Alpenblumen, ihre Befruchtung
durch Insekten und ihre ...
Hermann Müller
^ Vi HOS
I
I
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ALPENELUMEN,
IHKE
BEFRÜCllTÜNG DURCH LNSEKTEN
UND
IHRE ANPASSUNGEN AN DIESELBEN.
VON
D». HERMANN MÜLLER,
OBBBLBBBBB AM DBB BBALSOBÜLB 1. OBDNUNO Bü LIPFSTAIlf .
MIT 173 ABBILDUNGEN IN HOLZSCHNITT.
LEIPZIG,
VERLAG VON WILHELM ENQfiLMANN.
1881.
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Gray Herbarium
Harvard llniversity.
AUe HtvMe t'orbekalten.
INlIALTSÜBERSIcirr.
Erster Abschnitt. Eiuleilung.
A. Blutnenforscbung sonst und jetzt. Entatchuiiß des vorliciiendcn Werkes ... 1
R. ClironoloKischo Ibersiclit der unternommenen AustlüKe 6
C. SystenuUische i'bcrsieht der beohai hlrUMi Hluinon, ihrer Anp;is--iiii|^>»lufrii , ihrer
Meerejihfihe timl i Ii res Insektenlwstir.hns . . . , . . . , , , . . . . 4fi
Zweiter Abschnitt. Die ßeslliu bungseinrichtungen und der
I n s e k t c n b c s u c h der A I p e n 1) 1 u ni e n.
Cbersichl der gebrauchten Abkiirzungen 35
/. Klasse Monovotyleae.
Litiiflorae fJuncaceae as, Liliaccae 39, Irideae 58) 38
Gvnandrae Orchideae' 59
//. Klasse Dicotyleae.
I. Unterklasse: Chori- und Apetnine.
Snxifracinao Crassiilaccae 79, Saxifragaceae H8, Ribesiaeeae 79
l'niLcIlinorac Lnibclliterae; Ht
Polycarpicae (Ranunculaceae 484, Berberideae 142) Iä4
Rhocades (l'apavcraceae t4i, Cruciferae 143) 148
Parietales iViolaceae 45t, Cistaceae 460) 151
Gutliferac Saliceac 462, Tamariciiceae 16V . 46ä
Pol>^alinae (Fulygaleaoj 4 65
Rtianini {Fraiipulaceae'' 1 69
Tricocoac Kinpetroao 171, Kiipliorbiaooac 17i . 1 71
Grnin.tlf> (joraiii.iceae 473. 0\:iliiiiMi' 17S. Ilalsium iU';>p 17'Ji 173
Centrospermae (Polygoneae) 179
Caryophylliiiae (Alsineac 183, Silenoae 191 . . 483
Myrtiflurac ,Ona^;racfue, , 209
Rosiflorac Poniaceao 243, Rosaceae 845) 843
Legumino>af l'apilidiiaccae) 230
II. Unterklasse: Sympctalae.
Tubitlorae (Convoivulaceae 257, Pulemoniaceae 257, Boragineae 259, Solanoac 267) 857
LabiatiHorae (Scrophulariaceae267, Verbenat;cac807, Labiatac307, Globulariaceae 386) 267
Contortae (Gentianeae 329, Asciepiadeac 3501 329
Priimiliiiiif L'li-u-iilari,ictMo l'l.iiit.ii:ineai- ■<■).), I'riiiiulaceao 357) 358
Bicomes (Pyrolaceae 375, Ericaccae 377) 375
Lonirerinnc Riiiiiaceac (laprifoliaccae 392, Dipsaccae 399; . . . 889
Campanulinae ^Cantpauulaccae 404 , Compositae 443. Valerianeac 46'.>, 401
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IV InhallsUbersii'hl.
Dritter Abschnitt. Bedeutung der vorliegenden Thatsocheii für
die Blumentheorie Ä74
A. Anpaasunf/sstuf^en der Alpenbtumen und ihr Insektenbesuch . 47?
tWiiidhlüthler 477.) PoUcnbiunicn 478
Blutnon mit olTen lioKcndcm Hoiii^.' 480
Blumen mit tlicilweisor Honighcimiiig 484
Blumrii mit \oll>laiiclii;er Huiiii^bcr^uii^: . ^SS
Dipterenblumen 497
Wespen- und Bicnciiblumen 498
Bienen- und - Faltcrblumen . Faltcrblumen . ."lO?
B. Anpassungen der Blumen besuchenden Insekten und ihr lilumettl/esudi . . . . 5t<
Besuche der Dipteren auf Blumen verschiedener Anpassungsstufen und Farben . 5t 3
HymenoptcnMi .. ._ . 54 s
„ „ Falter ._ ^_ . '>ii
C. VariabilitiH der Alpenblumen.
4. Abänderungen der Rlunicnfarben 585
i. Schwaiikuiijjcn der HIuiihmil:! osse und mit denselben yiiMiiiuiicnhtin^rndo
Abiiiulerun.uoii 533
a. Variabiiitüt der Stellung und Gestalt der ganzen Blumen und ihrer Thcile 535
4 . Variabiliiat der Entwickelungsrcibcnfolge und Verilicilung der Geschlechler,
der Sichcrun>; der Kreuzun^' bei eintretendem, der Ernioglieluin^ sponlniier
Selbstbefruchtung bei ausbleibendem Inseklenbcsuch 538
Vierter Abschnitt. Vergleich der Alpenblumcn mit denen des
Tieflandes.
A. In Bezug auf Reichlichkeit des Insektenbesuches und Sicherung der Kreuzung
durch denselben 545
B. In Bezu^ auf die üctheiligung verschiedener Insektenabtheilungcn am Blumen-
besuche und an der Kreuzunpsvormittlung S5<
• Schlüsse in Bezug auf die Hei kunfl gewisser Blumen 555
C. In Bezug auf Grösse. Farbenglanz, Duft und lloni^absonderun^; 560
Sysicma t iscli - a Iphabeti sches Verzeichniss der auf den Alpen
beubac bieten Blumen besuchenden Inseklennrlen mit An-
deutung der von jeder Art besuchten Blumen und ihrer An-
passungsst ufen.
I. Coleoptera . . 569
II. Diptera 571
III. Hymenoptera . 584
IV. Lepidoplora 591
V. Heniiptera 605
VI. Nruioptera 605
Vit. Orlhoptera 605
VIII. Thysanoptera 605
Alphabetisches Verzeichniss der crwMhnlen Pflanzcnarlen ■ . . 606
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Erster Abschnitt
Einleitung.
!• Blnmenfonehug musI und jetzt. Entiteliiiig des mlifigeiideii
Werkes.
Durch Ch. Darwin s Entdorkunt: der Ul>er\vio}^i'n(l<.'n Wirkunjiit'n der
Kreuziini.' im lMl;nuonreiche siud wir dazu geführt ^vo^den . die Bltlthen itanz
allgemein als EinrichtunLion zu belrai hleti . durch die unter £:(lnstigen l'm-
stiinden Kreuzunü liesicherl , unter uogüuslijien dapegen in der Regel der
Nolhbehelf spontaner Selbstbefruchtung'' ermöglicht wird. Farbe, Duft,
Hnniuabsonderung der Bluthen sind uns dadurch als Anlockungsmittel leben-
der kreuzungsvermittler verstandlich geworden. Die durch diese Eigen-
thUndichkeiten ausgezeichneten Blüthen, die durch Insekten oder andere
Thiere Kreuzung erfahren, hat die deutsche Sprache von jeher mit einem
besonderen Namen ausgezeichnet nnd als Blumen jenen unscheinbaren,
geroch- und honiglosen Blttlhen entgegengesetzt, denen die Luft oder das
Wasser als Kreuzungsvermittler dienen. Ffir die unendlich mannigfaltigen
Erscheinungen der Blumenwelt, die uns vor Darwin als unlösbare Bäthsel
gegentlber standen , glauben wir in der er^'tfhnten DARwnr*sdien Entdeckung
den Sefaltlssel des Verständnisses gefunden zu habend).
Während wir daher früher uns damit begnügen zu mttssen glaubten, die
Pflanzenformen möglichst scharf gegen einander abzugrenzen, ihre Unter-
^eidungsmerkmale festzustellen und sie nach der Gesammtheit derselben in
Arten, Gattungen, Familien n. s. w. zu ordnen, suchen wir jetzt die lebenden
Blnmen an ihren natürlichen Standorten in ihren Beziehungen zu andern Lebe-
4) Die von Hildebrand einaeftihrten Ausdrucke »Sichselbstbesttlabung, Sichselhatbe-
frucliluD^'« $ind \ on Klhtcer, Kü5tzc , Embra Qod Anderen $ö vieirach als sprachlich iin-
staUhafl bcansfantict wnrdpn. da-<; ich es vorziehe, 'Jie im vorüct-'cndcn Werke zu vermelden
und durch die Ausdrucke »spontane Seibstbeütttubgng . spontane Seibgtbefrnchtung» za er-
setzen.
5) Za näherer Orientirung über das hier kon Angedeutet» verweise ich auf die im Ver-
lag von Ed. Tsifrsn»? in Breslaa erschienene BncydqMdie der Naturwissenschaften, I. Thell :
Handbuch der Botanik. Erstes Heft : Die Wedisdbetiehiingen zwischen den Blumen und
den ihre Krenzuni; veriniUelnden Insekten.
MSlI«r. Alpanblumen. |
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I. EioIeitUDg.
weseo kennen su lernen, fassen s. B. dieThiere ins Auge, die ihnen als
Kreusungsvenniltler nUixHch werden oder als Vertilger wesentlicher Theile
schaden , nnd suchen uns die Einzelheiten des Baues der Blumen , die Ent-
wickelungsreihenfolge ihrer Theile, kurs alle ihre EigenthOmliclikeiten als
unter den gegebenen Liebensbedinguogen vortheilhafi und durch Natnraus-
lese sur Auspriigung gelangt oder als von Stammeltem, denen sie unter
anderen T.ehens)>edingungen ntttiiieh waren, ererbt zu erklären. Nicht
weniger als die constanl gewordenen Unterschiede der Blumenformen , die
eine schürfe systematische Glieiierung derselben ermöglichen, nehmen daher
jetzt auch die noch bestehenden Schwankungen derselben unser volles Inter-
esse in Anspruch, indem sie die Kluft zwischen anscheinend Gelrenniem Über-
brücken und uns jetzt starr gesondert neben einander liegende Ablheilungen
des Systems als aus gemeinsamem Stannn hervorgewachsene und mehr und
mehr aus einander getretene oder auf einander gefolgte Zweige aufzufsissen
gestatten.
So sind wir auch in der Belrarhiunü der Hlumen von der Beschreibung
gegebener Formen zur Krforschuni; iliror Lehensvern'ehlung, vom Registriren
unverstandener und zusaininenhanj^slosor Tlialsaclien zum Aufsuchen ihxßs
ursachlichen ZusajjiiiieDliüü;;e5 . zur Fra^j^e nach dem Werden forlgescliriüjin.
Bei mehreren Hundert einheimischer Blumen haben wir ihre innigen Be-
ziehungen zu den l)esuchenden Insekten festgestellt und die einzelnen Blu-
meneigenthUndi('hk<'iten theils als An[)assunuen an die Kreuzung^vermittler,
theils als Schutzmittel i,LCuen unlKM iifene (laste, theils als Krmogliehungen des
Noihbehelfs spontaner Selhstbefruehlung, theils endlich als nutzlos gewordene
Erbstücke uns klar zu machen gesucht .
Als zur nächsten Krkliirung der BlumeuLestaltungen und Umbildungen
ausreichende Ursachen haben wir einerseits l)linde Xaturauslese , d. h. das
Erhallenbleiben der ihren Lel)ensbedin.uunuen am besten entsprechenden Ab-
änderungen, andererseits die Blumenauswahl mit Karben- und tieruchssinu
ausgestatteter lebender Wesen Insekten — Menschen zu erkennen und in
verschiedenen Bhimen Züchiiin^sproducle verschiedener Ki'euzungsvermiltler
nachweisen zu können gejilaubt - .
So ist durch Cii. Darwin s Fntdeckun^auciiJJiif dem Gebiete der Blumen-
forschunj; eine tiefgreifende Umwälzung her\orgerufen worden, die diesen
aumulhisisten Zweig der »liebenswürdigen Wissenschaft« nur noch unendlich
anziehender und reizender gestaltet hat. Jedes einzelne der liebliehen Blu-
mengosichter , die wir als uns fOr immer verschleierte Geheimnisse mit dem
wehniüthigen GefUhle der Entsagung anxustaunen gewohnt waren^ blickt uns
jetzt IloffnuDg erweckend und zu muthigem Vorgehen anspornend fireundlich
entgegen , als wollte es uns zurufen : »Wage Dich nur tu mhr heran , mach
1 II. Mi LLKR, Rffruclitung clor lilunion durch Insekton. Leipzig 1871. — KEK5ca, Di«
*^ ''^'.miHf ' g¥B«n unborutenc .(.iMte. Wien 4876.
S) H. Ifeutft, Die Insekten als unbewuMte Blumenzltehter. Kosmot Bd. III, Heft I— S.
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BlamenforscbuDg sonst und jetzt. Eotttehung des vorliegenden Werkes. 3
Dich in trraer Liebe mit mir und allen meinen LebeniverhAllnieeen so innig '
als Du vermagsl vertraut, und ich bin gern bereit, den Schleier yer'Dir •
lallen ta lassen und mich mit allen meinen Geheimnissen Dir ansuvertranen 1« '
Wo nach langem hoflkinngslosem Entsagen so Hebliehe Verheissnng winkt, ,
wer mochte da laghaft inrackbleiben? Noch dara, woiw v^^^jy^rtg^ Troi^nimg
die SehnsQcht hoatsndig wnh »rh^liftn iinH g—i^8giw^j wenn die Jnaenderin"
nenmg aidi inwrilY*'**'* '**'\ B^iinsendsten Falben ^iisn«MiJifnf\^|i4 ^t. So
war es bei mir in Boing auf die der Fall. Zwei Jahrsehnf e frtther \ /
war ich twei ganse Sommer hindurch (4853 nnd 4855), Blumen und Insekten ||
sammelnd, im Alpengebiete umher gewandert, und hatte so verwirklicht, was *
in den Knabenjahren das Ziel meiner Wfinsche gewesen war. Die eingelgs-^
ten Alnenl^fipp ^ayen »eitdoin wie die Blatter eines Gedenkbuches in meiner
Sammlung . um bei jeder Durchsicht dersell^n die Erinnerung an^Zeit und
Or£ ihres RtnaammAlns mit volkir Frische wieder wach »u rufen. Aberaur
dere Au%aben hielten mich von den Alpen fem. Viele Jahre rollten dahin,
ohne dass ich sie wieder sah. Die DABWiii*sche Lehre brachte intwischen in
unserer gesammten Naturauffassung einen macht igen Umschwung hervor ; sein
Orchideenwerk leitete auch die Blumenforschung in neue Bahnen und zog
auch mich als MitaÜMiter auf das neu eröffnete Forschungsgebiet. Eine Reihe .
vo^^JibEHÄ^Ycnvendete ich darauf, die einheimischen Blumen und ihre Be-
Apjz;e zu fassen . und legte endlich die Ergebnisse dieser Beobachtungen in
meinem Buche »Di<^Jk»flnichtung der Bin durch Insekten « (Leipsig^ 1 873)
nieder.
Erst nach Vollendung dieses Werkes war meine Hand wieder frei , und
zugleich hatte ich bei der Ausarbeitung desselben klar erkannt, dass im
Lichte der neuen Lehre auf die Blumen ver\«'endete Liebesmühe sich reichlich
lohnt. So konnte ich denn meiner inzwischen nie _ erloschenen Sehnsucht
noch der Alpenblumenwelt, die mir jetzt Erfüllung verheissend in gesteiger-
tem Glänze entgegen winkte, nicht lünger widerstehen. Ihr jetzt mein Sinnen
und Trachten zuzuwenden, den llumlcrten \on reizenden Alpenl)lunien. die
mir als ebenso viele liebliche Rüthsei in der Erinnerung schwebten, mit sorg-
fültigen und umfassenden BonbachtnngcMi zu Leibe zu gehen, um ihnen so
viel als möglich den Schleier zu lüften, und so die Blumentheorie auf eine
breitere thatsiichliche Grundluge zu stellen und zugleich weiter auszubauen,
das war von nun an mein fester Enischluss.
Ich bin ihm bis jetzt un\ erbrUchlich treu geblieben, hnbe ihm.,jö..,Alpäll-' -
reisen, 6 .lahro hindurch den besten Theil meiner freien Zeit gewidmet, und
mich endlich nur durcli die fast über das Maass meiner Kräfte hinaus ange-
wachsene Summe \(>n Einzelheohachtungen zum Absdiluss derselben und zu
derjenigen Verarbeitung der gesammelten Thalsachen gedrängt gesehen, die
ich hier vorlege. Und das Gesammtergebniss — der wisseuschaflliche Rein-,
ertra^g dieser ganzen Arbeit? Der Leser durchhlütlere das vorliegende Buch,
er Uberschla^e die » langweiligen « Besucherlisten, in denen Tausende von
4»
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4
I. Einleitung.
Eihielbaobachtungen als schlfixiwre Aaasieine sar Verwendung In den beiden
folgenden Abschnitten niedergelegt sind; er lese dagegen, was Uber die durch
Abbildung erläuterten und ausfnhrlloher behandelten Arien gesagt ist, wtlr-
dige auch die Rnokblieke tlber betf^ohtete Familien und die aligeneinen Ab-
schnitte (III upti IV einer anftnerkssAnen Durchsieht^ und er wird suge«
stehen mtlssen, dass wohl numoher einseinen Alpenblume ein Theil ihrer Ge-
heimnisse abgelauscht ist, dass auch tlber den genetischen Zusammenhang
der Glieder mancher Familie, tlber die stufenweise Bntwlekelung der Blumen-
färben und Uber einige andere Fragen von allgemeinem Interesse hie und da
neues Licht verbreitet oder wenigstens eine nicht unwahrscheinliche Ver-
muthung gewonnen worden ist. Wenn er aber dann mit otfenen Sinnen und
mit Forsohertrieb seihst die Alpen b^teiyt. die Eimfarücke ihrer Blumenwelt
unbefangen auf sich ein\\irken Ulsst und die Blumenbesucher in ihrem man-
. nigÜBltigen Treiben beobachtet, so werden ihm Hunderte van neuenJCragen
i sich aulJriipgen , ß^a er ia dem .vorUegenilen Werke auch nicht einmal be-
il rDhrt. findet; es wird ihm klar werden, wie unradJIslLJBUuaJirQCSiich, jHe
Alpfipblnmenwelt ihres Schleiers lu entkleiden, hinter der GrOaw des vor-
liegenden Bathsels znrttckgeblieben ist und zurückbleiben musste; er wird
es begreifen, dass ich jede meiner Alpenreisen mit hochgespannten Erwartun-
gen antreten konnte und , in den Alpen angekoounen, vor der Ueberfülle des
sieh immer neu andrängenden Stoffes kaum wnsste, wo am zweck iii,>i$sigsten
lu beginnen, so d.iss ich trotz wochenlanger rastloser Thatigkeit jede Alpen-
reise doch nur mit dem tiefsten Geftthl eigener UnsultfngUchkeit beschloss,
mit dem Gedanken :
»So ist es also, wenn ein sehnend Hoffen
Dem höchiiten ^Vun^ch sich traulich zugemilgeii,
ErfüJlung&pfortea titidet Üutjeloflen,
Nan aber- bricht au» jenen ew'gen Grtinden
Ein Flammeottbermaass, wir sieh'o betroffen f «
Und dasselbe (^lefühl. mit der Ausführung unendlich \v(m"i hinter dem ErstreK-
len und Krstrebensworfhon zurllckt:clili»d>en zu sein, ist es. mit dem ich dieses
iranzo Work .ds Ersehn iss sochsjahrijijer Arbeit dor OetTenllichkeit Uberuebe.
^ *| Nur das He\Nusslsoin , wenigstens mit utionnddlichciu Eifer gear})eitet und
iji daher geleistet zu haben, was oben in Mu'ineu ^Klüften stand, ernmlln'iit niich
zuiilcirfi /u dor lioH'iuuii; . dass dem \(>rlieL'endon Worko die nachsichtige
Bourlhoiluiii: . dorou es iu so hohem (ii'ado bcdürfti;.: ist, boroitwilliu; müge
zugestanden \sor(h:>n. HolicfVs seiner Ausführung l)oinorko ich Foitrondos :
l'rn nioine kna|)j>o Forionzeit milglichst vollständig auszunützen und auch
bei uuNorholTt eintrotondem schlechtem Wetter womöglich keine Stunde zu
verlieren, habe ich von Anfang an den (irundsalz befolgt, in der zu durch-
forschenden liegend selbst fuein Standquartier zu nehinon. Dazu schienen
nur die l'myebung des Urliia— und dor Canton (irnubündon mit ihren bis zu
?-)00 ni über dem .Meere gele;.:enen Hergwirihshiiusorn die beste t ieleiienheit
zu bieten. Von Lippstadt aus mit der Eisenbahn möglichst direcl bis mitten
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AusfttbrttDg der Arbeit. ^ 5
in das Alpengebiel hinein, bis nuelijjxui^ geflogen, trat ich von d;i aus sofort ^
meine Fusswanderung und meine Beohaclüunj^en an , auch auf dem Marsche
mit Zeichn- und Fanp-Apnarat ausgerüstet. Sowohl auf der Wanderung als
auf den StatiooeQ war ich unausgesetzt des vorlrefflichen Rathes eingedenk,
den der AltiaeiMor der Blnmeokunde, Cgnaif l^P Spmeüokl. in der Einlei-
tnog seiMS •Entdeckten GelieimniMes« mit folgenden Worten seinen JOnc;em .
aas Her« legt: »^sfonders siiul .diftJttittAj6aamoiUuu.>vemJ^ imiwwftlk>r l\
len Himmel hoch siebende Sonne warin^ oder wphl.^gai; )ißia& Sf'hftint, ff'^'^Hfft ^ \
^rit diiMan flriisic Bnnhnnhtnnpnn innfallnn ouiss. . ^ . Im Beiohe der Flora *
gescbtlten aladtfin Wimderdinge , von "welohen der StvlMikboUniker, weloher
anterdesaen aieli dimit besolMfiigt , d^n Forderungen aeinea Hagena ein Ge-
aOge an Üum, nkht einmal eine Ahndung hal«.
Den alpinen Faltern gleich, die der erate warme Sonnenatrahl in ihre
fubenprabchtigen BlnmengUrten lockt, die erate die Sonne verdnnkdnde Wolke
in ihre Verstecke Burttekacheucht, brachte ich daher, AiU Fangwerkzeug und tj
Kfti^ll^n^ auBgerttatet, in der Regel jede sonnige Slmide, Insekten beobach- '
iQULv-im prt'ien zu und go^ mi( h ^ sobald das Wettpr ungünstig: wurde , inil |
aiBeBi^^tr.iu>si zu >,^ptprgwi»h^n^jm' i^|ympn vAranh^n^ |p mein Zimiwer zurllck. >
Wahrend dann Schmetlerlingajllger nnd Haler venwelfelt in die aich
«ndloa daa Thal htiranf Wldzenden Nebelmaaaen starrten , aaas ich wehige-
''jL Blnintm Die i& der vorliegenden Arbeit' mitgetheUten Beaohreibiingeh
nnd Abbildungen aind daher fast ohne Ananahme in unmittelbarer Nahe ihres
alpinen Standortes naoh friaehen lebenden Exemplaren angefertigt worden
Fragen, die aitsh wahrend des Unterauchena nnd Abseichnena derselben
aufdrängten , konnten daher in der Regel an herbeigeholtem reiöhlicherem
Material sofort oder in den nächsten sonnigen Tagen entschieden werden, nnd
die Gefahr , unter dem Einflüsse der CnUur entstandene Eigenthllmlichkeiten
der Blumen fttr ursprüngliche anzusehen , die der nur Blumen seines Gartens
ontersttchende »Stubenbotaniker« kaum vermeiden kann^), blieb vollständig
aosgeschlosaen.
Auch die Bestimmung der mir neuen oder tweifelhaften Blumen wurde
soviel als möglich sofort an Ort und Stelle vorgenommen. Ausserdem wurden
jedodi ateta Exemplare derselben getrocknet und nachtrifglich der Begutach-
tung auagezeichneter Kenner der Alpenflora, nämlich des Herrn Prof. P.
AKBnaOR in Berlin, besonders aber des Conservalors am botanischen Garten
1} Nur Polemonlnm coemleom habe ich in Lippetadt nach Exemplaren meines Gartens,
UliaoiJlaclagoB and PnUia)l94»randiflora in Thüririfzen nach \vild wachsenden Exomplnren,
Cynanchuu) Ylaceloxicum zum Theil in I.ippstadt nach in M' oliol avlbewahrten Exemplaren
der Alpen, alle ü^irigen Qjumen in den .Upen selbst gezoii hnel.
2; So ist z. B. Pulmonaria azurea, jedenfalls nach Gartenexeinplaren, als homosiyl be-
aeichnet worden, während ite in den Alpen nar ausgeprttgt dimorph heteroslyl aullriU.
Andere Betspiele bahe.lch im III. Abschnitte anter der Veberschrlfl ■Varitbllltit der Alpen-
ktttmea« mHgelheilt
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I. Einleitang.
in Zttridi, Herrn Jaiogi, unterbreitet, die sich mit freundlichsler BereitwIUig-
keit und grosster Sorgfalt , so oft icli es wftnsdite, der Durchsieht meiner
Eweifelhatten Alpenblnmen untersogen haben.
Selbstverständlich wurden auch al]fiJxiaekt£nb§obachtungen sofprt^n
Ort und Stelle aufgezeichnet , die Insekten selbst aber, soweit sie mir nicht
bereits bekannt und auf den ersten Mick erkennbar waren, eingefangen und.
mit der fortlaufenden Nummer der Beobachtung versehen , aufbewahrt, die
Schmetterlinge in Papier eingefaltet, die Hbrigen Insekten auf Nadeln ge-
spiesst, um nachtrttgUch von hervorragenden 3peoialkennem bestimmt lu
werden. Die Bestimmung mir sweifelhafter Kjlfer verdanke ich dem kitrslich
verstorbenen Herrn v. Kunnfwima in Dresden: die Dipterenansbeute der
Jahre 1874 und 1875 hat Herr WimriBTi in Grefeld, die der vier folgenden
Jahrgänge Herr Kowais in Fransensbad einer sorgfaltigen Untersuchung un-
tersagen , und wenn trotsdem manche Fliegen selbst von Herrn Kowais nur
der Gattung nach bestimmt werden konnten, so hat das in den meisten Fallen
nur darin seinen Grund , dass sie überhaupt noch nidit beschrieben und ge- '
tauft waren. Die von mir eingesammelten Falterarten wurden ohne Aus-
nahme theils von Herrn Dr. A. Spitbr in Rhoden, theils von Herrn Dr.
STAunniem in Blasewitx bei Dresden benannt oder wenigstens bestätigt , die
Blattwespen von Herrn Busgbeb in Langfuhr bei Dansig. lieber sonstige
Hymenopteren, die mir nach eigener Untersuchung sweifelhaft blieben, habe
ich Gutachten des leider inxwischen verstorbenen Prof. ScniiCK in Weilburg,
des Dr. KiBcnAinnn in München und des Dr. Mokawitx in Petersburg einge-
holt. Nur durch die bereitwillige Hitwirkung aller dieser anerkannt tttchtigen
Speoialkenner ist die genaue Feststellung aller mitgetheilten Einselbeobach-
tnngen ttberfaaupt ermöglicht worden.
B. Chronologiselie üebenleht der luternoinmeneii Aosflflge.
Um für die im foluonden Abschnitte mltzutheilenden Insektenbesuche,
welche an den einzelnen Blumenarten von mir beobachtet wurden, Zeil. Ort
und Meere.shühe mit der wünschenswertheu Genauiukoit und cleichzeilifi mit
möglichster Kürze angeben zu können, erscheint es am zweckmüssigsten. zu-
nächst eine chronologisch geordnete Uebersichl allerjjji.lernommen*?ii Ausil.üge
aujiUStelkn und dabei einzelne Oertlichkeiten etwas näher zu charakterisiren,
und sodann im zweiten Abschnitte des Werkes in den liesucherlislen Zeit,
Ort und .Meereshöhe jeder Heobachtunp nur ganz kurz , aber doch so weil an-
zudeuten, dass dadurch ein sofortiges Zurückgehen auf die vorhergegaogenen
ausführlicheren Mitlheilungen leichl möglich w ird.
1874.
Ich \\urde v^njiieinen) Sohne liejzleitcl und im Beobachten und Einsam-
meln blumenhesuchender Insekten unterstützt. Auf der Hinreise macblen wir
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B. Chronologische Ueberstcht der uDteroommenea Ausflüge. 1874.
7
einen Abstecher in das Elsass und nntenialioien , von meinem Rreundei dem
Reibehnldireetor Wilb. GtiMn, damals in Mitnster , jetxt in Barr im Elsass,
als orlskondigem Fahrer beglettel, bei herrlichem WeUer einen eintägigen,
reoht lohnenden Avsflug in die y^gg^jp, der trots des fast ununterbrochenen,
iiistrengenden Marsches auch einige im Nachfolgenden mit verwerthete Be-
obachtungen ergab.
Wahrend der gansen Reise hatten wir, mit Ausnahme des Aufenthaltes Im
Soldenthale, fast durchgängig schönes, für die beabsichtigten Beobachtungen
günstiges Wetter.
Ausllllse.
Juli 5. Von Münster in den Vogesen bei herrliehetn Weiter auf dem
Fusswege nach dem Tasse »die Solducht (inl de la Schlucht I 150 nj , von da
auf den Hoheneck 13G6 m und über das Schwalbennest, das Fischbädle, die
spitze Köpf und Metzerall nach Münster zurück, lieobaclitiineon an l^igilalls
SilengjjjpiSUis , (ivi^fl^^^pnia albida ^ Aih^i^y^^^ ii>>^ :>ili;fi nn>t ^ Meuni
Motellina u. a.
Juli 6. Reise von Müaster im EluuumA'jjj^/g^
Jnli 7. Aufenthalt in Ghur (600 m}. Ausflug ins Sch^nfiyy- und
Hj^l^Ui^hal und nadi Bad Paschugg f600 bis 1000 m).
lul i 8. Yon Ghur fan Sciianfiggthale auf der im Bau begriffenen Strasse
Uber den -^titfil'iyitSi? Bavos. Ghur (600 m). • — Maladers (1600 m). —
Gastiel (1 200 m) . — St. Peter (1 230 ro) . ^ Langinies (t 377 m) . — Strelapass
(2377 m) • — Schatsalp — Bavos am Plati (4556 m} .
Juli 9. Von Daves im Fluelathale nach Tschuggen (4948 m], über den
Fluelapass (2403 m), im Susaskathale hinab nach Süs im Innthale und von
da im Innthale aufwärts bis Zepetz. Bavos (4 556 m) . — Tschuggen (4 948 m) .
— Fluelapass (2403 m). — dtts (4430 m). — Zemeti (4497 m).
Juli 40. Yon ZemeU (4497 m) im SpOllhale hinauf, nach dem Ofener
yjtfa (4804 m), über den Buffalorapass (2455 m), im SchOnthale hinab nach
Cierfe (4664 m), Fuldera (4644 m), Valcava (4440 m) und St. Maria im
Mflnsterthale (4388 m).
Juli 44. Von St. Maria im Muranxathale hinauf nach dem Wonysy^Joch
(2542 m), Qug£tAi2ailliinlBCa.(2535 m), Stilfser Joch (2757 m}, FranzenahOb
(2482 m), Trafoi (4548 m).
Juli 42. YonlcaCni (4548 m) ttber FransenshOh (2482 m), Stilfser Joch
(2757 m) nach der QnaHii Ci^i^lfi^sk i) (2535 m) zurttcfc. DasejJ^t nahni^ich
anf ^nf Tage ^B^^viüVti^r.
4) Die Quarte Cantoaiera isss joffi Ist rings von kahlen Abbingen nngeben , an denen t i
von Bann nnd Stranab keine Sfmr mehr sn sehen ist. Steigt man von Ihr ans den he- * '~ ^
grasten Abhang nach Norden hinauf, so erreicht man in weniger aN einer Stunde den nack- j. ' '' )
ten Folsabhan}.' des In schroffen Zacken aufrafrendcn Pi^ linl>rnil 30i3 tn . Er ist auf seiner j • /
der iV. und III. Cantoniera zugekehrten Südseite aus zeri^lufteteu) kaliifels bestehend, schroff
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8 I. Einleitung.
Juli 13. Ich dui'chstreifte die Umgebung der vierten Cantoniera (2535 m)
bU zur dritten 2400 m) und bis Wftrm°'"' 3512 in) .
Mein Sohn stieg von der vierten (2535 ni; über die dritte 2400 in',
zweite 2105 ui und erste Cantoniera (4820 ni und die Bagni nuovi (1340 in)
nach '^unff'^ (1 m) binab und kehrte auf demselben Wege zur vierten Can-
toniera zurt^ck.
Juli 14. Wir stiegen von der vierten 2035 ni; bis zur zweiten Gan<-
toniera (2405 m) hinab und streiften namentUeh den mit HcoiilUUMiii^Ee-
Halfnim bfiwii«hMHftn Abhang Zwischen der zweiten und dritten Cantoniera,
Sponda longa genannt, ab.
Juli 45. Wir durchstreiften den Abhang zwischen der vierten Can-
toniera (2535 inj , dem Worniser Joch 2512 ni und dem Fusse des Pi^JürohrgiK
Juli 16. Wir bestiegen den Gip^fel des Piz Un)brai] 3023 n) . — Blu-
men- und Inseklenausbeute bis_zur nackten Felskante , Androsace helvetica
noch weit oben im Felsgekluft, Snxifraga androsacea und Eristalis tenax, npeh
kaum 20 Fuss unter dcMii höchsten Gipfel. •
Nachmittags ging mein Sohn von der viorfon Cantoniera (2535 m; über
das Stil fser Joch 2757 ni nach Franzcnshüh 2182 ni ,
Juli 17. Ich brach von der Nicrten Cantoniera 2Ö3Ö m; äuf Uüd ging
tlber das Stilfser Joch 2757 ni nach Franzensliuh 2182 in ' .
Mein Sohn ging von. Franzeushöh (2482 uij nach Irafoi (4548 ui, und
zurück.
Juli 18. 19. 20. Wir durchstreiften nach allen Seiton hin die nähere
Umgebung von Franzenshöh 2182 m bis unter die Baumgrenze abwärts.
Juli 24. Wir stiegen vou Franzeushüh ^2182 m; nach Irafoi ^4548 m^
hinub.
Juli 22. Von Truloi Jo48 m^ weiter hinab nach Gomagoi ^1322 m^ und
abfallwd, sehneefirel, auf der dem Wonnser Joch zugekehrten Seite (ItUt er allmKlfger ab
and aus dem begrasten Abhänge treten hier ab und sn SehleftBifelsen hervor. Sttdlidi der
IV. Cantoniera, dem Piz l'mbrail gegenüber, erbebt sfdi der schneebedeclcte Monte Scor-
luzzo. Zwisctien beiden zieht sich der Brauliobach hinab, wolciicni entlang die Stolvio-
strasse zum Stilfser Joch (2757 m) emporsteigt. Abgestreift >\urden bettunders die Abliiinge
von der HI. und IV. Cantoniera bis zum Felsgeröll des Piz Umbrail hinauf und bis zum
Branliobaehe hinab. Obgleich es nicht an Sonnenschein fdiUe, so vjlite. dfich-meistens ein
ktthlerjjillaig, und die Ausl>eute an bturoenbesuchendcn Inselcten war, vermulhlich aus
diesem Qrunde. ziemlich gering.
1; Franzensliüli il82 ni, licjit oKva 400 — 200 m ül)er der Baunigronze. Die steilen
Tallischicferabliange, an denen sich die Strasse von hier in zahlrcictien grossen kelircn uacli
dem Stil^f Jiu;bej(t757 m) hinauf windet, werden aus RflclM|cht (Qr die Strasse nicht be-
weidet und bieten daher einen reichen Flor alpiner BhimeiD , wenn anch für die Beoltacfa-
tung zum Theil ziemlich unbequem , dar. Auch die dem benachbarten Madatschgletscher
sich anschliessenden kalkfe]si|:en an Fidelweiss reicheh Höhen lolmen mit guter Ausbeule
niclit min<ler die in die \Vai»ires;ion nach Trafoi t548 mi hinabführende .Strasse, \\el( he
zugleich die prüchtigslen Bliclie auf die gegenüberliegenden Gletscher und Schueetelder
gewihrt.
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B. Auiflüge 4874. 1875.
9
von da im Suldenihale hinauf nach St. Gertrud (4845 m), um daselbst noch
auf einige Tage Standquartier su nelunen.
Juli 23. Rechnerisches Wetter. Besteigen der Kuhalp bei St. Gertrud.
Juli 94. Hegnerisches WeMer. Besuch des Suldengletseherthors von
St. Gertrud aus.
Juli 25. u^j[|f>t-'«i«»t*^c Wi>i^*i» Aufsteigen von St. Gertrud naeh der
8ehi»neclispitze su, die wir aber nicht erreiditen, weil ^^ghtft, myo''.. vif 1 .
ygj^^ ^^ntf? 1^11^* T'"gpffilbn^il YV'^r
Juli 26. Von St. Gertrud (1S45m) im Suldenthale hinab nach Gomagoi
(1322 m) ; von da nach Prad (945 m) und Mals (1060 m) .
Juli 27. Von Mals (fOeO m) über Reschen-Scheideck (1493 ni , Hoch-
ng4tjeyaaifjUuM'^87 m)« Pfunds (983 m) nach Ried (875 m); von da des Abends
tu Wagen noch nach LomiecL.
Juli 28. Von Landeck niit Stelhvagen aacliiiinibruck.
Juli 29. Besteigung des '^jiter^f,''.'^''^" bei Jjijufibrf'^*^
1875.
Ich wurde von meinem Bruder Wilhelm Müller begleitet und im Be-
obachten und Einsammeln blumenbesuchender Insekten uniersttitst. Das
Wetter war aber eben so ^^tonT'^'^flP'^ ^gPflr?flT^( &is es auf der ersten Reise
vorherrschend sonnig gewesen war. Die Reiseroute war grOsstentheils dne.^
WiederhoIaiut^dSOä^^
Juli 5. gbBC(<(00 m), Naladers (1000 m), Gasliel (1200 m), St. Peter
(4230 ro), Laugi%ie8 (4377 m), Strel/ipass (2377 m), Schatzalp, Daves am
Platz (1556 m).
Juli 6. Davos am Platz (4556 m), Tschuggen (4948 m). Daselbst nah-
men wir auf 2 Tage Standquartier.
Juli 7. Abstreifen der Umgebung von Tschuggen (4 948 mj i] .
Juli 8. Vormittags um Tschuggen (4948 m); dann bei schlechtem
Wetter nach dem nuey|j28BjbLi2i<^^ in).
Juli 9. Bei Nebelwetter auf dem Fluelahospiz (2405 m}; Nachmittags,
wie am 9/7 74, hinab nach Sfls (4430 m) und im Innthale hinauf nach Zer-.
netf M497 m).
Juli 40. Von Zernetz (1497 m) nach dem Orener Pass 180i ni , wo. da
nach längerem Nebel und Regon die Sonne \vTcder schien , /nhlrainh^ Uff^^-
ten, besonders Fnlter und Hunnnoln, sich auf den Hlutnon herumtrieben.
Dann über den Bullalorapass 2155 m} und im SchOnthal hinuh über Cierfs
^4664 m), Fuldera (4644 m), Valcava (4440 m) naeh St. Maria im Münster^
i; Tschuggen liegt ungefähr an der Grenze des Bauin« uchses. Darüber hinaufkom-
men thalaufwarts nur noch an der linken Thalseite vereinzelte Arven vor, Uialabwirts
reicht an der rechten Thalwand der Baumwochs etwas btfher. ZuoSchtt untariialb Tsefaug-
ien ist das einige Hundert Schritt breite Thal mit Wiesen bedeckt, die Abhänge rechts sind
h<>t:rast, dl« lloks mit Rhododendroogebttsch bekleidet. Wiesen und AbhSnge reldi an Alpen-
blumen.
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10
I. Einleitttog.
thale. Wie bei Ofen, so verweilte ich auch an einem blumenreichen Abhänge
oberhalb N'alcava längere Zeil , um bliunenbesaohende Insekten su beobacb>
ten und einzusammeln.
Juli H . Von St. Maria im Muranzathale hinauf nadi dem Wormaer Joch
(25f2 m), und der vierlon Canfoniera (2535 m).
Juli 42. «Aj icalfPin N|p))pjA,^gHr»r fin meinem nicht heizbaren Zimmer
stieg die Temperatur nicht über TYjj^H. 1} auf der vierten Cantoniera i2535
m). Gegen .Abend stiegen wir, uni uns zu er\vürmen, nach Bormio hinab.
.1 u 1 i 43. Bei schönem Wetter von Bormio (1 224 m) über die Bagnt nuovi
(I3i0 ml, die erste (1820 m; und zweite (2105 m) nach der dritten Cantoniera
?400 m . in der wir auf drei Tage Standquartier nahmen. Ausbeute an blu-
menbesuchenden Insekten besonders an dem .\bhange zwischen der Ruine
der zweiten Cantoniera 2105 m) und dem Strassenarbeiterhaus , Casino dei
rotteri di Sponda lonL'.-i ??90 m\
Nac-hmiiiags Abstreifen des Abbanges Uber der dritten Cantoniera (2400 m)
nach den» Piz Umbrail zu.
Juli 14. Bei srhlecIUem ^Vetter auf der dritten Cantoniera.
Juli 15. Abstreifen des Abhanges zwischen der dritten Cantoniera
(2400 m' und der nackten Felsmasse des Piz Umbrail. Von da nach der vier-
ten Cantoniera 2535 m\ Auf der meteorologischen Station der Nierten Can-
toniera zeigte an diesem Tage das Thermometer Mittags l^C, Minimum 2<>C.,
Maximum 10,3^ C: das Barometer 56i,7 nun, das Hygrometer 6,5^" i)is 9*^.)
Juli 16. .Nebel und, liefen. Wir stiegen von der vierten Cantoniera
,2535 m) nach dem Slilfser Joch (2756 m] hinauf und von jifii;^!^ dur^'iaUsst
nach Franzenshöh 2182 m hinab.
Juli 17. Bei Hej^en jiul i'rauzenshöh 2182 m ' .
Juli 18. Desgl. Dann hinab nach Gomagoi 1322 nj).
Juli 19. Abs'reifen der Umgegend von Gomagoi (1322 m] nach
Trafoi zu.
Juli 20. Von Gomagoi (1322 m) im Suldenthale hinauf nach St. Gertrud
(1845 m). Nachdem Uber eine Woche. Jundurch iuiuer ungünstige» Welter
gewesen war^ schien heute zum ersten Utile wieder die Sonne w arm vom w ol-
kenlo8en.Himmel und.lockte die ausgehungjg^ Blumengäste in grössler Zahl
zu en^slgar MAigMt.
J u H Sl . Bei schönem Wetter Abstreifen der Umgebung von St. Gertrud
im Suldenthale (4815 m).
J tt I i 22. Bei Iki^Miiii.SL„ Gertrud.
J u 1 i 23. Bei Nel^iJauXk^ J^'^mJj^ .SL-Gertliud. Ausflug nach der Leget-
wand.
J u I i 24. Bei prüchtigem Wetter Abstreifen der Umgebung von St. Ger-
trud im Suldenthale (1845 m).
Juli 25. Von St. Gerfhid (4845 m) nach den GampenhOfen (4878 m)
und von da links am Bache hinauf bis in die Bhododendronregion und darüber
hinaus.
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B. Ausflüge 4875. 1676. . ]|
Nachmittags von St. Gertrud (18i$tn) im Suldenthale hinab nach Gomagoi
(1322 m).
1676.
Ich wurde von einem m.^jiuM- Srhiii.-r dem ^**'''^ffiiinr*'"*^''Jiii h'KJiüW)
begleitet und Im Beobachten und Einsammeln blumenbesnchender Insekten
untersttltst. Wir hatten diesmal fast, unjintecbrochea präcLiigcs.aonmgMi-
^i^^^^lLl^JL^A^L'ßiJSlI^-LL'i ^SP^ meine Beobachtungen nur wünsqben.l^oppte.
Doch waren eben desshalb die Bluiiien}2;^^{ite plgipal;^ ansj^ohungpri und daher^
nameoUij^ jdiftJÜllLer , nieniab sojeifrla in ihren Blumenbesuchen . als wenn
nach einigen Regentagen wieder warmer Sonnenschein folgt. Immerhin war
unsere Ausbeute an Insektenbeobachtungen eine recht reich?.
Juli 24. Nachmittags von Chur 600 m} nach Butuiduz .650 m) und
Thyffi» (7Stt m).
Juli 25. Von T^n^t« Im ft^gi^n linrffh die Via mala und lurtlck. Nach-
mittags von (750 m) auf der neuen Schyn^trasse nach Tiefqy|^a^tep
{850 m).
Juli 26. Von T{Afanlrflat>n (AM m) im Alh^lffihale hinauf Ober Bad
AIvs]|sul(965 m}» Filisur (t059 m), Bellaluna (1083 m), Bergttn (4389 m] und
Weissenslein (2030 m] nach dem Albulahospis f23<3 m), wo wir auf 2 Tage
Standquartier nahmen.
Juli 27. Vom Albulahospis (2313 m) aus streiften wir den untzonHMn l'lf
mcnt dem Blumenreichthum, vermuihlich. weil vom Albulathale herauf ein //
leichter Wind Jb^y , 4^1^ wehte.
Juli 28. Weiteres Durchstreifen des Albulapasses und seiner Umge-
bung. Hauptausbeute an einer durch einen vorgelagerten Htigel gegen den
Wind geschützten Stelle. Nachmittags vom Albulahospis (2313 m) hinab nach
Ponte (1691 m) und von da nach Pontresina (1803 m), wo wir auf eine Woche
Standquartier nahmen.
Juli 29. Von Pontresina [1803 m^ im Roseglhale aufwärts' bis gegen
den Roscfzglotscher hin und lurtlck. Nachmittags oberhalb Pontresina am
FIaizI>.iche aufwärts, dessen GerOlIe reichlich mit hochalpinen Pflanien (selbst A
Tnfip|^li;i hnreali«^ |] bewachsen ist. '
Juli 30. Bosurb dos Morteratschj^letschers und seines linken Ufers,
welches einige Ausbeute darbot. Nachmittags wieder am Flatzbache.
Juli 31. Besuch des Schafl)ergs . der an seinem Fusse, besonders aber
auf seinem kahlen Gipfel ^ttber der dritten Bank, 2230 m), reiche Ausbeule
gewahrte.
4 Der Grund des Ro-i ^.ili.ilos ist einige hundert Sclirilt breit, die Al)hyiige grossen-
theils begrast, bis zum Tliaii.;i"unde herab, der hie und da kleine Wicsenllöchen enüialt.
vielfach mit Nadelholz, baupti^äcblicb Lttrchen, licht bewaldet, mit granitischen Steinen
und Felsblucken besät.
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12
I. Bnleltong.
August 4 . Früh bis zum Fu8«e des P?« ijinpiiy||. Durch Regen tn-
rUckgelrioben — ohne Aus})eute^ '
Nachmittags Ausflug ins Rosegthal, ebenfalls verrQj^net.
August 2. Frtth Wiederholung des Ausflugs auf den Schafberg mit
reicher A u sb(? u te .
Nachmittags oberhalb Pontresina am Flatzbache aufwärts.
August 3. Wiederholung des Ausflugs von gestern Nachmittag.
August 4. Nochmaliges Abstreifen des Flatzbachgerölles und der Um-
gebung.
Nachmittags brachen wir von Pontresina 1803 m) nach den Bemina-
Iläusern '2049 m auf und machten mit untergehender Sonne noch einen Aus-
flug in den Eingang He« HfittthiiiMi wo wip ^»**^''«^irhr Falter auf Bbimrn
übern achiiMwl imtrafen.
August 5. Ausflug in das Ileuthal, besonders Abstreifen des Abhanges
links [la Pischa; bis zur grossen Uinbiogung dos TIkiIos. Reiche Ausi»e«<e.
August 6. \Vip(lpr|plung des Ausflugs ins llt^uthal. Nachmittags von
den Mornina-IIiiusern Uber den Berninapass (2334 m) bis zu dem Bergwu'ths-
hause La Uosa :18T8 nO.
August 7. Von La Hnsa 1878 nii niil Führer über den Val yfoiapass
(2460 lu, und im Val Viola Bormina hinivb nach Bürniio ,1224 m, .
August 8. Von Borniio 1224 in auf der SttLliitiÄli'asse bis zur vierten
Cantoniera [2535 ni) . Von da bis zu den nackten Felsabhiingen des Piz Um-
brail, dann über das Sjüfsur JtH»b '2757 in nach Franze/ishüh i^2182 m^, wo
wir auf mehrere Tage Stantl(|uartier nahmen.
August 9. Vormittags Durchstreifen der nahem Umgebung von Fran-
zenslioh i2l82 ni).
Nachmittags Besuch des Madiitschgletschers.
August 10. Von Franzenshöh ^2182 m) nach TryfeL-ilöiS m] unil zu-
rück. Reiche Ausbeute.
August II. Voniiiitiigs Besuch des Madatschgletschers. Nachuiillags
Durchslrt'ifon der niihcM'on Umgehung von Franzenshiih.
August 12. DurchstreilVn der nidiern Umgel)ung von Franzenshöh.
August 13. Von Franzenshöh 2182 m) hinab nach Trafoi (IÖ48 m),
Gomagoi (1322 luj, Agums, Lichtenberg, Glums (994 ml und Mals 1060 m).
August H. Von Mals (1060 m] mit dem Stelhvagen über Reschen-
Scheideck durch den FinsterjXittnz(iaS3 (M37 m) nach J^andeck (813 m).
August 15. Von Landeck (813 m) mit dem Stelhvagen über Stren-
gen, Flirsch (1143 m>, Schnan (1228 m) und Pettneu nach St. Anton (1317 m],
ttber den Aj^yß (1808 m) nach Bluden». Wahrend der Auffahrt gingen wir
grosse Strecken tu Fuss und hatten dabei einige Ausbeute.
1877.
Ich reiste allein. Das Wetter war vorliegend nebelig und rednerisch.
An den dazwisdien eintretendsptfluuügen lagen waren aber dieinsekten um
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B. Ausflüge 1877. 1$
n«»iai|fgflr auf A>f> Mnwum ^ dfe Ausbeole dalMr doch im Gfmeok 4iM.«0jur /
Jnlf 46. YoD Gkur (600 m) in brenneiideiii Sonnenschein nach Malix
(4158 ni]; von da im Regen mit dem Postwagen nach Ctuirw^ltign {12t2 m);
TOD da wieder ro Fnaa bis Parpan (4505 m); von da im Regen und später
xk-ieder im Sonnenschein mit der Post nach Bergttn (4389 m).
Juli 47. Vormittags bei sonnigem Wetter von Bergfln (4389 m) in das
Taorsthal etwa eine Stunde weit hinauf und wieder surttek. Nachmittags bei
eintretendem Nebel und Regen nach Weissenstein (2030 m} M, wo ich den
mir befreundeten Lepidopterologen Dr. SrArnncm ana Dresden und tlberdies |
einen SchqifilltftiagauHikr Zel^^r aii^^^Jüacb traf, und bei grOsstenthefls |
schlechtem Wetter mit beiden \ 7 Tffg^ ^^^^n*'^
Juli 48. Bei wenig günstigem Wetter Ausflug von Weissenstein nach
dem Albulapasse zu , links von dem sumpfigen Tlialkessel , an den An)ula-
quellen vorbei, aufwärts, dann auf der andern Seite des Thalkessels auf der
Strasse wieder surllck.
Juli 49. Nebel und Regen.
Juli 20. Von Weissenstein (2030 m) auf der rechten Thalseite an dem
blumenreichen Abhänge abwtirts bis zur Waldgrenze, dem bewaldeten, eben»
falls sehr blumenreichen Httgel am Palpuognasee, den ich gleiohfiills abstreifte.
Juli 24. Ton Weissenstein (2030 m] etwa eihe Viertelstunde weit auf
der Strasse aufwärts , dann rechts an d^ Bergwand in die Hohe , in die Rho-
dodendronregion hinein. Da sich hier indess fest nur Rhododendron femi-
gineum besuchende {fummejn fanden , so kehrte ich nach meinem gestrigen
Beobachtungsplatze zurttck.
Juli 22. Von Weissenstein (2030 m) stieg ich frtlh mit meinen beiden
Schmelterlingsfreunden auf dem Fusspfad , links von dem sumpfigen Thal-
kessel. nnch dem Alhulahospix (23 1 3 m) hinauf, streifte bei unheNvUlktem Him-
mel un(i des Mittags brennendom Sonnenscheine auf dem Albulapasse und
den ihn umgebenden Höhen bis Nachmittags umher, und kehrte dann nach
Weissenstein zurück.
Juli 23. Prächtiges Wetter. Sowohl früh als Nachmittags durchstreifte
idi dieselben Orte wie am 20. Juli.
Juli 24, 25. Den ganzen Tag Regen.
Juli 26. Frtth Regen und Nebel. Nachmittags bei windigem Welter
V Weis^ifiistoin L!PL'enüber ist die folsicn , nn*^rh<Mnond von einem alten filcl'irfior nnrkl
gWchiHulen gewesene und vielfach nneh jetzt ^'escIiiHKlene Tlinlwand nncli vielleicht tOO rn
Uber W. hinaus mit kümmerlichem Nadelholz spiirlich bewachsun. Auf der rechten Tbal-
waad dagegen bildet der Hllgel von Palpuogna, dessen GipfM man Mimiten von
WeissensMn sanft absleigeDd erreicht , tiemlioh scharf die Waldgrenze. Die Thalwand
zwischen Weissenstein und dem I';ilpiingnahüf.'el int, ebenso wie dessen Gipfel, karg begrast
und reich an Alpcnblumen. Hier liauptaSchlich habe ich von Weissenstein aus BeolMich->
tnngen gesammell.
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14
I. Einleitung.
etwas Sonnenschein. Ich hielt mloh von Weissenstein aus am Abhänge deiv
selben (rechten) Thalseile nach Palpuogna zu.
Juli 27. Früh starker Regen und Nebel. Nachmittags bei Wind und oft
bewölktem Himmel einige Stunden an demselben Abhänge wie gestern.
Juli 28. Den ganzen Tag mit wenigen Unterbrechungen Regen, in
den kurzen sonnigen Zwischenleiten streifte ich an den Abbttngen dicht bei
Weissenstein umher.
Juli 29. Hpn pany.ffn Tag nhny I,'nl**''b''<^fih|^"g BggAn nnA riiVhlpr VaKa^
Juli 30. Prachtiges Wetter. Ich stieg von Weissenstein nach dem
Tschitalhale hinab und auf die Alp Kalo \ . Auf dem Rückwege boten
mir noch die Wiesen im Albulathale zwischen Naz'i 1745 m) und Palpu*>
0 g n a ') gute Ausbeute. Die Meereshöhe der Alp Kalo habe ich später vom
Fusse der Giumels aus , wo man gleichseitig Albulahospix, Weissenstein und
Alp Falo Uberblickt, abgeschätzt.
Juli 31. Prächtiges Wetter. Ich stieg von Weissenstein ,2030 mi bis
gegen Njiz I7i5 hinjib uml wieder zurück. Abends wartete ich bis 8 L'hr
auf dem Hügel am Palpuognasee auf Nachtschmetterlioge , beobachtete aber
nun Phisia §^amma> ,
August I . Prächtiges Wetter. Besuch des -Albulapasses und der ihn
umgebendeu Höhen.
August 2. Den iianzen Tag HcLien.
August 3. l'ui \N lissenstein \n icdor dirhter Nebel. Ich siedelte iles-
halb nach den Berninahausern Uber, um auch dort auf einij:o Zeit Standquar-
tier zu nehnjen , und konnte unter\Ne|.:s sehen, dass der Albula ciue ^icharfe
WcJjcTjiyiiajie bildete. Als ich nämlich den Alhuhipass überschritt, lag hinler
njir und auf den Bergen zu beiden Seiten dichter Nebel: vor mir dagegen
lagen die Berge des Oberengadin Nollig klar. Auf meinem Wege \on Ponte
(l()9l m Ul>er Revers ITIO ni;, Samaden 1707 m , Ponlresina lH03m nach
<len Berninahausern 2049 m hatte ich viel Sonnenschein und stets theilweise
blaueu Himmel. Vm Weissenstein blieb es, wie ich von Dr. Stavdix.er er-
fuhr, am 3. und 4. Aug. nebeliges Wetter, wahrend ich prächtigen Sonnen-
i) Die Grenze des Baurn\Michses bildet für ttas AlbuUilhul und .seine rechle Ttiahxsuut
der an seinen Abhttngen uucb bewaldete , auf dem Gipfel kable , steil abfallende Hügel bei
Palpuogoa (I9f0— iOO« m), an dem sich die Siraaae in grossen Kehren hinabsieht, wahrend
die Allnila in seibstgebahntam Einschnilt den Httgel dnrebbricht and über einen Fels-
abhnng steil hinabstürzt. Unmittelbar unterhalb des PalpuognahUgets envritert sich das
Albulalhal zu einem rechts \on Rasenabiiim:.'en umj.'('heneii , links \on der .\lbula umflos-
senen Wieseogrunde, der mit mehreren Häuslern besetzt ist und (wie ich erst 1879 in Bergtiu
erfuhr) nelrat einer der UHusergruppen Preda genannt wird. Die Umrahmung des Wiesen-
grandes bilden ringsum mit Nadelhois (hauptsächlich Lärehen und Tannen) dttnn bewneh-
sene ScIiuttabhKnge , dahinter schrofTe Felükämme und Gipfel. Am unteren Ende des
Wiesengrundes sieht n^an hinler dem Dörfdien Naz nt5 m einen Bnch in engein Tliale
zwischen hewaldelen Aliluiii^en ziemlicli steil tit-i alifallcn , die Tsi hila. Foltil man dem an
seinem linken Lfer im Nadelwald hinaufführenden Fusspfud bis über die Waldgrenze hinauf,
80 gelangt man auf eine an Alpenblumen reiche WiesentMlehe, die Alp Falo.
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B. AusOüge 4S77. 1878. 15
fldiein liatte. Im Heothale sammelte ioh noch am 3 . Ahonds auf Bloi
August 4. Ich darchstreiAe bei herrlichem Weiler von frOh 8 Uhr bis
Nachmittags 4 Uhr das Heulhal und JglChllfl- Alllftif llte
August 5 bis 18. Ich durohstreifle täglich das Heuthal, doch war das
Wetter wahrend dieser gansen Zeit grOsstenthefls bewtflkt und windig, bis-
weilen nebelig und regnerisch; die Ausbeute daher nie wieder so reich, als
am 4. August. Ich find indess in dem etwa 8 Stunden langen Thale und an
seinen Mn^gg0fjfJ\fi^ Wandeg Jj^^ Strelta ^2415 m) und cur PasshOhe
(248S m) hinauf noch manches Neue. Am 10. und 4 I . August fasste ich audi
die Blumen des Bachgerüiles bei den Beminahttusem ins Auge und beobachtete
manche ilirer Befruchter.
August 43, Von den Berninahüusern i20i9 m wanderte ich bei sehr
günstigem Weller nach Pontresina 1803 m), Uber die Meierei Silva und am
südlichen l'fer des St. Moritzer Sees entlang! mich St. Moritz 1856 in ,
Gampft^r 1829 mj, Silvaplana (1816 m], über den inliprpyf {9.9fi'7 und
im Juliathale hinab bis Mtttüen (1464 m) und hatte unterwegs gute Aus-
beute.
August 14. Bei herrlichem Wetter von Mühlen (1461m) im Juliathale
weiter hinab über Tinzen (1289 m) und Burvein (1189 m) nach Tiefen*
kästen 850 m' : von da über Surava, Dorf Alveneu (4324 m) und Schmitten
(1325 m) nach Wiesen (1454 ni .
August 15. Bei immer schönem Wetter von Wiesen (1454 m auf der
Strasse nach Davos am Platz (1556 m). Kachmiltags mit G^^^^|gj|^Ausllug
ins Dischmathal. ^^mmmmmm-' , •
August 16. Von Davos am Platz 11550 nii hei fortwährend herrlichem
Wetter nach Klosters 1205 m), KUhlis Hii m und Schiers <)S8 iii . von wo
ich im Gewitterregen mit der P<»;i "^^^ |^i^/l<|iiai-t vou da mit der Bahn //
Abends noch nach Zuric^elangte.
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1878.
Ich besuchte meist dieselben Orte wie im NoriL'cn Jahre, aber unter weit
ungUnslifieren Bedingungen : Meine Ferien hegimnen einen vollen Monat spU- ,
fiS^ liilS*^ "'h "^pinp l^pnh.u'htiin..^<nrt«^ izrOsslentheils schon kahl abi;euiiÜU.
oder abgeweidet f;md ; die Tace waren nicht nur eiif stuechend kürzer, son- " '
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Q^n_auch (Jas \\etter weit uniziliisliiicr : (ihcnlios herrschte in diesem Jahre.-,
in der- von mir besuchten Al|)eniiet:en(l . wie ich von Dr. Stvidinger erfuhr,
seihst mitten im Sommer, eine ü.mz abnorme Sclimettcrlinusarmuth. Letztere
hatte vermuthlich darin ihren tirund . dass auf einen ungewöhnlich warmen,
die Falterentw icklunj; verfrühenden Mai ein ungewühnlich rauher, sie ver-
nichtender Juni gefoljit war.
August 16. Von Chur (600 m jzrossentheils im Regen über Malix
(1158 m) und Churwalden \iM \u] nacii Tarpan ^1505 m).
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16
1. Einleitung.
August n. Vormittags Nebel ^ der sieh aber bald auflöste. leb stieg
einige hundert Meter am blumenreichen Fugse dos Stätzer Horn empor. Nach-
mittags von Parpan (4505 m) ttber Lern (4320 mj, Brienx (1131 m), Crappa
naira und Bad Alvenen (065 m) bis FiUsor (4050 m).
August 48.' Bei wolkenlosen! Himmel und warmem Sonnenschein von
Fillsur (405i^m) Uber BergOn (4380 m) und Weissenstein (0030 m) nach dem
Albul2|]u9|iüL(jK843 m). Auf dem sonst so schmeU^rUngsroicheix Albidapass
begegnete mir von Schmetterlingon ein einsiger Weissling , auch Hunirneln
norjussersL spirlich I
August 48 — 25. Standquartier auf dem Albulahospi». tteist Nebel
und Regen. In Zwischenseiten Abstreifen des Albulapasses und der umge-
benden Hohen. Am 25. August hatte ich auf dem GranitgertiU am Fusse der
Giumels einige Ausbeute. Desselben Nachmittags stieg idi vom Albulahospiz
nach Ponte hinab.
August 20. Von Ponte nach den BerninahHusem. Nebel und Regen.
A u g u 8 1 27. Bei schönem Wetter Ausflug ins Heuthal.
August 28. Bei schönem Wetter von den BeminahOusern (2040 m) an
der Westseite der See*n entlang zum Fusse des Gambrenagletschers, in dessen
GerOU ebenso wie an den umgehenden Abhangen ich einige Ausbeute hatte,
dann Uber das Beminahospis (2330 m) auf der Strasse nach den Bemina-
httusem surOck.
August 29. Bei schtechtom Wetter auf kurze Zeit im Heuthal.
August 30. Nebel und Hegen.
August 31. Bei leidlichem Wetter am Fusse des Pis Lagalp im Val
minor und im Kalkgeröll des Piz Alv.
Sept. 1. Schlechtes Weller.
Sept. 2. Von den BeminahHusern über Poqtresma . Samaden, BeverS)
Ponle, Albulapass, Weissenstein und Preda nach Ber|^tln'}, um dort einige
Tage mein Stand(fuartier zu nehmen.
Sept. 3. Bei schüneiii Wetter Ausflug von Bergüu aus etwa 2 Stunden
weit im T uorstha ie^i aufwärts.
1' Unforhnll» der WiescntlHohe Pröda verengt sich das Thal wieder unit die Allmla tost
durch tcb>chluchlen und über FeUblockc und GcrOll liinab, vuii Fei<»Nvandeu und lJc^^alde•'
ten Schuttabbängen stell umscblossen , nur auf dem linkes Ufer auch fUr kleine geneigte
Wicsenflacheo liie und da Raum bietend. Erst etwa 4 Stande unterhalb Preda erweitert
sich dann das Thal nieder su einem ziemlich flachen, mit Wiesen und an den Seiten zum
Theil mit Ackerland bekleideten Befken , in dem , den Winkt'I zwischen der Albala und der
in sie einmündenden TuniN einnflmieiui, das Dorf Berguu liegt i<389 m .
tj Das Ttiy r&lhal Ul ein enges, udus GebtrualUal . das sich nu lit gerade dttrch
sonderen Blumenreichthum auszeichnet, wohl aber für^Beubachtuiij^ jbltunfttiJifiSinghftlMtor
Insekten den Vortheil darbietet, in derRe§el gegen Wind geschützt uod mit einer TbaU
wand der Mitlagssonnc zugekehrt zu sein Geht man von ßergün an dem Ttiorsbnche,
der dicht unt< r!i ill» des Dorfes in du- Allmla mundet , aufwlirts 'osHich . so hat man zu-
nächst links einen steilen, felsigen Abhang, auf dessen Gipfel das Durfcliun Latsch liegt,
rechlä, jenseits der Tuors, Wiesen. Dann treten rechts und links Felswände bis fast an den
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B. Auaflttge 487*.
17
Sept. 4. Ich stieg von Bergün (1389 m |z;mz früh nach Bellaluna
(4083 m) hinab und kohrle von da bei schüneiu Wetter, Beobachtungen
sammelnd, nach Bergün zurück.
Sept. 5. Nochmaliger Austlug ins Tuorsthul. Welter günstig.
Sept. 6. Von Bergttn (1389 m) aus stieg ich bei herrlichem Wetter früh
auf den Albulapass , streifte einige Stunden auf den ihn umgebenden Htfhen
umher und kehrte Nachmittags, nachdem ich auch deniGranitgerdlle aniFusse
der Giuinols noch einen Besuch abgestattet hatte, Uber Weissenstein nach
Bergün zurück.
Sept. 7. Kurzer Ausflug auf der Strasse oi)erhall) BergUn.
Sept. 8. Wiederholung des Ausflugs von vorgestern.
Sept. 9. Antritt des HUckwegs. Von Bergttn aus im Aibulalhale hin*
ab u. s. \v.
1878.
Mj^i 3t. Von Chur iH^/o Ihr) in heissem Sonnenschein nach Maiix
(«158 m) und Churwalden 121? m\
Juni 1. Von Churw iildon uv 9 l'lir hei Sonnenschein nach Parj)an
(1505 m;, von da hei bewölktem llimmel und grdsslentbeils im Hegen Uber
Lenz nach Bergün [1389 ni^.
Juni 2. Von 9 — 4 Uhr bei prächtigem Sonnenschein im Tuorsthale bis
sum erweiterten Wiesengrunde von Tuorsdavant (4700 m) aufwärts. (Erica
camea]
Juni 3. Wuhrend der warmen Tagesstunden bei abwechselnd bewölk-
tem Himmel und heissem Sonnenscliein von Bergün aus auf der Unken Seite
des Albulalhales etwa eine halbe Stunde weit aufwärts — auf Wiesen und am
Waldrande.
.luiii 4, Bei wannein Wetter. aluT i^rösstentlieils hew olklein Himmel
und nur ah und zu durchbreclKMidoni Sonnenschein von Bergün (1389 m) bis
Bellaluna (1083 m) hinab und wiedor hinauf.
Bach herao , and man tritt so dareb eine Art Folsenpiia In das nun auf beldwi Ufmi von
sMlen Abhlngen wnsehloMana , von der Tnors dnnMmnsto Thnl hinain. IMe stellen
Abhänge bestehen grösstentheils aus Gebirgaw:hntt und Felsgcröllc, den Verwitterungs-
produkten der über den Abhiinpon sichtbaren schroffen Fciseokänune. Die linke Ttial-
^am\ ist grOsstcntheils mit Nadelwald bedeckt, die rechte, der Mittagssonne zugekelirle,
an deren Fuss der das Tiial durchziehende Weg sich grOsstentheils hall, unten meist kurz
begrast, weiter hinanf, soweit nicht nackte GerOUbabnen sich an Ihm hinabsieben , wenig-
staof hn «Aom Tbeile des Thaies mit niederem Naddgeholx Ittekenhaft bewachsen. Diese
Lücken sind zum grOssten Theile mit Kri^ p^mea bedeckt und erscheinen, ^enn diese in
voller Blütho steht, schon von weitem nls lebhaft rotli gefärbte Flerken. Ktwa t Stunde
obertialb Bergün erweitert sich das Tuoi-sthal zu einer mit Wiesen bedcckleu tlaclie, aul
der einige Hluser stehen (Tuorsdavant). Bis etwas (Iber diese blnans beben sidi meine
Exkursionen Ins Tnoisthat erstreckt.
MaiUr, AlfmMmMB. t
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18
I. EinleKung.
Juni •>. Boi iiiifaniis kl.iivm , sonnigem, spiitor bow olklcin lliininel im
Tuorsthiilo l)is zu ticin t»nN eiterten Wiesen^runde 1700 mj aufwärts und
noch weiter, bis Schnee das Tluil hedeekle IVtji&iips .iIIhk'i
Juni 6. Den iianzen Tjijj; Irlllies, reiinerisehes Weller. Nur um Mittag
hraeii (h'e Sonne einmal durch und lockte nu'ch in den Kinjzanji des Tuors-
ihules, wo ich am felsiiien Ahhanjic h"nks niriherklelterte (Hhamnuä puuiila).
Juni 7. Bis etwa i I hr \\ o!kenh)ser Himmel. Ich stie|j; im Alhulathalc
bis Weissenslein (2030 m^ aufwärts. So weil waren die Ahhänge i^rösslen-
theils schneefrei, und i^^^ p|^impn heihn-ki. Darüber hinaus lag noch Alles
in Schnee b(\uraben.
Juni H. Von 9 — I l hr bei w.innem Sonnenschein von licrgiln bis fast
nach Stuls. Nachmittags bei bewülklem, windigem Weller zu Haus.
J un i 9. Wetter wie gestern. Ich suchte die Kalkfelsen links \oni Weye
nacli dem HcriiiintM- Stein (lalgenhügeri ab, die einst das nordliche l'fer des
Beriiüner Thalbec kcns i^ebildet zu haben und von der Albula durchbrochen
worden zu sein scheiiu'n.
J u n i 10. Bei wolkenlosem Himmel von Bergün 1389 m) im Alhulathale
hinauf nach l'reda (1800 m), wo ich die der .Mittagssonne ausgesetzten blumen-
reichen Abhänge besuchte. Mittags bezog sich w ieder der Hinunel und es
wurde w indig. Ich kehrte daher nach Bergün zurück. Ehe ich es erreichte,
brach die Sonne wieder kräftig durch. Ich ging deshalb sogleich durch Bergün
hindurch und an den KalkgeröU-Abhang am Wege nach Stuls. wo inzwischen
Loyinp^fl aUpigana reichlieh atifgeblfthl war, deren Besucher ieh noeh beo-
bachtete*
Juni 44. Wolkenloser Himmel. Ich besuchte erst nochmals die Beobach-
tungspitftse vom 8. und 9. und brach dann um 14 Uhr nach Weissenslein auf,
unterwegs bei Preda und am Palpuognahtlgel verweilend und beobachtend,
so dass ich erst gegen 6 Uhr in Weissenstein ankam.
Juni 42. Der Himmel war bis gegen Mittag wolkenlos, dann bewölkte
er sich und die Bergkuppen im Westen Uberzogen sich mit Nebel. Nach-
mittags rttckten Nebel und Regen bis Weissenstein vor, Abends hellte es sich
wieder auf. Ich war bis Nachmittag am t^alpuognahUgel und auf den blumi-
gen Abhängen bei Preda.
Juni 43. Bei Nebel fiber den noch in Schnee begrabenen Albuläpass
nach Ponte und Madulein. Abstreifen des Bergabhanges unter und Uber der
Schlossruine Guardavall. Himmel bewOlkt. Ktthler Wind. Ab und xu etwas
Sonnenschein.
Juni 44. Wetter wie gestern. Abstreifen der Abhttnge am Fusse des
Schlossbergs nach Ponte su , dann der Wiesen nach Gaigogask (Campo vasto)
Juni 45. Den ganzen Tag wolkenloser Himmel und herrlioher Sonnen-
schein. Abstreifen der Abhttnge von Guardavall nach Ponte zu.
Juni 46. Wetter wie gestern. Spater bewOlkt. Früh um Mnd^|y<n-
Nachmittags Ober Ponte, Bcvers, Samaden nach Pontresina.
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B. Au-siluge 1879.
19
. itini 47. FrdhNebel und starker Regen. Als um 10 Ubrdie Sonne her-
vorkam , machte ich bis 3 Uhr einen Ausflug vom Eingang des Rosegthales
erat am jenseitigen, dann am diesseitigen Ufer, am Wege nach den Bemina-
häusem su aufwärts.
Juni 18. Bis Nachmittags wolkenloser Himmel. Spttter bewtflkt und
windig. Ausflug ins Rosegthal bis dahin, wo es noch in Schnee lag. /fia^A^
Liottardi. Geufn B^gBBfp ]
Juni 49. Den ganzen Tag wolkenloser Himmel. Von Ponlresina nach
Bevers. Durchstreifen des Beversthales. Nachmittags nach Madulein ziirlick.
Juni 20. Weller sonnig und warm. Nachmiltags wie gewühnlii-h
windig. Ausflug nach Zui und Scanfs und surttck ; dann um Madulein — ohne.
eihebliche. Ausbeute.
Juni 24. Bei sehr warmem, sonnifz*Mii Wotter mil '•fiijjhfllL im
Innlhale abwlirts ttberZus, Scanfs, Cinuskel, Braii, j^QBIfiU ^^'^ >») bis
Stts (4430 III).
Juni 22. Bei heissem Wetter und lirttsstenlheils wolkenlosem, erst
Nachmittags bewiilklem Himmel von SUs (4430 in über den noch schnee-
bed(>cktoift ^luelapy^ /2403 m] nach Tsclinggen (1948 m] und dem Gastiiaus
inr Alpenrose. (^^'^0^^«^"^, PTPIIllft YlPfififi Tozzia.l
Juni 23. Um U Uhr von Alpenrose nach Daves (4556 m), dann im
I^ndwasserihaie abwärts bis Uoffhungsau und nach Wiesen. ^Syi^ifrana
ixtl^juliloLiA.)
Juni 24. Von Wiesen bei heissem, sonnigem Wetter mit vortrefflicher
Aasheute nach Schmitten, Filisur (Mt'rhHrifc; vn*' BergUn (Pargjjigi^)*
Juni 2."). Den ii.inzon Tai: ttichliger Hegen.
Juni 2t), Bei schiinciii Wolter Al>slivifcn (h's (lalgcnfiilgcls (Cynanchuiu
Vinceto\it"inn) iinil des Kalkgcröll-Abhanizcs am Wege nach Stuls.
Juni 27. Von BergUn bei griisstentheils wolkenlosem Himmel nach
Preda und Weissenstein. Auf dem ndch immer sclmeebediM'kten All>ula|)asse
waren nun endlich wenigstens eiui|je Inseln schneefrei geworden und mil
den ersten Hintuen bedeckt.
Juni :?S. V<»n BerjJiiln l>ei sehr wariiinn. sonnigem Welter nach Filisur,
Bad Alveneu. (Irapaneira. Hrienz. Lenz, und Parpan.
Juni 21*. Bei ln rrlicheni Sonnensi-Iiein Besteigen des Slg^Uiu; ilwiue« bis
zu der Hülle unter dem (lipfel. Dann Uber t:hur\\;^^d>,'n iif»;!i »'"^l'-k
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I. Einleitung.
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I. Einleitung.
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Zweiter Absclmitt
Die Bestäubungseinrichtungen und der lusektenbesuoli der
Alpenblumen.
4. In der F i u re n o r k Iii r ii iig.
In allen Fallon, wo dio /.iir Krkläi-iii)^ der Figuren gebrauchlen kleinen
Buchstaben nicht besonders erkliirl sind, l>6deutet :
sind in der Regel innerhalb der einseinen Inseklenordnnngen dte Familien,
innerhalb der Familien die Arten in alphabetischer Reihenfolge mitgetheilt.
Die SU den Artennamen gehörigen Autoreniianien sind aus dem systematisch-
alphabetischen Verzeichniss am Schlüsse des Werkes su ersehen.
Wenn dasselbe Insekt su verschiedenen Zeiten und an verschiedenen
Orten auf derselben Blumenart beobachtet wurde, so finden sich diese gleich-
artigen Beobachtungen, in der Regel nach zunehmender Meereshtfhe geordnet,
aufgeführt. Unmittelbar hinter dem Artennamen folgt in vielen Füllen die
Angabe des Geschlechtes des beobachteten Insektes (qC, Q, g] und seiner
Rflssellange in Millimetern (mm). Sodann ist, wenn sie naher beobachtet
wurde, seine Blumenthtttigkeit angedeutet (Pfd., Psd., agd., Hld., Afd.,
Obern., I, (!), II, 4= »4^» Xivwi folgt die Angabe derBeobachtungs-
xeit, des Beobachtungsortes (<C) Pzh., Pontr., Roseg, Sulden, Tuors,
Uebersicht der gebranehteu Abkürznngeu.
a = Aiilhero, Staubl>cul(*l.
br = Hnuiou. HlüthcDdeckblaU.
ca = Calyx, Kt'lch.
M a Corolla, Blunicnkrone.
i ■= Filamentam, Slaubraden.
fr = Griffel.
k ÄS Honi«; (Ni'kl.'ir .
■ » NekUirium (äaHdrUse).
av = Oxiiriimi, Friichlknol«iii
p — l'i'Uilii, mum.-iililäUer.
^ = l*eri}.'«>nl»lüllor.
pa s= l'uHeii, Rliillionslaub.
• = >■» Kcli-Iililiiltcr.
i4 SS Saftdecke.
= SnfllijiKci.
st a= Stigma, Narbe.
S. In den Besuoherlisten
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36
II. Alpeablumcn.
Weiss.) und der MeereshOhe^ l<}Utere durch eingeklammerte Zahlen ausge-*
druckt, die Hunderte von Metern bedeuten.
S muiochen.
Q Weibchen.
ti Arbeiter (die geschlechtlich verkttm*
merlci) Weibchen gesellschafUicher
Hymenopteren).
Ilmnenbcmcbc , jic snwnhl für
Blumen als für das Insekt erfolgreich
sind. *' " - -
(I) Blumenbesuche, die nur bisweilen für
ntiiinp lind Insekt orf<il^:n*irh sind.
1 1^ BiumunbtMichej die fiir «lie IWunu! cr-
folgmclx.sind^ dem Insekt aber keine
Ausbeute gewähren. " " '
-f- Bluinenbesuche , die sowohl für die
Blume als für das Insekt erfolglos
sind.
}| 4* Blumenbesucbe, die tBr die Blume nutz-
. .' los oder schlidlidi , für das Insekt er^
folgreich sind.
^ Bluinciibesuche,jlie fUl
sekl verderblich sini^.
/ Flüchtige Besuche.
^ Besuche, bei denen das Insekt nur auf
der Blume Bittend beobachtet wurde.
Anthcren frcsseiul*^
Blumenkrouo.
Framenehtth.
Honig (Nektar) leckend.
Pollen fressend.
Pontri'siiui.
Pollen siitnnielad.
Roseglhal.
den Honig (Nektar) der Blume
saugend.
mit Uebergchung anderer Blumen
sich an dieselbe Biumenart hal-
lend.
s Suldenlbal.
Tuorsthal.
auf dttfl-Blumen ttberoafi&iSSä*
Weissenstein. .
unterhalb.
obcriiuib.
SuMea.
Weiss.-»
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Als A 1 Ui3 n b I u ni e n sind alle auf den Alpen vorkoinnicniien, alsji.
alle Uber .der Grense des Baumwuchses vorkommenden bezeichnet.
Wio viel durch dieso Abkürzungen an Raum erspart wird, sei an einem
einzigen Heispiele erlüulert. Die unter IMnguieula alpiiia sich lindencle An-
gabe c] Syi'phidae : 8) Cheilosia pubera! 4/ö 79 <^ Herj^iln \t — 13) sajit aus,
dass die t;enannle Seh\vel)lliei:e in der vorher beschriebenen, für die Hlum»'
soNNohl als für das Insekt ei folgreichen Weise Pin^^uicida al|)ina besucht hat,
und dass diese Heobachlunj^ am 4. .luni im Albulathale, an der Strasse,
die von RergUn nach Hellaliina hinabfUlirl, zvNischen 1200 und 1300 ni Uber
dem Meeresspiegel gemacht worden ist.
3. In den Literaturnachweisen.
Die rollenden , gelejzenllich citiricn Schriften sind in der Heiicl nur niil
den hierdurch feiten Druck h»'r\ (»r^ehobenen HuchslalxMi aiii^edeutel :
Se\erin Axeii. Oni anoi-dnini^arna lur fanerogama \a\lernas belruklning.
Stockholm. Iwar llaetistroenis boklrvkeri ISßO.
Dr. 11. Christ in Basel , über die Verbreitung der Pflanzen der alpinen Region
der europäischen Alpenkette.
Churies Darwin, the eile« is uf croSS und selffertilisaliun in Ihe vegelable
kingduui. London 1876.
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Abkürzungen.
37
Charles. Dandttt- ihe various oontrivances by which Orohids are feriflised by
insects« London 1877.
the different Forms of Flowers od planls of the same Speeles. Lon-
dön <877.
Federico Jfl|itnft^ yiteriori oltervazioni snlla dicogamia nel regno vegetale.
Parte I Milano, 1868—1869. Parte II, faseioolo 1. 1870; 2. 4873
—4874.
Behtor Blaihendiagramme. Theil |. Leipsig, W. Engelmann 4875. Theüll.
4878.
Dr. A. Eiwter. Monographie der Gattung Saxifrap L. Breslau 4878. ,
F. HiMebraDd, die Geschlechterverthfiütipg bei den PQanien. Leipsig, / «
W. Engelmann 4867. '
Uber die GeseUeobtsverhaUnisse bei den Cfinpositen. VhdI. der
Leop. Garol. Ac. Dresden 4869.
die Flffciii der Blflthen in ihrer jetsigen Variation and frftheren Bnt^ /
Wickelung. Leipzig, W. Engelmann 4879.
Vergleichende Untersuchungen Uber die SaftdrUson der jCniCikr^^D- /
Berlin 4879. (Separat -Abdruck ans Pr|ngsheim's Jahrb. fttr wis- '
sonseh. Bot. Bd. XII.)
Kentff, di<^ijiiMyi'''<»' I dciL^BllIlJi&ii gogen unhorufono duste. Wien 4876.
"^r*"inn ffP""^-! ^f*"* Blfnirhtirnj d<M* Blunien durc-li Insekion und die gegen-
seitigen Anpassungen IxMiIor. I iM|>/Jg, W. Kngolinann 1S73.
(llx'r den Ursprung der Blumen. Koanioa. Bd. 1, S. 400, 1877.
die lns(^klen als unbewusste BlunuMizdrhler. Kanins. Bd. Iii, t878.
Verhandlungen des naturh. Vereins fttr pr. Bheinl. und Westf.
.lahrj^anji 1878.)
des}^i. II. (DaselbsH879.)
Luigt Ricca. osservazioni sulla fecondazione ineroeiata de'Neeelali alpini e
sultalpini. Atti della Society italiana di scicuze nulurulo. Vol. XIII,
fase. :\ und Vol XIV, 3.
Christian Konr.td Sprengel, das *<titdei-k(<> (ielin'mniss der Nalur im Bau und
in diM" Befiiiclilunf: der liinnien. Berlin 1793,
bu^. Warming. smaa hioloiziske nii niorfologiske liidrai:. Saer(r\k af Itotanisk
lidsskriii i raekke. i ImikI 1877. Evlrail dü Journal do Jiolauique.
3 Serie, 2. volumo. Copeuhaguo 1877. .
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38
11. Al|it'nbluuR-ii.
I. Klasse : Monocotyledoneae.
OrdnoBgr: LiUiflorM,
Juncaceae.
Die filieder dieser Familie sind fjisl siiniiiillicli wincihlüthig , nur Njir-
thri iuiii ossifrnguin ist mit seinoii |j;<)I(Ii;oIImm) HlütlienhUlIen und seinem kleb-
rigen Pollen ein ausgepräij;tor InsokIcnhUuhlcr. Die A1|um)(1(>i'<i hielel uns nun
zwo'i Uinsenarten dar, die als yA\j;^t'>iPn«iiiff»^ /w tm»|irtn wimi- ni^^ |nto||i^ti-
biülhlem von besonderem Interesse sind, ntfmlicli :
I. li«MiA Ii4m BC
Diese Luzula bietet, obwohl windblttthig, doch in folgenden Sitteken
eine bemerkenswerthe Annäherung an Inseklenblttthigkeit dar.
Die gelbe Farbe ihrer Perigonbltttter ist swar noch nicht entfernt so
lebhaft wie bei Narthecium, immerhin aber
schon augenfilllig genug , um einzelne Insek-
ten anzulocken. Dazu kommt, dass die bei
unseren Binsen, Luzula caropestris undpilosa,
so scharf ausgeprägte Proterogynie bei L. lutea
kaum noch in einer schwachen Andeutung
vorhanden ist. Wahrend nflrolich bei unseren
genannten Luzulaarten aus der noch geschlos-
senen Knospe die Narben schon voll entwickelt
hervorragen, und erst nach ihrem Verschrum-
pfen die Hlüthe sich entfaltet und die Staub>
Eben »ich offiuMi.i^jiiüth,. mit noch nicht gcCBssc sicli üfTnoH, sind dagegen bei L. lutea,
Bltthe mit voiiiif ent* ick,it..i» Nwbw. weun (Ii«» HKltho su'li sclioii ZU otUion hojiinnt
(7: I). 4 Albnla 'iOiS 'S). /tj. t * \ i- x.- t i • i • ii ... i«
(rij^. 1, .1.1. die NiiPMon noch nicht \ollslandig
entwickelt. Erst wenn diu Rlüihe sich völlig geöllucl li.it (Fig. 4. //.]. siml
die .\.ii-l>*>n empfttngnissnihl!; ; kurz, daniuf üfTnen sich iilier auch schon die |
Slaubgefiisse . so dass hier die» Mutilichkeit der Selhslhesliiiibun!.: j:ot;ol»en ist.
Nach d(T ICntleerung (h r Staubgeßlsse schliesst sich die BlUlho wieder,
wührend gleichzeitig die NnrlKMi verschrunipfen.
Die Pollenkörner sind l:I;iU und lose und werden gewiss vorwiegend
durch den Wind ;iuf andere Stöcke (diertragen ; es unlerliegt aher kaum
einem Zweifel, dass die Folien suchenden Insekten, welche sich gelegentlich |
einfinden, ehenfalls \ielfacli Kreuzung getrennter Stocke bewirken. Ks
brauchte daher bloss eine klebrige Abünderung des Pollens eiazulrütcu, w elche
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Flg. 4.
A.
a. Luzula nivea. i. Tolieldia calyculata und 4. borealis.
39
(ItMisoIbea inr Uebertnigung durch den Wind ungeeignet , darür «iher zur
L'eberlragung durch Tnsokton um so gooignetor machtOi undLuzuhi Ititoa wäre
;his oinoiii WindMuihlor ein Inscklonl>IU(hlei* geworden, der sich hei aus-
bleil>endeiii Insektenbesuch durch den Nolhbchelf spontaner Selbstbefruch-
tung forlpllaftzen künnle. Als Rosuchor sah ich:
A. Ijairnoptera, Apidae: i] Boiiihus spcc. ö I'sd.; 7/8 76 Piissliolie des Val Viola
(i« — B. Diptrra, Syrphidae : i] Mclithrcptus scriptus ^ Pfd.; 28/7 76 Albula
{flt~t4). CLtflioffier^ Sphingidae: 3; Zygaena IraDSalpina, inUssig an den BlUtbea
sitxend; 9/8 76 Fih. (t4— SS).
2. Luiula nlvea L.
Diese isl ebenfalls durcli iiire sclmccweissen Perij^oid>llUter weil auuen-
f iIlit!«T als die ineisleii anderen Binsen und lockl ihubirch auch hin und
wieih'r llInnM iiü.isle an sich. Hei (Ihne S- — 12) fand ich (7 7 71' ihre Hlüthen
ungemein hauiig von einem kleinen BiuniunkUfor , Aulliubium (spcc.?],
besucht.
9. T«flcldla taljcahte WaMwA. uod 4. T.intilb WjMaiL
Die beiden Tofieldiaarten unterscheiden sich nicht bloss in der Grösse
ihrer Mumen, sondern im Zusammenhange damit auch in ihrer Nelitarab-
sonderung und in der Entwiclielungsxeit ihrer mUnnlichen und weiblichen •
Befruchtungsorgane. Wie in meh-
reren anderen Fallen, z. B. bei
Vicia hirsuta so sucht auch hier
die kleinblumigere Art durch ge-
steigerte Nektarabsonderung eini-
germassen zu ersetzen, was ihr an
Augenßflligkeit abgeht. Wtthrond
•nämlich heiTofieldia calyculata der
Nektar in 3 Tröpfchen im Grunde
der 3 Furchen zwischen den 3
Fruchtblättern (bei n,lMg.2yi) her-
vortritt und die 3 Winkel zwi-
schen diesen Furchen nnd dcM»
davor stehenden Staubfaden, his-
weilen auch die zwischen den Staubfaden und Bluu)enl)liittern ausfülll, iindet
bei der kleineren Tjf(fpldi;i hm-p.dis nielii nur ganz dieselbe Neklarabson-
domng statt , sondern auch in den 3 Winkeln zwischen den 3 übrigen SUiuh-
fiiden und den FruchtblUltem treten 3, wenn auch kleinere iloniglrttpfchen
her\ or.
Jedenfalls aber vermögen dieselben für die viel gerinizere Augcnfülligkeit
nur einen sehr unvollkommenen Ersatz zu leisten; denn Toücidia boi*eali8
,1. Illüthi» Villi T. i' ilycnlatii mit f utwit ki'lti'ii Niirlitm und
iMiii'iii bereit» ;iur({'"!>|"'un^'<Mi<>n ."^tiiulutefTi^sü iu'i iSl <!or-
Irml 1\' 7li. //. Hliitho von T. boroali» , (fogt-n Ali''i)'l, C.
(I('K|{I. Riu Mor|;oii (l'ontresina :i. und 7ii). Ver^jr. 7 : I.
I) H. M.. WeltaraBeoh. Ii., S. S60. Fig. 67—11.
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40
II. Alpenblumcn.
wird Ihalstfchlicli sehr viel spKrlicher von Insekten besucht als calyculata.
Dem entsprechend hat sich erstere mehr auf 8^onlane^I^albe|i*ychUing mit
offen gehaltener Wahrscheinlichkeit der Kreuzung bei eintretendem Insekten-
\ ^Ji/^i^, besuche, lelztere nichr auf Kreuzung eingerichtet. Bei T. borealis sind
nttmlich die Blttthen iiomogam. Honij^saugende Insekten streifen meist mit
der einen Seite des Körpers die Stauhgefitsse , mit der entgegengesetzten die
Narben und bewirken daher, von Blüthe zu Bluiho , von Stock zu Stock
fliegend, hUufig Kreuzung ^ wahrend bei ausbleiliendciu Insektcidicsuche
vom Anfange des BlUhens nn durch Herabfallen von Pollen auf die gleich-
seitig entwickelten Narben Selbstbefruchtung erfolgen kann. Hei T. caly-
culjla dagegen ist die Beetlnstigung der Kreuziin;; bei eijnlrelendeiu Jiisekten-
|]i^8uchc nicht nur von Anfaiu; an^anz dieselbe wie bei borealis, sondern sie
^ wird noch dadurcli hcdculciid izeslcigcrt , dass in jeder ßlUthc die .Narben
sicji viel früher zur Keife entwickeln als die Slauhi/cfüssc Sie bleiben jedoch
frisch und empfUnguissfahig, bis die Staulibeulel sich entleeren, und werden
dann, wenn bis dahin keine Kreuzung durch Insekten erfolgt ist, durch
heralifallenden eitionen Pollen befruchtet. Man^sielit daher auch bei ungttn-
stijjem Wetter fast jede Bltlthe sich znr Frucht entwickeln. Die spontane
Sell)Sllnd"rucli(iini; erroljj;t aber in den proteroi^ynen BlUlhen der calyculata,
als Nothbehelf statt der Kreuzuuf!, erst füct^en Knde des Blilhens, in den homo-
ganien Blitlhen der borealis da^ie^en \on Anfang an.
hie Bluinenfarbe ist bei beiden .\rl«Mi ein NNeniy habhaftes (lelb. Die
BliUhcn der boriNdis. <li»' am I- iatzbaclx^ bei Ponlresina in ijrosser Menge
wiichsl. fand ich ^ei;en Abend u ernuer \\ eil peotlnel nnd honi^leer |- iti. ä, ß. i.
am aniieren Morgen weiter geoUiiel und mil 6 kieiueu iiouiglrOpfcheu versehen
(Fig. 2, C).
rofieldia calvciilnla. Besu«her :
V. t'oirvpiera. i«^ MnUtinth^niKiln . \ Drt'^Ntcs p I ii ni Im» ii s UM 7'7. 74 ('lim 7 — 10) j
doyl. .si'ln- /aliln i« I», i9/6 T'J iia>cU).sl. b; StaphyUnidae : i] l Ii o Ii i u in luiiKuiuni 7/7
74 d«Mlb.st; de!4$l. 19/7 74 Fkh. 12}. 8) A. loteipenne SO— 14/7 7S Sulden (18— f 9).
B. llpltii,a) MtucUoe: 4) Antbomyia (spec?) ngd. 49/7 74 Fkh. (»—SS). 5) Coe-
iinsia («pc«/' sf;il., daselbst; dcspl. Ytjm Weiss. (80—21). 6) Spilocastcr nigri-
U iln si:<I. 31/7 77 < Wfiss. (<8— 10). b) Syrphidnc 7 Cbeilosia (spcc.?! >);d. und Pfd.
III M.'lii/.iilil J9 6 79 Cliur (7— 10) ; (!cs>;l. 75 Suld.ii IS l't s Mo la iio s I n ma
gru c- iiis , sj^d., 88/G 79 < BerKUii ^U — 13J. 9) X a ii th «• ra in luu t>i iia lu , st;d. dasiMbsl.
C. ljM«tptera,a) ^pMM: <0] Andrena mesoxantha, sgd. i s/7 TSSponda longa (ü—is;.
b) FomkUa»: II] Forroioa fasca ü Hld. 4 IS/7 74 Feh. (Sl— SS), i. LapMtptora a)
r.eometridae: 11) Cidaria albulai i . <-d. «o — üVT 7r. Siiiden. (18—19;. 1>) Rhopalwem
13J \ ru \ iini^ Pales, s^d. io M«brzalil 6/8 76 UeuUial (iS— S4J. 14) Melitaea Albalia
sjjd. 19/7 7 4 Fzh. (Sl— SS).
\. Tofiehlia borealis, Besucher:
A. Uiptera. Mnsiidne: I; .\ntliomyta p\isilla s^d., selir zabiroirh 5/8 77 licutli il
(S4} . S} C o e II o s i a o b s c u r i c u I a , sgd. daselbst. B* Lepidof tera, Pyralidae : 8] D i a s c -
mia literata, sgd. 3/8 76 Flatzbach (18—19).
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S. Ycratruin ulbuni. 41
i. ^''liimf* ^>^M«M l^- 1 pmlcrandrisch, andronumocisch his niuinHliocisch.
^'^t^tffr^***"* \||itfB^T?JLj"^PIÜij"lt^" nai'h Hitiw»|fn'isiiun|C der drei vorderen PeriKonbUlter
tV^ : I». Die fin'i ftOM0ren?TSuDK«l>»it(> blil-l .tiirK<'Npruni;en, die drei iniieri'n iioi'h Kenchlnmtm, >(iirlM'n nufli
jty f^jÜÜr tHtT'''^^***^- ^- B<-'fruchluiiU»or|{adi» via&r im or-t^p iii.'innlii-ln-ii Zu?i(and«' lj<'(iiijrri1ieii
Zaittcrblttlne , von oben (f^-sehen (7 : I). f. Dierdbfn im Län);->duri-far<'linitt fT : I T.^T''.* TTIl- ilefrui btuuKit-
«rg^n« einer im '^""m' ».•ii.ii.-||.-n /u-tjtKj- bfliii'lli' 1h-ii Zw ittLf blutby (7 : l(, Alle Aiilh«r«>u »inj '•ntivcrt,
4ie (triffel nit dvn Ktiden n»> Ii ;iuko<'ii iiua uiitfii ^rcliojfiMi , Jie Narben entwickelt |Fran7•>n^h<''h "^117 7ll.
>.'. Il^m|f.->]<y iMütli" lUUdu von üben j^osebfn (.i : l|. l>ie ätaubK*'rü><'<t' »ind VMiliK atifiifsprungt-n ; ibri'
Bit gtlbem Fullen beliüflete Seite int g»nt nach unten, die graaen FollentMc-hon sind Uiich oben g«kehrt.
Diebelbo Blütbe im Lingudurobichnitt (7 : 1). ( Weintt^nstteia IS,7 77.)
Die ßlUlhon sioiJ, dor (iest'hmjicksrichliini^ iliror h.niplsäfliliclisltM) Kivii-
tUDi^s>crnnHlcrj derDiphMvn uiul z\\;ir Iu>soii(Um s Her Miiscideii tMilspivclKMid,
von trüber, schinutzi}; ^elher Tarbe und sondern iius der lleisrhi}; jinj-e-
schwollcnen Basis ihrer IVrignnhIiitter in /.ienilielier Monjie vollijj; oflen-
liegenden Nektar ah. der nicht bloss eine bunte (jesellseh.ift von allerlei kinz-
rtlsselijzen Insekten, sondern hie und da. wo sie in grosser Menge iiniher-
flaltern, selbst Kalter an sieh hu-kl. Dorh sah i<'h nie eine Biene . nie eine
SchwebUiege diesem Honig nachgehen, noch Uberhuupl diese lHunio besuchen.
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42
II. Alpenblumen.
Wie sirli bei so roiclilieluMii Ziitritl inunnigfaltiger Insekten onvaiien
lUsst, hat sich RflHiMii|Mingsftinf|^^|]fnpp a*»*»»« ^f^rwie^end dci- Kren/tni!;
dur<-!> (li('ödlH*n_anj5e£wiSSl, und zwar gerade entgefiengesetzl als hei Tulieidia
(Fig. 3, B.]y dann die drei inneren Slaubgetilsse auf, indem sie sieh mit (h>n
luiden ihrer Staubfaden etwas nach ausien biegen und ihre polleniiedeckte
Seile nach aussen und unleu kehren , so dass die nieislen den Honig
leckenden Insekten ihren Kopf oder RUcken nnl Pollen hehaften intlssen.
Nach ihrer Entleerung richten sich alle Stauhgefasso steif in die Hohe, da-
gegen biegen sich nun die GriUelenden nach aussen untl unten [Fig. 3, /).).
i so dass Besucher iilterer HlUlhcn die an den (IrilVcIt'iiden silzenden, nun ent-
wickeilen Narben streifen un<l mit (h'ni Pollen liUher besuchter jüngerer
Hltlthen beluiKeu iiiUsseii. .Nin" bei ausbIeiben(l<Mii lusc^klenliesnclu^ konnten
^ wohl die aulgericlilelen Sl.iubiiofilsse noch niil INtllcM beliaflel geblieben sein^
und es könnte dann ein Tlieil desselben beim I Ici iinUM-fal len auf die Narben
iji liin-en , so dass die Mogliclikeil des .Nolhbelielfs spuuluner Selbstbefruch-
tung Wohl niclil gan/. ansLM^schlnsseii isl.
W'iilu'eiid mam-lie Stocke nur Zw illei blillhen mit der beschriebeu(M\
l'.iitw ickehiUi:sreihcnlolge der (leschle( lilei' dai'bielen, koMunl bei \ielenan
S|i.ilei'en schw .icldicheien Seitenx-W eig«'n das sonst in seiner llntw ickelutjg
nachfolgende weibliche (icschlechl gar niclit mehr zur l'Jilw ickelung, ja. ilie
Sicmjicl ihrer lilillheu bleilxMi so l udimenlar . dass sie äusserlich gar niclil
mehi' lu'r\ (»rlreten 'Fig. :J, F.) Solche Stöcke hab»'u also neben illjugcn
rciu m iunliclic HliUlicn. odei- sind (nach Dvkwin s .Nomenklatur) aniltuuuiüo-
cisi-li^ Nicht sciteu linden sich aber (so fand ich es wenigstens bei Palpuogna
im Albulalliale; schwächliche Sliicke. die (iberhaupl nur nun niiimdiclie
,' Hliillien her\ oibringen. Veratrum album bietet also alle rebergänge Nmi
/ Prolei'andrie durch Androinonoi-ismus /.um Androdiöeisnuis dar. Die männ-
lichen Hltlthen sind keineswegs grossbluiniger als die zwittrigen. Von einer
züchtenden Einwirkung der besuchenden Insekten , welche durchschnitt lieh
zuerst die augenfiilligeren , dann die unansehnlicheren Blumen derselben Art
absuchen, und die ich zur Erklärung der gynodidcischen BlUthen der Labiaten
verwerthel hal>e*), kann also hier keine Bede sein: vielmehr scheint die
Kin^esehleefitipkeit f)icr letliglieh durch geschwächten Xehmngsatufluss i>e->
(|ing). Bei sonnigem Wetter fand icli die BlUthen stets reichlich von Insekten
verseüiedcner Ordnungen besucht ; die meisten derselben waren emsig be-
schäftigt, den Nektar su lecken; Fliegeu und Rttfer wurden auch Pollen fres-
send beobachtet. Besucher:
A. CviMpiMt. a) Atopidiu: 1} Dascillus cervinas 8/7 74 > Langiwies (IS>-I8) ;
b) MaUteodermata: 1) Telophorus tostaceus tO/7 74 < Fxh. (48— SO); c) NiUduUdtu:
8) E]i <i riic ii a 0 s I i V H iit Mrlir/alil, ilnsfllisl . li Stnfihnlinidae : 4; Antbophn^us
II u s , M'iii' liaiili;:. tliisellisl. B. hipttTa. Muswlac : '.i A ii I ti it in ^ i a (spoc , sj;«!. , solir liuun}«
Up 74 > Laujjv^iuü (IG— 18); dc^^i. 2U. Up IK Izli. (18— aoügl. H/b 76 Madabch
1} Kosmos, Jaliiijaiig 1, Band II, S. II u. folgende.
ealyculata, durch au
Erst springen die drei äusseren
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6. Gugt'u Liulluiiii. 7. Llu>dia scrutiiiu ^«alisb.
43
(II— H). 6) A. pasilla U/s 7fi Mndalsch (23—24). 7) A. v n r i c o I o r 29/7 76 Roscg
(IX — «9;. 8} Aricia 'spec.?j 8,7 74 > I.uiigwics (<6 — <8); solir hf^. io. 21/7 74 Fzh.
;i!>— 21;. ^ A. erraiis 30/7 77 Alp Faid (20—22). <0) A. lucorum ilasell)>t. Cyr-
looeura Simplex b^. SO. 31/774 Fzh. (18 — Sf). 12) Lasiops birsutula ^ H/8 76
Ibdatach (SS— S4). n) Limnophora (specf) hfg. SO. SI/7 74 Fsb. (48— SO). 14) Me-
sembrina mystacea 8gd. 30/7 77 Alp Falo (SO — ^SS}. 18) Morellla podagrioa sgd.
in Mehrzalil 1 1/8 76 Madatsch (23— SV- 16) Spilogaster (spec?) 8/7 74 > l,an|,'wics
(16— »s ; io. 21 7 7'( Fzh. !8— 21;. 17; Sp. ii i r i t c IIa dosolbsl, sehr hfg. C. Hjmenoplera,
a) t'orvHcidae : 18) Furnuca fusca ö zahlreich 20/7 74 Fzh. (18—21), b) Tenthro-
diaidae: «9)Tenthrado (8pec.T),hld. 17/777 Tuors (14— <5; ; dgl. 20/7 74 Fzh.(18— S4).
i. LepMapteia, a) NocMdm: SO) Agrotis ocellina »gd. 81/7 74 Fab. (48—81), b) JUo-
fafoctr«.* S4)Lycacna Corydon daselbst. 22) Melilaon Alhaüa duselbsl. S8)M.Dic-
lynna (inscihsl. 24^ l'o I y o in matus Dorilis V. suba Ipi na daselbst, e) SpMngiäae:
iä) Zygaena exuiauü daselbst.
Iw CagcA LMtartt Schalt
hat, wie G. lutea') einfache, otrene, regelmässige BiUlhon von gokigolltcr
Farhe, die am Grunde jedes Forigonblattes ein Honigtröpfehon absondern,
welches den Wiakel xwfschen dem Perigonblatfc und dem davorstehenden
Staubfaden «usfttllt. Staubgetesse und Narben sind gleichseitig entwickeil;
bei ausblflibendem Insekienbesuohe erfolgt spoDtane Selbstbestäubung. Bei
scilllnem sonnigem Wetter aber finden sich so sahireiche Honig saugende und
P«»llen fressende imd sammelnde BlumengUste ein, dass durch dieselben Kreur-
lung getrennter Stttcke in ausgiebigster Weise bewirkt wird. So fand ich am
18. Juni 4879 auf einer einsigen mit blohender G. Liottardi besetzten Wiese
im Rosegthale bei Poniresina (18 — 20) folgende Besucher dieser Blume*
A. IjBieitoptera. a) Apidae: \] Andren a aostiva Sm. & sgd. undPsd. t) Haliclos
cylindricus F. & desgl. zahlreich, b) Teimaredinidae : ' 8) Tenthredo (spec?) hld.
I. Olptera. I. Bracbjcrra: a Muscidae: k] Anthomyia cinerellasgd. 5)A. hu^le-
^<■ll ;i des«;!. 6) A. s p i a (iost-i. 1[ Aricia lii^iihris sgd. hüulig. 8) A. si'r\n dosgl.
M-'lir /.alilr*-ir|i 'J l's i la inn r i o desgl. 10; .S c a l <» p Ii a ^a s l «? rc- o r a r 1 a hiuili^. h Stratio-
mydae: II) Uc r c ha 1 y bea ta .sgd. cj Ä'^r}>Ai(/ae; 12, Ch e i 1 us i a a n 1 1 () u a sgd. u. i'id.
41) Ch. mutabilis häufig, sgd. tt. Pfd. 44) Cb. pubera desgl. 45) Cb. spec? 40} Eri-
stali« nemorumsgd. 47) B. tenax sgd. u. Pfd. IS) Melanostoma mellina desgl.
i'J: S\ i |i h II s spec? desgl. II. Nematocera: Jiibionidae : 20) Dilophiis \tilgaris in
yt'hr/iihl <<L:d. f. Lepideptpra. n Soituidae: i1 Phisia ^»inina st:d. •«tct. b! lifi(/patOC9ra:
22) Vanesha curdui »gd. U. Thj«amptera : 23) Thrips zatdreich iu dvu Biullieii.
7. U»,AlA .^»ilii« fialUfc.
Die Blumen dieser IMI.m/,««, die man an fclsi}^«Mi OvU'u drr Ildcli.ilpen
unmittelbar nach dem Wegschiiiclzen des Schnees iu BlUtlio trilll. sind von
ohcn so einfaclioiii , rci:elniässii;rm Bau wie die der MshiM- ln'lr;M-htolon
l.iliiiciMMi ; nur durch ein bcstiinintcr aus^cprii.utos .Ncklariuiii h.ilu'H sie sich
NiclIiMcht etwas weiter als diese \on den t:eineinsaineii Staiiiiiieltei ii dei" l'a-
niilio entfernt. In der .Mitte der llliitlie steht (h'i' dreifiieherii'e. missen (hei-
kantigc Fruchtknoten mit dreikantigem (iriU'ei und dreiiappiger, feuchter unit
1) U. M. Weitere Üeub. 1, 3i)0. S. 4.
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44
II. Alpoublumcn.
.4. Klütbo itii Aul'ripii«, /> : I. U. Hanis pitic.-» PeriKonblatt«»
mit «l^m Ni'ktiiriiim. 7:1. d A\\u\v\^A\'>- Aiis' liwi-llnn^». (Ihd'ii
abKcstutxte Fläclie, n, »ich mit Iluiiiglndvilt. (Albuin 2*770).
sugleich von langen Papillen rauher Narbe, die, wenn die Blttthe sich ttfltaet,
noch nicht eniwickell ist; darum herum 6 Staubgefllsse in S abwechselnden
Kreisen, die Staubbeutel der 3 äussern zuerst aufspringend und sich ringsum
i;jg ^ mit Pollen bekleidend. Gleich-
zeitig mit den 3 inneren Staub-
gewissen entwickelt sieh die
Narbe zur Reife, die entweder
die Staubgefiisse erheblich über-
ragt (so fand ich es imHeuthale)
und dann wohl, da die Blttthen
aufrecht stehen, zn_ spontaner^
S^lbstbestaiihung keine Gele-
|[enheit bietet ,~oder mit ihnen
in gleicher Ütfhe steht (so fand
ich es, wie Figur 4 zeigt, auf
dem Albula) und dann bei
ausbleibendem Insoktcnlx'suehe
regolmilssijg n)il PoIIcmi ilei::iüUb£n
BlUthe bestaubt wird. Die Staub-
iicHlsse werden von 2alterniren-
den , dreizilhliiicn Kreisen von
Periiionbliitlern umgeben, die sieh weniger weit auseinander breiten, als
bei den bisher betrachteten Liliaoeen, aber trotzdem den Honig völlig offen
und schon von aussen sieiitbar d.irbicten. Als^Ncktarinm fungirt niUnlich eine
dicke Leiste auf .dej;^^ttellinic dei'-^'!>!s jeclcs Perigonhiattes, «leren idiere
al)gcfitulzte Flarhe einen Honigtcopfen absondert und festhält. Sieht man von
oben in die IMUthe hinein, die mit ihren weissliehcn, am (irunde grünlich-
gelben Perigonblätlern als in der Mitte dunklerer seehsslrahliger Stern von
\Q — 15 nun Durchmesser erseheinl, so bemerkt man die offen liegenden
6 llonigtropfen um so leichter, ads auf jedem Perigonhiatt j^^.'^ hr.nmn Ail^^n
ilüelLdeiiselbüiiJun zusaninien laufen. Ks Ncrmogcii daher mannigfache kurz-
rUsselige Insekt»-!) den linnig aufznfi?Hleii. unil da <li«'se ihn in der Hegel aus-
beuti'n, so werden die Blumen \(m ianiirüsseligen (lästen \\\w wenig lu-suchl.
Ich fanti auf ilnuM) weder eine lUeiie. ikicIi einen Si lirnelterling. Kreuzung ist
bei einlr<'Iendern Insj'klenitesucli .nisser der iheilw eis<'n Proterandrie noch
dadurch begünstigt, chiss die meisten Hesuelier Stjuihueliisse und Sleinpel mit
enigegengeselzten Seiten ihies Korpei's hei illuN ii und dalier, eimnal ringsum
l)csl;iul>t, die Narbe j<'tler folgend»»n Blume mit Pollen fi illier besuchter ln^
haften. Da die Pflanzen einhlumiu; sind^o_\\ erden stets ^^et reim le Sluckü mit
«•inander gekreuzt. Dass auf dem Albuhijuisse die Stocke bei ausbleibendem
lnsekt«Md»esuch sich selbst befrui-iiten. imlleulhale nicht, ning in dem rnuheren
Klim;i d«'r erstt icn un<l in th'r w eit gesi'htltzteren Lage »uid dem \\ eil grosseren
Insektenrt'ichtluMU der letzl«'r»*n Lokalität seinen (Irund haben. Im Ileut!i;de
fand ich (4/8 77] in der eben erst schneefrei w erdenden i elsschiucüt des ihul-
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8. Lilium bulbifcrum. 45
grondes alle Blttthen wohl entwickelt, auf dem Albula dagegen (27/7 76) in
vielen Blttthen die StanbgefUsse alle oder sum llieil verkümmert^ in manchen
die Stempel, in anderen diese und zugleich alle oder einige Staubgofusso von
der Verkttnunemng betroffen — vennuthlich eine Folge des xu rauhen lUimas.
Besucher:
A. Ctlffttn, Sta^nyUniüae : I i Anthophagnt alpinus, hhl. hSufit;. 4/8 77 Hcuthal
ii—H; . B. Diplrra. a) Dolichopidue : 4 S y m p y c n u s c i r r i pe s , sgil. daselbst ; l») Empidnc
3. tmpis (spec.?; sg»l. 4i/7 77 Albuin ,43 — 44). *] Hilarn (spor.?i, sgd. dasoihsl.
Cj Mutcidae: 5J Anlbuiiiy ia (spcc.?;, sgd. daselbst. 6) A. pusilla sgd. 4/8 77 iicuthal
(it— Si). 7) Pogonomyia (spec?) dawlbst. d) TkerwUlM: S) Thereva plebeja, 8gd.
lt/7 77 Albiila (iS— 14). C: IjBfatpiMi. a) ForntfeMoe: 9) Formica fusca 0 hid. #
4/8 77 Heuthal [21—24]. b Idmtmnonidae : 4 0] Verschiedene Arten, HId. datelbst. c)nero-
«Mitfae: 14) Mehrere Arten sgd. 17 Albula (33—14).
8. Ulima hulbifcruin L.^'j eim^Tju^Ji^^^^mmBS^
Fig. 8.
it. Rlfith« im AafrisR, *|i nat. Or.'.tifto. B. BMaltthail einen Perigoablattcg (Pji: 1). e Ringanf
in djk8 NeIcUrinn (n). C. Qul>^du^ch^chnitid1lrehii• Baris einea FengonbUttnii |5>|« : 1) * Houig
fUirMd* IUmo, I dte ti« tb«r4«ckMdra SMUiaMBtigndmi LeiatMi, ihr HaMTaiachliiM (St.
Oertnid 21|7 7S).
WHhrend die bisher betrachtoUMi Lili.iroon einfache, ofTen(% regelmässige
Blumen mit allgemein SUgttnglicheni Honig besitzen und daher vnn einer
bunten Mannigfaltigkeit Verschiedenart ii;er Insj'kten in zienilicli regelloser
Weise befmelitet werden, hat sich LMiuni bulbiferiin», bei (ibrigens unver-
änderter Einfachheit der Hlmlieiie;nri< litung, einseitig den Taj^faltt'rn ange-
passt und 7.\var hMÜglich durch Abänderung seiner Augenfälligkeit und durch
BOTgnnp seines Honigs in_engen t:eschlossenen Rinnen. Durch Vergrttsserung
ihres Perigons bi» auf mehr als 100 nun Durchmesser und feuerrolhe. im
fl(^p^^y^gr'hf.;n i^Y^Iihln lA^|||^|||AnHA F?irhn doQSidhon sind in derTluit <lie HÜlthcn
dieser AlPftP'*'*" einzeln genommen die^augeuMliftälCP » welche die Alpen
1) Nalore, Vol. XIU p. i9i. Fig. 86— SS.
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46 II- Alpenhtmneii.
ttberhaupt aufiaweisen haben. Ich wurdo nn den steinii{(M> ThaKvimdon dos
Schanfiggtbales bei Chur, des Spölilwdos Ihm ZcrneU, des Suldenihales imUT-
halb St, Gertrud «nf^i» «ift mn ft^-hrü^ K.|iHrrniiiij^mf iliost»lhRii.atti:iaflEk-
gam. Aurh dftti «ftlhat fniici-roth |iepirl>ti»n 'fyj^fnllfin dt r (iallnniUMi Polyom-
niatus und Argynnis, welche, wie ihr imi;<mh's (hiich i<<>schlj^ckUu iH' Auslege
erworbenes Puizkleid beweist, pomil«. a^gftKjirl)«> hoftpnderg Wohou. i»\Wn sü'
dahor ,ü< \\iss st hoii aus t;rosscr Entfernung in die Aupon. und ohne Zweifel
üIhmi si(» oint» sohr starke Anziclmn'» auf dioscihoii aus. Denn on einem son-
nigen Vorinillage (20/7 70) fand ich im Suldenthalc H Arten diesci- ]>. ylipn'tJ'J*-
iir|^\ Feiferf-iiiiM- iit)^] /\Nar nur diese, ziejnlirh hihifii: auf den Blunien der
Fj^iaciilic. «He ihnen durch (ileiehrarbigkeii zugleich Schulz tietreii Feinde iio-
wühren, theils rastend, theils in IJehcswerbung hefsriffen, theils den Honif«
saugend, welcher, den Schmetterlingen allein xugängl ich, in reichlicher Menge
abgesondt^l wird.
Als Nekl;u'iuin fungirl niiinlich, wie bei Lloydia, die Mittellinie der Basis
der Peni»()nl>l;ilter, aber nicht als hersorraffende Leiste , sondern als li<'fe
Furche, die sich mit dem stissen Nass füllt, und ihre weil em|)ors(ehenilen
Hän<ler (/,Fig.5, C) schützend über demselheii /usariimenlei:!. so dass nur ein
schmaler Spalt zwischen <liesen Hiindein frei hhM'ht. AIkm* seihsl dieser schmale
Spall ist durch einen Besatz starr al»st(>hender lliirchen i//r, Fi^. ö, ('[ dicht
verschlossen, und es hleihl zur iM laniiuni; <les llonitis durchaus kein anderer
VVeij olTen, als das äusser<» ollene F'nde f, Ii der enuen liiimc. »lie
|ihn heherlx i L't unil in die von -iIIimi jjjiimi'nj'jjv^ifMi um- l'^^dter niit ihren Umuen
^»lilnneii Bilsseln t^[n7uAv\i\uoti_y^ ovuiif^t'w Von diesen aber konnnen w ieder
nur 'i'»'. h''' I i'c ll'<>'<'udei< Arten als Kreuznni;s\<'riiiilllei' in Belracht. da »li»>
Blume nur im Sontieiiscln'in leuelUcL iuui Jiiilil dul'let. Kreiiziini.' durch diese
(iiisle ist nun aid lolfiende \\ i'ise lK»i:iiris(ii:l . Die Hluiiien stehen si ln iii: auf-
wiirls tierichlet. und ihre Perijionhiiiltef sehliessen. so weit die Helruelilunus-
or|;ane sii'ii erstr«'cken. so schwach dixeriiirend /iisaMiineii. dass ein einti'e-
ttMidei- Falter Narhe und Slauhjiefiisse l>(M-ühr»'n nmss: e? sl oherhaD» dersellxMi
hreilen si»' zin- Frhohuufi der Auticnlaliiiikeit ihre Zipfel möiilichst weil aus-
einander. Die Narhe i^t mit den Stanli^'efiis»>;en fdiMrjiy.citi^ entwi< kelt. iiieich
weit hcr\ orraiiend. nnr ein \\eni|i luiter di(»sell)t'n hinaliuelxiuen '.s7, Fii?. ;i. A] .
Setzt sich daluM- ein Falter, was ihm ollenhar am hecpienislen ist und nach
direktei" Beol»acl>tui\i; tli.ils.ifhiieh am h.iulijislen {iesehiehl. auf das unteiste
l'ei'iizonhiati und srhreilel , um Moni}.; zu saugen, auf «leniselhen nach dem
Blillhenürumle zu vor, so streift er un\ermeidlich Narbe und Stauhiiefiisse.
die Narhe ahei". «la sie zunächst im \Ve«ie steht, zuerst, so d;iss sie. weim die
sti'eifetuh' Stell«' des l alters hert'ils nul I'ollen h'ilher besuchter BlUthon l>e-
hallet ist. un\ «'iiiieidlich durch denselben ückreuzl wird.
Trotz ihrer herv orra-^cMiden Auizc nfidliiikeil . die ihr im Sonnenschein
r(Mchlichen Besuch \on l"euerbdl«M n siclu-rl. bleibt diese Blum(» Ihm .yjUiiiti-
stii^M* Witlerunj; d(H'h irewiss on_^iejeTage ojer Si'lbst Weichen l.mii \i»llii;
unlMWiclUwJiüd es tt»t^irjg\>eifelliaftj «>l> die durch Faller \ermiltelte kreu-
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9. Lilium Martagon.
47
rang angtagifiltf, ihre Fortpflanrang sn sichern Man findet aber nicht selten
ein polienbehaftetes Staubgel^ss mit der gfeichseitig entwickelten Narbe in
Bertthrung, und diese «p^p*«»«« ^iK«iKi»«tMiiKiiwp ^namt. vfti»miiiii|j^}|
fort^ wenn Kreusnng durch Vemiittelung der Tagfalter ausbleibt. Besucher
20/7 75 Salden (45— < 8):
Lrpid«plen. Rhopalorera: 1' Polyommatxis V i rpn u rc* a e L., in Mohrzahl auf den
HliiUuMi. Itif'ils ntstonti, tli«>il.s diis ,5 <i^'ni L nnrli^chcnil, llicilü sgd. 3; P. hippolhoe
>ar. eurj bia, sgil., ii-diM-linll. H) A r^; y im i s Aj; In j :i (h'sj;l.
9. LllliM Birlanon L., cino Schwiiriiu'ihluiiu'.
Diese Lilionart ist zwar bereits hinreicheiul hesprochon und iihgchlUiel J)
Ü;i sie jedoch in den Alpyn, bis \v«'il UlKM;^dio (Jjvn zmi^l tMMj.ui ni ft*«^ Itui i 11-
iiiif. noch weit häuii^cr vnrkonuiil, als in der niederen Berggegend, so müssen
der Vollstiindiükeit Nvcijon we-
nigstens ihre liiniptsiichlichstcn
Kig('nthünili( hkcitcn auch hier
noch ciniuai kurz angedeutet
werden .
In den lioniu führenden
Itimion und somil in (h'i* An-
(»iissnn*: an l";ilt('i- sliiinul K.
M;irU«g«)n mit hulhilci uni üIkm-
ein. Inih'iii si«» jd>cr ihre lilü-
ihpii in der Meuel nach unleu
w — _ -
kchrl unil die l*erit:«>nhlalter
«w» wi'it nach oIkmi /.urUck-
schhii;!. »lass die KinjiänL'e der
li(fnij:riniien \(pn d<'r Seile her
frei zuüiiii^lich werth'U, scld.iessl s[e die TügfaUei', da si<> zinii Sauden einer
Slundllache hediirfen, vom noniLTfieiuisse aus und Liestallet (h'nselhen nur den
iaiiürilsseliiien Schw ariu(M"n , di^> [ici schwebeiui sauiie.n. Denselben enl-
spricht auch ihre Anlocknni; i'eiijL-uiüL des Ahends aussh'onu'U^ltiji- JUallij^ui"
Wj/hl^;<'rm It) und die aus (h'r Ahhihlunt; ersichtliche Stellung der j^leich-
«eitig ent\yickelten Befruehlunj^sorgane , welche, von den Füssen und der
Unterseite des sau|j;enden Schwiinners leicht berührt, in Folge der hervor^
ragenden Stellung der Narbe regehniissiger Kreuzung dienen. So ausreichend
aber diese Anpassungen an Kreuzung durch Vermittelung der SchwHmicr
ersdieinen, so unvoUkoromen ist d^ Ausschluss der bei l .i^ > llie.i:< nden
Falter erreicht. Denn das schmutsi^ hell i)un)urne, dunkler gyllt^cVic I'cri^on.
welches seinen Rest augenralliger Fttrbung vennuthlich der Abstammung von
1) So von Chr. K. Sprengel (Entdecktos Geh. S. 187—189}, Delpino (Olt. o«s. II.,
fuc. II. p. 283. 284). H. Mtt Her (Nalure Vol. XII p. r.O. ."H. Weitere ßcnhnrhlun^M n I ,
Kosmos TVd. III S. 493. Hi . Kornor SehulzmUlcl <l«'r Hl. .S. 243 Taffl II . .Eji>:l_^> \(
sc lumi-. l):ir>;fpUiin-- ,h v HiXi iinUliin'^ yyii ^^Martugon ÜUrch MacrogluSSa {jilil l)^^^^^^ II
in si.iufm nitvs. Alias tit 1 IU»(. 1
Fig. S.
A. Itlfithp in nat. Grösse nnd StcniiiiR von <ier Soit<» pnsi'lio».
B. Kinxclnes IVrinonliliitl i'l : \ i r Kinj^.mg in <li<' lA'ou
UoBigrinne (n). (Uesetchnvt in Mbblberg in Thüringeu; Juli Isl-if.
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I
48
II. Alpenblamen.
den Tat^falUM ii ani^epasslen, noch lebhaftor gofürbten SUimnieltem verdankt,
lockt auch bei Taue noch mai^<;'bfl''lAi K:iii.»i- |n'f |fj>i, und ausser einer Über-
wiegenden Zahl senkrecht nach unten gekehrter Blttthen, die nur fttr Schwär-
mer passen , gibt es auch immer noch sahbreiohe schräg abwärts gerichtete,
wagrechte und selbst schräg aufwärts gestellte, an denen auch sitsend
saugende Falter Honig erbeuten können. Auch diese können wohl hie und da
einmal eine Kreuxung bewirken ; das kommt aber gegen die rasche Befrach^
tungsarbeit eines einsigen Schwärmers gar nicht in Betracht. Nur blumen-
eifrige Noctuiden scheinen sich neben den Sehwarmem erfolgreich an der
Kreusung^vermitteluug zu betheiligen. Ich beobachtete ttberhuupt folgende
Besuchor : .
liepMifIcft. ItlMiil., a) NoelMUia$: 4) Agrottspcelllna, sgd.; an «chrSg ahwSrls
gerichteten Bliitlu-n seUtsic sicli auf St^tuligt-fässc iiinl ririfTd und sau^l deti Honig aus der
Rinn«; des obersten niuraeiihlaltos (!J 6/8 76.7/8 77 lleulhal -24 . i) IM\lbimnn
imbecillu, ügd. ü/8 76 daselbst, b; Rhojuiloicni : 3) Colias l'hiconioue, sgd. t9/7 74
H/8 7« Fzh. (31— SS). 4) Krobia tyndarus, an den Bluthcn sitzend + «—41/8 77
Heuthal (Sl— M). 5) Polyommatus eurybia, sgd. SO/7 75 Sölden (IS^S). c) Sphim-
gidae: 6) Ino atatices, i^. 6/8 76 HeaOial (tl — 14). 7) Hacroglossa stellatarum ,
sgd.! r>/7 74 Vogesen. s) Zygacna cxulansund 9) f i 1 i p e D d u 1 a c , s^d. 6 s 76 Heu-
thal ■H — ik). 10, Z. Ii an salpina , sgd. 19 7 74. H/8 76 Fzh. — f*). II. IHicrd. Hyra-
Uäae: 1<) CatasI ia au l i eil i el la oline Ausbeute -f- 6/8 76 Heulhal ii — i4J.
Paradisia LHUatruni Heiloion.. eine Nuchtfalterl>lume.
Die auuahciud wagerecht stclieiulen o(\ov schrilg almaii.s iieiici^lcn
Blülhcii lallen schon von \vpil«nn in
dio Auf^en — durch C .s<*lin«M>\N cisse,
40 inni ianü;c Pcriizonhialter, die nach
aussen tichotrcn trichterfiirniig diver-
{zircii. (li t'i iiusscrc schmalere, an der
S|)il/c eingerollte un<l grün gefilrble,
die 1km ihrer Lilngo etwa 6 inin
Breite erreichen (Fig. 7, s] unddrei in-
nere, breitere, an der Spitze mit
einem grUn geilirbtea GrObdien ver-
sehene, die bei '/i ihrer Länge etwa
9 mm Breite erreichen (Fig. 7, p).
Der Grund der Bittthe ftnIhHit i^rjrifTh-
lieh i[Quig»_dsiss dfrselhe den Zwi-
schencaum zwischen der Basis, de?
Fruchtknotens und der BlumenJ^lUUt'J*
ganz ausfüllt. Abgesondert wird der
Nektar vermuthlich von den aneinan-
derliegenden, nur stellenweise (bei
X Fig. 7 B) eine Kluft zwischen sich
lassenden Wandungen der Frucht-
blätter, von wo er aus dem untersten
Theil der Furchen des Fruchtknotens
A. nute MMk BsUtmraac iw iMUfaBÜfl« dMPnrl-
Son■ , vn 4«r nektra 9M$ fMtkm« 1> Mt. OttaM.
L QMrterelwelialtl du«h iMulmaTtoU «MrMfttiM
Ia in Bfth« rrvelttkMtMW. s IMa ««tkmmllokm
SMUMiM gwiMlM« 4n m «hHurier •towmdea Wta-
<Mi im FracMMtHw (B«t*> »/* 79).
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10. Paradisia Liliaslrum. 49
nach aussen hervortritt und sich um die Wurzeln der dicht vor den Furchen
siebenden Staubfäden herum ausbreitet.
Mii' Sl^iub}2eriisse erstrecken sich, am Endo scliwiich in die llölio |;«>l»o';on,
bis in (i*>r) HlüliitMnMD^'.in};. Sio stolltMi ihre poll('nlH'd<M'kt(> l'lii(-iu> aufrecht
oder schwach nach hiultMi UixM'gi'ncigl den olwn einlretendeii liisoktm «miI-
gegen. Der ebenfalls am Hude scliwarli aufwärts l-i Ixilmmic (WilVcl überragt
sie noch etwas, so dass die seine Spitze krönende knupffürnii^e Nariie von
ein(lrin}£en<ien Güsten noch CrUher als die Slaub^efässe berührt, iiiilliin. wenn
der Kindrinfiling von anderen Stücken dieser Art konnnl, mit fremdem l'uUon
bebaflel wird. Die3tellun{it der S« '■'i^{>^»fitii}|fl, |iihI d. ;iJLiiiÜels isi.y.»-rade so
wie bei mehreren unzwei fei haften SL-Uwtirjjlür- »lul Nafhifü 1 1 e r I > I u 1 1 1 1 • 1 1 [I .oni-
cera h'rieh monuin. OaprÜoh'um, Liljum ,\l.uiuiy»"i : am h die sclineeweisse
Furhe weist auf näehtliehe. die l-'orm und drosse der Hluiiie auf ian ilsselij^e
kreuy.un^svernu'ttler^ Sehwiirmer und lüd<'u. hin. l'Liner diesiT n.it-iitlielien
ticiste. Plusia f^amnia, lliej^t auch bei Tage so liauli^, dass er mir bei einmali- ^ fi ffrY^^
«ein Besuche einer mit Taus«'nden in seluinstiM' Hliitlic slehendei* lAeinplare
von I'. I.iliaslrmii lM'de<klt'n W iese (unmittelbar unlcrlialb beriiilner Slcir»
i\ T) 7i> in breniHMidci' M il liü^ssnnnc reichlich (leh-ucnlicil bnl. die natürliche
Befnichtniii; dieser iiliinie /ii be()ba»-ht«'n. Ich xerlolj^le nn'hreic I!\eiiii»l.ire
dieser l'.ule auf 10 bis über :fü \ erschiedene Stöcke. Immer llneeii sie. wenn
sie einmal an l'aradisia waren, über die zahlreichen anderen HInmen dersellM'U
Wiese, ohne sie zu beachlen. hinwei:. umi suchten wieder Par;idisla auf. Nin*
ein ein/ii:<'stiial sah ich eine (iainnia-lüde zwischen ihren besuchen \on l'ara-
disia an lilülhi-n «'ines Stockes \<mi (i\mnadenia eonopsea saujzen. An Para-
(lisia_ki:ucJ> sii^in der lU't;cl id»er Narbe und Slaubj;eXiiiüJ-C !''.'• "»M'üj •'•'^^ -
heiderlei rin'ile init ihrer riilerseile sliiMlte. in die eirr/ebien Hlülheii hinein
und \erweilte in jj'der bis ülier lü Set iindeii. Ich sah deiillich ans niichsler
Nahe, w i»' sie nn't der Hüsselspitze in den Hi(lthent;i nnd. rinps um den l'ru<'lil-
knnten herum, tu|)ffe. Bisweilen \ ersuchte sie. anslaü in die Hlüthe hineiu-
zukriecluMi. \on;mssen, zw ischeii den Periuonblattei-n himlurch. zu saugen,
t'ini!.'eiMa le anschi'inend mit l'-rfolg : wenigslens sah ich <len Hüssel den Hltl-
Ihenuniiid erreii-hen. In der H*\i:el jedoch kroch sie, nachden» sie \on aussen,
jedenfalls ohne ^ehoriizen lä-fuL'. zu saugen pnd)ir( halle, in dieselbe Hlülhe
uoch hinein. Auch eine kb'ine liiene, llaiiclus c}lindricus 1^, fand sich
4) Diese aas mskroskopiMberUalennclittog geschöpfte Aasicht wird voa Dr.W.BKURENs,
der die Gttte baUe, Weiogetslexemplare , die Ich ihm sasaadte, miltroakopiacli sa aater-
sachea, darchaus iMMtHligl. Derselbe schreibt mir : ,,Sic liabea das Nyktorioro als pvariaL
spalten nanz rielitig iingcj^clion \nnl {^»^zt'ii linct. Ks ist dem von Coavallaria i^hiiz onlspre-
<*henil ;:el)aul. Der FiuclitknoCon zei^t auf (it ni ytiersfimill 3 Septalspallcn, genau so wie
die Verwandten. Jeder Spalt ist breit und dabei kui'Z. Die erste der Wand des Spalten an-
Hcgeade Schicht ist die der Seltretionszellea. Ihre Gestalt anterscheidet sich im Gaazea
aidit von Convsllsria. Die SeitretioB geschieht aber nicht, wie bei dieser, darch einen Ver-
achteiinttng.Hproccss mittels Collagcnbililung, son«lern auf dem Wcj^c oinfachcr \Van>lili(Tn-
Mon wit> b<-i AL'npantlius. Von dioHor aber untcrsrboidrl sicli Paradisia dadurch, daSS
ittisseri- >i'L<M iiiiLMide Ovariairinuen nicht vorhanden sind."
Mbllrr, Al|><>iil>liimrn. 4
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00
II. Alpenblumen.
sahlreich Psd. nuf den BlUthen oin. Als Kreuzunp;svennit(l(>r koiiiint dioselbe
aber gar nirlii In Belraohi, da ilir imdc (Mn/.i<:o Hliltho nichr Pollon darbietet,
jds sie zu bewältigen vermag. ]i\ der Tiiat sah ich ein Kxeniplar des Ilaliclus
cylindrieus sich auf einer einzigen Blttihe von Paradisia so mit Pollen l>e>
packen, dass es, nU p«i dnnn \vf>«n7itfl|^|ir«n «n^litf, *ffir K''dn üpI Kin anderes
Kxemplar drang tief in den Bluthengrund vor und saugte Uunig. Kine Blalt-
wespe (Tenlhredo notha) und ein Käfer Dasei Mus eervinus) suchten an den
BlUlhen veriicltiich nach Ausbeute, während ein anderer Käfer (Malachias spec.)
und eine Muscidc Zophomyia lemula) den Pollen derselben verzehrten.
Diese Blume Ij'hrte inich bpsnndnrf} yinf<ring[jch, w ie nothwendi^ es zum
VersUtndnisse deiiJilumen ist, dieselben zurjechten Zeil und am rechten Orte
ins Auge zu fassen und die Natur, wje Spren^^el verlangt, yuf der Thal, m er-
tappen. Schon im August ISTT» hatte ich nändich einzelne Kxemplare der-
selben am Schan)erg bei Pontrcsina und im Eingänge des ll<Milhals am Bernina
gefunden, a!)er keine Insekten an denselben heobachtel und kein«» Spur N(»n
frei abgesondertem Honig in denselben onldecki; ihre ganze Einrichtung war
mir daher völlig räthselhaft geblieben.
Besucher ^>4/()71) < Bergün (12— i:^:
A. Lepidoplrra. S'urluidnr : \] PI u s i;> m ma , S'^tl.] B. Hviliennptcra. Apidac i' H a 1 i-
c l u s c ^ I i II d r i c u .s V Psd. b) Tenlhredinidae : 3 j Tenlhredo n o t Ii a -|- . C. €tle«pl«ni.
aj Alopidae: 4j Dascillus ce rvinns +. b) JfatecmbrnMla.* 5} Malachias sp. Pfd.
H. Dlfieia. Mmel4a$: •} Zophomyia lemula Pfd. ^.
14. AMIaai VldtiUle aus;;, pnl^l prolerandriacli.
Fig. 8.
A. Blüthe im erst«n, milniilirlien Zust.iiidf, von dor S*'it4S (t6«eh<>n (4'i's : l) a' r«ii>^s»>ro.
a* innere Anihert-n. H. lllfitho ein wt-nig weiter entwickelt, n«i"h Knifernunfc de-^ halbon
PerigoDM. Alle a innern, vor den NahU>n d<'r FruchtlilftUer stehenden Slaubgef^!<e i^ind
Mr(»«pniBK«B. C. BoftaelrtMgMri^e im iwelten, weibliehen ZnataDd«. Alle Staub-
Sefiiifl «ind eiiUe«rt and Tenekrampfl. Der Oriffel ist über dieielben hinaodgewuch^i'n.
eine Narbe int empfftanimniiiff. D, Stempel der BlUthe B mit nicht entwic k>'lt«<r
Narbe, die iwiach«« dea FnichtbUttem hervortretendea Nekiartropfen seigend (aus dem
BMtksl. BeniiBikkM«6.6f876).
Ich habe diese Blume nur im Heuthale am Beminn, dort aber in reich-
lichster Menge zu beobachten Gelegenheit gehabt. In stattlichen, viel-
stengeligen, Uber '/a Meter hohen Stöcken überragt sie dort an den blumen-
reichen Abhängen fast alle Blumen ihrer Umgebung und fallt mit ihren gel)>-
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14. Allium Victoriale.
51
lichweissen kugeligen Blüthendolden schon aus grosser Entfernung in die
Augen. Da sie Überdies in jeder einseinen BIttIhe 6 pollenreiche Staubbeutel
und 3 swar nicht unmittelbar sichtbare, aber doch auch knrarttsseligeren In-
sekten erreichbare llonigtropfen darbietet , so ist sie an sonnigen Tagen in
diesem an Blumen und Blumengasten ungemein reichen Thale ein wahrer
Tumroelplats mannigfacher Insekten, unter denen jedoch Fliegen an Menge be-
deutend überwiegen. Durch ausgeprägte Proterandrie, weldie aus den vor-
stehenden Abbildungen hinreichend deutlich ersichtlich ist, ntfthigt sie auch
diese so unregelmassig sich bewegenden Gaste, regelmassig Kreuzung, wenig-
stens getrennter Blüthen su bewirken. Gerade durch ihre geringe Stetigkeit,
durch ihr leichtes Auffliegen und anderswo sich wieder Setzen, sind aber die
Fliegen auch zur Kreuzung getrennter Stöcke einer Blumenart, die sie doch
Immer wieder aufsuchen, recht wohl geeignet. So sehen wir hier, wie bei
der Mehrzahl der Umbelliferen, reiohblumige BlUthenstande von gelblich-
weisser Farbe, weit hervorragende StaubgefMsse und Stempel, die von über
die BlUthenstande schreitenden Insekten sogleich in Masse berOhrt werden,
leicht zugänglichen Honig und ausgeprägte Proterandrie mit vorwiegendem
Fliegenbesuehe veraint und in engem ursachlichem Zusammenhange stehend,
nur mit dem Unterschiede, dass hier, der grosseren Beichliehkelt des tiefer
f^eborgenen Honigs entsprechend, doch auch Bienen und die in den Alpen so
häufigen Falter sich erheblich an der Kreuzungsverniiltelung betheiligcn.
Diese scheint so gesichert zu sein, dass der Nothbehelf spontaner Selbstbe-
fruchtung entbehrt werden kann*.
Allium Victoriale. Besucher 5. 6/8 76. 4—12/8 77 lleuthal (22— 24.) :
A. Mffien, .Valacodennata : 4) Dasylcs alpigradus HKl. u. VUi. B. Üiptera.
L Bndjcemt «) DoUdtopUae: f) Gymnopternus fugax» 9si.$ hl^- h) Emptäae:
S) Bmpf 8 spec.? c) L^flidaet 4) Ptiolina crafsicornia, sgd. d) JfnwMo«: 5) An-
thomyia sp. , sgd. 6] Aricia iongipos, sgd. u. Pfd. 7) Coenosin obscuricula,
sgd. 8) C. obtusipennis, d«»»};!. 9, C. Iricolor, desgl. 10) Cynomyia mnrtu-
oruni, in Mehrzahl. II) Exorista ; agnata?j 12) Lasiops aculcipcs. 13) L. sub-
rostrata. 44} Onesia floralU, häufig 15} Scalophaga lutaria hfg. 16) Sco-
polia ciiDctans. 17) Sepsis pahctum. 48) Siphonella palpata, sgd. 4a)Spi-
logaster carbonella. 10} Sp. duplicalus ii, sgd. u. Pfd. t1) 8p. nigritella,
desgl., haiifii-'. ii f>. qua drum, c: Si/tyhidae : 43) Eristalis lenax, .sgd. u. Pfd.,
sehr zahlreich. 24 I. o u c o z o n a lucurum, .sgd. f Tahanidae : Tühanus spec.
in .Uchrzahl, sgd. II. NeuiatiKerii : Mycetophilidae : td) 6 e in i n .sp. C. il)Uifuo|»tera. a^ Apidae:
27) Bombus alticola ü sgd., in Mehnahl. i8) B. lapponicus £1 sgd. a«)Hali-
ctoides paradoxus Q sgd. b) Formieldae: 80} Formica fosca tl Hld., hioflg. c) Jehr
neummidae: 31) unbestimmte Arten, Hld. hfg. B. Iispl4s|»l«ra. L lacrat. a) Geometridae:
.Ii Cieogcnc lutearia, sgd. bj Socluidar S^; Agrolis occilina, sgd., häufig.
34, .Mylliimna imbecilia, sgd., sehr Ziihlreich. c, Hhoinüw:cra. c'; Lycaenidae :
35; Lycaoaa orbitulus, sgd. c^) Kytnphalidae : 36; Argyiuiis l'aics, sgd., hfg.
Piertda»: 87} Golias Pblcomone, sgd., hfg. c*) ^olyridos: 88) Coenonympba
Satyrion, sgd.. In Mehnahl. 88) Erebia melampus, sgd. U. lIcrsL FffnUdae:
40) Bolys rhododcndronalis, sgd. 41} B. ttliginosalls, Sgd. 48} Catastia
anriciliella, sgd., in Mehrzahl.
4 •
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52
II. Alpeiiblumen.
Allium Scboenoprasum ß alpinum isl nach Ricc^ proterandrisch,
honigreioh, bei 2000 m von kleinen Schmetterlingen (Grambus) viel besacht.
(AttiXlV, 3).
IX AUlm •phMffteepluilui L
Besucher (13/8 76 swischen Agums und Glums (40 — 12) im sttdi. Tyrol):
A. IjMwaiftowu ipAlM: 4) Halictus eyllndrievs d «Rd« B.ilpteia. a] MhueUot:
i) Pr(>>iMi;i sihoritii, sud., in Hchrzalil. b) Syrphidat: •) Brislalia arbustornn,
sgd. G. l€§^^^jfUn^ Rhop«Uocera: 4) Pieria brassicae, agd.
13. CMvaUark fcrllcUlita eine Bienenblume.
im Gegensatse su den bisher betraditeten Liliaceen sind die Gonvallaria-
arlen mit ihren kttrseren oder iHni^ren, nach unten gekehrten Blttthenglocken
einem weiteren oder engeren Kreise von Bienen als Vermittlem ihrer Kreu-
zung angepaßt. Fttr C. verticillata genttgt schon eine Rllssellange von 6 mm.
Flg. 9.
B.
* * Btolla«, wo iMT Honig kanuuMtt. (Bwüa Mfa ».)
Die Bliiller dies(M" Pflanzen stehen in zahlreiehen (meist pe^en 20) 4 bis f»
gliedrigen Quirlen, die sich bisweilen in UbereinandcM-stehende kleinere Rlatl-
grappcn und einzelne ßUltter auflösen. Aus den Achseln der 4 — S untersten
dieser Rlatlfpiirle pflegen BlUthen SU entspringen, nnd zwar aus jeder Blatt-
achsel ein BlUlhenstiel , der, aus dem Blatlwinkel herunterhangend, sich
gabiig Iheill und 2 senkrecht herabliangende BlumenglOckehen von grünlich
weisser Farbe mit auseinander gespreizten oder selbst nach oben zurückge-
krtlmmlen grünen Perigonzipfeln trügt. An diesen klammern sich die von
unten ihren Rüssel in das Glückchen steckenden Hummeln und Bienen niil
ihren Beinen fest, und ein abstehender Büschel kurzer dicklicher weisser
fliirchen am Ende jedes Ferigonzipfeis erleichtert ihnen noch dieses Fest-
klaniiiici'n.
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48. Convallaria verticillata. 14. Gönvallaria Polygomtum.
53
Wenn die während der Knospenzeil susainmensohliessenden Perigon-
sipfel sich auseinander breiten, springen gleichzeitig aueh die Staubgcfässe
nur, und zwar nach innen , so dass der aus ihnen iior vorquellende weissliche
PolltMi die von ihnen umschlossene, horeits nn'l langen Papillen versehene
driM'lappige Narbe erreicht und zum Tlioil an ihr haften bleibt. Man muss,
bis etwa der directe Vorsuch das Gegentheil erweist , annehmen, dass auch .
hier, wie in anderen Fallen experimentell erwiesen ist, fremder Pollen, wenn
er auch erst spiiter auf die Narbe gelangt, den eignen in seiner Wirkung tlber-
wiegt und gänzlich Uberholt; denn nur unter diesMT Voraussetzung werden
die EigenthtUnlichkeiten der Blume (als Anpassungen an 4ie Kreusungsver-
niilllung von Bienen] versUlndlich. Im Grunde des (ilöckchens , um die ver-
dünnte Basis des Fruchtknotens herum, findet sich nümlioh ziemlich reichlich
Nektar, der im Innern des Fruchtknotens zwischen je zwei an einander
liegenden Fruchlbhlttern (V|j:I. \ Fig. 7) abgeson<lerl zu werden scheint,')
man ihn aus der Basis der Furchen zwischen den Fruchtbliillern bei
Fit:. 9, C, h h in Troj)fchen hervor(|uellen sieht. Bienen, die sich \ün unten
an das (ilöckchen hänjzen und den lloni{i saugen, köfinen nicht verfehlen,
Slanbsiefiisse und Narbe zu berilhrcMi. niituebrachlen Pollen an der Narbe ab-
zusetzen und neuen von ihr und diriM l Nun den StanblxMiteln initziinehnien.
Wenn daher der fremde Pollen den eiticnen in seiner \\ irkuuf; llbei w iei:t. so
ist bei einlreltMidtMM bienenbesuch Kreuzunji gesichert . während Schnielter-
linj^e sein- wohl ihren dünnen biissel in den BKllln'niirnnd stecken kiuinen,
ohne Narhe odei- Hlilthenstaub zu bertlhren Als Besucher beobachtete ich
21 71) unterhalb BergUner Steiij (12 — U) :
\. H}nieii»f(«ra. A\ntlae: \) Buiiibus lapponicus , s^tl. i] Ii. a 1 1 i c o la >i , s^d.
B. Lrpidoptera. Swlutdae.. S) Plasia gaiuma, sgd., slul., zulihuicb. k] Euclidia
g I > ji h I c a , s^jd.
14. Caavallarla l*«ljfg«Batuui L.,'') eiiiu lluiiiiiielbluiiu>.
Diese Art birgt ihren Honig, nur den langrUsseligsten Bienen, den llum-
mein, zugJtnglich, im Grunde einer H — 17 nun langen Blumenglocke . ent-
wickelt ebenfalls Staubgefflsse und Narbe gleichseitig zur Beife. aber die
letztere sieht, die ersteren um etwa 3 mm überragend, ganz im Blüthenein-
«iogange und wird daher von eindringenden Köpfen langrUsseliger Bienen
stets zuerst berUhrt und mit dem aus frtlher besuchten Blüthen mitgebrachten
Pollen behaftet. Kreuzuna ist also hier bei eintreten<lem Besuche bestimmter
Oiiste in einfachster Weise vidlig gesichert. S|)onlane Selbslbestiiubung kann
heim .-Vusbleiben derselben leicht dadurch erfolgen, dass von den Anlheren
Bluthenstaub auf die Oberseite des gerade unter ihnen beündlichen kugeligen
Narhenkopfes fällt.
<) Von Dr. W. Bkmrkns hostatigl. Vt;l. i'aradisia.
% SpRERttL, Eiild. Ueli. S. tü«, Tat. XII, 3—7.
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54 lt> Ali>ciibluineii.
Obgleich ich diese Blume bei Bergttn ungemein häufig und fro Juni 1879
auch in schönster Blttthe fand, so gelang es mir doch nicht, ihre eigentlichen
Kreuzungsvermittler lu beobachten. Wohl sah ich einmal Osmia fusca Q
an xahlreichen Bltlthen mehrerer Stöcke Psd., auch wiederholt Plusia gamma
sgd., und die erstere bewirkte dabei jedenfalls, die letztere wenigstens viel-
leicht auch Kreusung getrennter Blttthen und Stocke, aber eine langrdsselige
Hummel erwartete ich troUt ausdauernden Ueberwachens bei gUnstigslemWetter
vergebens. Der Grund dieses volligen Ausbleibens der eigentlichen Krouzungs-
vermitller wurde mir klar, als ich rntdockte, dass fast säminf liehe bereits «uf-
geblUliten und seU)sl die ineislen dem Atifltlilhen nahen Blttthen 5 — 40 mm Uber
ihrer Basis durch die Rlumenglocke hindurch anu<'I>issen waren, ohne Zweifel
von dem liier ebenso hiiu(i!.MMi als räuberischen Bombus maslrucalus, der, wie
eres nach (lirok((>r H(Hil>achlun{: so hUufii: zu (hun pflegt, auch hier denlionig
durch Diebstahl mit Einbruch sich verschali't halle. Die von ihm gebissenen
Lücher werden dann auch von anderen Insekten zum Honiudichslahl benutzt;
ich sah sogar eine kleine Schlupfwespe durch ein solches Loch in die BUimen-
glocke eindringen. Man kann es daher den langrtlsselii;cn llnnitneln nicht
verdenken, wenn sie, durch die ersten Versuche von <lcr Krfolglosigkeit ihrer
Anstrengungen tlberzcugl, (!. Polvizonaium ein fdr alle mal auftieben. Aber
noch verheerenderen Gewallthaten ist dics(>ll»e Blume aus£?esetzt: ich sah Ce-
lonia aurala wiederholt eine ganze Seile des IVrigons der Länge nach abweiden
und dann sich in den nektarreiehen l'iuchtknolen hinein fressen; ich fand
ciiiiiial sogar 3 SO zerstörte BlUthen an demselben BlUthcustando. Besu-
che r also :
A. Ijnenaptera. a Apidae. I Üoinbus maslrucalus (?' 4= * O s m i n fusca ß
Psd. '!). hl Ichneumonidae : 3) eine unbestimmte kleine Art, tlurcli die von B. uiastr. (?J
Kebissencn Lüclier sgd. =|=. B. Lepldtftera. Nocluidae: 4) l'lusia gamma, sgd. C. Ctk-
•f (era. LameUieonUa : S)CfltoDia aarata, abweideiid Sttmintlich M/6 79 Berstto
(41—45).
46. Ctafalhito ■^l«lti L. *)
fand ich ehenfalls hei lieruiiu 76; nur \ou uiihei-ufeuen (iiisten {»esuclil.
uamlicli von einem Hnckk.der. Paclnla ci)lhiris. der den köpf iu die BlUtheu-
glückuhüu slecklti und venuulhlicb Anlhercu ubweidele.
Rückblick auf die bclrachlclcu Liliaccen.
Ftlr die Beurtheilung des genetischen Zusammenhanges der Liliaceeo
aus ihren Bestaubungseinrichtungen bietet vor Allem die verschiedene Lage
und Bergung des frei abgesonderten lionigs einigen Anhalt. Denn 4) können
Blumen, bei welchen ganz verschiedene Blttthentheile als Nektarien fungiren,
die llonigabsonderung nicht wohl von gemeinsamen Staromeltem ererbt haben.
Die Stammeltem der Liliaccen mttssen also , wie manche Glieder dieser far
i) H. M. Itofr. S. 65. Fig. «9.
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Rückblick uul die Ltliaci eii. 55
«
nulie (i. B. Tulipa,. Paris) noeh jetxt, honiglos *) gewesen sefaij und diejenigen
Gattungen, bei weldien die Fnicfatbltttter den Honig absondern, wie Tofieldia,
Hyaeinthiis, Sdlla, Äiiiom, Anthericum, Paradisia, Gonvallaria, müssen
anderen Zweigen der Familie angeboren, als diejenigen, bei denen die Peri-
gonblätCer als Nektarien fungiren, wie Yeratrom, Golcbicnm, Gagea, Uoydia,
FHtItlaria und Liliom. S) So gewiss bonigfttbrende Blumenrttbren und Blumen-
honig saugende Bllssel der Insekten in gegenseitiger Anpassung an einander
sieb ausgebildet und in ibrer Ltfnge allmflblicb gesteigert baben, so gewiss ist
tiefere Bergung des Honigs neueren Ursprungs als offene Lage desselben, ein-
seitige Anpassung an bestimmte Kreusungsvermittler neueren Ursprungs, als
Zogangliobkeit für alle möglichen Insekten.
Die Liliaceen mttssen also ursprtinglicb offene, regelmttssige , boniglose
Biathen besessen baben, die nur von pollenaufsndienden Insekten besucht
und gekreuzt wurden, und erst nach der Spaltung in verschiedene Familien-
iweige haben sie Absonderung offenen, allgemein sngttnglichen Honigs, theils
aus den Perigonblttttem, thetls aus den Fruchtblattern erlangt, xnmTheil sind
sie honiglos geblieben und werden noch beute nur von PoUensammlem und
Pellenfresaem gekreuzt (Tulipa) oder sind zu Tauschblumen geworden, welche
dumme, filulnissstoflliebende Fliegen an sich locken (Paris) ^. Die aus den
Fruchtblättern Honig absondernden Liliaceen haben zum Theil offene BIttthen
mit allgemein zuganglichem Honig behalten (Tofieldia, Anthericum), zum
Theil haben sie durch Zusammenschliessen der Perigonblatler einem be-
schrankteren, aber doch noch sehr gemischten Besucherkreis (Alliuin) oder
selbst einer bestimmten langrttssel igen Insektenform (Paradisia, N ach ifai lern
und Schwärmern) sich angepasst, oder durch Zusammenwachsen derBlttthen-
liiillc zu einer kürzeren oder liin^eren herabhängenden (ilocke auf Bienen
Uberhaupt (Convailaria verliciMala) oder nur auf Hummeln und andere be-
sonders langrUsselisic Hicncn sich Ix^schrllnkl (C. Polygonatum) . Die aus den
Perigonhialtern Ilünig absundorndeii Liliaceen sind ebenfalls Vheils völlig
<x!or ziemlich ofTenhluinig geblieben imd vorzugsweise von kurzrUss(>ligen
Insekten, namentlich Dipteren, in Beschlag genommen und auf diese alsKreu-
zungsvermittler angewiesen (Verntruin. Gagea, Lloydia), theils schliessen ihre
unverwachsen bleibenden lVrii;onblätter zu herabhangenden (Hocken susam-
nien, die von Bienen bcfruclitcl werden (Fritillaria), ihoils haben sich ihre
Noklan'cn zu eng«'n gcdct'klfn Hinnen umgebildet, die niii" F;illern zug.itiglich
sind Liliuui ; endlich hat sich bei den lety,ler»'n w ieder eine rnipriigung von
Taufalterbhiinen zu Scliu iirmerbluinen vollzogen l.iliuin M;i!t;i!_'on Diese
niannigfachen Aopassuogeo sind fast alle uiil fast vülligor Beibehaltung der
1) L'm Missdeutungen vorznbcugen, sei tiier ein für alle Mal bemeriil, dais ich das
\V(irl lluiii^ hc\ Blunienbcschr(M!)unj:i'n als (ileichhedcutciul mit Nektar gobrauctit und honig-
Uf^ alle (liijctii^eii Hiutnen geuaunl habe, in denen ich keinen frei abgesonderten
Nektar t'iit<l«'('lv(>n konnti'.
i] äiclie kuMUu^, UU. ill, 336.
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56 1I> Alpcnbluiucn.
Regelmflssigkeii der Blumenform vor Bloh gegangen, nur die Anpassung an
Falter (bei Paradisia, Lilium) und die Wagredilstellung der Blttthen bei An-
thericum liat eine unregelmttssige Biegung derBefruehtungsoi^ane, besonders
des Griffels mit sieh geführt.
Die Farbe der Perigonbltttter der Liliaoeen dttrile ursprunglich, wie
bei Paris noch jetzt, grünlich gewesen sein, so dass sich die BlUthen sunOchst
nur durch abweichende ^arbe üverBefruchtungsorgane den Insekten bemerk-
bar maditen. Wtthrend dann aus den ursprünglich honiglosen Blumen solche
mit unmittelbar sichtbarem und dann solche mit thoil weise geborgenem Honig
wurden, prägten sich durch die Blumennuswahl der kurzrtisseligen Kreu-
zungsvermitller grUnlicligolbo (Veratrum) und gelbe (Tüfieldia, Gagea), grUn-
lichweisse und weisse (Lloydia, Anthericum) Hlumcnrarbcn aus, und die
IVrigonbläller Übernahmen so allein die Funktion der Bemerk bar machung.
J^Sl als Grabwespen, Bienen. l.-ini^rUsseligere Klieiien undFallerals Kreuzung^
vermittler eine vorwiegende Bolle su S|)ieien begannen und sich Blumen
züchteten, weiche dem grossen Heere der kurzrUsseligen (iüste nicht mehr
zugHnglich waren, wurden durch die Auswahl dieser in Folge ihrer Blumen-
stetigkeit mit ausgebildeterenj Farbensinne bogal)len Insekten auch rotho,
violette und blaue Blumenfarben ge/tichtet. Innerhalb der Gattung AUium
z. B. besitzen die Arten mit zugänglicherem Honig (ursinum, Yictoriale) noch
weisse, diejenigen mit fesler umschlossenem, besonders von Grabwespen und
Bienen, daneben von Fallern und langrüsseligen Fliegen ausgebeutetem Honig
(z. B. A. rotundum) ') rolhe Perigonbliitler. Uebrigens haben, wie Überhaupt,
so auch in der F.nuilie der Liliaceeu die Bienenbhimen bei weitem die grösste
Farbenniannii;falli|4keil aufzuweisen, wie ein einziger Blick auf Tulipa, Fri-
lillaria, Scilla, .Mn.scari. Il\ acintliiis, Aspaiaiins imd Convallaria lehrt. Weit
weniger \erschieden sind die Farben der I allci hliiriKMi. l iistMi» taijfallor-
bluinige I.iliacee (Lilium luilbiferuni' schon wu- in Icuiiiics Holli. die nachl-
fallerbluniiiic Paradisia in Mciuh'ndcs W eiss geklcidol: das erst nachl liiglicli
schwärnicrhiufuit: ucw ordcno Lilium MaiMauon ist. seit es auliichüi l hat. eine
TagfallerbUnnc zu sein unil \on seinen krou/iiiif:s\ <>rmilllern luich .Maassuabe
seiner Blumenfarbe ausgowälill zu werden, ms ciuor lubüafleu zu oiucr
trüben Fui'bo üinabgesunJLen.
Irideae.
16. Crtcus veniu L., eine t'alterl>luiiie. (fvosrnus IUI. III, .s. 4i2).
Der Fnu'ht knoten dos Frühlingssafrans sondert, wie idi liereits in meinem
olKin bezeichneten Kosnios-Aufsatze vermulhungsweise aussprach, und wie
inzwischen Dr. Jul. Bkiirkns durch mikroskopische Untersuchung festgestellt
hat, den Honig ab, der in der langen, engen, vom (Irillel fast ganz ausge-
fttlUen Blumenkronenrdhre bis gegen das obere, etwas erwoilerie Knde hin
tj Ii. M. Weilcre Beob. I. S. tf— Ii. Fig. 7—11.
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16. CrocuH veriiui»
57
Fig. tO.
attfsteigl und als dessen Schutsdecke gegen Regen sich da, wo die Stanblkden
sich von der Blumenkrone trenneUi an der Innenwand der letsteren abstehende
Härchen entwickelt haben (Fig. 40, C). Trots seines Emporsteigens kann der
Honig, wegen der Engigkeit der ihn umschliessenden Rtfhre, nur von langen
FalterrOsaeln gehttrig ausgebeutet werden, wogegen Hummeln nur oben von
der obersten Schicht desselben su nippen vermögen. Wie durch die Bergung
des Honigs, so erscheint auch durch die Stellung der Befruchtungsorgane,
durch die Anlockung und durch den thalsVchlich stattfindenden Insektenbesuch
Crocus vemus als ausgeprägte Falterblume.
Seine Narben sind anfangs swisohen den Staubfilden eingeschlossen, so
dass nur die Staubbeutel ihre pollenbedeckte Aussenseite der BerUhrung ein-
dringender Palterrtlssel darbieten; erst
sf^er, wenn bei reichlidiem Palterbe-
suche der Blttthenstaub bereits entfernt
ist, treten die becherförmigen, ser-
scbKtzten Narben swisohen den Staub-
gel^ssen nach aussen hervor, so dass in
(Ii« ^soiii Falle stets flitere BlUthen mit
Pollen jtingcrer gekraust werden . Bleiben
dagegen die Kreiizungsveriiiiltlor aus, so
erfolgt spontane Selbslheslilubuni.' . so-
bald die rSarheniisle zwischen den niii
Pollen behaftet i;eb]iebenen Staubbeuteln
liervoiirelen. üb dieselbe von Krfolg ist,
mUsste der Versuch entscheiden. Was
die Anlockung belriHt, so bekleiden sieh
mit dem ersten Krwachen des Alpen-
frülilinc^s an zahllosen Stellen der sub-
alpinen und alpinen Heüion die eben erst
schiK'efrei werilenden \\ iesenlliielien mit
II und \ ioletten Crocusblunien : die
.1. Blftthc in natQrlirliT Orö«.-iO, n»rh l'.ntlVrniintf
«i.T Vorderen Hälfte (l*'r Itliiiiiciikroiic. Ii Im.- .Ir. i
N-irlx^iiUNtc (7: Ii C. Vau StOrkilnMi di r S.ifl
decke IT : Ii, !>nwie i>iii Staiilifudou, an d<'r Sti-Ili',
wr> i>r ^i<■h Von ilor liliirni'rikroin' Iri'iitit, duri li-
-«•hiiitlfti. M.III ^i<•bt . wif -i< Ii du- U<'li.-iArunfC
^tti-rljr-n zwfi StiiulilädPii und in di'iii Winkel
« 1 . liMti rit.iiihr.»dt<n und lUunn'nkr.ine .iu.tbr«lt«t.
Au» dam lleatlul. BerBtJuUuu« :>,(» 77.
Z.ilil der weissen iiiit aussen \ii»lelteni
tlnmde der l'(M-iL.'<>nl»liitler idx'rlriH't je-
<l")cli um meiir als das Zehnfaclie die der
\iolellen; \erein/.elt treten da/\\ iselieii
Mischlinse von im (Janzen weisser Farbe
auf. die a»if der Mille jedes Periij:o!ddatt<"S »'inen % iolellen l.iiiigsslreifon haben.
Zwischen vielen latisend dreiziililiuen fand ich im Tuorslhale auch einzelne
\icrzalilii:c IMilllien.i Aus eiiiiizer I'Jilfernunt: betrachtet erscheinen daher die
mit blühendem Crocus bedeckten, oft viele Kilometerweit sich erstreckenden
Ahhilniie, bei Tni^o wenifjstens, rein weiss schinmiernd.') Meine erste Ver-
mulhung war, die zweierlei l'arbcn möchten zwei verschiedenen Kreisen von
I) N&hrros Kosmos Bd. Vi, S. 447—44».
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58
II. Alpeiiblumcn.
KreusungsvermiUlero, das VioietC den Tagfollera, das Weiss den Naditfaltern
entsprechen, und das Zahlenverhaltniss, in dem ioli Tag- und NaclitfaUer sidi
auf den Blumen einfinden sah, hätte mit dieser Annahme recht gut tiberein-
gestimmt, wenn nur die Tagfalter sich an die violetten, die Nachtfalter sich
an die woisson Blumen hüllen halten wollen. Vuni Dislelfalter aber, dem
einzigen Tagfalter, den ich als RnMizunfisvcnnilllor des Frühlin|zssafrans be-
obachtete, habe ich ausdrücklich nolirt, dass ov cImmi sowohl weisse als vio-
lette Blüthen hesuchle. Wenn sich andcM-o Taiifiiller ebenso verhallen, so
muss nattirlich die Vermuthung . dass die violclle Hluinenfarbe eines Thoils
der Crocusbltithen aus ursprünglich \veissor durch die Hlunienauswahl der
Tagfalter hervorgezüchtet sein möchte, als unhaltbar fallen gelassen werden,
ich muss die Entscheidung darüber weiteren Beobachhiugen Uberlassen, und
will hier nur noch darauf aufmerksam machen , dass an den weisshlumigen
Exemplaren die violette Basis der Aussenseile der PerigonbUitler nutzlos unti
als selbsterworhcne KigenthUmlichkcit unerklärlich scheint. Nehmen Nvir
dagegen umgekehrt an, dass die ursprüngliche Farbe dieses Safrans \if>lell
war und durch die Blumenauswahl der Nachtfalter erst nacliliiglicli in Weiss
umgezüchlel w unic. so bielel die violette Basis ^\or Aussenscile der Perigon-
hliillor wcisshliiiiiiiici- l'\oinj>lare als nutzlos und riidimcnlür liow ordenes l'.rh-
thcil der Kikliirung kcint'iUM' Schwierigkeit dai". l'nd woni) w'w uns einer
Bemerkung Dr. Kunst Kumsk's erinnern, dass in der Damineruiigsslundc.
wenn hei Al)wesenheil der Soniic d;is lliiiimelsuew oihe noch eine l'üllc Idancii
Lichtes heriuederslrahll. die hiaiicn und Niolelten Hluiiion in einem «leiilüchcn
Vortheile Nor allen anders gefiiihlen Blumen erscheinen, so werden wir es
erkliirlich linden, wenn Non einer Mau oder \iolelt gefiirhlen T.ighhinie . dif
\on Noctuiden zu weisser Hlmiieiifiirlie umgezüchlel w ird , hei einem erh«'h-
lichen Theil der Exemplare die in einem besliunnteu Däunuerun^szustaude
güusliuste Hlumenlarlx» (M-iuillen hieibt.
Ich heohiichtete wls Besucher :
.4. Lepidvplera. aj Hhopaloceru : 4, Thocia rubi (ö — 6 mm). Sie versuchte den lluiiig
von Cr. vemus zu erreichen, ging aber schon Dft<^ Besuch einer einzigen BlUthe tu Soida-
nella alpina Ober + 4/S 79 < Parpan (U— 15). t) Vanessa cardui. Hittags t/6 79 be-
trat ich im oberen Theil des Tuorsthales die mitzaliHosen, vicliciclit Millionen weit gcüflT-
neter Crocusblülhcn besetzten Wiesen, auf denen zaiiliviche Distolfiillri- niuluM llogen. Aber
erst nach langem vergebliciiem l'inhcrwiuulern miIi ich einen dei>ollM'ii Cnicus liesin-luMi
Er liess sicii aus grosser Nahe in seiner Uefruchtung^arbeil bcubachlcn und uhne Lnler-
brechnng auf mehr ab to Blttthen verfolgen. Auf Jeder BlUthe verweilt« ve einige bis über
10 Sekunden, wobei er» auf dem Blttlheneingaoge sitxend, zuerst den Rüssel entrollte und In
die Blumenrührc senkte, und dann sich mehrmals liefer hinnlibückte und wieder aufwärts
bewegte. Nur selten uini: er \on der verlassenen Bluthe auf dit- iilicliststeliende ; in der Hegel
flog er ein Sluckchen weiter. Er ging übrigens ohne ünterscbied an weisse und Mulottu
Crocus. b) NodMidae: 8) Plasia gamma sah ieb 4l/< 79 bei bewölktem Himmel auf
Wiesen bei Camogasc (Campo vasto) im Oberengadin (16—47) so zahlreich Honig saugend
auf den Blumen des Wicsensafrans bescliäftigt , dass ich zeitweise 3 Exemplare gleichaellig
in Sicht lintte. Bisweilen wechselte sie zw isclien I>i al);i aizoides, Thiaspi iilpestre und Crocus
\ernus ab; in der Hegel dagegen hielten sich die E\tiniihire, die eiiiinal ini Crdcus waren,
andauernd an diesen. Ab und zu versuchte eine Oamniaeule dem Crucushuuig >un aussen
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16. Crocns verous. 17. Orcbis ustulala.
59
beiinkommen, {ndem sie an BKlthen , deren Perigonblttiter so weit auseinander Stenden,
dsss dies mdglich war, den Rttssel zwischen tweien derselben einführte. Häufig gewiss ohne
Erfolg: donn x^ii-ilerhoH sah ich sie, nachdem sie dies fiethan, in dieselbe Blüthe noch hinein-
kriechen und iioniuil ^aii'r^eii. Dii der Dislelfalter Iiicr lux Ii uiitileich liauli|:er flot; aN die
liauiiuaeulc, ohne !>icti an Ciucuh zu setzen, so sprechen meine Ueobuthlungen entschieden
ihf&r, dass die Crocasblflthen auf Nachlblter well stirker anlockend wirken atoanfTag-
hlter. B. IjrsMnsflwa. ApUaa: 4) Bombns terrestris Q, t/S S/6 79 Tuors (17.)
n. lappoiiicus L daselbst. 6) B. pra t o r u m Q , 14/6 79 Camogasc. Diese 3 Hum-
meln sidi M Ii sMe<lerlHilt mehrere Blumen von Crocus vernus besuchen, alM-r nlTcidiar meisl
nur i>rcil>c\\ eise, ohne oder mit niclit hiidanj^lichem Erfolg. Denn in ticr Kegel erst nach
Uagem Luiiierlliegcn über der mit bluhendcai Crocus dicht besetzten Flüche flogen sie auf
«ioe Crocosblttthe, flogen nach flüchtiger Probe eine erhebliche Strecke weiter und ver>
sachten nach kurier Zeit noch ein xweites, drittes, auch wohl viertes Mal eine Blttthe; dann
aber flogen sie weit weg und l)ekUinmerten sich gar nicht weiter um Crocus. Nur einmal sah
ich eine B. t<'rreslri>« L fi Bliiilifii unmittelbar nacli einander besuchen, in jedi- lief hinein-
kneclien unti etwa äNclwunden ver\\eilen. Ich glaubte, sie sammele Pollen. Al> ich sie aber
Dach dem Besuche der sechsten Blttthe fing, fand ich xwar ihre hinteren FersenbUrsten und
die Haare ihrer Bauchseile dicht mit gelbem Crocus-Pollen behaftet, ihre Ktf ii>chen aber leer.
Ebeaso verhielt es sich mit einer B. pratorum ^ , die ich unmittelbar nach einander über
iO Cr'H Uvbltithen besuchen sah, ehe ich sie eiiilii))^. Diesen beiden Ihimniclii war es jeden-
! IN L'- liini^en, \Neiiij.'slens die (d»erste Schicht des Honigs zu erreichen, f. l'uleoptrra. Sta-
yliyitnidae : 7) Authobium alpinum, k'» 77 lleuthal :i4;, tief in der Blütlien-
i6hra Sleekood , Jedenfalls bis zum Honig >orgedrungen. i. Blp(cia. SyrphUMi 6} Syr-
phus spec. Pfd. 4|6 79 < Parpan (14—15). Ricca (XIII, 6) hat deo Honig tibereehon,
die Blumen aber auf den Alpenw iesen nicht nur von Pollen sammelnden Honigbienen und
Honuneln, sondern auch von Faltern hüufig und eifrig besucht gefunden.
(Mimiig OyBindiM.
OrchideM.
<! V j) r i |) »' (I i II IM ('. ii I (• 0 (> I II s I.. iiiiiss im L;iM(l\\;isscrlhiil(' liiiiilii: M»r-
IvoiiiiMcn , ist (*s mir, da ich oben nur llUclilii: Itiiuiiirclii^iiiu . iiiciil /.u
Theii fioworiU'M. es an Ort und Stollo zu schon. Am 2:1/0 7*J hoj^ounelt» mir
Vfi Kiloni. unlorhalh Davos am Philz oiuo Frau mit oinom {^rosson Korh voll
bitilionder Kxomplare, dio angeblich bei Davos Cllaris eingosammell waren
und auf ein («rab gepllanzl werden sollten. Am 23. und 24/6 79 sah ich,
durch die Dörfer Wiesen und Scbinilten wandernd, in mehreren Häusern
Strausse von blühendem Fraucnsdiah im Fenster stehen.
17* 9ithls ustslata L, eine Falterblume.
Der sehr enge Eingang in den (honighaltigen fj ^) Sporn weist auf Falter,
die winiige Grttsse der einseinen Blttthe und die geringe , kaum 2 mm be-
tragende Lange des Sporns vielleicht auf kleine , kurzrUsselige , die ptu*pur-
fleckige Zeichnung der Unterlippe endlich auf bei Tage fliegende Falter als
^ Idi konnte am i5/6 76 keinen Honig Im Sporne entdecken. Die Exemplare waren
alter Tags zuvor gepflfkckt .und 6 Stunden bei brennendem Sonnenschein in der Botanisir-
irommel getragen.
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60
Ii. AlptMililunicn.
Kreuzungsverinittlor hin. Da Jihor die Bltllhon ziij^loich einen lieblichen Wohl-
geruch anshjmchen iin<l \or\N iesjend weiss vsefilrht sind , so können daneben
eben so j^ul kleine \ach(faller als Ueberlrager des Pollens dienen. Der niill-
h're Lappen der rnlerlippe gexNährl solchen kleinen Güsten eine beijuemc
Slülzlliiche wenigstens für die Vorderbeine. Nur auf ihm können sie be«|ueni
Fuss fassen; denn er allein isl flach aus}<ebreilel : die beiden seitlichen Zipftd
sind mehr oder weni}j;er aufjj;erichlel und weit divergirend. Die kleinen Kreu-
zungsvermiltler müssen sich also geratle von \orn dem Sporneingang niihern
Kig. 11.
s'
A. lilOthc f^crade von Torn f;egohen (7: \\ B. Dics<>nie im Lätit^tilurt liHiliiiitt. C. Unterlippu, un il«r Wurzrl
iiliKi'H('liiiilt<'n und );erade vuu oben gobclicn, aiu die Hüit-olfuhranf; za ic\yir:\i. l>. ItofrncIiiiini^Fiorit.'kn« und
Wurzpl der l'nl«>rlippe K^rade von vorn ({ff>«'h*n |IU : 0. K. Ein nuf eino Nadel t;i'ki((i-ti>h StuuliV''ll>ch#n nach
vulltiDdeler Abwärtt<drcban|{ ('.ij : \) (Die Pollenpiickotchen »ind durch da^ Utii/cirhncn zu rundlich geworden '.)
F. Aelt«rp Hl&the von der St'itc (7 : t>.
H, 9, a' dip :< &UHMori>n l'crigonhlitter (MOpulal, a' du:« nnpaare, p, p. p' die Ii inneren reri|;onbUtti<r (petalal,
p' dati nnpattfe (Unterlippe), a, a die beiden Tanchon dor einzii;en entwickelten Auth«ri>, n' d' Kudimente dos
•J'on aiii] :i«on Slanbgt'fässe». «/, at die beiden Niirb<>nluppen, r day roNtellnin, d. h. der dritte, in einem Kleb^lo(^-
bQch.Hchen umgewandelte Narbenlappen, o die kleine OefTnnne, welche in den kurzen S|iurn führt, of Ovurium,
ap Sporn, br intkthendeckblatt, co (JeBchlechtstüulo. (Üergün 'H. 'iöJU TX)
und werden tlurch die convergirenden aufgerichteten Sei(enla]>pen der Unter-
lippe gerade nach demselben hingeführt. Der Sporneiugang isl zwar sehr eng,
aber gegen die Hasis hin erheben sich die beiden Seilen der Unterlippe senk-
recht und laufen nach iler kleinen üell'nung , die in den S[H>rn führt, zusam-
men, sodass ein kleiner Kalter, der die Hlülhe besucht, durch deren(iestaltung
selbst nicht nur ohne besonderes Suchen mit dem Ko|)fe nach dem S|Mirnein-
gango zu gerichtet, sondern auch mit dem Rüssel in den Sporneingang selbst
geführt wird. Dicht Uber dem Sporueingauge steht aber der iu ein KJebslufl-
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47. Orchis ustttlata. 18. Orchis globosa.
61
bflchaehen umgewandelle dritte Narbenlappen, das gogenannte SchnMbeloben,
Bostellom (r, Fig. 14, i4. an dessen Aussenliaut die Stiele der in den vorn
offen gespaltenen Antherentaschen eingesdilossenen Staubkölbchen angeheftet
sind. Wird nun das Schnlibelofaen von dem in den Sporn eindringenden
PalterrOssel angestossen und nach hinten gedrückt, so spaltet sich seine Haut
(gerade so wie von Daiwin bei 0. maseula besehrieben), in xwei die Fuss-
punkle der Staubktflbohenstiele umgebende runde Stttcke, die sich mit ihrer
mit Klebstoff behafteten Unterseite dem Rüssel aufkitten, und in einen sitsen
bleibenden Rest, der sich, vom Rttssel spomeinwarts gedrängt, lippenartig
lurückklappt. Sobald dann der Falterrttssel sich surttckxieht, nimmt er mit
den beiden ihm aufgekitteten Hautlüppchen die beiden ihnen aufsitsenden
Staubkölbchen , die sich aus den beiden vom oflen gespaltenen Antheren-
laschen leicht herausziehen lassen, mit sich. Durch die Rundung des Rossels
werden die beiden ihm aufsitzenden Staubkölbchen etwas divergirend, und
dar( h das Eintrocknen des Hautchens, dem sie aufsitzen, biegnn sie sich sehr
rasch (in etwa Vi Minute] nach vom, so dass sio dann, in eine andere HItlIhe
;jf>lMM( h(, izciMde gegen die Narbe gestossen werden, wo sie einen Theil ihrer
Full*Mi[ia(-k(M(-h(Mi kl(>lM>n lassen.
ich habe dieses reizende Blümchen zwar sehr wiederholt , aber immer
aar in spärlicher Menge angetroffen, und es ist mir nie gelungen, seine
Kreuzungsvermittier zu beobachten.
Benierkenswerlh ist für O. uslulata noch ein eigenthündicher Farben-
wechsel seiner einzelnen RlUthen, durch welchen bewirkt wird, dass der
ganze Bltlthenstand hcstiindig seine purpurn punktirte weisse Farbe und <las
davon sehr schiin sich abhebende Schwärzlich-purpurn seines (lipfels behalt.
Die 3 äusseren Bliitlienhüllhliilter sind*näinlich während der Knos|)enzeit , so
lange sie die ühi iueii Hliithentheile (nul Ausnahme des «'betjfalls purpurn ge-
fiirhtcn Spiwnes und eines sehnialen initiieren iJingsslreifens <ler Inlerlippei
uniseliiic'ssefi. scimarzlich purpurn gefiirhl. So auch iKu-h unrnilleihar nach
•lein AufhKihen. Die Hlilihe wächst aber nach dem Aufhhlfien noch sehr he-
tleulend. und im Verlaufe ihrer weiteren Fnl\> ieki-hm;: scrhiassl in ilcm Maasse,
als der (iipfel der Blumengesells<'haft Über sie hinaiisrih kt. ihre Purpurfarbe,
zuerst auf den beiden seil liehen äussern INM-itionblüllern von unten her, dann
auch etwas, seilen vollständig, auf dem oberen.
18. Orchis globosa L., eine Tagfalterbluine.
Die Blülhen stimmen in ihrer (»rösse, in <lem sehr engen Eingange in den
S|>orn und in dei- purpurfleckigen Zeichnung der L'nlerlippe so weit mit tier
vorigen Arl ülMM ein. dass. wenn eine der beiden Arten thatsächlich \on Fal-
tern besucht und gekreuzt wird, dies auch \on der andern erwartet werdcMi
niiiss. Nun habe ich (). globosa, die icli in grosser M(M1|.'(> antraf, in der Tliat
Non Fallern reichlich besucht und lickreuzl werden sehen. Die oben auf-
uosiellfp und begrdndele V<m luulluiug, dass auch O. uslulala eine Falterbiunie
sei, wird also dadurch nur bestätigt.
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Ii. Alpunbluinen.
Der globosa fehll aber die Fohning des ganien Falters und dann speciell
seines Rttssels nachdem Spomeingang hin; ihr Sporn ist länger und viel-
leicht >) honigreicher; ihre Porigonblätter, die (mit Ausnahme der Unterlippe)
bei ustulata bis xu ihrem abgerundeten Ende hin zusammenschliesseni sind
hier in Spitzen ausj?oz*)}ion, die sich woit auseinander breiten (Fig. 12, Ä), als
gttlte es, dem besuchenden Falter den Eingang in die kleine BlUthe überhaupt
bequemer suganglich zu inachen, — lauter Unterschiede, die darauf hin-
weisen, dass globosa viel grösseren Faltern sich angepasst hat, als ustulata.
DafHr spricht aiicli uocii die Niel uiHVi^el müssigere Stellung <lcr Hlfllln'n
Wahrend niimlich Ihm O. ustulata alle Hiiiilirn in der durch Fig. II, .1. H
veranschaulichten Stellung an einer sich allaiühlich verlängernden Achse
Fig. IS.
A. BlftÜi» TOB oatflB C«Mli«n (7 : t) B. Dl&th» tui g«nd« Ton vorn gespfapn (7 : I ). C. lUfithc naek KntflmSBf
idlwr Ptrigoaklltter mit Inonahme der Unierlipp«», Hrlirie Ton <1<t S>>it«> i;r-M«hcn (7 : 1 1. D. D«fhlchtaaffMrg»M
«ad WarMldftr DataiUfp«, gerade von vom (fisehen {'1' : Ii. licdoutung allrr kleinen BaclwtaHB vi« in
forigw Figur. (Am a»m H«atli»l. B«ninalwiis 6. 6|t» 7«).
ulx'i- i'iii;iii(l<'r si(/.(M». sind hei O. globosa HO — SO HKUIkmi von <ler durch dir
Ahldhiun^ l)(>y.t'ii lin(>l('n (irossc /n ciiKT kiigliiicii Aclirc Non nur 20 — ?5 innt
Durchtncsscr zusaiiimcimcslclll und slclicn daher so diclil L'tMli iini:! . dass sie
\i('ir.icli in schi'iiiit'. oft nin 90 (Irad \ei(ir('hle Lag«" zu slciicii koninicn. Da
ihiuMi fcnuM- der lichlii lio Dufl der uslulala ;d»L!chl und ihre (irundfarix' niolil
\\<'iss. sondern roscnroth ist. so liissl sich cr\N iulcn , dass sie nur \on Ixm
Tilge lli(>gon(lcn Kallcrn hcsuclit wird. Ich li.iKc am 5. und <>. Aui:. 7() im
Ikuithal am licniina — iij («elegenheil, zahlreiche Exemplare bei warmem
1) Leider )>cmerk*> icli erst j<>i7i, dass ich Uber den Honiggebalt ihres Sporns Überhaupt
gar keine Bemerkung aufgczcichnol liabe.
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19. Orcbis lalifolia. iO. 0. oiaculata. it. Gymaadeoia conopsea.
63
SonoenseheiD ins Auge lu fassen und von Kahlreiohen Faltern eifrig besucht
10 sehen ; spärlicher fand ich dieselbe Blume (im Juli 77) bei Weissenslein und
auf der Alp Palo , an welch leUterem Slandorl der siebente der aofgesühlten
Besucher beobachtet wurde ; alle Obrigen traf ich im Heuthal. Besucher
der Orchis globosa:
LfpUvptrra. a) RhoptUoeera: i) Melitaon Allinliii. i) M. Parlhenie var. varia^
in Mohrzalil. ;< l.yrnpna orhitulus, luiulij;. V Krel)i;i Tyndarus. 5) (^olia.s
f'li in» tiH» II «V Ii Spliini/iiliir G] Zy^jxMin fi I i p i- lul u I a <* , in Mi'lirzfilil, siiiiiinilicli ini
Heuthai, eifrig und audauoriid ügd. 7] lau ch ry so co pha 1 a , an den ^il/.ond,
okoe FKrilinieo »m Rüssel St/7 77 Alp Falo (tO— Si}. cj t'yraUdae: 8) ilei-cy na alpc-
slralis, agd., Heiithal.
IlL Mli laUMU L (DABvm Orchtds p. 48; II. M. Befr. S. 88)
geht in den Alpen bis sur Grenze des Baumwudises aufwärts, findet sich x. B.
im Albniathale noch am Ufer des Pulpuognasees unter Weissenstein (19 — ^20).
Besucher:
IjaeMftcra. Apidae: 1; Bombus Rajellus U- Sj ß- praloruro Q ; beide 14 — 16/6 79
bei MadnleiD (16 — 17), nlcbt an OrchlsbiaiheD selbst, sondern an Blttlhen von Pcdieularis
^erticillaia in Mehrzahl gefunden, mit sahlreicben (bis 16) Pollinien der nahebei wachsenden
Orcbis latUblia auf der SUm.
tk Orckii uMcaltUl. (DAawm Orchids p. 45; H. M. Befr. S. 85 ^ H. H. Wechselbez. S. 48.
Flg. <7.)
In Norddeulschland und l'ingiand wiirdo dios«» Arl l);iuplsii<"hli'<'h von
l)i|)l(>ron ix'suclit gefunden; in der Schweiz fand ich sie vun iluiuinriii be-
sucht. Böslicher:
Ijmeaaftera. Apidae. 4} Psithyrus Barhutcllus Q in Mehrzahl, sich i'ulliinea
SB die SUm killend und Pollen derselben an die Narben der BlUlhen anderer Stöcke ab-
seisend, 7/7 74 Chnr (6—16). t) Ps. globosus Q , desgl. daselbst
21. ly aiisnla sstpsea B.Brawni) (Fig. is, A. B.), eine Palterblnm«.
Der BesUiiibun^snieehiinismus dieser Orchidee ist bereits von Darwin
Orrhids p. 65 — 68) eingehend erörtert . Ich will deshalb hier nur ihre Unter-
schiede von den Orchisarten und ihre Anpassungen an Falter kurz andeuten.
Wahrend bei den Orchisarten der dritte Narl>en läppen (wie bei O. uslulala
nnseinandergesetzt wurde! in ein Klebstofibttchschen umgewandelt ist, dessen
Klobsloir bis zur Ankunft des Kreuzungsveriniltlers von zarter llaut um-
sK'hlossen bleibt . liildet er hier zwei nackte Klebscheibchen von langer
schmaler Gestalt , die so dicht vor dem Sporneingang stehen , <lass sie sich
fineni in denselben eindringenden insektenrüssel unnntlelbar aufkitten.
Wiihrend ferner frei abgesondert««!' Honig no<'h bei keiner Orcliisart nachge-
wiesen worden ist, füllt sich hier der Sporn bis weil hiuauf mit solchem an.
4j Uarwin, ürchidi» p. 65.
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64
II. AI|H'iil)lunien.
Der Eingang in den Sporn ist so eng und der Sporn selbst so lang (1 3— 1 4 mm) ,
dass nur langrüsselige Falter den llonig' ausbeuten können. Die Furbc
schwankt zwischen Rosenroth und Weiss , so dass manche Blttlhen mehr bei
Tage, andere mehr bei Abend in die Augen fallen. Ausserdem tihichen sie
sich durch kriiriigen gewtlnb(if(en Duft zu jeder Tageszeit den Faltern bemerk-
bar und werden daher sowohl hei Tage als bei Nachl von Faltern .mr^esucfal
und gekreuzt. GBoani': Dakwin fin^ bei Nach! 4 luiion , mit Poliiaieu von
conopsea am Hdssj'l. Ich selbst fasslo auf (1(mi Aljx'n diese Blume nur bei
Tage ins Auge und fand sie von folgenden Insekten besucht :
Flg. 43.
,1. lihillit' viin <rjiiniailciiiu rotin|is<':i. vnn uiiton (je>-obf>n, «Ion SiKirn in M'inor ^'aiiz«>n I.änc »«"infiui
(:! : l|. //. Ili'friichtiiiii/siirnaii.' iliTfflhi'n , Roradp \"U Mirn \2l\ : I i. St. liivtru"! 21 T ' >. |
('. Hhilli« Villi i; o<l"riilivkiiii;i. n:i>li Kntffrnun}! iilli r Kclrli- uml r.liinii-iil>lii1t<T mit Aiir* nabln«' «l**«
Sioirn- 'Ifr 1' iit Ii 1 i|i|>o »nn vorn iii'-olii'ii IT: 1). />. Illiillii' ilcrM'lt.fti < iMiiiiadcnia v^n unten f>'.-^<"ht*n,
«i«n Sporn iu Heiner Kftnzfn l>änt;'' /'■itcnd l| — vim SpoiiiU lnntr.i. (^tiarta Citotoniera lä|7 74. — ,
U Oi* langmi Xtokmoibeli«n. hi<>r stark v<'rkrir/.t rrM'h«in>'n<l. /■ siaiul dM Hoslff in Spon. Bt- I
dvotnng der ttbrigen UucbaUiben wie in t'ig. II.
A. Celeopffra. a] Elateridae: 4) DIacanthus aeneus SD den RlUthcn silzend -f "''^ \
Chur (12 — U). b) LameUicornia : 2 Colon ia aurata, BlülticulluMl«- nliNNfiilfml,
^= 88/7 77 < Weiss (19—20). B. Ijiueooptera. Apidae 3) Osin ia luher c ulala t.
vergeblich versuchend, -|- SO/7 71^ Sölden (48 — 49). C. Lepldoptera. I. Hwrol. a} Noetidiae:
4) Plttsia gamma (15—16 mm), sgd. I io Hehrzahl t4/7 77 < Weiss 90). b) Mo-
fohcera. b< Heiperidae : r>] Hesperia comroa (15 — 46 mm), sgd, I mit zahlreichen Pellini«o
am Rüssel, i\ l 75 Sulden (18—19); desgl.! mil Pollinien, 26/7 77 Weiss 10—21.
r. Sy I 1 (• h t h u s alveus var. [i;ininij S};d. ! ii 7 7S Suldrn (18—19). Ohf-Ioiili il»*
E.xemplar einliiijj, iiachdeiu es vor meinen Augen an niclireren Blulticn gesaugt liatle, fand
ich keine Polilnlen an seinem Rüssel. Offenbar waren also die von ihm besachlen Blülhei
ihrer Pollinien bereits beranbt gewesen. 7) 8. serratnlae (49—41 mm), sgd. (I) iip
Sulden 18—19). b' Lycaenidae : 8) I.ycaena Argus, L (8 mni^ wiederholt versuchend j
f: daselbst. 9) L. Eros, C 9 mm desgl.!! daselbst. lOi L. Optilele 7 — m mm
desgl. I! daselbst. II) L. orbitulus (5 — 7 mm) desgl.!! zahlreich 5/8 76 llcutlial
(Zt — H). 12) Polyommalas curybia, Q (8 — 9 mmj desgl. M mit PolllDleo ••■>
Rttssel, in Mehrsahl St/7 75 Sulden (48—49). 4 t) P. Virgaureae (8— 9 mm) desgl.!'
94/7 75 daselbst, b*) NymphaUäae: 44) Argynnls Aglaja (45—48 mm), sgd. I in Mebr-
zahl 2* 7 TT. daselbst. IT»; A. Niolie v. eris f13 — !fi mni Sf,'d. ! znhireieb, daselbst, mil
Pollinien am Rüssel. Ifi) A. I'ales '9 — 10 mm) sgd.! zahlreich, daselbst; desgl. 23/7
< Weiss (19— 20j; desgl. 5, H 7« lleulluil (22— 84j. 17, Meiilaea Merope (7 moi)
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il . Gymnadenia oonopsea. it. Gymnadenia odoratissima. (>5
versnch. nd ' ' 7 7r) Suldcn (18— 19). 48) Va n cssa ca rd u i [13— 15 inml sgd.! mit
l'ülliDifi» am IUi>sol, tS/6 79 Hriciiz 1^. b* I'ieridae : 19 ApiM'iii cralaegi 1.'. inn»;,
sgd.: iOjl 75 Suldoii (15—181. 2üj Colias Phicomonc 14 um;, sgd.! hfg.
lt—t4/7 73 daselbst; desgl. 1 5/8 76 Hevthal (iS— S4). 81) Pierisnapi und var.
bryoniae (18 mm), sgdJ sehr wiederholt 8/7 78 Tschuggen (18—80); desgl. 1 in llehntabl
fl. 8t;7 -.-> .Sulden (18—18). 82; 1». rapae 'H— mm , sgd.! 24/7 7;> Snld.Mi IS— 19;.
b*! Satyiidae : 2S C o (>n 00 y m p ti a Sal\ riori 7 niiii , w ii'd.Tlmlt \ fisurlieiid ! ! in Mchr-
abl6|7 75 T>r!iuggeM 18 — 80); desgl. I : iiiid au di'ii Hlullifii idu rii. 81 7 77 < Woiss
;I8— 80); «U.sjil. versuchend ! 1 5/8 76. lieuUial {ii — iij. Hj Erebia Euryale (9 — lOmiii/,
S0d. (!) 84. 84/7 75 Salden (48—18). c) Sphingidtt«: 85) I no statices (8 mm), wieder-
holt versachend 1 1 6/7 75 Tscliaggen (^8—80) ; desgl. i I auch in copula, mit PoUinieo am
Rü-K<cl il 7 77 < Wei.««. (19— ioj. 26; Macrnglossa sie II a ta ru m (85— 88), eifrig und
and«uernd sgd. ! mit selir zahlroichen iNveit ühcr in HnllioiiMi am Rüs.se). 2% 7 75 Sulden
18— 19j ; desgl. ! i6/7 77 Weisü. i20— 41). 27; Zygaeiia achilleae (10— H mmj.sgd.
Ii) 88/7 77 < Weiss. (18—80). 88} Z. exnians (10—41 miuj, sgd. (!) 84/7 75 Salden
118—48). IL lloaL a) Pyr^dae: 88) Grambus (spec? 6 mm), längere Seit verReblich
ZD saugen versuchend, ohne Pollinicn am Kussel, + ii. 2 i/^ daselbst, b) Tortricidoe:
ts, Sciaphila spec? 8 mm), vergeblich versuchend, -f 2« 7 77 < Wfiss. (19 — 80|.
Fur (iea Schmetterlingsreichlhuni der AI|)(M). im Vergleich zur west«'
fülisilitMi £bPOe) gil)t OS wolil koiiin oin<Mi sciil.iuciuiiM'on Belog, als diese Be^
Siicherlidle got;on(ll>or der Thatsache , dass irli in letzterer auf Wiesen vor
Stromhori! wiederholt bei sonni^om Wollor lliiiuicrlo von Exemplaren von
Gymnadonia eonofisea stundoniang Uberwacht habe, ohne je ein einziges von
einem Schmetterlinge besucht zu sehen.
22. tijfliMideBiii o^vraUsikiuia Rich.<; 1-ig. C. D.j, eine Fult«>i hlume.
Wie (i. eonopsea so ist auoli (i. odoraiissiina Im Alpoivjcltiet von der sub<-
alpinoii Kogion l>is weil (ll»or die (Ironzon dos Baiiiiivviichsrs hinaus sehr ver-
breitet. Beide bewohnen dioselhon Slandorl<' und liabon donsolhon BesUlu-
bungsinechanismus, unlersoheiden sich jodorh in <lor Anhu-kun^ sowie in dor
Bergung <los Honigs .so, dass sie, ohsclion beide balterbluiuen, verschiedenen
Besuchork reisen angepasst orsoheinen.
Dor Sporn \on (i. »Kloralissinia ist niiiulii'h nur «'t\Na ' , so laiiü als dor
von (i. ronopsoa Agl. Fig. 13, A und /> . auslaü 13 — Ii nur i bis gogon
5 min. Daher können auch viel kleiner«' FaÜor mit iiui' i — -i nim lUlsscIlange
den Honig ausheulon. uiul da sich dor Sporn zur liaHt«' iiiil Honig llilll. seihst
Falter n on 3 mm Hilssi'l lange (Muotj Thoil dossi'lhon goiiicssfii . l'ciMicr hat ( 1 . odo-
ratissinia «lurchsclinill lieh eine weil blasser r'olhc Farbe und kninriil \icl h.iu-
liger rein svjmss \or. auch isl ihr Dull noch kralliger nml |je\\ ür/lialler. Hei
Taüo fallt sie daher weil \\enig<'r in »Iii» Augen, des Nachls dagegen machl sie
sich (liir< h l'arbo und Dult sliirkor bemoikbar als eonopsea. Dem enisprechen
meine direkten Beobachtungen ihres insekleidiesuches , die. da si»' nur Imm
Tage angestellt wurden, für (tdoratissima \ iel spärlichere (jüsle uachweisen
und zwar kurzrUsäeligere iNachlfaller, ndmlich :
•) II Ml I i.KH, .Nature Vol. .\l, p. 169, 170. Fig. 58. 5«.
Kkrnkk, S. i37. Taf. II, Fig. 34.
KtUer, Alp«nl>lum«n. 8
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6ö
II. Aipcnblumen.
Le|ild«^ii. a) Nniiiiidae : I M ) I h i ni II a i ni l>e r i 1 1 .1 7 — 8 mm,, sgd.! , mit zahlreichfD
l'ollinic'ti am Kussel, iß 7 7»! - ' Weiss. < !> . b OrmtuhMne : 2;0dc/iii chaoro-
|)h\ IIa tu 7 mm , s-iil.', chciif.ills iiiil /;iIiIi<m< Iii'ii Polliiiifii am Rüssel, dnscilisl- «■ Cinm-
bidue: 3i Crambus coulonclius, sj^d.! , inoliirro Exemplare Hjl 74 Stel\iu H — ii^.
23. G)iiinad«Miia albidd L.J (miu- Nachirnltcrliliimo ?
Audi diese in der sul>;il|»ineii und .il|(inen Hei:ioii sehr verl>reilete ( )i t lii(l(»p
iial «'inen si» eniien S|HHMieinL:;ini.'. dass nnoIiI nur l'';dler ihre Kr<Mr/imL:s\ cr-
inilller s^'ln kuuneii. I)ie Kilr/.e des ihm' wciul; id)er :* iniii Liiiiii n S|iiiriif>
weist iinl Kleinsehinelterlini;e, die \Neisse Mlntn<'nr.n he auf naehl liehe liesu( her
hin. ()l)i:h'i<'h ich. so oft ich auch einen liliilhenslaiid nn't (h'r Lupe iniler-
snehle, di»' üIkm'w ieireiKh' Mehr/ald der Hlillhen eines odei- l)ei(h'r l'ollinien
herauhl fand, so lichini; es niii" tn'e. die l'eherlraiier derselben auf (h'r Thal 7.11
(>rla|)pen. hnclisl wahrseheiulieh nur liesshatl», Wi'il ieh die Bliiiiieii iiiiiiier uur
hol Tn^o ins Auj.;»' fassle.
Flg. 14.
A. JAWm von der 8«it« faMbcn r: : ii n. vnn nnten, 0. von Tora gvaalMn. Belaaiiiiig 4«
kleinen lim hitUben wie ia Fl(. 11.
(BiiM«B«kal 31|T 75).
Anf dem Kanun(> (h'r Votiesen lHoh«^nefki fand irh I)/7 74 einii;e luihe-
ruIciK» (liisle in den Hluih(»n. die \ve(lor seihsl AiislnMit«' hallen, noch d<'r
l'ilan/e luit/en koiinlen. niiinli<-h khMüe SUphylincu , Aulhulnum surdiduiuiii
Kraalz (losle ksw.) unil Ichueumouiden.
24. Nlgrllell« ugviUMta Ilcb.,>) eine Falterhiame.
Die in der Kfu»s|)e sehwar/Jiehen, im anfcsoblühlen Znstande dunkel p«r-
purrolhen Hiilmehen sind zu hidlhenreielien Kopfehen \on üImm" :*<> mm Dureli-
messer zusammoni;eslellt , die im Sonnensehein nn'l priiehtii^em Purpuruhini
weithin in die AufiJMi laMen. Noch weit mein* maehiMi sic^ sieh aber dureli
»'inen äusserst anjzenehmen \ anil leiierueh Ix'merkhar. Dieser ist so kräfli}?»
dass man heim l eliersehrcilcn eines niil Mgrilellu bewaciiseneu Abhaug()8
{, (ai. Darwin, Orcliids, p. ß8.
i II. y.. Nature, Vol. XI, p. 470. Fig. Gü— 62; kerner, Taf. 11, Ki«. 47. 48.
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ii. Nigritella angusUfolia.
67
das ,,Chokoladenblttinoheii'' oft früher riecht als sieht; ihm hauptsfichlich hat
es dieses Blttmchen zu danken , dass es einer der bevonuglesten Lieblinge
der aJpenbewohnenden Menschen sowohl , als Schmetterlinge ist. Der Kreu-
zimgsvermittlung der letiteren ist es durch gani dieselben KigonthttniHch-
keiten wie die Gymnadeniaarten (honigreidien Sporn mit sehr engem Eingang,
KIdiacheibchen mit aufsitzenden StaubkOlbchen, die sich herausgezogen diver-
girend nach vom drehen) angepasst ; nur ist die Lage aller Blüthentheile um-
gekehrt, so dass die Staubktflbchen der Unterseite des Rttssels sich ankitten
und in spliter besachten Blttthen gegen die n n t e r dem Spomeingang Kegenden
Nafhen [st, Pig. 45, C) gestossen werden. Wahrend nämlich bei unseren
meisten Orchideen der Fruchtknoten im Verlaufe der ganzen Blütliezeit so ge-
dreht ist, dass das oberste Blumenblatt (p' der Abbildungen) zur Unterlippe
Flg. IS.
A. Fll&th^ von «Irr S<'il<> pcst'hi'ii >' j : 1.^//. Ulfifh'- i;»'r:iil>' \.in viirn u'<'m'Ii<"ii T : 1. (IVrhuu'-^'«'!! 7 7 7f)>.
b«frachtung»ori;aaa and NekUriam, »chrÄg von oben gesellen (l.'t : 1). St. Uertruü il|7 75.
Bfl4«ntiBr dm kIclMa Baehatobea «I« in Flg. 11 «ad 12.
wird und sich erst zur. Zeit der Fruchtentwickelung in die ursprüngliche
Lage wieder zurückdreht, bleibt. er dagegen bei Nigritella in der Regel von An-
fang an angedreht, so dass das Labellum (p') nach oben zu stehen kommt und
ein die Befruchtungsorgane schlitzendes Wetterdach bildet. Diese Stellung
ist ohne Zweifel die ursprüngliche , welche den Stammeltern der Orohideen-
lanuUe eigen war. Es ist indess sehr zweifelhaft, oh Nigritella sie von diesen
in ununterbrochener Folge ererbt hat, oder ob sie nicht vielnjehr in nilherer
Linie von Ahnen mit angedrehter Hlüihe abstammt: dtMin bisweilen findet
man Ix'i Ni<iritoll;i jintzustifolia die Blillhon in halbumtzedrehter Stellung , die
sieb wohl am einfachsten als theil weiser Uttckschlag (Atavismus) erklären lässt.
3*
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68
I II. Alpenblumen.
Der hohle Sporn , welcher hier natttrlich Uber dem Ovarium liegt , ist
zwar bei etwa I mm Weite nur wenig (Iber 2 mm lang, so dass auch sehr
kursrOsselige Falter ihn völlig entleeren können; er füllt sich aber fast bis
zur Hälfte mit Honig, und dieser Honigreichthum , vereint mit dem lieblichen
Wohlgeruch und der angenehmen Farbe, veranlasst auch zahlreiche lang-
rUsscIigere Falter zu cifriuon und andauerndon Besuchen. Ich habe auf den
BIttthen von M. angustifolia Überhaupt folgende Besucher beobachtet:
* k, MffUn, matertdae: i) Corymbites oupreus, anntegend + SO/f 77 Alp Kalo
(20 — 22). B. DIptera. a) Muscidae: 2) Lasiops aculcipes, sgd., Pollinien am Rttssel.
(!) 26 7 77 Weiss. (20 — 21 ;. b) Syrphidae : 3) Molithreptus piclus, vergeblich
suchend, -f- 4/8 76 FlalzbarhilS — 191. C. Hjinenoptrra. Apid«e: 4)(:ollcU'S alpina C,
•4-. S) Dafoarea alpina Q, beide vergeblich suchend, -|- 20 — 24/7 75 dulden (48 — 49;.
A. Leplltptere. Llacnl. a) GaoMMtrido«: 6) Cleogene lutearia» sgd.l mit zahlreichen
Pollinien am Rilaael» S4/7 7S Sehafberg (SS— tS). 7) Gnophos obfuscata Q, sgd.!
4—6/8 76 Heuthal (22— 24). b) Nnctuidae : 8) Agrolis occilina, sgd.! in Mehrzahl
9/7 74 Susaska (46 — 18). 9; Mythimna inibecilla, sjid.! mit zahlroichen Pollinien am
Rüssel, 26/7 76. 28/7 77 < WoijiS. (48— 40). 40) P 1 us i a Ii ochen w a rthi , sgd.! 5/8 77
Heulhal (tfl— 14). II) Prothymta viridarta, sgd. I 9/7 71 Stuaska (4»--l8]. c) Mo-
ptOoeem: e*) BnperUaei Ii) Syrichihns serratnlae, sgd.l in Uebriahl daseibat.
c*) LudMHidae: IS) Lycaena argus (5, sgd. I iO—H/1 75 Salden (18—19). 44] L. or-
bitulus, .sgd.l 4—6 8 76 Hentlml (22—24 ). 45) L. pheretos C. s^jd ! daselbst.
46] L. semiaif^iis. s-;«!. I in .Melirzahl Susaska (46 — 4S). 47) Po I y o m m a t u s e u r y b i a ,
sgd.l 20—24/7 75 Suldoii (18—49). 48) P. Virgaureae cj, sgd.l in Mehnwihl daselbsl.
c^) NymphaUdae: 19) ArgynnisBttphrosyne.sgd.! zahlreich 9/7 74 Susaska (16 — 18);
sgd.! 8/7 74 > Schalzalp (18—90). 90) A. tno , sgd. I >Valcava (15—48). 91) A. Pales.
sgd.l 20—24/7 75 Sulden (18—19). 22) Mclitaca Athalia. sgd.l 9/7 74 Susaska
( 46—48); sgd. 23/7 77 Weiss (20—24); sjjd. ' 8 8 77 lleulhal 22— 241. 23 .M. dl d y in a ,
sgd.l 34/7 76 Schafberg 23—26). 24) .M. .Merope, sgd. ! in Mehrzahl, 4— 6/8 76 lleuUial
(32—24). 25) M. varia, sgd.l 4/8 76 Flalzbach (48-19j; sgd.l hfg., auch ttbem.
4—8/8 76. 8—19/8 77 Heathal (99—94) ; sgd. ! sehr h^., Abends auf den BIttthen sitzen
bleibend und erstarrend, mdvie (98— 97). c*) SatyrUa«: 98) Erebia Eriphile var.,
sgd.l 30/7 77 Alp Falo (20— 12). 27) E. Euryale, sgd.! 4 4/8 77 Heuthnl 22—24 .
28) K. Mo d usa (5, sgd. 2 4/6 79 < Brail (4 5—4 6). 29. E. ni e I a ni p u s , s-id. ! mit Pol-
liDien am Kussel, 28/8 77 Weiss. (24— 99); sgd.! 4—6/8 76 Hcuthal 22 — 94^
80) B. llnestra, sgd.l S-V? 75 Sulden (90—98). 81) E. Tyndarus, sgd.l 20/7 77
< Weiss. (49—90). d) ^n^idiie: 89) Ino statices, sgd.t sehr zahlreich, 9/7 74
Susaska (46—48); Sgd.l sehr zahlreich, 48/7 74 Fzh. (91—22). 33) Zy^'aena aohilleae,
sgd.l 23 7 77 < Weiss. (48— 19 . 34 Z. e\ulans, sj;d. ! in Mehrzahl, 20-14/7 75
Sulden (18 — 19 ; desgl.! 4/8 70 |-Ia(zbaeh IS— 19 ; desgl.! 26/7 77 Weiss. .20 - 24 ;
desgl. I 25/7 75 Sulden (20— 23j ; desgl.! hfg. 5— 42/8 77 Heuthal 22—24); 35] Z. fili-
pendnlae, sgd.l In MehrzshI, 4—6/8 76. 7/8 77 Heulhai (99-94); desgl. I 81/t 76
Schaftierg (98 — 98). U. Itersl. a) PffnMa«'. 86) Botys cespitaMs, sgd.! 5/8 77
Heuthal (99—94). 87} R. oi)aealis, sgd. ! häufig. 9/7 74 Susaska (46—48). 38} B. rho«
dodendronal is, s^d. ! hfg. Flalzbach (18 — 49 ; in Menge an den HUithen sitzend, ohne
Pollinien am Hus.sel, 30^7 77 Alp Falo (20— 12i; .sgd. ! 4 — 6/8 76, 8/8 77 Heuthal (11—14}.
89) B. uliginosalis ^, sgd.l 8/8 77 Heulhal (99—94). 40) Crambus conchellus,
Sgd.t 10/7 75 > Valcava (15—16). 41} C. coulonellus, sgd.l 6/7 78 Tschilpen
(18—90); sgd. 90/7 77 < Weiss. (18—90). 49} C dumetellus, sgd.l 17/7 77 Taom
(4 4 — 45 ; si,'d.l zahlreich 9/7 74 .Susaska (46—48); sgd.! 81/7 77 < Weiss. (48—20).
43M:. per 1 e 1 1 US , s^d ! mit Pollinien am Rüssel, 30/7 77 < Weiss. (18- 20 . 4 4 C. pra-
lellus, sgd.l sehr zahlreich, 20— 24/7 77 Sulden (48— 49). 45} C. radie Nu s, sgd. 1
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i5. Nigritclla suaveolens.
69
20 7 77 < Woiss. (f9 — 10). 46} C. rostellus, Sgd. ! 4— ß 8 76 Meuthal (8« — 24^.
W Diasc'iiiiH literata, sfiil. ! sehr w ö h ii I i c h , lifj;. mit Pollinion am Rüssel,
t0,7 75 > Valca>a (15— <6i , zahlreich! 1( 7 74 Susaska ; 16 — IS , ! 29 7 — V H 77 Hatzbach
,18— 19; ;! 5/7 75 Scbalzalp(18 — 20; ; sgd !, auch noch iiachSuiiueiiunlcrgaug 21. 81y7 77
< Weiss. (I8~S»). 4S) Hercyna phrygialis, sgd. I S8/8 77 Weiss. (90— tl). h) TInei'
te: 49) Butalis (specf) Sgd.! 9/7 74 Snsaska (16— 48); sgd.l 8/8 77 Heuthal (18—84).
51 Gelechia spec. ?i sgd. ! 20— 24/7 75 Sulden 18— 19). 51) Bra chy c rossata tri-
puoctella, s^tl. ! 5 8 77 Htnithnl 4i — 24). c Plerophoridae : 52; Pt e ro p h n ru s (spe<'.?i
Igd.! 20— 84/7 75 Sulduu ^18 — 1S)j. 53) PI. hurutiiius, sgd. I 31/7 77 < Wviss.
(18—18).
EiGGJL fand in der Abenddämmerung die Blttthen von N. angusiifolia bei
8000 m von sahireichen kleinen Schmetterlingen besuchl , nach seiner Be-
schreibung lu schliesaen, vermuUüich Grambuaarten (AUi XIV, 3] .
m
SS. RlgiMsBt SMfsdMM lick, ein Bastard zweier Fallerbliunen.
Fig. 18.
1. Blnim Bltthen in nat. <ir(>->si> nml HtpllunK: I. link» gedrehte (linkM von der Blaroe aaa b«trkcht«t);
2. 3. reckt« gedreht« ; 4. nngedrehtc. B- Blüthn Hclirftg von üben link« geBehen, vergrösHert. C. Bthth«
iB iatArlick«r Stellanc, 3)ls ; 1. V. ti«(cltleclit«i>rg»no nnd Mektariam (7 : 1). Bedentnng dtr kleinen
BnekfUbeo wto in Fif. 11. (Taeknnen 7. 8J7 7»).
N. suaveolens wird in dor subalpinen und alpinen Uegion nur hdchsi
vereinzelt an solchen Standorten gefunden, wo in grosser Menge N. angusii-
folia und Gynmadenia odoratissima wachsen. Sie wird dc^sslialh von verschie-
denen Floristen ^) als Bastard dieser beiden betraciitel. Diese Ansicht schien
mir anfangs völlig unhaltbar. Denn wie sollten zwei Orchideen durch ihre
natürlichen Kreuzunpsverniittler ndt einander {iekreuzt werden können , von
denen die eine <t\ ninadenia' ihre Pollinien der Oberseile , die andere ;Nigri-
lolla) der l'nterseite des Failerrdssels aufkittet. Je wie<lerhol(»>r ich aber
Blttthen der beiden muthniaasslicheo Eltern und des angeblichen Bastardes
1) z. B. Ghemeh & üt)i»Ro>, l-lorc de l iiiiice, Kkutkk, Mora Genovonsiü, RAriN,
Flere vaudoise (nach briefltcUer Mittheiluag des Prof. Solms-Laubacb}.
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70
II. Alpenblumen.
uniersuchte, um so mehr musstc ich die Richtigkeit jener Ansicht nicht nur
als möglich, sondern sogar als wahrscheiolich anerkennen. Denn nicht nur
hoi N. nngusUfoIia wie schon henierkl sondern auch bei (i. odoralissim»
fand irh l>isweilen UlUtheniiln'en. deren lilUthen annilhernd o<ler >ollslaudi}j
halb uin|;edreht waren , sodass das Lubelluni anslatl nach oI)en oder unleii
nach der reclilen o<ler linken Seite /u stehen kam. Nun nniss aber ein Faller,
der erst halb rechts unigedrehle HlUthen \on (!\ ninadenia , dann lialb links
umgedrehte von N'i^ritella saui,'t, oder erst halb links umgedrehte der erstereu.
dann halb rechts umgedrehte der letzteren, oflenbar die t\arl>eu der letzteren
mit Pollen der ersleren belegeo : ebenso wie er. wenn <»r beiderlei halh
umi^edrelile l'ormen der beiden Orcliideen in umgekehrter Iteilienfolge l»e-
sucht, (iNinnadenia mit Nigritellapollen belegen nmss. U;isl;irde zw isclion
beiden küiinen also in der That , soweit der HUUlieniiioeliaiiismus alh'in als
Kediiiguug in HetiMi lil kommt, durch die nalili liclien KreuzungSNcrmittler lier-
\ (»rgehiMchl Nserden, aber freilich nur. wenn beide IJlern abmtrm gebildet
sind. Die ansserordoullicho Vereinzelung solcher Bastarde wtlrde sich daraus
zur tleuUge erkliiren.
Aber auch die Eigensdiaflen der N. suaveolens scheinen mir durchaus
fttr ihre Hastardnatur zu s[>rechen. Ihre Farbe, zwischen Hosen- und tiariiiiii-
roth schwankend, steht in der Mitte zw ischen der der nmthmaassiicben Klleni.
Die HlUtheuform ist mi^hr die des eijien . die S|iornl;inge mehr die des aiulci ii
Erzeugers, aber sowohl (irOsse und Form der HInmen als Fänge des Sjxirns
sind in hohem (irade \ari.ibel. Man \erghM*che. was die Hlumenform beliilll.
z. H, die Ferigonbliilter. namentlich ;/ uiui s' in B, C, Fig. \(V . Vor Allein
aber entspricht die Stellung der Hlilthen von .N. suaseolens \ ollslandig dem.
v\as man erwarten muss, weiui dieselben aus Haslardkri'uzung zw is<-hen halb
rechts und halblinks gedrehten HlUlhen hervorgegangen sind. Der bei weitem
grösste Thcil der Bltlthen ist niiudich schwacher oder starker, bis zu Nolliger
Querslellung, theils rechts, tbeils links gedreht, nur einzelne BlUthen sind
ganz ungodreht, wie die normalen von Mgrilella (4, Fig. 16, .1). Ganz um-
gekehrte, wie die normalen von Gymnadenla, habe ich gar nicht ;uigetroffen.
Es scheint also von den beiden Eltern Nigritella , wie in Bezug auf die Form,
so auch !n Bexng auf die Stellung der Bltlthen in seiner Wirkung zu über-
wiegen.
2t. PktMtltn MbHa Md.*) fMlstitialisBoenninghs.). eine Nachtfalterblume.
Ich hahe an eim'r andern Stelle nachgewiesen, dass diese \on (ji.
wiN als Ilabenaria bifolia Less bnlterlh Orchis! aufgeführte Art \on tler
IMalanIhera hilnliii der duulschen Floristen siiecilisch verschieden, dagegen
mit PI. solstilialis Boonninghaus identisch ist. Ich habe dort ferner gezeigtt
1 Cii. DvHwiN, dn liids p. TA; II. M. Hlz. .s. 4il.
il Ycihdl. des oaturh. Vereins für pruuss. Uiiciiild. und Wvülfalcii. Jahrg. ^^6*-
S. «6— 98.
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26. Plalantheni !tol$litialis.
71
daas PJ. hil'oJia und ehioranUia dei- deutschen Floi-isl<>n <liirrh .ill<> lUtfglicheD
Zwiacbemilufen so mii einander vorhuiuien siud, «iasH sie nicht nls vorschio«
(iene Alien von einander !;('trenni {^ehalten NNcrden k«)nnen. hir ( hiiU'anlha-
bifolia wächsl in Westfalen hauptsiichlich in lichttMii (ic]>üsch der Iviiene und
niederen Herggegend ; die nach ihrer späteren BlUlhozeil g;uiz passend l>e-
Danule sidslilialis nur in der KIhmic auf feuchlem IhMdclaiid. Icl» war «laher
i^ini^erniassen üherrascbl) als ic4i liioscIUe solslilialis in den Alpon dicht üher
der Grenze des Baumwuchses (auf dem ilUf^el aui Palpuognasee, >/4
Fig. n.
i. Milk« T«B der 8«>ite fftmhn (ftwIS: 1). B. IHei«-lb<< ((orado von vorn Kexehen (1 : 1 1. r. Hfi'rurh-
liBfMtrgmM nbai SporaolnKsiii;, (»ml« von vor* k**««^!*«^» C-'^t K. Bt;tul>ko|inlifn, ivM-h
voUrndetor DrabVBf, aebat tbnsn Klebiicbeibrhra (</) ifaHt l(i : I). u hohlt-r Suoru, hin i mit lIuniK
gvfUlt, ar Ndlte, ■! Uake Aatberastsaeb«, e Htiel d«N 8tanbköibcb«Bii. d Ki«b«cbeibcbe« von i»t
tMt« seMhaa. 4' 4a«Mlb0 »«r der lanvaHicbe. Bedeatung 4«r ftbrigaa Baekstabaa wia ia Flg. 11.
(WeiiMBvtoia 77).
unterhalb Weissenslein} in grosser Menge blühend fand. Die Spondäni;e
^ariirte hier von 13 bis 21 nun; der Sporn war oft bis >/4 seiner Känj^e mit
Uoni^ gefüllt. Nachdem ich bei Tage bereits einen Tagfalter, Colias Palaeno,
an den BlUlhen sitzend gefunden hatte, freilich weder saugend, noch mit Pol-
linien am Rttssel, brachte ich in der besUmmton Hoffnung , hier endlich ein-
mal selbst die natürlichen Befruchter dieser Orchidee beobachten zu ktfnnen,
den sehr sehttnen Abend des 31/7 77 auf dem Palpuognahügel zu , aber ohne
den gewtlnsehten Erfolg. Ich sah zwar Plusia gamma sehr zahlreich fliegen,
ftilene nutans und inflate hflufig besuchen und auch an Dianthus superbus
Ssugversttche machen , kein einzigesmal aber an die danebenstehende Plalan-
tbert gehen. Andere Nachtfalter nahm ich nicht Wahr.
Uebrigens isl lier Bosiauhungsniochanisnms beider Plataniheraarten von
Ci. Daiwisi bereits erschüpfond im Einzelnen klar gelegt und zugleich fest-
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72
II. Alpenblaman.
geslollt, <liiss Kulen NucUiidon' boidtMi als KrcusungsveriuiUler dienen. Bei
chlorantha killen sich tlicselben wahreiul des Saugens die» NV(>iter auseinander
und divor^irend stehenden Klebscheibchen gorndo auf die beiden Au^en, bei
solstilialts kitten sie sich die einander weit näher und zicndich |)araUel ste-
henden Klebscheibchen rechts und links an die Wursel des Rüssels.
Platanthera chlorantha Custor. (Darwiv, Orchidsp. 69) fiind ich am S9/6 79
am Fusso des Slätzcr Horns, elwns unter der Baumgrenze, in voller Blüthe.
P e r i s t \ I II s viridis Lindl lint ;»ls Siifllialt4}r einen breiten zweilappigen Sack,
der sich \(dlij^ mit lldiiij; fiilll ; zu doin^ollioii m'^hiltcl aber mir ein so cnjicr luiiL'ani: dfii
ZutriU, dass sicher nur Fallerrus.sul ihn ausbeuten ikunneu. Die uiisclieiiiburen iiluiiieii sind
bei Tage fast geruchlos, und wie oll ich sie auch auf den Alpen, über und an der Baom-
grenxe, ins Auge gefesst habe» so ist es mir doch nie gelungen, irgend einen Krenzungsver-
miltlor an ihr zu entdecken. Gleichwohl fand ich stets fast alle Blüthen mit Ausnahme der
jiinj;stcn ihrer IVillinieii beraubt und die Narben mit Pollen bclc^l. Als Krcu7Uii<_'svermittler
werden hiernach höchst wahrscheinlich kleine Nachtschniellerlinj^u dienen, die im Halb-
dunkel der Abende oder Nächte durch stürkeren Duft angelockt werden.
27. lenaialaui HMtreUs R. BrawB,>} eine Kleinkerfbinme.
Fig. 48.
A. BlUlia TO« der nckl«n Mt» 8«Mh«B. 7 1 1.
Mii|iebr«it«teii BI«n*abUtt^ra, ia muMtriseli« Lm« gvliimckt, von
Torn |f»Mhen. <^ Difaelb« Uftih« ia MMrIieber von (tal^eillliluel b(
Den Hestäubungsnie-
chanisiniis dieser winzi-
}ien {grünlichgelben, aber
durch sl.irkon llonigduft
beiiicikbaren Hlilmcheu
hat uiisdii.DAKwiN in sei-
ner Mieislerhaften Weise
klar |4elei;t und uns zu-
uleich tiiit den ihalsüeh-
li('heiiKi<Mi/un!.:s\ »Minill-
lern bekannl iieiiiachl.
I)i»>se eiilsprcrhcii an
\\ in/.i|zk('il (It'ii Hliiiiii'u.
(ii;(»m.K DvKwiN lu'db.icii-
teleund simiiiioile uinzi-
fie ll\ iiM'ndjderen. I)i[)le-
ren und Käfer. Ich selbst
sah im Sciiaiiliiiulhale bei
DiAMtb« mit Kowall- C.huv i 7 7ö und am
eat, von
biMüdn
dft Unken Seite (»mImb. J». H«rantig<>z»K4«ne MllniM, 32: 1. JE. Be
frnehtungMirgan« M4BMia4«r1Tat«riipp«, 32: 1. B«4«at«aK4«rktol]ien (iO, 6 70i die Blüthen nur
Buchstabea vi« ia Fif. 11 aiui 12. (Btivta« 27. 2Nj6 79). ^ '
von Winzigen Zworg-
schlupfwespen (Braconiden und Pteromaltden] besucht. Diese kleinen Thier-
chen von kaum ttber i^V/iinm Lange kriechen, mit dem Uuckcn dem Label-
I, ÜAKWIN, Orchids, p. 59— 6i.
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t7. Uerminiuin Munorchis. 28. Cliuinueorcliis alpiiiu.
73
lum lugekehrt, in der Riehtung eines der beiden PfeOe (Fig. 48, Jl) swimshen
den liemlich gerade vorgestreckten Perigonblatlem in die Blttthe hinein und
verweilen am Neklarium (Fig. 48, £y sp) einige Zeit in solcher Stellnng, dass
sie mit dem iiervorragendsten Theile des Sclienkels eines der Vorderbeine
gegen die klebrige Unterseite (x) des Klebscheibchens (kl) drttcken und sich
dieselbe ankitten. Nachdem dann der Stiel des Staubkolbchens sich abwärts
gebogen hat, wird dasselbe in einer später besuchten Rltlthe gerade gegen
eine der beiden Narben (st) gedruckt, an der nun eine Anzahl Pollenpacket-
chen haften bleiben. Die httufig unsyiniueirische Stellung der Blttthen, welche
Ch. Darwin erwähnt, ist aus dem Vergleich von A und C, Fig. 48, deuUidi
ersichtlich.
Ophrys muscifera Huds, traf ich am 24/6 79 am Fussweg von
Schmitten nach Filisur sahireich in Blttthe, ohne jedoch ein besuchendes Insekt
iB entdecken.
28. CkuMetrchis alfiaa fiick. (üoümos BU. III. 480. 484).
Die winsigen, unansehnlichen BlOmchen stechen auch durch ihre Farbe
\on ihrer Umgebung (dem sie noch iQbcrragenden dürftigen Grase alpiner
Abhänge] so wenig ab, dass man sie aufs leiehteste Ubersieht. Sie werden
vernuithlich, w ie die ebenso unscheinbar gefiirbte ListOTS ovala , von kleinen
Schlupfwespen, vicilcicfat ausserdem, wie Ilerinitiiuin, von winzigen Dipteren
lind Käfern besucht und u'ekreuzl. Sie sondern, ebenso wie Kislera ovala,
ofVen liegende lloniglröpfchen von einer grünen Anschwellung in der
Mitlellinie der Tnlcrlippe, ausserdem aber von einer breiloren Flache auf der
Basis derselben, ab. Wahrend aber bei Listera die Tnlerlippe ein lang her-
abhängendes, am unteren Knde in zwei Zipfel ausgeschnittenes Band darstellt,
welches auf der ganzen Mittellinie bis zum Ausschnitte hinab sich mit Honig
bedeckt, bildet dieselbe bei Chamaeorchis eine breite zungenfttrmige Flüche,
die nur bis etwa zur Mille hin Honig in einzelnen Tropfen hervortreten Uisst.
Die Basis der Unterlippe bildet eine dunkelgrüne (irube von run«llicheni Um-
risse, die auf ihrer ganzen Bodenllilche lloniglröpfchen absondert. Sie ist
rechts und links von einem ebenfalls dunkelgrünen Walle umschlossen. Diese
ht'idcn Wiille convergiren nach vorn und unten und erstrei ken sich ni<'ht ganz
Iiis zur Mittclünio , S(» dass die honigabsoiulcrnde («rube der Basis nach Noi-n
inid UMk'ii ollen bleibl. Sie setzt siel» hier in eine |.:inne Anschwellung der
Mitlellinie fort, welche bis etwa zur Mille der Unterlippe hinal> ebenfalls llo-
niglröpfchen absondert und iinicr derMille idlmiihlich Nerschw indel. So stellt
('h;iiii;icor( liis eine iulercssanle Zw is<'lienslufe her /wischen der llonig.ibson-
ileriing der I.islera und den mit einer Aussackung oder einem Sporn amürundo
des LabelliMDS ausgerüsteten Orchideen.
Hinter der nach vorn abw iirtsgenelgten Honig absondernden f»rube erhebt
sich, schrilg nach \orn aufsteigend und mit der Bodenll.ithe der (irulx' etwa
einen rechten Winkel liildend. die \on ziihem klebrigem Schleim überzogene
NarbeuUaebe. Über der iNarbe sitzt die Anlhere, in zwei durch geringen
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II. AiptMililuiiica.
Zwischcnräuii) getrennten , vorn der giinzeu Liingo nach otren gespaltenen
Taschen die l>eiden gestielt<Mi Sl-Jiuhk(dl>chen belierherj^end. Die Stiele iiieser
Slauhkulbchen sitzen auf t diehl neben einander stehenden KiebslotihUrhs-
eben \/') fest , \vek*he über den oberen .Narbenrand hervor und unter densel-
Kig. 19.
A. Seitonjtnnirht einer (linic«t vorbiQbton) ßlumti.
//. Kill« juuice Blüthi', lutch Eutf<<rnuug dt*r Klütbeu-
bbllliUttur mit Aiionitbnie df r riiUTlippe, gvradc
von vorn i;exi>h«n. (Die Unttrlipp« t»t noch «cbrigc
na«-b vurn g«ricbt«t und erscheint daher in dieier
Ansicht bedfOtend verkOnt). C. Etwa« »Itere
Klüthn, der I'olUni«!! berrita beraubt (die Unter-
lippe hat sieb nach unten gebogen und erscheint
in voller Austdebnung). D. Noch weiter vorg«-
rbckte Dlfkthe , von der Seit« gegeben. {A — Ü
Vergr. 7 : 1). 0. Die Mitte einer jungen Blathe
Von vorn geoehen. E. Kinzelne» 8tiiu>>kolb4-hen
von der Seite, F. da^üelbe von vorn gegeben
(Ä— ö Verir- a:. : I).
(Wei«aeiut«in 27J7 77).
bcn hinab ragen. Kleine Insekten, \>eii he. dureh die oflenen Ilonigtröpfehen
veranlasst, auf tier grünlichgelben Interlippe aidliegen , werden, indem sie
sich auf der Mittellinie derselben einporlecken , in die umwallte lloniggrube
);eflihi'l , in welche sie gebückt und houigleckend eintreten oder ihren Kopf
S8. Chamaeorchis alpina. W. Goodyera R. Brown.
75
etnffllireii. Richten sio dann, oach heiMi(li,i.'t(Mii lionit;gcnuss, den Kopl in die
Höhe , so können sie kaum umhin , die klebstoflliUchschen ansustossen und
sich die Pollinicn iiuf den Kopf su kitten.
Wenn ich unter der Lupe die Pollinicn heniuszog , so blieb ich zweifei-
tiaft, ob die Stiele der Pollinien mit nnekteii Klebselieibehen oder mit von
ciussersl znrter Ihnit unikieideien Klebslonbüchsidien belrnftet seien, l'nter
80faeher Vergrosserung erkannte ieh jeiloeli deullieh die Zellen der den Kleb-
stnfl" unisehliessenden Haut. Sie ist so zart, dass sie bei sehwaeheni Anstosse
zerreisst : sie \s\vt\ aber uielil. wie bei Orcliis, in einen laschenförnu'ijen, sieh
lippeiiarti^ zurückklappenden 1 heil und zwei au den Stielen dci- Pollinieu
haften bleibende l.ii[)pchen zerspalten: \ iebuehr zieht man nach kraflii;«'Ui
Aiisiosse suwohl den ganzen Klebstoff «Us das zui'le llüutchen , welches ihn
iimschloss, mit hiuNveg.
Hei den Pollinieu. die i( h iiiil einer Nadel oder einem Hölzchen . ilie He-
wetiuni: hesuchender Insekten nachahnii'ud. herauszoir. inu zu sehen, oh eine
Af♦^^ iirtsdrehunfz derselben eintreten w ilrde . sah ich bisweilen irar keine,
bisweilen nur eine schwache, bisweilen aber auch eine 30 — i.')" erreichende
Abw ürtsbiegunii eintreten, welche zu ihrer Volienduni; 3 bis 3 Minuten er-
forderte, b-h \ermulhe, dass die letztere .\ltw iirlsbicgiiui; hei di'ii durch «lie
nal (Irliclu'U KreuzuugSN ermiltler heraustjezogenen Slaultkolbchen regclmiissig
slalllindet und bei meinen Versuchen juir desshalb oft ausblieb, weil ich das
nurmale Ankitten der Pollinien \erfehlle. Denn erst eine .\bw iiiisbieiiuim
br inL'l das dem Kopfe des Hesuehers aufeekittete Pollinium in dicLu^e, in
weiter besuchten Ultlthen gegen die .Narbe gestossen zu werden.
Obgleich es nu'r (rolz andauermler ( berwachung aus niichster .Niihe incht
gelang, die natürlichen Kreuzungsvernuttler auf der That zu ertappen, so
konnte ich nneh doch leicht tiberzeugen, dass den unscheinbaren ujul , für
meine Nase wenigstens, geruchlosen BlUnichon sehr reichlicher Besuch der-
selben zu Thell wird. Denn von 50 blühenden Stocken, die ich untersuchte,
als die Blflllieieit sich schon su Endto neigte , hatten tlber iwei Drittel lauter
entleerte AnthereDtaschen und beiruehtete Narben ; von dem Rest hatten nur
ein paar einzelne die beiden obersten Blttthen noch im unversehrten , jung-
fräulichen Zustande, alle Übrigen nur die oberste Blüthe.
Epipactis latifolia All. begegnete mir im Tuorstbale bltthend,
aber nur in vereinselten Exemplaren und ohne Insektenbesuch.
Listera ovata fand ich (3/9 78) ebenfalls im Tuorstbale, leider soeben
verblUht; ebenso (29/7 74) Listera oordata am Fusse des Palscherkofl
bei Insbruck.
2tL CmI}«« f^M B. Bnmi (Dakwih, Orchids, p. 4 OS).
liegen 20 weisslichc HhUhen sind zu einer cinerseitsw endigen Ahr»' zu-
saniniengestelll. die bei geringer, kaum je 8 nun (ibersleigendcr llreile bis zu
60 mm Uinge erreicht. Kine ziemlich dichte lick leidung des »)bersleu Thciles
des Stengels, der Dückblällcr, Ovarien. Kelchblätter [s] und der l'uterlippe ;/;')
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76
il. Alpenblumen.
mil DrUsenhaweii mag vielleicht als SohatsmiUel gegen maneherlei kleine,
nutilose Gäste dienen. Das oberste Kelchblatt (s') Ist unten rinnenfbnnig hohl
und mit den beiden seitlichen Blumenblattern (p), deren obere flttlAe gerad«
bis zur Hittelrippe es ttberdeckt, so innig insammengeftagl, dass diese 3 Blatter
susammen ein einziges zu bilden scheinen , welches sieh , in seiher Wirkung
von den l)oidcn seitlichen Kelchblättern [s] noch unterstützt, als Schutzdach
über die Hcfruchtungsorgane wOlbt. Auch das unterste BIuiiieni)latt (/>'), das
mit seiner rinnen förmigen, abwärts 'gebogenen Spitze als Ftthmni: (ies ein-
dringenden Insektenrüssels, mit seiner naeh unten ausgesackten Basis als
Neivliiriiiii) und zuizleich als Safthalter dient, findet mit seinem letsteren Theile
unter der Wdlbung der 3 obersten Blttthenhttllblatter SchuU.
Fig. iO.
E. c. F. h:
A. Btfttho Ton der Seit»» liesflion. h. hit-sclho n,«i li Kii( fiTiiunK d«»r bcidf» ^>>itlil■hpn Ki»lilil'Uilt»'r. itiit
II >nwe((lacitanK der Itröi-fiihttare. C. Oli.-ri'- hi I h' l.ut il< r liiii' iiseito, />. Hfchtes Hluiuen-
bla(t ip) von aussen (-»"hr /.irt. ohiu' I ini ^»uliii.iti , i^i r.iil"- [>i- zur Mitli lri|ifiH von dem drÜMeiibaarigen
oberen KelrliM.kt t . \ \' i u !■ ril>M- kl , lirlrui litun:;^i'r;;:tiir luni I iiIirlijijM' in nat. La^e, viifl der Seile.
F. I^efru^■htu!l^-..r^;.^ll^^ ii.u ii K iillVr lui ii^ «lor riilliiii> n iiel'ft Kl<-li>("fl. (.! — f. Veri{r. 7: t). <>. Nitrb«
neb«! KoKtellutti, \mii uutfu ^estfilifn Iii ; I). //. |iif Herriir|)tiini;.<»rK.ine von der S« il>' f'il : I). /. Di'-
bennsgezogoueu i'uUiuivu (i>o) nebnl Klebstoff von uuteu (.(^ : t). Bedeutung der Üuch«Ub«n wie in
«ff. 11 ud 19. (Beigfta 7|»78).
Die (lesi hlochtsori^ant' sind so iiostolll . dass ein eindrinjiender liisekten-
rtlsscl nic-lil umhin kann, in junufriiulichen HlüliuMi ticucn das rostclhiin r
7.U stosson und sich den i:an/.e>» milchw eissen , an der l.ufl rasch erharloniicn
KlebstoH ncbsl den beiden Slaui>kolbchen /n* auf/nkillcn, in idteren HHllhen
dayeiien, deren (iesehlechlssiiule [rd sii-li olwas inelir aiifiierichlel und Mm der
Unterlippe eiilfernl hat. die Slaubkolbchcn ficiien die beich'n /ahkU>brif,(on
NarbonllUchen [stj zu slossen und einen Theil der Pollenpacketchen an ihnen
haften zu hissen. ]u Hezuu auf weitere Kin/.elheiten vcrsNeise ich auf
Cu. Darwim's Darslelluu{j, als deren Veranschaulichung die vorstehenden Ab-
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S9. Goodyera repens. Corallorhisa iunata.
77
bildiingen dienen mttgen. Als KreuiungTermiUler beobachtete Mr. R. B.
TiouoH in Nordsohotiland Hummeln (D. pratorum) . Ich sah am 6. Sept.
1878 im Nadelwalde Vi Stunde oberhalb Bergttn ebenfalls eine Hummel,
B. mastmcatus schon fimh 6 Uhr emsig von Blüthe xu Bhlthe, von Stock
10 Stock gehen und fand, als ich sie einfing, sahlreiche Pollinien an ihrem
Rossel. Nach der Bergung des Honigs in einer ziemlich flachen Schale und
der Kleinheit der-Blttthen bin ich trotidem geneigt, kleinere kurxrHsseligere
Inaekten als die eigentlichen Kreuxungsvermittler, denen die Blume sich an-
gepasst hat, aniunehmen.
3t*. Ctnlltiftln ImtB Iptvi.
Diese unscheinbare Orchidee habe ich nur ein einiigesmal (27/6 79) in
wenigen Exemplaren unter einer Bothtanne am Wege von Bergttn nach Preda
Fig. ii.
A. BlAth« Ton vorn fciteh^n. B. Dieh<-Ibe nach Entf«rnunir allfr Kelck- and filaiupnbUU«>r mit
AoMMhue dpr rnt«rlippo von der S^ite K^'^'^hon- O. Unt4>rlipp« fl»i'h aiiNaliiMiwgsVeitot. lt. Ovii*
rraa «nd <l«srbie<rhti«ii4ale (cot na<-h Knlfernani; all<>r übrijjen Tb«il« von vnrn K^xebnn. Von dem
in der Front»nNi<-ht iniUl^r«n Friicbtblatt ist ••in StQrk wt-ggourbnitUn, um di« Hinnn unf der Vor-
dmtito dm OeMhlechtaatal« ««lUUadig blvaasnlAgan, deren «ntAntar, i» d«a Ov«tiMn «inrnMaktar
Th*U ?*raiatklleh N«ktari«B ud Skftlwltor di*Bft.
im Allmlatlwile 1500 — 4700 iM) nngotroffen. Leider konnte irh dio Kxoiuplare
im frischen Zustande nur mit der Lupe untersuchen. Wenn icii die hOchst
lückenhaften Ergebnisse dieser lyntersurhung trolziieiii hier inilllicile , so ge-
schieht es ausschliesslich , um zur Ausfüllung dieser UeobachtungslUcken an-
«uregen.
Die grüngelbe , nur an der ('ntorli[)pe weisse Blurnenfarbe scheint auf
kurzrUsaelige , die geringe Grösse der Blumen auf kleine, wohl höchstens
einipe inm grosse Kreuzungsverniiltler hinzuweisen. Dieselben (liegen ver-
•iiuihiifh auf <ler nach vorn und unten gebogenen Endhälfle der rnterlippc
ao, kriechen iüngs der Mittellinie derselben in der Hachen breiten Rinne, die
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78
U. Alpeiiblunicn. Gramineae.
sieh hier bildet, empor und auf der BasalhSlfle der Unterlippe steil hinab
nach dem Nektarium (n) . An der Umbiegungsstelle der Unterlippe werden
sie dabei das über derselben hervorstehende Rosteilum anstossen und damit
die Pollinien an ihre Oberseite kitten, um sie in einer spater besuchten Blttthe
gegen die Narben xu Stessen.
HUckblirk ȟf die betrachteten Orchiileen.
l£in Blick auf die ^oot^raphische Verbreitung der hier hotnu-htoten Orchi-
deen zeigl, (l.'iss Uber «lerGrense desRnumwuchses fast nur noch fallerbluniige
Arten dieser hmiilie vorkommen, \N.ilii-cnd in tieferen Itej^ionen immer mehr
anderen Bcsuchcrkreiscn angcpassle Furn^n auflrettMi. Als Orchideen, die
VOM der Üuumgrenxo aufwiirts noch in grosser Hiiutigkeil voi'komnien otier in
dieser Rei^ion sog;ar ihre hauptsilchliche Ver!)reitun}< halten . h;d>en wir näm-
lich folgende kennen gelernt: 1) Orchis ustidala , 2] O. tilohosa, 3; (lyinna-
denia conopsea, 4 (i. odorat issinia, •) (I. alhida, fi) PerislNlus viridis. 7 Ni-
liritella angustifolia suaveolens kann als nuilhmaasslicher Bastard nic ht
mit/iihlen) , 8) Piatanthera solstilialis . U Chamaeurchis alpina. Von diesen
sind 0 il, i, 3, 4, 7, S unzweifelhaft, .'». <> . nach dem eniien Sporenein-
gant^e zu schliessen, hiichst walusclieinlich l'allerhlumen. Während hiernach
\on den hochalpinen Orchideen miiideslcns ■^. \n ahrscheinlich aber sogar '^/^
Kallcriilumcn sind, finden sich in Wfstl.ilru uiilcr :{.) Orchideen'! inn- Ihm-Ii-
sleiis <>. ,ds<» wcnii: (iher '4 rallcrl»liiiiiit;i' '^). und \on diesen wurdcu Ulicr-
dicss die nioislcu uur sehr spärlich \ ou Falteru besucht gefunden.
Otaaimeaa.
An Phleuro (spec.f) sah ich Lyc<u>na Icarus wiederholt saugen oder
wenigstens Saugversuche machen 30/7 76 Pontr. (48 — 49).
4) Orchis pyrainidali*i, iiioiio rn;iv( ul;i, Inxiflorn. <'oripl»ora, fusca, mililiiris, lri«lcnlala,
sambucina, latifulia, macuiuta, Gyiiiiiadfiiui conopsea, alhida. I*lalanth(>ra hifolia soltitia-
lis), clUorautha, Perislyluä viridb», tlcrtniuiuin Monorchis, üphrys mu.scifera, apifcru, araiii-
fera, Bpipogon Gmelini, Cephalantliero pallens, cnsifolia, rubrB, Bpipactin latifolia, nnicro-
phylla, viridinora, alrüriiiiciis, palustris, Listera orata, Goodyera repens, Spiranthea autum-
nalis, MalaxiH paludosa, läparis Loosciii, Cypripedluin Caiccnlus.
2) Orchis pyr:imi<l.ilis, Gymnadenia conopsea, albida, Platantbera bifolia (8(dstitalLH},
chloranlha, l^»riHlylus viridis.
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30. Seduni alralum.
7«
n. Klasse: Diootylofte.
I. Unterklasse: Chorl- und Apetalae.
OrdniiBg Saxlfraginae (ConileiilatM).
CraniilaeeM.
f( Ii 4) il i (» 1 ,1 ros«'.! ist nach Uicca h.ild ditirisrh, hal«! /.w iKcililiUliii: iiiid
(laiiii prolcraudriscli ; .Neklariuin \n it^ lici Soduiii : Böslicher: Aiiiciseii iiud
Flirj^tMi. Alli \IV, 3.)
9k Bthm atnlui L., protorogyn mit lanRl«bigeii Narben.
A. lüöth- im .'r-t«>n. woil.liLln ii Zii-t-irul.-. //. 3 StMBPel der«i«lben Hlfithc v.m :iu ^'osolipn. mit d«a
liirer Basih auxitstinden Nektaxien. C. Blutb« gefMI Bade des swetUn, iniinnUihea ZusUadeH. J). BliktiM
•Mk dmn VarUaiMa (1 : ty. fruanrnhitlh I«. 17(7 7»).
Die Blmhen dieser besonders hoch Ober der Baamgrenze verbreiteten
Sednmart sind von wenig hervorstedienfier, grünlichgelber Farbe, erreichen
aosgebreilet kaum 5 mm Durchmesser und füllen daher , da sie ttberdiess in
geringer Zahl bei einander stehen, nur wenig in die Augen. Sie werden des-
halb auch nur spMrlich von Insekten besucht und haben eine dem entspre-
chende l^ige und £ntwickelungsreihenfolge ihrer Refruchtungsorgnne erlangt,
loh fand sie an meinen Beobachtungsorten niemals, wie Ricga (Atii Xlll, 3),
proterogyn mit kurzlebiizen Narben, sondern \ii>!iiiehr proterogyn mit
ri> 1! <>1 II) .'i s s i g und ziemlich zeitig erfolgender spontaner
Selbstbefruchtung. Anfangs (Fig. 22 A] sind alle Narben entwickelt,
alle Stanbgefiisse geschlossen. Die mit den Blumenblättern abwechselnden
Stnubgcfiisse liegen in den Zwischenräumen der Stempel un<l ragen mit ihren
Staubbeuteln ein klein wenig tiber die Narben hinweg ; die mit ihnen ab-
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so n. Alpenblunien. ■
wechselnden epipetalen stehen gerade in die Höhe. Die Blunienbliitter sind
jetat Doch so \\ (MU!; ausiMnander gebreitet , dass besuchende Insekten beque-
mer auf der Mille der HkKhon als auf ihnen Fuss fassen können. Thun sie
<]iess, nachdem sie vorher in älteren BlUllten ihre Unterseite mit l'olleu be-
haftet haben, so bewirken sie Kreuzung, bleibt da^^ouon jetzt Insekicnbesuch
aus, so springen die mit den Blumenblättern abwechscIndcMi Slaubgefiisse auf
und besUtuben die Narben. Krst später öffnen sich auch die vor den Blumen-
blättern stehenden Staubgefiisse und biegen sich etwas nach innen. Noch vor
ihrem Abblühen verschruropfen die Nai'ben. So sind in der BlUthc C Fig. 22
die Narben bereits verschrumpft, von den Staiihiicfassen noch 3 mit Staub-
beuteln versehen und mit etwas Pollen behaftet. Im zwiMton , männlichen
Zustande sind die Blumcnblältor so weil auseinander gebreitet, dass Insekten,
welche den zwischen den Fruchtblättern und den an der Wurzel ihrer Aussen-
seile sitzenden plattcnfiirmigeii Nektarien belindlichen Honig saugen wollen,
mindestens ebenso be(|uem auf ihnen wie auf der Hlülhenmitte festen Fuss
fassen können. Thmi sie das Krslere, so streifen sie die \or den Hlumen-
blättern stehenden , tliun sie das Letztere , so sti eifen sie die mit ihnen ab-
w(>chse1n(ien Staubgefässo, in jedem Falle behaflen sie sich in alteren Bitttheo
mit Folien.
Auch nach dem Ncrhliliien aller Narlien und Staubgefässe bleiben die
Blumen noch lange Zeil Irisch 7^. Fig. i2 : iiire Augenfälligkeil steigert sich
sogar noch , indem ihre anschwellen<len 0\ari(Mi eine I'iirpiirfärburjg anneh-
men. Sie tragen daher auch jetzt no»'h im Dienste der Hluincngeselischafl zur
Verstärkung der Aiilockiuig bei. Als Besucher beobachtele ich nur:
A. Hjiurnnptrra. ( hrysidae. 4) Chrysis i^iiitii L., sj:<t. rv 7 74 Stclvio {4i —
Bt Lepidoptrra. S; ein«» unbcstiininltaro (iil>}:«'flt>}.'fnej l'ijnilutf il;isell)>l.
BemerkensNNt'rth ist noch, dass «lie BlUlhcii statt liliilzahlig C sehr
häufig sechszählig .4 Norkoniinen. Auch Zwischenstufen zwischen beiden
Zahienxerhältnissen sind nicht selten. So hat <lie BlUthe D 0 Kelclüjlutter,
G Blutnenblätter, i^ Staid>gelässe und 5 Stempel.
Bei Hegen bleiben die BlUthen ollen uud ihre Anlheren werden benetzt.
31. Mnm allm L., ausMO[iräml proterandrisch.
Scduiii alliiHii steigt bis weit in tlie subalpine BcLiioii hinauf, ohne jedoch
die Haurnsjrenze zu erreichen. Seine HIdthen sind etwas grosser, im (ianzen
weiss jicfarbl, hauptsächlich jedoch dadm'ch in die Augen fallend, <lass sie in
grosser Zahl dicht bei einander stehen. Sie wei'den daher sehr r<'ichlich \on
Insekten besucht und haben sich in Folge dessen ausschliesslicher Kreuzung
durch dieselben angej)a^sl und sellist die Möglichkeit spontaner Selbsthelrm h-
lung »'ingehtlssl . rnmillelhar nach dem Aulhlilheu [Fig. 23, A sind alle
Staubgefässe noch g«'schIossen, die •) mit den Hhnnenbliltlern abwechselnden
äussei'en etwas länger als die ö inneren. Ks iillnen sich dann zm-rsl die 5
äusseien. nicht gleichzeitig, sondern na( h einander; mit den» letzten äusseren
zugleich das ersle innere , dann nach eiuauder die übrigen. Wahrend die
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31. Sedum albuoi.
81
Steubgeftoe entwickelt sind , sind die 5 Griffel noch xu einer Spiiie insam-
mengeneigt (Fig. 83, jB) , ihre Narben noch nicht entwickelt. Wenn endlich
aneh die Griffel sich auseinander gespreist und ihre Naben entwickelt haben
(Fig. 83, C) , sind alle Staubbeutel bereits abgefallen oder noch 4 , selten 8
vertHK^nete und entleerte vorhanden. Auch diese sind indess soviel weiter
nach aussen gespreist, dass, selbst wenn sie noch mit Pollen behaftet geblie-
ben sein sollten , dieser in der Regel nicht von selbst mit den Narben in Be-
lührung kommt. (Wenn indess irgendwo unter ungtlnstigeren Bedingungen
die Kreuxungsvermittler in der Regel ausblieben , so wurden ausnahmsweise
vielleicht vorkommende Individuen mit spontaner Selbstbefruchtung sich
allein- fortpflansen und ihre Eigenthttmliohkeit sur herrschenden machen.) Die
Nektarien (n, Fig. 83, D) bilden 5 gelbe Schuppen twischen je einem Frucht-
Fig. iS.
J. Iüb«n ge<>ffn«t« lilütbe. B. UKkthe ia der zH< it> ii Hälft« d«a emtAn, inttnnluhen ZuHUndaa. C Blttthe
im stMitn, ««iblichm Ssrtud«. J>. Mitt« d>-r Khah.- na< h Eatfemag 4»r Stoap«!. V«rgr. 1 1 1. (Ttofba-
blatte und eineim inneren Staubfüdeu. Bei sonnigem Wetter sieht miin daher
aussen an der Mitte der Basis jedes Fruchtblattes ein Honiiitrüpfehen gUinzen.
Die BlUnu-hen, welche übrigens dureh braiinroihe Slaul)bentel, rosenröthliehe
Staubfäden und Mittellinien der BlunienbUUter ein sehr zierliches Aussehen
erhalten, sind so klein, dass ihre meisten Besucher, wenn auch in ganz un-
regelmilssitier Weise, in Jüngern BlUtheu Slaubgefässe , in iiltern Narben
streifen unii so Kreuxung bewirken mttssen. Ais Besucher beobachtete ich
im Al[)engebiele :
A. Coiroptera. a; Ceramhyctdae \\ l,t-|itura sa n g u i ii u len In , il;7 74 (loina^^oi
'IS — 14). S) Pachyta octoniaculata, daselbst, b) OMfemen'tfq« : t) Anoncodes
rafiventris, a^r nhlreicb, daselbst. B* Mpltn* JfotcMae: 4) Aniborayia spec?
flgd. S/V78 Taofi (44— 16). 5) A. radicum, agd., in Hehraabl. daselbBt. 6) Aricia
lugubris, sgd. u. Pfd., dascn)st. 7i Coeiiosia o 1) s c n r i c n I a , dnselbst 8) Dexia
c a r i n i f r () n s , spd. :i. 8/9 78 dHselbst. 9) Liinnophoru ispec? 5/9 78 daseltisl.
10) Pollenia Vespillo, sgd. 14/8 77 Surava (10 — 13). C. li)meB«plera. Apidae:
11) Prosupis i>pec.?j, sgd., S/9 78 Toon (44— 16). IS) Spbecodes (spec?) ^, sgd.,
1/9 76 daselbst D. iqillaflwa. lUkcgNilbeero: IS) Lycaena Corydon sgd., 14/8 77
>8iirava (16 — IS). 14) Polyommatus earybia» H(!d., 13 k 76 zwischen rioniHgoi
ondAgams (II— IS). IS) Virgaureae, sgd. 7/6 76 Val Viola Boriuina (46— isf).
Miliar. AlpmblaMB. 8
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82
II. Alpcnbiumen.
32. Mm am k (H. M., Befr. 8. «o. 94. Fi«.
Im Alponut'iiit'l bcohaclilot«' icli als Jii'siichor :
A. Hvilipnoplera. Apidae : 1 bütiibus Icrrestiis ö. Psd., zalilifich . 3 8 77
7.wi>«i-üeii Ucvcrs und Saiiiudcn (17); desgl. Kgd. 43/K 77 zwiiicheii Cumpler uiiil ^tlvH|iiaiia
(18). B. Diptera. a) Syrphidae: S) Bristalls ieDax, Pfd., S/8 77 iw. Bevera n. Samaden
(17). b) JVKsddae: 8) Ocyplara cylindrica, sgd., 14/8 77 SchroiUen (14). C. Upt-
daplcfa* Rhopaloeera: 4) Lycaena \ o n , sgd., 79 > Alvcneu (10—44]. 5) Pol y oni -
iiuilti« Vir^atirrno, spd., sehr zahlnMch . iil 74 Trafoi (4S— 46). 6) £rebia
Goaiile, Hgd., 13/8 77. Zw. Catupför und üilvaplana (18).
33. Scdaai layeni Schleich., proterogyn mit langlebigen Narben.
Die Blttthen dieser ebenfalls hochalpinen Sednm-Ärt sind ein wenig
grösser als die von S. atratum (6 mm Durchmesser statt 5) , von lebhafterer
ti;e Iber Farbe , meist in grösserer Zahl beisammen stehend, und durdi diess
Alles erheblich augenfälliger. Sie werden daher auch reichlicher von Insekten
besucht und haben es, bei
' ebenfalls prolerog \ n erRnt-
wickelungsreihenful^c der
Geschlechter, mit dem
Nothbehelf der spontanen
Selbstbefruchtung weit
weniger eilig als bei S.
atratum. Die Blüthe brei-
tet sich hier, kurz nachdem
sie sich geöffnet hat, voll-
standig auseinander (Fig.
24, A). Nun sind alle Ihre
Narben funktionsfähig, alle
ihre Staubgefflsse noch ge-
schlossen, (so dass junge
Blathen von besuchenden Insekten nur mit Pollen alterer gekreuzt werden
können. Die Narben bleiben aber frisch , bis ein grosser Theil der Staubge-
f^sse sich geöffnet hat, und kommen dann mit doin oinon oder andern dersel-
ben von selbst in Berührung, so dnss boi ausbleibendem Insektenbesuche
auch hier spontane Sclbstbesttfubung erfolgt , abor spiilor und woin'gor regel-
mässig und fiosichert als bei atratum. I)it> Ncktarion bildon hi«M- langlichero,
zungenförmigc riait(»n von (iln iLicns iilcirlici- Stclluni; in <Ior Hlüthe. Auch
bei S. repens bltMbon <U(> HUiilu>n im Hegen otfen, sodass ihre Antheren be-
netst werden. Als Besucher habe ich zu verzeichnen :
A. IjrnicMflera. a) Apida«: 4) Andrena parvula Päd.. S4/7 74 Fth. (14-91).
h"! Irhneutnonidae i] iiiphrore Arien, UM , rrT 7* Stclvio iiü]. B. Diplera. Muscidae:
3) iii(>liron> unli«'sliiiiiiite Arl«*n, sgd. und Pfd., dasoihst. l'. Lfpld«ptrra. n) Rht^locera:
k) L)caeiiH soiii iai-gus , sgd., i1/7 74 <^ Fzh. (16— 21). b] Sphingidaa : .'>)Zygaena
Ion Icerae, sgd., 15/7 75 Soldenlhal bei Gomagoi (I8~14).
n. Iiroi Pistille
• r ii-n, weiblichen ZiiNtatHlc (7
UerNolbvu, iiebat den «naitunden NekUrien, \«n $L\i*Mn gesehen.
(Fi«u«aali«k 17I7 7&.)
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84. SeropervivuiD Wulfeni.
83
Wie bei Lloydi<i, so fand ich auch bei Sedum repens an besonders rauben
Standorten in vielen Blüthen die Stauhgefusse alle oder z. Th. verkümmert
(winiig klein , weiss oder etwas grösser , braunlich und verschruropft] , Im
Gegensatie su Lloydia jedoch die Narben immer wohl entwickelt — so namentr-
licfa im Juli 74 auf dem Siilfser Joch bei 2500 m Heereshtfhe , wahrend einige
hundert Meter tiefer, bei Franzenshoh (21 — ^22), alle Blttthen normal ausge-
bildet waren.
M. Seapmlniai WalAal Itpp«) ansgeprllgl proterandrisch.
Die Mitte der Blttthe nimmt ein Kreis von 43 — 46 aufrecht stehenden
grOnen Stempeln ein; dieselbeD bestehen aus eiförmigen Fruchtknoten, die
durch gegenseitigen Druck stark seitlich suaammengedrückt , ringsum mit
DrOsenlüirchen besetzt sind und oben allmählich in Griffel auslaufen ; diese
oonvergiren zu Anfang der Bltttheseit.nach innen und haben jetzt noch keine
eDtwIekdten Narben ; spater dagegen biegen sie sich mit entwickelten Narben
versehen nach aussen. Die Basis jedes Fruchtblattes schwillt nach aussen
tu einem gelbliefaweissen, fleischigen Kissen an , welches reichlich Honig ab-
sondert. Dicht um die Stempel herum stehen 2 altemirende Kreise von
ebenfalls je 43 — 46 Staubgeftlssen , besiehend aus purpurfarbenen, stab-
Ibrmigen, nach oben zugespitzten, die Griffel Uberragenden Staubfilden, deren
unterstes Stück innen und an den Seiten mit Drttsenhaaren bekleidet, aussen
dagegen nackt ist, und aus gelben Pollentaschen, die an den Seiten so weit
aufspringen, dass die rechte und linke Tasche sowohl vom als hinten sich
berühren , so dass jedes Staubgefilss sowohl rechts als links eine ganz mit
gelbem Pollen belegte Flache darbietet. Zuerst biegen sich die mit den Frucht-
knoten abwechselnden Staubgefiisse etwas mehr nach innen und springen
auf, spater erst die vor den Fruchtknoten stehenden, indem sie etwas mehr
nadi aussen sieben bleiben. Erst wenn auch diese verblttht und meist vtfllig
ihres Pollens verlustig sipd, entwickeln sich die Narben. Die Blüthen sind
also so ausgeprägt proterandrisch, dass spontane Selbstbefruchtung in der
Regel nicht erfolgen kann. Die Staubgeßlsae sind umgeben von einem ein-
lachen Kreise von (43 — 16} sdiwefelgelben, am Grunde purpurfarbigen, aussen
und am Rande dicht mit Drüsenhaaren bekleideten, innen fast nackten, nur
sehr spärlich mit kleineren Drüsenharchen besetzten langen , schmalen , am
Ende zugespitzten Blumenhliiltern von etwa V'y lum Lange und 3 mm Breite,
welche, indem sie sieh in eine \v;i}Z(M'ochte Flüche auseiminder breiten, die
einzelne Blütiie in einen stattlichen Stern von 'M^- 'iD iiini Durehmesser wv-
wandeln. Durch dichtes Zusnninienstehen vieler wird aber die Augenfällig-
keit dieser HIniiien noch erheblich gesteigert.
Die HlunienbliilliM- sind umgeben von einem am Grunde verwachsenen,
von der Kinfügung (Um- lUumeDblüller an in ebenso viel Zipfel wie diese ge-
tbellten Kelche, der, ebenso wie <h'e HIuiiHMikroru* . vorzugsweise auf der
ganzen AussenlUiche und an den Hindern mit DrUseiibaaren dicht bekh^idel
ist. Die Kelchblätter biegen sich in den Zwischenräumen zwischen den Blu-
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84
II. Alpenblumen.
menblattern , deren halbe Lange sie etwa erreichen, aufwürts. So bildet die
Drttsenbehaarung beider wahrscheinlich eine gute Schutxwelir gegen auf-
kriechende kleine unntttxe Gaste, wie s. B. Ameisen.
Der Honig liegt swischen den Wuraeln der Staubfaden und dem nach
aussen gebogenen unteren Theile der Fruchtknoten so versteckt, dass man
ihn unmittelbar nicht sehen kann , ttberdiess ist er noch durch die Drttsen-
haare der Staubfaden und Stempel gegen den Zutritt dummer kurxrUsseliger
Insekten geschütxt. Er wird daher hauptsachlich nur von Bienen, namentlicfa
Hunmieln, ausgebeutet, die dabei zugleich ziemlich regelmassig Kreuzung be-
wirken. In jüngeren, männlichen Blttthen nämlich, deren spitze Griffelenden
noch nach der Blttthenmitte zu convergiren, bieten die Blumenblatter den be-
quemsten Anfliegeplats; in alteren, weiblichen Blflthen dagegen, deren
Griffelenden auswärts gebogen sind , diese einen mindestens ebenso beque-
men. Fliegt nun eine Hummel in einer jttngeren, mannlichen Blttthe auf die
Blumenblatter auf und dringt von aussen nach innen zum Honig vor, so
muss sie mit dem Kopfe zwischen den an den Seiten mit Pollen bedeckten
Staubbeuteln hindurch , sodass sie sich zunächst das Haarkleid ihres Kopfes
und bei weiterem Herumkriechen in der BlUlhe einen fi;rossen Theii ihres
{ijinzen Haiirk leides mit Pollen behaftet. Fliegt sie dann in einer älteren
Kldtlie auf die Mitte auf, so behaftet sie unmittelbar deren Narben mit den
Pollen früher besuchter jüngerer Hltlthen. Ebenso wirkt sie beim Pollen-
sammeln. Der Insektenbesueh bietet keine besondere Mannigfaltigkeit : aber
die Huiiiroeln sind so eifrige Blumengüste, dass ihr regelmassiger Besuch allein
zur Sicherung der Kreuzung und zur Kntbohrlichmaehung spontaner Selbst^
befruchtung vollständig ausreicht. Ich beobachtete Uberhaupt als Besucher:
A. Coletptera. MaUuodrrmatn \ Dns\ tos nl pigradus, I*fd., hliiili}/, * — 18/8 77
Heutliul 55Ä— SV;. B. IHplera. Si/rphidae. t\ Clieilosiu (speo.?,. I'fd.. 13 7 74 StcUio
(S2— 24). 3; Erislalis toiiax. Pfd., 19/7 74 Fzb. (21— 82). f. Ijiueottjitcra. fni^pidae:
4) Bombus alticoU ^, sgd., in Mehrzahl, 9—18/8 7« Fzh. (tl— Sl). 5) B. lapponi«
CU8 8, agd., 4-4S/8 77 Heulhal (tt— 14). €) B. mesomelas Q, sgd. u. Päd., in Mehr-
zahl, 9 — 18/8 7ß Fzli. («1—28 . 7) B. pialorum ö, spd., daselbst. 8) Dttfottrea
alpiiiü Q, s^d.. dasrihst 9 Pioscipis alpin.i «gd., daselbsl. b) icAlMIMMMtdM:
10) verschiedene Arl<;iMiild.'/) 4— 12/8 77 Uuulhal.
39. Sen^rtirum Fankli Brauo, proterandrisch.
Die 10— l.'lzUhlige BlUthe bildet mit ihren 8 — 40 mm langen, 3 — i mm
breiten lan/ettlichen Biumenbltftlem von lebhaft nirminrotber Farbe und mit
dunklerer Mittellinie . einzeln genommen, einen Stern von nur IS -^5 mm
Durchmesser (gegen 30 — iO mm bei W uifeni; : da aber zahlreichere Hlilthen
bei einander stehen und die Pflanzen überdiess gesellig wachsen, so lliut die
geringei'e (iriisse der- einzelnen BlUlli<> der Aiiuenfiilligkeit der (iesammiheil
kaum irgend welehen Kintrag. Wold aber uird dun-li anden' Karl)e und Ho-
nigbergung der Besncherkreis wesenllicli L-eilnderf. Durch d.is lebhafte (Jar-
minrolh werden auch l'.ille!- in Menire herheigehjckt, und d.i sich dicStaubge-
fasse weiter udch aussen biegeu uuU den Ilouig leichter seugängiich uiacheUf
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SS. Sempervivutn Funkii.
85
so finden sich auch kurzrUsseligere Insekten häufiger ein ; die w irksnnisten
KreuzungsvennlUler , die Hummeln, dagegen um so sollcnor und fluchtiger,
je üfler sie <ii»' Blumen durch andere (liisU* ihres Honigs bereits hci aiibl fin-
den. Trotz der grössern Z;dd und Mannigfalfigkeit der Besucher ist <laher die
Kreuzung durch dieselben bei S, Funkii weniger gesichert als bei S. Wulfeni,
wie steh daraus ergibt , dass bei ihr dii> Möglichkeit spontaner Selbstbefruch-
tung besteht. Die Blttthen sind nttmlich zwar ebenfalls im Grossen und Gan-
Flg. IB.
A. Blüth<; im twpit<>ii, wi'ililir hpn Zii^IkrH«, i;crade von oben getiebeo, «in wenig mehr aU
ditppelt v(>rgriiMsi>rt . lt. Km Tlicil der He t'rui-htnng8or|tsn« im erfit«n, fiberwiegend mlno-
iicnen ZuaUmle. tou «irr liineiiHeite, 7 : I. C'. Gin Th<>il der IlHfruchtangKurgAne im zweiten,
r*la weiblichen Zuntande. von oben geM«hen. D. Kinige Stempel (mit entwickelten Narben)
von ftUMB, am die Nekterien tu seigen. U> Albal» 2&)b 70, b—H. Fnuenaliöh 2717 75.)
ztMi aiisgej)riigt |irot(»randriscli , aber vereiiizclle .\ai'b«'n ciilw ickcin sich oft
doch schon nach dctii Abbidhcii dci- crsltMi Staiibucfasse. S»» w av in der HlUihe,
\on \clrlicr Iii:. 25 Ii cii\ Hruchsdick darstellt, die Aiitliere a' entleert und
\ erschniriijifl . (i^ vci'schiuniiplt und nur noch mit wrnii: i'ollcn licfiaftet ,
reichlieh mit roUen behaftet, alh' ilbiiiicri Slaubgefassc dci- Hlillhc ium-Ii ge-
schlossen. I)i(^ Narbe a7 und noch eine zweite Narbe der lUuthe waren ent-
wickelt, alle Ubrigeu noch uoeotwickelt. Du nun in jüngeren BlUtben die
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sn
II. Al|ii'ul)luiiu'ii.
Staubgefässe fast aufrecht stehen und erst spttter mehr divergiren , so ist da-
mit die Möglichkeit spontaner Selbstbefruchtung gegeben.
Als B e s u c h er beobachtete Ich :
A. Cflletflera. a) Blatmida»: I) Gorymbltes aalicas, auf den Blttlhon aitiend
19/7 74 Fzh. (21— S2}. b) Malacodermata : t) Dasytes alpigradus, Pfd., lahlreich,
2% 7 75 Suldi'ii iO—it , dospl. ziihln'u li , 1 7 74 Sielvio — ; in >;r<.s«sler 7.h hl
4— Ii S 77 HtMithal — B. Dlptrra. a Homhyltdae . ;< Homl»yliii> sp«^.- ? . s^ii. .
7/7 75 Tschujigcii KS — 20,. b) Syrphidae : 4; (liii'il usIh is|h»c.? sgä. u. Pfd., 7y7 75
T«chttgg«n (18-tO); desigl. SS/7 75 Sulden (i9-ii} , desgl. 19/7 74 Fih. (Sl— Sij.
5) Syrphus excisus, sgd. o. Pfd.. 14/7 74 Steivto (S1-i>S4). C. Ijmaaplen. a) ApUU^t:
6) Andreua (Spec?) C,Sßd., 1".) 7 74 Fzh. 7) A. s i m i 1 1 i ni :> , sgd.,
20 7 71 Suliieii IH— 19!. S, B o iii 1mi a 1 1 i f o I h h. llnchtiK', hj:»! . 7 7 7.i Tsthuf{m«*n
(1» — 20 : «h'Sjil. 30 7 77 Alp Fakt äü- ii . 9) (olli'lrs I) a \ i e s •> a ii a ^, sjjd., 7 7 75
Tschuggen ! 18—20 >. 10) Kpeuius va r iega t us, sgd., duselbsl. b) Sphegidae: 1l;.Sa-
pyga punctata Q, sgd., 17/7 74 Trafoi (15-16). B. Lapl'aptin. a) GaooMlrMM:
IS) GnophoB obfuscata, sgd., 4— 19/8 77 Hantlial (t1~i4). h) Hhopaloeerm'. h*i Lw
raenidae: »3; Lycaona Argus, sgd., in Mehrzahl 20/7 75 .Salden 18—19;. 14; L. Apfji-
dion.SK»!., 4-«2s77 lloiilhal «2— Ii 15 L.Kros ^5 , s^:d, daselbst. Ifi L.nibi-
tulus, Sgl!., baulig, daselbst. 17; P o 1 y oni in a t us Virgaureae, sgd., in .MehrzabI,
tO/7 78 Sulden (18-19). b«) Keridiu: 18} Golias Pbicoinone, sgd., 4-12/8 77
Heulhal (19— 84). bS) SMyn'dae; 19) Coeoonympha Satyrion. sgd., daselbst,
c) Sphingidae: 99) Zygaena exulans, sgd., in grOsster Zahl 4—19/8 77 Heulhal
(99—94).
• M. Srin^nrivaai atatuu L.
Hlüilii'ii *.) I 'i/iililiL: . Hliniii'iil)hilt(>r li^ -töiiiin \iiULi. cai'ininrolii mit
(liinkit'icm Slrcitcii. <l<'i' t'l\\;i d.is iiiittrisi«' Drittel ciiHiiinmt . Sleru von
20 — 30 IIIIII Diiichiiiosser. Diis ülnigf wie Ihm Fiiiikii. Besucher:
A. H\ui(>iiop(fra. Apidnp I I) n f o u r e a a I |m ii a 5 • s^'i H. Irpidaplrra: a; Hhopa-
loveta. 2 .S y r ii- h I Ii iis rai-cus, sjjd. 3) L)cavnu orbiluliis. b. Sphingidae. 4, Zy-
gaena exulans, sgd. c t'yraliia«: S) Catastia aurleiliella , sgd., iMtmintliGh
4-19/877 Heuthal (99—94).
(Die geringere Besucherzahl , welche ich fdr diese Art roittheile, hat
lediglich darin ihren Grund, dass ich dieselbe weit spärlicher xu beobachten
Gelegenheit hatte.)
37. Seapenivaai tectsruM L
BIttthen II — 13-, meist IlsShlig, BlumenblHtter H — <5 mm lang, rosen-
rot h, Stern von SO bis Uber 30 mm Durchmesser. Sonst (abgesehen von
der hier nicht in Betracht kommenden Lünge der KelehblHfter) wie bei Funkii.
Böslicher: ö. f)'S76. 1-12/8 77 llenihiil 22— äli.
A. r<iieu|ilerd. Malacodermata: 1. Dasytes alpigradus, !igd. u. I^d., tilg. B. Ui|^ten.
Syrphidae: 9) Cheilosta coeruloscens. s) Merodon cinoreus, beide sgd. und
Pfd. 4) Syrphus ribesil, Pfd. C. Ijataeptcn« Apidae: 5) Andrena (spec?) C (5
sgd. 6) A. parvula C. 7; Hombus altieoia tf, sgd. u. i'sd.. /.ililrcich, auch noch
nach SoeuuMiii itorfiani-, 8) B. I a p p <» n i «■ u >. H ^, sl'<I.. in Mehr/.ülil. y B. niendax
, sg<l., zahliTicli. 10 Collrtos alpin a ^, sgd. u. i'sd. II) Halicloidt-s parn-
do.\us i;:,sgd. u. i'.sd. U. Lrpldoptfra. a) Nocluidae: 12) Agrotis ocelliua, »gd., in
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S8. Sempervivum •racbnoidetiin Rückblick auf die Crassulaceen.
87
Mt'hnrahl. hj Hhopalocera: h') Lycarnidae : 13j L y r a en a A r p: n s , H I.. orbi-
tulu»,s45d. b-Jj Njfmphaltdae : 13} Argyniiis Pales, ^4J<i., in .Nlfhizahl.. b\ Piehdae :
W, Colias Phlcomone, sgd. b*) Satyridae: 47) Coenonympha Salyrion, sgd.
r) jjpAinjfMM: 18) Zygaena exnlans, sgd.
38. Senii^nlvuin anichA*14euBi L
Bittihen 9 — I {- ihäutiger 40-und 9- als i 1-) zühlig, BlumenbltfUer 7 — 8 mm
lans;, 3 — 4 iniu breit, sohttn cnrniinrolh mit dunklerer Mittellitii<> , Sicrn von
15—22 mm Dun'liiiu*sser. Die NekiJirien bilden aufrecht slelu?nde Schüpp-
chen aussen aui (ji'UDde der Ovarien : zwischen ihnen und den Ovarien der
UoDig. Die Stempel con\<'ri;irpn ofl (ob imiiier? noch, wenn alle Staubge-
ßtose schon entleert sind, schliesslich biegen sie sich aber auch auseinander.
Besucher:
A. Meiere, a) BomfryNdae: I) Borobyllus variabllls, sgd., k/H n Flatxbech
(«— 19 . * Sxstoerliii'» c 1 «'nnpt »• rus . sgd.. dasi-lhst; di-sgl. 6/8 7ß Heiilhal (tt— 14).
.V Syst r»f <• Ii u s sulfiirt'us, s^;d., 4 8 76 Halzbach !1H — 1 i» . h Cnnnpuine 4 Zodion
cinerfuiu, sgd , 3U 7 76, daselbst, r; Syrphidae: 5) CheiloHia L■uuruie^>ceas, sgd.,
M7C Uenihal (it— 6) Ch. siguata, sgd. u. Pfd., daseibat. 7) Herodon subfasci-
«Ins. sgd., S/8 76, daselbst. 8) Syrphus luoiger Q, sgd. uod Pfd., 88/7 78 Fiatsbach
iH-19 . B. H.Tneu«plrra. a Apidne D Rombus alticola tf , Sgd. u. Pfd., sehr bMoflg,
30,7 76 Poiitr. 1K-«9|; des^l . . Ü — 4 8 76 Flal/.b;ir|i <8-191. 10' B. lapponicus ö.
Psd-, in Melirzahl i-4 H 76 Hatzbach 18 — 1«,, di>sg|. Ilurlitig sgd., «9 7 76 Roseg
1.48-iO). II B. mendax ö. !*gd. u. Psd., 30;7 76 l'oiilr. (IK— 4»;; desgl. 5^8 76 Heu-
llMl{tl— 84). Ii) B. pratoram 9, Psd., io Mehrsahl, 84/7 78 Sohafberg (19;. 48) B.
terreslria 9, Psd., 88/t 76 Pontr. (48—19); Ii Psd., zahlreich 4/8 76 Klatsbach
<8— 19 . 14* Colletes alpina C, sgd. u. Psd. 4 s 76 Kintzbacli 18 — 49 . h Sphegida«:
15 Crabro isp<«c.'.' niicbsl piitollaliis , sgil. . das»'lbst. ('. Lrpldvptera. Hhopnlorern. a] Lycaf-
wdoe: 46; Lycutiiia Aleuii , .sgd., 4,8 76 t'lalzbacli ,18 — 49. 47] L. Alsus, sgd., sehr
hlofig, i9/'7— S/8 76 Pontr, FlaUbach, Roi»eg i48<-iO); 5/8 76 Heuthal (82-84).
48} L. Argus, sgd., 5/8 76 Heulhal (88—14). 19) L. Bumedon, sgd., t-4/8 76 Flatz>
badi (48—19]. ^0 f.. Icarus, sgd.. sihr hfg., daselbnl. 84) L. orbitulus, sgd., aii-
«i8U<»rnd, in M«'hizahl. .">— 6 8 78 IbMithal f2ü!-^4). 22) L. Phrrclcs. scd. , nn i<'d.>rhidl
30 7 76 Pontr. 18—19;. 23 Polyorniiiat ns «MM \ bi a . sgd.,:i0 7 76 Poiiti. 18—19.
b Symphalidae: 84, Molila t u did> in a , sgd., in Mehrzahl, 34^7 76 Schafberg (23— 26).
cjAsridae: 85j Collas Phicomone, sgd., S/8 76 Flatsbach (48—19); sgd., 5/8 76
Heolhal (88—14). 16) Erebia Tyndarus, sgd., 8/8 76 Heuthal (11—14).
Rückblick auf die betrachteten Crassulaceen.
Die betrachteten Sedum- und Sempervivum-Arten fordern durch ihre Ver-
schiedenheit in Bezug auf Zahl der Blttthentheile und Blumenfarbo unser Nach-
denken ttber den genetischen Zusammenhang dieser beiden Gattungen heraus.
Der Umstand, dass nicht nur in den den Crassulaceen nilchstverwandten Familien
iSaxifrageen, Ribesiac«en), sondern bei denDicoiylen überhaupt die Fttnfsahl
in den Blttthentheilen vorherrscht , macbt es in hohem Grade wahrscheinlich,
dass auch die Staromeltern der Crassulaceen 5silhlige Bittihen (5 KelchblMtter,
5 Blumenblätter, 5 oder 2x5 Staubgefösse und 5 Fruchtblailer) gehabt
haben , dass mithin Sedum den Stammeltem näher sieht als Sempervivum.
Wie in andern Fallen mit der Abnahme der Bltllhengrtfsse bisweilen ein
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8S
II. Alpenblttmen.
IIiM'ahsinken der Zahl der BIüthcnlluMlo vorknilpft gowcson ist 'z. H. in dcD
Staubige fassen von f.ycopns ') , Veronica , Casalea^), Stellaria media*), SO
selicint auch in der Familie der Crassulaceen die ursprüngliche FttnCiahl der
Blathentheile im urslii liliehen Zusammenhange mit der YerklelDerung der
Blumen hei Bulliardia auT i. bei Tillaea auf 3 herabgesunken zu sein, dagegen
mit der Vergrösserung der Blumen sich bei Sodum von 5 — 7, bei den von uns
betrachteten Sempervivum- Arien von 9 — 46 (sonst in derselben Gattung
noch weit höher) {gesteigert zu haben.
Die Blumenfarbe hat sich in enj^em Zusammenhange mit der Anpassung
der Blumen an einen weiteren oder engeren Besueherkreis geündert. Bei den
Sedum-Arlen , deren llonii: noch unmittelbar sichtbar und allgemein zugiing-
Kch ist. sind die Blumen g r ü n 1 i c h i: c Ib . gelb oder weiss, bei Somper-
v i\um Funkii . montanum, arachnoideum , tccioruni, deren Honig völlig ge-
borgen liegt und die \on einer gemischten (iescllscliafl von Bienen, Faltern
und langrilsscligen Fliegen ausgelieutet und gekreuzt worden , purpurmtli,
bei S. \\ uifcni. dessen Honig noch tiefer gei)i)i gi'n liegt und von Faltern gnr
nicht, dageg(Mi \on llumnu'ln , die hier als wirksamste Kreuzungsvermittler
dienen, sehr eifrig .inrg(»su( }i( wird, schwefelgelb, nur noi'h am (Irunde
purpurfarben. Icl» sage »nurnoeliu am (irunde purpurfarben , weil diese
Fiirbung jetzt w irkungslos ist und d.iher nur als ererbter, rudimentär gewor-
«lener Best von pur|)urblumigen Slainrnellern her erkliirlich scheint. Die
schwefelgelbe Farbe des Semper\ivum Wulfeni slt>lil hiei riacli nicht auf glei-
cher Stufe mit der gellMMi l'arhe der von uns belraclilelen Sedum-Arlen. son-
dern ist durch die Blumenausw ah! von lluuuueln aus ()urj)uri*(»llier l-.irhe her-
vorgeztli'hlet. Ausser dem purpurfarbigen (Irunde der Blumenblätter und der
lieferen llonighergnng weist aueh die grössere Zahl der BlUthentlieih' bei
Wulfeni Ii- IG, bei den (ibrigen nur 9 — 13) daraufhin, dass Senj[)ervi\ uui
W ulh'ui nicht eine auf tieferer .\upassungsstufe stehen gebliebene, sondern
im Gegcntheil eine weiter fortgeschrittene Crassulacce ist.
Die schön roth gefärbten Crassula- und Echeveria-Arten mit röhriger
r4orolla sind durch dieselbe einseitig gewissen langrttsseligen ßesucherkreisen
angepasst und bestätigen somit ebenfalls die allgemeinen Schlüsse , zu denen
wir im dritten Abschnitte in Bezug auf die Entwickelung der Blumenfarben
gelangt sind.
Haxif ragaceae.
«9. Cliyiw|haia« ■itaralMIwi L (H. M., Befr. S. 91).
fand ich bei Bergttn (im Albula- und Tuorsthale) in einer Meereshtthe von
4 4 — 4500 m am 3. und 5. Juni 4879 von folgenden Insekten besucht, die
sttmmtlich Nektar leckten oder saugten :
1) r/ II. M. IVfr. 329.
tj Weitere Beob. 1. S. 4« Anni.
4) Desgl. II. S. ItS.
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40. Saxifraga rotundifolia.
89
.4. Diplera. I. Bracljcert. a) MwcMae: 1) Anthomyia dis.secta. 2) Anlhomyia
iDipudicii. Ii.uifk'. 3) \ svpia, in Molirzahl. 4 A. spcc* 5) Cordylura spoc?
$j Homaioiii) iu tiorena. 7J Morellia (C)rU)ueuraj pudagrica. 8j Norellia
lilnrata. 9) Phytoniysa affinis. to} Theria miisctrU. b) PJtorMoa: Ii) i'hor«
ponila. n. Honlacafa» JTyoafopiUliila«: 4S) Sciaraarlen in grttssler Zahl. I. Ijaiaaa|rtefa.
a! Farmicidat: 43) Formica fusca ü , zahlreich, b) Tenthredinidae . 4 4] Ncmatus
Et»eDber^'oi)sis c . < iii/<lii. 15) Selaodria monticola fi. C* Ciietfteia» Staphtf-
ÜMdM: 16J Anlhobium «poc.
Iii Saxifraga-Arlen mit obe rsluudigem l r uchlknoleu.
4t. Sulfriga rataaUMIa L, aiugeprügl proterandriscb.
Die Ulillhon jzehoron iu'l)st «loiu'ii dor folf-cndon Arl zu <I«mi /.irrlichslon
der Alpcii-S.ivifrai'cn. Ihre zicinlich schmalen srhnecwcisson Bluiiioiiihhilter
sind iiiit ruadeu l'uakleu bespreiikell , dio ge^jeu die Basis hin au (jrossc uud
Flg. 1«.
i. BUthe in Anfaa^t d«!< er(it«n, ni&nnlirb«n Zuntgindoi« iu<-b Entfernung der vorderen Kelcb- und Blanen-
Mitter. D&« St*nb($<>fisN a> ist »ufgcxpruncen, Npringi wikrend d<>.i Abzeii-huf-nit auf. Die Nar%«B
i K-h «ollig aneotwirkelt. H. Rlüth« gvifen Snd<> de» «rnti^ii, mänDÜrh«*!) Zii!<tun<1»>-i. i-<'hrig vun ubttn geiehen,
'Ii* Von der fleiMrbig verdirkten Banii« deit Prui-htknotenr- A)>iK'e»i'ndert<>n NVkt;trtr<i|>f<'hen k deutlich zeigend.
1)1* fünf &n*«ereB StAubgef&üKe Kind abgebl&ht uinl hahi'n ihr*> .SUiubb«iit«>l verl<ir>>n . \i>n tlfn fänf innern
l>»b»n iicb drei »ub der BlOthenmitte bereit« wieder 7.nrüi'kgebogen, d»« >ifrt«< l^t noch mich <ipri«<>lbrn hin-
K*Mift, 4m Aafto (a) aocli aickt »al^MpriiDg<-n ; di<^ Narben sind aoch guu auBlwick«U. C. Blfttbe im
mftM, ««lUIclMa 2««laad«, ■okiftg voa oben and »u^.-t>>n gRHehen. YeifT. 4>4: 1. (Y«B lalfOflgBahOnl.
AlbaUboapis 27|7 76.)
Farbenifitensiliil alliiialilicli altncliiiKMi ; dio iiusserston von ihnen sind intensiv
purpurrot h . naeh innen blassen sie mehr und mehr ah und flehen in ueih
Uber: die Slaublunitel sind weiss. .Nachdem die HUuhe sicii fieoHiic! luit,
luyiunt eines der 5 äusseren, mit den Rlumenhliittern al)ue«'liselnden Staul)-
gefHsse aufzuspringen und iMCLif si<'h nach der BlUlhenmilte hin. Nach Af»i:ahe
•^oines BlUthenstauhes hici;! es sich wieder zurück und macht einem zweiten
l'lidz. Oft sieht man jedoch auch 2 zugleich nacli der Bltlthenmilte hins^ebo-
fif^n. Krst nachdem der Beih»' nach alle Staubpefassc . »»rst tlie des äusseren,
dann die des inneren Kn-ises, abfieblüht sind und in iler Beuel sogar s;Unmt-
Hch ihrf^Staubbeuttd^verloriMi haben, entwickeln sich die Narben. Spontane
S«lbs(befruch(UDg kaQD also oichl statttiudeo. Dagegen ist Kreuzung, bei hiu-
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90
II. Alpcnhluinen.
reichendem Insektenbesuch , vOlUg gesichert. Demi kein Insekt von nicht
allzu winziger Grösse kann in die Blothen eindringen und die von der
(loiscliig angeschwollenon Basis des Fruchtknotens abgesonderten, unraitlelhar
sichtbaren lloniglröpfchen tzcwinnon, ohne in jüngeren Blttthen das in die
Bltltheiiinille geborgene poUenbeharietc Slaiibgefites, in älteren eine der bei-
den Narben zu berdhren. Ang««l(n'kl worden von den purpurn- bis gelb be-
spronkoUen sehi^flewoisscu BluiuenbJällern hauplsilchlich Kliegen. Nanienlbch
sah ich xwei äusserst zitM-lirh gesfallolo Schwebfliegen, Sphogina elunipes und
Pelccooera scaevoides, bei sonnigem Wetter sehr zahb'eich vor den zierlichen
Bhimen sehweben, als wenn sie sich am Anblick derselben ergtftsten, dann auf
dieselben anfliegen und Honig saugen oder Pollen fressen, dann vor einer neuen
Gru|)pe v(»n Rlütlien schweben u. s. f. Sie spielen in Folge der grossen In-
dividuenzahl, in der sie sich einfinden, und der KegelmUssigkcit . dos EiTers
und der Ausdauer, mit dor si«» ihre Blumenihiiligkeil betreiben, als Kreuzuugs-
vcrnillllor dieser auch in ihren Dimensionen ihnen gerade angemessenen
Biümciien die hei weiletii wiehligsle Holle.
Im (ijiuzen beobaclileh* ich folgende Besucher:
A. ni|»tpra. a; Empidae : \] t\ ha in [ih om y i a riavii, s^d., .H<;7 77, nach Soiinciiunler-
gang < Weiss. (18—19). 2) Rh. hybotina, .sgd., 18/8 78 daselbst, b) Muscidae.
5) Anthomyia (apec.^ daselbst. 4) Aricia (Lasiops) semicinerea, sgd., inMehnahl.
18/6 7» <Davos (18—46). 5) Coenosia ;spec.?> ügd., 18/8. 6/8 78 < Weiss. (18—19).
6) Helomyza pilimaiia, in Mehrzahl ß 9 78 daselbst. 7) Phytomyza nißritetla,
in Mehrzahl, (laM'll)?>l. Hi Sralophafia ' unbcM-hrielHMie Art', s{.'il , 7 77. <ln>irlhsl.
9} Spilogastor nigritella, .sgd., selir tiautigS3/7 77. 18;8. 6/9 78, da!>elb;>'i. Syrphidae .
10) Cheitosia specf tS/6 79 < Davos (18—18). 41) Bristalis sepolcralis, sgd.,
SS/6 79 < Davos (48—48). 4t) Pelecocera scaevoides, sgd.!, zahlreich, daselbst;
43} Sphogina elunipes, s^d. !, sehr zahlreich, daselbst ; des^il. ß 9 78 < Weiss. (18 — 19).
H Svrphus baltealus. <ii<\.. iß 7 77 < Weiss. IS — 19). B. IjaiCBaptsn. IcJmm^
mottidae: 15} kleine unbekannte .\rten, Hid. 6/9 78, daselbst.
41. 8ailftv|ea sf^nirls l., (Kngi.er, .s. 130), aus^epni^l prolerandrisch.
Diese ;iT) «pielligi'U (Jilen im \lpeiit:el»iefe ungi'meill Ii, inline S.ixifraga-
Arl \\ elleilfil an Zierlielikeil der Hliillien mit der NorigtMi. Ihre schneew eissen
BluunMddiider sitid sl.tll mit purpurlarhetieii l*uukl<'n mit je i oriuigeuelben
Klecken verziert und helten sich, indem sie in der He^el \inter einem Winkel
von *.M) — j.Wl"' di\ergiren, sellener sich in eine Ivhetie auseinander breiten,
VOM den sal'lig grünen I.aubbhif lern, xveiciie die an Felsabhiingen heralirie.scln-
<len l,)mdlen bekleiden, als gliitizend weisse* goldgeschmihkte Sterne sehr
schon ah. Das .Nt'ktarimii liillt als pin'purhirbenei" hing am (iruude des l'riichl-
knoleiis n l'ig. 'il . T in jüngeren Hliillien umnillelbar in die .\ugen. Die
hlütlien sind noch dadurch \on besonderem Interesse, dass sie die Abhängig-
keit der reLzeIntiissigen illiimenrorm von der aulrochlen, nach allen Seiion
gleich orieulirlen Stellung, der s\ mmelrisehen IHunienrorni von der geneigten,
nach rechts utul links gleich, nach oben und unten aber \erschi«»don orienlir-
ten Stellung reehl deutlieh erkennen lassen. Sie stehen nandich hier theils
gerade nach oben, iheils mehr oder weniger nach der Seite gerichtet und sei«
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ki. iHixifraga stellahs.
91
§60 dem enlsprecheiid ein Schwanken in der Gestalt und Fttrbung ihrer Blu-
meoblatter. Wahrend nflmlich die nach oben gelrichteten Blttthen (Flg. 27 ü)
die von den Stammeltem der Gattung Saxifraga ererbte Regelmassigkeit bei-
behalten und lauter unter sich gleiche und gleich getUrble Blumenblatter ent-
wickeln, sind bei manchen nach der Seite gerichteten mehr oder weniger
' dratllch die beiden oberen Blumenblätter etwas schmaler und ihre gelben
Flecken kleiner (Fig. 27 i4).
Die Entwieklungsreihenfolge der Befruchtungsorgane ist dieselbe wie bei
rotondifolia ; doch greifen die Reifeseiten der aufeinander folgenden Staub-
^ft«e weit mehr in einander über, so dass man in der Regel 3 oder selbst
I gleichseitig mehr oder weniger aufgerichtet und mit Pollen behaftet findet.
So ist in der BIttthe Fig. 27 A das Staubgefkss a* bereits ganz entleert, ver-
I Fig. S7.
i. Eid« »ymiuctrikrb^ BIbthe ininitt<'U •'r^teu. uiuiinli' h>'ii ZuBtaiid«»!-. Kfr.i<lf vnii vorn ;;e^ehen II Kiii<<
n(*liBi*sif« blüthc am tndr d»'« tTr-ti-n. uianulich>-ii Zu \iiidf!i , )(>T.id(< »mi ..lifu C lllutti«:! im
(•tilen, wtiblicben Zuitt«Jide UM'h Lntfernung zweier l{luiii<<Dblfctt«r und einiger SUubgefthbe, von der beite
gtMtea. V^^ 1 1. U. uA C. 8t. Ocrtrad 23^7 34 i B. W«imm«tofai 21^ 77.)
schrumpft und surttckgebogen, noch spärlich mit Pollen behaftet und bereits
Kiemlirh vollständig surttckgebogen , a* etwas reichlicher mit Pollen liehaftet,
erst wenig surttckgebogen , noch völlig mit Pollen behaftet und aufrecht,
noch geschlossen und noch nicht aufgerichtet, aber bereits ausgewachsen.
?0D den 5 innem Staubgef^ssen ist a* dem vorausgeeilt und bereits auf-
(mpmngen, mit Pollen bedeckt und aufgerichtet. Die ttbrigen sind
oocb geschlossen und surttckgebogen. In Fig. 27 , B und C sind alle Staub-
gefiisse verblüht und , soweit es die Öffnung der BIttthe gestattet , wieder zu-
rUckgebogen. In B beginnen die Narben erst, sich su entwickeln ; in C sind
sie vttllig entwickelt. Spontane Selbstbestäubung findet hiemach, in der Regel
wonigstoos, nicht statt. Ob sie nicht bei trubem Wetter und ausbleibendem
Insektonbesiiche v iolleicht doch erfolgt, indem die Staubgeftlsse mit Pollen be-
haftet und die BlUthen halb geschlossen hloihon, inuss ich dahingestellt sein
lassen, bei sonnigem Wolter finden sich hauptsächlich Fliegen als Kreusungs-
Vermittler ein. loh I)eoh;iofitole als Besucher:
A. Cvlet^era. Slaphylinidne 1; A n t h u p Ii a ^' ii s alpinii«;, llld . häutig 48/7 75
i^telviu B. IMplera. ai LiulUhopidae : ij &>yiu|)ycuuh cirripes, !>^d., 4/8 7f
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92
II. Alpenblumen.
Flatzbach (<8— 49); 28/8 78 Bernina [ii—iH). h) Empidae; 8) Hüara (spec.?), sgd.,
21/7 77 < Weiss, («8— 19). c) Muscidae : *) A m l Ii o m y i a (spec.?l spd.. 2ü '7 7t Suldpii
(18—19); sgd., U/7 74 Sponda longa {ii—iij ; sgtl. u. Pfd., 13/7 75 Ötelvio (i4j. 5) A.
bamerella. sgd., häufig, 28/8 78 Benilii«(iS— iS). 6j A. .sopia, daaellMt. 7) Coenosia
(spec.f), 4/S 7« Flatxbaeh (48— 19); desgl. 84/7 77 < Weiss. (48—49). 8) C. obseuri-
cula, sehr höulig, 28/8 78 Bernina f2i— 23). 9) Ilydrotaca dentima na, S}^d., 21 7 77
< Weiss. (18— 19). 10) Onesia f loral is, Sgd., Iiiiiifii; ,3(7 77 «lasolbst. 11) Spilo-
gaslcr (spec?) 22 7 74 Salden (18—19); 28/8 78 Heniiiia 2i — 23). d) Syrphtdae :
12,1 Plalycheirus mcluuupsis, sgd., 4/8 76 FlaUbach (18—19). 13) äyrphus
(spec?), andauernd vor den Bltttben achwebend, wie von der Farbenpracbt derselben ent-
zückt, dann pitftstich «nfliogend und bald sgd., bald Pfd., 49/8 79 Bevers (47^48).
C Ijawnoptera. a) Formicidae: 44) Formica fusca ö , zahlreich, HId., 4=. 7 74 Sponda
longa Iii—i3 . I) Irhueumonidae : l o) zalilroidio kloino Arten, Hld., 27 8 78 Bernina
(98—23). D. Lefld«pleriu I'yralidae: 16; Bolysopacalis, sgd., 22/7 74 Salden (18 — 49j.
4S. Sülfraga ufera L, ausgeprägt proterandrtocb.i)
Flg. 88.
A. BMtlM im Bnli» <m nlaaliokM SrntendM ueh BotfiMmuif tiMt KtUUiaMM, Bw*for
BtaaiMUtttw ui «nkae BtoabgeflsM, vom 8«r f»6ihiet«s S«ite geMken f3>|i : 1). Sbi StetrimfkM (a'l
fc»t tiek ia dK« BlMhranitta g«k«(«ii mmi iit »afgeapniiigoii. AU« «bngVB sM B««k iaraekR»bof«a
nod MMhloM««, di« NwImii noek m«Bt«iek«II. B. Bltttke s« End* i/u wneB. nkaallek«a Zattum*.
serüd« TO« ok«B gM*kra (3*(t : I). All* Staukgafliw bl« »nf «iiw «tad »kfltfklkiB. DIm «Im, Wteto
Mgiui, Mk ia dl« BlAtkmnitt« m bt«fea, irt aber oocb nicht >iit|freBpniii||ea. Di« Vurbaa ttad «Mk
gmn aacBtwtekBlt. 0. BlMk« in sveitoa, waiblick«a SUdinm. Aflc StenbfsflsM liid •bgvfkllM, di«
Kuba« «ntvi^lt (3i|t 1 1). (ZmmU 9|7 7»).
Die Bltttben sind erlieblicli grosser und augenIMliger als bei den beiden
vorigen. Sie erreichen im ausgebreiteten Zustande 12 — 15 mm Durchmesser,
ihre Blumenblätter sind breiter, eiförmig, bis gegen die Spitze hin mit gelben,
glänzenden Tttpfelfleoken dicht bestreut. Der unterste Theil des Fruchtknotens
ist fleischig angesehwollen, gelblieh gefUrbt und sondert, wie bei rotundifolia,
Honig ab , der in gesonderten Tropfen an ihm haften bleibt. Die ausgeprttgt
proterandrische Dichogamie und das Aufeinanderfolgen der einzelnen Staub-
gefHsse in ihrer Entwickelung , sowie ihre Bewegung zur Blttthenmitte hin
und von derselben wieder zurttok, ist, wie die vorstehenden Abbildungen
zeigen, vollständig ebenso ausgeprägt wie bei S. rotundifolia. Auch hier ent-
wickeln sich die Nnrben orst, nachdem .lUo Staiil)gofMsse verbltlht, und die
Staubbeutel meist abgefallen sind. Auch hier ist also spontane Selbstbe-
4) Ek<;li;r,
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43. Saxifraga bryoides.
93
frnchtong (wenigsten^ in der Regel) ausgeschlossen. Die Insekten, deren
Besuch die Kreuzung sichert , sind wohl ohne Zweifel auch hier hauptsächlich
Fliegen. Ich habe indess leider diese Saxifragaart nur spärlich bei günstigem
Wetter ins Auge zu fassen Gelegenheit gehabt und daher nur zweierlei Be-
sucher auf ihr beobachtet, nttmlich
iplm. MutcUae'i) Aricia longipes, SO/7 76 Morieratsch (10-^i). i}Aatho-
nyia pasilla HId., tO/7 76 Flatsbach (48—19).
49. Saiifiaga hrjaMea L., ausgeprägt prolerandrisch. (Ekolib, S. S46.)
IKe Blttthen
stimmen in Gros-
se, Gestalt, Far-
bong, Entwick-
longsreibeofolge
and- Bewegung
der Befruchtungs-
organe im Ganzen
Bit denen der S.
aspera ttberein,
ndt der S. bryoi-
des zu demselben
Formenkretse ge-
bort. An den sehr
nahen hochalpi-
oen Standorten,
EU denen die letz-
tere Art empor-
steigt, erleidetsie
aber, wiodie vor-
stehenden Abbil-
dungen vor.in-
sehaulichen, nicht
selten eine Ver-
kOmmening oder
Erkrankung der
Befruchlungsor-
i:.in*' und S(i)rung
der Slaubgefass-
bevNogung.
Ich hntl<' hei
^. liryüdos reioh-
lii'htT als bei S.
Fig. S9.
Ä. Blfitke in eraton, minnUrhen ZulMMb. Um AafitfriafM 60r 8lMl1ic«flaM
ist stkr manMlBisHig erfulgl. Eiaw im faa«ni (Nelttt istoBt lit vwUabt,
^ BveitM (liids mbuk) M%iM»niat»a, alt F»lldii teteflet aad Mlion ettnui T«r-
wshranyfl, «ia ititt«i Uäkt) saf dtr «iara 8«lto «Ina uffprinffeBdI. Tob
dra ftuMira StMteafigMa Ist tla «insigea <liak«) »vlkmffaBfMi nad gaas nit
P^B bedMktt alto tbrIfMi find aoch fMchloMwa. Twa «Itter Bawaraaf dar
StenbmOaaa Back dar BlAtbennitt« bin aad aaeb daai Tarblibaa wiadar larbek
lal Biahta ta aabaa. Targr. 4'ii : 1. M. Kiaa aadara BltflM ia daaMalbaa Stadiaai.
dia tta Balvkkalaaf dar StaaafaAaaa ia Bonaalar BaibaaiDlga bagoaaaa uad aieb
waHar «Ia d!« Torlg« Mftffiwt bat T«b dea aftaepalaa Staa^cflUaca iit daa liaka
«Wb v«iblftkt, daa liaka aatoa 8nf)r«apniafea aad mit Pollaa behaftet. All«
abrigaa alad öaaebioaMB. Eiae Bawegaag dar StanbgofiaRa aaob der Blfttbea-
■Ht« Mb «ad iri«d«r aorftck iat aacb hier- aicht lo «rktinnen. D. Nucb aia«
Biatb«, dl« aebaiabar ia sebr aaregelmieeiger Reihenfolge ihre StanKgefkne bat
anfitpriBgen Uf>«en, aber 1, 2, 3, 4 »lad vernr.hmmpft , obaa »ich bbi>rhHnpt aar
Relf^ entwickelt zu haben, nnr 5 und 6 *ind abg«blfiht aad abKofallen , 7 bat
eich nach der Blathenmitte binbewogt nnd ikI aufcpüprungen. Die :i ftbrigen
sind anscheinend normal entwirkpit, aber noch niiht geöffnet. (Vom Monte Te-
denollo bei etwa 'i7 ivH) Motor Mneresböhe. III Cantonipra 1317 75). Wie bt-i
dem Exemplar Fig. T\, /', n.. mag .uich bei dem Fig. 2«, A der tu ranhe Stand-
ort Verkümmern eine« Tlieilit der Antheren bewirkt und dadurch dii' bezeirhaat«
('nregelmä^Nigkeit hcrlKtigeftkhrt haben. An demiiulben Standorte f.Lttd ich zabl»
rei<:h»' vfillig verblühte Btnmea , in denen die Narben sieh nicht zur Iteife cat-
wii-ki'lt hatten. C. Illbthe in «weiten, weibliehen Htadinm. Alle StaubgeflUia«
aiad aknlbU«B, di« Narbaa «Btwickelt. B«i Itegaawattar gaaaiobact, aoact wir««
di« Biatb«« w«it«r caAlh«!. (Fraaaflaabih 16)7 75.)
.)S|M*ra (iolojionhcit , Dipteren als die liaiiplsäcidicbsleti Besucher und Kreu-
zunijsvennittier fesUuslelien. U e s u c ii e r :
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94
II. Alpenblumcn.
A. CtlMfiera. n) Malacodermala 1 Tolephoriis (spcc.?] Hld., H/7 77 > Weiss.
fH — 23'. h Staphylinidae: 2) A n l Ii n It i u in lonf-uluin, sclii* ziililreirli in den Hliillit'n.
U/7 7« Stelvio desgl. 13/7 75 < Piz Umbrail (24 — 271. B. Hjaieooptenu
a) Ichneumonidae: S) kleine unbestiinmte Arten, Hld., 6/9 78 Giumels (28— b) Ten-
tknünMa«: k) vnbestimmle Art, Hld., S7/7 71 Albata (ta— tS). C INptnt. L Bnckjma.
a} Oavidtt»'. 5) Hilara (spee.?), Hld., zahlroicb» 1S/7 77>W«m. (tt-SS); desgl. tS/8 78
Albula {«8— 2.-);. b) Musridae: 6] Anlhomyia (spec?) C, in Mehrzahl, Sfid., 28/8 78
Cambrena (i2 — ä.-l). 7 A. pusilln. sud., 25/8 78 Giumels 23 — 24). 8j Coenosia
(spec.?), sgd., in Mt'lirzahl, <o/8 78 Albula (23). 9) La.siups subroslrata, 48/7 77
>W«iss. (SS— SS). 10) Meigeniabislgnata, sgd., 6/978 Oimnels (Sl— 14). lijSpi-
logaater spec? sgd., daselbst, e) Syrphidtte: IS) Cheilosia (spec.?) jgd., 18/8 78
> Weiss, (it— 23). 4 3) .Syrphus baltealus, sgd., 18/8 78 Albula (23-24). II. NeM-
torera. MycetophiUdtu : 14) Allodin (spec? Hld , 28 8 78 Cambrena (22—88). 45)Sclara
(spec.?), Hld., 18/7 77 > Weiss. (22—23) ; desgl. 22/8 78 Albula (28—85).
b) Saxifraga-Arten mit halb unterstif ndigem Fruchtknoten.
44. Sasiflrag» lisaMcs L., ausgiq»r8gt proterandrisch. *)
Diese an Bachen und ttberrieselten Stellen der Alpen hdcbst gemeine Art
ist durch Augenfiflligkeit und reichliche Absonderung völlig offenen Honigs,
und in Folge dessen durch reidilichen und mannigfaltigen Insektenbesuch vor
allen flbrigen alpinen Saxifragaarlen in hohem Grade ausgezeichnet. Kein
Wunder, dass audi sie sich durch aui^epr^gte EiClU^OM>^>fiJl^WMicjBUcher
^'rriir.iing riliirrh diflialban sngrrnnnt und die Möglichkeit ^oätaoiEcSf'lbgl»-
befruchtung ganz oder fagt gam.jiingphHiigt
Zur Äugeniüiiligkeit der einseinen Blülhe trflgt nicht nur die für Saxifraga
bedeutende Grösse der Blumen , die sich su einem fttnfstrahligen Sterne von
etwa \ 5 mm Durchmesser in eine wagereehle Ebene auseinander breiten, und
die flft1dg«lhii ^ durch zahlreiche or«ng<yrothe Tflpfel noch lebhafter gemachte
Farbe der Blumenbltttter bei, sondern auch die gelbe Farbe jj98,]F|[^)Ltariums
und der Staubfiiden und die feuerrothe des BlUthenslmd^^su Oberdiess aber
stehen zahlreiche BIttthen an demselben Stengel, zahllose blttthentragende
Stengel an demselben Standorte dicht gedrllngt neben einander. Honig wird
von einem fleischigen Ringe der Aussenwand des halb untersiandigen Frucht-
knotens in so reicher Monge abgesondert , dass man denselben dicht mit zum
Theil zusammenfliessenden Tropfen Jl>edeckt findet. Da er völlig offen liegt,
so wird er von Insekten der verschiedensten Ordnungen aufgesucht; in über»
wiegender AI ( hl:! > werden jedoch auch von dieser Snxifrn^H , wie die nach-
folgende Besiu'herliste ergibt, l)ij>teren angelockt. Wie bei den bisher be-
trachteten Sa\ifr.-igen . so ist .uk-Ii hier <iiir(-li die langsam auf einander fol-
gende Kniw ickehini: der einzelnen Staub j:e fasse und der .Narben Kreuzung,
s««lltsl (hin h (Ich Hesiieh so unregelrnSssiger (Jiisle, wie die Dipteren nieisten-
theils sind, hinl^inglich gesichert. Im unreifen Zustande liegen die Staubge-
%, Engi.br, 219.
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U. Saxifra^a aizdiiies.
95
fasse, ebenso wie die Kelch- und RiuinenblüMer , in eine Khono aiisein;inder
iiospreizt. Sobald sie aufzuspringen bejzinnen, ricblen sie sich auf und sleUeu
sich zur Ebene der Kelch- und Bluuienbliiller senkrcchl. Na«'h ihrer Kntlee-
run^ biegen sie sich wieder zurück. In derselbcfj Hluthc lindet man in tler
Regel i, sellener :J Staubjiefiisse auftierichlel und niil Pollen boderkt. Durch
die langsame Aufeinanderfolj»o der Knlwickelunj.: der Aniheren wird die Münd-
lichkeit der Kreuzung — ni< ht für die einzelne Hlllthe, wohl aber fllr den
FiK. 30.
A. RIQthe im «»r'tipti, mig^^gjy^ ZiutaadA-i^i'.j : 1 ). Rfrad«
««D oben gesehen. Von den 5 üu-f-t^rpii Stand g[«>n4<jien hal>en
2 <i» Stanbbeutel Wr<»itK vi>rloren. ein drittes (in der Figur
Ulk»! i»t nnrh mit dt'm vulliK entleerten Staubbent«*! behaftpt,
ria Tierten (links nnteni int »ufgerirbtel und mit PnUcii be*
k*ft*t; dft!« fünfte (r»chtK unten, tti i^t nut-h gur uickt aut-
t*tinagva. E* int aber kleiner >i]f die bbrigon, elna^ vnr-
whniBpfl nnd wird daher iiberhaapt nicht »afsprinKf-n. Vnn
4*1 i inneren lepipetalen) StanhftefJUiien ivt eines (oben
rxkt«! bereit« hftlb aafKerirhtet, »ufgesprongen nnd mit
foWtu bebaflet , ein andere» (.vben links) beginnt während
i** Akieichnen« nnfziiepringen. I*ie abrigen «ind n<><'h ge-
iM>klii«!ipn. B. HlCithe im xweiten, weiblichen XiiRtando, ge-
'a4««oanb«n gesehen (3<iz : I). C. LäiHf<ti»»<'hi<-hnitt derselben
BIfithe (7 : t». (St. Gertrud •l]', 74.)
Stock — auf eine längere Zeit ausge<lehn(. die Wahrscheinlichkeil derselben
also erhöht , durch Aufrichten der Staiibfiefüsse ihre Bertlhrunji rnit den auf
«ler Mille der HlUlhe Fuss fassenden lns(>klen be-^itnslijit. Wenn die Narben
sich zur Keife entwickeln, ist das lelzle Slaubfiefäss bisweilen noch mit l'(dlen
iM'haft ct. so dass die Möglichkeit spontaner Selbstbefruchtung nicht ganz aus-
KPSchlossen ist. .^-^
Hie und da finden sich auch ßz<ihlige Blülhen mit 3 Sl<Mnpeln. Kine Kar-
honahiinderung ist im drillen Abschnitt UM:, Abilndcrungen der BIuiihmi-
farhen. beschrieben. Im Flussgeröllc bei Sl. «ierlrud im Suldciilhale sintI
flie niannigfaltigsten Vergrllniingen ticr Bldlhen «iicser Saxifraga .sehr hiiutig.
96
II. Alpenblunicu.
Saxifraga aisoides. Besucher:
A. Coleoptera. a] Buprestidae: 4) A n t Ii a \ i » q ua d ri punc ta ta , Hld., 2i— S5/7 74.
20—23/7 75 Suldcu (18—19]. i) A. scpulcralis, HId., daselbst, b) (krm^ycUbu:
S) Pachyla virglnea, Hld., in Mehreahl, 49/7 n Gomagoi (IS— 14). c) Ckr^MmlUM:
4) HaltloaPeirolerii.Hld., 48/8 78> Weiss. (21-^22). d) XtafWnfcbw ; 5) Corymhites
auliciis, HId., 2i/? 77 •< Weiss. i18 — !*o;. 6; Diaenntlius ac>neus, daselbst, e Mala-
codermata: 7, Dasylos alpigradus. Hlfl., in f.'rosslcr Menge 27/8 78 Heulhal Jl— S4i.
t) Staphylinidae: 8) A n l Ii upli a g \i s a I p i ii us , lild., 18/7 77 > Weiss. (i1—iü; ; desgl.
hfg. 43/7 75 Steivio (24). B. Üiplera. L Bnckjccia. a) itoNdtopMoe: •} Dolicbopus
spec, sgd.. iD MehnabI 4/8 76 Flatebach (48-49). 40} D. atratus Mgn., mehrfMb
20/7 74 Sulden (18—19;. 11) D. plumipos» Sgd., In Hebraabl, 4/8 76 Flalibacli
(18 — 49;. 12) I). ungu latus, daselbst. 13) G yni n o pternus fugax , sgd.. in Mehrzahl
4/8 7« Flatzbacb (18—20] , sgd., hfg. 4 8/8 78 > Weiss. (21 — 22); sgd., 28/8 78 Caro-
brena und Berntna (22—23); hfg. 4/8 77. 27/8 78 Heutbal (22—24). 44) SympycBUS
cirripeSfSgd., in MehnabI, 4/8 76 Flaixbacb (48—49); sgd., 18/8 78 Bernina (22-21).
48) Syotorinon oedicnemns, sgd., 4/8 76 Flatxbach (48-49). b) Bmpidat: 46] Em-
pis lesselala, hfg., sgd. 18/8 78 > Wei.ss. (21—22). 17) Hilara sp., sgd., hfg.
27/8 78 Heuthal ,22—24. )8 llilara femorella, dasell)s( , lifg. 4/8 77. 27/8 78.
c) Muscidae: 19) Antbotnyia sp., sgd., hfg, 22/7 74. 2U/ 7 7:j Sulden (l.'i— 19) ; desgl.
18/7 77 < Weisa. (48—20); desgl. 28/8. S4/8 78 Beraina und Cambrona, hfg. (21-24);
desgl. 48/8 78 SIelvIo (14). 86) A. bumerella, sgd., 88/8 78 Bernlna (22—21).
21] A. radicum, sgd., daselbst; desgl. 11/8 77 Heulhal (22—24). 22; A. sepia, sgd.,
in Mehrzahl, 28/8 78 Bernina i22— 23). 23j A. v a ri co I or Q , sgd., 4/8 76 Flatiharh
(18—19). 24j Arit ia sp., sgd., 22/7 74 Sulden ,18—19). 28; A. longipes, .sgd., in
Mehrzahl, 4/8 76 Flalzbach (18—19); desgl. 20/7 77 < Weiss. (49—20); hfg. 4/8 77.
27/8 78 Hentbal (H- 94). 28) A. lugabris, sgd., 48/8 78 > Weiss. (24 — 29). 97) Cblo-
rops Meigenii. 4/8 76 Ftalsbacb (48—49). 28) Chi. iaealopus, sgd., hfg. 48/8 78
> Weiss. (21—22). 29) Coenosia sp., sgd., in Mehrzahl 4/8 76 Flatzbacb (48—49;,
desgl. 27/8 78 Heuttial (ii ü4l . desgl. hfg. 31 8 78 Bernina (22—24); desgl. ß « "«
Albula (23—25). 30) C. niedilala, .sgd., 20;7 77 Weiss. '19 — 20j. 31) G. obscuri-
cula, sgd., in Mehrzahl, 28/8 78 Bernina (22—28); desgl. hfg. 27/8 78 Hevthal (22— 24).
81) C. obscaripeanis, sgd., in Mebnahl, 48/8 78 > Weiss. (14—12); desgl. bQK,
27/8 78 lleutbal (22—24]. 33 C. obtus i pe n n is. sgd., in Mehnahl, 4/8 76 Flalsbacli
(18—19); de.sgl. 4 H 77 H.nithal '22— 2V . :U C y r t on eu r n h o r « o r u m . 4 '8 77 Heu-
thal (22— 24). 3.".) |)a>y|ilioi'a v c r.s i c o I o r , sgd. , 28 8 78 IkMiiiiia ;2i— 23 . HßHrhi-
nomyia fera, sgd., 27 8 7s licutlial ^22 — 24;. 37; Exorista aguala? sgd., 18/8 77
> Weiss. (14—12). 38)Hylerayiaconiea Q, in Mehrzahl, sgd., 4/8 76 Flatabaeh
(48—49); desgl. 96/7 77 < Weiss. (49—16); desgl. hfg. 4/8 77 Heuthal (11-24).
39) H. V i rginca , sgd. u. Pfd. 20/7 77 <^ Weiss. (19—20). 40 I.asiops aculeipes,
dasolbsl. U L. b i rs u I u I ii ^ , sgd., zahlreich, Ts 7ti F!;>tzbarh 18—19). 42) L. sub-
roslrala. 28/8. 31/8 78 Berniaa (22—2'. ; dos^l./ (i s 78 Albula 23 — 25). 43; Limoo-
pbora sp., 22/7 74 Sulden (48— 49). 44) Lucilla com icina, sgd.. 4/8 76 FlaUbadi
(48—49). 46) Macquartla monticola , sgd., inMehraahl, 18/878 Bemina (11—18). 46) M.
nitida, 48/8 77 > Weiss. (24-22). 4.7) Macronychia agrestis, sgd., 4/8 76 Flate-
bach 18— 19V '.s M 0 s e m Ii r i n a mystacea, sgd., 28/8 78 Bernina f22 — 23'
49) Morellia horloruni, .sgd., in Mehrzahl, daselbsl. r>0) M. podatirira, sgii., ia
.Mehrzahl, 4;8 76 Flatzbacb il8— 19,, desj;!. lifg. 18/8 78 > Weiss. i21— 22, ; desgl. ID
Mebnahl 18/8 78 Bemina (11—23). 54) My<ispila meditabunda, 4/8 78 Heuthsl
(11—14); desgl. 6/8 78 Albula (18—25). 51) Nyctia halterata, 18/7 77 < Weiss.
(19—20). 53) Onesia floralis, sgd., hfg. 20/7. 23 7 77 < Weiss. (22—23) ; de.-tgl. 4/8 77 i
Hcuthal 22—24); desgl. fi'8 78 Albula (23—251. Poll.-nia rudis, Pfd., sgd.,
28/8 78 Bernina (22 — 23). 55) F. Vespillo, .sgd., in Mehrzabl. 48/8 78 > Weiss.
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4
44. Saxifraga aizoiiles.
07
(II— ti). 56) Sarcopfaaga carn aria , sgd. 18/S 78 > Weiss. (24— 2t) ; desgl. M/8 78
Bernina 2^-23 . "7 Sratophaßa lutaria. Sf?d., I»f«l. 28 S 78 Honiina '22— 24' ;
tli»{jl. 3( 8 7S l'iz l-itf^alp ii — 24). 5»; 8 c. tue r (i a r i a, s^jd., sehr liauli^ 4 8 8 7S >• Weis«.
Iii— ii; ; desgl. 27, 8 78 iieutlial (22—24^ ; desgl. 28/8 78 Calubrena und iteniina ^22—24).
S») Se. stercoraria, sgd. 38/8 78 Cambreoa (St— t4)i desgl. 6/8 78 Al6iila (88—88).
M) SchoenoBysa litorella» agd. 88/8 78 Bernina (88—88). 81) Sciomysa
cinerella, sgd. 18/8 78 > Weiss. (21—22). 62) Sepsis cynipsea, sgd. 20/7 77
<Weiss. (49—20,. 63j SiphruM'lla palpala, 27 8 78 Ik'ulhal 22—24). 64 Spi-
logaster spec, 28/8 78 IkMuma (22—23^; 26/8 78 Albula 2H— 2.">). 65) .Spilui^a-
iter earbonella, sgd. 48/7 77 > Weiss. (81— S^). 66} Sp. nigrilella, sgd., hfg.
IS/1 77 < Weiss. (19— 80): 87/8 78 HeoUial (88 — 84). 87) Tachina fBp.f) 8/8 76
Fbllfaaoli (18—19); desgl. 28/8 78 Cambrena (88 — 88). 88) Tetanocera ferru-
ffinpa, 4/8 76 Flalzbacli (8 — 49. dj Phoridae : f.9l Phora (sp ?) 34 s 78 Bomina
i2— 24). e) Stratiomyidae 70 .S I ra I i o m y s h a in a o I «■ an , s\n\. io 7 77 <^ Weiss.
(49—20;. T; Syrphidae: 71j Clieilosia (sp.?j sgd. u. Pfd., in Mehrzahl, 49/7 7."> (jomagoi
(ia-44). 4/8 76 Fiatibach (18—19); desgl. 22/7 7( Soldan (18-49); desgl. 23/7 77
< Weiss. (19—80). 78) Cb. chlorls <$Q, 4/* Flatibacb (18—19). 78) Ch. bercy-
niae, desgl. 28 8 78 Bernina (22— 2.'4;. 74} Ch. montana, 28 8 78 nernina (22— 28) ;
Wd. 6 M 78 Albula 23 — 25). 75) C h. pigra <^ 5, sgd. u. Pfd., in Mehrzahl, 29/7 76
Roseg. ,18—20); desgl. häufig 3/8. 4,8 76 Tlalzbach (18 — 49). 76; C Ii r y so ga s l c r sp.?
!<fc'd. u. Pfd., 25/7 75 Salden 48 — 49). 77) Ch ry sot oxu in ar cua t u ni , 4/8 76 Flatz-
baeh (18—19). 78) Eristalis tcnax. ^d. u. Pfd.^sehr häufig, 88/7 74 Sttlden (18—19);
dc$gi. 88/8 78 Cambreoa nnd Berniiia (88—88) ; desgl. 6/9 78ilbala (88^85). 78) Leu -
eotona lucorum , sgd., Pfd. 4 '8 76 Flatzbach (4 8— 19). 80) Helanostoma dubia
Q, 4/8 76 Flatzbach 18 — 84, .M e 1 i l h ro p I u s rlispar Q, s{n\. 28,8 78 Bernina
ii—ii,. 82} Pipizella \ ircns, sgd. 4/8 76 Flalzbacli (48— 19). hSj PI a ly cb e i r us
melaaopsis, sgd., Pfd., 28,8 78 Beroina (82 — 93). 84) Sericomyia lappuua,
sgd. and Pfd., 11/8 77 Heathal (88—94). 85) Syrphua luniger Q, desgl. 4/8 76 Flatt-
bscfa (18—19). 86) Xylota Irian g ii I a ris , 22/7 74 Salden (48—49). g) Tabanidae:
87 Tabanus sp., sgd., 4/8 7fi Flatzbach is— 19); 4/8 77 Ib'ulhal (22 — 24!. 88 T.
auripilus. sgd., in Mehrzahl 28 s 78 Bernina 22 — 23). 89, T. broinins. s^jd., 18/8 78
> Weiss. ,21— 22). 90} T. micans, sgd., 24;7 75 Suiden (48j. Iherevidaei 91j The-
rcva alpine , 28/8 78 IBernina (88— 98). IL Neaalsctn. a) AfMmtfoa: 98) Scatopse
aotata, sgd., hlig. 18/8 78 > Weiss. (81—88); desgl. 4/8. 87/8 78 Heuthal (88—94).
h) Myretophilidae : 98) Soiara sp., hfg. 48/8 78 > Weiss. i21— 22). C. 1) iiipiiuptera.
a Apidae: 94i Andrena siinillinia C, l»sd. 22 7 74 Suhlen 18 — 19 . 9r. Honilms
lappnnicus ö. l*s<l. 42,8 77 Berninahaiis io — 24); tles(4l. 28, s 78 Berninupass
ii-n,. 96; Ii. inendax ö, Psd., 28^8 78 Bernina (22—23}. 97) B. pralurum
igd., daselbst. 98) B. terrestris Psd. daselbst. 99) Halictoides paradoxus Q,
«1. n. Psd., 4/8 76 Flatxbach (18— 49). b) FwmieUa«: 100) Formica fusca 1}
HId.. zahlrei(b 49/7 7.1 Goinagoi [4 3 — 4 4 ; desgl. zu Tausenden 99/7—4/8 76 Flatzbach
18-19 ; «h'spl. spärlich 23/7 77 . \V. is< 19 - 20 ; dcsul. ^chr zahlreich I i 7 74. i:» ? 75
8poada lunga (22 — 23/. c) khncutnoittdue : 401} u n b es t i ni in t c Arten, Hid., zahlreich
70 FlaUbacb (48—19}; desgl. zahlreich 22—25/7 74. 20—24/7 75 Luiden (15—19);
«kagl. 18/8 78 > Weiss. (81—88). d) PtermaUdat: 108) unbestimmte Arten, Hl'd.,
10/7 77. 18/8 78 > Weiss. (81-88); 97/8 78 Heulbal (88—94). e) Sphtgida«: 198)
Crabro sp.? HId., 25/7 75 Suldcn (48— 49; ; HId., 4/8 76 Flatzbach '48—491 ; HId.,
tt/B 78 Heuthal (22—28). 104) Cr. dypeatus 5, HId.. 22 7 74 Sulden :48— 49);
d«H;l. in Mehrzahl 18/7 77. 18/8 78 > Weiss. (24—22). 105} Cr. nbliquus (5, HId.,
14/7 74. 18/7 75 Spondaionga (23—83). 106} Cr. sexcinctus (5, HId., zahlreich, 12/7 74
Salden (18—19). 107) Cr. vexillatns Q, HId. 18/7 77 > Weiss. (81-88). 108} Die-
«iontus medius, HId. 14/7 74 Spondaionga (88— 88). 109) Mutilla europaea
Uld , 18 8 78 > Weiss. (81—98). 110) Passaloecus monilicornis Q. Hid. 18/7 74
MllUr, AlpeftUaMMi. 7
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98
II. Alpcnbiumen.
Slelvio ari). iHi Pompilus trivialis C. 22/7 74 Sulden (18— «9) ; HId., 4/8 7« Flatx-
bach (18 — <y). f Tenthredinühie \\± Tenlhrodo sj)."?). Hl<l., 1H 7 77 > \V.'i^<.
(ai— 22). K) Vespidae. iU) Vespa silveslris Ö.Hld., sehr httuliK. «6yK 77 < kübiis
(7—8); 20/7 74 Salden (48—19); 31/7 77 < Palp. (18— 1»); hfg. 18/8 1% Btmioa
(it— SB), i. UpMapten« L lacnLa) GwmMrM-. 444) Cidnria minorata, agd., iO/7 7T
< Patp. (48—49). 145) Onophos obfttscala, lange vor den Blüthen flattcrod, emilich
sich daran setzend, 4/8 78 Fiatsbach '18—49). b) MiefUldM: 416) Agroiis t*uprea,
S}i<l., ilasi-lhsl. H7 Mythimnn imhccilla C, ssd., tn<'hrrÄrh i2'7 74 Suldcn 48—19;;
des^l. 12,8 77 IkTiiinahuus i20— 21 ;. «• Hhopaiucera: c'} Lycaemdac : tIS, Pol yoinina Itt.«
eurybia (5, »gd., daselbst, c^) NymphtOtdae: 419] Argynnis {spA) enlnisobt M/7 71
Sttlden (45— 48). ol) KsrMoe: 499) Parnassivs Apollo, agd., daselbst; desgl. 4/8 7«
Flalzliadi 18— 19). <2I I'. Delius, sgd. 4/8 7« Fhilzbuch (48—19 . c*) SalyridM:
14«) Krebin sp. iO 7 7". Sulden ffS — 18 . 123 Krcl)in Gorge, s-.-! 4X 8 78 Beriiina
(22—231. 12* E. nirlampus, sgd. 31 7 77 < Palp. ,18—19'. II. .Illml. Tortricidas :
415} Solaphila osi>eana , sgd. 28/8 78 Fuü.s des Piz Lagalp (22—24). 126) Tortrix
Lusana, sgd. 48/8 78 > Weiss. (14—99).
4.'). Satlfrafa opptsItifolU L.'j
Die unscheinbaren, auf dein Boden hinkriochondfii Stonge^! dieser IMlanre,
die, mit winxigen Bltfltern bekleide!, ttberriosolte stein Ahliaugc der Hoch-
alpen tiberziehen , Überdecken sich unmittelbar nach dem Schwinden des
Schnees so dicht mit verhültnissmässig grossen (10 — 12 mm Durchmesser er-
reichenden) rosenrothen bis purpurfarbenen HIlKhcn, dass auf grössere Filichen
hin meist ohne Zwischenraum Blülhe an Blüthe gedrängt ist. Diese prächtig
schiTiimernden Blumenteppichc f;dlen natürlich hinreichend in die Augen, um
sich inuher(liegen<ien Insekten auch schon aus weiler Knlfernung bemerkbar
y.u macfu'n. Aber so kurz nach dem Schin(<I'/eu des Schnees ist doch die In-
sektemiH'Ugt» noi li gering, und namentlich bleibt es, bei nicht besonders gün-
stiger \Villenit\g, unsicher, ob den inmitten ausgedehnter Schneell;lcht»n ein-
zeln lier\ ortniichen<len, schneefrei i^ew ordenen Hügeln "- . dii' si<'li mit <leni
Purpur dieser Hhiine schmücken. ausreii-luMider Insekleubesiicli zu Tlieil w ii d.
Dem enlspi ccliend hat sich die Möglichkeit spontaner Selbsthcsliiubuug hier
in holi<M*en» (irade ;ils Imm irj^end (Muer andeiMMi !nir bekannt gewordiMien alpi-
nen SaxifiMgaart erhallen, und zwar, wie es scheint, an \ erschicdcnen Ort-
lichkeilen in sehr \ erschieilener Weise. Wilhrend niitniich die von Dr. A.
KxwKR Bot. Zeit. 18f>8, S. H33 untersuclilen tJarleiu^veniplare proterandrisch.
die \on Skvkrin AxKi.L S.i^<> abgebildeten scli\\;ich prolerandrisch, die\on Hn;«.\
{Atti XIV. :V im Val (lamnnici untersurlilfn iiomotiani waren, fand ich selbst
!to\%olil am Piz l ndtrail als auf dem Alluila die Hititlien prolerogNU mit lang-
lebigen, die Möglichkeit spontaner St ihstlierrin lilung darbietenden Narben.
Honig wird sehr n'ichlich im (Irunde der Bltllhe xon einem (h'ischigt'n
Hinge abgesondert, der nicht bhtss . wie l>ei den ander«'n hier besprochenen
."^axilragaarlen . von der Aussenwan«! des Fruchtknotens, sondern auch von
der Innenseite der \ erw achsenen Staubfudenw urzeln gebildet w ird > «, Vi^. '.i I C; .
1) Engleii, S. 276.
1) So fiand ich es aui 27/6 79 auf dem AlbuUipass.
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45. Suxifra^a opposilifolia. 99
Er liegt tiefer gebor|;ea als bei anderen Saxifragaarten und ist daher kurs-
rOsseligeren Insekten theils gar nicht, theils nur mit grosser Mtlhe erreichbar.
Diess wirkt swar beschrankend auf die Häufigkeit kunrttsseliger Besucher,
dadurch aber gleichseitig steigernd auf den Besuch der Schmetterlinge, be-
Flg. II. '
A. Einp eben j^pöffn^'to Blölh« rnn i>b«n (f*>Mi>h«»n (mit 4 Kflfh-. r. R1um«nb]6tt<>rn. 4 änBKorpn uml .'i inne-
r»ii i*tanbjtpf«?is«>n). Hi« iiiarht «l*n Kindrnnk einer 4itähli|;on Hlüthc, bei <ler »irb firi Itliiinenbliitt (in der
Fipir nnten) nnd da« vor ihn titehende HUubifpfiiot verdoppelt hat. H. Kine <<-re lilfithe, (^eradf von
ob^n gefieben. (Kines 4er Innern Stnnbffefksfto - - in der Fitfur links unten — hat »-ii'h verdnppelf i, f. Kino
andere iltere Blutbe im Llnffsdon hsrhnitl. Zahl der Hlöthentli.^il.' wie bfi //. Vertrr .% : I. (Vinn V\t
' mlirail (juitrta Cantoniera 1'. 7 7 I. l). Eine Hliithe, d<'ri'ii N.irlu n si-ln'n M>il lingt-rer Zeit entwirkelt,
^ren ttUnbcaflMa ab«r noch nicht ufgeapniogen »ind (mit (> iLelcbbl., K Kinmenbl., b iaaiieren nnd
5lMMnB8tambf«ilMra. Twgr. »i/i : 1. (Altala 2)|8 78).
»Oders der Tagfalter, deren Farbenliebhaberoi die Blumenfarbe der S.opposi*
tifolia gerade entspricht nnd die sich auf ihr ^erhAltnissmHssig häufiger, als
auf irgend einer anderen Saxifraga einfinden.
Ich beobachtete überhaupt als Besucher :
A. fepMgffera. «) JUkofNiToeMV.* 1) Brebia lappona, «xil. 4S/7 78 > PisUmbrall
f— 19]. ä Ar^ynnilt pales, andauernd und eirri;: s^'d.. in Mehrzahl 1/8 77 Albula
— \,, V,e<,metri(Uie : :\ Psrnios ;ilpinnin. il;i>ell)st. ß. C«le«|itrra. Slapht/-
iiMiii.ir. ij Antliohiiim t olmsdiin, iS 7 TTi Siildi iifilfts« Ii»m äl— i3Vj C. iMplera.
*i Sifrphidae : .">, Cheilosia spec.?, sgd. u. I'fd. 1,8 77 Alhuhi i4— i6;. hi Mustidae ■
*) inibMtiaiinte Arten (sowohl am Fuss des Pix Umbrail als auf dem Albula [auch 87/6 79]
■•h ich wiederholt Hoaciden von den Bliltben Hieben, ohne dass es mir gelang , sieeinxn»
fangen 7) A n I h omyla (Chorlophila) spec.?, Sgd. S7/6 79 Albula (St— t«). 8} Hylemyia
»p««.9 daselbst.
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II. Alponblumen.
RiCGA (XIV, 3) TaDd die filttthen vod Bombus lapidarius und von alpi-
nen Schmetterlingen besucht.
Ausser fttnfxähligen kommen bei S. oppositifolia sehr häufig viersühlige
und etwas weniger htfufig sechszahlige BlOthen vor. Auch Zwischenstufen
mit verschiedenen ZahlenverhAltnissen in den Blaitkreisen derselben Blttthe
sind nicht selten.
c) Saxi fraga-Ar le n mit unterständigem Fruchtknoten.
4f. Saxifhifa AltMi Jm^.Mi auBgeprUgtjirolerandrisch;..^
Die BlUllion sind z\\;ii' ciii/olii LirnoiniiH'n nicht bosondiMs .nim'nfiillij:.
<la si«' .iiich im aiisi!«'\\ Jiclisonon Ziislande Fig. Ii2 , R völlii; aust'in;m«l«M" li«*-
breilL'l kaum Ulier \i mm Durchmesser erreicheu; sie sind al>er /u su sUilt-
Flg. Si.
A. Rinthe zu AnfanK At>s er.-t. n m innlUIWB ZnotanJr«. Ein ?tUabg«<nM Igt verUillt, Ittt mIhMI SU«Mratol
verl<iri<n und Kirh an<< d«r ltlütli> uinitt« wi«d«r znrürkK<'boKen , ein xw^ittsIlKt «teil eben ftber die BlAtlieBmitto
gebogen, »<> da8K dio mirh gnui. un-ntwieMten (triffel verdeckt, and int im Betriff«» anfcnsprinKen. B. BlAihe
in Ende de* ersten, luünnluhen Ziftande«. Alle SUubgenaee bis anf 2 kaben ihre ät«ubbeatel verloreii. Tob
dieKen beiden i«t da« ein» (linkn unten) entleert nnd ▼enchininpft. Am andere Hinke oben) vernciirvnipfl «ad
«ieder zurürkKeboiren. aber mich mit Pollen behaftet. Narben noch unentwickelt, n Nektarivm. C. BlAtli«
im xweiten. weiMirhen Znotande. 8taubf;efi»Re alle verbllkht; nur an tweien lind die vollic entleerten nnd ver>
■chrauuften Staubbeutel haften geblieben. Die Narben sind entwickelt. Vergr. a>is : I. (FmBieuhAh !•/} 7&|.
Dm MckUriM Mld«l, win b«l »Ilm Suüftacnn mit nntereUndigem OfMrim, «Imb bnilni t«ia«liic«a Bing «■
die Stempel hemm.
liehen Blttthenstünden vei-einliit und bielen eine so allgemein zugHngliehe
Ausbeute von Pollen und iloDi|< dar, dass sie bgj sonnij^eiii Wetter vou deJL.
inannigraelisten kurzrüsseliges Insekten unischwttrmt werden. Bienen linden
sich fast gar nicht. Kalter, auch wo sie in tcrosser Menge umherflattern . fast
immer nur sehr fluchtig auf ihnen ein. Die llauj>tmasse ihcecileaudiiij' und
Kreuiungsvermittler sind Fliegen, daneben kiifer , Schlupfwespen und («rali-
Wespen — also laulor (lüste , die als die am wenigsten emsigen und regel-
mässigen im Ganzen als Kreir/.uniis\ ermittler am wenigsten tauigen. Hier
wird jeddch durch die Überreichliche .Men<;e . in der sie angelockt wei'den,
ihre uuNoIIkommene Qualität ersetzt. Denn in der Tlial hat S. .\izoon tlie
Möglichkeit spontaner Selbstbefcuchlung ebenfalls vollsläudig oder fast voll-
1) EiiGLEa. S.
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46. .Sakifrat(u Aizoon.
101
attodig eingebttssl — ein Beweis gesicherter Kreuzung. Die StaubgeHlBse
ffitwiekeln sicli auch hier, wenn die BIttthe sich getfffnet hat, einzeln nach
fioander. Jedes biegt sich, wenn es aufspringt und sich mit Pollen bedeckt,
nach der BlUthenmitle so weit abwVrts, dass^s auf die noch unentwickelten
Grilfel zu liegen kommt , so dass sich die Unterseite eines auf der Mitte der
Bltlthe Platz nehmenden Besuchers sicher mit Pollen behaftet. Nach seiner
Entleerong biegt sich jedes StaubgefUss wieder nach aussen zurück und
macht dem nächsten Platz. Erst nachdem alle Staubgefiisse verblttht sind,
ratwickeln sich an derselben Stelle, wo diese sich der Unterseite der Besu-
cher dargeboten haben, die beiden Narben, so dass sie von aus jttngem
Bhlthen angeflogen kommenden und auf der Mitte der BIttthe Platz nehmen-
den Güsten regelmässig mit dem Pollen der jttngeren Bltlthen gekreuzt wer-
den. Dabei wird durch die Leichtflüchtigkeit der Dipteren offenbar die Kreu-
inng getrennter Stocke begünstigt.
Die Blumenblütter sind bald vollständig weiss (Fig. 38, B C) , bald mit
kleinen schwttrzlichpurpurnen Flecken bestreut Schwttrzlichpurpume
Färbung oder Zeichnung findet sich sonst an Blumen , die durch Aas- und
Fleischfliegen befruchtet werden (Stapelia, Ophrys muscifera, Paris), und wir
kMinen uns die Liebhaberei dieser Blumengaste an dieser Farbe aus ihrer
l^nsweise wohl erklllren, da sie ja Fleisch von gleicher Färbung lieben.
Aurh hier machen, wie die nachfolgende Besucherliste zeigt, fitulnissstolT-
lichende Dipt«%n einen bedeutenden Theil der Besu<dier aus.
A. Ctlttflen. a) CAriiiMNMlitfM: I) Cryplocepiialvt bipusioUlas, IS— «1/7 74
Fdi.{tl— «Z); h) MakuMdmnala'. »Halthodes iiexaoanthoi, 14/7 74 Stelvio (Z4— fS);
t. Staphylinidae : 8) Anlhobium analo, 4 8 78 Flalzbach (18 — 19) , desgl. 30/7 76 Mor-
lerabch (40 — iS ; 4) A. longuluin, hffi. is «i 7 74 Fzh. ±\ -i-i< -, f> Anthophagus
alpious, HIU. 13 7 75 Stelvio (i1— 24). B. Üiptera. a. Duliihopidae : 6) Uyiiiiioplernus
figatugd.. hfg. 4/8 77, t7/8 78 Ueotbal (tZ— 94); desgl. 8/9 78 Albnia (SS— S5). 7) Sym-
pyeaos cirripes, agd. Z8/8 78 CainbraDa (ZZ— 13); deagl. 8/9 78 Giuroela (iS— S4).
h Empidae: 8) E m p i s I p s s tl a ta. sgd. 26 6 79 Bergün (13— M . 'J Milnra (spcc. ?), sgd.,
Iiff: ^1 8 7« H. ulhal 22—24). 1 Oj H. f e m o r e 1 1 a , sf-d. , iii Mehrzahl 4 8 77 diis.>!l»v(.
H Rhani ph o iny ia (spec.?), sjid. 20 7 77 < Weiss. (19 — 20); rffsgl. 4/8 77 llnithal
lii— 24). Ii) Rh. 1 urid i pcn n i s, sgd. 27^8 78 Ueuthal [22 — 24>. 13) R h. 8ul<:a ta, sgd.
tS— ZI/7 74 Ftb. (ZI— ZZ). e)Mu$eida9: 14) Anthony ia (spac.?), lfd. u. Pfd., bSuAg da-
Mlbit; deagl. SS/878 Cannbrena (ZZ— Z<). 15) A. angastlfrona, Z7/8 78 Heuihal (ZS— 84).
II^A. humerel Ia, hfg. daseilisl. 17) A. rad i c u m, daselbst. 18) Aricia incana,sgd.
n. Pfd., hfp. IS -il 7 74 Fzh. (21—221. iHi A. loriMipes, Hgd. u. Pfd. 27/7 77 Weis«.
.!M— 21; ; 30/7 76 Moitcratsch (20—22; ; desgl. hfg. 4/8 77 licutbal (22—24). 20) A. lugU-
bris, sigd.u.Pfd.Z7/7 77W6ia8. (SO— ZI) ; 18— ZI/7 74 F!th. (ZI— 9i). 81) A. marmorata,
N/7 7< Horleratacli (St— SS) . SS) A r i c i a sa m i c i n e re a Wd. , sgd. Sl /8 7S < Zernali
114— IS). 23 Cocnosia obscuricula, hfg. 27/8 78 Heulbal (22—24). 24) C. obscufl-
pennis, hf<i . <las<Mbst. 25) C. o h I u 8 1 pe n n i s , 4 8 77 daselbst. 26) C \ r I o n e n ra
Simplex , sgd. u. I'fd., zahlreich )K- 21 7 74 Fzh. 21 — 22 . 27) I) a s y p h or a p r a t o ru m,
daselbst. 28] D. versicolor, in Mehrzahl, daselbst. 29) Echiiioinyia (era, sgd*
«. Pfd. S7/8 77 Heathal (SS— S4). 80) E. teasalata. sgd. 18— SI/7 74 Fsh. (SI^SS).
II! Barina rrondescantiaa, 4/877 Haulhal (SS^4). 8S) Hydrotaaa meleortoa,
W/7 77 Weiss. (SO— ZI). 33)HyIeinyla conioa , Pfd u. sgd., daselbst; «IoskI. 21/6 79
<ZenMU (14—18). 34) U. Tirginaa, dosgl. Z7/7 77 Waiss. (ZO — Sl>. 36) Lasiops
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102
il. Alpenblumeii.
acttloipes, dawlbsl. 46) L. ( subroslraU?), SS/8 78 Albula (It^ll). 37).MeseBi'
brina meridiana, io Melirztihl 18— H/7 74 Fzb. {H—ii). 38; Melcipia lt?iic«K e-
p lin I a C , «laseihsl. 39i Miis<a r<ir\iiia <^ , lif;^'. «lascMtist. 40, M. d o in o s t ic a ^ ,
»i^d., duüelitst. 41j M. V i t r i p c 1^11 i s , da>olitsl. 4ij Ouesia fluralis, hfg. 4/8 77
Heothal (SS— S4); in llehnahl 8/S 78 Albula (SS— SS). 48] On. sepuleralis %t/9 7«
Alliula(S8~SS). 44)9oatophaga Intarla. Pfd.u.sgd. 48/877. S7/8 78 Heufbal (SS— S4) ;
8/8 78 Albula 4r>) Sc. inerdaria, Pfd. u. .sgd. 8/8 78 Allmla 95). 46) Sc.
»Ic r et) ra r i a , d«'s'_l. dasolbsl. 47 Si-psi.s c^iiipson, 27/8 78 liculhal i3 — 2i .
48 ! 8 i p Ii o II t< 1 1 a palpata, lif;;. tlaM'lltsI . 4',i p i 1 o g a s l c r spi-r. ? , , sgd. u. I'fd.
ii/S 78 Allmla {ii—iö,. 3«, Sp. iiigrilella, dij-nl., hfi;. i7/7 77 Weiss. (iO— desgl.
hfg. 18— S1/7 74 Fzh. (Sl— SS); des«l. hfg. 4/8 77 Heulhal (SS— S4). d) Phoridae:
81) Phora (spec.?) 8/9 78 Albula (Sl— SS), e) Syrphida$: SS) Gheilosia, drei mir un-
bekannte Arten, sgd. u. Pfd. 18—21/7 74 Fzh. 'H-ii. 58) Ch ryso«n ster spec. ?
3/8 76 Klatzhnch il8— 19. ."i4 Ch i> so tn xii in fcstivuin, sj-d. u. Pfd., in Mehrzahl
18 — S1/7 74 Fzh. 33; Erislalis purlinax, iu .Mehrzahl, sgd. u. Pfd. daselbst.
56) E. tenax, dosgl. hfg. daselbst, auch H/8 76; cbonm 8/9 78 Albula (S8— S5). 87} He-
lophllus rioreus, sgd. u. Pfd., in Mehnahl 18>-SI/7 74 Feh. (Sl— SS). 88)Meltlhre-
ptus (spec.?}t sgd. u. Pfd. 4/8 76 Flatzbach (48—19). 59} Plalycheirus cUpeatus,
sgd. U. Pfd. 18— 21/7 74 Fzh. ßO .s p |, ef;i n a clunipcs, spd. 21 C 79 < Zer-
nclz 14 — IT)). Gl .S\rpliiis ari iialiis, dcst^l. in Mehrzahl 18/7 74 Fzh. lil — ii .
«4 .s. pyraslri, in Mehrzahl, .s^jd. u. Pld. 14 7 74 SlcMu ;21 — 24). 63; S. ribesii,
desgl., daselbst, f) Stratiomyiäae : 64) S^ratlomya Cbamaeleon, bfg. %%fm <
Weivs. (49U-S0). 88) Str. riparia. in Mebmb1 18— S1/7 74 Ftb, (S4— SS), g) mbmUia«:
66 Tabanus fspec,?;, sgd. 5/8 76 Heulhal 22— 24 . 67) T. auripilus, sgd. 18— äi 7 74
Fzfi. 21-22 . 6S T. Miicans, sgd, 4 8 76 Flatzbach [18— 19 . h Thereridae : 69 T h e-
rcva alpina, sgd. 27 8 78 lleutbal (22 — 24j. 70) Th. pleheja, sgd. 4/8 77 Heuthal
(SS— S4); desgl. 1/8 77 Albula (23—85). C Ijaieaspteim. a/ ApiAa«: 71) Andrena par-
vula sgd. 4/8 76 FMsbacb (48—19). b) FwmMda»: 7S) Formica fuaea fi. Hld.
zu Hunderten In den Blilllien SO/7 76 Pontr. (18—19 ; desgl. blig. 18—21 7 74 Fxb. (Sl— SS) ;
di—jl. /ahlreii h 1 3 7 75 .Stelvio '21 — 24). c) Ichneumonidae: 73» Zahlreiche .\rton , Hld.
21 (i 79 Zeriielz 14—15; ; des;;l. 30 7 76 Morteiatsdi 20—22 ; di'^cl. 18— 21 '7 74 K/h.
(21—22 ; desgl. 22/8. 8/9 78 Alhula 23—85). d) Sphegiäae: 74j Astala : i n t e r in ed i a Y ,
Sgd. 87/8 78 Heuthal (SS— S4). 75, A. pectlnlpea Q, HM. 8/1 77 daselbst. 76) Crabro
patel latus Hld. S7/8 78 daselbst. 77) Gr. pterotus lild. S/8 77 daselbst.
78; Diodontus mcdius, Hld. 13/7 75 .Stolvio (Sl — 84). 79)Ponipilus spi.^sus
\ ^ 77 Hrulhal (22 — 24J. e Tenthredinidae : 80) Te n t h rodo (speC. ?l , Hld. 4 8 76 Flatz-
bach »8 — 19. 81i T. (notha? Hld. 18 — 21/7 74 Fzh. v21— 82); desgl. 4 8 77. 27 8 78
HeuUial (22— 24). 9. Le^4«ptera. L ■tersi. NoetmUae: 88) Omia cy m b a lariac»
sgd. 18/7 74 Pkb. (Sl— SS), b) AAspolocem: 88) Coenonympha Salyrion, sgd. 8/8 78
Heuthal (SS — S4). 84) Erebia Tyndarus, nUchlig. sgd. 3 8 76 Flatxbaoh (18 — 49«,
8*.^ I.ycaena Corydon Q.sgd. 11/876 Fzh. 21 — 22'. c: Sfihini/idoc 86) InnStatices
sgd.. in Mohrzahl IS — 21/7 74 daselbst. S7 Z ^ t: a e n a f i I i jm- n d u I a e , Sgd. 10 8 77
Heulhal (22—24). 11. Ilicrol. a l'yraiidae : 88; Uotys ul iginasa 1 i s, .sgd. 4/8 77 Heulhal
(SS— 84). 89)CBtBStia aurlciliella 48 — S1/7 74 Fab. (Sl— SS), b) rortriddas;
99) Soiaphila osseana, sgd. 4/8 77 Heuthal (SS— 84). 94) Torkrix Lusan« ^, sgd.
S8/8 78 Cambrana (SS— S8) .
47. Sailfrilga uekU L.,*) ausgeprägt proterandrix h.
Die HliUluM) sind ebenso iitis};<>pi\it;t iindrraiKlriscIi iiiui zoiui'n dieselbe
Bewegung; tler SUubgefüsse nach der UlUibeaiiiiUc bin und uacb dem Aus-
4^ KSÜLBS, 266.
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47. üo&ifraga caesia.
tU3
tttobeii wieder von derselben irnilck, wie bei S. Aftoon, was be<m Vergleidi
der eiDxelnen Blflthen lunttchst überraschen konnte. Denn die Blumenblniler
voo S. caesia , die stets rein weiss bleiben und niemals die sehwarxlich pur-
purnen Ttipfel seigen, die bei Aixoon bisweilen vorkommen, bleiben an Grosse
hioter denen dieser Art merklieh lurttelc , ittdem die etnielne Blttthe von
S. caesia kaum 8 — 9 mm Durchmesser erreicht. Die Pflanzchen stehen aber
aurdem nackten Kalkfels der bochalpinen Region, welchen sie besiedeln, so
dicht gedrängt und sind so dicht mit Bltlthen aberdeckt, dass dieselben eine
•
Fig. IS.
J Bldthe im «»r«!«'!! , munnlii lii'n Si.i.liinn im l-aiinstlurcli-i hnitt ( l-i'j ; I). Di«? i»a>M'rpn, mit ilfii niumss-
blltt«rn »bwerhfpirnit'ii Sldul';t''t i- -•• -hhI > »tIiIiiIiI , ihre Aiith«r»*n )ibi;«>r.ill<>n. Von d<>n inn»Tii t-iiid 1 iiuf(r#-
-|<run(;i*n, mit I'uUpii b(>hiifl«t iiml ii;i> 'li-r lUdtb^nmitto g^ncit^t. l>H'N:irbt'ri Nind noch tr^nz nni>ntwirk<'lt
b. I!lulh«> intnitt«*» d(<K er^tt'n, niunuiii'lion ZuHtand««. Von dou äusK>-r)>n Staiib^pfistcn iwt 1 vülli)( m t-
h] A\i Lnd .»bßffj»ll«-ii, 2 und :( (iid«r Tielmebr .i, oben recht« !p volliif cntlfcrt. \ «tm liruiii|ift, znrül'kgpbKifcn,
I uuch ri.it I'uH'-n ln'bafu.'t. '> aiifge(»pranK«B, ((Anc mit Folien k<ed<-ckt und iii ditt Uluthrnroitt« |ciibo/f>n.
Von Ava iiuKTin irpi|M-t.kl)'ni Stanbg«f»i>i»«n Ii ebonfill» anfifPiipriinirrn, virlli;; mit I'nHen hr^lerkt und
ben *irh tueh d^r blütbnnmitte ta bewegend, die I bbrigen noch g^M-hlui'hfn ; die N»rben noch röHig un-
<>ntirirkelt. C. Klfithe in sweiten, weiblichen Stadinm. Alle KUob^efknne *ind rerblOht. die raeidten ab-
gtfiUleft, die ucbl abg«EalleiMB verechniaiBfi , die Uriffel anMiaanderxoepreitt, di« Marbea völlig ent-
«telwli (TM Hwto PadkMll* 2N0-SM0 ■ ID Ctatoaim 14|7 7» )
zusniiiiiionhangendf Miicho hilileu, fUr wolchc die (irossc der ciii/olncn HIdllie
gar niohl in Ht'lr.irhl koiimil. Aurli iliiicn \\\ri\ (l;ili(>r liiiiiciclifiKlt'f Hrsiich
\ou Kieuzun}is\ crinilth'rn . imd zw.ii ans j;jm/. dcnst'llx'n liisi'klt'ni\l»lh(Mlim-
iien. Iii Theil. Auch ilinni isl daher der Ndlldx'hclf sptmlanor Selhslhernich-
luu^ Nöliig onthehrlich iiiul llialsiiclilifh Nrrlort'n ueiian^iMi. Hosiifher:
Allo iiiil Ausnahme der Aineison vom 18. Ins it. August auf dem
.\l|)ula iü— i5) boolKichlel) .
A. Mffitn. » Mnincfidermaln : 1) Dasylo« a I pl r n (! u s, Pfd. u. III<1. seht
hlHfig. i\ Mnlthudrs fl a v uk u ( la t u s , Hld. b] Stapkyliiiidae ■ 3j Aiitiioptia-
Sus alpinus, HUI. B. Diptera. 1. BracljCfn: a) MfeftcpMoe: 4} Gymnopternns
faeas, sed., in Mebrxahl. s; Sympycnus cirrlpes. sgd. h) EmpUa«: 6) Hilara
(«pect) Rgd.» «ehr häufig. 7) Rhamphomyia spec.f, »gd. c) Muscidae: 9) Antho-
myla («pec.?). 9) Aricia hiLMihris. 10 Coenosin (spt'C? hUufi^. strd ii. Pfd.
H) C. obscuricula, in Mt'hrznlil. Ii Df^oori« hianda. 13) l.asiups suluu-
5tr«la?J hautig, »gd. 44) Onesia fldialis, s^t\. 15) Sepsis cynipsia, sgd.
«: Siphoaella palpata , sgd. d) SyrphUae: 47) Chetlofiia personata, sgd. n. •
Hd. 18) Bristalia cryptarom» sgd. IL NtBalacerat UveetopkUidae: 19) Sctara
(»pc? sfid. C. I}nieii0|ilrra. Fonniadae : %0) Formira fusca ö. Hid. =f gleiclizpilig
mit aUerlei Muscideo, die idi aber nicht eiogesaiDinell babe) 4S/7 75 Sletvio 14}.
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104
II. Aipenblumen.
b) Ichntummidae : 21 verschiedene Arten, HUI. c) Pteromalidae ii) mehrere HId. 0. Lepl-
dvptera. a] Tortricidae . i.i (> r u p h o 1 i t Ii ji spec.?} sgd. 24) (i r. Mercuriaaa, sgd.
bj Sphingidae: 24) Zygacna exulans,sgd.
48. Saiiftigt tiMiU aiugeprtlgt prolerandriscb.
\Vi(» (lio \()rli«'i;(>i»(lon Abbilduniion /.oif^cn , stitiiint diese Art wieder mit
(\ov Noriiion in Hcziii; auf die Bp.sljiuhungsoiurichtung im Ganzen vollstjandig
(lIxMviii. Der oinzigo mir auli;efjillene Unterschied isl der, dass hier bisweilen
auch oiniiial i Aulheren zugfeich mit Pollen behaftet Ober die BlQthenmitte
gebogen angetroffen wecden. Auffallender Weise scheint es den Floristen
Fig. 84.
4« Bllkika im «raten, m&anlicheB SUdiam. 8chr&)( von «b«D K«»eb«n (3'/-i : Ii. Hin SUubgvfisa
JNChto) i*t v(>rblftht ond hat sich wieder inrOckgelehnt. Ein zweitem (in der Figur oben) hat lich
m 41« Biothonmitte gebogen und ist anfgesprnogen ; alle übrigen sind noch geschlossen, die Nar-
Imb noch nnentwiokelt. Da« Ncktariuni. we)«-h«» als breiter, fleischiger, grünlichgelber Ring di«
Oriffel nmsrhlieaat, iat mit xahlren hen wa-oerklareu Tropfen bedeckt (ebenso bei den beiden fol-
(•■den Bxeniplaren, wo dieselben aber nicht dargewtellt sind). B. Bl&the zu Ende dex erstes,
■kinlichen 8t«dlaniB. Alle Btaabgofisiie bis auf eines, da« noch nicht anf^aprnngen ist , alad
VCrUftki. Die Narben aind noch ebenso unentwickelt. C. BlAthe im zweiUn, WMbliolien Btm-
4lxm !■ Lllftdarrbachottt. Alle Antheren abgefallen, Narben entwickelt. fTon FOIW 4M Fl*
UmbisU. 2600-2800 m Qawto Cutonien 11/7 7&.|
viillic! onlciantion zu soin . dass in (ItM* Knlw ifkchmtisroiliciifolt;«^ IxMdon
fioschhM'hlor S. <»\arala sich iicrado PnliiotiPnuosotzl \(Mli;ilt. als dit» sonst
sehr älinlichc, abor austiepräi;! proUM'OfiN wo imiscoiih^s. Die weissen oder };ell>-
lichen Blülhen derexarala orrtMchen ausjicbroilel bis über 10 nun Dnichmesspr.
Aborauch l)oi ihnen isl haiiplsiichlich durch massenhaftes Zusaniiuenslehen der
BltUhen (h'sselben StiMiuels und (h^r Stengel derselben .Art die Anloekunji ge-
s(eii:erl und z.war, wie sich aus der aiisiiepriiftten Protorandric schliessen lilsst,
bis zur Sicherung der Kreuzunt;. Ich habe die BlUthen im Freien nur sehr
\orübert:»'heu<l ins Auge gefassl und dann immer nur von Dipteren besucht
gesehen. Besucher:
A. Üiptera* a) Musndae: <; Anllioinyia hunierella, 6/9 78 Giumels {13 — ti'.
i) A. {»pccj), 18/7 77 Weiss. (41—23, ; desgl. 30/7 77 Alp Kalo ^20—24). 3) Tachina
(»pect), 48/7 77 WetM. (91— tt). b) SyrpWdotf : 4) Cbeilosia iosignis, 10/7 77 Alp
Falo (M— St). Auch am Pia Umbrail (S7— t») fand idi f S/7 75 Saxlfraga eunia von Mna-
riden hesncht i. IjMNMptoia. Pormieidae: 5) Formica fusca Ü.lild. 18/6 79Ro8eg.
(18—40).
4) EneLBK, 177.
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48. Saxifragaexant«. 49. 'A. Segnieri.
105
49, 8ulfka§a Sagalari SpiMg.)^) protorogyniach mit kunlebigen Narbea.
S. Seguieri isl ausgepiflgj^ Jirolerogyn jstjiL \ iin;1fjtiigCR.Naril)en. Diese
sind in der eben sidi öffnenden, aber noch bei weitem nicht ausgewaehaenen
Mothe (Fig. 35, A) bereits vollständig entwickelt. l^xenM;haiiiq;>(cui.8Cshon,
wamUftJMfltflc nOffMiinBa ninhl ito.yjollg. Gange an»iebt hat (Fig. 35, S\.
Erst nach dem Yera<^rampfen der Narben beginnt eines der Husseren, mit
den Blumenblättern abwechselnden Staubgefasse (o', B) aufsuspringen ; ihm
folgen langsam nach einander die anderen desselben Kreises, erst nach deren
Verbiahen die inneren. Mehr als 3 Staubgeßlsse wurden nie gleichieitig mit
t'ig. 35.
A. Blnth«^ im erHt4>n, weiblirhcn ZiiHtande, »rhriit; vnn oben g#i«hAn. Die Narben »ind ent-
wickelt. StAubgxräMKe. Hlamnnblätt«>r und K> lehblättt*r hiihon noch Unge nicht ihre voll»
Grösee erreicht. B. Klüthe zu Anf.iti); d«'» -/w<Mt<'n männlit'h^n Zuatandfls. Die Karben
ftiod an der Hpitxe b«>reitK verMchrumpft, dir- Staub){<•ri^M«* noch alle geachloseen; aber a*
»prinfft wthrend de* Zeichnen« auf. C. BlOtlu« im KeKinn di r zweiten Hilft« des zweiten,
niAnn1i<-h<>n Zu><tando)i. Die fhnf iaaseren Htaab);efäK{>«> «ind bereits entleert; von den fbnf
inn>-rii i-t «' bi>roit8 auft^egprungen, o* in BegrilT i»afzii»i>rinKen. Die Narben Bind ganx Ter-
Mhrumpft l>. Noi-li «-twag weiter fortgenchritli-nn Bliithe. Von den '> tnnern Stanb-
tnnk.-'-»n "iiLil t no<'h mit Tollen behaftet, eine» noch KeNchlosaen. K. BlUthe ira zwMitaa,
mianlichen Zastande, nach BiBwagachneidttDg de» Tordm* Tk«Ua. Vergr. 7 : 1.
(FlaeläMpU 8. 9|77ft.)
PWlenJiehaflrl L'ofundcti . in der Regel nur 1 oder 2. Vor dem Aufspringen
richten sich jedesmal die SlaubgefJlsso auf, so dass sie %on (\on das Noktan'um
hplockenden Insekten berührt werden müssen, nach ihM- Knth'<MMint: bioiicn
sie sifh wieder zurück. Der die GrifTel ufni:oben<i(\ lionit; ahsonderndf Hinj;
«. r. 7). E.) isl Im or.ston Zuslanch» <hM- Hhliho noch iirün, erst im zweiten
wird er gelb. Bei den 3 \orher Iiespntchenen Saxifi aiiaarlen sah ich geson-
derte Tropfen auf dem Nektariiiiii sitzen, bei Sei:iiieii eine es Nolb'g be-
ncliendo Flüssigkeilss<'hiclit. Diese reichlichere Moni;^;il>S(iiuierung ersetzt
offenbar die geringere Augenfälligkeit der kleineu BlUlhen, die mit ihren
MBaOLM, S. 198.
106
II. Alpenbhimeo.
mattgolhen Bluinenbliitt^rn audi im Hiisgownchsenen, völlig ausf^ebreiteten
Zustande kaum 6 iiini Diirdiinesser erreichoD , \Nälu'end sie im ersten, weib-
liciion Zustand, wie (ier Vergleich von Fig. 35 A und J) ergibi, nuch fianz er-
heblii'li kleiner sind. Üass sie (rolz ihrer i:eringereD Auj:enfjilli^keil hin-
reichentlen lnsek(enbesurl» und lunreichende Ivreuzung durch tlenselbeu er-
(ohreo, lüsst sieh aus iiirer höchst ausj^epriijilen Prolerot») nie schliessen . die
spontane Selhslhefruehluni; unmöglich niaehl. Ich sah die UlUlhen sowohl
auf dem Alhulapasse ü3 — 25) , als am Piz Unihrail 27- 29 \tin Fliegen be-
sucht, dio ich at)er wegen der UubequcnilichlLeii des SUudorlos uichl ein*
samiuein konnte.
Fig. S6.
5t. S«xll>i£« UiUSCvIdes^Wulf., {irutcrogynisch mit kurzlebigen Narben.
S. rousooides stimmt in der ausgeprägt proterogynisohen Bestäubungs-
einrichtung im Ganzen mit S. Seguieri (Iberein. Erst mit oder nach dem
VersifbniiupfeDv der
Narben, ttffnel sich
das erste Staubge-
fiiss, dem dann die
andern der Hei he
nach f(>Ii;eii Sie zei-
gen diese ll»e Bewe-
gung nach der filu-
thenmille hin und
wieder vondersellMn
XUrUck, wie aspera,
bryoides et<*., jedoch
weniger regel mas-
sig. Denn einerseits
findet man biswei-
h'U aiifuesprunuene
Staul)t;el;iss(', die sich
nicht nach der MlU-
Ihennjille hin bewegt
halM'n f/' Fii: 30 Bj,
aiiderseils koiiiinen
nicht seilen \ ei bluh-
l«' Slaubficfiiss«'
\ or.
dienoch nachderHld-
A niiith«' Uli • r^lt'ii, wi'ililii li'-ri St.nliiim, ^;owall>aiii .iU'<'iii;ilnl<-rk'''l'i<-il» l, um
all'' Th'-il'- Kii litli.ir IM iiiai lii'ii. il.ih« r im ViTglt-ii-h lur ful^ji'iidfii Figur zu cr>'^•^
»Tsi tii j iicud. Narlion i'iitwirV' lt SLiiibgr^fanc»" ({»»fichlo^ini. //. Blütlif im Hc-
Biiiii «its jLWfiU'u, tnliiiilic-ht'ii SljJiuiiiN. NarhiMi l>H>;iiin«in M-hou tu >rr-
•«rlirumpfen. Die ^il.iul'ifrfii.-.s»i «jnd, mit AuMialiiur i-ini-r «'iniij^rn. noch >Ainmt-
li( h is'i'-rlJüKsen. Ilit'!-?« (»iii/i^p (((') ist mit der i-iinMi Hälfto i»ufKoi>|>ruiipoli.
ohii' i' h jedoch nn« Ii d'r ÜlutlH-tiiiiitto hin lifwcgl z« hiilifti. llinthc 711
Aiifiin»; dt's 2V!f\U-n, iiiaiiiiliohi ii Studiums, nuth Hiiiwi'p--irhnpidiiii(; de-, vordi^rn
Thoilb. /' Illtitlii , -.i y.uiif dl'- /H oiti-n. mäiinlii Ik-d St.i'liumfi. [»ip Narben .•■itiJ
liiuici't »er tr'K kiii't uuJ nfbiit d'-ni (irifli'l von dor Spit/f her j>rhttarz ({i'wiirdiii.
Di«« fflnf äll^■>'•rl'll |<>piM>pa)enl Anthon n <iiid 3Vi;r>fiill<'n. ihrf FilamcnU' ^urfick-
gfbi<gea, dio tun f inneren (epipetalcni Miid mich der Bliilhi'nmitte ({ebo^ren, 'i thenmittC hil) t(ebo—
d:kv><n n'M'h mit Pidli'ii behaftet. In die.-<er IHbthe bat üich ein Hlumenblatt nnd
da» d4Vorbl«heDde StaubgcfäNs (linki« in der Figur) verdoppcU. Yergr. 7 : l.(Vuin ncn siud Fiu -Hi /),
Pmm dM Pi» Ombnil. QmrU O«iitoiilom 12j7 IS.)
Auch lindel man, w ie
bei Seguieri . oH 2 «»der Slaubgefässe ghurh/eilig aufgesprungen und niit
INdh'n luMlcckl />' Auch (b'c ger'inge Anut iiliilliiikcit (Nm* einzebieu bliithen
mit ihren schmalen gritulich-gclbcn iilumcublallcrn und die Steigerung der-
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50. Saxifraga iiiuM-oule». 51. S. aiidrosacca.
107
sflUteo durch dieht gedrtfDgtesBeiflaroniensteheii ist dieselbe wie be^Seguferi.
Den entspreebend aueh der vorsu^sweise «u» Fliegen be^lcJieftdttJllUKUcftT
besuch. Die Pflanse tsl mir weit httii6ger begegnet als Seguieri und ioli habe
wenigsiens eioen kleinen Theil der auf ihren Blathen gefundenen Gftsle auch
MBsammeln kitanen, nilmlioh :
A. Mirtm. a) Bmptdat: 4) Bmpis (sp«e.?» ««d. St/1 77 Albala (SB— 1«). S) Hilara
, s|H-c.?,t, in Mehrzahl i2 8 78 daselbst, b) Mtucidw : 8) Lasiops (sultiostnilu?), sgd. i< 8 78
daselbst, c Syrphidae : 4; Chi'ilusia 'spoc.?, , s^d. 1/8 77 dtiscllisl. il Tipulidm- :> Ti-
pula S|H'c.?,i, Ulli. I S 77 diisolhsl. 6 T. f \ f i sa, <las«'il»sl. B. ('ülfV|i(rra. Sl<ii>lnfliiiidae :
7j Authophagus aliiinus, iiid. ii/tl 78 Albula (i3— 25). C. Le|ildup(rrii. l'yralidae'
8) da abgeflogenes Exemplar, sgd. 48/7 78 Pix Umbrail (S7— IS), i. IjMaeflH«. Iclmtu-
«whMm: 9) unbealimmle Arten fS/7 74 daselbst.
51. Saiirraga u^NMcea Ii., piotoru^uiisch.
Die Bltllhen sind, einsela genommen, viel augenfüIliKcr als l>«>i dtn bei-
den vorigen Arten. Denn ihre weissen Blumenblatter sind Uber doppelt so
big. 37.
Ji. Blftttae im «•r»t4*n, wt^ibliclmn Zuatunde. gtrade vt>o oben geoeh«!). Alle bUiubgefüiii>i> wind
■cUM«en, diP Narben wobl >>ntwii-kt'll. B. MliithA im l(>>ginii di'ü zweit<'n, xweigfsrhlei-htiKAii Ko-
sfaurfM- C. I>iei<t<lbc im Lün|$KdarrbMcbiiitt. l>i<> Narb<<n Kind noch TriNch. Vvn den St»ubg<>fk»rien
bat sieh «!■«■ etwits nai-h iiin)*n Kcbu^pn und K<^'<*1'ni!t. It. Kluthe im dritten ond letzton, minnlicb(<ii
Zafciftode. I>i« N.-irbon »ind vulli« verscbrumpft. Von den 8tainbg(>fi»s«n Hind alle biri auf :t ><>r-
MtM. lliesn »ind nach innen geneifrt und mit i'ollon bedeckt. Das gelblicbKriinp, fleischige, den
StMDMl hD<förntg ■«•cUioaMiid« N«ktorinm is( vou aiu(Mcki«df noi Mftktu noch guu benetol.
T«rgr. 5i|t : 1. (FlneUhotpis S. 9|7 75.)
breil und schon unniitlelhar nach dem AuA>itthen , im ersten weibliclx'n Zu-
stande der ÜlUthe, reicldicii su lang, als hei j<Mi(>n lieiden am Itluclu der Knlr
wickeliinjj:. Im Verlaufe des mUnnlichen Enlw ickolungszuslandes wachsen
sie aber noch in dem (irad«' da^s sie schliesslich Uber <lop|>eit so lanj: sind
ais uamilielbar nach dem AulbiUheo, so dass der BlUlhenidurchmesser wah-
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JUS
11. Alpeiibluineii.
rend der Blaihexeit von 5*/) oder 6 bis auf i% mm und darüber sieh steigert.
Die Blttlhen stehen aber sietnlich einzeln , und die Pflansen wachsen nicht so
dichtgedrängt neben einander. Ihre Anlockung ist daher trots der grösseren Au-
genAllligkeit der einselnen Blttlhen weit weniger wirksam. Dem geringeren
Insektenbesuche entsprechend haben sich dieselben durch eine kleine Abin-
derung in der Enwickelungsreihenfolge der Belruchtungsorgane die Möglich-
keit spontaner Selhstbefnichtuug offen* erhalten.
Wahrend sie nämlich nnfangs in dem entwickellen Zustande der Narben
und (leni iinontwickolteii der Slaubgeftlssc ganz den beiden vorigen gleicht,
bleiben ihre Narben frisch, bis die ersten Staubgefilsse sich geüiTnet und iluvn
F*ollon entlassen li;ii)eo, von wclchom . wie aus beislehender Abbildung ri-
sichflich. sehr h>i('hl von selbst ein Theil .luf die Narbe gelangen kann, da die
Staubgefilsse die Narbe Überragen und sich vor deni .\ufspriDgen etwas ein-
wärts biegen. .Aber noch vor dem Abbldhen der fünf äusseren Staubgefilsse
verschrunipft auch die Narbe Das gelblichgrUne .Neklarium bleibt bei son-
nigem Wetter bis zum Verblühen sUmmllichor Sfaiibgefilsse von Honig gaos
benetzt. Auch diese Art habe ich am .Mbula und Piz Und)rail w iederholt von
Fliegen besucht gesehen, (»Imr dieselben einfangen zu können. Kaum 6 Meter
unter dem höchsten (liplel des IHz ümbrail (3017) fand ich sie am 46/7 74
noch Non Kristalis tenax besucht.
Wiihrend S. androsacea , w ie viele andere Saxifragaarlen gegen das An-
kri<'chcti klciiKM- unberufener (I.isle (hirch klel>rige Drtlsenhaare des Kelches
und der IMdlhensliele gni gescIiiHzl «»rscheinl , sind dagegen detn Regen ilin^
Hl tu hcD schutzlos preisgegeben ; denn sie bleiben des Nachts und bei Hegen
offen. ^
52. Sailfkaft ttcMpttala 8m4.)I) ausgeprägl proterandrisch.
S. slenopetala steht in Bezug auf die AugenfüIIigkeil seiner Blüthen mit
Segueri und muscoides ungefähr auf gleicher Stufe. Seine ßiumenbliiticr sinil
zwar etwas Ittnger un<l lebhafter gelb iyiwix schwefelgelb) gefttrbt, dafür ahcr
ungewöhnlich sehmal. kaum so breit als die Kelchhhltter. Auch die Stei-
gerung der Augenfiilligkeit der einzelnen HUlthen durch dichtes Beisammen-
stehen vieler und der Reichlhuin dlfen dargebotenen Honigs sind diesellH'
wie hei jenen beiden Arien. In Folge dessen jedenfalls auch die Heichlielikeil
des luseklenl>esuches. Denn auch bei stenopelala haben sicli die BlUihen
durch ausgepriigle Diehogamie ausschliesslicher Kreuzung durch densell»en
angepassl . mit Verlust »Icr Möglirhkeit spontaner Selbstbefruchtung. Nar
ist die Knlw ickelungsHMhenfolge der (ie.schlechter hier die entgegengesetzl«*
als bei Segueri und muscoides. dieselbe wie bei Aizoon, caesia und exarala
Wiihrend die Sliiiil>iief;isse. eines nach detn andern, sich auf die Bldlhennn'lle
legen, aufspi iniitii und dann wietler zurUckbiegen , liegen die (iritfel iinenl-
wickell auf die Biulhenmille niedergedrückt, hier jedoch nicht mit ihren bei-
1) Emclm, S. SOI.
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52. i»axifraga stenopetela. Rückblick auf die SaxifragtMi.
t09
den Enden gegen einander gestemmt , sondern neben einander vorbeigehend.
Erst naclidem alle Antheren verblüht und die Staiibgenisse meist alle abge-
fallen sind, entwickeln sich die Narben. — Die Bluthe uinuni vom Aufblühen
bis SU £nde ihrer Entwickelung nur unbedeutend an Grtfsse su ; ihr Durch-
Fig. S8.
A- BlütU» im Beginn d^n ersten, mänolichen Stii<liomfi. Kine« der Staobt^ef&gse hat sich geöffncl, in di«
blfithenmitte gebogen und entleert. Alle übrigen wind noch geHchlimm-n. Die (}rllTel *\nA nirht. wIm ge-
wubnlii-h, mit den Knden gegen «inander geatemmt. .soudern neben einunili-r liegend, die Narben iii>ch unent-
wickelt. B. KIbthe gegen Ende deti «raten, mtnnlii'hen StadiuniN. Hin .^^taubgentn.» In) mit l'nllon behaftet
und in di« Blüthenmitte gebogen; die b«iden Machbarntaubgef&orie noch geachlimwen; alle übrigen theilt«
VMrschnirapft, theiis abgefallen. Narb«a noeh anentwickelt. Blütho im zweiten, weiblichen Studium.
All« ät«abb«Bt«l aiad abgefklUa, di« Orifftl MaeinandergAspreixt, die Narben entwickelt — wa« erst nach
««M VMUtlMBaUwABllMtMWfbIftM. ?ci|r. 4<|i : 1. (Voa PU Uaknil. Qwwl» Outoaim 7&.>
niosser sloitjert sicih von 7 bis gegen 9 nini. Auch dit'se Art sah ich an den
felsigen Ahhiini^en am Kusse des l'iz l inbrail 27 — iU^ am 45y7 75 von Dipte-
ren besucht, ohne dieselben einfangen zu können.
Rückblick auf die betrachteten Saxifragaarten.
Die »ahlr^ich^tt. Saxifragaarlen , welche von der Grcn/c des ewigen
Schnees, bis. .m. den llauplliusälhalcrn hinab einen so cüaiaklerislisclien
Schmuck des Alneimebietcs. bilden . slinunen fast sümmllich darin überein,
dass sie von der Aussenwund des Ovariuins abgesonderten, UQj)uU|jyiMII^ -
*KiWii4fJ*'^ llonif; darbieten, zu welchem rej^n weisse oder f^Ib pjjer purpurri.
besprenkelte oder schjjiiUziijgolbe BluuienbliiUer eine bunte Schaar kurz-
rüsseligcr Insekten, in iiberw ieticntler Zahl jedoch Fliegen, so orfolareich
herbeilocken, dass Krciiziiiiiz durch dicscihcn gesichert ist und der iNoliihciielf
der spontanen Scll)sli>clriit'hluiii; culhcliil wcnh'u kann und thatsiicidich
durch aiisüj'pmg.Le Dichoi^atiiic ^;mz oder f.ist liaiiz uniii()i;lich ge\N oidfii ist
.Nur Ai/.oidcs siciücrt seine l'arlie zu »mikmii wcilliin leuchtenden , <n ;uiL;erotli
hcspreiik<*l(en (lol(li:ell) iiuil lockt. \\ iilirsclieinlich eben dadurch, auch \on
anderen Insekten, selbst von liicueii und Kaltem, eine erheblichere Zahl an
sich. 0[>posil ifulia allein birgt ihren lloiiii: etwas tiefer, so dass er nicht
mehr uniiiittclhar sichtbar ist. kleide! si<'h in Hosen- bis (iarmin- oder Purpur-
roth und wird nicht nur tliichtig nebenbei einmal, sondern andaUitirjud und
eitrig von Tatsfaitern besucht.
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nO n. Aii)enbiain«n,
Die Siehening der Kreuzung ist von allen Saxifragen^ die sieh einos
hinreichenden Insektenbesuches erfreuen , durch ansjgeprUgte I)[|j||g|yyni(^ er-
reicht worden; bei den einen aber eilen die Stempel in ^Iikm- i;n(\\ ickolung
vonius (S«>;;ui(M*i. nuiscoiijos, jnujrnssieeji] bei den anderen die Sdiubgefilsse,
ein Binvois . diiss die Dichoganno nirlil \<>ji den Sl.itimiellorn der (inlluiiu t i-
erbl sein kann. Diesr iiiüssimi \i(>ltn(>iir ^Icichxeili^o l^n (Wickelung der bei-
den peschlechter und hei nushleibendem Insektenbesnche regelmüssig er-
folt^onde spontane Sdhsiliefruchlun^ besessen haben. Krsl in den einzelnen
Zweigen, in die sieh der ursprUniilielie t»pij)eins;une Saxirrngaslanim spalletef
steigerten sich die Ins4>kten anlockenden Eigenseliaflen albniihlieh so. dass
Selbstbefmchlung enti »ehrlich und Krenznng allein vort^eilhuft wurde, und
nun erst wurde, je naeh den sieh darbietenden Abän(i«'runsen . Prnterandrio
und Froterogynie durch Naturauslese ausgeprügl. Innerhalb derselhen ur-
sprünglich honiogaiuen Art konnte, wie uns S. oppusitifoiia und lri<laet\ liles -
beweisen, an der einen T.okulitiil pr]itgi;iyjch*i^^e , an einer anderen prolcip-
4;jnische l)i(*hoganiie zur Auspriigung gelangen, und diese Zerspalliinii ciiioi
Arl in zwei gesond«'r(e ForiiHMikreise mag Nielleichl in ein/eliicii I allen zur
Au.shilduug verschiedener Arten geführt haben. (Vergl. muscoidos uod
exarula !)
Hine bemerkenswerthe EigenthUinliehkeil der ausgeprägt prolerogynen
Arten ist die ausserordentliche Grtfssenversehiedenheil ihrer Bliithen im
ersten, weiblichen und im xweiten, männlichen Zustande. Nach dem Ver-
sehrampfen der Narben wachsen sie noch in dem (Irade, dass sich ihr Durch-
messer fast auf das Doppelle oder selbst dartiber hinaus sleiuerL Otfenhar
wird dadurch die für die Kreuzung der Itlunien geeignete Heihenfolge diM-
Besuche eines und desselhen Insektes \\(>S(Millich hegünsliul . da Insekten iin
Allgemeinen die augenfidligereo Blumen früher l>esuclien , als die ihnen we-
niger in die Augen fallenden
Wiihrend die Dichogamio jedenfalls erst von den einzelnen Zu eigen der
Galtung Saxifraga erworben worden ist, scheinen sie die Higenthüralicfakeit.
ihre Staubgefasse einzeln »^ff^h t^inunti^r »nr Kni\vjf|t<»Iiin{^ zu brinjten , voD
gemeinsamen Stanuneltern ererbt XU haben. Denn sie ist, mehr oder weniger
ausgeprägt, bei allen hier besprochenen Arten vorhanden, ebenso wie bei Her
dem anderen Zweige der Saxifrageenfamilie angehJIrigen I*arnas5ia-4ialusü'is,
und findet sich selbst in der verwandten Familie der Crassuluceen siemlirb
durchgreifend.
II Dr. A.I'ncii r iiitt fli»"i «>fr«Miiiar uhcficlii'ii, <1<m)Ii or iM'/ciclinrl nlli' Sii\ilri\;;<-ii al.'»
proterandriscli .Muiio^iiiphiL* der (itittung .SuxifrtiXii. lirolnu, 487i. .S. tt]>. Wenn c.h einer
besoBderea BechtferliKung bedarf, dam ich erst jede cincelne Saxifraga-Arl, nnabblHigilt
von den Übrigen, für »ich belrachlel habe , ehe ich zu einer unifaKsenden Betrachlung der
Gattung ft)rlges<'liritlen hin, so wird .sie liolTonllicli in <lt'r Tlintsaclio {ii'fniKtcn woritrn,
dass OS mir auf diese Welse gduagen ist, einen Irrllium dv« gründlichstco Saxifraga-iieii-
ner^ /u I»oi i« litif:f'ii.
1, 11. M. Weilt-re Ücob. I. S. i7. Fig. «4. <.">.
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ftuckblick aof die Saxifragcii. 53. t^arnassia |>aiuslris.
111
Wie die GraBtulaueeii in der Zahl der BltttheaUwUe , lo bieten die Saxi>
frafsarCen In der Lage dea Pruehtknoteiia eine lehnreiohe Eeihenfolge von Ab-
atofiiDgen dar. UrymUBgjiipb war derselbe vermulhlieb, wie bei den Graaan-
laeeen, '*^*yMt^*fj sonderte ans der Auaaenwand seiner Basis Honig ab.
In dem Grade als er sieh dann tiefer in den Blttfhenboden hineinsenkle nnd
mift dem Kel4^ verwnobs, rtlcl^.der..llimig.ab$on>iftrpde.Biag von äfii Basis
aufwürta an ihm empor, so dass or bei den Saxifrag^arlen mit unterständjg^
Frachliuutcn eioe die beiden (irifTol iimschlieshendo llei^hige Scheibe dar-
stellt Die letzteren futu'en uns unnuttelbar zu den Bibesarten hiattber, die
ons durob stufenweise Steigerunf: der verwadisenen Kelehblätter zu einer
immer längeren Rohre die allniäidiclie An[)assiing der Blumen an einen immer
engeren, langrttsaeligeren Besucberkreis deutlich vor Augen stellen.
33. Parnassia fialiisfris L.,*) ein(> Flip^tnililuschhltimo.
A, nUlW aadl EBttaraniiff tob :» KelcbWütl^rn iii.l1 I momenMritfiTn. gfnitt rttn oWn
t*— Si» 1i»t «teil »ben er»t gc.'.ffiiT-t. ^.ln Maiil'k'. fu>s h:it «i. h ;:.-stre< kt , fPinm
Mawknt«! »nrdi« Mitt« dM^Stompt U i,'>-l> h'i. »1*'-H..ri N«rt'. ii n..i h m.-ht ••ntwi. k. li -iii.l.
md nt in HeKrirt aacb MIM» MfiD-spriikK-'n urui -. Hi.' j. t. t n.i. h li.>'«'n<li- Ausi...ii
Itate nil Pol Im m btiMkn. Mach >'-im.i!i Aiü^-täuhfln i.icjjf Kich iIah ernt« stmii»-
|«flMS inrAek ttA4 wM von «iMn tweitt'n ^li^olost u. w. /y i;..i.( hlHrhts..r)fune onier
• MtmVginM b«r«itN •■>ijr.>«tinbt b«b«>B. dus fönfU'. ..h.-n mit Pollen
bMMkl, Mf M* StMBMl U«gt. Nwb^n norh unontwicknit. C lixKchlPchtMorKsne f iavr
in mit«», MiHirbm iMlaad« k«fa4liob«n Klotbe. (A—C. V^t^t. : i.i B. flteai.
Bodlam, «Urk«r verKrÖNHPrt. (AlhaU 2:«Is Ts.»
Grösse und. \ ioliciclii im Ziisaininonhaiigo damil. in der Zahl gewisser Theihv
\h'v DLin-linirsscr der ausgelntMlrlon Hliiriie üliersJtMgt in d<»r Hegel nichi
iöiuui, sinkt aber sehr gewühulich bis aut ja selbst bis auf 42 mm.
<i SMuiictL. S. t«6— 173; H. M. Befr. 144; Kembk, S. tflS SM. Taf. in, Pig.8a.84.
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112 H. Alponblumen.
IDie Zahl der Fruchtblatter, in der norddeutschen Eheno in der Regel i . he-
trttgt hier sehr bitufig nur 3 ; die Wimpersahl der als Saf(l)laUer Tungirendt^u
Staminodien, nach Kiciiikk II, S. 427) sonst durchschnittlich H, beUügl bei
den kleineren Blumen der Alpon meist nur 9 oder 7, nmis übrigens auch in
der norddeutschen Ebene nicht selten ist. (11. M. Befr. S. 444.)
i Jedes der 5 umgewandelten Staubgeßlsse besteht bekanntlich aus einem
f kursen breiten Stiele , der sich oben in eine fleischige Scheibe erweitert , die
auf der Oberseite in 8 flachen Aushöhlungen Honig absondert und völlig offen
darbietet, und sich oben in 7 — 1 1 in gelbe KnOpfchen endende Wimpern ser-
spaltet. Die Bedeutung dieser Wimpern war bisher durchaus rUthselhafl
und ich bin auf die sonst hinreichend erörterten ßluthen nur desshalb hier
noch einmal zurUckgekonunon j weil ich uIxm- ihren Lebensdienst jetxt völlig
befriedigende Auskunft geben und damit ein Hüihsel, welches unseren Alt-
meisler SpRF.Nciüi. so l.-inL.'e fruchtlos beschäftigt hal * , endlieh Irisen zu ktfonen
glaube. l>iQ.a.iii Knde der Wimpern sitzenden gelben Knopfehen (j;loiehen näm-
lich SM tauschend Flilssigkeits.tröpfchen , dass man sich durch eine beson<lere
Probe Überzeugen muss, d.iss man es nicht mit s<»lciien, sondern mil völlig
\ trockenen Knöpfchen zu thun hal. Uass auch die Fliegen von dem Aussehen
I dieser knöpfchen getauscht werden und sie ftlr Flttssigkeitströpfchen halten,
beweist eine Beobachtung meines Sohnes, der einer Eristalis nemornrn Iringere
Zeit aus grosser Nahe zusah , die diese vermeinllichen Tröpfchen abzulecken
versuchte und erst durch seine noch weitere Annäherung verscheucht wurde.
Wir haben in Farnassia palustris also uQBweifelhafl eine sehr ausgeprägte .
Tüus<'hh]mne vor uns, die dendunmicn Fliejzen et a ein halbes Hundert weit-
tiin siehthare llonigtröpfchen \ orsehw^^^y|t und «le dadurch mächtig anlockt,
die ihnen alicr dann, wenn sie herangekommen sind, eine xwar der Mühe
lohnende, aber, docli im Vergleich zu der voryf*i<'li\vim|p||pp mjp «a^hr lw.«'hAi-
denen Ausbeute an ofl'en liegendem Safte darbietet Wie wirksam diese
Reklame ist, beweist <ler ausserordentli<'h reiche i^iplcrenbesuch 43 ver-
schiedene Arten , den die nachfolgende Besu<'lieriis(e liekiiudet. Mau begreift
leicht, dass, bei so Uberaus reichlichem Besuche und durch ausgeprilf^te pro-
iern|^f|ij|i^ie l>'''hlH^t|tf'*' völlig gesicherter Kreuzung im Falle eintretenden
Besuchs, der Nolhbehelf spontaner SHbstbefruchtung entbehrl werden kann.
Und in der That scheint er völlig^yx^iiacmi gegangen zu sein Denn erst nach-
dem ein Slauhgeliiss nachdem andern sich in die blüthenmitte gelegt . dort
nach oben geoHni't und Jiach Abgabe seines Pollens \n ieder zurtlckgebugen
hat, kommen an derselben Stelle, wo Norlier ein pollenbedecktes Slaubgefüss
lag, die Narben zur Fntwirkeliinii l n<l selbst wenn jclzl noch einzelne An-
Iheren mit Pollen behaftet sein solllen . sind sie so weil zurUckgebogen , dass
sie die Narbeu nicht berühren. Besucher:
A. €«lroplrra. n ('rrnmlnirifUie I Siranpalia nielanurn, UUI. I0 S76 Trafoi
(15 — 16;. bj MaUicodermaiu i i) Dasjles alpigradus, Hld. u. Pfd. 7/8 77 Heulhal
4) bivtic kusniuü, III. Jalirgaug, Heft 8. S. ISO.
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53. l'ariiassia palustris. 54. Ribes pelraeuro.
113
{tt->t4J ; 19/8 78 Albnla (88—85). B. Mpfera. I. Bracfcycen. a) DoKehopUtu : 8} Gym-
noplerous fu$;a\ , s^d. 3 9 78 Tuors (U— 16]. 4; Modclcrus petrophilus, s{,'d.
daselbst, r»; S j ni p y c n u s cirripes, daselbst. b) Kmpidae: 6 E ni j) i s |)iliniann,
sgd. daselbst, c) Muscidae : 1) Anllioinyia isp.?), S{{d. 10/H 77 lliullial [ti — tK],
S) A. hmmerella, agd. 18/8 78 < WaisB. (18— It). 9} A. pusilla, sgd. 5/8 77 Heultial
:88-t«). 18) A. radican, sgd. / hfg. 48/8 78 < 'Welfls. (4»-.88}. 44) A. trapesina,
9gd. 18/8 77 Heuthal — f2) A. varicolor t . sgd. 4/8 76 Flalzbach («S- t9).
U) Aricia sp.? 18 S 7s Woiss. fl9 — «o:. 14) A. luKubris, sgd., lifg. daselbst.
fS) Coenosia (.spec. ?), diisell)sl. 16) C. g 1 o b u I i v c n t r i s , sgd. 3/9 78 Tuors. (U — 16).
17] C.^nigri maoa, sgd., da.selbsl. 18) C. obscuricula, sgd. daselbst; 5/8 77. 89/8 78
HevUial (18^4) ; 89/8 78 Albola (88—15). 4 9} D e x i a c a r i n i f ro n s , igd. 8/8 78 Tuon
(14-48). 19) Dinera eristala, sgd. 5/8 78 daselbst. 14) Drosophila flaveola.
sgd. 24/8 78 Albiila i3— 2.n). 221Exorisla arvcnsis, sgd. 3 9 78 Tuors (1 4—1 6).
S3jHyieniyia virginea, sgd. 27/7 77 Wei.ss. i20 — 2» . 24| Lasiups glacialis
ISyS 78 < Weis.s. (19— 20). 25) Li mnuphora (sp.?) 3/9 78 Tuoi-s (14— 16). 26) .MiUo-
Sramma oeatracea, sgd. 5/8 77 Heotbal (11— 14). 27) Morellia podagrica, 18/8 78
<Woi8s. (49—18). 18) Hyopioa riparia, 8/9 78 Tuon (44 — 18). 18) Onesia flo-
ralis, sgd., hfg. 18/8 78 < Weiss. (19 — 20). 30) Pborocera (.npec.?), daselbst.
S1( Po «; o n <» m y i a a I pi co I a , da.srihst. 32) S a rc o p h a tja carn a ria , dasolbst. 33) S.
nigri>entris, .sgd. 26/7 77 Weiss. (20 — 21). 34) 8p 1 1 ogas l e r n igri lella , sgd., lifg.
11/8 78 Weiss, (ttt — 20). ü; StraUomyidae ■ 35) Odontoiuyia personata, sgd.
4/177 Heuthal (M— 14). e) S^rpIMM: 88) Chellosia hercyniae, sgd. u. Pfd. 19/8 78
Heuthal (11—23). 37) Eristalis (8pee.f), sgd. 5/9 78 Tuon (44—48). 88) B. rupium,
sgd. u. Pfd. 3/9 78 daselbst. 39) E. lenax, sgd. 3,9 78 dasolb.st. 40) Melanostoma
barbifrons . sgd., hfg. 18'8 78 < Weiss. {19—20). 4li M cl i t h r e pt u s d i sp a r t, sgd.
3/9 78 Tuors (14 — 16) ; desgl. 18/8 78 < Weiss. (19 — 20). 42^ M. menlhastri, sgd. u.
Pid. s/9 78 Tttors (44—46). 43) Merodon subfasciatus, sgd. 12/8 77 Heutfaal (11— 14).
LliMteesn. a) Myetkphitidae: 44) Seiara (spee.Y), 48/8 78 Weiss. (49—19). b) Ttpu-
lidae: 48) LImnobia (spec. 7), daselbst. C. ljaieB«ptrra. a] Apidae: 46} Andren»
Cnitana Q, .sgd. n. Psd. 3 '9 78 Tuors (14 — 16), desgl. in Mehrzahl 18/8 78 < W.-iss.
19-20. 47) Bomhus alticola ü , Huchtig sgd. 3 9 78 Tuors (14 — 16). 48)B. moso-
melas • desgl. daselbst. 49) Dufuurea alpina, sgd. 18;8 78 Weiss. (19 — 2U;.
18) Halictua lueidus <5, sgd. daselbst, b) Fwmiddae: 54) Formioa foaea 0, Hld.
1/9 78 Tuon (44—48); desgl. 17/7 77 Weiss. (18—14). e) Spkigidae: 51) Grab ro
pterotus andauernd Hld. .V9 78 Tuors (14— 16). d) Tenthredinidae : 53)Tenthredo
spec.? 'griine Arr, 10 8 77 Heuthal (22— 24 . D. Lrpid«|rtera. I. .Ilacrel., a) Nymphalidae:
54] Argy unis Pal es, sgd. 10/8 77 Heuthal ^22 — 24J. b) üalyriüae : 55) Counonyiu-
plia Satyriun, sgd. 5/8 76 Heuthal (11—14). 56) Brebia melampus, sgd. 48/8 78
<WeiS8. (49—18). 87) B. Tyndarus. sgd. in Mehnahl 48/8 77 > Pontr. (48 — 49).
ILttmL a) Tineidae: 88) Brachycrossata trlpttuetella Q,8gd. 87/8 78 Heuthal
(18—14). b) Tortrieidae: 59) Grapbolitha roercurtana, sgd. 11/8 78 Albula (18—15).
RibesiacoM.
54. BIbes psCrasuak
l)i<« ii\ H<>/.ng auf Aiifipnfiilligkoit hier die Stelle der BluinenhUitler ver-
inMenden Kelchhiiitler sind in eine u atjerechle Kbono von et\va ö nmi Diiicii-
iiu'sser aus!4ei)reilel und auf tielhliclieiu (iruntle so dicht roth langsgestrielioll,
dass das Bolh in der Fiirbuni; sehr hedcutend überwiegt. Die Bluinenblattor
uud die Aussenseile dos kelcld>eciiers l)is {^egon den Norschnialerlen Grund
M & 11 r . Alp -'nhlam*«. 8
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114
II. Alpcnblumeo.
Fig. 40.
A. blütbA goraU« von oben gesellen (7 : 1). B. Dieselbe im L&ngsdorch
mktiU. (foaMpMiHi. BMfta38jt7t.)
hin sind rofh. Die in aufroebten Trftubehen stehenden Blflthen faUen daher
aus einiger Entfernung als iwar wenig lebhaft, aber doch von dem Grttn der
Blatter recht hübsch sieh abhebend» roth geCorbt in die Augen. Honig wird,
wie bei den Saxifrogaarten mit unterstandigem Fruchtknoten , von der Ober-
seite des Fruchtknotens abgeaoüdert und ist in dem oiTenen Glockchen auch
kunrasseligeren Gasten leicht luganglieh. Die Blflthen fand Ricca scHnn ach
proterogyn, mit schon aus der Knospe herYorragendem, entwickeltem Pistill
(AttiXIV,3j; ich selbst
notirtesicnlshomogam
und fand Kreuzung
durch besuchende In-
sekten nur dadurch
begUnstif;t, dass die-
selben Staubge fasse
und Narben derselben
HIdthe in der Reijel
mit entgegengesetzten
Seilen des Körpers be-
rühren. Bei ausblei-
bendem Inseklt'iihe-
such erfolgt leicht sponf.m«» Selbstbesliiiihunti. Hicnx fand die Stocke von
zaiillosen Flieizen iiinschw irinl inondalo d;i inMiiln di nioschc . Ich selbst
konnte 27/0 79 an cincin lii iisslonllieils schon \(M ldülilcn Slock bei Palpuogna
(1900) nur zwei S( liw »'h(li(»i;cnarlcn als Besucher couslulireu, ncimlich
4) CheiloMia (spec.?), Sj Melanostoma (spec.?).
Onhimg ümbelllflorM.
Umbelliferae.
55. Afttrautla iniBor L, andromonöcisch bis andnxliücisch.
Die Pllilnzchen tragen in der Regel eine einzige, selten 2 halbkugelige
Dolden von 10 bis 15 mm Durchmesser, die von je 12 bis ffi mehr oder
weniger purpurfarbenen, lauzctlliclion llüllbl.iltcrn uesttllzt und j'lw.is (iber-
ragl werden. Jede DoUh» setzt sich aus i") bis -iO Ihcils zvvilterigen. llicils vo\n
mänidichen oder auch bloss aus mitnnlichen BHllhen zusammen. Die .Mille
der Dohle wird iTumci- aus miinulichen Bllllhen gebildel ; «loch finden sich
solche auch bis iic^cu den Band hin. und die schwächlicheren Pllilnzchen tra-
gen in «ler Bei:(>I v'iwc rein miinnlichc Dolde. 20 Dolden eindoldiizer Slöfke,
die ich aufs (icralhewohl licranstirifl", ergaben folgende Zahlen \on Zuiller-
blüihen a) und von uiaunlicheaBlUlhcn ^b], nach der Zahl der ZwilterblUthen
geordnet :
rM'i26. bis 2a2ö,bl2 31 a 22, b 27 4)a15, b22 !>lal4.b2«
6: a 13, b32 7 a 13, b 20 H a 13. b 27 9 a 10, b39 10 ;i 10. |> 33
inalO,b2fi 12 a i>, b 28 13 a i,b3l 1 4)a 1,b41 \lVii 0.b42
16) a 0, b38 17j a 0, b37 1«j a 0, b32 lUia 0, b31 20) a 0, b 27
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55. Afliranlia miDor.
115
Fig. 4».
Die Dolde SO hatte nur 7 mm Diurofametter und an keiner einzigen BlUtbe
das Rndiment eines Ovariun».
In Beiiehnng auf die Yertheilung der Geschlechter verhttU sich also
Astrantie minor fest ebenso wie Veratrum album, mit dem einsigen Unler-
adiiede, dass bei ihm keine Stocke mit lauter Zwitterblttthen vorkommen.
Teratrum aUium bietet Übergange von proterandrischer Zwitterbltithigkeit
dnrefa Ändromontfeismns su Androdiöeismus dar, Astrantie minor bei eben-
falb proterandriscfaen Zwitterblttthen nur den Übergang von Andromoniksis-
■OS SU AndrodiOeismns. Im Anschlüsse an die DAiwis'sche Nomenklatur
mOsste man es andromono-diocisch nennen.
Auch hier scheint die Verkflmmerung des weiblichen Geschlechtes nur
dorefa geschwäch-
ten Nahrungsxu-
floss bedingt und
bietet die mannig-
behston Abslu-
foogen dar. Bis-
nämlich
sind Frucht knnfpn
and (irin'el in den
iMüuiIicheD Bltt-
then noch mehr
oder wpnitior vp-
ducirt voi'hiiiidcn
Fig irr E.). In
der U(>l:oI freilich
ist der Fruchlk Ho-
len spurlos \(M*-
schwundcn l'i^.
H. l)\ und luit
ihm zugleich feh-
len Siefs auch die
Grille!.
An ;nuleren Or-
len müssen ki iil-
ligere, doldenrei-
chere K\en»|»lare wachsen Ru:r.A (XIV, 3
major, «lie er beide im Val Cnnouiea l>eul)aclilele : »Beide Arleu lrai:«>n eine
grössere Zahl männlicher HlUlhen in den unleren, eine {grössere Zahl weih-
licher (veruiullilich zweifieschlechtige II. M ! in den (»bereu Dolden, ßisweilen
bestehen die unteren Dolden aus lauter männlichen HIdlhen«.
Der Ilouiii wird hier ans 10 Grübchen auf der Oberlliiche der dem Ova-
rium aufsitzemlen grünen (leischifien ScluMbe in Form \on 10 Tröpfchen abji«»-
^nderl ^Fi(§. 4t, Kj. Die nach innen xusiimnicngckrUninUen Ulumenblader
8*
A. Kine 5?witl<»rl>löthp im orsti'n , iiiännli( h<'n Z;i-t,nii!i^ l^tanliic^f.'i^iä I i«t
subon ttb({''f.illpn . 2 vcrsrlirum pft iirnl pfvllcnlin^r, :i un f^,'('^p^^l ii^:<^ii umi aiilij»*-
richt*t, 1 aiif^:>"-pruiiKi'n uiul im IL ^-rilli' -iih ^iiiIVurK liti'ti. .'i rif'i Ii ^ti-i |il.is-.<'n
nnd i;iiiu >iriwrirt>- jCrVniniinl. i/r (mihi mit noili ^rm/ iin>' ntw irki-ltcr N^irhc.
l! <M" r-ti r I ii' il eiiifr ittorblüthi' im /wi-it.Mi, Hciblii-licn Zustande.
St.iiil t;. t.i"i' -m l süiiuntln li ulik'ff'.illi'", <lio N.irliiMi (.t<) oiit wickelt. (:. Mänii-
Iii hl' r.luth«' mit .li iit 1 irlii'ii llii Ii iiii'Titt'n iItn OvariumH Und der (irifTi'l. />. llänn-
lii Ih' l'.liillii' mIjii" Spur von (»viirium iimi {triif*>l. K. Flci.srli r.;i -i I'ol.-itiT auf
il' i!. Ovurmv, il'-r iiiännlif^hfn HlCitbc C. mit 1<( Ni'ktiir ;ib'*onil(>rndrn (iriibch'-n,
aebst den Uritfelrodimentea. (Vom Ufer des Cambreottgletachttrit. li«^r-
■f ulikU »18 TS.)
saul von Astraulia miuor und
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116
II. Alpenbluinen.
dienen ab Saltdeoke. leh sah von den kleinen weissen Dolden 28/8 78 am
Ufer des Garobrenagielsohers — ^83) einigemale Dipteren auffliegen und
fing von denselben ein :
Mpten. MmeUM: 4) Lasiops (subrostrataf). S) Anthomyia (spec.?) Q.
56. Attranlia iu^«r L. (H. M. Betr. S. 97. 98. Fig. 34.)
RtccA fand die unteren Dolden auch bei dieser Astranliaari bisweilen
rein münDÜch (XiV, 3) . Als Besucher beobachtete ich :
A. Csletptera. aj Verambycidae: 4)P!)cliyta collaris, HId. zahlreich 7/7 74 Chur
(8—101. t] P. <•(• 1 1> ni a c u l a ta , desgl. daselbst. 3) I». virf;iiiea, desgl. dasolhs!.
4) Strangalia bifasciala, Hld. 17/8 78 lusä des Slulzer liorn (18). 5; Sir. ar inu ta,
7/7 74 Chur (8 — 10). 6) Sir. melannra, HId. 47/S 78 des Stitaer Horn (48).
b) OMtanarAtea: 7) Oedemera podagrariao, HId., häufig 7/7 74 Chur (8 — 40).
B. DIptera. ^) Muscidae: 8) .Sarcophat' > > n r n a r i a , sgd. 47/8 78 Stälzer Horn (48).
b] Syrphidne ■ 9) Kristalls tunax, S}id. daseiltsl. 10) lii-lophilus I r i v i 1 1 ;i I ii <.
sgd. da selbst. C. Hjiuenoptera. ii)Apidae: H) iio m b us a i t i co I a , I1ücliti|4 liesurhend,
daücllisl. b) Tetithredinidae : ii] Tenthredo nolha, in Mehrzahl 7/7 74 Chur (8 — 10).
B. Lepldtptera. HhoptUoeera : 48)Brebiamelainpus, sgd. 4 7/S 78 SlSIx^r Horn (48).
5€^. Aegapa^iuu P«4agrvU k — Besucher :
ColMfleffi, LamtUiewnia: Hoplia farinosa, auf den Bltttben ts/s 79 Bad Alveneo
(Ö— 10).
57. CsitM Cbffvi h» — Besucher:
A.ilpten. L Bnchjeeia. a) Empidae: i) Empis lemi cinerea ^, sgd. 41/8 7S Fsh.
• (14— «D. b) Mtuetdae: S) Anthomyla (spec.7) Q, in Mehnahl daselbst. 8) A. radi-
cum rj, daselbst. 4) Aricia lucorum ,5, daselbst. 5) A. marmorata, daselbst,
fi)."^e|)si> cynipsoa, in Mehrzahl «lasell)sl. II. Neiualocm. MyrelophiUdae : 7).Sriara
spec? in Mchr/.alil dast-ilist. B. Hjiuenuptera. &] Apidae: K)Andrena parvula da-
selbst. 9)Prosopis confusa (5, daselbst, h) Sphegidae-. 10)Cenu)nus rugifer (5>
daselbst. 44) Mntllla europaea «Ji HId. daselbst. C Iie|»Mtf tera. a) Geomefridae.'
tt)Odetia chaerophyllata, sgd. S8. 81/T 77 < Weiss. (48—10). b} Mopoloeera:
48) Colias Pbir<.riionc, 44/8 76 Fzb. (24— 2S). 14) Lycaen'a Corydon, dasellisl.
4"») Polyommalus eur\l)ia. S!.'d. ^.3 7 77 < Weiss. (48—20): desgl. 41/8 76 Fxh.
(24— 2*j. c) Sfhingidae: 46) Ino slatices, 11/8 7« Fzh. (21—22).
16. naflaella Hsgia L — Besucher:
Cslespleri. CmmlbvcUiM: Pachyta qaadriinaoulata,4/9 78 < BergQn (4t — 48).
59. Pimplnella rubra läppe (magna (I, rosea Kooli.)
Die Sl;iid>!^efilsse küinnien aiu'li hier ohenso wie hei Asfraiitia riiiiKw
sehr (leullich einzeln der Heiiie nach zur ICnl\virkeIun{.; , jedes folfiende mmi
(lern M)rheriiehen<h>n inn des HlülJjenunifaniies abstehend Al>\\ eichend
Non den meisten rnd)elliferen erscheinen aber hier bereits im ersten, miinn-
liehen Zustanth^ die (iiillcl und Narben fÄ Fig. i2) so entwickelt, dass man
sie für funktionsfäliit; halten künnte. Doch ergibt der Vergleich nu'l iiiteren
Bltlllien D Fig. dass sie während des ersten Hltlthenstadiums noch kaum
die lliilfte ihrer schliesslichen GrJJsso erreicht haben. H l)is 21 dieser win-
zigen HiUtlien sind iw einem DüUichen, i — 300 zu einer Doiilo von 40 — .'>0 nini
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59. Pimplnolla rubra. 60. Bupleunim slellatam.
117
Durdmiesser vereinigt. In ihrem Besucherkreise /cichnet sich diese Dolde vor
anderen mit weisser oder i^elhlicher BlumenCarbe in keiner Weise aus. Wie
bei diesen sind t s Käfer, Fliegen, Ichneumoniden U.S. w.. kurz lauter kurz-
rfiflselige Insekten, denen die VerniilteluDg der Kreuzung obliegt. Nur mehr
ausnahmsweise findet sich auch einmal ein Faller oin Ks liegt also kein
Grund vor, anzunehmen, dass die rosenrot he Blunienfurbe der P. rubra durch
die BlomeDauswahl laagrUsseligerer Insekten sur Ausprägung gelangt sei.
rig. «s.
A. Plut)^. Im erHten, tninDlichen Zustand*», von obon ^p-nhon. StauVtgefäsH / auf-
gericbW't iitnl i»uf);ci>prtin(r''n , 2 liemlii-li aufKeri' ht<»t . lU" Ii neM-hloHMen . .V etwiis
wraiK*'r .ni(i;iM:> lit''l, t iioi Ii in sirh 7,iiruck(t««krunitnt. '> nnch weitfr /.urfirk Ii. sii in
ptl der.s.'llitM) lilulhf, vi.n diT S«it« i;fs«>h»<n. C. ßlQlhc im iwcit«n, winblu heu Zu-
ttaade, von ol)<>n i;t'<ch>'n All>- SLitili^i Hi > -n sitiil ;ib);i'f.inHii, dio Narben voll Mi»
wickelt. Ü. ätompel Utirttelben Ulutlie von der Heit«. (Yergr. 7:1).
Dass Piinpinella magna in der Ebene und niederen Berggegend stets
weissblumig , in der subalpinen Region fast nur mil roseDrUthliolien Bluthen
vorkommt , werden wir also kaum umhin kttnnen ^ ausschliesslich der inten-
siveren Wirkung des Lichtes sususchreiben, die ja, nach ScHusBLia*s Versuchen
mit dem Sonnenlidite des Polarsommers und nach Sunans' Versuchen mit
elektrischem Lichte, die Intensität der Pflanxenfarben steigernd su wirken
vermag. Als Besucher der P. rubra beobachtete ich :
LCeieeftefi. a) dryMNMUdae: I) Cryptoccpbalas serioens» 8/7 74Chnr(1S — It).
Vi Oyplopkagidae: t) Antberophagns sp., 10/7 77<Palp. (48—49). c)Uifinpkaidae:
i; r.orcyon hacmnrrhoum, daselbst, d) Mal(i<(Hlrrmala : 4} Telophorus sp., da-
*plbst. <• Silidulidae : r,' M i^I i et h os xp. s/7 7 4 Omr HO—ii T Staphylinidae :
(l An l Ii I) |) lia g US alpin us, ÄH,/7 77 Weiss. (40 — ii). B. Ulptera. o) Doluhopulae : 7) (iyni-
■opternu» fuga \, daselbst, b) Muscidae: 8) Anthomyta (spec.?), 8/7 74 Chur (10— IS).
9) Aricia longipes, tO/7 77 < Palp. (48— 49). 40) Hylernyla (spec.T), S/Y 7« Cbor
<»-lt). 44) H. virginea, tO/7 77<Palp. (48— 49). 4t) Spilogaster nigritella,
häufig 88/7 77 Weiss. («0— «1). c) Syrphidne : 1 8) Sy r i It ü j» i p i .mi s, 8/7 74Chur (10—12).
f. lymrntptrra. a) Fnrtnicidae : 14) Fcirmira fusca y. ss 7 77 Weis-;. JO— ii;. h Irh-
nfunutnidae : 15; Zahlreiche Arten, daselbst. D. Lrpidoplerd. /(Aüj>aiucera: t6j Cuc nuiiyin«
pha Satyrioo , flttchtig sgd. SS/7 77 < Weiss. (18—20).
Hl iifharwi slallahui L
Meist 20 — 30, oft aber auch weit weniger BlOthen , deren breites, gelbes
Neitlarium am meisten in die Augen fallt, stehen in einfacher Dolde so dicht
beisammen, dass sie eine einzige, fast nnunt^rochene Flache bilden. Ihre
Deckblatter sind su einer napCItJnnigen Httlle von gelbgrtlner Farbe zusammen-
gewachsen, die nüt ihrvtf (meist? — 40) breiten, kurz zugespitzten Saum-
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118
II. Alpenblumm.
Flg. 41.
läppen die Doido ein wenig überragt und ihr das Ansehen einer einfachen
BImhe von \2 — 20 mm Durchmesser erlbeilt. Die den Unibelliferen gewöhn-
liche proterandriscbo Dicbogamie ist so nusgeprügt, dass die ganze Dolde erst
ausschliesslich männliche , dann aus-
scliliosslich weibliche Funktionen verrich-
let. Die Staubgefilsse kommen einzeln nach
einander zur Knt Wickelung, und erst nach-
dem alle Slauhgefässo einer Dolde verblühl
und riieisl siiminilich abgefallen sind, onl-
wickoln sich ihre Narben Die kleinen Blu-
meubbilliM- sind \on Aiifiiiig an so zurdck-
uckiilnuiil, dass sie die licsuchondon Insck-
Icn nicht liindci'n, (Iber die Dolde wie Uber
eine ebene l'l.iclie liinw ('i:/.nsebrei(»Mj iiuti
sowohl in ihrem ei slen Knlw ickeliingszu-
slande ihren Hhllhenslaub im Ganzen .il)-
znslreifen, .ils im zsNciten ihre Narl»cn iin
(lanzen mit Polh»n jUni;ercr blülhen zu hi"-
legcn Besucher (10 — 12/8 77 Heu-
thal l22]) :
A.Mpltn. LBndIjrMn. b) IMichopidae: 1) Gymnopteraus fugax , sgd , tiiiuflg.
b) ifweMM: t) AothoDyia (s|Mof), 8gd. 8) A. radlcom, d«8gl. 4) A. sepi», dwgl.
5; Cy rtn n I II t ii podagrica. 6) Mscquartia nitida. 7 s püogaster nigritellt,
iiiuifi^. II. N«>iua(orrra. Culiridne s c u I c \ (spec. , UM. B. H^^mfiioptFra. a] Formindae:
yi Foiinica fuscaü, llld. I) l<hiiciniwnidae : 10| Verschiedene unbeslimtnto Arien. Illd.
c) SphegidQe : Crabro ispec.?J, llfd. d] Tenthredinidae: 12) Tcnlhrcdo notita, llid.
A- BlüHie im ergten, m&nnlichpn Stadium,
a' lifrpits \ (■rlilüht*»» Slimbgofi*;« , deHi««n
St.iuM'eiitf'l aln;*>f;ill>'n ; n'-. a*, a* iiuf>;e-
B|>rni)>ci'nc uhiI in v(>r>( liii-dctifin (irado \«r-
Hrhruiniiftt' AnlliiTt'u, iiim Ii m»-lir <HlfT
n'i^vT mit l'nH^n behaftet, noch nicht auf-
Kr8|>ruir..'> II //. Hlathe im sireiten , weib-
lichen ."^udiuin Alle Antheren und eioTheil
der Blamenblättor ^ind nhKcfallea ; 7:1.
(Puulrebinti 2 0. 4|8 78.)
Fig. 44.
•1. iMii ■itemia «Ha.
Wie Pimpinelhi mai;n;« unter der baunij^renze , so li ill Meuni MufelTina
Uber dcrsellien in dei- Hcj^ei mit rulhgcfärbten liiumeidilallern auf. imd zwar
in allen Schattinin^en vom
blassesten Hosa bis zu <lunkel
(larminrolli. Hiunien , wel-
che nicht wenigstens eineo
schwachen Anilug von rolher
Färbung hätten, sind verballr
nissmüssig seilen.
Eine DUTerenziraiig swi-
sehen den Gliedern derselben
Blumengesellsobafi ist auch
hier noch ganz und gar niobl
eingetreten. Die nach aussen
stehenden BlumenbUltler der
stehenden Blumen sind nidit
die innem Blflthen den Band-
A. Blüthe im or-,toii. mäunlichon ZiuUndo. Dil' beiden Stanb-
gt'faiKt' t und 2 Mnd vorxi linimfirt und /iirüi ktfchoppn , H «l^hl
mit r-'lb'n bt'h.iflet r<t.i.|.' ui <iif lluli.', | ^priii^rl ».»lirrnd Jph
Abzen lmcns .mf und bckU'idi'l ^ii'h riiigMim mit I'ulli'n, '> i»t
n<ii'h einwurtx i^vkrumml. //. P.liitlu' im An*<iti'ji. m ciMn hi'u Zu-
»tundn. All«' SlauM'riitcl ,ilii,'<'f.iH<-ii. I)n« St.iiil'rad< n hub<>n
«ii-h au» dpT Blblh" li' ruii-t,'<>l "k'' i.; ili" licidni liritM li.ibou -h h
>u vuU«r ÜrüüM) entwickelt und »leben, mit Karben gekrönt,
4iT«fsii«ad aat dar BIfttk« kwror (T % 1). (Albala 2l|8 18.)
am Rande des Doldchens oder der Dolde
gr^isser als die nach innen stehenden, und
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64. Meum Mulellina.
Uü
Matben gleich. 6—48 Blttthen sind zu einem, meist mit 3 langen lansetlr-
Uchen HttUblättern versehenen Doldchon , 8 — 13 Dtfldcheo su einer hullblatt-
losen oder mit einem einzif^en lanzettlichen IlUllblade tjestützten Dolde von
abgerundet dreieckigem bis rundlichem Umrisse und 10 — 30 mm Durchmesser
vereinigt. Auch hier behndcn sich, wie hei lluphnunim stellatum, die
BlUthen derselben Dolde gleichzeitig in-dcinsollHMi Entwickclungszust.inde.
Auch hier kommen, wie bei Pimpinella rubra, die Sfaubgefässe derselben
Biuthe in sehr regelmässiger Reihenfolge einieln nach einander zur £nt-
wkkeliing.
RiccA fand im Val Camonica meist 8 Dolden an jedem Stock , von denen
die antere meist nur männliche Blttthen entwickelt und immer steril bleibt,
sodass dort Meum Mutollina (wie 80 mandie andere Dolde) androroonOciseh
anftriU (Atti XIV, 3). Besucher:
A. CtlMplera. a) Chrysomelidae : 1 ) H a Ii i c a m e I a n o s t o m a , lli<l . ^ '8 7 6 Schafberg
i3-t6i. b) Malnrodennata 2; Dasyles alpigradus, Uhl. 28/7 76 Alluila («3— 2."i).
J, Telcphorus trislis, Hid. 5/7 74 Hoheneck (Vogeseu) (13 — 14). c) Slaphylinidae:
4; Aathopbagus alpinus, i/8 76 Schafberg (tS— 16). 5} A. auslriacus, daselbst.
küflMai LBfMftjcen. a] DottcAopidae: 6) Gymnopternus fugax» sgd., nblreich
(,'»77 Heathal (it— 14); 6/9 78 Albula (tS— 15); 9/8 76 Scbafberg (t3— M). 7) Sym-
pvcnus cirripcs, s^i\. 6 9 78 Albula (23 — 25). h) Emfridaf 8) R b a m p hom y i a
aiilliraci na , sgd. 4/8 77 Houtha! (t2— 24). 9) Rh. sulrala, s_'f! SO 7 77 Mj. Kalo
,iO— 21). c] Uplidae 1 ü P t i o 1 i u a er a ss icorn i8, 4/8 77 UeuUml (2i— 24j . ^^, Mu-
tdia$: t1) Agrom>za (spcc.?), 23/8 78 Albula (tt—tS). IS) Anthomy ia (si>ec.?}, HId.
1. Pd, hfg. 8/7 74 HoheDeck (Vogesen) (18—14); desgl. 98/8 78 Glomels (98—94); desgl.
C, t'!< 76 Schafbei^ (98—96}. 13) A. carbo, 28 8 78 Cambrena (22—23). 14) A. sepia,
25/8 78 Giumcls (28—24). 15) A. varicolor C, 2s 7 76 Albula (23— 2r.. 16i Aricia
spec.?s 5/7 Hoheneck I Vogesen (13—14). 17) A. lonf;ipcs, 4,^77 Hculhal. 22— 24 .
<8, Coeno8ia (spec.?/, sehr hautig 21,8 78 Albula (23 — 26); desgl. 2/8 76 Schafboi^
(11—98). 19} Hydrotaea denllmana, sgd. 88/7 77 Alp Falo (98—99). 98) Hyle-
nyia (spec. 7)» sgd. n. Ittt. 7/7 78 Tschuggen (48—48). 91) H. coalca, sohlreicb 9/8 78
Schafberg f 23 — 26). 22) Lasiops a culeipes, 4 '8 77 Hcutha! (22— 24". 23! L. hlrsu-
tola 5 zahlreich daselbsl. 24) Litnnophora a t ramo n t a r i a , s 7 74 llolimcck
(Voge»en, i13 — 14). 25; Onesia florali.s, 7/7 73 Tschunnen 118— 20^; in Mehrzahl 30,7 77
Alp Fak» (90— 92). 26) Phytomyza genioulata, ügd. 2/8 78 Scbafborg (23—26).
27) Pogonomyia (ppeo.7), 4/8 77 Heutbal (99—94). 98) Saroophaga agricola, sgd.
m 78 Giumels (28—24). 29 Scatophaga stercorarift, sgd. 91/8 78 Albula (98—98).
e Syrphidne . 30 C h e i I o s i a (spec. ?' , 1 /8 77 daselbst. 31 C h r y s o l o \ u m a r c u a t u m ,
3t;7 76 Schafberg 123— 261. 82 E r i s l a Ii s t c n ii \, 30 7 77 Alj) Kalo 20—22; 18 S 78
Albola (18 — 25). 83)Syrphus pyraslri, sgil. 6 9 78 Albula 23—25;. fj Therevidae:
l4)TliareTa plebeja, 18/8 78 daselbst. IL RcaMtaens. a) B^MomMm: 88) Dllophus
(spee. 9) , sehr nhlreioh , Uld. 7/7 78 Tschuggen (1 8—18). b) MyeetophUida« : 88) Sei a r a
\tVtc.f), 21/8 78 Albula (28—25) ; 2 8 78 Schafborp (23—26). c) Simutidae : 87 Simulia
<pec.? , daselbst. C. Itneatpteri. a Ichneumonidae: 88; Verschiedene Arten, 5 7 74 Iii hon-
eck ^Vogesen (13— Uy; 25/8 78 Giumels (23—14); 21/8 78 Albula (2t— 25). bj Sphegida« :
MjCrabro pterotas HId. 4—49/8 77 Heuthal (99— 94). c) T^nlhndmidae: 40) Ten-
thredo Oliva caa daaelbot. 44) AUantua (spoc.?), 4/8 78 Obern, daselbst. 49) A.
Qoilia. zahlreich 5 7 74 Hoheneck (Vogeiwn) (18— I4)j desgl. 4/8 77 Heulbal (22—24).
B. U^dcptera. I. IHacrol. i\ Geumettidae . 43; C I c en e I u t oa r i a , übern. 4 H 76 Heuthal
(12 — 24,. b; lihvpalorerit. l»' Hesperidae : 44 Syrichthus sorralulae, 4 s 76 übern.
AaMlbsl; sgd. 31^ 7 76 äcliulberg (la — 26^. b^i Lycaeniäa«: 45j Lycaeuu urbilulu«.
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120
II. Alpenbluincn.
5/8 76 Heutbal (2i— 8*). 4C) L. Pheretes, sgd. «1/8 78 Albuin t.l-«5). Nymphalidne:
47) Ar^ynnis Tnlcs, in fzrosser Z;ihl übern, * 8 76 lleulhal 4*;; auf den Bluthen
sitzend 5/8 76 da.si'lhsl. 48;Melilaea Asleria, Iluchtig versuchend S8/ 7 76. 2i;7 77
Albula (33—35). 49j M. Morope, Sgd. 4— IS/8 77 Heutfaal (t9^S4); 3t/7 77 Atbllla
(SS-oSS). i^)Pieridae: S«) Colias Phlcomoae, nUcbUg sgd. 11/7 76 Scbafberg (SS— S6).
ILllcnL TcrMeidoß: 64) Torirtx Lasana, t8/» 78 Cambreoa (tt— M).
62. flaja slaiplex (iaad.
Oberflttohlicb betrachtet der vorigen tauschend ahnltrh, nntorschoidol sie
sich von derselben leicht schon durch die enlwickellen HuJlbltttler der Döld-
chen und Dolden. Die ganze Bltithengesellschaft bildet eine annähernd kreis-
förmige Fittobe von 30 — 40 inm Durchmesser; sie ist von etwa 7 — 10 drei- oder
fieder- oder seihst doppeltfiederspal-
tigen IlUllblHltern gestützt, welchedie
Stiele der Doldchen nn Länge noch
Ubertreflen. Jodesder 12 — 18Df»ldcheu
isl \\ {(Mlcnim niil cinoin Kreise von etwa
6 — 1^ (MiifiicluMi oder ^ bis f(lnrs|>al-
tigeu lltlllhliiltorti ucsKilzl. welche
bingcr sind als die Hldlljcnsliele. Das
I)()hlilicn sel/.l sich /nsariiinen ans
12 bis (Iber 20 lUlllheii mit \Neisscn
oder inirct:t'liii,is,si|: rölidicheii Hlimion-
blaltcni \nii xcrkclirl hcrzforinij^cin
Umrisse mit stiirk eitiwiirls gobogoner
Spil/e. Das Ncktariuni isl lu'i Gaja
br;uiii. bei Meiini grün. Im l'ebrigen stimmen die Hosliinbiingsverhilllnisse bei-
der ühcrcin. Auch bei sind alle blillliclirn der J>i)lde gleich und gleich-
zeitig in demselben I jUw ickelungszuslande ; auch hier entwii'keln sie ihre
Slaubgefnsse in derselben regebnllssigeii Keilienfolge, d. h. von der BlUthen-
mille aus betrachtet, jedesmal um desrmfanges links herum fortschreiteiul.
•lederSteugel trägt hier nur eine Dolde, aber ein Stock oft mehrere Stengel.
Ks findet also lu'i eintretendem Inseklenbesuche regelmäissig Kreuzung ge-
Irennlcr Stengel und sehr hüuüg Kreuzung getrennter Stöcke statt. Besucher:
Mpten. 1. incbjcin. a) DcUdupUa»: 4) Gymnoplernas fugax, agd. 68/8 78
Giumds (88 — 14). b) BmpidM: S) Rhamphomyia (speo.Y) daselbst, c) MtueUa0:
8] Morel lia podagrica Loew., sgd. daselbst. 4] Lasiops i^lacialis Zelt., sgd.
2i/8 78 Albula («3 — <5). 5 Cocnosia (spec.?j, sgd. dnselbsl. 6 Scatuphajia ster-
coraria, sgd., bauiig da.soli)Sl. d) Syrphidae : 7} Mo 1 i t iir e p t us dispar ^, 6/d 78
Giumels{SS— 24). II. NriuatMera. SitnuUdae: 8) Simulia hirtipos, 8/9 78 Albula (SS
tS. Aagilka illfaiMa L. — Besucher (48/8 77 < Davos 44—48).
A. Crtaaptoia« a) Cerambyetdat: 4) Pachyta virginea. 6) Strangalia melanura,
beide hinOg. b) LnmfUicurnia: 3) Trichius fascialus. c) Oedemfridae : 4) Oede>
m era V ire > (• ♦» n s. B. Diptrra. .VusnVfa«* .- S) A n t h o ni y 1 a va r i r o lo r M^n. f. HTiiifnoptmi.
aj Sphefjidne 6 Crabro vagus L., Uld. bj Vetpidae: 7J Poiistes bigluinis, Uld.
8] Yespa hoUalica c$. Hld.
Fig. 45.
A. Illuthf im • rr-ton, minnlielien Zii!«UuJe. Stanb-
f^ff-.i^-v : 1. SUiulit';4(len ver.'-rhriiiiipft , SUlil>l».>utel
iitilji'f.iilfii , 1. StauVifiidon un<l Stauhbentel ver-
Hctiruiiipfl , :t. Staubfaden noch friti-h , .Stanbbrtitel
ver»>'hruni|ift , i. SUubbent«! noch mit i'ullen be-
haft«t, 5. im B^^grifro, lich aus d«r oinw&rt« ge-
krtmnit«n Lage anfzuricbton. B. BIQthe im tweiten,
woibliihen Zattand«. HUnbgefisa« tbeil« abgefal-
leji, theila aaa der Blftthe Benugebogen 7:1.
(AltaU 23|8 78.)
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<4. Peocedanttm Ostnithioro. tft. H«raclettin Sphondylium.
121
§4. Pencedtnum Oslrutkluni L. Vom Fussc dos Piz Alv Hi] 1/9 78 .
Eine ArbeitstheiluDg und Diil'orenzirung der Glieder der Blumengesell-
scluifi ist auch hier nicht zu bemerken. 40 — 50 BlUlhen vereinigen sich su
einem halbkugeligen bis kugeligen Döidchen von 15 — 20 mm Durchmesser,
37 bis 'iö solcher Döidchen, von denen die äusseren in der Hegel auf weit
lünsercn Stielen stehen und die and(M-on (l})erriii:on . sind zu einer Dolde zu-
Siimmenuestellt . die meist weit (Iber 100 mm Durchmesser erreicht. Die
Blumenhliiller sind weisslich oder blass rothlich, verkehrt herzförmig, mit ein-
siehoiiener Spitze, wie bei Gaya. Ihre Staubgefiisse zeigen dieselbe Heihen-
fi)li;e der Kntwickelung , jedoch in weit rascherem Verlauf, so dass nian nicht
solion i oder sell>st alle 5 Staubgefässe gleichzeitig aufgerichtet und mit Pollen
bedeckt sieht. Besucher:
A. Coleoptera. a) Cerambycidae : 1j Lcpturu maculi cornis, häutig 21/7 74 Trafoi
(IS— 16); 14/7 74. i4/7 7$ Stüdfin (49—48]. i) L. 8angiiinol«iiU» hiafig 24/7 74
Salden (18— 49); 14/7 74 Fkh. (46— tt). S) L. v Iren 8, t Exemplare, 14/7 74 Trafoi
(4S-*6). 4) Pactiyta quadritnaculata iO/8 76 < Fzh. (16— II). 6) P. seplemsi -
ünala, 2 Exemplare, a</7 74 Trafoi (45 — 46 . 6; P. v i r i; i n e a , .sehr httutlg 17 7 74
Trafoi ;15 — 16; ; 24/7 75 .Sulden (18 — 19). 7) Stranjjalia inclaoura, häufig an den-
selben beiden Orten, b) Cütelidae: 8) C ist cla [spec.?], 21/7 74 Trafoi (15— 16). c) Ela^
krUa»: f) CorymblteB anliena, Hld. daselbit. Die meisten dieser Küfer Hld., die
Gannibyoideii mm ^leil Aotlieren und BlumenblKtter fresaend. i. Mptonk L BiaclycMra.
al Muscidae: 10) Anthomyia (spec.?), 6 8 76 Heuthal ;t2— 14). H) Echinomyia fera,
77 daselbst. 12 llyleniyia spec?) daselbst. 1» Stratiotnyidae : 18) Straliomyg
Chamacleon, einzeln 27/7 74 Trafoi (15—46); sehr zahlreich »0/7 77 < Weiss. (19—20).
U) 8lr. riparla, einaeln 11/7 74 Trafoi (45—16). c) Syrphida«: 4S) Britta IIa tenax.
II/T 77 < Weiaa. (4»-^9). II) Melilhreptoa (apec.f), 40/8 77 Heutbal (11—14).
d: TfAanidae: 17} Tabanns (spec.t), sf^d zahlreich 6/8 76 daaelbat. 18) T. tofaacataa,
1 Exemplar, 24 '7 74 Tritfdi !5 — 16*. e Therevidae : 19 Thercva pra e co x ," 1 Eveni-
plar. daselbst. II. Nfuiatocera. Üibioniciae : iO B i Im o |) o luo n ii e , lild daselbst. ('. Hj-
MMptenu aj Formicidae: 21) Formica fu.sca ii , zu Hunderten, lild. 6/8 76 lleulhal
li^M). b) Mummiimidoti 11) unbekannte Arten, aablrel«^ daieliiat. g) 8fk$gUa9:
tt) Grabro (Crasaooenia) apec.?, 14/7 74 Trafoi (18—16). 14) Pompllna niger
liU.6/8 76 Heulhal (22— 24). 15) P. viaticus <5 , 21 7 74 Trafoi (15—16). di Tenthre-
ünida«: 16> Tenthredo notha? , Hld. einzeln daseihsl ; Hld. 24,7 74 Sulden 18 — 19j.
c; Vnpidae: 27} Pulisles diudenia, Hld. 21/7 74 Trafui (13—16). D. Lepidoptera.
fiMMwMdoe: 18; Cidsria minorata, sgd. oder versuchend 30/7 76 Ponlr. (18— 1U;.
ii Isaiiflsia. 18) Panorpa eommunia, Hld. daaelbat.
M. landaun gfhanijüa» L. — Besucher:
A.Cilsa|ter«. ai Cerambycidae: 1)Leptiira maculicornis, 4/9 78<Bergiin(H— 4S);
d«pl.24/7 75 Sühlen 18 -19 . 2 L. sa n -«u i n oie n t a 4 9 78 < BertiUn '11— 13). 31 L. tc-
i'lacea, daselbst. 4 Pachyta \it f;inea, 17 7 74 < Fzh. (16— 19 ; des^l. 24,7 75
Sulden (18— 1»). b) Cistelidae: 5; Cislela ispec.?j, 17/7 74 < Fzh. (16— 20j. C} Cleridae:
4) Trichodea apiarloa» ttbern. 8/7 78 Chur (8—1«). d) CoocfoaUida«: 7) Coccinella
bipnnctata, 41/7 78 > Clerb (17—48). e) BtolirMae: 8) Corymbitea aulicaa,
"/l 74 Trafoi (15— 16). t] Lameüicomia: 9) Phylloperlha horlicola > Cierfs 10/7 78
(17—18:. 10) Trichius faseiatus, 4 «J78<Berpün 11 — 13;. \i .VordHIidae- H Anas-
pit frontalis, Hld. 24 7 75 Sulden (18—19 . B. Ulptera. I. Brarhvcera. a Musridae:
tt) Anibomyia (spec.?), daselbst. 13j Uyleoiyia (spec.?j, daselbst, b) Syrphidae:
H) 8erlcomxia lappona, 48/8 77 Diaebmalbal bei Davoa (48—487) o) roMdsa.'
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122
II. Alpeoblumeo.
45 Tuba aus auripilus, HId. 24/7 75 Suldcn f18— 49). U. Neuattcera. MycetophiUdae :
16; Sciara spoc.?, 4/9 78 < üergun (41—13;. €. Hjuieatplen. a) Evania^: ilj Foeau.s
spcc.?, daselbst, b) leAiMMnoNldo«: 48) unbestimmle Arten, HM. c) Tmlkr9dMdß$: !•)
Teothredo (spec.T), Hld. 11/7 74 Trafoi (45—4«). d) Vnpida»: St) Polistes diadema ,
HId. 47/T 74 daaelbet. S4) Vespa holsatloa tt, Hld., sahlralcli < KOblis (1-4).
Mw liiMf|lttiai Unitiui im.
Eine Differeniirung der Blttthen derselbeD Dolde Ist aach hier nioht er-
folgt: 46—82 BhHhen sind su einem Dtfldohen von 42 — (5 nun Dnrclimesaer
vereinigt, das von 9 — 41 die BlttthensUde an Lange erreielienden oder über-
treffenden UtlUblattem gestützt wird* 25 bis 30 Doldclien bilden tusammen
eine Dolde von 60 — 80 mm Durchmesser mit 9 — 44 krttfligen lanxettlichen
HUllhlUltern. Die Bluthenentwickelung ist die gewöhnliche proterandrisi^e
mit Aufeinandorfolgo der einzelnen Staubgefiisse. Die Blumenblätter sind
weiss, verkehrt eiförmig, mit wie bei Gaya einwärts gebogenem Spilschen.
Besucher:
A. Colropfera. Malacodermata : 1) Dasytos alpigradas, S7/8 78 Heuthal 'Si— 34).
B. ßiptera. I. Brachjcrra. a) DoHchopidae . a) Oy mnopterniis fugax , s^d. , solir h:iufi|i;
daselbst. 3) Sympycnus cirripes, dasielbst. b) Empidae: 4) Kh amp hoin y i a
luridipennis , sgd. , daselbtt. c) Jf widdae: S) Anthomyia sp., hflufig 4 — lf/8 77
daselbst. •) A. hismerella, 17/8 78 daselbst 7) A. radieum, dNgl. 8) Ariels
longlpes, hfg. 4 — 41/8 77. daselbst. 9)Coeno8ia obscaricala» ht^ 17/8 78 da-
selbst. 10) C. obsrn ri pcn n is , dcs^l. 11) C. obtusipcn n i s , 4 — 12/8 77 daselbst.
12) I)c\ia (spcc.?), in Mehrzahl 27 8 78 daselbst. 13) Dr^ ineja hamata, des^:!.
14) Kcbiuuiuyia (spec.?), desgl. 15) E. fera, 41/8 76 Fzb (21—22). 46) Morellia
podagrica, daselbst. 47) Nemoraea caetia, daselbst. 48) Onesla flor^lts,
4—41/8 77. 17/8 78 Hevthal (11—14). 49) Pogonomyia (spec.?). daselbst, if) Sco-
polia ca rbonaria , 27/8 78 daselbst. 24} Siphonclla p a I p a t a , sehr bäufig daselbst.
d) Syrphidae: 22)Cheilosia pipra (5, 44/8 76 Fzh. «3i f.h ry so toxu m
festivum, daselbst, e) Tabanidae : 24) Tabanus (spec. ? , zahireicli fi s 76. 4 — 12 8 77.
II. NeiuaUcer«. Bibionidae : S5) Scatopse nulata, bfg. 27/8 78 daselbst. C. lljUKaopler«.
a) FormMdM: 18) Formiea fusoa II . Hld., hfg. Hh daselbst. b)/cAiMiMieiiMas: 17) Ver-
sehiedene inibestimmte Arten, 4—41/8 77 daselbst; ungemeia sahlretcb, 48 bis if Bxem-
plare auf einem und demselben Schirme, 27 8 78 daselbst, c) Sphegidae: 28) Astata
(iBterroodia?) , Hld. hfj:. 27 8 78 daselbst. 29i Crabro pterotus (5, hfg. Illd.
4_IS/8 77 daselbst. 10; Pumpilus ueglectus, Hld. 24/7 75 Suldcn. (18—49); Uld.
4—41/8 77 Hevtbal (11—14}. d) TtiHkrHMdae: 84)Tenthredo balteata var. da-
selbst. 81) T. (Allaolos) aotha, daselbst, i. LepIdsflssB. a) JVoefaMos: 88)Agrotis
fatidica, 27/8 78 daselbst. 341Mythimna imbecilla, sgd. oder versachead da-
selbst, b] Tartridäwf: 15) Tortrix Lusaaa, desgl. daselbst.
87. Dascus Carola L. — Besucher :
<
K. C«lf»|l(era. LamelHrnrnia : liCelonia a u ra I a, zahlrcicli auf den BluthiMi »6 7 77
Chur 6 — 40i. B. Lrpidoptfra. RhopaUuera: 2i Melitaea Alhalia, auf den Hliilhen
sitzend 47/7 77 Tuors. (44 — 13). 8) Lycacna Corydun, auf den DluUicn ubcrnaulilend
48/7 78 > Bormio (48—45).
€8. fMUsAallilsaistoei. — Besucher:
■yasasplsia. Sph€gida$t Crabro (spec.Vj 1,^, Hld. 4/9 78 < Bergüo (4 4— 4S).
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«t. Clwerophyllum Villaraii. Itttckblick auf die UmbeUiferen. 123
M. CkiMtfiQUui ViUanU %Mk — Besacher:
LMnfien. a) MalacodtrmaUt: I) Datytos alpigradus, llld. 31/7 76 Schafberg
43—16 . i Mallhüdes hexaean Ih US, llld. 12 H 76 Kzh. (il— ää . 3 Telephorus
nigripes, llld. 31 7 76 < Scliafberg t19 ; desgl. SchafberK 23—26]. b) Mordellidae :
4.1 Aiiaspis fruiilults, iiid. IS/8 76 Fzb. {H—ii). c) Nitidulidae: 5) Epuraea
«estiva, HId. ai/7 Schafberg (tt— i6). d) (hämerÜM: «) Oedemara viretcena«
tf/17«<8ehafbefg («9). 9) StapkyUiiUat: 7) Anlhobium ophtbalmtonm, 4 S/8 76
Mufti— S2\ 8) Antbophagus alpinus, 31/7 76 Schafberg (S3— 36). 9) A. armiger^
HId. IS/8 76 Fzh. (21— S2 . B. Uipter«. i. Brachjcera. a) Empidae: lOjHilara Temo-
rella, HId. SO/7 77 Weijis. (Ii) — SOj. Musddae: H) Anthomyia (spec.?), 6/7 75
Tscbuggen (18 — SO); 4 S/8 76 Fxh. (91— Ii). 49) Arieia lougipes , 11/8 76 daselbal;
tagl. 9/8 76 Schafberg (98—86). 48) Coenosla (spec. 7), 90/7 77 < Wefsa. (49—96).
1()Echinomyia fera ^ Q, in Mehrzahl 11. 1S/g 76 Kzh. (S1— 99). 45) Homalomyia
(spec.r, 20 7 77 Weiss. 18—20!. 16 Lnsiops hir.sutula, 2 8 76 Schafberg 23— S6).
• 7 Morelliii podagrica, 11,8 76 Fzh. 21 — 22;. 1 8 () n es i a s e p u I c r a l i s C, in
Mehrzahl 31/7 76 Schafberg (S3—i6;. 19; Sepsis punctum, 20;7 77 < Weiss. ;i9— SO).
S«)SpiIogaster oigrilella, aebf h%. daselbst. 94) Tephrilis raralis, 19/876
Fih. (94—99). 99) Zophomyfa temmla, 90/7 77 < Weiss. (48—90). c) S^rpMtes:
SS) Chrysotox uni arcaatum, 9— 13 s 76 Fzh. (21 — 99). 94) Erislalis a rbii sto-
rum ^, da.selbst. 25; K. rii[)ium, dasolli»!. 2fi E. lenax, hfg. daselbst. S7, Mero-
lioQ cinereus, HId. liascüjst. S8] Pipizella annulata S/8 76 Schafberg [23 — S61.
il)Voluceila pellucens, sgü. hfg. IS/8 76 Fzh. (21— SS); desgl. 34/7 76 Scliafberg
iS)^6). 86) Xylota triangttlaris, 44/8 76 Fsb. (94—99). d) TabtmidM: 84) Tabanas
:s|MC.7), daselbst. SS) T. «terrlmus, 84/776 < Schafberg (I9;i. SS) T. auripiltts, m^.
um Trafoi 13--U ; 6/7 75 TschugK«^n l'^ ^o I|. Neuiatacera. MyretnphiUda« :
34 Sciara spec.*.' , 12 8 76 Fzh. 21—22. C. H^>u)eiiuptera. a Ichneumonidae : SS Zahl-
reicbo Arien, HId. 6, 7 75Tschut;geii .1 8 — 20]; desgl. 20/7 77 ■< Weis». (19 — SOj. bj Sphegidae:
II; Cemoniia rugifer cJ, llld. 11/8 76 Fib. (94—99). 87) Pomptltts (spec. 7), Htd. dt-
fdlMt. e) ranlArsdtaldaa; 88) Allantus (spec.T), 90/7 77 < Weiss. (49—90); desgl. 80/7 77
Alp Felo 20—22;: desgl. 6/8 76 Heuthal ;2S— S4). D. LepMopter«. a) Geometridae: 39 Mi-
noa murinata, 11/8 76 Fzh. 21—22 . b; Noctuidae: 40) Agrotis ncellina, sgd.
Jl 7 76 Schafberg [23 — 26 . c HhupnUn era : 41 ; Coenon y mph a Sa t > r i o n , sgd. $ 8 76
daselbst. 4S; Lycaeua Corydun, sgd.?, in .Mehrzahl daselbst. 43) Po lyommatus
darilis var. subalpine, 84/7 76 < Schafberg (49). Llsiffeftenu 44) Perla, auf
dta Schirmen sitaend, 6/7 78 Tscbnggen (48—10}.
Rückblick auf die betrachteten UmbeUiferen.
Die alpinon L'mhelliforon haben dioselhe aiistiopriiuto l'roloraiulrio, wie
mit vereinzelten Aiisnalinien, z. B. IhdrocoU lo ')) diejenigen der Khene und
oicderen Berggegend, obgleich sie an AugCDfillligkeil nicht das niindesle \or
diesen \oraushal>en , im (iegenlheile zum Theil (Meuin, Claya, besonders aber
Aslranlia minor; erheblich hinter <len meisten derselben zurückbleiben. Auch
die rothe l arbe, durch weiche einige \on ihnen (iaya , sl.ii ker Meum, am
sUirksten IMmpiru'IIa rui)ra sieh auszeichnen, liissl sieh nicht als durch die
•Uiswahl der Insekten enlslanden erkliiren, da aui h die röthlich- oder rolh-
bluinigen l'nd)el!iforen völlig ollcncn Honig dar])ielen und ntir kurzrdsseligo
Gü&to aulocken , die nie eine besondere Verliebe fUr rothe BlUlheufurbe ver-
<) U. M., Weitere Ueob. 1., S. 3S, Fig. SS— S4.
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124
II. Alp«nti1nni«n.
rathen. Es sprechen daher die alpinen Umbelliferen, ot>enso wio (iie wenig
augenfülligen und dabei nusgopräpt dichoganiischen alpinen Saxifragaarten,
sehr stark gegen die wiederholt aufgostellte Ansicht, dass auf den Alpen wegen
grosserer Insektonamiuth nur diejonit^on Rluinen sieh dauernd httiten erhalten
können, welche durch besonders hohe Augenfälligkeit KreuzungsvermilUer
an sich lockten. Kine Steigerung der Augenfidligkeit durch Vergrüsserung der
am Rande der Dolden stehenden Blunienhiiilter, wie sie bei rtnbelliferen der
Ebene und niederen T^erggogend so hiiudg ist, wurde bei keiner der hier be-
sprochenen, erst tiber der ßaumgrense ihre hauptsttchliche Verbreitung haben-
den Umbelliferen beobachtet.
Die Manni^faIfigkeit der Und)elliferen ist in der alpinen Region verhiill-
nissniässig geringer, als weiter abwärts: dafür treten aber die uanz densolheo
Besucherkreisen angepasslen Saxifragaarleu um so häutiger und mannigfal-
tiger auf.
Ordnmig F^ilyenpicae.
BuMueiilMead.
70. Alnfene alplML.<), eine Biencnblumo.
Die senkrecht oder schriig herabhiingenden Hlüthen sind zu äusserst \on
vier grossen violett-blau tzofarbten Kolv'hblütteru umschlossen, die also hier
die geNNöliniiche
Funktion derBlu-
/^^Miy^gt \ \ ^ \\\ mcnblätler über-
■S?^^^^^^ \a \^ nommen haben
m^:^?V\ ii l\ IM l!i **** übrigen
BlUtbcntheile, die
Ibeils weiss, theils
an den Spitien
gelblioh gefiirbl
sind, an Unge
um mehr als das
Doppelte Ober-
treffen. Mit ihnen
abweehselnd sie-
ben 4 spatelfilr-
mige weissge-
f^bte Blumen-
blätter (c) von
siemlicb fesler
und steifer fieschalTcnheit, durch welche die weiter innen liegenden Thoile
dicht zusamniengehallen werden : zunlichst eine kleinere oder grössere Zahl
[hol der hier abgebildeten Blüthe 10) kleinere Blumenblätter, bisweilen auch
Mittelbildungen zwischen Blumenblättern und Anlheren, dann 40 bis 60 Slaub-
Ä. BlQthe VOB in 8«ito geuhen nat. Gr.). B. Difl8elb<* n.\(-li Kritr<>rnun»r oin«»
Kelcbblattei. C. Einei dor 4 gronsen ninmenhlitter. // Klrlf>^ Ii r uuior^toii
kleinen Blamenblitter, am Ende an einer Seite mit einem kh iniMi St.iubh«>utel.
0. BBd D, Ton der Inneneeite gesehen. K. Bin SUubgefäNn von der Heitf g«seh«a.
F. Hengl., ichrftg von innen geeeben. O. Ein Stempel. C'. — G. (Vit : 1).
(Franienwböh loS 7«, Bergan <J|(i 79.)
I) Kbmbb, Taf. I» Fig. 14— IS.
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70. Atrai;ene at|)ina. 71. Tiiulictruin aquiiegiaefolium. Ii. Pulsatilla vernalis. 125
gafiissei die sich in mehreren Kreisen dicht uniBohlieBsen, endlich in der Mitte
der Btflthe last ebenso sahireiche (40 — 50) dicht susammengedrflngtekund mit
deo abdarben fungirenden Spitsen susammen neigende Stempel. Die Narben
sind mit den Antheren gleichseitig entwickelt, werden aber von denselben so
«eil Oberragt, dass spontane Selbstbefruchtung Inden horabhUngenden Blttthen
aiefat wohl stattlinden kann. Die Honigabsonderung findet auf der rinnig aus-
gehöhlten Innenseite der in ihrer Basalhälfle blattartig verbreiterten Staub-
igen statt (bei n, F\^. 40, F] . Durch das dichte Zusammenschliessen der
St.iiit>^i>nisskreiso »bilden alle diese Rinnen an der unteren (richtiger Rnsal-)
Ulifle der Pollenbliitter eben so viele geschlossene kleine NCkiarhöhlcn, welche
für schwiieliere Insekten ganz un/ug.lnglieh und nur krüfligeren iiumnieln, •
welche die dicht auf einander liegenden Pollenhliitter auseinander zu drangen
vermögen, erselilicssbar sindn (Kkrnbs S. 234i. Bienen und Hununeln sind in
der That diese Blumen angepasst, ebenso wie überhaupt alle, die nach unten
gekehrt sind und cum Erlangen des Honigs das Auseinänderzwängen dicht
zusjimmenschl messender Theile erfordern. Das Ulssl sich nicht nur aus ihren»
blulhenbau mit Bestimmtheit schliessen. Ks ist auch durch directe Beobachtung
des Insektenhesuchs bestätigt worden. Denn Hicca fand die BlUlheu häutig
von Hununeln. ich selbst \on einer kraftiiicren Biene besucht.
.Vus <ler beschriebenen BlUlheneiniiclilung geht liei \or. dass diese Be-
sucher und alle Besucher überiiaupl , indem sie in einer Blume nach der an-
deren dein Honig nachgehen, eben so gvit eigenen als fremden Pollen auf <lie
V.irlion bringen können. .Nur \\enji letzlerer iu seiuer Wirkung tiberwiegl,
wenlen sie regelmässig Kreu/uug bewirken.
Ich sab als Besucher nur:
4. Hjiuenoplrra. Apidae: i) Eucera longicornis Q, sgd. tO/6 79 Ber(;üii {ik — <5).
I. Ulc«f tera. SlaphyUiUdtt»: 9) Anthuphagus alpinus, in den Blttthen, 43/7 7S SIelvio
ti— 14). RicGA dagegen sah diese Btninen viel von Hnoinieln besucht (AUt XIV, I).
71. Thalirlrum aqullpflaffollum L.
Iloniglos. homogam. aber die Narben anfangs (hirch die sie (iberragenden
Anihoren Nor der B«>r(ihruiig der Besucher /ierulich geschillzl II. M. Befr.
S. tM . Nach BiccA schwach jiro(erog)n lAlli MV, 3;. Besucher:
A. Üij^teri. Ii, LepUdaei 4^Ftiolina crassicorois, 30/7 77 Alp Kalo (20 — It).
b.'jfMcMo«: S) Leslops aenlelpe», Pfd. bluflg dasei bet. S) Spiiogaster nigri-
teil«, Pfd. hSullg daselbst, e) StffphUUu: 4} Chellosla nontena, Pfd. daselbei.
I. Ctletptf ra. a) LamelUecmia: 5; Cctonia nurnln, 8 — 12 nuf ilcn niutlien üher-
nachleml 5/7 75 .SchanfiKt^thal I>ei Cliiir; niüllienihoilo iiltwoidciul 24 6 79 .Srhinillen
13 — U ; desgl. 28 ß 79 < IlcrKÜn 111 — 13). 6i lloplia farinosa, desgl. 28/6 79
Filitior |10;. Malacodermala : 1) Danylcs ulpigrudus, l>fd. 80/7 77 AlpFalo (iO— Si).
CL lytaap teia. •) AfUa»: 8) Apis mellirica 9, Psd. zahlreich SS/S 79 BergOa
Ii-H4). •) Bombtts (spec.?) tl Päd., «/? 75 Sulden. (15—18). b) TVnMrwdMda«:
tt| Tealbredo noiha, wohl nar auf Fllegeajagd begriffen S4/6 70 < Bergttn (13).
TS. PatMtilla vvraalls L.
Diese stattliche Fr(lhlingsblum(>, die in der alpinen Begion kurz nach dem
Weggimge des Schnees aut den karg begrasten Abhängen in Tausenden voq
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126
II. AliMMtblumon.
Exemplaren sich enlfaltet, breitet io der Mittagssonne, dieser sich snkelirend,
ihre Blumenblätter so weit auseinander, dass nur die weissliche InnenflSche
sieh bemerkbar maoht. Sieer-
reicht dann 50—60 und mehr
mm Dnrdimesser, und fUr die
Anlodiung, welche sie austtbl,
komm! OS nun kaum in Betracht,
dass die Aussenscile der Blu-
mehki*one bald dunkler, bald
heller violett, bnid weiss gefUrbt
ist. RiccA schreibt den von ihm
im Val Gamonica beobarli loten
Exemplaren das schunste liiiu-
melblau (il piü hello colore tur-
chinol zu und nennt sie im höel»-
sten Grade protoropyn (Atli XIV,
3 , Die von mir am Albula. Ber-
B. nina und Slelvio hoobaclilolcn
A. Hniiifp von di>n i«usscT(it<>n, in Kr>ktiri<<n ninKewand«Uf>n und KxomplarO IwiIkMI HUP (ÜO Siill
von ili^n näch»lfiilK«nilon, ihrrr Funktion troll j^ebHflbenen Staub-
Cef»aMn(7 : 1). B. UriffeUpitie mit Huht bei ■Urk«r«r Ver- mir angege!)Ono I' iirhe Uiul siixi
sehr schwach proterogjn. Wenn
dieBlüdie sich (ilTnet, sind die Staubgefasse noch s.immtlich geschlossen und um
die Stempel horun» in Form eines abgcslutzlen Koiicls zusammengodriint:!. die
(irifTcj in der Mitte hcrvorragoiid, ihre Narben xöllig culwickolt. I^twas spiili'r
beginnt das Aufspringen der Slaubgcfassc, clwa in «Icrdiillon oder \ ierton Hcilie
von innen, und schreitet nou da nach aussen und unlen fort. ICrst zu aiierletit.
wenn auch die Slaubgefiisse des iiusserslen Kreises aufgesprungen siinl, koiniiicn
auch die i — '.i iiuiers(<'u Kreise an die Heiljc. Auch nach der l'.uth'erung aller
Staul)L:efiisse ragen die (irillel noch ühei- dieselben hinaus, ohne mit ihnen in
herillu ung gekotiituen zu sein. Spontane Seihslbestaubung lindet daher in der
gooll'neten BlUthe nicht statt. Wohl aber kann sie erfolgen, wenn des Nachte
oder bei schlechtem Wetter die BlUlhe sich schliesst und als Glocke herab*
hüngl. Um die sahireichen (ich zählte in einer BlUthe 166} Staubgefässe herum
stehen, von Ricca vOUig Übersehen, noch 30—40 durch Umbildung von Slaub-
geftlssen entstandene Nektarfen. Sie sind Iheils sitsend, theils gestielt. Die
gestielten bieten noob Uebergüuge zu den Staubgel^ssen dar. Kreuzung M
bei eintretendem Insektenbesuche theils durch die erwähnte Proterogyni^t
theils durch das Hervorragen der Narben begünstigt. Besucher:
A. H^iuenoptert. aj Aptdae : IjHalictus albipcs , sgd. in .Melirzalil 7/6 79 <
Weiss. (19— 80). 2; II. cylindricus 9, de«gl. daieOMl. 8) H. rahleundas Q. dssül-
daselbst. 4) H. spec?, desgl. daselbst, b) Fomieldat: 8) Formiea fosea tt , HM.
7/« 79 Weiss. (iO — Jt); desgl. < 4/8 77 Hculhal — 2* . frhneumonidae : fi) l'nb^'-
sllmmto Arton, Hld. 7 6 79 < W'oiss. »9—20). B. Dl|itrra. a Muscidae: 7 A o l ln) m y ia
humerella, s^d. u. I»fd. .sctir zahlreich 48/6 79 Roseg. (48—20). 8) A. impudica,
dc.<igl. ila.tclbst. ») A. spoc.?, 41/8 77 Heuthal (21— 14). 10)Aricia serva , sgd. V. MI.
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72. Pulsatilla vernalis. 73. Anemone alpina.
m
lt/liT»IIOMg.(l8^iO}. H) HyUmyia (HydioplKiri>)tpM.t,tgd.ilftaellMt. IS)Laiiop8
subrostrala, Pfd. häufig 4/8 77 Albula (SS— 24). 48) Siphonella palpala, bMofig
H S 77 lleulhal '22— 2*1. h) Syrphidae : 4ViChciIosin m u t a b i 1 i s, S}id. u. Pfd. hHuflg
79 Roseg. (48 — 20). 15) Erislaiis tenax, sgd. und Pfd., stet, in Mehrzahl 7/6 79
<Weisi. (49— 40). 1«) MeUnosloma quadrimaculata, sgd. in Melinahl daselbst;
«IcsbI. 18/« 79 lUMeg. (48—19). 47) Orthon 6«ra bravteornls, fn Halinalil daselbst.
lt)Syrphus spec.f, PM. 4/877 AHmla (93— 2(). C. Lepiliptsn. B)Noetuidae: l9)PIusia
samina, sgd. 48'6 79 Rosop. '48— 20'i. b! I'yrnlidne : SO' Horryna phryt^ialis, sgd.
daselbsl. 24; H. ScIi ra n k ia n a , sgd. daseihsl. c Hhopalocern : i'i Vanessa cardui,
sgd. ; sie silzt auf Staubgefässen und Stempeln einer vülUg geöffneten Blüthe , den Kopf von
der Sonne ab und der oberen Blttlhenselle tagewendet, und bat den Rflsael aosgealreidct und
in liesttndiger Tbst^^eit, bald an derselben Stelle verbarrend, bald tan BHtthengmnde
weiter twistend. SobaM sie mit den oberen Neklarien fertig ist , dreht sie sich nach links
herum, dann nach unten, dann nach rechts, bis sie wieder oben angekommen ist. Dann
fliegt sie auf eine andere Blume , macht eine halbe Runde rechts herum u. s. f. ich ver-
folgte st« auf UDHdir als t9 Blumen. Wihrend des Saugens klappte irie oll die FIttgal lang-
ssm aof nnd tu , hielt sie aber avch bisweilen lange Zeit gescbloesen , ein andermal wieder
halbgeöffnet. In Mehrzahl, ziemlich stet. 7/ß 79 < Weiss. (19—20). B. Calea^tera. a) Curcu-
Uonidae: iV, .*^riaphilus muricatus, die Hluiiicnhiiittcr vom Rande her anfressend,
daselbst, b) NüiäuUdae: 24) Meligethes, in den Blütben, daselbst.
73. AnsMn» «Iplna l.
kommt auf den alpinen Rasenabhiingen eben&Ua kun nadi dem Sohwinden
des Schnees rar Entwiokelung, dooh spttter aU Pulsatilla venialis, so dass
man sie noch in voller Blttlhe findet, wenn letstere bereits völlig verblttbt ist.
Ich fand im Fluela-, Albula-, Heuüiale und im Oberengadin in weit Uber^
wiegendw Menge gelbblumige Exeinpiaie (var. sulfurea), daxwischeii jodocb
>B denselben Fundorlen immer aucb eine kleinere Zahl von weissblumigen.
An manchen Stocken ist, wie schon Ri4xu (Aui XIV, 3) angibt, die BIttthe rein
ninnlicb, an den meisten sweigeschlechtig. Die Pflanxe ist also, nach Dai-
will's Nomenklatur, androdiOeisch. Ein durchgreifender Unterschied der
fihimengrOsse findet iwiscfaen den rolinnliohen und sweigesohlechtigen Blüthen
nicht statt. Beide bilden in -völlig ausgebreitetem Zustande einen 5 bis
iwtraliligen Stern von 35—55 mm Durchmesser. Dnrohschnittlicfa sind indess
die mannlidMn BIttthen unverkennbar kleiner als die sweigeschleditigen.
Beide sind durch alle möglichen Zwischenstufen mit einander verbunden, in-
dem sich ausser Zwitterbltithen mit sehr zahlreichen solche mit weniger sahl-
niehen Stempeln, bis tu 8 und 4 herab, finden. Die BIttthen sind boniglos,
dieZwitterblttlhen proterogyn; ich fand sie aber nicht, wieRiccA, höchst aus-
aosgeprügt proterogyn (proterogini in modo mareatissimo), sondern die luerst
allein entwickelten Narben frisch, bis rar Reife der innersten Staubgefksse,
durch welche dann häufig spontane Selbstbestäubung bewirkt wird. Das Auf-
springen der Antheren habe ich nicht naher verfolgt; es erfolgt aber jedenfalls
in anderer Reihenfolge als bei Pulsatilla vernalis. Denn ich fand die äussersten
Kreise der Staubgefüsse oft noch geschlossen, wenn alle übrigen schon entleert
waren. Besucher:
A. Ijoifinptera. Apidae: 1) Bombus alticoln C, Pfd. 17/6 79 Pontr. M8 — 20).
i)B. mastrucalus desgl. daselbst. 3) lialictus albipes Pfd. zahlreich 10/6 79
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II. Alpenblamen.
Freda i(H— üüi. < II. o\ linilricus t , l'sd., zahlreich daselbsl; desgl. 7/6 79 < Weiss.
(<9— 20). 5) II. rubicundus , Pfd. daselbst. 6j Osraia corlicalis £ . ISd. 17/6 79
FoDtr. (18 — SO). B. INptera. a] Empidae: 7) Rhamphomyia nova spec. , sgd. 4/877
Heathal (U— 84). h) MmeUlM: 8} Anthomyla humerella, hXnfig 47/6 79 Pontr.
(18— SO). 9} Aricia longipes» 4/8 77 lleuthal (SS— S4). 10) A. serva, Pfd., häufig
17 r, 79 Ponlr. (18—20). ii) A. spec.?, Pfd. in Mehrzahl 6/8 77 Heuthal (2t— «5). 12 Ii > -
lcn>)ia cooica, * ^ '"^ Ileulhal (23 — 24). 13; H. virginea, l'fd. 80/7 77 Al|» Kalo
(20—22). i4j H. spec? 7/7 75 Tschuggen .( 1 8 — 20). 45) Onesia floralis, daselbst.
16)Spiloga8ter oigrilella, Pfd. S8/7 77< Weiss. (18— SO). 17) Sp. spec.f daagl.
47/8 79Pootr.(18— S8). o)Syr^iidM: l8)Chello8ia speo.?, Prd.7/775Tschuggeo(l8— tt).
19) Syrphus ribcsii. Pfd. daselbst. C. C«le«p(en. a) Latnellicomia : 20)Cetonia
aurala, Blüllieiilheilc abweidend 2«/6 79 < Brail f15— 16). h M alarodennata : 21j Da-
syles alpigraduü, 7^ 7 75 Tscbuggen (18—20); desgl. 7/8 77 Hcullial (23—24).
74. Ab«bmw aardtsllan L., proterandrlseh. (Weissenstoln SO/7 77.)
Die blUtliiMi sind honi^los und können djihcr nnr pollcnfre.ssendon und
pollonsamincinden Insekten, einerseits Fliegen und Küfern, andererseits Bienen,
Ausbeute bieten. Diesen werden sie dtireh die im uiKsgelireiteten ZusLunde
als 5 bis 7 lappige Scheibe von 25-^0 mm Durchmesser erscheinenden weissen
Blumenblauer, durch die id der Mitte dieser Scheibe eine kreisfOnnige gelbe
Gruppe von 8 — IS nun Durchmesser bildenden sahireichen Slaubgef^sse und
dureli die inmitten derselben lu einem grttnen kugeligen Köpfchen von etwa
4 mm Durchmesser susammengestellten Stempel von weitem bemerkbar, um
so leichter, als sie in Dolden su 4 bis 6 bei einander stehen. Die SlaubgefUsse
springen seitlich auf, die Susserslen zuerst, die weiter nach innen stellenden
stufenweise spHter. Die Narben erlangen ihre volle Entwiokelung in der
Regel erst, wenn alle Staubgeftsse aufgesprungen, bisweilen erst, wenn alle
entleert sind. Wüluvnd sie anfangs aufireeht standen, lullmmen sie sich nun
nach auswtfrls surUck, einen langen mit Narbenpapillen besetzten Streifen
nach oben kehrend. Sie werden von den Staubgelllssen etwas ttberragt, bil-
den aber gerade dadurch einen um so bequemeren Standplatz ftlr Insekten,
welche die Staubgefksse ausbeuten wollen. Diese bewirken natHrlidi, so oft
sie mit pollenbehafteter Unterseite auf der Mitte Hlterer BItttlien auffliegen,
Kreuzung, wtfhrend sie, wenn sie vom Rande oder der Mitte her Pollen sam-
melnd oder fressend auf die StaubgefBsse vorrücken, unvermeidlieb ihre
Unterseite mit Pollen behaflen. In manchen Blüthen springen die innersten
Slaubgefilsse erst nach voller Entwiokelung aller Narben auf und bewirken
dann bisweilen, indem sie mit Narbenpapillen in BerUbrung kommen, spon-
tane Selbstbestäubung. Besucher:
Dlpffra. i\ MusHdn«: 1)Hyleinyln vi rginea, Pf<l. 211. rnnic-» , desf[l. 3)Aricia
va r i a l) i 1 i s, dc^^il. 4 \. : s|)ec. ? , des^-l. r. S pi 1 itj; a st e r n ifi r i t e IIa , desgl. b; i'ur-
phidae: 6^ M e I uii ustu niu barbifruns, t'ld. Suniiullich 20/7 77 Weis.s. (19 — 21).
71. RMaaealts gladalls Ii.
Die BIttthen variiren sehr in Grosse und Farbe der BlumenblUtter, sowie
in der Ausbildung der Nektarien. Im GranitgewOlbe der Giumels am Albula
erreichten die kleinsten BIttthen im gewaltsam ausgebreiteten Zustande nur
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75. RanunculuA glacialis.
129
4t— 45y die grOsslen 30 mm Durchmesser. Die Fnrhe der RliinienbUitier bietet
diewiben Abatafungeii dar, wie in der Ebene Anemone ncmorosa, nämlich
yü» mSu bis tiem-
lieh donkel carmiiH
will. An den Ex- \ .<^>^i^^^'v•!|i^^
enplaren mit car>
minrotheD Blomen-
bteUeru pflegen auch
dieoberen Enden der
Stengel canninroth
g»lkrbt fu sein, und
iwar noch dunkler
als die Blumenblttt-
fv. m. 4. JUa Biui«abtoti«iMB b«Mad«n klainhOlliKPn KxemplMi. 7: 1. B.—E. Brnmia
(er. IIa hier, so- ui«rar nmMUltUr ■» waektodMer AutbUdong d«T IlekUrtoa, M gltSelMr
weit meine spärli- T«r*mr«.. (Aib.i.2&,.78.,
dien Beobachtungen ein Urtheil gestatten, Schmetterlinge einen wesentlichen
llieil der Besucher auszumachen scheinen, so halte ich es nicht fUr unmöglich,
daas die von diesen geObte Auswahl ebenso wie bei Saxifraga oppositifolia an
der Ausprägung der rothen Farbe betheiligt sein kann.
Die Exemplare, welche ich S5/8 78 nliher untersuchte, Hessen den An-
fang des Blfthens nicht mehr erkennen, ihre Staubgeflfsse waren schon alle
aufgesprungen, tum grossten Theil schon entleert, ihre Narben alle ent^
wickelt, bei einigen Exemplaren reichlich mit Pollen belegt. Bei mehreren
Exemplaren waren einige der innersten Staubgeftose so ober die Narben ge-
bogen, dass sehr leicht spontane Selbstbestäubung erfolgen konnte. Die Bltt-
Umo sind also wenigstens gegen Ende der Rluthezeit hoinogam und su spon-
taner Selbstbestäubung fühig. (Ricca fand die BlUlhen sc-)n\ .ich prolerandrisch
und I)ei 2800 — 3000 in MetM'oshöho mhi zahlreichen Pollen Tressenden Fliegen
besucht. Atti \IV, 3). Die BluinenhUillor breiten sich nicht völlig auseinander,
sondern hleihon so weil .iiifgerichlct . dass sie mehr ihre äussere als innere
Flache dem Auue der Insekten und dem Lichte sukehreu. Daher ist bei den
carminroth ^efarblen hliinien aueli nur die Hussere Zellsehiehl der Blunien-
MiUter nn't rolheni Farl)stul] gefüllt und ihre Innentliiche erscheint nur in Kolge
des Durehsriieinens desselben röthlich. Auch bleibt die Aussenflüche, soweit
sie vom Kelrlie verdeckt ist, völlig weiss.
Das Neklariuin ist in hohem Grade variabel, liald besieht es in iMnem
einfachen GrUlichen dicht Uber dem Nagel (Fig. 4K Aj, bald erhebt sieh iiinter
ihm jedersoils ein schmaler iilaltriirmiger Zipfel [B]; oder «liese beiden Zipfel
werden breiler und versehmelzen mit einem sehmalen, «wischen ihnen sieh
erhebenden zu einer einzigen Fliiehe r , oder neben derselben konunen noch
i schmale Zipfel zum Vorsehein [D, ; (ider auch diese verschmelzen mit den
•i (ihrigen zu einer einzigen Fläche, die durch Fünftbeiligkeit des Bandes
DOi'h ihren l'rsprung aus ö Zipfeln erkouuen lässt A'i.
Du die HlumenblaUer so weil zusammeuscliliessen, dass die üussersten
Mtller, AI^BblnmtR. 9
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130
Ii. Alpcnblumcn.
Staubgefbsse mil ihnen in Berührung kommen, so liegen die Neklarien voll-
standig versteckt, und ein Insekt , welches zum Honig gelangen will, muss
nothgedrungen iwisohen den Staubgefiissen hindurch, muss sich also mil
Pollen behaflen, den es in der nächsten BIttthe auf den gerade unter der
BlathenOffhung liegenden Narben absetst.
Den festen Honigverschluss, welchen Kbbnbr (S. 234) beschreibt und
(Taf. I Fig. 21 — 23) abbildet, habe ich an den von mir untersuchten Exem-
plaren nicht finden kvnnen.
Besucher (16/4 74 Pix Umbrail [30]):
A. Dlften. «) JAucMoe: 4) Anthony ia-Arleo^ sgd. h)Syrphida0: t)BristalU
Icnax, 8g(i. u Pfd. B. LepMtften. PyratUae: S) Horcyna Schrankiaoa, agd.
4) H. rnpeslralis, agd.
7i. lainoilis al^trii L. (einschliesslicb Traunfellneri Hoppe).
Die BlUthen sind homogam oder sehr schwach proterogyn. Die fünf
weissen Blumenblätter entsprechen in Form, Grtfsse und Bildung ihrer
Nektarien der Fig. 48 A; nur ist ihr Nage! etwas kttrier; sie breiten sich su
einw flachen kreisförmigen Scheie von \ 2 — 1 8 mm Durchmesser auseinander,
in deren Mitte das kugelige Köpfchen der Stempel steht, anfangs mit noch un-
entwickelten Nnrhen, dicht umschlossen von 4 — "> Heihen dicht aneinander
gedrängter SlaubgcHissG. Diese entwickeln sich in der Reihenfolge von aussen
nach innen zur HtM'fe, springen au don Seiten nuf, l>edecken sich d.mn aber
ringsum mit Pollen. Jedes Staubgefäss biegt sich, bevor es aufspringt, nadb
aussen lurück; es verlässt also den ouij:(mi ZusamnuHili.-ing mit den weiter
nach innen gelegenen, denen es bis dahin dichf angedrtlckl war, so dass es,
sobald es ringsum mit Pollen behaftet ist, auch ringsum frei dasteht, und so
die fCUr die Bestäubung der Biumengiisle günstigste Stellung einnimmt. Noch
etwas vor dem ZurUckbiegen und Aufspringen der üussersten Sfaubgefüsse
oder spiiteslens gleich/oitig mit ihnen sind auch die Narben zur Reife ent-
wickelt. Man findet nicht selten ßlUthen, bei denen erst die ilusserste Reihe
der 8(aid>genissc sich znrflckgebogen und geöflfnet hat und bei denen bereits
SUmmtliehe Narben mit l'ollen behaftet sind.
Honig wird, wie in Fig. 48 A, von einem offenen Grtlbchen am Grunde
jedes Blumenblattes dicht über dem Nagel al)gesondert. Obgleich dasselbe
durch kein Schüppchen gedeckt ist, so ist das Ifoniglropfchen doch meist
nicht unriiitlolbar sichtbar, sondern in der Regel unter den Stanbgefilssen,
au<'h ehe sich dieselben nach aussen gebogen haben, \erslockt. S(»bal(l sich
die Slaubgefiiss»' nach ansson gebogen haben, kann ein Insekt nicht /mn Hunig
gelangen, nlinc Kopf oder Rüssel /wischen den rings mit l'ollen behafteten
Staubbeuteln liindiu'chzusfecken und mit Pollen zu behaftcn. Die Fliegen, die
hauptsachlidislon Hesucher, bohaften sich auch die Hüssclklappen , die Beine
und die gan/c rntci-scile mit Pollen und setzen (lenscihen , wenn sie in der
nächsten Hlilihe auf der .Milte auffliegen oder an den .Narbenpapil len lecken,
an diesen al). Bei ausbleibendem Insektenbesuche kann vuu den sich ofl'uen-
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7S. Raannculus afpeslris. 77. Ranunculus «conitifoiins.
131
ilcii innereu Staubgefüsseo leioiil eigener l'ulk'ii auf die Narben gehinf^en.
Besucher :
A.Mplera. a) Empidae: 4) Hilnrn fspor.?i. spd. «2/7 77 Albuin 23— % Flliam-
phomyia (spee.?), »gd. , siMir hliufig 7. 1 8 77. iy s 7s «Inselhsl. 3iKn)|iis
pilosii ^, sgd. i7. i8/7 76 daselbsi. b) JUuscuUie: Anlhum> ia (spet .?, . ^gd. u. ITd.,
Uufig 16/7 75 PisUrobrait (i7— MJ; 37/7 76. ia/7 77. 6/9 78 Atbula (tS— i5). 6) A. hame-
rella . o. PCd. . hünfig 19/8. 6/9 78. daselbst. §) A. pusilla Q, desgl. 97/7 7« da-
Mlbst. 7) A. varii'olor Q , desgl. 27. 7 76 daselbst. 8)Coenosiii (spec?) . sgd.
<9 s. ß 9 78 daselbst. 9 He^e o ri a b I n n da stzd. 19 8 78 daselbst. lObasiops
atMi lei pes , s^^d., in Melirzalil ii; 7. 1/H 77 dasei lisi. H ; L. s ii b i us I ra l a , s;;d., in Mcbr-
zabi iijl. 1/8 77. 6/9 78 dai»elbsl. cj Syrphidue : M) Cbeilu.Ma cra.ssisula U, üi^d-
«.Pfd. 97/7 78 daselbst. II) Cb. venosa» desgl. 99/7 77 daselbst. 44}Cheilosia
■spec.?). 99/7 77 daselbst« 45) B'ristalis tenax. flttcblig besuchend 6/9 78 daselbst.
<Ci Helopbi I US t r i Vit tatu s, sgd. U. Pfd. ß 9 78 daselbst. 17) Mo|ithrepliis>ispec.?).
s^d. 6 9 7S (bisoM)sl. IS M.dispar S,. , sgd. u. I'fd. »• 9 7S daselbst. dj Thereviilnr
4!»)There>a plfbeja, sgd. ii, 7 77 daselbst. B. €«lr«|ilera, Staphylinidae : iO) Aiitliu-
phagus alpinus, i8/7 76 daselbst. C. IjaMaaftera. Apidtte: 91) Bombus lerreslris
6. Rsd. 19/7 77 daselbst. LefMeplen. P^raUdat: 99) Hercyna Schranklaoa, sgd.
tl) H. ropestris» sgd., beide 16/7 78 Pis UmbrafI (97—99).
77. iaaaMilaa acaaMIIMas L. — Besucher:
K. Toleopter». a) MordeUidne 1 Anaspis frontalis, llld. 11/8 76 Fzh. (i1— 2<}.
Ij Verninliyddne 2 l.eplma rii a <• u I i c o r n i s , bfj?. .'»,7 74 Hoheiiock (VogCN i'18 — 14;.
Mulacodemutta : S) Atlalu.s cardiacue, 1 1/8 76 Fzii. 4; Malthodes
beiscantbofl, io Mebnahl daselbst. S) Telephorus oigripes, 6/7 75 Tschuggeo
IS— 99). d) 09dmimida9' 8) Oedemera tristis, 9 Exemplare 5/7 74 Hoheneek
'Vofsseo) (43 — U). c Staphylinidae : 7 A n l b o p lia ^• u s alpiuus, «.dir zabireirb 6/7 75
TsfhutiSJen is — iO); de.sg|, H/8 76 Fzb. Iii— iii, B. Diptera. I. Brachjrpra. a Fvipidne :
Eiupis teKüelata, sgd., hfg. 6/7 l't Tscbuggcn (18 — 20). 9) U ba in p Ii n in \ i a
tpacT), »gd. 44/8 76 Fzh. (24—22). b) Uuscidae: 10) Anlbomyia (spee.?), sgd. u.
PH. S/7 74 Vogesen (48^44); 8/7 7S Tscbuggen (48 — 90); 44/8 78 FSb. (94—99).
«< Aricia lucorum sgd. u. PM. 44/8 76 Fzh. (94—22). 13) Hylemyia conica,
l's^l. «7 7") Tscbiig^en 18 — 20). 13i II. virginea, daselbst. 14} Umnopbora
•»trri nie n la r I a , daselbst. 1 .'i Onesia flnralis, daselbst. 16) 17; .Scato|>baga
iiierdaria und slercoraria, sgd. u. I'fd. «laselbst. 18; Spbenclia inarginala,
M/8 76 Fzh. (11—99). 49} Tepbritls ruralis, 11/8 78 Fzh. (91—99}. c) SyrplUdat:
H) Erisialts tenax, sgd. u. Pfd. 8/7 74 Vogesen (18—44). 11) Orlhoneura bre-
^ifornis, sgd. u. Pfd. 8/7 75 Tscbuggen (18—20}. J2) Piplza (spec.f), Sgd. u. Pfd.
•I-Ml.sl. i3 SNrphu» pyrnstri, desgl. 11 8 76 Fzb, ;il— 221. «4' Volurella
|*eliur<-iiN, sgd. 9 8 76 <lasclbsl. II. Nruiatacrni. Bibionidae: 2."» Dilopbus vulga-
ris, zabiieitb in den blülben 6/7 75 Tsobuggen ^18 — iuj. C. Ijriurnoplera. a} Aptdiie:
«) Bombus alticola 9» nttchtig sgd. daselbst. 97) B. mendax tl . flüchtig und
ohM Ausbeule besuchend -|- 7/7 75 daselbst. 18) Panurginns montanus
MbI. 6/7 75 daselb.sl. b) Formiridae: 19) Formlea fusca ö, HId., 4= daselbst.
f'l Tenthrnlinidar : 30) Tentliredo viridis, in Mebrzald daselbst. 31) T. nlivaren
<5 , üa.selbsl. U. Lepidoplrra. Hhopalocera : 32) Cocnonympba Sat^rion, sgd.
^'S 76 Fzb. (21 — 99). 33) Lycaena Corydon, sgd. daselbst. 84] Melilaea
Alhalia. nttchtig sgd. 9/8 78 daselbst. 85) M. Merope. auf den BIttlhen sllzend
^Mribsl. 86) Polyommatus eurybla, sgd. daselbst.
9*
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132
II. Alnonlilum«'n.
78. Ranunrulus parnassirollus L., proteroi^yn mit langlebigen Narben.
Wenn die Blut he sich ülTnot, sind ;dlc Stjiubgofässo noch gesddossen,
alle Niirben wohl entwickelt. Insekten, welche mit Folien iiiterer Hlüthen he-
h.iftet Uber jUnf^ere BlUlhen schreiten, kiinnen .ilso nicht iiuihin, die iNnrben
dieser mit tieni Pollen jener zu besiJiuben. Die Sljinhgefiisse beginnen
dann in der Beihen-
Fig. 49. - ,
folge von aussen
nach innen aufzu-
springen, un<l da
schon im erslen Blii-
Ihensladiuni viele
Staubbeutel mit
Narben in Berührung
sind, so tritt, sobald
dieseli)en aufsprin-
gen, si»»nlaneSelbsl-
bestiiubung ein. Von
den BItnuenblatlern
entwickelt sich n>eisl
nur 4 (Fig. 49 Ci,
sellener 'i [B] oder
3 (>l). Kelchbliiller
sind meist •> \orban-
den {C) , seltener 4
wier 3 (A) mler 6. Die Blumenbliitler sind meist sehr unregelmilssig von (it»-
slalt; wahrscheinlich auch die Nektarien, welche darauf näher zu untersuchen
ich leider versäumt habe.
Ich sah die Blilthen am steilen (leröllabhang <les IMz l'mbrail 1^7 — S9i \on
Dipteren (Musciden und S\rphiden) besucht, die ich aber der L'nbe(|uendich-
keit des Standorts wegen nicht einzusammeln vermochte.
79. RaDunculus pjrfnapui L. var. bupl«arirolius l)C. (Ricca, Atli XIV, 3) prolcrog\n,
mit langlebigen Narben.
Die weissen Blumenblätter breiten sich, wenn sie in voller Zahl vorhan-
den sind, zu einer Fläche von etwa 25 mm Durchmesser fast in eine Kbene
auseinander, in <leren Mitte, von etwa 20 Staubgefässen umgeben, ein ku-
geliges, allmählich sich \ erlängerndes grtlnes Köpfchen von Stempeln hervorragt .
Die Narben sind von» Anfang des BIfihens an entwickelt; von den Staub-
gefässen, welche anfangs noch alle geschlossen sind, öffnen sich die äussersleu
zuerst, die innersten zuletzt. Sie stehen im aufgesprungenen Zustande so
dicht tlber und neben tien Nektarien, dass ein Insekt kaum den flonig der-
selben gewinnen kann, ohne sich nnt Pollen zu behaften, der dann in regel-
loser Weise auf iN'arl)en ders('lben oder anderer BUllhen abgesetzt werden
kann. Nin* durch die isch(m von Bi<;ca, Atti \IV, 3, erwähntet schwach aiis-
A. niblb« im i>rKt«n. weiblichen Znotitnde von oben (;os(>li«>n (7 : 1 ). All«« N.irbon
Kind entwickelt, alle Staubgef&RHn nucli (;osrhlo8Hen. B. Kiue Blbtho mit .'> Kelch-
blättern und 'l UliirnenbUttern von der Seit« gesehen. C. Kine Hlfitbe mit r>Kelch-
blitt«rn nnd I HlunienbUtte m hr&x von unten i;e«eheD. Ü. und 6'. nat. Urüntte.
(Vom Vit Umbrail. IV Canionier» 15]7 75.)
79. Ranunculus pyrenaou«. 89. RaiiunculuK inoniaiiuK.
133
geprtgte Protorogynio ist Kreuzung begünstigt. Roi ;iiiRbleihen(ieni Inseklen-
besuche erfolgt spontane Selbstbestäubung sehr leicht , indem die innersten
Fig. 50.
1 — II. Varachivd«!« HakUrieaforMmi i»* lUnonralBs pyrenMui ron Madnlein. An dta
aüt k beseichMtes 8teU«B wurde abgMonderter N«kUr bemerkt. VA. Mittelding >wi>«hM
BlniMUiM ■ii4 SlMbg*fM«, aU iMm PollekUMken. Vwgr. i<|* : I.
mit Pollen hchiiflolen Stauhgofiisse mit den zurOckpchogcncn Narhon der
ütisserHlcn Steinpol von selbst in ÜorUhruug kommen. Die Bluiiicnhiatlor
fehlen oft zum kleineren o<ler grösseren Theilc und sind sehr hiiiifig von ab-
normer (joslidl. (ianz ersiaunlicli \;triabel sind aber vor Allem die Nektarien.
Icli habe l»erei!s frtiher [Kosmos Bd. III S. 4001 10 n ersrhiedene Formen der-
selben aus (lern lleiilhale abi^ebildel un<l theile hier wiederum Ii \on den
\origen und uiiler sich \ erschiiMlene von Madulein mit, da diese hochjiradii:e
Variabilität für di<» Kikhiiunu der in der l'aiuilio der Uanunculaceen so
imueiiu'in uiaaaigfalligeu iNt^kturiea von bosoudurer Wichligkeil isl. Üc-
SU f b <' r :
A. Calroptm. Malacodennata: i; D a s\ t c s a 1 pi g ra du s , Pfd. h) Staphylinidae:
i. Anlhupliaguü alpinus, HId. B. Diflcra. a} MtucitUu: 3) Aothomyia (spec.?),
««d. n. Pfd., häufig. 4) A. huroerella, sgd. 18/6 79 Roseg. (48—99). 5) A. pusilla,
de«gl. 8) Coenosia obscuricula, httufig. 7) Onesia floralis, sgd., hliafig.
») Sp i I () f:iis t e r nifiritella, haufl};. 9) Tachina Si»or.?). !)) Syrphidae : 10
t\i heirus inelaiiopsis . f) Theifvidae: 11) PlMMOva plolu-ja, ^ini. C. H}-
wfBaplera. aj formictdae : 1'i l'orinica fusca llld. h) khueunwnidae : 13) un-
baRllmmt« ArleOt HId. i. Le|»i(lupte». Pyralidae: 44) Bolys uliginosalis, sgd.
Alle diese Besucher ausser Anthom\ia hunierella wurden vom 5. bis
8. Aug. 1877 im oberen Theile des Heuthaies (23—84) beobachtet.
m. iawiMilaa MstoMa L (iaelnsive R. Villanli DC.)
breitet seine goldgelben, innen glänzenden BlunienblUUer zu einer halb-
kugeligen oder flacheren Schale von 10 bis Ober fiO mm Durchmesser aus-
einander. Jedes derselben ist dieht Uber dem Nagel, etwa 1 mm über seiner •
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134
II AlpMiblumcn.
\Vui/<'l , Hill etiler sl.irk llcischii; jiDiieseliw ollenei» , llmiij^ ,il»S()n<l(MMiilon
Schuppe \ ersehen, die uur 1/3 clor BluUhreile uiuuiiuiul und uolur clenSUiub-
gcfassen versleekl Vwiil.
Wie hei der \<»rii;en Art sind (h'c 23 — 'VV NjiiIumi vom Aiihmi: des
Hliiheiis ciitw iekcll und (his Aufspringen der iV\ — 'J? Staul»t;ef.isse
sehi'eilel von aussen naeh iniu'n fori. Wie die l{<'t.'ünsli}^unii <h'r kreu/uiiji
hei eiiil i'eteiiderii , so isl auch die retiehnässii: erfoltipudo spontane Selhsl-
hesiauhunu Itei uusbleibcndeui luseklüiihesuche gauz dieselbe wie bei der
voritien Ai*l.
hie eifönint; hohlen Keh'hhhiller sitzen auch widirend (k»r Mlüthe/eil iioeh
zieinlii li fesl . was ihii aid hinueisl, «hiss sie noc h einen Dienst zu hdslen
haben. |)ieser kann wohl hh)ss (hM"in bestehen, dass sie (buch ihr«' hui|jon al>-
slehenthMi Maare manche aurkriechende kleine unuUlze (liisle \umZulrill zum
lloniu ahznliaüen. Hesueher:
K. tolfaptfra. u; üupresUdae : f) Anlliuxia {|uu(lri punctata, 7/6 79 <^ Weiss. —
to). h; MalacodBmMa: t) Daaytes alpigradus, sebr liiuflg in den Biaihno lS/7 75
Salden (iO— SS); 8/7 78 Strela (SO^IS); oll S bis 4 in einer einsigen Blülhe 14/7 74 Stelvio
(il— S4); SS/7 77 Albula (23— f."»); t1/7 7S Slclvio f2.ni. c} Staphylinidae : 3^ Anthobium
lulfi ponnc , 30/7 77 ■< Weiss. . 1 9 — 20), B. IH|»t4>ra. a Hnwln/lithic : * IU)n)b\lius rniijor,
.sßtl. 1 1, G 71» l'reda (18— 20). bj Empidac: 5; R biun |> li<> 111 \ i a anllirucina. s:.:«!. «;|S77
JuHer (20— i2). c) Muscidae: 6) Anlboin) ia (spcc.fi, sgii. u. i'fd. 25;7 75 öulden ^20— 22j,
S7/7 76. 8/9 78 Aibola (SS— S8); 14/7 74. 18/7 78 Stelvio (S1— S7). 7} A. humerella, 9gd.
8/8 78 Albula (S8— S8). 8) A. sepia, sgd. S7/7 76. 6/9 78 Albala (S8— S8). 9) A. varl-
color j, sgd. u. Prd. 27/7 7fS daselbst. 10; Aricia marmorata, 8gd. ti. Pfd.2/8 76 Schaf-
berg 23 — 26!. Il lCoenosia obtusipm ni <, daselbst. 12; Lasiops a cu iei pes, «igd.
6/8 77 lieutlial (24—25). 13) L. (subrosti a la? , 6^9 78 Albula (23—25). 14) Liinno-
pbora spec, U/774 Stelvio (Sl— 24). 15) Spilugasler nigritella, sehr häutig 20/7 77<
Weiss. (19—80). d) SyrpMdM: 16) Cheilosia (spec.?), 15/7 74. 14/7 75 Stelvio (S1—S4);
1/8 77 Albula [83—25:. 17) Cb. cbloris, sgd. u. Pfd. 1/8 77 Albuin 23—25). 18' Ch.
Crassiseta C, S};d. u. Pfd. 27 7 7ß daselbst. If Cb. vcnosa, »lesgl. 1 S 77 daselbst.
20^ Cb. vernalis, sgd. u. Pfd. 1 4 6 79 .MaduU iii ilfi— is . 21: Clu yso guster Mac-
«luarti, 15; 6 7» daselbst, ii; brislalis Iciiax, Pfd. 22/7 77 daselbst. 23) Leuco-
sona luoorun, sgd. u. Pfd. 9S/7 77 daselbst. C IjaieBspIcra. a) ilpido«: 84} Borobus
terrestris ti, Psd. SS/7 77 doselbst. S8) Oaroaroa alpine ^tSicfa in denBlütheo wKl-
send 6/7 75 Ts4 buggen (18— 19 . 2ß) llalictus albipes C, sgd. u. Psil. 20 6 79 .Ma-
dulein '17- )s . i7 II. c > I i n d l i c u s C . dcs^-l. daselb-^l ; (l. st;|. 10 6 79 Pnda 1H — 20 .
28; Punurgiitus uiuii Uii)US(5i desgl. duselb.sl. bj Tenlhrcdinidae : 29)Tenllirudo bat-
teata, Hld. so/7 77 Alp Falo (SO— SS). 80) T. (notbaf). Hld. 18/7 74 Fzb. (Sl— SS).
B. LepMefton. LlacrsL a) GeomelWdo«: 81) Psodos alpinala, sgd. SS/7 77 Albula (S8—
2.". . b lihopaliMera. b») Hesperidac : 3e .Sy ricbtbus alveus, sgd, 22 7 77 Albula (83— S5).
33; .'s. aiidromedac, sgd. I S 77 daselb.sl. 34^ .S. oacnliae, 27 7 77 dn.selbst. S5'' S.
caeciis, sgd, 4 — 12 8 79 lleullial i22— 24). 36; ,s. so i r a I ii 1 11 , s-.l .laselbsl. b^ Lmae-
mdiic : 37, L. urbitulus, sgd. daselbst. 38) Pul y o 111 in u t u n uuiybia. sgd. daselbst;
31/7 76 Schafberg (S8— 86). b») NymphalUae: 89) Argynnis Pales, flttcblig sgd. hfg. 4—
18/8 77 Heuthal (22-84). 40) Melllaea Merope, sgd. (Ilachtig) daselbst; desgl. hHuflg
88/7 76. S2/7. 1 8 77 Albula 23-251; desgl. 11/7 78 Stelvio (25); desgl. 1.5 7 75 < Piz l'ni-
brail '26—28). 41) Vanessa cardui, andauernd sgd 10 6 79 Preda IS— 20 , (2 V.
urlicae, saugend, aber nur eine Ulüthe, dauii zu Primula farinosa übergebend 20/6 79
Uadulein (16—18). b*) IH$rUae: 48) Cotlas Phieomoao, nüclitig sgd. 2,8 76 Schaf-
berg (SS— 86). h») Stayridae: 44) Erebia Buryale sgd. 4—18/8 77 Heuthal (SS—
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80. R. monlanus. SI.R.auris. 8i. R. repenH. MS. R. hulhusuK. St.Callha |>aluslhs. 135
i* , *5 E. lappona, sgd. duHclbsl. c) Sphingidae : kf*^ Zy^arnn cxulnns, sgd. H 7 76
SU«l\i(. i". . *7 Z. min OS (5, s^il. 4—1 S/8 77 licutliul 4i— «* ) II. Blcrnl. h l't/ntlidne:
kh, BulNs ccspilalis, s^il. daüclb^L b) Tincida«: 4y) l*ancaiia Lew ualiuükvlia,
Sgd. 7/6 79 < Weiss. ((»—SO).
81. laimwilw acito L. (H. M. p. 4U); bei Insektenabschlnss durah spoDtaoe
SelbstbesUabnng fruchtbar (Dakwim, Gross, p. I6S)* Basuoher:
A. Cblsspisii. a) B¥pn$IUa»: 1) Anthaxia qoadripnncUta, In Mehraahl tl/7 74
Trafoi (15—4«); desgl. biaflg n/«79>Stt8 (16—48). b) Cerambifcidae : a) Paobyla
virginea, auf den Blüthen sich sonoend SV7 75 Sulden f<8— <9). B. Dlptrra. Si/rphidae:
3 Syrphus (specf . I'f<l. 24 ' 75 Siildon MS— 19). < .S. lialtealus, s^mI. 4 <j 7S < Ber-
gün [II — 13). C. Ijuieocplera. Tenlhredinidae : 5) Cimbcx laola F., 23 7 74 Trafui (15
—16). e; Tenthredo nolha, HId. 18/7 77 Weiss. (iO— aij. 0. UfUtfttn, a) Gsonwlrt-
4Se: 7) Gleogene Utearia, sgd. 84/7 77< Palp. (48—40). b) NoctaAtes: 8) Agroiis
oeellina, sgd. 9/7 74 Susasca '18 — 20). c] Hhitpithvera. c>) Lyraentdiu: 9) Lycaeoa
Argus ^, Spd. 24 7 75 Suldcn (18— 19 . lOi L. Astraiclie, St,'d. «3 7 77 < Weiss. (19
— f Oh 1 1 I Po 1 y o m m a 1 u s !)<> r i I i s v a r. su ba I |i i n a , sjid. 10 8 70 <^ Fzh. I fi — 2i i.
Ii l\ eurybia, sgd. 44/7 7ö Sulden (18— löj; (5 .sgd. i3y7 77 < Weiss. (19— 20j. I3j P.
Virgaureae^Q, sgd. 84/7 78 Sulden (48—49); sgd. 40/8 76<Fib.(4«— 81); sgd. S8/7 77
< Weiss. (4»— tO). et) NfmpkaltdM: 44) Argynnis Pales, sgd. in Hehrsahl 84.84/7 78
Salden (18 — 19'. Satijtidae: 15; Coonoynipha Salyrion, ^d. 8/7 75 Tschuggen (19
-^0 . 46 Krebia Medusa Sgd. 31/5 79 Chur (8— 10). 47) B. nelampus, sgd. 80/7
77 < Woiss (19— SO).
8S. laoiMal« rspoM k — Besucher:
4.€sleeftMa. aj DuprestUae: 4) Anthaxia quadripunclata, 83/7 74 Traftri (45 — 46);
dcpgl. hiufig 8/9 78 Tuors (44—46). 8} A. sepulcralis, hOuflg in den Blttthen 88/7 74
Trafoi (15 — 16). h) Mtüacodermata : 3) Telephorus Iristis, ohne Ausbeute in den
Blüthen 5 6 79 Tuois «4- Ifi . c Oedemeridae : 4) Oedomera virescens, s^d.
31,3 79 Cbur h— 10 . B. IMptera. n Musvidae: 5i ,\ iillioniyia spoc? .1 r, 79 B«'r};un
(14 — 15). 6J Aricia vunabtliä, dusclbst. b; üyrphidae: 7) Choilosia fruulalis,
sgd. u. Pfd. daselbst. 8) Ch. pubera» desgl. in Mehrzahl daselbst. 0) Ch. spec.?,
desgL 4/6 79 Bergttn (14—45). C. lyamispleii. a) ApUku: 40) Bombus terrestris (>»
Psd. daselbst. 11) llalictus morio ^, spd. 5 6 79 Tuors. (14—46). 48; H. vilh»-
solus t , Spd., zahlroirli i TU Borj^Un 1'.- !"> . \.\ II. spec? Q , spd. 4 r, 79
Bergün (II — 13). b) Vespidae: l*j Üdynerus spec.?, in den Ululhon 30 7 77 Alp lalo
(80—88). 0. LcpMsftefS. a) GoomsfrMoe: 45] Psodos alpinata. sgd. i/8 77 Albula
(88—16). b) iMopatoeera: 46) Argynnis Pales, sgd. häufig daselbst. 17) Brebia
melampns, sgd. 33/7 77 < Weiss. (18-80). 48) Polyomnialus Dorilis var. sub-
alpina. s^il. 30 7 77 Alp Kalo iO— iS;. 19' P. eiirNl)ia, S};d. 23 7 77 < Weiss.
is~2ti . \aiiessit i anlui, eine einzige Blülhu prubircnd 3/6 79 lk]rgÜD{14 — 15);
desgl. nur I Blutbe 7,6 7<J Preda (18—19).
H3. Ranunrnlas balb««ns L. — Besneher:
Ijaesoplrra. ai Apidae : \ Bocnlius alticola S.. , Pxl. 19 7 7."» (■i»mnK<*> '3 — '4'
Ü Panu rgus BanMianu.s ^.Ps«!. duselbsl. b) Tenlhredinidae: 3) Cimbcx obscura V,
Sgd. daselbst» 4) G. spec. 7, daselbst.
84. CsHIo polisMs L. (H. H., Befr. S. 447). - Besuclier:
♦
MflsfB. a) JfweMae: 4) Coelom> ia raollissinia Hai., büulig 5/6 79 Tuors. (44—46).
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136
II. Alpenblumen.
ä II II III a I II III \ i -.1 s|)«'c-.?, Iiitiili^' (iHSi'ihst. Ii^ Syrphidar : 3] Cheilosia albiltrftis,
Pfd. ilasülltsl. ViErislalis ttMiav. tl«'S|il. Mi fi 7*» Samadon 17 — 4Hi.
.Nach I.Ecoy, Gcogr. hol. IV, p. 488 ist Cullha palustris androiiionocisch
(Darwin, Foniis of II., p. 13).
85. Trollius ruropupus L. iUicrA, Alli XIV, 3.
Die zjihlreichon grossen golhcn liluilicnhüllhliittcr Kciclihliilter), wclcho
hier als HliinicnkroiK» fiiniiir'cn, hloihtMi, wie rs Fig. 51, A zoifil , lose zusam-
inenf^oscIilossiM», und hci izcii so dio Hefnu lilnugsorjiaiic sehr wohl {^cijcmi U«'gi*ii,
Ijeslultcu aber duch i&ahlreicliuii kleinen Inseklou dus UiniMnkrieclien in die
HhKlie. In dor hier
gezoichnelon BlUtlic
folfitcn auf «'inandcT:
!iail('fiiirtMido Kroise
je dann 'i al-
lernirendo Kreise
von je SllUllhhilterii
(Kelch), dann ein
Kreis von 10 Nekla-
rien ( unigewamicl-
len BlamenbUlUern,
Ii], (laDn sahlreidie
Kreise von Staubge-
füssen (0— F, ich
zählte deren ta einer
Bittlbe 464) und
xahlreiche (ich i^lte 29) Stempel. Die Zahl und Anordnung der BlOthen-
httUbltttter ist aber keineswegs immer dieselbe. Die zahlreichen Kreise der
Staubgefiisse sind vor dem Aufspringen einwürts gebogen {D) und dicht zu-
sammengedrttngt. Mit dem Auf8|Nringen, welches in 8 seitlichen lüngsrissen
erfolgt und von aussen nach innen fortschreitet, strecken sie sich etwas and
entfernen sich dadurch von den noch zusammengekrOromten und geschlossenen
so weit, dass sie nun ihren Pollen bequem an hineinkriechende Insekten ab-
geben können. Da die Hllllbltttter nun die Blüihe so umschliessen, dass ein
zwischen ihnen in dieselbe hineinkriechendes Insekt zunächst in die Blttthen-
mitte geftihrt wird, so wird der aus frflheren Bltlthen mitgebrachte Pollen
ziendich regelmüssig auf die Narben abgesetzt und so Kreuzung bewirkt
werden. Die Narben sind mit den Anihcron gleichzeitig entwickelt. Sie
werden von den letzteren Überragt und regelmassig mit Pollen bestreut , der
aber vermuthlich von fremdem Pollen in seiner Wirkung ttberholl wird. Ich
ermittelte, meist indem ich aufs Gerathewohl abgepflückte Bltlthen öffnete,
folgende Besucher:
A. Celfoptera. a) Cerafnttycidue : 1 P«< li\l;i i n Ip r r o^a t i on is , in die Blüthen
krierlicnd, liüutig 6. 7/7 7S TM-lui^t:»-» <8 — 20 , H 6 71» Hergiin H — ir>' Iii Staphy-
liniäae: i) A Q thop h us al|iiiius, sehr ziililnicü 6. 7/7 75 Im liugi^fu {iü — 40),
20/7 77 Weiss. (48 — SO). S) Anthobittin uli>inum, 20/7 77 < Woiw. (18 — 10).
Ä. Klutho von aii>!it>Rn (gesellen, «>twiiK vcrkli'inort. U. Nckturiiiiii (>i| von
dpr InDciiKPitf . C. St«iil>Kpfäi"i vor <lcin Aul'-iirinc'Mi v^ii drr IiiiK-nscil^.
Ü. Soil«n«n»icbl (i<*»ielb4>n. A'. Kin t°<i6t entlecrU'!« Stttubt(«n«H von der In-
MitaMlIa. üvitonansH-bt d««üelbAn. Vefgr. 4*|s : 1.
(Tachuggen 7J7 7S.)
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86. Aqutlegia alrala. 87. Ac4»uiluui Naprltus.
137
a) JfMeMM: 4) 8pilogoster nigrilelU, hiollg daaelbst. 5) Antbo-
Byia-Artan, f. 7/7 7S Tachagg«D (18— S«). b) SjßrphUa«: 9) Chrysogaater ^pao.?),
hJiafig, auch in Paarung in den BlUthen, daaelbst. 7) Melanostoma (spcc.?}, daselbst.
(. Ijuieotptera. a) Tenthredinidae : 8) Tenlhredo not Im, höutig dasei !)st. b) Api(Uie :
9) Ualictus (spec?) l'sd. daselbst. 10) 11. ulbipes ^, in Mubrzabl in den
nithea 41/6 n Bergtta (U— IS).
Auch RiGCA fand kleine mit Pollen behaftete Fliegen in den Blflthen
(AlUXJV, 3).
H6. Aquile^^ia atraU Rtrh, eine liunitnctl)!!!!!)«', proterandrisi-li.
Vnr (Iciii AiifMdlicM sind ;ille S(;iuI»pt'f;isso der scliw iir/dicli Niolcllcii
RliiiiM'H diircli rrnhicuiinu der Sl;nd)f;iden(MidiMi imcli dorn HI(illient:rimdi' /u
;:eri(liU'l : \n .ilii t'iid dos Aiirspriiij^cns und ti.irli drinsclbcii sIcIumi sie itufi eclit
um die Mido dor Hltllfii' iu-iuin. Aus dorsidhen Nsaclisi'U , \v<miu oI\\;i die
lliiine (l(M- Anllicron \orl)l(llif isl , «lie Stempel hervor. Ks Idieh nur ;dK'r
nM-ifelhafl . wann die \;u"hen ihre volle Kntu iekelunii ei l.inj^en urul (»1»
ttei aiisideihendein Inseklenhesuche S|>()n(<Mne Selhstbefi nclilnni; erfcdizl. Iiu
leh^iJ^en fiieichl die Beslaubuugseiurichlung der vou A. vulgaris (II. M., licfr.
S. H 8 ; . B e s u c her:
Ijawaaptenu Apidat: i) Psithyrus globosaa Bversm. Q, sgd. t 1 Exemplare
7/7 74 Cbor (6—10). 1) B. mascorum L. 9, sgd. 1 daaelbst. t) B. pratornm ^»
«d. ! 16/7 77 Halii (11—12). «} Andrena Gwynana Päd. S) A. aestiva
Psd.; die letaleren beideo 7/7 74 Cbur (e-MO).
87. ActaHaa Rapsllia eine Hmnaielblome, proterandrifloh. (SmaeaL, S. t7g).
Die Pflanze gehtfrt mit ihren 100 bis 800 mm langen und etwa 80 mm
breiten tief blauen
Bhlthentranben lo
den augenfillligsten
der Hochalpen , um
so mehr als sie,
durch ihre Giflstoffe
vor dem Abweiden
durch das Vieh ge-
sehfUit, in der Nahe,
rier Sennereira in
dichten Gesellschaf-
ten zu stehen pflegt.
Ihre Blumen haben
in der speciel-
len Anpassung an
BuiiimoIn ans den
einfachen offenen
regelmässigen Ra-
nunculacecnblUthen
*^ einseitig und un- i^'^äd^irtHbriau MMd^t^Mfäiir £'B«frndSaBjn«vüi
- . . . ^ — * - -
E.
Ä. BlAthe im titUm, ninnlichen Zvatead*. U« dukal gakallMMl ttamV>
Keflise 1i»b«ii akh «a^rlebtet, g««ffiiflt niid nit weiaaam Pollen iM^wkl.
B. DieMlb« Blfttk« TW 4ar S«it« cM«lieB; a Ton Bimbu »Mtrocatva gt-
bitseaea Locb. C. Olaaalba ha UaMAanhadntll. ß, Bafra«htniiR>ürfaa«
im «ntan. oiABBtieluMi iMlaada. 8tailH|a(liNM: aoeh aieht »ufguitpraBfaB
and noch sartekaaboMa, a* aiah anMektaad, «• aafkartebtct, naqrMpraagea
nad mt Paltaa badaehi ai* aatlaart aad aiek wMar laraekMafaad, aatp
regelmässig umge-*
waiUMaa Zvataoda. i.— C aa*. Gr. J». JL TMfr. 3:1.
(Baniaabaaa 1197S.)
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13b H. Alpeobluiiiuii.
slallei, dass man die ursprttnglicheii Bestandlhoile kaum noch wieder-
erkennt. Es sind 4 Kelciiblaiter und 4 Blumenblätter vorhanden, von denen
auch die ersteren durch ihre dunkelblaue Farbe an der gewöhnlich den
Blumenblättern ausschliesslich zukommenden Funktion der Augenföllig-
machung, sich mit bctheiligen. Die beiden oberen Kelchblatter sind lu einem
einsigen helmförmigen Sttlcke susammengewachsen, welches ausser seiner
schon erwähnten Funktion auch noch als Schulzdach fttr die beiden Neklarien
und die darunter liegenden SfauhgcfUsse dient, während die beiden unleren
Kelchhlädor, (Uo untorsicn der blau gcfilrblen Stücke U)>orhaupt, neben ihrer
An;^(M)nilIigkoi( noch den Dienst leisten, für die Mittel- und Hinterbeine der
einliieizcnden Iluinmoln eine Standniichc zu bilden. Von den 4 Blumenblättern
bilden die beiden unteren, die breifeslen der augcnfiilliuen Stücke, znpletch
die seitliche Uinschliessung der Befruchlungsorgane, und indem sie ihre breiten
Flächen nach üben so zusammenlegen, dass sie sich berühren, vervollständigen
sie zugleich das Schutzdach, welches die zu einem Holm vereinten oberen
Kelehbliilter für die Befruchtungsnrgane bilden. Die beiden oberen Blumen-
blätter sind zu langgestielten, der Rückwand des Helmes in seiner Biegung
folgenden Suftniaschincn umgebildet, deren jede ein unten oflenes, oben mit
einer nach aussen gebogenen, knotigen Anschwellung versehenes Gefitss dar-
stellt. Die knotige Anschwellung, welche aussen schwarzblau, innen grünlich
erscheint , sondert von der grünlich gefiirblen InnenfliSche eine reichliche
Menge Honig ab, der sich in d«Mn umgebogenen verengten Theile des unten
ofVenen (Jefiisses als grosser adhärirender Tropfen hiilt. l'm diesen lloiiip auf
nornjale \V(Mse /.u iM l;in|.'<»n, muss also eine Hummel in den breilen BltHheu-
eingaiig hineinlliegen, indem sie mit den Vorderbeinen die (leschlechlsorgane,
mit Mittel- und llinlerbeinen die unleren Keichbliiller als niichsle Slützpunkle
braucht, (l;mii (d)er die (iesclilechtsorgane hinweg ein Stück in der Hlüliie
hinauf krieclieii, bis sie im Sljmdc isl, den nach oben pci ichlelen Uüssd \<>n
unten in das HoniLiueriiss hineinziischiehen. Das iiiilen ollene HonluiieLiss hat
an der (lern Stiele eiilizeiiengeselzlen Seilt» (Mneii nacli aussen ziii iickgebogenen
Laf>pen. der tias llinliiliren des llunmu'lrüssols in das ll()iiii:,i:erass \Nesenllicli
erleichtert. Die (ies( ldc( lils()i!.:ane enluickeln und sleljen sich nun so, dass
die auf diesem Weiie \ nidi iiiiiende Hummel in jüniicren lilüllien ihre Haui'h-
seile inil Pollen beliailen, in alleren denselben an den Narben ahsireilen nms.s.
Anfangs iiiimlieli liegen die sehr zahlreichen Slaubgefasse so dicht um die
3 — •) noch unentwickelten Sfem[>el. dass sie dieselben \()llii: Ncrdeeken und
eng umschliessen. Die obersten landen der Slaiibfaden sind anfangs nebst den
noch unaufgesprungenen Staubbeuteln nach unten zuidekgebogen. I.s rielitel
sich nun in langsamer Aufeinanderfolge ein Slaubgefass nach dem andern in die
Hohe, springt auf und bedeckt sich, nachdem es sich gerade in den Weg iler
eindringenden Hummeln gestellt hat, mit NNeissem Pollen. Hat es seinen
BlUthenstaub abgegeben , so biegt es sich vollst^indig nach dem BlUthengruml
zurück und gestattet so anderen, an seine Stolle zu treten. Erst nachdem alle
Staubgefasse verbltlht sind, treten die inswischen weiter herangewachsenen
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87. AciiiMtuiit Ni«|»cllii-s. 88. A. LncocIiuiuiii.
Stempel hervor, stellen sich ebenfalls in den Weg der eindringenden Hum-
meln und eotwiokeln ihre Narben.
Spontane Selbstbefruchtung ist in der Regel unmöglich. Nur in den bis-
weilen vorkommenden Fallen, wo 4 oder 8 noch mit Pollen bohaflelo Staub-
geOisse noch auf ihrem Platze stehen, wenn schon die Stempel hervortreten
und Narben entwickeln, konnte wohl PoQen derselben Blttthe von selbst auf
diese gelangen. Besucher :
4. Hjmf atften. Apidae : 4 ) B o tu b u s n 1 1 i c o I a ,5 (H — 1 2 mm), sgil. ! 3 1 /7 77 < Weiss.
19— iO . i) B. horl nrum Ö Iis - iUnm;, s^d. ' i V s 77 Julia 43— 1 4; ; ä st;^. ! «0/7 73
Sulden (45 — 18]; ü sgd. ! 40/8 76 < Fzh. 3) B. masli Ui aiiis ö (40mm),
sSd. I 14/» 77 Jalia (4S— 14); 8 anbelisend 4» 47/8 78 < SWtser Horn (48) «j; ü Päd. I«
tt doroh Blobmeh sgd. ^ «8/7 78 Sald«D (18— 1 9)1); tt normal ««d. I, ü durch Ein-
brach 8gd. 4= ß/9 78 Palp. (IS — 19 ') ; ö l's«'. ! in Melirzalil (5 Exi^mplare eingesammelt)
10 s Tfi < Fzh. (46—84); t$ sad. ! 6 y 7S Mer de tliablc Hi]; ö Sfjtl. ! «5 s 78 Albula
> hiiilr. (iS— «3); ö Sfjd. ! 31/7 76 SchaflierK («3— «ßu *) B. meudax ö 11 — l^mm).
ganz in dio Blülbe kriechend und sgd. ! 84/7 77 l>alp. (48 — 49); ü desgl. I 48/8 77
iwischen CampAr n. Sitvaplana (18—49); Ii agd. t 18/8 77 Jidia (14-48); tt t
9—11/8 77 Henthal (19-94); S sgd. I 18/8 78 Alb«h (98—14). 8) B. praloram Ii
8— 9 mm), spd. ! 44/8 77 Julia (43—44); ö Psd. ! Heutlinl {2t— S4!. 6) B. tcrrestrls
^ (7 — 9 mm , sjjd. ' 14 H 77 Julia f13 — 14). B. Lepld«|i(era. Rhopalocera : 7) Lycaana
(Dicht eiagefangen), vergeblicii suchend 4- 81/7 76 Schafberg (93-26).
Fig. 58.
88i AcaaKsM I^MdMum Li eine üaniAelbliiiDe, protenndrisch. (Spunckl, S. 979,
Tal. XV. Fig. 17—19.)
Der gelbe Eisenhut hat fast dieselbe Bltttheneinrichtung wie der blaue,
nur sind diejenigen Eigenthümlichkeiten, welche den Honig ausschliesslieh
Hummeln Eugänglich machen, einseitig in gleicher
Richtung noch weiter gesteigert , so dass nur noch
die allerlangrusseligston Hummeln auf normalem
Wege zum Honig gelangen iitfnnen.
Die unteren Kelchblätter und Blumenblatter
sind nur etwa halb so gross als bei Napellus. Aus
dem Helm aber ist eine schräg , oft fast senkrecht
aalsteigende Rohre geworden, die in ihrem obersten
Theile die Saftbohülter beherbergt. Diese Rohre
bietet der Hummel keinen Halt, in ihr hinaufxu-
kriechen; die Hummel kann nur ihren Kopf in den
untersten Theil der Rohre stecken und muss von da
aus mit der Spilzo des lang ausgestreckten Rüssels
in das untere ofrcnoEndo desSaftgenisses gelangen.
Dieses hat nicht hluss seinen Stiel in gleichem Masse
mit der ihn umschliessenden WaUve vcrlüngerl; es hat
sich aiu'h aus einem nur schwach gebogenen in ein
stark spiralig oingerolllos Gefiiss verwandelt und da-
durch befähigt, eine viel reichlichere Menge von Honig
A. Dlüthi^ im icwriten, w«>iblieh«ll
Zustande von d(>r Soitn (;t»Neh«n.
Nat. Or. B. ItU^sfUie im Ijäii|;ii>
durchHchnitt (fttHt I>i<< ul>«-
ren St»abg«fAHiie atnd Bchun ab-
gcfiOlem. iBerninaluiu 1)1» 7t>.|
I) Bei den Gampeobofuii uu f>uitlciillial sah ich (95/7 75) i Excuipiürc vuii Uumbus
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140
II. AljH'iibluineii.
ZU fassen. Denn wahrend bei A. Napellus nur ein adharironder Tropfen im
oberen Theile des Gefilsaes sich halten kann, so ktfnnen sich bei Lycootonum
volle 4 V2 Spiralumlaufe des GefH sses mit Honig fullen. Und das thun sie in
der That; denn wenn man von unten in das Getäss hineinsieht, so erblickt
man den Honig unmittelbar.
Die Entwickolungsreibenfolge der Geschleditsorgane und ihre Stellung
zum Körper der eindringenden Hummel stimmt ganz mit Napellus Uhoroin.
Auch an Augenfälligkeit wclteiferl Lycoctoniini niil Napellus. Nur sind seine
Blttthen, zum rntorschiede von diesem, mit dem es oft an denselben Stellen
wachst, mit der Complementärrarbe, Gelb, gefarhl.
Die Zahl seiner Stempel ist immer iuif 3 redueirt. Besucher:
lymenflptpra. Apidac < Bnmf»iis mastrucnlus b, sehr hHiiHp, einige Exemplare
Psd., indem sie in umm^kehrler oder halb umgckoluter .Stellung den Kopf in die Bluihe
bleckten, andere den obersten Theil der autslvigeDdon Blumcnröiirc, der das Ncktarium
umsohiient» aobeiurad ttnd durch Binhruch agd.. wieder andere versnchlen erst nor^
mel zu sangen und bissen dann die Blumenröhren an 10. St/7 7S Sölden. (15 — St);
S anhelRsend und durch Einbruch sgd., sehr häutig (alle RlUthcn ohne Ausnahme waren
angebissen, matuho (Iroifach) 31/7 77 < Weiss. 18— iO); ö desgl. 1 1/8 76 Kzh. (J< — »21;
G ü anheisseiid und durch Einbruch sgd., ü auch Psd. U/7 74. 8/8 76 Melvio (il— tl).
t) Bombus opulentua Q (Ettssellänge nmm}, normal sgd. t tO. S4/7 75 6n]den.(l5 —
SO); C desgl. 80/7 77 < Weiss. (18— SO).
Diese Hummelart wurde sowohl voif Prof. GsasTAiCKBa, der sie entdeckt
und beschrieben hat, als von mir ausschliesslich an Aconitum Lyooctonum ge-
funden.
Rückblick auf die Ra nunculaceen.
I);iss die H;inuiicul;iee<Mi von (»fleneii, reiicliiiiissiiit'ii , .il kciiieiii zuiiiiiij»-
liclicn lililtluMi iiiil \ crschiedeiief» \V»>};en zu eiiiseitit; den lliiiiiiiielii ;in}4c-
passler» Ulnnienfornien forliiesclnillen sind, und d;iss <lie den Slainmellern
fehlende llontgahsondcM-uni; in \ crschiedtMUMi Zweiiien der l*'amilie son <lon
allerversehiedenslen HlUllientlieilen ühertiomnien worden ist, wurde hereils
wiederholt hervorgehoben'). Aber aueh in Bezug auf ihre Hlumenfarhe ver-
dienen diese verschiedenen Anpassungsstufen eine vergleiehende Bctraehtuiii:.
Am wenigsten von den gemeinsamen Stammeltern der Fandlie entfernt haben
sich ohne Zweifel diejeuigen Ranuuculaceen , die in einer offenen regel-
maslrncatus 8 andauernd In die Bltltben kriechen und Pollen sammeln , eines derselben je-
doch einmal anch ein schon in die Blttlhe gebiüsenes Loch (a) zum Honlgdieiielabl benutzen.
Ein drittes Exemplar besuchte zahlreiche Blüthcn, biss sie I ei a, Fig. 5S an, und stahl dann
durch das ;.'el>is>tMic l.ocli den liunig, oder l»enulzlc dieses Loeii an denjenigen BUithen, wo
CS schon vorhanden war, unmittelbar. Am Fuüse des Stälzur Uorn sah ich zahlreiche
B. mastrucatns S immer nur den Helm von Aconitum Itepellns (bei a) anbeissen und dann
den Honig durch Einbruch saugen. Am Hügel bei Psipuogna verfuhren von den ahlreichen
Exemplaren des B. masirucatus xvetche Aconitum Napellus hesuchtcn, manche auf die-
selbe Wi'i'^f' NMilin-iul andere in die niülhen krochen und norninl sniii:ten.
> Dkli ino, applicazione della leoria Darwiuiaoa etc. p. 8. H. M., Befrucbl. Ö. 1i3.
Wccbsclbez. S. lOi. Kosmos Bd. 3, lieft ö.
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Rückblick auf die Ruiuinculacoen.
141
maMigen BIttthe noch gar keinen oder ziemlieh allgemein suganglichen Honig
darbieten, wie Anemone, Ranunealut, Caltha u. s. w. Ihre Blunienrarhe isl
weiss oder gelb, bei Myosurus, der mit. seinem noch hOchsl schwaiikonden
Zahlenverhallniss der Blttthentheile vielleicht su den ursprünglichsten Ranun-
culaceenformen gehört und vdllig offenen Honig darbietet, grfin^oll», Ixm
einigen weissbluniigen (Anemone nemorosa, Ranunmhis parnassifulius, gla-
rialts] mit rölhiichiMi otier selbst siemlicii habhaft ('arniinrothen Ahündcriingen.
Von «Mner Auswahl der KreusungffvermiUler sciieinl die Ausbildung dieses
Rollt hei (l«Mi Imm(1(mi »M-slfj«Miannl<'n noch J^aI• nicht hccinllussl worden zu sein,
W^ihrriiil Ihm H. ^lacialis vielleicht die ihn NiM'lUillnissnittSSig hauli^ l>«^
suchenden Tajjfalter sttchlond inilgewirkl haben. Die blauen und violetten
Bannnculaceen, denen wir auf den Alpen t>ei!ei:nen, sind sliiiunllich lluininel-
blumen, und es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, dass durch die Aus\\.-dd
liieser ausgebildetsten Blomenhesucher nicht nur die Ausprägung der tiefen
Honi}{l>ergung, sondern auch die der Blumen färbe bedingt isewoscfn isl. Man
könnte dagegen einwenden, dass ja Ilepallca triloba tr(»tz ihren einfach(>n
offenen honiglosen UlUlhen ebenfalls bhiue Hlumenfarbe besitzt. Aber da Ihat-
^i<•llli(•h auch sie hauplsiichlich von Bienen, die ihren lilUlhenstaub saiuuieln,
iiesuchl und befru<*hlet wird '] , so ist es keint'sw<"};s unwahrscheinlich, dass
auch sie der Auswahl der Bienen ihre blaue Farbe \erdaiikt. Die beitu Leber-
blümchen so leicht erfoljzende l'niwaudluni; des Blau in Bosenrolh uiul ferner
in Weiss ^) liissl sich unhl am leichtesten als Rückschlag in urellerlichu Cba-
Kiklen' (Alaxisnuis cikl.ireu.
Wie die ausiiebildelslen und niil dem entw ickcllslen F.M-bt'usinn ;iiis-
ucrüslelen Bluru»'nbesucher flurcli das praklisciw» B<Mlilif!iiss (liizii i^cliilirl
Wi'iiii'n kotiuleii , «lui-ch die \on iIummi scibsl i^ciiblc Hliiiiiciijuisw .liil sii-h
HluiiK'ii \ fi-srliicdctHT i'arben zu /(iclilcu , IritI uns in dem Vcriiiillnisse , in
wolcheiu die beiden alpinen Ac<»niluui;u leii /.u den Huniniein sU'lien . recht
ansriiaulich enlties^en. Der Ibmit; n(Ui Na|icllus isl allen lluiunieln . »Icr \on
l.\cui tnnuin nur den l:ir>^r (lsselit;s(en, B. horloi utn und (t|Hilcn(us. /Uiiiiniilich.
Slo!l(M\ \Nir uns tum \or, dass beide Aconiluniarlen \nn einer und derselben
hl.iiibliiiiiii^rn Slamniari abstanunet», die in der lleluilauf;«' derart \ai iirlc. dass
«lerlloniir der lantiheliuiuslen l.xcnipl.ire nur noch den lanj^rüsseliiislen lluni-
iiH'In y.ujiiiniilich blieb, so isl es unzweifelhafi , da.ss diese lau!.!li(diuigs(en
Kxemphu'e von den laiii^rüsseliizslen llununeln, sofern diese sie nur zu er-
knnit'M v«'rnioclil<'n , auch lian/. besonders eifriu besucht werden nmssten , da
ilir lloniii dieseti llununeln .diein aufbewahrt blieb, wahrend sie den Honig
der kurzhelmi^en i:\eni|)l;ire nieist .schon von kurzrüsseligeren Hummeln ge-
rauht fanden, kuiuilen wir irgendwie an der Richtigkeit dieses nrsiichtichen
Zusanuiienhaiiiies zweifeln, so mUsste uns die heute lungrUsseligstc Alpen-
huiiinicl, Bombus opulenlus, eines Besseren belehren, da sie das langhelmige
' II. M., Woilcrr Hoob. I.
-J illLüKBlUND, 8. S5.
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142
II. AI|i(Miltluinon.
Aconitum Lycoctonum in dem Grade bevorzugt , dass sie auf einer anderen
Blume noch niemals gefunden wurde. Eine Parbenabttnderung, welche die
langhelmigsten Exemplare auf den ersten Blick kenntlich machte, musste also
nicht nur fClr die langrttsseligsten Hummeln, sondern, da diese auch die eif-
rigsten Blumenbesucher sind, lugleich auch für die Pflansen selbst, an denen
sie auftrat, von entscheidendem Vortheile sein und durch die stete Auswahl
der Kreusungsvermittler sehr bald xur constanlen Rasse ausgeprägt werden.
Berberideae.
89. Berberis vul^ris L. H. M. IMr. S. M'i — iiC, 72i ^eiii in den Alpen ntchl ifaDZ
bis zur Grenze de» Bauniw iirlis«'s auf^ürts. — Besucher:
A. Diplrra. a: Musridaf: V, Aricia \ n ri ii I) i I i s . s^il. H'd 79 3> Kili^nr 10— H'
%) Echinoni>ja ff-ra, (lasell)st. Onesia se |) ii I r a I i s , sfiil. liiuiÜK »lasfllisl.
desgl. !26/'6 79 Uer^^iiii (13 — 15;. h) Sur^phidtie . 4j Arctuphila ntus.situus, liüulig sgd.
U/B 79> Filisur (41— 11). ft) dir ysoloxum' arcuatviii, sgd. daselbst. 6) Chr. bi- i
cinctum, ngd. in Mehreabl daselbst. 7) Bristali.^ horticola, sgd. daselbst. 8} B. i
tennv, spl. 26/6 79 BerKÜn (fS— ^ir>). 9) HelOphilus floreus, spl. in Mehrrahl I
2V r. 7*.t Kilisur (10 — III. 10 Leurozonn locnrntn, spl. in Mrliizalil dasolbsl
H; S\r|)lius «-iiMMellus, sgd. in Mehrzahl daselbst. Ii S. lunnlalus, s^d. daselbsl.
13) 8. riliesii, sgd. 31/5 79 Chur (6 — 8). 1«i Xanlhogramnia ornalu, sgd. i«/6lf |
> Filisur (10^11). B. Cihiitsra. a) Ctrmnbyeidtte: IS) Rhagium mordax, + da-
selbst, b) SUatridiu: 16) Corymbites aulicns, + daselbst; desgl. + SS/6 7* Beigttn I
(13 — 15). c) Lamelticornia : 17) Cclonia aurala, .sehr wlederiiolt, immer mit dem I
Mund in den Uliithen, deren Tlieile unverletzt; sie srheinl sieh also hier mit dem |
Lecken iles lioni^s zu begnügen , ohne niiilhentheile abzuweiden HJ6 79 ^ Kili.sur i
desgl. i6/6 79 Bergttn (18^15). C. ljaieR«|itera. aj Apidae: 18) Andreas '
fnlva sgd. in Mehrsahl 81/5 79 Chur (C— 8). 19) A. thoracica Q, sgd. u. Psd.
dasellist. 20 Itomitus hypnorum U/B 19 > Filistu lo— itj. n] B. lappooi' j
cus 5» ^f^'^- «'«'»elltsl. B. niartes , sgii ii;isclhst. b Tenlhrrdinidnr ■ ^.1 Ton-
Ihredo viridis, in Mclirznl)! iß/6 79 ntM-!.'iiM la- l"i . \pspitlae : ik\ Polisles
biglumls, Hgd., andauernd und stet, da.selbsl. irij Vespa silvestris r^, sgd. 24/6 79 |
>Fillsar(19 — 41). 1. Lepldoptera, Rkopaloctro: 96} Vanessa card vi , andauernd sgd.
96/6 79 BergUn (18— 1B).
i
Ordnung Ahoeodes.
FkpavenusaM.
iO. fipaver alfilaan L., homngam, aber im Garten Rclbftt-steril.
\V<Min «li(> Hlilllii' sicli öII'ihmi f;illo!i. \n ic hei .illcii Molm.irliMi . ili<'
I
In'idcM IHM* iils Kii(is|KMiscliiil/. fimi:ir(Mi<l<'n k(>lelil»liill('r, die hier i;r(lii Iiis
rotli Lirfiirl)! unil iiiil schu ;irzon Hitrslcn I)okl<M(kM sind, ;d», und di(^ 4 — 7 in
dtM" Kiiospcn/cil ur;iiitj;<M-olh iKdiii hlcii , ei st };(>iZ(Mi <li«' Zeit des Aufldtlliens
cilrorKMiizcIl) jicw nrd<'non, iiiil licllerci'. seliw «'fcliicdlx'!' odtM* grünlicher H;isis
\ <M s< li(MU'n |{liini(Md>läller Invileii sich .lusoiiuinder, so dass si« eine üticiii',
runde Schale \on 30 — 3;) nun Diu cluiicsser hild<>n.
Die HlUlliei) sind huniglus, iiuniogain. Ihre Mille ninintl der breit oifürini};e
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M. Pkpaver alpioaro. 91. Naslurtiam offtcinale. M. Arabis alpin«. 143
bis kiiiioliiio. oIkmi ,il»i:»*slul/,tt' l'i'iiclilkintlon ein. ;nif di-ssiMi Al)sl iil/.Jiniisflilclio
die N;irl>*Mi H sIimIiüü m'slellto Stroifon l)il<l(Mi. Diese sind schon ziif Zeil
•los AiifMüliens <Mii|)f;inL:iiissf;il»iii. Auch ein 'llieil der Sliuihucfüssc s|iriiii:t
silieii iiniiiiltelhar iiitcii dem Aiifhlflhcii .lur. I)er lloni^iiKinuid der Hliithc
wird durch ihreii l'oIIonülMM'lliiss ciniizertiuissen erst'lzl; denn die Sliiuhi^rrasso
•«iiid ir) sehr i^russer Z;dd \(»ihan(h'n (ich /ahlle 10:t, 127, \'\\ . H(M
Mumiiietii Weller fan«! icl» die Mliilhen \(Hi IN)llen fressenden Dipfrim hesuchl,
St» .IUI IG^T 7i am IM/ l ndirail [il — \<m Anlhi»iii\ ia- Arien, am l-i^T da-
sf'lhst \on iinhestimniten Mnsciden. am iH^H 7H im CierüUe des Cailibrcua-
glelschers — 23 von Krislalis tena\.
Hei iriiheiii Wi'ller l)UM'l»eti <lie Hlillhen hall) geschlossen: die inneren
Slaiiliiiefasse neii^en dann ilher den Nailien /nsammen und lassen rei«*hlieli
l'ollen auf diesellien fallen. In l'rof. II. IIokhiann s mit ( iarlenexemplaren an-
;:oslelllen Versuchen erwies sich alx-r l'apax er iil|iinum , mit Ausnahme eines
Kalles, selbsl-sleril. (Üarwim, (Jruss. p. 331.)
OradliBrM.
91. MastiirUiini ofnriiiair R. Breun Ii M , Weitem Iteoli I. «.')r.i — IU>su( her:
A. lyrnrnoptera. a Aj>i(Uie \ ll:ilic(iis c > I i ml r i c ii s <«. . sgd. ::iO 6 TU Mmhilein
16—17). b, \espidae: 4) l'ulisli s liigluinis ^ , sj;il. , andaueriul, in Meliry:ulil 16.
M/1 79 daselbst, i. Mpteia. a} Syrphidae: a) BrUtalls arbustoram, sgd. 16/6 79
daflelb(4. 4) E. lenan, dasgl. 5) Cheiloaia olilorls Q, h/i 7« Platsbacb (18—19).
bj Muicidae: 6) Stomoxys allmutans, daselbsl.
02. Arabis alpina L.^ iininoL'üin.
An der Aussenseile der Basis jedes der beiden kUrxeren Slaub^efasse
Fig. 54.
A. BlüUir nai h Kntfi riitin;; jwci.t UIuiii- nliUttPr, vnn ilor Si'itc ROKi-hon. $h Saflhallpr. In ilifsiT
iilOth« hat »iirh Uii^jcri' St.inbgft"rt~y «Icni ln ii i' hli.irii-ii kfirir.»>r<'n hint'''V(<lirt. It lUütliP
^crad« Voll i.licn ;{i'-ii»b''n. In ■li-'-fr Itli'iUin i-t ili<' |i<>lliMili('il<'ilil<' S<-iti' :i1Iit .Sl;iub>»i'ffi.Hs»' der
NarKn znK«kfhrt. Iiix'h »in«! iIü Sianlifäili-n Konfit /ijrO<-k(f»'l"'H«'". 'li-^-^ S.'ll-Un>Htiuliiitit; vor-
UkoAf nirht eintritt C, Ki<fra< )itun|{iturg»n« nn<l Noklarinn. n t'unktiunirenilo, m' nidimi'titaro
l«Mwi«a. IM» SteabftfltM ■tehan wt« Iwi A. Vargr. 7x1. (W«lH*iwtaiB 2|« 77.)
siUt ein sweixipfliges Nektarium (ft), welches reichlich Honig absondert, der
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144 II* Alpenbluinen.
sich in der ll()liliiniz »Ics daruiitcM' slohnndcn K«»Irhl)l;ill<'s [sh] sainuifll. Ausscr-
deiii lieliiulon sich i kleinere Nektarieii auss«^n /.wischen den Wurzeln je
zweier läni-ereii Slaid)fii(ien, also tieraih' Uherilen beiden oberen, viel weniger
ansizehohllen Kclchhlilttern. J)iese scheinen aber in Verklhnrnernnji bejiriHen :
ich habe sie \\ (Miiustens ni<' lloniu al)S(in(lern sehen. Die St»'llnnf.; der Slaid>-
i-efasse ist bald eine sidche, dass sie überwiegend Krenzunt:. bald eine S(dche.
<lass sie (iberu ieuend spontane Selbstbefruclitnng be^iliistiiit , «I. h. <lie
liiiiL'eren Stanbüclasse keiwen ihre [)ollenbede<'kle Seile bald dem benach-
barten kürzeren zu (Fit;, .'ii so dass ein Insekt, weh'hes den am (iriinde
der let/.lei'cn silzenden llonit; ^ewiiitien will, kaum umhin kaim, sie zu strei-
fen und sich mil ihrem Pollen zu behauen, bald kehren sie <lieselbe tier Narlje
zu [B, Ti und lassen dann, namentlich bei triibi'Ui WCtIer, wenn sie wenii;er
weit auswärts i^ebugeii siüU als iu ß und C, leichl Pollen auf die Narbe
fallen. Besucher:
IHptrra. a) Empiäae 1 K lia ni plio in \ in n n t Ii ra c i iia V. sgü. 28/7 76 Albula
(23—24). bj Muscidae: 2; SpiloKa.sler (s|>C( . ?), 10/8 77 Heulhal (SS— 3«).
n. Anblt lellMIMIa iMf.« prolerofcyn mit laoglebigen Narben.
Wenn <lie BlUIhe sich ölVnet, ist der bn'ile Narbenknopf, der tlen mit
f;anz kurzern dickem (irillel versehenen Fruchtknoten krönt, schon stark
papillüs und eiupnin^nissfahig , während die Staub^efässe, von denen die
4 län^^eren ihn mit iiirtMi Knden eben erreichen oder wenig Uberragen , noch
sHmnillieh geschlossen sind. Tritt jetzt trtlbes Welter ein, so Offnen sidl die
StaubgeHisse, nach innen aufspringend, w Hhrend die filUthen halb geschlossen
bleiben, so dass der hervorquellende Pollen der iMngem Staubgeftese von
selbst mit den Papillen des Narbenrandes in Berührung kommt und Selbst-
besittttbung bewirkt. Bei sonnigem Wetter dagegen Ihun sich Kelch- und
Blumenbltftter etwas auseinander, die Staubgefbsae spreixen sich so weit als
niüglich naeb aussen, und ihr Pollen kommt nicht von selbst mit der Narbe
in Berührung. Im Verlaufe des Bltthens überwMehst dann alsbald der Stempel
auch die längeren StaubgeHlsse.
Die kttraeren Staubfiklen sind an ihrer Wurzel aussen mit einem grOnen
fleischigen Wulste umwallt, der Honig absondert. Dieser sitst xunachst in
Form xweier kleinen Tropfen rechts und links auf dem Wulst, sammelt sich
aber dann in dem Winkel zwischen der Basis des Staubfadens und der schwach
ausgesackten Basis des unterstehenden Kelchblattes. Ausserdem sittt auch
an der Aussenseite der Basis jedes der vier lungeren Staubfaden ein kleines,
grttnes, fleischiges Knötchen ; jedoch habe ich an diesen 4 keine Uonigabson-
derung bemerkt. Die beiden kürzeren Slaubgefllsse bleiben mit ihrer auf-
gesprungenen Seile dem Stempel zugekehrt. Die Staubbeutel je zweier be-
nachbarten langem Staubgeflfsse kehren sich ein wenig einander zu, zugleich
aber richten sie die aufgesprungene Seite etwas nach oben, so dass ein nach
dem Honig \ordringender Insektenkopf oder Rüssel auch sie leicht berührt.
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14. Arabis «Ipestris. 95. Cardamlne rescdifotia. 96. Draba aixoides. 145
40 — 42 der klefiaeo Blttthen von kaum 8 mm Dorohmesser drSiigen sich
am Bode des Stengels in eine Plflehe von 20 und mehr mm Durdimeseer xu-
sammoii. Als Besnclier beobachtete ich nur:
Mflin. StrpkUUte: I) Bristalis lenax, Ufl 77 Alp Felo (tl— M).
•4. Anbb alpiftils Ichk. — Besuoher :
.4. IjneiiAptfra. Apidae: 4) Apis mellifica ü, sgd. 3/6 79 BergUn (44 — f5).
I. Lryl4*ftrra. Hhopalocrra : i] Anlhorliaris ca rda ini n <* s 5. < 6 T'J < Hcrfrün
(H— 13;; desgl. 16/6 79 Guurdiivnll <7 — 19 . .1) S y r i c Ii l h u s iiiiilv.ic, lluclilit; sf;d.
1/6 7» Tuors (U— 16). G. Dijitera. »; Syrphidae: <) Clieilosia pigra, sgd. 15/6 79
GttanUTall (17^9). S) Platychelrut larsatus, sgd. 16/6 7f daselbst, b) MmteUae:
6} Aatbomyia bumerella, 11/6 7« Bei^n (II— U). 7) Spilogaster specf, sgd.
ll/l 7» Gnardavall (17—4»).
•9. Üuümim fMcWlilla L. — Besacber:
A. Uiptrra. a) Empidae: 1) Empis sem icinc rea , sgd. 19/6 79 Bevors (17 — 19).
b) Jhueiclae.* 3) Aricia lugubris, sgd. in Mehrzahl daselbst. 8) A. serva, desgl.
daaetbat. 4) Seatopbaga stercorarla, sgd. daselbst, c) Syrpkida»: 5) Cbellosla
maiabllis. •) Cb. verDalis, beide agd. a. PSd. bi Hebrsabl daselbst. B. iepMifltn.
Mopatoeera: 7) Pararge hiera sgd. SS/« 79 > Stts (48— tO}.
I. Üniba ds«14es L, proterogyn mit langlebigen Narben.
An dorn rauhen Standorte des Piz Unibrail, dem die hier abgebildete
Bhllhe entstammt, sprang keine Anthere auf; alle befaudeu sich in einem ver-
konuuenen , beim DrUeken sich weich anfühlenden Zustande. An geschUlz-
leren Standorten heolh-
. . , , Flg. 55.
aonlete u*h Foliiendes:
Wenn die Hlilthe sich
i'ffnel, ist die Narbe ent-
wickelt und tllierragt
die noch üeschlossenen
Slimbgeflisse. Diese öff-
nen sich erst , nachdem
sie noch so s;ewa<hsen
sind, dass die liliiL-eiii
die Hohe der Narbe er-
reicht haben. Ihre pollen-
hedcckten Seilen bleiben
dem Sleinpel zuitekehrt.
Bei SDIUliiiem \\ eller ^ bUUi« lkatger»de von oben gesehen. B. Die BefniclitttagMrgMM «II
snreiT^^n <i, \\ wmIi C. Dm NekUrinn aebsk dca Wnrxeln dar StaaVIMsa.
sprc uen sie mc n so w eil ^ Mr»ere, I Uamra 8toabs«flMa. 7 1 1.
als nioiilich auseinander IV« Ha UaitoaUW-»!- I? Oart«!«» I6|t »M
und machen dadurch den Kreuzungsvermittlern ira Grunde der BItttbe
M liier, AlpenbliiMeu.
49
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146
Tl. Alpenblmnen.
4 UoDigtröpfehen sichtbar, die in den 4 Winkeln zwischen je einem kür-
zorn und den benaohbarten Ittngern Staubfaden sitzen und von 2 die Basis
der beiden kürzeren Staubfaden aussen und an den Seiten umwallenden
grünen fleischigen Wülsten (» Fig. 55, C) abgesondert werden. Insekten, die
jetzt von Blüth'e zu Bluthe fliegen und mit entgegengt^sotsien Seiten bald
Anlheren bald Narben streifen, müssen nothwendig Kreuzung bewirken.
Bei iLallem Wetlor dagegen bleiben die BlUlhen halb geschlossen, und aus den
lungern Staubgefiissen gelangt nun von selbst Pollen auf die Narben.
Narh Hii.dkbrand's Beobachtung an Garlenexeniplaren zioht sicli von dem dirken, die
Basis jedes i^urzereu Staubfadeos umwallenden Wulsl «ein nur schwach hervorlreleuder
•UMD ao dea langen Filameatpasren benun, der aber wohl kaam Honignft amicheidet.
Schon aus der Knospe ragt die Narbe ein Slttisk hervor. SeUMtbealliubong ist verhindert.«
(Htuft., Crncir. 8. 48). Besucher:
A. Ctlecptera, Malacodermata : 1) Dasytes alpigradus, 74 Albula (SS — 251
B. DIptere. a' Musddae: 2, Anthoniyia cinerella. s^'d. in MolirzahM4/6 79 Camopask
(<6 — 47). 3j A. dissecta, sgd. daselbst. 4j A. sepia, sj^d.und Pfd. daselbst ; desgl. t « 77
Albula (i3— S5). S) A. trapezlna, dosgl. 22/7 77 daselbst. 6] A. (spec.?), 15/7 75 < Pix
Umbrail (16— S8). 7) Ariele serva, sgd. in Mehrsahl IS/6 79 lladuiein (16—48). 8) See-
tophaga merdaria, sgd. in Mehrzahl H/6 79 Camogssk (16—47); desf^. sgd« 4/8 77
Albuin (2S — 25). b) Syrphidae : 9) Cheilosia brachysoma Egg?, sgd. U/6 79 Camo-
gask (16 — 17). 10; Ch. vernalis, sgd. in Mehrzahl daselbst; desgl. tS 6 79 Madulein (16
—18). 11) Cb. (spec.?), 77; 1/8 77 Albula 123—45). 12; Chrysogasler Macquarti,
sgd. 14/6 78 Camogask (14—16). 13) Eristalis arbastorum, sgd. und Pfd. daselbst.
14) B. tenax, sgd. und Pfd. daselbst. C Iispl4apt«nu L lacBil* a) GeornttridM: 48) Pso-
dos coracina, sgd. 1/8 77 Albula (23—25). b) NoeMdat: 46) Plusin gamma, baU
flüchtig, bald aber auch andauernd and. 14/6 79 CamoRnsk 16 — <7 . cj Rhoptüotfra
17) Vanessa cardui, ebenso daseihsl. 1») Lycaena orbitulus, sgd. 9/8 77 Heulhal
(23—24). 19) Syrichlbus alveus, sgd. 15/7 75 < Fir Umbrail (27—29). d; Sphingidae:
SO) Zygaena exnlans, sgd. 9/877 Ueutbal (88—84). ILllcral. a) Pyrattda«: 11) Asarta
aethlopella, sgd.» in Mehrsahl daselbst. 88) Botys cespitalis, sgd. hfg. daselbst.
23) Catastia a u ri ci I ietia , Sgd. daselbst, b) THteUae: 84) Brachycrossala tri-
punctelia, sgd. daselbst.
»
97. Bialft WaUsalergll (HAantAmi), bomogam.
Als ich am 27/6 79 den 14 Tage zuvor noch tief in Schnee begrabenen
Albula wieder besuchte, ragten aus der allgemeinen Schneedecke wenigstens
einige inzwischen schneefrei gewordene Inseln hervor. Auf der ersten der-
selben, dem kleinen KalUittgel dicht beim Hospiz, fand sich unter zahlreichen
anderen Blumen (Ranunculus alpestris, Pulsatilla vernalis, Draba aizoides,
Hutchinaia alpine, Lloydia serotina, Primula integrifolia ond faiinosa, Gen-
tiana verna, Saxifiraga opposHifolia, exarata, androsacea und Dryas oolopetala)
auch die winxige Draba Wahlenbergii vor, die mir in kirtlftigeren Exemplaren
früher am Pii Umbrail begegnet war. Bei ihr liegen die Nektarien beideraeila
der Wurzeln der kttrzeren Staubgefiisse. Die Staubgefüsse springen sümmi-
lich nach innen gewendet auf und erleiden keine Drehung. Bei ausbleibendem
Insektenbesuch gelangt regelmüssig von selbst Pollen auf die Narbe. Insekten-
besuch habe ich nicht beobachtet.
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M. Draht Tbomasli. W, D.friffid». IM. Keraera Mutilii. f«|. Thiaspi alpeslre. 147
KL inift tlwiill (Kocb). Besachpr, 1.1— 15/^ ^9 am felsigen Abhang» des SofaloMM
Guardavaü bei Madulein (17—18):
k. Diptera. a; Vuscidae: <) Aricia sei va, sgd. in Mehrxahl. 2) llomalomyia
tanicularis. desgl. 3) Tarhina spec.?, s^-d. h) Syrphidae : <) Clieilosia hcrcjr-
Diae, sgd. u. Pfd. B. IjuieBaptera. tormicidae: 5) Formica fusca ö, Hld. €. lenu
t) «lae Wanae, sgd.
•i. Mi IHgUa (Saatar). Beauoher, ^Kj^l^ auf Mauern an der Strasse von
Madulein nach Zoi (16 — 17):
Mplsta. JrtiacMlae: Anthoniyla (spec?), sgd.
Plg.S6.
IM. lemsia santflh (Rchi ), homogam.
Di»' hcidcii kilr/.«'nMi Slaiil>fij(l(Mi (/») sind an ihrer Basis jiMh'rsfits nach
Innen zu mit einem grünen lleisehii(en Knolelien versehen, wehhes reichllrh
Honig absondert. Die 4 längeren biegen sieh fast rerhlw inkelig nach den
kürzeren zu um, so dass ilire Staubbeutel dicht oder nahe neben die der
kürzeren zu b'egen konunen.
Sie nehmen so, da sie, ebenso
wie die kürzeren, nach innen
aufspringen, diejenige Stel-
lung ein, in welcher sie vom
Kopf oder Rüssel eines den
Honig saugenden Insektes am
leiehlesten an ihrer pollen-
behafteten Seite gestreift
werden. Dadurch ist bei ein-
tretendem Inseklenbesuohe
Kreuzung etwas mehr als In
der Regel bei den Cruciferen begünstigt. Rei ausbleibendem Insektenbesuche
01088 in Rlothen, die bei trttbem Wetter halb geschlossen bleiben, sehr leicht
spontane Selbstbestäubung erfolgen . Resucher:
A.ilpiaia.a)SMipldM: 4) MIcrophoraa velulino8,8gd. 18/8 7» Madulein (16^1 8).
\y Musridae i} Anthomyia humerella, 14/8 79 daselbst. 3) A. spec.t. 87/8 78 >
BpfKün u — 46 * Aricia semicinerea, sgd. «3/6 79 < Davos (H — 15). V A. sorva,
<Sd. 45,679 Madulein y46— 18). 6j L asi o ps { T r ic h o p ! i »• u s n o va spec, sgd. «4 6 79
lergüo (48—44); desgl. 87/6 79 > Bergün (t4— 46). cj Syrpiudoe: 7j Cheilosia crassi-
lata, sgd. 84/8 79< Bergttn (48—18). 8) Brialalia nemorum, sgd. daseibat. 9) Me-
lanostoma ambigua, Sgd. 87/8 79 Preda (48— 19). B. Csieaplera. NiHduUda«: 48} Me-
li^Mhes, Im den Blüthen 9. 11/6 79 Bergün t3-H). C. VjBMiaplSffa. Afidot: 44) An-
drena oaua ^, sgd. 45/6 79 Goardavall (17—49).
BiOthe p'Tniio von oben geseh»«!! //. L<1(ithi> nach Hinweg-
xw(>i<>r KlutnonblitUir von ili^r St^it«- ^'t>«i>hen. 7:1. fts
kftrzeres äiaubgenita. (t'rftDxeDshöh IU|7 74.)
101. Thiaspi alpeatre L. Besucher:
A, Diplcra. u i Kvipidne 4 Rli it ni p h (i rii y i a aperla, sgd, 3/6 79 BergUn (14 — 15).
b) JfHxrtdaf . t] Ariria serva, s'j.i\. in Melir7;tlil daselbst. 3i Cocloinvia moiiissinia,
'Mgl. daselbst. 4^1lyleuiyia v ariu ta , daselbst. 5/ Onesia cof:na(a, sgd. daselbst.
()0.floralls, sgd. das. 7) PoUenla radis, sgd., stel. das. c) .SyrpAidoa: 8) Chel-
10»
*
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148
IT. A]peobhiin«n.
losia inutabils, Pfd. u. sp«!. (Insclhst. 9] Moinnostnma fnelllnn, »Kd. u. Pfd. 2 «5 79
Tuors. M 4— 16). io; PInlycheirus eiliger Loew, 3/6 7» Bergün (U—<5). Ü. Lepidtptera.
aj Noctuidae: M) Piusia gamma, sgd. 14/6 79 Camogask (16 — 17). b) RhopaUtcera :
ffl) Pierig napi var. bryoniae, sgd. S/6 79 Bergttn (U'-IS).
102. Bitcutella Urvigala L., hnmogam.
An der Aussenseile der Basis jedes der beiden kürzeren SUiuhgenisse be-
findet sich ein dreilappiges grttnes fleischiges Knülchen, welches Honig ab-
Fig. 57.
Ä. BlIllM sack Entrarnang tweier Kelch- ud tweier BlaMnUittar voa dar Breitseit« geachen. B. Eia-
mIimi Blnasnblatt voa der Unenseit«. rechts 6m mm 6m kam. Hakt tum am 6m lange SUabgefU« iitoMeB>
6** Lappea aeicend. C. Ein hnru« StonbgefiM alt den beidam h«M«litairlta BlMMablftttarn. 1:1. (Aw
dm Heathjü. Berninahaiia m 77.) « tiefer ■tokMdr«. an der Bari* ■ttrker aatfaUhlUe KelehbUtt. mii
Miaar ABskAhlnBg|6) Bafthallar dieaaad. e dMlUppLges eatwIekahM Neklari«B, d radbaeatlrM Ifek»
tariBM («keBlIillfl dreilappSg)^ « iU kaldwi kirMvaa Staabfaffteae, nach tanea aaf^nagaad, / di« vier lia-
gara SlaabgtnaM, JedM «Mk de« kaaaakbaitoa ktnaiaB ta aafapriagead, § kftkar atekaadeB, weaigar atetk
aüpakdkllM KaMklaM, t rnMktkaalaa. k Otifkl. I Hark«, ai groaaar Lavpaa aa dar 6aa kiraara Steak»
gafiaa tagekakrta« Salto 6ar Baals 6m BliBaaklaMM, n klaiaar httgipm aa 6ar 6aBi liafi« Blaakgalkai
aafakakrtoa Salto 6m BhuaaaklatlM. • Bagaaff aan Haaif .
sondert, <1<m- nich in der Ausliolilimu <Ips (l.niinlcr slcluMulon Keh'lililalles
sanunelt. An der Ausst'ns(Mt<' der H;isis ji'dcs l'ii.ncs diM' l;ini:orJi Sl.juhncfiiss«»
Ix'lindt'l sich ein \\(>il k Icincfcs, elMMif.dls di (Ml;i|i|Mi:<'s grünes (Iciscliii^cs Kni»l-
cli«*n, wolflu's kein«'n Honi^ nu»hr .«hsondcrt, also rin luil/los ticworilcncs \\vU-
Iheil von niil i .Ni'klarien Ncrselionon Slainniellern her daislidlt. KUcnso .sintl
auch i fiinktionirende und i ausser Dienst j^elrelenn Safldcckr!» Norliandon.
.letJos Kluni(>id>la(t erweiirrl sich nämlich ein wcnii; (ll>cr stMiicr Hasis jcdcr-
seils in ein weissliches I.ii|i|K-h(>n. Das dcfu hcnachhai lcn kilr/.crcn Slanl»-
gefiiss zugekehrte Liipprhen [in] ist erhcMich {^rössci- und l<>^t sich iinlei- dem
unteren Theile des kürzeren Stauhfadens als Saftdecke s« über den Safthaller.
duss nur eine kleine OefTnung (o) als Zugang zum Honig frei bleibt. Das dem
benachbarten Itfngern Staubgefass zugekehrte Ldppchen in] hat ursprünglich
wahrscheinlich ebenlalls als Safldccke geilient, ist aber mit der Verküm-
merung des Bweilen Neklarienpaares nulslos geworden und ebenfalls der Ver-
kümmerung anheini gefallen.
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4 Ii. BiscateUa lacvigala.
149
Insekten, welche den Honig gewinnen wollen, haben den RUssel
iwiaclien einem kttneren Staubgefässe und dem Stempel in den Grund
der Blfllbe und dnrdi eine der kleinen Oeflkiungen (o) in die Aushöhlung
eines der beiden tiefer eingefügten Kelchbltttter xu senken. Die Staub-
gefifsse stehen, nicht durch Umbiegung wie bei Kemera, sondern durch
einfache Drehung, in der für die Behaftung solcher Insekten mit Pollen
gtlnstigsten Stellung, so dass jedes Honig saugende Insekt von passender
Grosse auf 3 Seilen pollenbehaftete Antheren, auf der vierten die Narbe streift
und von Blttthe in BIttthe, von Stock zu Stock gehend, fortwährend Kreusung
vermittelt. Wenn die Blttthen sich schliessen, so werden dadurch nicht selten
noch mit Pollen behaftete längere Staubgefilsse mit dem Rande der Narbe in
BerOhrung gebracht, wodurch der Pflanse bei ausbleibendem Insektenbesuche
die Möglichkeit des Nothbehelfs spontaner Selbstbefruchtung offen steht. Die
sattgelben Blttthen erreichen zwar einieln kaum 10 mm Durchmesser, stehen
aber su so stattlichen Blttthenstttnden vereinigt und ttberdiess wachsen die
Pflansen in der Regel in so grosser Gesellschaft bei einander, dass sie schon
von Weitem in die Augen fallen. Besucher:
A-Üfteia. L Bnckjcwt. •) OmofUae: <) Hyopa bnccata, sgd. se/6 7»lladiiloiii (16
—18). b) Bmpidae: S) Empis lesselata, sgd. SO/7 77 Alp Falo (tS— tS). e) MiuHdM:
31 An tliomyia humerclla. sgd. in Mehrzalil H;'6 79 Bergün (14 — 15). <) A. radicum,
S4?d. daselbst, r. A.-^pec.?, sgd. 30/7 77 Alp Falo [iO — li); 13/7 75 Stolvin i««— «4); desgl.
6,i>77 Heulbal ,ii~i4 , desgl. iO/6 79 Guardavall (< 7 — 1 6) Aricia snrvu, sgd. u.
Pfd., b^.11/6 79 Bergün (U— I5j. 7) A. variabilis, sgd. daselbst. 8} Dr> wcja hamata,
•gd. SI/7 76 Scbalberg (S8~S6}. 9) Hylemyia conioa und 10) H. virginea, 8gd.t0/777
Alp Falo (20^St). 14) Lasiops hirsiitula ). s^d. zahlreich 2 K 76 St-haflterg (23 — 26).
12 Saifophapa carnaria, s^d. l.l G 79 Guaidaviill ;17— 19). 13 Tachina spec.?, sgd.
iO 6 79 daselbst, d Syrphidae: 14j Chellosia pigra, sgd. 21 6 79 ■< Brail (15 — 16);
desgl. 16/6 79 Guardavall (H— 19}. 15) Chrysoto\uni vernale, sgd. 20/6 79 daselbst;
dMgL SI/6 79 < Brail (15—16). 16) Erifltalia Demorum, sgd. in Hebnahl daselbst.
17) B. teoax» sgd. u. Pfd. 10. 11/6 79 Bergttn (14—15); desgl. sgd. 15. 20/6 79 Guarda-
\all (17— 19 ; ih's\i\. siid 1 s 77 Alhiilii i2S— SM; desfil. Sf-d. u. I'M. .M 7 7fi .Sthafborg (23
— 26 . IS; .Mclaiiosloma aiiibiKUf. ^^d. u. l'fd. K; «79 (iuatdavall 17 ISi. 19 Pipi-
zella viiens, desgl. 21/6 79 •< Biaii tlä — 16 . 20; Plalycbeirus fascicula lus. sgd.
10/6 79 > Borgun (l4-j-16). 21j S) rpbttS Spec.?, sgd. U. PM. daselbsl. 11. NsmlOOMB.
•} BUiomidae: SS) Dilophus vulgaris, sgd. 6/7 75TschiigffeD (18— SO), b) JTyeelopMU-
dae: 2» Sciara spec, in den BlUlhen 1^6 79 Cuardaval! 17 — 19). B. IjBienvptera.
Apidae: 24 i II a I ic t u s a I b i pes C. s?(l. vi. Psd. Ifi 6 79 Maduloin 17—18'. 2.">; II.
cylindricus .sgd. 1 1,6 79 Rergün 14 — 15, ; 10 6 79 l'reda (18 — 19). b) Formicidae:
26 Furmica fusca ü, lild. ^ 11/6 79 Beigun (14—15); K/8 77 HeuUial (22—24). c) Ten-
tknMnidQi: S7) Tenthredo (spect) sgd. SI/6 79Cinusliol (16). d) VetpUbu: SS) Poli-
sies biglamia, sgd. SO/6 79 Guardavall (17—19). G. LepMtpten. a) Rhopäloeera: 29) Coe-
nonympha Satyrion , sg«l.7 8 77 Henthal '22'— S4). 80) Colias Phic(»in ono, spd. 7 8 77
da.selbsl. 31 i Oeneis Aello, sgd. 16 6 79 Madulein 17— IS». .32) Pieris napi, sf;d.
11,6 79 < Brail (15— 16i. 83; Pulyummatus eurybia o, sgd. 4y8 77 Heulbal 22— 24j.
S«: Vanessa cardui, sgd.. stet. 11/6 79 Bergün (14—15); SO/6 79 Madoleia (17—18).
b) SfhhtgUlM: S5) Zygaena exnlans, sgd. 4/8 77 Henthal (St— S4). 1. dkoflaii. NiU-
itüiätu: 86) Ueligetbes« sehr hSuflg 11/6 79 BergUn (14—15); 10/6 79 Preda (18—19).
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»
150 ll> Alpenblumen.
103. brjsimuui heIvftlriiBi UC, homogam.
Die Blülhen haben 2 fungireniio und 2 vorkUmraerle Ncktarien. Die
ersleren sitzen an der Innenseite der Wurzel der kürzeren, die letzteren an
* der Aussenseite der Wurzel der lilnfieren Staub^efässe. Der von den crsteren
abgesonderte linnig füllt den Winkel zwisehen kürzerem Staubfaden und
• Fruchtknoten aus. Begünsligung der Kreuzung bei eintretendem, der spon-
tanen Selbstbestäubung bei ausbleibendem Insektenbesuche wie bei Biscutella.
Besucher:
A. Coirtplera. a) Cerambycidae: i) Strangalia melaoura, ao/7 75 Suldcn (<3— <8
b) Nitidulidae: 9) Meligethes, daselbst, c) OedeiMtidae: 8) Oeüemera virescens,
agd. ai/6 79 Zerneis 15). Mpten, 4) unbeslimmle MtueUm, SO/7 75 Sulden (15—
45). €. bepMtflen. HAopofocera • S) Erebia Medusa, sgd., stet. H/6 7«< MI (14—15).
6) Pieris hrnssicap, <^^;<t., in Mehrzahl t3;8 76 Agums (<0). 7} Vaness« Ctrdlll, S0d.,
alet. 79 Zeruelx (14— 15). 8} Pararge hiera «5, sgd. daseUMt.
104. Hutdilasia «Ipina R. Brtwa (einschliesslich brcviuaulis Iluppe;, |>rulerogyD mit
langlebigen Narben.
Die einzelne Blütlie stellt von oben i;eselien eine weisse FUiche \tm
5 — fi mm Dmchniesser dar. Ks sind aber am l'Jide d«»s Siengels 7 — 12 solcher
Blüthen zu einer Flache von in der Begel l'i bis über 20 mm Durchmesser
zusanunengeslelll . und indem der Sleniiel \Niiln eiul der Hlüthezeil sieh so
Streckt, dass die \erblühlen Hltiiiicn imimi" unter die den (Üpfel bildende
BlUthenilache hiuabrUckon, behalt diese andauernd uugeführ dieselbe Auj^en-
faiiigkeit.
Wenn die Blütlie sich öllnet, ist die Narbe eniuickell, wahrend alle
Slaubgefiissc noch geschlossen sind und von der Narbe überragt werden. Bei
zeitig eintretendem lnsekleid)esuche ist also Kreuzung ebensowohl durch die
hervorragende Stellung der Narbe als durch Prolerogynie gesichert. — .le<ler
iler beiden ktlrzercn Staubfaden hat an der Innenseile seiner Basis jederseils
ein honigabsonderndes grünes Heischiges Knötchen , welches <ien Zwischen-
raum zwisehen ihm und dem benachbarten Klügeren Staubfaden ganz ausfüllt.
Alle 6 StaubgefUsse bleiben im aufgesprungenen Zustande dem Stempel zu-
gekehrt. In manchen BIttlhen kommen die 4 längeren Staubgel^sse der Narbe
an Lttnge gleich. Nur diese gewähren bei ausbleibendem Insektenbesuche die
Htfgliohkeit spontaner Selbslbeihichtung. (Albulabospis 19/8 78.) Besucher:
Mptera. a) BmfidM: I) Rbamphoroyla anthracInaQ, sgd. 55/7 75 AlbaJa (55—
54). 5) Rh. (spcc.?;, sgd. sehr häufig 2i/7, 1/8 77 daselbst, b) ÜMMMae; 9) Antho-
myia sepia, sgd. u. Pfd. 6 9 78 Albiiia :i3-*25 . V Musca domeslica , spd. 8 78 da-
selbst, r)) Pogonomvia alpicola, sgd u. Pfd. 6 9 78 Albula ()W— i5). c) Syrpkiäae:
6] Platychetrus tiielunopsis, sgd. u. Pfd. 6/9 78 daselbst.
lt&. Mpializlt teaalMla. — Besucher:
A. llplen. Mu$eidM: I) Anlhonyia arieD, 7/7 74 Cbur (5-4). 5) Aricia arten da-
selbst. B. ijMeaaplsnu Apidae: 3) Halictas morle F Q, sgd. daselbst 4) H. niti-
diusculus Q, sgd. daselbst. C. Lepllsflsn. Bht^^aloemt: A) Lyeaeoa Dämon, sgd..
In Mehrzahl S7/7 74 FiDStermünz.
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103. Viula (liiiuaUi.
15]
Fig.'sf.
Ordnuig Parleteles.
Violaceae.
III II mtm I ji
IM. '^'-jflwrti '
Die Unlerlippe besiut keine Haare siir Aufnahme des aus dem Antheren-
kegel fallenden Pollens (wie «. B. Y. tricolor). Ein in die Blttthe eingeführter
Rossel kann daher nicht von unten mit Pollen behaftet, sondern nur von oben
her bestreut werden.
Der GriiTel geht vom
Ovarium an bis zur
Narbe fast gerade durch
den Antherenkegel hin-
durch. An der Basis ist
er mindestens doppell so
breit als dick, ein kleines
Stück weiterhin schwach
aufwUrts gebo}^on und
von hier an an Dirke stoti<4 /.unehmend, bis
er am Ende plötzlicti in eine abgerupdet drei-:
pcki^e FlUcho abfidll, aus deren unlerem
Winkel die Narbe als kurxes oil'enes Röhr-
chen schriig nach unten vorspringt. Die Nar-
benüffnimiz sieht nur wenig vom unteren
Blumenbialte ab. Kin zum Honig vordrin-
fiender Insoktenrüssel (ausgenommen die
(liinnen Hiisscl der Faller) kann «laher kaum
miihiu, den unleren H.ind der Narbenölfnung
III slreifen und die Narbe nach oben zu
drücken. Der (irillVI i\ro\ü sich dabei um die
l ml)ici:imi:sslelle. ollnot (h'ii von den Anlhe-
it'nanhan{.;en gebildeten Ilohlkeijcl . (h>r bis
dahin den aus den Aniheren i^ctrcierKMi PoIUmi zusamnienliiell, iindbeuirkl
daniil . dass^was l'oMen auf (h'ii ciudringendiMi Hüssel fallt. Von diesem
Pollen \N ird in <ler uüehstbesucbten BlUlhe ein Theii an dem unteren iNarbeu-
rande abgesetzt .
Die starke Kr\N eil<M ung des Narbenkopfes hat hiernach oll'enbar die Be-
dciitnnjz, ein Hineingleiten desselben in den Ilohlkegel zu \ erhindern und
damit eine OelVnung des Ilohlkegels vermillelsl des aufwärts gedrückten
GrifTels zu ermöglichen.
Da ich dieses Veilchen am Felsabhange der Schlossruine GuardaNall bei
Madulein nur zieiiilicl) s|i.irlich in Hlüihe fand, so gelang es mir nicht, seine
natürlichen kreuzungsverniilller, vcrnmthlich Bieueu, auf der Thal zu er-
Uppea.
D.
.1 Hlüthe von vorn bphpIii'h. II lUuth« im
AufrisK 2' j : I. C. Die Uefrm h! uii^Mirgan«
in (tlt ii hor 8t<>llunK. I>- St«iiiii«>l vi»n d<»r
9«ite. £. Urilfel mit NM-beukopf, von vorn.
e-M. 7 i 1. pbdyals im n.)
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152
11. Aipeiibluiiieu.
IfJ, fWajirenaria DC.
Diese Veilchenarl hat im Ganzen dieselbe mütlioncinricJilium wie ^»iji-
nala. Auch hier besitzt das untere BiumeDhiall keine llnare /mu Aufnclunen
des Pollens. Auch hier
wirken die Besueher
kreuzungsverniitlelnd,
indem sie beim Ein-
dringen in den honig-
haltigen Sporn mit dem
Rttssel die nach unten
gebogene karge Narhen-
rohre anslossen, deren
unterer Rand hier stark
vorgezogen ist, so dass
ebenso wenig wie bei
pinnata eigener Pollen in die Narbentfff»
nung fallen kann. Nur ist die Biegung
des GriflTels hier noch etwas ntther an die
Basis desselben gerückt, der Griffel am
Ende nur sehr schwach erweitert, dafür
aber ™t «^(Ahftndftn steifen Harpen h«-
setst, die sich einem Hineingleiten des
Narbenkopfes in den von den Anthereo-
anhangen gebildeten Uohlkegel ebenso
wirksam widersetzen, und so ein Ausein-
anderdrangen des Hohlkegeis ebensogut
bewirken, wie bei pinnata die starke Er>
Weiterung des Narbenkopfes. Bei den
meisten Blüthen, die ich tfffnete, um die
Stellung der NarbentfUbung nachsusehen,
war dielbe bereits mit Pollenkörnern verstopft, ein Beweis _YQn_jdchlighen|
Insektenbesuch ^ da jponjane Selbst hestaubung dureh die^Lage.d^r-Kadbeihr
Öffnung ausgeseh lassen erscheint. Die Blumen sind hiass violett bis weiss.
Dureh direete Beobachtung konnte ich als Besueher derselben feststellen :
Lcpidofitera. Rhopalorera : M Vanessacaxtlui, spd., stet. 12 6 7!» Preda (18 — 19);
desgl. 48/6 7» Guardavall (17—19). t) Vjurlicae, hgd., stel. 14/6 79 Camogask {16— 17).
A. «nd a. wto ia Fif.M. 0. Bafinclilaiigfor-
g-anc von unten. D. nn<\ F Stempel vnn oben
und von der A. und U. V«rgr. 'i*\t : 1.
O-M. Vefgr. 7 : 1. tMiAdtfai ia|S79.)
TUMUIK ^^"^ V. sylvestris Rcai.). Besucher:
IjMMpton. Apidas: Bombus muscoruin sgd. sleL 4/6 79< Bergtln (11— It).
IM* TUla biflvra eine^JKIicg(M)b)juiH}.
V^hiflora hqt von aljen. mir b^lLannten , Vei ichenarton den kürz^
S|)oru._ Schon ein 2 — 3 mm langer Rtlssel genügt, den Grund desselben sa
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iOi». Viola billora.
153
Fig. 60.
ffraehcD. Es wird hanptsachlich von Plieyen besuch! und befhichlel, die von
oben kommeDd ihren Rüssel unter dem hervorragenden Narbenkopf in den
Sporn einfuhren. Dabei
bi^eo sie den um den Um^
biegoDgspunkl drehbaren
GfUfel naoh 4^n, dflben
damit den hier nur lose
iDsammenschUessenden
Hühlkin^gi Hör AnthAi^B,
anhänge c und liewirken
ikdarcb, dass ihnen etwas
Ton dfni glatt on pulvari-
^€0 Pollen auf ihro^nacli.
»hcn gokehrt«» untere KUs-
solseile fallt. In (lernUchst
besuchten BlUIhe streifen
ne mit derselben RUssel-
seile die kleine , schwach
vorspringende Mündung
nn der Unterseite des . ^, ^ ^„ , „ „...^ . ,
A. Bliithe Ton vom gegeben VIj : I. 0. Bliitnc im Aiifrini^ Mm-
Narhenkoi)foS und ItOwir— woKla.-oaiiK <1«8 SaftuiaN) 7 : 1. C. Kinn« der mit H<>niK ab^<inil<'rn-
' ' ■ — '■ ~ " di'n Anhing'«!! (nI \erxi'lifin ii >t.iubni'f»s»e, von dir der llliitb<>nmiU«
ken SQ rej^elniJissig Khmi-
ziinu. Der NarlHMikopf ist
hier stark % erlii oilert und
an (lf»ü Sei Ion in 2 kurze gerade ll«n iu>r ausj^ozoszon, w olclio oM'enhai' dio-
selln' Bodoiiliiiiy: haben, wie hoi V. pinnala «iio l^rw oiloi'nng dos Narheu-
kopfos. hoi \ . jirt'n.iria sein Besatz mit sloifon. ahstoliondon llarclion.
Ol» Ihm aiishloihondoni Insoklonhosiiclio sju^Mitano Solhsthosliiiihiin^ er-
folgt. h;il»o ii li Noisiiuriil, fosl/uslolloii. Ans der V(»rstoliondon Alihildung golil
••?< nioht inil Sichorhoil hor\or. Dass di<' HUllhon unter rinst.indiMi kloislits^ain
l»leii)Ci)_ iun<l <lah<M j^uto Saiuotikornor ontNNickoln, liaho ich frUhoi- anwosl-
f.ilis< hon K\oniplar«Mi nachgow ioson ' I . Dio natiirliohon krouzungs\ •M tiiittlor
in l>onf);ii hlon , golang mir orsi im .hini IS7U so \ ollslandig. wie ich es mir
nur \\ iinschcn konnttv Namentlich hatto ich am 10 0 70 im HcNorslhalo dazu
Imm' hon tichslom Wottor stundoidang die uusgiehigstu tjclogeuheil. Ich be-
obachlolo üherhaupt folgende Uesuclier:
A. Diftera. a Syrphidae: i) Cheilosia (spec.?), id Mehrzahl, erst von uolen pro-
Uieid, dann sicti volislflndJg^|QKliyd)en4 und von oben jmigend t f9/S 79 Heven (17—19);
desgL ! C'"'_j"hf'r"* "«'faKranH 79 ZonuH* (44—15). t) Ch. antiqua. sogleich
riclitig oben anllii-'-pixt und von obon sfKt. ! 19 6 79 Bpvpps 17 — 49 . V C.\\. miita-
J'ilis. scd. ! wie Nr. • daseUi>t. Vi M p I a n o s I <> ni a Itarbifrons, despl. ' in Mehr-
ubi dat>elb:>l. 5^ l'l aty cbei rus cili^x ! llii'gt gerade an, ürebt sich halb
nm Qod kommt mm von der Seite mm Bltttheneingang. 6) PI. fatelev latus, s^d. !
/ngekrhrlen S<«ite. /'. Iiashelb»» »mi itai>t<en. A' ri-ilill. H'^fade von
unten. F DsHttclbe von der Seite. IteNchlerbtaorgiin*-, ;;erdd<^ vi>ii
oben KeKchen. 4 8t«ubf»d«n, « SUnbbeut«!, c Antberenunhang,
m Vaktefim. (St. Oarlra« S|7 7ft.|
'2.
*) U. M., Befr. i». 146, wo die Pflanze aas Verseben statt billora biculor genannt ist.
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154
II. Alpeiililuiiien.
wie Nr. S, in Mohrzalil 17/ß 79 Pontr. (48—20}. 7} Syrphus lunigor, gerade «nflie-
gend, ohne vei>:i*ltli(;lH> Probe von unten sich vnllstandig umkehrend und \on oben her
sgd. ! zahlreich l'J 6 7y I'oiilr. (18— 20). h)MHS(i({ae: SlAnthomyia impudica. sg^ L
wie Nr. 6, t7/6 79 üevers (17 — 49). 9/ Aricia lugubris^ sg^ ! ebeuM), zahlreich
daselbst. 40) A. serva^ sgd. I ebeoso dasdbst" 4 ij Siphons genicalata, woU
nur vergeblich probirend -f- (ist sa kletn) 17/6 79 Pontr. (49 — 10). 4S) Spilogaster
ni^^rilella, sgd. ! 90/7 77 Weiss. '18—90). 48) Sp. spec.?, an jeder BlUthe von
olien kommend und sgd. ! 1i6/7 76 >■ Weiss. (21—83). e) Connpidar Physo-
cephaia vittata, sgd., llüchlig 19/6 76 Beyers (17 — 19,. B. Hjiueuoptrra. Jl^j^^
45) UalictUBoylindricus ^ versuchte erst ctoigo Mal von unten zu saugen. Auf
der dritten Blttthe, auf der sie es von unten ver^blich versocbt hat, kehrt sie sidi
um und sau^t von pbpn_l Auf den drei folgenden fliegt sie auf das untere Blatt, liebrt
sich »im und sauj^t \on oben, ohne es erst von unten versuc!it zu liaben. Auf der
7len Biültie \crsucht sie es von unten, lliej^l aber soudeich auf eine 8te, auf der sie sich
sogleich umkehrt und vgu pbvLi) saugt. Nachdem .sie diess noch an i Uluthen ^9, iO)
wiederholt hat, fliegt sie auf der 41ten direct auf die beiden oberen BUtter, den Mund
der BIttthenaffhung sugekehrt und saugt direct von oben. — Dann fing ich sie ein.
Eine andere Mutterbiene des Hai. cyllndricu.s verfolgte ich ohne Unterbrechun;; anf,
3^ pjjjJJ^eLt Auf den bei<leii ersten versuchte sie wieder bloss \er^ebli( h von unten,
auf den beiden foIt;enden , bei denen zurallif; der Zuganj; von unten durch vorliegende
kleine Zweige vers])errt N^ar, von der Seite, dann wieder einmal von unten; bei den
9 folgenden (O-^S) erst vergeblich von unten, dann mit Erfolg von oben. Btet bei der
9ten flog sie sogleich auf d^o beiden. Obereip BlmEyBObUttcx , deq Blund J^r Bifithw»'
<)fTnun^ zii^jekehrl und saugte direct von oben. 1,0 ,defSe|bf n Weise fubf. Sic nun fort.
Nur bei der Ulen und t6ten Bliiihe veistichle sie nochmals, mit ^'ewaltsanier Aufwörlv-
bicgung des Kopfes und des Hussels, \on unten zu saugen. Au ijit[^'^\ yjjfipjp. BliiÜten von
der 9ten bis 99ten einschliesslich saugte sie, direct richtig anfliegend, von oben. Dann
flog sie auf eine Blülhe eines dicht daneben stehenden Banunculus montanus ttber und
verweilte, mehrere Neklarien sgd. , einige Zeit auf derselben. Sodann flog sie wieder
auf Viola bitlora un<l — n ersuchte nun wieder von unten tu saufien ' Sic hatte al<o
über der anderen Thlüiukeil auf Hanurt(Milu> dii' tn iiMls t^ewtinnene und 16mal «thne
Unterbrechung riciili^ angewandte '•jiy fiY^^^Hi VfVgi^'^""' Leiticr verlor ich sie
nun aus den Augen, da sie, durch meine zu neugierige Anniherung beunruhigt, wegflog.
C liepidepleffs. a) Geomefrjdae: 46) Cidaria minorata, sgd. ^ wiederholt 90/7 77 <
Weiss. (18—90). b) Pyrattdae: 47) Hercyna pbrygialis, sgd. 4> 49/6 79 Bevere
(17—19:.
Vl<>iii liinor^jEoigl uns, 4) dass Dki.pino's WilchonlN piis (Uli, oss. II, 2.
p.!258), (lor liio Kr(*iiziingsvpi*niil(lcr nidliij^l, sich auf der BlUlbe umzukehreil
odor dirokf von o))on /u koininon, nicht bloss den Bienen, sondern jiiich den
Dinieren nntiepassle HIimikmi iiiiifiissl : 2) dass die sleifen Ilaai'e, welche bei
atulen'n Veilchen an den beiden seitlichen Bbiinenbliiltern , reehls und links
vom HlUtheneinjiantie sitzen imd die Dki.pino wohl mit Keehl als zum Sicb-
feslhaiteii der von oben komiiiciiden Kreu/tiiiusN eiMnitller dienend erkliiiM,
kein in spi lliiLilicher tind nolh\vendit;er H('st;mdtheil, sondern erst eine weitere
Vervollkoujiuuuagsslufe dieser Art von BeslaubuagsciaricblUDg sind.
IIB. Tlsla ealeania eine Kallerblume. (Nature Vol. Xill, p.999.)
Diese {^rossf»lnmiu;c Sl iefniiltlerchenart bildet einen \n .ilircn Sclinuick deil.
liochalpen , deren Abhänge sie uft auf weile Strecken iiiil JjJiUii:üiJli«i|H>*oii-
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itt. Viola calcanla.
155
tberkteid«!. Sie steigt nur wenig unter die Baumgrenze hinab. Auf diem
Albula fand ich aucli titizfiny afllihiumti^o i'AtMnpliin». Vor deo wild-
Fig. 14.
A MMlM vwi Pfs Uatotil, iwBd« vm ■••
mtm, im ■»>. OifaM. B. OitMlk« vm 4ot
(M«h«ii. ItifJ 75. C. BIfttka Tom AlbnU, gerade von
t«ni g«««hco, in n»t. <trr>'.H<>. IK ünt^rlipp«^ der-
MlbcB nit dem htialgführenden Spora. 2jb 16.
l>b:l. J*. A«frln4MBMtlMX<altl
Tk«U« in BluMbl&ttar). dl^ii.
• Antk^Tcn. (• f'nnnortiv- Anhingt» der AolherAn,
k* Pollen autKamro(>lncl)> Hitare, A^ H»»re, di« bei
lM,U«MabluBiigeB VioU-ArU»n den von . oben kom-
tpitattwa »am FcatkUmniflni limm. Um wähl
■u Mck mtalM g«w«ffdmei KiMMl fSwIkc-
•tokea, k Narbenknopf, I lippeBf5rini(«r Anhang
M der aateren Seite de» Eingangei in dl« Marbea-
kdkl« {$ty, $d SafUialter.
wachsenden Formen des gewöhnlit lien Stiefmütterchens ist V. cah arata durch
Grosgblumigkeit und langen engen Sporn ausgezeichnet, .lodooh sind beide
Eieenthdinlifhkciton , besonders aber seine Spornliinge, in hohem Grade vg-
ngbei. Ich fand die Uinge des Wegs vom BlIKhencinj^ange (unter den) N.irhcn-
kopfi bis Eum Ende des Sporns zwischen 13 imhI 'i^ inm schwankend. Dabei
ist sein im Querschnitt elliptischer Uohlraum kaum i mm hoch und 0,5 mm
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15(5
II. AlpenMameii.
breit. Wie W ^ri^AlAr rfip iTniftHljui^i* luntor deni Narhpnknpf mit ilaaiBD
bekleidet, welche die aus dem Anlherenkegei horausfulienden Pollenkömer
aufnehmen, und der Narbenkopf liegl mit scioem lip])onförinigen Anhango so
dicht auf der Unterlippe, dass selbst ein Falterrüssel nicht umhin kann, beim
fimdringen in den honighaltigen Sporn den lippenförniigen Anhang der Nar-
benmtlndiing zu streifen und sicli mit den in den Ilaaren der Unterlippe
sitzenden Pollenkörnern zu hehaflen. Von dem sich zurttcksieh enden Faller-
rUssel wird die N.ii'l»enlipj)c n.itdrlirli n;u'h aussen gebogen, so dass kein Pol-
lenkörnchen auf ihre obere Fläche oder in <lie ^jarbeuhühlung gelangt. H«MrM
Kipdringen in cino neue Bitlthe streift dagegen der Rttsael nnvermni«llifth_.
jedesmaL ejnen Tlieil des niitf^ebrachlen Pollens an der oberen Seite doc
Narbenlippc ab und bewirlU^so regebnilssig Kreuzung.
Aber nicht nur durch iliren BHitliciibau gibt sich V. calcarata unzweideutig
alsJ^jJlßjJl^lUltt^" erkennen; auch die liirecle Beobachtung ihrer thatScichlich
staltfindenden natürlichen Kreuzung hat diess ausser Zweifel gestellt. Ich be-
obachtete nHinlich als Besucher :
Lppidttplfra. h; S'nrtuidae : PInsi.i j^ajuina (15 — 16iiim'. scd. ! Iiff-., ein Kxemplar
mit zahiieiciiui) Orchuleen - Polliuie» am Kusüel 4/8 77 Albiila ^23 — iS). ±j PI.
Hochenwarthi (18 mm), sgd. I sehr wiederholt 18/7 78 daselbst, b) Bhapaloetra.
bi) Nfmplmlida«: 8) Argynnis Pales (8^10 mm), zu aaogM versnchend + daseUwU
h) MelitacH nstcriii 5— H mm), de^L-l + I ^ ^^ daMibst. 8) M. Meropc (7 mm),
»lesfjl. in M«'lir/;ilil -|- 7 7«. 1 S 77 .hisi-lhsl, fr V;iiies<;:> rtirdiii i n mm , s<;d. ,
rtber olTi'nbiir mit unl>efriO(lip'n(it.'m lirfol^. Denn nach iU-sucli dn'ifr Hlullion, auf HiTvn
Jeder er einige Sccunden verweilte, sonnte er sich erst auf dem IVascn, vorsuchlo dann nucb
eiae Bltttbe und giog daon zu Rananculiu montanus über, aa dea ersich^oua andauernd
hieltl0/678l>reda(48— 18). V)H9rtda9: 7)Collaa PhloomoBe(l8— 14mm).8f|d.li8/7 7«.
t/8 77 Albula («i— «5,; des«!. ! 15 7 75 < PIz Umf>rail (26 — is-. b») Satyridae:
» l'li fitia lappnna 8— 9mni , 3 E\omplai(\ zu saugen vorsui-liond -}- 15/7 75 dascitisi
V Sphingidae : 9 MiUM'o^loHsa .slelhi tarum iiä — i8 mm) , sj:«!. !_ 44/7 77 Albula
(S3— i5). Ein Kxemjilar lH>siivhlo in iMcht ganz T Minalen 18S, ein anderes (oder daa>
selbeY) in S^Minuton 19« RIuiIumi. Die Spitie mineit Rüsseln 'war so dicht mit weiiw-
lirliem Pollen Vol^leidct, dass man es aus einer l^ntfernunfi \nu einigen Sctirillcn deut-
lich r-c\m\ kdiuito. In jcih-r Hlulhc sclioli es ilif HMsscKpil/c frei schwi-bend Sofort
UOtcr (Ion Niti lH-nkn(t|il uiicl \Mi klo i|K<> jodesiiiHl sii hcr Kri'U/iirii^ \tM inillelii»l !
Von llummoln >ali ich nur cui ciuzig(»»iuai , lu,6 «tf l'rcda ;ts— t9), eine Mutter-
bummel von B. alticola. die auf ihrem ersten Blumenausfluge tiegriflbn su sein schien
und ganz verschiedene Blumen probirte, auch einige BIttthen von V. calcarata versuchen.
Wie man sieht^ wird 2^^j2||g|B||a von Ta^fallem. Nachtf^UQfn und einem
Tagschwarmer , ^^^^J^^^ stellaigil^uui) , besucht und
' Dem sdiwankenden Besucherkreise entspricht die schwankende Sporn-
Ittnge. Ware der Taubenschwans noch häufiger, als er es thatsHohlich ist, so
mtkjhte er sich leicht eine V. calcarata mit lauler 23 — ^25 mm langen Spornen
suchten.
III. Vl«la tricslor L. rar. alsestris
bildet in Bezug jiuf Standort, Auftenfalligkeil, Spornlange und Insektenbesuch
beuierkensNN erlhü Zwischenstufen zwischen der^^;öju)li<;]igp grossbluiyi|^en
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m. Viula tricolor var. alpestris. Rückblick auf die Violacccn.
157
V. trwalor nnd V. calcaraia . Sie ist in der subalpinen Region zu Hause und
sieigl kaum bis lur Baumgrense empor, llure Blumen, die nach dem Auf-
UfliwfB nodi bedeutend an Grosse sunehmen , sind im ausgewadisenen Zu-
stande in der Regel S5^0 mm lang, 48 — ^22 mm breit; ihr 8pom ist dureh-
iJim'tiKa^ |jingT »U h«8 dar g^wtthnlichen V. tricolor ^ die nur 3 — 4 mm
Spomlinge hat, dagegen stets weit kllner als bei calcarata. In ihrer Färbung
sdiwankt sie swisohen WeissgsliL» Golh un«l Blau. Die mannigfachen Ab-
stufnngen, weldie sie iwisohen diesen Pttrbungen darbietet, lassen den
gsnetisehen Zusammenhang der in der Gattung Viola Oberhaupt auliretenden
Bhimenfarben so unxweideutig erkennen, dass sie besser erst in dem Ueber-
bUeke ttber die Violaarten ihre Besprechung finden. Die Bestaubungseinrichr^
tan^jjwelct^e bei eintretendem Insektenbesiiehe Kreuzung^sichcTt^ die Mttglich-,
teit spontaner Selbstbefruchtung aber^ \BJ^PK Regel wenigstens, ausschlifsat«
ist yn« dieselbe wie bei der gewöhnlichen grossbljinygen V^^^ij^^jlpr und bei
V. calcaniia. In Beiug auf ihren Besucherkreis steht sie zwischen der vor-
zugswSse von Bienen und Hummeln besuchten ersteren und der fast aus^
schliesslich von Faltern besuchten letzteren ebenfalls in der Mitte. Ich be-
obachtete ntfmiieh als ihre Besucher :
A. DIpirra. Stjrphidae: I) Erist a Ii s t c na 1, mit dorn Rüssel an VerüchtAdencn Bliitlicn
dniiaiK'iiiii unter den Narhenkopf luplV-nd , anscheinend Pfd. iyfl 75 Sulden. (48 — 49).
B. MjuifBsptera. Apidae: i] Bojiub^j^Jjij^i^MM4l^i4;d.i4/7 7 5 daselbst. 3j B. pratoruniti,
.>^, indem sie «nmittolbar auf die tlnleriippe aufflog und den RttMd unter den Narhen-
kopf tIeiAle f 11/8 77 SU Morite (48); Q jlrtf' ' 46/6 79 Pontr. (48—48). 4) B. mug»
oorum 8, sgd. ! 29/6 79 Malix (11—12). 5) B. ma»trttcatus Q, sgd. ! 17/6 79 Pontr.
(11—19). D. Lrpidoptf ra. n Noctuidar 6) PIn<i,i -aiuniii. •<u-d. ' 2n/6 79 Madulein (18—18),
«lirhttullK. »tel ; di's-I. i{/6 79 > '/au 16—47;; di'>yl. Ifi/fi 79 > Eievers (17 — 48).
bj HhopnltH-era. b'y Hesperidae: 1) Sy ricliliius st'rriitulae, .sgd. ! %kjl 73 Sulden.
(18-18). bs) LyetunUM: 8) Lycaena Astrarehe, sgd. t 83/7 77 < Weins. (48—98).
8} L semiargus, sgd. I 84/7 78 Sulden. (48 — 49). 49) Polyommatus eurybla
Igd. ! dnsilhsl. H) P. Vlfgaureae, sj,'d. ! 20/7 75 dasolI»sl. W) Nymphalidae : 42; A r-
cynnis Pales, su'd. ! 24'7 75 daselbst. 43) Melitaca Diclynna. Sfid. ! 21 6 79 - "
Bniilvl5— 16/. Va ucssa cardui ,.sKd. 18/6 IVBergün (14 — 45). U*i Pieridae: 45)Pieris
aapi, ügd. ! 30/7 75 Sulden. (4 8—19).
n il (* k I» I i r k ;i ii 1 <l I c \ I o I ;« c c <' l).
Durch ilif Belraclidini; der nlpinon Viol.i-Artcn wird iinsoro Konnlniss
dieser (Litliing wesjy^tlivA^'''^^^^'^^*' '- DcMin wilhrond unsoro Tioflmi<js\ oilrln'rj.
soweit bek.'innt, siiiniDtlirh den Hioneii jinj^epasst sin»! inid \on den Kallcrn
mir eine iiiitor|ze<iniii<'le Milwirkuiiij an der Kreuznngs\ tM'iiiitlliinij «'i f,ilii"«'n.
Ireflen \\ir auf den Alpen eincr-seils die ans einer Hi<'n<Mddinn(' /ii cImci-
F.ilferbiuiiii; nrrii.'e/(l( lil<'l(» V. calc.M'ata , anderer.seits die auf einer niederen
Ausluldungsslnfe sleluMi izeliliehene , knr/iilsscIiLMMi I)i|>teren angepassle V.
bitlora. An der Kreu/jmi;s\ eniiill Iiiiifi der lel/lci cii sahen wir in nnlerj^eord-
neler \V«Mse anch eine kleine Hiene sieh l)(!lheili,t;en. Aber die genane He-
Iraehltnifi ihri'r Thiltiiikeil an den Ühnnen \on V. biflora liess nns nn/,\\»'i-
tteutig erkennen, das» sie die (jeschieklichkeil , dieselben in zweckmässiger
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158
II. Alpenblnmen.
Weise zu behandeln, sirhcr nicht ererbt hat, sondern erst durch ciuene Kr-
fahrung lauttsauj und unsicher erwirbt, woraus sich mit einiger Waln sclu^in-
lichkeit schlicssen liisst , dass ihre (Jewohnheil. »Hese Blumen zu besuchet),
enl\ve(UM* \ erhallnissniassii; neu oder wenig allgemein serbreitel sein muss.
Aber gerade indem uns die augeftlhrl«'n H<'(>l)achtungen den l ebergang einer
Bienenart zur reticlmilssigen Ausnutzung »'incs bis dahin den Diph-ren aii-
gehörigen Veilchens in seineu ersen Anfangen klar \or Augen legen, niacheu
si«' uns \ crst.intllich , n> ie die ursprünglichen, den kurzrUsseligen Dipteren
üngepasslen Veilchen spiiti'r grossenfheils zu Hienenblumen haben ausgeprägt
werden können. Ilbenso bietet uns f(lr den l ebergang der bienenblumigen
V. tricolor in die falterblumige V, calcarata die in der subalpinen Hegion
hauhgo Var. alpestris der ersleren sosNohl in lie/ug auf billlheDbau als auf
Ihatsücblichen lnsekteid)esuch eine lehrreiche Zwischenstufe dar.
Dass Non den beiden Hlumeidarben , die wir bei den Veilchen haupt-
Siichlich auftreten sehen, (iclb und Violeltj <lie erslere die ur^prüllgiiel»ere.
die lelzlere die sp.ilcr ( r\\ nilH'iic ist, wird ni<'ht nur dadurch wahrscheiidi»h
gemacht, dass die kleinblumigste, auf niedersler Kntw ickelungsstufe stehen
gebliebene, diplereid)luthige V. billora gelb, die hununelblUlhige V. triculor
in ihrer kleiid)lumigen Form weissgelb, in der grossblumigen meist mehr
oder wenigei" \ioletl odei' blau, die grossbluinigste und langspornigsle V . eal-
earala meist blau-violett gefärbt ist. Noch schwerer fallen dafür die in den
Alpen nicht selten n orkdUinuMiden Foi tneti der V. li icolor alpestris ins (ie-
wicht, deren Blumen im Laufe ihrer indis iducllen Kntwickelung die Farbe
weehseln und von denen ich zwei, die ii Ii am U»/(> 79 zwischen Bevers und
Saniaden einge«unmelt und Tags darauf in Poniresina in ihren verschiedenen
£Dtwickelungsstufen in nat. Grösse und Farbe abgebildet habe, hier etwas
näher beschreiben will.
Bei der ersten (^1) ist die Bhime unmittelbar nach dem Aufblühen [A') etwa
46 — 47 mm lang, 12 — 43 luni breit und ausschliesslich nül 3 verschiedenen
Schallirungen von Gelb gefärbt , die beiden oberen Blumenblatter ntfmlich
weissgelb, die beiden seitlichen erheblich dunkler, etwa citrongelb, das
unpaare untere noch dunUer, swiachen dtron-und orangegelb; nur seine
Basis isl innerlialb der als Saftmal dienenden schwarten Striohelchen, dieses
verstärkend, orangegelb. Im Verlaufe des Bltthens wachsen nun die Blumen-
blillterr wlihrend die drei unteren sich gleichseitig etwas intensiver färben
und die beiden oberen auf der gansen Fläche einen äusserst schwachen,
kaum bemerkbaren Anhauch von Blau bekommen, bis die ganxe Blume etwa
24 mm Lange und 49 mm Breite erreicht hat [A^]. Nur die Basis der
beiden oberen Blumenblätter ist bis dahin deutlich bläulich geworden. Wäh-
rend nun die ausgewaehsene Blttthe älter wird und ihre Blumenblätter ein
wenig weiter auseinander treten lässt, stellt sich dieselbe bläuliche Farbe
auch am Rande der beiden oberen Blumenblätter ein, dehnt sich von da
beiderseits abwärts aus und vertheilt sich in verwaschener Weise swischen
das Weissgelb der ganzen Fläche (i4*). Die intensiv gelbe Farbe des unteren
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RöckbKdc tof die Violaceen.
159
Bluiiienblaltes bleibt wahrend diesor Zeit dieselbe, wtthrend die der beiden
leitliciien vom Rande her etwas verblasst.
.Nach den) bio^eneliMhen Grundj^csetze:^Urfeii w ir amichiiiaa; ■ dann ti«».'
Einzclupson hior in raschem Verlaufe nur dieselbe Reihenfolge von Knt-
witlel un^HUfen idiirah I üm ft|.- weli4>a. ^ine Ahnen langsam nach einander er-
reicht haben.
Hin hortsehrill in der i2)nlwiekelang einer Generationsreihe wird hiiufig
düdurch erreicht, dass von Stammeltern erworbene vortheilhafte KigenthUai->
liVhkeiten, aul die NachkomDien vererbt, bei diesen schon in jugendlicherem
Aller auftreten, und dann N on den Nachkotnnien im Laufe ihrer weiteren Eni-
Wickelung weitere vortheilhafte KigeuthUndiehkeiten neu hinzu erworben
werden. Die an demselben Standorte gefundene «weite Form [B] seheint
ilaiKich einer weiter fortgeschrittenen Ausbildungsstufe anzugehören als die
eben beschriebene \A]. Denn kurz nach dem Aun)ltlheu gleichen ihre BlUlhen
Ä'i mm den eben aufgebltlhleii A'; aber ehe sie noch die (Iriisse von A"^ er-
langt haben, sind sie schon bei der Filrbung Non .1' angelangt (ß2 j., sogar
iusofern schon etwas über dieselbe hinaus, als das Uelb der mittleren Blunien-
hliillcr \on »Ion liiindern her weiter einwärts verblasst ist. Als weiter fort-
lirilftMjc Kntwickelungsstufe kennzeichnet sich die Form Ii auch da<inrch,
•i.iss ihre liliiinen eine bedeutendere (irösse erreichen. Schon ehe sie \()llig
iijst'ewachsen sind lÖ'^ , haben sie i4 iiiiii Länge und lU nun Breite erreicht.
In ihrer Färbunti sind sie dann Uber yl ' schon bedeutend hinausgegangen.
Auf ihren bei«len oberen Hluinenblättern ist das Wcissgelb durch das Blau
stlion fast Nidli}.; \erdr;ingt, bis auf eine kleine Stelle an der Basis, und auf
dem hlassi:e!b gewordenen Kai\(llheile der mittleren Bluinenhiatler hat sich
vom H.iikIc her ebenfalls die blaue Farbe deutlieh sichtbar eingestellt. Auf
ihrer letzten ICnlw ickelungsstufe besitzt diese Forn» intensiv violettblaue
obtMv Ulumenbltltter , uiul auf ihren mittleren Ithinienblattern ist der ver-
idassie Bandtheil von einem zwar nicht gauz so iuleusiven, aber doch sehr
entschiedenen Violettblau eingenununen.
Ich kann diese Stufenleiter auf verschiedener Kntw ickelungshohe ihrer.
Blunienfinben anuekonnnener Formen der V. alpestris noch lun ;{ (ilieder \er-
mehren. Kiner.seits niimlich lindel sich, auf den Alpen sehr hüuÜL; nnd niassen-
liaft, oft ausgedehnte Wiesenaldiiinge bedeckend, Viola alpestris mit rein
gelben Blunten, die oft bedeutende (iriisse orreichen, aber auch im ausgebil-
delsteo Zustande keine Spur von Violett oder Blau zeigen, also in Bezug auf '
Blumenfarbe der Stammform noch näher stehen, als die oben mit A bexeich-
nele. Andererseils fand ich bei Malix (31/5 79) eine Form C, und im Tuors-
Uiab (2/6 79) eine Form welche beide ttber die Farbenentwickelung der '
Porm B noch hinausgehen. Bei C erreidien die Blumen S9 mm Länge und
tt— 23 mm Breite ; ihre oberen BlamenblatCer sind duokelviolett , die beiden
Mitlichen etwas heller, blau; das untere erst gelblich weiss, .dann hellblau,
•cUiesilich den beiden mittleren gleich gefilrbt. Nur das Saflmal der Unter-
lippe ist von Anfang an orangegelb mit 5 schwarzen Ltfngslinien.
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160
It. Alpenbhiinen.
Bei I> erreichen die Blumen 30 mm iJinge, 27 mm Breite. Die beiden
oberen ßlumenbliiller sind gesHttigt <iniikelviolet(, (b'e '.\ Ubri^^en sciion vom
Aufblühen an saUbiau, nur das Saflmai orangegclb. Selbst in noch gans ge-
schlossenen Knospen sind die unteren Blumenblaiter sattblau, in noch jttngeren
bUlub'ch, in noch jüngeren weiss.
Dio vorliegenden Thatsnchen scheinen mir keine andere Deutung ««zu-
lassen als die, dass die violette und blaue Blumontarbe der Veilchen erst dann
in allinäliger AbsUifuug aus dem ursprünglicheren Gelb hervorgegangen ist^
als statt «ler ursprünglichen kurzrüsseligeren (iJlste mit hüherem Farbensinn
ausgerüstete Bienen und Falter als Kreuzungsvermiltler die Hauptrolle spielten
und durch ihre Blumenauswahl Uber das Gekreuztwerden und Erbaltenbleiben
auftretender Farbenabilnd<»ningen ents<'hieden.
Die gelbe Blunienfarbe, mit der V. calcnrata /. H. auf dem Albulapasse)
ausnahmsweise auftritt, ist hiernach als Rückfall in ureiterliche Charaktere
zu l>etrarhlen.
Was endlich die weisse Blumenfarbe gewisser Violaarten bctritH, so sind
die weissen und weisslichen y\b;lnderungen <ler sonst \iolotl oder blan
blUluMKicn Arten /.. B. o«lorata, arenaria Dr.) ge\Niss aus diesen als ihren
SlainmrorMiien lier\ orgegangen. Ob dies aber durch Ala\isnnis ei fdigl ist,
ob die Slannnellern der Violaceeii oder ein«>s Zweigs <ler Familie \\ eissbluinig
gewesen sind, lUsst sich aus den mir bekannten Thatsachen nicht beurtbeilen.
OiateieaM.
118. IdtoaaMMM filgm MrlMr (H. M., Befr. 8. 147} und
113. I. alfeitrr Bcbk, beM« hotnogam.
Die g«»hlg«*lben Blninenbliitler breiten sich \u\ Sonnenscheine /u einer der
Sonne zugekelirlen Scheibe, hei \nlgare \on 2-'» bis (IIhm- M), bei alfiestre von
43 — 20 nini Durclunesser. anseinandei*. Dieser \ erscliiedene (Ji'ad \on Augen-
fälligkeit hat, wie die iinl»'n sleheinh-n l.islen zeigen, eine v erscliiedene Heich-
lichkeit des Insektenbesnclies der beiden in der- alpinen und subalpinen Begion
gleich liiiuligen Arien zur Folge. II. alpestre scheint tlbcidiess eines inten-
siveren l.icht- oder \Viinnei-<'i/,es zu bedllrfen, um sich zu ollnen, als vulgare.
Wenigstens faml ich itu .luli 7.') des Morgens 8 l'hr bei H'/jOH. die Blillhen
Non Nulgare bereits fast vollständig geotlnet. wilhrend dicht daneben al|)eslre
nur n«)ch \ollig geschh»ssene uiul sogar noch el\Nas nicketule Blillhen z<M"gle.
Das Oellnen und Sehliesseu der Blillhen .scheint hier hauplsiichlicli Sache der
Kelchblätter zu sein. Biegt man <liese bei einer Blüthe, die sieh geschlossen
hat, ganz zurück oder reissl sie al>, so itreilen sich die BlumenblHlter sofort
ausiMuander. Wie des Nachts, so schliessen sich die Blüthen auch bei R^en,
so dass ihre Befruchtungsorgane gegen denselben geschützt sind. Die Staub-
gefüsse stehen (nach Beobachtung an vulgare), vom Griffel ein wenig überragt,
ziemlich dicht um die Blttthenmitte zusammen. Werden aber die Staubfäden
von aussen berahrt, so bewegen sie sich na<^ aussen. Durch diese Stellung
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Hi. HS. HdiauUiemum vulgare u. alpestre.
161
ood Reisbarkeit der Staubfäden wird bewirkt , dass die Blüthe dem ersten
Bemcher am bequemsten von aussen, von den Blumenblättern her, zugänglich
ist, dem tweiten und den darauf folgenden dagegen mindestens ebenso be-
quem von der Mitte her, und dass vielleicht viele Besucher, in der ersten
Blfltbe durch die unvermuthete Bewegung der Staubgefiisse erschreckt, in der
■iehstbesuchten schon desshalb nicht wieder von aussen, sondern von der
Mitte her kommen, was offenbar, da sie hier fast unvermeidlich die Narbe be-
rtlbren, die Kreusung in hohem Grade begttnstigt. Ist Insektenbesuch ausge-
blidben , so erfolgt in den geschlossenen , etwas nickenden Bltlthen spontane
SelbsthestSubung. Da die BItllhen honiglos sind, so sollte man nur Pollen
fressende und sammelnde Insekten als Besucher erwarten. Der ttbergrosse
Reicbthum der Alpen an Schmetterlingen bringt es aber mit sich , dass auch
von diesen nicht wenige , wenn auch wohl meist nur su flttchtigera und ver»
geblichero Probiren, sich auf den Helianlhemumblttthen einfinden.
IIS. lellMlIesiaa vilgue. Besncher:
A. Mtfitn, a) Buprestidae: 1)Antbaxia quadri punctata, zahlreich in den Blüthea
SI/l»<Ptuela(48>-M). h) Cerambyddae: %) Pachyta inlerrogalionis, Pfd.! 78
HMthal (M— 34). c) CJhffir«MiidfiliM : S) Cryptoeephalus hypochooridis, Afd.f SO/7 77
Alp Falo (20— «8): desgl. 8t/7 76 Schamcrg 13—261. V C. scrir ens, Afd ! 1o 7 7.^ OfeO
18—19'. d) Mnlnrodenimla : .i) Dasytcs n I p i ^ ra d ii . Pfd.! sclir liiuiti'; i^. ifi 7 77 <
Weiss. 1 1ü— 20j; dast'lbst auch in sich schlie.ssciidon IJlulliea Nacliti^uailior uehmund; Pfd.,
hig.! {9/7 74Fzh.(i1— Sl): desgl. I 6/87«. 87/8 78 Hettthal (88— 84); desgl.. PfU.I ielirbluflg,
oft S oder 4 in einer Blttthe, anch in copula 44/7 74 Slalvio (81—84) ; deaghl 88/7 78 Albula
«3— 25). B. Mptera. n Empidae: 6) Einpis corvina, isgd.?) 20/7 77 < Weiss. (»9 — 20).
blMusridae: 7j Anlhomyia (spec.?,, Pfd.! 24/7 75 Sulden. (<8— 49;. 8; Aricin h»n-
gipcs, Pfd ! .14 7 76 Scliafbeig 23- 26). 9) A. lugubris, Pfd.! 23/7 77< Weiss. (49—20).
40) Hyiemyia conica, Pfd.I 34/7 77 daselbst. 44) Ii. virginea, Pfd.l 80/7 77 daselbst.
II) Lssiops htrstttnla Q<5, nhlreidi 84/7 7e Schafberg (88— 88). 48) Spilogaster
aigrilella, PCd. I 80/7 77< Weiss. (49—80). c; Sgrpkidae: 44) Brachypalpvs chry-
Sites, Pfd.! 49/7 7* Vzh. (14 - 22 4 :.; r.Ii r y so t n x u m {spec.?) Pfd ! 24/7 75 Siildcn IS
(9 16 Kri>.(!ilis lenax, Pfd.! hfji. 3, 9 7S Tiinrs (4 4- 4 6 ; Pfd. I 4 9/7 74 Fzh. ■i\ -ii).
17, Melaiiostoiiia mellina &, Pfd. I 80/7 77 Alp Falu (20— 22J. 48} Merodon ^spec.?),
Pfd.! 34/7 7SSchafbeig (88—88). 48) Merodoft subfascIatQS» Pfd.! 4—18/8 77 HevUial
•n-84). tO) Platychei ras melanopsisQ, Pfd-I 88/7 78 AibnU (88—85). 84)Syr-
pho8{speo.?), Pfd.! 24/7 73Sulden (48—49). 22) S. ba I li-a t u s , Pfd.! 5 9 78 Tuors f 44 — 46).
tl; S. pyra*ilri , Pfd.! 20 7 7.'. Sulden (48 19 . ä'i .S ribosii, Pfd.l 21/7 7'. Süllen (48
-1« ; dcs^l. 2« 7 77 WL'i.s.s. 49—20). C. Hjuieosptefa. Aptdae : 2S) Aiidrena tar-
sata^cS, 49/ 7 74 Fzh. (21 — 22j. 26) A. t h o ra c i ca ^, Psd.l 24y7 76 Cliur (6). 87) Apis
neiurica var. liguslicaC, Psd.! 47/7 74 Fsh. (81—88). 88) Bombus aUicolafi,
Pad.i 17/8 79 Ponlr. (48—19); tl Psd.l 84/1 75 Sillden (48—49); desgl. t 90. 26/7 77 Weiss
(49-81); desgl.! 28/7 76 > Ponte (47-23;. 29) B. mastrucatus ö, l»sd., zahlreich! 13 8
77 zwisrhen Ponlresina und Sl. Moritz IS— 19 ; dosf^l.! 2.1/7. 2« 7 77 Weiss. f49 -21).
iOj B. luetidax ä. Psd.l 34/7 77 SchaflMMg [23—86). 34) B. praturuin ü, Psd.l iu .Mehr-
nbl 80. 84/7 75 Salden (18—19); desgl.l 43/8 77 xwlscben Pontr. u. 8t. Vorits (48—19).
ti) B. Proteus tt, Psd.. in Uehrsahll 84/7 75 Sulden (18—49). 88) B. terrestris tl, Psd.,
UiB.1 »o: n/7 77 Tuors. (44—18); 10/7 75 Ofen (48—19) ; 21. i'. 7 7r. .Sulden :48— 49); 26.
57 T 77 W. is^. *o— 21 ; 1.3/7 75 Stelvio '21— iV, 31 7 76 Schafber^.' i;< — »6 ; nn den mei-
»leii itii-M t Orte in .Mehrzahl. 34; Dufourca alpina Psd. t (5 + 49/7 74 Fzh. {2t— 22j.
Mailar, Alpeablaan.
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162
II. Alpenbluinen.
35) Halictus malachurusQ^ Psd.l SS/7 77 < WeiM. (4«^0). 86) H. Smeath maDel-
lusß. Psd.! 4/7 75 Chur Ii— H). 37) Panurginas montanusQ, I'sd.! 5 9 7H Tuors.
f1*— 16 ; müssig in den Blütlien sirh wälzond,-f- 21/7 75 Suldeii 18—1'.) ; C 3 zahlreich
in den Uiulben, erülero Psd.! 19/7 74 Fzh. {H—iij. Ü. Lepld«|ttera. I. Aacrvl. aj Soctuidae :
•8} Omta cjmbalariae (7 mm) vergeblich sacbeod, nacdi flttcbligem Aufeatbalte weiter-
fliege!^^ 17/7 74 Fidi.(t4— Ii), b) Mopaloe«ro. ft« £|f«a«iiMoe : S9)Lyeaeiia ArgnsfSmmK
desiiL^Blaselbsl. 40) L. Icarus (5 (S— 10 nun i.desijl. +4/7 75Cllur (11— <4). ki ] L. Opti-
Ic t e , desgl. '7774 Fzh. i 1 — Ii:. 4i l' i» 1 y n m ma t u s eii r y b i a .8 — 9 mm' , «lesgl. -f-
S4/7 75 .Sulden.(18— l'J). b'-. Nymphalidae : 43,i A rg y h nis A glaja (15 — <8 iiiiu:, desgl. -f-
29/7 76 Roseg. (IS-JO); desgl. + 31/7 76 Schafbeig ^ia— 16). 44) A. Paics, desgl. -f 5/8 7«
Heuthal (tt-S4). 4S) Uelitaea Athalia,+ daselbst. 46) Melitaea Dictynna (10 mm),
desgl. 4- 1V/7 74 Fxb. (Sl-SS). 47} M. Merope (7 mm), desgl. + (auch auf den Bltttheo
sitzend und sich sonnend) 5/8 76 Ht uliiiil fJ2-S4). 48| M. va ria (5 -6,5mm), desgl.-f-5/77»
Chur fli— 14 ; desgl. -f- 17/7 74 Fzh. i1— ii); desgl. + G/S 70 Heuthal (ü— 24;. b^. Pie-
ridae: 49; Culias Pbicomunc (13 — 14 nmi), desgl. 4-31/7 77 < Webs. (19 — 20); desgl.
+ 31/7 7« Schafberg (St—M), b*. Soiifridae: 80) Brebia Tyndarus (10—11 mm), desgl.
+ 4—48/8 77 Heathal (88-14). c) SphHtglda»: 81) Ino 8tatices(9mm), desgl. + 18/7 74
Fzh. (il— 2il. 58} Zygaena Iransalpina 10 mm , desgl. + ilnsiMbst. II. Hlepri. Pyra-
Udae: 58) Hercyna phrygialis [1 — 8 mni , des^l. -j- iH/'i 77 < Weiss. 19 — 20'.
Fs ist möulicli, <l;iss manche der hier ,'iufm'/.iihll»'n SclmM'tl<'rIini;e zucker-
hiillif^c Siiflo des HltltluMiizi iituIcs diirt'h Anbohren und Ansauiien irewiniu'n;
beiden meisten f^laulite ich aus der KlUchtigkeil ihres AufeiUhalltiS auf >tfr-
l^ebliches iVobirea schliosseo zu küunea.
III. Miuilkmui dposlfe. — Besucher:
A. Cslesfitn. Mmtaeoiarmaia: 4) Dasytes alplgradns, in grflsster Zahl auf den
BlUthen. Pfd. 23 7 77 < Weiss. (18-20); desgl. 5/8 77 Heuthal (88—84); desgl. 88/7.
1/8 77. 2i/8 78 Alliula (23 — 25. B. Diplrn. a Muscidae : 2j Pogonomyia alpicoia,
Pfd. 18/7 77 > Weiss. (21—23}; desgl. 30 7 77 Alp Falo (20 — 22'; 3) Sepsis eynipse«,
80/7 77 Alp Falo (80—88). 4) Spilugasler uigritella, Pfd. 18/7 77 > Weiss. (21—88);
desgl. 80/7 77 Alp Pato (M-Sl). b) SyrpkUM: 5) Cbeilosia (speo.?), Pfd. 8«/7 77
Weiss. (80—81); deagl. 80/7 77 Alp Falo (80-88). 6) Chrytotoxnro vernale, HL
20/6 79 Madulein (17-19). 7) Melanoslonia fspec.?). Pfd. t6'7 77 Weiss. [20 —84).
8; .Syrpbus 'spec.?,, Pfd. 22/7 77 Albula f23 — 2"! . C. HyiBrnopIpni. Apidae : 9 Apl«
mellifica ü, Pfd. 9/6 79 Bergün (18—14). 10) Bombus mastrucatus ä, Psd., hig.
88. 86/7 17 Walas. (18 81); desgl. 7/6 79 Preda (16—19), so schonungslos «Iber die BIttthen
fegend, dass Blamenblitter davonfliegen. 14) B. terrestris 8, Psd., sahireich, weit lang-
samer und schwerfälliger. Sie zieht durch ihr Gewicht die Blume, an der sie Pollen sam-
mell, so herab, dnss sif von unten an derselben sich festhallen mu.ss. Gleichwohl verweill
sie an den meisten Blütlien kaum 2 Seeuinlen 41. 27/7 77 << Weiss. 18-20 ; «lesgl. 1/8 77.
19/8 78 Albula ^28— 25). 12; Halictus c > 1 i n d r i c us & , P.sd. 10 ß 79 Preda (18—19.
18) H. nalachurns Q, Psd. 8S/7 77 < Weiss. (19-80). B. UpU»jfkn. RkopoUteen:
14) Melitaea Herope, mehrere Bsemplare, vergebliche Saugversnche machend, +
4/8 77 Albula (88—88).
NB. Die kniefitrmige Einbiegung des Griffels Ist mir nnversttndlich geblieben !
Ordnung (■uttiferae.
Saliceae.
114. j^alU herbarfa L., diiirisrli.
Diese winzigste aller uns<M er Weiden, welche auf den» kahlen Hoden der
hüelisten Alpen tlaeh hiiigestreekl iiegl und .sehr annhiuthige iiiiansehiiiiehe
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114. Salix herlMcea. IIS. 8. reticalata. 4«. 8. rettuia.
163
BlUlheniihron von nur etwa 5 — 6 BlOthen trügt, orsclzl oiiiiut riiiiisscn , wie
wir es schon öfters hei besonders kloinbluinigen Pilunzen ^TulieUiia hurealis,
hin. 62.
A. Minnlirhf Pflanze, nat. (JrÖHM*». B. Eine minnlit>i'' Üin» mit Jtldlhen. C. Mfiiinlirbo BlDtlit» nach Knt-
f«mang de« I><*ckl>Utt«i« von aUH.^en. Ii. Kinzpln« iiKinnln lm iUutln« von iiuu>n. H. Kine wfiblirhf Ähre
mit 6 ßlbtheii. F. Eintclne wi'iMiilm ÜlOthe von iiiiinn. >/. Pipbolbe nach Kiiirnrnuni; Iii-okblittt««
■chx&f TOB aaitMB, 10 du« maa aucli du groM« Nekteriom (m) «och tiflkt. n' kleius Naktarium. B—ü.
Ywir. 7 : 1. (Albala 21. 3^8. 19.)
Saxifraga Seguieri, Vicia hirsata gefunden haben, dnrch h^^nn^yp»« HAnfp«
rejcl^Uumi, was Hyr an Aiigftnflilligkftit ahgaht. Sowohl die mOnnlichen als die
weiblichen Bittthen sind mil S Nektarieni einem grossen und einem kleinen,
ausgerastet. Das grossere bildet eine breite fleischige Platte, die oben in ein
abgerundetes schmales Ende sulauft, und liegt hinter den Befruchtungsorganen;
das kleinere ist schmal, fingerlttrmig oder besieht bisweilen auch aus 8 oder
3 sdbmalen fingerförmigen, mit einander verwachsenen Körpern (Fig. 62, C)
and liegt unmittelbar hinler dem Deckblatt. Der Griffel der weiblichen Blttthe
ist sehr kurs und theilt sich in swei tweispaltige Aeste.
Die Thalsache, da8s.aus|iJiier.Kreoiung durch heauchende Insekten hUjt,
■*»tfilwpd g?ff!ch^ «y^, "*» \.^l^iw>K^if «pftnt««i>i> flAiK«th|»frjphiiin£^ (die .
ja hiw durch Zweihausig^eit unmöglich ist) entbeIvlichjEU macheji, wU^rig^^
die mit den grOaaten glffHifff"*'«"'*'* Bhiffieii Jbegabteü PQfUUi0li..i|]iroh
Vermitiiiing der Insekten i^ur Befruchtung und Samenbildungjjelangen«. Auf
der That ertappt habe ich von den Besuchern der S. herbacea nur einmal eine
kleine Motte (Tineide), die mir aber entwischte, 1/8 77 Albula (83—86), und
ein anderesmal eine Muscide, Coenosia (spec.?), die ich einfing (48/8 78 da-
selbst), beide sgd.
IIS. Sdti raUcilalB L — Besuclier:
LcpMipten. JtAopoloconi: 1) Lycaena (spec.?), «gd. 4/8 77 Heothal (tl— 44) — eni-
• ifc8a#
116. Salli rvtuM L. — Besucher:
Ijutentf lera. Vespidae . 4 P o 1 i »le s b i g 1 u m i s, zu Fusm sich ni den Blülben begebend
und Uld. H/7 79 Fred« (18—
>) H. H.. Weiler« Beob. II. 8. Sie, Fig. «7—79.
Ii •
9
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164
Ii. Alponblumen.
Tamaricaceae.
117. HjricarU gemMlca Dm., proterogyn mit langlebigen Narben.
In den kleinen rosenrtfthlichen Blumen dieser stattlichen, im Flussgertfile
der Alpen sehr verhroileten Pflanze entwiekcln sich die N.irl)en schon vor
dem Aiiri)i(ihen zur Helfe und bedecken sich tiiil Feuehligkeit| noch ehe die
Staubfttdcn ihre volle Lange erreicht haben (Fig. 63 C). Kurs nach dem Auf-
Fig. 6S.
■A. Eine geOffnete BlAth« in AvfHat, tob d«r Seite gBMh«». Jl. XUl* la IMttfaHMr fldM*
begt&nbnoK bojirTifreno BlüUi« Im AsIViss, voa der Seite geeehea. C. BefreckteafNl^
gsne der Knuxpe, mit »rhon entwiekelter «•< Imeliter HiA«. D. BeftlchtBIHwrgeM
einer bei R«geii vöIük Ke»chloeeeaea MWha. M. Bia TfcaQ der Stsnbgefftiee vaa dar
laaeaeaiie, an dae Viktaribna «a teima. Tetgr. 1 1 1.
(8t. Oertrad »fT 74. %l|7 7.V)
blühen der Hhnne olVnen sich nach einander aueh die Anthcrcn , zuerst di«»
iiingcMon. dann die kilrzeren. Widu'end des prOsslen Theils der IMilthezeit sind
Narlte und Slaul)gefiisse ziiuloich fimklionsfüliii:. Tritt s()nniij;es W eller ein,
so trclen tnil den HIuiiieid)lallerii aiicli die Sl;iul)uef;isse auseinander. Ilonii;
wird von (ier Innenseile der lleischiu \eidieklen, i;rün uefiirhien Hasis «1er zu
einer Röhre verwachsenen Staubfaden I ii;. (V-i 1% n in so reicher Menj<:e ab-
gesondert, dass er zwischen dem Fi wclilknolen und den Sl.iuhfaden , soweit
deren Verwachsung reicht, in die lliihe steigt. Insi'kU'n. die diesen lloniu sau-
lien, streifen mit der einen Seile ihres Kopfes oder Hiissels Sliiuhiiefasse. nii(
der enitieiiengeselzlen <lic? .Naibe. Sie bewirken dahei" in anderen Hlilllien.
in denen sie mit veränderter Stelluiii; ebenso verfahren, refzelmassii; Ki tMiziinsj.
Nicht nur durch die schwach ausgepraule l'roterojiv nie, sondern auch tinrch
die entfjeiieni;eselzle Slellnni: der Narbe und der Staul)i;ef.isse zum Ihmiii ist
also bei eintrelendcfu Inseklenbesucli kreuzung bogilnslii:l. Hei \el)el und
Hegen, der den Inseklenbesucli ahhall, bleiben jüngere HItllhen halb oder
ganz geschlossen uml die mit Folien behafteten liingeren Staubgefiisse in Be-
rührung mit der Narbe [B, D, Fig. 63). Diese spuul^ue Selbslbestaubnu)^ ist
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117. .M\ liriiriii ^L'riiiHincH. HH. I'iil\(;iila (^liiiiiiai-hiixus.
aust'heinen«! aurh von Krfolg. Denn auch bei sehr spJIrlichom iDsekloiihesuchc
entwickeil sich fast jede Blilllie zur Fruchl. Besucher:
A. Uiplera. Muscidae . IjAnlhumyia (s^ec. ?) , sgd. , in Mehrzahl 34/7 74 Suhlen.
[18 — 19). B. Lfpidopter«. Hhopalocera: i) Lycaona Icarus <5i sgil. iO/7 75 daselbst.
Ordnung Polygallnae.
Polygaleaa.
118. PtijjgUCkilnifbusas L, eine Huminelblume. (Hildehrakd, UoI. Zeil. 1870,8.671).
P. Chamaehiixus hietel Im HeslUul>uuj;sincchanisiiius eine gewisse Aelm-.,
lichkeil mit den l'apilionaeeen darj_ mit denen sie auch in dem Kreise der
kreuzungsvermilder , denen slo sich anj^epa^L hat ^tienen), übereinstinnnt.
Fig. 64.
A. BIAthe von der H«>it« (fpupht-n. nat. örüftsto. ß. niQth«> gerade von vorn ifpcehen (2'Ji : H. C. BlOthe narh
Kntf«raaD(; der beiden aU Fabne niiiförenden KelchbUtter, von der Seite ^ef'eben. V. Dieselbe vun oben
jCe'.ebeo. Dieselbe von unten ßesehco. Ii: I. A'. Die beiden linken üluinpnbliitter. von dem ontxron, mit
dem «ie verwachRen iind, gewiilttHm (getrennt, von der InnenKeit« itexeben, Keitlicben. p* oberes i'i' i : I);
drm »eitÜL-ben »ind die Staubfäden nnKewachhvn. O. Kii(»tp4< narh EntfernunK der KelrhbUtter, im Aufritta
(.'i<t:tl- H Fertige Blütbe im Langcdurchüifatiitt ('>Vi : l|. J. BaKii« der Hliitb<<, naeb Knirernung des
oberen Kelchblattes, gerade von oben geMehm (7 : I). .•»' obere», Keitliebe, s' utiterH Ki-lchblutter ; p> un-
t«re* Blamenb1»tt, xeitlicbe, völlig verwachsen mit p*, den oberen. Der vordere Tbeil des unteren Hlu-
n«DbUtt«ii dient aU SchifTcben und ist durch ein .'Scharnier, x, drehbar mit demNclben verbunden. 6 Becher
des ÜriffeU, e Eingang in die Hlüthe. kl Klebstoff der Narbe. (Bergün 2—*i,H. 79.)
Bei beiden verlaufen Stanbjiefasse iinddrilTel im unleren Theile einer riihrij^en,
wagercchl vori^eslreeklen BlUthc, um sich am Knde, wo sie Slaubbeulel und
Narbe (ragen, in die Iliihe zu liieiien. Diese im \ordersten Theile der ßltllhe
liegenden, nach oben gerichteten Befruclilungsorgane sind bei beiden von
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166
II. AlpenbloiiMB.
einem scillich zusammengedrückt cti. ii.ich oben sich öffnendon Behälter, dem
Schin'chon sch\j umsohlossen^ dus durch Verwachsung von Blunionblältern
gebildet wird; und treten hervor, oder lassen wenigstens BlUthenstaub und
Narbe hervortreten , sobald das Sehiffchen niedergedrückt wird. !^Üclle^-
üedrdekl \Nird es aber von jedem Insekt, welches auf normalem Wege den
llom'j; ausbeutet. Denn dieser liejil im Cnmde der BMlllie ^ebor^ieii und ist
ohne Zerstörunji; derselben nur duicli Kinlilhrunji des Milssels zwischen dem
SchillVhen und den darUl)er lieiienden Bliillern erreichbar, indetn nun <iie
Biene bei dieser Art der Honi;,;{2ewinninig das SchilVchen niedenlrUckl , be-
haftet sie ihre riiterseilc tiiit dem lier> orlretcnden Pollen . den sie dauu in
Spater besuchten BiUlhüu zuxu.Xli,uji ua iicu ^u^beu UiUlpu.l^i^jil.
Wie bei Lotus und mehreren anderen Papilionaccen , so treten auch bei
P ChamiiAhiiTiia haiin Niederdrücken des Schiffchens nicht die Slaubgefösse
selbst, sondern nur ein Theil des schon /nr Knospenzeit von ihnen abge«
gebenen Pollens und bei wiederholtem Niederdrücken die Narbe hervor und
sichern so bei funreichendein Insektenbesuehe Kreuzung. Da aber Polygala
Cbamaebuxus dieselbe Art der Kreuzungsvermillinng von einem gani anderen
Ausgangspunkte aus erreicht hat, als die ihm «lurchaus nicht nah verwandten
PapiUonaoeen , so werden dieselben Dienste bei beiden xum Theil von gani
verschiedenen Blutbentheilen geleistet.
Die ftinf Kelchblatter von P. Ghamaebttxiis lfiifllAiL.liist dasselbe wie bei
den Papiiionaceen der Kelch und, die P«hff^jfnggip[nif»pgppnmmffn. Die beiden
unteren Kelchblätter und dos obere entsprechen ntfmlich zusammen
dem Kelche der Papilionaceen , indem sie, wie dieser, die Wurselstücke der
übrigen BlOthenIheile und den Honig fest umschliessen. Als Ersatz ftlr die
an dieser Funktion nicht mitbel heiligten seitlichen Kelchblätter («^ ist das
obere (s^) beiderseits bis zur Berllhrung mit den unleren Kelchblättern («')
heruntergebogen und von besonderer Hllrte. Die beiden seitlichen Kelchblätter
leisten, indem sie sich als gelblichweise, ausnahmsweise purpurisrbene ')
Flachen in die Hohe biegen und ausbreiten , wenigstens den einen Dienst der
Fahne, die Steigerung der AugenDtlligkeit. Den anderen Dienst der ein-
blätterigen Papilionaceenfahne, fUr den Kopf des Insekts beim Niederdrücken
des SchilTehens ein festes flegcMiIager zu bilden, vermögen sie, da sie nur lose
an einander liegen, natürlich nicht zu leisten. Das besorgen hier vielmehr die
beiden oberen BlumenbliHter, die sich, das SehilFchen von oben deckend, dicht
und zieiidich fest übereinanderlegen (l)ald das linke über das rechte, bald um>
gekehrt , und das obere Kelchblatt (s''. das sich nicht nur als starre gewölbte
l)e(>ke über den lionig legt und denselben zum Theil in sich aufnimmt, son-
dern au<-h den beiden oberen Blumenblättern, die es von oben umscfaliesst,
festen Halt gibt. Die beiden seillichen BlumenblHIter [p^] sind, wie ans F
Fig. 64 am deutlichen zu ersehen ist, mit den beiden oberen {p^) so voUstan-
1) Ich fand eioige solche E&emplare S 1/7 79 bei Cbun»alden.
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MS. Polygal8 Chamaebuxus.
1Ö7
dig verwaehsev, dase sie einen besonderen IKenst nicht su leisten vermögen,
fondem nur als Verstttrknng dieser dienen.
Afs Hebelarme zum Hinunterdrttcken des Schiffchens dienen bei denPapi-
Honaceen die beiden seitlichen Hlnmenhlatter, die Fitigel. Hier, wo das
SehifTchen nur den vordersteD, iiiii das Scliamier x leicht drehbaren Theil der
Biütbe bildet, sind besondere liebelarme zu seinem Niederdrücken ttberilUssig
and nicht sur Enlwit kehmg gelangt. Die Biene fasst vielmehr, indem sie den
Rtlsspl unter dio oberen Blumenblilfter [p^] stpckt . üiit (\rn Vorderbeinen
die fleischigen harten Auswüchse iV) an dtM- Vorderseite des Schiffchens.
Das SehifTchen , welches bei den Papilionaceen durch Verwachsung der
beiden unteren Blumenblätter entstanden ist, wird hier v(»n dem untersten
Blumenblatt allein gebildet. Bis sum Anfangspunkte des Schiflehens, dem
Scharnier (x), ist dieses unterste Blumenblatt mit den beiden seitlichen eben
10 vollstiindig ver\vachsen, wie diese mit dem oberen.
Die zu einem Btindel verwachsenen StanbfUden sind dem untern und den
seitlichen BlumenblUllern {p^) schon in der Knospe bis etwas tlber das Schar-
nier .r hinaus angewachsen. Von hier an trennen sie sich \on den Blumen-
hliittern un<l von einander und steigen im SehifTchen in die Hohe. Das becher-
förmige (irilTelende, nou detii sie anfangs überragt Nxcrden, Uberw achserj sie
iillmühlich Fig. 64 ii), dann springen sie auf un<i ei fdllen mit <lem aus ihnen
hervorlrt'tenden Pollen den oberen Hohlraum <les Schillcheiis. der unten durch
<lie nach ihrer Enlleeruiii; wieder etwas zurtlcklrelenden Slauhheulel [a F,
Fig. tii, und das Ncrdickle ( IrifVelende abgesjxM il wii'd Der (IritVel selbst ist
bis zum S<'harnier mit dem Slaultfadeubtlntlel \ crw acliseii und zieiiiiicli <lflnu ;
vom S<'harnier an trennt er sich von den Slauhfaden. wird plot/.lirh dicker
und steht steif in die Hniic. so «lassei' l»eim Medciiiedrllcktw <»nlcn (h'S SchifT-
chens steif stehen bleibl und mit der flach bcfliei lurniiiien Verliefimg seines
vonlicklen Lntles eitie Ladung Pollen aus der OefTnung des SehilTehens mit
heraushebt, (ierade wie bei Lotus wird den besuchenden HitMien erst iiiclu-
mals IVdlen . dann die Narbe \on unten angedi il« kl . W ird lei/.ler»' dann erst
enipfäniinissfiiiiii:. oder isl der eigne Pollen w irkmit;sl<>s oder w ii'd er in seiriei'
Wirkung: auch hier \on dem fretiidcn \üllig tilicrhull, so isl nulürlicii Kreuzung
durch diesiMi Meclianisinus gcsifherl.
PnUgala (ihaniaebuvus jichort zu den jenii:en Blumen, die nach derji Ver-
blilheti diireli I .ii bciiw echsel ihre Aiigent.illij^keil noch sieigern, und /war im
Dienst dei- bliilhenj^esellschaft , zu welcher die Kreuzungsvermittlcr dadurch
um so erfolgreicher angelockt werden. Die von den beiden seillichen Kelch-
hliitleru gebildete Fahne w ird niindich, nachdem sie v\ahrend der BlUthezeit
(«elb gefärbt war, nachträglich blutroth. Besucher:
A. IjMflatfitn. ipMM: I) Bombns pratorum normal sgd.tia Mehrxahl IS/6 7S
Guaidavall (16 — II); auch zuweilen an Blüthen mit bereits roth gewordener Pahna aafUe»
;:onil. aber nie den RUsHcl tiincinsteckriiii. i R mcsomolas C , normal spd. ! daselbst.
S B. scn il i H C , nornml sud. ' s 6 79 Bcr^iiin < 4 — 1 4 B. m » s f r u ca t n s L , diirrti Ein-
brach sgd., 4= in der Ke^ol ^elir »ndaiiernd und 8lel. Sie steckt den RÜKSel unter die beiden
fahnenblalter und bohrt mit zusammengelegten Kleferladen durch die b^den oiMran Blo-
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II. Alpenblumen.
niiMihlütlfr hindurch in den honiglialligen niüthongnind. Sehr wiederholt habe ich die
BlulliLMi uiitnitU>ll)iir nach (lern Hcsuclu' des H. inastnirsiliis nht;o|»niifkt und die lieiden
oberen Biuuieiibl&Uer frisch durc'ht)uhrt getuudeu. Auch diese Haubhummel geht immer
nur an Blttthen, denn Fahne noch n^'lb geMrbl isL Btoweiten iwhrt sie auch noch nicht
gedffineleBltttben an» dann natürlich durch Fahne und obere BlumenblMtler hindurch Sl/S 79
Malix-Churwiildon 11 — 12); 310 6 79 Bortiiin (14 — 45); 7. H. IS/6 79 Preda {18— t»).
6) B. I <■ I i t'st ris , durch Kiniiruch S}id. > 16/6 79 ^> Sjunaden (17—18). B. Lepi4«|^n.
a) Hhoyulocera : 6, Vauessa cardui, s^d. 4^ oft sctir aiidaiirriul und slet. 15 6 79
Guardavall (17 — 19); 7i< Madulein (16— 48j. 7j Lycaena uiimina ,Al>u>,, vergfb-
iich versuchend + 40/6 79 Preda (18—19). b) NoeMda«: 8) Plusia gamma, sgd.« sl«l.
4: 48/6 79 Guardavall (17—49).
RicGA fand 95 Prozent der BlUlhen erbrochen und die meisten unfrucht-
bar (Alli XIV, 3), was auf Unwirksamkeit des eigenen Pollens hindeutet, wo-
fern nicht der gewaltsame Einbruch auch auf die FiruchtlMrkeit nachtheilig
eingewirkt hat.
II». PsIjgalaalpüMsIchh.
Der Bcst<iiil)itni;sme('hauismus stimmt ^anz mit dem bereits besehrie-
honvn von P. vulgaris (Hildebram), BoI. Zeil. 18f)7 S. Taf. VII Fig. 27
bis 35) und oomosa (U. M., Befr. S. 4&6 Fig. 48) ttberein. Doch wird es inr
KrklHrung mancher bei
(lor Bt'schrcilnini; dieser
nicht beachlcton Kiiiiel-
heilen niithii^ sein, auf |
densell)cn Mechanismus
auch hier nochmals zu-
rück zu komroon.
Zur Augen falh'gkeil '
der kleinen Blüthen. die
im ausiiebreitelen Zu-
slaiule nur •> inni l.anue ,
und ehensoN iel Hreile
erreicljcn . \\ irken hier
SiiniiiitHchc Kelch- iiiid HhiiiiiMihliil Icf /usaiiinien . Denn alK« sind hiau uef.irhi.
Den hedeuleiidslcn Anlheil an dieser W irknnt: hahcri ,d)er auch hier die bei-
den seitlieheii Keli hhhil ler .v-. A Kit;.65'i. die sich als zwei slark \ ert;rösserle
hhuie Klac heu nach heiden S»'iteji aiishreilen . Die heichni nnleren Kelchhlaller
(ä'^) und das (titere sind zwar eheiilalls Idau tit'larhl , alter \on einer brei-
ten, urdnen Milleli-ip|ie dni-cli/.(ii:en und \en uew (ihnliclier (irosse ; sie sind
daher, ebenso wie die BInnu'nhIatler. erst in zweil<*r Linie an der HeNvirknriii
der AnLieiif.illiükeil l>elheilii:l. Von den Hlniiieidd.iliern sijid die drei nnlereu
so \ ollsLiiidi;.: iiiil einand»'r n erwachsen , dass es an sich kaum niedlich sein
NsUrd»'. ihre (ii en/.en noch genan fesl/iislellet». Aus (h'r Analof:ie mit I'. (ilia-
ma«'i)U\ns liissl sieh in(h»ss sclil ie^sen , dass di*> als Sl(ll/.j)unkle dienendeii
(iniierföriniiien Forlsälz«« an der Vorderseil«' der BlUlhi'. den fleisehiuen harten
Auswüchsen vorn am Schiffchen von P. Chamaehuxus enisprecbend, dem un-
Fig. Cj.
A. Hlatlie von nnt«D (eaaliea |7 : U- B. DicMtb« vo« von, «Urker
T«f«r.; « BiagMg in 4i« BItlha. (Beigta 8. »J»78.)
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IIV. Fui)gala alpestrii». liO. F. cumosa. Iii. Rhaiiiiius puiuila. 1()9
leren Blnmenblaite angeboren, wahrend die das Griffelende und die Staub-
beutel umsobliesflende Kapuse aus den seillichen Blumenblättern be-
stehen wird. Mit den 3 unteren Blumenblättern sind auch hier die Staub-
ftden verwachsen. Die durch ihre Verwachsung gebildete Flache umschliesst
iDnerhalb der Kapuxe, der sie angewachsen ist, von der sie sich aber mit
ihren Rändern frei erhebt, das kahnformig ausgehöhlte Griffelende von
rechts und links* An ihrem freien Rande sitzen rechts und links je vier
Staubbeutel, die in 2 Langsreihen dicht neben einander gerade Uber der
GriffolhOhlung liegen und ihren Pollen, indem sie beim Aulblühen der Blume
sich Offnen, in dieselbe abgeben. Insektenrttssel, die unter den beiden oberen
Blumenblättern in die BIttthe eindringen, streifen daher zuerst diesen Pollen,
dann den klebrigen Narbenkopf, ehe sie zum Honig gelangen, der hier von
der Basis des Ovariums selbst abgesondert wird und ebenfalls im Grunde der
Bhlthe geborgen lio^t. Krst niif scinoin Rückzug aus der BlUthe behaftet sich
der inzwischen mit Klebslofl* der Narbe beschmiorle Rüssel mit Pollen, der
dann in der i)ii< hstbesuohten BlUlhe zum Theil an der Narbe klel>en bleibt.
Bei dieser Einrichtung verniilgen selbst Falterrttss<^! leicht Kreuzung zu
bewirken, was bei P. Chainaebuxus k.niiii nuiiilich sein dUrfle. Bei aus-
bleil)endein Inseklenbesuche crfulgl , indem der klebrige Narbenknopf sich
nach der |)oIIcu;;pfüllten (iriflelhöhlung biegt, spontane Selbslbostiiubung. -
Die gewohnliche Biumenfarl><> der P. alpestris ist ein dunkles Blau , jedoch
kommen auch rosenrothe und schneeweisse Abünderimgon vor. Besucher:
Lepidvplera. nhftpalorera 1) Colias P Ii ko inoiu« , sgd. 7/8 77 Houlhal [it — H).
t) Melitaea Merope, üg«i. 1/8 77 Albula [ti — i5). 3j Vanessa cardui, sgd. —
Mur S Blütben — 15/S 79 Uaduleio (47—19). 4) Lycaena («pec.?), sgd. 5/8 77 Heu-
thal (IS— S4). *S) NIsoniadet tagea, sgd. 8/« 79 Bensttn (U— IS).
IMk rüjtßh CMIM Schk. (H. M.. Befr. 8. 48«. Fig. 48.)
kommt ebenfaUs, wie in der Ebene, so auch in der subalpinen Region, mit
bhiuer, rosenrolher und weisser Blumenfarbe vor, und zwar treten die beiden
letzteren noch weit häufiger auf als bei alpestris. Besucher:
bfUtplen. Rhopalom: I) Colias Bduae, sgd. 96/« 7« Bergtta (48—44). 1) Ly-
caena AIsus (5t »gd. 9/6 79 daselbst; beide an der rosenrothen Abart . die am Galgao-
hügei bei BergUn in grosser Menge blüht. 3) L. Cyllarus, desgl. üat»«lbsl.
Ordnung Hhamnl.
Frangnlaceae.
121. Rbdiiitiiis piiinila L.
Rh. j)iiiiiila ist ein neues Heis[)i<'l \(m hcdiiclion der Zitlil der lUüthen-
Ihoile im Zusjimmenli.iiiue mit der Ahnahme der bluriu»nt;rösse. N un kräftigeren
Sl.iiiiiiu'llern mit grösseren, /.ihli|ieu hlilthen alisl.iimnt'inl, ist sie au ihrem
unfruchtbaren Wolinorle, an (h'n sulialpiiicn Kelsw iiii(ieu . in «h'ren Klilflen
sie wurzelt und (h^ren Fläch(»n sie illMM'khM'del. /xMM^hall und zuj^h'ii h Izahlig
geworden und neigt überdies zu voiljjjer Yerkummerunjj der BlunienblilUer.
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. 170 H. Alpenbluroeo.
Ausser den Iziihligcn BlUthen. dio alle l'ohcrgangsslufen der VerkttmiDeniiig
der Blumenbltttter bis su völligem Verschwinden darbieten, konuneOi ver-
«
Fig. 66.
A. Eine 1 rahlipo BIfithe mit no< h '1 BlinnonWlttem. (Die boidt-n St*u>i({efi-*e link» ^iu(^ noch nicht
ccoffuot , din beiden recht» entleert i //. Kine I /.»hlige Blathe, ganx ohne tilamenblitt«r. (AUa
8l>BbtMl«Ki« Nind mit l'ollen bedec kt | i'. Kine 5/.ühli|;e ItlQtbe mit der vollen Zahl von BlMM*
blMtorn. (Alle bUubgeftoite »iud eaUeert.1 Ü. Dieaelbe in Liu^dorcliiHsbiiitt.
(Berftta 4)6 TB.)
iiiulhlicli (liirt'h Atiivisimis, hie und da auch 5ziihliü<' Mir. ilie dami in dor
Kogel auch darin inil ihren Slannueltern UbereiuätiamieD, dass sie die volle
Zahl von Hlunicubliittcrn liesitztMi.
Die /.ahhtMrhcn liUllhcn. welche ich hei Bergdii und Madulein /ii unler-
suehen (ieh'izenheil liatle, waren, soweit der Augenschein ein I rlheil gestattet,
samnillich /weigeschlechllL' wie die altgehihleten. wogegen in K<m ii's Svu-
opsis lUi. |)Uiuila als zw (ihiiiisii^- \ ieh'hig hezeichnel wird. Die KrtMi/.iing
dieser Zw illerhiillhen ist durch die entgegengesetzte Stellung dtM' Stauhgefa.ssP
und Narhen zum Neklaiiuni hegUnst ii:t . durch wtdche bewirkt wird, dass
lionigsaugende Insekten heidtM lei HelVut hl iiniisorgane derselben Bliltln' niil
onfgegengeselzlen Seiten ihi'es Kiir|teis streifen und daher nicht so leichl
Selbstbesf.iubniig . wohl aber \on MKlthe zu HlUlho, von Stock zu Stock
gehend, sobald sie einmal ring.suin luil Pulion behuflet sind, r^gfiJiUii&&ig
Kreuzung hiul>cif ühxeu .
Die IMlanze hat von ihrer den Felsen dicht aiigedrilcklen Lage den Vor-
iheil , dass ihre HlUthen auch \on umhei l;iurenden Käfern und namentlich
hihdig \on <lt>r oft in derselben l''elswand nisItMiden SltMnwespe. Polisles
biulumis. leichl aulgefunden, ausgebeutet und gekreu/l werden. Die haidig-
slen hesucher sind jedoch Dipteren. Dieselben sin<l nur aber als die leichl-
llilchtigslen (Üiste an den zum l-^iidangcn sehr uid>e(|uemen Standorten in den
meisten l allen entwischt. Sonst wllrde die Zahl ihrei- .\rten in der folgenden
liesucher liste woiil mindeslüns die doppolle sein. Besucher:
Ai Ijueoiplcra. a} Chrysidae: I) Chrysis bioolor Dhlb. ^, sgd. 43/6 79 Gmrda-
vall (17 — 19). b) Formieida«: 9) Formlca fuscatf» HId. 5/6 79 Tuors. (14 — 15).
c) Ichnruuionidae : Verschiedene .\rtcii, Illd. , liiliiflj? <5/6 79 Gunrdnvall (17 — 19).
d) Vespidtir 4; Polistes l.ijliiinis ll|d., sehr hlintif: S6 79 Timrx. (1*— <5);
15/6 79 üuarilavail (17— IVj. B. Uleaftera. aj ßlateridac: 5j Coryiubilob aulicus.
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Iii. Ubainnus pumila. 4Si. Bmpelrum oigrum. 17t
HM. S/< 7» Tuors. (14^15). C. castaneos, Hld. dasellwl. 7) C. haamatode«,
8< 79 Bergün (14—15).. b) LamettiCCmia • 8) Cetonia au rata, anfliegeod und Hld.,
baufif: s. 9/6 79 Bergün 14— I5\ c) Malavodennntn <• Telt'ijliorns «ristis, Hld.
5 >! "9 Tuors. '14—15). €. Diptfra. a Empidae : 10 Kiin»is s e tu i <• i ii e ro a I.oew-.sttd.
<f ( 79 .Madulein (17—18). II, Khaniphuiu y ia spec.?, .sgd. daselbst, b, Muscidae:
IS) Borboms spec.?, S/6 79 Taora. (14—45). 48) Coenosia speo.?, sgd. S/6 ?•
Tten. (44—45). 44) Hylaiiiyia cooica, ifld. 9/5 79 Bergttii (14—45). 48) PoUeDia
itra mentaria , sgd. 5/6 79 Tuors. (14—15]. 16) Sarcophaga carnaria, sgd. in
Molirzahl dasolbst; desgl. I.^ 6 79 Guardavall (47—49). c) Syrphida«: 17) Syrphus
pjraslri, sgd. 13/6 79 daselbst.
OrdBiwg TrieoecM.
7
l23.<^apdMaMlpMa l^^f^rotorogTn mit langlebigaD Narban
Die Blume gehttrt, obgleich sie, einzeln genommen, auch im ausgebreitet-
steo Zustande (D, Fig. 67) kaum tiber 6 mm Durcbmessfer erreicht, su den
augenfiüligsten der
Hoofaalpen. Denn
viele Tausende von
«
BIttthen drangen sieh
auf dem kahlen Boden
80 dicht an einander,
dass sie einen un-
onterbrochenen oft
viele Fuss grossen
Teppich von rosa- bis
earrain- rother Farbe
HIden. Wenn in
brennender Junisonne
die Hochpflsse noch
weithin von Schnee
Oberdeeki liegen und
erst einzelne flache
Hügelrttcken und ein-
lelne Felsgehange als
seimige Inseln inmit-
ten der ausgedehnten
Schneefelder hervor-
ragen, dann prangen
die ersteren ""ul^osi-^
leppich derJ^ffpnam^BIUlhen, und aus den von Schneewasser triefenden
Utlfien der letzteren leuchten in dicht iredrHngten Gruppen die grossen rothen
Blumen der Primula villosa hervor. So fand ieh es aoi 22/6 79 auf dem Flnela-
pasae. Wenn schon mir selbst diese in Masse wirkenden farbenprächtigen
i. JiafaBlMka, ickrtf von «bra fMtlM. Di« Hatto Ut «Biwi«k«l»} dl«
S«Mkt«a«M AvA Bocb («nclil«««««. B. DUMlb« ia Aafrls«, C. Etwa«
iltera Btatk« !■ Uag«4«rahactaiM. Di« Harb« iat «ntwickelt ; dieSUiW
nA««9 «lad a««Ai«t. D. Noeh lltor« BlAth« von obe« fMehen. DI«
Varb« Iflt vandtniaalki dia 8la«bt«n««« «lad a«eli mW Poll«a b«bafi«t.
(VoH Pmb. Oaatbaa« lar At^aroM. 22. 23|8 79.)
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1 72 n. Aipoiiblamen.
BluiiM'n Jiiis bolriiclitlichcr Enlfornunii; in die Augen fielen, so mussle dies
noch weit mehr hei «len hoch in der I.ufl iiiiihorniciztMuh'n und nach ßlumen
ausspiiherulcn Insokjen der Fall sein, und in der Thal fand ich Priuiula vUlosa
vom Dislcirallcr. IvnSf^iHti^^^ron zahlreidicn Inseklen uinschwlinnl, die gewiss
somTheil aus belrächtlieher Entfernung herbeigelockt Nvaren, dafür nnn aller
auch des u n geschmülert eg Genusses dieayr reichen Honigquelien sich erfrenten.
Die Hluthen von B!mpofp^^ »igHini sind anfangs roin weiblich (.4, Ii,
Fig. 67)| dann zweigeschlechlig /"c^, endlich rein mannlich (D), mit /iiiich-
mender Augenfälligkeit durch immer weiteres Auseinanderbreiten der Mlii-
menkrone. Und zwur finden sich in der Regel die meisten lilUlhen desselhon
Rasens in ungeßlhr gleichem Entwickelungszuslaiide. Die bereits Ittngw auf-
geblühten, vorwiegend in den iniinnlicheu Zustand Übergegangenen Raseo
sind daher augenfälliger als die eben erst aufgeblühten weiblichen, was ge-
wiss hüulig die Insekten veranlasst, die verschiedenen Rasen in der für ihre
Kreuzung günstigsten Iteihenfulgc zu besuchen. Der Honig wird von einer
hohen und dicken gelben lleischigen Schicht am Umfange der Unterlage des
Fruchtknotens in reichlicher Menge abgesondert. Die BlumenblUtter sind his
etwa zu ihrer Mitte verwachsen und bilden einen immer weiter sich öffnenden
Becher, dessen (Iriind sich niil Honig fulll. Diese reiche Ausbeute Ncranlassl
im Sonnenschein dit^ aniiclocktcn Fliegen besonders SchNNcbiliegen , Hionen
(besouilers llninnieln] und l'.dicr zu sehr cilVij:<«rn und an(lauern<leni Hcsucb.
Die beiden ersten diesei' H(sn»"herklass<Mi können, indern sie den Kopf oder
Hüssel zwisi luMi SlanltLiefilssen und Nailx' in (h'n (Jrund des honighallijicn
Bechers sleck<'n. k;nmi \ ci iiicidcn, mit cn(!i(>gengescl/,ten Seilen Narben und
Sl.iu!)i:ef;isse zu slroiCcii uihI sn in (I(M' Hcucl jilniztM'c Hlütheji mit Pollen ällcivr
zu kriMizcn. firösscrc lani^rdsscligc Schnicllci lingo, wie z. lt. der DisIclfalttT.
k(»nnen (l;iL:t i:cn hMi'hl den Honig \>egsau^en. (dme Slaubgefasse und .Narhe
mit dem Uüssel zu berühren. Nur mit den Füssen und der l nterseitc des
l-i'ilu's müssen auch sie. indem sie über rlie Hlül h(Mi(lii( luMi hinsehreiten ndcr
auf neuen auflliegen, fortwährend kreuzuugs\«'rmi(lclnd wirken. Ich cousta-
tirle als Besucher (22 '6 79 Fluela [2?— 3il foluriKh« :
\. L«|ildajitera. a) Rkopalocera: \, Vaiie.s.sa cariiui, sgd. in Melirzalil. Ein
Exemplar verfolgte Ich auf mehr als M verschiedene Rasen. S) Hesperia (spec.?-
nicbl eingefaagen) , sgd. 8) Pararge Hiera, sgd. b) PfrtO^: 4) Hercyaa
pbrygialis, s^d. 5) II. Schrankiana, sgd. B. IjBMSltera. n) Apidae: 6! Bmn-
bus alticola <^ , sgd. in Mclirzalil. 7; R. I a p p n n i <• n s C , s<^(l. X Ü, I r r o s t r i < L .
Sfid. , langsamer und schwerfüllijier arheitiMnl als die beitU-n vorigen, mehr uhor die
Blumenlcppichc hinkriecheud, als lliegend ; in Mehrzahl, b) Formkidae: % Koriuica
fusca If, Hld. C. Mpten. a] JVawiilae: 10} Antbomy ia (Chortopbila) spec.?, lfd.
41) Aricia (spec.t), sgd. It) Cynomyla mortuomm, sgd. 4S) Hyleroyi«
(spcc.?;, sßd. I() Lasiops glacialis, sgd. i" .^calophaga slercoraria, Sgd.
b} SyrpAido«; 16) Cbeilosia pubera, sgd. u. i'fd.
Eaphorbiaceae.
123. Euphorbia Cjparlssias L. Si'Rknüel, JS. äG6, Titelk. I\, XVII.) — Besuclior:
A. Ülftera. L. Uraclijcera. a, Empidae: I] Haipis (spec.?j, sgd. 3/6 7U Bei^uu
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ItS. Bnphorbia Cypariaste«. 494. G«nininm pyrenaicum.
173
i;— t."i. i lUiii III photnyla apprtJi, i/6 'JÜ Tuors. 'U— 15. h Musriilac :
3 Andiom^ia impudica, sgd. tlast-lhsl. Aricia dispar, aml. ;}/ß 79 Ber^ün
'4i — 15j. 5) A. vnriabilis, s^^d. , hüutig 3. 5/6 79 daselbst. 6j A. serva, »gd.,
hSufig IS. 4ft/e79 Guanlavall (47—19). 7) Coenosla triaognta, sgd. 9/6 79 Tuon.
(14-18). 8) Hytemyia conica, tgd. 48/6 79 Goanlavan (47—49). 9) Laslops
hirsufula 5. SRd. 31/7 76 Scliafljerg {93—261. 10) Pollenia rudis, sf;d. in Mohr-
uhl 2 6 79 Tunrs. fH — Ifi). 41) Sa r c o |> It ;» ■.; a carnaria, sj?d. 15 6 7t» riiinrdiivall
(17—19). 42J Sepsis spec. , syd. in Mi-iir/nhl 48/7 74 F/h. (40 — 23). 13) Spilo-
gaster duplicalas Ugn. , sgd. , sehr hfiufig 3/6 79 Bcrgün (14—15;. b) Syrphidae:
14} Cheiloaia pigrar, agd. (fliegt an Hippocrepis, Corooilla vagin., Globnlaria eordif.
fachend vorüber, ohne sich zu setzen, setzt sich daiui an Eupb. Cypariaa. und bttlt aich
antlauernd an sie) 15 6 79 riiuudavall (47—19). 15) Erislalis ju(;orum, s},'d. 3 6 79
Beraiin (4 * — 4 5). 46, E. lenii\, s^-d. 45/6 79 Guardavall (47— 1 'Jl . 1 7) M o I a n os l o in a
mcliina, sgd. u. Pfd. 3/6 79 Ik^rgun (44 — 15). 18j Pipizella virens, desgl. 9/6 79
Bergan (13— 44). 49} Plalycheirua faaci eulatus, desgl. 9/6 79 Tuors. (44—16).
0. Rcanlacefa. a) MyeetophäidM: 99) Sciara (spec?), agd., sahireich S/6 79 BergUn
13- Ii . h] Tipulidae: 21) Ti pula (spec.?) , Hld. 5/6 79 Tuors, [14— 15). B. Cateaflen.
MliduUdae: 42) M f Ii o l Ii c s. Hld. 9/6 79 n.TL'ün (4 3-15). C. HjBifnttptfra. a) Cht-jisidne:
iJjChrysis Iticolor r^. spl. 3/6 79 IkMmin (14—15;. b) Fortniridae : i'i Kormicsi
fosc« ö, Hld., hUufig 5/6 79 Tuors. (14—10/; deiigl. 45/6 79 üuaidavall (17—19);
desgl. uhlreidi 48/7 74 Fsh. (99—93). c) /cAmnuimMm: 98} Unbekannt« Arien, Hld.,
lüallg 96/6 79 Bergün (48—48); deagl. sehr häuBg 6/8 77 Henthal (94—98). d) Vetpidae:
U] Polisles biglumis, Hld., andanernd u. stcl. 20 0 79 ('•uard;i\all (17 19).
I>. lepidoptrra. Hhnputocera : 27; .\rgynnis l'ales. s^id. 31 7 76 .Srhan)tMji i6i.
i8) Polyoiiiiiiiilus Dorllis v. subalpina, sgd. 42/8 76 Fzh. (21— S2j. 29/rhecla
rabi, sgd. 20/6 79 Guardavall (47—19).
Die Blttthea bleiben im Regen offen, sodass ihre AnÜieren benelst werden
:«/7 75 Fah.).
(Miiiing GroiBaleB«
124. jmnlaiB lyrMialcqn L (H. M., Befr. 8. 464, Fig. 89.)
Uic Kxi'inplari' , welche ich im All)iiI;ith;iU» Im»! Filisnr und licriziln in
rt'i( liiii hci" Mi'ni^e zu heohiM'hlcn (Ich'Licnhcil h;ille. NcrhiciU'n sich in luchr-
\:u\\vy Hr/ichunt: iindiTS als die w eslfiili.schen Kxeniplare, die ich in ineineni
/.iiiiiiKT halle aidhlllhcn lassen und die ich in inciiieiii Werke ilhei' liefi iich-
UitiL' dei- Blumen duii'h Insekten liescht iehen und ahj^eWihh't hahe. Im Son-
noii>( lii'iiu' hreilelen sich die lilarulhen Hliimenld;iüer viel weiter . nämlich
vi»IIslaniHjz in eine Khene aus«Mnaiuier. Die ImiIw ickelunti der Slaul»i:eriisse
t'rfolKie zwar in derselben lieihenfolge, aber Udch \oi' dem Verblühen b(>i4«'n
sie sich slaik auswärls: und erst nach ihrem Verblühen und nachdem alle 10
oder wenigstens die ö zuersi entwickeilen Slaubbeulel abi^efallcn wai'en,
brcilt'tcn die (irillel ihre mit Narhcti j)a[)illen beselzlen linden auseijiander.
Autli wenn jetzt noch Staubbeuttd Nurhanden und noch mit etwas Pollen be-
haflol waren, sah ich spontane Selbslbeslaubuni^ nie eintreten, da die Slaub-
fädeo stets weiter nach aussen geboyi'u wai en als (iic (iritlel. ICbrifiens fand
ich bei .Sunneiiädieiii liie blullien auch so reichlich und eifrig von kleinen
174
II. Alpenblumen.
Bienen besucht, dass die Pflante hier den Nothbehelf spontaner Selbstbefnicb-
tung wohl entbehren kann. Ich constatirte als Besucher:
A. IjBeitften. Apida«: I) Bombas mesomelas tl* S0d. 17/7 77 Tnort. (14 — 15).
2) Andre na spec?) C , sgd. , big. 7/9 78 > BergUn (44— <5). 3) II;iIiclus lucl-
dus (5, des(;l. 4; H. lugubris (5, <lt'Sf?l. 5] H, morio (5> tli*?*^' B- Dlpt*». Syr-
phidae : 6; l» I a t y c lie i ru s f a sc ic u I a 1 u s , sgd. 3/9 78 Tuors. (U— 45J. 7) IM. lar-
salus, sgd. 47/7 77 dasulbsl. C. Lepidof tera« Hhopalocera : 8) Coenonympha Pam- ^
phiUs, flgd. l«/8 77 < Klosters (8— IS).
I
ISS. fieranlum r«bertlanuni L. (H. M., Bofr. S. «66. }
»Der Honig , der . wie bei allen unseren Geraniumarten, von der Aussen-
seite der Basis der fünf iiiisseren Staubfiii!<Mi .ihgesonderl wird, sammelt sich
in der flaeh ausgehöhlten Basis der fünf anliegenden Kelehbliilter, und kann
von einem 7 mm langen Rüssel erreicht worden, ohne dass das Insekt nötliii:
hat, seinen Kopf in den engeren Theil der ÜlUthe hineinzuzwängen.« ich führ»' ,
den Wortlaut dieser meiner Angabe hier nochmals an, um die Zuverl«issit:k»'il I
(lAsroN Bü.x.MtK Scher (Hl.ite zu charakterisiren, <ler i'Nectaires i». 147 saut:
»che/ le Cj. lloherliniiinu M. II. iMi i.i.RR a indi(]ue Ir nectar coninie produit par
les sepales. et les ncclaires conuue Auls.« Besucher :
I A. Lfpidtiptera. Hfutpohcera : tj VaneSsa Ca rd u i , s'^d i7/6 79 Uergiin H — Ij).
8) Aul iMM-haris ca rda iii i lies r^, 18/6 79 ■< lleri^uii — 43). 3; Syriclilhut
alveus, .sgd. 19/7 75 Gomagoi (13). B. Ijueoaplera. Apidae: 4) Bombus aieto-
meUs Q , sgd. 3/9 78 Tuors. (44 — 18). 5} B. muscorum L. d , sgd. 4/9 78 <
Bergttn (44 — 48). 6} D. senilis <$ , sgd. 8/9 78 Tuors. (44 — 48). 7) B. (specf) (5,
sgd. 7/9 78 dasollist. C. Dlptera. Syrphidae: 8) Rhingia c;i in |»«'st ri s, sgd., in Mchr-
sshl 7/9 78 Bergün (44—45). 9) Syrphus balleatus, Hd. 4/9 78 < Bergün (44—43).
IM. flsnurfuii nagulusiB L (H. M., Bsfr. S. 48t). — Besucher:
■iMeasfilen. a}ipiilM: 4) Chelostoma florlsomne, sgd. 87/7 74 Finstonnilnt-
pass (44-48). b) TenUmdMdae: 8) Tenthredo spec. , daselbst.
127. iwsataM slhrattein L., proterandrfsch, gynoditfcisch.
(leranium silvaticum ist im Alpengebiele bis weil Uber die (ircnze des
Haumwuclises hinauf verbreitet und gehiirt daselbst zu den besuchtesten IMlau- j
zen. I']s ist nicht luu* g«'schichtlich denkNV (Irdig, insofern es lij^ÄttUüi dieersi»" j
Veranlassung zu seiner Hlurneniheorie gab 'siehe SiMiKMiKi., Anfang der Kin-
leilungl, sondern aurh in Bezug auf seine Bestiinbimtiseinriclitung von he-
sonderem Interesse und s(»ll deshalb hier eingehen<ier betr;icht«'t werden. Ks
tritt nanilieh in •»rosshUliiiieM. /,witterbhlfhi;:en und kleinhilllijj'en. rein NNcih-
liehen Stockm auf. ist ;ils(i a\ nodio(-J:ich ; es bietet aber ausserdem Heber-
(jUnge zur l|(^)iiinjjjamie und zum Diücismus dar.
Die grosshilllii.;(Mi Hlilthen, die an \ ielen Standorten ;uiss( hliosslicli 'i'if-
zutreten scheinen, sind ausircpriigt praU*randrisch 'D, /'?, . Wie bei an<lereii
(jeruniumui'ten biegen sieh bei ihnen zuerst die 5 mit den Blumenblütteru ah-
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4S7. Geranium silvaticum.
175
wechselnden Staubgefüsso, welche an (1«t Aiisscnseite ihrer Basis «lie N«'kta-
rieo ffij tragen , in die BlUtheiimiHe und s|)t inf;en , auficchtsleiieiul und die
noch aneDtwickelten Stempel umgehend und Uberraj^end, Fig. 68.
auf, wobei sie zugleich ihre fiollenbedeekte Aussenseite
etwas aufwttrls drehen , so dass njin kein Insekt auf der
BHUbenmitle anffliegen oder an derseJbejL vorbei streifen
tann^ nt^pp siVh mi^ m heht'lfl'^n
Die bis dahin noch nach aussen gebogenen 5 innem
(vw den Blunienblllttern stehenden) Staubfäden richten
sich nun auch auf; nur ihre oberen Enden bleiben schwach
■aeh aussen gebogen; ihre Staubbeutel springen nach
aosMn auf und bilden nun niil ihren pollenbedeckien
vwiAMaiiar Stick« dar ffrjyMpiytalMKKB i> Mt> OiiM^ B. BimwmUlMtr
tmigf firadriMiMMm SMekc klrrVhT'gT ^ — in~Bsi. aiötite. 'An notMaton TiMil* 4«Ta*lbM «Mit ,
■U il» ai» SafliMlHi Hencodm nTinen tUar«>. welihe *trTmi||l|[5i t?^ «rpte AfrvCSM M ■tfvif Bl|UMVi%* Iii
tan, wäiSlieMa'Bnkfk«. A'lmniTkraiigMrKui* tinft I '
ttü^nl^. <^ BaAnwIitunnorgaBe eiaer kl
gwirtlliyii BlMlw Ead« i»B erstoauuSsUclwa ZiutMMto».^ All« SUiikgefftu« Kind vcrbiftbt, die * **
Mok BWMNMacateliloiMB. M. IMäiSiMii Im iw^iMii« vattUdMa Zaitoad«. A«bhm« Ht»akk««tol
»attflart aad sa« BdMtea Tkeil abnflülaa, iaaan aorh nehr mirlicll mtt Palba btkaflat, all« SUabgvAwe
urtekgvkrtiaat, Sarfemi «atwiekaH. f. B«fka«hlanK««irgaiia «inar ImauflwnaJMHiM, C-^F. Vaifr. 7:1.
U. ß, 0. Albal» 23187». D. K, ¥. PaatniiBa 3|« 76.)
AussenflilcluMi ciiicii Hiiii; um die ItUKhcnarhsc htM'iim^ der sirli an die son
<|pn ffliif iunerii Staiihiiefassen liebihlele poHeid)e(leck I«' l'iaehe nach unten
uttii .nisst'H anschlicssl und nach der UlUlhenmille \ordringendc Insekten um
so ieirhler mit PoIUmi l)ehaflet.
\aeh ihrer Kntieerunu biegen sieh <lie Stanbgefilsse etwas auseinander.
Millen /wischen ihnen IriK der Slenipel hervor. Die 5 bis dahin zu einem
<;\h'n(l«'r zusaiunuMischliessenden (IrifTeliiste thun sich auseinander und krdni-
mcii sich zuiilck . ihre mit l'a|)ill(>n bech'ckte IniuMdhichc» noch (»ben und an
«l«*n Huden nach aussen kehrend, so <lass nun kein Insekt in der lildlhciuuidt»
aufllieaen oder an (U'isclben vorbeislreihni kann, ohne Nai'benpapillen /.u be-
riilircn luid Pollen, luil dem die berührende Stelle bebuftel ist, an dieselben
abzusetzen.
An manchen Standorten (x. B. Kransenstiüh, Albuia, Fluelalhal) linden sich
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t7G II- Aipenblumen.
«
neben den grosdiaUigen y switterbltttbigen , weniger baufig Stöcke mitJüeias-
bttlligen^^ rein weiblicben Blumen (C), die im ausgebreiteten Zustande noch
nicbt^SOjiUHuliUirchniesser erreichen*), neben 25— 30 nun der grosshtüligen.
Auch hier wie bei den meisten bisher beschriebenen Fallen ist der Gynoditf-
cismus mit ausgeprägter Prolernndrie und reichlichem Insektenhesuch ver-
einigt; es sind also auch hier die Voraussetzungen, welche meiner Krkhirung
des (iy nodiücismus (U. M., Befr. Glechoma [S. 319], Thymus [S. 326]) xu Grunde
liegen, in der Natur gegeben.
Nur sehr ausnahmsweise kommen hie und da auch einmal hfljij^"?«^
BlUthen vor, deren Narben sich in unregelmSssiger Weise schon auseinander
thun , wahrend die Staubgefiisse noch inmitten ihres Autspringens begriffen
sind IF). Nur solche Blttlhen bieten die MOgliehkeit spontaner Selbstbefruch-
(ung dar^.
An einem Standorte, am Albula, endlich fand ich eine bemerkenswerthe
Hinngigimi^. .das Gynadittcismus lum roli^n^DiOcisious. Neben kleinhttUigen
Stocken, welche die in Fig. 68 C dargestellte BlUthenform darboten, fanden sich
grosshüUige, deren Griffelflsle nur sehr seilen die vollständige, Fig. 68 B dar-
gestellte ZurUckkrUmmung erreichten, in der Regel vielmehr sich gar nicht
auseinanderthaten, so dass höchstens an ihrer Spitse Narbenpapillen mit Pol-
len behaftet werden konnten ; zwischen diesen beiden Extremen fanden sich
alle möglichen Zwischenstufen vor. Die in der Regel violett ^eftirbten Bltlthen
waren hier von mehiJbUw Besucher: * " *
A. CtlMf len. a) B^ipresUdtu: 4) Antbaxia sepulcralls, in eoptila in dea Blttthen
14/8 76 Fzh. (11—24). bj Cerantbycidae: 2) Pachyla i n t e rrogn I i o n i s , 1 7 7 77 Tiuirs.
(1< — 1') ; zienilicli hiiulitj in den RlUthen, bisweilen wiederholt, aber vcrudilirli iiiich Honig
»ucluMul, newtilinlich Antheren fressend 6/7 75 Tschu^f-'cn )8 ; desj;!. ein/fln ^3 7 77
<^ Weiss. ;«y — 40,. Cy Chrysotnelidae : 3; Cryploccphal us sericeus, 7/7 75 Tst liug-
gen (18— SO), d) Cmre*iU(mlda0 : 4) Coeliodes geranii, 7/7 7B diselbat. e) jrataood»r-
mala; 8) Dasytes alpigradas, Pfd. 5/S 76 Hmithal (ta— S4). 6) Maltbodes bexa-
cnnlhus, <l^76F*h. (21 — Si), 7) RhBgonychii pallida, vergeblich surluiid fi 7 73
T>-( Imi jl;« !) 18 — 401. f Stdphiilitndae : S j A ii I Ii o b i u in I o ti j.; »i I u m , (lax-Ilisl. B. IMplrn.
1. Brdrb^frra. a HimihiiUdae : Oj Honibylius fujiax, sjid. 41/7 74 Trafoi 15 16 , b, Co-
tifitMüaf: 10) Zudium cincreum, 4 4/8 76 Fzb. (21 — 44 . c) Dolichopidae: H) Gyni-
noplerauB fugax, S7/S 78 Heatbal (88 — 84). 18) Sympycnus cirripes« b%., da»
selbst, d) »mpidae: 18) Empis lesselata, sgd. 89/7 76 Roseg. (18^80). e) MmeU^:
14) Coenosin otiscuricula , 47/S 7S iienihal (42—44;. 15) Lasiops anilripet,
bäung , auch an Dlülhct), deren Rliinienbtiilter schon ab(^crallen sind, Neklar sud., iO 7 77
< Weiss. 19 — 20) ; UesKl-27,S IX lleulhal ;43— 24). 16; Norellia litura la,li/8 761-zb.
(ii— 22/. 17) Pouonomyia sp., 6/k 77 daselbst, f) Syrphidae: 18) Chrysotoxvm 8p.,
sgrf. S1/7 76 Schafbenc(18). 19) Cbr. festivam, sgd. 17/7 74 Trafoi (15—16). 80) Crio-
rhina fallax, 18/8 76 Fih. (84— 88). 81) Brislalis teaax, sgd. 9/8 76 Fxh. (81— 88).
1) Auch ia Weslfilea, am Scbellhora bei Britou, habe i^h vor mehr als 88 Jahre« die-
selbe kleiabtumige Form neben der groasblumigen gefunden und mehrere Jahre in meinem
Garten lebend eriiallen, ohne sie jedocb entrSthseln au können.
2) S. AiELL traf in Schweden auch homogame Blttthen mit regelmässiger Ausbreiloag
der Griffelttste {Axbi.l, S. 86. Fig. 7b).
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137. (jcraniuut silvatieuiu. 177
Ii; Melilhreptus scriptus, daselbst. 23} Mcrodon armipes, s^d. h/7 74 Vngo-
stn 10 — «i i', IMa t \ c h e i iMi s lar«<atu>;, s-:.!. ii. I'fil , 7 77 < W«mss. f«9 ; dossl.
31/7 76 S.fiafberg t'.t ; desgl. in Mein zahl lä s ~,(\ K/h. ii—it. ar.: Hhint;ia cam-
pestris, sgd. 29/7 76 Roseg (18 — iü,. ä6, Syrphu.s i sp.?;, sgd. 317 7ti .Sohafbein (19;.
t7;S.laiialalas, sgd.42/8 76 Fzh.(ll— tl). 98) Volncella bomby lan.s, <igd.9— 13/8
7< Fsh. (11— M). IL ÜMalMwi. BibioiUiae: S9) Dilophus valgaris. sehr hänflg in
de« Bltithen fi/7 7."i Tschuggen fl8— 20 . C. IjncMptera. a ipitlne: .30) Andrena coi-
lana 5. spl. Ii S 76 Kzl» il — ii . :n .\. tarsala L 5, M-hr zahlifirb, 9—13 8 76 Fzh,
(21 — ii . 32 .\pis nieilifioa ö, sgd. 2S 6 71» < IU>iguii H — 13 . 33; Bombus alti-
eola fi , Psd.u.sgd. 8/6 79 BergUn ^14]; ü sgd., andauernd un Pflanzen dieser Art, mcäolb«
Hai||.9ie^ an ni«hr ala.90 ^Ittlben beobachtet , selbst an einigen.« deren Blumentiltf Her schon
guiz oder jtri>MtaiMlwMg '* ^^ffiH,* An einer nur halb geöffneten Blume saugte die
Honinici von aussen,« 1/7 77 <; Weiss. 19 — 20 , ö sjrd. u. Psd.in MchrMhl 20.21 7 77 daselbst ;
8 sjid. 30/7 77 Alp Kalo 20— 22 ; ö -.i^.! 13/8 76 Fzh. 21—22), 84 H memlav ö, s^id.
30,7 77 Alp Kalni20 — 22j; ü .sgd., auch au ihrer Blunienblütter bereits verlustig gegangenen
Blütlien 9/S 76 Fzh. (21— Sl). 35, B. pratorutn , sgd. u. Psd.. zahlreich SI/7 76 Schaf-
berg {19); sgd. 9—13/8 76 Fsh. (S1— SS). I«) B. Scrimshiranus tt, sgd- «S/S 7S
Hbst. 87) Dufourea aipina $ «5, sgd., sehr tahlreich 18/7 74. 9—13/8 76 dascibdt.
3H Halirtoides dentivenlris t , spd., zahlreich 18. 19/7 74 daselbst. 39 M. para-
(loxiisC^, S}:d., zahlreirli daselbst. 40i llalicUis isp.? , s^-d. li's 7<! «hiselbsl.
H. aibipes^, sgd. 6/7 75 Tschuggen (IM — 20]. 42) Punurginus in oii I a iius vSii.*,
agd. 7/'7 75 daselbst; desgl. sehr zahlreich 9—18/8 76 Fsh. (ii— ii); desgl. ^, sgd. 27/8 78
Henthal (ii— 94). 48) Prosopis alpinadQ, sgd., sehr sahireich 9—18/8 76 Fzh.(i1— iS).
44) P. bo rea I i s ^ >, sgd. daiselbst. 4.'») P. nivalist^, sgd. daselbst. 46l P. stiiuina-
Jrata ^, sf;d. das«-lbst. 47l P. spec.? S!:d. 27 S 78 licuthal (22 — 24 . b Formirithte :
4H t (.rmira fiisca ü, llld. 6/7 71i Tschuggen ^18 — 20). c) Ichneunwnidar 49; ufibe-
Launte Arten in .Mehrzahl 9 — 13/8 76 Fzh. (21 — 22,. dj Tenthredinidae : 50) Athalia spi-
Bammd, 11/8 76 daselbst. 51)Cimbex obsouradS, in Hehnahl 18/7 74. 9—18/8 76
daselbst. 5i) Allantus sp., 6/7 75 Tschuggen (18 — i6). e) Vespidae: 58) Hoplopas
mela nocephal US (5. sgd. 41/7 77 < Weiss. 19—20 D. Lepidoptera. L Harrol. a Wmii-
bifcidae: .'>4 ) .Setina ratnosa, in Mehrzahl; doc^h sah ich sie nicht saugen 21,7 74 Fzh.
21—22). b) Ocomelhdae: 55) Cidaria nioiilanata, .sgd. 30 7 77 Alp Falo 20—22).
e; Soctuidae: 56) üniia cyinbalariae, sgd. 19/7 74 Fzh. (21 — 22). d; Hhopalocera :
d*; HttferHae: 57) Syrichthns Alvcus, sgd., 9—13/8 76, daselbst. 58) S. cacaliae,
sgd., in Mebrsahl 6. 7/7 75 Tschuggen (1 8 •iO); desgl. 88/7 77 Alp FalotiO— 3i). 59) S.ser-
ralulae. sgd. 6/7 75 Tschuggen (18—40); desgl. 49/7 76Ro9eg. (18—20 ; des^l. I9 '7 74 Fzh.
21— ii). Lycaenidae: 60) L yeaena A st rn rc he v. al lous , sgd. daselbst. 61 I..Ku-
nicdou, sgd. 49/7 76 Roseg. (18—20;; desgl. 21/7 7 7<^ Weiss. [19 — 20]; desgl. in Mehrzahl
19/7 74 Fzh. (il-ii). 6i) PoIyommatUB eurybla d. sgd. 6/8 77 Heuthal (ii— 44).
d>) SymphaUda«: 63) Argynnis Euphrosyne, sgd. i9/7 76 Roseg. (18— iO); desgl. an-
dau.nid 4 Stücke nach einander; 21 7. 30 7 77 > Wei.ss. (18-20). 64) A. Pal es, sgd. 6/7
TT. Ts«luii:j.'«Mi IS — iO;; sgd. G/S 77 ll«Milh:il ii — il . Melltaea Athalia. s<jd. in
.Vlfhrzahl lU 7 7 i Fzh. 21 — 22;. fid M. in a I ii r n a , sgd. .{0 7 77 < Palp. (18—1*.),. d«! /'i>-
rtäae. 67; Authocharis carda ni i nes rj, .sgd. 8/7 76 Uergun ,14 — 15). 68; Pieris
brassicae, Attchtig sgd. 13/8 76 Fsh. (ii— ii). 69] P. Callidice, sgd. 9—13/8 76 da-
selbst. 70) P. napi, sgd. hfjg. 80/7 77 < Palp (18-19); desgl. in Mehrsahl und andauernd
«/'7 75 Tschuggen (18-20 ; sß«l. 30 7 77 Alp Falo '20—22 . d • Satyridae: 71) E rebia Tyn-
darusL, sa<l. in .Mehrzahl 14 7 74 Slelvio il- — 2'» . <• Sphhtifid'ie : Ii lim c Ii r \ s occ-
phala, Süd. 30 7 77 .\lp Falo 20— 22 . 73 I. slalii es, in Milirzahl andaiienid s^d. 6/7
75 Tschuggen (18— 40); sgd. 20^7 75 Suhlen (18 — 19,i; sgd. 9 — 13/8 76 Fzh. ^21— 22).
>.llat1. PyraUdat: 74) Botys opacalis, sgd. 17/7 74 Fzh. (ii— ii).
' l)ic lioiii^iii>s(»iuiüruii^ (iaucrl luu'li oini^e Zeil Dach vuliiger iCiiltalluug
Uuller, Alpoubluiurn. 4S
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178
II. Alpenhiumen.
der Narben fort, die Blumenblätter aber fallen schon mit dem Beginn derselben
sehr leicht ab, wenn sie durch besuchende Insekten erschüttert werden. Dies
ist offenbar von Vortheil für die Pflanse, da ein Hinlocken der besuchenden
Insekten su bereits befruchteten Blumen ja nur den noch nicht befruchteten
Abbruch thun ktfnnte. Die Blumenblätter fallen daher sehr hflnfig früher ab,
als die Honigabsonderung erschöpft ist, und bisweilen sieht man eine Biene
oder Fliege den Honig schon entbltttterter Blumen saugen. Ohne Zweifel wird
aber durch das seitige Abfallen der Blumenblätter bewirkt, dass sehr viel
weniger der Pflanie nutslose Insektenbesuche stattfinden.
127 b. EnÜnm Clcutariia L'Hrrit.
Auf Aockern oberhalb Ponte am Wege nach dem Albula fand ich am
2/9 78 blühende Exemplare dieser Pflanze, an deren beiden oberen Bhiinen-
bliillern das besondere Saflmal (II. M., Weehselbez. S. 94) vollsländig fehlte.
Doch w.iren die 3 unteren Blumenblällor (ieutlich langer als die beiden olieren
und die drei oberen Nektarien sehr viel starker entwickelt, als die beiden
unteren.
Rückblick auf die Geraniaceen.
Ein Rdckblick iiiif die hier und in nioiiUMii Wei kc (d)«M* Hofi uclilimL: der
BliiiiKMi durch InsekU'ii bcsjudrheuen (i(M;iui;ic(^<Mi und ihre Besucher z<Miit.
(h«ss diese mit ziemlich llacli liegendem, aber wohl \ (»nlecklenj Honig .lusge-
riiNteleu Blinnen voizugsw eise \<>ii liisekicn besucht werden, die nicht bloss
blumenslel sind, sondiMTi ;iuch beicils erln bliclie Ani>.iNSiiiii:en .in < ii>\\ innung
der Blume.uuahruug und einen ausgel»ilileleren l\irl»ensitui erlangl haben,
n;indich N on Bienen. Scliw ebllieijen himI liie und da \oi\ Kallern. Dass die
BItinienfai be der \on uns belrachleleii \i ien luu' zv\ isclieu Bitth. Vioh'tt und
Blau schwankl. niemals Weiss oder (lelb ist, mag diu'ch die von <len haupt-
siichlichsl«'n Kreuzur\gs\ ermitllern getrotl'ene Auslese bewirkt worden sein.
(ieraiHiun '''^^Jj^.jyfV^i . i^oli'lw»« den am ti<'fs(en geb(M*genen Honig hal.
wird fast ausschliesslich von langrüsseligeren (iiislen, Hu nunein, Faltern und
Bhiuiya l»esueht. Ks würde einer geringen Steigerung seiner Bohrenlünge und
Verengung seines Blülheneinganges bedürfen, um zur ausgeprilgten Falter-
blunie zu werden. Mit den (leranien der Ebene und niedern Berggegend ver-
glichen zeigen <liejenigen der Alpen in ihrem Resucherkreise (wie zahlreiche
andere ßlunienfaniilien] eine iluffalJgixd.jijUi'kcTC Beltiüilij^UQg der Sohiiwtlnr-
lingej^ namentlich bei G. silvatieum, welches allein von den besprochenen
Arten auf den Hochalpen verbreitet ist.
Oxalideae.
128. (Ki||LA*Vl<^«lk «SfAKKCEL. S. 2r>». Darwins, Form» offl. p. Sl.)-
Besucher [3/6 79 Hcrgün (U— 15.)j:
.4. IHptrra. ü) Empidar Ti R Ii ü iii p h o tn y i a spcc.?, in der Mliilhc bis tum Nektnr
hinablaufend hiSyrphidae: i) Brach yopa cunica, in den BlüUien sitiend, aber
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498. Oxaliü Actiloscila. 129. Impaliens noli tangere. UO. Polygonum üislurta. ]79
■icbl als bis zum gelben Fleck (Saflmal) vordringend +. 3) Platycheirui albi-
manus, vor den Hluthen schwi'ltend und sich anscheinend am Anblick derselben wei-
dend, dann nnflicsciid und ITd , dann wieder schwebend u. s. f. 4) Sphofiln,! rlu-
oipes, kriecht auf einem lilumenidatt bedachlig in den Ülülbengrund hinab bis an den
als Saflmal dienand» gelben Fleck auf der Warxel des BlmnenblaUea. Da le^t tie be- '
leita, dmogt sich dann aber noch weiter hinab bis nun Honig, c) PhoHda«: 5) Phora
pu m i I a und 6) Ph. ruTi pcs , bequem bis zum Safte hinunter laufend t^. 7) Ph. speo.?,
KI>t'Ti<;o noch kleinere Dipteren, die mir zum Aufspiessen zu winzif? waren.
B. U>iuen»plrra. Formividne . 8; Formi<-ii fusca ü sah ich aus einer Oxalisliliitlic
kuninion, weiss aber nicht, ob es ihr gelungen war, bis zum Stifte vorzudringen. €. Tb)-
MMflinis 9} Thrips, sehr sahlrelch in den Blilthen, bis zum Salle vordringend u. sgd.
BalmniiMM.
ist. faipalleBS nell taager» L
fand ich im Prtttligan sehr hMufig mit angebissenem Sporn ; auch ertapple ich
Bombus mastrucatus ^ auf der That, den Sporn anbeissend und durch Ein-
brach sgd. 16/8 77 < Koblis (7-- 8). Sie wird also dort häufig von ihrer
durch Darwin (Cross. p. 367) nachgewiesenen Fähigkeit Gebrauch machen,
nicht nur durch kleistogame BIttthcn , sondern nueh diirt^h spontane Selbsl-
bestHubung der grossen sich tfffnenden Blttthen sich fortxupflansen.
Ordnniii; CentrospeniiAe.
Polygoneae.
130. PoljgMum Bisifrta L. (II. H., Befr. S. 475» Flg. ft«.}
Steigt in den Alpen bis hoch über die Grenie dos Rauniwurhses (Miipor, ist
aber namentlich f^o^on die obere Grenze der stihalpiften Ke^ion liin sehr ver-
breitet und von sahlroichen iitscklen besucht. Wlihrend ich die Hbiiiien nur
austzepriigl proterandrisch und honigreich kenne, gibt Hicca ( Alli XIV. :i hüchst
aurfallender Weise an, sie etwas proterogynisch und honiglos gefunden xu
haben. Besucher:
A. C«le«ptfra. Sltipfitilinitltir 1 \ 11 ! Ii (I p h a gu s armifrer, in <len Rlülhen 2 8 ic,
Halzbach (18 — 19u B. IM|»lrr4. I. Brdrb\rertt. ai Kmpidae : i) Empis lessciala, sgd.,
den Küss4^l jedesmal sofort mit gros.ser Sicherheit in den Blütheneingang führend ! zahl-
reich I «/TIS > Valcava (15-46) ; deegl. I t—kj^ 76 Flatzbach (48—19}; desgl. I 7/7 75
Tscbuggen (48— SS), b) MvKÜMt 8) Anthomy ia (spec.?), vergeblich suchend + 48/7 75
SteUio (tt— it). 4j(:ynon»\ia mortu<»rum, sf;il. 40/6 79 Madulein (46 — 17).
5, Spilu'^'asler <• a r bn ii c II a , i\vsi:\. + "if' 1 77 Weiss fiO— il. c) Syrphidae :
6. Cheilosia ntuntana, l'fd. ! tü/S 77 lierniua ^io — il). 7j Erislalis rupium,
Pfd. ! ägd. ! 10/7 75 > Valcava (15—16). 8) Lencosona lucorum, sgd. I 30/7 77
< Palp. (48—49); 98/7 77 < Weiss. (49-90). 9) Syrphns (spec.?), an den BlUlhen
siUend 7/7 75 T>rl i. n (18 — 90). 40) Volocella bombylans, Pfd. I 28/7 77 <
Weiss. 19 — iO . It. Warroffra. Rihinnidae : 44) Dilnplius vulgaris, in soltr iiross(»r
Z.ilii aussen au di-ii liliidini sil/. iid + 6/7 75 Tsrliiii:i:t'ii i l8 — «0 . H j iiieiiopterji.
a, ^indae: 42, Uombus ailicuia ü, s^d. ! 3y8 77 l'uiitr. ;t8— 19^; sgd. ! ii/l 77
< Weiss. (49—90); sgd. I htfttfig'40/8 77 Bernina (91» — 91). 18) B. lapponicus d
U.sgd. t 46/8 77 Bemina (90—94). 44) B. lerreslris tt, sgd. 1 daselbst, b) Sphe-
gidae: 45) Crabro (spt>( . ? , xt ri-i blich versuchend -}- 1 '8 70 Rnsog. (48 — 19).
c) TentknäiiMae: 16) Tenlbredo (spec.?), vergeblich an den Blttthen benimsucbend
49»
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180
II. Alpenblumen.
■j- 6 7 75 Ts« lni.Ui:on IS — iO ; (l<'s>;l. -f- 2- i 'S 7fi F'al/hiif li IS~|9;. D. Lcjildoplfra.
i. Iacr«l. aj Oeametridae: 17] Ciüaria vosperlu r ia, an lU-o liluilien sitzend 4- '^/^
Bernina (10 — S1). 18) Cleogene latearla, sgd. , hüutig 30/7 7« Pontr. (18 — 19).
18) Odesla ehaeropby llata, sgd. daselbst; sgd. t/8 76 Flatxbach (18—18). b) Ncc-
Mdae: 20) Agrotis ocellina, sgd. daselbst; desgl. 9/7 74 > Srhalzalf) 18 — SO'j;
dcsfil. 10/8 77 Ueriiina 'iO — i\>. H) Charneas ^rnminis, stiii. 10 s 77 ISernina
Iii) - Hj Mylliiiniia imhecilla, s^d. 3/8 77 zwischen Tonti' ii. Ut'vors [il r,
desgl. iO/7 75 > Cicrfs ^17-18;; desgl. 30/7 76 Pontr. (18-49; : desgl. haulig i-4,8 77
Flatxbadi (18—19); desgl. 81/7 77 < Weiss. (19-80); Q <5 sgd.. hHuflg 10/8 77 Ber-
nina (80—91). 88) Plnsia Uocbenwarthi, sgd. 10/8 77 Bemina (10—81). c) Bko-
f(üocera. c}) Hesperida«: 14) Hesperia (spec.?), sgd. dascihst. 23] Syrichlhus
Alveus, sgd. 6/7 75 Tschuggen (18— 20i. t- Lriraenidae 26 I.ycaona IMicnMos,
Sgd. 28/7 77 < W eiss. (19—80). 27) P o I > u ni ina lus eurybia, sgd. in .Mehi zaid
80/7 76 Pontr. (18 — 19); 1—4/8 76 Flatzbach (18-19); 81/7 77 < Palp. (18 — 19,;
desgl. 4/8 77 Bernina (80). NymfiAaNdae: 18) Argynnis Pales, sgd., btfuflg an
denselben Orten wie die vorige Art; ausserdem io/8 77 Bernlnahaus (10—11).
c*) Pieridae 29) Colins Phicomone, SRd. 30 7 76 Poiifr. (18 — 19). Satyridar-
30: C ü (• II () II y III p h a ."^ a t \ r i o n , sjjd. i — 'iH 16 riulzbacli (18 — Hl. Kieliia nie-
lanipus, sgd. daselbst, desgl. 31; 7 77 < l'alp. (18 — lU). 3i K. T> mla i u.s, sgd.2— 4;S 76
Flatsbaob (18—19). d) Sphmgidae: 33j Z ygaena exulans, sgd. 30;7 76 Pontr. (18 — 19i.
84) Z. minos. sgd. 18/7 77 < Weiss. (18—10). ILMIenl. Fyrntida«: 85) Botys rho-
dodcndroiia Ii s, sgd. in Mebrsahl 30/7 76 Pontr. (18~1li . :tr> Drambus (sper.? .
sgd. 6 7 75 Tn( luiL'-i.Mi 18— 201. 37 C r. d ii in c I o I hi s , s^ii. <; l'alp. IS— 19 . K. Nrn-
fvflera. 38j Panorpa communis ^, vergeblicii suchend, + häutig 30/7 76 Ponlr. (18 — 19;.
131. P»ljg«num ThiparuHi L., pulymurph.
Diese Polyfjonumarl bietet ein henierkenswerthes Srliw.inken sowohl in
der Lünge als in der Enlwickelung der Slaubgel^sse und Griflel dar und zeigt
Fig. 69.
A. Zwitt«rU0t1ie, sfhrag von nntcn gov«>liPn. II. O^wultuHin .iug*lii»Bd«riiPlirt>it4>to ZwittorhUitlio.
C. \\>ihlich<» RlAth«-, «liirtli Wcir-i liiH-idt-n /.»i-ii-r IN-ri^nrililitlcr nnd dn« 7.wi-.rlipn ilini'ii xitrciulen
St.nil't^vr.iNKCs c»fr<>r> k;<'I< i.'t. J> Wnl liiii«- lUmhc mit iimcIi läii};i'riMi tirit)> Iii. iler Sf-itP ^^--.-heii.
Vvrgr. 7:1. a Uie dri^i inneren AatUert>u, » die drei oberen, «Iwun längt-run l't- riKtinbl4lUr,
n Msktwimi. (FiMmnshtk 18(7 74.)
in verschiedenen Gegenden ein erheblich verschiedenes Verhalten. Sie ist
daher bMoaders geeignet, uns verslündlich zu maciien, wie innerhalb der-
selben Galiirag so verschiedene Bestttubungseinrichlungcn , wie z. B. die des
lang- und kurzgriffcligen W fagopynim (H. M., Befr. S. 174 FiK.55) und des
ausgeprii^i proterandnscben P. Bistorla (M. M., Befr. S. 475 Fig. 56] aus der-
selben Slammforni sich entwickeln konnten.
S. AxiLL fand in Schweden von S« viviparum zweierlei Sitfcke : zwiUei^
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181. Polygonum viviparum.
Ihl
blülhige. .Misfioprägt prolcrandrIsciK" unil n-in wrihlirhc Axell S. 26 Fig. 4,
g. h, S. 45, 47, 48 . Idi seihst fniid bei Franxenshtfh ebenfalls z\vit(er>
l>liillu.i.'o und ivin woibliche Stöcke; dio orsteren waren nher honin^nni. End-
lich fand ich bei Madulein aueh z\vit(erblathi|;e StiM-ke iiiil «dien Abstiifungeil
derVerkUninierun«; der Stempel bis zu rein nWinnliehenBlülhen und Stöcken.
Die vorstehenden Ai>l>ildunf;en stellen die Bitllhenformen dar, welche ich bei
Franzenshöh aniraf und die ich zunächst besprechen will.
Die homogaiTien Zwitter!>Iülhen dieses Standorts fFiji.' fi9, A, B) sind
unter sich ziemlich gleichartig, die rein weiblichen BItttlien [C. Ii dagegen
liaben (heils ktlrxcre, theils lüngere . hervorragende (iriffel und mehr
oder weniger vcrkUnunerte, immer aber funklionsunfiihigo Slaubgefiisse.
Iii beiderlei BlUlhen ist, wie bei den meisten Polygonumarlen, der drei-
kantige Fruchtknoten mit 3 von kngligcn Narben gekrönten Grifleln versehen
and von 3 Innern und 5 iiussern Staubgefitssen umgeben. Die Hasis jedes der
3 innern Staiibfiideu ist in beiderlei Rlüthen so stark nach beiden Seiten
hin verbreitert , dass sie mit d«'n beuachliarlen Seilen der beiden andern zu-
samnienstössl . so <lass die Hasis des Fruchtknotens von einem Ringe um-
schlossen erscheint. Derselbe ist in beiderlei BUllhen fleischig angeschwolh'n
im«! sondert nach aussen Honig ab: in den Zwitterbltllhen ist er in der Hegel
von piirpurrother . in den weibliehen \on grdner Farbe. Die 5 äusseren
Slaubirc'fiiss«' wechseln in beiderlei HIdlhen iiiil den l'(Mig(>nblall«<rn ab
iinil sind ohne Nektai ien. Die ',\ innei ii Slaiibgefass«* <ler Zw iihM hhilhen
springen n;ieli aussen, die 5 äusseren nach iniu'ii auf, die lel/.leren kehren
über die Mliltlie iiniiier in senki'eehlei" Stclhmi; licdin iil ' ihr«» p(illenl)e(leck(«'
Si'ile rnelir oder \\i'nii:er nach oben. Honig saugende Inseklen werden dalier
von beiderlei Staidigelässen mit r(»llen behaflel un<l bewirken diiher auf
iiathher besuehlen weiblichen S(<>cken. da sie Honig saugtMid niil iigeiul
welcher S!<dle die Narben derselben streifen intlssen, regelmässig ki'eu/img.
Da die Zw itlerbliii lien . wie der \eigleieh \(>n lig. (jH .1. Ii mit I) ergibt.
m"<»sser und augenfalligei- sind als die weibliehen, so werden dadureli gewiss
viele Hesu«-hei- zu der f(lr die Kreuzung dieidiehslen Heilienfolge itn Uesiiehe
der beiderlei Sfoeke veranlass!. n<Mjii Hesudic der Zw iderbüllhen allein
kiiMiien n.il iirli<li die iJesiiclier ebcnsuw nhl >i'll»>llielriirlilung wiekriMiznng
l>tn\irken: auch kann in denselben, da sie lidMHigani sind, bei ausbieibcndeiii
Insekleubesueho leicht spontarte Selbsi besUiubung erfi»lgen.
Wie in den weiblichen Hliilhen in der Hegid die .\arben, so ragen in ih'U
Zvvillerbliilhen fast initncr 13. seltener 4 der längsten Staubgefässe ttber
tlie l'erigonblällei- hei-\or. l'nHenlre^M-fidc Insekten berdhren dahei", ind(Mu
sie Uber die HliUhensliiiule hinsehreilen . tiiil der rnlerseile und den l'ilssen
«Hier ld<»ss mit den letzteren, diese hers (»nagenden I heile und bewirken eben-
falls, da sie nicht sehen auch weibliche BlUtheusläudc NorUbcrj^ehend be-
suchen, deren Kreuzung.
Wahremi sonst bei nach der Seile gerichlelen Hldthen die unteren Blü-
IbcuhuUblallcr sich in der Hcj^cl als Aidlugs- oder Slülzllächeu für die krcu-
182
11. AI|MMllliUUtUII.
suDgsverinittler verlängern , würde hier, wegen der Kleinheit der einseinen
Blttthe , eine solche Verlängerung nutslos gewesen sein, da die Besucher, um
eine Bltithe anssubeuten, auf benachbarten Stellen der Aehre Fuss fassen.
Dagegen finden sich hier die oberen Perigonblttlter so weit verUtngert,
dass in beiderlei Bltlthen die Nektarien und in den Zwitterblttthen Bberdiess
die Narben und die kttneren Antheren , welche spontane Selbstbefruchtung
ermöglichen, dadurch gegen Regen geschützt sind, wogegen die Ittngeren An^
Iheren der Zwitterblttthen und die Narben der weiblichen frei her\ oirafEcn.
so dass bei sonnigem Wetter Kreusung durch über die Blüthenstflnde laufende
Insekten bewirkt werden kann.
Bei Madulein fand ich mu 16/6 79 die ersten aufblühenden St4k:ke von
P. viviparuiii nieistentheils zwitici-hKilhig, mit I.-iuter hervorragenden Staub-
gpfjlssen iin<l kürzeren, in (Irr Woyiel elienfalls, aber sdiwAcher hervorratjenden,
bei einzelnen HlUthen jedoch im Perigon eingeschlossiMien (iritrelu. Dieser
Unterschied heriihle nicht etwa darauf, dass proterandrischc BlUthen sich in
verschicdciuM) Knl\vickcluDg8Stiir(>n der Stempel hcrniKlci) liiillen. Denn
manche UlUlhea, liei denen schon einige i]ov Staubgefüssc cdiIimm-i \Naren,
hatten eingeschlossene, nndcrc. deren Slauhgcfüssc nncli sütnnillich geschlossen
waren^ hervorragende (jriü'el. Andere Stiicke h.iKen ebenfalls laiiter hervor*
ragende Staubgefttsse, aber in den meisten BlUlhen mehr oder weniger ver-
krU|>peltc oder verkümmerte, nur in einigen wohl entwickelte St<>in[»el.
Endlich halten einzelne Stöcke in sttmmtlichen HlUllien nchcn ehcnralls her-
vorragenden Staubgefassen gans verkümmerte Stempel ohno iirilTel und
Narbe.
RiccA l)C7.oir!iM('l iiufTallfiidcr W«'i>t» iiiich diese IVilNuoiiiiniarl als >ioni|j;los und uii-bt
iius>t'r(l)'iii an. sii- sei weiitu Ii ii«liitiur und ersetze ibre i>l«riliiäl durch gruüM ProducUoo
\uii üulbillcn ^Atti XIV, 3;. Besucher:
A. C^lctplen* C«ramAyrf<liie: 4) Pachyta interrogationis, mUssifc an deo
BlUthen ftiliend, + Tschuggen (I9~S«). i. Dtplert. a) Kmpidae: %) Rhampho-
niyia scrpenlala rj, sßd. SU'? 76 Flulzbach 18— lu]. b) Syrphidae: 3) Syrpbus
haltcalus, sfn\. 18 S 7H Albuin 4:4—25 . C. I)uivn«ptfra. Apidae: 4) Andren« me-
soxanllin C, sf;il. 13 7 75 S|MUMlnl(uii:ii — i.i' . ,". B n in hu s n 1 1 i e o I a y. s^d.
7/7 .75 Tseliuggon iOy. U. Lf|lid»j)lerii. I. iQdcrul. aj Gcomethdae: 6j l*.sodos quadri-
faria, sgd. t8/7 77 < Weiss. (19 — tO). b) Noeluidae: 7) Agrotis ocellina, sgd.
daselbgt. 8) Mytbimna imbecilla. sgd. iO/7 77 daselbst, c) Rhopalocera: 9) Coeno-
nympha Salyrlon, ^^in]. fi s 7« Heutbal (22 — 24). 10 Krebia molampus, sgd.
23 7 77 < Wi i>s. <a— 20 . H bvcacna Oplilcle, sgd. 31 7 76 Seliafbeiu i.H— i6 .
<2) L. orbilulus, sgd. 23;7 77 < Weis.H. (19 — 20;. Uj Melilaea \ariH . sj;<l. u. ubein.
t J/7 75 < Piz Umbrail (t4— 87). IL licrtl. Pyralidae : U ; C a t a s l i a a u r i c i l i e 11 a , .sgd-
91/7 74 Fxh. (91— 9S). 18} Crambus rostrellus, sgd. sehrbSufig. bis tu 7 Stück an
derselben BlttlbenSbre silaend, 10/7 78 Ofen (18—19).
131 1». Raaai.
An brennend rolhe Rumexfrüchte sah leb sehr wiederholt die Sbniich gefkrblen Tag-
faller Polyammalus Hippotboe var. eur) bia Q, P. Virpaureae und Argynnts
i»al» H anflie^'cn und liingere Zeil an ilinen silzen bleiben — auch des Abends, 80 d«88 sie
vielleicbl aogar de«» NachU da verwuiUcn, 91. 24/7 75 Suldcn. (18—19).
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IM. Sagina nodoM. IS3. Altinc rocurva. 4t4. Alsinc veroa. 183
Ordnnug Curyopliylliuae.
Caryophylleae.
IlL Sifiaa mUsa E. BUvca, proterandrisrh Af.ll S. 84; Batalih, fiol. Z. 1870. S. 53/.
iJesiulier:
Mplen. Bomifylida« : i) Anthrax (spcc? , S</7 75 Salden. (18—19).
133. Alsinp rcrurva \V.MiLh>H.
Die Hldtlion l)K'il)(Mi im HegcMi zum TIumI gaiu uUeu, zuiu lUeil scbliesseo
sie siih halb ^18/7 75 Fzh. i2l— 22jj. Ücsuclior :
A. Diptera. a Muscidae: \) verschiedene Aiion, die tnii- fntw ischlcn, siid. 25/7 75 Siil-
den. ,iO — 23,. b, Syrphidae: 2) Syrphu.s pyrastri, audaucnid t>|jd., slcl. U/7 74 Slcl-
vio (13-24). 3) Melithrepttts scriptiis. sgd. 4/8 76 Platiiwch (48—19). 4) Ghetlosia'
(specfi, sgd. u. Pfd. S5/7 75 Sulden. (SO — n). M, Le|rf4fptenu ItAcifMiiocera: S) Lycnena
Arsos sgd. 6/8 76 Heutbal (9S— 94). 6) L. Eros sgd. daselbst.
134. AMm Vera« (BAaTuac), ausgeprigt prolerandrisch.
Die kleioen weissen Blumen breilen sich im Sonnenschein su pinein
Flg. 70.
i. Blltke vor Beginn d«s wien, männlirben ZaaUndes, eni kalk g«öffn«t, serai« voa obea gwelMB. Dia
inftm, Bit d«a BlnmenbUtUirn abw»chitolnd«n BUubsaClaM hmUuk »Mt aalyarialltal, daaa ihn Stanb»
tu»n, ftni« von oben K««e)*eo, darcb di« suubbontel wniimM ««fdaa aal aar dlfl Haktarlaa, waleba dta
Waririn diniter staabfäden aU gelbe fleiachig« AnschwalluMaa anfiMami, «twaa kerromcaa. Ma Grifal
»ihd klein, mit drr uotern lUlfte nach ansäen garichtat, aili 4ar abara nach iaaaa gakrftnnit. Vaa ahaa
l«««ben »ind dabfr nur ihre oberen, einwkrt« gakrtsBilaa HUftaa aichtbar. B. Bltttba la dar arataa HUfla
dw ersten, männlichen ZusUndee, im Aafiriee; 4sA f«t4ara StanhOdaa atvaa ftbar darBaala abgaachaittaa.
Dia aifgerichteten & änssern. mit den BlaBaaUittara abwacbaaladaa Staabfaflaaa afad aal){aarniataa, dia
iawraa noch tnrftckgebogea nod geseUaaaaa. 0. BIbtha la dar swallari HUfla daa arataa , ■iaaliaban
Stadinn*, gerade von obaa gaaabaa. Dia 6 iuaaara ateabtaOaaa habaa Ibra Staobbaatel variaraa« Ibra
StaahOden »tehen nooh aafiraaht mm daa Sfeanpal barnm. aa dMa aia, vaa abaa aaaaban» fbat aar Graad-
Ikba verkftrzt erschaiaaii, dia 5 laaara atabaa aoeb divergiraad, abar viai aabwioar ala la A. aad 9. aad
iiad anfgeupningan. Aaf dar Aaaaaaaalla alabt aiaa jadaa Haktarlaa rou ainar raadBahaa BMdaag, da«
lafibaliar, aaaadaaaaa, dar vaa dan daraatar atabandaa BaMiblait ■ablldet nad vaa daa Blabaeaiaafaa
tt dar Bada dar baldn baaadiUrtaa BlvsaablUtar aaiaeblaaaaa wird. D. DIaaalba Blbtba Im AsMm.
& nttba im surtlao. waiUiebea Stadiaa, vaa abaa gaaabaa. All« BUnbgafisaa babaa Ibra Slaabbantal
«wlaraa (odar flaaa aiad ia aadaiaa Pillaa «aaigataoa varaabranpA aad pallaalaar). Dia Oriffal babaa
Ihfa valla OrAaaa arraicbt aad Ibra Rarbaapapinen {F. €.} aatwickalt. oharar. 0, aatarar Thall dar
Marba. A-B. Yargr. 7 : 1 ; tf. M : 1. (Waiaaaoataia 26|7 77.)
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II. Al[)cnblumen.
I
weissen Slern von höchstens 6 mm Durchmesser auseinander. Sie sondern
aber aus ihren fanf Neliiarien so reichlich leichl sichtbaren und erreichbaren
Honig ab, dass sieh iLiirzrttsselige Blumengasle, namentlich Fliegen, sahireich
und eifrig auf ihnen einßnden. Die ganze BlUtheneinrichlung hat sich dem
entsprechend, wie aus der Abbildung und Erkittrung ersichtlich, ausschließ-
licher Kreuzung durch Vermittlung der Besucher, mit Verlust spontaner
Selbstbefruchtung , angepasst. Zuerst richten sich die 5 mit den Blunien-
blatlern abwechselnden (äussern) Staubgefösse senkrecht auf und springen
auf, wahrend die 5 vor den Blumenblättern stehenden (innem) noch geschlos-
sen bleiben und so stark nach aussen gebogen sind, dass sie die Blumenbllitter
berühren. Alsdann rtlcken die 5 Innern Slaul>gefiisse, indem sie sich senk- j
recht aufrichten, in die Bltlthenmitte und springen auf, wahrend die 5 äussern, ,
deren Staubbeutel nun entleert , verschrumpft und in der Regel abgefallen
sind, aufrecht stehen bleiben (Cy D) oder auch sich so nach der Blttthenmilte
zusammenbiegen, dass ihre Staubbeutel, wenn sie noch nicht abgefallen sind,
sich berühren. Nach dem Verbltthen biegen sich alle 10 Staubgefttsse nadi |
aussen, und nun erst kommen die Stempel zur EniwickcUin^. Besucher: j
A. C«tpoptrra. MaUu-odermatn: 1) Diisylcs n I fiigrad u s , \U\., Iift;, 5 8 77 Heu-
llinl I ii ii; ; dcs^l. I 8 77 Albiila i;<- ir^ . B. IHplrra. ii RomhijUdne i) S y s I (m-c h u
sullureus, sg(l.4,{)76 FlaC7.bacli(<8- Ii)). I»; EmpuUte : ;»J llilarasp., hfg. i6;7 77 Weiss.
(10— 14). cj Museidae: 4) Anthomyia sp., 36/7. «8/7 77 daselbst. 5) A. radicunr
8gd. S6/7 77 daBellMt. 6) Dexia carinifrons, sgd. daMilMt. 7) Sarcopliaga sp..
sgd. 5 9 7S Tiiora. (U— 16). 8) Spilogasler nigrilella, sgii. 26/7 77 Weiss. (20-ii).
d' SlrttUtmiiidne : 9' O il m ti I (nn > i a [»tTsonafn, sl'«1. (IüscI!)«.! . i») Syrphidae: 10; M«'-
lanostoiia mclliiia, 5 1» 7S Tui»t<<. Ii— I6j; dc-jil. ifi 7 77 \V«'iss. liO — il .
\\) Pi|Mzelta viri'iis, sgd. iH/« 7y --^ AI|uMit(isu (<6— 17j. ii; Plal > clu'i rus inelait'
opais. t6/7 77 Weiss. («0— S1). 13) !S\ rplius corollao, sgd. 3/9 7S Tuors. (14-1«. '
44) S. lunigerQ, sgd. wiederholl 4/8 76 Flalzbach (18—19). C. Ijmiaptoia. FormküM.
15) Formlca fusca ä llld. 2ß/7 7t w .s io— si). €. LepMapttn. Z'^vUtfa«: 46) Bo-
lys nigra ta, sgd., 43/6 79 Guardavuil J1— Ibj.
135. Cbrricria srdoides L, aus(;:opiiiL:l prott'raiidi isch.
Dio BlütluMi (M'solzon. ähnlich wie (Uejeniiion Non S.ivifnifiJi SojiniVri.
Sciliv hiM h.irca ii. ;i. . durch Hcichliclikcil der II()iiii:;ihs(»!i<hM imu . was ihnen
iin Auiiciifiilliiikcil al»u«*hl. Sic jiohiiroii in (hM* Thal y.n den unsch<»inliarsl«Mi
Hliinien. Denn die iiclMichurüncn K(dchhliill«'r, die sich /u einem Sierne \ttii
hiifhslons i - •"> nun Diirrliinessei" auseinander hieilen, sin»l das llin/,ii:e. w.is
sie \<»!J dein iiiiinen Käsen, dem sie aufsil/.en. etwas ahheht . <hi die UlnrncM-
hhilter zu \(>Iliu nulzhisen Hudimenlen, niimlich zu ungeiari»l(<n linealcn '
Zipfeh hon vnn kaum ' , keh'hlan;^e v tM'kilninierl sirni Aher zehn /iiiilicii-
fi>iMiiii:(\ i;ell)tjelail»le. IhMschij^e kiii-per. Aiili.iiiLie (h'r äusseren, niil ch'U hlii-
m<'nl>iallern abw echseluih'n Slauldaden. welche die Zw ischenriiUMie zwlNi-licn
lien Wurzeln der ll> Slaubladen sjillii: auslüllen, snndern sehr leichlicli lloiiii:
al», <ler sich zwischen ihnen und dem l"ruchlkn<»len sanuiiell . Dadiuch locken
die auf den dii'hlen Hasen der iMlanze nahe beisanunon Heuenden hlülhciien in
der Thiil zu regeluuissiger Ki'euzuQgäveruiinluug ausreichcudeu loscktcu-
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4.S5. ClHM'N'riii siMloiiies {36. Arfii.ii'ia hillont.
I»<>sii<'h \on Dipleron iimd \oi'iniitlilic)i von Srhlii|)f\\«»s|M'ii ,m sirli. Denn
wie hcM Sali\ horhacea duivli ZutMliiiusItikoit , hoi Saxifraga So^uieri durch
j|. Klulhe von oben i;<>sehen. (lU : I). B. Griffel und Narhon im frxten %Uktanil<>. C. lUe-
»flben im xwoit^n Zustande. (Mi : ||. p Etluiii«^iihlättcr. Drei d«'rH«»U>«n lioiton unter
Stanltf^iloii vordt'ckt. (Voin CaiiibrenaKlftiichtfr. üi>riiiiiah»UH 'Mt y
lVoloro«:> nip. so ist hi'i (üiorliM'ia siMloidos durrh aiis};i'|>r;i}:t«» l'rodM'andri«' die
Mo.ulirlikcil sponlaner Sell>sll>efiu<'liliin|j; ( wrnij^sloiis in drr Ho^pI ausj:»^-
s<*hloss«*n.
Wenn <lio Hlüllion sirli ifooHncl liabon , so lo&ien sich di(> Slauhuorässo
inöiilit'hsl weil ausoinantlcr, sprintion, eines nach ihMn auihM'n, ersi die iinssern,
dann die innerii. anC und hedeeken sieh ringsum inil Poller), hie (iritlol
stehen \\;d)rend «liesei* Zeil aufreehl, diehl nehen einandcM'. Sie zeij;en /war
schon eine halhkn^elitfe Narhe nii( runden Papillen [B} ; diese isl aher wahr-
M^ieinlich noch nichl (Mupfanffnissfühi^. Denn ersi nach dem Vei-hlühen aUer
Stanhiicfasse erlanj^en die si«"h tum auseinan<hM' spreizenden (irill'el ihre \(dle
Län<<:e und die Narhenpapillen ihre \olle Aushilduni; :C .
An hesonders hochL^ele^enen, rauhen Siand(H'len. z.H. am Pi/ l inhrail und
Monte Pe«hMioll(» il — i\i fand ich in \ ielen Mlülhen von (Ih. sedoides einen
Theil der Stauh^efasse krankhaft oder \ei'k(lnuner( und (ii'iM'el und Narhen
sich nicht weiter eiilw ickelnd, als unmilttdhar nach dem AufhIUhen.
Sowohl an den beiden ^<'nannlen Standorten 13 — lö/T l'-V als iS S 7^<,i
am Oamhrenauletscher 22 — 23: sah ich zahlreiche kleine Musciilen auf den
Blülheu herumlaufen und iloni^ saugen, (duu' diesellien einfanden zu können
13f. Arenaria bitltra L, prott'i-aixirisri) mit Krinöglioliiin^; spontnripr SoliislhcsUiiilitiiiß.
Von der ddnnen dunkeljzrdnen Decke rundlicher hliitichcu , mil denen
<lio N ieU erzw ei}it auf dem Hoden hinkri«'cherjden Stenjiel nackte Ahhiint^e dei"
Hochalpen ül»eiklei<len, heben sich die im Sonnenschein weit iieolVneten HIU-
llien als weisse Sterne \on etwa 8 mm Durchmesser sein- schon ab und locken
1S6 Ii- AlpiMibluiiicii.
durch den jetzt unmiltelbar sichlbareD Honig, den sie um die Basis des Fruchl-
knotens herum in reichlicher Menge darbieten, sahlreiohe Fliegen su eifrigem
Besuche an sich.
Die ftlnf äussern Staubgefässe besitxen nflmlich an der Basis ihrer Staub-
Fig. 72.
A. Hluth*' im <'r.-.|rii, nKiiinru licti iCuhtatidc, im AiiIVisn I>i<' niri^lcii Sl.iiilij;cfa--f sirui mAVti
bpruiiKfii, ili>' «Irfj tiriflVl U^ibfii lioch iii> lit ilirt- vmIIi' ^;r-'^-^' iTn-irlil: iliri' Narln-n >ini| noch
nicht «iit» irki'lt . lijiM' KlOtlic bi«"t<'t d|i' um i k» ur'lij. r iin^:. liii!iN-.inVi'it <l;ir. <l:i-- i-iiht «IiT
ftiixKoreii St:«nlif.iiliMt -ich i;.ih«>li(; ^Jlalt#t, uuU an joiii'in «lalxl:!-! fiin> AiitliiTn trj>;t. V..11 dpn
binilpii ilim licirii lil-.irl<-ii itiniTcii StiiubßpfSnüen ist du'» linke \i'/k(imiin'rt. v»ulir«-nd da». r>'tht«i>
jfaiiz fehlt. Jl. lUlilhi- (wi'lrli«» abiiiTiinT U'ciwf tirifli'l li;it| im /.«»'it«"!! . h rililirhcn Zustande.
jjiT.idi' \<iii olu'ii Ki'-i hrn. I>ii' 1 .ni- i ii M S( Uli 'fT' r,i-M' .~nii| >arnintli(li M-rliluht und iliro Aii-
ttuTiMi ;ilij;i'fiiUcn. Viiii doli .1 iiiut'rii ist M'ii iiiieni <lif AntlhT'' .il>>;efall<>n. dr<>i iindftf >ind \er-
lliilil, .iliir iK.ih mit der entleerten und \ '■rxlirutiipftfii AiitluT«" vers<'L<'ii, i'i» imu/ic^ r«Thts
iüt n<)( Ii mit ftwai« Poll««ii ver»ohen und fa»t mit einer Narho in Ufnihrung. C. Andruceuni nebtii
d«R Mcktwi»» dcrwlbea BlUha. teraugtwhUt. Vetfr. 7 : 1. (QurU CMtvaim II. I2|7 7&.)
fiiden eine gelbe fleischige Anschwellung, die so breit ist, duss die fünf Nok-
larien susammen auf der Innenseile der StaubHlden einen vollslSndigen Rin^
bilden, dem auch die inneren Staubfäden aufnisifsen scheinen (C). Von aussen
gesehen erscheint jeder der äusseren SlauhfUden jederseits mit einem gelben
fleischigen Knoten versehen (ii, A) . Der Grttsse der Nektarien entspricht bei
sonnigem Wetter die Menge des abgesonderten Nektars.
Die Entwickelungsreihenfolge der Befruchtungsorgane ist ebenfalls proler-
andrisch; doch greifen die Entwickelungsxeiten der äusseren und inneren
Staubgefüsse , sowie dieser und der Narben in einander tlber. Die Narben
erreichen ihre volle Ausbildung, wahrend in der Regel eine oder mehrere der
inneren Antheren noch mit Pollen behaftet sind, und kommen bisweilen von
selbst mit denselben in Bertthrung, sodass bei ausbleibendem Insektenbesuche
spontane Selbstbefruchtung xur Geltung kommen kann . Besucher:
A. Dtplera* a) fmfifdae: l)Rbainphomyia antliraGiQa, ^pl. b} Mutdäae: t) Antlio-
myia sp., hf|2. 3) A. humerol la. 4) A.pusilla. S) Borborus goniruhitus. 6) Coc«
nosia obscuricula. 7) C. obscuripennls. S) Deg«eria ap. 9) Onesia floralia.
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i36. Aitiiiuria biUora. 137. Muvhriiigia uiuscusu.
187
II) 0. sepolcralis. II) Soatopbaga stcrcoraria. 4i) Spilogasler »p., hduflg
— aUesgd. c) Syrphidae. 13} Eristalis tenax, andauernd si;d. U] Molithrcplus
dispar ). »5) Syrphiis pyrasiri, sgd. Saiiiintlicli am s 7s auf llnljon süd-
licb ><iiii Albiilupass 24 — 25) bcuüaclilct i Ei'iälaiis lcna\ ausseidcui auch am 46/7 74
am Piz Imbrail (S6— 28).
U7, Mtahriafla «iicfaa eioe Scbwebfliegenbliiine, ausgeprUgt proterandiiaob.
An den meisl schattigen quelligen Orten, an denen diese Pflanze wtfchst,
beben sich ihreBIülhen als weisse viei-slrahlige Sterne von etwa 8 mm Durcb-
nesaer von dem saftigen
Gfttn der «arten linien-
formigen Blatter und der
amgebenden schwellen-
den Moospolster recht
riertichab. Wenn durch
das lichte Nadelgeholz
fallende Sonnenstrahlen
sie heleuehten, sieht man
nicht selten kleine,
hObsch gefärbte Schweb-
fliegen vor den niedlichen
Blumen schweben (be-
sonders häufig die äus-
serst zierliche, auch an
Saxifraga rotundifolia
und Oxalis Aoetosella
häufige Sphegina cluni-
pes), dann plötzlich an-
fliegen, die nm Grunde
der Blumenblüder cr-
glanienden Hon i i löpf-
dben saugen, auch dann
und w.-mn einmal Pollen verzehren, dann ein Stück weiter fliegen, von Neuem
vor Blülhcn s('h\>el»en, anfliopon und so fori. Durch aiisgeprjlgte Proterandrie,
niit schärferer Sonilerung der «»inzelneu KnUviekelungsslailien als bei voriger
An. ist auch hier Kreuzung hei eini rötendem Inseklenbesuche gesichert und
die Mojiüchkcit spontaner Sdhsiiiefruchlung verloren gegangen. Zuerst rich-
i<'n sich die i iUisseren Staubgefüssc gerade indieUtthe, springen auf und
Mpcken sich ringsum mit weisseiu Hlüihenstnuh , wahrend die 4 inneren
noch etwas weiter zurdckgebogj^n hieihen. Dann richten sich auch diese ge-
r;i(lc in die Höhe und springen auf. Erst nach dem VerMlllien aller 8 Staub-
'■:)'f:issc strecken sich die bis dahin unentwickelten und einwtfrts gebogenen
'•rilfel .1 zu ihrer normalen Lange, biegen sieh nadh aussen und unten {€)
und entwickeln Marbeopapillen , die auf dem oberen und auf dem umgeboge-
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Flg. 78.
A. Rlath«> inmitten de« naimu. nkanUthtn ZiutondM, achrlg ob««
Pollen bedfrkt, di« I iumm «ind «««h gMeblom«. utt GritrÄT aMh
nnentwii kflt. Di« «iifi|««pnB|^iMNi SUabg^flM* «lad M%(nicht«t, di«
noch nicht anfk^'^prangeMB w*iter Harb aiiM«ii ■•bofen. B. Drei d«r
htaabKi'f4-->- <lii s(>r UlQtb« ?OB mmBii fM«b«ii. Die mit dea Blnaea-
blättern ahwf>(!h>'i>ln(]pii. inxKerpn, wind M d«r Wanel MMfB von »inem
Kelblirhon fli i-^rhii^pn WuUt nniHfhlusMii, der relcbllcb Honig ubtoa-
dert. Ihi-xor flit>»>.t nicht in dm« daruater »tehend« Kelchblatt, eoadera
beiderseits uuf Uii- bfoftchbarlen BlnmenblÄtter , wo er die Wtakel
iwisrhen ihnen nnd dea davor Htebendea Staabfidea avaflÜli. C. Blfttbe
nach Entfernaii|{ der Kelch* aad BluneaUitter Im tweitea, weibliehea
Eatvickelaasesaatoade, voa der Seile geeehea. Vera. 7:1.
(BeiVta 4|0 Tb.)
188
11. Aliieiililuiiioii.
nen Theile der Bertthrang der besuchenden Fliegen sich darbieten und sich
mit dem von diesen aus jüngeren BIttthen mitgebrachten Pollen behaflen.
Ehe die Narben sich völlig enlwickeli haben , sind in der Regel sammtliche
Staubgef^sse abgefallen, sodass spontane Selbstbestäubung höchstens aus-
nahmsweise erfolgen kann . Besucher:
IHplenu Syrphidae: i) Sphegina clunipes, anscbwebend und sgd., aelteoer Pollen
fressend, 9, 9 7S Rergün (f l— U); ch(>iiso 28/6 79 < Davos (IS— 15). S) Platycbeirus
(spec.f), desgl. 4/9 78 < Bergüo (14—13).
198. Slellarl« censtltldet homogam.
Di«» (Irillt'l isic sind Anlnniic (l«'s AiiIhliiluMis an iiiil cnlw ii'k»'ll<Mi
Niirbcupiipillen \ ersehen, wcim auch iiulangs uur weuig auseiuaudei'gehiviU'L
Hg. 74.
A. BUithc inmitten ihrer Knlwickelnng im AufrinK. 7:1. (Vom Albol*. B«rgan )|918.) B, Hilb-
geHCblo»»«a«» Bl&tbe, in >iponUi)«r H^lbxtlioxtAnbuug begriff«!!. S^cbs der Antli«r«n mit P«U«ii h»-
haftet and svni Tb«il mit d«a rülliir «ntwickelt«n nad •«•eiasaderceitrrvuten MarbMi la Bertkraaff,
(Plnelahuspis. M NeM Of? Ib.)
Zuerst springen dann di<> •> äiissorn iHngern, dann (iioö innorn ktlrxcm Staub-
gef^sse'auf und l>(>d(<ck(>n sich ringsum mit Pollen. Ist nun das Wolter sonnig,
so thun sieh die Hlunienitlaller weit auseinander, so dass sie eine Nvoisse
Fhielie von ü — Mi inni Durchmesser darstellen; auch die Autheren biegen
sieh dann \on der BiUthennn'tle zurlick . nn(! aus den .\<>kiarien, welche die
Wurieln der äussern Staubfäden als getblichurUne (loischige Anschwellungen
von aussen umwallen, tritt farblose süsso Flüssigkeit hervor. Dipteren,
welche jetzt, um diesen Uonig zu saugen, von Hldthe zu Hlflthe Iiiegen,
müssen, so oH sie. bereits mit Pollen behaftet, auf die Mitte einer Hlutlu» anf-
tliegen, jedenfalls Kreuzung bewirken, wahrend sie, vom Hände nach der
Blttthenroitte su vordringend, ebenso gut eigenen wie fremden Pollen .m die
Narbenpapilien des umgebogenen (IrifFelendos absei zen können. Hei kaltem
trUbcm Wetter ttlTnen sich die Bliitheu fast gar nicht , sondern die Blumen-
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ftS. Steilaiia ceraslKiiilcs. 439. St. graniinea. HO. Ceranlium latifoliuin. ISO
bliUer bleiben lu einem schmalen Cylinder xosammengedreht , der nur oben
eine kleine Oeffnung bat. Bei etwas wärmerem Nebelwetter Offnen sie sich
eiwa so weit, wie Fig. 74, B darstellt. In beiden Fttllen kommt regelmässig
eine reichliche Menge- des aus den geöffneten Antheren hervortretenden Pollens
von selbst mit den Narben in Berührung, so dass diese Blume, gleich mancher
anderen hochalpinen, bei ungünstiger Witterung von dem Nothbehelf der
spontanen Selbstbefruchtung sehr ausgedehnten GebraucJi macht. Besucher:
Mptora. a) Smpidae: I) Bdapis (spec.?), igd. S/9 78 Albuin (SS— iS). h) Museidae:
i Anlhoniyia hunit'rella, sj^d. in Mehnialil da3Pll)sl. T Coonosia (spec.? , s;;«!.
ahlivirli fi. S 9 78 ditsfllisl. «•} Si/rphiilaf 4) C h «• i I o s i a spoc? , sj.l n IT! s '» TS
d«»flhsl. 5, II e lup liilus t r i V i 1 1 u l u s , (IokI. 6) IM n I > r Ii e i r u > p c i ( a ( u s v , >i^d.
u. Pfd.. In Mehnmhl dflüelttst. 7) .S\rplius pyra<<tri, s^d. dasplbst.
Diese Slt'll;ii i;i;irl hit lcl ein luMiciilt'iules Scliw aiikcii in diT Zitlil ihrer
Pnirhlblallor (l;ir. wt'h lu's iiisolcrn mu» hcsoiHlficiii Inlcresse ist. als «'s uns
die AiKsUiriiinung i-, 3-, 4- iiixl '»-irrillliii<'r Car\ (t|ili\ Ileon Nun iltMisrllu'n
Slaiiiuieltern erkliirl. Ich pllUrkte 8 •) 78 auf dem Alhula aufs (i»Talhe\vohl
100 Blülhen uiul zahlte die (ii liVel ; 'iO derselben hatten je 3, 45 je 4 und •> je
5 Griffel.
An besonders hoch gele^^cnen und rnuhcn Standorten, x. B. am Pix I'Hh
brail (27— S9), fand ich auch bei dieser Blume in vielen Blülhen einen Theil
der Slaubgeßisse verkflmmert oder krankhaft.
IM. StrIUrto gra»iM« L (U. M., Befr.«. 181. Fig. 60].
LrfMeflcfa. GwmarUn»'. Odetia ciiaeropiiyllala» iigti. S/7 76 Schafbeiv (SO— S3).
14t. CMrüliaai latlMlaai proterandrisch.
In der Ilonigahsoiulrning sliniinl dies«' hdchalpinc Aisinoe iinnahornd mit
tior Noriiien (lIuMTin. nur sind die an der Anssonscitc dor H.isis der iinsscni
Slaidifiidcn ^elouonen \V(lIst(\ die als Noklarien Inni^in-n, mehr ucll» iiolai ld
lind erstrtH-kiMi sich nn> die Wurzeln der Staul»fa(h>n h«'ruiu Ms auf <leren
Innenseite, so dass sie diesellu'n last rinuhirnii,;: uuischliessen. In der |-!nl-
wiikclunjisroiheuloliie der Uefruclil unt;s(iri;ane siehl (]. laiiloliuiu in der Mille
iwischen der hoinoiianion Siellaria c( raslinides um! den ausjiepraiii proler-
anririsehen Alsineen. Die Slaul»ii< l.isse öllnerj sich rWindicli, wählend <li»*
N.irhon noch uuimiIw ick<dl sind, nacli einiinder. ohne dass zu is<'hen ({«mu AuI-
sprinjUMi der letzten iiussern und der «MSien iiuiern eine zeilliche Trennuni;
Slallfindel. Khe dann die Slauh.uefasse \erhlidil sind, sin'ckeii sich die (iriü'el
III ihrer normalen Liini;e und enlwickeln ihre \arl>enpa|)illiMi, und es izelanjil
nun, wenn <lei' Blülhenslauh nicht Inzwischen von Insekten aI)j;eholl ist, von
Sflbs! eine reiehliehe Menge «lesselben nuf die Narbe.
Ohi^h'ich also die AuijenfiilUL'keil dieser Hlumeu eine hei rächt lieh iii oss*'! «'
'sl als hei den \orhei* belrachUli n Alsineen denn die \ollii: ireiiilnele Hldthe
crreichl hier einen Durchmesser \on l(> bis )^e|^en iUnun — so kann sie doch,
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II. .M|ienhlunuMi.
wohl in Fol^e (h'S rauheren hochjilpinen Standortes, ebenso wie Slclliiriii
cerastioiiles, den iNolhbehelf .s[)unlaner SelbslberrudUunj^ nicht cnlbehren.
Fig. 75.
A. KlfiUiP im i>rNl<>n, m&nnliclion Zuxtando, von obon {^eKoh<>n. Alle Staul^^efLsRe mit Aannahinc
n\nf% cinzitfcn (n) xinJ aufKi<N[irungen, xwoi (d'l offtifn t>ieh w&hr<>n<l di'H Ab/ficbnfTin. I>ie Oriff<>l
nind noch nicht «intwickpli. //. iilbtho im zwoiton. zw(!iKP<*i'hl<><'hti|;<>ii Zustancl«, n;trh Rntf<*rnnn|!
der Klnmonkriiiip, im AufriHa. 7:1.' l>io Nurbrn Mind ••ntwirkelt, die StuDhKi>rä!«iii> alli« noch mpbr
oder weniger mit Tollen bobaltel. 6'. KefrD<-httiiiK8orf{au(> d>T Itlütbo A. W\ «tiirknrcr Vergr. (7:1).
Vom Pix Umbrail. (Quarta Cantonien t(i,7 7.^.)
Ouroh (b'e lani^e klebritze Hehaaruni^ de.s Kelches sind die HInnien wiili-
rend der Knos|>enzeil iiejjen Kalle und Nilsse, wühreiid <ler lilHihe liefen an-
kriechende unnütze kleine (Jilste fteschützt iKKR>KR S. 29 jSI.'i ;. Besucher:
.4, C«lpoptrra. Slnpbylinidae : \\ A ii t liu pliaigus ulpi iius. 15/7 V.I^Piz limhrail ,'27— iS',
B. Ul|i(rra. a) Kmpidae: ii llilurn (spec.?), sgil., sehr /nlilrcirli ls/7 77 Weiss, fil— i3 .
3) R Im m plioni \ i 0 (s per.?) , sgd. (ln!iell>.Kt. 4) Uli. I u r i di p e n n i s , s^tl. rj;isflbsl.
h) Musridne: 5) Anlhoni\ia (spcc.?), 18/7 77 Weiss. ,il -2.1;; <l»'Sf:l. IG 7 H. i'tp'h,
l'\7. Umliniil 25 — «Kj. ß) A. humorellji , in Mehrzahl ß/1» 7S Alhiila (2.-)— 25). 7; Lasiops
suhrosl ra (n, 18/7 77 Weiss, [ii—ir;, «lesj-l. fi 9 7S Alhiila (23—251. 8) Tach i na fspoc ."? .
C9 TS Albuhi (2H — 25). C. Hjiiienoptrra. Apidae . <« II a Ii r I oi d os de n I i \ e n t r i s , S|:il.
in Mehrzahl 19/7 74 Fzh. (21 — 22). U. LciildapliTa. a Geoweti idiic : 10 Psodos nipinata.
sgtl. 16/7 74 l'iz Ilmlirnil (27 — 28). h.i l'iirnlidne 11) |]erc\iia p Ii r \ {; i a I i s , sj:«!. da-
selhsl. 12i II. .Sihraiikia IIB, sfid. 14/7 74 SIelvio i22— 24). v Hhopuhurra : 13: Erohi»
Tyndarus ,5, s^jd. 14,7 74 SIelvio (*.5).
141. Ceraslluiii alplnuin L. ^ Hesii(*her:
A. IMptcra. a Miisridae: 1; Anlhoni>ia huiiierella, sgd. 28/8 78 B«*riiiiia (12—
23}. 2, Coenosin spcc.f, sgd. u. Pfil. 6 78 Alhtila (23—25). 3j C. <i lisc ii ric II I A,
sgd., 27/8 78 Heulhal (22—24). h) S!n'j>hidae : 4i licinphiliis trivitlatiis, .sgd. 11. FM-
6/9 78 Alhula 23—25). B. Lepliinplfri. Stftnphtilidai' : 5) Ar}iynnis Poles, sgd. 5 8 77
Heulhal (24—25].
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H±. Cerasliiini nrM'nse slrictuni. 443. (i>|is<»|ihila repons.
191
142. rerastliiiii arvens^ {i sirlrlum C stricluin Haencke)
Stimmt sowohl in der llonif;;ibsoiu1oning als in dor KnlwiokelungsroilHMifoljic
<ier Bf friichtunpsorgano und der hei niisbleihendeni Inseklenbesuelie rej;el-
miissig erfülizenden spontanen Selbstbestäubung ganz mit C. laliruliuiii Uber-
cin. Besucher:
A. Diptrra. a Conopidae. 1j Myopa buccala, sgd. 2t;6 79 <:^ Cinu.skcl (((5—16).
b Fmpitine: i Empis corvina, sfid., zahlreich 18/7 77 > Weiss. (2( — 23 . 3 E. fu-
mosa Lw., sgd, «."i/ß 79 Madulein ((16—48). 4) E. (spec.?;, sgd. d8SoU)st. c: Musridae:
) Antboin^ia hnmcrclla, sgd. in Mehrzahl daselbst. 6) Aricia scrva , sgd.u. ITd..
zahlriMch daselbst; desgl. 49,6 79 Bcvcrs 17 — 49 : 7J l.aslnps (spec.?;, sgd. 48 7 77 >
Weiss. <ii — 23). 8i L. aculeipes, sg<l. u. Pfd. zahlreich daselbst. 9, I... hirsutula,
<^il. u. Pfd. in Mehrzahl dasellist. 40, Pogunomy ia spec? , sgd. 42/8 77 ileuthal ^3 — 24 -
H Tachina spec.?:, sgd. 19 6 79 Bevers (4 7— 49). cj Syrphidac : 42] Cbeilosia crassi-
seta, sgd. in Mehrzahl 4 8/7 77 >Weiss. (24 —23). 13} Ch. hcrcyniae, .sg<l. u. Pfd.
18/8 79 Madulein (46— »8). 14; Ch. pigra, sgd. 20 6 79 daselbst. 15; Ch. ;spec.?:, de.sgl.
in Mehrzahl l."). 46/6 79 daselbst. 16 Mclanostoma mcllina ^, sgd. 26/7 77 Weiss.
10—24). 47 Pipizcllü virens, sgd. 1.5,6 79 Ma<liiU'in (16—18;. 18; Platycheirus
fasciculalus Loew., sgd. daselbst. 19; P. melanopsis (5, sgd. 18/7 77 ;> Weiss. (21
— 23|. 20j .Syrphus Inniger, sgd. n. Pfd. 20/6 79 Madulein 16 — 18;. B. H^vairniiptpra.
ipidae: Ii; Diphysis serratulac (5, sgd. 24/7 74 Trafoi ( 45— 46;. 21) Osniia fusca ^,
Psd., stet. 8,6 79 Kergün f 14 — 45,. C. Lppldoplpra. a) No<tuidae: 23) Plusia gamma,
fluchtig sgd. 20 6 79 Madulein ( 46— 48;. b Hhopalorera : 24 i C oeno n y mpb a Sa t y r io n ,
sgd. in Mehrzahl 6/8 76. 4 — 42/8 77 lleuthal (22—24); sgd. 2 8 76 Scban)erg 28— 2f>i.
iS: Lycaena Argus, s^i\. 4 4,/8 76 Fzh. (21—22). 26; L. orbittilus, sgd. 84/7 76 Schaf-
berg (23 — 26). 27; Polynmmatus eu rybia , daselbst. 28) 5y ri rh th n s scr rn t uiae ,
sffd. daselb.st. c) Sphingidae . 29j Zygaena cxulans sgd. 6/8 77. Im obersten Theile
(Im Heathals (S4— 25,'.
143. 6;p»aphlU repras L., prolerandrisoli.
Die blass rosenruthlichen Hhnnen erreichen zwar einzebi vülb'g au.sge-
Fig. 76.
4. Itl&tlip zo AnfaDK des ersten, minnlich<-n Sl.kdiumx im Aufrisx. Kmt ein Htauhitr-fAtK ist »nfir<'<tprtin|f<'n
•n<l hat <irh aorK>'rirbl<'t ; «'in zw^itPH i!«t nufKi-<i|)ruii|;<>n iintl im Üc^ritf nich uuftiirirbtt'n; iillo ü)iri|;i'ii
•inj Borli f(<'.chl«s- <>n iin<l n:i<'li iint<>n iinii innen Ko)><i|;<>n. I'ip t;rifl'cl ."ind zwar »chnn auxein!inii>>rir<>-
'|ir*iit, hab<pn abi*r erni ihr<> h.ilb(> LAn^A i'rri'i<-ht und ihrt> Narl><>n nni-h nirbt )>ntwirk>>lt. tf. Itlüthi* tu
i-B4* des »rnl<>n. minnliihen ZiKlandoM, von otif-n. C. Klutb«« im 7.w«<it4<n, wpiblirben ZuHtiindp im Anfrif«.
Miomaffoi 11)7 7.'>.|
i)reiiei kaum 10 nun Durrhntesser. Die Pflanze pllegl aber tlie steinigen Al)-
hüiige der alpinen und subalpinen Hegion . an denen sieNviiehsl, mit ausge-
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192 n. Alpenblumen.
dehnten Rasen zu ilberzichen, die sich uiil einer KuUe \on Biiilhen bederkon.
so dass dieselben \erein( crlicblirli in die Aniien fallen. Zndeni ist ihre Honijz-
absonderunL! iciehlirh. Alle 10 Slaubfaden sind an der Innenseite ihrer Basis
IhMscliig Ncrdickl und Non nrünizelber Farbe, Diese \0 Ansehwclluiiüeii /ii-
saniinen bildeJi einen Mint;, d<M" die Basis des Fruchtknotens unischliessl und
llonii: absinidei l. welcher d<'n Zw isclieiu'auin zwischen «h'ni nnl«'rstcn Tlieile
der Slaiililadeii und des Fniclilkiiolcns jianz erfüllt. Die BUlllicn werden «la-
hei' im w;iriricii S(»iiiienschein sehr reichlich son Insekten hesuchl, und da ihM*
i)t'chei lurniiiie kelch nach oben di\ erizircnd die Blunie)d>latler nui" wenii» td^er
3 inin weit umscidiesst , so Nerinoiien auch /iemlich kiu'zrllsselif'e Insekten
noch den llonii: /ii erlanuen ; es bilden «laher Dipleieii und selbst Mus< id«'n
noch eiruMi erheblichen Theil des Besucherki eises . dei' hinreichend reichlich
ist. iMM spnni.itu; SelbslbelVuchluiiiz oft iiiiei lldssiii /.u muk'Ihmi. In »i«'r
Thal hiibeii sich auch diese Hliilheii \ nrw ieu(Mider oder .selbst aussehiicsslichei*
kreu'/unt: «hiich /.eil liehe riciiiiiiiii: der ( iesclilechter ani.'e])assl .
Die St.iultladen sind anhiiiiis s;iiiiinllich niil den Spitzen nach innen und
unten t;elM»i:eii. so <lass die Sl.inhhculel dein Ulilllien^ninde /ui;ekehrl sind.
Kurz nach dem Aulblidien spi inul eines <Ier äusseren ullen uinl richlel sieh
dann auf. Ihm folgen einzeln nach ein.inder die id>ri.L;en . und zwar slt< i ki u
si«'h zuerst di»' •') auss«'in nii( den Bliuuenblal lern abwechselnden SlaubLicLisM-
lang aus der Biilthe lier\or. W ithrend die lelzlen derselben noch mit l'ollen
behaftet sind, bei^inner) dann, ebiMifalls einztdn nach einan(U'r. die •) iiwu^rn
aufzusprinjien und sich ebenfalls zu sdtM keu. alle 10 so laniisani. dass man
nicht h'ichl i zutileich in dems( ll»en l'.nl w ickeinniiszuslande (indel. W ah-
rend des Abblidu'ns der Staubiielasse w.ichsen die beiden tirilb'l. die \<in .Vn-
faiii: an aiiseinandeii:espreizl. aber ijanz in der BlOihe eintieschlosscn sind,
allmählich aus derselben heraus. bieL:ei\ al)er ihre mit lauL'en Narbenpa|u'llen
dicht l>eselzten Knden in der Bei;«'! etwas nach der Bl(illi< na\e zu. In Bezuii
auf llrmüizlichuni; des NolhbehcHs spintaner Selbslitelruclilnni: zeiijen die
Ulilthen \ erschiedenei" Slanddrie eiui'U anschi-inend }4erin}if(l.üii:en . aber
jileiehw (»hl bedeul uniisv ollen l nierschied. W ahrend niimlich an n ieien Oiien
die tirillel schon i:leiehzeit it: mit dem \ erslaubeu der lelzlen Anlhert-n ihre
v<)lle biiniie und .Vusbildunu der Narbenpapillen erreichen, so dass lelztere
bei ausbleibendem Insekleidiesuehe leicht durch etwas aid" sie hei iMalh'nden
Pollen sponlaiH' Selbstbest;i>d)un}4 erfahren köiwuMi , fami ich dafiei:en an
mehreren besonders insekteiu'eichen . S(Uinit;en .Vbhiiniien rei;elmassiii die
Slaubhciltel cnlloerl, \er.schruinpfl und nu'isl abgefallen und die Slaubfaden
niüglichsl weit. «IIIS (h^r Bluthc hcrüusgeltofjen , weiui die (irifbd ihre Nolle
Grosse und die NarbenpapiHen ihre volh> Ausbildung erlangten. Besueher:
A. ftiptera. a) Miehopidae : Ij ti y lonoplernuH fugax, sgd. tlß 77Wt>i.<«$. (20— S1).
b) Musefdae: S) Aricia lugubrU, Hgd. S1/7 77 < Wei«s. (19-tO). 8) Coenosia
means, Hgd. daitclbsl. «; Dcxi.i cnrinifronB, sgd. 8/7 74 Sfrela (90— SS). 5} Po-
t;ononiyia spor.? . .'t I 7 77 • , \V«'iss !<> — 20 . ß Sareophaga (sp«'C.? , 6 9 7S
riiumels 4S — i4 . 7 Tacliiiiii s|ie< .' . Sfid. , iii .Mclii znl)! ^7/7 77 W'ol.ss. (40 — i I . c Slt ntio-
vtytdiie . «j N e in o l o I u .s ii i g r i iiti s , s^ti. 11 <^ \Veis.H. ( 1 !)— SO). 9 j ü d o n l o in y i a
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143. Gypsophila repens. 144. Silene rupeslris. 193
personatt»sgd. Mbrliiis.lU— •4/T77WelM.(49— Sl). A)SyrpkUla»: 4«) MeUnosioroa
mellina, Pfd. 1», 85/7 75 Gomagoi (U— 14). H) Mcrodon subfasciatus, «8/7 76
> l'onlo iO—ii\ 12' PlalycluMrus m c I a n o p s i s 5, 31/7 77 < Weiss. (19—20).
13 Sxritia pipiens c5, in Mehrzahl da.selbsl. 14 J Syrphus (siwe.?;, I'fd. 19/7 75
Gomagoi (13 — 44). B. IjBMtpten. Äpidtu: 15) Bombus alticola ü, sgd. daselbst.
16} B. terrestris agd. daselbet. €, UpMiflMfi. •) GsomHrkUu: 47) Enpithecia
iemigraphasU» 8gd. 8/7 74 Strela (tO — n), 4S) Cidaria alchemi llattf, daadiwt.
I. Hkopahrera : 19) Erebia Tyiidaras, flüchtig sgd. t6 7 77 Weiss. (40—21). 20) Ly-
caeiia Ar^.Mi><, sizil. i:< s 7fi zwischen Gums und Glums (10). c) Tortricidae: 81) Scia-
phila Gouaua, sgd. 31/7 77 •< Weiss. (19 — 20).
Tunica.Saxifraga Scop.
Die BlOtheii bleiben sehutslos dem Regen geOffhet ; jede Blttlhe behaflel
sidi mit einem grossen Tropfen, der den gansen Blaroenkronensaum ausfüllt,
und neigt sich, dadurch besdiwert, ttber. 47/7 75 Fsh. (81 — ti).
144. SUmw nifoaMa L» proterandriscb.
Die milohweissen bis rosenrOthlichen Blüthen dieser Pflanse haben ein-
Flg. 77.
i. Blfttta ImittM Im «rtlmi, nliuüiektB Zaatendei, gend« rm oben gos^h«». Von
4«n Asthma da» ioaaat*B StubfafiaskwtMs iat nr a> Meh mit Poll«» b«bari<'t,
alle AkrigoB alal aBti««ri; i*t di« aiaite» nm daa b tuaimi Antkano, di« sich
karaita gaatraekl lad gaftihwt luift, all« tSr^pa alad aaak kan aad gaaakloaaaa.
B. Sleapal danalkaa Mltha aüt aoeh «lonMaliafaBdaa Orlffrin «ad naeat-
ilickelun Harbaa. C BIMh« In iweitoa, tvaigaadilaiBtlgaa Znatoade. »chrig voa
«b«n geiohaa. Di« S laaaara SUabgefwiaa kabaa ikia aatI««rt«B nad venetiniaipfloB
fltMbMutot ?arloran and Um StaakfM«B la daa Winkeln iwImImb je 2 BIbmb-
bliltora aaeh aaaMo gebogea. Tob daa 5 iaaaraa SUubgefftsMa hat aar #■ oalaaB
■taakWatal varlaraa; dl« 4 ttficMi kabaa aaeh 8taBbb«ateU «a daaaa aaai Tbeit
aaA aakrHeh« FaltaakSraar kaflaa. Itta Chrlffal hakea ikra vella Ortaaa «mieht,
aad dia Varkaapaplltoa aiad kaffaito «atvtekalt. Dta lUgltekkalt ap«Btaa«r Salkatba- '
fraehtaaf Ut «ao alrbt «««ff^wklongoB. D. RUktb« im drittea, woibliek«» Xastaad«
im AnfriH«. Vorgr. 7 : I ( Fr.in/i'n«li..h f.). 20|7 74.)
teln genommen dieselbe AugeDfalligkeii wie die der Gypsophila repens , mit
miUr. Alt«ablan«a. 13
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194 n. Alpoiibluincn.
der sie dieselben Regionen bewohnt und «ach in der Absondernng und Bergung
des Honigs Übereinstimmt; aber im Gegensats so dieser stehen ihre Blüthen
auf sparrig venweigten Stengeln ziemlieh vereinzelt. Diesem Umstände allein
ist es wohl zuzuschreiben , dass sie die Möglichkeit spontaner Selbstbefruch-
tung nie ganzlieh verloren haben, wie es bei G. repens an gOnstigen Stand-
orlen der Fall ist. Auch bei S. rupestris entwickeln sich die Slaubgefilsse
einzeln nach einander zur Reife , aber die Griffel warten nicht bis nach dem
völligen Verblfihen derselben , sondern sie erreichen ihre volle Länge und
Entwickelung der Narbenpapillen, wahrend noch einige Antheren spSrlicfa mit
Pollen behaftet aus der Blttthe hervor stehen. Die Möglichkeit spontaner
Selbstbefruchtung erseheint hiemach nicht ausgeschlossen, obgleich idi that-
sachlich die Narben nicht mit pollenbehafteten Antheren in Berührung ge-
troffen habe.
Antheren sowohl als Narben bleiben bei S. rupestris im funklionsfMiigen
Zustande gerade über dem BiQtheneingange stehen, beide schwach nach
aussen gebogen, die letzteren nur mit ihren Enden einwflrts gekrümmt. Da
die hauptsilchlichslen Kreuzungsverroittler der Pflanze Dipteren und Ilyme-
nopteren sind , die mit dem Kopf in den Blfttheneingang kriechen müssen,
um den Honig zu erlangen, so wird durch .diese Stellung der Befruchtungs-
organe die Kreuzung offenbar nur begünstigt, da sie die Besucher zur Be-
rührung der pollenbedeckten Antheren in jüngeren, der Narben in alteren
Blüthen nOthigt. Selbst Falter können wenigstens leieht beiderlei Theile
berühren und Kreuzung vermitteln. — Besucher:
A. tMMflera. MalaeodfirwuOa: 4) Dasytes alpigradus, Pfd. 8/8 77. t7/8 78 Hea-
Ihal '.it — 44). B. IHplm. n] nnmhylidae : 8) ßombylius fs|)oc.?). s-iil 7 7 TsrhuRRPii
(49—20). Iii Empidai' : 3i R Ii n in p ho m y i n fsper.?!, sf;<l. liiiiiJit; «0 8 77 Houlhal 1<—
24). 4) Uli. an lliracina , .ngil. .'>/8 77 dasei hst. cj Mu3cidae : 3) Cociiusia olisciiri-
cula, sgd. 10/8 77 daselbst. 6} Echinomyia lesselata, sgd. 4/8 77 daselbst, dj Syr-
pldda§: 7) Cheilosia (spec.?), «gd. a. Pfil. B/7 74 Vogewn (II); deagl. 7/7 78 Tschuggen
(18— SO). 8) Syrphus arcnatus, sgd. u. Pfd. 19/7 74 Fih. (S1— 83}. C Ijaieaapteia.
ä) Apidae: 9) Ilalirloides d p n t i von t ri s Q , sgd. 17. 21/7 74 <F/h. f<6— ST. h) Sphe-
gidne: 10 Aiiiinopliila subulosa 5. ^>/7 Vogcsen !H<. D. Iiepldo|i(i>ra. a) ßtmi-
bycidae : Hj Scliiia ramosa -J-3</7 7<i .Scliafhcrf; (83 — 86). b) Groinelridae : 18) Eina-
turga atomaria, sgd. 8/7 74 Vogosen ^i<;. c) Hhopaloeera: 13) Argynntd Amathu-
sia, sgd. 17. 81/7 74 < Fsh. (18—81). 14) Coenonympha Satyrion. sgd. 18/7 74
F7.h. (Its^l. 3t 7 76 Scban>crg (88^88). 18) Lycacna orbitulus, sgd. in
Nf.-lirzniil -V» 77 Houtbai (88—84). 16) Polyommatus eurybia 17. 81/7 74 < Ftb.
(16—84).
Iii, Stitae acaalls L., oino Taiifultt rhliitnc, triücisch polygamiscb mil aasgoprSgt
prolerandrischt ii /avIIIi i blütlien (Kosmos, B<1. II. S. 189).
Die (iirhl gcdrüngton niedrigen Rasen <iieser Pflanze, die nach Pavbr (dem
berühmten Orllerbesleiger und Nord|)olfahrerj am Ortler von allen Phanero-
gamen mit am höchsten steigt und die ich selbst am (lipfel des Piz Umbrail
noch bei Uber 8000 m Meereshöhe antraf, leuchten mit einer Fülle dicht ge-
dmngt nebeneinandersitsender, nelken- bis earminrother Blumen uns und
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14ü. Silene acaulis.
195
ihren Kreuiungsverroitüern acboo von Weilern in die Augen und locken dnroh
hohe Angenfillligkeit und Honigreichthnm bis lur Grense des Blumenlebens
Flg. 78.
A. Männlich« Blölhr, am Entln d^r «rston H&irte ilirrr Kntwii-kolnng, f^Tadp von oben n-
.'«{■hen. Di« 5 innxern HUabgofa-otip ragpii lan«; aus dpr Hlfitlip h*<rvi>r und tind anMinander-
geüprfiit; ihr** Anth<>r(>n *ind aurKi>KpninK«>n und mit P<>ll<>n bedeckt. IMn .'i innern Htaub-
v«>fuiiHP üteh^n im BIOtb<>n(<int;i*ng<>. tt. Kl>-inpri> in&nnlich« BIAIb<>, iirn Rnd»> der 7.weit<>n
Hilft«« ibr(*r KnI wirkxliing. im Aafri>i. All>' Staubgof&xKfi Kind vcrNrbnimpft ; dip Narbon
■ind un*ntwick<«ll ccLIiPbon. n N^ktarium. C. Wclhlirho Hlütho von oben. />. DiPselbe
im AufrisK. <]■ kuro r»-, a- I&ngrro SLiu )i);pfii.«NruiliirL<Mitr>, dio IrtztiTcn hinter d«n Wurzeln
der alißficliiiitlt n'-ri liinmonbl&tter (p) ptt^houd. Alk' dirso Kudimontf «ind mit ihr<>r
Baiii« zu •'iiK iii liint;i- v«>rwach«<-n, <l<-r auf dor lii'i-<cbi|;on Inncnüt-it« Honig aliKondert. ^
blütbAn.ii'|i-ii>. K. Zwitterblütlx' ww Kndo Ji"' inüiiiilirht-n Zu.ntand^s. Alle StaabKi'füNMe
sind TtTlilüht, thpil>' abgefallen, Ihfilff vt>rwi'lkt iiml nur norh Hclir siiärlicb mit Pollen b««-
kaflet. l)ie Uriffel pind mit entwickelten Nurlif>ii]i:ijiillen v<t).cIii ii iiml raijcn etwas aus der
Blhth« henror. ¥. Stenp«! dieser Blbthe. ah Ua« l^irean des Blütbenxaanies. Verrr. 4>Ja : I.
4., n. lafV 74 QaMU CkalMitn. C. tt|7 74 8t. a«rtra«. JT., »fS 7« FnnMMUh.)
sufwcirtft so roieliliclion F.illorhosiich an sich. <l;iss sio die Müglichkeit spon-
tnnor Selbstbefrurhlun^ in dor Kogel ganz entbehren können und in der Thal
last ganz eingehüsst Ii.iIxmi. Bni weitem die meisten Rasen sind niindioh rein
männlich (Fig. 78 /l, B\ oder rein weihlich (C, l>). Nur sehr vereinzelt trifl'l
man bie und da auch einin:il einen K.isen iiiil /willerhidlhen :in . die zwar
proterandrisch sind, aber doch die Müglichkeii spontaner Selbstbefruchtung
darbieten .
Die eingesehleehligen SiOcke geben sich dureh deulliehe Ueherreste des
anderen Gesdileehles als aus Zwitterhltiihii^keii zur Eingeschlechtigkeit Uber-
gegangen zu erkennen. Die männlichen liltiihen lassen, ebenso wie die zwei-
gescblechligen , erst die 5 äusseren (^4), dann die 5 innem Slaubgefüsse (A)
hervortreten, aufspringen und spreizen sie \> <Mt auseinander. .Nach dem Ver-
blühen derselben treten sogar oft ihre 3 (irilTcl, so weit es tler Hauni gestattet,
aller Gewohnheit folgend , auseinander , obgleich sie so kurs sind , dass sie
«•
Oigitized
190
n. Alpenblmnen.
bei weitem nicht den Blttiheneingang erreichen, und obgleich sie Iceine Narben-
papillen enlwickeln.
Id den weiblichen Blttthen (C, D) streekon sich drei lange, stark papillöse
GrifToI, nach aussen gekrümmt, weit aus der HlUthc heraus, viel weiter, als
es bei den Zwitlerbltttben je der Fall ist. Von ihren Slauhgerassen sind meist
nur kurze, und zwar abwechselnd kürzere und Uingere St^iubfadenrudinienle
übrig geblieben ; bisweilen jedoch sind sie auch noch mit winzigen Staub-
beuteln versehen. Sie funktioniren nur noch insofern, als ihre li:isis in einen
Ring verwachsen ist, dessen fleischige Innenseile den Honig absondert.
Als Anpassungen an Falter sind 4) die Liebüngsblumenfarhe unserer
TagCaller, das schöne Roth, 2) die Verengung des Kelchs gegen den BlUtbeo-
eingang hin (vgl. Fig. 78 B mit 77 D), und 3) das Auseinanderlireiten der ans
der BlUibe hervorragenden Staubgefusse und Stempel su betrachten.
Die Verengung des BiUtheneinganges ist keineswegs so weit gediehen,
dass dadurch Bienen die Gewinnung des Honigs unmöglich gemacht wdnie:
sie sind aber doch nur in so untergeordneter Weise am H«>siich und <ier
KreuzungsvfHmitthing dieser Blume betheiligt, dass sie ihr den Titel einer
Falterblume nicht streitig machen können. Von Faltern sieht man dieseihe
hei sonnigem Welter überall in grosser Zahl und Mannigfaltigkeit besucht.
Im Hcuthale sah ich auf einem und defnsolben wenig über handgrossen Rasen
gleichzeitig 7 Schmetterlinge heschiiftigt. Indem dieselben s^iugend und sich
sonnend über die dicht gedriinglen Hiüthenteppiche dahin schreiten, be\>irken
sie, woh mehr nn't der rnlerseile und den Beinen, welche die flach aus-
einandergespreizten Befruchtungsorgane forlwüliren«! berühren, als mit (k'm
Hüssel, der alienfalls auch ohne Berührung derselben in den Blüthengrund
gesenkt werden kann, forlw.lhrend Kreuzung, s(d)ald sie nur erst die augon-
fldligeren münnliclieii oder zw itlerigou, dann die etwas weniger augeufäUigeu
weiblichen Hasen besuchen. — Besui-her:
A. Lppidoptrra. I. Harrol. n) Rombycidac : 1 Nctneophiln (,>n c n <• I i i Q, sgd. !
wicdorliolt iil. IS 77 Alhuln 0*3—44). 1»; GeomHridae : 8) Psudcis alpinala, sgd. !
sel»^^^^e^le^llüll 47. 4H/7 76. 14/7. t/S 77 Albula (43-45); sg<i. ! in Mehniattl <6/7 74. I B/7 75
PisOmbrall (96— IS). S) Ps. corecina. sgd. I U/l 77 Albula (II— SB), c] Noefai^M
4) Agrolis fatidica agd. t 6/9 78 Albula (»~9B). 5) A. simploaia, 8|^. 1 wieder-
holt is'7. I S 77 > Woiss. 21—44- sgd. ! M. 14/7 74 Stelvio (85). f>j M\l»iiinna imbc-
cllla 5- '^K'l ' * — 9/8 77 ilrulliiil ,43—14;. " IMusia tianiinn. s^t»l. I luiulii; un«J an-
iliiuornd 44/7 77. 1/8 77 .Mhulii (48 — 45). 8} IM. II oclie i» w a i l Ii i , sficl. ! solir zahlreich
5—9/8 77 Heutbal (88—24}; sgd. ! in Mebnahl 37. 38/7 76. 1/K 77 Albula ^43—45]. ü) MO'
polooero. d>) Jfeifierjdo«: 9)SyriGhtbuaandroinedae, agd. I i/8 77 Albula i3t— SS). !•)
8. aerratalae, sgd. S6/7 77 daselbst. i^I^fcamidae: l4)Lycaena orbilulns. sgd. f
5—9/8 77 Uruthal (48-44 jSRd. ! in Mclir/.iilil 27. 4S 7 7f. Albula ^43— 9.->). d^] Nymphalidae '
M) A rt? y nn is Po les, smi.! 5 8 77 Iloullial 44— 4ri;. Ui Mol i laea Ast cria , sgd. Iselir
v^icdei büll 44 7. 4/8 77 Albula(43— 45), U; .M. A Iba I ia , sgd. I 5— 9/S 77 Ib iillial (43—44;;
15) M. cy nlbia , sgd. I wiederholt 5—9/8 77 HeuUial (88—84); &gd. I wicderfaoilS8.7.
4/8 77 Albula (S8-SS). 48) Sl. Herope, sgd. I iebr xablreich 5—9/8 77 Heutbal (88— !(;; 1
agd.lwiedertiolt 99/7. 4/8 77 Albula (98— 8S). 47) M. varla. sgd. I hBuBg 48/7 74. 45/7 n
Pil Umbroll [3fi — 2H1. 18; Vanessa rardui , s<^<]. ! in tirossor Zabl 6 rnglfifb in Sirlii '
4S/8 79 Preda (48—19;; desgl. sgd.l büulig 49/6 79 SlüUer Horn (30—88}. 49; V. uriicae.
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145. Silene acaiüis. 146. S. nulaus.
lgiLlwi6d«rlM»U St/7. 4/8 77 Alboli (tt— 95). <H) PUrUae: %9} Colias Pbicomone, sgd.l
17.18/7 76 Albub (Sl— 16}. ii) Pieris Cailidice, sgd. ! t2/7 77 Albula (2S— J5); sgd.!
16 7 H. <■ 7 75 PirUnibrail (86—28;. d»; Satyrida e : 22) Ercbia AIccto ,5, sgd. ! wiedcr-
boil 18 7 7 7. 1/8 77 > NN eiss. (21— 22). 23) E. Üorgo, sgd. I wiederholt 1/8 Ii Albula 23
— S5]. 24j B. taypuua, sgd. I häufig 29/6 78 Stätxer Horn (tO— S8}; desgl. sgd. ! wiederholt
17. Up 71. 1/S 77 Albula (lt-t4); igd. I sahlnich 8~9/S 77 HaaUial (il— H); igd.! la
Mdinahl 16/7 7«. 15/7 75 Ks Umbrail (i6— 98). 15) E. Pyrrha, igd. I iß 77 Albula (tS
— 15 ; nach Dr. Stai pingf.r fast ausschliesslich auf Silene acaulis! 26 E. St\ gne, sgd. !
16 7 74. 15/7 75 Piz Liiibrail ifi — 2,s]. 27, E. Tyndarus, sgd. ! 5^9/8 77 Heuthal (28
-24j; ! 16 7 74. 15/7 75 Lmbrail (26— 28). ü) Sphingidae: 18) Zygaena exulans (5Q,
Mhr häufig, sgd. 1 5—9/8 77 Haulhal (U— 14); bU 6 StIIck auf etnam und demselben Rasen
gletdueitig mit Saugen beschttfligt. H. Ilcnl. FtfraUdae: M) Botys cespllalls, igd. I
27. 88/7 76 Albula (18—25;. 30) B. porphyralis, sgd. I daselbst. 81) Hercyna alpe-
stralis, sgd. ' 5--«/8 77 Heuthal (23—24). 3i II. phryglalis, sgd. ! hüufig 29/6 79
SJaUer Horn iO-23 ; sgd. ! luiuliM 5—9/8 77 lleuthal :23— 24); sgd. ! häufig 27. 28 7 76.
1/8 77 Albula ^23— 25); sgd. ! sehr häutig 13. 14/7 74 Steivio (25); sgd.! 16/7 74. 15y7 75 Piz
Ombrail (16-18). SS) H. Schrankiana, sgd. ! an den 8 letsIgaiaDulen Orten häufig.
Ii lyiMptenu AfUUu: 84) Andrena apicata Sm., sgd.l </8 77 Hentjial (11—14).
3SI B hipponicus ü, Hgd.! 22/7. 1/8 77 Albula (IS— 18). 88) B. mendax 'tf, sgd. ! da-
!>*'Ib«l. C. blfitera. a! 3luscidae: 87) Aiilhomyia sp., auf infinnliclien Blüthen . Pfil. 4=
»1.14 7 74 Slehio 25;. hj Sf/rphidae : .38; Eristalis Iciiax, Pfd. 4= häufig 18 8 78 All.uhi
M— 25j. 39) Sjrphus lunigcr, Pfd. =^ 1;8 77 daselbst. 40) S.pyrastri, Pfd. 4= 27.
S8/7 76 daselbst. B. Cskeplm. MwodiriMla: 41) Dasytes alpigradus, PdUen und
vidleicht auob Antberen fressend, ^ auch In copula auf den Blttthen 11/7. 1/8 77 Albula
141. Slirnf natans l., eine Nachtfalterblume, ausgeprägt protera ndrisch und, nach
Ikca (Atti XIY, 8), bisweilen durch unvollkommene Knt Wickelung der Staubgettise di-
klinisch — also gynodiucisch.
Nach Ksnifin (S. 246, Ul) entfaltet sich jode Hlüthe :) N.iclile nach
einander, mnclit sich jedesmal ausser durch Itelle Farbe durch kräftigen Wohi-
ßeruch bemerkbar und bringt in der ersten .Nacht die Äussern, in der zweiten
die ionem Staubftefüsse. in der dritten die Narben, aus der BlUlhe weil her-
vorragend, SUr Kntwickelung. Die Kelclirühre umscldiesst zwar die Niigel der
Bluriienbliitter auf eine Uinge von 13 — 14 mm. Da sich aber die BlUlhenaxe
innerhalb des Kelches erst noch 3 mm weit fortsetzt , so genttgt schon ein
10 mm langer Hassel, um den Honig zu erlangen. Nach Sonnenuntergang
habe ich die Blume nur ein einziges mal längere Zeit tiberwacht, und zwar
•H/7 77 auf dem PalpuognahUgel nnlcrludb Weissenstein (20^, und da von
Plasia gamma sehr reichlich i)esucht* gefunden. Wenn Kkrnkr aber bch.niptet,
Hass die Blume \on dem zahlreichen, im Sonnenschein schwirrenden insekten-
^olke günzlich unbeachtet und iinbesuchl bleibe, so bedarf dieser Atisspruch,
wie die nachfolgende Besucherlisle erweist, einer sehr erheblichen Ein-
scbrilnkung. Ich beol)a(*htele niindich:
.4. le^idvptf m. a Rhopalorn n 1 C o I i a s P h i «• o m o n e ( 1 8— 1 4 mm * . spd. ! 23 '7 77 <
Weiss. {18 — 20). 2, Polyummulus Virgaureae ^8 — 9 mnti , sgd. oder versuchend,
+f in Hebnabl 49/7 74 Fsb. (14—11). b) NocMdat: 8) Plasia gamma (18— 4S mm),
•ndauenid und emsig sgd. 1 in Mehrzahl 81/7 77 Abends < Weiss. (If). i. lyaNaaftoft.
4pMat: 4) Bombas meadax (14 —11 nun), elaige Blttthen sgd. l 7/7 78 Tschuggan
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198
11. Aiiiuublumcn.
(1 8-.30); desgl. ! i7/7 77 < Weiss. (SO) . 5) B. m a s t r a ca ia s ü (1 1 1 mm), einige Empbra
die Blüfhc durch den Kolch hindurch anbohrend , andere anbcisscn«! uml <hirch Einbruch
sgd. ^ SO 7 7:).Suldeii. 15—19); durch den Kelch hindurch anhcisscnd --^ 13 8 77 St. Moritz
(18 — <U). 6} B. terrcstrist^t durch den Kelch hiudurcb uobohrend, bisweilea uo 3 ver-
scbiedoiien Stellen ringsum In gleicher Höhe, andere Exemplare durah di^ Kelcb hindordi
Bobeissend; darob Elnbrocb agd. 14. 4i/8 7t Psb. (tl»tt). €. IHpteia. BomftyMM:
7) Bombyllns minor, sgd. oder versuchend +? 19/7 74 Fzh. (31 — 22;. Alle die genana-
ten Insekten ausser Plusia gamma «Ofden bei Tage im Sonnenschein an den Bltttliea be-
scbttfUgl gefunden.
147. Slleae iaflala L.) eine Nachlfallerblume, triöcisch polyganiisch (Asbll, S. 49, Fig. II;
Ker!»er, S. 846, Taf. III, Fig. 115, 116.)
Diese Sileneart, die, gleich der vorigen, von der Ebene bis in dloUoeb-
«ilpen emporsteigtj slimint in der Goschlochlervertheilung völlig mit S. ticau-
lis ttberein, indem sie neben weiblichen und niiinnlichen Stöcken mit Kudi-
menlcn des anderen Geschlechtes auch noch (und zwar hUudger als ucaulis)
zwilterblUthigo hervorlwingl, die sich proterandrisch entw ickeln, dabei jedoch
die Möglichkeil spontaner Selbstbefruchtung darbieten. Axbll gibt auff.illondor
Weise an, die männlichen BlUthen seien kleinblumiger «ilsdie weiblichen, und '
bildet sie auch so ab. Ich selbst habe aber, in der Kbene und niedern Berg- I
gegend ebenso\M)hl wie auf den Alpen, auch hier iWo männlichen und swei-
geschlecht igen BlUlhcn stets grossblunn'ger gefunden als die weiblichen. Eben- ,
so bezeichnet KarscIi i Phaneroganjenllora der Provinz Westfalen, MUnslerl853
S. 80) die Kronen der PoIlenl>lülhen als grösser, wührcnd (iio Floren von
Koch, (iarckr, AsrHKRsr»^ u. A. tiber die verbttltnissniHssige Bluniengrösse gar
keine Angabe enthalten. Die Blumen locken zwar mit ihren des Nachls gcöll- !
nel bleibenden (und duftenden V weissen Blülhen sehr erfolgreich Nachtfalter j
als Kreuzungsvermittler an sich. Da aber der aufgeblasene Kelch auch oben 1
nicht so stark wie bei der vorigen verengt und der (wie gewöhnlich bei den
Silenen abgesonderte) Honig nur 10 — 12 nun tief geborgen ist, so vernuigen
auch lluiunudn ihn zu erreichen und an der Kreuzungsvermiltlung sich zu hc-
Iheiligen, freilich niu', indem sie mit llnbe({uendichkeit und Zeilverlust den
Kopf in die BUuIm' zwängen. Ihren .\npassungen nach ist (lah«*r dii'se Blmiic
trotz dfs ui'legcntlichen liummelbesiu'hs als NachtfallerbUnne zu bezeichnen
Dir Aulg«'l)las«Tiht»il d«»s Kelchos durfte sich wohl als Schulznultel geycn
durch Kinlu'uch saugend«- lltiiiitiicin ausgebildet haben. Dass es einigen
lliiiimieln B. mastrue.ilus und Icrreslrisi Irol/.thMii gelingl , llonigdiebstalil
mit Kiid>ruch zu NtM'dhen. ist k<'in sticlilialtiger l'^inwiu'f dagegen, da .VngrilVs-
und Schnt/mitlel sich gegenseitig steigern und in der Regel nidii absolut
wirksam sind. — Besucher:
A. Hjiiirnoptrra. Apidae: I Boinhus n Itit-ohi s n — 13 iiiiii) , l'sd. I in Mehrzahl
<0/7 73 .Suldeu. ,18 — 19.!; ü normal sgd. ! tin vielen ülüthen, mit >\ei>slichem i'ullen in den
Körbchen 21/7 7S daselbst. S) B. lapidarius ü (10—14 mm), an vielen BIttthen nach
einander normal sgd. I « d. h. den Rfissel und Kopf «wischen den Blumenbltttlem hinein in
den BIttthengrund senkend, einigem« le jedodi auch neben denselben zwischen den Blumen-
bltfttern and dem Kelch. Beiderlei Tbstigkeilen wurden an einer nnd derselbeo HiuMnei
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447. Silem» inflala. 448. Lychnis flos Jovis.
199
beobachtet : sie verweilte im BlüUiengrund»' jedesmal 3 bis ß Secmiden 13 8 76 «< Mals ftO; ;
8 normal sgd. ! 31, 7 77 < Palp. (18 — t'J). 3) B. nia sl ruca lusS ;10 mm;, diu Blumen
Too aus&ea mitten durch den Kelch hindurch anbci:>send und durch Einbruch sgd. 73
SDldes. (4t~ll} ; desgl. ^ iS/8 76 Pih. (t4»it). 4} B. mendax 0 (4 4-^4 1 mm), normal
mL I Sl/t 74. t4/7 75 Saldao. (48^49); H HA, I und twar bis nach Sooneoantargang 84/7 77
<Palp. /<8— 19); Q normal sgd. ! 9—ii/S 76 Flh. ; ö desgl. ! 8 '8 77 Heuthal
ii-H . ü B. pratorum S (7< >— 9iiitn . Psd. : il 7 75 Suhlen. (t8— <9;. 6, B. Proteus ö ,
ia mehrere Blulhcu den Kopf ganz Itineinzwüngend , verniuthlich sgd. 1 23 7 74. i4/7 75
Salden. (48—19). 7; B. terreslri s ü (7—9 mm), Psd. I 9/8 78 Fzb. (81— iij; ü durch
dea Ideh blodurch mtl snflammeogelagten Kieferladan anbohrend, und iwar an derselben
H&lhe riagsam an drei verschiedenen Stallen in gleicher Höhe, and durch die gebohrten
I.tx her s^d. 4= dascihsl; y anbohrend in Mehrzahl 4= 23/8 78 Hcullial (23 — 24 . B. Lepl-
^•flera. a Sortuidae : 8) Ha den a Maillardi Q , Abends zwischen 8 und 9 Uhr sgd. !
M/7 75 Sulden. J8 — 19). 9; Plusia gaoiuia (15 — 16 mm;, andauernd sgd. 1 an 3 Stöcken
IBWhr waren nicht da) alle BlUtben, auch diejenigen, deren ICelche in der Milte durchbissen
«aren, hesachend ; einmal sah ich sie ancb dnrch ein solches Loch saugen 84/7 77 Abends
>Mp. 19—10). h) Rhopatocera: 48} Colias Phlcomone {18—44 mm), auf den BIttthen
öberoHchlend 31 7 77 < Palp. (18 — 19]. 11)Lycacna Corydon (9 — 11 mm' , sgd. !
9 76 Fzh. 21 — iij. Ii) L. Icarus ^ (7Vt — 8 mm), vergeblich versuchend 4- ao/7 75
Suldeo. (18 — 19).
148. Ljckals (Ctraaifis) Im JotIs Um. (Kiu. hi B auf s. i07), eine Tagialterblume,
aasgeprü^t proloiaiulrisch.
Die fleisc'hfarbcnon )>is hellpurpurrothou lUuiuonhliiller hrciton sich zu
einer ausgezackten Flilchc von 25 nun Durchmesser und darüber auseinander
umi erregen im Sonnensi'hein schon aus ziendicher Kiitfernung (iie .Aufmerk-
samkeit der Tagfalter, denen allein der etwa 10 mm lief i^ehoPiiciie Honig
ilurcli den nur 1 — i mm weilen, durch Slaubgefiisse und Stempel noch be-
deutend >ereiii;teii HUllliemMni;an|.; hiiidiirclt ziiuiinizlicli ist. Der
Bhltlieneintiani.' ist \ on zierlich zerschlit/.lcii lilimuMiki »)m'ii.iiihani.'eii umi;reii/t,
durch die wohl Hegentro|)fen \om Kindringcii in dif liliiiiicm (ihre zmdckge-
hallen werden mögen, die aber daneben \ iclicichl ebenso \n ie der ausgezackte
BlunieruiMiriss und ilie lieblich roihe Farbe das Wohlgefallen d(M' als Kreu/.ungs-
verinittler dieiu'nden Tagfalter erregen Das hoclisl \\ .ihrsclieinlich durch
Koschlechtlit lie .Auswahl ei-worbene rothgefiirble und luswcileu z. Ii. bei Va-
nessa .uisgc/ackle Putzklei<l \ ieler unserer Taj^falter spricht jedeafalis zu
liiUkjten eiui'r solchen Deutung.
Auch hier entw ickeln sicli cinzelri nach einander erst die fünf inn<Men,
dann die fünf äusseren SlaubgeLisse . d.iiHi gleichzeitig die fUnf Narben.
Wahrend ihn'r Helfe stellen sie si» h geratle Uber den lililtheneingang uiui die
Narben biegen sich UluMiliess schi'aubenförnug. Selbst ein Sciinn'llerling
kann daher nicht aus jüngeren und alleren BlUlhen den Honig saugen, ohm*
luit Kopf oder Kussel die HeliHK liiungsorgane zu slrcifeu und Folien der ersle-
reo uuf die .Narben der lelzlereu ,il»/usel/en
Wahrend die < ii itleliiste , bereils mit halbenlw ickellen Nai beiijiapillen
versehen, aus dem BlUlheneingange hecN orlrelen , stehen die letzten Staub-
(^efdähc, bei uiunj^eludem lasekleubesuchc noch reichlich luil l'ullou behuflet,
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200
II. AlpoDblmnen.
gerade (ibor deinselbon , und os fMlIt von ihnen ofl Pollen auf jene hinab.
Es ist indess sehr fraglicli, ob derselbe bis zu völliger Entwickclung der Nar-
benpapilien haften bleibt und spontane Selbstbefruchtung bewirkt. (St. Ger-
trud 22/7 7") —Besucher:
A. Lfpidoptrra. Hhopatocera : 4) Ar^ynnis Ajilaja (15 — 48 mm), s^d. ! in Mclirrahl.
S) Co I i a s I*h i com o ne (4 3 — 4 4 mm), Sf^d. ! in Mehrziilil. 3} Po Ivo m m;i I u s e vi r\ b la
^ (8 — 9mm}, sgd. oder versuchend +? mehrere Exciupliite. B.Diptera. Syrphidae: 4^ Eri-
stalU tenax, Pfd., sXmmUioh ll/t 75 St. Gortmd (48—1»).
149. iydilf (Hcltairjaiii) rabra Weigtl, eine Tagfallerblame, tritfcisch polygamisch.
(icscliIo<'li(orv(M'fhoilun{i; cjanz wie bei Silene acaulis; auch hier die pro-
t(M'an(h is< licn , zwitlcrbUllhificn Stocke , \vei«'he den Nolhbehelf sponljincr
SelbstbelVuclilung ennö}zlicli(Mi , viel seltener als iiüinnliehe und weibliche, j
Der Honig ist \0 — 13 iiiiii lief geborgen. — Besucher: '
Af Leptil«|»tera. aj Noctuidae: 4) Plusia gamma (45 — 46 mm), sgd. ! in grosser Zahl
SI/6 79 Zeirnetx (14 — 15); daagi. sgd. I > Imi (16—47); daifl. nach SonneDuntergaog eifrig
sgd. 1 4/8 77 > Weiss. (81— as). b) Bkopaliteera. bi) ITasparMa«: 8) Syrichthua cacalise
{!0 — 44 mm), sgd. ! 6/7 75 Tschngfien 18 — 8t). b') Lycaenidae : 3) Lycaena Icarus
{8 mmi, flüclitif; xcrsuchend -f 20. 24 7 7.1 Salden. M5 — 191. 4) Polyotiuiiii (us eur>l>ia |
(8 — 9 mini, dosyl. -j- in Mehrzahl daselhst. 5} P. Virgau reae (8 — 9 mm), desgl. -f da-
selbst. \ß) Syinphalidae : 6} Argynnis Agiaja (13—48 mm), sgd.l in Mehrzalil 30. 34/7 7S
Suldeo. (18—48). 7) A. Amathttsia (40 mm), agiA, 1 daselbst. 8) A. Niobe var. eris
(48 — 46 ram}( sgd. 1 io Hehrzahi daselbst. 9) A. Pa les (9 — 48 mm), llttchtig vcrsuchaad +,
dann zu Geranium silvaticum Uberj^ehcnd 6/7 75 T.schupgen '18 — 20). 10) Vanessa car-
dui [13— ISnini), Sfid. ! 21 6 79 < Cinuskol Ifi — 16). h^^Pieridaf: H) A nlhorharis
cardumines (12 mm), eine einzige Ululhe probirend 46^6 79 Maduleio (47 — 18). 43J Leu-
cophaaia sinapis (lo mm), ebeafalls nur eine einzige BlUthe probirend, daselbal. Idi
mass unmittelber an Ort and Stelle Rttasellioge und Tiefe der Honigbeiviiiig. Die ersloe |
betrug 40, die letztere i^y^mm, B. Dlfisia. Sfrpkidae: 48) Volacella bombylans, VU.
SS/7 75Sulden. (48—48).
L y c h u i s alpin a L.
Abbildung und Beschreibung der proterandrisohen BlUtheu gibt Auu
(S. 33).
130. Saponaria ocjinvldrii L., ciiio Tugfuiterblumo, ausgeprägt prolerandrisch. |
Abweichend von den bisher betrachteten Sileneen ist hier jeder der 5 '
Süsseren, mit den ßluntenblatlern abwechselnden Staubfäden an seiner Basis
in einen rüthlich gefärbten Meischigen .Anhang erweitert, der sicli \on der I
EinfUgiingsslelle des Staubfadens noch ein Sttlck abwilrts erstreckt, und der
(vermuthlich !) den Honig absondert. Die Seilenriinder dieser nmthniasslichon
Ncktarien werden von den Nägeln der Blunienbllilter bedeckt, so dass sirh
der von ihnen abgesonderte Honig in den Winkeln zwischen dem untersten |
Theil der Bbnnenl)l;illcr und des Ovariums sammeln inuss , wo er si< Ii Iii;»!- j
siichlicli liiKlel. Die Berjiunu des lloniizs ist 10~l2mm lief und der Blülhcn- ^
eingau^ durch das Zusiniuii<Mmeii.'en der Kelclizipfel so \ereiii;l. diiss Slanl»- |
fäden und Griffel ihn fast ganzlich ausfüllen, ilummeln mit hinlaugüch lan- |
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150. Saponai'ia ucyiiiuides.
201
gern Rossel vermögen daher denselben nur mil Anstrengung und Zeitverlust
in den Blfltheneingang su swttngen. Nur den dflnnen Rttsseln der Falter ist
der Honig bequem sugflnglich. Diese werden in der That von den iwar nur
sehr scbwaeh duftenden, aber lebhaft nellLen- bis carminroth geftu>bten Blu-
die in der subalpinen Region an sonnigen, mit Schutt bedeckten Abhän-
geo ausgedehnte Fliehen bedecken und uns von weitem prächtig entgegen-
leaehlen, auf das wirksamste angelockt, und in brennendem Sonnenschein
flieht man die rothen Blumenteppiche dieser Pflanze fast unablässig von Fal-
tern umflattert.
Die Entwickelungsreihenfolge der Befruchtungsorgane ist die gewOhn-
lidie langsam aufeinander folgende proterandrische mit derselben Stellung
der gerade funktionirenden Befnichtungsorgane dicht bber dem Blttthenein-
gange und daher mit derselben Sicherung der Kreusung und mit derselben
höchstens ausnahmsweise im Nothfalle erfolgenden spontanen Selbstbefruch-
Umg wie bei Lychnis flos Jovis. — Besucher:
A. LtflUfUn. I. lacral. ») Bombyces: Ii Setina irrorella (I — S mm), auf den
Blülhen sitzend 16— 21 7 74 Kzli. [21— «2. h] Geometrae : 2' Odezia cliaero p Ii y II a ( a
.7 um,, 4- daselbst, e SocluitUie: 3 Plusia gamma (15—16 mnr, sgd.! 21/6 79 •< fJrail
;IS— I«); flffd. I 80/7 77>PaIp. (19— iO,; sgd. ! H/8 76 < Fzh. \16-ii). dj Rhopalucora:
41; a0iperida»: 4) Hesperia Tbaamas (14— tSmm), agd. r 47/7 77 Taon. (14 — IS).
4' B.sylvanu8 d (t6mm), agd. ! t4/6 7» Filisar(IO); ^ agd. I t8/679<Bergan (4t— 18).
t Syrichlhus andromedac f9— 13 mm), sgd. ! 81/7 77 < Palp. (18—19). d^; Lycae-
»tdaf: 7 I,\c<ienii Argus n mur, versuchend -f- hfg. 18 — 21/7 74 • Fzh. '16- il .
S L. Aliuus 1,7 mm), + dasollisl. 9) L. Astrarche (Agestisj (7 mm^, -f- daselbst.
lljLCorydon (18—11 mm), sgd. l io Uehnabl daselbet. 11) L. Bumedon (»— <Omm),
msDcheod •4- daselbst. 1t) Polyommatus Virganreae S (8—9 mm), verauchead
+ 31 7 77 < Palp. (18—19) , versuchend + hfg. 18—21/7 74 < Fzh. (16—21). d«) Nym-
pkalidae: 13' Argynnis Agiaja (15 — 18 nun , Sf-d.! hihifis; und andauernd 26 7 76. 81/7 77
< Palp. 18— 19V, sgd. ! 26 7 77 Wei^s. rio- 21 . 1 4) A. E u p b r os \ n f ( nnn . sfjd. f
tle(.28/6 79> Alvencu (10—11). 15) A. N lobe v. eris (18—16 mm), sgd. ! .sehr zahlreich
44.81/7 77 < Palp. (18—19). 16) A. Pales (9-10 mm), vereucbend + ^6/7 Weiss.
|M-t1). 47) Vanessa cardul (18—15 mm), sgd. ! stet., zahlreich 14. 98/6 79 Filisar
;i4); sgd. ! 26 6 79 Bergün l.r-H , ^'^d. ! 24/6 79 Sclimilten fl3-14) ; sgd. ! 81/6 79 <
Zemetz 14 — l."» ; s^-d. ' siet., /iililrfii h il 6 79 < Bniil 15-16 . Hier waren mir glficb-
leihg 7 Vanes.sa eardui, 1 IMusia ganuua und 1 Erebia Medusa an Sap. oi yni. s^d. in Sicht.
18) V. Urtica e (14 — 15mm), sgd. ! in Mehrzahl 31/7 77 < Palp. (18—19,. d*J Papilionidae :
1t) Papilto Macbaoo (18— 90 mm)« sgd. t dabei besUtndig mil den Flügeln flatternd
24 4 79 < Bergfkn (11—13). 98) P. Podalirias (17—19 mm), andauernd sgd. I 98/6 79
>Alveneu (10 -11). d"*) Pieridae: 21) Anthncharis eardamines (5 (12 mm), sgd.!
44 4 79 < Bergiiii 11 — 13). 22j Apuria cralaegi (15 nun \ andauernd sgd. ! daselbst;
Hd.l2e,7 76 < Palp. (18 — 191. 23} Colias lijale (12—13 mm), sgd. ! stet. 28 6 79
> Alveoen (10—11). 94) C. Palaeno (18 mm), sgd. I 30.31/7 77 < Palp. (I8-I9j.
tt)C Phicomone (18—14 mm), sgd. I sehr zahlreich daselbst; sgd. I 96/7 77 Weiss.
20-31); eifrig und andauernd sgd.l 11/8 76 Fzh. (90—91). 96) PierisCallidioe (11 mm),
! 3 weit auseinanderstchende .Stöcke nach einander 10/7 75 Ofen (18—19). d*5 Snly-
ndat il' Coe n on y m ph a .Sa l y ri on 7 nun , voi suchend -f- 3 1/7 77 •< Weiss ll> — aü .
*8i Erebia Evias (J (1 1 mm , sgd. ! 21 6 79 <^ IJrail (15- 16). 29) E. G oa n te ^1 1 — 14
nun) lfd. r in Mehrzahl 18—91/7 74 < Fzh. (16—91); sgd. I 81/7 77 < Palp. (18-19).
>*)B.Meda8a ^ (8-9 mm), -|- 91/6 79 < Brail (15-16). 81) E. melampus (8 mm),
«machend + in Mehrzahl 18—91/7 74 < Fzb. (46-91). e) j^pMi^Mae: 89) Macroglossa
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II. Alpenblamen.
boitibyliformis (18—^0 mm , sgil. ! Äl ß 79 < Brail (15-<8). II. licrtl. I'yi-alidae:
33 Botys opncalis 8— ü iniui, versuchend -f- 31/7 77 < Weiss. (19 — 20^; dosfrl. -|- in
Mvhtzulii 18—21/7 74 < Vi\i. 16— ilj. B. Ijuieaspter«. Apidae: 34j Buinbub alticula ü
(9—40 mm), mit Anstrengung und Zeltv«rt(i8t sgd. 1 iiß 77 < Palp..(l8— 19). SS) B. mMO-
meU8l|(l9-IS mm), desgl. 1 47/7 77 Taors. (44—46); desgl. I S9. S4/7 77 < Paip. (46-49}.
•40 B. senilis 0 (10 nim^ desgl. I n/7 77 Tuors. (41— 45 . Alle diese Hummeln saugte«
offenlMr mit grosser Uiib<'<|in'inlichkeil und Anstrengung , denn icti sah sie bisweilen I—
5 mal nach einander den Kussel in dieselbe Blulhe stecken. C. Diptcra, Uumhylidae : 37
Bombylius ispec.?;, sgd. ! 17/7 77 Tuors. ^14-15,; desgl. 31/7 77 I'alp. ^48— tU). 38,
Systoechus ctenopterus, sgd. oder versndiend 47/7.77 Tnoxs. (44—45).
ISl. Pisnttss superkiu l.) eine TagschNvünnorblume, ausgeprägt prQjtt^quuiQflfilLbis
gynudidciscli. iS^aEMCfiL Ö.i48, Taf. XIY, Fig. 45— SO.)
D. suporbus leigtc mir recht deutlich, wie Düthlg es oft ist, die in
Wechselbeziehung su einander stehenden Dimensionen der Blumen und In-
sekten genau aussumevsen, um ein Verstttndniss derselben su gewinnen. Be-
Fig. 79.
A, SwfttorUSthi' im • r^U'n, minnliclx-n Zu-t^ndp, »ndft tob oben neKoliou; nnt. UrosM.
Ds8 auf der Baxis dvr UlumenbUtt^r «larch SrIisttTraag Mgedoutot« Saflinal ist anfaBgi
grUn, Mpkter r6thlirh braun, mit Ftchwärzlirhcn ud«r bnMarutb<>n .ibi«ti<hciiden Haaren Ke-
•etxt. H. (icHChWuhtsorftam» i-inor Zwilt^rblattl« Im ervten. nftunlirbcn Slii.linm, von dor
8«it« K>''('beu. 12:1). C Zwittorbläthe nach Batfernung der Blunienkront' im xweit«n.
weiblichen ZuBtande, (2: 1). P. tip^chloihUorKane einer rein weibUrhon Ulatb« Cl : \).
Von den SUubgeAairndiiaenten »inü bi<ir H so kun, daa* fiie das Uvarium nicht od«r
tean ftbemg«* "^^ wiBtigen SUabbantelftbeniMUn versahea, 1 aber 4<ma«U ao Usf.
aWr «lia* iatkataaradlneBta. (Aaa den HavtliBla. Bwainakam M.— fifS TK.)
vor ich die Tiefe iiirer llonifiheriiiinif jicmessen halle, hielt ich diese slalt-
lichsle aMcr (h'e Alpen hewohnendea (larv opln llcen i^anz unhcdeiikh'ch llir
eine Tattfallci hhiine. Denn von wem anders sollte ihr lieblicher Duft imd ihr»'
iiiarothe Furhe nehst dem schnii abstechenden , durch gefiirhle llaarc so fein
verzierti'n Saftmalc i^'czüchlcl worden sein als von den Tagfaltern, deren
ansiicprii^lcui l'ai lu'n- und (I<'ruchssinn diese Eij^enthUndichkeiten , aller
.Xnalofiic nach /n urlhcilcn, so eanz zu entsprechen scliei?ien . und aufwei-
che \(>r Allem auch der stark \ereni;le Hltitheneingani^ und die title HtM>;iin|2
des llonii;s unmittelbar hinweisen? Selbst die zierliche Zerschlilzuni; il^''"
BlauieDblällur sclaeu luir durchaus deiu i uriuensiune uui^ouiesscu , der si^li
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151. Diaiitbus superbus.
203
in dem vermntliUch durch geaohleohtUehe AuswaU sa Stande gekommenen
HOgebdinitt vieler Tagfalter (Papilioniden, Nymphaliden u. a.) aaasprioht
Der wie ^ewldinlich bei den Sileneen abgesonderte Honig liegt aber 80-— 25 nun
tief anter dem^Bltttheneingange geborgen, so daas von sMmmtlichenScImietter-
Uagen, die ich auf den Alpen Blumen besuchen sah, einsig und allein der
Tiabenschwans p^tmQffljgni rttllifinir) mit seinem 25— <S8 mm langen
KOflsel diesen Honig auszubeuten im Stande ist, wahrend von den Tagfaltern
nur der Schwalbensohwani , Papilio Hachaon, 18 — 80 mm Rüssellttnge er^
rrieht, also von dem Honig unserer Nelke nur eben noch nippen könnte. Qhna^.—
Zweifel sind also jetzt 9uf den Alpen langrnaselige^ bei Tage fliegende Sehwflr-
mer die Kreusungsvermittler des Dii^nthus superbns, vor allem der Tauben-
Schwans, der jnit unttbertroffener Behendigkeit in wenigen Minuten Hunderte
von langrtfhrigen Blumen auszusaugen und zu kreuzen pflegt (siehe Viola oal-
earala), and den man desshalb nur verhUltnissmAssig selten tlber seiner Be-
liroefatungsarbeit ertappt.
Da drttngt sich denn die Frage auf : Hat inr TnnfrTnsirhnrnnT mit seiau:.
Gewohnheit» bei Tage, selbst im brennenden SonpensGbMBy au fliegen und in
nm^gMIuUlfir Waise.Tsgblnmen aussobeulen, auch den beek aasgabUdetMi
Farben- und Formenslnn der Tagfolter erlangt? Nur in diesem Falle, natttr-
lidi, kdnnten wir ihm die Züchtung der hervorgehobenen Eigenthttmliohkeiten
tosohreilien. Oder hat er vielleicht diese Eigenthttmlichkeiten als Erbschaft
von Tagfaltern ttbemommen, die sich diese wie andere Nelken zu ihrem spe-
cietlen Nutzen und Vergnügen gezUchlol hallen , und die er nachträglich als
viel wirksamerer Kreusungsvermittlor darch Züchtung einer ihm allein zu-
gingUchen ROhrenlänge aus dorn Foldo uosehiagen hat? Nur mit einer viel
genaueren Kennt niss dtM- Biologie des Taubenscliwanzes, als sie mir zu Ge-
bote steht, wtlrd<> sich diese Alternative vielleicht bestimmt entscheiden lassen.
Mich seihst iiiachl der Unistand . dass der Taubenschwanz in seinem eigenen
Futzkleide (deriliuterllUgcl kruK i) Hcweiseines ausgebildeteren Karbensinnes
zu Tii^c treten lüsst, geneigt, mich fUr (l(>n letzteren der beiden mdgUchen
Fälle als den wahrseheinli(*heren zu entscheiden.
Obgleich es mir nicht züJUm*U «wworden ist, O.^uperttus v^n irgend
einem Kreuzungsvermiltler besucht zu sehen so zweifle ich nicht im min-
desten , dass er vom Taubenschwanz sehr reichlich besucht und gekreuzt
wird; denn die Geschlecblervertheilung der Pflanze weist mit Bestimmtheit
1} Snengel deutet sowohl die /crs« lililzthcil der ItluinonhluUer als die liuiire ilirer
Bisto ab Schutzmittel der Blütho gegen das EindriDgen von Regentropfen. Wenn sie auch
kier dieeen Dienst leisten , so bleibt es doch immer sehr bemerfcentwerth und weist auf
Farben- nnd Formeosinn der Tagfalter hin, dass nur Ihre Zttchtungsprodukte so sierllch zer-
^clilitzie Blumenblätter und so zarte lUinktselohnong um denBlüthenelngangbenunbeeition,
»ie sie liei den Nrlkeii jicwofmlich ist.
i] Ich halte liin freilich uuch nie bei gutem Wetter unduuernd übcrNN.iclil. Nach Son-
■eauntergang sah ich SI/7 77 unterhalb Weissensteln Plusia gamma einige Saugversuche an
den Nttlhen machen nnd bei ktthlem, windigem und bewtflktem Wetter t9/8 78 im Heu-
tkale einen Pamnssius Apollo nnd mehreira Argynnls Pnles auf den Biathen sitxen.
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204
II. Alpenblumen.
auf gesicherte Kreuiung hin. D^miperbns tritt nttmlloh In xweierlei Stocken
auf: in.grpsshttlligeren, zwitterbltttjug^jct, die so ausgeprttgt protecandriach
sind, dass die Möglichkeit spontaner Selbstbefruchtung ausgeschlossen er-
scheint , und in vielmal seltneren kJfiinlUlUi^Qn«. rein weiblichen mit stets
vorhandenen, aber sehr variabeln Slaubgefassnidimenten. Bei den Zwitter-
blttthen erreicht die Blumenkrone im ausgebreiteten Zustande 50 bis 60, hei
den weiblichen nur 35 — 45 nmi Durchmesser. Bei den ZwitterbllUhen stehen
auch hier die gerade in Funktion befindlichen Geschlechtsorgane unmittelbar
Uber dem Bltlthcuoingange, eben so bei den weiblichen die Narben.
Die Antlicrcn der Zwitterblüffion friiul ich im Hcutlial 9 78) niclil selten vnn cin'nn
Bron«1pilze rslilii^o andicrurum? behaftet, der sie mit ciiucoladebraunem Pulver erfuillc.
Anstatt i fund ich bisweilen S, einigeinale sogar 4 Griffel.
1 ji2. Dluthw cUf ntrb WalAa, eine Tagfalterblume, tosgeprMgt proteraiulrisch.
Die dreieckig-verkelirt-«iformigen Blattflachen der Blumenblatter breiten i
sich SU einer rosenfarbenen , am Ende spits ausgexackten Scheibe von 2S
bis 35 mm Durchmesser auseinander. Ob die Blume ausserdem durch lieb-
lichen Duft ihren Kreusungsvermittlem sich bemerkbar macht, habe ich aQf> j
zuseichnen versäumt. Die Entwickelungsreihenfolge ihrer Befruchtungsorgane |
ist dieselbe wie bei D. superbus und allen anderen nahen Verwandten, d. h.
die Staubgefosse rttcken einxeln nach einander aus dem Blütheneingang»
hervor und springen dann auf. Erst nach dem Verbltthen aller Antheren ,
treten auch die Griffel aus der Blüthe hervor; und zwar orreicht der her- |
vorragende, mit langen Narbenpapillcn besetzte Theil hier 15 — 18 mm I^nge j
und dreht sich am Ende so stark spiralig oder schraubig, dass er oft 3 Um- |
laufe macht.
Der Honig ist etwas weniger tief geborgen als bei der vorigen An und
steht gerade noch an der Grenze der Krreichbarkeit für Tagfalter. Der Kelch,
dereine c\ lindrischo. nur gegen das obere Endo hin schwach bauchig crwoi-
terle Röhre bildet, ist niimlich bis zur Spitze seiner convei^irenden . ikn
BlUthencingang fest nnischliessendcD Zipfel 18 — 20 mm lang und wird von
den Nägeln der Blumenblätter noch etwa 3 nun tiberragt, wahrend anderer-
seits die Bllllhenachse irvierhalb des Kelches bis zur Kinftlgung der Blumen-
blätter und Staubgefässe sich auch erst noch 3 mm fortsetzt. Ks ist daher für
einen Schmetterling, der ja denBlütheneingang nicht auseinander zu z\vän«on
vermag (wie es die Hummeln nicht selten Ihun), eine Rtissellänge von 18
20 mm erforderlich, um den Ihmig auszubeuten. Von allen Tagfaltern \\(lnli'
diess daher nur Pa|)ilio Machaon mit seinem 1 H 20 nun langen Rüssel zu leisieii
vermögen, wübrend <ler zweitlangrUsseligsle, Argjnnis .Vglaja (15 — iimi .
nur eben noch vom Honig nippen könnte. Noch einen Schritt weiter in (l<'r
Böhrenverlangerung, und auch diese Blume wdrd«», genide s«» wie die \orij:t'.
aus einer Tagfalter- zu einer Tagschw ärmcrbinme geworden s<Mn ! iKiss
an denj <lazu erforderlichen Tagschw ärniei brsiiche nicht fehlt, daNon habe ich
mich in diesem Falle, wenn auch nur ein oiuzigesmal, thatsächlidi Uberzeugeo
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Dianlhus silveslris. 153. D. atrorubens- Rückblick auf die Gary ophyliccn. 205
kttinen. Als ich nümlich am 25/7 75 in Begleitung meines Bruders Wilhelm
etwi I Ohr Mittags bei brennendem Sonnenschein den mit blühendem D. sil-
iMtris reich bewachsenen Abbang Uber den GampenhOfen im Suldenthale
Unahstieg, wurde ich freudig ttberraseht durch den Anblick einer Mncro-
glossa, fttellaiar luttf -die vor meinen Augen in wenigen Minuten hunderte"
von Blttthen dieser Nelke I>osurIite.
Zu meinor Vcrwuiulorung fand ich am 40/7 75 schon Morj^cns zwi8chi*n d nnd 7 Uhr
bri bewölktem Himmel und kühler Luft die BlüUieo des 0. silvealris vüllig geuffucl.
Iii. MmAm aliinbflw AH., eine TagfslteAhime.
Der Honig ist, nach Untersuchung an getrockneten Exemplaren, 43 bis
15 mm tief geborgen und daher einer hinreichenden Ansah! von Tagfaltern
zujjiingliGfa. — Besucher:
IcpUapten. a) nhopatoeera: I) Argynnis Agiaja (I5~1S mm), sgd. t 7/8 76 Val Viola
Bortnina (18 — 20). J) Argynnis sjwc? ^nirht einKefimfion , spJ. ' ä7, 7 74 Finstermünzpass
II — Ii:. 3Hi'<])iTi;i s\I\ .'Ullis 1 0 mm , sgd. ! (lascihsl . ^ I' i o i i s Ii lii s s i <• ü c ! (i mm' ,
S'l- ' IV ^ "'^ ilasülbgl. b; Sphiugidae: 5ly Zygacna uiinu.s ^u— tu nuuj, -|~ "'J^ Vul di
campo \18— 20).
HUckhlick auf die (jary ophy lleoii.
Diese Familie zeigt in besonders einfacher und klarer Weise den stufen-
weisen Uebergang von offenen geruchlosen Blttthen mit allgemein sugSng-
lidiem Honig, mit weisslicher oder gelblicher Blumenfarbe, und mit einem
sehr gemischten Besncherkreiae , der hauptsächlich aus Dipteren besteht, su
becherftfrroigen und röhrenförmigen Blumenbildungen mit immer tiefer ge-
borgenem Honig und dadurch immer engerer Beschränkung des Besucher-
kreisos, mit immer vorwiegenderer Betheiligung der Schmetterlinge und
gieiehteitig immer entschiedenerer Ausprägung lieblichen Wohlgeruchs, roiher
Numenfarben , feiner Zeichnungen um lion Hluiheneingang herum und xier-
Ueher Aussackung und Zerschlilzung des HlüthentiinriHsos. Dio Aiisprligung
dipsor uns selbst so angenehm berührenden BliinieneigentbUinliclikeilen in
Uleiclipin VerfaKltniss mit der vorwiegenden Bellieiligung der Schniefterlinge
ander Kreusungsvermittlung lüssi kamn cint n Zweifel, dass sie dui-rh deren
Hliimenaiisw.'ihl gezttditet worden sind, lind zwar scheint von diesen aiir
R«vhnung der Kaller zu selzenden Züchliingsproduelen zuerst die rollie Farix»,
xaleixt erst der liebliche Wohlgeruch xur Aüsbildiiii!.' tielangt zu sein Denn
die iMxiiMv linden wir bereits bei Können, an deren Kreuznn;_'s\ «Minidlimg
sirli neben Kaltem auch Bienen noch erheblieh belheiligen (z. B. I.u hnis llos
euculi), wahrend den lelzteren selbst manche sehon austiefMiigtere Xagfalter-
blumen (Silene acaulis, Saponnria oeynioides) noch vermissen lassen, wogegen
QiD die ausgepriigleslen, die Nelken, besitzen.
Der grosse Kalterreiehthuni der.Mpen spricht sieh, wie bei «len Orehi«leen,
soauchbei den Carvophylleen nicht bloss darin aus. dass eine \ (>rliiillnissin2issig
Krosae Zahl ihrer die Alpen bewohnenden Arien Fallerblunien sind, sondern auch
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206
II. Alpenblumen.
in dem «lusscrurdentlici) roichen Fnllerbesuche, der einzelnen (hM-selluMi beson-
ders Saponarifi ocymoides und Sileno acaulis) zu Theil wird, (iloichwohl ver-
mag die einzige Maeroglossa slellalarum mit ihrer slaunenswerllien Leisluniis-
Hihigkcit im Blumenkreuzon das jianze Heer der Tagfalter aus dem Felde zu
schlagen, wie wir an Dianlhiis siheslris und superbus gesehen h;d>en.
Die stufenweise Sleigfi nng der ursj)i iinglich ollenblunu'gtM) (ijirN oph\ lleen
bis zu langröhrig(>n Schw iüMuerbluiuen ist mit \ oller Beilxdiallniig der Hegol-
niiissigkeit und der nach oben gekehrten Slelhing der IJltlthen erfolgt Die
Neigung, in dieser Beziehung abzu.indern und seitlich gerichtete (>d(M' soiik-
recht abwärts hilngende Bhuuenabanderungen darzubieten, die \on den Hio-
nen als Ausgangspunkte zur Zllchtung \on Bienenblunien h.ilten benutzt
werden können, scheint, soweit meine Bekanntschaft nu't derselben reicht,
der ganzen (iaryoph} lleenfann'lie v(dlstiindig fremd geblieben zu sein
üass HiLOKaRANO s Aussprucli (Furbi'U S. 41): ,,Kotii crsciiciiil nis die ui>})runglu'lie
Farbe der Caryophylleen ; in den AMneen hat aioh dann mehr das Walas befestigt" nacli
meiner AufTaisung den wirklichen Sachverhalt gerade auf den Kopf stellt, bedarf nach den
gegebenen Andeutungen Uber den genetischen Zusammenhang der Alslneen und Sileoeea
Iteiner weiteren Erörterung.
Ordnang Thymeleae.
154. Tbpsiiiiii alplniim L., lioini);:<iin.
Die BIdllien sind houjogam. Ihre noch nicht 2 nun tiefen Bluniennilireii
b(»rgen im (irunde etwas Honig, der \(m dem untersten, llei.schig venlicklen
Theil der Innenwand der Bliillienhülle abgesondert wird. Kreuzung ist hei
eintretendem loseklcnbeäuch nicht aHcin d«i<lurch begünstigt, dass Slaiih-
gefilsse und Narbe entL;egen-
gesetzte Seiten des Honig smi-
genden Insektes berlllircn,
sondern auch »lurch <lic in diT
Begel etwas über die Slaiil^-
g«'fass(^ hei"vorragen«le Sielluiii;
C -t^iSähl^i V^Plit «1er Narbe Hisw ( ilen koniiiicn
iiulcss auch Bliilheii Mir. hei
denen, selbst wenn sie sich
völlig geöllnet iiabeii. tIfS
eine oder andere StaubgcHl.*!^
von der Narbe b«'rührl \Nird:
und IxMin Verbltthen lindi'l.
wenn Inseklenbesuch ausge-
blieben ist. regelmässig spontane Selbstbestäubung slall. indem die znsaiii-
mensehliess<'nden l'crigonzij)fel die in diesem l'alle noch mit l'oiien behafteten
Slaubgefasse mit der Narbe in Berührung bringen.
A. Blftlha nrad« von oIi«b ce
(13 1 \\. (P«i
Mk«n. B. DmapIIki ia Asft'iM.
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484. Thesium aipinum. 4SB. Daphne striata.
207
Nebeo der io der Regel (im Peri$ion und den Staubgefassen) itahligcn
iMiiDeD nicht eben selten auch 3ziihlige Blttlben vor.
Besucher habe ieh nicht beobachtet.
Daphnaee— .
Iii. UfkM ■MHa fnÜMlfll, ehie PallerMnme. Fig. 84 . K. F. (Vei«l. Natura, Vol. XI, p. 4 4 0.
KoMDOB» Bd. III, 8.448.)
D. striata stimmt in den wesentlichsten Sttlcken ihrer BesUinbnogsein-
riditung gani mit unserer D. Metereum ttberein. Wie bei dieser streift der
Fig. 114.
iL Ljrchmia Im ne«li, diren Honic »■«s«>r rnn Fallern anch voB Biaa» und d«B
lügrtMMHg«toB 8«hw«Miffgi»il auKgeWotet wird. B. Lychni« Um J»vls, d«r«li Honig
■w Mth T«B PlilUni u«f»bMit«t wird. C. D. Da^hM licMfMi«, um VaUara,
BtoM« aal 7li«gea bamelit. M. F. Daplia« «triato, aar ao«li v»a Faltoni tonacht.
in ilie Bliimenr»hro eindringende Rüssel jedes Besuchers erst, ohne sich mit
ihrem Pollen zu helhiften, die St;iuhbeulel, die in 2 ahwochselnden Keilien im
"Itoin Theile der Hülire sitzen, dann die tiefer unten helindliche Narbe, ehe
den Honig err<»i<'ht, der, voa der lleischiiicn l'ntorlage des Fruchtknotens
<<l>}jesonderl , den nnl<Msten Theil der Hohre Hillt. Erst wenn er sich nach
\f>llrn(letein S;iuggescli;ifl honiiibenet/.l aus i\ov Hlunienröhre zurdck/ieht, be-
Imflol sich der Rüssel mit Pollen, den er (l;uin in der niichslbesuchten Rlülhe
zum Theil .m <ler N.ii he .ihset/.t. Hei ausbleibendtMu Inseklenbesuche fällt
Ivit-ht \on selbst Pollen auf die Narbe herab, mmi dem freilich erst durch den
Versuch zu eriiiitlein würe^ oh er befruchtend wirkt.
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208 Alpenblumen.
Bei dieser völligen Obereinsiimmung im Bestäubungsmechanismus sind
jedoch die beiden Daphnearten in Bezug nuf ihren Wohnsitz und den Bfr-
sucherkreis, dem sie sich angepnsst haben, durchgreifend verschieden. Meze>
reura schmtirkt mit den hellpurpin-riirltonon Bluinengruppen ihrer noch blall-
losen Stengel im e?-slen Frühjahre die Wühler des TiefiundeS| WD ihr haupt^
Sachlich Bienen und langrüsseli^e Fliegen (KrisUilis) als Kreusungsverinitller
.dienen, und steigt nur bis in die subalpine He^ion empor; striata dagegen
verziert den karg hegrasten felsiiiou Hoden der Hochalpen mit ihren gewOlbt-
flilohigeni oft halbkugeligen dichtgedi-ani!l<>n liiumensträussen von rosenrother
bis srhneeweisser Farbe und ungenu^in würzigem Wohlgeruch, wird aus-
schliesslich von Faltern von mindestens 40mm ROsseil^nge (so lang ist iliri>
Blumenriihn» befruchtet und steigt niu' wenig unter die Baumgrenze hinah.
Beide stehen daher in einem ähnlichen Verhällniss /u einander wie I.M'Inns
flos cueuli und L. flosJovis, und es scheint mir am l'latse, hier zu wiederbuleii,
was ich zur ICrklärung des l'berganges beider Gallunuen zur FalterblUthigkeil
in einem früheren Aufsalze (Ii. M.. Hl/.. S. 414) bereits gesagt habe :
»Wenn eine Lychnisart von der liühren-Lnnge und -Weite, Uberhau)>t von
der ganzen BKitheneinrichtung unserer Lychnis flos cueuli, die, wie \\ ir sahea,
von Schmetterlingen, Bienen und unserer langrüsseiigsten Schwebtliege
(Rhingia rostrata) recht hautig besucht wird, ihren Verbreitungsl>ezirk in Ge-
genden ausdehnte, \u deneü, wie z. B. in der alpinen liegion, die Schmetter-
linge an llüufigkeil im Vergleich zu den übrigen Blumenbesuchern sehr be-
deutend zunähmen, so niüsste es olVenbar von erheblichem Vortheile für sie
seiUi ein bevorzugter Liebling der Schmetterlinge zu werden. Diesen aher
würden, unter übrigens gleichen rmständen, natürlich diejenigen Blumen nm
liebsten sein, die ihnen den ll<»nig zum alleinigen (ienuss verwahrten. Tnilcn
also Abiinderungen mit engeren . dieses bewirkenden Bohren auf, so würden
dieselben von den Schmetterlingen vorzugsweise ausgewählt und als blei-
bende Form gezüchtet werden. Die voi lier noch einen» gemis<'hten. wenn .mch
bereits engen Besucherkreise zugangliche Lychnis wUrde dadurch zur Faller-
bluriie w erden.
(ienau dasselbe, was wir hier als möL;li<*li ;innaliiiien, S(*heint sich ai» den
SlanuiieHern von L\clinis llos.lovis lli;ils,ielilicli Noll/Mgen zu haben. Denn s«>
gewiss in der gaii/.eii l aiiiilie der <;ar\<i|»li5 lleeri die l!iil\\ ii'kelung vunoHenen
zu rohrigeii HliinHMifnnnen fori L'esclirillen ist. S(» gewiss sin«l die HImnen «It'r
nidiei'en oder enHerntereii Stainiiiellern auch von L}chnis llos Jovis eioem
gemisciileii HesucluM'kreise zugänglich gewesen.
Sie si'lbsl aber li elleii wii' in den s» lwnelterlingsr(Mchen Thälern dei' ll"" li-
alpen mit so verengleni Hlutheneiiigange, dass uur noch Schmetteriiuge i>c-
quem zu ihrem Honig gidungen kiinnen.
I^beiis(» mag aus einer Daphneform der Fhcnc oder niedei'en HiMggein'iul.
welche, wie unsiMe I). iMezereuni. von Schnicl h rl ingen , Hi(M)en und riii'.i^<'ii
!)esuchl wurde, in der alpinen Hegii)n von dcM S( hntellerlingen die durch
längere und engere Blunienrühreu und ungemein würzigen Wohlgeruch au:«-
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155. Daphne tttriaia. 156. Epilobium angu.sti(oIium. 157. B. Fleischeri. 209
§8ieiduiete D. striata gezüchtet worden sein, deren Honig in Folge des engen
Natbeneingaages nur noch Sdunetterlingen lugflnglich ist, und die ich in der
That ausschliesslich von Schmetterlingen besucht fand.«
Ich beobachtete nSmlich als Besucher der D. striata:
Lepidtptera. a) Rhopalocera: a*; Hesperidae: 1) Hesppria comma 15- 16 mm; & 5*
S:d. ! zahlreich 5. 9. M'H 77 Hmiflial — ir.l. a*! Symphalidaf : i' Arj;\ n n is K upliro-
syne {it luni;, sgd. 1 1i/H 77 daselbst. 3) A. Pales (10 mm}, sgd. I in Muiirzalil ti h 77
toelbti. 4) Vtaeisa cardni {4S— 45 mm), itgd. I stet. Mhlraich 16 n. iO/6 79 Madulain
(17-48). •>) HerUa«: 5) Colias Ednta (44-.46 mm), sgd. I 47/S 19 Poalr. (48-ao).
c C. Phicomone (13- H mm;, »gd. I in Hehrzahl 81/7 76 Sehnfberg (9S-S6), desgl. !
s«hr Ziihlnirli "i. n. Ii'8 77 Heuthal i3 —25;. h Sorttiidae : 7 Plu^iü fiamma ir»— 16mms
hM. ! in M.-Iiiznhl 9 S 77 Heulhal 23- i5 ; dcs^l. ! 17,6 l'J Poiilr. IH 20 . H, PI.
Hot lienwarllii ^13 mmj, sgd. ! sehr /.ulilreich 5. 9yt< 77 lleuUial [it—iü). cj Sphingidae:
9« Zygaena exalans (40— 44 mm), sgd. t 5/8 77 daselbst.
Erst ein Jahr nach dem Niederschreiben der oben ciUrten Steile sah ich auch einmal
rineii Kar. r, Cotonia aur.ita, auf die Blomen der D. Striata fliegen nad ihre BIttthentheile ab-
«eidea ^= 16/7 79 Madulein (17—48).
Ordniing Myrtiflorae.
QnagnMMM.
IN, BpOsMua aigiitlMlm Iw, aoageprügt prolerandriseh.
{SnmBL S. 194—917. H. II., Befr. S. 498. Kauaa S. 938 Taf. III Fig. 86). — Besucher:
I>Cilesf»fi. C0rambvelda0: 4) Straagalla bifasclata» 4/978<Ber9ttn (44— 48);
10 H7ß<Fzh. :i6— iO . B.Diptera. I. Bracb^cera. a ^fuxcidae: i\ Anthomyla pusilla, 9/978
l'oiilr. IS. 3 Spilottaster iSpec.?, in Mehrzahl diiseihsl. b, Syrphidae : * Chryso-
loxum ^spec.?, nicht eingcfaiigen , Pfd. 10 8 76 -< Fzli. 16 — ii;. 5 Eri.stalis tenax,
Pld. 45/8 77 «^DavoslU — 15). 11. Neauitvcera. Myeetophilidae : 6j Sciara (.spcc.?i, i;9 78
Paatr. (48). 6. l|Maaftofa. a] ApUtu: 7) Apis mellifica 0, sgd. 4/9 78 < Bergttn
M— 48). 8^ Bombusalticola ü (5, sgd. In Mehnahl 40/8 76 < Fzh. (46—94); ^ sgd.
l1/7 77<PaIp. 18—19;; ö ^ s^d. Ii 8 76 K/h 21-S3^: ö ^ sjjd. ip M. hrzah! 2 9 78
Poolr. '18;. 9 H. lapidariu^ s, st;d. in Milirzahi i l» 7H Ponlr. |18i; ö sgd. 13/8 77
St. Moritz (18— 19^. lOy B. iuppunicus ö, .sgtl. und uhern. 10/8 76 <, Fzh. (16—91);
8 sgd. Ii/8 76 Fsh. (91—99). 41) B. maslrucatns ü, sgd. aahlreicb 45/8 77 < Davos
.14—15}; fi <$ Sgd. ssblreich 9/9 78 Pontr. (48). 49) B. mesomelas ü, sgd. 9/9 78 Pontr.
M8j. IS) B. pralorum s 5, sgd. ir, s 77 < Davos (14-15; ; 9 ^ sgd., sehr sahlreich
19 78 Pontr. 18); ü ^ sgd. in Mehrzahl 9— 12 8 76 Fzh. (16-22). 14) B. Proleus
s«d. U 8 77 Julia ; i:»— 14 15) B. Scrim sh i ranus ö ^.sgd. 10 s 76 < Fzh. 16 - 21'.
l6jU. senilis ö, uberu. I.\8 77 <:^ Davos (1 4 — 1 5y. b^ Tenthredtntdae : 1 7; T e u Ih r e d o
(Allantns) notba, 9/9 76 Pontr. (48). D. LapMaptera. Fierida«: 48) A poria crataegi ,
igd. 4S/8 77 zw. Pontr. n. St. Moritz (48).
117. Efiiobiuiu FieUriierl Hocbhtfller, bald liomogani, bald |>rol«>randris<'h, bald pi'(>lcrii}4> ii.
Die HlUlhonoiiiriclilunti diosor !Ml;inz<v (Wo das wüste Wildbachiieriill der
ll<i(hal|)(Mithiilor mit |)riichlii: ros(Mifarl»i|.;ein HluiiicDscIimuek (ihorkleidet,
stimmt in siciiMi Slilckcii mit dem von Si-REXiKi. S. iii — 227, treniicli er-
örterten K. anijiistirnliiim iiherein. Wie liei diesem funuirl als .Neklarium di«*
Olierseilc des Fiuehlkuotens, ein grünes glHnzeudes Becken, das ilouig
MblUr, Alpenblum^B. |4
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210
II. Alpenblumeii
absondert 11 lul sich mit demselben füllt. Wie bei diesem dienen die /.u einem
Uohlkegel zusammenaeigendea erweiterten UasalslUcke der Stuubfadea ^sd, B)
Fig. 8S.
A. Jang« imNaaifiMiht BItlkt tinda tos von fmkM. (Wat t> A lUtto dcrMlbM. (I tiU ft BUaW
ndeii, <!• TOTbnitertra Wirten lenaltea, w«lckt BalUadmi ftngir«», a die a«ek ui ««nintM
weit «ntwlekelt« Aalkm. fr CMÜbI, •! di« fler aeek mMmMmekliaMMiira OnlUtato« iamm laaeatiekM
■Is Mürben flingireB. C. Bum hemigMB« Bltfke aaeh Batfemaaf elaaa Xelehblaitae aad swetar Blaaaa-
blitter, Toa dai SaUa laaelwB. <S*|i : 1^ D, OiüU aiaar pratarogyaaa Blltha* Im walAar atat als aia-
Bin* Btaabgadia ateh aa ttaea bägiaBt. t. OriflStl alaar BlMka, daiaa Slaabkaalal aaeh apiittck alt
Fallaa WkalMaiB«. (A. JK Taigr.7:l). (eonagal lt|7 TS.)
und die den untern Theil des Grifl'els umkleidenden Haare il). E.] als Saft-
decke. Aber lierade in demjenigen Punkte, \Nelclier bei K. an}zuslif(»liiim
Sprkn(;ki;s lebhaftestes Interesse erregte, weil er ihn zur ILnldcckunj: iler
Dicliogamie ftllirle , in der lintwickeluntisreihenfülge der Geschlechtsorgane,
sind l)eide Arten auffallend von einander verschieden. Wiihrend näm-
lich die BlUthen des E. anguslifulium stets ausgepriigt proterandrisch sintI,
un<l im ersten Knlwickelungszustande die pollenbehafleten Slaubgefiisse
aus der Hlüllie hervorstrecken, den GrÜlel aber mit zusammengeschlos-
senen Narbeniisten nach unten aus der Hllitlie lieraus zm Ui kbiegen , im
ZNNcilen ILntw ickelungszuslande dagegen dentiriflel mit auseinandergespreiz-
ten Narbenästen aus der Blüthe hervorstrecken und die entleerten Staubge-
fiisse nach unten biegen, behalt \l. Fleischeri iiimier diescll>e Stellung seines
kurzentirifTels unterhalb derStaubgefilsse bei und schwankt Uberdiess zwischen
liomogamer, proternndrischer und proterogyner Entwickclung. In allen drei
Fallen ist Kreuzung dadurch begünstigt, dass im auseinandergespreizten Zu-
stande wohl die Narbenüste, wenn dagegen diese zusammengelegt oder völlig
zurückgerollt sind, die Staubgefasse die bequemsten Stützpunkte lür die be-
suchenden Hymenopteren darbieten, so dan dieselben bei ihren Besnchen
bald die einen , bald die andern berühren. In allen drei Fallen tritt aber,
falls Insektenbesuch ausgeblieben ist, xuletxt, wenn die NarbenSste sich so
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157. Epilobinm Fleiscberi. 458. B. Dodonaei. 159. E. origanifolittm. 211
weit ziir UckizohoiitMi h.iluMi. wie E. V'vjl. 82 zeigt , der .\ollil»t."iielf spoiiliiiuM"
Selbstheli iit hliinu ein , indem ein Theil des unter diesen l nistiinden an den
Antheren haften ueblieboueu Poliens auf diu uach aussoQ gckrüDiuilcn Narhen-
Üfk'hen herabfallt.
Zutiiinglich ist so sorufaltii; tzeboriiener Monii; nur einsichliiieien Itlunien-
gäslcn : und wir werden diese Art der lioniiiheriiuni: wohl uidx'denklich als
(i.is Ziichtnnuspi'oducl Hohlen jj;ralH'nder 1I\ nicnopleren (irabw espen. Hiencn)
btlriichlen dürfen, deren ttewöhnliehen Beweiiuniien die hier anzuwendende
Methode der Houijxiiew innung völlig entsju icht. Dass auch die Falter mit
ihren langen dünnen Hussein zum Honig zu gel.mgen veruiügeu, kann keiueu
Einwand hiergegen begründeu. — Besucher:
A. DIpIm. Syrpkida»: 1) Eristalis tenax, sgd.?a. Pfd., sehr sahlreich 15/8 *77 < Davos
(14-15). 1. IjMMpten. a) iljNtfM: S) Apis meiurica fil, sgd. ahlreich daselbst.
3 B. allicola dt, sgd. daselbst; desgl. 11. 12/8 77 Bcrninahaas (20—21). 4) B. lapi-
dariusL. (J, sgd. 13/8 76 Gomagoi n-M); ö sgd. t5'8 77 < Davos M4 — 15). 5, IJ.
lapponicus y , s«jd. 11. Ii, S 77 Beniinaliaus iO — i 1 . f, ]i. marlos 5» Sfid. dastMb.st.
B. mas t ruca tus ö , sgd. u. Psd. IS. 19^7 75 Gomagui (13 — U). 8) B. musco ru in L. y ,
sgd. 13/8 77 < Davos (14— 45). 9} B. pratoramijS ^, Sgd. daselbst; <^ sgd. 12/8 77;ösgd.
tl/7-4/8 76 ENHitr. (48-19); li8gd.49/8 77Beniiiwhaiis(S0— 94). 40) B. Proteus^, sgd. u.
P8d.l8.19/7 7.'> Gomagoi(13— Uj; ösgd. in Mehrzahl r. 9 78Taors. (14— 16], 11, B. Scrim-
shiranas K. 5, stid. 15 8 77 < Da\os U— Lj). M B. senilis tJ, spd. u. Psd. dasrihst;
desgl. M l 11 Tuors. ;U— 15). 13) B. terrestris ö , s^'d. u. l'sd. 18. 19 7 7."). I.i H 76 Go-
OMgoi i13-14}; desgl. 80/7-^4/8 76 l'onlr. (18-19) ; desgl. 11. 12/8 77 Derninabaus (20—21).
14) B. trlsiis sgd. 45/8 77 < Davos (44-45). b) ChrytUae: 45) Ghrysls (sfiec.?),
l7/7 77Taora. (44— 45). (BÜSphei^iae: 45) Ammophila sabalosa c^, sgd. 48/8 76 Go-
magoi . 13— 1 '• ; 'l<'sg!. 1"» H 77 < Davos [14 — IT);. €. Lepl^aptera. I. Hafrol. a Soctuidae:
IT IMusia H o c h cn \va rt hi , sgd. 11. 12,s 77 Borninahau'i 'äO — 21 , h) lihopalurera :
Arj^y n n is Pa le s , .sgd. daselbst. 19) Pol > o nun a lus o ur y b i a ^ 5;, sgd. daselbsL
II. Ilcral. Pyraiidae: 20} Crauib^s dumelellus, sgd. 15/8 77 < Davos (14—15).
138. Cpllobluiu Dodoiuel Vill. — Bcsnchcr:
[(13/8 76. Im Gerollo «Icr Klsch bei Glums (9 — 10;J.
A. IjmcnAptera. Apidae: i; Bonibus lapidnrius h, sj,'(I. 2) Mcgachllo 'spec?)
L.sj^it. osni ia ^spec.?, J,**^«!. 4 llalirius s c \ ii o I ii i ii n j , sgd. B. LepMaptenu
RhoiHÜocera: 3) Pi eris brassicau, sgd. 6; L> cau na Argus, sgd.
IM. BflhiUaB «rigiriMhiB LsB.
Die einzeln stehenden Blumen breiten den Ober den Kelch hinausragen-
den Theil ihrer Blumenblätter selbst bei sonnigem Wetter nur soweit aus
einander, dass sie zusammen nur eine rosenrothe Fläche von kaum 40mm
Durchmesser darstellen. Sie werden daher von den in dichter Gesellschaft
bei einander stehenden, schon einzeln weit ansehnlicheren Dlttthen der Saxi-
fraga aizoides , in deren Gesellschaft sie quellige Abhfinge der Alpen zu be-
wohnen pflegen, an Augenfiilligkeit in dem Grade ttbertroffen, dass ihnen nur
selten einmal ein Besuch eines einsichtigeren Blumengastes, einer Schweb-
fliege oder eines Falters, zu Theil wird, wlihrend auf den Blttthen von
44*
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212
II. Alpcnblumen.
S. aizoides gleiehzeitig ein reges Gewimmel von Fliegen, Wespen u. s. w.
statUindei. Dem entsprechend haben sie sich, wie die kleinblumigen Epilo-
bien des Tieflandes (z. B. E. parvifloruro, H. M., Befir. S. 199) auf regcl-
mllssige spontane
Selbstbefiruchtung
eingerichtet, ohne
jedoch bei zeitig ein-
tretendem Insekten-
besuch auf den Vor-
theil der Kreuzung
SU verzichten. So-
bald nMmlioh die
Blflthen sich tfffnen,
ist die keulige Narbe,
die hier keine Spur
von Vierlappigkeit
erkennen lässt, son-
dern auf der Aussen-
flache gleichmassig
mit Papillen dicht
besetzt ist, bereits
völlig .entwickelt
und zur Aufnahme
fremden Pollens be-
reit. Da die Blumen-
A. Eine inng« Blfitho, die sich erst kürzlich KCufiTnet hat. Kelchblitter aad KlmiAr um AiAAtkfMt
momenbktter «ind übor der Einfü^funR der SUubgefasse ab^Bchnitten. BIbm UWJSCÄCII.
der 4 l&ngeren Staobgeffcsse hat sich bereitü geöffnet nnd Beinen Pollen an nnr>h r1w>ht um A\tk
die Narbe abgegeben. Alle übrigen Mud noch geMhlonsen. B. Eine Ältere im ui um UiC
Blttthe, nach Entfernnng der beiden vorderen Kelch- und Rlnmenblättcr. Qf nnKoAfllAttn liAnitn
«< die 4 Ifagerii. mit den Hlumenbllttern abwi-chselndon. den Kelchblättern •^»«•""B"»«»»» Wi um
•tanfigtaii, a' die 4 karteraiu d«a BloneBblUt«n «iMengten Staabgefiuisd. rKhriu '/ii«-iiniiw>niT<^
•iSaSldMkt. Veifr.ftl. (Au dm Hrattwl«. Bm&idww lljl 77.) ronng ^us.iiiiiiu n^c
wickelt sind , und
nur am oberen Ende eine Öffnung zwischen sich frei lassen, so rnuss selbst
ein Schmetterling, der seinen HUssel, mit Pollen früher besuchter liluthen be-
haftet, in eine junge Blttthe senkt, um den von der Oberfläche des (3\ariiiii)s
abgesonderten, durch einen Kranz vonllürchen nn der !nnon\vnnd des Kch lies
gedeckten Honig zu saugen, die dicickoibige Narbe streifen und frenidbe-
stiluben. Wenig spilter springen die 4 längeren Sliiiibgefasse" offen und geben
ihren filttlhenslaub an die N.n-he ab, wiihrend die \ kürzeren, nun ebenfalls
aufspringenden, rings mil i*ullen bedeckt, ruhig harren, ob derselbe zur
Kreuzung anderer BiUlhen abgeholt wird.
So dienen hier, wie bei E. parviflorum, die 4 längeren Staubgerasse re-
gelmässig spontaner Selbstbestäubung, die 4 kürzeren ausschliesslich der nur
seltener einlretenden Kreuzung. Durch ihre röhrige lorm erseheint die
BlUthe hauptsachlich Faltern angepasst. Die Gewinnung des Uonigs erfordert
eine Rttsselittnge von 6 — 1 mm. — Besucher:
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fSt. Kpilobinm oriüanifoliuiD. 160. B. colliDUin. Aronla rotundifolia. 213
.4, Lrpirf«p(cra. Hhnpalarn n I A r f.' \ n ti i s Pa I e s , nu-lircre Blüthen sß<J, 11 8 77 Heil»
thal (SS~S3). B. Dlpler». üyrphiäae: ü S) rpbus (spec.?], Pfd. 9/8 76 Fzh. (21— SS).
Itt. IfIbUm mIIImm teU - Besucher:
IjMMpten. ApidoB: I) Haliolus morio ($, 8gd. 5/9 78 Tuon. (U~46). S) Sphe-
Codes ispec.?], sgd. daselbst.
Eiukibium al|Mi)uii) L. ist nach AxKU. (S. 18. 109) bei losektenabschliuB durch
»poQlaoe S«ll»slbesläul>uug fruchlbar.
Ordnung Bodflorae,
PonaeeM.
Itl. AoiliJii^iyy^lijeii., schwach itfQtenindilK^ //^/
Der Strauch bedeckl sich noch vor Entwickeluug der Blatter dicht mit
weissen , oft nach Art der Apfeiüliiihen aussen rosenrdthlidieD Blumen und
follt dadurch natürlich schon von Weitem in die Augen.
Der Kelch breitet seine 5 spitz dreieckigen Zipfel in eine wagerechte
Flache auseinander und bildet so von oben gesehen einen fttnfsackigen Stern
von etwa 10 mm Durchmesser. Von den Zwischenräumen der Kelchxipfel
aus breiten sich, soweit es ihnen die Nachbarblttthen gestatten, die fttnf Bln-
menblatler in derselben wagerechten Ebene aus; sie sind etwa 45 mm lang,
am Grunde schmal , ttber der Mitte auf 5 — 6 mm verbreitert. Dann folgen,
dem Kelchrande eingefügt , 9^ stn^ii^g^fitaaA ^ 5 vor den KelchblSitem , 5 vor
den Blumenblättern und 10 beiderseits der Blumenblatter stehend. Vor dem
Aufepringen sind die StaubgefSsse einwärts gebogen, so das« sie anfangs ^li»
Stempel vOIHk vonleckcp. Zuerst richten sich dann die 40 beiderseits der
Blumenbltftter stehenden ilnssersten auf und Offnen sich , sodann der zweite
Kreis, die 5 vor den Blumenblättern stehenden, zuletzt der dritte Kreis, die 5
vor den Kelchblatfem stehenden. Innerhalb der Staubgefasse ist die Innen-
wand dos keU-hcs xu cinoiii treiben, lleischijj^en ^ lloi^jft ,^l^sQiydornden Wijnge
apgeschwollen. Der Honig ist daher unmittelbar sichtbar und auch den kurz-
rttsseli^sten Insekten /.iigänglich.
Kreuzung durch besuchende Insekten ist durch nnyniiknn|m<>i^ft Pi ptcx^
andrie und durch die Lage der Befruchtungsorgane begünstigt. Wahrend
nSiniteh die 10 beiderseits der Blumenblatter stehenden Staubgefksse au^
springen, sind die Narben noch iinoni wickelt und ftberdiess durch die 10
übrigen, noch nach innen gebogenen Slaubgefasse vor unmittelbarer Bertth-
rung geschtitzt. Spater können sie durch Insekten so gut mit eigenem wie
mit fremdem Pollen behaltet werden. Auch fällt bei ausbleibendem Insekten-
besnch fast unvermeidlich eigener Pollen auf sie herab. — Besucher
[4—11/6 79 Bellaluna-BergOn (11— 1 4)] :
4. Caleaficra. a) CSmMM&yeMoa: 1) Paehyta clalh rata , llld. i) P. collaris, Hld.
bivfig. h) Cistelidae : 3) Cislela spcc? c) Elateridae: V i) • i' ca n t h u s h o loser i«"cu s ,
Bld. 5) SertcoBomus fugax« desgl. d) Lam^Ucomia : 6j Celouia aurala, Blülbeo-
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11. Alpenblumeo.
thcih' 5ih\vci(l.-n(i ( i'J Silidtilidfic : 1< M cl i ^ «• l Im' s , HM B. H)liiea«p<era. Tenthredinidnf
K) So I :i II il li a p 1 u giu Iii Klu;{, lllil., soiir liitulig. C. Uiplrru. aMuscidM : 9, i'ulliDia
Vespillu, 8gd. hUafig. 10} Sarcopliaga oarnaria, in MiMirzuhl sgd. bj Syrphidat:
H) Melanostoma mellina» «gd. IS) Melithreptua menlbaalri, sgd. II) Pipi-
sella spec.?, desgl. U) Platycheirns fasoicutatas» 8gd.
Fig. 84.
A, Blütb« Tou <l<*r SeiU- unJ )Mu w<-iuu ^rlirüe vun »ben gei>«h«B. B. Die-
mU)» fmd« voll <ib«tt. C. Diefi-Ib« im LBiiK-ilurt-birbuiU. V«rgr. 7 : 1.
(Abs dem KMOglbal«. i'«ntr«siii» ISIG 79.J
li2. CtlmiMuter falgaris llnJI., eine Wespenhlume, prnterogyn, inil liiiiglehi(;cn Narben.
Di«' HIflllic siclll eine liiillik iiuelii^e Scli;ilo (\»r , Horon fleisfini: ;iiij:o-
schwulicnc, golb^^elarble luuüuwaiiii ^n, C, Fig. 84j so reirlilirli Ilniiii: jibsdii-
cleii , (iiiss iiiclil mir
der W inkel zw isilii'ii
Fnichtkneleii unti
Keli'liw .Hill Lüiii/il.nnii
.•nist^eliilll . somloni
.null ilie zoHiiie, lu»-
li,i;iite Olierseile lies
l'niclitknolens (l.i\<'ii
liederkl w ird. I Cht'i'
Hu'seiii nMiiis;i»a|ife
neii^eii sit li dieSl.'iuh-
j^eliisse iiixl Hliiiiien-
liliiller SU /iis;iiiiiiii'n.
liiiss sie ihn Iiis auf
eine k.k'ine OHniini; IJi, FiLi.Si] scliliessen. Zu Anfang der BIdlliezeil siiiil dii'
Sliiuhueiiisse noch i»os('hlossen, die .\;irl»en elien so h'iiifii: V .ils •{ liereils \n||-
sl.iiidiL: eniw iekell , und eine Wespe. <lie iliien hereils iiiil l'nllen helLifleli'H
ko|ii' in den niilllienui'iind steckt, k.inii niciil iiiiihin. einen Theil des rullens
an den NarluMi aliznsel/.en. D.issellie iiWl .mcli d.mn nncli, wenn die 10 .nissei-
slen Slnnlii^efässo sieh v:(»ollnel hahen . da nun nucli ininiei* die inneren, noch
nicht auf*'esj»runj:onon Sfauhfipfüsso zunaclisl iiin (h'e .Narlien herninslelien.
Sobald dagegen auch diese sieh geöflnel un<i ini( Pollen bodeckl liaben. niiis.*;
eine besuchende Wespe ihren in den llonignapf geslecklen Kopf um enneidlieli
inil Pollen beiiaften. In alteren BIttlhen können nicht nur die Besucher leicht
Selbst besUiuhung bewirken; es fällt auch von selbst regelmässig Pollen auf
die Narben herab.
Die Pflanze lebt an densell>en Felsblöeken und Klippen , an die auch Po-
listes bigluniis sein Nest ankittet. Ich sah diese Wespe sehr häufig an Col<K
ncaster von BIttthe zu Blüthe wandern und ihren Kopf in den seiner Grösse
gerade angemessenen llonignapf stecken [18/6 79 Roseg. (18 — 20) ; 21/6 79
^ Ginuskel (15 — 16]]. Andere Besucher dieser Blume, die sich das licer
I) Zahl und Anordnung der SlaubgettsM sind ganx wie bei der vorigen Art, in drr
Regel auch dio Rdboalblge des Aufgprin^'cnR. Doch findet man auch Blülhen, in denen ein>
zeinc öus^cro und innere Aulhercu gleichaEeitig aufgesprungen, alle übrigen noch ge-
schlossen SUIli.
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tSi. CuUiiit'astcr vulgaris. Iß3. Koso alpina. 164. Rubiiü idacu.s. 165. R. saxalilis. 215
kurzrüssoligcr Inseklen ufrenbiir durch linsfhoinlmrkeil und volHfic Vorslcckl-
heit ihres reichen llonigvorruths fernhilll , sind mir nicht vorgekonnuen. Ks
s<-heint mir duher am wahrscheinlichsltMi , dass sie die Auspriiguui^ ilu'ur Kl-r
genIhUnd ichkeilen diesen Wespen, verdankt.
Rosaceae.
163. R«sa alpina L. — Rcsuclirr
ljiarn«p(era. Apidae: linliclus (spec.Y) &, Psd. 28/6 79 Filisur (10).
164. Rubas idaeus L (H. M., Refr. S. iOi). — Bosuchor.
4. Diptera. Syrphidae : V Volucolia ppllucens, spd. 9—13/8 76 Fzh.
I. Ijmriitptrra. <i Apidae. i: Romhus alticnlatJ, s^d. daselbst, S) R. li\pno-
rum K, sgil. in Molirzidil daselbst. Aj H. lappunicus s|;d. dasribsl. 5) ß. maslru-
catus y, sf^d. daselbst. 6, R. pral<iruiu s^d. in Mebrzulil dasflbsl. 7/ R. Ii'rruslris
a. S{:d. in Mi'lirzabt danelbst. J*i llaliclus soxmitatus 5t spd. 18 H 76 zwischen
Aßums un<i (ilurns i9 — 10 . b Vfxpidne: 9' Vespa silveslris ö, sgd. 21,7 74 Trafoi
13— I6S C. UpNuptera. Socluidae: 10) M y t h i m n a imbccilia, sgd. 9—13/8 76
Fxb. Iii — 32:.
Am 16^7 77 sah ich zwischen Cburwalden und Paipan vom Postwagen aus, in den ich
mich des Rogens we{;en ^cnüchlrt halte, zahlreiche iiunimeln in vollem Regen an liimbcer-
blulhen saugen i t4— I5j.
16». Rubus saialllis L., proter«i(:yn mit langlebigen Narben.
IHe Blumen tlieser Sleinjioriill liewohnendcn Hulmsarl, weh'he auf den
.\ipen bis über die Uaunifirenxe emporsleigl , zeii^en eine auffallende Aehn-
FiU 85.
Ä. ItlüUi« von der S«it« Kusobcn. B, IHeMflb« im LingifdiirchitchniU. (7 : l|.
(BerKttn S[(> 7U.)
liehkeil mit Coloneaster vulj^aris und dürflen , wie diese, das Zdchlungspro-
ilucl solcher Höhlen grabender llj uu'nopleren sein, welche nur einen ge-
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216
II. Alpeiibluiiien.
ringen Grad von Anpassung an Gewinnung iiefer geborgenen Blumenhonigi
erlangt hatten (Grabwespen, ecble Wespen); nacfatrtfglich scheinen sie jedodi
hauptsächlich von den in dieser Bexiehung vollkommener ausgerüsteten Bienen
in Beschlag genommen zu sein.
Wie bei Gotoneaster, so sind auch hier die Narben (der 3 oder 4 Stempel)
vom ersten Anfange des Aufblühens an völlig entwickelt und funktionsfilhig.
Ebenso springen spflter von den etwa 40 in 2 Reihen geordneten und dem
Rande des Reiches eingefügten Staubgef^ssen suerst, sieh aufrichtend, die-
jenigen der Äussern Reihe auf, wahrend die innem jioch nach innen ge>
krümmt bleiben und die Narben zunädist vor sponlaner SelbstbefiruchtuDg
sichern. Wie bei Gotoneaster sondert die Qeischig verdickte Innenwand des
Kelchs sehr reichlich Ilonig ab und die BlumonblHIter neigen über dem
Honignapfe so susüriunen, dass nur ein kleiner Eingang in denselben frei
bleibt. Wespen oder Bienen, die von BIttthe zu Blüthe, von Sto<^ zu Stock
gehend in beiderlei ßlüthcn den Kopf stecken , um den Honig zu geniessen,
können daher auch hier nicht vermeiden, in »lleren BlUlhen sich mit Pollen
zu behafton und denselben in jüngeren zum Theil an den Narben abzuselzen.
In BlUthen, in denen bereits aufgesprungene Amtieren der inhem Reihe Ober
der BlütheniniUe zusammen neiiieu, können sie nulUrlicb ebensogut etgonen
wie fremden Pollen auf die Narho bringen; und bei ganz ausbleibendem In-
sektenbesuch erfolgt schliesslich unvermeidlich spontane Selbstbestäubung.
Ich beobachtete als Besucher:
A. Ijawaiplen. ÄpUae: 1) Apis roellifica tl, sgd., stet. 16/6 79 Bergttn (18-14).
«) Osmia corticalis r, .ist. L, sud. i1 6 79 < nniil f<5— 16). .3) 0. fusca C, sgd.
8 6 79 Rt itfiin (1«— 15). B. lUftcn. Emptdo«: 4) Empis tesselata, sgd., slat. t6/«7»
Bergüo (4B— H).
IM. Fraparii vf»ea L., pn>t.M..);\n II. IS!., Bffr. S. 207). —
K e s II c her. A ri 7ii uukrhaib BerKüii — t
A. Hiiiiriiu|itrra. Apidiw: \ A ii »1 r o ii a r n f i r r ii s C , 2) llalirtus cNliiicIn-
ciisC. 3 H. niorioSii. II. Siii ca t h iii a n <> i I u s ^ , alle drei saugend. Ii Fonniadae
5; t-urmica fuHca HUI. c) lehneumonidae : 6j uiibeslimmlu Arten, Mid. B. C«le«fleil.
a) üwmeittdM: 7) Bylurns fumatus. Pfd. b) NiUdvUdao: 8) Heligethes. C. Bipten.
a) Bmpida«: 9) Rtiamphomyla spec.?, sgd. b) MiueUkt$: 10) Anthomyla hame-
rella, sgd. ll A.impudica, desgl. c)S^kidae: Ii) Chei losia mutabilis. sgd.
und Pfd. ii] Melanosloma barhifrons , sgd. I V M. mellina, sf:d. IS; .^\rpbu$
luniger, sgd. u. Pfd. <6; S. spec.?, desgl. I). Belnif tcr«. 17, Eine Wunze, sgd.
167. FragirU eliUisr L. — Besucher:
A. folftplera. Oedenieridae : 1' Oedcmera vircsrens, Illd. k'6 79<^Bergün ,'H — 13
B. Bjliienopl*r«. VespitlfH' i': Poliste«. higlumis, Illd. ii 6 79 •< Ciiiuskcl IT) — «6 .
C. Lepidtjptera. Rhopaloiera : 3) E re h ia u v ias c5, einige Rlulhcn probirend, daselbsl.
B. Bljptera. a) Bombylidae: 4) Bombytius cinerasceDs, sgd. 4/6 79< BcrgüD (II - IS)-
b) Syri^Mae: 5) Cbeilosia pigra, sgd. a. Pfd. daselbst. 6) Ch. pnbera, sgd. u. ftt.
in Mehrzahl daselbst. 7) Ch. aniiqoa, desgl. daselbst. 8) Syrphas llneola, desgl. in
Hehnahl daselbst.
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168. Potentin« minima.
217
168. Petriitilld iiiiiiiilid ( üalllh Iii.) . kusmos Bd III. 8. 440.
Die vorsleht^ndo Ahhildun^: kann als Voranschaiilichiini; »'MUm* einfa«'lion
offnen n'i;cluiässif'«'n Hliinie (licnen , i\u\ Non einer ueniisrhton (»escllscli.ill
zwar Miinionsleler , aber kurzrüssoliijer Insoklen ize/.ilrlilcl . ausser einem
Nekiariuin bereits Saflbailer, Sufidecke und Saflmul io einfacüsler Ausbildung
erlangt hat.
Die kleinen, einzebi stellenden Hliitlien der I*. minima leueliten Nülliii ans-
einandergebreilel als slrabiig uuterbrocheue^ goldgelbe Fläciieu von hochsleus
Fig. 86.
J Blith«- '4>-r;i<le von oben );ei>ehpn. |7 : t) B LänK-->-<'liiiitt dur<-b dietielbei. C t>hvr< r Thoil «>iiit>8 ."^Uiib-
ft&naef, Staubbeutel M'itlit:h aurge!>priiut{on. (Hö : ij. /i A<Mi-->4'r<'r. b innerer Kol(-h/.i|>fHl. r lUiiinenblatt.
'i SUub)(Hfa>t!<, e (fflb /t lirl-ter fleisi hi^'cr Kinit, wt'lehoiii ili'' >ti«iib>,'<-t'.i-s>' auf-il/.<'n unJ «. It hi r /iurlpich
ifa Honiu ab«f>iniert | Nfktariuni), / narh innen abfalli'iiitt* iiri»ntf<'r;irbi'iii' Fliirln- <li'» AfiM bi^,•<Ml liiiiu>'s. ilie
■i'h mit fiiuT l{tiiiit(!^<°bii'ht b^ileokt (Saflhalli'rl, (/ Kin^ ><mi ll.iaren, wf^h lu- ll> n.„' -. Imt/t'n.l ulier-
d«ckcB (ä«fl4lecke), k orangefarben i^r Kb><'k an <irr It ixi« jeil<v <{er K"I*lu'«'lben liluroenblÄtler, weU-ber auf
das ▼■rttcdrten •'r:tii(;>'fitrbon4>ii S.ittli.ilt'T liinweist iSitftiaal), 8t«nip«l.
(Aus dem UeatbaL Betuiuahaui Sj) 77.)
40 nun Durchmeaaer aus dem kunen Grase der Hochalpen hervor und bieten
in dieaem Zustande den kleinen Besuchern auf ihren Blutnenblitltern die be-
quemsten Standflächen dar, so dass dieselben, nach (Icmii iionig vordringend
und den Kopf zwischen den Antheren hindurchsteckend, nicht umhin künnon,
sich mit dem am Rande derselben hervortretenden Polion zu beiiafion. Im
Anfenge der Blttlhezeil sind aber die Blumenblätter noch nichl völlii; ausf;;e-
breitet, sondern bilden eine etwa halbkugelige o<ier etwas llacliore Selialo,
deren Mitte die bequemste Standfläche darbietet. Fliegen nun Hesueher. <lio
»ich bereits mit Pollen behaftet haben, in einer jangern HlUihe auf der .Milte
auf, die von 20 mit den Antheren gleieh/.eiiig eniwiekelion Stempeln besetzt
ist. so ktfnnen sie kaum umhin, hier einen Theil des mitgebrachten fremden
Pollens an den Narben absusetsen. Bei onregebnaasigen Bewegungen können
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II. AI|icMibluiiioii.
sie natürlich auch Selhslbestaubung bewirken, und bei ausbleibendem ln>
sektenbesucho bringen die sich schliessenden BlumenbiHlier regelmässig Pollen
innerer Staubbeutel mil äusseren Narben in Berührung und bewirken spon-
tane Selbstbefruchtung. Diese kommt gewiss nicht selten in Anwendung, da
die ideinen Blumen nur spärlich von Insekten besucht werden.
Ich beobachtete als Besucher nur :
A. Dlplrra. Musridae : 1) Anthoni \ ia pusill», s^d. in MehiTahl < — 12'S77 Ilculhal
t.*)— i. CociHisia o hs c u r i c ii I <-i , dcsi:!. daselbst. B. Lepi4»flcn* Ucnl.: 8) eine
klcioo Motle (Tinoidej, die mir eotwisuhtc, sgd. daselbst.
IMi PtleitlDa Sailibaiiawlt luake (hoctialpine Form).
Hier bilden die Blumenblätter, die statt zu 5, hflufig lu 6 oder 7 vorban-
den sind, ausgebreitet einen goldgelben Kreis von 13 — 18 mm Durchmesser.
Dieser grosseren Augenfälligkeit entsj)richt ein reiclilicherer Insektenbesuch.
Uebrigcns sind die Blüthen von gans derselben Bestaubungsoinriehtung. —
Besucher:
A. Cilnptaa. a) Makmdermata : i) Dasyles alpigradus, Pitt, hliufig «/''• */>77
Alluila f2:i- 2r.;. h) Staphylinidae : 8) Anthophagu- ai iniger, 80/7 77 Alp Kalo (10— ««).
B. IMpttra. a Musddae: 3 A n I ho in v ia sp. sf,'d. u. I»f<l. 2i/7 77 Albuin (i3-ir>i. *; A. Ira-
pezin», sud. u. Pfd. in Muluzahl 18/7 77 Woiss. [«1-22). 5) Aricia ispec.?), 8i/7 77
Albula (28— 95). 6) Coenosia obscuricula, 30/7 77 Alp Falo (SO— 22j. 7) Laalops
aubroatralaf, 48/7 77 Weiss. (Sl— SS). 8) Nyctia halterata, daselbst. 9) Pogo>
nomyia alpicola, sgd. 80/7 77 Alp Kalo (SO— SS); desgl. SS/7 77 Albula (83— S8).
10) Scalophaga lularia. IST 77 Woiss. (tl— 22). bl Syt-phidne : Choilosia
(spe<\? , in copuln auf den Mlulli. ii :U) 7 77 Alp Kalo 20- 22 ; süd. u. I'fd. i — 12 8 77 Hou-
Ihai (22— 24i; sgd. u. IMd. 22^7 77 Albula 23 -23;. 12) Ch. cbloi is, sgd. u. I»fd. 30 7 77
AlpFalo (SO— tS). 18) Ch. crassisola, sgd. u. Pfd. 18/7 77 Weiss. (94— SS). 44) Ch.
roontaaa, sgd. u. Pfd. 80/7 77 Alp Falo (SO— SS); desgl. 6/8 77 Heothal (S4— S5). 48) Ch.
vcnosa, .sgd. u. Pfd. hüullK 18/7 77 Weiss. (21- 23); desgl. Albula (23— 25). 1« Kri-
sliil is Icnax , s-:(1. \ 8 77 Albula 23 2"! . 17 S y iplius macularis, l'fd. 22 7 77 .la-
•iclbsl. r. HjfDieiioplcra. .ipidnc ISi Miuiibus allirola H, tliu-lilig sgd.. dann /u i'edi-
cularii» vorliciilata übergebend und au diu.M;r audauerud bleibend 3U^7 77 Alp halo ^20 — ii).
49) B. lapponicns Psd. 1/8 77 Albula (S3— SS). SO) B. lorrestris k» Psd. in Hehr-
xahl daselbst; desgl. S/8 78 Schafberg (S8— 98). S1) Prosopis (specf) Q, 48/7 77 Wcias.
(91— S8). I). Li'pidtplera. u Pyralidne : 22) Botys aligi nosal is , sgd. » 8 77 floutbal 2(
— 2'V. b Hfiopalovern : 23 Colias IMiicoinnne, Sgd. 4 — 19/8 77 daselbsl. 94) Erebia
molanipus, »gd. 31/7 76 Sciiafbcrg (13 — 26).
170. Pstealilia aana L.
stimmt in ihrer ganzen Bestaubungsoinriehtung wieder völlig mit der vorigen
fiberein. Nur ist ihre Augenfälligkeit noch grösser (Blüthendurchmesser 15 bis
20 mm) und ihr Inseklenbesuch dem entsprechend noch reichlicher. Die so
bedeutend grossere Zahl der an ihr beobachteten Besucher rOhrt jedoch nur
Kum Theil von ihrer grosseren Augenfälligkeit, zum TheU jedenfalls daher,
dass ich häufiger Gelegenheit hatte, diese Art zu beobachten. — Besucher:
A. Calefflen. a) Chrysomelidae : 4) Lupcrus flavipos, in den BlQthcn 30/7 76 Mor-
teratsch (Sl— SS), b) Malaeodermata: S) Dasy tes alpigradus, sehr gewObnliob und xabl-
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l'uh'iilillH auri'u. 171. 1*. Kt'<tiuliniM-a.
219
nicfi in ilcn Blüthen; so: 6/7 75 Tsrluifig.'ii M—iO,, T,fl 75 Slrela («2—23); k/H 77 Hcuthal
ii-H , fi y 78 Albuin ; 3< 7 76 Noliafl.or- ^ < — :?C. ; 13/7 75 Slelviu 44— 25).
< SUiphijlinidae : 3i A n t iiithi u iii anale. 50 7 76 Mm lei al«.rli io — ii . B. IMptrra. a :Wm-
toiae: 4) Anlbuiii^ia sji.?;, .sid. u. IMil., Iify.6;7 75 T.schuggeit ,18—19,; 21/7 77 >
WfiM. (if — M}; t7/7 76 Albala (SS— S5); IS/7 75 Stelvlo (S4— IS). 5) A. bumerella,
TBAttnila (14—15). 6) Anthomyia impudlca, sgd. 10/5 79 Preda (15—49). 7) Ariola
.•p.?, 21/7 77 > Weiss. (21 — 22). 6) A. marniorala , daselbst. 9; Aricia serva, agd.
IS C 79 RoM-i:. IS — 20 . 10 Coenosia Sp.? , i\ 7 77 > Weiss, i t ii . II C. means,
(la>.ll)>l. Ii C. uhsruricula . 30 7 77 Aljr Kalo. iO ii . \.\ l>r>liM'Ja liaiiuita, »la-
x-lbsl. I4i H\4li-ulaea lueleuricu, 21/7 77 Weiss. 21 — ii;. 15j .Moreliia poda-
grlca, S8/7 76 Albula (15— 14). 46) Pbytomyza nigrilella, 11/7 77>Weiiis. (21—11).
IT. Piopbila casei. HId. 11/7 77 > Weiss. (11—11). 18) Pogonomyia (sp.f), 11/7 77
daselbst, iS s 7S Bernina 22—23;. 1!)1 P.alpicota, 22/7 77 Albula (2 t — io Siphona
nigritell.i, i I 7 77 > Weiss. 2 1 . 21 Spilof-asler nif,'rif ella , :<0 7 77 Alp Kalo
iO— ii , il 7 77 ^ Weiss, it — 2i . bj Leptidae 22; IMiolinu ciassicui iiis, s(;d. an
dfoseibeii beiden Orleo. c) Syrphidae: 23) Cheilosia craü»Ncta i. , sgd. u. Pfd. 27/7 76
Albttia {13—14). 14) Ch. ODulabilis, sgd. 10/6 79 Preda (15—19;. 15) Cb. pubora Q,
9«d. 0. Pfd. 18/7 76 Albula (15—14). 16) Cbrysogaslor roeialtina, 11/7 75 Slelvio(15).
iT Chr. (spcc.?i, s^-d. 29 « 70 .stützer lliun iO — 22). 28) Melano.stoma mellina, Pfd.
il 7 77 > Weiss, il — ii. ili Melil hreplus pielus, l'fd. i'8 76 St liafberf? ti iC.
SO II. Script US Pfd. 27;7 76 Albula .23 — 24). €. Hjmenoptrra. a, Apidae : 31 j Andrciia
Coitaoa sgd. u. Psd. 10/7 77 < Weiss. (19—10). 32) Oafottroa alpina dt hftofig,
iodeaBltttben sieb walzend 6/7 75 Tscbuggen (18— 10). 35) Ilalictus c>lindricusL\ Psd.
daH-ll>^(. :tv Nuniada ialerali.s^\ sgd. 10/6 79 Preda (18— 19). 35) Panurginus mon-
tanus 5. hanilf;, in den Ittiitlien sich wülzeiid 6 7 7' Tschuggeii 18-20 . b) Pterotnalidne
'5 iinhoHlininile Arten, siid. 4 Ii S77lieullial ii i4 . r Trnlhrrtliiiiilar :\~ Tentbredo
liotlia, 11, 7 75 Slclvi«» (i * . U. LfpiduptiTii. I. IHacrul. a, lUutpaluierii . a< Hespnidne: 3HJ Sy-
rtcblhns cacaliac, sgd. 11/7 75 Stelvio (25). a'-i LyroetUdae: 59, L> caona Aslrarcbe,
flbclilig besucbend 28/7 76 Albula (25—14). 40 L. minima (Aisus), sgd. 10/6 79 Preda
IH— 19 . 41 f.. orbilulus, s^d. S 8 76 < Piz l inbrail (25—28). 42) Polyomtnalus uu-
r)bia, s'rii\. 31 7 76 Srhafberj: i3 i'i a' S iimpfmUdtie : 43 Ar^ynnis l'ales, s^d. 4 —
tJ 8 77 lletiflial ii i'% , s^d. 3 I 7 76 .s. hailier- i:(- iC 44 .Melilaea \s|.|jii, lliielitifj
bouclien«! ät> 7 7G Albula 23 ii . 4.*ij M. (:>ntbia, .syd. 15,7 7.>-^ l'iz l nibrail ii6 — 28,.
44 ». didyma, sgd. 31/7 76 .«tcbafberg {13— 16). 47) M. Merope, sgd. 15/7 75 Sulden
20—12); sgd. 4—12/8 77 licutbai (11—14); sgd. 17. 18/7 76 Albula (13—15): sgd. < Pia
Cmbrail 8 8 76 f26— iS a« Picridae: 48) Colias Pbiconinno, sgd. 11/7 75 Stelvio (15).
Salyridne 4l> Krebia iii <■ I a n» pus , sj^d, 4 - s l i 77 lleullial 22— 24) ; spd. 31/7 76
Miaflierj: i3 — i6 . b Sphinytdtie : 50 Z \ ga e na e \ u I a n , spd. l - J i 8 77 lleutbal ii — 24 .
U. iltr»l. Pyralidae: 51] Bol>s (sp.?;, sgd. 15/7 75 < Piz Inibrail (26—28;. 52^ llcrcjna
phrygialia, sgd. 6/7 75 Tacbuggeii (18 -10).
171. Petrntillii j;r.iiidill»ra L.
hat niciil nur weit }:rösson> Blutlum als (lii> iu'iden vorigen, indem dieselben
ini aiisiifhn'ilclon Zustande ^i^)— 3(1 mm Durchmesser «MToiHion , sondern es
Inigl dieselben (iherdiess auf viel liülier emporragenden Slenj^eln. Die hiltie
(li(st>r (jeslei|^erten AugenfuUiglceil ist ein gesteigerter Insektenbesucli , ein
«leutlicheros Ilerx (»rlrelen aussehliessliclier Anpassung an Kreti/uni: durch
'l«'nst»ll)pn und Znrdckirelen <li's Nodihelielfs sjxmlaner Selhsti>efrii<-Iitiing.
IIk' eiwa io — ."iO) Narbeo eutw irkcln sich hier erliehlieh spülcr zur Keife als
^ie ^2U^ Staubgefasse , und diese spreizen sich so weil nach aussen, dass der
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220
II. Alpenblumen.
honighonotzio gelbe (Ipisctiifso Ring, dem sie aufsitzen, unmitiHliar irischen
den Wurzeln der Staiihfndcn horvori^liinst. Wiiiir(>nd so durch Proterandne
und g(»gons<Mlie<' Slollung der Sl<iubgef(isso und Niirlxni Krouzung durch Im»-
suchende Insekten in höhei oni Grade gesichert ist als bei den vorigen, findet
dagegen spontane Selbsbcstäubnng weit sellener , nur ausnahmsweise statt.
Besucher:
A. CilMften. a) Chrysomettäae: I) Cryptocephalus hypochoeridis* tS/7 77 Weif«.
(«1— M). S) C. spi icciis, 13/7 77 < Weiss. :«9-i0 ; desgl. 11 K 76 Kzh. H-ii:. b) Mala-
codfnnata: 3 I),i>«\les alpigradus, sehr lifu . oft in einer Blutlic, fftl., a(i<-h in
copula 6/7 75 I m liiiyjjen (18—19); 25/7 75 Suldm. liO — 4 S 77. 27/8 78 haulig, Heuthal
(Sl— Si). e) Slaphylinidae : 4) Antliobiuiit upiithaimicum, 11/8 76 Fzii. (21— 2ij.
1. Mpterb. a) Smpida«: 5) Rhamphomyia (spcc.V), Heuthal (IS-M). b} Mtuddae:
6) Anthomyia (specY), 6/7 76 Tacbuggen (48—19); desgl. »gd. u. Pfd. bi Mehnahl It/S 76
Vzb. (21—22); desgl. * s 77 II. ulli il 7 \. humcrelia, J7/H 78 Heulhal 2i— i4 .
8) A. pusilla, s^d. au den lel/.leu lifiden Orten. 9; A. Irapezina, * S 77 liculhal ii — i4
10) Aricia (spec.?), lifg. da.selbsl, 11) A. lUHrniurala ^' , in Mehrzald 11/8 76 Fzh.
(i4-~S2). IS) Calliphora azurca, 18/7 74 daselbst. 13} Coenosia obscuricula, 4/8 77
Heulhal (tt^ti). 14) Pogonomyia alpicola, 86/7 77 Weiss. (SO— S1): SO/7 77 Alp Falo
(«6— 22); 4/8 77 Hculbal (22—24). 15) Spilogasler n igritella, tO/7 77 Alp Falo (20— tt;.
(1 Syrphidae: 16) Cheilosia 'spec.?l, Pfd. IS 7 74 Fzh, (21—22). 17} E r i s ta I i s le n a \ ,
Pf<l. und sgd. 12 S Tß dasell»Nl. is M cl II l> r e p l u s piclus fc, 30/7 77 Alp Falo io— 12..
19; Plal ycheirus melunupM >, sgd. u. l>fd. 12 S 76 Fzh. (21 — 22). 20) ti) rphus spec? ,
6/7 76 Tschuggen (18 — 19). C. Ijmcaoiten. aj Apidat: II) Andrena (spec?) «5, s^d.
26/7 76 Roseg. (18— 20). 22) A. convexinscala Päd. 18/7 74 Fsh. (21-22). 2f) A.
parvula %i , 29/7 76 Roseg. (16—20). 24) A. tarsata <5. sgd. daselbst; & sgd. u. Psd.
18/7 74. 12 8 76 Fzli. — 27. Halictoides dentiventris C , sgd. u. Psd. 18/7 74
Fzli. . 26) Pauurgiuus lu.iutauus 5. ^t^»' " 7.'i Tschuggen 18 — 19!; £. Ps«l.
29 7 76 Kuseg. (18— 20J; (5 U, fgd. u. Psd. in Mehrzahl 18^7 74. 12,8 76 VOx. 121—2«:;
(5 sgd. 3/8 76 Scbafberg (20—23). 27) Panurgns Banksjanas <$, 6/7 75 l^buggen
/18_12). 28) Prosopis alpina sgd. 18/7 7t FZb. (21—22). b) ChrjftUUu: 20) Chrysis
(spec.?), 27/8 78 Heuthal (22— 24). c Formiridar : 30; Formica fusca Ö, llld. 4- 6 7 75
Tschuggen fl8 — 19. :<! F. s|»ec.?, Ill<! daselhsl. d Trnlhirdiriidae : M Teulhredo
nolha, zahlreich Is 7 74 Fzh. — D. Lrpidoplera. a Hhupuhurra: a' Hesperidaf .
33) llcsperia cutunia, sgd. 4 — 12^8 77 Heulhal 22— 24 . a-, Lycaenidae : 34^ L)caüna
Astrarche» in oopula 12/8 76 Fzb. (21—22), SS) L. Corydon, flüchtig sgd. daselbst.
86) Polyommatus enrybia ^, sgd. 11/8 76 Fzb. (21—22); ^ sgd. 4—12/8 77 llealbal
(22 — i'i . Symphalidae : 37) A r gy n n i s Pa Ic s , llurhlig sgd., am letzteren .*»tau(htrt.
3S Mtlit.iea Alhalio. liS76 Fzh. i21 — 22j. a9 M. d i d > m a , Sgd. i 8 7ti .Vhiilberg
(19— 2;t . 40, .\1. .Vlerope, Iluchlig sgd. 25,7 75 Sulden 20—23] ; desgl. .. 8 70 Hculbal
(22—24). 41} M. Varia, 18/7 74 Fzh. (21— 22). a*] Satyridae: 42] Ercbia Cassiope,
Sgd. 4— lt/8 77 Heulhal (22—24). 43) B. Goante, flüchtig sgd. 42/8 76 Fzh. (21—22.
44) B. Tyndarus, sgd. 4—42/8 77 Heulhal (22—24). b) Sphimffida«: 46) loo statlces.
18/7 74 Fzh. (21—12).
Dass die Zahl der an P. grandiflora beobachteten Besucher nicht noch er-
heblich grosser ist als die von aurea, rtihrt lediglich von der geringeren
IlHufigkeit her, in der sie mir begegnet ist. Wo ich beide Arten gleich htfufig
neben einander antraf, wie z. B. bei FranzenshOh, fand ich stets grandiflora
bedeutend reichlicher besucht.
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ili. 173. Potentilla Verna, alpeütris. 174. Polenlilla anserina. 221
132. 173. PMeatllb fcna L und alfaatrto lall. II.
Naehdem ich in den fttnf vorhergehenden Sommern Polenlilla salisbnr-
gfosis Haenke (= alpestris Hall, fil.) immer nur in kleinblumigeren Exenn
plaren ttber der Baumgrenie beobachtet hatte, traf ich sie im Frühjahr 4879
in grosablnmigeren Exemplaren unter der Baumgrenxe, in GesellsofaafI von
Pbtentilla vema y und vielfach dieselben Besucher ohne Unterschied von den
Blatben der einen auf die der anderen tibergehend. Es schien mir deshalb
dem Zwecke der vorliegenden Arbeit entsprechend, diese grossbluroigere
subalpine FrOhlingsform unter dem Namen alpestris su trennen , ihren Be-
sneherkreis dagegen mit dem von vema susamroeniufassen. — Besucher:
A. Ijaeaaftara. n Apidnc : 1) Andre na nana Q, Psd. 9/6 79 Ber^^ün l.t^U).
J A. «pcc?; t.sgd. 5,6 79 Tuors. iM — 45). 3) Apis mellifim y, sgd. u. ISd. slol.
i 6 79 daselbst. 4) B. allicola ö, l'.sd. daselbst. 5, B. laiipoiucus ü , l'sd. in Mehr-
labl daselbst. 6; ü. niendax ^, Ksd. iijH 79 Preda ^18— . 7j ti. pratoruin <^ , Psd.
M79Ttaors. 15). 8) Halictus albipes Päd. 9/6 79 Bergttii (18—44). 9) H.
cyltndricDS Q, Päd., hfg. t/9 19 Tnora. (14—45) ; 10/6 7» Pröda (48—19) i desgl. sgd.
i9'6 79 liaduh'in (16—17). 10) H. (spec.?), sgd. daselbst. 11] Nomada lateralis Pz.
sgd. hjiufig 2/6 7y Tuors (U — 15); desgl. U sgd., einzeln 5,6 7y dasoihsl. M Osniia
eorllcalis^, Psd. 3 6 79 Bergiin (43— 14). 13| 0. fusca^i, Psd. 9/6 79 daselbst, bj Fur-
«ieMM; 44} Formica fusca ü, HId. 1/6 79 Tuors. (14>-15}. C) TenthrwUnidae : 15) Ne-
natDsBisenbergensis q, UM. 8/6 79 Bergttn (44 — 48). 46) Salandria monticola
Q. HId. daselbsL d) Vupida$: 47) Poll8te8bigioml'B,a8d.h8iiflgS/6 79Tuor8. (14— 45);
des^l. 3 6 79 Bert^ün rf3 — 15); desgl 15/6 79 Madulcin {16— 18 . B. Diptera. I. Brachjcera.
i] Emptdae : 1 s R Ii a iii j) h o m y 1 a apcrla, sgd. 4.6 79 Tuors. (14 — 1."). b) Muscidae:
19] An t hü lu y ia d i sscc ta , sgd. daselbst. SO] Anthomyiainipudica, sgd. daselbst.
11) Aricia dispar, sgd. in Mehrzahl daselbst. Ii) A. serva; sgd.u. Pfd. S/6 79 daselbst;
deagl. hiaflg 8/« 79 Bergilo (44—45) ; desgl. 45/6 79 Uadttleln (46—48). 88) A. variabllis
t/6 79 Bei^iln (18—15). 84) Calliphora cbrysorrhoea Mgn., sgd. 3/6 79 Tuors.
(44—45). 15) Coelomyia inollis.«inia, s^d. und Pfd. nicht sciton 2 6 79 daselbst ; 8/6 79
B^rjnin ;13 — iTti. 26j (loenosia {.leniculala dasolbst. iTll o in a I o m y ia s|)ec.?, i 6 79
Toun». J4 — 15j; 3/6 71) Bergiiu (13 — 15]. is, Unesia cognala, hauflg ijd 79 Tuors.
(14—45). 99) 0. sepulcralis, 8/6 79 Bergün (13—15). 30] Polteniarvdis, 9/6 79
Tum. (44—45). 84) P. Vesplllo, daselbst. 8i) Sphaerocera sabsultans, 8/6 79 Ber-
Sttn (18—45). 33) Spilogasterduplicatus, in Mehrtahl 9/6 79 Tuors. ;i4— 15) 84) Ta-
China spec.?, 5/6 79 Tuors. 1 1 4— 1 5). cj Sijrphidae : 35) Cheilosia rhr\sornma,
\'Ui. und sgd. .". 6 79 Tuors. «4 -15. .36 Ch. frontalis, desgl. « 6 79 (las.-lbst.
l<j Ch. ntutabilis, sgd. u. Pfd., sehr haulig daselbst; desgl. 9/6 79 Bergün (14 — 15,,
desgl. 49/8 79 Bevers (48—49). 88) Ch. pigra, desgl. 1/6 79 Taors. (44—45); desgl. sgd.
U/6 79 Madnleln (46—48). 89) Ch. vernalls, sgd. U. Pfd. 9/6 79 Tuora. (44-48); 8/6 79
Bergtin (13— 1." ; dps^l. 1.". 6 79 Maduloin (If. 1H . 40) Ch. spec.?, desgl. 9/6 79 Tuors.
• i— 15 . 41 .Melannsloma mellinaL., sgd. daselbst. 4ii Pipizclla virons, sgd.
^;67'J Betj^un ,14 — l". ; sgd. I.'i/G 79 Madulcin 16 — 18). 43) Platy cheirus eil ipcs Loow,
sgd. u. Pfd. 3/6 79 Bergün (14—15). 44) Platyche i rus discimanus, desgl. 3/6 79 BcrgUn
(11—18). 45) Syrphus vlttiger, sgd. u. Pfd. 9/6 79 Taors. (44—45). ILNsMlsesn. Si-
müda«: 46) Simviia ornata, HId. daselbst. G. Cshsflsia. NiUdutUat: 47) Meligethes,
HId. 4 6 79 •< Bergün ;i1 — 13 . D. Lfpldoptrra. a) Rhopalocera : 48) Vanessa cardui,
nur cifM. einzige Blülhe probirend i 6 79 Tuors. (44 — 15). b) Pyrottdot: 49) Hercyna
pbr) gialis, sgd. 15 6 79 Madulein J6— 18i.
174. PeteaUlla aaacriaa L. — Besucher:
IjSMaspien. Apidae: Bombas terrestris tf, Psd. 46/7 75 Ofen (48—49).
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222
II. Alpenblumcn.
173. Potentilla caulescrns L. — Besucher:
A. fljuieneptera. Apidae: \j Apis mellifica ö, sgd. hUufig U/S 77 Julia (tO—U,;
desgl. sgd. 14/8 77 Sclimitlen (IS— 44). 2) Bombas iapidarius ü, sgd. iu MehmbI
44/8 77 Jnlia (40— 4S). i. UptM». SyrpkiäM: S) Helithreptus (spec.?), scd. v. Pfd.
daaelbtl.
171. ffraniMU «fwli L. — Besucher:
A. Lepidoftera. Rhopalocera; 4) Brebia metampus, sgd. 6/8 76 Heutbal (t>— 14;.
«) Pararge hiera <5, eine einzige Blüthe probirend 99/« 70 > Sfls (43^46). B. BIpIcn.
Muscida«: •) Herina Trondescent iae, sgd. 27/7 77 Weiss. 20—21). f. Mffim.
MnlarnAetmnta : k) Das> tcs n I p i p ra tl u s , nicht scltrri in »Iimi H!nth(>n ß 7 ""> T';< lni;^m'n
(IS — 20 . (Die niiillien sind scboo früh 6 — 7 Uhr bei bcwülklctu ilimmel uitd kubier lufl
(70 R.) völlig geoiluct 6/7 75.)
177. SIhteMia {weeaMkai L.
Die Blflthen bieten völlig offenen Honig dar, den eine breite, fleiseliige,
die 10 Stempel umschlicssende Scheibe absondert. Trotz ihrer Kleinheit (sie
erreichen nur wenig Uber 4 mm Durchmesser) und der Winzigkeit ihrer
wenig lebhaft gelobten Blumenblätter ftillt ihre im Gänsen grünlichgelbe
Farbe meist schon aus einiger Entfernung in die Augen, da blttthenreicbe
Stöcke den naokten Boden stellenweise allein zu ttberkleiden pflegen. Sie
werden daher von kleinen kurzrtlsseligen Gttsten (ich sah Musciden, Ameiseo
und Ichneumoniden)- sehr viel besuehi und so
reichlich gekreuzt , dass man wohl begreift, wie
die Möglichkeit spontaner Selbstbefruchtung auch
hier verloren gehen konnte. In der That scheiat
sio durch den Bau der Blülhen ausgoschlosson zu
sein. Die auf kurzen Stielen aufrecht stehenden
Sliiub^cfiissc sind Dlimlich zwar mit den Narben
gleichzeitit; tMil w ickelt, stehen ;i])or von denselben
so weil nl>, dass ihr Pollen nicht wohl von seihst
auf dieselben gelangen kann. I)it> kleinen \\(^
{u\t^S^'''äJäiJtvlnu.) Sucher dagegen, welrhe die Üache llonigschichl
ablerken. ItcrUlircn dohoi in iinregelmilssiger WVise
bald Staubgefässe bald Stempel und bewirken so bald Selbstbestäubung bald
Kreuzung.
178 — 181. Alrbemllla alplna L., Dsm ScboaimH, penlapbjllra L., vnlearis l.
Die lieslJiul»nTiiis(Mnri( lil iini; fli(>ser i in den Alpen \nii niii" IxN.ltiicliletcn
Aleheinill.i.nMen stinniil, .ihiii srhcu dem hier > i)llii:en Wt'ul.dlder Hlniiioii-
Idiilter nnd dem .imleicii /.liilein erhiillnisse der Hlülliontheile . vnllii: niil
Sihhaldia nr<»ennd)ens (lliereiij. Dieselbe grihdiciiL^elbe Hlnmenfarbe. dii- mir
durch die Müsse der HlUlhen in die Auj^eu lalll , dieselbe Darbietung \o\\\$
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178. Aldtemilla elpina. 179. A. flna. 48«. A. pentaphyllea. 181. A. vulgaris. 223
offenen Honigs, der von einor liroiten , floischigen, Stempel uniscbliesSMldeii
Scheibe abgesondert wird| dieselbe gelrennte Lage der auf steifen Stielen
Fig. 88.
Ä. Vterx&hliK« Zwitt«rblOtbe. B. Vierxlhlige, rein weibliche Blüthe, C. Droizählige ZwiU(>rb1äthe
nit Terkttnmernnc Aines Btanbgof&iisea — von Alchemilla fissa. (7 : Ii; rechts neben .4., It.. C. di«
Steafel d«r S BUUmb. D. Blfttb« im DuvkMluüU ; AuMiikclcb, k Kelch, n NskUriaB.
(▼«■ Akhrag Im Fls Lagalp. Bfirtuhn Sl/B 78.)
slehcndon AnlhtM'en am H;in<lo (lors<'lhon und damil diosolho Krniöglielumg
der krtmzung. Selbst vcrstiindlic-li auch ein ähnlicher Hesiu h«'rkreis von vor-
uieticnd kurzrüsseligen Inseklen. Nur auf A. vulizaris linden sich, da sie
starker in die Ansäen fillll, in den S('hnietterlini;snMchen Alpeni:egeD(leD uuch
FalltT, wenn auch nur zu (lüchliiier Probe, auf den Blüthen ein.
Wie bei A. vulgaris (H. M., Befr. S. 209. 210 , so sind auch bei alpina u. s.w.
nicht selten 1.2, \\ oder selbst alle i Slaui).i:cr;issc Nerkilmnicrl , und der
Stotnpel ist dann um so stärker entwickelt. Diese IMlanzen bieten also alle
.Abstufungen von Zwilterblüthen zu rein weiblichen dar. Aber auch zu rein
miinnlichen, wenigstens bei A. fissa. Denn ich fand bei dieser Art unter zahl-
reichen jungen Frdchlon. doren Samen so \\(»il angeschwollen war. <lass er
Jiiis der mit einem llaarkranz verdeckten üelVnung inmitten des .Ni>klariums
hervorragte, keine einzige, die mehr als 0 oder \ enlN\ ickeltes Staubpefiiss
hcsessen hatte, so tlass in diesem Falle alle mit mehr als einem entwickelten
StaubgefUsse versehenen HlUlhen ihrer Funktion naeh rein männlich waren.
A, fissa ist noch dadurch bemerkenswerth , dass sie neben 4/ähligen nicht
sehen 3 zählige und ausnuhuisvveise äzaiilige BlUlhon besitzt. Als Besucher
beobachtete ich bei :
»8. AlchMBtUa alf Im k
A. Ctleapfera. Malacodermata: I) MaUbodes (specf), HId. tO/7 77 < Weiaa. (49—
; desgl. 8 8 77 lleutlial (29— iTi. B. Dfptera. }fusrida»: %) Coenoaia nigfimana,
sgd. daMlbat. 8} Sepsis cynipsea, sgd. in Mehrzahl daflalbat.
139. Akheullk lan 8di«rawl.
Mptefa. IfufcMaa: «) Antbomyta huroerella, sgd. in Mebnabl 8/8 78 Albaia (88
-48). t) A. aepia, agd. daaalbaW 8) Spilogaater nigrlieila, sgd. daaelbat.
189. AkbeaiiiU faatepIjÜM L.
Kleine Mnaeiden, Ameiaen und Ichnenmoniden, 15/7 74 Steivto (t5>-88).
181. Alrhrinilla vulf^ariH L.
1). LtfUfietA, lUiopaiocera : Lycaena AIhus, flüchtig sgd. t5;ti 7U Mudiileiii {16
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224
II. Alpenblumen.
— 47); dosj;l. 23/7 77 < Weiss. 19—20). 2 : Po I y o ui ni a lu s i« u ry b i a , desgl. 6/8 76 lleu-
tbal (21— iij. 3, 1'. Virgaureac desgl. 3ly7 77 <Wei»8. (18—20;. B. Diptera. a; Syr-
jiMdM: 4) Cbrysogaster (spec.7), sgd. 19/6 79 Bevor» (17 — 19). 5) Melanostomi
mellina, a^. 14/« Hadulein (16—18). 6) PipiselU virens, sgd. 49/6 7» Beven
(47_49). h) Muscidar : 7 A ri c ia se rv a , sgd. 44/6 79 Madttlein (16—18). 8 Zopho-
myia lemula, sgd. daselbst, c) Empidae: 9) Empis corvina, sgd. daselbst.
182. Awgalsarkft eflklMlb l.
Wie bei Alehemilla fehlen die Blamenbltttter, und der Diensl der Aii>
lockung der Kreuzungsveniiitller wird ganslioh vom Kelche geleistet, der
Fig. 89.
A» BItlke gßnl» to> ob» maehan, B. von dar Seite geMhan, C. im LlagmlBrckachaitt. D. Bis-
lalaaa Parifonblstt Ton iat ImMBialto. Vargr. 7 : 1. (WataaaaataiB 25^7 11.)
mit seinem iiiitcrstcn Tlieilc den Friiclitkiutleti umliillll, in der Mille ;ms oirn'm
iWo (irill('ll)asis nmsclilicsscmlcni (Iciscln'ucn Hiiii^i' lluniiz Jihsondcrt und ;im
Knde sich in 4 ('iformi|.:(V ;in der H.isis lif^hlc. Non der Spil/f l>is i:('i:(>n dl»'
Mille hin odcM* d;ind)«M- hiii;iiis schw iii zli( lii)iirj>urn his cjirminrol h lirh ixi'f.n-hle
Itliillor nnscin.indci hreilcl . wcK lu' iiix'i'dicss mil ihrer <nisi;ohi)hlton |{;isis .ds
S;iflh;dter dienen. S(aid»i:('l;i>>e und Stempel sind LihMchzeiliu eniw ickell .
Kreuzuni: ist nicht w eiler heuiinslij.:! als hei alUMi Hhmien. (hMvn Slanhiief.isse
«lusserhalh und deren Narhen innerhalb <les ahfzesonderlen llenii^s lii'iien . si>
«lass Ix'ide in derselhen lUiltiie in der Iteiiel nur \()t> enli:e;:eui;esel/.ten Seilen
der Besucher lieiiihrl uerden, wählend Ix-im Besuche w elleier Hlülhen «ler
\on den einen miluenouunene Pidlen naliiilich leicht auf Narben anderer
abiiesln'ift wird. Dass dei' (irlll'el sich hier in einen Hilschel sliahliu di\er-
}j;iremier Narbeniiste theill, steht in keinen» erkennbaren Zusammenhani:e mil
irj^end einer besonderen Funktion , di«'<»relwa hierzu leislen hülle, und ist
«laher wohl nui' als nutzlos ueworderies llibtlieil \üu v\ iiulblUlliigeiij dem l*o-
Icrium ahnlichen Slammellern her erklärlich.
Da iiO bis {^etjen 100 ich zahlte '.V.\, 00, 87, 89i Hliilhen zu ein«Mu laUif-
lichen Kü|>fehen \ereiniiil sind, so lallt dasselbe dui'ch seim' schw ürzlichpur-
purne Farbe, (h'e sich \on allen Blumen der I niüchuni: scharf abhebt. >ch(»n
von weileiii in diu Augen. Üueh keineswegs so stark, als mau nach der liiU-
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182. Sanguisorba utliiiiiulis. t83. Goum reptans.
225
(beniahl nnd der vorstehenden Abbildung der einielnen Bluihe erwarten
kOoDle. Denn das Kopfehen bltlht von oben nach unten in der Weise allmtth-
Keh ab, dass immer nur eine Zone von einer einsigen Blttthenreihe gleichseitig
im Bltüien begriffen ist. Obgleich daher die einselne Blttlhe sich bis su mehr
als? mm Durchmesser auseinander breitet, so erreicht das ganse Kopfclien
doch nur etwa 15 mm Breite bei 80 — 30 mm Lange. Immerhin sind Augen-
fiilligkeit und Honigreichthum bedeutend genug , um bei gttnstigem Wetter
reidilidien Insektenbesuch anzulocken. Ob und in welcher Ausdehnung
onler nngttnstigen Verhältnissen spontane Selbstbefruchtung zur Anwendung
kommt, habe idi versäumt ins Auge zu fassen. Da die Narben von den Staub-
gefilssen nur wenig überragt werden, so muss, auch bei seitlicher Stellung
der Blttthen, sehr leicht von selbst Pollen auf die Narben fallen ktfnnen.
Ausser den izMhligen kommen gar nicht selten auch Sztthlige, viel sel-
leoer Ostthlige Blttthen vor. Besucher:
A. Wften. a) Mtuddae: \) Anthomyia fspec? Q, sgd. 99/7 70 Fiatsbach :is— 19).
i \. Irapozina, spd. H/8 77 Hcullial (ü — ik]. 3) Sarcoplia^a «•arnaria 5,
vMfdc-rlioll 30^7 76 I'oiilr. ^18— 19); sgd. «3/7 77 < Weiss. (<9— ao . hj Syt-phidae : «) Leu-
cozona lucuruiu, zahlreiche Blüthcn sgd. 4/^ 7^ I'l^^lzbacii (18 — 19). ft) Syrphus lu-
aalatns^, Pfd. t7/7 76 Bergtto (14). B. LepMtptera. I. lacral. •) Geometridae: 6) Odesia
cbaeropkytiata, sgd. 80/7 76 Pontr. (18—19) ; sgd. i8/7 77 < Weiss. (IS'-tO). b) Bho-
falocera: b'J Hesperidae : 7) llesperia cnmnia , ühern. 4/8 76 Ilculhal {ii—ik '. h'^ l.u-
caenidae: 8) Lycacna Arpus, 30/7 76 Pontr. i4K— UVi , */8 76 Flalzbach (18— i9 ; st;(l.
J/8;6. 5/8 77 Heulhal (44— S4}. »j L. orhilulus, 5/8 76 Heuthal (44— 14). 40) l'olyoin-
oialus eury bia. 30/7 76 Pontr. (48— 1l>); (S »gd. 10/8 77 Ueuthal (44—24). b^j Nympha-
Ww: U) Argynnls Ino, sgd. In Mehnahl SI/7 77 < Palp. (48-19); sgd. 98/7 77 <
WeisH. (49—20). 14) A. Pal«8, 80/7 76 Pontr. (18—19;. 13) Melltaea varia,6/8 76
Heulhal (44— 14). b'; Saiyridae: 14) Coonony mpha Pamphihis, 10'7 7r> :^ Valcava
i<5— Hl. 15) C. .Salyiion . 4 'S 7f. l laizbach ; I H— 19). II. llcrtl. PyraUdov: 16; Botys
rbüdodendrunalis, kgd. 30^7 76 Punlr. (18 — 19).
183. firuin rf^Uas L., proterogyn, androdiocisch.
Die proterogynen BlUihon wndison , oImmiso wie diejenigen der pro-
lorogynen Saxifragacirlen , im Vorlaufe ihres Bluhens noch sehr bedeutend,
Was, ebenso wie bei diesen, ihre Kreuzung nur bett(lnsli!j;en kann.
Wenn niiinlich die Blütlie sieh iillnet , bildet sie eine halbkugelige oder
Qocb tiefere Schale von nur 12 — l ö mm IJiirehmesser. Das einzelne BUimenblatt
istdannetwa 12 mm lang und lOuim breil. Im weiteren Verl.iufe desBlUhens
aber thun sicli niehl nur die (<) oder 7, seltener 8) Blumenblätter viel weiter
auseinander, bis sie srhiiesslieh Tasi in eine Ebene xu liegen kommen, son-
den sie wachsen aueh nuch bis zu 17 nun iJinge und 13 mm Breite, sodass
sie dann ausgebreitet eine goldgelbe Scheibe von 30 bis 35 mm Durchmesser
darstellen.
Wenn die Bltllhc sieh eben gciiflncl hat, sind die sehr zahlreichen (60 bis
Resii'n 100) Sleni|)el bereits mit entwickelten Narben versehen, die
iUl>er lOüi Sl.iubi^efiisse aber noch alle geschlossen, so dass Besucher, denen
jeUl nur die BlUlbenmitte eineu bequemen Standplatz bietet, hier, so oft sie
Slll«r. AtpenUoara. 15
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226
II. Alp(>nblttmi»n.
aus lllloron Bldthon koniiiion, Krousung be\virk«>n mdsson. Später, wHhrond
(lio Bluihe sieh woiier und weiter aus einander hroilel, fangen die Staub-
gefässe an, in der Roilienfolii^e von nusson nach innen aufzuspringen, und
kehren ihre pollenbedeckle Seite Iheils nach innen, llieils nach oben. Künast
ehe das Aufspriniien bis su den innersten Staub^efUssen fortgesrhriiten ist,
verschrumpfen die Narben , so dass spontane Selbstbefruchtung in der Hegel
ausgeschhissen isl. Ausnahmsweise findet man jedoch (mh/cIdc UI(ith<Mi, deren
Mussere Slaubfiiden so weit nach innen gebogen sind, diiss ilu'e poMenbeltaf-
teten Antheren niil den noch frischen liussersten Marben in Berührung kom-
men und sie bestäuben. Da der von einem gc1b<>n , fleischigen Ringe inner-
halb der Kinfügung der Slaubgefüsse abgesonUeri>> llonig von den inneren
Staubgefiissen Niillig verdeckt wird, so müssen lusektfMi , welche xwischen
diesen hluthirch ihren Kopf oder Rüssel zum Honig hinabsenken, sich in
Silieren BlUlhen eben so unausbleiblich mit Pollen behaften, wie sie in Jüngern
. die [Narben berühren, und dun-hschnittiich werden sie naltU'lich erst die weil
augenHilligeren iilteren. d.inn (>rst die jüngeren besuchen.
Ausser den z\> itterblülhigen Stocken kommen andere vor, deren Blüthen
durch Verkümmerung silnuntlicher Slempcl rein miinnlich geworden sind.
Kin durchgreifender Unterschie<l der Blumengrösse zwischen beiderlei Stöcken
findet nicht statt. Im mittleren Durchschnitt aber sind die iniinnlichen Slüiko
unvi'rkennbar kleinblunu'ger als die zwiUerblüthi|jen. Mehr oder weniger
verkünunerle Teberreste der Stempel sind in den inUnnlichen Blülhen stets
noch vorhanden. (Albula 2i H 78.)
Ich halte leider niemals (iele^enheit , diese slallliche Blume bei Sonnen-
schein ins Auge zu fassen, so dass mir ihre Besucher ganzlich unbekannt ge-
bliebeu sind.
184. Cm« MMluan L., proterogyn, androditfcisch.
Die Gesch1echter\'ertheilung und die ganze Best« ubungseinrichtung stimmt
völlig mit der soeben beschriebenen tiberein. Nur ist die AugenfilIHgkeil in
der Regel ganger, da die BIttthen meist nur 20 — 30, seltener bis 35 mm
Durehmesser erreichen, und die ErmOglichung spontaner Selbstbefruchtung
häufiger, da in vielen Bltlthen die Narben frisch bleiben, bis alle Slaubgefüsse
sich entleert haben, wogegen sie in anderen schon nach Entleerung der
äusserslen Staubgefässe verschrumpfen. (Beminahaus 6/8 77.)
Als Besucher beobachtete ich :
A. Bipten. a) DoJichopidae : 1) Gymnopternns fngsx, ft/8 77 Heothal (St—
b) Musridae : i) Antliomyia Cliortopiiila imputt ica , stid. 18/6 79 Roscg. (18 — 10).
}) A. pusilla, sgd. r>,8 77 MeuUial [ii—ik). 4j A. spcc.?, sgd. dascllist. Arici«
logttbris, s^'d. uud Pfd., Iiäutig t8/6 79 Roseg. (18— iOj. 6) A. serva, sgd. und rfd.,
•ehr hfiuflg 18/6 7« Roseg. (18—20); li/6 79 Weiss. (SO— Sl). 7) A. varisbiils.
daselbst. 8) A. spec.?, hSufig 18/6 79 Roseg. (18— S6). 8) Coenosia obscnri-
caia, dascn)sl; desgl. 5 8 77 Hoiilhal (18 — S4). 10) Hylcmyia variala. 48/8 79
Rosc^r. 18 — 20 . ir ."^catoptiagastfronrnrin, spd., tUiiitig dnsollist. 1 2 S p i I o pa s I c r
dupli ca lus, häutig Uaselbüt. c) Syrphidae: 18] Clioilosia caerulescens, sgd. uad
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IK<. Geuii) moiituiiuiii. 485. G. rivalc. i»H hry.ts «>cto|>i'lala.
227
Pfd. daselbst. 4«) Ch. crassi set a C . 87/7 7« Albul« (23—14). 4.1) Ch. mulabi Iis , sgd.
U. Pfd. 48 f. 79 Rnsoj;. «S — ii) . Iß; Ch. sparsa, desgl. 4« r, 79 Rns»>f;. '4S- iO . 47) Ch.
spec.?, des^l. dascll)sl; Pfd. 44 7 75 Stt-lvio ,i5~-«f) . 48 K r i » t n I i s jun<»rurn, S}:d. u.
Pfd. 18y6 79 Roseg. (48— äOj. 49) Mclanostonia inclliiia, sgd. ii. Pfd. 48 ß 79 Rosug.
(IS— 80). B.Ctlc«ptenu Mataeodermata: SO) Dasytes alpigindus, liüufig :>/8 77 Heulbal
(iS— 14). C. lyncaaplm. Afttdae: 91) Bom bus spec, flüchtig «gd. 18/079 Ro9eg.(18— tO).
if)Halictus cylindrious Psd., häun» 5'8 77 Mcullial (SS— S4). SS) H. spec?
Sgd.6,7 79<Wciss. 4 9— iO) D. Lrpidoptera. a l'iiraliddP : ik] .\ ü ;t r\ n a r t Iii n pol I a . spd.
2i'7 78 Albuin {iS-^i* . i", Holys pnrphN ralis, sgd. is r> 7'.» Hose;.'. IS- iO . b, Hho-
|Mi/oc«'a; S6) Erebia lappoiia, flürhlig.s^d. 45/7 75<CI'izLiiil»rail ,i5- i7,. ^7 Vanes.sa
eardui, eine einzige Blttthe probirend, dann die»e Blumenart verlasmnd 18/6*79 Hoseg.
(18— SO). Niehl selten triin man auf Fliegen lauernde und solche veraehrende Spinnen in
den Blülhen.
RiccA (\IV, S) fand Geum monlanum aasgeprügt proterogyn.
181. Cen riiTileL. (H. M., Befr. S. S10). — Besucher:
■jaenaptefa. Apidae: 1) Bombus alticola agd. S3/6 79 < Davo» (14—15);
sgd. in Mebraahl SO/7 77 Alp Felo (SO— SS). S) B. pralorum i;i , «gd. SS/O 79 < Da-
ves fl4 18).
IH6. Djfras «clopetaU L., androdiocisch,
stiromi in derHonigahsonderung, in derGeschl(>chiervortbeilung und in der g«^
SMnmtenBesUiubungscinrirhiunii grHssloniheils mit Geum montanum Uberein.
Auch Cnnd ich bei beiden die iLieinstcn Blumen immer rein mtfnnüch. Und
wenn anch die grOmten mttnnliehen hinter den grtfsslen xweigeschlechtigen
Bfaimen nur wenig surttekstehen , und dio kleinsten zwei^'eseldeditigen an
Grosse erheblich übertrefTon, so ist doch durrhsehnidlirl) die HlumengrOsse
unverkennbar geringer bei den inlinnliclien Stücken als bei den zwiitcr^
hlüthigen, und es scheinen die Stenipelrudimenle in den münnliehen lUutlion
durch.srhniltlieh um so sliirker verk(linin(Tl zu sein, je kleiner die BlUthen
sind. Die bei Veralrntn in Kezui; auf die Krkliinmg des Androdiöcismus ge>
machte Bemerkung gilt also auch für (leum und Dryas.
In den soeben erst sich öffnenden HlUtlien von Dryas ragen oft die Sfen>-
pel mit entwickelten Narben aus der Mitte der noch ges<'idossenen und nach
innen gekrümmten Slaul>iiefasse hervor, so dass Rigca (Alti XIV. -V für diesen
Fall Recht hat, wenn er die Rlillhen als schwach prolerogyn bezeichnet. Oft
liegen aber auch zu Anfang der BlUtbezeit die Narli<>n unier den nach innen
gekrümmten und noch geschlossenen inneren Staiibgcfüssen so verdeckt, dass
sie erst lange nach den jiusseren Anfheren, nMmlich erst dann, wenn aucti die
innem sich nach aussen breiten und aufspringen, frei werden und in l'unkfion
Irpten künneu. Solche Blülhen müssen ihrer Funktion nach als proterandrisch
bezeichnet werden. Spontane Selbst besliiubung isl hier auf dieselbe Weise
onnüglicht wie bei Geum monlanum. Doch sind die HIdihen noch augenfälliger
als bei diesem, da sie ihi'e 7 — 9 wei.ssen Blumenbliitter zu einer gelappten
Fläche von 27 — 40 mra auseinander breiten und überdiess meist viel dichter
bei einander stehen. In der Bcgcl wird ihnen daher gewiss reichlicher In-
15»
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228 II- Alpenblameo.
sektenbesncb und durch denselben ausreichende Kreuxung tu Tbefl. — Be-
sucher:
A. €fle«pt«ra. Malacodennata : 1) D a sy t es alpig ra du s, sehr zahlreich io den Blölhen,
Pfd., auch in cnpuhi unt] iihern. i j 75 Slrelapass (20— 28) ; dcs^l. 27, 2S'7 76. 22 7 77 Al-
bula (23—25). B. IHptera. aj Ktnpidae : 2) Empisspec.?, sgd. 3/6 79 Beigiin (14— »5).
S) Hilara (spoc.?), sgd. hfg. 22/7. i/i 77 Albula (23—25). «} H. nigrina, sgd. 27/7 7C da-
selbst. 5) Rhamphomyia (spec.?), sgd. hMaflg 1/8 77 daselbst, b) UtuefdM: •) Antho-
myia sp., sgd. u. Pfd., I.fg. i9/7 74 Fzh. {21—22). 7) .\. varicolor 27/7 76 Albttlt
(23- 2r,i. 8) Aricia lugubris, sgd. u. Pfd. 4/8 77 Albula (23—25). 9; Aricia serva,
sgd. u. Pfd. 3 6 79 Roiiiun fU— «5 ; desgl. H/6 79 Prcda :is — 191. 40 Coelomyia
mollissima, sgd. n/6 79 Preda («8 - 49). 4 4] Hylemyia virgiaea, Pfd. 20/7 77 <
Weiss. (19—10) . 4 2/ H y I c m y i a s pe c.?, Pfd. 29/6 79 SUtier HorD (90—89). 18) Lasiops
subrostrata, 18/7 77 Weiss. (91—99); desgl. 99/7 77 Albula (93—99). c) SurfkUa»:
14) Choilosia crassiscta <5, 27/7 76 Albula (23—25). 45} Ch. mutabllis, sgd. u. Pfd.
8/6 79 Bcr^ün (4;— 45,. 46) C Ii. pigra, desgl. 4 1 6 79 Ptcd;i IS— 19). 47) Ch. > p pc.?,
Pfd. 27. 2M 7 76 Albula 23— 25 ; sgd. u. Pfd. 16 7 74 Piz Imbrail 26—281. 48) Eristalis
pertiuax, sgd. u. Pfd. 19y7 74 Fzh. (24—22); desgl. 16/7 74 Piz Lnibrail (iC— 28}. 16] E.
teoax, desgl. an denselbMi beiden Orten, ausserdem: Pfd. 97/6 79 Pröda (18 — 19); desi^.
97/7 76 Albula (99—99). 90) Helithreptns (spec.? entwlsobt), 97/1 76 Albula (93— 9S).
91) Pipiza ^spec.?), Pfd. 10/7 75 Ofen (18—49). 22) Syrphus pyrastri, Pfd. u. sgd.
97/7 76 Alliiilit 123 — 25). G. Ijnfnoptrra. n Ipidae: 23) Bo m b u s a 1 1 i co la ^ . Psd. Iifg
1/8 77 All>ulii (23—25). 24) B. lapporiicus ö , sgd. u. P.sd. 27 7 76. 1/S 77 daselbst.
25) B. lerrestris Psd. 27/7 76 daselbst. 26) iialiclus albipes sgd. u. Psd.
10/6 79 Preda (18—19). 97) H. cyllndricus desgl. htiafig 8/6 79 Bergttn (14—15).
98) H. IttCldulusr, sgd. 97/7 76 Albula (93— 9S). 99) H. villosnlus Q, sgd. tt. fiA*
40. 44/6 79 Preda (48—20). 30 II. morio g, sgd. und Psd. 3/6 79 Bergün (14—15).
31 H. spec? Q, desgl. 4 1 ,6 79 Preda 1 1 S—1 9 . b) Formicidne . 32 F or m i ca f u sca ö .
HId. 40/6 79 Pröda :18— l'Ji; desgl. sehr zahlreich 14 7 74 Slelvio ;21— 24 . B. L«pN*|>lera.
a) Geomelridae: 33) Psodos alpinala, sgd. 1/8 77 Albula (23 — 25). bj TineidM: 84) Er-
gatis Rogenboferi, sgd., bfiufig daselbst.
IH7. Sjilraea Uhnarla t. 'II. M., Befr. S. 24 4). BlUlhcn honiglos. — Besu eher:
C»lr«ptrra. Lautellkunua : Celonia aurala, in Menge auf den Blülhen 4 6^7 77 Bad
Alveneu (9—4 0).
188. Sflrac« Araneis L, BtUthen honiglos. (U. U., Befr. S. 218). — Besnoher:
CflMplera. Cerambyeidae: Pacbyla ootomaculala, Biaibentheile fressend 7/7 71
Cbur (7—«).
H fl (' k I) 1 1 (* k .1 II r die H o s i fl *> r c ii
Dif Hi>sillnrpn sind litsl (liiichwt'n auf /.iciiilicli iiitHlrigcn Stiiffh dor An-
passun:.: an ki('ii/,uiit:s\ (Minillcliido Insok^cii sIcIkmi lichliobon. rnl«'r den
(lip Alpen l)o>\ ohiH'iiden Arlon ist «'inzit: nnd allein (ieiini l ivale diir« li seine
gbx-ki),; i^esehlossenen, iiiekondtMi lilniuen den liuininein angepassl und N>ir<l
fust nur vuu diesen, von ihnen aber luil l)esunderer Vorliebe besucht; aiit*
1) Bei Lippstadt s. B. lassen die Hummeln, sobald Geum rivale aufblüht ist, die In
der Nähe wachsende Primula elatlor, die sie bis dahin unansgeselsl in grosser Aniahl be-
sucht haben, fast unberührt.
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Rückblick auf die RosiRoren. 229
tibrigen sind auf niedrigeren Anpassimgsstufen stehen geblieben; falterblumig
bt keine eins ige. Dafür finden wir aber unter den Hosifloren um so mannig-
iaebere Abstufungen von den niedersten ursprtlnglichslen Blnmenformen,.die
io offener, regelmässiger Bltlthe nur Pollen darbieten (Pollenblumen : Spiraea
Ulmaria) Aruncus), oder daneben vttllig offen liegenden Honig (Sibbaldia,
Alchemilla, Aronia), xu solchen, die den Honig im Grunde eines flacher oder
tiefer napfformigen bis tief becherförmigen Reiches bergen und so den In-
lektenbesuch immer mehr beschranken, bis endlich die Bienen wenigstens
einen vorwiegenden Antheil an der Kreuiungsvermitllung nehmen. Von be-
sooderem Interesse sind von diesen Abstufungen einige, gerade unter den
Alpenblumen vertretene , die eine nicht sehr tiefe, aber honigreiche Sehale
durch die susammenneigenden Blumenblatter und Slaubgeftlsse so tlbecdecken,
dass der reiche Honigvorrath nur Hohlen grabenden Hymenopteren bequem xu-
gioglich bleibt, die gewohnt sind, den Kopf swisdien Hindernissen hindurch-
ludrtfngen. Die wenig tiefe Lage des Honigs dieser Blumen (Gotoneaster,
Rebus saxatilis) macht es wahrscheinlidi, dass sie von noch.siemlich kurz-
nuseligen Hymenopteren (Grabwespen, echten Wespen) gesttchtet worden
siad, und Gotoneaster vulgaris kennxeichnet sich auch durch den thalsachlich
ihr SU Theil werdenden Inseklenbesuch noch heute als Wespenblume.
Die Blumenfarbe ist bei den Rosifloren mit unmittelbar sichtbarem
Ifonig, denen eine bunte Gesellsdiafl kunrUsseliger Insekten als Kreusungs-
vermittler dient, in der Regel grtinlichgelb, gelb oder weiss; bei Gomarum
palustre, Potentilia alrosanguinea und Sanguisorba officinalis*), wahrschein-
lirh in Folge des Stichlenden Einflusses Faulnisssloff liebender Fliegen,
schwantliohroth.
Bei den Rosifloren mit tiefer geborgenem Honig , die vorzugsweise von
langrttsseligen Bienen gekreuzt werden , finden wir zum Theil rothe Blumen-
farben (Amygdalus, Persica, Ghaenomeles japonica) . Besonders interessant ist
in dieser Beziehung die Gattung Geum , deren hummelblumige Art rivale ein
Koih zeigt, das noch seinen Ursprung aus dem den übrigen Arten gebliebenen
Gelb erkennen lüsst.
Die Pnllenblumen unter den Rosifloren sind , so weit sich eine gemischte
Gesellschaft kurzrUssoHger Besucher an ihrer Kreusungsvermitllung betheiligt
Spiraea Ulmaria, Aruncus), von weisser, wo dagegen Bienen und Schweb-
niog«>n im entscheidenden Uebergewioht sind (Rosa), zum Theil von rosenrolher
Farbe. Bis zur Ausbildung einer violetten oder blauen Blume scheint der
ganze Stanroi der Rosifloren ebenso wenig in irgend einer seiner Arten fort-
geschritten XU sein, als zur ausschliesslichen Anpassung an Schmetterlinge.
< Im Tii'fli»n«lc wird Sanfiiiisorlt) haiiptsiiclilich von Klip^;on bosuchr Dass ihr anf
<i<'ii .M|M'n noch /alil reicher»' IJcsik he mmItiis di-i- Falli'r zu Theil wonlcn , denen ihre \n-
pasMungsstufe su wenig eutsprichl, ist aus ili-m ubcrschwanglicheii Kallerreichthuiue der
Alpco and der VorUebe der Falter fUr rothe Blomenforlien leicht crklSrllch. Es liefert zu-
SMcb den Beweis, dass Sangaisoilio Ott. nicht In fallerreiclier Alpenregion seine Aus-
Pfignng erlangt haben kann, sondern bereits ÜBSt ausgpprSgt dabin eingewandert sein muas.
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230
Ii. AliH-uhluinoii.
Wie die Familie der RanuDculaceen, so eothlül auch die der Rosaceen ein-
selne WindblUthler. WfllireDd aber die windblttthigen ThaliclrumarteD mit
ihren wenig ausgebreiteten Narlien und bei einigen noch etwas klebrigem
Pollen von der Insektenblttthigkeil xur Windbltithigkeit zurückgekehrt su sein
scheinen, macht unter den Rosaceen die insektenblUlhige Sanguisorba mit
ihrem Bttschel divergirender Narben vielmehr den Eindruck, der Abkömmling
eines Poterium^hnlichen WindblUthlers su sein.
Ordnung Leganiinosae.
PttpilionaooM.
Trib. Loteae,
181. Ailngalus depressu L*
Die Btütheneinrichluug der hier su betrachtenden Astragalus- und Oxy-
Fig. 90.
.1. ÄPlterp Klütho von dor S.'iti^ K''»'''l"'n (l-'.i: Ii- Da« Si^hifTcli'-n ist horoitr* iiii-<!on;<-<lr(ickt
^'CM(•^<>ll und iiiclit wieder >i>lli^ in ili«> ll<>))c ^'cKungtMi, )>o daN« St.iuM<outfl und «.iriffel
niK-h itii* ihm liorvori-ohen (l'oi ni und zni>tht n Kiihno und Flti^fl -in dor Sfitf eine Klnfi
••ntjitandi'n i.-l (fc). f Kini>ai.'kunK do^i rcrhUMi Flii?««!», dio sioli in eine >■Ilt^pr«1chf nd*» (e'f
lies Srliiff<'h«?n.s ^tülpt. An dor jun);früulii°lii'n Itlütlio ist von dcT^fjln'n nm Ii nii hts /u si-hen.
V. Klüthe nm-h Kntfcrnnni» den Kolches, der Fahno und df> r<»rhtou Flu^;<?l>, von der rerh-
ton Seite j{*'*ö'i«»n. (7: t|. / FinRiTfiprininor Forts, itz «Ics F'liijjt'ls, der t-ich öbor dio (Je-
»rhlfrhtxK&ulo n Ni?kt:iriam, o oberer fr<'ier St.iubfadeu. r dio verw ;i< hseupu Slaub-
nd«u. C. Dor von D. lohi^nrisscnc r<>cht»! Flii>r>'l von der Innenbt>iti>. 1). IMuthe nach Knl-
fernung des Kclch«i.t und d«<r Fuhn« von oben pe.seben. s(h Schiffchen, »' Htiele de»-
8«lb«n, fl FlQgel, fV Stiele desoelben. K. Schiffchen nach Entfernong seiner rechten
Hilft« nebit tteinum Inhalt«, von der rechten 8eite gesehen. Vordereter Tfaeil de« Schiff-
ehtfis im u«d«ig*ixtaktoB ZottMi«. Vergr. v«i ».—F. 7 : 1. (lUdidtia 15|« ».)
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23]
iropisarten gehdrt su den einfaehsCen, die bei den Papilionaceen aberbaupl
vorkoronien, iadem beim NiederdrOcken des Sehiflchens Slaubgeßisse und
Stempel aus demselben bervortreten, und swar die Narbe die Slaubbeulel
etwas UbernigeDd (F Fig. 90). Das Sobiffcben aber ist mit den Flögeln zu ge-
meinsamer Bewegung verbunden, indem sieh dieselben mit den Einsackungen
in die tiefen Gruben € des Schiffohens fest einstttipcn, so dass jede Biene,
die, mit den Vorderbeinen die Flügel fassend, den Btlssel und Kopf unter die
Fahne schiebt, erst die Narbe, dann die pollenbehaflelen Antheren gegen
ihre Unterseite drOckt und so, von Blttthe su BlUthe fliegend, fortwäh-
rend Kreusung bewirkt. Ein ZurOokfUhren der niedergedrilckt gewesenen
Theile in die frtlhere Lage wird durch die fingerförmigen Fortsatze der Flttgel
if) bewirkt, die zwar hier ziemlich dOnn, blattartig sind und fflr sich nur
lose der oberen Seite der Geschtechtssttule aufliegen, aber von den breiten,
beiderseits abwtfrts gewölbten Basalstttoken der Fahne umfasst und tlberdiess
nebst diesen von dem Kelche umschlossen werden.
Bei A« depresstts kehrt das einmal niedergedrückt gewesene SohifTchen
oft nicht wieder völlig in seine Lage zurück, so dass dann Narbe und Staub-
geßlsse etwas aus demselben hervorstehen (a, A Fig. 90) und zwischen Fahne
und Flügel eine Kluft (6) bleibt. Ist Inseklenbesuch ganz ausgeblieben, so er-
folgt bei A. depressus spontane Selbstbestäubung \ß Fig. 90] . Bemerkens-
wertb ist diese Art noch durch die geringe Augenlilligkeit der Blumen, die so
einsichtsvollen Blumengästen wie den langrtlsseligen Bienen genügt, auf die-
selben aufmerksam zu werden und sie unter zahllosen anderen viel augen-
fillllgeren herauszusurhon. Die ganze Blttthe ist nämlich gelblich weiss, der
Kelch mit grünen Adern und auf d(M> unteren Hillfle und den Zipfeln mit an-
liegenden schwarzen Borsten, die Fahne mit beiderseits verlöscheiulcn , blass
violetten Adorn, das SchifTchon nur am vordorcn. von den Flügeln umfassten
Theile lebhaft violett, nn der Unterseite jederseits des Kiels mit einem ver^
loschen violetten Streifen. — Besucher:
A. IjneBtptrn. Äyidnt. \ Rombus pratorumi , s;:(l. ! loMehncahl, slol. t-, B. al-
licola t{, sgd. ! desgl. B. LeyMtpten» JVocftMdoe: 3) Piusia gamma, sgd. Alle drei
IS/S 79 Madulein («7— I8j.
IN. Aafiagilu neMpniilum L.
Die BIttthen sind nicht nur doppelt so gross als die vorigen, sondern auch
durch ihre Pupurlarbe weit augenfälliger. Es wird ihnen daher wahrschein-
lich reichlicherer llummelbosuch und regelmässige Kreuzung durch denselben
XU Theil. Die Narbe ragt dem entsprechend weiter über die Antheren hervor,
80 dass spontane Selbstbefruchtung kaum stattfinden kann. Ich fand Vanessa
cardui eifrig und andauernd an den Blumen sgd. 24/6 79 < Sehmitten (13).
III. Astngatas alpinns L. » Phaca astragaliiiu DC. i4 h 78 Albula).
Während die beiden vorigen Arten in der subalpinen Hegion zu Hause
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232
II. Alpenblumen.
sind, fiudel sich diese, ilu'em Namen entsprechend, erst über der Bminigrenze.
Ihro ßliunon haben eine sonderiuir gemischte FUrhiing. Der Kelch ist f^rtln.
auf der obere II lliilfle purpurn .mgelaufen, ganz mit kleinen angedrUcklen
schwanen üärcheo spärlich hcvr i/i; (jlc Fahne violett mit dunkleren, nach
unten verlösefienden , paralleleu Streifen (Saflniali , die Flügel weiss, das
SchifTciien violetihlnu. nach der Wurzel alloiahlich verbleichend, ebenso auch
die violette Farbe der F.ihnc.
Da die Fahne mit den beiden Seilenflachen aufwilrts geschlagen ist , so
fallen die Blttthen, die sonst an (ürösse denen des de))ressus zieudich gleich
konnnen , von der Seite gesehen am meisten in die Augen. Ms sind aber \ 2
bis 20 derselben zu einer nach allen Seiten gleichmassig ausgebildeten Traube
vereinigt, die bei kräftig entwickelten F^xeniplaren 20 — 30 nun Länge und
etwa 20 nun Durchmesser hat und nut ihrem bunten Wechsel von Violett,
Blau und Weiss nicht nur aus ziemlicher Kntferimng in die Augen fällt, son-
dern sich aui'h von der (ift an denselben Stellen blillienden OvNtropis monlana
leicht uiul deutlich abhebt. Auch bei diesei- .\rt ragt die Narbe bedeutender
(Iber <lie Aritlieren lier\nr als bei depressus, was auf reichlichen Inseklen-
besucli und ausn^icliende Kreuzung durch denselben hinweist.
Um den Honig auf normale Weis«* (unter der l'alitie her zu i;e\\ innen,
genügt schon eine Uilssellänge \on 0 nun. Doch s<*heinen Hieiien \on »iieser
Rüsselliintie in der .ilpincn Hegion f;isl ganz zu fehlen un«l xon Apiilen nur
lluniiiiein an dei- Kreii/ung dieser bluine bellieilii:! zu sein. Weit häuliger
noch sieht man Failer ihren llonii! saui;en und inanclu* derselben nioiren da-
bei auch kreuzungsN erinillelnd wirken. Denn der ganze blUthenoKH hiinisrnus
ist. \ielleieht in .Viipassnoiz an «len häuligi'U l allerbesu«'!». hier lose uikI leicht
bew«\t:licli zusaiiiineiigelügl . sodass z. H, die beiden Blätter des Schitl'chens
sieh an der Spitze sehr leicht \on einander tretuien.
Ajlkll bezeiciiiiül die Ulullieii auffallciutor Weiüu als lohäciiiielicuUe, die nur eiiiiualigeii
Insekleabefluch geslatleo {8. 17). — Besacber:
k» Ijneatf^len. Apidae: 1) Borobus alticola S (9 — 10 mm), sgd. u. Püd., lahlrelch
SO/7 77 Alp Falo (20~2äj. B. LepMsptera. a) Swtuidae: i] Mylhimna imbccilla
(7— s min , >;i;<t., <ien Rüssel •jan/ an dcrlinki'ti Scilo unter der Fnlino hincinste<'ken<!, siclicr
niclil liidiirliliMid }^ 9 8 77 iieulhul {ii—H). IV Rhapnlorern : 'i) Argynni-« I* ;» I <• s
(9 — iO IIIIII;, >gd. daüelbsl. 4) ile8|ieria coiiiiua ^ (15—16 nun;, sgd. 4 — 8/7 77 du>vlb.sl.
5) L y caena Pheretes (7 — 8 mm), sgd. in Hehriahl 81/7 76 Schalberg (98—86). 6) Po-
lyommattts HippotboO var. eurybia (8 — 9 mm), 8gd. ft/8 76 Heulhai {%% — 84).
c) Sj^iingidae: 7} Zygaeua exuians (10—11 mm), sgd. in Mehnahl 4—8/7 77 daselbsl.
I«k OsjIropK uralemis D€. [Hallen Bunge] (St. Gertrud im Suldenthal 85/7 74).
Die vittlelten bhiinen sind zu kopliiien Trauben \on etwa f<> i'\ nun
I.änge und :?.">— nun Durchniesser /iisarnmeiii^ediiinul und fallen (i;ili<'r auf
dem (xlen Steingeroll der hoclialpinen (iegenden , welches diese IMlanze be-
wohnt, hinlänglich in die Augen. l'Auo 9 mm lange, in «ler >lill<» schwach
bauchig erweiterte Kelchrdlire, die in fünf 2 nun lanize. dreieckige Ziphd aus-
läuft, umschliesst die Stiele der blumenblüller su en|^, dass eine lluiuiuel,
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192. Oxylropis uralonsis.
233
wenn sie auch Fahne and Flügel mit ihrem Kopfe so weit als möglich aus
einander iwangt, dody mindesleiis 10 mm Rttssellange haben muss, um lum
Honig SU gelangen. Das Schiflcheo ragt aus der KelchrOhre etwa 7 mra weit
hervor. Seine beiden BItftter sind im aufsteigenden Theile su beiden Seiten
ihrer Verwaehsungslinie etwas verdickt und verbreitert, so dass sie Uber den
sdunal lusammengedrOckten , dahinter und darüber liegenden Theil, welcher
die Befruchtungsorgane umschliesst, etwas vorspringen. Diese Verstärkung
ihrer Naht ist durch das feste Zusammenschliessen der beim Honigsaugen aus-
einander zu xwttngenden Theile (Fahne und Flttgel) bedingt, da bei loserer
Verwachsung die beiden Blatter des Schilfchens leicht von einander gehen
and die Befruchtung vereiteln würden; denselben Dienst scheint der spitze
Vnrsprung zu leisten , in welchen bei allen Oxytropisarten die beiden Blatter
des Schiffchens am £nde desselben gerade nach vom auslaufen.
Auch in der ZusammenfOgung der Flügel mit dem SchiOchen ist Oxylro-
pis \vonif!s(ens diese Art) von den betrachteten Astragalusiirton in bemerkens-
wcrthor Weise verschieden. Der nach der Basis zu hodoutend verhrpiterte
Hohlraum des Schiffdiens springt nämlich Joderseils in eine breite Aussack iint^
vor, welche eine nach unton gerichtcle Kinsackung von atisson iinifnsst. in <lio
sieh eine iMitspivchonde Kins.ickimii des entsprechenden KKigels fest ein-
sifllpl. Hierdurch ist das SchilVclien mit den beiden Flügeln, welche es in
wnkrechter Stellung von beiden Seiten umschliessen und um ? — 3 mm Über-
ragen, EU ßemeins;imer Abwartsbewegung verbunden. Das Zurdckkehren
heider, der FiUgel und dos Schiffchen s, in die ursprüngliche Lage wird haupl-
süchlich durch die Klaslicität der kraHigen, ein wenii: ans (Um- Kelehröhre
hervorraticiiden Basis des Schiffchens bewirkt, um weU-lie die Drehung slalt-
Hndel, dadurch* werden auch die FiUgel nu'l in die Hohe iielmben . indem ja
<iie Aussackungen des SchifTchens die Kinsackungen der Kidgel von unten
lind aussen umfassen. Ginge dagegen das Zurdckschnellen in die nrs[)r(lng-
liche Lage von d<Mi FliiL'fln ans. wie es der Fall sein würde, wenn diese sehr
kräftige, cl.islisrlit' . das SchilVclien d;iL:egen dünne . schialle Stiele hülle, SO
würden die Flügel sich aus den Kinsackungen des Schillchens herausheben,
ohne das Schiffchen mitzunehmen. So erkbirt sich die Verschiedenheit der
!^liele der 4 unleren Rbimenblaller. UnlerstUlzt wird das Zurückkehren der
Hlmlienlheile in die ursprüngliche Lage anch hier durch die fingerförmigen
Hüjjelfortsatze, die sich («benso wie bei y\stragalus verhallen. Anch in dem
l|pr\nrtreten der Slanbiiefasse und der Narbe aus dem niedergedrückten
Sehillchen stimmen ()\\lr(i|)!s nnd .Vstraiialns überein.
Hei der vorliegenden l imüI die N;ii bc so unbedeutend tiber die Stanb-
heiilel hervor, dass der ans lel/.lercfi Ihm \ orcpiellende Mlülhenstanb ancli sie
iil»oi (l(M'kt. Znnilchsl schein! dci selbe aber ohne W irkunt: zu bIcilxMi : <h«nn
«liircli eine kriifliüe hirschütlcniim hissl er sich in jnngen lilülhen fast \oII-
stiindii: \nii dci- Narbe nbscIUilleln. Iis liisst sich daher \ ('rnMithen, dass die
-Ntirho (Msl s|».il('r liiiikiionsfähig winl. Falls diess \ou selbst geschieht urxl
auch der eigeoQ Pollen vou Wirkung auf die Narbe ist, so ist bei uusbleiben-
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234
Ii. Alp4^i)bluintMi.
dem Inseklenbesuche spontane Selbstbefruchtung unausbleiblich. Falls da-
gegen die Narbe erst durch Zerreiben ihrer Papillen funktionsfiihig werden
sollte, so würde nicht nur bei eintretendem llnromelbosuche Fremdbestäu-
bung gesichert, sondern sugleidi die Möglichkeit der spontanen Selbstbe-
fruchtung nberbaupt ausgeschlossen sein.
Ich halte als KrcuzunpsvcrmiUler dieser hnchnipincn Hummelblume nur eine einzige
iluriiinelurt, Hotii Ii u s iiiendux (\i — 17 nun), licobat;hU>t und zwar ü, sgd. ! in Melir-
zabl i'ijl 74 kubalp bei 51. (icrlrud i^ii—ii} ; ^ sgd. l 17/7 73 Fiz Umbrail (27—2»).
IM. •iitnpls MtatuM DC (Weissenslein S8/7 77.)
steht an Augenfiilligkeit der vorigen kaum nach. 8 bis 41 kursgestielte bltto-
liche*) Blüthen sind xu einer Traube von 25 — 30 mm Lange und 20 — 25 mm
Breite xusammengestellt. Die einzelne Bltlthe ist von einem nur 5 — 6 mm
langen, rtfhrigen, violetten Kelche umschlossen, tlber welchen das SchifTchen
5 — 6, Fltlgel und Fahne 7 — 8 mm hervorragen. Zur Gewinnung des Honigs
ist daher nur eine Rflssellänge von 8 — ^9 mm erforderlich. Die Bestüubungs-
einriohtung stimmt mit der vorigen Oberein. — Besucher :
A. Ijnfnoptera. Apidae. 1 Bombus a I ticola S (S— IS mm}, sgd. ! 22/8 7S Mhub
(Sl— 15). B. Lfpl4tp(era. a) Hhopalotera : i) Ilcs|»eria comma C 15—16 nun , smi. i:< 7
77 Weiss, (io— aij. b} Sphingidae: 3} Zygacua oxulans (10— II um), sgd. V^i ^' Ueu-
thal (2i— i4).
194. üi)tr«pis Upptnlca Gau4. (Houthal 80 s 78). ^
Je f) bis 12 lila, m'oIoK oder bliiu gefiirbte Blttlhen sind xii Trniibon von
tO — 15 mm Lüngo und 15 — 20 mm Brcilo ziis;immentieslel!t , die sich iwar
aus dem kargen niedrigen Rasen der llochalpen hinreichend hervorhelien, um
aus einiger Knifernung gesehen zu werden, aber dorh weit weniger in die
Augen fallen als die ßhnnen der 1>(M(I(Mi vorigen Arien. Der Honig isl weil
loiclilor zugiinglich als bei diesen, da der cyiindrisch röhrige Kelch die Stiele
der Blumenbliitter nur in einer I.ange von 3 mm umscliUesst , ehe er sich in
5 geradeaus stehende spitze Zipfel fortsetzt. Das Schifl'chen Uberragt den
röhrigen Theil des Kelchs um 4 mra; die FiUgel, die als Angriffspunkte zum
llerabdrücken des Schiffchens dienen , ragen noch 2'/2 mm ül>er dasselbe
hinaus und erleichtern daher als lange Hebelarme das Hinabdrücken dessel-
ben. Kben so weit ragt die mit ihrer blattförmigen Fläche aufgerichtete und
beiderseits in die Höhe geschlagene Fahne, gegen welche der zum Honig >or-
dringcnde Bienen -Kopf oder -Rüssel von unten drücken muss. nach \orn.
Eine breite Rinne in der Mitte der Unterseite der Fahne crieichlert dies«Mi Be-
suchern das Kindringen unter derselben, nachdem ihnen die nach dieser
Rinne zusammenlaufenden dunkleren Linien auf der Vorderlliiche der Falin«'
den rechten Weg zum Honig angezeigt haben. Wie hierin , so stimmt auch
4) ich sehe nachtrttgllcb • dass Koch In seiner Synopsis nnd ebenso in seinem Taschen-
buch der Dentschen ond Schweiler Flora die Bliithen dieser Art als »rosenToth , getrockael
bliulich« bexeicbnet. Ich meine sie auch lebend Immer blliulich gefunden su haben.
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(>xyli<ipi> la|i|Miiiicu. I!)5. (>. caiiiiieslri!».
235
in der ganxen Bestilubangseinrichiung diese Art mit den beiden vorigen
ttberein. .
Nur würde , wenn der eigene Blttlhenslaub Oberhaupt hier befruobtend
wirkt, beim Ausbleiben der Rreuxungsvermitller spontane Selbstbefruchtung
hier noch unausbleiblicher sein , da die Narbe die Slaubgel^lsse nicht oder
kaum überragt und von eigenem Blttthenstaube reichlich überdeckt whrd. loh
beohachtete als Besucher nur:
Lepi^cpteii. a) Bhopalorera : 1] Ercbia lappona (8— 9 mm), s^d. 9/8 77 Heutlial (SS
H'. Lycapria «» rb i t u I ii s 5 — 7 inm), s^tl. dasolbst. h SphitKiidne: 3; Zyt^llena
eiulans 10—11 mm), sgd. zahlriMcb ilaselbsl. Ich habe M'isiiumt zu unliTMicboii , ob
die Riusel dieser Kuller »iuh mil l'ullen bebuflul liuUcn, und ^eiss daher nicht gewisii», ub
lie statt der Bienen eis Kreuiungsvcrmittler dienen, helte es aber flir sehr wabraclieinlieh.
IM. fijrtrsfb CMnpnMs D€. (Weiseeosteio 19/7 77)
kommt in Bezug auf Augenfälligkeit und Tiefe der llonigbergung derO: uralen-
sbetwa gleich. 40 — ISgelblichweisse, kungestielte, sohrilg aufwttrtsstehende
Blathen sind bei ihr zu einer Traube von 20—30 mm Lttnge und 20 — ^25 mm
Breite susammengestellt. Die einielne Blttthe hat eine 7 — 9 mm lange grün-
liche Kelchrohre von 3 — 4 mm Durchmesser, welche die Stiele der Blumen-
blätter eng umschliesst. Cber den Reich ragen SohiiTchen und Flügel 6 — 7,
die von diesen aus schräg aufsteigende Fahne etwa 4 4 mm hinaus. Zum Er-
reichen des Honigs ist eine Rüssellänge von etwa 44 — 43 mm erforderlich.
Die Flache des Fahnenblattes ist kurx nach dem Aufblühen mit schwacher
Wölbung gant nach vom gekehrt, sptiter schlügt sie sich so nach oben und
hinten zurück , dass ein etwa 4 mm breiter y in der Mitte rinniger Streifen,
der beiderseits von ziemlich parallelen gerundeten Kanten begrenzt wird,
nach vom gekehrt bleibt, wahrend die Seitenstücke des Fahnenblattes sich
ven diesen Kanten aus unter rechten Winkeln in die flöhe schlagen. Dadurch
wird die Blüthe gleichzeitig sowohl augenfiiIHger als auch leichter zuganglich.
Die Kanten zwischen Vorder- und Seilenflachen des Fahnenblattes sind
mit einem breiten grtingelben Streifen bezeichnet, der das Ende des Blattes
Dicht erreicht, und zwischen beiden Streifen zeigt die Vorderflache der Fahne
schmale, strahlig divergirende Streifen von derselben Farbe (Saftmal). Der
die Staubgeflisse nebst der Narbe umschliessonde Theil des Schiflehens ist,
wie bei Astragalus depressus lebhaft violett, so hier schwärzlich gefärbt
Pollenmal?).
Die Narbe wird kurz vor dem Aufblühen von den geöffneten Staubbeuteln
umschlossen und dicht mit Pollen umgeben, der aber nicht an ihr festhaftet;
später ragt sie Über die entleerten Staubbeutel etwas hervor. In allen übri-
gen Stücken stimmt der Blüthenmechanismus mit dem der vorhergehenden
Oxytropisarten tiberein.
Den Kelch findet man sehr gewöhnlich etwa 5 mm Über seiner Basis auf
einer Seite durchbohrt. Der Missethater ist, wie ich durch directe Beobach-
toDg feststellen konnte, Bombus mastrucatus.
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236
II. Aipenblunicn.
Da diese Art viel verbreiteter ist, als die vorigeD, und swar bis tief in
die subalpine Region hinab, so habe ich zahlreichere Besucher an ihr he-
obachtet, nttmlich:
A. Hjneno|itpra. Apidae: 1) Bombus nHicola ü (1t — 13 mm), sgd. ! aadanerod,
selbst nocli nach SontMTHinfcrL'ani» 5 '8 7R Iknithiil {ii — . i': B. rn n I r u c ;) I u s ö
(40 mm), den Kolth elwii ."i min uhvr seiner Basis an tler einen Seile durchbohrend und
durch Einbruch sgd. ={=; ü Psd.l 27/7 77 Weiss. (20^21). 3} B. mendai S (II— ISmin),
8gd. I Pttd. I in MehRshl S3. i7/t 77 Weiss, (to— » egd. I Psd. ! bVufig 4— e/8 76. 4-
4S/8 77 HeDtiial (tS— 24). 4) B. mesom^las 8 (IS— 14), sgd. ! 27/7 77 Weiss. (20—14);
C sgd. r «8 7 7« Albuin > Ponte (17—42) ; ö sgd. ! Psd ' 0 8 76 Hcuthal (22-2* .
r. B. senilis ö [fO— 15 mni , s•^d. ! 17/7 77 Tuors. (14—15 II. Lrpidvptera. a1 Soctuidac
6) Plusia gamma (15—16 mm}, sgd. (!; 4—12/8 77 Heuthai (22—24). 7) PI. Hochon-
warthi (4S mm), sgd. (1} daseibot. b) AAofKitoeara. b*) Be^trtiae: 8) Hesperia conma
(45— 1«mm), sgd. (f) SS/7 77 < Weim. (48— SO); aadaiiernd sgd. (t) 6/8 76. 4— 4 S/8 77 Hcu-
thal '22—24). 1)2; Lyrnenidae: 9) Lycaena .\lsus ^5— 6mm), vergeblich vorsuchend -f 23.
2n' 7 77<Weiss. (19— 20); desfil. 5/8 76 llenthnl (22— 24). 10 L.ArjiUS f8 mm) + in Mehr-
zahl r> 8 76 Ilcutha! :ii — 24 'i. Sytnphftlidtte : t1'Molitae;i Mern|M' 7nini\ versuchend
+ 5/8 77 daselbst. Pieridae: 12j Colias Phicumoae (13— 14 utmj, sgd. (!) 5; 8 76.
4 — 4S/8 77 daseliwt. c) Sphingidae: 43) lltcroglossa faciformis (17 — SO mm), Sgd.
(t) 7/8 77 Heuthal (S4). 14) M. steilataruro (S5— S8 mm), sgd. (I) 6/8 76 daseUist
45) Zygaena exulans 10—11 mm), sgd., iinh-m sie den Rüssel dicht über dem Kelchs
an einer Seite unla'r der l'ahne hineinstec kt, =1 1^ S 77 Ileuthal 2*l C. Ortkoplff«.
16' K n r f i (- u 1 a b i ^ u 1 1 a l a , die Bliitbeo aubüisi>cnd , vcrmulhitcli um den Honig zu sieh*
len, 4= 76 daselbst.
Phaca alploa Jacq.
liissl, ebonso wio die Astragalus- und Qx\ impisarlen, heim Niodoi drdckon des
SchilTchcns Si.iulttiofiisso und Narbe einfach hervortreten. Mit dein Sdiiffcheo
sind die Fl(l;,!el durch Einslillpiing in 2 tiefe Fallen seiner Oberseile zn ge-
meinsamer Be\vef?ung verbunden. Die (inizerförmiijen Forl.salze der Flügel
sind blattarlif; Hach und ziemlich wirkungslos, das ScIiillVhon k( In i. wenn es
herunterfjed rückt war, nur in Folf^e seiner eigenen Elaslicitäl iu die frtlhere
Lage zurück : diess geschieht daher ebenso rasch und vollkommen, wenn mao
die Flügel ganz entfernt hat.
Die Blülhen sind durch enges Zusanuncnschliessen der Blumenbläller.
mehr als bei den vorhergehenden Arien, gegen den Zulrilt unberufener (liislo
geschützt. Der breite, bei<lerseits nach unten gebogene Stiel der Fahne unifas.sl
nämlich, wo er aus der Kelclu'iilue herauslrilt, auch die Flügel auf beiden
Seilen uml erweilerl sich dann ganz alliiiäldicli in die aufwilrls gebogene,
in der Milte eine breite, liefe Höhlung darbietende l'ahiieiillache, und in diese
Höhlung legen sich die ebenfalls aufwiirls gebogenen Flügel nebst dem SchilT-
chen mit iinvm olxMen Tlieile so didil ein. dass dadurch der Zulrill zum Honig
unnützen (lösten \ erschlossen \\ ird Selbst bei <len reichlich angelockten Fal-
t<Mn ist es mir /w (M'felliafI g(>blieben. ob es ihnen jemals gelingt, den Honig
zu erreichen , \s<Min .au'h ihr lUlssel die dazu nötliige Lange von wenigstens
9—10 mm besil/I. Da die Kelchröhre etwa 6 tum lang ist und von siiiiinillichen,
aufvväi'tä gebogeneu Blumeolilätleru noch um etwa 7 — 8 mm Überragt w ird, so
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196. Phaca alpioa. 197. P. frigida.
237
hat selbst eine Hummel 9 — 40 mm RllsseUflnge nöthig.) Dafür besitsen aber
die Blamen eine bedeutendere Augenfälligkeit , durch die sie reichlicheren
Huromelbesueh an sich locken. Denn sie sitien auf den Gipfeln Uber doppelt
so hoher Stengel, die Uber 0,2 m Hohe erreichen. Je 7 — 14 der an etwa 4 mm
langen Stielen sohrttg herabhangenden |;elben Bltlthen sind hier su einer
einerseitswendigen Traube von 25—45 mm Lunge und bis 20 mm Breite lu-
sammengestellt, mehrere solche Blttthentrauben stehen am Gipfel desselben
Stengels neben einander, und sahlreiohe so geschmlickte Stengel pflegen in
einer dichten Gruppe bei einander su stehen.
Die Narbe ist auch hier von den geOflheten Antheren umgeben und in
ihren PoUen eingehttUt. Die bei Oxytropis uralensis in Beiug auf die Möglich-
keit spontaner Selbstbefruchtung und Kreuzung gemachte Bemerkung gilt
daher auch fOr Phaea alpina.
Besucher im Heuthal am Bemina (22 — 24):
A. IjaeMptera. Ajridae: 1) Bombus lapponicus ä (9— H mm), sgd. ! in Mehr-
zahl 4 — Ii S 77. 2) B. niondiix ö (H— 12 mm', sgd. ! I»sd. ' hJiufig 5/8 76. ^ — 12 8 77.
3 B. praldiiim H 8 — <J nun , s^il. ! ß 8 77. 4 B. t e r le s l r i s ö 7— 9mmJ, Sfid. !
6 8 77. B. Lepiilu|»lru. u; I^uctuidae : 3; iMu.siu Ii o c lie u rth i {13 min;, sgd. (1) 6;8 77.
b] RhoptUoeen b*) LycotnUae: 6} Lycaent Argus (8 mm), zu saugen vanuciieDd
5/S 7«. 4— IS/S 77. 7) L. mioima (Alsas) (5— SV« mm); desgl. + Mlir zahlreich 5/8 7«.
4 — 12 8 77. 8 Polyommatos eurybia (Jß (8— 9 mm) , sgd.? zahleich, 4—12/8 77.
Ii-' Sytiiphntifiae .9 M o Ii l u i'n v n r i a (5 — G'/a mm, , -f- 4 — 1 2 8 77. b^) Satyridae ■ i 0 C o e no-
nytupha Sa l y r i o n ; 7 mm , -j- de.sKl. H i Ercltia ine I a ni pu s 1 8 mni; , -|- desgl. 42; E.
TyndaruH (10 — 11 mm), sgd. 5/8 76. c; Splunyiäae: 13j Zygauna cxuians (10—11
mm], sgd. I 4— IS/8 77.
1»7. Phaa ftfgM« L
lasst, wie die vorhergehenden, beim Niederdrücken des SohifTohens Narbe
und Staubgef^sse einfach aus dem Schiffchen hervortreten , obgleich Aull
(S. 17) auffallender Weise auch dieser Art losschnellende Blttthen xuschreibt,
die nur einmaligen Insektenbesuch gestatten.
6 bis 20 an 5 nira langen Stielen schrflg herabhangende, gelblich
weisse Blttthen sind zu Truiihen von 25 — 40 mm Länge und 25—30 mm Breite
susammengestellt. Die einzelne BlUlhe hat einen 8 — ^9 mm langen rOhrigen
Keldi von 3 — 4 mm Weite, Uber den die Hlunionbiütter 8 — 9 mm hinausragen.
Der aus dem KeU-h horvorrngende Thoil <Ior Hlulhen ist weniger stark auf-
wärts gebogen, die SeitenstUck(> dos Fahneni>l alles sind nicht zurtlckgerollt,
sondern unter einem spitzen Winkel gegen die Vonlcrlliu he naoh ohoti zurflck-
gefaltoi. Die rUekvviirts gerichteten Fortstttie der FlUgolbhitlor sind nicht an-
geschwollen, sondern bintl.'irlig dünn, nusson rinnii: hold; üire Kinne setzt
sieh unmilteibar in die Kinsackun^ fori, die sich in die liefe Falle auf der
Obersoile des entsprechenden Schillchenblalles einstülpt. Vor dieser Kin-
sackung zieht sich dcfu oberen Rande jedes Flüizelblatles entlang noch eine
dachen' Fh'nbuchtung, die sich auT die Oberseite des Schüfchens legt D(>r
Rand des Schiffchens springt scharfkantig nach olien vor ; seine obere frladie
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238
II. Alpeiiblumen.
hat XU jeder Seile des Randes eine tiefe Falle , in die sich der betreffende
FlUgel einstülpt ; vor derselben aber bietet sie eine zum Aufstatzen geeignete
Flache dar.
Die Narbe ragt in der Regel von Anfang an etwas Uber die Stanbgef^sse
hinaus und sichert dadurch bei eibtretendem Hummelbesuch Kreuzung; in
einzelnen Blttthen findet sie sich jedoch von den Staubgef^ssen rings um-
geben, und so in günstigster Lage für spontane Selbstbestliubung. (Weissen-
stein 29/7 77.)
Die untersuchten Exemplare wurden mir von Herrn Dr. Peter ans dem
Tsohitathale (siehe S. U Anm.) mitgebracht; ich selbst habe diese Blume
nicht gefunden und daher auch ihre Kreuzungsvermittier nicht feststellen
ktfnnen.
IM. fcIraKtMMit illi^aiMt Rtll. (BerKttn IS/S 7»).
Diese sliitdiclie HumiiielMmne isl mir in der sul>aI|)in<Mi Hegion bis clw.i
1500 ni .nifwiirls wiederhol! hetiOfinol. doch ist es mir nieinnls i»oi:lückl. ihre
KreuznnizsNerniiUior, .ils welche nur lanunisselige lliiinrnelii dienen kiinnen,
iuif tler Tliat zu erl;ij)|)en. Die Hlunien sind hinreicluMid izross. uni mit ihrer
treiben Farbe, die sich in dem das Schillchen unnvölbenden vonh'ren Theile
der Flügel zu Orange steigert, auch vereinzelt, wie sie slehen. ;ms einiijer
Entfernung in die Augen zu fallen. Sie enlhalten an der gewöhnlichen Stelle
Honig, der aber ungewöhnlich lief geborgen ist. Denn von <ler Stelle, wo der
Humnielrüssel zwischen der Fahne und den Flügeln eindringen muss, bis zu
den beiden Safllttehcrn isl ein Abstand von etwa 20 nun. Und selbst wenn
die Hummel, ihren Kopf gewaltsam hineinzwüngend, Fahne und Flügel so weit
als möglich auseinanderbiegt, wird sie noch eine Rüssellunge von i 2 — 1 4 mm
nölhig haben, um den Honig auszubeuten. Wenn sie diese Kraflanslrengung
macht, so treten aus der Spitze des Schiffchens nicht Narbe und Stauhgefusse,
sondern bloss etwas Pollen und erst bei wiederholten Besuchen auch die Narbe
hervor, ganz wie bei Lotus und Goronilla vaginalis, bei denen ich diese Art
von BestHubungsmechanismus (DsLnifo^s Nudel))uni{>en-Kuirichtung) durch
Abbildungen erläutert habe. AlsEigenthümliehkeit der vorliegenden Blume ist
bloss noch hervorzuheben, dass jeder Flügel sich nicht nur mit einer Einsaekung
in eine entsprechende der zugehörigen Hälfte des Schiffchens stülpt , sondern
ausserdem sich mit einer Falte auf den oberen, schmalen, zusammengedrück-
ten Theil des Schiffchens klemmt, und dass femer die oberen Rander der
beiden Flügelhltttter an ihrer Basis mit einander verwachsen sind.
IM. Utas etnilcalitas L. (H. M., Borr. S. 217. Fig. 71.)
Die Hliuhen werden, wie ich im Ober- und rnterengadin, bei Ponlresina
und im Fluelathale fand, gegen End(> der Hlülhezeil an vielen Stücken orange-
roth, Wtthrend sie .-m anderen gelb bleiben. Sie bieten mithin im unau^
goprügten Zustande dieselbe £igenthümlichkeil dar, welche bei Uibes aureum,
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199. Lotus coroiculatus.
239
Untana und vielen anderen Blnmen (U.M., Weehselbez. S. 40, 44) sur vollen
Ausprägung gelangt ist, und deren Vorlheil fttr die Pflanze darin besteht, dass
I) die Blttthen auch nach erfolgter Befruchtung sur Bemcrkbarmachung der
Blumengesellsohaft, und zwar in veratHrktem Grade, beitragen und dass
% die intelligenten Kreuxungsvermitller vor nutslosen Versuchen an keine
Ansbente mehr darbietenden Blttthen bewahrt werden.
Dass die hier, wie bei sehr vielen Papilionaceen, unvermeidliche spontane
Selbstbestäubung nicht sur Fruchtbildung ftthrt, dass mithin der eigene
IV»llen von dem fremden, gleichseitig oder später auf die Narbe gelangenden
durchaus ttberwunden wird, ist von Daiwin (Cross. p. 361) durch Versuch
festgestellt. Ebenso werden sich vermuthlich andere ebenso reich besuchte
und trotzdem spontaner Selbstbestäubungregelmfissig ausgesetzte Papilionaceen
verhalten. — B e su c h e r :
A. IjMAplen. a) 4pMM: 1) Apis mellirica S . sgd. I stet. 9/6 7» Bergttn (14—45).
t; Bombus altioola tl, f%d. o. Päd. 1 hSafig, beim Pollensammeln durch ihr Gewicht
(üp Blüthf fierunterziehcnd , so dnss sii» von iinl»'n an ilrr-jolhon hiingt, fi '7 75 Tsrluiggen
»8—20;, ao — 31'7 77 < Weiss. 18-iO,; ö Psd. in Mehrzahl ' 30 7 77 Alj) Fnln iO—ii ;
ä sgd. ! H/8 77 Heuthal [iir-H) ; ü sgd. u. Fsd. ! zahlreich 31/7 76 Schafberg (23— i6).
t; B.lapldaria8 ü, sgd. u. Psd. ! 31/7 7« Schafberg (23-86}. 4) B. mastrneatas f^,
$ed.n.Pid. l SO— 14/7 77 Weiss. (18-81); agd. I 19/7 74 Fsh. (84—18); « sgd. u. Psd.l
U/7 7r> SIelvio H—H] ; Sgd. u. Psd. 1 9/8 76 MadaUch ^21—8«), ü sgd. u. Psd. ! in
Mehrzahl 31/7 76 Schan>er^ 28—26). SJ B. mendax H, s<;«l. f 4 5 6 79 Madiilcin Ifi «7);
ü ! 22/7 77 AUnilii i3 — 25). 6} B musroruni t , sj^d. ! 9. 1 1 6 79 Berlin — 15;;
S. sgd. 1 3/9 78 iuois. Hj. 7; B. praloruin t, sßd. ! 21/6 79 Guardavall (17 — 19).
1. B. Proteus sgd. ! 21/6 79 CInuskel (16). 9) B. Rajellas sgd. I 20/6 79 Guarda-
v»ll (47—49). 40) B. senilis Q, sgd. I 44/8 77 Julia (18—48). 441 B. terrestris, Psd.l
JO/7 77 Alp Falo (20^22); ö sgd. u. Psd. ! 28/7 76. 1/8 77 Alhula (88-81); S Sgd. u. Psd. !
in Mfhrz;ihl 31/7 76 .Schafberg (23 — 26 . 12 Ch;ilirodoma mii ra ri aC , sg«l. ! 7/8 76
Val Viola Bormina 16-18? ; L sed ' in Mehrzald 21 '6 79 Cinuskel 16;. 13) 1) i j» h n s i s
scrratulae (J, sgd. ! 21/7 74 Trafoi ,15 — 16). 14) Mcgachilc (spcc.?), .sgd. u. l'.sd. !
M/7 77 Alp Felo (80—88); S sgd. I S/8 76 Heothal (88—84); Q sgd. ! 43/7 75 Stelvio (84—84).
4S)0sniia aurnlentafi» sgd. 1 S/6 79Taors. (44 — 46). 46) 0. emarginata.sgd. v. Psd.
•9 6 79 Bergün (14— 15). 17) 0. nipri ventrisO, sgd. I SS 76 H<iilhal (22— 2^1. B.LrpIdt-
ft'ra. I. Marrsl. a Snriuidae : 18i Plusia ("amma, siid. il 6 79 .'^ranfs [Ifi — 17).
I> lihopalocera h^j Hesperidae: 19, Hesperia comma (15— 16 minj, sgd. =^ 4/9 78 <^
Bergün (14—48). 80) Nisoniades lages {40— 18 mm), sgd. 4= 28/6 79 > Filisur (10—
«;; sgd. 4» 8/6 79 Berglhi (48-48); sgd. ^ 80/6 79 Madalein (46—47). Ich sah deaUich,
dus er, voo der Seite kommend» den Rüssel unter die Fahne steckte und daher unmöglich
kreurungsvermitlelnd wirken konnte. 21; Syrichthus alveus (9— 48mm), sgd. Jp 7/7
75>f:hiir 10—14); sgd. 4 6/7 75 Tschuggen 18 — 20]; sgd. 4=9 8 76 Fzh. fi\ -23 . 2J S.
Serrafulae 10—11 mni), sgd. 4= 24 7 75 Sulden. (18— 19i; sgd. 4= 29/7 76 Hoseg. 18—
Ml; sgd. 4= ^^P ^Ip I'i^lo (80—82;. b-; LycatmUlM: %A] Lycaena Argus (8 mm), sgd.
4> 94/7 74 < Fsh. (46—84); sgd. ^ 48/8 76 Ftb. (84—88). 84) L. Astrarche (7 mm),
igd. ^ 75 > Chur (12—14) : 6/7 78 Tschuggen fl8— 19). 25) L. Corydon (9—44
Ulm), sgd. 4s 46/8 77 < Klosters (9— 12 ; s?d. 4= 21/7 74 < Fzh. (16— 21 ; sgd. 4= in Mehr-
zahl M — 13/8 76 Fzh. 21—22 . 26 L. Icnriis ^ "'/,— 10 mm , sgd. 4= 29/7 76 Roseg.
(18—20). 27; L. minima 5 mm,, .sgd. 4^ 6^ 7 75 Tschuggen (18—20,; 23/7 77 < Wci.ss.-
'49>89) ; an den Bllltben sitzend 88. 88/7 77 Alhula (88—88). 88) L. Ph er e te s d (7—8
mm), sgd. 41 6/7 75 Tschaggeo (48—80). 89) L. semiargas 6 (7—8 mm), 4« daselbst;
desgl. 4s 84/7 76 Schafberg (88—86). 80) Polyommatus enrybia (8— 9 mm), sgd.
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240
II. Alpenbtuinoi).
4=30 7 78 Morteratsch (20— 22:>; «/«Ta liculhal (32—24). b^) Nymphalidae: 31] Argynnis
Euphrosync i'12 Ulm , st;d. 4= 2/8 76 Schaflx'pj fr?— 26). 32] A. Niobe v. eris f3— «6
mm:, sgd. 4= AHmla (23—25;. 33) Mclilat a Athalia 18—9 mm , sfjd. ^ «3 8 76
Fzh. (24—22). 34) M. Merupe (7 mmj, sgd. 4= 6/8 76 liculhal (22—24). 33; M. vaii.i >-
6 mro). sgd. 4= S/7 75 > Chur (11— U). S6) Vanesta cardvi (IS - 45 mm], sgd. 4= sM.
M/6 79 Goardavall (17— 19). iA) PMdae: 17) Golias Phicomone (II— 44mm}, ^stf. ^
25/7 77 < Weiss. (19—20 ; sgd. 4= 28/7 76 Alhula > Ponte '17— 23 ; sgd. 4= 10/S77ll«ll-
Ihal \ii — 24); sgd. 4= Mehrzahl 2/8 76 Scliafljtig i3 — iC, . 38) Leueophasla sinapls
(10 min , sgd. 4= 5/7 75 > Chur (12—14); sgd. H 6 79 Bcrgün ^13— 15); sgd. ^ 6 7 73
Tschuggcn (48 — SO), Ifi) Satytidae : 39) Erebiu Goanle (14 — 44 mm i, sgd. in Mehrzahl
^ S4/7 74<Fih. (4«— tl). 49) E. Tyodarvs (49—44 mm), sgd. Si/7 77 < Palp. (48—4»}.
c} SpUngUtt«: 44) Zygaana axulaiis(49^l4 mm), 9%d,4i/7 74 Stolvio (f 4— W}. H. Bmi.
Pffralidae: 42) Hcrcyna phrygialis(6 — 7mm), versuchend 29 « 79 .*>U(zer Horn IH
— 20). C. Dipirra. Syrphiduf : 43 Hristalis t*iuix, Pollen frcsseud, der aussen an den
Blülhca haften geblieben ist, 4= 3Uy7 76 MurteruUch (20—22).
SM. TtUUla« alflaiai L.
Die sehr einfache Blttlheneinrichtung des Alpenklees ist aus vorstehender
Abbildung hinreichend ersichtlich. Da der verbreiterte Aasaltheil der Fahne
die innem-Bltlthentheile auf etwa 10 min Länge omsohliesst, so ist der Honig
dieser Blume von allen
alpinen Apiden nur den
Hummeln zugflnglieh,
der AlpenUee ist abo |
eine ausgeprägte Hum-
roelblume. LangrUsse-
ligen Faltern gelingt es
swarauch, seinen Honig
SU erbeuten; sie wer-
den aber dabei, wenn '
Uberhaupt, gewiss nur
ausnahmsweise kreu-
xungsvermittelnd wir-
ken, da die Stauhgo-
filsse von der Narbe er-
heblich überragt wei^
den und ohne Meder-
drttckung des Schiff-
chens wohl kaum mit
dem unter der Fahne
eindringenden Rtlssel eines Besuchers in Bertthrung kommen können. Nor
wenn der obere Rand des SoliifTchens in Folge vorhergegangener Hummelbe-
sucho bereits mit Pollen behaftet ist, werden auch eindringende Falterrttssel
sich leicht mit Pollen behaften und denselben dann auch auf Narben ande-
rer BlUthen (ibertragen können. Dieselbe gegenseitige Stellung der Slaiii»-
genisse und der Narbe aber, welche die Kreuxungsvermittlung der Falter
Fig. 94.
Jk. nitllif' viiti untrn i;i's*<h(>n tV'-t : !). II. I»io«<'ll«' riai h Kntfi-riinng dos
Kslflks und d'T F.ihiie \ oll "br'n >;i'solii«n. C. Mit viirilcro Thfil il>'rNt>))i>-n
BItttbe, nurh.li'in .lurh <li<r ri'< liU> Fliurcl >'iit|Vriit und d.i^ Srljiffi ln.ti ncli>l
dein linken Klfi^''! abwärt-i ^;<-clrü<'kl w.inlf ii i^l, von d-" r S< it<' ;;<'M-lii'n.
ca Kelch. / K.»!!!!«", Jl FI(|){<>1, sch .S< liifl< Inn. h Hr iiit:< iiK' 'ii|.'. "
thfri'ii. <il.iT»'r fniicr St.iubf.idi'n, c ver« .n li^i n. StaiiMudi-ii, In Ii.
iat d»T Stirl d<'.H FlüKid>-, in ('. der Stiel d<'s Sc-lull. lim-, mit ti l»-/.r>i(-biiet;
sl Murlie. j- St«ll«, an »•-lilirr di r rerhti- Kli'i^'i'l mit dnii Srbiffchwi
durch IneiiiAnderfitUliien der Uberbautzellen xubainmenh&oirt.
(FtMiMdiftll 1617 74.)
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iOO. TrifoHuin alpinutii. 204. T. pruteii!>c.
241
▼erhindert oder wenigstens erschwert, sichert diejenige der Hummeln, and
die stattlichen (Ober 80 mm langen) rosa- bis purpnrrothen Blumen, die zu
Köpfchen von 35 bis Über 40 mm Durehmesser susammengestellt sind, heben
sich aus der dtinnen, niedrigen Grasdecke alpiner Berglehnen augenfiiUig
genug hervor, um reichlichen Uummelbesuch an sich lu locken und den
Nothbehelf spontaner. Selbstbefruchtung entbehrlich xu machen. Durch die
gegenseitige Stellung der Staubgef^sse und Narben scheint dieselbe in der
Tbat ausgeschlossen zu sein. — Besucher:
A. I;nen»^ffra. Apidae: 4) nombus allicola ö (H— 12 mm), sgtl. ! 20— 24/7 75
Suldcn. 18—19: ; gsgcl. li. l'sd. '. hf^. 6. 7 7 75 TschupRen (18—20) ; ö s^d. ! lifg. 317 77
< Weiss. (19— iO); ü s^d. u. Psd. ! 30,7 77 Alp Kalo (20— 22}; ü sgd. ! in Mohrzahl
8/8 76 < Piz tmbrail (26—27). 2) B. lappoDicas Q (9—41 mm), sgd. o. Psd. I in
Mehrsahl 6. 7/1 7ft TacbngBen (48— tO) ; Q (11—44 mm), sgd. I Vacdn. Ifyrt. «nd Arclo-
Rtaphylos off. ttbergnbead ood immer wtodor das hier sehr serstrevt waehseode Trifoi. alpin,
aufsuchend 17/6 79 Pontresina (18—20); ö »gd.! Spondalonga (22—23); ö Psd.! 11/7 7r,
Stelvio !ir> . 3 B. mastrucalus ü (10 mm , Psd. : 20— 24 7 75 Salden (18—19). 4/ B.
me uda X ^ (1 1 — limroj, sgd.! in Mehrzahl daselbst; ^ (13— 16mm) uod Q , sgd.! 6. 7/7 75
Tscbuggen (48 — SO) ; u sgd. I auf 48— i8 -Schritt wolle Strecken immer wieder das hier
sehr nrstrenl wachsende Trif. alp. iwlsdien anderen Blumen heranssnehend S4/7 77 <
Weiss. (19—80) ; ^ Sgd. tt. Psd. I hfg. SO/7 77 Alp Falo (20—88); sgd. u. Psd. I 44/7 74
Spondalonga (22—23) ; h s^d. u. Psd. ! in M.'hr/alil .". 8 76. 5/8 77 Ili-nlhal (22—24); ö
Psd. ! 11/7 7r, SU'lvio (2:>, ; K s^'d. ! in Mehrzahl fS/s 7r. < Piz llmbrail (iß— 27). 5) B. pra-
torum (8 — 10 füiii;, sgd / in Mchrzalil 6. 7/7 75 Tschui^gen (18 — 20). 6) B. Proleus
Psd. I 44/7 74 Spondalonga (82—23). 7) B. Rajellus (48— 48 mm), sgd. I 6.7/7 75
Tschnggen (48—88). 8)B. silvarnmä (9^4 mm), sgd. 1 44/7 74 Spondalonga (88— 88).
8) B. terrcslris s (7—9 mm), durch Einbruch sgd. + u. Psd. ! 80—24/7 75 Sulden
IS — 19 . B. Lepldoptrra. Hhopalorera 10 C o li a s P h i c om o nc (13 mm), sgd. !|20 — 24/7 75
Sulden. 18— 19,; sgd. !; 19 7 74i-zli. il^ä2;; sgd. (!) 1 7/7 74 Spondalonga 22— 23;. 11 Me-
lilaea .Merope ;7 uinij, versuchend 4- 1 1/7 75 Stelviu (25j; de.sgl. -)- 8/8 76 <^ Piz bm-
brail (88—87). 48) Parnassius Apollo (48—48 mm), sgd. (I) 14/7 74 Spondalonga
(88—88). 48) SyrtchthnsCaeallae (8—48 mm), sgd. (I) 8. 7/7 78 Tsehuggen (48-80).
C. Mfften, |a) FAaleridae: 14) Corymbites aeruginosus, vorgeblich suchend -f-
6. 7 7 7.' Tscliuggen (18 -20 . b) LamelUcnrnia : 15) Cetonia fl o r i c o 1 a , BliilheiillH-ilc ab-
weidend 4^ daselbst. II. lesilptera. 16j Lygaeus (spec.?j, vergeblich suchend 4- daselbsl.
Mi. TriMlaai ^»(«nse L. (H. M., ßcfr. S. 128, Fig. 73) ; iibrr die Unfruchtbarkeit von Trif.
prat. ohne InsekteohUKe siebe Daswi;«, Gross, p. 361. Nölbige RUssellMnge 8—48 mm.
Besucher:
A. ljinfno|i(era. Apidae: Ij Bombus allicola ü (9—10 mm), sgd.! zalilroi<li
19/7 75 (lomagoi 113—14) ; ß (11—13 mm), sgd. ! 27 r. 79 Bergün (14 -15); ö (9-10 nm)),
sgd. ! 5/9 78 Toors. (14-16); dcsgl. ! 6/7 75 Tschuggen (18—20); desgl. ! 21. 84/7 75 Sulden.
(18.18); doagl. t S/B 78 Plalibach (48—48). 8) B. hortorumQ (48—80 mm}» normal sgd.!
48/7 78 > Valcava (48—48); desgl.! 84/7 75 Salden. (48^8), 8) B. lapidnrius ü
10 — 14 mm), normal sgd. ! daselbst. 4) B. mastrucalus ü (10 mm), die ßlumen-
kroncnrohrc anbohrend und durch Einbruch sgd 3/9 78 Tuors. (14 — Iß); desgl. 4=
84/7 ir» Sulden. (18—19); desgl. ^ 20/7. 26/7 77 < Weiss. (19—20). 5j B. mendax ö
(41—13 mm), normal sgd. ! 80/7 78 Sulden. (15-18) ; ü Psd. 1 40/7 78 Ofen (48—19);
Päd. I and normal sgd. ! hfg. 80—84/7 77 < Weiss. (48—80); U norrosi sgd. I 8-48/8 78
Fih. (84—88), 8) B. mesomeUs« (48-44 mm), sgd. ! 17/7 77 Tuors. (14—15); g (18 mm),
ü Psd. t 88/7 76 > Ponte (47-88); normal sgd. I 87/7 77 < Weiss. (18—80); desgl. I
lltll«r. AlftaMBMa. 18
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242
II. Alpcnblamra.
30 7 77 Alp Faln iO — ii'. 7 R. mucidus ä, normal sud. ' 5/9 78 Tuors. — K,).
H) H. muscorum ö 10—14 mm, normal Sfid. ! 3 9 7H dnsclbsl. 9, Ü. pratoruin ö
(7Va— 9 mm), sgd. ! 9— <3/h 76 Fzh. ^H — iij. 40j B. Proteus Ö, sgd. ! iO/7 75 > Valcav«
(IS— 46). 11) B. Rajellus ü (10—48 min), normal sgd. t i4/7 78 Sölden. (18—19). 12) B.
senilis » (40~45mm). normal sgd. I 46/7 77 >Char (8—10); desgl. f 14/8 77 > Surava
»0— 13 ; dosi^l. : 3. 9 7S Tuors. (14—16;. 13; B. lerreslris ö (7 — 9mm , durch Kin-
bruch SKd. ^ 10 7 TTi Ofen :18— 19;; ö P-^d. ! 24 7 75 Sulilon. IS— 19. ifi) Furrra
lon}'ic(»rnis (5 10 mm , s^d. ! 24/6 79 < Hcrgün 13 . J5j P s i 1 1» y r u s ru pcs l r i .s
il*— 14 mmj, sgd. ! 27/6 79 BcrgUn (14-45). B Lepidoptera. a) Noctuidae: 16) Mylhimna
imbecllla (7—8 mm), vergeblich venochend + 10/7 77 < Weiss. (19-tO). 47) Plasia
gamma (15-46 mm), andauernd sgd. fi) 80/7 77 daselbet; desgl. 8—18/8 76 Fth. (80—88).
h) lihopahrera: h'; 1lesperida9: 18) Ilcsitcri.i romma '15 — 16 mm;, sfid. ' r./9 7S
Tuors. (14 — lf> , (IcskI. !; 24/^ 7ri Suldi-n. IS 1'.' ; h- lycaenidae : 19, Lyraena Semi-
argus ;7 — 8 mm;, vergeblicli zu saugen v«M>,ucheud 4- 10/7 75 >• Yalcova ilo — 16;.
SO) Polyommatus Earybia (8—9 mm,, U. vorsnchend -f 24/7 76 Sulden. (18—18); «5
verfluchend + 80/7 77 Alp Falo (80-88). b^ Nj/miphalMa«: 84) Argynnis Adippe
(48—44 mm), sgd. (I) in Mehrzahl B/8 78 Tuors. (14—16). 18) A. Agiaja ir,-is mm ,
spd. i!, hHufig 10/7 75 > Valcava (15—16); desgl. ' s. hr hUufiR 20 -24/7 7.'". .«^uM.mi I 19 ,
<lt's^l. ■ liiinlif! 23. 28. 31/7 77 < Weiss. (IS — iO . «3) A. Amathusia 10 mm, Ncr-
suchcnd -f 23/7 77 < Weiss. (19—20;. 24) A. I no (1 1 - 12 mmj, sgd. i!) 10/7 75 > Valcava
(45-46). 85) A. Niobc T. eris (48-46 mm), sgd. (!) 81/7 75 Sniden. (18—18); desgl. (I)
88/7 77 < Weiss. (19-80). 86) A. Pales (9— 10mm), + häuflg 84. 84/7 78 Salden. (48—49);
4- 23/7 77 < Weiss. (19—20). 27) Melilaea Diclynna (10 mm), probirend + (dann
C1m\s l.'iic. »ii^d. 26/r. 79 IltM^Miii 13 — 14 . M. Mcrope (7 mm , + 27/7 77 < W«mss.
(ly-äOj. i9) Vanrs»;a cat ilui 1 3 - 1 ."> nun) , sf^d. (! i 24/6 79 > Filisur ( 1 1 — 13;; desgl.
(!) 11/6 79 Bergün ^13— 14). b*/ l'iertdae: 80) Colius Hyale (12—13 miu), sgd. (I) 44/8 77
> Surava (40—48). 84) C. Phicomone (48—44 mm), sgd. (I) 84/7 77 Salden. (48—49).
88) Pieris brassicae (46 mm), sgd. (!) 9—48/8 76 Fzh. (84—88). b») SolyrMoe.*
38) Cocnonympha Salyrion (7 mm), -f- 6/7 73 Tsrbupgen (18—20); desgl. 23.
81/7 77 < Weiss. 19—20 . V.. Pamphilus (6* 2— 7 mm . 10 7 75 > Valca\a
(15—16). 35) Erebia Tjndarus, + 9/8 76 Fzh. (21—22). 36j Pararye Macra
(43—14 mmi, sgd. (!) 16/7 77 > Cbur (8-40). C. DIflera. Syrphidae: 37) Syrplius
(spec.?), zweimal vergeblich an den Blttthen beramsuchend + 84/7 78 Salden (48—49).
B. Csleefleia. CArysoiiwttdae: 88} Glythra axillaris, an den Blttthen sitzend, ohne Aus-
beate + 76 Fzh. (84—88).
202. TriMiBM pialease L. r. alfsle (T. nivalc Sieb.)
Ich habe es der Mtthe werth erachtet , fttr die Besucher dieser alpinen
Form des Wiesenklees eine besondere Liste ansulegen, weil sie von der an-
geblichen Stammform sowohl in der Blumenfarbe (schmutsig weiss statt rofh)
als in der geographischen Verbreitung (vonvicgond ubor statt unter der
Baumgrenze} — bei Übrigens ganz glcichor Rltilhoncinrichlunt; und Ciriisso —
erheblich abweicht. In der Thai ergibt ein Vergleich der beiden Listen, d.iss
von den verschieden.-n'ligen Besuchern dos j)r;iten8e ö.'i ^ , von (hnien des ni-
vale dagegen 7 1 ^ der Arten Falter sind. Das ist iiusschliesslich dein Uber der
Baumgrenze bedcnlciKh'ren ( l»(M ;_'o\vichle der Fidler fuiuschreiben . Denn
unter übrigens tiU'ichcn l iiisliiiidcn locken rotlie Hlunien , wie im dritten Ab-
schnitte gezeigt \\ ird. Faller erfolgreicher an, als scliniiilzig weisse. Besuchor :
A. IlfineMpteni. Apidac: 1) Bfmibus allirola ä (11— 13 mm), sgd.! 10 7 ?■> (>
ValcaNQ (15— 46)j ü sgd. I 10/8 76 < Fzh. (16—21); ö .sgd. I hfg. 81/7— 4/8 76 l'outr..
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tot. Trifolinm pratoitM v. nivato. tOS. T. monlannm.
243
FlaUbach (18—19); S sgd. t 41/7 IS Ofen (18-19) ; ü sgd. ! U/1 7S Sulden. (18—19);
tt iRd. 1 19/7 IS RoMg. (18— tO); 8 «gd. I 8/7 75 Tschuggen (48— tü). t) B. bortomm
» (14-48 Bun), sgd. 1 84/7 78 < Sehafberg (49). 8) B. lapponien« ü (9—44 mm), sgd.
! M/8 7R Bornina '22— 23 . k) B. m a s I rii oa l u s ö '10 mni , die Blumonkronenröhro ander
Ohprsoile mit den ziisiiminoiifielefilen Kicferlmlen anhofirtMid und durch Einhrnoli spd.
ii/7 75 Suklen. 1l>,; desgl. =|= sehr iiUuUg 9 — 13/8 76 Fzh. («1—22]; desgl. ^ 31/7 76
Sehilberg (iS— 16). 5) B. mendai U (44— 4t mm), sgd. ! S1/7 74 Trafoi (18—46); ü
igd. I tO/7 75 Salden. (48—49) i 8 Psd. ! 80/7 78 Pontr. (48—19) ; |} sgd. I bfg. ancb noch
Rieh Sonnenunlergang t— 4/8 78 Flalzbarh (18-19); Q (13-1« mm), Psd. I 7/7 75 Tscluig-
ücn ')8— «Ol ; a sgd. ! 29/7 76 < Scliafheip 18-20i; H sp.l. ! 20 7 77 < Weis^. |«»-20);
ö Sgil. ' II. Psd. I ri/8 76. 10 S 77 Iloulhai ii-ik]; b Sgd. ! 3>/7 76 Schafhorg liS — 2(5 .
6, B. mesomelas ü (Ii— 1« nnn;, sgd. ! 23. 26/7 77 Weiss. (19—21); ö sgd. I 13/H 77
swisebanSt. Horita uadCampftr (18—49); ü sgd. !, oin Bxamplar durch Bittbruch i^^d.
(vienastrac.) ^ 9—48/8 76 Fab. (tl— tt). 7) B. terrestris (7-9 mm), durch Ein-
brach sgd. 4= 31/7 76 Schafberg i'23— 98). B. iapMaflera. a' Geometridae : S) Odeaia
rhaerophyl lata (7 mni\ verpeblirh zu saugen \er«;iirliPii(| -|- 10/7 7"i Ofen (18—19).
Ii Soctuidfir : 9 l'lusia gamma flTi — 16 mm, andauernd sgd. ;!, 31/7 77 <^ Weiss.
,19—20;; sgd. .1/8 76 Ileutlial .22— 24;. Cj lihopalucera. v\ llesperidae: lOj Hespe na
comma (45— 46 mm), sgd. «/8 77 Heutbal (9t— 94). 41} Syrlchthus serratulae
(11—11 mm), tu saugen versuchend -|-daselbsL c^ LyeaetUdae: 1t) Lycaena Semi-
!»rf.'us 7— 8 mm}, zu saugen versuchend + 6/7 75 Tschuggon (18-20); desgl. -|- 11/8 76
Fzli. 21— 22). 13 Pol\ommatus Virgauroae (8—9 mm, desgl. -f- 24/7 7.'» Sulden.
118—19). c-': Nymphdlidae : 14) Argynnis Aglaja (15— 18 mm,. sgd. (!) 10/7 7."> Ofen
118-19]; sgd. ^1) 3/8 76 Flatzbach (18—19); .sgd. (!) in Mehrzahl 31/7 76 Sehafberg (23-26).
l5)A.NIobe var. eris(18— 16mm), sgd.(t) t8/7 74. tO/7 75 Salden. (15-49). 46) A.Pale8
(9-40 mm), versuchend + «8/7 75 daselbst: desgl. + s/8 78 Flatzbach (18—19). c«) Pa-
piUonidne: 17) P a rn a ssius A po llo (12 — 13 mm), sgd. (! 4/8 76 Flalzl»ach (18 — 19).
<8 I*. De Ii US 12— ir. mm\ spd. (!) daselbst, c'') f'iehdac : l'.ij Colins IMiicoinone
tJ— 14mmj, sgd. (!j daselbst; desgl. (!) 9—13/8 76 Kzh. (21-22); desgl. (I) 6/8 77 Iloulhai
:il-t4). 20) Pieris napi (40— 4t mm), sgd. (I) 10/7 75 Ofen (18—19). c^) Salyridae:
91; Coeoonympha Satyrion (7 mm), versuchend 4> 6/7 75 Tschuggen (18—90).
n)Erebia melampus (8 mm), desgl. + 94/7 74 Trafoi (45—46). tl) E. Tyndarus
ilO— 44 mm), desgl. + 29/7 76 Roseg. 18-20'. d SphingidOB: t4) Macroglossa
«tellalarum (25—28 mm), sgd. (t) 21/7 75 Sulden. (18-19).
219. triMiBM aMnIanwi L. (H. M., Weitere Beob. II, S. t64.)
Der Kelch amsehliesst (nach getrockneten Exemplaren untersucht) die
Blaihe pur auf eine Länge von 2 — 3 mm. Kaum lunger braucht daher auch
nur ein Bienenrflssel tu sein, um auf normalem Wege den Honig zu erlangen.
Selbst Golleles, Andrena und Halictns sind dasu im Stande. Die gante weiss
geOirbte Blttthe erreicht bis sur Spitze der Fahne 5 bis höchstens 7 — 8 mm
Unge , so dass der Honig auch fast sammilichen Tagfaltern bequem zugiing-
lieh ist. Alle nadifolgend verxeichneten Besucher des Bergklees ohne Aus-
nahme konnten daher den Honig erreichen und es erschien deshalb ttbei^
flüssig, die Btlssellangen der einzelnen besonders anzugeben. Es kann kaum
iweifelhafi sein, dass auch die Falter hier in der Regel kreuzungsvermittclnd
wirken, da die scharf dachCttrmig gefaltete Fahne die FalterrUssel in der Regel
in der Hedianebene der Blülhe nach dem Blllthengrunde hin leitet, und da-
durch sarBerllhrung mit Narbe undSlaubgef^sscn veranlasst. — Besucher:
16 •
244
lt. Alpcnbluiiicn.
A. IljFineno|iten. n) Apidae: 4) Apis melUrica fi, sgd. t in Mebnahl 79 Bergttn
(U— U ; desgl. 1 3/9 78 Tuors. (U— <6); des^'l. ! 28 7 76 > Ponlc (18—82}. « Bombus
aiticola s-d. ' in Mtliizahl <0 7 75 > Valrava (<5 — <6,; ö sgd. ! 7.5 Sulden. M
a .st;d. u. Rsd. I zahlreich iü -aiy? 77 < VVei.ss. (4»— <0;; ö .sgd. 1 8/8 76 Schafberg
(S3— 16). t) B. mastrncattts ü , sgd. I 40/7 75 > Valcava (IS— 16). 4) B. meodax Q.
sgd.i lft/7 7B<PiK ümbraiMM— S7). 5) B.ine8oi]iela8tt. sgd.! S4/7 7B Salden. (18—1»).
6) B. pralorum ö, sgd. ! 10/7 75 > Vnicava (15—16). 7) B. lerreslris ö , sgd. f
20/7 77 < Weiss '19— 30 . 8) Colletcs alpina C, sgd. I 8/9 7S < Weiss. (19— iO).
B. Lrpldo|itrra. a Hhupalwem : 9/ Argynnis Ino, sgd. fli 10 7 7ri >• Valrava 1.1— Ifi.
10; A. l»nlos, .sgd. (!j i Exemplare 10/7 75 üfeii ^18— 19;. 11; CoenoiiN inpha l»aro-
philas, sgd. (!) 10/7 75>Valcava (45— IS). 49) Collas Phicomone, sgd. (!) nickt
seilen M— «4/7 77 < Weiss. (49— iO). 49) Lycaena Cor ydon , sgd. (I) 9—49/9 79 Fib.
(21—23). U) Syrichlhus Alvcus, spl. • r>/7 7.'» > Chur 10 U). in; Vaness.i
cardui, sf:d. Ü6 6 79 Bernün LT- ir> ; s}id. ;I) siel. 21/6 79 < Brail 15—16).
bj Noctmdae: 16^ Mylliimaa iinbeciliu (5, sgd. (I; 23/7 77 < Weiss. (19—20].
204. TriMium rrpens L. (II. M., Refr. S. HO. V\n. Ii] ; über die rnrruchlbarlieil von
Trif. rcpcns ohne insekleidiulfe siehe Üakwin, Cro.ss. p. 361.
In den Alpen beobachtete Besucher:
A. DIptrra. Syrphidae: 1) Mulilbroplus dispar, an den lilülhcn 4-19/7 75 duma-
goi (13—14). B. Ijuenaptera. Apidae: 2) Apis mellifica sgd. i 8/9 79 Tuors. (44— 19).
9) Bombus aiticola 8, sgd. ! sahlreioh 49/7 75 «Somagoi (49—44); ^ sgd. ! 4S/9 77
< Daves (44—45); ü sgd. I 3/9 78 Tuors. (44—16); desgl. I 3/8 77 < Bevers (17); desgl. I
zaldreicb 20. 21/7 7.'» Sulden. (18 — 19); ö sfjd. u. Psd. !, zahlreich 3. 4 8 76 riatzbacli
i18- 19 ; s s;;d. ! hfg. 20—30/7 77 Weiss. (IS— il 4) B. lapidai ius ö, sgd. : 19 7 75
Guiiiagui {i:i — 14}; ü sgd. I 31/7 76 .SchufherK (19). 5j U. lappouicus ü , Sgd. I
98/7 77 Albuta (99-95). 9) B. mastrucatus ü , .sgd. ! 19/7 75 Gomagoi (19—44).
7) B. mendax U* sgd. I 90/7 75 Sulden. (45—49); desgl. 1 4/8 7« Flalabach (49—49);
desgl. I 22/7 77 Albula (23—25). 8) B. niesomelns ö, sgd. J 47/7 77 Tuors. (14-t.V;
desjil. ! 3/8 77 zwischen .'^aniaden und Puntr. ;t8 . 9 H. niusoorum ö, sgd. ' (9/7 "5
(iomagoi 1,13 — 1 V. 10 H. lerreslris <5, sg«l. ! 14,8 77 ischen .S-hinitleii und \Vii'<»*n
(13—14); ^ sgd. : 19.7 75 üomagoi (13— I4j; ö sgd. ! 3/8 76 Flalzbach ^18 — 19j, de.sj^l. '
94/7 77 < Weiss. (48—49); desgl. I In Mehrsahl 30/7 77 Alp Falo (90—99); desgl. I 43/9 77
> Silvaplana (90—99); sgd. I 9—49/8 76 Fsb. (94—99); desgl. I 8/8 7« Sielvio (94—99).
11) Osmia spinulosa ^, sgd. ! 2S 6 79 <C Alvencu (10— H). 12) Osmia (spec.?.
sg<l. ! üfi 7 76 Weiss. IS -19l. f. liPpidoptrra. a (ienmelridnr . 1.T Odczia ehaero-
phyllala, sgd. (! ] büunn 1, 7 77 ■< Weiss. ; 18 — 19,. b, Socluidae Ii Agrolis ocel-
lina, sgd.(!) 4/8 77 iieuthal (22— 24). c) AAofMilocefa : 15} Argynnis l*a les, sgd. J) 10/S
77 Heuthal (99—94). 46) Colias Phicomone, sgd. (t) 90/7 77 Weiss. (49—19). * 47; Ly-
caena Argus, sgd. (!) 9—13/8 76 Fzh. (94—99). 48) Lycaena Astrarche, sgd. (!) 13'S
77<.«^l. Morilz f18— 19i; desgl. (') 27/7 77 Weiss. 21— 22j. 19) f.. Somiargus S,
(!) 13, 7 75 .Stelvio 22— 24;; sg«l. ! l 31 7 76 Schafberg (23— 261. 20) Mela nagria Galo-
lea, .sgd. 19/7 75 Gomagoi i:i~ l i;. 21) S y ri ch l h us A I veus, .sgd. 4/7 75>Cliur
(12—14). 22) S. serralulae, .sgd. ^!j 3/9 78 Tuors. (44—46).
205. Trifvliuiu palirscent Scbrrb.
Die Kelchröhre ist kaum Uber 4 mm lang und von der ^Spit/i* dos SchilT-
chens bis su dem im Hinihongriinde <jr)ior<<:(>nen Honig betr^igl der AhsUinii
nur i — !> mm. Noch I«mcIiI<t als hei den iieiden vorigen ist daher hier i\or
ilonig allen Tagfaltern und selbst den kuntrttsseiigslen Bienen sugtfnglirb.
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aOS. Trifolium poilcscon^ 245
Das ieiztcre nützt indess der Pflanie niehls, da In der hoebalpineii Regioo, die
sie bewohnt^ konrttsselige Bienen so ausserordentlich spärlich vorkommen,
dass sie als Kreuxungsvermiltler dieser Kleeart gar keine Rolle spielen.
Fig. 99.
AB. E.
A. KItitho von unten. Ü. Dieifelbe nach KnlfiTnung d<-s KcIi Iicm und der Fubiu^ vi>n
ob«o. C. KiesellK) von der S«it« g«(»eben. IK IlHllhp, nin-lidem die Fahne we)(geriKi*en
i*>t und Flü);t>I und SchifTrhAo .su lif'ruMtert;«drückl wurden !>ind, dua» Nftrbe und
StaubKefäf ff hervortreten. K. ItlQtlie ii;»>-h Entfernung de» Kelchen, der Fuhne und
des reckteu >'lQg«ls, von der re<-ht»n Seit«) Ke^eben. Verir. 7:1. • Di« kiMÜg
Mlffafehw»UMMBFlAS«lfcrt!'ätze. Ht drutung der übriKeii klelMB Bvchltltbea WM Ii
Fig. »1. (Pontnain« W)J7 76.)
Von Apiden wurden nur die Honigbiene und verschiedene Uummelarlen
als Besucher des Trif. palleseens beobachtet. Dagegen mag auch hier die Zu-
i^nglichkoit des Honigs für Tagfalter der Pflanze durchaus nicht nutslos sein.
Dean dieselben finden sich häufig als Besucher ein und können hier leicht
auch nls KreuzungsvermiUlor dienen^ da die Gestaltung der Fahne und der
iieidon Flttgel [A Fig. 92) ihrem Rttssel die Linie Uber der Mitte des Schiffchens
als Weg sum Honig vorschreibt und Narbe und Stauhgcfüsse sich hierseiner
iicruhrung unmittelhnr (larhiclen {B, /> Fig. 93). Die Narbe ragt (Iber die
StaiihgefUsso so wenig hin.-iiis, dass bei ausbleibenden) Inseklenhesuche spon-
tane Selbstbestäubung sehr leicht stattfindet, von der freilich erst durch den
Versuch feslzuslcllcn wäre, ob sie .uich von Krfolg ist.
Die lingcrformigon Fortsätze dor Flügel, wclriio die Z u rück ftlhrung der
ahwiirts gedrückten ßlülhonihoilo (Flügel und Schiffchen) in die ursprüng-
liche Lage bewirken, sind hier fast kugelig angeschwollen und leisten daher
ikren Dienst in sehr wirksanuM- Weise. Uebrigens stiuinit die UlUlheneinrich-
lung ganz mit <len bereits beschriebenen, namentlich mit der von repens
(H. M., Befr. S. 220 Fig. 72) Uberein.
Auch an Augenfälligkeit steht die Nori legende An dem Tr. repens kaum
nach, da ihre weisslichen , mit rülhiichen Linien auf der Fahne als Saflmal
verzierten BlUthen zu Köpfchen zusammengeslelU sind, die bis ttber 20 mm
Durchmesser erreichen . — Besucher:
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246
II. Alpenblomen.
A. Hjiueiioplera. Apidue: I A p i s m e 1 1 i f i c a «, sgd. ! 1 s 77 liouh über dorn Allmla-
huspiz ij Bu albus alticoln ^, sgd. u. I'sd. ! 30^7 7G l'uiilr. IS— 19 , k agd.
und P«d. I iD Hehmhl 1. 4/8 76 FlaUbach (18— I9j; desgl. ! ±9/1 76 Rosug. io -
« sgd. 1 W/m Weiss. (80-84): « sgd. I in Mehrahl 88/7 77 Alp Falo (88-88) i ü sgd.
! sehr zahlrcicli 1/8 77 Albula (i3-S5); 9 sgd. 1 81/7 76 Schafberg (88-86). 8) B. lapi-
diii ins s, ! 30 7 77 Alp Falo äO— 22). 4) B. I n p po n lOUSÖ , sgd. ! 29 '7 76 HcKog.
il8-ä0 . s .s};il. ! 13 7 75 Slcl\ io 1 2.1— 24;. Si B. inendiil 8, sgd. ! 30 7 70 MoiteniUch
(20-22;; ö sgd. ! i«/7. 27/7 77 Albulu (23— 25> 6; B. lerrosli is ö, sgd. ! 1;8 77 >
Weiss. (81—83) ; ü sgd. u. Psd. I saUrelch 8/8 76 Steivio (23— 84) ; £ ü , sgd. I 88/7 76 ;
tl sgd. 1 1/8 77* 19. 88/8 78 Albula (88—85). 7) Psithyrus rupestris Q, sgd. f von
Sloclc zu Stock kriechend 1/8 77 daselbst. B. LepNtptera. a) Geometridae: 8) Gnophos
obfuscata, spd. '!; 4/8 76 Khitzbach 18— 19l bi Ithopnlorcm : 9) A rg y n n is Pa I es,
sgd. (I) 5/8 76 liculliiil 22— 24 . 10 Colias 1' h i <• m o n c , sgd. !; 29/7 76 Roscp.
(18—80). 11) Ercbia Ty iidaius, sgd. (!; 3. 4;8 7ü FJalzbach (18— I9j. 12) Uesperia
comma g. sgd. (!) 4/8 77 Heuthal (88—84). 13) Lycaena Argus var., sgd. (!)
88/7 76 Rosog. (48—80). 14) Helllaea Dictynna, sgd. (I) 88/7 76 Albula (88— S5).
ir») Polyommatus Viri:,iureao 5, sgd. if 81/7 77< I'alp. {18— 19). 16} S y rlcbthttS
Alveus, sgd. (1) 30/7 76 Pouir. (18—18). 17) S. serratulae, sgd. (I) daselbst.
Gegen 60 und
Kig. 8»
206. Trir»liuui badlHitt.
mehr der winzigen !4<>lilgeil)en BlUlhon von kiiiiin 8 mm
Liingc sind zu oiutMii kiii;«»lij.;(M> Küpf-
cheo von etwa 20 nun Durch niosser
«usaninionfioslellt, wciclios mit dorn
Verblühen «hM* unlorfn an .\iii;onfal-
liukoit norh zuniniinl, da die l'ahntMi
naoli dem VorhlUht'u sicli ihk Ii hc-
deulond v('rt;ross('rn und luaun \Nor-
den. Wir hahon also hier einen idin-
, ^ liehen Karl>en\\ cehsel \<illiii aiisj^e-
fl' - jiriiut \ iir uns, wie er bei Ltttiis ;ils l)is-
weik'ii \ orkodimend erwiihiü wuicK'.
Aber die HedciitiinL; des Ivrlialtcnblei-
bens (h'i' bluiiieiibliilU'r Uber «lie
Hliilhe/eil hinaus ist in di(>seiii l'aMe
eine noch \\ei(er j^chenth«. iiuh'in «lie-
selben. \ ei"ij;r(»sserl und Iroekenhäulii:
geworden, als Verbreituni;sfnitl(d der
Sunien durch dou Wind dienen ^ivi^H.Mis
S. 7 11931).
Die Kahne überratfl die iibri<:cn
Hliiim'nl)lii((«M* l)e(hMilend und iduM-
wnlhi sif \ou olttMi und \om den Scin'ii.
I^bt'uso \\ ifd das SehiHcluM». welches
kaum die llidfte der l'ahneiilanue er-
reicht, xon (Umi Flügeln erlieidich, um
elwa die Ualfle seiiier I.üngc, Uberragl. iVoch leichler uls bei der vorigen Art
A. UlüUie gurado Ton unten g<>M«hen. (7: l |. n. I>ie-
aelb« bmIi KntfernanK Kelches und ilor F»liui>
Ton ohon gesehen. C. Narlx- miJ Stanti^cfäsue in
ihr«»r nntürli<'ben p>K.'nsriii(j.Mi L. : 1).
/ Fahuo. // FlüK«l. adi Srluffi Iumj. i liiiKcrrörmifre
Foit^r»t/-o <1<T lit>i<l»'n Flut:«'!, wi-li h«' die Oberseite
d«r U«KblocliUi4ul« umfiMseD, /f oberer freier
8tublSi4wi. (Brnrninalimf 10(8 77).
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206. Trifolium bHiliuin. 247
können auch Faltor den Honig erreichen, da der Abstand von der Spitze des
Sehilfchens bis zu demselben kaum 4 mm betragt, und noch sidierer als bei
der vorigen Art werden auch Falterrtlssel, die unter der Mitte der Fahne eln^
dringen, sur Vermittlung derKreuxung veranlasst, da dieNnrb'e, von den
Antheren in etwa gleicher Höhe umgeben (C Fig. 93), ganx oben im breiten
offenen Spalte des SchilTchens liegt. Die fingerfbrmigen Fortsätze (j»), welche
bei der vorigen Art fast kugelig angeschwollen und besonders wirksam waren,
sind hier nur schmal und von geringer Wirkung. Dafür sind aber bei x
{B Fig. 93) die Zellen der Innenfläche der Flügel und der Aussenflilcho des
Schiffchens auf einer ziemlich breiten Stelle in einander ir(»sl(llp( , und da-
durch, sowie durch d.is Verwachsensein der SHele der Flügel und des Schiff-
chens mit den Staulifüden und durch das enge L'inschlossensein aller dieser
Thcile v(in der I ahne und dem Kelch werden die niedergedrückt gewesenen
Fliiiiel nehsl dem Schiflchen beim Aufhören des Druckes rasch und sieher in
ihre frühere Lage zurtlckgeführt, wiilirend die Verwachsung dieser Blunien-
bliitier bei x genügt, tun iniitelsi der als lange Uebeiarme dienenden FlUgel
auch das Schiflehen nlederzudrtlcken.
IKe 9 untern, unter sich und mit den Stielen der Flttgel und des SohiflT-
rheos verwachsenen Staubfäden bilden xusammcn eine oben offen gespaltene
Rohre, deren Spalt so breit ist, dass er von dem oberen, freien Staubfaden bei
weitem nicht ausgefällt wird (J?, C Fig. 93). Statt zweier Löcher bleiben da-
her hier 2 breite offene Streifen frei, die xum Honig ftlhren.
Dass auch hier bei ausbleibendem Insektenbesuch spontane Selbstbe-
stäubung regelmässig eintritt, ergibt sich aus der gegenseitigen Lage der
StaubgefUsse und der Narbe von selbst. Uebrigens steigern die se-hon einzeln
leicht bemerkbaren Köpfchen durch geselliges Zusammenstehen auf dichten
Gruppen aufrechter, 0,1 bis 0,2 m hoher Stengel ihre AugenHilligkoit in dem
Grade, dajM ihnen bei günstigem Wetter reichlicher Insektenliesuch zu Theil
wurd. — Besucher:
A. IjMtplen. Afidae.' I) Bombas altioola , sgd. I s/8 76 Flalzbach (18—19);
desgl. ! 28/7 77 Weiss. (SO-ÜI). S) B. lapponicus d, sgd. ! S9/8 78 Heathal (Si-S4).
I;B. pratorum Ö, sgd. ! 2* '7 75 Suhlen. '18-<9l. 4) B. terrostris », sgd. ! 31/7 77
< Weiss. 19-20): drssil. ' H l 77 Weiss. iO — ±^ . B. Lrpldoptrra. I. Barrol. ;i .\ortnidae :
5/ Cha ra c a s f« rain i ni s, sgd. J I 4. s 7ti rinlzhach J8 — I9j. b; Hhopnlwcrn : Ij'i Hespe-
ridoe: 6] Syrichthus scrratulac, sgd. .!> 4/8 77 Hentbal (M->S4). b'-', Lycaenidae:
7) Lycaena Argus <5,8gd. (1) to. S4/7 78 Snlden. (18—49); sgd. (t) 8/8 76 FlatzlMob
1(8— 19); sgd. (t) 84/7 77 < Welss. (49 80). 8} L. orbi lulas, sgd. (I) 5. 6/8 76 Heu-
Uial «a— 24). 9) L. .SorniarRUS, .sgd. (!) 6/7 75 Ts. huRfion (18—80); sgd. (!) in Mehr-
zahl 3 8 76 Flalzh.K h 18— I9i; ^ si;«l, (Ii iO 1 75 Suhlen. (18—19; ; sgd. !) 8 7 74 .Sehalz-
alp (18—40;. !>•'♦. .\yini)lt<ili(lac : lOj Argynnis Palcs, sgd. y!j ikjl 75 Suldeu. (18 — 19);
sgd. !/ 31/7 77 < Palp. (18—49); Sgd. (!) 6/8 76. 19/8 77 ilenthal (99—34}. 44) Melilaea
Xerope, sgd. (I) in MehnEalil 6/8 76 ileuthal (99—94). b«) Sätt/ridae: 49} B rebia me-
lampas» sgd. (I] da.selbst. 13; E. Jyndarus, sgd. ' <l;is(^ll)st, r Sphimfidac: 14; Zy-
c^tena e\ulans, sgd. 3 8 76 Flat/.hach 18 — 49). 11. MlCfsU Pyroliäae: 45) Calaslia
auriciliella, sgd. (!) tO/7 75 Ofen (18—19).
t
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248
U. Alpenblumen.
2t7. MIidM v«)giilt WIIM. (H. H., fiefr. S. m)
fand ich auch lin Alpeng»biet nur von saugenden und Pollen Mmmolnden Honigbienen
(Apis mellifioa tt) besucht U/S 76 Hals (10—41).
906. Hedic^go faJcaU L. (H. M., tk-fr. S. ti9. Fig. 195). — Besucbcr:
A. Hjfiuciioplera. Apidae: f] Buinbus sen ilis >i , and. I 14/H 77 Julia (tl-13),
B. Lrpideptera. Hhopalocera: i. Lycaona Cor y doiit?, syd. (!) 13/» 76<Goniagoi (H— 13j;
& c5 sgd. 17/8 78 Lenz (48-~Uj. 8) Pieris rapao, sgd. (Ij 13/8 76 < Gomagoi (Ii— f3].
m Be^icife lif allna L. (U. M., Belr. S. 880). — Besucher:
Lfpidvptera. Rhopalocera: 1) Lycaena Astrarchc ,5, sgd. (!) 5/7 75>Chur(8 — 10).
i) B. Icarus ^, sgd. (1) daselbst. 8) L. Cory dou sgd (I) 16/8 77 < küblis (6—8).
Sit. AnÜTllisTalnenila L (H. M.. Befr. S. SSI. Fig. 4S7). — Besucher:
A. Cfletften. ChrysomeUdM : 1} Clytbra axillaris +• Cry plucepbalus
serloens beide «n den Blttthen herumkriechend, ohne etwas sn finden, 49/7 74 Fzh.
(S4>-M). I. IjBieovpiera. apidae. 3} Bombus alticola 12, sgd. ! 20/7 75 Sühlen (IS-
IS); ö in Mohrzahl sgd.! 3/8 76 Fhilzhach (18—19); ö s^^d. ! 20/7 77 Pnip. (18—19).
4} B. lapidariiis fc, Psd. ! 1/8 77 Alhula (23— 24 . 5: B. lupponicus ü, onhohiend
=f= 21/7 77 <, Weiss. (19 — 20j; sgd. u. Psd. !, weile i>li'ecken Hiegend und ioniier wieder
Anthyllis auboohend, S8/7 76 Albula (9S— 34). 6) B. maslrueatus ft, ankihnni 4 17/7
77 Tuors. (44 — 45); desgl. SS/7 75 Sulden. (4S — 4S); noch nach Sonnenuntergang emsig
Psd.! 24/7 75 daselbst; sab«brfnd 4" sefir häuflg bis nach Sonnenuntergang 20/7. 23 7. 26 7.
30/7 77 Palp. — Weiss 18—21); Psd. ! 7/6 79 Preda (18—20;; t anbohrend .f= 10 6 79
Prrdii ;18 — 20;; i: II Hluthen desselben kupfchons durch den Kelch hindurch anheissend
und dann durch Einbruch sgd. ^ 12/6 79 daseiest; Iii anbohrend 4= in Mehi-zahl 30/7 77
Alp Felo (SS— SS}: desgl. 4= 11/8 76 Madatsch (SS— S4): desgl. 4> 6/S 77 Heutbal (S4— S5}.
7) B. mendax Q, normal sgd. u. Päd. t bl|K. SS/7. S4/7 75 Sulden. (48—49); ü C desgl.
1 hfg. 3/8. 4/8 7ß Fl;itzl)ach 18—19); ö normal Sgd. ! hfg. S8/7. 26 7 77 < Weiss. (19— 20 ;
ö sgd. u. Psd. ! hfg. 30, 7 77 Alp Falo (20—22); ü normal sgd. ! 6 8 77 Heulhal 22—2 4 ;
(von 15 — 16 mm Hüssellängo), normal sgd. 1 22/7 77, ö nornuil sgd.! 1/8 77 Alhula (23 —
25). 8) B. mesoroeias , normal sgd. I in Mehrzahl 84/5 79 Malix (41 — IS); desgl. I SO/6
79 lladuleln (16—47); (| normal sgd. 1 47/7 77 Tuors. (44—46); » Q nonnal sgd. I 6/S 77
Heuthal (SS— S4). 9) B. muscoruin S^. normal sgd. t 9/6 79 Bergttn (44—45). 46) B.
pralorum C, normal sgd. ! 7/6 79 daselbst. 11) B. terresiris ö , Psd. ! 10/7 75 Ofen
'18 ; ö durch den Kelch hindurch anbeissend 4=> andere durch den Kelch hindurch an-
bohrend 4= und so durch Einbruch sgd. 30 7 77 Alp Falo (20 — 22); ü anbohrend ^ in
Mehrzahl 8. 9/8 77 Heuthal (SS— S4). 42; Megachile einsnmolnota Q, normal sgd* 1
SS/7 77 < Weiss. (49— SS). C. UpUsplen. a) NocMdoe: 4S) Mythimna imbecilla (7— .
Sniin), zu saugen versuchend + 2</7 75Sulden. (4S — 19). 14) Plusia gam ma (15 — 16mm},
sgd. (!). Ich untersuchte den Rüssel und fand ihn mit Pollonkorncrn hehnnet 21/6 79 Zcr-
netz (14— ir/; dosgl.(!] 20/6 79 Madulein ( 16— 1 7). 15) PI. II oc hc n w a r l Ii i KUnm}, sgd. M
6. 9/8 77 lleullial (22 — 24). b] Hhopalocera. b>) Lycaenidae: 16) Lycaena minima (5mm),
macht vergebliche Saug versuche + 9. 40/6 79 Preda (48—49); desgl. -f- 4/8 76 Flatsboch
(48—49); desgl. <f sehr wiederholt 6/7 78 Tschuggen (49— SS); desgl. -h SS/7 77 < Weiss.
(19—20); desgl. -|- hüufig 4—12/8 77 licuthal (SS— S4); desgl.-}- 2S 7 76 Alhula (23—25).
17) 1,. orbilulus ö — 7 nini\ vergebliche Saugversuche machend -|- 2S/7 76 Alhula 23 —
25). 18) i>olyomwatus turybia (8—9 mm), desgl. + 5/8 76 lleullial (22— 24). b^) Sym-
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Sil. Laib) rus pratensis. Sli. Vicia Craec«. Sit. V.Sepium. 91 1.Coronilla vaginalis. 219
fkaiidae: 19) Argynnis Palcsf9— lOmrn , s-d !i in Mehrzahl 8/8 76 Flntzbach 18 — 19);
desgl. ! 2</7 75Suiden. IS— 19). 20; .Melilacu Merope 7mnv, vfi^irldiclie Saut^vcrsuche
uiachcnd + in Mehrzahl 6;8 77 Heulhal (24 — 25). b'^i Pieridae: H j (Julias Phicoiiione
(IS— Umin), sgd. (!j 30/7 7« PoDlr. (18—19); desgl. (!) 9/8 77 Heothal (SS— 14). b«) Salyri-
itt: IS) Coenonympha Pampbilua (7inni), vorgebiloh veraiiclMnd + lO/7 750fen(l8).
Trib. Videos,
III, Utkjrat pialMnIs k (H. M., Befr. S. »4. Fig. 84). — Beaacber:
A. MyaiiftoHL AffdM: i) Bombua aenlHs sgd. I 8/9 78 Tuors. (44—48).
1. lufHiftwa. Bkepaloetra: s) Lycaena Gorydon, sgd.? 48/8 77 < Klosters (40—11).
S13. Tiefe Creeea l, (H. M., Befir. S. 159. Fig. 88). — Beaneher :
A. ljraieB«|iten. Apidae: I) Bombus maslruca lus Q (10 mm), anbelsaend und
dorcb Einbrucb sgd. 4^ 15/8 77 < Davoa (44 — 18). Bs ist diesa das auflUleadale mir vor-
gekommeoe Beispiel von der aar Gewohnbeit gewordenen Melgnng dieser Hommel , sieb
versteckten Honig durch Einbruch zu verschaffen. Denn obgleich zur normalen Erlangung
des Honigs hier kaum 6 mm RüsselliinRO erforderlich würen, und die Blütlienllieilo ^;ar
Dicht fest zusammenscblicflscn , so fand ich doch bei Davos unter Hunderten von Ululhcn
der Vicia Craoca. die ich darauf untersuchte» nur einige wenige, die nicht von Bombus
Btsstmcatiis angeblasen waren. In den Jahren 4878 und 1878 habe Ich B. maatmeatua
schlechtweg als an Viele Cracca sgd. notirt; leb vermulbe aber, dass ich normales Sangen
als selbslverstündlich vorausfjesotzt und dns .\nbeissen übprschen liabc. Ich beobachlftc
namlicli B. mastrucaUis ferner; ö s^d. \- ?) 21/7 75 Sulden. (18 — 19); JJ anboissend und
dorch Einbruch sgd. 4" ^^/^ ^^ zwischen Campfur und Silvaplana (18 — 19]; ü sgd. (4=
sohrnUraich iu-48/B 78 Fab. (tl— 82). 8} B. pratornm Iii (8—18 mm), sgd. ! 17/7 77
Tnors. (44—45). 8) B. terrestria <^ (7 mm), agd. I 9—48/8 78 Fzb. (84—88). 4) He-
gaehileW illughbiclla^, sgd. ! IS/7 74 Bormio (13— 16). B. Lepldsflera. a] AAciMfoeera :
5) .\rgynnis Ino, sgd, !) 31 7,77 < Wei.ss. (18 — 10). 6) Lycaena Artius 5 8 nun),
sgd. (!) 41/7 75 Sulden. IS— 19). 7) I,. Icarus (S— 10 mn»,, Sjid. (!) 13/8 76 < Miils (lOi.
8) Polyo m matus Eu r y bia (8 — 9 mm), sgd. (!) 21/7 75 Sulden. (18 — 19). b) Sphinyiäac :
9) Zygaenn exnlana (49—44 mm), sgd. (1) 4/8 78 Flatsbecb (48—48).
213. Vicia srpiuiu L. (H. M., Befr. S. 252. Fig. 87). — IJesucher
Ijoif noptrra. Apidae : Ii u ni !> u >^ rn n ^ t r u c ;i t ii s H , den Kelch durchbeissvnd und
tlurch Einbruch sgd. 4= 15y8 77 DischiuaUiul bei Davos (16 — 17).
Trib. Bedffsareae.
214. C«r»niila taf^iiiallü Lani.
Der H«'sl;iuhiiiiiisiiMM"li,inisinus stiiiiiiil dor ll;iu|>ts;irlio nacli iiiil dem \on
i-olus n.M.. Bofr. S. i\l i-'i^. 71' (ihcnMn : os ist dio von Dki.i'Ino soi^ciiiinnlo
Nndelpuinpen-Kiurii-Iiliing . Hier wie dort sprinj^cMi di(^ Slauhiiofiiss«' schon in
der jungen Knospe auf und }j:o1hmi ihren Hl(llhenslanl) in (h'n zusaiiiinen-
Jiodrdckt koi;olforniii?en Hohlraum (i(»s vorderen, oberen lMuh\s des St'hillVhpns
ab, die Slauhboutol vcrsehrurnpfen alsdann und die Staubfiiden füllen nnt
ihren aDgescbwolieoen Eodeo den uulercu Theil des polieogofuilieu Uohl-
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250 II. Alpeiibluiiieti.
niiiins vrillsliiiulif; .uis und pressen daher, wenn dii8 Srhiflbhen abwärts ge-
drUrki wird, einen Theil des Pollens als bandförniigo Masse aus dem die
einzi)se AusgangsOflfnung darbietenden schmalen Spalte an der Spitie des
1 ig. «4.
i. BIfttk« fSMd« v«k «otm g»Mhen. (:i>/s : t). B. DIeMtto bmIi SatfernuDg der nektM
Bllft* der FakM Mi dm wekl»* FlOnlg v«a dar foekteii Saite C Dw link«
ntg*l von der ImanBeito. (3>fs : 1). D. Blfttli« uMh BnlfSrniug daa Kaioha«, dar Fmhao und
dar Mian FSagpl, von oben neMlien. |T : 1). K Mm Jum Knon«, daran BtaiVkgiafkaaa
aban anbnaprinKuu boginneo, im L&nRiidnrcliäelinitt. 1^ WnA nndTSehiffckaB im AnMaa.
mit dan darin antknltonen Theilon. J* Dar Orifhl, wia ar alch biagt, nnehdaa er «inanl
•na daa SekUToIian bonnsgetratoa iai. O. Dia 9 in einen Bündel sna«nineDgawnakaaaan
StanbfeOaaa einer Knoape, in «Im Bbene naaeimHidar fabreltot» liuera rar den Kalrh^
Uttteni atelwnda, 4 kOnere ver den Mnmenblittern stekendetra lalsMten cakAri snaaer^
daa daa obere freie. / Fakne. / SUel detaelben. /I fMni, /T Stiele derselben. • Sekiff-
«ken, •* BUele daaaelban, «, C Btnaeeknnf daa Flflfala, Aa aiok in die entepreokenda Kin-
•adning ^B, »Di im Sekilckona aMIntt o nnd t «ia in Fig. 90; «s AnagugaUrnnng daa
sekiffckana mm Anatritt doa Folleaa nnd der Narbe. (Hadnloin U/% 79.)
Scliillclit tis heraus Im KinzeliuMi ;i her sind die WUtheninech.Miisinen beider
*
Blumen Hisl in allen SlUeken aufiallend von einander verschieden. Zuniu-lisl |
in der K n l w ick o 1 u ngsre i Ii e n f o I j;e der inneren und ttussereu
Staubfäden und ihrer Üetheiliguni; an dem Herauspressen !
des Pol Ions. Bei Lotus nändieh haben die Slaubfiidcn der in der jungen
Knospe in 2 Reihen Uber einander liegenden Aniheren, sehon während dies«' ^
ihren Blüthenslaub abj^eben , iiieiche Länge, und nachher tlber\N aehsen <lie
I) vor <len Kelehblätlern siehenden die 5 anderen N>ieder sehr bedeutend.
s<'hwellen an ihi'en Knden stärker an und Ubernelunen allein <lie Funktion,
den Pollen herauszupressen. Hei ('oronilla vaginalis datregen sind auch noch
zur Zeit der MHlthenslaubabgabe die 5 vor den Kelchblüttern stehenden Staul»-
fäden kilr/.er, die 5 vor den HluinenbläUcfn sleherulen länger, die Staubb«Milcl
(InluM* in 2Heihen geordnet /:'. Fig. 04); nachher aber erlangen und behallen .ill«*
1 0 Slaubgefüsse gleiche Länge, gleiche Verdickung aiu Lade uud dieneu alle
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944. Coroiiillu >Hgiii»lis.
251
40 gleiobnUissig xuni Uerau^ressen des PoUeos (F Fig. 94). Sodann in
der Zusammenfttgung der Pittgel mit dem Schiffchen und
dem GrössenverhäUnisse beider. Wahrend bei Lotus die Oberaeite
des Schiffchens jederseits nur eine flache Einbuchtung besitit, in die eine
eotsprechende Einbuchtung des sugehtfrigen FlUgels eingreift und die beiden
FHlgel an Lange nur eben dem Schiffchen gleiehlLommen, sind dagegen bei
Goronilla vaginalis die Pittgel ttber doppelt so lang als das Schiffchen und
mit einer spitxen, xahnartig nach unten vorspringenden Einsackung C) in
eine entsprechende Vertiefung {e* Bj e D) des Schiffchens fest eingesenkt.
Beide Abweichungen, die grossere Lange der Hebelarme und die feslere
Einfügung .derselben, weisen endlich auf eine dritte Eigenthttmlichkeit hin,
durch die sich Goronilla vaginalis von Lotus unterscheidet, auf die schwerere
Orehbarkeit dos Schiffchens. Wahrend bei Lotus das Schiffchen sich
leicht auf und ab bewegt und die Narbe aus der Oeffnung heraus und wieder
hineinlrelen lasst. Hegt bei Goronilla vaginalis der Griffel wie eine gespannte
Feder (in der F, Fig. 94 dargestellten Lage) im Schiffchen eingeschlossen,
aod xwar mit solcher Spannung, dass nur eine sehr feste Verwachsung der
oberen Runder des Schiffchens und eine noch festere Verwachsung der gegen-
Oberliegenden unteren Rander ihn an der Zersprengung des Schiffchens
hindert. Wird nun dieses niediMucch-dckt, was iiiittelsl der sehr langen,
fest eingefügten Hebelarme doch ziemlich leicht errolgt, so kommt zuerst nur
etwas BImlienstaul» aus dorn oIilmvu , ofl'onon Spall heraus (F Fig. bei
wiederholtom slärkcroui Niederdrttcken tritt dann dio (irilMsjiitzo solihsl her-
vor und hiegl sich, ihrer Spannung folgend, in di<> iu /''' durgestellto Krllm-
mung. Wonn daher das niedergcdrdckl i^owesene Scliillchen in seine frühere
Lage zurttckkehrt. so hieihl <las (irillelende mit der Narhe aussen. In jcdor
zum erstenniale besuchten Bluthe kommt dahcM- zuerst BlUlhenstauh, in jeder
iioreils wiederlioll hesuchl gf\Nesenen Blüihe dagegen zikmsI die Narhe mit
der Unterseite der besuchenden Bieiu» in Herührung, \v<Mbin h DiVcnb.ir Kreu-
zung bei eintretendem Bienenhesuche völlig gesichert ist. Die beiden Hliitter
des Schiffchens sind so fest zusammengefügt und die RUnder des offenen
Spaltes an seitKM- Spitze schlicssen so dicht zusanunen, dass nicht nur herans-
gepresster Hlilth(>nslaub, sondern sogar «iie Aiilh(>ren selbst beim Zurück-
kehren des Schiirchens in seine frühere Lage durch die zusammenschllessenden
Bänder des Spaltes abgeschnitten werden.
Die HliltlHMi sind honiglos; der oberste Slaul>faden ist zwar frei, es feh-
len aber die beiden (!)(Vnunuen , welche bei allen honii;halliiicn PapilioTiaceen
iKMderseits seiner Basis den Zutritt zum Honig geslattiMi. Oflenbar in Folge
<i(T lloniglosigkeit wird den Blumen nur sehr spärlicher Inseklenbesuch zu
Tbeil.
An den Felsabhiingen unter der Huine (luardavall 17 — 18), wo('on»nilla
vaginalis in reichlicher M(»nge in (Jesellschafl von llijipocrepis comosa wächst,
fassle ich beiderlei Hluiiien, die sich in (Iriisse, Farbe und äusserer (Icstalt
zum Yen^ecbselu ähnlich sehen -, mehrere Tage bei herrlichem Sonnenschein
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252
II. Aliicniiliiinon.
stundcnliing ins Auge. Wilhrontl aber die honigreicho Ilippoerepis eoinosa
von Bienen und Fallern ungernein reichlich besucht wurde, sah ich an den
honiglosen BlUthen der Coronilla vaginalis nur ein einzigesnial eine Polleu
sanunelnde bienc (Andrena?) , die mir noch dazu enlwischte. llonighiencn
(Apis mellitica die an llippocrepis saugten, sah ich sehr oft an die tauschend
iihnliche Coronilla dicht heraniliegen, aber nachdem sie dieselbe 1 — 2 Socun-
den in der Nähe angesehen hatten , wegüiegen , ohne sich goselzl zu haben,
und wieder llippocrepis aufsuchen (13 — 16/6 79).
215. HIppocrepls comoM L.
In der Kntwickelungsreihcnfolge der Staubgefiisse und in dem ganzen
Bestaubungsmüchunismus stimmen dioDiUlheu mit Lotus (11. M., Befr. S. 217,
Fig. 95.
A. ni&tbo von der Sott« gesehen. (I : I). B. Dieselbo (gerade von vorn gesehen. C. lilfitho nach Kiitf«<rniiii;
der Ktthne und dott oli0ri>n Thoil;« de« KelchoH gerade von oben goHe^cn. (7 : I). (?■. Untor<<ter Tbeil <Je«
Htiples der Fahne von unlcn. Uortuclbe von der Heito gesehen, ro Ver8chlus$i|iliitte der UunigzagioKe.
b. Üio vurige Ulülfae|6'l, narhitem auch die Flügel entfernt Mind. Kerbtor Flügel von der Inneoy^ite.
F. Schiffchen von der Seite gesehen. 0'. I>am<elbo im Aufri«» , »tirker vorgröitsert. fa Falt« de» Flügel»,
die sich in die entt>prechende Falte fa' den 8t-bifl'cbeni< .•■tfilpt. Oedeutung der übrigen kleinen bncfaittabeD
wiv in Fig. Ul. (Uerniui4b;iutf K|N 77.)
Fig. 71) uberein. Wie bei diesem, so dienen auch hier nur die 5 \orden
Keichbliitleni stehenden Staubfäden mit ihren verdickten Kntlen als l'umpen-
kolben zum Herauspressen des Blüthenstaubes aus dem Schillchen , sobald
dasselbe niodergetb'Uckt w ird : die 5 \or den Blumenblättern stehenden Staul>-
fädon sind zwar ebenfalls am Fndo erheblich verdickt Fig. 95) , bleÜH'n
aber an Länge erheblich hinter den •'> anderen zurück un<I können hüchstens
in untergeordneter Weise zur V'erstärkung der Wirkung dersell>eii beilragen.
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i15. Hip|K>cr<'i>iü coiiio*ta.
253
Hier wie bei Lotus tritt bei oft wiederholtem Niederdrücken des Schiffchens
erst mehrmals nach einander nur Pollen in bandförmigen Massen, endlich
aber auch das Griffelende mit der Narbe aus der Ausgangsöffnung [ex] des-
selben hervor, das letstere kehrt aber beim Nachlassen des Druckes in das
sich wieder hebende Schiffchen zurück. Auch in der gelben Farbe, in der
Aufrichtung der Fahne und in dem sich nach aussen Wtfiben der Flügel
stimmt Hippocrepis mit Lotus Überein. Die Verbindung der Flügel mit dem
Schiflehen zu gemeinsamer Bewegung ist dugegen eine weit festere, indem
jedor Flügel mit einer Falle fa und einer tiefen Hinsackung e in entsprechende
Vertiefungen (fa und e) des Schiffchens sieh einstülpt. Die bemerkens-
Wertheste Eit!onth(lmliehk(M'l der llippoercpisblüthen ist aber ihre llonigber^
gung. Der Stiel der Fahne ist nSmlich so schmal und biegt sich aus dem
kurzen, die Stiele der JBiuiinMthläKer nur wenig umfassendun Kelche so weit
nach oben, dass man zwischen ihm und den Slaubgefttssen bequem liiiidiirch-
sehen kann [A, Fil:. 95). Man sieht sowohl die verwachsenen Slaui>gerasse
als das freie offen liegen, sodass es scheint, als mUssten die hesuehenden
lnsek(en sehr lei<"ht und bequem unter dein Stiele der Fahne hinein zu den
I " iilt'i seiis der ßasis des oberen freien St<uil)faden8 gelegenen Safll<>eli(>rn
gelangen können, ohne den ßestüubungsmechanisnius zu l)enu(zen. (ilrirli-
wohl sieht man Iluuuueln und Bienen regelmassig den Kopf unter der Fahne
hineinsteeken, als oh sie den bequemeren Zugang gar nicht bemerkt hätten,
obgleich (i<M-h die Honigbiene, wie bei Coronilla vaginalis bereits angegeben
\\'urde, scharfsichtig genug ist, um sofort die Butheri der Ilippoerepis und der
Coronilla von einander zu unterscheiden. L'ntersucht man aber nun die Sache
^nauer, so sieht man, dass sie gar nicht anders zu dem ihatsiichlich sehr gut
verwahrten Honig gelangen können. Der Stiel der Fahne trägt nnndieh an
derCnterseite seiner Basis eine vorspringende dreieckige IMati«' rp.C'. Fig. 95),
welche gerade auf die Saftlüeher passl und dieselben ziemlieli dicht ver-
sehliesst. Diesen Verschluss kann die besuchende Hummel oder Biene nur
öffnen und den Rüssel in <lie Saftlöcher steek<»n, indem sie die Fahne als lan-
gen Hebelarm zum Aufheben des Fahnenstiels und nn't ihm der Vorschluss-
platte der Saftlüeher benutzt, also nur indem sie den Kopf unler der Fahne
hineinzNVilngt. Self)sl Falter wählen fast innner diesen Weg un<l bei mehre-
ren Distelfaltern und (ianun.n-Fulen , die ich unmittelbar nach andaui'rndiMn
Besuche mit der Lupe untersuchte, fand ich den HUssel ziendich diclil mit
Pollen behaftet, so dass in untergeordneter Weise \\oh\ auch sie als Kreu/ungs-
vermilller fungiren miigen , wenn auch \ielleicht nur an bliilhen, die \(»u
Apiden bereits so \>iederholt niederge<lrUckl gewesen sind, dass die Narbe
sehr leicht hervortritt. Hei den Hienen fan«! ich oft statt der l'nterseite die
Oberseite des Kopfes und »ler Brust dicht iiiil Pollen behaftet un<l entdeckte
<liinn, als ich ihre Thiitigkeit nociunals un<l andauernder ins Auge fassle, dass
sie nicht selten, w ie l)ei Viola, von oben kommend, düD Kopf unter der Fahuo
hineinstecken und saugen. — Besucher:
A. IjMMflcti. a) Afiidae: 1) Anlhidiam panclatom, sgd. I 2S/7 74 Gomagoi
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254 II- Alpenblamen. j
. i] Apis iiH'IIificM s, : mit ofTonbnrcr Anslron!.Hinf: den Kopf iinlcr «lin 1
Fahne zwängend, stel. 34y.i VJ \\n\\\ I • — Ii) ; desgl. 1 9. H, f. 79 ßcrgün (13—45; , desgl. :
ia— 16/6 79 Madulein (17^f 9} ; desgl. ! \ 9/7 74 Fzh. (SO— 24 ) ; desgl. I 29/6 79 StülserHoni
(SO— S) Bombus alticola sgd. I IS— 16/6 79 Guaidsvall (17—49). 4) B. lap-
ponicas sgd. u. Psd. ! 89/7 77 Alp Falo (20—22); Q 8gd. I 16. 90/6 79 Goardavall
(n — 11» . r» n. mnslmcalus ö, INI. : «1»" Fzh. (20—24). ß) B. mendnx ö . sgd.
! 4yS77 Albulii (43 — 24). 7; B. mos (Mih> I n s C ö. l's»l. ! 28/7 Tfi AII»ulii — Ponlc 47—28).
8) B. praloruin ^, sgd. ! 45. 2ü.« 7U Üuurda\all ^47 — 19,. 9] B. l'roleus , sgd.!
dmselbsl. 10) Chalicodoma mnrariaS. sgd. ? 21/6 79 < Brail (15-16). II) IIa- j
llelus cylindricus Q, vei^cblich versuchend + 7* Preda (18—90). 19) OamU
fusca C, Sfid. ! 9'fi 79 Borgiin <3 — ll;. h] Vexpidae: 43) PoIisl«>s higlumi«!, vpr-
gchlich an »Ion BlUllicn Jierumsurliond , an 4 niiillicnslündcn nach einander -f- 20 6 71»
Ciuardavall i4 7 — 49,. B. Lfpidoplrra. I INarrol. a S'oriiiiilar : 14 IMusia j^ainnia, s^d.
(1; häufig 45. 2ü^6 79 (luardavall ^47 — 49j, die Wurzelluilllu des Kussels auf der Interseile
ziemlich dicht mit Pollen behaftet, b) Rhopaloeera, b*) Hesperidae: 15) Hesperia
spec.?, sgd. (t) 16/6 79 Madulein (16—18). 16) Nisoniades tages, sgd. (1) 15. 91/6 70
Guardavall (4 7— 49). b«) Lyeaenidae: 47) Lycaena Corvdon, sgd. (!) 14/8 76 Ffl.
(24— 9i. 4S I,. in i n i m a , vercel)li( Ii prohirend -f- Kl ß 79 Madulein Ifi-fS 1",t Thocl»
ru h i , prolurend -f- 4 4y (i 79 Hergiiii I la — 4 4;. b^i Symphalidac: 20; M cl i t a e a Merope,
prohirend -f- 1/8 77 Alhuia (23— 24j. 21j Vanessa cardui, sgd. (I) stcl. liiiaGg; der
Rüssel mit Pollen behaftet 15/6 79 Guardavall (17—19). b«) Salifridae: 99) Pararge
Hiera sgd. (I) 94/6 79 <Bergün (18). II. Meral. PyraUdae: 93) Botys pnrpuralis
var. nstrinnlis, versuchend -f- Iß fi 79 Madulein '16—18). C. INfton. Syrj^tUu:
84; Cheiio sia (spoc.?;, vergeblich versuchend + daselbst.
2\%, OaabijdiisaillvaliaB. (H. M.. Befr. S. 956. Fig. 88). — Besucher:
Ijiaeneiltfra. Apidae: 1) Apis mellifica sgd. ! stet. 94/6 79 Filisur (10). l)Boin-
hus in e-i om el a«; C tJ . I*s<l. ' 4h 7 7G zwischen Alhulapass und Ponle (17 — 23 . 81 B.
terrestris , Psd. ! daselh.sl. 4) Chalicodoma muraria sgd. t 91/6 79 <
Brail (45—46).
217. Mysaraa •bseurm L
Gef^en 20 oder inohr purpurrolhc! Hluincii , die zur nonnalon Gcnviiinung
des lluuigs 9 — \0 tum Uüsselliingo orfordorn, sind zu (»iner st.iUlichoii Traube
von 50 — 60 mm Länge und 30 — 40 mm Breite zusanuuengoslclll und locken
durch ihre hohe AiigenfHiligkcil auch zahlreiche Besucher an, denen d(M- lIonijK
nicht zugUuglich ist, namentlich Tagfalter. Die ßlUtheneinrichlung ist die ein-
fachste, die bei Papilionaceen vorkommt. Werden die beiden Flügel, die j
mit den beiden Falten e in die beiden tiefen Furchen e des Sehiflchcns ein-
gestülpt sind, von besuchenden Hummeln, niedergedrückt, so Irelcn Narbe |
und StaubgefUsse einfach aus dem oben offenen Schiffchen hervor uod
drucken gegen die Unterseite des Besuchers, und xwar die Narbe, da sie die
Staiihgenisse aberragt, zuerst. Dadurch ist bei eintretendem Iluromelbesuehe
Kreuzung gesichert. — Besucher:
A. Blptora. SyrphUat: 1) Rbingia campeslris (11—19 mm), agd. (I) 4/8 77 Hev-
Ihal (99—94). B. Hjmfaaptert. a) Apidae: 9) Bombus alticola H (11—18 nm\
Pfrd. ! 24/7 77 < \Vei<^. (49—20); H s j;,!. f und Psd. ' liäufiK :?n 7 77 Al|» Falo 50— 22^
ö st;d. ' in Mehr/alil '* S 77 lleiitha! :ii~24). 3) B. lapponicus H. I's.l. ' .^0 7 77 Alp
Kalo (20—22). 4; B. ui us I r u<-a l u s ü (40 niui), die ßlülhcn uiil /usauiiiieagelegten
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t17. IIOilj'itaruTn obsciii um. Ruikblick auf die biMraclitolon Papilionacoen. 2lt*t
Kicf. iladon iuihnhrond und durch F.iidirni'Ii si:d. H 7 77 < Wci«!«.
30 7 77 Fiilo t:20 — 22); dcsgl. ^ &. C/8 76 Heulhal (SS— 24).
(II — Ii mm . sfid. ! und
Psd. ! hfg. 30/7 77 Alp FlR. 9ß.
nilo (tO— M) ; sgd. I
in Mehmhl 5. 6/8 7«.
4/8 77 ; a !i«d. f f/R 77
All.uln 2." . n II.
liicsomelas g , s^^d. !
1/S 77 Albol« (SS— S8).
b) FeqriAM: 7) Ody-
oerns (spec.T), vergeb-
lieh »ach«>n<l * S 77
Heuthal 2 2— it . C.U-
pUtytera. i. Macrvl. a)
NoeMdtu: 8) Plasia
gamma (48 — 48 mm),
«j:tl. • 7 s 77 daselbst.
PI. Hrtohe nwarlbi
13 mm , .«pd. f!' 4 —
77das(dbst. b) AAo-
pttoeera, h*)Besperfdiu:
!•) Hespe ria comma
— K> mm , sgd. (!)
•laselbsl. 1 t; Sy ri ch-
t Ii u s s <> r r ii t II 1 n e ! 4 0
— Hmm),s};d. oderver-
nidieod ?, wiederholt 8.
l/878da8eUMl. b*| Lv-
tunidae: <2 Lycapna
Arpus 8 nun . ver^rcblifh vor>;iirlii>n.| -|- 4 S 77 dasolbst.
desgl. -I- 6,8 76 daselbst. \k] L
'19 — 20}; }r
5j B. incndax ä
A. BIfithi» von «l'-r Seit« (5«<seh«n. (I' .• : Ii. H. Illutlie nai'h Knlffmung <li>s
Kpirhrji. dor Fahne un<l der Flügel un<l AbiM'irl -(Ir4'huii|? dfr« .*?<-hin"< ln>iis. v..ii
der Sfitfi K«"«<'hi'n. C. lIlDtlic narh Knlfi'rnung drs K'i'lthf^, il<'r F:ihtiH und
4«r FlfiK«!, von oben pohclien. />. Kei hler Fltigol von .l<>r liiti< n>. it ■, B—D.
Sttfp. U'li : \). Bedeutung der kleinen UucbaUben »io in Fig. U4.
(WauaMiatAiB 'AfT n.)
<3j L. orbilulu.'i ;."> — 7mm),
l'herclcs (7 — Kmm)» desgl. -\- kj» 77 daselbst.
IS; Polyommatas EurybiaC rj, (H->f mm), an den Bttttfaim flitzend -t- »Mrelch 6/8 76.
( — Ii/8 77 daselbst, fa^ NympkalkUu: 16) Argynnis Baphrosyne (48 mm), sgd. (I)
4 -IS/8 77 daselbst. 47) A. Pal es (9— 10 mm), versuchend, wiederholt + dnscibst. b«) Sa-
tyridae: 18} Coononympbn Snlyrion (7 mm . «less^l. -f- .'i. ß x 7r, Ilpuihal 22— 24 .
c Sphinr/idae : \*J; Zy(.:;iciia *>\ulans (10 — 11 mm , Sfjd. oder Nor'<ii(!ii'n<l ? in Melirznid
6 8 76 lleulhal (22— S4y. 20, Z. miiios i»— lOmm,, vorsuclicnd -f- 22, 7 77 Albula ,23—
SS,, n. HIcial. PyratidM: 84) Catastia auricilietla + 4— is/s 77 Heatbal (SS— 84).
Uückbiirk niirdir hotr.i cli iclen Papi iio u;i c n.
Uoi einor Familie, die einsoitifio Anpassung nn einen hestimmlen Iks*
Socherki'cis hier llühlen grahiMido llynionopten'n! schon von ihren gtMiiein-
Samen Stammellern her ererbt hat , lässl sich n.-ilüHich :iiis einem l'herhlick
über ein paar nüher betrachtete Formen «li<» l'^rkenntniss aufeinander ucfols^-
terAnpassungsslufen, Nvie sie uns Liiiaeeen. H.-inunculneeen u. s.w. darbieten,
nicht (jewinnen. Selbst die zusanunenfasseiuie Darslcllnni.' <U\s Besliiui)unf;s-
mechanisnius <ler l'apilionaceen, welche ich früher II. M.. Mefr. S. 259— 262)
gegeben habe, wird durch die fiotrachtuuf^ der hier iiinzu^ekommenen neuen
Beispiele in keinerlei Weise abgeiinderi. Von den dort liesprochenen viererlei
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11. Alpenblumen.
BltttheneinrichiuDgen sind sogar bei den PapilioQaceen der alpinen Region
nur zwei vcrlrotpn : 4) Die uraprttnt^Iiehste , einfachste, mit aus dorn oben
offenen Schiffchen horvortrniendcn und beim Aufboren des Druckes wieder in
dasscllx* zurückkehrenden Befruchtungsorganen (AsIrngaIuS| Oxylropis,
Phnca, Trifolium, Onol)rychis, lletlysarum). 2) Die von Dflpino sojjenannle
Nudelpunipen-Einricliüing, bei welcher der zus;miinen|j;e(Irüekl kegelforiiiige
ilohh'auni des Schiffchens schon in der Knospe sich mit Pollen füllt unddie ver*
dickten Staubfadenenden heim NiedergedrüciLtwerden des Schiffchens Pollen
aus einer schmalen ÖlVnung desselben hervorpressen (Tetragonolobus , Lotus,
AnthOlis, (^oronilla, Ilippocrepisi . Papilionaceen mit hcrvorscbnellenden
(ieschlechtstheilen (Medicago) und solche mit einer den Blülhenstaub aus <\pm
Schiffchen hervorfegenden Griffelbürste (Vicia, Lathyrus) sincl uns nur in der
subalpinen Region begegnet. In derselben trafen wir auch, sehr spärlich
besucht, die einzige hier besprochene honiglose, aber offenbar von Honig al)-
sondernden Ahnen abstammende Papilionacee, Coronilla vaginalis, die indess
nach Christ (S. 66) ihre hauplsächlichsle Verbreitung erst Uber der Baum-
grenze hat.
Wesentlich erweitert wird unsere Kenntniss der Papilionaceen-BlUtben-
mecbanismen von allen hier belrachleten.Arten nur durch llipimerepis comosa
mit der eigenthUmlichen llonigverschlussplatte in ihrer durchsichtig gebauten
Blüthe.
Bei einem Hückblick auf die Besucher der alpinen Papilionaceen miiss
uns die grosse lUtufigkeit der Falter auffallen, die sich von denselben an-
locken lassen, oft, um nach einigen vergeblichen Besuchen in ihrer llollniin};
auf Ausbeute getäuscht w ieder abzuziehen, oft aber auch zu wirklichem llonifi-
genusse und in man«*hen Füllen sogar zur Vermittlung der Kreuzung: 0\\-
tropis lapponica fanden wir .lusschliesslich , Trifoliun» badium und einige an-
dere vorwiegend von l'.illcrn besucht und gekreuzt. Ks wdnie unini)i:li«'li
sein, uns<len B<'sl;iul>iniusMiechanisnmsdieser Blun)en verst-iiiuliich zu in.n lun.
wenn wir, auf die Beobachtung des Ihatsächlich st;ilt(indcn(len Insekten-
besuches geslUI/.t, sie ;ils Falterblumen auffassen und erklaren wollten;
wiilu'end sie, ini Zusannnenhange mit iliren niihercn und entfernleren NCi-
w;in(llen betrachtet, als Bienenbhiriien , die in «'in an F.iltern übeneiilies
(iebiet Norgerückt sind, der Krkiiirung keinerlei Schwierigkeit darbieten.
Ks mögen clesslialb diese Beispiele als Warnung dienen, auch in anderen
FiiIhMi einzelne BlUlheneinrichlungen nicht ehoi; für hinreichend erklärt zu
halten, als wir sie in ihrem ZusaiiitDenhango iiiil den engeren und weiteren
Verwandtsch.iftskreisen uns verstiiiHliicli gcniacht haben.
Wie die Bienen als praklischsl»' und einsichtigste, auch in Beziehung auf
di<' F.irbenunlerscheidung , vielleicht neben den Schmetterlingen . ;iusgohil-
dclste Biunienbesucher sich Überhaupt Blumen der nuinnigfachsten Farbuntion
gezüchtet haben, so trellcn wir auch in der ursprtlnglich ganz im Dienste der
Bienen und zun» Theil ihriT Vorg;ing<M'. der (ir;d>w cspen , stehenden Familie
der Papilionaceen die grüsstc Mannigfaltigkeit von Blumenfarben an: Weisü,
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Rückblick auf die belrachleten Papilionaoeen. 918. Potemonium coeruleum. 257
Gell), Orange, Rolh, Violett und Blau in vcrschiedenou Ahslufiin^on und
CoDibinationen, und es ist wohl nicht lufUllig, dass auch liier dio eiiirachslen
and uraprUnglichsteD Hldthen weiss oder gelb gefärbt sind. Es gilt dies
z. ß. von Melilniiis und den einfai hsten und am leichtesten zugänglichen
Trir<)liiiiiil)l(u)i* n , die auch von Grabwespen besucht und gekreuzt werden
nodsehi' wohl schon von Grabwespen gezttchtet sein kttnntMi , wogegen alle
rolhhliimigen TrifoliuroartiMi nur langrttsseliticn Bienen und Faltern zugüng-
hVhe Rlüthen besitzen. Man könnte gegen die VerMuithiing, dass auch in der
Familie der Papilionaceen die Entwickelung der Bluinenfarhen von Weiss und
(icll) ihren Anfang genommen habe und erst spHler zu lioth , Violett und Miau
(ortgeschrilten sei, einwenden, dass ja manche der kleinsten und daher
schon sehr kurzen Hussein zugänglichen FapilionaceenbliUhen violette und
blaue Blumenfarben i)esitzen, wie z.B. die \\ inzigen hiiiulich-weissenBlÜthen
von Vicia hirsuta. Bei nlihereni Vergleich lUsst sich aber leicht erkennen, und
in Bezug auf V. hirsuta habe ich es an ehier anderen Stelle speciell naehzu-
\vois(>n \ ersucht, dass sie keineswegs eine bei ursprünglicher Kinfachheit und
Kleinheit stehen gebliebene, sondern vielmehr eine von höherer Entwicke*
luogsstufe wieder herabgesunkene Bluiuenform darstellt.
II. Unterklasse: Sympetalae.
Ordnung Tabiflorae.
ConvolYulMM«.
Convolvulus sepiuni fand ich Moii^ens •> Uhr noch geUfTnef, C.ar-
v^nsis geschlossen ; erst H^J^ l hr begann letzlere sich zu öllnen. ^Schanhgg-
thal bei Chur 5y7 75. J
PftlfflUMikMttmi
2IH. PolrinoniuiH rofrulniiii. (Sprengkl S. 109; Axki.c. S. 33.)
Der Fruchtknoten wird an seiner Basis von einem et\Na '/j mm hohen,
luifrechlstelieiideii. 10 — ^i £ mal w ellig aus- und eingebogenen, grdnen, llei-
schiL'en Krageu rings umgelx'n. der (hMi Honig absondert. Dieser sammelt
sich in der Binne, welche dei- Krater) um die Basis des l"i ii< hlknolens herum
bildet. Kine fast 2 nun iaiiue liliuiienkronenröhre scliliessl den Fruchtknoten
nebst SaftdrUse und Saflhaller Noilstiindig in sich ein. Die Staid)ra<len sinil,
soweit <lie Bühn^ reicht, mit der Wand derselben \ ei w .icliseii. Da, wo die
Kühre sich in einen .'i — 0 blätterigen Saum auseinaiulei lu «'it<'l , werden die
Staubfiiden \on ihr frei und ragen aus dem fast senkrecht gestellten Saume
siliriig abwärts geneiiil lier\()r. Da wo die Slaubläden di«* Blinnenkronen-
riihre verlassen, sind sie mit wolligen Haaren ringsum dicht besetzt; ebenso
Ii Weitere RoobachlUiiKCn II. S.260— S6i. Figg. 67-^73.
M ft 1 1 • r . Alp«Bbla«0ii.
258
II. Alpenblumen.
ist es die Wand der Blumenkrone am oberen Knde ihrer kursen Rohre VKi-
schen den Staubfiiden, so dass die OefTnuiig der Rohre, soweit sie nicht durdi
Fig. 97.
A. Blüthe im ersten, minnlirlipn Zustand)'. A' RefrviclitutiK"'or^'ane «ler.-plbcn. (7 : Ii Si.u.l.-
KofiüH / völliiij entleert und viTtrorkiiet, 2, .7, 1 rinpsiun mit l'^ll- n bedockt, '< noch nii hl
aufgesuruiiKi'n. H. Kine andere lilfitlie, ili-ren N.irS cn -i Ii K>'r.'ilsi vulli;; iMitwii ki-ll nn«l
auMinftnder g«Hprei7.t )i:ibi'n. wälin'mi a.\\>' Sliiul)Kef,it.tt>> niM'li rin^Hum tuit t'oUen bedeckt
-in^l /<" nie I r^(•htun^,'^-l^rKan«^ derKelben. (7:1).
(Nach Uarteuexomplaren gezeiclioet. Lippstedl iaj7 7G.j
die SlaubfUden und den swischen ihnen hervortretenden Griffel ansgefnllt ist,
durch einen dichten Wald sottiger Haare verschlossen wird durch welchen
nur einsiditigere Blnmengttste, wie Bienen und langrflsselige Fliegen, mi(
ihrem Rttssel den Weg sum Safthalter finden. Die S oder 6 blauen Blumen-
blatler (5 oder 6 Kelchblttlter und 5 oder 6 Blumenblätter kommen in allen
4 mOglidien Gombinationen vor) breiten sich anfangs zu einer ungefähr halb-
kugeligen Schale, endlich fast in eine Ebene auseinander, die ziemlich senk-
recht steht und 30 und mehr mm Durcliniesscr erreicht. Als Safimal dient
nur der wcisslicho BlUthongrund inmilt^^n der blnucn Httlle.
Da bis SO solcher BlUthen am Kndo dos Slongrls zu oinor liingllchen
Gruppe vereint zusammenstehen und die Pflanzen (iherdiess iti der Itpizd ge->
seilig dicht hei einander waehsen, so fallen ihre Bltnnen weithin in die Augen
und locken reichlichen Uesueh Pollen sammelnder und Honig saugender Bienen
an sieh. So oft nun <ler llesuch derselben eintritt, ist Kreuzung dnn-li die in
der Abbildung dai^estollte Proterandrie und dureh die gegenseitige Lage der
Befrucbtuogsorgane gesichert. Wlihrend niiudich die Staubgefiisse, gerade
oder schräg abwiirts geneigt aus der BJUlbo her\ orragend, aufspringen und
sieh ringsum mit Pollen bedecken, ragt der Griflel mit zusammengelegten
Aesten steiler abwärts gebogen noch weit Uber sie hinaus. Er spreizt zwar
218. Polemonium coeraleam. ilS. Myosotis alpeslris.
259
sdoe 3, selten« 4 auf der Inneiiseite mit Naibenpapillen beselxten Aeste
auseinander und rollt sie sorttck, wahrend die Stauhgefasse noch alle oder
lum Thefl mit Pellen bedeekt sind, aber in der Rogol flberragt er sie auch
jeUt noch, und ich habe nie die Narfoenpapillen in unmittelbarer Berührung
oiit den Staubbeuteln gefunden. (Diese Beschreibung nach Exemplaren aus
dem oberen Theile des Heuthaies. Beminahaus 29/8 78.) — Besucher:
4. CiktflMi. Cerambyeliae: 4) Pachyla inlerrogationis, Antheren fressend^
iV? 7S Sulden.(l8— 19). B. Mptenu Surphidae: 2} Rhingin campestris, s^i). ! 10/8 77
Heuthal 22 — 24). 3 Syi plnis rihpsii, Pfd. ' 24/7 7r. Suldon. :i8 — 19). C, IjinrDoptera.
Afidae: 4 Apis mpllifira ü , .sgd. u. IN<1. ! 10 8 76 < Fzh. (16—21); 14/7 74 Stelvio (22
—24). 5] üoiiibus alticuia (5^, .sgd. 1 in Mehrzahl 24/7 75 Sulden. (18—19,; ü sgd. !
«1/8 78 < Fzh. (<S— il). 8} B. lapidarins iii , sgd. I 27/7 74 Fiostennünzpass (11—12);
tt sgd. I 10/8 78 < Fih. (18— Sl); sgd. I 8/8 78 Spondalonga iS). 7) B. lappo-
Bicus ö, sgd. ! 14/7 74 Stpivio '22-^24). 8) B. pratorum ö, sgd.! 21/7 75 Suldcn. (18
-'9 ; 8 sgd. ! 10 8 76 < Fzli. 21 — 22). 9) B. tcrroslris ö, Psd. ! 21/7 75 Suhlen. '18
— 19 ; H andauernd sgd. ! IS 8 78 > Weiss. 21—23 ; h desgl. I 27/8 78 Heuthal (22—24).
!•) MegaChile (spec.?j, sgd. ! 14/7 74 Slelvio i22— 24).
m
BoiigineM.
Sit. IjaMtii alpefirlt SehaMI (sylvatica var. ß. alpestrin Koch).
Dioso ;il|)in<' .M\ osolis ist sehr hiiiilii; \\o\ mloiisi\ er und dunkler l>l,ni
gt'farlil als irgcud eine M)usu(isurl der Ebene. i>uch kuinineü auch Stücke niil
Fig. 98.
A. ITleinVilumiKorc Juiikelblaun Form von oben jt«f!eh<>n. //. I>io«r>llii> im LängsdiircU-
«chnitt. C (Jr<isH))lutnigere, bUsHcr Rpfärbte Kiirm. .t. — C. Vi'rj,'r. 7 : 1 . Kin/.<»liios
SUubgefäAS vor d«m Aabpringen. (36: 1). (Ans dem Ueulhkl. Xterninaliaus yjti 77.)
blasser blauen, rtftbliohen und selbst schneeweissen Blumen nicht eben selten
vor. Im Ueuthale am Bemina lassen sich eine kleinblumigere, dunkler blaue
(Fig. 98, A) und eine grossblumigere, blasser gefärbte Form (Fig. 98, C) untei^
17»
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200
II. AlpcMiblumen.
scheiden. Da beide , sowie die an anderen Orten häufigen Zwischenformen,
sowohl in dem gerundeten Unvisse der Blumenblätter , als in den wemge»
fMiten Falten swischen denselben , als endlich auch in der Form der deo
BItttheneingang umschliessenden gelbgefUrbten Aussackungen unter sieh
völlig tibereinstimmen , von M. silvaiica (H. M. , Befr. 8. %1% , Fig. 95) da-
gegen durchgreifend verschieden sind , so ersdieint es mir iwedLmflssiger,
sie mit einem besonderen Namen, M. alpestris, xu beseidinon.
In der Bltitheneinrichtung bietet diese Alpeii-.M^osolis nichts Besonderes
dar. Wie bei den die Ebene bewohnenden Arten ist der von der fleischigen
Grundlage des Fruchtknotens abgesonderte Honig im Grunde einer so kurxen
Rohre geborgen, dass auch ziemlich kunrttsselige Fliegen , Bienen und Falter
ihn bequem erreichen können, und Staubgefilsse und Nhrbe stehen sich in der
engen Blumenrtihre so nahe gegentlber , dass wohl auch Falterrtlssel in der
Regel beide streifen und so, von Blume su Blume fliegend, als KreuiungS'
vermittler dienen werden. Auch spontane Selbstbefruchtung erfolgt bei aus-
bleibendem Insektenbesuche ebenso unvermeidlich wie bei den Arten der
Ebene. In Bexug auf den Besucherkreis aber verhalt sich diese Bewohnerin
der Alpen nattlrlich auffallend verschieden. In der Ebene wurden an den
Myosotisblttthen hauptsachlich Fliegen, besonders Schwebfliegen, und daneben
in mehr untergeordneter Weise Bienen beobachtet, in den Alpen ttberwiegeod
Schmetterlinge, nttmlich:
A. Lepidoplera. I. Jkertl. •) GtomMd»»: i) Cidaria incultaria (6 mm], sgd. 30 7
77 Alp Falo (M— SS). S) Cminorala (5~Smm), agd. daselbst. S) C.moalanata(Snm>.
8gd. 6/7 76 Tschuggen (18— SO). 4) Cleogene lutearia (8 mm), sgd. 4/8 77 lleuthal iii
— 24). 5) Odczia c h a e r oph y 1 1 a ta (7 tum , sgd. sehr häufig 10/7 75 Ofen
I) Sortuidae : 6i Agrotis occilina — lOniiiii, sgtl. 31 7 76 Scliiifl)er}; i:? — i*"« .
7/ Flusia gamma (15 — 16mmj, amlaueriid sgd. ^ü;6 7äMadulciii , IHj. Hi.iiuctioii-
warthl (41 mm), flücliiig sgd. 4 — 4S/8 77 Heiillitl(SS— S4). cj nhopaUmmt, c') HeMperüat:
9) Syricblhus Alveas (40—11 mm), agd. S/7 76 daseibat. i9) S. cacallae (46— 4lno},
sfid. 6/7 75 Tschuggen (18—20); desgl. 11 7 75 Stelvio (25). 11) S. carlinac (lO-ISmmi,
sgd. i3/7 77 ■< Weiss. (19—20). c-J Lycaenidae : Iii Lycaena Corydoii ^ 9 — 11 mm.
sgd. 15/8 77 •< Davos (14 — 15). 18) L. .\lsus ; minima; ;5 — S'/i» mni , sgd. in Mclirzalil
4_1iy8 77 licutbal (22—24). 14) L. ur b itulus (5— 7 mm), sgd. in Meiinrahl dasdbäl.
45) Polyonmatas Dorills v. anbalpina (8 mm), sgd. 6/5 77 Tscbuggcn (18— M}.
46) P. HIppothoS V. eorybia ^ (8—9 mm), sgd. SS/7 77 < Weiss. (49—90); d
4/8 77 Heuthal (22 — 241; .sgd. 31/7 76 Schafberg (28 — 26). 171 Thocia rubi{8mn's
»gd. 0 0 79 ItcrgUn 13 — H . c< Nijmphalidae : 18 MclilatNi MeiMtpe 7 — 8 mm , sg«'.
10/7 75 Tschuggcn (1H— 20;; .sgd. biiulig 5— 1iy8 77 lleulhai ii— ät i; sgd. 22/7 77 Albula
(23—25). 19) Vanessa cardui (4S— 15 mm), sgd. slcl. 5/6 79 Tuors. (14—16); sgd. 9,<>
79 Bergttn (48—44); agd. bSaflg, andaaemd 18/6 79 Madoleln (46—48); andaaernd sgd. ia
Mahnahl 14/6 79 Scanfs (16—17). c*) Pieridae: 96) Antbocbaria cardamines (12 mm ,
sgd. 5/6 79 Tuors. (14— 16 . 21; Colias Phicomonc (13 — 14 mm), sgd. in Mehr/ahl 6 h
76. 4—12/8 77 llculbal ^22— 24 . 22 l'ieris napi JQ — M nun , sgd. 5 6 79 Tuors. (4
— 16). 23; I». napi v.bryoniae (10— 12 mni;, sgd. 21/6 79<Brail ^15— 16 . 24j P. rapac,
de.sgl. c^] Satyrtdae: 95) Coanonympba Pampbllus (67^7 mm), sgd. 6/7 78 Tadrag'
gen (48—90). 96) C. Satyrton (7 mm), agd, daselbst; desgl. 86/7 77 Alp Falo (86—99.;
sgd. in Mehrzahl, andauernd 4—19/8 77 llmithal 22— 24 ; sgd. 81/7 76 Schalheit (91— 96).
97) Krebia Euryale (9—40 mm), sgd. 4/8 77 lieutbal (98—84). 98) B. Gorge, Sgl
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SI9. MyosMiti» alpeslri:». i20. Ecliinoi>perinum Lappula. SSI. Anuiiusa oflicinalis. 261
l/ü 77 Albul« (iS— S4). d) Sphhtgidae: 39) ZygaeDa exulans (10—11 mm), agd. dafelbst.
II. liml. Pyratidae: SO] Bolys nigrnta, sgd. 9/6 79 Bei^gttD (43 — 14). 31) B. porphyra-
lis 4—5 iimi . SL'd.SS 7 76 Albula 1 23 — 2.11. 32 B. p u rp u ra I i s v, ost r i n a I i s '6—7 tum ' ,
Sgil. iO r, 71» MiuiuKMti 16— IS . 33 C a l a s t i a a u r i i: i I i o 1 1 ;i r, mm , 'Jgd. 10/7 75 Ofen ;18
— IS;. B. Hjnieavftera. Apidae: 34; Haliclus cylindricus <^ ^3 — 4 mm), sgd. 40/6 79
Prada (18— tl). COllMplaii. CtnrombffcUtM: SS) Pachyta iDterrogattonis, auf den
Blitbea sitsend + *9fl 75 OCen (18— «9). B. Blplefä. a) BombyUdae: S6) Bomby liu's eine-
rasccns, sgd. 9/6 79 BergUn («8— 1 4 i; desgl. 23/6 79< Davos ( 1 4— 15 ;; desgl. sgtl. 45/6 79
M.KluIi'in 16 — 18. H7 H. tnnjor, sgd. 23^ 6 79 </ Davos • 1 4 — ir.i. I» Empidae : 38 Emi)is
lesselala, sgd. 9 6 79 Hergiin 13— 14 ; desgl. zaiilioicli 23/6 79 < Davos 14— iri).
i9, Rhamphomy ia (spcc.?;, sgd. hüutig 25/8 78 Giumcis (23—24). c, JUuscidae : 40; An-
Ibomyia (spec.?), 9gd. hauOg 6/7 75 Tsobuggen (18— 9i); desgl. 14/7 75 Stelvio (91—94).
41) Bcbi nomyia ferox» igd. 8-19/8 77 Henthal (99—94). 49) Onesia floralis, sgd.
3 6 79 Tuors. (14—10). 43) Onesia scpuicralis, sgd. 20/6 79 Madulein (15—16); desgl.
'i8 7 76 .Mbula '23 — 25;. 44 Pollenia vcspillo, mehrere .'^((lcke l)esuc'liend, sgd. 3 6
79 Bergün (14 — 15). 45 Tachina spec.?), .sgd. 13 6 79 Guardavail :i7— 19). 46i Zo-
pliomyia tcinula, sgd. 20/6 79 daselbst, d) Syrphidae: 47) Cbeilosia carbonaria,
iSL o. Pfd. S/6 79 Taors. (44—16). 48} Cb. montane, sgd. 4/8 77 Heulhal (99—94).
49)£b. (spec.?), 5/6 79 Tuors. (14—46); Sgd. 44/7 75 Stelvio (99—94); 50) Melanostoma
spec.?), sgd. 20 6 79 Madulein 16—18). 54) Pipizclla virens, sgd. daselbst. 521 Pla-
t>cli* irns eiliger, Hgd. u. Pfd. 3/6 79 Bergttn (44—46). 58) PI. larsalus, Sgd. 3tO/6
79 Muduleili (16—18].
220. EcblBMpermain Lappiiid Lehm,
Die Biuinonkrono isl in dorKiiDspo. sol.itii:»' dies«'!!»» voi» den Kolrli-
liliiUcrn Nülllii iimlüllll ist, weiss, solcild sie zw isclicii doii ohcnMi Kiideii der
kolcli/iprcl olVcu lu>r\or(ritt . hl.issroihi iiiil und nach dem AufblUhea blass
hiiiiiuelMau. f)i(> Blüllion sind hoino-
Pia. 99.
gain. \on ul(>ich(M" Ht*s(;i>d)unt;s(Mn-
riclilnni: wie Ixm M\osotis alposliMS,
nur ein wenis.: sdiworor zuj4iini:li»"li,
indem dcv S.iinn sich nit'hl ll.icli .iiis-
('in.indei* hiM'ilct, sonclert» lilockij.^ /ii-
sainincnscldiesscnd hleihl und sieh
nur niM Uwndc der (ihicke in kurze
i;erundelo ."^aundappon Iheill. Als
Saftnud dienen ö den HHitlienciniiang
vtTeniiende, blass w cissiielhliclie .\us-
sackuniien, ileren inneiu'jnid \(>n oben
l^eselien orantieiielb eisclioint, uiul 10
radiale weisse Länj^sslrcifen (J, Fig. 9U).
Am steil abschüssigen Brückengemäuer bei Zernet« (44 — 45) sah ich die Blttthen 94/6
79 von kleinen Syiphlden besucht, die ich aber nicht einsaromeUi iconnte, and einmal
ven einem Ofartelfalter (Vanessa cardtti}, der jedoch schon nach dem Probiren M>n ± oder
I BHIthea zu Ervsimum helveticum Obeiging, aosserdem: 8) Lyoaena Astrarcbe (7 mm),
«Bd. 47/i 78 Lenz (48).
»1. Aacbnsa endaslls L. (Spsircil S. 89. Taf. III; H. M., Befr. S. 969, Fig. 98;
Warmisg .S. 115. 116).
£. Waiming befeichnel die POaDze als dimorph beterostyl, mit Zwisohen-
i. BfUh« feru l.' y:n ••h. n
nr«B Scraata
B. Diavelto Im
AufriitM. Yergr. 7 : 1.
8«aSl)S7S.)
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262
II. Aii>ent)luiiKM).
formen xwischen den extremen lang- und kursgriflTeligen Formen. Im Heil>8t
fand derselbe sehr kleine unscheinbare BIttthen mit Narbe und Staubbeuteln
in fast derselben Uohe. leb habe in Graubflnden, nachdem mir diese Beobach-
tung bekannt geworden war, an verschiedenen Orten zahlreiche Blüthen
untersucht, aber immer nur solche gefunden , in denen die Staubbeutel von
der Narbe erheblich tiberragt wurden. Ein neuer Beleg von der leichten Um-
bildbarkeit der Besitfubungseinrichtungon , die uns bei derselben Pflanzenart
nicht sollen in verschiedenen Gegenden in ganz verschiedener Weise ausgc-
prigt begegnen.
im Alpcngobiele beobachtete ich als Besucher dieser Blume, die zur nor-
malen Gewinnung des Honigs 6—7 mm Btlssellttnge erfordert :
A. IjBMMpttra. Aptda$: I) Apis mellirica L. (• mm), agd. t 44/8 'nlia (4t— It).
1) Bombus lapidariuB ü (10—13 mro), sgd. I daselbat. S) B. muscurum Q ü ;<2—
in mm), sgd.! liüiifig 17/8 78 I.eiiz f13;. 4) B. pratorum ö (8—10 mm), s^;«!.! 28/6 7'J Fili-
sur («o;. r,) n. IM ut.Mis H Ii— r< mm), sgd. \ Hi(^ 79 dasellisl. 6 H. senilis h —
Unun;, sgil. ! lutuli^ 17.8 78 Lenz (13). 7) U. silsarum ö (10 — 14 mmj, sgd. ! 13/8
76 < Mals (10). B. Diplera. BoMtdyUdcM: 8} BombylioB cinerasceos. sgd. (t) S8/6 7«
Filisur (<•).
222. Ecbiuui vulgiire L. iSfrenukl S. >ju (Ol , H. M., Befr. vS. idk)
koiiiiiil nach Darwin (Fnniis of n. p. 30") ii\ MtMJiöcisch \<ir. Ich h.ihc es jcdocii
in (Ion Alpen e})cns(ivvühl wie in Westfalen nnd TtiUrin^en 1ms jeizl immer
nur mit proterandritfcben Zwitterbitithen gefunden. — Besucher:
A. B}uien«|ifeni. Apidae: 1) Apis meilifica sgd. ! H/S 77 Julia (4t— 41).'
2 Bumbus allicola ö, sgd. ! 14/8 77 Julij« 13— H . 3 B. Iiortorum sgd. •
16/7 77 < Maiix (10—11); ö sgd. ! 17/7 77 Tuors. (14 ; ö d !*gd- ' «*• ^ 9 '^^ '»fK- daselbst.
4) B. Iiypnorum sgd. ! 3. 5/9 78 Tuors. (14). 6) B. lapidarius ti , sgd.! 15/8 77
< Davoa (44<— 4S}; de^^. I 4t/8 77 zwiacben Camplftr und Silvapiana (48 - 49). 6) B. ma-
alracalus dl, I in Melineahl 8/178 Toors. (44). 7) B. mosomalaa sgd. I
13/8 77 zwischen Pontr. u. St. Morils (18 19}. 8) B. muscorum ö , sgd. ! 16'7 77 <
Ma!i\ 10— 11) , de.sgl. !26 7 76 > Bellaluna I 1- 14); desgl. ! 1 4 8 77 Julia 1 i— 1 3 . 9 H.
pratorum ä <5> ^(S^- ■ domselbvii Ulültieiiütatidü regelmässig aufwbrlsgeliend 16/ 7 76
<:: BergUn (11—48); ü sgd. ! 14/8 77 Julia (48— 48) ; ö sgd. I in Hahnahl 47/7 77. 8/8 78
Tuors. (44); 0 agd. l 48/8 77 < Davos (44—48); « sgd. 1 48/8 77 xwischao Caropfto und
Silvaplana ;i8— 19i. 10) B. senilis 8, sgd. I 46/T; 77 Malix ,10—11); sgd. I l*/» 77
.Uilia Ii— 13 ; sgd, ! 3. .»i/U 78 Tuors. (14); sgd. ! 1R/8 77 < Duvos 14 — 15 . 11) B. sil-
variiin ö , .sgd. ! 14/8 77 Julia [14— 13). 14i B. tcrreslris ö , s}id. ! 17'7 77 Tuors.
(14); sgd. ! 13/8 77 zwischen Campför und Silvaplana (18—19/. 13i Chalicodoma
muraria sgd. ! 18/7 74 Bormio (48— 44). 44} Osmia adnnca ,5 ^, sgd. ! 8/7 74
Scbanflgg (44 — 48). 48) O. caementarla Q, sgd. I <$ nach Q umharsuchand 98/8 79
Bortiiin 13 — 14^; C sgd. u. Psd. ! 13/7 74 Bormio (13—141; sgd.! 17/7 77. .V9 78 Tuors.
U . 161 0. Inli sgd. ! 13 7 74 Bormio 13— 14 . 17 .»^aropfula hi inacu lata .
sgd. ! 13; 8 77 zwischen Campför und .'silvaplana (IK— 19). B. Lppidtptera. a; RhopaUxcra .
48) Antbochsris cardaniincs U, sgd. (!) 84/6 79 < Bergun ^H — 13). 19) Colias
Hyale. sgd. (I) 46/8 77 < Uostora (9^48). 89) Piaris braasicaa, sgd. (I) 48/8 76
Mals (49— 44). 84) Vanassa cardni, sgd. (I) 84/6 79>Pili8iir (44— 48); sgd. (I) 86/679
BergUn (13—14). b) Spkbujfida»: 88) Macroglossa stallatarnm, sgd. (I) 86/6 79
BergUn (18—14).
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SSS. PulmoiiBri» aittraa.
2Ü3
S29. PilwMila aiirtt Bwict,
lliLDEBRAND (Goschl. S. 37) sa&{l : »Bei Pultiiunariii uzurea ist, giciclifalls
keine kurzgrilVeiige uucl laugjjrin'clige Furiu vorkaadcu, wcno uucti gerade
Fig. 100.
.1 l,:nii,'L'riff.>liK''> r.lüÜK» >,'>'h«lit>n. (I' i : 1 1. B. Dicsfllic ini L.'kn;;H<1urcb>c1initt. C. Ovariiiin (or)
niiil .\f k t.iriiuM ( »I I iIiT^ftlicn, ^c•hr•»^; \oti obi'ii >(»-i'hpn. 1 l-li : I ). D. Kur/trriff("lii(<> ItlOth«» von ausspn j;e-
»rlipri. (P Ii K. hiiM'lbo im LfcngsdurcliM luiiU. F. Hlcmpcl und Ni kt.iriiiin (1<t kur/.||;riftVli(;tMi r.lüfhi',
•chng von ubett getiebon. '■ Ii. S^uin der |{|iinieiikri.>ne der kurzt;ntT»Ugen Uldtb», dicht iab«r den
StaabgafllMa •bffMcltnitl.'ti. \-ti n ^--'-..'li.'ii, um die S.ifld<-cke XD !«{§•■. (fl|t S 1).
(Vuu der Alp F»lo. Weiii»ea«ieia 77.)
nicht die Antberen der Narbe anliegen.«!) Oboe Zweifel siQlzt sieb diese Be-
merkung auf BeobacbtungeO) die an Gartenexemplaren gemacbt wurden.
Denn an ibren nattlrlicben Standorlen babe icb die Pflanze an sebr verscblc-
denen Stellen der Graubttudener Alpen immer in gleieber Weise ausgeprägt
dimorph heterostyl gefunden. Ebenso gut aber wie, nachDAtwin, von Primula
sinen^ tn Gultur eine bomostyle Abänderung entstanden ist, mag dasselbe
aiieh mit Pulmonaria azurea der Fall gewesen sein.
Die dimorphe llelerostylio dieses alpinen Lungenkrauts ist insofern von
besonderem Interesse, als die beiden Blumenformen ausser der Verseiiieden-
beit der Befruchtungsorgane einen ungewöhnlich hohen Helrai; iinmiuelbar
in die Augen fallender secundfirer Unterschiede zeigcti : V niimlich hal die
kungriffeli|{e Form einen längeren und etwas engeren ikelch mit Uber doppelt
so langen Zipfeln. So betrug z. B. Iiei den K\ein|)laren von der Alp Kalo im
Allndalhale, naeh welchen die vorstehenden Ahhihlungen angcferligt sind,
bei der kur/.grilleligen und langgrifTeligen Form (in dieser lieilieiifolge) a) die
Lilnge des Kelehes 18 und 12 mm, bi seine Weite in der Mitte 6 — 7 und
8 — 9 mm, o) die Lange seiner Zipfel (bei ziendieh gleicher \\\ o\\e an der Basis)
9 und 4 mm. 2) hal die kurzgriflTcIige Form eine längere Bluinenkronenrölin'
(von 43 — 14 mm Liinge gegen tt mm bei der langgrifleligen) mit erheblich
grösserem, angenrülligerem Saume (von 9 — 10 mm Uinge gegen 8 mm bei
der langgrilleliLioii' :} iiat die kur/griflelige Form, wie der Vergleich von
C und F Fig. 100 ergibt, kleinere Ovarien, aber grössere Neklarien und ent-
sprechend reichlichere llonigabsonderung als ilie langgrin'elige. Dagegen
zeigen sich in einer anderen Beziehung, in der sonst lang- und kurzgrilTeligo
4) Diese Angabe bl dann von Darwin benutzt wurden. (Forms of II. p. 110.)
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264
II. Alpenblumen.
Hliiiiioii iiiil l ohi ij^rr I i ,iuH;ill('iwl zu (lilVciiivii |)f1«'j;<Mi , lii<'r lu'itU'iU'i
Formen zit'iulicli ühiTiMiisliiniiiciKl. Wiilirciid iiiiiiilirli di«* KliiinciikroiH'nrolirc
sunst '/.. n IxM l'riniiiln chilioi' und Pulnionaria oriii-inalis iiiuMillclhar \nilor
(Ion Slanl»l)('u(('ln dov lan.L:i;rilV(dii;on Vonu also tiefer unten, bei der kurz-
firilVeliiien li()lier (»heni si<'li |)lo(/lieli hedeulend erweitert, ist hier von einer
solelien durch die Slaul>t;efasse bedinjiten Krw eilerunii nieiits zu benierkfii;
\i('lti»«'hr liudcl die t;Io( kii;e Krweilerung der (ioroUa hier olVenbar i:anz un-
abh.inpii; \(>n der l.iiiic der Sliiubbeutel stall. Itei beiden Formen isl der Fin-
liant; aus der iihiekij^en Frw citerunt; in die liiihre mit fdnf zieml ich llaclicii
I'^itisackun^en \ ersehen, die den HldlhtMu^injjanfj; etwas verenj^en und dadurch
noch wirksamer gegen das F^indringen von Rcgenlropfon und vielleicht auch
von nutzloseu Gäslcu schützen, duss sie mll nach innen ubslehenden lluarea
besetzt sind.
Die Blmhen maciien dieselbe Farbenwandlung aus Roth in BUu durdi»
erreichen aber ein viel intensiveres, dunkleres Blau als die von Pulmonaria
offioinalis. — Besucher:
A. IjaMfflen. Apidae: t) BombQS alticola & (H— iSmm), sgd. t 7/6 79<Wein.
(I9_10). S) B. lapponicos S (9^41 mm), Hgd. ? 7? Heuthal (19— S4). t) B. ma-
slrucatus Q (10—12 mm), an 8 oder * Stöcken einige RlUlhen flüchlig zu saugen ver-
suchend H/6 79 < W.iss t9 — . V B. niciulnx Q '13—17 niniK srcI. ! 7. II «71
daselbsl; ö (11 — 12 nun), sgil. : 4 — 12 8 77 Heuthal 22—24 . 5i B. mesomelas ß
(46— 18 Ulm), sgd. I 11/6 7» < Weiss. (19— SO). 6j B. pratorum fv (Ii— 14Vs mn»).
Sgd. I 7/6 79 daMibst. 1. Ufltn. a) IkmOylida»: 7) Bombylius (spec.?), sgd. (I) la Mehr-
zahl 7/6 79 < Weiss. (19—19). b) Sifrpktdiu: 8) Rhlngla oampaslrls (II— Ii mm),
S{;d. (!) 18/6 79 Roseg. (18—20); Pfd. Iiauflg, auch an langgrifTeligcn Kxomplaren 4— 12 S 77
Heuthal (22 — 24). C. LrpMvptfra. lihnpalorera : 9' Vanessa (nidui ( 13 — 13 mm), Sgd.
(!) 48/6 79 Roseg. (18— 20)i »gd. in Mohrzahl, stet. 11/6 79 < Weiss. (19—30).
«
»Gerinthe unguic Steine ausgeprägte llummelblume. Ihre senkrecht herab-
hängenden Blumenglocken fallen mit dem an einein blauen Blttthenstiele
hängenden , grttnen , an der Wurzel blauen Kelche und der gelblichen , im
mittleren Drittel purpurrothen Gorolla nur wenig in die Augen, worden aber
von den einsiditigen KreuzungsvermilUern auf den ersten Blick von anderen
Blumen sieher imtersein'eden. ilunig wird von dem fleischig angeschwol-
lenen, dunkler geOirbten liasaltheile des Fruchtknotens abgesondert und im
obersten Theile der tilocke beherbergt. Hummeln müssen si<*h, um zu dem-
selben zu gelangen, von unten an die Hlume hiingen und ihren HUssel Non
unten in die enge Oäflfnung derselben einschieben. Dabei stossen sie zuerst
mit dem Kopfe an die weit hervorragende Xarbo und bestreuen denselben
ein wenig spKler, subahi der HUssel die Slaul)gefU8Se anslössl, mit weissem,
pulverigem Pollen, wodurch FVemdbestiiubung bei eintretendem llumniel-
besuch gesichert isl. Kurz nach (h'in Aufldllhen stehen dio Zipfel der Bluinen-
krone no«'h sieif nach unlen gericht»'t 1 T'l; spilter breiten sie sieh etwas
auseinander, biegen ihre Spitzen zurück und bieten damit den von unten sich
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St4. Cerinllie major. Rückblick auf die Boniginwn.
265
feslkLnrniiKMudon Hummolu lnM|uomo llnltcpunklo dar. Die Narben sind vom
Anfant; tl<M- lUulho/.eil ;in enlwickoll. Die Öt;iuhm'f;iss(5 entleeren sioh ihres
pulverigeu ToUens ailmilklich, von oben nach unten forlschreitend, so dass
Fig. 114.
Ä. Bltlia kns mmü 4m AafUUMa. B. Blaa daudn i» AmMm, O. Dlttelb«. M
•tirkvnir ▼•RrtaMtaac. D. Blith« nack vAlUt*r BaUkltiiiw. A.B.D. Venr. 4:1.
r. ▼•r(r. 7 : I. (Yoa der AI» Mo. Dr. Pferu Icgit. WclHCBttola »(7 77.)
in C Fit?. 101 a IktpIIs cntlfMTle, a mit Pollen hetieckle, a" noch ueschlos-
son«' Theile der AnlhtTcn hedculcl. Die Mötilichkeit spontaner Selhslliefnieh-*
limg erselM'inl durcli die gegenseitige Stellung der Aiillit'icii und der Narbe
.itisgeschlossen. Ks liissl sieh daher mit Bestiinnilheil annehmen, dass diese
blunie v(»ii ihuunieln sehr reiehlich besucht wird.«
Diese Beschreibung halle ich, ebenso wie die vorstehenden Abbildungen,
am 28/7 77 nach lebenden Exemplaren entworfen, die mir Dr. Pbtbb, Assistent
des Prof. Nabgbli in Httnohen, von der Alp Palo mit naoli Weiiseiistein ge-
bracht hiitte. Als ich dann twei Tage spflter liei herrlichem Wetter selbst die
.VIp Kalo (20 — 22) besuchte, fand ich alle in Beiug auf die Kreuiungsvermittler
aus dem Blttthenbau geschöpften Voraussetzungen durch direote Beobachtung
durehauB besUltigt.
Mutterimmmeln und Arbeiterweibchen von Bombusalticola (9 bis
13 mm) waren in Mehnahl unablässig und Äusserst emsig heschMfligt , sich
von unten an die Blttthenglocken hHngend den reichen Honigvorrath derselben
auisubeuteD.
Rückblick auf die Boragineon.
Wührend wir in der Familie der Garyophylleen die höher entwickelten
Blomenformen immer einseitiger der Krcuzungsvermiltlung der Schmettere
Höge angepasst finden, sind dagegen in der Familie der Boragineen alle
266
II. Alpcnblumcn.
Fonnoii mit (i<>r(M' ^olxirgenein Honig den Bioiieii angcpaKsl. Für düs Vei-
slündniss der lH>iti(>rl(M Anpassungen kann es daher nur förderlich sein, lieide
Familien ver^leiche^d zu Uberl>lic>ken. Die CaryopbylleiMi zeiiion uns auf
ihren unforslen StuTen völlig offene, allgemein sugiinglichc BlUtben von
weisser Blunicnfarbe, die von lunnniehfiu'hen kurzrüsseligen Insekten , vor-
wiegend jedoch von Dipteren, besucht und j^rkrouzl werden. AUniühlich tritt
liefere Bergung d<>s Honigs und damit Beschränkung des Hesucberkreises auf
eine engere Zahl lansirUsselii^erer Fliegen, Bienen und Failer ein, und in dem
(Irade als Tagfalter sich mehr und mehr an der Kreuzungsvcrmitllung be-
iheiliiion, kommen stall der weissen immer schöner rollie lllumenfarben zur
Auspräizunt:. Zaliirciche rothe Tati- und weisse Nafhl-Faiterbiutnon sind die
höchsleu Hluni(»nleislnii}ien , zu w elchen die l";iiiiilie <l<'r (iar\ opliv lleen sieh
anfiieseliw unjten iiat. lune andere An|)assuni;sriehliini; hat sie, soweit sich
aus den betrachteten Formen erkeinien i.isst, llberhanpl niehl eiiiüesehlauen.
Andere Hlumenfarben als Weiss und Roth seheinen nur bei sehr \ereinzelten
Arien Norzukornmen w ie z. H. (ielbliclii:i ün bei Silene chloraniha und Schwe-
feiiielb bei Sapoiiaria lutea ; hienen- oder hummelblUlhige Caryophj lleen sind,
bis jetzt N\ (Miiiistens, nicht bi'kamil.
Die lioraiiineen dagegen haben einen gewissen (irad nou Hergung <les
lloiiigs im (Jrutule einer kurzen IJIumenröhre ollenbar schon von ihren ge-
meinsamen Slammeilern ererbt. Schon auf den unlerslen Sliifeu (Asperugo.
iM-hinospernunn, Omphalodes, .Myosolis) sehen wir sie von einem gewahilerr'u
Kreise nou Fliegen [besonders Sjrphidenl, Bienen und i'allern besucht und
gekreuzt und mit rothcn, violetten und blauen Farben geschmllckt, die wir
wohl als das ZUclitungs[)rodukl dieser (iiiste betrachten dürfen. Doch weist
uns der bei vielen Arten in» Verlaufe der individuellen Entwiekciuug erkenn-
bare Fortschritt in der Ausbildung der Blomenfarbe (Weiss, Uosenroth, Blau
hei verschiedenen Hyosotisarten, Gelb, Blfiulicli, Violett bei M. verslot^lor,
Roth, Violett, Blau bei Pulmonaria, Eohium u. 8. w.) mit Bestimmtheit darauf
hin, dass auch hier Weiss und Gelb die suerst ontwickellen Blumenfarben ge-
wesen sind und dass sich, wenigstens in vielen Füllen, Violett und Blau erst
aus dem Roth entwickelt luiben, eine Annahme, die uns zugleich die weissen
und rosenrolhen Abänderungen violette und blaublumiger Arten (Myosotis,
Anchusa, Symphy(um) als Rückfall in urelterliche Eigenlhttmliohkeiten ver-
ständlich macht.
Von den bezeichneten Anfilngen aus ist dann die Familie der Boragineen
in verschiedenen Richtungen snr Anpassung an Bienen und Hummeln fort-
geschritten. Pulmonaria hat durch einfache Verlängerung der Rohre die weil
tiberwiegende Mehrzahl aller Nieht-Uummeln vom Genüsse des Honigs aus-
geschlossen und durch ausgeprägte dimorphe lleterostylie Kreuzung bei ein-
tretendem Uummelbesuche gesichert. Anchusa hat eine noch wirksamere
Beschränkung auf Bienen durch Versehliessung des Bltttheneinganges erreicht,
und lokal elienfalls Anfange zur Ausbildung dimorpher Heterostylie gemacht
(teste WARamo), die aber noch nirgends zur Durchführung gelangt sind.
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«5. SnI. Dttic. S36. Verb. tliaiKsif. fi7. Scroph. nod. tt8. Veron. saxal. 267
EchiuDi h.-ti, ohne aodoi'e Gäste auszuschliessen, dun-d Anpassang dor BIiiiihmi-
foifu an die den Bienen he(|uemsle Howcjiuniiswoise einen erstaunlich reich-
liehen und mannigfaltigen Htonenhesuch und durch Protorandrie und horvor^
ragende Stellung der enlwickelleu Narlx^ii Sicherung der KreusUDg erlangt.
liorago kehrt seine Bltlthen nacii unten, legt seine Antheren zu einem den
Bltttheneingang versdiliessenden Kegel lusammen und s(*hliessl dadurch alle
diejenigen Besucher vom Uuniggenusse aus, weli^ie nicht, wie die Bienen,
von unten angeklammert ihren Küsse! zwischen eng zusannnenschliessenden
Theilen hineinzudrängen vormögon. Symphytum und (-crinlhc endlich er-
fordern zur (iewinnuni: ihres liunigs ui* lif bloss diesclhcn Ansli cnijungcn,
sondern Ul)erdiess, da sie denselben im (irundo einer langen, nach imlcn iic-
krlirlen (ilocke bergen, einen laugen Bdssel des von unten angcklanunerten
hisektes und sind didier nur iiummeln und chenso luugrUsseligcn anderen
Bienen /ugiinglich.
W ie bei di'ii l'apilionaceen , so sehen w ir aiicli bei den Borugiuceu von
üeo Bienen die vorschiedousteu Blunicufarbeu gezUehlel.
•
8olaii0M.
2U. Maawi HkuMn L ~ Besucher:
A. IjwcMpIcra, ApUaa: I) Bombtts lapidarius 8, Päd. t nfn 76 Mals (10—11).
B. Ü|leia. Syrphidae: %) Syrphns (spec.?), Pfd. I daselbst. C. Le^isfleia. JMetpafocsra:
t) Pieris brassicae* wiederholt mit dem Rasaol lu die BIQlhenmilte lastuid,-|- daselbst.
Ordnung Labiatiflorae.
ScrophnlariMeae.
22i. feriNueaa tkapsirvrme Schrat. — Besucher:
A. Biptera. a) Miucidae: 1j Anthüinyiu (spec.f), l*fii. U;h 71 Julia ;i3— 14).
i} Ilydrotaea deotimaoa, lo Mehrnhl daselbst s) Spilogaster semlcinercus,
ra. daselbst, b) ^rpMdM: 4} Platychairua tarsatasQ« Pfd. daaelbst. i. Byasaaplen.
a)ipMaa: 5) llotii hu s luiiiiiari us ä . in Mehrzahl Psd.! lO/K 76 < Fzh. (16— 21). 6) B.
la ppo II i (• u s 5 . ^''Oclhst. 7 B ina s t ru c a l ii s y , l's.l. ' (l.iv('M>s| . s; ]\ p lii ( <> r um y ,
I'm1.!I0, 8 76 < Fzh. (16—211. I) Vespidae: 9^ Po I i >( es <l la d i- iiia , sun UIuIIk- zu IMullio
gebend, wohi nur auf t'liegenjagd 10/8 76 < Fzh. (16 — Sl). C. Le|piri»flera. Hhopaloceia :
It) Brebia Boryale, lo saugen yersnchend -|- daseibat. 4f) B. melampns, deegl. -|-
daselbst. i%) Vanessa Je, desgl. + S/ft 78 Toora. (U^lt).
m Scfafhilsria aste k (H. M., Befr. S. SSI. Pig. •») — Besucher:
■jBcaaplera. ApUM: Bombas senilis B, sgd. ! i«/7 76 > Bellaluna (41).
228. Tenalca suatf Bs Jacf .
Die Blütbe sondert aus einem orangegelben , fleischigen Ringe unter dem
Fruchtknoten in siemlich reioblieher Henge Honig ab, der im Grunde einer
etwa 3 mm langen BlumenkronenrBhre beherbergt und , wie gewohnlich,
26S
11. Alpenblumen.
diirrli oincn lUng von der Innenwand de» Htfkreoeinganges nach d(>r Mille zu
abftleliender Uaare gegen das Eindringea von Regeotropfen geschUUi wird.
Die Augenfälligkeit der Blumen ist nicht unbedeutend, denn die Blunien-
kronen breiten sich su glünsend himmelblauen Flachen von 6 — 7 mm Durch-
A. Blfith« «iemlich g<.r.de ron »orn (ein weniff «ihrlff Sti.ul.f.klon sitld NOnlUmil Unil tiVl.Ml
boulel kehren ihre pollenhedecklen Seiten sehnig nach ol»en und innen ; <lie
niil langen Papillen bedeckte knopffürniigc Narbe ist mit den SUmbgefüssen
gleichzeilig funktionsfähig. Alles ist also im Wesentlichen ebenso angeord-
net wie bei V. Ghamaedrys, und es kann kaum fehlen, dass audi hier Schwel>-
fliegen, welche, um Honig zu saugen, die Slaubfadenwunelo fassen, sich die
Staubbeutel unter dem Leibe xusammenschbgen und dessen Unterseile mit
Pollen behaften, und sodann, auf das untere Blumenblatt einer anderen BImhe
anfliegend; die Narbe mit der pollenbehafteten Unterseite bertlhren und Kreu-
zung bewirken. Ich haba indess bei V. saxatilis keine Gelegenheit gehabt,
diese Bestttubungsart, die allein uns den ganxen Blttlhenbau verstttndlicii macht,
su beobachten. Die von mir beobachteten Besucher wirkten vielmehr nur da-
durch in mehr sufoUiger und unregelmassiger Weise kreuxend, dass sie beim
llonigsaugen mit verschiedenen Stellen ihres Körpers bald Staubgetesse, bald
Narben beriihrten.
Bei regnerischem Wetter erfolgt vermuthlich in den halb geschlossen
bleibenden Blttthen durch unmittelbare Berührung der Staubgefifsse und der
Narbe spontane Selbstbestäubung. — Besucher:
A. Ctle^n. Slaj%iM(iM: 1) Anlhophagns atplnus, hilaflg In den BItIthea am-
berkriechond IS/7 74 Stelvio (S5). B. lifl«n. a) DomftylMM; % Bombylios minor, «gd.
messer auseinander, in (i<>ti(Mi eine
weissgeihe, purpurn umrandete und
von dunkeln Streifen strahlig uniL'e-
hone Mitte ein prächtiges Saflnial
bildet. Bei sonnigem Welter breitet
sich der Saum der Corolla in eine fast
senkrecht gestellte Flikhe auseinan-
der, und die beiden Staubgefilsse
und der Stenipel rai:en, unter Win-
keln \(>n etwa ()0 (irad von einander
abslcluMid. aus dein iiolluinrandeten
lUilllicMioingange lierNor, alle drei,
w ie bei V. (lliam.icdr) s . (Iber «lern
hellen, ringforniiticn Saflmale hell,
tlber den» blauen Saume blau gefärbt
und daher <len anfliegenden lnsekt<Mi
kaum sichtbar. Die nasai-Sttlcke der
Ton oben und rpchü) f;eH(>h<>n. (1 : I). B. Ht«>mpei
iiebf*t Nektarinm, »on d<'r Seit«? (;ei«ehi)n. (7 : I).
C. KlüthrnoingKiig mit «It-r SaftUrrkn uiij der Wurzel
dtr äUBbOde». (7:1). (Tschnggan 7J7 1h.)
parallel aus der lilüihe hervor; die el\N a
viermal so langen Knd-Suicke sind
verdickt und divergiron; die Staub-
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iiS. V<Moni« ;i s;i\nlili^. V. iM-llidioiih'S. 2()9
»1/7 74 Fzh. {H—ii}. 3) B. varialiilis, stai. 4/8 77 Houlhal {ii-ik:. bj Sfusridar:
i, Anthomyia s|>ec.?i, sgd. Iiitufl»; 13/7 74 Stelvio 45;. 5j Cocnoshi nicriniaiia
S. , s^ttl. i 8 76 Srhan>ern Iii— ±6]. 6j Lasiops liirsulula t , sn«l. u. I»f<l. dasellist.
c Syrphidne: 7i Clieilusia 'spec? , spl. u. l*f<l. UauUa 7 7 75 Tschugnen ;<S — 40).
C. Ijinrnnptera. Apidae: S; Romhus nilicola %5 , andaucrnil sgd. und l'sd.?) 31/7. 2/8
76 Schan)er{^ (*3-26). 9} B. mcndox ö, s«d. u. Psd. SO/7 76 Ponlr. 18— lüi. 40) B.
lerrcslris ü , sgd. u. Psd. in Mehrzahl 2 8 76 Scliarbetf: (43— 26 . U. Lrpidoplera. I. larrol.
aj Hhopaioi-era : 41; Erchia Tyiidarus sgd. 21 7 74 Trafoi (l.";— i6;. 121 Mflilaea
Oiciynna, sgd. 10 7 74 Fzh. (21 — 22;. h Sphingidae : 13 Z>Kauna oxulaiis, sgd.
zahlreich 6 K 77 lieulhal 24 — 2r>,. 14 Z. hansalpina, sgd. 19 7 74 Fzh. 21—22;.
II. ■Itr«i. :i. I'yralidae: 15} Cataslia au rici i io) la, sg<l. zahlroich 6 8 77 Houthal :24— 25,.
h Tinridae: 16] Chauliodus scurellns, sgd. 19,7 7 4 Fzh. (21-22).
229. Veronica bHlldloldcs L
Die Bliimonkrono ist ni<-lit jihfiilli}» wie hei V. (Ihiim;u»(lr\ s und s.ix.ililis,
iiii'hr iixliu. oliri(> (l<Mi(li('li hoi'Mti-
iyondern sit/t fest: ihr Kbiii isl <hinkh'
IroJondo diinklero,
nach (h'r Millo xu-
sainiMonhitircMido
Linien, ohne hellen
Rini; um den BlH-
(henein^.'in!^ herum ;
nur ihre kurze Hiihre
ist \Neisslieh. (Irifl'el
und Stjiwhiiefjisse
sind ganz hhiu t;e-
fiirht, lelzlerc im
der Basis niehl vor-
dlknnt , nieht naeh
aussen gel)oi;en; von
dem ganzen zieNi-
ehen BesUiuhungS- matliP RcmJ« von mm ponolipn. M: I)- J^Uubgi'filnsp un.l «riffol crnohoinon
h. I I m«>rklicli v«>rkurzt. //. HlüUi« nach llinwogüi-ltneitluntc der linkon Hälfte de«
aniSmUS, UUreri KpUlu-g ond der Blura<nikr«.i»P, v.n dor linken Seite Reselien. (7 : 1).
den »ei v. (.hamae-
drss Schwehlliegen die Kreuzung Ijewirken, isl so wenig eine Spur vorhanden
als von dem zierliehen Saftmale der Chamaedrys, das sich wahrseheinlieh
Schwebfliegen gezüehlel haben. Auch die aus einem Hinge abslehender lliir-
chen gebildete Saftdecke fehlt. In jeder Beziehung stehl Y. bellidioijles in
seiner Blütheneinrichlung lief unter Chamaedrys. Kreuzung wird nur durch
regellose , ganz zufilllige Berührung der hervorragenden Staubgefjisse und
Narben mit verschiedenen Körpertlieilen der Besucher ermöglicht, die sich
Ubcrdiess nur ziendich spiirlich einfinden. Als Krsatz tritt aber bei ausblei-
bendem Insektenbesuehe s|)ontane Selbstbefruchtung ein, indem in halbge-
schlossenen BlUthen regelmässig die Slaubgefüsso mit den gleichzeitig ent-
wickelten Narben in Berührung konunen.
Das dichte Haarkleid des Fruchtknotens dürfte deiuselben wold als
270
U. Alpcnhlumcn.
Schotoroittel gegen rauhe Wilteruog dienen , wahrend wir die Drüsenhaare,
welche besonders den oberen Thcil des Stengels und den Kelch dicht um-
kleiden, vielleicht mit Rebnbr als SchuUmitlel der BlUthen gegen kleine
ankriechende Gaste deuten dUrrcn.
Von Besuchern l)eol);ichle(e ich bloss:
A. DIptm. Empidae: 1; l^inpis pilos.i , s-,-«!. i:rs 77 Julicrpass '24—43). B. LrpMaptrra.
Nnrluirlne: 2 IMusia II oche n wa r l Ii i , sj^d. S/8 76 < IMz linbniil [ii—tl). bj Hho-
puluceta: 3j Melilaea varl» <J, sgd. 41/7 76 SIelvIo (45).
230. Veronira aJplaa L.
Die winzigen Blumen von k.ium mehr nls 4 iiini Durrhrness<M' sind hl.ni-
lich, nur ein Bing um die weile Otliiung herum isl weiss. Alles L'brige ist
ebenso einfach wie bei V. bellidioides.
DieSliUibfilden stehen steif aus den hiMdoti olxTcn Kckon der \ icnn-kigjMi
RlüUienön'nung: die beiden Slanbbcnlel kehren ihre jxil Icnbodccklcn Flüchen
in schriijicr Bii'hhini: sonn «»hl (MnaiKlcr als dci- izci adc ans der Mille luTNor-
ragcoden xNarbo zu. Diese ist nicht selleu etwas früher funkiionsf ihii: als
die Slaubgefa.sse.
Doch findet man
auch, seihst bei son-
nijieni Weller, ersl
halb gcüfl'nete BlU-
then , deren Staub-
gcflissc schon uufge-
Sprüngen sind. Der
Inaekteiibesach ist,
jedenfalls in Folge
A. BlttlM faiate von mn. B. I>i<>8e1)>e von ob<>n. C. sieapd Mbtt ll«k- dBF Sobr geringen
Augenfolligkeit, nur
ein äusserst sptlrlieher. Dafür aber bleiben bei trObem, ktthlem Wetter, wie
ich sowohl auf dem StilfserJoch (43/7 74) als auf dem Fluelapass (7/7 75} so
beobachten Gelegenheit hatte , die Blumen gesehlosaen und die Staubgefklsae
in unmittelbarer Berührung mit der Narbe. Auf dem Stilfser Joch, 2500 m
Ober dem Meere , fand ich in manchen BlOthen einzelne Staubgef^ase braun
oder verschrumpft, wahrscheinlich in Folge des su rauhen Klimas. Von Be-
suchern beobachtete ich nur ein etnsigesmal eine Fliege :
MmeUiae: Anlhomyia (spec.T), Q sgd. 18/8 78 Albala (8S->M).
331. VcfMdca aylylk L.
Die sattblauen Blttthen haben dasselbe Saftmal und dieselbe Färbung und
Gestaltung der Staubgefilsse wie Y. Ghamaedrys; diese stehen aber so aus
der Blüthe hervor, dass die nach oben und innen gerichteten poUenbedeckteo
Flachen der beiden Staubbeutel in geringer Entfernung schrtig rechts und
links unter die Narbe su stehen kommen und bei trübem Wetter, wenn die
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i)4. Vernnic« nphylla. tSS. V. urlicifolia.
271
Blume hüll) geschlossen Mcihl (ß, lO'i . die im(«M«'n Narbenpapillon mi-
miUelbar berühren und mit ilurein Pollen behaflen. Insekten , die bei sonni-
gem Wetter dir Hlil-
then besuchen, be- ^'8-
rtthren in regelloser
Weise beiderlei
fiefruchtu n gsorgane,
wodurch Kreuzung
wohl erniö^liclit,
ahor nicht {»esichert
ist. I'llw .isbeiiiinstiiit
w ird dii'SoIlM' (hin Ii
si'liu .ich aiisiicMI-
delo PiotcrutjN nie.
Die Narbo ist niini-
lich s<*h(tn runkl inns-
f.ihiiz, während die
Hhillie sich erst li;dl>
•feuHnet hat , die Stauhheulel nocli L'(>schlosseu sind und die SUiuhraden noch
Dicht ihre \olle I.iinge erreich! h;d>en.
Der zierliehe Hesläubungsniechanisnuis der V. ChantaodrNS ist also hier
swar vorhanden , aber in einer durch <lie veränderte Stellung der Befruch-
ttingsorgane j^anz unbrauchbar {gewordenen Form, oflenbar als nutzlos gewor-
denes F>bstUck von Stammeltern her, die vollen Gebraudi von ihm machleti.
Auf dem Stilfser Joch waren üi den meisten BIttlhen, die ich untersuchte,
ein Staubgeftiss oder beide verkümmert , vermuthlich in Folge des xu rauhen
Klimas. Einige der von mir untersuchten Blüthen hatten 5 Blumenblatter,
ein bemerkenswerther Rllckfall in urelterliche Charaktere. — Besucher:
A. Mfitn. s) JTiwciiiM: I) Anthomyia (.spec.f) Q, sgd. 43/7 74 Stelvio (15);
desgl. 14/7 7S daselbst, b] Syrpkida»: i) Cheilosia (spec.?), sgd. u. Pfd. 14/7 75 daselbst.
B. €«1e«pten. Slaph^tUdae: 3) Anthophagus alpious, binflg in den Blüthen 13/7 74
dasellisi.
4.
P>1liTI.
^- r fTatte BlBth«. gchrlg von ob«>ri k"
geblieb««* ntthe, in ä^lhmbctttnbunK Uggritfen.
{lU CMtoatoim I4t7 7».|
D.
//. Halb ^'^irliloMen
Vcrgr. 7:1.
m TciMica iftklMfai k (Kosmos, Bd. III. S. 493. Fig. 14).
Die BlOtheneinriohtung stimmt im Wesentlichen jnit der von V. Chamae-
drys Oberein. Nur ist der Griffel kUrxer und mehr aufrecht. Die kurze
BlomenkronenrOhre ist ohne den Ilonig überdeckende lltfrchen. Sie
Bchliesst sich bis fast sur Basis des Fruchtknotens, der aus ihr hervorragt,
an denselben an und lüsst sich daher nur sehr schwer losreissen. Meist
bleibt beim Versuche , diess su thun, das unterste Stttck sitsen, wahrend bei
Ghamaedrys die ganse Blumenkrone sehr leicht abteilt. Eine Saftdecke ist
nicht vorhanden. Der von der fleischigen Unterlage des Fruchtknotens ab-
gesonderte Honig tritt in 8 Tropfen rechts und links von der unteren Hallte
ilesaelben frei xu Tage. Fliegen müssen, um diesen Honig zu lecken, mit
272
II. Alpenblumen.
den Vorderbeinen dicht neben demselben festen Hall suchen. Als einzige
StOtspunkte dafür bieten sich die verdtlnnten Wurzeln der Staubniden dar.
... Klammem sie sich
Fig. 108.
mit den Vorderbei-
nen an denselben
fest , so schlagen
sie sich die Staub-
beutel unter dem
Leibe lusammeo,
und fliegen sie dnnn
auf das untere Blu-
nienhlall einer an-
deren Hlüllie auf.
so üheiti aijcn sie
einen l'lioil des iiii
der l Mterseile ilnvs
Ij'ibes haften i^e-
MichtMien l'olleos
auf die Narbe,
Dun-h <len Mant^el der Safideeke erseheint V. urtieifolia auf einer nie-
deren AusliiliUniiisstufe steiien geblieben als (.liamaeib'N s. Wenn, wie es
wahrscheinlich ist, auch bei Veronica fwi(> bei Mjosotis die blaue blutnen-
fai'be ausHolli hcrv or^ciiantien ist, so haben wir auch in der i'oseiuotlion Hlii-
uieufarbe dt
hiuuen der Cihuniaedrys.
it. Blftthe gena» tvn ipmMm. im QrUM «tieMiat Mkr tvtnnt.
B. l>i«Mllw Hch HinvagnhMMaiif dar vMdiMB BUfto dM XrtehM «ad d«r
Blnaeaknn« von d»r Stit«, iitm OriM la Mtaer suimb Um» «nd aatfir-
lich«B SUUug ra Mlfm, (Vmkt. 9:1). « KelcbbUttor, ■ KlnmenbUtter,
n Nelrtwlaa, a StubgsAsM, tl Wut«. (WelawnlAi 24|7 77.)
V. urticifulia eine niedere Ausbiiduu^sslufe vor uns als in der
233, VcfMlca ClunaAirji L (H. M., Befr. S. S83. Fig. t«4). — Besucher:
A. DIptera. Syrpkidae: 1) Molillucptus «lispnr spd. t 3/9 78 Tuors. («* — 1«*-
2; PInlv chcirus aM»imanus , smt. ! (lasclbsl. B. Lrpidoptera. Rhopaloceni : 3 Lycacaa
EuinctJon, sgd. it/7 75 Trafui (15 — 46). 4y L. minima, sgd. 11/7 75 Slelvio («2—
desgl. 45/6 7« Madalein (16—17). C. Ijmaeptan. ÄpUat: 6) Bambus praloramS,
sgd., die Bltttliea durch ihr Gewicht hloabxi^end und schon nadi flttchtigem Besodie
einiger weniger die Pflanie wieder verlassend SS/6 76 < Alpenrose (16 — 17).
•
SM. Tmaltt analiM L — Besucher:
IjBMaeilen. a) ApkUu: 1) Apis mellirica tf, sgd. 17/7 77 Tuors. (14-16).
b) Spk0gtda0: 6) Ammophila (spec.?)^» sgd. 94/6 79 Schmitten (11—14).
m Vcnalet efldasHs L (H. M., Befr. S. 987). — Besucher:
Ijaeaiffsn. Apfdaa: Bombus mendax sgd. < 0/8 77 Heuthal (99— 94).
tH. Tenala spicala L. (H. M., Befr. S. 967. Ptg. 101). — Besucher:
U} lueuvplrra. Apidae: 1) Apis iiicllifica sgd., sehr zahlreich 14/S 77 ioNl
(9—10). 9} Bombus allicola sgd. dasrllist.
4
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337. Digitalis lutea. 273
237. Dif^italU lutea L.
Dor Ikmig winl, wie boi U. purpurea, von »lor ani^eschw (»lltMicii. diinkol-
^riku gefürbleo, aacklen, glatten Basis des Ubrigcus iiiil ulisleheuUco lirUseu-
Flg. 407.
A. Hliithc im prsiten, mriiinli<;li''n Zti'^taml»', Min <\rr Bvitf g(>H<-hcii. B. Diesolb«, KCi^^i' von vorn
f»Mhen. C. I>it>RpUK', ii.ic-liil-m ili«' niitrr.- Hulfti' der KlumonkronA grünst<>ntlieils rntfornt i»t, »itn
anten |f«>.H«hcn. l>. SI«'iiiiip1 ilcrsiOticn VMti .Irr Soito geKohen ; n Meklurinm. K. Die Itefrui'litiinKti-
orj^ane w&hrend den Aucstiulx»!!» il'-r li''iil<»n IfinKPffm StaubgefanHi>. Di«> l{HfrijrhtoiiKsor(»an(<
«rUirend deH AuMUnben« der beiden kiir/rrpn SUub^tif&MHC, von unten gesehen. Die beiden kurzen
GrtffeMsto bftltMi Ihm alt HkriMafftpillen kckloideten InnsBMltea MMirndn-. V«rgr. »k: t.
(St. Uertmd 20|7 7&.)
haaren dicht bckloideten Fruchtknotens abgesondert , hier aber vor dem Zu-
Irille vieler unberufenen Eindringlinge durch die hingen <il)stehenden Haare
geschUlzl, mit denen der Eingang der gel!)li(hen Blumenrohre l>ese(zl ist.
Wiihrend diese bei D, purpurea so weil ist, dass beliel)igo Ibimmebi bequem
irnnz und gar hineinkriechen kimnen , ist sie (iagegeii bei bitea so eniz. (hiss
nur der Kopf der Hummeln darin IMalz (indel, und dabei so lang 1:5 — \ \ nun),
daks (He kurzrilsseligslen Hummeln, namentlich Homhns terreslris H n)il
ihrem nni' H nun l.ingon Udssel, auch wenn sie den ganzen elwa 5 nun langen
Kopf in die HInnien stecken, den Honig höchstens eben zu cimmmcIkmi . aber
wohl kaum viilUg jinsznbeulen vermögen. I)*»in (Milsj)riehl das Verhaller) der
Ihalsiifhlirh als Besucher von I). liilea \on mir beobachlelcMi Hummeln: Bom-
hiis liortoi nm Q 8, mit <8 — 21 inn» Hüsselliinge, sah ich in den Vog«'sen am
•I.Juli lS7i in mehreren Exemplaren die BlUthen von T). Inlea .indancind
normal saugen, iiulem sie mit lang ausgestrecktem BUssel \on bliidic zn Hliiihe
lloii und ausser den» Btlssel aiu'h den Kopf in die Bhunenkrone sieekle.
Khenso sah am 0. Juli ISTfi mein Sohn Hermann in Sirassburg I). lutea \ou
Bombus hortorum b<*sucht. Sehr wiederholt «'ndlich hatte ich im Somnu^r
1878 Gelegenheil, an Kvemplaron, die ich in meinem Garten gezogen hatte,
. in aller Müsse der Befruchtuugsarbeit derselben llumniclnrt zuzusehen und
ihre Gründlichkeit und Umsicht zu bewundern. So verfolgte ich unter Anderni
am M/6 78 eine Arbefterhummel des B. hortorum von ihrem ersien Anfliegen
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274
II. Alpenblumen.
an diese Blutne bis zum Vorlüssen derselben. Regclmüssig saugte sie von
unten nufsleigend fast siiiuintliche (7 — 10) noch frischen BIütheD desselben
filtttheosUindes; nur die 2 oder 3 obersten, bereits aufgebltlhten überging sie
an eioselnen Stengeln. Nachdem sie samintliehe Stengel abgesucht hatte,
ging sie noch einmal an einem bereits von ihr abgesuchten BlUthenstande fast
Sfimmlliche BlUtheu durch und l)eutete bei dieser Gelegenheit auch die das
erstemal tlborgangenon aus. An anderen Stengeln suchte sie nur 1 oder 2
weit zur Seite stehende BlUthen auf, <lie sie das erstemal Ubergangen halte.
An \N ioder anderen Stengeln probirle sie 2 oder '.i Bltlthen und Ilog dann
weiter, olleubar tlberzeugl, dass sie schon dagewesen un<l dass da nichts mehr
zu hctleii sei. Endlich Ilog sie an inolircren Sleiigeln, die sie bereits abgesucht
halte, forschend umher, und dann, ohne nur eine einzige Bltlthe zu probiren,
weiter. Bombus tcrrestris ^ dagegen, mit nur 8 mm langem Uilssel. sah icli
bei St. (lertrud im Suldenthalc am 20. .luli 1875 in Mehrzahl die Blumen-
kronen der 1). lutea in der Mittellinie ilirer Oberseite, etwa ;') mm \ou der
Basis entfernt, anbeissen und den Honig durch die gewaltsam hergestellte
Oellnung stehlen.
In Bezug auf die Sicher ung der Kreuzung bei einirelendem . der S|H>n-
laiu'U Selbslbesläubung bei ausbleibendem Besuche normal saugender lluni-
lueln scheiiu^n sich die in den Vogescn bei wcnig<M- als 1000 Meter und die ini
Suldenihale bei Iii — 1800 Meter Meeresholie wachsenden Kxcmplare s«'hr ver-
schieden zu \ erhalten. In Bezug auf die Vogesenexemplurc habe ich naudieh
an Ort und Stelle Folgendes bemerkt :
»Die Bltlthen sind ausgeprägt proterandrisch. Von den 4 Staubgefilssen,
die an der oberen Wand der Blumenkrone liegen, springen zuerst die beiden
längeren auf, strecken ihre Pollentaschen in eine Langslinie und legen sidi
siemlioli parallel neben einander, wolurend die kttrseren ihre noch geschlos-
senen Pellentaschen noch unter spitzen Winkeln xu einander gestellt behalten.
Später springen, wahrend die längeren StaubgefUsse noch dieselbe Stellung
inne haben, die beiden kttneren auf, so dass kune Zeit alle 4 sugleich
funktionsfähig sind. Alsbald biegen sieh nun die beiden längeren ganx seit-
wärts und machen den kttrseren, die nun noch mit Pollen behaftet sind, freie
Bahn. Die Narben sind inswisohen noch vOUig unentwickelt geblieben; der
Griffel ist noch nicht ausgewachsen und reicht kaum bis xu den kurxen Staub-
gefossen; seine beiden Lappen schliessen noch zusammen. Endlich biegen
sich auch die kOrxeren Staubgefilsse seitwärts, der Griffel streckt sich noch
etwas und breitet seine Lappen auseinander. FlremdbestHubung ist hiernach
bei eintretendem Insektenbesuche unausbleiblich. Spontane SelbstbestHubnng
konnte bei ausbleibendem Insektenbesuche höchstens dadurch xu Stande
kommen, dass beim Abfallen der Blnmenkrone nodi mit Pollen behaflete An-
theren an der Narbe vorbeistreiften.«
Wahrend hiernach die Vogesenexemplare , die ich reichlich von lang-
rttsseligen Hummeln besucht und gekreuzt fand, so ausgeprägt prolerandriscli
sind, dass es xweifelhaft bleibt, ob sie Überhaupt die Fähigkeit, sich im Noth-
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i37. Digitalis lutea. i'dH. D. grandinora. 239. Linaria alpina. 275
falle selbst tu befraehlen, noch besitien, eDlwiekeln sich dagegen bei den
Exemplaren des Suldenthalea, die ich niemals von normal saugendmi Hum-
meln besucht, dagegen häufig von Bombus terrestris durch Diebstahl mit Ein-
bruch ihres Honigs beraubt werden snh, und deren BIdthen ich in St. Gertrud
iD aller Müsse untersuchen und .ih/oichnen konnte, die Narben gleiehxoitig
mildem zweiten Paare der Staidigefiisse zur Fiinktionsftthigkeit 'F, Fig. 407)
und werden bei ausbleibendem Besuche von Kreu/ungsvermittlem regel-
mMssig von den kürzeren oder auch von den noch mit Pollen behaftet geblie-
benen längeren Slauhgefilssen befruchtet. — Besucher:
■5iii«a»ptera. Apidae: 1) F^omhiis hortoriini i<S — 2f iniu) , «tjjd. ! n'T 74
Vogesen (10^11). 8} B. terrestris (8 mm), durcli Einbruch sgd. =^ «0/7 75
Saldeo. (IS~I8).
m Wglddlt gnaHlNt Im.
Der HonigsafI secernirende unterste Theil der Aussenwand des Frucht-
knotens ist hier stlirker angeschwollen als bei der vorigen Art und erscheint
daher schon mehr als ein die Unterlage des Fruchtknotens bildendes beson-
deres Organ. Als Saftmal dient ein Nets brauner Linien auf der unteren
Innenfläche der trttb schwefelgelben GoroUa, welches nur durch 4 die Ein-
ftlgung der Staubfaden schon von aussen sichtbar machende Flecken unter-
brochen ist. Die Blumenkrone ist in den ersten 7 mm ihrer LHnge nur 9 bis
6 mm hoch und ungefähr eben so breit, in den bis surMttndung folgenden
25 — 30 mm erweitert sie sich bis su 18 mm Hohe und 80 — ^88 mm Breite,
so dass Hummeln jeder Ali bequem einkriechen und dann mit ausgestrecktem
Rossel den im tiefsten Blttthengrunde geborgenen Honig erbeuten kVnnen.
Die im Vergleich zur Breite geringe Höhe der Cerella nttthigt aber kleine wie
grosse Hummeln , die Oberseite derselben zu streifen und hier in jüngeren
Blumen die pollenhedeckten Antheren, in ;i]i(M*on die Narbe zu berühren, die
sich in derselben Reihenfolge, wenn auch mit weniger durchgeführter zeit-
licher Trennung als bei I). lutea der Vogesen entwickeln. Hei eintretendem
Hummelbesuch ist also durch ausgeprägt proterandrische Dichogamie Krcu-
xung gesichert, besonders da die Hummeln, wie bei D. bitca bcsclirieben
und wie es überhaupt ihre Gewohnheit ist, an den langgestreckten BlUlhen-
stiJndon von unten aufsteigen, und daher an jedem derselben zuerst die al-
leren im weiblichen, sodann erst die jüngeren im iniinnlichen Zustande
befindlichen Blüthcn besuchen. Bei ausbleibendem Insektenbesuche kann
müglicher Weise durch (i;nin noch mit Pollen bch.iftelen Slaubgefflsse
spontane Selbslbesliiiihmi^ hewirkt ucrden. — Hosuchei":
IjneiMftera. Apidae: 4} Anthupliora furcata d (14 — 12 mm), ^iiii/ in die Bluthcn
kriechend vnd sgd.! 17/7 77 Tnors. (U — 15). 1) Bombus tiorluruiu c5 (18 mm],
deii^. I 47/8 79 TuniiMBchlacht oberhtlb Bad PMTers (7— von meioem Sohne Ueimann
beobachtet.
SM. UMfto ilflM im., eine Hummelblame (Kmvbk, Tef. II. Flg. 41).
Die BtUtheneinrichtung der L. alpina stimmt bis auf die Farbe im Ganzen
IS»
. j ^ d by Google
276
II. Alpenhlamen.
mit L. vulgjiris (Sprengel, S. Ml. II. M., Befr. S. 279) Uberoin. Hier wie
dort sondert die grüne, fleischige, besonders nach unten stark angeschwollene
Fig. 108.
A. Bllktbe im Lingodarcliaehiiitt. B. Oben BlAt1i«iiliUft« von nnton faaehen. Verirr, von A.
und ß. (kst 5:1. C. Der mittlere Theil der vorigen Figur, «tirker vergrAsMrt. D. Stempel,
obere, kftnere StAubgefMse nn4 Nektarium, von unten geaAen. C. und D. 7mnl vergrdeeert.
Jfi kArMM niament«; a> d*raa Antkeran. fi* Itager« FilMMato: «• 4*rMi Aktberra.
(Madulein 20|6 79.|
l'nlorliim' des KnichlknoIcTis in roichlicli«'!' Mcniio lloiiii; al> , der diin"h lier-
vorrai;t»ndo Spil/ou, mit dcnon dio \ cihreilcrton Has.ilslÜcke dor uhUmvii,
l.in}:or(Mi Sliiul»g«»filsso di<'hl hesel/.l sind, ^«'gen doii Ziilrilt oiiiticdruninMier
k»ir7,i ilssoli}4«M- Iiisckicn, naincnllicli Ameisen, iicscliiilzl . in einer dureli
selir;i|^e lliirehen jiodceklen Hinne, ohne sieh Si'illich ans/ul»rei(en , sielier in
das Mnde des hohlen Spornes hinahlliessl und dassciho mehrere Millinieler
weit anfüllt. Der Sporn ist gerade so lang wie der Kussel des häufigsten
Kreuzungsvermiitlers, da* Erdhtunmel (Boinbusterrestris), nttmlieh 8 — 9 mm.
Bei L. alpina wie bei L. vulgaris ist die Unterlipi)e mit einer tiefen Aus-
sadLung in der Weise einem breiten, gerundet vorspringenden Rande der
Oberlippe obstiscb angedruckt, dass sie den Blatheneingang völlig ver-
schliesst, von einer eindringenden Hummel niedei^edrttckt diese zum Be-
rOhren der unter der Oberlippe gelegenen Befruchlungsorgane ntfthigl, nach
dem Rttcksug der Hummel aber den Verschluss des BIttthenoinganges von
Neuem herstellt. Hier wie dort ist die Aussackung der Unterlippe auf ihrer
Vorderfltfche intensiv orangegelb gefärbt und seigt so den Hummeln auf den
ersten Blick die Stelle an, wo sie den Kopf hineinsnstecken haben, um den
Honig XU erlangen. Von der blauvioletten Grundfarbe der Blume der Linaria
alpina sticht aber natürlich das orangefarbene Saflmal viel schttner ab als von
der gelben Farbe der L. vulgaris. Uebrigens kommen bei L. alpina nicht
,^ jd by Googl
i'4\>. Liiuiri:i iilpiiiii. i4U. Tuzzia :il]itnii.
277
seilen iiiioli Stuekc vor i/.. B. auf dem Flussgorölle l)ei liovors), bei cliMicn die
ÜQierlippe fast voUsUlQdig ebenso (Mnf.u-hig blauviololt ist, wie ilio übrige
BIttlbe und nur der vorderste Thoil des ihre Innenseile bekleidenden Hjirles,
der am Eingange el)en noch siehlbar ist, die orangegelbe Farbe seigt, so dass
das Saflinal auf ein Mininunn rediieirt erseheint.
Auch bei L. alpina ist der Ilohh'auin der Hliinionkrone eben weit genui:,
um einem lluinin«'Ikopfe <las Mindringon bis zum Kingaiige <h's Spornes zu
grstallen , und da auch hier di«» unter der Oberlippe liegenden und nach
unten aufspringenden Anthereu mit der uutten z\%ischen ilinen li<*gen(hMi Narbe
gleiihzeitig enlw ickelt sind, so muss auch hierein eindiiimcMider um! sich
wieder zurückziehender Humnudkopf ebensowohl S«dbst j)osl.iul)ung als Kreu-
zung bewirken. I^s wäre daher wohl der Mühe werlh, hier sowie bei I.. \ ul-
garis durch den Versu<'h festzustellen, üb nicht der fremde Pollen, gleich-
zeilig oder auch erst naclitriiglich nn't deuj eigenen auf die Narbe gebracht,
diesen in seiner Wirkung tiberwiegt, w ie es. <h'r Analogie nacli /u nrlheilen,
sehr wahrscheirdich ist. IUxmiso verdiente der Ij-folg der bei aiishleihcndein
Inseklenbesuche fast unvermi'idlich erfolgenilen spontanen Selbstbestäubung
durch Versuche festgestellt zu werden. An Augonfülligkeil slehl zwar L. al-
pina unserer L. vulgaris erheblieh nach. Immerhin aber fallen ihre Blumen
hinlänglich iu die Augen, um quch aus xiemlichcr Entfernung Hummeln an
sich SU locken. Denn obwohl einzeln liemlich klein, bilden sie doch an den
Enden der Stengel stattliche Blttlhentrauben, und ein und derselbe vom CverOU
ttberschnttete Stock treibt eine ansehnliche Zahl blumenreicher Stengel. —
Besucher:
k, IfOMatflMa. Afkku: I) Bombas terrestris (8— »mm), sgd. I 76 Fxh.
; ö sgd. l ioMehnahl 18/8. 6. u. 8/9 78 > Weiss, il— 33); 8 sgd. ' Psd. ! zahl-
reiclj i n 77 Aituila '23 — 8*1. n. motnlnx Q (13—17 mm . sg«!. ! 15 7 75 < Piz l m-
bratl (iß— is]. B. Lepl4o|tlera. a) Nwtuidae: S) Agrolis oocitina (9—10 mm), zu
saugen vonucheiid -|- 14/7 74 Stelvio (t4}. b} Spkingida»: h) Macroglossa Stella-
taram (M— M mm), ftttchtlg sgd. 8/9 78 O/t Uhr NM. > Weiss, (tl— SS).
Hilufig fand icli den Spuni der Lioaria alpina auf der Unterseite nahe seiner Basis an-
gebissen. Der Verdacht lU-r Thälerscliafl kann nur auf BdiiiJuis torrostris und maslru-
catus fallen , und da icli Bomlius (crreslris solir liiiuli^ und iiimit'r nur iinriuiil saugend
ao L. alptna beübaclilot babo, so bleibt kaum eine andere Annahme uiuglich, als dass,
wie Itt so saUieieben anderen FSlIen, ao auch hier Borobus mastmcatos als frecher
RKuber anfiritt, obgleich » mit seinen 8— '48 mm ROsseUllnge den Honig sehr wohl in
normaler Welse gewinnen konnte. Ihn auf der That sa ertappen, Ist mir noch nicht ^
geliiogeo.
240. Teula alplaa k} eine Fliegenblume.
Die Blumen sind von gleicher, intensiv gelber Farbe wie die von Viola
biOora ; statt der schwanen Linien bei dieser' bilden bei ihr schwärzlich pui^
pume Flecken der drei unteren Blumenkronenabschnitte das Saftmal. Sie
sind von vom gesehen von ähnliohem Umriss, bleiben aber einzeln genommen
an Grosse merklich hinter denen der V. biflora zurttok. Daftlr stehen sie aber
an aufrechten Stengeln zu so stattlichen Blttthenstilnden vereinigt, dass sie
im Grase der Älpenwiosen ebenso in die Augen fallen, wie die der V. biflora
278
II. AI|M>iiblttmen.
iu Felswiukcin odcM* nn fouchtcn sleioigen Abhängen. Sie werden, ebenso
wie diejeniijen der Viola biüora, hauptoKcbliob von Fliegen und swar vonugs^
Fig. 409.
A. Kben erbt iHifKt'lilühU« Itlurne. ^'t^railo voti vorn pi->chpn. //. IMi -iIIm' mu\ der Seit« KeRehtS. C. Eiaa
andere, anrh erst kürzlich stut'u'uhluiiti', aber ein wenig ältere llluiiu!, h KiitfernuiiiiC Af* Knlch«i ond des
recht«n oberen und Keitlithen l'.Iuui' iililiitti'K, m-ii der reihten Seite gojtthon. lt. h)r».icliM iio Hlütht*, g«'rad»<
TOD forn. S. Ktae udere erw»cl>»ene Utathe im Anfrisn. Fruchlknotco neb«i NekUrinm, von »bm«».
9. Dm^ la LlagtiarekMiiiltt. Ttrgr. 7 : 1. (Tm TMh«g|«B. Outkkis rar Alfumk tWOßn.}
weise, Nviü es nach meinen iieubachlungeii sciieiul, von Syrphiden besuohl
und befruchtet.
Die Busis der Fruchlknolenwundung ist fleischig verdickt, gelblich ge^
fürbl und sondert Honig ab , der in den ofienen , nach vorn trichlerig erwei-
terten BlumenrSliren Insekten mit einigen mm Rttssellange bequem zugang-
lieb ist. Gegen Regen geschtitst ist dieser Honig dureh die wagereohte Rich-
tung der Blülbe; vieUeicht tragen audi die Haürelien, mit denen die Innen-
wand der Blumenrtthre im untersten Theile bekleidet ist, bei suföllig etwas
schräg aufwärts gerichteten Blttthen sum Sohutse des Honigs gegen
Regen bei.
Die Bltltbon sind homogam oder, nur sehr schwach proterogyn. Dureh
die Wachsthumsverhaltnisse der Blumenkrone und des GriiTels wird aber
Kreuiung l>ei eintretendem Insektenbesuohe in eigenthUmlicher Weise ge-
sichert oder wenigstens begünstigt und durch die gegenseitige Stellung der
Staubgefilsse und der Narbe spontane Selbstbefruchtung in der Regel wohl
verhindert. Wenn die Blumen sich öffben {Ä, B Fig. 109), ist niirolich die
Blumenkrone noch ganz unausgewachsen , und der Griffel ragt, am Ende
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940. Toizia alpina. S4I. Euphrasia ofBcinalis.
279
schwach :il)\viirts gehugen, weit über die Stiiiihgofüsse hinweg , so d;iss die
an seinem finde sitzende , bereits entwickelte Narbe von eindringenden In-
sekten nun früher berührt wird, als die anfangs noch geschlossenen, aber
sehr bald (an dem unleren, in eine Spitze auslaufenden Ktule) aufspringen-
den Staubgefiisse. So oft also Insekten , bereits mit Pollen früher besuchter
BlUlhen behnflet, in eine noch junge HlUthe eindringen, bewirken sie Kreu-
zimi;. Siehehaften sich aber mit Pollen, indem sie, mit (le?n Kopf in die
Hknuenröhre dringend, die abwärts gciichtclon Spitzen dei" Slaubbeulel an-
stossen und dadurch etwas von dem losen Pollen aus der Uber der Spitze bo-
tindlichen Otlnung auf sich ;iuss(reuen.
Indem nun <lie BIum«»nkr(ine mit den St;iul>i.'ef;issen noch weiter w'lehs!,
die erstere bis auf das Mehrfache ihrer ursprünglichen Grösse (vgl. A und /),
Fig. 109\ rückt der (irilVel immer mehr in den Ilintergruml , so dass ei st
über oder zwischen, uml sjialer hinlcr die .Vnthcrcn zu liegen konmil . wobei
er sich zugleich aufwärts biegt. Wie im (MSlcn Anfange ihres HlUhens <lie
Blumen rci?i weiblich fungirten , so fungiren si(» nun i cin männlich : denn es
wird nun kaum noch die Narbe \on einer eindringenden Fliege berührt.
Zwischen beiden Zuständen liegt eine Kntw ickelungsperiode , in der sie
gleichzeitig männli<'h und \\eil>li< li liingiren . aber durch die Uberragende
Stellung der .Narbe bei eintretendem Insektenhesuche Kreuzung begünstigen.
Mir begegnet« diese zarte Alpcnbiunie nur ein einzigcsMal, am 2i, Juni 1879, auf
WiMen aomittelbar aaler Tschuggen (19), zum Glttdce aber bei herrlichen 8<NMieiischein,
so dacs ieh sie, obgleich ich aar weaige Miaateo bei ihr verwellte, voa sahlreichen Fliegen
besuclit sah, von denen mir folgende cinzufangea gelang :
WfUn. a Miisridae: Ii Anlhnmyia inrjpudica. 2) A. Ii u tu <> rol I a. 3 Arieia
spec? 4; S c u t o p Im ^a stoicora ria, in Mohrzahl, hj Syrphidae : 5) Clieilusia
carbonaria. 6; Ch. pubcra. 7) Ch. sparüa, io Mehrzahl. 8) Ch. (spec.?},
ittmmillch eifrig igd.
241. Ba|Ataila ellclaaKi L., grossblainige Form.
(H. M., Befr. 8. 191. Fig. 40«; Nalare Vol. VIII. p. 484).
DiawiK fand Euphr. o(T. durch spuntane Selbsilicstliubung rruclitliai Cioss. p. 368) ;
alter vcrmuttilich Dur die kieinblumige Form. Besacber der grossblumigcu Form in
den Alpen :
A.Diptenu a) BomUylidae: 1j Üumbylius cane.scen9,sgd.^:24/7 75SuldeD.(18 — 19).
b) Bmpida$: i)Bmpis nigricoma» agd. ! S/9 78 Tuora. («4—1«). c) Musddat: 8) Aricia
Ingubrls, egd. i daselbst, d) Syrpkidaa: 4) Brlslalis tenax, agd. I 8. 5/9 78 da-
s«^lbst. s; Merodon cinereus, I andauernd .«igd., auch Pfd. 2«. 24/7 75 Saiden. (18—19).
B. MjBirnoplera. Apidae : 6) Apis niollifica SJ , sgd. ! 3 «J 7S Tiiors. 14 — 16). 7; B. al-
licola a, andauernd sgd. ! in Mohrzahl 5/9 78 daselbst; ü aiitlauernd sgd. ! hfg. <^ .sgd.
• I. 14/7 78 Salden. (18—19). 8} B. lapidarias t;!, sgd. I 8/9 78 Taors. (i4— 16). 9) B.
maslrucalaa tt.agd. 1 (and Psd.T) 11. 14/7 78 Salden. (48—4«). 40) B. mendax ti,
sgd. ! daselbst. 11) B. pratorum ö, sgd.! in Mehrzahl 20. 24 '7 75 .SuMin 15 — IO);
a sgd. : zwischen Ponlresina und St. Moritz 18/8 77 18 — 191. 12 M. l'rntcus h , spl. !
«9/7 75 Sulden (1.1 — IS . 13j B. senilis ö, andauernd sgd. ! in .Mehrzahl ", «j 78 Tuors.
(44 — 48). 14) B. lerrcslris ü, »gd. ! 24/7 75 Suldeo. (18—49). 15; Ualictoidcs
paradoxaa Q, sgd. I andaaemd 8/9 78 Tuors. (44 — 48). 48) Panurginns mon-
tan us sgd. f daselbst. ۥ lepMaiplen. JUkjpafoesra .* a) lycomMoe: 47) Polyom-
2S0
II. Alpenblumen.
malus Lurybiii, «4y7 75 Suldfii (is — lüj. i8j p. Virgaureao, sgd. (eine
einilge BIttthe /; daselbsl. b) Nymphalidae: i9) Argyiinis Iiio, sgd. (!j 10.7 75 >
Valcava(l5-I6). 10) A. Pales, sgd., iaHelinahl(l)dasellMt. II) MelitaeaMerope, sgd.
(!) 24/7 75 Sulden. (<8— «9). c) Pieridae: %%) CoHas Pbicomone, sgd. (I)ll/T75da-
srll.st. (1) Snlyridae: 23} Erebia inelampus, sgd. (|) W/7 7» daselbsl. 14) B. Tyn-
durus, sgd. (Ij xahlrcich 13/8 77 > Pontr. (18—49).
248. Baplnala salhkurgensli Fnt.
DieHIiuiKMi. NNoIclio an (inissc imd Augonfiillii^keil kloinMiimifien Fur-
iiuMi von K. oflicinalis ill. M., Hefr. S. t;I(M(li<«n, hiclon Ihm cinlivlontU'in
InsrliUMihrsuflu" (li<'S<'IIie Si<'h«*riini; Krcu/nni; <lai" wie hoi der j^rosslilu-
inigcD Form dieser, bcfruclileu sieb alicr Ihm aushW ilK iuk in Ins«'klt'nl)osii( he
scll)Sl, Nvonn auch wcniiior sicher
und in anderer Arl als die klein-
l)liinngen Ahiiudcrunj^eit der oflici-
nulis. In jungen BlUlbcD rjgl
niinilich, wie A und B, Fig. HO
scigüu, die NariM weit Uber die
SUiul>gefilsse hinweg und ist so
nacti unten gebogen, dass Oqiih
mein, Bienen und Fliegen, viel*
leicht auch Falter, die den von
einer grflnen Anachwellung ao
der Vorderseite der Basis des
Pruchlknotens abgesonderten und
im Grunde der anfangs nur 3 — 4 mm
langen Bluroenröhre beherbergten
Honig saugen wollen, mit dorn
Rflssel luerst an die hervorragende
Narbe stossen müssen. Sie be-
wirken daher, wenn derselbe von
frUlior besuchten BIttthen her schon
mit Pollen bestreut ist, in jun-
gen BlUlhen regelnicissi;; Kreuzung. Dann stossen sie mit dem Rüssel an
einen der dornartigen AnlherenforlsHtse und bestreuen sich denselben mit
neuem Pollen.
Die BUnnenkrone Wciehsl aber, naehdem die Narbe die in A und R dat-
geslellte Slellung inne gehabt hat, noch weiler , während der (Jritlcl seine
Länge boibehilU. Dadinrh rdekl die Narbe im Vergleich zu den Antheren
immer weiter zurück, und man lindel sie in älteren UlUthen (die sieh durch
violette Farbe <ler bei jungen BlUlhen weissen Unterlippe stets auf den ersten
Blick erkennen lassen und vermuthlich auch von einsichtigeren Besuchern
sofort erkannt uiul gemieden werden) bald oben auf den Antheren liegen. «<•
sie dttun, wenn sie nicht \urhcr von Insekten froradJ>estüubt worden ist,
t>elb« nach iliu»c;{r-<-hnf iJuni; dor k*"'"» OI>«<rlippo und
•iB«8 pri<>H<'n Thnil» d*H K*<l<-he8. ,1 u. U. Verifr. 7: I.
C* FrucbiknoUsn mit dorn NukUtriiim (n|. lt. Oboritter
TImU Ab» Oriffab. C. u. D. Vergr. IS : 1.
(WwBMBcUiD 2H|7 77.)
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i48. Euphrosia saliHbui^ensis. 843. E. miniHia.
281
uobesttlitbi verschrunipfi , bald miUen swisolioii die AnthereD gerdokl und
vom Pollen derselben bestäubt.
Der Griffel ist von der Stelle ab, wo er in der jungen Blttthe Ober den
Aotheren liegt, mit abstehenden weissen Härchen besetst, welche seine Lage
oben in der Mittellinie sichern und ein seilliches Herabgleiten von den Anthe-
ren, wie es bei E. Odontites nicht selten stattfindet, hindern. Auf dieser
Strecke ist er sugleicb purpurfarbig, was jedoch, da er, abgesehen von dem
aalangs frei iiervorragenden Ende, versleckt liegt , liemlich wirkungslos sein
miiss. Als Safimal dienen : 4) ein orangefarbener Fleck tief innen auf der
Wonel der Unterlippe und ein zweiter ein StUck davor , S) drei nach dem
BIfltheneingange susammenlaufende dunkelpurpnme Linien auf der Unlor-
Uppe und drei ebensolohe auf jeder Seite der Oberlippe. — Besucher:
A.MHM1. Syrphidae: 1] Melithreptns (spec.t, nicht eingefiiiDgeD)» agd. odm* xu
nagen versurhend .' Iis 76 Fzh. (21 — t«). J) Mcrodon cinereus, sj;d. ! 23/7 77 <
Weiss, (ly— 20;. B. il,>iiifiioplera. Apidae: 3 : A pi s m o 11 i fi ca ö, spd. ! in Mehiziilil
15/8 76 > Sl. Aulüii 143 — Uj. 4j iiuiubu» prutoruin ü, sgd. I !3/8 77 zwbcheii l'ontr.
«Kl St. Ilorits (48—19). 5} B. terrestrls ü, andononid sgd. I Sl/? < Weiw.
(It— SO). C. Iio^diflon. lUwpaloeen: b) Hnpertdae: 6) Syrichtbns serrolulae,
<igtl. • 3 8 76 Flatzbach (18 — 19). b) Lycaenidae : 7) Lycacna Argus var. fj. 8g<l.(f)
< « 76 dascllisl. 8; !,. Icarus i. , sgd. f!) daselbst, c) Nymphalidac 9] Argy nnis
Aßlaja, sgd. (!) 3/8 77 < Ponlr. (47— 18j, 10) A. Pales, sgd, (!) in Mehrzahl 3/8 76
FlaUbach (48-19); desgl. (I) 4—12/8 77 ücuUial (22—24). d] Salyridae: 11) Erebia
Mnestra, sgd. (!) 18/8 78 < WeiM. (19-20). Ii) B. Tyndarus, sgd. (?) 8. 4/8 78
Flatiboch (18—19); desgl. (1) 13/8 77 swlschen Pontr. nnd St. HorlU (18—19).
243. tluphrasia luiulmi Schlricb.
Oi«' HliimoM li;il)en nocli <lio i^olhi» Inii'Im' dei" auf einer iiicdcrci) Aiishil-
(liiDüssdifc slcluM) ticliliolxMUM) I'-. Iiilr.i ill. M. , Hefr. S. iW.i. V\ii. 107 , ülci-
dien nlu'v in Hau iiiid lüilw irkcluugsreilionfolgc der TIumIo im Wosonllichen
ilon kli'iidiluiiiiLicii Fonneii der K. oflicinalis, iiidciii sie, wio diese, Kreuziitii^
Kei oiiili eloiid<Mn lnsoklei\besuelie durch die lier\ (ti i ai;en<le Slollunj; »ler
Varl«' sirluTfi, hei aushloiheiHloiii liisekleiibesuehe aher regelmässig; s|)(»iilane
Seihslhciruehliitii; erführen. Der Ihmitj w ird \on einer hrännlieh lief ;ii hicn
Anschwelliin}^ an der Unterseite (Um* Basis des Friiehlknolciis ahiiesundcii imd
im (Irunde einer 3'/2 bis fast i^/-, nun Iani;eti Hiihr»' heherherul. die sich nach
ohcn so er\sei!erl, dnss siele Besucher /,. B. .Musciden ausser «Kmu fUlssel
;un h (h'n Kopf in den Ktihreneiniian:.; stecken koinicn. Die ()herli|>j)e wülhl
sich, \\ ie hei oflicinalis und salishurfiensis, als Schulzdach üher die Aniheren
und .schlaft ihren Saum als Fahne in die Hohe. Die dreilappige Cnlerli|>pe
bielot den Besucliern eine lieijueine SlUtzlljiehe und zugleich in den luich dem
BIOtheDeingaDgo hin zusummcnlaufenden schwärzlich purpurneu Linien ein
lierliches Saflrnal dar. Die Sttiubfaden stehen auseinander gebogen in dem
em^'eiterien BIttlheneingange , so dass ein Insektenkopf zwischen ihnen hin-
durch kann; ihre oberen Enden biegen sich aufwHrls und liagcn in der F,
Hig. 411 dargestellten Stellung die Staubbeutel. Yen diesen haften die der-
iJiyiiizea by CjüOgle
2S2
II. Alpcubluiuuu.
soIhtMi Blülh(Mihiiirio ziisaiiimon und sind mit ihror aufsprinfjonden , innorn
Seilt» denen der anderen Blüllieuhalfle dicht angedrüekl. Die unterste der
Fig. 4H.
A. Klülhe im erit«n Stadium, von vorn nnd otwAH Hchri)( von oKcn )fei*chf>n. B. Kin« noch k1<>in<>r«
KIbIhs im ernten ät»dium, k<''^()« von vorn gesehen. I>ie Unterlippe erarbpini <>twatt vprkbrzt. C. Aeltt>re
BlQthe, deren Narbe Hirh unter die ob<>ren Anthoren h\«f\. D. Dieoelb« uchHi^ von der recht«n Seite
und vorn gettehen. K. Norh ältere «lüth«, deron Narbe boreitii reichlich mit ei|;enem Tollen bestrent
i»t. Die beiden rechten HtaubgefäMHO, von ausnen gexehen, »tärker veriP'üDyert. 0. I)iei«elben von
der lnneu«eit«. H. Uvarium nebat Nektarium. Ver^o8Herung von Ä.—E. und H. 7:1.
(Franzeni*hüh 17. I8|7 75.)
4 Anlherenhiilflen jeder Seite hat einen langen, senkrecht nach unten gerich-
teten, dornföriuigen Fort.satz (</) , der so tief in den HlUtheneingang hinal>-
reicht, dass eiiidringentie Inseklenrüssel, vielleicht diejenigen der Faller aus-
genoniinen , ni<'hl vermeiden können , ihn anzustossen , wodurch etwas von
tieni glallen pulverigen Pollen aus den Anlheren herausgeschütlelt wird und,
tliirch besondere Ilaare Ih) vor seitlichem Verstreuen geschützt, auf die Kussel
hinahfidll. Auch die drei übrigen Anlherenhiilflen jeder Blülhenseile laufen
unten in Spitzen aus, die aber zu kurz sind, um denselben Dienst leisten zu
können.
Ahnlich wie bei den kleinblumigen Formen von K. ofhciiialis liegt nun
auch bei K. minima die Narbe anfangs über den Anlheren (/I, ß, Fig. 1111,
so tlass sie von besuchenden In.seklen nicht berührt wird. Allmählich rückt
sie aber durch immer weiteres Wachsen iintl sich abwilrts Biegen des Griffels
immer weiter nach vorn und unten, so dass sie nun von jedem eindringenden
Kopf otler Hüssel zuerst berührt und , falls derselbe schon besliiiibt ist . mit
fremdem Pollen l)ehaftel wird. Kndlich biegt sich tier (iriffel soweit nach
unten und innen, dass die .Narbe gerade unter die oberen Anlheren zu sichten
Ly Google
i43. Eulilirasiu iiiiiiiinu.. Uorl«>ia ulpiiia.
283
kommt {E^ Fig. und diese dffnen sicli, wenn iDsektenbesuch ausgeblie-
ben ist, schliesslich von selbst und lassen Pollen auf die Narbe herabfallen.
Ein Herabgleilan des Griffels von den Antheren wird, wie bei salisburgensis,
dnroh abstehende Härchen desselben verhindert.
Die Innenseite der Blumenkronenrtfhre ist, besonders in ihrer unteren
Httlfle, mit steifen HMrchen bekleidet, die aber schräg abwltrts gerichtet sind
and daher als Saftdocke gewiss nicht dienen können. Ich vermag irgend
einen Lehensdienst (lersell>en nicht zu erkennen. Vor dein Abfallen löst sich
die Rluiiienkrone, wie bei Rlünanthus, durch einen Querschnitt in der Weise
los, dass ein Kr.iucn nrn d.is Ovariuin herum sitzen bleibt [ßj Fig. H l).
Der Insektenbesuch ist, der Winzigkeit der Blumen entsprechend, ein
sehr spürlicher, der uns die Nothwendigkcit regelmässiger spontaner Selbsl-
hefruchlung wohl vorstiindlich macht. Bei Tschtiggen flS — 20) sah ich an den
filttthen 6/7 75 einzelne Musciden beschäftigt , ohne dieselben einiufangen.
Ausserdem f;ind ich als Besucher:
A. Ulptrra. a Musridae : T Aricia lucoruin 5. ^f^*'- ' H,8 76 Kzli. h) Syr-
phidae: % Mel i Ihreplus Script us, sgii. t M^a 76 dabclbst. B. Lepidvpter«. Hhojta-
toetn: S) Erebia TyndaruscS. (U ^V? < (18— >•).
244. B«rUU alpiu L.
Die schwMralich purpurn violoUen BlUthen sind proterogynisch . Schon
aus der Knospe ragt der Griffel mit fast entwickelter Narbe lang hervor, und
kaum beginnt die BlUthe sicli zu Offnen, so ist auch die Narbe empfängniss^
f^hig, noch ehe die Staul)geriisse /um Ausstiiubeii reif sind. Im IJebrigon
sdüiesst sich die Blülheneinrichluug in Besug auf die Bildung der ßlumen-
kronc nahe an diejenige von Melampyrum pralense (11. M., Bofr. S. 297
Fig. 109), in Besug auf die gegenseitige Stellung der Antheren und der Narl>e
an diejenige von Rhinanthus major (11. M., Befr. S. 295 Fig. 108) an. Eine
gelb gefärbte, besonders nach der unleren Seite der BlUthe stark angeschwol-
lene, fleischige tnlerhige des Fruchtknotens sondert eine reichliche .Menge
Honig ab, der den untersten Theil der Blumenkronenröhre, fast so weit als
(las Ovariuni nackt ist siehe D Fig. H2i, anfüllt. Die Blumenkrone ist etwa
18 nun lang, aber in ihrem n orderen Tlicile so er\Neitert, dass llununeln be-
quem mit dem g.in/.en Kopfe und mit iMiiiger Anstnnigiiniz selbst mit den)
vorderen Tlieil des TIkumn in dieselbe einzudringen \ ermögen, so (l;iss sie
schon mit 1(> nun Ktlssell;inL:e den Honig ansznbenlen im Sl;mde sein dürften.
D.ilit'i ist aber x.nghM'ch der ItlütlieneinLiani! duich eine iii\lere imd zwei seit-
iiilie l.insehnürnngen (Ä Fig. 112) und duicli die \on oben heiabliangenden
xNcissen Ilaare der Staubbeutel FFig. 112 so verengt, dass wühl die meisten
kleineren Insekten, welche denlli>nii: wegnehmen \NÜi <len, ohn(^ Kreuzung zu
\eniiillelii. \onj Zutritt ziun Honig ausgeschlossen bleiben, ausgeiuunnien na-
lUrlich Ameisen, Meligcthus, Authobium und Thrips. iluuuueln, welche ihren
1} Wie schoB Ruxa angibt. (Attt XIV, t.)
Digitizoü by C3t.)0^lc
284
II. Alpenblumoo.
Aussei in den eiif^eii BlUUignciDgang stecken, kttnnen kiiiiiii vei-rolilen, mit
demselben die SpiUen anzustossen, mit welchen die ähnlich wie bei Rhinan-
thuszustimnicnlteson-
den, aber noch mit weit
längeren Slreuha.iren
versehenen Staubbeu-
tel nach unten aus-
laufen {E Fig. nS),
und es mag vielleichl
schon dieser Anstoss
genügen, ein wonig
Pollon auf den 11 um-
melrUssel zu streuen.
Viel wirksamer aber
\\ cidcn die durcl» das
Aiu'iii;inilersrhli«'ssen
der g«'i;enüi>erliegen-
dcn Antheren gebil-
deten PoIIenhehillter
ansei iiandcrucrissfn.
wenn die liiiiiuiiol dvu
A. lUntho von d. r S. it<^ ROMhcii (C • : 1). I>i.. l:int;..ii Hrfisenhiiiin;. mit ganSteU Kopf in (leU
denen Krlc h uml IlhuMi nkriMio ln'k l> u]i't -itij, bind wot;^cla8Ncn. ü. Quor- , ui<ttl
durch- l.iutt .l. rs,.|l„.i, iiu. h .ler Linie 'i 0. C. Ohcr.-r, D. unU>r,T Th.-il erWeilOrlCn DlUlncn-
der*'«'!! I II ini Anfri---. A". iJio beiden Anlhcren iIit linki-n liliitlieiituiirto . i Ii ^
von -1. r Inn. n , lt.'. (T : l|. A*. Rlöthpneing.iiitf, «.Tadf v..n v..rn p*>^«h.'n. eUlgaUg SlCCK.1 ^WOtU
(7: Ii- Ii ll.i.iri' (Ut SUiuLliouti!!, die ein Noilliolu's Veriitreu««n do» hub- • j» -w» ..litn.j ri wn ji.
falluuden Fullens vorhindorn und damit ein wirkHumos Auii«trcuon deit- i*^ Qm YerlangerUng
Mlb« rielu».. ^tr..li»»>«-. («urte CMiPidm 17(1 M.) ^.^ |g
die meisten Hummeln zwingt) und damit die rechten und linken StaubgefUssc
aufleinanderswBngl; ihr Kopf wird dann reiohlidi mit Pollen tlbersdiOttet,
und dieser wird beim Besuche der folgenden Blttthe lum Theil an der Narbe
abgestreift.
Die Möglichkeit spontaner Selbstbefruchtung ist in derselben Weise wie
bei Rhinanthus major ausgeschlossen, und der llummelbesuch ist in der That
ein hinreichend reichlicher, um diesen Nothbehelf fiberflflssig zu machen.
— Besucher:
A. IjaeMpten. Apidae i) Dorobus alticola ^ (10 mm , s<.'d. ! ii'l 77 Alhula
fS3— S5\ n. lapponicus » 9—4» mm), Sf^d. ! 16/7 74 < l'iz l'inbrail (i6— S8'.
3 n. meinlax h (f1 — 13 mm , s^d. ' ('. 7 75 TschuKhH'n ts — iO ; des^l. si;d. ! 6,S 77
IlcuUial iii— 24); desgl. sgd. ! I;8 77 Albulu i3— i5^. B. Lepidoplent. a) Xoctuidae:
4) Plasia gam ma (15—16 mm), eine einzige BItttho probireod + 1/8 77 Albnla (St— SS;,
b) JTAofNiiOMni: 6) Pieris napi (10— IS mm), in copula an den BlUthen sllsend + 7?
Alp Falo (SO— ti).
245. Rhlnantiius nilaer (II. M.. Hefr. 8. 295. Fi^'. 108^— BcsucImm-:
A. Ijfiuenspteni. Apidae: 1) Dumhus lapidar i us ü { 10— 11 mm), andauernd s^d. !
SO/7 77 < Weiss. (18-90). S) B. pratornm ü (8—10 mm), Psd. I 11/7 78 Suldea.
(18—19). 8) B. Rajellas Ijl (Ii— 18 mm), ogd. 1 andauernd 8/8 77 swiscben Bevenmid
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Rhinanthus minor. 246. R. alpinus.
285
Semaden (17 — 48). 4) B. terrestiis h s—Omm), z.ihlreiche Excmplari« andaaerad
I's.1. ! 2«. 2( 7 75 Sulderi. 18 — 41» . U. Lrpidtiplera. a) Noctuidne : r. I'lusia llochcn-
\kar(lii (4 3 mm], hUuiig andauernd sgd., den Uüsscl durch die ilumntellhür steckend —
natllriich für die Pflanze nutzlos ^ 4— 77 lleuthal (SS— 24). b) Rhopalocera: 6) Ero-
bia melanipas (8 mm), 8gd. oder ra sangen venmchend ? den Rüssel durch die Oeff-
nuog über dem Griffel (F, Tig. 14t) in die Blüthe atedcend, (t) 81/7 ^^ < Weiss. (19—
iO!. 71 Lyoaona Arirus '8 inriV , f;nnz cl>fnso \prfnhrpti(! wicderholl 317 77 (l.'i<M»Mi«;t.
Diu leLzlen beiden ÜeubachluDgen sind für diu Erklurung des Hb. alpious von Wicblig-
keilj.
SM. IkiMnlbu dpius (Nntnre Vol. XI. p. III ; Kosmos Bd. III. S. 418. 44«;
H. M.. Wechselbez. S. 76).
R. alpinus hat den (ganzen BlUthenzuschnilt von Rh. crisla galli, seine
BIuiDen sind aber durch Schliessung der HummeUhttr(A<) und Ausbildung einer
Fig. 113.
iL 0ms Juan aoeh crtaiitAaUMila im Keldi* aiafMAlMMM Blfttfa», tod d«>r Reit« K<>H«lieii.
B. mmm wSUm «atwIolialU BMUm, mich BatAnai« 4m IMokM Im AnrrU«. 0. Aelter*
Blatte la AvfriM. J>. natke B. gend« v«a vorn, ft FaltMthar» M Uunmeltliar. (Veifr.
31^ 1 1). — Uta fmkUrto Lfaüa imB. maAC. dcatot da« Wag daa Vallarrtaaala aa.
(8t Oartrad M|7 74.
besonderen mir <lcn l-';illorn xiigäiiglirhcn Tiiür [fi] aus lliiiiiinelhluiiicn zu
Fallorbliiiiien {^euordon.
Bei Rh. (Tista galli (II. M., Rofr. S. 294 Fig. 108) ist die helmfMrmige,
die Anlheren umschliessende Oberlippe vom der ganzen LOnge nach oflen,
unmitteniar hinter dem unleren Theile dieser Llingsttflfbung stehen aber
2 starre, nach innen mit Spitxen besetste Staubföden einander so nahe gegen-
Uber, dass sie dem HummelrOssoI den Eingang verwehren. Dieser Icann nur
in demjenigen etwa S mm langen Stttcke des LUngsspalles eingeführt werden,
weldies unmilCelbar unter den Antheren Hegt , und indem er hier eindringt
und sich iwischen den oberen Enden der starren Staubfäden hinduroh drtfngt,
drackt er diese etwas auseinander, Offkiet dadurch das durch das Zusammen-
aehliessen der rechten und linken Antheren gebildete Pollenbehallniss und
bestreut sich so mit Pollen , der dann lum Theil an der Uber die Antheren
hervorragenden Narbe der nüchslen besuchten BlUthe abgesetxt wird.
286
II. Alpenblumen.
Bei Rh. al|)iaus dagegen ist derselbe vordoro Lflngsspalt der Oberlippe
durch dichles Aneinjinderlegen seiner Rtfnder fast seiner ganzen Lange nach
(von fi Ins /it, D Fig. \ 13) geschlossen ; nnr im untersten Theile (hei ff hh'ihJ
eine kleine OeHnung, die aber dadurch unzugünglich gemacht ist, d.iss un-
mittelbar hinler ihr die bei<len \ orderen Staubfilden [fi], auf der Innenseite
mit Spitzen besetzt, dicht neben eiiumder stellen, und eine zueile kleine
Oellnnniz // hleibl gera<le in der Spitze der schnabelloi inigen Verlilngening,
inwelrlu^ der ohcie Tlieil der heltnforniigen Oberlippe nach vorn auslauft.
Diese liildel den einzit;en Ziiiianii für honiiisiiclH'nde Inscklen nrul gibt sich
als solciuMi auch noch durch ein ausgezeichnetes Saflmul und eine besondere
HUsselführuni: zu erkeiuuM».
Die Utlsseiftihrung bestellt in zwei gerundeten I.;i|i|M-lien '.1./i.Fig. H3i,
di«', nach aussen <li\ crgii'end, die enge I'jngangsölViiiing \on rechts und links
unischliessen und das Kiufädeln der UUsselspilze in dieselbe oüeubar wesent-
lich erleichtern.
Das Saftiual besteht in dei- \i(»letlen Faibe «lieser Läppchen uiul nach
der Kingangsofl'nung zusanuneidaiifender Streifen »les Schnabels. Da die Ein-
gangsolfnung noch nicht \ mm lang und kaum \ ^ nun breit ist, so kann sie
nur dem dünnen HUssel der Schmetterlinge zun» I^ingange dienen. Einmal
eingefudelt muss dann der Falterrttssel durch den vorgestreckten Schnabel
der Oberlippe wohl auch richtig weitergeleilel werden ; er geht vennuthlich
durch den langen sottigen Uaarbesats, der von der Unterseite der Anlheren
herabbtfngtj und in den aus den Pollentaachen von selbst Pollen htnabfollt,
sodann iwischen den oberen glatten Enden der starren Staubfilden hindurch,
in den Grund der Blumenrohre, welcher sich von dem an der Unterseite des
Fruchtknotens gelegenen, napfförmigen Nektarium aus mit Honig gefüllt hat;
nach dessen Äussaugung sieht er sich, an der Spitse mit Honig benetst, auf
demselben Wege surttek und nimmt beim Hindurchgehen durch den Haar>
besats der Antheren an der benetsten Spitse einen Theil der in demselben
haftenden Pollenktfruer mit. Wenn man, um diese vermuthete Bewegung des
Sohmetlerlingsrllssels nachsuahmen , eine Borste durch die EingangsOflkiung
bis in den BlUthengrund führt und dann surttcksieht, so kommt sie, an der
Spitse mit Pollenktfmem behaftet, wieder heraus; die poUenbehaftele Spitse
kommt aber bei vorsichtigem Heraussiehen nicht mit der Narbe in Bertthning,
auch wenn dieselbe (wie in A und B Fig. 113), gerade vor dem Blttthenein-
gange steht, weil nlfmtich die Spitse der Borsten, sobald sie über den Band
der EingangsOffnung hinausgesogen wird, nach unten sinkt. Sucht man da-
gegen nun mit derselben Borste gerade in die Eingangsüffnung eiper andern
Blüthe zu treffen, die sich in demselben Entwickelungsstadium befindet, so
wird diess kaum gelingen, ohne dass man mit der Spitze der Borste die ge-
rade vor der I'^ingangsöfftaung Stehende Narbe streift und mit Pollen behaftet.
Da nun in jeder HItlIhe anfangs, wenn ihre Antheren noch geschlossen sind,
der (iriflel tll>er den Sehnabel hervorragt , so dass die Narbe gerade vor ilie
EingangsOffnung su liegen kommt [A. B. Fig. 413), spttter aber, wenn in die
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2(6. Rtiiiiaiiltius ulpinus.
287
Zotteoliaare an der Unteraeite der Antheren Pollen hinabfitlli, durch eine
Sterke Krammung des Griffels (CFig. 143) die Narbe hinter die Spitae des
Seh&abels rarttokgesogen wird, so mtlssen besuchende, nnd den Honig sau-
gende Sduneiterlinge regelmässig jüngere Bluthcn mit dem Pollen älterer
befruchten. D.is Zurückziehen der Narbe hinter die FallerthUr (ft) geht nicht
80 weit, dass sie in die Oberlipp«» hinein und mit dem Pollen derselben
BlUthe in Bertthrung kommt. Die Mi%iichkeil spontaner Selitsthefruehtung
ist daher ausgeschlossen , was auf ausreichenden Insektenbesuch und aus-
reidiende Kreuzung durch denselben mit Bestimmtheit hinweist.
Die eben beschriebene Anpassung an Kreuzung durch Falter hatte ich
sogleich bei der ersten Tnlersuchung (24/7 74) aus dem HlUlhenbau er-
schlossen; erst im folgenden Sommer aber ward mir das (»Itlck zu Theil, Tag-
falter in der That in der vorausgesetzten Weise ihren Rüssel in die obere
kleine Oettnung, von <ier ich vorausgesetzt halte, dass sie als Fallerthtir diene,
einftlhren zu sehen. Die meisten <ler so beohachtelen Falter \erliessen aber
schon nach einijien wenigen Besuchen diese Hlimieii.irt, und die nachtragliehe
Fnlersucliunt: ihrer Btlsselliiniie eri;;d) , dass sie in der Th.it einen zu kurzen
HUssel halten, um den Honig ei lanuen zu kennen. Nur i l'ei lmulterfallerarten
sah ich eifrig und sehr andauernd das Saugen der Hlumen von Hhinanthus al-
piiHis fortsetzen. Wie sich daraus soizleich vernnitlien Hess, hullua sie hiu-
reirheiui lange Iltlssel, um den Honig wirklich zu erreicfu^n.
OhgltMch nun dei" Mau der Hlutiien mir keinen Zweifel iiissl. dass Hhinan-
lliiis alpinns sich der KrtMizniii:s\ermil(lung der Faller auüepassl liat, und ob-
tilei»-!» di«* »lirckle iJeoi)aclil uiig die v(m voridjcrein vorausgeselzle Hefrucli-
tungsweise der Faller nur durchaus l)eslä(ii;t hat, so bietet der Ihalsarlilich
Staltlindende In.sekleid>esuch dies<'r Hlume doeh ein eigenthilmliches Itathsel
dar. Denn weit iuiuliger nuch als Faller (vielleicht lOmal so hUulig!; habe
ich Mummeln als Besucher des Rhinunthus alpinus beobachtet, in der Regel
Pollen saiuniclnd, bisweilen auch saugend. Zum ersten Male hatte ieh am
23, Juli 4874 im Suldenthale bei St. Gertrud Gelegenheit, Tausende bltthender
Exemplare bei gutem Wetter xu Überwachen ; aber die Sonne ging bereits
hinter den hohen, das enge Shildenthal umschliessenden , schneebedeckten
Bergen unter, die TagCalter stellten ihre Bluroenthatigkeit ein, und nur noch
Humroelo waren an der Arbeit su finden. Auch an Rh. alpinus fand ich nun
bei und nach Sonnenuntergang noch wiederholt Hummeln (Bombus meso-
melas B. hypnorum g und B. terrestris {J, die lotste am häufigsten) be-
schäftigt.
Mehrere dieser Hummeln verfolgte ich von BIttthe lu BIttthe und sah ihre
Sommelktfrbchen sich allmählich mit Pollen füllen. Fttnf Exemplare, deren
Kttrbchen gans mit Pollen von Rh. alpinus gefttllt waren, fing idi ein. Noch
viel htfufiger hatte ich in den folgenden Jahren Gelegenheit, Pollen sammelnde
Hummeln an Rh. alpinus su beobachten. In der Regel flogen sie an der helm-
Ibrmigen Oberlippe an, drehten sich herum, um sich der Vorderseile der
Blume lusnwenden und bradien nun die geschlossene Hummelthttr mit den
Ii. Alpenblumen.
Vorderbeinen gcwallsain oflon , indiMii sie mil denselhon /.w isclicn die tu-
sarnnaenliegendeu Handorder Oberlippe eindringen und zwischen dieAnlheren
feglon , um deren Pollen lu gewinnen ; eine ziemliche Menge des glallen
pulvorigen Pollens, der so aus seinem Behallor herausgeschUUelt war, blieb
an den Fersen-Bttrsten und Federhanren der Vorderheine hangen und wiirtle
von da an die Saniinelkörbehen der ilintersehienon abgestreift . Andere Hum-
meln sah ich, nachdem sie auf der HlUlhe sieh herumgedreht hatten, sich niit
Kopf und Vorderbeinen in die verschlossene llunuiiellhdr zwängen; ihre
SanHn»'lk<)rhrhen blieben leer, obgleich sie Bltithe auf Bliltlie in dieser Weise
behandelten ; sie konnten nur gesaugt haben. Auch durch gewaltsamen
lunbruch sjnigeiide llimiiiieln habe ich in Mehrzahl beobachtet. Alle diese-
Heobaclünngcn stehen nun zwar mit der vorausgesetzten An|>assnni; der
Blumen an K;ilter in keiner lei \\ i(l(M sj)r uch ; <lenn selbst wenn die liunniielii
bei ihrer l'ollen- und llonigernte gcIcLrcnIlich Kreuzung bewirken, was sehr
wohl möglich isl. so beweist doch das \ frscIiliesstMi der llumrnellhür und die
gewaltsame und uid)e(puMne Art. in weleht r die llunnneln hier ihre AusbeiUe
sich erzwingen nidssen — nicht weniger* deutlich als <lie nur als Anj)assun.tien
an l'alter verslilndlichen Kigenthilmlichkeiten (der vorgezogene Schnabel der
()bcrli|)pe, die kh'ine runde OefVnung an der Spitze desselben . die die 011-
riung umsehliessemh'n l.ii|ipchen, ihre und des Schnabels viidetle Farbe, die
nut dem Aller eintretende Krdrmnung des (irilTcIs und Zurtlckziehung der
.Narbe) — dass die Blüthen von Uh. alpiruis Faller- und nicht Hummelbluinen
sind. Auch das ist nicht rilthselhafl, dass eine Fallerblume in hunimelreichcr
(iegend noch häufiger von Hummeln ausgeplündert, als von Faltern in nor-
muler Weise besucht wird. Rathseihaft ist aber, wie die Anpassung des
Rh. alpinus an Faller hat tw Ausprägung gelangen können. Denn wenn wir
den gansen Verwandtechaftskreis von Rhinanlhns Überblicken, der aus lauter
Bienen- und Uummelblumen besteht (Melaropyrum, Bartsia, Pedicularis etc.),
so kann kaum ein Zweifel bleiben, dass auch in der Gattung Rhinanthus An-
passung an Bienen und Hummeln das Ursprüngliche war, und dass eine
hummelblumige Rhinanthnsart sich erst nachimglich in den falterblnmigen
Rh. alpinus umgebildet hat, wogegen es unmöglich ist, ansunehmen, dass
die hnmmelblumigen Rhinanthusarten nachträgliche Umwandtungsprodukte
einer ursprflnglich falterblumigen Rhinanthusform sind. Nun ist es aber un-
denkbar, dass die Umprligung der hummelblumigen Stammeltern des Rh.
alpinus su Falterblumen in einer Gegend erfolgt sein könnte, in der ihnen
vielraal httnfiger Hummel- als Falterbesuche zu Theil wurden. Der jetst vor-
liegende Thalbestand scheint mir daher durchaus nur unter der Annahme
verstandlich xu sein, dass die hummolhlumigen Stammeltem des Rh. alpinus
in Gegenden vorgerückt sind , in denen sie ganz überwiegend von Pallern
besucht wurden, dass sie in diesen .su Fallerblumen umgeprügt wurden.
4 ) Itowi Milche Gegenden noch Jebct in den Alpen gibt, beweist das Healhal (Val di
Vain) am Bernina, in welchem ich Rhinanlhmi minor hSuOg und andanemd von einem
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S46. Rbinanlhus alpinus. S47. R. Alecloroiophus.
289
und dass dann der falterblnmige Rh. alpinus entweder nachträglich seinen
Verbreitungsbeiirk wieder erweitert und Uber hummelreichere Gegenden
ausgedehnt hat oder die urspranglich überwiegend falterreichen Wohnorte
des Rh. alpinns erst nachträglich zum Theil Oberwiegend hummelreich ge-
worden sind.
(Um den Honig dieser Blume normal su saugen, ist ein FalteiTttssel von
a% — 16 mm Lange erforderlich. Eine Hummel , die in umgekehrter Stellung
die geschlossene HummelthOr- gewaltsam erbricht und auch den vorderen
Theil des Kopfes in dieselbe hineinswilngt, braucht, um den Honig erlangen
suktfnnen, nur 9 — 41 mm Rttssellange.} — Besucher:
L Cilttptoim. loNMlUconUa.' <) Cetonia floricola, BltUhenlheile abweidend ^
6 7 75 Tschuggen 18— 20). B. Hyneeoptera. Apidae : i Bombus alticoln tj , Päd. (I)
zahlreich 10,7 75 > Valcava 15 — «6;; ü F'sd ! i*/7 75 Suldcn. 18 — 1«)). 3 H. hypno-
rum a, Psd. (I) i4/7 74 Sulden. (18—19). 4) B. lapidurius ü, Psd. ;l) 10/7 75 >
Valcava (45—16). 5) B. mastrucatus a (9— 10 mm)« Päd. (t) daselbst; ü sgd. (1)10/8 76
< VÜL (46— SO) — anfliegend , sieb nach unten umdrehend , den Kopf in nmgel(ehrter
Stellung, gegen die Unterlippe gedrückt, in den BlUthcneingaii^ lniRMOZwangend; Q P8d.(!)
tthlreich 45 7 74. 24 7 75 Sulden. '18 — 19); ö Psd. I) 6 7 75 Tschuggen (18—20' ; » Psd.
{!] durcli Einbruc h in die ilunuiieltliiir von der Seile her J3 7 77 Weiss. (20—21 ; y in Mehr-
ahl Psd.(lj 28/7 77 Wei.s.s. ^20— 21,; ö Hsd. [liin MehrzalU 18,7 7.1 F/b. (11— 2i). 6, B. incn-
daz a (44—13 mm), Pftd. (I) In Hebnahl 6/7 75 Tacbuggen (48-SO); Q die Hummel-
thttren ollen swflngend und durch dieaelben sgd. (I) SO/7 77 Alp Falo (SO— SS) ; desgl. (1),
SOiabIreicb, dass ich an allen älteren niüthen die IlummcIthUren erbrochen fand 31/7 77
< Weiss. ;i9— 20;. 7 B. niesomclas » , Psd. !) 24 7 74 Sulden. 18—19;; C durch
die Humnieltbür sgd. (!) 26/7 77 Weiss. i20— 21). 8) B. pratorum ü, Psd. (!; 10/7 75
> Valcava (45 — 40); ||| Psd. (I), sie fliegt an, dreht sich herum und zwängt sich mit Kopf
und Vorderbeinen in die verschlossene Hummelthttr, sahlreiob 4 S/S 77 swischen Ponlr.
aod SL Moritx (48—19); ü dicht Uber dem Kelche, dessen Zipfel sie zurürkl i u!, die
Blumenkrnnenrohre niil zusammengelegten Kicferladen an der Seile anbohrend 4- *iaselbst.
»; B. Proteus ü, l'sd. Ii in Mehrzahl 10/7 75 > Valcava !15— Ifi . 10 B. Hajellus ö,
Psd. (!^ daselbst. 11] B. tcrrestris ü, Psd. (!j in Mehrzahl daselbst ; ü Psd. zahlreich
14/7 74 Sulden. (48—49); 9 in Mehnahl Pid. (1) «8/7 77 Weiss. (tO~14) ; ü Päd. (1), bald
von der Seite, bald von unten die verschlossene HummelthUr erbrechend, ilabei einmal
sogar von der Blüihe zur Erde binabfallend 30 7 77 .\lp Falo '20— 22 . f. Lcpldoptera.
a' (ieometridae : 12) Cidaria albulata, den Rüssel in die FaUerlhür slecktMid -\- 6,7 75
Tschuggen ;18— 20). 13 Psodoü alpinata (6— 7 mnj), desgl. nur einmal, dann weg-
fliegend 4- daselbst, b) Pyralidae: 14j Botys (spec? 5 — 6 mm), 8 Exemplare, flüchtig
versuchend + ilaselbst. c) JUbopatoosra: 45) Argynnis Agiaja (45— 48 mm), andauernd
und eirrig sgd. I 40/7 75 > Valcava (45—46). 16) A. Ino II— mm , sgd. ! daselbtfl.
17 Lycacna minima ' — ri' ^nim), vergeblich versnclieiiii in Mehrzahl 6/7 75
Tsühuggen (18—80). 18> L. bcmiargus (7 — 8 mm), desgl. 4- dastilbst.
347. RbhMatlus Aleetsralaphos (Natura Vol. XIIl, p. 211 , Kosmos Bd. III. S. 449^
Wenn <lie An.sirhl richtig isl . welche in Hezng Jiiif die Knlslehnnt; «Um-
Fiilterblunien von Rh. ulpinus suebeu eutwickoit wurde, so ist es seibslver-
Falter (Plasia Hochenwarthi), aber niemals von einer Hummel besucht fand. Hier würde
CS für den hutnnieihluTnigen Rhinnnthus entsehiedcn vorf heilhaft sein, die ßlülhenform
dos alpitiu-N zu l)i'>il/.<'n ; denn dann würde er von dem ihn so hiiulij; besuchenden
Faller, dessen Besuche ihm jetzt völlig nutzlos sind, regelmttssig gekreuzt worden.
M aller. AlpMblanM. 49
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290
II. Alpeiibiuiuea.
standlicb, dass sich die Hammelthttr seiner liammelblumigen Slammeltern
nicht elier schliessen konnte, als sich neben derselben eine FallerihOr und alle
diejenigen Abände-
rungen , weldie eine
Krensung durch be-
suchende Falter si-
chern, ausgeprägt hal-
ten. Es muss also zwi-
schen den hummel-
blttlhigen Stnninv*
ellei n des Rh. alpinus
und ihm selbst eine
Zwischenform existirl
hüben , welche eine
besondere Thür für
Hummeln , eine be-
sondere für Fall er
darl)()l und auf eint'
l)(»sondtM't' Weise durcli besuchende' lluinnieln. auf eine besondere dureh he-
surliende Taller i^ekreuzl wurih', (ienau dasselbe, was fllr* diese Zwisclien-
form vorausizeselzt werden muss, finden wir in Uli. Aleelorolophus Ihat-
säehlieh ausijepriijit vor uns. Durch <b*e Tlidr ///// stecken Hummeln ihren
Rüssel, um den Honig zu sauiieii : sie bew irken tlabei in ganz derselben Wei.se
Kreuzunt; wie bei Rhinanihus crisla izalli II. M., Refr. S. 2941. Durch das
kliMue, niil tietnselben Saflinal wie bei Rh. alpinus versehene Thürehen /if/j
stecken l alter ihren Rüssel und bewirken dahci in iianz derseH)en Weise
Kreuzung wie bei Rh. alpinus. Die direkte Heobachlung des thalsiichlich
slatlliiulenden Insektenbesuches hat den zwiefachen Resucherki'eis und ilic
zwiefache Art der K reuziingsv ernntl(dung bestätigt. Rh. Alectorol<)|)hus bietet
niilhin unter den Rluinen , als gleichzeitige Hummel- und Kaltei blume, ein
ahnliches Interesse dar, wie die Duppelalhmer unter den \Virl»ellhiereu. —
Besucher:
A. Hyiiipnoplcra. Apidne : I, noiiilnis alticolnH o — 10 mm'. Psd. ' in .Meli r/alil, von
der Leltiifurinigen Oberlippe her mit nacli unten gerictitctem köpfe die VorUerbcioe in
den Bltttheneingang bringend 7/7 75 Tadraggen (18 — tO). t) B. mastmcatus tt (I—
10 mm), Psd. (1) gans in derselben Welse 40/7 75 Ofen (18—49); H die Corolla anbeiasend
und durch Einbrach sgd. 4= 20/7 75 Sulden.{15 — 18) ; 9 einige Exemplare durch eine
.**eite des Kelches und der Rliimenlirnne tiindnrcli bohrend und snupend , juulere den
Kussel unter dem Kelche hineia.sciiiebend und nur die Blumenkrunenrühre ol\sa in der
llfite ihrer Linge anbohrend und sgd. 4= 75 Siildea. (48—49); ü durch Kelch und
Blnmenkrone hindurch anbohrend und 9^. ^ 84/7 77 < Weiss. (48 — 801.
Eine Multerhummel des B. mastrucatus (10 — ISYj mni) verfolgte ich am
47/6 79 bei Poniresina (1 8 — 20) an sehr zahlreiche Stöcke von Rh. Aleotortdoi)hus.
Sehr häufig suchte sie den Helm der Blunienkronc an seiner linken Seite an»
sabeissen, was ihr ober nie gelang. Sie wandte sich aber stets , auch wenn
A. rtlCiUiP n.icli Kntfürniiii;; il<>s Kclclip» im Lin^'^ilurcLschnitt. H. Oberster
Th«il der Hlüthi'. narh Kutfi-rnuiiR der rrclit'-ii Hälft« der CorolLi, von der
reehten Seit« (ceKehcn. C. l>or obor>> Tlivil di>r Iilüt1i<> von Tum gesehen.
ß. DaiMlba nach Entfernanir der Unterlippe. Verirr. Vh : t. Mk B«dBel-
tliftr. fth FaUfTthür. (St. Gertrud tl\l 75 |
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i47. Rhinanlbus Aleclorolophus. S48. Pedicutam palustris. 291
sie das Beissen nicht erst versucht hatte , mit susammengelegten Kieferladen
aD die linke Seite derBlmnenkronenrOhre (1>>^8 von der Blume aus gerechnet)
und schien dieselbe hinter dem Kelche her ansubohren. Einigemale steckte
sie aber auch den Rüssel mitten in die Hummelthflr und saugte normal.
Fonf Exemplare dieser Rhinanthusblumen, die ich unmittelbar, nachdem die
Hammel sie verlassen hatte, mit der Lupe untersuchte, llbeneugten mich,
di88 die Hummel sie keineswegs anbohrte, sondern den Rüssel an der linken
Seile der Blume in den auch schon vom Kelche umschlossenen Winkel zwischen
Unterlippe und Helm steckte. Der bauchig aufgeblasene, drUsenhaarige, Olig
riechende Kelch und der harte Helm der Blumenkrone sohtttsten offenbar in die-
lemFalle dieBIumen vor dem Einbrüche der Mutterhummel vonB. mastrucatus.
Und wenn dieselbe auch mit ihrem Rttssel nicKt geraden Wegs zur Hummel-
Ihtlr hineinging, sondern sich schief in den Vussersten Winkel hineindrängte,
10 konnte sie doch kaum vermeiden , mit der linken Seite ihres Kopfes die
Narbe auf ihrer linken Seite zu streifen und sodann sich dieselbe Kopfseite
mit Pollen zu bestreuen. Sie wirkte also regelmässig kreuzend I
I) B. mendtx « (H-MSrnm), Päd. (I) wie alUcola 40/7 75 Ofen (18-^9); (41
—47 mm , normal sgd. I i1/6 79 < Ciiuiskcl (45 — 16). ♦) B. mcsomela s C '<6— <8 mm),
normal sgd. ! 17/6 79 Ponlrcsina (18 — iOi; ö '\± — \k mm;, normal sgd. I iO 7 77 ■<
Weiss. (48 — 20/. 5; B. pralorum }^ (8 — 40 mmj, Psd. (I) 34/7 75 Sulden. (15—48); ^
iSd.1 40/7 75 Ofen (45—49); Q (4 t— 4 4 mm), normal sgd. 1 47/5 79 Ptonir. (45—90).
0} B. terrestrls 8 (5— 9 mm). Päd. (1) 40/7 75 Ofen (45—49); Q (9>-44 mm) sah
ieh flfteis bemüht, den Helm an seinor rocliten Seile anzubeissen , aber ohne Erfolg,
dann «aupto si»\ indem sii' den Rüssel in die linke Seite der Hummellhür liiiieinsterkle.
Auch ohne voi herige Beissversucho sah ich sie sehr libulig in derselben Weise saugen !
B. Le|l4«plera. Rlu^alocera: 7) Colias IMiicumune (18 — 14 mm), sgd. 1 10/7 75 Ofen
(40—49). 8) Plerla napi (10—41 mm)« ebenfalladen Rttaael in die Fklterthflr atoekeod,
aber nar an ainigen Blfllhen, dann sa Trifolium nivale Obergehend. Sie muaata also wohl
keinen Honig erlangt haben*) 40/7 75 Ofen (45—49).
m Peltcalarii pilaitrit L
Dioso Art scliliossl sich vcin alli'n von mir unlorsiieliton IVdicuiarisarlon
;ini niirhsten a\qv von mir horcits «'iniiohcnd «Törlortcn P. silviilica II. .M.,
Hefr. S. 299 — 303. Fig. MO an. Sit» hat fast dt'iis«'ll)(Mi IJosläuhunfismocha-
nisnius niil Rollo iin<i I.oisfc wie diese : iiuelilumpn stehen aber fast waizreeht,
und ihre Blumenkronemiihre ist so kurz, dass die meisten Hummeln <\ou im
<tnindo derselben t:el)orgenen Honig erreichen kiinnen . ohne mehr als den
Hhssel und den vordersten Theil (b's Kopfes in den ICingang zu/v^;in^:en: dem
entsprechend ist auch der lieslaubungsinechanisinus in folgendeu SlUckeu ab-
geändert.
1) Der offene Spalt der Bhimenkronc ist nnch über dem Stachelbesatze
seines unlereo Tbeiles kaum Uber '/j weit, so dass sclion der Rüssel einer
1 Rh. Alectoroluphus erfordert zur Gewinnung dea Honigs durch die Fallerlhttr einen
Rüs8el voo mindestens 1 i mm LAnge.
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I
292 II. Alpenblomen.
I Hummel , wenn er bis zu seiner Wunel hineingeschoben wird , eine merk-
liche, und der mit hineingedrängte vordere Theil des Kopfes jedenfalls eine
sehr bedeutende Erweiterung des Spaltes bewirken muss.
Fig. 445.
A. I'.lutli.- ^'oniile von Jnr linkoii Sfitc t;cst'li(»n. Cf'j : 1|. H. I!lfith*> nai'h Kntfernnng
iloN Kelche« und W«<ifsi-hn<'itlun(; der Untorlijijic und Jos i;riiH.it4'n Thvil» der )inkt>n
liulfti' der <»lii'rHiiiie, mn ilt>r linki'ii Seito )^i\sehpii. (:l'7:lt, (Dit uiiinitt«ll>ar :»n
di<' Modi.iiu'bciii' :in-t'>'--i'nili' StrrilVn .Irr linken llilfte der Oberlippe ist abüichtlirh
niiUt uiil wc|;t;e!.( hnitt' 11, um den (iritlel in seiner nat. Lage in bikiten.) C. Blöthe
nach Kiit r< ruuiit; de^ Kelebo.i und Wegsilineidunj; des ifrössten Tlieilx der Unter-
lippe, vnn vi<rn ii^-sehen. ir> ; I). l>. yuerdnrrbx-linitt der Oberlippe bei cd. K. Ov»-
riuni ioi>) und N'ekiiiriiiM! CO Miii iler .Seite, F. hiis-ielbe von vora. Ü.—F. Ver|fr.7:l.
(Von Sumpfwieeen bei Davus-Ul&ri» 2ajU TJ. Ueuichnet Burg&n 2&. 'ißjfi VJ.)
2) Die Ränder der Oberlippe sind Uber dem VereinigungspuniLt (g) von
Rolle (r) und Leiste (/) ebenfalls zu einer Leiste (/') verdickt, deren unteres
Ende sich in demselben , durch einen kleinen festen Fortsjiiz beieichnefen
Punkt g mit den oberen Enden der Rolle und der Loisto [f] fest verbindet. Da^
durdi wird bewirkt, dass. wenn der Hüssol oder Kopf der Hummel dicht unter
oder auch Uber 7 (>in(ii-iiiL;t . die hierdurch verursachte Er^'eiterung des
offenen Spaltes sich sicher bis sur Spitze desselben fortsetzt und ein Heraus'
fallen von Pollen veranlasst.
Iii In Folge der fast wagrechten Lage der Blüthen sireifl «lie eindringende
lliininiel ebenfalls sofort den hervorragenden Narheukrio|)f mit tier Oherscilc
ihres Kopfes, uhizleich der Punkt, an welchem sie <hMi Ktlssei in die BlUUie
einftlhrl, viel w eiler vom Nar!)enknopf abliejit ,ils hei silvatica.
4) Diesolhc Hlillhenstellung hewirkl auch, dass das Aussti*euen des Pol-
lens so unmiltelbar Uber dem Hummelkopfe erfolgt, dass es besonderer, das
seilliche Verslreuen des PoMcns \ erhindernder Haare an den StauhbeiiU^ln
und Slaubfiiden nicht bedarf. In der Th.it sind die Slauhbeulol hier ganz 1
ohne Haare und \(>ii den Slaubfiiden sind nur die beiden liingtTcn so spilriich
nnl Hiirelien he^el/l. diiss di(»sellion gewiss tiie .ingedentete Wiikuug , wenn
sie nütbig wäre, kaum irgendwie auszutibeu vcrmüchlen. in den übrigen
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248. Pedicularis palustris. £49. P. recutita.
203
.Stücken stimmen die BlUthon mit P. silvatici Uberein, nuch in der rosen-
rot hon Farbe.
Da der Abstand des Vcroinitjiingspunkls der Rolle un<l der beiden Leisten
j vom Neklarium n nur 10 — 11 iiini betriigt, so niUssen lliiinmeln , welche
(licht über oder unter <Hesein Punkte den HUssel einfuhren und den vordersten
Thcil des Kopfes ndl in tlen BUitheneingang zwünizen , s«'hon mit 8 — 9 nun
KUsselliini^e beifuem im Stande sein , den Honig auszubeuten. Als thatsach-
lichcn Besucher beobachtete ich :
ßomt)us pratorum L (1^ — <4mm], sgd. ! in Mehrzahl 13/6 79 Davos-Glaris
114—13).
240. Prdicularis rrcuttta L.
Der ßestiiubunfzsmechanismus «liesor Pedicularisart ist inzwischen bt»-
rcils von Kerner 'ß. 222, Taf. II, Fig. 501 kurz angedeutet worden.
Fig. H6.
A. Blbth<» Varl ror dem AnfMfth«'n. von der Seit« |f*»ehen. B. Ob*rnUtr Th«>il derselben nach
dem Anfblüben. C. AusRewn liipne Itlüthc, von der Spjte KON<'hpn. D. Oberer Thfil dernelbea
Ton Tom. K. Oherfter Th^il der RlnmnnVronP. nachdem die linke Hälfte d«ri>e|))en »bjfHxpaUen
nnd nach linkH bernnt<>ri;<>bo|rpn wurden ixt. F. Krochtknoten aelht Nektariam. 0'. I)urchi>cbDilt
der Oberlippe (bei xjf, C|. Vergr. S: 1. (THchng^en >i|7 Ib.)
Die Hiinder der Oberlippe (r) sintI hier nicht eingerollt, wie bei silvatica
uml palustris, aber in ziendicher Breite etwas wulstig verdickt und nnt klei-
nen Spitzen dichtbesetzt. Die durch diesen Spitzenbesatz von tlen» langen senk-
rechten Spalte der Oberlippe zurth-kgcschreckto llununel findet statt dessen
am unleren Knde des Spaltes eine KingangsiifVnung . tlurch die sie sehr be-
t|uoni ihren BUsscl in die Blüthe einführen kann, und in die eingeführt tier-
selbe dann durch die (iestallung der Blüthe ganz von selbst zum llonigvorrath
hinabgeleitet wird. Auf der Miltellini«» tler l'nlerlippe nantlich, tlie hier, im
Gegensalze zu P. silvatica, ganz s\ mnietrisch gcslelll und mit ihrer Basis nur
auf eine kurze Strecke der Oberlippe angedrückt ist, lintlct sich eine zum
Honig hinabführende Rinne, die mit der OelTnung u nach aussen müntlet.
294
II. Alpenblumen.
Diese Rinne wird von zwei ihr parallel laufenden Aussackungen umsdiUNMeB,
die auf der Unterseite der Unterlippe als tiefe Rinnen sichtbar sind^ auf ihrer
Oberseile aber als LiingswUlste (tou^, J? Fig. 446) vorspringen. Diese längs
der Rinne vorlaufenden Aiissjickungen geben der Hummel bequemen Spiel-
raum, nach dem Rüssel auch den Kopf in die Rinne zu schieben und iiiil dem-
selben noch S — 3 mm tlber die Wurzel der Unterlippe hinaus in die ßlutho
einzudringen, wUhrend der Rüssel durch die Rinne ganz von selbst zum Münii:
hinabgeführt wird. Da die Blumenkronenrühre bis zu der Stelle, wo die
kleine, dreilappige Unterlippe sich ablöst . kautii 7 mm lang ist, so können
auf diesem Wege selbst die Arbeiterhummeln des Bombus terrestris mit ihrem
nur 8 — 9 mm langen Rüssel sehr bequem den Honig ausbeuten. Sie können
diess aber nicht, ohne dabei, wenn sie von Rlütho zu Blüthe, von Stock zu
Stock gehen, durch den Rlüthenmechanismus selbst zur Vermitflung der
Kreuzung geniHhit^l zu werden. Indem sie nümiich das vordere Knde des
Kopfes in die Rinne hineinschieben, drücken sie die unteren Enden der beiden
breilcn Leisten, zu welchen die R inder der OI)erlii)pe sich verdickt haben,
nach hinten und bewirken damit eine IJrehung dieser Leisten /• und mit ihnen
der ganzen Oberlippe nach vorn und unten, wodurch die Narbe gegen die
Oberseite der lluunuel gedrückt wird. Unmittelbar darauf drangt der weiter
eindringende Hummelkopf die unteren Enden der breiten Leisten r aus-
einander und bewirkt damit, dass der Spall der Oberlippe sich bis obenhin
öHnet, dass die zu einem PollenbehJlltniss zusanunenschliessenden Anliieit'ii
sich trennen und einen Theil ihres losen pulverigen Pollens fallen lassen,
und zwar, da die Slreuhaare der längeren Staubfyden ein seitliches Verstreuen
hindern, in senki'echler Richtung, gerade auf die Oberseite der ilummel hiioab,
die unmittelbar vorher die Narbe gestreift hat.
Indem sich nun in jeder folgenden Hlillho dieselbe Reihenfolge von Wir-
kungen wiederholt, wird offenbar \on der Honig saugenden Hummel regelniassii:
Kreuzung venniitelt. Rei th'm Oeflnen des Spaltes der Oberlippe von unten
aufwärts und wahrscheinlich nicht minder heim Niederbiegen der Oberlippe
spielt ausser der breiten Leiste r jederseits noch eine schmale, schwach vor-
springende Leiste / eine wichtige Rolle. Sie geht vom oberen Ende der breiten
Leiste aus und verlauft von da an der SeitentlUche der Oberlippe erst schräg
nadi Unten und nnten, dann, allmählich umbiegend, gerade nach unten. So
umrahmt sie mit der breiten Leiste zusammen ein mit der Spitze nach oben
gerichtetes, dreieckiges Stück, das dadurch binreiohende Steifigkeit erhalt,
um, unten auseinandergeswüngt, die Kluft bis obenhin fortzusetsep.
Zum Schlüsse sind noch einige mit dem Restaubungsmechanismus in
entfernterem Zusammenhange stehende Eigenthttmliohkeilen der Bltlthen sn
erwähnen, namlieh ihre Blumenfarbe und ihre Saftdecke. Der Kelch ist an
der Basis grRn , aufwärts schwärzlich purpurn , die helmfsrmtge Oberlippe
oben schwarzlieh purpurn , weiter abwärts heller ; Unterlippe und Blumen-
kronenrahre sind nur ganx schwach rtfthlioh angelaufen. Die auf der Oberseite
der Unterlippe als Langswttlste vorspringenden, die Rinne umschliessenden
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249. Pcdicularis reculita. 250. P. verticillata. 295
AnssaekungeD sind gelbliohgran und können der Hummel , wenn sie iliren
Rflssei durch die Rinne einführen will , nis SarimnI dienen. Im abwärts-
steigendea Theile der Blumenkrone sind diese die Hinne umschliessenden
LäugswUlste dicht mit abstehenden Ihiaron bekleidet, welche die Rinne
Oberdecken und somit als Saftdecke funi;iren. Gegen 50 und selbst mehr der
sch\viirzli( h purpurnen Blttthen sind zu Trauben von 25 bis (Iber 30 mmL4inf;e
und 20 — 25 nun Breite zusammengestellt. Ich habe indoss nur sehr wenig
Gelegenheil gehabt, sie bei günstigem Wetter zu überwachen, und daher auch
den ihr zu Tlieii werdenden üunimelbesuch nicht beobachtet. Die ange-
gebenen Deutungen sind vieiniehr lediglich aus der Betrachtung des BiUthen-
haues und der Analogie anderer Blumen , deren Bestüubungsmeolianismus
ich durch Insekten in Wirksamkeit gesetzt sah, abgeleitet.
IM. miaiuh TCfflkUlaU L
Die lebhaft rosen- bis porpurrothen Blumen dieser Art stehen in alterniren--
den isühligen Quirlen an den Enden aufrechter, 5 bis ttber 1 0 cm hoher Stengel ,
Fig. 447*
A. Blbtta« ron der B«it« geaohen (mit darchBcbeinendt'n Aiilh<>r«n. B. BiQUi« gered« von
T«va. C. BlOthe BMh KaifonBitK <lett Kelt-he«, Abüchneidung der Unterlippe und einen
Th«ilt der rechten Hilft« der Abrigen Blunirnkronc. von der rechten Seite gesehen; der
OrifAl «sd dl« rechten 8Uabg«fä8i>e «ind nach unten goxchoben. D. Linke U&lfte der Umih
ier BlvaeBkroBMrdhre, mn die KinfOgung and BehMU-ung der SUobfiidea tu teigen : recht«
iu mmUn ItaftnM, liBki der ober« k&nera Bt«iihfh4t» M. Owiam nebet NekUrium.
F. OterUjHM nad BIMhmalngang, 8chrtg tob vora maA bbmb gVMken, a eagcr Eingang,
I WBiter fliafUff. 9. Bad« der Oberlippe einer UtaMB Bltthe. mit dem k«mmg«ad«B
OHlBl. Vergr. 4'li : I. (W«U««aaUla 14. 2^,7 77.)
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296
II. Alpeobliiineii.
so dass sio, gorado von ol)on licsohon, S gIcicJnnässig in den Krclsiiiiifiniiz \im-
Ihoillc, sonkroclile Hldtlionroilion orkonnon hissen. In diosor Aiiordnunu
driinjjon si(» sich zn idxMis») oh'tianton ahs au u<Mihdli(jcn Trauben von 20 — iOmiu
Lün^p und 20 — äö nun I)urchnioss(M* zusainm«Mi.
I)or H«»stäuhun};snio«'hanisrnus ist dem der \orit;»M) Ar! ilhnHch; docli
hrini;! dio im (liinzon wiiizrcchle (»der schwiich sohriij^ ahwiiits gcrichleU*
Slollung (hM- lilillhiMi (Mholdicho AbiindiMMinticn (h'sselbcn inil sich. Da in
Folgo «liescr SlcMun}^ die .\arbo der Hinno der rnlerlij>|)e, durch die aucli hier
der Rüssel der lluinineln in dio BHllhe eingeführt wird, so nahe sieht, dass
sie «»hnediess die Oberseile der eiruh-iniieiideii lluininebi streifen mu.ss. so
b<'darf es keiner Drehunt: i\or Oberlippe nach \(»rn und unten, und diesciho
füllt in der Tliat weg. Die Händer der Oberlip|>e schliossen in ihrer oheron
llidfte dicht an einander, in ihrer unloren Hidfle lassen sie einen Spall offen
(F, Fig. 117 . (hM- aber sehr schmal und überdiess bei(U'rseils nnt Spitzen be-
setzt ist und (hdier elK'nfalls nichl als Eingang benutzt werden kann. Un-
nutlelbar unter demselben zieht sich aber auf der Mitlellinie der Unterlippe
eine über 1 nun breite und fast 1 mm tiefe Rinne (6, By F, Fig. 117) in die
ßbimenröhro hinein, welche geraden Wegs xum Honig hinfuhrt. Der Boden
dieser grasseren Rinne ist in seiner Mittellinie wieder rinnenftfrmig einge-
stickt , wodurch unmittellmr unter der weiten Rinne 6 eine dreimal to enge
a gebildet wird , deren Eingang sich nach vom erweitert und bis gegen den
mittleren Lappen der eine breite Standfläche darbietenden Unterlippe hin-
liebt. Dieser erweiterte Eingang der unteren engen Rinne (a, B, Fig. 117)
scheint für die Einführung des Hummelrassels die bequemste Gelegenheit lo
bieten. Führt eine Hummel ihren Rüssel hier ein, so wird er durch den Veiv
lauf der engen Rinne bis su dem Honig führenden Grunde der Blumenrohre
weiter geleitet, und da die untere Rinne o mit der obem b in offenem Zu-
sammenhange steht und nur durch eine Falle jederseits von ihr getrennt
wird, so vermag die Hummel, indem sie die beiden Falten nach aussen drückt
und so beide Rinnen in eine einsige erweiterte verwandelt, nach dem Rüssel
auch den vorderen Theil des Kopfes in den Rlütbeneingang xu schieben.
Indem sie diess aber thut , drangt sie die beiden steifen und am Rande ein-
gerollten vorderen Flachen der Oberlippe (F, Fig. 117) an ihrem unteren Ende
auseinander und veranlasst dadurch ein Auseinandergehen der zusammen-
sohliessenden Antheren un^ ein Herausfallen von Pollen, der auch hier durch
Haare der Ittngeren Staubfaden vor seitlicher Verstreuung bewahrt wird und
senkrecht auf die Oberseite der Hummel herabfallt, von wo er in der nächst*
besuchten Blülhe zum Theil an die hervorragende und nach unten gebogene
Narbe abgestreift wird, (lanz dieselbe Wirkung wird herbeigeführt werden,
wenn die Hummel ihren Rüssel unmittelbar in den lüngang der weiten Rinne
6 hineinsteckt. Der Vorthoil der beschriebenen KInrichtung ist daher wohl
weniger in der Bildung zweier über einan<ler liegender Kini^ün^e und Rinnen
/.n suchen , als in den sie trennenden Falten , welclie eine Einführung des
liummeikopfes o<Ver wenigstens seines vordersten Theiles ermüglichen.
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950. Pedicularis verUcillata.
297
Rtflbselhaft blieb mir lange Zeit die Gestalt der Blumenrohre » die von
ihrer Basis aus, wie C, f>, Fitr. 4 17 zcLmmi , erst etwa 3 mm lang senkrecht
aufsteigt, dann pit)lzlieh nM'htwinklig uinhiegt und nun in anniiliernd wage-
reehler Richtung , alimühlieh hiihrr, aber nicht breiter werdend, noch etwa
8 mm weiter l}luft , ehe sie sich in Tnlerlippc und Oberlippe theilt. Da das
Nektariuni (n, E. Fig. 117) ungewtihnlieh stark entwickelt ist und sehr reich-
lich Honig absondert, so erklurte ich mir die senkrechte Richtung des Wurzel-
stückes der übrigens wagerechten oder selbst sch\\a<'h abwärts geneigten
Blumenröhre als eine Vorrichtung, durch welche das Abfliessen des reichen
Unnigvorraths verhindert wdrde. Doch konnte rnich diese Hrkliirnng nicht
recht hefriedigen, «l.i eineslheils die Höhe <les senkrechten Uöhrenstdcks hier-
für \ Icl zu l»o<leut('n(l erscheint , .inderntheils dieselbe Wirkung durch etwas
sliirker«' I jUnn ickelung der an der l inbiegungsstelle der Slauhfa(l«Mi 7>, Fig.
H7 ohne<liess vorhandenen Hiirchen viel einfa<-her zu erreichen gewesen wäre.
Ms ich nun ifu Juni 1879 Ixm Madulein Mutteihuintneln des i',iuheris<'hen
Hdtiihus mas!i t;<'alus in ihrem Vei'halliM» an Ped. \erticillata ucnau bedhiichlete,
ticl mir eine andere lü"klarung der genatuflen l!igenthüinli< hk(»it ein, die mir
\iel plausibler zu sein sclieint. Zu drei \ erschiedenen Maleri sah ich niindich
B. rjiaslrueatus l an mehreren Stücken der P, verticillala nach einander ver-
gebliche Anstrengungen machen . die Hldthen anzubohren. Die erste dieser
lluiiimeln ging seillich um die Mldlhi iislande herum, mit ausgestrecktem Kus-
sel, den sie hie und da eirwual an einer Hlumerikroneiu ö!u"e heruntergleiten
Hess, als wollte sie mit de!» zusanmicngelegten Kieferladen in (li»>selbe ein-
dringen. Dann stand sie still, putzte, als wenn ihr Hohrapparat an der Erfolg-
losigkeit ihrer Anstrengungen schuld w ar«», diesen in ausgestrecktem Zustande
mit den N'orderftlssen. indem sie \\\\\ ein j)aarmal zwischen den Hdrsten der-
.sclhen hindurchzog, \ ersuchte von Neuein zu bohren und wiederholte das Putzen
von Neuem. Als sie aber an 3 otler 4 ßlUthenständen in dieser Weise ver-
geblich in die Hlüthen einzudringen versucht hatte, flog sie weg und ktUninerle
sich nun gar nicht weiter um P. vertieillata. Ganz ähnlich verhielten sich
iwei spater beobachtete Mullerhumnieln derselben Art. Durch diese Reobach»
tung wurde mir sunfichst die stark seitlich zusammengedrdckte Form des aus
dem Kelch hervorragenden Theils der Gorolla, die sehr fi;latte Beichaflenheft
derselben und die grosse Festigkeit der Oberlippe als Scbutsmittel gegen
rSoberische Einbrüche des Bombus roastrucatus verstandlieh. Ebenso die
kogelig aufgeblasene Form das'Kelches , welche schon Dblpino (bei anderen
Blumen) auf diese Weise erklHrt hat. Und es fiel mir nun ein, dass auch die
ptotsliche rechtwinklige Umbiegung der Blnmenkronenröhre einen wirksamen
Schutz gegen rttubwrische Hummeln bilden mtlsse. Denn nur an ihrer Unter-
seile soheint die Blumenkronenrdhre den gewaltsamen Einbrech-Versuchen
der Hymmeln xugiinglich und nur hier, und zwar dicht am Bande des Kelchs,
hatte ich in der That in froheren Jahren Arbeiterhummeln des B. mastrucatus
und terrestris mit den zusammengelegten Kieferladen in die Blumenrohre ein-
dringen sehen. Es wird ihnen aber schwerlich gelungen sein , den einge-
298 n. Alpenblumen.
druDgenen Rüssel um die scharfe Biegung der Rohre herum zum nonig lu
bringen. — Besucher:
A. Hjuienoptera. Apidae: 4 Bombus alticola^ 'H — 4 3 mtn , s-jd. ! l?» 6 79 Ma(lu-
lein (46—171; ö i9— 10 nini , andauernd sgd.I 30/7 77 Alp Kalo — 2i ; h sgd. ! 43,7 7»
Slelvio(21— 24). ä) B. lapponicusß (44— liram), sgd. 1 30/7 76 I'ontr. ;48— 49); ö («—
Hmm), flgd. I tO/7 77 Alp Falo (SO— SS). 8) B. ma8tracfttii8Q(10— 4SVsmm}, vergeUidi
veraoehend (siebe oben) + IS. 46/S 7S Madttleln (16—47); 0 (9 — Ii mm), die Blnmen-
krono an der Unterseite, am Rande des Kelches anbolircnd und den Rüssel in das Dohr-
locl» steckend, wohl -|- 3.8 77 Tonte '17— IS ; d.siil. -(- iO 7 77 < Weiss. ;49— äOi.
4j B. mcndax U (13—47 mm], sgd. I in .Mehrzahl 14. 45 6 79 &iadulciu (4<— 47). 5; B.
pratorum fi (IS— 44Vs niin), sgd. 1 zahlreich 13—16/6 79 daselbst. 6) B. RajellusS
(IS — 14 mm), sgd. I 14/6 7S daselbst. 7) B. terrestris Q (9 — II mm), mehrere Bumr
plare, in derselben Weise wie oben von B.mastrucutus l)eschriobcn, seitlich an Blülhen-
slJinden von Ped. vert. heriini^chend, indem sie inil den Obei kiefoi n Roi^s- und niil den
zusammengelegten Kiefcrladen Hohr-Voi-suche maclilen, iitul zw ar ei (nlL:lo>. , wie die so-
fortige Untersuchung der ülutlten.sluitde ergab 4-. Nach Besuch von i oder 3 den>clhcn
flogen sie jedesmal weg und gingen tu anderen Blamen (Trif. nivale; Lotus] ttber IS/6 79
Samaden (17). B. LepMeplan. a) Noehddat: S) Mythtmna imbecllla, auchtig lu san-
gen versuchend -j- 5/8 76 Heulhal {ii — 2V. 9 IMusia gamma (45 — 16 mm;, sgd. 4»
24 '6 79 Zernetz (44—15'; desfil. 4= höufif? 1 4. 1 5 6 79 Maduloin (46—17:, dest;!. sgd. 4=
16,6 79 Bevcrs (17 — 18;; desgl. sgd. 4= 19;6 79 Samaden (47). 10) Plusia llochcn-
warthi (13 mm], andauernd sgd. 4= >n Helmuhl 10/8 77 Bernioa (SO — Sl); desgl. sgd. 4
IS/8 77 Heuthal (SS— S4). b) Mopahctn: II) Lycaena Argas (8 mm), + F^^'
bacb :i8— 19). 12) Polyommatus Eurybia <5 (8 — 9mm), sehr wiederholt tn saugen
versuclioiid -|- 10/8 77 Bernina fil — ?* 131 Syrirhthus caecns '40 — 11 mm , sjid.
oder versuchend ? 4/8 77 Heulhal ii — i4 . f Sphiiu/idap: 14 Zy^nena exulans 10
— II mmi, dosgl. i 9/8 77 daselbst. C. Diplera. liumOyltdae : 45) Bumbylius (spec.?;i lu
saugen versuchend -|- 15/6 79 Maduleln (16 — 17).
8S1. PsilcBlaris lastnla L
Wio IVdicuhni.s sih.iUca (H. M.. H.'fr. S. 299 fV.. Fiii. H0|. su h.iluMi
sich aiK Ii I*. roslratii und die beiden foij^enden ,\rten diiroh Selira^slclliinsi
der l ntcM Üppc (Um* He\Noi:un}is\>('ise der lluinmelii aniJ!«'i»assl und diesen da-
durch die Arhcit ci hMchlerl . sich seihst aher <hmiil in i^hMchci' Zeit zahl-
reichere lluininell)esuche gesiciierl. Da nainlich <lie Bliitheneini;;iii}ie dieser
Arten für die Hummeln zu eng sind, um den Kopf gerade/u in dieselbcD
hineinzustecken, so drehen dieselben ihren Kopf, der viel breiter als hoch ist,
rechts abwärts und drüngen ihn in dieser schrägen Lage hinein. Dem ent-
sprechend st^t die Unterlippe der 4 hezeiebneten Arten schräg von rechts
nach links abfallend (C, Fig. H8), so dass eine Hummel, die auf ihr Fuss
fasst, sich sogleich in der bequemsten Lage befindet, um den Kopf in ge-
wohnter Schrflgstellung in den Blatheneingang einxuftthren. Als solcher bietet
sich auch hier nicht der Spalt der Oberlippe, sondern eine nach aussen er*
weiterte, von xwei Langswttlsten (1;, v) umschlossene Rinne in der Mittellinie
der Unterlippe dar. Auch hier ist der freie Rand an jeder Seite des Spaltes
der Oberlippe eingerollt und die Rolle, wie bei P. silvatica, mit einer Leiste
verbunden , so dass der in die Blttthe dringende Hummelkopf ein bis su den
Antheren fortschreitendes Auseinandergehen der Seitenwttnde der Oberlippe
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251. Pedicularis rostrala.
299
und damit ein Ileraiisfnllcn von Pollen aus den Antheren auf die Oberseite der
Iluiiiiiiel veranlasst. (Die Haare der liiugeren Staubfaden können dabei nalUr-
Fig. 118.
A. Blntbe von d«r linken Seit« gesehen. (;) : I). B. Ueber xx gelegener Theil der Blnmenkrone,
gerade von vorn ^eeeben, ura die schiefe Stellung sowohl der Oberlippe aIh auch der drHilappi|;en
Unterlippe zu zeigen; r rechter, m mittlerer. 1 linker Lappen der Unterlippe, m Kinne der
Unterlippe, auf ihrer Unterxcite als LingswulMt hervortretend, tv die Kinne umgebende Lftnga-
wAUte der Unterlippe, auf ihrer ünterNsit« al» Kinnen nichtbar. C. Oberer Thoil der Biumenkrone,
von der Unken Heite gesehen, im AufriHS. D. Die b»iden Htaubgt>fäNH0 der linken Blumenhilft«
von anseen. Yergr. 5:1. (Fluelahospiz 9|7 75.)
lieh nur dann ein seith'ehes Verstreuen des herausfallenden Pollens verhin-
dern, wenn die ßlUthe viel weiter nach hinten gekehrt ist, als Fig. 1 18 dar-
stellt. Ich habe versUunit, darauf zu aehlen, wie es sieh in Wirklichkeit «lamil
verhüll). Beim Besuche jeder folgenden BlUlhe kann <lie Hummel dann kaum
vermeiden, bevor sie sieh mit neuem Pollen bestreut, einen Theil des aus
früher besuchten Blüthen mitgebrachten Polleus an der Narbe abzustreifen.
Denn die schnabolförnn'ge Verlängerung der Oberlippe bringt die Narbe der
Toterlippe so nahe, dass sie nicht einmal um die Dicke des llummelleibes von
ihr absteht, und entsprechend der nach links abfallenden Stellung der Tutcr-
Uppe biegt sich auch der Schnabel mit dem von ihm umschlossenen (iriffel-
ende nach links, so dass die bestreute Seite des Hummelrtlckens auch die
Narbe streift. Die Blume erhalt durch diese die Kreuzung sichernde An-
passung ein ganz windschiefes Ansehen, l^ebrigens wird durch den Schnabel
dieser und der folgenden Arten nicht nur bei eintreten<lem Ihnnmelbesuche
Kreuzung, sondern nach Kekner auch bei ausbleibendem spontane Selbst-
bestäubung gesichert, indem «am Ende der Anthese der staubförmige Pollen
in dieses Böhrchen gelangt und «lann in Folge einer zu dieser Zeil slattlinden-
den NVinkelbewegung der Krone durch das Böhrchen nach abwärts kollert bis
zu der Narbe, welche dicht vor der Mündung des Böhrchens steht« [Kernkr
S. 7 [193]}. Ob diese bei ausbleibendem Besuche der Kreuzungsvennitller
300
II. Alpenblnmen.
regcliniissig erfolgende sponlane Sell>sll)osUlubung von Erfolg ist, müsste
lialUrlich auch hier erst der Versuch entscheiden. — Besucher:
Als K rp u zti n i;s vor ni i 1 1 1 0 r von P. roslrata sah ich nur die llonijjbieiu" Apis moHi-
t icu Ü , .sgü. !. 8io niussle, um zum llunig zu gelangen , den ko|)f tief in den liluthcn-
eingang hineindiliiigen 14/7 74 Stelvio (91 — 88). Von nutilosen OMsten fand ich An-
thobium longulom' Ksw. in den Blttthen ^ 10/7 75 Ofen (18—19).
Dagegen hat Ricca (Atti XIII, 3) P. A>8trata ebenso wie auch verticillala
und iuberosa, von Hummeln besucht gefunden.
253. PeJIcihris u^leillWil« PlMrke (Kosmos Bd. III, S. 498. Fig. 15).
Die durch dichl /otligo Hcli.iiirun|j; (i»»s Kelchs gcficii .nifkiicchciKh'
kleine Insekten geschilUlen liiUlhen stehen in noch auffallenderer Weise
Fig. 119.
A. Blüthf von d*r linken Si-itt- ^'''^'■h"*''- : 'I- I't'i il b<'/f'ii hnd i\\o Hiclilunv'. in «•'Ii Ipt d<>r Hnm-
niolrfl.*.Hf 1 fin<lrinBt. Jf. DifscHn' lüiitln' niii'h Kntri-rnunn ilc- K. Ic ln'-. <li r T'nti'rli (ipi' iiinl l- r I inkon llülfle
der Oberlipp«, vou der linken S>-it<' |.'o-<-h<Mi ('. Kruihtknutiti. N»kt;iriiiiii und <>ritl<'lwurx«>l dvrMlUia.
D, OriÄtepitM mit Nurbo. A'. Im Staul>c<'tVi>sp;uir. i7:ti. i;hiiiiriikr<>uc narh WegnelUMMailg 4KI
Unterlippe, von vorn geHcheo, um ihre Verdrehtheil xa zeigen. (:i : 1).
(Au Atm Hratkil*. BcniuhMB 7A» 77.)
*
als bei voriger Art gebogen und gedreht am Stengel , so dass jede Blttthe ihre
rechte Seite dem Stengel zukehrt und fast anlegt, ihre linke nach aussen
wendet. Die l}nterli[)|)e füllt von rechts nach links (von der Blttthe- aus ge-
nommen) so stark ab, dass ihre FIttche fast senkrecht steht (Fig. 119, A).
Hummeln ktfnnen daher nicht von vom, sondern nur von der linken Seite in
die Blttthe eindringen. Der Pfeil in Fig. 149, w4 beieichnet die Richtung, in
welcher sie Rttssel und Kopf hineinschieben. Die Röhre der Blumenkrone ist
bis cur Einfügung der Unterlippe 7 mm lang , die Unterlippe aber von dieser
Stelle an mit ihrem schmalen basalen Theile (auf der linken Seite] noch wei-
tere 3 — 4 mm aufrecht angedruckt, wodurch sie den gritssten Theil des Bltl-
theneinganges verdeckt.
Dadurch ist xahlreiohen nutxlosen Gflsten der Zutritt zum Honig abge-
schnitten. Jede Hummel dagegen vermag mit Leichtigkeit den aufrecht an*
gedruckten Theil der Unterlippe herabsudrttcken und ttberdiess durch Avs-
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i5i. i*cdicularis aspleoifolia. iäa. 1'. tubero.su. 301
weilimg ihrer beiden die Rinne der Mittellinie umgebenden Falten den BlU-
Iheneingiog so su erweitern, dass ihr Kopf, mindestens mit seinem vorderen
Tlieile, in demselben Platz findet. Selbst Borobus lerresiris ^ mit ihrem nur
8 — 9 mm langen Rflssel vermag daher rasch auf normalem Wege zum Honig
lu gelangen. Die Staubbeutel liegen , ohne an den Ründem mit Sohliess-
haaren versehen zu sein , mit den gedffhelen Seifen so lose gegen einander,
dass sie bei jeder kraftigen Erschütterung Pollen herausfallen lassen. Auch
Haare zur Verhinderung seitliehen VerstriMiens des heivmsf.ilh'nden IN»llenssind
an den Staubfäden nicht vorhanden. Sie sind hier auch Ul>erflUssig ; denn
gegen den Stengel hin bildet die fast bis in senkrechte Lage links abwilrls
gedrehte Unterlippe eine Schutzflilche , welche das Verstreuen verhindert,
und von der anderen Seite kommt der zu bestreuende liummelkopf. Knt-
spreohend der stHrkeren Schiefstellung der Unterlippe biegt sieh auch der
lange schnabelförmige Fortsatz der Oberlippe stitrker nach links als bei <ler
vorigen Art (Fig. 119, F) und halt auch hier den (iritlel in solcher Lage, dass
der Kopf der eindringenden lluiiimel die an seinem lüide sitzende Narbe
streifen, also, wenn sie vorher BliltluMi getrennter Stocke besuchte, fremdlu»-
stiiuben nuiss, ehe er von Neuem ndt Pollen bestreut wird. Von dei' Möglich-
keit spontaner Selbslbefruclitung bei ausbleibendem besuche der Kreuzungs-
vermidlei- dasselbe v\ ie bei P. roslrata. An Augenfillligkeil ist sie dieser
entschieden überlet/eti . DfMUi ?0 und mehr roseurulhr Hldtlieii fiiil (iiinklercr
Ohcrlippe sind zu einem HUlthenstaiide \(>u (>0^ — h(i mni l. inge iiiul i ) :U) mm
Durchmesser zusammeniiestelit. Auch fand ich sie in der That weil häutiger
als roslrata besucht. — besuch er:
A. IjneMftera. Apidae: i; Uuuibu:» torrcsiris ü ^8 — Uiimij, (9 — llmui;, sgd. I
iicht «eilen. Sie fliegt an eine Blttlhe an , dreht «ich halb herum und kommt nun von
liDlis bei, wo sie dicbt ttber^der Unlerlippe den Rüssel einführt 4—42/7 77 Heulbsl (ii
—44 . ö Psd. ! 9 8 77 <lasr!l,si 2 R. aHic«»ln ö 9— 10 mm], sgd. ! wie vorige 30, 7
77 Fal«i (20— iS). B. Itjfiiftm, Nocluida«: 3; Plusia gamma (15— 16 mm), sgd.
^ da.scibst.
Peilcaiaris laWnsa l.
Diese Art stimmt in Beziehuniz aul Drohung der Corolla und Schrüg-»-
stellimg <lcr rnterlijtpe mit aspleiiilolia Uberein, zeigt jedttch beide Fjgen-
thüniliclik«'ilen in eUsas schwächerem (Jradc. Damit hiingt dann wieder eine
andere .Vbweichung des tJbrigens Ubereinslinuuenden Hestaubungsmechanis-
iiuis zusauunen. Da nändich die Unterlippe sieh nicht so weit nach rechts
aufrichtet, dass sie ein Verstreuen des beriiusfallenden Pollens nach der Seite
des Stengels zu hindern kdnnte, so ist eine besondere Vorrichtung zur Ver^
hindern ng dieses Verstreuens hier keineswegs nutzlos; und in der That ist
der oberste Theil der Slaubfilden hier mit in eine senkrechte Ebene gestellten
Haaren ausgerüstet , welche diesen Dienst leisten , an den längeren Staub-
fiiden in bedeutender Ausdehnung, auf den kttrseren nur auf eine kleine
Strecke dicht unter den Staubbeuteln. Die Rtihre der Blumenkrene ist bis
xur Basb der Unterlippe 9 mm lang ; die Unterlippe ist aber mit ihrem
L yi. .- jd by Google
302
I(. Alpcnblumen.
Überlippe im Lingsdarrhscbnitt^. (7:1). //' langpre«, kk' k&rzereft SUub
gef&fm. (Aus d«m Henthale. BerninnhauR IIJH77.)
schiiiiilen , bns.nlen Thoilc noch etwa 3 mm weiter dem Spjilt dor OhorUppe
aufrecht angedrückt , wodurch vielen nutzlosen Güsten der Eingang in die
HlUlhe verschlossen
l"*'«- ^i^- wird. Jede Hummel
vermag abei- leicht
^^*^^5^v\ aufrecht ange-
.^^B ^^^^^ drückten Theil der
^^^^^^^ Unterlippe herunler-
^^^^^^ zudrücken uu<l(lurch
"^■""^ ^ Ausweitung ihrer
die .Miltelrinne uni-
schliessenden Falten
den BlUtheneingnng
so stark zu erwei-
tern , dass auch der
vorderste, schmälste
Theil des Kopfes noch
in die Blumenrohre eindringen kann. Ks werden «laher gewiss selbst die Hniui
Itllsselliinge der kurzrüsseligsten Exemplare von Rondnis terrestris^ genügen,
ilen Honig dieser Pedicularisart auf normale Weise zu erlangen. Von
I*. asplenifolia, mit der sie bisweilen fz. B. im Heuthale) vergesellschaftet leht,
und in <len hier nicht besonders hervorgehobenen EigenthUmlicbkeiten ihres
Bestiiubungsmechanismus übereinstimmt , ist P. tuberosa in der Blumenfarhe
auirall(>nd verschieden . ohne ihr an Augenfiilligkeil nachzustehen. Denn 15
bis über 20 weissgelbe Blumen sind bei ihr zu einer oben dicht gedrünglen.
unten lockern Traube von in der Hegel 40 — 60 mm Liinge und 30 — iO min
Diirchniesser zusammengestellt. Auch wird sie thatsHchlich nicht weniger
hiiulig als asplenifolia von Hunnneln besucht. — Besucher:
A. Hjmenoptera. A^idae: \) Bombus tnastrucatus ö (9 — to mm), anbohrend und
durch Kinhruch sgd. ^ in Muhrzahl 30/7 77 Alp Falo (20—32); de.syl. ^ in Mehrzahl 31.7
76 SchanuTg i23— 26). 2) B, lerreslris ö 8—9 mm;, s^d. I 30/7 77 Alp Falo f20— 22 ;
ö Psd. I 6/8 77« Heulhal 22— 2*). 3) B. mendax ö (11 — 13 mm), sgd. f 30/7 77 Alp Falo
(20 — 22). B. Lrpidoptfra. Hhopalocera: 4) Coenonympha i>atyrion, sgd. -|- wiederboll
31/7 76 Schafberg ,23— 26).
254. Pe^lcularis follDM L
ist die stattlichste der mir vorgekommenen Arten ihres Geschlochls. Von
ihren wie bei tuberosa weissgelben Blüthen sind 20 bis über 30 zu einer
Traube von 60 — 80 nun Uinge und 30 — 40 nun l)urchn»esser zusammenge-
stellt, aus welcher die gefiederten stengelblattilhnlichen Bracleen hervor-
ragen.
Die Blumenkronenröhre der einzelnen Blüthe steht auf 4 mm LiiDge dem
Stengel parallel , aufrecht, setzt sich dann nach vorn geneigt, an Höhe all-
1) Sie macht gerade so wie bei asplcnif. An der kratzenden Bc^^e^un^ der Beine
und dem im Kürbchon sicii unlitiufcnden l*ollen kann man .sehen, dass sie Folien sammelt.
nini'i-od by Googl
m. Pedicularis folio^a. Rttekbltek auf die Scrophulariaceen. 303
miilillrh zunehmend, an Breite sich izh^icli hhMhcnd , noch 10 mm ucil fori,
ehe sie sich in Oberlippe und Unlerlippe Iheilt. Die etwa 7 nun <iufs(eigende
Obarlippe bihhM eine seitlich susammengedrUckle, dicht wollig behaarte Ka-
puze ohne Schnabel , aus deren vorderer Öffnung in jünporon Blüthen der
Narhenknopf nur eben hervorschaut , wührcnd in alteren BiUlhen der (iriffel,
nach unten gerichtet , so weit hervormi»! . dass die Narbe von der schrttg ab-
wärts gerichteten l'nlerlippe nur etwa 4 mm absteht. Unmittelbar unter
dem hervortretenden üriffclende schliessen die Uünder der Oberlippe dicht
zusammen oder lassen bei alteren Blüthen einen Spall fi-ei, durch wclclien die
Slaubbeutel zu sehen sind. Von da abwärts bis etwa zu ihrer Milte tliver-
circn die Ränder der Oberlippe und sind ulatt: von der Mitte bis gegen ihr
uDteres Knde hin laufen sie, einen brciUMvn Spalt /wischen sich lassend,
iMnander parallel und sind eingerollt und nach iniicü mit Spitzen besetzt : am
linieren Knde gehen sie im HoL;ji'n auseinander. Die UnterH|>|>c hal auch hier
iMiie \on 2 Langs-Aussackungen ufitsclilossene Mittclrinne. (liircii die die
llumincin ihren BUssel und dann den Kn|>f einführen. Indem sie diess lluin,
zwängen sie die lländer der Oberlippe \ou unten Iut aiiseinand<'i-. trennen
ziigleicli die ziisammenschliessenden Antheren und besl reuen diejenige Stelle
ihres Kopfes (»der Kü<'kens mil Poll»'i\. die in älteren Hliilliei» unniilti^lbar \oi'
(l(Mn l^indringen des Kopfes in die HInmenrohre die nach unten ragende Narbe
;i»'slreift hat. Dadurch ist. wenn die Ihunmel von Hliiihe zu Hlüth<«. von
Stock zu Stock geht. üH'eid)ar Kreuzung gesichert. Sponlane Selbsliiefruch-
liing scheint ausgeschlossen. Wie aus d(Mi angegebenen Dimensionen her\or-
i:ehl , sind nur langrüsseliget e Hummeln nou wenigsit'ns 12 — I i nun Hüssel-
l.iiige zur normalen tJew innung des Honigs befähigt. Den« ents{)richl auch
der von nur ihatsächlich beobuchlele luseklenbesuch. Ich beobachtete
nämlich :
lyMMpten. 4p<iIm: l) Bombns hortornm ä 48 nun), 8gd. I i/1 74 Vogesen
(Sohwalbennest) (41— IS); Q sgd. t die gam» Oberseite des- Kopfes dicht weiss besUfubt;
bald nur eine Blüllie, bald nielircre, niclit seilen ^ — 8 desselben Blütbenslaiidrs saugend.
Von den ljlutlientr:i^-<Miilcii Sl<-iiL'<'!n desselt>en .sio< kcs, die oft zu 6 — 8 «licht neben ein-
ander standen, t>enul/U> sie selten mehr als einen oder zwei und ging dann zu anderen
Stocken ül>er, so dass sie vorwiegend getrennte Stöcke Itreoxte. In Mehrzalii beobaclitet
tl/B 79 Chnrwalden (44 — Ii) S) B. mesomelas fi (45—48 mm), sgd. I daselbst. 8) B.
meslrucatus Q (40 — 48V2nini), die Blumenkrone elvsus Uber dem Kelcbe, bald auf der
recliten , bald auf der linken Seite anbohrend und ilureli I-linlirueli s-id. =|=. In Mehrzahl
beobacbtel 31/5 79 daselbst. Auch am 30/7 77 auf der Alp Kalo iü^2«i und * — !i S 77
im Heullial (ii — 24) fand ich viele Blüthen der P. foliosu diclil iiber dem Kelche durch-
brocheni nichl nur bald raebts, bald links, sondern auch bald oben, bald unten, höchst
«ahrscfaalnliefa ebenblls vom Bombns mastrocatus.
Rückblick auf die Scrophulariaoeen.
Meinem firOher gegebenen Rttokblick auf diese Familie (H. 11. , Befr.
S. 303 — 305) lassen sich auch die auf den Alpen von mir beobachteten Arten
einordnen. Diese geben ihm aber nicht allein eine breitere Ihatsttchliche
Unterlage, sondern vertiefen auch unseren Einblick, namentlich in Besug auf
304
II. Alpenblumen.
die mit BeslreuuDgseinrichtungen ausgerttstoten Arten. Denn an Euphrasia
lute;i, \N eiche von den früher l)etrachtelen Arten die niedrigste Entwickelung»-
stufe der Rcstreuunj^smechiinismen darstellt, schliesst sicli nun Tozzia alpioa
als eine noch nifchiiiere Stufe iin, und es isl bemerkenswerth , dass sie sieh
durch ihren Insektenbesuch ;ils Dipterenblume kennzeichnet. Wiihrend wir
bisher von demjenigen Familienzweiur der Scrophulariaceen , der sich durch
losen, ausstreubaren Pollen auszeichnet (den Rhinanlhaceeo) , nur 1] den
Bienen und Fliegen, 3) ausschliesslich den Bienen, namentlich den Huinnu^ia,
angepasste Blumenfonuen kannten, jLcnnen wir nun von demselben Fainiliea-
zweige: 1) eine von den Dipteren gezüchtete Blume (Toszia). Dann liegen
uns 2] in den Kuphrasinarten eine Anzahl von Blumenformen vor, die neben
Fliegen theils ebensoviel, theils selbst noch mehr Bienen ads Kreuzungsver-
inittler an sich locken. 3) kennen wir in den Arten der Gattungen Rhinao-
thus, Melanip) runi, Bartsia und l'edicularis eine noch weit grössere Zahl noch
hoher ausgebildeler Bestreuungsnu'ch.inisnicn , die ursprünglich ganz aus-
schliesslich Bienen und zwar hauptsachlich dtMi nahiungsbcddrfligstcii iinil
blunicnciliiiislcn iins»'i*or \\\\d lebenden Bienen, den liunnnelu, aiipipissl
waren und uiosstentheils auch geblieben sind : iltimtnelblurnen' . Nur in ticr
Cialtung Bliinaiillius hat sich bei ihrem Vordringen in fallerreiche (ieucndcn
die llurnnicibluinc erst der gleichzeitigen, dann der ausschliesslichen Kreu-
zung durch Falter angepasst, so dass wir 4i in Hhinanihus Alecloroioplnis
eine Iluintiiel- und -Falterhluine und 'ii in iihinanfhus al|>inus eine 1 ;iller-
bluine besitzen. Bei Iclzlereni isl der Besli euungsniechanismus Nsohl noch
Norhanden, aber die Thür, \\ eiche zu den ihn in Bewegung sei /enden llehelii
führt, ist \ erschlossen ; er kommt daher, wenigstens den iKtmial sauiienden
eigentlichen Kreuzungsvermittiern . dou Faltern gegenüber, nicht mehr als
Bestrcungsmechanisnuis in Anwendung.
In Bezug auf die Vcr\ ollkommnungsslufen der Beslreuungseinricliliin-
gen innerhalb dieses Familien/weiges verweise ich auf meinen früheren
RUckbli<-k II. M.. Befr. S. 303). In demselben wtlrde Bartsia nehen
Melampu'um zu stellen sein, die Fedicularisarten mit ann.iliernd wagerechler
(^orolla (verticillata , palustris) und die noch mit sNounetrisch gestellter Un-
terlippe versehene F. recutila vor F. silvatica, wahrend endlich die nicht
bloss ihre l'nlerlippe, sondern auch ihre schnabelförmig verlängerte Obcrlippo
uns) uunetriseh nach einer Seite drehenden Arten (rostrat^i, tulierosa, aspleni-
folia) in einseitiger Anpassung an llummeln noch über P. silvatie^i binaiiSr
gehen, obwolil sie offenbar einem anderen Zweige der Galtung angehtfreo.
Besonders lehrreich ist die Familie der Scrophulariaceen ttberbaupi, ins^
besondere aber auch der dtirch Beslreuungseinrichlungen qusgeseichnete
Zweig derselben , durch die allmählichen Abstufungen , die er in der Ausr
bildung der Neklarien darbietet. Zunttohst scheidet ein Theil eines bereits
vorhandenen Organes, und swar hier der unterste Theil der Aussenwand des
Fruchtknotens aus seinem Zellgewebe Saft ab, und swar erst ringsum (Tossia).
dann vorzugsweise oder ausschliesslich nach unten (Euphrasia). Mit der
üiyiiizc-d by Google
Rückblick nui üte Scrophulariacecn.
Steigeraog dieser seiner neuen physiologisdien Funktion verdickt sich das
ausscheidende Gewebe und hebt sieh albnUhlicfa starker und starker hervor,
bei Buplmsia minima als fiist unmerklidier, bei B. salisburgensis und Pedi-
colaris asplenifolia als deutlicher UOcker, bei P. verticillata und recutita als
stark vorspringende Anschwellung, die sich bei P. palustris schärfer vom
Fhiehtknoten absetst und bei den Rhinanthusarten su einem vom an der
Uolerseite des Fhichtknotens hervortretenden, sich mit Nektar füllenden Napfe
gestaltet, der endlich bei Rh. alpinus in schönster Ausbildung vorliegt. So
fohrt uns eine Reihe, von Abstufungen von der Saftansscfaeidung eines bereits
vorhandenen , aber ursprünglich einer ganx andern Funktion dienenden Or-
gans snr Ausbildung eines besonderen Nektariums.
In Besug auf die RluroenCarben macht uns ein Gesammtübcrblick Uber
die betrachteten Scrophulariaceen sunttchst den Eindruck einer verwirrenden
Mannigfaltigkeit. Beschranken wir uns deshalb sunHchst auf den durch losen,
ausslreubaren Pollen ausgezeichneten Familienzwei^ I Du isl es jedenfalls
bemerkenswerth , dass die ni(>(lersten Formen dosseiben (Toxsla, fiuphrasia
lulea und minima) von gelber Blumen farh«' sind, die nur von Fliegen besuchte
Tozzla mit schwürzlichpurpumen Sprenkel Hecken , dass dagegen mit der
ttberwi^enden fieiheiiigung von Bienen und Hummeln an der Kreuzungsver-
miillung sehr versdiiedene andere Blumenfarben zur Ausprägung gelangen.
Überhaupt können wir in den sehr zahlreichen Hummelhlumen dieser Familie
eine umfassende BeslUtigung des schon früher aufgestellten Salzes finden, dass
Bienen und Hummeln sich die allermannigfaltigsten ßlumenfarhen gezüchtet
hahen. Nach Delpijio's Krkläning sind auch die Verbascimi;ir(en der Kren-
zungsvcniiillhinc der Hummeln antiopasst . und zwar I'ollon sammelnder
lliunmeln, die, rasch von Hlülhe zu Blüllic (liegend und an die (liclilcnliruppen
frei hervorstehender Anlheren sich anklammernd , den Pollen dci seihen ab-
feilen. \v»>l)ei ihnen die in die Augen fallenden Slaul)fa<lcnhaare das Sichfesl-
halten erloichlern. ' i Slimmen wir dieser sehr plausibeln Krklaiunt: zu, so
haln-n wir alle von uns unlersuchlen Arien der (ialtungen Verbascum (von
liclber, weisser, dunkelvioleller Hlumenfarho. bei V. nigrum nn'l purpurfarb-
nen Slaubfadenhaaren: , Digitalis |)urpur«'a roth , lulea und granditlora
gelblich-, l.inaria igelb. (»ränge, blau , Anlirrhinum (purpurn), Melam-
p\run] gelb, bei silvalicuin bisweilen weiss, die ebenfalls der Augenfällig-
keit dienenden Deekbliiller b«i arxensc purpurn, bei nenujrosum blau),
Hartsia schwarzlich purpurviolell und P (mI i c u 1 a r i s ^weissgelb , rosen-
rolh. purpurn) , sonn ie H h i n a n t h u s c r i s l a g a 1 1 i gelb) als Hununelblumcn
zu betrachten. Auch die von den Fallern umgezüchleten Rhinanthusarten
Alectorolophus und alpinuß) haben die gelbe Blunienfarbe , die sie als Hum-
melhlumen besasseo, bewahrt, nur die Uippchen zu beiden Seiten dtir Falter-
Ihür sind durdi die Rlumenauswahl der FaÄter blau ausgeprugt worden. Die
seltsame schmutzig grUnlichbrauneBlumenfarbe der Scrophulariaarten dürfen
4) Ulk o«. II, üMe. 1. p. tss.
HtlUr, AlfMU«BM.
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306
II. Alpenbhim«n.
wir wohl dem eigenthttmlieheD Gesoliiiiacke der unbewnssten Zttoirter der
Scrophulariablume, der Wesi)en, zuschreiben. So bleiben uns unerUHrt in
Besug auf ihre BlumenfiirlM von allen von uns belraehteten Scrophnlariaeeen
nur noch die theils rosenroth (unicifolia) , grtfsstentheils aber heller oder
dunkler blau gefte'bten Veronicaarten übrig. Da ist denn vor Allem darauf
aufoierksam su machen , dass die Gattung Veronica , trots ihrer sehr einfaeh
erscheinenden Blflthe, keineswegs der Urform der Scrophnlariaeeen besonders
nahe steht. Vielmehr seigt ihre symmetrische Blumenform, ihr su einem
selbständigen Organ ausgebildetes Nektarium und die Beduction ihrer
Kelchblätter und Blumenblatter auf 4 , ihrer Slaubgefilsse auf 8, dass sie sich
von den Stammeltem der Familie, deren Blumen wir uns mit flach aas-
gebreiteter, regelmässiger oder fast regelmflssigerCorollai mit 5 Kelchblttttera,
Blumenblättern und StaubgefiBssen und honiglos oder nur aus dem untersten
Theil der Frucfatknotenwandung Saft secemirend vorstellen mttssen, sehr weit
entfernt hat. Die kunrtfhrige Veronicaform mit flach ausgebreitetem Saum
steht dieser Stammform der Scrophnlariaeeen jedenfiills näher und ist als die
ursprttngUehere lu betrachten , aus der der langrOhrige Typus der V. spicata
durah die Blumenauslese der Grabwespen und Bienen erst nachirUizIich ge-
zttchtet worden ist. In Besug auf die Entstehung der ursprünglichen Veronica-
form aber scheint mir eine doppelte Annahme möglich. Einerseits kann man
sich denken, dass die Reduction der SlaubgefUsszahl auf 2 durch die Ausbil-
dung des sierUchen, den Schwebfliegen angepasslen BesUlubungsmechanismus
l)edingt gewesen ist, den wir bei V. Chamaedrys (II. M., Bofr. S.
Wechselbez. S. 72, Fig. 24) und V. urticifolia (Kosmos Bd. III, S. 497 in
schönster Ausbildung kennen, rihnlicli \Nie in der Gattung Sal via ohne allen
Zweifel durch die Ausbildung des Schlagbaummeehanismus 2 Staubuefüssc
der Verkümmerung anheimgefallen sind. Von dieser Annahme aus würden
die mit ausgebildetem Schwebfliegen -Bostitubungsapparat ausgerüslelon
Veronicaarten als die ursprünglichsten , die übrigen mit kurzröhriger und
flach ausgebreitoler Corolla verschonen .ils durch Rückbildung dos vorhanden
gewesonon Mochanisnuis .lus iluion hervorgegangen (M'scheinen und die rosen-
rothe oder hinuo Hlunionfnrbo der (iattung Veronica überhauj)! inUsslo dann
als ursprüntilich \on Scliwohllioizcn gezüchl«'t befrachtet worden. Als SlUlZ''
dieser Annahmo liosse sich anltllucn, dass inanj'ho \ onuiicaarlen (z. H. liecea-
bunga und aphylla anscheinend eine Rückbildung des Sch\> obdiegen-Roslüii-
bungsa|)paratos o!*k«'nnon lassen, .\nderersoils ist es aber auch denkbar, dass
die StaiiiniolN'rn der dallunL; V(«ronica bloss in l'olize des llorabsinke?is ihrer
Bluniongrosso oino Reduclion ihrer Slauhgolasszahl erliltiu» haben Iwie i. B.
I.ycopus unlor den i.al>iaten , mehrere Saginaarten unter den Alsineen. die
kloinblunn'gston Ranunculusarten, Chasalea und <lie kleinblumigsten Füriiieo
von Slellaria media ^^), und dass erst nuchlrüglich bei einem Theüe der
i\ \l. M. WciliTC B4*ol)achtuiigeii l.
II. M. Weitere Keob. II, S. Hü.
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Vorbeaa oCBcinalis. SM. Ajuga pyramidalis.
307
Veronicaaiien der Schwebfliegen-Bestaubungsapparai tur Atisprüguog gelaugt
bl. Von dieser Annahme ans mttsste man sieh die blaue Blnmeniarbe der
nichl mit Schwebfliegen-BesIMnbnngsapparat auagerttsteten"* Veronieaarten
mit konrOhriger, flach ausgebreiteter GoroUa als von einem gemischten Be-
sncberkreise von Schwebfliegen und kleineren Bienen geittchtet vorstellen.
Denn die Musciden und sonstigen Dipteren, welche sich ebenfalls an dem Be-
suche und der Kreusung^vermitttung dieser in ihrer Bltttheneinrichtung ein-
fachsten Veronieaarten betheiligen , geben* uns durch ihr sonstiges Verhalten
den Blumen gegentlber keine Berechtigung, sie als an der Zttchtung blauer
Blumeniarben mitbetheiligt anxusehen. ich sehe mich bis jetst ausser Stande,
mich fittr die eine oder andere der beiden als nM^Uch hingestellten Annahmen
als'die wahrscheinlichere su entscheiden.
VerbenaoeM.
SSI. Tnfcsaa alidaiHi. — Basucher:
A. Ijateaaptora. Apidae. 4) Apis melliricati.agd. ! Iß/S 77<KiU>li8 i) Boni-
bus Iri-stis ä , sgd. ! 16/8 77<KlnsUM-s (8— 4S). i. LspMsptom. UUfatonrn: S) Bplna-
pb«le Janira, sgd. (Ij littuiig daselbst.
LaUataa.
25«. Ajap pjiaaMaib k (SmaoBL, S. M9, Taf. XVI» 8. 4).
Die BlUlhendeckblütler haben hier eine duppclle, itinen fUr gewöhnlich
nicht sukoiiimende Funktion ttbernommen: i) bilden sie, indem sie als breite
,Fig. in.
A. Blbtbf in voller Entwicki^lunK, nach Entffrnnng des Kelches, tob der Seit« ir(>i<r>bpn. (4:1).
Alle I SUub|{ef&iii«<> Kind aufK>>HpriinK<'n ; di« Narbe an der 8piUe dea «Bieren ürifffilast«*.« ist ent-
wickelt. Ii. IHeselb« BlOthe mit Keh b, von oben geMehen. C. Unterer Tbeil der Illum<-nliri)npnrrihri>
ia Anfriiis. (7: t). [O. Deagl. von A. Kenevfnsiti. (7: 1)|. D. Oegenneitige Lag«' ili r St.iuliKcCii-M«
«•i 4m ÜMTbe eiser janger«B Biftthe, deren StaBbgefiaee abeB mnfiinapriBgen beginnen, A. einer in
TOller K^wiekelBBf UgtUbmM (i.). F. «bar Utorra. (f: IK (PwiferMim 17|8 n.)
Malten <li<» HKuIkmi um das I)o[)fK»lto tlberniiicn. Iiöchsl wirksanio Schiilzdiichor
derselben gegen Hegen, bewirkou nie durch ihre rolhviolelle Farbe die
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I
308 II. Alpenblumen.
Augenfolligkeit. Die kleinen Blttthen selbst ktfnnen mit ihren auf der Innen-
fliche blanen oder weissen Sonmlappen (beide Blumenfarben finden sieh oft
in buntem Gemisch an demselben Blttthenstande) erst in der Nube die Auf-
merksamkeit auf sieh lenken.
An den blaugefitrbten weisen dann 8 blau umlasste weisse Streifea inf
der als Statsfltfche für die Vorderbeine der besuchenden Bienen dienendea
Unterlippe und ebenso auf jedem der beiden seitlichen Saumlappen naher
auf den Weg lum Honig hin. Dieser aber wird von einer grossen kugeligen
Anschwellung von gelblicher Farbe an der Vorderseite der Unterlage dei
Fruchtknotens in so reichlicher Menge abgestmdert, dass sich die bauchige
Aussackung an der Unterseite der Basis der Blnmenkrone cum grossen Theile
damit ftUlt. Hinreichend langrUsselige Bienen , die einmal auf diese reichen
Honigquellen aufmerksam geworden sind , gehen daher eifrig und andauernd
von Blume zu Blume, von Stock zu Stodi. Die Entwickelungsreibenfolge und
gegenseitigo Stellung der Hofruchtungsorgane ist nun eine solche, dass die
Bienen } indem sie so verfahren, nnfohlhar getrennte Stöcke mit einander
kreuzen müssen. Denn I i sind die Blülhon st-hwach proterandrisch, (Rica,
AUi \III, 3 bezeichnet sie als homogam.) Wenn die Staubgefässe sich öffnen,
sind die (iritfebiste noch wenig divergirend, die Narbenpapilien am Ende des
unteren GrifTelastes noch nicht entwickelt. 2) biegt sich <ler fIrilTel, der an-
fangs, wenn die Slaubgofiisse aufspringen, noch Uber denselben liegt iFi^.<2t.
D) , spater zwischen denselben hindurch (^i nach unten, und endlich weil
unter diosclbcn hinab F. i. Der senkrecht nach unten gerichtete GriHVIasl,
der nun an sciiiotn Kndc mit cntw ickolfcn NarbcnpapillcMi n ersehen ist. wird
also jetzt von jedfni in die Hlilllie eindringenden lnscktenk(i|)f oder Rüssel
zuerst berührt und mit aus fremden HlUlhen inilt:«'i)raehtem Pollen beliafi«'!.
Bei ausbleibendem Inseklenbesnche findet spontane Selbslbefriichlmii: in
ders(Mben Weise wie bei A. reptans slall . indem von den mit l*olb»n beli.illi t
gebliebenen Antheren leicht ein Theil desselben an der zw Ischen ihnen hin-
durchgehenden j»a|)ilIosen Spilze des unteren ririlleiasles haflen bleibt.
(legen kleine ankriechende Insekten ist <üe gan/.e Hlülhe <iur« li lange,
zottig abstehende Behaaruni: des Kelchs, der Honig insbesondere durch einen
Hing steifer, schrilg aulwürls sichentler Ilaare an der Innenwand der Blumen-
kronenrohre dicht ilber den» bauchig ausgesackten Safthalter f Fig. 121, C
geschtltzt. Zum Ausbeuten des Honigs ist schon eine HUsseiUinge vpn 6 niu)
ausreichend. — Besucher:
A. IjMBipleit. ÄfUUu: 1) Bombos aUlcola & (11— ISmni), sgd. l 19/8 »
Bevers (17—19). 9) B. pratornm Q (Ii— 14 mm), sgd. I 47/S79 Ptiotr. (49—90). t; B.
Hilvarum S (9—10 nmr si:<) ' 3 9 7h Tuors. [15—16). B. MptiM. 5yfpMtfa«: 4} Cbei«
losia albilarsis, Pfd. (!) 4/« 71 lleuUial (99—94).
3S7. AjiRa gnwvMils L (Fig. 494 C),
Die Blnmenfarbe ist in der Bogel blau, aber auch nicht selten rosenrolfc
oder weiss ; die Blttthen sind grüsser als bei pyramidalis, su BltlthenstJlndao
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157. Ajuga gonevoQsis. SS8. A. ruptuus. liSS). TcucriuDi Chamaodrys. 309
voo 400 und mehr mm Lttnge und 30—35 mm Durohmesser susammengestellt
uod daher Ton weitem mindestens eben so sehr in die Augen fallend, obgleich
die Deekblätter hier nicht sur Steigerung der AugenfoUigkeit beitragen. Das
Nektarium ist ungemein stark entwickelt, ein paar mal so stark als bei pyra-
midalis (vgl. Flg. 424 CundC) und die Honiguhsonderung entsprechend
reichlich. Zur normalen Gewinnung des Ilonif^s ist hier, wenn die Hummel
ihren Kopf 2 — 3 mm tief in die Bliinienrotire hineinsteckt, eine RtlsselUlnge
von 7 — 8 lum erforderlich, im Uebrigen stiiiiinl die Blutheneinrichiung voll^
ständig mit der vorigen tlbercin , nur dass der Griffel im späteren Bluthen-
stadiuiH in der Regel nicht so tief und bisweilen gar nicht unier die Staub-
gefiisse hinabsinkt. — Besucher:
.4. Ijuien«p(era. Apidae. \] Romhus muscorum 8 [S± — 13 mni], sgd. ! 4/9 78 <
BergÜD ;H — Uj. B. terrestris ^ (8— 9 mm;, sgd. I daselbst. 3) B. sunilis y (fO
— ISmmj, sgd. 1 daselbst; ^ sgd. I 19/7 76 Goroagoi (13—14); y sgd. ! 17/7 77 Tuon.
(14—16). 1. l«|l4«|lMt. a) JUkvolocera: 4) Vanessa cardui (II— 45 mm), sgd. (I) SS/f
79 Filisur (10 — 11); desgl. (I) S6/6 79 BergUn (13 — 15). b) j^ikA^^idM: t) Zygaeoa
aehlUeae (19—14 mm), sgd. (I) 19/7 75 Gomagol(lt— 14).
SM. 4jagi nftaas L. (U. M., Befr. 8. 107.) — Besucher:
lysasyteia. ÄfUM: Bombns lapidarius $ (lt — 14 mm), sgd. I 11/5 79 Chnr
(•-<•).
2lf . fMcrlni Chaaisdrys l.
Die purpnrrolhen Blumen dieser Teucriuniarl, die mir in der sni>alp!nen
Ueijiou bis etwa lÜOO m aufwarts^begegnete, siud pruleraudrisch und liabeu
IFIg. IM.
i. BlMk« IB ml«a, alrallehMi Zulude, vra der Salto f«MkeB (»it Hiaw«(l««nag <Us vorieren Theila
in Öfttorllpff«). B. BlttÜ» tm Ob«niuige »na dem eratoa, minnlichfln in d«n sweiton. weiblichan ZuNUnd,
fW«4e vn vorm giMtoB. 0. BeflracktniiKiiorgMe darsalbcn BIftth». von der Seit« gea«h«n. Die SUubbental
■tod •aklMii, Ii» bcMCB Griffelkat« thun Mich «udrinander. dar Üriffel bie^ Kicfa aMh vors, diAStoabcafiai«
iMk Idato«. D. ntlke in iwaiten. weiblichen ZaHUnda, von dar Seile Ko»o)>«a (ail Hiawagluraag d«r
BmI« dei EaIckM). Vergr. 4 : 1. (Bwgtta 3i» 78.)
eine abnliehe, aber weit aehwtlchere Bewegung der Befruchtungsorgane als
T. Seorodonia (ü. M., Befr. S. 307, Fig. H l). Anfangs, so lange sie. funktions-
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31(1 II: Aipeablomen.
fiihig sind, stehen die Staubgefksse naoh vom gebogen , ihre pettenbedeekle
Seite nach unten gekehrt, während der Griffel, dessen beide Aeste jetit noch
nicht auseioandergetiogen sind, aufgorichtot ist und von den Slaubgefässen ud-
gefilhr um 45 drad nach hinten abweicht (Fig. 122, A). Nach Abgal>e ihre«
Pollens richten sich die Staubgefifsse etwas in die Hübe, gleichzeitig thul der
Griffel seine Aeste auseinander und biegt sich zw ischen den Staubgefässon
hindurch, selten an einer Seile neben ihnen vorbei, nach vom (Fig. 422,
C)y bis er etwa wieder 45 Grad von ihnen abweicht (Fig. ISS, />).
. Wahrend bei T. Scorodonia der obere Tbeil der Blumenkronenrtthre last
in gleicher Richtung weiter geht und sich eher noch etwas st^lrker aufwärts
biegt, macht er dagegen ))ei T. Ghamaedrys eine sehr slarke Biegung ahwürls
und richtet sich annähernd wageredit nach vorn. Dadurch rückt die Unter-
lippe \*»n {|(Mi Hefruchlungsorgnnen soweit ab, dass eineHunnnel, welche
den Kopf dicht Ul)er derselben in die filttthenrolire einfdlirte, den Honig ge-
winnen könnte, ohne die Hefruchtungsorgane zu berühren. Üeni ist aber durch
eine andere Eigonlhttndichkeit vorgebeugt, durch die sich ferner die KlUtheo
<les T. ('h.im.ic'drys von donen des T. Scorodonia unterscheiden. Die beiden
obersten Abschnitte der Blumenkrone uUmlich, welche bei der letzteren Art
kurze, fast rechtwinkelige, gerade nach vom gerichtete läppen bilden und
den Eingang in die Hltlthe kaum irgendwie beschriinken, sind bei Ghamaedrys
lang, spitz, in die Höhe stehend und mit den Knden an einander liotzond
(Fig. 122, aa] . Sic l;issen zwar einen Zwisehenr.uin» zwiscIuMi sich Iml:. I ii.
von dem man vcriniidien sollte, dass ihn <He lIiinuMeln zur Abkürziin;: dos
Weges benutzen \\ (Inicn , aber mein Sohn Hermann hat sehr w iederholt aus
nächster Nähe genau j^esehen, dass sie immer nur (ll»ci- den l)ci<l«'T\ aufgerich-
telen Spitzen o «, niemals zwischen denselben ihren Uüssel in (ii(> Hltlthe oin-
ftlhren. Vermuthlieh ist es ihnen zu unbctjucin. mit den» Htlssel der plölz-
liclwn starken Undu'egung zu folgen, wie sie es Ihuu mUsslen , wcim sio
denselben nicht über, sondern zwischcMi den Spitzen hineinsteckten. Indem
sie nun stets ersleres thun , streifen sie unvermeidlich mit ihrem Kopf«'
in jtlngeren Blüthen die ()ollenl>cli,if(ele Seile der Anlliercn . in iiileren die
mit Narbenpapillen besetzte Spitze des unleren (irillelasles und bewirken so
regelmilssig Kreuzung, und zwar, da sie an den Hlüthensländen aufw.irt5
gehen, somit jedesmal ersi allere, dann jüngere Hlülhen besuchen, regelmassig
Kreuzung getrennter Stocke. Spontane Selbstbefruchtung ist in der Kegel
ausgeschlossen. — Besucher dieser Blume, die zur nonualeu tiewinuung
des Honigs 7 — 10 mm Küsselbtnge erfordert:
A. Hjiueo«ptera. Apidae: i) Anlhuphora quadriinacuiata V — 10 luiuj, sgd. '■ in
Mehmbl 14/8 77 zwischen SchmilteB uod Wiesen (IS — 44). S) Bombas maaeorvm
II (l«~4S mm), B«d. t SS/7 76 < Filisar (IS); ti sgd. ! zahlreicii 14/8 77 Jnlie (1f~lt):
ö (5 figd. • U/8 77 zwischen Sciiinitten and Wiesen (18_14); Ü strd. ' 5/9 78 Tuors.
114). 8) B. pralorum ö s-42 mm\ s^d. ? 5,9 78 Tuors. (U). 4; B. senilis ö «8
— 14 mm), sgd. 1^ sie hielt sicli, wie lUngcre Deobaclilung ergab, andauernd an die.s«r
Blamenari, an jedem BIttthenstande von anteo aafwttrts gebend und 8 bis 8 BlöÜien
desselben ausheulend 95/7 7« Neue Schynslrasse (7—8); ü sgd. f t«/7 78 < Filisnr (l«]:
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SS9. Teocr. Cham. 160. T. mont. t6l . Lam. alb. f 69. L. macul S6S. Gaieob. lut. 3 ] 1
d Sgd. ! H,8 77 Julia — 1;< ; h ^ 1 t ,4 s 77 zwisriien Scimiitlori und Wiesen;
t! sfit\. ! 5/9 78 Tuurs. (14J. B. LrpidopteN. (ieomelridnc : 5} (iiioplios auibiguuta {9'— '
<d mm), sgd. (I) 44/8 77 zwischen Schmitleu und Wiesen (13—44).
260. Tracrian ■•niaaan L.
hat zum ruU'i'sclii«'(lc \<>ii T. Chiimjicdrv s , mit dfiu os an soiinificn. slciuigtMi
Ahhiiniicn dor iiionfant'ii und sulMipincn M<^ui()ti zusanimen wiiclisl. wcissliflic
HluiiKMifaclx». Seine Hlüllien sind ehcnfalls jjrulciandrlscli. ahcr niil noch lic-
rin^oror Howcj^unfiswoile der Befruchluniisoiiiane. Im erslen Sladiinn sind
die iSlaubtiefasse , {gerade w ie hei ('haniae<lr\ s , elwas vorn ahwiirls neneitjl,
der (Iritlel ist aber niorklieli seliw iieher als hei dieser in diellohe jzehoijen
luier auch t;anz j;erade aust;eslieckl ; im zueilen Sladiuin hie}.:! sich der
(Iriflel , wiihrend die Stau h^efasse an ihicr St<d!e hieihen , nur soweit ah-
Nviirts, dass der unlere seiner beiden nun sich auseinander bie^eniicn Aesle
eben zw ischen den Slaubheuleln der Iteiden Iant:ern Slauht;efässe hervorriitil.
Der lloni^ von T. nionlanuin ist elwas wenitjer tief ^eboriien , als der \on
T. Ch<imaO(li'\s , su dass schon die Honigbiene mit ihrem nur 6 luin langen
Kussel ihn auf normalem Wege zu erreichen vermag. Im rebrig«'n slimml
die Blütheneiorichlung mit der von T. Ghuaiacdrys Ubereiu (BergUn 3/9 78).
— Besucher:
A. Ijaempton. ApidM: i) Apis mellirica Q, agd. I 14/8 77 > Surava (It— IS),
t) Bonbiia masiracatus sgd. 1 19/7 75 Gomagoi (II — 14). I) B. megomelas Iii,
sgd. ! daselbst; despl. ! 4 4/8 77 xwisclien Schmitten UHd Wiesen '4 3 — 4 4); do.sgl. ! 47/7
77 Tuors. (14 — 45 . 4 B. muscorum 55 , sgd. ! zaidrcich 44'8 77 Julia 42 — 13 . 51 R. se-
nilis sgd. ! daselbst; (5 Sgd. I 44/8 77 zwisulien Alvencu und bciunitteu (13 — 14).
«} B. silvaram H, sgd. t 14/8 77 xwischen SchmiUen und Wioaen (18—14). 7) B.
terrestris sgd. I daselbst. 1. LafMiflan. Bhopahemi: 8} Polyommaitts (spec*
- entwischt) Q, (!) U/8 77 > Surava (18—48).
Ml. ftandia alkM L (H. M., Befr. S. 899. Fig. 118). — Besucher:
Ijaeaapleia. ÄfUUu: 1) Bombus alticola !;| (9— 19 mm), anbeisseod und durch
Efaibruch sgd. 4» 89/7 75 5ulden. (18->18). S) B. hortorum y (44—48 mm), sgd. I 7/9
78 BergUn (44 — 15). 8; !^ m ,1 s l r u c ;i f u s H '9 — 10 mm , anbohrend und durch Einbruch
spd. 4= '3/^* 77 zwisdifu CaiiipftT und Silvaplaiia IS -11). 4: R. p ra loru ni i»: ;11Ä —
14 mm), sgd. I 4y6 79 Bergün ,13—4 4). 6) B. Proteus ö (14—13 mm), sgd. I »4/7 75
Sniden. (18—19); 8) B. Rajellus ü (18— 48 mm), sgd. t 81/7 78 daselbst.
262. Lüiuium uiaculatuin L. II. M., Refr. S. 841). — Besucher:
ljnienopt«ra. Aputne : 4) Bombus muscorum & ;43 — 4 5 mni), sgd. I siel., ohne sich
an das dazvk ischen wachsende Galeobdolon luteum zu kehren, welches Andere Exemplare
derwlheo HumnMlart ebenso stet, saugten 84/5 78 > Chur (8 — 49).
Sit. CileeMilan litean lalt. (H. M., Befr. S. 818). — Besucher:
Hjuiraopterii. Apulae . \, liombus muscorum^ (43 — 45 nun), sgd. 1 stet, (siehe vorige)
31/8 78 > Chur (8 — 40). 2) B. pratomm Q (1t— 44 mm), sgd. 1 eben so stet., in Mehr-
mhl daaelbst.
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312
II. Alpenbhunen.
an. Cabt^ TcInUt L (H. M., Befr. 8. SU, Fig. 444). — Besacber:
■jnieiioptera. Apida«: 4) Bombus horlorum |S (44— 48 miD), sgd.! 4/9 78 <Borgün
(44— 4S); (5 8gd. I 48/8 77 Disobmathal bei Davos (16—47). t) B. hypnoram || (8—
10 mm), s^d. ! 13 8 77 zwischen St. Moritz und Campffr (18—19). 8) B. mastrucatus
ö (9—10 mm;, durch EinbrucJi sgd. =^ 1 1/8 76 Fzh. (21—22;. 4) B. mesomclas 8 Ii
— H mm), sgd. ! 25/7 75 Sulden. (45— <8). 5) B. muscorum ö (18— IS mm), sgd.! 16/8
78 < Churwalden (Ii); c5 (10—44 mm), sgd. I 4/9 78< Borgiiii (11—13). 6) B. senilU
9 (48—41 nun), sgd. I 44^ 77 < Sarava (8—48); « sgd. 1 4/8 78 < Bergttn (44—48).
M6w «ak«^ laiaaiü L (H. M., Befr. S. 845). — Besucher:
A. Ijiuenoptera. Apidae: 1) Apis mellifica ü (6 mm), sgd. ! 9/8 76 Fzh. (21—22).
8) Bombtts Upidarias (48—41 mm), sgd. I <Sorava (0—48). 8) B. iapponievs
<j (8—44 mm], sgd. I 8/8 76 Fzh. /ii— 88). 4) B. Serimsbiraoas tl (48 mm), sgd. t
H/s 77 < Surava [9— 10). B. Lepidaptera. a) Bhopalocera: 5 Mclitaca Athal ia f8*/j-
9 mm), sgd. (1) 'J H 7f) Fzh. [21—22). 6) Picris rapae '13-18 mm), sgd. (!) 14/8 77 <
Surava (9—4 Oj. b; üphingidae : 7) Mauroglossu sioliatarum (25— 28 mm), sgd. (!),
frei schwebend and an Jeder BUitbe kaom fl Seeanden verweilend. Dasolbsl.
266. Letnurus Cardiaca L. — Besucher:
Hjiafosplera. apidae; Boinbus lupidarius^, sgd. ! an demselben Blütlienstaiide
iu uiner Scbraubeolioie aufsteigend und über 1 Dutzend Blütbon besuchend 24,7 79 Chur
(6—8).
967* 8lach|8 fsdali.— Besacber:
ljBKn*|itera. .^pidoe: 4) Bombus bypnorum \i (8—10 mm), sgd. f 85/7 76Schyn-
slrasse (S). 2? R. pralorum ü (H — 10 mm), sgd. ! 26/7 76 < S\ir^\:\ '9—10). IV Rh-
jcllus ^ (12— Omm), sgd. ! 14/8 77 < Filisur (9— 10). 4) B. senilis ü (10— 12 mm),
sgd. ! daselbst.
268. PnuMlb gnnAlsia iu%,
Die BlaUien xeichneb sich vor denen anderer Labialen durcli mehrere
EigenthOmlichkeiten aus: i) liegen die 4 Staubbeutel hier nicht in S Reihen
übereinander, sondern unter dem breiten Dache der Oberlippe in einer Reihe
neben einander, 2) werden die beiden äusseren Staubfäden durch einen
eigenlhttndichen Mechanismus nach unten gedreht, sobald eine Biene ihren
Rtlssel in den honigfuhrenden Blttthengrund senkt.
Der Fruchtknoten und die als Nektarium dienende- fleischige Unterlage
desselben sind im Verfaiiltniss su den Ubrigen Bltlthentheilen aui&llend klein.
Die BlumenkronenrOhre vermag daher mit einer wenig über 1 mm weilen
Basis dieselben 'ZU umfassen, sie erweitert sich aber sehr rasch, und zwar
schon in dem untersten honighaltigen Theile , der in einer Utfhe von S Vi mm
(vom) bis 3*/} mm (hinten) durch einen Kranz sohrilg aufwärts gerichteter
Härchen gegen Eindringen von Regentropfen und wohl auch mancher nutz-
losen Gaste geschützt ist, auf die doppelte bis dreifache Weite. Dieser un-
terste Theil (Safthaller) ist schrüg aufwSits gerichtet, der ihn deckende Uaar-
kranz liegt in einer senkrechten Ebene ; über dem Haarkrans erweitert sich
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t68. Prunella graadiflora.
313
die BIumenkroneDrtfliFe noch weit stilrker und biegt sich weiterhin auch nodi
stärker aufwärts, bis sie sieh etwa 9 — 10 mm (Iber dem Uaarkranie in Ober-
Ffg. 4M.
.1. Ulülhc im oraton. miniilii In ji Zuit.md«, uai'h Kntfornun^ dt'- K»-lrhii ., j^iir.idn von
Vorn Be^t)hen. Ü. Klüthe im /.»eiton, weiblichen /uhUiihI«. von Uor S«üto ^ONeh<*ii.
C. Ulüthe nach Entfernung des Kelches und We(;»chneidiiiin des vorderen TbeiU der
Blunu'nkrane. (VerK»". '2,s : I). O. Slauh^ofTisHf und Unflcl der Blüthe C. (7:1).
a SafthulttT, b Stnilu der Haftdecke i>in Kin^ <|)'n Safthiiltor deckender Ilitaro im
Innern der IJIunienkrononrohrn), r Ursprung <li'r äushnren Filamente, d Kin-
atkcknn^en, welche diene Filament«^ iiri hinteren Theil der Blumenkroni'nrohre h.iUen,
t 8t<>ll»'. wo die beiden inneren Filumentti frei werden, / der weite Hl utlii'ni i ii^rmg.
ij (Ii.' ii.ipfförmif,' hi'lile l'nti' 1 1 ![ [>•■, h die a:nrückge,-i hli»Benen Seitenliiiiin n A N'ek-
t Uvrium (Nj, UviuiDiu(ov) und ünüvl{grj. (7:1). (Uecflichnet in Thüringen Juli 73.)
und Unterlippe spaltet. Dieser 9 — 40 mm lange ROhrentheil hat in der oberen
Hälfte bis fest sum Bltttheneingange von vom nach hinten etwa 5 mm , von
rachlsnach links grtfsstentheils 3 — 4, dicht unter dem Bltttheneingange jedoch
5 — 6 mm Durchmesser und ist daher, trolx der Einengungen, von denen nach-
her die Rede sein wird , geräumig genug , um selbst den Kopf einer Hummel
gans in sich aufxunehmen. Die gerade nach oben gerichtete rundliche oder
selbst in die Breite gesogene Öffnung der BlumenkronenrOhre wird nun um-
hast: von vom von der napfRfrmig hohlen, schrtfg abwärts gerichteten Untei^
lippe ig), die als Anflug- und Standflache der Besucher dient, rechts und links
von 8 nach aussen umgeschlagenen, gerandeten Seitenlappen (A), die von der
Unterlippe jederseits durch einen tiefen , den Vorderbeinen der Bienen be-
queme Haltepunkte darbietenden Einschnitt getrennt sind, oben von der
breiten Oberlippe, itie sidi Uber den BlOtheneihgang 8 — 40 mm erhebt, und
am Ende sich als Schutzdach ttber die Befmchtungsorgane wtflbt. Die unge-
wöhnlicfa weite BlumenkronenrOhre seigt jederseits swei tiefe Einsackungen,
eine (c) ungefllhr in der Milte ihrer Lttnge auf ihrer vorderen Hlllite, eine
andere [d) etwas darüber, auf der hinleren Hälfte. Die beiden Einsackungen
der vorderen Hälfte (c) setxen sich im Innem der Blumenrohre unmittelbar
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1
314 Ii- Alpcnblumen.
in die am Grunde holilen, vorderen (äusseren) Staubfilden fort, die von ihrem
auf der Vorderseite der filumenrtfhre Hegenden Ursprünge sidi nach der hin-
teren Seile derselben wenden und dann längs der Hinterwand derselben bis
unter das Wetterdach verlaufen. Die beiden Einsackungen der hinteren
Hälfte der Blumenrohre treten im Innern derselben als Vorspränge auf,
welche die vorderen Filamente von vorn umfassen — gerade an der Stelle,
wo sie die bintere Blumenwand eben erreicht haben. Die 8 vorderen Fila-
mente werden durch diese Umfassung lu 2 ungleicharmigen Hebeln, die
durch eindringende Bienen in der Weise in Drehung versetst werden, dass
ihnen die längeren Hebelarme den Bltttbenstaub auf den Rücken schlagen,
ahnUcb wie bei Salvia pratensis. Die Drehpunkte der beiden Hebelarme
sind diejenigen Punkte der vorderen Filamente, die von den Einsackungen
dd festgehalten werden. Ein Stoss der Biene auf die Enden der kursen
Hebelarme wird dadurch veranlasst, dass zwischen denselben nur ein enger
Durchgang frei bleibt (Fig. 423, C), so dass ein ihn passirender BienenrtJssol
die den Durchgang umgrenzenden Wur/elstücko der Filamente unvermeidlicb
etwas nacli liinten Stessen muss. Da nun die langen Hebelarme 4 mal so lanfz
sind, als die kurzen, so genügt schon ein Nachhintenstnssen der Kndpunkle
«ler lotzieren um 1 mm, (welches die weile Rlumenwand, in der die vonleron
Filamcnlo entspringen, leicht gestattet), um die Endpunkte der langen llehßl-
amie, d. h. die Jlusseren Staubgefilsse, 4 nun weil abwärts zu drehen und
dem Rücken kleinerer Besucher, die sonst nicht von Pollen behaftet worden
würden, aufzudrucken. Die beiden inneren Staul)gefilsse dagegen, die crsl ein
wenig unter dem Weiterdache der ü!>crlippe frei werden, bleiben bcsliiiidis;
unter demselben und werden nur von grösseren liunuMcIn bcrührl. Her
(jrin'el der ausgeprägt protcrandrischcn HllUlien bleibt iiichl In der Fig. iii.B
«birgcslellten l .tgc. sondern biegt sich in nocli iiileren Hlüthen so sl;irk nach
unten, dass er selbst den Kücken kleinerer Besucher , die nur niillelsl des
Hebelwerks besliinbl werden können, berührt Normal saugenile Iluinmeln
müssen hiernach rcgeltniissig Kreuzung bewirken, und die Möglichkeit spon-
taner Selbstbefruchtung sciieinl d(M- Hlunie durch die beschrielnMie Anpassunu
an Kreuzung Nei'loron gegangen zu sein. Auf den Alp«'n ist sie inih'sseii sehr
^ hilufig den gewaltsamen KinbrUcbeo der beiden räuhenschsten llunimclarlon
ausgeset zl . — B e s u c Ii e r .
A. Hjmenoptera. Apidae: 1) Bombus mastrucatas S , die Unterseile der Blttmen-
kröne dicht ttber dem Kelche mit rasamineiigelegten Kleferladen anbohrend und daaa
durch Einbruch flgd.^^ U/8 77 Julia (9—10), desgl. ^ 26/7 7« < Filiitur (IS); desgl. 4= < 4/1^
77 > .Surava («0— dosgl. U H 77 zwisclien Schmillen und Wiesen (43 — H ; tii-sgl.
4= zaiiltcicti .1 it 78 Tuors. 1 1^ — 16 ; > itiirc-li Einbruch sgd. 4= •'•/'•♦ iias.'ll»st ; s aiilnilurnd
uiul liurcli fciiiibruch »gd. ^ 30 7 77 •< Weiss. (48 — JO); ö anbeisseiul und durch tinbruch
sgd. 4- 18/8 78 daaelbst; desgl. =|= n/s 78 < Slätier Horn (18— SO); S durch Einbrach
sgd. 4> 78 Albnia > Ponte (94~SI). S) B. muacorum 9 normal agd. f IT/7 11
Tuors. (14 — 15). a B. senilis ö, normal sgd. 1 dascib.st. t) B. tcrrcslris ö, durch
Einbruch sgd. 4= '* '7 z\^ischen ."^clnnilton und Wiesen (18 — U . B. L«pldoptfra. a Oeo-
mclndae: 5; Gnopiios ambiguata, sgd. ^ dasolbül. b) Rlwf^aiocera 6j Argynni!»
Niobe var. eris, sgd. =^ 17/7 74 Trafoi (IS— 16).
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i69. l'runulla vulgaris. i70. Ncpet» Catartu. Salvia pruleasiü.
315
IM. VMiMlh filpHs L (H. M., Befr. S. S48. Fig. II«)
hii( diesollnMJ i l"^iiisiu k,uiijzon (l«>r HIiiiiionkroiuMiriihro \\ i«» IV ^r.üidinoiM , die
rmfjissunj; dor Slauhfiidon ist nlwv n icl scliw iiclu'i" , und es LH'hmi: mir nio,
liior den Ihm gr;indill(ir.i hoscIirieln'iuMi Moilianisimis kdiisllicli in Thitli^kejl
zu setzen, u.-is hei dieser stets selir leielil i;elint;l. - He such er:
A. IH|it«ra. Syrphidae : 1j MtModoii ci ne rc u.s l^' tief in diu iUuUit u km-cliend.
«afafscheinlioh sgd. sehr hiufig ii/l 74 Trafoi (IB— I«). B. Ijuienoplera. Apida»:
t) Bombog alticoU sgd. f 17/7 77 Toora. (U~15); desgl. 11/7 74 Trafoi (18—4«).
3 n. mastrucatus ü, die Blumcnkronenrohre mit zusammengelegten Kicfi'rlailen an-
Imhrciid und durch Einbruch sgd. 4= '7/' 77, 3. 9 78 Tu(»rs. ;14 — 16) znlilt l irli ; H desgl.
4" von oben beikommend und da.s Aiibohreo und Saugen in unigekehrlor Stellung mit
nach unten gerichtetem Kopfe) ausführend 19/7 75 Trafoi (15—16); ü uurmal sgd. ! an
sriilreichen Bitttfaen 17/7 77 Tuors. (14—1«); durch Blobnieh sgd. 4*; msnche Bxem*
plarc bohren die Bluincnrühre unten, andere an der Seite dicht über dem Kelche ao; daft-
si'lb«' Fxcniplfir verfährt In der Regel immer auf dieselbe Weifie 30 7 77 < Weiss, f IN— 20).
4i H. inesomclas ö. normal sgd. ! n/7 77. .'"> •> 7S Tuors. (14—16). 51 B. .senilis ä,
normal sgd. ! daselbst. 6j B. tristis , normal sgd. ! 40/7 75 Valcava (13 — 46).
C ItflUftunu Bhofoloeen: a) HesperitUu: 7) llesperia spec? (wahrscheinlich bomnsa,
nicht gefhngen), sgd. (() 15/« 7« cwiscbea Fliisch und Schaan (II— IS). «) Syrlchthus
»erratulae 10— M mm), sgd. {!' 21/7 74 Trafoi (45 — 46). b) Lyraenidae: 9, I.yeaena
Corydon (5 9— 10 mm , sgd. (!) 46/8 77 Kh>sters(9— 12;. 10 L. Pheretes (7— s mmf.
sgd. (!) 24/7 74 Trafoi (13 — 46). ci Nytnithaiidae : 11; Argynnis Agiaja (15 — 18 mm),
igd. (t) daselbst. 18) A. Euphrosyne (Ii mm), sgd. (Ij 88/7 7« < Bollaluna (10—11).
13) A. Ino (9-18 mm), sgd. (I) 10/7 78 > Valcava (18—1«). 14) Melitaea Athalia
(8— «mm), sgd. (!) 81/7 74 Trafoi (18—16). d) Pieridae: 45) CoHas Pbicomone (IS—
41 mm), sgd. (!) 28/7 76 Ponte 17— 23\ 16; Pieris brassicae (18— 18 mm), sgd.
(I) 15/8 76 awiscben Flirscb und £>cboan (11—4 8).
270. NepeU Calaria L. — Besucher:
■jaieasplera. Apidnc 4^ Born litis muscorum ^ (Ii— IS mm), sgd. ! 18/8 7« (wi-
schen Landeck und Strengen (8 — 9).
271. SdIvU pratensis L. Sprfngkl, S, 58— 62; Hildksmnd, Jbrb. f. w. ß. 186.^; H. M.,
Belr. S. Sil; Natore Vol. XVI, p. 507-509; Kosmos Bd. II, S. 481. 488).
Der Schla^auromeisluiiiisinua des Wiesensalbei ist bereits so wiederholt
erörtert worden, dass es Ufierflassig erseheint, seine Beschreibung hier noch
einmal su wiederholen; Dagegen scheint der GynodiOcismus dieser Pflanze
siendidi allgemein ttbersehen worden zu sein. Ich finde nur eine einzige
Bemerkung (Axbli. , S. 45, Anm.) , welche denselben andeutet*). In den
Thälem Graubttndens fand ich Uberall neben den gewöhnlichen grossblutnigen
Suicken von S. pratensis auch kleinblumige, ihrer Funktion narh roin \veil>-
liche, wenn auch letstere weit seltener als erstere. Die kleinhUlUgen BlUthen
1) Laut brienicber Mittheilung vom 14/8 79 wurde der Gynodiocismus des Wiesen-
*alb<'i auch von Herrn L. Gkisenhev>er bei Kreiiznnrh hfobachtet Noch ;nis einer niidr-
ren Gegend Deutschlands wurde mir dieselbe Beobachtung brieflich luit^elheilt; ich habe
aber leider die betreffende Notiz verloren.
316
II. Alpcnhiumen.
vcrscliicdcnor Slücko variiron an (irosso ziemlich l)OileuU;nil , noch hedeulpii-
fler abor iu Bezug auf die Verkümiuerung des nutzlos j^ewordenen llobelwerks
Fig. Ii«.
A. OrosHblomifce Form, nach IlinweRHi-hDeiduni; eines Ttaeila der Blnmeukron«. (2 : I). B. Kleinblaniis«
Form. (2: I). C. Die leUtere im Aafrisi« bei wUrkerer Vergrös^erunK. Ü.—K. SUubgefiaiio der klrii-
blumigen F<irni in vpfHohiedonun Oraden der VcrkCininiprung. (7 : t). L. Ein Staulgefjui8 von SaJri» nrici-
n»lis. fi Filament, a obere Antherenbälfle, a' untere Antherenhälfte, c Connectir.
(Berg&n I7j7 77.)
der beiden bei Salvia allein ül)ng pebb'cbenen StaubgeHisse. Diese bieten
in der Thal alle niügliebon Zwisehcnstufen dar, von einem Ausbildiing.sgrnde,
wie ihn />, Fig. 12i zeigt, bis zu kleinen, unregelmüssigen , kurzgestiellen
Läppchen (A', J). Die weniger verkünnnerlen Formen [D^ E) werden von
den llummelköpfen, in ganz nutzloser Weise, noch in Bewegung gesetzt. Von
den stärker verktlmmerten Formen sind diejenigen [F, G) von be.sonderem
Interesse, welche mehr oder weniger Uhischend an das llebelwerk der S. ofli-
cinalis (/., Fig. 124) erinnern, Sie legen die Verniuthung nahe, dass die
Slannnellern des Wiescnsalbei in der Umbildung ihrer beiden Anthereo zu
Schlagbiiumen sich einst einmal in ganz oiler fast ganz demselben ZusUiude
befunden haben mUssen, in dem S. officinalis sieh jetzt befindet.
Benierkenswerth vor anderen Fällen von Gynodiiicismus ist derjenige des
Wiesensalbei noch dadurch , dass er uns eine allmähliche VerkUimnening
sämnillicher St^iubgefässe einer Bllllhe in 4 auf einander folgenden Perioden
erkennen lässl : I) Das erste der 5 Slaubgefässe , welches oben längs der
iMittelliriie der Corolla verlaufen mUsste und bei manchen Scrophulariaceon,
mehr oder weniger umgebildet, noch vorhanden ist ^Scrophularia, Pent.steinon),
ist schon bei den gemeinsamen Slammeltern der Labiaten verschwunden.
2) Die beiden oberen von den 4 übrig gebliebenen Staubgefässen sind bei den
Stammellern der Gattung Salvia zu winzigen gestielten Knopfchen Nerküni-
mert. 3) Die unleren Autherenhälften der beiden noch übrigen Staubgefä.sse,
bei S, officinalis noch mehr oder weniger pollenhaltig , sind bei S, pratensis
zu 2 hohlen, vorn verwachsenen Platten umgebildet, deren Austoss den
Schlagbaum dreht. 4) In den kleinbUlligcu BlUthen von S. pratensis sind
. ,ji _ Ly Google
S7 4. Salvia pratensis. t71. ö. verliciliata. 273. S. glutinoM. 317
endlieh auch die beiden in den groBshtÜligen Blttlhen den Pollen liefernden
oberen Antherenhfllflen nuUlos geworden und nebsl dem ganzen Schlagbaum
der Verkümmerung anheim gefallen. — Bes'ucher:
IL Ijneatptora. Apidae: i) Apis mellifica^ (6 mm;, sgd. ! hauflg 31/5 79 > Cliur
,'8— <0i. Die langen Hchclarmp schlafjen ihr auf den Hinterleib; die jjanze Oberseite des-
selben ist ^elblicll besliiulit , desgl. spd.! sehr /nblreich 5 7 74 Vngescn, Col de la Schlucht (H
ü üchr zahlreich, die grossblumigc Form durch die von liombus maslrucalUH
gebiiwneii Ltfcher ausbeutend ^ i6/8 77 < KttblU (7—8); sgd. 1 16/6 79 Bergttn (18—
14); II sgd. I t4/6 79 Scbmitton (18—44). 9) Bombas hortorum Q 9 (44—94 mm),
S}:d. ' sehr zahlreich 3/7 74 Vogesen, Cd de la Schlucht (41—18); ü sgd. ! 2« 7 76 <
Ik-Ilidunit »O-n;; ö sgd. ! die grossblumige Form 17/7 77 Tuors. (14— ir,;. 3. It. lapi-
darius U (12— U mm,, sgd.l 31/5 79 Chur (8—10); ü (10-~li mm;, .sgd. 1 sehr zahlreich
5/7 74 Col de hl Sdilwdit (44—18). 4) B.m«BtrQest08 ü iio mm), aabeiasMid und durch
EiDbracb «gd. 4» 46/8 77 < KUblis (7—8); die grossblumige Form anbohraod 4* 48/8
78 "< Bergttn (H — 18;; ö desgl. 4= «''t? Bluntenkronenriihrc an der Seite, dicht hinler dem
Eingänge, anboluvnd , andauernd 3/9 7S Tuors. 14 ; 5 durch Kinbrucli s^d. 4= .')/9 7H da-
selbst. .'»I B. niuscorum t ö ('0 — l."i nun , sjid. I sehr zahlreich 5'7 74 Vogesen, Col de
la Schlucht ^11 — 12;; ü sgd. I (die grossblumigc Form) i4/6 79 Schmitten (13—14); ti .sgd.
I 9S/7 79 Neue Sebynstrasse (7-8); S sgd. 1 schon frOh 5Vt Uhr 96/7 76>Tierenlta8ton (9);
0 die grossblumige Ponn, sgd. t 46/8 77 < Klosters (9—49); 8 desgl. I 44/8 77 Jnlte (49
— 13 . 6) B. Rajellus C (10— 18 mm), sgd. I 96/7 76 FlUsur (40— 11;. 71 B. senilis h
fio — 15 n)m), erst grossblumige, dann kleinblumige Exemplare sgd. I dasiMbst; h dcsfil. !
Iiüurig 14/8 77 Julia (18— 18j; Ü grossblumige Exemplare sgd. ! 17/7 77 Tuors. ,14 — 15;.
i. Le^Maptera. a) iVsefuMot: 8) Plusia gamma (45—46), sgd. ^ 24. 86/6 79 Bergün (44
—44). b) nkopaloetra. b«) Ni/mphaUdae: 9) Vanessa eardui (48—48 mm), sgd. ^ hauflg
86/6 79 Bergün (18-14). 1^) PierUU»: 40) Anthocharis cardamines (49 mm), sgd.
4 daselbst. 11) Apuria cra I aegi (15 mm), sgd. 4=*8'6 79 Brionz '18) 12) Colias
Hyale (Ii — 13 mm'', sgd. =^ daselbst. 13) Pi e r i s b ra ss i cae Ifi innv, sj;d. 4= in Mehr-
zahl 13 « 76 < Mais (10). 14) l\ rapae (14— 18 mm), sgd. 4= 16/8 77 küblis (7—8).
bS) StttyrUae: 45) Pararge hiera ^ (49—49 mm), sgd. 4= 26/6 79 Bergttn (48-44).
c) SpUmgida»: 46) Macroglossa bombyliformis (48 — 90 mm), sgd. 4^ sehr sahireich
5/7 74 Vopesen, Col de la Schlucht (11—18). 17) M. stellalarum (85—98 mm), sgd. 4=
»itol. 86 G 79 Bergün 13 — 14). 18; Sphinx Deilephila imi plinrbiae '25inm;,
sgd. 4= 86/7 76. 91/2 Ihr Vormittags > Bellaluna (11—18). C. Diptera. Syrphidae: 19/ Khin-
gia campes4ri8. die grossbl. Form sgd. 4= 8/9 78 Tuors. (i4).
Es verdienl, als für die Erklttrung des GynodiOcismus wichtig, besonders
hervorgehoben su werden, dass die Hummeln fast immer nur entweder erst
an grossblnmigen, dann an kleinblumigen oder bloss an grossblumigen Stocken
saugend beobachtet wurden.
Bei Filisur im Albulathale fand ich neben blaublumigen Stocken des
Wiesensalbei auch solche mit rosenrothen Blumen.
273. Salrla vcfdcHUla L, (Hilmsi. In Jahrb. f. w. B. 4865; Dklmro, sngli app. p. 88. 84;
H. M.» Befr. S. 894). — Besucher:
■jmeusfleii. ApUae: Bombus museorum Q (48— 48 mm), andauernd sgd. 1 von
Qnten nach oben 8 bis 8 Bltttben desselben BIQthenstandes absuchend 98/7 76 Neue Sohyn-
itrasse (8).
m Bilfla ghaana L (H. M., Befr. 8. 994).
sah schon SpaiRGU. (S. €3) von Hummeln besucht. W. Oou fand 90 Procent
318
II. Al|>en)ilumen.
der Blumen angebissen, ohne <len Thaier zu entdecken (Pop. Sc. He\ievv Juli
1869 p,2()7; Darwin, Cross. p. 427). Meine eigenen Beobachtungen liefern die
Erklärung der OuLt'sehen Beobachtung : denn ich fand die Blumen dieser
Salbeiarl in den Alpen inuner nur von dem riluberischen Bond)us maslruca-
tus ^ (9 — iO mm) in der Weise ausgebeutet, dass er die Corolla von
oben anbiss und durch das gebissene I.och den Honig saugte. so 7"
< Klosters (9—10) sehr häulig ; desgl. 17/8 78 > Filisur (12—13) ; desjil.
17/8 78 < Bergün (11—13).
274. lonninuui pjrenaicun L. (Kkrner, S. SS5. Taf. III, Fi{{. 99. 100).
Vom Stilfser .loche nach Borniio hinabsteigend , sieht man zwischen dor
3. und 2. Cantoniera diese IMIanze, Uber den ganzen nach Süden abfallenden
Bergabhang ( Spondalonga ]
verbreitet, ihre einerseits-
vvendigen blumenreichen
BIUthenst;In<le <ler Mittags-
sonne zukehren Das Dun-
kelblau ihrer stattlichen Blu-
meokronen muss unter der
bunten Mannigfaltigkeit der
Blumen dieses Abhanges den
mit ausgebildelorem Farben-
sinn versehenen Insekten von
weitem in die Augen fallen,
überdiess machon sich die-
selben durch salbeiartigen
Geruch !)emerk!)ar und son-
dern aus der ungewöhnlich
grossen Honigdrüse (n Fig.
125, yl) so reichlich Honig
ab, dass der ganze untere
Theil der Blumenkronen-
röhre, bis zu <ler aus sIeifen,
.s<;hrilg aufwärts zusammen-
neigenden Haaren gebihlelen
Saft(hH-ke [sd], sich mit dem-
selben fUHt. Der Besuch von Hummeln und Honigbienen wird diesen Blumen
daher in so reichem Maasse zu Theil, dass sie die Möglichkeil spontaner Selbst-
befruchtung eutbeliren künnen und durch ausgeprägte proterandrische Di<'ho-
gamie in <ler That eingebUsst haben. Der Blütheneingang steht den genannten
KreuzungsNermiltlern so weit ofl'en , dass die Ihunmeln becjueni mit dein
A. Basttlhilft« d«r ßlbtlie, narh ninwegsrhneidnng ilor unteren
HftirU' Av» KeK'heK und der Kluiuonkronp, von unten f;eneben.
(7:1)- H- Knilh&lfte der Ulüthe, nach lliDweKschnoiduoR der
Unterlippe, von unten genehen. (Il'l^ : 1). C. Die Knden dt-r
beiden uWren Stitulifäden mit ihren den GrifTel in Keiner Lage
hitltenden Fortsitzen V4)n vorn geiti'hen. (7 : 1 1. IM&tben-
oinKanic, Tun der Heit« genehen. (li'r'x: U-
(Von SpondAloDga. Quarta Cantonier» HJ7 71.)
4: Aussenlom ist mir lldrmitiuni nur noch Im obersten Theile des Heulliales gt'gen
(Iii* l'iiSNliulie hin in spüriirlier MtMi^e br^ogni'!.
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Uorminani pyremioum. S75. Calarointha alpiiia.
319
ganzen Kopfe, die llonighicuen soiiiir mit K()|)f und Thorax in die Blunien-
krone kriechen, wobei sie in jilnf^eien BlUlhen [U, C] die Oberseite dieser
Körpertheile mit Pollen behafteu , den sie in älteren ( D ) dann zum Theil an
den Narben abstreifen. Die Bequemlichkeit des Uineinkriechens in den
BlUtheneingang wird auch duroli die Staubgefiiaae nicht gestört; denn die
SlaobfiKieii biegen sich an der Wand der Blumenkrone nach der oberen
Hfttetlinie derselben hin (Fig. B) und amfassen mit salmariigeni Vor^
Sprung [fij Fig. 125, C] den hier verlanfenden steiferen Griffel; ein noch
wichtigerer Vorlheil dieser Eigenihflmlichkeit besteht aber darin, dass da-
durch die Staubbeatel in der ffir die DestSubung besuchender Hummeln und
Bienen gtinstigsten liage gehalten werden. Erst im xweiten Blttthenstadium,
wenn sie ihren Pollen abgegeben haben und der inswischen weiter hervor-
gewachsene Griffel seine beiden nun mit entwickelten Narbenpapillen ver-
sehenen Aeste auseinanderspreisi (Fig. 125, D), lassen die Staubfaden ihn
los und sinken von der I>ecke der Blumenkrone ein Stock tiefer in den Ein-
gang derselben hinab.
Besucher (U/7 74, 13/7 75, 8/8 76. Spondalonga [82—23]):
A. C*le«plera. Siaphylinidae : 4)Anthophagusalpious4=. B. Uiptera. SyryAMM:
t| Plaly clu' i r u s j)(!llii(iis C, Pfd. {'■': und fjanz in dir Blüthen krirchoiKi , um zii
saugen +. C. Hjiiueuvpterii. Apidae: 'S, Andrenu luesoxantha Q, gun/. in die Ulutiien
kriechend, um zu saugen 4-. 4) Apis mellifica var. ligustica ü , sgd. ! in grosser
Zahl. 5) Bombii8*«ltlcola Iii, igd. 11. Fad. 1 in Mebcnbl. 6) B. lapponicus dcsgl.l
7) B. mastrneatna tt, agd. I aehr aaUrelch (ana 8/8 7S aammelto Ich Im Vorbel^hen
14 Exemplare ein). 8} B. mcndax ü, sgd. I in Mehrzahl. 9) R. IcrrcstrisS, sgd. u. Psd.
! zahlreich. 40) Colletes alpina ganz in die Ulüthe kriechend, um zu sauf;on -|-.
H; ilaiictoides paradoxusi^, P.'id. (Ü. D. Lepirftptera. a; Gcmelridae: IS) Giioplios
ohra8oataQ(44— 4i mm), llttohtig sgd. / b] Sphingidae : I3j Zygaena exulans($(4e
—11 mm), 8gd. (1) an mehreren SUIcken nach einander.
An Horminum pyrenaicum habe ich wiederholt und andauernd die Ge-
wohnheit der Bienen und Hummeln beobachtet, an langgestreckten Bltlthen-
sianden mit der Ausbeutung immer von -unten nach oben fortsuschreiten.
Mit dieser Gewohnheit steht die proterandrisohe Blttthenentwickelung lang-
gestreckter, imAulblOhoD von unten nach oben fortsduvitender, der Kreuiung
durch Bienen nn^epasster Blumen im engsten Zusammenhange, da durch solche
Proterandric Kreuzung g;etrennter Stöcke gesichert wird. Wenn die Bienen
und ilurnmeln die Gewohnheil hätten, die Blttthenstünde der Labiaten von
oben nach unten fortschreitend auszubeuten, sowtirden sich die l.abiuten-
bluthen proterogynisch entwickelt haben — ebenso wie Blüthen der von
Wespen gekreuzten Scrophuiaria nodosa !
275. Cdtadalha alpfaa Lam. (Kosmos Bd. If, S. 19. Fig. 1—4).
C. alpina ist dureli das \ebeMi iti;indervorkomnien gross- und klein-
blumiger Stocke benierkeiLswerlb, die beide zw itlerblülin'g un<l prolerandrisch
sind, von denen aber nur die letzteren die Miigliehkeil spontaner Sell)sl-
befruebtung darbieten, die sieh also, abgeselien von der l'rolerandrie , gerade
so wie die gross- und kieiubluuiigen Stocke von KUiouDtiius crisltt galli,
320 II* Alpeablumen.
EuphraBia officinalis, Lysimacbia vulgaris und Viola trioolor verhalten. Die
Blumen sind von hellvioletter Farbe.
Bei der grossblumigen Form dieser Pflanse ist die Blumenrtfbre 40 omi
lang, ihr Eingang etwa 3 mm weit und hoch, und die ihn umgebenden Saum-
läppen bilden eine in die Augen fallende Flüche von reichlich 8 mm Dureh-
messer. Bei der kleinblumigen Form dagegen ist die Blumenrohre nur 6 mm
lang, ihr Eingang noch nicht 2 mm breit, kaum V/% mm hoch, und die ihn
umgebenden Sanmlappen bilden eine augenfilllige Flache von nur 3 Vi — ^nua
Durchmesser. Die anlockenden Flachen der grosshttUigen Blumen sind etwa
6mal so gross als die der kleinhOlligen, und den ersteren wird in Folge
dessen reichlicher, den letsteren nur spärlicher Insektenbesnch xu Theil. loh
fasste am 49. Juli 4875 bei Gomagoi im sttdlidien Tyrol an einer mitCala-
mintha alpina reich besetxten Stelle bei günstigem Wetter den Insektenbesnch
ihrer beiden Blumenformen stundenlang ins Auge und fand die grossbluniige
Form von sahireichen Honig saugenden llumnieln (Bombus mesomelas
teiToslris^, pratoruin ^ nornuil saugend, B. maslnu-atus 8 anbohrend]
einseinen Pollen fressenden Fliegen ( Melanostoma mellina um\ einem ein-
liiivu lloniL! saugenden Schwärmer (Maeroglossa steUataruiu] eifrig besucht.
Vnn )I(M- kloinhluniigen Form wurden dagegen wührend derselben Zeit nur
2 oder 3 HlUthen besuchl, und zwar von einem einzigen Mtfnnchen der \Vi«»son-
hummel (B. pratorum) , das sich abwechselnd auf Thymus Serpylluni und
Calaniinffia alpina umherlrieb. Entsprechend nun ihrem reichlichen Inseklcn-
besuche hat sich in der grossblumigen Form eine derartige gegenseitige
Stellung der Slaubgefasse und der Narbe ausgepriigt, welche Kreuzung un-
vermeidlich, die (haisächlich kaum noch je in Anwendung konunendc Selhsl-
befruchlung dagegen fast unnWiglich inachl. Denn der hier allein enl\s ickollf
untere (iritlelasi Uberragt die Slaiibuef.isse so weit, dass da<lurch. weniuslons
wührend des griisslefi Theils der Hlillhe/.eil. Selbslbefruchlmii; Nerhiiuierl ist
Spider hiei^l er sieh alleidings mehr niid mehr zurth'k und mag iladureh \iel-
leiehl bisweilen nucli in direele Herüliruni; mit den liingeren Staubgef.lsseii
konmien. Mir gelang es indess bei sel»r zahlreieluMi Kxemplaren . die ich
darauf prdfle, ni»'ht. eine einzige solche Berühr ung aufzulindeu. bei der nur
seilen besuehli'u, häufig oder in der Kegel auf Selbstbefruchtung beschräiikicn
kleiidilumigen Form dagegen (iln»rragl der untere (iriflelast die längeren
Staubgefiisse mii- S(» wenig, dass seine Nail)eiij)a[)illen regelmässig mit Pollen
derselben behaftet wercien. Die Mnüli( hk<Ml der Kreuzung bei eintretendoin
InsektenlM'such ist also zwar geblieben. Selbstbefruchtung aber <lurch eine
geringe AJiünderung vollständig gesichert. (Kosmos Bd. II, S. 19.) — Be-
sucher:
A. Mpten. SytTihidae: 4) Melanostoma mellloa, Pfd. (I) 19/7 7S Oonuigol
9) Plalycheiros melanopsis, Pfd (1) 17/7 77 TQora. (44—45). i) PI. larsatat, p)
1'8 7« Flntzliach 48—101. B. IjmFBoptpra. Apidtu: 4) Anthophora pariclina ^5
(9— tOmm), sptl. ! y 7 74 Su.saska (<8— io r. A. q ti a d r i tu a cu la l a C f9-tO mm ,
sgd. ! 31/7 7r> SchuriHTg 18—20). 6) Apis riirllificH ü ^6 mm), an der klcinbluiuigeo
Form sgd. r\z 28; C 79 Filisur (10) ; ü ao der grossblumigen Form \rergeblioh m aanfsn ver>
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179. Calamintha alpina. i76. C. Clinopodhim. t77. C, Nepela. 321
suchend, nach Versuch einer einzigen Blülhe \\e<:tlie'^'eiid -|- »4 M 77 Julia (18—48).
7, Hdtnhus lappunicus ö ;9 nmi! , die grossbluini^c l orm normal Sj^d. 1 31/7 77 <^
Paip. (<8 — 19). 8) B. roaslrucalus ü [iü luin^, die grossblumige Form anbubread 4"»
■ndera Exemplare sie oemiil I lt/7 75 Gomagoi (It — 14); groMbl. und klelnbl.
aabobrand nnd dorcb Einbracb agd. h|g. 1. 5/9 78 Tuen. (14 — 46); tl eni grambl.,
dann kicinbl. Exemplare normal sgd. ! 31 7 77 Palp. (18 — 19); ü die Rlumenknme
der jjnissbl. Exemplare 3 — * mm vor dem Rande des Kelches anbohrend und s^d. ^= 13/8 77
Carapfcr (18— lüj, desgl. 4 iK, 7 77 Weiss. (10); ö grossbl. durch Einbruch sgd.
48/8 78 > Weiss. (84— 88^; ü grossbl. normal sgd. ! 48/7 75 Stelvio (81— tS). 9) B.
mendax (14-41 mm), groasbi. normal agd. I 81/7 77 < Weiaa. (19-10); Q desgl.!
in Mebnahl 48. 16. 18/7 77 Weiss. (20— i2); dt sgd. und PimI. I 48/7 75 Stelvio (84—88).
fo n. mcsomelas ö (12—13 mm), ^rosshl. normnl sf,'d. !, 19/7 75 Goma^oi (13—1*';
de>gl. ! 31/7 77 < I»nlp. fl« — 191; desffl. ! i<"> 7 77 Weiss. iO- ir ; 11 H. pralorum
(40 oiuij, mehrere Exemplare, zahlreiche Bluthen normal .sgd. !, abwechselnd mit Thymus
Serp. 49/7 75 Gomagoi (18—14). 11) B. aenllla (| (10 mm), groaabl. normal sgd. !
47/7 77 Taors. (44-16); 9 erat groaabl., dann kleinbl. normal agd. I 9/9 78 daaelbat.
48) B. terrcstris ü (7 — 9 mm}, einige grossbl., dann einige kicinbl. zu saugen versuchend,
die ersleren walirsoheiniieh (»line Erfolg -|- 14. 8 77 Julia (12—13); ö {»rossbl. zu saufjen
versuchend 4- 7 75 (iomagoi (13 — 14;. 44) Osmia loti V, normal sgil. ! 5/9 78 Tuors.
(44-40); desgl. ! 9/7 74 BoSaska (18—10). 45) Stella phacoplera, In die Blttthen
kriecheod. agd. 4> 14/6 79 Fllisor (41— 18). C ItfUtflUn. a) Geomalrida«: 16) Odesla
chaeruph> llala, ZU saugen versuchend -f- 19/7 74 Fzh. (21-22). h) Sortuidae:
\1 l'lusia lloc h en wiirl Iii ;13 nun , niulauernd sgd. !;i 6/9 78 > Weiss, (il — 23).
r) hhopalovera . c', Hfspftuine : 18; llesperia enmma (15 — Itimm), die grossbl.
Furm sgd. (!) 23/7 77 <^ Wei.ss. ;18 — 20). c2j Lycaenidae : 19) Lycaena Arion, an den
Bittiben + 17/7 77 Tuors. (14—15). 80) L. Altona (7 mm), desgl. + 17/7 74 < F8b.
(46—84). 14) L. Pheretea (7 — 8 mm), Q groaabl. vergeblich tu aangen versochand +
22,7 77 < Weiss. (18 — 20). 28) Polyommatns Virgaureao (8 — 9 mm), sgd. ?
n 7 74 Kzh. (16—21). c*) NymphaUdae : 23 Argynnis Agiaja (15 — 18 mm), sgd. (I)
26/7 77 Weiss. (20— 21 . 24) MeliUea Athalia (8—9 mm), sgd. ? in Mehrzahl 17.
84/7 74 ( 4«— 84). c«) PapUionidae: 85) Papille Haobaon (18— 10 mm), sgd. (!) 4/0 78
<Befglin (11—18). e») PitrtdM: 16) Colins Phicomone (18—44 nun), sgd. (!) > Ponte
88/7 76 (17—23). c») Satyridoßt 17) Brebia Mneslra {9V2 mm), sgd. (!) 9/7 74 Su-
saska (18 — 20). 28j Pararge Maera (13—14 mm , ^gd. 1!) 17 7 74 < Fzh. 16—21).
d,i Sphingidae : 29) M a c r o g I o ss a s l e 1 1 n ( ;i r u m (25 — 28 mnj), gross!»!, andauernd sgd.
[I; 19/7 75 Gomagoi ^13 — 14;. 30) Zygaeua Iransalpina (10 mmj, sgd. (Ij 17/7 74
<rah. (16—11).
276. UUuiinlha ( llnnpodium Spennrr (Cünop. vulgare I..: II. M., Refr. S. 825).— Besucher:
A. ■jmenoptera. Apidne : 1; Bomhus horlorum ö 5. '^ßd- I */9 78 Tuors. (14 — 16;.
2j B. muscorum ü , eifrig und andauernd .sgd. ! 8/7 74 Schanflgg (18— 18). 8) B. se-
nilis , agd. I 16/8 77 < Klosters (9—48); sgd. I 86/7 76 < Fllisnr (40—41); sgd. I
47/7 77 Tuors. (14—46). 4) Hall et ns (spee.t)Q, veigeblleh suchend + *W7 74 Inns-
bruck. B. LepIdtptert. Rhopalocera: 5) Aporia Cralacgi '15 mm), sgd. (!) 16/8 77
< Klosters (9— 12 . 6 Argynnis Niobe vnr eris M3~ifi mm . sgd. !) 3 9 78 Tuors.
i14 — 16). 7) Colias Hyale, sgd. (!) daselbst. 8) Lycaena Aslrarche ^, versuchend
+ daselbst.
m Calaailatha MsfeU Clalnr.
ist gynoditfcisch , mit grossblumigen «wiit<»rblttthigeii iin<l kleinblumigen
rein weiblichen Stocken, wie Glechoma, Thymus u. 8. w. Die nach vom
MtUar, AlfMMame.
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322
It. Alpenblamen.
slark Iriclilerförmip orweilerto Bliimenkrononnihrc ist hoi der ^ross))liin)ii!on
Form 13, hei der kloinhhiinigon 8 nim laiij;, ihr Hini:;iniz boi orstcrer 10 mm.
hoch und 8 — 9 nun hreil, hei letzterer etwa 5 mm liWJ. und hreit. Die iiiuss-
hlumifie Form ist wie hei den izcnannlen Arien prolerandrise^ aher die Mög-
lichkeit spontaner Selhslheslauhunt; scheirit noeh nicht ganz verloren
ganuen. Der untere, narl)enlrai;en(h^ (irillelast tlherra^it niiiidich anfanL's die
lilnucrcn Anllici'cn , wiihrend seine Narhcnpapillen noch wenii: entwickelt
siinl; spiifer, wenn sieh dieselben entwickelt haben, krünnnt er sich ziirllck
bis zur licrillii uiiL; mit den l;ini:<M"en Antheren. Wenn dahei" diese Itci aus-
bleibendem Insekteidx'suche noch mit Pollen hehaftol gebliehen sind, so wird
spontane Selhsthefruehlnng stattfinden können. Die kleinblumige Form ist
rein weiblich nn't sehr «-nlw ickeltcm (iritlel , dessen unterer, an der Spitze
mit Narhen))apillen besetzter Ast sich slark zurUckkrÜmmi, und mil rudiiiieu-
läHMi Slauhgefassen.
Als Anlockungsmittel dient den Hlumen vermulhlieh nichl nur ihre blilu-
liche Farbe, sondern wahrseheinlich zugleich und in noch wirksamerer Weise
ihr starker, pfeffermUnzartiger Dufl, (Gomagoi 20/7 75.) — Besucher:
A. Diptrra. Musddae: 4j Antliumyia speCi Pfd. (!) 49/7 75 Cioniagoi (t3 — U}.
i, Bniim iiopten. Apidae: i) Bombos alticoU ^ (14— 4t mm), sgd. I (mit gelben
Pollen In den Kttrbchen) daselbsi. S) B. mtiseorttm L. Q (44 mm), sgd. I 47/t 18 Laut
(IS. *) B. pratoruni ö, sgd. 1 14/8 77 Jiiliii 14—43); desgl.! 49/7 75 fiomapoi
(13— IV. i) B. senilis ü (»0 — 4.1 mm), s^A. ' I* s 77 .Tiilia ft-13i. 6 Ft. tcrre-
stris a (7 — 9 luinj, sgd.! daselbst. C. Lc|pld«|itrra. Hhopiil(Hrni : 7] Argynnis Agiaja
(IS— 48rom), sgd. (I) 49/7 75 Gomagoi (43—44). 8) A. l'apliia (41—44 inro), sgd. [\\
t9/llA Innsbruck. 9) Lyeaena Corydon (9—44 mm), <$Q sgd. (I| 47/8 79 L«at(4S);
<J s«d. (I) 49/7 75 Gomagoi (48—44). 10) L. Dämon 5 (8 mm), -f- «" 8 78 Leni IS
44) l'ioris rapae (14— 48 mm), sgd. (I) daselbst; desgl. andauernd sgd. (I) 44/8 77 >
Tiefenkaslen (9—40).
S78. Origanam vnigare, gynodiöclaoh (H. U., Befr. s. sts).
Beber die verschiedenen Wiikun^on der Kreuzung und Selbslbefrucbtung siebe Daiwi«
Cro.ss. *.i4i. — Hos nc her:
A. Ijttieaaptera. Apidae: 4j Bombus maslrucatus y (9—40 mm), sgd. < ^ 'i^
< BergUn (44—48). B. muscorum tl (4t— 48 mm}, sgd. ! daselbst. 1. Uf\i»f^
McfMJoeera; 8) Brebla aetbiops (9—40 mm), agd. 48/8 77 < Klosters (9-48}.
C. IHfterB« SyrphUae.' 4) Eristalis lenax, sgd. u. Pfd. 48/8 78 Bergttn (48—44).
- 279. TbjBU SerpjUaoit gynodittcisch (H. M., Befr. S. 3i6, Fig. 449). — Besucber:
A. Diptera. a) Bomhylidac • 1) Anthrax foneslrata, an den Bliitlion 17/7 77. 5 9 78
Tuors. (14— l.'i . i R<Miibylius fspec.?), sjid. H/8 76 Fzh. lül — ^fl . 3 .<\sloeoliu>
ctcnopterus, sgd. 31, 7 77 ■< l'alp. (18—19). b) Ev^dae: 4) Empis nigricoma,
sgd. 6/9 78 Tuors. (44—46). 5) E. pilosa, sgd. 44/8 76 Fxh. (84—88). 6] B. tesse»
lata, sgd. 47/7 78 Toors. (44—48). 7) Rbamphomyia (specf), sgd. 5/9 78 Taefs.
(44—46). c) .}fuscidae: sj Cyrtoncura podagrica, 34/7 77 < Weiss. (49— M).
9) Echinomyia fera, sgd. 16 7 77 > Chor (s— in); desgl. V 9 78 < Bi-rgün II — llj;
desgl. 3/9 7S Tuors. (14 — 16); desgl. iiS7H Albuia (23 — lOj K. m a g ii iioi nis,
sgd. 3/9 78 Tuurs. (14—16]; 27/K 78 Heullial (ii— 24). 41) E. lesselala, sgd. 3,978
Tuors. (44—48): sgd. 4/8 78 Flatsbach (48-49); sgd. 44/8 76 Pcb. (84—88). 48) Goaia
riavioeps, sgd. 84/7 77 < Weiss« (49— «O). 48) lllcropalpus vulplnus, igd.
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879. Thynrns Serpytlum.
323
5 9 TS Tuor». (U — 46'. n; Sarcophagn sp., Rgd. (lasell)sl. 15) S. caroaria, s^d.
uiilreicii 17/7 77 daselbst. 16) S. cruentala, sgtl. 3;t) 78 daselbst. 17 Tncliina
spec?, sgd. Mip 77 Weiss. (18 — 1»). d) StraUomyidae : 18) Odonlomyia perso-
ntia, 8gd. Up 77 < Wete. (4»-40). e) S^rphUae: !•) Britlalli tenax, tgd. and
i«L, Mhüig» ao: 46/B 77 < Klosters (9—11) ; 94/7 77 < Wdss. (48— tO) ; 95/7 7B Sulden.
20— i2 : 9—18/8 78 Fzh. (i1— 21); 13 7 73 Sl45lvio f21— 2*). 20) M el i Iii r o p t u 8
s|)ec.?i, Pfd. 17/7 77 Tuors. lU — 16 . 21 1 M. menthastri, sgd. 3 0 7X dasolhst.
3i, Merodoo cioereus, sgü. 30^7 76 Puitlr. (18— 19)^ Pfd. 20/7 75 Sulderi. (15-18);
sgd. u. Pfd. it. 94/7 77 < Weiss. (18—20); sgd. a. Pfd. 49-^4/7 74 < Fih. (Ift— 91).
91) Msrodon snbfasoUtus, agd. a. Pfld. 99/7 78 FlttilMCh (48—49); 94/7 77 < Psip.
(49—19- 2S/7 76 > Pontr. (20—22); 41/8 76 Flh. (91—99). 99) Platycheirus m©-
lanopsis ,5, Pfd. 4f5 7 77 Weiss. (21—22). 25 PI. tarsatus, sgd. und Pfd. 2/8 79
Flatzimch (18— 19j. 2G Syritla pipiens, l'fd. 17/7 77 Tuors. [U— 16). 27i Vnlu-
ciliu bumbyians, sgd. u. Pfd. bfg. 8—13/8 76 Fsb. (21—221. 28) V. pellucüiiK,
flgd. 94/7 78 Salden. (48—49). 99) V. plnmate, agd. 94/7 79 Salden. (48—4»). f) The-
mUa§t 89) Thereva plebeja, 94/7 77 < Weiss. (18—99). 1. IjaMiaptoia. «) äpida«:
11) Anthophora quadriiiiaculnta <». , sgd. 13/8 77 Campf^r; des^l. > Silvapintia
'19—20;. 32) Apis nu'llifica ö (italica) , s^l. 17/7 77 Tuors. ;U — 15); 9-13/8 76
<Fxb. (16 — 21). 33] Bombus allicola (5, sgd. 16/7 77 > Chur (8—10); (5 ^ ggd.
19/7 78 Gonnagoi (13—14) ; ü sgd. 3/8 77 Heven (47-18) ; <3 » sgd. 96-98/7 77 Weiss.
(M— M). 84) B. hypnoran sgd. 90/7 7» Salden. (48—49). 95) B. Ispidsrlus ,
sgd. 19/7 7.1 Goniagol (41—14/; ö sgd. 23/7 77 < Weiss. (19—20). 86) B. lapponicus
ö, sgd. 19/7 75 Gomagoi (18 — 14); <$ .sgd. 13/S 77 > Silvaplana fi9-20 ; h sgd.
9-13 8 76 < Fzh. (16—21); ü sgd. 26/7 77 Weiss. (20-21). 17) B. mastrucalus ü,
Bormai sgd., zahlreich 17/7 77 Tuors. (14—15); desgl. 18/8 77 CampAr (18—19). 88; B.
nendax «, sgd. 99/7 77 Weiss. (90—94). 99) B. mesemelns sfd. 49/7 78 Gp-
BMgai (48—44); tl 9gd. 47/7 77 Tuors. (14-16); S sgd. 8/8 77 Bevers (47—48); sgd.
11/7 77 < I»alp. (18— 19); ,5 sgd. 2/8 76 Schaft-pr- iA-ie>). 40) H. musroruiii ö , sgd.
16'7 77 > Chur 18— 10 . 41 H. praloruiii i , s^;.i. 4 a 78 < Borgüii (11 — 13); ö
s^d. 19 7 75 Uomagoi 113— 44.i ; ö sgd. 17/7 77 <5 sgd. 8y» 78 Tuors. (14-16); ö (5 sgd.
43/8 77 > Silvaplana (99—99). 49) B. Proleas sgd. 19/7 78 Gomagoi (19—14);
^ agd. 9/9 78 TOon. (44 — 46). 48) B. senilis tf. sgd. 48/7 77 > Char (8-49):
9 igd. Ztihlrcich 17/7 77. 3. 5/9 78 Toors. (14-16 . 44) B. silvarum .5, sgd. 3/9 78
Tunrn '14 — 16). 45; B. terrestris /J, sgd. 4/9 78 < Morfiün (11-13 ; 0^5 sgd. in
Mehrzahl 19/7 75 > Cumagoi (18—15;; ü sgd. in Mehrzahl 17/7 77. 3. -V» 78 Tuors.
114-16); ti Sgd. und Psd. 80/7 78 Poolr. (18-49); desgl. 13/8 77 Campfir (48-19),
ad «Sd- Salden. (48— 99)t Ii sahireich sgd. 9—49/9 78 Fxh. (94-99);
9 sgd. 4S/8 78 > Weiss. (21 — 23) ; ü sgd. in Mehrzahl 8/8 76 Spondalonga
(84— M); sgd. und Psd. 13/7 75 Sl.'lvio 18 — 24); ö sgd. 22/8 78 All.ula
(91— 25^; a SiiA. und Psd. in Mchr7.ahl i, 8 76 Schan»erg (23 — 26). 46) B. Iris Iis
8, sgd. 14 8 77 > Alveneu il3— 14j; sgd. 3/8 77 Bevers (17— 18). 47j gol ieles aipina
(i. sgd. 17/7 77 Taors. (44—48). 48) HnlicUs eylladricas Q, sgd. 17/7 77 Taors.
(14-48). 49) H. lacidos 6t «gd. 8/9 78 Taors. (44—48). 89) H. logalirls sgd.,
sehr httuflg daselbst. 51) Osmla nigriventris Q, sgd. 19/7 74 Fzh. (21—22,; 9—13/8
76 in Mehrrahl daselbst. 52i (). platycera (vi Mosa) ^5. '♦gd- <'J " dns»>||)sl. 58) Psi-
thyrusquadricolor(5, sgd. 18/8 77 >^ Silvaplana (20 — 22). 54; Ps. rupesl ris$, sgd.,
langsam und schwerflllHg aof den blikhendea Basen omheitriecliend 98/7 77 Weiss. (90
—84). 88) Ps. vestal is <$, sgd. 4/8 78 < Bergtin (44-48). b) SphtgÜM: 88) Ammo-
phila sabalosa ß^, sgd. 17/7 77. 3. 5/9 78 Tuors. (14 — 15); (J sgd. 31/7 77 < Palp.
48— 19'. 57 Psaminophila lutt aria Q, sgd. 4/9 78 Bergün (11—13). C. LepM»|i(era.
L Xaml. J» Geumelhdof : 58) Lygris pupulala, sgd.? 6,9 78 Albula (23-25'. 59) Miuoa
muriaata, 9— 13/8 76 < Fzh. (16— 20). 60) Odczia chaerophyliala, sgd. 17/7 77
TOors. (44—45); 49/7 74 Fsb. (94—99); 10/7 77 < Palp. (48—49). b) NochtUao: 84) My-
91»
324 Alpenblamen.
Ihitiin;! iinbecilla, sj;d. ^0/7 77 Weiss. (40 — i( . 64 IMusia Ho r hen warlh i .
audaui'ind sgil., hf};. 1/8 77 Albula(i3— ü6). CJ Hhupaiurera. c'; Hesperidae: 6S; llesperia
Thauma», »gd. a/8 77 Bevers-Samaden (17 — 18). 64} Syrichthus Alveus, sgd. 9—
i9/B 76 Fsh. SS). 65) S. Alveus v. csrlioae, sgd. 4/8 77 Albnta (SS— S5). 66) S.
serralulae, sgd. S* 4/8 76 Flatzbach (18 — 19). 67) S. serratnlae v. eaecus, sgd.
' S7/7 77 Weiss. (30 — 24;. c-; Lyrttcnidnr : 68) Lycaena Ari^us, s^d. */8 76 Fialzbadi
(18—19); rj Sßd. iO,7 74 Suldon. 15—18); 31/7 77 < l'alp (18— 1'.» ; 43/7 77 < Weiss. («9
—SO); «6/7 77 Weiss. i4ü-«1); « — 13/8 76 Fzh. ;i1— 22). 69j L. Ariun, sgd. 5/9 78 Tuors.
{I4_46). 70) L. Gorydon, sgd. 15/8 77 < Davos (18—45); sgd. S1/7 74 Traftii (15—46);
sgd. 48/8 76<Fsh. (48— SO). 74) L.Ero8,Sgd. S4/775Sulden. (48—4»); S8/7 77<WciaB.
(18—10). . 7S) L. Icarus. s-.l.' 30 7 76 Punlr. (18—19); Q sgä. 81/7 76 Schafberg (M-
86). 73) L. orbitulus >, >gd. 40 7 75 Suldt n. HS — Iii- ^ L sgd. 8/9 78 Albnla (21—25).
74) L. Phereles, sgd. 4/8 76 Flatzbach 118—19^; sgd. 30/7 76 Fonlr. (18—19). 75) L
Semiargus, sgd. 81/7 74 Trafoi (15—16). 76) Polyominatus Dorilis v. subalpina,
In HahRabt sgd. S— 48/8 76 Feh. (S4— SS). 77) P. Bnrybia, sgd. 49/7 75 Gomagoi (II-
44); sgd. 47/7 77 Tuors. (14—15); sgd. hfg. 9—18/8 76 < Fih. (16— SO); 3 '«gd. bfg. 81/7
77<PaIp (18 -1'» ; 5 sgd. sehr häufig 20. ik/l 1' Siilden. (18— 19); sgd. 34/7 76 Schaf-
berg (23—26;. 78; l'. VirKaureac, sgd., sehr zahlreich tO. 24/7 75 Sulden. ( 18— 19 .
desgl. 4/8 76 Flatzbach (18—19); ^ sgd. 30. 31/7 77 < Palp. (18— 19j. c^) Nymphalidae:
79) Argynnis Aglaja, sgd. S6/7 76 < Weiss. (49— SO). 80) A. Amathasia dS>
SO/7 75 Salden. (45— 48).. 84) A. Baphrosyne, sgd. S9/7 76 Roseg. (48— SO); sgd. 49/7
74 Flh. i21— 22). 82) A. Ino, Sgd. hfg. 23. 30. 31/7 77 < Weiss. (1 8—20) . 83 A. Niol,.-v.
eris, st;d. 40 7 75 Suhlen. (15—18): Sf;d. 31/7 77 < l'iilp. 18—19). 84) A. Pale», sf:ii. Iif;;
3. 4/8 76 Fialzbacb (18-19); sgd. hfg. 20. 24/7 76 Sulden. (1 8— 19); sgd. 12/8 77 Heutiiai
(92-94): sgd. 1/8 77 Albula (SS— 95). 85) Melllaea Asteria, sgd. 1/8 77 Albul» (23
— S5). 86) M. Atbalia, sgd. 40/7 75 Gomagoi (48—44); sgd. S4/7 74 Trafoi (48—46);
84/7 76Scbafberg (93—26). 87) M.Cyntbia, sgd. 5/8 76 Heuthal (SS— S4). 88) M. Die-
tynna, sgd. 21/7 74 Trafoi (1.5— Ifi'; 9— 13 '8 76 < Fzh. '16—20); 21. 3 4 /7 77 < W. i^
(48—201; 26/7 77 Weiss. (20 — 21). 89^ .M. did\ma, sgd. 34 7 7G S( lian>ciT^ ,23—46.
90) M. Mcropc, sgd. 1/8 77 Albula ^23—25;. 94) M. varia, sgd. 24y7 75 Suldeo ^18— 19].
48/7 75 SIelvio (48— S1); sgd. 49/7 74 Fkb. (S4— SS); 8/8 76 SIelvio (S4— S5). 98} Vaaesss
cardttl» sgd., stel. hinflg S4/6 79 flebmitten (48—14). 98} Vanessa urtloae, andaoerad
sgd. 13/8 77 Campffcr (48—49); 20/7 77 <Weiss. (48—20). c*) PapilUmida« : 94) Parnas-
sius Apollo, sgd. 1 3/7 74 > Bormio (43— 14? ; 19 7 75 Gomagoi (18—44); Sfid. Ts 7«
FlaUbach (48—49). 95) P. Oelius, sgd. 4/8 76 Flatzbach (18 — 19). c\ Pieridae: 96/ Apu-
rla crataegi, sgd. 3/8 77 Bevers (17—18). 97) Colias Phicomone, sgd. 40/7 75 0fee
(48—19); 84/7 77 < Palp. (48—49); S6/7 78 Salden. (SO— SS); S8/7 76 > Ponte (SS— IS).
98) Pieris brassicae, sgd. 9— 13/8 76 < Fsb. (16—20). 99) P. napi, sgd. 26/7 77
Weiss. 20— 2i 100) P. rapae, sgd. 49/7 74.9— 13 s 7« Fzh. 21 — 22). c*^ Satyridat
101) Co c n o n > III p h a Satyrion, sgd., zahlreich und andauernd 3. 4 8 7ß Fhilybach 1 18
— 49); 21. 23/7 77 < Weiss. (18 20;; 30/7 77 Alp Falo (20— 22j; sehr zahlreich 31 7 u. 1/8
77 Scbalberg (90—36). 409) Epi oephele Janira sgd. 49/7 75 Gomagoi (18— 44|.
408) Erebia aetblops var.» sgd. 46/8 77 < Klosters (9—48). 484} E. Ceto, sgd. 49/7
75 Gomagoi (48—44). 405; E. Goante, sgd. hSiufig 10— H/8 76<Fzb. (46 — 21). 106) B.
Gorge C, sgd. 4/8 77 Albula 23 — 25). 407,i E. Gorgo v. triopes, sgd. 13 7 75 SIelvio
(21—84). 108) E. melainpus, sgd. 20. 24/7 75 Sulden. (48—19;; 2/8 76 Flatzbach IS-
IS); 31/7 77 < Palp (18-19); 13/7 77 < Welss. (19— SO). 409) K. Moestra, sgd. 18/8 78
< Weiss. (49-SO). 440) B. Stygne, 8/7 74 Kamm der Vogesen (48—44) 444) B.Tya*
darus. sgd 21/7 74 Trafoi (15—16); 80/7 76 Pontr. (18—19); S4/7 77 < Palp. (18— 49>;
sehr hf^. 3 .s 77 Hatzbach 18—19); 13/8 77 Pontr. — St. Moritz 18—19 ; 49 7 76 Rnsep
(48- 20j; 46/7 77 Weiss. (40-24); .5/8 77 lleuthal (22—24). 114 Pararge hiera ),
Sgd. 28/6 79 > Filisur ^10— H i. 443j P. Maera, sgd. 17/7 74 Trafoi (15—46/ «I Spkingi-
dee.« 444) Ino Statices, sgd. hfg. 9—48/8 76 Fsb. (46—SS); Mg. 84/7 77 < Palp. (48*
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S79. Thymus Serpyllum. iSO. Mentha silvestris. Rückblick auf die Labialen. 325
II;. «IS) Zygaena exnlans, agd. 1/8 7« Fiatsbach (18—19); 48/7 78 Stelvio (81—84).
1)6 Z. minos. sgd. 48/7 75 Gomagol (48— U). II. Ilcial. a) Pknphortda«: 447) Plero-
[ihorus 'spi*c.?i, i1/7 74 Tnifoi 15 — fß . h] Pyralidae:^ 118) Botys cin|;ulat8, sg»l.
H » 7" > AlveiK'Ui «3— IV. 119 II. opacalis, «.;.•(]. I3 S 76 < Fzli. (16— 41; 4 S 76 Klalz-
Ucb i t8— 15»); i6/7 77 Weiss. (iO— i«,; 14/7 74 .siel>io ,i'i-tk]. liOj B. uli g « n osal is,
if(d.l4/7 77 < Palp. (48-49). 484) Hercyna alpestralia. 8 - 48/8 78 Psh.(84 —88).
119) B. pbryglalis, agd. 84/7 77 < Palp. (48-48); sgd. 44/7 74 Stelvio (88-84).
SM» leilla iliTailris. — Besucher:
A* Diptera. a) Jfiueidii«: 4) Coenosia (spec.?), daselbst. 9} Echinomyia fera,
led. 94/7 78 Chur (7—8); 48/8 77 < Klosters (9— 48>. 8) Prosena siberlta sgd. In
Mehrzahl 46/8 77 < KIosUts (9—48). b) Stratiomyidae : 4) Odontomyla hydroleon,
(lasolbsl. c; Si/rphidne : T>) Ch rysotoxum bicitictuni, daselbst. Gj Eristalis ailiu-
slorum , sgd. u. Pfd.. ziililieirli 24 7 76 Cliur f7— 8). ') E. leno\, sf;d. u. I'ftl., Iifj;. 13 8
76 xwUchen üuiiiagot und Aguius 10 — Ii;. 8; Voluccila pcllucens, desgl. hfg. da-
selbst. B. IjBMMfters. a) itpidaa: 9) Apis melliflGa Iii, sgd. 94/7 78 Chur (7— 8).
4») Prosopis (spec.?)e, sgd. 46/8 77 < Klosters (8—48). 44) Pr. confusa Q,
si;J daselbst. h SphegUot: 49) Ammophila sabulosa'5. sgd. daselbst, c) IV.vpirfjir.
13 l'olistes diadcma C , sgd. ? 4 9 78 < BergUn (11 — 13). C. Ltf\Ufttn. l. Macrol.
a| Socluidae: 14] Euclidia glypbica, sgd. 94/7 76 Chur (7—8). bj Rhopalorem:
15) Lycaena Corydon, sgd. In Mahnahl daselNl; sgd. In Mehrzahl 46/8 77 < Kio-
Hers (8— 4t). IL BcfiL PyraUda«: 48) Botys cespitalis, sgd. daselbst.
Rückblick auf die Labialen.
Wio die l'apilionaceen , so .sind auch die Lahi.itoii in ihrer grossen Mehr-
zahl ausgepriliite Bienen- und IlumnielMuriHM). Nur haben auf der einen Seile
Mentha, Thymus und (Mniizi* andere (I;itluniien zwar Hlunienkronenrohren niil
vttlHc iieborgeneni Ilonij^. sind aber üluMf^ens nocii nicht einseiliiz den Bienen
oder Uberbaupt nur Höhlen grabetulen ll> nienopteren iini^cpiissl und werden
ihalsiichlieh von einer geniisehlen Gesellsehaft nicht ganz kurzrUsseliger In-
sekten besucht und befruchtet. Sie stehen ohne Znn eifel d(»n Stanunellern (U^r
Familie noch am niiclislen und sicllen diejenige niedere Anpassungsstufe dar,
Non der aus die Bienen- und hunum'l])l(llhigen Labiaten zur Ausprägung ge-
langt sind. Auf der anderen Seile liahen wir, naeli 1'!hri:h\ '\ in Monarda eine
fallerlduinige Labiale; si<' ist jedenfalls aus einer Bienen- oder ilununelblutno
erst nachträglich zu einer Falterbbune umgezllehtel worden, bi B<'zug auf
Hluinenfarbe sieht am tiefsten unter den Labialen vielleicht Lyeopus niil sei-
nen weissen, auf der Unterbppe mit einigen sehvvarzlieh-purpurnen Flecken
bestreuten Blüthen. Ähnlich gewissen Abänderungen der Saxifraga Atsoon
gefärbt , wird Lyeopus auch wie diese ttborwiegeod von Fliegen besucht, und
verdankt wohl , ebenso wie S. Atkoon, diesen die Ausprägung seiner Farbe.
Mentha und Thymus hallen , vermuthlicb unter dem Einflüsse von Schweb-
fliegen , Bienen und vielleicht Faltern , bereits rothe Blumenfarben erlangt.
Unter den ausgeprägten Bienen- und Hummelblumen finden wir, wie bei den
4] l.^.o Errera & Gi sTAvK GEVABaT, 8ar la atructure et les modes de f(6coadalion des
flenrs. Bru&elles 4879, p. 96—98.
326
II. Alpenblumen.
Papilionaoeen , so auch bei den Labialen , die mannigfachsten ßiumonrarhen
ftozUchlol, und zwar nit-ht selten weil verschiedene bei Arten derselben Gat-
tung [Caleopsis , Laniiuni, Salvia). Durch das Hinzunehmen der alpinen La-
bialen haben wir wohl einige cigenlhUmliche Anpassungsforrnen kennen jio-
lernl, tloch keine Anpassungsslufen, die Uber die bisher in dieser Familie l>e-
kanten hinausgehen oder unler denselben zurUckbleiboo.
Olobnlariaceae.
281—283. «jgbuUrla vulgaris L., MHIftlia L., ■uilcaults L.
Die BlUlhen aller 3 Globulariaarten sind von hellblauor Blumenfnrbc,
cinzolo sehr unansehnlich , ersl durch niasscnhaflc Zusunimenhaufuug zu
Fig. 116.
A-—F. 0 I o bu I • r i a V u 1 ^ar l H. .1. BlOlbc, deren SUnbgeflis^o alle 4 aaf|re8prnii|^n sind, von «^«n f**
Heben. B. Die lllumenttronM dorKflbon illäth», üben io der Mil(«llinie »UNeiuander k*>'''P*I^*i> ""^ *" 'H**
Ebone anneinaiider i;ebr*>it<>t. (7 : I). ('. Nrktarium und (>v«riurn. Ii. (.trifTclHpitze einer BlOlhr. in der >i(k
erst die beiden unteren, l&ngaren Staubgetaaiie i^eutfuot haben. K. Aoreinunderfoleecde Zuit4ad* d*r
OrilTeUpitse einer BiQtbe, deren Staubgefi^iie alle 4 Hieb KnOiTnel babeQ. C. — Ver|i;r. 36 : t.
(iterifün :i «> 7U.)
G.—J. U 1 1> b u 1 ar ia c 0 r d i f 0 1 i a. 6. KnoKpo navh Entfernnng des Kelrboi«, von oben gesehen, tf. Blftlb»
vun üben geruhen. (Die UtihnarunK du» Kelchei) \A wegi;<>I»8H«n.) ./. Aeltere Klütbe, n«cb Entfornan; i**
Ketchob, von der Seite gegeben. (7 : I). (FrunzenKhüh '2<)|7 74.)
A'. Globnlaria nadicaulis. Rinthe von oben ge»ehon. |7 : I). (Von l'reda. [tergttn 816 79.)
kugeligen Köpfchen in die Augen fallend. Sie sondern aus einer fleisrliii:
verdickten Unterlage des Fruchtknotens (Fig. 126, C) Honig ab, der im tirundc
einer so engen Rlumenkronenrühre beherbergt wird, dass nur Faller mil ihren
dünnen Rüsseln ihn be(|uem zu erlangen vermögen. Am Ende theill sich die
Blumenkronenröhro in 3 hingere, unlere, und 2 kürzere, obere lineale Zipfel,
in deren Zwischenr^iumen zwei längere, untere und zwei kUnere, obere
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i84. (jlobularia vulgaris. 327
Slanbgeflisse entspringen. Diese ragen iwar divergirend weit Uber die Blo-
menkronenrOliFe hervor. In Folge des dicliten Znsanmiengedrtfngtseins sahl-
reicherBIUtlien aber ktfnnen selbst Falter, indem sie den Honig saugen, niclit
rermeiden , mit Kopf oder Rüssel Narben und Staubgefiisse su streifen und
Kreiisung in vennitteln. Und obgleich die offen liegenden Stanbgefttsae
aalflrlieh auch von Pollen sammelnden Bienen nind Pollen fressenden Fliegen
ausgebeutet werden kennen, die dann ebenfalls als Kreusungsvennittler
wirken , so sind doeh dureh die Art ihrer Honigbergung unsere 3 Globularia-
Arten Faltern angepasst und thatsttehlieh sind ihre hauptsfichliohsten Besucher
und Kreuzungsverniitller Fultor, so dass in diesem (in der deutschen und
Schweiler Flora bis jetzt einzig dastehenden) Falle blaue lU innen von Faltern
geiflchtet worden sind. In Hczug iiiifGrOsse und Zahl der Blüthen und die
EDtwickelungsreihenTulge der Befruchtungsorgane finden swischen den drei
Arten erhebliche Unterschiede statt.
181. «Moiwla filpris L, protenndrlaGh (Fig. iW, A—F),
Ober 400 bis gegen 800 winsige Blüthen sind xu einem kugeligen KöpF-*
eben von 10 bis höchstens 15 mm Durchmesser vereinigt, (ich sMhlte an einem
Köpfchen mittlerer Grosse Ton IS — 13 mm Durohmesser 166 Blüthen.) Die
eioielne Blumenkrone stellt eine kaum 3 mm lange Bohre dar, die sich vom
Grunde bis sum Ende von noch nicht Vs bis über Vs erweitert und dann
in 5 lineale Zipfel auslHuft, 3 untere von etwa 3 mm und Sl obere von etwa
8 mm Lange. Die beiden längeren Staubgeflisse bleiben an Lange nur wenig
hinter den längeren Blumenkronenzipfeln lurOck, die beiden kttneren Staub-
gefiisse halten wie in ihrer Stellung so auch in ihrer Länge ungefähr die Mitte
iwischen einem.längeren und einem küraeren Blumenkronenzipfel.
Zuerst springen die beiden unteren, längeren Staubgefilsse auf, während
die beiden Griffeläste (Fig. 186, D) noch in der geradlinigen Fortsetsung des
Griffels, liegen. Später erst «flteen sich audi die beiden kttneren, oberen'
SlaubgefHsse , während sich gleichseitig die beiden Griffeläste etwas verlif n-
gern und auseinander biegen (£). Alle 4 Antheren kehren ihre pollenbedockle
Seite der Blüthenmitte zu, die beiden unteren , Innigeren also nadi oben , die
beiden ktlrzeren, oberen nach unten. Wührend die beiden kdrzeren Staul)-
gefHsse ihr Ausstäuben vollenden, vollenden /uizlcich die beiden Gritrel-
Hsle ihr Wachslhuni und ihre Divergenz (F). Bei reichlichem Inseklenbesuche
beginnen daher die Narben erst funktionsfähig zu werden, wenn die S(aui>-
gefässe entleert sin<l , so dass in diesem Falle Kreuzung gesichert , Selbst-
bestäubung verhindert ist; und zwar werden, da die Tagfalter nach Besuch
weniger Blüthen auf neue Köpfchen weiter zu flattern pflegen , vorwiegend
getrennte Stöcke nn't einander gekreuzt. Beim Ausbleiben der Kreuzungs-
verniitller kann leicht l'ollen höher stehender BUtthen auf Narben liefer
stehender herabfallen. [Hergün 3 T) 70. — Besucher:
K. Lfpidoptera. Rhopnhcera : I Nisoiiiadcs Tagos, S}^«1., iininur nach Ücsucli weni-
ger ülüthea lu einem neuen Köpfctien Oatlemd 8/6 7» Bergua (U— 15). B. IjacM^tora.
328
II. Alpenblumen.
Afidae: Halictus cylindricusC ,Ps(1.4 7 75>Chur {10— 12 . 3)Osmi8 fuscaC,
verfioblii li zu saui^tMi vci"8ucheiid , nach nüclititiLMi Besuche von 8 Ulüthen diese Blunienart
aufgebend ^, *> ^'^ Itergün (14—15). Es konnte ihr nur dus dichte ücdränge der Itlutneo-
kronenzipfei , SlaubgeOisse und des Grlffsls Ittr die Binrühning ihres RttaeeU in die Blumeo-
itronenrttiire zu anbequem sdn; denn Ihre Rfiasellinge (8 nun) war zur Gewinnung des
Honigs mehr als aosreioliend. 0. Cihiftoia, NfüMMee: 4) Meligethes in den Bifltlien ^
9/6 79 dasellMt.
m «kletaria ceidlMle L, proteroityn mil langlebigen Nerben (Fig. 116, G-W).
Die einseinen Blttthen bergen ihren Honig liaum tiefer, im Grunde der
etwa 3 mm langen Blumenkronenrtfhre , sind aber erheblich augentölliger
als bei der vorigen Art, indem sie ihre anf 4 mm verltfngerten, blau geftrhlea
drei unleren Blumenkronensipfel nach aussen biegen und die auf weissea
Faden stehenden blauen Staubbeutel und die bläulichen Griffel 3 — 4 mm weil
hervorslrecken. Die beiden oberen Blumenkronensipfel sind sehr schmal
linealisch, welsslich und nur wenig ttber 8 mm lang. Weit mehr als die
AugenfUligkeil der einseinen Blüthe ist die der gansen Ktfpfdien von Belang,
die Met SO und mehr mm Durchmesser erreichen und daher an den sonnigeo
Felsabhfingen , die sie schmücken , reichlicher von Faltern besucht werden.
Dem entsprechend ist Kreusun^^ durch VormiUlung der Besucher auch hier
noch gesicherter, spontane SoIhsti)esiaubung noch mehr surUcklretcnd als
bei voriger Art. Gl. cordifolia ist nämlich noch ausgeprägter diohogamisdi
als vulgaris, aber t)i(*hl |)ro(orandrisch, sondern proterogyn. Zuerst ent-
wickelt sich der GritVel mit der Narbe , so dass er schon aus der Knospe weit
hervorragt (Fig. 126, G), Auch in der jungen BlUthe tiberragt er mit seiner
bereits funktionsfähig gewoi^denen Narbo die anfangs Dooh geschlossenen
Staubbeutel. Nachdem sich dieselben geüfl'nel haben, werden die unteren,
längeren Staubgofassc nur noch ein wonif? , die oberen, kürzeren noch sehr
bedeutend vom Gritfei überragt (Fig. 126, //). Nun erst strecken sich all-
miihlich die unteren und endlich auch die oberen F"ilamenle in dem (Jrade.
dass sie die (irillel an Liinge erreichen oder selbst etwas überragen. So kann
denn schliesslich, wenn Insoktenbesuch ausgeblieben ist und die Anlliereu
mit Folien behaftet geblieben sind, leicht spontane Solbslbelruchluog er-
folgen. FiMir/eushüh 20/7 74.) — Besucher;
A. Lcpidopteriu a) Noctuida«: 1} Plusta gamma (15—16 mm), sgd. I IS/6 79 Guarda-
vaU (17—19). b) Hhopaloeem: 1) Colias Hyale (11—48 mm), sgd. I daseibat. 9) Bre*
bia Evias ^ (H mm), in Mehrzahl sgd. t andauernd nnd stel. 19. IS. 99/6 79 daselbst
4) NisoniailesTagcs (10— 42 mm), spd. ! stet, in Motirzalil 1 5 6 79 daselbst. 5) Vanessa
cardui (18—13 mm', stul. ! soiir httiifi^ , andauernd und stet. «3. 15. 16. ao;fi 79 dast'lhsl;
desgl. sgd. I slut. in Mctirzahl i7/6 79 Prcda [18— (9). B. Ijmenoptera. Apidae : 6) Boai-
bos roendax ö (II— ISrnm), Psd. l9/7 74 Fzb. (S1— SS). 7) Halictus (S|>oc.?j & Pwl.
l5/6 79Gnardaviili (17— «9). C. Mflenu BmpIdM: 9)^haDiphomyia (spec.7), sgd. (1)
18/6 79 daselbst.
28S. Clabalaila nallcuUs i. (Fig. 196, J:.), proterogyn mit langlebigen Narben.
Etwa hundert Blttthen (ich mhlte 100, 96, 143) von noofa bedeatenderer
jd by Googl
S83. (ilubulaiiu ouilicaulis. i84. (jcnliana lutea.
329
Grosse als bei cordilblia sind su einem kugeligen Ktfpfcben von 90 — ^85 mm
Durdiroesser ond ebenfalls blassblauer Farbe vereinigt. Im Uobrigen stimmt
die Blfltheneinricbtung gant mit der von Gl. vulgaris ttberein. Diess muss
eittigermassen aulfallend erscheinen , da ja die AugeniUlligkeit mindestens
gleich, eher noch etwas grtfsser ist als bei cordifolia, man also noch gesichertere
Kreuzung bei eintretendem, noch mehr zurücktretende spontane Selbst-
hestiiiibung he\ ansbloibondem Insektenbesuoho erwarten snilto. Des Rillh-
8elsL4toung liegt einfach darin, d.iss nudieaulis fast 3 Wochen früher blOht
als C(Hrdifolia, und daher in dor noch inst^ktoniinnoron Zeil mit einer gleichen
oder selbst etwas grösseren Au^enfiilligkeit nicht so \ Kreiixungsvermiltl«'
anlockt als diese. Dieselben Wiesenabhüniic lici l'rcda 18 — 49), weh'he am
7. Juni 1K79 mit blühender (tlobularia niidicaulis bedeckt waren, fand ich
erst am 27. Juni mit l>luhender cordifolia geschmückt.
Besucher der Gl. nudicaulis :
.4. Lejildtptcra. a) Socluidae: 1) Plusi;i fiainma M5 - 16 nun , sg»!. ! sicl., ofM — 2
Minutfri auf cleniM-lluMi KopfcluMi hlt'ilx'ntl iiiiil . nach der Znlil der Rüssoll)t'\M'^unj;i«n zu
scbliesseo, bis über 60 DluUiuu desselben s^d. 4 0; 6 79 i*reda :<H— 19). b) Hhopalocera :
t) Vaoeas« cardni (4t— IS mm), sgd. I mehrere Exemplare, stet.; ein Exemplar vei^
folgte ich 6 Minutea laog» wHhrend welcher Zeit es 45 verschiedene BlUtbenkOpCcbeo be-
Mchle, auf dereu jedem es t bis 14 Sekunden verweilte und, nach den RUsKclbewesUDgeo
lu srhliessen , etwa cbi-n so viele HlüHien saugte. Wüljrcnd es auf dem 4 5sten Köpfchen
»ass , kam ein Kamerad pmvocirend dicht lieranKetlogcn und nun \hirl)ei(en beide, sich
jagend, in die Liifte 7/6 79 Preda (18— 49j; desgl. Sf^d. !, noch böutigur tO/6 79 daselbst;
desgl. sgd. ! noch hiufigw, 5 Exemplare sogleich auf Blfithenkapfohen von Glob. nudicanlis
in Sicht 41/6 7» daselbst. 3) V. urtieae (4«— 45 rom), sgd. I 44/6 79 daselbst 4} Colias
Bdosa (44—46 mm], sgd. ! stet. 1 1 6 79 daselbst. B. Hjaieavplera. Apidae: S)Halictus
«poc.?! C , Psd. 10 6 7<J daselbst. C. Uiptcii. Syrphidoe: 6j Eristaiis tenax, IHd,
7;6 79 dasvlbsl; sgd. 11/6 79 daselbst.
Ordnvng Goiitortae.
Oentianeae.
GaUung OwUana (Nalure Vol. XV» Nr. 380. 187).
a) Gentianaarten mit offenem, allgemein suganglichem
Honig.
284. MISM Inlea L. (Natare Vol. XV p. 647).
Honig wird von dem fleischig verdickten, als ringfittrmiger Wulst vor-
springenden untersten Theile der Aussenwand des Fruchtknotens in so reieh-
h'cher Menge abgesondert, dass ein grosser Tropfen desselben die rinnen-
förniig ausgehöhlte Basis jedes Blumenblattm vttUig bedeckt und beiderseits
bis an die benachbarten Staubfaden reicht. Die Blttthen sind homogam. ' In
dem in Figur 487 dargestellten Entwickelungsxustande findet sich lu-
weilen, wenn auch mehr ansnahmswdse, die Narbe mit einem dar Staub-
te fasse in BerOhrung und mit Pollen desselben behaftet, obwohl die Äntheren
nach ansäen aufspringen. Alsbald streekt sieh dann der Stempel noch mehr,
330
II. Alpeabhuneii.
L. Bllkihe ein wenig vergrosiicrt. (Die BtaMlMAtttt
•ia4 toa l«bli*rt gelber Färb« ) B. Di« BMi* 4m
80 dass die beideo Narben nun die Slauhgofässe Überragen und die Mttglieb-
kcil spontaner Solhsthefruchtunf; aus-
seid iossen. Die höchst augenfälligen
BlUtbensUlnde und der Reichthuiu un-
gemein sugttnglicben Honigs ItNskeo
zwar mannigfaltige, besonders kiiri-
rllsselige Insekten an. Aber da die-
selben nicht in bostininiler regelrnüs-
sitior Weise, sondern mehr zufüllig,
bald nul diesem bald mit jenem Kür-
perlhcile, oft aiieh gar nicht, Kreuzung
bewirken , so ist dieselbe trotz des
reichlichen Besuches keineswciis ee-
sicherl und die oben anjiedeutet*' Kr-
möglichunii .sjxmtiiner Sclbslbefrudi-
• l"".'^ ^-'^^ überflüssig. -
(Pontreaiiu »(7 76.) ^ ^ ,. j, j. .
A. Colfoptera. U; Ma\ac{)öxr%mia : \] Ma ilhudcs f la voguttatus, lUd., einzeln i9/7 76
Rooeg. (18-tO). b) NIMMJfdm: 1) Epuraea aesliva, Hld., sehr sahireich dasellnl.
c) SlafkMMdM: S) Aothopbagns alpinus, Bld.» sdbr sshlreicb daselbst; desgl.
30 7 77 .Mp Falo fSO— iJ); ZU Hunderten in den BlUthen <•/• 77 Heulhal M— H).
B Ülptera. ji Afuscidae: *' Anthonnyia speo.?, 30 7 77 AlpFn1o 20- iV. "Mi. GJ Aricia
lungipes und I u gu h ri s , lild. daselbst. 7) Coenosin nioans, II Id. daselbst. 8j C.
obtusipennis, llld. daselbst. 9) Gyrtoneara podagrica, daselbst. 10) Hydro-
taea dentlmaBa, daselbst. 11) a. 4S) Hylemyia ccoica uod virginea, Uld. n. Pfd.
daselbst. 18) Lasiops aculeipes, HId. i9/7 76 Roseg. (18->S0); desgl. hliuGg 30/7 77
Alp Falo (SO— 22); dcss;!. 1 0 8 77 Hoiithnl — U Popnnorny ia fsper.?), III.». 40 877
lleulhal 42 — 4* . 15 Sp i I o g ;> s t o r ii i ;j t i l e 1 1 a , sehr liiiulig 80/7 77 Alp Falo 40— Ji .
16; Sp. quadruni, llld. 40;M 77 licuthal 42 — 44]. b; üyrphidae : t7j Clieilosia ispcc.?.,
HId. st/7 77 Alp Falo (tO— SS). 18} Syrphus luoalatus, sgd. u. Pfd. daselbst. 19)
' S. ribesll, sgd. n. Pfd. daselbst. C IjSMaaplHB. a) ilpMae: 10) Aadrena Rogea*
hofcri C , sgd. li. Psd. 29/7 76 Roseg. (< 8-40 . 21 1 B i. n> !. u s alticoln ö. PscI. 30/717
Alp Kahl 40 — 44 . 44 M. pralorum ö, sgd. u. Psii. 4y 7 7r) Roscg. 18—40 . 1> hhnni-
monidae: 4H, unbi-kaiuilo Arten, llld. 30/7 77 Alp Falo. c; Tenthredinidae : 44, Tonihrcdu
balteala Kl. ^ (5, llld. i|) Mehrzahl daselbst. SS) T. notba, i9/7 76 Roseg. (18-M).
D. Lefl4ff(«n. a) NoeMdatt 16] Agrotis ocelllna, sgd., siemlich hVuOg daselbst,
b) JUWifwIoeere: 97) CoeaooympbaSatyrioa, daselbst.
b) Genlianaarlen, die aus der Basis des Fruohiknoteas Honig
absondern und mil einer den Hummeln angepasslen Blumen-
gloclLe versehen sind (llumnielblumen).
Untergattung CSelanMs, Arten: pnrporea, pannonica, panctata, craoiata, asciepiadea,
Pnenmonaotbe, FroelicbUt frigide, aoauUs.
981. •sattsas piadsto proterogyn. (Natare Vol. XV, p. S17.}
Im Gegensalse su den offenen BlOthen niit allgemein sugVngliobeoi Honig
der G. lutea finden wir hier die Blumenkronenblatter zu einer sohrtig auP
kju^ jd by Googl
S85. Gonliaoa punctata.
331
A. Blüthe im Aufri^i«. (VU: I). *|r der Coroll»
«ind weggegchiiitt«n. und twar dicht ftber dea
BafUtehern, d. h. dicht Ikber dor 8t«llo, bU
t« welcher die SUabfUea mit d«r CorolU
verwMhMD «ind. B. Per Stompel tait dam
Nakinriim (n). (PontreniM 26|7 76.)
wXrtfl gerichteten Glocke lusammen gewachsen , die geräumig genug ist, om
Hommeln bequem ans- und einkrieehen lu lassen. Sie. hat nttmlich etwa
85-^0 mm Lange nnd 45 — 18 mm Durchmesser. Am Rande theili sich die
Gloeke in so Tiel gerundete Zipfel, wie Blumenkronenbltttter vorhanden sind,
d. h. 6, 7 oder ausnahmsweise selbst 8. (Bei Pontresina fand ic& aberwiegend
Tiählige, auf der Alp Falo überwiegend Gsfihlige Exemplare.) Die Staubfaden
sind von ihrer Wursel aufwttrts erst eine
Strecke lang mit der Blumenkrone ver-
wachsen; von der Stelle an, wo sie von
derselben firei werden, laufen sie nach dem
Stempel susammen, den ihre susammen-
haftenden und nach aussen aufspringenden
Staubbeutel als geschlossener Hing uin-
schliessen. Dadurch wird oineiscils der
Zugang zum Honig beschränkt und fUr viele
niif/lo^c (iiistc \ (Erschlossen, indem nur noch
iwischen den Loslrennungsstellen je zweier
benachbarten Staubfaden ein zum Saft füh-
rendes l.och Saftloch' bleibt, so dass so
viel Saftlücher als StaubHiden vorhanden
sind ; anilerersoits wird aber durch dieselbe
Liije der St.iubgeftlsse auch zugleich die
ßcsliiubuiii; aller besuchenden llunHn<>ln xöllii; t;osiclicrt. Denn keine lluniniel
kann in dietilocke hineinkriechen, ohne, wenn slr mitdiMi licineii .iiif dicdorollji
sich stülzl, mit dein Kücken die Antlicrcn zu streifen, oder, wenn sie mit den
Beinen jtinSlcnipel sich festliiilt, ihre Hiiucliseilc mit Pollen zu heliidten. l ud da
der von <lcMn Anthcrenrinue umschlossene Stempel ilieselben ein Sttlck (iberr.iizl.
so mnss «Ii»' Hummel in jeder f(df:efulen blilthe, in die sie ;iuf i;leiclie Weise
hineinkriecht . erst mit ihrer pollenbehaflelj'n Seite die N.wbe streifen und
Kreuzunjz bewirken, ehe sie sich .Neuem mit Pollen Iteludtel. Die Mlilthen
sind scinvach |)rolerü}i\ n. l'nmittelbar nach dem Oellncn der BIdthe sind
die Stjuibfiefüsse noch {geschlossen, die N,mI)(mi schon zurückiicrollt und
cinpfiiniziiissfiihig. Wiihreml des urossten Theils der bllllhczeit .dter sind
beiderlei Hefruchtungsoruiine L-Ieiclizeitiji funklionsfahig und ist kreuzuni; bei
cinlrelendem Inscklenhesuche nur durch die beschriel)ene }iei;enseilii;e Slel-
lunt; derselben cesicherl, di«* zugleich, in dei- \\«Miijistens. die Mo}^-
iichkeil spont;mer Selbslbefruchlunii ausschliessl Qu;irt;i (lantoniera 15/7 7i).
Als Zu ischenslufc zwischen der lebhaft gelben Hiumenfarbe der (i. lutea
und der blauen der meisten hunnnelblUthigen Genlianen bietet uns G. punctata
eine blassgelbc, mit schwürzlichblauon Punkten reich bestreute Blumenkronc
dar. Auch die beiden der G. punctata nUehstverwundten Arten, G. ])ur])urea,
mll auswendig purpurner, innen gelblich«' , und 6. pannonica mit dunkel
purpurner, schwärsliehblau punlctirter Gorolla sind ahnliche Zwischenstufen.
Als3e Sucher der Genliana punctata habe ich xu verzeichnen :
332
II. Alpenhlutncn.
A. Cole»|>(eri. a] Malacodermata : i] Dasyles alpigrailus, in ^rössler Zahl Pfd. und
HId. 4= 5/8 77 lleiithal (^3— äV^. b) Staphylinidae : 3) A n t h op Ii a g U8 alpinus, in
grüsslcr Zahl in den Blüthen 13. 4r>/7 75 < l'.z Unibrail (i5-87;. B. Dlptf». Muscidat :
3) Anthoniyin spec? , Pfd. daselbst. 4) Hyleniyia spec.?), sgd. u. Pfd. 5/8 77 lleulhal
(43 — 2i). C. Hjuifooptera. a) Apidae: 5) Bombus alticola ö. sßd. ! 30/7 77 Alp Kalo
(tO-i-i). d} B. lapponicus, sgd.! 9/8 77 Houthal (21— a<). 7) B. mcndaxt;, sgd.!
30/7 77 Alp Falo (20— 22;. 8)B mes o tu ela s ö , Sgd. ! daselbst. 9) B. terresl ri» ö ,
Psd. ! 6/8 77 Heulhal (22-24); ö sgd. ! </8 77 Albula (23— 25) h) Formicidae: 10} For-
mica fusca ö, i» zahlreichen Blülhcn die meisten Safilucher besetzt haltend 4= *^/** '"^
lli'utbal (22 — 24). c) Jchneumonidae : <t) Verschiedene Arten, httulig, oft zwei oder drei
zugleich in einer BlUthe, mit dem Kopfe an den Saftlöchorn ^ 5/8 77 daselbsl. D. Lepl-
doptera. a) Noctuidae: ii] Mythimna imbocilla, ruhig in der Blüthe sitzend und sgd.
4= in Mehrzahl 5—9/8 78 daselbst. 13) Plasia Hochenwa rt h i , desgl. 4= 1/8 77 Alhula
(23—25) b) Pyratidae: 14) Botys u I i g inosa l i s , desgl. 4= 5/8 77 Heuthal (22—24;.
2H6. Genliana acaulis L (einschliesslich excisa Presl.), protcra ndrisch.
Die AbsonderuDg des Honigs aus dein UDlcrslon Theil des Fruchtknotens
und die ganze Anordnung der Befruchtungsorganc iu der Mille einer giocken-
Fig. 129.
A. Die ganze Pflanze in nat. Gr. B. Die Bl&the im Aafriss in nat. ür. C. Qaer
dnrciuclinitt darch die Bl&the bei ab in Fig. Ii. i Safttugang.
(Albula 23. 241S 78.)
formigen Corolla ist dieselbe wie bei G. punclaUt. Nur erweisl sich (i. acaulis
durch seine ülunienfarbe, durch die Verwachsung der Staubfaden nn't der Co-
rolla und durch das SiehschlicsseQ der letzteren als in gleicher Richluog
oogle
M6. Gentiana acaulis.
333
weiter ausgepriigt. In der Entwickelungsreiheufolge der Hofruch tiingsorgane
verbalt sie sich enlizpijongpsetzt wie punctata; sie ist prolerandrisch.
Die 35 bis tll)er 40 niiu lange Bluinenröhre ist im untersten Drittel,
soweit sie vom Kelcho umschlossen wird, grtlnlichweiss, von 3 nnii gleich-
rnilssig auf 7 — 8 mm Durchmesser erweitert und mit den S(aul>f;idon ver-
w.ichsen, die in dieser ganzen Uinge auf der Innenseite der Blunienkrone
als radiale Leisten so weil \ orsprinizeti, dass sie den Zwischenraum zwischen
dem l'i'iichtknoten und der Hliimenkrone in 5 nach unten kej^elfürmig ver-
engte Kaniniern theilen. Der untere Theil dieser Kanunern wird \an 5
üflltliflicn . fleiscliiiicn Vorspriinuen des Krudilknotens ausizefUlil, welche
Hooif; absondern, der sich im unteren Tlieile der ö Hohlraunie sammelt.
Teher dem Kelche ist die Blunienkrone aussen dunkelldau iiefiirht. in
tl<M- Vorliiniierunj; der ani^ewachsenen Stauhfadenwurzeln mit 'S Längslurchen
versehen und in der Weise ulockii; erweitert, dass si»* hei etwa , ihrer
i.iiiiue bis 1") mm Durchmesser erreicht, sich darauf wic(h'r auf etw a \ i nun
ziisurunen/iehl und dann ihre breiten, 7iii:es|>itzl(>n. auf der Innenseite leb-
hafter und heller blau gefiirhten Rndlappen /u eiiuMU fUnfzuckigen Stern von
30 oder mehr mm Durchmesser auseinander breitet.
Die ihr'cn ausiicbieileten Saum der Sonne zukclircnden Hliimenglocken
leuchten tlalu'r Insekten mit enlw ick<»llem Farlx'usinn und /.u diesen ge-
hören die als Kreuzungsvermilller unserer Genlianu dienenden Hummeln)
\on weileni entgegen.
Sind diese al>er bis in unmittelbare Niihe herangellogen . so leiten fünf
breite grtlnlicli-braune Flecken des Hltltheneinganges [.r, Ii und 15 stärkere
nu'l 15 schwiicheren abwechselnde dunkelblaue Punktsireifen, welche von
diesen Flecken aus an der Wand der Cilocke hinablnufen , nachdem hellge-
fiirhlen Grunde derselben hin. Da wo aussen die Kelchzipfel von dem liecher-
förniigcn Kelche sich nach aussen wenden , lösen sich innen die SlaubfiUlen
von der Blumenrohre ab nnd ballen von da ab als sdunale blaue Stühe den
weissHchen Fruehtknoten dicht umschlossen, so dass man, von oben in die
Blume scliauend, die ftlnf Honig fttlirenden Abiheilungen des BllUhen-
grundes durch die fünf blauen Staubfaden um so sdiarfer getrennt sieht.
Audi die Fvrbung der StaubHlden erleichtert mithin den besuchenden
Bummeln das Auffinden der Honigsugttnge und fungirt also mit als Saftmal.
Die Stellung der Staubgefilsse und des Stempels ist ttbrigens gans wie
bei G. punctata ; die beiden auf der Innenseite mit Narbenpapillen besetzten
Griffeläste thun sich aber erst geraume Zeit nach dem Aufspringen der An-
theren anseinauder und werden daher bei hinreichendem Hummelbesuche erst
funktionstilhig, nachdem die Hummeln den Pollen abgeholt haben. In diesem
Falle ist daher eben sowohl durch proterandrische Dichogamie als durch die
gegenseitige Stellung der Narben und Staubgefüsse Kreuzung gesidiert. Bei
ausbleibendem Insektenbesuche dagegen sind bei der Entfaltung der Narben
die Antheren noch mit Pollen behaftet und die Möglichkeit spontaner Selbst-
befruchtung durfte twar meist, aber doch nicht immer ausg^cfalosaen sein,
334
II. Alpeublttineii.
da (Ho NOMi Abond bis zuiii Moriicii und hvi Heiicii oder Schnee auch am Taue
uoschldssciicn Hlülhen hiswoih'n an sleileo Abhängen schi'üg abwärls auf dem
Hoden liegend t;('fuii(hMi wridcii.
Am •'). Juli I.S7o halle ich am Slrehipass die Hluinen der (i. acaulis schon
nach kurzem Hesien iieschh)ssen gefunden. Am 9. Juli henulzte ich deshalb
meinen Aufenlhalt auf (h'tn l'luehihos])!/ bei Nebel- und Heticnweller , um z.u
S(>hen , ob das Schliessen dieser Blumen durch Abnahme des Lichts oder der
Wiiriiie bedingl sei. Morgens i I hr halU» in meinem Zimmer bei 40"H. ein
K\emj)lar der (i. acaulis, welches ich i\achiiiillai:s \orher herein uenonunen
halle, s<M'ne HlUlhe bereits geöllnel. 10 Minuten nach i Uhr wurde es nebst
dem Thermomeler \or das Fenster gesetzt; 4 Uhr 40 Minuten zeigte tias Ther-
mometer o'*U. und die Gcntianablttihe hutle sieh völlig geschlossen. Sie w urde
in das Zimmer zurückgenommen : bis 6 Uhr halte sie sich bei 40"U. ein wenig
auseinander gedreht , so dass mao von oben durch 5 Spalten in die Blume
hineinsehen konnte, bis 1^/2 Uhr hatte sie sich bei oy^^^R. sowMl gettffnet,
dass die Zipfel derCorolla etwas' divergirten. Wieder ins Freie gestellt, hatte sie
sich bei i°R. bis 91/4 Uhr wieder halb geschlossen. Weiter habe ich den Ver-
such nicht fortgesetzt, da er mir hinreichend su beweisen schien, dass Ab-
nahme der Wärme, nicht aber des Lichte hier das Schliessen bedingt. Um
6 Uhr früh besuchte ich auch die in unmittelbarer Ntfhe des Hospiz gelegenen,
mit G. adiulis geschmückten Abhänge , um lu sehen , in welchem Zustande
sich hier diese'Blume befifnde. Ich war erstaunt, trots eines feinen Sprüh-
regens, der bereits länger als eine halbe Stunde gedauert hatte, sahireiche
BIttlhen vOUig geöffnet su finden, während die Uberwiegende Ifohnahl vttllig
geschlossen war. Ich habe leider versäumt, sususehen , ob sich diese im
ersten, männlichen oder im sweiten , weiblichen Zustande befanden. Erst
später kam mir die Frage , ob sich vielleicht gegen Ende der Blüthexeit die
Empfindlichkeit gegen Wärmeabnahme vermindert. Die Beantwortung der-
selben wäre wohl weiterer Versuche werlh, obgleich die BeweiskrafI der oben
angeführten Versuche, so weit ich erkennen kann, nicht von dem Aus&lle
derselben beeinflusst werden würde.
Der Abstand von den Saftlöchem' bis tum Nektarium beträgt 13 — 45 mm.
Jedoch kann eine Hummel in den erweiterten Eingang des Saftloches wohl
auch noch den vordersten ThiMl des Kopfes iwängen und dann wird sie wohl
schon mit \0 — \i nun UUsselliintie normal saugen künnen. — Besucher:
A. IjanrMptera. Apidac: 1) Boinlius Inppon icus ä (9 — H min'.^g*!.! n;6 79 l'un-
Ircsina (18—40); ö sgd. I 16/7 74 l>iz Umbrail (46— iHj. 2t K. maslrucalus i {iO—\i\,t
mmj, 1*S(1. 1 und durch Einbruch sgd. 4= (siehe unten} 10/6 79 Preda (18—49); Q aobeiftseod
und durch Blnbmch sgd., ohne Pollen sa sammeln 48/S 79 Roaeg. (18— SO). 8) B. meii-
dax Q (18—17 mm), flgd.l 41/6 79 Preda (18—19); ä (H— 18 mm), sgd. I 6/7 78 Tsehu^
gen (18—20 . «,, B. pratoruni 12 — U mm), spd. ! und Psd. ! 7. 11/6 79 Preda (18 — 49).
.'ij B. lerreslrisL 'J -11 mm), l'sd. ! 11 6 79 Preda (18—19); t Ps<l. I, in jeder Blüihe
IS— 20 Secundcn verweilend 22y7 77 Allmia ,ii — 24j. 6} Halictu.s albipeslQ, l»sd. (!)
10/6 79 Preda (48—19). 7) H. cylindrlcns Q (8— 4 mm}» Psd. (I) 44/6 79 daselbsl.
1. iepMeplen. a) JVoeMo«: 8) Plasia Hochenwarthi (48 mm), in die Mathen Icrte-
cbend vod sgd. 4* M/7 76 Albola (88— S<}. h) JUk^oisosr«: 9) Vanest« cardni (48—45
ju,^ jd by Googl
M6. G«ntiam tcaulis.
335
tnm', riickl an der Ausscnseite der rilocko bis zur OclTmiiiL: ilfr-^olljon vor, l)is sie iilx-r den
Raud derselben schaut, entrollt ihren Rüssel, sleokl iliii in die (iUtcke und versucht zu sau-
goo. Der Rüssel erweist sich aber als zu kurt -f-. Nach vergeblichem Versuche an i ülu-
Om veriiMt sie O. aotolis and geht zu Primula hrinoBS , 4to sie avo aiidatternd sangt 7/€
79 Pröda (18— f9). c) Sfki^gUa^t 40) Maoroglossa stellatarum (S5— SS mm), ein-
icloe Bluthen sj/d. 4= oder zu <;iui;en versuchend -j-Si '7 77 Albttla (48— «5). C. Dlptfra. Mu-
sruhif 4( kleine iiiif iintiekaniite Arten in ilen Hlullien ^ <4 '7 7* Spondaldti^a — 23 .
V. Uleo^trra. Lhrysoinelidae : lij llailica melanostunia, 3 Exemplare in den UlUlben ^
M/V 74 daselbst.
Aucli RiocA fand G. acaulis von Pollen sammelnden und Honig saugenden Hummeln
besucht and berrachtet (Atli XIV, S}.
Bombas mastrncatus an Gentiana acaalis. 40/6 79 Preda (48 — 49).
Eine Mutierhummel des B* mastruralus saugte dicht vor meinen Augen erst 8 Bittthea
von r,. venia dureli von aussen {-ebissene Lucher. !>anii sie zu (]. a(*aulis über
und liielt sieh nun undaueriul und stet an diese. ;\n den beidi-n ersl*-ti Hlntlien snuirle
sie gerade so wie bei Verna durch ein von au.si>cn gebiüseucji Loch, an der dritten kroch
sie in die Blumengloeke hinein, kam wieder heraus, flog einige Becanden, die Blume
snscbaneod , Tor derselben herum , kroch wieder hioeia und sammelte nnn , wie leb
aus der Bcwcgunf^ ihrrr Beine sehen konnte, F'ollen. Dann kam sie heraus, kroch
an der Aussenseile tier C-orolla hinnli, steckte den Uüssei in ein dicht über dem Kelche
In die Blumenkrone gebi.ssenes Luch und .saugte. Von nun an summulle sie fast an jeder
Blflthe erst auf normalo Weise Polleo (bewirkte also auch fortwUhrend Kreuzung gctreon-
ler Stttcke) und saugte dann durch Einbrach. Nur in einige der ersten so doppelt von
ihr ausgebeuteten Blüthen flog sie zweimal hinein, daswischen vor der BlUthe (liegend
"Uli sich dieselbe anschnueiid Spiiter giuf^ sie stets '^ftir r.iscli nml sicher in der Weise
zu Werke, dass sie erst in die Itluinen^locke knicli und l'olleit s;innnelle und dann sofort
an der Auä.siMiseile derselben hinabmarschirle , und deu Kus.sel i — 4 mal von au.sseo in
den Blitthengrund bohrte. Ich folgte ihr in etwa 4 Schritt Bnlfemong auf mehr als
41 Biathan. Nur ausnahmsweiae ging sie auch einmal vom Sangen einer Blttthe zum
Saugen einor dicht daneben stehenden über, ohne erst den Pollen der letzteren ausge-
beutet zu liahen, oder sammelte den IVdlen einer Blüihe, ohne sie dann auch noch an-
rusaugen. Ich glaubte längere Zeit, die Blumeokroncn würden von au.s.sen angebohrt,
weil ich die Hummel mit xasammengelegteo Kldisrladen von anaaen in den untersten Theil
der Blamenkrone eindringen sah. Dann httrte ich aber einigemale, nachdem sie mit dem
Kopfe bis an die zu durchbrechende Stelle {gekommen war, ein knirschendes Geräusch,
welelies nur \(m dem Durchbrechen der Blumenkronc mittelst der harteu Olierkiefer lier-
ruliren konnte, unii uhei zeuf,'le mich auch durch (genaue Besichtigun^ der Itiumenknuie,
das.s die Locher nicht gel>ohrt, sondern gebissen vt ureii. Ich ptlückto ntimlicii zahlreiche
(48) von B. mastrucatua Q vor meinen Augen durch Binbrnch angesaugte Blttthen ab.
Der Binbrueh war 4—4 mm Aber den tiefsten Stellen des Kelchrandes erfolgt und be-
stand fast immer aus S dicht nel)cn einander befindlichen Löchern. Die meisten waren
alt, nur einige wenifje frisch. Hei den allen mussle naturlich die Betdiachtun^; der Hum-
nielliewcgungen den Eindruck machen, als wenn die Hummel bohrte; denn sie steckte,
wie beim Bohren, die zosammengelegtcn Kieferladen in das schon vorhandene, frilher
gebissene Loch hinein. Nur bat den wenigen, die sie frisch ansabeiasen liatle, war das
kairschende Geritusch vernehmbar. Durch wioderholton Gebrauch war bisweilen daa
beide Locher desselben Bisses trennende Stück i>eseitigt und die DoppelttHnung zu einer
einfaclii'u geworden.
ich pflückte hierauf 50 ältere Blüthen vun G. acaulis (mit entwickelten Narben] aufs
Gerathewohl ab and aotersochte sie aof die von Bombus mastraoatas Q gebissenen Ltfcher.
Von den 50 BMthen waran %i angeMaaeo, 8 nicht, die Löcher ÜMt immer dicht Uber dem
336
II. Alpenblamea.
Kelch, zwischen i Kficlizipfelo, seltener bis 4 mm vom Kelcliende enlfernt. In der Hegel
waren 1—4, bisweilen sogar 5 Risse an derselben Blütbe, selten nur ein einiiger.
Noch vor 8 Tagen war mir an derselben Stelle aufgebllen, dasa die Entwicklung dleaer
Huntmelblume der ihrer Kreuzun^s\ Ermittler vorausgeeilt war. Denn schon damals waren
ousgodehnli^ Rnst'nal>IiliiiL:(> mit don bhuion Bliinienj?lockPn von G. acauüs Ix'deckl , alter
dio bcroils lliogendeii lliinunclii \v:inMi noch fast alle mit der Aufsuchung; von zur Aiilai^'e
von BrulhOhlen geeigneten blelien beschüfligt. Jelzl erst iiel mir ein , dass sie ja als kreu-
tungsvennittler erst wirken kOnnen, wenn die suerst getfObeten Blttlhen in ihren aweiloo,
weiblichen Bntwiokelangasustand grlangt sind , dass also jenes Vorauseilen der Pflanze
selbst von Vorlheil ist.
Tat;s darauf K T» 7!) pllückto ich etwa 100 Meter liöher. wo die Entwickelunf,' noeli
etwas weiter zurück war (auf dem Hügel bei l'alpuogna^, wiederum auU Geralliewohl 50
im zweiten, weiblichen Zustande befindliche Uttthen von G. aeanlis; von diesen waren il
angebissen, die meisten nur I oder t, eine ziemliche Zahl S, nur zwei 4, keine einsige Smal.
Einige Tage spMter 4 6 '6 79 wiederbolte ich bei Poniresina (17—18) dieselbe Unter-
suchung an 400 BUithen. Von diesen waren 49 Exemplare gar nicht, 9 einmal, 23 zweini.d.
18 dreimal, 40 viermal, H fünfmal, also an jedem SaftzuLange, angebissen, sodass die
4 0ü Ulüllien zusammen 254 gewaltsame Einbrüche zeigten.
Diese Zahlen beweisen die grosse Ausdehnung der von Bombus roaslrucatos verttlHea
Gewalttbateo.
So oonstant.im Gänsen die duakelUaQe Blnmenfhriie der 0. acaulis ist, so Tand ich
<!ocli in den Alpen an einzelnen Stellen auch etwas heller blau geflirhte Exemplare und am
46;6 79 bei Ptmtresina sogar einzelne weissliche niüthen , die nur mx h einen schwachen
Schimmer von Blau halten und inneu mit grUuon Streifen verziert waren.
S87. CeultaM asdepialea l.
Die HlUlhcncinrichlung ist, ganz dieselbe wie bei acaulis ; auch der Ab-
sland von den Saftlüchern bis sum Nektarium ist gerade so gross. Aber
die Glocke ist weniger
bauchig erweilert, na-
mentlich unten enger.
Der normale Zugang
sum Honig erfordert
datier, wenigstens sei-
tens der Mutteriiam-
meln, ein etwas IvHfli-
geres Hineinswangen
bis SU den SafllOchem.
Auch die Punktirung
der Innenseite der Btu-
menkrone veirütb die
Verwandtsdiafll mit
acaulis, indem auch
hier die Hittellinie jedes
Blumenblattes und 8 Li-
nien beiderseits derselben mit je einer Punklreihe besetzt sind. Aber die
Punkte sind kleiner, ihre H<Mlion wfMiiger regelmassig und nicht, wie bei
acaulis, vor dem Endsipfel plötsUch abbrechend, sondern bis in die Spitae
Flg. 480.
i. Eine von Ttombas maHtrucatns .in^o)>i<.Mon(> lilQth«, rnn auünen g*-
f^ph<'n, n:it. (ir. /*. lUötlie im «>rst«n, männlic lieii ZasUnde, im Aafrist.
(I)i<> l'unktirunj; diT BluiiiPiikrimo iht w<>g({''l'""'on.) C. ß«frnchtansa-
«rgano >'u sweit»n, weiblichen ZusUnde. D. Die al« NekUrinn
fuogirend« Basis des Fruchtknoteos. (7 : IJ. (Berglkn 2jV 78.)
d by Google
187. Gentiana asciepiadco. 188 — 290. Cyclosligniaarten. 337
desselben verlaufend. Auch der llbrigc Thoil der Zipfel und die Zwischen-
rfluine zwischen den angegebenen Piinktreihen der Innenseile der Glocke
sind weillauflu; schwüralich punklirt. Die 5 Streifon, welche niif der Aussen-
seite der Glocke nm stttrksten vorspringen und 5 Fallen zwiselieii sich
schliessen . erscheinen aussen dunkler, innen weisslich und mit den je
3 Piinktreihen besetzt, so so dass sie, da sie gerade zu den Saflltfchern
htiiunlerfuhren , zugleich als Saftnwd dienen. Im Gegensätze zu der ein-
liliirnigen araulis sind hier zahlreiche Blumen zu äusserst statllichen BlUthen-
ständen vereinigt. Ich fand um Bergttn an G. asciepiadea keine einzige
normal saugende Hninmel, aber nur Susserst wenige Bldllien, die nicht
(licht üher den» Kelche angebissen gewesen wilren , oft an 2 entgegen-
gesetzten Seiten. Natürlich halte ich sogleich Bombus niastrucatus im drin-
licnden Verdacht der Thiiterschaft, nnd am ")yO 78 im Tuorsthal bei Bergün
(14 — 15' glückte es mir wirklich. H, mastrucatns H auf brennender Thal
zu ertap[)en und an vielen lihirncnreichen Stocken zu beobachten. An jeder
Hlilthc kroch diese riiubcrische llunnnel \(»n der OofVnunt; der (lorolla aus
;in der Ausscnscitc dcrscIlK'n hinah, hiss. \\eiu» sie nicht schon eins \orfand,
dicht ilher dem Kelche ein Koch in dii^sclltc. in d.is sie nun den Hilssel ein-
rührte. Diese Hiinberarbcil setzte sio unennUUlich vou Blume zu Blume, \un
Stock zu Stock fori.
Aiicli V. M. BruTON hcrichlct 'N'.ilnre Vid. XVII. ikSOI i. d;iss er (ientiana
ascicpiiuh'ii hei lüji^dhci i; in der Schw ciz nur \(in einer Lirossen Biene. \(tn
(lieser aber sehr hiiuli^ l»esu<'hl s.ih. die <lurch in die (!(in»ll;i i:cl>rocheue
Lücher den Honig stahl ; luM'hst wahrscheiidich ebenfalls B. ni.islnn ahis.
Auch bei (i. asciepiadea (lberzeui;te ich nnch , dass es die W ii iiie. ni<-hl
(l.is l.icht ist , \ou welchem das Sichollnen ahhiingt. Am 2/9 7H |>lliick(e ich
hei kaltem Nebelwelter einen Sirauss geschlossener Bliunen im Aihulalhalo
INN Ischen Weiss(Mislein und Berndn ). In |{eii;iin war ich nocii keii»e halbe
Stunde (25 Miiiulen; in m(M'neni Zimm<'r. wo es, da nahe \(»r dem l'ensler
.eine hohe Wand stand, bedeulend durikler war als im Fi'eien , da hatten sich
(5>;2 l'hr Nachmillags] eine erhebliche Zahl von BlUthen geöllnel, und zwar
eliensowohl im zweiten, weiblichen, als im ersten, mUnnlichen Zuslan<le be-
findliche Exemplare. Gentiana ciliata, die ich zwischen Ponte und dem
Albulapass eingesammelt und gleichzeitig mit nach Bergttn gebracht hatte,
war inzwischen geschlossen geblieben.
e) Gentianaarten, die aus der Basis des Fruehtknolens Honig
absondern und mit ihren zu einer Scheibe erweiterten Narben
die verllIngerl-rOhrenfOrmige Gorolla so dicht verschliessen,
dass nuMang^rUsscIlgen, Fol.(.eri|i der EoAift' kiM|.u.aui aui^lM;.?..
^ lieh bleibt (F?ilterblumen).
Untergallang Cyclostigma; Arteo: bairarica, verna.^aestivs, Imbricala, pamil«,
utriculosa, nivalis.
Diese für die Alpen charakteristische Gruppe von Gentianaarten stimmt
MtlUr, Alp«NU«m». 19
338
II. Alpcnblunien.
mit den beiden vorigen In der Absonderung dos Honigs , mil der leUteren'dei^
selben ausserdem in HftrV<»rHP>^inplgiing «|pr ff^nmAwMgitftr m ^^*pAr gelaUeien.
lusammendrehbnrenRgltrei in der Verwachsung des unteren Theils derSlanb-
fUden mit dieser, in der gegenseitigen Lage der Stanbgcfässe und des Stem«
pels und in dem Aurspringen der Antheren nacli aussen Qberein , unlorschei-
dol sich aber von der letzteren Gruppe dnrch Vorlüngerung un<l durrli \ov-
ongiingder bei dieser glockii; woilcn Cnroll.i, durrh weitere Aus!)il<lunji iliror
Fallung und Zusainmondrohbarkeit und durch Vorhroilorun«; der beiden Nur«
hon zu oimM- d(Mi Uöhrfnoini^.-inc! vom Anfanir der BliillH /cii ;in vorschliesscn-
den Scheibe, lauter ünterschiodo , die Cydosligroa als durch Anpassung an
langrUsselige FnKcr .-lus Cochinllie hervorgeijnneien erscheinen lassen.
ÜassCoelantheiirtcn ;nich \ on lan^rüsscligcn F;dtcrn ihres Honigs beraul)l
werden, in der Regel id»er, ohne den (lependienst der Krenzunt: d.inn- iie-
IfMsfet zu bekommen, habe ich an ft. punctata und acnulis durch directe Ke-
ubachlun«! festjieslelll. Wenn daher eine (loelanthearl in fallerreiche alpine
(•eilenden \ orrtlckle, in denen ihr sehr hliulii; Besuche lani;nlssclii;er Falter
zu Thcil wiu'dcn , so inussten . bei ausideihendcin Besuche krcn/iin-zss »'niiil-
telnder iiunuiicin. dicjeniLrcii Abiindcruiiiicn in (MitschcideiuhMu Vdi lhcilc sein,
die von <len Faltern Krcii/ii iiu erfuhren. Diese Krciizutii: iniisstc .ihcr um so
leichter lK'\\ii"kl wci'dcn. je iiielir die hauchii^e ICru eilcnini: dri' (Ictroll.i sirh
\ cischni.iicrlo uiul ihre dlucke tlieils dadurch. thiMls durch liefere l'.inl.dlimi;
sich ziu* en^en Böhi c uinhildete . die auch ein i'allei-nissel nicht passiren
kann, ohne den Pollen zu streilen . und \o mehr lerner Verhn'ilei uni: tier
Narben auch ihre Berilhruiiii eiiidriniienden l'alterrdsscin un\ ci'uu'idlicli
mai'hte. Die Frklarun^ der luilstehuuj.: von (!) closi iL'ina durch rtiizUchtnii::
bereits ausf^eprii^ter lluiumeibliiiiien zu i-alteibluiiieii erscheint mir d.dier
unabw eisbai* , und dass in diesem Falle die bei nns sonst fast immer i »>lh
{iefarbten I auliillerbhiiiKMi iiilensi\ blau i-etarbl sin<l. eben daraus erklärlich,
dass sie erst aus bereits ausLiepriigten. auch in Beziehunii aur»lie Bliunenfarlte
bereits li\irten lluuunelbluiuen zu Falleri)huu(>n uiniie/.ilchtct \\er(hH) nuisstcn.
In G.prostrata, welcliedie übrigen E)igenthüudiclikeilen der Untergntlung
Cyclostigma theilt, in Bezug auf die Narben aber sieh wie Coelanlhe verhalt,
scheint uns eine Cbei'gangsform xwischon beiden Gruppen erhalten geblieben
SU sein.
- Dass auch bei den Gyclostigmaarten das Sichttffhen uiul Sohliessen der
Blathen von der Wyrme, nicht vom Lichte abhungi, gelit aus folgender Be-
obachtung hervor. Am 46. Juli 1874 nahm ich vom Pix Umbrail einige blu-
menbedeckto Rasen von G. bavarica var. imbricata und ebenso von G. vema
mit in mein Quartier in der Quarta Gantoniera und setzte sie auf einem Teller
mit Wasser in das Fenster meines Schlafzimmers. Am nächsten Morgen
um 41/2 Uhr fand ich die BIttthen von G. bavarica bereits alle gettShet, die von
vema noch geschlossen, ich setste nun den Teller an die Aussenseile des
Fensters, wo die Lichtintensitüt mindestens eben so gross, die Temperatur
aber viel niedriger war, und alle geöffneten Blumen begannen alsbald sirli
. by GoogI(^
t88 — CyelOBltgintarteii.
389
riisaim»M»imttiiT4»w, . NiM'hilcin sit« sich fiosclilosspu li;ill(»n . solzl»' ich sie in
dasZiminor zurück, und sie oniiclen sich \vic<lcr. Von 4' 2 i hr bis zu meiner
Abreise 6*/^ Uhr sah ich sie 2 bis 3 ni.il sich schliessen und \vie<ior öiVnen.
tieolifloa verna, die auf demselben Teller sUind, hatte, als ich weggini^, noch
Dicht eine einzige BIttthe geitfTnel. Dioso Beob.iehiun}g zeiyt uns also gleich-
«iit|y, Hn«« ASa f^ff iKi» Atpoi^ biMi'hi-;inh Ii' l>H\^ir'* duiicJicimJLi niedrigeren
Wärmegrad gnm Offnen der BlUthen veranlasst wird, als tlie an< h in die Nie-
dern ngen herabsteigende vema.
Narh dem Bau der BlUthe, deren Einfaltungen sieh ausweilen lassen,
ktfnnte man vermuthen, dass auch Hummeln regelmässige Besucher und
Rreusungs vermittler der C\ <*lostigmaarten sein würden. Uie directe Beobach-
tung des thatsüehlich staltfindenden Insektonbesuchs widerspricht aber einer
soh^hen Vermuthung. Man sieht htfchslens einmal eine Hummel eine einzelne
oder ein paar Cyclostigmablülhen fluchtig probiren und dann sich anderen
Blumen zuwenden — selbst dann, wenn ihre Rflssellttnge zur Gewinnung des
Honigs vielleicht eben ausreichen wtlrde. Es ist ihnen oRenbar zu unbequem,
die Fallen gewaltsam auseinander zu zwangen.
Kbmkk's AuHassung, nach welcher iKÜe gefaltete, an die Narbe ringsum
anschliessende Gorolla von Insekten, die den Honig saugen wollen, weg-
gedrängt werden muss, was schwächere Thiere ganz vergeblich Versuchern *) ,
kann daher wohl kaum aufrecht gehalten werden. Vielmohr dringen die
schwachen Fallerrflssel zwischen dem papillüson Narbenrande und der (!o-
rolla ohne Mühe und ohne WegdrJingung der Corolla ein, wogegen die kräf-
tigen Hummeln vor letzterer Arbeit zurückschrecken. Auch von den Fallern
vermögen übrigens nur langrUsselige Schwilrmer, die auf den Alpen hei Tage
fliegen, wie ^y|yjg||Jggg|jy|||j||alAEim ,35 — g8 mni) und U6Ücy]>ila euphorhiao
25 mm), den Honiu aller unserer Cyelosligrnaarten aus/ulMMilen und ilnien
als Kreuzungsverinitller zu dienen, da mehrere derselben Uber 20 nun lange
BlntnenrUhren besitzen.
Aber diese wenigen Faller sind dafür, wie nn Uüsselliinge, SO auch nn
Schnelligkeit des Flugs tind d«>r Hlunieid>erruchtuog allen übrigen alpinen
Blumengiisten so ansserordeDtlich Uberlegen , duss ein einziger von ihnen
vielen Tausenden \on Blumen zur Kreuzungs\enniHlung genügen kann.
sah ich in (len >\(j|k.enh>jse.n_^l'tt''n^^t''"<^'''' .Iidi 1877 auf dem AII»mI.i-
piia^ iin<l den ihlilinme.lij.Miden Nohen eine einzige >I^MN»!^tss;i sl<'II;i(;innii In
NN,em-eu Miüulcu llamklüfi.-.\.üi» ImiUJöL uiwi itiUüL teü<^li<.'u uud^
frei schwebend saugen.
Ul i (j. I>.i\ aricajst der llmiii: 20- ':?•>, bei (1. \erna i'^ mm tief geborgen,
NNiiliicnd \uM aHen den Alpen von niii' gelroflenen Faltern ausser den
Si hu iii iii,.|-n nur di'i- ScIi^s albcnschw an/ l*;i]"iji" Machatm) 20 iiim Uüsselliinge
eben erreicht, alle übriijcn daliinlci- zuiihk bleiben . (i. ba\arica und \er"na
Ikuuueu also mit \üllslem Uechl als T a g s c h w a r m c r b I u m e n bezeichnet
1] kF.KKeR 50.
St»
L yi .^ jd by Google
340
II. Alpenblumcn.
worden. G. nivalis inil <3 - 10, tnihricaUi mit lö und puniila niil K» — 18tuiii
Hiilironliin^o könnon dngcgon auch von einigen Tagfaltern und Kulen aus-
geheulel und gekreuzt werden.
2H^. «fntiana vrrna l. (Nafuro Vol. XV, p. 474j.
Die HIuintMikronenröhre ist hier l»is zun» Verschluss durch die Narhen-
lappen 23 mm lang. Spnnlane Selbstbefruchtung erscheint durch die gcjien-
Fig. 184.
A. Mbiho von U. v^rna, |;iTad<< vnn iih<>n cAüehMi. I't'lj : 1) Dif> Itlnmc >ioginnt nich zuzn-
4ri>)ipn ; j4>de«i ltlnmr>nlilatt hat «ich in «l«»r Wi*i.sf» arliräg gi>HU>IU. ilauw d<>r darauf n<»7eirhn«*te
i'r>'il Nrliiif; ahwärt-* zcif^l. Z«ri-i('b(>n dtir kroinfurmiftcn Narbo («() und don Faltrn der Hla-
monkritiip (/( sind noch sehr kifinn Zwischonrriamp (als schwarze Flecken) fiiclitbar, di*
ralt#rr(i8Meln den Kinj^ang K««tatton. //. Oberer Thfil der lllunienkronpnröhre im Anfrisei,
don Vert^chhiiiS durch die Narbe und die I.»l?<' der SlaubKefksMe tu derBelben lei^fend. l>ie
Staubbeutel hind auf der ganzen Ansi^enfläche init Tüllen bedeckt. C. Unterst<>r Theil der
t'oroUa im Anfris», die ÜaHis de» Fruchtknoten» zeigend, die anji einer grbniich jjelben
fleischigen Anschwellung Honigitart abscheidet. Oberer Theil der Hlnmonkrononr<>bre von
Qontiana nivali« im AuTrixK. Hpontane SelbstbeHtäubung zeigend.
(AlbulahoKpiz -i7]7 70.)
seilige Stellung der Slaubgefiisse und der Narbe ausgeschlossen, Kreuzuni:
durch die Iteihenfolge. in tler in jeder Biülhe Narbe und Slaubgefiisse von dem
eiiulringenden l'alferrüssel berührt werden, gesichert. Beim Herausziehen des
Fallerrdssels wird natürlich auch eigener Pollen auf die Papillen des .Narberi-
randes gelangen, der aber aller Wahrscheinlichkeit nach von dem fremden in
seiner Wiikung völlig überholt wird. — Besucher:
.K, Lrpi^iiptfra. hI Norluidne: i. Pliisjn pnmma (15 — 16mm', versucht zu saugen
+ , verweilt an einer Blütlie etwa 7 Sccunilon 7 6 79 Pröda (18—19;; desgl. ! ! Hliillicn
versuchend, an einer über 20 .See. an den andern 3 — 5 See. verweilend 4 6 79 <^ Bergün
iH — 13); desgl. -j- eine i'inzi;;i' Bliithe versuchend I* 6 79 Cauiogask 16 — 17 . desgl. ' '
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188. (iuutiaua venia. S89. G. bavurica.
341
7 Bliilhcn vprsucheiid, dann in» Ciiaso rastend 15/6 7ü .Maduloin 17- 18 , dcs^l. an iiicli-
rereii Bluthen ! ! « 7 77 Albula «3— 4* . 2 P. Hochciiw a r Iii i 13 mm), versuchend
!! 6;8 77 lieulbal (« — 44}. b) Hhopah'cia: 3] Argyauis Pales nam), ! !
tl/7 7f Albola (St— 24). 4] Breblt la|>|>»na (8— 9 mm], I I duelbsl. 5} B.Medusa
(} (8-9 mm), t Blülben venuehead ! ! 15/S 79 Bladulein (17—1«]. «} Mttlltaea Cyn-
tbia t 9 mm . ! ! 6,8 77 Hcullial ih — iT> . 7) M. Mcropc (7— 8 mm', wiederholt vcr-
CPblich versuchend '. '. 18.7 76. ii 1 77 Albula i3— 24). 8 N i s o n i ad e s T a ^ e s 1 0— » 2
mm,, : ! 8/6 79 Borgün J4 — 15). y] Va n e ss^ö i;ft.r.dui ;13 — iS nun;, nur l Biüthcn^
«mucbend ! I . auf der ersten flüchtig , auf der zweiten sehr lange verweilend und sich
nm Bod mn drehend, dano aber wegfliegend nnd von G. Tenia keine NoUi weller nebmend
s/6 79 Tuors. (f 4 — 16) ; desgl. + auf der ersten Blütfae über SO Secunden verweilend, den
Rüssel wiederholt hineitisteckend und sich dabei allmähli(*h umdrehend , auf der zweiten
8 Secunden , dann G. \erna verlassend und Silene acaulis besuchend und an diese
sieb nun stetig ballend Ii 6 TU Pröda 18 — 19). 10 V. urticac, ! ! 11,6 79 daselbst-
e} Sphingidae: II) ^jj^filtfiSljlStt'MtfiUli^teAHRb^ «iil. ! und zwar in wenigen
mmtten Hupduffy ynn RiiiiKw» 11 MUtoy» bet wollteiilogem Himmel. Hoch Uber dem
.\lbutahospiz (14 — 15 . B. H^iuenoptcra. Apklac: M Bombus maslrucatus
10-11' 2 mm;, anbeissend und durch Einbruch sj-d. =}= 7. 10. 11 « 79 Predu (is- l'J ;
desgl. ^ 11^6 79 Woiüs. (lü— 11, ; desgl. 4^ 14,6 79 Camogask (16—17;; desgl. =^ 10;ö 79
Sbdalein (17—18). 13) Bombus »pec.?, suchte lange fliegend umher, steckte dann den
Mdssel ein einaEigesmal in eine BIttthe vop G. vema und Bog dann weit weg + S8/7 76
Albnla(S3-94).
RiccA fand nur kleine Käfer von 3 mm Uingo auf den Blttl^en und hieU
mit Unrecht diese fttr die Kreuxungsvermittler (Atti XIV, 3}.
Hdiulnis maslrucatus an Gentiana verna.
Am IS,/6 79 sah ich bei Pröda (!8— 19, «ine Jtf ^Hgrhuniqiel \(^]\ B, mpAtrucalus dicht
vor meinen Augen 4 Blütheii von G. verna durch Eiubrucb saugen. Sie flog jedesmal oben
asf, kroch dann, den Kopf voran, bis dicht über den keicii bidab'and steckte da den Rttssel
darcfa ein dicht über dem Kelch oder durch den obersten Theii dos Kelches selbst in die
RlunH'nkroiie gebissenes Loch. Nach Besuch von 4 Biüthen ging sie zu Anthyllis über.
Im zu seluMi, in welchem Proccntsalzo (1. verna von B. mastrucalu» durch Kinbrucb aus-
geplündert wird, piluckle ich aufs üurathcwuhi 50 Blulliun junge und alte, wie es gerade
kam) ab und unlersuchto sie : 88, also 76 Procent, waren aofebissen , die meisten durch
den oberen Theil des Kelches hindurch, sehr vereinselte mehr als einmal. Von 199 BlUthen,
die ich desselben Nachmittags etwa 100 Meter htiher, bei Wcissenslein (10— II gepllückl,
wo natürlich die Pflanxe erst erheblich sptttor zu blühen begonnen hatte , waren erst 49
angebissen.
Die weit geöffneten Blumenglocken der Coelanthearten alnd iwar den geschlossenen
der Cyclostigmaarton gegienttber durch den freien Zutritt mancherlei unberufener Gäste
olfenbar im Nachtheil ; das verschiedene Verhalten des Bombus mastrucatus an beidun
zeigt un«5 aber, dass dafür, Raubhuiiimcin i;c^!enüber, die Coelaiillicform im entschicdiMicn
Vortheil ist. Denn (jenliaiin ('.oelaiithi' acaulis wird von Bombus mastrucatus in der Hegel,
Cicatiana tCyclostigma; venia niemals gekix'uzt.
m BeiHsM Itviriea l.
(KsaRsa, Taf. I, Fig. 86, 87, H. H., Natura Vol. XV, p. 473, Fig. 196-198).
Die BItttbon sind ausgebi-eitet viellgicht noch 9.l^\iis mijgenj^JHger »Is die
xoriia; ihr DuTchmesser betrug bei den von mir untersuchten Exemplaren
. d by Google
842
II. Alpeoblttiaeo.
— i'i iniii, wilUrand er hei vcM'iia noch nicht SO nun crreichfe: sie be<iUrfen
ferner, wie oben gozoipt wuido, um sich zu öflnon. riiios niedrigeren Tom-
poralurgradcs, und ihr Honig ist »Mw.is woniger tiof 20- ?2 mm go}irn 2'\
Ihm vernnl gebori^on. Im lehrigen sUmtuon sie uiil douou der vorigen Art
UbertMi). — Ho SU eher:
A. Lrplilepiera. a Hhopalocera : I Hrcliiu lappona i8 — ö mm), voi^suclil wieder-
liuU zu suugcn ! 1 45,7 73 < l'iz liiibrail i6— i8. ; desgl. ! ! 27/7 16 Albula 23—25,).
S) Uelitaea Asteria « mm), I ! dMolliat. 3} M. Mcrope (7— Snioi,, wiederholt
vergeblicli vormichend ! M/8 77 daselbtl; desgl. ! ! ft/» 76 Heathal (IS-rS«). b} Sphlngidae :
K) Maci^0>g[IeHg9 ;iitjeJ|fttaruin^;25 — iSmmK .«sgd. ! in wenigen Miinilpii Hiiiulerlu \oa UluLbcii
^»i 7 TT Miti Iici s\ ulkeiiloSiMi» lliniiiu l , lioch iihor dem Alliuluhnspiz — J5 , B. äj-
nirtin|iicra. ApiiUie: r> Hoinbiis spec.?, cioc einzige Ulüliie vei>uclieiul, dann weilwcf;>
llii'Kt'iul 15/7 75 < l»iz Umbruil i(>— SS .
fAiu-h Agrulis cuprea, die KKRNtK (S. 196; an G. bavurica beohiclilel hal, kann nur
vergebliche Saugversuche gemachl haben, da Ihr RUssel nur IS mm lang ist}.
Oltwoiil die HIüiIkmi in dtM* Niihe ids zicriirho, pr.trhlii: I»I;iim> SIjm'iio sich
rcclil iin{;cm»hm iKMiicrkhiir m.u-lion, so sind sie doch iMMlciiIciid iin.inschn-
liclicr iils die dci* heideii \(>rii:on .\iien, die. wo sie in dirhien (■esellscluiflen
stehen, uns und iss auch ihren Kreuzuni:s\ ('rrnidlorn oft aus lirosser Mnt-
lernuui: als lasurhlaiu' Flecken in die Aui;en I iIIimi. Denn ihre niinnenldatler
siiui weil scliriialer, die lian/e Hlunie ei'reiclil kaum l;{ nun Duichiuesser : zu-
<leni stehen die Hlillhen nicht in diclileii ( iesellschallen in gleicher Höhe. s<ui-
<lern mehr \erein/.ell in \ ersehiedenen HoIkmi an einem reich \ cr/welule?!
Sleniiel. Inlul|^(> dieser Lierin^eren .\uL:enfalIij:keil werdeti ihnen j^ewiss auch
\ iel si'lleiuM" Hesuche kreu/un^s\ ei luif leliuler l'alter zu Theil. und ohwohl der
um* \'^ — H) nun tief iiehDriiene lluuiu aussei- den ."^i hw ainiern auch nianclMMi
Knie!» und Taj^faltern , die mir auf den Alpen h iulii.' heL'eirnelen , /ui:än::lich
ist. ist es mir nie in'uldckt , ciutMi zur <ie\s ininni}: ihres llonii^s heridiiiiler»
l'alter an den Hlumen der (i. nivalis a?i/.uti'ellen. Sie wird daher jjcw i^s oft
y,u «leui Nitthhehell spontaner ."^^ellistlx-lriiclil unu ihre Zulluchl nehmen nidssen,
der ihr, im (ieyensal/.e zu den beiden \origen .\rlen, aul lulj^ende Weise er-
niügliehl ist :
Während die .\ntheren anfspriniien. Iiei:en sie mit ihren (»heren linden
noch den i>eiden liallikreisfünniftcn .Narlienl.ippen an uml hehallen die Hander
derselhen von unlcn her mit ihrem Pullen. Sp'iter streckt sicii der Stempel
und rückt die beiden Narben Ul)er die Staublteutei Iudhus. Es litssl sich wohl
annehmen , dass fremder Pollen , wenn auch von den Hussein besuchender
Falter erst nachträglich von oben her am Bande der Narben abgestreift, den
eigenen Pollen in seiner Wirkung Oberholt.
Als Besucher .sah ich nur :
.4. LrpMt|itrni. Rhopaloceraz 1) Cocnonxmpba Satyrion (7 mm), >ergeblich zu
saugen verauohend ! ! 4/8 76 Fialsbach (IS— IS), i) Syricbtbus serralulac (10 — II
«
290. Genliaiia iilvülih L.
{Nithin- V(.l. W. p. '.TS. li^v Hi-Hi . Fi^. \M l>.
L lyui^ed by Googie
290. (ifuluimi nivalis. <;. rillala.
343
IUI». desgl. : ! da.scll>si. B. H;iiieii»p(era. Apidtte: 3 ISonilxis nieiidax g (H-i:j mm;,
cim- oinziKi« lUüllie \fi-suclioml +, duiiii zu Trifolium iiivali» iiheiiiclifiid, dii.seihsl. *j ll'
lerreslrls « (S— 9 tniu . eine einzige Ululhe vei^iichend +, liaiin zu Eupliiasia salis-
bur»;ensisübcn:elieiKl 31/7 77 < Weiss. 19- ioj. C. Ctletptera. MaUnoiiermuta: Sj Da-
syles aipigradus, in den ülütlien 25/7 73 Sulden. (iO—
i\ (Jenlia n.'iJi rton , die iius dem u ii t o r s t o n Th e i I o d or B In iiio n-
krone IIoin> al>sondorn ' unii der Bof iin g du ich
il ummein ;inj;ep;issl sind llummclhlumcn) .
lUilergalluni;: Crossupelal um , .\rl : cilialn.
2UI. Uriillanu ciliala L.
I)k' BlUlhon sind prolorandi isrli. Die Sliiuhfiefiis.se . welrlie die Niii he
nmh elwjis (ilMMTiifien . sprin-ien yusseu jiuf und hedeekon sich auf der
Aiissenseilo inil luaunriilh-
h'clioin Pullen, wiihrend die
heiden .\jirl)enl.i|)[»en noch
(licht zusaiinnensi'hiiessen.
Nur gegen linde der BUithe-
zfit der Sliiubiiefasse klalleii
in manchen Blülheu die l>ei-
den -Narben lapjKMi schon et-
was auseinander, und dann
f;illl bisweilen etwas Pollen
von elAein gerade dar(d)er
stehenden Staubbeutel auf
die Narbonpapillen. In der
Kegel abi*r sind die Staub-
Iwulel entleert, ehe die bei-
I VI I • l .11 • H»lb|?eMhlojiN.'ne lUoUie in nat. Gr., von dor 8«ite ge8«b<«u.
«icn .>ari)Oniappen MCn tUlS- ^ DlesellHi HIüIIi.- im Aufri.*». Sie befindet dich im ernlün,
( ilianiier nreuen und inie pa— üchmulen SelUi gex-lien, «lio noch zus.ainnn'uli»»i;t'udeu
I»lllosen I lachen ollen nach »ickelupg»instande. im Aufrin«. i Bergan l.J To.)
oben kehren. Die Staub-
faden siud bis Uber ihre .Mitte hinaus mit der Blumenkroue verwachsen
und in tler oberen llälfle ihres angewachsenen Theils beiderseits mit
Ilaaren besetzt, <lie als Saftdecke dienen. Der Honig wird von der Basis <ler
HImiienkrone, von gelben, lleischig verdickten, oben zweilappigen Stellen zwi-
schen »len Wurzebi je zweier Staubgefiisse /j, Fig. 132. I) abgesondert. ICr ist
olfeidtar mannigfachen Insekten, die in tien Kingang der BlUthe lllegen und in
«lers<*lben hinabkriechen, zugiinglich ; doch kann es naoh (Iriisse unti Form
der Blumenkrone und nach iler gegenseitigen Stellung der Slaubgefilsse und
1 Irrttiiiniliclicr Weise habe icli fiülier G. ciliala, die ich l)lns nach Herbarium-
l-AtMii|ilareii unlersuclil liulte , niil dcu Cueluullieurlen in eine Gruppe gestellt. Nulure
Vol. \\, p. 317 .
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3.44
II. Alpeoblttmen.
Narben kaum zweifelhaft sein, dass sieh dio BlUthen der Kreuzungsverniilllung
* derlluromelnangoiNissl habon. doron Kürpei'dinipnsiniuMi ein festes Andrücken
dos Körpers sowohl an die Staub^efässo als an die Narhcn sii-iuM-n. (lO^en
kleine, für die Krcir/iing niil/loso Insekten, die in die tilüllie hincinkriiM hon
wollen, niUgen unter rnistiinden die Fransen der Blunienbliitter als iheilweises
Scliiil/niincl <li<Mi(Mi. iiulcni sie /.. H. in (Km* liier abgebildeten Hlilthenstcllung
theils in den HhillieneingaDg, llieils in (1(mi Zw isrlienr.mni /.wisclien j(> i ßlur
nienblüttorn hineinraizen. Ausuehreilel fallen die liiunienidaller als blauer
viersackiger Stern in die An^en, der im ersten, iniinnliehen Zustande 20 — 30,
im zweiten, weiblichen bis\\eil<Mi bis (d)<»r .'iO mm Dniclimesser erreicht.
Hesueher habe ieli in'elil beobaelitet ; nndIiI aber land ieli i<Mie ItKitlie ohne
Ausn.ihni<> 710 imii id»er dem (Grunde durch den Kelch hindurch erbrocben,
venuulhlich von liouibus niaslrucalus.
e) (i e n t i a n a a r l e n , die a u s de ni u n I e r s t »• n T heile der Hin m e n-
krune llonit; absondei-n und i; I e i e h % e i I i dei' Hefi'uchtung
durch Hummeln nnil I'.iIIim- .uiizepasst sind,
(llunuuel- und -Kallcr-biuuieu.)
Unterpituog: Endotricha, Arien: cain|)09trig, gemunica, amarelta . obttuifolia,
(enella, naoa.
Diese Gruppe schliesst sich in Bezug auf llonigabsonderung und Schutz
des Bltttheneinganges dureh Fransen eng an die vorige an, kennzeichnet sich
aber in beiderlei Beziehungen als eine höhere Kntwickelungsstufe. Die llonig-
absonderung hat sich mehr lokalisirt. Statt der ganzen Zwischenräume zwi-
schen den Wurzeln je zweier Staubfkdon sondern von der Gorolla nur I oder
8 kreislbrmige Flecke dieser Zwischenräume (je nach den Arten verschieden)
Honig ab. Der Fransenverschluss hat sich viel vollkommoher ausgebildet.
Statt der untern IlUlfte des Randes ist die Innenseite der Basis der Blumen-
kronenzipfel mit Fransen besetzt, und zwar mit einem dichten Besätze langer
Fransen, die, indem sie sich tlber den BItttheneingang biegen, demselben als
vortreffliches Schutzmittel gegen unberufene Gaste dienen *) . Nur Hummeln
(oder tthnlich kräftige und langrtlsselige Bienen) venntfgen ihre Rüssel und
Kopfe zwischen dem Fransenverschluss bindurchzuzwangen und so den Honig
zu eri-eichen , und nur Falter können ihre langen dannon Rttssel dureh die
kleinen, in dem Fransenverschlusse freigelassenen Öffnungen (o, Fig. 133)
einßideln und in den honighaltigen Bluthengrund senken. Die Corolla
umscbliesst aber hier den verdickten Stempel so eng , dass sowohl die einen
als die andern der beiden ftenannten Besueherkreise kaum vermeiden können,
mit dem eindringenden UUssel Narben nnd Anihercn zu streifen nnd so, von
Blutlio zu BlUlhe, von Stock zu Stock fliegend, Kreuzung zu veruiittoln.
i Aus dieser pinz xrrsehicch'in'ii I- raiisenciilwirkclung Iu><l >i< h M-Iilie>si'r) , il.iss Kn-
dülriciiii nicht von Crossopclaluin , !>unilcrn mit diesem von einer gcmeiQ»«iiien GruiMl-»
form abstammt.
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S9S. G^ntiana tenella. S9S. G. nana.
m. iMlIiM IcMlIt lUMk. (ghdalis Thom.) (Natura Vol. XV, p. Fig. 9S— <0i.)
DipBlüthen sind buld weiss, bald violetl bis blau, ia der Regel vier^
ziihlij4, aber auch nicht seilen fttofotthlig. Sie breiten ihre Bltunenkronenxiprel
zu einem 4- oder 5 strah-
ligen Stern von 4 2 — 4 4 mm Flg. < M.
Dorehmesser auseinander
and bergen ihren llonig im
Grunde einer 7 — 10 nini
bogen Rohre. Abgesondert
wird derselbe am Gninde
der Blumenkrone von 8
(oder 10) gelb gefärbten
Einsackungen mit mndli-
diem blaugrtlnem Fleck,
TOD denen sieh in jedem
Zwischenräume swischen
je 8 Staubfaden 2 befinden
and auf der Ausscnseite
der Blumenkrone als Iltfcker deutlich vorspringen. Aus diesen iSinsackungen
wird so reichlich Honig abgesondert, dass derselbe, den untersten Theil des
Zwischenraumes swiscben Blumenkrone und Ovarium füllend, erheblich Ober
die Nektnrien emporsteigt. Die Bltlthen sind schwach proterogyn. Wenn sie
sich tfffhen, sintl die beiden Narben bereits entwickelt, alle Slaiibgefiisse noch
geschlossen. Sehr bald aber ölfntMi sich auch diese, und da sie mit der Narbe
in gleicher Höhe stellen , so erfuigi liei ausbleibendem Insektenbesuch regel-
mässig sponlune Solbslhcrniclilung.
Die IMlanze ist mir nirhi häufig und fast ntir hei sehlcrhltMu Wetter be-
gegnet, ich habe daher keinen Insoktenbesuch an ihr beobachlel.
A. llluHi" im Anfri>^ ( t' •■ : 1), O. Ein Slfiik «ler C'orolla nebut
d> ii ihr ,ui-it/i luii ii Sl.i'il<;;eft»i>eil uikI Nektari'-n ( « |. r. lUülhrn-
eiii^;-iii|>' Hill il>'in Kr.iii-"'nv«'r«rhlu.''s und ))<«n klfiim-ii für t'altvrrÜtiKel
frei Mt.'lhi-iiilcii 1» ffn u n ( « I (l<'>-.elbi«ii. (7 : 1(.
(Von <i«r Lugerwaad »ra Saldcngletscher. öl. Uertrad 2i[l 7ö.)
293. Geatliaa aaaa Wuir.
(Keh^fh, S. S44. 2«5. Taf. II, l ig. 72; II. M., Naturc Vol. XV, p. 818, Kir. io3— 105.)
Hc'i (licxT Art f.iiul ich dlo Hlltlhcii iiiimiT nur \ ioIcK his hl.ni . in der
Regel filnf/.iihli}:. iduM" ;iurh iilfhl seilen \ ierziihlii;. Sie hreiten ihre Mliinien-
kronenzipfel zu «'ineni 'i- oiN'r Islridilii-en Slern vom nur •") H tum Dur» h-
niesser jiuseinaniler und herben ihren llonif; iiu Eirunde einer nur 4 — (» mm
laiiiziMi Köhre. Ahizesfindcrl wird derselbe Ncm der lleisehiii \erdickten lijisis
(l»'r |{liimenkr(Mie. di<' in jedem Zw iselienr;nim zwisclien i Sl;ud»i;efasseu nur
ein ein/iiies Ilonii; .dtSdiuleriMles (ii iibrlicn hesil/.t ' , in spiu lieherer Ment:«« ;ds
bei tenella. Die lildllien sind li(>iiii»i;.iiii . und da die Stauh^efilsse die Münder
der Narhe berühren, so erfoiitl auch hier bei ausbleibendem, und wohl aueh
i; Das ist, nebenbei bemerk l, viellcichl iler cinfaclisU' uiul sichorhlc, aber bi.>iit'r iiiciiic!)
Wisseos üborMheoe apedflsche Unterschied von O. (eneila.
iJiyiiizea by VoüOgle
346
II. .\l|ionliluMicii.
IxM einli'i»l«*n<lem insi*k((>nl>(>sii<'li(' ivj^olmiissij; sjxmhiiio Solhslhesl.iiilmiiü:, ilii*
alxT in U'lzlerem l''alU', wvim «lio lu'suclu'iidoii lusoklcn zu^loicli Ircimlcn
liy. 134.
.\. Hlutho gi>rAd^vuu oIh<ii |;o8olien-, iiiun sit-lil dio kluiii<>u f<tr dio F:tU>'rrU.<i!*(<l frei lileiboiidm
OlTnuugru. 0. Itläthc im Aiifrit». C. Ein Stück der lUumeiikronu im Aufri-t;-. NukUrieu.
.Staub>,'i'fä.sr><', rran.-eo und lÜumfnkronen/iplVI Zfif^i'iid. Vergr. 7:1.
(Vmu Itrauliubuoht* bei 2IU4)ni. III C';iutuuicra ll|< 7C>.t
I'oIKm) «luf die N.irlio hrini^rn . voi) dor FreiiKlhcsliiiiluii)^ wiihrsclieinlich in
iinvi* Wii'kiint: uan/iirli UImm-IioII wii-d.
. Aurli au »liosor Art liabo ioli kciiu'i» Inscklonhesuch heoUaclitol.
291. (leDlIana canipcslris L.
hii> HIIUIk'M sind rölhiirli \ ioloU . \ i(>i'/.iihli<z und hrcitcM) ilu'r liluincii-
kr«nuMi/.i|)fol ^u imu«mu SIitu von Ii — !•> nun [s« 40 Ii 70 Ihm .Madulein
H» — 17 1 oder stdhsl ins Uber 50 nun Durchinosscr !so iO K 78 auf «loiii
Alluda — 2i ! ausoinaudor. Nicht weniuor als die (irösso der Hlunu'n-
krononziiiCcI isl die Liiniic »ler iu ihroni (irundo den Ilouii: herjieudon Hluini'ii-
kronenhihrc nach .lahres/.eil und Slaudorl sehr hedeuleuden Scliuaukun^en
uuleruorfen . so dass z. Ii. bei den von mir untersuchlen Kveiuplareu noiii
Alhula l'iji. 135, /: — F) der Al»sland des Franseniiillers \ou) .Nektariuni
15 — 17 nun, hei den lAeuiphu-en \un MatUdein l'iü. \'V'), A — i) dageuen
nur — 12 UMii hetrufi. In <len Neklarien sliuuuen alle Kxeuiplare tlher-
ein. Dieselben beiluden sich, wie bei nana, am (irunde der Hlunieukionc
als ^rllue. runde, elw as ausiiehohlle, lleischi^ \ erdickle Stellen einzeln in «ien
Zwischenräumen /.wisi-lien den Wurzeln je zweier Slaubfiiden. In Hezu}:
auf die Heslaubuni:seinrich(un!z im eniieren Sinne Nerhallen si» h \\ ie«li«r ilic
l"'.\eiiii>lare von M;nlid<'lu insofern anders als die \om Albula, als bei den
ersli'ren Icichler sponlane Selbslbestiiubuufi einlriU. Hei Madiilein fand ich
die lilulhen bald liomo^am, bald schwach pruleroiiv n. Lnmillell)ar nach dem
u .ji Ly Google
Genttana eampesli-is.
347
Aiiriilülicn sind hier nanili«'h die (ariflcliislo lu'ivits aiisoin.indor j-csprcizt und
inil (MilwickoIUMi Nail)('ii|)a|»illon verseilen, die Slauhiii-rasse bisweilen ehen-
fjills si lion im Aufsprinf^en liei:rillen. nfi aber aiicli iiocli i:esrliln.ssen l-ii;.
B . In tetzlereni Kalle ölVnen sie sieh aber sohl' bald; bei dem in Ii ilarire-
siclUen Exemplare z. II. erfoljile das Aufspriniten mieh \\ahrend dos Abzeicli-
nens. Nun ist rremdbesl.iiilMniL.' In f eintretendem Inseklenhesuche /nnilehsl
dadurch befidiislif«!. »lass die Narben »lie Staubiiefasse id»errai:en, idso frldier
Mxi den besuehendcD luscklea bcrUiiri wcrdeu aiü die Aulberen. ScU>sl-
hfsl.inbun}: ist fer-
ner jel/.l n«)eh da-
iliirrh erschwelt,
«lass die Anlheren
iiiM'h aussen aiil-
spriiij^en. also ihie
polleidii'deckle
ri.iche Nun den .Nar-
hcn abwerulen.
Iticihi aber hisi'kleli-
iu'siich IIIIII ans. so
liit'iien sich die l>ei-
di'H (irilFeliiste nun
so weit nach aussen
zurilek , <lass das
Ende ihrer nnl .\ar-
l>eii]wi|)inen l>csctz-
ten Flllclio iiiit der
RUrkscite der An-
lheren in Berührung
kommt 'Fig. 135, C\
Fig. It5.
A. Alte Itl&thfl nach Kntfcrnunf; dct, Kfl<'liuA und fj>t Jt-r lulb<>ii Itlumeu-
krou. 0. HefrurhtunKxurciine einvr ehen sieb ufl'u«ii<lcn Ulbtli««. Narbu
entwickelt, Ütaul>i;«ri*!<ü(« ii<p>-h gi'schluMspii; doch >'iir»iip>ii mio nui-li mi\Ii-
r«Bd da* Abzeivbaen* »vf ilfi. V. dbere» Ende de» ri^tilU niid der l>eidea
dablnleHtehendcii Slttubgfrfti»«« In UirtT u»tarlk-b«u Ltifi«. ikua einer etwas
Uten« BlAihe entntnpiMii. V. Ki»r1>«, deren poUenbetogU Aotte sidi xit»
snmmenKelegt kntea. iVorgr. 7:l|. (lUdnlein 20|n 70.)
K. Blttho (tnde v«n eben (Mehen, ut. Gr. Obere« Snde dea Piatil|a
md sweier StonbcefteM einer ilteren BUth« in Ihrer nnt. Lage. (7:1.)
(AlbnUaofHT».).
und da die Anlheren
nun so eintrocknen, dass ihre Rückseite hohl wird und ihre |H)llen)>ehartelen
Ränder sich naeh der Rückseite umbiegen , so erfolgt regelmässig spontane
Seilistbestaubung. Ich fand bei Madulein auch manche BlUthen , deren mit
Pollen belegte Narben sich so weit zusammengeschlossen hatten, wie Fig. 135, D
teigt, habe aber nicht verfolgt, was das zu l>edeuten hat. Vielleicht ist
Selbsibestttubung hier wirkungslos und das Sichschliesson der Marben erfolgt
nur nach Fremdbestäubung i
Auf dem Albula dagegen fand ich die BIttthen stets homogam, die Narben
aber so weit Ober die dem Stempel dicht anliegenden Antheren htnwcgragend,
dass sie auch bei so starkem Zurttckrollen, wie es Fig. 135, F zeigt, nicht mit
demselben in Berührung kommen. — Besucher: «
CtlM^tra. Halacudeniiata : I, Dusylcs ii I p ig r u li u » 6/8 70 lleulliiil [ii — i'»}.
Ijncaiflenu Apidat: % Bonibos mastrucalus ü, liSaflg, anbohrend nod durch
Binbmch tgd. 4* S/v 7S Tuore. ( U^is;; tl Kelch und BlumenkronenrOhre etwa 8—40 nun
34S
II. AlpenblQinffn.
über <U'in <iruiiilc (Iuh IiIm is^ciuI , tlcii Krlcli in iltr lU-^rl durcli <'iiir< ili>r lireileu BliiUer
liiuduitli, uiiil liurcli Eiubrucli sgd. 4" 17/8 7)S Stiilzer Horn (4M ; ü tlcsgl, 4= liauliii?,»
77 Heuthal (SS->S4); desgl. 4» sehr bänfig SO/8 78 Albula (88—84). 8) B.mendax Q (fS-
17 mm), deo Kopf kaiui dnrob das Bingaiigsgltter steckend und tisA. 1 45/8 78 Madoleia (16
— «7i; H H— 13 mm), dosgl. s^d. ! in Mehrzahl 4/8 78 Fialzhiich 18-19); tJ desgl.! 6/8
76 ili'ulhiil ii — . C. L^piduiilcra. Ithopnioirra : k] Argyniiis Poles [9 — iO min , spd. !
4/8 7ti FialzbaL-li 18— Jüy, desgl. ! 6, 8 76 liuuthal (il— i4J. 5; A. Niobe var. eris il3-
48 mm], sgd. ! 3/9 78 Tiiors. (44— 46). 8} Colias Phicomone(48— 44 mm), sgd. I 8/8 78
Hcuthal {88—84}. 7} Lycaena Argus (8 mm), mehrmals versuchend II 8/8 76 daselbst.
8} Syrichthus serratulae (10 — 11 mm), desgl. !! in Meiirzahl 18 76 Flalzbach (IH— 19 .
Bei bewolklom Uimuiel und kubier Luft (7"R.) sind die liltttheo völlig
geschlossen.
Gen tiii 11:1 ifiM'iii.tnirii fandKic«:^ Adi Xlil, 3) von Honigbienen und
(Aiti XIV, 3) in einer MeeresliOhe von 2600 Metern von Hummeln besucht.
m, Cnitlam eltaalMI« Willi. (Aus dem Heuthal. Berninabaos 88/8 78).
BIttthen violett, fttnfztthlig. .Ncktarien ganx wie bei canipestris. Ab>
stand dersellicn von der Einrügun;j;sstelle des Kransengitters 12 — 13 mm.
Rntwickelungsreihenfolge der Befruchtungsorgane deutlich protcrandrisch.
Wenn nUndich die StaubgcHisse , die gerade so v^ie bei campestris in ihren
untern Thcile mit der Blunienkrone verwachsen sind und mit ihrem oberen
dem Stempel anliegen^ aufspringen (nach aussen), sind beide GriflelHste noch
aufrecht zusammengeschlossen, und noch ehe diese sich so weit xurttckgeroUt
haben, wie in Fig. 135 , P dargestellt ist, sind die Antheren entleert. Kur
kurze Zeit sind gleichzeitig die Griflclttste schon etwas zurückgerollt und die
Staubbeutel noch mit Pollen behaftet. In der Regel überragt der Griffel bis
zu der Stelle, wo er sich in 8 Äste spaltet, die Staubbeutel um I — I V] mm.
Doch kommen auch BIttthen vor , bei denen er merklich kürzer ist und beim
Zurückrollen die Narbenpapillon mit dem Pollen der Antheren in Berührung
bringt. — Besucher:
A. Ijmenoptrri. Apidnc: l) n<»mlHis uliiroia ö (9— 10 mm^, s^;d. ' 3 9 7« Tuun.
H-ir, ; (lo-l. • iS l 75 Suhlen. (IS- I'.» , i. U. nuisl l u ca I us « (9-10 nun , anbohrend
und tiunli Kiubruch .sgd. =^ zahlreich ;t D 78 Tuors. ^U — 16,. 3) B. lerre>lri.s h , de>gl.
4" 27/8 78 Henlbal (8S->84}. B. LepUsptera. Rhopaloeera: 4} Lycaena Argus [8 mm , \er-
suchend 1 1 48/8 76 Fzh. (84—88).
Rückblick auf die Gen tianaarten.
Die Gattung <>entiana gestattet, wie wenig andere, für die auf morpho-
logische Merkmale gegründete systematische Gliederung aus den BesUlubungs*
einrichtungen die biologische ErklHi-ung zu gewinnen und die Unterabthei'
lungen des Systems als Zweige eines Stammbaumes aufzufassen. Sie spaltet
sieh zunächst in 2 Uauptzwoigo, deren einer aus dem untersten Theile
des Fruchtknotens, deren anderer aus dem untersten Theile der Blumen-
krone Honig absondert. Wenn diese beiden Arten der Neklarienbil-
dung durch Differenzirung einer ursprünglich gleichartigen Nektarienform
entstanden sind, so muss bei den gemeinsamen Stammeltem beider, Famillen-
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Rückblick auf die Gentianeen. 340
tweige, in fiholicher Weise wie z. fi. bei 8axifi'.-i}:.i ojtpositifoKa, der unterste
Tbeil sowohl des Ovariuins als der Corolla Saft abgesondert haben und dann
bei dem einen Pamilienswcige die eine , bei dem anderen die andere littlfte
des Xektariums zur alleinigen Ausbiifclung gelangt sein. Eben so denlibar
ist es aber, dass die Stammeltern der battung Gentiana honiglos gewesen und
' die beiden Nektarienformen unabhängig von einander zur Ausbildung ge-
langt sind.
Von dem einen der beiden Ilaupfzweige ist uns in lutea nocii ein
Seitenzweigiein erhalten gebliehen , das in seiner Entwickelungshöho tief
unter den übrigen und daher jcdonfnils dem gemeinsamen Stamme am
nüefasten steht. Wie 6. lutea, so haben ohne Zweifel aueh die Stammeltern
der Gattung vttllig offene Blumen mit fast unverwachsenen BlumenblHltem
besessen und ihren Kreuzungs Vermittlern entweder völlig offlsnen Honig , in
dem Winkel zwischen Fruchtknoten und Corolla , oder nur Blüthenstaub als
Genussmittel dargeboten. In jedem Falle waren sie den mannigfachsten In-
sekten zugänglich , die daher in unregelmässiger, mehr zufälliger Weise (wie
bei lutea} Kreuzung vermittelten, so dass dieselbe keineswegs völlig gesichert
war und der Nothbehalf spontaner Selbstbefruchtung so wenig wie bei lutea
entbehrt werden konnte.
In beiden Ilauplzweiiien erwiesen sich nach erfoljiler Ausbildung der
Nektarien Bienen, besondei*s llumnieln, als wirksamsle Kreu/.un|;svorniilller,
und es priigien sich diesen ani^epasste i^loekige Bluineuformen aus, die in dem
einen Hauplzweige durch Ausbildung tiefer SaftlOchcr unberufene GUste vom
Honiggenufls ausschlössen , und durch das Zusammenlegen der nadi aussen
aufspringenden Aatheren tu einem den GHITel umscUiessenden Ringe die
Kreuzung durch besuchende Hummeln völlig sicherten (Goelanlho), wHlirend
in dem andern Hauptsweige Fransen der Blumenblätter einen zunächst un-
vollkommenen Schutz gegen nutzlose Besucher gewührten und grossere Eng-
heit der Blumenglocke Bertthrung sowohl der Narben als der Antheren durch
die besuchenden Hummeln sicherte (Grossopetalum) .
Spiiler \Mii(len in dem einen ll.iujil/.w eiizc iinicr den oben bereits näher
bezeichneten bedingungen, huininelbluinige (loelanthe zu falierblunngen
Cyelostifinia umgezUchlet, wahrend in einer besonderen Abzweigung des
anderen Ilauptzweiges den BlUlheneingang vnllkonunener schützende Fransen-
gitter ausgeprägt und dm*eh noch enger das Ovarium umschließende Gorolla
neben den Hummeln auch die Falter in den Dienst der Kreuzungsvermittler
ge/«>,i:*>n wurden (Endotricha) .
Die ursprünulich . w ie beiliile.i . tzolbe bliiriKMif.irlte wurde erst durch
die Bluineiiauswahl der liuMuncIn .illiii.ihlich in lil.ui uiniic/.iichlet. woNon uns
in d(Mi (',()t'l;mlhc;nMcn lohi'rcichc Zw is( licnslnfcn crhalliMi geblieben sind.
\;ich(h'ni es ;il)cr einmal y.ur festen AiispriiiiunLi i:cl;m|il war. erhielt sich das
Blau auch da im . als dur<-h die unbew ussle bUimeu/iichtung alpiner Faller
Coelantke zu Ci^eluslignia wurde.
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350
11. Aipcnhlumen.
Asclepiadeae.
2f6. Cjnancham Vlnrelotiruiu R. lir., rinc Fliogen-KIcninifnlliMihlumc
(Ofi-p. i;n. oss. I. p. itk — ÜH ; II11.1»., Bot. Z. 1870. S. 60t. 605).
Dio Ulmlu' sliiuiiil in <l(»n inoislen Stücken mil dorjonii'en \<iii Asclcjiias
SNi-ijuM üboivin , auf doron Ahlnldunfi und Kriiiuloriini: (II. W., lii'fr. S. '.V-Vi,
FiR. 136.
A. Blftthfl nafh F.ntffrnnng dor .'» RlnmonMlttter, Hrlir&c von nhrn fCfsehen. (7 : 1). (RorKQn 2(!J(i 70). B. I>w-
«•Ihe (mit Hinwc|»la>t«unK do« Kolches). (rpr.td«« vun fibon jr*'''pli''n. ('4: I). ('. Uip wn den Antlieron nm-
Hchlosseno ki'>f>li|;r «iriffelfiidiguiijf, vi>n df-r Seilo g«'npli<»n. IHp in den Anth«>r«>n p-borKCn liejcendfn IVlIcn-
pl.itt(^n und dl«" SJrini?<». di« f\t^ mit dorn KIcmmk.'irpiT vfrliindiM», «tind darol» pnnitirt« Linit-n an^pdoutct.
/'. Kin KlAmmkurpor und did mit ihm verbund<>non I'<illon|<latt<>n von der Inncnitpite. (>() : l|. A'. hf-^i;!.
von di>r AiiKti«>nKo(ti>. B. — K. sind narh in Alkohol Aarii(>w»hr1on Rlbthcn von I<eri;&n in LippKiadt e»-
xeichnet. In all*>n Kiguren bpdenl«>t: a kopfigop (Jriir^U'nd««, h häutiger Fortnati dpn Connprtivi», d<>r »«ich
auf d<>n (»rilfolkopf |ppi, r Ausscnsoil»» dt-r I'nHonla-icho, rf flöpi'larticf r S«'it««nrand dor Anlh'-re. dT mit
dem sn<itoiHond<>n flü(;<-l3rtii;«M) Soit<-urund(> der h«>nurhburt>>n Anthore don unten erw«itPrt<>n Spalt x um-
Hchlifüst, t SaflffrnlM', / Kkmmkörppr, an d<»m niittolxt df-r lieidon Striinc^ p die Veiden PollenpLittcn h
bcfextiift 8in4i • t^aAblättpr tnavh Kii iilkh I. tS.'i.i4 fco^»<'>r«> Anfa»n);>> der Antner<>n, die. vuni tJrnnd« der-
celhen .latigebend, einen petAluiden Krnnz um da« AndrOretini bemm bilden).
Fig. 1221 ich doslialh vcrweLso , um hic^r nur dlo Ver.schird«Mdu^i(on horvor-
zuliehon.
Wiihrond Asclopias SNrinca iliro Klommk<irpcr tlon Knillon bosurhendor
II\ uttMiopItM'on anklt^ninil , die dann auf anderen Rlüllion . olmo es zu wissen
und zu wollen, die an tien KIcnunkörpern hefesliiilen Poilenplatlen in die
Narl)cnkanHnern sehleifen und da sieeken lassen, sintl dag;ej;en die seluuutzijif-
weissen . des süssen Iloniszdufles enlhelirenden Hlülhen von (!\nan('hum der
Kreuzungsverniittlung FilulnissslofT liebender Fliegen angepassl, tlie nicht nn'l
ihren Krallen, sondern nut ihren Ktlsselborsten tlie üusserst winzigen be-
fruchtenden Pollenpialten übertragen. Wiihrend ferner bei Asciepias s\ riaeil
die blunu'nblatlarligen Antherenanliiinge 5 mit den Kleuiiiikörpern abwecb-
selnde, luil Honig gerullle lloischige Tuten bilden, aus dereuGruude sieh eiue
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196. Cynanchuin Vincetoxicum. 351
ober den GrilTelkopf gebogen«* hornftsrmige Spilze erhebt, stellen hier diesel-
ben AntherenanhUnge hoch emporgowtfible , zu einem Ringe verwachsene
fleischige Körper dar, in deren Zwischenräumen» gerade unter den 5 Klemm-
kdrpem, sieh 5 tiefe safthallige (»ruhen befinden. In diese Gruben stecken
daher die besuchenden Insekten ihren Rossel, um den Saft zu saugen. Thun
diess nun Museiden , deren Rtlssel mit abstehenden Borsten besetzt ist , so
fängt sich beim Zurtlckziehen des Rtlssels fast unvermeiitlieh eine oder die
andere seiner Borsten in d^m tlber die Saflhtthle vorspringenden , unten er*
weiterten Spalt x, gleitet zwischen den flügelqrtigen Seitenründem d zweier
benachbarten Antheren aufwürls, gerade in ilen unloron Spalt dos Klemm-
kOrpers hinein und klemmt sich hier fest. Indem dann die Fliege einen klei-
nen Ruck thut, um den an einer Borste festgehaltenen Rtlssel zu berreien,
reisst sie mit der festgeklemniton Borste den sie festklemmenden Klenim-
knrpor iwul die ihm anlinflonden Pol Ion platten los un<l \(ms(M/I .iIso sow ohl
die l'ollenplalliM) h nls die sie.tn)i:fMi(lpn SlrUnge dio boido bis <hiliiii ftMirlii
gebeltot untor der Anihere viM'slorki lagen, zum erstiMi Male !ii die frtMo Luft,
wo sio <lor Verdunstung und Auslroeknung ausijpselzt sind. In Koluc dessen
drehen sieh die Slriinge, die bis dahin naeh entgogeni:esel/,ien Uiehlunfzen
iuisoinander slai)d< n, ziisiimmcn, so dass die Pollenplallen , Flüche nel>en
riiirhe. nahe nebeneinander zu liegen kommen. Sieekl die Fliege mm auf
derselben Hhiihe ihren Hüssel noch in andere Safli^rulien hinein, so belindel
sich dcrsell)e in jeder Safljzrube in etwas >eriinderler Slelhni}; zum Spalte \,
und wird schon aus diesem (iiunde nicht an dersidben Horste noch einmal
gefangen, l lici"diess dauerl es hindere Zeil , ehe die Sdviiijie y so weil ein-
gelrockiicl sind . dass die beiden l'ollcnpladen desselben Kleinnikörpers nn'f
der |{«u-sle ziiiileich in dein Spalte \ Liclani^en wei'den können, so d.iss die
Flietre inzwischen in der- UeLiel ;mf den Hliilherisl.ind einer .inderen l'llanze
m'floiien isl. Wird nun hiereine nut ber«Mls nahe ani'inander ueriickliMi Pnllen-
(dallen Ix'haflete Hilsselborsh- \\i(Mh»rutn in (Muem Spalle \ iiefaniien . so
jileitel «'ine der INtllenplallen eder beide in die hinter dem S|)al(e liei:en<le
Varbenkaiiiiner und bleibt. \nn ihrem Siraniie los.i:eriss(M» , in dei'selben
stecken. Ks wird so stets Ki'enziinj^ i:el rennler HUuIkmi und wohl meist so}:ar
Kreuznnji j:elrennler Sli)cke bewirkt. Andere besuclii'r als l".iid?iisssloll" lie-
hende ['liefen 'Z. H. I'.inpis. INdistes) klenuncn sicli ausnahmsweise ;iu( h ein-
mal einen oder nudu ere Klenuukörper an die Uüssolspilze fesl , werden id)ei"
wohl kaum jemals kreuzungsvennillelnd w irken. —
Besucher: (! mit. Pollinien, !!1 mit rahlreicbon Pollinion an den Rttsselborston).
A. Mflen. a} KmpidM: 4) EmpU tesselata, sgd. in Mehnabl, bisweilen mit cintelnen
Polllnien an der Uits^,.|spitzp ir, 6 79 ßergün (IS— H). l> Musridar: 2 Ariele lincti-
pcn n i s R(l ., " ! s?(i. (lüSfllKl. 8 II \ Ic iii vi a eo n Ira . sfjd. I diiscll»«»!. h Macronychin
agrcsfis, sg<l. ! dascllisi. 5) l*\ rrlliu Mcrcna, sgcl. !i: da8olli>i|. 6, Onesia ro^iiiila,
iH;<1. 11! daselbst. 7) 0. floralis, .sgd. III zahlreicli daselljsl. 8) 0. sepulcraliii. sgd. o;
lablreich daselbst. •) Sarcopbaga carnaria, agd. III zabireicb daselbst. 10) 5. spec.f
sgd. 1 daseihsl. ir Spiingasirr s|iec.?), sgd. I %K r. 79 Fiiisar (10). It) Tachina
fsiH'c " , <it:d. ' dascllisi. 13 Ttieriii miiscaria. s--l |- -ir, r, 79 ncrpün
b} üyrphidae: 14, Ert»talis jugurum, + daselbst. B. Ijueutflera. a; Apidae: ISj Apis
L iyiii^üd by Google
352 Alpeiiblumen.
meliirica \i , sgil. ^ daselbst. iS] IIa I i et us cy I indricus , sgd. 4= <la selbst, bj Sfht'
gidae: il, I'« ni p i I us R|)c c. ? Sfj'd. =|= (liisclli>l. <• Vrxpidae: 18) P o I i s t c s hi 11 m is,
andauernd s<:<\., zahlrcicli , l)is\voilen oiiiniiil mit 1 Pn;u- Pollinion nn der Ziiiim', daselligt.
C. Lepldapteni. a Suctuidnc : <'Jj Flusio gamma, >j:jd.4:^ daselbst, b; Khopalocera : 20j Va-
nessacardai, sgd. daselbst. D. Caleapten. a) JLameWoorala: i4J Cetonlaaurats, mit
dem Munde an den BlUthen vei^blich suchend + daselbst; desgl. S4/6 79 Filisur (10).
il) Hoplia farlnosa, in Monge auf den BlUthon sitzend -j- 12/7 75 > Borniio 13— H
b) Ceramifyddae : i3} Leplura sanguinolenta, desgl. in tfefarzahl + 7/7 74 Chur (8
— 10).
Ordnaug Primaliniie.
VtriealariMWM.
3t9. Plagalcoh alplaa L., eine Fliegen^Klemmfallenbiume (Hild. Bot. Z. S. SOS— S07;
- H. II., Kosmos Bd. III. S. 3S«).
Die weissen , im Bltttheneingange mit xwei gelbou Jiml ^^eibJidiajiiteD
AussaciLungeu [a] vei*xierten Blttlben loekeo vonugsweise mitlelgrosscL FHc-
Fig.lB7.
1. BlAthe von <lnr Spite pos.On'n ; XI Hif-oHio im Länu'-.lnrrhsrhiiiU (!'[,■: Ii; OnooblAchti-
ilMile dnrsMbpn, (7 : It: XIII. (Hut.' H ilftv einer UlütU«'. 'ii ri'U r:t;ial'i;ffi»s>c nuch ;:'-M lil(.SM>n sind.
(3'|t: 1'; ^'V. <i.>-.ilil.Tlit.itli.-il. i I Ih. n. 17 : h: .\V. tir-i iilc. lit-tli-il-- .■ni.-r r.lrilli.'. .Ifr.Mi Staub-
b«nt<«l >ii h i,'i"iffiir't liili'Mi. III' Ii i III ij. i iiKtfri- Nar1)ciila|i|i(Mi )iinliTi hfr in die llulu- cMappt
i-.t. il.i- miiii -.-III- rTilfrdiili.' - .Iii ; \VI. riilcr.- Halft.' tl-r HluHio Kiß.XIlI; XVII. .i.r
gehtielten Knüi>fch»n, mit tleixMi dio innpro :)jioruwftad au8g«^kU'idot it>t. (s(t : 1). an = Staubbeutel.
Dia BrUiniiv voa a, e !■ Text. (Am 4ea Hmtlnl. BeraioahkM 4)<i> 77.)
\ion an, die Jiiinz in <lfo Itliilhc IniUMMki iccIicii . Ins sie rni( dfin Kopfo in (Ipii
riolilcn Sporn r komnuMi. Der Sporn liiclol ihnen keinen Jloiiii^ «hii- : seine
Innenxs.ind isl aUer inif der rnlerlliielio niil kleinen ein/.ell it:<'n. i^eslielU'n
Kniipfehen Via. \'M. Wll l>esolzt . di<' xon /.uler ll.inl unikleidof nntl mit
S.dl erlülll sind. Dit'se Knöpfelu'ii scheinen diis (iennssinidel /u sein. \vtd»-hes
die Fliegeu zu wiederhuUeu Uesuchuu der UlUlhen uuluckt. üeiiu lliuein-
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M7. Pinguicttia alpina.
Juriechen in dieselhen (licneo ihbcn sowohl die {{olbeo Haare der beiden An8~
sackungen im BlUlhoneiugange f/l, ;ils die farblosen, starren, schräiz nach
hinten tipriehlclen Haare hinter der Auss.u kiing [b] als bequeme Hallpunkte.
S(il),il(l aber die Fliege mit dorn Kopfe in den Sporn gelangt ist, sitzt sie xietn-
liih fest, so dass sie z, R. nieht entwischt, wenn man die Blume abpllUckt
und aus nächster Niihe betrachtet. Die sclirüg nach hinten gerichteten steifen
Haare hindern sie am raschen Rückzug. Sie kann nur ganz langsam zurUck.
indem sie sich mit dem sonst gegen die Sperrhaare rennenden Leibe milglichst
nach oben drangt, wobei sie mit dem Rücken die Antheren streift und den
(lioselhen deckenden Lappen der ' nicht reizbaren; Narbe nach \orn und oben
Uiippt. Da nun die Narbe sich erheblich früher zur Reife entwickelt, als die
St.iiihi.'ef;isse. so bewirkt die Flieiie. wenn sie sich einmal mit Pollen älterer
Hiilllicn behaltet hat, Kreuzung .und zwar, da die Stücke meist einblüthig iiud,
in der Regel getrennter Stocke . so oft sie in eine neue Hliitlie eindriiiut, denn
an tlcni uiiten»n Narbeni.ippen bleibt dann ein Tlieil des Pollens hallen. (Je-
\>i!>se Fliegen, die gross genug sind, uni sich fest zu kleimnen , aber doch zu
sdmach oder ungeschickt , um sich trotz der Sperrhaare zurückzuziehcu,
hleihen stei ken und Neihungern. — Besucher ^diejenigen . an denen ich
hestimml beolt.K htet habe, duss sie es so muciiten, wie oben beschrieben,
sind mit ! hezeiclmeli :
A. ftijitera. a] Dolichopidae : ij Gymnoplernus fugax, in den Blülhen, zu kleio sur
Vemittlusg d«r Kreumog 4 4/8 76 Heuthal (ti— 84). b) Rmpidat: i) Rhamphomyia
aperta Zett., sahlreich id dm BIlUhen, zu klein sur Kreuzung-svermilllung ef*
Tuorj. (<5 — <6 . ci Muscidae: •)ABthomyia hunierella, in Molirzal»! ! 10. II. 12 6
79Preda '18— iO . 4 A. sprcf), todt, in den Blüllicn festgckliinml 44 5/8 77 lleutlial ii
— 5] i*ogonuni)ia spec.?, desgl. 44 ^^^"l^^t- fog., kleinere Art , ganz in die
nttthen kriechend 4=. in Ifdimbl das^st. 7) Soatophaga atercoraria, I IS/6 76
Preda (16— 46). 6) Spilogaater duplicatu», daaelbBt. d) SyrpMcbw: 6) Cheilosia
pubora, I 4/ß 79 •< Bergün (12—13). lo M r I ii n n 3 in ma mcliinn,! 106 79 Prada
'18 — io . U M. spc«-.? , ' i Exfinphiii« 4 s 77 H.'ullial [Ü—H]. IM a t y c Ii o 1 r us
eiliger Loew., ! in .Mehrzahl 11,6 79 l'reda 18 — iü,. 13; Hl. fascicululus Loew., I
ia Mehrzahl daselbst. 44) PI. manicatus I in Mehrzahl 4/8 76 Heulbal (26—14).
4S) PI. melanopaia Q<$, I sahlreloh 7. 44. 4 S/6 76 Preda (48-S6). B. lyiiaBaflan.
Apidae: 16) Halictus cylindricus Q, flog an 4 BlUthcn-an (Inzwischen flüchtig Prim.
/arin, besuchend;, srhiüi)fto aber nur in eine hinein -|- 14 6 79 dasclhst. 17 H. vlllnsu-
lus C, in «>inor Ulutlie sitzend -|- dasellisl. IS II, nihipes L, in eino Hlütlu' kt iecliiMid
-t 3/6 79 Tuors. ;U —16;. 19) li^>i)CC..?i V. lU lucliicre UiuÜieu kiiccheud, uul dtcht
BrtbUch bofU&ubteiB Bttcken 1! 5/6 79 daselbst. C Caletfteffa. NOkkOidae: S6) Meligethes,
ia den Blttlheii ^ 4/6 76 < Bergttn (16^16). t. LefMtfIcn. JUtopeJocera; Sl) Lycaena
orbitultts, wiederholt an BItithen anfliegend , vergeblich suchend + ^ -< ^ ^ "'^ Heulbal
22 .Syrirhihus malvac, eine einzige Bluthe prohirend , dnrni zu l'ririi. farin.
uliergehend -f- Ii 6 7ü l'reda ;I8 — 19). 23; Vanessa cardui, 4, uder .'> HluUien sehr
flüchtig versuchend , dann zu Prim. feriiloaa ttberf^hend + S/6 79 Tuors. (14—46).
Auch Rmca fand Pioguicula alpina viel von kleinen Fliegen besucht, die sich einige
Zeit in der Bhimenböhle fesUuaelsen (rermarsi) pflegten. (AUi XIV,8.}
Pigig^lgyJgijj^pl^l^itHiikUlAB^^ fail^Mide und
Uitendft f flyiingg MH i^|>^ jiiHihAn ^lA^ffifP^ ^''^ '^Imflffi TflV '^'^ wenusi^"
geschiflkf Igemtg Aind , sich aus der Rlemme wieder su befreien , als Kreu-
Mall*r, Aly«aUoiBen. SB
354 II- Alpenblumen.
sungsverinttltleir dienen , sonst aber ihre Ungeschicklichkeit inil dem Tode
bUssen. Mit dem zähen Schleim , den die Drüsen ihrer Biälter absondern,
fängt sie allerlei kleine Insekten , die da regelmassig ihren Tod finden nnü,
indem sie ver(|uu!L, vviiudcn . der Pflanxe stickstoflfhnltiize Nahrung zuführen.
Am 3. Juni 1879 fassle ich bei Bergtln auch diese /weite Art von Insekten-
fiingerei der P. alpina ins Auge, ich fand auf iliren Hlüttorn in grösstentheils
l>ereits mehr oder wenitior zersetztem Zustande , zum Theil jedoch auch noch
ganz frisch und zum Theil selbst noch leboiul. /ahlreiche kleine Mücken ver-
schiedenster Art, besonders hä Uli Mycctophiliden, 1 Malthinus, 1 Ameise,
kleine Spinnen, kleine Muscidou. Horborus, ^prfn£yilMmi??nf"i Aus
den griisseren gestielten Knüpfchen ist die durah ein gefangenes Insekt ver-
anlasste Schleimabsonderung so reichlich, dass man mit dem Finger, den man
darauf tupft und wieder wegzieht, leicht einen mehrere Zoll langen F.idcn
zähen, wasserklaren Schleimes nn'tziehen kann. Auch sieht man oft i)ci uoili
frischen Insekten die Heine dui ch längere und kürzere Schleinifädeii N\ic durch
Fesseln mit «icu uiiiLrehcnden Knüpfchen M'rl>iin<lon. Hei einem niillel grossen
K\cm[)larc der W aljiina, das ich cnihlältcrtc , um <iie Zahl der von ihr ge-
fangenen Insekten iiucist Myccto|(lnlidcni genauer feslslellcn zu können,
lief sich dieselbe auf 59, Kleine Spinnen bdindeu sich sehr häuüg unter den
gcfungeneu u^d yei-d^uleu Ihipr^n,.
288. PlogiilcuU vulgaris L.) eine Bienenhlunio Si hengel S. 54 — 56; AxELt S. 42. 43;
H. M., BIz. S. 33.V.
Schon die genau mit unserer Vi(da odnrala (ll»creinstimmen»le Hlumcn-
farbe der P. vulgaris deutet daraut hin , dass sie nicht, wie alpina, eine den
Fig. 438.
JL Bltftlw "cbrig TO« oben mmIkHk. (2:1). B. Dteoolbe tob dar Soiie goMkoa. C. Dio OeseldoelitotlioiW
In l<lagiidorch8chBitt. (Itih P. OoickloebUtholto otnor Mdern Bltttbo. T»a «rtn goMkoa. (ChanraMoa
Slfft?».) E. VLun voa An aatotoa VUeb« 4or laBoaoolto dar IHaBoakroao. (M : 1). (BoralaalMO 1^ n.\
ff aatWM IHaBMbUtt.
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998. Pingiuicula vulRaris. t99. Plantago alpina.
355
Fliegen angepasste Biuiiie ist. Auch l»ietot sie in ihrem langeiii dttoncn, ab-
\n;Ii1s gol)ogenen Sporne ej\v;is llmiij^dcir , der nacli Si'REN(;ei. vom Kndc des
Spornes seihst abgesoDtlerl w ird. Von den geslielten Sartknüpfchen (hig. 137,
Wll.), die im Sporne von P. alpina in grosser Men^e vorhanden sind, linden
sich in ihrem Sporne mir sehr wcniiie, und sl;il( «Km- starren, nach hinlen ge-
rioiilelen Sejirrhaare (Fig. 137, \l. // . Nvoh'he die UluuuUl..yQJl i'* idpu)u;MJ^.
K!(;i{^m(fiilcD ma«'hen . linden sieh hei ihr vielzellifie , dünni;estielte , keuH.ae
H.i.ire Pili. 13H. I{ , die si<'h leieht iimhiejien lassen und den Hück/Uj; eines
mit Hilssel bis in den Sporn \ortiedrunfienen Insektes ni< ht hindern
könnet). Ol» diese Haare nur als StiU/.i' für die Beine der uiil «hMu Uiissel in
<len Sporn eindrini^enden Inseklen <tieneu oder sonsl noch eitu' l.eliensv cr-
ricliJung hatten, weiss i«"h ni<'hl ' . Nadi AMcm .dx'i- scliciiil mir I*. Mil-i.iiis
eine llieuculduuic üu .sein, oh^Ieiih ich ruu* eine ein/iL-e Heoli.iclitiint: ueiua«'hl
liiilic. die llir diese Annahme sj)richl. Ich traf n.imlicli <'irj einzii;es Mal I)
Osniia (NKMiicnlaria . die an (irösse und Hilsselianiie lierade fdr die Blume
piisst, an I*. \uliraris sauizend. Die di oilappifü' l nt«uli})pc dienle ihr als be-
i|neii)e Aidluullache. .Mit dem Kopf und dem ,t;rossten rix'ile des Leibes
kroch sie in die ziendich wagrechle Hlumerdiithle hinein, und da in dies<'r
B«<len und l)ecke viel näher einander t:eceiudiei' stehen als bei alpina,
so konnte sie si<'her nicht umhin, beim Hiick/U}: aus der BIiuIk' Polh'u abzu-
streifen und den unteren Narbcnlaj>pcn nach \orn um/.ii k läppen , beim l'a'n-
«Iringen in eine neue lilüllie <laiie}:en frtMuden Pollen auf d<'n .Narbenlappen
abzusetzen und so n>gelmässig Kreuzun|j, und zwar, aus demselben (irunde
wie bei alpina , getrennter Slöeke zu bewirken. Ausserdem habe ich liloss
nutzlose Gaste beobachtet. — Besueher:
A. IjiMMflenu AfMat: 1) Osmia ctementarla (5, sgd. t 19/6 79 Bevers (18
~I9). •. Caleaflera. a) CtorcultowWae: S; GTinnetron campanolae, in mabreran Exem-
l'inron in don niiitfion + I* 7 74 Slotvio il— b; Sitidulidae : 3; MclipcIliPs, (tesjjl.
■f 3i .-, 79 Mnli\ 1 1 — Ii ; «lospl. K fi 7'.» < Ri'rfiün M—\:\ . C, Lppl4«p(rra. Ptjralidae:
<j tiercy nu pli ryginlis [6 — 7 inm^ eine einzige Uluthc versuchend -f > »ie «cnig-
iteiit 8— IS Secunden braoclite. Erst satita aie rieh auf die Unterlippe, dann drahte sie
sich hemm und versuchte von oben her xu aaugen; dann flog sie weil weg 98/6 79 > Süs
(«•-89).
naatagineM.
29U. IMdnUgtt alpina L.
. Die BlUlhen sind in ßezujz auf die Entwickelungsreihenfol^o der Hefrueh-
lanj-soruane sehr schwankend, indem aus der Knospe unnuttelbar vor ihrem
Aufliidhen die einer Cn lin<lerl)ürste j?leiehende Narbe , bald weniii oder i;ar
nicht, bald erheblich, in wechselnder Liinj-e . hervorraj:t. Sie verschnimpft
aber nienmis vor dem Ausstauben der .\nlheren, was bei V. lanceolata stets
der Fall ist, und bietet daher bei ausbleibender iü'euzungsvormitllung stets
1) Sie erinnern elnigermassen an die von Bcaasas (Neelarien S. 89—44) bei mehreren
AbnIIton-Arlen naebgewieseoen Secretlonspaplllen.
18*
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356
II. Alpenbiumcn.
(Ho Möglirlikoil sponlanor Solhslbofriuhlung dar, <lio bei Plnnlago laneeohila
ausgeschlossen ist.
Wahrend PI. Inneeolala hie und da von Insekten besucht wird, ohne bei
Lippstadl wenigstens] die mindeste Anpassung an diese Besucher zu zeigen,
lüsst sich l)üi <ier ebenfalls von Insekten besuchten PI. alpina die r^ithliclie
Färbung des Saumes der Corolla und bisweilen des hilutigen Randes der
Kelchbliitler vielleicht als eine solche Anpassung betrachten. Wie bei Luzula
lutea, so finden wir auch bei Plantago alpina eine für einen WindblUthler un-
gewöhnlich augenfällige Färbung der BlUthc, thatsüchlichc Mitbelheilit^ung
besuchender Insek-
^'ig• len an der Kreu-
zungsvermittlung
und l'ebergang von
Proterogynie zu llo-
inoganiie combinirl.
Um so naher beul
die Vermuthung.
dass diese drei Ki-
genthllmlichkeiten
in ursächlichem Zu-
sammenhange ste-
hen, dass niimlich
die Augenfälligkeit
derBIUthen Insekten
anlockt und dass es
sich, wenn Kreuzuna
durch den Wind
nicht gesichert ist,
den Pflanzen alsvor-
theilhaft erweist,
durch diese Insekten
gekreuzt zu werden.
Üa aber die Pollen
fressenden oder sanniielnden Besucher nur Blülhen mit entwickelten Anlheren
aufsuchen, so werden nur diejenigen Blülhenabanderungen von ihnen Kreuzung
erfahren, die neben enivvickeltcn Anlheren auch en)pfangnissfahige Narben
besitzen. So kann <ler Uebergang von Proterogynie zur Ilomoganiie, auch
wenn der Pollen noch völlig glatt und pulverig ist, durch den Insektenbesucb
bedingt sein.
Isl aber gar erst in weiterer Anpassung an den Insektenbesucb der Pollen
klebrig und damit die Kreuzung durch den Wind schwierig oder unmöglich
geworden, so isl dann die Möglichkeit spontaner Selbstbestäubung auch als
iNolhbehelf f(lr den Fall ausbleibenden Inseklenbesuchs von Wichtigkeit. Oh
und VN ie weit etwa schon bei Luzula lulea und Plantago alpina ein gewisser
A. Eine Knowpo mit henrorragendpr Narbe, von der Seit« f^esehen. (7 : 1).
Ii. Die»i>lbe auteinander^t'leRt , din Kinknickung der SUuhf&dcn und die
Uiiikehrnng der StAubbeuU-l zeigend. C. Kine honiof(«nie Blbthe. D. Pollen-
kurner bei »tArker«>r Vertcröx-.erung. K. Kin Slöck der Narbe.
(Pontreniaa IfH 7«.)
t
tV9. Plantago alpina. tOQ. P. media.
357
Grad von klebrigkeil dos Pollens vorh.iiuion ist, Ii;iIm> ich vorsiluinl, ins Auge
zu Hissoii. In jedem Falle aber verdienen beide als Ucbergangsslufen von
WindMiilliiLikcil zu lnsekUMd>lülhii;keil unsere Beaehlun^. — Besueher:
A. IjHii'Hoplt-rü. Apidae: \\ Hoinbus C rrrrs l ri s ä , sehr wiptli'rlinU llüilitif; nii einen
BlÜlhertöUiiul anllugt-nd und I'mI. 4,8 76 FlaUliucli ,18— <9;. B. Uijtlera. Syrphiäae: 2; Mp-
liBoslona niellina, Pfd. dasdbsl. €. LepMapten. a) Pyralida«: 9} Catastia «vrieili-
ella, vefsuoht lu sangen + S/B 78 Henthal (tl<-94). b) Jttopolocara: 4) Syriohthut
serratulae, an den BlUlhcn sitzend -f- ■*! l TG l'oidr. 18—19). c) Sphingidae: 5 Susia
ichnou mo n i fo rm i s , de^f^l. -|- 28 7 7G zwisc hi'ii Allnihi und Ponto iO — 33). |K Ollka-
plcn* 6; Furf iuulalarvü , Antberuii abfrcs!>mid 31/7 76 äcliafbcrg [SS — 26j.
JMl PlMtiia m4te L. (U. M., Befr. S. t44, Fig. m)
wurde in England gynodiOofscb gefunden (Daiwin, Perms of fl. p. 307),
ebenso von F. Liiiwig neuerdings in Doutsdiland (Zeitschr. f. d. ges. Nalunv.
IM. LH 1879 S. 441— 449 Taf.V).— Besucher:
.4. Cfleaptera. a) Ceramhtjcidae : \] Pftcliylt ColUris, AnUicren abweidend 74
Tr.jf(»i 15 — !6 . b Elateridne : i I.acon niurinus, di"<ij|. =^ 8/« 79 Bergün 14 — »5).
B. Diptrra. » Musvidae: H\lem\io \ i r g i n ea , Pfd. I; 31 7 77 <; Weiss. I'J — 30.
b| Syrphidae: 4) Eristalis borticolu, Pfd. !; iO/6 79 Madulein ;I6— 17}. 5j E. tenax,
Pfd. (!) 5/9 78 Toon. («4). 8) Platycheirus alj»imanu8, Pfd. (I) 9/8 79 Bergttn (44—
fS;. 7] Tolncella plumata. Pfd. (!) tl/7 77 < Weist. (48— 19). ClymMarton. ÄpÜM:
8 Apis m el ! ifica ö, Psd. stel. in Melir/iihl 9/8 7» BcrgUn [U— 15). 9) Bombus
iM i( (.1.1 H, Psd. ' in Mebizidil 30 7 7.j .Sulden. (15— 18'i 10 B. pratoi um t . Psd. f!^
in Meliizabl 31. ik^l 73 buldeu. il8— lUj. 11) B. lericslris U- , Psil- (!) n/7 77 Tuois.
(14—15); Päd. (I) 18/6 79 Madulein (48—17.; ü Pwi. (1) in Mebrsabl. stet. 91. S4/7 75 Sul-
dea. (18—19); Psd. (!) 98/7 78 Albula — Ponte (17—99).
Frimolaceae.
Androsace.
Die von mir uniersucblen Androsacearten sondern sttmmllich aus iler
Olierllacbe des Fruebtknotens Honig ab , aber nur bei gttnsligeni Wetter^ so
dass man sebr bflufig in den Fall kommt , sich in den Bltttben vergeblich nach
Honig umxusehen. Derselbe ist zwar nur I — ^ mm tief geborgen, aber die
kurze BlumenkronenrOhre ist gegen den Eingang hin zusammengeschntlrt und
dieser ttberdie&s durch ftlnf taschenf^rmigo Aussackungen so verengt , dass
nur eine kloine Öffnung von Vi — ^ "ini Durohmesser ttbrig bleibt. Dadurch
ist das grosse Heer der dümmsten und am wenigsten blumenstelen Gaste voll-
stündig ausgeschlossen. Die einsichtigeren aber (Faller, Bienen und blumen-
stete Fliegen), denen die orangegelbe Farbe der den Eingang umschliessen-
den Taschen und eine gelbe Färbung ihrer Umgebung als augenßilliges Saft-
mal dient, können, indem sie den Rüssel in die enge Öffnung stecken, nicht
vermeiden, mit der einen Seile desselben die Narbe, milder entgegengesetzten
die sie umgebenden oder über ihr zusammenneigenden Antheren zu streifen
und so , von Blüthe zu Blüthe , von Stock zu Stock gehend , hUufig Kreuzung
m vermitteln. Bei allen von mir untersuchten Arten sind die Blüthen homo-
35S II- Alpeablumen.
gaiii, und es erfolgt bei ausbleibendem fnsektenbesuche sponlane Selbst-
befruchtung. Abgesehen von der Blumenfarbe und der Lage des Nektariums
stimmt also die Bestttubungseinrichtung ganz mit Myosotis ttberein.
A. Hhithv RtTiido von ubon K^'^^hen. DiMMlb« im L&ng.-'durcti
NChnitt. C. Fruchtknoten scbräi; V9a olwa nMh«ll. Verer. 7 : I.
(MadalffiD 13|679.)
301. AodniMce septeulrlonaUs L.
Die Blumenkrone breitet ihre veriUfltnissniUssig schmalen weissen Saum-
lappen xu einem fUnfstrahligen Stern von nur etwa 6 mm Durchmesser aus-
einander. Da die Blütlioii
Pig. 140. nun überdicss nicht in
didit gescklossiMKM) (iriip-
pen neben einuiulor stehen,
so vermtfgen sio sich nur
auf i^oringe BulCemung
bemerklirli zu inachen.
w t'nn sie auch in tlor Nilhc
recht zierlich \n <Hc Aiilmmi
ralleii. DiM' lnsekleni>esucli
is( daher ein nur spär-
lichiM*, und spontane
Süihslbefruciiluug wird
gewiss hUußg in Anwen-
dung kommen.
Die oboro Flüche <h>s Fnichlkm)lens ist zipiiilichjlach, abgonindol fünf-
eckig. Hei Abend fand ich sie honiglos, am Tage bei sonnigem Weller mil
IJonii^lröpfchen bedockt.
Da die Bluriienkrone den kugligen Fruchlknoloh auch von unten zum
Theil uinschliessl . so kann sie nicht abfallen , sondern muss nach dem Ver-
blühen auf (Umii Fruchlknolen vertrocknen. — B e s ii c h c r :
ni|i(cra. ai Empidae : \) Kmpis corvinn, sfjd. l'l <! 79 Mutlulfiii i16 — 47 . 1) .S'v'"
phidae : 2) Syrp|iu.s coroliau, .sgd. daselb.sl. cj Musciiiac: 3) Anthoinyia imi>u-
dica, sgd. \ü MehnabI daselbst. 4) A. pudica, sgd. daselbst. 5) Onesia floralis»
sgd. daselbst.
303, AaditMce ClNUMijaMie HmI.
Die BIfllhen sind nidit nur einseln erheblich augenßllliger als die
der vorigen Art, indem die breiten Saumlappen der Blumenkrono sich xu
einer fttnflappigen Scheibe von 7 — 8 mm Durchmesser auseinanderbreiten.
Sie stehen auch in dicht geschlossenen Gruppen neben einander und fallen
daher schon aus weit beträchtlicherer Kntfernung in die Augen. Cberdiess ist
ihre Uonigabsonderung eine viel reichlichere, indem die ziendich flacbe, aber
von einem ringförmigen Walle umschlossene OberflHehe des Fruchtknotens
sich ganz, mit sUssem Safte bedeckt. Dieser stiirkeren Anlockung und gestei-
gerten l)ari>iotung von Genussmitteln entspricht ein weit reicblicherer In-
sektenbesuch.
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302. Aodrosace Ctiauiaeja»ou*.
359
Aueh in Besug auf die BIunienfarl>e erscheint diese Art hülier ausgebildet
als die vorige. Sie gelitfrt xu den durch Farbenweohsel ausgeioichnoten Blu-
Fig. 4M.
i. BlAthe g«Tail« von ijb«>n Rcttehen. B. Disnelbe im LlingKclurch^rlinitt. C Älterer FmchikaoteB
»chräe von ob«n. Verfr. 7: 1. (Von I'retUi. JSirgün Sjt» "'J.)
Ü. Jangarer t^mchilknoten tinM Szemplwa yob Weii««n8t«iii. (WciaMutoiB 77.)
t
luen. Das gelbe Saftnial um den Bltttheneingang herum wird in spaterem
Bluibenstaditiin , wenn die Narben schon bestilubt sind (bei ausbleibendem
Iosek(en)>esucho werden die Narben regelrattssig von den ober ihnen zusam-
men neigenden Antheren mit Pollen tlbersohlltlet], earmlnroth, die w eissen
Blumenkronenzipfel werden rosenrdtblich. Durdi diesen Parbenwechsel wird
nicht nur die Augenfälligkeit der gansen Blnmengesellsohaft von den mit dem
BefruchlungsgescbaCl bereits fertigen Gliedern noch gesieigcrt, sondern diese
lelxleren werden dadurch auch lugleich den einsichtigeren Insekten [Faltern,
Schwebfliegen) als keine Ausbeute mehr darbietend kenntlich gemacht und
die Blumen so vor Zeitvergeudung ihrer Kreuzungsvermittl^r gesichert. —
Besucher:
A« ii»pMop(era. a; Pyraiidae: 1j liercyna |)br>gialis, sgd. </S 77 Albula (23 — S4j.
b) Rhapaiocera: 2) Hesperia (spec.?), sgd. 2S/7 77 < Weiss. (18— 20). 3] Melitae«
Merope, sgd., wiederholt beobachtet «/8 77 Albula (S8~l<). 4) Vanessa cardul,
flOchtig s;;d. ilur 2 StöclKe; 1ö 6 79 Guardavall (17—18}; desgl. mehrere Stöcke 16/6 79
daselbst. B. Diptera. n finmlnjUdar : 5 BombNiiiis major, sgd. 18 6 79 Preda (18 — 19).
b Xuscidae : 6 Aiithüinyia i in pud icii, S{^d. 10 <> 79 Madulein (16 — IS). 7)Aricia
serva, sgd. iO, 6 79 Prcda (18— 19); desgl. 13^6 79 Miidulein (16-18). 8) Echinomyia
fera, sgd. 16/6 79 daselbst^ 9) Onesia sepulcralis, sgd. 45. 46/6 79 daselbst. 40) Po-
gonomyia alpicola Rd., sgd. daselbst. 44) Sarcophaga carnaria, sgd. ia Hehrsahl
15/6 79 daselbst. 12 Tachina (spec.t), sgd. in Mcbrzahl 15. 16 6 79 daselbst. !3) Te-
phrit is Arn icae, sgd. 1 0/6 79 !'n 18 — 19 . 1 4; Zuj) lio rii \ ia U'in u 1 a, sgd., sehr btiulin
16/6 79 Madulein 16—18,'. c Syrijfiiduc . 15 Clifiiosia uuitahilis, sgd. 10 (J 79 Pn-da
(18—19). 16; eil. pigra, sgd. 20/6 79 Madulein il6— 18). 17; Cb. spec.?, sgd. 10/6 79
Preda(48— 49). 48) Melanostoma melllna, sgd. 46/6 79 Madnleio (46-48). 49) Pla-
lychetrusmelanopsls, sgd. in Mehrsahl 6/9 78 Albala (iS— 98); desgl. Dicht selten 40.
12/6 79 Preda |18— 19). €• l)iuraoptera. Apidae : 20; llalictus cylindricttS C, Sgd.
daselbst. 21) U. morio sgd. 16/6 79 Madulein (16—17). .
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360
II. AlpeDblumen.
m, AüinMce «MulMIt All.
()|)i:l<M» li die HliitliiMi tM'n/.«'lii litMiiuiiiiuMi noi li ;ui|^(Mifiillit;or sind iils ilio
von ('.liamnojasmo, indotn sie dio hrcilcn, mM'undctiMi /.i|ifel ihres Ttlumcn-
kroiKMis.iunios zu oiticr weissen riinHappigon l liielie \<»n id)er 8 nun Dmi li-
niossor auseiijanderln'eilen , so ni;M In n sie sieh doeh , da sie mehr xereinzcll
slelion, k(Mnes\N eiis auf t; rosse re linllernuni: henierkhar und siehen dem ent-
spreeliend aueli in Rezut! auf Heiehlichkeit des Insokleiibesuches deueu der
\orij^en Arl eher nach als voraus.
Aui'h hei «»hlusifoh'a wini der lioniit \om 1 ru( lilkn«»len abtiesonderl. Dieser
is( alu>(- hier aid' seiner oh(>ren l'hiehe nieht hohl und /um Maeh napfforniigen
Saftlialler aus^el»ihh't. sondern sehwaeh ahw ilrls }ie\völ!»l. Der llcuiif! samnieU
sieli ilidier zw isehet) Rlunienkronenröhre und Fruehlknolen : man findet Ihn an
der inneren Wand der Corolhi. wenn mau diese der Länge nach offen spallel
(Berniuahaus 5/8 77). — Besucher:
A. Lepido|ilera, a) Pyraüdm: I) Hercyna phrygialis, sgd. 3/8 77 Heulhai (t4).
b) Sphingida«: %) Zygaena exalans, sgd. daMlbsl. c) Tineidae: S) PancalU Leuwea-
hoekella, sg<l. 19 6 79 Bovors n— iu . B. Dtptera. a) tf(^hopidae: 4) Gy mno|)ti'rnii<>
fufia \. s^<l. VH 77 Ih'iillial i't . b Musridae: 5 A ii I lioin \ in humerclla, sfid. iy679
lU-vei-s i l7 — lUj. 6) A. i iii p u d i c a , sgd. daselltsl. 7 A. |»ii>illa, sgd. zalilrei« li j 8 77
livulhul ^<4j. 8) Al icia lugubri», sgd. 19,6 79 Be\ers (17 — 19). 9y A, serva, sgd. da-
selbat. c) Syri^ddae : It) Chellosia matabilis, sgd. daselbst. II) Ch. vornalla, ^hI.
daselbst. IS) Plaiyohelras melanopsis sgd. S8/7 76 Albula (SI— 14). 4S)Syr-
phus loniger, sgd. 19/6 79 Bevers (17 — 19).
A nd rosaee t: la eia I i s IIoitk [alpina Lam. . Kj rvkh S. 238. Taf. II. Fiii.iß
liherziehl niil seinen dij'hl mit reizenden UlilincheM hedeckten niedritren llason
felsiüe Ahhiint:e der Sehneerej^ion Monle S»Miiiu/./.<» I") 7 7i : (iiuni(^ls f-) 8 78 .
Der Saum dei- (iontlla hat nurelwa') nun Durehmesserund isl liahl von losen-
rolher, hald \<iii weisser l'arhe. Die den liilltheneinijianiz vereniz<Miden Aus-
sackuiiiien sind |^ell>. ihre rmf'el)uni; isl orani;erolli. Durch ihi" masseidiafU's
Zusammerislehen fallen die Hlümchen noch slarker als die \ orhei'j^eti.iiinlen
in die Auijen. Sie sind aber ebenso w ie dies<> hoiiii»;^.iin mil bei ausbleiben-
dem Insekteidx'sufhe ii'j:elmässiii erfolsiender spon(aM<M" Selbstlx'fruchlunu.
Dasselbe i-ill \onAndrosaee helsetiea, die mit ihren diehlt;e(lrän};len
Häsen kleine Telsnisehen und Klüfle der Sehneeregion (l'iz Und)rail 74
ausfillll, und, nach Ricca lAlli XIY fasc. III 1871], auch von A. iiiibricala
und p übe See US.
301. Priiiiulii lidc^rlfoUa L.. »'iiu' Tn^'fnKiM Itliiiiu", (liiinii |)h IioIimosIv I.
Diese Primel plleiil mil ihren grossen j>nrpiirr(»llien Hlumen folsifie Ab-
haute der lloehalpen , nahe unler der Sehneei:r»'n/.e oder selbst (Iber der-
selben, zu bekleiden und bildet daher ««inen l\j'r\ orraj^euden ScUuiuck diT
.•i|j^jmiit \{<'^;[nn b'ji fand sie nur w enit; unler die \\ aldi^renze hin.ihsloiuend
7 <'i 7*.) unterhalb l'reda bei etwa 1800 m . Sie isl, gleich den andcrcMi i-t»lh-
bluuii^eu Alpeupriincia,- durch die Engiieil ihrer UiuinonröhreD der '^'•yniill^frt"
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SOI. Primnla iategrifolia.
361
vmMi^jjj|iin^ '^"rii FiillfV und, gloieh UDseren Primeln der Ebenc^
ausgeprägt dimorph beteroslyl. Die StaubgefUase der langgriflbligen {D) und
Fig. 44i.
i. KonKrilTplieeH. B. UngfrilTelife« Eiemptar in ii«t. (}r. C. KarigrifToligo, Jt. lauggriirsliga Blüth« im
AafriK», iiat. UrAMM. (WeuMUtoin 11. l'ilK 7'.).) S. NarbonpapUlen der kDrcnrifTeliireii, f., G. iwgh 4er
luggriflTcligen BlftUie. B. Nmib« der kiirz«><r«lig«>i> J- doMgl. der knggriffeligen Blfttke. (7:1). AT An-
gefeMbtoto MleaUrMr iu kmngriaEtl«», L im Uaggriffettfea Blftthe. {B.-^L. MMm 23|» ln.\
die Narlu» der kurigriflVIiiion Form (C) silzon so lief unlen in dor 10 — I i mm
langen Hlmnonkroncnröhre, <!;iss der vom Fniclilknoton in ivichlichor Monge
:ihgcson(KM'(<< llorut; fast bis zu ihnen hinauf diosolhe filllt. \\ ii luvend die Narbe
der ItinugritFoliuen und die Slaubgcnisse der kursgrifl'eli.i.'on l'orm nur wouig
über der Milte der Blumcnröhro sirh hofindon. Ausser in d«M- Stellung der He-
fruchtungsorgane sind die beiden Hhnneuforrnen , wie die vorstehenden Ai)>
bildungen zeigen, in (>rösse und (lest.dl der Coroila, derNai*I>en, derNarix^n-
Papillen und in i\ov (ürösse der l'ollenkörner verschieden. Die kurzgrifTeligen
Stöcke haben durehschnitllich eine merklich lilngerc HUunenkronenröhre (r
und einen umfangreicheren Blumenkronensaum {Äj als die langgrifTeligen (D
und B) .
Die Form der Gorolla gestaltet sich dadurch verschieden, dass bei beiden
die Rdhre derselben sich unter den Aniheren etwas verengt , bei den kurz-
grilTeUgen daher in der Milte, bei den langgrifTeligen im unlersten Theile.
Die Narbe der langgriffeligcn isl nieht Idos merklieh grösser als die der kurz-
griffeligen f sondern auch in 4er Regel sehr auffallend verschieden gestaltet .
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1
362 11- AlpenblumeD. i
Bei beiden erscheint der Narbenknopf sohwaefa 2weilappi{^ ; bei den kurzgrif-
feligen aber sind beide Narbenlappen stets von gleicher Grosse und in gleicher
Weise nach oben gerichtet (//) , bei den lunggrifTeligen dagegen ist in der Regel
der Narbenknopf schief von oben nach unten gestellt und der <^re merklich
breiter als der unlere {J) . Die Narbeupapillen der langgriffeligen (F, G) sind
mehrmals so lang und weiter von einander abstehend als die derkurzgrilTcUgeD
[E] , und wahrend bei ersteren die Papille den bauchigen Theil der Zelle noch
erheblich an Länge tibertrifft, wird sie bei letzteren von demselben l&ber-
troffen. Die Pollenktfmer der kur/.griireligeu A), die bei legitimen Kreuiungen
swiscfaen den langen, weiter auseinander stehenden Narben papillen der lang-
griffeligen [G] haften bleiben, onispi-oehen denselben in ihren Dimensionen und
sind mehrmals so gross als die Pollenktfrner der langgrilVoIigen [L], die bei
legitimen Kreuzungen zwischen den kürzeren, enger stehenden Narbeupapillen
der kurzgrilTüligcn [E] festgehalten werden. Die Innenwand der Blumenkronen-
rOhre ist bei beiden Formen von dem nach unten stell allmählich trichterfifnnig
verengenden Eingange bis gegen die Antheren hinab mit abstehenden, zum
Tlieil etwas Oaumig krausen llarchen bekleidet, die wohl als Saftdecke zu
deuten sind , bei der langgriffeligen Form daher weiter abwärts als bei der
kurzgriffeligen. — 3esucher: !
A. Lepidtptcn. L ■aenl. a) NoeluUa»: I) Plasia gamma (15—16 mm), eifrig nndao-
danemd sgd.l 11/6 79 < Weiss. (11>— 90). b) Rhopaloeera: i) Colias Phicomone (1S-1(
mm), sgd. I in llehrzabl 4—11/8 77 Hcuiliiil a-ik). 8} Brebia Tyndams fio-ilom;,
veriiflilirh zu saupon versiifluMiiI !! ilii-iclhst. 4; Hosjioria comnui 15 — I r. nirn*. Sfid. '
in Mflirzaiil daselbst. 5; Melilaea Mei (»|)e 7 mm , !! iip 77 Alhula 13 — 2 :> . < Sphin-
gidae: 6) Mauroglossa stollataruiu, einige liunderi iJlüÜieii in wenif^LMi Miniitea
rreischwebeod sgd. I SS/? 77 Albula (SS-S5). IL llcnL PyraUda»: 7) Hercyaa pbry-
g I al i s (7—8 mm), zu saugen versuchend fl 4— IS/8 77 Heulhal (SS— S4). B. IHplera. Anr-
fryUdae: 8) Dombylius (spec?), desgl. !! V's 77 Heulhal (28— J4). C. Colfvplera. Stapkr
Unidae: 9) Anlbobium anale, zablrcicb in den BlUlhcn 4» S6. 27/7 76 Albula (S<— SSj.
305. Priiiiula villosa Jacq., eine TagfaUerbiume, dimorph heleioslyl Nalure, V<»l. XI, p.HO.
Die IMlan/o is(, oliotiso wie dio vorijfo , in don Hoclialpon zu llauso. vv<»
sie in FolskiUflon hoch ühor dor Bnunifirenzo sich einznnislen lioht. Dot'h
sleitil sie sIellcnNveiso weit liefer als die voriue henih. Sie ist , wie diese,
von rolher Blumenfarhe, durch eni;e Bliiiiieiiröliren der KreuzunjAsverniilthini:
der Kaller aniiepassl und .insLM'pi'iiiit dimorph heteroslsi. Auch I)ei ihr sind
die Narbe der kurziirifTeiit:!'!! und die Slauhtiefüsse der laniiizriUeli.uen l'onii
in den untersleu Thcil der Hluinenkronenriihre , die St;iul>i:cfiisso der kurz-
^'rifleli^en und die Narbe d<M' iaiiuj:ri[Veligen uei:en die .Mide ilor Hlunieii-
kroneniolut' hiiiab^erUckl, dnch beid«»s niclil uanz so tief wie bei der \nrii:e!i.
Auch hier sind die kur/iirilVrli^ct» Sliickc dun lischuilllich jirossbIinnit:*M* um!
niil etwas längeren lUunitMikroncnruhi'cu versehen, als die lanj^'^rilVeliuen.
ihi'e Narben kleiner und mit kiiiv.eren PapiUtM), ihie Pollenkörner grüssiM". /tir
uoriualen (juw iuuung des llouigs dieser Primel genUgt eine etwas i^criugere
I
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305. Primula viUosa. 806. P. larinosa.
363
RosseÜange, als bei der vongen, da ihre Blumenkronenröhrc nur 10 — 13 nun
lang is(, bei kaum I min Weite.
In ihrer vollen BlumeDpraelil lemlc ich IVimula villosa erst am Juni
1879 kennen, als idi sie, bei wolkenlosem llimniel und brennendem Sonnen-
selipin aber den nocli stundenweit mit Schnee bedeckten Fluelapass wandernd,
iDfuitlen weiter Schnee-
Felder mit ihren grossen *^'*
satt Wolettrolhen Blüthen
aus den vom Scimoewasser
Iriefenden Felsklonen
schon von weitem hervor^
leuchten sah. liier waren
ihre Blumen viel grosser
und farbenprächtiger, als
ich sie froher (z. B. am
IHz Urobrail} gefunden,
viele noch erheblieh gros-
ser als dio oben abgebil-
deten (CundD), die lang-
gnfleligen bis 22, die
korzgrilTeUgen bis 2$ mm
Durchmesser erreichend. Die Umgebung des BlUtheneinganges war sowohl bei
den lang- als bei den kursgrifleligcn weiss geßirbt, was sich von dem Satt-
Violettroth der Saumlappen prachtig abhob, das Weiss bald scharf fünfeckig
abgegrenzt (C), bald von rundlichem Umriss mit verwaschenen Grenzen, bald
mit allen möglichen Zwischenstufen zwischen diesen beiderlei Färbungen.
Diese aus grosser Entfernung in die Äugen fallenden violettrothen Blumcn-
ausftülungen der Felsklttfte hatten , vereint mit den rosenfarbigen Blumen-
inseln des Empetrnm nigrnm (S. 171), weit tlber den Schnee her den Distel-
lalter (Vanessa cardui) herbeigelockt, der, von der Goncurrenz anderer Falter
befreit, nun eifrig den ihm allein verwahrten Honig saugte und getrennte
Stocke mit einander kreuzte. — Besucher:
Lrpldoplrra. a} Rhopntocera: 1) Plerts Callidice (11 mm), sgd. I häutig in 7 74
< l'iz Linbrail (26— is;. Vancssn carilui «3 — 15 mm' , sjid. I slot. in Meliizalil
il/6 7y Kliicla {ii — H\ h, Sphiuniit'i»- ■ Zvjiacna i'vultiiis 10 — )l mm . <><^i|. ■
10/7 74 <i[ Fiz Lmbiail ,i6 — iij. B. laieo^tera. SlayhyUnidae : 4j A ii t ii u t> i u iii rul)u-
stam Heer, zaiilreioh iftden Bltttben ^ daselbst.
Kurx({r»fl''lii;o, ü. laiiKin'iff«lig« BlAtho in iwt- Or., vi>n tl.>r Soito
gexplien. C. KurzRriffnlig«, D. laD|n;rifr«li|;n Ulüth- in mit. Gr.,
gerad« von obrn nenohon A'. KunccrifTeliKe, F. Un>r(jriftelige Ulütke
im LintiMlurclisrbnitt. (H' , . I). {A. ß. vom Vii Umbrail. Quart»
C»Btoni6ra 17/7 74. V.-O. Vom Fluela, Alpenxwae iJiUlO.)
300. ^j^yi^^Jl^a&a L., eine '^jafnllm I)\rwi>, l'orms of. n. p. 43 ;
H. MüLLBa. SUzuogsberidile des bot. Vor. der Prov. Urandenb. X\, S, 1 0S — 107.)
Diese Primel gehört zu denjenigen Blumen , dio einerseits im nördlichen
E^fopa, andererseits auf dei\^lpen verbreitet sind und diese eigentbtlmiiclio
Verbreitung der nach der Terlittrzeit tlber die nördliche Halbkugel unseres
Planeten hereingebrochenen Vereisung und der darauf gefolgten Wiederkehr
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364
II. Alpdiblumrn.
einos riiilcicren Klimas vordnnkon. Seit den vielen Jiilii'tiuisenden , vvelclie
seit der (Jlat'ialperiodo verllossen sind, wachsen die Kxenijdare des Nordens
von denen der Alpen nelrennl, dieersleren, wenigstens diejenigen Pnnnnerns,
in viel selimetlerlingsärnierer, bienenreiehorer llingehnng als die lelzteren.
Wir stehen also der interessanten Frage gegenüber, ob sj^i-h.die P. farinnsa
PonunetWÄ' inzNNisehen <Ien veränder-
ten Lebensbedingungen entsprechend
abgeilnderl hat , vielleicht durch Kr-
weilerung des Blülheneinganges und
J). des obersten Theils der Hlunienkro-
neu röhre au,£h^Bienen xu^^anglich
ic-
A. Eino knri^ifTolign Blütlin der Aljuin, Rprado von
oben K(*>>«)>en. Ü. I>ios<^llie im AufriHH, der Suiim
«ewaUram aufwärt-^ |?i«bogi>n. C. LaiiHKriffelige BUiUu«
i>n Aiifrixit. Vernr. IVi : I. (T»cbu({Kcn 7]7 75.»
IK Durohsclitiittlioht' Woito des EiiiRanKfn der liiiiK-
KrifTeligen llliitlieii bui den norddeut erben Ex«"ni-
pUren. (7: Ii. K. Do^gl. dur kurzgrifl'4>ligen lUnthiMi.
I>eHKl. langi^rifreli);, von den Alpen. G. l>va|;l-
kurzgriffclig, von den Alpen.
worden ist, oder ob sie in Ponunern
noch heule eine eI)enso scharf ausge-
prügle Taid'aitcrJjIuma uj^bliebeu ist
wie auf den Alpen, l in diese Krago
zu entscheiden, habe ich in nieineiii
(iarten zahlreiche Stöcke zur HItllliP
gelangen lassen, <iie mir durch die
(Itlle des Herrn Conrector Skeiiai s \on
Stettin und des Herrn (i>mnasial-
lehrers L. (li^jxzEL von Anclam im
ersten Frtlhjahr überschickl worden
waren, und darauf die Ulüthen der
ponunerschen und der alpinen I'Aeni-
plare genauer mit einan<ler v erglii'hen.
Die dabei von mir angewandte Methode
>\ar folgende: Ich zeichnete im .Mai
1871) fi'isch nach dem !,eben bei Trnali-
ger Vergriisserung mit Hülfe des Noiieht sehen Prismas] zahlreiche HlUliicn der
ponunerschen Kxemplare a) geraile von (»ben, b) im Längsdurchschnitt. Das-
selbe wiederholte ich darauf im Juni 1879 auf den Alpen mit zahlreichen
alpinen Kxemplaren.
Der Vergleich der nnr vorliegenden Abbildungen (aus Pommern 10 lang-
grilTelige, iO kurzgriHelige , von den Ali)en 12 langgrillelige, 9 kurzgrifleligc
BlUthen, von «lenen jedoch einzelne Zeichnungen nur theilweise durchgeführt
w orden sind) ergiebt nun Folgendes :
1 ) D i e A 1 e n e X e Jii j) 1 a r e s i n d «I u r f b s c L u i 1 1 1 i c U jg! y^gi^ fir Q ss-
l» I u ni i^er AlP-d_ je b h a f I e r g e f ä r b t a 1 s <n e j> o m •'^«^.r^JiJijiS«.
bezeichnen wir mit LA lan^sgrifTeli^c Alpen-Exemplare,
LP langgrifToli^e pommersche Exeniplnre,
„ ,, KA kurz^rilTelige Alpen-Exemplare,
,, ,, ,, X /^ kurzgriffelige pommersche Exemplare,
so ergeben sich, auf '/V mm als Einheit bezogen, folgende Zahlen :
Google
306. Priiuulu furinusa. 365
•) für die Ltnge der Blumenkronenrtfhre von ihrer Basis bis sur Milte der den
Blüthencingnn^; verengenden Wülste:
DnreluehBitt«- UiniaB». Masiai««. Z«U der gnMfWBMi
nkl. IlMqHw«.
LA 38,7 31,5 47 10
LP 37,3 88 40 9
AM 40,5 37 43 9
KP 35,8 -di 42 9
b) für den Durcbmesser des Saames der Corolla.
LA 89,S 74 1ir> 14
LP 76,9 67 90 9
AM 88,3 80 100 9
KP 1% 67 101 9
Iii Uezug auf die Uiuuieufarbc mag vielleicht zwischen einem grossen Tbeile der Alpen-
Exemplare and den pommerschen ein Uoterscbied nicht exlsiiren. Beide sind lila mit mehr
oder weniger Hinneigung zo Carminroth. loh bin aber vollstttndig sieber, auf den Alpen
sehr häufig Exemplnro vom so Intensiv corminrother Blumenfnrbc •relrofTen /u haben, wie
ich sie an meinen zahlreiclH-n pommorschen Exemplaren nie sali. Anderseits fand ich auf
den Alpen [im Ailiulathale untorhalh Weissensffin 19 — 40; und im Koseglbale (*8 — tO]] im
iuoil879 einzelne Exemplare mit sLhq^ywi;^^>)^j,) Jjfuj^ipn.
2) Dagegen gtiLd bei ilBn pommeri^chen E^emolarei^ die
Als Beleg hierfür will ich nur anführen , daas an den pommersehen Exemplaren sehr
häufig, an den alpinen, soweit meine Fiffnlirun}; reicht, niemals Blüthcn gefunden werden»
l>fi denen der Zwischenraum '/wischen zwei Sautiihippon durch <liesp jznisslenthcils ver-
deckt wird. Uit dieser NciKung der pommerschen Exemplare, die seilliche Entwickelung
der Saumlappen zu steigern, hängt es wohl ausammen« dasa ich bei iboen neben den
Siibligen blnweilen SsMhlige, aber niemals 4zählige, bei den Alpen-Exemplaren dagegen
bisweilen 4xählige, aber niemals tsMhIige Blüthen gefunden habe.
31 I) e i' Ii I ü l h e n 0 i 11 g ii n g und der (il)orslo Tlu'il i\ov Hluiiicn-
k ro n e n r o Ii r «' sind d ii r c h s c Ii ii i 1 1 1 i cli Ihm dt'ii n <> in m e rsclieii
K \ e III p 1 a rc 11 bedeutend weiter <> I s bei den alpinen.
a) Weite des Rlütheneinganges.
DarchsekBitU- Minimon. Maximam. Z»kl der g*S6ttnin
wkl. Bzemplw».
LA
».7
4.»
X
11
l. I>
8,9
6
10
40
KA
6
«,»
8
9
KP
8,35
7
40
10
b) Welte des obersten Theiles der Blnmenkronenrifbre.
LA
9.1
8
10
10
LP
11,3
10
13,1
10
KA
10,4
10
11
9
KP
11,8
10
«,5
9
Das letzte Krgehniss boitründi'l Ihalsüdilich die nl)on «luSKesprochene
VermulhuQg, dass in dein falterürineren , bienenreicberen l*ommern Primula
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366
II. AlpenUumen.
farinosa seil dci' (ilacialpiM-iodc sich (iiiirli iMAVCLUcruii^i dcii IJlUlhcnoinganaos
lind des (»Im'isIcii IMcmIs <h'r Hlmnonkroncnnihrc den \ (MiinchMtcii l.chfiis-
hcdinmiMi^cii ciiiiiicniiasscii aiiiiopassl hal. l ilr die W ii ksamkcit diesor An-
pjissunii kann icl» als ihalsiicldiclic Rc(»l»ach(iiiii' Ids jetzt nur anführen . dass
ivU di«' in meinem (larten IdilhcTiden p(miiiiei scji('n llveinjdaro im Soiiuiior I8"y
sehr \\ iederludt von s;yiuenden lliiiiit:l<ienen besucht sah, deren Slcirke aller-
dintis weniiii' Schritte da\(»n ei\tlernt in dems(dl)en (larlen siehen . dass ich
dag*»{;»'n in den Aipuu. \s (» ich Tausende mal so \ i(d l Aemplare ins Aiii;e ue-
fassl habe, auch indeuenden, in denei» ich an anderen IMumen die Ihmii;-
Idene s«'hr häulig beobuchlelü, diese u ich 1 e L" t»i n z i^eg. mal an i*riiiuilf|| Carinosa
licschafliüt sah.
l in aiii h nach dieser Hichluni: hin die Sache Niilliti klar zu loj^en . wiiro
es dringentl \\ ilnsciiensw erlh , dass 1 die natllrb'chen KreiiziinusN ernuttlcr
der jioinniersclien l"\(Mnplare an Ort und Stelle in miiiiHehst innfassoiulcr
Weise festizestelll würden, und dass i im (iarlen Ufdien einander bllllieiidc
alpine und p(»mmersche l'Aemplare in Hezu^ auT ilucn thatsaehlichen Insekten-
besuch mit einander \eriilichon \n (Irden. Den letzteren Veri:lei« h li.itte ich
jiern selbst atificslellt . Die l'.\emplare «h'r l'r. fariiiusa, \\(dche irli aus den
AlpfMi lebend nacli ljpj)sla(lt sc|iirk!e. sin<l aber /u (ii-iinde ^et;ai\;4t'n. hu
AlptMii:ebiete habe ich lolgemie iiehuciier lier i'r. iarinusa l>eubaciilet :
A. Lrpidopten. I. lacral. a) Geometrütu: 1) Psocloi alpinala (6 — 7 mm), sgü. !
wiederhol! f 8/7 7< Albula (SS— SS). S) Pb. quadrifaria (6 mm), sgd. I 4— IS/S 71
HeaUial (SS-S4). b) NoeUddae: S) Agrotis ocellina (0—40 mm), tigd. I daselbst.
4) Plusia fjnnima ftn— 16 mm , spd. ! in Molif/nhl stet. 7. 14/6 79 Preda (10—49!;
dosirl. ' 14/6 79 Weiss. (40 — il ; tli'S};!. ! 1 8 77 Allxihi 2."»). 5) PI. Hortirnwarllii
(«a mm,, sgd. ! 4 — IS/8 77 lleulhui ,44 — S4j. c) Hhopaioceta. c') Hespehdae : 6, Hohj>eria
(s}>cc.?), sgd. I sleU 4S/0 70 Prada (18—19). 7) H. comma (40—46 mm), sgd. 1 4— 4S/S77
Heuthal (SS— S4). 8) Syrichthas cacaliae (40—44 mm), sgd. t S8/7 76 Albula (St— SS).
9) S. roalvao 7— S mm . s^d. ! lf '6 79 Preda (48 — 49). 40) S. serralulac tO-14
mm", sl:«I. ! * — 14 s 77 IltMilhiil 44 — 4V. Lycaenidne : 11' I.yjacn.'i Ao^idion
s mm;, sfid. ! daselbst. 14, L. orl»itulus 5 — 7 mm , s^d. ! dnscll>sl. c'«) Sifinphalidat-
i:i, ,\rgyiiiiis Kuphros^nc (14 iihiI;, sgd. I duselbst. H, A. Niohc v. eris \Vi — 44
mm:, sgd. 1 daselbst. 45) A. Pales (9—40 mm}, sgd. I h«nflg daselbst 46) Melltaea
Aster la (S— 6 mm), sgd. 1 in Mehrsahl S8/7 70. SS/7 77 Albala (SS— S5). 47) H. Cya-
thia <5 {9 mm;, sgd. I 4— 12/R 77 Heuthal (42— SV- <8) M- Maturna L '8 mn) . spd. '
dasciiist. 11»; M. .Merope (7 — 8 mm", sfid. ! sofir liüufin daselbst; sad. ! häufig 47 7 Tfi.
i«/7. 1 » 77 Albula 23— S5). 20) Vaiiessa cardui (13 — 15 mm), war im Juni ts79
überall auf den Alpen, wo Im Sonnensi^elD Pr. farinosa blühte, in grusscrer Zahl eih ig und
andauernd an derselben sgd. zu finden. I So: 8/6 70 Toors. (14—46); 7. 40. 44. 4S/0 70
Preda (48—80), In grosser Menge schon von frtth 7 Uhr an; 48/6 70 Roseg. (48 — ^SO); 10/6 70
Revers '18-191; 49'6 79 Stötzer Horn 18 — 43 . 21) V. urlicae H — 15 mm), Sgd. 1
1 1 6 79 Preda (1fi-20 ; si-d. ' is (. 7'J Uoseg. (18—40). c*) Pieridae: 42 Colias Hyale
(14—13 mnv, sgd. 1 siel. 16. 40^6 79 Maduicin (16— 18). 23) C. Phicomoiic J3— 14
mm), sgd. ! htfutig 4— 4S/8 77 Heuthal (SS~S4}. S4) Pleris Napi (10— IS mm), sgd. t
atet. 40/ 6 70 Bevers (48—40); sgd. in Mebrahl 8/6 70 Tuors. (14—16). SS) P. Napl var.
Bryoniae, sgd. 1 11. 47 6 79 Preda fl8— 40 . Saturidae: 26) Coenonympha Sa-
lyrinn 7 mm;, sg«l. ! litiufig 4—14 8 77 Heuthal 44 — 4V . 471 Erebin nelbiops t
9-~lt mmj, sgd. 1 daselbst. 28) E. Cnssiope (9 — 10 mm , s[ni. ! daselbst. 49 K. Eu-
r^ale^vO — lOmmj, sgd. ! daMibst. ao. E. Evias^;i1 mm,, sgd. I I2;6 79 Preda ^18— 20j.
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tf S. Primul« fiirinoM. M7. P. viscosa.
367
3(1 f. lapiioiia 8—9 nun . s^;.!. ! 4— Ii S 77 HenHial ii—ik , spl. ' in M. lirzahl 28/776
Albula ii—ibi, ai, E. Melaiiipus ü nun. ] häutig 4 — Ii 8 77 iiouUial
IJ| E. Tyndarus (10 — 44 mm), sgd. I hu utig daselbst, d) Sphingidae: U] Macro-
glossa stellalarum (iS— S8 mm), fgd. I 20— iS mm hoch Uber deo Blttthen schwebend,
zu jeder Dlütlio nur 1—2 Sccundon brauchend, über 5 Minuten lang beobachtet 10/6 79
MittriE'« zwi^ichon >2 und lä' l lir. I'n'da 18— !9 ; sf-d. ! ii'l 77 Mluihi i3— ir, . 3". Zy-
i;i).Mi.i rvulans tO — H tnni , Sii;d. ! Iiaulii; 4— Ii S 77 Heutliid — ii,. 86, Z. filipon-
liulue II ntiu,, sgd. ! iiuulig du!>elb<«t. II. Alicrsirp. a, I'yralidae : 37) Itutys cespilaiis
'Si/imm;» sgd. 1 in Mebruhl t7. i8/7 78 Albula (SS— S5). 88) B. porphyralis (4—5 mm),
lfd. I Ii/6 7» Preda (48-49); sgd. ! in Hehnabi i7. 28/7 78 Albula (SS— SS). SO) Ca-
tastia luiriciliclla (6 mnV, sgd. ! 4 — 13/8 77 IfeuUial i«— 24), 40) Hcrcyna phry-
cialis 6-7 nun , sf:d. ' 10. II 7 79 IVeda ;18— 19 ; Sin\. ' 7 6 79 < Weiss. (lO-iü!;
sgd. I i'J 6 79 .^lal/»'r llcun (S -i t ; sg<l. ! 4 — Ii H 77 lleuthal ii— 24 ; sgd. ! 27. 28 7 76
1/8 77 Albula ^23—^5,. 41; 11. S c lirau Iv ia na 6—7 inni;, .sgd. ! 8/6 79 Ucrgün ii3— 15);
Sgd. ! 14/8 79 Prada (48—49); sgd. ! 18/6 79 Roseg. (18— SO); sgd. I 7/6 79 Weiss. (SO— 81);
sgd. 1 S7. S8/7 78 Albula (<S~S5). b) TintUae: 48} Braehycrossala tripunclella,
lfd. oder versuchend 4 —12 s 77 licutbal (82 — 24). B. Dlptera. nomhijlidac : h:\ Bom-
bylius major, sgd.! 4 6 79 < BtT-üin M — n ; s'_',i ' 10. II 12 6 79 l'reda 18 19.
♦ * B. vatiabilis, sgd. ! in Mchrzalil 4 — 12 H 77 Hiuliial 22- 2i- 4."), .S> stot-cli us
ctenopterus, sgd. daselbst, b; Syrphidae: 46) Eristalis (enas, mit dum Kussel
anf den Bltttben henimtapfend, und iwar sowohl auf langgriffeligen wie auf kunEgriffeligon,
das Biisaelende reichlich mit Pollen behaftet 1 1 7/6 79 Preda (18—80) ; auf die Blttthen von
S od<r 6 Slöcken fliegend, die sicli unter ihrem Gfwiclit niederbougcn , auf jeder einige
Seoufiili-n \oi\vcilcn(l 1o 79 daseibsl ; andauernd «In* Hlulhcn bosurliend und wirklich,
*it' icij vsMuJerholl aus iiuchsler Nahe deutlich sehen konnte, den Rüssel mit .\nslnMi;;imj:
in den engen Biütheneingang zwtfngend (1) IS/6 79 daselbst. 47) Rhingia campestris,
sgd. I 4/8 79 < Bergttn (14~4S); desgl. I 4—48/8 78 Heathal (SS— 84). t, Ijateaeplera.
sj AfUbu: 48} Bombus terrestris sehwernillig von Stocli zu Stock kriechend und
den Rüssel in die Blüthen zwängend ' , daselltsl. h Vriphlnc: 49 P n I i >i ( es b i g I u m i s
C . eine einzige Blüthe probirend, dann sich deo Mund putzend und weglliegend + 46/6 79
Madulein (16— 17|.
9t7. Frfnnila viseasa All. (latlfnlin Koch, graveolens Heg.), eine Tagfalterblume.
Auch dies»' Primel. (Icrt'ii kicii/iiiiiiSN (»riniltlor ;mf der Tli;it zu »»rl;ij)|MMi
mir iiorli niflil lict^lili kl ist. imiss irli lili- (muc l*'altt>rl)liim(' li;ilt(Ui, wenn auch
viVIleiclit in FdL'f des lrielil<'i iDi inif: erweilerlen Hlillheiieiii^ani^es , etwas
leiflilor als hei Iarin(»sa nehiMi den l'allei n auch llutniueln am ll(inii;_i:enuss
und ander Kreu/.un};s\ermilllun|; sicli zu hotlieilifien Neinidj^on. Zarle weis.-ve
Fleeken in der Iriehlei'fiirmiiien llrw eileruiiji dos Hlü(lH'neinuau};es. »lie den-
selfiiMi wie iKM'eift er.s< liein(»n lasstM». erinnern an di<' zarte. \ en Tajifaltern g<»-
/lli iitete Punklzeichnunfi um di ii HIiitlieneini.Miii.: mehrerer Nelken z. H. del-
loides, II. M., Hefr. S. IH'i und weisen auf dieselhen unhewusslen Bluiuen-
Züchtei* hin. Auel» ist die Hiumenkrcuieiu'ühre so eiij.'. dass zwischen ihr und
der Narbe kaum ' ^ is< henrauin !)leibt V'xii. I i.'), L\ so dass auch ein
Failerrlissel nicht in (Kmi HhidieULirund dringen kann, ohne die .Narbe zu
streifen : ebensow {'in!.: kami er aber eine Heriihruni: der Slaubj^efilsse ver-
meiden. DieHUimen erfordern nur einen etw a 12 — i 4 nun lanf^en I aUei i iissel
zur Qoriiialen Gew innunjz des llonij^s, äu duss sehr zuhlreiehe Falter ihr als
kreuzuDgsvermitller dieoeu küuuen.
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368
ir. Atpenblamen.
Die obere Flüche des Fruchtknotens, wolchc dt n Honig absondert, ist
hier mehr oder weniger dunkel purpurn gefärbt. Der darunter liegende HmU
Fig. Uft.
i. CusgrUhlfaN, Ii. laTi)(;;riffoli|;<> Hlathn im AtifYiHS. (2:1). (Pontr«8ins Is G'U.) C. Narb« einer kun-
rifclima, ff- N'arbv einor lnnKi;rin'i'U^cn lUüthe. (7:1). (Au* dem Heuthal. Borninahaoi llt;> 7*.)
NarMBpapilli'n einer )(ur/.^rif1<'li);pn. F. NarlM'npajiillen einer lanKfcrifTeliKen Blfitbe. 0. TrockM
P»UM|]i6rMr «iner knncriffeligen, H. d<-(.fi\. oint r UnReriffeligen Ulüthe. J. Fencht« PoUenk6rner «iMt
InifsgriffllitM, JT. ifm. tiutt UnggrifTpliKcn Bluihe. («.— A'. AtbnU 'i.>|s 's.) L. Qacrdnrchschnitt ciMr
laagcrtibUgeB Blftth» dicht fiber der Kwbe. (7 : 1). (Am den Heathal«. BeninahMU Tl.)
dos rrihlitkiiolons \\ir(l sou der HluimMikroncnroljro so uinschlosscn.
dass /.w ischiMi beiden kein Zwischeurauiii bleibt, in den der llouig hinab-
fliessen koiinlo.
Die HliiiiKMi sind obenfalls ausiicpragt dimorph helorost\l und '/\\ar
stehen die hohen und liefen HcfnirhlnnLisoriiane hier um den griissten Tlioil
der I.iin^e der Illniiienkroiienröhre von einan(h'r eniferni : denn die NailH'n
der lanjigrineliüon und die Aniheren der kurzizriflelitjen belinden sich n.tlu'
dem F.inizange, die Narben der kur/iirillfliizcn und die Anihci-en der lan2-
firilleiiuen nahe dem unlcrcn lüich» ihM"sell>en. Aueh hier sind l)ei der laiiü-
gritFeliiien Imwio die Narben lirosser und mit weit lilngeren Papillen versehen,
als bei (1<m- kui zurilleh'sen. (lberdi<*ss aber dureh iiewölble ()l»erll;irhe \on «1»mi
|)!a((ir<'di il -kiiMi Narben (Ut kur/.uritFeb'tien Form v<*rsehie(h>n. Der (irüssen-
unlci'schied dei- l'ollenkürner ist hier hfichst auffaUend (Fii; 145 C, und//.
J und k' . Kr orklin t sich aber ans (h'in nicht minder be(U'ulend<Mi («lössen-
untcrschied der laniicn und kurzen (irillei. Denn die S( hlauch<» iler khMuen
iNtllenkOrner //, A haben bei U^yilimer Kreuzuiui die kurzen (irirtel .1 •
die Schhiuchc der t;ross(»n roMenkörner (i. ./) dai;eiien die hingen (Jrifrd
'B) zu durclilaufen. Wenn (hdier. wie es hier wahrschelnb'ch (h'r l'all ist,
der zur lÜhlung der Polh'uschlauchc nOllnee SlolF ^anz oder «irosseniheils dem
Inhalte der PoIhMikörner selbst enlnomnicn wird, so muss die (iivisse der-
selben der l.iinjze der nou ihren INdlenschlaueheu zu durchluuleudeu (jriHel
üulsprecheud sich steigern ;^Üeli'1.>u'.s Erklärung].
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808. Primula elatior. 309. Soldanella alpina.
369
Als Besucher habe ich blos nutilose und feindliche Gaste beobachtet,
DiUnlich:
A. Mptcnu Syrphidae: 4) Rhingia campcstris, den Pnllpii der kurzgrifTeligcn
Exomplnrt^ vcrzfhrend 4= zahlreich 4 — Ii 8 77 ll(>uthal (24 — 2V. B. Ilviiienaf trra. Apidne
i Uofiihus mustrucatus 4=. Am n;6 79 fand ich hei INnitt csin;) IS die moislcii
Biülhcii angebissen, ohne Zweifel von der gonauutcn lauberischcii lluiuini-l, die ich iiier an
meracMedenen anderen von ihr geplttoderten Blnmen auf brennender That ertappte.
Primula minima L. ist ebenso ansgeprügt lang- hikI kurzgrinTelig wie
die vorher genannten Arten und kennxeichnot sich durch die iO — 12 mm
laagen, engen und mit noch mehr verengtom I'ingnnge versehenen Bluinen-
kronenrnhren. ebenfalls mit f)(>stimmtheit als Fallcrhiunie. Die rosenrolhen,
zierlich ausgeschnittenen S;iiiiiilnf)pon der Corolla lassen Uherdiess keinen
Zweifel, dass sie eine Tagfalterhiumo ist. (Nach gelrocknelon Exemplaren,
die ich im Juli 4853 auf dem Ganiskarkogl im Gasteinthaie eingesammelt
habe.)
P ^ [pi II 1 n J ^1 j^gl [ I n r ii^lj) t am w , Fonus of fl. p. 50) ist, im GogeusatKe
10 allen vorhergehenden Arten , ni^ J^||||^j7 UA^ sondern bat
Dor eii^^;^^,^;)j^ke^ mit im Eingänge der Blumenkronenröhre stehenden An-
Ikeren und aus demselben hervorragenden Karben. Auch sie kennseichnet
sieb durch lange enge BlumenkronenrOhren und lilarothe Blumenfarbe als
Tagfalteriilume. Da aber ihre Blumenkronen 16—84 mm lang sind, so sind
von allen Fallem der Alpen ausschliesslich bei Tage fliegende Schwttrmer,
naroentlich der t«>.iI^^^«^^»»,«.>. atallalanmi, (SS — S8 mm), und
der Wolfsmilchschwarmer, Deilephila euphorbiae (85 mm), im Stande, auch
ihre langrtthrigsten Blumen aussusaugen. Sie fat fllftfln f^^lflOJffiP ^^rj'ffr?.
luivarica «nd j.erjijj^j;ijaa X ag^jßjti \i- 4rj^,^r,b.ljl9J0.
30H. P|Ji/uH!yU Ji|ali«r, eine IluinniolbUuue.
(H. M., Befr. .S.;U»j ; Darwin, Forms of Tl. i». M, 3H, 47 etc.)
Dioso hauplsiichlifh \on Iliiiiuiu;lu liesuchlc S<'h1üsselhluine unseresTicf-
landes steigt in den Alpen bis hoch ühi^r die HaumgnMiz*« oiiij>or. Ich fand
sie z. B. 1 i/7 74 auf der Spoodulongu 21—2300 m Uber ilem Meere in BlUlhc.
— Hfs II cIhm' :
A. flvnipuoptcra. Apidne: \) Bo m b us h o r t or u in , sgd. ! S/6 79 lieigun ^(4 — 15j.
t. feiptera. Syrphidoe : S} P 1 a l y ch e i rü 8 c i i i g e r , an den kungriffeligen BIBthen Pollen
Avwend ^ daaelbst.
999. SeManrlla ulpiiia L., eine Bioticuhhiine Kkrnkb, S, iM, Taf. II, Fi«. 76.)
Die bald wagerecht, hald schriiii ahwürts. bald scliriig aufwärts gerichteten
violelten (Ihk'kchen breiten ihre "), in linizcrfiiriiiitio Zipfel zers])allenen Saum-
Jappen zitMidich weit auseinander. Der <lie Achse dos (jlockchens bildcnch» (irilTel
ragt, mit einer kn<>{)fföriiiigcn .Narbe gekrönt, noch einSl(l«-k (ibcr dasselbe Ium-
\or und wird daher vuu den besucheodeo HuuuuelD regelmässig frUiier als die
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370
II. Alpenblamen.
Anthci'tMi horCilirl. I);nliin li isl lici sl;il HindciuliMii llmmiit'lbesucli Kreuzung hin-
liintilicli L;psi<*li(»rl Iiulciii die lliiiiiiiu»! sich an das (iliickchon aiiklaniniorl. ziclil
sie t's diiicli ihr licwichl senkrecht nach unlen. so dass sie nun \un nnlcn Iut
Uiisscl und kojd" einführen inuss, l'ni zum lloniji zu fielanjien, nuiss sie nun
üherdiess Non ilu'er l)eiin (irahen der Mi nihölden erhnifften (iewohnheit. fest /.u-
sannnenschliessende Theih» anseinanderzn/\\ iingen, (iehrauch machen. Demi
der Honiiz liet:!. \on der riiiiiformiiien Ansciiwelhint: der Hasis des Tnichl-
knolens ahiicsomhM l, \\ ohlizehoi -^cn im (irunde der Hlunienuhn'ke , da •> \)»n
der Innenwand der Hlunienkrone Itis ^ct^en den (irillel hin Norspringendo
hiiutijje Läppchen \S(i, V\ii 1 iO. C und die um den (iritlei hei um zusaninien-
geleglen Anlheren deu Zugaug zum Honig Nullstäudi^ versperren Die Huni-
niel nniss also ilu tu iidsscl
Pig^ 446_ zwischen den StanlilM ii-
^ 7 teln und dem «irillcl hin-
/. J.] Sil
einzwi'mizen, was ihr durch
die Zurück bieiiinii; der
zuuespily.ten Slaubbeutel-
enden erleichtert wird;
oder sie kann ihn auch,
wohl weniger bequem,
zwischen einem der 5
hautigen Uippchen und
dem angrenzenden Staub-
faden hindorchdiilngeii.
In dem einen wie im an-
deren Falle werden die
den GrifTel in Kegelfonn
umschliessenden Staol)-
beutel aus ihrer Läse se-
il. Stemp<>l in»bsl dem halben Kelrli. von dor Seite gesehen. ili'Js:!).
a. BlnmenkTuno im Aufrifts. {V\7 : \). C. lUfithe dicht unter der drängt Uttd eFSChflüert, 80
Safldecke (bei ab. Fig. D), quer dBrcbgesebnitteB «od vo» uto« ge- , _
seW (7 : 1). tWeieteneMB 2(h77.) daSS Sie den RttSSel UOd
Kopf der Hummel mit
Pollen bestreuenf der dann in der nUchstbesuchlen Blothe zum Theil an der
Narbe abgesetzt wird. Ich fand Narbe und Anlheren gleichzeitig entwickelt,
wogegen Ricga (Alli XIV, 3) die Blttthen als proterogyn mit kurzlebigen
Narben bezeichnet und auch KziufBa (S. 854) sie als proterogyn angiebi.
Spontane Selbstbestäubung könnte wohl nur bei senkrecht herabhängenden
Gltfckchen durch Herabfallen von BlUthenstaub auf den Rand der Narbe er>
folgen. — Besucher:
A. IjMeMflMB. Apidae: 1} Bombus alticola Q (II^IS mm), dicht am Schaar
andaaerod sgd. I Si/7 T7 Albula (IS~-t9). S) B. lappoalcus Q (4i— 41 nam) , figd. !
slol. 4/ß 79 Tuors. ITi— »71; C Sfid. ! siet.. üus»;oisl tMfrii; von Rlunu- zu Blunio fliogoml,
iiltoHMi, nirlit iiiplir {.'.mz frisch niisschontlon zwnr (iielit heran. aluT dann, olmo sich go-
s»'l/.l zu habi ii, sogleich weilcr (liegend 10/6 79 Frcda (48— 19 ; ü 9—11 mm,, s^d. '■
SS/7 77 Albula, dicht am Sebnee 8) B. mastrncaius V i«»— ttmm}, eiaige
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809. Soldanella alpina. SlO. S. pusiila pendula.
371
BNUben sgd, f 11/6 79 Preda (18—19). 4) B. pralorum Q (11—14 mm), sgd. ! 2/6 79
Tuors. — 17). B. Lepidnplrra. Rhnpalnrrr'i ' I.yraona sppc, Sfjd., ohnt' dio Narbe
zu boruhrcn ß S 77 lltnillial ä3 — H . «> Thccia rubi ß inin), l)is iibtT (Umi Kiiml des
Gluckchens vonuckeud und sgd. ^ 1/6 79 ^ Churwalden (Ii — 4 8;. 7) Vanessa car-
dii (48—15 mm), mit nach unten gekehrtem Kopfe an den BIttthen sitiend, bis an den
Ktnd dw Glocke vorrückend und sgd. ^ , sahireiche Blüthen 1/6 79 > Churwalden
Ii-IS); desgl. 4= H/6 79 < Weiss. 19— iO . 8) V. urlicae (14—15 mm), des}?!.
ahliTiclio BIuIIkmi 7 0 79 Prcda. lS — 19 . ('. Diplrra. Syrphitlnc ^> Clieilosia sper.?,, in
ein Giuckclien ki km hcnd » ß 79 >• Cburwnldfii Ii — 1:< . Kfrm h S. i.lt fand «He Hliilhcn
sehr (leissig von Uunibus lerruslris, l'rulens, agroruni und lapidarius, über aucb von Apis
Bidliflca besucht.
310, Ssidaaella paaiUa Bauiag., forma pendula, eine Bienenblume.
(Ich habe diese Soldanellaforni 6 Sommer hindurch \sn — 79 vi>n der folgenden
anlersehieden und wegen ihrer hell-lila geßirbten, inwendig in der Regel bis au die Zipfel
Fig. 147.
i. Bl&the gerade Ton unten K<>!^«>hen. (3:1), B. Dieselb« im Lingsdarohichnitt. (3:1). (QuarU Oantonior*
I4j7 74.| C. Ein Stück der Rlumenkrone im LänKudorchschaitt. (7:1). D. Blath« dicht unter der .«^aftilfike
wAfeMshaittaa und von nntea nteliaa. (7 : 11. (WeiMcnitoia 2ji77.) E. Ein SUnbgefina Ton Soldanell»
nlaiM Uafp» (l«f . FAOemit), naek «iMr T«a Jasmi air ■itsatbeiltoa Saleluimr.
porpurn geslreiflrn Cnrnllii und der bald, schwüclici- :iU bei ;d|)iiia, entwickflbMi , bald
fehlenden S('blundscliu|i|i(-ii, iiarli Koch, für S. nniiiiiin Hi>|i|)i> erhalten. Da iiido.ss die
übrige Ueschreibuog kuou's daniil niclit recht sliinnien wullle, so legte icli scbliesülich Ai>-
NMangen meiner Exemplare Herrn Jabggi, Conservaloram Botanischen Garten in Zürich, zur
Bjgntachtang vor und dieser au^geseichoete Kenner der Alpenflora theilte mir mit, dassnoch
kein Botaniker die Soldanclla minima Hoppe in der Schweis gefunden habe und dass aueh
nifine Exemplare zu pusiila gelion^r». »Suldaneila minima Ifnppe ist an den oberen Tlieilen
deullich drüsig, die Uriiseu gesliell und niclil siUund wie an S pusiila. Kin ferneres Merk-
mal liegt in der Basis der Aniherenittcber. So 1 da n c 1 1 a p u s i II n : antbcrae basi ulrinquo
mocronula praeditae. S. minima: antherae basi utrinque rotandatae.« Vgl. in Fig. 147
C und E. Obgleich hiernach die vorli^ende Soldanellaform su pusiila gestellt werden
94»
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372
II. Alpenblumen.
muss, <;o scheinen mir dnrii ihre At)w cirliiii)L;i'i) von der andern Form derselben OTheblich
genug, um eine f;psonderle ndrachlung zu M'nliencn .
Dieso Soldjinellnforin sieht in Bezug auf den Verschluss ihres Ilonii;s er-
heblich hinler alpina zurdek ; sie macht ihn aber auf aiKh-rc Weise allen
Niehl-Huiiuueb^ und Nicht-Bienen weniger zugänglich und hat ilberdiess ein
ausgebildeteres Saltnial \or jener \oraus. Ihre (ilock<'hen sind niiinlicli nlm-
hiillnissniiissig weit liitiger. enger und vom Bande her nur auf geringe Tiefe
in lingtM formige Zipfel zerspallen. und wenn man von unten in eines der-
selben hineinsehaut, so sieht man in seiner Mille, von ihm weil überragt uiul
\on einem w eissen Narbenknopf gekrOnt, den (irilVel, um ihn herinu ■'>, selle-
ner T) um ihn in Kegelform zusammcngeneigle hellblaue Aniheren . die auf
orangegelben Stielen dem l'mfange des o])eren engeren Theils des <il()ckeliens
eingefügt sind. Das tilöekchen selbst ist lilafarben, innen mit purpurnen
l-iitigsslreifen, die bis gegen die .Millen der Saum/.ipfel hin \eilaufen und, \uu
unlen gesehen {Fig. 1 47, .1 , nach dem Honig führenden Hliilliengrunde con-
\ergirend erscheinen. Die Staubbeutel liegen al>er häutig dem (iritlel weil
weniger dicht an als bei alpina und bcdiu fen dann natürlich der zurilcksie-
krtlnnulen Spil/cn nicht, um \on demselben hinweggedrängt \\ei (len zu kön-
nen, und in der Thal fehlen ihnen (b'eselben dann auch Fig. 147, .1 Ii
Nicht seilen freilieh sind sie auch ziemlich el)en so dicht um den (irillel herum
zusanunengedriingl, wie bei jener, und dann mit mehr oder weniger ansue-
l)ildelen, zuriickgekrllnnuten Spitzen \ersehen (Fig. 147, C). Auch der aus
den sog. Sehlunilsehuppen gel)ildetc, den Weg zutn Honig absperrende Sehirin
ist stets weit weniger eulwit-kelt als bei alpina. .Auf seinoi- höchsten Aus-
bildungsstufe zeigt ihn sd, Fig. 147, D, in der Hegel ist er weit schwiichef
oder selbst gar nicht ausgebildet \B . Für den mangelhafteren Verschluss
des Honigs loistel das annühornd senkrechte Herabhängen des (Ilöckehens
Krsalz, indem es kaum minder w irksani die meisten Nicht-Bienen zurückhält.
Im Cbrigon stimmt die BesUlubungseinriehtung mit der von S. alpina überein,
nur muss in Folge der veränderten Stellung des (lUiekehens sehr viel leichter
spontane Selbsl Befruchtung erfolgen können. Auch wird dieselbe sehr viel
häufiger vonnöthen sein, da die Blumen in Folge ihrer geringeren Augenfällig-
keit weit spärlicher von Insekten besucht w erden. — Besucher:
A. Hjfiiienoptfra. Apidae: 1) Uoiubus uilicula 1^, sgd. I 4/8 77 Albula (i3— iS,.
i) Halictug spec. & , ganz in die Gltfckehen kriechend und psd. I M/e 79 < Fluel»
(M— B. Meeflenu StepAyUnldte; S) Anthoblnm robnsturo, in den Biathen 4«
16/7 74 < Pis Ombrail (M— U).
311. fleMMiÜB pnIBi Baumg., tmia laenMia.
Diese F'orm steht sowohl in Bezug auf sichere Bergung des Honigs als in
Bezug auf .'\usbildung des Saftmals erheblich hinter der vorigen zurück. Ilire
Glockchen sind offener, meist weniger steil abwärts geneigt . ihre Staubge-
fässe neigen sehr lose und locker uni den (iriffel herum zusanmien. Der den
Zugang zum Uunig absperrende Schirm ist uieuiuls eulwickelt. Die duukiereu
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8H. Soldanelto pu^ill« inoUnala. Ruckblick auf die Priinulacoen.
373
i.inien auf der lnnons( itc der Blumcnkroncnwand sind meist nur in schwa-
viior Andeutung vorbandcD. Im Übrigen gleicht die Bestäubungseinrichtung
lind die BegUnsligiing der Kreuzung bei eintretendem Insektenbesuehe der
der beiden vorigen. Bei
sU'iler abwJIrts geneigten Fig. Ub.
(ildckrheii orfulgt, wenn
Insekleubcsuoh .iiisiieblie-
beo ist, übcnfalls leicht
sponlano Selbst))es(iiu-
buDg. f)iesc Bbiiiienform
isl olltMibar nucb einem
mehr fioniischlen Be-
smheritreise etwas ein-
sichtigerer Hesucber an-
iic|)a.sst, wiibreiui die an-
(loro Knriii der S. pusiMa
ilurcli das scnkrerhle ller-
ahluintien der (ilockcheti,
S. alpina durch vollsliiii-
di};eren lb»nii;\ cischluss
sieh als ausgepraglerc
Bienenbluiiien kenuzeichueu. Als Besucher der S. pusiila inclinala sah
ich nur :
A. bifteri« u; MusLuUie : i) Anliiuiii> lu ^siiec.?;, in die (ilorkclien kriuchend 16/7 74
< Pii UmbratI (iS— 98). 2) Sepsis (spec.?), daselbst, b, MyciiophilUa»: ») Sciara
;spec.f), daselbst. K tepHsfitw. Tineidae: 4) eine Motte, die mir entwischte 9/1 74
rioela (SS-S4).
Ä. (iiuize i'flanzo ia uat. ür. Ü. Uluckchen im Au&iiis, von der
8elto|tMk«iL lAltalft 231818. (M-l«.)]
R tl c k b 1 i e k auf die P r i ni u 1 a e e e n.
Die IViinulaeeen bieten in ihren BlUlhenfornien inannigfatdie Abstufungen
dar von ofVenen honiglusen oder mit alliiomtMn xugiingliehetn Honiiz Ncrsehenen
Blumen zu solehen, die dureh die \i l ilii c r Uonigberiiiing und iiu-en ganzen
BliUhenbau einem beslimiiil<>n weiteren odei- (>n|.'(M(Mi kreist» hnigrtlsseligerer
und biuiiieneifrigerer Insekten Mienen, Falter) angepassl sind. Die Hegel-
iniissigk(«it ch'r Blumenformen ist bei keiner dieser Anpassungen in bedeuten-
dem Grade \erloren gegangen. \ (»n den genieinsamen Staminellern der Fa-
tnili«» haben sieh w alirsclieinlieh diejenigen l*rimula<'een am wenigslen ent-
lernl , die honiglose, \öllig oirene Bldlhen besitzen und ilir(>n Kieu/,iiiigs\ er-
iiiittlern nur Pollen als l-nekspeise darbieten. Sie sind im Allgemeinen xon
gellM'r oder weisser Hliimenfarbe, wie z. \\. L\ simaehiaarlen und Trienlalis
eiiropaea . welche letztere sich \it |jLicjil auch durch das noch nicht livirle
Zahien\ erhidlniss ihi'er Hiüth<'n(hcile als eine urspr(lni;liche l'orm kennzeich-
net. Nui- die Anagallisarten \ereiiiig<Mi rolhe oder blaue Ulumenf;ul)e mil
oOcner bluihcuforui und liuuiglosigkeil. Weou aber Uüli'inu s ^tll. uss. Ii 2,
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I
374 Alpenblamen.
p. 296) mindestens sehr plausible Erklärung der gefifrblen, keulig verdickten
Slaubfadenhaare bei Vorhiiscum, Anagallis u. a. richiig isl, so dienen die-
selben Pollen sammelnden Bienen zum Festklammern, iitid die mtlie aod
blaue Blumenfarhe der AnatiSallisarlen liissl sich danp als das Zttchlung»-
produrl der mit ausgebildelerem Farbensinn aiisgorüslelon Bienen erklaren.
Die von uns betrachteten alpinen Primulaceen gehtfren nur 3 Gattungen
an, die sich sammtlich durch Absonderung von Nektar aus der Fruchtknoten-
Vand und durch mehr oder weniger tiefe Bergung desselben schon weiter als
Lysiniachia und Trientalis von der Stammform entfernt haben. Die Androsace-
arten bergen ihren Nektar im Grunde einer zwar kunten Bdhre, deren Eingang
aber so bedeutend verengt ist, dass nur ein gewählterer Kreis zwar zum Theil
ziemlich kurzrttsseliger, aber durchaus blumeneifriger und blumensteter Güsle
(Falter, Bienen , blumensteto Fliegen) Zutritt zu demselben behllU. Die Blu-
menfarbe schreitet bei ihnen von Weiss zu Rosenroth fort, und bei einer der
Arten iChamaejasme) dient die Bothßirbung der alten BiQthen gleichzeitig; zur
Steigerung der Angenfölligkeit der ganzen Blumengesellschafl und zur Kennt-
lichmachung der keine Ausbeute mehr darbietenden und keine Kreuzunga-
verndtllung mehr erheischenden Gesellschaftsglieder, eine Leistung, die eben
nur einsichtigeren Besuchern gegenüber mtfglich ist. Die Soldanellaarten
haben sich durch Umbildung der Corolla zu einem mehr oder weniger geneig-
ten oder herabhängenden GlOckchen, enges Zusammenschliessen der Anthemi
um den Griffel herum und verschiedengradige Ausbitdung eines den Honig-
zugang verengenden Schirmes mehr oder weniger eng den Bienen und Hum-
meln angepasst; ihre Blumenfarbe ist zu IJIa und Violelt fortgeschritten.
Übrigens wissen wir aus zahlreichen früheren Beispielen , dass Bienen und
llunmieln sich Blumen dor verschiedensten Farben gezüchtet haben. Auch
in der Faiuilie der Primulaceen haben sie sich ausser reihen und violetten,
wie unsere Tieflands-ScblOsselblumen beweisen, auch gelbe Blumen gezüchtet.
Alle den Alpen eigenihümlichen Primulaarten , die wir kennen geleml
haben, sind Fallerblumen und von lila bis purpurrother Farbe, ebenso wie,
Globularia ausgenommen , ülierhaupt alle diejenigen deutschen und schweizer
Tagfallerblumen , die sich die Tagfalter nicht erst aus bereits 'ausgeprägten
ilummelblumen zu Tagfallerblumen umgexUchtet haben (Rhinanlhus alpinus,
Viola calearata , Cyelostigma), sondern die direcl aus dem gemeinschaftlichen
Besitz eines gewählteren , aber gemischten Besncherkreises in den fast aus-
schliesslichen Alleinbesitz der Falter ttbergegaii.<:en sind.
lü'ne dci" ,il|tin('n PrimiiI;i;ii (<Mi. lont:ifl(ii ;i. isl cndlicli aus cituM" Tiii^fidlcr-
zii cinci- I iiL'scIiw iiriiK'i liliiiiK' i:i'\\nrd('n und ii;it sich d;iiiiit .(iif dcti cni^sloii
;d>t'r diiirli II iis^t l I.iiil:«' und l.clstuujjsliihigkeil iier\üi-raj;eudsleQ kreis \oii
Krc>iuuii{4SMM-iiiiUi(M-ii i>cs(-lirai)kl.
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312. Pyrola iiniflorn.
375
Ordnung Bicornes.
Pyrolaceae.
.112. Pjrola unifl«ra L
IhV Blüllien sind gonid«» narli unten gokoliii und diidurch {zogen Hegen
jiosclitllzl . aluMgens, d;i die Ulunienhiiiller sich in eine l'lhene auseinjindiT
hreiten, vollitj ollen und jdigeniein zugiinglich. Obgleich sie einzeln stehen,
siml sie als fünfluppige weisse hliielien von etwa 20 nun Üurehniesser augen-
fiiilig genug, utn sehon aus ziendieher Entfernung die Aufnierksanikeil
hlütnenhesuehendor Insekten zu erregen. Wie die meisten völlig oll'en-
hlillhigen weissen Hlunien . werden sie \erniulhlieh vorzugsweise Dipteren
;in sieh locken. Diesen Idetel sich als Landungsplatz, v\enn sie angeflogen
kommen , nur (ler am weitesten ahvvilris ragende , nach unten in 5 Spitzen
•Hisgezogene und in den Thaleru zwischen denselben mit klebriger Flüssigkeit
j;efüllle Narbenknpf pjp
dar. An demselben
angellogen, w erden sie
nicht \ erfehlen, an
Hon nas.sghinzen<len
Stellen herunizu-
lecken und, wenn
ihre Rüssel bereits mit
Pollen früher besuch-
ler Blülhen behafl<'l
sind, einen Theil »ies-
selben in den .Narben-
ihidern sitzen zu las-
sen. Dann werden sie
an der (Iriflelstange in
die Höhe steigen, sich
\ielleiehl, da die
Bliithen honiglos sind,
vergeblieh nach Honig umschauen, jedenfalls aber, <lurch die orangiM'othe
Farbe der Antherenhörner angelockt, auch nach diesen sich hinbegeben und
mit ihren Hüsselklappen an denselben herumtupfen. .Mögen sie nun dabei
Pollen zu Nerzehren bekojnmen oder nicht, jedenfalls bleiben l'ollenkörner
am Rüssel haften, die <lann in tler niichstbesuchlen Blülhe Kreuzung bewir-
ken. Da die gegenseitige Stellung der Staubgefiisse un«l .Narben spontane
Scn)slbcfruchlung ollenbar in der Regel ausschliesst, so liisst sich mil grösster
Wahrscheinli<'hkeil annehmen, <lass die Kreuzung eine hinreichend gesicherte,
der Insektenbesucii ein reichli(*her sein w ird. Ks ist mir trotzdem , da mir
die Pllanze immer nur in späi licher Menge und unter für Insektenbeobachlung
wenig günstigen rmsianden begegnete, noch nicht zu Theil geworden , auch
A. blöthc Kera«!« vi>n nnten geM«hen. Ct : I). B. GrifTrl ilerii<itb«ii v<m der
Seit« gesehen. (3:1). C. Einzelne Anthcre. (7: I).
(Trofoi -2117 74.»
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376
II. Alpenblumeo.
nur durch eine einzige K(>nli;i<-Iinii)£; rneiDe aus dem ßlUlhenbau ffesohöpfte
Veimuthung Uber die Ari doi* durch iDsekien veriuiUelteD Kreuzung ao dieser
selben Art hostat igl xu sehen.
Rkca liiilt (Ii.' rcirlilit h voi-hnndciH' KtMidilifikoil der Niirlx'n fiir Nektar und vcrmiilhcl,
(iass die Hluiiiun, wie die voo Vacciiiium Myriillus, durch Uienen befruchlel werden (AUi
XIV, 8).
31.1. Pyrola rotundlMla L. (Warmikg, p. 424).
Audi bei dicsor l'\ lolaarl sind <iie Itlülhon hoiiitilos. dor Naihcnkopf
reichlich mit iilcbriger Feuchligkeil Ubcrkleidel , aus der fUui kcgelfuruiige
Fig. ISO.
A. BMtha gvndo von \urii Kc.si hon. (;t>j2 : ll. B. St(>m|ifl \on lUr Seite R)>(i<>h<>n. I l'/t : 1). C. Btlifi
tiUubgefäsiie, slArkor vcrgrwtnert. (7 : I). (Öt. Uerlrud 24(7 74.)
Spilsen hervorragen, die gelblichen Staubbeutel um die (hier unmittelbar am
gerundeten Ende derselben gelegenen) Offhungen herum orangeroth gefiirbt,
- der Bestflubungsmodus also jedenfalls mit dem der vorigen Art im Ganien
übereinstimmend. Nur können, wie Warming mit Recht hervorhebt, anflie-
gende Insekten das etwas verlängerte unterste Blumenblatt als Anflugsflacfae
benutxen, und als Schutsdecke der Antheren dienen in den aus rogelnUlssiger
SU symmetrischer Form tibergegangenen BlUthen nur die beiden obersten
BIumenblMtter. Spontane Selbstbestäubung ist hier offenbar mtfglich.
Da es mir, aus demselben Grunde wie bei der vorigen, auch bei dieser Art nicht glttcl^ea
wellte, die Krcuzunpsvormilller auf der Tlial zu ertappen, so beschictss ich endlich im
Frülijahr I87S, <lio Ihm l.i|»p>;t;t(|| waclisondiMi Kvinpliiic Noti P\ rola minor hfi punsti^'cm
Wi'UiM so lange zu überwachen, bis ich über die llial.saclilichen Kreuzuog^vcrniiUler in:»
Klare kUroe.
1* \ 11)1 a III i n <i r 1..
fand RiccA l Atli XIV, 3 prolcraiicirisch, icli, übereinsiiiniuend mit NVahmim., tlt-r sie p. iH
. »124) eingehend beschreibt und ubbildel, homogaiu. bei den Lippstüdtcr Excnipiaren von
P. minor scbliessen sieb die BiumenblttUer um die Berraeblongsorgane ni einer kogligea
Giocice zusammen, die senkrecht nach unten gekehrt ist; Ihre fttnf Nerfaenlappen .«ind
stumpfer, gerundeter, aber eben so reich an klebriger Feuchtigkeit; ihre gelblichen Slaiib-
beiilcl sind einMifjills um die iiacli unten gekejirten ÖfTnuiiLren lierum oranperoth ; lioiiif:-
absondcrung ttudcl ebcnfallä nicht statt. Die beslaubuugsarl wird ulsu auch bei ihr m
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I
Pyrola miDor. 3U. Azalea prncunitH^ns.
377
WewDUichen di«aelbe Min wie bei den beiden vorigen , wenn auch die bei ausbleibendem
losel^lenlMsncbe durch Herabfallen von Pollen auf den umgebogenen Narbenrand regel-
mässig erfolgende spontane Scll)>lbofnichtung auf spfirlicliercn Insektenbesuch hinweist.
Nach mehrmaligem vergcblicluMu L'eberwai hon fK-Inni: es mir endlich am is 6 78,
minor von verschiedenen Kreuzungsvernutllern besuchl zu ^ehen. Namenilich fand siel»
ein bluoiensteter Küfer, Das^lcs tluvipes F., in Mehrzahl an den DlUthen ein, lief an den
Glöckcheo herunter bis zum Eingang und steckte den Kopf in denselben , ohne ganz in die
Blüthe »t kriechen. Ich konnte den Stengel abreissan und umkehren , ohne dass der KKfer
sich stören Hess. Ich sah ihn dann mit dem Munde erst an der Narbe, dniin nn den Anthe-
rcn hesrhfiftipt , so dass er ohne Zweifel in der von mir vorausj^eselzlen W»'isc Krenzuuf;
vcnnitleite. Auch mehrere Mciigethes fand ich an und in den Bliithcn, ohne jedoch .sehen
zu können, was sie machlen. Ebenso zwei Fliegen, eine kleine schwarze Muscide (Antho-
myia?} von i — 8 mm LUnge, die mir entwischte, und eine braongelbe von S mm Ltfnge, die
ich, als sie den Kopf in die dritte von ihr bosuchic BlUthcnglocke gesteckt hatte, mit den
RnK»'rn packte. Ks war die leiild k<'m)f lirhe und <ehr t:emeine Opom}'za germinalionis L.
Obgleich durch diese Hi'obai litujiuen nieiiie lur l'\rola iiiiillora und rotundifolia i;e.i:ebene
Deutung des Beülüubungsvorgan^cs selir an Walirsihcinlichkeil gewinnt, so ist es doch
dringend wUnschenswerlh, dass auch an ihqen die besuchenden Insekten In ihrer kreu-
zaagsvermitlelnden Thtttigkeit direct beobachtet werden.
Sricaceae.
314. Asatea (l^seleuria) piiOiMtens L. (Kosmos, Bd. III, 8. 490, Fig. 11). 7^
Die rosenfarbigen bis carminrothen BlUthehen, mit denen diese anf den
kablen Hocbjochen der Alpen in zusammenhangenden FItfcben dem Boden
dicht angedrttekle Pflanze sich schmttclil, sind so einfach , offen und regel-
mässig (Fig. 451, A) , ihre Slaubgefilsse [Bf C), die anstatt mit % Ldchem mit
I der Blttthenmitte zugekehrten Längsrissen aufspringen , sind im Vergleich
mit anderen Gliedern derselben Familie noch so wenig differenzirt, seihst die
Zahl ihrer Blttlhentheile ist noch so wenig constant (statt 5 nicht selten 6 in
Fig. 151.
jedem Kreise), dass sie in jeder Beziehung den
Eindruck einer ursprtlnglichen Blumenform
macht, die sich über die gemeinsamen Stamm-
eitern der Ericaoeenfamilie noch verhaltniss-
massig wenig erhoben haben mag. Sie son-
dern indess aus einem unter dem Fruchtknoten
silzenden orangefarbenen Ringe so reichlich
Honig ab , dass es ihnen bei sonnigem Wetter
an Gasten nicht fehlt. Indem dieselben , um
den Honig zu geniessen, ihren Kopf oder Rtls-
sel zwischen Fruchtknoten und Staubgeriisson
zum Nektarium bewegen, können sie leicht
einerseits die pollcnbehnftolo Innenseite der
Anlheren, anderorsoils <lio Nnrbe berühren und
dadurch, von BiUthe zu Hlllllio, von Stock zu
Stock fliegend, Kreuzung howii kon. Dioso ist ubordioss auch noch durch IVo-
lerogynie vor der Selbstbefruchtung begünstigt. Denn unmittelbar nach dem
A. lUüllio von oben rcxoIumi. iT ; 1». II-
C. Die StÄubB'Tii,-.-!', mit 1 <i>'r HlötVu-n-
MiUe KDgt'ki<hrt<>n Länifüris-cn aufH|iriu>
ftend, slärkrr vtTprösxort.
(Quarta <'ttntuiii<i>ra tli 7 71 i
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378
II. Alpeabluinen.
OifDen der BlUlbe ist die Narbe bereits funklionsfühig , w ahrend die Slaub-
beulel noch einige Zeit gescblossoo bleiben ; in spaterer BlUtbezeil sind l)ei-
derlei Befrudlitungsorgane gloichzeiiig entwickelt. Spontane SolbslbestBUr
bung kann aber, nach der gegenseitigen Lage dieser Organe zu sddiesseii,
hei ausbleibendem Insektenbesuche wohl nur in bei schlechtem WeUer sich
sch liessenden oder geschlossen bleibenden RlUthen errolgen.
RiccA hat im Val Gamonica noch ausiAcprägler prulerogyne BlQthen der
Azalea (Loiseleuria) procumbens beobachtet. Denn er fand in vielen Blttthen
die .Narbe berruchtet und gebrflunt, deren Antheren kaum anifnispringen be-
gannen (Alti XIV, 3). — Besucher:
A. WpUn» a) MtueidM: V; Anthoinyia(8pec.?)C. «gd. u. Pfd. 15/7 7«. V*/7 7S<Ki
l'nildnil (iG— 281. 2 S p i I ot;a slcr \\wi\f , «IcskI. 22/7 77 Albula ;2S— 25). b: S»/' J''>»rfrt«;
3 r. liiilosiM spcc? , «Ics-I. S7 7 76 <IaVell»st ; 1(5 7 75<l'iz I ml)i.iil iC- ^« B. B>mrB»-
^trra. Apiilac: < H(iml)ii> In |i|ioi) i i- u s H, s^d. iil 77; il<'«.i:l. in Mi'lirziilil 1 x 77 Allmla
iJ— i.i . B. liM-resti is ö, sgd. 5 8 76 Psixsliulu' tios Val VM»la 44— 25 . C. LfpUtflrri.
nhopaiw^n: 6) Argynnis Palen, .ngd. 1/» 77 Albula (M^tS). 7) Erebia T) ndarosfj,
sgd. IS/7 74 < pr« Umbrall (26— 28}. 8) Lycaona orbitulus ügd. (8/7 74 Fsh. (il-
22). II Melilaea A$teria, sgd. 1/8 77 Albjila (23— IS). 10) M. DIctynna. sgd. ft/7
74 Fzll. ^21—22).
SIS. Rhododciiilinti rrrriijEiiiciini L. .'tUi. Rh. hirsutuiii L., lliiininelbliiiinMi, pi oIoimikIi i>< Ii.
hit'^i' hfidcii i{lioi|ii(lrii(lri>ii;irU'n. die mit Ihrer l"(llle mmi Im^ciiiumhI lollicii
bhiiiieii eiuea eiieusu iiei Nurblcciieudeu uls cliuruklcriätiäclicu Schmuck des
Fig. 4S2.
A. Kbrn h'\v\\ öffnende lUfitlu- vuii Kli. i r r u p i ii o ii in in imt. (>r. Ü. .Mt«rc liliitbi' i]m(L
(Fntnten.slixli l'^T'i.l f. .Tunk'<'r<- (im iii:iinili< lirn Znstandv lieiinillieh») DlOthe tun Uli. liir^iilBM,
■•eb Bnlf»'! iniiu- der r>liithonln;llf iiiiil der H;ilftf <li-r St;iiil.s.. f:(-,'i«'. |7 : 1). l Fr;»nieiihli.>li ll,Hlf,|
IK AlttT!. (im Tveil»li«lien Zu.-tandf l'(>fiudli< hr| lüiillip. obenKO. (Albula 2.')i*< 7s i
unteren Thoils der alpinen Hejzion bildet), slimiiicn iu ihirr don Huninieln an-
gepassten BestUubungseinrichtung und in dorproterandriscben Entwickolungs-
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315. Rboüuileaüruii ferrugineum.
379
mhenfolge ihrer Befruchtoiigflorganc so voIlsUndig uberein , dass sieb ihre
Betrachtung ohne Nachtheil xusamnienfassen lasst.
Wahrend der oberste Theil der Blflthonstiele , der Kelch und der grOssle
Theil des Fruchtknotens sehr dicht , die Aussenseite der Blumenkrone nur
sehr spärlich mit den platigedrttcktonj scheibenfbrmigen, grünlichen Behältern
d^s Ätherischen Öls belegt sind , welches die BItithen gegen das Abgeweidet-
werden schützt j ist dagegen der unterste , als ringfSriniger Wulst vorsprin-
gende Theil des Fruchtknotens völlig frei von denselben und verrath sich
schon dadurch als Neklarium. In der That sondert er den Uonig ab, der sich
io reichlicher Menge im Grunde der annähernd wagerechlen Blumenrühre,
besonders in der schwachen Aussackung an der obem Seite derselben , an-
sammelt. Soweit der Honig reicht, sind nicht nur die oberen, sondern sünimt-
lich& Staubfaden nackt; weiterhin sind sie bis eine Strecke über den Fl*ucht-
knoien hinaus dicht mit abstehenden Haaren bekleidet, die als Saftdecke
dienen. Hummeln und Bienen, welche sum Honig gelangen wollen, müssen,
in Folge der^ angegebenen Lage desselben , über den Staubgef^ssen und der
Narbe in den Blathengrund vordringen. Da nun die Staubfaden mit ihren
Enden etwas in die Höhe gebogen sind und die Staubbeutel nach oben mit
2 Löchern aufspringen, aus welchen der mit Faden zusammenhangende
Bittthenslaub hervorquiUt , so ist es unvermeidlich , dass die genannten Be-
sucher beim Honigsaugen ihre Unterseile mit Pollen behaflen. In jeder
Blüthe sind nun aber die Antheren schon unmittelbar nach dem Aufblühen
derselben (Fig. 152, C) reif und geöffnet, wahrend der Criflel um diese Zeit
weder seine volle Lange erroiclil noch seine Narbe vtflHg enlwirkoll hal.
Beides geschieht, wenn es im lluminelhesuch nicht fehlt , erst njich dem Knt-
leeren der Antheren. so (hiss in «liesonj F.ille Fremtlhesliiuhtiiii: dm'ch Proter-
andrie gesichert ist. Da der Griffel auch nach völliger Vollenduni: seines
\V,i< lisihiuns und Ansbiklung eines wnrzig-rauhen und klebrig-feuchten
Varhenkopfes von den längsten Sl.'iuhjzeriissen noch etwas Uberragt und fast
luTühit wird, so muss bei ausbleibendem Insektenhesuche der hcrxorqucl-
ieode Pollen leicht von selbst mit der Narhe in Berührung kotnmen. <)!> diese
spontane Sell>stljestUubung zur Fruchtbildung führt, bleibt durch den Versuch
lu entscheiden.
313. Rb«d»4fBdrod ferriigiueuiii L. — ItcMiclicr:
A. C«le«p(pra. SlaphyUnidae : ! Antliohium iUiiHc -}=, 30/7 70 Klalzbaeli ,'18—19).
B. IMptera. a.i Muivida«: ij tl> lemyia (.»i|a'c,?), Pfd. 4= 'i» SuUleii. ^It—ii,. 3; Sar-
i itaga iiaemarrho«,4'^Mlh9t. h) SytT^Udne: 4) Rhlngia campestris, Pfd. ^
%\n 77 > Weiss. (Sf— SS). 5) Syrphus ribesii, Pfd. 7/7 75 Tschuggen (19-SO}.
f. Ijmrnoptera. ai Apidae: 6, Apis mellifica ä. sgtl.! in Moliizniil i<i " 74 Fzh. Jf).
7 Bnnibus alticola j. in grosser Zahl Sfjd. ', einzelne ö ISd. ich sanimelte in
kurzer Zeit av s . Ii., r, 5 ein i") 7 76 Suldeu. ii—i^i] ; ö sehr zahlreich, auch <^ in
Mehrzahl sgd. ! 11^ 7 77 > Weiss, il— SS); Q sgd. • 30/7 77 Alp Kalo iO—ii,, ö sgd. !
IS/8 77 Henthal (SS— S4). 8) D. lappoaicus, 4 8, 4 Q sgd. ! S5/7 75 Sulden. (SS-St);
tt igd. 1 fl/l 77lleuthal (SS-S4). 9) B. maries ^, sgd. 1 (ein Exemplar) S5/7 75 Säl-
daa (Si—SSL.{ lO) B. mastrucata« 9, sgd. I S4/7 77 > Weiss. f(SI-SS)|;< « sgd. 1 19/7
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380
II. Alpcnbluiu«'!!.
7i Fzh. 21— 2i ; ö Sfjd. • ir. 7 IT, Suhlen. f2i— i3 ; C sgd. ! 6 8 76 llcuthal
H, B. inoiulax L i< , /ililiviili sj;(l. ! 21 7 77 > W«m.s.s. ; « Sf;d. ! 3ti'7 7' Alp
Falo ^ao— 22 ; ö ^;cahlitMi Ii , (5 (einzeln , .sgd. ! SSy? 75 Sulden. (2i - ÜSJ. 12j B. pi alo-
rum tl ,5, sgd. I daselbst; iii sgd. ! 12/8 77 Heuthal (Si~a4]. lt} B. terrestris tt.
sgd. I io Mebmbl t5/7 7S Salden. (SS— SS), b) FemUeidae: 44) Formtea faseaft,
lahlreich in den Blüthea 4* Tschuggcn :i9— 20). 4S) F. spec.?.«!* daselbst. 9, Ufi-
4«plera. a) Geotnelridae : IC G n o pli o s o l)f u s c a l a 1 1 — 12 mm , C Sf;d.=f= 25/7 75 Sul-
den. (22 — 2:r. h Surtuidae : 17 I'lusia i:anima 15— ir> nun , s^d 4= ^'7 77>Weiss.
(84 — S2;. c, lUiupaloiera: *8) Ar^xnnis E n plirosj nc 12 luiu,, .««gd. ^ 1 1 8 77 Ucutbal ^
(SS— S4). 19) A. Pales (9—10 mm;, sgd. =}= 2S/7 78 Sulden. (SS— SSj. 20) CotiasPhl-
comone (IS— H mm), sgd.«^ 4-4S/8 77 Heulbal (SS— S4). S1) Hesperla Comma(1S |
—16mm. sgd. 4= 25/7 75 Sühlen. (22— 23 . 22 S y r i ( hl hu.s AI veus (10— 18 mm), lfd.
^ dascibsi, 2.r s. l araliae (10—11 mni'. sin\. daselbst, d) ^^xMnftdo«: S4) Zygaeaa
exulans I ü- 1 1 mm , s-d. 4= 12 s 77 IhMithnl 22— 2V.
Im Febgerull dicht unter dem Albuiahuh|it/ funü ich um 25/« 78 fust alle Ulutheii üben,
S — 5 mm von der Basis der Corolla , durchbrochen , wabrscbeinllcb von Bombus mistru-
catns.
Im Gasthaus zur Alpenrose gab mir {26/6 79) die Wirtbin einen Zweig mit scfaneewMS-
Sen Blullien den S\iu\ selbst hielt sie <icheim .
.Schun Ri(:(:\ fand Kh. rcrrugineum prulcrundriüuh und bei etwa 2200 lu von liuauuelo
besucht (AUi Xlil, 3,.
31t. ilaialenIffM Ursatoai L. — Besucher:
A. DIptera. a) ^eifiMiae.* 1) Empi» (bpec. ?), vergeblich zu saugen versuchend + <V<
74 Stelvio (SS— S4). b; Sffrpkida«: S] Cheilosia montane, Pfd. daselbst. S) Syrphvs
(spee.f), Pfd. daselbst. B. lymfaafdfn. ilpfda«: 4) Apis mollifieati , sgd. ! in Mehrzahl
daselbst. 5 Rombus alticola 55, sehr zahlreich, 5 ''inzeln, sj:d. ! 9. Ii s 76 Ma-
dals<h .21 — 21 « sgd. ? U 7 74 Stelvit) 22— 21!- <">, la|iidariu.s h , einzeln, sgd.'
y. H/8 76 Mudatscli ,21—24^. 7j ü. lapponicus ü, zahlreich sgd. ! daselbst. 8] B. |
mastrucatns tt, sehr xahlreicb sgd. ! daselbst. 9) B*mendax ü, zabireich sgd.!
daselbst; desgl. I IS/7 78 SIehio (SS— S4). 10) B. mesomelaa , einieln sgd. I 9. Il/S
76 .Madalseb 21—24), 11) B. pratorum ö, einzeln sgd. ! daselbst. 12 B. Proteus S,
sgd. ! 1 4 7 74 SIelvio r22-24]. 13) B. terrestris K , s-d. ! 9. 11/8 76 Madatsch 21—2' |
14' Osmia loli ,5, s;;d.: 1 4 7 74 SIelvio 22 24 . l'. Lepidoptrra. Roinhyridnc : 15) Ncmco-
phila plunlagiuis, an den Ulutlien sitzend 9^8 76 Madatsch .21 — 24j.
317. Yacriniuiu Vilik Idar« L. (II. M., BIz. S. 490, Fig. 12; Kicca, Atti XIV, 3).
WühfiMul von den bisher hotrachleleo Ericaceon A/.«b'a procumhens eine
UfsprdnKliclio , iillgeiiuMn ziii;äni;lich<», die beiden Kliododoixironiirton ein«»
mit Auff^aiio der Ho{j;eliiiiissi^k(Ml einseitig und ausschliesslich den lliiinrnetn
anpe|)assle Uluiiiouforni darbieten, finden wir an der IVeisselbeere (V. Vilis
idaoa l^ldliicn, die zwar hauptsiiehlich von Bienen und Iluniineln ausgebeutet
und iickriMizt \vordeu, aber ollenlKir auch zahlreichen anderen Bluinengiisten
nocii zugänglich sind. Iltre Blumenblätter haben sich zu einer Glocke von
weisslieher oder rblhlicher Farbe zusammengeschlossen, die noch weit geöff-
net ist, durch ihre schrilg ai)\v;irls geneigte Stellung aber nicht nur Aniheren
lind Honig gegen Hegen schützt, sondern auch manche der nnerfalu'cnslon
BItimengiisle \oni Besuche aiisschli»'ssl . I'.itic dein l'ruclilknolcn aiifsil/ciidf
gelbe Üeiscliige Scheibe sondert rcichiicb iiouig ub ; aber der Zugaug zu deoi-
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tl7. Vaecinium ViUs idaea. 91S. V. uliginosam. 319. V. MyrUUas.
381
selben wii'd durch die StaubgeÜBsse verdeckt , deren Slaubfiiden aussen und
ao den Seilen mit langen abstehenden Haaren bekleidet sind und deren
Slaubbeatel den GriflÜ dieht um-
schliessen. Die letsteren sind in
Rohren verlttngert, aus denen bei je-
dem Anstoss ein TheQ der losen glatten
VierlingspoUenktfmer herausfilUt. Be-
sochande Bienen und Hummeln müs-
sen offenbar in jeder BIttthe erst die
ata weitesten hervorragende Narbe
berflhren, dann, um tum Honig zu ge-
langen, die Slaubgefusse auseinander
drllngen und sich mit Pollen be-
streuen, der dann in später besuchten
Blttthen sum Theil an den Narben
haften bleibt. Daher ist, obgleich
die Blttthen bomogam sind, durch
A. BMth* ta LiBKtdwehMliBitt«. (5 : 1).
(•fltot TOB der iBMüMlto.
der ABtMBMiti,
iB.StMb>
die gegenseitige Lage der Staubgefässe und der Narbe bei eintretendem
Bienen- oder Hummelbesuche Kreuzung gesichert. Ob bei ausbleibender
Kieozungsvermittlung spontane Selbstbefruchtung erfolgt, habe ich nicht be-
achtet.— Besucher:
■iMMMptan. Apida9: 4) Apis mellifica ü, sgd. ! 21/7 77 > Weiss. (31 —tS).
i Bombus nllicola 8, sgd. ! in Mehrzahl 31/7 76 Srli;ifl)crg (28 — 26). 8) B. lappo-
nicusö .sgtl. ! 1 8 77 Allnila ^3— 34 V B. 1 o i ro s l r i s H , ! II 7 77 > Weiss. 21 —
22). (Vom Thüriogvr Waldu schickte tuir vur einigen Jahrei\ mein leider zu früh vcrslorbc-
aer Preond A. ROat in Schneplsntlial mehren Exemplare von Bomb ua hör lorum^ und
B. terre Stria ü , die er an Preiaaelbeerblüthen beaohSfUgl gefunden hatte.)
318. Taednlnm aiisinaMBi (H. M., Befr. 8. S55. Fig. 181).
Der Honig wird niclil , wie ich frlllior schliessen zu inttssen glaubte, vom
Grunde der Corolhi, sondern ebenfalls von einer fleisehigen epigynisehen
Seheibe abgesondert, von wo er e!)enso wie bei Arclostuplij los (S. 38ö; in den
Grund der Gorollu gelangt. — Besucher:
ijBienaflenu Apidae: I) Bombas alticola ü, sgd. 1 1/8 77 Albula (88— i4). 8) B.
lapponicoa «1, sgd. t 88/7. 1/8 77 daselbst; ^ sgd. 4/8 77 Heuthal (88—81). 8) B. ter-
res tri 8 U, agd. I 85/7 78 Bnlden. (80— 88).
Da ich aa V. uliginosum bei Lippsladt ausser zahlreichen Riencn auch Schwebfliegen
i'Erislfilis, Uhinpia? und Faller aN l?o'>iirlior nachticwieson liahc 'II. M., Kefr. S. .■).")« , so «lür-
fen wir l^auin zweifeln, dass aucii in ilcn .Mjxmi sowohl dem V.uUginusuni al.s aucii doni mit
noch oflTneren und weniger steil abwärts geneigten Glocken versehenen V. Vitis Idaea oben-
fiUs derartige Besuche in Theil werden. Die von mir in Besug auf die alpinen Besucher
dieser Pflaosen gesammelten BeolMchlongen sind nnr au spMriich» unfein richtiges Bild der
Besncherkrelse zu geben.
aif. faMlaliai IfHIilas (H. H., Befr. S. 858. Fig. 188).
Hooigabsonderung ganz wie bei voriger. Spunoil (S. 930) hat Recht
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II. Alpenblumen.
und meine frühere Vermutbung ist irrig. Auch Ricga (Älti XIV, 3) hat die Ho-
DigabsonderuDg und die ganze BestSubungseinriehtung richtig beschriebeoniid
Hummeln und verschiedene Bienen als Besucher beobachtet. — Besucher:
.4. iTinentptrra. Apidae : \] Bombus lapponiCQS tf» 8gd. t 17/6 79 Ponlr. ;t8— M).
B. Itfiitfkn, ^wtuida0: i) IMusia gammt, agd. (1} it/6 79<Fluela (19-il).
nk Callaaa valgifflt (H. II , Befr. S. t5t. Fig. IIS}. — Besuciier:
Ijaeaapten. Apütu: Bombus terreslris tf, «gd. I 14/7 77<AlveDett (41— II).
m. Bika carwa l. (KotimoR, Bd. V, S. 101. Bd. VI, S. 449), eine Tagfallerblame.
*>Eri<'.i (• .1 1' II (' .1 (rilll scli(»ii Im SomiiKM* ihn* VorlMTrilimi^cn zum Aiif-
l>lUlien rur ilas iiiiclistc Friilijaiir su nmmI, dass alle lilU(heiillieiU> lieivils fds(
Flg. 184.
A, laospe Ar aleliatoi Jahr, vra blA uweMoiMa. a ; IK M. DMgl. neb Bnlftmar
XaleliMittor, die BlnnABkroM lelfml.. 0, Deagl. aaeli BntlSunuwg des ganue Kelehee «ad dM
helkea BlnsiealnwBe «ad gewalteeaer Sarldcbiegaaf aad Aaaeiaaaaerapreisang vea 3 der B Steab-
felleN. ä : 1). D. TlerUace-PelleakAfBer d«r Xaeefe, etuk veicrteaert. iBenfB ftf» 7H.) M. BMIke
rea der fkite geeebea. (7:1). Die Blfttbea atebea ttbrlgeai aMiat aicbt aealrecbt aaea «atea ie>
riebt^t, raadera aar aebrig abwirt« ganeigt. F. Dieaelbe aaeb Bntferaaag dar reiderea Ulfte irr
Blfttbeabtnea aad drr StanbgeOiiM. 0. Blfttt«, gerade aegea dea Klagaag geeebea. B. Die 0»-
acblecbtetbeile (aach Entraiaeag der Blbtbeabbllea) ia ilwer aat. Lage; aar die Slaabgefleae alad
dareb Batferaaag dar nacb der Oaffbaag taaaaiMeageecbatrtoa Blaaieakreae aaeelaaaoer getoelea.
J. AatbereBf vea der Seite, vea laaea nad rea aaeaea. (7 1 Ik
(JC, #>. e Leai t|8 70. JT, J BergAa Sj* 79.)
fertig ausgebildet sind , so dass niil dem Weglhauen des Schnees auch das
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Sil. Erica carnea.
888
Aufbitthen erfolgt. Im untnrn Theile des AUrolalhales bis etwa 1000 Meier
Moorosliülio aiifwürts Tand ich schon am I. Juni 1879 (obgleich im Märx und
April nodi sehr viel Sclinee gorailen war und es noch im Mai fast Uiglidi ge-
soliiioii hatte) fast siiininillche Stocke der Erica carnea bereits vollständig ver-
blüiil. nur vereinzelte, der Sonne am iiicisten entzogene, noch in filUthe;
wiihrend von etwa tOOO bis 1300 Motor Uber dem Meere fast nllo Stricke in
vollster Blütlio .»U.indon. Dio Blilthonfarbe ist zwar bisweilen, wie der Species^
Xame jindoulol, floist-hfarben , in der Hegel jedoch lebhaft uelkonrolh bis car-
ininrolh. Noch weil intensiver als Kelch- und Blunienbliitter sind die Blütlien-
sliele liofiirbl, während der aus der BlunienölVnung Inn«: hervorra}iondo (Iritrol
im^eriilir gleiche Farbe mit den BlttthenhuUen besitzt. Mil Ausiiahiiio der
Staubgefüsse , deren schwarzbraune Staubbeutel scbarf abstocliend aus der
eogen BlumenOffnung hervorstehen, tragen also hier siimnitlichc BlnihonilHMlo
rar Benierkbarmachung der Blumen bei; und da die SiOcke, in der Bogel
grosse Strecken bodockend, ganz mit gedrüngten blumenreichen BlUlhen-
Slämlen hedockt sind , so machen sie sich in der Thal auf den mit kalktrUm-
morn hodockten und mit Nadelholz spärlich bewachsenen Abhängen, die sie
zu hckicidcn liehen, schon von Weitem in hohem Grade bemerkbar.
Die Bestäubungseinrichtung ist erheblich einfacher als bei Erica te-
(raliv, CalUina und Arctostaphylos. Die abwärts geneigte, am Grunde
\veite CoroUa verengl sich gegen die Öffnung hin so, dass die aus ihrer Ofl-
niing hervorragenden 8 Antheron von ihr dicht um den Griffel herum zusam-
inengeluillen werden, während sie, von ihrer Umschliessung befrei! , S(»fort
•iiiseinander treten (Fig. 4ö4, //) . Eine Biene vermag also nicht, ihren BUssel
in den Eingang zu führen und bis zum honighaltigen Blüthengrunde vorzu-
•Iringen , ohne den Kreis der Staubbeutel auseinander zu drängen und sich
•IIIS einigen derselben mil glatten , ijulveriuen Vierlingspollenknrnern zu be-
slreiieii, die dann beim Besuche weilerer Bliltlien zum Theil an der juu vvei-
leslen hervorragenden und daher zuerst berührt werdenden Narbe haften
hleihen. Besondere Anhänge, die angostossen worden nUlsston, um durch sie
auch die Staubbeutel zu erschillti'rn iiiul l'ollen auszustreuen iwie bei den im
iooern einer bauchig orweitoiMen Curolla eingeschlossenen St.iid)gel;issiMi \on
Erica fefr.div, Arctoslaphj los etc. sind liier ilberllüssig und nicht vorhanden,
^\eil oben die Staubbeutel unvermeidlich selbst angeslosseii werden. Dio
'•riHcIspilze ist nicht knopflniinig orweilerl. sondern erscheint gerade abge-
schuillen. Die Abstulzuugslhiche allein ist klebrig feucht und fungirl als
^'trhe. Dadurch ist spontane Selbsthesläubung ausgeschlossen, wiihren»! sie
i einer knopHormig erweiterten Narbe, wie sie Erica tetrali.x darbietet, er-
iiiüglicht sein w llrdo«.
l)i(»S(^ Worte li.ide ich heule ^T> 70 früh vor l) I hr niedoi'gt^schrieben
1111(1 ghmhic damit die Hesliiuliungseinrichtung der Krica carne;i mir hinrei-
' licnd versliindlich izeniiichl zu haben und nur noch den thatsächlich statl-
liiiilcndcn Inscklciibesuch feslslellen zu mUsst-n. Da hellte der llinunel sich
auf, die Sonne trat hervor und lockte mich um U Ihr in das Tuorsllial , wo
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384
II. Alpenblmiieii.
ioli dio <ils Kreuzungsvermittler vorausgesetzten Bienen und Hummeln in
Tbätigkeit zu finden hoffle und bis Nachmitlags 4 Uhr verweilte. Aber wie
ers(.'iunte ich, als ich etwa um I I Uhr an einem sonnii^ien. mit prflehlig blttheiH
der Eriea earnea bedeckten Abhänge in die Höhe geklettert war und nun
keine einzige Biene oder Hummel, wohl aber zahh'ciche Dlslelfaller V.inessa
eardui) an iiir in Thtttigkeit fand, die sieh beständig auf den Bliilhen aufhielteD
iiDd'>'on denselben so entzückt schienen, dass ich, wahrend sie sonst ziemlich
seilen sind, sehr nahe heranlrelen und sie genau ins Auge fassen konnle.
Auf eine Bittthengnippe angeflogen, rückt der Dislelfalter auf derselbeo
so weit vorwärts, bis er mit dem Kopfe die Blülhendflfhungeii Uberragt, wozu
er seioen Leib bald in schrSg, bald in senkreeht abwärts gerichtete Stellung
bringen , biswellen auch umgekehrt , die Bauchseite nach oben . am niuthen-
slande silzen muss; dann rollt er seinen Rüssel auseinander, fiklelt die Spitse
desselben zwischen oder neben den Staubgef^ssen in die kleine BlunieniifTnung
ein und dringt nun bis zum honighaltigen Bllllhengrunde vor. Nachdem er
einige BlUthen desselben Stockes auf diese Weise behandelt hat, fliegt er nuf
eine andere ihm besonders in die Augen fallende Stelle Uber. Die Distciriilter
sind auf Krica carTiea so liäulig, dass ich, sogleich auf dem ersten Fleck, in
der Hegel 5 bis 6 glcidi/cilig in Sicht halle. Wiihrend sie saugten, klappten
sie langsam, vielleicht als Ausdruck des Wohlbehagens, die anseinander-
gebreiteten FlUgel abwechselnd etwas mehr zusammen und wieder weiter
auseinander, wodurch sie um so leichter in die Augen fielen. Obgleich lieiitt>
im Tuorsthale zahlreiche Hummeln und Honigbienen flogen, so wurde doch
keine einzige an Erica earnea beobachtet; dagegen fehlte Vanessa eardui nie.
wo auch immer eine Gruppe von Erica earnea im warmen Sonnen.schein in
schönster Hlilthe stand. Ich habe die im Verlaufe \on 2 — 3 Stunden neben-
bei von mir auf Erica earnea gesehenen E\em|)lare nicht gezählt, glaube sie
aber nach dem GesaamUcindruck der liUuhgkeit auf mindestens 50 schatxeo
zu «iiirfen.
Es unterliegt hiernach keinem ZwcMfel, dass Erica earnea eine Tagfaltor-
blumc ist. Die priiclilig rollic Farbe und vor .\llem die Engigkeit lU'S
Hlülhcncingangj'S, der \on den Slaidigcfiisscn so weit ausgcfillll ist. <lass nur
noch «ier dtlnne Hdssel eines Falters he<|ueMi neben oder zwisclu-n denselben
hindurch kann, dass aber auch dieser niclit \(M-rriei<len kann. NarluMi und An-
Iheren zu streifen und Kreuzung zu \ennilleln, müssten jeden unbefangenen
Beojtaehter sofort die l'allerbhnne erkennen lassen. Ich selbst \Nar aber heule
früh noch in der allerdings auf vielfa<-lu' l'>fahrnnL: i^eizrilndeten . aber, wie
sich nun /.eigl . «loch irrigen Meinung befangen, alle mit abwärts gerielileter
glockenföiniiger Corolla nnd engem l-lingange \ ersehenen lilnnien mtlssten
Hohlen grabenden Ih menn|i(ei"en tirabw espen . Wespen o(h'r Hieiieir angc-
])assl sein. Ifsprtlnglieh sind sie es allerdings wohl immer gewesen. Henn
nnr Insekten. <lie. wie di<' genannten, von ihrer Mrnl\ eisorgnng her gewohnt
sind, auch \on unlen her in lliililen hinein zu kiieclien oder ihren Kopf mmi
unten her in enge Öffnungen hinein zu stecken , werden es bequem linden
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tat. Erica carnoa. 3S). Arctosiaphylos officinalis.
kflonen, Blumen der besetchneten Art aussubeuteo. Wenn aber eine den
Bienen ange)Niaate Ericaari mii nach unten hüngenden Blumengloeken in an
Tagfaltern ttbersdiwenglich reiche Gegenden vorrtickte und nun Überwiegend
von diesen besuoht wurde, so musste die Blumenauswahl der nun als Kreu-
inngsvermittler und nnbewusste Blumensttchter die entscheidende Bolle
spielenden Tagltilter diejenigen Abänderungen xur Ausprllgung bringen , die
durch ihre Farbe den Tagfaltern am besten gefielen, durch engen Eingang
die Kreoiung durch Faller am meisten sicherten und zugleich andere Gaste
am erfolgreichsten abhielten. Nur die Annahme, dass Erica camea aus einer
Bienenblume erst nachtraglich in falterreichen Gegenden su einer Tagfalter^
blnme urogexachlet worden ist, macht xugleich die ihren jetsigen Kreusungs-
varmittlem nichts weniger als bequeme , schräg abwärts geneigte Stellung
ihrer Blumengloeken verstandlich«. (Bergtin S/6 79, Nachmittags nach 5 Uhr.)
Diesen nach dem ersten frischen Eindruck, tum grOssten Theile sogleich
am Beobachtungsorte selbst niedergeschriebenen Bemerkungen habe ich nur
noch Folgendes hlnsusuftlgen :
In den % — 3 darauf folgenden Wochen^ hatte ich noch an verschiedenen
Stellen des Albulathals (von Bergttn bis ttber Weissenstein hinauf) , des noch
weiter aufwärts durchsuchten Tuorsthales, des oberen Innthales und des
Gaoragasker Thaies*) sehr wiederholt Gelegenheit, Erica camea in vollstem
Bllthensohroacke im Sonnenschein su beobachten, und stets fand ich sie, wie
im Tuorsthal, reichlich von saugenden Distelfaltem in der beschriebenen
Weise besucht; nicht nur in den Mittagsstunden, sondern (s. B. 12/6 79 bei
Weissenstein) schon von Morgens 8 Uhr an. Nur iweimal sah ich eine Hum-
mel anBhlthen von Erica camea bescbilligt, aber auf eine Weise, die nur
am so dentlicher teigle, dass es keine Hummelblume ist. Am 3/6 79 fand ich
olmlich bei Bergttn Bombus hortorum Q andauernd saugend, ni)cr nur an
Bllithen, die so dicht Uber dorn Boden o(I(m* Uber (Um* Gnis- und Heidekraut-
nnteriage standen, dass die Hummel auf dem Rücken liegend den Rossel in
dieselben hineinstecken konnte. Hatte sie eine kleine Grappe su dieser Art
von Honiggewinnang geeigneter Biüthen nusgebentet, so flog sie suchend um-
her, an den sehünsten SWeken mit hochgehaltenen Bldlln n vorbei, bis sie
wieder nahe dem Boden befindliche fand, an denen sie die eigenthUmliehe,
unbequem und langsam von stallen gehende Saugmelhode aufs Neue in An-
wendung brachte. Am tt/6 79 fand ich unterhalb Weissenstein (4 9 — 20)
Dorobus terrestris Q an Erica camea beschüftigt und snh ihr lange zu. Sie
machte alle Anstrengung, von unten, am BlUthenstande hangend, den Httssel
in eine Bltlthe su bringen. Es gelang ihr aber durchaus nicht.
322. Arctoatapkjlos oflidadls Wlun. A 6rab. (Arbutus uva ursi L.)
Keuxer, Tnf. III, Fi}{. HO; H. M., Bit. 8. 490, Flg. 43), eine Hnmmolblume.
Der Honig wird von einem fleischigen dunkelgrünen Hinge abgesondert,
1 ) Im Boseg- und Beverstbale sah Ich mich vergeblich nach Erica camea um. Sa schien
aber auch Kalkgerilll in dleaen beiden Thtlem gBnsllch su fehlen.
Hallar, Alp«iibl«m». tS
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I
386
11. Alpenbluinen.
der die Basis des kugeligen Fruchtknotens umschliesst (Fig. 455, 6) und so
breit ist, dass er, wenn man den Pruclilknoten gerade von unten (die Blome
in natarlicher Lange ge-
dacht) betrachtet, noch be-
deutend ttber denselben
vorspringt (F). Wo die
40 StaubfUden sieh an-
legen, hat das Nektarimn
40 Einbuchtungen, «wi-
schen denselben 40 vor-
springende Kanten. Be-
herbergt wird der Honig
nicht unmittelbar auf oder
an dem Nektarium, son-
dern in 40 durch sirahlige
weisse Leisten getrennlen
Gruben in der durchschei-
nenden kreisfbnnigen
Grundflache der GoroUa
(£), die dieser FunklioD
ihrer Grundflüche die Er-
weiterung derselben und
ihre eigene, fast abgestutzt
kegellbrmige Gestalt [A,
B\ verdankt. Dass der
Ifonift nicht niii Nektarium
sit/on bleibt, sondern in
jüospn rirubcn sich sam-
melt . wird durch «ü«*
eigenlhUm liehe (i estalt
und Stellung der Staubfaden {D) liewirkl. Diese, zu 10 dicht im Kreise
um d<-is Nektarium stehend, sind ntfmlioh xu nbei*st, d. h. an ihrer Basis,
schmal , sciiwellen aber kaum ^2 unter derselben pltftzlieh fleischig nn
und \erbreitern sieh so sehr, dass sie einen geschlossenen Ring bilden, der
den Kruchl knoten dicht umschliesst. Weilei' nach unten verschmülern sie sich
zwar wie<ler, bleiben aber noch eine Strecke weit abwärts dem Fruchtknoten
dicht anliegend, indem sie sich, der Kundung desselben entsprechend, erst
auswiirls, dann einwilrts biegen ID). Nur ihre Huden ragen, dem Griffel
gleichlaufend , (Iber den Fruchtknoten hinaus und tragen hier nach innen
2sch\N;H"/e Polleutaschen, deren jede gerade nach unten nn't einem Loche sich
üfTnet und nach aussen einen langen, schwanzförmigen , von vorspringenden
Spilzchen rauhen Aidiang trügt, <ler gegen die HIun>enkronenw andung hin
nach aussen \erliiufl und dann nach innen unduegl. Zwischen den Staubfaden
und dem Uvariui» bleibt also fUr die Ansauiuilung des reichlich abgesonderten
A. Blüthp von Jor Soito tcesphpi«. : Ii FL F>ii illio, perad« Ton
untAn gfsehon. (' Itiefolbc, knr« vor tlciii Aiifl.lülifn, im AnfriHg.
(7 : II. D. StaubKofTii*s, von il«r S«»it<> (;rii«hen. (l'i : Ii. K. Itlfithn,
unter den St4iuh(;<>fäs*i'n cinpr iluriligt'.'-< htutt''n, von uiit<-ri ({i".f>h<'n.
(7 : 1 1. F. Kt'lrh, N". ktariutii innl i 'v.iriiira, von unten )ft>i»>hi>n. 1 7 : 1 1.
0. OTarinm nod Nfkt.iriuui in uini^'k -lirtir St<'lluag, von der ä«ite
gMflkM. |7:1). H. Von Roinlrn« m.i-<tru< atii>< ang«UM«M BlAtll«.
(H : II. (Weixoeuftoin III' 77.)
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82i. Arctostaphylos oflicinalis. .
Honigs kein Baam. Die schmalen Basalstttcke der StaubfittdeD aber lassen
iwisehen sieh 40X)ffnungen, durch die der Honig von dem Nektariom in die
10 Gruben der Blumenkronen-Bodenflflche gelangt.
Durch die hei Viicciniunf Vitis idiiea und Arcl()sla|)li\ los oflii inalis be-
obiichlole >oktarionl)il<lun}i und llonigabsondcrunt: hin ich erst djirauf auf-
merksam ficw orden . dass uioiric Darstelhinji dor llonitiahsonderung \<ui Vac-
cininiii Myrtilhis und ulii;iiu>suin (II, M., ßefr. 8. 35ö) irrig ist und dass
SpRtMiKL iS. 230) Uechl hal.
Da ho'\ Arclostaphylos ofHcinnüs die Blunienkrnno nnn.'iliornd oder ganz
senkrecht nnch unten h<ingt, so w flrdo der Nectar leicht an ihrer Innenwand
oder an der Aussen wand der Staubfaden hinabfliessen , wenn ihn nicht eine
dichte Behaarung beider daran hinderte. Wührend die zunächst unter den
Safthallern sitzenden Ifaare ohne Zweifel diese Funktion haben, mtlssen die
langen abstehenden Ilaare, die weiter gegen die RiunienöfTnung hin die
Ausseoseile der Stauhfiiden und die Innenwand der Hhiinenkrone bekleiden
{C . kleinen in die BlUthe gekrochenen unberufenen Insekten den Zutritt er-
behlich erschweren. Dass auch sie kein a])solutes Schutzniitiel bilden, be-
wiesen mir kleine gelbe Thripslarven, die ich hiUifig am llonii: vorfand. Ab-
gesehen aber von so winzigen Besuchern, die sich fast in allen Blumen zum
Honig lu driingen vermögen, und von Fallern, die ihre dUnnen Rüssel eben-
falls in die meisten Blumen eindriingen, hier al>er in untergeordneter Weise
anch als Kreuzungsvermiltler dienen können, vverden hier durch die nach un-
ten gekehrte Slollung und den vercnirlen Eingang der Blumenglocken , sowie
durch die erwähnten Ilaare im limern derselben, wohl alle unberufenen (iiiste
vom Honig fern gehalten wer(i<'n. Dagegen vermögen die eigentlichen
Kreuzungs vermittler , die Ilumniehi und Hieneu, mit gewohnten Bewegungen
leicht und rasch zu demselben zu gelangen, indem sie sich von unten an die
Hlülhen hilngen , den Bdssel in die kleine Ollnung stecken und bis zum
Blüthengrunde führen. Auf diesen» Wege streift der Hilssel fast un\ermeid-
lich die etwas Uber dem Blftllieneingatig stehende, mit zähklebriger Flüssig-
keit überkh'idete Narbe, so dass dieselbe, falls der Büssel nu't Pollen Norher
l)esu<"hter Hlüthen l)ereils behaftet ist, Fremdhestiiuhung erführt. Dann slösst
er an irgend einen oder einige (h»r 20 stachelig rauhen Schwänze. VNodurch
eine .\nzabl der l'(dlentaschen erschüttert und zum .Vusstri-uen der glatten, zu
i verwachsenen Pollenkörner veranlasst wird, die nun zum Tlieil aiil den
HienenrUssel fallen und \on demselben auf die Narben deujnilchst besuchter
Blüthei» \ erschleppt werden. So ist hei eintretentiem Insektenhesuche Fremd-
hcstiinbung gesichert. Oh hei aushleil)endein Insektenbesuche spontane
S<»lbslbest;uil)ung dadurch eifolgen kann, dass iierabfailender Pollen am
Hände der Narbe haften bleibt, ist mir zweifelhaft geblieben.
Die Haare , welche von der Innenwand der Blunieukrone abstehen,
fangen zahlreiche herabfallende Pollenkörner auf und gewiss werden auch
von diesen msncfae an der benetzten Spitze des aus der Blttlhe sich xurUok-
15*
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11. Alpenbluiueu.
ziehenden Bienenrttssels haften bleiben. Zur Vermitilong der Kreuumg wer-
den sie aber von sehr untergeordneter Bedealung sein. — Besueber:
A. IjMWtf ten. Afidae: 1) Bombiia alticola [i 1— 13 mm), »gd. 1 17/6 79 Pontr
(»8— 20); S {»— H mm), spil. ! zahlreich 4— Ii '8 77 Ilculhal Üi— 24) ; ;5 (8 mm . sgd. !
5/H 77 daselbst. 2) B. lapponicus Q Ii — 13 mm:, sfid. ! 17 6 79 l'onir. Ms-iO;;
Ö r5 (9—11 mm), sgd. 1 zahlruicb 4—12/8 77 Ilculhal (22—24). 3 H. lerrcstrist
(9— f4 mm), sgd. i in Mehreabl 47/6 79 Pontr. (18— M). B. Lepidtpten. a] NocMAm;
4) PlusLa gamma (4S-46 mm), ^d. (I) hMuflg daselbst, b) Uliopiaoeera: () Vtacts«
cardui (13 — 15 mm), andauerad .st^d. ' dasolbst. f. Thjikantpten. 6) kivim* treibe
Thripslaiven in den lUiillien , am IIoiul; ^ IS 7 77 ^> Weiss. {i\ — i'i . Bei Weiss.
(IS 7 77) faiul icli viele Hliimeiikioneii etwas unter der weilosleii .Stelle .umelnssen , Kid
l&ü //, aiidure aiijjebuhrl ,mil einem einzigen rundlichen Luche), MM'mulhIich vun Bumbos
maslrucalus.
• •
U U c k l> l i c k auf dl o K r i c a c c e n.
Auch unsere Kenntniss diosor Fniiiilio wird durch die lliDzunMliiito dor
alpineu Arien narh inohreiTn lti<'iilungen hin wosenllioh erwcitorl. Wübrend
uns nändicli die bisher beti adileten Erica-, <^ailuna- und Vaeciniuinarten ud-
sores Tieflandes nur melir oder weniger (liirchiieführle Anpassunsien oin»»r
gluckigen (lurolla an Bienen zeigen mit fasl völli|j;er HeihehalUin^ der Regel-
müssi}<keil (nur hei Calluna biegen sieh Stempel und Slauhgeflisse in die
obere tialfte der Btdlhe], lernen wir in Aretostaphylos eine noch hochgradigere
Anpassung gleicher Art , in den beiden Khododendronarlen dagegen Hummel-
blunien mit wagerechl geslelller, tiuuetrisch gestalleler Bluinenröhre, in
Kriea carnca eine aus einer Hienenhiume uiiigezüehlete T.igfidlerblume, in
Azalea procund)ens endlich eine der Slammfonn der Familie noch >Neit niiher
stehende, einfachere, nrspi (Itiglicliere Hlumenform kenneu. Auch diesejeli-
lere ist indcss schon sehr honigreich , vorwiegend von einen» genjischtcn
Kreise gevviihllerer (i.islc (Schvv ehlliegcn . Bienen, Fallerl besucht und \ei-
nmlhlich durch deren Blumenansvv ah! mit rother Farbe geschmückt. Die
rolhe Bhimciifarlu» ist hiernach in der Faiiiilic der Kricaeeen schon auf einer
sehr niederen Anpassiuigsstufe zur Auspi iigiiriii golangl : sie hat sich diinn
mit überraschender Fiiifdrmigkeil durch di»' weiter gehenden Anpassungen
an Bienen und Fiiller liindiirch erhalten, hei det» BiencMihlumen durch \er-
schiedcne Schiitliriiiigen des Hoth his zum Weiss hin sclivvankcnd , hei tief
fallerhluinigcii Kriea cai ru-a his zu lehhaficrem Hosa und Oai iiiin sich slci-
gernd. in d<'r henachharlen Familie der P\rolaceen, von denen einige Arleu
durch liuuiglusigkeit den geuieinsumea StammeJleni vielleicht noch näher
1) llitOEHBANn Torben S. 23) ist der Ansieht, dass viele Ericaarten, da sie lose
sammeiiliiingende Telraden von l»ollenkornern besitzen, in ihren Best{iubim^>verhaltiii>seo
oocb zu koitieiu festeo, enlschieduoeu Abschlu.Hä gckouimcn sind. Ev uburüieht oireohar,
dasa lose Polleaktfraer eiaen gans oothwaadigen Bestaadtheil der dea Bieoen and Hamaieln
aufo eagste aogepamlea Bestreuungselarichtungoa bitdea , wie sie uns alchl nur bei Eric«
tetrnlix und Yaccinuim Myriillns, sondern auch bei Rhinanthu«, Melsmpynim, PedienlerlH
und xaiilreiciieii anderen Ulumen begegnen.
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StI. Galium silveslre.
389
stehen, finden wir diese anscheineDd den Fliegen angepasst und von schmutsig-
weisser Farbe.
<MaiiDg Lonieerinae.
ä. Jftngcrti IMütho. schräif von oben g(>5«bea.
(7 : 1). B. Stempt>l nebst NckUriom dercelbca.
(7. Ar U«re Ulfitho, schr&g von oben g*>
urig
••£•1
t M«ktorimi
m «aiuiiOfailnPtinck.
Die Bestaiabungseinrichtang stimmt im Wesentlichen mit der von G.
Hollugo (11. M. , Befr. S. 357) Oberein,
nur dass die Slaubgefilsse sich nach dem FiB« <S6.
AussUloben weniger stark aus der Blttthe
heransbiegen als bei dieser.
Wahrend die Antheren, Uber der
BIttlbe stehend, aufgesprungen sind
(Fig. 156 il), ragen die beiden Griffel-
asle zwar bereits mit einem kugeligen
Narbenkapfe gekrttnt und schwach di-
vergirend hervor, Grürel und Narbe er-
reichen aber — wenigstens in der Re-
gel — ihre volle Entwickelung erst,
Daehdem die Staubbeufel sich entleert
und die StaubfMen sich etwas nach
aussen surüokgebogen haben (C, />].
Honig wird auch hier nur in flacher
adhärirender Schicht von dem gelln
liehen fleischigen Ringe (n, D) all-
gesondert, der die Basis der Griffel umschliesst. Trotzdem sieht man in der
fallerreichen alpinen Region sehr viel häufiger Faller flttchtige Saugversuche
an den honigarmen Blttthen machen, als Fliegen mit Saugen und PoUenfressen
beschäftigt.
Die Steigerung der Augennilligkeit der winzigen weissen Blumensterne
durch massenhaftes Zusammenstehen, die Begünstigung der in unregel-
massiger Weise besonders durch Fasse und Rtlssel der fiesuchcr erfolgenden
Kreuzung durch die angegebene schwach ausgebildete Proterandrie, endlich
die Ermtfglichung spontaner Selbstbefruchtung durch Ilerahfallen von Pollen
auf Narben tiefer stehender BlUlhen ist dieselbe wie bei G. Mollugo. —
Besucher: . ,
.4. Diptera. Syrphidae : 1 ) M c I i Iii rc p l u s n i ( i di <• (» 1 1 i s C, sf;d. u. Pfd. 1 1/8 7G Kzli.
i": ignava, des{<l. dnselbsl. B. Lr)>ido|itora. I. Marrol. » Sortuidae :
3) Onua cyinba la r iae /, 19/7 74 Fiü. — ü). b) Khopalocera. b'i Hesperidae:
4;Uesperia (spcc.?), fliichUg sgd. 9/8 7< Fib. (S4— 2i). 5} U. Tbaumat», ücsgl. n/7 77
Toore. tß) Lyeaenidae: 6) Lycaena Aegidlon, U/7 77 < Weiss. (19—90).
7) L. Corydon, sgd. U/S 7« K«h. (91—99). «j L. Phcrolcs ,5, sgd. 6/7 75 Tscbugg. ii
(18—20). !>■''] Satyri'iar H C «t <■ -i o ri \ in p Ii a Snlyrion, tlurhtig sj;d. 31/7 76 Scliaf-
berg (9t->i6). <0] Ercbia Mclanipus, dei»gl. daselbst. b*i Piehdae: Colias
derMlWa. (» : ty, (¥MaMMtdii 9B/7 77.)
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390 Ali>ciiblumen.
Phiconionc, niiclili{j sgd. i s 76 daselbsl. c) Sphingidae: 1«) Ino statices, 49 1 H
Fzh. (21 . II. flicrol. Pyralidne : 13 Bot\ s (ipacal is, zalilreicli und andaucruil
an de« lUullit n bcschüftigl, anscheinend mit der Küssclspilzc in den Blüthcngrund bohreiui
21;7 77 < Weiss. (49— iO); desgl. 18/7 7* Fzh. {H—ii). H) Catastia auriciliella,
sgd. 6/8 76 Heallial (ts— S4).
«M. mwm iMMb L.
stimmt in der HonigabsondeniDg, der sehwaoheh Proleraodrie und der gegen-
seitigen Stellung der StaubgefUsse und Stempel j und sornft in der BegOn-
siigung der Kreuzung bei einlrelendem, sowie in der ErmOglichung si)onlaDfr |
Selbslbefi*uclitung bei ausbleibendem Insektenbesuche im Gänsen mit der
vorigen ttberein. Nur stehen die Staubgef^lsse oft solion wttbrend des Aus-
siaubens weiter divergirend als bei dieser, und nach dem Verbittben biegen
sie sich) wie bei Hollugo, in den Zwischenräumen der Dlumenbltttter gant aus
des Blttthe heraus. An Augenftilligkeii ist sie der vorigen durch dichteres Zu-
sammenstehen der Blttthen tlberlegon. Mehrere Uundert der einseln our 3'/]
bis 4 mm Durchmesser erreichenden weissen Blumensterne vereinigen sich su
einer am Ende des Stengels stehenden y xiemlich dicht geschlossenen fiispe
von iO bis Uber 100 mm Ljinge und von 80 bis 50 mm Breite. Gberdiess
pflegen die Stöcke in grosser Zahl gesellig beisammen xu stehen und dadurch
ihre Augenfälligkeit bedeutend su steigern. Sie ist Indess viel weniger all-
gemein verbreitet als die vorige ; daraus erklärt sich die so spüriiche von mir
beobachtete Besucherzahl. (Vom Kalkgertfll des PixAlv. Beminahaus3l/878.)
— Besucher:
A. Mplna. SyrphidM: I) Erislalis arbustorum, sgd. Sl/7 77 < Wete.
(19— sa). B. LeplAtptefa. JUcyalöcara: S) Argynais Ino, sgd. dasalbsl. i
321. Asfenila taoHaa L (Kosmos, Bd. Vi. s. 4 47 , |
oine N»<-btrallerliUiine, andronnonöcisch mit ans^t'prii^t proliMandrisrlieii Zwitterblutbea.
Die Hliiinou bilden an don Kndon dor Zweige doldige Bitlthengruppen
von 20 — 30, oder, wo sich mehrere dersellx^n kiirx^estiolt zusammendrüDgen.
seihst von Uber 60 Blüllien. Die Hlüllien bestehen aus einer etwa 10
(9 — tt) mm langen, im grüsslen Tlieilc ihrer LiUiiie noch nicht einiiial '/jram,
selbst im vordersten, weitesten Tlieile nod» nicht \ mm weilen Röhre — wo-
dun-h sie sieh auf den ersten Blick als Kalterhhunen verrathon — und aus 4
linealen Zipfeln von etwa 4 mm Liinge und '/^ nun Breite, die sieh naeh dem
Aufliillhen auseinanderspreizen und ihre Huden unregelmilssig zurflekbiegen
Flu. f ")7, .1. (i oder sich refielmilssig rUekwUrls einrollen Ci. Die i mit
den niiiiiiciililiillern abwecliseliulen Slaubgefässc sind ihrer ganzen Laniie
nach mit der iiiumcnkronenrohre verwachsen und werden erst in den Win-
keln zwischoti j(« 2 Saiiinl.ippen derselben frei: von hier an ragen sie
3 -^i'/.j iniii weil ans der HUlIhe hervor. Ihre polieribedeekte Seile ist anfaiiu"*
der Hlillhcriiitlc ziiL'ckclu l : im iillercn . ct^tieerleii Zustande stellen sie sich
diHcli Kl iiuuuuni! und Drchunj.: der Slaubladen uniei;clniassii;. Soweit \er-
haltcu sich — was Ülumeukroue uud Sluubgefässe anbelriiTt — alle blUlbeo
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SIS. Aspenila taurina. 391
ziemlich gleii-h; in Bezug auf dieSleuipel dagegen zeigt sich, sellist zwischen
den Blttihen desselben Blttthenslandes — die grOsato Yerschiedenheit.
Fig. 157.
A. Zwitl«rbluth<-. von »h'r rtt-ite k'' ' l" ". //. M<-iii|m'I nelist Nekterinn 4«rMlh«n Blftthe. C. AniltTA
ZwiUcrblöthe mit einsf>r)>l|(>>ii iSluiiienkronAnzipfein, linner herv<irr!i);<>iidt>ii (irifTpI&iiteD und cipatlieb
papilUsen Narbfu. Kiii<> Ülüthe, domn Narben di« MchwÄrzlirlicn vt'r»r)iriiiii|ift<<n, ab«>r uuch mit
riaiftn ri>Il«iiliurDerii beb^rt'^tm .St.tul>i;<-rii>h- iilM rra);«>ii. K. Uulbvorwetktc Kluiii» mit iiixh weit
Mnger berTorraf(enden (iriiT^l.i-ttMi. Vi'rkOiiiiiit*rtor Stempel «iner misnliihcii BlOtbt.'. (>'. llia«
driiÜMlilige, miBBliche Blblbe, rvn der Seite geseben. V«nrö«wnuig «Her FigureB 7 : 1.
lOknrwaMea 3I|5T».|
Die mcisd-n Dohlon hoslohoii ans oinor Mehrzahl xon männlichen BlUthen
inil win/.it'ein l Ix-nosle <les Frnchlknolens |or, nrul in der Heizel vnllip
\ etkiiitiiDerU'in, Msweilen [F] jedoch noch als Hndinient \orhainh»ncni (jcillel
lind ;nis einer .Min(KM z;ihl \()n Zu iltei hhilhen . deren Sieinpel sich erst n.ich
<Iein Ahhhilien der Stanliiielasse eiilw icki>ln nnd dann . widnend sie anfunj^s
nieist Non (h'n Antheren Uheiiaiil SNnrden, schliesslich dies<'ll>er» rjieist mehr
oder weniger weil (iherraucn. Aiisser in der Länjie der (irillel /eii;( sich
aiicli in der Anshihinni; der .Narben eine anffallende \ erschiedenheil , indem
dieselben bald bis znlelzl ylall bleiben /s' , bald sclinn weit früher bei
ilacher Verjzrösserunu denllich erkenid»are l*;)(iillen eniwickeln ((^ .
Die lUilthen siinl bis aid den ii nlcrsl.iiidi^cn . 2lheiligen, i^rünen l'rnchl-
i^noleu gauz weisü, auch diu Stuuhgefassc und der BlUtlieuslaub , uur die
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392
II. Alponblunien.
Zipfel der Corolla erscheinen vor dem Aufblühen auf der Aussenseite hi^
weilen sehr blass rosafarben angehaucht/ Ltfssl schon die weisse Farbe in
A. (nui'ina eine Nachlblunie verniuthen , so wurde mir diese Vermulhung
durch die Heol)achtung der Honigabsonderung ztir unzweifelhaften Gewiss-
heil. Als iNektariuui gab sieh mir nämlich sofort der die GriSelbasis um-
scldiessende fleischige Ring zu erkennen Ich konnte aber weder in deo
Mittagsstunden, als ich die ßlumo auffand (am Wege von Chur nach Malix,
rechts, am Rande des Gebtisches, bei etwa 800 — lOOOm), noch Nachmittags,
als ich sie zeichnete, irgend welchen Honig in ihren Hhimenkronenröhren er-
kennen, dagegen fand ich am nächsten Morgen die Blumenkronenröhrcn bis
4 mm mit Honig gefüllt. Wir haben also in A. taurina unsweifelhaft eine
Nacht falterblume vor uns.
Die blasse Rosafarbe, mit der die Aussenseite der Corollazipfel vor dem
Aun>Iühen bisweilen angehaucht erscheinen, ist vielleicht eine letste abge-
blasste Erinnerung an tagblumige Stammeltern.
Da ich in der sicheren Erwartung, ihr hyiifigcr zu begegnen, mich damit begnügte, mo
in bronnondem Mitt!igs«;onnenschcin oinif^c Zeit ins Aug«' zu f<i>^si»n, und dann weiter wan-
derte, SU lialtu ich, du ich sie sonst nicht weiter fand, keine üciegcnheit, ihre eigenllichcii
Kreuzungsvennlttler zn beobachten. Ich sah viehn^r nur folgende Besvcher:
A. DIptera. a) Bombylidae: 1} Bombyllus major, zu saugen versuchend +•
b)- Bmftdoe: S) Bmpis tesselata, desgl. +• xlemlich andaaemd. c) MwUat:
B) Echino myia fera, vergeblich suchend +• d) Syrphidae: 4) Syritta pipiens,
Pfd B. Colcoptrra. n MordrlUdae : y Anaspis frontalis, vergeblicli suchend -f.
h Oedcnieridae : 6 Oedemera virescens, desgl. -}- in Mehrzahl. .Sie llog »n
ülulheu^luude un und suchte, so\iei ich sah immer erfolglos, bald l'ollen, bald Honig zu
nowinnen. Packte sie mit den Vorderbeinen die langen dünnen Slaubttden an , so schlag
sie sich die Stanbbentel neben dem Munde vorbei. Gelangte einmal (was nur selten toT'
kam) ein Exemplar mit dem Munde an eine BlUthenöfTnung, so Steckte es begierig, soweit
es ging, den Kopf hinein und verweilte in dieser Stellung Ittngerc Zeit — natürlich ver-
geblich. Ein Weissüng l'ioris spoc? und ein Aurorafaller i Anihocharis cardnmincs flogen
langsam über die Dliilhcn hinweg, ohne sich auf dieseil>en zu setzen. Ebenso wenig nahmen
eine Erebia und Vanessa cardni , die benacblwrte Blumen besuchten , von dieser irgend
welche Notis.
Capnfoliaceae.
AM. Samkecas sign. (H. M., Befr. S. S6S, Fig. 140.) — B es n eher:
Caleaplcffa. LanuUkomia: Hoplia farinosa, auf den Bliithen S8/6 79 < Filisur (!•;.
■
m. Saaikacas Ebalus — Besucher [U/7 7( Julia (10—
A. ljuienoplerä. Apidae: 1J Apis mcilificn ü , sgd. /ahlreich. i) Bumbus
hortorum J, .'-gd. 3; B. terrestris a, sgd. B. Dlpteri. Syt-pftidae: 4) Volucella
pellucens, sgd. und Pfd.
Ich habe die Bittthen nicht unlersuclit und weiss nicht, ob sie, abweichend von denen
von S. nigra und racemosa, wirklieli Saft absonderten, ich liabe vielmehr nur ihk Ii dem
AuL^ciix-licin. den die Re\ve!:nn;.:eu der Hcsuctier darhoteUi gBurlheili. NachGASTOM Boyaiti
sondert übrigens S. Ebulus freien Uonig ab.
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318. LiQMM boreali».
393
128. Unm ImwRi L. (Ktmii» Tsr. I, Fig. 4a, is.)
Die lierlichcn , schrflg abwärts httngendeii GlOckchen sondern in ihrem
Grunde ans einer verdidLton, aber nicht dunkler als ihre Umgebung gelb go-
Fig. 158.
Ä. Blbth« voD der H«ito gciiehon, iiarhiloin dio m )iti> ilalftf (!(<» Keliho.s und drr Ulumenkrone
Aktr ÄtrBMia •bgmcbnittnn worden viml <7 : l> />' rntor« lliklftp der Blnmenkrone Mbtl dM MI*
liaflcod^n SUubgeflsflcii und ik-m Nrktarium {n). (tit. Oerlrnd !U|7 74.)
fiirhten SlcIIo zwischen den Wurzeln der kttneren Staubradon Honig ab,
welcher durch die Stellung des GUiekchens gegen eindringenden Regen und
durch (li>> voll seiner Innenwand abstehenden langen Ilaare vielleicht g^en
manche Ankriechlinge geschtttzt ist, und zu w eleheiii nicht nur fttnf purpurne
Ungsstreifen auf der ganzen Innenseile des Glückehens, sondern ausserdem
ein orangegelbes Saftmal, auf der unteren Hälfte desselben nahe seinem
Grunde, hinleiten.
In Folge der trichterfürniigen Erweiterung der Ulumenkrone ist dieser
iloni}! ni.innigfaltigen , aueh ziendich kurzrüsseligen Insekten zugänglich.
Die herabhtingendo Stellung des (ülockchens wird indess nicht \crrohIcn, die
dtlmmsten Insekten grössteniheils Tern zu halten und den Hesuchcrkreis
haaptsUrhIieh auf blumenstete, in ihrer Anpassung an die Hlunien etwas forl-
geschn'llenere (iilste zu beschränken, worauf auch das Safimal hinweist.
Ähnlich wie bei Pinguicula alpina lockt das orange»elbe Safloial auf der
Unterseite der übrigens weisslicb gefärbten Corolla \urzUglich Fliegen an und
iKsst sich als durch deren Blumenausw ahl {gezüchtet betrachten. Die purpur-
nen Langsstreifen machen aber die Milbelheiligung entweder der blumen-
tUchtigstcn und mit dem ausgebildetsten Farbensinn versehenen Fliegen
(laogrUsseliger Syrphiden) oder der Falter an der Züchtung dieser Blumen
wahrscheinlich.
Indem die Bes»icher in das (ilöckchen kriechen, um den Honig zu saugen,
streifen sie zuerst die Nai he . dann die Staubgefasse und liewirken so. \on
Stock zu Stock fliegend, regelniitssit; Kieii/nni;. Hei ausbleibendem liisekleu-
hesiiche kann wohl nur in ungew Ohi)lich steil abwiirts geneigten (ihickchen
Pollen auf die Narbe fallen. Ks wilre abermöglich, dass die untere HiJlfte
der Coroila zwischen ihren Haaren herabfallende PolienkOruer testhielle und
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394
II. Alpenblamen.
beim Vorwolkon iiiil der Nai lic in Berührung brüchle. Ich hahe versüttml,
daniiif zu — Hosuchor:
.4. Uiplrra. ii Kinpitlne \ Ktnpis lossrlala, s^il. ! in Mehrzahl ±\\1 7H Kosi-.-
(18 — 20j. b; Muscidae: i A ii 1 1» «» m y i a >i»cc.?!. sud. ! in Mi-hrzahl «5/7 7,1 Suhlon.
(I7»I8). S) Aricia (spec.?j, desgl. I daselbst. B. LepMtptera. Pyralidae: 4j Diuüemu
lilerata, agd. 1 19/7 76 Roseg. (48—20).
931. IiMleen ilgit L, eine Bienenblame.
Eine bauchige Aussackung an der Untcrseilo der Blumcnkronenrdhre,
deren Wand fleischig verdickt und gelblich gefarbl ist, sondert Uooig ab, der
Flg. 489.
A. Bis BMtlMBpur, voa tvn gM«k«B. (4 : 1). B. Unterer ThetI daer BIaUm im LiagadaMhMkallt (T:l|>
(BerRAo Ü>(ii 7».)
sich in dies»'!- Aiissju kuiiL: s;iiimu'll (iiid diiich einen \V;dd von Ihuireii. »elt'lie
die Ittnrnwand der lilnnicnki'oneni'ohro und die iinicrcn Thrile «h*s (irilTols
und (h'i" Stiiulifilden jihsiclicnd uink Iciih'n. i;t'i;('ii Keinen uiul wohl auch j;egen
wciii^rr hlunicnernihrcuc Insekten ucm liiil/.l wird. Nui* <lie iioni^h.iitiu«'
Schide seihsl ist n.u'k! . ihre 1 niiiehiini: riiiLisuin und weil hinauf ahsleheinl
h(>h;i.H l Her (iiillel l»ie};l sieh nach unlen unil sticekt so die an seinem KihIi'
sil/.ende hMiehle. <li<'k-kn»>|)(ij4c Nai he am meisten den ankiminienthM» InsekliU
cnli:ei;en. Daduich wird um so mehr Kreuzunji hefiiinslifil . als die hinjjf
schmäh' l'ntcrlippe sich deraii nach unlen und hinU'H zui'ückhiei;! , dass dio
l»esu( liemh'ii Hienen . UKiL'en sie nun Polh-n sanuneln <»der llonii; saugten
wollen, aul Narhe und Slauh^efassen S(dl»st IMal/ nehmen iiuoseii l'hrigcns
.sind die IMillhen h(»mei-'am . und hei ausl>h>ih<Mi(iem Inseklcnliesuehe erfoliil.
wie die tieuenseii iue Stelliiiii: der Staid»}ie lasse und der Narbe ergibt, lasl
Uiuuisldeihlieh spontane S(>llislh(>slaul)unL:.
I(*h taiul im .Mhuhi- uiul Luudwassei'lhaley die biumeu uur \üu wcisä-
licherlarbe. — Besucher:
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3S9. Lonicera nigra. MO. [.. alpigena.
395
Ijneatpien. Apidne : 1; Apis nicllifi<"a ü , sud. ! in sehr Kfossfr Zaiil i:< c» 79 <^
Davüs fl4— <:>;; des{j:l. I in grösslur Menge 7d > Irilittur (10— H). 2) üaiiulus
Cj'Mntlricus C , sgd. ! daseiest.
HiccA lauil L. nigra (und ebcn^u L. xylu.slcumj bei 13 — MoOm vun einer sehr grussen
Meage von Uttiniiielo und venchledeoartlgen Bienen und Fliegen besacht (Atti XIV, 3).
iM, LMken alpiiMM eine Wespenblume. (Kaaua, S. sa7, Taf. Iii, Fig. 96.)
Die Blamenkrone schwillt elwa 1 mm tiber ihrer Basis auf der Vorder-
seite lu einer bauchigen Erweiterung an, deren fleischig verdickte Wand so
reichlich Honig abson-
dert, dass nicht nur
die unterste enge Rohre,
sondern auch die Aus-
tnuebung bis gegen den
Rand hin mit farbloser
sflsaer Fltlssigkeit ge-
füllt wird. Über die-
selben ist auch hier der
Griffel und jedes der 5
Fil.-imcnte ringsum dicht
abstehend liduiart,
ebenso die Basis der
L'nlei-Ii)i|>e. SaftdrUse
und Safulecke stiinnien
also im Ganzen inii der
vorigen An ühoroin,
nur der Safthallor ist
der grosseren llonlg-
menge entsprechend
ausgedehnter. Im
Gegensatz zur vorigen
Art bietet hier die ziin-
genfOrniige. s«'liriii: abwürls nach vorn tiorirhielo I nterlippe eine bequeme An-
flug- und Slandflüche dar. Dem enlspreehend biegt sich th»r (iriUel viel \\ eiler
nach abwarls und stellt sieh den auf der t'nlerlippe Flutz nehmenden und nach
dem BiUllieneingang vordringenden Uienen und Wespen so in den Weg. dass
sie neben ihm vorbei gehend den Kingang suehen müssen und daher ni<'ht
umhin können, den an seinem Knde sitzenden, dicken, xierhippigen .Narben-
knopr zu streifen, der schon uniuilteibar nach dem Aufblühen vollständig
onl»iekell ist. (lleichzeitig biegen sich von den Slaubgef;issen . die wenig
i:es«*hlH7.1 unter den l obern. zu einein fast senkicclil stehenden StCIcke zu-
'-irnniengew acliscMicn HiMnicnItl.itlei'n licgi'ii, die beiden iinsscren so nachvorii
ihhI aussen und kehren die nnn sich öflnenden Stnubbenlel niil dei" poiien-
bedeckton Seile so oach iuueu , dass eine Wespe oder llumtuei , mag sie nun
Eis BlAthenpaar liurz na< h dem Aufblttkan. von totb ff«Mk*n. {4 : 1).
Di« Bifttb« rtM-hln liut «in abf>rzähliKeB BtaobReflUs, aWr keim« ab«r-
Mkligaa BitUMBkrAMMbsobaitt. (Bugan S|t7».)
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II. Alpcnblomen.
links oder rorlits vom (irifTel zum llonigoapfe vordringen, knuti) titnhin kitnn.
mit der oinon Senile die Narbe, mit der eiitgogongesotzlen den l>loslii'gendeii
Pollen ein<M' Anllicro /u streifen und SO beim Besuche \ erschiedener Blumen
und Stöcke, so ufi sie in der SiellunL! /um (irißel wecliseli, Kreuzung sa ver>
mitleln. Auch das zweite Paar der Staubgefttsse , das sich erst etwas spSiler
zur Keife entwickelt, und das unpaarige obere mittlere, das noch splitor nn
di(> Reihe kommt, biegen sich vor dem Aufspringen nadi unten. Gleichieiii):
aber biegt sieb der GrifTel immer weiter abwiirts, so dass sehen vom Auf-
springen des zweiten Stauhgefiisspaares an der Weg zum Bidlheneingang
tiber den Gritlel hinweg vielleicht bequemer ist als neben dem Gritlel vorl)oi.
Die Narbe wird nun von der Haucliseile der Wespen und Hummeln gestreift
und würde vielleicht nicht mehr der Bestiiubung ausgesetzt sein, wenn os
nicht zahlreiche ßlttthen gäbe mit mehr oder weniger vollständig nach ohon
gekehrtem BlUtheneingnng. Bei diesen wirken die genannten Besucher fast
stets mit ihrer Bauchseite kreuzungsvermiltelnd ^ indem sie bald tiber die 3
mittlem Slaiihgefüsse. bald (Iber die Narbe hinweg zum Uonig vordringen.
Einmal auf der Unterseite mit Pollen heliaflel, befruchten sie dann nattirlich,
tiber die Narbe iiiterer BlUlhen mit nach vom gekehrtem Eingänge hinweg-
schreitend, auch diese.
Die Aussentliiche der Blunienkrone hat wahrend der Knospenzeit eine
r()thli<'lii>raune Farbe. Diese wird, sobald das Aun)ltlhen erfolgt, auf kurze Zeit
durch die schmutzig gclblichweisse ihrer Innennuchc ersetz!, von welcher die
pur|)urfarbigen Staubbeutel schön abstechen. Wenn aber die Blume aller
wird, niuuut die Innenllilche »lieselbe rölhli(*hbraune Farbe an wie dieAiissen-
lliiche, während gleichzeitig die helle Purpurfarbe der Staubbeutel mit ihrer
Entleerung in eine schwärzliche tibergeht Im (ianzen tragen daher die
BMlthengruppen innner die sonst so ungewöhnliche röllilichbraune Blumen-
färbe zur Schau, ähnlich der, die wir bei Scrophularia finden. Nehmen \^ir
hinzu, dass Lonicera alpigena wie die Wespenbknnen Scrophularia nodosa
und «(piatica . Symphoricarpus raeemosa , Kpipaetis latifidia) einen baiiclii;;
erweiterten Safthailer mit ungewöhnlich reichem Saftvorrath besitzt, der fitr
die Aufnahme eines ganzen Wespookopfes gerade weit genug ist. und dass sie
IhatsUchlich von Wespen ausserordentlich reichlich besucht wird . so könneo
wir kaum umhin, diese ihre hervorstechendsten KigenthtUniichkeiten als An-
passungen an Wespen zu betrachten, obgleich, wie bei Scrophularia un<l
Symphoricarpus, auch Bienen hüutig als Besucherund Kreuzungsvermilller
' sich eintinden. — Besucher:
- A. üjmenopfera. a} Apidae: 1; ApLs mellifica ö , nur 4 Exemplar, spd. ! t0/6"9
ßcr{!ün 'U — 15 ; deSRl. 23/6 7» < I);tvos H— 15. 1 Hotntms liypnnrum L, <*''»
einziges Exemplar, sgd. 1 i6/6 79 Ber(juu ,18 — 14j. 3j B. muscuruin L, sgd. ! in meh-
reren Exemplaren, immer beide Blttthen desselben Paares uumitteltNir nach einander, bM
mit der rechten, bald mit der linken anfangend 1 0/6 79 BergQn (14—45). 4} B. terre-
slris Q, t Extnnplar, s^d. !, erliehlich langsamer arbeitend als muscomm , doselb»!.
Eucern 1 o n t; i c o r n i s ,5, 1 I^xomplnr, sud. ' cliiM'ltisl. 61 ftaliclus cylindrlcus
^, PmI. : 11/6 7 U d«iwtl)St. 7j Osmia tuüca V, ein l£\cmpiar, igd. I danelbel. b) Vti-
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SSQ. Lonicera alpigena. 881. I.. cocrulea.
397
pidae: 8| Trsp« holsatlra silvi'slris; Q ü und 9j V. tturve^tca Q U, ^r«! '> t>('>(l<? t» |;rtss<>r
UÜ, sowohl 10. 11. ifi;6 7y Dergiin -H — 1". , ;ils i3, (, 79 < Davos ,« 4 — « 5^ B. Ülplrra.
Syrfhidae: 10) [» I a l y c lie i r us fasciculutus, Pfd. i! H 6 79 Dergiiii (U — 15).
iijSyrphos lunatas, desgl. (t) daselbst. €. Lejildoplera. n] Rhopatoewa: Ii) Va-
aefsaeardui, sgd. (I) 40/6 79 daselbst, b) SpkingÜu9: 18) llacroglossa fucl-
fonni^i. s<j;il. ! duscib.sl. 1). Ctle«|it«ra. CwmtUtycidae : H) Pacliyla virginen, vcr-
KcMi« h suclieod 4- in Mehnahl i3/6 79 < Davos (14^45). IS) P. claihrata, desgl.
-J- (Jiist'lbsl.
Auch »'ino pnu-hli;:c Ulaltwo^ipi' , Ciinlx'x aiirulenl:), um-ichwarinlo am 10. H ß 79 bei
Berguu ,14 — lAj die blulieiidoii Slrauclior vuii Loiuct'ia alpigeita, uhiiu jodocli »u die
MBIlica SU geben.
Fig. 161.
.131. Lonircra ciierulra L., eine liuintnolblumc,
hotiiuguni, uucii HiLu. (ie>4 hl. S. IH) und IticcA {Alii \IV, 3; pndero^vn.
Dif }?»*lh!ifh\veissen Rlüihon diescM' Lonii-era siml diirrli ihre sonkrechl
oder sihi'iig hor.ihhiingeaden, bis zu den Sauuilappea elwa 10 iiiiii langen
BIuiiienkrontMirüln-LM) in
aiisge()riiglcr Woise
l.inirrdsseligon Bienen,
niiiiienllich llunuiioln,
iinge(),issl , <lio, indem
sich voll unten .in
tlie Blillhcn liiiniiSen
lind (l(>n Hdsscl in «lie
den Kopf in den
mNt'ilerU'n Kinij;anii
sieeken , nichl umhin
können , mit ihrem
K(»|»f(' z uerst die Njn'he,
dann die S(;inl);^ef;isse
zu herühreii und dalier,
auf andere Hlilthen und
Stocke llioütMid. diese
mit dem Pollen vorher
hesuchier zu kreuzen.
Atich Fallern mit Uber 12 nnn langem lUlssel ist der llonii^ zugiln^lich. Sie
kürmen sieh aber, wciui ihr Hüssel so hmg ist, dass sie nichl y.uiilcich den
Ko|)f mit in den Ithimeneingang zu stecken brauchen, deu Honig verschatlen,
ohne Kreiizuni: zu \oriiiillclii.
fieu;<M» tlas Hincinkrircljen kleiner nutzloser (iiistc sind die BlUlhen
durch ilire Stellung und dui'ch schriig absiehende Haare, mit denen die binen-
wand der Blumenkrone und der il>r angewachsene Thcil der Slaul>f;iden be-
selzl sind , einig(>rmasst»n geschützt. Doch ist diese Safldecke weil wcnitzt-r
dicht als ix'i I,. alpigena , und icli fand \\ iederhoil Anthobiuni ulpiuuui uud
Autliupliagus alpiuus tief in den BlUlhen.
A. Eid h«rabbitngoiitl<>9 BläUienpaar. D. Kino Itlblho im L&ngs-
dwehMhailt. (4:1). (Hargtu »|« 79.)
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398
II. Alpeiiblumen.
Die Ausbauchung des Nektariums ist viel kleiner als bei L. alpigena,
immerhin jedoch aussen deutlich hervorlrefend. Sie fttllt sich durch Ab-
sonderung aus der fleischigen Wand vollsUindig mit Honig an.
Bei schrHg hangenden Blttthen kann offenbar leicht Pollen auf die Narbe
fallen. — Besucher:
A. Ijwaoptpra. a) Apidae: 1) Andrena sper, Q, Psd. 8/6 79 Bcrgün («4— 15).
S) Bombus nilirola C i H — M nmi), s>id. ! 1 5 C 79 .Maduloin MR— 18. .1 R. mastni-
cnlus (10 — Ii mm . sgd. ! und iududiri'n«! ^ 15. 16 6 7li iljisrlbst. Am 15 6 Ün^ icl» zahl-
reiche B. mastrucatus ^ ein , die ich Rüssel und Kopf in normaler Weii>e in den Blulhen-
eingang von Lonicera coemlea hatte itocken sehen. Am 46/6 fosste ich an derselben Stelle
die Blumenkronenröhren von L. coerulea genauer Ins Auge und fand nun, da» et««
die Httlfle dei*selben von aussen durchbrochen waren, bald fianz nahe dor Rnsis . Iiald >»oi-
Icr von dcrselbon enlfcrnt bis iiofjen dir* Krwrilcrunji bin. Der Vcrdnchl dt-r Tlialcrschaft
fiol niiturlicli sofort wieder auf B. mastrucatus. leb fasslo «Inliet (iicse liumnu'l, die be-
standig in Mehrzahl an den Blüthon beschttftigt zu finden \\ar, nun nocbnials scbarfer Int
Aug9 und fand sowohl anbohrende als Rossel und Kopf in normaler Weise in den Bltttben-
eingang steckende Exmplare. Mehrmals sah ich ein und dasselbe Exemplar erst den Kopf
Inden Eingang einer Blüthe stecken, dann dieselbe BlUtbc von aussen anbohren. Ibirr
Rüssellüngo n-icb wiirc B. mastrucatus C jedenfalls im Stande, den llonip von I.. oot-rulia
normal saugend zu gewinnen. Sie findet es aber, indem sie es probirt, meist zu unbequem
und zieht gewaltsamen Einbruch, zu dem sie so sehr geneigt ist, in der Regel vor. 4)B.
roesomelas Q (45>-<8mm), sgd. I daselbst. 5) B. mvscorum Q (1S~-IBmni), «sd
var. pascuorum (italicus) e, sgd. I 8/S 79 Bergttn (44— 15). 6) B. pratorum Q (*>
— 14V, mm;, sgd. ! daselbst; sgd.! hüuflg 45. 16/6 79 Madulein (16— 18); sgd. ! höufig 1««
79 l'ontr. 17 — IS). 7) B. senilis C 14—15 mm;, sgd. ! 8 6 79 Bcrgün (14-15). s H»-
lictus n Ibipes , Psd. {!: 15. lGy6 79 Madulein (16— 18). 9) II. cylindricus $,Fsd. (!)
daselbst; desgl. (I) H/6 79 Bergün (U— 45). 10] H. villosulus Psd. (!] 1 6/6 79 Madu-
lein (47 — 48). b) VetfidM: 44) Eumenes (speo.7), durch die von B. mastrucatus gebohr-
ten Ltfcher sgd. 4= 1 6/6 79 Madulein 1 6—18}. 1«; 0 d y n c r u s spec. ?), desgl. 4^ daselbst.
ISiPolisles bi^iutiiis, vergeblich suchend -|- diist>ll»st. ß. Dlptrra. Sf/rphidae: IV; Me-
lanoslomn b \ a l i ii ;i I a , Pfd. !) daselbst. 1."» M. iiicllina, Pfd. ' d;ist'll)>t. 16; Syr-
phus spec.?, Pfd. daselbst. C. folmptera. Stuphylinidae : 17; Antiiobium alpinum
(luteipenne),a^ und 48) Anthophagus al pi nus, in den Blttthen nicht selten daselbsl.
D. Lcfilaptera. a) Nttetvidae: 49) Plusia gamma (45—48 mm), sgd. (I) S(/6 79 < Biail
(1.5 — I6j. bi Rhopnlocera: 40j \ niiossa cardui (48— 15 mm), andauernd sgd. !; «/6 7*
Bergün (14—15. <-i Sphingidae: ül) Macroglossa bombyliformis (48 — tQ), Sgd. !1!
46/6 79 Madni.'iii Iß— is;.
KuxK gibt an, L. coerulea noch bei 2000—11500 m von Uombus lapidarius besuelit fee-
funden zu haben (AlU XIV, 8).
Rückblick auf dio C ;i p r i f <> 1 i a c o c ii
Mein früherer Überblick (Ü>er diese Familie (II. M., ßefr. S. 367) unifasst
bereits mnnnigfneho Absluftingon von rcgelniüssiizen , oHenen, honigloseo
S.-iinbucus) oder mit vOlHg offnem Honig ausgerast eleu Blumen (Adoxn, Vi-
biirniiiiij h'\< /ii snichon, die im Grunde langer Bühren ausschliesslich den
laniirflsscligeu Schwürmern zuiiiiiiiilichen Honig bergen (f.ontccra Cjiprifoliiiin
und Periclymeniinr . Diircii die Hinziin.ihmc der hier Ix'lrarlitelea alpineo
Arten s<'haUen sich diesen .\bslufungen noch vier sehr interessante Anpassun-
gen an bestimmte Besucherkreise ein : 1) eine bereits mit trichterförmiger
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Rückblick auf die Capri{oliace«n. 333. Scabiosa arvonsis.
399
Gorollaausgerttstete, wie es scheint aber hauptsächlich Fliegen anlockende
Blumenform (Linnaea) ; %) eine LoDiceraform , deren Honig zwar xiemtich
flach geborgen, aber durch eine Saftdecke so gut verwahrt liegt, dass nur oder
vorwiegend Bienen ihn ausbeuten (Lonicera nigra] ; 3] eine andere Art dieser
Gattung, die nach ihren Anpassungen und dem thatsllchlich stattfindenden
iDseklenbesuch den Namen einer Wespenblume verdient (L. alpigena) ;
eadlich 4) eine ausgeprägte Hummelblume (L. coemlea). Die Entwickelnng
von Btumenfarben ist bei den von uns betrachteten Caprifoliaceen gering.
Doch ist es bemerkenswerth, dass die allgemein sugflnglichen Blumen (Adoxai
Sambucus etc.) von grünlicher oder weisslicher Farbe sind, dass bei den
Wespenblumen rothliche (Symphoricarpus) oder rdthlioh braune (Lonicera
alpigena) , bei mehreren bienenblumigen Loniceraarten (z. B. (atarica) leb-
hafter rothe Bluroenfarben cur Ausprägung gelangt sind.
Dipsacaaa.
m. SoUmi unMls L (H. M., Befr. Fig. 14S). — Besuchers
A. MMfleia. C«fiam6yej(lii0: 1) Leptnra macalicornis und 1) Pachyla vir»
gioea, avrden BlfUhen «ich ombortreibend S4/7 75 Salden. (18—49). S) Pachyta colla-
rlsL., 27/7 7« Finslermünz (H - 12). B. Diptera. Empidae : <; Empis Icsscialn, sgd.
M;h 77 Julia u;. h) Musndae: I'rosfna sibcrihi-<^> 5. ^g^l- '3 "'^ Glums
<0). cj Syrphidae: 6^ Clieilosiii persunata, sgd. u. Pfd. 16/8 77 Klosters i9 —
7) Erislaiis arbustorum sgd. u. Pfd. 4S/8 76 Glums (9— 40). 8) E.tcnax.
«d.a. Pfd. in grtfesler Zahl 44/8 77 Julia (4S— 48}; desgl. S4/7 75 Sulden. (48—19). 9) Sy-
rilta piplens, Pfd. 44/8 77 Julia (9—40). 10) Voluccila bombylans, sgd. 24/7
75 Sulden. ;i8 — ^9^ H) V. pelhircns, sgd. u. Pfd. Iifg. 16 K 77 < Kiiblis 7—8); di«Sf;l.
U/l 77 Julia Iii — 18;. Ii V. pUininla. s^.l. u Pfd. io 7 75 .Suldrn. is— 19 . ('. Hjinen*-
pida» a} Apidae: 13) Ändroiiu lialtorfiauu ^, sgd. u. l*sd. siTy 7 74 Fiustemuinz ,(l — Ii).
14) Apis melllficail, Sgd. 88/6 79 >BrieBs (13). 15) Bombus allicola Ö , sgd. 14/8
77 JttUa (41-48). 46) B. lapidarius flgd. 48/8 77 < Kttblis (7—8); 0 unter einem
niülheiikopfo Übernachtend (früh 7 Uhr gefunden) 26/7 76 ■< Filisur (10). 17) B. muci-
•lus ^ , sgd. 24 6 79 > Fiiisur [1 1 — 13 . 18; B, pra tni u tn H , sgd. 14 8 77 Julia 12 — 131;
ö .sgd. 18 7 7") (lomagoi 13— H ; 5 sgd. 24 " 7.", .Sulden. IS-IÖ . 19 ü, senilis ü,
sgd. 14/» 7 7 Julia ^12— 13). 20, B. s i I v o ru ni (J , Sgd. 18/8 77 > Surava (1 0 — 13). 21jHa-
liclns cylindrlcus cS, sgd. 14/8 77 < Surava (9— 40). S«) H. sexcinctus (J. sgd.
' 18/8 77 < Klosters (9^41). b) Sphegida«: 98) Ammophila sabulosa sgd. 44/8
77<8urava (0—10). D. LrfiNtjllera. a; liliopn!<>i rra. a') Hexperidae : iV: llesperia Com-
ma, sgd. Ifi'S 77 < Klosters 9—12; sgd. 15 8 76 > Klirsch (11 — 12,. a- Lyciienidiie :
25, Po l yo in nia t u s 1^ u r y bi a c3 • ^r^<l• 75 Sulden. (8 — 19). a^j Symphalidue : 26; Ar-
fi>nnis Adi ppe, .sgd. 14/8 77 < Surava (9—10). 87) A. Aglaja, sgd. 44/8 77 Julia (18
—18); sgd. 99/7 75 Salden, (45—48). 98) A. Amaihueia, sgd. in Mebreahl 98/7 75 Sal-
den. (45—48). 99) A. Niobe var. erls, sgd. 84/7 75 Sulden. (18—49). 88) A. Pa-
les, sgd. 29 8 78 Heuthal [22— 24 . 31 A. Papilla, sg.l. 16/8 77 < Kiiblis (7—8).
SS) Melitaoa Atlialia. sgd. in Mein/.ahl ."> 7 74 Voge-ieii 10 12. 33) Va ne ssa ca r d u i ,
sgd. in grosser Zahl 24/6 79 > Filisur (1 1—13); «lesgl. sgd. 2s/fi 79 > ürienz (12). a< Pie-
riia»: 84) Coltas Hyalo, .sgd. 44/8 77 < Surava (9— 10). 35) Pieris braasieae, sgd.
in MehrxabI 48/8 76 Mals (40—44). 86) P. rapae, sgd. 44/8 77 Julia (9-48). a&) Sofyrfdae;
87} Bpinophelc Janira 5 Q , sgd. 18/8 76 Mals (10—41); sgd. 16/8 77 < Klosters (9—
19); sgd. in Mehrzahl 44/8 77 Julia (49—48). 88) E. Lycaon, sgd. 14/8 77 < Surava (9—
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400 • II- Alpeoblumea.
40). S9) Brttbltt Ceto, 8gd. M/7 75$ulden. (4&— 48). 4t} B.Gofeote, i^d. 4«/S1Y<
Klosters (9— 14). k\) MohniaKt ia «alatea, sgd. Iß 7 77 < Malli («— 40); <1) Pararge
Macro. s^-d. 13 8 7« MnU (0- II ; s^d. 16 8 77 < Klosters i9— 14). !>; Sphingidac
43) Zygaena fi I i pc n<l II lac, sg<l. US 77 Sui-ava (9— tü). Uj Z. Minos. sgd, 17 7
74 Trafoi (4S^4C); desgl. sgd. zahlieich 24/^ 79 > Filisur (H— 43]. 45) Z. traiihulpiiia,
sgd. in Mehmihl 41/8 77 >8iirava (41^48); sgd. 47/8 78 Uns (48).
3U. ScaMm sllviUca L. — Besucher:
A. HjWFMpter». Apidae: 4) Bonibas laptdari us ä , sgd. tr./H 77 < Davo« (44-45|.
Ii; B. p l a t (> r um ö , s};d. i:» 8 77 Julia (14- ^0 , ( C Ii a I i o o d o m a p \ r i h opeza Gersl.
var. alpina Mur., s({d. 7 7 74 Ohur (6- 8). B. tilfier»» Conopidae : 4) äiuuh furrugincus,
i^d. daselM. C. Lept4«plera. ■) GeonuMäae: 5} Cidarit verbersla (7 mm}, sgd. 4S/»
77 Diflchroalhal bei Davot (46—4?). b) Rkopaloemrar 8) Argynnis Agiaja (48—48 nm),
agd. 81/7 77 < Weiss. 19—20). c) SpkimgkUte: 7) Zygaena lonicerao (4i mm;, 4S/S
77 Julia {{i — 13). D. l'drtplera. Cerambycidae ■ 8) Leplara cincta (5» mit dem iiopfe
tief in die HUienni iMn)li'in{:;t>nd 15 8 77 Davos 1 4 — I "i .
RiiXA fand diu lilutlienkopfchcn von Sc. »ilvatica und elienso die vun Sc. (luluintxiria
bisweilen von Scbmetlerlingen buchsiMblicli vollsl8ndig bedecld (Alti XIV» 8).
S34. SoMm» Cflaaitorls L. (Spsemgei. ä. 84; H. M., ßefr. S. 37i. - Besuclier:
A. Mplen. a) Rmptdae: 4) Rmpis tessciata, sgd. 4 7/7 77 Tuors. (14—4 5). b) Vm-
sridae: i| Arini« vn^nns, PM * 9 78 < ^tM-^iil) 11-13). c) Syrphidae: 3) Cheiinsia
fronlalis, Pfd. 3/9 78 Tuorg. (14— 46j. 4j Ch. Iioicyniac, sgd. u. Pfd. 5/9 78 dasclb»!.
5) ErUlalis tennx, sgd. 8/9 78 daselbst. 8) Volucella bombylaiis, sgd. Iiiufig
47/7 77. 8/9 78 Toors. (44—48); deagl. 14/7 78 anldeo. (48—49). •. i|MMflm. AfUu.
7} Andrena cineraria Q, daselbst. 8) Bombus allieola (5* f^* daselbst. •) >•
tapldarius ö, sgd. daselbst. 40) B, m ast ruca t u s ö, s}?d. 13/8 77 Julia (15— 1«'.
44) B. nieS(»nioias s, daselbst. IS B. muscorum 5- ^Sd. 4 9 78 <^ Bergün 11 — 1^
43] B. pratorum sg<t. :eo, 7 75 Sulden. (45—48). 1 4) B. lerrestris ü, »gd- 15 8 77
< Davos (48— 46). C Iiepi4«pleri. a) iViwürfiae: 45) Hythlmna Imbeeilia ^, 41/8 71
Julia (48—48). b) RhofMioeertt. bi) Hetpertda»: 18) Hosperia Comma, sgd. 44/8 77 Jn-
lia (9—40); ö sgd. 3/9 78 Tuors. 44—46): sgd. S4/7 75 Sulden. (48—49). 17) H. Thau-
mas, sgd. 4 4 '8 77 Julia '9—4 0;. 18 y ri r h t h u s A I vc u s , sgd. 5/7 75>Chur 12 — M .
b-) Lficarnidtie : 10; I.yciiena Astrarche, s^d. :t 9 78 Tuoi-s. U — 16 . io I.. Cor\-
don ^, sgd. 13/8 77 Julia (15 — 16). 24; Pol y u ni m a t us Eurybia, .sgd. in .Metirzahl
94/7 75 Sulden. (48—49). 99) P. Vtrgaureae, sgd. in MehrsaU daselbst. b8) NympkäU-
iM: 98) Argynnis Adippe» sgd. 4/9 78<Bergan (44—48). 94) A. AgIaJa, sgd. 8/9
78 Tiioi s. :i4— 16- sgd. 30 7 77<Palp. '18 — 19); sgd. 10— 49/8 78<Fzh. (46—91). 98) A.
Arn ilhusia, sgd. 25/7 75 Sulden. 18— 19 . 26; A. Niobe var. eris, 40—42/8 76<Ffh.
ilG— il . 27i A. Pales, sgd. sebr zablreicli 24/7 75 Sulden. .18 — 19). 28 Vanessa
cardui, sgd. 47/8 78 zwischen Lenz und Alvcncu (43). b^) Pieridae: 29; Colias Hyale,
sgd. 46/8 77 < Klostors (»—«9). 80) Plerls napi, sgd. 94/7 78 Sulden. (48—49). b*) Si-
lyrtdae: 84) Brebla aethiops, 44/8 77 Julia (9—48) ; sgd. 48/8 77 <klosterB (9—19).
32) K. Goantc, sgd. 40/8 76 < Fzli. 16-21). 33) E. Gorgo , sgd. 4 9 78 < Bergüo (44
—13). 34) E. Melampus, sgd. 30. 3i 7 77 < Weiss. f18— 20). 3.->) E. Mnestra, sgd.
47/7 77 Tuors. (44-45). 86) E. T\ ndarus, sgd. 31/7 77 < I»alp. 18-49 . 37) Mcla-
nagria Galatea, sgd. 46/8 77 < Klosters (9— 42). c] Sphingidae: 38} Ino stalices,
Sgd. 40—49/8 78 < F^. (46—94). 89) Zygaena fausta sgd. 44/8 77 Julia (9—40?.
40) Z. Meliloti, sgd. 81 7 77 < Palp. (48— 49). 44) Z. Minos, sgd. hüoflg 96/8 79 Rt^
sur(40); desgl. häufig 5/7 75 Chur {«9—44); sgd. in llebnahl 48/8 77 Julia (48—48):
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•15. SeabfoM hielda. Cain|>anaia.
401
lifg. 10— Ii s 76 < F/h. |6— 4J) Z. Ironsalpina, sgd. <7/7 77 Tuors. (14 —
16); 43/8 77 Juiia (15— 16;i Sgd. lifg. JO— U/8 76 < Fzh. (16-84).
333. SutbiviMi lucida VIII. — Besucher:
A. Lepiduiilrra. Hhi)palocera : 1; Argynnis I'ales, auf den Blüllien übernachtend 10/8
77 HeuUiul [ii—ii»,. i; Krebia Melampus, sgd. 6^9 78 Weiss. ^iO— i1;. 3) l'arna.H«
sios Deilas, sgd. i6/7 77 daselbst. 4) Polyonima lus Eurybia (J, sgd. 11/8 77
Healhal (Sl— S4). 5) P. Virgaureae ^, sgd. daselbst. 1. Mflen. Syrphüla«: 6) Brl-
sUlls tenax, PM. •/» 78 Weiss. (SO— S4].
«
Ordnung Canipanulinae.
CunpaniilacaM.
Ctaifiiiih. (SranaBL, S. 40*— 44«; Dn.r. Ult. oss. I. p. 74—94 ; Hiu»., Bot. Z. 1870, 8. 088;
H. M.,Befr.8.87S.)
Wahrend in der Regel in artenreichen Blumengatlungon eine bedeutende
Verschiedenheit der Bestüubungseinrichtnngen zur Auspi-Ugung geluugt ist,
Fig. 408.
Ä. JaBca Kaoipe von Oftmpaiiiihi ptfilla L. im AhIHm. B. Befiraelitau ««rgaiM «law 4m AmIMtlWB
Mken HMaj^. 0. B#(lraelitaBgM>rgKii« «iMr BlfttiM im erttoB. «ftnaltehM SUdiam. D. B^Arvch-
taagMrg»M «iMr VIUIm Im tvHten, w^iblieli«» StadlBB. (Y«fr. 4:1). nl BafUMka, MUldat
T*a da» vaiVr^itartaa oni aai Basda dieU bawinpartaa Bwalatttekan dar FiUnenta, frfe Oriffal"
btrale, §r¥ dlsaatka, aaeMa« akb dla Haara la ateh aalbai sartakgeiocea babaa.
(rraasaRsh«k 18|7 75.|
SO dass oH jede einzelne Art eine auf alle Theile eingeliende ErUrterung er-
fordert, stimmen diigegcn die Gampanulaarten (und ebenso die Phy teumaarten)
in den wichtigsten Punkten ihrer Bestttubungseinrichtung so vollständig Ubei^
ein, dass nur eine eintige Art im Binseinen klar gelo^^t zu werden braucht
und fttr die ttbrigen dann eine kurze Hervorhebung der Abweichungen ge~
nOgt. Eine dem Fmchtknoten aufsitzende, den Griffel umschliessende gelbe,
fleischige Sehelbe [n, Fig. 162, A) secemirt und beherbergt den Nektar. Die
KftlUr, Alpaablaaiaa. 80
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402
II. Alpenbluinen.
tu dreieckition IMalllon vorbroiloiion BnsalsiUcke der Sliiuhfiiden [sd^ legen
sich jils Schut/.(i('ckt'n über doinselben zusammen. Die Ibiaro, mit denen die
Hilndor dioser PIuIUmi bowiiiiport sind, vorschliesscn für unberufene Gästo
auch noch dio zwischen (Ilmi PIntlon frei bleibenden Spalten, wiihrend sie den
Hummeln und Bienen . denen die Caiiipanulaglocken angepassl sind . kein
Hinderniss bereiten. Ausgoprüclo Proterandrie verbunden mit einer frtlli-
zeilif! erfoliienden Abhigerunt: des Pollens an derselben Stelle, wo spiiler die
Narben sich auseinander breiten , sichern bei eintretendem Besuche der {ge-
nannten Insekten die Kreuzung. Anfaiiiis niiiidich sind die drei (irifTeliisle,
deren Innenfläche später als Narbe funuirl , noch zu einem (b linder zusam-
mengeschlossen und nebst dem obersten Sttlcke des ungelheilten (irifl'els mit
langen abstehenden Ilaaren diclil beselzt. Der dadurch gebildclen. c\ lindri-
schcn bürste sind anfangs wiihrend der Knospen/cit die Staubbeutel iliclil
angedrdckl , so dass sie «licsclbe als H(»lilt'\ llmlci* umschliessiMi l-ig. .1
und, indem sie nach innen aufspringen, allen Pollen an die Hilrslenhaare iil»-
geben. Nachdem diess geschehen ist, wiichst (lertirilVcl, seine Hülste mit
Pollen gefülll . ans der rrnschliessimi: der Anllieren her\or /I, . die Knospr
enifallel sieh, die Filanu-nle \erschiMiiiiplen und ziehen (Wo en(l(MMMen Stavih-
lieutel, wählend andererseils der (iiillel sich no<"h weiter streckt, noch iiielir
in den <h uiu1 (1«m- Hliitliengloeke y.iirüek [C' . Ilniiuneln . welche jetzt in die-
selbe krieelien. um den in ilu'cni (irunde geborgenen Honig zu saugen "hIit
auch mn INdlen zu saiinneln . kOnn<'n nicht Ncrfehleu. einen Theil des in der
(IrilVelbdrste angehiuiften Pollens in ihr l'ederhaarkleid abzusti-eifen Die
Ilaare der (liMlTelbürsle ziehen sieh nun allmählich in sich selbst zurück und
geben so nach und nach ihien gesanmilen Hlüthenstaub an die l'ederhaare
\ orbeistreirend<M" Hesueliei" ab. Nachdem auf diese \V»Mse di(^ Bürste \er-
schwunden ist. spallel sieh das (M-ilVeleude in 3 Asle auseitiandei" . «lie. auf
der Innenseile mit Narbenpapillen b»»S(>tzl . sieh mehr oder wenigei" weit zii-
rückbiegen und eben da als Narben fungiren , wo voriier der Pollen von den
Besuchern abgeslreift wonhMi ist.
Bei langgestreckten Hliilheusländen ist durch diese Pr<»terandrie nicht
nur i'cgelmiissige Kreuzung gelrennter Hlüllien. sondern auch gcirennler Slocke
gesichert. Denn da rlie Bieiu'n und llunniiein an denselben \on unten ;uif-
wiirtszu gehen [)llegen, so besuchen sie au jcrh'm Stucke eist iiilere, wciblicli
fungircnde Blüthen , deren Narben sie nu"l INillen IViilier l>e>ih hlei' Stocke be-
stäuben, dann jüngere, ujänidich fungirende, deren Grilleli)ürsle sie nut neuem
Pollen behaflen.
(lamjiaiHilaaiteii. die einen ausreichenden Besuch von Kreuzungsvermitt-
lern nicht an sich zu locken \ ermögen, pflegen durch weiteres Zurückkrüin-
UJen der (iriHeliisle den Noihbehell sponlaner Selbstbidruchlung wieder zu
erlangen. Das nn'l l'apilleu besetzte Kndc des (Iritlelastes konunl dann ent-
weder unmittelbar mit dem am <d>ercn linde <les (IrilTelslanunes noch haftendeo
Pollen in Berührung (»der es füllt Pollen auf die Papillen des zurüek)j;ekrUmiiH
teu Stückes herab.
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SS6. Campanula pusilla. 117. C. rotundifoHa. 8S8. C. Selieuclizerl. 403
m. Gunpimih fuiUalinik. (Fig. IM auf S. 40«). — Besucher:
iUDIpkn. a) Empida$: 4) Empis (spect), ia die Bittthen kriechend, vemmthlich
tgd. 4* 78 Fzh. (Sl— SS), b) Mweidae: t) Daaypbora versicolor, in die ein-
nlnen Glocken liiocinkriecbcnd, vcrmulhiioh PU\. ^ n 'j 7S Tuors. (44— 16 . B. HTiiiPDoptera.
Apidae: 3} Andren» (!oilana (J, in den IMüllnMi^lockt n ! 17/7 74 •< Fzh. Iß — 41).
4, Boinbus allicola a , sKd. ! 10 8 77 HeuthaMai— 24 . 5) B. la p i d a r i us ä , sg<l. '
14/8 77 Julia (12—13, ; ü sgd. ! < l»alp. (18—19); ö »gd. u. I'sd. ! hfg. 9—13/8 76 Fzh.
(14-M). 6} B. mastrucatus . sgd. I Julia (40— -48]; Q sgd. I 44/8 77 swischen Al-
vmea und Schmitten (48 — 14); Q Psd. t 9/8 78 Fsh. (84—88). 7) B. pratorom tt, sgd. I
14/8 77 Julia (U— 13); ö sgd. ! 81/7 77 < Palp. (18—19); ö sgd. u. Psd. !, sehr h8ufig
9-n 8 76 Fzh. {21—42;. 8 Halicloides denUventrls ^, in den Blüthen-hnken '
n,7 74 Fzh. ^21— 22'. 9; llaliclus morio Q, desgl. (!) 7/7 74 Chur |8— 10,. lOj .Mega-
cbile apicalis sgd. l 9—18/8 76 Fzh. (21—82). C. LepM*ptera. a) Noctuida«:
44} Plusia Hocbenwarthl, sgd. 4* 48/8 77 Beminahaus (S0'-S4}. b) ItJkdgpafoMrs:
48) Vanessa Atalanta, flOehtig versuchend + 8/9 78 Taors. (44 — 48).
337. Campanula rotuudiroiia L. — Besucher:
.4. Hjmenoptcra. Apidae: 1; Bonihus aHicnla H, s^ti. I IM 8 78 >■ Borprün (14 — 15);
a s^d. 1 in Mehrzahl 17/7 77 Tuors. (14 — 15); ö sgd. '. zahlreich 30/7 77 <l'alp. (18—19).
8) B. confusus sgd. t 49/7 71 Gomagol (48 — 44). 3) B. lapidarius ü, andauernd
i§i. t 4/9 7S <Bergttn (44-48) ; » sgd. I in llehrsahl 49/7 75 Gomagol (48—44); » sgd.
nad Psd. I 4/8 78 Flatzbach (18—19); Qsgd. I in Mehrzahl 9—48/8 76 Fzh. '21—22). 4} B.
mastrucatnsö, sgd. ! zahlreich 30/7 77 < Palp. (18— 19); ö sgd. ! in Mehrziili! f — 13 H
76 Fzh. 21— 22 . 5; B. mendax ö, sgd. ! !2/8 76 Fzh. 21—22 . 61 B. pralorum ö,
sgd.! 17/7 77 Tuors. (14—45); ü sgd. I zahlreich 30^7 77 < Palp. (18—19); ü sgd. I
18/8 77 swischen CampOr und SilvaplaiM (48—49); sgd. I In Mehnahl 9—48/8 76 Fsh.
(84—88); tt sgd. I 89/7 78 Albula (88-^5). 7) B. Proteus Psd. I 44/7 75>8I. Maria
im .Münslcrthal- (12— 14 ! ; a sgd. ! 5 9 78 Tuors. '14—16). 8) Cilissa haemorrhoi-
ilalis 5, in den Blunienglocken l; 1 7,7 77 Tuors. (14 — 16). 9i Halictoide*" limli-
venlris 5 , desgl. ! s 7 74 Chur 8— «0 ;CdesgI. ! 5 9 78 Tuors :;i4— Ifi . B. Lrpidoplfra.
GeofMtridae: lOjUnophos glaucinaria, in die Blüthcn kriechend, sgd. ? (!) 17/7 77
Tuors. (44—45). b) Rhopaloeera: 44) Ly caena Argus, desgl. (1)9—48/8 76 Fzh. (84—88).
c) Spkingidae: 48) Zygaena exttlans, an die Blilthen anfliegeod» ohne den Honig sn
finden + 4/8 76 Fiatsbach (48—49).
338. Campinoli SiAevelserl Till.
liJil in<ligl>laiio fllocken von 2.') bis über 30 nun l.iiniio. die sich n.idi dem
olloneii Knde hin .sl.irk erweilern. so d;iss sie n;dio der B;isis 10—15. dw wo
sie sich In .*> di\ oriiiiTiidc ZI|»f<'l spiiilon. lö — 20. nrn Kiiiic dtT Zipfel
ü<t — 2ö nun lhir» liini'ssi.'i- cri eiciiei». Soh-he (Üocken linden sich an den Knden
aiifroehler Sleniiel einzeln oder /.n nichi eren (Iber einander in sehriig aufrech-
ter, wagerecliler oder schriig ahwiirls L-iM-ichteter Sleliung. — Hesuclier:
A. Hjniestptera. Aindae^ 1) Bumbus allicola ü, sgd. u. P.sd. ! 20. 23/7 75
Sulden. («8—4»;; ü sgd. I 31/7 77 < Weiss. ( 49— 80); 8 Psd. I 84/7 76 Schaf-
berg (t«':-86). 8) B. conrnsus 9, Psd. 1 84/7 75 Sulden. (48—49). 8) B. Iapi>
darittS tt , sgd. U. Psd. ! in Mehrzahl daseihsl ; ü sgd. u. P.sd. I zahlreich 88.
88/7 77 <C Weiss. (18—20:; ö sgd. u. Psd. ! 9— 13 S 76 Fzh. 20-22 . 15- nien-
das Uf sgd. I 8/8 77 Heulhal (88—24). 5) B. pralorum .sgd. ! 21 7 73 i>ulden.
86*
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404
II. Alpenblomeo.
(18_49i- 55 sgd. I 20. 23 7 77 < Weiss. («8—20). fi H. Proteus spl. I 2S 7 75
Salden. iS— 191. 7) B. terrestrisö, l»sd. ! 21/7 73 daselbst. 8J Cilissa haeinor-
rhoidalis (5, io den Dlütlienglocken (t) SS/7 7( daselbst. 9) Halictoides paradoitts
In den Btttthenglockeu ttbern. (1) 91/7 75 daselbst, t. kpMipltn. L MunL a) Mops-
Utemif It) Lyeaena orbltulus, ganz In die Blameoglocke kriccheod aod ügd. 4
8/8 76 Ileullial f42— 2V. b) Sphingidae : 11) Ma(;r«iji!ossa s I e 1 1 a t a ru m , fnili h»/,
Uhr den Rüssel in eine einzitie Glocke steckend und dann weit wcpIlics^iMid 4- 8 9 7s Albula
(23—85). IS] Zygaena exulans, anfliegend, ohne den Bluthencingung zu finden +
SO/7 7« Pontr. (48— (9). L MtnU. PyralUtt»: IS} Bulys rhododendronalis, sgd.
wiederholt daselbst.
33tf. Caaipualt rapaacalaldM L. — Besucher :
■iMMfltn. Apidae: Bombus mastrucatos agd. 1 45/8 77 < Daves (44-4i).
949. CanpsBal« Tradettaai. — B esn ch er :
üjmeatfter«. Apidae: Bombus pra tu ru in , sgd. u.Fsd. I 16/7 76<<Bergün(1 1—13).
MI. Caatpanala barbila L (Kiuca, Fig. 88. 88, S. tS8. tt8. SSS.)
iiat blassblane Glocken von SO bis gegen 30 mm Lange und 40 bis Uber 4 6 mm
Breite, die an aufrechten Stengeln in einer Reibe bis zu 6 und mehr Ober
einander schrüg oder auch senkrecht abwärts hangen und ihre dreieckigen
Saumlappen nach aussen biegen. Die Ränder dieser Saumlappen sind mit
hin und her gebogenen, an noch frischen BIttthen nach unten und aussen ab-
stehenden, 3^5 mm langen Haaren besetxt, die als Schutzmittel gegen kleine
ankriechende Gaste dienen, aber gewiss nicht, wie Kbinbr S. 38 [224] meinU
idie Aufgabe haben, gewissen Insekten als Brttcke zu dienen, Ober welche sie
zur richtigen Einfahrt in die BIttthe gelangen«. Denn eine dazu geeignete
Stellung nehmen sie in der Regel erst in alteren Blumen an, und die vor-
liegende Campanulaari ist, wie alle anderen mir bekannten, nach Blathenbau
und thatsachlich stattfindendem Insektenbesuch unzweifelhaft der Rreuzungs-
vermittlung durch Hummeln angepasst. Wenn wirklich einmal ein Anthobiom
oder Meligethes auf den Haaren zur Narbe gelangt, wie KiniiBB S. 43 [229]
gesehen zu Itaben angiebt, so verschwindet eine von diesen Gasten vielleicht
zufällig auch einmal bewirkte Kreuzung getrennter BlOihen ganzlich gegen
die zahlreichen Kreuzungen getrennter Stricke , die jede einzelne besuebeode
Hummel regelmassig bewirkt.
Die Griffelaste biegen sich so weit zurttck, dass, wenn Insektenbesudi
ausgeblieben und der Pollen nicht abgeholt worden ist, sehr wohl etwas von
demselben auf die Narbenpapillen, die auf den Endfu der GriflTelaste stehen,
herabfallen kann, so dass die Möglichkeit spontaner Selbstbestäubung keines-
wegs viillig ausgeschloflsen ist. — Besucher:
A. €«le«plera. MnliKodrrmata: 4) Dasytes alpigradus, in den BlUthrn ^ c 7 7^
Tschufifjen ,18 — 20| B. IMptfr«. a" Musridne i) Antlinrnvia , \^ .liis.'lh«*!.
b) Syrphiäae: äj Öyrphus baileatus« vur den Blulbeu schv^ebeud, ätus^v^euHS ao*
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341. Campanula barbata. Hi. C. Ihyrsoidea.
4U5
fliegeod und sich selaend, ohoe dm Blfilbeneingang zu Bnden + 9—IS/8 76 Fxh. (il— tS).
r. iTuraoptera. a] Apidae: 4) Andrena ni^'riccps Q, in die BlUthcn kriechend, ohne
riillen in (l»*n Sammolhürslrn. also wohl s^d. :!) i1.a4 7 7.") Suldcn. (iS — 19). 5) A. si-
millima dcs^l. "i iO 7 75 dasell>sl. 6 Bonihus alticolaH, sgd. ! 10 7 75 >Val-
cava (16—18;; desgl. sgd. : i;8 76 Flalzbach (18— 1Ö;; desgl. ! 6y7 75 Tschuggen (18—20);
desgl. 8gd. Q. Psd. t sehr httnflg 11 — SS/7 75 Sölden. (18— ts); desgl. sgd. a. Pid. I II—
11/7 77 < Weise. (49—10); <5 sgd. ! iO/7 77 Alp Felo (10— M); « Psd. 1 48/7 75 Fzh.
[21—28); ö sgd. ! 8. 10/8 77 Heuthal '2^—24). 7) B. lapida riust», sgd. O. Psd. ! Iifg.
an allon bei B. alliciila genanntiMi Standorten, mil Ausnahme der beiden ersten. 8) B.
lapponicus ö, sgd. ! 19/8 78 Albula 23—25). ») B. maslrucatus ö, sgd. ! 23/7 77
< Weiss. (19-20); » »gd. I 48/7 75 l-zh. {24—11). 40) B. mendax ö, sgd. I 6/7 73
Tsohoggen («8-«)i U sgd. 1 48/7 75 SMvIo (14—14). 44) B. pretoram ü, sgd. t
14. 14/7 75 Salden. (18—1»); sgd. I M. li/7 77 < Weiss. (41— M); ifd. I 1-48/8 76
Fzh. (21-22). 12; B. Proleus ö, sgd. '. in Melirzah! 24/7 75 Salden, {48—49). 13^ R.
torroslris ö, sgd. ! 8 8 77 llculliai 22—2 l . Hoi dieser Hummel habe ich ausdrü« klirh
benicrlit, dass sie regelmässig an den nach aussen gcbugonon Zipfeln der Curolla antlog
«od von da in dieselbe hineinkroch, b) Pomiieidtt$: 44} Formlce fusca sehr
bilaflg In den BIttlhen, in jüngeren vergeblich suchend +, in Vlteren , bei welchen nach
der Aaseinanderbreitang der Narben auch die Saftdecken aaseinander getreten sind, HId.
4* 0/7 7r) Tschuggen 18-20 . D. Lfpldtpifra. a] Nocluidae : 15) Plusia Hochon-
warllii, in den Bhillieii in copula :! 9 H 77 lleuthal 22—24. hl Rhopalorern : 16) Ar-
gynnis l'ales, vergeblich suchend ih/'l 7 » Suldcn. (18 — 19 . 17) l'ieris Calli-
dice. an den Mathen sitaend, ohne den Eingang so finden + 30/7 78 Pontr. (48—49).
18} Syrichthas Alveus, desgl. + «S/S?« Psh- (><—»).
HZ. Cainpanula thjrc«Nfa L.
50 bis 00 oder iiielii* weissiiclio HlimuMijilockon von olwn 25 iniii [Jinj-c
und am \iiu\o dor (ilocko ol\v;i 15 iiiin Durchmesser sind srhrii«i .iiif\\;irls
stehond zu oiiicr dicht godriin;;ton Ahrc von 80 bis Uber 100 umi Liioge und
40 — 50 mm Diii t hmcsscr ztis.immcii'icdrangl.
\)\o Hiiiidcr der Hlutiicukroncii/ipfcl sind mit '\ — 5 mm l;int;cii lliiiir(Mi
.'njsj:crilsl<'l. welche n.ich ;nissen und innen serikreclil von der liliilliliiclie ;d)-
sleheii; mil cImmi soIcIumi ll;i;iren. aher spiirlicher . ist die >lillelri|)j)e der
|{|iiiiienl>I:itter sowohl auf ihrer Aussen- als auf ilir<M- lniienseit<> ln'set/.l. .Auch
die üanze Aiissenfläche <h'S (irillels ist dicht ndl absiehenden Ilaaren besetzt,
obwohl mn- etwas Uber die Iliilfle desselben in der Knospe von »ien Staid>-
hriiteln nmiicben lind mit Pollen bohaflol wird. All(^ diese inchl d<'r Auf-
nahme des Pollens dienenden Ilaare kiinnen wohl, wie bei C. barbata, nur
als Si'liutzmillel ije^en kleine ankrict lieiide Insekten ticdeulet worden.
|)i<' Moiilichkeit sjionlaner Selhsll>cfi u( hlunji erscheint hier ausj^cschhis-
son. Deiui die IMiUlien stehen schriii^ aulw arls fzerichtet , das oberste Drittel
des (irilVels ist polletdrei, und die zurilckizekrUimjiten Narbeniiste erreichen,
auch weiui sie sich völlig einrollen, niemals den lirilTol. ^Weissenslein ^7/7 77.)
— H e s u c Ii e r :
A. fljttienoptera. a) Apidae: 1) Bombus alticola U sgd. u. Psd. I 17/8 79 Preda (48
—49); II, sgd. t in Mehrsahl, ganz mit Pollen bepadert 4/8 77 Heathal (11>14). l) B.
lapponicas S, ngd. ! 4/8 77 ilouthal [22— 24]. b] Pormicid(i§: 8) Formica fusca
a, btoflgin den Blttthen 4» daselbst. B. hcfMsftera. NoeMdat: 4) Agrotis ooellina,
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406
II. Alponblunicn.
sgd., ganz in ili«- Hlulh« krieclic-nd und (IuIkt walirsclieinlich auch Kreuzung vermillelnJ
(!) daselhsl. 5 Plasia H (»c lie n >\ a r t Ii i , anilau»Tn(l sf:d. , nur tJoii Kopf in die Blüllicn
steckend dnsr-lhsl. C. Colroplrra. Malaroda imln . 6 Da s y I e s a I p i j: r a d u s, in Mpiw
in den lUüllicn, Folien sriiw einend und sich paarend 4= daselbst. \\, iMplrr«. Mutvidae
7] unhestininile Arien {mchl eingehanuuellj in Mehrzahl in den Uliilhcn 4= 30/7 77 Alp
Kalo (iü— 2i
Ph}lruiua fSpRKNwtL, S. 113—113; Warmjs«, S. Ii:», Fig. 10.)
Die (luiii|>aiuiI.-urent4alUin;£(Mi IMiUPUina und Jasioiio sind uns als un\oll-
koiinnone Vorslufon der |4elun};<Mist<Mi allci* |}luin<>n, dor (^iMupusilcn, von be-
Kig. 163.
A. JoDKe KnoNpe von Fhyteuiaa Micholii nncli Entfornniig der Blam^nkron« and ««ines SUubKefifi«.
Ü. BIQtlie im erBt«D, mäDoHchen SUdinm. C. IlKitho im xweiten, wpibltcben Stadium. Vergr. 7 : I-
I Frunzeniilioh 2l>|7 71.)
sonderom Inlorossc. Wie l)oi Canipanula. so ist auch l)oi ihnen der obere Theil
des (irilVels anfangs von ahsh'henden Ilaaren uin{^el>en, in <lie schon während
cler Knos|)enzeil die sie dicht uinschliessendeii .\nlheren ihren Pcdlen al»t;ebon.
Wahreiul aber bei Canipatiula, wo die Slaub,i:efässe sofort nach der ICiilleeruni:
sich versehrunipft in den Blülhen^rund /nrüek/.iehen und nur noeli mit den
zu Klappen erweiterten Wurzeln der Filanienle als Safl<lecken funiiiren, der
Hidlhenslaub einfach rinjisuni in <ler C\ linderbtlrste desCIrifTels haften bleihl.
bis in die Hlüthe eindringende und am (iriflel vorbeistreifiMule lliimmetn ihn
mitnehmen, wird er bei diesen beiden (lattunj^en, iiiinli«-!» wie bei »Ion Kom-
positen, aus einer den (irillel umschliessenden Rühre durch den wachsondeo
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341—348. Pbyteuroa.
407
Griffel Mlbsi henorgefegt und komnil so ausserhalb der Blttthe an derselben
Stelle lun Vorschein, wo sieb später die Narben entfalten. Damit hat die Cam-
paanlabhinM eine Abänderung erlitten , die nicht mehr ein seiiliohes Vorbei-
streifen dos -Kreiiiungsvermittlers lün^s des GrifTels und dahor auch nicht
oiehr eine geschlossene Glockenfonn der Gorolla und eine dem Kreutong»-
vermittler entsprechende Grifsse dieser Glocke erfordert, sondern für deren
Kremung es genllgt, wenn grossere oder kleinere Insekten nach einander den
ans jttogeren Blttthen hervorgesehobenen Pollen und die aus alteren Blttlhen
hervorgewaobsenen Narben bortthren. Die Anpassung an eine bestimmte In-
sekteoform (Hummeln) wird also aufgegeben. Die Blume kehrt, indem sie
wieder einem gemischten Besucherkreise zugänglich wird, scheinbar zu einer
niederen Anpassungsstufe zurück. In W'rklichkeit aber macht die Pflanze
einen kolossalen Portsehritt, indem sie durch die nun erst ermöglichte Ver-
kleinerung der einseinen Blttthen und ZnsammendrSingung zahlreicher zu
augenfWigen Blumengesdlschaften an Augenfhlligkeit noch gewinnt und fast
jeden der htfehst zahlreichen und mannigfaltigen angelockten Gttste mit der-
selben Sicherheit zur Kreuzungsvermittlnng veranlasst, die der Gattung Gam-
panula gew iss erst als Endergebniss zahlreicher kleiner Schritte der Vervoll-
kommnung zu Theii geworden war. Die Gesellschaftsbildung ist bei Phyteuma
und Jaslone noch eine weniger innige als bei den Compositen; der Kelch ist seiner
orsprOnglichcn Funktion noch nicht ganz entzogen , hat sich noch nicht ganz
dem Dienste der Samenausbreitung gewidmet ; im Übrigen aber sind die Vor-
Iheile, die die Gompositenbltttben aus ihrem Zusammenwirken ziehen — ver^
stärkte Anlockung mannigfacher, im Gegensatze zu den Umbelliferen nament-
lich auch intelligenterer Besucher, gesicherte Kreuzung , die vielen Blttthen
ia kürzester Prist durch denselben Besucher zu Theil wird — auch hier schon
erreicht. Unvollkommene Vorstufen der Compositen verdienen aber Phyteuma
und Jasionc nicht blos wegen der weniger innigen Vereinigung der Blnroen-
gesellschaften genannt zu werden , denen noch jede Arbeitstheilung abgeht,
sondern auch, und zwar ganz besonders deshalb, weil die Bildung einer den
Pollen aufnehmenden Rtfhre und erner ihn hervorfegenden Stange noch nicht
zu der höchst gelungenen Ausprägung gelangt ist, die sich bei den Compositen
mit einigen Abllnderungen auf alle Glieder dieser mächtigen Pflansenfamilie
vererbt bat. Bei Phyteuma {Fig. 463) sind es die anfangs zusammenhaftenden
langen bandfbrmigen Zipfel der ttbrigens Campanula ähnlichen Corolln , bei
iasione (H. M., Befr. S. 376, Fig. 144) die mit ihrer Basis zu einem Ringe
verwachsenen Staubbeutel, zwischen denen der wachsende Griffel den Pollen
her\'orfegt. Die letztere zeigt also in dieser Bezic^lmiij^ eine stärkiMo An-
näherung an die Compositen als die erstere. Im Einzelnen verläuft die Ent-
wickelung der Phyteumablttthe wie folgt :
W'iihrend der Knospenzeit (Fig. 463, wir«! iUt (irillel, dessen 3 Äste
noch (li<-)it an oiniinder liegen und Hessen oltrrc llidftr \\ ie eine C)linderbttrste
mit «disteheoden Haaren hekl idel ist. \nn den Sliiubgefässen eng umschlossen
gehalten (was hauptattobüch durch die jetzt noch zu einer engen Bohre vei^
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408
11. Aipenblumen.
waehsenen BlumenblttUer bewirkt wird) und xugleich ttberragl. Sobald da-
her die Aniheren mit den schon vorher angedeuteten Uingarisaeii naob innea
aufspringen, fflUt sich die GylioderbOrste des Griffels mit PoUen, und es voll-
sieht sich die Entleerung der Aniheren in die Griffelbttrste so vollständig, daas
die anfangs dicken Staubgeßlase nach der Abgabe ihres Blflthenstaubes faal
sur Dttnnheit der StaubfUden zusammenschrumpfen. Soweit die Slaubgeftae
den Griffel Überragen, fttllt sich natttrlich aucb der ttber demselben gelegeae
Hohlraum der Blumenrohre mit Pollen. Gleichzeitig treten die soboialefi,
bandförmigen Blumenkroneniipfel (p, B) an ihrer Basis auseinander und bie-
gen sich stark nach aussen, während ihre Enden zu einer Rohre vereinigt
bleiben ; auch die Staubßlden , welche bis dahin straff waren , ziehen sich ia
dem Grade wellig kraus zusammen OS Fig. 463, B), dass die schmalen enlr
leerten* Antheren aus dem durch die Verwachsung der Blumenkronensipfet
gebildeten llohleylinder nach der Basis der Blttthe zu herausrttcken und durdi
die breiten Spalten zwischen den untersten Theilen der Blumenkroneniipfel
gesehen werden können (a, S), Indem nun der Hohlcylinder durch die Ans-
wHrtsbicgung der Basaltheile der Bluroenkronenzipfel (p, nach dem BlOthea-
grunde hin gezogen wird und der Griffel zugleich wachst, ftthrt die Griffel-
barste nicht nur den in ihr haftenden Blttthenstaub mit sieh in die Hohe,
sondern fegt auch den über ihr angehäuften aus dem offben Ende der Blumea-
rOhre heraus (po, B).
Sobald die Spitze des Griffels durch -sein fortgesetztes Wachsthum bis
gegen das obere Ende der Blumenrohre hin gelangt ist, beginnt derselbe, seine
bis dahin dicht an einaodcr liegenden Äste auseinander zu spreizen , uod
sprengt dadurch zwei der Blumenkronenzipfel auseinander, so dass die nun
ttberflilssig gewordene Rohre offen gespalten vom Griffel heriinlcrfüllt (pp, C'
und die mit den dttnnen verschrumpften Staubbeuteln behalieten Filamente
auseinander fallen C).
Die drei GriffelOste treten nun rasch inuuor weitor aiisoinandcr, sodass
sie ihre papillösen FIrSchen gerade an derselhon Slollo «Km- Hordliriing be-
suchender Insekten darbieten, wo im vorh<M*£i«'h('ndon Stadium der l*ollon aii>
dem 1Inhlr\ linder hervorquoll. Insekten, die, wie z. B. Bienen und lluniiiielo,
an den bosuchton BlUthenstündon aiirwrnis gehen, kreuzen daher nicht nur.
wie allo Besucher. ro^dnUissig Ultere BlUtlien mit jüngeren , sondern auch,
da die jüngeren Uhoi* den ülloron sitxen, regolniiissig itelrennle SlOcke mit-
einander. An niannifrfacliPU Besuchern fehlt es aber den IMn lomnaarten kei-
nos\vo}js. Denn durch ihr massenhaftes Zusammengodriingtslehen sind die
HKilhon hinreichend augenfidlig. und der von (Icr llcischigen Oberseite des
Fruchtknotens abgesondcrto Honig liegt /.war durch die Blumenkrone und di«»
verbreiterten und nach beiden Seiten abstehend behaarten Bas^iUheiie der
Stauhfjtden (Fig. 163, A) hinlänglich gegen Regen geschützt und für die w enif:«'r
einsichtigen Blumenbesuchor verl)orgen. aber Bienen, blumenstete Fliegen umi
Schmetterlinge finden ihn ohne Schw ierigkeit auf; bei schönen» Wetter werdeo
daher die Blumen reichlich von sehr uiannigfachen Insekten besucht.
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343. Phyteumä heinii>i>i>ai*ricuro.
409
Wenn bei uDj^unsiigein Weiler die KreuiangsvermiUler ausbleiben, Irin
vielleichl sponlpDe Selbslbefruchlung ein, da die Griffelllsie sich schliesslich
soweil lurUckbiegeD , dass ihre Narben papilleu mil dem oberen Theil des
Griffels in Berührung kommen. Ich weiss indess nichl, ob diess vor dem Ver-
schrumpfen der Fegehaare erfolgt, deren Spuren, wie Fig. 163 0 darstellt,
schliesslich nur noch als schwtfnlicfae Pttnktchen sichtbar sind, und muss des-
halb die Frage nach der Möglichkeit spontaner Selbstbestäubung cunMchsi
imenlschieden lassen.
344. Vhji»wm kmktk&uium L
8—16 Blathen sind zu einem kugeligen Köpfchen von IS — 25mm Dnreh-
roesser susammcngestellt. An kammerlichen Exemplaren sinkt die Blttthen-
labt noch unter 8 hinab. — Besucher:
K. IMplrra. . 1) Syrphus pyrastri. Sfid. Ii» 8 78 Alhula iS — 35).
B, Ijweniiptfra. Apidat: ij Andrenu (spccfi ß, Psd. «3 7 7:i Stolvio i4j. 3j A. lur-
UU Q, sgd. i8..19/7 74 Fzli. <'SI-2i). 4) A. varians U, S5/7 75 Suldeo. (tO— tt).
St Bombtts alticoU 8, PmL tO/7 7S Salden. (18— II); H t«d. a. Päd. hünflirt— 4/*
Haizbacb (18-19); QU Päd. n. sgd. U/7 75 Salden. it); 8 sgd. u. Ptul. 5/8 76.
4-H/8 77 lleulhal ii-H , öhj;.!. i»8 8 78 Ciimbrco« («— «4 ; ö übern. tS 7 75 < Piz
Umbniil («4 — i7 . 6; B. Ia|iidnriiis h, Psd. In Mehrzahl iO 7 75 Suldcn. ts — I9j.
7) B. lappoiiicuH ä (5, l»/8. 8/9 78 AlbuUi 23— 85 . 8) B. pralurum ü, s^d. 4-14/877
Heutbal (f9~SS). 9} B. terrestris ngd. S5/7 75 Salden. (SO— ti); Q .««gd. 6/9 78
Giamels (M— a sgd. «8/9 78 Albala (98—85); s aar den BlOUien ttbern. 18/7 75 <
Vir rmbrail (ii— 27i. 10) Dufourea alpina C, sjjd. »8. 19/7 74 Vzh. M
l*-itliyrns ^lobosusC. spd. daselbst. C. Lfpi^iipttra. I. .Harrol. a C.nniu'lriiUiP :
M i:it'<»^»'ii<' Intfaiia, s-d., Iif'4. 5 s 76. <— Ii 8 77 Hcullial . I> SixLuKlae:
M) Agroli.H ocüllinji, sgd. 6 8 7G dasolbsl; sgd. U/7 74 Slolvio (41— i4,. 14) Ma-
nestra dentlna. sgd. 77 < Weiss. (19— SO). 15) Plasia Hochenwarthi, sgd.
4—19/8 77 Heuthal (99—94); «gd.. Mhr hSaOg, auch In copala anfden BIttUien 18/7 75 <
Pi/ltiibrail «4— i7. c) fMOpOlocara. C'') Uesperidaf. Ifi S\ ri«- Ii lli u •« Alveus , sgd.
dasolltsl. 17 S. caciiliao, sgd. in MidirzabI dascihsl ; .Iis-;!. i5 7 7j Sulden. iO— 23 .
• h S. serralulao. aiidaiiciiid st:d., in Meliizabl a 8 76 l-ial/baoli (18 — 19. c-i Lycae-
mdae: 19) Lycaena Argus, sgd. 20,7 75 Suhlen. (18—49); sgd. in Mehrzahl 3. 4/8 76
Flatabach (18—19). 18} L. orbitalas, ttbern. 4/8 76 Bernlaa (90—91); sgd. In Mehneahl
fS/7 75 Saiden. (90-99); igd. 4—19/8 77 Hoalhal (99—94). 91) L. Phereles, sgd. da-
-iplbst. c3) Symphalidae : 22 Melitaca varhi, »gd. 2 8 76 FIa»zl>ach (18— 19 ; sgd
IH 7 74 Kzh, 21— 22 ; spd. in'l 75 Sidden. iO— 23 ; sgd. 1 1 7 75 Stehio f25\ sfjd. und
ul»ern. < l'iz Undirad 24— 27 . d, Sphingiilae : 23j Zygacna e\ulaas, sgd. an allen
4 zuletzt genannten Orten, ausserdem häufig 4—19/8 77 Healbal (H— 94). 94: Z. fllU
pendniae. sgd. 4—19/8 77 Heuthal (99—94). IK llcrtl. a) Pyratidae: 95; Botys
rhododendronalls, sgd. 99/7 76 Ponlr. '18- 19 ; sgd. 2/8 76 Flalzba« h 18— lu . s^d.
23 7 75 Suldcn '21 — 24 ; s^'il. b.luflg 13/7 75 < l»iz L'mbtail 24 — 27 . 26) B. uligino-
salis, sgd. s 7(1 nirniiia 20—21 . 27 Cataslia aurieiiiella, sgd. sehr zahln-ieli
5.6/8 76 lleulhal 22—24.. 28 Crnmbus radicllus, sgd. 4/8 7G Ucrnina 20—21;.
99) Hercyna alpestralis, .sgd. 5. 6/8 78 Heuthal (19—94). b) IÜimMos: 80) Brachy-
erossftta trlpunctella, sgd. 8/8 77 Heuthal (91—94). c) rorirfeidoa: 8f) Sphalo-
roptera alticolana, sgd. 11/7 75 < Pls Umbniil (94—97).
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410
II. Alpenbluiuen.
344. n^teama SrbIHcl.
stiniiiil in (Irr Aiii^ciiLilli^kcil iiiil luMiiispliaork'Uiu üluTcin, kuiiiiiil aher nur
st'llcricr lind in sp.ii lit licrcr Mciil.'»' \ur.
Hcsin-luM- 1^ 8 77, llciilhiil ii iV':
Lrpiduplerd. I. Macrol. u, Geumelridue: i Clougtiie lulearia, sgd. bbulii;.
b] JVocfttMM: t] Plusia Hochenwarthi, ük^* c) Rhopaloeera: 3) Lycaena orbi-
tttlus» igd. 4) L..Pberet«s, «gd. d) S/itiitgidae : 5.> Zygaena exulana, flgd.
häuflg. 6) Z. fllipendulae, sgd. IL ■tcnl. Pyrattdae: 7) Bolya uliginosalis, sgd.
Phylcuina puucirioruiu L. fuiul Uicca bei S909 m von tluiniueln besucht.
(Atli Xlll, S.)
S4tf. PlytNiia arUciJue L
hat kugelige Ktfprchen «us U bis 30 Blüthen und vod 20— 30 mm Durch-
messer. — Besucher:
A. Maaptm. *S'm»*y{^iMae.- 1) Antbobium longulum, t3/7f4Suldeo. (18— «9..
B. Dipten. a! Empidnc i Empi» ;spc«:.?). spl. i3 7 77 < WViss, (»9— ao . b) Hlu-
scidae: 3 I.nsiops Hculcipcs, Pfd. 31 7 77 dust-lhst. «• Siirfifiidae : *) Rhiiiiiia
canipcsti is, sgd. S1/7 77 < Palp. 18 — 19). €. H)llieU0pl<-rd. Apidne: 5^ Uombus
allloola ü , sgd. tt. Päd. lo gmaaer Zahl 40/7 75 Ofen (l8~4Ui , ^ .sgd. 6/7 75 Thcbug-
gen (18— SO); ttPsd. in Mebnahl l«/7 75 SuMen. (18-49I; «sgd. 19/7 78 Roseg. (18-99;;
^ y sgd. u. P.<»d.. häufig «t. i7. 31/7 77 < Weiss. [l9-20i , Sagd. nnd Päd. btufig 89/7 77
Kiilo f^O— 2is ^ sgd. und Psd., häutig selbst iincb UiM li S^mnonuntcrgang 5.8/8 78
4 — lä/8 "7 llmitliiil ii—ik ; Ö sgd. 31 7 70 SohaflMTg {23-if. ; M in Mchrznhl an-
dauernd Pstl 13y7 75 Stcivio i4;. 6J B. lupponicus ^ , sgd. 3/b 7ü lltulluil ii tk\.
7) B. Martea (5. sgd. l0/7 75 > Valcava (15—16). 8) B. mastruoalusä , Psd. 4e/7 7$
Ofon (18—19); « Psd. 91/7 77 < Weiss. (19—91) 9) B. pralornnn Q, sgd. 99/8 79
.Mn(fuIfMn ;17— IS^; ö sgd. ii. I»sd. iO. 2 » . i3. iS 7 77 WeiSH. (19—21); ö sgd. 8I;7 76
ScIiariK'r-g «0-a3 . 10 W. I'rott'iis a, I'mI. 10 7 75 > Nal.ava lö— 16 ; h Psd. «3 7 75
Stdvio 2i-2* . n n. lerreslris ö, INi». SV^ 75 .Suldun. ;i8-19,; ä sgd. u. I»sd.
häutig 5 K 76. 4 — 118 77 llcutiial ^tt — tkr, Ü sgd. 19, 8 78 Albula «iS -i5j. Ii; üufuurea
alpinaQ. sgd. 8/8 78 Ueuthal (99—94). B. Lepllaptcn. 1. lacnl. a) GmmtlrUa»:
18} Cleogone lulearia, sgd. 5/8 78. 4-19/8 77 Heulhal 29— 84^. 14) Psodos qna-
driraria. sf^.l. « 7 7r> Tschuggen 18— 20 ; ggd. 6/8 76 Hcullial 22— 24 . 15j P. Irepi-
4liiria, 4 — lis 77 lieuthal 22 — 24. 16 <)d«>zi;i c ii a e r o p Ii \ 1 1 a t a , an inehrrrcn
Ululiien sgd. 10^7 75 Ofen (18—19;. I» Socimdnc : 17 Agrotis ocellina, sgd. lo
Mehfiabi 98. 80/7 77 < Weiss. ;i9— SO, ; sgd. Iiäulig 5. 6/8 78. 4—49/8 77 Heulbal (99-94>.
48) Mytbimna imbeoilla <5, agd. 94/7 75 Snldeo. (48—49); Q ^ sgd. big. 94. 98/7 77
< Weiss. (19—90) ; <J sgd. 80/7 77 Alp Falo (80-22 , s^d. hfg. 5. 8/8 76. 4—12 8 77 Hen*
Ihal 22— 24^ 19) Plusia !.'.imnia, sgd. 20 6 79 Madulcin 17 — 18. 20) PI. Iloclicn-
warllii, sgd. 4. 7/8 77 lli'ulhal S2 — 24. c, Rhopaloeera. c', Uesperidnt? : 21 S\ri(h-
tbus AIvuus, sgd. 6,7 75 Iscliuggen (18 — 19y. 22; S. serratulao, sgil. 4—12.6 0
Heulbal (99-94). c^) lycoanidoe .* 98} Lycaena Argus, sgd. biufig 40/7 78 Ofen
:i8-49;: sgd. sehr lahlreicb 99. 94/7 75 Sulden. (48-49/; sgd. 80/7 78 Pontr. (18—19,;
sgd. 26. 27/7 77 Weiss. '19— 21 . einmal ndl Bombus alticola (5 zugleich auf donist lbea
Köpfchen; Ubcrn. 3 S 77, sgd. 5 S 76. 4—12 s 77 Heulhal 22 — 24 . 24 I.. Cor) dun,
sgd. 24/7 75 Suhlen. 18—19;. 25 I.. Kuniedt.n, .sgd. dasclksl, 26, L. orbitolu»,
.sgd. 10;7 75 Ofen 18—19;; sgd. sehr zaiilreich 20/7 75 Sulden. (18 — 19); übern. 4/8 71,
sgd. sehr nblroieb 8. 8/8 77 Healbal (99—94). 97} Polyomaoatus Dorili» var. anb*
Mlpina, sgd. 91/7 75 Sulden. (18—19;. 98; P. Eurybia, sgd. in Mehrzahl 94. 94/7 75
Sulden. (18—19); sgd. S. 8/8 78. 4/8 77 Heulbal (99—94;; sgd. 84/7 78 Svliafborg (98-88].
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345. Phyteuma orbicuiure, 346. P. Scüeuchzerl. 347. 1*. Michelii. 411
c»: Nvmfhatiäae: §9) Argynols Pale«, a%6. 19/7 75 Ofen (48-19); sgd. in Mehrzahl
J4/7 TSSulden. 18—19; sgd. 80/7 78 nebst v a r. ii a p a o a , PonCr. 1 8 - 1 9 , sin\. m gNissIer
Zahl 5. 6 8 76. 7 8 77 Meiilhal (82— «4 . 3nt Mplilaoa Athiilui , 8^1. in Mehrralil 5/8 76
77 Iloullial ii—i't. 31 M. Mnopo, sfjd. 3. 6 S 7G. 1 8 77 ilasclhsl . >-<l.
3« 7 TKSchaßM'ig i«3— iG . 31; M. varia , sj-'d. lifg. 5. (i/S 76, 4— IS.8 77 Heulhul ,ii -i* ,
(ß\ PkrUM: Slj Colias Phicomone. sgd. 26/7 77 Weiss. (90—11). 34} Plerts
brassicae, sgd. 5/8 76 Heuthal (91—14;. S5| P. rapae, sgd. 10/7 78 Ofen (48—19).
C* Salyridde: 3ß Coe n ony mp Ii u Sat\i ion, spd. .10 7 77 Alp Kalo 20— 22 ; sgd. «ehr
häuli}». uuili übfin. i. 5 s 76. 4 '8 77 IhMillia! . «I Sphiwiidae : 37) I ii «» t h ryso-
1 oplin la . s.,:,!. 4 — H 8 77 (lasflUsl. 38 I. > l a l i c «' s , slkI. l0 7 75 (>r(Mi IS— l'J; s^tl. in
MihUiilil i\ 1 76 .Suitleii.; 18— 19, ; sgd. sehr haulig 5/8 76 Ik'Ulhal 22—24,. 39, /^gaeiia
«chilleae, sgd. 81/7 77 < Weiss. (49—10). 40) Z. exulan«, sgd. 80/7 78 F«»ntr.
'18-49); sgd. 14/7 77 < Weiss. (49—10) ; sgd. in grtfsster Zahl 5. 6/8 76. 4 -11/8 77 Hea-
Ihal äl— 24 i ; sgd. 13 7 73 Stelvio (22—24 . '.I Z. f ii i peii d u I at> , s^d. sehr hfiuflc r» 8 76
lleuttial (22—24). 42 Z. Minos, s^d. 23 7 77 < Weiss. 19 — 20 s-,|. Iiäiufip, oll 2 auf
einem Kopfchen, auch iti co|mla 31 7 76 S(liallHi>; 20-23 . II. Ilicrol. a l'yraltdae :
4i;. Bolyg rhododendronalis, sgd. 80/7 76 Ponlr. (18 — 49j ; übern. 8/8 77 Heuthal
(tl'lf). 44) B. so rorialts, sgd. hmülg, oft 8 oder 4 an einem Kttpfchen 80/7 76 Pontr.
' 18-49). 48} B. Q I i g i n o sa I i S, sgd. 4/8 77 Heuthal (11— 14 ). 46)Cata!(tiaauriciliolla,
s{:d. zahlri'icti 5. 6 '8 76 daselbst. 47 ramlms d ii tu«' t e 1 1 u s, sgd. 31 7 77 < Weiss.
19-20 l> Tortricidae: 48) Sciaphila Wablboniiana var. altiuulana, sgd.
10/7 75 üfcn (18— i 9).
Uk PkjIctM ScbcMhaMl Alk. — Besucher [84/7. 1/8 76 SchaUrarg (18-16)]:
.1. Ijaieaei^lcra. a) Apidae: 1} Bomhiis iiilintlu h. suil zahlreich. 2j n pralo-
niiri «, s;:,!. X H. Icrreslris H, sjd. \> Tfiithrediniilir 4 I. \ da (spec. ?), auf den
Bluthen B. Ltfii»fitn, Nocluidae: Agrolis o cell t na, sgd.
347. Phyteoaia nchdll Isri. (Fig. 468. S. 406).
hat rundliche oder iMrormif^c bis liingliclie KOpfchon von 45 his 50 mm LMnge
und im blühenden Thcilc etwa 25 — 30 mm Durchmesser. Das arniblülhigslo
Köpfchen eines grossen, aufs Uerathewohl abgepflückten Strausscs enUiioltSS,
das m'chblutliigste 133 BlUthon. Auch die heiui Beginn der BlUlheieii kurzen
rundlicben oder eiförmigen Küpfchen werden mit dem Verblahen cylindrisch.
— Besucher:
A. CsleoflOfi. SiapktfUHidae: 4) Anthobium ophtha! miottm, 84/7 76 Schafberg (19
-19). B. Mflen. a) BombißUdtu: 1) Systoeehns sp.. sgd. 49/7 74 Fih. (14-11). b) Syr-
pkidae: 8) Chrysotoxurn arc^ualum, sgd. ii. Pfd. 31/7 76 Schafberg (19;. 4) Eri-
•<*alis rupiuin, sgd. u. Pfd. 1 7 7 74 Fzh. (21 — 22. 5 Platychcirus tarsntiis, Pftl.
3», 7 76 Schyfberg ,49;. 6] Syrphus (sp.?, , sgd. u. Pfd. 30,7 76 Flalzbach 18—19).
7 Yolucella bombylans, sgd. u. Pfd. 17/7. 21/7 74 Trafoi (15—16;: sgd. 23/7 77 <
Weis«. (46— M). 8) V. pelUcens, sgd. u. Pfd. 47/7 74 Trafoi (45—46). 9) V. plumata,
sgd. u. Pfd. 10/7 75 Sulden. (15—18). C. IjrBieaaflsffa. Apidae: 10) Andrena mesoxan-
Iha t , l»sd. 13/7 75 Stelvio 21— 24 . 11) A. tarsata , Psd. I«» 7 74 Fzh 21—22;.
18) Apis iiiellifica «, l'sd. 21 7 74 Trafoi 15— Ifii. 13, Bomhus allicola ö S,
Psd. u. sgd. Idg. 20. 21. 24,7 75 Suhlen. (15—19]; ö sgd. 29;7 7« Ko.seg. (18-19]; ä
Psd. o. sgd. hfg. 1—4/8 76 Flatxbacfa (48—19): ü »gd. u. Psd. 8i/7 77 < Weiss. (49—10);
ü sgd. u. Psd. 84/7 76 Schafberg (49-18); ($ 9 sgd. 80/% 77 Alp Felo (10-41); 8 sgd. 80/7
76 Morterataoh (10— n); 9 <5 Pod. a. sgd.» hlig. 9—18/8 76 Fzh. (14-11); 9 sgd. u. Psd.
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412
11. Alpenblunicii.
big., sclb'-l norh iiiH-h S(»niienuoterB8ng 4/8 76. 8/8 77 Fzh. {ii—U). U) B. laiudarias
ö, s^d. u. l'sd. Iii Mrlitzjilil iO '7 75 Suldcn. ;18 — 15)); desgl. 9— i;i S 7r, Vih. if-ii
15j H. lappuiiicus ä . u. PmI. D— 13 8 76 Fzh. (8<— 2«). <6 B. Marios 5, sj;,|. 4 h
76 >> Pontr. (19—20,; 17^ B. luu^trucuius tj, Päd. u. sgd., zahlreich iO/7 75 bulden.
(<8—l9). 48} B.iDendax tf» Ptd. 9/7 74 Devos (IB^If), 8 Psd.SO/? 7S Salden.
5 sgd. S/8 78 Henlhal (89^4). 19) B. mesomelas Psd. 18/8 78 Fsh. (81—81).
80) B. pralorurii h, sgd. u Psd. hfp. 1» 7 7* Davos '15—16); desgl. 20. i1'7 7.'5 Sulden.
(15—19); ö Psd. 31/7 76 SiliaflKMH 19—23 ; H spd. 9—13 8 76 Fzh. il-ii ; ö 5 Ps«l.
u. Sgd., in Mehrzahl 5,8 76 lleulhal ii—ik]. 21) B, Proleus ö, Psd. 20 7 75 Sulden
(18—19). 22) B. Scritnshiranus sgd. 11/8 77 Heuthal (88— 84). 28j B. lerrestri»
8 sgd. tt. Psd. 88/7 7» Poolr. (18—19) ; {||. Psd. 81/7 78 Schafberg (48); S Päd. 18/7 74
Fsh. (81—88); S sgd. 11/8 77 Heuthal (88-84). 84) B. trlstis H.. sgd. 7/8 77 Hevthtl (81
—24). 25; Dufourcn alplna i., .sgd., P«d. in Mehrzahl 19'7 74 Fzh. (21—88). 26j Mf-
^achilo fa sc in In C ^, sgd. daselbst B. Lepldoptera. 1. Hacr«). a nonünicidae : il Np-
meophila plantagtnis, sgd.?.") 7 76 lleulhal (22— 24). b Geoinclridae : 28) Cleo-
gene lutearia, sgd. sehr hfg. 30/7 7« Pontr. (18—19); sgd. wiederholt 4/8. 8/8 77ll8a-
thal (88—84). 89) Odesia chaeropbyllata, sgd. sehrbKuflg, oft ao derselben BiaibeiH
ühro mit Zygaona Minos, wttbrend des Sangens mit den Flügeln longsam auf und nieder-
Huhlagend 31 7 7G Fuss des Sclian)orgs '18^ — 19 . 301 Ps<id os q u a d r i f a r i a , i Fvomplare
19/7 74 Fzh. 21 — ii . r S<Miui(lae : 31 i .\t:rolis oci'llina, sl;.| jn Nbdirzuhl il 7 7*
Trafoi (13— 16;; sgd. 7 74 Suhatzalp ^ 18— 19); sgd. 2/8 76 FluUbacli 18—19); sgü. io
Mebncahl 4/8 78 Heulbal (88—84). 88) Uythimna Imbecllla sgd. 30. 84/7 78 Söl-
den. (18—19); C sgd. wloderholl 8/8 78 Flatcbacb (18—19); Q sgd. 81/7 78 Schafbetg (18;;
'^C sgd. 23. 81/7 77 < Wei.ss. 19-20 ; 5$) sgd. r> S 76 Heuthal (99— 24). 33> Onla
cy m ba I a ri ac, sgd. 19 7 74 Fzh. (21— 22}. 3*^ Plasia Ho c Ii e n w n r l h i , s^d. an-
dauernd 10 8 77. 22 8 77 lli'Utlial ii — 241. d lihopulnvera. d') Hcsjietidae : Mt, Ile>|teri3
' Comnia. auf den Blulbca ubom. 3 8 77 lleulhal (22—23). 86.i .Syrichlbus Alveus,
Sgd. 84/7 75 Sulden. (18—19); .sgd. 2/8 78 Plalsbacb (18—19). 87) S. serraiulae, ifi
und ttbem. 8. 8/8 76 Flatcbacb (18—19): sgd. und übern. 8. 4/8 77 lleulhal (88— IS!.
d^ Lyractüdnr 3s I, \ r n c n a .\ rfi us , Sfjd. in M<'hrsahl 21/7 74 Trafid 15 — 16 ; > ^ sud.
hfg. 20 — 24.7 75 ."^uldcn. 18 -19 ; 5L sgd. und Üfwrn. hfg. 2—4/8 7fi I l;il/lrM li |s_19.
s^:d 81 7. 2 '8 76 Schafberg (19—231; .sgd, uud uborn. hfg. 3. 4/8 77 lli ullial iä-2V.
3») L. .Mio US, sgd. 21/7 74 Trafoi (15—18). 40) L. Corydon, sgd. 29/7 76 Rosrg.
90). 41) L. Bumedon, sgd. 8t/7 74 Trafoi (15—18); sgd. 81/7 78 Schafberg (19-S*.
48; L. IcaruB 1^'. ttbem. 4/8 78 Heulbal (89—94). 48) L. orbilulus, agd. n. ttbwn.
hfg. 20—44/7 74 Suhlen. (15—19;; desgl. 5/8 76. 8—12/8 77 Heullial (22—94). 44) Poly-
om mn I US I)(ir Iii s v. s u ba 1 p i n a , sf;d. 217 7 4 Trafcii '1 r> — 16 . k"» V. E n r y b i at 5
Sgd. sehr hfg. 20—24/7 75 .Sulden.(18— 19 , L 5 sgd. in Mehrzahl 3—13 8 76 Kzb. 21-I2i.
6 sgd. 7/8 77 Heuthal (89—94). 46) P. Vii gaureae i^^, sgd. hfg. 90—94/7 78 Sidd«e.
(15—19). d3) NymphaUdae: 47) Argynnls Niobe, sgd. 91/7 74 Trafoi (15—48). 48) A.
Pal es, s^^^\. u. iibern., hfg. 90—94/7 75 Sulden. (15— 18 ; sgd. 4/8 78 Flalzbach (18— II',
spd i S 76 .*^(hafb«M>; '19); s?:d. u. iibi«rn., Ufa 3—12 8 77 Mfullial 22— 24\ ^9 M.-Iitnea
Alhalia. sj^il. 2 s Ii] .'<i liari.cn.' 19 , s^d. 9— 13 K 76 Kzli. 21—22 ; >j;d. n. ubt-tn.. hfft.
3_li/S 77 Heuthal iä). 5u, M. Uicljuna, sgd. 9—13/8 76 Fzh. (21 — ti.i. 51) M-
Meropo , sgd. 6/8 76 Heulbal (88—94). 59) M. varla, sgd. in Mehrsabi 10/7 77 Heiilbil
(99—94). d«) Pierkhu: 51) Collas Phicomone. sgd. in Hehraihl 19/7 74 Fzh. (91—81.
tl'' Snli/riiiftr 54 C (i e n o n y m pha Set y ri o n , sgd. hf;;. i n 7f. Sclinflierg [20 — 98); 9fd.
in M. hizahl 19. 2« 7 7i Fzh. (21—22'; spd. u. Übern. 3 12 s 77 Heuthal 22 — 24 . r.' C
Paniphilus, sp«l. 2 s 76 Flalzbach fis — 19j. 56) Erebia Celo, sgd. 30 7 76 Pontr.
—19). 57) Pararge .Maera, sgtl. 21/7 74 Trafoi (15—16). e) Sphingidae: 58) loosts*
iices Ud* 1" Mehnahl 90—94/7 75 Sulden. (15—19); sgd. 9—4/8 78 Flatcbach (18— 19-:
desgl. 80/7 76 Ponir. (18—19); sgd., sehr zahlreich, auch Im Regen auf den Bittthea silsend
18. 91/7 74. 18/7 75. 9—18/8 76 Fsh* (91—89). 58] Zygaena e>ttlaas, Sgd. u. Mern.
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•47. Phyleuma Michelii. S48. P. Hallcri. 149. Saussurea alpina. 413
ilSlelirailbl ao. «4/7 75 Suldeo. (18— 49 ; sgd. in Mehrzahl 19. 4</7 74 Fzh. f2l— 42;; sgd.
u. übern, i» Mehrzahl 5. ß 'S 76 Heiilhul 24 — 24 . 60 '/.. f i 1 i pe n «I u I a e, s^d. ii. uhern.
Mhirtkh .'i. 6,8 7«. 8. 4 8 77 lieulliHl ;22— 24,. 61, Z. M i iio s , sj:«!. zahlreich 21^7 74 <;
Fth. (16— 31 ; übern. 31/7 76 Schafberg (19j. 62) Z. Iransali»! na, ügd. V^-It/S 76 Psh.
'\\-%%\. n. Ilcnl. a) hiraliäae: «S) Botys austriacalist. sgd. 6/8 77 Heathal (ts—
M). M) B. opaealis, iibem. S 1/7 76 Schalberg (49— SS). 65) B. rhododendronalis,
flbttni. 4 8 76. .1 8 77 lleuthal '22 — 44}. 66 B. sororialis, sgii. in t;rösster Zahl, bis
7 .S| tick an einem Köpfchen 3 H 76 Klalzbiieli 18—19;, 67) Calaslia a u r i r i 1 i e 1 1 a , .sj^il.
ia Mehrzahl 6; 8 76 lleulhat (22— 24;. bj iurtikidat; 68j ^»ciaphila osseaua, .sgil. 7^8
77 Heulbal (it— 14).
Ma njlMM lilleri AO.— Basuchar:
A. Ufften. a) Empidae: 1j Empis (.tpcc.?), sgd. SO/7 77 Alp Falo (20—22). 2) Rham-
pkomyla suleata» sgd. daaalbsi. b) Jfwdda«: S) Anthomyia (spect), Pfd. 6/7 76
Tschaggen (18 - 20;. 4 A ri c ia 'spec.?; , Pf«l. dnselbsl. ."» Ilyleniyia eonica, Pfd. dar
solbsl. B. Ijnienoptrra. Apidne : 6, Ronihii.s altieoia ü ), in .Mehrzahl, Psd. u. 21.
Ul 75 .Suldcn. 1 18 - 19 . 7, B. pralnruin sjid. da-selhst. 8 HaliVln.s CNlindri-
cus^, Psd. 6/7 75 Tschuggen (18— 2pj. C. Iif pidoptera. al S'octuidae : 9;Mythin)na im-
becilla(5g, H^- ^V? SiUdao. (18-19); desgl. 80/7 77 Alp Palo (26—22). b) Rhopah-
ctra: 16} Polyommatas Dorilis var. svbalpina, sgd. 24/7 76 Soldan. (18 — 46).
II) P. Eorybia, sgd. in Mehnahl daselbst. 12} P. Virgavreae, in Mehrzabl sgd. da^
Nlbst
GumpoiitM.
Die CombinaCion vortheilhafler Eigenthümlichkeiton , denen die Familie
der Compositen ihr bedeutendes Cebergowidit ttber andere Pflanxenfamilien
verdankt, habe ich bereiU frtther (II. M., Befr. S. 378^381) erörtert und zu-
gleich auf die wichtigste Literatur darüber hingewiesen.
Trib. Cffnai'cae,
34Ü. SaiiMsarea alpina BC.
All) (ii|)f<>l des Stonizols. ticn ich <ini (l.iinhnMi.i^Ictscher nur 8 — fO, im
Heuthale bis cim ll(ilic> crtvichen sah, sind 5 — 9 köpfolicii /ii einem Eben-
straiissc von 18 — 30 nun Üurchniossor znsammPDf^^ostellt. Das einxelno K«>]>r-
chen besteht .ms f 1 — 17 ßUuhen. deren federifier Pjippns schon /nr Hlüthezeit
80 lang und buschig entwickelt ist, dass die Knden der (ilöckrhen wie ;>ns
einem weichen Diinenbettaus ihm horvornigen. Die einzelne ßluthe besteht
aus einem 7 — 8 mni Innuen weissen Hölirclien und ans einem 2 nun hmtren
(•lii(k«-h(Mi von violetter Farbe, das aber durch die schmalen, aufgerichtet
bieibendeit, cbcnralls violett gefilrbU'n Zipfel, in die es endet, auf 6 mm ver-
längert wird. Die federigen Strahlen des Pappus sind 1 1 nint lang nnd ragen
daher noch Ul)er die Spallting des (llöekclnnis in lineale Zipfel etwas hinaus.
Die schwarzblaue Hühre der \ erwachsenen StaubfJiden tritt im ersten, miinn-
iichüD Znstande der Diülhe bisweilen aus deren Spitze /w ischen den 5 Co-
rolla7.i|)fcln her\or. In (h'r Hciid über bicut sie sich schon im ersten, mtion-
iichen und fast ausnahmslos iiu zweiten, w eiblichen Zustande so weit seitlich,
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414
II. AtpenblniBen.
da88 sie dicht (Iber der Zors|).iHung des GUirkehons in ö Zipfel iwiadien
zweien derseIb<Mi Iktn ortrilt. Im crsteren F.nlle ragt sie noch etwa Siniii über
die Kndcn der Zipfel hiriinis und wird selbst nn iedcr von den (iritVeliisten,
wenn sie den weissb*(*li<>n Hluthenstaub aus der Anthorenröhre hersorf^erout.
sii h selbst aus derselben hervorgestreokl und nach ausst^n zurUckKorolli
haben, um 2 nint überragt. Die t^anze Aussenfliiche der (irilVeliiste ist mit
langen, spitzen Fegehaaren bekleidet, (h'e an der Basis der Griffelüstc am
längsten sind. Tnter der Spaltung in 2 As((> trüizl der Griffel nur noch auf
eine kleine Strecke sehr kurze, aber ebenfalls spitze Fegehaare.
Die hauptsächlichen Befruchter werden jedenfalls pollenfressende Fliegen
und saugende und poUensammelndo Bienen sein. Doch sind auch kun-
rttsselige Sauger nidit ausgeschlossen, da der Honig bis in das nur Smm
lange GlOckchen emporsteigt. (Beminahaus 28/8 78.) loh beobachtete nur:
Bi|lNi. SytyMdM: Eristalis tenax, sgd. u. PM. 18/8 78 Cambrena (H^ll).
350. Carlina araulls L.
Bei den stattlichen Hluinen^esellsch.iften dieser Pdanze sind die geiucin-
sarnen l)eck!>l;Hter <les Kürbcheiis in weil höherem Grade als sonst licwöhn-
licli im Dienste der (iesellsrli.in \ erw ei thet. Die äusseren sind mit so kriifliut'ti.
zum Thoil \ erzw <'ii:(en Doi ticii Itew alliiet. dass sie, vereint mit den das Ki)|>f-
ehen di» ht umschliessciKh'n, sich lliich aushieitenden. sehr dorniiien Stcniicl-
hlnilern . demselben einen \\ irksanuMi Schutz {^egen etwaiiie Versin lic «l«"*
Al>Nveidens gewähren. Die inneren bcNNirken Ikm Tage die Augeul.tllii;krit
der Gesellschaft . bei Naclil und bei kaltem . regru-rischem Wetter den Si liiit/
derselben gegen Hegen und Kidte. Als (Mwa HO — SO trockene, starre. i:Iiin-
zeiid weisse, /.ugesjdlzl bandförmige Streifen \on etw;i 3o — iU nun l>iini:e
bei S'/o — 3 nun Hi'eite verwandeln sie niindich die sehr zahlreiche Hluimn-
gesellschafl . «lie für sich allein eine unschei!d>are . dem Hoden auflieijentlt'
Scheibe \on 20 bis gi'gen 40 mm Durchmesser bildet, wenn sie bei Sonnen-
schein sich auseinander breiten, in einen weithin gliinzeruien Stern \iin7')bl>
über 80 mm Diu'chmesser. Sobald aber (h'e (icsellschaft bei eintrelcniifr
Dunkelheit und kälte auf Iiist klcnbesiieh doch keine .\ussiclil niehr hat. rirh-
Icn sie sich auf und schlicsscn sich Uber derselben schtttzend zusammen.
Die Gesellschaft besteht aus mehreren Hundert einzelner Hlüthen ich ziilill«'
in einen» Körbchen 3701, die unter sich gleich sind, und deren jede aiissor
Fruchtknoten um! Pappus ein etwa i — 3 nun langes Hbnnenkronenröhrchen un<i
ein «i — (»rmn langes (Jlöckchen besitzt, das in •> wenig divergirende dreieckitiO
Zipfel \ on \ — i nun Länge ausläuft. Der die Staubbeutelriihre durchwachson<l«'
GrilTel theill sich am l'-nde in i kurze stumpfe Äste, die kaum I nini lang uii'l
auf der Aussenseile diriil mit kurzen spitzen Fegehaarcii besetzt sirul. Dich'
unter der Spaltung in diese beiden Aste trägt der (irillel einen Kranz längerer
Fegehaare. Der dai unter befinrniche Theil d«'s (irilTels ist ohne srdche.
Die beideu Gntl'ciüsle bleiben zusuiiiuien und lassen nur luugs ihrer
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iii. Ceiitaurca Jacea. 352. C. Mürcti Jord. 35a. C. phrygia. S54. C. nervosa. 415
aassercn Beiührnngslinie einen Streifen von Narbenpapillen hervorquellen.
fBergttn 9/9 78.) ~ Besucher:
k. lyMMften. Apidae: 1) Bombus maslrucatus y ^, sgd. 3/9 7s Tuors. H— 16).
i) ILmuscoriim 5. "^ff'- «laselbst. 3: B. senilis H , si^d. r. 9 78 (lascllt>t. B. Lr|»ld*ptfra.
Rkopalorera : 4 Kr«>liiii Cassi ope, 8gd. 47/8 78 <:;^ Lenz (42 — I3j. 5) Uoiiperia Com-
lua, sgd. 3/9 78 Tuors. l U — 46^.
351. CenUurra Jacea L. H. M.. Befr. S. 38i. Fig. 146). — n»'suclifr
B. Ijoirnoptrra. tpidnc : 4) Boiiilius mesomrlas öi s*?d. 8/9 7H pDiit«' 17 —
18". S) Halii-lus 1 II liiciind US /5. s^d. hfiiifit? 3/9 78 Tuors. '14— If». 3 II. sc \ <• i ih-
ius ,5, S};d. zahlreich 46/8 77 <; kubli.s (6—8). B. LejiidopUra. a, Hhopalucera : 4 Arf;\o-
ois Paphia, sgd. 4/9 78 < Bergün (H->1t). S) Brobia Caaslope, 8{[d. 16/8 78 <
trai •'18 — 48). b) Sl*in8UQ0: 6) Zygaona Iraiiaalpina, ««d. 14/8 77 Schmitten
«
3S8. Ceatoina lifHI Jtri. maculosa Auf. pro parle I — leate iaeggi).
A. IjHteaaftera. Apidae: 4) Bombus lapidariusQ(5, sgd. in grosser Zahl 48/8 76
61anis(8~l4}. 1. Lepidoptfra. AikofMJocera .- 8) Argynnis Aglaja, sgd. daselbst. 8) Ly-
caenaArgns, sgd. daselbst. 4) Pieris brassUae, sgd. daselbst.
9S3. CfnUurra phrvgia L. — Bpsucher:
A, L«pidaptm. h Hhopnloceru : 1, Melilaoa l'lioebe, si:il. US 77 Durf Alveiieu (43
•14). by Sphmgidae: t) Zygaeoa transalpioo, in Paarung auf den BlUlhcD 44/8 77
SofamitteD (48—44).
354. Centaurc» ütisasA .ffllid.
Die Köpfchen bilden nnt ihren stnihlig abstehenden RandblUlhen von
oben L:t's<dien ntthe Flüchen von ^t^. 7fl nim thirchnirTirr Die iiandbiHlhcu
sind iiiif Kosten der enormen Kntwickelung ihrer Blunienkronen ffescidcchlslos
geworden. Sie bestehen, ausser dein verkUnnncrten Fruchtknoten und
P.ippus , aus einer etwa 22 nun langen Köhre , die sich , soweit sie das Körl)-
ehen überragt 'etwa mit der Hiilfle ihrci" Länge odei* darüber), wagerechl nach
aussen biegt und sich dann in fünf Li — 20 iniii lange, wenig über 1 nun
breite divergircnde Zipfel iheilt. Solcher Handblilllien sind etwa 20 vorhan-
den. Von ciueui (iritlel sieht man in ihnen , auch weim man die Hühre auf-
schlitzt, keine Spur, ebensowenig \on Slaubgefassen.
Scheibcubiilllieu Sindbis gegen^()^(| jcli /iiiille ~i. HHj vorhanden, mit
8 — 9 intii l.ingor Möhre und ") luin langem (ilockchcii . das sich nach aussen
luegl und in lünl ■> nun laniio. lincalc. etwas div ergircn<lc Zijifcl ausliiuff. Der
im (ilockchcii eingeschlossene Thcil der Staubriiden ist mit rintrsum abstehen-
den Ilaaren ijcsclzt. die reizbar sind \\ ii' bei (i. (i\anus II. M.. Hefr. S.38üi,
mit der aud) im I brigen die Hcstiiid)ungseini iclUung ilbercinslimml.
Beiuci kensw crtli sind noch die borslenformigen . .iusserst zierlich ge-
iiederteu und zurUckgekrUuiuiten Anhänge der ülütter der geuieiusauicn körb-
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416
n. AlpaablmiiMi.
ohenhulic, durch die {gewiss niancho aufkricchende nutzlose kleine Insekten
in wirksamer Weise zurückgehalten werden. (34/7 77 Weisseostein.) ~
B e s 11 (• h o r :
A. Hjiuenoptpra. ipidar.- i IJomhus aUicola J ü, sgtl. u. Psd. 30. 81/7 77 < Palp.
(18-491; a desgl. in Mcliizahl il.a 78 Huuttial i] B. lapidarius Q^, 6gd.
u. Psd. 30. il/t 77 < Palp. (18—49). t) B. mtsiracatus ^ a , sgd. o. M. daMibit.
4) B. mesomelas ü, 4e«gl. daselbst. 8) B. tristis 9. desgl. in Ifehrahl daselbst.
B. Lepidoptera. a) Geotnetridac : d Cleogene luteariu, daselbst. 7 Odezia chai'ro- ,
ph y I lata , sgd, daselbst, b .\n>iiiiiitif H .M\thimiia i iii hrc i I la , sgd. i7/8 78 liculh«! |
[ii—ii]. c Rhopalocera. c'j Hesperuine: llcspi-na Comina Q, spd. 30. 31/7 77 <
Palp. (18 — 19). c*/ Lycaenidae: 10) Lycaena Argus, sgd. J7/8 78 Heulhal (II— '
14) L. Pberetes, sgd. 80. 81/7 77 < Weiss. (40— tO}. il) Polyommatas Dorills |
rar. subalpin«, sgd. daselbst. 48) P. Burybia, sgd. daselbst, NffmfhaUdM: 44) Ar-
gynnis Agiaja, sgd. daselbst. 13} A. Niobe var. eris, sgd. daselbsL 40) A. Pales,
s^d. in Mobrzafil il S 78 Hcuthal (21 — i*). c* Satyridae: 17f Coononympho Saty-
I in II , s^d. daselbst. <8; .Erebia Tyiidarus, sgd. daselbüt. dj Sphingidae : 19j Zygaeua |
acbilleae, sgd. 31/7 77 < Palp. (18— 19}. !
I
I
I
3SS. Cq||ga||^2gbtosa L (U. M.« Befr. S. 884). — Besucher:
A. Cslfoptrra. a) ChrysomtUiat: 4) Cryptocopbalus hypochocrid is, 4/9 7S <
Borgün (11 — 13). b) Lamcllirnrnia : l) Cetnnia nura t a, in Monge auf den Blütben sitzeml
und Blülbenlbcilc verzebrend 4=> bisweilen bis zu 4 auf einem einzi^^on Kopfcbcn 1*;7 76
Bonaduz (6—7). B. Dlptera. Syrphidae: 3, Erislalis tenax, sgd.u.Pfd. i.> 8 77 < Dave« '
(44—48). 4} Volttcella bombylans, 84/7 77 < Palp. (48— tO). C. ijaieatplsii. ApUte^ j
8) Apis melllfica 9, sgd. 48/8 77 < Bavos (44—45). 8) Bombas altieola j
daselbst; ^ sgd. 26/7 77 < Weiss. (19—10). 7) B. lapldarlns 8, Sgd. io Mehnahl IS/'7 ^
76 Scliynstrasso 8— 9 ; Ö spd. 1* 8 77 Julia 13— U); ^ sgd. 15/8 77 < Davos (U-15.
8) B. masti ucalus ö, sgd. 15/8 77 < Davos (1* — 15); t ö Sf;d. ä6/7 77, ö 6^9 78 < '
Weiss. (49—20). 9) B. mosomelas ü, sgd. hfg. I 43/8 77 Julia (20—88;; ü sgd. I(;7 77
Weiss. (80 —84). 40) B. muscornm tf, schon frUb 8Va Ohr sgd. 16/7 78>T(efta-
kaslen (9); H sgd. n. ttbem. S/7 78. 48/7 77 Cbur (40-44); 1| sgd. 48/1 77 < Daves ;i4
— 15); ö übern. 14/8 77 Wie.sen (14—15). 11) B. pratorum h, sj^d. 14 8 77 Jiilin fU-
n». 12; B. Proleus 5, s^d. ir>S 77 < Davos 14 — 15). 13 H. senilis ö. Si.-.!. i". " "«
Scbynstrasse (8—9^; ö sgd. zablreicb 15/8 77 < Davos (14—15;. 14, B. silvarum 5-
Sgd. 48/8 77 < Dnvos (44— 45). 48) B. tristis ü , sgd. daselbst. 48) Haiictns cylio- ^
dricus ^, sgd. 4/9 78 < Bei^ttn (44—48). D. LapMa^. a) NoeMdm: 47) Agroti»
ocellina . sjid. .31/7 77 < Palp. (48—49); 48/8 77 zwischen Pontr. und Sl. Moritz 1S-I9:
2fi 7 77 Wi'iss. iO— 21 . Is ,\. s e t u ni , si;<!. 13/8 77 Julia 40—22'. 19^ Mylliimn»
inibeeilla, s;;d. 26 7 76. 26 7 77 Weiss, IS — 21 . 20i l'hisia maninia, iuidaiiernd sj:«!.
34/7 77 •< Weiss. (19— 20). b) Rhopalocera. b', Uesperidne : 21 II es per ia Co inuia,
4/8 78<BerKUn (14—13); S sgd. 15/8 77 < Davos [14—15). 22i Syricbthus Alvea»
var., sgd. 84/7 77 < Palp. (49—10). b*) Iveaenida»: 18) Lycaena Corydond, sfd.
U s 77 Julia 9 — 10;; (5 C spd. Mn. 17/8 78 Lcnz (48); ^ Sgd. 14 8 77 Wiesen (14-»'^
(5 L spl. zablreicb 1.5; S 77 < Davos 14— 15 . 2'. I. Danion. s;^',1. Iif;^. 7 77 Cburi8— I«.
sgd. 14 s 77 Julia (9—10); i. .sgd., 3 .SlUek aul einem Kopfeben 4,9 7S < H. rfiün (11— Hl
23) Polyuminatus Kurybia <5 £!, 18/8 77 Julia (10—22). l»^) >iymphaltdae: 2«) Ar-
gynnla Aglaja, sgd. bfg. 45/8 77 < Davos (44— 48); 84/7 77 < Palp. (48— 49); S|rf.l4^
77 Weiss. (10-14); sgd. 48/8 77 Julia (10^11). 17) A. Amathasia, Sgd. 16/7 7f<
Weiss. 18—20 . 28) A. Inn, Sf:d. 31 7 77 < Weiss. (18-19). 29} A. Nlobe V. eri*.
Sgd. 15/8 77 < Davos (14 — 15 ; 3 1 7 77 - l'ilp. 18 — 19). 30) A. Pnles, Sgd. 31'? 77 <
Palp. (18—19). 81) A.Paphia, sgd. in Mebrzabl 4;9 78 < Bergüu (1 1— 18). 32) Meli-
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356. Onopordon Acantliium. 857. Carduus acauthoides. 358. C. Personata. 417
iaea (spec.7), sgd. 98/7 77 Weiss. (SO— Si). 38) Vanosaa etrdni» sgd. 9/9 78 Bergtto
\i . M Papilionidae : 3*) Parnn ssi us A pollo, s^d. 4/9 78<:; Borgün (11 — 43). c) Spfiin-
gidae. 85 Zygaona a «■ Ii i 1 1 oa i' , Sf;d. 26/7 76 < Weiss tS — 20;. 36; Z. raiisla,
n^S 7H Lenz (13;. 37j Z. loniterae, sgd. 1J/7 75 lioruiiu J6— 18). 38; Z. Iransalpina,
sgd- <*/« " Julia (9 - <0J; < V« " M»); " Weiss. (M— 41).
3M. Onnpnrdnn Aranthliiiii L, H. M., Befr., 8. 3s.'l, — Be.suchcr:
Hiiiirnaptrra. Ajtidiif: BombttS mesomelaü tl, ügd. u. Psd. in Hebmbl 7/8 76 Val
Viola üoriuina (16—18?).
3S7. Cifdaw aetMlMlM L (H. M., Befr. 8. 390). — Besucher:
A. lyMipiwa. ApUUu: Bombus altioola sgd. 49/8 76 < Feh. (16—91). t) B.
praloruiD t^, UlxTnachlcod aufdcn Distolküpfon, spater dnsoihsl. 3 Macrooera
'S[x>c.?) 5, ggd, ifl/7 75< (Jiim.iL'oi 1:?— M. V Ps i l h y r n s (| vuid r i c d I o r 5 , si-i! 13/7
(5 Steivio (99 — 94). B. Lepldvptrra. Hhopalixera : 5i K p i n o p he 1 1- Jaiiira, sj:d. 43/S 76
<GoinaKoi (II — 13). 6) Picris napi, ^«d. «0;8 76 <lrli. il6-20). 7) P. rapac , s}{d.
daselbst. €L Caleeftefi. Cerambyeidae : 8) Strangalia melanura. auf den KOpfcben
dawibst.
9Sa^ Cadau Perseiata Jacq.
Mehrere Blttthenktfpfchen (etwa 6) stehen In der Regel am Ende des
Stengels xu einem Rntfuel lusaromengebauft und bewirken so für den ganzen
^to<>k eine verstärkte Anlockung. Die Übrigen stehen auf ihren Zweigen
tiefer am Stengel niis den Blattwinkeln hervor. Bio einzelnen KQpfelien er^
reichen , wenn ihre BlUthen auseinander gebreitet sind, 30 bis gegen iO mm
Burdimesser. Die llullbliiller des Köpfchens tragen nicht unwesentlich zur
Bemerkbarmachun^ der Gesellschaft bei, indem sie mit oben roth t^cfüibtct),
zugespitzt linealcn Enden (Iber 10 mm weit von dem nmhttUteii Tlicile des
i^tfpfchens abstehen» und den Durchmesser desselben von knnni 20 bis liegen
mm Durchmesser steigern. 150 bis g^en SOG BIttthen sind in einem
«einzigen Köpfchen vereinisjl. Sie bestehen ausser Fruchtknoten und ilaar^
kelch aus einer 7 — 9 nun liingcn Rühre und einem etwa 3 mm hmgen, unten
etwas bauchipen Glückchen , das in 5 etwa 5 mm lange, lineale, nur wenig
«Üvergircnde Zipfel ausIttuCt. Die Enden der Röhren und die Gltfckchen sind
am so stärker nach aussen gebogen, je mehr die Blüthen nach aussen stehen.
Die etwa 6 mm lange Staubbeutel röhre ist durch Filamenle mit der Hbnnon-
kronenröhrc verbunden , die mit abstehenden Haaren besetzt und in hohi in
• irade reizbar sind. Ich brauchte an Exemplaren, die ich von gestern Abend
^ bis heute Mittag 12 Uhr im Wasserglase hatte stehen lassen, und bei denen
pben ein wenig Pollen oben aus der Staubbeulelröhre Ihmn oiircirclcn war,
nur eben mit einer Nadel oder mit einem Hninmeirtlssol an die \on den Slaub-
fiidon abstehenden Haare zu stos.scn , um ein rjisches Zusammenziehen der
Staubfaden, Henmlergezouenw erden der Stanliheulelröfire und Hervorquellen
massenhaften Pollens aus (I<mii oberen Knde dersell»eu zu bewirken.
Die Ausrüstung des Grillels mit Fegeliaaren und Narbonpapiilen und da-
MklUr. Alp«iiMnmi>ii. 27
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418 II- AlpeDblumen.
mit die Begttnstigung der Kreuzung bei eintretendem, die Krintfglichung spon-
taner' Selbstbestäubung bei ausbleibendem Inscklenbesuehe ist gani wie bei
der folgenden Art. (Bergttn 7/9 78) . — Besucher:
A. Cnteoptm. n' Cernmbycidae : i) Parliyta collaris, Anlhercn fn»s«M'nil 'k
Trafoi (45— 46j. b) Chrysomelidae : 2) C ry pt o c e ph a 1 ii s scrittMis, i2 7 7i<Trafoi
(I*— <5). B. Diptert. aj Muscidae: 3; S p i I ognstc r n ig rilcl 1 a , n/7 74 Fzh. (2<— tl;.
4) Sp. (spec.?j, daMlbst. b) Syrphidae: 5) Bristal !• rupioin, PM. 17/1 74 Fih.
ti). 6) B. tenax» igd. «/» 78 < Weiss. (19— SO). 7) Volncella bombyUes,
84/7 74 Tnifoi ir>— 16). 8} V. pollucens, daselbsl. C. IjrneMplera. Apidnr 0 Bnm-
bus allicola 5. f3 8 77 zwischen Sl. Moritz und CninpfiT IS— 19; . h ^cd. 6 9 78 <
Weiss. (18— ao . 10; W. pratorum 5ä. '^n''., nn denselben beiden Orten. H) Fsi-
ihyrus YeülaliS(5, 8gd. 13/8 77 zvsisohen 8t. Morilz und Campför (18 — 49). D. Lepidipicfti
8) /VodwMo«: IS) Plasia gamma, sgd. 6/9 78 < Weiss. (18— tO). b) M^filow:
18) Argynnis Aglaja , sgd. big. 18/8 77 swiscben St Morilx end Caropftr (18*19). 14]
A. Ninbe var, cris, sfjd. dnscihst. 15) Erebia Euryalo C, sgd. daselbst. 1*5 B.
Goanie sgd. daselbsl. 17} Vane8fl(ii Alaianla, sgd. 6/9 78 < Weiss. (18— 9«).
359. Carduus deliaratus L.
Zwischen 4 00 und 200 reihe Bittthen mit 7— 8 mm Manger, oben nach
aussen gebogener Uührc und etwa 5 mm langem Glückchen, das sieh in 5 li-
nealc diverglrendo Zipfel von 6 — 7 mm Uinge Iheilt, sind zu einem Köpfcbcn
vereinigt , dessen Hülle durch stachelige, schräg abstehende Bläller gogeu
das Aiifkriechen nutzloser Gilste einigormassen geschtltzl ist. Nach oben
schntlrt sich diese IIUllo zusanmien. Die aus ihr hervortretenden BltUhen aber
sin<l um so mehr nach aussen gebogen, je niihor sie dent Rande stehen. So
bilden sie zusammen eine Blumengesellschafl, welche die Einschnürung <K'r
gemeinsamen Hülle etwa l.'imtn überragt und, von oben gesehen, eine
kreisförmige purpurrolhe Flache von 2ö — 30 nun Durchmesser dursteill.
wübrend die gemeinsame Hülle kaum 20 mm Durchmesser erreicht.
Durch diose schon Non Weitem stark in die Augen fallenden Itlumenge-
sellschaflen werden zahirci« lu- Insekten \ erschiedener Ordnungen, besonders
aber Kaller. Hienen nn<l hlunienlüchligere Fliegen angelockt, l'nd da der
Honig durch die enge, \om (iriflel ausgefüllte Blumeukronenriihre bis in das
(ilöckchcn emporsteigt und dieses beiderseits des untersten Zi(>fels bis auf
3 UiUJ Tiefe ollen gespalten ist, so haben selbst Insekten mit 3 nnn langem
Rüssel noch Zuliill zum Honig. Cberdiess \\ird von den Rluuienk^rbchen
bläulicher ßlüthenslanl) in leii'hlicher Menge» \ <>llig oflcn dargeboten.
Die Slaubfadenhaare besitzen, im auffalh'iiden (iegen.satze zu <ler vorigen
Art, nur wenig oder gar keine Heizi>arkeit. Wenn man in RlUlhen, die ruhiis
im \\ asserglase stehend aufgeblüht sind, und bei denen dreieckigen Klap-
pen ,ini Knde der Staid)beutelr()hre sich gerade zu heben und diese zu öffnen
beginnen, eine Nadel oder einen zugespitzten Stift einführt, so i|uillt alsbald
ein wenig Pollen zwischen den Klappen hervor, aber sehr viel weniger als
bei der \origen Art. und \i<'lleichl nur diu'ch Abwärtsstosscn des llaarliUes
und mittelst desselben der Anlheiem'öhre \ erursachl . Die ausserordentlich
dichte, die Waudü des Riuuicukruiieuglückchens erreichende üehuuruug der
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359. Carduus defloratuH
419
D.
M
E.
c.
StaabAideD (Fig. 164, moss dagegen als Schutz gegen das Einkriecben von
Ameisen und anderen kleinen nuUlosen Gasten bis in den Gmnd der Blumen-
kronenglocke vorCrefflicbe Dienste leisten.
Der Griffel ist bis lu dem Ringe von Fegebaaren, der ihn unter seiner
Spaltung in 8 Aste umgürtet, von
glatterHaut umkleidet, über dem-
selben aber dicht mit winzigen
Spilichen beseist (H. M., Befr.
Fig.U7, c) , an denen beim Her-
vorwachsen des Griffels aus der
Staubbeutelrohre zahlreiche der
ringsum mit Stacheln besetzten
Pbllenktfmer (daselbst Fig.U7,
2,3) haften bleiben.
In einem späteren Stadium
thun sich die beiden Griffelaste
an den Spitzen etwas ausein-
ander, und die mit Narbenpapil-
len besetzten Rander ihrer Innen-
flachen quellen nach aussen her-
TOT (Fig. 464, A), Auch hier
dauert das zweite, weibliche Sta-
dium der Blttthenentwiokelung
weit langer als das erste. Ifan
findet daher ein Ktfpfchen immer
nur zum Theil im männlichen,
aber längere Zeit ganz und gar
im weiblichen Zustande.
Spontane Selbstbestäubung
ist keineswegs ausgeschlossen.
Violiiu'br <|uol!en, w enn Insekten-
iH'siich :ius})l(Ml)t, die Papillen am
Rande des Narbenstreifens so
stark n.ich aussen hervor, dass
8w mit den an den spitzen Haaren
der AussenflUche haften gebliebenen PoUeDkörnem in Bertlhrung kommen.
Wie die nachfolgende Besucherliste ergieht, gehört die vorliegende Distel
in den am reichsten besuchten Blumen des Alpengehietos. Sie wctteireri in
dieser Besiebung mit dem Cirsiutn arvense unserer ICI)(mu\ übertrint dasselbe
aber noch. Wie bei diesem dio Aderfltlgler, so sind hei ihm die Faller unter
den Besochem in Überwiegender Menge vertreten. — Besucher:
A. CtlMftera. a) Cerambyddae : 1) Ptch\ta collarls, Afd. 2t 7 74 Trnroi Mß,.
i P. interrogationis, 44/7 75 Salden. (18 . 3] P. quadrimarula ta , i0 S7ß<Fzh.
(16— «0). i) ?. virgtnea, i 1/7 75 Salden. (14— 15). 5) Strangalia bifasciala,
A. Oberer Theil des OtUTdla. (17 : 1). B. Unt«r«r TheU in
UIOckohenN d^r ]tliiiii»nkroiie , off#n )7i>f<chnitt<>n, nm die
Behaarung dfr SUabfiden in teiKen. i" : 1 1. C. Durrh-
Rchnitt dor Statibbfint("lr'<liro kurz vor dfin Aurblühon d«r
Ülumo (7 : 1). 1). l'nlt'rit.T Theil der Ulumenknm^nröhre,
dar Linn nach ofTt^n );(>.H{ialt«n. S. UntoraUr TkaU dai
OftSbl» im LanR-idiirobiiohniU. / VtMhaw«.
(WeiasflnilUili X»J7 77.)
AatMr diesen Figuren sind die AbbUteBKM ntt Glnlaa
arrens« |H. M., B^fr. S. 3s7, nr. 147, 1—5) n T^rftaielMB;
diese stimmen mit den ent8praebMdCB,T0iiair»Bfef»rUgtM
AbbildugMi voa Cudnu MSontoa wott tbcraia, Sim
Ich il« IctttweB iBttffMdw.
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420
II. Alpeobiumen.
Pfd., auch ttbern. 4/9 76 < Bergdn (il— 4Sj;. 10/8 70 < Ksb. (il— 90). 0} Sir.
mrlaiiura, Pfd., auch ttberii. 40 s 7f, Fzh. (<6 — 90). bj ChrysomdUae. 7)
CrN |>(<M i|i lialns si'riccus, 1«» 7 T.i (ioiuagcii (<3 — Uj; iil 7* <^ Trafo i H—r».
• cj MaluaHiiimnta H; Dasytes <i I {ligra «1 u s , 97/8 78 Heuthal iii — 9(). B. biplrn.
a) Bmpidae: !)y Enipis lesseiala, sgd. 30. S1/7 77 Palp. (18>-«9); 80/7 77 Alp Falo
(90—99). b) Museidae: 10) Spilogaster (sp.?), Pfd. 5/9 78 Tuors. (U— 16); 47/7 7(
< Fih. (46—90). 11) Trypeta serratulae, 80/7 76 Morternlsch (90—22 . cj Syrphidaf:
12) Choilosia (sp.?), Pfd. 21/7 75 Suhlen. (17 — 18). 13; Erislalis borlicola, m.
17/7 74 < Fzii. 16—20 . « V E. Icnax, 24/7 75 Suhlen. ;iSj;6 9 78 \V.'i«;s. . Ij
Khiii^i.i ( :aun)e.sli i.s, .syd. u. Pfd, 5/7 75 Cbur (12—14); 10 H 7» Hculhal i22-t4i.
16] S> r|ihus baUeataa,-Pfd. 19/8 76 Fsh. (91—99). 17) S. pyraslri, 20/7 7SSaldMi.
(15—18). 18) Volncella bombylans, Pfd. 91/7 74.Trafoi (16); 94/7 78'Siild«o. (18).
19) V. pcilucen«, Pfd. 47/7 74 < Fzh. (16—911. 20; V. plumata, 2i;7 75 .Sulden.
(18). f. Ijrnfneptrn. al Apidae: 21 Apis mellirira H, sin\. 7 75 SuUk-n. ITi— :
17. 21/7 74 < Fzh. H6— 21). ii II n m b u s a U i <• o I a ^ ö , s};il. 14 'S 77 Julia Ii 11
<j sgd. .">/& 7« Tuors. (14—16, ; V ä d »Kt^- hfg. 20. 24/7 75 .Suhlen. (15— ö
Sgd. 84/7 76 Pootr. (48—19); Sgd. 18/8 77 Campffer (18—19): agd. 98—98/7 77
Weiss. (18—91); ü sgd. 81/7. 9/8 76 Schafberg (90—98); tl 6 «• «gd., alich Oben.
*» — 13/S 76 Fzb. (21—22;; ö .s^d. 10 8 77 ^leulhal (22—24). 23) B. hypnorum 5 , i^d
1'. s 77 Julia (Ii— 1;< ; s Sfid. 12 S 77 Bernina 20—21); ü s{{d. u. Psd. 10 S 76<Kzh.
(tft— 21). 24) B. lapidarius ü, .sgd. 14/8 77 Julia (12—13); ä sgd. u. P*l. 20. 24^7 75
Sulden. j(45— 18), sgd. u. Psd., auch übern. 9 -13/8 76 Fzh. (91—92); ü sgd. u. PmI.
8/8 76 Spondalonga (91—98). 95) B. lappon i cu s tl , sgd. 96/7 77 Weiss. (96—91). 96) II.
maslrucalus (^S, übern. 44/8 77 Julia (18—14); 9 sgd. 18/8 78 < Weiss. (49—90;; Ii
sgd. 30 7 77 Alp Kalo (20—22'; H sgd. 9 'S 76 Fzb. (21—22;. 271 B. mendax ö, P-»<l
21/7 74 < Fzh. (16—21). 2Sj B. mesotnelas H, s^d. 19 5 75 Üoniagoi (13); ö spl.
14/8 77 Julia ;i8 — 14); ö sgd. u. übern. 13/8 77 Julia ^15— 17j; Jj Sgd. 20. 21/7 75 Salden.
(15—18); ä sgd. zahlreich 16/6 76 < Fsh. (16—91) ; \!i sgd. sehr lahlreich 86. 81/7 77 <
Palp. (18—19); ^9 sgd. u. Psd. 96. 98/7 77 Weiss. (96—91). 99) B. mucidas tf, sgd.
4 7/7 77 u. 3/9 78 Tuors. (14—16). 30) B. muscorum ö, übern. 5/7 75 Chur ^12— 14) .
M sKd. 4/9 78 < Bergün (11— 131 ; ä spl. 2r, 7 7fi>Berüiinf14— 15;. 31 B. pralorumö.
ubern. 5/7 75 Chur 7— Sj ; ,5 ä .sgd. 2r,/7 76 < Beifiun M-12 , 5 s^d. 14 8 77 Juli.i
(12 — 18); ,J in .Mehrzahl sgd. 3/9 78 Tuors. J4 — 16;; J sgd. hfg., auch ubeni. 20. 24/7 75
Salden. (15—18). 89) B. Proteas <5, ttbern. 14/8 77 Julia (18—14); (5 sgd. 8.
Tttors. (14—16); 6 «gd. 90/7 75 Sölden. (45—18). 88) B. Rajellus 8. sgd. 90/7 71
Sulden. (15— 18 . 34) B S. rin»shiranu s ö, sgd. 10/8 7fi < Fzh. 16—21). 35 B
senilis ö,s<;.l. I 8 77 Julia t.T ^1 V . 36 B. terrcstris 5. sgd. 14 S 77 Julia 1 i— «3 ,
3 sgd. •■> 9 78 Tuors. I — 16 , sgd. u, Psd. K S 76 .Spondalonga H — iA . .17; Dufuu-
rea alpina sgd. 18/8 78 < Weiss. (19— 20], U sgd. 27/8 78 liculhal 22—24). M
Halictus albipes Q,sgd. 4/0 78<Bergttn (11—18). 89) H. lucidus (5, sgd. daselbfl.
40) Macrocera (spec.?;, sgd. 97/7 74 Finslermttnzpass (11—49). 41) Megachile api-
ca I ist , sgd. 24 7 75 Sulden. 18). 42) M. ccn lun cula ris,5, sgd. 21/7 74 < Fzh. ; 16— 19 .
43; Osmia plalycera \illosa £, sgd. 3 9 7H Tuors. (14 — 16); desgl. 31/7 77 Pmla
(18—19;; t .sgd. 24/7 75 Sulden. (18). 44; 0. spinulosa t, Psd. 4/9 78 < Bergu«
(11—18). 45) Pailhyrus quadricolor ^5, sgd. 18/8 77 zwischen Pootr. u. SI.MoriU
(48). 46) Ps. veslalis ^, sgd. 4/9 78 < BergUn (11—18); ^ ttbern. 18/8 77 >Pentr.
(18—19). b) /cAiMiimoiiidae: 47} unbesUmmte Aden 90/7 75 Sulden. 15— 48). e) Spki-
gidae '.s Crabro elypeaUis 5, 17 7 74 < Fzh. (16—94). d Tenthredinidar <"
Allaotiis s|)e<.? , 26 7 7.". Suhlen. 15— ISjj des^l. 30 7 77 Weiss. ,20 — 21 . D. Lrpiä»-
fitti* 1. IMacrsl. a^ ItomOyaäae; 5U^ Lithosia cuniplana, 4~ ~^ .Uiliu il2— 13.
b) GeomelrMoa: 54) Cleogene lutearia, sgd. 80. 81/7 77 < Palp. (18—19;. 89.
Gnophos obfuscata sgd. 80. 84/7 77 < Palp. (18—19); Q sgd. 9—19/8 76<Fib.
(91—99). 58; Odesia chaerophyllala, sgd. SO. 81/7 77 < Palp. (48—19;. 54; Or-
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3.it>. <.iitfiuu> (Iftloraliis.
421
tholitba limitnti, syd. 35 7 75 Sulticii. Ii — 1 .l . <• \(Mtuidar : 5.*» Agrolis
occllina, sgd. 3 i» 78 Tuors. (U — <6); fm>\. i1 7 71 < Fzh. 10— ai ; si;<l. iO 7 75 Sal-
den. (18); sgd. 49/7 76 Roseg. (18—40); sgd. 43y7 77 < Weiss. ! 19— 40 . sfid. 46/7 77
Wei». (!•— i1) ; 80/7 76 MorleraUsch (iO-M); 8gd. 80/7 77 Alp Kalo (40— 44j; 31/7 76
Sflbifbug (B»— iS) ; 8gd. 41/S 77. i7/8 7B Heathal (BS— B4). 56} Mamestra ehryso-
lona. sgd. 17/7 77 Tnon. (1^15). 67) Mythina« imbeciUa ^, sgd. B4/7 78 Salden.
(18) ; 5i sgd. S1/7 77 < Palp. (18—19); t sgd. 10/8 77. 47 S 7S Hcuthal (22—44).
381 Plusia gainiiKi, spd. ü-13/8 76 Fzh. (21—44;; sj-d. 27 s 78 liculhal {44-ii .
59) I*. interrogaliu IIIS, sgd. 10/8 76 <C Fzh. (16—40). d^ Hhopnloiem. d>; Uetpendu^
99) Hesperia Comma «5, sgd. 30/7 77 < Palp. (18—19); (5 sgd. 8— U/8 78 Fsh.
(14— SB«; sgd. 10. 11/8 77 Heuttiai (BB-B4). 81) H. Sylvaotts, andatterod sgd..
zahlreiche Köpfchen nach einander 26/7 78 ^ Bei^Un (H — IS). 69) Syrlchlbus car-
linac. spd. 30 7 77 < Pal|). (H— 19. 63) S. sc rr a f u I a e , sgd. 40/7 75 Sulden. (17 — 18).
il- Lyiaenidae: 6*, I, \ c in- ii ;i Cui \ d o ii C, sgd. 10 8 76 ■< Fzh. 16 — 21" ; übern. 8 S 76
Sieh iu 40). 65, L. Icarus, uberu. 30/7 77 Palp. ( 19). 66) l'o 1 y u nima t u s Kur>bia
($, sgd. hfg. SO. 44/7 75 Salden. (48—18); Q Sgd. 10/8 77 Hetttbal (BS— B4). 67) P. Vir-
gaareae, 40/B78<Fsli. (18— S1). d*) NymphaÜdae: 68) Argynnis Adippe, sgd. 18/8 77
< Klosters 8—12); sgd. 4/9 78 < Bcrgün (H-rV ; sgd. 1 4 S 77 Julia (IS— 13;. 69; A.
Atinja. st:d. 16 H 77 < Kloslors 8 — 14); sgd. 1.1/« 77 Julia 15—17); sgd. 2177* Trafoi
(15-16 , sgd . sehr lifg. 40 7 75 Sulden. '15—18); sgd. bfg. 10,8 76 < l-zli. 16 — 40);
48/7 76 > Ponle (17— 43); sgd. 31/7 76 Schafberg (S6-83); j«gd. H/X 77 Ibuilbal yii — Hj.
70) A. Amatbasia, sgd. hfg. SO/7 78 Salden. (18—18); qgd. in Mehrtahi 40/8 78 < Fih.
.I6-B1). 71) A. Ino, sgd. SO. S1/7 77 < P»lp. (18-19). 7B) A. NIobe v. eris, sgd.
hij;. SO/7 78 Suidcn. 15— ls , sgd. hfg. 7 '8 76 Val Viola Bortnina 16—18); 10/8 76 < Fzh.
16-40; sgd. in Mehrzahl 3i,7 77 < l'alp. ;i8 — 19); 43 7 77 < Weiss. t'J-iO ; sg.l
9— 13/S 76 Fzh. (41— 44 ; 11/8 77 Heutbal (44—44). 73; A. Pales, sgd. zahlreich lü h 77.
SO/8 78 lieulhal (2S— 44); sgd. t1/8 78 Pix Lagalp (4i— S4). 74} Melitaea Pboebc,
Sbeni. 80/7 77 Palp. (19). 78) Vanessa cardai. sgd. 4/9 78< Bergiln (41—18); 17/8 78
iwiscbeo Lens and Aivenev (IS), d*) Papilionidae: 76) Papilio Machaon, sgd. S6/7 77
Weiss. (40-21:. 77 Parnassiiis Apollo, übern. 5 '7 75 Chur (7— S ; sgd. 4 9 7S
< Bergün fll — 13 , 44 7 74 < Trafoi (14 — 15 ; sgd. 40, 7 75 Sulden, 15— IS ; sgd. 4 .s 76
Hatzbach (18— 19 ; 13 8 77 Campffer ;18— 191. 78; P. Delius, sgd. in Mehrzahl 46/7 77
Weiss. (SO- S1); 31/7 76 Scbafberg (SO— 33); sgd. häufig 6/8 78. 7/8 77. S 7/8 78 Henthal
(BS-a4); 84/8 78 Ugalp(BB— B4). d») Ptertda§: 79} Aporia crataegi, agd. B.8/6 79 > AI-
veneu 10 — 11), 40/7 75 Sulden. f15— is ; tu s 76 < Fzh. (16- 20;. 80) Colias Kdusa,
sgd. 11/8 77 lieulhal :44— 44 . S1) C. Ilvale, sgd. 9 9 78 Rergün 3/9 78 Timrs
(|4_I6 . S4 C. Phicoiiione, sgd. 40 7 75 Sulden. ,18 ; sgd. 31/7 77 < Weiss
M9— 40,, 31/7 76 Scbafberg (40-43!. 83, Pieris brassicae, sgd. 9— 13/8 76 Fzh.
M8— 88). 84) P. rapae, sgd. 10/8 78<Fxb. (18— B1); 4S/8 77 Campför (18—19); sgd.
H/8 77 Heolbal (BS- B4). d<) Satyridat: 88) Bpinepbele Janira, sgd. 18/7 77 > Cbar
'6— 10 ; 16 8 77 < Klosters (8— iS). 86) Erebia aethiops. sgd. 8 9 78 Tuors. 14 — 16'.
S7 K. Kur>ale var., sgd. 4/9 78 < RergUn (11— 13 , ii l 75 Sulden. 18 . 88) E.
(i«;in1c sgd. haulig 10 8 76 Fzh. (16—41); 13/8 77 > .Sl. Moritz (18-19,1; sgd.
3I/7 77 < Palp. (18—19); .sgd. 4/8 76 Schafberg (49—40); sgd. 81/7 78 Schklberg
(SO— BS); e i sgd. 9—18/8 76 Fab. (Sl— SS). 89) E. Gorgo Q» sgd. 18/8 77 > St. Moritz
'18-19). 90) B. LIgea, 46/7 77 > Cbur (6— 40). 91) B. Melampus, sgd. 17/7 74 <
Fsh. (16—21). 94) E. Tyndarus, sgd. 10 8 77 lieulhal (44—44). 93 Pnrarge
Maera, sgd. 16/7 77 > Chur r.-io , sgd. 4« 7 76 < Bergün ii — 13 ; sgd. lo 8 76 <
Kih. (16—41). e) Sphinfjtdue: 94) luu slalices, sgd. 18^8 7» < Weiss. .19-40,, sgd.
9—48/8 76 Fzb. (Sl -SS). 95) Z) gaen« aehilleae <5C, sgd. and In copula 80/7 77 <
Palp. (18—19)} <5g sgd. B8/7 77 Weiss. (19-SO); S6. B7/7 77 Weiss. (SO— B1). 96) Z.
ekttlans. sgd. bfg. SB/7 74 Traf d (14—15); sgd. 10/8 77. S7/8 78 Heuthai (Si— 24 .
97} Z. fiiipeodttlae, sgd. 16/7 77 > Cbar (6—10)} sgd. 31/7 76 Scbafberg (BO-SS);
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422
II. Alpenblumen.
6/8 76 Heulhnl ii—ik . 98 Z. lonicerae, sgd. 25/7 74 Sulden. (»4 ; sgd lify. 40 H 75
< l-zh. Ifi — 40i. 9«J /.. Minus, syd. 5/7 75 < Cliur 'lä~44:; «5/7 75 8uUk-ii. Ii';
ubcrn. I3;8 77 Julia («5— U); sgd. 47. 41/7 74. <0/8 76 < Yzh. (16—41); 44/7 75 Sulden.
(18_I9}2 sgd. 18/8 78 < Woiss. (19—30); sgd. hfg., blsweilan 4 auf fliMm Kfipfolian
34/7 7t Scbafberg (tO»M); tgd. 9— iS/S 76 Fsh. 490) Z. Iransalpioa, sgd.
hl^. U/«71 < Kloaten (8—14); sgd. 19/7 75 Gomagoi (13-14;; s^d. 17,7 74. 10 8 76 <
Fzh. (16 — 211; sgd. und üborn. hfg. 9—13 8 76 Fzli. — . II. fflicrol. ri/ialidar
tOJ Botys nohulalis, sgd. 9— IS 8 Tfi Fzli. \i\ ii). lüi 11. upacalis, sgd. Iis ~<>
Fzb. (41— 44j; 103) Crawbuä cuucticllus, eifrig sgd., 3 Exeniplaru 45/7 75 i»ulduu.,1ti).
91t. CMna aneiM Setf. (U. M., 8. 897, Flg. 147). — Basucber:
A. CtlMptfra. a) Gpram^yctrfaa: 4) Leptura teslacea, Pfd. 45/8 78 > Flirsch
(14— 4t). b) LamttUeornia: %) Cetonia anrala, BlUkhenIheite abweidend ^ uod
übern. 5/7 75 Chur (8— 10). 3) Trieb ius rasciatus, Anlberen fn-sscnd 4= 'S/« '6 >
Flirsc'li (1 1 - Ii . <• Oedemeridne V (»cdctuora viruscons, 15'8 77 <; Davos f 1 4 — 15;.
B. Üiplera. Syrphidae: 5; Kri>lalis nemorum, Pfd. 14/8 77 Julia (10-14). 6) E.
lenax, sgd. u. Pfd. 15/8 76 > Flirscb (1 1— 14). 7) Platycbeirus mclanopsis
sgd. 48/7 77 Weiss. (S4— 88). 8) Syrphus pyrastri, Pfd. daselbst. 9) Volacella
inanls, Pfd. 44/8 77 Jnlia (40—48). 40) V. pellucens, daselbst. C. Bjaientpleii.
a) Apida«: II) Apis molllfica Q, Sgd. zoblreicb dasolbst ; k sgd. 16/8 77 < Kloslcrs
(9 — 14). 14) Bnnibus niastrucalus (5 ä. sgd. 3. 5/9 78 Tuui>. 14 — 16). 13 B. pra-
iorum 7/8 76 VhI Viola Üoriuina (16—18). 14) B. silvaruui ü, sgd. daselbst.
45) B. terrestriüä Q , sgd. 14/8 77 Julia (40—48). 46) Ualictascyllndrlcas ^, sgd.
45/8 76 > Flirsch (44—48). 47) Prosopis (spee.?), sgd. daselbsl b) SpktgUM: 48)
Cerceris arenaria rj, .sgd. 14/8 77 Julia (10 — 14). D. Lepl4»p(en. a) Bombyces:
19 Callimorpba doininula, sgd. 1 4/8 77 Julia (10 — 14). b) Rhopalocera. b'; Ile-
speridae: iO llespuria Comnia, sgd. 15/8 76 >• Flirscb (11 — 14); sgd. 3/9 78 Tuors.
(14—16,, b^; Lycaenidae: 41) Lycacnu Corydon, sgd. 15/8 76 > Flirscb (1 1—14, ;
£ Sgd. 46/8 77 < Klosters (9—48); ^ sgd. in Hebnabl 44/8 77 Julia (40—48). 88) L.
Damoo , sgd. 47/8 78 iwlscbeo Leni und Alvenen (48). b*) iVympAaUfto«: 88) Argynnls
Adippe, sgd: 16/8 77 < Kloslers (9—14:; sgd. 14 8 77 Julia {10-14;; sgd. > Flirsch
(H — 14}! 44) A. Lalonia, sgd. am leizlgenaimton Orlc. 45) A. Papbia, sgd. 14 8 77
Julia (10 — 18 ; sg«i. >• Flirscb f 11 — 11). 46 — 48i Vanessa cardui, Jo u. urlicac,
sgd. 14y8 77 Julia (10— 14j. b<) l'ierida«: 49) Pieris brassicae, sgd. 15/8 76 > Flirsch
(44—48). b») SaturUa«: 80) Bpinephele Janira, sgd. 46/8 77 < Kloslers (9— Ii).
84) E. aetbiops, sgd. daselbst; sgd. 44/8 76 Julia (10— 48). c) SpkbtgÜM: 88) Zy-
gacna transalpina, sgd. an denselben beiden Orlen, ausserdem,^ igd. 47/8 78 t«i-
schen Lwz und Aiveneu (13).
S61. Clisluü aeiala All, — Besucher:
A. IjMtspteia. ilpidae: 4) Bombus altlcola ü, sgd. s/9 78 Tuors. (44— 46); tj.sgd.
94/7 75 Salden. (48—49). 9) B. lapponious<$, sgd. 8/9 78 Tuors. (44—46). 8) B. nna-
strucatus ü^, sgd. zahlt oicb 3/9 78 Tuors. fl4 — 16'. 4) B. mesomelas ü , sgd. da-
selbsl; ö sgd. 18 8 78 < Weis«!. 18-401. 5) B. Rajellus .m ; >gj. H l 75 .Suldcn. 18—
19,. 6 B. M-n i I i> H , s^il. .I 9 78 Tuors. (14 — 16. 1) llalicloido p a ra d o x u s , sgd.
dasolbst. B. Lepidoptrra. Rhopalocera. a) Hesperidae: 8) Ii espc r i a Cu nuna (5> sgd. 3/9
78 daselbst, b) Nymphama»t 9) Argynnls Aglaja, sgd. daselbst. 40)A. Palcs, sgd.
47/8 78<8taiierUom (48). c) It'erMae: 44} Colias Phicomone, sgd. 6/8 78 Weiss. (80).
d) Sntyridae: 14 Erobia Buryale, Sgd. 6/9 78 Albula (84—88). 48) E. Gorge, Sgd.
3/9 78 Tuors. (14—46).
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961. Cireiam spinosiasinmin.
423
SIS. CInlui iplMdMlnMii 8ca^.
(KioiiBB S.t05, SM, TaH HI, Fig. 414.) ^
Die sUiUlichen, durch ihre Stacheln gegen Abweidung Irefllich geschütz-
ten Pflanzen haben nicht minder stattliche, nicht minder geschätzte BIttthen-
stände. Denn gegen 80 oder mehr BlttthenliOpfchen, die jedoch meist nicht
alle zu voller Entwickelung gelangen, stahen am Gipfel des Stengels zu einem
Knäuel zusammengedrängt, der von sehr stacheligen Deckblättern unten und
an den Seiten umgeben und oben Uberragt wird. Indem nun diese schützenden
Deckblntter dieselbe gelblicbweisse Farbe haben wie die Blttthenküpfchen
selbst, bilden sie mit diesen zusammen .einen BlUthenkopf von 8 — 40 cm
Durchmesser, der sich natürlich auf seinem hohen Stengel in der kahlen
Hochalpenregion weithin bemerkbar macht.
Das einzelne KOpfchen erlangt , je nachdem es sich , zwischen Nachbarn
eingeschlossen, drücken muss oder frei ausbreiten kann, in seinem oberen,
ans den hervorragenden Blüthen bestehenden Theile 15 — ^24 mm Durchmesser;
seine Blüthenzahl schwankt von 50 bis weit über 400 (ich zahlte z. B. in
einem 4S7). Die Blüthen sind an Grosse ziemlich gleich, aber um so stSrker
nach aussen gebogen, je naher sie dem Rande stehen. Ihre Blumenkrone be-
steht aus einer 8 — ^9 mm langen Rubre, die nur bei den äusseren schwach
nach aussen gebogen ist und aus einem 4 — 5 mm langen, starker nach aussen
gebogenen GlikJkohen mit 5 linealen, etwa 5 mm langen Zipfeln, von denen
der ausserste , untere unter der noch starker nach aussen gebogenen Staub-
beutelrtf hre liegen bleibt, wahrend die anderen, so weit sie Raum dazu fin-
den, sich auseinanderbreiten.
<
Die Entwickelung des Griffels und der Staubgefässe ist von derjeuigon
bei Carduus defloratus nur wenig verschieden. Die beiden GrilTelaste sind
etwa 8 mm lang. Mittelst seines Ringes abstehender Fegehaare zieht der aus
der Staubbeuteirtfhre hervorwachsende GriflbI diese Rohre mit sich in die
Hohe, bis die Staubfaden auf das ausserste gestreckt sind und die Staub-
bentelrtfhre dasGlOckchen (abgesehen von den Zipfeln) um 9 — 40 mm über-
ragt. Dann endlich tritt der Ring von Fegehaaren aus der Staubbeuteirtfhre
hervor, und die Staubfaden ziehen sich nun wieder allmählich zusammen,
bis diese Rtfhre kaum noch 5 mm aus dem Gltfckchen hervorragt und von dem
hervorgetretenen Griffel weit überragt wird. (Bemlnahaus 40/8 77.) — Be-
sucher:
A. Metptera. a) Chnftomelidae: 4) Haltica Peiroleril,S0/7 76 Horlentach (se—ss).
b Curculionidae : 2) I. arinus sturnus, 1 Exemplare, unten dichl mit Pollen beiiaflet
H;7 73 Stelvio (*.■»,. c] Lamellicoruin: 3) Cclonin floricola, niülliiMilheilo iressciul 4=
«8/7 74 Fzb. (21— d) Malacodermata : 4) Das^lus alpigradus, Hd. 30/7 76 Mortc-
nUnh (SO— SS); desgl. S/8 7« Heotbal (tt— S4). e) NiUduUdae: 5J Epuraaa aestiva,
19/7 76 Morleralscb (SZ— Z4). f) SlapkylMda»: 6} Anlhophagna alpinus, daselbst;
hfg; t8/8 78 Cambrena (Si— fS); desgl. PM. 48/7 75 Stelvio (23—24). B. Dlptera. a) Musci-
dae: 7) Anlhomyia spcc? C, Pfd. SS s 78 Cnniluona iii — i-i . 8 !l>, loni\ia variala,
l'fd. daselbst. 'Ji Mescmbiiiia in er i d i a ii a , Pfd. iS^ » 78 IJerninu i ai— 43, . 10 Scalo-
pliagu äturcuraria, 6/9 7» Albula .23— i5;. ^yrphidae: 11} Eri:>lans lenax,
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424
II. AlpenblnmeD.
Pfd. iS M TS r,iiiiil.icna i-i — iA. \i Mo 1 i t Ii r c p l us dispar J, l'fd. 28 8 78 Bcinina (ii
— 28). C. U^iueiiopteru. u Apidae: I3j Apis mellifica L. ö, ügd. G;'J 78 Albiila ä3— iöi.
44} Bombus ulticoiu ü ^5, sgd. zahlreich 9—13/8 76 Fzh. (il^iS); sgd. 13/8 77 Ju-
lier (St^tS); sgd. IS/8 78 Albula > Ponte (99— tS); ^ agd. 98/8 18 Beroim (99--II);
Q S flgd. 6/8 76 dasellMt; U Bgd. i 4/7 74 Stolvto (91-94); igd. 8/8 76 SMvio (9l*9S)j
ISj B. hypnorum, C sgd. ^8/8 78 Cambrena («—23). \6) B. lapidarius S« »gd. in
.Mehrzahl 9—13/8 76 Fzh. 21—22,; ü sgd. 8;8 76.Strl\i(. eu— 25 . 17) B. lapponicusH,
Sgd. in Mehrzahl 9—13/8 76 Fzh. (21-2«j; ü sgd.3y8 77 Uculhal (2S— 24); ö «,9 7s All.ula
(93—96}. 18) B. mastrucatus sehr ahlreleh 9-48/8 76 Ptb. (94—91}; » sgd. 28/«
78 Cambrena (99 - 98); sgd. 4 4/7 74 Stelvio (94 -94); 9 >gd. (7 Exemplare) 8/8 76 Steivfo
(98-95). 49} B. mendax ä sgd. in Mehrzahl 9—18/8 76 Fxh. (94-99); ü 6/8 76 Ber-
nina (94-28); ö sgd. zahiroicli ?8 S 78 Cambrena :22— 23;; ö sgd. 11. 12/8 77 Heullial
(82—24); ö sf^d. Ziihlicich 6 9 78 Albula (23— 25 ; ö sj^d. in Mehrzahl 13. U/7 7r> Siclvio
(23—24); ö zahlreich, einzeln ,13 ö , 1 (5 eingesammeil;, sgd. 8;8 76 SIelvio (23—25.,.
90) B. mesomelas in Mehrzahl 9-18/8 76 Fzh. (21-22); ü sgd. 5. 44/8 77 Ueulhal
(99—94); ü 6/9 78 Albttia (98—95), H sgd. (8 Bx.), 8/8 76 Stelvio (98—95). 94) B. muci-
<1 US H , 6 8 76 lleulbal ;22— 24); Ö sgd. 6/9 78 Albula i23-25 . 22 B.pratorum ö, sgd.
in Melirzahl 9- 1H s 76 Fzh. '2t— 22;, H sgd. einzeln 2S 8 7s rambretia 22-23 ; 5 sgd.
12 8 77 licullial 22— 24 . 23, B. lerrestris ssid. aucli utuMn. 9— 13 8 77 Fzii. 21-
22j; ö sgd. 6;8 76 Heullial (21 - 28j; ö Sgd. sehr zahlreich 8/8.76 SIelvio (21—25.; t Ösgd.
in Mehrzahl 6/9 78 Albula (98—95). 94) Psilhyrns globosos sgd. 14/7 74 Stelvio
(94- 94). 95} Pa. quadricolor ^, agi. in Mehrzahl 9—48/7 78 Fzh. (94—19). h) Tai-
thredinidae: 96) Athalia glabricollis, 10/8 76 Fzh. (21-22 . <• Vespidae : 17; Poli-
stes };alltca, auf den Blülhen dnsoihst. U. Lcpidoptera. a; Oeoiiietridae : 2S Cleoi;pne
lutearia, sgd. 6/8 76 Berniiia (21 — 23,. b; Noctuidae : 29; Aj^rotis occilina, s>:d.
8/8 77 Ueuthal (22—24); sgd. 8/8 76 SIelvio (24— 25). 80) Plusia liochcnwarthi, sgd.
in gr<»8sier HiuJBgkeit 8/8 76 Stelvio (98—95); sgd. 6/9 78 Albula (98—95). c) Rhopatocera.
ci) UupaidM: 81) Besperia Comroa» agd. 9- ls/8 76 Fkh. (94—98). «t) N^mpkalUa»:
9i\ Argy nnis Niobe V. cris, S6/7 76 Morteratsch f20— 22 ; sgd. 6. 11/8 76 ileuthal (22
— 24). 33j A. Pales, sgd. 10. IIS 77 lleuthnl 22 — 2V. 34, Melitaen varia, sgd. 15,7
73. 8/8 76 Slclviu (24—25). 35 Vanessa cardui, sgd. 28/8 78 Bernina 22—23;; sgd.
8/8 76 SIelvio (94-95). c3; l'apiliottidtte: 86} Parnasstvs Delius, sgd. S/8 77 Heolbal
(99—94); agd. 8/8 76 Stelvio (94— 95). c«) Pieridaer 87) Goliaa Phicomone, sgd. 14/8
77 Hcuthal f22-24}. 88} Pieris Callidice. sgd. 6/8 76 Bernina [21-23;. c&; Satyridae:
39 Krebiu T\ ndnrus, <in\. S S 76 SIelvio :24— 25). d) -Sphingidae Mac roulossa
Stell.iliirutn, s^'d. 4 8 77 lleulliiil sud. 8/H 76 SIelvio 23—24 ; s-.l. 6,9 78
Alhulu >23— 25;. 41; Zygaenu cxulans, sgd. hfg. 3/s 76. 4. 5/8 77 lieulhul .22-24;.
MS« Clnivm ekiaeeiwi 8ce|. — Besucher:
■jaieaepten. Aptdae: 4) Bombus lapidarius ü, sgd. 45/8 77 < Daves (44— ts).
2) B. niiiscorum k, sgd. 46/8 77 < Klosters (8—49). 8) B. lerrestris ü, sgd. siel,
und andauernd 5/9 78 Tuors. (14—15).
964. CtnIuBi lelerefbjllaai All.
.Moliron» hiindril [iiiillion Jch zählte ^ÖU mit etwa I") nun laiiiZLT. oben
clNvns nach aussen iicbo^oiUM" !{ohre und S nun Luilm im . Si'hiii.ilcui , sliirk
na»"h aussen ^el>i)i:en<Mn (IliickflKMi auch hier uui so slaiker nach aus.sen '^o-
lioLien. je nahei* die Hlülhc (h'iu Hauch' stehl , das sich in i lineah', weni^ <li-
vcrgircude , übenlallt) 8 nun lauge Zipfel forUelzl , sind iü eiueui lilüUieu-
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365. Cirsiuni ochrul. 366. C. palustre. 367. C. vriopli. H68, C. hiiicenlatum. 425
ktfrbcfaen vereinigt, das die weissen Röhren in der gemeinsamen , naoli oben
starli verengten IlUlle fest xusammenscliliesst und die rotiigenirblen Gltfeli-
chen mit iliron ünealen Zipfeln auseinandergobreitet aus sicti hervortreten
lisst.
Wjütfend die gemeinsame Httile in ihrem untersten, dicksten Theile
18 — 82 mm Durchmesser hat und sich ol>en Ins auf 43 — 16 mm Durchmesser
rasammensclmttrt , breiten sich die aus ihm hervorragenden GltfclLchen zu
einem Kreise von 30 bis gogcMi 50 mm Durelimessoi* auseinander, so diiss sie
aufiluren hohen, oben blalllostMi Steufjobi reclil \Neiliiin in dio Augen fallen.
Die Rnlwiclcehing der Staubiiofiisse uml des Griffels un<i die AusrOsiung des-
seihen mit Feiiehaaren und Narbenpapillen ist ganz wie bei Carduus deflora-
(iis Fig. 161, S. III) . (Berninahaus 'ii/S 78, nach Exemplaren aus dem
Heullial.) — ßesuelier:
Ijaeatpftn. Aftdae: Bombus mesoiDelas sgd. u. Pwl. 47/6 78 Ststzer Uorn
MS. CInIa« tditlHicaa All.) Blaroenfarbe gelblich weiss. — Besucher:
.1. IjswMpIcit. Jptda«: I) Bomhns lapidarius sgd. t5/7 75 Sölden, (rs— 18).
J B. mastruc-nt US « , sjjd. 10/8 76 < Kzli. (16—^1 . 3) B. in r som i- 1 s h, s^.l, «6/7
TSSiildiMi. i5-1S . V R. prntorum ä ^, spd. hf^. iO. j5 7 73 dasclbät. B. Lepi4*f Ici«.
Rkopaiocera: 5j Po I y um ma tus Virj^aurcau, sgd. 20/7 7S dasolbsl.
9M. OislM psliitiv Scsp. (H. M., Befr. S. 689). — Besucher:
A. lyaenepttffs. Apidae: 1) Bombus alticola S, sgd. 14/6 77 Julia (16—14). S) B.
I.ipidarius ö, figd. 66/7 76 < BcrgUo (14—18). 3) B. pratnrum ö r^, sgd. 4 9 78
(iaselhsl; sgd. U/S 77 Julia tS — U ; H sgd. 40,8 76 < Fzli. (16—21'. k Hn-
liclus albipcs ^, sgd. 4 9 7H < Bcrgün (H — 13i. r.i II. sc \ «• i n c l us 5, s-;d. 16 H 77 <;
kkublis (6 — 8]. U. LepUsptera. Bhopalorcra : 6] Arg^ntiis Adippc, sgd. daselbst; desgl.
16/6 77 < Klosters (6-1S). 7} A. l'apliia, sgd. 16/8 77 < Kttblis (6—8). 8) Papilio
Bacbaon, sgd. 16/8 7«<Fsh. (16—61). 9) Pieris brassicae, sgd. 16/8 76 > St. An-
Inn 13— 14 . 10 P. rapao, sgd. 16/8 76 < Pzh. (16—61). 11) Vanessa cardai. sgd.
M/6 70 > Alveneu (10-11).
It7. dnloii Mle|heraB 8ca|. (Kirhib S. 45. [661]). — Besucher:
A. IjMenepleffa. Ajddae: 1) Bombus lapidarius 8 ^, sgd., auch auf den Distel-
Upfen ttbecnachtend , häufig 16/8 76 < Pib. (16—19;. i) B. mesomelns h 5, rhenso
il.isoihst; a sgd. u. Psd. I3/.S 77 zwischen St. MorltT: und Campf^r ^18— 19 . B. Lrpidoptfra.
Hkopalocera:.Si Argyonis Agiaja, sgd. daselbst. 4^ A. Niobo v. crls, sgd. daselbst.
988. aiilaii liacetlataai Setp. (H. M.» Befr. S. 689). — Besucher:
A. Catceften. LttmtUkwmia: 1) Trichius fasciatus, Bltttbenlhelle abweidend 4/9
76 < Bergttn (11—16). B. Ijaensfler«. Apidoe: i) Bombus mastrucatus 8, sgd.
41/8 77 Julia 12—13). 3; B. mcsomclas ,5 ö , sgd 14/8 77 Julia 13— U). 4) B. pralo-
nim ^, sgd. 2.-/7 75 .Sulden. 14 . 5 B. Proteus ö, sgd. 14 8 77 Julia t:? -t4 . 6; B.
»eoihS(5> ubern. 45/8 77 <^Davoslt4— 15). 7j Osmia uoneaS»;, i'i>d. 16/8 77 < kub-
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42ö
II. Alpenblumea.
Iis f7— K . 8) 0. spinulosa ^, Psd, 4/9 78 BengÜn (H - 13}. C. Le|iM«ptm. Rhopalocera.
a) Nymphalidnr 'J \i i:yiMiis Adippe, sgd. 16/8 77 < Klosters 9 — 1«,. 10; .\. Agiaja,
.sgd, 8 7<> zwiMliiii l.iiiKirtk und Slionjicn 8 — 9\ II \. I'iipliia, 16/8 77 << Küb-
lis ,7 — 8,. Pupiliuitidae : 12; P a riia.><üi u s Apul lo, !>i;d. dast>lb.sl ; dusgl. 1S;8 76 Schitan
(4i~l3H dosgl. SS/7 75 Sttlden. (14). c) FieHda«: 18) Pieris brassicae, sgd. IS/8 78
Schnan M9-18); def(gl.l€/8 76< Pxh. (48—81). d) SaH/ridae: U) Brebia aethiopa^,
8gd. U/8 77 > Surava (18—18). 15) B. Gorge, sgd. 4/9 78 < Bergttn (II— 18).
360. Lapp« inajsr Gaprin. — Besucher:
A. Hjuivuoptrra. u} Apidue: I) Apis mellifica ü , ''Kd. Iif(;. H/8 77 Julia (Ii— I3u
8) Dombus lapidarius Ö. Füd. 4/9 78 < Uorgün (H— 43); ü s^d. hfg. 44/8 77 Julia (<1
—18). 8) B. pralorum agd. an letalerem Orte. 4} B. senilis S, ig4> daselbst.
5) B. terrestris ^, sgd. 14/8 77 Julia (18-18). B. UpMapten. a) Bhopaloeera : 6) Ar-
gynois Paphia, sgd. <4/8 77 Julia 'IS— 43 . 7; Vanessa Ataianta, sgd. in Mehrzahl
4/9 78 < BergUn (44—43). b) Sphingidat: 8) Zygaena Iransalpioa, sgd. 44/8 77 Julia
(4i— 43).
Trib. Senmonidae,
37i. Acllllea aisclala WIf. (im Oberengadin unter dem romanischen Namen Iva allbelannt).
Das einzoino Blüllienkorhrhon besteht nus einer weissbluiiii^on , aber
durch gell)« Staiibbeulel und Narben gelblirh erseheinen<!en Seheibe \od
3 — 5 nun Dui'chtnesser. uniiieben \on den etwa -i inin langen, 3 — 4 nun brei-
ten weissen S;niiMl.i|)|H>n von fi — 9 Han(ii>l(lthen , die den Durchmesser des
Körbchens auf 10 — I i mm steitiiMii. Sclieibenbldlhen sind etwa it> — \or-
handen. Sie kummen . ir» dei- Kcilienfolge von aussen nach iiuien , laiiiisam
nach citiaiuhT zur lüilw ic keliiiiL:. .lede Scheibeidiltithe l)eslehl ausser lii'tii
zusiiiiimcniicdrdcktcn ()\ariuiu aus einer i nun hnigen plattuethilcktcri Huhrc
und einem mil seinen ■") (h-eieckiiicn Zipfeln kaum P /2 langen (d(>4 kchcn.
Ovarien und Hlunienkronenröiiren kehren ihic breiten Seiten (hM- Mitte luid
der Ausscnscilc des Körlichetis zu. Der (irilTcl thul sich, sowie i-r aus der
Staid»l)eutch()hre hervortritt, in 2 .\sle auscinantiei' , die an ihi'cr Spil/e
rig. 101. I) eine aus kurzen, nach ;iiisscn liirii^cren l'egehaaren bcstchcinlc
knopfformige Verdickung zeigen und aid der giui/cn inneidläche mit einem
breiten, nur in der .Mitte (hu'ch eiue schmale Furche getheilteu Slreifeu von
Narbenpapillen dicht besetzt sitid.
Zahh'eiche HI(lthenkorl)chen sind zu einem I^benstrausse vereinigt: zahl-
n'iche Kliensträusse in dichter Gesellschaft wachsender Stocke slosscn in <ler
Hegel unnuttelbar aneinander. Der aromalische (Jeruch iler ganzen IMI.iiize.
«Icr erst beim Zerreiben kräftig hervortritt, düiftc dagegen wohl wenicer
zur Anlockung der Kreuzungsv ermitticr , als. vereint nut dem sehr biltcru
(jesehm<ick zum Schutz gegen abweidende Thierc dienen.
I llorr A|M.iluki'i Hrniliiird in Sumadcn lionutzt die IMlanzc zur Herstellung cincj.
Ma^cnbillern, der Mcti unlcr dein Namen »Iva« iu üraubuuden grosser Verbreiluog erfreat.
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370. Achillea moscUata.
427
Bei aosbleibendem Insektenbesuohe erfolgt aelur leiohl ^ntane Selbst-
beslättbuog, theils Indem der nicht abgeholte Pollen beim Auseinanderspreizen
Fig. m.
A. C.
i. Bio K»nzes Blfttb«nkorbchea iBUtttea Mtaer BatirickMnng, gerade von oben genehen. (7:1).
a Die Stempel der K»gdblttthen, 6 iQsMnte Srbeibenblftthen, bereits im weiblichen Zustsade,
« «alter amek iaa»m stahende Scbeibenblftthpn, noch im m&nnlicben Znat»nde, d inner«te Sctaeibaa^
MfttlMa; M»ak naa maiaiwiakeU. B. Ein« eintelne Scbeibeabllktlia, 1» «reten, m&nnUcben Znslrada,
*ra d«r Braitamta ntetea. C. EinMia« SeheibenblOthe in >weitea, weiblirbea Znstande, voa dar
■ehanlea aaiikaa. r BUivAaa. •< Olöckcben der ßlamonk rone, a stüttbbaatalrthia« ar die
baidea Griabtlala. D. Ba4» alaaa Griffalaatae. / FegebMure, n Mubeii|>iipillea. l80: 1). E. Oriffal
■it tartetgaralltaa Aaitoa. (9 : 1). (Baraiaahaa* ». lOj^ 77.)
der GrifTeläste zwn Theil auf deren NarbenpnpiDen fifllt, theils indem der
mit herabgefallenen Pollen behaftete GriflTelstamm von den Narbcnpapillen'
der sich immer weiter surttckroUenden Griffelttste (Fig. 1 65, E) bertthrt wird.
— Besucher:
A. Ctletplenu Jfafocodennala: 4) Dasytes alpigradus, Pfd. hfg. S/8 76. 8/8 77
Heuthal (22 — H). B. DIptera. a] Cnnojüdae: 2) Zodion cinereum, spd. 30 7 7C
Ponlr. 18 — 49). L! Empidae: Hi R ha tnpboni y i» antliracina, sgd. 8/8 78 Heulhal
,i% — it). c) Muscidae: ♦ (Junia sp,? , 28,8 78 Bernina 4i—Ä3;. 5, Lnsiups acu-
ieipes, 30/7 76 Pontr. ;i8 — 49;. 6; Spilogasler dupliculus, sgd. 6/8 76 Houlhal
S4). d:'5yrpMdte: 7} Cheilosia signata» 6/8 76 Heulhal {S8— 94). 8;Bri8tali8
lenax» Pfd. 30/7 76 Pontr. (48—19); Pfd. 9^43/8 76 Kzh. (24— SS). 9) Melithreptus
»criptus, Pfd. 4 H 7n Klalzltiirli is — 19. |0 M e r od o n s ti b fa sc ia t us , 6 8 76 Heu-
thalJS — 24). C. Hjmeiioplcra. Apidae : Bombiis Iii p pon iiMJS ö, INd. 53 7 75
SQlden.(22 — i'A,. Ii) E pcoi u s vari oga l usr^i ^(»^- ' t'ontr. (18— <9 . D. Lepido|ilera.
L lacnl. Rhop(üoc9m. •) HttptrÜa»: 43j Syrichlbas serratalao. sgd. 8/8 76 Flals-
badi (48— 19). 14) Lycaena orbitulus. sgd. 6/8 76 Heulhal (28*84). 48) Polyomma-
tus DorillS var. subalpina, sgd. 118 70 ivi,. (91—98) 46; P. Eur>btu, sgd. 9-48/8
76 Fzh. (94-99). b) Piwüa«: 47) Golias Pbicomone, 8gd. 9-^48/8 76 Fzh. (91—99).
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428
II. Alpenblumen.
C) Satyrutae IS f. nc n OD y Dl |>li u Sa l y r i u ii , s^d. G > 7r, lli iiltiiil «4-^* II. lirnl.
a] Pyratidae 19 15 <• t \ s opo ca I i s , sj:(l. i S 7t» Flalzl)a< h l>s — l'j. SOj IJ. ulii^iiio-
saliü, Sgl). iiu!>ulbst. iii licrcyna aipostralis, sgd. U— t3/8 76 t-'zti. {i\ — ii/,
6/M 76 Heutbal (St— b) HimMm: 12) BrachycrossaU tripunclella. sgd.
8/8 77 Henthal (SS—
*
371. AdlHea nu l.
<) his U liliitluMikorhchcii sind zu (miumii l'JuMislriiusso von 12 — 20 miii
Ilm rliiiK'Sscr /.us.-mimeiiiiiMlriiiiul , der sich ;ius oiiiiiior l^nt fcrmmi: w i«» eine
i'iii/.iiir Hllitlic aiisiiiiimil. [);is cinzoliio lilill licnkörlK'lifU ci'sclioiiit ;ds diirrh
dio Antlioron i:cll»lirli(.' ScIicilM' 4 nun liiii'cliiiiossor. urn^cbon mux cinctii
weisson Hinuc . den S;nind.i|>|M'ii der li.indhllil Ik'Ii . diirch die sich die Miiclif
;iur 8 tiiiii DurcliiuL'SScr <m\n cilcii . IM«* ScIkmIk» wird {.jchililcl aus etwa 20 idi
/.aldli' 2;i, 2 1 . I S. 2">i Itliltix Ikmi iiiil i'lw a i iniii langem Hührclicn liiid kaum 1 iiiin
latiu<Mn wcissiMi) (ilöckclicMi das sich am ICndo in •') /urilck^oschhi^ono droicckiüc
Zijdel du'ilt. HandMiitlicu sind 7 — 10 vorhanden, mil fasl 2 nun laniicm Höhr-
ohcn. aus dem clor ( IrilVel mit '2 di\ eruirciiden Asien her\ orraüt. und rundlichem,
am linde kurz und sliun|)f 2 — ^ilappiizem Saum \ tui 2 -2' '.2""" l 'intie und Hreilc.
Ührij'ens Alles wie l»ci A. nutsilialii. Aihulapass 21/8 78.) — Besucher:
lUplrra* I. Brarhjcera. a) Empida9: 1) Rhamphomyiahpec, in Uabnahl sgd.
i$/8 78 Giomals (tS— S4). 8) Rh. albosegmentata. sgd. 6/9 78 daselbst, h) Mu$eida§:
3) La.siups glaclali.s, iS s 78 daselbst. 4] L. stibrostrata ?, in Hebnabl daselhtt
5} Myospila iiifd itn hiiiida. »', 9 7s (last'll»st. 6) SpilogaHter «p., Jr./8. 6/9 78 d»-
selbsl. 71 unbckaniilo Muscidcn-Aiien (nicht j-o fanden), r5/7 75 Piz l'mbniil iil — i8 .
c) Syrpilidae: 8; Erislalis tunax, sgd. u. Tfd. lifg. i8/8 78 Cainbrena — 23,-
. 6/9 78 GiunielS (98— S4). 9) Helophllas Irivittatas, 6/9 78 Giunels (S8—t4 .
II. Nenuitoeen. Mycetoi^taidae: 10) Sciara sp., in Mehnwbl daselbsk
372. Arhlllea atrdtu L.
Diircliselinitllich etwa •)() ich zählte 2() Ins 72 weisse SeheiluMildülhcluMi
mit kaum I '/j mm lanuem Hiihrchen und ebenso langem, sehr sehvNach
erwcilerlem (ilockehen sind zu einer Mlillhcnscheihe von durchschnittlich
6 1 — 8 imn Fhu'chmesser zusammenuedran;:! und umuchen \on *.) — r2wei>">cn
H;mdl)lillhen mil wenii; üher 1 nun langem Mührehen unti elli])lischem. •> hi>
T) nun lanticm. \ — •") mm hicilem . am l-^nde kurz dreilappilicMii Sau!n. Die
ganze Hlhlhenizeselischari hihU-l im ausiiebreileten Zustande eine kreish»rtuice
Fläche \on durchschniti lieh lö 12 — 18 mm Durchmesser, 'i bis 8 solcher
HlOlhetikiirhchen sind zu einem l'.henslrausse zusainmeniieslellt. Die IMlan^cii
vviiehseu aber in der Hetiel nicht in so dicht i;eschlosseneu Schaareii vvie
A. mosehala; ihre ßlUlheugesellscliurieu uiucheu sich daher weniger weithin
bemerkbar.
Das Aufbltdien der UUllhen desselben Körbchens sehreitel so langsam
\on aussen nach innen fm l. dass innn«'r tun' 2 oder 3 HKlIhen sich im ersten,
männlichen Zusl inde belindcn. wahrend 1 — 2 sie umschliesscnde i inirlunmi:'"
Reilieu im /weilen, weiblichen Zustünde verharren, der ulsu auch hier ^uiWd
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37a. AcUillca atrata. 373. A. inacroph>lla. 429
rar bei alrata, sondern auch bei den anderen hier besprochenen Achillea-
arten) weit langer dauert als der mannliche. Alles Cbrige wie bei mosehata.
(Albula20/8 78.) — Besucher:
A. Ciktptoia, a) iinitolomfilM: I) Anisotoma cinnamomea var. minor, .
iS/7 7SSaldeD. (20— 32). b) Malacodermnta : i] D asy I es a I p ij^rad u s, 4* '7 74 Slelvio
«-«r,'. 3 Tclephorus trislis, i»—iip 74 Kzli. {i\—ir. < > Slaphyliniflae :
4 Aiilliuhium longulum , hTg. S.V? 7ri Sulücn. ;iO— 22). 5} Anthopliagus alpi-
ans, 49/8 78 Albula (iS— 25). B. Diptera. a) Muscidae: 6) Anthoroyia sp., H/8 7ß
Psh. nnlerm Madalüch (tS— »); 14/7 74 Stclvio (14— S5). 7) A. humorella, in Mehr.
Mhl 6 9 78 Albula (23—25). 8; Coonosia sp., unterm Madalsch (SS— 14).
9,: Lasi(i|ts liirsutula 5 C , in Mehrzahl dnsplbst. lOILnsiops subroslrata ?, Mf,.
« 9 7H Alhiila 23 — 2ri . U I, i lu tio p Ii n r ;i H 7 74 SIrh io (24 — 25' . 12 Tarhina
sp., 6;9 78 Albula .23— 2.jj. b, Syrphulue : 13j C h e i lo s i a sp., 18—21/7 74 Fzh, 21 — 22).
U)Erii>lalU lenax, Pfd. SB/7 76 Sulden. (SO— SS); ^ 1(/8 76 Fxh. (23-24;; Pfd.
6/178 Albala (SS—SS). €. ijawaafltra. Ckrytidne: IS) Chryais ignita» 18— S1/7 74
Fzh 21— 22}. D. Lrplltpten. a) Rhopalocera: 16] Mulitaca Alhalia. daselbst,
b) SpkingidM: 17) Zygaena transalpina, sgd. daselbst.
373. AcbiUea Mcnpbjila L
6 bis 1 9 BlUthenkOrbchen sind >u einem lockeren Ebenslrausse von 25 bis
iO mm Durchmesser zusammengestellt. Jedes derselben erreicht ansgebroilct
kaum aber 40 nmi Durchmesser. Jedes Körbchen ist in der Regel aus 5, sel-
tener 6 oder 7 RandblUthen und etwa 20 (18—22) Scheibepblüthen xusam-
mengesetxt. Jede Randblttthe besteht ausser dem Fruchtknoten aus einem
etwa 4 Y2 mm Inngen BlumenkronenrOhrchen , aus dem der GrilTel , in 2 sich
zurückrollende Äste getheilt, hervortritt, und aus einer 4 — 5 mm langen, 3 bis
i mm breiten, am Ende durch stumpfe Einkerbungen 2 — 5theiligen weissen
Fahne, die sich wagerecht nach aussen breitet und in vorgerückterem DlUthen-
xustande abwärts richtet. Das Blumenkronenröhrchen der RandblQthen ist
auf seiner Innenseite mehr oder weniger weit, oft bis fast auf den Grund, offen
gespalten; nur dns allerunterslc, kolbig angeschwollene (Fig. Ißi, /), $.419),
Nektar secemirende Ende des Fruchtknntons bleibt stets von der Blinnenkro-
nenrOhrc rings umschlossen. Dit« Äste dos (Iriflols der HandbUlthon sind sehr
breit, auf ihrer Inncnniiclu' dnn-h (miic LHngsfurche in 2 dicht niil N'arbenpa-
piiion iiesetzte Iliilften getheilt; die nutslos gewordenen Fegehaare an ihren«
KnUen sind fusl spurlos vorschwiinden.
Die w inzigen Scheib<Md)IUlhen bestehen ausser dem Ovarium aus einem
wenig Uber 1 mm langen Blumenkroncnrolirchen und einem etwa doppelt so
weilen, weissen Gltfckchen, das mit den 5 /urdckgeroliicMi droiockigiMi
Zipfeln zusammen etwa eben so laug ist als das Riihrchon. Die GrilTelilste
dieser BiUthen haben, im Gegensatz zu denen der RandbUlthen , mit denen
sie in Hezug auf die Narbenpapiilen Übereinstimmen, am Ende ein Büschel
wohl entwickelter Fegehaarc.
Im Alhulathale wächst die IMIanze im <ücl>üsch des Hügels bei Palpuogna
— 20), meist im Schalten, und ich fand sie trotz wietlerhoileu iJberwachens
niemals von Insekten besucht. Es erfolgt aber, in derselben Weise , wie bei
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430 II- Alpcnblumen.
I
A. moschata beschrieben worden ist, regelroHssig spontane Selbstbefnicb-
tung.
Die Blttthengesellscbaften bleiben des Nachts offen ausgebreitet.
374. Achlllra Billpfoliuiii L. ^H. M., Refr. S. 39<, Fi^;. 148.)
Hhinionfarbo in der Hoiiol wolss, aber ;iucli nicht seiton mehr oder we-
nijier inlcnsiN rosoiirnlh, in der siihidpinen Hei^ion . wie mir schciut, noch
hiluliucr lind intensiver, als in der Kbene. — Besucher:
A. Diplera. a, Muscidae: 1) Echinomyia tesselnto, Pfd. Ii 8 77 Heuthal
(aa— i4). %) Trypeta cornuta, < 5/8 77 < Davos (U— 45j. b; Syrphidae: i) Eri-
stalis arbastorom, daselbst; Pfd. 14/7 77 Palp. M«). E. portinax, 4ft/8 77 <
Davos (44— IB). S) E. lanax, Pfd. 48/8 76 Fib. (i4— St) ; Pfd. S/8 78 Schafberg («—16).
6) Mcrodon cincreus, Pfd. 24/7 7» Suhlen [M). B. Ijiii«ii»ptera. Tenthredinidae : 1]
Tenthredo (Dotha ?), 1/8 76 Schnn)erg [20 — 23 . s) Chrysis <;por.?), 27,8 78 Hpu-
Ihal (81— 24). C. LepNoptera. I. IHacr«!. aj Geomethdae. 9) Clengenc I u tcaria. sgd.
88/7 77 < Palp. (48—19). 40) Miaoa murinata, sgd. 12/8 76 Fzb. (21— M). 1()
Odeila chaerophyllata» sgd. in MehraaM 84/7 77 < Palp. (48—49). b) Mofwloeera.
bt) BetptrUat: 4t) Hesperia Comma S, H^- 18/8 77 Heatbal (88-94). 48) Syrlch-
Ilms rnrlinac, in ropuln 2S 7 77 Weiss. '20 — 21'. h^) Lycaenidae : Hj Lycaes»
Aslra rchc, sgd. 27/7 77 daselbst. 1". L. orbitulus, sgd. 9/8 77 Heulhal :22— 8*).
16) PülyüHimalus Uorilis v. subalpin u, sgd. 24/7 75 Salden. (18). 17) P. Eury-
bla 9 (5, sgd. ia MelinEalil 98. 94/7 75 Salden. (4B— 48): (5 Q sgd. häufig 80. 81/7 77 <
Palp. (48-49); sgd. 49/8 76 Fsh. (94- 99); (59 Sgd. 4/8 77 Heothal (89—94). 48) P.
Virgaureae 0 ^, sgd. hffi. 20.24/7 75 Sulden, (46—18). b^) NymphaUdae: 49) Argynni**
Aplaja, sgd. 20 7 7,«; diis.Ihst. 20) A. Ino, Sgd. 91/7 77 < Palp. f18— 19). 21} A. Ninbe
V. eris. sgd. 20/7 75 SuI.Ipii (15-18). 22) A. Paics, übern. 10/8 77 Hcullial 22—24 .
98) Mclilaca Athaiia, ^^gd. 12/8 76 Fzb. (21—22); sgd. 2/8 76 Scbafberg 21—23.
94) M. didyma, sgd. 9/8 76 daselbst. 98) Vanessa oardui, sgd. 9/9 78 BergttB(4l).
b«)Pferfdae: 96)Colias Pbicomonet sgd. 44/878 Fsh. (94—99). bft}5alyriAM.* 97)Epl-
nepbele Jnnira, sgd. 16/8 77 < Küblis (7—8). 28 Erebia Melampus, sgd. 81/7 71
Schafberg (21—23,. 29) E. Tyndarus, .sgd. 27 s 7s lleulhal 22—24 , sgd. 28 8 78 Ber-
nina (92— 24). Ci üphingidae: 30/ Sesia stcluiiiormis U, »gd- 9 8 76 Fzii. yil— Hi-
ll. IIckI. PyralOoef 81} Botys cingulata, sgd. 16/8 77 < Küblis (7—8). 82) B.
opacalis, sgd. 84/7 77 < Palp. (48—49); sgd. 98/7 77 < Weiss. (48—90).
^ 375. Chrysanthemum aipinutu L.
Die Bbimengesellsehaft l)iUlet bei krüftigeren Exemplaren eine goidgeibo
Scheibe von 10 mm Durehmesser, umgeben von 20 — 25 wagerecht ausgebrei-
teten, nach (h'm Veibidhen. oft aueh schon wilhrend der BlUthezoit, sich nach
unten biegenden, weissen, bandförmigen Fahnen der RandblUthen, aus deren
kaum 2 mm langem Hohreljen ein (Iridel mit 2 auseinander gespreizten Nar-
benHsten hervorragt Die bandförmigen Saundappen (Fahnen) der Rand-
bltltlien sind etwa 10 — 12 nun hmg, 4 — 5 mm breit; sie vergrössern den Tm-
fang der Scheibe bis zu etwa 30 — 34 nun. Die gohigelbe Mitte der weissen
Seheibe bestellt aus weit Uber 100 ich ziihlte 1521 Hliilhcu. wie sie Fig. t<")<».
B, r darstellt, die in ihrer Kntwickelung in der Weise von aussen nach
inneu fortscbreiteu , dass nur immer eine einzige riugfürmige Reibe sich im
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175. ChiyMnthsmiiin alpinum.
431
Fig. 466.
r.
ersten, iDMimlichen Zustande befindei. Die von ihr nach nussrn stcliondcn
Reiben sind weiblich, die nach innen stehenden noch nicht .-lufgehluht. (ie-
rade so vde bei Chr. lencanthemum (H. M., Befr. S. 394 und S. 392
Fig. U8, 8) »endigen
dieGriffelastemit einem
dichten Büschel di ver-
einender Fegehaare, die
heim Kinporwaehsen
des Griffels den Bltt-
thenstjiuh aus dem
Stauhbeulelcy Hn der
hervordrUngen. Die
Innenflache jedes Grif-
fe In stes ist mit zwei
breiten, durch einen
sehmaien Zwischen-
räum getrennten Strei-
fen von N.-irhenpnpiMen
besetzt«. Auch die l'^r-
m»t;iichunii spnnUiner
Selbsti>e8tiiui)uni: ist
dieselbe wie hei leu-
«•.'inlhenniin. und cIkmi-
so w ie hei dieser sind
.Kuli hei (ihr. idpinuin
an den (iriHeliisleii dei"
Randhldtlien Fegeha.ire
noch xorh.-iuden, doch viel kürzere und stumpfere als bei den Scheiben-
blutheu. — H es u eher:
A. Coleepfera. aj Anisotomidae .- 1j Anisoloma cinnamomea var. minor,
Vi/l 75 Suliicn. iiO — ii.i. Malacodermata : i; Dasytcs aipigradus, Pfd. hautig
t7/8 78 Henthal desgl. U/7 74. IS/7 75 SIetvio (SS-17). c) Siopkufit^iMi
S) Anihobium longolum, SS/7 75 Salden. (SO— ii). I. Mfleri. I, Biicbjnn. a) Do-
Uchopidae: *; Gymnopicrnus fugax, 48/8 78 Bernina (22—23). b) Empidae:
5 Rmpis .'sper ? . s^'d. 5/8 77 Heuthal iä— 24 ; dosgl. 2t/8 78 Allmla . fi
Hhaujphoaiy ia spcc.?), sgd. <8y7 77 > Weiss. ia); n/8 77 HeuUiai ii—iS,];
S5/8 78 Gtumels (SS— 24} ; sgd. sehr tahlreich SS/7. 1/8 77. 18. SO/8 78 Albula (SS— S5j.
7] Kh. albosegmentata, «gd. 18/8 78 Albula (SS— S6). 8) Rh. anthracina, sgd.
1/8 77 daseibat. S) Rh. luridipcnnis, sgd. 19/8 78 (inselbst. c) Muscidae: 10) An-
IhomyiBSp., Sfs'd. u. Pfd. 1 4 7 7* SI»'lvio 2t — 24 ; 28/8 7S Cninhn'na und Ber-
nina 22— 23 . des).'l. Iiffi. 27 8 7S Mcullinl — . 1) A. hunierella, 28 8 7S Cani-
brena und Bernina hautig .22 — 23j; 27/8 78 lleulhal ,22—24). 12, A. impudica, t8/6 79
Roaeg. (18— SO). 18) A. pusilla, S8/8 78 Bamiaa (SS— 88}. 14) A. radicum. S7/8 78
Heatbal (SS— S4). 45) Coenoaia (apec.?), U/8 78 Cambrena (SS— SS); S1/8 78 Albula
23— 27» . Iß C. (»bsciiricul;! . s^d. u. Pfd. hiiuflg S8/8 78 Bern i na 22—231; 27 8 78
Heulbui 22—24,; f. •> 7s (iiumt ls — , M Dryniejn hamatn, 27 8 78 Houlhid
(SS— S4i. 48) Ecbinum)ia spec.?, Pfd. daselbst. Lasiops aculeipes, S8/S 78
A. FUCithfiikMrbchon in w\i. iirössc, von i'bon grsrhon. (Zwi'i hi« dn-i
U'^ihfri Uliithon vom U;in<l<' li«»r »inil .lufjfcMfilit, ili«- ühriKon ikh-Ji in
Kiiiisp»'.) //. Scbeib^nlilfithi' im "T^t.'n, tnännliclif n Zust.tnilo. (7: l|.
r. Si li<'il><>nlilülh«» im rwi-ilt ii, wi'il'in licn Zii^t.iiitlo. l). l>li'Kellii- HIfithe
l iiiit II iriwf'j;l:i-<iiini; A^f< Ovarititiii itn Aufriß*. A". Kiindlilöth« mit Hin-
weglMBong d«> grüsKteu Thnil« dor Fahne. (7 : I). F. Pollenkorn.
(Altai» SSjS 78.)
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432
II. Alpcnblumen.
Bornina — 23). 20' I.. sn hrost rji t;i , h{>i. 28/8 78 Canibrcna und Bornina ii— 13 ,
8 9 78 Ciiurnels tH— , ^4 « "J« Ml'ula 25). 44j Limnophora (spec.?,, n 7 74
Slel\iü {»<— 14;. Ui Musca corvina, Ffd. 78 Albula (23—24). «3) Pollenia
rudit, Pfd. S8/8 78 Berniaa (tt— Sa). 1«) P. VospiUo, Pfd. 88/8 78 Albula (ll-tS).
85) Scalophaga merdarla» Pfd. 4 9/8 78 daselbst. 86) Siphooella palpata, iS/B7S
Bi-rnina (88—88). 27) Spilogasicr (spec.?), 28/8 78 Cambrona und Bcrnina
2r,/8 78 rilumds (23— 24). Syrphidae: 28) Clicilosia (spec.?j, Pfd. 1 4 7 74. »,v7 75
Slclvio (21—24). 29) Ch. chloris, Pfd. 29/7 76 Ro.scg. (1«— 20); desgl. 28y7 76 Albula
(88—25). 30) Eri.4talis tcnax, Pfd. 2.V7 7S Suldcn. (20— 22)^ 28/8 78 Bernina tiS-U];
desgl. 1/S 77. 18/8 78 Albol? (88—88). 81) Melanosioma barbirrons, Pfd. 88/8 IS
Bernina (88—18). 88) M. mellina, 18/6 78 Roaeg. (18^80). SS) Melilhreplus
dispar £ (5, Pfd. 28/8 78 Bcrnioa (82—83). 34) M. scriptus, Sgd. u. Pfd. 28'S 78 Cam-
brona ;22— 23). 85) Plalychelrus sp., Pfil. « 4 7 74 Slolvio ^21 — 24). 36 Hhin^in
campestri.s , sgd. iiß 77 Julicr 37) Syi pbus corollao, Pfd. 18/8 78 Albula
(23—84). II. Ncnatecera. Bibionidae. 38) Dilophus (spec.?), in Mehrzahl 28/8 78
Cambrena (88— 88). €. IjaitBapten. a) Apidoe: 89) Bombus Proteus <5, sgd. S1/S7S
Pia Lagalp (8a->S4). 40) Prosopis spec.?, sgd. 88/8 78 Bcrnina (28— 88). b)/ '<m ii
monidae: 41) zahlreiche kleine Arien 2S 8 78 Cambrena un<I Bernina (22— r />»-
llnrdinidoe 42 TcrHlirodd nollia, U. 13 7 75 SIelvio 24— 27u U. LfpWeptera.
1. lacrol. a) Geumelhdae: 43} Psodo.s alpinala, sgd. 1/8 77 AUiula ;23— 24;. b^ Rko-
palocero: b') Hesperida»: 44) Syricblhus Atveos. sgd. 45/7 75 < Pia Uoibraii
(86—88). 45) S. cacaliae, sgd. und auf den BIttlhen ttbem. 44/7 78 Stelvio (85;.
hl) Lycaenidae : 46) Lycaena orbilulus, Sf5d. 6/8 77 Heutbal (22—24); desfil. 1/8 77
Albula (23 — 25). b^i Siiniphnliditr '<!] Molilaca Asicria, sgd. in Mehrzahl 1 H 71
Alliula (23 — 251. 48; M. Merupt«, s-;.!. 1 1 7 75 SU>lvio f25^; sgd. hffj. 22/7. 1/8 77 Albula
(23—25). 4»i M. varia, .sgd. in Mehrzahl 14/7 74 SIelvio (21—24). Ii«) PierÜM:
50) Colias Pbicomone, sgd. daselbst, c) SphütgidM: 84) Zygaena exulans, Sfül.
1/8 77 Albula (88-^5). II. Ilcial. a) PyroUdae: 88) Botys (spec.?), sgd. 45/7 75 <
PI/ Umbrall (86—4^ 53) B. ccs pi la I i.s, sgd. zahlreich 9/8 77 llciilhal ii-?^
54 [lerryna pli i \ ^ialis, s';<l. fi S 78 MeMillial ;'22 — 24); äS/7 76 All. tili» .
16/7 74. 15/7 75 < Vi/, l nibrail (26—28). 55) II. rupeslralis, sgd. 14, 7 74 .Selvio
(24 -84). b) Tineidae: 56) Gc I cch ia I iingi co rn is , .«gü. 4/8 77 Albula (88— 85).
376. CkrjsaBtbemaB eoronnpirollaai Till.
Die HlimuMiiiosollsi liiifteii stimiiKMi in F;irl»o und O»sso dos Hnndes uiul
der Sfhoiho und in ;dlon Kin/clhoitcii des |{;iiil's und diT ICntwickoluniis-
rciluMiroIiic der |{;nid- und S('luMl»iMd)Iiilli(Mi soweit luil (^hr. nlpinuni UluTcin.
d.iss irli keinen .inderen L'nlerseliied Iteniei kl linhe . ;ds die ZerspalUini: des
liiiuliiien Kelches in 2 — 5 unroi;(diniissi};e Zipfel , die hei den ll.indldiilhcn
soliwür/lieh. hei den Selieil»enl)lütlien in <ler Ueiiel ;in ihren Spitzen si lnviirr-
lieh, oft aber auch j;an/. izriln iiefiirhl sind. Die Ultilhoni^csellsehafton bloibe»
des Nachts olVet» austjehreitet. Vom Ahulapass, IturgUn 7/9 78.)
H es u eher 78 Alhuhi i3— 2");] :
Dlpiera. aj Muscidae: 1; Antlioinyia humerella, in Mehrzahl. 8) Coenosia(spee.f-.
8} Lasiüps (subrostrata?), in Mebraahl. 4) Limnopbora {spec.fj. 8) Tacbias
(spec.?). b) ^vniMdae: 6) Cheilosla crassiseta, Pfd. 7) Bristalfs lenax, Pfd..
b8ufig.
.177, rhrysanlkfiiiuiii Ifurantbemuiii I.. II. M., Ucfr. S. .U»4. Fip. 148;. — Hesuclior;
4. t^9\ff itn. Cerantbycidae: lyLeptura maculi com is, Pfd. 14/8 77 Julia (13— 14,.
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177. ChriäaiU|ieinum leucanthemum. 433
desgl. S9/7 7« Roseg. (48—20), %) Paohyta qnadrtmacnlata, Pfd. u. Afd. in Hehiv
lahHO 8 76<'Fzh. 16— 81). 3) P. virg i ne a , desgl. 3 1 7 77 < Weis>. 1 9 . 4 Slran-
finlia bifasciatn, Pfd. 10 8 76 ■< Fzh. 16 — i( , "> S t r. ni c la 11 ura , iks';!. daselbst ;
desgl. iO. i3 7 77 <^Wt'i>s. 19 — iO. hj MalocotlenHiila : f> I)a^sU'> ;» 1 ]• i j< r a d u s , Pfd.
8</7 77 < Palp. il8— 19 ; Ä7/8 78 Ucuttial ii—ii . B. Ülptera. a Kmindae : 7i Enipis
lesselata, sgd. 80/7 77 Alp Falo (SO—if). 8) Rhamphomyta albosegmentata,
sgd. U/8 78 Bernina (88—98). b) MuteidM: 9} Anthomyia humarella, 97/8 78 Heu-
thal 241. 10) A. radicum, sgd. u. Pfd. hfg. 3 9 78 Tuors. U — 16). H Aricia
lucubris, despl. dasnlbsl ; doscl. 31/8 78 Piz Alv. — . 12 A. vagans, dest:!. .1 9
IS Tuors. (14—16;. 13; üiyineja hamata, i7 8 78 Heulhal ti— 24 . 14; Ecliiiio-
luyia (>«pec.?}, 97/8 78 Heuthal (99—94). 15) Gymnosoma rotundata, 4,9 78 <
Beigan (11—18). 18). Prosena siberila ^, agd. 14/8 77 >Sarava (10—49). 17) Py-
relira Serena, 3/9 78 Taors. (14). 18) Trypeta serratnlae, 96/7 77 Weiss.
(20- 21 . ci Syrphidae: 19) Cheilosia (spec.?), Pfd. 20/7 75 Sulden. L-S— 18 . 20) Ch.
h«'rcyniae, Pfd. zahlreich 3 9 78 Tuors. (14). 21 Ei islalis pcrtinax, Pfd. ä4 7 73
Sulden. ^18 — 19;. 92) E. tcnax, sgd. u. Pfd. 24/7 75 Sulden. 18—19.; desgl. 29. 7 76
Roseg. (18—90); desgl. 81/7 77 < Weiss. (18—90): desgl. 30/7 77 A]p Falo (90—99).
98] Melithreptns dispar, Pfd. 4/9 78 < Bergttn (11—18); 8/9 78 Tuon. (14—16).
94) M. menthastri» Pfd. 3 9 78 Tuors. (14 — 16). 25 Merodon subfasciatus, Pfd.
13 8 77 zwischen Canipfi-r u. Silvaplana 18 — 19 ; desgl. zahlreich 5 '8 77 Heuthal '22 — 24 ,
26) Rhingia ca ni pcst r i s , s-id. 13 S 77 Juliori'ass 20 — ii . ('. Heiiilptfra: 27 Capsus
(spec.?,, sgd. hfg. 5^9 78 Tuors. 14 — 16,. D. Hjiuenoptera. a; Apidae: 28 üumbus alti-
cola ü, Psd. 10/8 77 Heutbal (99—94). 90) Halictoides dentivenirls ^, sgd. 3,9
78 Taors. (14—16). SO) Osmia plalyoera Gerst. Sr *g(i. 99/7 74 Gomagoi (18—14).
81) Panurglnus montanus C, sgd. u. Psd. 24 7 7:; Suldon. 18— 19 . 32 Psithyrus
v*^stalis c5, s^d. 9 78 <Bergün 11 — 13. b Teiitl,redini<liie: B3 T»'nthredo spoc.?j,
23 7 77 < Weiss. 19—20,1. 84 T. l ootha? , auf den Blulhen ubcrn. 4,8 76 licuthal (29
— 24 ; 31/7 76 Schafberg (23—96;. E. Lepl4e|rten. L lacral. a) Geometridae: 35j Cleogeiie
Intearia, sgd. 80/7 77 < Palp. (18—19). 86) Minoa mvrinata, sgd. 11/8 76 Fxh. (91
— 99). 87) Odezia cbaerophyllata, sgd. 2/8 76 Schafberg 19— 23\ b; Rhopalocera,
h'; Hfsperidae: 38) Hesperia Comma, sjjd. 21— 30 7 77 < Weiss. 10—20 ; des,:!. 4 8
77 lleuthal ii — 24. 39 j Sv r i ch t h us s e r ra I u 1 a e , sgd. 24/7 75 Sulden. 19—20.
b- Lycaeindae: 40, Lycaena Argus i^, si^d. il 7 75 daselbst. 41; L. üplilete, sgd.
4;g 76 Flatzbach (18—19). 49) L. orbitalus, sgd. u. ttbern. bfg. 90. 91/7 75 Salden. (18
—49); Sgd. 91—81/7 77 < Weiss. (18-90); sgd. 8/7 77 Heathal (99—94). 48) Polyom-
matasBurybla, sgd. 10/8 76 < Fzh. (16—21 ; sgd. hfg. 20—2; 7 75 Suldcn. i:.— 19 .
44 P. Virgaureae, sfid. in .Mehrzahl 20 7 75 .'Luiden. '15—18); -5 sgd. 31 7 77 <; Palp.
IS — Ii» ; sgd. 27 8 78 lleulhal 22 — 24 . b*, .\ ytnphalidne : 45, Argynnis Amathusia,
sgd. 20— 24; 7 73 Sulden. (15—19). 46) A. Ino, sgd. 81/7 77 < Palp. ,18—19). 47; A.
Niobe V. erls, sgd. 94/7 75 Sulden. (48—19). 48) A. Pales, sgd. 10/7 75 Ofen (18—19);
sgd. 14/7 74 Stelvio (91—94). 49) Melitaea Atbalia, sgd. 10/7 75> Valcava (18— 16);
sgd. 11. 12 8 76 Fzh. 21—22). 50i M. DIclynna, sgd. t6 6 79 Bergün 13—14 ; desgl.
sgd. 10 8 76 < Fzh. (16—21); 51, 1 M. Meropo, sgd. 6 8 7G lleuthal ii—H . r,2 Vanessa
cardui, sgd. 28, 6 79 > Brienz (19,. b*^ Pievidae: Co 1 i us l'hicomone, sgd. 30, 7 78
<; Pulp. .18—19). Ifi) Salyridae: 54) CoenODympha Satyrion, sgd. 4/8 76 Flatabach
(18—19); 99/7 76 Pönir. (18—19); 91—80/7 77 < Weiss. (18—90); 80/7 77 Alp Falo (90
—9t,; 9/8 76Scbafberg 20-23 . .")5) Erebia Epiphron var. Nelamus, sgd. 20 7 75
Sulden. (15—17). 56 E. Kuryaic var., sgd. i\ 7 7") Sulden. 18— 19 . ri7) E. Goante,
sgd. 31 7 77 < Weiss. 19 — 20 . 58 E. .Melanipus, übern. 16 8 77 Klosters (Iti. 59, E.
Tyndarus, sgd. 31^7 77 ■< Wei.ss. il9— 20;. c, Sphingidae: 60, Ino statices, sgd. 3,8
76 Fiatzbacb (18—19). ILllcraL a) PffnUdae: 61) Botys ctngulata, sgd. 49/8 76 Fsh.
(t1— 99). 69) B. opacalis» sgd. 4/8 76 FlaUbacb («8— 19); sgd. 99/7 76 Roseg. (48—90);
sgd. 5/8 77 Heuthat (99—94). 68) B. Sororialis, sgd. 99/7 76 Pontr. (18—19). 64) B.
VilUr, Alp«BUQS«a. S8
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434
U. Alpenblunien.
uligtnosalls, sgd. 81/7 77 < Palp. (18—19). 85) Diasemia literata, igd. M/1 76
Roteg. (18— SO . fif, Hercyiia a Ipeslralis , sgd. 10 7 77 Heuthal [2S—S(). 67 Sco-
pBrla spfT.? . 2S 7 7f> > l'ontr. 18— io, b Tineidae : 68) Choretttis Mylle-
rana, sgd. i9y7 76 Ponlr. v18— i9j; sgd. 30y7 76 < Palp. (»8— <9).
flMfhalhiBi Leantofadlai Scip., Bdelweisa, montfoisch.
20 — 30 mitlelsUiDdige männliche und eine noch weil grossere Zahl von
randstündigen weiblichen Bluthen sind in ein Kapfdien von kaum Ober 4 mm
Fig. 167.
A. Blüthon)r<'Mellg«-liftfl |7 Kiipfrh>-n. «U« uiittelsto noch nicht anf^fcblühti npl>st den ihre Aii2i>nr»lURVfrt
stoii^orudf u Stongelblätti^rn. n\ n.U. Ur . von ol»>n KO'chen. Ii. Weibliche Itandblütbe nuch tnllernurif J'»
Pappu!^. (7: 1| f. Männüilii' Si-lieibenMütbe nach Entfornunff des Papjuiii. (7: 1). I). L)a> als Fopr-sttr..-»
di«Mnde Uriffelende der männlichen IMäthe. imi : Ii. K. Grinclende \pi weiblichen Bl&the, nach UiB«<f-
«ehlMidllllf dei «iMB OrifTohi-stHK und der Spille drs andfrcu. (80:1). /sFafahaai«.
(Vom Piz Alv. BerninahAU» Miis T*»-)
Durohmesaer vereinigt. (leh Kühlte in einem Kopfchen S9 mttnnlielie , 5i
weibliche, in einem anderen SSmfinnliche, 39 weibliche BlUthen). 1—40
solcher Köpfchen sind dann wieder zu einem Ebenstrausse von 10 bis gegen
20 mm Durchmesser am Ende des Stengels zusammengedrängt.
Ganz erheblich gesteigert endlich wird die Augenfälligkeit dieser troU
der Zusammenschanrung von mehreren hundert winzigen BlUthen immernoch
ziemlich unansehnlichen ßlumengesellschaft durdi die den Ebenstrauss um*
L'elxnidpn. von dicht filziger Behaarung weissen Stengelblatter, welche nun
mit dem Ebenstrausse zusammen einen weiss! ichen Stern von 20 bis iO oder
50 mm Durchmesser mit in Kreise abgetheilter Milte (l.irslellen (Fig. 167, A .
Die w inzigen RandbiUlhchen [B) entbehren jedes Schmuckes. Ihre Blu-
menkrone stellt ein einfaches, blass gefärbtes, enges ROhrchen von Vji bis
3 mm tJinge dnr. welches sich nur am Hninde soviel erweitert, als es (li<'
kolbig angeschwollene (irifl'elbasis mit sich i)ringl, und am ol>eren Endo in
fünf kleine farblose Zipfel Iheill, von denen Uberdiess in der Regel nur 2 oder
3 ausgebildet, die Ul)rigen mehr oder weniger verkttounert sind.
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878. Gnaphaiium Leontopodium.
43»
Von Staubgefässen ist keine Spur mehr vorhanden. Aus dem Rahrchen
ragl| am Ende in 2 auf der Innenseite dicht mit Narbenpapillen betetzte Aste
getheilt, der Griffel fast 4 mm weit hervor. Seine Aussenseite ist bis noch
weit unter seine Spaltung in 8 Aste hinab mit Fegehaaren besetzt; doch sind
dieselben als nutzlos gewordene Haare in Verkümmerung begriffen und sehr
viel kurzer als an den Griffeln der rein mannlichen Blttthen.
Griffel in rein mHnnliohen Blttthen? Ist das nicht ein Widerspruch In
sieh? Allerdings haben, nach Kocn's Synopsis zu schliesseUf die Floristen
die Gegenwart eines Griffels und eines unter ihm sitzenden (tauben) Frucht-
knotchens als hinreidiende Legitimation des weiblichen Geschlechtes gelten
lassen. Betrachtet man aber den Griffel genauer (Fig. 467, D), so sieht man,
dass er sich gar nii^t mehr in 2 Aste spaltet, dass daher auch von PCarben-
Papillen gar keine Spur mehr vorhanden ist, dass er vielmehr nur noch einen
einfachen cylindrischen Stab darstellt, der an seinem Ende ringsum mit Fege-
haaren dicht besetzt ist.
Von seinen beiden Funktionen hat also hier der Griffel seine ursprüng-
liche, als weibliches Befruohtungsorgan, voUstSndig eingebttsst und die nach-
träglich nebenbei übernommene ausschliesslich beibehalten. Er dient, indem
er allmählich hervorwächst, bloss noch als Fegestange, als Cylinderbttrste,
welche den Blüthenstaub aus dem Hohlcylinder der verwachsenen Staub-
beutel hervorfegt, und die Blttthen in der Mitte des Kdrbehens, mit etwa
2 mm langer Röhre und noch nicht ganz 1 mm langem GlOckchen , aus dem
Antheron und Griffel hervorragen (Fig. 167, C], sind, obgleich sie auf den
ersten Blick wie Zw itterbluthen aussehen, in der Thal rein männlich, die
K(ipfchen also, und ebenso die ganzen Pflanzen inonöcisch. In dem Xoklariuni,
welches bei allen Compositen als kulbige Anschwellung oder ringförmige Tni-
>\ ;dlung der (JrifTelbasis auftrill, stiiiimcii iinsscrlich beiderlei filUthen noch
/ieinlii-li üborcin : die weiblichen ülUlheu J'ig. IGT, B) sondern aber keinen
lionig mehr nl». Somit sind ihnen nicht nur das .Nektarium, sondern auch das
Glöekchen, welches den Honig in sich lufnimnit und den Besuchern darbielel
und zugleich durch das Auseinanderbreiten seiner Zipfel die Aufmerksamkeit
der Besucher auf die einzelne Uonigquelle lenkt, völlig nutzlos geworden.
Es ist daher von Interesse, nachzusehen, ob und in wd« hcm Grade eine Rück-
bildung dieser nutzlos gewordenen Tbeilc erfolgt ist. Wie sich schon aus
der Abbildung 'Fig. 167, B, C ersehen lässt , ist die glockige Erweiterung
der weiblichen Blumenkronenrühren bereits vollstiUidiu verloren gegangen;
Zipfel des Glockchens sind zw ar noch vorhanden . aber an Grösse sehr redu-
cirl. und an Zahl in der Hegel von 5 auf i bis 2 herabgesunken: am wenig-
sten HUckbildung hat noch das .Nektariniii selbst erfahren. Ks hat zwar, wie
man aus den eben bezeichneftni Htlekltihlungen schliess(>n kann, jedenfalls
bereits langst ;iufL;<'li«irt zu secerniien und ist nierklich kleiner geworden, ist
;d)erdoch imiiier noch so stark entw ickelt \orliandeii. dass da*; Hluiiionkronen-
röhrcheti der weiblichen hlillhe dadurch eine kolbige Auttreibuug erfährt
(Fig. 167, B^. — Besucher:
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43Ö
Ii. Alpenblumen.
A. DIptera. Muscidae: i) Coenosia obscuricula, 31 8 78 < Piz Alv (21—14;.
B. (üleoptfra. Malarodeniwta : 2 Das\(os al p i i.- r a il u s , 8 8 77 Ht-ullial ii—H:. C. Tfcj-
saiiitptera: 3 Tli rii)s fand ich wtihreod der totersucliung io Mehrzahl in den hlulheu 30,8
7b vom l'iz Alv ,i\—±i\,
m Cmpkülin iMmm L (Hiu»., Comp. Taf. III. Fig. Sft— SS). « Besacher;
A. lH|4wa. S^ryAMoe: i) ErisUlfs tenax, Pfd. 40/8 76 < Fzh. fi6— 2i;. B. Ijme-
noptera. Sphegidae: 2) Tachytcs pompilifornüs , r, s 7« Heulhal 2i— 24 . C. Lrpl^*- |
ptew. a; lihopalocera. a' Lycaenidae: 3 L\i:iona orhitulus, sgd. 21 7 77 < Weiss. ^»8
—80); desgl. 3/8 76 Heuthal ^22— 24). a'i Symphalidae : 4, Argyiinis Palcs, sgd. 2— 4/g |
7t Flalibach (i8— 19). B) Vanessa cardai, sgd. 8/6 7ft Bergtin (44—45); desgl. <5/6
79 Madnlein (47—49). a*) Pierida«: 8) Colias Phlcomone, sgd. in Mehnahl 84/7 71
Sohalberg (28—26). 7) Pieris napi, sgd. 18/6 79 Roseg. (18— 20 . a* Satyridae: 8 Coe-
iionympha Salyrion, sgd. 6/7 75 Tschu^f^en 18— 20 ; dcs^l. 5 s Tfi llmitlial 22—2* .
9 Erebia Tyndarus, sgd. 2— 4 8 76 Flalzbach 18— 19;. 10, l'ararge Hiera (J, sgd. '
47/6 79 Ponlr. (18—20,. b, Sphingidae : i\j Zygaena Minos, sgd. f/8 76 Flatsbacli
(18—49). ' I
380. Anict Msataaa L
50 bis gegen 100 Scheibenblttthen (ich zahlte 54, 70, 77, 87] stellen in-
sarnmen eine orangefaiiiene Blttthenflttche von etwa 80 (17, 17, 20, 32) mm
Durchmesser dar, die sich durch die Saumlappen (Fahnen) von gegen 20 (13,
15, 16, 19) RandblUthen zu einem Sterne von gegen 60—70 (55, 60, G5, 67) mm
Durclmiesaer erweitert.
Jede Scheibenblüthe besteht aus einer Röhre von etwa 4 mm Lfinge, die
sich zu einem 5 mm langen Glifckchen mit 5 Uber 1 mm langen, dreieckigen,
zurttckgeschlagenen Zipfeln erweitert. Der Griffel überwachst die aus dem
GlOckchen hervorragende Staubbeulelrohre nur ein wenig ; alsdann beginnes
seine beiden etwas Uber 8 mm langen Äste sich zwischen den dreiedtigea
Terschlussklappen der StaubbeutelrOhre hindurch auseinander zu spreiieo
und znrttck zu biegen — immer weiter, bis ihre Enden den ungetbeilten
Griffelstamm wieder erreicht haben. Jeder der beiden Griffelaste ist auf sei-
ner ganzen Innenfläche dicht mit Narbenpapillen, auf seiner ganzen Ausseo-
flache, einschliesslich des etwas verbreiterten und dann zugespitzten Endes,
dicht mit starren, schräg aufwärts gerichteten Pegehaaren bekleidet.
Die RandblUthen bestehen aus einer 5 mm langen Röhre und einer
80 — ^85 mm langen, 5— 7 mm breiten, am Ende ^n 3 kurze dreieckige Spitien
getheilten, nach aussen gerichteten Fahne. Ans der Röhre der Randbitttheo
ragt der Griffel ungetheilt etwa 3 mm weit hervor und theilt sich dann io ?
Äste, die an Lange und Ausrüstung mit NarbenpapÜlen mit denen der Schei-
benblttthen ttbereinstimmen, audi die ihnen durch den Wegfall der Anfheren
nutzlos gewordenen Fegehaare noch in kaum reducirter Ausbildung enthalten.
(Weissonslein 8/8 77.) — Besucher:
A. Coleoplera. a' Chrysomelidae : 1) Cr y pt o c ep h n I u s hy poc h o er i d l s, 6 7 T5 I
Tschuggen 1S— 40 ; i:\ l 77 < Palp. i 19— 20;; r,. 6 8 76 Houthal 22—24;. 21 C seri- ;
ceus, an denselben Orten, b^ Maiacodermala : 3j Dasyles alpigradus, zahlreichaaf
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380. Arnica monUna. 88t. Arouicuiu Clusil.
437
den Bltttheo. Pfd., auch in copala 6/7 7i Tschogeen desgl. tl/7 77 < Weiw. («9
— lO;. B. Dlptera. a) Bombylidae: *! Bombylius variahilis, sgd. 5/8 77 Heulhal (ii —
2*). b Empidae: ij Empis tess. lata, S}:d. 21 7 77 < Weiss. 19-iO . 6 Hilarasp.,
5 8 77 Heutlial ii — 24 . c) Musndav : 7 ÜrNineja liamata, 26.7 77 \Vei>s. 20 — 21'.
d, Syrphidae: 8j EriütaÜ!» tcnax, Pfd. häufig, unlen dicht bestäubt i3/7. 81/7 77 <
Weist. (49— ao). 9) Merodon subfaaciatus, Pfd. «. sgd. 5/8 77 Heathal (»— S().
19) Paragas tibialls, desgl. daselbst. C. lyMMflen. b) ApUae: H) Bombas alti-
cola ö, andauernd sgd. 84/7 77 < Weiss. 19—20). 4t) B. lapidarius ö, sgd. 43/7 77
dasell>st. 13! B. I appnn i cii s ^, eifrig sgd., rasch von Slock zu Stock fliegend, daselbst.
U, B. mendax ö» 7/7 73 Tschuggen (18 — 20^ bi Tenthrediiudae : 15j Dineura spcc.?),
80/7 77 Alp Falo (80<-9i}. D. Lepidtflera. 1. lacrtl. a) Noctuidae: 16) Agrolis ocellina.
sgd. 98/7 77 < Weiss. (49—99); Sgd. 8/8 77 Heuthal (99—94). 47) Hythimna imbe-
oilla ^Q, sgd.» aneh übern. 21. 28. 80/7 77 < Weiss. (ld— 90); ^ sgd. 8/8 78 Heathal
(99—94). b) Rhopalocera. b>l Hesperidae: 18 Hesperia Comma 5C, sgd. u. übern,
lifg. 4—12 8 76 Heulhal {ii—H\ 19) Syrichthus cacaliai', sgd. 31 7 77 < Weiss. [19
—90/. b-; Lycaenidae: 20) Ly caena A rgus <5> sg<l' ^^/^ Sulden. (18); <5 & sgd. 12/8 76
Fth. (94—99). 94) L. orbitulas, auf den BItttben in copala 94/7 77 < Weiss. (49—.
90). 99) Polyommatas Eurybia, sgd. 6. 8/8 78 Heothal (99—94). 98) P. Virgan-
reae, sgd. 94/7 75 Saiden.' (48 — 49). b^: Nymphalidae : 2*) Argynnis Agiaja, sgd.
in Mehrzahl 29/7 76 Roseg. 18— 20 : desgl. 31 7 77 < Weiss. 19-20 . 25 A. .Vmathu-
Sia. sgd. 31,7 77 < Weiss. (19—20 . 26 A. Pales, s^d. in Meluziihl 20. 2i 7 75 Sulden.
(1K — 19,1 ; in grosser Zahl sgd., auch in copula und übernachtend auf den blüthen 21. 81/7
77 < Weiss. (19—90); in grttsster Zahl sgd. and ttbeni.|5. 6/8 78. 8—49/8 77 Heothal (M
—94). 97) Melitaea Athalia, sgd. 49/8 78 Feh. (94—49); sgd. hfg. 5/8 78 Heathai (99—
9* . 28 M. Cynihia -5 ß , sgd. 4—12/8 77 Houthal 22—24}. 29) M. Merope, sgd. hfg.
5 8 76 daselbst. 30 M. varia, übern. 4 8 76 Heulhal 22-24 ; sgd. hfg. 4—12 8 77 da-
selbst; 25/7 75 Sulden. 22 — 24). 31) Vanessa urticae, sgd. 23/7 77 < Weiss 19— 20 .
b*} PapUianiäae: 32) Parnassius Oclius, sgd. 5. 6/8 76 Heuthal (99—24). b^) Pieridae:
88) Colias Palaeno, sgd. 94. 84/7 77 < Weiss. (49—98). 84) G. Phicomone. sgd.
hlis. daseibst; sgd. h|g. 5. 6/8 76. 97/8 78 Heuthal (99—94). 85) Pieris napi, sgd. 94/7
77 < Weiss. '19—20 . b" Satyridae: 36) Erebia Cassiope, sgd. 2t. 31/7 77 daselbst,
sgd. 4 — 12 8 77 Heuthal 22—24). 37 E. Euryale. sg<l. 4 8 77 Heuthal 22— 24 . 38 E.
lappona, sgd. 29,7 76 Roseg. 18—20 . 39; E. Molampus, 31,7 77 < Weiss. ,19— 20 ;
Sgd. 30/7 77 Alp Falo (20—22); sgd. 4 — 12/8 77 Hetttbal (99—94). 40] E. Ty ndarus , sgd.
98/7 77 < Weiss. (49—90); Sgd. 99/7 78 Roseg. (48—90); sgd. 4—49/8 77. 97/8 78 Heathal
(92 — 24 . c) Sphingidae: 41) Zygaena achillcao. sgd. 26/7 77 < Weiss. (49 — 20 .
42; Z. exulans, sgd. 30/7 77 daselbst. 43 Z. fi 1 i pend u lae, sgd. 5. 6 8 76 Heuthal
,'22—24;. 44 Z. Minos, sgd. 31 7 77 < Weiss. (19—20 . II. Hlcrol. a Pyralidae: 45 Bo-
ty.< rbododendronalis, sgd. u. übern. 3 — 12^8 77 Heulhal 22 — 24;. 46; B. uligino-
salls sgd. 5/8 78 Heathal (99— 94). 47) Catastia auriciiiella, sgd. 4—49/8 77 dn-
Mlbsl. 48} Kercyna alpestralis, sgd. 8. 8/8 78. 4—49/8 77 daselbst, b) Ptenlfhoridaei
49* Pterophorns sp., sgd. 4/8 78 Fiatsbach (48—49).
381. .4ronicuui Ctusll All. (einschliesslich glaciale Reichenb.).
Die BlUthenkörbchen stellen von oben gesehen orangegelbe Scheiben von
ib bis Uber 20 min Durchmesser dar, die sich durch die wagerechl nusgebrei-
ieien bandförmigen Lappen der Randbltttben auf 40 — 60 mm Durchmesser
YergrVssern. Die Scheibe besteht aus mehreren hundert ich ziihlle 301)
Blttthen mil wenig Uber 1 mm langem Hüiirchen, an das sich ein etwas Uber
2 min Innces. von unten nach oben trichterförmig erweitertes Glöckchen
seUiesst, das sich oben in ö etwa i mm lange dreieckige divergirende Zipfel
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438
II. Alpenblumen.
S[Miltet. Der aus der Antbercnröhre horvnrtretenile Grifiel (lieilt sich in 2
wagerechl auseinandertretondo, wenig Uber >/i mm lange Äste, die auf der
Aussonlliiche gegen das Ende hin nn't Inngen spitzen Fegehorsten besetzt
sind. Die Innenlliiche der Aste ist, einschliesslieh des n;i( li nussen hervor-
S( }i\N eilenden Uandes. mit .Nurbenpapillen dicht besetzt. Uandl)Iülheu sind in
der Hegel 30 — i<) Noriianden, mit 2 mm langer Hohre und 20 — 26 mm hinaor.
4 — 5 mm breiler Fahne. Aus ihrer ItOhrc ragt der GrillVl 3 — 4 mm laug her-
vor und Iheill sieii in 2 Äste, die in jeder Beziehung mit denen der Scheiben-
bltitlien tll)ereinstimmen, nm* merklieb ktlrzcre, in beginnender YeriiUiii-
merung begrifleue Fegeborsten besitzen. (Weissensteiu 2/8 77.) — Be-
sucher :
A. Uiptcra. a Einpiüae : i H Ii a in ji h o (ii \ ia anthracina, sgtl. 6 978 Albula
(M— i5j. i RIk spec.?,, i4/s 7» üiuiucls ^3— b; Muscidae: 3; Anllioiuyi«
(sp«o.?) S7/7 76 Albula (IS— iS;. 4) A. humerella, Pfd. 6/9.78 daselbtl. 5} Lasi-
op8 glacialls, 78 Glumels (88—14). 8} L. (subroslrata ?}. Pfd. 6/9 78 Albula
{18—95,. 7) Sepsis cynipsea , 2V « 79 Giumcls i'^—ik \. c Syrphidae : 8 Erislalis
tenax, sgd. u. Pfd., sehr hfg. 25 8. G y 7S; IMd. I s 77 .\lhula 23—25 ; sgd. u. I'fd. sehr
hfg. 6,9 7. s daselbst. 1» H e I o ph i I u s l r i v i t ta t us , desgl. 6, 9 7H Üiumcis (28— 44, . 10, .Me-
lithreptus dispar 5^,. desgl., duselbsl. iV, Syrpbas cinctellttS desgl., dasellMl.
B. IjMMtptefa. ApUku: Il/Bombus lerrestris^« sgd. 19/8 78 daselbst. C. liepMiylm.
a; Noetuidae: 48) Plasia Hocbenwarthi, sgd. 6/9 78 daselbst, b) Rhopaloeera : i h Ar-
i-Niinis Pales, sgd. 12 s 77 Heulhal 22—24 . 15 Erebla Triopes, sgd H/T T5
Stelvio i") . IG I.ycaena urbitulus, sgd. s s 77 Heutbal [Ü- 24;. i^hingidae:
4 7, Z^j^aeiia t \uh\iis , sj:d. 16 7 74 Umbrail 26 — 2S .
Die Scbuielterliuye wuideu ohne Zweifel einen weil holiereu Fi ucenl.'iatz der Uesucber-
Itste ausmachen, wenn dieselbe niobt bauptsKcbllch in dem abnorm sebmetterlingsannen
Spätsommer 4878 festgestellt wire.
Nicht selt^in halten sich in der Aussiebt auf Fliegenausbeute Spinnen aaf den Blttlbeo'
korbcben auf iti/% 78 Albula ilSy].
983. Semd» Btrsalcan L
Die Hiüthonküi'bi'lien bildiMi (ti;ingegelbe Scheiben \ on 10 — 20 rnin Diirch-
UK'Sser, die sich durch die stnihlig \(>n ilmcn al>sleheudeu, gltMchj^elaibten
UandblülhcMi zu Sternen \(in 30 — öS nun Durchmesser \ergrossern.
Randblut hen sind in der Hcuel ireuen 20 vorh.tmlen ich zählte 13, 16.
48, 20, sie haben ö — 0 muh \;\]\iir Udhren und I .') — 22 nun I.m;.;e. in der
Milte 4 — ö mm breite. na<*h beiden linden liin etwas verschniiilerle . bauü-
ftfrmige, strahlig nach aussen gerichtete l'ahnen. Aus ihren Höhrtui ragen die
Griffel etwa 1'/2 '«»•^f? uugetheill hervor: dann Iheileu sie sieh in je zwei
i^ juim lange Äste, die sich bis in wagereehte Richtung auseinander spreiien
und auf der Innenseite mit einem Streifen von Narbeupapilleu , an der Spitxe
mit einem Büschel kurzer Fegehuare besetzt sind.
Seheibenblttlhen sind zwisdien 400 und 200, mit 5 mm langer Röhre tuu)
fast ebenso langem GlOckchen, das oben in 5 dreieckige , in eine Ebene aus-
gebreitele oder noch etwas darüber hinaus zurttckgekrttmmte Zipfel endet.
Die Griflelaste fegen nur mit den an ihren Enden als Büschel siuenden Fege-
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B8S. Senecio Doronicum.
439
haaren Pollen aus der Antherenrühre und begioneD, sobald sie ein wenig aus
derselhon lion orgelreten sind, sieh auseinander/ ti spreizen und zurttckzuroUen,
wodurch sie das Ende der Antherenröhre auseinandersprengen.
Aneh hier isl der mttnnliche Zustand des Körbchens sehr kurz im Ver-
gleich zum weiblichen. Denn die ttusserste Beibe der SehelbenblOthen spreizt
ihre Griffelüste schon auseinander, ehe noch die zweite Reihe aufgeblflht ist.
Dagegen sind die \arl>en der aussersten Blüthenreihe noch frisch, wenn be-
reits die mittelsten filuthen der Seheibe im zweiten, weiblichen Zustande an-
geianuf sind.
Der Insektenbesuch ist, der bedeutepden Augenfälligkeit der üherdiess
an hohen Stengeln sitzenden Blumengesellschafien entsprechend , ein sehr
reichlicher. — Besucher:
A. Csleoptera. Chrysofnelidae : lj Gry ptocephalus sericeus, in copula auf den
Blullieti 9 s 76 Fzli. i1 — , iO 7 77 Polp. ( I H— 1 9) . B. DIplera. a Muscidar: i An-
tliom\ iuiirten , 18 7 7* Kzli. <l — ii]. 8) Aricia mormorata, sg<l, äy 7 7G Rosoj^.
(18— ÄO'. kl Drymeja haiuata. 29^7 76 Ro»eg. (48—20;. 5J Stomoxys Stimulans 5,
igd. ^f7 74 Stelvio (t4— 14]. b} Svrphida$: 6) Cheilosia chlorls ^, agd. u. PTck
i«/7 76 Roseg. (48— SO). 7) Ch. monlana, IS/8 77 Henlhal (89—14). 8) Ch. (speo.?),
30 6 7» Xadttiain (18— 18). 9 Chryaotoxum festivum L., 17 7 74 Fzh. 20—21.
'0 Eristalis nemorum, im Liebessplel, das ^ auf der Blüllie silzt-mt, rlas ) darülier
sctiwebcnd und singend 89/7 76 Roseg. (18 — 20;. Ii] E. tenax, sgd. u. l*fd, häutig
daselbst, desgl. 9— 18/8 76 Fzh. (81—89). 19} Metanosloma melllna, Pfd. 8—18/8 7S
Fzh. (91- ti}. 48; Melithreptua dlspar, Pfd. aehrhmflg daselbst. 14) Platychei-
rus tarsntus, Pfd. daselbst. 1 Syrphus ribesil, Pfd. 29/7 76 Roseg. (48 — 20 ;
Pfd. 10 8 77 iloutha) '22—24 . (". Hviiicnoptera. n Apidae: 16) Andrcna R n pe n Ii o f <• l i
C, sgd. i'J ~ 75 Roseg. IS — iO. h t'onniridae : IT lormica fuscu ü , Ziililii'ich
18 7 74 VlU. .21 — 22;. c, Ichneumonidae : IS uubesUuiuile Arien, 19/7 74 Fzh. t^ii — 24 .
d Tetahr€dinidae: 19) Tenthredo (notha? , in Mehrzahl auf den BlUtbea 99/7 76 Roseg.
:18— 90;. V. kpideplera. I. lacral. a) Bom5yddaa: 90) Boinbyx alpieola Staud. S,
Igd, 17/7 74 Fzh. 21—22 . I. r.enwetridae: 21! A« idalia immorata. Sfpl. 99/7 76
Roseg. 18 — 20. 22 0(|c/ia clia c 10 p hyl I a I a , sfid. daselbst. 23 l'sndov; ijnadri-
faria. si:d. 4 8 77 lieuliial 22—24 . cj Socluidue : 24 Agrotis ucellina, sgtl.
29 7 76 Roseg. 18—20/, sgd. 9 — 13/8 76 Fzh. {21 — 22,. 25, Characas graminis, sgd.
IS/*? 76 Roseg. (18—90). 96) Mylhimna imbecilla ,sgd. 4—19/8 77 Heutbal
(19—94). d) üftopotoeera. d*) Hetpertdae: 97] Hesperia Comma, ttbem. 9— 18/8 76
Fzh 21— 22 ; L sgd. 4— 12/8 77 Heuthal ;22 — 24;. d*: Lycaenidne : 2S Lycaena Aegon,
17 7 74 Frb. 21—22;. 29; I,. Semiargus, sgd. 29/7 76 Rosep. ,18—20 . 30 I>olyOin-
malus Eurybia, sgd. hfg. 29 7 76 Roseg. ^18— 90); sehr bfg. »— 13^8 76 Fzh. 21— 22J.
II) P. Virgaureao c5, 6/S 76. 4—19/8 77 Heiithal (99— 94). d») N^nphalidat:
S9) Argyonis Agiaja, sgd. 17/7 74 Trafoi (15—46). 88) A. Pales, sgd. 98/7 76 Roseg.
ÜS-90); agd. 9—18/8 76 Fzh. (21—22); sgd. 14/7 74 Stelvio 21—24); sgd. 6 8 76. s
77 in jinissler Zahl Hoiilliil — 24). 34 Melitaca Athaliu, sgd. 19 7 74, sehr ziihl-
rcicli 9—13 s Tfi Fzh. (21-22 . 35 M. Cynlhia rS , sgd. 4 — 12 S 77 Heuthal 22—2'. .
36, .M. Diclynoa i^, sgd. 29,7 76 Roseg. .18—20); ($ sgd. in Melirzahl 9—13^8 76 Fzh.
91—99). 87) M. naturna. sgd. 99/7 76 Roseg. (18—90). 88) H. Merope, sgd.
n/l 76Ro9eg. (18—90): 4—19/8 77 Heutbal (99—94). 88) IL varia, sgd. 6/8 76. 4—19/8
7" Heutbal (29— 94}. d*) Pieridae: '.0 Colia> Phicomone, sgd. 18 7 74.9—13 8 7«
Fzh. (21— 22 ; 4—12 7 77 Heuthal 22— 24 ; 317 76 Schafl)erg 23—26. 41 Pieris
brassirae, sgd. 9 — 13 S 76 Fzh. 21 — 22j. 42 P. rapae, sgd. in .Mehrzahl daselbst.
d^i Satyridae : 43) Coenon ympha Satyrion, Sgd. 4— 19/8 77 Heutbal i21 — 94). 44] Erc-
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440
II. Mpenblnmen.
bia Cassiopc, sgd. daselbsl. 45) E. Eur\;ilc, sgd, daselbst. 46 E. Melainpus.
sgd. 19>7 76 Roseg. ,18—20; ; sgd. 30 7 77 Alp Falu iO—ii, ; sgd. 5,» 76. 4— »18 77 Heu-
thal (i»— 14). 47] E. Mnestra, sgd. 30 7 77 Alp Falo (10—41). 41} E. Tyndarns,
sgd. 11/7 7« Roseg. Ml— 10,; 9— ll/Ä 76 Ffh. (H-11); 4—11/1 77 HeuUial (11-14,.
a) SpMngidae: 49 Ino ch rysocephala , sgd. 30 7 77 .\lp Falo «0—22 . 50 Ino
atatices, .«?gd. sehr lifg. 29 7 76 Roseg. 48—20); sehr hfg. sgd, 17,7 74. 9— 13 H 76 Fzh.
(21—21. 51 Z\gaena exulans, sj:il. 1 4 7 74 Stelvio ill — 24;. 52 Z. .M i nos, sgd.
9 — 43 s 76 Fzh. 21—22.. 53 Z. Iransalpinu, 17 — 49/7 74 daselbst. 11. llcnl.
a Ptertiphortdae: 54} Pterophorus spec, agd. daseUist. b) PyraUdtu: 81^ Dia»
aemia litarata, sgd. 11/7 76 Roseg. (41—11}. 56} Harcyna alpestralls, 8gd.4—
42/8 77 Heulhal 22—24). c Tineidae : 57) Melasina ciliaris, sgd. 14 7 74 Stalvio
'(24—14;. d) Tortrieidae: 98] Sciaphila gouana, agd. 11/7 76 Roseg. (18-10).
3^^. Seaed« aeaiafeasU L.
Das einxelne BlathenkOrhchen ist aus 10 — 43 Soheibenblttthen und 5 bis
6 RandblUthen zusammengesetzt. Die ersteren haben ein 5 min langes Rnhr-
chen und ein langes schmales nidckchcn , welches mit den aufgerichtet blei-
beudeD, kaum I nun langen dreieckif^cn Zipfeln ziisniiimen ebenfalls 5 mm
lang ist. Sie rngen mit dem ganzen Glöckchen über die RandblUthen hervor
und fallen daher, von der Seite gesehen, fasl ooch mehr als von oben in die
Alleen ; denn ^ on oben gesehen stellen sie zusammen blos eine Flflche von
4.G nmi Durcliniosser dar.
Die Handhiüthon haben eine 5 — 6 mm lantio Rohre, aus der der Griffel,
am Kndo in i. lanjze divergirende .\sto {zespalton. 4 iiini weit hervorragt, und
eine 19 — 23 mm lange, nur 2 mm breite Fahne. Die Fahnen sind aber in der
Reiiol nicht in eine wagerechte Ebene auseinandergebreitel nur im Beginn
der BlUthezeit ist dioss suweilen der Fall], sondern mehr oder weniger ab-
wMrts gebogen und (hiher zur Sleigerunfi der Aufzcnfalligkeit wenig wirksaoi.
Diese steigert sich alter erheblich dadurch, dass 20 — 30 oder noch mehr Kürb-
(^en am Ende des Siengels zu einem lockeren Ebenstrausse zusammengestelli
sind, noch mehr freilich in der Rcjrcl dadurch, dass zahlreiche Stengel iü
dicht geschlossenen Gruppen neben einander zu wachsen pflegen.
Die (iritreliiste der RandblUthen spreizen sich nur wenig auseinamltM-:
ihre l'eiiehaare sind merklich schwiicher entwickelt als die der zwittrigen
Scheii)OMblathen. Vom Albula. Reniinahaiis 26 S 78.' — Resuclier:
K. Diftrra. a Syrphiilar \^ Eristalis tenav, Pfd. sehr häufig 1 0 s 76 < F«lt
(16—20). 2) Merodon subfasciatus , sgd. u. Pfd. 10 8 76 < Trafoi 44— 4S.
i; Volneella pelluceas, Pfd. in Mehrzahl 40/1 76 < Fzb. (46—10}. b) Tabanida»:
4} Tabanua bovinus, daselbat. Bt ijnaotrtera. Apidaet 5) Apis melüfica 8,
sgd. dnselb.st. 6) Boiü bUS a 1 1 i c ol a yü, sgii. in Mehrzahl daselbst; C sgd. 25 S 7?
Albula > Ponte 22 — 23 . 7 H. priilorum sgd. daselbst. S Halictus telra-'
zonius 3i sgd. 13;H 77 zwischen Pontr. und St. Moritz 18 — 19 . C. Lepl4«ftera. Rhopa-
foesr«. a} LffcamUkuft 9} Lycaena Semlargus ^, sgd. 21/7 74 Trafoi (41— 46^
46) Polyommatua Dorills var. subalpine, sgd. 40/1 76 < Fsh. (46— 14). 4t P.
Eorybla ^t. sgd. in .Mehrzahl, auch in Liebeswerbung daselbst. 4 i) P. Virgaureae
(5 C , desgl. s;;d. und in Liehcsworluitig l> \i/mphali(lne : 13 .\rgynnis Agiaja, sgd.
29 7 7GRosog. IS— 20 . U A. .\ in a I h ii s i a . sg.l. 10 s 76 < Fzh. 16— 20 . 15 .Meli-
laea Athaiia, sgd. daselbst. 16 .M. Dictyiina, sgd. daselbst, c Pieridüe: 47*
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S84. Seneeio cftmiolicog.
<
441
Colias Phicomone, sgd. daselbst, d) Satvridae: 48} Erebia MelampttS, agd.
74 Trafoi 1 15—16;.
184. StMdt cinasUcM^WilM.
3 — 40 oder noch mehr Blttthenktfrbcben von orange- bis goldgelber
Farbe sind zu einem Ebenslransse susammengestellt, der 20 — 30 mm Durdi-
Fig. 408.
A- Normalp Randblölhe Vürzester Form tuch Kntf»»rininB dps Pappus. B. -K RandMiiUiPn. die mit
Beibiehaltang der Nach-aussen-ltiegunu lufhr cid*T wfniucr zur ülöckchenform dT .SubfibfublfUhea
turuckRokehrt •-ind, ß., K. iiaih EntffrnunB d^M l'.ippuf*. Hhilhe fl. ist ohne St.iubgefässe. Ihre
Griff>'lä--t'' laufi-n spitz tu, »ind ub<'r uii den Kndnn mit Fi'nohiiareu vors-ehfn. C. bat Staubirofjth^e
(C I mit litn^oii, spitz dreieckigen Lndkliippi'ii di-r Aiitl.'-reii, ab'T t-hnf PoIIpii //. i^t nirht nur
fbcnf.ills pollcnlo.H, sondorn hat auch die Staiibböuti'l vn-l iiiiiii^'f Ihiiftor \vi»'il<T l!.Tv.,r>:i'brai-hf
*b*>r mit noch linK«>r«n, »ipitzeron Anhüng«'n. t'. i-^t völlig in ili- UItWi li'Mit nn ,i;rii k^'fki lnt und
kht normai entwickelte, poUenh»ltige Antheren. /'. Normale äcbeibenbliilho nach Lutiernung das
grtartmi TlwUc dM Ovuian. (Alb«l» SOt. 7S.)
rnesser erreiciit und sich dabei* auf deu kahlen Abhängen der iiochalpen >veit-
hiü heinerkhar macht.
In der Zaiil und Form der Scheiben-, jianz besonders aber der Hand-
i>lUthen bietet dit'se Senecinart einen unj:e\M>hnlichen (iratl \on Varial)ilil.i(
dar. Die Zahl der Scheibenhiiithen sch\Nankl zwischen ö und 10: sie haben
in der Heiiel eine 3 — i nun lantie Ut)hre. ein noch elwas hinteres (ihiekehen
und Nollig autrechte Slelluni: M'iH. Fl: jedoch kouunen aiuh l".\em|>Iare
vor, deren Schcihenbltllhen zum grossen Theile stiirker \erl;ingerl und na<"h
aussen gebogen sind. Handbluthen sind in der Hegel 3 — ;> \orhanden. .leducii
sinkt ihre Zahl auch niclil selten auf ?. 1 und selltsi auf 0 hinal». Ihre Fahne
schwankt /wischen (> und 10 nun Liiuge , zwischen 2 und i nun Breite, zwi-
schen völlig Uach ausgebreiteter und mehr oder weniger hohler Form. Die
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442
II. Alpenblumen.
GrifTeiäsle lier Ran(il>iüthen sind au ihrcu Enden zwar noch mit wohl ent-
wickelten Feiielinaion versehen, doeh ist (ler Anfang der VerkUinmerun)?
dieser bei ilinen nutzlos uewordenen Theile uuverkeunbar. Denn sio siuil
weuii^er lauu uud naiuentlich weit weniger zahlreich und dicht als an den
lirilVeläslen der ScheiheublUlheu.
Hesouders merkwürdig sind die Uan(ll)lütheu des Senecio earniolicns
durch die nianniufaehslen AhstuCuufien \on liiickkchr in die ursprüniiliche
(diirkchenforni . von (h'uen die vorstehenden Abbildungen einige Beispiele
darl)ielt'u. — Besucher:
A. Üiftera. a Muscidae: 1. L)r>incja ha in ata, sgtl. 8 7S Cambrcoa 12S— IS .
Ecbinomyia tesselata« Pfd. daselbst, b, Syrphida«: 3) ErUtalls teaax,
Pfd. daselbst. B. Celet|rttra. Bupr«»Uda»t 4} Antbaxia quadripunctata, 10/7 74
Ofen 18—19). €. Le^Meptera. Rhopatoceroe 5 Meiilaea A tha lia . sgd. 18/7 74 Fib.
(ii — li> 6} Poiyommattts Dorilis var. subalpina, sgd. daselbst.
381. Senede ceriitis lach.
150 — 900 Scheibenblttlhehen mit VJ^ mm langer Röhre und ebenso laogem
Gltfckchen sind zu einer goldgelben Scheibe von 48— >48mni Burehmesser fu-
sammengestellt. über SO [in der Regel 23—25) Randblttthen mit gleich langer
RObre und 42 — 45 mm langem, in der Mille 3 mm l)re!lem, bandibrroigem
Saum, ebenfalls von goldgelber Farbe , vergrdssem, flach ausgebreitet, die
von einer einseinen Blumengesellschafl gebildete augenfllllige Fläche auf
50 — 60 mm Durchmesser. Zahlreiche solche Blumengeaellschaften (Blttthen-
korbchen) sitzen an hohen Stengeln , zu weithin leuchtenden Blumenmasflen
vereinigt.
Bei den Scheibenblttthen tritt der Griffel, an der Spitze und auf der
ganzen Aussenfläche dicht mit Pollen behaftet, etwas Uber 4 mm aus der das
Glockchen noch Ys mm überragenden AntherenrOhre hervor und thut sidi
dann erst in seine beiden Äste auseinander. Im Übrigen sind die Bestaubongs^
Verhältnisse ganz wie bei S. Doronicum , auch in Bezug auf den sehr kunen
männlichen und den vielmal längeren weiblichen Zustand der Blttthen und
des Korbchens. (Parpan 46/7 78.) — Besucher:
A. Mftera. a} Mweidae: 4) Onesla floralls, Pfd. 18/S 77 Julia (14— 10'. b <V-
phirinp : ^ Eristalis tenax, sgd. u. Pfd. häufig daselbst; desgl. in Lin.s^ior Zahl >TS7<
t'iupan I."». B. Lepidoplrra. Hhopnlocera .- :< Pirris napi. scd. tlasollist. 4 Poljoin-
matus Üurtlis var. »ubalpina, siid. sehr zahlreich 1 3^ S 77 Julia (4 — 20;.
Diese geringe Besucherzahl hat lediglich darin ibren Grund, dass mir die Pflas» aw
selten unter zur Insektenbeobachtung günstigen Umstanden begegnet ist. In grttttler
Menge sah ich sie am 15/8 76 am Arlberg, nahe seinem Gipfel, auf der Bregenz zugewandlca
Seite — von Insekten umschw&nnt I — aber leider sass leb im Postwagen.
380. Snada akralsnlfaHas L.
Das einzelne Blttthenkorbchen springt als lebhaft orangerothe, vom Rande
her strahlig zertbeille Flache von 25 — 35 mm Durchmesser in die Augen.
Die AugenfHlIigkeit der Blumen wird aber dadurch noch sehr bedeutend ge-
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886. Senecio abrotanifolius.
steigert. i\i\ss zahlreiche Körbi'hcn am Endü des .ebenstraussfOrmig verzweig-
teol Stengels in einer Ebene diehl neben einander stehen.
Das einxelne Körbchen enthalt 40 — 60 Soheibenblttthen , die zusammen
eine Scheibe von 8 — 10 mm Durchmesser bilden, von denen aber in der Regel
laUreiehe nicht zur vollen Entwiokelnng kommen, und aus 8 — 10 einseitig
iD Fahnen ausgebreiteten Randblttthen.
Die Bluinenkroiie der einzelnen Scheibcnhldlhe l)eslehl aus einem % bis
3mm langen ^rliniictien Kührchen und einem 5 mn» langen, nach oben immer
intensiver orangeroth gefärbten Glöekehen ; das letzte Millimeter desselben wird
von seinen 5 dreieckigen, etwas nach aussen gebogenen Sauuilappen cingenom-
men. Die Gnffelflste der Scheibenbluthen treten dicht tlber der Staubbeutel-
rohre auseinander und biegen sich erst bis in wagerechte Lage , dann noch
viel weiter , bis fast zur Berührung des oberen Endes der StatdibeulelrOhre,
auseinander. Doch sah ich spontane Selbstbestttubung nie eintreten. Ihre
Fegehaare und yarbenpa|)illen bieten nichts Abweichendes dar.
Die HluMJonkrono diM- cinzelniMi Handlilülhc hostolil aus einor 3 nim l;tn|j;en
llolire lind cM*iu>r 10 — lö iiiiii laiij^cii. 'V , — ' l>i<^'itt'i> l .diiit'. die ^'\ch am
Knde. oll nur imdoutlirh. in ni(du t re kur/o. stumj)fe Spitzen thcill und nioisl
von ■). selteiUT \(in i oder l.iini^sturc lu n diM'rliz<^L;en ist. Der aus der Hölire
2 — nun laut: her\ orrainMidt' (iritlcl ist not dem der S('heii)onldUlh(.'n durch
merklich rUcküchildele Friirliaare uusgezeiehnct. (Aus dem lieulhal. Ber-
ninahaus 8 8 77.; — Besucher:
.4. ('olfoptera. a Buprestidae: 1 Anthaxia (| u ;i d li pu n cta lo , 317 7 4 Trafol
«5—16 ; desgl. «0 7 74 > Ofen 18—10). b Malacodermata : t, Malthodes heia-
canttius, tS ä 76 Fzb. lit — B. DIptera. a] Muscidae: 3) Coenosia obscari-
pennis, S7/8 78 Heuthal (iS»t4). 4} Siphonella palpala, daselbst, h) S^rfkUlMr
8} Chrysotoxum festivnm, PM. SI/7 74 < Fsh. (16—11). S) Bristalis tenax,
sgd. und Pfd. daselbst; desgl. H 8 76 Fzb. (21 — 42 . 7 Moltthrcptus dispar. IMd.
M s 76 Fzh. 41— 22 . 8 Sy rp h u s d i a p ha n u s , Pfd. 2 17 7 t daselbst. 9 Voluifllu
pellucens, Pfd. 41/7 74 < Kzh. (16 — C. Lcpldapteri. 1. Macrvl. a; Bombycuiae :
10; Nemeophila russula 5, 4 Exemplare auf toi Blttthen rilMlid i4/7 74 Fih.(|4— SS),
b* JlhopaloMra. bi) Li/eaenidtut 41) Lycaena Argns, 19/7 74 daselbst; t7/8 78 Heu-
thal 28— 14). H) L. Astrarche, sgd. H,8 vr, i zh. 21—28). 18) L. Corydon , sgd.
dasell)s|. H] Polyommatus Dorilis v. .«» u b a I p i n a L, 21 7 74 ■< Fzh. 16 — 21».
15 P. Eurybia C (5, sgd. sehr zahlreich 10. 11 s TT, | zli. 16— 2i ; 5 s|.;<l. 10^8 77 Heu-
thal 44 — 44 . 16,1 P. Virgauieae, sgd. in Mehrzahl 41 7 74 Fzh. .41—44;. b«) Nympha-
17; Argynnls Paies, sgd. 10. IS/8 77 Heilthal (St'-t4). 18) llelltaea
Atbalia, agd. sehr sahlraicb 10. Ii/8 78 Fih. (18— SS). 19) II. DIotynna, sgd. Si/7 74.
10 8 76 daselbst, b' Pieridae : 201 Colias Phlco m o n o, sgd. 19 7 74 Fzh. 21—22 .
h* Srilyrklne : 41 Erebi.» rxthiops var.. Si^d. r, s 77 Heuthal '22—44. 22 E.
Euryale, .sgd. Ii 8 77 daselbst. 43 E. Mclampus, sgd. 9 S 77 daselbst. 44; E. .Mne-
slra, sgd. 11/8 76 Fzh. ;41— 44,. 25; E. Tyndarus, sgd. 10. 11/8 7« Fzh. (16— SS);
8gd. 9/8 77. 97/8 78 Houtbal (SS— 94). 0} Spltingida«.' S6) Zygaena exnlans, sgd.
9f/'7 74 < Fsh. (18— 91). II. Ikiil. a) flsropftorido«; 97) Mimaeseoptllus cop ro-
dactylus, 8/8 77 Heuthal 22—24 1. b) Pifralidae: 28) Crambus conchellus»
18/7 74 Fzh. (91— SS). 0. leaüpten. Capiidae: 99) unbestimmte Art, 19/7 74 daselbst.
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444 n. Alpenblnmen.
387. SeMclt MMeub L
A. Mpten. Syrphidae; 1) Chrysotoxum fesllvuin, Pfd. SI/7 74 < Fzh. H«— ll\
Bristalis pertinax, sgd. u. Pfd. dasellMt. t) E. rnpium, sgd. u. Psd. daadM.
4; E. lenax, sgd. u. Pftl. äl,7 74. 10/8 76 daselbst; desgl. 13 8 77 zwischen Cimpför uml
5ilvaplana 18 — 11» ; desgl. 17 8 78 Heuthal 22 — 24 . 5 Merndon cinereus, s'jd iimi
Pfd. tO 8 76 < Fzh. 16— 21 . 6 Vulucella hombylaiis, desgl. 21 7 74 dasclb^l.
7) V. pelluceas, desgl. daselbst. 8) Xylota triangularis, desgl. daä«lb&l.
B» IjBeatftenu Apidae: 9} Andrena mesoxantba Q, sgd. und Päd, 47/7 74 Tnlbi
(18 — 48). 40] A. tarsata S» sgd. u. Psd. daselbst. 44} Bombus alticola
und Fsd. In Mehrzahl 13 8 77 zwischen Canipfer und Silvaplana ;i8— 19 . 12 B. lappo-
nicus Ö, sgd. «lasolbst. 13 n. torro>.tris m, spd, daselbst, f. Lepidoptera. a Hho-
palocera. a'j Hesperiäae: 14 j Syrichthus .Vndruinedae, sgd. daselbst, a-, Lycat-
midaiti 45) Polyommatiit Dorilis var. subalpine, sgd. 74. 40/8 78 < Fkh.
(46— »4). 48) P. Barybia, sgd. 40/8 78 daselbst. 47) P. Virgaureae, sgd. nUickk
SI/7 74 daselbst, Symphnlidae: 18 Melltaea Athalia, sgd. in grosser Zahl
10. Ii 8 7f? Fzh. 16— 22 . 19 .M. varia, sgd. 21 7 7i < Kzli. 16—21 . a* Satyridat:
20 Erehia (loaiite £. , sgd. 10 8 76 daselbst. 21 Ii. M i- 1 ;» in p u s . sgd. 17,7 74 da-
selbst, b, Sphtngtdae: 22, Ino statices, sgd. daselbst. 23 Z y ga ena exulans,
4gd. daselbst S4) Z. Minos, sgd. 49/8 7< daselbst.
Trib. /isleroideae.
38S. BafMkalmaii salidMIaa L. — Besucher:
A. Bisten, a) Musädat: 4} Gonia capitata, 46/8 77 < Uoslers (9— 4t}. h] Sfr-
fMdM: 9) Bristalis pertinax, Pfd. 14/8 77 zwischen Alveoeu und Schmitten flS—U.-.
8} E. tenax. Pfd. dast-lbsi ; sgd. u. Pfd. 4 9 78 < Bergün 11 — 13 ; Pfd. I7'7 77. 3 9 TS
Tuors. 14 — 16. B. Hjnenopter«. a Apidae: '%• tialictus I <mi » oznn i u s ^ , sgd 4 1> 78
•< Bergün Iii — 13,. 5] H. rubicundus Cbr. sgd. daselbst. 6 Hcriades trun-
«ornm (> , Psd. in Mehnahl 48/8 77 < Kloslars (9—49). ' 7) Osmia spinulosa fi, M.
4/9 78 < BergUn (44—48). b) rMlAradMdoe: 8) Tarpa »plssieornis Kl., daselM.
9) Tenthredo (spec. ?. 17 7 77 Tuors. 14— l.'S . C. LrpNtptera. ilAopolocera: 40 kx-
g y n n i s .\ d i p pe , >gd. 1 6 8 77 •<] Klosl»'rs 9 — 12 . 11 .\. N i o Ii o v a r. e r i s . sgd. da-
selbst. 12 Ert'bia aethiops, sgd. 4 9 78 < Bergün . 1 1 — 13 . 13 E. Goante.
47/7 77 Tuors. 14— 15 . 14, Hesperia Conima, sgd. 1 4 8 77 > Surava ^10— 18;; »gd.
4/9 78 < Bergün .'44 — 18;. 4S) Lycaena Corydon 5, sgd. 48/8 77 < Klosters (0—12.
Ohi». Stlldag« Vlrgsure« L. ^H. M., Befr. b. 40l ; Hild., Comp. S. 22, Taf. 11, tig. 7—10 .
Besucher:
A. Colr«|pteni. IfoloeodsniMfa.* 4) Malthodes (spec? . 4—49/8 77 Heuthal (it— 14.
S. Blfleia. a) DoUdkopIdM.* 9) Gymnopternus fugax, sgd. 97/8 78 dasdhst.
b) Smpidaat 3] Rhamphomyta albosegmentata, 6 9 78 Glumelf ';98— 94.
«) Muicidae: 4 .\nthoniyia (spec? , sgd. u. Pfd. 27 s 78 Heuthal (99 — 24 . \ r»-
dicum, desgl. in Mehrzahl daselbst. 6] .Vricia I u g u b r i s . desgl. (5^- sgd. u. l'fd. in
Mehrzahl 4 1» 78 < Bergün ill— 13,; 5 l»fd. 12,8 76 Fzh. 2»— 22 . 7 Coenosia ob-
scuricula, sgd. 27/8 78 Heutbal '99—94;. 8) Dry meja hamata, 49/8 78 Fxh, :94— 9«'.
S) Bchinomyla tesselata, Pfd. daselbst; desgl. 4—49/8 77 Heuthal (99—94). lO
Las iops acu leipes , 6/8 77 Heuthal 22 — 24 . 1 t Ma c(| ua r t i a m o n t i cola , Sgd.
ins 77 »liisolbst. 12 Pogonomyia spo'.^ , l'fd fi s 77 daselbst. 13 Scatophaea
nierdaria, Pfd. 27,8 78 daselbst. 14; Siphoiielht (lalpala, daselbst. 13 .Spilo-
gaster >pec.?), 28,;8 78 Cambrena (22 — 23 . dj Syrphidae: 16 Cheilosia cauicu-
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SS9. Solidago Virga aarea. S90. Bellis perennis. 8*1. Erigcron alpinus. 445
UriS, Pfd. 4 9 78 < Bergün 11 — 43 . 17 Ch. c ac ru 1 e sc 0 n s , Pfd. <2 8 76 Fzh.
Iii— il). 18.! Erislalis lonax, sgd. u. Pfd. 4 9 78 < Bergün 11 — 13 ; desgl. 19/7 74.
«/» 76 Fxb. (16— ii, ; ae<gl. 6,8 77 lieulhal ,«2—24;. 19, Mel 1 1 hreplus dispar
SQ, m. •'IS/B 76 < Fzb. (16— S1); desgl. 6/978 GiumeU(M— 14). 90] UelUhrepias
scriptas FM. H/8 76 Fzb. (ll-tt). ») Merodon clnereua, Pfd. »/7 78
Sulden. 18—19 . 22 M. senilis, sgd. u. Pfd. in Hehrzahl 27 8 78 Hcuthal f«2— 24].
28, Paragus lihialis, Pfd. daselbst. C. Hjmenopfera. ai Apidue: 24 Bonibus al-
ticola a, sgd. 3,8 77 Poulr. ^18— 19 ; ä sgd. 13 8 77 zwischen Ponlr. und Sl. Morilz;
5ä sgd. 86. 84/7 78 SaMeD. (l8>-<9); c5 ü i^gd. u. Psd. in Mehrzahl 9—18/8 76 Fzh.
(81—89); ü sgd. 4—19/8 77. 97/8 78 Heolhal (99—94). 95} B. lapidariits ü, Sgd. In
llebrzaU 9—13 8 7(1 Fzh. 21—92 . 26 B. lapponicus 8 <5, Psd. u. sgd. daselbst;
0 sgd 27 8 78 Heuthal 22—24 . B. pratorum 5, sgd. 4 9 78 < Borciin 11—13 ;
5ösgd. in Mehrzahl 20. 24 7 75 Suliion. «8 — 19,; cSsgd. n S 77 > Silvaplana IS — iOi.
28, B. lerrestris J, sgd. 4,9 78 < Bergün ,11 — I3i; ö sgd. 4— Ii 8 77 Heuthal ,22—24,.
19: Halictas albipes sgd. 97/8 78 Heuthal (99—94). b; VespUaer 80) Odyneru»
faseiains (5, daselbst. •. fcepMOptcra. I. lacral. a) GeomeiHdM.* 8I) Cidarla
»erberata C, sgd. 9— 13 8 76 Fzh. 21—22 . b Soctuidae: 32 Agrotis ocelllna,
sgd. daselbst; desgl. 4 8 77 Heulhal a—iii. 33 Mnmestra marmorosa, «igd.
12/8 76 Fzh. (21—22 . 34, Mylhimna imbecilla sgd. daselbst. Cj Rhopaloceia.
c', lycomidae.* 85, Lycaena Argus ^, sgd. daselbst; sgd. 4—18/8 77 Heulhal
{i9->S4;. 86) L. Corydon» sgd. mehrere Exempl. 9—18/8 76 Fzh. (81—99). 87) Po-
homtuatus Dorilis v. subalpina, sgd. daselbst. 88} P. Eurybla,8gd. 90—95/7
71 Sulden. 18—19); rj sgd. 4 8 77 Heuthal (22— 2* . 39 P. Virgaureac. sgd. 21 '7 74
Trafui 1.>— 16. c^) S'ymphalidae : 40 .\rgynnis .Vmathusia, sgd. mehrfach 20 7 75
i>uldon. !.">— 18;. 4ij A. Pales, sgd. in Mehrzahl 4- 12/8 77 Heuthal (22-24); var.
■spaea. sgd. 24/7 75 Salden. (18—19,. 42) Melltaea Alhalla, sgd. in Mehrsahl
»•41/^ 76 Fzh. (91—99). 48} M. Dictynna» sgd. daselbst tß) IHfridae.- 44) Collaa
Phiconnone, sgd. 21* 74 < Fzh. 16 — 21. c* Satyridae: 45 Erebia Euryale,
sgd. 4- 12 8 77 Heuthal 22—24'. 46 E. Goante S. , sgd. dasell.^l: s-.'d. in Mehrzahl
31^7 76 Schafberg (23 — 26 . 47i E. lappona, sgd. 4 — 12 8 77 Heulhal ii — 24 . 48] E.
Meianipus, sgd. tO/7 75 Suldeo. (18— »9); sgd. 9-18/8 76 Fzh. (21 — 22j ; sgd. 4—12^7 77
Heolhal .'99—94;. 49) E. Tyndams <5, sgd. S1/7 74 < Fkh. (16-91); sgd. 9-18/8.78
Fzh. :9f-99); sgd. 4—19/8 77. 97/8 78 Heuttwl (99-94). d) SphingkUu,- 50) Ino sla-
»ices. sgd. in Mehrzahl 9—13 8 76 21—22. 51 Zygacna cxulans, sgd. hfii.
k-ii'^n Heuthal 22—24. Z. Minos, sgd. 9—1 3 8 76 Fzh. 21—22. 53 Z.
trau salpina, Sgd. daselbst. 11. jUcrsi. a Pyralidae: 54, Bolys u I ig ino sal is, sgd. in
Mehrsahl 4— 19/8 77 Heulhal (91—94). 55) Catastia anrlcUiella, sgd. In Mehii^hl
daselbst, b) TinHda$: 66) Btttalis (speo.?), sgd. daselbst, c) TortriddM.' 57)Tortrlx
Lusan a, sgd. 97/8 78 Heuthal (99—94).
aiO. Bellls peieaals L. (H. M., Befr. S. 401 ; Hiu»., Comp. Taf. 11, Fig.1l— 15.) — Besucher:
.4. DIpten. a Muscidae: 1 Anlhoniyia pusilla , 3 9 78 Tuors. 14 — 16;. 2; Arl-
cia lugul)ris, 2 6 79 daselbst. 3 Pollenia rudis, Pfd. 2 6 71» daselbst. 4 Sarco-
phaga carnaria, 2 6 79 daselbst, b Syrphidae: 5] Eristalis tcnax, Pfd. häutig
S/9 78 daselbst. 6; Platycheirus aibimanus, S/6 79 daselbst. B. Lepi<l»ptera. a) Noe^
Mio«: 7) Plasia gamma, 8 Blttthen sgd., dann so anderen Blumen übergebend 4/6 79
< Bergttn (11—18). b) filieidae.' 8) Pankalla Leuwenhoekella, sgd. andauernd t
daselbst.
Ml, Bffigmn afpiiis L» gynomontfcisch, mit Dimorphismus der weiblichen Blttthen.
Das Kürbchen bildet eine gelbe Scheibe von 5 — 7 mm Durchmesser, um-
geben von dem Strahlenkränze der schmalen, lilarölhiidiaii , 5 mm langen
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446
II. Alpenbhunen.
FahDOD der Randblttthen, so dnss es sich im Cianzen als eine FlHehe von löhis
n mm Durchmesser darstellt* Die rein weiblichen Randbluthen. weK ho In
2 — ö Heilion die Scheil)e umslehen, betragen an Zahl gegen huti(ierl oder
selbst darüber. lo der Mitte der Scheibe stehen 50 — ßO mit schmalen fttD(-
zipfeligcn (ilöcki-hen versehene Scheil»oiil)lUthen. Zwischen diesen und den
Randblutben finden sich 80 oder mehr BlOthen ohne Glöckchen und ohne
* Fahne.
Aus (kill Hiilirdieu der Randblüthen ragt ein in 2 etwas divergironde
Äste getheiiter (iriflel lang hervor. Seine beiden Äste sind anf der Innen-
fläche vom Rande bis auf einen sieuiHch breiten mittleren Streifen, der
davon frei bleibt, mit spitzen Nari>en|>apiUen besetzt. Fegelwuire fehlen ihnen.
Hierdurch wie durch die Differenzimng der Farbe der Fahnen von der der
Glöckchen erscheint £rigeron alpinus in der Arbeitslbeilung weiter fortge-
schritten als die Senecioarten.
Aus den saundosen Röhrchen der zuniichst anf die Randblülhen folijendon
BlUthen ragen (iriflel hervor, die in jeder Reziehung denen der Randblülhen
gleichen. Diese RlUthen sondern keinen Honig mehr ab, brauchen dcshiiil»
auch weder ein den Honig aufnehmendes und d.n'bielendes Glöckchen , nach
<livergirende Zipfel der (loroiia. welche die Aufiuerksanikcil der Hesurlier
auf die einzelnen lloiiiL:«|U(Mlen lenken, uiui li;d»en in tler Thal beides lnM'eit<
vollsiändig verloren, was im Vergleich zu i.eoQtopodium ^S. 434) bemerken^-
werlh ist.
Die mit Gltickclion \ ei sclicncii S( hoibeid)llilhen oivdlich haben (ii ifM-
äsle. die sich nicht oder nur sehr wenig auseinander l)reilcn; am oberen Knile
sind dieselben verbreitert und mit sehr entwickelten F<'t:chaaren aussjcrllstet.
am Rande aber, wie die (iriflel der beiden anderen Blilllienklasson . mit
spitzen Narbenpapillen besetzt. l)i»'se sj)ilzen Narbeujiapillen des Uandts
treten anfangs, während die Fegehaare den Tollen aus der Anlherenröhre
herausfegen. noch gar nicht an die Aussenflache . sj».it<>r dagegen voUstiindis.
Trotz der sein' geringen Divergenz der (irilVeliisle n ermögen dieselben diihor
weibliehe l'unklion auszuüben und namentlich auch bei ausbleibendem In-
seklenbesuelie s|H»nlauer Selbstbestäubung zu dienen? — nachtriiglii'he \ cr-
mutliung). Die Röhrehen der beide») äusseren lilüllienklasseu sind 3. ditMh'r
mittleren Scheibenbl (ithen 2 mm lang: die letzteren haben ein nur wenif!
weiteres fast e\ lindrisches (Jlöekclu'n. das mit den aufrechten Saundappeo zu-
sammen 3 nun I.iinge erreicht. 'Weissenstein 2S 7 77,]
Die Hlülhengesellschaften von K. alpinus bestehen also aus 3 Klassen
von lndi\iduen mit verschiedenen Funktionen: 1 Weibliche Randblüthen.
die gleichzeitig mit ihrer Fahne der Augenfillligkeil , und mit ihrem Stempel
der Fruchtbildung dienen. 2) Weibliche fahnenlose RlUthen zw ischen Rand
und Mitte, die nur der Fruchtbildung dienen. 3) Zwei^esehlechlige, die 3lille
einnehmende BlUthen, die am meisten Verschiedenartiges leisten, indem sie
a) Honig prodnoiren und den Besuchern darbieten , b) die mHnnlichen Be-
firachtungskOrper hervorbringen , dureh die eine Befruchtung der beiden an-
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391. Engeruu ulpiiius. 89i. E. unitlufu». 898. Aster alpiuu;«. 447
deren BlOthenklasseb erst ermöglicht wird«* c) mit ihren Narben der Befruch-
tung, und zwar watirseheinlich bei ausbleibendem Insektenbesuoh der Selbst-
befruchtung dienen. Ob die Randblttthen auch Honig absondern . habe ich
nicht untersucht. — Besucher:
A. Diptera. Empidae: I) Rbampbomyia antbracina, sgd. 8/B 77 Heoihal
(ti— S4 . B. Lrpldoplera. Phopnlocera: ii Poly om m a tus Ilippothoe var. Bnrybia
8gd. 9/8 77 daselbst. 3j F. Yirgaureae, «gd. 91/7 74 < Fzh. (16->9I1.
3IS. BrlgcfM aallarva L. Gynomonttciach, mit MonomorphiAnras der weiblicbeii Bltttben.
Uiis Korlu'lu'n (Mitliall. im (iogeiisalz(> zu K. al]>imis. nur zwcierU'i Blii-
tluMi. SrhcilMMihlilthcn ich ziihlte (>H l)iI(|{Mi zusaiiuncn eiiu' iii'llu' Sclieilic'
\ (Iii nur 3 — i nun iJurrlunt'sscr. Dui'cli dii' scIunaU'U. sti alili|.' div oi t:ii"en(lon.
w eiss<Mi oder ludlrothen Fahnrii der zahlr<'icliou Uandldilllien icli z;ddl(> 108
\ eriirosserl sich aber die augenfällige Fläche zu einem Uurchuiesser \üu H bis
iö nun.
Die HandhHuheu haben eine nicht ganz 3 mm lange Hiihrc und eine
4 nun lange, lineale. nach aussen geriehfete 1 ahne. Der ans (Um* Hiihre Ium-
\ orragende (irifVel sliinnit in jeder BeziehuuL: mit dem enls|>rechenden \ou
E. alpinus (Iberein. Die Corolla der Scheibeid)liilhen ist 3' 2 lang, nicht
<leutb'ch in liiihre und (ilöckehen gesondert, sondern anfw.irls allmählich
ei'NN tMlerl uml in gelbe Farbe llbcrgeheml , nm" in der Mille erwcilcM't sie sich
etwas merklicher, wodurch eine schwache Andeuluiit: einer Sonderung in
Röhre uml (ilöckehen i:e;^e|)eii ist. Das letzte halbe mm ist in ö nulrecht
stehende dreieckige Ziplel getheilt. Der aus der .\nthereiH'ohre her\ oi'tretende
(iritlel slinunt in Bezug auf Narbenpapillen nut dem enisprechemlen \ ou M. al-
pinus idterein: nur treten seine Aste in der Hegel in der Mitte deutlieli aus-
einander, wahrend sie mit den Spitzen an einander liegen bleiben. — Be-
such e r :
.4. Coletptfra. Malacodermala: \ Das\ tes alpifirad us . 6S 76 Heuthal ii— ä» .
B. Diäten. Syrphidae: 9 Volucella plumatu, flüchtig bes^uchend 21/7 77 < Wei^s.
(19^9). €. IjBWBvptera. Formieidtu.' 8} Formica fntcß 0,^* S/8 76 Heathal (19—14).
B. ftcfidapten. a) GwmtMdkwt 4) Cleogene luteariaC, .sgd. daselbst, b) Rhopaloeera:
5 Argynnis Pales, sjid. 6 8 76. 7 8 77 da^eU)St. 6 Coononympha Satyrion. sfsd.
i7 S 78 daselbst. 7 Erebin T\ ndarus, ssd. 10 H 77 dascllisl. S l.ycaena ininirua,
•♦mi. 6 8 77 daselbst. 9; L. orbilulus, sgd. 6 8 76. 8.9,8 77 daselbst. 40, Melitaea
Merope, sgd. 9/8 77 daselbst. M) M. ^aria, sgd. 5/8 78 daselbsl: desgl. 16/7 74 < Pif
CmbnÜ (18—18). c) Spkingfdae: 11} Zygaena exolans. sgd. 7/8 77 Healbal ill— 14}.
48} Z. rntpendiilae, sgd. 9/8 77 daselbst. •
919. Asttral^ML. •
bildet mit seinen '»O — löO Scheibeid)l(lthen eine goldgelbe Scheibe von 8 bis
IG nun Dun hmesser. die durch 24 bis tiber lü lilafarbige, \iolette oder blaue
Fahnen der HamlbliUhen l)is auf 32— i") nun \ergrossert wird. Die Blumen-
krone jeder HundblUthe besieht aus einer elwa 3 nun langen Röhre und aus
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448
II. AIpenblameD.
einer 10 — 20 inni langen, 1'/2 — 2 ' 2 breiten bandförmigen Fahne. Aus
der Röhre rnizt der Griffel mit 2 sich auseinanderspreizenden ^ etwa ( mm
langen Asien t — 3 mm weit hervor. Jede Scheibenblüthe hat eine 2— -3 mm
lange Blumenkronenrohre, die sieb in ein eben so langes Gldckchen erweitert.
Aus letzterem ragt die Staubbeutelrühre hervor, die anfangs Pollen, später
die beiden am Ende \erbreiterten und mit Fegehaaren ausgerüsteten GrilTel-
Hste aus sich hervortreten Uissl. Diese divergiren mit ihren unteren llälflon.
neigen sich aber mit den Enden im Bogen wieder zusammen, bis zur Be-
rührung.
Hei ausnahmsweise grossen F^xeinplaren steigert sich (h*e Zahl der Srhei-
benblUthen bis gegen 200, die der Kandblttthen bis 54, die Seheibe bis 2ö mm,
das ganze Körbchen bis öO mm Durchmesser, die Fahnen der Kandblttthen bis
48 — 20 mm Uinge und 3— S^/j mm Breite. (St. Gertrud 24/7 75.)
Bei Weissenstein fand ich im Juli 1877 einige Stöcke von Aster alpinus,
deren Körbchen mehrere Reihen von Randblttthen mit nur 3 mm lang hervor-
ragenden bandförmigen Fahnen besitzen und mit denselben kaum 80 mm
Durchmesser erreichen. — Besucher:
A. Coleoptera. a' Chrysomelidae : i) Cryptocephalus sericeus, auf 1*11 Rluih 1
silzende 8 76 lleuthal 'ii — 24. bj Malacodertnata : f Dasylcs alpigrndu^, l'fd. <l.i-
selbst. B. Ulptfra. a Empidae: 8 Empis tosselat.i, s^ici in Mehrzatil 1 0 7 75 Ofen
(18 — f9). bj Syrphidae: h} Cheilosia sp., Pfd. daselbst; des^l. 20 — 24/7 75 Suldeo.
(18—19). ft)Chrygotozttin arcuatnm, Pfd. tO— t«/? 75 Sulden. (19—49). S) Erislalis
rupium, Pfd. daselbst. 7) E. tenax, Pfd. bfg. daselbst; desgl. 10/7 75 Ofen (18 -l»);
desgl. 31/7 77 < Woiss. '19—20. S Merodon cincrcus, sgd. und Pfd. 20-2» 7 T'>
Sulden. (18— <y . 9 M mi hf a sc ia Ins , sgd. und Pfd. 3. 40 8 77 Iloullial ii—i^.
tO) Syrphus pyraslri, l'ld. 20—24,7 75 Sulden. (18—19). c Sliatiumyidae: H)
Odontomyia personata, sgd. i8/7 77 < Weiss. (19—20); desgl. 5,8 77 Hsaihal
(81— S4]. C. lyaiMsptm. Apida$: Ii) Bombas alticola» Psd. u. sgd. I9>S4/7TS
Salden. 18— tO . 13 Osmia loli C 5, s>!d. 14/7 "4 Spnndalonga 22—23 . D. Irffl-
deptera. I. IBacrol. a Bomfnjcidae: 14' Sotina irrorclla v. i5i>.-^'20 — 24 7 75 Sulden.
{<8_19 . b Oeotnrtrifloe : 13; Cieojifne lutcaria, sjüd. 9S 77 Heutbal (ti-ä4 .
c) Noctuidae: 16} .\giotis ocellina, sgd. 21/7 77 > Weiss. ^19— 20). d) Rhopaloctra.
dl) Hnpertdat: 17} Hesperia Comma, sgd. i8/7 77 Weiss. (80—81); sgd. 5.
Heuthal (88—84). 18) Syrlchthus AWens, sgd. 80—84/7 75 Salden. (18—40); s«d.
6/8 76 Heuthal (22— 24^ 19) S. serratulae , Sgd. 80— 25 7 75 Sulden. (18— 23 . d* ijr
caenidae: 20 Lycaena Argus, sgd. in Mohrzahl 20— 24 7 73 .'^nlden. 18— 19 ; sgd.
4 — 42/8 77 lleuthal (22—24). 24 j L. Corydon, sgd. an denselben beiden Orten. II L.
orbitulus, sgd. daselbst. 88) L. Pheretes, sgd. 31/7 77 < Weiss. (19—80). 84] Po«
lyommatas Dorf Iis v. snbalpina, sgd. 80—84/7 75 Sulden. (18—19). 85) P. Enry*
bia C df OfJ- häufig daselbst ; r5 übern. 40/8 77 Houthal 22—24). 86} P. VlrgSO-
reno t 5. sgd. sehr hfg. 20— 2i 7 73 Sulden. (48—49). d^l Nymphalidae: 27) Argynni«
Agiaja, sgd. 31 7 76 Schafherg ;23— 16j. 28) A. Amathusia, spd. 10 7 75 Ofen
(48—49). 21»; A. Niobe V. eris, sgd. 80— 94/7 75Sulden. (48— 19). 80j A. Palcs.sgd.
sehr nhlreioh daselbst; sgd. 85/7 75 Sulden. (88 - 88); sgd. 18/8 77 Heuthal (88-9(1.
81) Helltaea Albaiia, sgd. in Mehrzahl 80—84/7 75 Sölden. (18—19); sgd. 25 7 :s
Salden. (22—23 . 88) M. Her o p e , sgd. an denselben beiden Orlen; sgd. 9 8 77 Heuthal
(22—24'. 33 .M. varia, sgd. 20 — 24 7 75 Sulden. 18—19 ; scd. zahlreich 23 7 75 Snldon.
(28—88): 4—42/8 77 lleuthal (22— 24,. 34; Vanessa cardui. andauernd sgd. 10679
Uadttlein (16—18). d«, Pi«rida0: 84) Coltas Phleemone, sgd. 80—84/7 75 SaMsa.
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S98. Aster alpiniu. m. Bellidlastram lliehelii.
449
(18 — »9:; sgd, 98 77 Heuthal 22—24'. 35 Pioris nopi, Sgd. 20—23,7 75 Sulden,
{18—28,'. d»; Satyridae: 36) Erebia Melarnpus, sgd. 81^7 77 < Palp. (48— i9j.
t?) B. Uneslra, tO— 15/7 75 Sulden. (18-28]. 88) E. Tyndarus, sgd. in Mehrzahl
daselbst; sgd. bfg. 9/$ 7« Flatsbacb {1»— <•}; igd. tt/7 77 < Palp. (18—19); sgd. 7/8 77
Heuthal (tS — H). e, Sphingidae: 89)Ino Geryon v. chrysocephal a , sgd. 80/7 78 <
Palp. !9; ; sgd. 20 7 75 Sulden. '18—19). 40) I. statircs. sf;d. hfg., auch in copula
auf den Bluthen, an denselben beiden Orten. 41) Zygacna exulans, Sf!d. 30 — i." 7 75
Sulden. (18 — 28j; sgd. in iMehrzahl 4—12/8 77 Heulhal (22—24). 42) Z. fil ipendulac,
sgd. 9/8 77 Hentbal (91-^24). (8) Z. llinos. sgd. St/7 77 < Weiss. (19— SO}. D. Itcrai,
a) Ptenphortdaet 44) Plalyptilia tesseradaetyla , sgd. 5/ft 77 Heuthal (99->94).
b) Pyralidae: 45) Botys opncalis, sgd. hfg. 6/8 76 Heulhal (22—94). 46} Ca last ia
Buriciliella, spd. 8 77 tlaselbsl. 47 Crambus Coulonellus, sgd. 30 7 77 Alp
Falo 20-22}. 48Her( ynH alpesl rtilis, sgd. 10,8 77 Heulhal (22— 24;. 49 .-^t o-
pai ia sudetica?,, sgd. 20 — 24^7 75 Sulden. ,18-19) ; sgd. 6/8 76 Heuthal {22 — 24:.
3U4. Bellidiaiitrum nichelil Cass.
Das lilütlionkiirhclien slelll eine szolbe Scheibe nouT — lOtmii DurclmiosstT
dar, uniiiehen \i>n einein weissen Sti'alilenkranz . der die ani:enfallige Flache
bis geiien 30 nun Duiehniesser nnd seihst darüber hinaus xergriisseil.
Die selbe Seiieibe setzt sich in der Hegel ans weit über 100 Hlunicn zn-
snmnien ich zahlte 68, H6, 117, liOi. Die Blunienkrone derselben ist etwa
4 nun lan«: nnd besieht aus eincui i^rünlicli irefärbten Höhrchen, das sich ohne
scharfe (Jrenze in ein i:elbgefiirbles (ihickc hcn erweitert, das in 'j aulVcchte
ocler etwas auswärts tiebogene stumpf dreieckiLie Zipfel ausläuft. Die beiden
(iriftelaste der Scheil)enblüthen sind Uber 1 inin lanl^, lanzettlich, sj)itz : sie
bleiben mit ihren Knden meist dicht aneinander liegen und thuen sich nur in
der Mitte ein wenig auseinander. Ihre obere Hflifte ist auf der Innen- nnd
Aussenseile mit schrUg aufwärts gerichteten Fegehaaren, ihre untere lliilfte
am Raudo, soweit er sich nach aussen kehrt, mit eineiD breiten Streifen von
Narbenpapillen dicht besetzt.
Die Blumenkrone der Randblttthen, dereo ieh 36 bis 80 zahlte, besteht
aus einer 3 — 4 mm langen, von oben \ — mm weit offen gespaUenen Röhre
und aus einer 40 — 18 mm langen, I Ys bis fast 3 mm breiten Fahne, die sich
am Ende mehr oder weniger deutlich in 3 kurze dreieckige Spitzen zerspaltet
oder auch einfach abgerundet ist. Im offen gespaltenen Theile der Rttbre liegt
das in 8 Äste gespaltene Griffelende. Die beiden Griffelasle sind kaum I mm
lang, am Ende stumpf ; sie divergiren unter einem Winkel von 45 Grad, sind
ohne Fegehaare, aber am ganzen Rande einschliesslich der Spitze mit
einem breiten Streifen von Narbenpapillen dicht besetzt. Die Blüthenent-
wickelung schreitet langsam von aussen nach innen fort, so dass man Immer
nur eine schmale ringförmige Zone von einigen Reihen von Scheibenblüthen
gleichzeitig in Blüthe findet. — Besucher:
A* CMiapiefi. jralacodsniMla.* 0 Dasytas alpig rad us, hS%» Pfd. 4/8 77 Heuthal
£2—24); desgl. S8 7 76 Albula ff3— 25'. 2; Telephorus fspcc? , 19 7 74 Fzh. '21—22).
B. DIptera. a Empidae: 3 Empis tessciata, «ij:*!. 3< "> 7'.) Clmr 8 — 10 . 4; Empis
spec.?;, sgd. 21/7 77 ■< \Vej.>is. 19—20). 5j Rha m p ho (ii \ i a ispec.?), sgd. 1/8 77 Al-
bula (23^15). b) MMteSiMi 6) Aothomyia (spec.?), sgd. u. Pfd. 11/6 79 Preda
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1
450 'I. AlpenblumeD.
'»8 — ly); (l 'sgl. 5 S 77 Hcuthal (ii— 24,. 7 A. pusilla, zalilroicii r. .s 77 daselbst ; dt-s;:!.
wiederholt S7/7 76 Albula ,i3— 24). 8) Aricia (spec.?, , sgd. u. Pfd. * S 77 Heulhal
(M— «4). 9) A. lugabris, sgd. H/7 77 < Weiss. (19—30). 40} Coenosia (spec? , i
5/8 77 Heathal (31— S4). 44) Echlnomyla ferox, S/8 77 daselbst. 4i) Uerlns fron-
descentiae, daselbst. 48) Lasiops aculeipes, daselbst. 44) L. hlrsatnla
76 Mndatsch fi3— 24 . <5) Pogonomyia (spee.}, lif^. 5 8 77 licuthal (M— M).
U) eil l(»j)Iia^a inquinala, daselbst. 17 Spilogaster n i ^: ri l e 1 1 a , 30'7 77 Alp
Falo äO— 5/8 77 Heulhal (22— S4). c) Syrphida^: 48^ Cheilosia anliqua, l'(d.
«/8 77 Heutbal (ia-S4). 49) Ch. frontalis, 7/6 79 Preda (48-^19). 20) Ch. pubera.
4/8 79 < Bergttn (41—43]. S4) EristaÜs tenax, sgd. o. Pfd. 41/6 79 Prada (48-19;.
SS) Mol a iiostoma mellina , Pfd. 7 6 79 daselbst. 23} Melithreptus piclus i , Pfd
5'8 77 Heulhal 22—24). 24 IM ;i t \ c Ii o i lu s albiiuanus, Sfid. u. Pfd. 31 '> 79 Cliur
(8— <2 . 2."), PI. me la n 0 ps IS <K , Pfd. 2S 7 76 Allmla 23— 23j. C. flYmenoptira. .IjJi lac.
S6; Hulictus cylindricus ^, sgd. 31,5 79 Chur ;8— <0j. 27j Nuuiuda lumuld,
agd. 44/6 79 Preda (48—49). D. LepUoiitera. !■ lacrsl* a) Kupaloetn. a>) Lyoaealdsc: ^
SS) Lycaena Argus, sgd. 8/8 77 Heutbal (SS— i4). S9) L. orbitulus, S9/7 76R€MK.
;I8 — 20 ; s-d. 4 S 77 Heulbal (22—24) ; sgd. 1,8 77 Albula (23—25). 30} Thecia rttbl,
Sf-'d. 1 0 6 7y l'rfda 'IS — 19). a^^ Nymphalidae : .31 Argynnis Pal es, sgd. iu Mehriahl
6 8 79 Heulhal ^22—241. 32) Melitaea .Merupe, sgd Nviederholt S2/1 77 Albula
(23—25). 33) Vanessa cardui, sgd (nur an eioem KorbcbeD) 45/6 79 MaduleiD
(16—48). a>) Pioridae: 84) Collas Pblcomone, sgd. 49/7 74 Fzb. (S4— SS). 88} Pieris
napt var. bryoniae, sgd. 48/6 79 Preda (48— 19). a^) Satyridae: 86) Coenonym-
pba Satyrion, sgd. 30/7 77 Alp Kalo 20-^22). 37) Erebia Triopes, sgd. s/Ä?«
Stelvio , 24—2:.). 8«) K T \ n d a r u s . sgd. daselhst ; sgd. 4/8 77 Heuthal 12-14.
b) Sphingidae: 39) Zxfiaena exulans, sgd. 4 9/7 74 Vzh. (21 — 22). IL llcrol. Pjfro-
Jldoe; 40) Boty.s porphyralis, sgd. 28/7 76 Albula (23— 84). 41) Hercyna pbrv-
gialis, sgd. 7/6 77 Heutbal (SS— S4].
Trih. EiijxiluriuccdP.
39$. Ka^tariaui caamUauai L. (H.M., li^ri . .s. 403, Fig. 430; Uild., Comp. Taf. i, Fig. 19.)-
He>uc her:
A, Dlptcra. a Conopidae: 1) (Donops *| u ad r i f a sc ia t us , ^-M. 4 9 78 Ik'rgun
(H — 43 . 1, Musiidae: 2) Dexia carinifrous, s<^\. dasell»>>t. 3) Echiuomjia
fera, Vfd daselbst. c\ Syrphidae: 4) Eristalis rupi um , Pfd. daselbst. 5) E. tcQSi,
Sgd. 14/8 77 «< Surava (9—40); desgl. 48/8 76 twiscben Gomagoi und Agnms (lO— 42):
agd. tt. Pfd. 4/9 78 < BergUn (44—18). 6) Syritta pipieus, Pld. 4/9 78 < Bergen
(14 — 18). B. Hjinpnoptrra. a' Apidae: 7, Apis mellifica sgd. 13/8 76 zwischrn
Gomagoi und Agums 10— 12 . s Boniluis tnuscnrutn », s^rd. tr, 8 77 <^ KüMis
(7 — 8). 9) Halictus cy lindr icus, sgd. 13^8 76 zwischen (iuniagoi und Agums ,lo— <i..
b] Sphegida$t 40) AiDinopbila sabulosa (5, sgd. 14/8 77 < Sarava (9—40;.
C* ie^iapteia. JUkopolteera: 44) Argynnis Aglaja, sgd. in Mehnabl 48/7 76swiflclMa
Gomagpi und Agums (10—12,. Ii) A. Papbia, sgd. hüufig 16/8 77 < Kttblis (7— «]•
13) Epinephele Janira, sgd. 4/9 78 •< Bergün (1 1 — 13;. 14 Lycaena Corydon 5-
s^d. 14/8 77 < Sünna 9—10). 15) L. Dämon S,. 5» »ßd. daseibsl. 46) L Icaru»,
sgd. 13/8 76 zwischen Gomagoi und Agums (10 — 12).
SM. Aieiaslyles alplna Bl. a. Flag. (Cacalla alpine L.)
Adonoshles hat wie Eupalonum annbltUhige Körbchen mit lauter unler
sich (bleichen Bluihen, die aber dureh maBsenhafles Zusanunenstchen eioea
hohen Grad von Augenfälligkeit erlangen. Die Bltttiieniahl des einxelnea
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396. Adenostyles alpioa.
451
Körbchens schw.'iukl hei A. alpina nur zwischen 4 und 5. Jede BlUthe besteht
aus einem etwa 3 inm l;ini;en Ilöhrchen und einem ein wenig längeren Glück-
Fig. 169.
A. Ein lenzes Körbchen mit 4 ßlQtben, die beidon mittlren im ernton, m&Bnlicben, die beiden io»*eren
in xwfiten. weiblich<>n Entwickelungitzuntande. D. Ein«' einzelne RlOthe. |7 : I). I>io Blnmenkrone ist in
der Kei;el jkpaltig, doch kommen attKnahmKwei«e anch .'i- und ft»paltiKe vor (Tgl. B.). lAlbula 21,1 76.)
C. Stfick einen üriffelastea. (hu I). /A Fegohaare. a( Narbenpapillen. (Weie8enstein 2I|7 77.|
eben, das sich <ini Ende in 4 (Iiis 61 «Ireieckijie, schwach divera:irende Zipfel
spaltet. Der (iritl'el wiichst aus der Anlherenröhre. dieernicht selten zerspreng:!,
lany hervor und spaltet sich in 2 etwa 2 nun lange Äste, die sich auseinander
spreizen (Fig. 169, Ä, und, nachden» sie liingore Zeit in dieser für FreuHi-
bestiiuhung günstigsten Stellung verharrt hal)en, sich schliesslich so weit zu-
rUckkrUniinen , dass sie mehr als einen ganzen I nilauf machen , so dass Nar-
henpapillen mit Fegehaaren der Aussenseite in Berührung kommen und. wenn
diese mit l*ollen behaftet geblieben sind, spontane Selbstbestäubung bewir-
ken. Ks ist nHmlich die ganze Aussenseite des (Iriffels einschliesslich des
Randes zwischen Aussen- und Innenseite der Gritfelilste mit Fegehaaren dicht
besetzt, die als kurzgestielte runde Knöpfchen vorspringen, wogegen die
Inucnnache beider firiffelilste mit winzigen Narbenpa|>illen dicht bekleidet ist.
— Besucher:
i9*
I
452 II* AlpenbtQinen.
A. Coleoptera. Chrysomelidae : 1 Clirysomela venuslo. auf den Blüthen
sitzend 20/ 7. i3.7. 30 7 77 Palp. 19 . h Lamellicornia : i; Cetonia aurala, desgl.
9S/7 77 daselbst. B. Dipten. a] Empidae: 3] Empis (esselata, eifrig sgd. ublreicii
5/8 7« Val Viola Bonnina (18— fO); desgl. 91/7. S8/7. SO/7 77 Palp, (19). b) MtucUae:
4) Aricia marmorata, Pfd. ti/1 11 Palp. {19). 51 Hylemyia virpinea, PfJ. da-
selbst, fi'j Spilogaster nigritpllo . 23 7 77 daselbst, c Si/rphidnr 7 Ctipilnsia
personata, Pfd. u. sgd. 23/7 77 daselbst. 8 Eristalisjugorum, sgd. 3ty7 77 daselbst.
9) E. tenax, .sgd. u. Pfd. sehr h&u6g 10/8 76 < Fzh. (18—31) ; 7/8 76 Val Viola BonaiM
(48— iO); 84/7. 88/7. 81/7 77 Ptfp. (49); 48/8 77 Julia (80—89); IS/8 77 Heuthal (89—81;.
41) Melanostoma mellina, Pfd. 98/7 77 Paip. (19). 11) Syrplius lineola Zett.,
23/7 77 daselbst. Ii Volucella bnml>\lans, sgd. 81/7 77 daselbst. 181 V. pcllu-
cens, sgd. u. Pfd. hfg. »0 8 7« < I zli. I6 — : 7 8 76 Val Mola Borraina ; 18—20 ;
84/7 77 Palp. ;19,. 14j V. zonaria, 3 1 7 77 Palp. (t9i, C. BjBien«pltri. Apidae:
48) Apis mellifica 8, igd. daselbst. 16) Bombus alticola 8, sgd. sablreiefa 17/7 71
Tuors. (44—15); 45/8 77 Dischmatbal beiOavos (48—17); Q ^ ipMrlich, 11 sebr saUreich
sgd. 80. 34 7 77 Palp. '19 ; S? sgd. tS 8 77 Julia 20—22 . 17) B. Maries 5, seil
23 7 77 Palp. 18 B. senilis ^, 1", S 77 übern. < Davos 13-14 . D. Lfpl-
doplera. 1. Hacroi. aj Gemiethdae: 19;Acidalia fu mala, sgd. 15 8 77 Dischma {16— 17;.
90) Odesla cbaerophyllata, daselbst; desgl. sgd. 81/7 77 Palp. (19). b) Noelal'
Am: 84) Hytbimna Imbecilla, sgd. 88/7 77 Palp. (49). c) tOttpaketn:
c' Hesperidae: 99) Hesperia sp., sgd. 81/7 77 daselbst. 23 Syrichthus cacaliae,
sgd. 30 7 77 Alp Falo '20— 22. lycaenidae : 24 Lycaena sp., sgd. 7 8 76 Val Vinia
Üormina 18—20,,; desgl. 31/7 77 Palp. (19j. iSj Poiyommalus Do rilis v. sub-
alpina, sgd. 18/8 77 Julia (90—99)- 98) P. Eurybta<5Q, sgd. 15/8 77 Dlschnn
(46—47); (5 Sgd. in MehnabI 48/8 77 Jalia (90— H); sgd. lablreicb 7/8 76 Val Viola
Bormina ;iS — 20). 47) P. Virgaureae 5, sgd. 317 77 Palp. 49 . SxjmphaMix'
28 .\rgynnis .\glaja,sgd. in Mehrzahl 3) 7 77 daselbst. 21» A. .\mathusia, dc>^l
daselbst. 30) A. Euphrosyne, sgd. einzeln daselbst. 34; A. Ino, sgd. bfg. daselb>t.
38) A. Pales, sgd. daselbst; desgl. laMreicbsgd. 48/8 77 Heutbal (99—94). 38) Vanessa
lo, sgd. 84/7 77 Palp. (19). c«) PitridaB: 84) Gollas Pblcoroone, sgd. dasellMt.
35 Pieris napi, sgd. in Mehrzahl daselbst, c"*; Satyridae : 36; Erebia sp., sgd-
26 7 76 daselbst. 371 E. Cassiope, sgd. 12 S 77 Heuthal 22— 24 . 38 E. Melampus,
sgd. 31/7 77 Palp. 19]. II. Mlcral. Pterophoridae : 39j Pterophorus Zctlersledlii?,
Sgd. 45/8 77 < Davos f18— 44).
Noch weit mehr als au Arteiizahl übertreffen an Individuenzahl die
Falter alle übrigen Besucher dieser Blume. NameDtlich von schtfoeo Tag'
faltern sieht man sie bei sonnigem Wetter, nocli mehr als im Tieflande Eapa-
torium, stets reiohHdi umflattert. Ohne Zweifel werden die beiden folgen-
den Arten, die ich nur sehr spärlich Gelegenheit hatte zu beobachten, sieh
ebenso verhalten.
M7. A4eassl|l(s alUfreas Beickb. — Besucber:
Diptrra. a' Muscidae: 1) Echinomyia magnicornis, Pfd. 5 7 74 Voge-^p"
(10—48). b) Syrphidae: 8) Eristalis tenax, sgd. u. Pfd. 89/8 78 Cambreaa •
99B. AieBtst}les hjbrMa D€. — Besucber:
Üipterii. Syrphidae : E r i s t a 1 i s t e n a \ , sgd. u. Pfd. 15/8 78 Giumels (98 — 84).
9H, lamgyie alj^laa Caasi, gynomonttcisdu,
W ahrend bei Eupatorium und .\deno8tyles von den massenhaft zuaugeO'
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I
199. Homogyne alpine.
453
Mligen BIOtbenstHnden vereinten BlUthenkörbchen jedes einzelne nur 4 oder
5 anter sich gleiche BlUthen uinsohlie8S.tf deren jede in gleicher Weise zur
AngeDfalligkeit beisteuert . forner ebenso wohl Honig absondert und den
Gilslen in offenem Becher darbietet , als Pollen producirl und zur Anheftung
an die Kreuzungsvermittler aus der Anlherenrohre fegt, als endlich diesen
DachAbholung des PoUons i mit Narbenj)a|>illcn besetzte (IrifVelUste entgegen-
streckt und nach erfolgter Befruchtung ein Samenkorn ausbildet, sind daiiegen
in den BlUthenkörbchen vonllomogNiie alpina. die einzeln auf den dipfeln
aufrechter Stengel stehen, jedesmal etwa 30 bis 4Ü Biülhen vereinigt, und
\on diesen haben ^ ^^^^
sich die am Bande
sichenden, denen die
Berührung anlliegen-
(ler und fremden Pol-
len mitbringender In-
sekten in der Regel
zuerst zu Theil wird,
fast ausschiiesslieli der
Aufnahme und Ver-
werthnng dieses Pol-
lens gewidmet, wttb-
rend die Übrigen (die
Seheibenblttthen) un-
Terttndert sümmtHche
oben gensnnten BlQ* ScbeiWuKiath« im «r^ten, m&nnlichen Zu»tande (mit WeglassunK
» » • » .» Hjurketrhes). ß. Desfrl. im zwoiton, w(»ihlichon Zustande. C, D., £.
tMniUnktlOnen beiDe* |«U«I1 toh KainlbUith'-]!. mit im-hr i iI-t n.-'n\irr vf rküiumertem Smm wd
, . _ _ lanir herTorraK'i'n.lfni Griffel. (Uuart.i Cautoniora 11 7 74.)
halten haben. Die 6 —
421iandblttthen haben, dieser einseitigen Leistung entsprechend, alle den übri-
gen Funktionen dienenden Organe mehr oder weniger verktlmniern lassen. Ihr
GrifTel ist zwar an der Basis noch etwas fleischig angeschwollen, sondert aber
keinen Honig niehr ab. Von einem den Honig darbietenden Becher ist keine
Spur mehr vorhanilen. Vielmehi- bildet die Corolla nur noch ein den untern
Theil des (iriflels umschliessendes Bohrchen . oft mit einzelnen mehr oder
weniger deutlichen l'berresten von Sanndappen an seinem Knde. Die An-
theren sind s])urlos verschwunden. Die l egehaare an der Aussenseite der
heiden (irilVdaste sind zwar noch vorhanden, aber doch bereits merklich re-
dui irt. Dagegen ist der Fruchtknoten in den Figuren C — 7: ebenso wie der
l'appus woggelassen wohl entwickeil. und die bei<len GritVelaste bieten ihre
mit Narbenpapillen . bis auf eine Mitlelfurche . dicht besetzte Innenseite den
Besuchern noch ofTener und weiter auseinander gespreizt dar, als bei den
Scheibenbliuhen. Diese stimmen, wie in der Funktion vollständig, so in der
Form selir annithernd mit Kupatorium und Adenostyles ttberein — bis auf die
kleinen aus der Abbildung ersichtlichen Tersehiedenheiten. Ihre Griffelaste
sind w ie die der Randblttthen 2 mm lang, auf der purpurn gofilrbten Aussen-
dos
Co-
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454 n. AlpeobloiMn.
flllche mit Fegehanron l»esplzt . iVw sich ijoiien das Ende diehler zusammen-
(iriiniion und auch Spitze untl HUnder der Innenseite einnehmen, hn Lbrision
ist die Innenseile jedes (irilTelastes bis i.'eL;t>n den H;ind hin sehr dicht mil
senkrecht zur Fliiche siehenden N.u l)en|).i|»illen hcpll.istert.
D.is ein/ein stehende HUlthtMikdi hchcn erreicht hei 9 — 10 nun Länjic nur '
i- — »t nun Durchmesser. l)ie (irillel dei* iuisseren BIdlhen hiei;en sicli ahor,
die Niu hi'u den anllieiiendcn liM'klen entpei:ensticckeml. si> sl.n k n.ich aussou,
thiss mit dem von ihnen i:ehii(lct<Mi StrahItMikr;m/.c das korhchen einen Durch-
messer von \"y und mehr mm Durchmesser erreicht. Zur Aui:cid<illi|;keil tra-
gen also heidei iei IllUthen, jede aher in ( iiienlhiludicher W eise l)ei.
Auch lioniogjne wird von Faltern unj<einein reicldii h t>esueh( und g?^
kreuzt und schcinl spontane Selbstbefruchtung , auch der Müglicbkelt naob,
ganz oder fast ganz aufgegeben zu haben.
L llften. a) Empidae: i) Empis nitida, sgd. H/a 77 Uenlbal (1S'I4\. b) Jf«-
icidae: i) Aiithomvia (spec? . Pfd. 15/7 74. n/7 75 Stclvio, < Piz Lmbrail .
3} A. radicum, H l 77 .\lt)ula (23 — i5 . c Syrphidae : 4 Clicilosiu »pi'C.? , Siid. und
\'Ui. 14/7 74 Sh'lMo ii—ihl. 5 Pia t\ c Im- i rus spec.?, t 4 7 74 SMsia
B. HjuifMoptera. Apidue: G, Üoinbus lupponicu:» ü, ^i^- ti i>77 Heuthal ( 23— 24).
C LtfMofitnu I. lacrtl. a) BoiMycidiu: 7) Nemeophila matronalis, IS/7 74ätdTi»
(15). ») Seiina Andereggii, Ii Stelvio (22—24). b) Oeotnelrida«: 0) Psudus
alpinata, sgd., oft an den St('n,i.''<lti Iiis zu den Ülüthcnkorbclion in dio Höbe lauleod
2H/7 76. 22 7. i H 77 Albula 23— 25 ; desj:!. 7/8 7G Passliülie des Viil Viola 24— 2r> ; desgl.
8/8 76 Piz Lmbrail (25— 27j. tO) Ps. curaciaa, sgd. 22/7 77 Albula ^23 — 25). c) .Voc-
iMMloa; 11) Plasia Hochenwarthi, sgd. 15/7 75 < PisUmbnii (15— S8). d) JIAflps-
ioesra: d*} fleqMfidaa: IS) HaspariftSylvanus, sgd. 6/7 7ST8eha|Keo (18— tS); lyl.
8/7 74 Schalzaip 18—20). 13) S y ri c Ii 1 Ii u s ca rl i na e , sgd. 1 8 77 Albula 23—23 .
\y S. andromcdae, s-^d. daselbst, in S. cacaliac, sgd. 2s 7 76 daselbst.
serratulae, sgd. 30/7 77 Alp Falo ^iO — 22 . d-i LyvaeHidae: t7 L) caeaa uii uiuia, sg(i.
37/7 76 Albola (SS— S5). 18) L. orbituUs. sgd. u. ttbern. hfg. 5/8 76. 4— IS/8 77 Heu- |
Ihal (St— S4); sgd. in Mehnaiii S8/7 76 Albula (S8— S5); 16/7 74 sgd. und bei schleebteia
WeUer erstarrt auf den Rlülhen sitien bleibend < Piz Umbrail '2:) — f 8 . d^* Symphalidae: j
19) Argynnis Pales, 8 8 76 sgd. u. übern. da>;tibst. 20, .Mclitaca A.slori;i,
87/7 76. 2«y7. 4/8 77 Albula (23—25). 21) M. Merope, sgd. 27. 28y7 76. 42,7 77 daselbst,
desgl. 41/7 75 Stelvio (S6). SS) M. varia, sgd. 16/7 74 < Piz Umbraii (S5— SS), d«, nt-
ridae: SS) Pieris napi, sgd. 7/7 75 Tachuggen (18— SO), d^< Sati/ridae: S«) Coeao«
n\ alpha Salyrion, sgd. 2 8 76 nutzbaeh 18—19); desj;l. 4, '8 77 Heuthsl («-I*).
25) Erebia lappona, sgd. 28 7 76 Albuin 23—2.% . 26) E. Melainpus, sgd. 30/7 77
Alp Falo ^20— 22,; desfjl. 12 K 77 llcuthal 22—24). S7) E. Tyndarus, sgd. 12/« 77
Healbal (tS— S4). e) Sphinsidae: S8) Zygaena exttiaQS, sgd. 9/7 74 Sasasks |
(16—18); desgl. 8/7 74 > Schatzalp (18— SO) ; desgl. 9/7 74 Ftuelapass (i4) ; desgl. 16/7 71 <
< Piz Lmbrail 25 — 28 . II. Ilaol. Ptjralidne : 29 Bot y S a U s t r ia c a I i s , s^:d. G S 77
Heutbal — i'i . ."^O It. r b o d o de n d r o ii a 1 i s , s.uiil. 'J 8 77 daselbs'. 31 B. uli^ino-
salis, sgil. G—'J 8 77 daselbst. 32, Ca ta st ia a u r i ci liei la , sgd. da.sclbst. 33. C ra al-
bus lucli ferellus, sgd. 14/774 Stelvio (SS— S4). 84) Hercy na phrygiali s, sgd. 6/877
Heutbal (SS— S4) : desgl. 16/7 74 < Piz Utnbrail (S5— S8). |
RiCCA bnd'HoDiogyne alplna von Dipteren beaaokt. (AUi XIII', 8.}
40«. Tassllaga Psrflua L. (H. H., Befr. S. 40S^ montfoiscb.
Bei den ebenfalls einzeln siehenden Blttthenktfrbohen dieser Eupatoriaoee
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40«. Tttssilago FarfS»ra. 401. Pefasites albus.
455
h.it sich, wie an der angeführten Stelle des .Niihei*n zu ersehen ist, die hei
Hoinogyne begonnene ArbeitslheihinE: irnnz liedeutend weiter fortgesetzt, die
Zahl der rein weihliehen Hiindhlilf heii . «lie hier weniger dureh ihren GritTel
;ds (hirch einen linenlen BhinirnkiotUMi/ipfel die Augenfülligk« il '^tiirkeii . ;uif
mehrere Hiinflert uesteiL'erl und die i'iinktion der 30 — iO Scheil)eiil)liillien
.Ulf iler\ nrhrin;:uni; innl Darhielnng Non lluniti und Tollen hesciirimkl. Die
Korhehen sind dadni-eh aus gynouiunociscbon zu schlechtweg niouücischen
geworden. — Besucher:
.4. DIptera. a, Couopülae: V Gonops scutclliiris, sgd. 11 . 6 <9'<^ Weiss. {19 — 20'.
b Muscidae: ij Anthomyia impudica, daselbst. 3j A. (spec. ?/, daselbst;
desgl. 1/6 79 > Parpao (Ift-^}. 4) Aricia lugnbrls. sgd. u. Pfd. in Mehrzahl 7. II/«
79 < Weiss. (I9~S0]. 5) Aricia scrva, Pfd. 18/6 79 Roäc(;. (18— iO). 6j Hylemyia
sp., Pfd. 7'6 79 <; Weiss. f19— 30 , 7 Onosin rnsnata, dascnisl. sl Pollen ia
rudi«i, >\ii]. u. I'fd. d.T-clh'-t. \* Sa rro p Ii a g 0 carnaria, iln^elbsl. lo Sca-
topliaga lulcaria, 1^6 7'J ^ l'arpan lä — I6i. lIjSc. slcrcorari a, daselbst, c, i'yr-
pkldae: 19} Cheliosia coer ulescens, »gd. u. Pfd. Ift/« 79 Roseg. (18 — 99). 18) Cb.
frontalis, sgd.'a. Pfd. 7/6 79 Preda (18—90). 14) Ch. mulabills, sgd. und Pfd. hfg.
daselbst. Ch. vornnlis, desgl. 16 79 > Parpan I")— 16 . 16 Ch. fspoc.?', Pfd.
S/6 79 Tuors. i;-1*V. I7 Hristalis t.-iinx, >.-il. ii. I'fd. Iiitiitit; 7. Ii 6 79 < Wci.ss.
'19—40). 18) Melithrcplus me n Ih as 1 r i , sgd. u. l'ld. 7. 11/6 79 daselbst. 19 Pla-
t\ cheirus fasciculatas Loew., sgd. a. Pfd. daselbst. 90) PI. melanopsis, sgd.
und Pfd. in Mehrzahl daselbst. 94) Syrphas corollae, de^l. — auch vor den BIttthen
schwebend — daselbst. B. Hyinrnoiitera. a Apidae: ii'i And reu a .nesliva C, sjid,
und Psd. I? f> 79 dasi'lbst. i'i) llalietus cylindricus C, "«i-'d. und Psd. in Mflirznld
7/6 79 daselbst. 8«) H. villosulus L, desgl. daselbst, b. Foniurtilae: iH] Kormica
fuseatt , Hld. daselbst. C. Lepidoptera. Rhopalocen: 96} Pierls napi, sgd. in Mehmhl
9/6 79 Tanrs. (14—16). 97) Vanessa cardai, sgd. stet, daselbst; desyl. in Mehreahl
7/6 79 < Weiss. (19-96).
4W. fetasHet ilbos Clrta«, zweihHusig mit viererlH BH«henff>rmeii.
l'etasiles alhus ist zweihiinsii:. Wie i.'ew oludicli hei zu cili.uisit:en l'llan-
zon. so sind au«'li hier die iniinidichen i^tii liensiaiide \ iel angeulidliger als
die weihlicheii. Heide hestehen aus folgenden HImlieiiarlen :
Ti In den H I iilhe n k orlx'hpn der w e ii) 1 i e iie n S l <ie k e linden sieli
stets zweierlei Hliithen \or. in der .Milte eini,i:e wenii;e. die keine .indtMe
l'unktion mehr haben, als ilonig zu prodneiren und in einem olleiteu Kelehe
(1(»n Ki"enzungs\ermilllei-n darznhieten Fig. 171. Fi, C\ die wir deshalb
II o n i g b I ü l h e n nennen wollen, darum liei'um eine \ielmal griissere Zahl
w eiltli* her blütlien , die keinen llotdg mehr absondern , sondei'u aussehliess-
liih der Fruehtbildung dienen und die wir deshalb als G esc blech Is-
bl Üt he n bezeichnen (Fig. 171,4).
In 10 weihliehen Kopfehen, die ich zerlegte, fanden sich Geschlechts-
blttthen [(i) und llonigbliülien Iii in Inigenden Zahlen %or: I 94 G, 7 II;
2; Ii3 ti, 8 II: :)i lt)l (i. 7 II; ii Uö (i, 4 II: ö 99 (;, 6 II: 6, IßöG. 10 11;
7 I iö t;. ö II : 8i 88 (i, i II: 9) 133 (;, 6 II; 10) 90 ü, 3 II. Danach waren
durchschuililich in einem weiblichen Köpfchen 420 Geschleehteblüthen
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45G n. Alpenblimi«n.
(millimuin 88, maxinmm I6öi und 6 Honigblülhen (miniinum3, maximumlO),
also gerade 20 mal soviel Gescblechtsbltttben als Uonigblttthen vorhanden.
l ig. »71.
Ji. 0e»cklecht8blüthe dosi wt'iMichfii Kopfi-hpii* Der Frnchtknotpn ist zerdrückt, so dass d»s Sinjfii-
knoxprlien herauRtritt. .1 ii - i I i Thi il -••.iii r Cnnlhi B. Hxtiigblüthe des weihlirheu Köpfcfc«»»-
C. l>ieselb«, mit der Län);e uadi ott>'n ^-L'^iMltt/nor und aaseinander gebreiteter HluiuenkruDe. A.—C.
Vergr. 7:1. D. O^schlechtB - snd • Honig -bUitke des mknnlichen Köpfchens. (7 : I). E. Ein 8t*ck
«Ines QriffelMtea dieser Blfithe, von auKnen gesehen (mit FegehMren beeetzt nnd mit einselnen PoUm*
kteMn tehaftflt). (SO : 1). F. RnekfalUblQthe de« ininiilietoo K»pfck«a«. (7 : 1).
fAds dem Tnorsthale. BergOn 5. 6[6 79.)
a] Di<^ II 0 II i a hl ül h 011 luibon die slniinnolterliclu^ I'orm einer Mohre mit
einem In divergirentle Zi|)fel auslaufenden (iiiiekchen hewulul: es dient ihnen
niioh in tileieher Weise, nur in versliirkleni (irade, als Honiji spendender
Beeher. Der reiehlielien Houiiispende entsprechend ist auch der die GrilM-
hasis uinschliessen<le v>\eklarkrai;enti besonders krilftii: entwickelt. Auch
Staub}iefasse uiul Stempel hal)en die Iloni^blUthen . uiui zwar ausserlieh f.i!^l
in der von den Slanuneltern ererbten Furin , I)e\vahrt. al>er ohne noch Gc-
brauch thnou zu machen, milliin bloss als für das Leben nutzlose Stanunes-
urkunden. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich denn auch, dass diese ausser
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404. Pelasites albus. 457
•
Gebrauch gpscizton Orj^ane bereits stark in Rückbildung l>e|iriffeD siiul. Ihre
AiHheren sind pollf nieer, ihr feslor Verband zu einer pollenfUhrenden Rühre ist
in Auflösung begriÜ'en. Die Gritleliisle haben ihre Narbenpapillen verloren;
ihre Fegehaare sind zwar noch vorhanden, aber natürlich ebenfalls funklions-
los. Denn es gibt nichts mehr hernuszufegen. Auch sie sind, ebenso wie der
DUtzlos gewordene l'appus. in Rückbildung begriflen.
1» Die G e s c h I e c h t s b 1 (1 1 h e n d e r \n c i Ii I i c h e n K o r b c h e n sind in
<lt>r Rflckbildung nutzlos gewordener Organe ausserordentlich \ iel weiter forl-
ucschrittcn, als die Honigbldlhcn . w as auf ein höheres Aller ihrer Hilckbil-
(iiing hinweist. Da sie keinen Honig absondern, so brauchen sie keinen
.Vt'ktarkragen und keinen llonigbecher mehr, und in der Thal sind ix'iilo
S|)url(»s Nerschwunden. Der (irillel ist bis zur Wurzel gh'ich dick, dictiorolla
h;il sich in ein enges, den Gritlel umschliesseniles Hührchen verw an(l»>it . das
nur noch iu den 4 oder ö winzigen Zipfeln seines offenen Endes eine
schwache Erinnerung an die L'rforni bewahrt hat. Weibliche üeschlechts-
blttthen brauchen keine Antheren mehr, und in der That ist auch von diesen
keine Spur mehr vorhanden. Sie brauchen auch iLoine Fegestange tum Her-
ausfegen des Pollens mehr, und' in der That haben sich die Fegehaare an der
Anssenseite ihres Griffelendes swar noeh nicht ganx verloren , aber doch zu
rondlichen, wanenfbrmigen Hervorragungen abgeschwächt.
Biese weiblichen Geschlechtsblttthen umstehen die wenigen Nektar-
blmhen mit ihren lang hervorragenden Griffeln und divergirenden, mit
Narbenpapillen "bedeckten Griffelttstohen so dicht, dass kein Insekt sum Honig
gelangen kann, ohne eine erhebliche Zahl ihrer Narben su bertthren. Ihr
Haarkelch, der sur Zeit der Fruchtreife als Flugapparat wirklich in Anwen-
dung kommt, ist voUig entwickelt.
S) In'den Blüthenktfrbchen der mannlichen Stöcke sind hJiufig
a) nur einerlei BlUthen enthalten, die sowohl Honig absondern und in offe-
nem Blumenbecher den Besuchern darbieten, als Pollen produciren und mit
dem Ciriffel aus der BlUthe hervorfegen. Sie fungiren also gleichzeitig als (»c-
SchleclitsblUthen und als UonighlUthen und müssen danach als G e sch le chts-
und -II onig-BlUt hen der miinnlichen Stöcke bezeichnet werden. Ihr
Griffel dient ausschliesslich noch als Fegestange zum llerausfegen des Pollens
aus der Antherenrohre. Seine beiden Äste sind bis (Iber die Mitte mit
einander verwachsen. Ihre freien l'>nden lie!.;en dicht ;m ein,iiider und sind
ohne Narbenpapillen. Ihre .\ussenllache ist dicht mit I egehaaren bedeckt /: ,
Vor dem Aufbltdieii der miinnlichen (ieschleclilsbliltlie liegt diese Fegeslange
in der Staubbeutelrohre eingeschlossen, unniiltelbar nach dem .Aulhlilhen
über waciist sie rasch i nun weit aus derselben her\(»r und bringt zwischen
iliren Fegehaaren fast siimmtlichen Pollen der Antlieremöhre mit zu Tage, so
dass nun kein iiiclii allzu w inziger Besucher den llonigbecher entleeren kann,
ohne sich mit Pollen zu behaften.
bl Vielleicht eben so hüufig kommen aber roHnnÜche BlUlhenkörbchen
vor, die ausserhalb der Geschlechtsblttthen noch I oder 2 vtfUig nutslose
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II. Alpen blunien.
BltUhen enlhalten. Diese lot/.leron Si^leiehen in dem gänzlioheQ Mangel (Vs
Nektarkragens, des NckUirheolKM s. der St;iiil»L'ef;isso und iu der engröhrisjen
Form der nur einen (Iriirel iiinseldicssenden (^orolla tlen (ieschlechtsblülhen
der >veiblichea Kin behen : auch nehmen sie dieselbe Stellung im Körl>ohen
ein wie diese : ihre Narbeniiste sind aber mehi- oder weniizer verkünimerl und
stets funklionsunfiihig , meist sehwilrzh'eh und iiiinzlich \ ersehrumpft , ihr
Fruehlkunlen ist entweder leer oder uul einer unvollkommen ausgebildeten
Sanienknosjx» vorsehen.
Ks sind ()lVeid>;u' Nveihliehe Bliithen. die in reducirter Zidd iiml Aiishil-
dunji al) und zu an dei-sellxMi Sttdio iu»eh einmal zuiu \ ni scheiu kommen, wo
sie Ix'i Trahnen in weil ürössiM'er Zahl u?i(i n ollkominner AusUihhnii: il'u'
weibiiehe l"unk!i(m \ei rieh(et liahcn. Wlv ddrfen sie deshalb unbedeiiklicli
als H il e k t"a 11 s h I il f h e n der uiii n u Ii e he u K ii p le h en bezeichnen.
Iu 10 uiiUiidiehen kopteheu, die i«'h /.erle}^^e, landen sich Uoui!:- und-
tiesehleehis-blülhen H(i und UückfallsblUthen (Hl in folgenden Zahlen vor:
\) 46 HG, 0 R; i] 46 IIG, 0 R ; 3) 50 UG, 2 R; 4) 44 HG, Ul; 5) 42HG,0R;
6} 49 HG, 0 R ; 7) 48 HG, I R ; 8) 55 BG, 1 R ; 9) 50 HG, 1 R; 40) 39 HG, OB.
Danach waren durehschnUtHdi in einem mttnnlic&en Kdpfchen etwa 47
Geschlechtsblathen vorhanden (minimum39, roaximum5ö), und inderHxifie
der Falle nur solche, in der andern Hälfte der Falle kamen ausserdem
RttekschlagsblUthen vor, und zwar in 4 Fallen von iO nur je eine, in einem
einzigen Falle 2.
Beiderlei Stöcke des Petasites albus weisen uns unzweideutig darauf hio,
dass dem jetzigen Zustande der Gesehlechtervertheilung ein anderer voraasr
gegangen ist, in welchem sammtliche Ktfrbchen aussen kleine, nur der Frucht-
bildung dienende , rein weibliche, innen grössere, gleichzeitig der Pdlleo-
und Honigproduction dienende männliche Blttlhen besassen , welche letztere
mit einem den Honig darbietenden Blumenkronenbecher versehen waren, also
auf dieselbe Geschlecht enertheilung , die heute noch bei Tussilago farfan
Stattfindel .
Der oben bereits erwlihnle Unterschied der Augenfidlitikeit der möOD-
lichen und weiblichen Hliiihenstjinde von Petasites albus ergibt sich nus Fol-
gendem : Die uiiinnlichen Korbchen stellen weisse Flüchen von lö — iO nun
Durchmesser dar. welche durch die hervorratienden und bei den RandhUlfhen
nach aussen ueboiieurii FeLieslanizen mit t|]>errai;enden weissen Strahlen ver-
ziert sind. Hei normalen l'".\!'m|)laren sind I")— ?0 solcher Korbehen zu einem
50 — TO min laniren und eben so bieilen lraul>ii:en UlüllKMislande \ereii>ii:i.
bei (hMHMl zm* Z«Ml dei' xullslci» HIiUIh» die auuenlalliueii weissen I i.itluMi
meist ohne Zw iselieiu jiuuie uuiiiiKelhai' au einander slosseu. durehi:imi:i!.' nltor
wenigstens die Zw isdienräume kleiner siml. als die augenfallig<'n I liii'h< n.
Die weibliehen Korbchen (lageL:en stellen weisse Flächen von nur ti hi*
höchstens 10 uuii Durchmesser dar. die durclischniltlieh li»»chs'ens ' so tifoss
sind als die der miinniichen. .Nun sind zwar durchschnilllich zahlreichere
(in der Regel 20 — 30) weibliche Körbchen zu einem truubigen Bltlthenstande
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404. Petasites albus. 402. Mulgedium alpinmii.
459
vereioigl, der nicht seilen dieselbe I^nge erreicht \vie der männliche iO hxs.
70 niiii : ;iher er bleibt iiinner weit sehiiialor, und die kleinen weissen Fltt~
eben, die ihn äugen fii Mit: marlien, sind durch wrile Zwischenrüunie \on rin.ut-
der getrennt. In der Thal habe ieh auch den Uislelfalter, der im Tuorsthaie
so hitufig die lilitlhen dieser Pflanze besuchte, dass ich auf einem kleinen
FhM'ke nicht selten 3 K\emplare zns^leich in Sicht hatte, wiederholt erst eine
(irii[t|ic der augenfälligeren milnnliclicn, dann eine (iru|)j>e der weniger augen-
fuili;:er) u cibliclicn IMlanzen besuchen sehen. Cberhaupl fand ich uu i^elasiles
all»us fulgen<lc Besucher:
\. IH|ilerii. ai Hnipidne: 1) li^mpis bnrealiü, sg«l 7 6 79 Preda 1 18— 19 . i) Mn-
Kidae: i, Alicia baüulis, sgil. u. i'fd. b,6 75» < Sluls ;I6 — 17^. 3j A. lugubris, sgd.
7r«7»Prcda(18-19.. c) SyrpMdavf 4) Cheilosia mutabi Iis, Prd.S/671lTiiors. (16— 47).
S Brislalis tenax, »gd. u. Pfd. in Mehnahl daselbst ; desgl. 44/619 Caroogask (46—48;;
(ic<gl. hHiifii: 7 79 < Weiss. 19 — 20^ 6) Syrphus luniper, Pfd. 5 '6 79 Tuors.
!f6— 17 . B. liepiduptpFd. I\hf>]i<ilr>rera : 7) Picris na]»i, si:<t. in .Mchizalil (lasi'H»-*!.
5 Vuiit'iisucardui, sgd. baultg diseibst, bisweilen 3 zuj^leicb in Sicht, i'. Hjniratplera.
t. Apidnt: 9) Andrena aestiva .«gd. und Psd. 7/6 79 < Weiss. (19—80). b) forwti-
tUai: 40* Formica fuscail, ^ 7/6 79 Preda (48—49). b. Caleeplenu a) Chrytcm«-
IkUu: II Chi ysomcla vcniista, auf BUltlern und an den Bliitlii-nsl.lnden -}- 5 6 79
Taors.(<6— 4 7,. b)NiUduUdae: 42;£puraea aestiva, zahireicli 8/«7» < Sluis (45— 46j.
Trib. CicHoriaceae,
402. .Mule;rdiuui dl|)inuiii Ctss.
Kiw.i in Hlütlicn sind zu ciiietn Korbchen nckmiiIl:!. il;ts im geschlossenen
Zustarxle nur i mm Durcluncsscr crrciclit. im Sumn'iisi'lit'in aber sich zu
einer liliiiicn l'I.iclie \on i^ii — '.U\ mm Durchmesser auseinander breitet. Zahl-
reiche solclie kürln hen siiul /u einem weithin in die Augen falh'uilen blilthen-
>t.inde zusannuengeslellt . .ledc Hiillhe besticht ausser rruchlknoteu und llaar-
kchh aus einer t) mm I;uii:en Hlumeiikronenrohie und einer etwa !•> nun
langen, i nun breiten, am lliule deutlich in •") kiirzci'e oder liingere lineale
Zipfel zers|>allem'u Fahne. Aus tlei" Hlumeukrouenrohre ragt die etwa ö nun
lange, sehr si huude S'aubbeutelröhre nebst den sie mit der CoroUa verbin-
denden Filamenten heraus. Der aus ihr hervorwaehsende und den Pollen mit
sich nehmende GrifTel ist mit sehr spilzen dornftfrmigen Fegehaaren, auf
seinem einfachen Stamme nur sehr weitlllufig, auf der Aussenseite seiner
beiden Äste dichter besetzt. Seine beiden Uber 2 mm langen Äste spreizen
sich auseinander und krammen sich zurOclc, jedoch nie so weil, dass ihre mit
spitzen Narbenpapillen dicht beselzte Innenseite mit der Pollen hervorfegenden
und oft lange mit Pollen behaftet bleibenden Aussenseite in BerOhrung käme.
Spontane Selbstbestäubung kann also, wenigstens auf diesem Wege, nicht er-
folgen. — Besucher:
A. ■jafsytsta. ilpidae; 4) Apis mellifleft ü, sgd. 5/7 74 Vogesen (40-44).
8' BombQS allicola ä. <^gd. in .Mehrzahl 3t 7 77 < Weiss, is— 20 . B. Lepideptcra..
fthopaloeera : 3' l-ircbia .Stvune, s;;«!. 5 7 T'i Vojipsen «o — M f. Cojpopten. LamtUi-
(omia: 4; Tricbius fasciatu:», L'ollen und Anlberen fresücnd daselbst.
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460
11. Alpenblumen.
419. llendMPIIndla L (H. M., Befr. S. 406, Fig. ISI.)
A* tilnpleni. a) Chrytomdidae: I] Cryptocephalas hypochoeridis, 4/8 7IFIi(i-
bacb (18—19); deagl. IS/7 75 < Mi Umbnil (14— f 7). S) Cr. sericeus, an letiteran
Odo. 3 Cr. violaceus, 217 7$ Salden. (18—19). \rnlncodermata V Dasyle»
alpigradus, sehr hanfifs, Pfd., aber aucb sich tief in die Ulüllien wühlend, offenbar um
zu saugen 27/8 7b llüulhal (22—24); 2/8 76 Scbafberg (23—26;; 13^7 75 < Pix linbrait
(84—87). 5) Oedemera vireseens, 84/8 79 FUisur (10). B. DIftm. a) MwUm:
9) Anthomyia (spec.?), 90/7 75 Salden. (15—18). 7) A. baroerella, 87/8 78 HeoÜial
(88—84). 8 Echinoniyia magnicornis, Pfd. daselbst, b) Syrphidae: 9 MerodoD
cinereus, Pfd. 20 7 75 Sühlen. 18 — 191. C. Hynienoptcra. Apidae : >0; Andrenir
(spec.?}&, Psd. 8^8 76 FlaUbacb (18— t9J; ^ sgd. 5/8 76 ileuthal (22— 2i;. 41} Bombus
alileola tf, sgd. SO/7 76 Ponir. (18-19). 48) Dnfoarea alpina 5. sgd. 17/7 74 Fsb.
(11—88). 18) Halictoidea dentlventris Q^, daselbst. 14} Panurgns Bank-
sianus C, 7 7 74 Chur fS— lO . B. Leptltplera. L lacral. a) Bombycidae: 15; Seiina
iiTorella, 19 7 7* Fzli. 21—22!. b Hhopniorera. b'! Hespfridae: 16 Hesperia
Conima i." , sgd. 21 7 77 -< Weiss. [19 — 20,. 17; Syrichthus Alveus, »gd. 30,7 76
Pontr. (18—19]. 18) S. malvae, sgd. 29/7 76 Roseg. ^48— 20). 19) S. serralulae,
sgd. 80/7 76 Pontr. (18—49). b*) LffcamMa»: 80) Lyeaena Aalrarcbe, sgd. 81/7 71
Suldon. (18 — 19 . 21 L. Corydon, sgd. 8 9 78 Tuors. Ii — 16 . 22} L. Icarus, sgd.
S 7 7.- Clmr 12— 1 4) ; sgd. .-^O 7 76 Ponlr. IS — U) ; 4 8 76 Flalzbach 18 — 491. 23 l'o-
lyoinmatus Kurybia, sgd. 20 7 75 Salden. ,18 — 19;; 6/8 76 Heuthal (22 — 24). b^, Aywi-
pluüidae: 84) Argynnis Aglaja, sgd. andauernd! 84/7 76 Scbafberg ;^23 — 86). 25) A.
Pales, sgd. 4/8 76 Fiatibach (18—18): sgd. in Mehnabl 89/7 78 Boseg. (48—80); sgd.
81/7 77 < Weiss. 19—20); sgd.. sehr böufig 0/8 76. 10/8 77. 27/8 78 Heuthal 22-ii •
18) Melitaca C\nllüa 5. sgd. 7 8 77 daselbsL 27) M. Merope, spd. in Mohrzah!
5. 6/8 76. 40/8 77 daselbst. 28) M. varia, sgd. A. 4 8 76 Flatzbach (18— 19 ; 29 7 76
Roseg. (48— 20j. 29j Vanessa cardui, sgd. 26 6 79 Bergün ^43-44). b*) HeridM:
80) Colias Hyale, 8gd. daMibst. 81) C. Pbicomone, agd. 40/8 76 < Fsb. (16—81);
sgd. In Uehnahl, oft 8 an einem Köpfchen 8. 4/8 76 FlaUbach (I8— 19 ; sgd. 80/7 76 Pontr.
; Sgd. m s 76. 27 '8 78 Houlhal 22— 2* ; sgd. 31 7 76 Schafl)er(; 23—26 h" Sa-
iyridae: 32 Pieris rapae, sgd. MS 76 Fzh. 21 — ii. 33 Rliodocera rlianini,
Sgd. Ö/8 76 Heulbal (22-24;. 34; Erebia Euryale sgd. 21/7 75 Sulden. (18—19.
85) B. Tyndaras, sgd. b8a0g 80/7 76 Pontr. (18^19); hfg. 8.4/8 76 FInIzbach ;i8— 1»:;
agd. 6/8 76. 6/8 77 Heutbal (88—84). c) Sphingidae: 36) Zygaenn exnUns, Igd.
30/7 76 Ponlr. 18—19); sgd. 3/8 76 Fhilzhnch 18—19 . II. ffllcml. a) Pyratidae: 37 Ca-
tastia auricilieila, sgd. in .Mehrzahl 6/8 76 Heulbal (22—24). b) Tineidae: 38) Bu*
talis (spec.?), 10/8 77 daselbst.
404. Uenclmn Anricnh L — Besucher:
.4. loleoptera. ai Chrywm^Utu : 1) Cryptoccpha lu s bypochoeridis, 30 7 74
Pontr. (18—19). b) ITatocodsrnMifa: 8) Dasytes alpigradus, hfg. 6/8 76 Henlbii
(81—84). B. BIpIm. ifiiMida«: 8) Anthomyia humerella, 6/9 78 Albnla (88-8S:.
4) Degeeria blandn, daselbst. 51 Pogonomyia spec.?), Pfd. 28/7 77 < W«iW
(19 — 20). f. Bjnn'nii|it«Ta. Apidae: 6 Dufouroa alpina ^, sgd. 25/7 75 Sulden
(20 — 22). I>. Lepldoytera. Hhttpalovera. a) Hesperidae: 7, .Nisuniades Tages. sgJ
18/6 79 >Fillsor (10—11). 8) Syricbtbna malvae. sgd. 88/6 79 Alpenrose (16— l?:«
9) 8. serralulae, sgd. 88/7 77 < Weiss. (16—10]; 81/7. tß 76 Sehnfberg (88—20-
b Lycaenidae: 10) Lyeaena Icarus, s\id. in Mehrzahl 29/7 76 Roseg. [18— ?o
c: Symphalidae : II; .\rgynnis Pales, sjid. 21 7 75 Sulden. 18—4 9'; sgd. 4
Flatzbach ,48— i9j. 12y Melitaea Athalia, sgd. 25/7 75 Suldeo. [20— 82> 43j .M.
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4M. Riendam anranltacum. 496. H. stalfcefolimn. 497. H. villosnm. 46t
Mcropo, spd. dnselbst; sgd. 6 8 76 Hoiithal 22— f 4 . d l'ieridae : 14) CoUa»PhiCO-
DOiie, sgd. Up 77 < Weiss. (49— iOj; sgd. S/8 76 Schafberg (23— i6^.
MI. Iknclm MtMtticui L.
wM, wie Senecio «brotanirolliu und Crepis aurea , die aloh eioer ilmliolMii orangarotheD
ßliimonfnrbe orfiTiion, von den rot h;;e färbten Tagfaltern ^\^gynDi8, llelitaM» PolyommatUS-
arten, mit besontlerer V<ii!if'hi' iuifi.'«"^uc!it. — Ro such er:
Lepid^ptera. sl) Rhopaht eia: i)Arg) iiuis A iiiu I h u sia , sgd. ! S4/7 73 Suiden (48 — 49).
I) A. Niobe T. eris. sgd. I daselbst. S) A. Pales. sgd. 1 tablreich iO. S4/7 75 daselbst;
desgl. sgd. 1 «/S 76 -Healhal (St-14). 4) Melitaea Atballa, tgd. 1 14/7 71 SaldeD. (<8
—49.. s; Polyommalos Hippntho<« var. Eurybia» sgd. I 6/6 76 Heatbal (it-44).
bi ^tingidae: 6) Zygaena exulans, sgd. S5/7 75 Salden (SO — tS).
iM. lisnda« statkeflilltM TiH. — Besucher:
L Csltfaptoia. Ctrambyeidae: 4) Paehyta collaris, Pfd. 16/8 76 < Fzb. (16—20).
B. Mptpra. a üuscidae: 2) Antliomyia spec?) C, V» 76 Flalzbach ri8-4 9:; ß Mor-
teratsch 30/7 76 20 — 3 Aricia lugubris, 5/9 78 Tiiors. 14 — Ifi . 4 Drxniejü
iiamata, 4,8 76 Flatzbacl» J8 — 19); Pfd. 30/7 76 Morleratsch ,20 — 22,. 5j Lasiops
acQleipes, 4/8 76 Flalabach (16 — 49). 6)Seatüphaga siercoraria, Pfd. t/6 76 da»
saUtsl. b) SurphUku: 7) CheUosia cantcularia, sgd. und Pfd. 8/9 78 Tuors. (44—46).
fl)Ch. chloris <5 C, I'fd. In Mehrzahl 80/7—4/8 76 Flatzbach IS— 19 . 9^ Eristnlisne-
morum, daselbst. 40 E. tcnax , sgd. u. Pfd. 3 9 78 Tuors. 44— 16 ; Pfd. 10 8 76 < Fzh.
(14—24}. 11 Mcrodon cinereus, sgd. u. Pfd. 40— 43 8 76 < Fzh. (20—22). 42) .M.
sabfasctatus, sgd. 40/8 76 >Goniagoi (14—15). 18) Syrphns corolta, Pfd. 8/9 78
Tuors. (44'46). 44) S. luniger Q, Pfd. 4/8 76 Flalzbach (48 — 49). C lj4Maapleia.
Apidae: 15) Andrena specf) Sgd. 10/8 76 < Fzh. Ifi— »r. 16 Horn bus alllcola
a . sfrd. dnselbsl. 17 Duf ou rea «1 p i n a C , Sgd. u. P>(1. I I — I :< s 76 Fzh. 54— 22), 18)
Haiiclus rubicundus (5. sgd. hfg. 3/9 78 Tuors. ^44 — 16,. 19^ Nouiada ,>pec.?) <5»
Sgd. 10/8 76 < Fzb. (46— iO). 80) Panurginvs montanns Q, Psd. 80/7 76 Morleiatsch
:i9— ti). 14) Panurgua Bankaianus ^. sgd. 49/7 75 Gomagoi (48—44); Q Päd. 8/9 78
TuofS. (44 — 46); £ Psd. 30/7 76 Uorteratscli 20 — 22:. D. LepMaHara. a) Rhopohcera.
.1' Hexperidae: 22 Ifesperia Comma, sgd. 14 — 13'8 76 Fzli. 21—221. 23^ Syrichthus
.Vi\eus, .sgd. daselbst, Lycaenidae : 24; Lycaena Corydon U, sgd. 10/8 76 <[ F*h.
(46—24). 25) L. Icarus, sgd. daselbst. 26) Poiyommatus Virgaureae, 8gd. daselbst.
■>) NyßnpkaMa»: .87) Argynnis Buphrosyne, sgd. daselbst. 88) A. Pales, sgd. in
Mehrzahl 8.'4/8 76 Flalzbach (18- 49 . 29] Melitaea Athalia, si^d. 4 4 — 43 8 76 < Fzh.
16—24). 30} M. Dictynna, sgd. daselbst, a* Pnpitionidae : 341 Parnnssius Doliiis.
sjiH 4 8 76 Flatzbach 18— 49 ; spd. 4 1 — 13,8 76 Fzh. 21—22). a» Pieridae: 32) Colias
Fhicuuioiie, sgd. in Mehrzahl 8/8 76 Flatzbach .18—49;; sgd. 44—43/8 76 Fzh. (i1— 22).
88) Pieria brasalcae, sgd. 14—18/8 76 Fzh. (91—88). 84) P. napi var. bryoniae,
sgd. daaellHt 85) P. rapae, sgd. 40/8 76 < Fzh. (16-91). a*"-, Satyridac: 86; Erebia
Cele, sgd. 30 7 76 Morteralsch . 37 E. Goante, sgd. in Mohrzahl 10— i:< s 76 <
Fzb. 46 — 21; s^:d. 30/7 76 Morleratsch 20 — 22,. 38, E. Tyndarus, sgd. 4 S 76 Flalzbach
,18—49); sgd. in Mehrzahl 40—48/8 76 < Fzh. (46-84). 89) Pararge .Maero ß , sgd.
am letzlsenannten Orte, b) S^Ungtäaet 49) Zygaena exulans, sgd. 4/8 76 Flatzbach
:48— 49).
407. Hieraciuiii >lllosuiu L. — Besucher:
.1. Hjiuenoplera. a; Apklae: I !4(»iiihu8 alticola Ö , sgd. 9— 43 8 76 Fzh. ^24— 22).
2; B. lerreslris ö, sgd. 8,8 70 Spoudalon{ja 21 — 28). b, Tenthredinidae : 8)Tenthredo
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462
II. AlpenUumen.
(Allanlus spec.?;, H l 74 daselb^it. B. Lepidvptera. a) Noctuidae : 4, IMusia Hoclienwarttu,
sgd. 1/8 77 Albula (23—25). b] Pyralidae: ft) Crajnbus concliellus, sgd. 18,7 74 Fzk
fSI — S9). C. DIptm* a) Mutddae: 6} Drymeja bamata, Pfd. in Mchmhl S«. 38/7 71
Weiss. 40—21}. b] Straiiomyidtu: 7) Odontomyia personata. daselliM. e)SvrpkUM:
Cheilosia (spec.?;, Pfd. 18/7 74 Fih. (i4— St).
418. lleiacloM glululllbnii. — Besucher:
•Ipten« a} Mu$eUa9.' 1) Anthomyia humerella, 8/» 78 Giamels (14— tS). b) Sr-
pMdao: t] Erislalls leoax, Pfd. httofig 95/8. 8/9 78 daselbst.
4W. lienelinalUdanim — Besooher: .
A. Ijueiepten. Apida0: 1) Bombas alticola 0, sgd. 42/8 76 Fih. (91—89;. I. Ic*
fld«pt«ra. AAofMilocei-a: 9) llesperia Comma» sgd. 11/8 77 Heutbal (99 — 94). Anf Falter
übt (lif'st^ ltl;i'*s;.'ell) gePJrbte Arl ofTeiibnr nur ppiiiifio Anziehung aus. Bei Frnnzcnslidli
fasstp icli iiri) 12 8 76 zalilroichc Kxcmplarr dcrsollicii jindaiiprnd ins Auge . zu einer Zeil
und an einem Orte, wo die umstehenden brennend (jelb und urangc ;;eritrbten Couiposileo
fortwährend reichlich von Failem besucht wurden, ohne dass ein einziger jem^is so H. al-
bidum gegangen wUre.
41411 llflftelaai spec? — Besucher:
A. Ijiieiepttn. Apida»: 1) Dufourea alpine Q, sgd. 31/8 78 < Pix Lagalp (iS-
94). 9) HalicittS albipes (5, sgd. 4/9 78Bergttn (41— 48). B. Üplf n. Syrpkida»: t,
Cheilosia canicnlaris, Pfd. daselbst. 4) Erislalls tenax , Pfd. \i 8 76 Fzh.
€. L«pldop(rra. Rhopalocfra: 5) Argynnis I'ales, sgd. 31 s 7H <; I'iz Lagalp
6 Ei ebia üoantc, sgd. iijS 76 Fzh. (It — 22j. 7) Melilaea Alhalia, sgd. 30 ' 77
Alp Falo (iO— 22). 8) ParnrassIttS Delius, sgd. 34/8 78 < Piz Lagalp {22— 24j. 9, Po-
lyommatas HippothoiS var. Eurybia, sgd. 49/8 78Psb. (91—99).
411. Oppli« aurea Cass.
Gegen bis weit über 100 BlUthen (ich zilhlle 86 bis MG; inil
3 — 6 tiiin langer Köhre und 12 — 19 nun lanjjer, l'/j — 2'/2 mm breiler, nach
aussen gfrichtclcr l'.ifino . die anfantis oraniieroth , spilter i'oihbraun gefilrbl
ist, sind /n oiniMii Hlülhcnkm brlicii zusaninien^eslellt, das sich bei sonnificni
Weller zu einfr anizonfallii^cn I hiche von 'V'i l)is fielen 60 nin) Durchmesser
auseiiiandorbreilel. bei IriliH'iii Weiler ab<'r alsbald scldiessl. Aus der Blii-
inenkroiieni oln-e raizl die Slaubbculelrohi-e bis zu 0 — 7 tum. aus dieser im
zweiten HlCUhenstadium der (JiMtlel Iiis zu '■>[■) uiiu weit herNor. Die (IrifTel-
iiste sind tiher '\ mm lanii, auf dei" izauzeu Aussenseile und am Hände, ebens*'
wie der (irin"els(aujm , soweil er aus der Staubbeulelrohre lier\ «»rraiil . luil
slaclielit: spitzen Fei:eliaaren weillauliti besetzt : die Innenfläche der (Jriffel-
üste ist bis fiej^^en den Hand hin mit einem breiten, ununlerbrochenen Streifen
von Narbenpapillen bedeckt. Die Griffelasle spreizen sieh im Bogen weit aus-
einander. Jedoch nur in wenigen filllthen krOnitnen sie sich so weit auswärts
zurück, dass sie mehr als einen ganzen Umlauf machen, so dass die NarbeiH
j)apilien der Innenflttche mit den Fegehaaren der Anssenflaohe in BerOhruDg
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411. Crepls anrea. 41S. C. paludosa. 413. C.{spee.?;. 414. Lacluca perennls. 463
kommen und spontane S('U)s(l)estaul)uujj hurljeitüluen. (Aus dem ileulhal.
Berninahiius 1 1, S 77.) — Besuchor:
A. C«lM|i(era. a) Chrysomelidae : Ij Cryploccphalus bypocboeridU, i^J^l 70 Flalz-
bach (18— 19)» 9/$ 76 Heuthal (St— S4). h) Malaeodermatü: 9} Dasy tes alptgradus,
Pfd. S/7 7» SIrala (10 — SSj. Dlptcta. a) Musddae: 8; Anlhomyia spec.?, 7/7 7S
Tsclai^igen 18 — 20; . 4' A. trapczina, II S 77 lleutlinl H—i\. Lasiops nrii-
loi^M's. «^u'il »lii-s-'llist. l» Syrphidaf : fi Kristniis tenax L. , l'fd. 6 s 76 dasoll»!.
t. lueatpteu. a, Apidae: 7; Boiubus Icrrestris ti , i>gd. 8;8 76 Stelvio [i3 — .
8] Halictus Smealhmanellus Q, sgd. u. Psd. SI/7 74 <Fib. (16— SO;, b; Tenthn-
dinidae: 9 sd tndria (MoDophadnuü) albipas?, 90/7 77 Alp Falo (90— 9i}. t. Le-
plrfoplera. I. Macrol. a Geometridae: |0 Odt-zia c ha cm ph \ 1 1 a l a, Sgd. 1 0 7 75 Ofen IS
— 19 . h Soctuidae : II; Afziotis nccllina, spd. Ii S 77 llcnilliiil ii — H . c! Rho})aloiri-<i
c', Lycaenidae: \i, Po I \ o in in a l u s hurybia f5, sjjd. iO,7 75 Luiden. (18 — l'J,; sg«l. Iilg.
IS/7 76 Ptb. (91 — 99); ^ sgd. 6/8 76 4—19/8 77 Uentbal (99—94). c2; NymphatÜM:
IS/Argyonis Aglaja, sgd. 9S/7 77 < Weiss. (18-90). 14; A. Amathusia, sgd. S1,7 77
d;i-i ll>-l. 13 .\. !no, st-'d. 30 7 77 ■< Palp. (18 — 19 . 46, A. Palos, !»gd. {;anz au-stT-
ordcnllich bf^;. : 10 7 75 Ofen ilS — 19,i; desgl. sgd. u ubern. 20 7 73 Suldeii. 18— 19';
des«I. sgd. 30,7 76 Ponlr. (18—19); desgl. 4/0 76 Halzbucb (18—19;, desgl 30-7 77 <
Palp. (18—19): abenso stbr bäuflg 90. 91. 98. SI/7 77 ■< Weiss. (19—20, ; desgl. 80/7 77
Alp Falo (90—99); desgl. 14/7 74 Stelvio (99-94); auaserocdenUich häufig, sgd. a. ttberu.
6. 6/8 76. 4. 7 s 77 licuthal 22— 2V; sgd. 6 9 78 Albula 23 — 25); desgl. 31/7 76 Schaf- •
Itprg 2:< — 26 . 17 .\r^ynnis Seiene, sgd. S 7 7'« Schalzalp 18 — 20 , 18 Melilaea
inaturna, sgd. 5,8 76 Heutbal ;9S— 24;. 19, M. Merope, »gd. 30,7 77 Alp Kalo (20—
99.; fgd. 5/8 76. 4/8 77 Heutbat (99—94); sgd. 81/7 76 Schafberg (98—96). 20;, M. varla, '
sgd. n. ttbern., eiolgemal auf demselben Köpfchen mit Argynols Haies 5/8 76. 4— 19;8 77
Healhal [22 — 24;. c', Papilionidae : 21 Parnasslus Delius, sgd. wiedeiboll 13 7 75
Stelvio (22 — 24 . c*. Pieridae: ii] Colins IMiicomonc. sgd. w iotln liolt * 8 76 Flalzbaek
HS — 19 ; sgd. 30/7 77 Alp Falo 20—22 ; sgd. 6,8 76. 10 8 77 Ibnitbal i2— 24). 23; C.
Palaeao, sgd. 28/7 77 < Weiss (19 — 90). Satyridae: 24) Erebia Cassiope, sgd.
5/8 76 Heuthal (99—94). 95) E. Melampas. sgd. in Mehrzahl SO/7 77 Alp Falo (90-
«ä;; Pgd. 4—12/8 77 Heuthal (22—24;. 26 E. Tyndarus, Sgd. 4/8 76 Fiel /I Ii is
19 ; sgd 7 8 77 lliMitliiil [ii — ih . il S]ihint/iil(ie : 27 Zygaona exulans, sgd. i 4 7 74
Stehio 22 — 24,. Ii. Alcrtl. PyraUdae: 28j But) s uligiuosalis, sgd. 10^8 77 Uou-
tbal (22— 24 .
412. Crepls |Nilalesa laeael. — Besucher:
le^leptm* Papilionidae: i'ai nassius Delius, sgd. 23,7 77 <^ Weiss. i18 — SO)
413. Crepl» (spec?) — Besucher:
.4, Hjuienopler.1. Apidae.- I II a Ii r 1 u < a I b i i)e<i )• 4 9 78 < Her-Mni II — 13.
2_ H. leucozouius ,5, .sgd. dastlbsl. 3, Ii. uiorio sgd. da.selbsl. 4. 11. rubi-
candud c5, sgd. bluflg S/9 7s Tuors. (14—15;. B. Mplen. Syrphidtn: 8) Chellosia
canicttlaria, Pfd. 4/9 78 < Bergün (11— IS).
414. lacluca peiemls L
Etwa 16, 17 unter sich gleiche BItttheD sind in einem langen schmalen
Köpfchen vereinigt, breiten aber in der Mittagssonne ihre 16 — 18 mm langen,
3— -3 Vi breiten, bandförmigen Fahnen strahlig auseinander und bilden
dann susammen einen bell violettblauen Stern von etwa 40 mm Durchmesser.
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464 U* AlpenMumeo.
.lo(l(> Hliltho unior der Fahne eine etwa H nmi lani:e HliimenkroniMHuhro.
aus der die fUnfkaiUi^e. 4 mm lanue Antherenröhre weiss . nur ini don kan-
ten, wo 2 Anthcren zusainmeni^ew aehsen sind, blau gefilrl)!. lior\ uiiM^t. A»is '
lIinMu ulu'i eu Kuile fetzt der blau izefiirl>le , auf der ganzen Ausseiilliicho so- l
Wold seiner beiden Aste als des Stammes mit spitzen . sehräa aufwärts '^e- !
riehteten Fegchaaien besetzte tirilVcl die weissen, staeheligen Pollenkuruer
hervor und br eitet tlann seine l)eitleii Aste auseinander. Schliesslich rolll er
dieselben oft so weit zurtlek , dass ihre mit Narbenpapillen dicht besetsten
Innenseiten die nul Fegehaaren ausgerüstete und oft noch mit PoUenkOnierü
behaftete Aussenseite des GriSelstammes berühren und so spontane Selbst-
bestäubung erfahren. Die ganze Blttlhengesellsohaft befindet sich gleichieitig
erst im männliehen, dann im weiblichen Zustande, wodurch bei eintretendem
Insektenbesuche wenigstens Kreuzung getrennter Kdrbohen gesichert ist.
(Bergttn 5/9 78.) — Besucher:
A. Dipten. MuicUM: i) krieU h^ttUs, Pfd. %^f$ 79 mmt {*•). I. CriHp4ert
Chrysomeiidae : t) Cryptocephalus sericeuSt aaf den Bltktlwn sltsend n/7 77 |
Tuore. (i4— 16).
411. ttuaiuan tfllcloale L (H. ü., Ocfr. s. 407 . Hiu»., Comp. Taf. I, f'ig, 1— 7.}~
B (• s u ( Ii e r :
A. Colroptera. a Buprestidtie : t Aiithaxia q ua d ri pu n et a ta , liäufig 5 6 7>
Tuoi-s. m — 16,; desgl. 3 Slüek auf demselben kopfchen 4, 6 79 <[ Bergün (H — t3j. i,
sepalcralis, 4 Stttck auf einem Ktfpfcheo, davon S in Paarung l9/679Samadeo (II— <7}-
b) ChrfiomOUai: S] Cryplocepbalus sericens, 40/t 79 Bergtin {is— 14). 4) Cr. |
virciis, 30 7 77 .\lbula (23— SS), c) Elateridae: i Corymhiles liaeina todes, den ^
Kopf tief in die Blülhen };id)()lirt, in Mehrzahl 4 6 79 < Bergün (H — 1,3 ; desj:!. ,"> 6 79 Tuor'». ^
(14— «61; desgl. 8/6 79 Beigun (<4— I5J. 6J Diacanthus aeneus, desgl. U/6 "» '
Bergün («3—14]. d} jVolocod^niiabi.' 7} Dasytet alpigradus, Pfd., au^ InFaBnuc
5/7 75 Strela (10— St); deagl. 14/7 74 Steivlo (14— 15). 8) Telephorus tristis, mit den
Kopf tief in die BlÜthcn Bcbohrt H/S 7» Bergttn (48— *4); desgl. i. 5/6 79 Tuors. [li-is ,
c) Oedetnfridae: 9 Oedeinera virescens, desgl. H 6 79 Bergün fi.S — 44;; des|;l.
4/6 79 < Bergün i« 1—48,1; desgl. 21.6 79 < Brail [13— i6). B. Diplera. ai EmfiAu:
10) Empis >pec.?), sgd. 4/8 77 Heutlial (SS — 84}. 11J Rhamphomyia anthraeiet»
sgd. 18/8 77 Jolier (80—88). 18) Rh. luridipennis. sgd. in Mehrsahl 9/S 77 Beattal
ii — 84). b) Muscidae: 13 \nlhom\ia impudica, 4/6 79 < Bergün )( — |
11) A 'spec.?i, sgd. u. Pfd. 14 7 75 Stelvio i'» ; desgl. 6/9 78 Albula «3— 25 . A-
hunierella, sgd. u. Pfd. hüulig 27 8. 6/9 78 Alliiila (23— 2.'i). 46; A. radicum, deSfl
iO/7 77 < Weiss. {49—20}. 17; Aricia lugubris, Pfd. u. sgd. 48/7 77 Weiss. ;2I— M!-
48) Degeeria blande, 8/0 78 Albnla (88— >85). 10) Orymeja hamata, in SIebnslü
80/7 77 < Weiss. (49— 20). 20j II y lein \ i a v irg i n e a, 48/7 77 Weiss. (84— 28). 24 L»-
slops subrostratn , 18 7 77 daselbst. 22) Pollenia rudis, spd. 45 6 79 Madulcin
(16—48); desfil. I'fil. i 6 79 Tuors. ;44— 16J. 23 P. Vespillo. sgd. 45 6 79 Maduleio
(46—48,!. 24; Scatophaga stercoraria, Pfd. 22/7 77 Albula (28 — 23). Syrphiä«t:
85) Cheilosia canicnlaris. sgd. nnd Pfd., dicht mll Pollen beslinbt 9l/8 70<Bi«a
(45—46). 86] Ch. frontalis, desgl. 11/6 79 Bergttn (44—15,. 27) Ch. vernalis, PfJ
2 6 79 Tuors. (44—16). 28 Ch. fspcc? , sgd. u. Pfd. 1V 7 75 Stelvio 24 . 29 Erista-
lis horlicola, sgd. u. Pfd. 4 6 79 < Bergün 44 — 13 ; dovisi 19 fi 79 Bevers 17—19.
30j £. tcnai, sgd. 21/6 79 Cinuskel [16 ; desgl. 46 6 79 .Madulein 16—48;; desgl.
und Pfd. 19/6 79 Pontr. (18); desgl. sgd. u. Pfd. 88/7 77. 6/9 78 Altmla (18— 9S). 81; Ve-
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418. Twraxacum ofBdnale.
465
rodun cinereu», »gü. 4 — iiji 77 lleulhal (Si — 24 . äij M. subfasciatuSt 8gd. sehr
ahlreicb daselbtt. SS) Sericomyia Uppona, sgd. 19/6 79 Beven (17—19}. 34] Syr-
phus vittiger. s'^,\. l8/e 79 R(»eg. (48~S9). Sft) S. (spec.?), sgd. u. Pfd. S1/5 79
Chur 8 — 10;. €. Hjiiirnoptera. a Apidne: 36 Andr»Mia Coifana, 20 '7 77 •< Weiss.
'18 — 90;. 37 AiKlrtMin fulvago i. , l'sd. 29 7 76 Roscg. »8 — . 3S Andrena par-
vula Q, 6/7 73 Ischuggen i18— JO,. 39; A. üc hra n ke I la ^, sgd. 3J/ö 79 Cbur (8— 10),
40; Apis mellifica sgd. n. Psd. in Mdunabl Sl/5 79 Chur (8—10); i/6 79 Tuor».
(14—18}; sgd. 8/8 79 Bergttn (44—45). 44) BombttS alUcoU sgd. 84/8 79 < Bnil
>5 — 16. 42 B. l{ii)idari US y , <i:d. U. Psd. s 8 76 Stelvio ;23— 24 . 49; B. la ppnni-
cus 5. sgd. 22 8 77 Albula ii — ir>. 44; U. ina s ( r u c n t ii s S}:d. 9 6 79 Bergün
i18 — U,; desgl. 22/7 77 Albula 23 — 23,. 45,, 11. uiucidus t, sgd. 8/6 79 Bcrgün
(44—18). 48) B. mascomm Q, sgd. 8. 9/6 79 daselbst.. 47] B. pratoram Q, sgd.
7. 40/8 79 Bergttn (48—45); desgl. 9/6 79 Tuors. (44—46). 48) B. terrestris sgd.
19 6 79 Pontr. 18); 8 sgd. 8 8 7« .Spondalonga (11 — 23;. 49 Halictus cylindriciis
t . sgd. u. Psd. 4 6 79 < Bergün 11 — )3 ; desgl. 21 6 79 < Bniil 15—16 ; L sgd. ir. 6 79
Madulein ,16—18); U Psd. 19/6 79 Poutr. (18,; Q sgd. und Psd. 19/6 79 Bevers 17—19;.
50) B. morio Q, sgd. 8/8 79 Bergttn {44—15}. 54} H. rabicttndas S, sgd. 16/6 79
Hadulein ri8— 48). 61) H. villosulus sgd. 5/6 79 tuors. (44—46). 88} H. (spec.?),
5 6 79 Tuors. 14 — 16). 84' Nntnada boreaiis ^, sgd. 16'6 79 Madulein 16 — IS .
55; Osmia aurulcnta ^, sgd. 5/6 79 Tuors. [14 — 16 . 06 0. fusca t. st;d u. Psd.
9/6 79 Bergün (14—15/. 47/ 0. loti <$, sgd. 31,5 79 Chur 18—10/. 58/ Ü. rufa t,
sgd. n. Psd. 9/6 78 Bei^tto (18 — 14). 59) Panurginus montanus <$Q, sgd. u. Psd.
4- 49/8 77 Eeothal {99—94). 60) Pslthyms vestalis sgd. 40/6 79 Pröda (18-49);
desgl. 17/6 79 Pontr. [18—20 . b, Chrysida«: 6\] Chrysis [SpeC.?), 4— «2 H 77 Heulhal
22 — 21 . c Formiddae: 62 Fnrinica fusca ü , zu Uunderlen in den Hlutlion s 76
daselbst, dj Tenthredinidae : 63 Tenthredo nutha, wiedorhoU auf den Blulhcn-
kddbehen 48/7 75 Stelvio (98-94.; desgl. 4/6 79 < Bergün (19—18). D. Le^ldopter«.
L ■acrsL a) NoeMOß»: 64) Plasia gamma, sgd. 4/6 79 < Beigttn (44— 48); 45—94/8
79 im Oberengadin sehr häufig 16—18;; 10 6 79 Pröda (48— 19J. 63) PI. Ilocben-
varthi, sgd. I < s 77 Julier. 20—22 . 6« Pri)th\niia viridaria, sgd. 4 6 79 <[
BcrgUD ;M — 13,. c; Hhopaiocera: c'j Hesperidae: 67j Hesperia Coniiua, sgd.
V— 49/8 77 Heulhal (99—94). 88} NiSOtti« des Tages, sgd. 9/6 79 Tuors. (U— 16];
desgl. 4/6 79 < Bergttn (44—48). 69) Syrlcblbus caoaliae, sgd. in Mehrsahl 44/7 75
SIelvio (95). 76) 5. malvae, sgd. 3 6 79 Tuors. {14— 16 . c-i Lycaenidae: 71) Ly-
cnena Corydon, sgd. in .Mehrzahl 13,7 75 Slelvio 21 — i'-»]. 72) Polyommatus
tlippoliinc var. Eurybia ^f^^ sgd. 4 — ti/8 77 lieulhal 1^22 — 24^. 73) P. Virgau-
rcae 5^, sgd. jishlreich 24/7 75 Snldm. (48—49). c*) Symph<Mta§: 74) Argynnis
Pal es. Sgd. daselbst; sgd. 18/8 77 Jaller. (90—99); sgd. in grdsslerZaU 8/878. 4—49/877
Heuthal (99—94); sgd. 4/8 77. it/8 78 Albula (23—25). 75) MelUaea Merope, sgd.
srhr häufig 5/8 76. 4 — I2 S 77 Heuthal 22— 24|. 76 M. varia, sgd. 13 7 75 Slclvio
\M — 21 . 77 Vanessa Atalanta, sgd. in Mehrzahl 21/6 79 Cinuskel 16 . 78] Y.
cardui, sgd. 31,5 79 Chur (8—10); 4/6 70 < Bergttn (44—13); i. 5/6 79 Tuors. (14—16);
45. 48/8 79 Madttlein (18—48), stellenweise so bMofig, dass ieh bis ttber 90 Tsraiacom be-
suchende DistelCslter sogleich in Sicht hatte; desgl. 21/G 79 Cinuskel 16 ; 19 6 79 Pontr.
18. 79 V. urtioae, sgd. 21/6 79 Cinuskel 1I6. c< Vapilionidne : 80 Papilio
Machann, sgd. M. 24 6 79 Bergün (13 — 14,; desgl. 19/6 79 Ponlr. 18,. 81 1 Par-
nassius Üelius, sgd. 6/8 76 Heuthal (99—94); 14/7 74. 8/8 76 Stelvio (98—23,.
c») Pitridat: 89) Colias Bdnsa, sgd. 48/0 79 Madulein (46—48). 88) C. Phico-
mone. sgd. 14/8 76 Fzh. :2I— 22 ; sgd. sehr häufig 4—12/8 77 Heulhal (22—94). 84) Pie-
ris brassicae, sgd. 21 6 79 -< Brail 15—16;. s."i P. napi, sgd. daselbst, c^) Satyri-
dae: 861 Erebia liuryale, sgd. 4 — 12/8 77 Heuthal ,22—24,; sgd. 13 « 77 Campfer —
St. Moritz 18— 19 . 87] E. Gcante, sgd. 9/8 76 Fzh. {11— 91). 88jE. Oorge v. Triopes,
SRd. 18/7 75 SIelvio (98->-94}. 89) E. Medusa ^, sgd. 84/5 79 Chur (8—10); ^ sgd.
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466
n. Alpenblameo.
81/6 79 Cinuskel (16/. 90) E. Tyndarus, sgd. 4—12/8 77 Ueuliial ^U—ii/, desgL sgd.
in Mehnahl 8/8 76 Stelvio (S4~S5}. 91} B. spec.?, sgd. t/$19'twn. (14—48); dMgl.
8/6 78B«igttii (14—18). 98} Pararg« Hiera sgd. ii/B 79 Bergtta (11—44}; <5 sgd.
stet. 16/6 79 Madulein :i6— 48); <5 spd. 19/f. 79 Bpvers 17— 19 . d Sphingidae: 93 Ma-
croglossa fucifortnis, sgd. slet., viele Ulüthen do!»sell)eii Köpfchens 4/6 79 •<! Bergün
desgl. sgd. stet. 19/6 79 Pontr. (18). 94j M. stel lata rum , sgd. i1/6 79
Cinuskel (16]. 9r>j Zygaena exulans, sgd. sehr hiullg 4—49/8 79 He&thal (98—94).
II. liciel. Pynlida0: 96) Botys ni grata, sgd. 4/6 79 < Bergttn (41-43). 97) Calastia
auric itiolla, sgd. 4—49/8 77 Hettthal (99—94). 98) Hercyna phrygialls, sgd.
21/6 79 Cloaskel (16).
418. Trafopofon »pect — such er:
\. ni(i(fra. Syrphidae: V Eristalis tenax, Pfd. 2/8 76 Schafhor}; 23— i6).
B. Lepidoptera. lihopatocera: ij Argynnis Auiathusia, sgd. 80/7 73 Salden. it3 — 18).
8) A. Pal es, sgd. daselbst.
417. Leoats4«B (bastilis, pjrenaeus u. a.) — Besucher:
A* Coleoptera. a ) BupresUdae : 1 : A n t h a x i a q u a d r i p u n c t a t n , häufig auf dea
BUltiien, auch in copula 4/9 78 < Bergün (11 — 18}; 45 8 76 Fliersch — Schnan (18;;
7/8 76 Val Viola Bormina {46—48); 91/7 74 Fih. (46—91), 89/7 76 Roseg. (18—30); 10/7 74
>OfeD (49 — 94). b) CftrytomeIMM: 9) Cryptocephalus hypoohoeridis, AM. 9/774
Tschuggfen ;18— aoj; 29/776 Roseg. (18—20). 3) Cr. sericeus, l'fd u. Af.l. r, 7 75>Chiir
, « 7 75 Tschuggen (18— 20 ; 1 4/7 74 Stelvio il — 24 ; 1 1 7 73 .Stelvio i5 . 4. Cr.
vioiaceus, in copula 21/7 75 Sulden. 18 — 19). 5) Cr. v i rous, 6/7 75 Tscbuggen (18 - 19;.
0) MakMd0rmata: 6) Dasytes alpigradus, Pfd. bfg. 25/7 78 Sulden. (90—98); 5/8 76.
97/8 78 Henthal (99— 94); 43/7 78 Stelvio (94— 97). B. MplMa* a) JBavMae: 7) Bhan-
phomyia anthracina, sgd. 4 — 12/8 77 Heuthal (28—84). 8) Rh. luridiponnis,
sgd. 27 8 78 Heullial (J2— 24). b; Muscidae: 9, Anthomyia humerella, Pfd. 28 8 78
Cambrona [22-23;; 6/9 78 Albula (23—25). 10) Aricia lugubris, Pfd. bfg. 3; 9 78
Toors. (14—16). 11) A. vagans, Pfd. 4/9 78 < Bergün (11— 13). 49) Coeaosia ob-
scurtcttla, 97/8 78 Henthal (99—94). 18) Degeeria blande, 6/9 78 Albula (93—98;.
14; Dryineja hamata, 3 9 78 Tuors. f14 — 16). 15] Scatophaga merda ria, Pfd.
27 8 78 Hcuthal ^i— i'i , 16 Sepsis cynipsea, 28 8 78 Camhrena (21—23 . c Syr-
phid<ie: 17) Cbeilosia canicularis, Pfd. 4/9 78 <^ Bergün Jl— 13); sgd. und Pfd.
häufig S/9 78 Tuors. (14—16). 18} Ch. chloris, sgd. u. Pfd. 45/8 77 < Daves (14— 18 .
49) Chrysotoxum arcuatnm, sgd. n. Pfd. 8/9 78 Tnors. (44—46). 90) Bristalis
ruplum, sgd. u. Pfd. 15/8 77 < Daves (14—48). 94) Melithreptus dispar Q , Pfd.
4/978<Bergün 11—13). 22 Merodon ci nereus, sgd. u. Pfd. 21 7 75 Sulden. I8-I9i.
9S) M. senilis, sgd. u. Pfd. 27/8 78 Heulhal i22— 24;. 24} M. subfasciatus. sgd.
und Pfd. 89/7 76 Roseg. (18— 80j; 4—18/8 77 Heuthal (88— 84). 88} Syrpbus balteatus,
Pfd. 4/9 78 < Bergttn (44—48); 8/9 78 Tuors. (44—46). 96} S. rlbealt, PId. 3/9 79
Tuors. (14—16;. 27 Votucella pellucens, Pfd. daselbst; sgd. u. Pfd. 81/7 76Sciiar-
berg 20 — 23 . C. Hyinenoptera. a) Apidae: 28 Andrena Coitana t, Psd. 17 7 77
Tuors. ,14—16;. 29; A. fulvago Q, übern. 2/8 76 Schafberg 19— 20 . 30 A. larsala
^, sgd. 9-18/8 76 Fxh. {21—22). 81) Apis mellifica ö, Psd. 14/7 74 Stelvio 21-84,.
89) Bombus altieola 1:1, sgd. 3/8 77 < Bevers (17); B sgd. 94/7 78 Salden. (18-19}.
83) B. lapidariustt, sgd. 15/8 77 < Bavos (14—15). 84) B. maatmeattts B,
9_13 S 76 Fzh. 21—221. 3r,i R. mendax ö, sgd. in Mehrzahl 30/7 77 Alp Falo iO-it.
8f) Cliel(i>tonja finrisnmne ^, Psd. 17 7 77 Tuors. 14 — 15'. 37 Collcles al-
pina t, Psd. 16/8 77 < Kloslers (9—12;. 38j Dufourea alpina U<S, Psd. n. sgd.
9—13/8 76 Fsh. (91—99); desgl. 8/8 76 Spondalonga (94— «8); 'Q Psd. 97/8 78 Henthal
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.417. Leontodon.
467
(M— i4*; 5 sgd. 2 » 76 Sclian»erg i3— 26 . 39 II a 1 i c lo i»l es d e n t i v e n t r i s C . sj-d.
und Psd. 24 7 75 Sulden. J8— (9 . 40) H. paradoxus ft, Psd. 4—12/8 77 Heuthal
(M— Hi Halictus (spec.?; <5, sgd. U/8 77 Jalia (9—40); IS/8 77 < Davos (I4~«5).
41) H. albipes 3* sgd. 4/9 78 < Bargtta (11—48). 48) H. cyllndrlcas dgd. da-
Mlbsi. 44 H» leuooionius S, sgd. daselbst. 4.'> H. morio sgd. daselbst.
46) H. rubiciindus C. spHrlich Psd. u. sgd , 5 zahlr. ich >;:<1. ." 9 78 Tuors. i 14— 16 .
47) Megachile W ill u g Ii biella im Regen auf den Blulhen rastend 21 7 75 Suldcn.
(18—19). 48) Osmia spinulosa Psd. 4/9 78 < Bergün (II-.43 ; desgl. 15;8 76
FHaiseh — Schaan (11). 49) Pannrglniis montaniis Q, Fad. B/9 78 Tuors. (44—18):
C^sgd. tt. Päd. 94/7 75 Snldan. (48—49) ; sgd. «.Psd. 9—48/8 76 Fth. (ii-il) ; «agd.
43/7 75 Stclvio r25). 501 Panurgiis Banksianus £ 5, sgd. 14 8 77 Julia (9—10);
(5 .«g(l 15 8 77 < Davos ,14 — 15. , ^ Psd. 17 7 77. 3/9 78 Tuors. ,14—16 . r>1 P. cal-
caratus , Psd. 46 8 77 < Klosters ^9—12;. 52, Prosopis spec.?;, Pfd. 5,9 78 Tuors.
(14—48). b) AAMMMMidaa: 58) nnbastiminle Arten 97/8 78 Heulhal (99—94}. c) SgpAa-
|Ms«: 54) Aatata (intermedia ?) >n Mehrzahl 97/8 78 HeuUial (99—94). d) Tan-
Ihredinidae: 55) Tenthredo notha, 2 H 76 Schafberg 20— 23 . r>fi: T. spec.?),
H 7 7.j Stelvio 25. D. Lejtidoplrra. 1. .Vacrol. a Homhyriiine: 57) Neineophila plan-
taginis v. matrunalis {3 — 4 luni;, sgd.? 24 7 74 Slelvio 21— 24j. b; Geometridae:
48] pjgmae na fuaca, igd. ? daselbst, c) Noefuldaa: 59) Agrotis oeellina, sgd.
4— 4V8 77 Henthal (99—94). 60) Plasia gamma, sgd. daselbst. 61) PI. Höchen-
warlhi, sgd. zahlreich 8 8 76 Stelvio (24 — 25 . d) Hhopnlocera. d'; Hexperidae :
62; llesperia Comina 5. sgd. 1.1 8 77 < Davos 14— 15 ; (J sgd. 5 9 78 Tuors. I 4— 1 6 ;
sgd. hfg. 21. 24,7 75 Jjulden. ,18—19 ; <5 £ sgd. bfg. 31/7 77 < Weiss. 19—20;;
^ Sgd. 49/8 76 Fih (94—99); <5C sgd. hfg. 4—49/8 77 Henthal (99—94). 68) Syrich-
thns Alvens. sgd. 9—48/8 76 Fsh.' (94—99). 64) 8. caeaüae, sgd. 48/7 78 Stelvio
2.''.'; Sgd. 15/7 75 < PIx Umbnil [23—28 . 65 S. serratulae, sgd. 217 7.' Sulden.
il8— 19 ; sgd. 4/8 76 Flatzbaoh f18— 19 ; sgd. 29 7 76 Rosou. IS— 20 ; sgd. 30 7 77. Alp
Falo (20 — 2i). d^; Lycaenidiie: 66, Lycaena Argus, aut den ülutbun sich sonnend
47/7 77 Tnors. (44—48). 67) Polyommatns Burybia <5$, sgd., Q ttbem. 90. 94/7 75
Salden. (48—49); ^ sgd. 4/8 77 Henlhah(99— 94). 68) P. Virganreae (5, sgd. 90/7 78
Sulden. (18 — 49). d*) Sfmphalidar : 69 Arf:ynnls Agiaja, sgd. in Mehrzahl 99/7 76
Ro>eg. 18—90}; sgd. Sl'7 76 Schafberg 120—23,; sgd. 5 S 76 Heuthal 22—24 . 70 A.
Ino, sgd. 81/7 77 < Weiss. (18—20,. 71y A. Niobe v. eris, sgd, 90/7 75 Sulden.
(18—19). 79) A. Pal es, an den ▼erschledensten Orten in groaaarZahl antenemd sgd.,
so: 40/7 75 Ofen (48—19); 9—4/8 76 Flalibaob (18—49); 96/7 78 Roseg. (18—90);
21—31/7 77 Weiss. 18—22 ; 20 — 25 7 75 Sulden. (48— 22 ; daselbst auch auf den Blüthen
übern , in grösster Zahl C S 77 Heuthal 22—24); 22/7 77 Albula 23— 25 . 73 Melilaea
Atbalia, sgd. 30/7 77 Alp Falo 20 — ii). 74j M. Cynthia U 6, sg<^- 4 — 12/8 77 Heulbal
(99—24); sgd. 45/7 75 < Pix (JmbmU (96—98). 75) H. Dlclynna, sgd. 9-43/8 76
FMi. (94— 9«), 76) M. matnrna, sgd. 5/8 76 Heulhal (99—94). 77} M. Herope, agd.
80/7 77 Alp Falo (90-99); sgd. 9— 13 8 76 Fzh. t1— 22 ; sgd. 5/8 76. 4—19/8 77 Meuthal
(tä— 24 . 78! M. varia, sgd. 29 7 76 Roseg. 18— 20 ; sgd. 13/7 75 Stelvio '18 — 21);
auf den Blüttien übernachtend und erstarrend 13/7 75 Stelvio (24 — 27); sgd. 8,^76 daselbst.
79) Vanessa cardui, sgd. 4/9 78 < Bergün (44—48). d*) PapmaUia»: 80) Parnas-
stns Apollo, sgd. 90/7 78 Suhlen. (46—49). 84) P. Dellua, sgd. in Mehnahl 84/7 77
< Palp. ,18—19); desgl. 6 8 76. 4—12/8 77 Heuthal (22—24). d») Pieridae: 82) Collas
Hvale, sgd. 16/8 77 < Klosters 9—12. 83 C. Palaeno, sgd. 23/7 77 < Weiss.
(19— 20j. 84 C. Phicomone, sgd. 10/7 75 Ofen (18 — 19/; desgl. 99/7 76 Hoseg.
(18-90); desgl. 98. 81/7 77 < Weiss. (18—90); sgd. in Mehnahl 9—18/8 76 Fab. (94—99);
sgd. 4/8 77 Heuthal (99—94): desgl. 9/8 76 Schafberg (98—96). 88) Pieris rapae, sgd.
in Mehrzahl 9—13/8 76 Fzh. 21 —22 . 86) Rhodocera rhamni, sgd. In Mehrzahl da-
selbst. iV' Sntiiriflaf: 87 E p i n e p h e I e J a n i r a , sgd. 16 8 77 < Klosters ; 9 — 12, ; desgl.
4/9 78 < Bergün ,11—18). 88 Erebia aethiops, sgd. 8/9 78 Tuors. ,14—16); sgd.
80»
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II. Alpenblnmen.
817 7-, Sulden. 18— 19 . 89 E. Ca ssi o pt- . sgd. i21 . 3 1 7 77 < Wei-«s. 19 — iO ; 25'7 75
Sulden. iO—ii); 9—48/8 76 Fzh. (24— Üj; k—iijH 77 lleuthal (Si — i4,; 1/8 77 Albula
(SS— tft). 80} E. Enryale, sgd. in Hebnahl S1/7 Salden. (48->l9}; desgl. IS/» 71
twiscben Pontr. u. Sl. Moriti (IS— 19); desgl. 4^S/8 77 Henlhal (n— 84). 91) B.
Goantp, sgd. 21/7 7* Trafoi (5 — (fi' ; >ir.(\_ zwischen St, MoHtz und Canapför .'<8— 49^;
sgd. ra Mehrzahl 9-13/8 76 Fzh. il — 22. 92 E. Melanipus, sgd. 3t 7 77 < Weiss. -
(19— iO); 4—42/8 77 Ueuthal 22—24). 93) E. Mnestra, sgd. 80/7 77 Alp Falo ,20— 22 .
94) E. Tyndnrvs, sgd. 30/7 76 Pontr. (18— 19); sgd. sehr hfg. 8—4/8 78 Flmtibech
(48—19); sgd. in Mebrahl 89/7 78 Roseg. (18—99); sgd. sehr big. SS. 84/7 78 < Weiss.
fl9— 20:; sgd. 9— 43 8 76 Fzh. 24— 24 ; U/7 74. 8 8 78 Stelvio 24—24); 4— IS/8 77
Heuthnl 22— 24;; 2 S ir> Scliafhcifi; 2:<— 26 . 95.1 Pararge Macra, sgd. 45/8 77 <
Davos il4 — 45), ej i<phni(jniae : 96- Ino blutices, sgd. 40/7 75 Ofen 48 — 49). 97) Zy-
geen» exulans, sgd. 20/7 75 Salden. (18—19); 4/8 78 Flatzbach (18—19); S/8 78 Schaff
beig (19— S9); 18/7 74 Ffh. (Sl— 98); 14/7 74. IS/7 75 Sgd. in llebnahl Stelvio (81— 84);
'.-12 8 77 Heulhal 22—84). 98) Z, Minos, sgd. 25/7 75 Sulden. 20—22 ; 9— IS/8 76
Fzh. (81—88). II. liersl ^lyroiMoe.' »9,^ Uercyna alpestraiis, sgd. 48/8 76 daselbst.
418. IjptciMcris aaiflifa Vlli. (heivelica Jacq.).
Über 100 bis gegen 200 Blttthen (ieh sttblte ISO, 180) mit nach aussen
gebreiteten bandförmigen Fahnen sind zu einem Körbchen vereinigt, das völlig
aasgebreitet als goldgelbe Flache von 50 — ^70 mm Durchmesser weithin leuchtet.
Die Rohren der FMuthen sind um so Itfnger und um so mehr nach aussen ge-
bogen, auch ihre Fahnen um so länger und breiter, je nliher die BlUthen dem
Rande stehen. So hallen bei einem von mir serrupiten Körbchen die iUissersten
BiUthen eine 12 mm lange, stark nach aussen gebogene Rühre und eine 19 mm
lauge. i'/2 "iJ" breite Fahne, die innersten nur eine 7 mm lange Röhre und
eine 14 nmi lange, 3 miii breite Fahne. Aus der Bluinenkronenrühre ragt die
5 — 6 mm lange Slauljl)outehi)hre volisliindig her\or; aus dieser wiiohst eben
so huig ") — <) min der Gritlel hervor. Dieser spaltet sich sodann in ^ etwa
5 mm lanizo Aste, die auf ihrer ganzen Innentliiche mit einem ununter-
brochenen breiteil Streifen \on Narben|)a|)illen di»'ht bes(Mzl sind. Auf der
Aussenseite ist nicht mir jeder der beiden (iritleliisle \ ollst, niili!.;, ^oiKicni .nii ii
der Stamm des (irill'els grüsslcntlieils nnt spitzen, seiiriig aufwaiis gerichteten
Fegehaaren besetzt. Die Grillelaste l)iegen sich allmählich sc» weit nach aussen
zurück, dass sie meiir als einen ganzen Umlauf machen und, wenn nun der
Pollen von der Aussenseite des Griffels noch nicht abgeholt ist, einen ThetI
der Narbeapapillen mit demselben behaflen. (Aus dem Heuthal. Berninahaus
10/8 77.) — Besucher:
A. €alsepl0N.a< ChrysomeUda«: 1) Cryptocephahis hypocboeridis« 8/7 75Tsebag-
gen 48 — 20 ; iles;:!. 5/8 76 Heutlial äi— 24 . 2 C. sericcus, an dem ersteren dieser
beiden Orte; desgl. 18. 19 7 74 Fzh. b, Malacodernwta: 3' Dasyle.s alpi^radus
6 7 7.^ Tscliufi^ien IS — 20 ; baufig 6 8 7ß HiMitbal 22—24 . B. biptera. a, Empidae :
4 Rhaiiipl) umy ia anihracina, »gd. 4 — 42/8 77 Heultial (82 — 24). b) Stfrphidae^
i) Syrpbus pyrastri, PM. 5/8 78 daselbst. C* IjMBapIm. ilfifdaa: 8) Andreas "
parvula Psd. C/7 7S Tscbuggen '48— SO^. 7) Halictoides denttventris Q, FSd.
18. 19 7 74 Fzh. 21 — 22 . s Pa ii ii rginii« montanii«i, <!p«t. u Psd. fi 7 7:» Tsctiuffgpn
IH — 20 . 9 Osmia villosa iilitvcera C, sf;d. 24/7 75 Sulden. 18 — 19 . U. LrpIdtpUn«
a, Butnüycidae : lO Nciucophila planlaginis var. bospita, auf den DlUtben silzeixt.
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418. Hypochoeris beivelica. 419. Ii. radicata. Md. Valeriana officiDalis. 4()9
Oboe tu siingeii -H 23 7 77 Weiss. «9— 20 . b Soctuidae: 4lj Mythimna imbecilla,
ggd. 68 T'i H.utlial ii—i't . Ii Plusia H oche n wa rt hi , sgd. 4— Ii 8 77 <|j<»'ll)st.
C; Rhopatwera. c> Heipendae : t3] Hesperia Comiua i;.. sgd. daselbst, c-, .\ijmpha-
tUa§: 44) Argynnlt Palc.^, sgd. sabr nUreiOh S4/7 Tfi Sotdeo. (19—49;; desgl. 3/8 7«
Heothal (19— i4). 49) UeliUea maturna, 8gd. bUg. 5/9 79 Heuthal (99—94). 46) M.
Itrope, sgd. häufig daaelbtt. C>) Pitriia»: 17) Colias Palaeno, sgd. 31 7 77 < Weis«.
(1t— . {% C. Phicomone, sgd. u. übern. 4—6 S 76 Heuthal ii— 14 . c* Suti/rifltie :
19^ Cnenonympha Satyrion sgd. 18. 19/7 74 Fzh. 21— 20 Erebia Mclum-
pu>, sgd. 94/7 75 Sulden. (49^19; ; sgd. 90/7 77 Alp Falo 20—22]. 21) E. .Mncstra,
«id. 49. 49/7 74 Fih. (94—99). d) SphimgidM: 99) Zygaena axnlans, sgd. 94/7 75
Suldeo. (49—49); & 5 sgd. häuOg 4-12 8 77 Hi-uthal 22—24). 23) Z. f il ipe ad u I u e ,
sgd' 5/8 76 daselbst E. Ortkofteia. 94) Forricola biguttata, Blttthenthaile fressend ^
4—12/8 77 Heuthal .22—94).
419. IjfpMhoerls radluta L. — Besucher:
A. IvHirnoptpra. Apidae : t Unlictus albipes 5. sgd. 4 9 7*. < niT<;ün H— 13).
2 H. Icucozonius (5, sgd. daselbst. 3^ H. niorio ^ sgd. 4} 11. rubicundus 5,
sgd. häutig 3/9 79 Tuors. (44 — 46). B* Bifllen. Syrphida«: 5) Cheilosia canicularis,
Pti.4/9 79< Bergttn r44'49). 6) Volucetia pellocens Pfd. 9/9 79 Taon. (44—46).
C. Motpltn. BupmUda«.' T, Anibaxia quadripuactala, 4/9 79 < Bergttn (44—49).
TaltitaneM.
429. TalertoaaafliclMiisL. .Si>HE>r.ELS. 69— 65; H. M..Befr. 415 , ausgeprägt proterandrisch.
Rir.c.i Atti XIV, 3y bezeichnet den Duft der Blumen als eiium angenehmen
Yaniilediifl und heht ebenfalls die ausgeprägte Pi*()te!*an«lrie derselben hervor.
Die Hluinenfarbe ist auf den Alpen in der Hegel erheblich dunkler roth
ate in der Kbene. — B e s u c Ii e r :
.4. Celeoplpra. Ceramliycidae : t Pa ch y la q u a d r i m a c u 1 a ta, 1 0 8 76 < Fzh. tfi —
21). B. Diptera. a) Empidae: 2; Empis tesselata, sgd. 29^7 76 Roseg. [18—20,; sgd.
In Mebnahl 49/9 76 Fkb. (94 — 99); agd. 94/7 76 Sehafberg (99—99). 9) Rhampbo-
nyia (si^ec.?; , sgd. 19/9 76 Fsh. (21—22!. 4} Rh. (alboaegmentata?), daselbst.
h)UuJtadae: 5 .\nthomyia fspec.?\ Pfd. 2i 7 75 Snlden 1«— 19 . 6) .\ricla spec.?),
Pfd. daselbst. 7, Hylemyia spec? , Pfd. daselbst. 8 Tfplirilis ruralis, 12 8 76
Fzh. (21— 22j. c) Syrphidtu: 9 Eristalis jugorum, sgd. u. Pfd. 20,7 75 Suldeu (13 —
4t). 40) E. rupium, sgd. a. Pfd. daselbot; 94/7 76 < Scban»erg (49). 44) B. tenax,
tgd. o. Pfd. sehr biaflg. 20. 94. 94/7 75 Salden. (45 — 49); desgl. 47. 94/7 74 < Fab.
16 — 21 ; sgd. 9/8 77 Heuthal (23 — 24 . 12 Morruloii spec.?), sgd. 11. Pfd. 90/7 75
."^ulden. 15 — 18 . 13 M. cincieiis, sgd. u. Pf<i. <lasellist. 14^ Syrphus (spec.?, ver-
inandt dem Iciopbthalnius , sgd. u. Pfd. 24/7 75 Sulden. ^18 — 19). 15, Volucella ina-
nis, sgd. 49/9 76 zwischen Agnms und Ginn» (40-49). 46) V. pelluoens, sgd. u. PM.
47. 94/7 74. 9. 40/9 76 Fkb. ii6— 22). 47; V. plumata, sgd. v. PM. 99/7 75 Snlden.
(15 — 181. C. Ijinenopteri. a .Ipid'ie.- 18 Ronibus alticoia ^, sgd. 24 7 73 Sulden.
'18—19 . 19 .Megachile analis t. sgd. 17. 21 7 74 < Fzh. 16—20 . 20 Osmia
nigriventris sgd. 21,7 74 daselbst. 21; 0. luberuulata 5> H^- daselbst. 22)
Psltbyrus rupestris Q, sgd. si/7 77 < Weiss. (49—90). b] renfMjMdM.- 93) Ten-
ihredo (notba?), sgd. 94/7 76<Scbafberg (49). i. LefMepteia. L laeial. a) Geomalrt-
dae: 94) Cleogene lutcaria, sgd. 2 8 76 Schafberg 20—23 . b Soctuidae : 25 Agro-
tis corticea sgd. 20 7 75 Suldt-n. l."i— is . ic, \. .»celiitia. sgd. 4 8 77 Heu-
that ^22— 94); sgd. 9/8 77 da>elbsl. 27 i Mamcstra marniorosa, sgd. 11/8 76 Fzh.
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470
II. Aipenbluiuen.
21— 22 . is) Mythimna imbecilla C* sgd. to/7 75 Sulden. is— I9;; sgd. 8/8 77
Houlhnl ii—H . c Rhopalocera. r' Lyraenidae : 29 Polyommntus Dorilis v. suh-
alpina t, sgd. 17. 21 7 74 < Kzh. J6— äli. 30 I». Eiirybia t, sgd. 21/7 75 Sulden.
(18— 49J; 5 sgd. 9/8 77 Heutbal (22—94). t4)P. Virgau reae, sgd. %Kjl 75 Sulden (18— 4t}.
c*) A'ympJtolfdoe.* SS^Argyonis Amathnsla, sgd. mehrere Exemplare M/7 75 SaMeo.
15 — 18. 33 Mclitaca Alhalia, sgd. daselbsi. c^; fVerfdOe ; 3 1 Piorisnapi, sgd.
in Mehrzahl daselbst. (■•• Sntyrittne : 3." Erobia Melampus, s>;d dasollisl. d SfihiH»
ijidac 36 ZNgacna cxulans, sgd. i1 7 74 ■< Fzh. (16— 21; sgd. 29 7 76 Roseg »8 —
20); Q <5 sgd. 9/8 77 lieulbal i22—2V. H. .Vlcrvl. Pyralidae: 37) Crambus concbellus,
eifrig sgd., viele Exemplare an einem BIttthenstande St. S5/7 78 Snlden. f 4S— 19). 88) Nomo-
phila noctuella. sgd. 48/8 78 Fxb. (84—88).
42 i. Valeriana in«n(ana L., gynodiucisch.
V. iiionlana bul'zweieriei Stocke: \, solche mit grosshUlIiL'on. ausirepragi
prottMiiud risi'lion
Zw itlerhiilllion. »le-
lU'n von \'. (»flicinalis
enlsj)r»Hhon(l Kifi.
i72j B, C . 2i solche
mit kIoinhUllit:on,
rein weiblichen Blu-
Ihen {A). In den
sweigeschlechtigen
Blttthen, die ihre
Narben ersl nach
dem Yerslfluben der
Antheren ent-
wickeln, befindet
sich ausser der Aus-
sackung an der Un-
terseite der Blumen-
kröne , die gewöhn-
lich allein (auch l>ei
anderen Valeriana-
arten Neklar .ibson-
derl und beherbergt,
oft noch eine meist
llnchere .\nssackung
an jeilcr Seite der
Blunienkrone. etwas
hiifier. uebtMi den
Wurzeln der ht iticfi
oberen Stniibfatliri.
In der hier abfichil-
dolcn HIdihe FliJ.
172, B} sind diese beiden seillichen Aussackungen ungewöhnlich stark cnJ-
A. KltfinhOllii;» . wfiMich«« Rlütlif. ^rhräg VDn d<r J^eitc nnd vorn e<>-
s*hen. ß. Uroii^höllip«'. zw»ii,'fschli''chtiK«' KKithp im cr^toii. rn&nnlirhen Zii-
itande. C <rr..«-linllit;,' , iw. igf schlechtigf liliithe ini 7w. i1<ti, »eiblicheu
I. V«>ri;r. 7:1. cn Kflrn. ilor firli 311 •I't I'rii^ lit /um FlugWWkMOg
au^tbildet. H HauptnekUrinm. n' NeWnDektanDm.
(Fnasmuik6h 9. 10,9 7S.I
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Valeriana moDtana. 4St. V. tripteris.
471
wiokell, und die in der Abbildung dargestellte rechte, die noch etwas ausge-
bildeter ist, als die linke, sondert sogar Honig ab. Sie entbehrt aber der Saft-
decke, welche Uber dem Hauptnektarioni in Form steifer, von der innem
Blumenkrooenwand senkredit nach innen abstehender Härchen entwickelt ist.
Die in C dargeslellte Blttthe, dereu S(:iu))fiiden bereits nach aussen ge-
))0|:on. deren Staubbeutel entleert und theils abgefallen, iheils verschrumpft,
deren Narben dntiofien jetzt vollständig entwickelt sind , zeigt von seiflicben
Ausbuchtungen kaum eine Spur; dafür ist aber ihr Uauplnektarium weit um-
fangreicher nis bei der vorigen.
Die kleinhUlligen Hiülhen .1 enthallcn die Staubgef.'lsse in [iusserlich
noch wonitz \ erkdninicrtem Zustande. Miro Slaulihonlel enthalton aber, wie
die Miiknisktipische Intersuchung ergibt, kein einziges entwickeltes Pollen-
koru mehr. — Bluinenf.nbe fleischrolh. — Hesucher:
.4. Cole«ptcra. a) MuKkltidae: Ii Anaspis frontalis, 20/7 77 < Palp. (18 — 19).
b: SlaphyliHi4M: 1) Antbopb a g u s a I pinus, 13/7 75 Sldvio (18— II). B. nfltn. L Bn^
chycm. •) AnpMM.* 8) BmpU iesielata, flgd. 99, S1/7 77 < Wetls. (18— tO); agd.
ZJihlreich 30/7 77 Alp Falo {20— 22 . V Hilara spcc ? , r»/8 77. 27 8 78 lleuthal 22—24).
ö R h a in pli o my i a 'spec? , s}.'d. 6 9 78 •< Weiss. ' i8— 20; . 6 R h. al hosopmpn tata ,
sgd. 21y7 77 daselbst; sgd. 27,8 78 Heuttial (22—24;. 7j Rh. aiitliraciaa , sgd. 14/7 74
StelTio (Sa— 14). b) LeptUa«: 8) Ptiolin« cratsicornis, 80/7 77 Alp Falo (SO— i2).
c) MutetdMf 9) Anthomyla (specf) Q, 18/7 75 Stelvio (18— ti^; sgd. u. Pfd. htg, 87/8 78 •
Heuthal '22-24); desgl. 12 8 78 Albuin 23— 25 . 10 A. humerella, 22/8 78 Albtila (21—
2n . fr A. pusiila, In Mobrzahl s 77 Houthai ii—H . 12 A. radiciim, 23 7 77 <
Weiss. 18—20). 18) Aricia ispec.?i, sgd. 80/7 77 Alp Falo (20 — 22;. t4] A. longipes,
sgd. a. Pfd. iO/7 77 < Walas. (18— 80). 15} A. marroorata, dasgl. 1 1/8 76 < Madatsch
:%t^9h]. 18) Coanosla (spee.?), 80/7 77 < Walss. (18— fO); 88/8 78 Albula (88—18),
17 C. obsrnricula, büufif: 3 8 76. 27/8 78 Heulhal (22— 24 . IS Ln.siops aculelpes;
hfg. 30 7 77 A!p Falo [20 — ii . «9 l.. ulaciaiis, sgd. u. Pfd. ii 7 7S ^3— 2.-.
20 L. hirsutiila Q, desgl. in Mehrzahl i 1, 8 76 < Madatsch ^23— 24,. 21, Oiicsia flora-
lis sgd. 2«, 7 77 < Weiss. 18—80}; Sgd. in Mehrxahl 80/7 77 Alp Falo (80—88). 88} Pogo-
nomyia (specf), 8/8 77 Heulhal (88—84). 88) Scatopbaga (spec.?), 80/7 77 < Weiss.
•'18—80). 24; 25; Sc. merdaria u. ^ t »i < oraria , sgd. 22 R 78 .\lbula 25). 26) Sepsis
rynipsoa , dHvcn)Sl. 27 1 Si phon c IIa pal pa ta , sgd. 27 8 78 Heuthal i2 — i\ . S[)i-
loga>lt'r nijirilclla, 20/7 77 < Weiss. (18— 20 ; sgd. hfg. «0/7 77 Alp Kalo 20—22).
d Stratiomyidae : 29) Odontomyia pcrsonata, sgd ' 88/7 77 ^ Weiss. 18 — 20); desgl.
B/B 77 Heathsl (88—84). e) SytphUM: 80) Erlstalls namorom, sgd. (mit Orchlspolll-
nien am Rüssel) 21/7 77 < Weiss. 18—20). 81) B. tenax, sgd. 6 9 78 daselbst; desgl. 18/7
75 SIelvio IM — 21 . 32) Meroilot) ciiipreus, sgd 5 8 77 Hcuthal 22 — 2i 33 Platy-
cheirus fitaii ica tus, sgd. 23 7 77 Weiss. JS — 20). 84i Rbingia caiupcstris, sgd.
daselbst. 85) .Volucella bombylans, sgd. u. Pfd. 81/7 75 Sulden (18—19); desgl. 30/7
77 Alp Falo (80—88). H. NsMtaesn. BOkmUaet 86) Dilopbns vulgaris, 18/7 76 Stelvio
'48— 81 . 37 Scatopsc not ata, hBafig87/8 78 Heuthal (88—84); desgl. 88/8 78 Albula
23—25 . C. H;inrnopt<>ra. n Apidae : 38 Prosopis spec? , sgd. i7 S 78 Heuthat —
Ii Sphp;/idac: 39 Crabro, Crossocerus >pcc.?,, 20 7 74 Fzh. 21 — 22:. c \rspi(inf':
40, Odyncrus oviventris & , daselbst. D. LepNoptera. Soctuidae: 41; Mytluoina iii>-
becilla, sgd. < Weiss. (10—80).
431 Taforltn tripterls L ditfcisch.
Auch Y. Iripteris hat klein- uud grossbluiuige Stücke. Wahrend aber bei
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472 11- Alpenblumen.
V. niontana die letzteren die ursprUngUohe Blttthenronn der Gattung ValeriaDa.
wie sie uns s. B. V. oflieinaliB zeigt, noch unverändert bewahrt haben, baben
Flg. 173.
A. KleinhulÜK'''. w<>ihliche Blütlio. bclir:!^.' •. i ii lAn-n goi^^hon . ao d*s» die nium(>n%rf>n«nröhr«( etw»s
verkür/t iT^ilifint. i" : 1». B. N.irtif <l*-i -»'lli«?n. IM» Ii. C. 'JrosshOlHge. männliche lilüthe. tob d»r
S«i\t< >;o'-**lien. (7: Ii. />. tmi' anJcrf iiiiit t StaiiJi^-'f.i'-^-fn versehene) ffrosshüUige BlQlhe, im
Ltagsdurchücbnitt. Fruchtknoten und Kelch sind wegselas«en. (7 : 1). X. Narbe demelben. {Wii}-
« vtrkAaatrto AaXktnm. |w«iHtasM« tß no
sich bei V. tripteris aiu-h die grosshttlltgen Bluthen uingeltildot — zu rein
mttnnlichen. Sie enthalten zw.ir noch, nel)en den 3 aus der Blüthe hervor-
ragenden Slaiibgefassen, auch einen GrifToI, Dieser l>Ieil)t al)er in die Blüthe
eingeschlossen, sein Ende ist aufwärts j^okrUininl: es zeifit zwar noch eine
sehwache Audculuuij \on I)reilappijj:keil und von NarbeniKijullen . Uisst ;ii>er
beides unentwickelt. Die kleinhlllliücn BlUlhen haben ihre nutzlos ge%vi»r-
ilenen Aulheren noch weiter verkütnfiicrn lassen und dafdr ihren Griffel
und ihre 3 Narbenilstc noch «itärkcr eiilwickcll als die \uu \ . iiiontaua. Kine
wohl entwickelte Safldccke , bestelicixl aus al)slehendeu Härchen am unteren
Theil der Staubfaden und der Innenwand der Blunjeukrone, ist in beiderlei
Blüthen vorhanden. — Besucher:
A. Dlptera. Empidae: I) Empis tcsselata ($, sgd. S/6 79 Tuors. (14— (6. i
Rbamphomyia albosegmenlata, sgd. 6/8 77 Heathal (ti— 94;. b] HimcMm.* $) An-
thomyia impudica. sgd. 9/« 79 BergUn (14-48). 4) A. (spec.?}, sgd. q. Pfd. Sf'7 77
Alp Falo [20— 12'. 5) Aricia lugubris, desgl. daselbst. 6 \. serva, «.'. 6 79 Madii-
lein '16— <8 . 7 Cocnosia obscuri c u In , häutig 30/7 77 Alp Kalo JO— 22 . 8. Hylo-
myia conica, 77 Hcuthal (22— 24j. 9j Lasiops aculeipes, bttutig 30,7 77 Alp
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4il. Valeriana tnpleris. Rückblick auf die Valcrianaartcn. 473
Falo (iO— ii}; desgl. 6— 11/8 77 Heuthal ±i-%\ . lo Onesia floralis, 6 $ 77 Heuthal
ii— 2» . M Poponomyi!» spec.?:, daselbst. \l Spilogaster iiigritella, .'iO 7 77
Alp Kalo .20 — «äj. 13; Zuphonn ia teniula. sgtl 8 6 79 Bergiin 14 — 15 . r Syrphidae
14 Cbcilosia montana, sgd. u. Pfd. 6/8 77 Heuthal ii — 24,. iä] Ch. spec.?, sgd.
4/< 7» Bergan (44—15}. I«) Chrysotoxum vernale, desgl. 45/6 79 Medulein (46— 48).
17} Eristalis tenax, sgd. 31 7 76 Scliafberg (iS— 26;. B. Coleepten. C0r«mibycida0 :
f<* Pachyta vir^inea.äl 6 79 < Brail. 1.".— <6 . C. Hjuienopltra. Apidae: 19) Osmia
fusca Psd. 116 79 Dergiin 14 — 15i. D. Lfpidoptrra. i» Khnpalocfra : 20 Thecia
rubi, sgd. 1l;6 79 daselbst. 21j Vanessa cardui, andauernd sgd. 10.6 79 daselbst,
b; ^fUngidae: tl; Maeroglossa fueiformis, sehr flttchtlg sgd., dann lu anderen
Blumen ttbeigeliand 4 4/6 7f daselbst'
Nicht nur in Kocfl's Synopsis sind beiderlei Blttthen, sowohl von V. mon-
tana als von V. tripleris, als Zwitlerblllthen beiradnet worden. Auch Ricca
,Atti XIY, 3} hat von dem Didcismns der V. tripteris nichts bemerkt.
Rückblick auf die V a I e r i a n a a r t o n .
Die vier von uns helrachlctcn Valcrianaarten hiclen eine hemerkens-
werlhe Stufenleiter dar. die uns von proleraudriscbei* ZwillerblUlhigkeit zu
ausgepriijiler Zw eihausiiikeit führt:
V. uf f ici na 1 i .s H. M.. Befr. S. ilÖ mit einerlei Stücken und proteran-
(irisclien Z\vilterl)Ultht'ii : V. nionlana mit tiross- und kleiniiiilli.::en Stöcken
und in den letzteren . wie S(M»fl bei den kleinhüllitien lilütlien von Infekten
überreichlich besuchter Proterandristen , mit \ erkünunerten .\nlheren ; V.
tripteris uanz ebenso, aber zu}j:leich in «len grosshuHif^en Blutheu mit \er-
kuninierteiii Stempel; V. dioiea endlich (Kosmos, Bd. II S. 131) in {gleicher
Weise diöcisch , aber viererlei Stocke darbietend, mit unverkennbarer Gom-
pensation des Waehsthums f wischen GoroUa nnd Pistill. Wir finden beiV. dioica
nämlich 4) munnliche Blttthen, ohne Hstillrudiment, mit den grtfssten Blüthen-
hallen, 2) männliche mit Pistillrudiroent, mit etwas kleineren Bltlthenhttllen,
3} weibliche mit kleinerem, entwickeltem Pistill und noch kleineren Blüthen-
hallen, 4) weiblidie, mit grosserem, entwickeltem Pistill und den kleinsten
BlttthenhttUen.
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Dritter Abschnitt.
Bedeutung der Torliegenden Thateaoheu für die
Blumentheorie*
Unsere Bliimentheorie gründet sieh auf die YoraussetzuDg der vortheil-
haflen Wirkimi: der Kreuzung. So oft aus Ki-euzung hervorgegangene Nach-
kommen, so behaupten wir , mit aus Selbstbefruchtung hervorgegnnponen in
emslen Wettkampf um die Daseinsbedingungen versetzt werden, bleiben die
ersteren Sieger. Nur wo dieser \Veltkani|)f erspart bleibt, kann auch Selbst-
befruchtung oft viele Generationen hindurch der Fortpflanzung genügen. Den
direkten Beweis für diese Behau])tung tindon wir in den Versuchen
1)\rwin's' . einen indirekten in den Blüthcneinricblungeii der PÜauzeo über-
hau|)l. besonders aber in dent^n der Hlnmen.
Bei den darauf unlersuchten Blumen hat si<'h niiiulieh. wie ich zuerst in
incineiii Buche über Befruchtung der Blumen (hiich Insekten in umfassender
Weise dargethan habe, als allgemeine Begel . die nur einige wohl erklärbare
Ausnahmen darluetel. herausgestellt, dass Blumen, denen stets hiiu'cii'hcnder
Insektenbesuch zu Tlieil wii'd, ausschliesslicher kieu/.unu durch «lensell)«»
angepassl sind, dass dagegen in dem Grade als ihr Insekteubesucli unsicherer
ist, in ihrer filtttheneinrichluDg EruiügliehuDg oder Begünstig^ung spontaner
Selbstbejiiui'btuD^^tatlfiiulet. Kreuzung ergibt sich also, wie aus den direk'
ten Versuchen Dabwin's, so auch aus der Betrachtung der fiesttfubungseinrich-
tungen der Blumen im Zusammenhange mit ihrem thatslldiliehen Insekten»
besuch, durchaus als die vortheilhaftere Art der Befruchtung. Und wenn
einerseits das Experiment den Vorzug unmittelbarer Beweiskraft hat, so lässt
sich andererseits der indirekte Beweis aus den Besttfubungseinrichtungen io
viel grosserem Umfange erbringen. Es ist vielleicht kaum schwieriger, ihn
an einigen Hundert Blumen durchzufahren , als das Experiment an einigen
wenigen. Wenn femer er auch für sich |illein uns wohl kaum befiriedigen
konnte, so erlangt er doch, mit den Ergebnissen der DAKwm'schen Versuche
zusammengenommen, volle ÜberzfiUgiiQgstoA_und ftthrt uns sogar noch
einen Schritt weiter als diese.
l) The efTects of oross and selffertilisation in the vegelable kingdoiu. London, 1878.
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0
Iii. Bedeutung der vorliegenden Tbatsachen für die BlumentheoHe. 475
Aus den 14 jährigen Verauehen Darwin's geht nSmUch nicht hervor, und
es würde vielleicht auch aus 400jahrigen nicht hervorgehen, ob die Ftthigkeit
gewisser Blumen, durch spontane SelbstbefruchtuDg sich forliupflanzen, eine
beschrankte oder unbegrenzte ist Aus den Blütheneinrichtungen dagegen
können w^ schliessen. dass sie ihre Grenzen hnhen muss. Denn wäre sie
unbegrenzt, so wUrdo die if i«>i'g<ftg^pffl BIflthf B)^'"*"' <i><' vortheilbaflfslo siMn,
und es hatten sich zahlreiche Pfliinzen mit ausschliesslich kleistognnuMi Uliithen
ausprägen müssen. Thatsiiohlich ist uns aber nicht eine einzige IMlanze be- i //'
kannl . die sich ausschliesslich durch spontane Selbslbofruchtunt; forlj[)t1anzt. ^Y. ' '
Die f ntersuchuni? der Beslihihunjzseinrichtungen der Blumen im Zusam-
menhange mit ihrem thalsüchlichen Insoklenbesuche scheint mir deshalb,
wenn auch erst in zweiter Linie heweiskräftifj , doch eine nicht weniger
wesentliche Sttitze unserer Blunientheorie zu bilden, als der experimentelle
Nachweis, dn^s .-ms Kreuzung in der That kräftigere >iachkomiuen hervor-
gehen als aus Selbstbefruclilung. ^
Fast alle bisher verölfentlichlen derartigen Untersuchungen waren im
Tieflande , also unter anseheinend weit günstigeren Bedingungen , als sie das '
Hochgebirge darbietet, angestellt. Wenn daher die im vorigen Abschnitte
milLietheiken Thatsachen den unifassenden Nachweis enthalten, dass bis zu ^
den iiussersten Vorpuslen des Hlumenlebens , bis zum e»i-/,eii jr^chn^ec hinjiufj
dieselbe Kegel gilt, dass auch dort spontane Selbstbestäubung niemals als
alleiniger Hefruchtuugsmodus , somlern nur als Notiibelielf bei ausbleibender
Kreuzung in Anwendung kommt, dass auch dort Kreuzung immer und uber-
all, wo sie zu haben ist. als die vort heilhaftere Foilpllanzungsart zui' (ieltung
gelangt, so ist damit der Hlumentheorie nicht nur eine bieilere lliatsiichliche
(jrundlage, sondern zugleich eine wesentlich neue Stütze, deren sie bedürftig
war, gesichert worden.
Sobald aber die (irundlage unserer Theoi ie gesichert ist. können wir sie
nach verschiedenen Hichtungen hin zu einem wirklichen ForlschriU unserer
trkenntniss der Blumenwelt in Anwendung bringen: ^
V können wir bei jeder einzelnen Blumenarl von der Kenntniss der /
Foxin zum Verständniss der Funktion forlsciueileu und tür die bistier son den
Botanikern fast aussriiliessiich berücksichtigten morjiholügischen Merkmale
die biologische Erklärung gewinnen. Wir werden diess mit einiger Sicher-
heit zwar nur selten als Stubenbofaniker durch rnlersuchung unserer
(iarlenblumen erreichen k»>nnen . wohl aber, wenn wir die Blumen an ihren
natürlichen Wohnorlni aufsuchen und in ihren manniglachen Beziehungen zu
ihrer Irngebung , zu andern gleicli/eil ig ebendaselbst blühenden Arten, zu
kreuzungsvermittebiden und plündernden Thieren, ins Auge fassen;
2 können w ir (ii'uppen auf diese \V(Mse erfoi'schter na< li>t \ erw andltM-
Arten vergleichend übei Idicken. als aus dem niifnlichen Staninie di\ ei>;iren<l
her\ orgegangene oder auf einander i;ef<dgle lüil w ickelungsstufen uns vw-
staudlich machen, und so für die sNslematische Gliederung wenigstens der
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I
47 t) HI. Bedeutung (let* vorU«gMdeo TlulMdiM für dl« numeottieorte.
leisten Anszwoigungen der Rluniens(nininl>;niTne den genelisehen ZuaanDineD' |
hang und die ihn bedingenden biologischen Momente ermitteln ; j
3) können wir die in den verschiedenen auf diese Weise durchforschten
Pflansenabtheilungen in ihrer natttrliohen Aufein:m(]orfolge zu Tage izetrettMu n |
Anpiissungsstufen der ßluinon . ziisnniincn mit den Anpassungsstufen der al» *
ihre Krou/ungsvenniltler hpol)a('ht(Mon Insekten, beniit/.en. um von der all' j
niiihlichen AusprMgung der Wechselbeziehungen z\vis«\bpn Blumen und In- j
sokton zu ihrer heutigen Munnigfjiltigkeil eia besliuuiUea^ ai^Thatsachen^i^ i
stUUtes Gesnmmtbild zu gewinnen.
au den Alpenblutiion von mir angestellten Untersuchungen sind nun,
wie ich glaube, nicht nur für «las Fundament unserer Blumentheorie, sondern
auch fttr ihren Ausbau in den drei soeben bezeidineten Richtungen von Be-
deutung.
Denn Ii ist durch dieselben erreicht worden, dass wir von mehreren
llundorl Alpenblumen der verschiedensten Familien un<l Anpassungsstufen
durch Beobachtung an Ort und Stelle nicht blos die Hestaubungseinrichlunf!.
sondern auch in einigem Umfange den Insektenbesuch und die Wechsel-
beziehuntien zwischen beiden kennen, woraus sich ein Einblick in die Be-
deutuni^ der KigenthUuilichkeiten der einzelnen Blumen ergiebt.
2) habe ich im unmittelbaren Anschluss an diejenigen Familien, aas
denen mir eine grössere^ Zahl auf verschiedener FnlwickelungshOhe stehender
Formen vorlau. jedesmal einen vergleichenden Rückblick Uber dieselben ge-
geben und ihren L'etiealoiiischen Zusanmienhang , soweit er sich aus den Be-
stüid)uniiseinriilifiinL;en erkennen lilssl. klarzuleuen \ersni ht. Am Idliiirndslen
in dieser R*'ziehiinu haben sich die l afiiilierj der l.iliaceen , Ranuiu ulaceoii.
CarNoph) lleen. Scroplnilariaccen. ( kmi! i ineci). Primulaceen und Kricaceen er-
wiesen, inileiii sie \(»n einfachen, iiaiiz oder last ollenen, re}<elmiissii:en . all-
f^eiuein zugilnulichen , zu einseilii: einem bestitnrnten Resucherkreise anae- j
passten Riuinenformen die nianrnizlaeiisten Absliifiinizen darbieten. Innerhalb
engerer (irenzen haben auch die betrachteten Crassulaceen . Saxifraiicn. |
Violen, Rosaceen. Roraginecn und Labiaten fzenealogisehe Ausbeute uewidirl.
3'' Wie und in \\<'l( liei' Aufeinan<l*M-f<>li:e die verscliiedenen Anpassungs- i
stufen der lUuinen zur Ausprägung gelangt sein mögen, habt» ich — grossen-
theils auf Grund der an .MpenbUmien gesariunellen Heobachlungen — bereits in
meinem Aufsatze »Die l^psekten^a^ls uubewusste RlunienzUchteru ' in allgemei- ^
neu Umrissen darzustellen versucht und damit die Verwerthung der im vorn
gen Absdmitte des vorliegenden Werkes zusammeDgeslellten Thalsachen zum
Ausbau der Blumentheorie in der dritten oben bezeichneten Richtung bereits
vorausgegriffen. Die tlbrigen von mir naher untersuchten Alpenblumen fBgeii
sich jener Skizze der Blumenentwiokelung so leicht ein, dass ich dieselbe nur
Ihres Hauptvorzuges, der Klarheit und Übersichtlichkeit, berauben vitlrde.
I) Kosmos Bd. tll. Heft 4—6.
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Ym laselrten bMudito Windblüthler.
477
wollte ich sie. mit den massenliaften weiteren Belegen angeschweill, hier
nochmals % erführen. ^
Viel lohnender dUrfle es sein, die Tausende registrirler insekteDbesuehe
zu slatistischen Zusammenstellungen zu verwerthen, ans denen sich besUmmte
Schlüsse in Bezug auf die Wechselbeziehungen zwischen den [Blumen und
ihren KreuzunusverFiiilth^rn gewinnen lassen, und die nebenbei bemerkten
Beispiele von Variubilitiil der Mluinon , dif wie die Thatsache der Varia-
biliiiii überhaupt, für die Entwickclungsiühre von luodameutaier Wichtigkeit
sind, geordnet zusaniiiienzusleilen.
Das w ird uns zui!leich (ieieüenlieit geben, die Mntw ic keluug der blmiieü-
Cubfil) in uriifassentk'rer Weise, als es bisher geschehen ist, in Betracht zu
ziehen uiul daltei naiiieiillich auch ilie l'iMgc ins Auge zu fassen:
Ist die hulwiekelung der Hlunien \<»n u r s |) r ü n gl ic hen,
aJIgemcin zugänglichen zu spüteren, auf gewisse Besucher-
kreise beschrankten Anpassun gsslufen von der Entwiekelung
besiimmler, in gleicher Ordnung auf einander gefolgter
Blumenfarben begleitet gewesen und welches ist, im be-
jahenden Falle, die stattfindende Reihenfolj^e? Oder sind
die verschiedenen Blumenfarben in ganz, verschiedener
Reihenfolge ans einander hervorgegangen und — abgesehen
von den Dipteren- und Falterblumen') — ohne erkennbaren
Zusammenhang mit den Anpassungsstufen der Blumen!—
Wir fassen daher sunüchst die betrachteten Blumen in Bezug auf ihre An-
passungen an die Insekten ins Auge, ordnen sie nach den Anpassungsstufen,
auf denen sie stehen , in bestimmte Gruppen und stellen die Zahlen der Be-
sucher zusammen, die den einzelnen Anpassungsstufen und namentlich auch
den .einzelnen Farben der Blumep von Seiten verschiedcaer Insektenab-
ihf^ilungen zu TIkmI werden — in der Ilofrnung, so vielleicht auch ttber die
Wirkung der bisher der biologischen Forschung noch so^weni^ unterzogenen
BIttmenfarbeneinigen Aufscbluss zu erbajten.
1. AnpassangsstaflBii der Alpenblonieii und ihr Insektenbesneb.
An der tiefsten Schwelle der lilunitMiwelt. die heule in voller Trachl-
entfaltung \or uns ausgebreitet liegt, stehen gewisse Windblüthler , die ge-
legentlich. — in dei- Kogel ilires l'ollens wegen • — auch einmal Non Insekten
aut^esuctil und, w enn sie zw itterblUthig sind , auch wohl ab und zu gekreuzt
werden, obschon ihnen als regelmtlssiger und hauptsflchlicher Kreuzungs-
Vermittler nach wie vor der Wind dient [W)^]. So fand ich auf den Alpen
ein einzigesmal ein Gras JPhleum spec.) und wiederholt % Binsen (I^Aizula lu-
I FUr diese i«it die Abhängigkeit ihrer Züchlungsprodoktc von ihrer Gcschtnacksrich-
tQBg in Bez\ig nuf Farben inui Düfte in dem soebeo citirten Aufsatze bereits nacbgeiviesen.
S) H. M., Blz. Kosmos Bd. III.
8) Ich gebe hier, bei der Besprechung der einzelnen Anpassungsstufen der Alpen-
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478
III. A. ADpanangttlnfen der Alpenbhunen.
tPajuiLLalJiida und 2 Wogericharten [Plantago alpiua und mefiia) vop inaektea
theils fluchtig , (heils andauernd besucht. Wenn diese Pflan^oT) .uioh auf den
Tilel Blumen noch keinen Anspruch haben , so sind sie uns doch für die Er-
klltrunü der ersten Entstehung der Blumen von einiaem Interesse. Denn da.
nach uiizwcidciiliizcn rrkundon (]rv I'.rdtieschic lile . die Insj^kjeublilthler
neueren rrsjii in»t;s sind als die Windhluyder, und ein direkter I bergan;^ Mtn
der den Ki n j)l(>uanu'n eigenthüiulichen Selhsl!)e\veglichkeil der Hefruchtuiiiis-
körpcr zur l herlraiiunij (hircli Insekten durch keine uns bekannte Thatsaehe
wahrscheiidich tjeinacht \\ir(l. auch kaum von unserer Pliantasie als UMiiiiich
ausgedacht werden kann, so können wir uns den ersten Ursprung der In-
sektenbltlthigkeit nur dtirch die Annahme erklären, dass ihrer Nahrung wegen
in der Luit uniheriliegende Insekten, an.fajigs fein zufällig, auch Windblülheü
' . besuchten, ihren Pollen verzehrten oder den in den Geweben der BlUlhen
• . eingesehlosscDCD sUssen Saft erbohrten und saugten , dabei gelegentlich auch
Pollen auf Narben anderer Stocke verschleppten , und dass dann durch Aub-
prügung der die Inaektenanloekiing und die Pollenttbertragung steigernden
Eigentbttmlichkeiten die Kreiuang durch besuchende Insekten allmtfhlich eine
immer gesichertere und regelroassigere wurdet). Die dieser Erklttraog ni
Grunde liegende Annahme aber, dass auch Windblttthler. die noch keinerlei
Anpassung an Kreusung durch Insektenvermiltlung besitzen, trotsdem ge-
legentlich von Insekten besucht werden , findet dureh die angedeuteten Beob-
achtungen ihre thatsüchliche BestHtigung. Oberdiess lassen uns Lutnla albida
und lutea durch ihre etwas augenfillligeren Blttthenhttllen, Lutula«lutea und
Plantago alpina durch ErmUglichung spontaner Selbstbefruchtung und Plan-
tago media durch einen geringen Grad von Klebrigkeit des Pollens die ersten
Abänderungen erkennen, die su einer Beschränkung auf Kreuzungsvermittlnng
durch Inseklen führen konnten«
Von den auf die Kreuzungsvermittlung der Insekten beschränkten Blft-
then, den Blumen , haben wir dann als tiefste 4ilU2fi^ting§.stufe diejenigen
Blumenfonnen zu betrachten, die ausser der eine regelmässige Übertragung
sichernden Klebriiikeit des Pollens eben noch weiter nichts erreicht haben,
als dass mit tiein Pollen sieh behaftende Besucher in anderen BlUthen auch
Narben zu berühren und mit dem milgebrachlen Pollen zu behaften \eran-
• lasst werden . sei es mit Beibehaltung der den windblüthigen Slaniineilern
eigenthümlichen (iclrennlgeschlecliligkeil . durch Absonderung freien Nektars
sowolil in den weiblichen als in den miinnli« hcn Hliilhen Salix . sei es durch
l'bergang zur ZwilterblUthigkeil ohne Üarbietung eines anderen Genussmittels
als Pollen.
blumen, In Klammern diejenigen Zelclien an, mit denen leb dieselben sowohl in der
Talielle I. als In dem systematisch -atphabellscben Veneiehniss der blumenbesneheodea
Inseklen angedeutet tial)e, also W = Windhlülhler!
f Fiir cino oinut'hendere ErüHeninu dieses hier nur kur>! angedeuteten Go{;en>itande<i
verweise icli auf frühere Aufsütze, iosbcsundcre Ii. M., lirspr. (Kosmos Bd.l.;, Bk. ^ktMino:«
Dd. III.) and Weohselbei. Kapitel 6.
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*
Pollenblumen. 479
Als Diedrigsle Blumenformen der letzteren Art [h) = '^""flaMmnftnl
haben wir unter den von uns helriichtoten Alpenblumen T^^ljjj^miD aqui-
legiaefoliuui, A^gnupne aI|jiiKi und nareissiflora , P^aVftr «ip«""«" (lejianj.
Ihemuiu vulgare und alpestre , H<*s;i .dpina , Spiraea Ulniaria und Arufusua^
Solinpim puleaniara. Vfirbascmn tliiiiisif(»nne und Sambueus nigra zu verzeich-
nen . laiiltT sehr einf.ii'he. ofTeiie. rei:eln»iissige Blumen, in denen ich frei al>-
uesotiilerlen Nektar nicht entdecken konnte, die \ielniehi" in allen noii mir
beoltachleten Fallen unmillelbar ihren Hosucheru uur IN'ljen als Gcuussmillel
(iarbolen 1 . Besn«"hl un<i ausgebeutet lind«'n wir dieselben hauplsiichlich ndu
BlUlhentheile abweidenden Kilfern. von Pollen fressenden kaferu und Fliegen
und von INdlen sammelnden Bienen. Aber auch die in den Alpen so reichlich
vertretenen Faller tind(Mi sich auf einigen dieser Pollenbliinien llelianihemum.
\ erbascum nicht selten ein, in der Hegel . um sie nach llücliligem Pioliiren
wieder zu verlassen, nur bisweilen mit dem F^rbohren und Saugen ih r in den
Geweben eingeschlosseueu zuckerhaltigen Safte andauernder beschäftigt.
Fassen wir nun die Farben der Pollenblumen , und swar nicht nur der
eben genannten, sondern der Pollenblumen überhaupt, ins Auge, so scheint
die oben (S. 477) aufgeworfene Frage sogleich beim ersten su ihrer Losung
gethanen Schritte verneint werden su mflssen. Denn schon unter den Pollen-
blumen finden wir die hauplSäQhlichsten Blumenfarben stf romtlich vertreten :
^TfiJUs (Spiraea, Sambueus, Anemone), jg^lj? (Helianthemüm, Verbasoum
thapsif., Papaver alpin., Anemonaalpina), Boih (Rosa, Thalictmm aquitegiae-
fol., Papaver Rhoeas) , Jlaji (Solanum Dulcamara, Hepatica triloba). Bei
einer Betrachtung des Insektenbesuches der einseinen Pollenblumen zeigt
sich aber, dass nur diejenigen von ihnen rothe oder blaue Blumenfarbe be-
sitsen, die aussdiliesslieh oder vorwiegend von Bienen oder Schwebfliegen,
also von bereits auf einer hohen Anpassungsstufe stehenden Blumengasten
besucht und gekreuzt werden.
Das (liirrti lilafarl)ifie Staubfaden in die Auf^en fallende Thalicfrum aqiiilptriucfoliuin
wurde z. B. in der Ebene ausschliesslicb (H. M., Befr. S. MS}, auf dcu Alpen v^enigstens
überwiegend von Bieaen vod Schwebfliegen besucht gefnadeii, dienso die Roten (H. M.,
Befr. 8.104. MS) ttberwiegend, das blaablamige Leberbiamehea, Hepatica triloba (H. M..
Wei»«^rc Beob. I S. 48), ausschliesslich.
An den» blaublumigcn Bitlersüs«; Solanum Dulcamara wurden nur Insekten aus den
Al>ilieilungpn der Bienen, Schwebfliegen und Faller beobachtet. Die brennend rothe
klatscbruse Papaver Rboeas'j) wird, abgesehen von einzelnen unntttzen Gttsten, von zahl-
I) Es ist damit weder •usgeschlossen, dais maocbe Beeueher die In den Geweben ein-
geschloMMwn zackerhaltigen SSfte erbo6ren und saugen, noch dass die eine oder andere
dieser Blumen unler ciiii'itigen UmsIHnden aurh freien Honig absondert. Die boniglosen
Papitionaceea dürfen >elbslverständlicb der niedern Anpassungsstufe der Poliunblumcn
nicht sugetlbU werden, da sie sich den Bienen sngepasst und die von den Slanuneltem der
Familie ereihte Absonderung freien Honiin erst nacbtrSglicb wieder eingebttwt liaben.
a) Die brennend rothe Farbe der Blumen der Klats ltrM>;o scbeint gleichseitig alt
Scbrecli- oder Tnilzfarbe zu dienen, durch wi-lclir al»\\ i i<lrinli' Tlucre auf die GiflsSifte der
Blume aufaiericsam und zum Vermeiden (lei M ll»eu vcr^jia.vsl \> erden, ebenso wie die bren-
neod gelbe der Ranonculus. Auf den Känipen vurnziunten Wiespn) bei Lippstadt, auf denen
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480
III. A. AnpassQOgntofen der Alpenblaroen.
reichen [>olI('n>innHiu>lnileii Hi«Mu>n und einzelnen pollenfre&sendeii Schwebflie^ea besudU
und gekreuzt JI. M., Befr. S. liT u. s. f.
Die hieraus sich ergebende Mügliehkeit, dass viele PoUenbluinen durch
die Blumenauswahl ihrer hanplsflchlichsfen Kreuzungsvermittler naeiitraglich
in ihren Eigenschaften verändert worden sein mögen , wird uns dadaroli lur
Gewissheit, dass manche von ihnen in ihrem Bau unverkennbar polleo-
sammelnden Bienen angepasst sind.
Bei den Solanum- und Cyelamen- Arten l^en sich die kangestielten Stanbbealel zn
einer den Griffel umschlifssiMiden Pyramide zusammen, an welche die Bienen «irh «nklam- '
mern müssen, um den Pollen zu f^ew innen; und ihr f?laUor Irorkner Pollen fällt in dem
Augenblicke, wo die Biene sich anklammert, aus der Spitze der Anlherenpyraiuide henn*
und der Biese auf die Brost. Bei Verbascum, Ajtn^iii l i^, Tr^«k«6«atia ^ dei
Slaubfllden beionders in die Augen Miende Haare entwickelt, die den pollensanunflMen
Bienen nicht nur die .Stelle, wo sie sich anklammern müssen, auf den ersten Blick kenn-
zeichnen, sondern auch für das Anklrimniern splh>l die nothicen Stützpunkte fiowähn'n
Diese Deutung des Baues der f^euanntei^ ^'yiicni>iiiiii|jn hat ^j^""->-',r>6j,p»i=o ßvfi^t'en, Weoa ^
sie (woran leb nicht iweiHe} richtig ist» so sind alle PoUenblumen, die DiLpmo in seiaas
beiden Ablheilungen Borago- und Verbascum -Typus lusammenstellt (UU. oss. Ii. bsc I. |
p. S94 — 8S8), als wahre Bienenblumen zu betrachten.
Ks uDterüeßl daher keinem Zweifel, dass von den auf tiefster Slufe j
stehenden Pollenhlntnen eine Hdherentwiekeluog nach zwei versehiedeiien
Hielilun^en hin statt[zefiinden h;it : I i durch wirksameres Herbeilocken n.n'h
Pollen gehender Insekten, nanieiillich der eilViiisten und als KreuzuD.ssvei-
niiltler wirksamsten, lier ScUwcMlirLren und Bienen: 2 dinvh Ahsonderiini;
von Honig, und /.war zuniichsl \oii \iilli;; uüeu licgexukuj . unnnttelb.ir -^iclil-
bfii'eni Honi|,;, wodurch eitle j;i(>sseie Manniiifallisikeil \ erschiedener lusekteD-
ablheiliingen zur Kretizunusvertnitllunii! heranizezofien wurde.
Hie erstere dieser I jit wickelungsrichtuniien konnte natürlich nicht weilt'r
als bis zur Ntdlstiindii^en Aunassuni; an pollensaiiiinelnde Bienen, damit aber
auch zur Ausj)r.1gung aller \on diesen iiezüchleleii lUumeufarben führen; dfr
letzteren dagegen stand, durch die Möglichkeit stufenweise tieferer BerguD^
des Honigs, ein viel weilerer Spielraum fUr Anpassungen otien, und sie hat in
der That lu einer gansen Reihe von Anpassungsstufen geführt , die wir jeiit
betrachten wollen.
Die tial^ jü^ser i^passungsstufen bilden diejenigen einfachsten regel-
inä^saigfiP Blumenformen, die völlig offen liegenden, unmittsIliaiL.aichthiireii»
frei abgesonderten Honig darbieten [Ä = allgemein zugüngliche HonigblomeD).
Es geboren dahin von den von uns betrachteten Alpenblumen , nach (kr '
Blumenfarbe geordnet, folgende :grttngelb: Veratwim, Rhammvi S^ildii« |
Alchemilla, Sasifraga muscoides, Bu^pleurum stellaAsim; gelb: Chrysoaple-
nium, Saxifrafta Seguieri und stenopelala, Euphorbia, Genliana lutea; gelb I
mit Orangerothen Sprenkelflecken: Sa3LUja|ga.,AUfiide8; weiss:
Uoydia, Saxifrflga Aitoon (bisweilen mit sdiwanlich- purpurnen Sprenkel-
flecken), exarata (oft gelblich), androsaoea, Paniasaia, die meisten Umbelli- |
die Kühe den ganzen Sommer zubringen, bleiben, während fast alles Andere abgeweidet
wird, die Blumen von Papaver Rhoeas und Ranunenlus acris unangetastet. I
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Blumen mit offen liegendem üoalg.
481
feren, Aronia, Galinm, Sambueus Ebulns; weisftmii gelben Sp'renike 1-
Ifeckes: Saxifraga slenaris, aspera, biyoides; rtU£IUblLUÜjU*ii ^ Gaya,
Mernn, Pimpinella mbra ; lebhafter roth: Asalea proGumbens, rasammen
42 venohiedeDe Arten.
Um zu sehen, ob die Ausprägung dieser verschiedenen Rluinenfarben
durch die filumenauswahl verschiedener Inseklenabtheilungen bedingt sein
mag, greifen wir aus jeder Farbenklasse die in Bezug auf ihren Insekten»
besuch am vollslündigsten kennen gelernten Blumenarten heraus und stellen
die auf ihnen beobachteten Besucher, nach den Anpassungsslufen der In-
sekf «Ml geordnet, zusammen. Wir erhalten dadurch folgende einen raschen und
sichern Lberbück gestattende Tabelle :
Vergleieh des Insektenbesnohes verschiedenfarbiger
Blumen mit völlig offenem Honig.
4.
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3.
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5. !
6.
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lusektenbesuchcn kommen
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i schmutzig grüngelbe .
Btumenurteii 1) . .
4t
t1
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34
(48)
45
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(42,9)
85,7
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88
8
3
1^
(24)
44
8,9
8,4'
66,4
(42,9)
49,8
4 gelbe mit orangc-
y
rotlion Sprenkel-
flccken^i ....
12G
13
6,
85
5o;
32
10,3
4.7
67,5
39,2
17,4
i weisse* ....
4 07
53,5
41
;
72
49
10,3
*,7
67,3
17,7
4 weisse mit gelben
1 .
Flecken^. . . .
46
48
4
4»
(4 0)
8
6,3
75
62,5:
48,7
t rosenrttthiiche*) . .
•8
84,8
9
40
88
44,8
^8,5
.39,7;
3i,t
4 lebbefler rothe^)
10
40
8
'"8
(8)
50
SO
80
(80)
Alle 4S beobtchteteo
Alien Inagesammt . .
780
48,8
89
31
474
498
|44,4
8.8
69,7
88.9
Eine Durchsieht dieser Tabelle Ittsst erkennen, da^von den Blumen mit ^
völlig offenem Honig die rein jgelben, diejgelben mit orangefarbenen Sprenkel- .
fl^ken und dj'gjsveissen einem annähernd gleich zusammengesetzlep misch-r
tea 'Besucherkreise ausgesetzt sind. Bei allen drei genannten Farbenklassen
batrügt die Zahl der kursrttsseligen Besucherarlen (Spalte 40 und \% lusam-
men) etwa 86, die der Bienen und Falter etwa 15 Procent. Selbst das Yer-
4) Veratmm aUram ODdlUlamniispninila. 8) Eaphorbia und Gentlana hilea. 8) Saxi-
fi ngci aizoidos. V Pnrnassin und Chaerophv lliitn Villiu-'^ii. 8) Saxifraga StoUaris. 8} Meam
Mul4.'llitia und Pimpinella rubra. 7j Azalea procumbens.
Mail«r. AlpcnUaacn. 84
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482
III. A. Anpasüuiigü&tufcD der Alpcnblumeii.
haltniss, io welchem unter den knnrasseligen Gasten die Dipteren, unter den
Inngiilsseligeren die Faller tiberwiegen, ist bei allen dreien fast genau das-
selbe. Wiire nicht unter den schmutsig grünu(>II)(>n Hlumennrten hei iler dem
Felsen dicht angedruckten Rhamnus puniila die Mehrzahl der beobachteten
Dipteren ^meist Musciden) mir entwischt, so würde diese Farbenklasse ein
mindestens eben so starkes Übergewicht des Üipterenbesuchs zeigen, wie die
drei fnlgenden, und nur durch d.is Wegbleiben der Bienen vor ihnen sich aus-
reichnon. Die Bienen kfinnon über, bei der so sehr gjg£juaium.2ahi imd il<iuli^-
keil . in der sie sicli auf diesen biumcn einfinden, ;ds unbcwusste ZUdiler
d(,M'sell)oii kaum iu Hoti'.icht konnncn. Ebenso wonit: die Falt^V? da sie troll
ihrer auf den Alpen etwa doppell so grossen lläuniikoit auf Hlurueii dieser Alv-
theihiiig nur ausnahmsweise krcu/.ungSNeriiutlehui wirken. Wenn wir also
berechliül siiui, diejenigen l'^igenthUndiehkeilen der Bhuuen. die zuniichsl und
unmitlell>ar nur <ien Besuchern, erst uiitlelbai-, durch deren Kreuzungs-
vennitllung, auch den besuchten Bhuuen zugute konituen, als durch die
Bluuienauswahl der kreuzungsvermitller zur Ausprägung gelangt zu betrach-
I ten' . so haben wir <lie schmiLt/i>; i;i Liu^iülbe , tj^be und fin'in Farhr ilffT
/ Blumt'u^ mit Noilig ollen li^üJitlcin ,.nojiig als Züchtuuuspiudukte einer RC-
I \ mi&cliieiLUestdbjciinfl kiH7.rllftSfiligfir Insc^tejp^ti hfitranhUw;, nnter denen die
I Dh^s£SS^ \^ Behr entschiedenem Obergewicfite waren. Notoh auflallender iil
äSubergewieht der Dipteren bei den weissen Saxifragen mit gelben oder
rothen Sprenkelflecken, und die Wahnoheinlichkeil, dass sie durch die Bin-
menauswahl von Dipteren cur Ausprägung gelangt sind, wird durch eine be-
sondere Beobachtung noch bedeutend gesteigert. Vor den sierifch gestalteten
und roth gesprenkelten Blttthen der zwar lur folgenden Blnoißngnippe ge-
r htfrigen , aber doch hier sich unmittelbar anschliessenden SdJ^j^^gf^^gjg^ •
difolliA sah Ich nimlioh wiederholt zwei sierliche Schwebfliegen , Sphe^ina
clunipes und Pelecocera scaevoides» in »"^^'»"g/'t'»?"»''"*''»'» ^"gfllMn inhlVT*"*"i
dann anfliegen, um Nektar zu saugen oder Pollen zu fressen, dann wieder
Vörden Bltltlien schwebend sich an ihrem Anblicke weiden und so fort, und
zwar in soldier Häufigkeit, dass diese beiden Arten allein oflenbar die wich-
tigsle Bolle als Kreuzungsvermitller und damit als unbewussle Blunienztlchler
spielen'^! . ich halte es deshalb fUr wahrscheinlich, dass auch die gelbgespren-
kelten S.ixifragaarten, bei denen der Dipterenbesuch nichl minder (iberw iegt,
die Ausprägung ihrer Färbung der Blumenauswahl von Flieden pyrphiden^
verdanken.
Eine neue wunderschöne Bestätiguni; der Ansicht, dass schon Blunien mit ofToneoi,
uniuittelbar sichtbarem, Honig Schwcbüie(jeQ farbenzüchtend gewirkt tiaben, lieferte mir
heule (lt/8 80), iMcbdem das Haniukript des TorliegendMi Weites bereite seit einer Reihe
Wochen dmckfertig vorlag , die in meinem Garten bitlheode Sexirni^iM uuibrpie L^
4] H. M., Blz. Kosmos Bd. III. S. 3i ( IT
i Auch ScHiNF.R Faunn austriaca I. S.3i3 sagt von SphoL'ina clunipes, die er nur auf
den Alpeu gefunden : >5ie üchwarmle um Blumen, besonders hauüg um Saxifraga roluod»-
folia«.
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BluneB mit oWen Hegendem Honig. .
483
<lie in Honigabsondoninp und gesammter Bestäubiingseinriclifunf: sich unmittelbar an die
hier bescbriebeae und (Fig. 27, S. 91; abgebildete S. stellaris anschlicsst. Sie w inl in meinem
Garten ungemein Uufig von der steillcli gestalteten und gefärbten kleinen Scbwebfliege
Asda podagriea (H. M., Wecliselb. 8.7t, Pfg.S4, S) im Soiiweben betrachtet, dann beracht
und gekreml. Ihre schneeweissen Blumenblitter sind mit farbigen Flecken geziert, die
an Grusle und Lichtstiirke nach aussen s f uf e *'i sc iihrn-limen. Der
BlUtbenmiltc zunächst nämlich ist auf jedem Dlumeoblatte ein |.;ro>ser, uiiret:elmässig ge>
•talleler, intensiv gelber (fast prangegelber, Fleck, etwa bis zu '/a Länge des Blunien-
blatles reichend. Weiter nach aussen, etwa tn der Mitte der Lttnge, folgt dann auf Jedem
Btumenblatte eine schmalere, die Rttnder nicht erreichende Qnerbinde, die nicht selten in
mehrere getrennt»' Flecken aufpelfSst und von rother Farbe ist ; und zwar ist die der Blüthen-
mitte zugekcbrlc Hälfte dieser Querbinde ziunuberroth mit nur schwacher Hinneigung zu
Cannin, die nach aussen gewendete Hälfte intensiv carminroth. Bisweilen treten diese
beiden rofhen Fari>en der sosammenhängenden oder unterbrochenen Qaerbinde neben ein-
ander statt hintereinander auf. Noch weiter nach aussen folgen endlich einige noch kleinere
rundliche Flocken von abgeblassterem imd mehr ins Violette ziehendem Carminrolh. Bei
Saxifnii-'a aspt'ia und bryoides steigert sich tlie üiOsse und Intensität der Sprenkeiflecken
uach der Blutiieumitte zu ebenfalls, wenn auch viel weniger stark. Es nia^ also sehr wohl
sein, daas diese Zeichnung nicht nur das Wohlgebllen der kreuzungsvermittelnden Schweb-
fliegen an den genannten Blumen steigert, sondern sie zugleich nach dem zwar olTenliegen-
den, aber doch wenig in ilie Augen fallenden Honig hinlejtet. mithin als Saftmal dient. B^i
S. slellaris ist diese letzlere Wirkung der Sprenkeiflecken kaum anzunehmen und bei
S. aizoides mit seinen unmittelbar in die Augen fallenden Uonigtropfen tindct sie sicher nicht
Statt. Wir habenilallBi:4faijdfilL.§ß¥jfr.a&QLarle9 flf JDAPffttPiP. )''9^spr ^* ''J'^H^H?*^'*^^'*
oung zu solcliw'tjdie zujleich als ,SaOinaI,dieaU...
Ausser den t^krenkelflccltigen Saxifragen glaube ich auch den grüssten Theil der übrigen
Saxifragaarten sowie Vcrütrnm und LInydia ;iN \(irwicgcud unter dorn Einflüsse der Di-
pteren stehend hdrachtf-n zu niiissen, und habe sie deshalb ebenfalls mit AD (A =» allgemein
zugängliche Honigblumen; D«s Blumen, die den züchtenden Einfluss der Dipteren deutlich
erkennen lasaen) beseiehnet, well sich tn ihrem Ihatsgchlichen Insektenbesucbe ein enl-
sobiedenes Übergewicht der Dipteren erkennen Issst. Ich hebe jedoch ausdrücklich hervor,
dass sieh eiWLücharfe Greiu? zwischen AD und A durchaus nicht ziehen liisst,^ und dass
z. n. Uhamnus, Sibbaldm und Alcheinilla \iellci( hl mit dciuscllipn Hechte mit AD hätten
bezeichnet nn erden dürfen, uut dem sie mit A bezeichnet worden sind.
Eine einzige Blume mit vüllig offen liegendem Honig, Pamassia ualustr^. habe ich
seblaeblweg als Diplercnblume baaaicbnet, weil die ihre henrorsteohendste EigentfattnAich-
kelt bildenden , musrhimd wia |ypkt«rtrftpfpj||pn Aiii8,«u»hi»nHpn Srhpinnpktnrien dfr Blumc^
ausschliesslich als Töuschungsmittel für Dipteren von Vortheii sind, wodurch sie sich mit
Bestimmtheitals Dipteren-Täuschlilunie kennzeichnet.
Es bleiben uns nun von (Jen Hluincn mit vülliji; otrenoin Honig nur noch
(lio röthhVh gcfürbten (iaya , .Meuin. l'Irii[tinoll;i ru])ra unil (b'o niil inten-
sivoiem Kotli irt^srlimüpklp A?aU>a procuuibcui? /u erörliTn übrii:. Dioso letz-
tefe zeichnol sich vor allen Alpenbhunen niil vülli}; ofTentMn llonii: niclil nur
durch dio intensivste rotho Farbe, sonfltM'n auch durch den grüssten Heieli-
thuiu an frei abgesonderlein Nektar und durcii das ZurUckIreten kur/rüsselicer
und das Vorwiegen lantirUsseligerer, verniuthiieh mit entwickelterem Farben-
sinn be^aliler Kreuzungsverinitller atis. Falter, Bienen und Schwebfliegen
betragen 80, Musciden nur 20 % ihrer Besucherarten. Wir dflrfen daher wohl
mit einiger WahrsoheinHehkeit annehmen , dass Azalea~prQ£uijihen&, ebenso
wie das der folgenden filumengruppe angehOrige, gleich geerbte, unter
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484
III.- A. AnpassungMtofender AlpMiMiiinea.
gleichen Lebenshodingnikgen «uftretende, von einem ähnlichen Besucherkreise
die^VohIthat iler Kreuziingsvennilllung empfangende Empeirum nigrmM| dem
Farbensinne der Falter, Bienen und Schwebfliegen seine aus den Schnee-
fluchen hervorleuchtende rothe Farbe vordankt.
Die drei genannten, mit rosenrOlhlicLenJUiuuen geschmttckten UmbelK-
feren bieten dagegen in ihrem Resucherkreise nichts dar, was sie vor den
weissen und gelben Blumen mit völlig offnem Honig auszeichnete. Die An-
nahme , (lass Dipteren und andere kurzrtlsselige Blumeogüste durch ihre
Blunion.iiiswalil sich rosenrothe Blumen gezüchtet h}ilten, wird durch die Kr-
gebnisso. zu denen uns die Betrat htungder folgenden Anpassiinirsstulou fdtirt,
giinzlich ausgeschlossen. Ks bleibt uns daher ftlr die 3 iienannten L'nibelli-
feren wohl kaum eiiK^ .indeit^ Aiin.ihiiic übrig, als da.ss kliiiialische riufllijise,
unabhängig von der Blunienauswahl der Krcuzun^sverniilll(;r.^ ihie roilie
Farbe verursacht haben. Diese Annahme erscheint um so unbedenklicher,
als nach Dr. Schi belkr's \ itdjiihriLieri I ntersuchungen das nnunterbroclicnc
Licht der Sonmiertago den Pflanzen der skandinavischen Ibichebone ailiieiiu'in
einen rothlichen Farbentou ertheill, eine etwas \erslarkle l.ichteinw iikiing
in Folge der diUineren zu durchstrahlenden Luftschicht daher auch auf den
Alpen angenommen werden mnss.
Die bisher belrachtelen Blumen mit \«lHg offen Heißendem, umniitellwr
sichtbarem Honig ftlhren uns durch die niannigfaclistcn Zwischcnslulen un-
merklich zu denen hinüber, deren frei abgesonderter .^eklar durch vorsprin-
gende Blttthentheile , Hiirchen, Schuppen u. s. w. verdeckt^ oder in Ein-
sackungen geborgen Hegt und daher den Blleken- der Besndier dnrduot
entzogen 1>1eibt (B) . Solche Zwjschenstwfen stellen s. B. die Blumen vob
Banunculus und Potentilla dar, die sich gewöhnlich su halbkugeligen Schalen
zusammenschliessen und den Honig verdecken, bei warmem Sonnenscheis
aber bisweilen so weit auseinander breiten, dasß ihr Nektar unmittelbar
sichtbar wird* Wir fassen alle Blumen, deren Nektar nur unter günstigen
Umstünden unmittelbar sichtbar ist, in eine besondere Gruppe (AB) susauunen
und stellen in dieselbe von den betrachteten Alpenblumen : Tjofi^bli^ Gag^Sf
Sedum, S^ifraga rotundtfolia, Banunculus, Calfha, Bei:beri$, die Crnciferen,
Salix , Empetrum, die Alsineei^, Fr^ria, Potentilla und Sanguisorba , iv-
sammln .64 Arten.
Die nacfafelgende Tabelle lasst sowohl die Wirkung der theilweisen
Honigbergung als (innerhalb der Blumengruppe mit theilweise geborgeneni
Honig) die verschiedene Wirkung der weissen und gelben Blumenfarbe -auf den
Insektenbesncb deutlich erkennen.
I) Nur seiner Honigbergung nach gehOrt Salix in diese Abtheliung. Übrigens ist esetae
der^siSBrUnglichsten Blmnenfonnen. Wie schon hieraus hervwgebi, 'aber noch ««adrflek*
lieh bemerlit werden mag, kniiii die hier gegebene Au fei nnnderfotge von AnpaeeungStlniMi
nur in beschränkter Weise die Bedeutung einer genetischen Aufeinanderfolge bennspracbea.
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Blumeu mit theilweiser Bergung des Honigs.
4S5
V e r g l e i <• h des I n s e k t o n b e s u c h s der ü 1 u in e u
mit theil weiser ifonigberguag.
ai?at>e]le m.
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S. I ». I 40. I 11. I 4«.
Von 1 00 in Bezug auf Blumen-
arl t)«lcr Insektenart versrhie-
denen Besuchen koniineii auf
s
c
sc ~
VC P r
•S.2 I i:S
5 1 =
NB. Als kurzrttsselige Bienen bezeichne ich alle diejenigen, welche Kihbv in seiner
Gattung Melitta, als langrUssel Ige alle dlc(jenigen, die er in seiner Gattung
A p i s zusamnienfasst.
I. Blumen mit t h o i I \n e i s o r II o n i g l> p r g u n g AB) verglichen
mit vtfiiig offenen Honigblumen (A).
4i Blumenarten mit
unmittelbar sicht-
barem HoniK . . .
61 Biamenarten mit
theUwelfer Honig-
bergnng
11. V e TjgJ e ich _}y <? > s s e r u n d g e I b er B I u in e n mit t h e i
w e i s e r H 0 n i gb^ r£U n g.
h) Verglich weis$blumig«r und gelbölumiger Ranttnculusarttn.
50,0
780
1
18,6
1
1
89
SS
(9)
474
19S
j44,4
«.8
(4,4)
60,7 1
7S«
«.1
447
7*
(4*)
408
107
19,»
10,0
(?.•)
ft5,4
4*,«
Die besuchteste welss^
blumige Art '
86
8
8
(4)
18
10
j
8.8
(8,8)
Die iiesuchteste gelb-
blumige Art . . . .
. 49
49
49
5
30
5
|80,4
10,1
(8,8)
Vergleich weissblumiger und gelbblumiger Crucifcren.
7 wcissblunjige Arten "•^
4 gelbhlumige Arten ^
54
74
7.7
18
5
83
3
4
-'4':
43
88
3
7
9.3 j 5,5
32,0 5,5
3,8 79,6
'5,5 5i,b
87,8
40,1
5,5
9,7
c) Vpr;/lPi< h dpr heobttchMeu W9i*s«n und gelben Blumen mit theilweiser Honigbergung insgettunmt^
89 weissblumige
Arten')
1 4 gelbblumige Artei^
888
400
.9 n 88
19 fl 404
48
Bf
(40)
(»»)
480
484
88
88
t8,8
6,9
48,8
(8,8)
(8,78)
68.7
47,8
48.8
18,48
Wio mnn sieht, hat mit der theilweisen Bergung des Honigs die durch-
schDiltliche Zahl verschiedener Besucherarten abgenommen und das Verhält-
1) Weissblumig: R. aconilifoliu"; ; pelbhiumig: R. montanus.
2; Weissblumig: Nastiirl uiiii dfT. . Anibis al|>eslri>, Ciiniamiiic losodif., Draba Tho-
roasit, Kcrnera , Thiaspi aipeslrc, llutcbinsia; gelbblunii^j Urabu uizuides, Biscutella,
Erysim. helTet., Dlplotuts.
8) Weissblumig: Sedum alb., 4 Ranunculus, 44 Craciferen, 40 Alsineen, 8 Fragaria,
PotentiUn caulesoens; geibblumig: Gagen, 8 Sedum, 4 Ranunculus , Galtha, Berberis,
4 Craciferen, 7 Potentilla, TormentiUa. •
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III. A. Aupab^uogsstufen dor Alpenblumen.
niss der Betheiligang kuntrOsseUger und langrilsseliger Blmnengilsle skh «i
Gansten der ledteren verändert. Stall 18 werden durchschnittlich jeder
Bliinienarl nur noch 42 verschiedenartige Insekfenbesüche KU Theil. Inaei^
halb (iiosos Mosiiclierkreises ist aber die Zahl der Dipteren^ und anderer ktm-
rüsselifier lusekten-Arlen von 85 auf 69 Procent herabgesunken, wogegen die
Zahl der Falter- und Bißnen::vVrtens^ l'i>ocenl_ßCsteigerl, die
Zahl der Bienenarien mehr als verdreifacht . die der kurzrUsseligen Bienen-
arten sogar mehr als verfünffacht hat. Berücksichtigt man daher, w.ts dunh
unsere Zahlen nicht ausgedrückt wird, dass die Bienen nicht mir an Fleiss
und AustlaiuT im Hlunienbesuche den übrigen H\ nienopteren souio den
Dipteren und kiifern vielfach überlegen sind . sondern dass übenlicss kurr-
rUsselige Bienen Andicnii. Ilalictus etc. an Blumen dieser Aupassungsstufe
sich auch in grosser ludi\ idnenzahl einzufinden j)llcgen. so wird man klar
einsehen, dass der dnrch die theilweise Honigbergung verursacht»' Vcrlusl
an Mannigfaltigkeit des bisektenbesuchs. d. h. das Ausbleiben zahlrcicbcr
Fliegen, Küfer und Wespen' , durch das Zuströmen einer geringeren Zahl von
Bienenarien ueit mehr als aufgewogen wird.
Wie hat sich nun mil dem Wegbleiben einer grossen Zahl der (lilniiusleüj
in der Ausbeulung der Blumen unerfahrensten (iiisle uml mil der gestfitierieD
Betheili}zuiig einsichtigerer und getlblerer der züchtende Finfluss der hjcu-
zungSN ermitticr auf die Ausprilgung der Bluimmfarbcu \ criindert ?
Die vorherrschenden Blumenfarben dieser Abtheilung sind JnUMisisj^s
Gell) und \\ eiss. Die in der vorigen Abiheilung so hiluligc sclimulzig grün-
gelbe Blmucularbe IritI hier kaum norh auf — ausser bei (Iherlcria . deren
IloniglrOpfchen aber aueh \\ eil offener liegen, als es sonst in dieser Abthoilmig
der Fall ist, und die deshalb wohl mit demselben Bechte den völlig ofTenen
Honigblumen hatte eingereiht werden dürfen. Die Gallungen Seduni, Ra-
nunculus, PotenlUla, sowie die Cruciferen , die auf dieser Anpassuogsstale
stehen, sind in weiss- und gelbblumige Arien gelheill; die Alsineen steheo
ganz auf Seiten des Weiss mit Hinneigung zu dem w-alirsghei dHcIi von den
Fall e r n gezüchteten Jioth
•Fassen wir deshalb vor Allem die verschiedene Wirkung der w$4g^
und gclbeQ_Blumenfarbe auf den BesucherlLreis von Blumen mil theilweise ge-
borgenem Honig ins Auge I Dieselbe muss sich um so unsweideutiger heiausr
stellen , je mehr alle übrigen Bedingungen gleich sind. Ich habe deshalb in
der vorhergehenden Tabelle sunllchsl den Inseklenbesuch der am reichliehsten
besuchten weissen und der am reichlichsten besuchten gelben Banunculns-
art, hierauf den Insektenbesuch weissblumiger und gelbblumiger Cruciferen
vergleichend nebeneinander gestellt und sodann erst sugesehen, ob der sam-
marische Vergleich sttmmtlicher weissblumiger mit sttmmllichen gelbblumigen
Arten dieser Abiheilung lu denselben Ergebnissen fiUirt. Diess ist nun in
I .Mit diesem Ausdrucke fasse ich hier nlle Itymenoplenn, die Ihre Brut olcbl nil
lilumeunaliruug aurfülleru, also nicht Bienen sind, ^(usaiameD.
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Blumen mit theilweiser Bergung des Honigs.
487
der That in dem Grade der Fall , dass wir die aus den drei vergleichenden
Zusninmenstellnngen in gleicher Weise hervortretenden Unlerschiede zwischen
dem Hesucherkreise weisier und gelber Blumen mit grösster Wahrscheinlich-
keit als durch die Blnmenfarbe bedingt betracliten dtlrfen. Sie lassen sich in
folgenden Setzen zusammenfusen : r.fWho Rjumpn rn|j^ jj|pAii\x »tcpr Hnnig — ^.'/
hertiung locken zahlrcidiore verschiedene Insektenarien ao^aicb als weisse, /, .\
(!\ii t lischniltlich cl\va die il()p|»cHo Zahl. Diese Steigerung der Anlockung he-/
IrilVl aber die verschiedenen Abtliciluiicen der Insekten in so ungleichem
Grade, dass dadnrcli ihr verhaliuissmassiger Autheii am Biumenk>esache be-
deutend verschoben wird.
Wiilirend die kurzrtlssoligen , ungetlbten Hluineniiiiste , wie w ir bei der
vorigen Abtheihing sahen, ihnen unnnl(eli)ar entgegengliinzenden Honig von
schinutziü LTflnuelhen. üel])en, weissen und gesprenkelten Hlutnen gleieh gut
zu find«*!» wissen, tibi daireuen bei theilweiser Honigborgung die weisse
Blunieufarbe auf sie eine erliebh'eii stärkere Anziehung aus als <iie gelbe. Von
allen Besucherarleu machen nändich bei den weissen Hlumen mit llieilweiser
llonigbergimg die Dipteren, Küfer und Wespen (Spalte M und 12 zusammen
eivva 80, bei den gelben Blumen nur etwa 6Ö ProcenUius. Falter und liwimn
dagegen werden nioht nur absolut, sondern aueh relativ von denselben
Blumen viel stiriLor angeloelLl alt von den weiasiOf Ton den kunrUsseligen "
Bienen (Halietus, Andrena etc.) gilt diese in noch weit höherem Grade als von
den langrOsseligen. Und während die Falter, wenn sie auch den vierten
Theil der besuchenden Insektenarien ausmadien, an Blumen dieser Abcheilung
in der Regel nur in untergeordneter und mehr lufiilliger Weise kreuxungs-
vermittelnd wirken, sind dagegen die hnmiigaglipiin Bienen . wn «w «iVJi,
wenn^auch nur in wenigen *r*^"j ^«^M"^**»» Tftg^^'**'*Hg an f BlnmoP dieser
Abiheilung einfinden, stets sehr wirksama und niriit galten .jyphl die haupt-
sachlichsten kreusungsvermittler.
So wenig im Ganxen unter den langrtisseligen Gästen dieser Blumen die
Falter, so wenig haben im Ganzen unier ihren kurzrUsseligen rtiisten dicKflfer
und sonstigen Insekten Spalte 12] als Kreuzungsvermiltler und Blumenzfichtcr
einen eriieblichen Einflnss. Wenigstens s'nd ihnen die Dipteren an Zahl und
Bedeutung immer um das Mehrfache ü})erlegen.
In) Grossen und Ganzen lassen sich daher die Blumen mit theilweiser
Honigbergung, wie nach der Farbe, so auch nach der (iesellsehaft ihrer nn-
bewussten Züchter in 2 Klassen Iheilen : w eisse, unter dem über-
wiegenden K i n f 1 u s s der Dipteren s l e h e n d e , und lm» 1 1> |> — \ o n
Di]>teren und ku rzrUsseligen Bi&nen gleichzeitig starlt. b^r.
e i n f 1 u s s t e .
Der Uberw iegende Einflnss der Dipteren auf die w eissen Hlumen dieser
Abtheilung scheint in manchen Fidlen sogar zu einem ansscidiessliclien oder
fast ausschliesslichen geworden zu sein. So fand ich llutehijj^ia son T», Are-
naria bitlora sogar \on 15 versehic dmen Diplerenai ten , \on manchen in
grösserer Zahl , besuchl , ohne dass auch nur ein einziges Exemplar eines an-
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488
III. A. AnpaMUDgsslttfen der Alpenblumen.
deren Insekts auf diesen Blumen sich gezeigt halte: und wie ^^li^fitf? VtL
tundifolj^. so fand ich auoh die nicht n)inder zierlicheo, aber reia weinen
Bluthen von Mj^ehrin^ia muscosa aussohliesslioh von einigen an ihrem An-
blicke sich weidenden Sc{iweblliegen, von diesen aber mit grosser Ausdauer
besucht und gekreuzt (unter ihnen besonders httufig dieselbe schlanke Sphe-
gina clunipos, w'io ;in Saxifraga rolundifolia.
Die }zell)en Kauunculus- und Polen lillahluinen NNoidon dagegen, beson-
ders in dem an kleinen Bienenarten viel reicheren Tieflande von zahl-
reichen Halictus- und Andrenaarten in firiissler Häufigkeit besucht, ausfii»-
bculct und jiekreuzl; und diese Kreuzuiii:s\ tTinidler entsprechen in ihrer
korperiiiosse und Anpassungsstufe den Dimensionen und der Anpassunes-
siufe dieser BluiueD so vollständig; als wenn beide ftir einander gescbalfeD
waren.
Von anderen Farben (ausser Gelb und Weiss) sind bei den Blumen mit
Iheilweiser Bergung des Honigs nur noch Weiss mit rothen Sprftnki>|p^yken
(^xifraga rotundifolia), Frendig-Kosa bis Carmin-Roth [Empetrum , Raniui-
oulus glaoialU) und Schwttrslich-Purpur (Sanguiaörba) vertretön. Die Blmnen»
färbe von Empelrum und Sax. rotundifolia wurde l>ereit8 oben zu erklliea
versucht. Sy^uisorba. die ich im Tieflanfle aussohUesslich von FliegeUi auf
den Alpen ausser vonpliegen auch von den hier unvermeidlichen F*llem be-
sucht fand, durfte ihre schwürsliehpurpume Blumenfarbe wohl ebenso wie
GommguBUioljmCe und Pfttontniß atniMTIgMIlliy** <ier Blnmenau^ahl Btulnifls*
atp<y |i«h«n<<«r giji»p«n yy^^fwif " Bei Rauuneulus glaoialis eudlioh, deaseo
Honig tiefer und enger geborgen liegt als bei den ttbrigen Arten dieser Gattung,
und an dessen Kreusungsvermittlung sich thatattchlich auoh Tagfalter hethei-
ligen, wttre es möglich, dass deren Blumenauswahl an der Aosprftgung der
rothen Blumenfarbe einigen Antheil hatte. Ebenso denkbor ist es sonst, datt
er der intensiveren Belichtung sein Roth verdankt^.
Wie von den Blumen mit offnem su denen mit theilweise geborgenem,
so fuhren auch von diesen su denen mit \Ollig_^eborgenem ilo^ig so unmerk-
liche l'i)erg}tnite, dass sich nur mit einer gewissen WillkUrlichkeil eine scharfe
Grenze zwischen ihnen ziehen lässt. Doch erscheint auch hier das Ziehen einer
solchen (irenzc unet liisslich. um eine bestimmte Vorstellung von der Wirkunai
der \ ollsländiiicn Hcrgiini; des llonitzs zu gewinnen. Die Zahl der in Bezug
auf ihre Siellunij zwcilelhaflen Arten ist zudem so unbedeutend im Vergleich
zu denen, die unzweifelhaft in die eine oder andere iVblheilunggeselxl werden
I i V^:I. in Bezufi auf lUe Bt'lhciltirnni: der llalirlus- und Andreniini ton am Bcsurho it«'r
golbcti RanuDCulusarlen H. M , Uefr. S. M5 und Weitere Bcob. I. ia Bezug auf dl«
gelben poteDÜllaarton H. M., Befr. S. MS und Weiten Beob. II, & S4l. tis.
S) Um eiiiw UiMdeatoog, der ich schon tfflera begegnet bin, ravonukommen, wi mA
hier ausdni< kli h bemerkt, was in dem Absehnilte III. C, 1 (Abänderungen der Blomen-
fiM-l)on i'ini^i lit iuli'i- (M<"irlort ist, dass Naturausloso und ßlumonaus>Kahl <ler Kreuzungsvcr-
nuUler selbslverstündiich keine AbUndcrungen hervorrufen, sondern nur aus anderen If'
Sechen hervorgegangene Abande'mngen cor Alleinherrschaft bringen können I
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Blumen mM vollstKndiger Donigbergung.
4S9
müssen, dnss es am Gesammtergebniss wenig ändert, ob man sie hierhin oder
dorthin versetzt.
Ich habe jJg Arten »mit vollatMndiger Honiyberfung ^ jUe eiOfiL bestimmte .
Anpassung an einen besonderen Besucherkreis noch nicht erlangt haben (B),
die folgenden betrachtet:
Allium ist Arten) . Orehis latifolia und m.a€t!a]at^, GoodifiTfl , Seinpervi vum {5^,
Sa]y,fr oppositif., Ribfisj^etraeum, Astrantie (2), Pulsatilla, Trollius, Myricaria,
Polfiiala.ajßestris uncL^omosaf Geranjum |4), Oxalis, Polygonum (2), G^jisfr-
l>hila, Silene nipestris, Thesiom, Epilobium (5), Rubus (2), Geum reptans und
monlanum, PryaSi Polemonium, Ifyoaotis, Echinospermum, Veronica (8), Eu-
phtasia (3), Origanum, T^ynms^Jfentha, Androsaoe (3), Spldanella puaUIa in-
clinata, PjjTola^ Vaceinium Vitis idaea und uligihosum, Calluna, Linnaea, zu-
sammen 66 Arten, deren Blumen keine geschlossenen Gesellschaften bilden (B},
zudem aber 4 Scibiosa-, 6 ^hytomna-, 71 .Gomposilen- und 3 Valeriana-Arten,
zusammen 84, die als geschlossene Blumengesellschaften wirken (B'), im
Ganzen also 450 Arten.
Es «pri^^i "^''»"har ft^r dan Ymthftfl des, Hnnighftrgnng , d^s mit. sandln
inender Berging. des l|onig3 die» Zahl „dficJUnnifilMrleji sich steigert. Obgleich
diess mit statistischer Sicherheit nur bei einer sammtliche Alpenblninen um-
fassenden Betrachtung hingestellt werden könnte, zu welcher meine eigenen
Beobachtungen bei weitem nicht ausreichen, so glaube ich es döc|i*mit grosser
Wahrscheinlichkeit auch schon aus ihnen schliessen zu ktfnnen, da sie sidi
ohne Auswahl auf alle Blumen, die mir begegnet sind, erstreckt haben und
die Ifehrzahl der verbreitet sien umfassen. Sie umlassen aber : 42 Blumen-
artMi mit völlig offenem, 64 mit theilweise geboi^enom und 450 mit völlig
geborgenem Honig.
Unter den letiteren ist die Mehrzahl (84 von 450) noch dadurch in be-
sonderem Yortbeil, dass sie ihre BhiiD?n^u geschlossenen Geaellachalten ver-
einigt haben, die nicht nur mit Vj^rsini^r Jixafi anlocken, sondern auch von
den Besuchern massenweise die Wohhhat der Kreusungsvermittlung er-
langen.
Weitere Auskunft td)er die Wirkung der vollständigen Bergung des
Honigs auf den Insektenbeauch Ittsst sich aus einer genaueren Durehsicht der
Tabelle IV gewinnen.
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490
Ifl. A. AnpasrangssliiCBn der Alpenbhimen.
Insektenbesueh der Blumon mit vollstttndiger
Bergung des Honigs.
4.
t.
.. 1 «.
5.
1 8.
1 10.
II. 1 II
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• 9
Von den beobachteten ver-
1 Von je 1 00 venchiedesutisen
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schiedenartigen Insekten-
InsektenbesndMo konnm
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besuchen kommen auf
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NB. In Spalte 5 und <o bezeichnet jedesmal die obere ZfflTer die knnrttsaoligen, die antei«
die huigrüsseligen Apidenarten !
I , S u III in a r i s c h 0 I" V e r g I p i c h dos I a s e k l e u b c s u c h s der
Blumea mit off nein , mit t h e i 1 w o i s o g c h ü r g c Dem uud mit
vollständig geborgenem Honig.
4i Dlumenarten mit
oflaem Honig . . .
€1 Blunienartcn mit
theilweiser Honig-
bergung
IJLOJßlamenaxlen ml
vollste n fiigftr
nigbergung ....
780
736
48,6
89
{ U7
(9)
(«8)
«74
498 ^1,4
II
8,8
60,7
74
(**)
(80)
408
;!
107 j 19,9
40,0
(5,0)
55,4
5*8
'171
357i
792
i|
1
191 1 43.8,
ii
6,4}
13,3
29^5
2683 , 17,9 1_ni
11. Vergleich des Inseklenbesuches iweier verschiedenen
Blumen mit völlig geborgenem Honig. nUmlich der be-
suchtesten offnen, nach oben gekehrten (Geranium silvaticum
und der besuchtesten röhrig zusnnimengeschlossenea,
wagerecht gesteilten ^Thymus Serpyllum) .
Geranliiin sllvaUeuin
Thymus Serpyllum .
74
4M
21
65
48
85
(18j
(5)
(«)
(«4)
11
80
44
1
18,4
53,8
14,8
10,5
28.4
(3,3 '
(8.7
I 14,6
III. Summarisoher Vergleieh des Insektenbesuehs der
Blnmengesellscbaften mit deäi der einzeln wirkendea
Blumen mit Yollstandig geborgenem Honig.
66 Arten einzeln wir-
1
601
kender Dlumen . . .
843
12,7
178
195
(435.
801
69
81,9
84 Arten geschlossene
Gceellschanen blh
(414)
dender Blameir . -. .
4840
94,9
898
»88
{999}
494
499
48,9
7,r
23,1 (16,0: 15,7 j M
48,1 (49,0)
96,7
IV. Vergleich des Insektenbesuohs gelblich weisser,
gelber, rother und blauer Blumengesellscbaften.
NB. In Spalte 8 und 8 beielehnet Jedesmal die untere, in Klammern ebigeadiloiseoe Ziftr
die BiMulinge (Lycaena 1
a Vergleich der besuchtesten Arten dieser 4 Farben.
Cirütum spinosiäsimum 1 44 41 44 . 48 — > 6 t 8 34.1 84.7 ( — j 14,6 1<>.^
(gelblich weiss)
41
*♦ 1
48
6 1
8 34,1
84,7
(-i
1 "
(0) 1
1
1.
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Blumen mit volUt&ndiger Ber^uag des .Honigs.
491
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Von den Ijcubacliteton
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Von je <00 ver!»chieüonartigüU
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schtededartlgen Insekten-
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15,0
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1
1 (6)
(8.8)
(10,6]
b} Summariidur VtrghMt äe» Jm$ektenb9$uch$ Aitwr 4 FarbeH,
NB. In Spalte 6 und 41 beielcbnet jedesmal die nnlere, in Klammern geschloMone Ziffer
«Iii- Musciden I
8 gelblich weisse
89
48 i
5
20
fOl
6
42,8
54,8
(Oi
45,4
20,5
Arten ij
(•)
flOj
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1 (0)
154,8)1(40,8)
la gelbe Arten*} . . .
m
27,4
293
440
64
4 75
45
47,0
47,7
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28,4
7.«
1 r.
«9
69
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4 6 roUie Arten') . . .
28i
47,6
445
88
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26
28
54,4
34,2
'8, 9)
8.»
i,
(7)
(77)
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7 blaue Arten*) . . .
144
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4 39
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23
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(♦.2)
40,7
II
(H)
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(*}
,.(7.»)
(48,2i
^<.8j
y. Vergleich des Insektenbeeuohs weiss umstrahlter und
gelb umstrahlter Seaecioniden.
7 weiss umstrahlte i
Achillca- und Chry- t
santhemumarten . . { 24 2
16,5 84
1
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f
(<,4)
(«)
96
18 ji 89,6
4,1
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45,8
Ii
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2,0
56
««„59,5
7,8
47,8 1
40,9
7 gelb umstrahlte Ar-
nica-, Aronicomund
Seoecioarten .... | 205 j 25,6 n 422
Übeiillickeu wir diese Tabelle zunächst in Bezug auf die Ä n d e r u n g in
der relativen Betheilignng versehiedener Besucherkreise am
Blumenbesuche, die durch die vollständige Bergung des Honigs herbei-
geführt wird (Vergleich I der Tabelle) , so ergibt sich Folgendes :
Der Besuch. ijffr.(Grttnlenlhailw kurzrüaaeligeix) Dipteren und der sonstigen
kursrOsseligen Insekten (Spalte II und IS), der mit theilweiser Bergung dos
Honigs. bereits von 85 auf 70jK herabgesunkeu war, sinkt, mit seiner voll-
Bändigen Bergung In noch weit stärkerem Verhaltnisse — bis su der
4 ■ Cirsiuiii >pino*<issinuim, oleniCfum und ochrolciicum.
2 Ariiica, Aronicum, alle Senecioarten ausser abrotaui(olius, Buphthalmum, Solidago,
Tussilago, alle Hieracinmarten ansser aurantiacum und albidum, die Crepisarten ansaer
anrea, Taraxacum, Tragopogon, Leontodon, Crepis.
3' Centauren, oiiopord'in. Cnrduus, Ciniiam, Lappa.
4) Phyteuma, Scabiosa Columbaria.
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492 III. A. Anpassungsstufeo der Alpeoblumen.
Besucherzahl. Dtirin sind sogar die gerade bei Blumen mit völlig pehor^pnom
Honig reichliclior sirh cinlindeDdeD Syrphidcn, ßnnibyliden, Empiden und
€onopiden noch mit inbegriil'en, so dass das VerhUltniss kurzrUsscliger und
wenig geübter Blumengäste Ihatsachlich ein noch geringeres ist. l in gekehrt
slejß;t die Zahl der Bienen- unil Falterarten, die ,sich.^tho.n bei tlieihveiser
Tlonigbergunf^ bedeutend gesteigert hatte, bei vollständiger Bergung desselben
noch auf etwa das Doppelte, so dass nun dioso laiigrUsseligoren und inlelli-
genteren Blumcngilsto schon dor Zahl der Artou nach sie botragen zusaininen
63^ d(M- vorschiodenen Hcsucherarton in der Majorität sind, in noch ungleich
stiirkereni Verhallnisso al>cr nach der IndivitUu'nzahl, in der sie sich einfinden,
und noch mehr nach der Zaid der Blumeid>esuche , die sie ausfillnon. Sie
haben daher wie als Kreuzungsverniitller so auch als unhowusstc Rhunen-
züchter bei Hluiiien dieser .\npassungsstufe sehr hiiutig jjas^^ntsclyyjjiende
Übergewicht: imd zwar gilt diess nicht blos von den Bienen, sondern io
vielen Fallen auch von den Fallern. Deuu wahrend bei den offenen Bluinen-
formen der beiden vorigen Abtheilungen die Falter nur in sehr untergeord-
netw Weise als Kreuzungsvermittler wirken konnten , steigert irioh ihre Be-
deutung in dieser Betie{iung in gleichem VerfaaltDiss mit dem engeren Zu-
sammenschliessen der Blumenkrone und der tieferen Bergung des Honigs.
Daher widsfiOLdifi-Felter nicht^ nur anjler Kmsungsvermittlung. dieser gamwi
Abtjbeilung sehr beträchtlich mit^ sondern sin^.sogar. llfiLoiaseinei) QUedero
der9elbeo pis Besucher und Kreuxnngsvermittler in |)^eut^ndem JJeber-
gewicht.
Dies gilt namentlich von einer Gruppe theils röttiljfh, tbeils lebbafLxoUi-bliihendfr
Composilen Fupntorium, Adenn<iylos, HomoKynr) . «Iii' man daher als auf halbem W«^e
»tehen gebliebene Fallerblumcn UF F = Faller bezeitlinen kann. Bei li<^Qg)no «IpiM
z. B. betrügt die ZabI der besuchenden Falterarten von der gesamiuten Ueüuuiierzabl nlS
weniger als SS.S
Auch die besuchenden Bienen haben sich an den Blumen mit vollrtio-
diger Bergung und reichlicherer Absonderung des Honigs nicht nur der Zdil
der Arten nach etwa verdoppelt, sondern in noch weit stärkerem VerimltniM
hat sieh die Individuensahl gesteigert, in welcher die meisten Arten sich ein-
finden; denn unter diesen ttberwiegen jetst die langrOsseligen und vor alles
die staatenbildenden, die Hnmineln, die schaarenweiae die ihnen »nsayenclw
Blumen ausbeulen.
Es ist nun hö^atjai£(alhiiid,_A"de l»oi vOlliKer Berging des Honigs njchj
1 nur unter den Kreuzunjgsverniilllcrn die lniiLrrlisselitj;eren und inlelligenteren.
sondern glpffhar^itig unter den Biiiniiilifarlj.ejJ die rolhen, violetten und \^au^
in d«Mi VoiLdeiigEUjidLLiieien. Iber die IJallle iüler von mir untersuchten Alpen-
bluiiKMi mit viUliii gcj>orgenein Honig (82 von tlon f -iO Arten^ sind mehr oder
weniger aiisg<'j)rag.t £ojJi Alliuni s|)haeroceph., 2 Orchis, i Senipcrv., Siixifr.
opp., Uibes pelr., Aslr. niaj., Myricaria, 3 Ceran., Polygon. Bist., (i\psoph..
\ , Sil. rup., 4 Epilob., Veronica urticif., Origau., Thyni.. Mentha, 2 Vinrin..
Calluna. 21 Composilen. 3Valer,, zusanunen 52 Arten . y'iu U' Ii (leran. sib-,
Sold., 3 Scabiosa, 2 Erigeron, Aster, 8 Arten) oder blau (2 Polygala, Pole-
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Blumen mit vollständiger Bergung des Honigs.
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Tiion.. Myos., Echinosp., 7 Veronica, Scab. Coluinb., 6 Phyteuma, Saussurea,
Mulgediam , Lüoincn perennis, znsaromeD 3S Arten). Nur 68 Arten haben
weisse, gelblieh>veisse oder gelbe Blnroen.
Wenn es nun schon nn sich kaum zweifelhaft sein kann, dass diejenigen
Blumonhosuchor. (Wo als Kreuziingsvermilller in bedeutendem Cberiiewichte
sind, auch als wik^^ia Ithimenxjlj'hler diej.vicliti;iaLcJi(jlle spiplon_mfisspn,
dass als«) im vorliogenden Fall«' dio Auspräüuniz so zaIilroichcM' rollu^r, > io|otter-
unilliLiuer Rhiiiien hauptsitchlicli der Hhiinonauswahl der zu so starkem l'berr
ifhl ^plan^itt^nJ^ionetTMinf^ Falti^r zuzuschreihcJJ ist, so wird diese Schluss-»
folgerung uoch zwingtMidfM" dadurch, dass die Anspriiguni; dor Blumenformen,
die wir auf dieser Aujtassungsslufe (indrn, zu ganz dcrsolhen Annahme hin-
drangt. Statt dor ortVnen, rogrlmiissigcn. nach obon gekolirtcn Itlnmenformen
d(M' \ orliergohondon Abiheilungen Irellen wir niimlich hier \iolfaeh solche,
bei denen die Kasaltheile der Kelchblätter oder der Blumen blüJlüj- y.u güt^
Röhre verwachsen sind (Sileueeu. iM^osülis^ Verogiua, Androsace u. a.], an-
dere, die sich nach der Seite gewendet und im Znsammenhange damit bila-
teral symmetrisch gestaltet haben (Polygonnm Tivipanun, Pelemotiinm, Vero-
nica n. a.), noch andere, die sich mit Beibehaltung der RegelmMssigkeit mehr
nliginesum), endlieh auch solche, deren Bltltbentheile so fest susihnmen-
schliessen, dass ein Insekt mit nicht fadenfbrmig dttnnem Rttssel sie aus-
einander swangen musa, um xum Honig su gelangen (Rubus idaeus, saxatilis}
— lauter Obergttnge su einseitiger Anpassung an Falter und Bienen, die deren
blumensttchtenden Einflnss unsweifelhalt bekunden.
Auch diese Ühcrgangsstufen, die uns, wieder ohne irpend welche scharfe Grenze, za
ausgeprögton Hienonhlumcn, Faltcrhiumon u. s. w. hinüberfuliron, habe ich in den mir un-
zi^cideutig crschoineudeii Füllen suwohl in der Tabelle I. als in dem systcmaUsch-alpba-
betlacben Veraeichniss der die Alpenblumen besncbenden Ineeklen durch besondere ZeicbOi
cum Aoadrocke su bringen gesneht. So habe ich Rnbns idaeus und saxatilia, die nir Honig-
gewinnung mehr oder weni(j;cr ein prwnllsanies Auseinanderzwttngen erheischen, wie es
von den Blumen^iiislen nur den Höhlen grabenden II) menopleren gelliufip ist, mit DU H =
liymenoptera, bezeichnet, ebenso Eupbrasia, die ein Iliuelnkrieclien in liublea crfurderl,
und Poiygala alpeslrie und comose. Cellona, Vaccinium Vilis idaea, uliginofum und Pole-
mooium können nach Gestallang und thataMchlicher Kreusungsvermittlung als unauige-
prügte Bienenblumen (BHbj betrachtet werden. Bei ^frrnnirr — rrflry;' und uQUcifoUii
fln<lcn wir einen zierlichen BestöubTin^'smeclianisrails a-USgebildet , <ler nur von Schweb-^
t\ieyen in Anwendung gebracht wird und dann regclmtt8sigejJiixau^;Una>vcrmittlung dieni,
wahrend dieselben Blumen gleicbseitig'deir Beaulsnng eines weiteren Kreises von Blumen-
gasten und einer weniger regelmässigen Kreurang durch ihre Vermittlung olTen sieben
und daher nur in beschränktem Sinne als Sohwebfllegen- Blumen gelten können B. Dsj.
Ebenso scheinen O^alisJUuiUjicIla und, wenn ich sie riehtit; deute, unsere Iteulen l_'\ rola^
arten unter dem überwiegenden Einflüsse der Dipteren ihre kiigenlhümlichkciten erlangt zu
haben, ohne deshalb andm Besucher aossuschliessen (BD). Saxifraga oppositifolla, die
Ihren Bonig weit tiefer gsborgea hat, als Irgend eine andere der von uns betraehtelen 8«ki<>
fragaarten, und sich vor allen zugleich durch prächtig rolhen Farbenschmuck auszeichnet»
wurde sowohl von mir als von_RiccA httutig von Tagfaltern hesnclit gefutulen und durfte iliren
F urbeMM limuck wohi bauptsäcli I i f 1 i_d uü Ii Luui ? n a u s \\ abl^t l i o scr ihrer ki euz u nj^v er lyiUJer
verdgLUkitn und als auf halbem Wege stehen gebliebene Falterblnme 'iBF; bezeichnet werden.
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494
III. A. AnpawoiicHtufen der Alpenblmnea.
Wir haben bis jolzl nur (h'o relative Betheiligiinii der Fiiltor. llicnoQ
uuil kurzrtlsseliuen liist-kleii am Hesuclie clor iiluinen mit \()lli|i j^clKiruoin'iii
Honig ins Anue szefasst. KiiK" andere Krage ist es, wie die absolult' lliiitit;-
keit des Insekteuhesiiehs diircli die völlige Bergung des Honigs geuüüerl
wird. Kiü Blick auf Tabelle IV. lilssl uns auch diess erkennen.
Wilhrend wir durch den Übergang zu theilweiser llonigbergUDg die
durchschnittliche Besucherzahl von 18 auf 12 herabsiokeu sahen, indem wdt
mehr kurzrttsselige und duniDie Gttste wec^lieben, als langrttsseKge nnd
intelligenlere hiniutraten, wird dagegen bei voUstfludiger Ilonigberguag der
weitere Verlust an unbrauchbareren Besuchern durch viel stärkeres Herfoei-
strtfmen der brauchbareren, selbst der Zahl der besuchenden Arten nadi,
reichlieh ersetst. Es kommen nttmlich durchschnittlich 42,7 verschiedene Be-
sttcherarten anf jede nicht sur Gesellsehaftsbildung fortgeschrittene BloneB-
art dieser Anpassungsstufe. Hie pAiat«n Rhimt" mit vttllig^lthflrgffnfTWtiin|ff
(RA ynty ^Sft) Hahlen «hftr ^nrnh Vnr^jj^iping «n ßi^iphlnaat^nc ii (lOSel'qyjir^'*,
Hfy fir" »"'^ vAi-«8ntflr fT-gft o.^|p<»kftii, ihre Wfrkiinp auf die H^^f » «ft
herflieyen|<*»« M«^|panpfl«tft noch |l|ans h«rfyit^^ gi^yiftlpftri. Jeder dieser
Blumengesellscbaften mit vOUig geborgenem Honig werden fUw^bsfMl^f^
24,9 verschiedene Besucherarten zu Theil.
£iDe weitere Frage ist die, w i^e die veraf h ip^l f>n<|^|g|nmipfarben
Hfflsftr ^>^pa«>wppcc| nf^ ^{/»h in ihrer Wirkunyj ^»f die va^
8 cltieflfpft" RAfliw.h>. 1- k I- eia^ unterachgi dft^n .
Bei einzeln wii k<'n(irii lUnnion mit völlig geborgenem Honig würde es.
da sie in ihrer Ausbildung bereits so weit auseinander gewichen sind, wie
oben angedeutet wurde, natürlich ein ganz vergebliches Bemühen sein, ilie
gleich gefilrblen jetlesmal zu einei" (iriippe zusammenzustellen und die so
gebildeten (Iruppen in Bezug auf ihren Insektenhcsiich stnmuarisch mit
einander zu \ ei'gleichen. Dazu sind die ausser der Blumen färbe auf den
Insektenbesuch l^inlluss übenden Bedingungen, die flachere oder tiefere
Bergung des Honigs, seine mehr oder weniger deutliche Anzeigung durch
Safimale. seine leichtere oder schwerere ZugHnglichkeil etc.. viel zu sehr ver-
schictlen. Auch ist es innerhalb der einzeln wirkenden Blumen dieser Ab-
tbeilung nur in äusserst beschränktem Grade möglich, gleich gebaute Blumeo
verschiedener Farben zum Vergleiche auszuwählen, da mit einer bestimmlea
AnpassuDgsriditung suniMlist in der Regel audi eine bestimmte Farbe itf
Geltung gelangt ist und verwandte Formen daher in der Regel auch HhoHcfae
Farben seigen. In den wenigen Fallen aber, die sich wirklich tu solchem
Vergleiche eignen wtirden (s. B. weisse^ und rn^h«>^lliiim , gpjh« ypd rothe
SemiifiadsaiiQ}, sind leider allemal auf einer der beiden xu vei^leichendeo
Parteien die vorliegenden Insektenbeobachtungen xu q>llrlich. Ich sehe des-
halb fttr jetxt vollstiindig davon ab. an einxeln wirkenden Blumen dieser AIh
theilung vergleichende Untersuchungen über die Wirkung der Blumenfarhe
ansustellen, und will, zu näherer Begründung dieses Verxichtes, nur au einem
einxigen Beispiele xeigen, wie weit die Besucfaerkreise xweier Blimien dieser
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BluoMn mit voUstlodigor Bergung des Hoolgs.
495
AnpassuntzsslulV dilleriren köimeii, wenn sie sich aiii Ji in He/ug «uifdie Tarhe
weniji iiiitfisclieiden. Ich wilhh» dazu die hesiichte'^ilr "«IV"'^ rr^',i'h'>jit>ii|rT
nach ()i>en ßekehrtfi Rjiimi-. inil \()lli{^ {zeborgeneii) Iloniji. (jeranium silvaticuiH).
iiml die besiichlesle NNagrechl uoslellte . röhrifi zusaiuineugeschlossene uud
bilaleral-syniinetrisch gestaltole Itlume dieser Anpassungsstufe, Th\ ums Serp
p\ 11 um (Vergleich II, der Tabelle IV .), deren weil \erschiedent'i- Inseklcu-
besuch in erster Linie durch die ungleich liefe Bergung des Honigs bedingt
sein mag. Auf den viel reicheren Insektenbesuoh von Thymus (122 Arten
gegen *76 be! Geranium) wird allerdings'* der ki'aftiji^ere Duli und iV"i,ipr^ -
Honij^reichthuni dieser Blume hauptsttohlioh von Eiofluss sein. LeUlerer
aber ist ja selbst erst duroh die tiefere Bergung des Honigs im Grunde einer
Bflbre ennOgUoht, und die gana andere Zusanunensetsung des Besucher-
kreises, die viel schwächere Betheiligung der kunriasseligeren Bienen
(Spalte 40), der Käfer und sonstigen kunrttsseügen Gvste (Spalte 1^), sowie
der bedeutend verstlirkie Zudrang langrOssellger Bienen und Falter am
Besuche von Thymus ist gewiss unmittelbar von der tieferen Bergung und
dadurch ermöglichten reichlicheren Absonderung des Honigs im Grunde einer
rOhrig zusammengeschlossenen Blumenkrone abhängig. KurzrUsseligere
•Bienen (Melitta, Kiibt) sehra wir, indem wir von Geranium silvaticum
SU Thymus Serpyllura Übergehen, von 17,6 auf 3,3^, knfer und sonstige
kurzrüsselige Gaste (Spalte 12) von 18.9 auf 4,6 herabsinken, wahrend
die Zahl der Diplerenarten , die bei Thymus so gut wie bei Geranium den
Pollen der frei hervorstehenden Anlheren ausl)on!en können, sich nur von
28.4 auf 24.6^ der gesaniinten Besucherzahl \crinindert. Daueren sehen
wir die Zahl der lani;rüsselii^en Bienen Apis, Kirbv] von 6,7 auf 17,2)^, die
der Faller soj;ar von 28. i auf '">:i.:^ ^ sich slciucrn.
WiUu'end wir unter solchen L'nisian<len bei den (mii/c1ii wiiktMidcn
RluiDcn mit Nüllifz ueborüeneiii Ilunig von der Krnnlleluni; dei- W'ii kinig der
Hluincnfarbe auf den Insektenbesuch vorlaulis; ganz abseilen müssen . liisst
sich dagegen aus den» Veriiieich viM schieden fzefilrbter Bluinenftesellschaficn
(Vergl. IV. der Tabelle IV. > tliese Wirkung in unzweideutiger Weise erkeiuien.
Der summarische Vergleich uud der Vergleich der iHSuchtcsli'u Arleu
der verschiedenen Farben ergeben niUnlich völlig übereinstimmend, dass
roj^he und blavieJUiun cn von den Faltern weit reichlicher besucht werden als ^
^elbllchweissc wjy^l und dass bei weitem am stärksten von- j^mkn
aiuiitdie am schwächsten besucht dagfigCQ .die {gf;|blichji weissen sind.
Dass 'Hie verschieden gelobten Tagfalter von verscbieoenen Blumen-
farben in verschiedener Weise afficirt werden, dass namentlich dieselbe Vor-
liebe für gewisse Farben', die sich in dem von ihnen durch gg3^1ee||tl{che^
Ali 1' * gezüchteten ei}^enen Putakleidq ausspricht, oft auch ihre Blumen-
auswahl beeinflusst, kann ich nach dem Gesammteindrucke, den ich von ihren
Besuchen habe, kaum bexweifeln. Die **rf"ffftgf^**^" '^lHIhnnkttpfp von
Araicgi ^"^Cift u. a. und die Orangerothen von Gfgi^iajuttflftf
f^pydo nl^pitanifftltna und Hieracium iiuriinf8iM»iiwp sind im Sonnenschein
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496 III. A. AnpaHsangwtafen der Alpenbimnen.
\va^iT_J\ii^nMnejj[)l2H/o^ (Itir ^elbrolli gefärbten .\r}4\nnis und Melitaeaartcn ;
Liliumjyjilljittit^ liind ich aiissrhliesslich von (loü_f""«^''''f>ilM>" Artf^}-
l'oT\onini;Hus Viriz.nirc.KV P. Hippollioi' v.ir. K>ir\bia und Ar|i\ nnis l';\les. \<*n
diesen aber so li.iutii.' lu>suchl . dass ofl inelirore zugleii'li in derselben lilfUhc
Sassen, deren (ileiHtriLLbi^keit ihnon y^nplpj^-h i\oi\ ^y^hnlz d<M^ rnsirlilh;^[^eil
öewiihrle. Selbst ati lebhaft rothcn HuiuevfrUohten sah ich die beiden ge-
nannten Feuerfalter l'ol\ oniiualus und Art:\i\nis Pales wiederholt anlliei-pn.
Artivnnis Adippe kam 3 '9 78 im Tnorslhal an einen ihr ähnlich gefiirhten
Blütterpilz lAgiaricus) herangeflogen, umflatterte ihn ein wenig und«flog dann
wieder weg. Dagegen fand ich die hinnep l'ii^ ii.iiin;il^(^j^P^ die zu Tausenden
die alpinen Rasenabhflnge schmücken, besonders reichlich von BlauHngea
Binflattert. Doch ist es mehr die Zahl der Indtviduen alt die der Arten, in der
Bich diese verschiedene Wirkung der rothen und blauen Blumenftffbe auf
verschieden geftobte Falter ausspricht. Gleichwohl ergibt sieh fttr die Mio-
linge, wie Vergleich IV. der vorstehenden Tabelle leigt, auch schon ans den
blossen Vergleich der Zahl der besuchenden Arten ein statistischer Nachweii
der beieidineten Wirkung. Bei den 4 besuditesten Blumengesellschaften tm
gidblichweisser, gelber, rother und blauer Farbe kommen nHmlioh von der
Gesammtsahl verschiedenartiger Besucher auf Blüulinge 0, 1 , 4 ,9, 8,S ; bei
den Blmnengesellschaften dieser i Farben insgesammt 0, 8,4, 8,5, 7,9^.
Auch in Besug auf die tlbrigen Besucherklassen ist der Vergleich der
verschiedenen Blumenfarben der Compositen und Verwandten von Interesse.
Er ergibt nämlich, dass diejenigen Blnmftn färben, die für jff Tiflfll*"" C
meistep Anriphi^i^d**« haben Roth und Rlai^} von (h'n knrzrnsse|jg«ileD In-
sekten Spalte M und 18) am wenigsten auli^esurlii ^\ ordyy. wtthrend umge-
kehrt die ATon diesen am meisten aufgesuchten Blumenfarben (Weiss voA
Gelb] ii^^^ yal»«- twn flf^nyaii -m sich lockon. Ha? miim«|il>
gesellschaften sehen wir die Zahl der Käfei Tind we8|ffem|JCtigen_Inael^eiLa»-
sammen (Spalte 18) auf 4,9 jt^, die der Musciden auf 1.8 9i herabgesiiiliiifc»
die kurartlsseligen und ungetlbten BlumengUste zusammen also noch nicht i%
betragen gegen durehsehnidlieh 18,3 ^ bei den gelben und 30,8 )K bei des
weissen Blnment;esellschaf(en. Am iinj^]ib»tnpt^^fop y^^^ Rlumenfarhe er-
• weisen sich schon hier die laiyrügselig<^i\ BignAn ^yjyygyyyjgjjjj ^ die sich als
intelligenteste IMnmengiiste in ihrer Blumenauswahl eben melir durch deo
Nahrungswerth als durdi den äusseren Schein bestimmen lassen.
Ihre reUiliv iK-dcultMuIiMi' B( tlicili^Min<i am Ro<ucl)f tlor polblichwcisscn Cirsiumarlcn,
an denen sie durchschnitilicli über die Hbiftc aller Hi sui luTarlcn ausinarhcii . i^.t ofTt'nbur
^wie sich aus Vergleich IV, • der Tabelle IV. deutlich ergibt; nur durch die geringere Bc
theiliguog der Falter an Binmeo dieser Farbe bediagt.
Geschlossene Blumengesellschaften mit lauter rein weissen Blatben
kommen unter den von uns betrachteten nicht vor; doch gestatten uns die
weiss umstrahlten und gelb mnstrahlten Senecioniden durch den Vergleidi
ihres Besucherkreises, auch hier die verschiedene Wirkung der weissen und
gelben Blumenfarbe auf die BlumengUste zu ermitteln. IMeser Vergleich
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DiptorenblanMii. 497
r'V. dor Tabelle IV. eri^ibf, übereinsliminend mit dem. was wir bei den Blu-
men mit tiieilw ciscr I lonigbergunii sahen , dass die i;ell)e Farbe viel meJir
Fjilte^ und Hie^nen auigck.t als diti.jvvi^it^^ . diese dagegen luehr Fliegen und
andere kurzrüsselige Insekten als jcue. Hei dcu uelb umstrahlten ^^enpf^lnnidpn
niarhen nämlich die Fj^UiXi'lk'iüJibiT dieiUUilßr Falter und Bienen JM4&am=.
lUüü-^ der Besucher aus: bei den weiss umstrahlten dagegen sind Dipteren
und andere kurzrUsselige Insekten in der Mehrheit.
Wir koinnien nun /u denjenigen lthni|.Mi .lu^ i^ini.ui.ii^wi_iiiiiiiii.ii iL-vn.
k^^'j-l^ti fu^' ;ii\^cp.is.si siiui, lind ziehen von denselben zunächst die in gcringslor
Zahl vorhandeoeD Dipterenblumen (D) in Betracht. Ich habe bereits früher
(Kosmos Bd. III. Heft 4—^) auseinandergesetst, wie es gekommen sein mag,
dass als Anpassungen an Fanlnissstoff liebende Dipteren Ekel-. Fallen- und
F.n_Unt^ zur Ap^i.r.ijM^nw ■;c[j^i|.^; §|nd^, wtthfond gewissc, selbst xierlich
^«flttitfa.8(jh\veljllieuen sich die mit scharf abstechender Mitte gesierten und
^^4wwkleren Strahlen durchzogenen, i .s, nfgrhgn^n nn j i^imnn«iM«nA« Hin.
i^^jßggl^Y^nirM «rtiftifAHiy ynA y, r^^aimiArfrva ^ftTllphtAt halwHi Auoh VOn
AüiUpenblnmen haben diejenigen, denen, wie z, B. Gynanchum Vincetoxicum,
aussobliesslich, oder, wie z. B. Veratrum album, vorwiegend duroh FSuIniss-
stoff liebende ^g^g^ Kreuzung zu Tbeil wird, schmutzige grttngelbe oder
gelbliche oder auch, wie z. B. nieht selten Saxifiraga Aizoon, schwärzlich pur^
purn punkürte oder, wie Sanguisorba, ganz schwärzlich rothe Blumen ; von
den reinen Blumenfarben der ZUchtungsprodukie der Schwebfliegen liefern uns
hier die /iexlichen ,«^y|^peeNveissen Blllthenslerne iler Moehringia muscosa,
die auf schneeweissem Grunde roth punktirlen Blumen der Saiufraf^ rotunfji"
und die prächtig geschmückten Blumen der S. umbrosa neue Belege.
Gleichzeitig lernen wir aber unter den Alponblunien ausser den drei bis-
her bekannten noch eine vierte Kategorie von Diplerenblumen kennen, .solche
niinilich. die nach der Farbe und dem Baue ihrer BUlthen eben so gut auch von
kurzrtlsseligen BitMien ausgebeutet und gekreuzt werden kcinnten und aus-
nahmsweise wohl auch ausgebeutet und gekreuzt w erden , i iL F o 1 g e d e r_
a JJ_>_s^f I" <» i" d e II t I i < h e n A r m u l h i Ii r e r W o h n o r I e a u ..k.'lX'^rüS.S^ -■
IJjM^ji.Ü i c u c u ab e 1- sie h t h a t s ;i cii I i c Ii in dem fast a u_s s cji U t.S
I i eilt: Ii H (' s i I z e d e i" I) i p t e r e n b e f i n d e n. Ks sind die beiden in Ver-
\\ ,iriillsi |i,if( iiiiii Hliii liiMd»au weit nou einander abstehenden, in (irosse, Um-
riss und saltgelber Farbe der Bhnnen aber übei raschend ähnlichen : Viola
by^ora und Tozzia ..Ipina. Vgl. S. l-*>3. Fig. 60, A und S. 278, Fig. 109, A).
Die schwarzlich purpurnen Sprenkelflecke der BlUthen von Tozzia weisen
vielleicht auf ursprtlnglich vorwiegende Betheiligung Faulnlssatoff liebender
Dipteren am Besuche und an der Kreuzungsvermitllong znrClok. Der gegen-
wartige Besucherkreis ist aber« bei Tozzia ebensowohl wie bei Viola biflora
mindestens in gleichem, vielleicht iü noch stärkerem Verhältnisse aus Syr-
phiden zusammengesetzt, und die rein dottergelbe Farbe beider Blumen er-
MAlUr, AlpwUaan. S|
III
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498
III. A. Anpassunggstttfen der Alpenblnmen.
scheint, als ZwJscheuslufe zwischen <U»r schnuilzig izclhlich weissen Farbe von
Blnmon. die nui- xon F.inlnissslofl" liehenden Dipteren j^ekreiizl werden, wie
<;\ n.uu lmin, und der l osenrolhen oder hin»inelhlauen Farhe iichler Schwel)-
llie^enhhniM'n die beiden Veronica I ,, {zerade dem thatsachlichen Insekleo-
besuche, der aus Musciden und Syrphiden gemischt ist, angemessen.
Ausser den Dipleren sind uns H\ iiienopteren und Falter als selhslJlodige
Blunienzdehter hekannt. Auch in Bezut; auf sie nuiss ich. um ausgedehnte
\Vi cd erhol uniien zu vermeiden, auf frtlhere Auseinanderselzungen ' \erweisen
und nuch hier darauf beschränken, die betrachlrlen .Mj)enblumen den dort
iiufgestellten Abiheilungen einzureihen und ihren luseklenbosuch zu tiber-
blicken .
Von Blumen, die von Hohlen grabenden Hymenopteren Überhaupt . von
Grabwespen so jzut wie ^on Bienen, ausjiebeutet und gekreuzt werden (Hä
Höhlen grabende Hymenopteren], sind mir, ausser dem in die vorige Abiheilung
gesetzten Kubus saxatilis, neue Roispiele auf den Alpeo nicht begegnet;
Veronica spicata, die hierhin gehört, ist bereits früher erörtert^ . Dagegen
liefetn uns von Anpaftsnngpn :in n^jit«> WpftpAn (Hw) die Alpenblnmen cwei be-
PVw\/ merkenswerthe neue Beispiele : Die Steinmispel (C otoneaster y u^arisl , die
A| ausschliesslich von der dieselben Felsen bewohnenden Steinwespe [Polislei
\ biglumis) besucht gefunden wurde und in Grosse und Form ihrer Blanwn
y-i / diesem lüreusnngsvermittler gerade entspricht, und L^' n i <■ >• i a a 1 pi i:ona,
I — — - ^(B^^^H^^^ ■ ^^^^^^^^
\j [j die mit S4»ophularia und anderen Wespenblumen in rO^ich brauner Bi
färbe, bauchig erweitertem nektarreichem Safthalter und thatsHchlioh reich-
licher ftnjiifilrung ron V e n p ■ nrjrn übereinstimmt, obgleich ihr auch tob
Bienen, Schwebfliegen, Faltern und 'selbst Küfern sahlreiohe Besuche su Thefl
werden.
Wie im Tieflande, so treffen wir auch in den Alpen von den der Kreu-
zungsvermittlung Htfhlen grabender Hymenopteren angepassten Blumen, mit
Ausnahme der wenigen eben genannten Beispiele, nur solche, die von ihien
ursprünglichen Züchtern , den Grabwespen , fast vollständig in den l^f^sWi
ihrer yervollkommneten Abkömmlinge, der Bienen, Ubergegangen und vud
diesen ihrer gesteigerten Kussellange und Geschicklichkeit entspredieod
weiter gezüchtet worden sind.
Und wie im Tieflande , so vertlanken wir auch_auj^dejL_AJj}en den bei
weitem griissten Thgil (jes Reichihnins auJili^licn-F'oaiiieiijincl -F'arl>en ( Uesen
nahrungsbedürffigsfen. arbeilsanisten, einsichtigslen und geschicjctesteu aller
Bluruon bcsucheadeu Insiiklcii. Man \ergegenwärlige sich nur die in Ciestnl-
tung, Stellung und Gruppirung so mannigfaltigen Blumenglocken der i.on-
vallariaarten. des (ieum rivale, der (jenliana-, Sohlanclj^a- und C^ui^aillil''*'
Arten,* den Formeureichthum der zum Uincinkriecheu in Höhlen eiuladendeo
<) H. M., Blz, S. «03— 446. S. 476—496.
t) H. M.. Befr. S.187; Bis. 8. 48S.
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Bienenblvmaii. 499
Khododondron-. Echiuin- , Digitalis-, T.iimriji- , Aconilum-, Agiiilej^in- und
Lal>i;itenl)liiiiien . d'io nur durch eine kleine Ollnnnü \un iinlen her zusiinsli-
cheu HIdllien \on (ieriulW, Vacciniiin»_M\TÜllus und Aretoslapln los . die io
der versehio{lonsten Weise ein Ausein.mderzw ilnjjen eng zusaniinensehliessen-
dor BIflllientheile erfordernden liluinefi \<)n Ajrjff^ene . .Vn^hus.i . INdygala
CtuiJH.ici.iii , der i'iUjiliuiiacepn ete. , die eijienniiigpn Bluniengeslallungen
der l^ajSiUiimfin , dniiAli'ili.lie,n . der Sero|)huUiriiimui mil Beslreuuntiseinrieh-
tung u. s, f. und halle daneben die verhidlnissiii.issiye Fonnenarnuith aller
bisher belrachteten Blumenabtheilungen, sowie der nacliher noch zu helrach-
tenden Falterblumen, und man wird sich dem Eindrucke nicht entziehen
können, Alisp''^fi"'ir flni FnrmTnrniijLjiiiM^iF ^'|"^"!Mumnn, ivU
Blamen tthcrbanpi, 'l'''J":;xi'""'"'- mrV r^T ^-o?"^1^in1r ondcro
In^ic kionabtheiluntt^ ja mehr als iihrltif" Inf^fkl**"! ■vTmmfnP'Bnomifaen^
heiaet ragen haben. Ebenso übertreffen aberjindi an Foi^jujiiiuiamiig^yy^^t
**'''\Jjjjj]j]|j^211!i:^ '^^^ ll^^^'C^r hfltfachleten Bknncn zusammen-^
genominen, was sich ebenso wie der Fonnenreichtbnm aus der ttberwiegen^
den Intelligeni ihrer unennttdlichen Zttehter erkltfren durfte. Denn in deren
eigenstem Interesse mussle eine weitgehende Farbendifferensirung liegen.
Wenn nlimlich eine Biene Blumen verschiedenen Baues , die sur Gewinnung
des Honigs und Pollens verschiedene Bearbeitung erfordern, ohne Wahl, wie
sie ihr gerade in den W^ kommen, auabeutet, so braucht sie dasu offenbar
erheblich mehr Zeit, als wenn sie erst unmittelbar nach einander alle Blumen
der einen Art , dann unmittelbar nach einander alle Blumen der anderen Art
in Angriff nimmt. Das hat sogar dann seine volle Richtigkeit, wenn die aus-
gebeuteten Blumen bei Übrigens gleichem Bau nur in der Rührenlange diffe»
riren und dahw nur ein verschieden langes Vorstrecken des Rüssels nülhig
machen. Ihrer gesteigerten Intelligenz cnts])recheud haben daher, wie die
Beobachtung gezeigt hat. dieJüD^am^^elhien lliejxcu die (lewoimhcit angenoui-
rucu, sich andauernd an dicaeJbc. lilumciurt zu. hulLcn. Setzen w ir nun den
Fall, dass von i in ihren» Bau etwas verschiedenen, in der Farbe aber vüllii^
gleichen Blumen hei der einen eine Farbenabiinderunt^ auftrill . die sich dtni
Augen der Biene auf den ersten Blick kenntlich niadil. so wird es der Biene
offenbar vorlheilhafter sein, sich andauernd an diese F;irl>ung zu hallen, die
ihr gleichartige Blumenarbeit und damit rascluMen Krfolg sichert, als an die
andere, die Verwechselungen und damit Zeitverlust verursacht. Die beson-
ders gefiirbte Abart empfiingt also am regelmiissigsten und in derselben Zeit
am hiiudgsten ilie Wohlthat der Kreuzung, hinterlüsst in Folge dessen die
zahlreichste und kräftigste Nachkommenschaft und bleibt daher schliesslich
die nilein Uberlebende. Snhnl^ ^lahrr flrr Farbiminn fiffr Bienen aitrh §9 wtU 1
«uj^^ebildet halte, dass sie audi ^j^^^'lllf ("^^ffPflfF-^THlftn lf''*''*Wah"*flhTnf*T1, ^
und sobald ihre Erfahrung in der BlumfiSacbeU .sifih. JOJKeit.gee(eigert hatifi^
dass sie möglichst andauernd die einmal in Ani^rtff tjcenommene Blu^^f nr*^
Xfidtl^lUen^ niUSSten "sie, ffl"^*^^ aiiftrtttanHa gnfhnnfiliWiiJA»i*i%pM»*
daxu Gelegenheit boten , ve^andte Bienenblumen , die an denselben Stand-
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500
in. A. AnpasBODgistalBii d«r Alpenblnmoi.
orten izleicbzeiUg neben einander blühten, zu verschiedenen Farben
züchten.
Dadurch ist nun eine hoinorkenswerthe Eigenthtlmliehkeit der Bienen-
blumen sur Auspmi^iing gclartj^l , die bis jetzt vollständig Uberselien worden
in sein scheint. Während nilmlich die einem gemischten Besucherkreise
kurzrüsseliper GMste anpepassten Blumenformen gewöhnlich durch umfassende
Gruppen \ers\ an(lter Arien hindurch (iiesell)i' ineist weisse oder uelboi Blu-
menfarbe besitzen , seihst wenn mehrere dieser Arten an dcnsolbon Stand-
orten gleichzeitig neben einander bldhen . sind dagegen niichshorw amiie
Bienenbl umen jlcsse I b e n S[a n^\o iMes in der Begel von SchieUener Farbe,
die sio auf den ersten Blick unterscheiden lässt. und nur in selteneren F.ill»Mi
hat sich bei Bienenbhunen dieselbe Blumenfarbe auf eine munni^fuch dille-
renzirte NaehkommensehafI unvermindert vererbt.
Zum Nachweise dii^ses Ix^lentungsvollen rnlerschiedes wird es genilijpn.
werm ich an folgende .dibckannte Thatsachen erinnere. Von l jubelliforen,
Euphorbia. .M^jiemilla, ^>ali\. Banun< nlus. Potent i Ha, Alj^ineen und Cruciforcn.
wie tlberhaupf von Blumengaltungen' und -Familien nnt otl'enem oder nur
theilweise {<el)ori'"nptii ti^i_nH' linden wir sehr gew()hnli( h mehrere Arien der-
selben weissen oder gelben Blumenfarbe gleichzeitig neben einander blühen,
und selbst so einsichtige BluniengHste w ie die Honigbiene sieht man z. B. die
Blttthen von Ranunculus acris, bulbosus und repens, die von Potentilla veroa
und alpestris, diejenigen verschiedener Salixarten etc., ohne Üntwaehied nioh
einander und durch einander ausbeuten. Auch bei Blumen mit bereite völlig
geboi^enem , aber doch noch einer gemischten Gesellschaft xiemlich ktmrfls-
seliger Gttstezugttnglidiem Honig ist dasNebeneinanderhltihen ^ leiehgefarhter
ArtAn ilAffitflhfin Gattung äusserst, haufiy y S. B. bei Sij>^perviviim . Meutlm.
AfidCfiSAfl^T Phyteuma und vielen Gompositen, besonders Cichoriaceen.
Dass dagegen nahverwandte und gleichseitig bhthende BienenblumeD
desselben Standortes in ihrer Farbe in der Regel weil auseinandergehen oder,
wo diess nicht der Fall ist, in Grosse oder Hohe über dem Boden sich auf-
fallend untersdteiden, zeigen uns ^'^H'Mmi ^aYfOCtolMI"' (p**^*^^ X^ji^Uus
fblau) ; TjjTnmm «Ihiim (wgiM^j maculat^m (nth) und Galcobilnlon luteiiin
f«}elb) ; flii|vtft glntin^ffip (gftlb) und pratensis (blau) ; Teucriuin montaanin
(veias) und niflnnff^T* (r'"Twnr); Pftdi^iiari« tnharpaA (weissgglb) und
vATitfti'Hiitii (purpurn) ; Trifolium bad^pm (galh hi« hrann)^ montanum (Ueipe
weisse hoohsluhpude KttpliBben}, r^^tnA jjffiiaaeuumdsa» tieStehende Kepf-
ehen), pratejMexJUXfllf {oxkAi grossere, schmuttig weisse), aliyuugJmgmm)
und sahireiche andere Beispiele, besonders aus den bienenblumigen FamüieD
der Labiaten und Papilionaceen.i)
I) Ausnahmen bietet namentlich die gelbe Blumenfarbe dar. die sich z. B. in gewissen
Zwpipen der Papilionaccon-Familie so strenjz vererbt zu haben scheint, dnss Abi^ndorunpen.
die natürlich für die Züchtung ditTerirender Blumeufarben immer die nolbweudige Vor*
bedinguog bilden, gar nicht aufgetreten sein mOgen. So finden sich in der Ebene vertcUt'
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Bienenblamen. 5QI
Wenn diese FarbendilTerenzirung , wie ich glaube, durch das Untei^
soheidungsvermögen und UnterscheidungsbedUrfniss der Bienen zur Aus-
prägung gelangt ist, so dürfen wir uns nicht wundern, bei den B jenen |^him<Mi
nicht nur Weiss, (>lb, Hotj^, Violi^l , Blau, Braun und gelbst SchwttiraBch
(Bartsia) in den verschiedensten Ahstufnngon vprtrpf#>n 7^] fimj^n^ sondern
auch tnehxere Farben an derselben Biunie^in niannigfachs^fir W^iaw p/)pihinirt
zu sehen. Ich erinnere nur an i'ol\uala Chamacliiixiis. V-iii]iLlrj'P4l]"'' Cfir'"*^**
major, Ggleopsis versi^plor. ^Ilff g"'"» «^ftp«-*»«^«"« j alg^Uls und zaldreiclie
andere Papilionaeeen.
Obfileich nun in den meisten Füllen, wu verschiedene nahverwaudte
Bienenbluinen an denselben Standorten nel)en einander blühen , durch die
Blunienausw ahl der lan^rüsselit;en Bienen eine Farbendillerenziruni: bewirkt
worden ist, so ist es doch sehr wohl denkbar, dass «iiese selben unbcw ussleu
BUuuenzüchter, die aus rein praktischem Interesse sich und uns (Ue_buntesto.
Farbentnanüigfalti^kcit der niuinen^^exüclilet haben . an sich von den ver-
schiedenen Farben keineswegs gleich sympathisch bertlhrt werden , dass sie
vieliuehr, wo ein Bedtlrfniss oder eine Möglichkeit der Differenziruug für sie
nicht vorliegt, aew issc Farben unt uross^jpr \ iu l.Plw» ;ni>;^Y^||^||^fi und dadurch
sor Ausprägung bringen als andere. Wenn wir von diesem Gesichtspunkte
aus die von uns betrachteten Bienenblumen der Alpen tiberblicken , so stellt
sich in der That ein so lw>(h»iitt'niii>s nh^rgfliyic^^t der vf>t>>^j||| vjolette^ und
Ijljl^joder mit einer dieser Farben geseiohneten (Iber die gelben und weissen
heraus, dass wir an einer Bevorsugung der ersteren Farben seitens der lang-
rttssellgen Bienen kaum sweifeln kdnnen. Bjononhiiiinftn finden sich n«inHi^i| /^^'^
nnier deq 4^f| f^ij^^^M««*^^ ^ 11^'"'hftlirt "^hürhliingfln «ngr
aeUyiabe^ gerad|J^ davon sind 34 1) von weisser, weissgelber oder gelber
Blumenfarbe, dagegen ftft »| in ii«n vyanhi«<densten Abstufungen roth. yfa^lett
oder blau aeflirbt oder wenigstens mit einer oder mehreren dieser Farben ge-
zeichnet. Diese Bevorsugung der letxtgenannten Farben kann entweder in
dene Genistaartoii, auf dtM) Alpen Coronilla vaginalis und Hippocrepis comosa von vQUig
gleicher mumenTarbe sehr tiäufig vergesellschaftet und gleichzeitig in Biüthe.
I) S Convallsria, I Aconitom, Cbamaebuxus, ImpaUens, 1 Oxytropis, t Phaca, T«tra- 1 , ,
gonolobiis, Lotus, 4 Triroliiun, 1 Hedicago, Anthyllls, Lathyrus, Coronilla, HIppocrqiis, [
«Digitalis, 2 Pedicularis , 1 Teucrium, 1 Lamiom, GaleobdolOD, 1 Stachys. 4 Salvia, ' 7 ' '
1 Primula, 2 Lonicera, 1 Campanuln.
3) Atragene, Aquilegia, 4 Acuuituiu, 3 Viola , tGeum, SAstragalus, 3 OxytropisJ
S Trifolium, tVicIa, Onobrychis, Hadyianun, Anchaia, Bohlum, Polmonaria, GerintheX ,
Unaria, Bartsia, S Padleolaris , Verbaaa, SAjoB*» Teacrium Chamaedrys, 4 Lamiam, |
S Galeopsis, Leonums, 2 Prunella , Nepeta, 2 Salvia, Horminum, 8 Calanriintha, 4 Gen- ■
liana, 1 Pinguicula, 2 Soldaoella, S Rhododeodron, i Yacciaium, 1 Arctostapbyloa, S Cam- '
paoula.
•} Zu einer geoaaea AbschStsung des VerhilltDiases, In welchem rothe, vlirietle and'
blaue Blumanfiirben von den langrttaseligen Bienen vor welisen und gelben bevonngt wer-
den, tnilssten die mit einer der drei ersten Farben blns gezeichneten Blumen aasge-
schieden werden, was mir unthunlicli erschien, weil sich zwischen schwächerem, stärkerem
und entscbiodoQ vorherrächendem Auftreten dieser Farben alle Abstufungen tinden.
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502 ni. A. Anpassungsstufen der Alpenblomen.
einer hlossen Farbenliebbaberei der Bienen oder ebenfalls in einem prak-
(iscben Nutzen ihren tirund haben. Bei so eniinenl praktischen Bluraen-
gfisten, die mit rastlosem Eifer nur auf das Zusammenbringen mö{2Uchsl
grosser Mengen von Blnmennahrung bedacht sind, wie die Bienen, ist die 1
Annahme einer nicht zugleich praktisch uUlzlichen Farben! iebhaherci jeden- '
falls sehr unwahrscheinlich. Sehr wohl aber mat; sich durch die Krfahriing.
dass njUic, viulctLc und blaiic Blumen ini üaimilLiiJll Jüirzr (Issel ij^en Giislen
viel wmiiit'r besucht und ausizej)l(liuiort werden als weisse und i:elho . eine
grössere S^iupaikie für die crsJeren als für den Nuhrungserwerb vorüiell-
hafter Charaklerzuii der Hicnen ausiiebildel hai)en.
Um zu sehen, ub das soeben aus einem Theih> (Um- Aljjenllora geschüpfte
Ergebniss \on der deutschen Hhnueuwell überhau|)l {^ilt, habe ich aus Ij^utlii
Tas< li(MdMi( li der Deutschen und Schweizer Fluiii (die diejeniuen Blumen, die
ich als bieneuhhiinen beli'aehten zu müssen glaube, nach den Farben geordnet,
Äusanmiengestellt und dabei nur alle diejenigen weggelassen, die der Mittel-
meerflora (Isfrien, Oscroetc.) eigentbUmlich sind, sowie die verhüUnissiuäis»g
wenig zahlreichen , Aber deren Anpassungssinfe oder Farbe ich im Dtmkel
blieb. So erhielt ich liiencnblumen wci^s«M;^\\i i:ib-eUjJiiujaiier. gelber
Farbe <J2, dagegen '^[h, vinl<^n j^^j.M- i>|j||^ i^eiarbte yc^er w enigstens mit der
einen oder anderen dieser Farben gexeidinete Bidnenblnmeu 3:^0, also ebeo-
falls etwa die doppelte Zahl.
- Die roth, violett oder bba gellirbten oder gexeicbneten Blvinen bieten eine so •vastr*
ordentliche Haanigfoltigkeit veracfaiedencr Farbcnabslufungen und FarbencombinatioDeo
dar, (Ihss rs mir nicht gelingen wollte , sie in klpinorc l'ntoralillHMinii^;on idiI filcich g*'- |
farl)li'n Bliimeii zu zerlegen, um so weniger, nl* die l'arbenani^aheii kocn > mhi meiner |
eigenen Auffassung oft weit dilfcriren *) . Der Gebraucti, den wir bei den vorher be>|irocht'neo
Anpusnngsstufen von der Gruppirang nach den Faihen gemacht haben, oHmlich die WIn
kong der Farben auf den Insektenbesuch lu ennitteln, MltttberdieM bei den Bienenblnniea,
wenigstens hiri'^irhdich ibrer eigentlicheti Kreuziingsvermilller, vollständig weg. Denn ps
iBsJSl sicli von xdi nherein mit Bestinimtiieil erwarten , .dass Blumengaste, die hinlimtlicJi
unterselieidungstuhig und betriebsam sind, um sicii zur, Steigerung der Geschäft indigkett
ihrer Blomenaihait die allerveraehledenslen Farben und Farbencomblnationen zu xllcliUtt,
sich in der Aoswalil der aoacabealenden Blumen weniger durch deren äusseren Schein, »Ii
durch ihren Gehalt an Pollen und Nektar bestimni'^n lassen, und eine Durclisicht meiner
Besuclierlisten z -igt in der Tlial sofort, (la>s Hieiienlilunieii der verschicdiMisten l-.irhen vtn
iangrüsüeUgen Bienen in gleicher tiüuligkeit und mit gleichem Eifer besucbl und ausge-
beutet werden. Der Besuch von Dipteren und anderen kurzrasseligen Insekten tritt abtr
bei den-Bieoenblumen In dem Grade surttck^ dass es nur von sehr untei^eordnelem Inter-
esse sein würde, festzustellen , ob er z. B. clwn auf weissen und gelben Bienenbivnm
durchschnittlich ein wenig grösser sich herausstellt als auf rothen und blauen.
In welehein Grade es den langrüsseligen Bienen gelungen ist, durch
ZUchlung ifiren eigenen Heweuunijen aniiepasster Blumen andere Inseklen
vom .Mitt;enuss des lloniiis und Blüthonslaubes derselben auszuschliessen.
tritt in den Zahlen der folgenden Tabelle V. klar zu Tage, die uns zugleicb
1 Koni nennt z. B. die Blumen von Veihena off., die mir bläulich ersciieiocn, beJI
purpurn, zahlreiche ändert; mir blau erscheinende violett.
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Bicnenblumen.
503
den ühorschwonülichen F^|||gypi<'h|hinn der Alpen und die ^pjirli'chkpiL <lgr
übrif^fn Bienen }fe{jen(li)er den sehr zahlrejch veNretflnen ^^^^^|j|l-Q^kflnnpn
lassen, l'in das hier twisehen der AnpassungssUife der Blumen und der ihrer
häufigsten Kreuzungsvermilller obwaltende Missverhaltniss noch schilrfer her-
vorzuheben , habe ich alle diejenigen Bienenblunjen , die zur Ausbeutung
ihres Honigs höchstens einen 7 mm langen Btlssel erfordern, ;ils B j ene n-
yjujn^eji im engeren Sinne [tibi , alle diejenigen dagegen, die einen längeren
Rüssel erfordern, als Ilummelblumcn ill^j zusammengestellt.')
Insektenbesuch der Bienenblumen.
Tal>ello V.
1.
2.
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10.
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Von den beobachlclcn vcr-
sciiicdcnarligen In<!ekten-
besuchen kommen auf
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Von je 100 verscliiedenarligen
Inseklonbcsuchen kommen
auf
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I. Vergleich verschiede neT~-(TT-»rp7rBTr^'"o n B i e n e n b 1 u m e n
unter sich.
NB. Die untere, eingeklammerte Zalil bedeulel in Spalte 5 und 10 langriisselige Bienen
Gattung Apis Kihbv , in Spalte 7 und 12 Blumengäste, denen es wirklich gelingt,
Pollen oder Honig zu erlangen.
k Ranunculaceen
Atragenc, .\quilegia,
2 Aconitum
17
4.2 >
10
3
■1 ;
1
1
1
i'l
11,7
58,8
17,6
5,9)
5.9
5,9
5,9)
iS Papilionaceen . .
327
95
24
[21 j
131^
14
3
3,9
29,0
7.3
55,3
;<,9)
4 Borngineen
^Ancbusu, Eciiium,
iPulmoD., Cerintlie
40
10
_
24
7
6
<^
3
3
60
17,5
!17,5;
15
7,5
•7,5)
9 Scrophulariaccen mit
Bestreuungs«Mnrichtung
40
159
7,2
2
<^
)^
21
71
\
\
13
9
56
2
1
9
•;»}
ö
6,3
52,3
44,6
2,r>
12,5)
8.2
15.7,
35
J5,2
5,0
i.5;
5.7
5,0)
4 Genlinnanrlen . . .
29
7,2
3,
10
2
0
6
8
'71
10,3
34,5
6,9
Ol
20,7
<>
27,6
24,1)
7 Campanulaartcn . .
63
9
29
10
9
■
46,0
ir,.9
1 ,<i
23,8
14,3
12,7;
3r> Bicnenblumen im
engeren Sinnei . . .
314
8.9
1 i
III
42
34
138
21
(17;
0,6
35.3
13,4
;io,8
43,9
6,7
5.41
65 ilummelblumcn .
478
7,3
)
1
34
194
30
(12
172
48
'37;
40,6
6,3
35,9
10,0
i'7,7'
1 00 Bicnenblumen im
weiteren .Sinne zu-
sammengenommen .
792
7.9
j 36
305
72
;46
j 310
1
1
1 69
1
4,5
88,5
9.1
5.8
89,1
8.7
6,9i
1, Welche Blumenarten der einen, welche der anderen Abtheilung zugezahlt worden
sind, ist aus der in der Einleitung gegebenen Tabelle I. zu ersehen. Die Milli istuten zwischen
.VC
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UI. A. Anpassungsstufen der Alpenbltunen.
1.
s. 1
>s
? J
■S s
iiil
c £ i
.£§5:
1 Zahl
schi
•<
Von den beobachteten ver-
schiodrnartigen Insekten-
besuchen kommen auf
> c5
•5 c E
3 * *
n 2 E
E
SBS
CO c
CO
o a
.SP 5
CO .5
e
IS
auf
CO
2
IS'
II. Vergleich der Bienenblumen mit vorliergehenden
Anpassungsstufen.
4a Blumen mit offen -
6t Blumen mit
wffisnr |tpnitfb«rgung
66 Blumen mit ^
ständii
J}liiiii.M.p.>aplUf tinf-
ten mit vollständiger
HonijiliergunK' . . . .
4 00 BicnyMiblumen . .
Üienen
Bienen
780
18,6
.99
669
tt,7
736
ti,t
546
40,0
!
4^9
843
11.7
870
S3,4
1840
792
2t, 9
7,9
i
6U .
69
18,4
52,4
3?f<
6»,1
U.II
SS.t
^ Ein Blick auf den zweiten Theil dieser Tabelle zeigt zunJIchsl in über-
' sichllichster Weise, wie der Zudrang kurzrUsseligcr Insekten mit zunehmender
IJergung dos Honigs stufenweise von 85,7 j^uf 33,3 ^ herabsinkt, uni dann
bei den HienenMinnen noch weiter, bis auf durchschnittlich H.7 5) der li»^
saintiitzahl verschietleuartiger Inscklenbosiirho '\on denen nur 6^ ß^\üs-
beule haben), bosrhritnkt /u vvprth'n lüne Durchsicht des ersten Theiles
lässt uns sodann «M'kcnnen, von welchen Bediniiuugeu diese weitere bcsclir iti-
kung abhangl, Bei den hiiinn>^lhl<m^i^«M^ Ijcntiauumlsn mit ihren weil
geolTneten, nach oben gerichteten Blumenglocken ist naiulich der Zutritt kiirz-
rüsseliger (lilste noch sehr beträchtlich (27,6, mit Erfolg 24,1^1, wenn auch
der Honig allen nicht ganz winzigen erfolgreich verschlossen ist. I)io fhcnso
offenen, aber grösste^JiiyHs nach uiilcn ^lekehrten (Ja in {)a nulaj^lo(;k c n sind in
dem Ausschluss des kurzrüsseligen Geschmeisses schon weit erf(dgreicher
(dasselbe beträgt nur noch H,3, mit Erfolg — meist nur Pollenausbeute —
betheiligen sich nur noch 12,7^]. Noch erfolgreicher sind die Labiateo,
indem sie ihre Antheren am Eingange der Blumenhtfhie mtAst unter einem
gewölbten Schutsdach bergen , das sugleich die Kreusung durch besuchende
Bienen begttnstigt (5,7, mit Erfolg 6,0 ^) und die Scrophulariaoeen mit Be-
streuungseinriditung, indem sie den Eingang der Blumenhtthle veftngen um)
die Antheren gans in dieselbe zurtloluiehen (5,0, mit Erfolg 2,5 ^) . Am er»
folgreidisten endlic]i.jiiui PäpilioiKiceen , ''"i^"T ftlfl inffff" ffCT*^
lioiilim Abtheilungen iHbh) stehen in der folgenden Tabelle mit auf Seiten der Hummel-
blumen.
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Bieaeoblumen. 505
üMflh Hai^ pniUn vAr«^.t^l^P.^|iAri und Mir Alishftiitiiny fljn ^ttafttlMindflltWlingen
«n«^ »BMiinmAiMfthliinMuindAr BlIltlMinthAilii nttthig tn^fthAii (4,3, mit Erfolg
Gerade eDtgegeDgesetst wie auf die kui zrtissellgen und grtfsstentheils
wenig erfahrenen Blmnengäste wirkt die stufenweise gesteigerte Boit!iin|^
dos Honigs niif J^^a» »«^1 ViJiac^ Die Zahl verschiedenartiger Bienenbesuühe
steigert sich mit derselben stufenweise von.X&J>is auf durchschnittlich ^^,1 ^,
um dann bei den Bienenblumen soj^uii auf ög. 1 davon 38^5 .^J^ummeU.
besuche anzuwachsen. In vielnial stärkerem Verhiillniss steigert sich aber
ihre krenzunusv crniittelnde l>iuwirkung, nicht blos durch ihre rastlose Km-
sigkeit und Ausdauer in der Blumenarbeit . sondern bei den llununeln über-
diess durch die i^rtisse luilivifliipn/ahl in der sie sich auf ihren auserkoi-enen
Lieblingen einfinden. Mehrere Beispiele haben wir ja kennen i^elernl,
in denen der regolmiSssige Besuch einiger wenigen Iluujmelarten. oder selbst
einer einzigen [z. B. B^ßüiJiuiL^jj+iJiijmlJia^^ Honibu§
alticola an Cerinthe major, in der l'^UiUI^ Bx-hürturum an Delphiiumii lÄ>m^lüla)
zur vollständigen Sicherung der Kreuzung hinreicht. Bei den verschieden-
artigsten Bienenblumen der Alpen, sowohl bei Bienenblumen im engeren
Sinne , die cur Ausbeutung höchstens einen 7 mm langen RUssei erfordern,
als bei eehten Hai9aielblttmen , ist- aber, wie uns die vorstehende Tabelle
leigt, schon die ZaÜ verschiedenartiger Hummelbesuche vielmal grosser als
die anderer langrUsseliger Bienen. I^der That spielen von allen <lt»n mannig«
faltifen Anp^^sungsstufcn der Apiden nnr diet Hifi^neln auf den Alpen als
K^U2Ungavermittler i^fr ftll"""" ^Nlll ff" wmhliye ^1« TUn^^A^
Von der verhaUnissmUssigen Sparl^ehkeit aller übffgf« '^^^»iTn nirf Aip^i»
geben uns Spalte 4 und 5, 9 und 10 der vorstehenden Tabelle ein klares Bild.
Wenn nun auch in Becug auf den Ausschluss unnütser kunrttsaeliger
Gaste und die verstärkte Anlockung der Bienen, bauptsMchlieh der in grOsster
Menge voriiandenen und als Kreusungsvermittler wirksamsten Hummeln, der
Erfolg der Bienenblumen im Ganzen als ein hinreichend vollstttndiger be-
zeichnet werden muss. so werden dieselben doch auf den Alpen von Sanderen
Seiten her mit Gefahren bedroht, denen sie sich keineswegs immer gewachsen
zeigen, und die wahrscheinlich in manchen Fallen mit dem Aussterben einei:>
^^mPfiimr* C*^*^lj.*fj*^ I anderen Fdllen zu einer Umpriigung bereits aus-
geprägter Bienenblumen geftlhrt haben. Eiticrseils . üüiulich werden nichts
wenige der sch^nsteu,BL'i>tiiubunt;§uieclmjLi.ismeu dei- iiienenbUnuenr -ofw4iVrjn v c f
gri>sstem Umfange, durch die L;ewaltsamen Kinlnüche j^ewis:ier_ iluuunelg. A/^V-vv-^ >
(Bombus terreslris, ganz besonders aber B. luiislrucaljis wirkungslos gtMuacht.
.\ndererseits suchen die auf den Alpen in (iberreichlicher Menge undier-
llatternden Falter auch die ergiel>igen Honigqucllen der Bienenblumen, mehr
oder weniger erfoli:reich, für sich auszunutzen, und beeinträchtigen dadurch
die Ausbeute und iu Folge dessen in manchen Fallen den regelmassigen Be-
such der Uiuiuueln.
Da ich Uber die ^ft'lYil'"^'-''*'" '^'■'^ Bombus m;>sii iu at^j«; ltPrpi<>4 ap eiucr
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506
III. A. AnpaMnogsstufSBa der Alpenblmnen.
apderen j^tjjlf '1 eingehend berichlel habe und eine vollsUindiiie Liste der-
selben Ul)ertliess in dem sjstenialisch-iilphabeliscben Verzeichniss der alpinen i
Blumenbesucher gebe, so kann ich mich hier mil der Hindeiitunf: auf einisjo I
Fälle begnügen, in denen der Bestiiubungjt^itf'rhnnistniw piniM- Alp^nhlniiip i
(hii'ch_dic Lrcwüllsaujen l^itihrUclje von llimmicln vuUiji iuisscr Dionsl gcsiMil
und dadurch <lie Blumenarl wenigstens mil lokaler Vernichtung bedroht winl.
Convallaria Pol) iiQij^ntum und ( ij^^Miaiia^^liillJ» f;«i»d ich nichl^eyLßiiuijitfs
' Mal von normal saugenden Hummeln besucht . die allein ihr als regelmässige
Kreuzungsveriiiitticr dienen können, aber die meisten ihrer Blumenröhren
waren gewaltsam erbrochen j^miL-4a;4jiLmik'' I , wahrscheinlich vim Hoinhii«
maslrucalus. Ii^^^KiHeiis niiH, taL)g,k'rc . S.i!\i.i uly^posa und (ieutianii .is> ir-
I piadea fand ich ebenfalls \on kein» r norniai saugenden Hummel besucht, da-
/ gegen regelmässig gewaltsam erbrochen und ausge|)lümicrt , uiui bei diesen I
\ dreien hatf(» ich auch (lelegenheil . l^Miihus mastrucatus auf brennender Tbat
I zu erfaj)peu und seiniMii luit der iiiuMiiiddlichcn Ausdauer einer Hummel
durchgcldhrlcii l'ldnderungswerke /.u/usehcM. l)uahdi_sjL^j;ii . die ich in den
Vogesen und in meinem Garten von der durch Büssellänge ausgezeichneleo
(iartenhunimel Bombus hortorum ausgebeutet und gekreuzt werden sah, fand
ich in den Alpen nur von '*ff"'lMi°' '"'"''"'^Irifi n hrrvh?Tl \\\v\ Lji'jdnndtft Cber
den Umfang, in dem B. mastroeatus an' einer einmal in Angriff genommeon
Blnmenan ihr ZerstOmngswerk durchfulirt, habe icli bei Gentian^gg^UsuBd
Verna bestimmte Feststellungen mit getheilt.
Ich 8^ keinen Grund, die Möglichkeit zu bezweifeln, dass Blumen, die '
von ihren Krettiungsvermittlem regelmässig ausgeplündert gefunden osd
deshalb schliesslich ganz aufgegeben werden , dadurch der Yemiehtung Or
heimfallen können. Andererseits können aber auch y«««t8yo AjH^iinHernngeii.
die sie vor dem Angriff ihrer Plttnderer schttizen, durch Naturauslese zur Aus-
prägung gelangen, wie ich solche bei rtMli( ularifl vflrtiftiHjyin nachgewiesen in |
haben glaube. !
Weil weniger gefährlich fdr das Fortbestehen , dagegen noch wichtiger '
fttr die UmprSgung gewisser Bienenblumen der Alpen ist der qn^gg^e
> gytritt dpr tj>r zu denselben gewesen. Weder die aufrechten Blumenglocken
der Genlianen, noch die herabhängenden der Gampanulaarten, weder die weil
getfffneten Blumenhohlen der Labiaten, noch die eng geOflheten der Pedicolari»' '
arten , noch die völlig geschlossenen der Linaria alpina bleiben von dieses
Eindringlingen verschont. Selbst zwischen den eng zusammenscfaliesseoden
Blttthentheilen der Papilionaoeen wissen sie mit ihrem langen dünnen Rttssei
bis zum llonig vorzudringen, und in die enge Offnunp d*"" ^^^"•iihhilngPP'^
k ( heim riftr Haiilftlhgera npi^ BMrentfiiiihft ftfH«»ln j^jy ^^t|ff^lben mit sicherem
Erfolge ein. '
Ein Blick auf die vorstehende Tabelle zeigt uns, in weldi hohem VerhdU- ■
4) Koimos Bd. V. S. <t»— 4t4.
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Bienen • und - Falterblumen ; Faltert)luinen. 507
niss sie an den alpinen Bienenblumen deren eigentlichen KreaxungsvenniU-
lern Conciirrenz inachen.
Schon ain_Besiidie d'^i* vüUig offenen nonif,!l>lunten sahen wir die
der Alpen in so auffallendem Grade belheili{;(, dass sie < 1^7 ^ aller verscWe-
denartiiien Insektcnhesuche ausmachten. Mit der stufenweise tieferen Bergung
und reicheivn .Absonderung des Honigs steigerte sich dann ihr Zudrang bis auf
durchsihnittlifhjl^i^ bei den ßlumengeseilschaften sogar bis 48,5 % . An den
Bienonbluincii sehen w ir sie dnrchsrhnitilich etwa % 39, 1 ^ der verschieden-
;iiiii:<'n liesuclie ausfuhren. .\nj_s])i^irlichslen timlcn sie sich .iti cl<>n bitMicii-
blüUiiiien Raiiunculaccen ein, die das l>iiub'ingeii riiu/s luü;Lcii ItUbsil.-^ in diLL"
HichUmg^on unten nach oben erfordern •■).9^y i. .ntt ivIchlii-hstiMi ,in den ;^i.';.;eLi , /}
andere Kindrint^lin^^e - rf i t^fll ich \ erwähnen lUu'tii ii «K-r l',iiulion<ii cui —Jv^^U-^
:5o.3^ . Ein grosser llicii ilieser Fallerbesuche isl iiiicrtlitius sowniii lUi- dir— - »<S^Mvvt .
Faller als für die lihiinen erfolglos, und in vielen andeicn Fallen sanken sie den
iluuig, ohne .\arbe unil Slaubgefiisse oder l'olh ii niil ihren IiUs.seln zu berühren.
Gar nicht selten aber streifen sie auch, indem sie zum Honig vordringen, zu-
fällig oder selbst regelmassig beiderlei Befruehtungsurgaue und spielen dann
als antergeordnete oder selbst als Oberwiegende Kreuiungsvermittler eine
Rolle. Ich habe sehr hMu6g die Rüssel von Faltern, unmittelbar nachdem sie
Bienenblumen besucht hatten, mit der' Lupe uniersucht und nicht seilen mit
Pollen behaftet gefunden. Bei mehreren Bienenblumen , die ich vorwiegend
von Faltern besucht fand , (s. B. Tiilnlium pallesccns uutl badiuml habe ich
Ei^ejirhüinli. hkeiten des Blflthenl^u^ n««hf|flwii*»An, |jffl a^^h K r^^^^ipp Hnrnl» .
Falter bogtinstigen. In einigen Fullen habe ich Bienenblumen der Alpen sogar
fast ausschUessRch (Astragalus alpinus) oder selbst aii^s(-hHessli|ph (Oxylropis
lapponicSi Mttf''"r'> ^ÜEHiiaa) von Faltern besucht j^efanden. l«Mt aich
fiiilM»|'l«|^t häyrftif^ 'JaS'a'uf den Alnft" ftin« ITmpr^i^iinp v^p Biammhliipiftt^
«U^Falterblumro möglich war. Sobald einer Bienenblume vorwiegend nur
noch Falterbesuche zu Theil wurden, musste ihr ja jede Abflnderung, weldie
auch die besuchenden Falter zur Vermittlung der Rreusung veranlasste , Non
Vortheil sein und konnte durc h Naturauslese zur Ausprflgung gelangen.' Es.
ist daher nicht unwahrscheinlich, dass manche der von uns betrachteten Bienen-
hlumen, die, wie Trifolium pallescens und badium, überwiegend von Faltern
besucht werden und so gebaut sind, dass auch Falter ihre Kreuzung ver-
mitteln, der gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Einwirltung beider Be-
siicherkreise. der Bienen und der Faller, ihre Eigenthllndichkeiten verdanken.
Si«' würden dann mit Hecht als Bienen - iinil - Fallcr-Hlnmcn IlbF oder
Hummel - und - l iiltt T-Hlutnen IlhF Ix^zeit linct werden können. Der l'n-
sicherlxMl der Abgrenzung weuen habe ich es j^mIocIi vorgezogen, diese Be-
zeichnung auf diejenigen unzw eifelliaflen Fülle zu hescht anken . in denen
Blumenformen sich als gleichzeitig \on Faltern und llnnuiieln gezih htel (Jen-
tiana snbg. F^ndolricha odei' als in dei- rm|»i'at:nng ans II inmiielltlnnien zu
Faltei'bInmen auf halbem Wege stehen gehlielien Viy^la liitulor al]>estris»
Bhinautlius Alecloroiophusj mit Beslimmlheit erkennen lassen. Die letzleren
//
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508
Itl. A. Anfwssvngsitafeii der Alpenbluineii.
fuhren uns unniittolbar zu den niisj^eprii^an Fiilt er^^^ iiqxjQJ» hinüber, die
einen so charakteristischen Schmuck der Alpenllora bilden. Wir fassen die-
selben hier nur in Hezui: auf ihren Insektenbesuch ins Au^e und behalten
die Darlcfninii der interessanicn Gesichtspunkte, die ein Veriileich der 1 allcr-
bluiueu der Alpen mit denen .des Tieflandes erölTnel, dem folgenden Abscbnill
(IV) vor.
IJuj deutlich zu erkennen, in welchem (Irade es nicht nur den Vallem,
sondern Uberhauj)t den einzelnen als BbunenzUchter eine wesentliche Rolle
spielenden Insektenablhcilunticn iiolungen ist, andere Besucherkreise von
ihren Züchtunusprodukleu fei n zu iiallen, habe ich \ou den hauptsilchlichsten
Anpassungsslufen der Alpenblumen (mit Weglassung der niedersten) jedes-
miü die S besuchtesten Arten herausgegriffen und die an ihnen beobechleleii
Insektenbesttcbe der einselnen Anpassongsstofen in der naohfolgenden Tabelle
(VI) vergleichend neben einander gestellt.
Vergleich des Insekte nbesuchs der Fa 1 te rblnmen mit dem
anderer Anpassungsstufen.
1.
s.
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19 « U
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Im •** 0 1
0 "O 1
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6.
7.
8. I 4. I ft. I
Von den beobaditeten ver-
schiede nn rügen Insekten«
besuchen kommen auf
9)
8. I ». I ie. I H. I II.
Von Je 4 ee TersohiedennliiH
Ineditanbesoclien I
auf
s
s '
NB. In Spelte 4 und 9
mein , in Spalte 6 und 1 1
Empiden und Syrphiden.)
oJfA^\f (W*^ Die 1 besuchtesten, all-
tjuvJ«w^*-K^- tS*<i**I** zogftngiichen
' » Dipterenblumen^) . .
Ci. jmHi'" ' * besuchtesten
' t«. Klemmfallen - Diple-
„ßblumen«) . .-fr.
( .„»u ,vf . Die 9 besuchtesten Blu-
' , I I nion mit theilwciser
jc»'* * Honigbergung . . .
9 Die 9 besuchtesten Bin-
'mi«ik.,t*v- men mit vojjsländiger
" .v.;^^' Honigbergung*) .
Die t besuchtesten Blu-
i r< mengesollscliaflen mit
^(vw^.i-^^. vollständiger Honig-
bergang^)
Jedesmal die untere, elngeklemmerte Zahl die Uon-
die lengrflssellgeren Dipteren. (Boobyliden, ConopidM,
150
46
101
196
300
1
16
3
{«)
4
108
W)
30
JOJ
<,3
(4,3)
*'%
1
"iB"
33
1
6
1
(0)
5
39
i9:
6
3,0
(0)
10,9
68
19,5
50,5
34
3
(<)
8
47
r^i
40
sa,7
1,9
(0,9,:
7,9
^6-5
t7,9
98
' 86
36
(18)
17
51
(31)
16
13,3
{9,3
8,6
JU
100
89
38
;33;
13
37
(84)
38
44,5
19,0
6,5
18,9
8,t
1 Saxifraga Aizoon (AD; und PftiMSSio pnlustris iD . i C\ iiaiichiiin Vim-iMr.xiciim
und l'inguicula alpina. 3) Ranunculus montanus und Potentiila aurea. *> Thymus
Serpyllnm und Gennium silvatieum. 5) Carduus detloratus und Taraxacum offleinals.
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Falterblameii.
509
Dn> Im vt,rhtesteii«Bi^
fijiükiiuii.tMi '
Die i be^uclilcslcn
l|pmmjmf inii>n i\ , ,
4.
i ■
67
Di<-' i hesuchl
t.'il)funien
Die Faltt-rbluinei) in»-
gwammtS)
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1 ja
0 e «>
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S. I 4. I «. I 6. { 7.
Von den beobaohlete« ver-
schi«-(l4-i)artigen Insektra-
8. 9. 10.
11.
besuchen kommen auf
34
31
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1
13
104
32
90
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307
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Von je 100 verschiedenartigen
Insektenbesncben kommen
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6,5
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4,5
1,9^^^j^,^
4,5
Wie die Durchsiolit dieser TabeUe ergibt| hufryn diu PaitAi» vnn ihran
lawyAw Hi^pwan mia«Atn n8^||^ dettVortheil. Blamen allftr AnpuMimga,
slnfep, auch ;ius!^oprHgteste Bienen^ und Hummelblumen, ausbeuten zu fcitn-
fiAf>^ «An^yp iiy^h Haix_aiflh BlumeSomim habCT.ittclitea_£u konjieoi^jÜfijauL.
anderen Besuchertreisen in sonst-JinitewChplichem, Grade ver^GhoDLbleibaDu.
Wtthrend es die Dipteren bei ihren besuchtjesten Blumen nur auf 7i, die Bienen
und Hummeln, in Folge der ausserordentlich starken Milbetheiligung der
Falter, sogar nur auf 37,3 und 40,5 ^ bringen, voUfOhren (lie ifaltar-HB-itM-
besiichlosten Blumen 86^5 9C der (ies.ininith(Mt,_YQ^jhie(icüartiger Besu
Und wilhrend die Falter an den besuchtesten Bienen - und - iluiumelblumen
ober die Hülfte aller verschiedenartigen ßesuclio ausführen, freilich cum
grossen Theil erfolglos, betragen die Besuche der Bienen und Hummeln an
den besuchtesten FaIter)>IumeQ noch nicht 2))^.
Von den F^^]iftrhlii^ppn iIIp ich tlbcrhaupt auf den Alpen von Insekten
besucht sah, wurden ^ ausschliesslich von Faltern besucht gefunden ^'i. 8 ausser
von Fallern nur noch von Insekten, die der Ausbeute der Falter nicht den
mindesten Abbruch thaten, indem sie entweder nur vergebliche Versuche
1 Lotus coroiculatus und Rhododendron ferrugincum. t) Trifolium pratedte and
Anthyllis Vulneniria. 3 Viola tricolor alpestris und Gentiana cain|>cslris. 41 Niirritella
angustifolia urul l'diimh|^|j^>ga. 5j S Lilium, Paradisia, Crocus, Orchiä> glubosa,
S G^'mnadenia, NigrUeUa^iola caleanta, Sllene acaulls, nutena, inflata, S Lychnis, Sa-
ponarla, S Dlanthus, Daphne striata, Rhinanthus alplnns, 8 Globolarla, t Gentlana (Cy-
clostigma}, 4 Primola, Erica carnoa, Asperula taurina, zusammen 88 Arten. Die Falter^
jhlamen, an denen gar kein Insektenbesuch beobachtet wurde, sind nicht mitgezählt.)
6j Orcliis globosa, Lilium Marta^on und luiiliifenun , Gymnadenia odoratistima/
Diaotbus superbus, silveslris, atrorubens, Daphne striata. [ 1/ ^ .
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510
III. A. Anpassnngsstafen der AlpenbhimeD.
I
niachlen. zum Hoiiii; zu üfliingeu oder sich mit Pollen begnügten* . Bei den
übrigen w.iron es meist winzii^e Hlillheiikiifer. die sich in die Rhinien driinjj-
lon. 0(Um' l.iniirüsscliL;«^ 1 lici^eii besonders Hr>mb\lius . Hhingiii uiid Ktnpisi
oder Hummeln, denen es ^ehinu . den Ihjuig zu eiTeichen , oder riiiiherisclip
Hummebi. die dureli ge\\ allsameu Kinbruch plünderten. .Vber nur hei we-
niLiiMi Falterblumen wird durch diese fremden iMndringlinge die AusIhmiU'
erheblich ueschmidert. Der Fall ist diess, unfl zwar durch eindrin}j;emle
Hummeln, bei (icnliana verpiu Silene nulnns \>nd jjijhda, und ganz i)esnnders
bei dem den lluuuuelu erst durch die Falter al>\\ endig gemachlen Khinanlhus
alpinus.
Im Übrigen zeigt die vorstehende Tabelle, wieder in anderer Weise, aber
Dicht minder anschaulich als die vorhergehenden, wie mit der zunehmenden
Bergung und der damit verbundenen reidiUolieren Absonderong des Hooifs
der Besuch der Faller und Bienen sich stetig steigert , wahrend gleichzeitig
der der icursrttsseligen Insekten (Spalte 4 1 und 42 zusammengenommen} stetig
abnimmt. Sie zeigt uns aber weiter, wie in dem immer enger werdenden
Besucherkreise der Dipteren die langrüsseligeren immer mehr gegen die kun-
rttsseligen in den Vordergrund treten.
Aut den verschiedonon Ursprung der alpinen Falterblumen werden wir sweckmttssiger
beim Vcrjjlcicho der AlpenMunRni mit den Rlumen des Tieflandes unser Augenmerk richlt n.
Ilior niuss zum Verständniss der in don folf^onden Listen anjjcwcndeten Bezoicliiiun;;cn nur
nucti darauf liingewiesen werden, dass sich die FaUcrblunien nach der Tageszeil ihres Auf-
blühens und stärksten Duftens und der Fingzelt Ihrer KreuzungsvermltUer in Tagfalter-
lilumen Ft, und Nachttilterblumen Fn; unterscheiden lassen^ , von denen die erstem
meist I(d)h,aflj:öUM'^il£neen. l'nniulaajien, Erica caroea : oder blau Glolmlario , die letztern
meist wejssJParadisia, i'h^^üuüicca , .Xsperula |aurina: fiefärt>t sind. Sowohl unter ilen Taj:-
als unter den Nachlfalterbluraen giebt es Arten, die sich (^le z. B. Lilium Martagon. aus-
schliesslich der eigentbttmlichen Bewegungswelse oder(wle z. B. Gentiana vema) der «nmr»
ordentlichen ROsselMnge der SchwHrmer (SfdiiDgiden ) angepasst haben, die daher als
■<;rh\v{j|-[perhhimeji ■ Taßgchwarmerljlumen Fls, Naqhtschwarmcrblumen Fns bezeielnipt
werden können. Zwischen Taj:- und Nacblfallerblumen giebl es mancherlei Zwischen-
stufen; auch fehlt es nicht an Faiterbiumen, die sowohl bei Tage als in nächtlichem Halb-
dunkel Kreusungsvermlttler an sich locken ; diese alle sind schlechtweg als Palterbinaiee
(F) bcsdehnet.
Als eine ganz eigenthtUnliche Anpassungsstufe, die sich keiner der bis-
her betrachteten Abtheilungen einreihen lasst, haben wir sum Schlüsse dieses
Abschnittes noch die Blumen des Herniinium Monorchis SU er^vHhnen} die sich
der Kreusungsverinittelung durch k 1 e i n e InseJ^en der verschiedensten Ord-
nungen an gepasst haben und auch ihatsüchlich von \vin/.ii;en 11) menop leren.
Dipteren und Coleopteren eifrig besucht und |j;ekrouzt gefunden wurden. Ich
habe sie als lyLeij) k e rXbIum e 'Kl) bezeichnet, eine Benennuüfi, die jeden-
falls passender ist als die von Dki pino vor|zoschlaj2ene Micrornelittophilne. da
sie ja nicht kleinen Bienen ( unter den beobachteten Besuchern belindet sich
I Gymnadenia conopsea, Nigritella, Viola ralcarata» Lycbois flos Jovis und rubra,
Gentiana bavarica und nivalis, l'aradisia Liliaslrum.
%) Ausmhrlicheres hierüber H. II., Bis. Kosmos Bd. III. S. 4li— 416.
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III. B. Anpaasangsslttfeii der Blmnenbesaeher.
51t
keine einzige solche!), sondern kleinen Kerfen verschiedener Ordnungen an-
gepasst ist.
1)i<> niunx nr.n ltc dt r (>iiuii;ea uns bekannt gewordenen Blume dieser An-
passuugsslufe ist schuiuUig gelb.
i)erhuTmil^l)eendel<' suminarisciicLb-erl)lick Ul)er(Uf \ m'iissnnf'ssttifpii <ler — .
BluiMon. ihre FarIxMi imd ilircti liiscklonhesiich sclicinl uacluiüen Norgehrachton
Thafsaclicn für eine thoilw ciso bcjalifiuh» Ajil\\()j*J^(ltM' <)l)en ;_S.4771 in Rt'/nsi
auf die Eiilw ickt'luui^ der Hluiuenlarben aufgeworfenen FrajJte zu spi tclicn.
Uui sicherer zu gehen, wollen wir jedoch vor der Formulirung eines be-
stimmten Urtheiis dieselben Verhallnisse auch erst noch von der entgegen-
gesetzten Seite aus summarisch tiberblicken, indem wir die Blumen besuchen-
den Insekten nach ihren Anpassungsstufen klassificiren und die von Ihnen
besuchten Blumen nach Anpassungsstufen und Farben geordnet su statisti-
schen Tabellen susammenstellen.
B. AnpMansgsstnfeii der Blamen besuchenden Insekten nnd
ikrJBlnmenl^esQfih«
Von d«n AnpMsangen der Insekten nn die Gewinnung der Blumennahmng habe teh
bereits in früheren Arbeilen übcrsichllictip und durch Abbildungen erläuterte Darstel-
lungen zu l;(1h>ii vtTsurht, ;iuf (lic icJi, da die iiliiint-n Blumengöste eipentiiümliche Anpas-
sungen an die Blumen nicht darbieten, hier einfach verweise. Von den Anpassungsstufen
der. Blumen lassm wir die auf Herminiom besctirankte Ahtlieilung der Kleinkerfhlumen
wegen nnxvreichender Beobaehtungen fttglicb gani bei Seite und reduien die nieht wohl
al>greDzbaren Dipterenblumen denjenigen anderen Abiheilungen zu, zu denen Sie n;u Ii ihrer
Honigbergung gehören, d. h. Toz/ia, Pinfitiicula nlpina^; und Violit liillora zu den üiumen
mit \^^*iUitß|jlj^-iiP^^ U(>nig 'B. , alle übrigen zu den Blumen mit dlTriicm iiunig ^Ai. Um
. ferner eine zu grosse Zersplitterung der Blumenablheilungen, durch die jede Cbersichtlich-
k«lt verloren gdien würde, so vermeiden, reihen wir die Zwisohenformen twitchen S An-
passungsstnfen mit in die Hauptabtheilungen ein, und zwar jede Zw ischenform In dic;}enige
AbtliL'ilung, auf die ihr erstes Zeichen hinwei^^t, also IJK und Bll in I?, HF in H u. s. w. Auf
diese Weise reducirt sich die Zahl der zu unlcrsrheidcndcn Bhinifiiabtheilungeii auf fol-
gende 7: 1) ^'fft^V^iitben ,W, und pQUeubiuiutti» v^u^. Blumen mit völlig ufTuoem
Hoitig iMm ' S) Blumen mit theilweiser Honi^beigjing (AB]. 4) Blumen mit vttUigerJIunlj^
)>wmifgjfi]$ 5} Blumengesellscliaften mit vOUiger Honigiwrggng (fif). S) Wespen* und
BienenblunuTi H . 7 Faltorblumen F .
Da die nat"hstfolgeudeii Tabellen VI. bis IX. mir den Zweck haben, übersichtlich dar-
zustellen, in welchem Verhältnist» sich die Blumenbesuche jeder Inscktcnablbeiiung auf
diese 7 Anpaasungsstnfen vertheilen, so sind In denselben, mit Weglassnng der absoluten,
jedesmal blos die relativen Zahlen angegeben, die uns sagen, wie viel von 100 beobeehteten
verschiedenartigen Biumenbesncben einer Inwktenabtheilnng auf jede der 7 Anpaasungs-
1} H. M., Befir. S. tS— 86. - — , Wechsel bez. 8. 17—10.
%) Ob der Saft der gestielten KnOpfcben, der hier nach meiner Vemnitbnng das Genuas-
mittel der besuchenden Fliegen bildet, zuckerhaltig ist und den Namen Honig verdient oder
nicht, macht für die vorliegende I ntersuchung wenig aus. Ist er nicht zuckerhaltig, so
musste eben nur die Abtheilung Ii als »Bluuien mit völlig geborgenem Genussmittel* cbarak-
fterisirt werden.
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512
III. D. Anpassungsslufcn der Blumenbesuchor.
slufen der Blumen kommen. Ebenso ist dann der verhöHnissmBssige Anlheil, der einerseits
den {grünlich gelb, weiss oder gelb gefärbten, andererseits den roth, violett oder blau ge-
färbten oder mit einer dieser Karben gezeichneten Blumen von jeder Inscktenablheilung
zu Theil wird, angedeutet.
Im eine Controle der Genauigkeit dieser Tabellen zu ermöglichen, sind in der am
Schluss des Werkes belindlichcn Liste der Blumen besuchenden Insekten bei jeder Insekten-
art sänmitliche Blumenaricn, auf denen sie beobachtet wurde, mit genauer Bezeichnung
ihrer Anpassungsslufe angedeutet. Man kann sich also daraus leicht die den Tabellen zu
Grunde liegenden Einzelbeobachtungen zusammenstellen und durch Umrechnung der ab-
soluten Zahlen auf Procentzahlen die ZifTern der Tabellen gewinnen.
Besuch verschiedener Inseklenabthcilungen auf Alpen-
hlunien ve rsch ie d e ne r A np a ss u d ji ss t u f e d und Farben.
1.
2.
3.
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5.
6.
7.
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10.
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142 blumeiiteichtiifer«
834
5,s
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13.1
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21.5
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3,5
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67.9
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Dipteren') . . .
0,2+
0,7-1-
0,3+
63 Wespen ( Hvme-
239
3,8
2,1
41,8
18,8
12,9
16,7
6.3
1,2
81,2
l\<
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den Bienen) . .
52 knrzrQBtcliffere
Bienen ( MelitU,
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(0,8+
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881
11,9
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5,1
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24,4
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36,6
Bienen (Apie,
KlKM) ....
M,l
220 FiiUor
(Lepidopteren)
2086
9,5
1.3
4.3
•
7,7
13,4
4^,7
15,7
«4.7
43,8
1
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.2,3+
kil ln«ektc>narten . .
5674
i,3
14.0
1 '..<.»
1 .i . 7
31,9
t4.S
7,1
58,4
\\\
Überblicken wir nun zunächst Tabelle VII., in der^Jlmmlliche Bliimen-
gaste, in grössere Gruppen zusaintnengefasst , mit allen ihren beobnchlelen
Besuchern, wie sie sich auf die verschiedenen Anpassungsslufcn der Blumen
vertheilen , zusammengestellt sind , so ergibt sich als wichtigstes Gesamnit-
1 Alle ausser den in der folgenden Reihe bezeichneten.
2; Bombyliden, Conopiden, Empis und Rhamphomyia, Syrphiden.
Googl
Allgemeiner Überblick. 513
ergebniss, dass Insekten aller Abiheilungen und Anpassimgsstufen auf Blu-
men all^r ^apASSiuigsstufen naoh ihrer Nahrung umhersudien. Denn es ist
natOrlich rein snfilllig , dass von den am Blnmenbesnch am scfawHohsten be-
theiligten Insektendblheilnngen pfeuroptera, Orthoptera etc.) keines auf
einer Falterblume getroffen wurde. Die beobachteten Blumenbesuche dieser
Ordnungen sind Uberhaupt so ungemein spärlich, dass sie nur der Yoll-
sUlndigkeit wegen hier mit aufgeitthlt worden sind , im Übrigen aber keine •
weitere Beracksichtägung verdienen. Alle Hbrigen Insektenabtheilungen
wurden auf Blumen aller Anpassungsstufen angetroffen , aber firellioh in sehr
verssJiuediUUurüger Vertheilung.
Am gieichmässigsten auf die verschiedenen Anpassungsstufen vertheilt
sind im Ganzen genommen noch die Blumenbesuche der Küfer, was sich
daraus erklärt, dass viele von ihnen nicht nur Honig lecken oder Pollen
fressen, sondern auch beliebige zarte BlUthentheile abweiden. Doch auch
schon bei ihnen tritt eine entschiedene Bevorzugung einerseits der Blumen
mit uninittelhar sichtl)arem Honig A, ABi. andorerseils der hervorragend
auffitlligen und ausboutereichen Hiutiienucscilsch.iftcii H klar zu Tage. Denn
von <Ier Gesanimtheit ihrer verschiedenarligen Blunienbesuchc kommen auf
diese 3 Anpassungsstufen zusammen 72,4^ . F.s springt feriier schon hei
den Küfern, el)enso wie bei den wes]>enartigen Insekten und bei den weniger
blunientUchligen Diplei-en, also gleichniiissig bei allen auf tiefster Anpassungs-
slufe stehenden Bluinengaslen Uberiiaupl. bei einem Blicke auf die Tabelle VII.
sofort in die Augen, dass in ganz demselben Verhidtniss, wie die Bergung des
Hunitzs sich slufen\>eise steit;ert , die Hiiufigkeil der Besuche dieser Biuriien-
gJlste abnimmt. Denn die IVocentzahleu der Besuche jeder dieser 3 Abthei-
lungen auf Blumen der Anpassungsstufen A, AB, B, H, F bilden eine stetig
abnehmende Reihe. Nur durch stärkere Bevorzugung der Blumen mit un«
mittelbar siditliarem Honig und weniger starkem Besueh der Blumengesell-
sohaften verhalten sich die wespenartigen Insekten und weniger blumen-
tüchtigen Dipteren von den Küfern in ihren Blumenbesuchen merklich ver-
sehieiiten. Auf Blumen mit vdllig oder theilweise offenem Honig (A, AB) und
Blumengesellschaften (B') susammen kommt aber bei- ihnen von der Ge-
sammtheit ihrer verschiedenartigen Blumenbesuche ein noch hidierer Prooent-
sals, als bei den Käfern, bei den wespenartigen Insekten nflmlich 77,3 )|^,
bei weniger blumentttcfatigen Dipteren 80,S)|^ — gegen 72,4 % bei den Käfern.
im Gegensatse su diesen 3 kunrtisseligsten und in der Aufsuchung und
Gewinnung der Blumennahrung am wenigsten erlahrenen Insektenabthei-
Inngen werden von den blumentttchtigeren Fliegen und unausgeprägteren
Bienen die Blumen mit theilweise oder völlig geborgenem Honig vor den
völlig offenen Honigblumen ganz bedeutend bevorzugt. Bei beiden kommeq
von der Gesammlzahl ihrer verschiedenartigen Blumenbesuche auf die An-
passungsstufen AB und B zusammen etwa 45^. Aber die kurzrUsseligen
Bienen- (Melitta) erweisen sich den blunienltlchtigeren Fliegen im Ganzen
genommen insofern an Intelligenz Überlegen , als sie in höherem Grade die
M ft n • r , Alpesblams. |t
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514 1^1« Anpassungsstufen der Blumenbesucber.
ooncurreiutCreiereii ausbenlereichereD Blumen mit völliger Honigbergung (B)
bevorzugen (25,0 ^ gegen 24 ,5) und ihre Besuche auf vtfUig offenen Honig-
blumen noch mehr einsohrtlnken (4,2 gegen 13,1 Noch stSrker tritt der
Besuch von Blumen mit völlig offenem Honig (1,5^) und selbst von soloken
mit tbeilweise geborjzoncm Honig (5,1 ^ bei den langrttsseligeren Bienen nn
rttck. Fast die Hälfte aller ihrer vorsehicdonartigen Besuche (46,3 fii] kommt
auf Wespen- und Bienenbluraen. Auf die drei Anpassungsstufen B, B' und H |
zusammen kommen \on der Gesammtheit ihrer verschiedenartigen Besiuhp
nicht weniger als B6,4, bei den kururttsseligen Bienen (Melitta) nur 69,6, |
bei den blumentüchligeren Fliegen sogar nur 57,6 ^ .
Bei den Faltern endlirh. deren langen UUnnen Hussein Blumen aller An-
passungsstufLMi leichl /.iiuiinülicli sind. Norlhoilon sich die verschiodenartigen
Besuche auf FalterhluiiKMi. Hicneubhnnen und sonslij^e Blumen mit völlig «e-
borgenem Honig zicrnl ich i^leiclunässig 13.4 — 15.7 % . wogegen sie der Ab-
theiluiig der BluiiH'iiji«'S<'llschafteii mit \olIiir L;rltiiri:fit<'m ilmii.:: B') für sich \
allein fast ebenso \iole \ rrsrliiedmarlige Besuche ahsl.illcn i?."'^). als den '
drei Abiheilungen B, Hund F zusannnengenoiimieii 43.8 Auf die drei |
untersten Anpassungsstufen der Blumen zusaniinen kommen von der (ii-
sammlheit der verschiedenartigen Besuche bei den Faltern nur 12,3, bei deu
Bienen sogar nur 9,2 ^ . I
Welche glückliche Cnmiuttation von EigenlhUmlichkeiten die Compositeo
und verwandten Familien in der reichlichen Absonderung und vülligcu, aber
meist wenig tiefen Bergung des Honigs und in der Vereinigung zahlrei«ber ^
Blttthen m einer geschlossenen Gesellschaft besitzen , die mit vereinter Kraft
sich bemerkbar macht, Ausbeute darbietet und Kreusnng horbeifOhrt, leifl
uns ein Blick auf die leUle Beihe dieser Tabelle. Fast ein Drittel (3(,9*V
von 5674 beobachteten , verschiedenartigen Insektenbesuchen wurde dicsn
Blumengesellschaflen tu Thefl, die sum grOssten Theil von Faltern, Bieneo,
Fliegen und selbst gewissen wespenartigen Insekten nnd'Käüsm gleidipt
befruchtet werden können I
Ein Blick auf die beiden lotsten Spalten dieser Tabelle seigt endUcb.
dass den grünlichgelben, weissen und gelben Blumen im Gänsen einegirBMera
Zahl verschiedener Besucher-Arten zu Theil wird, als den rothen, violetten
und blauen, dass dagegen von den ausgebildetsten Blumengasten, den Paltsm
und ganz besonders den langrttsseligen Bienen , die letzteren Blamenfsihes
bedeutend bevorzugt werden.
Nach dieser allgemeinen Orienlirung über die Hauplabllieilunsen der
Blumengäste und die Verlheilung ihrer Besuche auf die verschiedenen An-
passungssl ufen der Blumen fassen wir diejenigen Insektenordnungen etwas
niiher ins Auge, die a»if die Ausprilguni: heslimniter Blunieneigenthünilich-
keiten von bedeutendslcm l^iulluss gewesen sind und seihst die hcrsor-
slechendsten Anpassungen an die (lewinnung ihrer BlumenDahruug erlao^ll
haben: H\mcnoptiiren und l'aller.
Die Dj|)tcrp|^ liietün uns die manui|^fachsteii AbsluXungen dar von Arten,
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Dipteren.
515
die hauptsächlich Blut saugen oder el^^Uutfte. FttulniiMtoffe geniessen , nur
nebenbei gelegentlich auch offenen Blnmenhonig aufsuchen und daher keiner-
lei Anpassung an die Gewinnung von Bluroennahrung erlangt haben, bis su
solchen Arten, die schon von den Stammellern einer vielvenweigten Familie
her die Gewohnhoil ererbt haben, sich ;ius:>cblieäälii-h mit Blumennahrung zu
beköstigen, und die 4uroh langen Rüssei und r""*"jifififl lateiligirnf auch sur
Gewinnung tief geborgenen Uonigs befähigt sind.
Besonders haben die Familien der Bombyliden, Gonopiden, Syrphiden
und Ernpiden solche hochgradige Anpassungen aufzuweisen, und die drei
ersten dieser Familien sind, soweit mir bekannt ist, als fertige Insekten in
allen ihren Arten, die Knipiden wenigstens in den Gattungen Empis und
Rhamphomyia, auf Blumennahrung beschränkt. Auch von den tlbrigen Dipte-
renfamilien sind manche, wie z. B. die Dolichopiden, die Stratiomyiden und
ganz besonders die Museiden, in einem mehr oder weniger grossen Theile ihrer
Arten, Galtungen oder seihst Familienzweige hlumenstet, und unter den Musci-
don iiiht es mehrere mit erheblich gesteitiertcr lUlsseiUinge und Intelligenz, wie
z. B. (ionia, Ocypteru. Prosena: aber unter den Hunderten dümmerer und kurz-
rtlsseliuerer Arten treten sie an Zahl und Bedeutung doch in dem (Irade zurtlck,
diiss für eine summarische Betrachtung sehr wohl Bombyliden, Conoj>iden. Mm-
pis, Rhamphonn ia und Syrjdiiden als b l u m e n t U c h t i g e r e . alle tlbrigen als
weniger b I u m e n tUch t i ge Dipteren zusammeugefassl werden können.
Wie sich diese beiden Abtheilungen im Ganzen genommen in Bezug auf
ihre Blumenbesuche von einander unterscheiden , haben wir bereits in dem
allgemeinen Überblick Uber die Blumenbesuche der hauplsiichlichslen In-
sektonablheilungen Tabelle VII. J gesehen. Versuchen wir jetzt . durch einen
Vergleich der Zahlen der Tabelle VIII. in die innerhalb jeder der beiden Ab-
theilungen obwaltenden Verschiedenheiten etwas nither einzudringen !
Von den 4 blumenttlchtigeren Diptorenfamilien zeichnen sich die Bom-
byliden 'Sysloechus und Bombylius) durch ihren bis 12 mm langen dünnen *
Rüssel aus. den sie sowohl in der Ruhe als zum Cehrauche gerade nach vorn
gestreckt tragen und frei schwebend in die auszusaugenden Blumen hinein-
zustecken pflegen.
Daher ist es ihnen eine leichte Mühe . auch Blumen mit vollständig und
selbst ziemlich lief geborgenem Honig auszul)eulen , und selbst aus Falter-
hlumen mit massiger Röbrenlänge gewinnen sie den Uonig oft ebenso bequem
wie die Falter selbst.
Diese beiden Anpassungsstufen B und F) bevorzugen sie nun in der That
in dem Grade, dass auf Eailerblumen 25, auf Blumen mit vollis pehorLienem
Honig i'B) 44,9, auf beide zusammen also 69,9^ der (iesanuut/ahl ihrer \er-
schiedenartigen Besuche konuuen. .\uch Biene nblumen sind ihnen weit
leichter als den anderen hlunientüchllgeren Dipteren znt:iini:lich luid werden
von ihnen hiiuMgor ausirchcufcl als \on jeiuMi. Dagcticn sind ihnen die Hlnmen-
gesellschaften der Composileu und Verwaudteu für frei schwebendes Saugen
»8»
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516
III. B. Anpassungsstufen der Blumenbesacher.
Besuclie der Dipteren auf Blumen verschiedener
Anpassungsstufen und Farben.
4.
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WAPo
A
AB
B
H
F
t.-
I. Vergleich der bliinion t (loht itiore n Dipteren UDler sich.
A. Vergleich der 4 blumentüchttgeren Dipterenfamilien.
32
2,9
H,6
(4,9
6,2
9,4
25,0
25,e
75.1
9
1,5
22,2
33,3
44,4
5S,&
U,i
\% Empis- und Rbampbo-
IM
H3
6,8
17,7
20, 8
18,6
38,0
1,8
1.8
69,9
680
6,5,
1 8,5
18J
S6,0
«2,2
8.5
'••1
w.»
B.
Vtrgltich verschiedener SyrpMdengaltungen.
S5 knnrttssciigere , dunkel
•
einfarbige Syrphiden'i .
169
6.7
1,8
11,2
87,9
24,8
21,9
84,7
S7 kurzrüsseligere Syrpbi-
den, meist mit gelben
159
5,9
8,8
11.9
§5,8
20,1
94,5
•,8
78,6
M langrtissi'Iii-'iM-o Syqjhi-
1
den, tbeib einfarbig, tbeils
mit gellten Binden'} . . .
187
S,9
IM
18,1
18,9
48,9
...
«.«
67,1
6 langrUsseligere und ge-
ftrbto Syrplüden«) . . . .
9,5 j
8,5
1,8
17,5
61.4
7,0
7,0
;, 21.8
II. V e r g l e i c
h wenig
er hl u III <
• 11 l ü
C il l J
Igor
Dip
l e r e u
unter sich.
A. Vergleich ölumensteler und nicht blumensteler Familten.
7 Tebaniden (niehtblomen-
' 100,0'
16
2,8
87,5
6,2
6,2
« 8traUomylden(bIttmen8tet)
15
2,5
40,2
18,8
26,6
20
-
-
Ii ««.«i
B.
Vergleich verschiedener Muscidengattungen.
5 Scatophaga Kolhnic^on) .
82
6,4
25,0
28,1
12,5
84.4
;;87,5
ly
12 Aiilliomyia , mehr l)lu-
IS.«
meuistet, liurzrüsüclig . .
199
16,6
26.6
38,2
14,3
21,6
.|8M
5 Echlnomyia, völlig bin-
menftet, langiibueliger .
1».«
16
8.9
«6,9
8,6
88,6
«6,9
1,8
•{65.4
461 Ifnsciden. susammen .
894
5,5
8,6
82,4
«5,9
18.6
M,5
•»7
1
1
0,3
IP
I Cheilosia und Cbrysogaster. 2) llelanostoma, Melitbreptot, Syrphus. f ) Brisloli*»
Helopbilua. 4) Volucella, Rhingla.
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Dipteren.
517
weit weniger bequem und werden daher nur auffallend spSrlioh von ihnen
hesurht 6,2^), An WindblUthen, Pollenblumen und Blumen mit völlig offen
liegeodein Honig wurden sie auf den Alpen gar nicht, an Blumen mit theil-
weiser Honigbergung nur mit der (lesiammtzahl ihrer verschiedenartigen
Besuche anfjetroffen. Ihre Bevorzugung rolher. violottor und blauer Blumen-
farben ist so bedeutend, dass sie an dreimal so viel Blumen dieser Farben als
an weiss oder gelb gefärbten [gefunden wurden.
Von den übrigen blumenttlchligeren Dipterenfamilien stehen den Boro-
byliden in ihrer Blumenauswahl noch am nächsten die Conopiden. Auch sie
beschranken sich, wie noch doutlicher horvortriH. wenn wir gleichzeitig die
zahlreiclioren . im Tieflunde gesammelten Beobachtungen'^ berücksichtigen,
fast giüizlirh ;iuf Blumen mit völlig geboi'gonom Honig. Sie saugen aber, in-
dem sie festen Fuss fassen, und kiinnen ihren HUsscl noch bcciuoincr in der
Richtung nach unten als nach vorn gebrauchen. Sie besuchen daher die \ <m den
Bonibvliden so sj)arlich benutzten Blumcngesellschaften der Gompositen und
Verwandten gerade mit besomlcrer N'orliebe.
Die Kni])iden und Syrphiden enthalten ausser langrüsseligen auch zahl-
rrit he kurzrlisseligere Arten. Beide l'aun'lien sind in dei' VeiMheihing ihrer
Besuche auf die \erschicdenen .\npassungsslufen der Blumen \on den Bom-
b\liden viel beträchtlicher verschieden, als die Conopiden, zeigen aber unter
sich, im Ganzen genonunen. eine grosse Ibereinslinunung. Beide wenden
einen nicht unerheblichen Theil ihrer Besuche den Hliuncn mit völlig olleneni
Honig 'A zu. be\orzugen aber doch deutlich solche luil Iheilw eiser oder voll-
stiintliger Honigberguug AB, B, und noch weit mehr die ausbeulereicheren
Blumengesellschaften (B'j. Auf Bienen- und Falterblumen, sowie auf Wind-
blUthen und Pollenblumen kommt bei beiden nur ein geringer Theil ihrer Be-
suche , wenn auch bei den Pollen fressenden Syrphiden begreifli^er Weise
erheblich mehr als bei den nur saugenden Empiden. Selbst das Obergewieht
der weissen und gelben Blumen Uber die rothen und blanen ist bei beiden
last genau dasselbe (etwa 70 : 30^) .
Die umfangreiche Familie der Syrphiden bietet aber in sich so grosse
Verschiedenheiten der Rflssellange, der Intelligenx und der Parbenliebhaberei
dar, dass es sich wohl der Mühe verlohnt, auch einige Zweige dieser Familie
anter einander zu vergleichen. Dieser Vergleich (I. B. der Tab. VIII.) zeigt vor
Allem deutlidi, in welch ausserordentlichem Grade innerhallx der Familie der
Schwebfliegen gleichseitig mit dem Farbensinn und der Rttssellttnge die Nei-
gung, rothe, violette und blaue Blumen aufzusuchen, sich gesteigert hat. Wir
sehen die Procentzahl derselben stufenweise von 45, 3 bis 77, anwachsen.
Im Übrigen scheint innerhalb der Schwebfliegenfamilie, wie es bei ihrer
grossen Neigung zum Pollenfressen sehr begreiflich ist, die gesteigerte
Blumenttlchtigkeit hauptsächlich zu immer stärkerer Bevorzugung der gleioln-
U. M., Befr. S.454.
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51B
in. B. AnpassaDgflstnfon der Bloinenbesacber.
zeitig ;in Pollon imd Iloniiz reieho Ausbeute (iarl)ie(enden Blumenijesellschafk'n
B'l geführt zu luihen. deren Pnu-entzahl sieh stufenweise von 21,9 bis 01.4^^;
sleitierl. Nur Rhin^ia mit ihrem 1 1 — 12 mm hmi^en Uilssel macht auch von
ihrer Fähigkeit, liienen- und ralterbiumen auszubeuten, aussiebiyen (Je-
braueh. w as bei ihrer viel grösseren llauligkeit im Tieflande aus den dort ge-
sammelten Beobachtungen*) noch deutlicher hervorgeht, als aus den hier vor-
liegenden Beobachtungen aus den Alpen.
Bei den weniger blumeolttchtigen Diptoren (II. der Tabelle VIII.) Illier-
wiegt durchweg der Besuch weisser und gelber Blumen Uber den der rolhen,
violötten und blauen. Doch tritt auch hier bei einem Vergleich blumensteter
und nicht blumensteter, kursrttsseligerer und langrOsseligerer Familien oder
Familienxweige unverkennbar zu Tage , dasa mit der Blumenttlohtigkeit die
Neigung, rothe, violette und blaue Blumen aufzusuchen, wächst, dagegen die
Vorliebe für Blumen mit offenem Honig abnimmt. So kommen innerhalb der
lluscidenlamilie bei den noch nicht blumensteten Scatophaga- und Anthomyia-
. Arten von der Gesammtiahl verschiedenartiger Besuche auf weisse und gelbe
Blumen weit über 80, auf Blumen mit unmittelbar sichtbarem Honig (A 11.AB
zusammen) weit tlber 50 ß^, bei den blumensteten und etwas langrttsse-
ligeren Eohinomyiaarten dagegen auf Blumen^der genannten FflrbuDg nur
j65,4, auf Blumen der genannten Anpassungsstufen nui* 30,7 <|^, wogegen sich
nattlrlich der Besuch der rothen und blauen Blumen , sowie der Bluruon mit
völliger Honigbergung entsprechend steigert. Ganz Ubereinstimmende Ergeb-
nisse liefert der Vergleich der blumensteten Stratiorayiden mit des filol
saugenden, aber auch auf Blumen gehenden Tabaniden.
Über die Besuche der Ilvmenopteren auf den Alpenblunien gibt uns Ta-
belleiX. einen summarischen L'herblick. Bekanntlich ist diese Insekteoord-
nung dadurch von höchstem biologischem Interesse, dass sich bei ihr in der
aufeinanderfolgenden Entwickelung der Pflanzen anbohrenden W^gjjgjj, der
Schlupfwespen, Grabwespen und Bienen eine stufenweise Vervollkommnung
der Brutversorguug und damit /.ugleieli eine stufenweise Steigerunj: der
geistigen Befilhigung sowie der (Jewandtheil und Leistungsfaiiigkeit \oIlzogen
hat. 2- Als Befruehter der Blumen sind \on den Ih inennjaeren alle Nicht-
Bienen hier unter dem Namen \V<'spen zusanimeniielasst nui* noii niilf^r-
geordneter Bedeutung. Die überwiegende Mehr/ahl iiuer Besuche sjioucicn
sie, wie ein Blick auf Spalte 0 der Tabelle IX. zeii;!. den Blumen mit unmil-
telbar sichtbarem Honig, wo sie hnuptsHchlich mit K.ileru und kurzrtlsseliueu
Fliegen in (loncurrenz treten. Au Pullenblumen wurden nur Blattwespen und
iichte Wespen angetroffen, wohl mehr durch Aussicht auf Fliegenjagd als aof
PoUeuausbcule angelockt. Auch an Falterblumen finden sich Blattwespen
I ; U. M., Befr. S. 457.
S) U. II., Wie hat die Honigbiene ihre geistige Befübigung erlangt? Dienenzeitttog <8<'>
Nr It. a. H; 4 81« Nr. t. 40. 14. 14.
Oigitized by GoogI(
Hymenopteren.
519
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X (4) Schlupfwespen und Verwandte
29 Grabwespen und Guldwes|)en
1 0 echte Wespen
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520 lU. B. Anpassangsstofen der Blmnenbesucber.
und achte Wespen, daneben auch Schlupfwespen spürlich ein, aber nur fUr
sich und die Blumen erfolglos. In Bien^obluiaoa' geHngt es den Ameisen
ni^t seUeo .sich eiazudräogen und . bisweilen auclii bis zum Honig zu ge-
langen. Sie sind aber nicht nur für diese, schon in Folge ihrer geringen Ktfr-
pei'grüsse , sondern fttr die von ihnen ausgebeuteten Blumen Überhaupt, da
sie itt Fuss gehen und an einmal aufgefundenen Honigquellen sich lange
festsusetsen pflegen, als Kreuzungsvermittler in der Regel völlig bedeutungs-
los. Schlupfwespen und einzeln lebende echte Wespen machen sich an Ke-
]]^ 1^ ^ nenblumen die von B2njJ).us jQs^trucatus gebissenen Lodier zu Nutze und be-
' '"^^ . theilisen sich an seinem Honigdiebstahl durch EinbruclirkOnnen also ebenfeJb
' i s L v^^^^ ^^^^^^^^'^^^^^"^^^^^^^^^^^^^^^^^ Gesellig lebende echte
'-^^ T^' ' Wespen dagegen (Polistes Vespa) sind zwar nicht an ausgeprägten Bienen-
blumen, aber doch an Vorstufen derselben (Rubus idaens und sazatilis, BH)
und an Wespenblumen (Cotoneasier vulgaris, Lonioera alpigena, Hw] ab
Kreuzungsvennittler wesentlich betheiligt.
An der Ausbeutung der Blumen und Blumengesellschaften mit völlig ge-
borL'oneni Honig (B u. B') nehmen alle hier aufgeführten Wespen nur mit der
Minderzahl ihrer verschiedenartigen Besuche Theii, die Blaltwespen Uberdiess
nur an solchen Blunienformen, die ein (lewinnen des Honigs durch einfaches
Abwiirtsbewegen des Kopfes gestatten. Auch in Bezug auf die Auswahl der
Blumcnfarl)en kennzeiehnen sich die Wes[)en (lurchgilngig als wenig aus-
gebildete Blurnengiislo : denn l)ei aUeii l auiilien derselben sind (Iber ^,4, bei
den Schhipfu espen. die in der iiegel nur völlig offen iiegendeo Blumeohonig
aufsuchen, sogar •'/,(, grünlieh, weiss oder gelb.
Eiiien bedeutenden Fortsehrilt in der BlumenlUchtigkeil lassen. ;illea
Wespenfiiniilicn gegenüber, schon die kurzrUsseligen Bienen Melitta, Kirbt*
erkennen. Selbst diejenigen, die noch ganz auf der Organisationsliolie der
(Irabwespen stehen iProsopis), sind durcii die Beköstigung ihrer Brut mit
Polleu und Honig schon zu bedeutend gesteigerter Blunienthiiligkeit venin-
lasst und suchen schon erheblich mehr Blumen mit völlig geborgeuein, erheb-
lich weniger mit unmittelbar sichtbarem Honig auf, als die Grabwespen.
In dem Maasse, wie dann die Ausrüstungen zur Gewinnung der Blumeo-
nahrung , der Pollensammeiapparat und der Säugrüssel, zu immer höherer
Ausbildung gelangen, wenden sich die Bienen immer einseitiger den ergiebig-
sten Nahrungsquellen, den Blumen mit tiefer geborgenem Honig, insbesondere
den Bienen- und Hummelblumen, zu*; erst die- Staaten baldenden BiaBsn
(Hummeln, Honi^yblflftffl) sind durch^ ihr ge^tejigertjSft. Xahnmgabedflrlniss sti
möglichst umfassender Ausbeutung der verschiedensten Aapasanogsstufeo
der Blunfii^ veranlasst. An den Blumenbesuchen der Bienen des Tieflandes
haSe ich dtess in den soeben erwähnten Aufsätzen der Bienenzeitung, Stufe
fttr' Stufe, statistisch nachgewiesen. Einen eben so vollständigen Nachweis
aus auf den Alpen gesammelten Beobachtungen abzuleiten, durfte wegen des
«I hier viel speicheren Vorkommens einzeln lebender Bienen , selbst nach \ iel
andauernderem Sammeln von Beobachtungen, kaum möglich sein. Ich habe
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Bioieii. 521
mich aus di«>sorri (iruiHlo darauf besehrilnkt , in der vorliergohendeii T.iboIIe
fünf \orschi<'dene AnpassiingsstutVu der Biencu in Bezui; auf iliren lusekleii-
hesuch \ er)ilei( li(.iul neben einander zu stellen. Aus dieser Zusammenstellung
erj;ibl sich zunächst , \vie gewallig scliun die kurzrdsseligen Bienen in ihrer
BluinontUchtigkeit sammtlichen Wespenfaniilien (iberU^gen sind. .Auf Blumen
mit unmittelbar sichtbarem Honig (A u. AB; . denen bei allen Wespen Uber
die Ballte aller verschiedenartigen Besuche gilt, kommt bei Melitta nicht ein-
mal mehr der vierte Theil derselben. So entschieden werden von ihnen, ob-
gleioh sich ihre Besuche tiber alle Anpassnngsstufen vertheilen, die Blumen
mit Völlig geborgenem Honig bevorzugt. Bei den langrOsseligen, einzeln
lebenden Bienen tritt diese Bevorzugung reicherer Honigquellen noch ungleidi
Storker hervor. Auf Blumen mit völlig offenem Honig wurden sie gar nidit,
auf Blumen mit swar nicht völlig offenem , aber doch noch unmittelbar sicht-
barem Honig nur mit 1/10 ihrer Besuche angetroffen, wogegen sich 85)|^ ihrer
Besuche den Blumen mit .vollstündiger Honigbergung und davon fast die
Halfle den ausgeprägten Bienenblumen suwenden.
Diese einseitige Steigerung erreicht ihr Endö mit der Staatenbildung
der langrUsseligen Bienen, da mit der Individuenzahl ihr Nahrungsbedttrfiiiss
zunimmt und die Nothwendigkeit möglichst vollständiger Ausbeutung der
Blumen sich ihnen aufdrängt. Selbst die von den langrUsseligen, einzeln
lebenden Bienen bereits ganz aufgegebenen Blumen mit völlig offenem Hdnig
wwden von den Staaten bildenden wieder mit verwertbet.
Dass diess nun in der Thal nur eine Folge des gesteigerten Nahrungsbe-
dlirfnisses der Gesellschaft ist, in deren Interesse es liegt, die umgebende Blu-
nienwelt möglichst xullstandig auszubeuten, in deren Interesse daher auch ein-
zelne Glieder sich der Ausbeulung weniger lohnender Blumen unterziehen
müssen, beweist schlagend das Verhiiltniss der Kukukshmnmeln, wie es in der
Tabelle I\. sich ausspricfit . Von der hoch gesteitierten iJlumenthatigkeit. die zur
selbständigen Brut\ ersorgung uöliiig war. sind dieselben zur kukukslebens-
w eise und damit zu dtM- sehr beschränkten, für die eigene Beköstigung nölhigen
Blunienthätigkeit übergegangen ; sie haben sich also in derselben sicher nicht
über ihre Staaten bildenden und selbst sanunelnden Stammeltern hinaus ver-
vollkomnuiet . sondern es ist höchstens der von diesen ererbte Grad von Ge-
schicklichkeit, der, von der Rücksicht auf ein Staals-Ganzes befreit, in ihren
Blumenbesuchen zur Geltung kommt. Und was zeigt sich uns da'? WindblUthen.
Pollenblumen, Blumen mit vdUig offenem odernurtheilweise geborgenem Honi^
werden von denSehmarotsorhummeln, die nur für sieh selbst zu sorgen haben
und daher ihrer Neigung in aller GemttcUichkeit frei folgen ktfnnen, als viel zu
dürftige Nahrungsquellen, gar nicht angertthrt. Die für eine Hummel jeden-
falls anstrengenden und oft vergeblichen Versuche , auch Falterblnmen aus-
zubeuten , werden von ihnen ganz und gar nicht unternommen. Die reichen
und dabei ihnen bequem zuganglichen Honigquellen der Blumen und Blumen-
gesellsohaften mit völlig geborgenem Honig (B, B', H) sind das einzige nie
verfehlte Ziel ihrer Blnmenthfitigkeit, die sie in der That mit einer Gemflch-
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522
III. B. Anpassungsstiifen der Blumenbesncher.
liclikeil ausfüliivn . die fdr selhsts/iininelndo Huniineln iinorluirl simh wUnle.
Iior(U'ksii'liti£;(Mi wir (lal)oi , dass seihst Hienenl>lumon von ihnen nur \ fih.ill-
nissiniissig woni}i in Anjjrifl" i^pnoniiuen werden (16,6^' , dass \ iehneliiMlen
eben so l>e(juenie als reiche Ausbeute darbietenden BhunengesellschafleQ der
Coinpositen und Verwandten die Mehrzahl ihrer Besuche (55,6 ^] lofillU, so
kOnneD wir kaum dem Schlüsse entgehen , dass sie seit dem Yendohte auf
selbstttndige Brulversorgung in der Fähigkeit, ausgeprägt e BienenblanMn
auszubeuten, Rttcksohritte gemacht haben, oder dass, falls sie diese Fühigkeit
noch unverkümmert besitzen, die Bequemlichkeit der Kukukslebensweiae sie
wenigstens am vollen Gebrauch derselben verhindert. Auf die Betheiligung der
Staaten bildenden und selbstsammelnden Bienen an der Ausbeutung sümmlr
Hoher Anpasauttgsstufen der Blumen wirft das so eben dargelegte Yerhalteo der
Schmarotserhummeln ein helles Licht. Einwenden Hesse sich dagegen nur,
dass die Zahl der an Schmarotierhummeln der Alpen von mir beobachteten BIih
menbesuche (18) viel su splirlich sei, um ao weit gehende Schlüsse daraaf tu
gründen. Ich bemerke deshalb ausdrOoklioh , dass die etwa dreifoche ZaU
(52) im Tieflande von mir gesammelter Beobachtungen mit den hier ver-
wertheten im Wesentlichen völlig übereinstimmt.
Werfen wir nun, bevor wir die Tabelle IX, bei Seite legen, noch einen
Blick auf die beiden letzten Spalten derselben, 80 finden wir wieder eine
durchgreifende Bestätigung des schon öfters ausgesprochenen Satzes, dass
mit der stufenweisen Steigening der Blumenlüchtigkeil auch die Neigung lum
Besuche rolher, violetter und bhnier Blumen sieh üesleiüerl hat. Wenn \\ir ,
auch hierin die Honiubienen und liunimeln Min den kukukshummeln srlicin-
bar überholt sehen, so bedarf diess nach dem, was vorhin über die Ausbeutima
auch nnerfiiebiuer ll<)niL'<|iieIlen seitens Staaten bildender Bienen gesagt
worden ist, keiner weiteren Erklärung.
Die histiei" bef rachleteii lidiellarischen Zusammenstellungen der Besuche
N ersehiedener Insektenablheiluni-'cii aiifBlunien verschiedener Anpassiirijis-
slufen geben uns iuteressanle Aufschlüsse darüber, wie die stufenweise sich
steigernde Biuinentüchligkeit rler Insekten verändernd auf ihre Bluincii.m?-
wahl einiiewli kt hat. Denn jede dieser 3 Tabellen A ll. bis IX. i enih.ilt. m'i-
gleichend nebeiuMnander gestellt , InsektiMiahtlieilungen , die in \('rsehii'(ie-
neni (irade der Xicw inniini^ der BluMienualu inii; angepasst sind. Wenn wir [
nun Tabelle X. überblicken, auf der in gleicher Weise die hau{)ls;i( hli(lislon |
UnterabtheilungcD der ^uJi|^ vergleichend nebeneinander ge.mellt sind, so
muss es uns UberrasdieQ , einerseits in vielen der wagerechten Reihen die
Zahlen der Spalten 3 bis 9 nahexn parallel laufen su sehen, dagegen anderer*
seits in den senkrechten Spalten keine einsige stetig zunehmende oder stetifc
abnehmende Zahlenreihe lu entdecken. Der Grund davon ist leicht so
erkennen.
O n.M., Befr.S.m.
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Faller.
523
Besuch der Falter aaf Blumen verschiedener Anpassungs-
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Die ganse unabsehbar umfangreiche Ablbeilung der Falter hat dieselbe
RttsselMIdung von gemeinsamen Stammeltem ererbt , und die verschiedene
Blumentttchtigkeit verschiedener Faller ist, abgesehen von der Flugteit und
der Schnelligkeit der Bewegungen, hauptsächlich nur durch die verschiedene
Rttssellange bedingt. Da diese nun in den meisten Abtheilungen den bedeu-
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524 III. B. AnpassungMtafeik der BlnmenbMacber.
tendsten Schwankungen untorworfen ist, so kann eine solche stufenweise
Sfoijzoruni: der Blninenl(l( li(i}ik(M*t und stufenweise Abiindcrunti der Bhunen-
aus\v;dil, wie sie hoi l)i|t((M-on und llynienopteren sich erkennen Hess. l)ei
einem summarischen \ CrLrleich der IIau|)tablheilungen der SrtimotttrlinL:t>
nicht zu Tntie treten. Daiiej^en niuss die übereinslinunende Anpassiinii; der
verschiedenen Abtheilunfien auch eiu ül)ereins(iniineii(les Verhallen den scr-
sehledeneu Anpassungsstufcn der Hhunen i:ei:eniiher zur Folge hahen. l'nd
in der That sehen w ir, al»gesehen von den Bomb\ eichen und Papilioniden. \on
denen die spärlichsten Benhachlnnizen vorlieiren. und von den .Noetiiiden. die
eine einzijie rnreuelmiissi|ikcit darhielen. chuchgangig die Procenlz-dil der
verschiedenartigen besuche durch die fünf ersten Spalten \V A Po, A. AB,
B, B' hindurch stufenweise steigen, in B , eiu Drittel bis gegen die Uiilfleder
Gesammtiabl erreichen und dann wieder plölzlich herabsinken. Das heittl
mH^anderon Worten : die Falter der verschiedensten Abtheilungen gehen auf
den Alpen, wo sie eben in ttbersöhwunglieher Menge vorhanden sind, swir
an Blumen aller Anpaaaungastufen ; sie geben aber frei abgesondertem Hetnig
vor in den Geweben eingesohlossenem , geborgenem vor offenem , Blumeo-
gesellschaften vor einxeln auszubeutenden Blumen den Vorsug. Die Blumen-
gesellsehaftea der Gompositen und Verwandten bevoraugen sie in dem Grad«,
dass sie diesen allein ein Drittel bis gegen die Hälfte aller ihrer versohiedea-
artigen Besuche zu Theil werden lassen , fast durchgängig weit mehr als den
Falterblumen und Bienenblumen zusammengenommen.
Weitere allgemeine Schlüsse wage ich aus Tabelle X. nicht abzuleiten.
Um zu sehen , wie bei den Faltern die Blumenauswahl mit steigender
Bflssellange sich Ändert, stellen wirj^^.Ajaz^hl auf deu Alpenblumen be-
sonders häufig angetroffener Falter versdiiedener Rttssellange vergleichend
fieBen einander. "
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Besuch häufiger Falter verschiedener RasselUng<$ auf
Blumen verschiedener Anpassungsstufen.
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3.
4.
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7.
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Folgerungen für die Entwickelungslehre. Abänderungen der Blumenfarben. 525
Es zeigt sich deiiilich. duss auch bei den Fallern mit steigender Rtlssel-
IttDge die Besuche sioh mehr und mehr von den seichteren lionigquellen ab
und den tieferen ziiwenden. Schon bei der Ganuna-Eule iiören die Uliimen-
geaeÜBchaTlen der Compositen und Verwandten auf, die bevorzugten Lieblinge
zu sein : den ergiebigeren Honig vorrtithen der Bienen- UBdJ^aJÜBrblumeo gilt
die Mehrzahl ihrer Besuche, und beim Taub£Usdiwauz kommen auf dieselben
sogar 94^ der Gcsanimtzahl , davon gerade die iiälfte auf Bienen-> und üum-
mel-, die Hälfte auf ^jHnrhlwur"*
Wer clwM nach einer urnfassondon IhalsächlidKMi Wich^rlegung derjjilao-
loiÜÄ4>heii \ Orausset/Jing veriangoii sollte, dass licwisse HluiiuMi für gewisse
Insoklen, uew isse Insekten fllr ge\M*sse Blumen \f>n vornherein l)estinmU und
einizerichlet seien, der braucht nur den soeben beendeten Rückblick. Uber die
Anpassungsstufen der Alpenblumen und ihrer Kreu/uni:sverniitller ^oIn (ie-
sichtspunkte des Zusammenslimmons beider aus zu durclunustern. Stall des
vollkommenen Zusammenstimmens beider, das allein mit jener teleologischen
Vorstellung vereinbar würe, findet er im (iegentheil Insekten aller Blumen |
bemicheAdfiU A]>thoiluDß9n auf Blumen fast jeder Anpassnngsstufe nadi Nah-
rung suchend und nur durch Geschmacksrichtung, Fähigkeit im Auliinden
uind Gewinnen der Blumennahrung und Reichlichkeit der Ausbeute die rela-
tive Häufigkeit verschiedener Iniaktan «uC yerschiedenen Blumen bedingt.
Mit der teleologischen Aulfassung unvereinbar bilden diese thatsllchlich *
vorliegenden VerhMltnisse für die Erklümng der Anpassungsstufen der Blu-
men durch die Selektionstheorie gerade die nothwendige und, wenn wir aus-
reichende Variabilität und VererbungsfUugkeit der Abllnderungen voraus-
setien dürfen, auch ausreichende Grundlage.
Ich habe diese Erklärung für die hauptsächlichsten Anpassungsstufen der
Blumen bereits in firdheren Arbeiten, insbesondere in meinem Aufsatie: »pie
Insektgj) jil^ joiubewttsste, BlunienztLchten« (Kosmos^. Ill^ Hft. 4 — 6] so weit
durchgefdhrt, dass es ttberflttssig erscheint, dieselbe in erweiterter, auch die
jetst neu hinzugekommenen Anpassungsstufen umCassender Form hier noch
einmal wiederzugeben.
Weit fruchtbarer dürfte es sein, die am meisten anzweifelbare Voraus-
setzung dieser Erklärung, die ausreichende V.iriabilitilt der Blumen, als
thatsiichlich bestehend nachzuweisen. Ich Ihue diess, indem ich einfach die-
jenii^en Beispiele von Bluinenv.u'iabilitJit, die mir auf meinen Al|)enexcursionen
ungesuchl nebenbei begegnet sind . und die sich meist bereits im zweiten
Abschnitt dieses Buches, über die Blumenarten zerstreut, verzeichnet linden,
hier geordnet zusauiuieusteile.
C. Variabilität der Alpenblnmen.
1. A b ;i n d e r u n ge n der B 1 u nie n f a r b e n.
Dass mit der Dauer intensiNcr Lichteiuwirkunü die lntensit.il der Blumen-
farben, sowie der Pflanzenfarbeu überhaupt, sich steigert, geht sowQhl aus
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I
52ü III- C. Variabilität der Alpenblumen.
ScbObeler's als aus Siemkxs"^' Versuchen hervor, von denen der Ersten das
Snnnonlieht versehiedeoer fireileo, der Letztere Tageslicht uud elektrische«
Licht auf dieselben Pflanzenarten cinwirkeD Hess. Die Alpen haben nun zwar
vor deni umizt lKMulen Tieflande keine ittngere Belichdingsieit, wohl abereioe
leichter durchsUahlbare Atmosphäre voraus; auch das kann, wenn ScBünui'i
Schlussfolj?erungen beuründet sind . auf die Farben der AIpenl)lunien nicht
ohne Kinfluss sein, und wir werden kaum zweifeln können, dass die durch-
■\ selmilllicii etwas iulensivere und glänzendere Farbe der Al^enbluiJieD eine
.'direkte Fnlire der intensiNcren Helichtuti}; ist.
' Fine solche direkte |>li\ sikalisehe ^Virkunli kann uns zwar i:e\\ isso kli-
matische Abiinderungen, z. B. Pimj)iiudla rubra, aber niemals die Anpas-
sungen der Farben und Formen der Blumen an ihre Kreuzungsvermiltler.
niemals tlberhaupl die Anpassungen gewisser Lebewesen an ihnen fiinleind
oder feindlich entgegentretende andere verständlich machen. Den noiliw en-
digen Au.<;gangspunkt solcher Anpassungen bilden vielmehr vercrbungsfilhisje
individuelle Abänderungen, die nur indirekt durch äussere Liu Wirkungen he-
dingt sein kOnoeo.
Um bei den Farben der Alpenblumeik stehen la bleiben, so mttssen,
wenn dieselben durdi Nalorauslese erklärbar sein sollen, a} ^ßgst^uBdßD»
Pflanzenindividnen derselben Art, wa&dia HervoElitinguog viuifilumenfarbe&
betrifft, anf dieselben ph\ sikalischen Einwirkungen verschieden, wennauck
nur ungleich empfindlich, reagiren, so dass unter ganz gleichen äusseren Um-
standen individuelle Farbcnabftnderungen auftreten; b) roflssen diegp criüi^
sein, so dass sie durch fortgesetzte Auslese fixirt und lu reinen RasseVaiis-
geprägt werden können.
Dass beides bei unseren Gulturblumen thatsiiehliofa der Fall ist, habes
die Blumenfarbenf-ZUcfatungen unserer Gflrtner durch direkten Versuch tausend-
fllllig bewiesen. Dass beides aber in gleicher Weise auch ftlr die Blumen im
Naturzustande gilt, geht- indirekt aus den tbatsachlich vorliegenden Eradin*
Hungen kaum weniger unzweideutig hervor. Dafür folgende Belege :
a) Indwiduelle Parbenabänderungen der Alj^enblumen , die nicht wohl dirdd
" durch physikalische Einwirkung verursacht sein tonnen.
Pimjviiiella maizna kommt auf den Alpen in d(»r Hegel in der roseo-
farbigen , \ou Hoite \\ rul^f^ getauften Abart vor ; in gleicher Meereshöhe
finden sich aber auch weissblumige Exemplare. Myosolis alpestris, Ecbium,
Polygala alpestris und comou, Caiiipaoula rotundifoiia u. a. treten anf
I den Alpen durchschnittlich dunkler und j^länzender blau auf als in der Ebene,
I doch sind auch blassere Abänderungen nicht selten.
Primula farinoaa ..erreicht auf den Alpen zwar in einem grossen Theils
seiner Exemplare ein intensiveres Both als es bei den pomroerschen Exem-
V Kosmos Bd. VII. S. U1 IT.
ly Nature 1880. Vol. XXI. Nr. 535.
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Abänderungen der Blumenfarben.
527
plaren jemals vorkoiniiit , eiD noch grttsserer Theil bietet aber alle Farben-
abeiufungen bis m BlasslUa dar. Ac^yH^a M^'^f^^tl^i^TTl kommt auf den Alpen
(wie flbrigeos auch im Tieflande) an denselben Standorten mit w^i^4$|i und
mit schwgcb0C.odaB..sUlcker rosenrolhei^ Blnmen vor (ebenso in der ^ Ebene
Anemone nemorosa — selbst bis zu ziemlich intensivgjifi C^fflnj[ijy<^t|t^- Von
Melsiinpyruni silvaticum fand icli im Suldeuthale^bei St. (lertmd an sehr
%ers( hie(lenen Stelion swischen den gewöhnlichen gelbblumigen sahlreicbe
weissblumige £xemplare.
Von Lgtua.corniciilatus finden sich neben durc-haus gelbblumieen Exem-
plaren andere, deren Blumen zu Ende der Blüthezeit sieh orangeroth fiirben
und 80 (wie Ribes .uireuin. Polygala Chamaebuxus, Lantana etc. iu allen
Exemplaren) noch zuletzt die Augenfallickoil der Rlumengesellsrhaft sleiiicrn
und zugleich ihren intolliiienten Krou/unjiss erniiltlern nutzlose Versuche au
bereits ausgebeuteten und befruchteten Hlunien ersparen',.
Wahrend in ;dlen diesen Beispielen, deren Zahl sich leicht vervielfallig<'n
liesse, die Ktnplindlichkeit der verschiedenen lndi\i(luen derselben Art gegen
dieselbe äussere Einwirkung die tnanniglachsten Abstufungen darbietet,
konunen. wie bei den (iartenhhiinon so auch bei den wildwachsenden, andere
Fälle vor, in denen einzelne lndi\ iduen urplötzlich und aus völlig unbekannten
Ursachen von allen übrigen weil abweichen.
Von Pinguiculaalpina fand ich z. B. mitten unter vielen Tausenden
von weissen Blumen mit 2 gelb gefärbten Ausbauchungen der Unterlippe ein
paar einielne dicht neben einander stehende Stocke (wahrscheinlich Sprtfss-
linge desselben Individuums) » an deren Blumen die 3 Lappen der Unterlippe
ganz gelb geforbt waren und die beiden Aussackungen im Bllttheneingange
sich nur durch noch etwas dunkleres und intensiveres Gelb ausieichneten.
(42/6 69. Preda[ia— 49]).
Von Polygala Chamaebuxus fand Ich- unter Tausenden von Exem-
plaren mit Blumen deir gewöhnlichen Fürbung eine kleine Gruppe wahr-
scheinlich ebenfills demselben Stocke entsprossener Exemplare,. bei denen
die beiden seitlichen Kelchblatter anstatt gelblich weiss schOn purpurn ge-
erbt waren. (34/5 79. Ghurwalden [42]).
Mitten unter vielen Tausenden von Blumen der Saxifraga aisoides
mit goldgelber Grundfarbe und orangefarbenen TUpfelflecken der Blumen-
bUitter fand ich am Bernina (und an anderen Orten) eine kleine Gruppe, deren
Blumenblntter bis auf einen schmalen orangegelben Saum brennend orangeroth
ohne TUpfelflecken, deren Nektarien dunkel carmin- bis sinnoberroth waren.
b) Die Erblichkeit dieser in freier Natur vorkommenden Abänderungen
ergibt sich indirekt aus folgender Erwägung :
Dass und wie von verschiedenen Kreusungsvermittlern verschiedene
Blumenfarben bevorsngt werden , wurde weiter oben in umfassender Weise
1} Vgl. Dblpuio, ült. 088. 11, fasc. U, p.iS; U. M., Weitere^Beob. I. S.S9.S0.
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528
III. C. Variabilitttt der Alpenblnmen.
dargethan. Wenn nun die nadigewieseiien individuellen AbfiDcteniDgeD der
Blumenfarben erblich sind , so muss, wo eine Blume von einem ganz be-
stimmton Besudierkreise gekreust und immer nur eine beslinnntc ihrer Par>
benabiinderungen bevorzugt wird| diese mit mindestens derselben [wegen
der vielinal liingeren zur Verfügung stehenden Zeit sogar mit noch grösserer;
Sicherheit ausgeprägt werden , mit der der (iJIrtner durch l)ewussle Auswahl
bestimmte Blumenfarben erzielt. Wo dagegen ein gemischter Besucherkreis
mit verschiedener Farbenauswahl si<'h iileichzeitig an (k^r Kreu/unirsvermitt-
lung einer Hlurne betheilii:!. muss dieselbe, wenn verschiedene eri)li<'h(' indi-
^ iduelle Abänderungen auftreten , die der Farbenliebhaberei versclncdeiior
Kreuzungsvermittler entsprechen, dauernd in einem unentschiedenen Schwan-
ken zwischen verschiedenen Blumenfarben verharren. Der Ihatsiichliche He-
fund der Blumenfarben entsjjricht . wie sogleich gezeigt werden soll, dieser
aus der Erblichkeit der indi\ iduellen Farbenabänderungen gezogenen Conse-
quenz und iassl also auf <lie Richtigkeit dieser Voraussetzung zurückschliessen.
In der Tbat sehen wir diejenigen Blumen, an deren Kreuzung sich eine ge-
mischte Gesellschaft mit verschiedener Farbenanswabl betheiligt, nicht seilen
swiflohen Yersdiiedenen, von ihren Krensmigsveraiittleni bevonragtcrn FariMO
völlig unentschieden sebwanken. Yen den Alpenblumen, dieolfenen, uo-
mittelbar sichtbaren Honig darbieten und kursrOsselige Insekten maonig-
lacher Art anlocken, blllht s. B. Saxifraga Aisoon bald rein weiss, bald wein
mit sdiwarsliob purpurnen Sprenkelfiecken, Sax. ezarata bald weiss, bald
gelblich, Sax. musooides bald grttnlich weiss, bald gelblich weiss, nach Koca
, auch reingelb (crooea) oder schwtfrslieh purpurn (atropurpurea), die PoUmh
blume Anemone alpina an denselben Standorten gelb und daneben (m1-
tener) weiss.
Bei manchen Falterblumen schwankt die Farbe ebenso wie die Tageszeit,
in der ihre Kreuzungsvermittler fliegen. So sdiwanken z. B. GyranndeDia
oonopsea und Daphne striata , die sowohl von Tag- wie von Nachtfaltern be-
sucht und gekreuzt werden , zwischen rosenrother und schneeweisser Bio-
men färbe, wahrend die mehr auf Macblfalter angewiesene G. odoratissima
mehr den blassen Farbenabstufungen zuneigt. Gro4ms vemus, dem da. wo
ich ihn in .Masse zu beobachten (lelegenheit hatte, vorzugsweise Abend- um!
Nachtfalter als Kreuzungsvermittler zu dienen scheinen , schwankt daselbst
zwischen dem bei klarem Himmel unmittelbar nach Sonnenuntergang am
vortheilhaftesten wirkenden Violelt und dem in tieferer Üammerunt: wirk-
samsten Weiss, während er an dem südlicheren Standorte, wo ihn Hu be-
obachtete und häufig von Tagfaltern besucht fand, nur Schw ankuiii.'t'n
zwischen Weiss und llosenroth darbot. Kbenso wie Ix i (h-ocus \ernus schei-
nen bei Pulsatilla >ernalis lokale Verschiedenheiten der Biumenfarbe dadurch
zur Ausj)riigung gelangt zu sein, dass in der einen Gegend diese, in der .in-
dem jene lusektenabtheilung vorzugsweise kreuzungsvernüttelud wirkte. So
hat, nach Ricca, Pulsatilla vernalis imVal (^amonica, wo sie, verujuthlidi
von Hummeln, so häu6g und regelmässig besucht wird, dass sie sich durA
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Abttnderungen der Blumenfarben.
529
aiugeprttgte Proterogynie auaachliesdiober Krensiing angepassi Iial, wohl
dnreh die Blumenaiiswahl ihrer Krearangsvermittler, das schtfnate Himmel-
blau erlangt, wahrend am Albula, Bemina und Stelvio, wo ich selbst sie
beobachtete, und wo ihr ein gemischter Besucherkreis und weniger gesicherte
Kreuzunii zu Tlioil wird, ilire schwach proterogynen Blumen iwischen Violett
und Weisslich schwanken.
Isolirte Vorposlenstelluug mag in vielen Fallen die Hlumenfiirhen zUch"
teude Wirkung der Kreuzungsv ormiUlor noch gesteigert und erhöhte Augen-
fidligkcit, sowie Ausprägung lokaler Farbenabänderungen bewirkt haben.
Denn von den llochalpenbluinen, die inmitten auseedehnter Sehnoefeldcr auf
den ersten sdinoofroi uowordcnifMi Inseln ihro Hldthon entfalten. \erriio}jen
naltlriieli nur diejenigen aus grosser Kntfernunt; KieuzuiigsveruiittliM* an sieh
zu loeken und ihre Vorposlcusteüunu dauernd festzuhalten, weleiie einen
hohen (irad \on Augenfälligkeit besitzen. Tiefer unten, in weniger isoIiiMer
Lage, mögen dann nou (ienseli>en Blumen weniger aug(>iifiillige Al>and<'rungen
fortbestehen. So fand ich l'riuuda \illosa am grossl)luiiiig>u»n , anj inlensiN-
sten gefärbt und mit dem ausgeprägtesten weissen Saitmal versehen auf deoi
Doch weithin mit Sehnee bedeckten Muela.
Dass, im (icgensatz zu dem eben nachgew iesenen Sehwanken der Blu-
nienfarbe bei sehwankender Betheiliguog verschiedener Kreuzungsvermittler,
diejenigen Blumen, die ausschliesslich von einem bestimmten Besucherkreise
gekreuxt werden , in der Regel auch eine gans bestimmte Blumenfarbe aus-
geprägt haben , ist , namentlich an den Hummelblumen und Tagfalterblnmen,
bereits firflher gezeigt worden. Diese Regel hat jedoch einige sehr bemerkens-
werthe Ausnahmen , die uns auf den Atavismus als eine besondere Ursache
gewisser Abllnderungen , auch von Mumenfarben , lünweist* ZaMreiche Blu-
men nämlich , die von ursprünglich gelber, rother oder weisser Farbe aus
durch die nnbewusste Zflchtung einsichtigerer Kreusungsvermittler su Roth,
Violett oder Blau fortgeschritten sind, fallen bisweilen in eine ursprünglichere
Farbe wieder surttck. So bitthen Ajuga genevensis, Polygala vulgaris, comosa,
alpestrts, Myosotis alpestris u. a. in der Regel blau, bisweilen violett, rosen-
rotb oder weiss, Salvia pratensis in der Regel blau, bisweilen rosenroth.
Unser blaublumiges Leberblümchen fallt bekanntlich im Gultnrzustande um-
gemein leicht in die rosenrothe Farbe surttck. Gentinna tenelln blüht in der
Regel, wie nana, blau oder viokHt, aber auch gar nicht sehen weiss, Gentiana
acaulis in der Regel tief dunkelblau, weit seltener hellblau oder violett, aus-
nahmsweise weisslich, Ajuga pyramidalis oft an demselben Stocke blau und
weiss, Viola alpestris, ebenso wie tricolor, in allen Abstufungen von Weis»-
lichgelb zu Blau, Viola calcarata in der Hegel blau, ausnahmsweise gelb, Pri-
niula farinosa , Khododendron ferrugineum in der Hegel roth. ausnahmsweise
weiss, l'in grosser Theil dieser Külle w ird gew iss als Ata% isuuis zu betrachten
sein. -Nin- die weisse Hlumenlarbe scheint, aus unbekannten l'rsaehen, auch
hei solchen Blumen nicht selten aufzutreten, für die wirkeinen flrutid haben,
weissblunu'ge Slauuneltern anzunehmen ^z. B. (ientiana, Uhododendron),
M&Uar, Alpenblanca. t4
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530
III. C. Variabilit£it der Alpcnbluuien.
Ebenfalls durdi Atavismus kommt das hauptsttehlieb durch abendlidte
Schwärmer gekreazte Lilinm Ifartagon^ welches, von lebhafter gefilrbten, tag-
falterblamigen Stammeltem abstammend, unter dem Einfluss seiner jetzigen
Kreuzungsvermittler zu düsterer Färbung übergegangen ist, hie und da noeh
einmal mit lebh.iflerer Bluraentarbe vor.
KI)i>nso ist es jils Atavismus aufzufassen, wenn Erodium Cicutariuin. wie
ich es Ihm l'onle fand, Blumen entwickell, denen das besondere Saftmal der
beiden oberen Rlumenblutter fehlt, oder selbst Svie vereinzelte E\om|)lan»
bei Lippstadt) Blumen mit 5 unter sich gleichen Blumenblättern ohue Safioul.
Wir hal>on nun an vorschipdtMUMi Siel Ion dieses liuchos von verschiede-
nen (iesichtspunkfcn aus die Entu irkolunt; dor Bhnnonfarhon in Holrnchl ae-
zotron : iiu vorlicizondon Al)schniltc lialx'n wir oinon sununarisclKMi l licrhliok
Uber diesell)e /.u i:e\\ innen jiesucht , indem wir alle \on uns brubiH'lilotpn
Al|)e?d)lunien nach (h^n Anj)assuuiisstufen, auf denen sie stehen, khjssilu'irtpn
und d'\o so t:('l)il(l(Mt>n Abihoibinszeu in Bezug auf ihre blunicnfarben und den
biseklenbesuch ndt t^inanchT \<»rt:Iirhon , sodann dieselben Heziehiinircn
entgeszengeselzlen (iosiehtspunkte. \on den Insekten ausjzehenti, betraelitcteu.
endlich in deui soeben beendeten Cberblick über die Abünderungen der Far^
ben der Alpenblumen uns zu orientiren suchten. Im zweiten Abschnitte
wurde dieselbe Frage nach derEntwi<^elungder Blumenforben phylogenelistib
erörtert, indem wir in den Rttokblioken über diejenigen Familien, in denen
sich ein deutlicher Fortschritt von niederen zu hdheren Anpassungsstufen er-
kennen Hess, diese ebenfalls in Bezug auf ihre Blumenfarbe und die ihnen
SU Theil werdenden Kreuznngsvermittler ins Auge fassten. In dem Rttckblicfc
über die Violaceen endlich haben wir an einem einzigen Beispiel auch die onln-
genetische Behandlung derselben Frage durchzuführen versucht.
Alle diese Thatsachen können selbstverstiindlicfa über den Einfinss cheniH
scber und physikaliscber Ursachen auf die Blumenfarben keinerlei Auskonft
geben. So gut wie bei Gryptogamen fChara, Polytrichum) undWindblfltUern
(Larix, Gorylus} in Folge der das Blühen begleitenden chemischen Vorgange
lebhaft rothe Farben hervortreten und ftlr die Vegetation der skandinavischen i
Hochebene ein durch andauernde Belichtung hervorgerufener rother Farhen-
ton im Allgemeinen charakteristisch ist, mOgen auch unter den urspiünglich-
sten Blumen solche von rother Farbe gewesen sein. Soweit aber die Aitf'
prllgung der Farben durch die Blumenauswahl der Insekten bedingt gewesen
ist 'und wir können ganz sicher sein . dass gegen diesen Einfluss der physi-
kalische und cheinische, obwohl er slels seine nothwendige Vorbedingung '
bildet, weit zurtlckstehtK sind wir wohl berechtigt. folg(>nde S.'ltze als durch
die von uns hetrnchtefen Thatsachen \\ ahi"scheinlich gemacht hinzustellen:
1"' Aas(li('L;(Mi und sonstige Kiiulnisssloll' liebende Diptei-en bcNorzugt'n
bei ihren Blurnenbesiu-hen diejenigen l'arben und (Jeriiclie . (hiich die sie in
ihren gewöhnlichen \ahrungsi|ueljen geleitet worden. Sie züchten daher, wo
sie als kreuzungsvermilller das eulscheideode Übergewicht haben, trtlhe,
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AUgemeiDc Ergebnisse in Bezug auf die Eut Wickelung der Blumentarben. 531
sdunutsiggelbe, lelohenforbig lablblauliehe (Unterlippe von Ophr) snra8oifera!)
und sohwanlicb purpome Blnmenfarben.
2) Bei den übrigen knrzrtlsseligen und der Gewinnung der Blumen-
nabmng wenig oder gär nicht angepasslen Blumengasien ist ein solcher Zu-
sammenhang iwischen der Farbe ihrer ursprfinglichen Nahrung und der-
jenigen der von ihnen bevonuglen Blumen nicht lu erkennen. Wohl aber
sieht fest, dass sie von weissen und gelben Blumen stärker angelockt werden,
als von rofhpn, violetten und blauen Blumen.
3 i Der Übergang von Windblüthigkeit /iir Insektenblüthigkeit und die
Ausprägung dor niedersten Anpassungsstufen der Blumen (Pollenblumen,
Blumen mit \ öllig offen liegendem oder nur th«Mhveise geborgenem Honig)
konnte niilUrlidi nur unter dem kreuzungsvermittelnden Einflüsse kurzrtls-
selißor. der (iewinnung der Blumennahrung noch nicht angepasster Insekten
erfolgen. Ks konnten also auch anfänglich nur einerseits die oben bezeich-
neten trüben, andererseits weisse, w eissgelbe und gelbe Blunienfarbeo ge-
züchtet werden.
i Sobald die j?ei:onsoitige Anpassung der Blumen und ihrer Kreuzungs-
vi'nnitller bis zur Hihiung vertiefter Safthalter und \erlangerler Btlssel fort-
geschritten war Kosmos Bd. III S. 408 — 411 . waren weniger lichtvolle
Bluinenabiinderungen. da sie vorwieirend \on den ausgebildetsten, «'ifriusten.
also auch fdr die KreuzungsN ermiltluiig brauchbarsten (iasten aufgesucht
wurden , offenbar den Blumen von Vortheil , ebenso aber auch den Insekten
die Fähigkeit, diese coneurrenzfreieren Honigquelleo leicht aufzufinden. Wie
Rohrenlange und Ritssellange , so mussten sich also nun auch die Ausbildung
weniger lichtvoller Farben seitens der Blumen, und die Ftthigkeit, sie ra
unterscheiden , seitens, der Insekten gegenseitig steigern. Die ZOehtung
rother, violetter und blauer Blumen (die oft, aber keineswegs immer in dieser
Reihenfolge fortgeschritten ist), musste daher auf der Anpassungsstufe der
Blumen mit vOUig geborgenem Honig, und die gleichseitige Ausbildung der
Fähigkeit, diese Farben leicht zu unterscheiden, auf der Anpassungsstufe
massig langrttsseliger Falter, Bienen und Fliegen (Syrphiden und Bombyliden)
ihren Anfang nehmen.
5) Von den auf diese Weise lu einem ausgebildeteren Farbensinn ge-
langten Blumengflsten konnten diejenigen , welche nur für ihre eigene Be-
köstigung zu sorgen hatten (Falter, Sdiwebfl legend, sich der Bevorsugung
ihr(>r Lidl>lingsfarben frei überlassen. Durch ihre Blumenauswahl gelangten
daher haupsttohlich nur rothe, violette und blaue Schwebfliegen- und Falter-
bluroen zur AusprJfgung.
6i Dagegen waren diejenigen mit ausgeprJlgtem Farbensinn begabten
Blumengiiste , die nicht nur sich selbst mit Hhitnennaliruiiii zu beköstigen,
sondern auch für ihre Brut möglichst massenhaft Pollen und Honig zusaiiinion-
ziischlep|)en halten die Bienen , zu \ ielseitigerer Ausbeulung der Hluinen-
wt'lt uiul damit, wie oben gezeigt, zur ZUchlun.i: inannigfaltitier Blumenfarben
veranlasst. In hervorragendem Grade gilt diess, wegeu der kolossalen Stei-
»4»
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III. C. VariabililMi der AIpoDblumro.
gerung ihres Nahnmgsbedarfs, von den Gesellschaftsbienen, insbesondere den
Hummeln.
7) Pollenbluinen hatten um so mehr Aussicht, von langrttsseligen Bienon
und Schwebfliegen bcN orzuut zu werden , je weniger kurzrOsseliges und zur
Kreuzungsvennittlung untiiui-'lichercs (iost hiiHMss sich auf ihnen einfand. Sih
bald (laluT die Anpassung bluiiionbesuchendcr Insekten bis zur Ausbildung
von langiüsseligeu Bienen und Schwcbniegcii forlgeschrillen \sar. kduulon
die lu'sprünglieh weissen un»l gell)en l'"iul)eti di-r Pollenl)hiimMi von den iie-
nannlen LangrUsslern in Hotli , ViuUMt und Hhiu umgezUchtel werden und
wurden zum Theil in dieser Richtung umgezUchtet.
8) Durch ilie Blumenauswahl ch'r Abend- und .Nachtfalter konnten natür-
lich nur Blutueufarben geztlchtet werden, die »in der DäiutuerunL^sslundo.
wenn bei Abwesenheit der Sonne das lliuuiu'lsg('\M»ll)e noch eine i illli' iihiiun
Lichtes herniederstrahlt « . oder im Halbdunkel der Nacht sich leicht Im^
merkbar mucheu, d. h. \ioielte und blaue oder blassgefurble und schuee-
w eisse *) .
9} Die am Kiugauge des dritten Abschnittes S. 477 aufgeworfene Fnige
muss hiernach, nut gew issen Kinschrankungeu, bejaht werden. In der That ist
die Entwickelung der Blumen von urspiilnglichen, allgemein zugänglichen zu
späteren, auf bestimmte Besucherkreise beschrflokten Anpassungsstufen VM
einer fortschreitenden Entwickelung der Blumenfarben begleitet gewesen.
Roth, Violett und Blau sind, soweit die Ausprugung der Blumenfarben dnreh
die Blumenanswahl der Insekten bedingt w ar , immer erst nach Weiss oder
Gelb gesOchtet worden. Wir haben aber keinen Gmnd ansnnehmen, dass die
anfeinanderfolgende Entwickelung verschiedener Blumenfarben immer von
einer und derselben Gmndfarbe'ausgegangen sei*), und ganz sicher ist die
Reihenfolge der auf einander gefolgten Farben nicht immer dieselbe ge-
wesen*).
10) Die Fähigkeit, rothe, violette und blaue Farben zu UDterscheidea,
haben blumenbesuchende Fleisch- und Aasfliegen in gewissem Grade jeden-
falls schon durch die Übung im Aufsuchen ilu^r ursprtinglichen Nahmog»-
quellen erlangt. Dagegen sdieint sie sich bei den Faltern (oder deren Stamm-
elten) , Bienen und langrttsseligen Fliegen (Syrphiden, Gonopiden etc.) erst
glei<diseit{g und im engen Zusammenhang mit der Ausbildung langer Rossel
entwickelt zu haben.
i) Dr. E. Krause, Kosmos Bd. III. S. 48.
2; Hesperiden))lurnon Bni^ilieiis, Kusnios Bd. IV. S. 481 ; CroouS.
3, Gonvolvulus sepium, IMatantliera elc.
4; Bei Liliaceen und Ranunculaceen z. B. scheint am un>pruugUchem GdbgrüD n-
nichsl eloerseils Weise, andererseits Gelb hervorgegangen m sein. In andern Fallen dt-
gegen könnte ganz wohl die ursprüngliche Farbe der BlulhenbfUlen weiss (wie bei Lasels
nivea: oder yolh wi«« l)<»i Liizula lutea oder rolh 'wie hoi Lari\ gewesen sein.
5 Bliiu z. B. hat sicli bei Viola jedenfalls aus Gelb, bei Hopatica, Ecbiuoi, Pulnion»ria
und anderen Boraginecn da^^egen wahrscheinlich aus Roth entwickelt.
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Grössenschwankung und mit derselben zusammenhangende Abänderungen. 538
Weiter' ins Einieloe lo gehon. durften die uns bis jetzt vorliegenden
Thatsaehen kaum gestatten. Wir kehren daher lur Variabilität derAlpen-
bliunen lurttok und betrachten
S. Schwankungen der Blumengrtf sse und mit denselben
' susammenhHngende Abänderungen.
Wio die Ahiindoriinüen der Hlumonfarho. so müssen sich alle Blunienal>iin-
dernngen üboriiaupl iuil" a unmiltelbare |>li\ sikalisclic Wirkungon. b) vcrer-
bungsfiihige indi\ iduollo Al);»ndoningen. ilie nur iiiitlelbar durch |)h\ sikalischo
Ursachen bedingt sind, ci durch Auslese mehr oder weniger befestigte Ah-
anderungen, d) Rtlckfälle in urelterliche Merkmale zurttckftlhren lassen.
Welcher der 4 Falle oder welche Gombination derselben aber bei irgend einer
gegebenen Blumenabtfnderung vorliegt , ist in der Regel schwieriger xu ent-
scheiden.
Von den ausserordentlichen Grtfsseschwankungen der Alpenblumen legen
so zahlreiche der im vorigen Abschnitte beschriebenen Arten Zeugnisa ab,
dass es fast ttberflttssig erscheint, Beispiele ansuftihren. Es sei nur an Par-
nassta palustris, Viola alpestris, Ranunculns glacialis (48 bis weit Aber 30 mm
Ihirchmesaer 1) erinnert.
Dass erbliche individuelle Abänderungen der BlumengrOsse, indem sie
die Augenfillligkeit steigern oder verringern, die Reichlichkeit des Insekten-
besuchs und dadurch mittelbar auch die XaturzUchtung der Blumen in aus-
gedehnter Weise beeinflussen, habe ich in einem früheren Aufsatze darge-
than. Was dort lur £rklUr\ing der verschiedenen Biumenformen bei Pflanzen
derselben Art gesagt worden ist , findet auf die gross- und kleinblumigen
Stöcke von Calaminiha alpina. auf die gynodiocischen von Calamintha Nepeta,
Sulvia pratensis, Geranium silvaticum, Dianthus superbus, Silene nutans,
Valeriana montana , auf die diOcischen von Valeriana tripleris, auf die diö-
cischen bis triücisch polygamen von Silone acaulis, inflata und L\chnis rubra
seine unniillelbare Anwendung. Auch darauf, dass mit der Verkleinerung
der Blumen nicht selten eine Neigung zur Verminderung der Zahl der Blüthen-
tlieile verbunden erscheint, wurde bereits in jenem Aufsatze hingewiesen.
Die Betrachtung der .Mpenblumen hat aber gerade hierfür so zahb eiche neue
Belege geliefert, dass es sich wohl der Mühe verlohnt , die wichtigsten der-
selben hier zusauunenzustellen , um so mehr als andere Beispiele sich ihnen
zugcsi'llen . die auch nach der entgegengesetzten Seile hin eine gewisse Al}-
hUngigkeit der Zahl der BlUthentheile von der Blumengrösse bewei.sen.
In vielen Füllen sinkt und steigt mit der Blumengrtfsse
auch die Zahl der B 1 ü t he n t h e i 1 e. Belege:
Unter den ursprünglich 5ztthligen Rosaceen sind die kleinblumigsten
1 II. M. Das Vnriiron drr Oni^^so ^oHirbtor Rlüilu'nbilUen ODd seine Wirkung auf die
Natunüchtung der Blumen. Kosmos Bd. II. S. 11. tSS.
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III. C. VariabilitMt der AlpraMoniMi.
(Alch(?iiiiIIa) iziihlig, ausnahmsweise soirar 3zHhlig geworden: ihre Blumon-
blütter sind verschwimiieu , die Z;ihl ihiUM* Stenipel ist auf I rechu irt : auch
bei den wenitien noch Uhr?^ |;el)liel)(Mit'ii Befiuehtungsorganen litMimit dit^
Knlw iekeiung der Stanbpefüsse diejenige der Narbe und uu>gekelirt ; nur
seilen findet noeii einmal ein Hiu ks( hlai; in die Fünfzahliiikeit stall. Daueren
brintien die grossbbnnigeren l'otenlillaarlen anslatt 5 bisweilen fi oder 7, die
(Jouniarlen fi — 8, Dryas 7 — 9 Kelch- und BluinenbliUter lier\(»r, und die Zahl
der Staubgefiisse steifjert sich in noch ungleich slMrkereni Verhaltniss.
Von den Gent ianaarlcn zeiiicn die kleiublunnjien, canipestris, tenella
und nana, grosso Hinneigung zur Vierzcihligkeit, wahrend die grosshlumige
punctata 6, 7 und Szithlige BlUlhea hervorbringt. Bei den höher entwickelten
Goelanthe- und bei den Cydostigmaarten seheiiit dagegen mit dem bestinmH
teren Bau auch die Fttnftahl sich weiter befestigt -zu haben.
Besonders anflßinig hat sich bei den Grassnlaceen mit der Grtfsse der
Blumen die Zahl der Blllthentheile gesteigert und vermindert. Sempervfvnm
arachnoideum hat 9 — ff, montanum 9 — f 9, FunlLü f 0 — f 3, teotorum ff — 13.
die grossblumigste Wulfeni f 3 bis f6x)lhlige Blttthen, wogegen bei unsem
klei^lumigsten Crassulaceen : Bulliardia und Tillaea nur 4- und 3i8hUge
Blüthen vorkommen.
Bei der kleinblumigen Rhamnus pumila sind die Blüthen (tfmlidi
wie bei Alchemilla) islihlig geworden und die Blumenblätter oft bis auf 0 re-
ducirt; doch kommt auch ein Rückfall in Sxlllilige Blttthen mit der vollen
Zahl der Rlumenblötter nicht eben seilen vor. Die kleinen und bereits 4züb>
Ilgen Blttthen von Thosiuni alpinuni und Asperula taurina sinken nicht selten
sogar zur DreizHhIijzkeit hinab ; die kleinblumigeren Exemplare von Pamafisia
palustris haben nur 3 Fruchtblätter (statt 4) und auf jedem Staminodium nur
7 Scheinnektarien (statt 9 oder Sechszahlige Blüthen mit 3 Stempeln
habe ich unter allen Saxifragaarten nur bei der grossblumigsten (aijEoides)
gefunden.
Prinnila farinosa neii^t in der norddeutschen Tiefebene zu einer Verbrei-
terunu. auf den Alpen zu einer Verscliriiiilernni: der Saurnlapjien derdoroUa:
dort linden si(>h bisweilen 6 ziihlige, uieuiuls izühiige; hier bisweilen 42äb-
lige, niemals ()zaldij.:e HUlthen.
Wenn alle diese Beispiele, deren Zahl sieh leicht \ervielf;illii.'en liosse.
kaum einen Zweifel gestatten, dass in der Thal zwischen Blumengrosse und
Zahl der Blüthentheilo eine Wechselbeziehung besteht . so gibt es dagegen
zahlreiche andere Beispiele , in denen uns eine Abänderung der Zahl aller
oder gew isser Blüthentheile als von der Bluniengrösse ganz unabhängige in-
dividuelle lügenthttmliehkeit entgegentritt. So i. B. in den 4 tahligen Blttthea
von Grocus, in den 6Kllbligen und Zwischenstufen swischen 5- und SiXhligco
bei dem keineswegs besonders grossblumigen Sedum Stratum, in den 4-, ^
und dcahligen und Zwischenstufen bei Saxifraga oppositifoHa, in den 6illh-
ligen von Soldanella pusilla und Axalea proeumbens. Ebenso, wenn in deo
Blttthen von Polemonium coeruleum 5 oder 6 Kelchblätter und 5 oder 6 Bhi-
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AbKnderungen der ätdluDg und Gestalt der Blumen. 535
nionblätter in allen 4 möglichen Cuinbinulionen und i statt 3 Grillelitste vor-
kommen, wenn bei Uauunculus pai iiassiftdius die Zahl der Kelehbliilter \on
3 — (). die lief Hlumenbl.itler Non 3—1. wenn bei Hanuncubis pvrenaens die
Zahl der Iet/(eren \on 5 — 1 schwankt, wenn bei Trollius die Zahl \ind An-
ordnung der kelrh- und Hluineubliitter sehr unbestimmt ist . \>enn einzelne
Blütheir von Lonieeia al|)itiena 6 statt ö Slaubgelasse besitzen 8.395,
BlUthe rechts oder wenn wir in einer Hltllhe \on Sa\ifrai;a muscoides
iS. 106, Fig. 36. oder opjiositifolia 1 Blumenblatt und das tlaxorslehende
St«iiibgefilss verdoppelt oder in einer Bliithe von Arenaria l)illora einen Staub-
faden gabelig gelheill und jeden Gabelast mit einer enlwickelleu Anlhere
versehen finden (S. 186, Fig. 72, ^4).
Als Atavismus eodlich dürfte es, ausser den oben bereits genannten Bei-
spielen, anfsufassen sein, wenn Veronica nphylla bisweilen einmal mit 5 Blu-
menblättern, Sanguisorba mit 5 Kelohblttttem und Staubgef^ssen auftritt,
wenn bei Gotoneaster vulgaris und Aconitum Napellus die Griffelsahl slalt 3
nocb sehr oft 4 oder 5 betragt, bei Stellaria oeraatioides statt 3 sehr gewöhn»
lidi 4, bisweilen 5, bei Arenaria biflora statt 3 nur selten 4 oder 5, bei Rubus
saxatQis statt 3 bisweilen 4, bei Dianthus superbus statt S bisweilen 3 oder
4, oder wenn bei Valeriana tripteris .statt 3 hie und da, einmal 4 Staubgeftlsse
vorkommen.
3. Variabilität der Stellung und Gestalt der ganzen
Blumen und ihrer Theile.
Zwischen Stellung und Gestalt der Rlumen findet ein unverkennbarer
Zusammenhang statt. In zahllosen Fallen ist von niichstverwandlen Blumen-
formen die eine gerade nach oben o(1(m- unten gerichtet und nach allen Seiten
hin gleich gestallet, die andere nach der Seile gerichtet und nach rechts und
links gleich, nach unten und oben aber verschieden gestaltet. Ind zwar
lüssl si< h dieser Unterschied von den Hlilthen desselben Indi\iduums bis zu
umfassenilen s\ stematischen Abtheilunuen verfolgen. Einige wenige Bei-
spiele \N erden lienUgen, diess darzuthun ;
v\n demsi^lben Stock sind bei Saxifraga stellaris S. 91 1 die gerade nach
oben lierichleteu Hlülhen regelmassig, die seillich gerichteten zum Theil bi-
lateral symmetrisch gestaltet und gezeichnet. Innerhalb derselben Art linden
sich bei Soldanella pusilla S. 371, 373i Stöcke mit senkrecht heiabh. lugen-
den, ringsum gleich geslallelen. andere mit schriig abwärts geneiizlen, unten
etwas weiter ausgebreiteten Blumenglocken. In derselben Galtuiiji l'yrola
haben die Arten unillora i S. 375 ) und minor gerade nach unten gekehrte
regelmässige Blumen mit centralem und in der Richtung der Achse verlaufen-
dem Griffel, wogegen in den nach der Seite gerichteten Blumen von P. rotun-
difolia (S. 376) der Griffel sich nach unten gebogen vorstreckt, die Staub-
gefflsse sich aufwärts biegen und von den Blumenblättern die 3 unteren an
Grosse die beiden oberen tibertreffen. Innerhalb derselben Familie sehen wir
die Gattung Geranium (S. 175} regelmässige nach oben gerichtete Blttthen
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536
ni. C. Variabllitlt der AlpenUameii.
hervorbriiiiiiMi . N\otjeizen in dtMi seitlich j^erichtet«*!! Bldlheii \on Krodiuin
'II. .M.. \\ erliscüioz. S.9i. Fii;. 30 in dov Ucj^el die 3 nntorcn BluiuenhläUer
sich \crl;in}^ern und die i oIkmch ein besonderes Safimal orhm^en. Innerhalb
derselltcii Ordnung (der Lei^uininosen) bieten uns die l'apilionaceen und Mi-
iiiosiiceen enls|)reehende Heispiele dar. Jeder IMlanzenkenner wird die Zahl
dieser IkMSj)iele ohne \\ eiteres aus eigener I'^rinnerung ver\ ieifallit;en können.
Dagegen ist kein einziges Beispiel liekannl, in dem von 2 niichstverw andien
Blurnenforincn «lie eine senkrecht nach unten »der oben t:erichtet und bilaloral
symmetrisch, die andere seillieh gerichtet und regelmässig gestaltet wäre. !
Kin ursächlicher Zusammenhang zwischen Stellung und Gestalt der Bhimen
findet also unzweifelhaft statt. Es fragt sich nur, in welchem Grade auch
hier eineraeitf nnmitlelbare physikalische Wirkung, andererseits vererbungs-
fthige individoelle Eigenthttmlichkeiien , in Folge deren auf dieselbe ttussen
Einwirkung das eine Individuum erheblich , ein anderes weniger, ein dritlet
gar nicht reagirt, eine Rolle spielen.
Schon bei den Blttthen desselben Stockes tritt eine solche individuelle
Verschiedenheit auffallend su Tage. Bei Saxifraga stellaris z. B. besiUes
keineswegs alle, sondern nur ein mehr oder weniger grosser Theil der seitlidi
gerichteten Blüthen und diese In verschiedenem Grade die in Flg. 27, A (S.94)
dargestellte Form und Zeichnung. Dass bei Berberis-| Gentiana-, Gampanola-
Arten und in sahllosen anderen Fallen die Blumen häufig nichts weniger ab
senkrecht gerichtet und trotsdem regelmässig gestaltet sind, ist allbdLaBOt.
Seitliche Stellung kann also, muss aber nicht unbedingt eine nach oben imd
unten verschiedene Ausbildung der Gestalt xur Folge haben. Bei vielen Arten
wirkt eine Abweichung der Blumen von der senkrediten Stellung gar nicht |
formverflndemd ein ; bei den Arten, wo sie formveriindemd einwirkt, thul
sie es nicht unmittelbar an allen Pflanzensttfcken, bei den reagirenden PtlaD-
zenstöcken nicht an allen Blumen, bei den reagirenden Blumen endlich in |
sehr ungleichem Grade. Haben dann die symmetrisch gestalteten Blumen j
vor den regelmässigen keinen besonderen Vorlheil voraus — und bei völlig
otlener Lage des Honigs lässt sich ein solcher in der Thal kaum erkennen — i
. so kann eine Naturauslese der ersteren selbstN erständiich nicht slatllindcn. '
und es bleibt bei dem indi\ iduellen Schwanken , wie es uns Saxifraga siel- i
laris darbietet, (iewährt dagegen die symmetrische (iestallung den Hlintien
einen entscheidenden VortlKM'I. z. B. eine Bevorzugung seitens der Kreuzuni;!'-
\ermittler. so muss sie. wenn geeignete indi\ iduelle Abänderungen auftreten,
durch Nalurauslese zur festen und alleinigen Ausprägung gelangen.
Käme es vor, dass durch unmiltelhare physikalische Wirkung alle seit-
lich gestellten Blttthen einer Pflanze synnnetrisch würden, so müssten wir
auch soldie Pflanzen mit lauter bilateral-symmetrischen ßluthen finden, bei
denen die verschieden gestalteten unteren und oberen Blttthentheile keines
verschiedenen Lebensdienst leisteten und irgend ein Vorthefl der spimeUv
sehen Gestaltung für das Leben der Pflanze Überhaupt nicht aufitufinden wxre.
Thatsüchlich aber Iflsst sich in allen mir naher bekannten Fallen, wo Ursprung-
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Ablnderangen der Stellung nod Gislelt der Blumen.
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Lieh seDkrocht [gestellte regelmHssigc Blumen sugleich mit seitlicher Stellung
SMTHneirie (Iim ricstalt iils befestigte Eigenthttmlichkoit erlangt haben, ein
enlscheidemler Vortheil erkennen, den die symmetrischen vor den reiiplmiis-
sigen Bltilhon voraus hjihen. In der Regel besteht derselbe darin, dass die
verlänjicrten unloreu Blumenblätter den Kreuzungsvermittlern eine bequemere
Standfläche zum (jewinnen des meist vollii: geborgenen Honigs darlrieten wie
z. B. bei Erodium), was diese natürlich zu einer Bevorzugung der symmetri-
schen vor den regelmässigen BlUlhen veranlassen musste, oft ausserdem oder
allein in einer Begünstigung oder Sicherung regelmilssiger Kreuzung durch
die Besucher iVerbascum. Veronica, Lopezia de. , was ebenfalls schliessliches
alleiniges ( berleben der symmetrischen Hlillhcn zur Folge hal)en iiuissle.
Senkrechte regclniilssige BlUlhen pflegen zwar in der Hegel auch nach
allen Seiten gleichmassig abzuimdern, w ie z. B. bei Soldanella pusilla der aus
den sogenannten Schlundschuppen gebildete Schirm , bei Lloydia die Lange
des Griffels, bei zahlreichen oben genannten Beispielen die Zahl der Bluthen-
theile, aber ausnahmslos ist diess doch keineswegs der Fall. Auch völlig un-
abhängig von der Unregelmllssigkeit der Stellung kommen Unregelmässig-
keiten der Gestaltnng der Blumen vor. In dem schiefen Narbenknopfe der
langgrifiTeligen Blttthen von Primnla integrifolia (S. 361, Fig. 142, J), in den
Blmlifiii von Saxifraga oppositifolia (S.99, Fig. 34, A), S. musooid^s (S.106,
Fig. 36, />), Arenaria biflora (S. 186, Fig.72,i4), vor allem aber in denen von
Rannncolns pamassifolius und pyrenaeus (8. ISS, 133) mit ihrer unregelmüs-
sigen Entwiokelung von Blumenblttttem und Nektarien' haben wir nnswei-
deutige Beispiele davon kennen gelernt. Auch derartige individuelle Abän-
derungen können, wenn sie dem Inhaber einen entscheidenden Vortheil
gewülffen, durch Naturauslese zu dauernden Eigenthttmlichkeiten ausgeprUgl
werden, wie die nadi einer Seite gebogenen Griffel der gerade nach unten
gerichteten Blumen von Lilium Martagon (und Melhoaica gloriosa) beweisen.
Aus dem Allen scheint klar hervorzugehen, dass zwar die Slellung der
Blumen auf ihre Gestaltung uniweifelfaaft einwirkt, dass namentlich zum
Übergang ursprUng;lich regelmilssiger Blumenformen in symmetrische in der
Regel seilliche Stellung den ersten Anstoss gegeben hat, dass aber die Fixi-
rung symmetrischer Blumenformen nur durch vererbungsfahige individuelle
Abweichungen und durch das schliesslich alleinige ( berleben der vortheil-
hafteu Abiinderungen zu Stande gekonunen ist. l ud was von der Fivirung,
gilt selbslverstiindlich auch von der weiteren Ansjiriigung s\ irunelrischer
Hlumenformen. Auch wenn sie bereits so belestigl sind, dass sie nie mehr
oder nur noch höchst ausnaliinsw eise in die regeliniissige l'rform zurUckfallen,
treten, wie wir im zweiten Abschnitte gesehen haben, mannigfache neue in-
tli\ iduclle Abiinderungen an ihnen auf. Auch diese erlangen, wenn sie nutzlos
sind, wie z. B. die Nebcnncklarien \on Valeriana niontana S. 470, Fig. \1^,B\
keine weitere Verbreitung. Wenn sie dagegen von enlscheideiidem Vortheil
sitid. so werden auch sie durch Naturauslese zu constanlen Merkmalen ausge-
prägt, wie z. B. die besonders tiefe Honigbergung von Falterblumen in einer
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III. C. VariabiliUlt der Alpenblumen.
von .M,MM'()!.'loss<^n roicli hosiu'hlon (ioizpnd Viola calcnrala S. 455, u. a.\ oder
,die uiis\ iniiu'liisi'he \ fi drclmnu der Blutne von I'edioularis asplonifolia S.300 .
Auch in Ik'zuii auf die Stellung uud (iestalt der Bluiiion (uler cinzi'lner
BlUthondioile haben wir den HUckfall in urelterliche Eigenilnlnilit hkoilen als
eine l>esondere Klasse von Abilnderunuen besonders zu bertlcksichliiion. Die
ujunnigfaehen Zu ischenslufen zwischen senkrecht nach unten i;ericiileter und
wagerechter oder schräg aufwärts gerichteter Blunienstellung bei Lilium Mar^
tagoD, zwischen gar nicht gedrehter und halb umgedrehter BlumenstelluDg
bei Nigritella angastifolia, iwisdieii ausgeprägter Schlaf^umform (Fig. 124,
D) und Hufeisenfonn (Fig. 424, H] bei den Staubgefäasen der weiblicheD
Bltttben von Salvia pratensis, swischen zungenfttnnigen und rtthrenformigeD
BlOthen bei Seneoio oamiolious (Fig. 4 68) sind uns als bald mehr bald wenig«
gelungene Rttekerinnerungen der Blumen an eine unter anderen Lebembe-
dingungen durchlebte Vergangenheit am leichtesten verständlieh.
4 . Variabilität der E n t w i e k e I u n g s r e i h e n f o 1 g e und V er-
t h c i I u n g der (1 e s c h 1 e c h t e r . tl e r Sicherung der Kreuzung
bei e i u l r e l e n d e in , d e r 1^ r m o g 1 i c h u n g s p o n t a n er Selbstbe-
fruchtung bei ausbleibendem I n s e k t e n b e s u c I» .
Wie durch die nachgewiesene Variabilität der bisher besprochenen Meii-
male die ausserordentliche Mannigfaltigkeit der Blumen-Farben und Formen,
Grössen und ZahlenverhiUtnisse unserem Verständnisse näher gerückt wird,
so lüsst uns ein Einblick in die Variabilität der Entwickelungsreihenfolge und
Vertheilung der Geschlechter begreifen, wie die Blumen im Stande sind, ihre
Fortpflanzungsart veränderten Lebensbedingungen anzupassen und, je nach-
dem der Besuch der KreuznngsverinitI 1er gesichiMi oder zweifelhaft ist. sich
auf ausschliessliche oder blos ermöglichte Ki cu/ung durch dieselben und ;nif
den .Nothbehelf spontaner Selbstbefruchtung einzurichten. Um die Beliach-
tung dieser VariabilitiiI mit Aussicht auf Ki folg in Angrifl" nehmen zu können,
mtlssen wir uns erst über die ursprüngliciie \ erthcilung und Entwickeluugs-
reihenfolge der (ieschiechler zu orientii'cn suchen.
Da der erste Ursprung der Blumen auf Windbltlthen zurtickzufülircn ist,
die gelegentlich ihres TüUens wegen von Insekten besucht und dabei zufidlig
auch gekreuzt wurden , so kann es kaum zweifelhaft sein, dass diejenigen
Eigenthamlichfceiten , welche den Besuch kreuzungsvermittelnder Insektea
und Ereusung durch dieselben voHig sichern, in der Bogel nur langsam uad
allntiihlicfa erworben worden sind. Entweder nttmlich erfolgte der Obeigam
von der WindblUthigkeit lur Insektenbltttbigkeit mit Beibehaltung dar or^
sprttnglichen Trennung der Gesehleehter, wie bei Salix, und dann koosle
allerdings ein Klebrigwerden des Pollens und damit ein Verficht auf cBe
Kreusungsvermittlung des Windes natttrlioh nicht eher durch Naturauslese
zur Ausprägung gelangen, als bis durch Steigerung der dargebotenen Geouss-
mittel (Honigabsonderung) in beiderlei BInthen ein die Kreuzung sicherndtr
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AbModerangm der EnfwIckeluiigsreUienfoIge der Gescblechler. 539
lusektenhosiicli (M reichl worden war. Oder es traten zw ilterhlüthiae Al)-
iinderungeu auf. die ilie MüL'liriikeil spontaner Sellisthefruehtung erollneten,
und denen es daher aucli sclioti hei unsielieioni Insektenbesueh vortlieilhaft
war, klehriyen Pollen zu hesil/i ii und in Folge dessen durch iieleiientlielien
Insektenbesuch leichter gekreuzt zu werden — <lann konnte nalllrlieh ein
Aufgt'lien des .Nothbehelfs der spontanen Selbslbefruchtung nicht eher er-
folgen, als bis durch Steigerung der Augenfiilliiikeil , der dargeboten»*n (ie-
nussinitlel u.s.w. ein die Kreuzung sichernder Insektenbesuch erreicht uor-
tleD war. Im ersleren Falle tritt die l'llanze mit voller Sicherung der Kreuzung
in die Inseklenblüthigkeit ein , im letzteren nmss sie sich zur Sicherung der
Kreuzung erst laogsum emporarbeiten. Der erslere Fall ist eine seltene Aus-
Dahme ^ich weiss nur Salix anzuführen), der lelzlere ist die Regel.
In allen mir bekannten PflanieDfamilieD, in denen ursprüngliche, d.h.
auf niedersier Anpassungsstufe stehen gebliebene sweigeschleehtige Blumen-
formen erhalten geblieben sind, ohne ungewöhnlich gesteigerte Anlockung
erlangt tu habeU) entwickeln sich in denselben die beiden Geschlechter so
weit gleichseitig und sind so su einander gestellt, dass bei ausbleibendem
Insektenbesuche eigener PoUen auf die Narbe gelangt. Abgesehen von Salix
(und vielleicht mir unbekannten, in gleichem Falle befindlichen Insekten-
blttthlem) sind also alle Blumen nrsprtinglioh switterblüthig und so weit ho-
mogam gewesen, dass sie sich bei ausbleibendem Insektenbesuche selbst be-
fruchteten. Erst mi( dem allmählichen Erwerb der den Insektenbesuch
steigernden Eigenthümlichkeiten ist bei vielen Blumen eine derartige rttum-
liehe oder seilliche Trennung der Geschlechter sur Ausprägung gelangt , die
bei eintretendem Insektenbesuche eine Kreuzung getrennter Stöcke durch
denselben überwiegend wahrscheinlich oder unausbleiblich macht, dagegen
die entbehrlich gewordene spontane Selbstbefruchtung oft auch tler Müglich-
keit nach beseitigt. Zahlreiche Blumen lassen uns nun noch heute diejenige
Variabilität erkennen, die den ttothwendigen Ausgangspunkt dieser Ausprtt-
gung bilden musste.
So sehen wir l)r\as octopoiala und ebenso Saxifraga oppositifolia S. 99)
noch heute zwischen hnuioiianifr . pi'olei'andiischci- und proterogN uer Knt-
wickelung schwanken. S. li idact) Utes ' in der einen (iegend zur l'roterandrie,
in der anderen zur Proterog\ nie fortgeschritten, die (ihrigen Savifragaarten in
verschiedenem (irade der Ausprägung theils prolerandrisch . theils protero-
j4\ nisch ge\s(»i(len. F^benso schwankt I'ipilobium Fleischer! S. 210) noch
völlig unentschieden zwischen homogamer, proteraudrischer und prolerogy-
nischer F^nlwickelung , während F^. angustifolium ausgeprilgl proterandrisch
ist, und E. origanifolium [S. sich proterogyn entwickelt, letztere aber
sich regelmässig selbst bestaubt. Auch in den Gattungen Anemone, Sedum,
Geiitiana, Globularia haben sich gewisse Arten der Proterandrie, andere der
Pkvterogynie zugewandt.
1) H. M., Weitere Beob. I. S.S7.
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540
III. C. Variabaimt der Alpenblamen.
Für den i'horgang von Ilomojiaiiiio zu ausgepriigtor Prolerogv nie lassen
lins iUo bcirachlelen AI|>onl)lumpn ausser den bereits aiigefUhiltMi noch
nianclie andcro Sch\vankung(Mi und Alislufungen erkennen. Hinige' scliwan-
ken nocli zwischen hoiiiogainer und |)r«>lerogyner. andere- zwischen schwiu-hor
und stärker ausgej)riig(er prnterng) ner Enlwiekelung : viele ^ hnl>en einen
gewissen CtVinl \un I'i"(ilei-(»g\ nie erreieht, der bei zeilig eintrelfMidi-in hisek-
tenbesueh Kreuzung siclicrt. dann al)er spontane Selbslbestiiul>ung zuliisst.
nur wenige^) sind zu so ausgeprägter Prolerogynie fortgeschritten, dass spoo-
taoe SelbstbestUubuDg nur ooch ausnahmsweise oder gar nicht mehr vor-
kommt.
Weit grosser ist die Zahl derjenigen Blumen, die sn ausgeprägter Pro-
terandrie gelangt sind. Ausser lahlreiofaen in versehiedene Gatiungen ver-
iheilten oder besondere Gattungen bildenden Arten (x. B. Lloydia, Veratnun.
Parnassia, Aronia, Polemonium) sind die meisten Arten der Gattungen Saxi-
fraga und Gentiana, alle mir bekannten der Gattungen Allium, Sempervivom,
Aquilegia, Aconitum, Delphininm, die weit uberwiegende Mehrsahl der AV-
sineen und Labiaten und wohl ohne Ausnahme alle Sileneen, Umbelliferen,
Bipsaoeen, Gampanulaoeen und Gompositen proterandrisch, und »war iimi
grossen Tbeil so ausgeprägt, dass spontane Selbstbestäubung nicht mehr oder
nur nodi ausnahmsw eise erfolgt . Proterandrie ist also jedenfalls in vielea
Füllen schon von den Staromeltern jetzt artenreicher Gattungen, ganzer Fa-
milienzweige und selbst umfangreichster Familien ausgebildet und auf alle
Abkömmlinge vererbt worden.
Von dem Variiren der Entw ickelungsreihenfolge führt uns nun die Pro-
terandrie nniniUcIhar zum Variiren der Vertlieiiung der (ieschleehter hin-
über. Denn in zahlreichen Fällen sind ausgeprägte Prolerandristen. die von
Insekten überreich besucht wurden und Ixm' (hMion die Hiuinenuiossi^ ver-
schiedener Stöcke \ariirte. dadurch zur (j\ notliocie, zur Dioci»» und zni poI\-
gumen Triiicie fortgeschritten. Wie wir uns diese riul)ihlun.L:en als unaii^
bleibliche Folgen der kaum heslreilbaren Thatsache erklären können, dass
augentälligere Blumen durchschnittlich von Insekten eher besucht \\erdeu als
unscheinbarere, habe ich in dem bereits oben citirleu Aufsatze dargelegt^).
1) RanunottliUBlpestria, VeroQicaalpinaiS.STO; Flg. I«4),06ntiaiia oampestris{$.S49;
Flg. 485), Soldaoella alpina (S. 1 f ( ; Fig. 44$), RIbes petraeum {S.STO ; Fig. 40).
i Sedum alralum (S. 79; Fig. Si), PulsatlUa vemalis, Anemone alpina, Genm moa>
tanuiu.
S) Tofleldia calycttlata [S. 39 ; Fig. 2;, Sedum repens [S. 8S ; Fig. S4), Saxifragd andro-
aaeaa (8.407; Fig.t7), Ranuncnlnt pyrenaeus, pamaaslfolius (S. 411; Flg. 49), moDlami.
Arabis bellidifolia, Draba ai>oides($. 445; Fig. 55), Hutchinsia alpina, Uyricaria ger-
manicn S. ig*; FiL-. 13 , r.olnnfnster vulgaris (S. 2U; Fig. 8f , Rubus saxatilis S. 215;
Fig.85 , Fnigaria sesca, Vcronica apliylla S.271; Fig. 1 0.*» , Gentiaiia tonclla S.345; Fig. 131 .
4) Saxifraga Seguieri (S. 103; Fig. 35;, muscoides (S. 106 ; Fig.36j, Geum reptans; l>«i
Bartsia alpina (S.S84; Fig.44f) and Gentiana pnndata (8.3S4 ; FI9.4S8) M spontane Selbsl*
faofruehtnng mehr durch die Stellung der Narbe ak durcb Proterogynte veriiinderl.
5) S. 5St Anm.
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AbttDderuogen der Gescbleditwvertheilang.
541
Von den Alpenblumen . die uns iliese Formen von Geschleohtervertheilung
darhielen, will ich deshalb hier blos diejenigen herausgreifen, die uns durch
Schwankungen und LbergJlnge das Entstehen derselben vor Augen rücken.
Mehrere der ;uif den Alpen vorkoininendi^n ausgeprägten l'rolerandristen
treten an manclicii Orten eiugestaltig auf, mit lauter grossbhuuigen. unter
sich Ubereinstinuuenden Stücken . aiulerswo mit variabler Bluuiengrosse und
zweigestaltig, nämlich mit grosshluinigen, ausgepriigt proterandrischen und
kleinblumigeren, rein w cihlidicn Stocken, l-s gilt diess namentlich von Ge-
ranium sihaii( um und Sahia pruleusis, wahrscheinlich auch vou Sileoe du-
lans und Dianthus suj)crlius.
Bei (leranium siKaticum kuuuucu überdiess an manchen Orten, wo es
gynodiöcisch auftritt , an den grossbluniigen Stöcken die Stempel nie mehr
iiir vollen Entwickelung, so dass uns diese nttmliche Blumenart nicht nur den
Übergang von Eingestaltigkeit xnr GynodiOcie , sondern auch von dieser sur
reinen DiOcie darstellt. Ausserdem kommen bei ihr an grossblumigen Stocken,
wahrscheinlich durch Atavismus, bisweilen homogame Blttthen vor (S. 475,
Fig. 68, ^.welche die Möglichkeit spontaner Selbstbestllubung wieder ertffltaen.
Noch deutlicher ausgebildet, aber nicht mehr innerhalb einer und der-
selben Art, sondern auf verschiedene Arten derselben Gattung vertheüt, tritt
uns derselbe Obergang von eingestaltiger Proterandrie zur GynodiOcie in der
Gattung Valeriana entgegen, bei dem S. 473 angestellton Rttckbliok auf V. of-
fidnalis, montana (S. 470, Fig. 472} und tripteris (S.474, Fig. 473) .
Ausser den mancherlei sonstigen verschiedenen Arten von Geschlechter-
vertheilung, die ich in dem oben citirten früheren Aufsatze zu erklaren ver-
sucht habe, scheint mir auch der BlUthenpolymorphismus der AlchemiUaartou,
ebenso der von Rbus Cotinus u. n. auf dasVnrüren der Blumen grosse zurUek-
zuftlhren zu sein. Mit der allmählichen Verkleinerung der Blumen hat sich
niindich nicht nur, wie bereits oben l>esprochen wurde, die Zahl der Kelch-
blätter und Staubgcfässe auf 4 oder 3. die der Stempel auf 1, die der Hlumen-
hliitter auf 0 rcducirt . sondern auch für die geringe Zahl der noch übrigen
Geschlechtsorgane erscheint der Nahrungszufluss des winzigen Bltithchens
Dicht mehr ausreichend, vielmehr erfolgt bei voller Kntwickelung der Staul>-
gefiisse eine Verkdmmei ung des St»'mpels uutl bei voller Lntw ickelung des
Stempels eine VerkiUiuucrung der Staubgefilsse, so dass alle Lbergiinge von in
beiden (ieschlechtern schwachen Zw itterblUthen einerseits zu rein mttnn- -
liehen, andererseits zu rein weiblichen vorkommen.
Aber auch in vielen Füllen, wo ein Herabsinken der Blumengrosse und
der Zahl der Blttthentheile nur in geringem Grade stattgefunden hat, scheint
ein Yerkttmmern der weibliehen Befiruohtungsorgane durch verminderten
Nahrungsxuiluss bedingt zu sein. Anemone alpine, Geum reptans
und montanum, Dryas ootopetala bieten die Abstufungen derVw-
kttmmerung der Stempel bis xu völligem Schwinden derselben und somit den
voUstttndigen Übergang von Zwitterblttthigkeit xu AndrodiOcie dar. Bei ihnen
allen findet ein durchgreifender Unterschied der BlumengrOsse zwischen rein
542
III. C. VariabtlHit der AlprabhuneB.
mannliohen und zweisesohlpchtigen filUthen z\v<ir nicht statt, aber dordi-
schnittlich sind doch die uiiinnlichen merklich kleiner. Veratrum albuin
hat r rein zwitterbluthige Stöcke, 2 andere, deren spätere schwjJchlirhere
Seitenzweigo etwas kleinere, rein niiinnliche Blüthen mit stark verkainnierten
Stempeln S. il. Flu. 3. E. F tragen und nusserdem 3"; schwächliche Stöcke, die
Überhaupt nur solche niuiinliche Blüthen hervorbringen, so dass hier der Chor-
gang \on ZwitterblUlhigkeit zur Aodromouöcie und von dieser zur Aadro-
diöcie vorliegt.
A st rn n l i a in i n o r hat. \\ ie manche andere rmbellihMen. neben den prfn
terandrisi'lien Zu itlcrhliilhen S. 1 15. Fig. 4 1 . .1. B rein miinnliciie mit mehroder
weniger Nerkümmciien weiblichen lielVuchttmgsorganen lig. 41. C. D.E.
Je schwiichlicher die IMhinzchen sind, um so geringer ist die Zahl der zwei-
gesehlechtigen Blüthen: die schwächlichsten Exemplare produciren aus-
flohlfesslich rein männliche. Es findet also hier der allmählichste Cbergang
von Andromonöoie tu AtadrodiOoie statt, und auch hier ist ein Znaammenhang
«wischen Schwttobliehkeit oder verringertem Nahrungszufluss und Verktlm-
merung des weibliehen Geschlechts unverkennbar.
Mag nun die soeben in Bezug auf den Ursprung der AndromonOeie mid
AndrodiOcie ausgesprochene Vemiufhung richtig sein oder nicht , jedenfalls
steht so viel fest , dass die Entwickelung der Geschlechtsorgane bei viela
Pflanzen von Einwirkungen des Klimas und Bodens leicht beeinflusst wird,
und dass dadurch eine Verflnderang der Geschlechtervertheilung auch unab-
hMngig von der Blumenauswahl der Insekten und von langsam wirkender
Naturauslese hervorgebracht werden kann. Ich führe als Beleg dafOr noch
folgende an Alpenblunien gemachte Beobachtungen an:
Bei Sedum repens. Draba aizoides, Stellaria cerastioides, Veronica alpina
fand ich an rauhen liochalpinen Standorten nicht selten die St^ubgefiisse in
krankhaftem, mehr oder weniger verktlmmertem Zustande, bei Lloydia sero-
tina. Saxifraga br>oides, Cherleria sedoides ausser den Staubgefassen bis-
weilen auch die Narben,
Von A (j u i 1 e g i a a trat a zog ich in meinem Harten aus Samen des BtT-
liner bolanisclien (jartens zahlreiclii' Slocko. \on denen tiic schwächlichsten
lauter rein miumliclie Bltttlicn her\ oi'biachten. widn-end die kräftigeren, eben-
so wie alle antden Alpen von mir beobachteten Eventplare . nur ausgepriJut
proterandrische Zw ilterbluilien (rügen. Die ursprünglich eingestaltige Pflanze
ist also im Cullurzuslande androdiucisch geworden.
Bei Polemonium coeruleum traten in meinem Gartra an manehea
SttfdLen neben den gewöhnlichen proterandrischen nidil selten weit kleinere,
rein weibliehe BItithen auf, wahrend ich auf den Alpen auch seine Blumen
nur eingestaltig gesehen habe.
Bei Saponaria ocymoides fand Hildbbbaiio (wohl an Garlenexem-
plarenf) mttnnliche, weibliche und zweigeschlechtige Blüthen auf demselben
Stocke, mit überwiegender Anzahl der eingeschlechtigen. (Hild., Gesobl.
S. II .) Mir selbst ist es, obgleich ich auf den Alpen oft danach gesehen habe,
Abänderungen der Sicherung der Kreuzung und spontanen Selh»lbefrucbtung. 543
nie gelungen, dort andere Sttfeke aufsofinden, als solche mit lauter ausge-
prttgt proterandrisohen, tweigesohlechtigen Blttthen.
Draba aixoides fand BiLBBvaAiii» (Grucif. S.I8. 43) so ausgeprägt
proterogyn, dass Selbstbestttubung verhindert war; meine Alpenexemplare
dagegen waren proterogyn mit Ermtfglichung spontaner Selbstbestäubung.
Bei Pulmonaria azurea ist nach UiLDsftiAxn s wohl nur an Garlen^
pxeinplaren gemaditer Beobachtung »keine kurzgriffeligo utkI InnggrifTelige
Form vorhanden, wenn auch gerade uii-ht die Antheren der Narbe anliegen«
(Geschl. Auf den Alpen fand ich dieselbe Pflanze immer nur ausge-
prägt dimorph-heterostyl (S. 263. Fig. 100;.
Alle diese Beispiele von Vanabililiit der Geschlechlerverfheiliing Iheils
im wilden, theils im eulti\ irten ZustiiFide werden noch tlbertrollen von dem
Si'hwanken. welches in dieser H(v.iehung P o 1 \ gönn m v i v i p .1 r u 111 zeigt,
das in Schweden g\ nodiocisch mit ausgepriii;! |)roteran(li is( Ikmi Zuiller-
blülhen , hei Franzenshüh g\ nodiocisch ndt lioniüginiien Zw illerhliilhen . hei
Madulein eingestailig horiiogam mil alleD LbergüDgen zui* AndromoDöcie uod
Androdiöcie gefunden wurde. '
Obgleich wir nun über die I rsachen dieser Variabilitiit noch fast völlig
im Dunkeln sind und hüchstens einen Theil der angeführten Fälle mit einiger
^Vahrscheilllichkeit als direct von Klima oder NahrungszuUuss abhiingig be-
trachten dürfen, von vererbungsfUhigen individuellen Abänderungen der Ge-
schlechtervertheilung aber einen direkten Beweis noch nicht beizubringen
Termocbten, so können wir doch indirekt mit voller Sicherheit sohliessen,
dass auch Abweichungen der Entwickelungsreihenfolge der Geschlechter
siemlich hfluBg als erbliche individuelle AbHnderung auftreten. Denn in zahl-
reichen Fullen sehen wir die Blumen auch in dieser Beziehung verschiedenen
Lebensbedingungen sieh anpassen und, wenn die Reiohliohkeit des Insekten-
besuches zunimmt, eine erhöhte Sicherung der Kreuzung, wenn dagegen der
Insektenbesuch spttrlicher wird, bei offen gehaltener Möglichkeit der Kreuzung
eine Sicherung der spontanen Selbstbefruchtung gewinnen.
Gypsophila repens(S. 194, Pig.76}s. B. blüht an besonders insekten-
reichen sonnigen AbhSngen so ausgepriigt prolerandrisch, dass keine spontane
Selbstbefruchtung stattfindet; an weniger günstigen Standorten befruchtet sie
sich, indem das Aufspringen der Antheren etwas früher eintritt, bei ausblei-
bendem Insektenl)esuehe regelmttssig selbst.
Ebenso istGeranium pyrenaicum prolerandrisch, in Westfalen nnt
regelmässig erfolgender, auf den Alpen, wo ihm reichlicherer Insektenbesuch
zu Theil wir<l. mit gar nicht oder nur ausnahmsweise erfolgender spontaner
Selbst l»eslaid>iing.
Die cl)eiifallsj)r()lerandrische Digitalis I u l c a S. 273. Fig. 1 07 verzichtet
auf den Vogesen, wo sie ielchli*'h noji H(»iiiI>us hortorum besucht wird, giiii/.Hch
auf den Nothbehelf s|)ontaner Selhsll)«^friii litiing . indem sie ihre Narben erst
nuch dem Abblühen aller Slaubgefusso entfallet ; auf den Alpen dagegen.
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544
III. C. Variabilttil der Alpenblumen.
weniiistons im Suldonlhiilo. wo sie in der Hogol von Bonihus lorreslris ohne
den Kntiiclt der Krouzunjis\ ertiiittlunj^ aus}iO|il(in(lert wini. ontwlckoll sio
iiiro Nai hon sr\\<m L'loich/fMtif: mit dem zweiten AothereDpaare xur Ucife UDd
bestüubl sich reiicliiiiissif; solhsl.
Arahis al pinu S. 143, Fig. 54 iH'iidnsdul Kroii/.uiiii und erschwert Selhst-
l)estii(d»un}; , indem sie jedes lantiei e Stauhuef.iss nach dein l)enachh;n ton
küizeicu hinwendet: in anderen Fällen aber kehrt sie die pollcnhcdcckle
Seite aller Anlhcrcii der Narbe zu uud macht so spontane SelbslbesUiuhuDg
schliesslich unausldeihlich.
L 1 0 y d i a s c r o t i n a [S. 41 , Fig. 4] bestaubt sieh auf dem rauhen Albula-
pass bei ausbleibendem Insektenbesuche regelmassig selbst; in dem ge-
sebtttsten, insektenreidierwi Heulbale dagegen verlängert sie ihren Griffet,
so dase die Antheren von der Narbe ttberragt werden und spontane SeDwlbe-
stänbung nicht erfolgen kann.
w
Wir haben in dem soeben gegebenen Rttokblieke fost nur solche IM-
spiele von Variabilität der Farbe, der Grösse, der Zahl der BIttthentheile, der
Stellung und Gestalt der Blumen, der Entwickelungsreihenfolge und Verdwi-
lung der Gesohleehter, der Anpassung an weohaelnden Insektenbesnch tu-
sammengestellt, die uns innerhalb der Grensen derselben Art begegnet sind.
Um die Bedeutung dieser Variabilicit in ihrem gansen Umfange zu \%lirdigeD,
mQssten wir durch die lani^c Reihe der von uns betrachteion Alpenblumen
hindurch jedesmal von denselben Gesichtspunkten aus die Arten derselbeo
Gattung, die Gattungen derselben Familie vergleichend ins Auge fassen, also
den wesentlichsten Inhalt des ganzen zweiten Abschnittes in anderer Zusam-
menstellung wiederholen. Das nmss natllrlicii schon des Raumes wegen
unterbleiben und ist auch insofern szanz (d)erllüssig , als ja jedem Leser das
Material /äi diesem umfassenden \ ( i i;lcich(> in geordneter Ueihenfolge vorliegt.
Wer auch nur in Bezug auf eine einzige nalürliche Abtheilung der Blumen
diesen Vergleich in Gedanken durchführt, wird sieh wohl kaum der Über-
zeugung \ erschliesseu können, dass eine Variabilität, w ie w ir sie als thatsiich-
lich noch bestehend kennen gelernt haben, die Blumen in ausreichendem
Grade befähigen musste , nicht zu plötzlichen Veriinderuugen der Lebensbe-
dingungen sich immer von neuem anzupassen , so sich immer weiter zu dif-
ferensiren, und im Laufe ungemessener Zeiimume aus einigen wenigen ein-
fachen ursprtlnglichen Blumenformen zu der erstannliehen Mannigfaltigkeit
SU entwiekeln, die uns heute vorliegt.
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Vierter Abschnitt
Vergletoh der Alpenblumen mit denen des Tieflandes.
A« In Bemg auf Beiehllelikeit des InsektenbesadieB md Slehenuig
der Krenzmig dareh denselben.
Wenn wir auf den Alpen bis über die Baumgrenze in die Hoho steigen,
so treten wir aus dem Bereiche der windblUlhigen Nadelhül/er, die in der
subalpinen Region mit ihren einförmigen Waldungen die ausgedehntesten
PiaeiieD ttberkleiden und nur an felsigra oder begrasten Abhängen, auf Ge-
rttllbabnen und in den von Menschen besiedelten Thttlem denlnseklenblllthlem
einen bescheidenen Antheil an der Besetxung des bewohnbaren Bodens ge-
statten, mit einem Male heraus und stehen nun an der unteren Grenie der
alpinen Region, jener Gegend, in der die Blumen mehr als irgend wo sonst
auf der noch nicht von Menschenhand bestften und bepflansten Erdoberfläche
sich im entschiedensten Obergewicht befinden. Ein breiter Gttrtel von Alpen-
rosen (Rhododendron), die mit ihren sattrothen Blumen Hunderte von Hum-
meln zur Kreusungsvermittlung an sich locken, führt uns aus dem Reiche der
windblttthigen Goniferen in das der Alpenblumen hinauf. Und von jetxt ab
treten uns selbst Straucher nur noch blumentragend entgegen, vor Allem die
> dem Rhododendron verwandten, nicht weniger geselligen, wiewohl unsdiein-
bareren Hnidepflanien (Vacciniuni, Erica, Arotos(nph\Ios\ die dem Icahlen
Roden angedrückten, sich dicht mit rothen ßlUlhen Uberdeckenden holzigen,
lederblHllrigen Rasen von Empetrum und Asalea und, in xahlreichen, immer
»werghafleren Arten his fast zu den Grenzen des IMlanzonwuchses empor-
steipend, die zieiidich schmucklosen, ab<M" ebenfalls insektenhlUlhigen Weiden
(Sidix). So Nollsliindig haben die WindblUtliler hier das Feld geräumt , dass
sie sieh nur norh als ein karger, die kahlen Abhiiuge üi)erkleidender (»ras-
wuchs zvi behaupten vermögen, als eine von Moosen und Flechten durchwirkte
grangrüne Decke. \on der sieh die bluiiienf;irl>en mir um so lebhafter abheben.
Hliifiien abei- begegnet hier imser Ange . wenn es niclil auf den selmeebe-
deckten (Üpfebi. nackleii Felswiinden imd iuleii Schutthalden weilt, ringsum.
\%ohiri es sich wcndel. und es isl uns, VNemi wir mit olTenen Augen zu den
lioclialpen emporsteigen, unmöglich, uns dem Uberrasciienden Kiuthucke
Mftller, Alpenbluinvii. I5
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546
IV. Vergleich der Atpenblamen mit denen des Tieflandes.
(lioscr ciLifMiiiiMificn Hiiimoiuvell zu (Mil/icluMi. Demi in weilen Fliidion glUn-
/.(Mi uns. lillUho .-Hl nidtlic mMlraniit , noii dtMii kaliltMi Hitdeii. iihoi" (ieii sie sich
kauiM erln'bei^ , in huntoni l'ai hensrliniuek die ni;mini;faclislon HIuiikmi oi»l-
}?ojion. Die ()>"'"'*. 'Jit? zwisclioii scliw t'llonden MoosjxtlsliM ii lu'ral)riesell, ist
inil /iisaniMHMili,iii^eii(lon FliU'IuMi iioldticllior HldlluMi \<»ii Sa\ifra}ia aizoides
Uesolzt, der \{)U Sehneewasser durchtriinkle , sell)sl kaum schneefrei jjewor-
deno SchutliihhsiD|4 ini( eiuein Puri)ur-filumenleppich von Saxifraga opposili-
folia ttberkleidet, noch ganz nahe dem Schnee prangen im tiefeten Blau dichte
Blumenmassen der Genliana bavarioa und verna , und aus dem Bande der
Schneedecke selbst sehen wir die zierlich serschlilzten rothen oder violetten
BluroenglOckohen der Soldanellen hervorschauen. Der unmittelbare Eindrud
kann daher kaum anders sein, als dass die Hochalpen auf einer eben sogros^
sen Fläche eine vielmal grossere Zahl von weit augenfiilligeren , farben-
priichtigeren Blumen hervorbringen als das Tiefland.
Der Botaniker, der die Bedeutung der Blumeofarben zu wttrdigen weiss,
muss daher nicht wenig erstaunt sein, wenn er inmitten der reichen Hoch-
alpenflora nach den tu ihrer Kreuzung doch offenbar erforderlichen zahlreichen
und mannigfaltigen Insekten trotz schönen Sonnenscheins vergebens uniher-
spnht , was ihn» in der That sehr leicht zu Theil wtM-den kann. Im Tieflande
hat er sich hei solchem Wetter trotz des weit weniger auffälUgen Blumon-
schuiuckes bestündig von Insekten umschwiirnU und umsuninit gefunden.
Nun ist er auf eine besonders bhmienreiche Alpenhöhe, z. B. den Albulapass.
emporuekUMtort und durchmustert in den warmen Strahlen der Sonne, die
iliin dureli oluen kdlilen I-uftzug nur antienelini i;emilderl w erden . die cr-
staunlicli liiunienreiclK'n Machen. Abei- stall eines nncli stiirkeren (iescliwirres
und (lesummes \ ou Inseklen umgil»! ilin lautlose Slilh»: nur liie und da liiulel
er bei weileiem rmliersuehen einzelne lluinrneln. i aller oder Flieden ;iuf
Blumen bescüid'tiij;!. .Nichts liegt dann wohl naher, als diesen auffallenden
Inseklenmancel mit der nicht minder auflallenden Grösse und Farlx-njiracbt
der Alpenblumen in ursachlichen Zusanunenhang zu setzen, w ie es N vtiEii in
folgenden Sülzen gelhan hat: »Es ist eine bekannte Thatsache, dass die
Alpenblumen grössere und intensiver gefärbte BlUtbeu besitzen als die Pflan-
zen der Ebene. Eine genügende Erklttning mangelte bis jetzt ftlr dieie Er-
scheinung. Ich finde sie darin , dass in der alpinen Region die Insekteawelt
spttrlicher vertreten ist, weswegen die Anstrengungen , sie anzulocken, ver-
mehrt werden mussCen. Nur die mit den grOssten und glänzendsten Blnmen
begabten Pflanzen gelangten dort zur Befruchtung und Samenbildungi
wahrend in der Ebene auch mitlelgrosse Blüthen an der Fortpflanzung und
Kreuzung Theil nehmen«. <)
Ich selbst habe den unmittelbaren Eindruck der Grösse und Farbenpracht
und zugleich des Insektenmangels der Alpenblumen, der dieser Schluss-
folgerung NJtoiu^s zu Grunde liegt, so lebhaft und wiederholt empfunden,
I) Entstehung und Begriff der natorhlslorleche» Art S. St. SS.
üigmzcü by GoOgl(
Heichlichkeil des Insektonbcsuchs.
547
dass ich gewiss die subjeclivo Beiechligiinir (lio^»M- Sclilnssfolgeriing voll-
sliindig zu \\ ürdiiien weiss. Trol/.ilcin imiss ich am Scliiii>M der langen Heihe
meiner itn ersicn Abschnitte \ erzeichrielen Alpenevcursioiuii erklären: «Ich
habe mich niciit übjMzeuucn können, dass auf den Alpen die Uliimen in) Man-
zen \erhallnissm;issi;i weniger häutig vüo iDsekteu besucht und gekreuzt
werden als in der Kbene«.
Es ist ja bekannt, dass die Zahl der Insekten tll)erliaupl um sn niriir ab-
nimnil, je hiUiei* man alpenaufw iirts emj)()rsleiül, und die bliimenhcsiiciiciulen
Insekten machen daNon keine Ansiiahme. Dasseüie aber auch von der
Zahl der Hlumen. W(»nn aui'h ualtlrlich \ou \ ondieiciu nirhl feslsleht . ob in
demselben Verhiiltniss. Schon die aufwärts immer grossere Iksciuankung
des bewohnbaren Hodens, d»'r in den aufeinanderfolgenden Hiihenzonen erst
durch immer ausgedehntere nuckto Felsabhünge unterbrochen >vird, dann sich
in immer kleineren Kreisen um eine immer geringere Zahl liervorragender
Gipfel gruppirt, endlich in vereinzelten schneefreien Felsklttften hoch Uber
der Schneegrenxe seine ttussersten Vorposten liat , moss alpenanfwttris noth-
wendigerweise eine stufenweise Abnahme sowohl der Gesammtmasse als der
Mannigfaltigkeit des Thier- und Pflanxenlebens zur Folge haben. Das kommt
indess fttr die hier vorliegende Frage gar nicht in Betracht und mussle bloss
erwähnt werden , um die Mfiglichkeit einer Verwechselung der absoluten mit
der relativen Häufigkeit der Blumen und Insekten von vornherein ausxu-
schliessen. Gerade Uber diese tlluseht man sich aber, wenn man nicht an-
dauernd dem Insektenbesudie der AI[)en seine ganze Aufmerksamkeit eu-
wendety ungemein leicht. Denn w ährend bei wiudsiillein Wetter und warmem
Sonnenschein im Ganzen eine dem Blumenreichthum enispreehetide Menge
blumenbesuohender Insekten zu beobachten ist, so genügt oft schon ein kuhler
Luftzug, wie er zu gewissen Tagesstunden auf den Alpenpüssen ganz ge-
wöhnlieh einlritl , die iMehrzahl der Blumengiiste, namentlich die sonst so
zahlreich umherllatternden und am meisten in die Augen fallenden Scluueller-
linge in ihre Schlupfwinkel zu versche»u-hon und den Hlumenschau jilatz sehr
insektenarm erscheinen zu lassen. Wenn daliegen nach einigen kalten und
w indigen Nebel- und Kegenlagen plötzlich w ieder sonniges, w indstilles Welter
einlrilt. sieht man um S(» mehr blumerd>esuchende Insekten in Thätigkeit. Je
liinger sie haben hungern mtlssen. \un so emsiger und andauerndei' sind sie
nun im Aufsuchen der Hlumennahrung , vind die Hlumen. die u;(( h uiehr-
lilgigenj Warten sich den warmen Sounenslrahlen geolluet haben, finden nun
sicher ghisstentheils ihre Befruchter. So gleicht sich, wenn nicht zu an-
dauiMiid ungünstige Witterung eintritt, die auffallende Insektenarmuth xu
gewissen Zeilen durch auffallenden Insektenreichthum su anderen Zeiten im
Ganzen vollständig aus. Bei vorwiegend nebeligem, regnerischem und win-
digem Wetter, das jedoch mitunter durch wolkenlose windstille Tage unter-
brochen wurde (4877), halte ich daher im Ganxen auf einer Alpenreise nicht
weniger reiche Insektenausbeute, als wenn Wochen lang kaum ein Wotkchen
den Himmel trübte (4876).
84»
i^iyiu^cü üy Google
548
IV. Vergleich der Alpenblumen mit denen des Tieflandes.
Vergleicht man die Gesammtsummo verschiedenartiger Besuche, die ich
wahrend ftinT gnnzer Soniiner im Tieflande tu beobachten Gole^^enheil hatte
(5934 verschiedonartiiio Hesuclie, ;uisi;oführt von 843 vorschiedenen Inseklen-
arlen auf olwa 400 verschiedenen Blumenarten ')}, niil derjenigen meiner 6
Alpenreisen . deren jede nur einen Zeitraum von i — o Wochen unifasstc
(5742 verschiedenartige BesuchOj ausgeführt von 841 verschiedenen Inseitlea-
arten auf el)en falls etwa 400 verschiedenen Hluinenarleni . so tritt klar in
Tage, dass sich in derselben Zeit an blumenreichen Stellen der Alpen viel
mehr vei^scliiedeuartige Hlunienbesuche l)e()bachlen lassen als im Tiofl.inde.
l'nd 7.\\:n' uill das nicht nur \(in den Aljien tll)erhaupt, sondern auch von dor
alpinen Region, da auf diese nou der obengenannten Zahl ebenso wie simder
Zeit meines Aufenthaltes ungefiihr die lliilflc konunt 2770 \ (M schiedcDartige
Biumeid)esuche, ausgeführt \oi\ 482 verschiedenartigen Insekten! .
In der Thal sieht man sich, wenn alle gtlnstigen Bedingungen zusainnien-
trcffeu, auch noch weil Uber der Baumgien/t» auf jed<'m Schritte \on so zahl-
reichen in ihrer Blumenthätigkeil begriflfenen Insekten umgeben, dass man
sich 20 Augen und Uande wünschen möchte, um Alles, was sich da ereignet,
beobachten und aafeeidiDeii lu können. Um nur ein einziges und iwar das
hervorstechendste Beispiel anzuführen, so wurde idi am 4. August 4877 im
blumeoreiehen Heuthale am Bemina (29 — 8400 Meter Uber dem Meere] bei
wolkenlosem windstillen Wetter von blumenbesucbenden Insekten von Mor-
gens 8 Uhr bis 4 Uhr Nachmittags in unausgesetzter gespanntester Thfltigkeil
gehalten. Ich notirte während dieser Zeit 387 Blumenbesuche, manche in
mehrfacher oder selbst hliuOger Wiederholung, ausgefbhrt von 93 Insekten-
arlen (3 Käfer, 44 Dipteren, 3 Hummeln, 4 Biene, 7 sonstige Hymenopteren,
35 Falter) an 60 Blumenarten , und brachte 885 der beobachteten Insekten,
mit den betreflfenden Nummern versehen, in Gewahrsam — immer mit den
zu gesteigertem Eifer anspornenden Bewusstsein , dass die auf das Einsam-
meln und N'oliren verwendete Zeit für die Bectbaeliiung verloren ging und
dass mir, indem ich ein Insekt in seiner Blumenthatigkeit verfolgte, ringsam
andere, die meine Neugier nicht minder reizten, entgehen mussten. Idi Ticf-
huule habe ich niemals in so kurzer Zeit auch nur annilhernd eine so grosse
Zahl verschiedenartiger Blumenbesuche ausftlhren sehen. Wo fände man da
aber auch einen so reich boelzlen naHlrlicheii bliimengarten !
Auch wenn ich die Zahlen der verschiedenarligcn Insektenbesuche \or-
gleiche. die ich in 5 Sommern auf den besuchtesten Blumen d»"-
Tieflandes und in 0 nur je i — 5 Wochen dauei nden Sommerferien auf den
sui'hlesten Bbwnen der .Alpen bcdbachtet liabe , kann ich unmöglich an <iit'
behaiipU'le \ eihiilt nissmiissige Sj)ilrlichki'it blumenbesuchender Inseklon auf
den Alpen glauben. Von den 12 besuchtesten Blumenarten des Tieflandes
bot niir nundich 2^ IleracIcum i 18, Aegopodium 1 04 , Jasione 99, Taraxacow
1) H. M. Befr. S. 46R. Ks sind zwar in dem Ruche nur S88 Blamenarleo ntgauM,
ausserdem aber manche naclitrüglich eingescliallel.;
i Ii. .M., Ik>rr.
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ReicMichkeit des InsektenbesachB. AttSitchliossllche Anpassung an Kreuzung. 549
93, Girsiura arvenso 88, Scabiosn «irvensis 76, Anlhrisciis silvoslris 73, Chry—
sanlhemuDi leuciiDtheiiiuin 72, Rubus fruliwsus 67, D.iiious Cnroln 61, Cra-
taegus 57, Ctiruin 55, jede also (liirchsehnittlich SO, noii ilen 12 hesiu-lilosten
Blumen der Alpen d.it'otien Sa\ifrat;a ai/.oidos IST), TInnius 122, Carduus
defloraUis 103, l.oonlodon OS. T.navaciini 1)7. Siivifrui^a Aizoon *.H . (Icraniuui
silvaticuni 74, l'hyleunia Micholii GS, CIiin sanlluMiiurn kuicantluMiiiini 68,
Parnassia 59. Solidago . Sonocio Dontiiiciiin .'»8. durchschnittlich
also jede S5 vcrst hiedcMiarlige Besucher dar. Da die i;cn,innteii Hlumeu (Um*
Alpen und des Tieflandes denselben Anpassun|i;sslufen |A, AB, H, B' <les
Norigen Absehnittes' ani^ehören . so sprechen auch diese Zahlen nur iicgea
die voraustiesel/.le relati\e Spärlichkeif der Hluniciihesuchcr auf den Alpen.
.Noeh deutlicher stellt sich aber die Lidialtbarkeil dit'ser nur auf den un-
mittelbaren Eindruck gegründeten Voraussetzung heraus, wenn wir den
Inseklenbesuch solcher Blumenarten ins Auge fassen, die in ziemlich gleicher
Häufigkeit im Tieflande und attf den Alpen angetroffen werden. Wir geben
anter a. jedesmal die Zahl der im Tieflande, unter b. die Zahl der auf den
Alpen beobachteten verschiedenartigen Besuche und erhalten so für Berberis
a. 25, b. 86; Parnassia a. 21, b. 59; HelianUiemum vulgare a. II, b. 52;
Geranium robertianum a. 3, b. 9 ; Polygonum Bistorta a. 7, b. 38 ; Gerastium
arvenae a. 19, b. 29; Epilobium angustifolium a. 18, b. 18; Lotusa. 31,
b. 43; Trifolium repens a. II, b. 22; Trif. pratense a. 39, b. 37; Anthyllis
a. 4, b. 22; Vicia Graooa a. 16, b. 9; Echium a. 67, b. 22; Anehusa a. 7,
b. 8; Myosotis silvatioa a. 12, b. (alpestris) 51 ; Euphrasia officinalis a. 7,
b. 24; PruneUa vulgaris a. II, b. 16; Scabiosa .arvensis a. 76, b. 45;
Campanula rotundifolia a. 16, h. 12; Chrysanthemum leiicanihemum a. 21,
b. 38; Solidago 0. 8, b. 59 : Tussilajio Farfara a. 8, b. 27; Arniea a. 18, *
l>. 49; Gentaurea Seabiosa a. 21, b. 38; llicraciuni pilosella a. 18, b. 38;
Taraxacum a. 93, b. 97; Leontodon a. 47, b. 98. Nur bei den Bienenblu-
men Trifolium pratense, Vieia Craeea, Echium und Campanula rotundifolia
sowie bei 2 einem gemischten Besueherkreise angepasslen Bliiniensjesell-
schaften, Scabiosa arvensis und (!hrysanthenmm leucantliemum, isl Aov itn Tief-
lande beobachtete Itjsektenbesuch mannififalliuer als der auf den .\lpen be-
obaehlele; bei Kpilobiuni aniiustifoliurn stehen sich beide ^;leich : in allen
Übrigen Fallen sind die Alpen , und zwar grösslentbeils sehr bedeutend , im
Ii berge wicht.
Gegen alle bisher \orgebrachlen (irilnde liesse sich noch inuner die Ein-
wendung erheben, dass der Blumenreichlhiini der \on mir ins ;\ui;e gefassten
Alpengegenden vielrnal jirosser .sei als rlei jenige ujeiner Beobachtungsorle im
Tieflande, und dass deshalb die \on mir beigebrachten Zahlen gegen die be-
hauptete relative Sparlichkeit des Insektenbesnchs der Alpenblumen Nichts
beweisen. Es durfte sehr schwierig, wenn nicht unmöglich sein, diesen Ein-
wand direct su widerlegen ; denn dasu wfire eine Feststellung der Individuen-
xahl der Blumen und ihrer Besudier auf bestimmten Flüchenranmen , einer-
seits des Alpengebietes, andererseits des Tieflandes, nOthig. Aber einen
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550
IV. Vergleich der Alpmbltiinen mll deiwn des Tienandc».
indirokton Hewois glaube icli lK<il)i'in{.!;en tu ktfnnen , der mir völlig enl-
scheidend sciieiut. l)<i nüinlicli. als aUgeinoino Regel, diojonifzon Blumen,
denen iingenUgondor Insektenhesuch zu Theil zu werden pflegt , hei aus-
bleibendem Insektenbesurhe sich durcli sponfiiiie Selbslbofnirhlinii; forl-
|)nanzen. und nm- solche Arten, deren Kr(Mi/iini: i;esieji(M l ist. diMi Ndihhclielf
spontaner Selbslbi^lViichlunc enibelireii und iiiicli <ier Mdi^lii likcil iiiich MTÜcrcn
können, so liisst sieh aus den lieslaulMiiit:seiMi"iclitiinL:<Mi seli>st (mii im <i;iiizt'n
zin ei"l;issii;er KUeksehluss auf die ausreiehende oder un/.iireieherule Zahl dor
Ki'eu/ungsverrnittler einer Lokallloi'a machen. Ware in der Thal die rclalixc
Menj^e der Kreuzuniissciiiiilllcr in den Alj)en viel i:erin!.rer als im Tieflaiuic,
so mdssle durchaus auch die Zahl der ausschliesslich aul kr(nr/.unL; cinito-
riclileten Hlunien dort verhültnissmilssig viel iierint;er sein als hier. Soweit
meine Krfahrungen reichen , ist diess aber durchaus nicht der Fall. Vielnwbr
lasst sich den ßlumen des Tieflandes, die durch räumliche oder Mitliehe
Trennung der Geschlechter oder durch Selbststerilitai die Möglichkeit spentaoer
Selbstbefruchtüng verloren haben oder doch nur ausnahmsweise spontane
Selbstbestäubung erfahren, eine nodi grossere Zahl von Alpenblumen, die
sich in demselben Falle befinden, gegentlberslellen. Gegen Colchicum, Asiftr
ragus, Iris des Tieflandes stehen Yeratrum, Lloydia (lokal), Paradisia, Alliom
Viotoriale der Alpen, gegen die beiden Kesselfallenblumen des Tieflaades,
Arnm und Aristoloohla Glematidts, die beiden KlemmfoUenbluroen der Alpen,
Gynanohnm Vineetoxicum*) und Pinguioula alpina, gegen die Orchideen des
Tieflandes, von denen mehrere sich selbst befruchten, die an Artenzahl viel-
leicht nachstehenden, an Häufigkeit aber (Iberlegenen Orchideen der Alpen,
die ohne Ausnahme ausschliesslicher Kreuzung angepasst sind und von denen
sogar die unscheinbarste, Chamaeorchis alpinn, nachgewiesenennaassen in er-
staunlicher Hegelmiissigkeit gekreuzt wird. Gegen Sedum Telephiuoi und
Uibes alpinum des Tieflandes stellen wir Sedum album,') Semperviviim
Wulfeni und arachnoideum der Alpen ins Feld. Cornus und die Ljnbolliferoii
des Tieflandes werden durch die rmbelliferen und die tirösstentheils aii<-
gepriigt dichoganiischen Sa\ifraf;en der Alpen atifiLcw o^en. Von aiisschlif^*-
iich auf Kreuzin)!.: eini:erichlel(Mi Haiumculaceen haben \\ ir dort Delpliinimii
Gonsolitla und Aconitum I.\ coctüiuim, hier Aconitum Napellus. A. I.\cocloniim
und .Mragenc alj)ina. \on Violen dort die i-rossblumiize Iricolor und odo-
rata. hiei* alpeslris, calcaiala und \i<>IIeicht ausserdem [)innata und arenaria.
Parnassia , Poh gonum Bislorla, zahlreich«' Salixarlen dort wie hier. Dort
Gerauium pulustre undpralensc, hier Geranium silvaticum und pjrenaicuiu.
1; Um MissdeuluDgeo vorzubeugen, bemerke ich ausdrücklicli, dai»s es sich hier Biclil
«m einen exakten stalisUschen Nachweis handeln Itann, da die fttr einen aolchen wforin'
Heben Vorarbeiten noch nicht gel ha n sind, sondern lediglich om den Vergleich einer etat
gleichen Zahl im Ticflaiulo und auf den Alpen von dcuiM'Ibeii Rt>(»li;i« litor in> Aupe gefa^lw
Blumen. Als nhuncii des Tieflandes sind daher nur die in iiifincii) Werke über Befruch-
tung der Blumen durch Inseiktea erurtcrtcu, als Blumen der Alpen alle im vorliegenden
Werke heeprocbenen anfgezIlhU, ohne Rttcksicht auf ihre gesammte'Verbreitung.
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Betheiligung vui^uliiedeiier InselitiMinbllitMluiigcii um Hluniaiibchucliu. 551
Dort die selbstoterile Gorydalis cava, hier das selbslslerile Papaver alpinuoi.
Dort Evonyrous europaea, hier Rhamnus pumila. Dort Bryonia, Aesculus,
Tilia, Malva silveslris und Alcea, hier Polygala Ghamaebuxos, 3 proterogyne
Cruciferen und 3 ausgeprägt proterandrische Alsineen.>) Dort einige, hier
zahlreichere ;iusi;o|>riii:l proterandrische Silenoon. Dort Gircaea lutoliana,
Alrhpinilla vulgaris, hior Silibaldia und i AlchiMiiilla.irton. Dort ^vIc hi<M' K|)i-
lohiiiin nngiistifolium, Echiuin, Puliiionaria, Euphrasia officlnalis (iiiajur),
zahlreiche Papilionaceen, Labialon, Krieaccen, CampanulaartoD, Composilen.
Dort Uhinanthu3 major, hier Hh. Alectorolophus und alpinns. Dort Fedicuhiris
silvatiea, hier Podirularis palustris, rei utita. \ erticillala, foliosa. ausserdem
Cerinthe. To/./ia. liartsla. Dort (ieiitiana l'nouuionantlie . hier t». punctata,
asciepiadea, l»a\ari< a. \eriia. ciliala. Dort llottonia. Pririnila oflicinalis und
elatior. liier I'. clalior. inlciii iftilia. villosa, farinosa, n iscosa und Snldanelien.
Dort Viiu'a. l.oniiMM a l'ei ich mcnuin. liier l'ohMuoniurn. (ieuin i e|>lans. l*\i(ila
unidora. Dort (laliuiii Mollugo . verum, lioreale, hier G. IxMVNdc . siUestre,
Asjicrula laur ina. Dort .iasione , liiei" /alilreiche l*h\ teuuiaarlen. Auf der
einen Seite sind \«»ri geiicn iOO Hlunienarlen iles 1 ieflandes, die sich im l-aule
von 5 Öoniniern meiner l nlersuchung dartfehoten haben, auf der anderen
von etwa der gleichen Zahl Alpeublunien, die ich während 6 je 4 bis 5 Wochen
dauernder Alpenreisen sn nnterauelien Gelegenheil hatte , diejenigen heraus-
gegriffen , die sidi ausschliesslioher oder fast aussdiliesslicher Kreuzung an-
gepasst haben. Nach dem Ergebnisse dieses Vergleichs lässt sich kaum swei-
fein, dass im Gänsen genommen die Blumen der Alpen Überhaupt eine
mindestens eben so grosse Wahrscheinlichkeit der Kreusung , also auch eine
ebenso ausreichende Menge von Kreuzuiigsvermitllem besitsen als die Blumen
des Tieflandes.
B. Tersleleli der Alpeiibluneii mit deBtn des TleflandM In Being
uf die Bethelligaiig Tendiledeiier Insekteiiabtheilangen am
BlnmenbeBiiehe und an der KrensimgOTemiittliiiig.
Wer mit dem Insektenbesuclie der lUumeri des Tieflandes einigerniaassen
vertraut ist, dem miiss auf den Alpen die weil iirüssere liinifigkeit der Faller
und Spariiclikeil einzeln lebender Hienen unmiltelhar in die Augen fallen.
Hei einem näheren Vergleiche der im Tieflande und auf den Alpen von mir
gesammelten Beobachtungen ergeben sich weiter zwischen den beiderseitigen
Besucherkreisen folgende Unterschiede :
Die verhIlUnissmttssige Menge der am Blumenbesuche betheiliglen Falter
und Dipteren nimmt alpenaufwtfrts stufenweise tu, die verhültnissmassige
Menge der Küfer, der Bienen, der Ilymenopteren tiberhaupt, und der sonstigen
Insekten dagegen stufenweise ab. Einselne Familien oder Geschlechter dieser
grosseren Abtheilungen verhalten sich jedoch von den ttbrigen abweichend.
\; Arabis JM'llidifolia, Drahn aizoides, Hutcliinsia ol|)ina.
S] Al!>inc venia, Ctierieria .soüuide:), Mocbringia niuscosu.
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Sfö2 IV. Vergl«ioh der Alpenblomen mll denen des Tieflandes.
W.'lhrerul z. R. von (Ion bluiiionbosiichondon Käfern die Conmihvcidon,
l.aiiiolHcoruier und Oodoinoridon }j;iir nicht , die Elateridcn und MordolUdon
nur sehr spürlich Uber die Biuiiugrenzo aufzusteigen scheinen, finden sich da-
gej^on (4hrysouiolidon in höheren Regionen in mindestens gleichem , kleine
lilurii<Miliel)ende Sl;i|)h\ linon und Mal.icoderin;ita 'l)f'sonders diin-h Dasvlos
alpigradus vertreten) in noch %\eil stärkerem Verh.iltniss. Kint^ Durchsülil
der Tabelle XII. liisst diese, ebenso wie die weiter aazugeboudcu Differenzen
in grössler Üeullii likeil und Hestimmtheit erkennen.
Die alpenaufwilrls eintretende Zunahme der relativen Iliiufigkeit der
Dipteren (305 : 324 : 334) ist weit geringer als die Abnahme der (loleoptercn
(89 : 59 : 48} und vertheill sieh auf die verschiedeneu Familien ebenfalls in
sehr ungleicher Weise. Hauptsächlich sind es in ihrer Anpassung an die (ie-
winnung der BlamennahruDg weniger fortgeschrittene, duinuiere, kurzrUs-
selige Dipteren, deren relative II«a6gkeit sich alpenanfwarte steigert , z.B.
Tabaniden (1,7 : 8,8 : 3,8) und vor allem Mnsciden (73 : 154 : 188) , wo-
gegen die langrüsseligeren, einsiobtigeren Dipteren, die Bombyliden(10 : 5
Conopiden (10,5 : 1,6 : 0,3) und Syrpbiden (175 : 119 : 93,8), ein belradH-
liebes UerabsiniLen ihrer relativen UttufiglLeit erkennen lassen. Bei den Syr-
. pbiden ist diess um so auffallender, als bei ihnen die Zahl der Arten alpeo-
aufwttrts sieh relativ steigert (10,5 : 18,7 : 13,5). Selbst die Empidm
(15 : 88 : 88) niaohen davon nur eine sweifelbafte Ausnahme, da sie nebeo
langrüsseligeren auch zahlreiche kunrOaselige Arten enthalten.
Von hervorragender Wichtigkeit ist das verschiedene Hflufigkeitsverfalh-
niss der Hymennpieren, auf die im Tieflande über die Httlftc , auf den Alpen
Uberhaupt noch nicht ein Viertel, auf den Hochalpen noch nicht einmal ein
Fünftel aller vcrsehiedenarligen Besuche kommt (525,7 : 242 : 186,81. Und
«war betrifft diese Abnahme die Blattwespen (23 : 11 : 9) und (Irabwespen
(52 : 8 : 9) eben so gul wie die Bienen (413 : 200 : 144). Die letzteren aber
sind allein für die Blumenl)efruehlung von besonderer Bedeutung und inte-
ressiren uns deshalb in erster Linie. Ein Blick auf die Tabelle zeii:( . in
welch kolossalem Verhältnisse die Andrenen (80 : 10 : 6 . die Ilaliclus
84 : 21 : 1.4), die kurzrtlsseligen Bienen (Melitta K.) tlberhaupt )200 : 47 ; i3 ,
nicht minder aber, mit Ausnahme der Hummeln , alle langrüsseligen Bienen
(IIS : '>'.\ : 8 alj)enaufwart8 an relativer Häufigkeit abnehnjen. Nur die
Hunmx'ln maciien eine Ausnahme. Sie siiul auf den Alpen , absolut uml re-
lativ, entschieden noch weil liauliger als im Tiefland; tlber der Baumgrcute
sinkt ihre absolute Ibiuligkeit natürlich sehr bedeutend herab; ihre relative
Häufigkeit ist aber auch hier der im TieOande noch überlegen. Von allen
verschiedenartigen BIunienbesu<^n kommen nämlich im Tiefiande nicht gaox
\'iQ, auf den Alpen tlberhaupt über V'b) auf den Hochalpen tlber V» auf Ham-
meln (97, 129, 113 von je 1000).
Dieses von den ttbrigen Bienen abweichende Verhalten der Hummeb ist
wahrscheinlich durch Hire hervorragende Krttfiigkeit in Verbindung mit ihrer
geselligen Lebensweise bedingt. Ihnen allein ist es durdi diese Eigenschaften
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Bethciligung verHchiedcuer InscklüiiubUteiluiigcn um Hluiitoiibesuchc. 553
Übersiohi Uber die Betheiligung verschiedener Insektenabtheilnngen am
Besuche der Blumen
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554 IV. Vergleich rfer Alpenhlmnen mit deaen de« Tieflandeü.
möglich , auch in dem mit niudrigeiii Pflanxenwuohs (therdeckten Roden der
kahlen llochalponkürame sich tief tzcniig oinzi]grn))on.*) um den lüD^en
ranhiMi Winter tu Uherdauern. Kleineren, ein/ein lebenden Bienenarton wird
wird es nur unter bosondiM's üüiisliüon UmsUinden- gelingen, tlher der Wald-
region hiiii'ei( h(Mi(l('!A Schutz für ihre Brut zu erlangen. So sah ich /.. B. in
dem sehr grschiU/.l liegenden (huiuIc des 1I(MiIIi;iIs am Hornina tiollolos alpin;i
niiUen im feslgolretencn Fusspfad ihic Brutlmhic in die Ijdt» grahcii. liino
ungewöhnliche Zahl sehr verschicdenarliger kui zrüsscligcr Bienen liiif ich
Uber der Bauniiirenze bei Franzenshoh |21 — 2200 m auf den Biüthen vuii
Geraniuni sihaticum; hier hatte vernuithlich ein ausgedehntes Ilinihcer-
gebdsch. das sich dicht dabei befand, den Bi(Mien (ielegenhcit geboten, in den
dlirren Stengeln eine eben so be<jueme als gegen die Uuuliheit des klimas ge-
sicherte Unterbringung der Brut zu I)ew irken.
Mit den selbstsaronielnden Bieneo müssen selbstverständlich , und zwar
ia noch weit BUlrkerem Yerfaaltiiisfle , audi die auf ihre Kosten t&s^ durch-
sdunarotzenden Rukukabienen alpenaufwflrts immer spttrlicher werden, und
nur die Parasiten der Hammeln ktfnnen Uber der Baumgrenze noch in einiger
Httufigkeit existiren. In der That halie ich von Kukuksbienen ttber der Banm-
grense nur noch Psithyrus, an der Grense des Baumwuohses aasaerdem
Epeolus variegatus getroffen, welcher letzlere hier vermuthlioh in den Nestern
von Golletes alpine schmarotzte.
Noch starker als alle Hymenopteven aosser den Hummeln alpenaufwirto
abnehmen , nehmen in derselben Richtung die Falter an relativer Häufigkeit
SU (69 : 371 : 428), vielleicht weil ihre hauplsüchlichsten Feinde , die Sing-
vögel, in höheren Regionen inuncr weniger die ihnen zusagendet) ! chons-
bedingungen finden. Auf den Alpen überhaupt wurden relativ überoiual,
auf den Hochalpen Uber 6 mal so viel versehieilenarlige Blumeubesuche von
Faltern ausgeführt gefunden als im Tieflande. .Nun must dabei allerdings
bertlcksichtigt werden, dass die .Mehrzahl meiner Tieflandsbeobachtun^iMi in
dem durch Schmetterlingsarnuith ausgezeichneten Westfalen . ein gerinizorcr
Theil in dem schniefteriingsreichei en Thüringen angestellt wurde, dass die Zn-
nabnie der relativen Iliiuligkeit der l aller auf den Alpen daher jedenfalls weit
weniger kolossal erscheinen würde, wenn eine («egend ties südlichen odor
südöstlichen Deutschlands als Ausgangspunkt des Vergleichs hiltle boniilit
werden können.^] Aber auch wenn man den grosseren Schmetterliugsrcicb'
•
i ) Auf d«m Albttlapasse grub ich einer Bratbüble von Bombus topfioiiiciu oiit den
Taschenmesser Uber ' '2 tief narli, ohne dos Ende zu crrciolicn.
i Andren.'! Cditann, tarsata, Diilniirea alpina, Halicloides dontivenlris und |)arado\U5,
Halictusspcc.?,Panurginusmuiitunu!>, l'ro!»opiäuipiua, boreali:», nivalis, subquadratau.spec.?.
8) Die Zahl der Sciunetteriinparlao nimmt nttmlich In Deutsehland von Norden
SQden und von Wotton nach Osten Im Gnnaen strtig m, so daas b.B. die Zaiil der Tag-
falter-Arten sieli t)ci lliimhurg auf 72, lici Danzig auf 89, l)ei Freiburg (Baden) auf <00 uml
bei Wien auf 130 heliuift. Die fieograpliische Verl)reilung der Sclimctterlingc Deutsi hiands
und def Schweiz. Von Dr. Auoli'U Speyer und August Speyer. Leipzig 1858, p. ii).; WmI*
folen gebifrt danach m den scbmelterlingsttnnsten Gegenden Deutaohlanda.
Diyitizcü by GoOgl(
SchlüsM in Beeng «uf die Herkunft gewisfier Blumen.
555
Ihum SUddeulst'hlamls mit in Rechnung briiiizl . wird man hei dem niisser-
ordenllichen Abstand der oben angej^obencn Yerluillnisszahloii i69 : Mi !)
k.-iiini (l(M- Annahme entgehen können, daas die relative llüutigkeit der Falter
auf tleu Alpen eine weil grossere sein miiss als im Tiefland, und jedenfalls
gehl die Sieigerung ihrer relativen llJiufigkcil beim Aufsteigen ;ius der sub-
alpinen in die alpine He|;;ion aus den Zalden der Tabelle Xll. mit unzweifel-
hafter Sicherheit lierNor.
Aus der ungleichen Verlheilung der verschiedenen Insektenablheilungen
auf Blumen derselben Anpassungsslufen auf den Alpen und im Tieflande
lassen sich interessante Aufschldssc in Hozug .Mifdic llorkunll mancher Alpon-
|)lii!ncn. sowie auch einzelner Blumen des ricllandcs uow innen . sobald man
siili nuv die moLrliriuMi Beziehungen, in denen die Anp;issungsstnfe einer
Biumc und ihr gegenwärtiger lusekleubesuch zu einander stehen künucn, klar
gemacht hat.
Knlweder niindich ist der Besuclierkreis einei- Mlnini' im Wesentlichen
derselbe ge})liehen . unter dcsseti kreuzungsvei inillelndtMii I jnllusse sie ur-
S|)rtlngli<'h ihre Anspi-.iiiuiii^ erlangt hat: dann müssen sich die Anpassungen
der BlutJien nn'l der W irkungsweise ihrer Kreuzungsvermittler in vollei* llar-
nioni(> belinden, wie z. B. die Blumen von Lanu'um album und langi üsseligo
llununeln, die so genau zu einander passen, ,ils wenn sie fdr einander ge-
schaffen waren. Oder ilu* Besucherkreis hat sich nachUaglii'h erheblich geiln-
derl, sei es durch ihre Ausbreitung in einen neuen Bezirk — etwa vom Tief-
lanile auf die Alpen, — sei es durch Eindringen neuer Kreuzungsvermililer
in ihr ursprüngliches Gebiet oder Verflchwinden unprtlnglicher Kreiuungs»
vermiUler aus demselben ; dann wird es ganz von der Anpassungsstofe der
Blnme und ihrer Krenxungsvermittler abhungen, ob swischen beiden eine
merkbare Disharmonie stattfindet oder nicht/
So lassen sich zwar, wie eine Durchsicht der Tabelle XIll. ergibt, bei
Pollenblumen und Blumen mit unmittelbar sichtl)arem oder flach geborgenem
Honig Po, A. AB und zum Theil Bl, die einem gemischten Kreise kurzrUsse-
liger Besucher angepassl sind, die erörterten allgemeinen ÜifTerenzen der
beiderlei Besucherkreise (die alijcnaulwlirts stattfindende Zunahme der rela-
tiven lliiuligkeit der Falter, Fliegen und llununeln ebenso w ie die Abnahme
der Bienen, sonstigen llynienopleren, Küfer und anderweitigen Insekten) sehr
deutlich in jeder einzelnen der gcnunntcn Anpassungsstufen wiedererkennen,
und der Insektenbesuch harmonirt in jeder dieser Blumenabtheilungen im
Tieflande weit besser mit der Blutheneinrichtung als auf den Alpen, wo 40
bis gegen 30 Procent der verschiedenartigen Blumenbesuohe auf Falter kom-
men. Ein eigentlicher Widerspruch zwischen Besucherkreis und Blumen-
anpassung findet aber in keinem dieser Fülle statt, da die Falter ja immer
noch tief in der Minorität bleiben und es wohl denkbar wttre, daas unter dem
4i U. H., Wecbselbez. S.68.
y u _ od by Google
556
IV. Vergleich der Alpenblumen mit denen des Tieflandes.
Vergleich des InsokUMihesuchs, donBIumon dersellion Anpassungs-
slufen im Ti(>flando und auf den Alpen erfahren.
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4) PoUenbluoien (Po).
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£>axifra^eii und (jinbellifuren der
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18,9
37,* 15,4 I,»
64,8 I lt,€ M
3) Blumen mit iheilweise geborgenem Honig (AB).
! 4t gell»- Raiiuiiculus und Ptotentilla
des Tieflandes"»)
12 getbc Ranunrulus und Potontilla
der Alpen*)
858
21,5
8,8
40,7
f«,2}
(7,»)
(31,8)
6,6
32,9
44,J,
267
22,8
26,6
15,7
'4,11
'1,8i
'9,7)
6,8
43,8
^^
Bl Union mit völliu geborgenem II an ig (Bi.
(ieranium pralense des Tieflandes*, '
28
28
3,6
82,1
(50,0)1(32,11
7,»
88,4
7.4 -
„ sUvaticam der Alpen • • • |
Thymus Serpjllam des Tieflande-^ .
74
74
28,4
24,8
(5,4)
(4,8)|(I7,6)
8,4
4M '
30
30
20,0
3,3
16,6) (8,3)
(3,3) 1 (8,8)
40,0
46,6
„ der Alpen ...
122
122
53,8
20,5
13,9}
4.6
24.6
Ii) B I u ni en gesellschaf le u mit völlig geborgenem Honig (B)
(8 Scabiosa des Tieflandes ....
4 ,, der Alpen .......
14 JasioDo des Tieflandes
6 Phyleum« der Alpen . . . T . .
18 Ceotaurea dos Tloftondes ....
8 dorAlpeu
443
37,0
«4J
44,2
1 18,6i
«6,8)
i»,7;
3,5
26,5
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25,2
57,4
20,8
[14,81
«,»)
(3,9)
4.0
46,8
99
99,0
1 7,.
47,5
(3,0)
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20,9
22.2
17t
8t.O 1, 64.8
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(*.«)
(5,*)
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»,4 -
<,! -
1.1 <»
4) PoUenOlumen des Heilandes: 4. Thalictrum aquilcgiaefolium. 2. Th. Ilavuin. 3. Aoe-
mone ^vestris. 4. A. nemorooa. 8. Papaver Rhoeaf. 6. Hdiaathemum vtilgare. 7. Ron
canina. 8. Spiraea Ulnarla. 9. Sp. Aruncus. 46. Solanum Dulcamara. 4 4 . VeciMflcna
Thapsus. 42. Sambucus nigra (nach II. M., Befr. und Weitere Beoh. I. II. .
2 VoUnOiUimrn drr Alpm Von den .soeben genannten .\rten : 1. 6. 8. 9. 10. 12, ausser-
dem Anemone aipina und narcts&illora, lielianlbem. alp., Papaver alpinuiu, Rosa alpioa und
Vertaascum, also lauter Arten derselben Gattung.
8) Ranuneulus flainmula, acrts, repens, bulbosns, lanugioosus, auricomos, Ficsris;
Polcntilla verna, reptans, ansorina, Tormentllla und argentea (naeb H. U., Befr. u. Wdtore
Beol>. I. II. .
4 Ranuneulus acris, repens, bulbosus, monUnus; PotentiUa verna, alpestris, sahs>*
burgensis, aurea, grandiflora, minima, anserina und Tonnentilla.
8) Nach H. M., Befr. und Weitere Beob. II. S. 247.
Lviyiu^cü Oy Google
Schlttsso in Ik'zug auf die Herkunft gewisser Blumen.
557
5 8 Clrsiom o. Cardaus des Tieflandes
M« „ .. „ der Alpen . .
\i Acbillc:i <Ios Tieflandes
} i .. flcr AIppn
)Lhi-^>>authcui. Icuc. tlü> lietlandcs .
der Alpen . . .
8 Senecio dco Tirrinndes
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( t Kiip;it(ininii ilr> Tioflandes . . . .
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|T»rn\.M um undLeontodon desTief-
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iTaraxacum n. Leootodop der Alpen ' 197 I 197 Ü 39*8 I is's
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140 Ii 7,1 I 57,8 7,1
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, ,3.''
11,1 I 5,5;
8,7 I (5,4}
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6} Ii i 0 n 0 n 1) i u in e n (Hb & Ilh)
i34 Papillonaoeen des Tieflandes . .
fi? „ der Alpen.* . . . .
Iii Labialen des Tieflandoü
/22 „ der Alpen')
) H Fallerblumen des Tieflandes .
/37 ,t der Alpen 3] . . .
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(8i,4)| (6.7)
189 9,0 14,8 i 75.6 37,5 25,9
i 156 I 7,1 i 33,9 I 58,8 50,0 1 (5,8)
7) Fallerblumen (F) .
34 1 4,2 I 76,5
377 I U,1 I, 79,6
8.8 1 —
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M
EinOusse eines Besucherkreises , wie er gegeawttrtig auf den Alpen ihnen
zu Theil wird, die genannten Bluinon ihre Ausprägung erlangt htttlen.
BlunioD und ßlutnongesellschaftcn, die durch etwas tiefere Honigbergung
einem gemischten Kreise etw.is L-innrUsselifzorer Krouzungsvermittler ange~
passt sind, können sogar im Tieflande und auf den Alpen ndcli viel weiter^
gehende Differenxen ihrer Besucherkreise zcIlmmi. ohne dass deshalb von einer
Disharmonie zwischen Anpnssungsstufe und Hesucherkreis die Rede sein
kann. So sind z. n.. wie aus vorslelionder Tabelle ersichtlich ist, bei Sca-
luüsen . Jasione und zaiilrciclien (loinpositen im Tieflande Hienen , auf den
Alpen SchtnfMlorlinüo die \ (»rw ictrcjulen Kreuzuni:s\ermilllor. bei Tlivnuis im
Tieflande Dipteren , auf den Alpen Falter. Aber in allen diesen Fullen bleibt
1) Nicht milgcreehnet sind von den Labiaten, als elneni gemiscblen Besoeherkreise kn-
gepassl (B), Thymus, Origanum, Lyeopus, Mentha.
2) 8 Dianthus. 4 Seponarta, 1 Lychnis, 2 Loni<
3 3 Liliaroon. 1 Crorus , 5 Orchideen. 4 Viola, 9äileneen, 4 i)aptine. 8 Globularia,
3 UcnlianH, 4 l'rimula, 1 Krica.
u^jciby Google
558
IV. Vergleich der Alpenblumen mit denen deg Tieflandes.
doch der Besiu herkreis ein gemischter, der sich hnuptsHchlich aus Faltern,
Bienen und ) liegen susammeDSetst und der BKltheneinrichtung entspricht.
W ir sehen diilior Thymus, Tnraxacum und einige andere Conipositen von der
Khene bis hoch Uber die Baumgrenze emporsteigen, andere Coinposilen
mittels (iiT FI u.ü Vorrichtung ihrer Samen auf insektenarnie entlegene oce.ini-
sehe Inseln sieh verpflanzen') und ganz andere Insekten zur Kreuzungsver-
mildung hei lx'ilofken als die. unler dcion l-linlliiss sie ursprünglich ihre Aus-
priigung erlangt halten . ohne dass die Blutheneiurichtung mit dem Besucher-
kreise in \Vi(ltM"S|)ni<'h gei'iilh.
Nur wonn einseilig einer heslinnnlen Tnsektenahlheilung angcpassle
Blumen durch eine der heiden oben bezeichneten rrsachcn in die I.agc kdtii-
nicn, von ihren eigentlichen Kreuzungsv ci'inilllcrn njir noch sjjärlich oder gar
nicht mehr, dagegen ^on einer anderen Insekti'iiablheilung , der sie sich nicht
ang(*passt haben, die aber trotzdem ihre Kreuzung zu bewirken >erniag, llber-
, wiegend hiiufig besucht und gekreuzt zu werden , nur dann tritt zwischen
Blütheneinrichtung und Besucherkreis eine auffallende Disharmonie ein. Mag
dann die einmal fest ausgeprägte Blumenform sich unverändert weiter vei^
erben und so'die Disharmonie dauernd fortklingen, oder mag eine nachtrag-
liehe Anpassung der liereits einseitig ausgebildeten Blumenform an die neuen
Kreutungsvermittler erfolgen , in jedem Falle entsteht dann ein YerhäUniss
swischen BInmenfonn und Besucherkreis, das einen sicheren RQckschluss auf
den vorhergegangenen Zustand gestattet.
So ist es I. B. unmittelbar einleuchtend, dass Blumen , die sich in ihrem
Bau als derKreusungsvermittlung durch Bienen angepasst su erkennen geben,
wahrend ihnen heute auf den Alpen hauptsachlich Falterbesuche tu Theil
werden, nicht unter denselben Leben^edingungen , die sie jetzt auf den
Al{)(>n vorfind(Mi, ihre ursprüngliche Ausprügung erlangt haben können. Falls
wir daher Grund zu der Annahme haben, dass schon sur Zeit der Ausprägung
der Labiaten, der Papilionaceen , der Polygaleen u. s. w. Falter und Bienen
auf den Alpen und im Tieflande in iihnücher relativer Häufigkeit cxistirten
wie jetzt, dürfen wir schliessen , dass Prunella vulgaris, Astragalus alpinns.
Oxytropis lajiponica. Trifolium pallescens und badium, Polygala alpestris ujul
eomosa. sowie (ibei haupl alle mehr oder \\ eniger den Bienen angej)assten Blu-
men, die jetzt auf den Alpen \orwiegend von Faltern hesuchl werden, nicht
auf den Alpen ihre Ausprägung erlangt haben künnen, sondern vom Tieflande
her in das Alpengebiel eingewandert sein müssen. Kbeiiso miis.sen, die Hich-
tigkeit der obigen Annahme vorausgesetzt. Folus corniculalus . Trifolium
repens, montanum, sowie überhaupt alle liiciienblumen , die in ihren Dimen-
sionen kleineren Bienen entsprechen und in der l'^bene auch vorwiegend von
solchen, in den Alpen dagegen ausser von den unvermeidlichen Faltern vor-
wiegend von Hummeln besucht und gekreuzt werden , natürlich als Einwan-
derer vom Tieflande her betrachtet werden.
1} Vergl. Waluci, Natare NcSSS, p.406— 40S.
biyiii^ed by Google
Schlösse in Betog auf die Hericnnft gewisser Blumen. 559
Hiermit ist oÜPnbar ein neuer Wej^ zur Krforschunjf der Herkunft ge-
wisser Blumen eröffnet. Da ich ifuh'ss nicht zu beurtheilen vernuif< , in wie
weil ilic ihm zu (irunde liegende Ann.ilimc Ihalsiichiich I>e}ir(ln(let ist. so
unterlasse ich es. iliii auf aUe \on mir niihcr uiilcrsuchtcii Al[M'nhhimen an-
zii\M'ii(h'n. und hcsc liraiikc micl» darauf, nur nocli die einen so charakleristi-
schen Schmuck der Alpen bildenden Fallerbiumen \un diesem Gesichtspunkte
aus zu betrachten.
Kin Theil derselben ist in der That unverkennbar aus \ ollsliindiu aus-
ßepriij^ilen Bienen- oder lluinmel))lumen erst nachlra}j;lich in fallerrcit hen
Gejicnden zu Fallerblumen um};ez(lcijlel worden. Ks gilt (Hess namentlich,
wie ich im zweiten Abschnitte dieses But-hes bei den einzelneu Arten gezeigt
habe, von Viola calcarata, Rhinanthus alpinus, Gentiaoa bavarica, Verna,
nivalis, überiiaupt von der UnlergattuDg Cyclostigraa, und von Erica oamea.
Von allen diesen dürfen wir vermuthen , dass sie von Alinen abstammen , die
als ausgeprägte Bienen- oder Hummelblumen in das Alpengebiet eingewan-
dert sind, dass deren Desoendenten dann in Anpassung an die neuen Lebens-
verhaltnisse erst zu Bienen - und - Falterblumen , endlich su reinen Falter-
blumen geworden sind — ebenso wie die ursprttnglieh Wasser bewohnenden
Wirbelthiere aus Kiemenathmem erst zu Kiemen - und - Lungenaihmem
werden mnssten, ehe sie su reinen Lungenaihmem werden konnten. Und
ebenso wie in den Dop|>elathmem , sind uns in 'Viola trieolor alpestris und
Bhinanthus Alectorolophus einige den Übergang veranschaulichende Zwi-
schenstufen erhalten geblieben.
Ein besonderer Zweig der Gattung Gentiana, Endotricha. hal sich Uber-
baupl zu Bienen - und - Faiterblumen entwickelt, aber au/ den Alpen ist dieser
Zweig, dem Vorherrschen der entsprechenden Kreuzungsvemiittler entspre-
chend, in doppelt so zahlreichen Arten \ci lrelen als im Tieflande: hier cain-
pestris, germanica, AmareUa, dort dieselben und ausserdem noch obtusifoiia,
tenella und nana.
Zahlreiche 1 allerhlunitMi der Alpen izcliiircn ferner (iattungen an, die
ausschliesslich oder vorwicL'ciul im l icllandc mit bicnen- oder hununelblu-
migen, auf den Alpen mit falterblunu'iien Arien vertreten sind. Sie stanunen
vennuihlich von Ahnen ab , die schon auf einer niederen Anpassungsstufe,
niindich als sie noch einem gemischten Besucherkreise von Faltern, Bienen
und langrtlsseligen Fliegen zugiinglich waren , aus dem einen Gebiete in tias
andere sieh verbreitet haben, und deren Descendenten dann vorwiegend oder
ausschliesslich auf den Alpen tn Faiterblumen , im Tieflande zu Bienen- oder
Hummelblumen ausgeprägt worden oder auch auf der ursprünglichen An^
passungsstufe stehen geblieben sind. Es gilt diese von den Gattungen Orchis
(ustulata, globosa — mascula, morioetc), Daphne (striata — Hezereum), Aspe-
mla (taurina — eynanchica, odorata), Priroula (inlegrifolia, villosa, farinosa,
visoosa , minima , longiflora — elatior, officinalis) und in geringerem Grade
auch von Lychnis (flos Jovis, alphia — flos ouculi ; daneben rubra und alba
den Alpen und dem Tieflande gemeinsam) .
y u _ od by Google
560 IV. Vergleich der Alpenblumen mit denen des Tteflaadet.
Zjihlrt iche andere Falterbluroen der Alpen gehören Gattungen an, die in
allen o<ler den meisten ihrer Arten falterbluthig sind, aber auf den Alpen
massenhafter oder auch in einer grösseren Zahl von falterblülhigen Arten
auftreten als im Tioflando. Hierher gehören die Gattungen Liliuni jTjulbi-
fenini, Martagon, letztere den Alpen und dem Tieflande gemeinsam, aber auf
den Alpen viel hüufiöor^. Gynmadenia ^conopsea . odorafissima . albida , alle
drei den Alpon und dem Ticflande jjtMntMusain. aber auf den Alpen häufiueH.
Silene acaulis . nul.ins, inflata , nur die beiden letzten den Alpen und tlem
Tieflanile genieinsam), Saponaria (oe\ uioides auf den Aljien gemein, offici-
nalis und Vaeearia im Tieflande zerstreut' und Dianlluis. Bestinnnle Sehlüsse
in Bezug auf ihre Herkunft lassen sieh son unserem Gosichlspuukte aus kaum
ableiten. Noch \venitier natürlich in Hezufi auf solclie lallerbiun)ii:e (iallungen,
die, wie IMalanIhera bifolia, chlorantha) und l'erisiv bis ,\iridis) in denselben
Arien auf den Alpen und im Tiefiande vertreten oder, wie Paradisia, Nigri-
tella, Grocus, Globularia, den Alpen eigenlhUmlich sind.
Wahrend so. wie diese gedrttngte Übersicht ergibt, die Alpen eine Hehr-
saht von Falterblamen aufsuweisen haben , die auf eine Herkunft aus dem
bienenreichen, falterarmen Tieflande schliessen lassen, ist mh* unter den Fal-
terblnmen des Tieflandes nur eine einxige bekannt, die durch eine besondere
Umgestaltung alpine Herkunft bekundet — die norddeutsche Primula farinosa,
die, wie ich gezeigt habe, durch eine durchschnittlich nicht unerhebliche Er-
weiterung des Blatheneinganges (S.364, Fig. IM, J> — G) eine Anpassung an
ihre jetst falterflrmere, bienenreichere Umgebung erfahren hat.
Ich glaube hiermit das Problem hinreichend bezeichnet tu haben, das
uns xwei in ihren Besucherkreisen so stark difiterircnde Blumengebiete, wie
die Alpen und das benachbarte Tiefland in ihren einem besonderen Besucher-
kreise angej>assfen Blumen darbieten. Seine bestimmtere und umfassendere
Ltfsung setzt eine Kenntniss der geschichtliehen Entwickelung und Ausbrei-
tung dieser Blumen und ihrer Kreuzungsvermittler voraus, die ich nicht besitze.
Ich wende mich deshalb sogleich zu dem letzten Gesichtspunkte, von
dem aus ich die von mir untersuchten Alpenblumen zu betrachten gedenke :
C Ormse» FarbenglaiUy Duft und HonlgabBondtniBg der Alpeip
blmnen tm Yergleieh sn denen ilee Tieflandes.
Ich habe bereits zu Anfang dieses Abschnittes den unmittelbaren Kin-
druck geschildert, den die Blumenwell beiin Kintrilt in die alpine Ucirioii ,iiif
uns macht, und zujileicli die Annahme relativ üsseror lnsektcr)armulh \\ idoi-
legt, durch die man die als unbestreitbar vorausgesetzte besc»nderc (irüiat'
und Farbe;ip)*ucht der iUpeublutueu. erklären zu können geglaubt hat. Ich
will nun das Wenige, was ich vermag, dazu beitragen, statt der zurückge-
wiesenen eine den vorliegenden Thalsachen entspn&chfindore FirklUriing'an-
zubahnra, muss aber zu diesem Zwecke zuntldist die vorliegenden ThatsachoD
selbst etwas mehr ins Einzelne beleuchten.
i^iyiu^cü Oy Google
GrOMe d«r Blumen.
Uni über Gjässe und Farbenglanz der Alpenblumea im Vergleich zu denen
des Tieflandes ein sicheres t'rt heil zu (zewinnen. wird man am besten die Arten,
Gattungen und Familien , die beiden Gebieten gemein sind , einzeln ver^
gleichen, dann die übrig bleibenden Faniilion, die d.is eine Gebiet vor dem
anderen voraus hat, ebenfalls neben einander halten und erst dnraus ein Ge-
saminturthcil abzuleiten suchen. Für jeden beider Floren kundiuen wird es
gen (tuen . wenn ich die Ergebnisse eines solchen Vergleichs in allgemeinen
Zügen andeute.
\V;is zunächst die Bluiiienürosse belridt, so ist mir unter den zahlreichen,
tlber beide Gebiete verbreiteten Art<?n nur eine einzige bekannt geworden,
<lie ;iuf den Alpen durchschnittlich grossblumiger ;iuftrilt als iiu Tieflande,
nämlich yiula. Lriculur, Im Tieflande kommt dieselbe am häufigsten in der
kleinblumigen var. arvensis, auf den Alpen gewöhnlich in der grossblumigen
var. alpeatiia vor. Selbst dieaeB eine Beispiel kann aber kanm m Gunsten
der ttiierwiegendeii GrOsie alpiner Blumen ins Gewicht fallen, da eine noch
ertieblidier grosaUumige Yarietat von V. tricolor im Tieflande in Menge auf«*
tritt die selbst V. calearata an GrBsse erreiobt oder ttbertrifli. Dagegen
sind mir «wei Blumen .auf den Alpen aufüsllend kleinblumiger begegnet, als
im Tieflande, nVmlicfa die bereits bescliriebene Parnassia palustris und Gap->
soUaJbunia.pastoris. Wahrend Im Tieflande die Blttthen der letaleren durah-
sofanittlioh etwa 5 mm Durohmesoer haben, erreioben bei den BeminahSusern
ihre grlfsslen BItttben nodi nicht S'/srnm, und die kleinsten bleiben sogar
noch etwas unter Smm surttck.
Bei den G.ittungen, die mit verschiedenen Arten, und bei den Familien,
die mit verschiedenen Gattungen in l>eiden Gebieten auftreten, ist in der weit
überwiegenden Mehrzahl der Fälle die BlumengrÖsse auf beiden Seiten durch-
schnittlieh ungeführ dieselbe. Es gilt diess namentlich von Ranuneulus, Ane-
mone und Uberhaupt den meisten Ranvmculacoen - Gattungen, von Papaver,
flen Crufiferen, Violen, Polygalon. (ieranien. Alsineen, Sileneen, Hosilloren,
Fapilionaceen, Boragineen, Scrophuiariaceen , insbesondere den (iattungen
Vorunica. Liuaria. Rhinanthus, IVdicuiaris. von den Labiat<»n, Stellaten. 8ca-
biosa-, Cauipanula- und Phytouma-Arteii und Compositen. Den Fällen, wo in
Familien oder Gattungen, die beiden (iebielen gemeinsam sind, die Alpen
grossbluuiigere Formen vor dem Tieflande voraus haben, steht eine mindestens ^
gleiche Zald unigekehrter Fälle gegenüber. So werden die zahlreicheren und
zum Theil grossblumigeren Saxifragen der Alpen durch zahlreichere und zum
Theil grossblumigere UmbeUiferen des Tieflandes aufgewogen. Gegenüber
den grossen alpinen Blumen vonLigiffl hmibiferum, pQradisia, Grocus, Sep^pßF'
viyum, Atragene, Uryiis«. G^ntiana acßulis, (timula, Rhododendron hat das
Tiefland Tulipa, Fritillaria, Iris, Adonis vemalis, Rosa-Arten und, wenn wir
sogleich Familien hinsusiehen, die auf den Alpen fehlen, seine Nympha^aceen,
Malvaceen, Hypericum, Gonvolvulus u. a. aufsuweisen.
I) H. Ut, Weitere Beob. II. S. SI7.
Ilft11*r, AlpaaUmn. 36
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568
IV. VergMeh der Alpenblnmen mll denen des Tieflande».
lu vielen Familien tifHen w ir {zeraile unter den den Alpen iM^. nihinn-
lichen (luUunj^eu. in vielen (iattuiifien unter den den Alpen (Miit iitiiuinliihcn
Arten besonders kUiuiblumiiie. Ich eriimci t' nur, was kleinhluinlgi' GiiUunjjen
betrifft, an TolieUlia Liliaceen, : Nigritella, Cluunaeorchis lOrchideen : Cher-
leria Alsineen) ; Sibbaldia Rosaceen) : was Arien betrifft, an ürchis uslulala
und globosa, Aslrantia minor, Ranunenlus pygniaeus ' . Draba Wahlcnbcr^ii.
ilelianthemum aljiestre. Sagina saxatilis , Salix horliarea , Hiianmus pumila.
Alclteniilla |)(MUaph\ Ilea , üxUropis iapponica, Euphrasia miniiua, Gentiüua
teueila und nana.
Naeh allyjji HHf » ^^nnan ||jp VpruussetzuDg, dass die Alj^enbliiiMB
sich aUgemein oder durehschnitllich vor denen des Tieflandes durdi bed?u-
tendefe "Glrösse ansseiolineD, nicht als begründet anwkennjsn.
* Nicht die Blumen haben sich im Allgemeinen auf den Iloehalpen ver-
grossert, sondern die Steogfil jnit .den BlttttenLsifllLXfiElJjeijiect. Dadurch sind
ihre Bltlthen reI.a.U¥..9'^^)^ geworden, dem Boden naher und dichter aa
einander gerttckt. Übisnliess hat die Rauhheit des Klimas die einjährigen und
xweijahrigen Arten giNlsstentheils ausgejätet und hauptsttchlich ausdauernde
Arten Ubrig gelassen, deren niedrige Stengel sich meist in sehr kunen Ah*
standen verzweigen und Blttlhen hervorbringen. Diese vielvenweigten hol-
zigen Siengel kriechen nun entweder auf dem Boden hin und Uberkleiden
denselben mit einem dichten Netz ihrer Versweigungen , das sieh dann inil
dicht an einander gedrängten ßlUlhen oft gani bededLt, oder sie richten sieb
auf uiui stehen dann oft mit ihren Verzweigungen so dicht an einander ge-
driiniit, dass sie compakto Rasen bilden, auf deren ganser Oberflttche ebea-
^falls in der Rciiol Billtho diclu an Hlüllio sitzt.
Im Vergleich zu den winzitien Stenjidn und Bliiltern erscheinen daher
] allerdings viele, wonii nichl die meisleu Bluiuea der liochalj)en, auffallend
, lii-oss: überdiess sleiutMl sich ihre AutzcnfiilliL'keit oft noch ausseroidentlich
'' durch das Zusammengedrängtsein zahlreicher Blülhen in eine Fläche; au sich
aber ist die (irosse der einzelnen Blüthen im (ianzen. wie ich glaube, nichl
oder kaum beträchtlicher als bei den Blumen des Tieflandes.
Was den Farbenglanz belriffl. so ist es mir leider nicht ueluniicn. einen
l)eslinimlen Maassslab zum Vergleich der Aljicnbliiinen mit denen des Tief-
landes zu gewiniK'n. Ich \ersuchte es milHvDDK S internationaler Farhen-
scala. fand es aber in den meisten Fällen unMiofilich. eine Blumcnfarhe mit
. einer Farbenabstufung dieser Scala zu identiticiren. Ich versuchte smiann,
namentlich auf den 3 letzten Alpenreisen, bei allen gezeichneten Blunieo die
nattlrlichen Farben so annähernd als möglich mittelst PASER'scher Farbstifte
naehsnahmen, was in vielen Fallen gant belHedigend, aber in den meisten
doch nur entfernt annähernd gelang, und gewann durch diese bestimmlere
4} Am 21. August 1853 hatte ich unter Lcvbold's Führung Gelegenheit, dieses bis da»
bin nur «usLappiand bekannte POäiuolien am grossen Gargier Ferner In grOaster Hess»
bltthen la leben.
uiyiii^ed by Google
' Farbt'ttglanz UDd Honigab:Kinderung der Blumen. 563
Feststellung der Farben vieler Alpenhlumen und ihren Vergleich mit denen
des Tieflandes weniffSteDS die besiammte Überzeimun« . die ich vorher nicht .
mit Sicherheit halte erlangen können, dnss die Alpeiihluinen durchschnittlich / j i
elwas iatenaiver und glünzonder {gefärbt sind als die des Tieflandes. . .
Am unzweideuligsteu irilt diess an einigen derjenigen Arien und Gal-
tungen zu Tage, die sowohl im Tieflande als auf den Alpen verbreitet sind.
So fand ich Orchis lalifolia auf den Alpen fast durchweiz erheblieh dunkler
gefflrbt als in der l^beiie ; l'iinpiiiella iaai;na tritt bekanntlich nur ;iuf den ^^^.^,., ,V^
Alpen in der ro^onroilien A!» ni ml clifM-r) haben wir den rosenrolhlichen »v^-i-^r.
BHuhen von Meurn und (iii\a keine enLs|»rL'chend gefjirblen l inhelliferen des
iiellandes geaeniiluM- zu sIeHen' . Anlh) Iiis Vulneraria , Polentilla ;i\n ea.
salisburt^ensis. urandillnra d»'r Alpen sind In der Hegel erheblich inteiisixei" _ ff
und duiikler orangegelb gefärbt als Anth\ Iiis Vulneraria und die gelben Po- *
tentillaarlen des Tieflandes, üuobrychis sativa, Th\ nius Serpylluni, Priinilla ^
farinosa kommen auf den Alpen dunkler und glUnzender roth, Poh j^abij Mvo--_ j
sotis, £chiuiDi CampanulajdupJiJler und «lünzender blau, vor als in der£)>ene, • •
obgleich daneben aueh blassere Abänderungen dort gans häufig sind. Das
tiefe glHnsende IhiiUieibJatt dai« CeatinBii acaulis, baviirica und jerna wird
von keiner Geptiaoaart der., £;ji)ßj;v$.A.0t9ilMi^^ des TieflanjjisaJIih^r'
haupt erreicht. Ebenso findet sich fttr das Orange der <^|;^>>^.^urea, des \^ .
fnAi>i;i^jnin"j|^ll*ffy^|i^piim ^ dos Sepoci*^ 1^TflyWlU'^""* unter den Gompositen des / '
Tieflandes kein Seitenstttck. Die gesammte Alpenflora erscheint uns ausser-
dem, wie ich glaube, auch deshalb weit farbenprächtiger, als die des Tief-
landes, weil sie verhältnissmSssig weniger^weisse undjB$l|)e, dagegen mehr /
rothe und blaue Blumen enthält. '
In Bezug auf den D4|pl d!^r Al^^^i^lmuen bedauere ich nur sehr wenig
haben feststellen können , da ich die feine Nase meines Bruders Fritz . des
Entdeckers der Duftvon*ichtttngen der Falter, leider nicht besitze, (gewisse
Alpenhlunien entwickeln aber einea sie vor den Blumen des Tieflandes aus-
zeichnenden würzigen Nelken- bis VunillcdufL in solcher Krilftigkeit . dass s?o •'
sich auch jeder gewöhnlichen Nase sofort iiemerkbar machen und sogar \on
ihr nicht seilen früher w ahrgenonuncn werden als vom Auge. Das gilt \or .
Allem von Dajihne striata. Nigrilella angustilolia und Gyinnadenia odora-
lissima . den ihres Duftes wegen bevorzugten Lit'blingen der ^Vlpeubesucher, '
in geringerem (.rade von G. conopsea und den Nelkcnarlen.
Aber auch ohne diese ausgezeiciineten Beimischungen duften die Wiesen
der llochal])en aromatischer und liefern ein würzigeres Heu als die des Tief-
landes, so dass sich wohl annehmen lUsst, dass sich das Aroma der Blunien-
weli alpenaufwUrts in grösserem Umfange steigert.
Dasselbe scheint mit der Honigabsonderung der Fall su sein , wie ich
1 Auel» Ranunciilus *;!acia!is erreicht auf ilfii HorlialptMi iiirhi sellon ein intensives
€;trmmrutli. was lieineiii uii'^eror weissen TieflaiitJ.s-Haiiuiiiii'ln jemals zu Thoil wiril. Ilim
können wir alter aus dein Tiefland .\netuonc nemorosa gegenüberstellen, die iiier nicht
selten in ebenso intensiv caitninrothen Abündeningen vorkomml.
BS»
Üiyitizcü by GoOglc
564
IV. Vcrgicicli der .\li>enblumen mil denen des Tieflandes.
mehr aus den Angaben von Bonnier und Flahailt als aus meinen eigenen
Beobachtungen onlnohnien zu können glaube. Mir selbst isl zwar, wie die
Kinzelbeschreibungen des zweiten Abschnittes zeigen, bei zahlreichen .Mpen-
bluineu ein grosser Honigreichthum aufgefallen. Für dieselbe Biumeonrl
kann ich aber aus meinen Zeichnungen und Bemerkungen nur in einem ein-
zigen Falle den Honigreichthum auf den Alpen und im Tieflande mit einander
vergleichen. Bei Piatanthera solstitialis nämlich fand ich im Tieflande den
Sporn höchstens etwas Uber ein Drittel, auf den Alpen oft weil über die Hälfte
(vgl. S. 71, Fig. 17!) mit Honig gefüllt. Nach den beiden genannten französi-
schen Botanikern isl die von den Blumen abgesonderte Honigmenge, sowohl
bei einer und derselben Art als Uberhaupt, ohne Zweifel in bcdcutcmier üöhe
belrlichllichei' al& In der Ebene. Sie fanden z. B. Silene intlata merklich
honigreicher zw ischen 15 und 1800 als zwischen 2 und 500 Meter Höhe Sie
citiren ferner eine Angabe aus der Bienenzuchtstatistik der Osl-Pyrenilen.*)
die für die vorliegende Frage von besonderem Interesse ist. Nach dieser An-
gid>e besitzt nJhnlich das Departement der Ostpyrenllen 19 829 Bienenstöcke,
die ziemlich gleichmilssig zwischen 0 und 1500 m Höhe verlheilt sind und
die, nach Zonen von 300 zu 300 m eingetheilt, durchschnittlich folgenden
Honigertrag geben: 0 — 300 m = 3,06 k, 300 — 600 m = 4,08 k,
^ ROO — 900 m = 5,00 k ,900 — 1200 m = 7,00 k, 1200 — 1500 m = 9.33 k.
Hiernach schciul also die Menge des von den Blumen abgcsonderlcD Honigs
sogar ziemlich gleichmiissig mit der Meereshöhe sich zu steigern.
Was nun die Ursachen belriflt, durch welche die soeben angeführten
llnlerschiede der Alpenflora von der des Tieflandes in Grösse, Farbenglani,
Duft und Honigabsonderung der Blumen bedingt sind, so geht schon aus den
letzten Angaben unzweideutig hervor, dass sie zum grossen Theil klimatischer
.Natur sein müssen. Daneben hat aber, wenn wir auch die .\nnahtMi' ;ji ringerer
relativer Hiiuligkeil der Insekten auf den Alpen und die daraus abgeleitete
Folgerung allgemeiner Steigerung der Farbenpracht und lirösse der .Mpen-
blumen als unhaltbar zurückweisen mussten , doch ganz unz\yeifelhafl auch
die Bluniouauswakl der krcuzungsvermiltelnden Insekten einen bedeutenden
Einlluss geübl. Suchen w ir uns über das Zusammenw irken beider etwas näher
zu Orient iren.
Das bei den meisten Hoehalpenblumen so auffallende Zurücktreten der
Stengel und Blatter, durch welches, wie wir sahen, ihre scheinbar so be-
deutende Blumengrösse hauptsächlich bedingt ist, wird wohl Niemand
anderen als rein klimatischen Einflüssen zuschreiben. Auch dürfen wir.
nachdem Dr. Schübelkr^) durch ;iahlreiche Versuche gezeigt hat, wie das un-
unterbrochene Tageslicht des skandinavischen Sommers den JFarbenglanai
Gastok Bonmer <Sl Ch. Flahault, Obsorvations sur les moditicalions des vc^g^taui
suivanl les condilions ptiysiques du milieu. E\trait des Annale» des .Sciences naturelles.
6« Serie, t. VII. <879 . •
i Layens, Elova^e des Alieilles j». 20ß. 807. Paris iS'fi.
3) Nalurc «SSO. Vol. XXI. Nr-öa."). Kosmos Bd. VII, S.U f.
L.'iyijiuü Ly Google
t i'sacben der gru»i>creu Farbcapracbt der Alpenblumeo. 5^5
*
■
Blnnm «pA feflahl« .iiad tojü^ma der letitern steigert , wohl kaum zwei- .
■ fein, dass die durehsohnUtlioh etwas int^|iaiswM4iMd'f|lilnead«e»4l^^
^IHOoMumeD und das -*]|jtf" ^HBfl toAiEt'T'.rr-" ^ der diXn-r q
oerenAlpenluft intensivg:ft£iJLv>MmderLi(a^^^^ Offenbar }
aber maohl sich auch den kliiiialisohün lüntlUsson gegenüber die Individualität •
sowohl verschiedeuer Blumen derselben Art als auch verschiedener Arten und
Gattungen geltend Denn wenn auch durchschnittlich die Alpenblunien etwas
glänzender und intensiver gefUrbl sind, als die des T'reriaudes, so gibt es doch
lahlreiche Arten und Galtungen, hei denen diess durchaus nicht der Fall ist.
l'nd wenn auch, was Individuen derselben Blumenju't hetriHt. z. B. Pouiuia..
farinusa. auf den Alpen durchschnitllich eine intensiver und s^liinzender rulhti
liliiiiienlarlH' erlangt als in l'uiiiiiicrn , so izibl es iloch , wie hereils oben be-
mei-kt. iuicli auf den Alpen neben su larbenpriichliuen Kvenijjlai'en. w ie sie im
Tiellande wcihl niemals Norkomuien, auch zahirt irlie blasser gefärbte, die so-
gar alle Abstufungen von l.ila bis Hein- Weiss darbieten.
Sobald daher die Lebensbedingungen sich derart gestallen . dass eine
Abiinderuni; \(»r den Ubriyen in eulschiedenem Yortheile ist. muss trotz der
direkten Abhängigkeit der Blumenfarbe vom klinia Nalurauslese in Wirksam-
keit treten und die vortlieilhafteste Farbe zur Ausprägung gelangen. Zw eierlei
IJrostKnde lassen ai<di abw auf den Alpen sofort erkennen, die zur Ausprägung
farbenpraobtigerer Abänderungen durch Naturauslese führen mussten: 4) Die
isolirte Vorpostenstellung gewisser Hoohalpenblumen , S) Ha« bedeutende
Cbcrg^ew icht der 8iBlijn^llßrliQjyß.
^ Was den ersferen Uuisland betrifft, so konnten s. B. von den Abände-
rungen in Blumen-Grtfsse und -Farbe, die bei den fallerblttthigen Primeln der
Alpen vorkommen, swar in tieferen Regionen, wo kreuxungsvermittelnde
Falter in reiohlicher Menge nahe sur Hand sind, dunklere und hellere, gros-
sere und etwas kleinere Blumen neben einander bestehen bleiben, wie es bei
Primula farinosa ja in der Thal der Fall ist. Wenn aber solche Primeln auf
Felsklippen der Hochalpen sich ansiedelten, wo sie zur BlUthe gelangen,
während ringsum auf weite Strecken noch Alles unter Schnee verdeckt liegt,
so konnten da natürlich nur solche Abänderungen erhalten bleiben . die hin-
länglich augenfällig waren, um auch aus weiterer Ferne die Aufuicrksamkeii
der Tag^faller zu erregen. Dass Primula \illosa und inlegrifolia so her\or-
ragend grossblumii: und larbenprächtig sind . und dass erstere an isolirten
Hochalpenstandorten mit grösser und glänzender gefärbten Bhimen auftritt
als durchschnittlich in tieferen Hegionen, w erden w ir daher unbedenklich dov
«lurch ihre Vor|)oslenst('llung bedingten .Nalur.uislcse /.uschreiben dürfen.
Dasselbe gilt von anderen . in iihnlicher Vorposlenstelhinii belindlichen Blu-
men, die zwar einem gemischten Besucherkreisc ange|)assl sind, aber »loch
ebenfalls von Faltern gern und häutig besucht werden, wie z. B. Einj)etrum
nigrum, Azalea procumbens, Saxifnigu. oppu^itifolia u. a.
. Was 2) die auf den Alpen an Menge so bedeutend ttb§rN\ie||^.£iden
Schmetterlinge betrifft, so konnten dieselben, bei ihtier ndehgewiesenen Vor-
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büi) IV. Vei^leich der Alpenbluiiien mit (iencn des Tieflandes.
l^he fOr rothe und bl4^ue Blamenfarfoen, um so weniger verfdden, einen be-
deutenden Einfluss auf die Fq|j>enpracbl der Alpenflora aussuüben. als die
intensivere I.ichleinwirkung mehr als im Tieflande ihrer Auswahl farbigie,
nainenllich rothe Ahiindpningcn ursprünglich weisser Blumen zur VerfUgunfc
stellte. Ist doch nach Scuibelbr ein rother Ton für die Vegetation der skandi-
navischen Hochebenen im Alleeinoinen charakteristisch, und zwar gleich-
rniissii; bemerkbar für f)lnne. tjelbe. arüne nnd weisse Filrbuntjen. Und wpnn
.iikIi diese stUrkere l.icfileiuwirkunii iuif den Alpen, die ja ^or dem henach-
harteji Tieflande keine liiniiere HeliclilunL'S/eil , sondern nur die leichter
dtirehsirjihlh.irc Aliii<>s|iliiire \ <»r;mslial>en. \ iel lierinuer sein imiss als auf den
llocliehenen Skandinaviens mit ihren» zur llauj)ll»lumen/eil ununterluoeheneii
Taiieslielit , so haben uns doch Pinipinella rul)ra. (ia\n simplex u. s. w . ge-
zeigt, (iass sie auch auf den Alpen nicht jianz fehlt. An ihnen, sowie .tn
Gypsophila repens. Tunica Saxifraga, Androsaee glacialis. kennen wir sehen,
welchen geringen Grad von Farbenintensiliit die alpine Belichtung hervor^
ruft, wenn nicht die Blunienauswahl farbenliebender Kreuzungsvermitller
jede auftretende Steigerung erhallend mitwirkt.
NmL.juia«c d«Dt »IlcMfwdflTi IBiinflniBfl dar Tagfaltag hihan »ich die durdi
den Lichteinfluss hervorgerufenen riUlUicUcn, l'i>rl>cn^one .su dem lebhaftea
Rath der alpinen Pjjjnaeln. der Saponar^a joc^^oides, der SHene acaulis, der
Lychnis-und pjantJbu^^iVHep, der Cjrjca camea gesteigert.
Ich' habe bereits au einer anderen Stelle ■) su schildern versucht, weleheo
bedeutenden Antheil, schon vom ersten Schmelsen des Schnees an, t^terblftmen
an dem BlfUhanadunuclLe der Alpen haben , und unterlasse es deshalb, diese
Einzelheiten hier nochmals vorauftthren. Wer aus eigener Anschauung mit
der Alpenflora einigermassen vertraut ist , der braucht nur alle im Vorhei^
gehenden betrachteten, ausschliesslich oder vorwiegend von Faltern gekreof-
ten Alpenblumen zusammenzustellen und ihre VerlM>eitung sowie dieMasseo-
haftigkeit ihres Auftretens sich su vergegenwärtigen, um eine klare Vorstel-
lung davon zu gewinnen, wie viel von ihrer Farbenpracht die Hlumenwell
der Alpim den sie so überreichlich durchilatternden Faltern y.u \ enijuiken hat
Wie die K;ii'lte der Hluinen. so steiuert sich nach Schibki kk s seit 3i» lali-
ren forliiesetzten Hei)l)aelilunt;en ^ mit der Lichlciuwirkuni: auch das .\roiiia.
nicht bloss der Früchte, sondern der ganzen l'llauzen. Der würziue Duft der
ganzen Alpenwiesen wird daher ebens(» wie ihre durchsehniltlicli etwas glän-
zendere fUuinenfarbe in ticwisseni (irade unmittelbar \ou iler dümieren.
leichter durclistralilbaren Al tiKtsitliiire abhJingen. Kbenso aber wie nur durch
die Bknnenauswahl der Kreuzun.usvennittler, besondprs der Faller, die durch
klimatische FlinflUsse hervorgebrachten röthlichen Farbentöne zu prächtigem
Nelken- bis Garminroth gesteigert worden sind, finden whr aueh hervorragend
gewttrahafte , swischen Nelken- und Vanilleduft schwankende Wohlgerttche
I) Kosmos Bd. VI. Die Falterbliimen des Alpenfrtthlings.
«j Kosmos Bd. VII. S. 1 4t. """"^
Farbe, Duft, HonigabsonderuDg.
507
nur b0i aolohen Alpenblumen , die sich durch ihren BlUthenbau wie durch
ihren thatsachlichen Insektenbesuch als ausjßeprHgto Fiiltorblimien keunzeich-
nen (Daphne siri.it.t , Ni|^teUn , Gn iiiDcuUMiia; . Üie.lieblicb&leu Farben und
Gerttche der Aipeublumen sind also von Faltern gesttchtet. Dass aber dieso
Blumenzüchter es. auf den Alpen zu höheren Leistungen gebracht haben als
im Tieflande, dürfte sieh ebenfalls «MiKM'seits aus der viel bedeutenderen
Rolle, die sie dort als Kreuzunfisvorniiülor spielen, andererseits ans den«
reichlicheren Auftreten geeigneter Abänderungen, die das intensiver wirkende
Licht hervorrief, hinreichend erkliireu.
Auch in lio/.Uii aiit tlie lloiu£ubs<>ii(lerung isi hIhu' /wcilol die Hluinen-
■ Hisu alil der Faller und der Kreuzungsv eriiiitllcr (ll)(>rlian[>l v«tn »m hold idieni
Kinlluss m'w i'StMi . I'.s w iirdi' ahei* niit/ios s<mti, darldier ins l^in/clni' i:oli('ndr
Vcrrmil!iiiiiL;tMi aufziisti'IhMi . sn l.uiL'e di«» iM'ii^clil iuiL'cn rhatsaclKMi nfrlii ntii-
fassender und genauer als jetzt festgestellt sind, und selbst über den Finlluss
des Klimas auf die Honigabsonderung keine Cbereinstinmmng der Ansichten
erzielt ist.
Noch Bornum und Fuhault nttmlioh, die einzelne Blumen (namentlich
Trifolium medium und Silene inflata) in Norwegen und der Norroandie unter
möglichst ähnlichen äusseren Bedingungen in Beiug auf die Menge des abge-
sonderten Honigs vergleichend untersucht und auch Blumen verschiedener
Meereshohe in derselben Besiehung mit einander verglichen haben, beruht
die al£S!Ultt£wttrts.8tUrki;rje Uonigjobsonderung. «vielleicht auf £chart ausgco r.
sprochenen Wechseln (allemanoes accentu^) in der Temperatur und dem
FeuchtigkeitsxusUnde der Luft, die mit der Hohe an Intensität xunehmen«,
nach ScBfisiLBa dagegen steigert sich die Honigabsonderung einfach mit der '
Warme.
In geringerem Grade als die Faller sind auch die lIuiMTiieln un«l die Di-
eteren auf den Alpen^rcluLiv hüuügere Uluiuanbesucher als im lieflande.
Da die llununcln zu den intelligentesten und eifrigsten von al1e?i Kreu-
zungsverin'iltlern gehören und Uhcrdiess als Staaten bildende und daher mas-
senhafi auftretende Blunienbesuelier auch als Blumenzüchter besonders er-
fokn ich sind, so muss auch der relativ grössere Ut'ichthuni der Al]»en an
lluniiiM'lü aiil <las (i<'|triige ihrer l'lora \on l'.irdliiss uewesen sein, und wah-
rend ihnen die l-.iiter «'ineii Keichlhuiu au inthoii \iud. in geringereiu (irade.
an blauen Blumen gezüchtet haben, ddriten sie den im Vergleich zum Tief-
lande lelalis hiiuligeren Huunueln ein«' giiissere Furbenmannigfalligkeil ihrer
Bienen - und - llummelblumt'n \ erdanken 'j
Dem Reichlhuni an Diplcruiv besonders Musciden, der nanietillich über
der Baumgrenze stark hervortritt, ist dagegen das massenhafte Auftrete»
weissblüU\|£ft'' Ajiiii?^MM^j weisser, gej^bjic^ei; und ^sjirenkelt^l* Sujufi'ttgttn in
der hochalpinen Region hauptsachlich zuxuschreiben.
<) Vergleiche, ^as im III. Abschnitt von der Bhimenfarbenzuchlung langrüsschger
Bienen naohgewleien wurde. (8. 498 — B€i.)
i_ yiu^ od by Google
568 I^- Vergleich der Alpeoblameii mit denen des Tfefhinde».
Dieselben iDsekleaabtheiluilgen , welche auf den Uochalpen bis zu den
aussersten Grenzen U^r.Mlumeim'eU Jui)^ vorherrschen und dieser ihr Ge-
präge aufdrucken, scheinen auch im ttusscrsten Norden diese Holle zu spieleo.
Wenigstens ijehören die his jetzt am niiehsten dem Nordpole (vom Capitain
Fkildex unter Hl" 4 2' und 82" 45' jiefundenen Insekten siimmtlieh den
nannten, als Kreuzuugsverniiltler der höchsten ali)inen Blunjen wichlijisten
Insekleuahlhoilungen, und zwar crösstcnthoils sna,nv den niUnliehen Gattunjzeii.
an. Ks sind niindich 9 Arien Scliu»till«rlinff;t} 2 Arten Colias, 3 Artm Ar-
}iynnis und Meiitaea, rolyonunatus Phlueas. eine Kule : Acronycta, ein Span-
ner: Aniphidasis. eine Grasmolte : Phicysj , **'"'2.JL"IUDF^^^' i eifle Fliege
(Muscide) und oiiie MtlekeM.
Es lässt sicii daher \erniuthon, d;iss auch die Ähniiehkeil der polaren
und aipinen Blunienwelt, die ja bis zu sehr hohen Breitengraden und Alpen-
regiooen bereits feststeht , bis zu den äussersleo Grenzen ihres Daseins an*
dauert.
4) Bot. Jahrosberioht 4877. 8. 75«.
biyiü^ed by Google
Systematisch - alphabetisches Yerzeichuiss
der anf den Alpen beobachteten
Ulunieu besuchenden lunektenarten
mil Andeulung der vun Jeder An besuchten Biuuien und ihrer Anpa$suut{ä»lu(eo.
Die- tiinter 'U-m K.vmen jeder Art folg(>iid>>p , in Klammern | ) cingesoblöSMntK XlSira fttoa, Is
UnnderUn von MeUru, die MMrsiliöhe an, auf der daa in»ekt beobachtet wurde.
IM Pftltoro «ai Btoaeii gabt 4lMeii «liigvkhiBmertMi ZUtavn Boch dl« Aagab« te BftfMllinfla to wm
vi>rati<-. Sodnnn fol^t ji>de»ii)a1 die Bercirlinuni; der AnpastUgMitallM 9Uk §&t abUMlBm BhUMOUtaa J«4*r
Änpa»»aDg»«tafe, auf denen da« in»ekt biM>bAcht«t warde.
Di* AS|Mm*gMt«ftB lind mit den g^roteieB latoiniMluB Baetotaben (A, AB, B a. «.| Mi(»d«at«t,
die im dritten Abschnitt ihre eingebende Erklärnng gefunden haben; die ei meinen Blumenarten sind mit
den$4clV>en Ziffern bezeichnet, wie im zweiten Abschnitt. Znr beqnemeren Übersicht der Blumeathätigkeil
der einzelnen Insektenarten eind ausRcrdem die Familien oder Oattangeti. la denen dla BtaSMi gaMnB«
■ii UutB AaftagtbodiftabaB angtAsaiei, aad iwar nnmittelbar hiot«r 4«b h«tr»ff«Bd«n Zilhra.
D)e sonst BBg^waadtea AbkftnitngBiftichen (+ ^ u. t.y(.) fintea riek za Aiifing dM fw«1t«n AV
■clUkitte!' erklärt. Die fett kjedru« kli-n Ziff^ru l eJenten Pflanzen .ilpiner .Standorte.
Das Wort »alpis« ist in dem Sinne von «über der Banmgrenzt vorkommend« gebraucht.
Übar die «lit * teMtetoatn BliBaabMaekar fladM sieh la TmI« «twalraad» ntthaUea^B.
L Coleopten.
(81 Arten j t87 verschiedenartige Besuefae, davon SS Arten mit 1S4 verschiedenartigen
Besacben alpin.)
A. Anitotomida« (1 Art, 9 verschiedenartige Besuche, beide alpin):
4. Anisotoroa cinnamomea Ps. var. minor (10— >Si) B 378. 375 (Compos.)*
B. AtopUku (4 Art. i verschiedenartige Besuche, beide nicht alpin) :
5. Dascillus cervinus L. (Ii— 18) AD 5 (Veratr.); Pn 40 (Parad.)
C Bttprettidae Ci Arten, 44 verschiedenartige Besuche, von Jeder von beiden je 4 Be*
such alpin) :
8. Aiithaxin q uad r i p u n c In t n L. M— ii; Po 4«a (Heliattth.); A44(8ax.); AB
m. 81. 82 Ran. ; B 884. 886. 41.-). 4)7. 4 t9 Comp,;.
4. A. sepulcralis F. (15—12; A 44 ySax.j, AB 82 (Ran.;; B 127 (Geran.j, 4ts
(Comp.).
D. Cerambycidae 4 6 Arten, 61 verschiedenartige Besuche, davon 4 Art mit 1 Besuch alpin):
5. Leplura cincta F. (14 — 15; B 383 (Scab.).
6. L. macnlicornis Deg. (44—80) A •4.68(Dmb.): AB 77 (Ran.); BS88 (8cab.),
377 (Comp.).
7. L. sanf!tn nolonta L 8— 20 A 64. 65(Uinb.)i AB81 (Sed.); DFi96+ (Cynaoch.).
8. L. tc»tacea L. — 43] A 65 (l'mb.).
9. L. Vireos L. (4ft— 4«) A 64 (Ümb.).
i^iyiu^cü üy Google
570
Alpenbluiucii beSDOheode Insekten.
«0 P.ichyta clathrata F. (M— H) A 16» [Aron.).
H. V. collarisL. 8— 30; W 300 Plant. ; A 161 (ArOD.) ; B 56 (Astraot.), 83i (Scab.),
US. 359. 406 (Comp.; ; Hb 15 4^ iConvall.).
II. P. interrogationis L. (44— t4) Po 112 (Heliinlli.) ; B 85 (TrolL), 4S7 + (Ge-
nn.), m + (Polygon.), S1» + (Myoa.), S59 (Comp.); BHb S18 (Potem.).
«3. P. octomaculata F. 7— »4)Pol8S4= Spir. ; AB 84 (Sed.V, B 56 (Aslrant.'
14. P. quadrimaculata L. (44— iOj A 58. 64 (Umb.): B 859. 877 (Comp. . 41»
(Valer.).
18. F. septerosignata Kflster (45 — 48), mit Biemplaren ans Lappland (Kutil)
völlig ttbereinsUmmend, A 84 (Umb.).
18. P. virginea F. 8— «o; A 44 Sax.), 88. 84. 85 (Vmb. ; AB 81 Rao.); BW
Aslrant. , 334 Sciil». , 359. 377 Comp.\ 4M (>'aler.); Hw 880 + (Lonic.).
«7. Rhagium mordax F. ;I0— <«) AB 89 + (Berb.).
48. Strangalia armala übst. eatcaraU F. (8—40) B 56 (Astiant.}.
49. Str. bifasciata Mttll. (11—80) B58 (Astrant.), 488 (Epil.), 888. 877 (Gomp.^
80. 8lr. mclanurn L. !\'*—ny A 88. 64 (Umb.); AB 408 (Cruc); B 58 (Astiaal.).
857. 877 (Comp.); D 58 (Parn.).
B. ChrysomeUdae (40 Arten, 88 verschiedenartige Besuche, davon 8 Arten mit 98 Beaachca
alpin) :
H. Chrysomela veniisla Suffr. MG — ly Bhimj. 4o! Comp.).
ii. Clyllira axillaris Lac. 4i.i Hh 201 +, 210 + [I'apiL .
98. Cryptocepbalas bipuslulatus F. (21— t2J AD 46 (Sax.).
94. Cr. hypochoeridis L. (44—97) Po 112 (Hellantb.); AB 171 (Potent.); B85S.
380. 403. 404. 4H. 417. 418 IComp.
45. Cr. scriceus L f(o— S7; Po 112 ;Helianlh ;; A 59 fUmb. : AB 171 Potent.*;
B U7 (Geran.), 358. 359. 380. 382. 393. 403. 444. 4t 5. 417. 44 8 (Comp.); HhiiO
. + (AnlhyÜ.).
90. Cr. violacens F. (48—49) B 408. 447 (Comp.).
«7. Cr. Virens Suffr. (48—25: B 415. 417 Comp.).
i8. llaltica nielanosloma Redt. 23— iß; A 61 (rmh. , Uli 286 4« (GeoU).
29. H. Peirolerii (teste Ks w., (2U— 22) A 44 .Sax.). B 362 iCump.j.
80. Lnperus flavipes L. (20—99) AB 170 (Potent. ^
F. Cistelidae I Art, H verschiedenartige Besuche, keiner tierseihen alpio) :
31. Cistela spec? ;11— 20) A 64. 65 (Umb.), 464 (Aroo.).
G. Cleridae '\ Art, 1 Besuch, nicht alpinj :
32. Tri chodes apiarius L. 8— 4 0) A 65 / (Ufflb.}.
H. CoccinelUdac (1 Art, 1 Besuch, nicht alpin*
88. Coccinella bipanctata L. (47—48) A 65 (Umb.).
I. Crvptophagida« (1 Art, 4 Besuch, nicht alpin) :
84. Antherophagus spec? (48 — 49) A 89 (Umb.).
K. CurculioiUdM ( 4 Arten , 4 verschiedenartige Besacbe. davon 9 Arten mit 9 Besadwa
alpin ) :
H5. C(M>lio<|ps gcranii Pavk. 18 — 20 B 127 (Geran.).
36. G^ninetron campanulae L. ;24 — 23} Hb 208 + iPing.}.
87. Larinns Stornos Sehall. (98) B 362 (Comp.).
88. Sciaphilos moricatos F. (49— 90) B 79 (Polsat.).
L. DermetUdae (4 Art, 4 Besucht nicht alpin) :
89. Bytnros fomatos (14—48) AB 488 (Frag.).
L.iyui^cü üy Google
Coleoplera: Elaterid., Hydropliiiid., Lameilicorn., Malacoderro., Moidellid. 571
M. BUUerida« (0 Arien, 17 venohiedenaiiige Benicb«, davon 1 Alien mit t Besuchen alpin):
Cory mbites aeruginosus F. 18— 20 Hh «oo -f Trif. .
41. C. aulicus Pz. M—ia) a 44 (Sax.), 64.65 ^Imh,), Iii (Rliamn.j; AB 89 4-
(Berb.J ; B 35 + (Semperv,;.
4t. C. eastaneus L. (14 — 15) A III (Rbamn.).
4S. C. cnprens F. (M— 14) Ft 21 + (NIgrit.).
44. Corymbites haematod es F. 11 — 1«: A <ai ;Rhamn.'; B 415 'Comp.}.
45. Diacanthos aeoeus L. (li^iO) A 44 (Sax.); B 413 (Comp.;; F i1 4-
(Gymoad.).
46. D. faolosericeiis F. (ii— 14) A 461 (Aron.).
47. Laoon mnrinas L. (14—15) W 500 ^ (Plant.).
45. Sericosomas fugax F. (11 — 14) A 161 (Aron.).
N. BydropkiUdM (1 Art, 1 Besuch, nicht alpin):
45. Cercyon haemarrhonro G7II. (16 — 10] A 50 (Umb.).
O. LametUeornta (5 Arten, 57 verschiedenartige Besuche, lielner alpin).
50. Cetonia aurata L. (6—19) Po 71 ^ (Thal.}, 78 (Anem.j, 187 (Spir.), 556
Saml). , A 67 rinb.), 131 Rhamn. , III ^ Aron. ; AB so Ik-rb. ; B 335
ar.o ^, 396 / Comp. ; DF S96 =^ ^Cyoanch.j ; F. ii 4* .Gyranad.J; Hb 14 4*
Convall.) ; iOO + {Trif...
51. C. floricola Hbst. (18— M) B 561 1^ (Comp.^: F 146 (Rhin. alp.).
51. Hopiia farinosa L. (0—15) A 56i> (Umb.); Po 71 (Thal.), 516 (Samb.); DF
3f>fi -Jf- Tynanch. .
55. Pli> lloptTtha horlicol« L. i'17— 18) A 6ö Linh. .
54. Trichius fuscialus L. v'U— <5! A 63. 65 Lmb.;; B. 160 (Epil.;, 36». 40«
^ (Comp.).
P. Malacodenmla (11 Arten, 71 verschiedenartige Besuche, davon 7 Arien mit 58 Besuchen
alpin) :
55. Attelns oardiacus (teste Ksw.) (11 — 11) AB 77 (Ran.). Audi in Schweden
einheimisch !
56. Dasyles alpigradus K >^ w 18— i7) Po71 Thal. , 73 Anem.), 112. tl3 He-
lianUi.;; A 44 (Sax.j, 61. titi. 69 ,ümb.j, Aß 79. 80 Ran.,, 9ü (Cruc), 134 Als.,,
109. im m. 176 (Potent.), AD 47 (Sax.); B Ii (All.), 34. 35. 37. (Semperv.).
127 (Gerau.), 144 (Sil.), 181 186 (Rosac], 350. 382. 37a 372. 375. 377. 378. 580.
392. 393. 394. 403. 404 4(1 415. 417 418 Comp. D ->3 Pam.). Hb 285 ^
fGent. . 341 4= Camp. ; lUiK 294 + ; Fl 145 4= (Sil.), 290 «(i (Gent.).
57. Dasytes pl umbeus Slurm i»— 10) AB 3 (Tof.).
58. Ualaehlna marginellns F. (11—15} Fn 10 >^ (Feradis.).
59. Maltbodes flavogottatus Ksw. (15—15) A 284 (Gent. Int.): AD 47 (Sex.).
60. M. hexacanthus Ksw. 21—15) A 80 (Umb.); AB 77 (Ran.); AD 46 fSex.};
R 127 Geran.), 386 Comp.).
61. .M. spec? (19—24) A 178 (Aich.); B 389 Comp.}.
61. Telephoras nigripos Redt. (18— 16) A 60 (Umb.); AB 77 (Ran.).
65. T. paliidns F. (15—10) B 117 + (Gerau).
6*. T. teslaceusL. is— 20 A 5 (Veratr.).
65. T. tristis F. (13 — 2iv A 61 (Umb.), Iii (Rbamn.); AB 82 (Ran.j. B. 372.
413 iCorop.).
66. T. specY (18—18} A 59 (Drob.); AD 43 (Sex.); B 391 (Comp.).
Q. MurdelUdae (1 Arl, 5 verschie<lenarlige Besuche, davon 1 alpin).
67. Anaspis frontalis L. (8— iSj A 65. 60 (Umb.); AB 77 (Ran.); B 411 (Valer.);
Fn 5t5-4'(Aspeml.).
y u _ od by Google
572
Alptnblainen bamcheade Insekten.
R. NitiduUdae Ii Arten, 4 8 Rcsucbe, davon 1 Art mit 3 Besuclicn alpin :
68. Epuraea ae st i va L. (t5>-26) A 60 (ümb.j, i84 (Gent.j; AÜ 5 ^Veratr.;, B 362
404 (Comp.).
«9. Meligethes specf (49— IO)A 59 (Umb.), 4ia(Euphorb.), 491 {Aron,} ; AB <••.
402. 103 ;CruQ.), 166. 471. 47S (Ros.); B 72 {Puls. : D 297 4^ [Fing. . Hb 2M ^
'Ping. , Ft 281 4= (Glob.). — 18 verschiedenartige Besuche, kein etoxiger «Ipis.
S. Oedemeridae H Arten, 12 verschiedenartige Bcsuclu-, koinor alpin):
70. Anoni'odcs r ii fi v en tris Scop. i <3 — ik AB 31 iSwl.).
7t. Oedemera pudagrariae L. (8 — 10,i B 56 Aslrant.). '
79. Oe. Irisll« Schm. (4S-~44) AB 77 (Ran.).
7S. Oe. virescens L. (8—19) A 99. 69 (Umb.); AB 89 (Raa.). 49S (Ciiic.). 197 Pt>>
tenl.); B. 960. 408. 448 (Comp.), Fn 898 + * (Aeperal.).
T. Sk^tkyUnida§ (49 Arien, 88 verschiedenartige Beaache, davon 8 Arten mit 89 Benehee
alpin' .
74. Anthobiuiii a n a 1 c i£r. (18— 25) AD46,Sa\.Ji AB 170; l'üt.;, üb 315 (Rliod..,
Ft304 ^Prmi. .
75. A. longulnro Ksw. (9^97) AD 43. 46 (Sax.^; ABS (Tof.); B 497 (Genn.), 1(9
(Phyt.), 372. 375 (Comp.), Hb S84 (Pedic).
76. A. lateipenne Er ^ alpinnmKsw. (46<-90) AB 8 (Tof.), 89 (Ran.); B«S
(Troll.); Uli + Lonic .
77. A. Ophthal micum l'ay k. (t9— 22) A 69 (Imb.), AB 171 (Pot.); B 347 ,Phvt. .
78. A. excavatum Br. * robttStumHaer (94—98) BP 45 (Sax.]: Ft 305 ^
(Prim.);HbS10 4i(8old.).
79. A. sordidulum Kraals (48— 44) Fn?98 + (GTtnn.V
80. A sp. c. " 14—24) W 2 fLuz.); A 39 fChn,sospI.) ; F 16 =J= Croc.^.
MI. Anthuphagus alpinus F. (16 — 28j A 44 ,i>ax.;, d9. 61. 69 ^L'mb.,, 2i:^ Oent. . \
AD 5 (VaraL) 7 (Gag.), 44. 46. 47. SO (Sax.); AB 76. 77. 79 (Raa.), 140 (Cm»t ;
B 88 (Troll.), m 231 (Veron.), 362. 372 (Comp.). 414 (Val.); Hb 70 (Atrag.). 274
+ Horm. ; Hh 285 4= Gent. , 33t 4= Lonic. \ 842 4= Camp. .
81. A. iirmiger Grav. (18 — 24) A 69 ((jmb.); AB 109 (Pot.j; B 4)0 .Polygoo. ;
Hb 70 4» lAtrag.).
88. A. anstriacva Br. (98—96) A61 (Umb.), Ufa 331 4 (Looic).
n. Diptera.
(848 Arten, 1856 varachiedeoartige Besuche, davon 210 Arten, 930 ver8Cbiedenarti(te
Besuche ttipin.)
Bracbjcera. ^3ia Arten, Mlü verschiedenartige Bcsuclic. davon 200 Arten,
909 Besnehe alpin.)
A. Hombylidae i 1 1 Arten , 32 verschiedenartige Besuche, davon 8 Arten, ö Besuche alpia :
84. Aothra.\ fenestrata L. (14—16; B 279 ^Thym.).
88. A. (vaintina Melg.?) (48—49) AB 489 (Als.).
86. Bombylivs eanescens Mik. is— 19 BH 241 4^ Euphras.).
87. B rincrascens Mik. (40— 48) AB 467 (Frag.); B 949 (Uyos.); Hb 222 :
Echium .
88. B. fugax Locw. ^15— 46) B 127 (Geran.j.
89. B. major L. (8—19) AB 89 (Ran.); B 949 (Myoe.), 801(Andro«.); Ft 896 ! .'Prim..:
Fn 815 (Asperul.l.
90 B minor L. ;21— 22; B 228 'Veron - Fn 146 + ^ S'l.i.
91. B. variahilis Loew. (18—94) B 88 (Semperv.), 228 (Veron.), 380 (Comp.,
Fl 3061 iPriro.).
L.ijKi^cü Oy Google
Diptera: Conopidae, Dolichopidae, Empidae.
573
»4»». Bombylius speC? 16— iJ B 35 {Semperv.'. U4 279 (Thyn.): FH»» f
(Sap.), 804 H- (Prini. ; Hh iii !; Pulm.), 350 ? Pedic. .
95. Systoechus ctenoptorus Mik. (44— S«; B 38 Semperv.), i79 tlhyni.;; Fi
410 ? (Sap.), 306 1 (Prim.).
98. 8. snirureugllik. is— 19 AB 414 (AU.); B 18 (Semp.).
94. 8. spec? (t4-tt} B 347 (Phyl.).
B. Conopida« (8 Arien, 9 verschiedenartige Berache, davon 4 Art, 1 Besuch alpin) :
93. Con o ps quad ri Tasc in 1 US Deg. H — 1 8) BF 895 (Eopat.).
96. C. scutellatus Meig. «9 — iO B 400 Comp. .
»7. Myopa buccata L. il5— 18; AB «Oi (Cruc,,, I4i ,.\l8.}.
98. Phyaocephaia vlttala f. (n-49) 0 499 (Viol.).
99. Sicna ferruglnens L. (6 — 8) B 888 (Scab.}.
490. Zodion oinereus F. (48~M) B 88 (Senip.), 127 (Geran.), 870 (Acbiil.).
C. DoUdupidae 8 Arten, 88 verschiedenartige Besuche, davon 9 Arten mit 94 Besuchen
alpin):
»01. Dolichopus atratus Mei^. 18—19 A U Sax.).
109. D. plumipes Scop. ^18— <9, A 44 ;Sax...
498. D. angvlatus L. — aeneus Deg. A 44 ^Sax.).
494. D. Spect (48—49) A 44 (Sax.}.
495. Gy mnopternus fugax Loew. 1 4— i6] A 44 (Sax., 59. ('>(). Ol . (Vi. m Umb.);
AB 143 r.yps n üfAil 1, 127 Ger. , 1S4 GeomJ, 303(Aadr.j, 375. 389iCoaip.i;
D 58 tParn.,, 297 =^ Ping.;, AD 4Ö. 47 ,Sa.\.).
408. Hedeteros petropbilas Kow. (44—16) D 58 (Parn.}.
407. Sympycnus cirrhipes Walk. (44—95) A 44 (Sex.), 61. 66 (Umb.); AD 7
Lloyd.], 4t. 46. ff (Sax.); D 53 ;Pam. , B 127 (Geran.;.
408. Syntormon oedicnemns Loew. (48—49) A 44 ,'Sax.}.
D. AnpMa« (aa Arten, 484 verscbledenMÜge Besuche, davon 44 Arten mit 80 Beeuchen
alpin :
109. Empis borealis L. '18—19 B 401 Petas.).
110. E. corvina Loew. (16— 93) Po Hi (Hei.;; A 181 (Alcb.j; AB 142 (Als.); B 301
(Andr.).
4 44. B. fnmosa Loew. (46—48) AB 44t (Als.).
11«. E. nigriooma Loew. (14 — iß K 479 fThym.:; BH i4l ' Euphr. .
118. E. nitida Meif!.. Pii<li\ inena bei äcaiaBBj (8»— 84) BF 390 (Homog.J.
114. K. pilimana ;14— 16, D 53 Parn.j.
145. B. pllooa Loew. (94— 95) AB 76 (Man.); B219(Vefon.), 2l9(Thym.).
448. B. oemicinerea Loew. (48— 99) A 57 (Drob.), 494 (Bhamn.); AB95(GrttC.].
447. E. tesselata F. '8— 13) A 44 Sax. ; AD 48 (SM.}; D i9« Cyn.); AB 77 Ran.),
102 Cruc. ; B147 üerao. . 130» Pol\t:on.). «19 Myos... «79 »Thym. , 3i8 Linn. i,
38i. 834 ^Scab.j. 359. 377. 380. 3U3. 394 (Comp.,, 420. 421. 42« (Valar.j , BF 396
(Aden.); BH 465 (Xnb.); Pa 8«6 (Asperul.).
448. B. Bpect (46—15) A 418 (Btph.); AD 7 (Lloyd.), 90 (Snt.); AB US. 441. (Als.):
B 11 fAIL), 486(Dryas), 34S. 848(Phyt.), 875. 894. 4 45 (Comp.); Hb848 -hdlhod.};
Hh 336 + Camp. .
449. Hilara femurella latl. 19— i4 j A 44 Sax.), 6» (Umb.) ; AD 4ö ^äa\ j.
410. H. nigrina Fall. (18-15) B 186 (Dryaa).
411. H. spee.? (48— M) A 44 (Sax.); AD 7 (Uoyd.). 44. 48. 46. 4T. SO (Sex.) ; AB 76
Ran. , 134. 140 [Als.); B 186 Dryas , 380 Arn. . 421 Vnler.).
111. .Microphorus velutiiius Macq. 16—18 AB 100 Cruc .
193. 'Rhamp honiy ia albusegme n la ta Zet t. il— i5, B371. 375.377. 389 Comp.),
T4D.421.423(Valer.).
i^iyiu^cü üy Google
574
Alpenblumen besneheod« Insekten.
iik. Rhamphomyia anthracina Meig. 20— i5 \ 6! Linb. ; AB 80 Ran. . 92.
104 Cruc.j, 130 ,Als.,; B 144 37ü. 375. 381. 391. 415. 417. 418 , Comp.).
421 (Valer.).
m. Rh. aperla'44— ie}Aiil{Eupliorb.h AB 101 (Crac), 47t.l78,'Pol.i; OMTH-tPiag..
Rh. flava Kall. (18— 19) ABD« 40 Sax.;.
127. Hb. luricliponnis Nowsicki (i1— i6) A 66 (Umb.i; AB 140 (Ate. ^; AD 46
;Sax.;i B 375. 415. 417 .Comp.;.
Iis. Rh. serpentata Loew. (18—19) B 131 (Polygun.y.
199. Rh. auleata Fall. (SO— 9i) A 61 (Dmb.); AD 46 (Sax.) ; B 318 (Phyt.).
180. Rhamphomyia .spec? 11—23 A 62 (l'mb. !2l Rhamn - AD46. 47 Sa\ ;
AB 76. 77 Ran. , 104 Cruc. , 140 AI-. . )G6. 171 Hos. ; R 144 .^il. , 1S6 Dnas .
219 Myos.;, 279 Thym.;, 371. 375. 381. 394 Comp.,, 420. 441 Valer.,, BD m
fOxal.); Po 73 fAnem.)', Fim ? fGlob.}.
E. LepUdae 1 Art, 3 Besuche, sHniinIlicli alpin :
131. Ptiolina crassicornis Pz. ,40— ü*j Po 71 iThal.;; A 61 ^Lmb.,, .\Bl7ü(l'ol. ;
B 11 (All.), 421 {ValarJ.
F. JfwcMae (101 Arten mit 884 Besuchen, davon 104 Arten mit 507 Besaoben alpin«:
isa. Agromysa Fall, spec.? (98— 98) A 61 (ümb.).
AathtMjla. J9 Arten mit 199 verschiedenartigen Besuchen, 8 Arten mit 191 Besuchen alpia.
188. A. angnstifrons Meig. (99—94) AD 46 (Sax.).
134. A. clnereila Fall. 16—20 AB 6 (Gag. , 96 Cruc. .
135. A. ilissicta .Meig. R d. 16— 18 AB96 Cruc. , ITä. 173 Pol. ; A39 Chr\>o*pl.
136. A. humorella Zett. jH — 45' 37 verschiedeiiarlige Besuche, davon 45 alpio.
Po 73 l Anem.; ; A 44 ^Sax.], 66 ^Imb.,, 179 Alcb.;; \D 41. 46. 48 (Sav; ; D 91
(Pam.), 997 (Fing.); AB 6 (Gag.) , 76. 79. 80 (Ran.), 94. 100. 109 .[Cruc), 136.
138. 140. 141. 1'.^ Als , 166. 170. 171 Ros. ; B 74 Puls.), 808 (Andr.). 371
375. 376. 377. 3S1. 4U3. 404. 408. 415. 417 Comp. , 421 (Val.).
137. A. impudica Rd. (11 — 40; (16 Besuche, keiner alpin). A(39i (CbrNSOspl.,! IH
(Euphorb.;; D 109 *(Viol.], 240 (Tot.); AB 166. 170. 179. 173 (Res.); B 74 Pols.;.
184 (Geiun), 801. 809 (Andr.), 878. 400. 418 (Comp.), 499 (Valer.).
138. A. pudica Rd. ;i6— 17) B 804 (Andr. .
189. A. pusilla Meig. (1 i— i,') ISBesuche, davon ifialpin . AD5(Veral. , 7 Lloyd.;.
' 42. 43 (Sax.); D 53 Parn., ; AB 4 (Tof.), 76. 79 Ran.,, 136 ;Als.), 168. 171 .Pol.;;
B 156 (Epil.], 184 (Geumj, 303 (Andr.), 375. 890. 394 (Comp.), 421 (Yal.).
140. A. radicum L. (l4«-t4} (18 Besuche, davon 10 alpin). A 44 (Sax.), 57. 0O.n
(l/mb.); AD 46 Sax. ; I) 53 Parn.); AB 31 (Sed. , 104 (Cruc.}, 131 (All»), 17<
,'Pot.s B 375. 377. 389. 415 (Comp. , 421 Val. ; TU- .i'Jö Hora.;.
141. A. sepia Meig. ;18 — 45) (10 Besuche, davon S alpin^. A 89 (Cbr>ä. 44 i>ax. ,
60. 61 (Umb.), 179 (Aich.;; AD 41 Sax.j; AD 6 Gag.), 80 (Ran.), 96. 104 (Crnc...
449. A. trapesina Zett. (91—95) (8 Besuche. s8mmllicfa alpin). D 53 (Farn.); AB W
(Crac), 169. 171 (Pot.), 182 {Sang.}; B 411 Comp.).
148. A. varicolor .Meig. M8— 45] 7 Besuche , davon 4 alpin). A 44 (Sax.;* 61. M
,'ümb.i ; AD 5 Verat., ; AB 76. 80 Ran. ; B 186 (Drvas .
144. Anthomyia spec? (6—80) (81 Besuche, davon 61 alpin/. Po 90 Pa)>av./, Hi
(Hei.), 998 (Verbasc); A 89 (Chrysospl.), 44 (Sax.), 57. 89. 6a 61. 84. 88. 66.«
(Imh.), 281 (Genl.j, 314 (Az.); AD 5 Verat.), 7 (Lloyd.;, 41. 43. 46. 47. 48 Sa\
D,53 Parn. ; 297 ^ (Pinp.j ; AB 3 (Tof.), 81 (Sed. . 40 [Sax. 75. 76. 77 79. 80
84 ;Ran.j. 96. 99. 100. 104. 105 (Cruc. , 122 (Enip. , 134. 136. 140 Als.;, IfiÖ-
170. 171 (Pot.), 182 (Sang.); B 11 All.), 55^Astr.,, 72 Pub.), 33 Troll..
117 (Uyric), 180 + (Polygon.), 184. 188 (Ros.), 919 (Uyos.), 228. 230.231-
uiyiii^ed by Google
Üiplere: Aothomyia, Aricia, Cuenosia.
575
'Veron. , 311 Sold.). 328 'Linn.), 3*8 !Ph\l. , 'MM. 372. 375. 381. :«2. 389. m.
400. '.«3. U16. 4H.415 Comp. . 4ao. 421. 422 Va! . BF 399 (Uoiu.); Fl 145 +
(^il.:; Hh in Pfd. (Lab.,, 285 Pfd. iGenl.i, 34< 4» Camp.).
Arida. (1 5 Alten mit 4«9 Besuchea, davon 8 Arten mit 44 Beeuehen alpin.)
44ft. A. basalis Zett. (10—47) B «94. 444 (Comp.;.
446. A. carbo Sellin. (SS— i4) A61 (Umb.).
447. A. dispar Moig. (14—15 A 12.-) Euphorb.}; AB. 47i. 47S .'Pot.). .
148. .\. errans Mcig. an — a AD .5 Venit ;.
I4U. A. incana Wiedem. ,21— 2i; AD ,i»a\.,.
4S«. A. tongipes Zett. (48 — 16) (ti Besuche, dnvon 40alpinj. Po73 tAnem.), 11)
(Hei.}; A 44 (Sax.), 86. 61. 06.09 (Umb.). 361 (Gent); AD42.46 (Sax.); B 11 (All.),
421 ;VaI].
464. A. tucorum FalL (iO— S2, A 57 ;Uisb.) ; AD5(Verat.)i AB .77 (Ran.) BU 242
(Euphr.).
4Si. A. Ingnbris Meig. (11—25 24 Besuche, davon f alpin). Po 441 (Hei.); A44
{Sax.). 284 (Gent.) ; AD 46. 47 (Sax.); D 66 (Parn.), 469* (Vlol.): AB 6 (Gag.). 64
(Sed.), 95 Crur. ; B UM r,>,ps. , 184. 186 Ros.; , 30,3 (Andr.]. 377. 380. 690. 664. ,
401. 40ß. 415. 4 16 Comp. , 422 Val. ; BH 2 41' Ku|.lir. .
153. A. roarmorata Zell. ^18 — 26i ;8 Besuche, davon Galpin.. A57[l'mb.); AD 40
(Sax.); AB 80 (Ran.), 170. 171 (Pot.); B 882 (Comp.). 421 (Valer.); BF 696 (Aden.).
464. A. semicinerea Wied. (46—48) AB 40 (Sax.), 400 (Crac); Po 116 (Verbaoc).
466. A. serva Mcig. 14—20 22 Besuche , keiner alpin . Po 73 Aneni.); A 416
Euphorb. , 181 {Aich. ; AB C (Jag. , 9.1. 9fi. 9S. 100. 101. 102 Cruc. , 142 Als.),
170. 172, 173 Pol., ; B 72 Puls.,, 484. 186 Ros.), 302. 303 (Andr.), 400 ^Comp.],
411 (Val.); D 4 09* (VioLj.
456. A. tlnctipennis Bd. (46—46) D 196 I (Cynanch.).
457. A. vagans Fall. (14—13) B 334 (Scab.;, 377. 417 Comp.).
468. A. varlahilis Fall. 10— 20j Po 74 Anem.j; A 423 (Euphorb.): AB 82 i Ran.),
89 (Berb.j, 402 (Cruc.t, 472. 473 (Pol.), B 484 (Geuni .
469. Ariotn «pect (6-15) (49 Besuche, davon 40 alpini. Po 73. 74 (Anem.); A 44
(Sax.). 61 (Umb.); A06(Verat.); D. 53 (Pam.). 140 (Toi.); AB 406 (Cmo.), 411
(Emp.), 169. 170. 171 (Pot.); B 464 (Geam), 618 (Linn.), 648 (Phyt.), 391. 400
(Comp.). 410. 421 (Val.).
469. Borborus geniculatno Macq. (14—15) AB 136 (Als.).
461. B. spoc? (14—15) A 121 Rhamn.
462. Calliphora azurea Fall. [21— AB 171 Pol.;.
, 463. C. Chry sorrhoea Meig. AB 172. 173 ;Pol.j.
464. Chlorops Metgenii Loew. (46—49) A 44 (8«x.).
465. ChL taeniopus Meig. (11-11) A 44 (Sax.).
466. Coelomyia mollissima Hai. (46— 49) AB 84 (Caltb.), 404 (Cruc). 471. 478.
[fol.j, B 186 iDryas).
Ceeaesta. f11 Arten mit 70 Besuchen, davon 7 Arten mit 58 Besuchen alpin.)
467. Cuenusia gen iculala Fall. (13—43; .\B 476. 473 Put.,.
468. C. globnil ventris Zett. (44—46) D 66 (Parn.j.
469. C. means Meig. (4t— 11) A 284 (Gent.); AB 170 (Pot.); B 446 (Gjps.).
470. C. meditata Fall. 18—20 A 44 Sa\. .
471. C. nitirimana .Meii^. 14— 26j A 478 Aldi ; B 228 Veron.', D 53 'Parn.\
172. C. obscuricula Rd. 14 — 25; ,25 Besuche, davon 24 alpinj. A 44 (Sa\.), 66
(Umb.); AD 41. 46. 47 (Sax.); D53 (Pam.); AB 4 (Tof.). 64 (Sed.). 70 (Ran..,
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7Ö
Alpenblumen besuchende Insekten.
138. 141 Als. , m. 169. 170. 171 Pot. ; B 1 1 AU.), 127 (Ger.), IM (SU.). iM
(leum\ 375. 378. MJ. 417 Comp. , 421. 422 Val. .
173. Coenosia obücuripunuiü Fall. A 44 (Sax.}i W (Umb.}: AB 135
(Als.) ; B 386 (Comp.); AD 46 (Sax.).
174. C. obtusipenoi» Fall. fS— §6) A 44 (Sfts.), 66 (Umb.), »4 (Gtot.)} AB »
Run. ; R 11 All. ; AD 46 ISax.).
175. C. triangula Kall. (14— <5; A ii'A Euphorb.).
17«. C. tricülur Zell, (ii— 24) B 11 (All.).
477. Co^jnosU specT (U— >S6) (ti Besuche, davon 46 alpin). A 44 (Sax.), 61.61
<• (Omb.), 191 (Rhamn. ; AD 41. 43. 47 (Sax.); D Sl (Parn.); AB 3 Tof io
^Sax. . 76 Ran , 144 (Salix, 138. 141 (Als.), 170 (Pol.); B S80 (Mealh.j.STl
375. 376. 394 C.mp , 421 Val.\
178. Coenomyia nioiluorum L. 16— i4j AB 122 Emp.); B 11 ^All.j 130 ^BisUJ.
179. Cordylura spec? (14 — 15) \ »9 (Chrysospl.).
18«. Cyrtoneura hortomm Fall. (SS— I«) A 44 (Sax.)-
181. C, podagrica Loew. (18— S«) A t» (Chrysospl.), 44 (Sax.;, 60. 62. 66.»
(ümb.:, 284 GetU. AD Voral. ; D 53 (Parn.]. AB 170 (Pot.); B i?« (Thym.!-
(8i. C.« Simplex Loew. <8— üj AD 5 ( Verat. , 46 (Sax.).
188. Dasyphora pra torum Meig. (21— iij AD 46 ;Sax.).
18«. D. varsicolor Meig. (SS— S8) A 44 (Sax.); AD 46 (Sax.); B 336 4> (Camp.).
185. Degeerla blande Fall. (i»— SS j AO 47 (Sax.); AB 76 (Ran.); B 404. 415. 417.
186. D. spec? 23—25 AB 136 Als. .
187. Dexia ca r i n i f ro tis Fall. 11—23, AB 31 (Sed.), 134 (Als.,; B 143 ü^y»-),
389 (Comp. ; BF 395 [Eupat.j; D 53 (Parn.j.
188. Dexia spec? (SS— 84) A 66 (Und».).
18«. Dinera cristata (14—48) D58 (Parn.).
190. Drosophila flaveola Meig. (S3— 85 1) >:< Parn .
1«4. Drymoja hamala Fall H — ^6: 13 Bomh hc , .iavon n alpin). A 66 l inb. .
AB 102 Cruc), 170 (Pol.,, Ii 375. SH. M). 382. 3M. 38». 406. 407. 415.
447 (Comp.).
4«S. Bchlnomyia fera L. (7—88) (44 JlaaiMba, davao 8 alpin). A 44 (Sax.), 64. 61
09 (L'mb. i AD 46 (Sax. ; AB 89 (Berb.); B 279 (Thym.), 880 (Hantb.), 8«S (Andr.);
BF 895 Kupat. ; Fn 325 + Asper.).
488. E. feroxPz., Küssellänge 5mmi6— 24; B 219 (Myos.j, 87» iThyni.}, 394 (Comp.l.
484. E. magaicornis Zelt. (40—84) B 279 (Thym.) 403 (Comp.; ; BF 397 (Adea.).
188. B. tesaelata F. (44-S4) AD 46 (Sax.); B 144 (SB.), 379 (Thym.). 374. SM. i
389 (Comp.). I
196. E. s p e c. ? (22—24) A 66 (Umb.i ; B 375. :t77 Comp.!.
197. Exorista (agnu ta Rd.7) (21—24) A 44 (Sax ); B 11 (All.).
498. E. arvensis Meig. (14^48) D 88 (Parn.).
199. Oonia capitata Deg. (9— IS) B 818 (Comp.).
900. G. flavieeps Zett. (49— s«) B 879 (Tbym.).
SOI. G. 8pae.7(il— SS; B 370 Comp.}. '
202. Gymnosoma rot und ata L. (H — U B 377 (Comp.).
SOS. Hclomyza pili mana (18— 19; AB 40 (Sax.).
S04. Herina frondescentiae L. (SO— S() AD 46 (Sex.;; AB 170 (PcL); BSH
(Comp.).
205. Homaiomyia canicularis L. 17— 18: AB 98 (GniO.).
206. H. Serena Zell. 14— IS) A ^9 i Chrysospl.).
807. H. spec? (18—10, A 69 Lmb. , AB 84 (Calthaj, 172. 178 (Pol.).
188. Hydrotaea deolimana Meig. (18—88) Po 888 (Verbasc.) ; ABl (U«b.\
384 (Gent) ; AD 44 (Sax.).
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Mft«n: Mnscidae.
577
209. Hydrotaea meteoricii I.. iQ—ii) AH 17(1 l'ot. , ADlß Sav. .
110. Hylemyia conicu Wied. )3 — £6 (U Besuche, davon 6 alpin . Po 73.7«
lAnem.}, Iii (Hei.); A 44 (Sai. , 61 ;Lii)b.), Ii« (Rhamn.), 428 (Euphorb.}.
(Gent.); AB 77 (Ran.), 102(Cnic.); B »48 (Pfayt.), 422 (Val.); AD 46 (Sax.);
D 996 ! (Gyn ).
iU. H. variata Fall. {U— iO; AB loi Cruc. , B 1h* ((Jeum), 362 Comp. .
iM. U. virginea Meig. 18 — a4;i(l3 llesuclie, davon 6 alpin). Fo 73. 74 Anem.),
<4a IHel.); A 44 Sax. , 59 (l'mb.), 284 [Gent.); AD 46 (Sax.); D 53 ,1'arn. , AB 77
(Ran.), 102 (Crac.) ; B 186 (Dryas), 415 (Comp.); BF 19« (Aden.); W 800 (Plant.).
218. H. spec? 10—84; (13 Bcsache, davon 5 alpin). Po 78 (Anena.j; A 59. 6«. 64 65
Lmb. ; AB 122 Emp. , B 72 Puls. , 1^6 Dryas), 400 (Comp.), 480 (Vaier.)i BF
45 (Sax.ji Hb 3i5 ^ (Rbod.ü Hh 285 4= ^Geat.).
Lailef I. (5 Arten, alle al|to, mit 69 Besacben, davon 6i alpin.)
814. L. aculeipes Zett. (18— 85) (19 Besuche, davon 16 alpin). Po 71 (Thal.); A 44
(Sax. , 61 Vmb.], 2^4 Gent. , AB 76. 80 Ran. , 142 Als. ; B 11 All. , 127 Ger.),
345 Phyt.) , 370. 375. m 406. 411 (Comp.; , 421. 422 (Val.); AD 46 (Sax./;
Ft. 24 1 1 (Nigr.).
818. L. glaoialii Zetl. (19— 85) AQ2 (Umb.); D5S (Paro.); AB 122 (Emp.); B371.
381 (Comp.), 421 (Val.).
i16. L. hirsutula Zett. (18—26) (12 Besuche, davon n alpin). Po 112 'Hei.) , A 44
fSax. , 61. 69 Umb.], 123 Euphorb. ; AD 5(Veret.)i AB 102 (Cruc), 142 (Als.}; B
228 (Veron.,, 372. 394 (Comp.), 421 ^Val.)
817. L. subrostrata Zett. (19—25) (10 Beouche, davon 8 alpin). A 44 (Sax.); AB 76
(Ran.), 140(Al8.), 169 (Pot.); B 11 (Ali.)» 72 (Puls.), 186 (Drjras). 875. 415 (Comp)}
AD 43 ;Sa\ .)
217»». L. -^u f.rostrata Z e 1 1..> 2 «—2.5) (1 0 Besuche, alle alpin . AD 46. 47. 50 (Sax. j;
AB bü ^Kan.;, 169 (Pol.); B 55 iAstr.}, 371. 372. 376. 381 ^Comp.;.
218. L. spec? (18— 28) AB 100 (Cruc), 142 (Als.).
itu. Limnophora atramen taria .Vie 1 g. (13— 20j A 61 (Umb.); AB 77 (Ran.).
880. L. spec? (44—85) A 44 (Sax.)-. AD 5 (Verat.); D 58 (Parn.); AB 84 (Sed.), 80
(Ran.); B. 372. 375. 376.
881. Lnoiliii cornicina F. IS — 19) A 44 Sax.).
222. Macquaitia monticola E k g. 22— A 44 iSax.Jj B 389 iCoinp.).
223. .M. nitida Zett. (21— 22) A 44 (Sax.;, 60 ^ümb.}.
884. Maeronychia agrestis F. (18—19) A 44 (Sax.); D S96l(Cyn.).
895. Meigenia bisignata Meig. 23—24) AD 43 (Sax.).
226. Mesembrina meridiana L. (21— 28) AD 46 Sax.), B 362 (Comp.).
111. M. mystacea L. iO-23) A 44 (Sax.) ; AD 5 Verat.).
i28. Metopia leucuccphalu Rossi (21 — 22) AD 46 (Sax.).
889. Hlcropalpus vQlpinus Fall. (14— 14) B 979 (Thym.).
880. Miltograrama oestracea Meig. (8t— 84) D 58 (Parn.).
M 0 re 11 ia siehe Cyrloneuni !
231. Musca corvina F. (21—24,! AD 46 ^Sax.); B 375 (Comp.).
232. M. dumeslica L. (21— 28) AD 46 (Sax.); AB iOl (Cruc).
888. M. vitripennia Meig. (81—81) AD 46 (Sax.).
884. Myopina riparia Fall. (14—46) D 53 (Parn.).
285. Myospila meditabunda F. (22— 24 A 44 (Sax.); B 371 (Comp.).
236. Nemoraea caesia F a 1 1. (21— 22) A 66 (Umb.).
287. Norellia lilurata .Meig. (21— 88) A 89 (Chrysospl.); B 127 (Ger.).
888. Nyctia balterata Pz. (49—98) A 44 (Sax.); AB 160 (Pot.).
889. Ocyptera cylindrica F. (44) AB 88 (Sed.).
Miller. AlpnUauaB. 87
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578 Alpenblamen besuchende Insekten.
140. Onesia cognata Meig. (18— ily AB 101. (Cruc.J> (PoU); B 40«
(Cornp.J; D 296 ! ! ! (Gyn.).
t41. 0. rioralis R. D. (1t— »)(<» Besuche, davon 40 alpin). Po 7» (Anem.); A4t
(8ax.)> 61. M (Umb.); AD 41. 46. 47 (Sax.)> D 5t (Pfern.), SH I tl (Gyn.); AB 77.
70 ;Han. , 101 ^Cruc), 136(Als.): D 11 (AU.), il9(Myos.}, t04(Aodr.),ttS(Conp.],
421. 422 Val.i.
141. 0. sepulcralis Meig. (10 — i6; (7 Besuche, davoD S olpin). A 69 (l'mb.y; AD
46 (Sn.): D SM ! 1 1 (Gyn.); AB S» (Berb.), 136 (Als.); B 219 (Myos.), tos (Andr.;.
S4t. Phorooer« spec? (lt— iO) D St (Puo.).
444. Phylomyza affinis Fall. U-ts; A 89 fChrysospl.).
i45. Ph. gcniculala Macq. ii3 — i6 A 61 Liiib.!.
S46. Ph. nigritcUa Zett. ,1»— ii^ AB 4U Sa\.], 170 (Pol.).
t47. PlophiU casei L. (tl-M) AB. 170 (Pot.).
S48. PogonoBiyU alpicola Rd. (19— M) Po 113 (Hei.); AB 104 (Cmc.). 109. 110.
171 Pol.); D 68 !Parn.;; B 302 Andr ).
i49. P. .spec? (19—24 »4 Bosutlie , davon \i alpin). A 61 66 Imh. Gent.,
AD 7 (Lloyd.;. Ü 297 (Ping.; . AB 142 (Als.;, 170 ,Pot.j . U 127 ^Ger.y, lU
;Gyps.}, 380. 361. 404 (Comp.}, 421. 422 (Val.).
tSO. PoUenla atramentaria Meig. (14— Ii) A W ßimmm.),
iSI. P^. rud is F. (14-23; A 44 Sax.), 4tt(EQphorb.); AB 401 (Crac), 47B. 47l(Pot...
B 375. 390. 400. M5 Comp.;.
252. P. Vespiilo F. ^10— 25/ A 44 Sai.), 161 (Arou.], AB «i (Sed.), 172. U3 ^i'ol.;.
B i49 (Myos.), 375. 445 (Comp.).
B5t. Prosena siberita F. (9--4S) B 4t(AU.), i80(Menth.), ttl(Scab.). t77(Cool^).
i54, Psila morio Zett. (48— 90 AB 6 Gag. .
255. Pyrellia sereoa Meig. {10—16} D i96 I 1 I {Gyn.]; B S77 (Comp.).
Sireafilaga. (6 Arten mit ii Ue:«ucbcn, davon 4 .Vrten mit 4 Besuchen alpin.,
256. S. agricola R. D. 23—24 A 61 (Inib.).
957. S. oarnarl« L. (ii— i2j {iSBeducbe. davon 4 alpin). A 44 (Sax.), 4i4 (Bbama.}.
4t4 (Acon.); AB 40t (Crao.), 48t (Sang.)t B 56 (Aotr.), t7t(Thym.), tot (Andr.;.
890. 400 (Comp ; D 58 (Parn.), 296 !! ! Gyn.) ; BD «18 (Ox.).
258. S. cruentata Moij:. (t4— 16; B 279 (Tliym. .
259. S. baemorrhoea Meig. (2i— 83; Hb 315 ^Hhod.).
IM. 8. nigriventris Meig. (10-44) D 53 (Parn.).
964. 8. spec? («t— 14) AB 4t4 (Als.) ; B 143 (Gyps.), 179 (Thym.); O 196! (Gyn.).
Satsfkoga. (5 Arten mit tl Besuchen, davon 4 Arten mit 4 t Beeochen alpin.)
961. Sc. inquinata Meig* (98 — 24) B 394 (Gomp.,.
'16t. Sc. 1 u t a r i a F. (45—15) A 44 (Ssk.) ; AD 46 (Sax.) ; AB 160 (Pot.) } B 11 ^AU...
400 Comp.).
164. Sc. luerdaria F. ;i6— 85} A 44 ^Sax.); AD 46 ^Sax., ; AB 77 [Rao.j, 96 (Cruc.::
B 375. 380. 447 (Comp.), 421 (Val.).
165. Sc. stercorarla L. (15 — 25 in Besuche, davon 8 alpin]. A 44 [Sax. , 61.6t
,Lmb. ; AD 46 Sax., ; D 240 Toz. , i97 ' Ping.: ; AB 6 Gag.; , 77 Bau... W
(Gruc), 122 (Emp.,, 136 ^Als.; ; B 184 ,Geum,, 362. 400. 406. 415 (Comp-/, 421
(Val.;.
166. 8c. (nova spec.) (48—10) AB 40 (Sax.); B 414 (Val.).
167. Sehoenomysa llttorella Fall. (11— 18) A 44 [Sax ).
168. Sclomyia cinerella Fall. (14— 11) A 44 (Sax.).
169. Scopolla carbonarla Ps. (11—14) A66(Unib.).
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INflen: MnscfdM, Pfaoridae, Stratiomyidae.
579
170. Scopolia cunctans Meig. B 11 ' All. .
271. Sepsis cy nipsea L. ,19 — 45, Fo 113 iUel. ; A 44 (Sax.;, 57 ^Lrob.;, 47» (Alcli.j;
AD 46. 47 (Su.): B 3B1. 417 (Comp.). 421 tVal.j.
tu. S. punctnin F. (19— 14) A 69 (Umb.); B 11 (Atl.).
«71. S. spec? (20— 88} A 123 lEuphorb.) ; B 311 Sold.).
874. Siphona (^eniculata Deg. (IS— 20, ; D 109 -h (VioL).
475. S. nigrilella '? 21—22) AB 170 (Pol.).
S7«. Sipbonella palpaU Fall. (M— t«) A 44 (Sas.) ; AD 46. 47 (Sax.) : Bit
(All.), 72 (Puls.), 375. 386. 380 (Comp.), 421 (Val.).
277. Sphaeroccra subsultans F. 18—15] .\B 17t. 17t (Pot.J.
278. SphenolU marginata Fall, [21— 2t) AB 77 (Ran.).
Spilogaster. (5 Arten, sammtlicii alpin, mit 55 Böslichen, davon 34 alpin. i
t79. Sp. curbooella Zelt. (20— 24) A 44 kSa\. , B 11 (AU.j, 130 ^Bist.).
tSO. Sp. duplicatus Meig. (14~t4) A 123 Euphorb.; ; AB 17t. 178 (Pol.); B 11
(All.), 370 (Comp.).
Sp. nigritella Zel». (16— 25; 28 Besuche, davon 17 alpin;. Po 71 (Thal. 1 . 7.3
74 Anem. , Mi. 11.3 Hei. ; A 44 Sax.), 59. 60. 69 I mb. . 179 Aich. , 2W
Üent. ; AD 5 Veral. , 4ö,Sax. ; D 53 Parn.,, 109 Viol.}; AB 3 Tof.j, l4 ,Conv.;,
79. 80 Ran.), 134 (Als.). 170. 171 (Pol.); B 11 (AU.), 85 (Troll.), 358. 394 iComp.),
421. 422 (Val.); BF 996 (Aden.),
ttt. Sp. qvadrum F. (22-24 A 2SI (Gent.), B 11 (All.).
Sp. scmicinerea siehe Aricia!
283. Sp. spec.?i (13—25; 17 Besuche, davon 10 alpin,. Po 73 (Anem.); A 44 Sax.),
314 (Az.) ; AD 8 (Verat.j, 41. 43. 46 (Sex.); D 109 (Viol.) ; AB 02. 94 (Crac).
136 (Als.); B IS6 (Epil.), 888. 889. 371. 375. 380 (Comp.).
984. Stomoxya Stimulans Meig. ^ (18— 14) AB 94 (Crac); B 382 (Comp.).
t8B. Taehlna (spec.?; (14— 26)(14 Besuche, davon 6 alpin . A 44 (Sax.); AB 79
Ran.:, 98. 102 Crur. , 140, \H Als. , 172. 173 Pot. ; B 143 (GypS.), t19(MyoS.),
279 Thym. , 302 Anili . . 372. 376 Comp. : AD 48 (Sax.).
986. Tephrilis arnicae L. ,18— 19} B 802 (Andr.;.
987. T. rnrtlis Loew. (t1— tt) A 00 (Umb.); AB 77 (Ran.) ; B 420 (Val.).
t88. Tetanocera ferraglnea Fall. (48—19) A 44 (Sax.).
989. Tberia muscariaMeig. (48 — 48) A 89 (Chrysospl.) ; D 996 (Cyn.).
Trichoplicus siehe Lasiops!
290. Trypeta cornuta F. (14—15, B 374 ^Comp...
994. T. serratulae L. (99—99) B 350. 377 (Comp.).
ttt. Zopbomyia t«mala Scop. (14— tt) A 69 (Umb.); B t19(Hyos.), 80t (Andr.),
4tt (ValerOi Fn 49 (Parad.).
G. Pkmnda$ (8 Artan, 6 Besuebe, davon 4 Art, t Basnohe alpin) :
ttt. Pbora pumlla Meig. (14-48) A 8t (Chrysospl.) ; BD 4t8 (Oxal.).
294. Ph. rofipes Meig. (14—15) BD 128 Oxal. .
295. Pb. spec? (22—25) A 44 (Sax.) ; AD 46 iSax.j ; BD 428 ;Oxal.).
H. StraUom^idM (6 Arten, 48 Baauehe, davon t Arten, 6 Besuche alpin) :
296. Boris chaiybeata Förster 18 -20 AB 6 Gag. .
197. Nemolelus nigrlnus Fall. I9--20; B 143 Gyps.).
198. Odontoiuyia hydroleon L. ,9—12) B 280 .Menth.).
t99. 0. personata Loaw. (I9~t4) AB 484 (AU.); B 143 (Gyps.). 979 (Thym.), 303.
407 (Comp.), 421 (Val.) ; D 53 (Parn.).
too. Stratiomys Chamaeleon Deg.(4B— to) A 44 (Sex.), 64 (Imb.); AD46(8ax.).
87»
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5S0
Alpenblamen berachende Insdkten.
301. Stratiomys riparia Melg. 11) il 64 (Umb.}; AD46(Sax.|.
I. Syrphidat (107 Arten, $81 vejrschiedenarlige Besudie, davon M Arten, 15« Besuche
alpin ^ :
3üa. A t ctdph i hl in ussilans F. (40— 1 1 j AU 89 Berb.i.
108. Bmchyupa conica Px. (U— 45) BD MS + ,Oxal.;.
104. Braehypatpns chry altes Egg. (49— tO) Po 441 (Hei.).
Ibt'ilusid. ii Allen mil 101 Besuclieii, davon 14 Arten mit 64 Bcj^uclieii iilpinJ
SOS. Ch. ulbilursis Meig. {U— 24) AB »4 ^Calth. i Hh 25ti Pfd. Cu M^ i-
106. Cb. antiqna Heig. (44—14) AB 6 (Gag.), 467 (Ros.}; B3M (Comp.): B «00*
'Viol.).
307. Ch. hrachy sonfia Egg.? !K»-17 AB 96 Cruc.K
30b. Ch. caniculnris Pz. H — 1 6) B 38t). 406. 4 4 0. 4 »3. 4 »5. 447. 419 (Comp.;.
100. Ch. carbonaria Egg. (19; D 240 (Toz.); B 24 9 ,.Myo!i.;.
140. Cb. cbloris Meig. (44—15) A 44 (Sax.) ; AB 80 (Ran.), 94 (Crac). iOB (M I;
B 375. 189. 406. 417 Comp. .
Ml. Ch. chrysocoma Meij:. 14—15 AB I7f. 173 Pot. .
Ch. cuerulescens Meig. (18— i4; B 37. 38 (Seinp.j, 184 lüeuiu;, JHd. 400
(Comp.).
141. Cb. crassiseta Loew. (49—18) AB 76. 80 (Ran.), 400 (Crac), 142 (Als.), 109.
170 Pol., ; B m. 186 (Ros.), 376 (Comp.).
144. Ch. frontalis Loew. (44—49) AB 81 (Ran.), 479. 471 (Pot.); B 114 (Scab..,
394. 400. 4 1.5 Comp.),
815. Ch. hercyniac Loew. (14—91) A 44 (Sai.; ; AB 98 (Cruc), 449 (AU.): B8S4
(Scab.), 177 (Comp.); D 53 (Parn.).
316. Ch. insigni.s Loew. (90—22, AD 48 Sa\ K
847. Ch. montana Et;?,'. [20—25; Po 71 Thal. , A 44 (Sax.), Ol I mh. AB lÖS»
[Pot., , B 130 Bist.., 219 (.Myos.), 38*2 (Comp.;, 422 (Val.; ; Hb 316 + ^Rhod. .
318. Cb. mutabilis Fall. (11— aOj AB 6 (Gag.), 95. 101 (Cruc), 160. 170. 479. 478
(Ros.); B 79 (Puls.), 484. 486 (Ros.), 109. 101 (Andr.), 400. 404 (Comp.); D400*
(Vlol.).
319. Ch. personala Loew. (9—25 AD 47 Ißax.); B 332 Scab.- BF 396 . Aden.'
310. Ch. pigra Lucw. ^11 — 92) (10 Besuche, davon 1 aipin). A 44 Sax.), 66 Imb. ,
491(Buphorb.); AB 94. 4 09 (Cruc), 142(Al8.j, 161. 479. 478(hos.;. B l86^Doa>'-
194. Cb. pubera Zett. (44—14) AB 6 (Gag.), 89 (Ran.), 499 (Bmp.), 467. 170 (Bes.::
B 894 (Comp.); D 240 (Toz.), 297 ! (Ping.).
322. Ch. siptiala E^ig. ;22— 24; B 38 (Serop.), 370 Comp.).
323. Ch. sparsa Louw. ^19} D 240 (Toz.j; B 184 (Gcum).
194. Ch. ▼enofa Loew. (91—95) AB 76. 80 (Ran.), 169 (Pol.).
m. Ch. vernalls Fall. (44—49) AB 80 (Ran.), 98. 96 (Cnic), 471. 478 (Pot); Bl«8
(Andr.), 400. 416 (Comp.
116. Ch. spec. ? 43 Besuche, davon 28 alpin . Po 78 fAnem. , 113 Hei. ; A 44 Sav.',
61ilmb.), '2»4(Gent.j, 314iAz.); AB 8(Tof.], 6(Gag.i, 40 (Sax. j, 76. 80. Si.Rao.l,
96 (Crac), 133. 138. 142 (Als.), 160. 171. 479. 171 (Pot.); B34. 35 (Semp. , 94
(Rib.). 144 (Sil.), 184. 186 (Ros.), 219 (Hyos.), 228. 231 (Veron.), SOI (Andr.),
359. 372. 375. 377. 382. 893. 400. 407. 415 (Comp.), 422 (Val.) ; BF 45 Sa\.).399
(Horn. ; AD 43. 46. 50 (Sax.); D 409* (Viol.), 940 (Tos.); Hb 215 -f |Pip.<.
809 .«lold.).
327. ChrysogasttM Macquiirli Loew. 16— 18) AB 80 (Ran.), 96 (Cruc).
328. Chr. metallma F. ,25; AB 170 (Pot.).
199. Chr. spec? (17—99) A 44 (Sax.), 491 (Aich.), AB 170 (Pot.); B 88 iJniV:
AD 46 (Sax.).
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Oiptera: Syrphidae.
Chr\üot«iuui. (i Arten, 19 verschiedenartige Besuche, davun 3 Arien. 5 Besuche alpin.)
330. Chr .ircualutn L. U— 26) A 44 «Sax.j, 61. €0 (ümb.^ , AB89rBerb.); B S47
l'hyt,), 398. *I7 Comp. .
tu. Chr. bl ein et um L. 9—12, AB S9 (Berb.}, B iSO (Menth.).
Sli. Chr. fest ivum L. (46— iS) A 66 rUmb.); AD 46 (Sex.); B 686. 686. 887 (Comp.).
333. Chr. vernalc I.oew. (5—19 Po H3 (Hei.); AB lOi Cruc); B 4Si (Val.),
384. Chr. spec.? (16—61; Po 116 iUel.); B 167 (Ger.); 156 (EpU.).
666. CriorhlD« fallax F. (61—66) B 127 (Ger.)
Erlstdils. 9 Arien, 129 Besuclio, davon 8 Arten, .jy Besucht' alpin
336. E. arbusturum L. (7-22 A69 Inib. , 324 [Gal.) , AB 91. 96 (Cruc). B 12
(All.), 680 (.Menth.), 886 (Scab.;, 874 Comp.}.
887. B. cryptarom F. (66— 65) AD 47 (Sex.).
888. E. horllcolt Deg. (11-60) W 300 ! ; AB 89 Berb.)i B 886. 415 (Comp.).
889. E. jugoram Egg. f15— 16} A 168 (Euphorb.); B 464 (Geum), 480 (Valer), 0 696
4» .Gyn.); BF 896 lAden.).
340. E. nemorum L. (10—20) AB 6 (Gag.), 100. 406(Crac.}; B 860. 886. 406 (Comp.),
464 (Val.).
841. E. pertinai Meig. '13— 28 AP 46 Sax. B 186 Dr\as 377. 387. 3S8 (Comp.).
846. E. rupium F. w—ii A «0 Ind.. , D 53 Parn.,. B 180 (Bist.), 347 (Phyt.), 356
387. 393. 417 iComp.}, 42Ü Val.;, BF 39S Eupat.).
848. E. »epulcralis L. (48—45) AB 40 (Sax.).
844. B. ten ax L. (6— 40)(66 Besoehe, davon 54 alpin). W 660 (Plant.); Po 90 (Papav.),
112 Hel.; ; A 44 (Sax.j, 61. 64. 69 Lmb. , 123 Euph. ; AD 46. 51 Sax. ; D 58
Parn. i; AB 6 Gag. , 32 Sed. . 7.5 76. 77. Uan. , 84 Calth.j, 89 Berb. t, 91.
93. 96. 102 Cruc. , 136 .Als.), 169. 171. Pot. Bit All.;, U (Semp.j, 56 (Aslr.;,
76 (Puls.), 127 (Ger.), 456. 487 (Epil. , 186 {Dryas], 678.219. 686 (Lab.), 866.
884. 335 (Scab.), 349. 855. 858. 359. 666. 382. 370. 371. 372, 374. 375. 376. 377.
378. 380. 381, :\K2. 38.3. 384. 385. 386. 887. 388. 389. 390. 893. 89i. 400. 4i»t.
406. 408. 410. 411. 41.V 416. 417. Comp.),42f). 421.422. Val. ; BF 395. 39(>.
397. 398 Comp.), BH 241 ! Euphr. ; HB 199 + Lol.: ; HhF 111 Pfd.? ^Viol., , Fl
145 fSil.K 448 Pfd. (Lych.;, 688 Pfd. (Glob.), 306 ! Prim ).
345. Helophilu^ üoreuä L. 10—22; AD 46 (äux.;, AB 89 ^Berb.;.
846. H. trivittatas F. (18—65) AB 76 (Ran.), 138. 141 (Als.); B 56 (Aslr.), 371. 381
(Comp.).
847. Leucozona lucorum L. 18—65) A 44 (8ax.); AB 80 (Ran.), 89 (Berb.), 486
(Sang.ii B 11 (All.^, 130 iBtst.).
IsliBsslsMi. (7 Arten, 66 Besache, davon 6 Arten, 5 Besache alpin.)
648. M. ambigua Fall. (17—46) AB 466. 466 (Cme.).
646. M. barbifrons Fall. (44—66) Po 74 (Anem.); AB 466 (Hos.); B 375 (Comp.); D
58 Tarn. , 109 « Viol.;.
:<50. M. dubia Zelt. 18— 19j A 44 (Sax.j.
351. M. graciliü Meig. (11— 48) AB 8 (Tof.}.
856. M. hyalinata Fall. (17—49) Hh 884 Pfd. (I) (Lon.).
658. M. mein na L. (H— 62;(21 Besuche, davon 4 alpin. Po 112 Hei. ; A 128
(Euphorb.;, 161 Aron. . 181 Aich.); AB 6 Gag. , 10» Cruc. , 134. 142 Als.),
166. 170. 172. 173 Ros. ; B 143 iGyps. , 184 (üeum,, 302 Andr.;, 375. 382.
894 (Comp.); BF 396 (Aden;, D 297 ! (Fing.); Hb 684 Pfd. (1/ (Lon.); Hbh675
(Lab.).
664. II. qnadrimaenlata Verrall. (48—66) B 76 (Puls.).
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582
Alpenblumen besuchende Insekten.
MdllhnftHt. (6 Arten, S9 Besuche, davon 6 Arten, Sl Besuclie alpin.«
585. M. dl spar L. .w. n— 25' A 44 (Sex.), 62 'Imb. ; AB 76 Ran.;. 136 Als.); B
375. 377. 381. 382. 386. 389. 417 (Comp.); D &8 (Farn, t BDs i88 (Veron.;; Hb2«i
+ Jrif.).
586. M. menthastri L. (44~SO) A IC4 (Aron.}; B 979 (Tiiym.). S77. 40« (Comp.); D
58 (Farn.).
»»7. M. nitidicollis Zelt, il—äi A 323 Gal. .
858. M. pictus .Meig. is— AB 170. 171 Pot.j, B 394 Comp. ; Kl ik + Xigr.^
859. -VI. scriplus L. («8— i4; W 1 Pfd. i Luz.i; AB 133 ^AIs.), 170 ,Po\.,, B 127 Ger.;,
878. 375. 389 (Comp.); BH S4t I (Euphr.;.
8«0. M. spect (10—95} A6t Imb.. ; AB 76 (Ran.), 176 (Pot.); B186(Dryas), i7>
(Thym.); AD 46 (Sax.); BH 242 ? (Euphr.).
■ertJea. (6 Arten, 84 Besuche, davon 4 Arten, 18 Besuche alpin..
861. Merodon armipes Kond. (10— 'Ii; B 127 ,Gei-. .
869. M. ctnereasF. (1 4-^4) (4 6 Besuche, davon 5 alpin). A 09 (ümb.) ; B 37 $emp. ,
979 (Thym. ; 374. 387. 889. 898. 408. 406. 415. 447 (Comp.), 490. 421 (Val.!; BH
241! 243 ! Euphr. ; Hb 269 f l.nh. .
868. M. senilis Meiy. 22—24 B :i8U. 417 Cuuip. .
864. M. üubfaücialus Hd. ^U— 24j Pu 112 tliel. ; B 38 (Semp.j , 143 «Gyps.i, 27i)
(Thym.;, 370. 377. 380. 888. 303. 406. 415. 417 (Comp.); D53 (Pani.).
865. M. spec? (45-96) Po 112 (Hei.); B 490 (Val.J.
866. Orthoneura brevicornis Loew. (Ii— 90) AB 77 (Ran.); B 79 (Pols).
:<67. I'iiragus üblalis Poll. (82—24 B 380. :ä9 Comp.)
368. l'elocncera scaevoides Fal Ien.'l3— ir> .XBDs 40 ! (Sax.).
869. Pipiza spec? (18—20) AB 77 (Ran.j, B 186 ^Dryas).
870. Pipitella annulata Macq. (98—96) A69(Umb.).
874. P. virens F. (44—49) A 44 (Sax.), 498 (Buphorb.), 484 (Aich.); AB 409 (Croc).
134. 142 Als. , 172. 173 Pol.); B 949 (MyoS.).
S7i. P. 8pec.7 (H— 14}A161 (Aron.)
Plt^delns. (40 Arten, 57 Besuche, davon 6 Arten, 90 Besuche alpin..
878. P. albimanus F. (8— 15)W.800(I)(Plant.): B890.804(C<tmp.}; BD 498*(Os8l.);
BDs 988 (Veron.).
874. P. ciHger Loew. (14— 20^ Aß UH Cruc), 479. 478 (Pot.); B 949 (Myos.): 0 lOOf
(Viol.), 297 ! (Fing. ; Hh 30s Pfd. ^ Frim.).
875. F. clypealus Mei(j. (21 — 22; AD 4Ö iSax.}.
876. P. discimanns Loew. (48—44) AB 479. 478(Pol.).
877. P. fascionltttts Loew. (14—90) A 498 (Buphorb,)» 461 (Arao.); AB 409(CniG.;,
149 (Als.); B 494 (Ger.j, 40« (Comp.); D 409 • (Viol.), 997 I (Ping.) ; Hw 880 PU.
(!) 'Lon. .
37». F. manicalu» .Meig. (18—24, B 421 (Val.]; D 297 1 (Fing.].
879. P. melanopsis Loew. (44—95) Poll2(H«l.); A44 (8ox.); AD 44 (8ax.); D
997 ! fPing.); AB 79 (Ran.), 104 (Cruc). 134. 142 (Als.), 171 (Pol.); B 448 (G)-ps.l.
279 Thym , 302. .10.3 Andr.K :W4. 400 fComp. ; Hbh 275! (Lab.).
880. F p.'l latus MeiK. 22— 25; AB i;J8 »Als , Hb 274 f) Liib.:.
381. F. lar^atus Scbuntmel. ^18—22) Fu 226 ^Verbasc.;, AB 94 ^Cruc.;; B 194.127
(Ger.); 949 (Myos.); 979 (Thym.); 847 (PhyL), 382 (Comp.); Hbh 975 (I) (Ub.).
889. P. spec? (44—94) ABDs 487 (Moehr.); B 375 (Comp.); BF 899 (Honog.).
888. Rhingia campestris Meig. (44— 94)(15 verschiedenartige Beroobe, davoo
9 alpin). B 498. 497 (Ger.), 848 (Phyt.), 350. 375. 877 (Comp.), 494 (Val.); BHb
i^ijui^cü uy Google
npton: Syrphidae, Tabanidae. 5^3
218 (!) iPulom ; Hb 315 4= Rhod.j ; Hb 217 (!) (Hedys.)* 223 (l) Pulm.). S71 >f
Salv. , Fl m'i! a06! :W7 4^ Piim. .
384. Sei tcuniyia Uppona L. ii7 — iV A 44 Sav.,, 65 Linb.,; B4l3^Comp;.
S85. Spbegioa elonipes Fall. (1t— 19) AD46(Sax.): BDm* (Oial.); ABDsiOl
(8ax.). 487 1 (Moebr.).
888. S y I i M a jn pi ens L. <0— 40 A 59 Umb.]; B 448(Gyp«.), 879 (Thym.). 881(Seab.);
BF 395 (Eupat.yi Fo 885 ^ (Asper.;.
8|rfhu. (44 Arten» 87 verscbledeDartige Besuobe, davoD 48 Arten, 88 Beracbe alpin.)
887. 8. a r c na tn 8 Fall. (94— M) AD 46 (Sax.); B 141 (Sil.).
888. S. ballealus Dcg. 11— «5 PolliHel.l, AB 81 Ran ABDs 40 ;Sa\.;, AD
43 Sa\. ; B Ii5 der. , 131 l'ulvi^on , 'M)9. 417 Comp ; llh 341 + (Camp.;.
889. S. eine teil US Zell. 10—24 AB 89 iBerb. ; B 381 ,Cunip.,.
898. S. corollae F. (44— tO) AB 484 (Ala.}; B 804 (Attdr.), 375. 480. 408 (Comp.).
894. 8. diapbanoa Zett. {81—88) B 888 (Comp.).
.392. S. excisus Zett. i1— «4 B 35 Semp.).
393. i^. lineola Zett. 11 — 11t AB 1«7 Ros,); BF 896 Aden. .
394. S. luni($er Meig.,41— 25, A44 lSa.x.;i AB«84. 141 Als.,, 166 Hos.,, B38 Sump. ,
808 (Andr.). 401. 406 (Comp.); D 109* (Viol.); Fl 145 4 (SU.).
898. 8. InnDlatusHei«. (10— tS) A2S4(Gent.]; AB89(Berb.}, 189 (Sang.); B 127
Gor. ; Hw 330 ' Lnn. .
.396. 8. maoularis Zetl. ä3— 25 AB 109 Pot. .
397. pyrastri L. (H — 25 ,15 verschiedenartige Besuche, davun iu alpin . A 61
(Umb.), 484 (Rbamn.;; AB 77 (Ran.), 133. 198. 188 (Alt.); B 186(Dryas), 343(Pbyt.;.
889. 860. 898. 418 (Comp.); AD 46 (Sax.); Po 448 (Hei.); Ft 145 if (Sil.).
898. S. ribesii Moij;. '6 — 24 10 verschicdennrtijie Besuche, davon 4 al|>in . Pn 7:<
(Anem. 112 Hei ; A 284 (.ent. ; AD 4ü Sax. ; .\B 89 Berb.); B 37 (Semp.y, 382.
417 iComp.j. Hb 815 =^ Kliod.. . BHb 218 Pfd. .! Polom.).
899. 8. vi ttiger Ze tt. (44—80) AB 478. 478 (Pot.); B 448 (Comp.).
400. 8. specf (8— 88) Po 448. 113(ilel.), 888 (Solan.); AB 6(Gag.), 84(Ran.), 40S(Cnic.J.
16«. 174 (Res.:; B 72 Puls. , 127 Ger. , 180 Bist. . 143 Gyps. , 1.t9 fEpil. , 347
fPhyt.), 415 (Comp.), 420 Val , AD 41 iSax.j; Hb 31Ö + (Rbod.); Hb 801 ■+■
(Trif.), »81 -t- (Lon.); F 16 Pfd. Croc).
faliMHa. (8 Arten, 48 verscbiedenartige Besuobe, davon 8 Arten, 7 Besucbe alpin.;
404. V. bombylans L. (44 — 88) (48 veraebiedenartige Bemicbe, davon 8 alpin). B 127
(Geran.;, 180 Bist. , 279 Thym. , S3S. 834 (Scab.;, 847 Phyt), 888. 858. 859. 887
Comp. . 421 Val. : W :<96 Aden. , I t r»9 Pfd. [Lychn.).
402. V. inanis L. 10— l*i l! 360 .Comp.., 420 ^Val.;.
408. V. pellucens L. 7—26, A 88 (Umb.), 887 (Samb.j; AB 77 (Ran., B 279. 28i'
(Lab.), 888 (Scab.), 847 (Pbyt.), 858. ^89. 880. 888. 886. 887, 417. 449 (Comp.), 420
(Val. : BF 808 (Aden.); BHb 164 (Rub.). (Also 48 veraebiedenartige Besucbe,
davon 4 alpin'.
404. V. plumata .Meig. (15—20, W 300 Plant.;; B 279 Lab.), 882 Scab.;, 847
(Phyt.i, 359. 386. 898 / (Comp.), 480 (Val.).
408. V. sonaria Poda (19) BF 896 (Aden.).
406. Xantbogramma ornala Meig. (40—18) AB 8 (Tof.), 89 (Berb.J.
407. Xylota ignava Px. (84-98) A 323 (Gal.).
408. X. triangulär! s Zett. (18—99) A 44 (Sex.), 88 (Umb.); 8 887 (Comp.).
K. TabanUae (7 Arten, 1 6 veraebiedenartige Besucbe, davon 8 Arten, 9 Besuche alpin):
409. Tabanns aterrimus Meig. (19) A 69 (Umb.).
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584
Alpenblomen besuchende Insekten.
440. Tabuiius iiuripilus M e i g. 1 1 ä— i3 A 44 (Sax.), 65. 69 (Umb.). AD46(8ul).
414. T. bovin u.«» L. ,46— iO, B 883 Comp.;.
T. bromius L. M) A44 (Sax.).
4IB. T. iofasoattts Loew. (4ft-H«) A 64 (Omb.).
41«. T. micans Mcig. IS — 19 A 44 iSox. ; AD 46 'Sax. i
445. T. spec? (48—24) A 44 (Sax.J, 64. 66. 60 (Umb.); AD46 (Sax.), ü 11 ^All.).
L. ThermtidM (S Arten, 9 verachiedenarlige Besuche, davon i Arten. 7 Desuche al^n):
44«. Thereva alplna Egg. (11—14) A 44 (Sax.); AD 46 (Sex.).
417. Th. p 1 e I) e j a L. (18—15) A 61 (Umb.); AD 7 (Lloyd.), 46 (Sax.): AB 16. 79(Ban.:;
B 479 Thym ).
448. Tb. praecox Egg. (45—46} A 64 (Umb.).
Hanttaeafa. (It Arten, S7 verschiedenartige Besuche, davon «0 Arten, 14 Besuche alpia.;
A. BtMonttfae (4 Arten, 41 versdiiedenartige Besucbo, davon S Arten, 6 Besuclie alpin):
411. Bibio pononaeF. (11— 46) A64 (Umb.).
410. Dilophna vulgaris Melg. (48—14) AB 6 (Gag.), 77 (Ran.), 461 (Cmc); B 117
fGcr.), 180 + Bist.), 421 (Val.).
414. D. spec? (18— J3) A61 Lmb., ; B 375 Comp. .
418. Scatopse nota ta L. (i4— 24) A 44 (Sax./, (iÖ (lmb.); B 421 (Val.j.
B. CuUeidM (4 Art, 4 Besuch, alpin):
418. Culex spec? (5 (11) A 00 (Umb.).
C. MycetophiUda« (1 Arloa, 16 verichiedeaartigc Besuche, davon beldft Arten, 40 BeMcbe
alpin) :
414. AUodla spec? (11— 18) AD 43 (Sax.).
418. Sei Jim spec? A 39! Chrysospl. , 44 Sax.), 57. 61. 65. e9'lmb.), 1i3 Euphorb, ;
AI) 43. 47 Sax.); D 53(Paro.); AB lOiiCruc.j; B 11 (All.), 156^Epil.;, 311 , Sold. ,
371 [Comp.;.
D. SimtiUdae (8 Arten, 4 verschiedenartige Beavcbe, davon 1 Arten, 1 Besuche alpin):
416. Simulia hirtipcs Fries. 23—25; A 62 fCmb.).
427. S. ornata Meig. 14—15 AB 472. 178 (Pol.).
428. S. spec? (28— 26j A 61 (l'mb.).
B. TIpuUdat (8 Arten, 4 verschiedenartige Besuche, davon 1 Arten, 1 Besuche alpin) :
419. Limnobia spec? (49—20 D 53 fParn. .
480. Tipula cxcisa Schummcl. ;ä3 — 24 -VD 50 Sax.).
484. T. spec? (44— 24) A 123 (Euphorb.)j AU 50 ^Sax.).
. O. Hymmoptorft.
(188 Arten, 1881 verschiedenartige Besuche, davon 88 Arten mit 549 ven»chiedeoarttgea
Besuchen alpin.)
A. ApidM (116 Arten, 4444 verschiedenartige Besuche^ davon 49 Arten, 401 Besuche alpin.)
Aadren«. (11 Arten, 58 verschiedenartige Desuche, davon 8 Arten, 49 Besuche alpin.)
481. A. aeativa Sm. (6—16) AB 6 (Gag.); B 406. 404 (Comp.); Hb 86 (Acon.)
488. A. aploata 8m. (18—14) Ft 14B I (SU.).
484. A. cinerarla L. (48—49) B 884 (Scab.).
■juteuoptera: Apidae: Uoiiibus. 5^5
435. Andre na coi tana K. (44— AB ne;PoUj; B 127 (Gerau.). 447(CompOi
D 53 Pain.) , Uli :t3(» (!) (Camp.).
456. A. convexiuscu la K. (i1 — iij AB 171 ,Po(.j.
457. A. (olva Sehr., 8mm (6—8) AB 89 (Berb.).
488. A. fulvago Chr. (18—20) B 415. 417 (Comp.j.
489. A. Gwynana K.,JV2">m ß— 10) Hh 86 F's.l \«i
440. A. Hatlorfiana F., 6 — 7 nun (8 — 12; B 33i .stab )
441. A. mesoxantha lmb.>, (Ki— **j AB 3 (Tuf.,, B 131 vl'oijjjou.j, 347 ^Hhyl.),
887 (Comp.) ; Hb 274 + (Ub.).
448. A. nana K. 113— 19y AB 100 (Cruc), 178. 178 (Pol.).
448. A. nigriceps K. 18—19, Hh ' 341 Camp .
444. A. parvula K. IS— a4 A 57 Lrab./; AB 33 iäod.), 171 (Pol.); B 37 ^ücmp.),
415. 418 ^Comp.y ; AD 46 ^Sax.).
445. A. Rogenhoferi Hör. Q (48—89) A 984 (Geot.); B 889 (Comp.).
44«. A. ruficrus Nyl. 11— 48) A 466 fRos.).
447. A. .Seil ran kella Nyl., 4 mm S— 10 Ii 415 Comp. .
448. A. sitniilima Sm. (IS — 19 A 44 .Sa\. , B 35 Senip. .
449. A. tarsala N yl. i15— «4, Po 11Ä Hei.,, AB 171 Pol.,; B 127 Oer.,. 347 Phyt ),
887. 417 (Comp.).
459. A. thoracica K. (6—8; AB 89 Berb. .
461. A. variansK. fi (48—99) B343(Phyt.); U Bruthohlen suchend 7/6 79 Preda
18— ao;.
45a. A. spec. ? ;i4— i4i AB 171. 17i. 178 ^Pot., ; B 35. 87 Senip. , 144 (icr.), 343
(Phyt.), 403. 406 (Comp.); Hh884 Psd. (t}iLon.).
458. Anthidium pnnctatum La tr. (48— 44) Hb 948 t (Pap.j.
454. Anthopbora furcala Pz. ^, 44~49mm (44—45) Hh 988 I (Digit.).
455. A. parieliDa F. (18— 20 Hbh 275 r Lab. .
466. A. quadrlmaculata F., 9— 40mni (18— 90); B 979 (Thym.) ; Hbh 959!, 975!
(Ub.).
457. Apis mellifica L., tl 6 mm (6—95) (56 Besuche, davon 49 alpin,. W 800 (!)
(Plant.); Po71 (Thal.), 112. 448 (Hei.), 995 (Solan.); A? 897 (Samb.); AB 94 (Croo.),
172. 178. 175 Pol.); B 127 ;Ger. , 150. 137 Kpil. , 234 V»'r(»n. , 279 Thym.;,
280 .Menth. , 332 ,Scab. , 347 ;Phyl. , 355. 359. 360. 302. 369. 382. 402. 415.
417 Comp. ; BF 393. 896 (Comp.;; D 996 4= (Gyn.); BH 165! Rub.), 241 ! 242 !
iEupbr.y ; BHb 218 ! (Polem.), 317 ! (Yacc.) ; U 988 (Veron.) ; Hw 907 1 (Melil.i,
8801 (Un.); Hb 4991 S08t 9041 2061 2151 946! (Pkp.): 994t 999! (Bor.), 251!
Ped. , 255! Verben.), 9601 205 t 9741 274! (Lab.), 315! 8461 (Rhod.), 899! (Lon.);
Hbh 975 4* + (Lab.).
Baabes. (98 Arien, 749 verschiedenartige Besuche, davon 46 Arten mit 808 verschieden-
artigen Besuchen alpin.)
468. B. alticola Kriechb., Q 11 — 13 mm, ö 9— 11mm, <5 8mm 8— 27)108 ver-
schiedenarti(;i- Besuche, davon 59 alpin). W 800 ! 'Plant.;; Po 93 ;Anea).;, 112
(Hei.); A 2S4 Päd. .üent.j; AB 77 / 83 Psd. Ran.;, 122 iBiup.,, 169. 172. 178
(Pol.), B 11 (All.,, 31. 35. 37. 88 (Senip.i, 56 / (Astr.j, 127* (Ger.), 130. 484
(Pelygon.), 448 (Gyps.), 156. 157 (Bpil.). 186 (Dryas), 228 (Veron.), 279 (Thym.).
332. :^ru (Scab.:, 343. 345. 346. 347. 348 'Ph\t.), 354. 355. 357. 35s. 359. 361.
3(>2. .S66. 367. 377. 3H0. :m 3S7. :tSO. 393. 396. 402. 403. 400. 407 409. 415.
417 Comp.j, 420 Val.j, HB 104: ,Rub.j, 241! vEupbr.j; BHb 218: Pulem.), 317!
3181 (Vacc); H 936 (Veron.); HB 48! (Convatl.), 189! 191 ! 193! 199! iOSI 201I
4) Von MoKAWiTs nach Exemplaren des Berliner Museum besternt.
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Alpcublumcu bebucheiidu InsekU-u.
•205! 206! 215! Pap.?, 3Ji! Ech. , S69t 274' 'Leb.), 309 ! 310l Sold.', 5151
316- Rhod. . 322! Arct. ; Hh 87! (Acon.\ 185- (Umm 195' 'lOO ! ior 'iri'
iiu! 217! Pap.), 2231 221! ;Bor.),214! 250! 252* 2561 26( 2771 Scroph. ^
Lab.)i 2851 (Gent.), (Loa.). 3361 8S7I t88l 341t 3431 (Camp.); HhF 1471
(Rhin.), «85 1 (Gent.) ; F 4«7 1 (Sil.), 1501 (Sapon.), (1. (Rhin.); 0 »S / (Pan.).
Bnm bus confusus Schenck , 4i— f* mtn '<3— 19 Hh 337 ! 338' Camp. .
460. H. horluruni I... ö U— 16nim 10— ü (14 Besuche, I alpin . Hbi2il Ech.;.
271! (Salv.ji Hh87! ^Acon.j, 2011 iOil {Pap.}. 287t 288! (Digit-j. 254! Pedic.;,
seil 1641 S76t (Ub.), 8081 {Prim.): F Sil (1) (Eric); A? 887 (Sinib.).
461. B. Iiypnorvin L., C 11— Itmm, Q 8— 10 mm (8— 9S)(10 verschiedraMlife
Besuche, davon 8 alpin). AB 89 (Berb.; ; B 379 Thym.}, 350. 362 Comp ;
BH 164 (Rab.)i Uw 8801 (Lon.); Hb itt! (Ech.); Hh 864t 8671 (Lab.l; F14« dl
Rhin,).
462. B. lapidanus L., Q Ii— 14 mm, ü 1ü— 12iiim, 5 8— lOmm (7— 25) (46 ver>
ttchiedenertiga Besuche, davon 14 alpin). Po SS6 Psd.t (Verbaec.); AB 175 rPol.:;
B 156. 157. 158 Epil.), S78 (Thym.), 881. 888. 884 (Scab. , S48. 347 i.Pbyt.). 151
3.-,4. .S55. :i59. :J62. 363. 365. 366. 367 369. 380. 389. 415. 417 Comp. Btl
Eu|)lir. , B Hb 218' Poieni. , Hb 19t)' 204 • 205' Pap. , 221 ' 222! Bor. . i«'
271! Lab.,, 316! «Hhod.;. Hb 201! 210! ^Pap. , 245! 248! (Scroph.;, 26«! ,Lab..,
336t 3371 338t 3411 (Camp.); Fn 1471 (Sil.): F 146 (l) (Rhin.).
468. B. lapponicvs F., Q II — 18rom, 0 8— 11mm, tS I0rom(10— 18). Beidieser
Hnmmelart haben auch die Arbeiter [und Weibchen?; den sonst die .Vlännchea
aOMCicbnonden Duft und zwar selir stark' 60 vor^ichicdonarli^iie Besucht', <la\oo
47 alpin. Po 226 Verbasc), A 44 Psd. (Sax. , 314 Az . AB sy Bcrb. . 122 Emp. ,
leO. 172. 173 (Pot.}; B 11 (AU.), 34. 37. 38 (Scmp.), 130! Bist.;. 156. 157 Epil.!.
186 (Dryaa), 279 (Thym.}. 343. 345. 347 (Phyt.), 399. 861. 36S. 330. 880. 187.
389. 399. 415 (Comp. ; BH 164 Rub.j; BHb218! fPolem. , 317t 3181 (Vacc. Hl)
18' Convall.;, 2041 205' '206' 215' Pap.^ 265! 274! Lab. . 909! Sold. , 315!
316! Rhod. , 319! 322! (Vacc ; Hbh 275! (Lab,.; Hh 196' lOO! 202' 210+1
217! (Pap. , '223! (Palm.). '244! '250! iScroph.). 285 ! 286! (Gent ;, :U1! Ittl
(Camp.); F 16 + (Croc); Ft 145t (Sil.).
464. B. Martes Gerst. (5 (10— 23 (6 verschiedenartige Besuche, davon 2 ulpin). AB
89 (Berb.}; B 157 (Epil.), 845. 847 (Phyt.); BF 898 (Aden.); Hb 315! Rhod.).
465. B. maslrucntus C.cr^l., L 10— lat/jinni, ö 9— 10 mm 9-26 . Diese Hutn-
mel zeichnet sich vor .'illen andern . auch vor lei re;»lris , durch ihre für die Blu-
men verhttDgnissvolle, soiir stark ausgeprägte Neigung aus, aus tiefen, weniger Im*
quem sugBnglichen Nektarien den Nektar durch Einbruch zu gewinnen. Ein Blick
auf die Bienen- und Hummelblumen [Hb und Hh der Tolgenden Liste zeigt, in wel-
clifm L'uifmi^ si<> ihren l'nfui; treibt. \'gl. K(i>^iiin^ Bd V.S. Mi, Bonibus masliu-
calus, ein D^steleolog unter den alpinen Blumenbesuchern., Beobachtet wurden
von ihr 76 verschiedenartige Besuche, davon 86 alpin, 84 verschiedenartige
Honigdiebstühle mit Einbrach, davon 15 alpin. Po 78 (Anem.), IIS. 113. :Hel.*.
226 (Vcrbasc. r, B l.".fi. 157 (Epil. . 27S. 279 Lab. , S.-Ji Srah.-, 34.5. ."M" Ph\l.\
:i.-)0. 354. 3.55 3.5U. ifio, 361. 31i2. :?r>.-,. 30s. 415. 417 Comp. . BH 26 dood. ,
164iRub.., 241 Euphr. ; Hb 199! 204! 212 =f=. 215 Pstl. .Pap.j, 222! Ech. . 260!
268H'- S^*^'- 309! (Sold. , 315! 316! (Rhod.), 7322 4^ (Arcl.;; Ubb
2754t(Lab.); Hh 7 14 ^ (Convall.), 87«! «f». 88* <^ (Acon.), 418*a)i (Chanaeb.).
129 + ImpaL) . 195 200 l»sd., '201 202 +. 210 213 +, 217 4= IMp
228 / ^PuIm.^ 250 » -f-, 253 4=, 2r.4 4= 'Ped. \ 26) 4=. 2W 4=, 268 4=. JT3 4
(Lab.), iS6» 4= Psd.!, 287 ? 291 + (ient. , 331 4=' (Lon.), 3*6! 337' 839t
3411 (Camp. 1 Hh F Iii! (VioL), 147 4= !; Rhin. , 294 4», '295 4* (GenL . Fl4S
^, U7 ^ (Sil.). 246 4i (I) (Rhin.), 18» 4« (Gent.); 807 4 (Prim.).
IjMeooplera Apidae : bombus.
587
4416. Bom bus metula \ Ger st., C 18 — «7 mm, ü 1 1 — 13 mm 15— 29 53 verschieilcn-
arlige Ue^uche, davon 4 3 alpin . Po 112 Hei. ; Ä44Psd. .Sa\ ; AB 77 -f- Ran. , I7i
178 Pol.); B 37. 38 (Semp.i, l'i?» Oer.;, i«8. 235 Veion.,, 279 Jh>m.„ 347 .
(Phyt.;, 360. 861 II«. 417 (Comp.; ; BH 941t (Euphr.) ; Hb 2081 204! 105! 2151
rpap.). 2741 (Lab.), 3151 3161 (Rhod.); Hbfa 275? (Üb.); Hb 87! (Aeon.), 1021
iÖ5' IW 190' 200' 201! 202! 210' 217! Va\k , 223' Pulm.), 23»! 244! 2.'>3'
'Scn>|)li. , 285' i86' Gent. , 331' l.on \ 337' 338' 341' Camp. ; HhF 247'
Khin. . 294! (Gent. ; F 1451 146! 147! iSil.., *^,! Rhin.,. 282 l>n\. Glob.,. 290
H- (Gent.).
447. B. mesomelts Gent., fi 15 — «Imro, t) Ii— 44niin, S > — 4«rom(4a — if;.
(41 verschiedenartige Besuctie . davon 45 alpin;. D 58 / Pain. . B 34 Semp.).
124. 125 (Ger. , 15ß Epil. , 271» Thym.), 384 Scab.}. 347 Pli>t. , 351. 854. 355.
156. 359. 860. 362. 364. 365. 867. 368 (Comp.J ; Hb 203! i04 ! 216! (Pap.j, 221 1
fBeb.), teO! III! (Lab.), 316! (Rbod.) ; Hbb. 1751 (Lab.); Hb 4481 (Cbamaeb.).
1951 201! 2021 i^, 210! 217! (Pap.) IM! (Palm.}. 15«! (Pedic), S«4I (Lab.},
285! (Gent.), 8141 (Un.); HbP 147 (Rhin.); F. 4501 ISap.}, 216 !):Rhin.).
468. B. niiicidus Gerst. C ü w — 25 f.") vcrsriiiedenartige Besuche, davon 4 alpin).
B 332 Scab.:, 359. 362. 415 Comp. , Mh iO) ' Pap.'.
469. B. muscorum L. (agrurum F.;, ^ 13— 15 mm, ü 12— 13 mm, (5 16 — 11 mm
[1 — 15) (54 veracbiedenarlige Besncbe, kein einsiger alpin]. B 116 (Ger.), 157
(EpIl.), 178. 87« (Ub.); 888. 884 (Scab.), 880. 855. 85». 888. 885. 41S-(Comp.<;
Hw 330! [Lon.}; Hb 10s' fViol.), 199! 204! fPap.;; i2r22ä' (Bor.;, 260! 271'
272 ! Lab. . llbh i^'J ' Lab. . IIb HO ' A<|.; , 2011 210 1 (Pap.), 257 ! 262 I 268 !
264! 268! 270! 276! 2771 .Lab.,; lih F IUI (Viol.j.
470. B. opnlentna Gerst. C> 91— Umm (15—98) Hb 88! (Acon.).
471. B. pascnornm Scop. (italieos F.) (14—15) Hb 881 ! (Lon.).
479. B. pratorum L., Q 12— 14«'.2m. ö 8— 12 mm . ^ 8— 10 mm '8—26 ,79 ver-
schipdenartlRe Besuche, davon 23 alpin). W 800 ' Planl. ; Po 112 Hei, ; A 44
(Sax.i, 284 (Gont.j ; AB 172. 173 Pol.; ; B «9! iOrch.;, 34. 38 (Semp.j, 127 (Ger. ,
156. 157 (Epil.), 279 (Tbym.) . S89. 888. 884 (Scab.). 343. 345. 346. 317. 84».
(Phyt.), 855. 857. 858. 350. 880. 362. 865. 866. 868. 868. 888. 380. 415 (Comp.);
BH 164? (Ruh.), 241! 242! [Euphr , BHb21S! fPolem. ; BDs 283 / Veron.);
Hb 180' 199' 203' 206! 212! 215! Pap. . 221' 222' Bor. . .109' .Sol*l. , 3l5f
3161 ^Kbod.j; Hbh 25»! 275! [Ub./, Hb 86! lAq.i. 87: Acon... 118! Cbamaeb.),
186 ! (Geam), 106! 9001 201l 910! (Pap.), 888! (Bor.), 945 1 9481 9601 'Pedic.).'
9881 961! 9681 961! 977! (Ub.t, 986! (Gent.), 8811 (Lon.), 3361 337 ! 888! 840!
3411 (Camp.): HbF 9471 (Rhin.); F 16 + (Croc.), 447 Psd. (Sil.), 946 (l)(Rbin.).
478. B. Proteus Gerst., C 18 — 14 mm, ö 1 1— 1 3 mm (10— 24) '23 verscliicden-
nrWae Be>;iu ho , davon 4 alpin . I'u m ib'l. . B 1.'.7 fKpil , 27'J TiiNn). , 345.
347 Phyt.,, 355. 85». 368. 375 Comp ,, BH 241' Kupbr.,, Hb 199! 215* Pap. , 221
(Bor.), 316! (Rbod.): Hb 200 ! 901! (Pap.), 261t (Lab.), 887! 888! 841! iCamp.;;
Hb F 1 1 1 ! (Viol.) ; F 4 4 7 1 (Sil.), 946 (1) (Rhin.).
474. B. Rnjellus !ll., C 13— 14mm. ö 12— 13mm. 5 in—limm 9— 20 12 ver-
srhKMlonnrtiiie Besuche, kein einziger alpin). H iv» Onli. . :<.j9. 361 Comp. ; Hb
199! 201! Pap.), 271 ,Lab.J, Hb 200! (Pap.;, 245! 230! Ücroph.,, 261! 267! ;Lal).y;
F 946 (I) Uhin.).
475. B. ScrimshirannsK., illO mm (l 4—24; (6 verschiedenartige Besuche, 4 alpin).
B 127 (Ger.), 156. 457 iBpil.), 347 fPhyl.). 350 (Comp. ); Hb 265! (Lab.).
47«. R. senilis F.. Q 14 — l.'jnun ö 10 — 12mm, 10mm 8 — Ifi 35 versrhie<len-
artif?e Besuche, kein oinzi(:('r alpin . B 1*5 Ger. \ 156. 157 Epil. . 279 Thym , 832
(Scab. , 350. 855. 359. 361. 868. 369. 396 Comp. ; BH 241! lEupbr.,, Hw 227 1
(Scroph.;; Hb 189! 908! !Pap.), 9911 999! 3or.), 960! 9681 9741 (Lab.); Hbh 9891
u kju,^ jd by Google
58b
Alpenbiamen besuchende Insekten.
i75' Lub. ; Hh Iis: Cluimaeb.,, i95! SOI! Slli ;Pap.), 1571 i64! 167! ««»1 17«!
a77: .Lab.j, 331! iLoii.,; H löO! lüup.;.
477. Bombas silvtruin L., Q 44mm,ttlO— Iimiu,c5 9— 10min(l«— 4li(9Ter-
schiedeoartige Besuche, davon 4 elpin). B 979 (Thym.), SSt^eeb.}, SM. 160 (Comp.);
Hb UM 211! (Bor.), 160! iLab.>; Hh 20O: Pap.); 156! (Lab.
478. B. lerrestris L,, & 9 — H mm. if h— y mm 10— 27 85 verscIiitMleniitlij^o Bc-
sucbe, davon 54 alpin; 10 verscliiciit-uaiii^e tloiiigdiebsläble inil Einbruch, da-
von 6 alpin). W. 300 (I) (Plant); Po 112. 113* (Hei.); A 44 (Sax.J. 314 (Az); AB
M Psd. (Sed.), 76 Psd., 80 Psd., 81 Psd. (Ran.), m* (Enp.), 100. 174 (Pol.); B M
Semp.), 130 (Bist.;, H3 tJyps. . 1.57 fEplI.), 186 .'Üryas , 228 Vt<n.n.). 279 Thym
334 iScab.), m 345. :U6. 317 Pli>t. , 359. 3r,o. 302. 363. 369. 381. 387.389. 407.
411. 415. (Comp.;, BH 164: Hub.;, 24«: 242: Eupbr.j, Blib 218! .Folem.;, 318:
Sia!(Bric.); Hw m!(Lon.); Hb lOOl SOS! 2011 205* 206! 212! 216l(Pap.), Mit
(Ech.), 160! 2741 (Lab.), 3151 316! (Rhod.); SU! (Arct.}; Hbh 275 + (Lab.}; Hh
87! Acon.), H8 4= Cliamacb. , 196!, 200 4= , 201 202 4=, 210 =^ Pap.i, 2J7
4= \h'/a. , 239 ' 245; 250 4- l»sd. , 2.52" 253»' Scroph. , i57 ' i6s 4, 277'
(Lab.,, 285! '286 INd.l ;GcoI.}, 338 iSd.! 341! Camp. , llbF 247! (Kbui. , '295 4:
(Gem.); F 16 + (Croc). 146 4«> 147 4i Psd.f (Sil. , '246 (! (Bbin.). 190 + ;Geat.).
306 (!j (Prim.), Sil + (Eric).
479. D. t r i s I i s S c i d i. 8— 1 9 7 verschiedenartige Besuche, keiner alpin; . B 1 57(Epil.),
.279 ;Thyra.), 347 (Phyt.j, 354. 35."> (Comp. ; Hb 255 ! (Verben.), 269 ! Lab. .
480. B. spec? (<5— 2«i (6 verscbiedenartige Hesucbe , 3 alpin;. W 1 Luz.,, Po 71
(ThaK); B IIS (Ger.i, 18« / (Geum;; Fts 288 + /. 289 + / (Gent.).
Cbalicodoma muraria F. 10 mm (18— 18) Hb 199 ! 115! 216! iPap..,
m I (Beb.).
Ch. pyrrhopeza Gerst. var. alpina Mor. (6 — S] B 838 (Scab.).
Cbt'lost oma florisomn 0 L. 14 — 151 B 126 Ger.), 417 Comp.).
Cilissa haemorrhoidalisF5> ' — ♦ mm (14 — 19) Hh 337 :; 338 ' Camp .
Collctcs alpina Mor. (9 — 28] ^7 Besuche, davon 2 alpin . B 37. 88 ^äenip.,.
179 (Thym.), 447 (Comp.); Hb 90S ! (Pap.), 274 -f- (Ub.); Fl 14 -h (Nigr.,. DieM
Biene nistet im Hcuthal im festgetretenen Foss^eg.
C. Daviesoana K. 2' ..—3 mm ,'18— 20i B 35 (Semp.).
Diphysis serralulae Pz.(5, 7—8 mm (15—16) AB 142 lALs.); Hb 199! Lot. .
Dufourea alpina Mor. (18^-16) (17 verschiedenartige Besuche, 12 aipin-
Po 44i (Hei.); AB SO (Ran.). 470 (Pol.); B 34. 36 (Semp.). 127 (Ger.), 343. 315.
347 (Pbyt.), 350. 403. 404. 406. 410 417 Comp.]; D. 53 (Pam.); Ft 14 -f {Kigr-/-
Epeolus variegalus L. 't8 — 20 B 85 Senip.i. 37o Comp. .
Eucera lougicornis L., 10 — 11 uim (13—15) Hw 330 ! (Lou.;; Ub 70 ! |Atr.„
Hh 101 I (Pap.).
Hallctoides denilventris NyL» S — Si/s Vmn (8 — 11) (40 verschiedenartige
Besuche, davon 6 alpin. AB 140 (AU.), 171 (Pot.); B 127 Ger., 144 Sil., 877,
403. i17. 418 Comp. ; Hh 3.36 ' 387 ! Camp. . In Wcslfaloii und ebenso, nacli
MoHAWiTZ, bei Petersburg, iindel sich diese Biene nur in Campuuula.
U. paradoxus Mor. (14 — 14) (9 verschiedenartige Besuche, 5 alpin). A 44
(Sax.); BU (AU.)» 37 (Semp.). 127 (Ger.). S64. 417 (Comp.); BH 144 (Eopbr.); Hb
274 (!) (Ub.); Hb SS8(!} (Camp.).
lallelus. (15 Arten, 120 verschit-denarligc Besuclu«. da\on 3 Arten mit 4 ücsuLheii alpin.)
498. Halictus albipes F. (11—24; (19 verschiedenartige Besuche, davuo 1 alpio-
Po 78 (Anem.); AB 80 (Ran.). 401 (Cruc), 171. 178 (Pot.), B 71 (Pols.), 85 TroU.).
417 (Ger.). 4S6 (Dryas), S89. 866. 380. 440. 44S. 447. 449 (Comp.); D 197 • +
(PlnK.)t Hb 186 (!) (Gent.), SS4 Psd. (!) (Lon.).
HjfUieaoptcrd Iblictus, Mcgachile, Osrnia.
5^*9
4M. HaliCtus cylindrlcns F., I—* tnm 18 — 20 38 verschiedenartiKi' Besuche,
keiner alpin Po 73 Anem.\ Hel ; AB «? (iiij;. , 80 Ran.) , 91 . tOi Cruc.\
166. 470. Mi. 173 Ros. , B ;A1I.;, 71 Puls.,, «S4. 186 (Ros.j, i«a .Myos. , i79
(Thym.), lOt (Andr.), tas (Scab.), S48 (Phyl.), SS8. 860. SM. 895. 400. 418. 447
(Comp.); D 40» • (Viol.), 808 + (Cyn.), W + (Wog.); Hw 880 (f) (Lob.); Hb 815
+ Pap. , 329 Lon.l ; Hli 286 Psd. ! [Qen».), 884 Psd. (!) (Lon.): Fn 1 0 (Fand.);
Fl 2SI Psd. Gloh. , 306 =^ Priiii. .
408. H. leucozoiiius Sehr., 4 mm ;H— 13 ; B 388. 443. 4 17. 419 ^Gomp.;.
486. H. lucidvlusSobenok? (88—85) B 186 (Dryas).
497. H. Iiicidas Schenck (H— SO); B 484 {Ger.}, 879 (Thym.), 859 (Comp.); D 58
Parn. .
49«. H. lu^ubrisK. = 1 a o v i ga t us K. 14—16;; B 424 iGer.;, 279 (Th)in.).
H. malachuru.*« k. siehe H. cylindricu^ F. I
499. H. morio F., si/r-^ mm (6—16) (11 verschiodenartige Beincbe, keiner alpin).
AB 88 (Ran.), 105 (Craa), 166 (Ros.); B 184 (Ger.), 160 (Epil.), 186 (Dryas), 418.
415. 417. 419 'Comp. ; Hh 836 f!) Camp. .
500. H. nilidiiKrulvis K. L '6— S) AB 105 Cruc,;,
304. H. rubicundus Chr.^ 4— 4V2 nim ^11— 20); Po78(Anem.j; B 72 (Puls.). 851.
858. 888. 406. 418. 417. 419 (Comp.).
509. H. sexclnetua F. ^ (6—19) B 888 (Scab.), «64. 866 (Comp.).
-.03. H. sexnotatusK. 5, 4 mnr9— 10 B 158 Kpil. j BH 1fi4 Ruh.;.
504. H. Sm.«atlimnn.-Ilns K.C 11 — 14] Po 1 1 2 Hei.; ; AB 466 ^Ros j ; B 4 4 1 ^Coillp.).
505. H. tetrazuQius Kl. <5 t<»— l») B 888 ;Comp.).
506. H. villosulus K. (18—80) AB 88 ! (Ban.); B 186 (Dryaa), 400. 418 (Comp.); D 897
+ (Plng.); Hb 881 Psd. (!) (Lon.).
507. H. Spec? 9— 2V Iß3 Uns. ; AB hä Ran. , 172. 173 Pol. ; B 72 Puls. , 85
(Troll. \ 127 Ger. , IS4 Geum , 1X6 Ürvasj, 415. 417 ;Comp.), D 297 -f (Ping.J ,
Hb 310 Psd. ibold.;, Hh 276 + (Lab.}; Fl 282 Psd., 288 Psd. (Glob.). (Also 16 ver-
scbiedenartlge Besuche, davon 8 alpin).
508. Her ia des trun cor um L. (9—18) B 888 (Comp.).
509. llacrocera spec? (18—15) B 857. 889 (Comp.). '
■egadile. (7 \rlen, 18 verschiedenarlig» Besucbe, davon 4 Arien, 5 Besuche aipin.)
510. M. analls Nyl. (46—88) B345 [Phyt.), 420 Val.
.->4 1. M. apicalis .<^pi n. 18—22; B 351) Conip , Uli 336 ! Camp.).
512. M. centuncu hu is L., 6— 7 mm 16— 19j B 359 Comp.).
543. M. circumcinta K. (48—20, Hh 210 ! (Pap.). Bei Tschuggen (18— 80) amflog
mich ein Weibchen dieser Biene andauernd mit Gesumm und settte sich dann
auf meine linke Hand, wo ich sie mit der rechten ergriff (6/7 75).
,-,14. M. fasciala Sm. 21—22 B 347 Phyt.).
515. M. Wil lughbiclla K. (18—49; B 417 (Comp. ; Hh 212 ! (Pap.).
546. .M. spec. ? (9—24] B 158 (Epil.); B Hb 218 ! (Polem ); Hb 190t (Pap.;.
517. Nomada borealis Zett. (16—18) B 415 (Comp.).
518. N. lateralis Px. (i4— 19) AB 470. 172. 478 Pot.:.
519. N. minula F. -=furvaPz. 18-49) B 394 (Comp.).
580. N. spec? (46—20) B 406 ^Comp.).
4lsBla. (14 Arten, 48 verschiedonni tifie Besuche, davon 4 Arten mit 6 verscliieden-
arti^ren Hesuchen alpin.)
524. Osmia adunca Latr.. lOmm 14—15 Hb 222 : Ech.).
522. O. aenea L., 9— 40mm (7—8; B 868 (Comp.).
588. 0, äurulenta Pi., 8— 9mro (44—16) B 415 [Comp.); Hb 499 ! (Pap.).
584. 0. caementaria G e rs t. ( 18—19} Hb 989! (Ech.), 8981 (Fing.); Ft 806+ (Prim.).
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590
Alpenblmnea bofachende losekten.
5t9. Osmi a corticalis G er st. 13— 20] Po73 Auem.); AB i7i. 173 Pot.ji BH 165! Hub. .
5S6. O. emarglnata Lep. (14 — 15) Hb 199 ! {Pap.}.
St7. 0. fusca Chr., 8 mm (4S— 4t} AB 44S (AJs.)i 478 (PoU); B 415 (Comp.)« 4ai
(Val ], BH 165 ! (Hub.); Hw 350 ! (Loa.); Hb t S15 iP»p.); iUi 14 Päd. (Coavall..:
Ft 381 + /• Tilob. .
5iH. o. luli Mor. 13—14, b Mjü. 413 .Comp.., Hb im (Ech.), 316: Rhud. , Hbli
175 f (Lab.). An einem Glimmerschiefer- ChausseeslelDe im Walde «nterhaib
Alpenrose fand ich 5/7 75 flache, ans Stresaendreck angemauerte BnilielleD,
aus denen ich 8 berelU fertig ausgebildete und lebendige 0. loti Blor. (Q und /5,
herausnahm.
529. ü. nigrivcnlris Zell. 16 — 24; B 279 Thym., , 42Ü Val.,, Hb 199 : .
0. pilicornis Smith wm xanlhooielaena K. Q find ich 8/7 75 bei Tscbuggen
(18—20), aber nicht an Blumen tUtUg.
530. 0. rufa L. 13—14; B 415 fConip .
.-i:M. O. spinulosa K. 10— 13i B 35«. ;H6s. 388. 417 Comp.,; Hb t04 ! (Pap.^.
532. Ü. tuberculala N > I. ^16— 20; B 420 Val.,, F 21 + ^Gyain.,.
588. 0. villosa Sehen ck pUlycera Gerst. (18— it) B279CThym.}, 859. 877. 418
(Comp.).
584. 0. spec? (9— M) B 158 (Bpll.), 415 (Comp.) ; Hb S04 I (Pftp.).
585. Panurginus montanus Gir. fIS — 25 19 verschiedenartige Besuche, du>un
0 alpin . Fu Iii llel.,; AB 77. 80 Ran.), 170. 171 (Pot.); B 127 (Ger.), 877. 406.
415. 417. 418 (Cump.ji BH 841 t (Eupbr).
588. Panurgus Banks lanus Latr. 8mm (9—19) AB M (Ran.), 171 (Pot.); B 498.
49«. 417 (Comp.).
587. P. calcaratns Scop. 8mm (9—19) B 417 (Comp.).
Pnsepls. (8 Arten, 16 verschiedenartige Besuche, sUe 6 Arten, 40 verschiedenartige
Besuche alpin.)
538. !'. alpina Mor. (21— 22 AB 171 Pot.); B 34 (Semp.), 127 (Ger.).
389. P. hi»realis N \ 1. 21— äi U 127 Ger. .
540. P. confusa .Nyl. (2t— 22, A 57 iLmb.;i B 280 iMtinth.).
541. P. nivalis Mor. (i1— it) B 127 (Ger.).
849. P. snbquadratus Poerst. (11— Si) B 127 (Ger.).
548. P. Spec? 16—23 AB 81 (Sed.), 189 (P^t.); B 127 (Ger.), 980 (Menth.), 880. 375.
417 (Comp.), 421 (Val.).
Mthjius. (5 Arten, 18 verschiedenartige Besuchei davon 8 Arien, 7 Besuche alpin.)
544. Psithyrus Barbutellus K., <; 12nmi 6—10;; B 20 Orch.).
545. Ps. globosus Eversm. Q ;6— 24j B 20 ;Orcli.,, 343 vPbyt.), 362 vCorop.,,. Hh
86 (Aq.).
546. Ps. quadrieolor Lep. <}, 9mm (18-^4) B 279 (Thym.), 357. 859. 362 rComp. .
547. Ps. rupestris F. C, 11— 14mm (14—95) B 279 (Thym.), 490 (VaU); Hh 961!
205! fPap.).
548. Ps. vestalis Fourcr. 42mm i1t-49j B 27» (Tbym.j, 858. 359. 877. 415
Comp. .
549. Saropoda bimaculala Pz., 9mm ,18 — 19, Hb 222!
550. Sphecodes spec? (14—16) AB 81 (Sed.); B 160 (Epil.).
551. Stelis phaeoptera K. (14— l8)Hbh975^>(Ub.).
B. CArytidoe (8 Arten, 8 verschiedenartige Besuche, davon i Arten, 4 Besuche alpin):
55t. Chrysis bicolor Dhlb. (14—19) A 494 (Rbamn.), 198 (Euphorb.).
558. Chr. Ignita L. (91— 94) AB 30 (Sed.); B 372 Comp. .
554. Chr. spec? (14—94) AB 171 (Pot.); B 157 (Epil.), 374. 415 (Comp.;.
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IjFoieiKipten: FormicIdaA, lohneumonUtae und Verwandte, Sphegidae. 591
C. Formtddae (i Arten, It verachiedenarlige Besuche, beide Arten mit 98 verschiedenartigen
Besuchen alpin):
555. Forniica fusra I.. II — A .<9 Chrysospl. U S;<\. sy. m 04. <56 Imb ). 4il
Rharan,,, 123 Kupliorl), , AB .i ^ Tof ), 77+, TU + Kau. , «JS 102 ^ ,Cruc.„
122 + (Emp.;, 134 + Als.,, 166 Hl 17Ä 173 + Ros.,; B 11 + (All.),
72 (Pols.), 186 4* (Dryas), 382 4*, 302 41. 400 <f-, 401 i^, 415 41 (Comp.); AD
5 + Verat.;, 7 =^ (Lloyd.;, 41 if , 46 4>, 47 41 :Sax.]; D 53 4. (Pam.); BD 4»8
Oxal. ; Hb 315 4. HIhuI ; Hh 285 4= r.ent.), »44 4«, 312 4> (Camp.}. Also 88 ver-
schio(k'iiar(i};o Bt-MK-lie, davon 2 4 alpin.
556. F. spec? — ^,>, A 177 + >ibb.;, 180 4. Alcb.j AB 171 + ^Fot.j; U 392 4=
(Comp.); Hb 315 (Rhod.).
0. Ichneumonidde und \'eru uudte 40 versi hiedcnartii^e Besucbe, iß alpin :
557. L n best i ni m t p Ich neumonidcn (33 verschiedenartige Besuclie , 22 alpin'.
A44iSax.;. 59.60.61.64.65.66. 69^ümb.), i21,Rhamn.„ 123 Euphorb. . 177 Sibb.,,
180 (Aich.}, 884 (Gent); AB 33 (Sed.), 40 rSax.), 79 (Ran.), 168 (Ros.); AD 7 (Lloyd.).
41. 43. 46. 47. 50 Sax.); Hh U 4> Cunvall. , 285 4^ Gent.); Fnt98 (Gymn.);
B 11 All. , 34 Semp. , 72 Puls. , 127 Ger. , 375. 382. 417 (Comp.).
558. t n bo sl i m m te Dracoiiiden ,10 — 15/ Kl 27 I Herrn.).
559. Lnbcstimtc Pterumaiiden (10— 84] A 44 .Sax..; AB 170 (Pol.'; AD 7 (Lloyd.),
47 (Sax.): Kl 97! (Herrn.).
880. Foenns spec? (11— 48) A 88 (Umb.).
E. Syhegidue ( Fossores Latr. i6 Arten, \^ verschiedenartige Besuche, 47 Arten, 27 ver-
scbtedeoartige Besnche alpli^:
.884. Aromophila sabulosa L., 4mm (9--18) B 444 (SU.), 4B7(EpiU 979(Tbym.),
880 (Menth.,, 322 Scab.,, 895 X^ouip.;.
r>*»2. Ammophila sppc? (IS — 14 B 284 Veron. .
563. ,\slata pcelinipesl.. S i22 — 24, AD 46 Sax.
564. A. spec? <ühnlich der intermedia; (22—24, A 06 Umb.;; AD 46 (Sax.); B 417
(Comp.).
868. Cemonus rnglfer Dhlb. 21—22 A 57. 69 ümb.).
886. Ccrceris arenaria L. 10 — 12 B 360 Comp.).
567. Crabro clypeatus Lep. ,16 — 22; A 44 Sax.}; B 359 (Comp.).
568. Cr. obliquus Dhlb. (88— 88} A44 ;Sa.\.,.
. 868. Cr. patellalns v. d. L. (88—94; AD 46 (Sax.}.
870. Cr. pterotus F. (14—84) A 61. 66 ;Lmb. ; AD 40(Sax.}; D 88 (Pam.).
571. Cr. sexcinctus V. d. L. 18— 19, A 44 iSax).
572. Cr. vagu» L. (14— 15j A 68 ^Lmb.).
578. Cr. vexillatus Pz. (84— 99) A44(Sa\.j.
874. Cr. spec.?(44— 98; A44(Sax.), 60. 84. 88 (ümb.); B 88 (Semp.), 480 + (Bist.),
421 Val.).
575. Diodo ntus medius Dhlb. 21— 24 A 44 :.Sa\.; ; AD 40 Sax.).
576. Mutilla curopaea L. (5 — 22^ A 44 ^Sax.,, 57 Imb.,.
877. Passaloecus monUteornis Dblb. (83) A 44 {Sax.).
878. Pompilus neglectns Wesm. (89— 94} A60(ümb.).
579. P. niger F. i22— 24, A 64 Lmb. .
580. P. spissu» Schi. 22— 24j AI) 40 Lmb.J.
581. P. trlvialis Kl. ,18— 19, A 44 ^Sax.;.
589. P. vlatleus Scop. «• fnscus L. (48 — 46} A 64 (ümb.).
888. P. s pe e. t (84—99) A 44 (Sax.), 60 (Umb.) ; D 998 4^ (Cyn.).
884. Psammophi'la lutaria F. « afünisK. (14—18) B 979 ! (Thym.).
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592
Alpenblamen besuchende Insekten.
585. Sapyga punclala Kl. 15 — IC \\ ■< > Setup. .
586. Tachylcs p4>ii)pi Ii fo rni is Pz. 4i— i*, B 379 Comp.J.
F. Tentkredinidac 'IS Arten. r,5 verschiedenartige Besuche, davon II Arten, M versehiedeii-
artige Besuclie alpin :
.587. A t Ii iil ia u- Iii Ii ri co 1 1 i Tli omso n. i1 — ii, Ii 362 ^Comp.;.
588. A. spiuarum F. ^ B 127 Ger.,.
Cimbex (Zaraea) aurnlenta Sichel. Siehe 110 Lonlcera alpigenal
589. C. laeta F. fl5— 16) AB 81 Ran. .
590. C. o b s c u r a F. 1 3— 11) AB 88 (Ran.); B 127 (Ger.).
591. C. spec? (13, AB 83 Ran.l. '
591. Dineura 8pec.?(iO— 2i; B3ijO(Comp.).
598. L y d a s p e G. t (11—16) B 316 + (Pfayt.).
594. Nematus Eisenbergcnsis Htg. !t4— ts; A 39 Clirysospl.); AB471.l78.Fot..
"ig."!. Sohl 11(1 ria Monophadnus albipesL. ? 20 — 22 B 411 Comp. .
596. S. monticola lltg. 14— 15) A 39 Chrysospl.j; AB t7i. 173 ^l»ot...
897. S. plagiata Kl. 12—15) A 461 ;Aron.,.
898. Tarpa spissicornis Kl. (11—18) B 888 (Comp.).
699. Tenthretio balteaia Kl. (10—24 A 66 l'mb. , 284 Gent. , AB 80 Bau
606. T. notba Kl. 8 — 27 -16 verschit-dcnartige Besurh«\ davon 7 alpin. P<> T»
(Thal, j A Öü. 61. 66 Imb. , 284 Genl.j ; AB 81 Kan.,, 170. 171 Fol.,; B 56
(Aslr. I, 85 <Troll.), 156 (Epil.;, 375. 416. 417. 419 Comp. ; Fn 10 + (Farad.).
601. T. (spec? «hnlich notha K4.) (18—14) A 64 (Umb.); AB 86 ;Ran.); AD 46{S«&.);
B :n4. 377. 382 Comp.), 4iO Val. .
«02 T nlivacea Kl. 18— 2V A 61 Imb.); AB 77 ,Ban.).
603. 1. viridis L. (13— SO, AB 77 Kan ), 89 (Berb ,.
604. T. spec? (14 — 15) (18 verschicdenarlige Besuche, davon 6 alpin). A 44
61. 66. 60 (Umb.) ; AB 6 (Gag.), 101 (Cruc, ; B 116. 117 (6er.), 180 (Bist.), 159
877. 888. 407. 417 (Comp.) ; AD 5 (Verat.), 43. 46 (Sex.); D 68 (Parn.;.
G. Vetpidae (10 Arten, 3 4 vcrschiedenartii^e Besuche, davon 5 Arten, 6 Besuche alpin) :
608. Eumenes spec? (16— 18; Hb 881 <^ (Loo.).
606. Hoplopus melanocephalns L. (49 — tO) B 117 (Ger.).
607. Odynerus oviventris Wcsm. 21—21] B421 (Val.).
605. 0. trifasciatus F. 22—24 B 389 Comp.).
609. 0. spec? 16— 24j AB 82 Kan. , llh 217 4* (i'ap.,, 331 + ^Lon. i.
610. Poliotes biglumis L. ;H— 2ti; A 63 iUmb.,, III (RhAmn.), 113 Euptiorb.)^ AB
89 (Berb.), 91. 101 (Cruc), 146 (Salix), 167. 171. 178 (Pol.) ; D 19« 4 (Gyn.); Hw
162 fCot.]; Hb iir. + (Pap.); Hh 884 -|- (Lou.); Fl 806 + (Prim.) — ISvei^
schiedenarti^c Besuche.
611. P. diadema Latr. (11—16; A 64. 65 ^limb.); B »80 .Menth., ; Po 226 [Verb.,.
«11. P. gallica F. (11—11) B 861 (Comp.).
618. Vespa norvegica G. (14->1S) Hw 888 t (Lon.).
614. V. stivcstri.s Scop. holsatica F. 7-18) A 44 (Sax.)* 68. 68 (Umb.); AB89
(Berb.); BU 164 (Rub.); Uw 880 ! (Lon.).
IV. Lopidoptaia.
(HO Arten, 1111 verschiedenartige Besuche, davon 148 Arien, 1199 verschiedenartige
Besuche alpin.)
laePilepl4eplMa* (168 Arten, I9I9 verscbieilenartige Besuche, davon III Arten,
1081 verschiedenartige Besuche aipin.)
i^ijui^cü uy Google
Lejti^apter« ; Uoiubjcezk, Goonietrae.
A. RfjmOyces H Arien, «6 verschiedenartige Besucht*, davon s Arien, Ii Besuche alpin;:
615. Üumbyx aliicola Sldgr., 1 — Inim ;i1 — 2ij Ii 3b2 ,Cüu)|).).
«16. Callinorpha domiDula L., • — 40inin(10 — lljBSttO (Comp.].
, 617. Llthosia complana L., 4 — Snun (Ii — i$) B SSV / (Comp.)*
618. Nemcophila hospita Schiff (planlaglnis L. var.}, I«"« mm (1t— flO;
B 418 Comp, .
619. N. matruualis Frr. \pianlagiais L. var.j, 3 — 4 nuu ,il — iö, U 417 Comp./,
BF 309 (Comp.).
6i0. N. planlaginia L., &— 4 mm (21^4) B 317 / (Pbyt.;; Hb 316 + iRhod.).
r.ii. N. Qucnsciii 0. iilantagini^ I.. xnr. , 3—4 mm, (21— 24); Fl 145 (Sil.).
an. N. russiilaL., 1 min H—ii H iWt) / Comp.!.
618. Setina Audereggii H.-S. (irrurella L.var.,, 1 — 2mm (i2— i4j Bt 399 Cump.].
614. S. irrorella L, 4— imm (18— MJ B IM. 409 (Comp.); Fl 150 ^ (Sap.).
625. S. ramosa F., i— • mm (24—16) B 127 + \Qm.), 144 -f>'(Foly8oa).
B. G9om9tne (24 Arten, 25 verschiedenartige Besuche; 16 Arten, 56 Besuche alpin] :
626. Acidalia fumata Stph., 5 mm (16—17} BF 296 (Comp.).
627. A. immorata L., 6 mm (18 — äO; B 382 (Comp.).
628. Cidaria albulalaS. V. 18 — io AM 3 'Tof. , F 246 + (Rhin.).
629. C. alchemillata L.. 4 mm id—ii, ü 148 iGyps.j.
650. C. incultarla H.-S., 6 mm (26—22) B 219 (Myos.).
651. C. minorata Fr., 5—6 mm (15—22) A 44 (Sax.), 64 (Umb.); B 219 (Myos.);
D 109 4= Viol.;.
632. C. monlanata Bkh.,ßmm IS— 22 B 127 (um . . 219 Myos. .
68S. C. vcrberata Scup., 7 mm ;I6 — 22) B 333 ,äcah.), 389 ^Cump.;. Üieser
Spanoer ist durch Gleichfarbiglieit mit den Steinen geschtttsi, auf die er sich setat.
694. C. vespertaria Bich., 6—7 mm (20—21) B 130 + (Bist).
655. Cleogeoe lutcaria F., S mni 18 — 26 19 verschiedenartige Besuche, davon
13 alpin A 61 (Umb.). ABS) Ran. , B 11 All. , 130 Bist., i, 219 (.Myos :i43.
344. 345. 347 Phyl.]. 854. .<5J». 3ti2. 374. »77. 392. 393. 41» iComp.j, 4*20 iVal.i^
F124 1 (Nigr.).
' 656. Bmalurga atomaria L., 5 mm (44) B 444 (Sil.).
fi^iT. Hu[iilhucia nepelala Mn b. = semigrapharia Gii. 20 — 23,i Bl43(Gypü.;.
638. Gnuphus ambiguata Dup., 9— 10 mm ;i8— 14j Ubh 26S + (Lab.;; Hb 26U
(IJ (Ub.).
659. Gn. glaucinaria Mbn.. 9 mm (44—15) Hh 557 (I) (Camp.).
649. Gn. obfuacaria Hbn., 11—12 mm (45—24) A 44 (Sex.); B 35 (Semp.), 359
Comp. ; Hb 205 ' l'a|. , 274 / Lab. , 315 4= Rhod. , Ft 24 ! Nigr. . Durch
Gieichfarbigkeit mit den Steinen Talkschicfcr , auf die er sich setzt, goscbiiUl.
641. Lygris po pul ata L. ^28— 25; B 279 i?; Thym.i.
642. Minoa murinala Scop.. 4 mm (46—22) A 00 (Umb.); B 279 (Thym.), 374.
377 (Comp.).
645. Odczia chacro p hy 1 1 a t a L.. 7 mm 14—2; A Umb. , Ali T^) .\|8.), 45«
Sanj;. ; B tau Bist. , 219 M\os. , 279 Thjui. , 345. 347 IMi^l., »..4. .159. 374.
377. 382. 41 I Comj.., , BF 896 vComp.j; F 22 I ;(iymn.,i, Fl 150 + Sap.,; Hb 204 .
(I) (Pap.): libh275 + (Ub.): Hh 202 + ;Fap.). — (20 verschiedenartige Besuche.
5 alpin).
644. Ortholiiha limilata Scop., 9 mm 14 — 15 B 359 Comp. .
643. l»S0d08 ali)i tuila -Scop,, 0—7 mm i.i—is AB SO. 82 Uan. , 140 Als. ; B 1%
(Dryas), 343. 345. 347 ,t'h)t. , 375 Comp.;; BF 45 dax.,, 399 Comp.,, F 24Ö -|-
:Rhin.:: Ft 146 I (SU.;, 300 ! (Prim..>. — (15 verschiedenartige Besuche, alle alpin .
XSU«r, AlpMiMimm. 8H
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594
Alpenblumen besuchende Insekten.
646. l'sndos coracioa Bsp., 6 — 7inro4i8— AB 96 (Crac); BF 389 'Comp.):
Fl 145 : SU.).
647. Ps. quadriraria Salt., 6 mm (18— 94} B 4tl (Polygon.): 315. 347 ;Phyt.i, 38S
(Comp.); Ft306l (Prim.).
64K. Va. trepidaria Hbii. ii—U B 345 IMni. .
649. Pygmaena fusca Thnb. (»4— S4) Q4i7(Comp.j.
C. NodiMM (48 Arten, 169 verschiedenartige Besuche; 40 Arten, 469 verschiedenartige Be*
suche alpin):
650. Agrolis corticea Hb., H— 13 mm (13 — 18, Ü4S0;Val.).
6S4. A. cupraa Hb., 41 mm (48—49) A 44 (Sex.;.
651. A. fatidica Hb. (ii— 18; A66 Unib. ; Kt 145 ! Sil..
958. A. occllina Hb., 9 — 10 mm U — ifi 49 verschiedcnarlige Besuche, da\on
alpin. A 69 ,Lmb.j, 1.S4 Gent.,.; Aü 5 .Verat.); AB 81 Ran.i; B II All.., 37
(Semp.j, 130. 131 (Polygon./, 219 [Myos.), 343. 345. 346. 347 ;Phyt.}, 355. 3S0. 381
380.382. 388. 393. 411. 417 (Comp.), 420 (Val.); Ft 94 I (Nigr.). 308 f (Prim.); Fns
9 ! ;Lil.); Hb 204 !; fPap.]: Hb 239 + Lin \ 842 !, (Camp.).
654. A. segotum.<. V , 10— 11 mm i0—i4: B 355 (Comp.;.
655. A. simplonia 11. ti., 9 mm il — i5 Ft 145 ! Sil.).
656. Charaeas graiuinii» L., 7—8 mm ^18— i1, B 130 (Bist.), 389 (Comp.-, Hb
908 (!);Pap.).
657. Euclidia gl\phica L., 8— Ii mm (7—44; B 980 (Menth.); Hb 48 (Convall.;.
«58. Hailcin Miiillardi H. C. 18—19 Fn147! '.Sil.
659. Mamcstra ch ry sü zo na B k h., 11 mm [14 — 15^ B 359 ,Cump.,
660. M. deotina Esp., 44— 4t mm (19— 90; B 848(Pbyt.).
664. M. marmorosa Bkh., 40—49 mm (49-99) B 389 (Comp.). 420 (Val ).
669. Mythimna imbccilla F., 7—8 mm 15-24 31 vcr-chiodmartige Besuche
■ lav.m i1 ulpin A 44 S;.\. , VA) Imh. ; B 11 All. , 130. 131 Pol\jJoti. . 279
Thyin. , 334 ^Scab.,. 345. 347. 348 Phyt.j, 354. 355. 359. 380. 382. 389. 418
(Comp. , 420. 494 (Val.); BF 896 (Comp.); Fn(Gymn.;; Ft 94 t (Nigr.;. 145!
(Sil.); Fns 9 (1) (Lil.); BH 161 Hub.); Hb 191 • 908 (I) (Pap.); Hb 904 +.
ilO + (Pap. . 250 + (Ped. , 285 =|= (Gent.;.
668. 0min cymbalnriae Hb., 7 mm 94—99) Po 112+ iUel-i, A 323 / ^Gal.,;
AD 46 ;äax.,; B 127 (Ger.), 347 ,Pbyt.).
664. Plusia gamma L., 48 — 46 mm (44—95) (54 veradkiedenartige Besuche , da-
von 47 alpin). AB 6 (Gag.), 96 (Cruc.), 449 (Als.); D 99« 4 (Gyn.); B 79 (Puls.),
219 Myo».), 845 Phyt.i. 355. 358. 359. 890. 413. 417 Comp.i; BH 165 Rub. .
F 16! (Crocl, 21 ! Gymn ), 1.-.5 ' Daphn. ; Fn 10 : Parad.j, 146 ! 147 : Sil. ; Ft
110! (Viol.), 145! (SU.), 149 ! (Lychn.;, 150 ! ,Sapon.). i8i ! 288 ! (Glob. , 104 !
306 ! (Prim.); Fts 454 + (Dianlh.), 288 + (Gent.); HhF 444 (Vlol.); Hh 48 (Con-
vall.), 489. 499 4, 948 (t; (Pap ). 315 «f (Rhod.;, 849 (!) 899 (I) .Brie); Hbh 175
• Calam ; Hli 14 Convall. . 195 ' , 201 1 , 202 ,: , 210 ;!), 217 (I) (Pap.}; 244
-f , 24", =f=, 2.",(i 4^. 252 4= Scropb. , 271 =^ Lab.,, 331 ' I-oii .
665. P. Ilochenwartbi llchw., 13 mm (20 — 28; (84 verschiedcnarlige Besuche,
alle alpin). B 130 (Bist.), 157 (Epil.), 219/ ;Myos.), 229 / (Veron.), 279 (Thym .
343. 344. 345. 347 (Phyt.), 382. 381. 407. 415. 417. 418 (Comp.); BF 389 Comp. ;
F 155 ! Daphn.- Ft 24 ' Nifji. , 110 : Vtol.), 145 ' Sil. , :m ' f'i itn. . Ft^ 2SS -h
(Gent. ; Hh 195 ' . 190 ' 210 ' . 217 • Pap 245 4=, IM ^. Scropb.;. 21*5 4».
2864» ^Gent.j, 336 341 ,\„ 342 ^ ^Camp.j ; Hbh 275 =^ iLab., .
66«. P. interrogatlonls L., 48 mm (18— 90, B 859 (Comp.).
6«7. Prothymia virldaria Cl. (44—48; B 446 (Comp.); Ftl4 I (Nigr.).
LefMtftera: Rho|>alocora : liesperidac, LycaeDidaü.
D. JlAopalooera (l«0 Arten and Vsr., I4ts verschiedenartige Besuche , 68 Arten und Var.,
7S6 verschiedenartige Besuche alpin) :
a. Hnptridae (II Arten, 150 verschiedenartige Besuche i davon*? Arten, 75 Be-
suche alpin).
608. Mesperia Comma L., 15—16 mm :9 — SS; (88 verschiedenartige Besuche,
«• alpin . AB 171 Pol. . 182 Smii;:. ; B 332. .13i 'Scn!.. . 347/ Vh\\ . 850. 854,
3ö;>. ;i59. 360. 361. 30*2. 374. 377. 380. .ist. 'sss. 393. 403. 4(Mi. 4()9. 415. 417.
418 .'Comp.j; F 81 I (Gymn.), 155 I Daplin.,; Ft 304 ! 3061 Prim., ; Hb 191.
103. 1»» 205 (I) (Pap.), 315 4> 'Ahod.); Hbh.S7S (!]; Hh lfl5 (!). tOI (!) 202
!. 217(1) (Pap.).
669. H. Thaumas Hufn. = liitea S. V., 1 4<~I5 mm (9— 15) A 888 / (Gal.): B 879
Thym. , 334 Scab. ; Ft 150 ! (Sapon.).
670. H. Sylvanus Esp., 16 mm (lO — 20) B 359 (Comp.;; BF 899 (Comp.): Fl
150 I (Sap.).
670i>. H. 8pee.?(11— i4 .\323 / Gal. ;; ABm(Emp.); B 130 (Bist.), 808 (Andr.;;
BF 396 iComp.l Ft :W¥) ' Prim. : Hb äl.") ! fPap. , 269 'i Lnb .
«71. N isoniades Tages L., tu— liiiuii 10 — 19 11119 Polygal. , 4«)*. 415 Comp. ,
Fl 881 ! äSa I ^Olob.j; Fls itJS + Geat.); Hb 199 ^, «15 (Pap.,; ^8 verschie-
denartig» Besuche, keiner alpin).
678. Syrlchtbus Alveus Hb., 9— 18 mm (18 — 89; (24 vcr^ichiedenartige Besuche,
davon 10 alpin; .\B 80 {Ran. , 96 'Cruc. ; B 123. 127 Ger. , 130 Bist. , 219
.Myos. , 279 Thym. , 3;<4 Scab.i, 343. 845. 347 Phyt.;, 355. 375. 393. 403
406. 417 Comp. ; F 21 ! Gyma.,, Hb 199 +, 903 ! , 804 805 (!) (Pap.,, 315
rffRbod.); Hh311 Camp.).
678. S. and rome il a e W a II K i' ■ 9 — 13 mm [18—25, 5 verschiedenartige Besuche,
3 alpin. AB 80 Han. ; B 3s7 Comp. : BF 399 Comp. : II 145 ' t.50 ' .*iil. .
674. S. cacaliae Kbr., 10 — II nmi IS — 28,! il5 verschiedeniuii^e Besuche, Ii
alpin;. AB 80 [Ran.;, 170 Pol. , B 127 (Ger.;, 219 ;Myos. , 343 Phyt.), 375.
880. 415. 417 (Comp.); BF 3BB. 389 (Comp.); Ft 140 I (SU.), 306 ! (Prim.); Hb 315
^ (Rhod.): Hh 800 I (Pap.;.
675. S. caecus Frr. S. «prrntulne vnr , 10—11 mm (tS— 84) AB 80 (Rao.) i B 36
(Semp.), 279 Jbym. . Hh 250 ? Ped.].
676. S. carlinae Rbr., 10—18 mm (18—85) B 810 (Myos.), 879 (Thym.), 859. 374
(Comp.); BF 309 (Comp.).
677. S. mal vae L. (Alveolus Hb.), 7—8 mm (10^0) AB 84 (Cruc.); B 408. 404. 415
Comp.;; D 297 Pinfr. ; Fl 806 ! Prim
678. S. serratulae Rbr. , 10 — 11 mm (15 — 86, (31 verschiedenartige Besuche,
davon 15 alpin;. W 899 -f- ^Plant..; A 61 Umb.); AB 80(Ran.j; 148 (Als.,; B 127
(Ger.), 848. 345. 347 (Phyt.), 859. 870. 877. 303. 408. 404. 417 ,'Comp.;; BF 399
(Comp.); F21 ! Gymn. ; Fl 84 ? Xigr. , 145! 290 + Gent. , 300! Prim. .
HhF III ! Viol. , 294 1 Gent. ; BH 242 ' Euphr. ; Hb 199 4>. 804 ^1;, 805 (!;.
206 (!) 'Pap.^, 269 + iLab.j; Hh 202 217 i .Pap.j.
b. Lycaenidae ^28 Arten, 850 verschiedenartige Besuche, 17 Arten, 808 verschieden-
artige Besuche alpin) :
lijcaeaa. (18 Arten, 884 verschiedenartige Besuche, davon 14 Arten mit 181 verschieden-
artigen Besuchen alpin.
Die Lycaenaarten (BIHulinge) setzen sich mit Vorliebe auf die blauen Phyteuroakttpfe !
679. l.ycaena Aegidion .Meissn. L. Argus var.., »mm ,19 — 24, A 888 (Gal.>, B
35 (Semp.); Ft 3061 (Prim.).
88*
i_ yiu^ od by Google
596
Alpenblumen besuchende Insekten.
MO. Lycaena Aegon S. V. (Argyrotoxiu Bgstr.)» 7— 9 mmilO—St) AB SS fßvd.);
B 382 Comp. .
•8<. L. Agestis S. Y. (Astrarche Bgstr.;, 7 mm (8 — 24; (13 versciiiedenartigt; Be&uche,
davon 6 alpin). AB 81 (Ran.)» 170. 171 (Pot.); B tl4 (Scab.), 974. 3§6. 40t (Comp.);
Ft 150t (Sap.); HhP III (Vlol.); Hb 199 904 (I). tO« (!; (Pap.); Hb 176 +
Lab. .
6Hi. L. AI «on S. V.. 6—7 mm 4 8— <9 B 88 Semp.:.
683. L. Allous Hb ^Agestis var.j, 7 mm ^13— ii^ B 127 (Ger.;, 047 (Phyt.ji Ubb i75 +
(Lab.); Pt 160 I (8ap.).
684. L. AlsQs S. V. minima Pnesal., 8— 8V<imm (18>-S5}(I4 vanchiodenartige
Besuche, 8 ;ilpiii . A (81/ Aich. ; AB 170 Pol. ; B .38 Semp. , f\9 'Myos. , 392
Comp. ; BlI tiO I'olygal. , BF 3tK) CoMip. , B Ds 233 Voron. , K i46 4- ,Rbin.;;
Hb m =^ Pap. ; Hb H8 .Chamaeb.,, 195 +, 190 +, 210 4- ;Pap.j.
688. L. Argus L., 8mm (9 — 94) (89 veradiiadenartige Beniche , 95 alpin^. Po 112 -h
(He).'; AB 81 Ran.\ 133. 142 fAls.\ 182 (Sang.); B 85. 37. 38 Semp. , U3 G\ps. ,
IW Epil. \ 279 ;Thym. , 343. 345. Ml Phyt. , 352. 354. 377. 'M). 386. 389. 393.
394 .17 Comp j; F (iymn. ; Ft <4' Nipr. , 150;+ «ap.r. Hb|F294-f-, 295 +
iGenl. , Hb 199 204 !;, 205 2Ü6 24 2 : Pap.); Hb 195 +, 196 +, 217 +
(Pap.), 946 ;i), 980 -f (Scropb.), 337 (!) (Camp.;.
686. L. A rion L., 8 mm (14—16) B 979 (Tb)m.): Hbb 978 -f (Lab.).
687. L. Corydon Hb., 9 — 44 mm C — 46) (86 verschiodonarlijio Besuche, 20 alpin . A
57. 67 /,e9'Umb , .323 Gal.,; AD 5 fVerat.^ 40 .Sa\. , AB 31 Sed. , 77 Ran. .
171 Put.;; B 249 ^.Myoä.i, 279. 280 [Uh.j, 834 (Scab.j, 345. 347 ^Pbyl., , 355. 359.
860. 380. 888. 380. 303. 408. 406. 415 (Comp.); BF 805 (Comp.); Pn 147 i (Sil.);
Ft 150 ! (Sap.); Hb 199 ^, 303 (!). 908 (I), 909 (I). 315 (I) (Pap.), 960 (Üb.); Hb
21 1 ? Pap. , 277 • Lab. .
6K8. L. Cyllarus Hott. 13— l,-» BH 42li Polygnl.j.
689. . L. Dämon S. V., 8 mm [8—43; B 355. 360^Comp.j, BF 895 Comp.,, AB lus Cruc. ;
Hb 977 + (Lab.).
690. L. Eros 0., 9 mm (18—94) AB 133 (Als.); B 35 (S«mp.), 979 (Thym.); P 91 !
ffiymn.'.
694. L. Eumedou F:sp = Chiron Kott., 9— 10 mm 15 — 22} B 38 (Semp.j, 127
{Ger.,, 345. 347 ,1'byl.); BDs 233 .Verun.;. Fl 150: .Sap.j.
699. L. Icarus Rotl., S f — 8mm, Q 8 — lOnom (8—96) (17 verscbiedenarttge Be-
sncbe» 8 alpin;. W 99^» + (Pblenm); Po 119 + (Hai.); B 88 (Semp.), 147 Myric),
279 Thym. , :M7 Phyt.\ 359. 408. 404. 406 Comp , BF 3lt5 Coiiip. ; BH 249 ;?)
Euph. , III» l'J'j 4=, 20y '!, 242 '! Pap.;; Fl I i'J + L\chn. , Fii.147 iSil.i.
693. L. üptilelc kuoch, 7— 8mm (48 — 26) Po 412 iHel.,. B 131 ^ Polygon. j , 377
(Comp.); F 91! 1 (Gymo.).
694. L. orbitulus Prunn., 5— 7mm(f8 — i8}( 4 2 verschiedenartige Besuche, alle alpine
A61 ;Umb. , 314 Az. ; AB80;Ran.;, 96 Cruc. , 142 (Als. , 170 Put. , 1S2 Sang. ,
B 11 All. , 35. .36. 37. :W Semp.), 131 I'oKi^on. , 144 Sil. , 219 M>os. , 279
rib>in. , 343. 344 . 345. 347 ,Ph>l.,, 370. 374. 375. 377. 379. 380. 381. 392. 393.
304 (Comp.); BP 300 (Comp.) ; D 207 + fPing.) ; F 211 ! (Gymn }; Fl 18 1 (Oreb.}.
241 (Nigr. , 1451 (Sil.). 3001 (Prim.); Hb 194. 200(!) (Pap.); Hb 210 +. 217 +
(Pap. ; 3:W 4= Camp.}.
695. L. IMietcles Hb., 7 — 8 mm (15 — 26 4 5 vei-schiedenartige Besuche, fi .ilpin .
A Ol Lmb.), 823 (Galium, , 3 38 (Semp.,, 130 ^Bist.], 279 ;Tbym.,, 343.344
(Phyt.), 884. 898 (Comp.); Ft 24l (Nigr.); Hb 101. 199 >4i (Pap.), 969 (!j iLab.j;
Hbb 978 4- (Lab.); Hb 217 + (Pap )*
696. L. Scmia rgus Rott., 7— 8nm» 1.".— 26 12 verschlodenarligc Besuche, 6alpin;.
AB 33 .S d. , B 279 Tlivni. , 3s2 3S3 Comp. , F 24 6 -f- iRhIn. i; Ft 24! Nigr.).
IHiF Mf Vi.d. , Hl. 199 4:, 204 ' , 200 1 Pap. ; Hb 204 +202 + {Pap.). *
Lrpidvptert: Rhopalocera : Lycaenidae, N>in|)ha1ida(>.
597
696*. Lycaena spec? rniclit «'ingcfangcnc Exemplare is — . AB 115 (Salix.);
BH 119 Polygal.;; BK 396 (Comp.;; Hb 309 + Sold.,; Hh 87 i\o«»n,).
NjaMwiw. (S Arten, alle I alpin, ItS venichiedenartige Besuche, davon 7S alpin.)
Die Polyotnmatusarten (Potterftilter setzen sich mit besonderer Vorlieh«' mif lebhaft rotbe,
orangefarbene und brennend -.'elbe Blütheti von Keuerlilien [Ijliuni Itiilbiforum^ und Com-
positcn), selbst auf lebhaft roth gefürbtc Fruchte von Rumex. Oasselbe gilt von den
sablreichen rotltgenirbten Nymphaiiden.
697. P. Dorül» Hfn. var. subalpina Sp. . 8mm(l4— Si) (ii verschiedenartige
Besuche, davon It alpin). A 69 (Dmb.), 123 (Euphorb.) ; AB 81. 82 (Ran.) ; AD 5
fVerat. ; B^IO Myes ), 279 (Thym.), 845. 8*7. 848 Phyt.); 154. 370.674.983.
:m. 386. 3S7 389. 393 Comp.', 420 'Val. ; BF '.m Comp. .
698. F. Eurybia 0. (P. Hippothoe L. var.j, 8— 9mn) 1^6 \tirschiudenartige
Besoche, davon 48 alpin). W III* / (Rumex, an die brennend rothen Frtlehte
sich seisend); Po IIS (Hei.); A 44 (Sax.), S7 (Dmb.}. 181 (Aich.); AB 61 (Sed.).
77.80. 8t. 82 (Ran.). 102 Bise. . 142 Als.). 170. 171 Pol. , 182fSang.); BS»
;Serop.;, 127 Oer. 13« Bist. , 141 Sil. , 157 Fpil . 219 ,Myos. , 279 (Thym. .
Iii. 334. 335 .äcab.;, 345. U7. 348 vi'byl.j, 354. 355. SM). 370. 374. 377. 380.
382. 383. 380. 387. 388. 381. 3B3. 408. 485. 407. 410. 411. 415. 417 (Comp.), 420
(Val.); BP 388 (Comp.); BH241t (Enphr.); F 911 ! (Gymn.); PtS! (LH.), 14 t (Nigr.),
148+?, 149 -I- Lychn.). Fns 9 (Lil. ; HhF III' Viol.- Hb.191. 198 919 i!)
Pap.\ Hh 196. 201 +, 210 +, 217 + Pap. . 250 + Ped. .
699. P. Virgaureae L. , 8 — 9aim (15 — 24; ^19 versehiedenarlige Besuche, da\on 1t
alpin). W III* (Rumex , an die brennend rothen Frttchte sich setiendj; A 181 /
(Aich.); AB II. 19 (Sed.). 81 (Ran.); B 15 (Semp.), 979 (Thym.). 114. 335 {Scab. ,
347. 348 Phyt. , 359. 365. 37i :j77. 880. 382. 383. 386. 387. 889. 391. 393. 40t».
415. 417 Comp.l, 4iO iVnl ; \i\ :i"J6 Comp. ; F 21!' Gynin.i; Ft 8: Lil. , Hl
y.Nigr.j. H9+ (Lyclin.j. 150 jjap.j; Fn 146 -f? .Sil. - HhF tti! iViol.,; BH i4l/
(Eupbr.); Hbht75 (?) (Ub.); Hb 905! (Pap.); Hh 909 + (Pap.).
699*. P. spec? [nicht eingerangea (10—11)] ABU (Sed.); Hb 960 (!)iLab.).
700. Thecia rubi L , 8mm (12— 19< A 123 Euphorb.); B 219 Myos.}, 194 (Comp.:,
499 (Val.)i F 16 + (Croc.); Hb 915 + ;Pap.). 109 (Sold.).
c. Nympftottdoe (91 Arten . 449 verschiedenartige Besache, davon 48 Arten , 999 Be-
snche alpin) :
Ainwb. {10 Arten, 905 verschiedenartige Besuche, 5 Arten mit 88 verschiedenartigen
Besuchen alpin.;
701. A. Adippe L., 13— 1 4 mm v-^iß R S32. 3:u Scab. , 359. 360. 366. 36S. 3Ss
Com|). . Ein Exompliir ilitx-i .\rt kam an riiuMi ihr ähnlich {ii'fUrblen Agaricus
heraugeilogen, umllutterte ihn einige Zeit und tlog dann wieder weg [3/9 78 Tuors.
(14—16)1.
709. A. Ag) aja L., ^15—46, Q 17—18 (8—96; :S6 verschiedenartige Besuche, io M-
pin . Po 112 Hei. ; B 279 Thym. , 332. 338.334 Scab. , 852. 354. 355. 35s. 359
;i(5l. .167. :<r,8. 374. 380. 3HJ. 3S3. 393. 40:i. 411. 417 Comp. ; liV 3'Jj. 39(1
iConip. . Fit! ,(iymn.;, 2461 (Rhin.,; Ft 81 ^Lil.,, 1481 1491 150! 153. Sil.,!.
BH 949 (!) (Eupbr.): Hb 9691 (Lab.); Hbh 975 (I) (Lab.); Hh 201 (I), 208 (t) (Pap.).
977 (!)(Lab.).
709. A. Amathusia Bsp., 40mm (15— 91) (18 verschiedenarti|ze Besuche . i alpin .
B 144 Sil. . 279 Thym. , 889. 114 (Scsb.). 155. 359. 377. 380. ;^83. 389. 393.
40.'). 411. 416 Xomp.;, 420 (Val.); BF 196 (Comp.); Fl 1401 iLychn.;; Hh 201 +
(Pap.).
704. A. Bnphrosyne L., 19mm (10 — 96) (II verschiedenartige Besuche, 9 alpin).
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598
Alpenbliimen besucheodo Insekten.
B 127 (.er. , 279 ;rh>u».,, 406 Comp.,; UF 396 (Cüinp.ji F 155! iDapbn. , Fl 241
(Nigr. , 150! iSap.}; 306! (PHm.); Hb 109 4 (Pap.), i69(!)(Lab. ,315 ^> IRhod.};
Hb217M)(Pap.).
705. Argyonis Ino Esp.. y — 12mm(1S — iO 16 verscliiedcnarlifjc Besuche, keiner
alpin . ASüi T.al. ; AH tsi Saog. ; B iTü Tliym. ; 355. 359. 37*. 377. 4n. 417
iCump.,; BF 396 iComp. ^ BH S41 (!; (Euphr.;; F S46 ! iHbio.j, Fl ! 24 <Nigr.)i
Hb MS (I), ilt (!}(Pap.n i69 (Ub.).
706. A. Latonia L., II— 11 mm (14—49) B 560 (Comp.).
707. A. Nioltc L. v ;i r. P'ris Meig., 13 — Ißnim ^ — i'> 23 verschie<ienartit:o Be-
SUehe, 6 aliun . H 3M. 334 Scab. , 371 Ph\t. , H54. 355. 358. 359. ;J()2. 367 37i
377. 38S. 893. 405. 417 (Comp. ; F ill ,Gymn. , Fl 149 1 1501 iSil. , 306! iPrin».,,
HhF t04! (Gent.); Hb MO =j= l'up.); Hb SOS (!] (Pap.); 276 (IHLab.).
706. A. Pales 8. V., »—10 mm (18— SS) {81 verschiedenartige Besuche, 61 atpln). W
451* (an rolhc Rumexfrüchte .-»ich Selzen»! ; Po 112 / {Hei.); D53{Parn.}; A fil /
(Umb.., 12:i Euphorb. , 314 [Az. ; AB 3 (Tof. , 80/, 81. 82 Ran i, 141 Als. , 170.
171 (Pot.). 182 Sang., ; B 11 (All.], 37 iSemp.j, 127 ^üer.,, 130 (Bist.). 157. 159
{EpU.), 279 (Thym.;. 332. 554. 335/ (Scab.), 3I&. 347 (Phyt.); 354. 555. 380.
561. 362. 566. 374. 3n. 57». 380. 381. 382 3861 1. 389. 302. 303. 304. 468. 404.
405. 406. 410. 411 !1. 415. 416. 417. 418 (Comp. ; BF 45 .Sa.v , 396. 399 Comp. ;
F21! T.ymn. . 155! Daphn. ; Fl 24! Nigr. , 1 10 -fj Viol. . 145'. «49 +. 150 -h
,306! (Prim.,; Fls 151 / Dianib.j, 288+ (Üenl. ; HbF III! ,Viol.. , 294'
(Gent.); BH 241 (I), 242 (l)(Euphr.;; Hb 101. S05 (!). 2ai(!}. 205(!), 206 !)(Pap.),
315 ^ (Rhod.); Hb 904 +, SOS +, S40 (I), 217 + (Pap.), 544 + (Camp.).
709. A. Puphia L., \i — 14 nun 6 — 13 '8 vcrschicdenartif;e Besuche, k<'incr alpin .
B 33i Scab. ,351. 355. 3r>(i. :{66. 368 Ciinip. , BF 395 ,,Comp.); Uh277 i!,vLab. .
710. A. SeleiiB S. V., 9— lonim 18— 20, B 411 ^Conip. >
7I0^ A. specf, nicht eingefangen (15—48), A 44 (Sax.;, Fl 133 (Dianth.j.
leKlaea. (• Arten, ISI verschiedenartige Besuche, davon 8 Arten, 456 verschiedenartige
Besuche alpin.)
741. Melitaea Asteria Frr., 5— 6rom (S5 — S5) (40 verschiedenartige Besuche,
alle alpin). A V>\ / Unib. , 314 Az. ; AB 170 / Pol. , H 279 (Thym. , 375
(Comp.; ; BF 390 (Comp.) ; Ft 110 + (Viol.), 145 I 306 ! (Prim.) ; Fts 280
+ (Gent.).
749. M. Athalia Rott., 8V2 — lOmtn (10 — 26. iS4 verschiedenartige Besuche, davon
S9 alpin). Po 112 / (Hei.); A 67 (Umb.^ AD 5 (Verst.); AB 3 (Tof.), 77 /
Ran , 171 Pol. : R 127 Cor . 279 TliNn. , rM Scah.; . 34.5. 347 (Phyt.), 372.
374. 377. .380: !.382. 383. im. 'M>. :»87. m Mi. 404. 405. 406. 410 417 Comp.),
420 Val.. ; Fl 18! (Orch.j, 24 ! (Nigr.i, 145 ! (Sil.,; Hb 199 4= iPap. , 265 I;,
969 f!> (Lab.).
719. 31. Cy nthla Hb., 9mm (SS— 98) AB ITO (Pot.) ; B 270 (Thym.), 380. 382. 403.
417 Comp. ; Ft 145 ! Sil.'. 306 f (Prim.); Fls 288 + Gent.
714. M. DictNona Esp., 10mm (13 — 22' .16 versclüedenarli^e Besuche, davon IS
alpin . I'o 112+ Hcl. , A 314 Az. ; AD5iVcrat. , B '228 Veron.,, 279 Th>m.),
347 (Phyt.;. 3TJ. 382. 383. 386. 3S9. 406. 415. 417 (Comp.); Hb 205! iPap.); Hb
SOI + (Pap.); HhF 444 (Viol.).
745. Si. didyina 0., S — 9mm (19— 2r. .", vcr^cliledenarli^e Besuche, sÄmmilirb
alpin.). AB 170. 171 (Pot.); B38 (Semp.j, 279 (Thym.), 374 (Comp.): Ft 21 i
.Nigr.).
746. U. malurna t., »mm (18—94) B 127 iGer.), 885. 411. 417. 418 (Comp.); Fl
306 1 (Prim.). (6 verschiedenartige Besuche, davon 5 alpin.)
747. M. Merope Prunn. (Aurinia var), 7— 8mm (18— SS) (45 verschiedenartige Be-
u\-jio^cü üy Google
UpMtften: Rhopaloceni: Nymphalldae, Fqrflioiiidae, Pieridae. 599
surhe, davon 40 alpin . Po 112. il.i llel. : A «1 I nib. ; AB 77. 80 Kan. , 170.
171 l»ol. ; B 219 Myos. . 279 Th\m. , 302 Andr. , Mb. 347 l'hyl.., 375. 2m-
m m 991 383. m 403. 401. 411. 415. 417. 418 (Comp.) ; BF 399 'Comp.} ;
F 21 • Gymn.); Fl« ! 'Nlgr..\ 110+ (Vlol.), 145 i (Sil.), 3M -h. 306 : Prim. ;
FIs 288 -f , 2S0 ^ 'M'nt. ; mi iiy Polyf:a! . 241 ' Euphr.); Hb 199 +. 206.(1).
21.5 -f «'iip Uli 195 -I-, 2(W -^, 201 ^lO -|- Pap. .
:ib. .Melilaca Phuebe S. V., 10— Ii nun H — lö, B 353. 359 Comp.,.
719. M. varia M.-D. (Parlhenle Bkh. var.), S— «*/{mm(41— t8)Po 111-h^Hol.;. AB171
(Pol.), 182 :Sang. ; B 131 Poly){on.), 229 (N cron. ', 279 (Thym.), 343. 345. 347
Phyt , 362. 375. 380. .382. 387. 392. 393. *0?». III 115. 417,Conip. Hh 391) Comp .
Fl i8 • On l. . 24: Nigr. . 145' Sil. ; IIb «99 ^ (Lot.); Hb 196 + iPap.,.
i6 vcrschieilenartige Besuche, davon 14 alpin.)
719b 11. spee.?'t»— Si l 8 965 (Comp.).
- TaMMi. (4 Arten, 86 venchiedenartige Besuub«, davon i Arten, 5 Be.suchv aljun.'
739. Va ne $ s ii A t a I a n ( n I.. . 13 — 14 mm ' 1 1—20 ' 4 verschiedenartige Besuche,
keiner alpin . B 35s. :}r,9. 4 15 Comp , Hh 336 + C«m|).i.
721. V. cardui L., 13 — 15ram (10 — i4 ; 67 verschiedenartige Besuche , davon 4
alpin). AB « (Gag.), 80. 8i / (Ran.), 89 Herb.), 9«. 499. 108 (Cmc.*, 122!Emp.),
172 /, 178 / (Pol.): B 7« »(Puls.), 498 (Ger.}, 48* / (Geum). 949 M>os . 990
Echin.), 279 Th>m. \ 302 / fAndr. . 332. 334 iScab.'. 355. 3",9 :<r,o, :il)2. 36R.
374. 877. 379. 393. 394. 400. 401. 403. 4 15. 417 (Comp.), 422 Vulor. . D 296
C>n. , 297 + (Ping. ; BH 119 (Polygal.;; Hw 880 (! j (Lon.j ; Hb 107(Viol.),
499 Hh . S«S M (!: (Pap.), 999 (Geh.), 971 ^ (8alv.,*. 809 ^ (Sold.;, 899 (!
Arcl.; ; Hb 118 vCbamaeb.), 490 J^, 904 CD (Pap.;, 918 (!) Pulm.), 987 (I) (Lab.),
2S6 4- r.t'nl. , 331 " Lon.); HhF III f Viol. , F Ifi • Cn>c. . 21 ! Cymn .
1.55 ! Dapliii. , Kl 110' Viol. , 145 !, 149 150 ! {Sil.', 481 ! , 188 ! 'Giob.,, 305 !
306 ! Pnm. , 321 ! Eric. ; Fl.s 288 ♦ iüenl.j.
799. V. lo L., 47 mm (40—40) Po 996 + (Verbasc); B 860 (Comp.); BF 896 (Comp.:.
798. V. articae L., 44 — 45mm flO — 98)(19 verschiedenartige Besuelie, davon 4 alpin;.
AB80*(Ran.); B 279 (Thym. , 360. 380. 4 13 Comp.); Ft 115!, 180 !(Sil.); 988 !
(Glob.); 806 I (Prini.j; Fts 988 iGenU,, Hb 107 (Viol.), 8U9 ^Suld.).
d. P^^ioiUda« (4 Arten, 98 verschiedenartige Beenche, davon 8 Arten, 44 Besuche
alpin):
794. Papil io Macbaon L., 48 — 90mm (14—91) ;5 verschiedenartige Besuche, davon
2 alpin . B 350. 366. 4ir> [Comp.); Fl 150 ! iSap.); Hbh 976 (!) (Lab.).
72.n. P. Potlalirius L., 17— 19mm 10—11 Fl löO • .«Jup. .
726. Pariiassius Apollo L., 12 — 13mm 7 — 24, 9 versiluedenurlig»' Besuclif, daxm
4 alpin . A44(Sax.]; B 279 (Tbyni.;, 355. 359. 868. 417 .Comp.; , Fl.s 151/ üianih. .
Hh 900(!). 202(!)(Trif.).
797. P. DeliUS ESp., lO — IGiiini I8— 2,"> 13 M'isrlu.'.lfiiailii;.- Hr-iK Ii.', .j.ivon K
alpin). A 44 Sax. ; B 279 Thym.,, 335 (Scab.), 359. 362. 380. 406. 410. 411. 412.
415. 417 vComp.;; Hh 202 Jrlf.J.
e. Pieridae (18 Arten, 476 verschiedenartige Besuche, davon 8 Arten, 78 Besuche alpin):
798. Anihocharift eardamlnes L., 49mm (H— 49) {8 verschiedenartige Besuche,
keiner alpin . AB 94 Cruc); B 498. 197 -Ger.), 919 (Myos.); Hb 999l(Bch.), 974 if
.«^alv. : Ft 1 49 -f-, 150 ! .«II. .
729. Aporia c r a tae g i L., 15 inm 9 — 20: (7 verHchiedenartige Besuche, keiner alpin;.
B 456 (Epil.), 179 (Thym.), 85» (Comp.); F 91 (Gymn.;; Ft 150 1 Sap.;; Hb 971 ^
Salv.,; Hh 976 ! Lab.).
L.ijui^cü uy Google
Alpenblnmen besuchende Incefcten.
7M. Colias Eilusa F., 14 — I6nitn 13 — H,] '.\ verscbiedenarUge Besuche, 1 alpin.
Bä59. 4i5 (Comp.); Fl 283 1 (Glob.,: BH lio {Poiygal.]-
784. C. Hyale L., 49 — 4t nun (9—49) (4t verschiedenartige Besuche, keiner alpin.
B SSi. 384 (Scab.). 859. 408. 447 (Comp.); F( ISO ! (Sap.), S8« ! (Glob.). 896 !
fPrim.); Hl) 222 ' Ech. , 471 + Salv. , Hh äOl ' Trif. , 27r, ' Lab.\
782. C. Falaeno L. , läinui (18 — 20; (5 verächicdcnarltgu Busuche. kuiner alpiu..
B 380. 411. 417. 418 (Comp.); Ft 459 ! (Sap.).
788. C. PhieoniDneB8p.,4 8 — 4 4 mm (48—18) (68 vemehiedenartige Besuche, davon
55 alpin . Po 112 + (Hat.) ; A 57. 61 / Umb.). 323 (Gnl.); AB 80 / Ran. , 102
fCruc.;, 109. 170 Pot.l; B II Ml. . 3.'). 37. 38 .Senip. , 130 Bist. , 219 M\os. , 279
Thyin. , 345. 347 l'hyt. , :i59. 36». 31V2 370. 374. 37.'). 379. 380. 382. df&. :«6.
389. 393. 394. 403. 404. 406. 411. 415. 417. 418 (Comp., , BF 396 <Comp.;, BH 119
(Polygal.), 844 (I) (Buphr.); Hb , S98 (!), 184 (!), 895 (I) (Pap.), 169 (I) (Ub. :
315^>(Rhod. ; llh 193(1), 200 (t), 194 (I), 208(1), 2lo ' , 2i7(!)fPap.:, 275 ! Lab.:
HhF 247 ! Rhin.;, 294 ! fGent.); F 21 ' Gymn. . 1.55 ' Daphn. ; Ft 18 ! Orch. ,
110 ' Viol. , 145 I, 148 t. 150 I (Sil.), 304 !, 306 I vPhm.j; Fn 146 I, 447 / (SU.;;
Fu» 9 Lil.,.
784. Leucopbasia sinapis L., 49 mm (48 — 19} (1 verschiedenartige Besuche,
keiner alpin), ft 449 + (Lyohn.): Mb 499 if (Lot.).
785. Pieris brassicae L., 18 nun 9 — 24 '21 vorschiedcnartigt» Besucht«, 7 alpin .
Po 22.1 (Solan. . AB 103 Ciuc. , B ^i All. , 127 T.cr.l, 158 ;Epil.), 279
(Thytu.j, 832 ^Scab.j, 345 (FUyl.;, 352. 359. 360. 366. 368. 382.406. 415 (Comp..;
Hb III (I) (Beb.), 169 (!), 174 4^ (Lab.); Hh 201 (I) (Trif.); Ft 458 (Dianth.).
786. P. Callidice Bsp., 44 mm (18—18) (6 verschiedenartige Besuche, 4 alpin',.
B 127 Ger/, 362 fComp.;; Ft 145 • 1"o • Sil.;, 305! Prini. . Uh 341 -f- Camp. .
737. P. nnpi I., 10 — 12 nun 14 — 2i, ii verscliit-denarligo Besuche, 3 alpin,.
AB 102 Cruc.;; B 127 iüci. , 219 i-Myos.,, 279 iTh\m.,, 334 ^Scab.y, 357. 179.
889. 885. 303. 894. 499. 494. 445 (Comp.), 419 (VaL)) BF 896. 899 (Comp.): Ft
8961 (Prim.); HhF 444 f (Viol.), 147 / (Rhin.); Hh 191 (I) (Trif.), 244 Barls. .
788. P. bryoniae.O. (nipi L. var.(, 10 — 12 mm 15 — 20; 4 verschipdenartige Be-
suche, keiner alpin . B2ia Myos.). 406 Comp. ; F 21 G\nin. ; Ft 306 ' Prim.;.
784». P. rapae L., 18 — 18 mm ^7 — J4j ^13 vei-schiedenarltgo Besuche, 7 alpin .
B 149. 299 (Thym.), 881 (Scab.), 845 (Phyl.), 350. 306. 382. 403. 400. 417
(Comp.): Hb 198 (!) (Pap.), 165 (I), 174 4> (Lab.); Hh 277 I [Lab.); F 84 (Gymn.).
749. Rhodocera rhamni L., 46—47 mm (14—14) B 403. 417 (Comp.).
f. Satyridae (27 .\rlen und ulpiiie Var., 877 verschiedenartige Besuche, 48 Arten und
Vnr., 1')7 Besuche alj)uv
744. C <» e lu» II \ ni p h a Paniphilus L., 6V2 — 7 mm f15 — 20 S verschiedenartige
Besuche, keiner alpin,. AB 182 Sang.); B 124 Ger.), 219 ^Myos.j, 347 (Phyt,;
Hb 194 (!), 198 (!) (Trif.), Hh 194 +, 149 + (Pap.).
141. C. Satyrion Bsp., 7 mm (48—16) (89 verschiedenartige Besudle, 81 alpin).
\ 59.69 Umb.), 284 (Genl. , 323 / Gel.); .\B 77. 81 Ran. , 102 iCruc.;, 142
(Als.). 182 Sang.; ; B 11 All. . 3.5. 37 fSemp . 1.30. 131 Polygon.}, 144 Sil. ,
• 219 iMyos.;, 279 (Thym.j, 345. 347 ;i'hyt.j, 354. 370. 377. 379. 382. 392. 394.
418 (Comp.): BF 300 (Comp.) ; AD46iSax.): D53(Pam.); F21I! (Gymn.); Ft
459 -h (Sap.), 199 + (Gent), 306 1 (Prim.): Hb 196 4-t a»« +* Ml 217 4-
(Pap.; , 253 -f- fPcd. .
748. Epinephele .lanira L., 10 nun 6 — 14; 9 verschiedenartiuc Besuche, keiner
alpinj. B 279 Jh>ui j, 382 (Scab.^, 857. 8ÖV. 360. 374. 417 (Comp.;, BF 395
(Comp.): Hb 155 (I) (Verben.).
744. B. Lyeaon Rott. (9—49) B 881 (Scab.).
Üiyitizcü by GoOgl
U^Mtpten: Brebia.
601
BrrtU. (19 Arten und alpine Var., 199 verschiedenartige Besuche , IS Arten und alpine
Vsr., 113 verschiedenartige Besuche alpin.)
745. Erebia at lhiops Esp., 9—11 lum !9—H] B 378. 379 (Lab.), ti 4 Scab.]. 3:>U.
360. 388. .W>. 38K. 417 (Comp.)i Ft 3061 (Prim.). — (10 verschiedenartige Be-
suclie, davüu i alpin).
74«. B. Aleoto Hb., 10—11 mm (31—13) Ft 14» I (Sil.}.
747. B. Casalope F., 9 — 10 nun (Ii— It) (9 verschiedenartige Beanche, 7 alpin;.
AB 171 (Pot.); B ISO. SSI. 386. 382. 411. 417 (Comp.); BF 396 (Comp.): Fl
30Ö ! (I'rini. .
74V. E. Cetil tit)., s mm HS — ii] [4 verschiedenarligc Besuciie , 4 alpinj. B i<9
(Thym.j, 33i (Scab.), 347 (Pliyl.), 406 iComp.).
749. B. ftpiphron Kn. var. Nelamus B., 9 — 10 mm (IS — 17) B S77 (Comp.).
750. E. Briphyle Frr.. 9— 10 mm (30—31) Ft 24 ! (Nigr.).
751. E. Euryale Esp., 9 — 10 mm 13 — i4; '\l verschiedenartige Besucho, \i
alpin,. Po m + (Verbasc.;^ AB SO Ran. , B 219 Myos. , SS8. 359. 361. 377.
380; 382. 386. 380. 40i. 41&. 417 (Comp.;. F 3i (Gymn.). 24 f (Nigr.); Fl
306 f ;Prim.).
783. E. Bvias Lcf., 11 mm n— 19 (4 verschiedenartige Besache, 0 alpin). AB 167
'Frag.i; Ft 150 ! Sap.), i81 ! Glob.i, 306 ! Prim.;.
751. E. Goante Esp., (J 11 — 13, £ 13 — 14 mm 9 — i6, [17 verschiedenartige Bf-
SttChe, davon 11 alpin). AB 93 (Sed.), 171 (Pot.) , B 279 (Thym.), 8Si. 9S4.
(Scab.), tS8. 350. S77. 387. S88. 380. 406. 4ia 416. 417 (Comp.); Ft 150 1 (Sap.);
Hb 1994. (Lot. .
754. E. Tiorgo Esp., 8 — H mm 1) — i.'> 18 verschiedenartige Besuche, 4 «iljjin .
A 44 ß&x.j-, B 219 (Myos.;, 279 riityiu.)» (Scab.., 359. 36t. 368 (Comp./;
Fll45l(SiI.;.
755. B. lappona Bsp., 8 — 9 mm («8—39) (43 verschiedenartige Besuche, 11 alpin).
AB 80 Ran.); B 184 (ßeuro), 880. 3S9 Comp.). BF 45 Sax. . 399 Comp.); Ft
llü4-(VioI.), 145 • Sil ). 306 ! (Prim j; Fts288+, 289+ (Gent.); Hb 194 (Pap.).
^756. E. ligea L., 9 mm (6— lOj B 859 (Comp.).
787. E. Medusa S. V. 8 — 9mm (8 — 18) (6 verschiedenartige Besuche, keiner alpiuy.
AB 81 (Ran.), 108 (Cmc.) ; B 415 (Comp.) ; Ft 34 1 (Nigr.), 180 + (Sap.) ; FU 388
-1- (ient.,.
758. K- Meliun pus Fuessl., Snini 15 — i6j (40 verschiedeiinrtige Besuche, S5 alpin .
Po 316 + (Verl)asc.r, A 44 Sa\.), 323 [Gal.i; AB 81. «i Ran.,, 169. 170. 176
(Pol.); B 11 (All.l, 56 (Astr.), 130. 181 (Polygon.), 379 (Thym.i, 884. 336 (Scab.),
350. 374. 377. 380. 382. 888. 386. 387. 380. 303. 896. 411. 417. 418 (Comp.), 43o
Val. ; Bl 399 Comp. ; Ft 24 ! Nigr,), 150+ (Sap.), 306: Prim. ; BH 341!
Euplii . , Hl) '20(3 ' Trif. ; ilti 190+, iOi + iPap. , «*.'■» ' Rhin. . I) 53 Parn. .
759. E. Mnoslra Hb., 9 — 10nmiJ4 — 23j (1 0 verschiedenartige Besuche, 6 alpin . K
379 (Thym.), 884 (Scab.). 382. 386. 393. 417. 418(Comp.); Ft 24 1 (Nigr.); BH üi '.
(Bnphr.); HbhS7B (!) (Lab.).
E. Nelamus B. « Epipbron Kn. var.
760. K. l'\i rha .S. V. = Manln Fsp. i3 - ir> H 145' Sil.,. DivM Erebiaai't lebt
nach Dr. Stai'disush fast ausschliesslich auf Silene acaulis.
761. B. Stygne 0., 10— llnim (10—38) B 379 (Thym.^, 403 (Comp.j; Ft 145! (Sil.-.
781. B. Triopea Speyer ^Gorge Bsp. var.). 8 — 14mm (34—1$) B 279 (Thym.), 381.
394. 415 Comp.].
768. E. Tyndarus Esp., 10 — 11mm 15 — 18) 47 verscliiodenartige Besuche, 34 alpin .
Po 112+ Hei.]; A 314 Az.): AB 140 (Cerast.j, 171 Pul. ; B38 iSemp.), 127
(Ger.), 180 ^Bist.), 143 Gyi».), 338 (Veron.), 279 (Thym.j, 814 (Scab.). 354. 360.
361 374. 877. 879. 380. 381 386. 380. 302. 303. 304. 403. 406. 411. 415. 417
L.idui^cü uy Google
Alpenblamen bauchende Insekten.
(Comp. ; BF 399 Comp. ; Ft 18: Orch.), 141 (Ngr.), 145! (Sil.,, 304 -H, 306!
(Prim.); Fiiä 9 (Lil.j ; BH 241 (1), 242 S48 (!) (Eupbr.; ; Hb 199 4*, 105 ! .
906 (I) (Pap.); Hb 196 (t), 201 -f. M> + (Pap); AD 46 (Sax.); D 53 (Parn.).
763^. E. spec? (U— 191 A 4* (Sax. ; B 415 (Comp.}; BF 896 Comp.;.
764. Melanaprin Galoioa L. , II — 13 mm '8—14) ;s veracbiedenartige Besucbe,
keiner alpin). B 332. 334 Scab. ; Hb «ü4 : Pap..;.
765. Oeneis (Chionobas; .Völlo Hb.. 7V2— <Omin (17— 18) AB lOt (Cruc).
766. Pararge Hiera F., 46 — limm (10— S4) (9 vencbiedenartige Besache, 1 alpin).
AB 95. 103 Cruc. , 122 [Emp.], 17« (Pot.); B 179 (Thym.), 379. 41S (Comp.); Hb
215 ;!) (Pap.), m 4= Sal\/.
767. F. Maera L., 13— 14mm ;6— äl B i79 (Thym.;, 832 (Scab.i, 847 Phyt.i, 354».
406. 417 (Comp.;; Hbb 175 (!) (Ub.); Hb 101 (!) (Pap.j. 8 verschiedenartige Be-
Auehe, i alpin.
aphinges i .>.\rien, 17 1 ver«cbiedenarlige Besuche , 9 Arien, 119 verschiedenartige Be-
• !»UL'he ulpin). ^
a. Sphingidae (4 Arten , 23 verscbiedenartige Besuche , 9 Arten , 1 3 verschiedenartige
Besnobe al|rfn):
768. Deilephila enpborbiae L., 98mm (11—19) Hb 971 (Salv.).
769. M n (• r (1^ 1 ossa bombyiiformis O., IS — io mm 11 — IS 3 verschiedenartige
Besuche, keiner alpin) . Hb 271 4= Salv. ; Hh33»: I.on. ; Fl l>0' S.ip
770. M. fuciformis L., 17 — 20mm (11 — 24) (4 verschiedenatlii^c Besuche. I alpin).
B 448 (Comp.), 499 (Yal.); Hw SSOt (Lon.); Hb 196 (!) (Pap.).
774. ]kl. steliatarnm L., 98 — 18mm (48— 98) (47 venebiedenartige Besucbe, 19 al-
pin). B3ia (Comp.); Hb 222 (! Ech.); 265 '.'.] [Lab.]; Ilbh 275 I Lab. Hb
195 i':, 202 " fPap.), 239/ Linnr. , 286 H-? (üent.>, 338 + Camp. ; F 21 l
lG\mn.); Ft HO»! (Viol.) , 152! (Dianth.), 3041 306! (Prim.J; Fts 288' ! 2s9* !
(Gent.)} Fns 9! [Lil.j.
b. SuUdae (9 Arten, 9 varsclUedenartlge Besache, beide alpin) :
779. Sesia icbneumoniformis F., 8mm (90-98) W 299 (Plant.).
778. Sesia stelldiformis Frr., 6mm (94—99} B374 (Comp.)
c. Zt/gaenidae 9 Art<-ri, 145 verachiedenartige Besache» 5 Arten, 104 veraeliiedenartige
Bosufhc alpin :
774. Ino statiues L. .einschliesslich chrysuccphala Mik. und anderer alpiner F-or-
men), 9mm (15 — 14) (21 vei-schiedenartige Besuche, davon 17 alpin,. Po 112 +
(Hel.); A 57 (Umb.); 323 (Gal.); AB 171 (Pot.); B 127 (Oer.), 279 ijhyoi.), 334
(Scab.), 345. 347 Phyt.); 359. 877.382. 387. 3H9. 393. 417 (Comp.); AD 46 (San.);
F 91 1 (Gymn.); Ft 181 (Orcb.), 24l (Nigr.); Fns 9 (Ul.).
IjfUM. (8 Arten, 194 verschiedenartige Besache, 4 Arten, 87 verscbiedenartige
Basache alirtn.)
778. Zygaena achilleae Esp., 10 — 11mm (18 — ^90) (8 verschiedenartige Besucbe,
keiner alpin B 343 (Phyt.), 854. 888. 859. 880 (Comp.); Ub 157 (!; (Ub., ; F 94
lüymn.,, Fi 2.4 ! Nigr.).
776. Z. eiulans Hchw., 10— 11 mm, (14— (60 verschiudunartige Besuche, 31 al-
pin). AD 5(Verat ), 47(Sat.); AB 90 (Ran.), 96. 102 (Crac), 142 (Als.), ITOfPot.);
B35. 36. 37 (Somp. , i:!o Bisi. , 219 f.Myos.i, 228 (Veron.), 279 (Tbym.;, 303
(Andr. . 343. SIA. 34.">. 347 Plisi , 359. 362. 375. 380. 381. 382. 386. :IS7 389
392. 393. 394. 405. 406 411. 415. 417. 418 (Comp. , m Val. ; BF .199 Comp. ;
Hb 191. 193. 194. 199 +, 106 (I), 212 (IjiJap.J, 274 ,Lab. , 315 4= Hhod.); Hb
19» <t>, 196?, 217? (Pap.), 250? (Ped.), 887 > M> + (Camp.j ; F 91 1 (G^mn.),
156! (Daphn.); PI 24! (Nigr.). 1451 (Sil:), 3061 3061 (Prim.); Fns 9 (LH.).
Lepid«ptera: Spiiinges. Microlepidoplera : Pterophoridae, Pyralidae. 603
777. Zypaenn f;uista L. , 7 — 8iiini 9 — 13iB33* Scab. , S.i.l Comp.;.
778. Z. (ilipendulae L., linmi (6 — iß, (i3 verschiedenartige Besuche, alle alpio,.
A0i6 (Sax.;; B332 (ScabO, 343. 314. 345. 347 (Phyt.j. 359. 3Mi 352. 393. 413
(Comp.); Ft 18l (Orch.), 24! (Nigr.). 3061 (Prim.); FmO (Lil.).
779. Z. lonicerac Esp., 12mm Ii— 20) 4 vorschiedenaiiige Besnche, keiner alpin}.
AB 33 Sed. ; \l r.i3 Scab, , s.'iS. 339 Comp.).
78U. Z. raeliloti Esp. ^18— 19^ B 334 iScab.).
781. Z. mlnos 8. V, mm pUeediae Bsp., 9 — Itmin (lo— i5) (n verschiedenartige Be-
auehe, 19 alpin). AB 80 (Ran.): B 199 (Bist.), 979 (Thym.), 899. 334 (Soab.), 345.
347 (Pbyt.), 350. 879. 989. 381 387. 380. 898. 417 (Comp.); Ft 188 (Dianlli.}; Hb
217 -f- (Pap.V
78i. Z. Iransalpina Ksp., luniiii a — 22) (47 verschiedenartige Besuche, 14alpm}.
W 1 + (Luz.); Po 112 + (Hei.)i B 228 (Veron.), 889. 334 (Soab.), 347 (Pbyt.),
854. 858. 355. 360. 860. 899. 372. 382. 380 {Comp.}; FnaO (LH.); Hbb978 {!)
(Lab.).
Micr*lepi4«plera. [&i Arten, 2a:< v«MS( liit d(Miarlige BcsiilIh'. davon 37 Arten mit 138 ver-
scitietleiiartigen Besuchen alpiu.j
A. Plerophorid'ie j Ai ttMi. 8 verscbiedenartige Besucbe, davon 8 Arien, 8 verschieden-
artige Uesiiclio alpin.;
783. .M i m a t'se o p t i lu s copr od a c t y I u s Z., 5 — 6mm (88 — 84) B 386 (Comp.).
784. M. serulinus Z., Smm ^18— 19) Ft 84 ! (Nigr.).
785. Platyptilla Fisobari Z. » tasaaradactyla L. (88— 84) B 393 (Comp.).
78«. PI. Zetteratedtli Z. (48—44) BF 898 (Comp.).
787. Unbestimmte Pterophoriden (15^94) B 979 (Thym.), 880. 382 (Comp.);
F 94 ! [Nigr.).
B. Pyraiiia0{i9 Arten, 469 verschiedenartige Besuche, davon 91 Arten, 407 verschieden-
artige Besuche alpin) :
788. Asarta aethiopella Dup.. 4— 5mm (98—94) AB96(Cnic.}; B 184 (Geum).
(44 Arten, 68 verschiedenartige Besuche, davon 8 Arten, 44 verschiedenartige
Besuche alpin.).
789 15. austriacalis H.-S., 7niiu 32— 84, B 347 IPhyl.); BF 399 Ctimp.;.
790. B (•!• s pi t a I is S. \ .,,">' , mtii i» — ii 7 verscliiodonarlijie Besuche, davon <» alpmj.
.\Ü bÜ (Ran.;, 9ü ^Cruc., , ü 2S0 ..Menth.,, 375 (Comp., , Fl 24 ! (Nigr.), 145 ! Sil.),
306 1 (Prim.).
794. B. cingolata L., 6mm (7—89; B 979 (Thym.), 874. 3T7 (Comp.).
792. B. nebulalis L., ßmm 2» — 22 B 359 Comp .
7y:4. B. n igrata .Scop. Ii — «'j All »34 Als. . B 219 .Vlyos. , U,1 Cotnp- .
794. B. opacal isiib. lacrcalisHb. var.i.S'/jnim ^t6— 84, ^12 verschiedciiailigcBcsuclie,
davon 8 alpin). A 323 (Gal.); AD 44 (Sax.); B 127 (Ger.), 279 (Thym.;, 347 (Phyt.),
350. 870. 874. 377. 303 (Comp.); Ft 94 r (Nigr.), 150 + (Sapon.).
795. B. ostrinalis ilb.(purpunlis L. var.), 6— 7mm(46— 48} B 949(Myos.); Hb 915 +
Pap
796. B. po rph y ralis S. V., 4 — 5mm (<8 — 83; (5 verschiedenartige Besuche, 4 alpin,.
B 484 (Geum), 218 (Myos.), 304 fComp.}; Ft 145 ! (Sil.), 306 ! (Prim.).
797. B. rbfMlodendronalis Dup., 6mm (46 — 97) (40 varschiedenart^ Besuche,
davon 7 alpin AB 182 .^ang. ; B II All. . 130 Bist ). 343. 345. 347 (Phyt.), 380
Comp. ; ni- 399 Comp. ; Fl 24 ! Nigr. ; Hh 33s 4. Camp.
798. B. sororiaiis Heyd., 6 mm (18 — 19| ^3 versciiiedeuartige Besuche, Iweiner
alpinj. B 945. 947 (Phyt.!; 877 (Comp.).
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604
Alpenblumen besuchende Ineekteo.
799. Bolys uli gi n osali s S l p Ii,, 6 — Tinni — 25; M 6 verschiedenartige Besuche.
«Salpinj. AD 46 ySax.); AB 79 Khh.} , 109 ,l>ol.;; B 11 [Ml.], S79 Jhym. .
84S. 314. 84B (Pbyt.). t70. tT7. 380. m 411 (Comp.); BF 399 (Comp.}: Ft 24 !
(Nigr.); Hb 385 4> (Gent.).
799^ B. spec? AB 170 PofJ; B a?.^ Comp/ . F i46 -f- Rhin
800. Catastia n u ri oi Ii o 1 1 a MI)., fi iniu H — i5 4J \ i'rs(liu'(loiiaili;:o Besuch«',
alpin}. A 323 (Gul.;; AB 9ü ^Cruc ; B 11 All.), 3ü ,Semp.; , 131 ^Polygon...
319 (Myos.). 228 (Veron.), 313. 343. 347 (Phyt.) , 380. 388. 308. 408. 413 (Comp.. .
BF 309 (Comp.); Fl 306 ! (Prira.} ; Fne 9 + (Lii:) ; Hb 200 (!) (Pap.) ; Hb 217 +
(PepO; AD 40 (Sex.); W 290 + (Plant.).
Crauibu». (S Arten, it verscliiedcnarltge Besuche, 5 Arien, 6 vertichiedeoarUgc Be-
suche alpin.)
801. Crambus con che lins S. V. (1B — ^St) (8 verschledenarllge Besndie, t alpin:.
B S59. 386. 407 (Comp.), .(VaL); Pt S* I (NIgr.).
801. C. coulonollus Dop. fi8— St) (3 verschiedenartige Besuche, I alpin). B 891
Comp. , F22 Gymn. Ft ik ! Nipr.).
808. C. duinelellus Hb. var., 4 — 5 mm (<4 — *0j t* vürsschietlenarligo Besuche,
keiner alpio). B 480 (Bist.); 4S7 (Bpil.), 845 (Phyt.); Ft 84 I (Nigr.).
804. G. Inctiferellus Hb., 6^7 mm (S8— 14) BP 300 (Comp.).
805. C. perleilus Sc, 6 mm [18—20 Ff 24 ! (NIgr.).
806. C. pialellus L. 18—19 Fl H ! [Niiir. .
807. C. radiellus Hb., 0 mm (19—91) B 343 l>h\t.,i Ft i4 ! (Nigr.).
808. C. rostellus Hb., 4 mm (18—84) BlSi (Polygon.); Ft 84 I (Nigr.).
808t>. C. specf (18—80) B 180 (Biat.){ RH +(Gymn.).
Von den 8 Crnmhusarten w urden nicht weniger als 7 biuflg an Nlgritella ge-
funden, i ausschliesslich an dieser Blume.
{i09. Diasemia literata Scop., 4 — 5nun ^15 — io, ^5 verschiedenartige Besuche,
keiner alpin;. AB 4 (Tof.); B 888 (Linn.), 877. 888 (Comp.); Ft 84 I (Nigr.).
■eroyia. (4 Arten, 41 verschiedenartige Besuche, alle 4 mit 81 verschiedenartigen
Besuchen alpin.)
810. H. alpostralis F.. 6mni 21 — i'> 1 1> verschiedeiiartij:e Besuche, alle alpin
B 279 Thym.,. 343 vPhyt.i, 370. 377. 3b0. 382. 393. 417 ^Comp.); Ft 18 ! ürch. ,
145 I iSil.;
811. H. phrygialis Hb. (« rupicolalls), 6— 7mm (16— 88) (81 verschiedenartige
Besuche, davon 13 alpin. Pu M2 + Hei. ; AB 122 Emp. , 140 (Als.), 170. 178.
173 Pol. ; B 72 Puls . 279 Thym. , 302. 303 And r. , 375. 394. 4l.'> Comp. . BF
399 Comp.,. D 109 4= \ iol. ; 298 4- iPing.); üb 199 + iLot.;; Kl 24 1 (Nigrit. .
145 t (Sil.), 304 4-. 300 ! Prim.y.
818. H. rupestralis Hb., 7— 8mm (81—80) AB 75. 76 (Ran.); B 375 (Comp.).
818. H. Scbrankiana Hchw.[BihnIosericealisHb.),6— 7mm 13— 80)(7 imacUeden-
artipe BoMK-li« . dn\on 6 alpin). AB 75. 76 (Ran.), 122 (Emp.). 140 (AU.); B78,Puls..;
Ft 145 : Sil. . iiOti I l'riui. .
814. Nomophila nocluellu .s ch i ff., 9 mm ,i1 — 88; B 420 (Val.j.
815. Scoparia sudeticaf (18— t4)B303{Comp.).
816. Sc. spec. 7, 8 mm (18—80) B 877 (Comp.).
C. Tineidae [\Q Arten, H verschiedenartige Besuche, davon 7 Arten, 16 verschiedenartige
Besuche alpin.
817. Brachycrossata tripunctella S. Y. (ii— 84) D 53 Paro.); AB 96 ,Cruc.;;
B 343 (Phyt. ) , 970 (Comp.) ; Ft 24 ! (Nigr.). 306 < (Prim.).
Lepidoptera, Heuiflera, Keuroptera, Orthupterd, ThjfMnopten.
605
818. Butalis spec? 16— «4 B 389. 403 Comp.); Ft 24 ! Nigr.).
819. Chauliodus scurellus H.-S. «I— ii B 228 (Veron. .
8i0. Choreutis Myllciaaa F., 3iuin(18 — I9j B 871 .Comp.j.
8S1. Ergatit Rogenboferi SIdgr. (iS— tS) B 186(Dryas).
SM. Gelechla longicornis Gort. (S3 — 15) B 373 (Comp.).
S23. G. spec? 18—19 Ft H ! Nigr.!.
Sii. Molasiiia ciliaris 0. H—i^ R 382 Comp. .
815. l'ancalia Le u w en hoeke IIa L. ^H— iü, .\B 80\Ran.,, B 3ü3 Aiidr.;,390 ,Corap.y.
816. Unbesti m in te Ti ne i de n (91— iS) AB 14» (Pot.), 114 (Salix) ; B 311 (Sold.).
D. Tonriddae '8 Arten, 15 verscbiedenartige Besvcbe, davon • Arten, IS vanchiedeaartige
Besuclic alpin :
817. (ira pli o 1 i t lia spec? 2a— i5j AD 47 .Sax.,.
8i«i. Sciaphila Guuaua L.,aaiin(l9 — ^10} B 148 (Als.), 38i (Comp.).
889. Sc. osseana Scop., 8~-8roni (M~8«) A 44(Sax.); AD4ß(Sax.}, B347(Phyt.}.
880. Sc. Wablbomia na L. var. alticolana H.-5. (48— 19mm) B 848 (Pbyt.).
831. Sc. spec.-» 19— 21 F 21 4- Gymn. .
832. Sphalt roptei a alpicolana Hbii. 24 — 27,1 B 343 l'tjyt. .
838. Steganuplycha M c rc ui ia na Hb. i28— S5j D 53 (l*arn.j.
834. Tortrix Insana H.-S. (81—84) (8 Besuche, alle alpin). A 44 (Sax.), 61. Wd'mb.r.
AD 46 Sax.; ; B 389 Comp.).
Alk> übrigen Inselcteiinrdnungen trfl.-n im Alp(Mii.'ebiclc , t-bt-nso wie in der
Ebene abgesehen von Tbripsj, als Blumcubusuchur ganz zurück. Ks .sind n&mlicb
nur noch hinzuzufügen :
V. Hemiptera.
835. Capsns »pect (14— 16; B 377 Comp.
8Hfi. Lysaens spec? [18—20 IIb 200 -f Trif.;.
»37. Ln bestimmte Wanzen ;t 2—22, .\B 98 Cruc.,, 166 Frag.); B 38f> (Comp.;.
¥1. Venropteim.
888. Panorpa oomronnis L. (18—19) A 64 (Umb.); B ISO (Bist.).
889. Perla spec? (18— M) A 69 / (Umb.).
VII. Orthoptera.
840. F<>rfi( ula biguttal« L. (38 — 26] W 2W ^ (Plant.;; Ü 418 ^ .Comp.:. Hli
▼m. TliTaanopten.
841. Tbripü spec. (14—88) AB 6 (Gag.); B 378 (Comp.); BD 18% (Ox.;; Hb 322
(Arct.).
L yiu^ od by Google
Alphabetisches Verzeichniss der erwähnten
Pflanzenarten.
Acliillca alrala Nr. 37 i. S. ili.
miK iophNlla Nr. 373^ S. iiJL
Millefolium Nr. 374^ S. ÜÄ.
iiioschata Nr. 370^ Fig. 165^ S. ilfi.
,, nana Nr. 37J^ S. ki».
.\cuniliim Lycoctonum Nr. 88^ Fig.53jS. 439.
Napellus Nr. 8L Fig. Sil
.\dcnoslyIes alhifrons Nr. 397, S.
„ alpina Nr. 396, Fig. 169, S. iülL
hybrida Nr. 398, S. iSi-
Aegopodium Podagraria Nr. 56^, S. ILfi.
Ajuga genevensis Nr. 257, Fig. UJ C , S. M&.
,, pyramidalis Nr. 256, Fig. Hi, S. Mi
replans Nr. 258, S. aM-
Alrhemilla alpina Nr. 178, S. Iii,
„ fissa Nr. 179, Fig. 85, S. äü.
„ pcnlaphylica Nr. IMi S.
„ vulgaris Nr. 181, S. üi,
.Mlium Schoenoprasum S. i±,
,, spliaeroceplialum Nr. 12, S. 51^
Vicloriale Nr. IL Fig. 8, S.
Alsine recur>a Nr. 138, S. IM.
,, Verna Nr. m, Fig. 70, S. IM.
Anchiisa officinalis Nr. 22t, S. Ml.
Androsaco S. 357.
,, Ctiamaeja.sinc Nr. 302. Fig. 141.
S. aM.
glacialis S. 360
helvctioa üaud. S. 360.
imbricata Lam. S. 360
„ übtusifolia Nr. 303, S. MiL
,, pube.scens DC. S. .H(it>.
s«ptcntrionaiis Nr. 801, Fig. UP,
.S. :<."»s
Anemone alpina Nr. 73, S. 127
,. narcissiflora Nr. 74, S. 128.
vernalis siehe Pulsatilla vernalis.
Angclica silveslris Nr. fil. S. «^fl
Anthxllis Vulucraria Nr. 210. .S. 2iH.
Aquilcgia atrata Nr. 86, S. <3~
Arabis alpestris Nr. 94, S. 1 4.").
,, alpina Nr. 92, Fig. 54, S. IAA.
bellidifolia Nr. 93, S. IAA.
Arbulus uva ursi siehe Arclostaphylu;».
ArctuhlapliN los officinalis Nr. 322. Fig. 155.
S. a&Ä-
Arenaria billora Nr. 136, Fig. 72, S. IM.
Arnica monlana Nr. 380. S. 4M.
Aronia rotundirolia Nr. 461 . S. 213.
Aronicum Clusii Nr. 381, S. 4iLL
Asciepiadcae S. 350.
Asperula taurina Nr. 325, Fig. 157, S. 390
Aster alpinus Nr. 393. .S. LLL
Aslragalu.s «Ipinus Nr. läL S. 211-
depressus Nr. 189, Fig. SIL
,, uionspessulanus Nr. 190. S. ill^
Astrantia major Nr. 46, S. 1 16.
minor Nr. 55, Fig. IL UA.
Alngenc alpina Nr. 70, Fig. 46, S. liL
Azalea procumbens Nr. 314. Fig. lü, S. 121-
Balsamineae S. 179.
Bartsia alpina Nr. 2U, Fig. HL S. IM.
Bellidiastrum Michelii Nr. 391, S. AiÄ.
»ellis perennis Nr. 390^ S. iii.
Berberis vulgaris Nr. 89, S. Lil.
Bicornes S. 37»
Biscutella laevigata Nr. m, Fig. 57, S. UÄ.
Boragineae .S. 259^ Rückblick S. iM.
Buphthalmum salicifolium Nr. 388. S. 4ii_
Bupleurum stellatum Nr. 60^ Fig. 41* S. lli.
Calamintha alpina Nr. 275, S. 319. .
„ Clinopodium N. 276, S. HL
Nepeta Nr. 277, S. all.
Calluna vulgaris Sallsb. Nr. 320, S. Ml
Caltha palustris Nr. 84, S. IM.
Cnmpanula .S. 40«
L lyij^Lid by GoOgl
Alphabetisches Veraeichniss der en^äbnleii Pnanzenarten.
(507
Campahula barbala Nr. 341, ^- iM.
pusilla Nr. 336^ Fig. 164, S. 4M.
,, rapunculoidos Nr. 339. S. 404.
rotundifolia Nr. 387. S. 4oa.
Scheuchzeri Nr. 338, S. AM.
Tracbelium L Nr. 340^ S. kSiL
th>rsoidea Nr. 344, S. iM.
Cuiupanulaccao .S. 401.
Canipaiiulinae S. 401 .
CaprifoUaceae S. 3»i ; Rückblick S. aM.
Cardamine rosedifuiia Nr. S. 145.
Carduus acaiithoides Nr. 357. S. 417.
delloratus Xr. 359^ Fig. 164^ S.4<8.
,, Personala Nr. 338. S. 4 1 7.
Carlina acaulis Nr. 350^ S. klÄ.
Carum Carvi Nr. 57, S. LLE.
CarNophylleae S. i83j Rückblick S. ÜUL
Centaurea Jacea Nr. 351, S. 4t5.
,, maculosa siehe Müreti Jord.
.Müreti Jord. Nr. 351i S. ilÄ-
,, « nervosa Nr. 354. Ö. kUL
phi->gia Nr. 353, S. 415.
Scabiosa Nr. 355, S. AliL
Ccntrospermae S. \ "9.
Curaslium alpinum Nr. Hl . liUL
arvense L. v. sirictum Nr. 14».
\\)\.
iatifolium Nr. 140, Fig. 75, S. UÜL
Ceriathe major Nr. 444, Fig. 40t. b. 4M.
Cliaf(oph>llum Villarsii Nr. 69, S. lia.
Chamaeorchis alpina Nr. 28^ Fig. 19. IL.
Cherleiia sedoides Nr. 135, Fig. S. iM.
Chr>sanlbemum alpinum Nr. 375, Fig. «66,
S. iM.
coroDopifolium Nr. 376, S. kM.
leucanthemum Nr. 377. S. 484.
Chrysosplenium alternifolium Nr. 89, S. tüL
Cichoriaceae S. 4.'i9.
Cirsium acaule Nr. 364. S. 444.
arvense Nr. 360i ili.
eriophoruin Nr. 867. S. 445.
heterophvilum Nr. 364. S. kik^
,, lanceolalum Nr. 368, S. 4i5.
ocbroleucuui Nr. 865. S. 41IL
., olei-aceum Nr. 863. S. 444.
palustre Nr. 366, S. 4i5.
,, spinosissimum Nr. 364, Ü. 44i.
Cistaceae S. i&JL
Coelanthe S. MJL
Compositae S. 443.
Contorlae S. ältL
Cunvallaria majalis Nr. 45, S. ä£,
,, Polygonatum Nr. 44. S. H.
Convallaria verlicillala Nr. H, Fig. 9, S. Si.
Convolvulus arvensis L. u. sepium L. S. 2!^
Corallorhiza innata Nr. 29r, Fi}:. i\,S.TL
Corniculalac S 3JL
Coronilla vaginalis Nr. 444, Fig. 9V, S. lAÄ-
Cotoneasler vulgaris .Nr. 464. Flg. 84, S. 444.
Crassulaceae S. lü; Rückblick S. a!L
Crcpis aurea Nr. 4 4 4 . S. 464.
,, paludosa Nr. 444, S. kM.
. , spec? Nr. 413, S. i£3.
Crocus vernus Nr. 16, Fig. 40. S. 5iL
Crossopclalum S. 343.
Cruciferae S. 1 43.
Cyclostignia S. 337.
C>nanohuni Vincetoxicum Nr. 496, Fig. 4 36,
S. aJUL
Cynareae S. LH.
Cypripedium Calceolus S. ik.
Üaphno Mezereum Fig. ül C, D, S. iül.
,. striata Nr. 155, Fig. lü £, F, S. 41LL
Daucus Carota Nr. 67, S. Iii,
Dianthus atrorubens Nr. 453. S. IfiiL
silvestris Nr. 154^ S. iüi.
supcrbus Nr. 151, Fig. 79^ S. 441.
Digitalis grandiflura Nr. 488. S. iüL
lutea Nr. 43L l^L ^- *^
Diplolaxis tcnuifolia l)C. Nr. S. lÄJL
Dipsaceae S. 399.
Draba aizoides Nr. 96, Fig. 55, S. iü
,, frigida Nr. 99, S. 1 4L
Thomasii Nr. 98, S. Iii.
,, Wahlenbergii Nr. 91. S. LÜL
Dryas octopetala Nr. m, S. liL
Echinospermum Lappula Nr. üfi, Fig. 99,
S. 241.
Echium vulgare Nr. 444, S. 3JLL
Empetreae S. 171 .
Empetrum nigrum Nr. 444. Fig. 61, S. HL.
Endotricha S. ikA.
Epilohium angustifolium Nr, 156, S.
collinum Nr. 160, S. 44 3.
Dodonaei Nr. S. 44 4.
Fleischen Nr. 15^ Fig. ^ l^-
,. origanifolium Nr. 459 . Fig. 83,
S. Iii.
Epipactis latifolia S.
Erica carnea Nr. 341, F>g- iAii S.
Ericaceae S. 377: Rückblick S. aüS.
Erigeron alpinus Nr. 39t, 8. 4 4 ."i .
unillorus Nr. 394^ S. 4Ai
Erodiura Cicularium Nr 147^, S. 47».
Erysimum helveticum Nr. t03, S. 450.
Eupatoriaceae S. 45o.
> / Google
OOS ' Alphabetisches Verzcicbniss der erwähnten Ptlanzcnarten.
Eupatorium ctinnabinum Nr. 395, S. *50.
Euphorbiaceae S. i Ii.
Euphorbia Cyparissias Nr. <i3, S. I73u
Euphrasia minima Nr. iU^ Fig. i&J_
„ officinalis Nr. iki_, S. ilSL
,, salisburgcnsis Nr. iM , Fig. HO,
S. i80.
Fraguria elalior Nr. t67. S. 846.
vesca Nr. 166^ S. ilfi.
Frangulaceac S. l£iL
Gagea Liotlardi Nr. 6^ S. üL
(ialeobdolon luteum Nr. i63. S. 31 < .
iialeupsis Ladanum Nr, ^65. S. 3 1 :!.
„ Tetrah il Nr. 164^ S. all.
üalium boreale Nr. 324_, S. iM^
„ silveslrc Nr. 323, Fig. 136, S. aaS.
(Jaya simplex Nr. 62^ Fig. 45^ S. lüL
(lentiancae S. 389; Rückblick S.
(ientiana acauiis Nr. 286. ^'^g lüi S- 3^
asclcpiadca Nr. 287, Fij^SO.S^Mfi
bavarica Nr. 28», S
,, campestris Nr. IM, Fig. <35.
S. aifi.
ciliata Nr. 291^ Fig. S. Ul
,, uxcisa = auaulis
,, germanica Willd. S. 348.
,, glacialis = tenella.
lutea Nr. 284^, Fig. iil^ S. aüL
nana Nr. 293, Fig. IjU, S. aAA.
„ nivalis Nr. 290. t 'g- i^D .S. Ml.
obtu.sifolia Nr. 295, S. U&.
punctata Nr. 285± F>B S
„ tenella Nr. 892^ Fig. 133^ S. ÜiÄ.
Verna Nr. 288, Fig. Ui. S. aüL
(ieraniaceae S. 473; Rückblick S. 4 78
(ieranium pyrenaicum Nr. 484, S. 47a
,, robertianum Nr. 4 25. S. 474.
„ Kanguincum Nr. 126, S. 474.
„ -silvaticum Nr <27. Fig. 68, S.iÜL
fieum monlanum Nr. 4 84. S. ±±&^
,, rcptans Nr. 483, S. ÜÄ.
,, livale Nr. 485, S. 827.
(ilobulariacuae -S.
(Jlobularia cordifolia Nr. 882^ Fig. lifi G—I,
S. äiä.
nudicaulis Nr. 283. Fig. 426. A'.,
S. 388-
„ vulgaris Nr. 284^ Fig. 4,26^ .^— f.,
S. aü
(liiaphalium dioicum Nr. 379, S. 436.
,, Lcontopodium Nr. 378. Fig.467j
S. 4M.
Goodyora rcpens Nr. 29^ Fig. 20^ S. HL
Gruinales S. 1^
Gutliferoe S. iM^
Gymnadenia albida Nr. 23^ Fig. 44, S. (UL
,, conopsea Nr. 84 . Fig. 4 3, A. B.
S. fiiL
odoralissima Nr. 11, Fig. 43^
C. D., S. 61^
Gynandrae S. 59.
Gypsopliila repens Nr. 443, Fig. 76^ S. ULL
lledysarum obscurum Nr. 217. Fig. 96, 5.^54 .
Heliantbemum alpestrc DC. Nr. H3, S. JiüL
vulgare Nr. 442^8. 1£1L
Heracicum Sphondylium Nr. 65, S. 4 24.
Herminium Monorchis Nr. 87^ Fig. 48^ S. Ii.
Hieracium albidum Nr. 409, S. 464 .
aurantiacum Nr. 403, S. 481.
.\uricula Nr. 404^ S. tfilL
glanduliferum Hoppe Nr. 408.
S. 4Ai.
pilosella Nr. ÜUL S. i£iL
spec? Nr. 440^, S. k&i.
„ staticefolium Nr. 406, S. 464.
villosum Nr. 407^, S. 461.
Hippocrepis comosa Nr. 245. Fig. 95, S. 251.
Humug>ne alpina Nr. 399. Fig. 4 70, S. 454.
Horminum pyrenaicum Nr. 874 . Fig. 4 25.
S. -Hl 8.
Hutchinsia alpina Nr. 404, S. 45u.
Hypochoeris helvetica ( unillora y Nr. 448.
S. 4M.
radicala Nr. 44»^ Ö. 4AiL
Imputiens Noli längere Nr. 4 29. b. 479.
Irideae S. äA^
Juncaccae S. M.
Kernera saxalilisNr. 400, Fig. 56, S. 4 47.
Labiatae S. 307; Rückblick S. äüL
Labialinorae S. 307.
Lactuca perennis Nr. 444, S. 4ia.
Lainium album Nr. 264. S. 314.
,, maculalum Nr. 262, S. 34 4.
Lappa major Nr. 369. S. 4i£.
Laserpitium hirsulum Nr. 66, S. Iii.
Lalhyrus pratensis Nr. 8H. S. 249.
Leguminosae S. 880.
Leontodon spec. Nr. 447. S. 466.
Lconurus Cardiaca Nr. 266. 5». '6\t.
Liliaceae .S. 39_^ Rückblick i>. öi^
Liliitlorue S.
Lilium bulbifci-um Nr. 8, Fig. 5, 8.
,. Martagon Nr. Fig. 6, S. 42,
Linaria alpina Nr. IM. Fig. 408, S. ilJL
Linnaea borealis Nr. 328, Fig. 4_5»^ S. iiLL
Lisicra cordala und ovata S. HL
AIpbabelihclii'K Verzcichiiiiis der enftttbiUen Fnaiizenarlen.
Lloydia stTolina Nr. L ii S- ÜL
Li)ist!lcuria procumbens Nr. 3t4, Kig. 15t ,
Lonicera alpigcna Nr. 330, Fig. <60. S. 395.
coeruica Nr. 331, Kig. iü, S. aiLL
„ nigra Nr. M9, Fig. 159, S. 894.
Loniccrinao S. 389.
Lolcae S. 2aiL
Lotus corniculatUH Nr. 199. S. i3]L
Luzula lutea Nr. 1^ Fig. r, S. aiL
nivca Nr. 2^ S. aä.
Lyebnis alpinu S. ilUL
flos cuculi Fig. 7H^ S. 4M.
,, flosJovisNr. S 191, Fig.
S. lÄi
rubra diurna) Nr. 8. MSL
Mcdicago falcala Nr. iO«^ S. lAi
lupulina Nr. 409, S. lAi
.Molampyrum silvaticuni, lloro albo S. älL
.Melandr>uni rubrum, siebe l.ycbnis.
Mi'lilotus \ul};aris Nr. 207j S. üiL
.MiMitha silvcstris L. Nr. 480^ S. 345,
.NU-um Mutüllina Nr. 61, Fig. 41, i». iUL
Muebringia muscusa Nr. 137. Fig. 73, S. <h7.
.Mulgcdiuni alpinuni Nr. 404. S. 459.
Myoäolis alpejtris Nr. 419, Fig. 9H^S. lÄiL
.Myricaria germanica Nr. in, Fig. 68^ S. Ifii^
Naslurtium oflicinalc Nr. SH^ S. 143.
Nt'pcta Cataria Nr. 470. S. ua.
Nigrilclla angustifolia Nr. 44j Fig. 15, S. Sfi,
suaveoiens Nr. 45, Fig. 16, S. füL
Onobrycbi.s saliva Nr. 4<6, S. 454.
Onupurdon Acanlbium Nr. 356. S. 4 LI.
Opbrys inuscirera S. 13^
Orcbideae S. 59^ Rückblick S. 2^
Orcbis globosa Nr. t», Fig. 14, S.
,, latifolia Nr. 19^ S. fil.
,, niaculala Nr. 40, S. iL
,, ustulala Nr. 17, Fig. IL S.
Origanuni vulgare L. Nr. 478. S. S44.
Oxalis Acelosella L. Nr. 148, S.
Oxylropis campestris Nr. 19^, S. 4ä&<
Hallcri = uralensis S. 221.
lapponica Nr. t94, S. 484.
nionlana Nr. 198, S. 484.
,, uralen.sis Nr. 194, S. 434.
Pnpavcr alpinum Nr. 90, S. >4ü.
Fapiliunacoac S. 2M ; Rückblick S. ÜUL
Paradisia Liliastruni Nr. 10, Fig. 7, S. ü
Parnassia |>aluslris Nr. 5i, Fig. 89, S. III.
Pcdicularis aspicnifolla Nr. 454, Fig. 119.
S. MSL
Pcdicularis fuliosa Nr. 854. S. Äfli.
>lftll«r, Alpenblnmen.
PedicularLs palustris Nr. 412L Fig 115, SLiiJ.
,. reculita Nr. 449. Fig. HG, S.jSÄ.
„ rustrata Nr 451. Fig. IJ8,S.498.
tubcrosaNr. i53, Fig. liO,S.30<.
verticillata Nr. 450 . Fig. HT,
S. iüiL
Pcrislylus viridis S. ü
Petasitcs albus Nr. 401, •'"«g- IZii S. 435.
Peucedanum Ostrutbium Nr. 61, S. 141.
Pbaca alpina Nr. 196, S. 486.
,, astragalina :=AstragaiusalpinusS.48l.
frigida Nr. 197, S. 412.
Pbleum spec, vun Insekten bcsucbl, 8. 2tL
Phyleuma S. 406, Fig. 1 68.
Pbyteuma Halleri Nr. 848, S. 418.
,, bemispbacricum Nr. 843, S. 409.
bumile Nr. 341, LUL
.Micbelii Nr. 347, Fig. 163, 41L
orbiculare Nr. 345. .S. 410.
,, Scbeucbrcri Nr. 116,8. 411
Pimpincila magna Nr. 58, S. 116.
,, rubra Nr. 59, Fig. 44, S. 1 16.
Pinguicula alpina Nr. 497, Fig. UT, S.
vulgaris Nr. 498. Fi«. 138, S. 354.
Plantagineae S. 2^
Plantago alpina Nr. 499, Flg. 139, S. lüL
media Nr. 300, S. 857.
Plalanlbera bifulia = .>H)lstilialis 8. 2iL
,, cblurantba S. 14.
solslitialis Boenningb. Nr. 26,
Fig. 17, S. lÄ.
Polemoniuni coeruleum L. Nr. 418, Fig. 97,
S. m.
Pulycarpicae S. III.
Polygala alpcslris Nr. 119, Fig. 65, S. IM.
,, comosa Nr. 140. S. 169.
Chamacbuxu8Nr.il8,Fig.64,S-lM.
Polygoneae 8. 179.
Polygonum Bislorta Nr. 180, S. LUL
viviparumNr. 131, Fig.69, SJiüL
Poniaceae 8. 413.
Potentilla alpcslris Nr. 173^ 8. HL
,, anscrina Nr. 174, 8. 441.
,, uurea Nr. 170, 8. 418.
,, caulcscens Nr. 175. S. 2Ü.
,, grandiflora Nr. m, S. lüL
minima Nr. IM. Fig. 86, S. 411.
,, .salisburgcnsis Nr. 169, S. 418.
Tormontilla Nr. 176, S. III.
Verna Nr. m, 8. HL
Primula elatior Jacq. Nr. 308, S. 2M.
farinosa Nr. 306. Fig, lU, 8. ML
inlegrifülia Nr. .304, Fig. 144, 8 .360.
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Al|»i>abe(isclie.s Verzeicliiiiss der cr%»uhiiUMi I'naiizenurlen.
I'riiniila loiii^iniira All. S.
ininiiiiH i«. afi9.
villosa Nr. 805, Ki|j;. S. i&L
Viscosa Nr. 307, FiR. S. Mi
Primiilaceao S. 357: RückMick S. aii
Pi inuilinae S. 35i.
IVunclla praiulillora Nr. ^68, Fig. S.aiL
\ Ulsans Nr. *69j S. ILS.
l'uliiH)iK<ria azurea Nr. Fig. 100, S. i&l.
Pulsaliila \frnalis Nr. Ti, Fig. 47^ S. lüü-
P>n»la minor .S. 376.
rotuiuiifulia Nr. a<3, Vin. 150. S. aüL
iinillora Nr. »la, Fig. U», S. aiJL
Ranuiu'ulaccae S. Ii4 ; Rüi-kiilick S. t40.
Haiiunculiis acniiitifoliiis Nr. 77, S. <3<.
acris Nr. 81, S. lü.
ol|ieslris Nr. 76, S. <ao
,, bulbosus Nr. 83^ S. (35,
t;!»^'"'''* N'- Iii •'iß- S. lia.
,, monlanus, Nr. 80, S. 138.
pariiassifolius Nr. 78^ Fig. 49,
,, |»Ngmaeus S. ü£i.
„ pyrenueus Nr. 79, Fig. 50, S.
,, rcpens Nr. 82, .S. ÜJL
,, Traiinfellncri = aipostris S. IM.
Rhamni S. liiiL
Rliamiiiis piiniila Nr. \H, Fig. fiö, S. 169-
Rliiiiuiilhus Aleclorolophus Pollicli. Nr. Hl.
Fiy. S. 2SiL
„ alpinus Baumgart. Nr. tiC, Fig.
113, S. lüiL
,, minor Elirli. Nr. i45. S. iük
Rliodiola rosca S. liL
Rhododcmlron rorrugincum Nr. 815, Fig. 151
A, B, ii. nJL
hirsuluni Nr. 316, Fig. lüä C,
ü, S. nJL 8M.
RliovadcM S. \ki.
Rihcsiaeeac S. LH.
Ribcs pclraeumWulfcn. Nr. 54, Fig.40,S.H3.
Rosa alpin» Nr. 163, S. iUL
Rusaccau S. 815.
Rosillorau .S. il .< ; Rückblick .S. iis.
Rubiacoac S. M!L
Rubus idacus Nr. [6L i'- ^ü^-
,, .«iaxalilis Nr. 165. Fig. S. i t -i-
Rumox spcc. Nr. ISI»», S, isi
Sagina nodosa Nr. 132, S. 183.
Saliceao S. ifti.
Salix liorbacca Nr. 114, Fig. 62, S. 162
rcliculala, Nr. 115, S. Ifi3.
„ rcluhu Nr. 116. S. 163.
.Salvia gluiinusa Nr. 273, S. an
,, pratLMisis Nr. 271. Fig. 124. S. 3is
,, vjM tirillala Nr. 27»^ S. 817.
Sambucus Ebulus L. Nr, 327. S. aiLL
nigra L. Nr. 326^ S. 344,
Sanguisorba oflicinalis Nr. 1H2. Fig. .h9,
S. üL
Saponaria ocymoideü Nr. 150. S. IM»
Satyrium >iride siehe Pchstylus S. ü»
Saussureu alpina Nr. 349. S. 413.
.Sa.\ifraga aiz<»idcs Nr. U, Fig. 30, S. äl-
Aizoon Nr. 46, Fig. 32, S. IM.
androsacea Nr. 5l_i Fig. 37^ S. 107,
„ aspora Nr. 42, Fig. 28, S. Jtl.
,, l)ryoidi5S Nr. 43, Fig. 29, S. ä^^
cacsia Nr. ü Fig. 33, 8. Uli.
,, e\ara(a Nr. is, Fig. 34, .S. io*
,, museoidcs Nr, 50, Fig. 36, S. 106.
,. upposilifolia Nr. 45, Fig. IL 92.
„ rolundifolia Nr. 40, Fig. 26. S. ÄiL
,, .Soguicri Nr. 49, Fig. 35, S. 10-^
slollaris Nr. 41, Fig. 27^ S. Äi-
,, sicnopctal» Nr. 52^ Fig. aiL S. 101».
,, umbrosa S. 482.
Saxifnigeao S. 88; Rückblick S. 109.
Saxlfraginao S. ISL
Scabiosa arvensis Nr. 332. S. 399.
,, Columbaria Nr. 334. S. 400.
lucida Nr. aäi. S. ilLL
sihalica Nr. 331j S. 41ÜL
Soropliulariaceae S. ißl; Rückblick S.
Scropbularia nodosa Nr. 227. S. 267.
Sedum acrc Nr. 32, S. JÜ..
„ allnnu Nr. 31i Fig. 23. S. iüL
,, alratum Nr. 30, Fig. 22, S. la.
,, roppns Nr. 33, Fig. 24. S. &±.
Sempcr>ivum araclmoideum Nr. 38^ S. 87.
Funkii Nr. 35, Fig. 25, S. iL
,, monlanum Nr. 36, S. Ufi.
„ lecloruni Nr. 87, S.
Wulfcni Nr. ii, S.
Scnccio abnttanirdius Nr. i&Su S. 442.
carniolicus Nr. 381, Fig. 168, S. LkA .
„ cordatus Nr. 385^ S. LLL
,, . Doronicum Nr. 882, S. 4M.
,, ncbrodensis Nr. ■'187. S. 444
,, ncmorcnsis Nr. 383. S. 440.
Sibbaldia procumbcns Nr. 177. Fig. 87^
S.
Silnnc acaulis Nr. 145, Fig. 78, S. LSi.
,, intbila Nr. HL
„ nulans Nr. 146, S. liLL
„ rupcstris Nr. 144, Fig. 77, S. 19».
L iyui^üd by Googl
Alpliabc(ischt>!> Vurzeichi)i!>s <
ler iTwahiiteii IMluii/cuarloii.
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SolantMc S. 867.
Solunuin Duicaiiiaru Nr. 8^5. S. 467.
S^ililiinelln alpina Nr 309. Kig. t <6. S. 370.
Solilanclla piisilla incliiiala Nr. MJ, Fij;. 148.
S. 37i.
pusillu pendula Nr. 8< 0. Kig. 1 M,
S. 12_L
S)liiiago Vir^aurea Nr. 389, S. 4 '.4.
Suncliiis alpiiius siclii- iMul};cdiuiii S. t.*»»-
Spiraeo .\runcus .Nr. 188, S. Sifi.
„ L'lniaria Nr. [ST, S. lüL
StachNS rccta Nr. iC7. S. 3±±.
Slollaria ceraslioicics Nr. <38, I"ig.7*j .S. UüL
graminca Nr. 4 39. S. isa.
Tamarii-acoac S. 164.
Turaxacuiii uniciiialc Nr. 4 < r» , S. 4»<.
Tt>trag(inolul>ns .sili({iiosus Nr. <98, .S. i'An.
Tcucriuin Ciiaiiiacdr\8 Nr. ar>'.t. I'jf-. Mi,
.S. 309.
inonlanuni Nr. ißO, S. 3M.
Thalii-triiin aquilegiaoridiuin .Nr. TJ^ S. 143.
Tlicsiun) alpinuiii Nr. >ü4. Fig. 80^ S. inR-
Tldaspi alpcslre Nr. 101, S. U7.
Tiiyimis .Serp\lluin L. Nr. i79. S. 3<4.
Tülic'ldia borealis Nr. 4^ Fig. i B, C, S. 35L
caKculala Nr. 3^ Fig. 1 A, S. -liL
Torilis Anlliri.scus Nr. 68^ S. Iii.
T«»rmciililla crecia Nr. S. üt.
Tnzzia alpiiia Nr. HO, Fig. 109. S. ill.
Tragopogoii spcc. Nr. 4<6. i?. 4fiß.
'rricoccae S. iH.
Trifolium alpiiiuni Nr. äOO, Fig. 9^1 S. 440.
,, badiuiu Öchrcbcr Nr. i06, Fi«. 93,
S. 2i£.
nionlanum Nr. 208. JS. ^4a.
,, nivalc = pratensc \ar. S. m
,, pallosccns Nr. i05. Fig. 9i^ S. ^44.
,, pratcnsc Nr. gO< . S.
Triruliuin pralenso var. iii\ali', Nr. IM-
S. 44 4.
,, ri'poiis Nr. 404. S. 444
Trullius uurupacus Nr. 8öj Fig. -LL
Tutiifa Saxifraga .S. IM-
Tussilagu Farfara Nr. 4 00, S. 45.>.
Lmbellircrar S. LL4 . Kiu kblii k S. li2L
l trirulariaccac S, ÜLL
Vacciiiiuni .Myrtillus L. Nr. 319^ ÜiLL
„ uliginosum L Nr. jm, SM-
,, Viti.«* idaea L. Nr. 317, Fig. <53,
S. a&i.
Valeriana S. 469; Rückblick S. 4-:v
Valeriana munlana Nr. 441. Fig. na. ij. 470.
oflicinalis L. Nr. 440, S.
tripleris Nr. 42 i, Fig. [7^ iiJ_
Venitrum albuin Nr. 5, Fig. 3^ S. LL
Verbascum tliapsiforme Nr. 446. S. 4fi7
Verbena nfticinali.s L. Nr. i55. S. MIL
Vorunica aipina Nr. 430. Fig. 104, S. 470.
aphylla Nr. 431. Fig. i05i
bellidiuidesNr. üfl. Fi«, t oa. üjtfilL
Chamaedrys Nr. 433^ «74.
„ niontana Nr. 434^ J^- iÜ.
oriicinalis Nr. »35^ S. iLL
saxalilis Nr. ÜL Fig. 104, S. ifii.
spicala Nr. 436, S. ÜL
urlicifolia Nr. 434, Fig. 106, S. 474.
Vicia Cracca Nr. 414, .S. üiL
scpium Nr. 413^ S. tk!L
Viülaceao S. 151. Rückblick S. i "«7
^"iuU li ii-^.liir mr 41« S. 106.
,, arenaria Nr. 1 07. Fig. 39^ S. I M.
,, billüra Nr. 109, Fig. 60^ S. Lai
cahtarala Nr. HO^ Fig. 61^ S. IM.
., canina Nr. 108^ S. Uü.
,, pinnaUi Nr. 106j Fig. 58, S. lüJL
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