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Full text of "Alpenblumen, ihre befruchtung durch insekten und ihre anpassungen an dieselben"

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Alpenblumen,  ihre  Befruchtung 
durch  Insekten  und  ihre ... 


Hermann  Müller 


^  Vi  HOS 


I 


I 


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ALPENELUMEN, 

IHKE 

BEFRÜCllTÜNG  DURCH  LNSEKTEN 


UND 


IHRE  ANPASSUNGEN  AN  DIESELBEN. 


VON 


D».  HERMANN  MÜLLER, 

OBBBLBBBBB  AM  DBB  BBALSOBÜLB  1.  OBDNUNO  Bü  LIPFSTAIlf . 


MIT  173  ABBILDUNGEN  IN  HOLZSCHNITT. 


LEIPZIG, 

VERLAG  VON  WILHELM  ENQfiLMANN. 

1881. 


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Gray  Herbarium 
Harvard  llniversity. 


AUe  HtvMe  t'orbekalten. 


INlIALTSÜBERSIcirr. 


Erster  Abschnitt.  Eiuleilung. 

A.  Blutnenforscbung  sonst  und  jetzt.  Entatchuiiß  des  vorliciiendcn  Werkes     ...  1 

R.  ClironoloKischo  Ibersiclit  der  unternommenen  AustlüKe   6 

C.  SystenuUische  i'bcrsieht  der  beohai  hlrUMi  Hluinon,  ihrer  Anp;is--iiii|^>»lufrii ,  ihrer 

Meerejihfihe  timl  i  Ii  res  Insektenlwstir.hns  .  .  .  ,  .  .  .  ,  ,  ,  .  .  .  .  4fi 

Zweiter  Abschnitt.    Die  ßeslliu  bungseinrichtungen  und  der 
I  n s  e  k  t  c  n  b  c  s  u  c  h  der  A  I  p  e  n  1)  1  u  ni  e n. 

Cbersichl  der  gebrauchten  Abkiirzungen  35 


/.  Klasse  Monovotyleae. 

Litiiflorae  fJuncaceae  as,  Liliaccae  39,  Irideae  58)  38 

Gvnandrae  Orchideae'  59 


//.  Klasse  Dicotyleae. 

I.  Unterklasse:   Chori-  und  Apetnine. 

Snxifracinao  Crassiilaccae  79,  Saxifragaceae  H8,  Ribesiaeeae  79 

l'niLcIlinorac  Lnibclliterae;   Ht 

Polycarpicae  (Ranunculaceae  484,  Berberideae  142)   Iä4 

Rhocades  (l'apavcraceae  t4i,  Cruciferae  143)   148 

Parietales  iViolaceae  45t,  Cistaceae  460)   151 

Gutliferac  Saliceac  462,  Tamariciiceae  16V  .    46ä 

Pol>^alinae  (Fulygaleaoj   4  65 

Rtianini  {Fraiipulaceae''     1 69 

Tricocoac  Kinpetroao  171,  Kiipliorbiaooac  17i   .    1 71 

Grnin.tlf>   (joraiii.iceae  473.  0\:iliiiiMi'  17S.  Ilalsium iU';>p  17'Ji   173 

Centrospermae  (Polygoneae)   179 

Caryophylliiiae  (Alsineac  183,  Silenoae  191     .    .   483 

Myrtiflurac  ,Ona^;racfue,  ,   209 

Rosiflorac  Poniaceao  243,  Rosaceae  845)   843 

Legumino>af  l'apilidiiaccae)   230 


II.  Unterklasse:  Sympctalae. 

Tubitlorae  (Convoivulaceae  257,  Pulemoniaceae  257,  Boragineae  259,  Solanoac  267)  857 

LabiatiHorae  (Scrophulariaceae267,  Verbenat;cac807,  Labiatac307,  Globulariaceae  386)  267 

Contortae  (Gentianeae  329,  Asciepiadeac  3501   329 

Priimiliiiiif  L'li-u-iilari,ictMo         l'l.iiit.ii:ineai-  ■<■).),  I'riiiiulaceao  357)   358 

Bicomes  (Pyrolaceae  375,  Ericaccae  377)   375 

Lonirerinnc  Riiiiiaceac        (laprifoliaccae  392,  Dipsaccae  399;  .    .    .  889 

Campanulinae  ^Cantpauulaccae  404  ,  Compositae  443.  Valerianeac  46'.>,   401 


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IV  InhallsUbersii'hl. 

Dritter  Abschnitt.    Bedeutung  der  vorliegenden  Thatsocheii  für 

die  Blumentheorie   Ä74 

A.  Anpaasunf/sstuf^en  der  Alpenbtumen  und  ihr  Insektenbesuch  .   47? 

tWiiidhlüthler  477.)    PoUcnbiunicn   478 

Blutnon  mit  olTen  lioKcndcm  Hoiii^.'   480 

Blumen  mit  tlicilweisor  Honighcimiiig   484 

Blumrii  mit  \oll>laiiclii;er  Huiiii^bcr^uii^:   .  ^SS 

Dipterenblumen   497 

Wespen-  und  Bicnciiblumen   498 

Bienen- und  -  Faltcrblumen .  Faltcrblumen  .  ."lO? 

B.  Anpassungen  der  Blumen  besuchenden  Insekten  und  ihr  lilumettl/esudi   .    .        .    .  5t< 

Besuche  der  Dipteren  auf  Blumen  verschiedener  Anpassungsstufen  und  Farben     .  5t  3 

HymenoptcnMi   ..  ._   .  54  s 

„       „   Falter  ._  ^_   .   '>ii 

C.  VariabilitiH  der  Alpenblumen. 

4.  Abänderungen  der  Rlunicnfarben   585 

i.  Schwaiikuiijjcn  der  HIuiihmil:! osse  und  mit  denselben  yiiMiiiuiicnhtin^rndo 

Abiiiulerun.uoii   533 

a.  Variabiiitüt  der  Stellung  und  Gestalt  der  ganzen  Blumen  und  ihrer  Thcile  535 
4 .  Variabiliiat  der  Entwickelungsrcibcnfolge  und  Verilicilung  der  Geschlechler, 
der  Sichcrun>;  der  Kreuzun^'  bei  eintretendem,  der  Ernioglieluin^  sponlniier 

Selbstbefruchtung  bei  ausbleibendem  Inseklenbcsuch   538 

Vierter  Abschnitt.    Vergleich  der  Alpenblumcn  mit  denen  des 

Tieflandes. 

A.  In  Bezug  auf  Reichlichkeit  des  Insektenbesuches  und  Sicherung  der  Kreuzung 
durch  denselben   545 

B.  In  Bezu^  auf  die  üctheiligung  verschiedener  Insektenabtheilungcn  am  Blumen- 
besuche und  an  der  Kreuzunpsvormittlung   S5< 

•  Schlüsse  in  Bezug  auf  die  Hei  kunfl  gewisser  Blumen   555 

C.  In  Bezug  auf  Grösse.  Farbenglanz,  Duft  und  lloni^absonderun^;  560 

Sysicma  t  iscli  -  a  Iphabeti  sches  Verzeichniss  der  auf  den  Alpen 
beubac  bieten  Blumen  besuchenden  Inseklennrlen  mit  An- 
deutung der  von  jeder   Art  besuchten   Blumen  und  ihrer  An- 

passungsst  ufen. 

I.  Coleoptera    .    .  569 

II.  Diptera   571 

III.  Hymenoptera   .    584 

IV.  Lepidoplora   591 

V.  Heniiptera   605 

VI.  Nruioptera   605 

Vit.  Orlhoptera   605 

VIII.  Thysanoptera   605 

Alphabetisches  Verzeichniss  der  crwMhnlen  Pflanzcnarlen     ■    .    .  606 


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Erster  Abschnitt 


Einleitung. 

!•  Blnmenfonehug  musI  und  jetzt.    Entiteliiiig  des  mlifigeiideii 

Werkes. 

Durch  Ch.  Darwin  s  Entdorkunt:  der  Ul>er\vio}^i'n(l<.'n  Wirkunjiit'n  der 
Kreuziini.'  im  lMl;nuonreiche  siud  wir  dazu  geführt  ^vo^den .  die  Bltlthen  itanz 
allgemein  als  EinrichtunLion  zu  belrai  hleti .  durch  die  unter  £:(lnstigen  l'm- 
stiinden  Kreuzunü  liesicherl  ,  unter  uogüuslijien  dapegen  in  der  Regel  der 
Nolhbehelf  spontaner  Selbstbefruchtung''  ermöglicht  wird.  Farbe,  Duft, 
Hnniuabsonderung  der  Bluthen  sind  uns  dadurch  als  Anlockungsmittel  leben- 
der kreuzungsvermittler  verstandlich  geworden.  Die  durch  diese  Eigen- 
thUndichkeiten  ausgezeichneten  Blüthen,  die  durch  Insekten  oder  andere 
Thiere  Kreuzung  erfahren,  hat  die  deutsche  Sprache  von  jeher  mit  einem 
besonderen  Namen  ausgezeichnet  nnd  als  Blumen  jenen  unscheinbaren, 
geroch-  und  honiglosen  Blttlhen  entgegengesetzt,  denen  die  Luft  oder  das 
Wasser  als  Kreuzungsvermittler  dienen.  Ffir  die  unendlich  mannigfaltigen 
Erscheinungen  der  Blumenwelt,  die  uns  vor  Darwin  als  unlösbare  Bäthsel 
gegentlber  standen ,  glauben  wir  in  der  er^'tfhnten  DARwnr*sdien  Entdeckung 
den  Sefaltlssel  des  Verständnisses  gefunden  zu  habend). 

Während  wir  daher  früher  uns  damit  begnügen  zu  mttssen  glaubten,  die 
Pflanzenformen  möglichst  scharf  gegen  einander  abzugrenzen,  ihre  Unter- 
^eidungsmerkmale  festzustellen  und  sie  nach  der  Gesammtheit  derselben  in 
Arten,  Gattungen,  Familien  n.  s.  w.  zu  ordnen,  suchen  wir  jetzt  die  lebenden 
Blnmen  an  ihren  natürlichen  Standorten  in  ihren  Beziehungen  zu  andern  Lebe- 


4)  Die  von  Hildebrand  einaeftihrten  Ausdrucke  »Sichselbstbesttlabung,  Sichselhatbe- 
frucliluD^'«  $ind  \  on  Klhtcer,  Kü5tzc  ,  Embra  Qod  Anderen  $ö  vieirach  als  sprachlich  iin- 

staUhafl  bcansfantict  wnrdpn.  da-<;  ich  es  vorziehe,  'Jie  im  vorüct-'cndcn  Werke  zu  vermelden 
und  durch  die  Ausdrucke  »spontane  Seibstbeütttubgng .  spontane  Seibgtbefrnchtung»  za  er- 
setzen. 

5)  Za  näherer  Orientirung  über  das  hier  kon  Angedeutet»  verweise  ich  auf  die  im  Ver- 
lag von  Ed.  Tsifrsn»?  in  Breslaa  erschienene  BncydqMdie  der  Naturwissenschaften,  I.  Thell : 
Handbuch  der  Botanik.  Erstes  Heft :  Die  Wedisdbetiehiingen  zwischen  den  Blumen  und 

den  ihre  Krenzuni;  veriniUelnden  Insekten. 

MSlI«r.  Alpanblumen.  | 


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I.  EioIeitUDg. 


weseo  kennen  su  lernen,  fassen  s.  B.  dieThiere  ins  Auge,  die  ihnen  als 
Kreusungsvenniltler  nUixHch  werden  oder  als  Vertilger  wesentlicher  Theile 
schaden ,  nnd  suchen  uns  die  Einzelheiten  des  Baues  der  Blumen ,  die  Ent- 
wickelungsreihenfolge  ihrer  Theile,  kurs  alle  ihre  EigenthOmliclikeiten  als 
unter  den  gegebenen  Liebensbedinguogen  vortheilhafi  und  durch  Natnraus- 
lese  sur  Auspriigung  gelangt  oder  als  von  Stammeltem,  denen  sie  unter 
anderen  T.ehens)>edingungen  ntttiiieh  waren,  ererbt  zu  erklären.  Nicht 
weniger  als  die  constanl  gewordenen  Unterschiede  der  Blumenformen ,  die 
eine  schürfe  systematische  Glieiierung  derselben  ermöglichen,  nehmen  daher 
jetzt  auch  die  noch  bestehenden  Schwankungen  derselben  unser  volles  Inter- 
esse in  Anspruch,  indem  sie  die  Kluft  zwischen  anscheinend  Gelrenniem  Über- 
brücken und  uns  jetzt  starr  gesondert  neben  einander  liegende  Ablheilungen 
des  Systems  als  aus  gemeinsamem  Stannn  hervorgewachsene  und  mehr  und 
mehr  aus  einander  getretene  oder  auf  einander  gefolgte  Zweige  aufzufsissen 
gestatten. 

So  sind  wir  auch  in  der  Belrarhiunü  der  Hlumen  von  der  Beschreibung 
gegebener  Formen  zur  Krforschuni;  iliror  Lehensvern'ehlung,  vom  Registriren 
unverstandener  und  zusaininenhanj^slosor  Tlialsaclien  zum  Aufsuchen  ihxßs 
ursachlichen  ZusajjiiiieDliüü;;e5  .  zur  Fra^j^e  nach  dem  Werden  forlgescliriüjin. 
Bei  mehreren  Hundert  einheimischer  Blumen  haben  wir  ihre  innigen  Be- 
ziehungen zu  den  l)esuchenden  Insekten  festgestellt  und  die  einzelnen  Blu- 
meneigenthUndi('hk<'iten  theils  als  An[)assunuen  an  die  Kreuzung^vermittler, 
theils  als  Schutzmittel  i,LCuen  unlKM  iifene  (laste,  theils  als  Krmogliehungen  des 
Noihbehelfs  spontaner  Selhstbefruehlung,  theils  endlich  als  nutzlos  gewordene 
Erbstücke  uns  klar  zu  machen  gesucht . 

Als  zur  nächsten  Krkliirung  der  BlumeuLestaltungen  und  Umbildungen 
ausreichende  Ursachen  haben  wir  einerseits  l)linde  Xaturauslese ,  d.  h.  das 
Erhallenbleiben  der  ihren  Lel)ensbedin.uunuen  am  besten  entsprechenden  Ab- 
änderungen, andererseits  die  Blumenauswahl  mit  Karben-  und  tieruchssinu 
ausgestatteter  lebender  Wesen  Insekten  —  Menschen  zu  erkennen  und  in 
verschiedenen  Bhimen  Züchiiin^sproducle  verschiedener  Ki'euzungsvermiltler 
nachweisen  zu  können  gejilaubt  -  . 

So  ist  durch  Cii.  Darwin  s  Fntdeckun^auciiJJiif  dem  Gebiete  der  Blumen- 
forschunj;  eine  tiefgreifende  Umwälzung  her\orgerufen  worden,  die  diesen 
aumulhisisten  Zweig  der  »liebenswürdigen  Wissenschaft«  nur  noch  unendlich 
anziehender  und  reizender  gestaltet  hat.  Jedes  einzelne  der  liebliehen  Blu- 
mengosichter ,  die  wir  als  uns  fOr  immer  verschleierte  Geheimnisse  mit  dem 
wehniüthigen  GefUhle  der  Entsagung  anxustaunen  gewohnt  waren^  blickt  uns 
jetzt  IloffnuDg  erweckend  und  zu  muthigem  Vorgehen  anspornend  fireundlich 
entgegen ,  als  wollte  es  uns  zurufen :  »Wage  Dich  nur  tu  mhr  heran ,  mach 


1  II.  Mi  LLKR,  Rffruclitung  clor  lilunion  durch  Insekton.  Leipzig  1871.  —  KEK5ca,  Di« 
*^  ''^'.miHf '  g¥B«n  unborutenc  .(.iMte.    Wien  4876. 

S)  H.  Ifeutft,  Die  Insekten  als  unbewuMte  Blumenzltehter.  Kosmot  Bd.  III,  Heft  I— S. 


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BlamenforscbuDg  sonst  und  jetzt.   Eotttehung  des  vorliegenden  Werkes.  3 

Dich  in  trraer  Liebe  mit  mir  und  allen  meinen  LebeniverhAllnieeen  so  innig  ' 
als  Du  vermagsl  vertraut,  und  ich  bin  gern  bereit,  den  Schleier  yer'Dir  • 
lallen  ta  lassen  und  mich  mit  allen  meinen  Geheimnissen  Dir  ansuvertranen  1«  ' 
Wo  nach  langem  hoflkinngslosem  Entsagen  so  Hebliehe  Verheissnng  winkt, , 
wer  mochte  da  laghaft  inrackbleiben?  Noch  dara,  woiw  v^^^jy^rtg^  Troi^nimg 
die  SehnsQcht  hoatsndig  wnh  »rh^liftn  iinH  g—i^8giw^j  wenn  die  Jnaenderin" 
nenmg  aidi  inwrilY*'**'*      '**'\  B^iinsendsten  Falben  ^iisn«MiJifnf\^|i4  ^t.  So 
war  es  bei  mir  in  Boing  auf  die  der  Fall.  Zwei  Jahrsehnf  e  frtther  \  / 

war  ich  twei  ganse  Sommer  hindurch  (4853  nnd  4855),  Blumen  und  Insekten  || 
sammelnd,  im  Alpengebiete  umher  gewandert,  und  hatte  so  verwirklicht,  was  * 
in  den  Knabenjahren  das  Ziel  meiner  Wfinsche  gewesen  war.   Die  eingelgs-^ 
ten  Alnenl^fipp  ^ayen  »eitdoin  wie  die  Blatter  eines  Gedenkbuches  in  meiner 
Sammlung .  um  bei  jeder  Durchsicht  dersell^n  die  Erinnerung  an^Zeit  und 
Or£  ihres  RtnaammAlns  mit  volkir  Frische  wieder  wach  »u  rufen.  Aberaur 
dere  Au%aben  hielten  mich  von  den  Alpen  fem.   Viele  Jahre  rollten  dahin, 
ohne  dass  ich  sie  wieder  sah.   Die  DABWiii*sche  Lehre  brachte  intwischen  in 
unserer  gesammten  Naturauffassung  einen  macht  igen  Umschwung  hervor ;  sein 
Orchideenwerk  leitete  auch  die  Blumenforschung  in  neue  Bahnen  und  zog 
auch  mich  als  MitaÜMiter  auf  das  neu  eröffnete  Forschungsgebiet.  Eine  Reihe  . 
vo^^JibEHÄ^Ycnvendete  ich  darauf,  die  einheimischen  Blumen  und  ihre  Be- 

Apjz;e  zu  fassen .  und  legte  endlich  die  Ergebnisse  dieser  Beobachtungen  in 
meinem  Buche  »Di<^Jk»flnichtung  der  Bin  durch  Insekten «  (Leipsig^  1 873) 
nieder. 

Erst  nach  Vollendung  dieses  Werkes  war  meine  Hand  wieder  frei ,  und 
zugleich  hatte  ich  bei  der  Ausarbeitung  desselben  klar  erkannt,  dass  im 
Lichte  der  neuen  Lehre  auf  die  Blumen  ver\«'endete  Liebesmühe  sich  reichlich 
lohnt.  So  konnte  ich  denn  meiner  inzwischen  nie _ erloschenen  Sehnsucht 
noch  der  Alpenblumenwelt,  die  mir  jetzt  Erfüllung  verheissend  in  gesteiger- 
tem Glänze  entgegen  winkte,  nicht  lünger  widerstehen.  Ihr  jetzt  mein  Sinnen 
und  Trachten  zuzuwenden,  den  llumlcrten  \on  reizenden  Alpenl)lunien.  die 
mir  als  ebenso  viele  liebliche  Rüthsei  in  der  Erinnerung  schwebten,  mit  sorg- 
fültigen  und  umfassenden  BonbachtnngcMi  zu  Leibe  zu  gehen,  um  ihnen  so 
viel  als  möglich  den  Schleier  zu  lüften,  und  so  die  Blumentheorie  auf  eine 
breitere  thatsiichliche  Grundluge  zu  stellen  und  zugleich  weiter  auszubauen, 
das  war  von  nun  an  mein  fester  Enischluss. 

Ich  bin  ihm  bis  jetzt  un\ erbrUchlich  treu  geblieben,  hnbe  ihm.,jö..,Alpäll-'  - 
reisen,  6  .lahro  hindurch  den  besten  Theil  meiner  freien  Zeit  gewidmet,  und 
mich  endlich  nur  durcli  die  fast  über  das  Maass  meiner  Kräfte  hinaus  ange- 
wachsene Summe  \(>n  Einzelheohachtungen  zum  Absdiluss  derselben  und  zu 
derjenigen  Verarbeitung  der  gesammelten  Thalsachen  gedrängt  gesehen,  die 
ich  hier  vorlege.  Und  das  Gesammtergebniss  —  der  wisseuschaflliche  Rein-, 
ertra^g  dieser  ganzen  Arbeit?  Der  Leser  durchhlütlere  das  vorliegende  Buch, 
er  Uberschla^e  die  » langweiligen «  Besucherlisten,  in  denen  Tausende  von 

4» 


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I.  Einleitung. 


Eihielbaobachtungen  als  schlfixiwre  Aaasieine  sar  Verwendung  In  den  beiden 
folgenden  Abschnitten  niedergelegt  sind;  er  lese  dagegen,  was  Uber  die  durch 
Abbildung  erläuterten  und  ausfnhrlloher  behandelten  Arien  gesagt  ist,  wtlr- 
dige  auch  die  Rnokblieke  tlber  betf^ohtete  Familien  und  die  aligeneinen  Ab- 
schnitte (III  upti  IV  einer  anftnerkssAnen  Durchsieht^  und  er  wird  suge« 
stehen  mtlssen,  dass  wohl  numoher  einseinen  Alpenblume  ein  Theil  ihrer  Ge- 
heimnisse abgelauscht  ist,  dass  auch  tlber  den  genetischen  Zusammenhang 
der  Glieder  mancher  Familie,  tlber  die  stufenweise  Bntwlekelung  der  Blumen- 
färben  und  Uber  einige  andere  Fragen  von  allgemeinem  Interesse  hie  und  da 
neues  Licht  verbreitet  oder  wenigstens  eine  nicht  unwahrscheinliche  Ver- 
muthung  gewonnen  worden  ist.  Wenn  er  aber  dann  mit  otfenen  Sinnen  und 
mit  Forsohertrieb  seihst  die  Alpen  b^teiyt.  die  Eimfarücke  ihrer  Blumenwelt 
unbefangen  auf  sich  ein\\irken  Ulsst  und  die  Blumenbesucher  in  ihrem  man- 
.  nigÜBltigen  Treiben  beobachtet,  so  werden  ihm  Hunderte  van  neuenJCragen 
i  sich  aulJriipgen ,  ß^a  er  ia  dem  .vorUegenilen  Werke  auch  nicht  einmal  be- 

il  rDhrt. findet;  es  wird  ihm  klar  werden,  wie  unradJIslLJBUuaJirQCSiich,  jHe 
Alpfipblnmenwelt  ihres  Schleiers  lu  entkleiden,  hinter  der  GrOaw  des  vor- 
liegenden  Bathsels  znrttckgeblieben  ist  und  zurückbleiben  musste;  er  wird 
es  begreifen,  dass  ich  jede  meiner  Alpenreisen  mit  hochgespannten  Erwartun- 
gen antreten  konnte  und ,  in  den  Alpen  angekoounen,  vor  der  Ueberfülle  des 
sieh  immer  neu  andrängenden  Stoffes  kaum  wnsste,  wo  am  zweck  iii,>i$sigsten 
lu  beginnen,  so  d.iss  ich  trotz  wochenlanger  rastloser  Thatigkeit  jede  Alpen- 
reise doch  nur  mit  dem  tiefsten  Geftthl  eigener  UnsultfngUchkeit  beschloss, 
mit  dem  Gedanken : 

»So  ist  es  also,  wenn  ein  sehnend  Hoffen 
Dem  höchiiten  ^Vun^ch  sich  traulich  zugemilgeii, 
ErfüJlung&pfortea  titidet  Üutjeloflen, 
Nan  aber- bricht  au»  jenen  ew'gen  Grtinden 
Ein  Flammeottbermaass,  wir  sieh'o  betroffen  f « 

Und  dasselbe  (^lefühl.  mit  der  Ausführung  unendlich  \v(m"i  hinter  dem  ErstreK- 
len  und  Krstrebensworfhon  zurllckt:clili»d>en  zu  sein,  ist  es.  mit  dem  ich  dieses 
iranzo  Work  .ds  Ersehn iss  sochsjahrijijer  Arbeit  dor  OetTenllichkeit  Uberuebe. 
^  *|  Nur  das  He\Nusslsoin ,  wenigstens  mit  utionnddlichciu  Eifer  gear})eitet  und 
iji  daher  geleistet  zu  haben,  was  oben  in  Mu'ineu ^Klüften  stand,  ernmlln'iit  niich 
zuiilcirfi  /u  dor  lioH'iuuii; .  dass  dem  \(>rlieL'endon  Worko  die  nachsichtige 
Bourlhoiluiii: .  dorou  es  iu  so  hohem  (ii'ado  bcdürfti;.:  ist,  boroitwilliu;  müge 
zugestanden  \sor(h:>n.     HolicfVs  seiner  Ausführung  l)oinorko  ich  Foitrondos  : 

l'rn  nioine  kna|)j>o  Forionzeit  milglichst  vollständig  auszunützen  und  auch 
bei  uuNorholTt  eintrotondem  schlechtem  Wetter  womöglich  keine  Stunde  zu 
verlieren,  habe  ich  von  Anfang  an  den  (irundsalz  befolgt,  in  der  zu  durch- 
forschenden  liegend  selbst  fuein  Standquartier  zu  nehinon.  Dazu  schienen 
nur  die  l'myebung  des  Urliia— und  dor  Canton  (irnubündon  mit  ihren  bis  zu 
?-)00  ni  über  dem  .Meere  gele;.:enen  Hergwirihshiiusorn  die  beste  t ieleiienheit 
zu  bieten.    Von  Lippstadt  aus  mit  der  Eisenbahn  möglichst  direcl  bis  mitten 


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AusfttbrttDg  der  Arbeit.         ^  5 

in  das  Alpengebiel  hinein,  bis  nuelijjxui^ geflogen,  trat  ich  von  d;i  aus  sofort  ^ 
meine  Fusswanderung  und  meine  Beohaclüunj^en  an ,  auch  auf  dem  Marsche 
mit  Zeichn-  und  Fanp-Apnarat  ausgerüstet.  Sowohl  auf  der  Wanderung  als 
auf  den  StatiooeQ  war  ich  unausgesetzt  des  vorlrefflichen  Rathes  eingedenk, 
den  der  AltiaeiMor  der  Blnmeokunde,  Cgnaif       l^P  Spmeüokl.  in  der  Einlei- 
tnog  seiMS  •Entdeckten  GelieimniMes«  mit  folgenden  Worten  seinen  JOnc;em  . 
aas  Her«  legt:  »^sfonders  siiul  .diftJttittAj6aamoiUuu.>vemJ^       imiwwftlk>r  l\ 
len  Himmel  hoch  siebende  Sonne  warin^  oder  wphl.^gai;  )ißia&  Sf'hftint,  ff'^'^Hfft  ^  \ 
^rit  diiMan  flriisic  Bnnhnnhtnnpnn  innfallnn  ouiss.  .  ^ .  Im  Beiohe  der  Flora  * 
gescbtlten  aladtfin  Wimderdinge ,  von  "welohen  der  StvlMikboUniker,  weloher 
anterdesaen  aieli  dimit  besolMfiigt ,  d^n  Forderungen  aeinea  Hagena  ein  Ge- 
aOge  an  Üum,  nkht  einmal  eine  Ahndung  hal«. 

Den  alpinen  Faltern  gleich,  die  der  erate  warme  Sonnenatrahl  in  ihre 
fubenprabchtigen  BlnmengUrten  lockt,  die  erate  die  Sonne  verdnnkdnde  Wolke 
in  ihre  Verstecke  Burttekacheucht,  brachte  ich  daher,  AiU  Fangwerkzeug  und  tj 
Kfti^ll^n^  auBgerttatet,  in  der  Regel  jede  sonnige  Slmide,  Insekten  beobach-  ' 
iQULv-im  prt'ien  zu  und  go^  mi(  h  ^  sobald  das  Wettpr  ungünstig:  wurde ,  inil  | 
aiBeBi^^tr.iu>si  zu  >,^ptprgwi»h^n^jm'  i^|ympn  vAranh^n^  |p  mein  Zimiwer  zurllck.  > 

Wahrend  dann  Schmetlerlingajllger  nnd  Haler  venwelfelt  in  die  aich 
«ndloa  daa  Thal  htiranf  Wldzenden  Nebelmaaaen  starrten ,  aaas  ich  wehige- 

''jL  Blnintm  Die  i&  der  vorliegenden  Arbeit'  mitgetheUten  Beaohreibiingeh 
nnd  Abbildungen  aind  daher  fast  ohne  Ananahme  in  unmittelbarer  Nahe  ihres 
alpinen  Standortes  naoh  friaehen  lebenden  Exemplaren  angefertigt  worden 

Fragen,  die  aitsh  wahrend  des  Unterauchena  nnd  Abseichnena  derselben 
aufdrängten ,  konnten  daher  in  der  Regel  an  herbeigeholtem  reiöhlicherem 
Material  sofort  oder  in  den  nächsten  sonnigen  Tagen  entschieden  werden,  nnd 
die  Gefahr ,  unter  dem  Einflüsse  der  CnUur  entstandene  Eigenthllmlichkeiten 
der  Blumen  fttr  ursprüngliche  anzusehen ,  die  der  nur  Blumen  seines  Gartens 
ontersttchende  »Stubenbotaniker«  kaum  vermeiden  kann^),  blieb  vollständig 
aosgeschlosaen. 

Auch  die  Bestimmung  der  mir  neuen  oder  tweifelhaften  Blumen  wurde 
soviel  als  möglich  sofort  an  Ort  und  Stelle  vorgenommen.  Ausserdem  wurden 
jedodi  ateta  Exemplare  derselben  getrocknet  und  nachtrifglich  der  Begutach- 
tung auagezeichneter  Kenner  der  Alpenflora,  nämlich  des  Herrn  Prof.  P. 
AKBnaOR  in  Berlin,  besonders  aber  des  Conservalors  am  botanischen  Garten 


1}  Nur  Polemonlnm  coemleom  habe  ich  in  Lippetadt  nach  Exemplaren  meines  Gartens, 
UliaoiJlaclagoB  and  PnUia)l94»randiflora  in  Thüririfzen  nach  \vild  wachsenden  Exomplnren, 
Cynanchuu)  Ylaceloxicum  zum  Theil  in  I.ippstadt  nach  in  M'  oliol  avlbewahrten Exemplaren 
der  Alpen,  alle  ü^irigen  Qjumen  in  den  .Upen  selbst  gezoii  hnel. 

2;  So  ist  z.  B.  Pulmonaria  azurea,  jedenfalls  nach  Gartenexeinplaren,  als  homosiyl  be- 
aeichnet  worden,  während  ite  in  den  Alpen  nar  ausgeprttgt  dimorph  heteroslyl  aullriU. 
Andere  Betspiele  bahe.lch  im  III.  Abschnitte  anter  der  Veberschrlfl  ■Varitbllltit  der  Alpen- 
ktttmea«  mHgelheilt 


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6 


I.  Einleitang. 


in  Zttridi,  Herrn  Jaiogi,  unterbreitet,  die  sich  mit  freundlichsler  BereitwIUig- 
keit  und  grosster  Sorgfalt ,  so  oft  icli  es  wftnsdite,  der  Durchsieht  meiner 
Eweifelhatten  Alpenblnmen  untersogen  haben. 

Selbstverständlich  wurden  auch  al]fiJxiaekt£nb§obachtungen  sofprt^n 
Ort  und  Stelle  aufgezeichnet ,  die  Insekten  selbst  aber,  soweit  sie  mir  nicht 
bereits  bekannt  und  auf  den  ersten  Mick  erkennbar  waren,  eingefangen  und. 
mit  der  fortlaufenden  Nummer  der  Beobachtung  versehen ,  aufbewahrt,  die 
Schmetterlinge  in  Papier  eingefaltet,  die  Hbrigen  Insekten  auf  Nadeln  ge- 
spiesst,  um  nachtrttgUch  von  hervorragenden  3peoialkennem  bestimmt  lu 
werden.  Die  Bestimmung  mir  sweifelhafter  Kjlfer  verdanke  ich  dem  kitrslich 
verstorbenen  Herrn  v.  Kunnfwima  in  Dresden:  die  Dipterenansbeute  der 
Jahre  1874  und  1875  hat  Herr  WimriBTi  in  Grefeld,  die  der  vier  folgenden 
Jahrgänge  Herr  Kowais  in  Fransensbad  einer  sorgfaltigen  Untersuchung  un- 
tersagen ,  und  wenn  trotsdem  manche  Fliegen  selbst  von  Herrn  Kowais  nur 
der  Gattung  nach  bestimmt  werden  konnten,  so  hat  das  in  den  meisten  Fallen 
nur  darin  seinen  Grund ,  dass  sie  überhaupt  noch  nidit  beschrieben  und  ge- ' 
tauft  waren.  Die  von  mir  eingesammelten  Falterarten  wurden  ohne  Aus- 
nahme theils  von  Herrn  Dr.  A.  Spitbr  in  Rhoden,  theils  von  Herrn  Dr. 
STAunniem  in  Blasewitx  bei  Dresden  benannt  oder  wenigstens  bestätigt ,  die 
Blattwespen  von  Herrn  Busgbeb  in  Langfuhr  bei  Dansig.  lieber  sonstige 
Hymenopteren,  die  mir  nach  eigener  Untersuchung  sweifelhaft  blieben,  habe 
ich  Gutachten  des  leider  inxwischen  verstorbenen  Prof.  ScniiCK  in  Weilburg, 
des  Dr.  KiBcnAinnn  in  München  und  des  Dr.  Mokawitx  in  Petersburg  einge- 
holt. Nur  durch  die  bereitwillige  Hitwirkung  aller  dieser  anerkannt  tttchtigen 
Speoialkenner  ist  die  genaue  Feststellung  aller  mitgetheilten  Einselbeobach- 
tnngen  ttberfaaupt  ermöglicht  worden. 


B.  Chronologiselie  üebenleht  der  luternoinmeneii  Aosflflge. 

Um  für  die  im  foluonden  Abschnitte  mltzutheilenden  Insektenbesuche, 
welche  an  den  einzelnen  Blumenarten  von  mir  beobachtet  wurden,  Zeil.  Ort 
und  Meere.shühe  mit  der  wünschenswertheu  Genauiukoit  und  cleichzeilifi  mit 
möglichster  Kürze  angeben  zu  können,  erscheint  es  am  zweckmüssigsten.  zu- 
nächst eine  chronologisch  geordnete  Uebersichl  allerjjji.lernommen*?ii  Ausil.üge 
aujiUStelkn  und  dabei  einzelne  Oertlichkeiten  etwas  näher  zu  charakterisiren, 
und  sodann  im  zweiten  Abschnitte  des  Werkes  in  den  liesucherlislen  Zeit, 
Ort  und  .Meereshöhe  jeder  Heobachtunp  nur  ganz  kurz ,  aber  doch  so  weil  an- 
zudeuten, dass  dadurch  ein  sofortiges  Zurückgehen  auf  die  vorhergegaogenen 
ausführlicheren  Mitlheilungen  leichl  möglich  w  ird. 

1874. 

Ich  \\urde  v^njiieinen)  Sohne  liejzleitcl  und  im  Beobachten  und  Einsam- 
meln blumenhesuchender  Insekten  unterstützt.  Auf  der  Hinreise  macblen  wir 


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B.  Chronologische  Ueberstcht  der  uDteroommenea  Ausflüge.  1874. 


7 


einen  Abstecher  in  das  Elsass  und  nntenialioien ,  von  meinem  Rreundei  dem 
Reibehnldireetor  Wilb.  GtiMn,  damals  in  Mitnster ,  jetxt  in  Barr  im  Elsass, 
als  orlskondigem  Fahrer  beglettel,  bei  herrlichem  WeUer  einen  eintägigen, 
reoht  lohnenden  Avsflug  in  die  y^gg^jp,  der  trots  des  fast  ununterbrochenen, 
iiistrengenden  Marsches  auch  einige  im  Nachfolgenden  mit  verwerthete  Be- 
obachtungen  ergab. 

Wahrend  der  gansen  Reise  hatten  wir,  mit  Ausnahme  des  Aufenthaltes  Im 
Soldenthale,  fast  durchgängig  schönes,  für  die  beabsichtigten  Beobachtungen 
günstiges  Wetter. 

Ausllllse. 

Juli  5.  Von  Münster  in  den  Vogesen  bei  herrliehetn  Weiter  auf  dem 
Fusswege  nach  dem  Tasse  »die  Solducht (inl  de  la  Schlucht  I  150  nj  ,  von  da 
auf  den  Hoheneck  13G6  m  und  über  das  Schwalbennest,  das  Fischbädle,  die 
spitze  Köpf  und  Metzerall  nach  Münster  zurück,  lieobaclitiineon  an  l^igilalls 
SilengjjjpiSUis ,  (ivi^fl^^^pnia  albida  ^  Aih^i^y^^^  ii>>^  :>ili;fi  nn>t  ^  Meuni 
Motellina  u.  a. 

Juli  6.  Reise  von  Müaster  im  EluuumA'jjj^/g^ 

Jnli  7.  Aufenthalt  in  Ghur  (600  m}.  Ausflug  ins  Sch^nfiyy-  und 
Hj^l^Ui^hal  und  nadi  Bad  Paschugg  f600  bis  1000  m). 

lul  i  8.  Yon  Ghur  fan  Sciianfiggthale  auf  der  im  Bau  begriffenen  Strasse 
Uber  den  -^titfil'iyitSi?  Bavos.  Ghur  (600  m).  • —  Maladers  (1600  m).  — 
Gastiel  (1 200  m) .  —  St.  Peter  (1 230  ro) .  ^  Langinies  (t  377  m) .  —  Strelapass 
(2377  m)  •  —  Schatsalp  —  Bavos  am  Plati  (4556  m} . 

Juli  9.  Von  Daves  im  Fluelathale  nach  Tschuggen  (4948  m],  über  den 
Fluelapass  (2403  m),  im  Susaskathale  hinab  nach  Süs  im  Innthale  und  von 
da  im  Innthale  aufwärts  bis  Zepetz.  Bavos  (4  556  m) .  —  Tschuggen  (4  948  m) . 
—  Fluelapass  (2403  m).  —  dtts  (4430  m).  —  Zemeti  (4497  m). 

Juli  40.  Yon  ZemeU  (4497  m)  im  SpOllhale  hinauf,  nach  dem  Ofener 
yjtfa  (4804  m),  über  den  Buffalorapass  (2455  m),  im  SchOnthale  hinab  nach 
Cierfe  (4664  m),  Fuldera  (4644  m),  Valcava  (4440  m)  und  St.  Maria  im 
Mflnsterthale  (4388  m). 

Juli  44.  Von  St.  Maria  im  Muranxathale  hinauf  nach  dem  Wonysy^Joch 
(2542  m),  Qug£tAi2ailliinlBCa.(2535  m),  Stilfser  Joch  (2757  m},  FranzenahOb 
(2482  m),  Trafoi  (4548  m). 

Juli  42.  YonlcaCni  (4548  m)  ttber  FransenshOh  (2482  m),  Stilfser  Joch 
(2757  m)  nach  der  QnaHii  Ci^i^lfi^sk  i)  (2535  m)  zurttcfc.  DasejJ^t  nahni^ich 
anf  ^nf  Tage  ^B^^viüVti^r. 


4)  Die  Quarte  Cantoaiera  isss  joffi  Ist  rings  von  kahlen  Abbingen  nngeben ,  an  denen  t  i 

von  Bann  nnd  Stranab  keine  Sfmr  mehr  sn  sehen  ist.  Steigt  man  von  Ihr  ans  den  he-    *  '~  ^ 

grasten  Abhang  nach  Norden  hinauf,  so  erreicht  man  in  weniger  aN  einer  Stunde  den  nack-  j.  '  ''  ) 

ten  Folsabhan}.'  des  In  schroffen  Zacken  aufrafrendcn  Pi^  linl>rnil  30i3  tn  .  Er  ist  auf  seiner  j  •  / 
der  iV.  und  III.  Cantoniera  zugekehrten  Südseite  aus  zeri^lufteteu)  kaliifels  bestehend,  schroff 

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8  I.  Einleitung. 

Juli  13.  Ich  dui'chstreifte  die  Umgebung  der  vierten  Cantoniera  (2535  m) 
bU  zur  dritten  2400  m)  und  bis       Wftrm°'"'        3512  in) . 

Mein  Sohn  stieg  von  der  vierten  (2535  ni;  über  die  dritte  2400  in', 
zweite  2105  ui  und  erste  Cantoniera  (4820  ni  und  die  Bagni  nuovi  (1340  in) 
nach  '^unff'^  (1 m)  binab  und  kehrte  auf  demselben  Wege  zur  vierten  Can- 
toniera zurt^ck. 

Juli  14.  Wir  stiegen  von  der  vierten  2035  ni;  bis  zur  zweiten  Gan<- 
toniera  (2405  m)  hinab  und  streiften  namentUeh  den  mit  HcoiilUUMiii^Ee- 
Halfnim  bfiwii«hMHftn  Abhang  Zwischen  der  zweiten  und  dritten  Cantoniera, 
Sponda  longa  genannt,  ab. 

Juli  45.  Wir  durchstreiften  den  Abhang  zwischen  der  vierten  Can- 
toniera (2535  inj ,  dem  Worniser  Joch  2512  ni  und  dem  Fusse  des  Pi^JürohrgiK 

Juli  16.  Wir  bestiegen  den  Gip^fel  des  Piz  Un)brai]  3023  n)  .  —  Blu- 
men- und  Inseklenausbeute  bis_zur  nackten  Felskante ,  Androsace  helvetica 
noch  weit  oben  im  Felsgekluft,  Snxifraga  androsacea  und  Eristalis  tenax,  npeh 
kaum  20  Fuss  unter  dcMii  höchsten  Gipfel.  • 

Nachmittags  ging  mein  Sohn  von  der  viorfon  Cantoniera  (2535  m;  über 
das  Stil fser  Joch  2757  ni  nach  Franzcnshüh  2182  ni  , 

Juli  17.  Ich  brach  von  der  Nicrten  Cantoniera  2Ö3Ö  m;  äuf  Uüd  ging 
tlber  das  Stilfser  Joch  2757  ni  nach  Franzensliuh  2182  in  '  . 

Mein  Sohn  ging  von.  Franzeushöh  (2482  uij  nach  Irafoi  (4548  ui,  und 
zurück. 

Juli  18.  19.  20.  Wir  durchstreiften  nach  allen  Seiton  hin  die  nähere 
Umgebung  von  Franzenshöh  2182  m  bis  unter  die  Baumgrenze  abwärts. 

Juli  24.  Wir  stiegen  vou  Franzeushüh  ^2182  m;  nach  Irafoi  ^4548  m^ 
hinub. 

Juli  22.   Von  Truloi  Jo48  m^  weiter  hinab  nach  Gomagoi  ^1322  m^  und 


abfallwd,  sehneefirel,  auf  der  dem  Wonnser  Joch  zugekehrten  Seite  (ItUt  er  allmKlfger  ab 
and  aus  dem  begrasten  Abhänge  treten  hier  ab  und  sn  SehleftBifelsen  hervor.  Sttdlidi  der 

IV.  Cantoniera,  dem  Piz  l'mbrail  gegenüber,  erbebt  sfdi  der  schneebedeclcte  Monte  Scor- 
luzzo.  Zwisctien  beiden  zieht  sich  der  Brauliobach  hinab,  wolciicni  entlang  die  Stolvio- 
strasse  zum  Stilfser  Joch  (2757  m)  emporsteigt.  Abgestreift  >\urden  bettunders  die  Abliiinge 
von  der  HI.  und  IV.  Cantoniera  bis  zum  Felsgeröll  des  Piz  Umbrail  hinauf  und  bis  zum 
Branliobaehe  hinab.  Obgleich  es  nicht  an  Sonnenschein  fdiUe,  so  vjlite.  dfich-meistens  ein 
ktthlerjjillaig,  und  die  Ausl>eute  an  bturoenbesuchendcn  Inselcten  war,  vermulhlich  aus 
diesem  Qrunde.  ziemlich  gering. 

1;  Franzensliüli  il82  ni,  licjit  oKva  400  —  200  m  ül)er  der  Baunigronze.  Die  steilen 
Tallischicferabliange,  an  denen  sich  die  Strasse  von  hier  in  zahlrcictien  grossen  kelircn  uacli 
dem  Stil^f  Jiu;bej(t757  m)  hinauf  windet,  werden  aus  RflclM|cht  (Qr  die  Strasse  nicht  be- 
weidet und  bieten  daher  einen  reichen  Flor  alpiner  BhimeiD ,  wenn  anch  für  die  Beoltacfa- 
tung  zum  Theil  ziemlich  unbequem ,  dar.  Auch  die  dem  benachbarten  Madatschgletscher 
sich  anschliessenden  kalkfe]si|:en  an  Fidelweiss  reicheh  Höhen  lolmen  mit  guter  Ausbeule 
niclit  min<ler  die  in  die  \Vai»ires;ion  nach  Trafoi  t548  mi  hinabführende  .Strasse,  \\el(  he 
zugleich  die  prüchtigslen  Bliclie  auf  die  gegenüberliegenden  Gletscher  und  Schueetelder 
gewihrt. 


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B.  Auiflüge  4874.  1875. 


9 


von  da  im  Suldenihale  hinauf  nach  St.  Gertrud  (4845  m),  um  daselbst  noch 
auf  einige  Tage  Standquartier  su  nelunen. 

Juli  23.  Rechnerisches  Wetter.   Besteigen  der  Kuhalp  bei  St.  Gertrud. 

Juli  94.  Hegnerisches  WeMer.  Besuch  des  Suldengletseherthors  von 
St.  Gertrud  aus. 

Juli  25.  u^j[|f>t-'«i«»t*^c  Wi>i^*i»    Aufsteigen  von  St.  Gertrud  naeh  der 
8ehi»neclispitze  su,  die  wir  aber  nicht  erreiditen,  weil  ^^ghtft, myo''.. vif  1  . 

ygj^^  ^^ntf?  1^11^*  T'"gpffilbn^il  YV'^r 

Juli  26.  Von  St.  Gertrud  (1S45m)  im  Suldenthale  hinab  nach  Gomagoi 
(1322  m) ;  von  da  nach  Prad  (945  m)  und  Mals  (1060  m) . 

Juli  27.  Von  Mals  (fOeO  m)  über  Reschen-Scheideck  (1493  ni  ,  Hoch- 
ng4tjeyaaifjUuM'^87  m)«  Pfunds  (983  m)  nach  Ried  (875  m);  von  da  des  Abends 

tu  Wagen  noch  nach  LomiecL. 

Juli  28.   Von  Landeck  niit  Stelhvagen  aacliiiinibruck. 
Juli  29.  Besteigung  des  '^jiter^f,''.'^''^"  bei Jjijufibrf'^*^ 

1875. 

Ich  wurde  von  meinem  Bruder  Wilhelm  Müller  begleitet  und  im  Be- 
obachten und  Einsammeln  blumenbesuchender  Insekten  uniersttitst.  Das 
Wetter  war  aber  eben  so  ^^tonT'^'^flP'^  ^gPflr?flT^(  &is  es  auf  der  ersten  Reise 
vorherrschend  sonnig  gewesen  war.   Die  Reiseroute  war  grOsstentheils  dne.^ 

WiederhoIaiut^dSOä^^ 

Juli  5.  gbBC(<(00  m),  Naladers  (1000  m),  Gasliel  (1200  m),  St.  Peter 

(4230  ro),  Laugi%ie8  (4377  m),  Strel/ipass  (2377  m),  Schatzalp,  Daves  am 

Platz  (1556  m). 

Juli  6.  Davos  am  Platz  (4556  m),  Tschuggen  (4948  m).  Daselbst  nah- 
men wir  auf  2  Tage  Standquartier. 

Juli  7.  Abstreifen  der  Umgebung  von  Tschuggen  (4 948  mj i] . 

Juli  8.  Vormittags  um  Tschuggen  (4948  m);  dann  bei  schlechtem 
Wetter  nach  dem  nuey|j28BjbLi2i<^^  in). 

Juli  9.  Bei  Nebelwetter  auf  dem  Fluelahospiz  (2405  m};  Nachmittags, 
wie  am  9/7  74,  hinab  nach  Sfls  (4430  m)  und  im  Innthale  hinauf  nach  Zer-. 
netf  M497  m). 

Juli  40.  Von  Zernetz  (1497  m)  nach  dem  Orener Pass  180i  ni  ,  wo.  da 
nach  längerem  Nebel  und  Regon  die  Sonne  \vTcder  schien  ,  /nhlrainh^  Uff^^- 
ten,  besonders  Fnlter  und  Hunnnoln,  sich  auf  den  Hlutnon  herumtrieben. 
Dann  über  den  Bullalorapass  2155  m}  und  im  SchOnthal  hinuh  über  Cierfs 
^4664  m),  Fuldera  (4644  m),  Valcava  (4440  m)  naeh  St.  Maria  im  Münster^ 

i;  Tschuggen  liegt  ungefähr  an  der  Grenze  des  Bauin«  uchses.  Darüber  hinaufkom- 
men thalaufwarts  nur  noch  an  der  linken  Thalseite  vereinzelte  Arven  vor,  Uialabwirts 
reicht  an  der  rechten  Thalwand  der  Baumwochs  etwas  btfher.  ZuoSchtt  untariialb  Tsefaug- 
ien  ist  das  einige  Hundert  Schritt  breite  Thal  mit  Wiesen  bedeckt,  die  Abhänge  rechts  sind 
h<>t:rast,  dl«  lloks  mit  Rhododendroogebttsch  bekleidet.  Wiesen  und  AbhSnge  reldi  an  Alpen- 
blumen. 


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10 


I.  Einleitttog. 


thale.  Wie  bei  Ofen,  so  verweilte  ich  auch  an  einem  blumenreichen  Abhänge 
oberhalb  N'alcava  längere  Zeil ,  um  bliunenbesaohende  Insekten  su  beobacb> 

ten  und  einzusammeln. 

Juli  H .  Von  St.  Maria  im  Muranzathale  hinauf  nadi dem  Wormaer  Joch 
(25f2  m),  und  der  vierlon  Canfoniera  (2535  m). 

Juli  42.  «Aj  icalfPin  N|p))pjA,^gHr»r  fin  meinem  nicht  heizbaren  Zimmer 
stieg  die  Temperatur  nicht  über  TYjj^H.  1}  auf  der  vierten  Cantoniera  i2535 
m).    Gegen  .Abend  stiegen  wir,  uni  uns  zu  er\vürmen,  nach  Bormio  hinab. 

.1  u  1  i  43.  Bei  schönem  Wetter  von  Bormio  (1 224  m)  über  die  Bagnt  nuovi 
(I3i0  ml,  die  erste  (1820  m;  und  zweite  (2105  m)  nach  der  dritten  Cantoniera 
?400  m  .  in  der  wir  auf  drei  Tage  Standquartier  nahmen.  Ausbeute  an  blu- 
menbesuchenden  Insekten  besonders  an  dem  .\bhange  zwischen  der  Ruine 
der  zweiten  Cantoniera  2105  m)  und  dem  Strassenarbeiterhaus ,  Casino  dei 
rotteri  di  Sponda  lonL'.-i   ??90  m\ 

Nac-hmiiiags  Abstreifen  des  Abbanges  Uber  der  dritten  Cantoniera  (2400  m) 
nach  den»  Piz  Umbrail  zu. 

Juli  14.    Bei  srhlecIUem  ^Vetter  auf  der  dritten  Cantoniera. 

Juli  15.  Abstreifen  des  Abhanges  zwischen  der  dritten  Cantoniera 
(2400  m'  und  der  nackten  Felsmasse  des  Piz  Umbrail.  Von  da  nach  der  vier- 
ten Cantoniera  2535  m\  Auf  der  meteorologischen  Station  der  Nierten  Can- 
toniera zeigte  an  diesem  Tage  das  Thermometer  Mittags  l^C,  Minimum  2<>C., 
Maximum  10,3^  C:  das  Barometer  56i,7  nun,  das  Hygrometer  6,5^"  i)is  9*^.) 

Juli  16.  .Nebel  und,  liefen.  Wir  stiegen  von  der  vierten  Cantoniera 
,2535  m)  nach  dem  Slilfser  Joch  (2756  m]  hinauf  und  von  jifii;^!^  dur^'iaUsst 
nach  Franzenshöh  2182  m  hinab. 

Juli  17.    Bei  Hej^en  jiul  i'rauzenshöh   2182  m ' . 

Juli  18.    Desgl.  Dann  hinab  nach  Gomagoi   1322  nj). 

Juli  19.  Abs'reifen  der  Umgegend  von  Gomagoi  (1322  m]  nach 
Trafoi  zu. 

Juli  20.  Von  Gomagoi  (1322  m)  im  Suldenthale  hinauf  nach  St.  Gertrud 
(1845  m).  Nachdem  Uber  eine  Woche. Jundurch  iuiuer  ungünstige»  Welter 
gewesen  war^  schien  heute  zum  ersten  Utile  wieder  die  Sonne  w  arm  vom  w  ol- 
kenlo8en.Himmel  und.lockte  die  ausgehungjg^  Blumengäste  in  grössler  Zahl 
zu  en^slgar  MAigMt. 

J  u  H  Sl .  Bei  schönem  Wetter  Abstreifen  der  Umgebung  von  St.  Gertrud 
im  Suldenthale  (4815  m). 

J  tt  I  i  22.  Bei  Iki^Miiii.SL„ Gertrud. 

J  u  1  i  23.  Bei  Nel^iJauXk^  J^'^mJj^  .SL-Gertliud.  Ausflug  nach  der  Leget- 
wand. 

J  u  I  i  24.  Bei  prüchtigem  Wetter  Abstreifen  der  Umgebung  von  St.  Ger- 
trud im  Suldenthale  (1845  m). 

Juli  25.  Von  St.  Gerfhid  (4845  m)  nach  den  GampenhOfen  (4878  m) 
und  von  da  links  am  Bache  hinauf  bis  in  die  Bhododendronregion  und  darüber 
hinaus. 


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B.  Ausflüge  4875.  1676.  .  ]| 

Nachmittags  von  St.  Gertrud  (18i$tn)  im  Suldenthale  hinab  nach  Gomagoi 
(1322  m). 

1676. 

Ich  wurde  von  einem  m.^jiuM-  Srhiii.-r  dem  ^**'''^ffiiinr*'"*^''Jiii  h'KJiüW) 
begleitet  und  Im  Beobachten  und  Einsammeln  blumenbesnchender  Insekten 
untersttltst.  Wir  hatten  diesmal  fast,  unjintecbrochea  präcLiigcs.aonmgMi- 
^i^^^^lLl^JL^A^L'ßiJSlI^-LL'i  ^SP^  meine  Beobachtungen  nur  wünsqben.l^oppte. 
Doch  waren  eben  desshalb  die  Bluiiien}2;^^{ite  plgipal;^  ansj^ohungpri  und  daher^ 
nameoUij^  jdiftJÜllLer ,  nieniab  sojeifrla  in  ihren  Blumenbesuchen .  als  wenn 
nach  einigen  Regentagen  wieder  warmer  Sonnenschein  folgt.  Immerhin  war 
unsere  Ausbeute  an  Insektenbeobachtungen  eine  recht  reich?. 

Juli  24.  Nachmittags  von  Chur  600  m}  nach  Butuiduz  .650  m)  und 

Thyffi»  (7Stt  m). 

Juli  25.  Von  T^n^t«  Im  ft^gi^n  linrffh  die  Via  mala  und  lurtlck.  Nach- 
mittags von  (750  m)  auf  der  neuen  Schyn^trasse  nach  Tiefqy|^a^tep 
{850  m). 

Juli  26.  Von  T{Afanlrflat>n  (AM  m)  im  Alh^lffihale  hinauf  Ober  Bad 
AIvs]|sul(965  m}»  Filisur  (t059  m),  Bellaluna  (1083  m),  Bergttn  (4389  m]  und 
Weissenslein  (2030  m]  nach  dem  Albulahospis  f23<3  m),  wo  wir  auf  2  Tage 
Standquartier  nahmen. 

Juli  27.  Vom  Albulahospis  (2313  m)  aus  streiften  wir  den  untzonHMn  l'lf 

mcnt  dem  Blumenreichthum,  vermuihlich.  weil  vom  Albulathale  herauf  ein  // 
leichter  Wind  Jb^y  , 4^1^  wehte. 

Juli  28.  Weiteres  Durchstreifen  des  Albulapasses  und  seiner  Umge- 
bung. Hauptausbeute  an  einer  durch  einen  vorgelagerten  Htigel  gegen  den 
Wind  geschützten  Stelle.  Nachmittags  vom  Albulahospis  (2313  m)  hinab  nach 
Ponte  (1691  m)  und  von  da  nach  Pontresina  (1803  m),  wo  wir  auf  eine  Woche 
Standquartier  nahmen. 

Juli  29.   Von  Pontresina  [1803  m^  im  Roseglhale  aufwärts'  bis  gegen 
den  Roscfzglotscher  hin  und  lurtlck.    Nachmittags  oberhalb  Pontresina  am 
FIaizI>.iche  aufwärts,  dessen  GerOlIe  reichlich  mit  hochalpinen  Pflanien  (selbst  A 
Tnfip|^li;i  hnreali«^  |]  bewachsen  ist.  ' 

Juli  30.    Bosurb  dos  Morteratschj^letschers  und  seines  linken  Ufers, 
welches  einige  Ausbeute  darbot.   Nachmittags  wieder  am  Flatzbache. 

Juli  31.  Besuch  des  Schafl)ergs .  der  an  seinem  Fusse,  besonders  aber 
auf  seinem  kahlen  Gipfel  ^ttber  der  dritten  Bank,  2230  m),  reiche  Ausbeule 
gewahrte. 


4  Der  Grund  des  Ro-i  ^.ili.ilos  ist  einige  hundert  Sclirilt  breit,  die  Al)hyiige  grossen- 
theils  begrast,  bis  zum  Tliaii.;i"unde  herab,  der  hie  und  da  kleine  Wicsenllöchen  enüialt. 
vielfach  mit  Nadelholz,  baupti^äcblicb  Lttrchen,  licht  bewaldet,  mit  granitischen  Steinen 
und  Felsblucken  besät. 


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12 


I.  Bnleltong. 


August  4 .  Früh  bis  zum  Fu8«e  des  P?«  ijinpiiy||.   Durch  Regen  tn- 

rUckgelrioben  —  ohne  Aus})eute^  ' 

Nachmittags  Ausflug  ins  Rosegthal,  ebenfalls  verrQj^net. 

August  2.  Frtth  Wiederholung  des  Ausflugs  auf  den  Schafberg  mit 
reicher  A u sb(? u te . 

Nachmittags  oberhalb  Pontresina  am  Flatzbache  aufwärts. 

August  3.   Wiederholung  des  Ausflugs  von  gestern  Nachmittag. 

August  4.  Nochmaliges  Abstreifen  des  Flatzbachgerölles  und  der  Um- 
gebung. 

Nachmittags  brachen  wir  von  Pontresina  1803  m)  nach  den  Bemina- 
Iläusern  '2049  m  auf  und  machten  mit  untergehender  Sonne  noch  einen  Aus- 
flug in  den  Eingang  He«  HfittthiiiMi  wo  wip  ^»**^''«^irhr  Falter  auf  Bbimrn 
übern  achiiMwl  imtrafen. 

August  5.  Ausflug  in  das  Ileuthal,  besonders  Abstreifen  des  Abhanges 
links  [la  Pischa;  bis  zur  grossen  Uinbiogung  dos  TIkiIos.    Reiche  Ausi»e«<e. 

August  6.  \Vip(lpr|plung  des  Ausflugs  ins  llt^uthal.  Nachmittags  von 
den  Mornina-IIiiusern  Uber  den  Berninapass  (2334  m)  bis  zu  dem  Bergwu'ths- 
hause  La  Uosa  :18T8  nO. 

August  7.  Von  La  Hnsa  1878  nii  niil  Führer  über  den  Val  yfoiapass 
(2460  lu,  und  im  Val  Viola  Bormina  hinivb  nach  Bürniio  ,1224  m, . 

August  8.  Von  Borniio  1224  in  auf  der  SttLliitiÄli'asse  bis  zur  vierten 
Cantoniera  [2535  ni) .  Von  da  bis  zu  den  nackten  Felsabhiingen  des  Piz  Um- 
brail,  dann  über  das  Sjüfsur  JtH»b  '2757  in  nach  Franze/ishüh  i^2182  m^,  wo 
wir  auf  mehrere  Tage  Stantl(|uartier  nahmen. 

August  9.  Vormittags  Durchstreifen  der  nahem  Umgebung  von  Fran- 
zenslioh  i2l82  ni). 

Nachmittags  Besuch  des  Madiitschgletschers. 

August  10.  Von  Franzenshöh  ^2182  m)  nach  TryfeL-ilöiS  m]  unil  zu- 
rück. Reiche  Ausbeute. 

August  II.  Voniiiitiigs  Besuch  des  Madatschgletschers.  Nachuiillags 
Durchslrt'ifon  der  niihcM'on  Umgehung  von  Franzenshiih. 

August  12.    DurchstreilVn  der  nidiern  Umgel)ung  von  Franzenshöh. 

August  13.  Von  Franzenshöh  2182  m)  hinab  nach  Trafoi  (IÖ48  m), 
Gomagoi  (1322  luj,  Agums,  Lichtenberg,  Glums  (994  ml  und  Mals  1060  m). 

August  H.  Von  Mals  (1060  m]  mit  dem  Stelhvagen  über  Reschen- 
Scheideck  durch  den  FinsterjXittnz(iaS3  (M37  m)  nach  J^andeck  (813  m). 

August  15.  Von  Landeck  (813  m)  mit  dem  Stelhvagen  über  Stren- 
gen, Flirsch  (1143  m>,  Schnan  (1228  m)  und  Pettneu  nach  St.  Anton  (1317  m], 
ttber  den  Aj^yß  (1808  m)  nach  Bluden».  Wahrend  der  Auffahrt  gingen  wir 
grosse  Strecken  tu  Fuss  und  hatten  dabei  einige  Ausbeute. 

1877. 

Ich  reiste  allein.  Das  Wetter  war  vorliegend  nebelig  und  rednerisch. 
An  den  dazwisdien  eintretendsptfluuügen  lagen  waren  aber  dieinsekten  um 


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B.  Ausflüge  1877.  1$ 

n«»iai|fgflr  auf  A>f>  Mnwum  ^  dfe  Ausbeole  dalMr  doch  im  Gfmeok  4iM.«0jur  / 

Jnlf  46.  YoD  Gkur  (600  m)  in  brenneiideiii  Sonnenschein  nach  Malix 
(4158  ni];  von  da  im  Regen  mit  dem  Postwagen  nach  Ctuirw^ltign  {12t2  m); 
TOD  da  wieder  ro  Fnaa  bis  Parpan  (4505  m);  von  da  im  Regen  und  später 
xk-ieder  im  Sonnenschein  mit  der  Post  nach  Bergttn  (4389  m). 

Juli  47.  Vormittags  bei  sonnigem  Wetter  von  Bergfln  (4389  m)  in  das 
Taorsthal  etwa  eine  Stunde  weit  hinauf  und  wieder  surttek.  Nachmittags  bei 
eintretendem  Nebel  und  Regen  nach  Weissenstein  (2030  m}  M,  wo  ich  den 
mir  befreundeten  Lepidopterologen  Dr.  SrArnncm  ana  Dresden  und  tlberdies  | 
einen  SchqifilltftiagauHikr  Zel^^r  aii^^^Jüacb  traf,  und  bei  grOsstenthefls  | 
schlechtem  Wetter  mit  beiden  \  7  Tffg^  ^^^^n*'^ 

Juli  48.  Bei  wenig  günstigem  Wetter  Ausflug  von  Weissenstein  nach 
dem  Albulapasse  zu ,  links  von  dem  sumpfigen  Tlialkessel ,  an  den  An)ula- 
quellen  vorbei,  aufwärts,  dann  auf  der  andern  Seite  des  Thalkessels  auf  der 
Strasse  wieder  surllck. 

Juli  49.  Nebel  und  Regen. 

Juli  20.  Von  Weissenstein  (2030  m)  auf  der  rechten  Thalseite  an  dem 
blumenreichen  Abhänge  abwtirts  bis  zur  Waldgrenze,  dem  bewaldeten,  eben» 
falls  sehr  blumenreichen  Httgel  am  Palpuognasee,  den  ich  gleiohfiills  abstreifte. 

Juli  24.  Ton  Weissenstein  (2030  m]  etwa  eihe  Viertelstunde  weit  auf 
der  Strasse  aufwärts ,  dann  rechts  an  d^  Bergwand  in  die  Hohe ,  in  die  Rho- 
dodendronregion hinein.  Da  sich  hier  indess  fest  nur  Rhododendron  femi- 
gineum  besuchende  {fummejn  fanden ,  so  kehrte  ich  nach  meinem  gestrigen 
Beobachtungsplatze  zurttck. 

Juli  22.  Von  Weissenstein  (2030  m)  stieg  ich  frtlh  mit  meinen  beiden 
Schmelterlingsfreunden  auf  dem  Fusspfad ,  links  von  dem  sumpfigen  Thal- 
kessel.  nnch  dem  Alhulahospix  (23 1 3  m)  hinauf,  streifte  bei  unheNvUlktem  Him- 
mel un(i  des  Mittags  brennendom  Sonnenscheine  auf  dem  Albulapasse  und 
den  ihn  umgebenden  Höhen  bis  Nachmittags  umher,  und  kehrte  dann  nach 
Weissenstein  zurück. 

Juli  23.  Prächtiges  Wetter.  Sowohl  früh  als  Nachmittags  durchstreifte 
idi  dieselben  Orte  wie  am  20.  Juli. 

Juli  24,  25.   Den  ganzen  Tag  Regen. 

Juli  26.  Frtth  Regen  und  Nebel.    Nachmittags  bei  windigem  Welter 


V  Weis^ifiistoin  L!PL'enüber  ist  die  folsicn  ,  nn*^rh<Mnond  von  einem  alten  filcl'irfior  nnrkl 
gWchiHulen  gewesene  und  vielfach  nneh  jetzt  ^'escIiiHKlene  Tlinlwand  nncli  vielleicht  tOO  rn 
Uber  W.  hinaus  mit  kümmerlichem  Nadelholz  spiirlich  bewachsun.  Auf  der  rechten  Tbal- 
waad  dagegen  bildet  der  Hllgel  von  Palpuogna,  dessen  GipfM  man  Mimiten  von 

WeissensMn  sanft  absleigeDd  erreicht ,  tiemlioh  scharf  die  Waldgrenze.  Die  Thalwand 
zwischen  Weissenstein  und  dem  I';ilpiingnahüf.'el  int,  ebenso  wie  dessen  Gipfel,  karg  begrast 
und  reich  an  Alpcnblumen.  Hier  liauptaSchlich  habe  ich  von  Weissenstein  aus  BeolMich-> 
tnngen  gesammell. 


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14 


I.  Einleitung. 


etwas  Sonnenschein.  Ich  hielt  mloh  von  Weissenstein  aus  am  Abhänge  deiv 
selben  (rechten)  Thalseile  nach  Palpuogna  zu. 

Juli  27.  Früh  starker  Regen  und  Nebel.  Nachmittags  bei  Wind  und  oft 
bewölktem  Himmel  einige  Stunden  an  demselben  Abhänge  wie  gestern. 

Juli  28.  Den  ganzen  Tag  mit  wenigen  Unterbrechungen  Regen,  in 
den  kurzen  sonnigen  Zwischenleiten  streifte  ich  an  den  Abbttngen  dicht  bei 
Weissenstein  umher. 

Juli  29.    Hpn  pany.ffn  Tag  nhny  I,'nl**''b''<^fih|^"g  BggAn  nnA  riiVhlpr  VaKa^ 

Juli  30.  Prachtiges  Wetter.  Ich  stieg  von  Weissenstein  nach  dem 
Tschitalhale  hinab  und  auf  die  Alp  Kalo  \  .  Auf  dem  Rückwege  boten 
mir  noch  die  Wiesen  im  Albulathale  zwischen  Naz'i  1745  m)  und  Palpu*> 
0  g  n  a ')  gute  Ausbeute.  Die  Meereshöhe  der  Alp  Kalo  habe  ich  später  vom 
Fusse  der  Giumels  aus ,  wo  man  gleichseitig  Albulahospix,  Weissenstein  und 
Alp  Falo  Uberblickt,  abgeschätzt. 

Juli  31.  Prächtiges  Wetter.  Ich  stieg  von  Weissenstein  ,2030  mi  bis 
gegen  Njiz  I7i5  hinjib  uml  wieder  zurück.  Abends  wartete  ich  bis  8  L'hr 
auf  dem  Hügel  am  Palpuognasee  auf  Nachtschmetterlioge ,  beobachtete  aber 
nun  Phisia  §^amma> , 

August  I .  Prächtiges  Wetter.  Besuch  des  -Albulapasses  und  der  ihn 
umgebendeu  Höhen. 

August  2.    Den  iianzen  Tag  HcLien. 

August  3.  l'ui  \N  lissenstein  \n icdor  dirhter  Nebel.  Ich  siedelte  iles- 
halb  nach  den  Berninahausern  Uber,  um  auch  dort  auf  einij:o  Zeit  Standquar- 
tier zu  nehnjen ,  und  konnte  unter\Ne|.:s  sehen,  dass  der  Albula  ciue  ^icharfe 
WcJjcTjiyiiajie  bildete.  Als  ich  nämlich  den  Alhuhipass  überschritt,  lag  hinler 
njir  und  auf  den  Bergen  zu  beiden  Seiten  dichter  Nebel:  vor  mir  dagegen 
lagen  die  Berge  des  Oberengadin  Nollig  klar.  Auf  meinem  Wege  \on  Ponte 
(l()9l  m  Ul>er  Revers  ITIO  ni;,  Samaden  1707  m  ,  Ponlresina  lH03m  nach 
<len  Berninahausern  2049  m  hatte  ich  viel  Sonnenschein  und  stets  theilweise 
blaueu  Himmel.  Vm  Weissenstein  blieb  es,  wie  ich  von  Dr.  Stavdix.er  er- 
fuhr, am  3.  und  4.  Aug.  nebeliges  Wetter,  wahrend  ich  prächtigen  Sonnen- 


i)  Die  Grenze  des  Baurn\Michses  bildet  für  ttas  AlbuUilhul  und  .seine  rechle  Ttiahxsuut 
der  an  seinen  Abhttngen  uucb  bewaldete ,  auf  dem  Gipfel  kable ,  steil  abfallende  Hügel  bei 
Palpuogoa  (I9f0— iOO«  m),  an  dem  sich  die  Siraaae  in  grossen  Kehren  hinabsieht,  wahrend 
die  Allnila  in  seibstgebahntam  Einschnilt  den  Httgel  dnrebbricht  and  über  einen  Fels- 

abhnng  steil  hinabstürzt.  Unmittelbar  unterhalb  des  PalpuognahUgets  envritert  sich  das 
Albulalhal  zu  einem  rechts  \on  Rasenabiiim:.'en  umj.'('heneii  ,  links  \on  der  .\lbula  umflos- 
senen Wieseogrunde,  der  mit  mehreren  Häuslern  besetzt  ist  und  (wie  ich  erst  1879  in  Bergtiu 
erfuhr)  nelrat  einer  der  UHusergruppen  Preda  genannt  wird.  Die  Umrahmung  des  Wiesen- 
grandes  bilden  ringsum  mit  Nadelhois  (hauptsächlich  Lärehen  und  Tannen)  dttnn  bewneh- 
sene  ScIiuttabhKnge ,  dahinter  schrofTe  Felükämme  und  Gipfel.  Am  unteren  Ende  des 
Wiesengrundes  sieht  n^an  hinler  dem  Dörfdien  Naz  nt5  m  einen  Bnch  in  engein  Tliale 
zwischen  hewaldelen  Aliluiii^en  ziemlicli  steil  tit-i alifallcn  ,  die  Tsi  hila.  Foltil  man  dem  an 
seinem  linken  Lfer  im  Nadelwald  hinaufführenden  Fusspfud  bis  über  die  Waldgrenze  hinauf, 
80  gelangt  man  auf  eine  an  Alpenblumen  reiche  WiesentMlehe,  die  Alp  Falo. 


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B.  AusOüge  4S77.  1878.  15 

fldiein  liatte.  Im  Heothale  sammelte  ioh  noch  am  3 .  Ahonds  auf  Bloi 


August  4.  Ich  darchstreiAe  bei  herrlichem  Weiler  von  frOh  8  Uhr  bis 
Nachmittags  4  Uhr  das  Heulhal  und        JglChllfl- Alllftif  llte 

August  5  bis  18.  Ich  durohstreifle  täglich  das  Heuthal,  doch  war  das 
Wetter  wahrend  dieser  gansen  Zeit  grOsstenthefls  bewtflkt  und  windig,  bis- 
weilen nebelig  und  regnerisch;  die  Ausbeute  daher  nie  wieder  so  reich,  als 
am  4.  August.  Ich  find  indess  in  dem  etwa  8  Stunden  langen  Thale  und  an 
seinen  Mn^gg0fjfJ\fi^  Wandeg  Jj^^  Strelta  ^2415  m)  und  cur  PasshOhe 
(248S  m)  hinauf  noch  manches  Neue.  Am  10.  und  4  I .  August  fasste  ich  audi 
die  Blumen  des  Bachgerüiles  bei  den  Beminahttusem  ins  Auge  und  beobachtete 
manche  ilirer  Befruchter. 

August  43,  Von  den  Berninahüusern  i20i9  m  wanderte  ich  bei  sehr 
günstigem  Weller  nach  Pontresina  1803  m),  Uber  die  Meierei  Silva  und  am 
südlichen  l'fer  des  St.  Moritzer  Sees  entlang!  mich  St.  Moritz  1856  in  , 
Gampft^r  1829  mj,  Silvaplana  (1816  m],  über  den  inliprpyf  {9.9fi'7  und 
im  Juliathale  hinab  bis  Mtttüen  (1464  m)  und  hatte  unterwegs  gute  Aus- 
beute. 

August  14.  Bei  herrlichem  Wetter  von  Mühlen  (1461m)  im  Juliathale 
weiter  hinab  über  Tinzen  (1289  m)  und  Burvein  (1189  m)  nach  Tiefen* 
kästen  850  m'  :  von  da  über  Surava,  Dorf  Alveneu  (4324  m)  und  Schmitten 
(1325  m)  nach  Wiesen  (1454  ni  . 

August  15.  Bei  immer  schönem  Wetter  von  Wiesen  (1454  m  auf  der 
Strasse  nach  Davos  am  Platz  (1556  m).  Kachmiltags  mit  G^^^^|gj|^Ausllug 
ins  Dischmathal.  ^^mmmmmm-'  ,  • 

August  16.    Von  Davos  am  Platz  11550  nii  hei  fortwährend  herrlichem 
Wetter  nach  Klosters   1205  m),  KUhlis  Hii  m   und  Schiers  <)S8  iii  .  von  wo 
ich  im  Gewitterregen  mit  der  P<»;i  "^^^  |^i^/l<|iiai-t        vou  da  mit  der  Bahn  // 
Abends  noch  nach  Zuric^elangte. 


/''I 


h 


1878. 

Ich  besuchte  meist  dieselben  Orte  wie  im  NoriL'cn  Jahre,  aber  unter  weit 
ungUnslifieren  Bedingungen  :  Meine  Ferien  hegimnen  einen  vollen  Monat  spU-  , 
fiS^  liilS*^  "'h  "^pinp  l^pnh.u'htiin..^<nrt«^  izrOsslentheils  schon  kahl  abi;euiiÜU. 

oder  abgeweidet  f;md  ;  die  Tace  waren  nicht  nur  eiif stuechend  kürzer,  son-     "  ' 

-       *"  '      '   II...— ~— . i-  i^..^. 

Q^n_auch  (Jas  \\etter  weit  uniziliisliiicr  :  (ihcnlios  herrschte  in  diesem  Jahre.-, 
in  der- von  mir  besuchten  Al|)eniiet:en(l .  wie  ich  von  Dr.  Stvidinger  erfuhr, 
seihst  mitten  im  Sommer,  eine  ü.mz  abnorme  Sclimettcrlinusarmuth.  Letztere 
hatte  vermuthlich  darin  ihren  tirund  .  dass  auf  einen  ungewöhnlich  warmen, 
die  Falterentw  icklunj;  verfrühenden  Mai  ein  ungewühnlich  rauher,  sie  ver- 
nichtender Juni  gefoljit  war. 

August  16.    Von  Chur  (600  m    jzrossentheils  im  Regen  über  Malix 
(1158  m)  und  Churwalden   \iM  \u]  nacii  Tarpan  ^1505  m). 


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16 


1.  Einleitung. 


August  n.  Vormittags  Nebel ^  der  sieh  aber  bald  auflöste.  leb  stieg 
einige  hundert  Meter  am  blumenreichen  Fugse  dos  Stätzer  Horn  empor.  Nach- 
mittags von  Parpan  (4505  m)  ttber  Lern  (4320  mj,  Brienx  (1131  m),  Crappa 
naira  und  Bad  Alvenen  (065  m)  bis  FiUsor  (4050  m). 

August  48.'  Bei  wolkenlosen!  Himmel  und  warmem  Sonnenschein  von 
Fillsur  (405i^m)  Uber  BergOn  (4380  m)  und  Weissenstein  (0030  m)  nach  dem 
Albul2|]u9|iüL(jK843  m).  Auf  dem  sonst  so  schmeU^rUngsroicheix  Albidapass 
begegnete  mir  von  Schmetterlingon  ein  einsiger  Weissling ,  auch  Hunirneln 
norjussersL  spirlich  I 

August  48 — 25.  Standquartier  auf  dem  Albulahospi».  tteist  Nebel 
und  Regen.  In  Zwischenseiten  Abstreifen  des  Albulapasses  und  der  umge- 
benden Hohen.  Am  25.  August  hatte  ich  auf  dem  GranitgertiU  am  Fusse  der 
Giumels  einige  Ausbeute.  Desselben  Nachmittags  stieg  idi  vom  Albulahospiz 
nach  Ponte  hinab. 

August  20.  Von  Ponte  nach  den  BerninahHusem.   Nebel  und  Regen. 

A  u  g  u  8 1  27.  Bei  schönem  Wetter  Ausflug  ins  Heuthal. 

August  28.  Bei  schönem  Wetter  von  den  BeminahOusern  (2040  m)  an 
der  Westseite  der  See*n  entlang  zum  Fusse  des  Gambrenagletschers,  in  dessen 
GerOU  ebenso  wie  an  den  umgehenden  Abhangen  ich  einige  Ausbeute  hatte, 
dann  Uber  das  Beminahospis  (2330  m)  auf  der  Strasse  nach  den  Bemina- 
httusem  surOck. 

August  29.   Bei  schtechtom  Wetter  auf  kurze  Zeit  im  Heuthal. 

August  30.   Nebel  und  Hegen. 

August  31.   Bei  leidlichem  Wetter  am  Fusse  des  Pis  Lagalp  im  Val 

minor  und  im  Kalkgeröll  des  Piz  Alv. 
Sept.  1.   Schlechtes  Weller. 

Sept.  2.  Von  den  BeminahHusern  über  Poqtresma .  Samaden,  BeverS) 
Ponle,  Albulapass,  Weissenstein  und  Preda  nach  Ber|^tln'},  um  dort  einige 
Tage  mein  Stand(fuartier  zu  nehmen. 

Sept.  3.  Bei  schüneiii  Wetter  Ausflug  von  Bergüu  aus  etwa  2  Stunden 
weit  im  T uorstha  ie^i  aufwärts. 


1'  Unforhnll»  der  WiescntlHohe  Pröda  verengt  sich  das  Thal  wieder  unit  die  Allmla  tost 
durch  tcb>chluchlen  und  über  FeUblockc  und  GcrOll  liinab,  vuii  Fei<»Nvandeu  und  lJc^^alde•' 
ten  Schuttabbängen  stell  umscblossen ,  nur  auf  dem  linkes  Ufer  auch  fUr  kleine  geneigte 
Wicsenflacheo  liie  und  da  Raum  bietend.  Erst  etwa  4  Stande  unterhalb  Preda  erweitert 
sich  dann  das  Thal  nieder  su  einem  ziemlich  flachen,  mit  Wiesen  und  an  den  Seiten  zum 
Theil  mit  Ackerland  bekleideten  Befken  ,  in  dem  ,  den  Winkt'I  zwischen  der  Albala  und  der 
in  sie  einmündenden  TuniN  einnflmieiui,  das  Dorf  Berguu  liegt  i<389  m  . 

tj  Das  Ttiy r&lhal  Ul  ein  enges,  udus  GebtrualUal .  das  sich  nu  lit  gerade  dttrch 
sonderen  Blumenreichthum  auszeichnet,  wohl  aber  für^Beubachtuiij^  jbltunfttiJifiSinghftlMtor 
Insekten  den  Vortheil  darbietet,  in  derRe§el  gegen  Wind  geschützt  uod  mit  einer  TbaU 
wand  der  Mitlagssonnc  zugekehrt  zu  sein  Geht  man  von  ßergün  an  dem  Ttiorsbnche, 
der  dicht  unt<  r!i  ill»  des  Dorfes  in  du- Allmla  mundet ,  aufwlirts  'osHich  .  so  hat  man  zu- 
nächst links  einen  steilen,  felsigen  Abhang,  auf  dessen  Gipfel  das  Durfcliun  Latsch  liegt, 
rechlä,  jenseits  der  Tuors,  Wiesen.  Dann  treten  rechts  und  links  Felswände  bis  fast  an  den 


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B.  Auaflttge  487*. 


17 


Sept.  4.  Ich  stieg  von  Bergün  (1389  m  |z;mz  früh  nach  Bellaluna 
(4083  m)  hinab  und  kohrle  von  da  bei  schüneiu  Wetter,  Beobachtungen 
sammelnd,  nach  Bergün  zurück. 

Sept.  5.   Nochmaliger  Austlug  ins  Tuorsthul.  Welter  günstig. 

Sept.  6.  Von  Bergttn  (1389  m)  aus  stieg  ich  bei  herrlichem  Wetter  früh 
auf  den  Albulapass ,  streifte  einige  Stunden  auf  den  ihn  umgebenden  Htfhen 
umher  und  kehrte  Nachmittags,  nachdem  ich  auch  deniGranitgerdlle  aniFusse 
der  Giuinols  noch  einen  Besuch  abgestattet  hatte,  Uber  Weissenstein  nach 
Bergün  zurück. 

Sept.  7.    Kurzer  Ausflug  auf  der  Strasse  oi)erhall)  BergUn. 

Sept.  8.    Wiederholung  des  Ausflugs  von  vorgestern. 

Sept.  9.  Antritt  des  HUckwegs.  Von  Bergttn  aus  im  Aibulalhale  hin* 
ab  u.  s.  \v. 


1878. 

Mj^i  3t.    Von  Chur  iH^/o  Ihr)  in  heissem  Sonnenschein  nach  Maiix 

(«158  m)  und  Churwalden   121?  m\ 

Juni  1.  Von  Churw iildon  uv  9  l'lir  hei  Sonnenschein  nach  Parj)an 

(1505  m;,  von  da  hei  bewölktem  llimmel  und  grdsslentbeils  im  Hegen  Uber 
Lenz  nach  Bergün  [1389  ni^. 

Juni  2.  Von  9 — 4  Uhr  bei  prächtigem  Sonnenschein  im  Tuorsthale  bis 
sum  erweiterten  Wiesengrunde  von  Tuorsdavant  (4700  m)  aufwärts.  (Erica 
camea] 

Juni  3.  Wuhrend  der  warmen  Tagesstunden  bei  abwechselnd  bewölk- 
tem Himmel  und  heissem  Sonnenscliein  von  Bergün  aus  auf  der  Unken  Seite 
des  Albulalhales  etwa  eine  halbe  Stunde  weit  aufwärts  —  auf  Wiesen  und  am 
Waldrande. 

.luiii  4,  Bei  wannein  Wetter.  aluT  i^rösstentlieils  hew olklein  Himmel 
und  nur  ah  und  zu  durchbreclKMidoni  Sonnenschein  von  Bergün  (1389  m)  bis 
Bellaluna  (1083  m)  hinab  und  wiedor  hinauf. 


Bach  herao ,  and  man  tritt  so  dareb  eine  Art  Folsenpiia  In  das  nun  auf  beldwi  Ufmi  von 
sMlen  Abhlngen  wnsehloMana ,  von  der  Tnors  dnnMmnsto  Thnl  hinain.  IMe  stellen 

Abhänge  bestehen  grösstentheils  aus  Gebirgaw:hntt  und  Felsgcröllc,  den  Verwitterungs- 
produkten der  über  den  Abhiinpon  sichtbaren  schroffen  Fciseokänune.  Die  linke  Ttial- 
^am\  ist  grOsstcntheils  mit  Nadelwald  bedeckt,  die  rechte,  der  Mittagssonne  zugekelirle, 
an  deren  Fuss  der  das  Tiial  durchziehende  Weg  sich  grOsstentheils  hall,  unten  meist  kurz 
begrast,  weiter  hinanf,  soweit  nicht  nackte  GerOUbabnen  sich  an  Ihm  hinabsieben ,  wenig- 
staof  hn  «Aom  Tbeile  des  Thaies  mit  niederem  Naddgeholx  Ittekenhaft  bewachsen.  Diese 
Lücken  sind  zum  grOssten  Theile  mit  Kri^  p^mea  bedeckt  und  erscheinen,  ^enn  diese  in 
voller  Blütho  steht,  schon  von  weitem  nls  lebhaft  rotli  gefärbte  Flerken.  Ktwa  t  Stunde 
obertialb  Bergün  erweitert  sich  das  Tuoi-sthal  zu  einer  mit  Wiesen  bedcckleu  tlaclie,  aul 
der  einige  Hluser  stehen  (Tuorsdavant).  Bis  etwas  (Iber  diese  blnans  beben  sidi  meine 
Exkursionen  Ins  Tnoisthat  erstreckt. 

MaiUr,  AlfmMmMB.  t 


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18 


I.  EinleKung. 


Juni  •>.  Boi  iiiifaniis  kl.iivm ,  sonnigem,  spiitor  bow  olklcin  lliininel  im 
Tuorsthiilo  l)is  zu  ticin  t»nN  eiterten  Wiesen^runde  1700  mj  aufwärts  und 
noch  weiter,  bis  Schnee  das  Tluil  hedeekle  IVtji&iips  .iIIhk'i 

Juni  6.  Den  iianzen  Tjijj;  Irlllies,  reiinerisehes  Weller.  Nur  um  Mittag 
hraeii  (h'e  Sonne  einmal  durch  und  lockte  nu'ch  in  den  Kinjzanji  des  Tuors- 
ihules,  wo  ich  am  felsiiien  Ahhanjic  h"nks  niriherklelterte  (Hhamnuä  puuiila). 

Juni  7.  Bis  etwa  i  I  hr  \\ o!kenh)ser  Himmel.  Ich  stie|j;  im  Alhulathalc 
bis  Weissenslein  (2030  m^  aufwärts.  So  weil  waren  die  Ahhänge  i^rösslen- 
theils  schneefrei,  und  i^^^  p|^impn  heihn-ki.  Darüber  hinaus  lag  noch  Alles 
in  Schnee  b(\uraben. 

Juni  H.  Von  9 — I  l  hr  bei  w.innem  Sonnenschein  von  licrgiln  bis  fast 
nach  Stuls.  Nachmittags  bei  bewülklem,  windigem  Weller  zu  Haus. 

J  un  i  9.  Wetter  wie  gestern.  Ich  suchte  die  Kalkfelsen  links  \oni  Weye 
nacli  dem  HcriiiintM- Stein  (lalgenhügeri  ab,  die  einst  das  nordliche  l'fer  des 
Beriiüner  Thalbec  kcns  i^ebildet  zu  haben  und  von  der  Albula  durchbrochen 
worden  zu  sein  scheiiu'n. 

J  u  n  i  10.  Bei  wolkenlosem  Himmel  von  Bergün  1389  m)  im  Alhulathale 
hinauf  nach  l'reda  (1800  m),  wo  ich  die  der  .Mittagssonne  ausgesetzten  blumen- 
reichen Abhänge  besuchte.  Mittags  bezog  sich  w  ieder  der  Hinunel  und  es 
wurde  w  indig.  Ich  kehrte  daher  nach  Bergün  zurück.  Ehe  ich  es  erreichte, 
brach  die  Sonne  wieder  kräftig  durch.  Ich  ging  deshalb  sogleich  durch  Bergün 
hindurch  und  an  den  KalkgeröU-Abhang  am  Wege  nach  Stuls.  wo  inzwischen 
Loyinp^fl  aUpigana  reichlieh  atifgeblfthl  war,  deren  Besucher  ieh  noeh  beo- 
bachtete* 

Juni  44.  Wolkenloser  Himmel.  Ich  besuchte  erst  nochmals  die  Beobach- 
tungspitftse  vom  8.  und  9.  und  brach  dann  um  14  Uhr  nach  Weissenslein  auf, 
unterwegs  bei  Preda  und  am  Palpuognahtlgel  verweilend  und  beobachtend, 
so  dass  ich  erst  gegen  6  Uhr  in  Weissenstein  ankam. 

Juni  42.  Der  Himmel  war  bis  gegen  Mittag  wolkenlos,  dann  bewölkte 
er  sich  und  die  Bergkuppen  im  Westen  Uberzogen  sich  mit  Nebel.  Nach- 
mittags rttckten  Nebel  und  Regen  bis  Weissenstein  vor,  Abends  hellte  es  sich 
wieder  auf.  Ich  war  bis  Nachmittag  am  t^alpuognahUgel  und  auf  den  blumi- 
gen Abhängen  bei  Preda. 

Juni  43.  Bei  Nebel  fiber  den  noch  in  Schnee  begrabenen  Albuläpass 
nach  Ponte  und  Madulein.  Abstreifen  des  Bergabhanges  unter  und  Uber  der 
Schlossruine  Guardavall.  Himmel  bewOlkt.  Ktthler  Wind.  Ab  und  xu  etwas 
Sonnenschein. 

Juni  44.  Wetter  wie  gestern.  Abstreifen  der  Abhttnge  am  Fusse  des 
Schlossbergs  nach  Ponte  su ,  dann  der  Wiesen  nach  Gaigogask  (Campo  vasto) 

Juni  45.  Den  ganzen  Tag  wolkenloser  Himmel  und  herrlioher  Sonnen- 
schein. Abstreifen  der  Abhttnge  von  Guardavall  nach  Ponte  zu. 

Juni  46.  Wetter  wie  gestern.  Spater  bewOlkt.  Früh  um  Mnd^|y<n- 
Nachmittags  Ober  Ponte,  Bcvers,  Samaden  nach  Pontresina. 


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B.  Au-siluge  1879. 


19 


.  itini  47.  FrdhNebel  und  starker  Regen.  Als  um  10  Ubrdie  Sonne  her- 
vorkam ,  machte  ich  bis  3  Uhr  einen  Ausflug  vom  Eingang  des  Rosegthales 
erat  am  jenseitigen,  dann  am  diesseitigen  Ufer,  am  Wege  nach  den  Bemina- 
häusem  su  aufwärts. 

Juni  18.  Bis  Nachmittags  wolkenloser  Himmel.  Spttter  bewtflkt  und 
windig.  Ausflug  ins  Rosegthal  bis  dahin,  wo  es  noch  in  Schnee  lag.  /fia^A^ 
Liottardi.  Geufn     B^gBBfp  ] 

Juni  49.  Den  ganzen  Tag  wolkenloser  Himmel.  Von  Ponlresina  nach 
Bevers.  Durchstreifen  des  Beversthales.  Nachmittags  nach  Madulein  ziirlick. 

Juni  20.    Weller  sonnig  und  warm.    Nachmiltags  wie  gewühnlii-h 
windig.  Ausflug  nach  Zui  und  Scanfs  und  surttck ;  dann  um  Madulein  —  ohne. 
eihebliche.  Ausbeute. 

Juni  24.  Bei  sehr  warmem,  sonnifz*Mii  Wotter  mil  '•fiijjhfllL im 
Innlhale  abwlirts  ttberZus,  Scanfs,  Cinuskel,  Braii,  j^QBIfiU  ^^'^  >»)  bis 
Stts  (4430  III). 

Juni  22.  Bei  heissem  Wetter  und  lirttsstenlheils  wolkenlosem,  erst 
Nachmittags  bewiilklem  Himmel  von  SUs  (4430  in  über  den  noch  schnee- 
bed(>cktoift  ^luelapy^  /2403  m]  nach  Tsclinggen  (1948  m]  und  dem  Gastiiaus 
inr Alpenrose.  (^^'^0^^«^"^,  PTPIIllft  YlPfififi  Tozzia.l 

Juni  23.  Um  U  Uhr  von  Alpenrose  nach  Daves  (4556  m),  dann  im 
I^ndwasserihaie  abwärts  bis  Uoffhungsau  und  nach  Wiesen.  ^Syi^ifrana 
ixtl^juliloLiA.) 

Juni  24.  Von  Wiesen  bei  heissem,  sonnigem  Wetter  mit  vortrefflicher 
Aasheute  nach  Schmitten,  Filisur  (Mt'rhHrifc;  vn*'  BergUn  (Pargjjigi^)* 

Juni  2.").    Den  ii.inzon  Tai:  ttichliger  Hegen. 

Juni  2t),  Bei  schiinciii  Wolter  Al>slivifcn  (h's  (lalgcnfiilgcls  (Cynanchuiu 
Vinceto\it"inn)  iinil  des  Kalkgcröll-Abhanizcs  am  Wege  nach  Stuls. 

Juni  27.  Von  BergUn  bei  griisstentheils  wolkenlosem  Himmel  nach 
Preda  und  Weissenstein.  Auf  dem  ndch  immer  sclmeebediM'kten  All>ula|)asse 
waren  nun  endlich  wenigstens  eiui|je  Inseln  schneefrei  geworden  und  mil 
den  ersten  Hintuen  bedeckt. 

Juni  :?S.  V<»n  BerjJiiln  l>ei  sehr  wariiinn.  sonnigem  Welter  nach  Filisur, 
Bad  Alveneu.  (Irapaneira.  Hrienz.  Lenz,  und  Parpan. 

Juni  21*.  Bei  ln  rrlicheni  Sonnensi-Iiein  Besteigen  des  Slg^Uiu; ilwiue«  bis 
zu  der  Hülle  unter  dem  (lipfel.    Dann  Uber  t:hur\\;^^d>,'n  iif»;!i  »'"^l'-k 


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I.  Einleitung. 


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C.  Systematische  Uebersicht  der  beobachlelea  Blumeo  etc. 


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C.  Systematische  tebc'i'i>icht  der  beobacblelen  Uluiiiua  etc. 


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C.  Syslpinntische  Ueborsichl  tier  hp<iha<*htulen  Uluiiien  etr 

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Zweiter  Absclmitt 


Die  Bestäubungseinrichtungen  und  der  lusektenbesuoli  der 

Alpenblumen. 


4.  In  der  F  i    u  re  n  o  r  k  Iii  r  ii  iig. 

In  allen  Fallon,  wo  dio  /.iir  Krkläi-iii)^  der  Figuren  gebrauchlen  kleinen 
Buchstaben  nicht  besonders  erkliirl  sind,  l>6deutet : 


sind  in  der  Regel  innerhalb  der  einseinen  Inseklenordnnngen  dte  Familien, 
innerhalb  der  Familien  die  Arten  in  alphabetischer  Reihenfolge  mitgetheilt. 
Die  SU  den  Artennamen  gehörigen  Autoreniianien  sind  aus  dem  systematisch- 
alphabetischen  Verzeichniss  am  Schlüsse  des  Werkes  su  ersehen. 

Wenn  dasselbe  Insekt  su  verschiedenen  Zeiten  und  an  verschiedenen 
Orten  auf  derselben  Blumenart  beobachtet  wurde,  so  finden  sich  diese  gleich- 
artigen Beobachtungen,  in  der  Regel  nach  zunehmender  Meereshtfhe  geordnet, 
aufgeführt.  Unmittelbar  hinter  dem  Artennamen  folgt  in  vielen  Füllen  die 
Angabe  des  Geschlechtes  des  beobachteten  Insektes  (qC,  Q,  g]  und  seiner 
Rflssellange  in  Millimetern  (mm).  Sodann  ist,  wenn  sie  naher  beobachtet 
wurde,  seine  Blumenthtttigkeit  angedeutet  (Pfd.,  Psd.,  agd.,  Hld.,  Afd., 
Obern.,  I,  (!),  II,       4=  »4^»  Xivwi  folgt  die  Angabe  derBeobachtungs- 

xeit,  des  Beobachtungsortes  (<C)        Pzh.,  Pontr.,  Roseg,  Sulden,  Tuors, 


Uebersicht  der  gebranehteu  Abkürznngeu. 


a  =  Aiilhero,  Staubl>cul(*l. 

br  =  Hnuiou.  HlüthcDdeckblaU. 

ca  =  Calyx,  Kt'lch. 

M  a  Corolla,  Blunicnkrone. 

i  ■=  Filamentam,  Slaubraden. 

fr  =  Griffel. 

k   ÄS  Honi«;  (Ni'kl.'ir  . 

■  »  NekUirium  (äaHdrUse). 


av  =  Oxiiriimi,  Friichlknol«iii 
p   —  l'i'Uilii,  mum.-iililäUer. 
^  =  l*eri}.'«>nl»lüllor. 
pa  s=  l'uHeii,  Rliillionslaub. 
•    =  >■»  Kcli-Iililiiltcr. 

i4  SS  Saftdecke. 

=  SnfllijiKci. 
st  a=  Stigma,  Narbe. 


S.  In  den  Besuoherlisten 


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36 


II.  Alpeablumcn. 


Weiss.)  und  der  MeereshOhe^  l<}Utere  durch  eingeklammerte  Zahlen  ausge-* 
druckt,  die  Hunderte  von  Metern  bedeuten. 


S  muiochen. 
Q  Weibchen. 

ti  Arbeiter  (die  geschlechtlich  verkttm* 
merlci)  Weibchen  gesellschafUicher 

Hymenopteren). 

Ilmnenbcmcbc ,  jic  snwnhl  für 
Blumen  als  für  das  Insekt  erfolgreich 

sind.  *'  "         -  - 

(I)  Blumenbesuche,  die  nur  bisweilen  für 

ntiiinp  lind  Insekt  orf<il^:n*irh  sind. 
1 1^  BiumunbtMichej  die  fiir  «lie  IWunu!  cr- 

folgmclx.sind^  dem  Insekt  aber  keine 

Ausbeute  gewähren.     "      "  ' 
-f- Bluinenbesuche ,  die  sowohl   für  die 

Blume  als  für  das  Insekt  erfolglos 

sind. 

}|  4*  Blumenbesucbe,  die  tBr  die  Blume  nutz- 
. .'       los  oder  schlidlidi ,  für  das  Insekt  er^ 

folgreich  sind. 
^  Bluinciibesuche,jlie  fUl 

sekl  verderblich  sini^. 
/  Flüchtige  Besuche. 


^  Besuche,  bei  denen  das  Insekt  nur  auf 
der  Blume  Bittend  beobachtet  wurde. 


Anthcren  frcsseiul*^ 

Blumenkrouo. 

Framenehtth. 

Honig  (Nektar)  leckend. 

Pollen  fressend. 

Pontri'siiui. 

Pollen  siitnnielad. 

Roseglhal. 

den  Honig  (Nektar)  der  Blume 
saugend. 

mit  Uebergchung  anderer  Blumen 
sich  an  dieselbe  Biumenart  hal- 
lend. 

s  Suldenlbal. 

Tuorsthal. 

auf  dttfl-Blumen  ttberoafi&iSSä* 

Weissenstein.  . 

unterhalb. 

obcriiuib. 


SuMea. 


Weiss.-» 

<  •= 

>  » 


Als  A 1  Ui3  n  b I  u  ni  e  n  sind  alle  auf  den  Alpen  vorkoinnicniien,  alsji. 
alle  Uber  .der  Grense  des  Baumwuchses  vorkommenden  bezeichnet. 


Wio  viel  durch  dieso  Abkürzungen  an  Raum  erspart  wird,  sei  an  einem 
einzigen  Heispiele  erlüulert.  Die  unter  IMnguieula  alpiiia  sich  lindencle  An- 
gabe c]  Syi'phidae :  8)  Cheilosia  pubera!  4/ö  79  <^  Herj^iln  \t — 13)  sajit  aus, 
dass  die  t;enannle  Seh\vel)lliei:e  in  der  vorher  beschriebenen,  für  die  Hlum»' 
soNNohl  als  für  das  Insekt  ei  folgreichen  Weise  Pin^^uicida  al|)ina  besucht  hat, 
und  dass  diese  Heobachlunj^  am  4.  .luni  im  Albulathale,  an  der  Strasse, 

die  von  RergUn  nach  Hellaliina  hinabfUlirl,  zvNischen  1200  und  1300  ni  Uber 
dem  Meeresspiegel  gemacht  worden  ist. 


3.  In  den  Literaturnachweisen. 

Die  rollenden  ,  gelejzenllich  citiricn  Schriften  sind  in  der  Heiicl  nur  niil 
den  hierdurch  feiten  Druck  h»'r\ (»r^ehobenen  HuchslalxMi  aiii^edeutel  : 

Se\erin  Axeii.  Oni  anoi-dnini^arna  lur  fanerogama  \a\lernas  belruklning. 
Stockholm.   Iwar  llaetistroenis  boklrvkeri  ISßO. 

Dr.  11.  Christ  in  Basel ,  über  die  Verbreitung  der  Pflanzen  der  alpinen  Region 

der  europäischen  Alpenkette. 
Churies  Darwin,  the  eile«  is  uf  croSS  und  selffertilisaliun  in  Ihe  vegelable 

kingduui.  London  1876. 


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Abkürzungen. 


37 


Charles. Dandttt-  ihe  various  oontrivances  by  which  Orohids  are  feriflised  by 

insects«  London  1877. 
  the  different  Forms  of  Flowers  od  planls  of  the  same  Speeles.  Lon- 

dön  <877. 

Federico Jfl|itnft^  yiteriori  oltervazioni  snlla  dicogamia  nel  regno  vegetale. 
Parte  I  Milano,  1868—1869.  Parte  II,  faseioolo  1.  1870;  2.  4873 
—4874. 

Behtor  Blaihendiagramme.  Theil  |.  Leipsig,  W.  Engelmann  4875.  Theüll. 
4878. 

Dr.  A.  Eiwter.  Monographie  der  Gattung  Saxifrap  L.  Breslau  4878.    , 

F.  HiMebraDd,   die  Geschlechterverthfiütipg  bei  den  PQanien.    Leipsig,    /  « 
W.  Engelmann  4867.  ' 

  Uber  die  GeseUeobtsverhaUnisse  bei  den  Cfinpositen.    VhdI.  der 

Leop.  Garol.  Ac.  Dresden  4869. 

 die  Flffciii  der  Blflthen  in  ihrer  jetsigen  Variation  and  frftheren  Bnt^  / 

Wickelung.  Leipzig,  W.  Engelmann  4879. 

  Vergleichende  Untersuchungen  Uber  die  SaftdrUson  der  jCniCikr^^D-  / 

Berlin  4879.    (Separat -Abdruck  ans  Pr|ngsheim's  Jahrb.  fttr  wis-  ' 
sonseh.  Bot.  Bd.  XII.) 

Kentff,  di<^ijiiMyi'''<»'  I  dciL^BllIlJi&ii  gogen  unhorufono  duste.  Wien  4876. 

"^r*"inn  ffP""^-!  ^f*"*  Blfnirhtirnj  d<M*  Blunien  durc-li  Insekion  und  die  gegen- 
seitigen Anpassungen  IxMiIor.   I  iM|>/Jg,  W.  Kngolinann  1S73. 

  (llx'r  den  Ursprung  der  Blumen.  Koanioa.  Bd.  1,  S.  400,  1877. 

  die  lns(^klen  als  unbewusste  BlunuMizdrhler.   Kanins.  Bd.  Iii,  t878. 


Verhandlungen  des  naturh.  Vereins  fttr  pr.  Bheinl.  und  Westf. 

.lahrj^anji  1878.) 
  des}^i.  II.  (DaselbsH879.) 

Luigt  Ricca.  osservazioni  sulla  fecondazione  ineroeiata  de'Neeelali  alpini  e 
sultalpini.   Atti  della  Society  italiana  di  scicuze  nulurulo.    Vol.  XIII, 

fase.  :\  und  Vol  XIV,  3. 
Christian  Konr.td  Sprengel,  das  *<titdei-k(<>  (ielin'mniss  der  Nalur  im  Bau  und 

in  diM"  Befiiiclilunf:  der  liinnien.   Berlin  1793, 
bu^.  Warming.  smaa  hioloiziske  nii  niorfologiske  liidrai:.  Saer(r\k  af  Itotanisk 

lidsskriii  i  raekke.    i  ImikI  1877.    Evlrail  dü  Journal  do  Jiolauique. 

3  Serie,  2.  volumo.  Copeuhaguo  1877.  . 


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38 


11.  Al|it'nbluuR-ii. 


I.  Klasse :  Monocotyledoneae. 

OrdnoBgr:  LiUiflorM, 

Juncaceae. 

Die  filieder  dieser  Familie  sind  fjisl  siiniiiillicli  wincihlüthig ,  nur  Njir- 
thri  iuiii  ossifrnguin  ist  mit  seinoii  |j;<)I(Ii;oIImm)  HlütlienhUlIen  und  seinem  kleb- 
rigen Pollen  ein  ausgepräij;tor  InsokIcnhUuhlcr.  Die  A1|um)(1(>i'<i  hielel  uns  nun 
zwo'i  Uinsenarten  dar,  die  als  yA\j;^t'>iPn«iiiff»^  /w  tm»|irtn  wimi-  ni^^  |nto||i^ti- 
biülhlem  von  besonderem  Interesse  sind,  ntfmlicli : 

I.  li«MiA  Ii4m  BC 

Diese  Luzula  bietet,  obwohl  windblttthig,  doch  in  folgenden  Sitteken 
eine  bemerkenswerthe  Annäherung  an  Inseklenblttthigkeit  dar. 

Die  gelbe  Farbe  ihrer  Perigonbltttter  ist  swar  noch  nicht  entfernt  so 

lebhaft  wie  bei  Narthecium,  immerhin  aber 
schon  augenfilllig  genug ,  um  einzelne  Insek- 
ten anzulocken.  Dazu  kommt,  dass  die  bei 
unseren  Binsen,  Luzula  caropestris  undpilosa, 
so  scharf  ausgeprägte Proterogynie  bei  L.  lutea 
kaum  noch  in  einer  schwachen  Andeutung 
vorhanden  ist.  Wahrend  nflrolich  bei  unseren 
genannten  Luzulaarten  aus  der  noch  geschlos- 
senen Knospe  die  Narben  schon  voll  entwickelt 
hervorragen,  und  erst  nach  ihrem  Verschrum- 
pfen  die  Hlüthe  sich  entfaltet  und  die  Staub> 
Eben  »ich  offiuMi.i^jiiüth,.  mit  noch  nicht  gcCBssc  sicli  üfTnoH,  sind  dagegen  bei  L.  lutea, 
Bltthe  mit  voiiiif  ent* ick,it..i»  Nwbw.  weun  (Ii«»  HKltho  su'li  sclioii  ZU  otUion  hojiinnt 

(7:  I).    4 Albnla 'iOiS 'S).  /tj.      t      *  \      i-     x.-     t  i      •  i  •       ii  ...  i« 

(rij^.  1,  .1.1.  die  NiiPMon  noch  nicht  \ollslandig 
entwickelt.    Erst  wenn  diu  Rlüihe  sich  völlig  geöllucl  li.it  (Fig.  4.  //.].  siml 
die  .\.ii-l>*>n  empfttngnissnihl!; ;  kurz,  daniuf  üfTnen  sich  iilier  auch  schon  die  | 
Slaubgefiisse .  so  dass  hier  die»  Mutilichkeit  der  Selhslhesliiiibun!.:  j:ot;ol»en  ist. 

Nach  d(T  ICntleerung  (h  r  Staubgeßlsse  schliesst  sich  die  BlUlho  wieder, 
wührend  gleichzeitig  die  NnrlKMi  verschrunipfen. 

Die  Pollenkörner  sind  l:I;iU  und  lose  und  werden  gewiss  vorwiegend 
durch  den  Wind  ;iuf  andere  Stöcke  (diertragen ;  es  unlerliegt  aher  kaum 
einem  Zweifel,  dass  die  Folien  suchenden  Insekten,  welche  sich  gelegentlich  | 
einfinden,  ehenfalls  \ielfacli  Kreuzung  getrennter  Stocke  bewirken.  Ks 
brauchte  daher  bloss  eine  klebrige  Abünderung  des  Pollens  eiazulrütcu,  w  elche 

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  —  -  -  _  j 


Flg.  4. 


A. 


a.  Luzula  nivea.   i.  Tolieldia  calyculata  und  4.  borealis. 


39 


(ItMisoIbea  inr  Uebertnigung  durch  den  Wind  ungeeignet  ,  darür  «iher  zur 
L'eberlragung  durch  Tnsokton  um  so  gooignetor  machtOi  undLuzuhi  Ititoa  wäre 
;his  oinoiii  WindMuihlor  ein  Inscklonl>IU(hlei*  geworden,  der  sich  hei  aus- 
bleil>endeiii  Insektenbesuch  durch  den  Nolhbchelf  spontaner  Selbstbefruch- 
tung forlpllaftzen  künnle.  Als  Rosuchor  sah  ich: 

A.  Ijairnoptera,  Apidae:  i]  Boiiihus  spcc.  ö  I'sd.;  7/8  76  Piissliolie  des  Val  Viola 
(i« — B.  Diptrra,  Syrphidae :  i]  Mclithrcptus  scriptus  ^  Pfd.;  28/7  76  Albula 
{flt~t4).  CLtflioffier^  Sphingidae:  3;  Zygaena  IraDSalpina,  inUssig  an  den  BlUtbea 
sitxend;  9/8  76  Fih.  (t4— SS). 

2.  Luiula  nlvea  L. 

Diese  isl  ebenfalls  durcli  iiire  sclmccweissen  Perij^oid>llUter  weil  auuen- 
f  iIlit!«T  als  die  ineisleii  anderen  Binsen  und  lockl  ihubirch  auch  hin  und 
wieih'r  llInnM  iiü.isle  an  sich.  Hei  (Ihne  S- — 12)  fand  ich  (7  7  71'  ihre  Hlüthen 
ungemein  hauiig  von  einem  kleinen  BiuniunkUfor ,  Aulliubium  (spcc.?], 
besucht. 


9.  T«flcldla  taljcahte  WaMwA.  uod  4.  T.intilb  WjMaiL 

Die  beiden  Tofieldiaarten  unterscheiden  sich  nicht  bloss  in  der  Grösse 
ihrer  Mumen,  sondern  im  Zusammenhange  damit  auch  in  ihrer  Nelitarab- 
sonderung  und  in  der  Entwiclielungsxeit  ihrer  mUnnlichen  und  weiblichen  • 
Befruchtungsorgane.  Wie  in  meh- 
reren anderen  Fallen,  z.  B.  bei 
Vicia  hirsuta  so  sucht  auch  hier 
die  kleinblumigere  Art  durch  ge- 
steigerte Nektarabsonderung  eini- 
germassen  zu  ersetzen,  was  ihr  an 
Augenßflligkeit  abgeht.  Wtthrond 
•nämlich  heiTofieldia  calyculata  der 
Nektar  in  3  Tröpfchen  im  Grunde 
der  3  Furchen  zwischen  den  3 
Fruchtblättern  (bei  n,lMg.2yi)  her- 
vortritt und  die  3  Winkel  zwi- 
schen diesen  Furchen  nnd  dcM» 
davor  stehenden  Staubfaden,  his- 
weilen  auch  die  zwischen  den  Staubfaden  und  Bluu)enl)liittern  ausfülll,  iindet 
bei  der  kleineren  Tjf(fpldi;i  hm-p.dis  nielii  nur  ganz  dieselbe  Neklarabson- 
domng  statt ,  sondern  auch  in  den  3  Winkeln  zwischen  den  3  übrigen  SUiuh- 
fiiden  und  den  FruchtblUltem  treten  3,  wenn  auch  kleinere  iloniglrttpfchen 
her\ or. 

Jedenfalls  aber  vermögen  dieselben  für  die  viel  gerinizere  Augcnfülligkeit 
nur  einen  sehr  unvollkommenen  Ersatz  zu  leisten;  denn  Toücidia  boi*eali8 


,1.  Illüthi»  Villi  T.  i'  ilycnlatii  mit  f  utwit  ki'lti'ii  Niirlitm  und 
iMiii'iii  bereit»  ;iur({'"!>|"'un^'<Mi<>n  ."^tiiulutefTi^sü  iu'i  iSl  <!or- 
Irml  1\'  7li.  //.  Hliitho  von  T.  boroali» ,  (fogt-n  Ali''i)'l,  C. 
(I('K|{I.  Riu  Mor|;oii  (l'ontresina  :i.  und      7ii).    Ver^jr.  7  :  I. 


I)  H.  M..  WeltaraBeoh.  Ii.,  S.  S60.  Fig.  67—11. 


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40 


II.  Alpenblumcn. 


wird  Ihalstfchlicli  sehr  viel  spKrlicher  von  Insekten  besucht  als  calyculata. 
Dem  entsprechend  hat  sich  erstere  mehr  auf  8^onlane^I^albe|i*ychUing  mit 
offen  gehaltener  Wahrscheinlichkeit  der  Kreuzung  bei  eintretendem  Insekten- 
\  ^Ji/^i^,  besuche,  lelztere  nichr  auf  Kreuzung  eingerichtet.  Bei  T.  borealis  sind 
nttmlich  die  Blttthen  iiomogam.  Honij^saugende  Insekten  streifen  meist  mit 
der  einen  Seite  des  Körpers  die  Stauhgefitsse ,  mit  der  entgegengesetzten  die 
Narben  und  bewirken  daher,  von  Blüthe  zu  Bluiho ,  von  Stock  zu  Stock 
fliegend,  hUufig  Kreuzung ^  wahrend  bei  ausbleiliendciu  Insektcidicsuche 
vom  Anfange  des  BlUhens  nn  durch  Herabfallen  von  Pollen  auf  die  gleich- 
seitig entwickelten  Narben  Selbstbefruchtung  erfolgen  kann.  Hei  T.  caly- 
culjla  dagegen  ist  die  Beetlnstigung  der  Kreuziin;;  bei  eijnlrelendeiu  Jiisekten- 
|]i^8uchc  nicht  nur  von  Anfaiu;  an^anz  dieselbe  wie  bei  borealis,  sondern  sie 
^  wird  noch  dadurcli  hcdculciid  izeslcigcrt ,  dass  in  jeder  ßlUthc  die  .Narben 

sicji  viel  früher  zur  Keife  entwickeln  als  die  Slauhi/cfüssc  Sie  bleiben  jedoch 
frisch  und  empfUnguissfahig,  bis  die  Staulibeulel  sich  entleeren,  und  werden 
dann,  wenn  bis  dahin  keine  Kreuzung  durch  Insekten  erfolgt  ist,  durch 
heralifallenden  eitionen  Pollen  befruchtet.  Man^sielit  daher  auch  bei  ungttn- 
stijjem  Wetter  fast  jede  Bltlthe  sich  znr  Frucht  entwickeln.  Die  spontane 
Sell)Sllnd"rucli(iini;  erroljj;t  aber  in  den  proteroi^ynen  BlUlhen  der  calyculata, 
als  Nothbehelf  statt  der  Kreuzuuf!,  erst  füct^en  Knde  des  Blilhens,  in  den  homo- 
ganien  Blitlhen  der  borealis  da^ie^en  \on  Anfang  an. 

hie  Bluinenfarbe  ist  bei  beiden  .\rl«Mi  ein  NNeniy  habhaftes  (lelb.  Die 
BliUhcn  der  boriNdis.  <li»'  am  I- iatzbaclx^  bei  Ponlresina  in  ijrosser  Menge 
wiichsl.  fand  ich  ^ei;en  Abend  u ernuer  \\ eil  peotlnel  nnd  honi^leer  |- iti.  ä,  ß.  i. 
am  aniieren  Morgen  weiter  geoUiiel  und  mil  6  kieiueu  iiouiglrOpfcheu  versehen 
(Fig.  2,  C). 

rofieldia  calvciilnla.    Besu«her : 

V.  t'oirvpiera.  i«^  MnUtinth^niKiln  .  \  Drt'^Ntcs  p  I  ii  ni  Im»  ii  s  UM  7'7.  74  ('lim  7 — 10)  j 
doyl.  .si'ln-  /aliln  i«  I»,  i9/6  T'J  iia>cU).sl.  b;  StaphyUnidae :  i]  l  Ii o  Ii  i  u  in  luiiKuiuni  7/7 
74  d«Mlb.st;  de!4$l.  19/7  74  Fkh.        12}.  8)  A.  loteipenne  SO— 14/7  7S  Sulden  (18— f  9). 

B.  llpltii,a)  MtucUoe:  4)  Antbomyia  (spec?)  ngd.  49/7  74  Fkh.  (»—SS).  5)  Coe- 

iinsia  («pc«/'  sf;il.,  daselbst;  dcspl.  Ytjm  Weiss.  (80—21).  6)  Spilocastcr  nigri- 

U  iln  si:<I.  31/7  77  <  Wfiss.  (<8— 10).  b)  Syrphidnc  7  Cbeilosia  (spcc.?!  >);d.  und  Pfd. 
III  M.'lii/.iilil  J9  6  79  Cliur  (7— 10)  ;  (!cs>;l.  75  Suld.ii   IS    l't     s  Mo  la  iio  s  I  n  ma 

gru  c-  iiis  ,  sj^d.,  88/G  79  <  BerKUii  ^U  — 13J.  9)  X a  ii  th «•    ra  in  luu  t>i  iia  lu  ,  st;d.  dasiMbsl. 

C.  ljM«tptera,a)  ^pMM:  <0]  Andrena  mesoxantha,  sgd.  i s/7 TSSponda longa (ü—is;. 
b)  FomkUa»:  II]  Forroioa  fasca  ü  Hld.  4  IS/7  74  Feh.  (Sl— SS),  i.  LapMtptora  a) 

r.eometridae:  11)  Cidaria  albulai  i .  <-d.  «o  — üVT  7r.  Siiiden.  (18—19;.  1>)  Rhopalwem 
13J  \  ru  \  iini^  Pales,  s^d.  io M«brzalil  6/8  76  UeuUial  (iS— S4J.  14)  Melitaea  Albalia 
sjjd.  19/7  7  4  Fzh.  (Sl— SS). 

\.  Tofiehlia  borealis,  Besucher: 

A.  Uiptera.  Mnsiidne:  I;  .\ntliomyta  p\isilla  s^d.,  selir  zabiroirh  5/8  77  licutli  il 
(S4} .  S}  C  o  e  II  o  s  i  a  o  b  s  c  u  r  i  c  u  I  a ,  sgd.  daselbst.  B*  Lepidof  tera,  Pyralidae :  8]  D  i  a  s  c  - 
mia  literata,  sgd.  3/8  76  Flatzbach  (18—19). 


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S.  Ycratruin  ulbuni.  41 
i.  ^''liimf*  ^>^M«M  l^- 1  pmlcrandrisch,  andronumocisch  his  niuinHliocisch. 


^'^t^tffr^***"*  \||itfB^T?JLj"^PIÜij"lt^"  nai'h  Hitiw»|fn'isiiun|C  der  drei  vorderen  PeriKonbUlter 

tV^ :  I».  Die  fin'i  ftOM0ren?TSuDK«l>»it(>  blil-l  .tiirK<'Npruni;en,  die  drei  iniieri'n  iioi'h  Kenchlnmtm,  >(iirlM'n  nufli 
jty  f^jÜÜr  tHtT'''^^***^-    ^-  B<-'fruchluiiU»or|{adi»   via&r  im    or-t^p    iii.'innlii-ln-ii  Zu?i(and«'  lj<'(iiijrri1ieii 

Zaittcrblttlne ,  von  oben  (f^-sehen  (7  :  I).  f.  Dierdbfn  im  Län);->duri-far<'linitt  fT  :  I  T.^T''.*  TTIl-  ilefrui  btuuKit- 
«rg^n«  einer  im  '^""m'  ».•ii.ii.-||.-n  /u-tjtKj-  bfliii'lli'  1h-ii  Zw  ittLf  blutby  (7  :  l(,  Alle  Aiilh«r«>u  »inj  '•ntivcrt, 
4ie  (triffel  nit  dvn  Ktiden  n»>  Ii  ;iuko<'ii  iiua  uiitfii  ^rcliojfiMi  ,  Jie  Narben  entwickelt  |Fran7•>n^h<''h  "^117  7ll. 
>.'.  Il^m|f.->]<y  iMütli"  lUUdu  von  üben  j^osebfn  (.i  :  l|.  l>ie  ätaubK*'rü><'<t'  »ind  VMiliK  atifiifsprungt-n ;  ibri' 
Bit  gtlbem  Fullen  beliüflete  Seite  int  g»nt  nach  unten,  die  graaen  FollentMc-hon  sind  Uiich  oben  g«kehrt. 
Diebelbo  Blütbe  im  Lingudurobichnitt  (7  :  1).    ( Weintt^nstteia  IS,7  77.) 

Die  ßlUlhon  sioiJ,  dor  (iest'hmjicksrichliini^  iliror  h.niplsäfliliclisltM)  Kivii- 
tUDi^s>crnnHlcrj  derDiphMvn  uiul  z\\;ir  Iu>soii(Um  s  Her  Miiscideii  tMilspivclKMid, 
von  trüber,  schinutzi};  ^elher  Tarbe  und  sondern  iius  der  lleisrhi};  jinj-e- 
schwollcnen  Basis  ihrer  IVrignnhIiitter  in  /.ienilielier  Monjie  vollijj;  oflen- 
liegenden  Nektar  ah.  der  nicht  bloss  eine  bunte  (jesellseh.ift  von  allerlei  kinz- 
rtlsselijzen  Insekten,  sondern  hie  und  da.  wo  sie  in  grosser  Menge  iiniher- 
flaltern,  selbst  Kalter  an  sieh  hu-kl.  Dorh  sah  i<'h  nie  eine  Biene .  nie  eine 
SchwebUiege  diesem  Honig  nachgehen,  noch  Uberhuupl  diese  lHunio  besuchen. 


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42 


II.  Alpenblumen. 


Wie  sirli  bei  so  roiclilieluMii  Ziitritl  inunnigfaltiger  Insekten  onvaiien 
lUsst,  hat  sich  RflHiMii|Mingsftinf|^^|]fnpp  a*»*»»«  ^f^rwie^end  dci-  Kren/tni!; 
dur<-!>  (li('ödlH*n_anj5e£wiSSl,  und  zwar  gerade  entgefiengesetzl  als  hei  Tulieidia 


(Fig.  3,  B.]y  dann  die  drei  inneren  Slaubgetilsse  auf,  indem  sie  sieh  mit  (h>n 
luiden  ihrer  Staubfaden  etwas  nach  ausien  biegen  und  ihre  polleniiedeckte 
Seile  nach   aussen  und  unleu  kehren ,    so  dass  die  nieislen  den  Honig 
leckenden  Insekten  ihren  Kopf  oder  RUcken  nnl  Pollen  hehaften  intlssen. 
Nach  ihrer  Entleerung  richten  sich  alle  Stauhgefasso  steif  in  die  Hohe,  da- 
gegen biegen  sich  nun  die  GriUelenden  nach  aussen  untl  unten  [Fig.  3,  /).). 
i  so  dass  Besucher  iilterer  HlUlhcn  die  an  den  (IrilVcIt'iiden  silzenden,  nun  ent- 
wickeilen Narben  streifen  un<l  mit  (h'ni  Pollen  liUher  besuchter  jüngerer 
Hltlthen  beluiKeu  iiiUsseii.    .Nin"  bei  ausbIeiben(l<Mii  lusc^klenliesnclu^  konnten 
^  wohl  die  aulgericlilelen  Sl.iubiiofilsse  noch  niil  INtllcM  beliaflel  geblieben  sein^ 
und  es  könnte  dann  ein  Tlieil  desselben  beim  I Ici  iinUM-fal len  auf  die  Narben 
iji  liin-en ,  so  dass  die  Mogliclikeil  des  .Nolhbelielfs  spuuluner  Selbstbefruch- 
tung Wohl  niclil  gan/.  ansLM^schlnsseii  isl. 

W'iilu'eiid  mam-lie  Stocke  nur  Zw  illei  blillhen  mit  der  beschriebeu(M\ 
l'.iitw  ickehiUi:sreihcnlolge  der  (leschle(  lilei'  dai'bielen,  koMunl  bei  \ielenan 
S|i.ilei'en  schw .icldicheien  Seitenx-W eig«'n  das  sonst  in  seiner  llntw ickelutjg 
nachfolgende  weibliche  (icschlechl  gar  niclit  mehr  zur  l'Jilw  ickelung,  ja.  ilie 
Sicmjicl  ihrer  lilillheu  bleilxMi  so  l  udimenlar .  dass  sie  äusserlich  gar  niclil 
mehi'  lu'r\ (»rlreten  'Fig.  :J,  F.)  Solche  Stöcke  hab»'u  also  neben  illjugcn 
rciu  m  iunliclic  HliUlicn.  odei- sind  (nach  Dvkwin  s  .Nomenklatur)  aniltuuuiüo- 
cisi-li^  Nicht  sciteu  linden  sich  aber  (so  fand  ich  es  wenigstens  bei  Palpuogna 
im  Albulalliale;  schwächliche  Sliicke.  die  (iberhaupl  nur  nun  niiimdiclie 
,' Hliillien  her\ oibringen.  Veratrum  album  bietet  also  alle  rebergänge  Nmi 
/  Prolei'andrie  durch  Androinonoi-ismus  /.um  Androdiöeisnuis  dar.  Die  männ- 
lichen Hltlthen  sind  keineswegs  grossbluiniger  als  die  zwittrigen.  Von  einer 
züchtenden  Einwirkung  der  besuchenden  Insekten ,  welche  durchschnitt  lieh 
zuerst  die  augenfiilligeren ,  dann  die  unansehnlicheren  Blumen  derselben  Art 
absuchen,  und  die  ich  zur  Erklärung  der  gynodidcischen  BlUthen  der  Labiaten 
verwerthel  hal>e*),  kann  also  hier  keine  Bede  sein:  vielmehr  scheint  die 
Kin^esehleefitipkeit  f)icr  letliglieh  durch  geschwächten  Xehmngsatufluss  i>e-> 
(|ing).  Bei  sonnigem  Wetter  fand  icli  die  BlUthen  stets  reichlich  von  Insekten 
verseüiedcner  Ordnungen  besucht ;  die  meisten  derselben  waren  emsig  be- 
schäftigt, den  Nektar  su  lecken;  Fliegeu  und  Rttfer  wurden  auch  Pollen  fres- 
send beobachtet.  Besucher: 

A.  CviMpiMt.  a)  Atopidiu:  1}  Dascillus  cervinas  8/7  74  >  Langiwies  (IS>-I8) ; 
b)  MaUteodermata:  1)  Telophorus  tostaceus  tO/7  74  <  Fxh.  (48— SO);  c)  NiUduUdtu: 

8)  E]i  <i  riic  ii  a  0  s  I  i  V  H  iit  Mrlir/alil,  ilnsfllisl  .  li   Stnfihnlinidae :  4;  Antbophn^us 

II  u  s ,  M'iii' liaiili;:.  tliisellisl.  B.  hipttTa.  Muswlac :  '.i  A  ii  I  ti  it  in  ^  i  a  (spoc    ,  sj;«!. ,  solir  liuun}« 

Up  74  >  Laujjv^iuü  (IG— 18);  dc^^i.  2U.  Up  IK  Izli.  (18— aoügl.  H/b  76  Madabch 

1}  Kosmos,  Jaliiijaiig  1,  Band  II,  S.  II  u.  folgende. 


ealyculata,  durch  au 


Erst  springen  die  drei  äusseren 


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6.  Gugt'u  Liulluiiii.  7.  Llu>dia  scrutiiiu  ^«alisb. 


43 


(II— H).  6)  A.  pasilla  U/s  7fi  Mndalsch  (23—24).  7)  A.  v n  r  i c o  I o  r  29/7  76  Roscg 
(IX  — «9;.  8}  Aricia  'spec.?j  8,7  74  >  I.uiigwics  (<6 — <8);  solir  hf^.  io.  21/7  74  Fzh. 
;i!>— 21;.  ^  A.  erraiis  30/7  77  Alp  Faid  (20—22).  <0)  A.  lucorum  ilasell)>t.  Cyr- 
looeura  Simplex  b^.  SO.  31/774  Fzh.  (18 — Sf).  12)  Lasiops  birsutula  ^  H/8  76 
Ibdatach  (SS— S4).  n)  Limnophora  (specf)  hfg.  SO.  SI/7  74  Fsb.  (48— SO).  14)  Me- 
sembrina  mystacea  8gd.  30/7  77  Alp  Falo  (SO — ^SS}.  18)  Morellla  podagrioa  sgd. 
in  Mehrzalil  1  1/8  76  Madatsch  (23— SV-  16)  Spilogaster  (spec?)  8/7  74  >  l,an|,'wics 
(16— »s  ;  io.  21  7  7'(  Fzh.  !8— 21;.  17;  Sp.  ii  i r  i  t  c  IIa  dosolbsl,  sehr  hfg.  C.  Hjmenoplera, 
a)  t'orvHcidae :  18)  Furnuca  fusca  ö  zahlreich  20/7  74  Fzh.  (18—21),  b)  Tenthro- 
diaidae:  «9)Tenthrado  (8pec.T),hld.  17/777  Tuors  (14— <5; ;  dgl.  20/7  74  Fzh.(18— S4). 
i. LepMapteia,  a)  NocMdm:  SO)  Agrotis  ocellina  »gd.  81/7  74  Fab.  (48—81),  b)  JUo- 
fafoctr«.*  S4)Lycacna  Corydon  daselbst.  22)  Melilaon  Alhaüa  duselbsl.  S8)M.Dic- 
lynna  (inscihsl.  24^  l'o I y o in matus  Dorilis  V.  suba Ipi na  daselbst,  e)  SpMngiäae: 
iä)  Zygaena  exuiauü  daselbst. 

Iw  CagcA  LMtartt  Schalt 

hat,  wie  G.  lutea')  einfache,  otrene,  regelmässige  BiUlhon  von  gokigolltcr 
Farhe,  die  am  Grunde  jedes  Forigonblattes  ein  Honigtröpfehon  absondern, 
welches  den  Wiakel  xwfschen  dem  Perigonblatfc  und  dem  davorstehenden 
Staubfaden  «usfttllt.  Staubgetesse  und  Narben  sind  gleichseitig  entwickeil; 
bei  ausblflibendem  Insekienbesuohe  erfolgt  spoDtane  Selbstbestäubung.  Bei 
scilllnem  sonnigem  Wetter  aber  finden  sich  so  sahireiche  Honig  saugende  und 
P«»llen  fressende  imd  sammelnde  BlumengUste  ein,  dass  durch  dieselben Kreur- 
lung  getrennter  Stttcke  in  ausgiebigster  Weise  bewirkt  wird.  So  fand  ich  am 
18.  Juni  4879  auf  einer  einsigen  mit  blohender  G.  Liottardi  besetzten  Wiese 
im  Rosegthale  bei  Poniresina  (18 — 20)  folgende  Besucher  dieser  Blume* 

A.  IjBieitoptera.  a)  Apidae:  \]  Andren a  aostiva  Sm.  &  sgd.  undPsd.  t)  Haliclos 
cylindricus  F.  &  desgl.  zahlreich,  b)  Teimaredinidae : '  8)  Tenthredo  (spec?)  hld. 
I.  Olptera.  I.  Bracbjcrra:  a  Muscidae:  k]  Anthomyia  cinerellasgd.  5)A.  hu^le- 
^<■ll  ;i  des«;!.  6)  A.  s  p  i  a  (iost-i.  1[  Aricia  lii^iihris  sgd.  hüulig.  8)  A.  si'r\n  dosgl. 
M-'lir  /.alilr*-ir|i  'J  l's  i  la  inn  r  i  o  desgl.  10;  .S c  a  l  <» p Ii a  ^a  s l «?  rc-  o  r a  r  1  a  hiuili^.  h  Stratio- 
mydae:  II)  Uc  r  c  ha  1  y  bea  ta  .sgd.  cj  Ä'^r}>Ai(/ae;  12,  Ch  e  i  1  us  i  a  a  n  1 1  ()  u  a  sgd.  u.  i'id. 
41)  Ch.  mutabilis  häufig,  sgd.  tt.  Pfd.  44)  Cb.  pubera  desgl.  45)  Cb.  spec?  40}  Eri- 
stali«  nemorumsgd.  47)  B.  tenax  sgd.  u.  Pfd.  IS)  Melanostoma  mellina  desgl. 
i'J:  S\  i  |i h  II s  spec?  desgl.  II.  Nematocera:  Jiibionidae :  20)  Dilophiis  \tilgaris  in 
yt'hr/iihl  <<L:d.  f.  Lepideptpra.  n  Soituidae:  i1  Phisia  ^»inina  st:d.  •«tct.  b!  lifi(/patOC9ra: 
22)  Vanesha  curdui  »gd.  U.  Thj«amptera :  23)  Thrips  zatdreich  iu  dvu  Biullieii. 

7.  U»,AlA  .^»ilii«  fialUfc. 

Die  Blumen  dieser  IMI.m/,««,  die  man  an  fclsi}^«Mi  OvU'u  drr  Ildcli.ilpen 
unmittelbar  nach  dem  Wegschiiiclzen  des  Schnees  iu  BlUtlio  trilll.  sind  von 
ohcn  so  einfaclioiii ,  rci:elniässii;rm  Bau  wie  die  der  MshiM-  ln'lr;M-htolon 
l.iliiiciMMi ;  nur  durch  ein  bcstiinintcr  aus^cprii.utos  .Ncklariuiii  h.ilu'H  sie  sich 
NiclIiMcht  etwas  weiter  als  diese  \on  den  t:eineinsaineii  Staiiiiiieltei  ii  dei"  l'a- 
niilio  entfernt.  In  der  .Mitte  der  llliitlie  steht  (h'i'  dreifiieherii'e.  missen  (hei- 
kantigc  Fruchtknoten  mit  dreikantigem  (iriU'ei  und  dreiiappiger,  feuchter  unit 

1)  U.  M.  Weitere  Üeub.  1,  3i)0.  S.  4. 


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44 


II.  Alpoublumcn. 


.4.  Klütbo  itii  Aul'ripii«,  />  :  I.  U.  Hanis  pitic.-»  PeriKonblatt«» 
mit  «l^m  Ni'ktiiriiim.  7:1.  d  A\\u\v\^A\'>-  Aiis'  liwi-llnn^».  (Ihd'ii 
abKcstutxte  Fläclie,  n,  »ich  mit  Iluiiiglndvilt.  (Albuin  2*770). 


sugleich  von  langen  Papillen  rauher  Narbe,  die,  wenn  die  Blttthe  sich  ttfltaet, 
noch  nicht  eniwickell  ist;  darum  herum  6  Staubgefllsse  in  S  abwechselnden 
Kreisen,  die  Staubbeutel  der  3  äussern  zuerst  aufspringend  und  sich  ringsum 

i;jg  ^  mit  Pollen  bekleidend.  Gleich- 

zeitig mit  den  3  inneren  Staub- 
gewissen  entwickelt  sieh  die 
Narbe  zur  Reife,  die  entweder 
die  Staubgefiisse  erheblich  über- 
ragt (so  fand  ich  es  imHeuthale) 
und  dann  wohl,  da  die  Blttthen 
aufrecht  stehen,  zn_ spontaner^ 
S^lbstbestaiihung  keine  Gele- 
|[enheit  bietet ,~oder  mit  ihnen 
in  gleicher  Ütfhe  steht  (so  fand 
ich  es,  wie  Figur  4  zeigt,  auf 
dem  Albula)  und  dann  bei 
ausbleibendem  Insoktcnlx'suehe 
regolmilssijg  n)il  PoIIcmi  ilei::iüUb£n 
BlUthe  bestaubt  wird.  Die  Staub- 
iicHlsse  werden  von  2alterniren- 
den ,  dreizilhliiicn  Kreisen  von 
Periiionbliitlern  umgeben,  die  sieh  weniger  weit  auseinander  breiten,  als 
bei  den  bisher  betrachteten  Liliaoeen,  aber  trotzdem  den  Honig  völlig  offen 
und  schon  von  aussen  sieiitbar  d.irbicten.  Als^Ncktarinm  fungirt  niUnlich  eine 
dicke  Leiste  auf  .dej;^^ttellinic  dei'-^'!>!s  jeclcs  Perigonhiattes,  «leren  idiere 
al)gcfitulzte  Flarhe  einen  Honigtcopfen  absondert  und  festhält.  Sieht  man  von 
oben  in  die  IMUthe  hinein,  die  mit  ihren  weissliehcn,  am  (irunde  grünlich- 
gelben Perigonblätlern  als  in  der  Mitte  dunklerer  seehsslrahliger  Stern  von 
\Q — 15  nun  Durchmesser  erseheinl,  so  bemerkt  man  die  offen  liegenden 
6  llonigtropfen  um  so  leichter,  ads  auf  jedem  Perigonhiatt  j^^.'^  hr.nmn  Ail^^n 
ilüelLdeiiselbüiiJun  zusaninien laufen.  Ks  Ncrmogcii  daher  mannigfache  kurz- 
rUsselige  Insekt»-!)  den  linnig  aufznfi?Hleii.  unil  da  <li«'se  ihn  in  der  Hegel  aus- 
beuti'n,  so  werden  die  Blumen  \(m  ianiirüsseligen  (lästen  \\\w  wenig  lu-suchl. 
Ich  fanti  auf  ilnuM)  weder  eine  lUeiie.  ikicIi  einen  Si  lirnelterling.  Kreuzung  ist 
bei  einlr<'Iendern  Insj'klenitesucli  .nisser  der  iheilw  eis<'n  Proterandrie  noch 
dadurch  begünstigt,  chiss  die  meisten  Hesuelier  Stjuihueliisse  und  Sleinpel  mit 
enigegengeselzten  Seiten  ihies  Korpei's  hei  illuN  ii  und  dalier,  eimnal  ringsum 
l)csl;iul>t,  die  Narbe  j<'tler  folgend»»n  Blume  mit  Pollen  fi  illier  besuchter  ln^ 
haften.  Da  die  Pflanzen  einhlumiu;  sind^o_\\ erden  stets  ^^et reim le  Sluckü  mit 
«•inander  gekreuzt.  Dass  auf  dem  Albuhijuisse  die  Stocke  bei  ausbleibendem 
lnsekt«Md»esuch  sich  selbst  befrui-iiten.  imlleulhale  nicht,  ning  in  dem  rnuheren 
Klim;i  d«'r  erstt  icn  un<l  in  th'r  w eit  gesi'htltzteren  Lage  »uid  dem  \\ eil  grosseren 
Insektenrt'ichtluMU  der  letzl«'r»*n  Lokalität  seinen  (Irund  haben.  Im  Ileut!i;de 
fand  ich  (4/8  77]  in  der  eben  erst  schneefrei  w  erdenden  i  elsschiucüt  des  ihul- 


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8.  Lilium  bulbifcrum.  45 

grondes  alle  Blttthen  wohl  entwickelt,  auf  dem  Albula  dagegen  (27/7  76)  in 
vielen  Blttthen  die  StanbgefUsse  alle  oder  sum  llieil  verkümmert^  in  manchen 
die  Stempel,  in  anderen  diese  und  zugleich  alle  oder  einige  Staubgofusso  von 
der  Verkttnunemng  betroffen — vennuthlich  eine  Folge  des  xu  rauhen  lUimas. 
Besucher: 

A.  Ctlffttn,  Sta^nyUniüae :  I  i  Anthophagnt  alpinus,  hhl.  hSufit;.  4/8  77  Hcuthal 
ii—H; .  B.  Diplrra.  a)  Dolichopidue  :  4  S  y  m  p  y  c  n  u  s  c  i  r  r  i  pe  s ,  sgil.  daselbst ;  l»)  Empidnc 
3.  tmpis  (spec.?;  sg»l.  4i/7  77  Albuin  ,43 — 44).  *]  Hilarn  (spor.?i,  sgd.  dasoihsl. 
Cj  Mutcidae:  5J  Anlbuiiiy  ia  (spcc.?;,  sgd.  daselbst.  6)  A.  pusilla  sgd.  4/8  77  iicuthal 
(it— Si).  7)  Pogonomyia  (spec?)  dawlbst.  d)  TkerwUlM:  S)  Thereva  plebeja,  8gd. 
lt/7  77  Albiila  (iS— 14).  C:  IjBfatpiMi.  a)  ForntfeMoe:  9)  Formica  fusca  0  hid.  # 
4/8  77  Heuthal  [21—24].  b  Idmtmnonidae :  4  0]  Verschiedene  Arten,  HId.  datelbst.  c)nero- 
«Mitfae:  14)  Mehrere  Arten  sgd.       17  Albula  (33—14). 

8.    Ulima  hulbifcruin  L.^'j  eim^Tju^Ji^^^^mmBS^ 


Fig.  8. 


it.  Rlfith«  im  AafrisR,  *|i  nat.  Or.'.tifto.  B.  BMaltthail  einen  Perigoablattcg  (Pji:  1).  e  Ringanf 
in  djk8  NeIcUrinn  (n).  C.  Qul>^du^ch^chnitid1lrehii•  Baris  einea  FengonbUttnii  |5>|« :  1)  *  Houig 
fUirMd*  IUmo,  I  dte  ti«  tb«r4«ckMdra  SMUiaMBtigndmi  LeiatMi,  ihr  HaMTaiachliiM  (St. 

Oertnid  21|7  7S). 


WHhrend  die  bisher  betrachtoUMi  Lili.iroon  einfache,  ofTen(%  regelmässige 
Blumen  mit  allgemein  SUgttnglicheni  Honig  besitzen  und  daher  vnn  einer 
bunten  Mannigfaltigkeit  Verschiedenart ii;er  Insj'kten  in  zienilicli  regelloser 
Weise  befmelitet  werden,  hat  sich  LMiuni  bulbiferiin»,  bei  (ibrigens  unver- 
änderter Einfachheit  der  Hlmlieiie;nri<  litung,  einseitig  den  Taj^faltt'rn  ange- 
passt  und  7.\var  hMÜglich  durch  Abänderung  seiner  Augenfälligkeit  und  durch 
BOTgnnp  seines  Honigs  in_engen  t:eschlossenen  Rinnen.  Durch  Vergrttsserung 
ihres  Perigons  bi»  auf  mehr  als  100  nun  Durchmesser  und  feuerrolhe.  im 
fl(^p^^y^gr'hf.;n  i^Y^Iihln  lA^|||^|||AnHA F?irhn  doQSidhon  sind  in  derTluit  <lie  HÜlthcn 
dieser  AlPftP'*'*"  einzeln  genommen  die^augeuMliftälCP »  welche  die  Alpen 

1)  Nalore,  Vol.  XIU  p.        i9i.  Fig.  86— SS. 


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46  II-  Alpenhtmneii. 

ttberhaupt  aufiaweisen  haben.  Ich  wurdo  nn  den  steinii{(M>  ThaKvimdon  dos 
Schanfiggtbales  bei  Chur,  des  Spölilwdos  Ihm  ZcrneU,  des  Suldenihales  imUT- 
halb  St,  Gertrud      «nf^i»  «ift  mn  ft^-hrü^  K.|iHrrniiiij^mf  iliost»lhRii.atti:iaflEk- 

gam.  Aurh  dftti  «ftlhat  fniici-roth  |iepirl>ti»n  'fyj^fnllfin  dt  r  (iallnniUMi  Polyom- 
niatus  und  Argynnis,  welche,  wie  ihr  imi;<mh's  (hiich  i<<>schlj^ckUu  iH'  Auslege 
erworbenes  Puizkleid  beweist,  pomil«.  a^gftKjirl)«>  hoftpnderg  Wohou.  i»\Wn  sü' 
dahor  ,ü<  \\iss  st  hoii  aus  t;rosscr  Entfernung  in  die  Aupon.  und  ohne  Zweifel 
üIhmi  si(»  oint»  sohr  starke  Anziclmn'»  auf  dioscihoii  aus.  Denn  on  einem  son- 
nigen Vorinillage  (20/7  70)  fand  ich  im  Suldenthalc  H  Arten  diesci-  ]>.  ylipn'tJ'J*- 
iir|^\  Feiferf-iiiiM-  iit)^]  /\Nar  nur  diese,  ziejnlirh  hihifii:  auf  den  Blunien  der 
Fj^iaciilic.  «He  ihnen  durch  (ileiehrarbigkeii  zugleich  Schulz  tietreii  Feinde  iio- 
wühren,  theils  rastend,  theils  in  IJehcswerbung  hefsriffen,  theils  den  Honif« 
saugend,  welcher,  den  Schmetterlingen  allein  xugängl  ich,  in  reichlicher  Menge 
abgesondt^l  wird. 

Als  Nekl;u'iuin  fungirl  niiinlich,  wie  bei  Lloydia,  die  Mittellinie  der  Basis 
der  Peni»()nl>l;ilter,  aber  nicht  als  hersorraffende  Leiste ,  sondern  als  li<'fe 
Furche,  die  sich  mit  dem  stissen  Nass  füllt,  und  ihre  weil  em|)ors(ehenilen 
Hän<ler  (/,Fig.5,  C)  schützend  über  demselheii  /usariimenlei:!.  so  dass  nur  ein 
schmaler  Spalt  zwischen  <liesen  Hiindein  frei  hhM'ht.  AIkm*  seihsl  dieser  schmale 
Spall  ist  durch  einen  Besatz  starr  al»st(>hender  lliirchen  i//r,  Fi^.  ö,  ('[  dicht 
verschlossen,  und  es  hleihl  zur  iM  laniiuni;  <les  llonitis  durchaus  kein  anderer 
VVeij  olTen,  als  das  äusser<»  ollene  F'nde  f,  Ii   der  enuen  liiimc.  »lie 

|ihn  heherlx  i  L't  unil  in  die  von  -iIIimi jjjiimi'nj'jjv^ifMi  um- l'^^dter  niit  ihren  Umuen 
^»lilnneii  Bilsseln  t^[n7uAv\i\uoti_y^  ovuiif^t'w  Von  diesen  aber  konnnen  w  ieder 
nur  'i'»'. h'''  I  i'c  ll'<>'<'udei<  Arten  als  Kreuznni;s\<'riiiilllei'  in  Belracht.  da  »li»> 
Blume  nur  im  Sontieiiscln'in  leuelUcL iuui Jiiilil  dul'let.  Kreiiziini.'  durch  diese 
(iiisle  ist  nun  aid  lolfiende  \\  i'ise  lK»i:iiris(ii:l .  Die  Hluiiien  stehen  si  ln  iii:  auf- 
wiirls  tierichlet.  und  ihre  Perijionhiiiltef  sehliessen.  so  weit  die  Helruelilunus- 
or|;ane  sii'ii  erstr«'cken.  so  schwach  dixeriiirend  /iisaMiineii.  dass  ein  einti'e- 
ttMidei-  Falter  Narhe  und  Slauhjiefiisse  l>(M-ühr»'n  nmss:  e?  sl  oherhaD»  dersellxMi 
hreilen  si»'  zin-  Frhohuufi  der  Auticnlaliiiikeit  ihre  Zipfel  möiilichst  weil  aus- 
einander. Die  Narhe  i^t  mit  den  Stanli^'efiis»>;en  fdiMrjiy.citi^  entwi<  kelt.  iiieich 
weit  hcr\ orraiiend.  nnr  ein  \\eni|i  luiter  di(»sell)t'n  hinaliuelxiuen  '.s7,  Fii?.  ;i.  A] . 
Setzt  sich  daluM- ein  Falter,  was  ihm  ollenhar  am  hecpienislen  ist  und  nach 
direktei"  Beol»acl>tui\i;  tli.ils.ifhiieh  am  h.iulijislen  {iesehiehl.  auf  das  unteiste 
l'ei'iizonhiati  und  srhreilel ,  um  Moni}.;  zu  saugen,  auf  «leniselhen  nach  dem 
Blillhenürumle  zu  vor,  so  streift  er  un\ermeidlich  Narbe  und  Stauhiiefiisse. 
die  Narhe  ahei".  «la  sie  zunächst  im  \Ve«ie  steht,  zuerst,  so  d;iss  sie.  weim  die 
sti'eifetuh'  Stell«'  des  l  alters  hert'ils  nul  I'ollen  h'ilher  besuchter  BlUthon  l>e- 
hallet  ist.  un\ «'iiiieidlich  durch  denselben  ückreuzl  wird. 

Trotz  ihrer  herv orra-^cMiden  Auizc  nfidliiikeil .  die  ihr  im  Sonnenschein 
r(Mchlichen  Besuch  \on  l"euerbdl«M  n  siclu-rl.  bleibt  diese  Blum(»  Ihm  .yjUiiiti- 
stii^M*  Witlerunj;  d(H'h  irewiss  on_^iejeTage  ojer  Si'lbst  Weichen  l.mii  \i»llii; 
unlMWiclUwJiüd  es  tt»t^irjg\>eifelliaftj  «>l>  die  durch  Faller  \ermiltelte  kreu- 


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9.  Lilium  Martagon. 


47 


rang  angtagifiltf,  ihre  Fortpflanrang  sn  sichern  Man  findet  aber  nicht  selten 
ein  polienbehaftetes  Staubgel^ss  mit  der  gfeichseitig  entwickelten  Narbe  in 
Bertthrung,  und  diese  «p^p*«»««  ^iK«iKi»«tMiiKiiwp  ^namt.  vfti»miiiii|j^}| 

fort^  wenn  Kreusnng  durch  Vemiittelung  der  Tagfalter  ausbleibt.  Besucher 
20/7  75  Salden  (45— <  8): 

Lrpid«plen.  Rhopalorera:  1'  Polyommatxis  V  i  rpn  u  rc* a  e  L.,  in  Mohrzahl  auf  den 

HliiUuMi.  Itif'ils  ntstonti,  tli«>il.s  diis  ,5  <i^'ni  L  nnrli^chcnil,  llicilü  sgd.   3;  P.  hippolhoe 
>ar.  eurj  bia,  sgil.,     ii-diM-linll.  H)  A  r^;  y  im  i  s  Aj;  In  j  :i  (h'sj;l. 

9.  LllliM  Birlanon  L.,  cino  Schwiiriiu'ihluiiu'. 

Diese  Lilionart  ist  zwar  bereits  hinreicheiul  hesprochon  und  iihgchlUiel  J) 

Ü;i  sie  jedoch  in  den  Alpyn,  bis  \v«'il  UlKM;^dio  (Jjvn zmi^l tMMj.ui ni ft*«^ Itui    i  11- 

iiiif.  noch  weit  häuii^cr  vnrkonuiil,  als  in  der  niederen  Berggegend,  so  müssen 

der  Vollstiindiükeit  Nvcijon  we- 
nigstens ihre  liiniptsiichlichstcn 
Kig('nthünili(  hkcitcn  auch  hier 
noch  ciniuai  kurz  angedeutet 
werden . 

In  den  lioniu  führenden 
Itimion  und  somil  in  (h'i*  An- 
(»iissnn*:  an  l";ilt('i-  sliiinul  K. 
M;irU«g«)n  mit  hulhilci  uni  üIkm- 
ein.  Inih'iii  si«»  jd>cr  ihre  lilü- 
ihpii  in  der  Meuel  nach  unleu 

w  —    _  - 

kchrl  unil  die  l*erit:«>nhlalter 
«w»  wi'it  nach  oIkmi  /.urUck- 
schhii;!.  »lass  die  KinjiänL'e  der 
li(fnij:riniien  \(pn  d<'r  Seile  her 
frei  zuüiiii^lich  werth'U,  scld.iessl  s[e  die  TügfaUei',  da  si<>  zinii  Sauden  einer 
Slundllache  hediirfen,  vom  noniLTfieiuisse  aus  und  Liestallet  (h'nselhen  nur  den 
iaiiürilsseliiien  Schw ariu(M"n ,  di^>  [ici  schwebeiui  sauiie.n.  Denselben  enl- 
spricht  auch  ihre  Anlocknni;  i'eiijL-uiüL  des  Ahends  aussh'onu'U^ltiji- JUallij^ui" 
Wj/hl^;<'rm  It)  und  die  aus  (h'r  Ahhihlunt;  ersichtliche  Stellung  der  j^leich- 
«eitig  ent\yickelten  Befruehlunj^sorgane ,  welche,  von  den  Füssen  und  der 
Unterseite  des  sau|j;enden  Schwiinners  leicht  berührt,  in  Folge  der  hervor^ 
ragenden  Stellung  der  Narbe  regehniissiger  Kreuzung  dienen.  So  ausreichend 
aber  diese  Anpassungen  an  Kreuzung  durch  Vermittelung  der  SchwHmicr 
ersdieinen,  so  unvoUkoromen  ist  d^  Ausschluss  der  bei  l  .i^  >  llie.i:<  nden 
Falter  erreicht.  Denn  das schmutsi^  hell  i)un)urne,  dunkler  gyllt^cVic  I'cri^on. 
welches  seinen  Rest  augenralliger  Fttrbung  vennuthlich  der  Abstammung  von 

1)  So  von  Chr.  K.  Sprengel  (Entdecktos  Geh.  S.  187—189},  Delpino  (Olt.  o«s.  II., 
fuc.  II.  p.  283.  284).  H.  Mtt  Her  (Nalure  Vol.  XII  p.  r.O.  ."H.  Weitere  ßcnhnrhlun^M  n  I , 
Kosmos  TVd.  III  S.  493.  Hi  .   Kornor   SehulzmUlcl  <l«'r  Hl.  .S.  243  Taffl  II  .  .Eji>:l_^>  \( 
sc lumi-.  l):ir>;fpUiin--  ,h  v  HiXi  iinUliin'^  yyii  ^^Martugon  ÜUrch  MacrogluSSa  {jilil  l)^^^^^^  II 
in  si.iufm  nitvs.  Alias  tit  1  IU»(.  1 


Fig.  S. 


A.  Itlfithp  in  nat.  Grösse  nnd  StcniiiiR  von  <ier  Soit<»  pnsi'lio». 

B.  Kinxclnes  IVrinonliliitl  i'l :  \  i  r  Kinj^.mg  in  <li<'  lA'ou 
UoBigrinne  (n).  (Uesetchnvt  in  Mbblberg  in  Thüringeu;  Juli  Isl-if. 


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I 


48 


II.  Alpenblamen. 


den  Tat^falUM  ii  ani^epasslen,  noch  lebhaftor  gofürbten  SUimnieltem  verdankt, 
lockt  auch  bei  Taue  noch  mai^<;'bfl''lAi  K:iii.»i-  |n'f  |fj>i,  und  ausser  einer  Über- 
wiegenden Zahl  senkrecht  nach  unten  gekehrter  Blttthen,  die  nur  fttr  Schwär- 
mer passen ,  gibt  es  auch  immer  noch  sahbreiohe  schräg  abwärts  gerichtete, 
wagrechte  und  selbst  schräg  aufwärts  gestellte,  an  denen  auch  sitsend 
saugende  Falter  Honig  erbeuten  können.  Auch  diese  können  wohl  hie  und  da 
einmal  eine  Kreuxung  bewirken ;  das  kommt  aber  gegen  die  rasche  Befrach^ 
tungsarbeit  eines  einsigen  Schwärmers  gar  nicht  in  Betracht.  Nur  blumen- 
eifrige Noctuiden  scheinen  sich  neben  den  Sehwarmem  erfolgreich  an  der 
Kreusung^vermitteluug  zu  betheiligen.  Ich  beobachtete  ttberhuupt  folgende 
Besuchor :  . 

liepMifIcft.  ItlMiil.,  a)  NoelMUia$:  4)  Agrottspcelllna,  sgd.;  an  «chrSg ahwSrls 
gerichteten  Bliitlu-n  seUtsic  sicli  auf  St^tuligt-fässc  iiinl  ririfTd  und  sau^l  deti  Honig  aus  der 
Rinn«;  des  obersten  niuraeiihlaltos  (!J  6/8  76.7/8  77  lleulhal  -24  .  i)  IM\lbimnn 
imbecillu,  ügd.  ü/8  76  daselbst,  b;  Rhojuiloicni :  3)  Colias  l'hiconioue,  sgd.  t9/7  74 
H/8  7«  Fzh.  (31— SS).  4)  Krobia  tyndarus,  an  den  Bluthcn  sitzend  +  «—41/8  77 
Heuthal  (Sl— M).  5)  Polyommatus  eurybia,  sgd.  SO/7  75  Sölden  (IS^S).  c)  Sphim- 
gidae:  6)  Ino  atatices,  i^.  6/8  76  HeaOial  (tl — 14).  7)  Hacroglossa  stellatarum , 
sgd.!  r>/7  74  Vogesen.  s)  Zygacna  cxulansund  9)  f  i  1  i  p  e  D  d  u  1  a  c  ,  s^d.  6  s  76  Heu- 
thal ■H  —  ik).  10,  Z.  Ii  an  salpina  ,  sgd.  19  7  74.  H/8  76  Fzh.  — f*).  II.  IHicrd.  Hyra- 
Uäae:  1<)  CatasI  ia  au  l  i  eil  i  el  la  oline  Ausbeute  -f-  6/8  76  Heulhal  ii — i4J. 

Paradisia  LHUatruni  Heiloion..  eine  Nuchtfalterl>lume. 
Die  auuahciud   wagerecht  stclieiulen  o(\ov  schrilg  almaii.s  iieiici^lcn 

Blülhcii  lallen  schon  von  \vpil«nn  in 
dio  Auf^en  —  durch  C  .s<*lin«M>\N  cisse, 
40  inni  ianü;c  Pcriizonhialter,  die  nach 
aussen  tichotrcn  trichterfiirniig  diver- 
{zircii.  (li  t'i  iiusscrc  schmalere,  an  der 
S|)il/c  eingerollte  un<l  grün  gefilrble, 
die  1km  ihrer  Lilngo  etwa  6  inin 
Breite  erreichen  (Fig.  7,  s]  unddrei in- 
nere, breitere,  an  der  Spitze  mit 
einem  grUn  geilirbtea  GrObdien  ver- 
sehene, die  bei  '/i  ihrer  Länge  etwa 
9  mm  Breite  erreichen  (Fig.  7,  p). 
Der  Grund  der  Bittthe  ftnIhHit  i^rjrifTh- 
lieh  i[Quig»_dsiss  dfrselhe  den  Zwi- 
schencaum  zwischen  der  Basis,  de? 
Fruchtknotens  und  der  BlumenJ^lUUt'J* 
ganz  ausfüllt.  Abgesondert  wird  der 
Nektar  vermuthlich  von  den  aneinan- 
derliegenden,  nur  stellenweise  (bei 
X  Fig.  7  B)  eine  Kluft  zwischen  sich 
lassenden  Wandungen  der  Frucht- 
blätter, von  wo  er  aus  dem  untersten 
Theil  der  Furchen  des  Fruchtknotens 


A.  nute  MMk  BsUtmraac  iw  iMUfaBÜfl«  dMPnrl- 

Son■ ,  vn  4«r  nektra  9M$  fMtkm«  1>  Mt.  OttaM. 
L  QMrterelwelialtl  du«h  iMulmaTtoU  «MrMfttiM 
Ia  in  Bfth«      rrvelttkMtMW.  s  IMa  ««tkmmllokm 
SMUMiM  gwiMlM«  4n  m  «hHurier  •towmdea  Wta- 
<Mi  im  FracMMtHw  (B«t*>  »/*  79). 


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10.  Paradisia  Liliaslrum.  49 

nach  aussen  hervortritt  und  sich  um  die  Wurzeln  der  dicht  vor  den  Furchen 
siebenden  Staubfäden  herum  ausbreitet. 

Mii'  Sl^iub}2eriisse  erstrecken  sich,  am  Endo  scliwiich  in  die  llölio  |;«>l»o';on, 
bis  in  (i*>r)  HlüliitMnMD^'.in};.  Sio  stolltMi  ihre  poll('nlH'd<M'kt(>  l'lii(-iu>  aufrecht 
oder  schwach  nach  hiultMi  UixM'gi'ncigl  den  olwn  einlretendeii  liisoktm  «miI- 
gegen.  Der  ebenfalls  am  Hude  scliwarli  aufwärts  l-i  Ixilmmic  (WilVcl  überragt 
sie  noch  etwas,  so  dass  die  seine  Spitze  krönende  knupffürnii^e  Nariie  von 
ein(lrin}£en<ien  Güsten  noch  CrUher  als  die  Slaub^efässe  berührt,  iiiilliin.  wenn 
der  Kindrinfiling  von  anderen  Stücken  dieser  Art  konnnl,  mit  fremdem  l'uUon 
bebaflel  wird.  Die3tellun{it  der  S« '■'i^{>^»fitii}|fl,  |iihI  d.  ;iJLiiiÜels  isi.y.»-rade  so 
wie  bei  mehreren  unzwei  fei  haften  SL-Uwtirjjlür-  »lul  Nafhifü  1 1  e  r  I  >  I  u  1 1 1 1  •  1 1  [I  .oni- 
cera  h'rieh  monuin.  OaprÜoh'um,  Liljum  ,\l.uiuiy»"i  :  am  h  die  sclineeweisse 
Furhe  weist  auf  näehtliehe.  die  l-'orm  und  drosse  der  Hluiiie  auf  ian ilsselij^e 
kreuy.un^svernu'ttler^  Sehwiirmer  und  lüd<'u.  hin.  l'Liner  diesiT  n.it-iitlielien 
ticiste.  Plusia  f^amnia,  lliej^t  auch  bei  Tage  so  liauli^,  dass  er  mir  bei  einmali-  ^  fi  ffrY^^ 
«ein  Besuche  einer  mit  Taus«'nden  in  seluinstiM'  Hliitlic  slehendei*  lAeinplare 
von  I'.  I.iliaslrmii  lM'de<klt'n  W  iese  (unmittelbar  unlcrlialb  beriiilner  Slcir» 
i\  T)  7i>  in  breniHMidci'  M il liü^ssnnnc  reichlich  (leh-ucnlicil  bnl.  die  natürliche 
Befnichtniii;  dieser  iiliinie  /ii  be()ba»-ht«'n.  Ich  xerlolj^le  nn'hreic  I!\eiiii»l.ire 
dieser  l'.ule  auf  10  bis  über  :fü  \ erschiedene  Stöcke.  Immer  llneeii  sie.  wenn 
sie  einmal  an  l'aradisia  waren,  über  die  zahlreichen  anderen  HInmen  dersellM'U 
Wiese,  ohne  sie  zu  beachlen.  hinwei:.  umi  suchten  wieder  Par;idisla  auf.  Nin* 
ein  ein/ii:<'stiial  sah  ich  eine  (iainnia-lüde  zwischen  ihren  besuchen  \on  l'ara- 
disia an  lilülhi-n  «'ines  Stockes  \<mi  (i\mnadenia  eonopsea  saujzen.  An  Para- 
(lisia_ki:ucJ>  sii^in  der  lU't;cl  id»er  Narbe  und  Slaubj;eXiiiüJ-C  !''.'•  "»M'üj  •'•'^^  - 
heiderlei  rin'ile  init  ihrer  riilerseile  sliiMlte.  in  die  eirr/ebien  Hlülheii  hinein 
und  \erweilte  in  jj'der  bis  ülier  lü  Set  iindeii.  Ich  sah  deiillich  ans  niichsler 
Nahe,  w  i»'  sie  nn't  der  Hüsselspitze  in  den  Hi(lthent;i  nnd.  rinps  um  den  l'ru<'lil- 
knnten  herum,  tu|)ffe.  Bisweilen  \ ersuchte  sie.  anslaü  in  die  Hlüthe  hineiu- 
zukriecluMi.  \on;mssen,  zw  ischeii  den  Periuonblattei-n  himlurch.  zu  saugen, 
t'ini!.'eiMa le  anschi'inend  mit  l'-rfolg  :  wenigslens  sah  ich  <len  Hüssel  den  Hltl- 
Ihenuniiid  erreii-hen.  In  der  H*\i:el  jedoch  kroch  sie,  nachden»  sie  \on  aussen, 
jedenfalls  ohne  ^ehoriizen  lä-fuL'.  zu  saugen  pnd)ir(  halle,  in  dieselbe  Hlülhe 
uoch  hinein.    Auch  eine  kb'ine  liiene,    llaiiclus  c}lindricus  1^,   fand  sich 


4)  Diese  aas  mskroskopiMberUalennclittog  geschöpfte  Aasicht  wird  voa  Dr.W.BKURENs, 
der  die  Gttte  baUe,  Weiogetslexemplare ,  die  Ich  ihm  sasaadte,  miltroakopiacli  sa  aater- 
sachea,  darchaus  iMMtHligl.  Derselbe  schreibt  mir :  ,,Sic  liabea  das  Nyktorioro  als  pvariaL 

spalten  nanz  rielitig  iingcj^clion  \nnl  {^»^zt'ii  linct.  Ks  ist  dem  von  Coavallaria  i^hiiz  onlspre- 
<*henil  ;:el)aul.  Der  FiuclitknoCon  zei^t  auf  (it  ni  ytiersfimill  3  Septalspallcn,  genau  so  wie 
die  Verwandten.  Jeder  Spalt  ist  breit  und  dabei  kui'Z.  Die  erste  der  Wand  des  Spalten  an- 
Hcgeade  Schicht  ist  die  der  Seltretionszellea.  Ihre  Gestalt  anterscheidet  sich  im  Gaazea 
aidit  von  Convsllsria.  Die  SeitretioB  geschieht  aber  nicht,  wie  bei  dieser,  darch  einen  Ver- 
achteiinttng.Hproccss  mittels Collagcnbililung,  son«lern  auf  dem  Wcj^c  oinfachcr  \Van>lili(Tn- 
Mon  wit>  b<-i  AL'npantlius.  Von  dioHor  aber  untcrsrboidrl  sicli  Paradisia  dadurch,  daSS 
ittisseri-  >i'L<M  iiiiLMide  Ovariairinuen  nicht  vorhanden  sind." 

Mbllrr,  Al|><>iil>liimrn.  4 


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00 


II.  Alpenblumen. 


sahlreich  Psd.  nuf  den  BlUthen  oin.  Als  Kreuzunp;svennit(l(>r  koiiiint  dioselbe 
aber  gar  nirlii  In  Belraohi,  da  ilir  imdc  (Mn/.i<:o  Hliltho  nichr  Pollon  darbietet, 
jds  sie  zu  bewältigen  vermag.  ]i\  der  Tiiat  sah  ich  ein  Kxeniplar  des  Ilaliclus 
cylindrieus  sich  auf  einer  einzigen  Blttihe  von  Paradisia  so  mit  Pollen  l>e> 
packen,  dass  es,  nU  p«i  dnnn  \vf>«n7itfl|^|ir«n  «n^litf,  *ffir  K''dn  üpI  Kin  anderes 
Kxemplar  drang  tief  in  den  Bluthengrund  vor  und  saugte  Uunig.  Kine  Blalt- 
wespe  (Tenlhredo  notha)  und  ein  Käfer  Dasei  Mus  eervinus)  suchten  an  den 
BlUlhen  veriicltiich  nach  Ausbeute,  während  ein  anderer  Käfer  (Malachias spec.) 
und  eine  Muscidc  Zophomyia  lemula)  den  Pollen  derselben  verzehrten. 

Diese  Blume  Ij'hrte  inich  bpsnndnrf}  yinf<ring[jch,  w  ie  nothwendi^  es  zum 
VersUtndnisse  deiiJilumen  ist,  dieselben  zurjechten  Zeil  und  am  rechten  Orte 
ins  Auge  zu  fassen  und  die  Natur,  wje  Spren^^el  verlangt,  yuf  der  Thal,  m  er- 
tappen. Schon  im  August  ISTT»  hatte  ich  nändich  einzelne  Kxemplare  der- 
selben am  Schan)erg  bei  Pontrcsina  und  im  Eingänge  des  ll<Milhals  am  Bernina 
gefunden,  a!)er  keine  Insekten  an  denselben  heobachtel  und  kein«»  Spur  N(»n 
frei  abgesondertem  Honig  in  denselben  onldecki;  ihre  ganze  Einrichtung  war 
mir  daher  völlig  räthselhaft  geblieben. 

Besucher  ^>4/()71)  <  Bergün  (12— i:^: 

A.  Lepidoplrra.  S'urluidnr :  \]  PI  u  s  i;>       m  ma  ,  S'^tl.]  B.  Hviliennptcra.      Apidac    i'  H  a  1  i- 
c  l  u  s  c  ^  I  i  II  d  r  i  c  u  .s  V  Psd.       b)  Tenlhredinidae :  3 j  Tenlhredo  n  o  t  Ii  a  -|- .  C.  €tle«pl«ni. 
aj  Alopidae:  4j  Dascillus ce rvinns +.  b)  JfatecmbrnMla.*  5}  Malachias  sp.  Pfd. 
H.  Dlfieia.  Mmel4a$:  •}  Zophomyia  lemula  Pfd.  ^. 


14.  AMIaai  VldtiUle     aus;;,  pnl^l  prolerandriacli. 

Fig.  8. 


A.  Blüthe  im  erst«n,  milniilirlien  Zust.iiidf,  von  dor  S*'it4S  (t6«eh<>n  (4'i's  :  l)  a'  r«ii>^s»>ro. 
a*  innere  Anihert-n.  H.  lllfitho  ein  wt-nig  weiter  entwickelt,  n«i"h  Knifernunfc  de-^  halbon 
PerigoDM.  Alle  a  innern,  vor  den  NahU>n  d<'r  FruchtlilftUer  stehenden  Slaubgef^!<e  i^ind 
Mr(»«pniBK«B.  C.  BoftaelrtMgMri^e  im  iwelten,  weibliehen  ZnataDd«.  Alle  Staub- 

Sefiiifl  «ind  eiiUe«rt  and  Tenekrampfl.  Der  Oriffel  ist  über  dieielben  hinaodgewuch^i'n. 
eine  Narbe  int  empfftanimniiiff.  D,  Stempel  der  BlUthe  B  mit  nicht  entwic  k>'lt«<r 
Narbe,  die  iwiach««  dea  FnichtbUttem  hervortretendea  Nekiartropfen  seigend  (aus  dem 

BMtksl.  BeniiBikkM«6.6f876). 

Ich  habe  diese  Blume  nur  im  Heuthale  am  Beminn,  dort  aber  in  reich- 
lichster Menge  zu  beobachten  Gelegenheit  gehabt.  In  stattlichen,  viel- 
stengeligen,  Uber  '/a  Meter  hohen  Stöcken  überragt  sie  dort  an  den  blumen- 
reichen Abhängen  fast  alle  Blumen  ihrer  Umgebung  und  fallt  mit  ihren  gel)>- 


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14.  Allium  Victoriale. 


51 


lichweissen  kugeligen  Blüthendolden  schon  aus  grosser  Entfernung  in  die 
Augen.  Da  sie  Überdies  in  jeder  einseinen  BIttIhe  6  pollenreiche  Staubbeutel 
und  3  swar  nicht  unmittelbar  sichtbare,  aber  doch  auch  knrarttsseligeren  In- 
sekten erreichbare  llonigtropfen  darbietet ,  so  ist  sie  an  sonnigen  Tagen  in 
diesem  an  Blumen  und  Blumengasten  ungemein  reichen  Thale  ein  wahrer 
Tumroelplats  mannigfacher  Insekten,  unter  denen  jedoch  Fliegen  an  Menge  be- 
deutend überwiegen.  Durch  ausgeprägte  Proterandrie,  weldie  aus  den  vor- 
stehenden Abbildungen  hinreichend  deutlich  ersichtlich  ist,  ntfthigt  sie  auch 
diese  so  unregelmassig  sich  bewegenden  Gaste,  regelmassig  Kreuzung,  wenig- 
stens getrennter  Blüthen  su  bewirken.  Gerade  durch  ihre  geringe  Stetigkeit, 
durch  ihr  leichtes  Auffliegen  und  anderswo  sich  wieder  Setzen,  sind  aber  die 
Fliegen  auch  zur  Kreuzung  getrennter  Stöcke  einer  Blumenart,  die  sie  doch 
Immer  wieder  aufsuchen,  recht  wohl  geeignet.  So  sehen  wir  hier,  wie  bei 
der  Mehrzahl  der  Umbelliferen,  reiohblumige  BlUthenstande  von  gelblich- 
weisser  Farbe,  weit  hervorragende  StaubgefMsse  und  Stempel,  die  von  über 
die  BlUthenstande  schreitenden  Insekten  sogleich  in  Masse  berOhrt  werden, 
leicht  zugänglichen  Honig  und  ausgeprägte  Proterandrie  mit  vorwiegendem 
Fliegenbesuehe  veraint  und  in  engem  ursachlichem  Zusammenhange  stehend, 
nur  mit  dem  Unterschiede,  dass  hier,  der  grosseren  Beichliehkelt  des  tiefer 
f^eborgenen  Honigs  entsprechend,  doch  auch  Bienen  und  die  in  den  Alpen  so 
häufigen  Falter  sich  erheblich  an  der  Kreuzungsverniiltelung  betheiligcn. 
Diese  scheint  so  gesichert  zu  sein,  dass  der  Nothbehelf  spontaner  Selbstbe- 
fruchtung entbehrt  werden  kann*. 

Allium  Victoriale.  Besucher  5. 6/8  76.  4—12/8  77  lleuthal  (22— 24.) : 

A.  Mffien,  .Valacodennata :  4)  Dasylcs  alpigradus  HKl.  u.  VUi.  B.  Üiptera. 
L  Bndjcemt  «)  DoUdtopUae:  f)  Gymnopternus  fugax»  9si.$  hl^-  h)  Emptäae: 
S)  Bmpf 8  spec.?  c)  L^flidaet  4)  Ptiolina  crafsicornia,  sgd.  d)  JfnwMo«:  5)  An- 

thomyia  sp. ,  sgd.  6]  Aricia  iongipos,  sgd.  u.  Pfd.  7)  Coenosin  obscuricula, 
sgd.  8)  C.  obtusipennis,  d«»»};!.  9,  C.  Iricolor,  desgl.  10)  Cynomyia  mnrtu- 
oruni,  in  Mehrzahl.  II)  Exorista  ;  agnata?j  12)  Lasiops  aculcipcs.  13)  L.  sub- 
rostrata.  44}  Onesia  floralU,  häufig  15}  Scalophaga  lutaria  hfg.  16)  Sco- 
polia  ciiDctans.  17)  Sepsis  pahctum.  48)  Siphonella  palpata,  sgd.  4a)Spi- 
logaster  carbonella.  10}  Sp.  duplicalus  ii,  sgd.  u.  Pfd.  t1)  8p.  nigritella, 
desgl.,  haiifii-'.  ii  f>.  qua  drum,  c:  Si/tyhidae :  43)  Eristalis  lenax,  .sgd.  u.  Pfd., 
sehr  zahlreich.  24  I.  o  u  c  o  z  o  n  a  lucurum,  .sgd.  f  Tahanidae  :  Tühanus  spec. 
in  .Uchrzahl,  sgd.  II.  NeuiatiKerii :  Mycetophilidae :  td)  6  e  in  i  n  .sp.  C.  il)Uifuo|»tera.  a^  Apidae: 
27)  Bombus  alticola  ü  sgd.,  in  Mehnahl.  i8)  B.  lapponicus  £1  sgd.  a«)Hali- 
ctoides  paradoxus  Q  sgd.  b)  Formieldae:  80}  Formica  fosca  tl  Hld.,  hioflg.  c)  Jehr 
neummidae:  31)  unbestimmte  Arten,  Hld.  hfg.  B.  Iispl4s|»l«ra.  L  lacrat.  a)  Geometridae: 
.Ii  Cieogcnc  lutearia,  sgd.  bj  Socluidar  S^;  Agrolis  occilina,  sgd.,  häufig. 
34,  .Mylliimna  imbecilia,  sgd.,  sehr  Ziihlreich.  c,  Hhoinüw:cra.  c';  Lycaenidae : 
35;  Lycaoaa  orbitulus,  sgd.    c^)  Kytnphalidae :   36;  Argyiuiis  l'aics,  sgd.,  hfg. 

Piertda»:  87}  Golias  Pblcomone,  sgd.,  hfg.  c*)  ^olyridos:  88)  Coenonympba 
Satyrion,  sgd..  In  Mehnahl.  88)  Erebia  melampus,  sgd.  U.  lIcrsL  FffnUdae: 
40)  Bolys  rhododcndronalis,  sgd.  41}  B.  ttliginosalls,  Sgd.  48}  Catastia 
anriciliella,  sgd.,  in  Mehrzahl. 

4  • 

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52 


II.  Alpeiiblumen. 


Allium  Scboenoprasum  ß  alpinum  isl  nach  Ricc^  proterandrisch, 
honigreioh,  bei  2000  m  von  kleinen  Schmetterlingen  (Grambus)  viel  besacht. 
(AttiXlV,  3). 

IX  AUlm  •phMffteepluilui  L 

Besucher  (13/8  76  swischen  Agums  und  Glums  (40 — 12)  im  sttdi.  Tyrol): 

A.  IjMwaiftowu  ipAlM:  4)  Halictus  eyllndrievs  d  «Rd«  B.ilpteia.  a]  MhueUot: 

i)  Pr(>>iMi;i  sihoritii,  sud.,  in  Hchrzalil.  b)  Syrphidat:  •)  Brislalia  arbustornn, 
sgd.  G.  l€§^^^jfUn^  Rhop«Uocera:  4)  Pieria  brassicae,  agd. 

13.  CMvaUark  fcrllcUlita      eine  Bienenblume. 

im  Gegensatse  su  den  bisher  betraditeten  Liliaceen  sind  die  Gonvallaria- 
arlen  mit  ihren  kttrseren  oder  iHni^ren,  nach  unten  gekehrten  Blttthenglocken 
einem  weiteren  oder  engeren  Kreise  von  Bienen  als  Vermittlem  ihrer  Kreu- 
zung angepaßt.  Fttr  C.  verticillata  genttgt  schon  eine  Rllssellange  von  6 mm. 


Flg.  9. 


B. 

*  *  Btolla«,  wo  iMT  Honig  kanuuMtt.  (Bwüa  Mfa  ».) 


Die  Bliiller  dies(M" Pflanzen  stehen  in  zahlreiehen  (meist  pe^en  20)  4  bis  f» 
gliedrigen  Quirlen,  die  sich  bisweilen  in  UbereinandcM-stehende  kleinere Rlatl- 
grappcn  und  einzelne  ßUltter  auflösen.  Aus  den  Achseln  der  4 — S  untersten 
dieser  Rlatlfpiirle  pflegen  BlUthen  SU  entspringen,  nnd  zwar  aus  jeder  Blatt- 
achsel ein  BlUlhenstiel ,  der,  aus  dem  Blatlwinkel  herunterhangend,  sich 
gabiig  Iheill  und  2  senkrecht  herabliangende  BlumenglOckehen  von  grünlich 
weisser  Farbe  mit  auseinander  gespreizten  oder  selbst  nach  oben  zurückge- 
krtlmmlen  grünen  Perigonzipfeln  trügt.  An  diesen  klammern  sich  die  von 
unten  ihren  Rüssel  in  das  Glückchen  steckenden  Hummeln  und  Bienen  niil 
ihren  Beinen  fest,  und  ein  abstehender  Büschel  kurzer  dicklicher  weisser 
fliirchen  am  Ende  jedes  Ferigonzipfeis  erleichtert  ihnen  noch  dieses  Fest- 
klaniiiici'n. 


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48.  Convallaria  verticillata.  14.  Gönvallaria  Polygomtum. 


53 


Wenn  die  während  der  Knospenzeil  susainmensohliessenden  Perigon- 
sipfel  sich  auseinander  breiten,  springen  gleichzeitig  aueh  die  Staubgcfässe 
nur,  und  zwar  nach  innen ,  so  dass  der  aus  ihnen  iior vorquellende  weissliche 
PolltMi  die  von  ihnen  umschlossene,  horeits  nn'l  langen  Papillen  versehene 
driM'lappige  Narbe  erreicht  und  zum  Tlioil  an  ihr  haften  bleibt.  Man  muss, 
bis  etwa  der  directe  Vorsuch  das  Gegentheil  erweist ,  annehmen,  dass  auch  . 
hier,  wie  in  anderen  Fallen  experimentell  erwiesen  ist,  fremder  Pollen,  wenn 
er  auch  erst  spiiter  auf  die  Narbe  gelangt,  den  eignen  in  seiner  Wirkung  tlber- 
wiegt  und  gänzlich  Uberholt;  denn  nur  unter  diesMT  Voraussetzung  werden 
die  EigenthtUnlichkeiten  der  Blume  (als  Anpassungen  an  4ie  Kreusungsver- 
niilllung  von  Bienen]  versUlndlich.  Im  Grunde  des  (ilöckchens ,  um  die  ver- 
dünnte Basis  des  Fruchtknotens  herum,  findet  sich  nümlioh  ziemlich  reichlich 
Nektar,  der  im  Innern  des  Fruchtknotens  zwischen  je  zwei  an  einander 
liegenden  Fruchlbhlttern  (V|j:I.  \  Fig.  7)  abgeson<lerl  zu  werden  scheint,') 
man  ihn  aus  der  Basis  der  Furchen  zwischen  den  Fruchtbliillern  bei 
Fit:.  9,  C,  h  h  in  Troj)fchen  hervor(|uellen  sieht.  Bienen,  die  sich  \ün  unten 
an  das  (ilöckchen  hänjzen  und  den  lloni{i  saugen,  köfinen  nicht  verfehlen, 
Slanbsiefiisse  und  Narbe  zu  berilhrcMi.  niituebrachlen  Pollen  an  der  Narbe  ab- 
zusetzen und  neuen  von  ihr  und  diriM  l  Nun  den  StanblxMiteln  initziinehnien. 
Wenn  daher  der  fremde  Pollen  den  eiticnen  in  seiner  \\  irkuuf;  llbei  w  iei:t.  so 
ist  bei  einlreltMidtMM  bienenbesuch  Kreuzunji  gesichert  .  während  Schnielter- 
linj^e  sein-  wohl  ihren  dünnen  biissel  in  den  BKllln'niirnnd  stecken  kiuinen, 
ohne  Narhe  odei-  Hlilthenstaub  zu  bertlhren  Als  Besucher  beobachtete  ich 
21     71)  unterhalb  BergUner  Steiij  (12 — U)  : 

\.  H}nieii»f(«ra.  A\ntlae:  \)  Buiiibus  lapponicus  ,  s^tl.  i]  Ii.  a  1 1  i  c  o  la  >i ,  s^d. 
B.  Lrpidoptera.  Swlutdae..  S)  Plasia  gaiuma,  sgd.,  slul.,  zulihuicb.  k]  Euclidia 
g  I  >  ji  h  I  c  a ,  s^jd. 

14.  Caavallarla  l*«ljfg«Batuui  L.,'')  eiiiu  lluiiiiiielbluiiu>. 

Diese  Art  birgt  ihren  Honig,  nur  den  langrUsseligsten  Bienen,  den  llum- 
mein,  zugJtnglich,  im  Grunde  einer  H — 17  nun  langen  Blumenglocke .  ent- 
wickelt ebenfalls  Staubgefflsse  und  Narbe  gleichseitig  zur  Beife.  aber  die 
letztere  sieht,  die  ersteren  um  etwa  3  mm  überragend,  ganz  im  Blüthenein- 
«iogange  und  wird  daher  von  eindringenden  Köpfen  langrUsseliger  Bienen 
stets  zuerst  berUhrt  und  mit  dem  aus  frtlher  besuchten  Blüthen  mitgebrachten 
Pollen  behaftet.  Kreuzuna  ist  also  hier  bei  eintreten<lem  Besuche  bestimmter 
Oiiste  in  einfachster  Weise  vidlig  gesichert.  S|)onlane  Selbslbestiiubung  kann 
heim  .-Vusbleiben  derselben  leicht  dadurch  erfolgen,  dass  von  den  Anlheren 
Bluthenstaub  auf  die  Oberseite  des  gerade  unter  ihnen  beündlichen  kugeligen 
Narhenkopfes  fällt. 


<)  Von  Dr.  W.  Bkmrkns  hostatigl.  Vt;l.  i'aradisia. 
%  SpRERttL,  Eiild.  Ueli.  S.  tü«,  Tat.  XII,  3—7. 


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54  lt>  Ali>ciibluineii. 

Obgleich  ich  diese  Blume  bei  Bergttn  ungemein  häufig  und  fro  Juni  1879 
auch  in  schönster  Blttthe  fand,  so  gelang  es  mir  doch  nicht,  ihre  eigentlichen 
Kreuzungsvermittler  lu  beobachten.  Wohl  sah  ich  einmal  Osmia  fusca  Q 
an  xahlreichen  Bltlthen  mehrerer  Stöcke  Psd.,  auch  wiederholt  Plusia  gamma 
sgd.,  und  die  erstere  bewirkte  dabei  jedenfalls,  die  letztere  wenigstens  viel- 
leicht auch  Kreusung  getrennter  Blttthen  und  Stocke,  aber  eine  langrdsselige 
Hummel  erwartete  ich  troUt  ausdauernden  Ueberwachens  bei  gUnstigslemWetter 
vergebens.  Der  Grund  dieses  volligen  Ausbleibens  der  eigentlichen  Krouzungs- 
vermitller  wurde  mir  klar,  als  ich  rntdockte,  dass  fast  säminf liehe  bereits  «uf- 
geblUliten  und  seU)sl  die  ineislen  dem  Atifltlilhen  nahen  Blttthen 5 — 40 mm  Uber 
ihrer  Basis  durch  die  Rlumenglocke  hindurch  anu<'I>issen  waren,  ohne  Zweifel 
von  dem  liier  ebenso  hiiu(i!.MMi  als  räuberischen  Bombus  maslrucalus,  der,  wie 
eres  nach  (lirok((>r  H(Hil>achlun{:  so  hUufii:  zu  (hun  pflegt,  auch  hier  denlionig 
durch  Diebstahl  mit  Einbruch  sich  verschali't  halle.  Die  von  ihm  gebissenen 
Lücher  werden  dann  auch  von  anderen  Insekten  zum  Honiudichslahl  benutzt; 
ich  sah  sogar  eine  kleine  Schlupfwespe  durch  ein  solches  Loch  in  die  BUimen- 
glocke  eindringen.  Man  kann  es  daher  den  langrtlsselii;cn  llnnitneln  nicht 
verdenken,  wenn  sie,  durch  die  ersten  Versuche  von  <lcr  Krfolglosigkeit  ihrer 
Anstrengungen  tlberzcugl,  (!.  Polvizonaium  ein  fdr  alle  mal  auftieben.  Aber 
noch  verheerenderen  Gewallthaten  ist  dics(>ll»e  Blume  aus£?esetzt:  ich  sah  Ce- 
lonia  aurala  wiederholt  eine  ganze  Seile  des  IVrigons  der  Länge  nach  abweiden 
und  dann  sich  in  den  nektarreiehen  l'iuchtknolen  hinein  fressen;  ich  fand 
ciiiiiial  sogar  3  SO  zerstörte  BlUthen  an  demselben  BlUthcustando.  Besu- 
che r  also  : 

A.  Ijnenaptera.  a  Apidae.  I  Üoinbus  maslrucalus  (?'  4=  *  O  s  m  i  n  fusca  ß 
Psd.  '!).  hl  Ichneumonidae :  3)  eine  unbestimmte  kleine  Art,  tlurcli  die  von  B.  uiastr.  (?J 
Kebissencn  Lüclier  sgd.  =|=.  B.  Lepldtftera.  Nocluidae:  4)  l'lusia  gamma,  sgd.  C.  Ctk- 
•f (era.  LameUieonUa :  S)CfltoDia  aarata,  abweideiid  Sttmintlich  M/6  79  Berstto 
(41—45). 

46.  Ctafalhito  ■^l«lti  L.  *) 

fand  ich  ehenfalls  hei  lieruiiu  76;  nur  \ou  uiihei-ufeuen  (iiisten  {»esuclil. 
uamlicli  von  einem  Hnckk.der.  Paclnla  ci)lhiris.  der  den  köpf  iu  die  BlUtheu- 
glückuhüu  slecklti  und  venuulhlicb  Anlhercu  ubweidele. 

Rückblick  auf  die  bclrachlclcu  Liliaccen. 

Ftlr  die  Beurtheilung  des  genetischen  Zusammenhanges  der  Liliaceeo 
aus  ihren  Bestaubungseinrichtungen  bietet  vor  Allem  die  verschiedene  Lage 
und  Bergung  des  frei  abgesonderten  lionigs  einigen  Anhalt.  Denn  4)  können 
Blumen,  bei  welchen  ganz  verschiedene  Blttthentheile  als  Nektarien  fungiren, 
die  llonigabsonderung  nicht  wohl  von  gemeinsamen  Staromeltem  ererbt  haben. 
Die  Stammeltem  der  Liliaccen  mttssen  also ,  wie  manche  Glieder  dieser  far 


i)  H.  M.  Itofr.  S.  65.  Fig.  «9. 


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Rückblick  uul  die  Ltliaci  eii.  55 

« 

nulie  (i.  B.  Tulipa,.  Paris)  noeh  jetxt,  honiglos  *)  gewesen  sefaij  und  diejenigen 
Gattungen,  bei  weldien  die  Fnicfatbltttter  den  Honig  absondern,  wie  Tofieldia, 
Hyaeinthiis,  Sdlla,  Äiiiom,  Anthericum,  Paradisia,  Gonvallaria,  müssen 
anderen  Zweigen  der  Familie  angeboren,  als  diejenigen,  bei  denen  die  Peri- 
gonblätCer  als  Nektarien  fungiren,  wie  Yeratrom,  Golcbicnm,  Gagea,  Uoydia, 
FHtItlaria  und  Liliom.  S)  So  gewiss  bonigfttbrende  Blumenrttbren  und  Blumen- 
honig saugende  Bllssel  der  Insekten  in  gegenseitiger  Anpassung  an  einander 
sieb  ausgebildet  und  in  ibrer  Ltfnge  allmflblicb  gesteigert  baben,  so  gewiss  ist 
tiefere  Bergung  des  Honigs  neueren  Ursprungs  als  offene  Lage  desselben,  ein- 
seitige Anpassung  an  bestimmte  Kreusungsvermittler  neueren  Ursprungs,  als 
Zogangliobkeit  für  alle  möglichen  Insekten. 

Die  Liliaceen  mttssen  also  ursprtinglicb  offene,  regelmttssige ,  boniglose 
Biathen  besessen  baben,  die  nur  von  pollenaufsndienden  Insekten  besucht 
und  gekreuzt  wurden,  und  erst  nach  der  Spaltung  in  verschiedene  Familien- 
iweige  haben  sie  Absonderung  offenen,  allgemein  sngttnglichen  Honigs,  theils 
aus  den  Perigonblttttem,  thetls  aus  den  Fruchtblattern  erlangt,  xnmTheil  sind 
sie  honiglos  geblieben  und  werden  noch  beute  nur  von  PoUensammlem  und 
Pellenfresaem  gekreuzt  (Tulipa)  oder  sind  zu  Tauschblumen  geworden,  welche 
dumme,  filulnissstoflliebende  Fliegen  an  sich  locken  (Paris)  ^.  Die  aus  den 
Fruchtblättern  Honig  absondernden  Liliaceen  haben  zum  Theil  offene  BIttthen 
mit  allgemein  zuganglichem  Honig  behalten  (Tofieldia,  Anthericum),  zum 
Theil  haben  sie  durch  Zusammenschliessen  der  Perigonblatler  einem  be- 
schrankteren, aber  doch  noch  sehr  gemischten  Besucherkreis  (Alliuin)  oder 
selbst  einer  bestimmten  langrttssel igen  Insektenform  (Paradisia,  N ach ifai lern 
und  Schwärmern)  sich  angepasst,  oder  durch  Zusammenwachsen  derBlttthen- 
liiillc  zu  einer  kürzeren  oder  liin^eren  herabhängenden  (ilocke  auf  Bienen 
Uberhaupt  (Convailaria  verliciMala)  oder  nur  auf  Hummeln  und  andere  be- 
sonders langrUsselisic  Hicncn  sich  Ix^schrllnkl  (C.  Polygonatum) .  Die  aus  den 
Perigonhialtern  Ilünig  absundorndeii  Liliaceen  sind  ebenfalls  Vheils  völlig 
<x!or  ziemlich  ofTenhluinig  geblieben  imd  vorzugsweise  von  kurzrUss(>ligen 
Insekten,  namentlich  Dipteren,  in  Beschlag  genommen  und  auf  diese  alsKreu- 
zungsvermittler  angewiesen  (Verntruin.  Gagea,  Lloydia),  theils  schliessen  ihre 
unverwachsen  bleibenden  lVrii;onblätter  zu  herabhangenden  (Hocken  susam- 
nien,  die  von  Bienen  bcfruclitcl  werden  (Fritillaria),  ihoils  haben  sich  ihre 
Noklan'cn  zu  eng«'n  gcdct'klfn  Hinnen  umgebildet,  die  niii"  F;illern  zug.itiglich 
sind  Liliuui  ;  endlich  hat  sich  bei  den  lety,ler»'n  w  ieder  eine  rnipriigung  von 
Taufalterbhiinen  zu  Scliu iirmerbluinen  vollzogen  l.iliuin  M;i!t;i!_'on  Diese 
niannigfachen  Aopassuogeo  sind  fast  alle  uiil  fast  vülligor  Beibehaltung  der 


1)  L'm  Missdeutungen  vorznbcugen,  sei  tiier  ein  für  alle  Mal  bemeriil,  dais  ich  das 

\V(irl  lluiii^  hc\  Blunienbcschr(M!)unj:i'n  als  (ileichhedcutciul  mit  Nektar  gobrauctit  und  honig- 
Uf^  alle  (liijctii^eii  Hiutnen  geuaunl  habe,  in  denen  ich  keinen  frei  abgesonderten 

Nektar  t'iit<l«'('lv(>n  konnti'. 

i]  äiclie  kuMUu^,  UU.  ill,  336. 


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56  1I>  Alpcnbluiucn. 

Regelmflssigkeii  der  Blumenform  vor  Bloh  gegangen,  nur  die  Anpassung  an 
Falter  (bei  Paradisia,  Lilium)  und  die  Wagredilstellung  der  Blttthen  bei  An- 
thericum  liat  eine  unregelmttssige  Biegung  derBefruehtungsoi^ane,  besonders 
des  Griffels  mit  sieh  geführt. 

Die  Farbe  der  Perigonbltttter  der  Liliaoeen  dttrile  ursprunglich,  wie 
bei  Paris  noch  jetzt,  grünlich  gewesen  sein,  so  dass  sich  die  BlUthen  sunOchst 
nur  durch  abweichende  ^arbe  üverBefruchtungsorgane  den  Insekten  bemerk- 
bar maditen.  Wtthrend  dann  aus  den  ursprünglich  honiglosen  Blumen  solche 
mit  unmittelbar  sichtbarem  und  dann  solche  mit  thoil weise  geborgenem  Honig 
wurden,  prägten  sich  durch  die  Blumennuswahl  der  kurzrtisseligen  Kreu- 
zungsvermitller  grUnlicligolbo  (Veratrum)  und  gelbe  (Tüfieldia,  Gagea),  grUn- 
lichweisse  und  weisse  (Lloydia,  Anthericum)  Hlumcnrarbcn  aus,  und  die 
IVrigonbläller  Übernahmen  so  allein  die  Funktion  der  Bemerk  bar  machung. 
J^Sl  als  Grabwespen,  Bienen.  l.-ini^rUsseligere  Klieiien  undFallerals  Kreuzung^ 
vermittler  eine  vorwiegende  Bolle  su  S|)ieien  begannen  und  sich  Blumen 
züchteten,  weiche  dem  grossen  Heere  der  kurzrUsseligen  (iüste  nicht  mehr 
zugHnglich  waren,  wurden  durch  die  Auswahl  dieser  in  Folge  ihrer  Blumen- 
stetigkeit mit  ausgebildeterenj  Farbensinne  bogal)len  Insekten  auch  rotho, 
violette  und  blaue  Blumenfarben  ge/tichtet.  Innerhalb  der  Gattung  AUium 
z.  B.  besitzen  die  Arten  mit  zugänglicherem  Honig  (ursinum,  Yictoriale)  noch 
weisse,  diejenigen  mit  fesler  umschlossenem,  besonders  von  Grabwespen  und 
Bienen,  daneben  von  Fallern  und  langrüsseligen  Fliegen  ausgebeutetem  Honig 
(z.  B.  A.  rotundum)  ')  rolhe  Perigonbliitler.  Uebrigens  haben,  wie  Überhaupt, 
so  auch  in  der  F.nuilie  der  Liliaceeu  die  Bienenbhimen  bei  weitem  die  grösste 
Farbenniannii;falli|4keil  aufzuweisen,  wie  ein  einziger  Blick  auf  Tulipa,  Fri- 
lillaria,  Scilla,  .Mn.scari.  Il\ acintliiis,  Aspaiaiins  imd  Convallaria  lehrt.  Weit 
weniger  \erschieden  sind  die  Farben  der  I  allci  hliiriKMi.  l  iistMi»  taijfallor- 
bluinige  I.iliacee  (Lilium  luilbiferuni'  schon  wu-  in  Icuiiiics  Holli.  die  nachl- 
fallerbluniiiic  Paradisia  in  Mciuh'ndcs  W  eiss  geklcidol:  das  erst  nachl liiglicli 
schwärnicrhiufuit:  ucw ordcno  Lilium  MaiMauon  ist.  seit  es  auliichüi  l  hat.  eine 
TagfallerbUnnc  zu  sein  unil  \on  seinen  krou/iiiif:s\ <>rmilllern  luich  .Maassuabe 
seiner  Blumenfarbe  ausgowälill  zu  werden,  ms  ciuor  lubüafleu  zu  oiucr 
trüben  Fui'bo  üinabgesunJLen. 

Irideae. 

16.  Crtcus  veniu  L.,  eine  t'alterl>luiiie.  (fvosrnus  IUI.  III,  .s.  4i2). 

Der  Fnu'ht knoten  dos  Frühlingssafrans  sondert,  wie  idi  liereits  in  meinem 
olKin  bezeichneten  Kosnios-Aufsatze  vermulhungsweise  aussprach,  und  wie 
inzwischen  Dr.  Jul.  Bkiirkns  durch  mikroskopische  Untersuchung  festgestellt 
hat,  den  Honig  ab,  der  in  der  langen,  engen,  vom  (Irillel  fast  ganz  ausge- 
fttlUen  Blumenkronenrdhre  bis  gegen  das  obere,  etwas  erwoilerie  Knde  hin 


tj  Ii.  M.  Weilcre  Beob.  I.  S.  tf— Ii.  Fig.  7—11. 


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16.  CrocuH  veriiui» 


57 


Fig.  tO. 


attfsteigl  und  als  dessen  Schutsdecke  gegen  Regen  sich  da,  wo  die  Stanblkden 
sich  von  der  Blumenkrone  trenneUi  an  der  Innenwand  der  letsteren  abstehende 
Härchen  entwickelt  haben  (Fig.  40,  C).  Trots  seines  Emporsteigens  kann  der 
Honig,  wegen  der  Engigkeit  der  ihn  umschliessenden  Rtfhre,  nur  von  langen 
FalterrOsaeln  gehttrig  ausgebeutet  werden,  wogegen  Hummeln  nur  oben  von 
der  obersten  Schicht  desselben  su  nippen  vermögen.  Wie  durch  die  Bergung 
des  Honigs,  so  erscheint  auch  durch  die  Stellung  der  Befruchtungsorgane, 
durch  die  Anlockung  und  durch  den  thalsVchlich  stattfindenden  Insektenbesuch 
Crocus  vemus  als  ausgeprägte  Falterblume. 

Seine  Narben  sind  anfangs  swisohen  den  Staubfilden  eingeschlossen,  so 
dass  nur  die  Staubbeutel  ihre  pollenbedeckte  Aussenseite  der  BerUhrung  ein- 
dringender Palterrtlssel  darbieten;  erst 
sf^er,  wenn  bei  reichlidiem  Palterbe- 
suche  der  Blttthenstaub  bereits  entfernt 
ist,  treten  die  becherförmigen,  ser- 
scbKtzten  Narben  swisohen  den  Staub- 
gel^ssen  nach  aussen  hervor,  so  dass  in 
(Ii«  ^soiii  Falle  stets  flitere  BlUthen  mit 
Pollen  jtingcrer  gekraust  werden .  Bleiben 
dagegen  die  Kreiizungsveriiiiltlor  aus,  so 
erfolgt  spontane  Selbslheslilubuni.' .  so- 
bald die  rSarheniisle  zwischen  den  niii 
Pollen  behaftet  i;eb]iebenen Staubbeuteln 
liervoiirelen.  üb  dieselbe  von  Krfolg  ist, 
mUsste  der  Versuch  entscheiden.  Was 
die  Anlockung  belriHt,  so  bekleiden  sieh 
mit  dem  ersten  Krwachen  des  Alpen- 
frülilinc^s  an  zahllosen  Stellen  der  sub- 
alpinen und  alpinen  Heüion  die  eben  erst 
schiK'efrei  werilenden  \\  iesenlliielien  mit 
II  und  \  ioletten  Crocusblunien  :  die 


.1.  Blftthc  in  natQrlirliT  Orö«.-iO,  n»rh  l'.ntlVrniintf 
«i.T  Vorderen  Hälfte  (l*'r  Itliiiiiciikroiic.  Ii  Im.-  .Ir.  i 
N-irlx^iiUNtc  (7:  Ii  C.  Vau  StOrkilnMi  di  r  S.ifl 
decke  IT  :  Ii,  !>nwie  i>iii  Staiilifudou,  an  d<'r  Sti-Ili', 
wr>  i>r  ^i<■h  Von  ilor  liliirni'rikroin'  Iri'iitit,  duri  li- 
-«•hiiitlfti.  M.III  ^i<•bt  .  wif  -i<  Ii  du-  U<'li.-iArunfC 
^tti-rljr-n  zwfi  StiiulilädPii  und  in  di'iii  Winkel 
«  1  .  liMti  rit.iiihr.»dt<n  und  lUunn'nkr.ine  .iu.tbr«lt«t. 
Au»  dam  lleatlul.  BerBtJuUuu«  :>,(»  77. 


Z.ilil  der  weissen  iiiit  aussen  \ii»lelteni 
tlnmde  der  l'(M-iL.'<>nl»liitler  idx'rlriH't  je- 
<l")cli  um  meiir  als  das  Zehnfaclie  die  der 
\iolellen;  \erein/.elt  treten  da/\\  iselieii 
Mischlinse  von  im  (Janzen  weisser  Farbe 

auf.  die  a»if  der  Mille  jedes  Periij:o!ddatt<"S  »'inen  %  iolellen  l.iiiigsslreifon  haben. 
Zwischen  vielen  latisend  dreiziililiuen  fand  ich  im  Tuorslhale  auch  einzelne 
\icrzalilii:c  IMilllien.i  Aus  eiiiiizer  I'Jilfernunt:  betrachtet  erscheinen  daher  die 
mit  blühendem  Crocus  bedeckten,  oft  viele  Kilometerweit  sich  erstreckenden 
Ahhilniie,  bei  Tni^o  wenifjstens,  rein  weiss  schinmiernd.')  Meine  erste  Ver- 
mulhung  war,  die  zweierlei  l'arbcn  möchten  zwei  verschiedenen  Kreisen  von 


I)  N&hrros  Kosmos  Bd.  Vi,  S.  447—44». 


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58 


II.  Alpeiiblumcn. 


KreusungsvermiUlero,  das  VioietC  den  Tagfollera,  das  Weiss  den  Naditfaltern 

entsprechen,  und  das  Zahlenverhaltniss,  in  dem  ioli  Tag-  und  NaclitfaUer  sidi 
auf  den  Blumen  einfinden  sah,  hätte  mit  dieser  Annahme  recht  gut  tiberein- 
gestimmt, wenn  nur  die  Tagfalter  sich  an  die  violetten,  die  Nachtfalter  sich 
an  die  woisson  Blumen  hüllen  halten  wollen.    Vuni  Dislelfalter  aber,  dem 

einzigen  Tagfalter,  den  ich  als  RnMizunfisvcnnilllor  des  Frühlin|zssafrans  be- 
obachtete, habe  ich  ausdrücklich  nolirt,  dass  ov  cImmi  sowohl  weisse  als  vio- 
lette Blüthen  hesuchle.  Wenn  sich  andcM-o  Taiifiiller  ebenso  verhallen,  so 
muss  nattirlich  die  Vermuthung .  dass  die  violclle  Hluinenfarbe  eines  Thoils 
der  Crocusbltithen  aus  ursprünglich  \veissor  durch  die  Hlunienauswahl  der 
Tagfalter  hervorgezüchtet  sein  möchte,  als  unhaltbar  fallen  gelassen  werden, 
ich  muss  die  Entscheidung  darüber  weiteren  Beobachhiugen  Uberlassen,  und 
will  hier  nur  noch  darauf  aufmerksam  machen ,  dass  an  den  weisshlumigen 
Exemplaren  die  violette  Basis  der  Aussenseile  der  PerigonbUitler  nutzlos  unti 
als  selbsterworhcne  KigenthUmlichkcit  unerklärlich  scheint.  Nehmen  Nvir 
dagegen  umgekehrt  an,  dass  die  ursprüngliche  Farbe  dieses  Safrans  \if>lell 
war  und  durch  die  Blumenauswahl  der  Nachtfalter  erst  nacliliiglicli  in  Weiss 
umgezüchlel  w  unic.  so  bielel  die  violette  Basis  ^\or  Aussenscile  der  Perigon- 
hliillor  wcisshliiiiiiiici-  l'\oinj>lare  als  nutzlos  und  riidimcnlür  liow ordenes l'.rh- 
thcil  der  Kikliirung  kcint'iUM'  Schwierigkeit  dai".  l'nd  woni)  w'w  uns  einer 
Bemerkung  Dr.  Kunst  Kumsk's  erinnern,  dass  in  der  Damineruiigsslundc. 
wenn  hei  Al)wesenheil  der  Soniic  d;is  lliiiimelsuew oihe  noch  eine  l'üllc  Idancii 
Lichtes  heriuederslrahll.  die  hiaiicn  und  Niolelten  Hluiiion  in  einem  «leiilüchcn 
Vortheile  Nor  allen  anders  gefiiihlen  Blumen  erscheinen,  so  werden  wir  es 
erkliirlich  linden,  wenn  Non  einer  Mau  oder  \iolelt  gefiirhlen  T.ighhinie .  dif 
\on  Noctuiden  zu  weisser  Hlmiieiifiirlie  umgezüchlel  w  ird ,  hei  einem  erh«'h- 
lichen  Theil  der  Exemplare  die  in  einem  besliunnteu  Däunuerun^szustaude 
güusliuste  Hlumenlarlx»  (M-iuillen  hieibt. 

Ich  heohiichtete  wls  Besucher  : 
.4.  Lepidvplera.  aj  Hhopaloceru :  4,  Thocia  rubi  (ö — 6  mm).  Sie  versuchte  den  lluiiig 
von  Cr.  vemus  zu  erreichen,  ging  aber  schon  Dft<^  Besuch  einer  einzigen  BlUthe  tu  Soida- 
nella  alpina  Ober  +  4/S  79  <  Parpan  (U— 15).  t)  Vanessa  cardui.  Hittags  t/6  79  be- 
trat ich  im  oberen  Theil  des  Tuorsthales  die  mitzaliHosen,  vicliciclit  Millionen  weit  gcüflT- 
neter  Crocusblülhcn  besetzten  Wiesen,  auf  denen  zaiiliviche  Distolfiillri-  niuluM  llogen.  Aber 
erst  nach  langem  vergebliciiem  l'inhcrwiuulern  miIi  ich  einen  dei>ollM'ii  Cnicus  liesin-luMi 
Er  liess  sicii  aus  grosser  Nahe  in  seiner  Uefruchtung^arbeil  bcubachlcn  und  uhne  Lnler- 
brechnng  auf  mehr  ab  to  Blttthen  verfolgen.  Auf  Jeder  BlUthe  verweilt«  ve  einige  bis  über 
10  Sekunden,  wobei  er»  auf  dem  Blttlheneingaoge  sitxend,  zuerst  den  Rüssel  entrollte  und  In 
die  Blumenrührc  senkte,  und  dann  sich  mehrmals  liefer  hinnlibückte  und  wieder  aufwärts 
bewegte.  Nur  selten  uini:  er  \on  der  verlassenen  Bluthe  auf  dit-  iilicliststeliende ;  in  der  Hegel 
flog  er  ein  Sluckchen  weiter.  Er  ging  übrigens  ohne  ünterscbied  an  weisse  und  Mulottu 
Crocus.  b)  NodMidae:  8)  Plasia  gamma  sah  ieb  4l/<  79  bei  bewölktem  Himmel  auf 
Wiesen  bei  Camogasc  (Campo  vasto)  im  Oberengadin  (16—47)  so  zahlreich  Honig  saugend 
auf  den  Blumen  des  Wicsensafrans  bescliäftigt ,  dass  ich  zeitweise  3  Exemplare  gleichaellig 
in  Sicht  lintte.  Bisweilen  wechselte  sie  zw  isclien  I>i  al);i  aizoides,  Thiaspi  iilpestre  und  Crocus 
\ernus  ab;  in  der  Hegel  dagegen  hielten  sich  die  E\tiniihire,  die  eiiiinal  ini  Crdcus  waren, 
andauernd  an  diesen.  Ab  und  zu  versuchte  eine  Oamniaeule  dem  Crucushuuig  >un  aussen 


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16.  Crocns  verous.    17.  Orcbis  ustulala. 


59 


beiinkommen,  {ndem  sie  an  BKlthen ,  deren  Perigonblttiter  so  weit  auseinander  Stenden, 
dsss  dies  mdglich  war,  den  Rttssel  zwischen  tweien  derselben  einführte.  Häufig  gewiss  ohne 

Erfolg:  donn  x^ii-ilerhoH  sah  ich  sie,  nachdem  sie  dies  fiethan,  in  dieselbe  Blüthe  noch  hinein- 
kriechen und  iioniuil  ^aii'r^eii.  Dii  der  Dislelfalter  Iiicr  lux  Ii  uiitileich  liauli|:er  flot;  aN  die 
liauiiuaeulc,  ohne  !>icti  an  Ciucuh  zu  setzen,  so  sprechen  meine  Ueobuthlungen  entschieden 
ihf&r,  dass  die  Crocasblflthen  auf  Nachlblter  well  stirker  anlockend  wirken  atoanfTag- 
hlter.  B.  IjrsMnsflwa.  ApUaa:   4)  Bombns  terrestris  Q,  t/S  S/6  79  Tuors  (17.) 

n.  lappoiiicus  L  daselbst.  6)  B.  pra  t o r u  m  Q ,  14/6  79  Camogasc.  Diese  3  Hum- 
meln sidi  M  Ii  sMe<lerlHilt  mehrere  Blumen  von  Crocus  vernus  besuchen,  alM-r  nlTcidiar  meisl 
nur  i>rcil>c\\  eise,  ohne  oder  mit  niclit  hiidanj^lichem  Erfolg.  Denn  in  ticr  Kegel  erst  nach 
Uagem  Luiiierlliegcn  über  der  mit  bluhendcai  Crocus  dicht  besetzten  Flüche  flogen  sie  auf 
«ioe  Crocosblttthe,  flogen  nach  flüchtiger  Probe  eine  erhebliche  Strecke  weiter  und  ver> 
sachten  nach  kurier  Zeit  noch  ein  xweites,  drittes,  auch  wohl  viertes  Mal  eine  Blttthe;  dann 
aber  flogen  sie  weit  weg  und  l)ekUinmerten  sich  gar  nicht  weiter  um  Crocus.  Nur  einmal  sah 
ich  eine  B.  t<'rreslri>«  L  fi  Bliiilifii  unmittelbar  nacli  einander  besuchen,  in  jedi-  lief  hinein- 
kneclien  unti  etwa  äNclwunden  ver\\eilen.  Ich  glaubte,  sie  sammele  Pollen.  Al>  ich  sie  aber 
Dach  dem  Besuche  der  sechsten  Blttthe  fing,  fand  ich  xwar  ihre  hinteren  FersenbUrsten  und 
die  Haare  ihrer  Bauchseile  dicht  mit  gelbem  Crocus-Pollen  behaftet,  ihre  Ktf  ii>chen  aber  leer. 
Ebeaso  verhielt  es  sich  mit  einer  B.  pratorum  ^  ,  die  ich  unmittelbar  nach  einander  über 
iO  Cr'H  Uvbltithen  besuchen  sah,  ehe  ich  sie  eiiilii))^.  Diesen  beiden  Ihimniclii  war  es  jeden- 
!  IN  L'-  liini^en,  \Neiiij.'slens  die  (d»erste  Schicht  des  Honigs  zu  erreichen,  f.  l'uleoptrra.  Sta- 
yliyitnidae :  7)  Authobium  alpinum,  k'»  77  lleuthal  :i4;,  tief  in  der  Blütlien- 
i6hra Sleekood ,  Jedenfalls  bis  zum  Honig  >orgedrungen.  i.  Blp(cia.  SyrphUMi  6}  Syr- 
phus  spec.  Pfd.  4|6  79  <  Parpan  (14—15).  Ricca  (XIII,  6)  hat  deo  Honig  tibereehon, 
die  Blumen  aber  auf  den  Alpenw  iesen  nicht  nur  von  Pollen  sammelnden  Honigbienen  und 
Honuneln,  sondern  auch  von  Faltern  hüufig  und  eifrig  besucht  gefunden. 

(Mimiig  OyBindiM. 
OrchideM. 

<!  V  j)  r  i  |) »' (I  i  II  IM  ('.  ii  I  (•  0  (>  I  II  s  I..  iiiiiss  im  L;iM(l\\;isscrlhiil('  liiiiilii:  M»r- 
IvoiiiiMcn ,  ist  (*s  mir,  da  ich  oben  nur  llUclilii:  Itiiuiiirclii^iiiu .  iiiciil /.u 

Theii  fioworiU'M.  es  an  Ort  und  Stollo  zu  schon.  Am  2:1/0  7*J  hoj^ounelt»  mir 
Vfi  Kiloni.  unlorhalh  Davos  am  Philz  oiuo  Frau  mit  oinom  {^rosson  Korh  voll 
bitilionder  Kxomplare,  dio  angeblich  bei  Davos  Cllaris  eingosammell  waren 
und  auf  ein  («rab  gepllanzl  werden  sollten.  Am  23.  und  24/6  79  sah  ich, 
durch  die  Dörfer  Wiesen  und  Scbinilten  wandernd,  in  mehreren  Häusern 
Strausse  von  blühendem  Fraucnsdiah  im  Fenster  stehen. 

17*  9ithls  ustslata  L,  eine  Falterblume. 

Der  sehr  enge  Eingang  in  den  (honighaltigen  fj  ^)  Sporn  weist  auf  Falter, 
die  winiige  Grttsse  der  einseinen  Blttthe  und  die  geringe ,  kaum  2  mm  be- 
tragende Lange  des  Sporns  vielleicht  auf  kleine ,  kurzrUsselige ,  die  ptu*pur- 
fleckige  Zeichnung  der  Unterlippe  endlich  auf  bei  Tage  fliegende  Falter  als 


^  Idi  konnte  am  i5/6  76  keinen  Honig  Im  Sporne  entdecken.  Die  Exemplare  waren 
alter  Tags  zuvor  gepflfkckt  .und  6  Stunden  bei  brennendem  Sonnenschein  in  der  Botanisir- 
irommel  getragen. 


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60 


Ii.  AlptMililunicn. 


Kreuzungsverinittlor  hin.  Da  Jihor  die  Bltllhon  ziij^loich  einen  lieblichen  Wohl- 
geruch anshjmchen  iin<l  \or\N  iesjend  weiss  vsefilrht  sind  ,  so  können  daneben 
eben  so  j^ul  kleine  \ach(faller  als  Ueberlrager  des  Pollens  dienen.  Der  niill- 
h're  Lappen  der  rnlerlippe  gexNährl  solchen  kleinen  Güsten  eine  beijuemc 
Slülzlliiche  wenigstens  für  die  Vorderbeine.  Nur  auf  ihm  können  sie  be«|ueni 
Fuss  fassen;  denn  er  allein  isl  flach  aus}<ebreilel :  die  beiden  seitlichen  Zipftd 
sind  mehr  oder  weni}j;er  aufjj;erichlel  und  weit  divergirend.  Die  kleinen  Kreu- 
zungsvermiltler  müssen  sich  also  geratle  von  \orn  dem  Sporneingang  niihern 


Kig.  11. 

s' 


A.  lilOthc  f^crade  von  Torn  f;egohen  (7:  \\  B.  Dics<>nie  im  Lätit^tilurt  liHiliiiitt.  C.  Unterlippu,  un  il«r  Wurzrl 
iiliKi'H('liiiilt<'n  und  );erade  vuu  oben  gobclicn,  aiu  die  Hüit-olfuhranf;  za  ic\yir:\i.  l>.  ItofrncIiiiini^Fiorit.'kn«  und 
Wurzpl  der  l'nl«>rlippe  K^rade  von  vorn  ({ff>«'h*n  |IU  :  0.  K.  Ein  nuf  eino  Nadel  t;i'ki((i-ti>h  StuuliV''ll>ch#n  nach 
vulltiDdeler  Abwärtt<drcban|{  ('.ij  :  \)  (Die  Pollenpiickotchen  »ind  durch  da^  Utii/cirhncn  zu  rundlich  geworden  '.) 

F.  Aelt«rp  Hl&the  von  der  St'itc  (7  :  t>. 
H,  9,  a'  dip  :<  &UHMori>n  l'crigonhlitter  (MOpulal,  a'  du:«  nnpaare,  p,  p.  p'  die  Ii  inneren  reri|;onbUtti<r  (petalal, 
p' dati  nnpattfe  (Unterlippe),  a,  a  die  beiden  Tanchon  dor  einzii;en  entwickelten  Auth«ri>,  n' d' Kudimente  dos 
•J'on  aiii]  :i«on  Slanbgt'fässe».  «/,  at  die  beiden  Niirb<>nluppen,  r  day  roNtellnin,  d.  h.  der  dritte,  in  einem  Kleb^lo(^- 
bQch.Hchen  umgewandelte  Narbenlappen,  o  die  kleine  OefTnnne,  welche  in  den  kurzen  S|iurn  führt,  of  Ovurium, 
ap  Sporn,  br  intkthendeckblatt,  co  (JeBchlechtstüulo.    (Üergün  'H.  'iöJU  TX) 

und  werden  tlurch  die  convergirenden  aufgerichteten  Sei(enla]>pen  der  Unter- 
lippe gerade  nach  demselben  hingeführt.  Der Sporneiugang  isl  zwar  sehr  eng, 
aber  gegen  die  Hasis  hin  erheben  sich  die  beiden  Seilen  der  Unterlippe  senk- 
recht und  laufen  nach  iler  kleinen  üell'nung ,  die  in  den  S[H>rn  führt,  zusam- 
men, sodass  ein  kleiner  Kalter,  der  die  Hlülhe  besucht,  durch  deren(iestaltung 
selbst  nicht  nur  ohne  besonderes  Suchen  mit  dem  Ko|)fe  nach  dem  S|Mirnein- 
gango  zu  gerichtet,  sondern  auch  mit  dem  Rüssel  in  den  Sporneingang  selbst 
geführt  wird.  Dicht  Uber  dem  Sporueingauge  steht  aber  der  iu  ein  KJebslufl- 


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47.  Orchis  ustttlata.    18.  Orchis  globosa. 


61 


bflchaehen  umgewandelle  dritte  Narbenlappen,  das  gogenannte  SchnMbeloben, 
Bostellom  (r,  Fig.  14,  i4.  an  dessen  Aussenliaut  die  Stiele  der  in  den  vorn 
offen  gespaltenen  Antherentaschen  eingesdilossenen  Staubkölbchen  angeheftet 
sind.  Wird  nun  das  Schnlibelofaen  von  dem  in  den  Sporn  eindringenden 
PalterrOssel  angestossen  und  nach  hinten  gedrückt,  so  spaltet  sich  seine  Haut 
(gerade  so  wie  von  Daiwin  bei  0.  maseula  besehrieben),  in  xwei  die  Fuss- 
punkle  der  Staubktflbohenstiele  umgebende  runde  Stttcke,  die  sich  mit  ihrer 
mit  Klebstoff  behafteten  Unterseite  dem  Rüssel  aufkitten,  und  in  einen  sitsen 
bleibenden  Rest,  der  sich,  vom  Rttssel  spomeinwarts  gedrängt,  lippenartig 
lurückklappt.  Sobald  dann  der  Falterrttssel  sich  surttckxieht,  nimmt  er  mit 
den  beiden  ihm  aufgekitteten  Hautlüppchen  die  beiden  ihnen  aufsitsenden 
Staubkölbchen ,  die  sich  aus  den  beiden  vom  oflen  gespaltenen  Antheren- 
laschen  leicht  herausziehen  lassen,  mit  sich.  Durch  die  Rundung  des  Rossels 
werden  die  beiden  ihm  aufsitzenden  Staubkölbchen  etwas  divergirend,  und 
dar(  h  das  Eintrocknen  des  Hautchens,  dem  sie  aufsitzen,  biegnn  sie  sich  sehr 
rasch  (in  etwa  Vi  Minute]  nach  vom,  so  dass  sio  dann,  in  eine  andere  HItlIhe 
;jf>lMM(  h(,  izciMde  gegen  die  Narbe  gestossen  werden,  wo  sie  einen  Theil  ihrer 
Full*Mi[ia(-k(M(-h(Mi  kl(>lM>n  lassen. 

ich  habe  dieses  reizende  Blümchen  zwar  sehr  wiederholt ,  aber  immer 
aar  in  spärlicher  Menge  angetroffen,  und  es  ist  mir  nie  gelungen,  seine 
Kreuzungsvermittier  zu  beobachten. 

Benierkenswerlh  ist  für  O.  uslulata  noch  ein  eigenthündicher  Farben- 
wechsel seiner  einzelnen  RlUthen,  durch  welchen  bewirkt  wird,  dass  der 
ganze  Bltlthenstand  hcstiindig  seine  purpurn  punktirte  weisse  Farbe  und  <las 
davon  sehr  schiin  sich  abhebende  Schwärzlich-purpurn  seines  (lipfels  behalt. 
Die  3  äusseren  Bliitlienhüllhliilter  sind*näinlich  während  der  Knos|)enzeit ,  so 
lange  sie  die  ühi  iueii  Hliithentheile  (nul  Ausnahme  des  «'betjfalls  purpurn  ge- 
fiirhtcn  Spiwnes  und  eines  sehnialen  initiieren  iJingsslreifens  <ler  Inlerlippei 
uniseliiic'ssefi.  scimarzlich  purpurn  gefiirhl.  So  auch  iKu-h  unrnilleihar  nach 
•lein  AufhKihen.  Die  Hlilihe  wächst  aber  nach  dem  Aufhhlfien  noch  sehr  he- 
tleulend.  und  im  Verlaufe  ihrer  weiteren  Fnl\>  ieki-hm;:  scrhiassl  in  ilcm  Maasse, 
als  der  (iipfel  der  Blumengesells<'haft  Über  sie  hinaiisrih  kt.  ihre  Purpurfarbe, 
zuerst  auf  den  beiden  seil  liehen  äussern  INM-itionblüllern  von  unten  her,  dann 
auch  etwas,  seilen  vollständig,  auf  dem  oberen. 

18.  Orchis  globosa  L.,  eine  Tagfalterbluine. 

Die  Blülhen  stimmen  in  ihrer (»rösse,  in  <lem  sehr  engen  Eingange  in  den 
S|>orn  und  in  dei-  purpurfleckigen  Zeichnung  der  L'nlerlippe  so  weit  mit  tier 
vorigen  Arl  ülMM  ein.  dass.  wenn  eine  der  beiden  Arten  thatsächlich  \on  Fal- 
tern besucht  und  gekreuzt  wird,  dies  auch  \on  der  andern  erwartet  werdcMi 
niiiss.  Nun  habe  ich  ().  globosa,  die  icli  in  grosser  M(M1|.'(>  antraf,  in  der  Tliat 
Non  Fallern  reichlich  besucht  und  lickreuzl  werden  sehen.  Die  oben  auf- 
uosiellfp  und  begrdndele  V<m  luulluiug,  dass  auch  O.  uslulala  eine  Falterbiunie 
sei,  wird  also  dadurch  nur  bestätigt. 


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62 


Ii.  Alpunbluinen. 


Der  globosa  fehll  aber  die  Fohning  des  ganien  Falters  und  dann  speciell 
seines  Rttssels  nachdem  Spomeingang  hin;  ihr  Sporn  ist  länger  und  viel- 
leicht >)  honigreicher;  ihre  Porigonblätter,  die  (mit  Ausnahme  der  Unterlippe) 
bei  ustulata  bis  xu  ihrem  abgerundeten  Ende  hin  zusammenschliesseni  sind 
hier  in  Spitzen  ausj?oz*)}ion,  die  sich  woit  auseinander  breiten  (Fig.  12,  Ä),  als 
gttlte  es,  dem  besuchenden  Falter  den  Eingang  in  die  kleine  BlUthe  überhaupt 
bequemer  suganglich  zu  inachen,  —  lauter  Unterschiede,  die  darauf  hin- 
weisen, dass  globosa  viel  grösseren  Faltern  sich  angepasst  hat,  als  ustulata. 
DafHr  spricht  aiicli  uocii  die  Niel  uiHVi^el müssigere  Stellung  <lcr  Hlfllln'n 
Wahrend  niimlich  Ihm  O.  ustulata  alle  Hiiiilirn  in  der  durch  Fig.  II,  .1.  H 
veranschaulichten  Stellung  an  einer  sich  allaiühlich  verlängernden  Achse 


Fig.  IS. 


A.  BlftÜi»  TOB  oatflB  C«Mli«n  (7  :  t)  B.  Dl&th»  tui  g«nd«  Ton  vorn  gespfapn  (7  :  I ).  C.  lUfithc  naek  KntflmSBf 
idlwr  Ptrigoaklltter  mit  Inonahme  der  Unierlipp«»,  Hrlirie  Ton  <1<t  S>>it«>  i;r-M«hcn  (7  : 1 1.  D.  D«fhlchtaaffMrg»M 
«ad  WarMldftr  DataiUfp«,  gerade  von  vom  (fisehen  {'1'  :  Ii.    licdoutung  allrr  kleinen  BaclwtaHB   vi«  in 

forigw  Figur.  (Am  a»m  H«atli»l.  B«ninalwiis  6.  6|t»  7«). 


ulx'i-  i'iii;iii(l<'r  si(/.(M».  sind  hei  O.  globosa  HO — SO  HKUIkmi  von  <ler  durch  dir 
Ahldhiun^  l)(>y.t'ii  lin(>l('n  (irossc  /n  ciiKT  kiigliiicii  Aclirc  Non  nur  20 — ?5  innt 
Durchtncsscr  zusaiiimcimcslclll  und  slclicn  daher  so  diclil  L'tMli  iini:!  .  dass  sie 
\i('ir.icli  in  schi'iiiit'.  oft  nin  90  (Irad  \ei(ir('hle  Lag«"  zu  slciicii  koninicn.  Da 
ihiuMi  fcnuM-  der  lichlii  lio  Dufl  der  uslulala  ;d»L!chl  und  ihre  (irundfarix'  niolil 
\\<'iss.  sondern  roscnroth  ist.  so  liissl  sich  cr\N  iulcn ,  dass  sie  nur  \on  Ixm 
Tilge  lli(>gon(lcn  Kallcrn  hcsuclit  wird.  Ich  li.iKc  am  5.  und  <>.  Aui:.  7()  im 
Ikuithal  am  licniina      — iij  («elegenheil,  zahlreiche  Exemplare  bei  warmem 


1)  Leider  )>cmerk*>  icli  erst  j<>i7i,  dass  ich  Uber  den  Honiggebalt  ihres  Sporns  Überhaupt 
gar  keine  Bemerkung  aufgczcichnol  liabe. 


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19.  Orcbis  lalifolia.    iO.  0.  oiaculata.    it.  Gymaadeoia  conopsea. 


63 


SonoenseheiD  ins  Auge  lu  fassen  und  von  Kahlreiohen  Faltern  eifrig  besucht 
10  sehen ;  spärlicher  fand  ich  dieselbe  Blume  (im  Juli  77)  bei  Weissenslein  und 
auf  der  Alp  Palo ,  an  welch  leUterem  Slandorl  der  siebente  der  aofgesühlten 
Besucher  beobachtet  wurde ;  alle  Obrigen  traf  ich  im  Heuthal.  Besucher 
der  Orchis  globosa: 

LfpUvptrra.  a)  RhoptUoeera:  i)  Melitaon  Allinliii.  i)  M.  Parlhenie  var.  varia^ 
in  Mohrzalil.  ;<  l.yrnpna  orhitulus,  luiulij;.  V  Krel)i;i  Tyndarus.  5)  (^olia.s 
f'li  in»  tiH»  II  «V  Ii  Spliini/iiliir  G]  Zy^jxMin  fi  I  i  p  i- lul  u  I  a  <* ,  in  Mi'lirzfilil,  siiiiiinilicli  ini 
Heuthai,  eifrig  und  audauoriid  ügd.  7]  lau  ch  ry  so  co  pha  1  a  ,  an  den  ^il/.ond, 
okoe  FKrilinieo  »m  Rüssel  St/7  77  Alp  Falo  (tO— Si}.  cj  t'yraUdae:  8)  ilei-cy  na  alpc- 
slralis,  agd.,  Heiithal. 

IlL  Mli  laUMU  L  (DABvm  Orchtds  p.  48;  II.  M.  Befr.  S.  88) 

geht  in  den  Alpen  bis  sur  Grenze  des  Baumwudises  aufwärts,  findet  sich  x.  B. 
im  Albniathale  noch  am  Ufer  des  Pulpuognasees  unter  Weissenstein  (19 — ^20). 
Besucher: 

IjaeMftcra.  Apidae:  1;  Bombus  Rajellus  U-  Sj  ß-  praloruro  Q  ;  beide  14 — 16/6  79 
bei  MadnleiD  (16 — 17),  nlcbt  an  OrchlsbiaiheD  selbst,  sondern  an  Blttlhen  von  Pcdieularis 
^erticillaia  in  Mehrzahl  gefunden,  mit  sahlreicben  (bis  16)  Pollinien  der  nahebei  wachsenden 
Orcbis  latUblia  auf  der  SUm. 

tk  Orckii  uMcaltUl.  (DAawm  Orchids  p.  45;  H.  M.  Befr.  S.  85  ^  H.  H.  Wechselbez.  S.  48. 

Flg.  <7.) 

In  Norddeulschland  und  l'ingiand  wiirdo  dios«»  Arl  l);iuplsii<"hli'<'h  von 
l)i|)l(>ron  ix'suclit  gefunden;  in  der  Schweiz  fand  ich  sie  vun  iluiuinriii  be- 
sucht. Böslicher: 

Ijmeaaftera.  Apidae.  4}  Psithyrus  Barhutcllus  Q  in  Mehrzahl,  sich  i'ulliinea 
SB  die  SUm  killend  und  Pollen  derselben  an  die  Narben  der  BlUlhen  anderer  Stöcke  ab- 
seisend, 7/7  74  Chnr  (6—16).  t)  Ps.  globosus  Q ,  desgl.  daselbst 

21.  ly aiisnla  sstpsea  B.Brawni)  (Fig.  is,  A.  B.),  eine  Palterblnm«. 

Der  BesUiiibun^snieehiinismus  dieser  Orchidee  ist  bereits  von  Darwin 
Orrhids  p.  65 — 68)  eingehend  erörtert  .  Ich  will  deshalb  hier  nur  ihre  Unter- 
schiede von  den  Orchisarten  und  ihre  Anpassungen  an  Falter  kurz  andeuten. 
Wahrend  bei  den  Orchisarten  der  dritte  Narl>en läppen  (wie  bei  O.  uslulala 
nnseinandergesetzt  wurde!  in  ein  Klebstofibttchschen  umgewandelt  ist,  dessen 
Klobsloir  bis  zur  Ankunft  des  Kreuzungsveriniltlers  von  zarter  llaut  um- 
sK'hlossen  bleibt .  liildet  er  hier  zwei  nackte  Klebscheibchen  von  langer 
schmaler  Gestalt ,  die  so  dicht  vor  dem  Sporneingang  stehen  ,  <lass  sie  sich 
fineni  in  denselben  eindringenden  insektenrüssel  unnntlelbar  aufkitten. 
Wiihrend  ferner  frei  abgesondert««!'  Honig  no<'h  bei  keiner  Orcliisart  nachge- 
wiesen worden  ist,  füllt  sich  hier  der  Sporn  bis  weil  hiuauf  mit  solchem  an. 


4j  Uarwin,  ürchidi»  p.  65. 


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64 


II.  AI|H'iil)lunien. 


Der  Eingang  in  den  Sporn  ist  so  eng  und  der  Sporn  selbst  so  lang  (1 3—  1 4  mm) , 
dass  nur  langrüsselige  Falter  den  llonig'  ausbeuten  können.  Die  Furbc 
schwankt  zwischen  Rosenroth  und  Weiss ,  so  dass  manche  Blttlhen  mehr  bei 
Tage,  andere  mehr  bei  Abend  in  die  Augen  fallen.  Ausserdem  tihichen  sie 
sich  durch  kriiriigen  gewtlnb(if(en  Duft  zu  jeder  Tageszeit  den  Faltern  bemerk- 
bar und  werden  daher  sowohl  hei  Tage  als  bei  Nachl  von  Faltern  .mr^esucfal 
und  gekreuzt.  GBoani':  Dakwin  fin^  bei  Nach!  4  luiion ,  mit  Poliiaieu  von 
conopsea  am  Hdssj'l.  Ich  selbst  fasslo  auf  (1(mi  Aljx'n  diese  Blume  nur  bei 
Tage  ins  Auge  und  fand  sie  von  folgenden  Insekten  besucht : 


Flg.  43. 


,1.  lihillit'  viin  <rjiiniailciiiu  rotin|is<':i.  vnn  uiiton  (je>-obf>n,  «Ion  SiKirn  in  M'inor  ^'aiiz«>n  I.änc  »«"infiui 
(:!  :  l|.    //.  Ili'friichtiiiii/siirnaii.'  iliTfflhi'n ,  Roradp  \"U  Mirn  \2l\  :  I  i.    St.  liivtru"!  21  T  '  >.  | 

('.  Hhilli«  Villi  i;    o<l"riilivkiiii;i.  n:i>li  Kntffrnun}!  iilli  r  Kclrli-  uml  r.liinii-iil>lii1t<T  mit  Aiir* nabln«'  «l**« 
Sioirn-  'Ifr  1' iit  Ii  1  i|i|>o  »nn  vorn  iii'-olii'ii  IT:  1).  />.  Illiillii'  ilcrM'lt.fti  <  iMiiiiadcnia  v^n  unten  f>'.-^<"ht*n, 
«i«n  Sporn  iu  Heiner  Kftnzfn  l>änt;''  /'■itcnd       l|  —  vim  SpoiiiU  lnntr.i.  (^tiarta  Citotoniera  lä|7  74.  —  , 
U  Oi*  langmi  Xtokmoibeli«n.  hi<>r  stark  v<'rkrir/.t  rrM'h«in>'n<l.  /■  siaiul  dM  Hoslff  in  Spon.  Bt-  I 

dvotnng  der  ttbrigen  UucbaUiben  wie  in  t'ig.  II. 

A.  Celeopffra.  a]  Elateridae:  4)  DIacanthus  aeneus  SD  den  RlUthcn silzend -f      "''^  \ 
Chur  (12 — U).    b)   LameUicornia :    2    Colon  ia  aurata,   BlülticulluMl«-  nliNNfiilfml, 
^=  88/7  77  <  Weiss  (19—20).    B.  Ijiueooptera.  Apidae     3)  Osin ia  luher c  ulala  t. 
vergeblich  versuchend,  -|-  SO/7  71^  Sölden  (48 — 49).   C.  Lepldoptera.  I.  Hwrol.  a}  Noetidiae: 
4)  Plttsia  gamma  (15—16  mm),  sgd.  I  io  Hehrzahl  t4/7  77  <  Weiss       90).  b)  Mo- 
fohcera.  b<  Heiperidae :  r>]  Hesperia  comroa  (15 — 46  mm),  sgd,  I  mit  zahlreichen  Pellini«o 
am  Rüssel,  i\  l  75  Sulden  (18—19);   desgl.!  mil  Pollinien,  26/7  77  Weiss  10—21. 
r.   Sy  I  1  (•  h  t  h  u  s  alveus  var.  [i;ininij  S};d.  !  ii  7  7S  Suldrn  (18—19).   Ohf-Ioiili  il»* 
E.xemplar  einliiijj,  iiachdeiu  es  vor  meinen  Augen  an  niclireren  Blulticn  gesaugt  liatle,  fand 
ich  keine  Polilnlen  an  seinem  Rüssel.  Offenbar  waren  also  die  von  ihm  besachlen  Blülhei 
ihrer  Pollinien  bereits  beranbt  gewesen.  7)  8.  serratnlae  (49—41  mm),  sgd.  (I)  iip 
Sulden  18—19).  b'  Lycaenidae :  8)  I.ycaena  Argus,  L  (8  mni^  wiederholt  versuchend  j 
f:  daselbst.  9)  L.  Eros,  C     9  mm    desgl.!!  daselbst.    lOi   L.  Optilele   7  — m  mm 
desgl.  I!  daselbst.     II)    L.  orbitulus  (5 — 7  mm)  desgl.!!  zahlreich  5/8  76  llcutlial 
(Zt — H).    12)  Polyommalas  curybia,  Q  (8 — 9  mmj  desgl.  M  mit  PolllDleo  ••■> 
Rttssel,  in  Mehrsahl  St/7  75  Sulden  (48—49).   4  t)  P.  Virgaureae  (8— 9  mm)  desgl.!' 
94/7  75  daselbst,  b*)  NymphaUäae:  44)  Argynnls  Aglaja  (45—48  mm),  sgd. I  in  Mebr- 
zahl  2*  7  TT.  daselbst.    IT»;  A.  Niolie  v.  eris  f13 — !fi  mni  Sf,'d.  !  znhireieb,  daselbst,  mil 
Pollinien  am  Rüssel.    Ifi)  A.  I'ales  '9 — 10  mm)  sgd.!  zahlreich,  daselbst;  desgl.  23/7 
<  Weiss  (19— 20j;  desgl.  5,  H  7«  lleulluil  (22— 84j.    17,    Meiilaea  Merope  (7  moi) 


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il .  Gymnadenia  oonopsea.   it.  Gymnadenia  odoratissima.  (>5 

versnch.  nd  '  '  7  7r)  Suldcn  (18— 19).  48)  Va  n  cssa  ca  rd  u  i  [13— 15  inml  sgd.!  mit 
l'ülliDifi»  am  IUi>sol,  tS/6  79  Hriciiz  1^.  b*  I'ieridae :  19  ApiM'iii  cralaegi  1.'.  inn»;, 
sgd.:  iOjl  75   Suldoii  (15—181.    2üj   Colias  Phicomonc  14  um;,  sgd.!  hfg. 

lt—t4/7  73  daselbst;  desgl.  1  5/8  76  Hevthal  (iS— S4).  81)  Pierisnapi  und  var. 
bryoniae  (18  mm),  sgdJ  sehr  wiederholt  8/7  78  Tschuggen  (18—80);  desgl.  1  in  llehntabl 
fl.  8t;7  -.->  .Sulden  (18—18).  82;  1».  rapae  'H— mm  ,  sgd.!  24/7  7;>  Snld.Mi  IS— 19;. 
b*!  Satyiidae  :  2S  C  o  (>n  00  y  m  p  ti  a  Sal\  riori  7  niiii  ,  w  ii'd.Tlmlt  \  fisurlieiid  !  !  in  Mchr- 
abl6|7  75  T>r!iuggeM  18 — 80);  desgl.  I  :  iiiid  au  di'ii  Hlullifii  idu  rii.  81  7  77  <  Woiss 
;I8— 80);  «U.sjil.  versuchend  !  1  5/8  76.  lieuUial  {ii — iij.  Hj  Erebia  Euryale  (9 — lOmiii/, 
S0d.  (!)  84.  84/7  75  Salden  (48—18).  c)  Sphingidtt«:  85)  I  no  statices  (8  mm),  wieder- 
holt versachend  1  1  6/7  75  Tscliaggen  (^8—80) ;  desgl.  i  I  auch  in  copula,  mit  PoUinieo  am 
Rü-K<cl  il  7  77  <  Wei.««.  (19— ioj.  26;  Macrnglossa  sie  II  a  ta  ru  m  (85— 88),  eifrig  und 
and«uernd  sgd.  !  mit  selir  zahlroichen  iNveit  ühcr  in  HnllioiiMi  am  Rüs.se).  2%  7  75  Sulden 
18— 19j ;  desgl. !  i6/7  77  Weisü.  i20— 41).  27;  Zygaeiia  achilleae  (10— H  mmj.sgd. 
Ii)  88/7  77  <  Weiss.  (18—80).  88}  Z.  exnians  (10—41  miuj,  sgd.  (!)  84/7  75  Salden 
118—48).  IL  lloaL  a)  Pyr^dae:  88)  Grambus  (spec?  6  mm),  längere  Seit  verReblich 
ZD  saugen  versuchend,  ohne  Pollinicn  am  Kussel,  +  ii.  2 i/^  daselbst,  b)  Tortricidoe: 
ts,  Sciaphila    spec?  8  mm),  vergeblich  versuchend,  -f  2«  7  77  <  Wfiss.  (19 — 80|. 

Fur  (iea  Schmetterlingsreichlhuni  der  AI|)(M).  im  Vergleich  zur  west«' 
fülisilitMi  £bPOe)  gil)t  OS  wolil  koiiin  oin<Mi  sciil.iuciuiiM'on  Belog,  als  diese  Be^ 
Siicherlidle  got;on(ll>or  der  Thatsache ,  dass  irli  in  letzterer  auf  Wiesen  vor 
Stromhori!  wiederholt  bei  sonni^om  Wollor  lliiiuicrlo  von  Exemplaren  von 
Gymnadonia  eonofisea  stundoniang  Uberwacht  habe,  ohne  je  ein  einziges  von 
einem  Schmetterlinge  besucht  zu  sehen. 

22.  tijfliMideBiii  o^vraUsikiuia  Rich.<;    1-ig.       C.  D.j,  eine  Fult«>i hlume. 

Wie  (i.  eonopsea  so  ist  auoli  (i.  odoraiissiina  Im  Alpoivjcltiet  von  der  sub<- 
alpinoii  Kogion  l>is  weil  (ll»or  die  (Ironzon  dos  Baiiiiivviichsrs  hinaus  sehr  ver- 
breitet. Beide  bewohnen  dioselhon  Slandorl<'  und  liabon  donsolhon  BesUlu- 
bungsinechanismus,  unlersoheiden  sich  jodorh  in  <lor  Anhu-kun^  sowie  in  dor 
Bergung  <los  Honigs  .so,  dass  sie,  ohsclion  beide  balterbluiuen,  verschiedenen 
Besuchork  reisen  angepasst  orsoheinen. 

Dor  Sporn  \on  (i.  »Kloralissinia  ist  niiiulii'h  nur  «'t\Na  '  ,  so  laiiü  als  dor 
von  (i.  ronopsoa  Agl.  Fig.  13,  A  und  />  .  auslaü  13 — Ii  nur  i  bis  gogon 
5  min.  Daher  können  auch  viel  kleiner«'  FaÜor  mit  iiui'  i — -i  nim  lUlsscIlange 
den  Honig  ausheulon.  uiul  da  sich  dor  Sporn  zur  liaHt«'  iiiil  Honig  llilll.  seihst 
Falter  n  on  3  mm  Hilssi'l lange  (Muotj  Thoil  dossi'lhon  goiiicssfii .  l'ciMicr  hat  ( 1 .  odo- 
ratissinia  «lurchsclinill lieh  eine  weil  blasser  r'olhc  Farbe  und  kninriil  \icl  h.iu- 
liger  rein  svjmss  \or.  auch  isl  ihr  Dull  noch  kralliger  nml  |je\\  ür/lialler.  Hei 
Taüo  fallt  sie  daher  weil  \\enig<'r  in  »Iii»  Augen,  des  Nachls  dagegen  machl  sie 
sich  (liir<  h  l'arbo  und  Dult  sliirkor  bemoikbar  als  eonopsea.  Dem  enisprechen 
meine  direkten  Beobachtungen  ihres  insekleidiesuches ,  die.  da  si»'  nur  Imm 
Tage  angestellt  wurden,  für  (tdoratissima  \  iel  spärlichere  (jüsle  uachweisen 
und  zwar  kurzrUsäeligere  iNachlfaller,  ndmlich  : 

•)  II  Ml  I  i.KH,  .Nature  Vol.  .\l,  p.  169,  170.  Fig.  58.  5«. 
Kkrnkk,  S.  i37.  Taf.  II,  Fig.  34. 

KtUer,  Alp«nl>lum«n.  8 


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6ö 


II.  Aipcnblumen. 


Le|ild«^ii.  a)  Nniiiiidae :  I  M  )  I  h i  ni  II  a  i ni  l>e  r  i  1 1 .1  7 — 8  mm,,  sgd.! ,  mit  zahlreichfD 

l'ollinic'ti  am  Kussel,  iß  7  7»!  -  ' Weiss.  < !>  .  b  OrmtuhMne :  2;0dc/iii  chaoro- 
|)h\  IIa  tu  7  mm  ,  s-iil.',  chciif.ills  iiiil  /;iIiIi<m<  Iii'ii  Polliiiifii  am  Rüssel,  dnscilisl-  «■  Cinm- 
bidue:  3i  Crambus  coulonclius,  sj^d.! ,   inoliirro  Exemplare  Hjl  74  Stel\iu  H — ii^. 

23.  G)iiinad«Miia  albidd  L.J    (miu-  Nachirnltcrliliimo  ? 

Audi  diese  in  der  sul>;il|»ineii  und  .il|(inen  Hei:ioii  sehr  verl>reilete  ( )i  t  lii(l(»p 
iial  «'inen  si»  eniien  S|HHMieinL:;ini.'.  dass  nnoIiI  nur  l'';dler  ihre  Kr<Mr/imL:s\ cr- 
inilller  s^'ln  kuuneii.  I)ie  Kilr/.e  des  ihm'  wciul;  id)er  :*  iniii  Liiiiii  n  S|iiiriif> 
weist  iinl  Kleinsehinelterlini;e,  die  \Neisse  Mlntn<'nr.n  he  auf  naehl  liehe  liesu(  her 
hin.  ()l)i:h'i<'h  ich.  so  oft  ich  auch  einen  liliilhenslaiid  nn't  (h'r  Lupe  iniler- 
snehle,  di»'  üIkm'w  ieireiKh'  Mehr/ald  der  Hlillhen  eines  odei-  l)ei(h'r  l'ollinien 
herauhl  fand,  so  lichini;  es  niii"  tn'e.  die  l'eherlraiier  derselben  auf  (h'r  Thal  7.11 
(>rla|)pen.  hnclisl  wahrseheiulieh  nur  liesshatl»,  Wi'il  ieh  die  Bliiiiieii  iiiiiiier  uur 
hol  Tn^o  ins  Auj.;»'  fassle. 


Flg.  14. 


A.  JAWm  von  der  8«it«  faMbcn  r:  :  ii    n.  vnn  nnten,  0.  von  Tora  gvaalMn.  Belaaiiiiig  4« 

kleinen  lim  hitUben  wie  ia  Fl(.  11. 
(BiiM«B«kal  31|T  75). 

Anf  dem  Kanun(>  (h'r  Votiesen  lHoh«^nefki  fand  irh  I)/7  74  einii;e  luihe- 
ruIciK»  (liisle  in  den  Hluih(»n.  die  \ve(lor  seihsl  AiislnMit«'  hallen,  noch  d<'r 
l'ilan/e  luit/en  koiinlen.  niiinli<-h  khMüe  SUphylincu ,  Aulhulnum  surdiduiuiii 
Kraalz  (losle  ksw.)  unil  Ichueumouiden. 

24.  Nlgrllell«  ugviUMta  Ilcb.,>)  eine  Falterhiame. 

Die  in  der  Kfu»s|)e  sehwar/Jiehen,  im  anfcsoblühlen  Znstande  dunkel  p«r- 
purrolhen  Hiilmehen  sind  zu  hidlhenreielien  Kopfehen  \on  üImm"  :*<>  mm  Dureli- 
messer  zusammoni;eslellt ,  die  im  Sonnensehein  nn'l  priiehtii^em  Purpuruhini 
weithin  in  die  AufiJMi  laMen.  Noch  weit  mein*  maehiMi  sic^  sieh  aber  dureli 
»'inen  äusserst  anjzenehmen  \  anil  leiierueh  Ix'merkhar.  Dieser  ist  so  kräfli}?» 
dass  man  heim  l  eliersehrcilcn  eines  niil  Mgrilellu  bewaciiseneu  Abhaug()8 

{,  (ai.  Darwin,  Orcliids,  p.  ß8. 

i  II.  y..  Nature,  Vol.  XI,  p.  470.  Fig.  Gü— 62;  kerner,  Taf.  11,  Ki«.  47.  48. 


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ii.  Nigritella  angusUfolia. 


67 


das  ,,Chokoladenblttinoheii''  oft  früher  riecht  als  sieht;  ihm  hauptsfichlich  hat 
es  dieses  Blttmchen  zu  danken ,  dass  es  einer  der  bevonuglesten  Lieblinge 
der  aJpenbewohnenden  Menschen  sowohl ,  als  Schmetterlinge  ist.  Der  Kreu- 
zimgsvermittlung  der  letiteren  ist  es  durch  gani  dieselben  KigonthttniHch- 
keiten  wie  die  Gymnadeniaarten  (honigreidien  Sporn  mit  sehr  engem  Eingang, 
KIdiacheibchen  mit  aufsitzenden  StaubkOlbchen,  die  sich  herausgezogen  diver- 
girend  nach  vom  drehen)  angepasst ;  nur  ist  die  Lage  aller  Blüthentheile  um- 
gekehrt,  so  dass  die  Staubktflbchen  der  Unterseite  des  Rttssels  sich  ankitten 
und  in  spliter  besachten  Blttthen  gegen  die  n  n  t  e  r  dem  Spomeingang  Kegenden 
Nafhen  [st,  Pig.  45,  C)  gestossen  werden.  Wahrend  nämlich  bei  unseren 
meisten  Orchideen  der  Fruchtknoten  im  Verlaufe  der  ganzen  Blütliezeit  so  ge- 
dreht ist,  dass  das  oberste  Blumenblatt  (p'  der  Abbildungen)  zur  Unterlippe 


Flg.  IS. 


A.  Fll&th^  von  «Irr  S<'il<>  pcst'hi'ii  >'  j  :  1.^//.  Ulfifh'-  i;»'r:iil>'  \.in  viirn  u'<'m'Ii<"ii  T  :  1.  (IVrhuu'-^'«'!!  7  7  7f)>. 
b«frachtung»ori;aaa  and  NekUriam,   »chrÄg  von  oben  gesellen   (l.'t  :  1).    St.  Uertruü  il|7  75. 
Bfl4«ntiBr  dm  kIclMa  Baehatobea  «I«  in  Flg.  11  «ad  12. 


wird  und  sich  erst  zur.  Zeit  der  Fruchtentwickelung  in  die  ursprüngliche 
Lage  wieder  zurückdreht,  bleibt. er  dagegen  bei  Nigritella  in  der  Regel  von  An- 
fang an  angedreht,  so  dass  das  Labellum  (p')  nach  oben  zu  stehen  kommt  und 
ein  die  Befruchtungsorgane  schlitzendes  Wetterdach  bildet.  Diese  Stellung 
ist  ohne  Zweifel  die  ursprüngliche ,  welche  den  Stammeltern  der  Orohideen- 
lanuUe  eigen  war.  Es  ist  indess  sehr  zweifelhaft,  oh  Nigritella  sie  von  diesen 
in  ununterbrochener  Folge  ererbt  hat,  oder  ob  sie  nicht  vielnjehr  in  nilherer 
Linie  von  Ahnen  mit  angedrehter  Hlüihe  abstammt:  dtMin  bisweilen  findet 
man  Ix'i  Ni<iritoll;i  jintzustifolia  die  Blillhon  in  halbumtzedrehter  Stellung ,  die 
sieb  wohl  am  einfachsten  als  theil weiser  Uttckschlag  (Atavismus)  erklären  lässt. 

3* 

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68 


I  II.  Alpenblumen. 


Der  hohle  Sporn ,  welcher  hier  natttrlich  Uber  dem  Ovarium  liegt ,  ist 
zwar  bei  etwa  I  mm  Weite  nur  wenig  (Iber  2  mm  lang,  so  dass  auch  sehr 
kursrOsselige  Falter  ihn  völlig  entleeren  können;  er  füllt  sich  aber  fast  bis 
zur  Hälfte  mit  Honig,  und  dieser  Honigreichthum ,  vereint  mit  dem  lieblichen 
Wohlgeruch  und  der  angenehmen  Farbe,  veranlasst  auch  zahlreiche  lang- 
rUsscIigere  Falter  zu  cifriuon  und  andauerndon  Besuchen.  Ich  habe  auf  den 
BIttthen  von  M.  angustifolia  Überhaupt  folgende  Besucher  beobachtet: 

*  k,  MffUn,  matertdae:  i)  Corymbites  oupreus,  anntegend  +  SO/f  77  Alp  Kalo 

(20 — 22).  B.  DIptera.  a)  Muscidae:  2)  Lasiops  aculcipes,  sgd.,  Pollinien  am  Rttssel. 
(!)  26  7  77  Weiss.  (20 — 21 ;.  b)  Syrphidae :  3)  Molithreptus  piclus,  vergeblich 
suchend,  -f-  4/8  76  FlalzbarhilS — 191.  C.  Hjinenoptrra.  Apid«e:  4)(:ollcU'S  alpina  C, 
•4-.  S)  Dafoarea  alpina  Q,  beide  vergeblich  suchend,  -|-  20 — 24/7  75  dulden  (48 — 49;. 
A.  Leplltptere.  Llacnl.  a)  GaoMMtrido«:  6)  Cleogene  lutearia»  sgd.l  mit  zahlreichen 
Pollinien  am  Rilaael»  S4/7  7S  Sehafberg  (SS— tS).  7)  Gnophos  obfuscata  Q,  sgd.! 
4—6/8  76  Heuthal  (22— 24).  b)  Nnctuidae :  8)  Agrolis  occilina,  sgd.!  in  Mehrzahl 
9/7  74  Susaska  (46 — 18).  9;  Mythimna  inibecilla,  sjid.!  mit  zahlroichen  Pollinien  am 
Rüssel,  26/7  76.  28/7  77  <  WoijiS.  (48— 40).  40)  P 1  us  i  a  Ii  ochen  w  a  rthi ,  sgd.!  5/8  77 
Heulhal  (tfl— 14).  II)  Prothymta  viridarta,  sgd.  I  9/7  71  Stuaska  (4»--l8].  c)  Mo- 
ptOoeem:  e*)  BnperUaei  Ii)  Syrichihns  serratnlae,  sgd.l  in  Uebriahl  daseibat. 
c*)  LudMHidae:  IS)  Lycaena  argus  (5,  sgd.  I  iO—H/1  75  Salden  (18—19).  44]  L.  or- 
bitulus,  .sgd.l  4—6  8  76  Hentlml  (22—24  ).  45)  L.  pheretos  C.  s^jd  !  daselbst. 
46]  L.  semiaif^iis.  s-;«!.  I  in  .Melirzahl  Susaska  (46 — 4S).  47)  Po  I  y  o  m  m  a  t  u  s  e  u  r  y  b  i  a  , 
sgd.l  20—24/7  75  Suldoii  (18—49).  48)  P.  Virgaureae  cj,  sgd.l  in  Mehnwihl  daselbsl. 
c^)  NymphaUdae:  19)  ArgynnisBttphrosyne.sgd.!  zahlreich  9/7  74  Susaska  (16 — 18); 
sgd.!  8/7  74  > Schalzalp  (18—90).  90)  A.  tno ,  sgd. I  >Valcava  (15—48).  91)  A.  Pales. 
sgd.l  20—24/7  75  Sulden  (18—19).  22)  Mclitaca  Athalia.  sgd.l  9/7  74  Susaska 
(  46—48);  sgd.  23/7  77  Weiss  (20—24);  sjjd.  '  8  8  77  lleulhal  22— 241.  23  .M.  dl  d  y  in  a  , 
sgd.l  34/7  76  Schafberg  23—26).  24)  .M.  .Merope,  sgd. !  in  Mehrzahl,  4— 6/8  76  lleuUial 
(32—24).  25)  M.  varia,  sgd.l  4/8  76  Flalzbach  (48-19j;  sgd.l  hfg.,  auch  ttbem. 
4—8/8  76.  8—19/8  77  Heathal  (99—94) ;  sgd. !  sehr  h^.,  Abends  auf  den  BIttthen  sitzen 
bleibend  und  erstarrend,  mdvie  (98— 97).  c*)  SatyrUa«:  98)  Erebia  Eriphile  var., 
sgd.l  30/7  77  Alp  Falo  (20— 12).  27)  E.  Euryale,  sgd.!  4  4/8  77  Heuthnl  22—24  . 
28)  K.  Mo  d  usa  (5,  sgd.  2  4/6  79  <  Brail  (4  5—4  6).  29.  E.  ni  e  I  a  ni  p  u  s  ,  s-id.  !  mit  Pol- 
liDien  am  Kussel,  28/8  77  Weiss.  (24— 99);  sgd.!  4—6/8  76  Hcuthal  22  — 94^ 
80)  B.  llnestra,  sgd.l  S-V?  75  Sulden  (90—98).  81)  E.  Tyndarus,  sgd.l  20/7  77 
<  Weiss.  (49—90).  d)  ^n^idiie:  89)  Ino  statices,  sgd.t  sehr  zahlreich,  9/7  74 
Susaska  (46—48);  Sgd.l  sehr  zahlreich,  48/7  74  Fzh.  (91—22).  33)  Zy^'aena  aohilleae, 
sgd.l  23  7  77  <  Weiss.  (48— 19  .  34  Z.  e\ulans,  sj;d.  !  in  Mehrzahl,  20-14/7  75 
Sulden  (18  — 19  ;  desgl.!  4/8  70  |-Ia(zbaeh  IS— 19  ;  desgl.!  26/7  77  Weiss.  .20  -  24  ; 
desgl.  I  25/7  75  Sulden  (20— 23j ;  desgl.!  hfg.  5— 42/8  77  Heuthal  22—24);  35]  Z.  fili- 
pendnlae,  sgd.l  In  MehrzshI,  4—6/8  76.  7/8  77  Heulhai  (99-94);  desgl. I  81/t  76 
Schaftierg  (98  —  98).  U.  Itersl.  a)  PffnMa«'.  86)  Botys  cespitaMs,  sgd.!  5/8  77 
Heuthal  (99—94).  87}  R.  oi)aealis,  sgd.  !  häufig.  9/7  74  Susaska  (46—48).  38}  B.  rho« 
dodendronal  is,  s^d. !  hfg.  Flalzbach  (18  —  49  ;  in  Menge  an  den  HUithen  sitzend,  ohne 
Pollinien  am  Hus.sel,  30^7  77  Alp  Falo  (20— 12i;  .sgd.  !  4  —  6/8  76,  8/8  77  Heuthal  (11—14}. 
89)  B.  uliginosalis  ^,  sgd.l  8/8  77  Heulhal  (99—94).  40)  Crambus  conchellus, 
Sgd.t  10/7  75  >  Valcava  (15—16).  41}  C.  coulonellus,  sgd.l  6/7  78  Tschilpen 
(18—90);  sgd.  90/7  77  <  Weiss.  (18—90).  49}  C  dumetellus,  sgd.l  17/7  77  Taom 
(4  4  — 45  ;  si,'d.l  zahlreich  9/7  74  .Susaska  (46—48);  sgd.!  81/7  77  <  Weiss.  (48—20). 
43M:.  per  1  e  1 1  US  ,  s^d  !  mit  Pollinien  am  Rüssel,  30/7  77  <  Weiss.  (18-  20  .  4  4  C.  pra- 
lellus,  sgd.l  sehr  zahlreich,  20— 24/7  77  Sulden  (48— 49).    45}  C.  radie  Nu  s,  sgd.  1 


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i5.  Nigritclla  suaveolens. 


69 


20  7  77  <  Woiss.  (f9  — 10).  46}  C.  rostellus,  Sgd. !  4— ß  8  76  Meuthal  (8«  — 24^. 
W  Diasc'iiiiH  literata,  sfiil.  !  sehr  w  ö  h  ii  I  i  c  h ,  lifj;.  mit  Pollinion  am  Rüssel, 
t0,7  75  >  Valca>a  (15— <6i  ,  zahlreich!  1(  7  74  Susaska  ;  16  — IS  , !  29  7  — V  H  77  Hatzbach 
,18— 19; ;!  5/7  75  Scbalzalp(18  — 20; ;  sgd  !,  auch  noch  iiachSuiiueiiunlcrgaug  21.  81y7  77 
<  Weiss.  (I8~S»).  4S)  Hercyna  phrygialis,  sgd.  I  S8/8  77  Weiss.  (90— tl).  h)  TInei' 
te:  49)  Butalis  (specf)  Sgd.!  9/7  74  Snsaska  (16— 48);  sgd.l  8/8  77  Heuthal  (18—84). 
51  Gelechia  spec.  ?i  sgd. !  20— 24/7  75  Sulden  18— 19).  51)  Bra chy c  rossata  tri- 
puoctella,  s^tl. !  5  8  77  Htnithnl  4i  — 24).  c  Plerophoridae :  52;  Pt  e  ro  p  h  n  ru  s  (spe<'.?i 
Igd.!  20— 84/7  75  Sulduu  ^18  — 1S)j.  53)  PI.  hurutiiius,  sgd.  I  31/7  77  <  Wviss. 
(18—18). 

EiGGJL  fand  in  der  Abenddämmerung  die  Blttthen  von  N.  angusiifolia  bei 
8000  m  von  sahireichen  kleinen  Schmetterlingen  besuchl ,  nach  seiner  Be- 
schreibung lu  schliesaen,  vermuUüich  Grambuaarten  (AUi  XIV,  3] . 

m 

SS.  RlgiMsBt  SMfsdMM  lick,  ein  Bastard  zweier  Fallerbliunen. 


Fig.  18. 


1.  Blnim  Bltthen  in  nat.  <ir(>->si>  nml  HtpllunK:  I.  link»  gedrehte  (linkM  von  der  Blaroe  aaa  b«trkcht«t); 

2.  3.  reckt«  gedreht« ;  4.  nngedrehtc.  B-  Blüthn  Hclirftg  von  üben  link«  geBehen,  vergrösHert.  C.  Bthth« 
iB  iatArlick«r  Stellanc,  3)ls ;  1.  V.  ti«(cltleclit«i>rg»no  nnd  Mektariam  (7  : 1).   Bedentnng  dtr  kleinen 

BnekfUbeo  wto  in  Fif.  11.  (Taeknnen  7.  8J7  7»). 


N.  suaveolens  wird  in  dor  subalpinen  und  alpinen  Uegion  nur  hdchsi 
vereinzelt  an  solchen  Standorten  gefunden,  wo  in  grosser  Menge  N.  angusii- 
folia und  Gynmadenia  odoratissima  wachsen.  Sie  wird  dc^sslialh  von  verschie- 
denen Floristen  ^)  als  Bastard  dieser  beiden  betraciitel.  Diese  Ansicht  schien 
mir  anfangs  völlig  unhaltbar.  Denn  wie  sollten  zwei  Orchideen  durch  ihre 
natürlichen  Kreuzunpsverniittler  ndt  einander  {iekreuzt  werden  können ,  von 
denen  die  eine  <t\  ninadenia'  ihre  Pollinien  der  Oberseile  ,  die  andere  ;Nigri- 
lolla)  der  l'nterseite  des  Failerrdssels  aufkittet.  Je  wie<lerhol(»>r  ich  aber 
Blttthen  der  beiden  muthniaasslicheo  Eltern  und  des  angeblichen  Bastardes 

1)  z.  B.  Ghemeh  &  üt)i»Ro>,  l-lorc  de  l  iiiiice,  Kkutkk,  Mora  Genovonsiü,  RAriN, 
Flere  vaudoise  (nach  briefltcUer  Mittheiluag  des  Prof.  Solms-Laubacb}. 


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70 


II.  Alpenblumen. 


uniersuchte,  um  so  mehr  musstc  ich  die  Richtigkeit  jener  Ansicht  nicht  nur 
als  möglich,  sondern  sogar  als  wahrscheiolich  anerkennen.  Denn  nicht  nur 
hoi  N.  nngusUfoIia  wie  schon  henierkl sondern  auch  bei  (i.  odoralissim» 
fand  irh  l>isweilen  UlUtheniiln'en.  deren  lilUthen  annilhernd  o<ler  >ollslaudi}j 
halb  uin|;edreht  waren ,  sodass  das  Lubelluni  anslatl  nach  oI)en  oder  unleii 
nach  der  reclilen  o<ler  linken  Seite  /u  stehen  kam.  Nun  nniss  aber  ein  Faller, 
der  erst  halb  rechts  unigedrehle  HlUthen  \on  (!\ ninadenia ,  dann  lialb  links 
umgedrehte  von  N'i^ritella  saui,'t,  oder  erst  halb  links  umgedrehte  der  erstereu. 
dann  halb  rechts  umgedrehte  der  letzteren,  oflenbar  die  t\arl>eu  der  letzteren 
mit  Pollen  der  ersleren  belegeo  :  ebenso  wie  er.  wenn  <»r  beiderlei  halh 
umi^edrelile  l'ormen  der  beiden  Orcliideen  in  umgekehrter  Iteilienfolge  l»e- 
sucht,  (iNinnadenia  mit  Nigritellapollen  belegen  nmss.  U;isl;irde  zw  isclion 
beiden  küiinen  also  in  der  That  ,  soweit  der  HUUlieniiioeliaiiismus  alh'in  als 
Kediiiguug  in  HetiMi  lil  kommt,  durch  die  nalili  liclien  KreuzungSNcrmittler  lier- 
\ (»rgehiMchl  Nserden,  aber  freilich  nur.  wenn  beide  IJlern  abmtrm  gebildet 
sind.  Die  ansserordoullicho  Vereinzelung  solcher  Bastarde  wtlrde  sich  daraus 
zur  tleuUge  erkliiren. 

Aber  auch  die  Eigensdiaflen  der  N.  suaveolens  scheinen  mir  durchaus 
fttr  ihre  Hastardnatur  zu  s[>rechen.  Ihre  Farbe,  zwischen  Hosen-  und  tiariiiiii- 
roth  schwankend,  steht  in  der  Mitte  zw  ischen  der  der  nmthmaassiicben  Klleni. 
Die  HlUtheuform  ist  mi^hr  die  des  eijien  .  die  S|iornl;inge  mehr  die  des  aiulci  ii 
Erzeugers,  aber  sowohl  (irOsse  und  Form  der  HInmen  als  Fänge  des  Sjxirns 
sind  in  hohem  (irade  \ari.ibel.  Man  \erghM*che.  was  die  Hlumenform  beliilll. 
z.  H,  die  Ferigonbliilter.  namentlich  ;/  uiui  s'  in  B,  C,  Fig.  \(V  .  Vor  Allein 
aber  entspricht  die  Stellung  der  Hlilthen  von  .N.  suaseolens  \ ollslandig  dem. 
v\as  man  erwarten  muss,  weiui  dieselben  aus  Haslardkri'uzung  zw  is<-hen  halb 
rechts  und  halblinks  gedrehten  HlUlhen  hervorgegangen  sind.  Der  bei  weitem 
grösste  Thcil  der  Bltlthen  ist  niiudich  schwacher  oder  starker,  bis  zu  Nolliger 
Querslellung,  theils  rechts,  tbeils  links  gedreht,  nur  einzelne  BlUthen  sind 
ganz  ungodreht,  wie  die  normalen  von  Mgrilella  (4,  Fig.  16,  .1).  Ganz  um- 
gekehrte, wie  die  normalen  von  Gymnadenla,  habe  ich  gar  nicht  ;uigetroffen. 
Es  scheint  also  von  den  beiden  Eltern  Nigritella ,  wie  in  Bezug  auf  die  Form, 
so  auch  !n  Bexng  auf  die  Stellung  der  Bltlthen  in  seiner  Wirkung  zu  über- 
wiegen. 

2t.  PktMtltn  MbHa  Md.*)  fMlstitialisBoenninghs.).  eine  Nachtfalterblume. 

Ich  hahe  an  eim'r  andern  Stelle     nachgewiesen,  dass  diese  \on  (ji. 
wiN  als  Ilabenaria  bifolia    Less  bnlterlh  Orchis!    aufgeführte  Art  \on  tler 
IMalanIhera  hilnliii  der  duulschen  Floristen  siiecilisch  verschieden,  dagegen 
mit  PI.  solstilialis  Boonninghaus  identisch  ist.   Ich  habe  dort  ferner  gezeigtt 


1    Cii.  DvHwiN,  dn  liids  p.  TA;  II.  M.  Hlz.  .s.  4il. 

il  Ycihdl.  des  oaturh.  Vereins  für  pruuss.  Uiiciiild.  und  Wvülfalcii.  Jahrg.  ^^6*- 
S.  «6— 98. 


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26.  Plalantheni  !tol$litialis. 


71 


daas  PJ.  hil'oJia  und  ehioranUia  dei-  deutschen  Floi-isl<>n  <liirrh  .ill<>  lUtfglicheD 
Zwiacbemilufen  so  mii  einander  vorhuiuien  siud,  «iasH  sie  nicht  nls  vorschio« 
(iene  Alien  von  einander  !;('trenni  {^ehalten  NNcrden  k«)nnen.  hir  (  hiiU'anlha- 
bifolia  wächsl  in  Westfalen  hauptsiichlich  in  lichttMii  (ic]>üsch  der  Iviiene  und 
niederen  Herggegend ;  die  nach  ihrer  späteren  BlUlhozeil  g;uiz  passend  l>e- 
Danule  sidslilialis  nur  in  der  KIhmic  auf  feuchlem  IhMdclaiid.  Icl»  war  «laher 
i^ini^erniassen  üherrascbl)  als  ic4i  liioscIUe  solslilialis  in  den  Alpon  dicht  üher 
der  Grenze  des  Baumwuchses  (auf  dem  ilUf^el  aui  Palpuognasee,  >/4 


Fig.  n. 


i.  Milk«  T«B  der  8«>ite  fftmhn  (ftwIS:  1).  B.  IHei«-lb<<  ((orado  von  vorn  Kexehen  (1  :  1 1.  r.  Hfi'rurh- 
liBfMtrgmM  nbai  SporaolnKsiii;,  (»ml«  von  vor*  k**««^!*«^»  C-'^t  K.  Bt;tul>ko|inlifn,  ivM-h 

voUrndetor  DrabVBf,  aebat  tbnsn  Klebiicbeibrhra  (</)  ifaHt  l(i  :  I).  u  hohlt-r  Suoru,  hin  i  mit  lIuniK 
gvfUlt,  ar  Ndlte,  ■!  Uake  Aatberastsaeb«,  e  Htiel  d«N  8tanbköibcb«Bii.  d  Ki«b«cbeibcbe«  von  i»t 
tMt«  seMhaa.  4'  4a«Mlb0  »«r  der  lanvaHicbe.  Bedeatung  4«r  ftbrigaa  Baekstabaa  wia  ia  Flg.  11. 

(WeiiMBvtoia  77). 

unterhalb  Weissenslein}  in  grosser  Menge  blühend  fand.  Die  Spondäni;e 
^ariirte  hier  von  13  bis  21  nun;  der  Sporn  war  oft  bis  >/4  seiner  Känj^e  mit 
Uoni^  gefüllt.  Nachdem  ich  bei  Tage  bereits  einen  Tagfalter,  Colias  Palaeno, 
an  den  BlUlhen  sitzend  gefunden  hatte,  freilich  weder  saugend,  noch  mit  Pol- 
linien  am  Rttssel,  brachte  ich  in  der  besUmmton  Hoffnung ,  hier  endlich  ein- 
mal selbst  die  natürlichen  Befruchter  dieser  Orchidee  beobachten  zu  ktfnnen, 
den  sehr  sehttnen  Abend  des  31/7  77  auf  dem  Palpuognahügel  zu ,  aber  ohne 
den  gewtlnsehten  Erfolg.  Ich  sah  zwar  Plusia  gamma  sehr  zahlreich  fliegen, 
ftilene  nutans  und  inflate  hflufig  besuchen  und  auch  an  Dianthus  superbus 
Ssugversttche  machen ,  kein  einzigesmal  aber  an  die  danebenstehende  Plalan- 
tbert  gehen.  Andere  Nachtfalter  nahm  ich  nicht  Wahr. 

Uebrigens  isl  lier  Bosiauhungsniochanisnms  beider  Plataniheraarten  von 
Ci.  Daiwisi  bereits  erschüpfond  im  Einzelnen  klar  gelegt  und  zugleich  fest- 


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72 


II.  Alpenblaman. 


geslollt,  <liiss  Kulen  NucUiidon'  boidtMi  als  KrcusungsveriuiUler  dienen.  Bei 
chlorantha  killen  sich  tlicselben  wahreiul  des  Saugens  die»  NV(>iter  auseinander 
und  divor^irend  stehenden  Klebscheibchen  gorndo  auf  die  beiden  Au^en,  bei 
solstilialts  kitten  sie  sich  die  einander  weit  näher  und  zicndich  |)araUel  ste- 
henden Klebscheibchen  rechts  und  links  an  die  Wursel  des  Rüssels. 

Platanthera  chlorantha  Custor.  (Darwiv,  Orchidsp.  69)  fiind  ich  am  S9/6  79 
am  Fusso  des  Slätzcr  Horns,  elwns  unter  der  Baumgrenze,  in  voller  Blüthe. 

P  e  r  i  s  t  \  I  II  s  viridis  Lindl  lint  ;»ls  Siifllialt4}r  einen  breiten  zweilappigen  Sack, 
der  sich  \(dlij^  mit  lldiiij;  fiilll  ;  zu  doin^ollioii  m'^hiltcl  aber  mir  ein  so  cnjicr  luiiL'ani:  dfii 
ZutriU,  dass  sicher  nur  Fallerrus.sul  ihn  ausbeuten  ikunneu.  Die  uiisclieiiiburen  iiluiiieii  sind 
bei  Tage  fast  geruchlos,  und  wie  oll  ich  sie  auch  auf  den  Alpen,  über  und  an  der  Baom- 
grenxe,  ins  Auge  gefesst  habe»  so  ist  es  mir  doch  nie  gelungen,  irgend  einen  Krenzungsver- 
miltlor  an  ihr  zu  entdecken.  Gleichwohl  fand  ich  stets  fast  alle  Blüthen  mit  Ausnahme  der 
jiinj;stcn  ihrer  IVillinieii  beraubt  und  die  Narben  mit  Pollen  bclc^l.  Als  Krcu7Uii<_'svermittler 
werden  hiernach  höchst  wahrscheinlich  kleine  Nachtschniellerlinj^u  dienen,  die  im  Halb- 
dunkel der  Abende  oder  Nächte  durch  stürkeren  Duft  angelockt  werden. 


27.  lenaialaui  HMtreUs  R.  BrawB,>}  eine  Kleinkerfbinme. 
Fig.  48. 


A.  BlUlia  TO«  der  nckl«n  Mt»  8«Mh«B.  7 1 1. 


Mii|iebr«it«teii  BI«n*abUtt^ra,  ia  muMtriseli«  Lm«  gvliimckt,  von 
Torn  |f»Mhen.   <^  Difaelb«  Uftih«  ia  MMrIieber  von  (tal^eillliluel  b( 


Den  Hestäubungsnie- 
chanisiniis  dieser  winzi- 
}ien  {grünlichgelben,  aber 
durch  sl.irkon  llonigduft 
beiiicikbaren  Hlilmcheu 
hat  uiisdii.DAKwiN  in  sei- 
ner Mieislerhaften  Weise 
klar  |4elei;t  und  uns  zu- 
uleich  tiiit  den  ihalsüeh- 
li('heiiKi<Mi/un!.:s\  »Minill- 
lern  bekannl  iieiiiachl. 
I)i»>se  eiilsprcrhcii  an 
\\  in/.i|zk('il  (It'ii  Hliiiiii'u. 
(ii;(»m.K  DvKwiN  lu'db.icii- 
teleund  simiiiioile  uinzi- 
fie  ll\ iiM'ndjderen.  I)i[)le- 
ren  und  Käfer.  Ich  selbst 
sah  im  Sciiaiiliiiulhale  bei 

DiAMtb«  mit  Kowall-  C.huv     i  7  7ö    und  am 
eat,  von 

biMüdn 


dft  Unken  Seite  (»mImb.  J».  H«rantig<>z»K4«ne  MllniM,  32: 1.  JE.  Be 
frnehtungMirgan«  M4BMia4«r1Tat«riipp«,  32: 1.  B«4«at«aK4«rktol]ien  (iO,  6  70i  die  Blüthen  nur 
Buchstabea  vi«  ia  Fif.  11  aiui  12.  (Btivta«  27. 2Nj6  79).  ^  ' 

von    Winzigen  Zworg- 

schlupfwespen  (Braconiden  und  Pteromaltden]  besucht.  Diese  kleinen  Thier- 
chen von  kaum  ttber  i^V/iinm  Lange  kriechen,  mit  dem  Uuckcn  dem  Label- 


I,  ÜAKWIN,  Orchids,  p.  59— 6i. 


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t7.  Uerminiuin  Munorchis.    28.  Cliuinueorcliis  alpiiiu. 


73 


lum  lugekehrt,  in  der  Riehtung  eines  der  beiden  PfeOe  (Fig.  48,  Jl)  swimshen 
den  liemlich  gerade  vorgestreckten  Perigonblatlem  in  die  Blttthe  hinein  und 
verweilen  am  Neklarium  (Fig.  48,  £y  sp)  einige  Zeit  in  solcher  Stellnng,  dass 
sie  mit  dem  iiervorragendsten  Theile  des  Sclienkels  eines  der  Vorderbeine 
gegen  die  klebrige  Unterseite  (x)  des  Klebscheibchens  (kl)  drttcken  und  sich 
dieselbe  ankitten.  Nachdem  dann  der  Stiel  des  Staubkolbchens  sich  abwärts 
gebogen  hat,  wird  dasselbe  in  einer  später  besuchten  Rltlthe  gerade  gegen 
eine  der  beiden  Narben  (st)  gedruckt,  an  der  nun  eine  Anzahl  Pollenpacket- 
chen  haften  bleiben.  Die  httufig  unsyiniueirische  Stellung  der  Blttthen,  welche 
Ch.  Darwin  erwähnt,  ist  aus  dem  Vergleich  von  A  und  C,  Fig.  48,  deuUidi 
ersichtlich. 

Ophrys  muscifera  Huds,  traf  ich  am  24/6  79  am  Fussweg  von 
Schmitten  nach  Filisur  sahireich  in  Blttthe,  ohne  jedoch  ein  besuchendes  Insekt 
iB  entdecken. 

28.  CkuMetrchis  alfiaa  fiick.  (üoümos  BU.  III.     480.  484). 

Die  winsigen,  unansehnlichen  BlOmchen  stechen  auch  durch  ihre  Farbe 
\on  ihrer  Umgebung  (dem  sie  noch  iQbcrragenden  dürftigen  Grase  alpiner 
Abhänge]  so  wenig  ab,  dass  man  sie  aufs  leiehteste  Ubersieht.  Sie  werden 
vernuithlich,  w  ie  die  ebenso  unscheinbar  gefiirbte  ListOTS  ovala ,  von  kleinen 
Schlupfwespen,  vicilcicfat  ausserdem,  wie  Ilerinitiiuin,  von  winzigen  Dipteren 
lind  Käfern  besucht  und  u'ekreuzl.  Sie  sondern,  ebenso  wie  Kislera  ovala, 
ofVen  liegende  lloniglröpfchen  von  einer  grünen  Anschwellung  in  der 
Mitlellinie  der  Tnlcrlippe,  ausserdem  aber  von  einer  breiloren  Flache  auf  der 
Basis  derselben,  ab.  Wahrend  aber  bei  Listera  die  Tnlerlippe  ein  lang  her- 
abhängendes, am  unteren  Knde  in  zwei  Zipfel  ausgeschnittenes  Band  darstellt, 
welches  auf  der  ganzen  Mittellinie  bis  zum  Ausschnitte  hinab  sich  mit  Honig 
bedeckt,  bildet  dieselbe  bei  Chamaeorchis  eine  breite  zungenfttrmige  Flüche, 
die  nur  bis  etwa  zur  Mille  hin  Honig  in  einzelnen  Tropfen  hervortreten  Uisst. 
Die  Basis  der  Unterlippe  bildet  eine  dunkelgrüne  (irube  von  run«llicheni  Um- 
risse, die  auf  ihrer  ganzen  Bodenllilche  lloniglröpfchen  absondert.  Sie  ist 
rechts  und  links  von  einem  ebenfalls  dunkelgrünen  Walle  umschlossen.  Diese 
ht'idcn  Wiille  convergiren  nach  vorn  und  unten  und  erstrei  ken  sich  ni<'ht  ganz 
Iiis  zur  Mittclünio  ,  S(»  dass  die  honigabsoiulcrnde  («rube  der  Basis  nach  Noi-n 
inid  UMk'ii  ollen  bleibl.  Sie  setzt  siel»  hier  in  eine  |.:inne  Anschwellung  der 
Mitlellinie  fort,  welche  bis  etwa  zur  Mille  der  Unterlippe  hinal>  ebenfalls  llo- 
niglröpfchen absondert  und  iinicr  derMille  idlmiihlich  Nerschw  indel.  So  stellt 
('h;iiii;icor(  liis  eine  iulercssanle  Zw  is<'lienslufe  her  /wischen  der  llonig.ibson- 
ileriing  der  I.islera  und  den  mit  einer  Aussackung  oder  einem  Sporn  amürundo 
des  LabelliMDS  ausgerüsteten  Orchideen. 

Hinter  der  nach  vorn  abw  iirtsgenelgten  Honig  absondernden  f»rube  erhebt 
sich,  schrilg  nach  \orn  aufsteigend  und  mit  der  Bodenll.ithe  der  (irulx'  etwa 
einen  rechten  Winkel  liildend.  die  \on  ziihem  klebrigem  Schleim  überzogene 
NarbeuUaebe.    Über  der  iNarbe  sitzt  die  Anlhere,  in  zwei  durch  geringen 


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74 


II.  AiptMililuiiica. 


Zwischcnräuii)  getrennten ,  vorn  der  giinzeu  Liingo  nach  otren  gespaltenen 
Taschen  die  l>eiden  gestielt<Mi  Sl-Jiuhk(dl>chen  belierherj^end.  Die  Stiele  iiieser 
Slauhkulbchen  sitzen  auf  t  diehl  neben  einander  stehenden  KiebslotihUrhs- 
eben  \/')  fest ,  \vek*he  über  den  oberen  .Narbenrand  hervor  und  unter  densel- 


Kig.  19. 


A.  Seitonjtnnirht  einer  (linic«t  vorbiQbton)  ßlumti. 
//.  Kill« juuice  Blüthi',  lutch  Eutf<<rnuug  dt*r  Klütbeu- 
bbllliUttur  mit  Aiionitbnie  df  r  riiUTlippe,  gvradc 
von  vorn  i;exi>h«n.  (Die  Unttrlipp«  t»t  noch  «cbrigc 
na«-b  vurn  g«ricbt«t  und  erscheint  daher  in  dieier 
Ansicht  bedfOtend  verkOnt).  C.  Etwa«  »Itere 
Klüthn,  der  I'olUni«!!  berrita  beraubt  (die  Unter- 
lippe hat  sieb  nach  unten  gebogen  und  erscheint 
in  voller  Austdebnung).  D.  Noch  weiter  vorg«- 
rbckte  Dlfkthe ,  von  der  Seit«  gegeben.  {A  —  Ü 
Vergr.  7  :  1).  0.  Die  Mitte  einer  jungen  Blathe 
Von  vorn  geoehen.  E.  Kinzelne»  8tiiu>>kolb4-hen 
von  der  Seite,  F.  da^üelbe  von  vorn  gegeben 
(Ä— ö  Verir-  a:. :  I). 
(Wei«aeiut«in  27J7  77). 


bcn  hinab  ragen.  Kleine  Insekten,  \>eii  he.  dureh  die  oflenen  Ilonigtröpfehen 
veranlasst,  auf  tier  grünlichgelben  Interlippe  aidliegen  ,  werden,  indem  sie 
sich  auf  der  Mittellinie  derselben  einporlecken  ,  in  die  umwallte  lloniggrube 
);eflihi'l ,  in  welche  sie  gebückt  und  houigleckend  eintreten  oder  ihren  Kopf 


S8.  Chamaeorchis  alpina.  W.  Goodyera  R.  Brown. 


75 


etnffllireii.  Richten  sio  dann,  oach  heiMi(li,i.'t(Mii  lionit;gcnuss,  den  Kopl  in  die 
Höhe ,  so  können  sie  kaum  umhin ,  die  klebstoflliUchschen  ansustossen  und 
sich  die  Pollinicn  iiuf  den  Kopf  su  kitten. 

Wenn  ich  unter  der  Lupe  die  Pollinicn  heniuszog ,  so  blieb  ich  zweifei- 
tiaft,  ob  die  Stiele  der  Pollinien  mit  nnekteii  Klebselieibehen  oder  mit  von 
ciussersl  znrter  Ihnit  unikieideien  Klebslonbüchsidien  belrnftet  seien,  l'nter 
80faeher  Vergrosserung  erkannte  ieh  jeiloeli  deullieh  die  Zellen  der  den  Kleb- 
stnfl"  unisehliessenden  Haut.  Sie  ist  so  zart,  dass  sie  bei  sehwaeheni  Anstosse 
zerreisst :  sie  \s\vt\  aber  uielil.  wie  bei  Orcliis,  in  einen  laschenförnu'ijen,  sieh 
lippeiiarti^  zurückklappenden  1  heil  und  zwei  au  den  Stielen  dci-  Pollinieu 
haften  bleibende  l.ii[)pchen  zerspalten:  \  iebuehr  zieht  man  nach  kraflii;«'Ui 
Aiisiosse  suwohl  den  ganzen  Klebstoff  «Us  das  zui'le  llüutchen ,  welches  ihn 
iimschloss,  mit  hiuNveg. 

Hei  den  Pollinieu.  die  i(  h  iiiil  einer  Nadel  oder  einem  Hölzchen  .  ilie  He- 
wetiuni:  hesuchender  Insekten  nachahnii'ud.  herauszoir.  inu  zu  sehen,  oh  eine 
Af♦^^ iirtsdrehunfz  derselben  eintreten  w  ilrde .  sah  ich  bisweilen  irar  keine, 
bisweilen  nur  eine  schwache,  bisweilen  aber  auch  eine  30 — i.')"  erreichende 
Abw ürtsbiegunii  eintreten,  welche  zu  ihrer  Volienduni;  3  bis  3  Minuten  er- 
forderte, b-h  \ermulhe,  dass  die  letztere  .\ltw iirlsbicgiiui;  hei  di'ii  durch  «lie 
nal (Irliclu'U  KreuzuugSN ermiltler  heraustjezogenen  Slaultkolbchen  regclmiissig 
slalllindet  und  bei  meinen  Versuchen  juir  desshalb  oft  ausblieb,  weil  ich  das 
nurmale  Ankitten  der  Pollinien  \erfehlle.  Denn  erst  eine  .\bw iiiisbieiiuim 
br  inL'l  das  dem  Kopfe  des  Hesuehers  aufeekittete  Pollinium  in  dicLu^e,  in 
weiter  besuchten  Ultlthen  gegen  die  .Narbe  gestossen  zu  werden. 

Obgleich  es  nu'r  (rolz  andauermler  (  berwachung  aus  niichster  .Niihe  incht 
gelang,  die  natürlichen  Kreuzungsvernuttler  auf  der  That  zu  ertappen,  so 
konnte  ich  nneh  doch  leicht  tiberzeugen,  dass  den  unscheinbaren  ujul ,  für 
meine  Nase  wenigstens,  geruchlosen  BlUnichon  sehr  reichlicher  Besuch  der- 
selben zu  Thell  wird.  Denn  von  50  blühenden  Stocken,  die  ich  untersuchte, 
als  die  Blflllieieit  sich  schon  su  Endto  neigte ,  hatten  tlber  iwei  Drittel  lauter 
entleerte  AnthereDtaschen  und  beiruehtete  Narben ;  von  dem  Rest  hatten  nur 
ein  paar  einzelne  die  beiden  obersten  Blttthen  noch  im  unversehrten ,  jung- 
fräulichen Zustande,  alle  Übrigen  nur  die  oberste  Blüthe. 

Epipactis  latifolia  All.  begegnete  mir  im  Tuorstbale  bltthend, 
aber  nur  in  vereinselten  Exemplaren  und  ohne  Insektenbesuch. 

Listera  ovata  fand  ich  (3/9  78)  ebenfalls  im  Tuorstbale,  leider  soeben 
verblUht;  ebenso  (29/7  74)  Listera  oordata  am  Fusse  des  Palscherkofl 
bei  Insbruck. 

2tL  CmI}««  f^M  B.  Bnmi  (Dakwih,  Orchids,  p.  4 OS). 

liegen  20  weisslichc  HhUhen  sind  zu  einer  cinerseitsw endigen  Ahr»'  zu- 
saniniengestelll.  die  bei  geringer,  kaum  je  8  nun  (ibersleigendcr  llreile  bis  zu 
60  mm  Uinge  erreicht.  Kine  ziemlich  dichte  lick leidung  des  »)bersleu  Thciles 
des  Stengels,  der  Dückblällcr,  Ovarien.  Kelchblätter  [s]  und  der  l'uterlippe  ;/;') 


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76 


il.  Alpenblumen. 


mil  DrUsenhaweii  mag  vielleicht  als  SohatsmiUel  gegen  maneherlei  kleine, 
nutilose  Gäste  dienen.  Das  oberste  Kelchblatt  (s')  Ist  unten  rinnenfbnnig  hohl 
und  mit  den  beiden  seitlichen  Blumenblattern  (p),  deren  obere  flttlAe  gerad« 
bis  zur  Hittelrippe  es  ttberdeckt,  so  innig  insammengeftagl,  dass  diese  3  Blatter 
susammen  ein  einziges  zu  bilden  scheinen ,  welches  sieh ,  in  seiher  Wirkung 
von  den  l)oidcn  seitlichen  Kelchblättern  [s]  noch  unterstützt,  als  Schutzdach 
über  die  Hcfruchtungsorgane  wOlbt.  Auch  das  unterste  BIuiiieni)latt  (/>'),  das 
mit  seiner  rinnen  förmigen,  abwärts 'gebogenen  Spitze  als  Ftthmni:  (ies  ein- 
dringenden Insektenrüssels,  mit  seiner  naeh  unten  ausgesackten  Basis  als 
Neivliiriiiii)  und  zuizleich  als  Safthalter  dient,  findet  mit  seinem  letsteren  Theile 
unter  der  Wdlbung  der  3  obersten  Blttthenhttllblatter  SchuU. 


Fig.  iO. 


E.  c.       F.  h: 


A.  Btfttho  Ton  der  Seit»»  liesflion.  h.  hit-sclho  n,«i  li  Kii( fiTiiunK  d«»r  bcidf»  ^>>itlil■hpn  Ki»lilil'Uilt»'r.  itiit 
II >nwe((lacitanK  der  Itröi-fiihttare.    C.  Oli.-ri'-  hi  I  h'  l.ut  il<  r  liiii'  iiseito,    />.  Hfchtes  Hluiuen- 

bla(t  ip)  von  aussen  (-»"hr  /.irt.  ohiu'  I ini ^»uliii.iti  ,  i^i  r.iil"-  [>i-  zur  Mitli  lri|ifiH  von  dem  drÜMeiibaarigen 
oberen  KelrliM.kt  t .    \  \' i  u  !■  ril>M- kl ,  lirlrui  litun:;^i'r;;:tiir  luni  I  iiIirlijijM'  in  nat.  La^e,  viifl  der  Seile. 

F.  I^efru^■htu!l^-..r^;.^ll^^  ii.u  ii  K  iillVr lui ii^  «lor  riilliiii>  n  iiel'ft  Kl<-li>("fl.  (.! — f.  Veri{r.  7:  t).  <>.  Nitrb« 
neb«!  KoKtellutti,  \mii  uutfu  ^estfilifn  Iii  ;  I).  //.  |iif  Herriir|)tiini;.<»rK.ine  von  der  S«  il>'  f'il  :  I).  /.  Di'- 
bennsgezogoueu  i'uUiuivu  (i>o)  nebnl  Klebstoff  von  uuteu  (.(^  :  t).    Bedeutung  der  Üuch«Ub«n  wie  in 

«ff.  11  ud  19.  (Beigfta  7|»78). 

Die  (lesi  hlochtsori^ant'  sind  so  iiostolll  .  dass  ein  eindrinjiender  liisekten- 
rtlsscl  nic-lil  umhin  kann,  in  junufriiulichen  HlüliuMi  ticucn  das  rostclhiin  r 
7.U  stosson  und  sich  den  i:an/.e>»  milchw  eissen  ,  an  der  l.ufl  rasch  erharloniicn 
KlebstoH  ncbsl  den  beiden  Slaui>kolbchen  /n*  auf/nkillcn,  in  idteren  HHllhen 
dayeiien,  deren  (iesehlechlssiiule  [rd  sii-li  olwas  inelir  aiifiierichlel  und  Mm  der 
Unterlippe  eiilfernl  hat.  die  Slaubkolbchcn  ficiien  die  beich'n  /ahkU>brif,(on 
NarbonllUchen  [stj  zu  slossen  und  einen  Theil  der  Pollenpacketchen  an  ihnen 
haften  zu  hissen.  ]u  Hezuu  auf  weitere  Kin/.elheiten  vcrsNeise  ich  auf 
Cu.  Darwim's  Darslelluu{j,  als  deren  Veranschaulichung  die  vorstehenden  Ab- 


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S9.  Goodyera  repens.        Corallorhisa  iunata. 


77 


bildiingen  dienen  mttgen.  Als  KreuiungTermiUler  beobachtete  Mr.  R.  B. 
TiouoH  in  Nordsohotiland  Hummeln  (D.  pratorum) .  Ich  sah  am  6.  Sept. 
1878  im  Nadelwalde  Vi  Stunde  oberhalb  Bergttn  ebenfalls  eine  Hummel, 
B.  mastmcatus  schon  fimh  6  Uhr  emsig  von  Blüthe  xu  Bhlthe,  von  Stock 
10  Stock  gehen  und  fand,  als  ich  sie  einfing,  sahlreiche  Pollinien  an  ihrem 
Rossel.  Nach  der  Bergung  des  Honigs  in  einer  ziemlich  flachen  Schale  und 
der  Kleinheit  der-Blttthen  bin  ich  trotidem  geneigt,  kleinere  kurxrHsseligere 
Inaekten  als  die  eigentlichen  Kreuxungsvermittler,  denen  die  Blume  sich  an- 
gepasst  hat,  aniunehmen. 

3t*.  Ctnlltiftln  ImtB  Iptvi. 

Diese  unscheinbare  Orchidee  habe  ich  nur  ein  einiigesmal  (27/6  79)  in 
wenigen  Exemplaren  unter  einer  Bothtanne  am  Wege  von  Bergttn  nach  Preda 


Fig.  ii. 


A.  BlAth«  Ton  vorn  fciteh^n.  B.  Dieh<-Ibe  nach  Entf«rnunir  allfr  Kelck-  and  filaiupnbUU«>r  mit 
AoMMhue  dpr  rnt«rlippo  von  der  S^ite  K^'^'^hon-  O.  Unt4>rlipp«  fl»i'h  aiiNaliiMiwgsVeitot.  lt.  Ovii* 
rraa  «nd  <l«srbie<rhti«ii4ale  (cot  na<-h  Knlfernani;  all<>r  übrijjen  Tb«il«  von  vnrn  K^xebnn.  Von  dem 
in  der  Front»nNi<-ht  iniUl^r«n  Friicbtblatt  ist  ••in  StQrk  wt-ggourbnitUn,  um  di«  Hinnn  unf  der  Vor- 
dmtito  dm  OeMhlechtaatal«  ««lUUadig  blvaasnlAgan,  deren  «ntAntar,  i»  d«a  Ov«tiMn  «inrnMaktar 
Th*U  ?*raiatklleh      N«ktari«B  ud  Skftlwltor  di*Bft. 

im  Allmlatlwile  1500 — 4700  iM)  nngotroffen.  Leider  konnte  irh  dio  Kxoiuplare 
im  frischen  Zustande  nur  mit  der  Lupe  untersuchen.  Wenn  icii  die  hOchst 
lückenhaften  Ergebnisse  dieser  lyntersurhung  trolziieiii  hier  inilllicile ,  so  ge- 
schieht es  ausschliesslich ,  um  zur  Ausfüllung  dieser  UeobachtungslUcken  an- 
«uregen. 

Die  grüngelbe  ,  nur  an  der  ('ntorli[)pe  weisse  Blurnenfarbe  scheint  auf 
kurzrUsaelige ,  die  geringe  Grösse  der  Blumen  auf  kleine,  wohl  höchstens 
einipe  inm  grosse  Kreuzungsverniiltler  hinzuweisen.  Dieselben  (liegen  ver- 
•iiuihiifh  auf  <ler  nach  vorn  und  unten  gebogenen  Endhälfle  der  rnterlippc 
ao,  kriechen  iüngs  der  Mittellinie  derselben  in  der  Hachen  breiten  Rinne,  die 


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78 


U.  Alpeiiblunicn.  Gramineae. 


sieh  hier  bildet,  empor  und  auf  der  BasalhSlfle  der  Unterlippe  steil  hinab 
nach  dem  Nektarium  (n) .  An  der  Umbiegungsstelle  der  Unterlippe  werden 
sie  dabei  das  über  derselben  hervorstehende  Rosteilum  anstossen  und  damit 
die  Pollinien  an  ihre  Oberseite  kitten,  um  sie  in  einer  spater  besuchten  Blttthe 
gegen  die  Narben  xu  Stessen. 

HUckblirk  ȟf  die  betrachteten  Orchiileen. 

l£in  Blick  auf  die  ^oot^raphische  Verbreitung  der  hier  hotnu-htoten  Orchi- 
deen zeigl,  (l.'iss  Uber  «lerGrense  desRnumwuchses  fast  nur  noch  fallerbluniige 
Arten  dieser  hmiilie  vorkommen,  \N.ilii-cnd  in  tieferen  Itej^ionen  immer  mehr 
anderen  Bcsuchcrkreiscn  angcpassle  Furn^n  auflrettMi.  Als  Orchideen,  die 
VOM  der  Üuumgrenxo  aufwiirts  noch  in  grosser  Hiiutigkeil  voi'komnien  otier  in 
dieser  Rei^ion  sog;ar  ihre  hauptsilchliche  Ver!)reitun}<  halten  .  h;d>en  wir  näm- 
lich folgende  kennen  gelernt:  1)  Orchis  ustidala ,  2]  O.  tilohosa,  3;  (lyinna- 
denia  conopsea,  4  (i.  odorat issinia,  •)  (I.  alhida,  fi)  PerislNlus  viridis.  7  Ni- 
liritella  angustifolia  suaveolens  kann  als  nuilhmaasslicher  Bastard  nic  ht 
mit/iihlen)  ,  8)  Piatanthera  solstilialis .  U  Chamaeurchis  alpina.  Von  diesen 
sind  0  il,  i,  3,  4,  7,  S  unzweifelhaft,  .'».  <>  .  nach  dem  eniien  Sporenein- 
gant^e  zu  schliessen,  hiichst  walusclieinlich  l'allerhlumen.  Während  hiernach 
\on  den  hochalpinen  Orchideen  miiideslcns  ■^.  \n ahrscheinlich  aber  sogar  '^/^ 
Kallcriilumcn  sind,  finden  sich  in  Wfstl.ilru  uiilcr  :{.)  Orchideen'!  inn-  Ihm-Ii- 
sleiis  <>.  ,ds<»  wcnii:  (iher  '4  rallcrl»liiiiiit;i' '^).  und  \on  diesen  wurdcu  Ulicr- 
dicss  die  nioislcu  uur  sehr  spärlich  \  ou  Falteru  besucht  gefunden. 

Otaaimeaa. 

An  Phleuro  (spec.f)  sah  ich  Lyc<u>na  Icarus  wiederholt  saugen  oder 
wenigstens  Saugversuche  machen  30/7  76  Pontr.  (48 — 49). 

4)  Orchis  pyrainidali*i,  iiioiio  rn;iv(  ul;i,  Inxiflorn.  <'oripl»ora,  fusca,  mililiiris,  lri«lcnlala, 
sambucina,  latifulia,  macuiuta,  Gyiiiiiadfiiui  conopsea,  alhida.  I*lalanth(>ra  hifolia  soltitia- 
lis),  clUorautha,  Perislyluä  viridb»,  tlcrtniuiuin  Monorchis,  üphrys  mu.scifera,  apifcru,  araiii- 
fera,  Bpipogon  Gmelini,  Cephalantliero  pallens,  cnsifolia,  rubrB,  Bpipactin  latifolia,  nnicro- 
phylla,  viridinora,  alrüriiiiciis,  palustris,  Listera  orata,  Goodyera  repens,  Spiranthea  autum- 
nalis,  MalaxiH  paludosa,  läparis  Loosciii,  Cypripedluin  Caiccnlus. 

2)  Orchis  pyr:imi<l.ilis,  Gymnadenia  conopsea,  albida,  Platantbera  bifolia  (8(dstitalLH}, 
chloranlha,  l^»riHlylus  viridis. 


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30.  Seduni  alralum. 


7« 


n.  Klasse:  Diootylofte. 

I.  Unterklasse:  Chorl-  und  Apetalae. 
OrdniiBg  Saxlfraginae  (ConileiilatM). 
CraniilaeeM. 

f(  Ii  4)  il  i  (» 1 ,1  ros«'.!  ist  nach  Uicca  h.ild  ditirisrh,  hal«!  /.w  iKcililiUliii:  iiiid 
(laiiii  prolcraudriscli ;  .Neklariuin  \n  it^  lici  Soduiii :  Böslicher:  Aiiiciseii  iiud 
Flirj^tMi.     Alli  \IV,  3.) 


9k  Bthm  atnlui  L.,  protorogyn  mit  lanRl«bigeii  Narben. 


A.  lüöth-  im  .'r-t«>n.  woil.liLln  ii  Zii-t-irul.-.  //.  3  StMBPel  der«i«lben  Hlfithc  v.m  :iu  ^'osolipn.  mit  d«a 
liirer  Basih  auxitstinden  Nektaxien.    C.  Blutb«  gefMI  Bade  des  swetUn,  iniinnUihea  ZusUadeH.   J).  BliktiM 

•Mk  dmn  VarUaiMa  (1 :  ty.  fruanrnhitlh  I«.  17(7  7»). 


Die  Blmhen  dieser  besonders  hoch  Ober  der  Baamgrenze  verbreiteten 
Sednmart  sind  von  wenig  hervorstedienfier,  grünlichgelber  Farbe,  erreichen 
aosgebreilet  kaum  5  mm  Durchmesser  und  füllen  daher ,  da  sie  ttberdiess  in 
geringer  Zahl  bei  einander  stehen,  nur  wenig  in  die  Augen.  Sie  werden  des- 
halb auch  nur  spMrlich  von  Insekten  besucht  und  haben  eine  dem  entspre- 
chende l^ige  und  £ntwickelungsreihenfolge  ihrer  Refruchtungsorgnne  erlangt, 
loh  fand  sie  an  meinen  Beobachtungsorten  niemals,  wie  Ricga  (Atii  Xlll,  3), 
proterogyn  mit  kurzlebiizen  Narben,  sondern  \ii>!iiiehr  proterogyn  mit 
ri>  1!  <>1  II)  .'i  s  s  i  g  und  ziemlich  zeitig  erfolgender  spontaner 
Selbstbefruchtung.  Anfangs  (Fig.  22  A]  sind  alle  Narben  entwickelt, 
alle  Stanbgefiisse  geschlossen.  Die  mit  den  Blumenblättern  abwechselnden 
Stnubgcfiisse  liegen  in  den  Zwischenräumen  der  Stempel  un<l  ragen  mit  ihren 
Staubbeuteln  ein  klein  wenig  tiber  die  Narben  hinweg ;  die  mit  ihnen  ab- 


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so  n.  Alpenblunien.  ■ 

wechselnden  epipetalen  stehen  gerade  in  die  Höhe.  Die  Blunienbliitter  sind 
jetat  Doch  so  \\  (MU!;  ausiMnander  gebreitet ,  dass  besuchende  Insekten  beque- 
mer auf  der  Mille  der  HkKhon  als  auf  ihnen  Fuss  fassen  können.  Thun  sie 
<]iess,  nachdem  sie  vorher  in  älteren  BlUllten  ihre  Unterseite  mit  l'olleu  be- 
haftet haben,  so  bewirken  sie  Kreuzung,  bleibt  da^^ouon  jetzt  Insekicnbesuch 
aus,  so  springen  die  mit  den  Blumenblättern  abwechscIndcMi  Slaubgefiisse  auf 
und  besUtuben  die  Narben.  Krst  später  öffnen  sich  auch  die  vor  den  Blumen- 
blättern stehenden  Staubgefiisse  und  biegen  sich  etwas  nach  innen.  Noch  vor 
ihrem  Abblühen  verschruropfen  die  Nai'ben.  So  sind  in  der  BlUthc  C  Fig.  22 
die  Narben  bereits  verschrumpft,  von  den  Staiihiicfassen  noch  3  mit  Staub- 
beuteln versehen  und  mit  etwas  Pollen  behaftet.  Im  zwiMton  ,  männlichen 
Zustande  sind  die  Blumcnblältor  so  weil  auseinander  gebreitet,  dass  Insekten, 
welche  den  zwischen  den  Fruchtblättern  und  den  an  der  Wurzel  ihrer  Aussen- 
seile  sitzenden  plattcnfiirmigeii  Nektarien  belindlichen  Honig  saugen  wollen, 
mindestens  ebenso  be(|uem  auf  ihnen  wie  auf  der  Hlülhenmitte  festen  Fuss 
fassen  können.  Thmi  sie  das  Krslere,  so  streifen  sie  die  \or  den  Hlumen- 
blättern  stehenden  ,  tliun  sie  das  Letztere  ,  so  sti  eifen  sie  die  mit  ihnen  ab- 
w(>chse1n(ien  Staubgefässo,  in  jedem  Falle  behaflen  sie  sich  in  alteren  Bitttheo 
mit  Folien. 

Auch  nach  dem  Ncrhliliien  aller  Narlien  und  Staubgefässe  bleiben  die 
Blumen  noch  lange  Zeil  Irisch  7^.  Fig.  i2  :  iiire  Augenfälligkeil  steigert  sich 
sogar  noch ,  indem  ihre  anschwellen<len  0\ari(Mi  eine  I'iirpiirfärburjg  anneh- 
men. Sie  tragen  daher  auch  jetzt  no»'h  im  Dienste  der  Hluincngeselischafl  zur 
Verstärkung  der  Aiilockiuig  bei.    Als  Besucher  beobachtele  ich  nur: 

A.  Hjiurnnptrra.    (  hrysidae.    4)  Chrysis  i^iiitii  L.,  sj:<t.  rv  7  74  Stclvio  {4i — 
Bt  Lepidoptrra.    S;  ein«»  unbcstiininltaro  (iil>}:«'flt>}.'fnej  l'ijnilutf  il;isell)>l. 

BemerkensNNt'rth  ist  noch,  dass  «lie  BlUlhcii  statt  liliilzahlig  C  sehr 
häufig  sechszählig  .4  Norkoniinen.  Auch  Zwischenstufen  zwischen  beiden 
Zahienxerhältnissen  sind  nicht  selten.  So  hat  <lie  BlUthe  D  0  Kelclüjlutter, 
G  Blutnenblätter,  i^  Staid>gelässe  und  5  Stempel. 

Bei  Hegen  bleiben  die  BlUthen  ollen  uud  ihre  Anlheren  werden  benetzt. 

31.  Mnm  allm  L.,  ausMO[iräml  proterandrisch. 

Scduiii  alliiHii  steigt  bis  weit  in  tlie  subalpine  BcLiioii  hinauf,  ohne  jedoch 
die  Haurnsjrenze  zu  erreichen.  Seine  HIdthen  sind  etwas  grosser,  im  (ianzen 
weiss  jicfarbl,  hauptsächlich  jedoch  dadm'ch  in  die  Augen  fallend,  <lass  sie  in 
grosser  Zahl  dicht  bei  einander  stehen.  Sie  wei'den  daher  sehr  r<'ichlich  \on 
Insekten  besucht  und  haben  sich  in  Folge  dessen  ausschliesslicher  Kreuzung 
durch  dieselben  angej)a^sl  und  sellist  die  Möglichkeit  spontaner  Selbsthelrm  h- 
lung  »'ingehtlssl .  rnmillelhar  nach  dem  Aulhlilheu  [Fig.  23,  A  sind  alle 
Staubgefässe  noch  g«'schIossen,  die  •)  mit  den  Hhnnenbliltlern  abwechselnden 
äussei'en  etwas  länger  als  die  ö  inneren.  Ks  iillnen  sich  dann  zm-rsl  die  5 
äusseien.  nicht  gleichzeitig,  sondern  na(  h  einander;  mit  den»  letzten  äusseren 
zugleich  das  ersle  innere ,  dann  nach  eiuauder  die  übrigen.    Wahrend  die 


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31.  Sedum  albuoi. 


81 


Steubgeftoe  entwickelt  sind ,  sind  die  5  Griffel  noch  xu  einer  Spiiie  insam- 
mengeneigt  (Fig.  83,  jB)  ,  ihre  Narben  noch  nicht  entwickelt.  Wenn  endlich 
aneh  die  Griffel  sich  auseinander  gespreist  und  ihre  Naben  entwickelt  haben 
(Fig.  83,  C) ,  sind  alle  Staubbeutel  bereits  abgefallen  oder  noch  4 ,  selten  8 
vertHK^nete  und  entleerte  vorhanden.  Auch  diese  sind  indess  soviel  weiter 
nach  aussen  gespreist,  dass,  selbst  wenn  sie  noch  mit  Pollen  behaftet  geblie- 
ben sein  sollten ,  dieser  in  der  Regel  nicht  von  selbst  mit  den  Narben  in  Be- 
lührung  kommt.  (Wenn  indess  irgendwo  unter  ungtlnstigeren  Bedingungen 
die  Kreuxungsvermittler  in  der  Regel  ausblieben ,  so  wurden  ausnahmsweise 
vielleicht  vorkommende  Individuen  mit  spontaner  Selbstbefruchtung  sich 
allein- fortpflansen  und  ihre  Eigenthttmliohkeit  sur  herrschenden  machen.)  Die 
Nektarien  (n,  Fig.  83,  D)  bilden  5  gelbe  Schuppen  twischen  je  einem  Frucht- 


Fig.  iS. 


J.  Iüb«n  ge<>ffn«t«  lilütbe.  B.  UKkthe  ia  der  zH<  it>  ii  Hälft«  d«a  emtAn,  inttnnluhen  ZuHUndaa.  C  Blttthe 
im  stMitn,  ««iblichm  Ssrtud«.  J>.  Mitt«  d>-r  Khah.-  na<  h  Eatfemag  4»r  Stoap«!.  V«rgr.  1 1 1.  (Ttofba- 


blatte  und  eineim  inneren  Staubfüdeu.  Bei  sonnigem  Wetter  sieht  miin  daher 
aussen  an  der  Mitte  der  Basis  jedes  Fruchtblattes  ein  Honiiitrüpfehen  gUinzen. 
Die  BlUnu-hen,  welche  übrigens  dureh  braiinroihe  Slaul)bentel,  rosenröthliehe 
Staubfäden  und  Mittellinien  der  BlunienbUUter  ein  sehr  zierliches  Aussehen 
erhalten,  sind  so  klein,  dass  ihre  meisten  Besucher,  wenn  auch  in  ganz  un- 
regelmilssitier  Weise,  in  Jüngern  BlUtheu  Slaubgefässe ,  in  iiltern  Narben 
streifen  unii  so  Kreuxung  bewirken  mttssen.  Ais  Besucher  beobachtete  ich 
im  Al[)engebiele  : 

A.  Coiroptera.  a;  Ceramhyctdae  \\  l,t-|itura  sa  n  g  u  i  ii  u  len  In  ,  il;7  74  (loina^^oi 
'IS — 14).  S)  Pachyta  octoniaculata,  daselbst,  b)  OMfemen'tfq« :  t)  Anoncodes 
rafiventris,  a^r nhlreicb,  daselbst.  B*  Mpltn*  JfotcMae:  4)  Aniborayia  spec? 
flgd.  S/V78  Taofi  (44— 16).  5)  A.  radicum,  agd.,  in  Hehraabl.  daselbBt.  6)  Aricia 
lugubris,  sgd.  u.  Pfd.,  dascn)st.  7i  Coeiiosia  o  1)  s  c  n  r  i  c  n  I  a  ,  dnselbst  8)  Dexia 
c  a  r  i  n  i  f  r  ()  n  s  ,   spd.  :i.  8/9  78  dHselbst.    9)    Liinnophoru    ispec?    5/9  78  daseltisl. 

10)  Pollenia  Vespillo,  sgd.  14/8  77       Surava  (10  —  13).    C.  li)meB«plera.  Apidae: 

11)  Prosupis  i>pec.?j,  sgd.,  S/9  78  Toon  (44— 16).  IS)  Spbecodes  (spec?)  ^,  sgd., 
1/9  76  daselbst  D.  iqillaflwa.  lUkcgNilbeero:  IS)  Lycaena  Corydon  sgd.,  14/8  77 
>8iirava  (16 — IS).  14)  Polyommatus  earybia»  H(!d.,  13  k  76  zwischen  rioniHgoi 
ondAgams  (II— IS).   IS)      Virgaureae,  sgd.  7/6  76   Val  Viola  Boriuina  (46— isf). 

Miliar.  AlpmblaMB.  8 


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82 


II.  Alpcnbiumen. 


32.  Mm  am  k  (H.  M.,  Befr.  8.  «o.  94.  Fi«. 

Im  Alponut'iiit'l  bcohaclilot«'  icli  als  Jii'siichor : 

A.  Hvilipnoplera.  Apidae :  1  bütiibus  Icrrestiis  ö.  Psd.,  zalilifich  .  3  8  77 
7.wi>«i-üeii  Ucvcrs  und  Saiiiudcn  (17);  desgl.  Kgd.  43/K  77  zwiiicheii  Cumpler  uiiil  ^tlvH|iiaiia 
(18).  B.  Diptera.  a)  Syrphidae:  S)  Bristalls  ieDax,  Pfd.,  S/8  77  iw.  Bevera  n.  Samaden 
(17).  b)  JVKsddae:  8)  Ocyplara  cylindrica,  sgd.,  14/8  77  SchroiUen  (14).  C.  Upt- 
daplcfa*  Rhopaloeera:  4)  Lycaena  \  o  n  ,  sgd.,  79  >  Alvcneu  (10—44].  5)  Pol  y  oni  - 
iiuilti«  Vir^atirrno,  spd.,  sehr  zahlnMch .  iil  74  Trafoi  (4S— 46).  6)  £rebia 
Goaiile,  Hgd.,  13/8  77.  Zw.  Catupför  und  üilvaplana  (18). 


33.  Scdaai  layeni  Schleich.,  proterogyn  mit  langlebigen  Narben. 


Die  Blttthen  dieser  ebenfalls  hochalpinen  Sednm-Ärt  sind  ein  wenig 
grösser  als  die  von  S.  atratum  (6  mm  Durchmesser  statt  5) ,  von  lebhafterer 
ti;e Iber  Farbe ,  meist  in  grösserer  Zahl  beisammen  stehend,  und  durdi  diess 
Alles  erheblich  augenfälliger.  Sie  werden  daher  auch  reichlicher  von  Insekten 

besucht  und  haben  es,  bei 
'  ebenfalls  prolerog  \  n  erRnt- 

wickelungsreihenful^c  der 
Geschlechter,  mit  dem 
Nothbehelf  der  spontanen 
Selbstbefruchtung  weit 
weniger  eilig  als  bei  S. 
atratum.  Die  Blüthe  brei- 
tet sich  hier,  kurz  nachdem 
sie  sich  geöffnet  hat,  voll- 
standig  auseinander  (Fig. 
24,  A).  Nun  sind  alle  Ihre 
Narben  funktionsfähig,  alle 
ihre  Staubgefflsse  noch  ge- 
schlossen, (so  dass  junge 
Blathen  von  besuchenden  Insekten  nur  mit  Pollen  alterer  gekreuzt  werden 
können.  Die  Narben  bleiben  aber  frisch ,  bis  ein  grosser  Theil  der  Staubge- 
f^sse  sich  geöffnet  hat,  und  kommen  dann  mit  doin  oinon  oder  andern  dersel- 
ben von  selbst  in  Berührung,  so  dnss  boi  ausbleibendem  Insektenbesuche 
auch  hier  spontane  Sclbstbesttfubung  erfolgt ,  abor  spiilor  und  woin'gor  regel- 
mässig und  fiosichert  als  bei  atratum.  I)it>  Ncktarion  bildon  hi«M-  langlichero, 
zungenförmigc  riait(»n  von  (iln  iLicns  iilcirlici-  Stclluni;  in  <Ior  Hlüthe.  Auch 
bei  S.  repens  bltMbon  <U(>  HUiilu>n  im  Hegen  otfen,  sodass  ihre  Antheren  be- 
netst  werden.   Als  Besucher  habe  ich  zu  verzeichnen : 

A.  IjrnicMflera.  a)  Apida«:  4)  Andrena  parvula      Päd..  S4/7  74  Fth.  (14-91). 

h"!  Irhneutnonidae  i]  iiiphrore  Arien,  UM  ,  rrT  7*  Stclvio  iiü].  B.  Diplera.  Muscidae: 
3)  iii(>liron>  unli«'sliiiiiiite  Arl«*n,  sgd.  und  Pfd.,  dasoihst.  l'.  Lfpld«ptrra.  n)  Rht^locera: 
k)  L)caeiiH  soiii  iai-gus  ,  sgd.,  i1/7  74  <^  Fzh.  (16— 21).  b]  Sphingidaa :  .'>)Zygaena 
Ion  Icerae,  sgd.,  15/7  75  Soldenlhal  bei  Gomagoi  (I8~14). 


n.    Iiroi  Pistille 


•  r  ii-n,  weiblichen  ZiiNtatHlc  (7 
UerNolbvu,  iiebat  den  «naitunden  NekUrien,  \«n  $L\i*Mn  gesehen. 
(Fi«u«aali«k  17I7  7&.) 


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84.  SeropervivuiD  Wulfeni. 


83 


Wie  bei  Lloydi<i,  so  fand  ich  auch  bei  Sedum  repens  an  besonders  rauben 
Standorten  in  vielen  Blüthen  die  Stauhgefusse  alle  oder  z.  Th.  verkümmert 
(winiig  klein ,  weiss  oder  etwas  grösser ,  braunlich  und  verschruropft] ,  Im 
Gegensatie  su  Lloydia  jedoch  die  Narben  immer  wohl  entwickelt  —  so  namentr- 
licfa  im  Juli  74  auf  dem  Siilfser  Joch  bei  2500  m  Heereshtfhe ,  wahrend  einige 
hundert  Meter  tiefer,  bei  Franzenshoh  (21 — ^22),  alle  Blttthen  normal  ausge- 
bildet waren. 

M.  Seapmlniai  WalAal  Itpp«)  ansgeprllgl  proterandrisch. 

Die  Mitte  der  Blttthe  nimmt  ein  Kreis  von  43 — 46  aufrecht  stehenden 
grOnen  Stempeln  ein;  dieselbeD  bestehen  aus  eiförmigen  Fruchtknoten,  die 
durch  gegenseitigen  Druck  stark  seitlich  suaammengedrückt ,  ringsum  mit 
DrOsenlüirchen  besetzt  sind  und  oben  allmählich  in  Griffel  auslaufen ;  diese 
oonvergiren  zu  Anfang  der  Bltttheseit.nach  innen  und  haben  jetzt  noch  keine 
eDtwIekdten  Narben ;  spater  dagegen  biegen  sie  sich  mit  entwickelten  Narben 
versehen  nach  aussen.  Die  Basis  jedes  Fruchtblattes  schwillt  nach  aussen 
tu  einem  gelbliefaweissen,  fleischigen  Kissen  an ,  welches  reichlich  Honig  ab- 
sondert. Dicht  um  die  Stempel  herum  stehen  2  altemirende  Kreise  von 
ebenfalls  je  43 — 46  Staubgeftlssen ,  besiehend  aus  purpurfarbenen,  stab- 
Ibrmigen,  nach  oben  zugespitzten,  die  Griffel  Uberragenden  Staubfilden,  deren 
unterstes  Stück  innen  und  an  den  Seiten  mit  Drttsenhaaren  bekleidet,  aussen 
dagegen  nackt  ist,  und  aus  gelben  Pollentaschen,  die  an  den  Seiten  so  weit 
aufspringen,  dass  die  rechte  und  linke  Tasche  sowohl  vom  als  hinten  sich 
berühren ,  so  dass  jedes  Staubgefilss  sowohl  rechts  als  links  eine  ganz  mit 
gelbem  Pollen  belegte  Flache  darbietet.  Zuerst  biegen  sich  die  mit  den  Frucht- 
knoten abwechselnden  Staubgefiisse  etwas  mehr  nach  innen  und  springen 
auf,  spater  erst  die  vor  den  Fruchtknoten  stehenden,  indem  sie  etwas  mehr 
nadi  aussen  sieben  bleiben.  Erst  wenn  auch  diese  verblttht  und  meist  vtfllig 
ihres  Pollens  verlustig  sipd,  entwickeln  sich  die  Narben.  Die  Blüthen  sind 
also  so  ausgeprägt  proterandrisch,  dass  spontane  Selbstbefruchtung  in  der 
Regel  nicht  erfolgen  kann.  Die  Staubgeßlsae  sind  umgeben  von  einem  ein- 
lachen Kreise  von  (43 — 16}  sdiwefelgelben,  am  Grunde  purpurfarbigen,  aussen 
und  am  Rande  dicht  mit  Drüsenhaaren  bekleideten,  innen  fast  nackten,  nur 
sehr  spärlich  mit  kleineren  Drüsenharchen  besetzten  langen ,  schmalen ,  am 
Ende  zugespitzten  Blumenhliiltern  von  etwa  V'y  lum  Lange  und  3  mm  Breite, 
welche,  indem  sie  sieh  in  eine  \v;i}Z(M'ochte  Flüche  auseiminder  breiten,  die 
einzelne  Blütiie  in  einen  stattlichen  Stern  von  'M^-  'iD  iiini  Durehmesser  wv- 
wandeln.  Durch  dichtes  Zusnninienstehen  vieler  wird  aber  die  Augenfällig- 
keit dieser  HIniiien  noch  erheblich  gesteigert. 

Die  HlunienbliilliM-  sind  umgeben  von  einem  am  Grunde  verwachsenen, 
von  der  Kinfügung  (Um-  lUumeDblüller  an  in  ebenso  viel  Zipfel  wie  diese  ge- 
tbellten  Kelche,  der,  ebenso  wie  <h'e  HIuiiHMikroru* .  vorzugsweise  auf  der 
ganzen  AussenlUiche  und  an  den  Hindern  mit  DrUseiibaaren  dicht  bekh^idel 
ist.    Die  Kelchblätter  biegen  sich  in  den  Zwischenräumen  zwischen  den  Blu- 


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84 


II.  Alpenblumen. 


menblattern ,  deren  halbe  Lange  sie  etwa  erreichen,  aufwürts.  So  bildet  die 
Drttsenbehaarung  beider  wahrscheinlich  eine  gute  Schutxwelir  gegen  auf- 
kriechende kleine  unntttxe  Gaste,  wie  s.  B.  Ameisen. 

Der  Honig  liegt  swischen  den  Wuraeln  der  Staubfaden  und  dem  nach 
aussen  gebogenen  unteren  Theile  der  Fruchtknoten  so  versteckt,  dass  man 
ihn  unmittelbar  nicht  sehen  kann ,  ttberdiess  ist  er  noch  durch  die  Drttsen- 
haare  der  Staubfaden  und  Stempel  gegen  den  Zutritt  dummer  kurxrUsseliger 
Insekten  geschütxt.  Er  wird  daher  hauptsachlich  nur  von  Bienen,  namentlicfa 
Hunmieln,  ausgebeutet,  die  dabei  zugleich  ziemlich  regelmassig  Kreuzung  be- 
wirken. In  jüngeren,  männlichen  Blttthen  nämlich,  deren  spitze  Griffelenden 
noch  nach  der  Blttthenmitte  zu  convergiren,  bieten  die  Blumenblatter  den  be- 
quemsten Anfliegeplats;  in  alteren,  weiblichen  Blflthen  dagegen,  deren 
Griffelenden  auswärts  gebogen  sind ,  diese  einen  mindestens  ebenso  beque- 
men. Fliegt  nun  eine  Hummel  in  einer  jttngeren,  mannlichen  Blttthe  auf  die 
Blumenblatter  auf  und  dringt  von  aussen  nach  innen  zum  Honig  vor,  so 
muss  sie  mit  dem  Kopfe  zwischen  den  an  den  Seiten  mit  Pollen  bedeckten 
Staubbeuteln  hindurch ,  sodass  sie  sich  zunächst  das  Haarkleid  ihres  Kopfes 
und  bei  weiterem  Herumkriechen  in  der  BlUlhe  einen  fi;rossen  Theii  ihres 
{ijinzen  Haiirk leides  mit  Pollen  behaftet.  Fliegt  sie  dann  in  einer  älteren 
Kldtlie  auf  die  Mitte  auf,  so  behaftet  sie  unmittelbar  deren  Narben  mit  den 
Pollen  früher  besuchter  jüngerer  Hltlthen.  Ebenso  wirkt  sie  beim  Pollen- 
sammeln. Der  Insektenbesueh  bietet  keine  besondere  Mannigfaltigkeit :  aber 
die  Huiiiroeln  sind  so  eifrige  Blumengüste,  dass  ihr  regelmassiger  Besuch  allein 
zur  Sicherung  der  Kreuzung  und  zur  Kntbohrlichmaehung  spontaner  Selbst^ 
befruchtung  vollständig  ausreicht.    Ich  beobachtete  Uberhaupt  als  Besucher: 

A.  Coletptera.  MaUuodrrmatn  \  Dns\  tos  nl  pigradus,  I*fd.,  hliiili}/,  *  — 18/8  77 
Heutliul  55Ä— SV;.  B.  IHplera.  Si/rphidae.  t\  Clieilosiu  (speo.?,.  I'fd..  13  7  74  StcUio 
(S2— 24).  3;  Erislalis  toiiax.  Pfd.,  19/7  74  Fzb.  (21— 82).  f.  Ijiueottjitcra.  fni^pidae: 
4)  Bombus  alticoU  ^,  sgd.,  in  Mehrzahl,  9—18/8  7«  Fzh.  (tl— Sl).  5)  B.  lapponi« 
CU8  8,  agd.,  4-4S/8  77  Heulhal  (tt— 14).  €)  B.  mesomelas  Q,  sgd.  u.  Päd.,  in  Mehr- 
zahl, 9  —  18/8  7ß  Fzli.  («1—28  .  7)  B.  pialorum  ö,  spd.,  daselbst.  8)  Dttfottrea 
alpiiiü  Q,  s^d..  dasrihst  9  Pioscipis  alpin.i  «gd.,  daselbsl.  b)  icAlMIMMMtdM: 
10)  verschiedene  Arl<;iMiild.'/)  4— 12/8  77  Uuulhal. 

39.  Sen^rtirum  Fankli  Brauo,  proterandrisch. 

Die  10— l.'lzUhlige  BlUthe  bildet  mit  ihren  8 — 40  mm  langen,  3 — i  mm 
breiten  lan/ettlichen  Biumenbltftlem  von  lebhaft  nirminrotber  Farbe  und  mit 
dunklerer  Mittellinie .  einzeln  genommen,  einen  Stern  von  nur  IS  -^5  mm 
Durchmesser  (gegen  30 — iO  mm  bei  W  uifeni;  :  da  aber  zahlreichere  Hlilthen 
bei  einander  stehen  und  die  Pflanzen  überdiess  gesellig  wachsen,  so  lliut  die 
geringei'e  (iriisse  der-  einzelnen  BlUlli<>  der  Aiiuenfiilligkeit  der  (iesammiheil 
kaum  irgend  welehen  Kintrag.  Wold  aber  uird  dun-li  anden'  Karl)e  und  Ho- 
nigbergung der  Besncherkreis  wesenllicli  L-eilnderf.  Durch  d.is  lebhafte  (Jar- 
minrolh  werden  auch  l'.ille!-  in  Menire  herheigehjckt,  und  d.i  sich  dicStaubge- 
fasse  weiter  udch  aussen  biegeu  uuU  den  Ilouig  leichter  seugängiich  uiacheUf 


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SS.  Sempervivutn  Funkii. 


85 


so  finden  sich  auch  kurzrUsseligere  Insekten  häufiger  ein ;  die  w  irksnnisten 
KreuzungsvennlUler ,  die  Hummeln,  dagegen  um  so  sollcnor  und  fluchtiger, 
je  üfler  sie  <ii»'  Blumen  durch  andere  (liisU*  ihres  Honigs  bereits  hci  aiibl  fin- 
den. Trotz  der  grössern  Z;dd  und  Mannigfalfigkeit  der  Besucher  ist  <laher  die 
Kreuzung  durch  dieselben  bei  S,  Funkii  weniger  gesichert  als  bei  S.  Wulfeni, 
wie  steh  daraus  ergibt ,  dass  bei  ihr  dii>  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruch- 
tung besteht.  Die  Blttthen  sind  nttmlich  zwar  ebenfalls  im  Grossen  und  Gan- 


Flg.  IB. 


A.  Blüth<;  im  twpit<>ii,  wi'ililir  hpn  Zii^IkrH«,  i;crade  von  oben  getiebeo,  «in  wenig  mehr  aU 
ditppelt  v(>rgriiMsi>rt .  lt.  Km  Tlicil  der  He t'rui-htnng8or|tsn«  im  erfit«n,  fiberwiegend  mlno- 
iicnen  ZuaUmle.  tou  «irr  liineiiHeite,  7  :  I.  C'.  Gin  Th<>il  der  IlHfruchtangKurgAne  im  zweiten, 
r*la  weiblichen  Zuntande.  von  oben  geM«hen.  D.  Kinige  Stempel  (mit  entwickelten  Narben) 
von  ftUMB,  am  die  Nekterien  tu  seigen.  U>  Albal»  2&)b  70,  b—H.  Fnuenaliöh  2717  75.) 


ztMi  aiisgej)riigt  |irot(»randriscli  ,  aber  vereiiizclle  .\ai'b«'n  ciilw  ickcin  sich  oft 
doch  schon  nach  dctii  Abbidhcii  dci-  crsltMi  Staiibucfasse.  S»»  w  av  in  der  HlUihe, 
\on  \clrlicr  Iii:.  25  Ii  cii\  Hruchsdick  darstellt,  die  Aiitliere  a'  entleert  und 
\ erschniriijifl  .  (i^  vci'schiuniiplt  und  nur  noch  mit  wrnii:  i'ollcn  licfiaftet  , 
reichlieh  mit  roUen  behaftet,  alh'  ilbiiiicri  Slaubgefassc  dci-  Hlillhc  ium-Ii  ge- 
schlossen. I)i(^  Narbe  a7  und  noch  eine  zweite  Narbe  der  lUuthe  waren  ent- 
wickelt, alle  Ubrigeu  noch  uoeotwickelt.    Du  nun  in  jüngeren  BlUtben  die 


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sn 


II.  Al|ii'ul)luiiu'ii. 


Staubgefässe  fast  aufrecht  stehen  und  erst  spttter  mehr  divergiren ,  so  ist  da- 
mit die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruchtung  gegeben. 

Als  B  e  s  u  c  h  er  beobachtete  Ich : 

A.  Cflletflera.  a)  Blatmida»:  I)  Gorymbltes  aalicas,  auf  den  Blttlhon  aitiend 

19/7  74  Fzh.  (21— S2}.  b)  Malacodermata :  t)  Dasytes  alpigradus,  Pfd.,  lahlreich, 
2%  7  75  Suldi'ii  iO—it  ,  dospl.  ziihln'u  li ,  1 7  74  Sielvio  —  ;  in  >;r<.s«sler  7.h hl 
4— Ii  S  77  HtMithal       —  B.  Dlptrra.  a    Homhyltdae  .    ;<    Homl»yliii>   sp«^.- ?  .  s^ii. . 

7/7  75  Tschujigcii  KS — 20,.  b)  Syrphidae :  4;  (liii'il  usIh  is|h»c.?  sgä.  u.  Pfd.,  7y7  75 
T«chttgg«n  (18-tO);  desigl.  SS/7  75   Sulden  (i9-ii} ,  desgl.  19/7  74  Fih.  (Sl— Sij. 

5)  Syrphus  excisus,  sgd.  o.  Pfd..  14/7  74  Steivto  (S1-i>S4).  C.  Ijmaaplen.  a)  ApUU^t: 

6)  Andreua  (Spec?)  C,Sßd.,  1".)  7  74  Fzh.  7)  A.  s  i  m  i  1 1  i  ni  :>  ,  sgd., 
20  7  71  Suliieii  IH— 19!.  S,  B  o  iii  1mi  a  1 1  i  f  o  I  h  h.  llnchtiK',  hj:»!  .  7  7  7.i  Tsthuf{m«*n 
(1»  — 20  :  «h'Sjil.  30  7  77  Alp  Fakt  äü-  ii  .  9)  (olli'lrs  I)  a  \  i  e  s  •>  a  ii  a  ^,  sjjd.,  7  7  75 
Tschuggen  !  18—20  >.  10)  Kpeuius  va  r  iega  t  us,  sgd.,  duselbsl.  b)  Sphegidae:  1l;.Sa- 
pyga  punctata  Q,  sgd.,  17/7  74  Trafoi  (15-16).  B.  Lapl'aptin.  a)  GaooMlrMM: 
IS)  GnophoB  obfuscata,  sgd.,  4— 19/8  77  Hantlial  (t1~i4).  h)  Hhopaloeerm'.  h*i  Lw 
raenidae:  »3;  Lycaona  Argus,  sgd.,  in  Mehrzahl  20/7  75  .Salden  18—19;.  14;  L.  Apfji- 
dion.SK»!.,  4-«2s77  lloiilhal  «2— Ii  15  L.Kros  ^5 ,  s^:d,  daselbst.  Ifi  L.nibi- 
tulus,  Sgl!.,  baulig,  daselbst.  17;  P  o  1  y  oni  in  a  t  us  Virgaureae,  sgd.,  in  .MehrzabI, 
tO/7  78  Sulden  (18-19).  b«)  Keridiu:  18}  Golias  Pbicoinone,  sgd.,  4-12/8  77 
Heulhal  (19— 84).  bS)  SMyn'dae;  19)  Coeoonympha  Satyrion.  sgd.,  daselbst, 
c)  Sphingidae:  99)  Zygaena  exulans,  sgd.,  in  grOsster  Zahl  4—19/8  77  Heulhal 
(99—94). 

•  M.  Srin^nrivaai  atatuu  L. 

Hlüilii'ii  *.)  I 'i/iililiL: .  Hliniii'iil)hilt(>r  li^  -töiiiin  \iiULi.  cai'ininrolii  mit 
(liinkit'icm  Slrcitcii.  <l<'i'  t'l\\;i  d.is  iiiittrisi«'  Drittel  ciiHiiinmt .  Sleru  von 
20 — 30  IIIIII  Diiichiiiosser.     Diis  ülnigf  wie  Ihm  Fiiiikii.  Besucher: 

A.  H\ui(>iiop(fra.  Apidnp  I  I)  n  f  o  u  r  e  a  a  I  |m  ii  a  5  •  s^'i  H.  Irpidaplrra:  a;  Hhopa- 
loveta.  2  .S  y  r  ii- h  I  Ii  iis  rai-cus,  sjjd.  3)  L)cavnu  orbiluliis.  b.  Sphingidae.  4,  Zy- 
gaena exulans,  sgd.  c  t'yraliia«:  S)  Catastia  aurleiliella ,  sgd.,  iMtmintliGh 
4-19/877  Heuthal  (99—94). 

(Die  geringere  Besucherzahl ,  welche  ich  fdr  diese  Art  roittheile,  hat 
lediglich  darin  ihren  Grund,  dass  ich  dieselbe  weit  spärlicher  xu  beobachten 
Gelegenheit  hatte.) 

37.  Seapenivaai  tectsruM  L 

BIttthen  II — 13-,  meist  IlsShlig,  BlumenblHtter  H — <5  mm  lang,  rosen- 
rot h,  Stern  von  SO  bis  Uber  30  mm  Durchmesser.  Sonst  (abgesehen  von 
der  hier  nicht  in  Betracht  kommenden  Lünge  der  KelehblHfter)  wie  bei  Funkii. 

Böslicher:   ö.  f)'S76.  1-12/8  77  llenihiil   22— äli. 

A.  r<iieu|ilerd.  Malacodermata:  1.  Dasytes  alpigradus,  !igd.  u.  I^d.,  tilg.  B.  Ui|^ten. 
Syrphidae:  9)  Cheilosta  coeruloscens.  s)  Merodon  cinoreus,  beide  sgd.  und 
Pfd.  4)  Syrphus  ribesil,  Pfd.   C.  Ijataeptcn«  Apidae:  5)  Andrena  (spec?)  C  (5 

sgd.    6)  A.  parvula  C.    7;  Hombus  altieoia  tf,  sgd.  u.  i'sd..  /.ililrcich,  auch  noch 
nach  SoeuuMiii  itorfiani-,    8)  B.  I  a  p  p  <»  n  i  «■  u  >.  H    ^,  sl'<I..  in  Mehr/.ülil.    y  B.  niendax 
,  sg<l.,  zahliTicli.    10    Collrtos  alpin  a  ^,  sgd.  u.  i'sd.     II)  Halicloidt-s  parn- 
do.\us  i;:,sgd.  u.  i'.sd.    U.  Lrpldoptfra.  a)  Nocluidae:   12)  Agrotis  ocelliua,  »gd.,  in 


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S8.  Sempervivum  •racbnoidetiin    Rückblick  auf  die  Crassulaceen. 


87 


Mt'hnrahl.    hj  Hhopalocera:  h')  Lycarnidae :  13j  L  y  r  a  en  a  A  r  p:  n  s  ,  H    I..  orbi- 

tulu»,s45d.  b-Jj  Njfmphaltdae :  13}  Argyniiis  Pales,  ^4J<i.,  in  .Nlfhizahl..  b\  Piehdae : 
W,  Colias  Phlcomone,  sgd.  b*)  Satyridae:  47)  Coenonympha  Salyrion,  sgd. 
r)  jjpAinjfMM:   18)  Zygaena  exnlans,  sgd. 

38.  Senii^nlvuin  anichA*14euBi  L 

Bittihen  9 — I  {-  ihäutiger 40-und 9- als  i  1-)  zühlig,  BlumenbltfUer 7 — 8 mm 
lans;,  3 — 4  iniu  breit,  sohttn  cnrniinrolh  mit  dunklerer  Mittellitii<> ,  Sicrn  von 
15—22  mm  Dun'liiiu*sser.  Die  NekiJirien  bilden  aufrecht  slelu?nde  Schüpp- 
chen aussen  aui  (ji'UDde  der  Ovarien  :  zwischen  ihnen  und  den  Ovarien  der 
UoDig.  Die  Stempel  con\<'ri;irpn  ofl  (ob  imiiier?  noch,  wenn  alle  Staubge- 
ßtose  schon  entleert  sind,  schliesslich  biegen  sie  sich  aber  auch  auseinander. 

Besucher: 

A.  Meiere,  a)  BomfryNdae:    I)  Borobyllus  variabllls,  sgd.,  k/H  n  Flatxbech 

(«— 19  .  *  Sxstoerliii'»  c  1  «'nnpt »•  rus  .  sgd..  dasi-lhst;  di-sgl.  6/8  7ß  Heiilhal  (tt— 14). 
.V  Syst  r»f  <•  Ii  u  s  sulfiirt'us,  s^;d.,  4  8  76  Halzbach  !1H  — 1  i»  .  h  Cnnnpuine  4  Zodion 
cinerfuiu,  sgd  ,  3U  7  76,  daselbst,  r;  Syrphidae:    5)  CheiloHia  L■uuruie^>ceas,  sgd., 

M7C  Uenihal  (it— 6)  Ch.  siguata,  sgd.  u.  Pfd.,  daseibat.  7)  Herodon  subfasci- 
«Ins.  sgd.,  S/8  76,  daselbst.  8)  Syrphus  luoiger  Q,  sgd.  uod  Pfd.,  88/7  78  Fiatsbach 

iH-19  .  B.  H.Tneu«plrra.  a  Apidne  D  Rombus  alticola  tf ,  Sgd.  u.  Pfd.,  sehr  bMoflg, 
30,7  76  Poiitr.  1K-«9|;  des^l . .  Ü  —  4  8  76  Flal/.b;ir|i  <8-191.  10'  B.  lapponicus  ö. 
Psd-,  in  Melirzahl  i-4  H  76  Hatzbach  18  —  1«,,  di>sg|.  Ilurlitig  sgd.,  «9  7  76  Roseg 
1.48-iO).  II  B.  mendax  ö.  !*gd.  u.  Psd.,  30;7  76  l'oiilr.  (IK— 4»;;  desgl.  5^8  76  Heu- 
llMl{tl— 84).  Ii)  B.  pratoram  9,  Psd.,  io  Mehrsahl,  84/7  78  Sohafberg  (19;.  48)  B. 
terreslria  9,  Psd.,  88/t  76  Pontr.  (48—19);  Ii  Psd.,  zahlreich  4/8  76  Klatsbach 

<8— 19  .  14*  Colletes  alpina  C,  sgd.  u.  Psd.  4  s  76  Kintzbacli  18  — 49  .  h  Sphegida«: 
15  Crabro  isp<«c.'.' niicbsl  piitollaliis  ,  sgil. .  das»'lbst.  ('.  Lrpldvptera.  Hhopnlorern.  a]  Lycaf- 
wdoe:  46;  Lycutiiia  Aleuii ,  .sgd.,  4,8  76  t'lalzbacli  ,18  —  49.  47]  L.  Alsus,  sgd.,  sehr 
hlofig,  i9/'7— S/8  76  Pontr,  FlaUbach,  Roi»eg  i48<-iO);  5/8  76  Heuthal  (82-84). 
48}  L.  Argus,  sgd.,  5/8  76  Heulhal  (88—14).  19)  L.  Bumedon,  sgd.,  t-4/8  76  Flatz> 
badi  (48—19].  ^0  f..  Icarus,  sgd..  sihr  hfg.,  daselbnl.  84)  L.  orbitulus,  sgd.,  aii- 
«i8U<»rnd,  in  M«'hizahl.  .">— 6  8  78  IbMithal  f2ü!-^4).  22)  L.  Phrrclcs.  scd. ,  nn  i<'d.>rhidl 
30  7  76  Pontr.  18—19;.  23  Polyorniiiat  ns  «MM  \  bi  a  .  sgd.,:i0  7  76  Poiiti.  18—19. 
b  Symphalidae:  84,  Molila  t  u  did>  in a  ,  sgd.,  in  Mehrzahl,  34^7  76  Schafberg  (23— 26). 
cjAsridae:  85j  Collas  Phicomone,  sgd.,  S/8  76  Flatsbach  (48—19);  sgd.,  5/8  76 
Heolhal  (88—14).  16)  Erebia  Tyndarus,  sgd.,  8/8  76  Heuthal  (11—14). 

Rückblick  auf  die  betrachteten  Crassulaceen. 

Die  betrachteten  Sedum-  und  Sempervivum-Arten  fordern  durch  ihre  Ver- 
schiedenheit in  Bezug  auf  Zahl  der  Blttthentheile  und  Blumenfarbo  unser  Nach- 
denken ttber  den  genetischen  Zusammenhang  dieser  beiden  Gattungen  heraus. 
Der  Umstand,  dass  nicht  nur  in  den  den  Crassulaceen  nilchstverwandten  Familien 
iSaxifrageen,  Ribesiac«en),  sondern  bei  denDicoiylen  überhaupt  die  Fttnfsahl 
in  den  Blttthentheilen  vorherrscht ,  macbt  es  in  hohem  Grade  wahrscheinlich, 
dass  auch  die  Staromeltern  der  Crassulaceen  5silhlige  Bittihen  (5  KelchblMtter, 
5  Blumenblätter,  5  oder  2x5  Staubgefösse  und  5  Fruchtblailer)  gehabt 
haben ,  dass  mithin  Sedum  den  Stammeltem  näher  sieht  als  Sempervivum. 
Wie  in  andern  Fallen  mit  der  Abnahme  der  Bltllhengrtfsse  bisweilen  ein 


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8S 


II.  Alpenblttmen. 


IIiM'ahsinken  der  Zahl  der  BIüthcnlluMlo  vorknilpft  gowcson  ist  'z.  H.  in  dcD 
Staubige  fassen  von  f.ycopns ') ,  Veronica ,  Casalea^),  Stellaria  media*),  SO 
selicint  auch  in  der  Familie  der  Crassulaceen  die  ursprüngliche  FttnCiahl  der 
Blathentheile  im  urslii  liliehen  Zusammenhange  mit  der  YerklelDerung  der 
Blumen  hei  Bulliardia  auT  i.  bei  Tillaea  auf  3  herabgesunken  zu  sein,  dagegen 
mit  der  Vergrösserung  der  Blumen  sich  bei  Sodum  von  5 — 7,  bei  den  von  uns 
betrachteten  Sempervivum- Arien  von  9 — 46  (sonst  in  derselben  Gattung 
noch  weit  höher)  {gesteigert  zu  haben. 

Die  Blumenfarbe  hat  sich  in  enj^em  Zusammenhange  mit  der  Anpassung 
der  Blumen  an  einen  weiteren  oder  engeren  Besueherkreis  geündert.  Bei  den 
Sedum-Arlen ,  deren  llonii:  noch  unmittelbar  sichtbar  und  allgemein  zugiing- 
Kch  ist.  sind  die  Blumen  g  r  ü  n  1  i  c  h  i:  c  Ib  .  gelb  oder  weiss,  bei  Somper- 
v  i\um  Funkii .  montanum,  arachnoideum ,  tccioruni,  deren  Honig  völlig  ge- 
borgen liegt  und  die  \on  einer  gemischten  (iescllscliafl  von  Bienen,  Faltern 
und  langrilsscligen  Fliegen  ausgelieutet  und  gekreuzt  worden  ,  purpurmtli, 
bei  S.  \\  uifcni.  dessen  Honig  noch  tiefer  gei)i)i  gi'n  liegt  und  von  Faltern  gnr 
nicht,  dageg(Mi  \on  llumnu'ln  ,  die  hier  als  wirksamste  Kreuzungsvermittler 
dienen,  sehr  eifrig  .inrg(»su(  }i(  wird,  schwefelgelb,  nur  noi'h  am  (Irunde 
purpurfarben.  Icl»  sage  »nurnoeliu  am  (irunde  purpurfarben ,  weil  diese 
Fiirbung  jetzt  w  irkungslos  ist  und  d.iher  nur  als  ererbter,  rudimentär  gewor- 
«lener  Best  von  pur|)urblumigen  Slainrnellern  her  erkliirlich  scheint.  Die 
schwefelgelbe  Farbe  des  Semper\ivum  Wulfeni  slt>lil  hiei  riacli  nicht  auf  glei- 
cher Stufe  mit  der  gellMMi  l'arhe  der  von  uns  belraclilelen  Sedum-Arlen.  son- 
dern ist  durch  die  Blumenausw ah!  von  lluuuueln  aus  ()urj)uri*(»llier  l-.irhe  her- 
vorgeztli'hlet.  Ausser  dem  purpurfarbigen  (Irunde  der  Blumenblätter  und  der 
lieferen  llonighergnng  weist  aueh  die  grössere  Zahl  der  BlUthentlieih'  bei 
Wulfeni  Ii-  IG,  bei  den  (ibrigen  nur  9 — 13)  daraufhin,  dass  Senj[)ervi\ uui 
W  ulh'ui  nicht  eine  auf  tieferer  .\upassungsstufe  stehen  gebliebene,  sondern 
im  Gegcntheil  eine  weiter  fortgeschrittene  Crassulacce  ist. 

Die  schön  roth  gefärbten  Crassula-  und  Echeveria-Arten  mit  röhriger 
r4orolla  sind  durch  dieselbe  einseitig  gewissen  langrttsseligen  ßesucherkreisen 
angepasst  und  bestätigen  somit  ebenfalls  die  allgemeinen  Schlüsse ,  zu  denen 
wir  im  dritten  Abschnitte  in  Bezug  auf  die  Entwickelung  der  Blumenfarben 
gelangt  sind. 

Haxif  ragaceae. 

«9.  Cliyiw|haia«  ■itaralMIwi  L  (H.  M.,  Befr.  S.  91). 
fand  ich  bei  Bergttn  (im  Albula-  und  Tuorsthale)  in  einer  Meereshtthe  von 
4 4 — 4500  m  am  3.  und  5.  Juni  4879  von  folgenden  Insekten  besucht,  die 
sttmmtlich  Nektar  leckten  oder  saugten : 

1)    r/  II.  M.  IVfr.  329. 

tj    Weitere  Beob.  1.  S.  4«  Anni. 

4)    Desgl.  II.  S.  ItS. 


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40.  Saxifraga  rotundifolia. 


89 


.4.  Diplera.  I.  Bracljcert.  a)  MwcMae:  1)  Anthomyia  dis.secta.  2)  Anlhomyia 
iDipudicii.  Ii.uifk'.  3)  \  svpia,  in  Molirzahl.  4  A.  spcc*  5)  Cordylura  spoc? 
$j  Homaioiii)  iu  tiorena.  7J  Morellia  (C)rU)ueuraj  pudagrica.  8j  Norellia 
lilnrata.  9)  Phytoniysa  affinis.  to}  Theria  miisctrU.  b)  PJtorMoa:  Ii)  i'hor« 
ponila.  n.  Honlacafa»  JTyoafopiUliila«:  4S)  Sciaraarlen  in  grttssler  Zahl.  I.  Ijaiaaa|rtefa. 
a!  Farmicidat:  43)  Formica  fusca  ü  ,  zahlreich,  b)  Tenthredinidae .  4  4]  Ncmatus 
Et»eDber^'oi)sis  c  .  <  iii/<lii.  15)  Selaodria  monticola  fi.  C*  Ciietfteia»  Staphtf- 
ÜMdM:    16J  Anlhobium  «poc. 

Iii  Saxifraga-Arlen  mit  obe rsluudigem  l r uchlknoleu. 

4t.  Sulfriga  rataaUMIa  L,  aiugeprügl  proterandriscb. 

Die  Ulillhon  jzehoron  iu'l)st  «loiu'ii  dor  folf-cndon  Arl  zu  <I«mi  /.irrlichslon 
der  Alpcii-S.ivifrai'cn.  Ihre  zicinlich  schmalen  srhnecwcisson  Bluiiioiiihhilter 
sind  iiiit  ruadeu  l'uakleu  bespreiikell ,  dio  ge^jeu  die  Basis  hin  au  (jrossc  uud 


Flg.  1«. 


i.  BUthe  in  Anfaa^t  d«!<  er(it«n,  ni&nnlirb«n  Zuntgindoi«  iu<-b  Entfernung  der  vorderen  Kelcb-  und  Blanen- 
Mitter.  D&«  St*nb($<>fisN  a>  ist  »ufgcxpruncen,  Npringi  wikrend  d<>.i  Abzeii-huf-nit  auf.  Die  Nar%«B 
i  K-h  «ollig  aneotwirkelt.  H.  Rlüth«  gvifen  Snd<>  de»  «rnti^ii,  mänDÜrh«*!)  Zii!<tun<1»>-i.  i-<'hrig  vun  ubttn  geiehen, 
'Ii*  Von  der  fleiMrbig  verdirkten  Banii«  deit  Prui-htknotenr-  A)>iK'e»i'ndert<>n  NVkt;trtr<i|>f<'hen  k  deutlich  zeigend. 
1)1*  fünf  &n*«ereB  StAubgef&üKe  Kind  abgebl&ht  uinl  hahi'n  ihr*>  .SUiubb«iit«>l  verl<ir>>n  .  \i>n  tlfn  fänf  innern 
l>»b»n  iicb  drei  »ub  der  BlOthenmitte  bereit«  wieder  7.nrüi'kgebogen,  d»«  >ifrt«<  l^t  noch  mich  <ipri«<>lbrn  hin- 
K*Mift,  4m  Aafto  (a)  aocli  aickt  »al^MpriiDg<-n ;  di<^  Narben  sind  aoch  guu  auBlwick«U.  C.  Blfttbe  im 
mftM,  ««lUIclMa  2««laad«,  ■okiftg  voa  oben  and  »u^.-t>>n  gRHehen.  YeifT.  4>4: 1.  (Y«B  lalfOflgBahOnl. 

AlbaUboapis  27|7  76.) 

Farbenifitensiliil  alliiialilicli  altncliiiKMi ;  dio  iiusserston  von  ihnen  sind  intensiv 
purpurrot h .  naeh  innen  blassen  sie  mehr  und  mehr  ah  und  flehen  in  ueih 
Uber:  die  Slaublunitel  sind  weiss.  .Nachdem  die  HUuhe  sicii  fieoHiic!  luit, 
luyiunt  eines  der  5  äusseren,  mit  den  Rlumenhliittern  al)ue«'liselnden  Staul)- 
gefHsse  aufzuspringen  und  iMCLif  si<'h  nach  der  BlUlhenmilte  hin.  Nach  Af»i:ahe 
•^oines  BlUthenstauhes  hici;!  es  sich  wieder  zurück  und  macht  einem  zweiten 
l'lidz.  Oft  sieht  man  jedoch  auch  2  zugleich  nacli  der  Bltlthenmilte  hins^ebo- 
fif^n.  Krst  nachdem  der  Beih»'  nach  alle  Staubpefassc .  »»rst  tlie  des  äusseren, 
dann  die  des  inneren  Kn-ises,  abfieblüht  sind  und  in  iler  Beuel  sogar  s;Unmt- 
Hch  ihrf^Staubbeuttd^verloriMi  haben,  entwickeln  sich  die  Narben.  Spontane 
S«lbs(befruch(UDg  kaQD  also  oichl  statttiudeo.  Dagegen  ist  Kreuzung,  bei  hiu- 


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90 


II.  Alpcnhluinen. 


reichendem  Insektenbesuch ,  vOlUg  gesichert.  Demi  kein  Insekt  von  nicht 
allzu  winziger  Grösse  kann  in  die  Blothen  eindringen  und  die  von  der 

(loiscliig  angeschwollenon  Basis  des  Fruchtknotens  abgesonderten,  unraitlelhar 
sichtbaren  lloniglröpfchen  tzcwinnon,  ohne  in  jüngeren  Blttthen  das  in  die 
Bltltheiiinille  geborgene  poUenbeharietc  Slaiibgefites,  in  älteren  eine  der  bei- 
den Narben  zu  berdhren.  Ang««l(n'kl  worden  von  den  purpurn-  bis  gelb  be- 
spronkoUen  sehi^flewoisscu  BluiuenbJällern  hauplsilchlich  Kliegen.  Nanienlbch 
sah  ich  xwei  äusserst  zitM-lirh  gesfallolo  Schwebfliegen,  Sphogina  elunipes  und 
Pelccooera  scaevoides,  bei  sonnigem  Wetter  sehr  zahb'eich  vor  den  zierlichen 
Bhimen  sehweben,  als  wenn  sie  sich  am  Anblick  derselben  ergtftsten,  dann  auf 
dieselben  anfliegen  und  Honig  saugen  oder  Pollen  fressen,  dann  vor  einer  neuen 
Gru|)pe  v(»n  Rlütlien  schweben  u.  s.  f.  Sie  spielen  in  Folge  der  grossen  In- 
dividuenzahl,  in  der  sie  sich  einfinden,  und  der  KegelmUssigkcit .  dos  EiTers 
und  der  Ausdauer,  mit  dor  si«»  ihre  Blumenihiiligkeil  betreiben,  als  Kreuzuugs- 
vcrnillllor  dieser  auch  in  ihren  Dimensionen  ihnen  gerade  angemessenen 
Biümciien  die  hei  weiletii  wiehligsle  Holle. 

Im  (ijiuzen  beobaclileh*  ich  folgende  Besucher: 
A.  ni|»tpra.  a;  Empidae  :  \]  t\  ha  in  [ih  om  y  i  a  riavii,  s^d.,  .H<;7  77,  nach  Soiinciiunler- 
gang  <  Weiss.  (18—19).    2)  Rh.  hybotina,  .sgd.,  18/8  78  daselbst,    b)  Muscidae. 

5)  Anthomyia  (apec.^  daselbst.  4)  Aricia  (Lasiops)  semicinerea,  sgd.,  inMehnahl. 
18/6  7»  <Davos  (18—46).    5)  Coenosia  ;spec.?>  ügd.,  18/8.  6/8  78  <  Weiss.  (18—19). 

6)  Helomyza  pilimaiia,  in  Mehrzahl  ß  9  78  daselbst.  7)  Phytomyza  nißritetla, 
in  Mehrzahl,  (laM'll)?>l.  Hi  Sralophafia  ' unbcM-hrielHMie  Art',  s{.'il  ,  7  77.  <ln>irlhsl. 
9}  Spilogastor  nigritella,  .sgd.,  selir  tiautigS3/7  77.  18;8.  6/9  78,  da!>elb;>'i.      Syrphidae  . 

10)  Cheitosia  specf  tS/6  79  <  Davos  (18—18).  41)  Bristalis  sepolcralis,  sgd., 
SS/6  79 <  Davos  (48—48).  4t)  Pelecocera  scaevoides,  sgd.!,  zahlreich,  daselbst; 

43}  Sphogina  elunipes,  s^d. !,  sehr  zahlreich,  daselbst ;  des^il.  ß  9  78  <  Weiss.  (18  —  19). 
H  Svrphus  baltealus.  <ii<\..  iß  7  77  <  Weiss.  IS  — 19).  B.  IjaiCBaptsn.  IcJmm^ 
mottidae:  15}  kleine  unbekannte  .\rten,  Hid.  6/9  78,  daselbst. 

41.  8ailftv|ea  sf^nirls  l.,  (Kngi.er,  .s.  130),  aus^epni^l  prolerandrisch. 

Diese  ;iT)  «pielligi'U  (Jilen  im  \lpeiit:el»iefe  ungi'meill  Ii, inline  S.ixifraga- 
Arl  \\  elleilfil  an  Zierlielikeil  der  Hliillien  mit  der  NorigtMi.  Ihre  schneew  eissen 
BluunMddiider  sitid  sl.tll  mit  purpurlarhetieii  l*uukl<'n  mit  je  i  oriuigeuelben 
Klecken  verziert  und  helten  sich,  indem  sie  in  der  He^el  \inter  einem  Winkel 
von  *.M) — j.Wl"'  di\ergiren,  sellener  sich  in  eine  Ivhetie  auseinander  breiten, 
VOM  den  sal'lig  grünen  I.aubbhif lern,  xveiciie  die  an  Felsabhiingen  heralirie.scln- 
<len  l,)mdlen  bekleiden,  als  gliitizend  weisse*  goldgeschmihkte  Sterne  sehr 
schon  ah.  Das  .Nt'ktarimii  liillt  als  pin'purhirbenei"  hing  am  (iruude  des  l'riichl- 
knoleiis  n  l'ig.  'il  .  T  in  jüngeren  Hliillien  umnillelbar  in  die  .\ugen.  Die 
hlütlien  sind  noch  dadurch  \on  besonderem  Interesse,  dass  sie  die  Abhängig- 
keit der  reLzeIntiissigen  illiimenrorm  von  der  aulrochlen,  nach  allen  Seiion 
gleich  orieulirlen  Stellung,  der  s\  mmelrisehen  IHunienrorni  von  der  geneigten, 
nach  rechts  utul  links  gleich,  nach  oben  und  unten  aber  \erschi«»don  orienlir- 
ten  Stellung  reehl  deutlieh  erkennen  lassen.  Sie  stehen  nandich  hier  theils 
gerade  nach  oben,  iheils  mehr  oder  weniger  nach  der  Seite  gerichtet  und  sei« 


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ki.  iHixifraga  stellahs. 


91 


§60  dem  enlsprecheiid  ein  Schwanken  in  der  Gestalt  und  Fttrbung  ihrer  Blu- 
meoblatter.  Wahrend  nflmlich  die  nach  oben  gelrichteten  Blttthen  (Flg.  27  ü) 
die  von  den  Stammeltem  der  Gattung  Saxifraga  ererbte  Regelmassigkeit  bei- 
behalten und  lauter  unter  sich  gleiche  und  gleich  getUrble  Blumenblatter  ent- 
wickeln, sind  bei  manchen  nach  der  Seite  gerichteten  mehr  oder  weniger 

'    dratllch  die  beiden  oberen  Blumenblätter  etwas  schmaler  und  ihre  gelben 
Flecken  kleiner  (Fig.  27  i4). 

Die  Entwieklungsreihenfolge  der  Befruchtungsorgane  ist  dieselbe  wie  bei 
rotondifolia ;  doch  greifen  die  Reifeseiten  der  aufeinander  folgenden  Staub- 
^ft«e  weit  mehr  in  einander  über,  so  dass  man  in  der  Regel  3  oder  selbst 
I  gleichseitig  mehr  oder  weniger  aufgerichtet  und  mit  Pollen  behaftet  findet. 
So  ist  in  der  BIttthe  Fig.  27  A  das  Staubgefkss  a*  bereits  ganz  entleert,  ver- 

I  Fig.  S7. 


i.  Eid«  »ymiuctrikrb^  BIbthe  ininitt<'U  •'r^teu.  uiuiinli'  h>'ii  ZuBtaiid«»!-.  Kfr.i<lf  vnii  vorn  ;;e^ehen  II  Kiii<< 
n(*liBi*sif«  blüthc  am  tndr  d»'«  tTr-ti-n.   uianulich>-ii  Zu  \iiidf!i  ,  )(>T.id(<  »mi  ..lifu  C   lllutti«:!  im 

(•tilen,  wtiblicben  Zuitt«Jide  UM'h  Lntfernung  zweier  l{luiii<<Dblfctt«r  und  einiger  SUubgefthbe,  von  der  beite 
gtMtea.  V^^  1 1.  U.  uA  C.  8t.  Ocrtrad  23^7  34  i  B.  W«imm«tofai  21^  77.) 

schrumpft  und  surttckgebogen,  noch  spärlich  mit  Pollen  behaftet  und  bereits 
Kiemlirh  vollständig  surttckgebogen ,  a*  etwas  reichlicher  mit  Pollen  liehaftet, 
erst  wenig  surttckgebogen ,  noch  völlig  mit  Pollen  behaftet  und  aufrecht, 
noch  geschlossen  und  noch  nicht  aufgerichtet,  aber  bereits  ausgewachsen. 
?0D  den  5  innem  Staubgef^ssen  ist  a*  dem  vorausgeeilt  und  bereits  auf- 
(mpmngen,  mit  Pollen  bedeckt  und  aufgerichtet.  Die  ttbrigen  sind 
oocb  geschlossen  und  surttckgebogen.  In  Fig.  27 ,  B  und  C  sind  alle  Staub- 
gefiisse  verblüht  und ,  soweit  es  die  Öffnung  der  BIttthe  gestattet ,  wieder  zu- 
rUckgebogen.  In  B  beginnen  die  Narben  erst,  sich  su  entwickeln ;  in  C  sind 
sie  vttllig  entwickelt.  Spontane  Selbstbestäubung  findet  hiemach,  in  der  Regel 
wonigstoos,  nicht  statt.  Ob  sie  nicht  bei  trubem  Wetter  und  ausbleibendem 
Insektonbesiiche  v  iolleicht  doch  erfolgt,  indem  die  Staubgeftlsse  mit  Pollen  be- 
haftet und  die  BlUthen  halb  geschlossen  hloihon,  inuss  ich  dahingestellt  sein 
lassen,  bei  sonnigem  Wolter  finden  sich  hauptsächlich  Fliegen  als  Kreusungs- 
Vermittler  ein.    loh  I)eoh;iofitole  als  Besucher: 

A.  Cvlet^era.  Slaphylinidne  1;  A  n  t  h  u  p  Ii  a  ^' ii  s  alpinii«;,  llld  .  häutig  48/7  75 
i^telviu  B.  IMplera.   ai  LiulUhopidae :    ij   &>yiu|)ycuuh  cirripes,  !>^d.,  4/8  7f 


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92 


II.  Alpenblumen. 


Flatzbach  (<8— 49);  28/8  78  Bernina  [ii—iH).  h)  Empidae;  8)  Hüara  (spec.?),  sgd., 
21/7  77  <  Weiss,  («8— 19).  c)  Muscidae  :  *)  A  m  l  Ii  o  m  y  i  a  (spec.?l  spd..  2ü '7  7t  Suldpii 
(18—19);  sgd.,  U/7  74  Sponda  longa  {ii—iij  ;  sgtl.  u.  Pfd.,  13/7  75  Ötelvio  (i4j.  5)  A. 
bamerella.  sgd.,  häufig,  28/8  78  Benilii«(iS— iS).  6j  A.  .sopia,  daaellMt.  7)  Coenosia 
(spec.f),  4/S  7«  Flatxbaeh  (48— 19);  desgl.  84/7  77  <  Weiss.  (48—49).  8)  C.  obseuri- 
cula,  sehr  höulig,  28/8  78  Bernina  f2i— 23).  9)  Ilydrotaca  dentima  na,  S}^d.,  21  7  77 
<  Weiss.  (18— 19).  10)  Onesia  f  loral  is,  Sgd.,  Iiiiiifii;  ,3(7  77  «lasolbst.  11)  Spilo- 
gaslcr  (spec?)  22  7  74  Salden  (18—19);  28/8  78  Heniiiia  2i  — 23).  d)  Syrphtdae : 
12,1  Plalycheirus  mcluuupsis,  sgd.,  4/8  76  FlaUbach  (18—19).  13)  äyrphus 
(spec?),  andauernd  vor  den  Bltttben  achwebend,  wie  von  der  Farbenpracbt  derselben  ent- 
zückt, dann  pitftstich  «nfliogend  und  bald  sgd.,  bald  Pfd.,  49/8  79  Bevers  (47^48). 
C Ijawnoptera.  a)  Formicidae:  44)  Formica  fusca  ö  ,  zahlreich,  HId.,  4=.  7  74  Sponda 
longa  Iii—i3  .  I)  Irhueumonidae :  l  o)  zalilroidio  kloino  Arten,  Hld.,  27  8  78  Bernina 
(98—23).  D.  Lefld«pleriu  I'yralidae:  16;  Bolysopacalis,  sgd.,  22/7  74  Salden  (18 — 49j. 

4S.  Sülfraga  ufera  L,  ausgeprägt  proterandrtocb.i) 


Flg.  88. 


A.  BMtlM  im  Bnli»  <m  nlaaliokM  SrntendM  ueh  BotfiMmuif  tiMt  KtUUiaMM,  Bw*for 

BtaaiMUtttw  ui  «nkae  BtoabgeflsM,  vom  8«r  f»6ihiet«s  S«ite  geMken  f3>|i :  1).  Sbi  StetrimfkM  (a'l 
fc»t  tiek  ia  dK«  BlMhranitta  g«k«(«ii  mmi  iit  »afgeapniiigoii.  AU«  «bngVB  sM  B««k  iaraekR»bof«a 
nod  MMhloM««,  di«  NwImii  noek  m«Bt«iek«II.  B.  Bltttke  s«  End*  i/u  wneB.  nkaallek«a  Zattum*. 
serüd«  TO«  ok«B  gM*kra  (3*(t :  I).  All*  Staukgafliw  bl«  »nf  «iiw  «tad  »kfltfklkiB.  DIm  «Im,  Wteto 
Mgiui,  Mk  ia  dl«  BlAtkmnitt«  m  bt«fea,  irt  aber  oocb  nicht  >iit|freBpniii||ea.  Di«  Vurbaa  ttad  «Mk 
gmn  aacBtwtekBlt.  0.  BlMk«  in  sveitoa,  waiblick«a  SUdinm.  Aflc  StenbfsflsM  liid  •bgvfkllM,  di« 

Kuba«  «ntvi^lt  (3i|t  1 1).  (ZmmU  9|7  7»). 

Die  Bltttben  sind  erlieblicli  grosser  und  augenIMliger  als  bei  den  beiden 
vorigen.  Sie  erreichen  im  ausgebreiteten  Zustande  12 — 15  mm  Durchmesser, 
ihre  Blumenblätter  sind  breiter,  eiförmig,  bis  gegen  die  Spitze  hin  mit  gelben, 
glänzenden  Tttpfelfleoken  dicht  bestreut.  Der  unterste  Theil  des  Fruchtknotens 
ist  fleischig  angesehwollen,  gelblieh  gefUrbt  und  sondert,  wie  bei  rotundifolia, 
Honig  ab ,  der  in  gesonderten  Tropfen  an  ihm  haften  bleibt.  Die  ausgeprttgt 
proterandrische  Dichogamie  und  das  Aufeinanderfolgen  der  einzelnen  Staub- 
gefHsse  in  ihrer  Entwickelung ,  sowie  ihre  Bewegung  zur  Blttthenmitte  hin 
und  von  derselben  wieder  zurttok,  ist,  wie  die  vorstehenden  Abbildungen 
zeigen,  vollständig  ebenso  ausgeprägt  wie  bei  S.  rotundifolia.  Auch  hier  ent- 
wickeln sich  die  Nnrben  orst,  nachdem  .lUo  Staiil)gofMsse  verbltlht,  und  die 
Staubbeutel  meist  abgefallen  sind.   Auch  hier  ist  also  spontane  Selbstbe- 

4)  Ek<;li;r, 


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43.  Saxifraga  bryoides. 


93 


frnchtong  (wenigsten^  in  der  Regel)  ausgeschlossen.  Die  Insekten,  deren 
Besuch  die  Kreuzung  sichert ,  sind  wohl  ohne  Zweifel  auch  hier  hauptsächlich 
Fliegen.  Ich  habe  indess  leider  diese  Saxifragaart  nur  spärlich  bei  günstigem 
Wetter  ins  Auge  zu  fassen  Gelegenheit  gehabt  und  daher  nur  zweierlei  Be- 
sucher auf  ihr  beobachtet,  nttmlich 

iplm.  MutcUae'i)  Aricia  longipes,  SO/7  76  Morieratsch  (10-^i).  i}Aatho- 
nyia  pasilla      HId.,  tO/7  76  Flatsbach  (48—19). 

49.  Saiifiaga  hrjaMea  L.,  ausgeprägt  prolerandrisch.  (Ekolib,  S.  S46.) 


IKe  Blttthen 
stimmen  in  Gros- 
se, Gestalt,  Far- 
bong,  Entwick- 
longsreibeofolge 
and-  Bewegung 
der  Befruchtungs- 
organe im  Ganzen 
Bit  denen  der  S. 
aspera  ttberein, 
ndt  der  S.  bryoi- 
des  zu  demselben 
Formenkretse  ge- 
bort. An  den  sehr 
nahen  hochalpi- 
oen  Standorten, 
EU  denen  die  letz- 
tere Art  empor- 
steigt, erleidetsie 
aber,  wiodie  vor- 
stehenden Abbil- 
dungen vor.in- 
sehaulichen,  nicht 
selten  eine  Ver- 
kOmmening  oder 
Erkrankung  der 
Befruchlungsor- 
i:.in*'  und  S(i)rung 
der  Slaubgefass- 
bevNogung. 

Ich  hntl<'  hei 
^.  liryüdos  reioh- 
lii'htT  als  bei  S. 


Fig.  S9. 


Ä.  Blfitke  in  eraton,  minnUrhen  ZulMMb.  Um  AafitfriafM  60r  8lMl1ic«flaM 
ist  stkr  manMlBisHig  erfulgl.  Eiaw  im  faa«ni  (Nelttt  istoBt  lit  vwUabt, 
^  BveitM  (liids  mbuk)  M%iM»niat»a,  alt  F»lldii  teteflet  aad  Mlion  ettnui  T«r- 
wshranyfl,  «ia  ititt«i  Uäkt)  saf  dtr  «iara  8«lto  «Ina  uffprinffeBdI.  Tob 
dra  ftuMira  StMteafigMa  Ist  tla  «insigea  <liak«)  »vlkmffaBfMi  nad  gaas  nit 
P^B  bedMktt  alto  tbrIfMi  find  aoch  fMchloMwa.  Twa  «Itter  Bawaraaf  dar 
StenbmOaaa  Back  dar  BlAtbennitt«  bin  aad  aaeb  daai  Tarblibaa  wiadar  larbek 
lal  Biahta  ta  aabaa.  Targr.  4'ii :  1.  M.  Kiaa  aadara  BltflM  ia  daaMalbaa  Stadiaai. 
dia  tta  Balvkkalaaf  dar  StaaafaAaaa  ia  Bonaalar  BaibaaiDlga  bagoaaaa  uad  aieb 
waHar  «Ia  d!«  Torlg«  Mftffiwt  bat  T«b  dea  aftaepalaa  Staa^cflUaca  iit  daa  liaka 
«Wb  v«iblftkt,  daa  liaka  aatoa  8nf)r«apniafea  aad  mit  Pollaa  behaftet.  All« 
abrigaa  alad  öaaebioaMB.  Eiae  Bawegaag  dar  StanbgofiaRa  aaob  der  Blfttbea- 
■Ht«  Mb  «ad  iri«d«r  aorftck  iat  aacb  hier-  aicht  lo  «rktinnen.  D.  Nucb  aia« 
Biatb«,  dl«  aebaiabar  ia  sebr  aaregelmieeiger  Reihenfolge  ihre  StanKgefkne  bat 
anfitpriBgen  Uf>«en,  aber  1,  2,  3,  4  »lad  vernr.hmmpft ,  obaa  »ich  bbi>rhHnpt  aar 
Relf^  entwickelt  zu  haben,  nnr  5  und  6  *ind  abg«blfiht  aad  abKofallen ,  7  bat 
eich  nach  der  Blathenmitte  binbewogt  nnd  ikI  aufcpüprungen.  Die  :i  ftbrigen 
sind  anscheinend  normal  entwirkpit,  aber  noch  niiht  geöffnet.  (Vom  Monte  Te- 
denollo  bei  etwa  'i7  ivH)  Motor  Mneresböhe.  III  Cantonipra  1317  75).  Wie  bt-i 
dem  Exemplar  Fig.  T\,  /',  n..  mag  .uich  bei  dem  Fig.  2«,  A  der  tu  ranhe  Stand- 
ort Verkümmern  eine«  Tlieilit  der  Antheren  bewirkt  und  dadurch  dii' bezeirhaat« 
('nregelmä^Nigkeit  hcrlKtigeftkhrt  haben.  An  demiiulben  Standorte  f.Lttd  ich  zabl» 
rei<:h»'  vfillig  verblühte  Btnmea ,  in  denen  die  Narben  sieh  nicht  zur  Iteife  cat- 
wii-ki'lt  hatten.  C.  Illbthe  in  «weiten,  weibliehen  Htadinm.  Alle  StaubgeflUia« 
aiad  aknlbU«B,  di«  Narbaa  «Btwickelt.  B«i  Itegaawattar  gaaaiobact,  aoact  wir«« 
di«  Biatb««  w«it«r  caAlh«!.  (Fraaaflaabih  16)7  75.) 


.)S|M*ra  (iolojionhcit ,  Dipteren  als  die  liaiiplsäcidicbsleti  Besucher  und  Kreu- 
zunijsvennittier  fesUuslelien.    U  e  s  u  c  ii  e  r  : 


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94 


II.  Alpenblumcn. 


A.  CtlMfiera.  n)  Malacodermala  1  Tolephoriis  (spcc.?]  Hld.,  H/7  77  >  Weiss. 
fH — 23'.  h  Staphylinidae:  2)  A  n  l  Ii  n  It  i  u  in  lonf-uluin,  sclii*  ziililreirli  in  den  Hliillit'n. 
U/7  7«  Stelvio  desgl.  13/7  75  <  Piz  Umbrail  (24  —  271.    B.  Hjaieooptenu 

a)  Ichneumonidae:  S)  kleine  unbestiinmte  Arten,  Hld.,  6/9  78  Giumels  (28— b)  Ten- 
tknünMa«:  k)  vnbestimmle  Art,  Hld.,  S7/7  71  Albata  (ta— tS).  C  INptnt.  L  Bnckjma. 
a}  Oavidtt»'.  5)  Hilara  (spee.?),  Hld.,  zahlroicb»  1S/7  77>W«m.  (tt-SS);  desgl.  tS/8  78 
Albula  {«8— 2.-);.  b)  Musridae:  6]  Anlhomyia  (spec?)  C,  in  Mehrzahl,  Sfid.,  28/8  78 
Cambrena  (i2  — ä.-l).  7  A.  pusilln.  sud.,  25/8  78  Giumels  23  —  24).  8j  Coenosia 
(spec.?),  sgd.,  in  Mt'lirzahl,  <o/8  78  Albula  (23).  9)  La.siups  subroslrata,  48/7  77 
>W«iss.  (SS— SS).  10)  Meigeniabislgnata,  sgd.,  6/978  Oimnels  (Sl— 14).  lijSpi- 
logaater  spec?  sgd.,  daselbst,  e)  Syrphidtte:  IS)  Cheilosia  (spec.?)  jgd.,  18/8  78 
>  Weiss,  (it— 23).  4  3)  .Syrphus  baltealus,  sgd.,  18/8  78  Albula  (23-24).  II.  NeM- 
torera.  MycetophiUdtu :  14)  Allodin  (spec?  Hld  ,  28  8  78  Cambrena  (22—88).  45)Sclara 
(spec.?),  Hld.,  18/7  77  >  Weiss.  (22—23) ;  desgl.  22/8  78  Albula  (28—85). 

b)  Saxifraga-Arten  mit  halb  unterstif ndigem  Fruchtknoten. 

44.  Sasiflrag»  lisaMcs  L.,  ausgiq»r8gt  proterandrisch.  *) 

Diese  an  Bachen  und  ttberrieselten  Stellen  der  Alpen  hdcbst  gemeine  Art 
ist  durch  Augenfiflligkeit  und  reichliche  Absonderung  völlig  offenen  Honigs, 
und  in  Folge  dessen  durch  reidilichen  und  mannigfaltigen  Insektenbesuch  vor 
allen  flbrigen  alpinen  Saxifragaarlen  in  hohem  Grade  ausgezeichnet.  Kein 
Wunder,  dass  audi  sie  sich  durch  aui^epr^gte  EiClU^OM>^>fiJl^WMicjBUcher 
^'rriir.iing  riliirrh  diflialban  sngrrnnnt  und  die  Möglichkeit  ^oätaoiEcSf'lbgl»- 
befruchtung  ganz  oder  fagt  gam.jiingphHiigt 

Zur  Äugeniüiiligkeit  der  einseinen  Blülhe  trflgt  nicht  nur  die  für  Saxifraga 
bedeutende  Grösse  der  Blumen ,  die  sich  su  einem  fttnfstrahligen  Sterne  von 
etwa  \  5  mm  Durchmesser  in  eine  wagereehle  Ebene  auseinander  breiten,  und 
die  flft1dg«lhii  ^  durch  zahlreiche  or«ng<yrothe  Tflpfel  noch  lebhafter  gemachte 
Farbe  der  Blumenbltttter  bei,  sondern  auch  die  gelbe  Farbe jj98,]F|[^)Ltariums 
und  der  Staubfiiden  und  die  feuerrothe  des  BlUthenslmd^^su  Oberdiess  aber 
stehen  zahlreiche  BIttthen  an  demselben  Stengel,  zahllose  blttthentragende 
Stengel  an  demselben  Standorte  dicht  gedrllngt  neben  einander.  Honig  wird 
von  einem  fleischigen  Ringe  der  Aussenwand  des  halb  untersiandigen  Frucht- 
knotens in  so  reicher  Monge  abgesondert ,  dass  man  denselben  dicht  mit  zum 
Theil  zusammenfliessenden  Tropfen  Jl>edeckt  findet.  Da  er  völlig  offen  liegt, 
so  wird  er  von  Insekten  der  verschiedensten  Ordnungen  aufgesucht;  in  über» 
wiegender  AI (  hl:! >  werden  jedoch  auch  von  dieser  Snxifrn^H ,  wie  die  nach- 
folgende Besiu'herliste  ergibt,  l)ij>teren  angelockt.  Wie  bei  den  bisher  be- 
trachteten Sa\ifr.-igen  .  so  ist  .uk-Ii  hier  <iiir(-li  die  langsam  auf  einander  fol- 
gende Kniw  ickehini:  der  einzelnen  Staub j:e fasse  und  der  .Narben  Kreuzung, 
s««lltsl  (hin  h  (Ich  Hesiieh  so  unregelrnSssiger  (Jiisle,  wie  die  Dipteren  nieisten- 
theils  sind,  hinl^inglich  gesichert.    Im  unreifen  Zustande  liegen  die  Staubge- 


%,  Engi.br,  219. 


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U.  Saxifra^a  aizdiiies. 


95 


fasse,  ebenso  wie  die  Kelch-  und  RiuinenblüMer ,  in  eine  Khono  aiisein;inder 
iiospreizt.  Sobald  sie  aufzuspringen  bejzinnen,  ricblen  sie  sich  auf  und  sleUeu 
sich  zur  Ebene  der  Kelch-  und  Bluuienbliiller  senkrcchl.  Na«'h  ihrer  Kntlee- 
run^  biegen  sie  sich  wieder  zurück.  In  derselbcfj  Hluthc  lindet  man  in  tler 
Regel  i,  sellener  :J  Staubjiefiisse  auftierichlel  und  niil  Pollen  boderkt.  Durch 
die  langsame  Aufeinanderfolj»o  der  Knlwickelunj.:  der  Aniheren  wird  die  Münd- 
lichkeit der  Kreuzung  —  ni<  ht  für  die  einzelne  Hlllthe,  wohl  aber  fllr  den 


FiK.  30. 


A.  RIQthe  im  «»r'tipti,  mig^^gjy^  ZiutaadA-i^i'.j :  1 ).  Rfrad« 
««D  oben  gesehen.  Von  den  5  üu-f-t^rpii  Stand g[«>n4<jien  hal>en 
2  <i»  Stanbbeutel  Wr<»itK  vi>rloren.  ein  drittes  (in  der  Figur 
Ulk»!  i»t  nnrh  mit  dt'm  vulliK  entleerten  Staubbent«*!  behaftpt, 
ria  Tierten  (links  nnteni  int  »ufgerirbtel  und  mit  PnUcii  be* 
k*ft*t;  dft!«  fünfte  (r»chtK  unten,  tti  i^t  nut-h  gur  uickt  aut- 
t*tinagva.  E*  int  aber  kleiner  >i]f  die  bbrigon,  elna^  vnr- 
whniBpfl  nnd  wird  daher  iiberhaapt  nicht  »afsprinKf-n.  Vnn 
4*1  i  inneren  lepipetalen)  StanhftefJUiien  ivt  eines  (oben 
rxkt«!  bereit«  hftlb  aafKerirhtet,  »ufgesprongen  nnd  mit 
foWtu  bebaflet ,  ein  andere»  (.vben  links)  beginnt  während 
i**  Akieichnen«  nnfziiepringen.  I*ie  abrigen  «ind  n<><'h  ge- 
iM>klii«!ipn.  B.  HlCithe  im  xweiten,  weiblichen  XiiRtando,  ge- 
'a4««oanb«n  gesehen (3<iz :  I).  C.  LäiHf<ti»»<'hi<-hnitt derselben 
BIfithe  (7 :  t».    (St.  Gertrud  •l]',  74.) 


Stock  —  auf  eine  längere  Zeit  ausge<lehn(.  die  Wahrscheinlichkeil  derselben 
also  erhöht ,  durch  Aufrichten  der  Staiibfiefüsse  ihre  Bertlhrunji  rnit  den  auf 
«ler  Mille  der  HlUlhe  Fuss  fassenden  lns(>klen  be-^itnslijit.  Wenn  die  Narben 
sich  zur  Keife  entwickeln,  ist  das  lelzle  Slaubfiefäss  bisweilen  noch  mit  l'(dlen 
iM'haft  ct.  so  dass  die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruchtung  nicht  ganz  aus- 
KPSchlossen  ist.  .^-^ 

Hie  und  da  finden  sich  auch  ßz<ihlige  Blülhen  mit  3  Sl<Mnpeln.  Kine  Kar- 
honahiinderung  ist  im  drillen  Abschnitt  UM:,  Abilndcrungen  der  BIuiihmi- 
farhen.  beschrieben.  Im  Flussgeröllc  bei  Sl.  «ierlrud  im  Suldciilhale  sintI 
flie  niannigfaltigsten  Vergrllniingen  ticr  Bldlhen  «iicser  Saxifraga  .sehr  hiiutig. 


96 


II.  Alpenblunicu. 


Saxifraga  aisoides.  Besucher: 

A.  Coleoptera.  a]  Buprestidae:  4)  A  n  t  Ii a  \  i »  q ua d  ri  punc ta  ta  ,  Hld.,  2i— S5/7  74. 
20—23/7  75  Suldcu  (18—19].  i)  A.  scpulcralis,  HId.,  daselbst,  b)  (krm^ycUbu: 
S)  Pachyla  virglnea,  Hld.,  in  Mehreahl,  49/7  n  Gomagoi  (IS— 14).  c)  Ckr^MmlUM: 
4)  HaltloaPeirolerii.Hld., 48/8  78> Weiss. (21-^22).  d) XtafWnfcbw ;  5)  Corymhites 
auliciis,  HId.,  2i/?  77  •<  Weiss.  i18  — !*o;.  6;  Diaenntlius  ac>neus,  daselbst,  e  Mala- 
codermata:  7,  Dasylos  alpigradus.  Hlfl.,  in  f.'rosslcr  Menge  27/8  78  Heulhal  Jl— S4i. 
t)  Staphylinidae:  8)  A  n  l  Ii  upli  a  g  \i  s  a  I  p  i  ii  us ,  lild.,  18/7  77  >  Weiss.  (i1—iü; ;  desgl. 
hfg.  43/7  75  Steivio  (24).  B.  Üiplera.  L  Bnckjccia.  a)  itoNdtopMoe:  •}  Dolicbopus 
spec,  sgd..  iD  MehnabI  4/8  76  Flatebach  (48-49).  40}  D.  atratus  Mgn.,  mehrfMb 
20/7  74  Sulden  (18—19;.  11)  D.  plumipos»  Sgd.,  In  Hebraabl,  4/8  76  Flalibacli 
(18 — 49;.  12)  I).  ungu  latus,  daselbst.  13)  G  yni  n  o  pternus  fugax  ,  sgd..  in  Mehrzahl 
4/8  7«  Flatzbacb  (18—20]  ,  sgd.,  hfg.  4  8/8  78  >  Weiss.  (21  —  22);  sgd.,  28/8  78  Caro- 
brena  und  Berntna  (22—23);  hfg.  4/8  77.  27/8  78  Heutbal  (22—24).  44)  SympycBUS 
cirripeSfSgd.,  in  MehnabI,  4/8  76  Flaixbacb  (48—49);  sgd.,  18/8  78  Bernina  (22-21). 

48)  Syotorinon  oedicnemns,  sgd.,  4/8  76  Flatxbach  (48-49).  b)  Bmpidat:  46]  Em- 
pis  lesselala,  hfg.,  sgd.  18/8  78  >  Wei.ss.  (21—22).  17)  Hilara  sp.,  sgd.,  hfg. 
27/8  78  Heuthal  ,22—24.  )8  llilara  femorella,  dasell)s( ,  lifg.  4/8  77.  27/8  78. 
c)  Muscidae:  19)  Antbotnyia  sp.,  sgd.,  hfg,  22/7  74.  2U/ 7  7:j  Sulden  (l.'i— 19) ;  desgl. 
18/7  77  <  Weisa.  (48—20);  desgl.  28/8.  S4/8  78  Beraina  und  Cambrona,  hfg.  (21-24); 
desgl.  48/8  78  SIelvIo  (14).  86)  A.  bumerella,  sgd.,  88/8  78  Bernlna  (22—21). 
21]  A.  radicum,  sgd.,  daselbst;  desgl.  11/8  77  Heulhal  (22—24).  22;  A.  sepia,  sgd., 
in  Mehrzahl,  28/8  78  Bernina  i22— 23).  23j  A.  v  a  ri  co I  or  Q ,  sgd.,  4/8  76  Flatiharh 
(18—19).  24j  Arit  ia  sp.,  sgd.,  22/7  74  Sulden  ,18—19).  28;  A.  longipes,  .sgd.,  in 
Mehrzahl,  4/8  76  Flalzbach  (18—19);  desgl.  20/7  77  <  Weiss.  (49—20);  hfg.  4/8  77. 
27/8  78  Hentbal  (H- 94).  28)  A.  lugabris,  sgd.,  48/8  78  >  Weiss.  (24  — 29).  97)  Cblo- 
rops  Meigenii.  4/8  76  Ftalsbacb  (48—49).   28)  Chi.  iaealopus,  sgd.,  hfg.  48/8  78 

>  Weiss.  (21—22).  29)  Coenosia  sp.,  sgd.,  in  Mehrzahl  4/8  76  Flatzbacb  (48—49;, 
desgl.  27/8  78  Heuttial  (ii  ü4l  .  desgl.  hfg.  31  8  78  Bernina  (22—24);  desgl.  ß «  "« 
Albula  (23—25).  30)  C.  niedilala,  .sgd.,  20;7  77  Weiss.  '19 — 20j.  31)  G.  obscuri- 
cula,  sgd.,  in  Mehrzahl,  28/8  78  Bernina  (22—28);  desgl.  hfg.  27/8  78  Hevthal (22— 24). 
81)  C.  obscaripeanis,  sgd.,  in  Mebnahl,  48/8  78  >  Weiss.  (14—12);  desgl.  bQK, 
27/8  78  lleutbal  (22—24].  33  C.  obtus i pe n  n is.  sgd.,  in  Mehnahl,  4/8  76  Flalsbacli 
(18—19);  de.sgl.  4  H  77  H.nithal  '22— 2V  .  :U  C  y  r  t  on  eu  r  n  h  o  r «  o  r  u  m  .  4 '8  77  Heu- 
thal (22— 24).  3.".)  |)a>y|ilioi'a  v  c  r.s  i  c  o  I  o  r  ,  sgd. ,  28  8  78  IkMiiiiia  ;2i— 23  .  HßHrhi- 
nomyia  fera,  sgd.,  27  8  7s  licutlial  ^22 — 24;.    37;  Exorista  aguala?  sgd.,  18/8  77 

>  Weiss.  (14—12).  38)Hylerayiaconiea  Q,  in  Mehrzahl,  sgd.,  4/8  76  Flatabaeh 
(48—49);  desgl.  96/7  77  <  Weiss.  (49—16);  desgl.  hfg.  4/8  77  Heuthal  (11-24). 
39)  H.  V  i  rginca ,  sgd.  u.  Pfd.  20/7  77  <^  Weiss.  (19—20).  40  I.asiops  aculeipes, 
dasolbsl.  U  L.  b  i  rs  u  I  u  I  ii  ^  ,  sgd.,  zahlreich,  Ts  7ti  F!;>tzbarh  18—19).  42)  L.  sub- 
roslrala.  28/8.  31/8  78  Berniaa  (22—2'.  ;  dos^l./  (i  s  78  Albula  23  —  25).  43;  Limoo- 
pbora  sp.,  22/7  74  Sulden  (48— 49).  44)  Lucilla  com  icina,  sgd..  4/8  76  FlaUbadi 
(48—49).  46)  Macquartla  monticola ,  sgd.,  inMehraahl,  18/878 Bemina  (11—18).  46) M. 
nitida,  48/8  77  >  Weiss.  (24-22).  4.7)  Macronychia  agrestis,  sgd.,  4/8  76  Flate- 
bach    18— 19V      '.s  M  0  s  e  m  Ii  r  i  n  a  mystacea,   sgd.,  28/8  78    Bernina  f22  — 23' 

49)  Morellia  horloruni,  .sgd.,  in  Mehrzahl,  daselbsl.  r>0)  M.  podatirira,  sgii.,  ia 
.Mehrzahl,  4;8  76  Flatzbacb  il8— 19,,  desj;!.  lifg.  18/8  78  >  Weiss.  i21— 22,  ;  desgl.  ID 
Mebnahl  18/8  78  Bemina  (11—23).  54)  My<ispila  meditabunda,  4/8  78  Heuthsl 
(11—14);  desgl.  6/8  78  Albula  (18—25).  51)  Nyctia  halterata,  18/7  77  <  Weiss. 
(19—20).  53)  Onesia  floralis,  sgd.,  hfg.  20/7.  23  7  77  <  Weiss.  (22—23) ;  de.-tgl.  4/8  77  i 
Hcuthal  22—24);  desgl.  fi'8  78  Albula  (23—251.  Poll.-nia  rudis,  Pfd.,  sgd., 
28/8  78  Bernina  (22  —  23).    55)  F.  Vespillo,  .sgd.,  in  Mehrzabl.  48/8  78  >  Weiss. 


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4 


44.  Saxifraga  aizoiiles. 


07 


(II— ti).  56)  Sarcopfaaga  carn  aria  ,  sgd.  18/S  78  >  Weiss.  (24— 2t) ;  desgl.  M/8  78 
Bernina  2^-23  .  "7  Sratophaßa  lutaria.  Sf?d.,  I»f«l.  28  S  78  Honiina  '22— 24' ; 
tli»{jl.  3(  8  7S  l'iz  l-itf^alp  ii  — 24).  5»;  8  c.  tue  r  (i  a  r  i a,  s^jd.,  sehr  liauli^  4  8  8  7S  >•  Weis«. 
Iii— ii; ;  desgl.  27,  8  78  iieutlial  (22—24^ ;  desgl.  28/8  78  Calubrena  und  iteniina  ^22—24). 
S»)  Se.  stercoraria,  sgd.  38/8  78  Cambreoa  (St— t4)i  desgl.  6/8  78  Al6iila  (88—88). 
M)  SchoenoBysa  litorella»  agd.  88/8  78  Bernina  (88—88).  81)  Sciomysa 
cinerella,  sgd.  18/8  78  >  Weiss.  (21—22).  62)  Sepsis  cynipsea,  sgd.  20/7  77 
<Weiss.  (49—20,.  63j  SiphruM'lla  palpala,  27  8  78  Ik'ulhal  22—24).  64  Spi- 
logaster  spec,  28/8  78  IkMuma  (22—23^;  26/8  78  Albula  2H— 2.">).  65)  .Spilui^a- 
iter earbonella,  sgd.  48/7  77  >  Weiss.  (81— S^).  66}  Sp.  nigrilella,  sgd.,  hfg. 
IS/1 77  <  Weiss.  (19—  80):  87/8  78  HeoUial  (88  —  84).  87)  Tachina  fBp.f)  8/8  76 
Fbllfaaoli  (18—19);  desgl.  28/8  78  Cambrena  (88  —  88).  88)  Tetanocera  ferru- 
ffinpa,  4/8  76  Flalzbacli  (8  —  49.  dj  Phoridae :  f.9l  Phora  (sp  ?)  34  s  78  Bomina 
i2— 24).  e)  Stratiomyidae 70  .S I  ra  I  i  o  m  y  s  h  a  in a  o  I «■  an  ,  s\n\.  io  7  77  <^  Weiss. 
(49—20;.  T;  Syrphidae:  71j  Clieilosia  (sp.?j  sgd.  u.  Pfd.,  in  Mehrzahl,  49/7  7.">  (jomagoi 
(ia-44).  4/8  76  Fiatibach  (18—19);  desgl.  22/7  7(  Soldan  (18-49);  desgl.  23/7  77 
<  Weiss.  (19—80).  78)  Cb.  chlorls  <$Q,  4/*  Flatibacb  (18—19).  78)  Ch.  bercy- 
niae,  desgl.  28  8  78  Bernina  (22— 2.'4;.  74}  Ch.  montana,  28  8  78  nernina  (22— 28) ; 
Wd.  6  M  78  Albula  23  —  25).  75)  C  h.  pigra  <^  5,  sgd.  u.  Pfd.,  in  Mehrzahl,  29/7  76 
Roseg.  ,18—20);  desgl.  häufig  3/8.  4,8  76  Tlalzbach  (18 — 49).  76;  C  Ii  r  y  so  ga  s  l  c  r  sp.? 
!<fc'd.  u.  Pfd.,  25/7  75  Salden  48 — 49).  77)  Ch ry sot oxu in  ar cua t  u ni ,  4/8  76  Flatz- 
baeh  (18—19).  78)  Eristalis  tcnax.  ^d.  u.  Pfd.^sehr häufig,  88/7  74  Sttlden  (18—19); 
dc$gi.  88/8  78  Cambreoa  nnd  Berniiia  (88—88) ;  desgl.  6/9  78ilbala  (88^85).  78)  Leu - 
eotona  lucorum  ,  sgd.,  Pfd.  4 '8  76  Flatzbach  (4  8— 19).  80)  Helanostoma  dubia 
Q,  4/8  76  Flatzbach  18 — 84,  .M  e  1  i  l  h  ro  p  I  u  s  rlispar  Q,  s{n\.  28,8  78  Bernina 
ii—ii,.  82}  Pipizella  \  ircns,  sgd.  4/8  76  Flalzbacli  (48— 19).  hSj  PI a  ly  cb  e i r us 
melaaopsis,  sgd.,  Pfd.,  28,8  78  Beroina  (82  —  93).  84)  Sericomyia  lappuua, 
sgd.  and  Pfd.,  11/8  77  Heathal  (88—94).  85)  Syrphua  luniger  Q,  desgl.  4/8  76  Flatt- 
bscfa  (18—19).  86)  Xylota  Irian g ii I a ris ,  22/7  74  Salden  (48—49).  g)  Tabanidae: 
87  Tabanus  sp.,  sgd.,  4/8  7fi  Flatzbach  is— 19);  4/8  77  Ib'ulhal  (22  —  24!.  88  T. 
auripilus.  sgd.,  in  Mehrzahl  28  s  78  Bernina  22 — 23).  89,  T.  broinins.  s^jd.,  18/8  78 
>  Weiss.  ,21— 22).  90}  T.  micans,  sgd.,  24;7  75  Suiden  (48j.  Iherevidaei  91j  The- 
rcva  alpine ,  28/8  78  IBernina  (88— 98).  IL  Neaalsctn.  a)  AfMmtfoa:  98)  Scatopse 
aotata,  sgd.,  hlig.  18/8  78  >  Weiss.  (81—88);  desgl.  4/8.  87/8  78  Heuthal  (88—94). 
h)  Myretophilidae :  98)  Soiara  sp.,  hfg.  48/8  78  >  Weiss.  i21— 22).  C.  1) iiipiiuptera. 
a  Apidae:  94i  Andrena  siinillinia  C,  l»sd.  22  7  74  Suhlen  18 — 19  .  9r.  Honilms 
lappnnicus  ö.  l*s<l.  42,8  77  Berninahaiis  io — 24);  tles(4l.  28,  s  78  Berninupass 
ii-n,.  96;  Ii.  inendax  ö,  Psd.,  28^8  78  Bernina  (22—23}.  97)  B.  pralurum 
igd.,  daselbst.  98)  B.  terrestris  Psd.  daselbst.  99)  Halictoides  paradoxus  Q, 
«1.  n.  Psd.,  4/8 76  Flatxbach  (18— 49).  b)  FwmieUa«:  100)  Formica  fusca  1} 
HId..  zahlrei(b  49/7  7.1  Goinagoi  [4  3  —  4  4  ;  desgl.  zu  Tausenden  99/7—4/8  76  Flatzbach 
18-19  ;  «h'spl.  spärlich  23/7  77  . \V.  is<  19  -  20  ;  dcsul.  ^chr  zahlreich  I  i  7  74.  i:»  ?  75 
8poada  lunga  (22  — 23/.  c)  khncutnoittdue  :  401}  u  n  b  es  t  i  ni  in  t  c  Arten,  Hid.,  zahlreich 
70  FlaUbacb  (48—19};  desgl.  zahlreich  22—25/7  74.  20—24/7  75  Luiden  (15—19); 
«kagl.  18/8  78  >  Weiss.  (81—88).  d)  PtermaUdat:  108)  unbestimmte  Arten,  Hl'd., 
10/7  77.  18/8  78  >  Weiss.  (81-88);  97/8  78  Heulbal  (88—94).  e)  Sphtgida«:  198) 
Crabro  sp.?  HId.,  25/7  75  Suldcn  (48— 49;  ;  HId.,  4/8  76  Flatzbach  '48—491  ;  HId., 
tt/B  78  Heuthal  (22—28).  104)  Cr.  dypeatus  5,  HId..  22  7  74  Sulden  :48— 49); 
d«H;l.  in  Mehrzahl  18/7  77.  18/8  78  >  Weiss.  (24—22).  105}  Cr.  nbliquus  (5,  HId., 
14/7  74.  18/7  75  Spondaionga  (23—83).  106}  Cr.  sexcinctus  (5,  HId.,  zahlreich,  12/7  74 
Salden  (18—19).  107)  Cr.  vexillatns  Q,  HId.  18/7  77  >  Weiss.  (81-88).  108}  Die- 
«iontus  medius,  HId.  14/7  74  Spondaionga  (88— 88).  109)  Mutilla  europaea 
Uld  ,  18  8  78  >  Weiss.  (81—98).    110)  Passaloecus  monilicornis  Q.  Hid.  18/7  74 

MllUr,  AlpeftUaMMi.  7 


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98 


II.  Alpcnbiumen. 


Slelvio  ari).  iHi  Pompilus  trivialis  C.  22/7  74  Sulden  (18— «9) ;  HId.,  4/8  7«  Flatx- 
bach  (18  — <y).  f  Tenthredinühie  \\±  Tenlhrodo  sj)."?).  Hl<l.,  1H  7  77  >  \V.'i^<. 
(ai— 22).  K)  Vespidae.  iU)  Vespa  silveslris  Ö.Hld.,  sehr  httuliK.  «6yK  77  <  kübiis 
(7—8);  20/7  74  Salden  (48—19);  31/7  77  <  Palp.  (18— 1»);  hfg.  18/8  1%  Btmioa 
(it— SB),  i.  UpMapten«  L  lacnLa)  GwmMrM-.  444)  Cidnria  minorata,  agd.,  iO/7  7T 
<  Patp.  (48—49).  145)  Onophos  obfttscala,  lange  vor  den  Blüthen  flattcrod,  emilich 
sich  daran  setzend,  4/8  78  Fiatsbach  '18—49).  b)  MiefUldM:  416)  Agroiis  t*uprea, 
S}i<l.,  ilasi-lhsl.  H7  Mythimnn  imhccilla  C,  ssd.,  tn<'hrrÄrh  i2'7  74  Suldcn  48—19;; 
des^l.  12,8  77  IkTiiinahuus  i20— 21 ;.  «•  Hhopaiucera:  c'}  Lycaemdac :  tIS,  Pol  yoinina  Itt.« 
eurybia  (5,  »gd.,  daselbst,  c^)  NymphtOtdae:  419]  Argynnis  {spA)  enlnisobt  M/7  71 
Sttlden  (45— 48).  ol)  KsrMoe:  499)  Parnassivs  Apollo,  agd.,  daselbst;  desgl.  4/8  7« 
Flalzliadi  18— 19).  <2I  I'.  Delius,  sgd.  4/8  7«  Fhilzbuch  (48—19  .  c*)  SalyridM: 
14«)  Krebin  sp.  iO  7  7".  Sulden  ffS  — 18  .  123  Krcl)in  Gorge,  s-.-!  4X  8  78  Beriiina 
(22—231.  12*  E.  nirlampus,  sgd.  31  7  77  <  Palp.  ,18—19'.  II.  .Illml.  Tortricidas : 
415}  Solaphila  osi>eana  ,  sgd.  28/8  78  Fuü.s  des  Piz  Lagalp  (22—24).  126)  Tortrix 
Lusana,  sgd.  48/8  78  >  Weiss.  (14—99). 

4.').  Satlfrafa  opptsItifolU  L.'j 

Die  unscheinbaren,  auf  dein  Boden  hinkriochondfii  Stonge^!  dieser  IMlanre, 
die,  mit  winxigen  Bltfltern  bekleide!,  ttberriosolte  stein Ahliaugc  der  Hoch- 
alpen tiberziehen ,  Überdecken  sich  unmittelbar  nach  dem  Schwinden  des 
Schnees  so  dicht  mit  verhültnissmässig  grossen  (10 — 12  mm  Durchmesser  er- 
reichenden) rosenrothen  bis  purpurfarbenen  HIlKhcn,  dass  auf  grössere  Filichen 
hin  meist  ohne  Zwischenraum  Blülhe  an  Blüthe  gedrängt  ist.  Diese  prächtig 
schiTiimernden  Blumenteppichc  f;dlen  natürlich  hinreichend  in  die  Augen,  um 
sich  inuher(liegen<ien  Insekten  auch  schon  aus  weiler  Knlfernung  bemerkbar 
y.u  macfu'n.  Aber  so  kurz  nach  dem  Schin(<I'/eu  des  Schnees  ist  doch  die  In- 
sektemiH'Ugt»  noi  li  gering,  und  namentlich  bleibt  es,  bei  nicht  besonders  gün- 
stiger \Villenit\g,  unsicher,  ob  den  inmitten  ausgedehnter  Schneell;lcht»n  ein- 
zeln lier\ ortniichen<len,  schneefrei  i^ew  ordenen  Hügeln "-  .  dii'  si<'li  mit  <leni 
Purpur  dieser  Hhiine  schmücken.  ausreii-luMider  Insekleubesiicli  zu  Tlieil  w  ii  d. 
Dem  enlspi ccliend  hat  sich  die  Möglichkeit  spontaner  Selbsthcsliiubuug  hier 
in  holi<M*en»  (irade  ;ils  Imm  irj^end  (Muer  andeiMMi  !nir  bekannt  gewordiMien  alpi- 
nen SaxifiMgaart  erhallen,  und  zwar,  wie  es  scheint,  an  \ erschicdcnen  Ort- 
lichkeilen  in  sehr  \ erschieilener  Weise.  Wilhrend  niitniich  die  von  Dr.  A. 
KxwKR  Bot.  Zeit.  18f>8,  S.  H33  untersuclilen  tJarleiu^veniplare  proterandrisch. 
die \on  Skvkrin  AxKi.L  S.i^<>  abgebildeten  scli\\;ich  prolerandrisch,  die\on  Hn;«.\ 
{Atti  XIV.  :V  im  Val  (lamnnici  untersurlilfn  iiomotiani  waren,  fand  ich  selbst 
!to\%olil  am  Piz  l  ndtrail  als  auf  dem  Alluila  die  Hititlien  prolerogNU  mit  lang- 
lebigen, die  Möglichkeit  spontaner  St  ihstlierrin  lilung  darbietenden  Narben. 

Honig  wird  sehr  n'ichlich  im  (Irunde  der  Bltllhe  xon  einem  (h'ischigt'n 
Hinge  abgesondert,  der  nicht  bhtss .  wie  l>ei  den  ander«'n  hier  besprochenen 
."^axilragaarlen .  von  der  Aussenwan«!  des  Fruchtknotens,  sondern  auch  von 
der  Innenseite  der  \  erw  achsenen  Staubfudenw  urzeln  gebildet  w  ird  > «,  Vi^.  '.i  I  C; . 


1)  Engleii,  S.  276. 

1)  So  fiand  ich  es  aui  27/6  79  auf  dem  AlbuUipass. 


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45.  Suxifra^a  opposilifolia.  99 

Er  liegt  tiefer  gebor|;ea  als  bei  anderen  Saxifragaarten  und  ist  daher  kurs- 
rOsseligeren  Insekten  theils  gar  nicht,  theils  nur  mit  grosser  Mtlhe  erreichbar. 
Diess  wirkt  swar  beschrankend  auf  die  Häufigkeit  kunrttsseliger  Besucher, 
dadurch  aber  gleichseitig  steigernd  auf  den  Besuch  der  Schmetterlinge,  be- 

Flg.  II. ' 


A.  Einp  eben  j^pöffn^'to  Blölh«  rnn  i>b«n  (f*>Mi>h«»n  (mit  4  Kflfh-.  r.  R1um«nb]6tt<>rn.  4  änBKorpn  uml  .'i  inne- 
r»ii  i*tanbjtpf«?is«>n).  Hi«  iiiarht  «l*n  Kindrnnk  einer  4itähli|;on  Hlüthc,  bei  <ler  »irb  firi  Itliiinenbliitt  (in  der 
Fipir  nnten)  nnd  da«  vor  ihn  titehende  HUubifpfiiot  verdoppelt  hat.  H.  Kine  &lt<-re  lilfithe,  (^eradf  von 
ob^n  gefieben.  (Kines  4er  Innern  Stnnbffefksfto  -  -  in  der  Fitfur  links  unten  —  hat  »-ii'h  verdnppelf  i,  f.  Kino 
andere  iltere  Blutbe  im  Llnffsdon  hsrhnitl.  Zahl  der  Hlöthentli.^il.'  wie  bfi  //.  Vertrr  .%  :  I.  (Vinn  V\t 
'  mlirail  (juitrta  Cantoniera  1'.  7  7  I.  l).  Eine  Hliithe,  d<'ri'ii  N.irlu  n  si-ln'n  M>il  lingt-rer  Zeit  entwirkelt, 
^ren  ttUnbcaflMa  ab«r  noch  nicht  ufgeapniogen  »ind  (mit  (>  iLelcbbl.,  K  Kinmenbl.,  b  iaaiieren  nnd 
5lMMnB8tambf«ilMra.  Twgr.  »i/i :  1.  (Altala  2)|8  78). 

»Oders  der  Tagfalter,  deren  Farbenliebhaberoi  die  Blumenfarbe  der  S.opposi* 
tifolia  gerade  entspricht  nnd  die  sich  auf  ihr  ^erhAltnissmHssig  häufiger,  als 
auf  irgend  einer  anderen  Saxifraga  einfinden. 
Ich  beobachtete  überhaupt  als  Besucher : 

A.  fepMgffera.  «)  JUkofNiToeMV.*  1)  Brebia  lappona,  «xil.  4S/7  78  >  PisUmbrall 

f— 19].  ä  Ar^ynnilt  pales,  andauernd  und  eirri;:  s^'d..  in  Mehrzahl  1/8  77  Albula 
—  \,,  V,e<,metri(Uie :  :\  Psrnios  ;ilpinnin.  il;i>ell)st.  ß.  C«le«|itrra.  Slapht/- 
iiMiii.ir.  ij  Antliohiiim  t  olmsdiin,  iS  7  TTi  Siildi  iifilfts«  Ii»m  äl— i3Vj  C.  iMplera. 
*i  Sifrphidae :  .">,  Cheilosia  spec.?,  sgd.  u.  I'fd.  1,8  77  Alhuhi  i4— i6;.  hi  Mustidae  ■ 
*)  inibMtiaiinte  Arten  (sowohl  am  Fuss  des  Pix  Umbrail  als  auf  dem  Albula  [auch  87/6  79] 
■•h ich  wiederholt  Hoaciden  von  den  Bliltben  Hieben,  ohne  dass es  mir  gelang ,  sieeinxn» 
fangen  7)  A n I  h omyla  (Chorlophila)  spec.?, Sgd.  S7/6  79  Albula  (St— t«).  8}  Hylemyia 
»p««.9  daselbst. 


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II.  Alponblumen. 


RiCGA  (XIV,  3)  TaDd  die  filttthen  vod  Bombus  lapidarius  und  von  alpi- 
nen Schmetterlingen  besucht. 

Ausser  fttnfxähligen  kommen  bei  S.  oppositifolia  sehr  häufig  viersühlige 
und  etwas  weniger  htfufig  sechszahlige  BlOthen  vor.  Auch  Zwischenstufen 
mit  verschiedenen  ZahlenverhAltnissen  in  den  Blaitkreisen  derselben  Blttthe 
sind  nicht  selten. 

c)  Saxi fraga-Ar le n  mit  unterständigem  Fruchtknoten. 

4f.  Saxifhifa  AltMi  Jm^.Mi  auBgeprUgtjirolerandrisch;..^ 

Die  BlUllion  sind  z\\;ii'  ciii/olii  LirnoiniiH'n  nicht  bosondiMs  .nim'nfiillij:. 
<la  si«'  .iiich  im  aiisi!«'\\  Jiclisonon  Ziislande  Fig.  Ii2  ,  R  völlii;  aust'in;m«l«M"  li«*- 
breilL'l  kaum  Ulier  \i  mm  Durchmesser  erreicheu;  sie  sind  al>er  /u  su  sUilt- 

Flg.  Si. 


A.  Rinthe  zu  AnfanK  At>s  er.-t.  n  m  innlUIWB  ZnotanJr«.  Ein  ?tUabg«<nM  Igt  verUillt,  Ittt  mIhMI  SU«Mratol 
verl<iri<n  und  Kirh  an<<  d«r  ltlütli>  uinitt«  wi«d«r  znrürkK<'boKen  ,  ein  xw^ittsIlKt  «teil  eben  ftber  die  BlAtlieBmitto 
gebogen,  »<>  da8K  dio  mirh  gnui.  un-ntwieMten  (triffel  verdeckt,  and  int  im  Betriff«»  anfcnsprinKen.  B.  BlAihe 
in  Ende  de*  ersten,  luünnluhen  Ziftande«.  Alle  SUubgenaee  bis  anf  2  kaben  ihre  ät«ubbeatel  verloreii.  Tob 
dieKen  beiden  i«t  da«  ein»  (linkn  unten)  entleert  nnd  ▼enchininpft.  Am  andere  Hinke  oben)  vernciirvnipfl  «ad 
«ieder  zurürkKeboiren.  aber  mich  mit  Pollen  behaftet.  Narben  noch  unentwickelt,  n  Nektarivm.  C.  BlAtli« 
im  xweiten.  weiMirhen  Znotande.  8taubf;efi»Re  alle  verbllkht;  nur  an  tweien  lind  die  vollic  entleerten  nnd  ver> 
■chrauuften  Staubbeutel  haften  geblieben.  Die  Narben  sind  entwickelt.  Vergr.  a>is  :  I.  (FmBieuhAh  !•/}  7&|. 
Dm  MckUriM  Mld«l,  win  b«l  »Ilm  Suüftacnn  mit  nntereUndigem  OfMrim,  «Imb  bnilni  t«ia«liic«a  Bing  «■ 

die  Stempel  hemm. 

liehen  Blttthenstünden  vei-einliit  und  bielen  eine  so  allgemein  zugHngliehe 
Ausbeute  von  Pollen  und  iloDi|<  dar,  dass  sie  bgj  sonnij^eiii  Wetter  vou  deJL. 
inannigraelisten  kurzrüsseliges  Insekten  unischwttrmt  werden.  Bienen  linden 
sich  fast  gar  nicht.  Kalter,  auch  wo  sie  in  tcrosser  Menge  umherflattern  .  fast 
immer  nur  sehr  fluchtig  auf  ihnen  ein.  Die  llauj>tmasse  ihcecileaudiiij'  und 
Kreuiungsvermittler  sind  Fliegen,  daneben  kiifer  ,  Schlupfwespen  und  («rali- 
Wespen  —  also  laulor  (lüste ,  die  als  die  am  wenigsten  emsigen  und  regel- 
mässigen im  Ganzen  als  Kreir/.uniis\ ermittler  am  wenigsten  tauigen.  Hier 
wird  jeddch  durch  die  Überreichliche  .Men<;e .  in  der  sie  angelockt  wei'den, 
ihre  uuNoIIkommene  Qualität  ersetzt.  Denn  in  der  Tlial  hat  S.  .\izoon  tlie 
Möglichkeit  spontaner  Selbstbefcuchlung  ebenfalls  vollsläudig  oder  fast  voll- 

1)  EiiGLEa.  S. 


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46.  .Sakifrat(u  Aizoon. 


101 


attodig  eingebttssl  —  ein  Beweis  gesicherter  Kreuzung.  Die  StaubgeHlBse 
ffitwiekeln  sicli  auch  hier,  wenn  die  BIttthe  sich  getfffnet  hat,  einzeln  nach 
fioander.  Jedes  biegt  sich,  wenn  es  aufspringt  und  sich  mit  Pollen  bedeckt, 
nach  der  BlUthenmitle  so  weit  abwVrts,  dass^s  auf  die  noch  unentwickelten 
Grilfel  zu  liegen  kommt ,  so  dass  sich  die  Unterseite  eines  auf  der  Mitte  der 
Bltlthe  Platz  nehmenden  Besuchers  sicher  mit  Pollen  behaftet.  Nach  seiner 
Entleerong  biegt  sich  jedes  StaubgefUss  wieder  nach  aussen  zurück  und 
macht  dem  nächsten  Platz.  Erst  nachdem  alle  Staubgefiisse  verblttht  sind, 
ratwickeln  sich  an  derselben  Stelle,  wo  diese  sich  der  Unterseite  der  Besu- 
cher dargeboten  haben,  die  beiden  Narben,  so  dass  sie  von  aus  jttngem 
Bhlthen  angeflogen  kommenden  und  auf  der  Mitte  der  BIttthe  Platz  nehmen- 
den Güsten  regelmässig  mit  dem  Pollen  der  jttngeren  Bltlthen  gekreuzt  wer- 
den. Dabei  wird  durch  die  Leichtflüchtigkeit  der  Dipteren  offenbar  die  Kreu- 
inng  getrennter  Stocke  begünstigt. 

Die  Blumenblütter  sind  bald  vollständig  weiss  (Fig.  38,  B  C) ,  bald  mit 
kleinen  schwttrzlichpurpurnen  Flecken  bestreut  Schwttrzlichpurpume 
Färbung  oder  Zeichnung  findet  sich  sonst  an  Blumen ,  die  durch  Aas-  und 
Fleischfliegen  befruchtet  werden  (Stapelia,  Ophrys  muscifera,  Paris),  und  wir 
kMinen  uns  die  Liebhaberei  dieser  Blumengaste  an  dieser  Farbe  aus  ihrer 
l^nsweise  wohl  erklllren,  da  sie  ja  Fleisch  von  gleicher  Färbung  lieben. 
Aurh  hier  machen,  wie  die  nachfolgende  Besucherliste  zeigt,  fitulnissstolT- 
lichende  Dipt«%n  einen  bedeutenden  Theil  der  Besu<dier  aus. 

A. Ctlttflen.  a)  CAriiiMNMlitfM:  I)  Cryplocepiialvt  bipusioUlas,  IS— «1/7  74 
Fdi.{tl— «Z);  h)  MakuMdmnala'.  »Halthodes  iiexaoanthoi,  14/7  74  Stelvio  (Z4— fS); 

t.  Staphylinidae :  8)  Anlhobium  analo,  4  8  78  Flalzbach  (18 — 19)  ,  desgl.  30/7  76  Mor- 
lerabch  (40 — iS  ;  4)  A.  longuluin,  hffi.  is  «i  7  74  Fzh.  ±\  -i-i<  -,  f>  Anthophagus 
alpious,  HIU.  13  7  75  Stelvio  (i1— 24).  B.  Üiptera.  a.  Duliihopidae :  6)  Uyiiiiioplernus 
figatugd..  hfg.  4/8  77,  t7/8  78  Ueotbal  (tZ— 94);  desgl.  8/9  78  Albnia  (SS— S5).  7)  Sym- 
pyeaos  cirripes,  agd.  Z8/8  78  CainbraDa  (ZZ— 13);  deagl.  8/9  78  Giuroela  (iS— S4). 

h  Empidae:  8)  E  m  p  i  s  I  p  s  s  tl  a  ta.  sgd.  26  6  79  Bergün  (13— M  .  'J  Milnra  (spcc.  ?),  sgd., 
Iiff:  ^1  8  7«  H.  ulhal  22—24).  1  Oj  H.  f e  m o r  e  1 1 a  ,  sf-d.  ,  iii  Mehrzahl  4  8  77  diis.>!l»v(. 
H  Rhani  ph  o  iny  ia  (spec.?),  sjid.  20  7  77  <  Weiss.  (19 — 20);  rffsgl.  4/8  77  llnithal 
lii— 24).  Ii)  Rh.  1  urid  i  pcn  n  i  s,  sgd.  27^8  78  Ueuthal  [22 — 24>.  13)  R  h.  8ul<:a  ta,  sgd. 
tS— ZI/7  74  Ftb.  (ZI— ZZ).  e)Mu$eida9:  14)  Anthony  ia  (spac.?),  lfd.  u.  Pfd.,  bSuAg  da- 
Mlbit;  deagl.  SS/878  Cannbrena  (ZZ— Z<).  15)  A.  angastlfrona,  Z7/8  78  Heuihal  (ZS— 84). 
II^A.  humerel  Ia,  hfg.  daseilisl.  17)  A.  rad  i  c  u  m,  daselbst.  18)  Aricia  incana,sgd. 
n.  Pfd.,  hfp.  IS  -il  7  74  Fzh.  (21—221.  iHi  A.  loriMipes,  Hgd.  u.  Pfd.  27/7  77  Weis«. 
.!M— 21; ;  30/7  76  Moitcratsch  (20—22;  ;  desgl.  hfg.  4/8  77  licutbal  (22—24).   20)  A.  lugU- 

bris,  sigd.u.Pfd.Z7/7  77W6ia8.  (SO— ZI) ;  18— ZI/7  74  F!th.  (ZI— 9i).  81)  A.  marmorata, 
N/7  7<  Horleratacli  (St— SS) .   SS)  A  r  i  c  i  a  sa  m  i c  i  n  e  re  a  Wd. ,  sgd.  Sl /8  7S  <  Zernali 

114— IS).  23  Cocnosia  obscuricula,  hfg.  27/8  78  Heulbal  (22—24).  24)  C.  obscufl- 
pennis,  hf<i  .  <las<Mbst.  25)  C.  o  h  I  u  8 1  pe  n  n  i  s  ,  4  8  77  daselbst.  26)  C  \  r  I  o  n  e  n  ra 
Simplex  ,  sgd.  u.  I'fd.,  zahlreich  )K-  21  7  74  Fzh.  21 — 22  .  27)  I)  a  s  y  p  h  or  a  p  r  a  t  o  ru  m, 
daselbst.  28]  D.  versicolor,  in  Mehrzahl,  daselbst.  29)  Echiiioinyia  (era,  sgd* 
«.  Pfd.  S7/8  77  Heathal  (SS— S4).  80)  E.  teasalata.  sgd.  18— SI/7  74  Fsh.  (SI^SS). 
II!  Barina  rrondescantiaa,  4/877  Haulhal  (SS^4).  8S)  Hydrotaaa  meleortoa, 
W/7  77  Weiss.  (SO— ZI).  33)HyIeinyla  conioa  ,  Pfd  u.  sgd.,  daselbst;  «IoskI.  21/6  79 
<ZenMU  (14—18).   34)  U.  Tirginaa,  dosgl.  Z7/7  77  Waiss.  (ZO  — Sl>.   36)  Lasiops 


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102 


il.  Alpenblumeii. 


acttloipes,  dawlbsl.  46)  L.  ( subroslraU?),  SS/8  78  Albula  (It^ll).  37).MeseBi' 
brina  meridiana,  io  Melirztihl  18— H/7  74  Fzb.  {H—ii).  38;  Melcipia  lt?iic«K  e- 
p  lin  I  a  C  ,  «laseihsl.  39i  Miis<a  r<ir\iiia  <^  ,  lif;^'.  «lascMtist.  40,  M.  d  o  in  o  s  t  ic  a  ^  , 
»i^d.,  duüelitst.  41j  M.  V  i  t  r  i p c  1^11  i s ,  da>olitsl.  4ij  Ouesia  fluralis,  hfg.  4/8  77 
Heothal  (SS— S4);  in  llehnahl  8/S  78  Albula  (SS— SS).  48]  On.  sepuleralis  %t/9  7« 
Alliula(S8~SS).  44)9oatophaga  Intarla.  Pfd.u.sgd.  48/877.  S7/8  78  Heufbal (SS— S4) ; 
8/8  78  Albula  4r>)  Sc.  inerdaria,  Pfd.  u.  .sgd.  8/8  78  Allmla         95).    46)  Sc. 

»Ic  r  et)  ra  r  i  a  ,  d«'s'_l.  dasolbsl.  47  Si-psi.s  c^iiipson,  27/8  78  liculhal  i3 — 2i  . 
48  !  8  i  p  Ii  o  II  t<  1 1  a  palpata,  lif;;.  tlaM'lltsI .  4',i  p  i  1  o  g  a  s  l  c  r  spi-r.  ?  ,  ,  sgd.  u.  I'fd. 
ii/S  78  Allmla  {ii—iö,.  3«,  Sp.  iiigrilella,  dij-nl.,  hfi;.  i7/7  77  Weiss.  (iO— desgl. 
hfg.  18— S1/7  74  Fzh.  (Sl— SS);  des«l.  hfg.  4/8  77  Heulhal  (SS— S4).  d)  Phoridae: 
81)  Phora  (spec.?)  8/9  78  Albula  (Sl— SS),  e)  Syrphida$:  SS)  Gheilosia,  drei  mir  un- 
bekannte Arten,  sgd.  u.  Pfd.  18—21/7  74  Fzh.  'H-ii.  58)  Ch  ryso«n  ster  spec.  ? 
3/8  76  Klatzhnch  il8— 19.  ."i4  Ch  i>  so  tn  xii  in  fcstivuin,  sj-d.  u.  Pfd.,  in  Mehrzahl 
18 — S1/7  74  Fzh.  33;  Erislalis  purlinax,  iu  .Mehrzahl,  sgd.  u.  Pfd.  daselbst. 

56)  E.  tenax,  dosgl.  hfg.  daselbst,  auch  H/8  76;  cbonm  8/9  78  Albula  (S8— S5).  87}  He- 
lophllus  rioreus,  sgd.  u.  Pfd.,  in  Mehnahl  18>-SI/7  74  Feh.  (Sl— SS).  88)Meltlhre- 
ptus  (spec.?}t  sgd.  u.  Pfd.  4/8  76  Flatzbach  (48—19).  59}  Plalycheirus  cUpeatus, 
sgd.  U.  Pfd.  18— 21/7  74  Fzh.  ßO  .s  p  |,  ef;i  n  a  clunipcs,  spd.  21  C  79  <  Zer- 

nclz  14 — IT)).  Gl  .S\rpliiis  ari  iialiis,  dcst^l.  in  Mehrzahl  18/7  74  Fzh.  lil — ii  . 
«4  .s.  pyraslri,  in  Mehrzahl,  .s^jd.  u.  Pld.  14  7  74  SlcMu  ;21  — 24).  63;  S.  ribesii, 
desgl.,  daselbst,  f)  Stratiomyiäae :  64)  S^ratlomya  Cbamaeleon,  bfg.  %%fm  < 
Weivs.  (49U-S0).  88)  Str.  riparia.  in  Mebmb1 18— S1/7  74  Ftb,  (S4— SS),  g)  mbmUia«: 
66  Tabanus  fspec,?;,  sgd.  5/8  76  Heulhal  22— 24  .  67)  T.  auripilus,  sgd.  18— äi  7  74 
Fzfi.  21-22  .  6S  T.  Miicans,  sgd,  4  8  76  Flatzbach  [18— 19  .  h  Thereridae  :  69  T  h  e- 
rcva  alpina,  sgd.  27  8  78  lleutbal  (22  — 24j.  70)  Th.  pleheja,  sgd.  4/8  77  Heuthal 
(SS— S4);  desgl.  1/8  77  Albula  (23—85).  C  Ijaieaspteim.  a/  ApiAa«:  71)  Andrena  par- 
vula  sgd.  4/8  76  FMsbacb  (48—19).  b)  FwmMda»:  7S)  Formica  fuaea  fi.  Hld. 
zu  Hunderten  In  den  Blilllien  SO/7  76  Pontr.  (18—19  ;  desgl.  blig.  18—21  7  74  Fxb.  (Sl— SS) ; 
di—jl.  /ahlreii  h  1 3  7  75  .Stelvio  '21  —  24).  c)  Ichneumonidae:  73»  Zahlreiche  .\rton  ,  Hld. 
21  (i  79  Zeriielz  14—15;  ;  des;;l.  30  7  76  Morteiatsdi  20—22  ;  di'^cl.  18— 21 '7  74  K/h. 
(21—22  ;  desgl.  22/8.  8/9  78  Alhula  23—85).  d)  Sphegiäae:  74j  Astala  :  i  n  t  e  r  in  ed  i  a  Y  , 

Sgd.  87/8  78  Heuthal  (SS— S4).  75,  A.  pectlnlpea  Q,  HM.  8/1  77  daselbst.  76)  Crabro 
patel latus       Hld.  S7/8  78  daselbst.    77)  Gr.  pterotus       lild.  S/8  77  daselbst. 

78;  Diodontus  mcdius,  Hld.  13/7  75  .Stolvio  (Sl — 84).  79)Ponipilus  spi.^sus 
\  ^  77  Hrulhal  (22 — 24J.  e  Tenthredinidae :  80)  Te  n  t  h  rodo  (speC.  ?l ,  Hld.  4  8  76  Flatz- 
bach »8  —  19.  81i  T.  (notha?  Hld.  18  — 21/7  74  Fzh.  v21— 82);  desgl.  4  8  77.  27  8  78 
HeuUial  (22— 24).  9.  Le^4«ptera.  L  ■tersi.  NoetmUae:  88)  Omia  cy  m  b  a  lariac» 
sgd.  18/7  74  Pkb.  (Sl— SS),  b)  AAspolocem:  88)  Coenonympha  Salyrion,  sgd.  8/8  78 
Heuthal  (SS  — S4).  84)  Erebia  Tyndarus,  nUchlig.  sgd.  3  8  76  Flatxbaoh  (18  —  49«, 
8*.^  I.ycaena  Corydon  Q.sgd.  11/876  Fzh.  21  —  22'.  c:  Sfihini/idoc  86)  InnStatices 
sgd..  in  Mohrzahl  IS  —  21/7  74  daselbst.  S7  Z  ^  t:  a  e  n  a  f  i  I  i  jm- n  d  u  I  a  e ,  Sgd.  10  8  77 
Heulhal  (22—24).  11.  Ilicrol.  a  l'yraiidae :  88;  Uotys  ul  iginasa  1  i  s,  .sgd.  4/8  77  Heulhal 
(SS— 84).  89)CBtBStia  aurlciliella  48  — S1/7  74  Fab.  (Sl— SS),  b)  rortriddas; 
99)  Soiaphila  osseana,  sgd.  4/8  77  Heuthal  (SS— 84).  94)  Torkrix  Lusan«  ^,  sgd. 
S8/8  78  Cambrana  (SS— S8) . 

47.  Sailfrilga  uekU  L.,*)  ausgeprägt  proterandrix  h. 

Die  HliUluM)  sind  ebenso  iitis};<>pi\it;t  iindrraiKlriscIi  iiiui  zoiui'n  dieselbe 
Bewegung;  tler  SUubgefüsse  nach  der  UlUibeaiiiiUc  bin  und  uacb  dem  Aus- 

4^  KSÜLBS,  266. 


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47.  üo&ifraga  caesia. 


tU3 


tttobeii  wieder  von  derselben  irnilck,  wie  bei  S.  Aftoon,  was  be<m  Vergleidi 
der  eiDxelnen  Blflthen  lunttchst  überraschen  konnte.  Denn  die  Blumenblniler 
voo  S.  caesia ,  die  stets  rein  weiss  bleiben  und  niemals  die  sehwarxlich  pur- 
purnen Ttipfel  seigen,  die  bei  Aixoon  bisweilen  vorkommen,  bleiben  an  Grosse 
hioter  denen  dieser  Art  merklieh  lurttelc ,  ittdem  die  etnielne  Blttthe  von 
S.  caesia  kaum  8 — 9  mm  Durchmesser  erreicht.  Die  Pflanzchen  stehen  aber 
aurdem  nackten  Kalkfels  der  bochalpinen  Region,  welchen  sie  besiedeln,  so 
dicht  gedrängt  und  sind  so  dicht  mit  Bltlthen  aberdeckt,  dass  dieselben  eine 

• 

Fig.  IS. 


J  Bldthe  im  «»r«!«'!!  ,  munnlii  lii'n  Si.i.liinn  im  l-aiinstlurcli-i  hnitt  ( l-i'j  ;  I).  Di«?  i»a>M'rpn,  mit  ilfii  niumss- 
blltt«rn  »bwerhfpirnit'ii  Sldul';t''t  i- -••  -hhI  > »tIiIiiIiI ,  ihre  Aiith«r»*n  )ibi;«>r.ill<>n.  Von  d<>n  inn»Tii  t-iiid  1  iiuf(r#- 
-|<run(;i*n,  mit  I'uUpii  b(>hiifl«t  iiml  ii;i>  'li-r  lUdtb^nmitto  g^ncit^t.  l>H'N:irbt'ri  Nind  noch  tr^nz  nni>ntwirk<'lt 
b.  I!lulh«>  intnitt«*»  d(<K  er^tt'n,  niunuiii'lion  ZuHtand««.  Von  dou  äusK>-r)>n  Staiib^pfistcn  iwt  1  vülli)(  m  t- 
h]  A\i  Lnd  .»bßffj»ll«-ii,  2  und  :(  (iid«r  Tielmebr  .i,  oben  recht«  !p  volliif  cntlfcrt.  \ «tm  liruiii|ift,  znrül'kgpbKifcn, 
I  uuch  ri.it  I'uH'-n  ln'bafu.'t.  '>  aiifge(»pranK«B,  ((Anc  mit  Folien  k<ed<-ckt  und  iii  ditt  Uluthrnroitt«  |ciibo/f>n. 
Von  Ava  iiuKTin  irpi|M-t.kl)'ni  Stanbg«f»i>i»«n  Ii  ebonfill»  anfifPiipriinirrn,  virlli;;  mit  I'nHen  hr^lerkt  und 
ben  *irh  tueh  d^r  blütbnnmitte  ta  bewegend,  die  I  bbrigen  noch  g^M-hlui'hfn ;  die  N»rben  noch  röHig  un- 
<>ntirirkelt.  C.  Klfithe  in  sweiten,  weiblichen  Stadinm.  Alle  KUob^efknne  *ind  rerblOht.  die  raeidten  ab- 
gtfiUleft,  die  ucbl  abg«EalleiMB  verechniaiBfi ,  die  Uriffel  anMiaanderxoepreitt,  di«  Marbea  völlig  ent- 
«telwli  (TM  Hwto  PadkMll*  2N0-SM0  ■  ID  Ctatoaim  14|7  7»  ) 

zusniiiiiionhangendf  Miicho  hilileu,  fUr  wolchc  die  (irossc  der  ciii/olncn  HIdllie 
gar  niohl  in  Ht'lr.irhl  koiimil.  Aurli  iliiicn  \\\ri\  (l;ili(>r  liiiiiciclifiKlt'f  Hrsiich 
\ou  Kieuzun}is\ crinilth'rn  .  imd  zw.ii  ans  j;jm/.  dcnst'llx'n  liisi'klt'ni\l»lh(Mlim- 
iien.  Iii  Theil.  Auch  ilinni  isl  daher  der  Ndlldx'hclf  sptmlanor  Selhslhernich- 
luu^  Nöliig  onthehrlich  iiiul  llialsiiclilifh  Nrrlort'n  ueiian^iMi.  Hosiifher: 

Allo  iiiil  Ausnahme  der  Aineison  vom  18.  Ins  it.  August         auf  dem 

.\l|)ula    iü— i5)  boolKichlel) . 

A.  Mffitn.  »  Mnincfidermaln  :  1)  Dasylo«  a  I  pl  r  n  (!  u  s,  Pfd.  u.  III<1.  seht 
hlHfig.  i\  Mnlthudrs  fl  a  v  uk  u  ( la  t  u  s  ,  Hld.  b]  Stapkyliiiidae  ■  3j  Aiitiioptia- 
Sus  alpinus,  HUI.  B.  Diptera.  1.  BracljCfn:  a)  MfeftcpMoe:  4}  Gymnopternns 
faeas,  sed.,  in  Mebrxahl.  s;  Sympycnus  cirrlpes.  sgd.  h)  EmpUa«:  6)  Hilara 
(«pect)  Rgd.»  «ehr  häufig.  7)  Rhamphomyia  spec.f,  »gd.  c)  Muscidae:  9)  Antho- 
myla  («pec.?).  9)  Aricia  hiLMihris.  10  Coenosin  (spt'C?  hUufi^.  strd  ii.  Pfd. 
H)  C.  obscuricula,  in  Mt'hrznlil.  Ii  Df^oori«  hianda.  13)  l.asiups  suluu- 
5tr«la?J  hautig,  »gd.  44)  Onesia  fldialis,  s^t\.  15)  Sepsis  cynipsia,  sgd. 
«:  Siphoaella  palpata  ,  sgd.  d)  SyrphUae:  47)  Chetlofiia  personata,  sgd.  n.  • 
Hd.  18)  Bristalia  cryptarom»  sgd.  IL  NtBalacerat  UveetopkUidae:  19)  Sctara 
(»pc?  sfid.  C.  I}nieii0|ilrra.  Fonniadae :  %0)  Formira  fusca  ö.  Hid.  =f  gleiclizpilig 
mit  aUerlei  Muscideo,  die  idi  aber  nicht  eiogesaiDinell  babe)  4S/7  75  Sletvio  14}. 


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104 


II.  Aipenblumen. 


b)  Ichntummidae :  21  verschiedene  Arten,  HUI.  c)  Pteromalidae  ii)  mehrere  HId.  0.  Lepl- 
dvptera.  a]  Tortricidae  .  i.i  (>  r u  p  h  o  1  i  t  Ii  ji  spec.?}  sgd.  24)  (i  r.  Mercuriaaa,  sgd. 
bj  Sphingidae:  24)  Zygacna  exulans,sgd. 

48.  Saiiftigt  tiMiU         aiugeprtlgt  prolerandriscb. 

\Vi(»  (lio  \()rli«'i;(>i»(lon  Abbilduniion  /.oif^cn  ,  stitiiint  diese  Art  wieder  mit 
(\ov  Noriiion  in  Hcziii;  auf  die  Bp.sljiuhungsoiurichtung  im  Ganzen  vollstjandig 
(lIxMviii.  Der  oinzigo  mir  auli;efjillene  Unterschied  isl  der,  dass  hier  bisweilen 
auch  oiniiial  i  Aulheren  zugfeich  mit  Pollen  behaftet  Ober  die  BlQthenmitte 
gebogen  angetroffen  wecden.    Auffallender  Weise  scheint  es  den  Floristen 


Fig.  84. 


4«  Bllkika  im  «raten,  m&anlicheB  SUdiam.  8chr&)(  von  «b«D  K«»eb«n  (3'/-i :  Ii.    Hin  SUubgvfisa 

JNChto)  i*t  v(>rblftht  ond  hat  sich  wieder  inrOckgelehnt.  Ein  zweitem  (in  der  Figur  oben)  hat  lich 
m  41«  Biothonmitte  gebogen  und  ist  anfgesprnogen  ;  alle  übrigen  sind  noch  geschlossen,  die  Nar- 
Imb  noch  nnentwiokelt.  Da«  Ncktariuni.  we)«-h«»  als  breiter,  fleischiger,  grünlichgelber  Ring  di« 
Oriffel  nmsrhlieaat,  iat  mit  xahlren  hen  wa-oerklareu  Tropfen  bedeckt  (ebenso  bei  den  beiden  fol- 
(•■den  Bxeniplaren,  wo  dieselben  aber  nicht  dargewtellt  sind).  B.  Bl&the  zu  Ende  dex  erstes, 
■kinlichen  8t«dlaniB.  Alle  Btaabgofisiie  bis  auf  eines,  da«  noch  nicht  anf^aprnngen  ist ,  alad 
VCrUftki.  Die  Narben  aind  noch  ebenso  unentwickelt.  C.  BlAthe  im  zweiUn,  WMbliolien  Btm- 
4lxm  !■  Lllftdarrbachottt.  Alle  Antheren  abgefallen,  Narben  entwickelt.  fTon  FOIW  4M  Fl* 
UmbisU.  2600-2800  m  Qawto  Cutonien  11/7  7&.| 

viillic!  onlciantion  zu  soin  .  dass  in  (ItM*  Knlw  ifkchmtisroiliciifolt;«^  IxMdon 
fioschhM'hlor  S.  <»\arala  sich  iicrado  PnliiotiPnuosotzl  \(Mli;ilt.  als  dit»  sonst 
sehr  älinlichc,  abor  austiepräi;!  proUM'OfiN  wo  imiscoiih^s.  Die  weissen  oder  };ell>- 
lichen  Blülhen  derexarala  orrtMchen  ausjicbroilel  bis  über  10  nun  Dnichmesspr. 
Aborauch  l)oi  ihnen  isl  haiiplsiichlich  durch  massenhaftes Zusaniiuenslehen  der 
BltUhen  (h'sselben  StiMiuels  und  (h^r  Stengel  derselben  .Art  die  Anloekunji  ge- 
s(eii:erl  und  z.war,  wie  sich  aus  der  aiisiiepriiftten  Protorandric  schliessen  lilsst, 
bis  zur  Sicherung  der  Kreuzunt;.  Ich  habe  die  BlUthen  im  Freien  nur  sehr 
\orübert:»'heu<l  ins  Auge  gefassl  und  dann  immer  nur  von  Dipteren  besucht 
gesehen.  Besucher: 

A.  Üiptera*  a)  Musndae:  <;  Anllioinyia  hunierella,  6/9  78  Giumels  {13 — ti'. 
i)  A.  {»pccj),  18/7  77  Weiss.  (41—23,  ;  desgl.  30/7  77  Alp  Kalo  ^20—24).  3)  Tachina 
(»pect),  48/7  77  WetM.  (91— tt).  b)  SyrpWdotf :  4)  Cbeilosia  iosignis,  10/7  77  Alp 
Falo  (M— St).  Auch  am  Pia  Umbrail  (S7— t»)  fand  idi  f  S/7  75  Saxlfraga  eunia  von  Mna- 
riden  hesncht  i.  IjMNMptoia.  Pormieidae:  5)  Formica  fusca  Ü.lild.  18/6  79Ro8eg. 
(18—40). 


4)  EneLBK,  177. 


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48.  Saxifragaexant«.  49. 'A.  Segnieri. 


105 


49,  8ulfka§a  Sagalari  SpiMg.)^)  protorogyniach  mit  kunlebigen  Narbea. 

S.  Seguieri  isl  ausgepiflgj^  Jirolerogyn  jstjiL  \ iin;1fjtiigCR.Naril)en.  Diese 
sind  in  der  eben  sidi  öffnenden,  aber  noch  bei  weitem  nicht  ausgewaehaenen 
Mothe  (Fig.  35,  A)  bereits  vollständig  entwickelt.  l^xenM;haiiiq;>(cui.8Cshon, 
wamUftJMfltflc  nOffMiinBa  ninhl  ito.yjollg. Gange an»iebt  hat  (Fig.  35,  S\. 
Erst  nach  dem  Yera<^rampfen  der  Narben  beginnt  eines  der  Husseren,  mit 
den  Blumenblättern  abwechselnden  Staubgefasse  (o',  B)  aufsuspringen ;  ihm 
folgen  langsam  nach  einander  die  anderen  desselben  Kreises,  erst  nach  deren 
Verbiahen  die  inneren.    Mehr  als  3  Staubgeßlsse  wurden  nie  gleichieitig  mit 


t'ig.  35. 


A.  Blnth«^  im  erHt4>n,  weiblirhcn  ZiiHtande,  »rhriit;  vnn  oben  g#i«hAn.  Die  Narben  »ind  ent- 
wickelt. StAubgxräMKe.  Hlamnnblätt«>r  und  K>  lehblättt*r  hiihon  noch  Unge  nicht  ihre  voll» 
Grösee  erreicht.  B.  Klüthe  zu  Anf.iti);  d«'»  -/w<Mt<'n  männlit'h^n  Zuatandfls.  Die  Karben 
ftiod  an  der  Hpitxe  b«>reitK  verMchrumpft,  dir-  Staub){<•ri^M«*  noch  alle  geachloseen;  aber  a* 
»prinfft  wthrend  de*  Zeichnen«  auf.  C.  BlOtlu«  im  KeKinn  di  r  zweiten  Hilft«  des  zweiten, 
niAnn1i<-h<>n  Zu><tando)i.  Die  fhnf  iaaseren  Htaab);efäK{>«>  «ind  bereits  entleert;  von  den  fbnf 
inn>-rii  i-t  «'  bi>roit8  auft^egprungen,  o*  in  BegrilT  i»afzii»i>rinKen.  Die  Narben  Bind  ganx  Ter- 
Mhrumpft  l>.  Noi-li  «-twag  weiter  fortgenchritli-nn  Bliithe.  Von  den  '>  tnnern  Stanb- 
tnnk.-'-»n  "iiLil  t  no<'h  mit  Tollen  behaftet,  eine»  noch  KeNchlosaen.  K.  BlUthe  ira  zwMitaa, 
mianlichen  Zastande,  nach  BiBwagachneidttDg  de»  Tordm*  Tk«Ua.  Vergr.  7  : 1. 

(FlaeläMpU  8.  9|77ft.) 

PWlenJiehaflrl  L'ofundcti .  in  der  Regel  nur  1  oder  2.  Vor  dem  Aufspringen 
richten  sich  jedesmal  die  SlaubgefJlsso  auf,  so  dass  sie  %on  (\on  das  Noktan'um 
hplockenden  Insekten  berührt  werden  müssen,  nach  ihM- Knth'<MMint:  bioiicn 
sie  sifh  wieder  zurück.  Der  die  GrifTel  ufni:oben<i(\  lionit;  ahsonderndf  Hinj; 
«.  r.  7).  E.)  isl  Im  or.ston  Zuslanch»  <hM-  Hhliho  noch  iirün,  erst  im  zweiten 
wird  er  gelb.  Bei  den  3  \orher  Iiespntchenen  Saxifi  aiiaarlen  sah  ich  geson- 
derte Tropfen  auf  dem  Nektariiiiii  sitzen,  bei  Sei:iiieii  eine  es  Nolb'g  be- 
ncliendo  Flüssigkeilss<'hiclit.  Diese  reichlichere  Moni;^;il>S(iiuierung  ersetzt 
offenbar  die  geringere  Augenfälligkeit  der  kleineu  BlUlhen,  die  mit  ihren 


MBaOLM,  S.  198. 


106 


II.  Alpenbhimeo. 


mattgolhen  Bluinenbliitt^rn  audi  im  Hiisgownchsenen,  völlig  ausf^ebreiteten 
Zustande  kaum  6  iiini  Diirdiinesser  erreichoD ,  \Nälu'end  sie  im  ersten,  weib- 
liciion  Zustand,  wie  (ier  Vergleich  von  Fig.  35  A  und  J)  ergibi,  nuch  fianz  er- 
heblii'li  kleiner  sind.  Üass  sie  (rolz  ihrer  i:eringereD  Auj:enfjilli^keil  hin- 
reichentlen  lnsek(enbesurl»  und  lunreichende  Ivreuzung  durch  tlenselbeu  er- 
(ohreo,  lüsst  sieh  aus  iiirer  höchst  ausj^epriijilen  Prolerot»)  nie  schliessen .  die 
spontane  Selhslhefruehluni;  unmöglich  niaehl.  Ich  sah  die  UlUlhen  sowohl 
auf  dem  Alhulapasse  ü3 — 25)  ,  als  am  Piz  Unihrail  27-  29  \tin  Fliegen  be- 
sucht, dio  ich  at)er  wegen  der  UubequcnilichlLeii  des  SUudorlos  uichl  ein* 
samiuein  konnte. 


Fig.  S6. 


5t.  S«xll>i£«  UiUSCvIdes^Wulf.,  {irutcrogynisch  mit  kurzlebigen  Narben. 

S.  rousooides  stimmt  in  der  ausgeprägt  proterogynisohen  Bestäubungs- 
einrichtung  im  Ganzen  mit  S.  Seguieri  (Iberein.   Erst  mit  oder  nach  dem 

VersifbniiupfeDv  der 
Narben,  ttffnel  sich 
das  erste  Staubge- 
fiiss,  dem  dann  die 
andern  der  Hei  he 
nach  f(>Ii;eii  Sie  zei- 
gen diese ll»e  Bewe- 
gung nach  der  filu- 
thenmille  hin  und 
wieder  vondersellMn 
XUrUck,  wie  aspera, 
bryoides  et<*.,  jedoch 
weniger  regel  mas- 
sig. Denn  einerseits 
findet  man  biswei- 
h'U  aiifuesprunuene 
Staul)t;el;iss(', die  sich 
nicht  nach  der  MlU- 
Ihennjille  hin  bewegt 
halM'n  f/'  Fii:  30  Bj, 
aiiderseils  koiiiinen 
nicht  seilen  \  ei  bluh- 
l«'  Slaubficfiiss«' 


\  or. 


dienoch  nachderHld- 


A  niiith«'  Uli  •  r^lt'ii,  wi'ililii  li'-ri  St.nliiim,  ^;owall>aiii  .iU'<'iii;ilnl<-rk'''l'i<-il»  l,  um 
all''  Th'-il'-  Kii  litli.ir  IM  iiiai  lii'ii.  il.ih«  r  im  ViTglt-ii-h  lur  ful^ji'iidfii  Figur  zu  cr>'^•^ 
»Tsi  tii  j iicud.  Narlion  i'iitwirV'  lt  SLiiibgr^fanc»"  ({»»fichlo^ini.  //.  Blütlif  im  Hc- 
Biiiii  «its  jLWfiU'u,  tnliiiilic-ht'ii  SljJiuiiiN.  NarhiMi  l>H>;iiin«in  M-hou  tu  >rr- 

•«rlirumpfen.  Die  ^il.iul'ifrfii.-.s»i  «jnd,  mit  AuMialiiur  i-ini-r  «'iniij^rn.  noch  >Ainmt- 
li(  h  is'i'-rlJüKsen.  Ilit'!-?«  (»iii/i^p  (((')  ist  mit  der  i-iinMi  Hälfto  i»ufKoi>|>ruiipoli. 
ohii'  i'  h  jedoch  nn«  Ii  d'r  ÜlutlH-tiiiiitto  hin  lifwcgl  z«  hiilifti.  llinthc  711 
Aiifiin»;  dt's  2V!f\U-n,  iiiaiiiiliohi  ii  Studiums,  nuth  Hiiiwi'p--irhnpidiiii(;  de-,  vordi^rn 
Thoilb.  /'  Illtitlii  , -.i  y.uiif  dl'-  /H  oiti-n.  mäiinlii  Ik-d  St.i'liumfi.  [»ip  Narben  .•■itiJ 
liiuici't  »er  tr'K  kiii't  uuJ  nfbiit  d'-ni  (irifli'l  von  dor  Spit/f  her  j>rhttarz  ({i'wiirdiii. 
Di««  fflnf  äll^■>'•rl'll  |<>piM>pa)enl  Anthon  n  <iiid  3Vi;r>fiill<'n.  ihrf  FilamcnU'  ^urfick- 
gfbi<gea,  dio  tun f  inneren  (epipetalcni  Miid  mich  der  Bliilhi'nmitte  ({ebo^ren,  'i  thenmittC  hil)  t(ebo— 
d:kv><n  n'M'h  mit  Pidli'ii  behaftet.   In  die.-<er  IHbthe  bat  üich  ein  Hlumenblatt  nnd 

da»  d4Vorbl«heDde  StaubgcfäNs  (linki«  in  der  Figur)  verdoppcU.  Yergr.  7  :  l.(Vuin    ncn  siud    Fiu   -Hi  /), 
Pmm  dM  Pi»  Ombnil.  QmrU  O«iitoiilom  12j7  IS.) 

Auch  lindel  man,  w  ie 

bei  Seguieri .  oH  2  «»der  Slaubgefässe  ghurh/eilig  aufgesprungen  und  niit 
INdh'n  luMlcckl  />'  Auch  (b'c  ger'inge  Anut  iiliilliiikcit  (Nm*  einzebieu  bliithen 
mit  ihren  schmalen  gritulich-gclbcn  iilumcublallcrn  und  die  Steigerung  der- 


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50.  Saxifraga  iiiuM-oule».    51.  S.  aiidrosacca. 


107 


sflUteo  durch  dieht  gedrtfDgtesBeiflaroniensteheii  ist  dieselbe  wie  be^Seguferi. 
Den  entspreebend  aueh  der  vorsu^sweise  «u»  Fliegen  be^lcJieftdttJllUKUcftT 
besuch.  Die  Pflanse  tsl  mir  weit  httii6ger  begegnet  als  Seguieri  und  ioli  habe 
wenigsiens  eioen  kleinen  Theil  der  auf  ihren  Blathen  gefundenen  Gftsle  auch 
MBsammeln  kitanen,  nilmlioh : 

A.  Mirtm.  a)  Bmptdat:  4)  Bmpis  (sp«e.?»  ««d.  St/1  77  Albala  (SB— 1«).   S)  Hilara 

,  s|H-c.?,t,  in  Mehrzahl  i2  8  78  daselbst,  b)  Mtucidw :  8)  Lasiops  (sultiostnilu?),  sgd.  i<  8  78 
daselbst,  c  Syrphidae :  4;  Chi'ilusia  'spoc.?, ,  s^d.  1/8  77  dtiscllisl.  il  Tipulidm-  :>  Ti- 
pula  S|H'c.?,i,  Ulli.  I  S  77  diisolhsl.  6  T.  f  \  f  i  sa,  <las«'il»sl.  B.  ('ülfV|i(rra.  Sl<ii>lnfliiiidae  : 
7j  Authophagus  aliiinus,  iiid.  ii/tl  78  Albula  (i3— 25).  C.  Le|ildup(rrii.  l'yralidae' 
8)  da  abgeflogenes  Exemplar,  sgd.  48/7  78  Pix  Umbrail  (S7— IS),  i.  IjMaeflH«.  Iclmtu- 
«whMm:  9)  unbealimmle  Arten  fS/7  74  daselbst. 

51.  Saiirraga  u^NMcea  Ii.,  piotoru^uiisch. 

Die  Bltllhen  sind,  einsela  genommen,  viel  augenfüIliKcr  als  l>«>i  dtn  bei- 
den vorigen  Arten.   Denn  ihre  weissen  Blumenblatter  sind  Uber  doppelt  so 


big.  37. 


Ji.  Blftttae  im  «•r»t4*n,  wt^ibliclmn  Zuatunde.  gtrade  vt>o  oben  geoeh«!).  Alle  bUiubgefüiii>i>  wind 
■cUM«en,  diP  Narben  wobl  >>ntwii-kt'll.  B.  MliithA  im  l(>>ginii  di'ü  zweit<'n,  xweigfsrhlei-htiKAii  Ko- 
sfaurfM-  C.  I>iei<t<lbc  im  Lün|$KdarrbMcbiiitt.  l>i<>  Narb<<n  Kind  noch  TriNch.  Vvn  den  St»ubg<>fk»rien 
bat  sieh  «!■«■  etwits  nai-h  iiin)*n  Kcbu^pn  und  K<^'<*1'ni!t.  It.  Kluthe  im  dritten  ond  letzton,  minnlicb(<ii 
Zafciftode.  I>i«  N.-irbon  »ind  vulli«  verscbrumpft.  Von  den  8tainbg(>fi»s«n  Hind  alle  biri  auf  :t  ><>r- 
MtM.  lliesn  »ind  nach  innen  geneifrt  und  mit  i'ollon  bedeckt.  Das  gelblicbKriinp,  fleischige,  den 
StMDMl  hD<förntg  ■«•cUioaMiid«  N«ktorinm  is(  vou  aiu(Mcki«df noi  Mftktu  noch  guu  benetol. 

T«rgr.  5i|t :  1.  (FlneUhotpis  S.  9|7  75.) 

breil  und  schon  unniitlelhar  nach  dem  AuA>itthen ,  im  ersten  weibliclx'n  Zu- 
stande der  ÜlUthe,  reicldicii  su  lang,  als  hei  j<Mi(>n  lieiden  am  Itluclu  der  Knlr 
wickeliinjj:.  Im  Verlaufe  des  mUnnlichen  Enlw  ickolungszuslandes  wachsen 
sie  aber  noch  in  dem  (irad«'  da^s  sie  schliesslich  Uber  <lop|>eit  so  lanj:  sind 
ais  uamilielbar  nach  dem  AulbiUheo,  so  dass  der  BlUlhenidurchmesser  wah- 


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JUS 


11.  Alpeiibluineii. 


rend  der  Blaihexeit  von  5*/)  oder  6  bis  auf  i%  mm  und  darüber  sieh  steigert. 
Die  Blttlhen  stehen  aber  sietnlich  einzeln ,  und  die  Pflansen  wachsen  nicht  so 
dichtgedrängt  neben  einander.  Ihre  Anlockung  ist  daher  trots  der  grösseren  Au- 
genAllligkeit  der  einselnen  Blttlhen  weit  weniger  wirksam.  Dem  geringeren 
Insektenbesuche  entsprechend  haben  sich  dieselben  durch  eine  kleine  Abin- 
derung  in  der  Enwickelungsreihenfolge  der  Belruchtungsorgane  die  Möglich- 
keit spontaner  Selhstbefnichtuug  offen* erhalten. 

Wahrend  sie  nämlich  nnfangs  in  dem  entwickellen  Zustande  der  Narben 
und  (leni  iinontwickolteii  der  Slaubgeftlssc  ganz  den  beiden  vorigen  gleicht, 
bleiben  ihre  Narben  frisch,  bis  die  ersten  Staubgefilsse  sich  geüiTnet  und  iluvn 
F*ollon  entlassen  li;ii)eo,  von  wclchom  .  wie  aus  beislehender  Abbildung  ri- 
sichflich.  sehr  h>i('hl  von  selbst  ein  Theil  .luf  die  Narbe  gelangen  kann,  da  die 
Staubgefilsse  die  Narbe  Überragen  und  sich  vor  deni  .\ufspriDgen  etwas  ein- 
wärts biegen.  .Aber  noch  vor  dem  Abbldhen  der  fünf  äusseren  Staubgefilsse 
verschrunipft  auch  die  Narbe  Das  gelblichgrUne  .Neklarium  bleibt  bei  son- 
nigem Wetter  bis  zum  Verblühen  sUmmllichor  Sfaiibgefilsse  von  Honig  gaos 
benetzt.  Auch  diese  Art  habe  ich  am  .Mbula  und  Piz  Und)rail  w  iederholt  von 
Fliegen  besucht  gesehen,  (»Imr  dieselben  einfangen  zu  können.  Kaum  6  Meter 
unter  dem  höchsten  (liplel  des  IHz  ümbrail  (3017)  fand  ich  sie  am  46/7  74 
noch  Non  Kristalis  tenax  besucht. 

Wiihrend  S.  androsacea ,  w  ie  viele  andere  Saxifragaarlen  gegen  das  An- 
kri<'chcti  klciiKM-  unberufener  (I.isle  (hirch  klel>rige  Drtlsenhaare  des  Kelches 
und  der  IMdlhensliele  gni  gescIiiHzl  «»rscheinl  ,  sind  dagegen  detn  Regen  ilin^ 
Hl  tu  hcD  schutzlos  preisgegeben ;  denn  sie  bleiben  des  Nachts  und  bei  Hegen 
offen.  ^ 

52.  Sailfkaft  ttcMpttala  8m4.)I)  ausgeprägl  proterandrisch. 

S.  slenopetala  steht  in  Bezug  auf  die  AugenfüIIigkeil  seiner  Blüthen  mit 
Segueri  und  muscoides  ungefähr  auf  gleicher  Stufe.  Seine  ßiumenbliiticr  sinil 
zwar  etwas  Ittnger  un<l  lebhafter  gelb  iyiwix  schwefelgelb)  gefttrbt,  dafür  ahcr 
ungewöhnlich  sehmal.  kaum  so  breit  als  die  Kelchhhltter.  Auch  die  Stei- 
gerung der  Augenfiilligkeit  der  einzelnen  HUlthen  durch  dichtes  Beisammen- 
stehen vieler  und  der  Reichlhuin  dlfen  dargebotenen  Honigs  sind  diesellH' 
wie  hei  jenen  beiden  Arien.  In  Folge  dessen  jedenfalls  auch  die  Heichlielikeil 
des  luseklenl>esuches.  Denn  auch  bei  stenopelala  haben  sicli  die  BlUihen 
durch  ausgepriigle  Diehogamie  ausschliesslicher  Kreuzung  durch  densell»en 
angepassl  .  mit  Verlust  »Icr  Möglirhkeit  spontaner  Selbstbefruchtung.  Nar 
ist  die  Knlw  ickelungsHMhenfolge  der  (ie.schlechter  hier  die  entgegengesetzl«* 
als  bei  Segueri  und  muscoides.  dieselbe  wie  bei  Aizoon,  caesia  und  exarala 
Wiihrend  die  Sliiiil>iief;isse.  eines  nach  detn  andern,  sich  auf  die  Bldlhennn'lle 
legen,  aufspi  iniitii  und  dann  wietler  zurUckbiegen  ,  liegen  die  (iritfel  iinenl- 
wickell  auf  die  Biulhenmille  niedergedrückt,  hier  jedoch  nicht  mit  ihren  bei- 

1)  Emclm,  S.  SOI. 


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52.  i»axifraga  stenopetela.  Rückblick  auf  die  SaxifragtMi. 


t09 


den  Enden  gegen  einander  gestemmt ,  sondern  neben  einander  vorbeigehend. 
Erst  naclidem  alle  Antheren  verblüht  und  die  Staiibgenisse  meist  alle  abge- 
fallen  sind,  entwickeln  sich  die  Narben.  —  Die  Bluthe  uinuni  vom  Aufblühen 
bis  SU  £nde  ihrer  Entwickelung  nur  unbedeutend  an  Grtfsse  su ;  ihr  Durch- 


Fig.  S8. 


A-  BlütU»  im  Beginn  d^n  ersten,  mänolichen  Stii<liomfi.  Kine«  der  Staobt^ef&gse  hat  sich  geöffncl,  in  di« 
blfithenmitte  gebogen  und  entleert.  Alle  übrigen  wind  noch  geHchlimm-n.  Die  (}rllTel  *\nA  nirht.  wIm  ge- 
wubnlii-h,  mit  den  Knden  gegen  «inander  geatemmt.  .soudern  neben  einunili-r  liegend,  die  Narben  iii>ch  unent- 
wickelt. B.  KIbthe  gegen  Ende  deti  «raten,  mtnnlii'hen  StadiuniN.  Hin  .^^taubgentn.»  In)  mit  l'nllon  behaftet 
und  in  di«  Blüthenmitte  gebogen;  die  b«iden  Machbarntaubgef&orie  noch  geachlimwen;  alle  übrigen  theilt« 
VMrschnirapft,  theiis  abgefallen.  Narb«a  noeh  anentwickelt.  Blütho  im  zweiten,  weiblichen  Studium. 
All«  ät«abb«Bt«l  aiad  abgefklUa,  di«  Orifftl  MaeinandergAspreixt,  die  Narben  entwickelt  —  wa«  erst  nach 
««M  VMUtlMBaUwABllMtMWfbIftM.  ?ci|r.  4<|i :  1.  (Voa  PU  Uaknil.  Qwwl»  Outoaim  7&.> 

niosser  sloitjert  sicih  von  7  bis  gegen  9  nini.  Auch  dit'se  Art  sah  ich  an  den 
felsigen  Ahhiini^en  am  Kusse  des  l'iz  l  inbrail  27 — iU^  am  45y7  75  von  Dipte- 
ren besucht,  ohne  dieselben  einfangen  zu  können. 

Rückblick  auf  die  betrachteten  Saxifragaarten. 

Die  »ahlr^ich^tt.  Saxifragaarlen ,  welche  von  der  Grcn/c  des  ewigen 
Schnees,  bis. .m.  den  llauplliusälhalcrn  hinab  einen  so  cüaiaklerislisclien 
Schmuck  des  Alneimebietcs.  bilden .  slinunen  fast  sümmllich  darin  überein, 
dass  sie  von  der  Aussenwund  des  Ovariuins  abgesonderten,  UQj)uU|jyiMII^  - 
*KiWii4fJ*'^  llonif;  darbieten,  zu  welchem  rej^n  weisse  oder  f^Ib  pjjer  purpurri. 
besprenkelte  oder  schjjiiUziijgolbe  BluuienbliiUer  eine  bunte  Schaar  kurz- 
rüsseligcr  Insekten,  in  iiberw  ieticntler  Zahl  jedoch  Fliegen,  so  orfolareich 
herbeilocken,  dass  Krciiziiiiiz  durch  dicscihcn  gesichert  ist  und  der  iNoliihciielf 
der  spontanen  Scll)sli>clriit'hluiii;  culhcliil  wcnh'u  kann  und  thatsiicidich 
durch  aiisüj'pmg.Le  Dichoi^atiiic  ^;mz  oder  f.ist  liaiiz  uniii()i;lich  ge\N oidfii  ist 
.Nur  Ai/.oidcs  siciücrt  seine  l'arlie  zu  »mikmii  wcilliin  leuchtenden  ,  <n  ;uiL;erotli 
hcspreiik<*l(en  (lol(li:ell)  iiuil  lockt.  \\ iilirsclieinlich  eben  dadurch,  auch  \on 
anderen  Insekten,  selbst  von  liicueii  und  Kaltem,  eine  erheblichere  Zahl  an 
sich.  0[>posil ifulia  allein  birgt  ihren  lloiiii:  etwas  tiefer,  so  dass  er  nicht 
mehr  uniiiittclhar  sichtbar  ist.  kleide!  si<'h  in  Hosen-  bis  (iarmin- oder  Purpur- 
roth und  wird  nicht  nur  tliichtig  nebenbei  einmal,  sondern  andaUitirjud  und 
eitrig  von  Tatsfaitern  besucht. 


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nO  n.  Aii)enbiain«n, 

Die  Siehening  der  Kreuzung  ist  von  allen  Saxifragen^  die  sieh  einos 
hinreichenden  Insektenbesuches  erfreuen ,  durch  ansjgeprUgte  I)[|j||g|yyni(^  er- 
reicht worden;  bei  den  einen  aber  eilen  die  Stempel  in  ^Iikm-  i;n(\\ ickolung 
vonius  (S«>;;ui(M*i.  nuiscoiijos,  jnujrnssieeji]  bei  den  anderen  die  Sdiubgefilsse, 
ein  Binvois .  diiss  die  Dichoganno  nirlil  \<>ji  den  Sl.itimiellorn  der  (inlluiiu  t  i- 
erbl  sein  kann.  Diesr  iiiüssimi  \i(>ltn(>iir  ^Icichxeili^o  l^n (Wickelung  der  bei- 
den peschlechter  und  hei  nushleibendem  Insektenbesnche  regelmüssig  er- 
folt^onde  spontane  Sdhsiliefruchlun^  besessen  haben.  Krsl  in  den  einzelnen 
Zweigen,  in  die  sieh  der  ursprUniilielie  t»pij)eins;une  Saxirrngaslanim  spalletef 
steigerten  sich  die  Ins4>kten  anlockenden  Eigenseliaflen  albniihlieh  so.  dass 
Selbstbefmchlung  enti »ehrlich  und  Krenznng  allein  vort^eilhuft  wurde,  und 
nun  erst  wurde,  je  naeh  den  sieh  darbietenden  Abän(i«'runsen  .  Prnterandrio 
und  Froterogynie  durch  Naturauslese  ausgeprügl.  Innerhalb  derselhen  ur- 
sprünglich honiogaiuen  Art  konnte,  wie  uns  S.  oppusitifoiia  und  lri<laet\ liles  - 
beweisen,  an  der  einen  T.okulitiil  pr]itgi;iyjch*i^^e ,  an  einer  anderen  prolcip- 
4;jnische  l)i(*hoganiie  zur  Auspriigung  gelangen,  und  diese  Zerspalliinii  ciiioi 
Arl  in  zwei  gesond«'r(e  ForiiHMikreise  mag  Nielleichl  in  ein/eliicii  I  allen  zur 
Au.shilduug  verschiedener  Arten  geführt  haben.  (Vergl.  muscoidos  uod 
exarula  !) 

Hine  bemerkenswerthe  EigenthUinliehkeil  der  ausgeprägt  prolerogynen 
Arten  ist  die  ausserordentliche  Grtfssenversehiedenheil  ihrer  Bliithen  im 
ersten,  weiblichen  und  im  xweiten,  männlichen  Zustande.  Nach  dem  Ver- 
sehrampfen  der  Narben  wachsen  sie  noch  in  dem  (Irade,  dass  sich  ihr  Durch- 
messer fast  auf  das  Doppelle  oder  selbst  dartiber  hinaus  sleiuerL  Otfenhar 
wird  dadurch  die  für  die  Kreuzung  der  Itlunien  geeignete  Heihenfolge  diM- 
Besuche  eines  und  desselhen  Insektes  \\(>S(Millich  hegünsliul .  da  Insekten  iin 
Allgemeinen  die  augenfidligereo  Blumen  früher  l>esuclien ,  als  die  ihnen  we- 
niger in  die  Augen  fallenden 

Wiihrend  die  Dichogamio  jedenfalls  erst  von  den  einzelnen  Zu  eigen  der 
Galtung  Saxifraga  erworben  worden  ist,  scheinen  sie  die  Higenthüralicfakeit. 
ihre  Staubgefasse  einzeln  »^ff^h  t^inunti^r  »nr  Kni\vjf|t<»Iiin{^  zu  brinjten ,  voD 
gemeinsamen  Stanuneltern  ererbt  XU  haben.  Denn  sie  ist,  mehr  oder  weniger 
ausgeprägt,  bei  allen  hier  besprochenen  Arten  vorhanden,  ebenso  wie  bei  Her 
dem  anderen  Zweige  der  Saxifrageenfamilie  angehJIrigen  I*arnas5ia-4ialusü'is, 
und  findet  sich  selbst  in  der  verwandten  Familie  der  Crassuluceen  siemlirb 
durchgreifend. 

II  Dr.  A.I'ncii  r  iiitt  fli»"i  «>fr«Miiiar  uhcficlii'ii,  <1<m)Ii  or  iM'/ciclinrl  nlli' Sii\ilri\;;<-ii  al.'» 
proterandriscli  .Muiio^iiiphiL*  der  (itittung  .SuxifrtiXii.  lirolnu,  487i.  .S.  tt]>.  Wenn  c.h  einer 
besoBderea  BechtferliKung  bedarf,  dam  ich  erst  jede  cincelne  Saxifraga-Arl,  nnabblHigilt 
von  den  Übrigen,  für  »ich  belrachlel  habe ,  ehe  ich  zu  einer  unifaKsenden  Betrachlung  der 
Gattung  ft)rlges<'liritlen  hin,  so  wird  .sie  liolTonllicli  in  <lt'r  Tlintsaclio  {ii'fniKtcn  woritrn, 
dass  OS  mir  auf  diese  Welse  gduagen  ist,  einen  Irrllium  dv«  gründlichstco  Saxifraga-iieii- 
ner^  /u  I»oi  i«  litif:f'ii. 

1,  11.  M.   Weilt-re  Ücob.  I.  S.  i7.  Fig.  «4.  <.">. 


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ftuckblick  aof  die  Saxifragcii.    53.  t^arnassia  |>aiuslris. 


111 


Wie  die  GraBtulaueeii  in  der  Zahl  der  BltttheaUwUe ,  lo  bieten  die  Saxi> 
frafsarCen  In  der  Lage  dea  Pruehtknoteiia  eine  lehnreiohe  Eeihenfolge  von  Ab- 
atofiiDgen  dar.  UrymUBgjiipb  war  derselbe  vermulhlieb,  wie  bei  den  Graaan- 
laeeen,  '*^*yMt^*fj  sonderte  ans  der  Auaaenwand  seiner  Basis  Honig  ab. 
In  dem  Grade  als  er  sieh  dann  tiefer  in  den  Blttfhenboden  hineinsenkle  nnd 
mift  dem  Kel4^  verwnobs,  rtlcl^.der..llimig.ab$on>iftrpde.Biag  von  äfii  Basis 
aufwürta  an  ihm  empor,  so  dass  or  bei  den  Saxifrag^arlen  mit  unterständjg^ 
Frachliuutcn  eioe  die  beiden  (irifTol  iimschlieshendo  llei^hige  Scheibe  dar- 
stellt Die  letzteren  futu'en  uns  unnuttelbar  zu  den  Bibesarten  hiattber,  die 
ons  durob  stufenweise  Steigerunf:  der  verwadisenen  Kelehblätter  zu  einer 
immer  längeren  Rohre  die  allniäidiclie  An[)assiing  der  Blumen  an  einen  immer 
engeren,  langrttsaeligeren  Besucberkreis  deutlich  vor  Augen  stellen. 


33.  Parnassia  fialiisfris  L.,*)  ein(>  Flip^tnililuschhltimo. 


A,  nUlW  aadl  EBttaraniiff  tob  :»  KelcbWütl^rn  iii.l1  I  momenMritfiTn.  gfnitt  rttn  oWn 
t*— Si»  1i»t  «teil  »ben  er»t  gc.'.ffiiT-t.  ^.ln  Maiil'k'.  fu>s  h:it  «i.  h  ;:.-stre<  kt ,  fPinm 
Mawknt«!  »nrdi«  Mitt«  dM^Stompt  U  i,'>-l>  h'i.  »1*'-H..ri  N«rt'.  ii  n..i  h  m.-ht  ••ntwi.  k.  li -iii.l. 
md  nt  in  HeKrirt  aacb  MIM»  MfiD-spriikK-'n  urui  -.  Hi.'  j.  t.  t  n.i.  h  li.>'«'n<li- Ausi...ii 

Itate  nil  Pol  Im  m  btiMkn.  Mach  >'-im.i!i  Aiü^-täuhfln  i.icjjf  Kich  iIah  ernt«  stmii»- 
|«flMS  inrAek  ttA4  wM  von  «iMn  tweitt'n  ^li^olost  u.  w.  /y  i;..i.(  hlHrhts..r)fune  onier 
•  MtmVginM  b«r«itN  •■>ijr.>«tinbt  b«b«>B.  dus  fönfU'.  ..h.-n  mit  Pollen 
bMMkl,  Mf  M*  StMBMl  U«gt.  Nwb^n  norh  unontwicknit.  C  lixKchlPchtMorKsne  f  iavr 
in  mit«»,  MiHirbm  iMlaad«  k«fa4liob«n  Klotbe.  (A—C.  V^t^t.  :  i.i  B.  flteai. 
Bodlam,  «Urk«r  verKrÖNHPrt.   (AlhaU  2:«Is  Ts.» 

Grösse  und.  \  ioliciclii  im  Ziisaininonhaiigo  damil.  in  der  Zahl  gewisser  Theihv 
\h'v  DLin-linirsscr  der  ausgelntMlrlon  Hliiriie  üliersJtMgt  in  d<»r  Hegel  nichi 
iöiuui,  sinkt  aber  sehr  gewühulich  bis  aut       ja  selbst  bis  auf  42  mm. 

<i  SMuiictL.  S.  t«6— 173;  H.  M.  Befr.     144;  Kembk,  S.  tflS  SM.  Taf.  in,  Pig.8a.84. 


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112  H.  Alponblumen. 

IDie  Zahl  der  Fruchtblatter,  in  der  norddeutschen  Eheno  in  der  Regel  i  .  he- 
trttgt  hier  sehr  bitufig  nur  3  ;  die  Wimpersahl  der  als  Saf(l)laUer  Tungirendt^u 
Staminodien,  nach  Kiciiikk  II,  S.  427)  sonst  durchschnittlich  H,  beUügl  bei 
den  kleineren  Blumen  der  Alpon  meist  nur  9  oder  7,  nmis  übrigens  auch  in 
der  norddeutschen  Ebene  nicht  selten  ist.  (11.  M.  Befr.  S.  444.) 

i  Jedes  der  5  umgewandelten  Staubgeßlsse  besteht  bekanntlich  aus  einem 
f  kursen  breiten  Stiele ,  der  sich  oben  in  eine  fleischige  Scheibe  erweitert ,  die 
auf  der  Oberseite  in  8  flachen  Aushöhlungen  Honig  absondert  und  völlig  offen 
darbietet,  und  sich  oben  in  7 — 1 1  in  gelbe  KnOpfchen  endende  Wimpern  ser- 
spaltet.  Die  Bedeutung  dieser  Wimpern  war  bisher  durchaus  rUthselhafl 
und  ich  bin  auf  die  sonst  hinreichend  erörterten  ßluthen  nur  desshalb  hier 
noch  einmal  zurUckgekonunon  j  weil  ich  uIxm-  ihren  Lebensdienst  jetxt  völlig 
befriedigende  Auskunft  geben  und  damit  ein  Hüihsel,  welches  unseren  Alt- 
meisler  SpRF.Nciüi.  so  l.-inL.'e  fruchtlos  beschäftigt  hal  *  ,  endlieh  Irisen  zu  ktfonen 
glaube.  l>iQ.a.iii  Knde  der  Wimpern  sitzenden  gelben  Knopfehen  (j;loiehen  näm- 
lich SM  tauschend  Flilssigkeits.tröpfchen ,  dass  man  sich  durch  eine  beson<lere 
Probe  Überzeugen  muss,  d.iss  man  es  nicht  mit  s<»lciien,  sondern  mil  völlig 
\  trockenen  Knöpfchen  zu  thun  hal.  Uass  auch  die  Fliegen  von  dem  Aussehen 
I  dieser  knöpfchen  getauscht  werden  und  sie  ftlr  Flttssigkeitströpfchen  halten, 
beweist  eine  Beobachtung  meines  Sohnes,  der  einer  Eristalis  nemornrn  Iringere 
Zeit  aus  grosser  Nahe  zusah  ,  die  diese  vermeinllichen  Tröpfchen  abzulecken 
versuchte  und  erst  durch  seine  noch  weitere  Annäherung  verscheucht  wurde. 

Wir  haben  in  Farnassia  palustris  also  uQBweifelhafl  eine  sehr  ausgeprägte  . 

Tüus<'hh]mne  vor  uns,  die  dendunmicn  Fliejzen  et a  ein  halbes  Hundert  weit- 
tiin  siehthare  llonigtröpfchen  \ orsehw^^^y|t  und  «le  dadurch  mächtig  anlockt, 
die  ihnen  alicr  dann,  wenn  sie  herangekommen  sind,  eine  xwar  der  Mühe 
lohnende,  aber,  docli  im  Vergleich  zu  der  voryf*i<'li\vim|p||pp  mjp  «a^hr  lw.«'hAi- 
denen  Ausbeute  an  ofl'en  liegendem  Safte  darbietet  Wie  wirksam  diese 
Reklame  ist,  beweist  <ler  ausserordentli<'h  reiche  i^iplcrenbesuch  43  ver- 
schiedene Arten  ,  den  die  nachfolgende  Besu<'lieriis(e  liekiiudet.  Mau  begreift 
leicht,  dass,  bei  so  Uberaus  reichlichem  Besuche  und  durch  ausgeprilf^te  pro- 
iern|^f|ij|i^ie  l>'''hlH^t|tf'*'  völlig  gesicherter  Kreuzung  im  Falle  eintretenden 
Besuchs,  der  Nolhbehelf  spontaner  SHbstbefruchtung  entbehrl  werden  kann. 
Und  in  der  That  scheint  er  völlig^yx^iiacmi  gegangen  zu  sein  Denn  erst  nach- 
dem ein  Slauhgeliiss  nachdem  andern  sich  in  die  blüthenmitte  gelegt .  dort 
nach  oben  geoHni't  und  Jiach  Abgabe  seines  Pollens  \n  ieder  zurtlckgebugen 
hat,  kommen  an  derselben  Stelle,  wo  Norlier  ein  pollenbedecktes  Slaubgefüss 
lag,  die  Narben  zur  Fntwirkeliinii  l  n<l  selbst  wenn  jclzl  noch  einzelne  An- 
Iheren  mit  Pollen  behaftet  sein  solllen  .  sind  sie  so  weil  zurUckgebogen ,  dass 
sie  die  Narbeu  nicht  berühren.  Besucher: 

A.  €«lroplrra.   n    ('rrnmlnirifUie     I    Siranpalia  nielanurn,  UUI.  I0  S76  Trafoi 
(15  —  16;.    bj  MaUicodermaiu  i  i)  Dasjles  alpigradus,  Hld.  u.  Pfd.  7/8  77  Heulhal 


4)  bivtic  kusniuü,  III.  Jalirgaug,  Heft  8.  S.  ISO. 


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53.  l'ariiassia  palustris.    54.  Ribes  pelraeuro. 


113 


{tt->t4J ;  19/8  78  Albnla  (88—85).  B.  Mpfera.  I.  Bracfcycen.  a)  DoKehopUtu :  8}  Gym- 
noplerous  fu$;a\  ,  s^d.  3  9  78  Tuors  (U— 16].  4;  Modclcrus  petrophilus,  s{,'d. 
daselbst,  r»;  S  j  ni  p  y  c  n  u  s  cirripes,  daselbst.  b)  Kmpidae:  6  E  ni  j)  i  s  |)iliniann, 
sgd.  daselbst,  c)  Muscidae :  1)  Anllioinyia  isp.?),  S{{d.  10/H  77  lliullial  [ti  —  tK], 
S)  A.  hmmerella,  agd.  18/8  78  <  WaisB.  (18— It).  9}  A.  pusilla,  sgd.  5/8  77  Heultial 
:88-t«).  18)  A.  radican,  sgd.  /  hfg.  48/8  78  <  'Welfls.  (4»-.88}.  44)  A.  trapesina, 
9gd.  18/8  77  Heuthal       —  f2)  A.  varicolor  t  .  sgd.  4/8  76  Flalzbach  («S-  t9). 

U)  Aricia  sp.?  18  S  7s  Woiss.  fl9  — «o:.  14)  A.  luKubris,  sgd.,  lifg.  daselbst. 
fS)  Coenosia  (.spec.  ?),  diisell)sl.  16)  C.  g  1  o  b u  I  i  v  c n  t  r  i  s  ,  sgd.  3/9  78  Tuors.  (U  — 16). 
17]  C.^nigri  maoa,  sgd.,  da.selbsl.  18)  C.  obscuricula,  sgd.  daselbst;  5/8  77.  89/8  78 
HevUial  (18^4) ;  89/8  78  Albola  (88—15).  4 9}  D e x  i a  c a  r i  n  i  f  ro  n s ,  igd.  8/8  78  Tuon 
(14-48).  19)  Dinera  eristala,  sgd.  5/8  78  daselbst.  14)  Drosophila  flaveola. 
sgd.  24/8  78  Albiila  i3— 2.n).  221Exorisla  arvcnsis,  sgd.  3  9  78  Tuors  (1 4—1 6). 
S3jHyieniyia  virginea,  sgd.  27/7  77  Wei.ss.  i20  — 2»  .  24|  Lasiups  glacialis 
ISyS  78  <  Weis.s.  (19— 20).  25)  Li  mnuphora  (sp.?)  3/9  78  Tuoi-s  (14— 16).  26)  .MiUo- 
Sramma  oeatracea,  sgd.  5/8  77  Heotbal  (11— 14).  27)  Morellia  podagrica,  18/8  78 
<Woi8s.  (49—18).  18)  Hyopioa  riparia,  8/9  78  Tuon  (44  —  18).  18)  Onesia  flo- 
ralis,  sgd.,  hfg.  18/8  78  <  Weiss.  (19  —  20).  30)  Pborocera  (.npec.?),  daselbst. 
S1(  Po «;  o  n  <»  m  y  i  a  a  I  pi  co  I  a  ,  da.srihst.  32)  S  a  rc  o  p  h  a  tja  carn  a  ria  ,  dasolbst.  33)  S. 
nigri>entris,  .sgd.  26/7  77  Weiss.  (20 — 21).  34)  8p  1 1  ogas  l  e  r  n  igri  lella  ,  sgd.,  lifg. 
11/8  78  Weiss,  (ttt  —  20).  ü;  StraUomyidae ■  35)  Odontoiuyia  personata,  sgd. 
4/177  Heuthal  (M— 14).  e)  S^rpIMM:  88)  Chellosia  hercyniae,  sgd.  u.  Pfd.  19/8  78 
Heuthal  (11—23).  37)  Eristalis  (8pee.f),  sgd.  5/9  78  Tuon  (44—48).  88)  B.  rupium, 
sgd.  u.  Pfd.  3/9  78  daselbst.  39)  E.  lenax,  sgd.  3,9  78  dasolb.st.  40)  Melanostoma 
barbifrons  .  sgd.,  hfg.  18'8  78  <  Weiss.  {19—20).  4li  M  cl  i  t  h  r  e  pt  u  s  d  i  sp  a  r  t,  sgd. 
3/9  78  Tuors  (14  —  16) ;  desgl.  18/8  78  <  Weiss.  (19  —  20).  42^  M.  menlhastri,  sgd.  u. 
Pid.  s/9  78  Tttors (44—46).  43)  Merodon  subfasciatus,  sgd.  12/8  77  Heutfaal (11— 14). 
LliMteesn.  a)  Myetkphitidae:  44)  Seiara  (spee.Y),  48/8  78  Weiss.  (49—19).  b)  Ttpu- 
lidae:  48)  LImnobia  (spec. 7),  daselbst.  C.  ljaieB«ptrra.  a]  Apidae:  46}  Andren» 
Cnitana  Q,  .sgd.  n.  Psd.  3 '9  78  Tuors  (14  —  16),  desgl.  in  Mehrzahl  18/8  78  <  W.-iss. 
19-20.  47)  Bomhus  alticola  ü  ,  Huchtig  sgd.  3  9  78  Tuors  (14  — 16).  48)B.  moso- 
melas  •  desgl.  daselbst.  49)  Dufuurea  alpina,  sgd.  18;8  78  Weiss.  (19  —  2U;. 
18)  Halictua  lueidus  <5,  sgd.  daselbst,  b)  Fwmiddae:  54)  Formioa  foaea  0,  Hld. 
1/9  78  Tuon  (44—48);  desgl.  17/7  77  Weiss.  (18—14).  e)  Spkigidae:  51)  Grab ro 
pterotus  andauernd  Hld.  .V9  78  Tuors  (14— 16).  d)  Tenthredinidae :  53)Tenthredo 
spec.?  'griine  Arr,  10  8  77  Heuthal  (22— 24  .  D.  Lrpid«|rtera.  I.  .Ilacrel.,  a)  Nymphalidae: 
54]  Argy  unis  Pal  es,  sgd.  10/8  77  Heuthal  ^22 — 24J.  b)  üalyriüae :  55)  Counonyiu- 
plia  Satyriun,  sgd.  5/8  76  Heuthal  (11—14).  56)  Brebia  melampus,  sgd.  48/8  78 
<WeiS8.  (49—18).  87)  B.  Tyndarus.  sgd.  in  Mehnahl  48/8  77  >  Pontr.  (48  —  49). 
ILttmL  a)  Tineidae:  88)  Brachycrossata  trlpttuetella  Q,8gd.  87/8  78  Heuthal 
(18—14).  b)  Tortrieidae:  59)  Grapbolitha  roercurtana,  sgd.  11/8  78  Albula  (18—15). 


RibesiacoM. 
54.  BIbes  psCrasuak 

l)i<«  ii\  H<>/.ng  auf  Aiifipnfiilligkoit  hier  die  Stelle  der  BluinenhUitler  ver- 
inMenden  Kelchhiiitler  sind  in  eine  u atjerechle  Kbono  von  et\va  ö  nmi  Diiicii- 
iiu'sser  aus!4ei)reilel  und  auf  tielhliclieiu  (iruntle  so  dicht  roth  langsgestrielioll, 
dass  das  Bolh  in  der  Fiirbuni;  sehr  hedcutend  überwiegt.  Die  Bluinenblattor 
uud  die  Aussenseile  dos  kelcld>eciiers  l)is  {^egon  den  Norschnialerlen  Grund 

M  &  11   r .  Alp  -'nhlam*«.  8 


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114 


II.  Alpcnblumeo. 


Fig.  40. 


A.  blütbA  goraU«  von  oben  gesellen  (7  :  1).   B.   Dieselbe  im  L&ngsdorch 
mktiU.  (foaMpMiHi.  BMfta38jt7t.) 


hin  sind  rofh.  Die  in  aufroebten  Trftubehen  stehenden  Blflthen  faUen  daher 
aus  einiger  Entfernung  als  iwar  wenig  lebhaft,  aber  doch  von  dem  Grttn  der 
Blatter  recht  hübsch  sieh  abhebend»  roth  geCorbt  in  die  Augen.  Honig  wird, 
wie  bei  den  Saxifrogaarten  mit  unterstandigem  Fruchtknoten ,  von  der  Ober- 
seite des  Fruchtknotens  abgeaoüdert  und  ist  in  dem  oiTenen  Glockchen  auch 
kunrasseligeren  Gasten  leicht  luganglieh.  Die  Blflthen  fand  Ricca  scHnn  ach 
proterogyn,  mit  schon  aus  der  Knospe  herYorragendem,  entwickeltem  Pistill 

(AttiXIV,3j;  ich  selbst 
notirtesicnlshomogam 
und  fand  Kreuzung 
durch  besuchende  In- 
sekten nur  dadurch 
begUnstif;t,  dass  die- 
selben Staubge  fasse 
und  Narben  derselben 
HIdthe  in  der  Reijel 
mit  entgegengesetzten 
Seilen  des  Körpers  be- 
rühren. Bei  ausblei- 
bendem Inseklt'iihe- 
such  erfolgt  leicht  sponf.m«»  Selbstbesliiiihunti.  Hicnx  fand  die  Stocke  von 
zaiillosen  Flieizen  iiinschw  irinl  inondalo  d;i  inMiiln  di  nioschc  .  Ich  selbst 
konnte  27/0  79  an  cincin  lii  iisslonllieils  schon  \(M  ldülilcn  Slock  bei  Palpuogna 
(1900)  nur  zwei  S(  liw »'h(li(»i;cnarlcn  als  Besucher  couslulireu,  ncimlich 
4)  CheiloMia  (spec.?),    Sj  Melanostoma  (spec.?). 

Onhimg  ümbelllflorM. 

Umbelliferae. 
55.  Afttrautla  iniBor  L,  andromonöcisch  bis  andnxliücisch. 
Die  Pllilnzchen  tragen  in  der  Regel  eine  einzige,  selten  2  halbkugelige 
Dolden  von  10  bis  15  mm  Durchmesser,  die  von  je  12  bis  ffi  mehr  oder 
weniger  purpurfarbenen,  lauzctlliclion  llüllbl.iltcrn  uesttllzt  und  j'lw.is  (iber- 
ragl  werden.  Jede  DoUh»  setzt  sich  aus  i")  bis  -iO  Ihcils  zvvilterigen.  llicils  vo\n 
mänidichen  oder  auch  bloss  aus  mitnnlichen  BHllhen  zusammen.  Die  .Mille 
der  Dohle  wird  iTumci-  aus  miinulichen  Bllllhen  gebildel  ;  «loch  finden  sich 
solche  auch  bis  iic^cu  den  Band  hin.  und  die  schwächlicheren  Pllilnzchen  tra- 
gen in  «ler  Bei:(>I  v'iwc  rein  miinnlichc  Dolde.  20  Dolden  eindoldiizer  Slöfke, 
die  ich  aufs  (icralhewohl  licranstirifl",  ergaben  folgende  Zahlen  \on  Zuiller- 
blüihen  a)  und  von  uiaunlicheaBlUlhcn  ^b],  nach  der  Zahl  der  ZwilterblUthen 
geordnet : 

rM'i26.  bis    2a2ö,bl2    31  a  22,  b  27    4)a15,  b22  !>lal4.b2« 
6:  a  13,  b32    7  a  13,  b  20    H  a  13.  b  27    9  a  10,  b39  10  ;i  10.  |>  33 
inalO,b2fi  12  a  i>,  b  28  13  a   i,b3l  1 4)a   1,b41   \lVii  0.b42 
16)  a  0,  b38  17j  a  0,  b37  1«j  a  0,  b32  lUia  0,  b31  20)  a  0,  b  27 


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55.  Afliranlia  miDor. 


115 


Fig.  4». 


Die  Dolde  SO  hatte  nur  7  mm  Diurofametter  und  an  keiner  einzigen  BlUtbe 
das  Rndiment  eines  Ovariun». 

In  Beiiehnng  auf  die  Yertheilung  der  Geschlechter  verhttU  sich  also 
Astrantie  minor  fest  ebenso  wie  Veratrum  album,  mit  dem  einsigen  Unler- 
adiiede,  dass  bei  ihm  keine  Stocke  mit  lauter  Zwitterblttthen  vorkommen. 
Teratrum  aUium  bietet  Übergange  von  proterandrischer  Zwitterbltithigkeit 
dnrefa  Ändromontfeismns  su  Androdiöeismus  dar,  Astrantie  minor  bei  eben- 
falb  proterandriscfaen  Zwitterblttthen  nur  den  Übergang  von  Andromoniksis- 
■OS  SU  AndrodiOeismns.  Im  Anschlüsse  an  die  DAiwis'sche  Nomenklatur 
mOsste  man  es  andromono-diocisch  nennen. 

Auch  hier  scheint  die  Verkflmmerung  des  weiblichen  Geschlechtes  nur 
dorefa  geschwäch- 
ten Nahrungsxu- 
floss  bedingt  und 
bietet  die  mannig- 
behston  Abslu- 
foogen  dar.  Bis- 
nämlich 
sind  Frucht  knnfpn 
and  (irin'el  in  den 
iMüuiIicheD  Bltt- 
then  noch  mehr 
oder  wpnitior  vp- 
ducirt  voi'hiiiidcn 
Fig  irr  E.).  In 
der  U(>l:oI  freilich 
ist  der  Fruchlk Ho- 
len spurlos  \(M*- 
schwundcn  l'i^. 
H.  l)\  und  luit 
ihm  zugleich  feh- 
len Siefs  auch  die 
Grille!. 

An  ;nuleren  Or- 
len müssen  ki  iil- 
ligere,  doldenrei- 
chere K\en»|»lare  wachsen  Ru:r.A  (XIV,  3 
major,  «lie  er  beide  im  Val  Cnnouiea  l>eul)aclilele  :  »Beide  Arleu  lrai:«>n  eine 
grössere  Zahl  männlicher  HlUlhen  in  den  unleren,  eine  {grössere  Zahl  weih- 
licher (veruiullilich  zweifieschlechtige  II.  M  !  in  den  (»bereu  Dolden,  ßisweilen 
bestehen  die  unteren  Dolden  aus  lauter  männlichen  HIdlhen«. 

Der  Ilouiii  wird  hier  ans  10  Grübchen  auf  der  Oberlliiche  der  dem  Ova- 
rium  aufsitzemlen  grünen  (leischifien  ScluMbe  in  Form  \on  10  Tröpfchen  abji«»- 
^nderl  ^Fi(§.  4t,  Kj.    Die  nach  innen  xusiimnicngckrUninUen  Ulumenblader 

8* 


A.  Kine  5?witl<»rl>löthp  im  orsti'n ,  iiiännli(  h<'n  Z;i-t,nii!i^  l^tanliic^f.'i^iä  I  i«t 
subon  ttb({''f.illpn  .  2  vcrsrlirum pft  iirnl  pfvllcnlin^r,  :i  un f^,'('^p^^l ii^:<^ii  umi  aiilij»*- 
richt*t,  1  aiif^:>"-pruiiKi'n  uiul  im  IL  ^-rilli'  -iih  ^iiiIVurK  liti'ti.  .'i  rif'i  Ii  ^ti-i  |il.is-.<'n 
nnd  i;iiiu  >iriwrirt>-  jCrVniniinl.  i/r  (mihi  mit  noili  ^rm/  iin>' ntw  irki-ltcr  N^irhc. 
l!  <M"  r-ti  r  I  ii'  il  eiiifr  ittorblüthi'  im  /wi-it.Mi,  Hciblii-licn  Zustande. 
St.iiil  t;.  t.i"i'  -m  l  süiiuntln  li  ulik'ff'.illi'",  <lio  N.irliiMi  (.t<)  oiit wickelt.  (:.  Mänii- 
Iii  hl'  r.luth«'  mit  .li  iit  1  irlii'ii  llii  Ii iiii'Titt'n  iItn  OvariumH  Und  der  (irifTi'l.  />.  llänn- 
lii  Ih'  l'.liillii'  mIjii"  Spur  von  (»viirium  iimi  {triif*>l.  K.  Flci.srli r.;i  -i  I'ol.-itiT  auf 
il'  i!.  Ovurmv,  il'-r  iiiännlif^hfn  HlCitbc  C.  mit  1<(  Ni'ktiir  ;ib'*onil(>rndrn  (iriibch'-n, 
aebst  den  Uritfelrodimentea.  (Vom  Ufer  des  Cambreottgletachttrit.  li«^r- 

■f  ulikU  »18  TS.) 


saul  von  Astraulia  miuor  und 


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116 


II.  Alpenbluinen. 


dienen  ab  Saltdeoke.  leh  sah  von  den  kleinen  weissen  Dolden  28/8  78  am 
Ufer  des  Garobrenagielsohers  — ^83)  einigemale  Dipteren  auffliegen  und 
fing  von  denselben  ein : 

Mpten.  MmeUM:  4)  Lasiops  (subrostrataf).  S)  Anthomyia  (spec.?)  Q. 

56.  Attranlia  iu^«r  L.  (H.  M.  Betr.  S.  97.  98.  Fig.  34.) 

RtccA  fand  die  unteren  Dolden  auch  bei  dieser  Astranliaari  bisweilen 
rein  münDÜch  (XiV,  3) .   Als  Besucher  beobachtete  ich : 

A.  Csletptera.  aj  Verambycidae:  4)P!)cliyta  collaris,  HId.  zahlreich  7/7  74  Chur 
(8—101.  t]  P.  <•(•  1 1>  ni  a  c  u  l  a  ta  ,  desgl.  daselbst.  3)  I».  virf;iiiea,  desgl.  dasolhs!. 
4)  Strangalia  bifasciala,  Hld.  17/8  78  lusä  des  Slulzer  liorn  (18).  5;  Sir.  ar  inu  ta, 
7/7  74  Chur  (8  —  10).  6)  Sir.  melannra,  HId.  47/S  78  des  Stitaer  Horn  (48). 
b)  OMtanarAtea:  7)  Oedemera  podagrariao,  HId.,  häufig  7/7  74  Chur  (8 — 40). 
B.  DIptera.  ^)  Muscidae:  8)  .Sarcophat'  >  >  n  r n a  r  i  a  ,  sgd.  47/8  78  Stälzer  Horn  (48). 
b]  Syrphidne  ■  9)  Kristalls  tunax,  S}id.  daseiltsl.  10)  lii-lophilus  I  r  i  v  i  1 1  ;i  I  ii  <. 
sgd.  da  selbst.  C.  Hjiuenoptera.  ii)Apidae:  H)  iio  m  b  us  a  i  t  i  co  I  a  ,  I1ücliti|4  liesurhend, 
daücllisl.  b)  Tetithredinidae :  ii]  Tenthredo  nolha,  in  Mehrzahl  7/7  74  Chur  (8 — 10). 
B.  Lepldtptera.  HhoptUoeera :  48)Brebiamelainpus,  sgd.  4 7/S  78  SlSIx^r  Horn  (48). 

5€^.  Aegapa^iuu  P«4agrvU  k  —  Besucher  : 
ColMfleffi,  LamtUiewnia:  Hoplia  farinosa,  auf  den  Bltttben  ts/s  79  Bad  Alveneo 

(Ö— 10). 

57.  CsitM  Cbffvi  h»  —  Besucher: 

A.ilpten.  L  Bnchjeeia.  a)  Empidae:  i)  Empis  lemi cinerea  ^,  sgd.  41/8  7S  Fsh. 
•  (14— «D.   b)  Mtuetdae:  S)  Anthomyla  (spec.7)  Q,  in  Mehnahl  daselbst.   8)  A.  radi- 

cum  rj,  daselbst.  4)  Aricia  lucorum  ,5,  daselbst.  5)  A.  marmorata,  daselbst, 
fi)."^e|)si>  cynipsoa,  in  Mehrzahl  «lasell)sl.  II.  Neiualocm.  MyrelophiUdae :  7).Sriara 
spec?  in  Mchr/.alil  dast-ilist.  B.  Hjiuenuptera.  &]  Apidae:  K)Andrena  parvula  da- 
selbst. 9)Prosopis  confusa  (5,  daselbst,  h)  Sphegidae-.  10)Cenu)nus  rugifer  (5> 
daselbst.  44)  Mntllla  europaea  «Ji  HId.  daselbst.  C  Iie|»Mtf tera.  a)  Geomefridae.' 
tt)Odetia  chaerophyllata,  sgd.  S8.  81/T  77  <  Weiss.  (48—10).  b}  Mopoloeera: 
48)  Colias  Pbir<.riionc,  44/8  76  Fzb.  (24— 2S).  14)  Lycaen'a  Corydon,  dasellisl. 
4"»)  Polyommalus  eur\l)ia.  S!.'d.  ^.3  7  77  <  Weiss.  (48—20):  desgl.  41/8  76  Fxh. 
(24— 2*j.    c)  Sfhingidae:  46)  Ino  slatices,  11/8  7«  Fzh.  (21—22). 

16.  naflaella  Hsgia  L  —  Besucher: 
Cslespleri.  CmmlbvcUiM:  Pachyta  qaadriinaoulata,4/9  78  <  BergQn  (4t — 48). 

59.  Pimplnella  rubra  läppe  (magna  (I,  rosea  Kooli.) 

Die  Sl;iid>!^efilsse  küinnien  aiu'li  hier  ohenso  wie  hei  Asfraiitia  riiiiKw 
sehr  (leullich  einzeln  der  Heiiie  nach  zur  ICnl\virkeIun{.; ,  jedes  folfiende  mmi 
(lern  M)rheriiehen<h>n  inn  des  HlülJjenunifaniies  abstehend  Al>\\  eichend 
Non  den  meisten  rnd)elliferen  erscheinen  aber  hier  bereits  im  ersten,  miinn- 
liehen  Zustanth^  die  (iiillcl  und  Narben  fÄ  Fig.  i2)  so  entwickelt,  dass  man 
sie  für  funktionsfäliit;  halten  künnte.  Doch  ergibt  der  Vergleich  nu'l  iiiteren 
Bltlllien  D  Fig.  dass  sie  während  des  ersten  Hltlthenstadiums  noch  kaum 
die  lliilfte  ihrer  schliesslichen  GrJJsso  erreicht  haben.  H  l)is  21  dieser  win- 
zigen HiUtlien  sind  iw  einem  DüUichen,  i — 300  zu  einer  Doiilo  von  40 — .'>0  nini 


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59.  Pimplnolla  rubra.   60.  Bupleunim  slellatam. 


117 


Durdmiesser  vereinigt.  In  ihrem  Besucherkreise  /cichnet  sich  diese  Dolde  vor 
anderen  mit  weisser  oder  i^elhlicher  BlumenCarbe  in  keiner  Weise  aus.  Wie 
bei  diesen  sind  t  s  Käfer,  Fliegen,  Ichneumoniden  U.S. w..  kurz  lauter  kurz- 
rfiflselige  Insekten,  denen  die  VerniilteluDg  der  Kreuzung  obliegt.  Nur  mehr 
ausnahmsweise  findet  sich  auch  einmal  ein  Faller  oin  Ks  liegt  also  kein 
Grund  vor,  anzunehmen,  dass  die  rosenrot  he  Blunienfurbe  der  P.  rubra  durch 
die  BlomeDauswahl  laagrUsseligerer  Insekten  sur  Ausprägung  gelangt  sei. 


rig.  «s. 


A.  Plut)^.  Im  erHten,  tninDlichen  Zustand*»,  von  obon  ^p-nhon.  StauVtgefäsH  /  auf- 
gericbW't  iitnl  i»uf);ci>prtin(r''n ,  2  liemlii-li  aufKeri'  ht<»t  .  lU"  Ii  neM-hloHMen .  .V  etwiis 
wraiK*'r  .ni(i;iM:>  lit''l,  t  iioi  Ii  in  sirh  7,iiruck(t««krunitnt.  '>  nnch  weitfr  /.urfirk  Ii.  sii  in 
ptl  der.s.'llitM)  lilulhf,  vi.n  diT  S«it«  i;fs«>h»<n.  C.  ßlQlhc  im  iwcit«n,  winblu  heu  Zu- 
ttaade,  von  ol)<>n  i;t'<ch>'n  All>-  SLitili^i  Hi > -n  sitiil  ;ib);i'f.inHii,  dio  Narben  voll  Mi» 
wickelt.   Ü.  ätompel  Utirttelben  Ulutlie  von  der  Heit«.    (Yergr.  7:1). 

Dass  Piinpinella  magna  in  der  Ebene  und  niederen  Berggegend  stets 
weissblumig ,  in  der  subalpinen  Region  fast  nur  mil  roseDrUthliolien  Bluthen 
vorkommt ,  werden  wir  also  kaum  umhin  kttnnen  ^  ausschliesslich  der  inten- 
siveren Wirkung  des  Lichtes  sususchreiben,  die  ja,  nach  ScHusBLia*s  Versuchen 
mit  dem  Sonnenlidite  des  Polarsommers  und  nach  Sunans'  Versuchen  mit 
elektrischem  Lichte,  die  Intensität  der  Pflanxenfarben  steigernd  su  wirken 
vermag.   Als  Besucher  der  P.  rubra  beobachtete  ich : 

LCeieeftefi.  a)  dryMNMUdae:  I)  Cryptoccpbalas  serioens»  8/7  74Chnr(1S — It). 
Vi  Oyplopkagidae:  t)  Antberophagns  sp.,  10/7  77<Palp.  (48—49).  c)Uifinpkaidae: 

i;  r.orcyon  hacmnrrhoum,  daselbst,  d)  Mal(i<(Hlrrmala :  4}  Telophorus  sp.,  da- 
*plbst.  <•  Silidulidae :  r,'  M  i^I  i  et  h  os  xp.  s/7  7  4  Omr  HO—ii  T  Staphylinidae  : 
(l  An  l  Ii  I)  |)  lia  g  US  alpin  us,  ÄH,/7  77  Weiss.  (40 — ii).  B.  Ulptera.  o)  Doluhopulae :  7)  (iyni- 
■opternu»  fuga \,  daselbst,  b)  Muscidae:  8)  Anthomyta  (spec.?),  8/7 74 Chur (10— IS). 
9)  Aricia  longipes,  tO/7  77  <  Palp.  (48— 49).  40)  Hylernyla  (spec.T),  S/Y  7«  Cbor 
<»-lt).  44)  H.  virginea,  tO/7  77<Palp.  (48— 49).  4t)  Spilogaster  nigritella, 
häufig  88/7  77  Weiss.  («0— «1).  c)  Syrphidne  :  1 8)  Sy  r  i  It  ü  j»  i  p  i  .mi  s,  8/7  74Chur  (10—12). 
f.  lymrntptrra.  a)  Fnrtnicidae :  14)  Fcirmira  fusca  y.  ss  7  77  Weis-;.  JO— ii;.  h  Irh- 
nfunutnidae :  15;  Zahlreiche  Arten,  daselbst.  D.  Lrpidoplerd.  /(Aüj>aiucera:  t6j  Cuc  nuiiyin« 
pha  Satyrioo  ,  flttchtig  sgd.  SS/7  77  <  Weiss.  (18—20). 

Hl  iifharwi  slallahui  L 

Meist  20 — 30,  oft  aber  auch  weit  weniger  BlOthen ,  deren  breites,  gelbes 
Neitlarium  am  meisten  in  die  Augen  fallt,  stehen  in  einfacher  Dolde  so  dicht 
beisammen,  dass  sie  eine  einzige,  fast  nnunt^rochene  Flache  bilden.  Ihre 
Deckblatter  sind  su  einer  napCItJnnigen  Httlle  von  gelbgrtlner  Farbe  zusammen- 
gewachsen, die  nüt  ihrvtf  (meist? — 40)  breiten,  kurz  zugespitzten  Saum- 


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118 


II.  Alpenblumm. 


Flg.  41. 


läppen  die  Doido  ein  wenig  überragt  und  ihr  das  Ansehen  einer  einfachen 
BImhe  von  \2 — 20  mm  Durchmesser  erlbeilt.  Die  den  Unibelliferen  gewöhn- 
liche proterandriscbo  Dicbogamie  ist  so  nusgeprügt,  dass  die  ganze  Dolde  erst 

ausschliesslich  männliche  ,  dann  aus- 
scliliosslich  weibliche  Funktionen  verrich- 
let.  Die  Staubgefilsse  kommen  einzeln  nach 
einander  zur  Knt Wickelung,  und  erst  nach- 
dem alle  Slauhgefässo  einer  Dolde  verblühl 
und  riieisl  siiminilich  abgefallen  sind,  onl- 
wickoln  sich  ihre  Narben  Die  kleinen  Blu- 
meubbilliM-  sind  \on  Aiifiiiig  an  so  zurdck- 
uckiilnuiil,  dass  sie  die  licsuchondon  Insck- 
Icn  nicht  liindci'n,  (Iber  die  Dolde  wie  Uber 
eine  ebene  l'l.iclie  liinw  ('i:/.nsebrei(»Mj  iiuti 
sowohl  in  ihrem  ei  slen  Knlw  ickeliingszu- 
slande  ihren  Hhllhenslaub  im  Ganzen  .il)- 
znslreifen,  .ils  im  zsNciten  ihre  Narl»cn  iin 
(lanzen  mit  Polh»n  jUni;ercr  blülhen  zu  hi"- 
legcn  Besucher  (10  — 12/8  77  Heu- 
thal l22])  : 

A.Mpltn.  LBndIjrMn.   b)  IMichopidae:  1)  Gymnopteraus  fugax  ,  sgd  ,  tiiiuflg. 

b)  ifweMM:  t)  AothoDyia  (s|Mof),  8gd.   8)  A.  radlcom,  d«8gl.  4)  A.  sepi»,  dwgl. 

5;  Cy  rtn  n  I  II  t  ii  podagrica.  6)  Mscquartia  nitida.  7  s  püogaster  nigritellt, 

iiiuifi^.  II.  N«>iua(orrra.  Culiridne  s c  u  I  c  \  (spec.  ,  UM.  B.  H^^mfiioptFra.  a]  Formindae: 
yi  Foiinica  fuscaü,  llld.   I)  l<hiiciniwnidae :  10|  Verschiedene  unbeslimtnto  Arien.  Illd. 

c)  SphegidQe :       Crabro  ispec.?J,  llfd.  d]  Tenthredinidae:  12)  Tcnlhrcdo  notita,  llid. 


A-  BlüHie  im  ergten,  m&nnlichpn  Stadium, 
a'  lifrpits  \ (■rlilüht*»»  Slimbgofi*;« ,  deHi««n 
St.iuM'eiitf'l  aln;*>f;ill>'n ;  n'-.  a*,  a*  iiuf>;e- 
B|>rni)>ci'nc  uhiI  in  v(>r>(  liii-dctifin  (irado  \«r- 
Hrhruiniiftt'  AnlliiTt'u,  iiim  Ii  m»-lir  <HlfT 
n'i^vT  mit  l'nH^n  behaftet,  noch  nicht  auf- 
Kr8|>ruir..'>  II  //.  Hlathe  im  sireiten ,  weib- 
lichen ."^udiuin  Alle  Antheren  und  eioTheil 
der  Blamenblättor  ^ind  nhKcfallea ;  7:1. 
(Puulrebinti  2  0.  4|8  78.) 


Fig.  44. 


•1.  iMii  ■itemia  «Ha. 

Wie  Pimpinelhi  mai;n;«  unter  der  baunij^renze  ,  so  li  ill  Meuni  MufelTina 
Uber  dcrsellien  in  dei-  Hcj^ei  mit  rulhgcfärbten  liiumeidilallern  auf.  imd  zwar 

in  allen  Schattinin^en  vom 
blassesten  Hosa  bis  zu  <lunkel 
(larminrolli.  Hiunien ,  wel- 
che nicht  wenigstens  eineo 
schwachen  Anilug  von  rolher 
Färbung  hätten,  sind  verballr 
nissmüssig  seilen. 

Eine  DUTerenziraiig  swi- 
sehen  den  Gliedern  derselben 
Blumengesellsobafi  ist  auch 
hier  noch  ganz  und  gar  niobl 
eingetreten.  Die  nach  aussen 
stehenden  BlumenbUltler  der 
stehenden  Blumen  sind  nidit 
die  innem  Blflthen  den  Band- 


A.  Blüthe  im  or-,toii.  mäunlichon  ZiuUndo.  Dil'  beiden  Stanb- 
gt'faiKt'  t  und  2  Mnd  vorxi  linimfirt  und  /iirüi  ktfchoppn  ,  H  «l^hl 
mit  r-'lb'n  bt'h.iflet  r<t.i.|.'  ui  <iif  lluli.',  |  ^priii^rl  ».»lirrnd  Jph 
Abzen  lmcns  .mf  und  bckU'idi'l  ^ii'h  riiigMim  mit  I'ulli'n,  '>  i»t 
n<ii'h  einwurtx  i^vkrumml.  //.  P.liitlu'  im  An*<iti'ji.  m ciMn  hi'u  Zu- 
»tundn.  All«'  SlauM'riitcl  ,ilii,'<'f.iH<-ii.  I)n«  St.iiil'rad<  n  hub<>n 

«ii-h  au»  dpT  Blblh"  li'  ruii-t,'<>l  "k''  i.;  ili"  licidni  liritM  li.ibou  -h  h 
>u  vuU«r  ÜrüüM)  entwickelt  und  »leben,  mit  Karben  gekrönt, 
4iT«fsii«ad  aat  dar  BIfttk«  kwror  (T  %  1).  (Albala  2l|8 18.) 

am  Rande  des  Doldchens  oder  der  Dolde 
gr^isser  als  die  nach  innen  stehenden,  und 


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64.  Meum  Mulellina. 


Uü 


Matben  gleich.  6—48  Blttthen  sind  zu  einem,  meist  mit  3  langen  lansetlr- 
Uchen  HttUblättern  versehenen  Doldchon ,  8 — 13  Dtfldcheo  su  einer  hullblatt- 
losen  oder  mit  einem  einzif^en  lanzettlichen  IlUllblade  tjestützten  Dolde  von 
abgerundet  dreieckigem  bis  rundlichem  Umrisse  und  10 — 30  mm  Durchmesser 
vereinigt.  Auch  hier  behndcn  sich,  wie  hei  lluphnunim  stellatum,  die 
BlUthen  derselben  Dolde  gleichzeitig  in-dcinsollHMi  Entwickclungszust.inde. 
Auch  hier  kommen,  wie  bei  Pimpinella  rubra,  die  Sfaubgefässe  derselben 
Biuthe  in  sehr  regelmässiger  Reihenfolge  einieln  nach  einander  zur  £nt- 
wkkeliing. 

RiccA  fand  im  Val  Camonica  meist  8  Dolden  an  jedem  Stock ,  von  denen 
die  antere  meist  nur  männliche  Blttthen  entwickelt  und  immer  steril  bleibt, 
sodass  dort  Meum  Mutollina  (wie  80  mandie  andere  Dolde)  androroonOciseh 
anftriU  (Atti  XIV,  3).  Besucher: 

A. CtlMplera.  a)  Chrysomelidae :  1 )  H a Ii i c a  m e I a n o s t o m a  ,  lli<l .  ^  '8  7 6  Schafberg 
i3-t6i.  b)  Malnrodennata  2;  Dasyles  alpigradus,  Uhl.  28/7  76  Alluila  («3— 2."i). 
J,  Telcphorus  trislis,  Hid.  5/7  74  Hoheneck  (Vogeseu)  (13 — 14).  c)  Slaphylinidae: 
4;  Aathopbagus  alpinus,  i/8  76  Schafberg  (tS— 16).  5}  A.  auslriacus,  daselbst. 
küflMai  LBfMftjcen.  a]  DottcAopidae:  6)  Gymnopternus  fugax»  sgd.,  nblreich 
(,'»77  Heathal  (it— 14);  6/9  78  Albula  (tS— 15);  9/8  76  Scbafberg  (t3— M).  7)  Sym- 
pvcnus  cirripcs,  s^i\.  6  9  78  Albula  (23 — 25).  h)  Emfridaf  8)  R  b a  m p hom  y  i a 
aiilliraci  na  ,  sgd.  4/8  77  Houtha!  (t2— 24).  9)  Rh.  sulrala,  s_'f!  SO  7  77  Mj.  Kalo 
,iO— 21).  c]  Uplidae  1  ü  P  t  i  o  1  i u a  er  a ss icorn  i8,  4/8  77  UeuUml  (2i— 24j .  ^^,  Mu- 
tdia$:  t1)  Agrom>za  (spcc.?),  23/8  78  Albula (tt—tS).  IS)  Anthomy  ia  (si>ec.?},  HId. 
1.  Pd,  hfg.  8/7  74  HoheDeck  (Vogesen)  (18—14);  desgl.  98/8  78  Glomels  (98—94);  desgl. 
C,  t'!<  76  Schafbei^  (98—96}.  13)  A.  carbo,  28  8  78  Cambrena  (22—23).  14)  A.  sepia, 

25/8  78  Giumcls  (28—24).  15)  A.  varicolor  C,  2s  7  76  Albula  (23— 2r..  16i  Aricia 
spec.?s  5/7  Hoheneck  I  Vogesen  (13—14).  17)  A.  lonf;ipcs,  4,^77  Hculhal.  22— 24  . 
<8,  Coeno8ia  (spec.?/,  sehr  hautig  21,8  78  Albula  (23  — 26);  desgl.  2/8  76  Schafboi^ 
(11—98).  19}  Hydrotaea  denllmana,  sgd.  88/7  77  Alp  Falo  (98—99).  98)  Hyle- 
nyia  (spec. 7)»  sgd.  n.  Ittt.  7/7  78  Tschuggen  (48—48).  91)  H.  coalca,  sohlreicb  9/8  78 
Schafberg  f 23 — 26).  22)  Lasiops  a  culeipes,  4 '8  77  Hcutha!  (22— 24".  23!  L.  hlrsu- 
tola  5  zahlreich  daselbsl.  24)  Litnnophora  a  t  ramo  n  t  a  r  i  a ,  s  7  74  llolimcck 
(Voge»en,  i13 — 14).  25;  Onesia  florali.s,  7/7  73  Tschunnen  118— 20^;  in  Mehrzahl  30,7  77 
Alp  Fak»  (90— 92).  26)  Phytomyza  genioulata,  ügd.  2/8  78  Scbafborg  (23—26). 
27)  Pogonomyia  (ppeo.7),  4/8  77  Heutbal  (99—94).  98)  Saroophaga  agricola,  sgd. 
m  78  Giumels  (28—24).  29  Scatophaga  stercorarift,  sgd.  91/8  78  Albula  (98—98). 
e  Syrphidne  .  30  C  h  e  i  I  o  s  i  a  (spec.  ?' ,  1  /8  77  daselbst.  31  C  h  r  y  s  o  l  o \  u  m  a  r c  u  a  t  u m , 
3t;7  76  Schafberg  123— 261.  82  E  r  i  s  l  a  Ii  s  t  c  n  ii \,  30  7  77  Alj)  Kalo  20—22;  18  S  78 
Albola  (18 — 25).    83)Syrphus  pyraslri,  sgil.  6  9  78  Albula   23—25;.    fj  Therevidae: 

l4)TliareTa  plebeja,  18/8  78  daselbst.  IL  RcaMtaens.  a)  B^MomMm:  88)  Dllophus 
(spee.  9) ,  sehr  nhlreioh ,  Uld.  7/7  78  Tschuggen  (1 8—18).   b)  MyeetophUida« :  88)  Sei  a  r a 

\tVtc.f),  21/8  78  Albula  (28—25)  ;  2  8  78  Schafborp  (23—26).  c)  Simutidae :  87  Simulia 
<pec.?  ,  daselbst.  C.  Itneatpteri.  a  Ichneumonidae:  88;  Verschiedene  Arten,  5  7  74  Iii  hon- 
eck ^Vogesen  (13— Uy;  25/8  78  Giumels  (23—14);  21/8  78  Albula  (2t— 25).  bj  Sphegida« : 
MjCrabro  pterotas  HId.  4—49/8  77  Heuthal (99— 94).  c)  T^nlhndmidae:  40)  Ten- 
thredo  Oliva caa  daaelbot.  44)  AUantua  (spoc.?),  4/8  78  Obern,  daselbst.  49)  A. 
Qoilia.  zahlreich  5  7  74  Hoheneck  (Vogeiwn)  (18— I4)j  desgl.  4/8  77  Heulbal  (22—24). 
B.  U^dcptera.  I.  IHacrol.  i\  Geumettidae .  43;  C I  c  en e  I  u  t  oa  r  i a  ,  übern.  4  H  76  Heuthal 
(12 — 24,.  b;  lihvpalorerit.  l»'  Hesperidae :  44  Syrichthus  sorralulae,  4  s  76  übern. 
AaMlbsl;  sgd.  31^  7  76  äcliulberg  (la — 26^.    b^i  Lycaeniäa«:  45j  Lycaeuu  urbilulu«. 


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120 


II.  Alpenbluincn. 


5/8  76  Heutbal  (2i— 8*).  4C)  L.  Pheretes,  sgd.  «1/8  78  Albuin  t.l-«5).  Nymphalidne: 
47)  Ar^ynnis  Tnlcs,  in  fzrosser  Z;ihl  übern,  *  8  76  lleulhal  4*;;  auf  den  Bluthen 
sitzend  5/8  76  da.si'lhsl.  48;Melilaea  Asleria,  Iluchtig  versuchend  S8/ 7  76.  2i;7  77 
Albula  (33—35).  49j  M.  Morope,  Sgd.  4— IS/8  77  Heutfaal  (t9^S4);  3t/7  77  Atbllla 
(SS-oSS).  i^)Pieridae:  S«)  Colias  Phlcomoae,  nUcbUg  sgd.  11/7  76  Scbafberg  (SS— S6). 
ILllcnL  TcrMeidoß:  64)  Torirtx  Lasana,  t8/»  78  Cambreoa  (tt— M). 

62.  flaja  slaiplex  (iaad. 

Oberflttohlicb  betrachtet  der  vorigen  tauschend  ahnltrh,  nntorschoidol  sie 
sich  von  derselben  leicht  schon  durch  die  enlwickellen  HuJlbltttler  der  Döld- 
chen  und  Dolden.  Die  ganze  Bltithengesellschaft  bildet  eine  annähernd  kreis- 
förmige Fittobe  von  30 — 40  inm  Durchmesser;  sie  ist  von  etwa  7 — 10  drei-  oder 

fieder-  oder  seihst  doppeltfiederspal- 
tigen  IlUllblHltern  gestützt,  welchedie 
Stiele  der  Doldchen  nn  Länge  noch 
Ubertreflen.  Jodesder  12 — 18Df»ldcheu 
isl  \\  {(Mlcnim  niil  cinoin  Kreise  von  etwa 
6 — 1^  (MiifiicluMi  oder  ^  bis  f(lnrs|>al- 
tigeu  lltlllhliiltorti  ucsKilzl.  welche 
bingcr  sind  als  die  Hldlljcnsliele.  Das 
I)()hlilicn  sel/.l  sich  /nsariiinen  ans 
12  bis  (Iber  20  lUlllheii  mit  \Neisscn 
oder  inirct:t'liii,is,si|:  rölidicheii  Hlimion- 
blaltcni  \nii  xcrkclirl  hcrzforinij^cin 
Umrisse  mit  stiirk  eitiwiirls  gobogoner 
Spil/e.  Das  Ncktariuni  isl  lu'i  Gaja 
br;uiii.  bei  Meiini  grün.  Im  l'ebrigen  stimmen  die  Hosliinbiingsverhilllnisse  bei- 
der ühcrcin.  Auch  bei  sind  alle  blillliclirn  der  J>i)lde  gleich  und  gleich- 
zeitig in  demselben  I  jUw  ickelungszuslande ;  auch  hier  entwii'keln  sie  ihre 
Slaubgefnsse  in  derselben  regebnllssigeii  Keilienfolge,  d.  h.  von  der  BlUthen- 
mille  aus  betrachtet,  jedesmal  um      desrmfanges  links  herum  fortschreiteiul. 

•lederSteugel  trägt  hier  nur  eine  Dolde,  aber  ein  Stock  oft  mehrere  Stengel. 
Ks  findet  also  lu'i  eintretendem  Inseklenbesuche  regelmäissig  Kreuzung  ge- 
Irennlcr  Stengel  und  sehr  hüuüg  Kreuzung  getrennter  Stöcke  statt.  Besucher: 
Mpten.  1.  incbjcin.  a)  DcUdupUa»:  4)  Gymnoplernas  fugax,  agd.  68/8  78 
Giumds  (88 — 14).  b)  BmpidM:  S)  Rhamphomyia  (speo.Y)  daselbst,  c)  MtueUa0: 
8]  Morel lia  podagrica  Loew.,  sgd.  daselbst.  4]  Lasiops  i^lacialis  Zelt.,  sgd. 
2i/8  78  Albula  («3  — <5).  5  Cocnosia  (spec.?j,  sgd.  dnselbsl.  6  Scatuphajia  ster- 
coraria,  sgd.,  bauiig  da.soli)Sl.  d)  Syrphidae :  7}  Mo  1  i  t  iir  e  p  t  us  dispar  ^,  6/d  78 
Giumels{SS— 24).  II.  NriuatMera.  SitnuUdae:  8)  Simulia  hirtipos,  8/9  78  Albula  (SS 

tS.  Aagilka  illfaiMa  L.  —  Besucher  (48/8  77  <  Davos  44—48). 

A.  Crtaaptoia«  a)  Cerambyetdat:  4)  Pachyta  virginea.  6)  Strangalia  melanura, 
beide  hinOg.  b)  LnmfUicurnia:  3)  Trichius  fascialus.  c)  Oedemfridae :  4)  Oede> 
m era  V ire >  (•  ♦»  n  s.  B.  Diptrra.  .VusnVfa«* .-  S)  A  n  t  h  o  ni  y  1  a  va  r  i  r  o  lo  r  M^n.  f.  HTiiifnoptmi. 
aj  Sphefjidne  6  Crabro  vagus  L.,  Uld.  bj  Vetpidae:  7J  Poiistes  bigluinis,  Uld. 
8]  Yespa  hoUalica  c$.  Hld. 


Fig.  45. 


A.  Illuthf  im  •  rr-ton,  minnlielien  Zii!«UuJe.  Stanb- 
f^ff-.i^-v :  1.  SUiulit';4(len  ver.'-rhriiiiipft ,  SUlil>l».>utel 
iitilji'f.iilfii ,  1.  StauVifiidon  un<l  Stauhbentel  ver- 
Hctiruiiipfl ,  :t.  Staubfaden  noch  friti-h ,  .Stanbbrtitel 
ver»>'hruni|ift ,  i.  SUubbent«!  noch  mit  i'ullen  be- 
haft«t,  5.  im  B^^grifro,  lich  aus  d«r  oinw&rt«  ge- 
krtmnit«n  Lage  anfzuricbton.  B.  BIQthe  im  tweiten, 
woibliihen  Zattand«.  HUnbgefisa«  tbeil«  abgefal- 
leji,  theila  aaa  der  Blftthe  Benugebogen  7:1. 
(AltaU  23|8  78.) 


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<4.  Peocedanttm  Ostnithioro.  tft.  H«raclettin  Sphondylium. 


121 


§4.  Pencedtnum  Oslrutkluni  L.     Vom  Fussc  dos  Piz  Alv  Hi]  1/9  78  . 

Eine  ArbeitstheiluDg  und  Diil'orenzirung  der  Glieder  der  Blumengesell- 
scluifi  ist  auch  hier  nicht  zu  bemerken.  40 — 50  BlUlhen  vereinigen  sich  su 
einem  halbkugeligen  bis  kugeligen  Döidchen  von  15 — 20  mm  Durchmesser, 
37  bis  'iö  solcher  Döidchen,  von  denen  die  äusseren  in  der  Hegel  auf  weit 
lünsercn  Stielen  stehen  und  die  and(M-on  (l})erriii:on .  sind  zu  einer  Dolde  zu- 
Siimmenuestellt .  die  meist  weit  (Iber  100  mm  Durchmesser  erreicht.  Die 
Blumenhliiller  sind  weisslich  oder  blass  rothlich,  verkehrt  herzförmig,  mit  ein- 
siehoiiener  Spitze,  wie  bei  Gaya.  Ihre  Staubgefiisse  zeigen  dieselbe  Heihen- 
fi)li;e  der  Kntwickelung ,  jedoch  in  weit  rascherem  Verlauf,  so  dass  nian  nicht 
solion  i  oder  sell>st  alle  5  Staubgefässe  gleichzeitig  aufgerichtet  und  mit  Pollen 
bedeckt  sieht.  Besucher: 

A.  Coleoptera.  a)  Cerambycidae :  1j  Lcpturu  maculi  cornis,  häutig  21/7  74  Trafoi 
(IS— 16);  14/7  74.  i4/7  7$  Stüdfin  (49—48].  i)  L.  8angiiinol«iiU»  hiafig  24/7  74 
Salden  (18— 49);  14/7  74  Fkh.  (46— tt).  S)  L.  v  Iren 8,  t  Exemplare,  14/7  74  Trafoi 
(4S-*6).  4)  Pactiyta  quadritnaculata  iO/8  76  <  Fzh.  (16— II).  6)  P.  seplemsi - 
ünala,  2  Exemplare,  a</7  74  Trafoi  (45 — 46  .  6;  P.  v  i  r  i;  i  n  e  a  ,  .sehr  httutlg  17  7  74 
Trafoi  ;15 — 16;  ;  24/7  75  .Sulden  (18 — 19).  7)  Stranjjalia  inclaoura,  häufig  an  den- 
selben beiden  Orten,  b)  Cütelidae:  8)  C ist cla  [spec.?],  21/7  74  Trafoi  (15— 16).  c)  Ela^ 
krUa»:  f)  CorymblteB  anliena,  Hld.  daselbit.  Die  meisten  dieser  Küfer  Hld.,  die 
Gannibyoideii  mm  ^leil  Aotlieren  und  BlumenblKtter  fresaend.  i.  Mptonk  L  BiaclycMra. 
al  Muscidae:  10)  Anthomyia  (spec.?),  6  8  76  Heuthal  ;t2— 14).  H)  Echinomyia  fera, 

77  daselbst.  12  llyleniyia  spec?)  daselbst.  1»  Stratiotnyidae :  18)  Straliomyg 
Chamacleon,  einzeln  27/7  74  Trafoi  (15—46);  sehr  zahlreich  »0/7  77  <  Weiss.  (19—20). 
U)  8lr.  riparla,  einaeln  11/7  74  Trafoi  (45—16).  c)  Syrphida«:  4S)  Britta  IIa  tenax. 
II/T  77  <  Weiaa.  (4»-^9).  II)  Melilhreptoa  (apec.f),  40/8  77  Heutbal  (11—14). 
d:  TfAanidae:  17}  Tabanns  (spec.t),  sf^d  zahlreich  6/8  76  daaelbat.  18)  T.  tofaacataa, 
1  Exemplar,  24 '7  74  Tritfdi  !5  — 16*.  e  Therevidae  :  19  Thercva  pra  e  co  x  ,"  1  Eveni- 
plar.  daselbst.  II.  Nfuiatocera.  Üibioniciae  :  iO  B  i  Im  o  |)  o  luo  n  ii  e  ,  lild  daselbst.  ('.  Hj- 
MMptenu  aj  Formicidae:  21)  Formica  fu.sca  ii ,  zu  Hunderten,  lild.  6/8  76  lleulhal 
li^M).  b)  Mummiimidoti  11)  unbekannte  Arten,  aablrel«^  daieliiat.  g)  8fk$gUa9: 
tt)  Grabro  (Crasaooenia)  apec.?,  14/7  74  Trafoi  (18—16).  14)  Pompllna  niger 
liU.6/8  76  Heulhal  (22— 24).  15)  P.  viaticus  <5 ,  21  7  74  Trafoi  (15—16).  di  Tenthre- 
ünida«:  16>  Tenthredo  notha?  ,  Hld.  einzeln  daseihsl ;  Hld.  24,7  74  Sulden  18  — 19j. 
c;  Vnpidae:  27}  Pulisles  diudenia,  Hld.  21/7  74  Trafui  (13—16).  D.  Lepidoptera. 
fiMMwMdoe:  18;  Cidsria  minorata,  sgd.  oder  versuchend  30/7  76  Ponlr.  (18— 1U;. 
ii Isaiiflsia.  18)  Panorpa  eommunia,  Hld.  daaelbat. 

M.  landaun  gfhanijüa»  L.  —  Besucher: 

A.Cilsa|ter«.  ai  Cerambycidae:  1)Leptiira  maculicornis,  4/9  78<Bergiin(H— 4S); 
d«pl.24/7  75  Sühlen  18  -19  .  2  L.  sa  n -«u  i  n  oie  n  t  a  4  9  78  <  BertiUn '11— 13).  31  L.  tc- 
i'lacea,  daselbst.  4  Pachyta  \it  f;inea,  17  7  74  <  Fzh.  (16— 19  ;  des^l.  24,7  75 
Sulden  (18— 1»).  b)  Cistelidae:  5;  Cislela  ispec.?j,  17/7  74  <  Fzh.  (16— 20j.  C}  Cleridae: 
4)  Trichodea  apiarloa»  ttbern.  8/7  78  Chur  (8—1«).  d)  CoocfoaUida«:  7)  Coccinella 
bipnnctata,  41/7  78  >  Clerb  (17—48).  e)  BtolirMae:  8)  Corymbitea  aulicaa, 
"/l  74  Trafoi  (15— 16).  t]  Lameüicomia:  9)  Phylloperlha  horlicola  >  Cierfs  10/7  78 
(17—18:.  10)  Trichius  faseiatus,  4  «J78<Berpün  11  — 13;.  \i  .VordHIidae-  H  Anas- 
pit  frontalis,  Hld.  24  7  75  Sulden  (18—19  .  B.  Ulptera.  I.  Brarhvcera.  a  Musridae: 
tt)  Anibomyia  (spec.?),  daselbst.  13j  Uyleoiyia  (spec.?j,  daselbst,  b)  Syrphidae: 
H)  8erlcomxia  lappona,  48/8  77  Diaebmalbal  bei  Davoa  (48—487)  o)  roMdsa.' 


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122 


II.  Alpeoblumeo. 


45  Tuba  aus  auripilus,  HId.  24/7  75  Suldcn  f18— 49).  U.  Neuattcera.  MycetophiUdae : 
16;  Sciara  spoc.?,  4/9  78  <  üergun  (41—13;.  €.  Hjuieatplen.  a)  Evania^:  ilj  Foeau.s 
spcc.?,  daselbst,  b)  leAiMMnoNldo«:  48)  unbestimmle  Arten,  HM.  c)  Tmlkr9dMdß$:  !•) 
Teothredo  (spec.T),  Hld.  11/7  74  Trafoi  (45—4«).  d)  Vnpida»:  St)  Polistes  diadema , 
HId.  47/T  74  daaelbet.  S4)  Vespa  holsatloa  tt,  Hld.,  sahlralcli <  KOblis  (1-4). 

Mw  liiMf|lttiai  Unitiui  im. 

Eine  Differeniirung  der  Blttthen  derselbeD  Dolde  Ist  aach  hier  nioht  er- 
folgt:  46—82  BhHhen  sind  su  einem  Dtfldohen  von  42 — (5  nun  Dnrclimesaer 
vereinigt,  das  von  9 — 41  die  BlttthensUde  an  Lange  erreielienden  oder  über- 
treffenden UtlUblattem  gestützt  wird*  25  bis  30  Doldclien  bilden  tusammen 
eine  Dolde  von  60 — 80  mm  Durchmesser  mit  9 — 44  krttfligen  lanxettlichen 
HUllhlUltern.  Die  Bluthenentwickelung  ist  die  gewöhnliche  proterandrisi^e 
mit  Aufeinandorfolgo  der  einzelnen  Staubgefiisse.  Die  Blumenblätter  sind 
weiss,  verkehrt  eiförmig,  mit  wie  bei  Gaya  einwärts  gebogenem  Spilschen. 
Besucher: 

A.  Colropfera.  Malacodermata :  1)  Dasytos  alpigradas,  S7/8  78  Heuthal  'Si— 34). 
B.  ßiptera.  I.  Brachjcrra.  a)  DoHchopidae .  a)  Oy  mnopterniis  fugax  ,  s^d. ,  solir  h:iufi|i; 
daselbst.  3)  Sympycnus  cirripes,  dasielbst.  b)  Empidae:  4)  Kh  amp  hoin  y  i  a 
luridipennis  ,  sgd. ,  daselbtt.  c)  Jf widdae:  S)  Anthomyia  sp.,  hflufig  4  —  lf/8  77 
daselbst.  •)  A.  hismerella,  17/8  78  daselbst  7)  A.  radieum,  dNgl.  8)  Ariels 
longlpes,  hfg.  4 — 41/8  77.  daselbst.  9)Coeno8ia  obscaricala»  ht^  17/8  78  da- 
selbst. 10)  C.  obsrn  ri  pcn  n  is  ,  dcs^l.  11)  C.  obtusipcn  n  i  s  ,  4  —  12/8  77  daselbst. 
12)  I)c\ia  (spcc.?),  in  Mehrzahl  27  8  78  daselbst.  13)  Dr^  ineja  hamata,  des^:!. 
14)  Kcbiuuiuyia  (spec.?),  desgl.  15)  E.  fera,  41/8  76  Fzb  (21—22).  46)  Morellia 
podagrica,  daselbst.  47)  Nemoraea  caetia,  daselbst.  48)  Onesla  flor^lts, 
4—41/8  77.  17/8  78  Hevthal  (11—14).  49)  Pogonomyia  (spec.?).  daselbst,  if)  Sco- 
polia  ca rbonaria  ,  27/8 78  daselbst.  24}  Siphonclla  p a I p a t a ,  sehr  bäufig  daselbst. 
d)  Syrphidae:   22)Cheilosia  pipra  (5,  44/8  76  Fzh.  «3i  f.h  ry  so  toxu  m 

festivum,  daselbst,  e)  Tabanidae :  24)  Tabanus  (spec.  ?  ,  zahireicli  fi  s  76.  4  — 12  8  77. 
II.  NeiuaUcer«.  Bibionidae :  S5)  Scatopse  nulata,  bfg.  27/8  78  daselbst.  C.  lljUKaopler«. 
a)  FormMdM:  18)  Formiea  fusoa  II .  Hld.,  hfg.  Hh  daselbst.  b)/cAiMiMieiiMas:  17)  Ver- 
sehiedene  inibestimmte  Arten,  4—41/8  77  daselbst;  ungemeia  sahlretcb,  48  bis  if  Bxem- 
plare  auf  einem  und  demselben  Schirme,  27  8  78  daselbst,  c)  Sphegidae:  28)  Astata 
(iBterroodia?) ,  Hld.  hfj:.  27  8  78  daselbst.  29i  Crabro  pterotus  (5,  hfg.  Illd. 
4_IS/8  77  daselbst.  10;  Pumpilus  ueglectus,  Hld.  24/7  75  Suldcn.  (18—49);  Uld. 
4—41/8  77  Hevtbal  (11—14}.  d)  TtiHkrHMdae:  84)Tenthredo  balteata  var.  da- 
selbst.  81)  T.  (Allaolos)  aotha,  daselbst,  i.  LepIdsflssB.  a)  JVoefaMos:  88)Agrotis 
fatidica,  27/8  78  daselbst.  341Mythimna  imbecilla,  sgd.  oder  versachead  da- 
selbst, b]  Tartridäwf:  15)  Tortrix Lusaaa,  desgl.  daselbst. 

87.  Dascus  Carola  L.  —  Besucher : 

< 

K.  C«lf»|l(era.  LamelHrnrnia  :  liCelonia  a  u  ra  I  a,  zahlrcicli  auf  den  BluthiMi  »6  7  77 
Chur  6 — 40i.  B.  Lrpidoptfra.  RhopaUuera:  2i  Melitaea  Alhalia,  auf  den  Hliilhen 
sitzend  47/7  77  Tuors.  (44 — 13).  8)  Lycacna  Corydun,  auf  den  DluUicn  ubcrnaulilend 
48/7  78  >  Bormio  (48—45). 

€8.  fMUsAallilsaistoei.  — Besucher: 
■yasasplsia.  Sph€gida$t  Crabro  (spec.Vj  1,^,  Hld.  4/9  78  <  Bergüo  (4  4— 4S). 


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«t.  Clwerophyllum  Villaraii.   Itttckblick  auf  die  UmbeUiferen.  123 


M.  CkiMtfiQUui  ViUanU  %Mk  —  Besacher: 

LMnfien.  a)  MalacodtrmaUt:  I)  Datytos  alpigradus,  llld.  31/7  76  Schafberg 
43—16  .  i  Mallhüdes  hexaean  Ih  US,  llld.  12  H  76  Kzh.  (il— ää  .  3  Telephorus 
nigripes,  llld.  31  7  76  <  Scliafberg  t19  ;  desgl.  SchafberK  23—26].  b)  Mordellidae : 
4.1  Aiiaspis  fruiilults,  iiid.  IS/8  76  Fzb.  {H—ii).  c)  Nitidulidae:  5)  Epuraea 
«estiva,  HId.  ai/7  Schafberg  (tt— i6).  d) (hämerÜM:  «)  Oedemara  viretcena« 
tf/17«<8ehafbefg  («9).  9)  StapkyUiiUat:  7)  Anlhobium  ophtbalmtonm,  4 S/8  76 
Mufti— S2\  8)  Antbophagus  alpinus,  31/7  76  Schafberg  (S3— 36).  9)  A.  armiger^ 
HId.  IS/8  76  Fzh.  (21— S2  .  B.  Uipter«.  i.  Brachjcera.  a)  Empidae:  lOjHilara  Temo- 
rella,  HId.  SO/7  77  Weijis.  (Ii)  — SOj.  Musddae:  H)  Anthomyia  (spec.?),  6/7  75 
Tscbuggen  (18  — SO);  4 S/8  76  Fxh.  (91— Ii).  49)  Arieia  lougipes ,  11/8  76  daselbal; 
tagl.  9/8  76  Schafberg  (98—86).  48)  Coenosla  (spec. 7),  90/7  77  <  Wefsa.  (49—96). 
1()Echinomyia  fera  ^  Q,  in  Mehrzahl  11.  1S/g  76  Kzh.  (S1— 99).  45)  Homalomyia 
(spec.r,  20  7  77  Weiss.  18—20!.  16  Lnsiops  hir.sutula,  2  8  76  Schafberg  23— S6). 
•  7  Morelliii  podagrica,  11,8  76  Fzh.  21 — 22;.  1 8  ()  n  es  i  a  s  e  p  u  I  c  r  a  l  i  s  C,  in 
Mehrzahl  31/7  76  Schafberg  (S3—i6;.  19;  Sepsis  punctum,  20;7  77  <  Weiss.  ;i9— SO). 
S«)SpiIogaster  oigrilella,  aebf  h%.  daselbst.  94)  Tephrilis  raralis,  19/876 
Fih.  (94—99).  99)  Zophomyfa  temmla,  90/7  77  <  Weiss.  (48—90).  c)  S^rpMtes: 
SS)  Chrysotox  uni  arcaatum,  9—  13  s  76  Fzh.  (21  — 99).  94)  Erislalis  a  rbii  sto- 
rum  ^,  da.selbst.  25;  K.  rii[)ium,  dasolli»!.  2fi  E.  lenax,  hfg.  daselbst.  S7,  Mero- 
lioQ  cinereus,  HId.  liascüjst.  S8]  Pipizella  annulata  S/8  76  Schafberg  [23 — S61. 
il)Voluceila  pellucens,  sgü.  hfg.  IS/8  76  Fzh.  (21— SS);  desgl.  34/7  76  Scliafberg 
iS)^6).  86)  Xylota  triangttlaris,  44/8  76  Fsb.  (94—99).  d)  TabtmidM:  84)  Tabanas 
:s|MC.7),  daselbst.  SS)  T.  «terrlmus,  84/776  <  Schafberg  (I9;i.  SS)  T.  auripiltts,  m^. 
um  Trafoi  13--U  ;  6/7  75  TschugK«^n  l'^  ^o  I|.  Neuiatacera.  MyretnphiUda« : 
34  Sciara  spec.*.'  ,  12  8  76  Fzh.  21—22.  C.  H^>u)eiiuptera.  a  Ichneumonidae :  SS  Zahl- 
reicbo Arien, HId.  6, 7 75Tschut;geii  .1 8 — 20];  desgl.  20/7  77  ■<  Weis».  (19 — SOj.  bj  Sphegidae: 
II;  Cemoniia  rugifer  cJ,  llld.  11/8  76  Fib.  (94—99).  87)  Pomptltts  (spec. 7),  Htd.  dt- 
fdlMt.  e)  ranlArsdtaldaa;  88)  Allantus  (spec.T),  90/7  77  <  Weiss.  (49—90);  desgl.  80/7  77 
Alp  Felo  20—22;:  desgl.  6/8  76  Heuthal  ;2S— S4).  D.  LepMopter«.  a)  Geometridae:  39  Mi- 
noa  murinata,  11/8  76  Fzh.  21—22  .  b;  Noctuidae:  40)  Agrotis  ncellina,  sgd. 
Jl  7  76  Schafberg  [23 — 26  .  c  HhupnUn  era :  41 ;  Coenon  y  mph  a  Sa  t  >  r  i  o  n  ,  sgd.  $  8  76 
daselbst.  4S;  Lycaeua  Corydun,  sgd.?,  in  .Mehrzahl  daselbst.  43)  Po lyommatus 
darilis  var.  subalpine,  84/7  76  <  Schafberg  (49).  Llsiffeftenu  44)  Perla,  auf 
dta  Schirmen  sitaend,  6/7  78  Tscbnggen  (48—10}. 

Rückblick  auf  die  betrachteten  UmbeUiferen. 

Die  alpinon  L'mhelliforon  haben  dioselhe  aiistiopriiuto  l'roloraiulrio,  wie 
mit  vereinzelten  Aiisnalinien,  z.  B.  IhdrocoU lo '))  diejenigen  der  Khene  und 
oicderen  Berggegend,  obgleich  sie  an  AugCDfillligkeil  nicht  das  niindesle  \or 
diesen  \oraushal>en ,  im  (iegenlheile  zum  Theil  (Meuin,  Claya,  besonders  aber 
Aslranlia  minor;  erheblich  hinter  <len  meisten  derselben  zurückbleiben.  Auch 
die  rothe  l  arbe,  durch  weiche  einige  \on  ihnen  (iaya ,  sl.ii  ker  Meum,  am 
sUirksten  IMmpiru'IIa  rui)ra  sieh  auszeichnen,  liissl  sieh  nicht  als  durch  die 
•Uiswahl  der  Insekten  enlslanden  erkliiren,  da  aui  h  die  röthlich- oder  rolh- 
bluinigen  l'nd)el!iforen  völlig  ollcncn  Honig  dar])ielen  und  ntir  kurzrdsseligo 
Gü&to  aulocken ,  die  nie  eine  besondere  Verliebe  fUr  rothe  BlUlheufurbe  ver- 


<)  U.  M.,  Weitere  Ueob.  1.,  S.  3S,  Fig.  SS— S4. 


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124 


II.  Alp«nti1nni«n. 


rathen.  Es  sprechen  daher  die  alpinen  Umbelliferen,  ot>enso  wio  (iie  wenig 
augenfülligen  und  dabei  nusgopräpt  dichoganiischen  alpinen  Saxifragaarten, 
sehr  stark  gegen  die  wiederholt  aufgostellte  Ansicht,  dass  auf  den  Alpen  wegen 
grosserer  Insektonamiuth  nur  diejonit^on  Rluinen  sieh  dauernd  httiten  erhalten 
können,  welche  durch  besonders  hohe  Augenfälligkeit  KreuzungsvermilUer 
an  sich  lockten.  Kine  Steigerung  der  Augenfidligkeit  durch  Vergrüsserung  der 
am  Rande  der  Dolden  stehenden  Blunienhiiilter,  wie  sie  bei  rtnbelliferen  der 
Ebene  und  niederen  T^erggogend  so  hiiudg  ist,  wurde  bei  keiner  der  hier  be- 
sprochenen, erst  tiber  der  ßaumgrense  ihre  hauptsttchliche  Verbreitung  haben- 
den Umbelliferen  beobachtet. 

Die  Manni^faIfigkeit  der  Und)elliferen  ist  in  der  alpinen  Region  verhiill- 
nissniässig  geringer,  als  weiter  abwärts:  dafür  treten  aber  die  uanz  densolheo 
Besucherkreisen  angepasslen  Saxifragaarleu  um  so  häutiger  und  mannigfal- 
tiger auf. 

Ordnmig  F^ilyenpicae. 
BuMueiilMead. 

70.  Alnfene  alplML.<),  eine  Biencnblumo. 

Die  senkrecht  oder  schriig  herabhiingenden  Hlüthen  sind  zu  äusserst  \on 
vier  grossen  violett-blau  tzofarbten  Kolv'hblütteru  umschlossen,  die  also  hier 

die  geNNöliniiche 
Funktion  derBlu- 

/^^Miy^gt         \  \  ^     \\\  mcnblätler  über- 

■S?^^^^^^  \a    \^  nommen  haben 

m^:^?V\  ii        l\    IM   l!i  ****  übrigen 

BlUtbcntheile,  die 
Ibeils  weiss,  theils 
an  den  Spitien 
gelblioh  gefiirbl 
sind,  an  Unge 
um  mehr  als  das 
Doppelte  Ober- 
treffen. Mit  ihnen 
abweehselnd  sie- 
ben 4  spatelfilr- 
mige  weissge- 
f^bte  Blumen- 
blätter (c)  von 
siemlicb  fesler 

und  steifer  fieschalTcnheit,  durch  welche  die  weiter  innen  liegenden  Thoile 
dicht  zusamniengehallen  werden :  zunlichst  eine  kleinere  oder  grössere  Zahl 
[hol  der  hier  abgebildeten  Blüthe  10)  kleinere  Blumenblätter,  bisweilen  auch 
Mittelbildungen  zwischen  Blumenblättern  und  Anlheren,  dann  40  bis  60  Slaub- 


Ä.  BlQthe  VOB  in  8«ito  geuhen  nat.  Gr.).  B.  Difl8elb<*  n.\(-li  Kritr<>rnun»r  oin«» 
Kelcbblattei.  C.  Einei  dor  4  gronsen  ninmenhlitter.  //  Klrlf>^  Ii  r  uuior^toii 
kleinen  Blamenblitter,  am  Ende  an  einer  Seite  mit  einem  kh  iniMi  St.iubh«>utel. 
0.  BBd  D,  Ton  der  Inneneeite  gesehen.  K.  Bin  SUubgefäNn  von  der  Heitf  g«seh«a. 
F.  Hengl.,  ichrftg  von  innen  geeeben.  O.  Ein  Stempel.  C'.  —  G.  (Vit :  1). 
(Franienwböh  loS  7«,    Bergan  <J|(i  79.) 


I)  Kbmbb,  Taf.  I»  Fig.  14— IS. 


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70.  Atrai;ene  at|)ina.    71.  Tiiulictruin  aquiiegiaefolium.    Ii.  Pulsatilla  vernalis.  125 


gafiissei  die  sich  in  mehreren  Kreisen  dicht  uniBohlieBsen,  endlich  in  der  Mitte 
der  Btflthe  last  ebenso  sahireiche  (40 — 50)  dicht  susammengedrflngtekund  mit 
deo  abdarben  fungirenden  Spitsen  susammen  neigende  Stempel.  Die  Narben 
sind  mit  den  Antheren  gleichseitig  entwickelt,  werden  aber  von  denselben  so 
«eil  Oberragt,  dass  spontane  Selbstbefruchtung  Inden  horabhUngenden  Blttthen 
aiefat  wohl  stattlinden  kann.  Die  Honigabsonderung  findet  auf  der  rinnig  aus- 
gehöhlten Innenseite  der  in  ihrer  Basalhälfle  blattartig  verbreiterten  Staub- 
igen statt  (bei  n,  F\^.  40,  F] .  Durch  das  dichte  Zusammenschliessen  der 
St.iiit>^i>nisskreiso  »bilden  alle  diese  Rinnen  an  der  unteren  (richtiger  Rnsal-) 
Ulifle  der  Pollenbliitter  eben  so  viele  geschlossene  kleine  NCkiarhöhlcn,  welche 
für  schwiieliere  Insekten  ganz  un/ug.lnglieh  und  nur  krüfligeren  iiumnieln,  • 
welche  die  dicht  auf  einander  liegenden  Pollenhliitter  auseinander  zu  drangen 
vermögen,  erselilicssbar  sindn  (Kkrnbs  S.  234i.  Bienen  und  Hununeln  sind  in 
der  That  diese  Blumen  angepasst,  ebenso  wie  überhaupt  alle,  die  nach  unten 
gekehrt  sind  und  cum  Erlangen  des  Honigs  das  Auseinänderzwängen  dicht 
zusjimmenschl messender  Theile  erfordern.  Das  Ulssl  sich  nicht  nur  aus  ihren» 
blulhenbau  mit  Bestimmtheit  schliessen.  Ks  ist  auch  durch  directe  Beobachtung 
des  Insektenhesuchs  bestätigt  worden.  Denn  Hicca  fand  die  BlUlheu  häutig 
von  Hununeln.  ich  selbst  \on  einer  kraftiiicren  Biene  besucht. 

.Vus  <ler  beschriebenen  BlUlheneiniiclilung  geht  liei  \or.  dass  diese  Be- 
sucher und  alle  Besucher  überiiaupl  ,  indem  sie  in  einer  Blume  nach  der  an- 
deren dein  Honig  nachgehen,  eben  so  gvit  eigenen  als  fremden  Pollen  auf  <lie 
V.irlion  bringen  können.  .Nur  \\enji  letzlerer  iu  seiuer  Wirkung  tiberwiegl, 
wenlen  sie  regelmässig  Kreu/uug  bewirken. 

Ich  sab  als  Besucher  nur: 

4.  Hjiuenoplrra.    Apidae:  i)  Eucera  longicornis  Q,  sgd.  tO/6  79  Ber(;üii  {ik — <5). 
I. Ulc«f tera.   SlaphyUiUdtt»:  9)  Anthuphagus  alpinus,  in  den  Blttthen,  43/7  7S  SIelvio 
ti— 14).   RicGA  dagegen  sah  diese  Btninen  viel  von  Hnoinieln  besucht  (AUt  XIV,  I). 

71.  Thalirlrum  aqullpflaffollum  L. 
Iloniglos.  homogam.  aber  die  Narben  anfangs  (hirch  die  sie  (iberragenden 
Anihoren  Nor  der  B«>r(ihruiig  der  Besucher  /ierulich  geschillzl    II.  M.  Befr. 
S. tM  .   Nach  BiccA  schwach  jiro(erog)n  lAlli  MV,  3;.  Besucher: 

A.  Üij^teri.  Ii,  LepUdaei  4^Ftiolina  crassicorois,  30/7  77  Alp  Kalo  (20 — It). 
b.'jfMcMo«:  S)  Leslops  aenlelpe»,  Pfd.  bluflg  dasei bet.  S)  Spiiogaster  nigri- 
teil«,  Pfd.  hSullg  daselbst,  e)  StffphUUu:  4}  Chellosla  nontena,  Pfd.  daselbei. 
I.  Ctletptf ra.  a)  LamelUecmia:  5;  Cctonia  nurnln,  8 — 12  nuf  ilcn  niutlien  üher- 
nachleml  5/7  75  .SchanfiKt^thal  I>ei  Cliiir;  niüllienihoilo  iiltwoidciul  24  6  79  .Srhinillen 
13  — U  ;  desgl.  28  ß  79  <  IlcrKÜn  111  —  13).  6i  lloplia  farinosa,  desgl.  28/6  79 
Filitior  |10;.  Malacodermala :  1)  Danylcs  ulpigrudus,  l>fd.  80/7  77  AlpFalo  (iO— Si). 
CL  lytaap teia.  •)  AfUa»:  8)  Apis  mellirica  9,  Psd.  zahlreich  SS/S  79  BergOa 
Ii-H4).  •)  Bombtts  (spec.?)  tl  Päd.,  «/?  75  Sulden.  (15—18).  b)  TVnMrwdMda«: 
tt|  Tealbredo  noiha,  wohl  nar  auf  Fllegeajagd  begriffen  S4/6  70  <  Bergttn  (13). 

TS.  PatMtilla  vvraalls  L. 

Diese  stattliche  Fr(lhlingsblum(>,  die  in  der  alpinen  Begion  kurz  nach  dem 
Weggimge  des  Schnees  aut  den  karg  begrasten  Abhängen  in  Tausenden  voq 


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126 


II.  AliMMtblumon. 


Exemplaren  sich  enlfaltet,  breitet  io  der  Mittagssonne,  dieser  sich  snkelirend, 
ihre  Blumenblätter  so  weit  auseinander,  dass  nur  die  weissliche  InnenflSche 

sieh  bemerkbar  maoht.  Sieer- 
reicht  dann  50—60  und  mehr 
mm  Dnrdimesser,  und  fUr  die 
Anlodiung,  welche  sie  austtbl, 
komm!  OS  nun  kaum  in  Betracht, 
dass  die  Aussenscile  der  Blu- 
mehki*one  bald  dunkler,  bald 
heller  violett,  bnid  weiss  gefUrbt 
ist.  RiccA  schreibt  den  von  ihm 
im  Val  Gamonica  beobarli loten 
Exemplaren  das  schunste  liiiu- 
melblau  (il  piü  hello  colore  tur- 
chinol  zu  und  nennt  sie  im  höel»- 
sten  Grade  protoropyn  (Atli  XIV, 
3  ,  Die  von  mir  am  Albula.  Ber- 
B.  nina  und  Slelvio  hoobaclilolcn 

A.  Hniiifp  von  di>n  i«usscT(it<>n,  in  Kr>ktiri<<n  ninKewand«Uf>n  und  KxomplarO  IwiIkMI  HUP  (ÜO  Siill 
von  ili^n  näch»lfiilK«nilon,  ihrrr  Funktion  troll  j^ebHflbenen  Staub- 

Cef»aMn(7  :  1).  B.  UriffeUpitie  mit  Huht  bei  ■Urk«r«r  Ver-    mir  angege!)Ono  I'  iirhe  Uiul  siixi 

sehr  schwach  proterogjn.  Wenn 
dieBlüdie  sich  (ilTnet,  sind  die  Staubgefasse  noch  s.immtlich  geschlossen  und  um 
die  Stempel  horun»  in  Form  eines  abgcslutzlen  Koiicls  zusammengodriint:!.  die 
(irifTcj  in  der  Mitte  hcrvorragoiid,  ihre  Narben  xöllig  culwickolt.  I^twas  spiili'r 
beginnt  das  Aufspringen  der  Slaubgcfassc,  clwa  in  «Icrdiillon  oder  \  ierton  Hcilie 
von  innen,  und  schreitet  nou  da  nach  aussen  und  unlen  fort.  ICrst  zu  aiierletit. 
wenn  auch  die  Slaubgefiisse  des  iiusserslen  Kreises  aufgesprungen  siinl,  koiniiicn 
auch  die  i — '.i  iiuiers(<'u  Kreise  an  die  Heiljc.  Auch  nach  der  l'.uth'erung  aller 
Staul)L:efiisse  ragen  die  (irillel  noch  ühei-  dieselben  hinaus,  ohne  mit  ihnen  in 
herillu  ung  gekotiituen  zu  sein.  Spontane  Seihslbestaubung  lindet  daher  in  der 
gooll'neten  BlUthe  nicht  statt.  Wohl  aber  kann  sie  erfolgen,  wenn  des  Nachte 
oder  bei  schlechtem  Wetter  die  BlUlhe  sich  schliesst  und  als  Glocke  herab* 
hüngl.  Um  die  sahireichen  (ich  zählte  in  einer  BlUthe  166}  Staubgefässe  herum 
stehen,  von  Ricca  vOUig  Übersehen,  noch  30—40  durch  Umbildung  von  Slaub- 
geftlssen  entstandene  Nektarfen.  Sie  sind  Iheils  sitsend,  theils  gestielt.  Die 
gestielten  bieten  noob  Uebergüuge  zu  den  Staubgel^ssen  dar.  Kreuzung  M 
bei  eintretendem  Insektenbesuche  theils  durch  die  erwähnte  Proterogyni^t 
theils  durch  das  Hervorragen  der  Narben  begünstigt.  Besucher: 

A.  H^iuenoptert.  aj  Aptdae :  IjHalictus  albipcs  ,  sgd.  in  .Melirzalil  7/6  79  < 
Weiss.  (19— 80).  2;  II.  cylindricus  9,  de«gl.  daieOMl.  8)  H.  rahleundas  Q.  dssül- 
daselbst.   4)  H.  spec?,  desgl.  daselbst,  b)  Fomieldat:  8)  Formiea  fosea  tt  ,  HM. 

7/«  79  Weiss.  (iO  — Jt);  desgl.  <  4/8  77  Hculhal  — 2*  .  frhneumonidae :  fi)  l'nb^'- 
sllmmto  Arton,  Hld.  7  6  79  <  W'oiss.  »9—20).  B.  Dl|itrra.  a  Muscidae:  7  A  o l  ln) m  y  ia 
humerella,  s^d.  u.  I»fd.  .sctir  zahlreich  48/6  79  Roseg.  (48—20).  8)  A.  impudica, 
dc.<igl.  ila.tclbst.  »)  A.  spoc.?,  41/8  77  Heuthal  (21— 14).  10)Aricia  serva ,  sgd.  V.  MI. 


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72.  Pulsatilla  vernalis.    73.  Anemone  alpina. 


m 


lt/liT»IIOMg.(l8^iO}.  H)  HyUmyia  (HydioplKiri>)tpM.t,tgd.ilftaellMt.  IS)Laiiop8 

subrostrala,  Pfd.  häufig  4/8  77  Albula  (SS— 24).  48)  Siphonella  palpala,  bMofig 
H  S  77  lleulhal '22— 2*1.  h)  Syrphidae :  4ViChciIosin  m  u  t  a  b  i  1  i  s,  S}id.  u.  Pfd.  hHuflg 
79  Roseg.  (48 — 20).  15)  Erislaiis  tenax,  sgd.  und  Pfd.,  stet,  in  Mehrzahl  7/6  79 
<Weisi.  (49— 40).  1«)  MeUnosloma  quadrimaculata,  sgd.  in  Melinahl  daselbst; 
«IcsbI.  18/«  79  lUMeg.  (48—19).  47)  Orthon 6«ra  bravteornls,  fn  Halinalil  daselbst. 
lt)Syrphus  spec.f,  PM.  4/877  AHmla (93— 2().  C. Lepiliptsn.  B)Noetuidae:  l9)PIusia 
samina,  sgd.  48'6  79  Rosop.  '48— 20'i.  b!  I'yrnlidne :  SO'  Horryna  phryt^ialis,  sgd. 
daselbsl.  24;  H.  ScIi  ra  n  k  ia  n  a  ,  sgd.  daseihsl.  c  Hhopalocern  :  i'i  Vanessa  cardui, 
sgd. ;  sie  silzt  auf  Staubgefässen  und  Stempeln  einer  vülUg  geöffneten  Blüthe ,  den  Kopf  von 
der  Sonne  ab  und  der  oberen  Blttlhenselle  tagewendet,  und  bat  den  Rflsael  aosgealreidct  und 
in  liesttndiger  Tbst^^eit,  bald  an  derselben  Stelle  verbarrend,  bald  tan  BHtthengmnde 
weiter  twistend.  SobaM  sie  mit  den  oberen  Neklarien  fertig  ist ,  dreht  sie  sich  nach  links 
herum,  dann  nach  unten,  dann  nach  rechts,  bis  sie  wieder  oben  angekommen  ist.  Dann 
fliegt  sie  auf  eine  andere  Blume ,  macht  eine  halbe  Runde  rechts  herum  u.  s.  f.  ich  ver- 
folgte st«  auf  UDHdir  als  t9  Blumen.  Wihrend  des  Saugens  klappte  irie  oll  die  FIttgal  lang- 
ssm  aof  nnd  tu ,  hielt  sie  aber  avch  bisweilen  lange  Zeit  gescbloesen ,  ein  andermal  wieder 
halbgeöffnet.  In  Mehrzahl,  ziemlich  stet.  7/ß  79 < Weiss.  (19—20).  B. Calea^tera.  a)  Curcu- 
Uonidae:  iV,  .*^riaphilus  muricatus,  die  Hluiiicnhiiittcr  vom  Rande  her  anfressend, 
daselbst,    b)  NüiäuUdae:  24)  Meligethes,  in  den  Blütben,  daselbst. 

73.  AnsMn»  «Iplna  l. 

kommt  auf  den  alpinen  Rasenabhiingen  eben&Ua  kun  nadi  dem  Sohwinden 
des  Schnees  rar  Entwiokelung,  dooh  spttter  aU  Pulsatilla  venialis,  so  dass 
man  sie  noch  in  voller  Blttlhe  findet,  wenn  letstere  bereits  völlig  verblttbt  ist. 
Ich  fand  im  Fluela-,  Albula-,  Heuüiale  und  im  Oberengadin  in  weit  Uber^ 
wiegendw  Menge  gelbblumige  Exeinpiaie  (var.  sulfurea),  daxwischeii  jodocb 
>B  denselben  Fundorlen  immer  aucb  eine  kleinere  Zahl  von  weissblumigen. 
An  manchen  Stocken  ist,  wie  schon  Ri4xu  (Aui  XIV,  3)  angibt,  die  BIttthe  rein 
ninnlicb,  an  den  meisten  sweigeschlechtig.  Die  Pflanxe  ist  also,  nach  Dai- 
will's  Nomenklatur,  androdiOeisch.  Ein  durchgreifender  Unterschied  der 
fihimengrOsse  findet  iwiscfaen  den  rolinnliohen  und  sweigesohlechtigen  Blüthen 
nicht  statt.  Beide  bilden  in -völlig  ausgebreitetem  Zustande  einen  5  bis 
iwtraliligen  Stern  von  35—55  mm  Durchmesser.  Dnrohschnittlicfa  sind  indess 
die  mannlidMn  BIttthen  unverkennbar  kleiner  als  die  sweigeschleditigen. 
Beide  sind  durch  alle  möglichen  Zwischenstufen  mit  einander  verbunden,  in- 
dem sich  ausser  Zwitterbltithen  mit  sehr  zahlreichen  solche  mit  weniger  sahl- 
niehen  Stempeln,  bis  tu  8  und  4  herab,  finden.  Die  BIttthen  sind  boniglos, 
dieZwitterblttlhen  proterogyn;  ich  fand  sie  aber  nicht,  wieRiccA,  höchst  aus- 
aosgeprügt  proterogyn  (proterogini  in  modo  mareatissimo),  sondern  die  luerst 
allein  entwickelten  Narben  frisch,  bis  rar  Reife  der  innersten  Staubgefksse, 
durch  welche  dann  häufig  spontane  Selbstbestäubung  bewirkt  wird.  Das  Auf- 
springen der  Antheren  habe  ich  nicht  naher  verfolgt;  es  erfolgt  aber  jedenfalls 
in  anderer  Reihenfolge  als  bei  Pulsatilla  vernalis.  Denn  ich  fand  die  äussersten 
Kreise  der  Staubgefüsse  oft  noch  geschlossen,  wenn  alle  übrigen  schon  entleert 
waren.  Besucher: 

A.  Ijoifinptera.  Apidae:  1)  Bombus  alticoln  C,  Pfd.  17/6  79  Pontr.  M8  — 20). 
i)B.  mastrucalus      desgl.  daselbst.  3)  lialictus  albipes       Pfd.  zahlreich  10/6  79 


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II.  Alpenblamen. 


Freda  i(H— üüi.  <  II.  o\  linilricus  t ,  l'sd.,  zahlreich  daselbsl;  desgl.  7/6  79  <  Weiss. 
(<9— 20).  5)  II.  rubicundus  ,  Pfd.  daselbst.  6j  Osraia  corlicalis  £  .  ISd.  17/6  79 
FoDtr.  (18 — SO).  B.  INptera.  a]  Empidae:  7)  Rhamphomyia  nova  spec. ,  sgd.  4/877 
Heathal  (U— 84).  h)  MmeUlM:  8}  Anthomyla  humerella,  hXnfig  47/6  79  Pontr. 
(18— SO).  9}  Aricia  longipes»  4/8  77  lleuthal  (SS— S4).  10)  A.  serva,  Pfd.,  häufig 
17  r,  79  Ponlr.  (18—20).  ii)  A.  spec.?,  Pfd.  in  Mehrzahl  6/8  77  Heuthal  (2t— «5).  12  Ii  >  - 
lcn>)ia  cooica,  *  ^  '"^  Ileulhal  (23  —  24).  13;  H.  virginea,  l'fd.  80/7  77  Al|»  Kalo 
(20—22).  i4j  H.  spec?  7/7  75  Tschuggen .( 1 8 — 20).  45)  Onesia  floralis,  daselbst. 
16)Spiloga8ter  oigrilella,  Pfd.  S8/7  77<  Weiss.  (18— SO).  17)  Sp.  spec.f  daagl. 
47/8  79Pootr.(18— S8).  o)Syr^iidM:  l8)Chello8ia  speo.?,  Prd.7/775Tschuggeo(l8— tt). 
19)  Syrphus  ribcsii.  Pfd.  daselbst.  C.  C«le«p(en.  a)  Latnellicomia :  20)Cetonia 
aurala,  Blüllieiilheilc  abweidend  2«/6  79  <  Brail  f15— 16).  h  M  alarodennata :  21j  Da- 
syles  alpigraduü,  7^  7  75  Tscbuggen  (18—20);  desgl.  7/8  77  Hcullial  (23—24). 

74.  Ab«bmw  aardtsllan  L.,  proterandrlseh.  (Weissenstoln  SO/7  77.) 
Die  blUtliiMi  sind  honi^los  und  können  djihcr  nnr  pollcnfre.ssendon  und 
pollonsamincinden  Insekten,  einerseits  Fliegen  und  Küfern,  andererseits  Bienen, 
Ausbeute  bieten.    Diesen  werden  sie  dtireh  die  im  uiKsgelireiteten  ZusLunde 
als  5  bis  7 lappige  Scheibe  von  25-^0  mm  Durchmesser  erscheinenden  weissen 
Blumenblauer,  durch  die  id  der  Mitte  dieser  Scheibe  eine  kreisfOnnige  gelbe 
Gruppe  von  8 — IS  nun  Durchmesser  bildenden  sahireichen  Slaubgef^sse  und 
dureli  die  inmitten  derselben  lu  einem  grttnen  kugeligen  Köpfchen  von  etwa 
4  mm  Durchmesser  susammengestellten  Stempel  von  weitem  bemerkbar,  um 
so  leichter,  als  sie  in  Dolden  su  4  bis  6  bei  einander  stehen.  Die  SlaubgefUsse 
springen  seitlich  auf,  die  Susserslen  zuerst,  die  weiter  nach  innen  stellenden 
stufenweise  spHter.   Die  Narben  erlangen  ihre  volle  Entwiokelung  in  der 
Regel  erst,  wenn  alle  Staubgeftsse  aufgesprungen,  bisweilen  erst,  wenn  alle 
entleert  sind.  Wüluvnd  sie  anfangs  aufireeht  standen,  lullmmen  sie  sich  nun 
nach  auswtfrls  surUck,  einen  langen  mit  Narbenpapillen  besetzten  Streifen 
nach  oben  kehrend.  Sie  werden  von  den  Staubgelllssen  etwas  ttberragt,  bil- 
den  aber  gerade  dadurch  einen  um  so  bequemeren  Standplatz  ftlr  Insekten, 
welche  die  Staubgefksse  ausbeuten  wollen.  Diese  bewirken  natHrlidi,  so  oft 
sie  mit  pollenbehafteter  Unterseite  auf  der  Mitte  Hlterer  BItttlien  auffliegen, 
Kreuzung,  wtfhrend  sie,  wenn  sie  vom  Rande  oder  der  Mitte  her  Pollen  sam- 
melnd oder  fressend  auf  die  StaubgefBsse  vorrücken,  unvermeidlieb  ihre 
Unterseite  mit  Pollen  behaflen.  In  manchen  Blüthen  springen  die  innersten 
Slaubgefilsse  erst  nach  voller  Entwiokelung  aller  Narben  auf  und  bewirken 
dann  bisweilen,  indem  sie  mit  Narbenpapillen  in  BerUbrung  kommen,  spon- 
tane Selbstbestäubung.  Besucher: 

Dlpffra.  i\  MusHdn«:  1)Hyleinyln  vi  rginea,  Pf<l.  211.  rnnic-»  ,  desf[l.  3)Aricia 

va  r  i  a  l)  i  1  i  s,  dc^^il.    4   \.  :  s|)ec.  ?  ,  des^-l.    r.   S  pi  1  itj;  a  st  e  r  n  ifi  r  i  t  e  IIa  ,  desgl.  b;  i'ur- 
phidae:  6^  M  e  I  uii  ustu  niu  barbifruns,  t'ld.    Suniiullich  20/7  77  Weis.s.  (19 — 21). 

71.  RMaaealts  gladalls  Ii. 

Die  BIttthen  variiren  sehr  in  Grosse  und  Farbe  der  BlumenblUtter,  sowie 
in  der  Ausbildung  der  Nektarien.  Im  GranitgewOlbe  der  Giumels  am  Albula 
erreichten  die  kleinsten  BIttthen  im  gewaltsam  ausgebreiteten  Zustande  nur 


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75.  RanunculuA  glacialis. 


129 


4t— 45y  die  grOsslen  30  mm  Durchmesser.  Die  Fnrhe  der  RliinienbUitier  bietet 
diewiben  Abatafungeii  dar,  wie  in  der  Ebene  Anemone  ncmorosa,  nämlich 
yü»  mSu  bis  tiem- 
lieh  donkel  carmiiH 

will.  An  den  Ex-  \  .<^>^i^^^'v•!|i^^ 

enplaren  mit  car> 
minrotheD  Blomen- 
bteUeru  pflegen  auch 
dieoberen  Enden  der 
Stengel  canninroth 
g»lkrbt  fu  sein,  und 
iwar  noch  dunkler 
als  die  Blumenblttt- 

fv.    m.   4.  JUa  Biui«abtoti«iMB  b«Mad«n  klainhOlliKPn  KxemplMi.  7: 1.  B.—E.  Brnmia 

(er.     IIa   hier,    so-  ui«rar  nmMUltUr  ■»  waektodMer  AutbUdong  d«T  IlekUrtoa,  M  gltSelMr 

weit  meine  spärli-  T«r*mr«..  (Aib.i.2&,.78., 

dien  Beobachtungen  ein  Urtheil  gestatten,  Schmetterlinge  einen  wesentlichen 
llieil  der  Besucher  auszumachen  scheinen,  so  halte  ich  es  nicht  fUr  unmöglich, 
daas  die  von  diesen  geObte  Auswahl  ebenso  wie  bei  Saxifraga  oppositifolia  an 
der  Ausprägung  der  rothen  Farbe  betheiligt  sein  kann. 

Die  Exemplare,  welche  ich  S5/8  78  nliher  untersuchte,  Hessen  den  An- 
fang des  Blfthens  nicht  mehr  erkennen,  ihre  Staubgeflfsse  waren  schon  alle 
aufgesprungen,  tum  grossten  Theil  schon  entleert,  ihre  Narben  alle  ent^ 
wickelt,  bei  einigen  Exemplaren  reichlich  mit  Pollen  belegt.  Bei  mehreren 
Exemplaren  waren  einige  der  innersten  Staubgeftose  so  ober  die  Narben  ge- 
bogen, dass  sehr  leicht  spontane  Selbstbestäubung  erfolgen  konnte.  Die  Bltt- 
Umo  sind  also  wenigstens  gegen  Ende  der  Rluthezeit  hoinogam  und  su  spon- 
taner Selbstbestäubung  fühig.  (Ricca  fand  die  BlUlhen  sc-)n\  .ich  prolerandrisch 
und  I)ei  2800 — 3000  in  MetM'oshöho  mhi  zahlreichen  Pollen  Tressenden  Fliegen 
besucht.  Atti  \IV,  3).  Die  BluinenhUillor  breiten  sich  nicht  völlig  auseinander, 
sondern  hleihon  so  weil  .iiifgerichlct .  dass  sie  mehr  ihre  äussere  als  innere 
Flache  dem  Auue  der  Insekten  und  dem  Lichte  sukehreu.  Daher  ist  bei  den 
carminroth  ^efarblen  hliinien  aueli  nur  die  Hussere  Zellsehiehl  der  Blunien- 
MiUter  nn't  rolheni  Farl)stul]  gefüllt  und  ihre  Innentliiche  erscheint  nur  in  Kolge 
des  Durehsriieinens  desselben  röthlich.  Auch  bleibt  die  Aussenflüche,  soweit 
sie  vom  Kelrlie  verdeckt  ist,  völlig  weiss. 

Das  Neklariuin  ist  in  hohem  Grade  variabel,  liald  besieht  es  in  iMnem 
einfachen  GrUlichen  dicht  Uber  dem  Nagel  (Fig.  4K  Aj,  bald  erhebt  sieh  iiinter 
ihm  jedersoils  ein  schmaler  iilaltriirmiger  Zipfel  [B];  oder  «liese  beiden  Zipfel 
werden  breiler  und  versehmelzen  mit  einem  sehmalen,  «wischen  ihnen  sieh 
erhebenden  zu  einer  einzigen  Fliiehe  r  ,  oder  neben  derselben  konunen  noch 
i  schmale  Zipfel  zum  Vorsehein  [D, ;  (ider  auch  diese  verschmelzen  mit  den 
•i  (ihrigen  zu  einer  einzigen  Fläche,  die  durch  Fünftbeiligkeit  des  Bandes 
DOi'h  ihren  l'rsprung  aus  ö  Zipfeln  erkouuen  lässt  A'i. 

Du  die  HlumenblaUer  so  weil  zusammeuscliliessen,  dass  die  üussersten 

Mtller,  AI^BblnmtR.  9 


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130 


Ii.  Alpcnblumcn. 


Staubgefbsse  mil  ihnen  in  Berührung  kommen,  so  liegen  die  Neklarien  voll- 
standig  versteckt,  und  ein  Insekt ,  welches  zum  Honig  gelangen  will,  muss 
nothgedrungen  iwisohen  den  Staubgefiissen  hindurch,  muss  sich  also  mil 
Pollen  behaflen,  den  es  in  der  nächsten  BIttthe  auf  den  gerade  unter  der 
BlathenOffhung  liegenden  Narben  absetst. 

Den  festen  Honigverschluss,  welchen  Kbbnbr  (S.  234)  beschreibt  und 
(Taf.  I  Fig.  21 — 23)  abbildet,  habe  ich  an  den  von  mir  untersuchten  Exem- 
plaren nicht  finden  kvnnen. 

Besucher  (16/4  74  Pix  Umbrail  [30]): 

A.  Dlften.  «)  JAucMoe:  4)  Anthony ia-Arleo^  sgd.  h)Syrphida0:  t)BristalU 
Icnax,  8g(i.  u  Pfd.  B.  LepMtften.  PyratUae:  S)  Horcyna  Schrankiaoa,  agd. 
4)  H.  rnpeslralis,  agd. 

7i.  lainoilis  al^trii  L.  (einschliesslicb  Traunfellneri  Hoppe). 

Die  BlUthen  sind  homogam  oder  sehr  schwach  proterogyn.  Die  fünf 
weissen  Blumenblätter  entsprechen  in  Form,  Grtfsse  und  Bildung  ihrer 
Nektarien  der  Fig.  48  A;  nur  ist  ihr  Nage!  etwas  kttrier;  sie  breiten  sich  su 
einw  flachen  kreisförmigen  Scheie  von  \  2 — 1 8  mm  Durchmesser  auseinander, 
in  deren  Mitte  das  kugelige  Köpfchen  der  Stempel  steht,  anfangs  mit  noch  un- 
entwickelten Nnrhen,  dicht  umschlossen  von  4 — ">  Heihen  dicht  aneinander 
gedrängter  SlaubgcHissG.  Diese  entwickeln  sich  in  der  Reihenfolge  von  aussen 
nach  innen  zur  HtM'fe,  springen  au  don  Seiten  nuf,  l>edecken  sich  d.mn  aber 
ringsum  mit  Pollen.  Jedes  Staubgefäss  biegt  sich,  bevor  es  aufspringt,  nadb 
aussen  lurück;  es  verlässt  also  den  ouij:(mi  ZusamnuHili.-ing  mit  den  weiter 
nach  innen  gelegenen,  denen  es  bis  dahin  dichf  angedrtlckl  war,  so  dass  es, 
sobald  es  ringsum  mit  Pollen  behaftet  ist,  auch  ringsum  frei  dasteht,  und  so 
die  fCUr  die  Bestäubung  der  Biumengiisle  günstigste  Stellung  einnimmt.  Noch 
etwas  vor  dem  ZurUckbiegen  und  Aufspringen  der  üussersten  Sfaubgefüsse 
oder  spiiteslens  gleich/oitig  mit  ihnen  sind  auch  die  Narben  zur  Reife  ent- 
wickelt. Man  findet  nicht  selten  ßlUthen,  bei  denen  erst  die  ilusserste  Reihe 
der  8(aid>genissc  sich  znrflckgebogen  und  geöflfnet  hat  und  bei  denen  bereits 
SUmmtliehe  Narben  mit  l'ollen  behaftet  sind. 

Honig  wird,  wie  in  Fig.  48  A,  von  einem  offenen  Grtlbchen  am  Grunde 
jedes  Blumenblattes  dicht  über  dem  Nagel  al)gesondert.  Obgleich  dasselbe 
durch  kein  Schüppchen  gedeckt  ist,  so  ist  das  Ifoniglropfchen  doch  meist 
nicht  unriiitlolbar  sichtbar,  sondern  in  der  Regel  unter  den  Stanbgefilssen, 
au<'h  ehe  sich  dieselben  nach  aussen  gebogen  haben,  \erslockt.  S(»bal(l  sich 
die Slaubgefiiss»'  nach  ansson  gebogen  haben,  kann  ein  Insekt  nicht  /mn  Hunig 
gelangen,  nlinc  Kopf  oder  Rüssel  /wischen  den  rings  mit  l'ollen  behafteten 
Staubbeuteln  liindiu'chzusfecken  und  mit  Pollen  zu  behaftcn.  Die  Fliegen,  die 
hauptsachlidislon  Hesucher,  bohaften  sich  auch  die  Hüssclklappen ,  die  Beine 
und  die  gan/c  rntci-scile  mit  Pollen  und  setzen  (lenscihen  ,  wenn  sie  in  der 
nächsten  Hlilihe  auf  der  .Milte  auffliegen  oder  an  den  .Narbenpapil len  lecken, 
an  diesen  al).  Bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  kann  vuu  den  sich  ofl'uen- 


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7S.  Raannculus  afpeslris.   77.  Ranunculus  «conitifoiins. 


131 


ilcii  innereu  Staubgefüsseo  leioiil  eigener  l'ulk'ii  auf  die  Narben  gehinf^en. 
Besucher : 

A.Mplera.  a)  Empidae:  4)  Hilnrn  fspor.?i.  spd.  «2/7  77  Albuin  23— %  Flliam- 
phomyia  (spee.?),  »gd.  ,  siMir  hliufig  7.  1  8  77.  iy  s  7s  «Inselhsl.  3iKn)|iis 
pilosii  ^,  sgd.  i7.  i8/7  76  daselbsi.  b)  JUuscuUie:  Anlhum>  ia  (spet  .?, .  ^gd.  u.  ITd., 
Uufig  16/7  75  PisUrobrait  (i7— MJ;  37/7  76.  ia/7  77.  6/9  78  Atbula  (tS— i5).  6)  A.  hame- 
rella .  o.  PCd. .  hünfig  19/8.  6/9  78.  daselbst.  §)  A.  pusilla  Q,  desgl.  97/7  7«  da- 
Mlbst.  7)  A.  varii'olor  Q  ,  desgl.  27.  7  76  daselbst.  8)Coenosiii  (spec?) .  sgd. 
<9  s.  ß  9  78  daselbst.  9  He^e  o  ri  a  b  I  n  n  da  stzd.  19  8  78  daselbst.  lObasiops 
atMi  lei  pes  ,  s^^d.,  in  Melirzalil  ii;  7.  1/H  77  dasei lisi.  H  ;  L.  s  ii  b  i  us  I  ra  l  a  ,  s;;d.,  in  Mcbr- 
zabi  iijl.  1/8  77.  6/9  78  dai»elbsl.  cj  Syrphidue :  M)  Cbeilu.Ma  cra.ssisula  U,  üi^d- 
«.Pfd.  97/7  78  daselbst.  II)  Cb.  venosa»  desgl.  99/7  77  daselbst.  44}Cheilosia 
■spec.?).  99/7  77  daselbst«  45)  B'ristalis  tenax.  flttcblig  besuchend  6/9  78  daselbst. 
<Ci  Helopbi  I  US  t  r  i  Vit  tatu  s,  sgd.  U.  Pfd.  ß  9  78  daselbst.  17)  Mo|ithrepliis>ispec.?). 
s^d.  6  9  7S  (bisoM)sl.  IS  M.dispar  S,.  ,  sgd.  u.  I'fd.  »•  9  7S  daselbst.  dj  Thereviilnr 
4!»)There>a  plfbeja,  sgd.  ii,  7  77  daselbst.  B.  €«lr«|ilera,  Staphylinidae :  iO)  Aiitliu- 
phagus  alpinus,  i8/7  76  daselbst.  C.  IjaMaaftera.  Apidtte:  91)  Bombus  lerreslris 
6.  Rsd.  19/7  77  daselbst.  LefMeplen.  P^raUdat:  99)  Hercyna  Schranklaoa,  sgd. 
tl)  H.  ropestris»  sgd.,  beide  16/7  78  Pis  UmbrafI  (97—99). 


77.  iaaaMilaa  acaaMIIMas  L.  —  Besucher: 

K.  Toleopter».  a)  MordeUidne  1  Anaspis  frontalis,  llld.  11/8  76  Fzh.  (i1— 2<}. 
Ij  Verninliyddne     2   l.eplma  rii  a  <•  u  I  i  c  o  r  n  i  s  ,  bfj?.  .'»,7  74  Hoheiiock  (VogCN       i'18 — 14;. 

Mulacodemutta :    S)  Atlalu.s  cardiacue,   1  1/8  76  Fzii.  4;  Malthodes 

beiscantbofl,  io  Mebnahl  daselbst.  S)  Telephorus  oigripes,  6/7  75  Tschuggeo 
IS— 99).  d)  09dmimida9'  8)  Oedemera  tristis,  9  Exemplare  5/7  74  Hoheneek 
'Vofsseo)  (43 — U).  c  Staphylinidae :  7  A  n  l b o p lia  ^•  u  s  alpiuus,  «.dir  zabireirb  6/7  75 
TsfhutiSJen    is  — iO);  de.sg|,  H/8  76  Fzb.  Iii— iii,    B.  Diptera.   I.  Brachjrpra.   a   Fvipidne : 

Eiupis  teKüelata,  sgd.,  hfg.  6/7  l't  Tscbuggcn  (18  —  20).     9)  U  ba  in  p  Ii  n  in  \  i  a 
tpacT),  »gd.  44/8  76  Fzh.  (24—22).    b)  Uuscidae:    10)  Anlbomyia  (spee.?),  sgd.  u. 
PH.  S/7  74  Vogesen  (48^44);  8/7  7S  Tscbuggen  (48  —  90);  44/8  78  FSb.  (94—99). 
«<  Aricia  lucorum      sgd.  u.  PM.  44/8  76  Fzh.  (94—22).    13)  Hylemyia  conica, 
l's^l.  «7  7")   Tscbiig^en    18  —  20).    13i  II.  virginea,   daselbst.    14}  Umnopbora 
•»trri  nie  n  la  r  I  a  ,    daselbst.     1  .'i   Onesia  flnralis,    daselbst.     16)  17;  .Scato|>baga 
iiierdaria  und  slercoraria,   sgd.  u.  I'fd.  «laselbst.     18;  Spbenclia  inarginala, 
M/8  76  Fzh.  (11—99).    49}  Tepbritls  ruralis,  11/8  78  Fzh.  (91—99}.  c)  SyrplUdat: 
H)  Erisialts  tenax,  sgd.  u.  Pfd.  8/7  74  Vogesen  (18—44).   11)  Orlhoneura  bre- 
^ifornis,  sgd.  u.  Pfd.  8/7  75  Tscbuggen  (18—20}.    J2)  Piplza  (spec.f),  Sgd.  u.  Pfd. 
•I-Ml.sl.    i3    SNrphu»  pyrnstri,  desgl.   11  8  76  Fzb,   ;il— 221.     «4'  Volurella 
|*eliur<-iiN,  sgd.  9  8  76  <lasclbsl.     II.  Nruiatacrni.    Bibionidae:    2."»    Dilopbus  vulga- 
ris, zabiieitb  in  den  blülben  6/7  75  Tsobuggen  ^18 — iuj.    C.  Ijriurnoplera.    a}  Aptdiie: 
«)  Bombus  alticola  9»  nttchtig  sgd.  daselbst.    97)  B.  mendax  tl .  flüchtig  und 
ohM  Ausbeule  besuchend  -|-  7/7  75  daselbst.     18)  Panurginns  montanus 
MbI.  6/7  75  daselb.sl.     b)  Formiridae:     19)  Formlea  fusca  ö,  HId.,  4=  daselbst. 
f'l  Tenthrnlinidar :    30)  Tentliredo  viridis,  in  Mebrzald  daselbst.     31)  T.  nlivaren 
<5 ,  üa.selbsl.    U.  Lepidoplrra.     Hhopalocera :    32)  Cocnonympba  Sat^rion,  sgd. 
^'S  76  Fzb.  (21  —  99).     33)  Lycaena  Corydon,  sgd.  daselbst.    84]  Melilaea 
Alhalia.  nttchtig  sgd.  9/8  78  daselbst.    85)  M.  Merope.  auf  den  BIttlhen  sllzend 
^Mribsl.  86)  Polyommatus  eurybla,  sgd.  daselbst. 

9* 


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132 


II.  Alnonlilum«'n. 


78.  Ranunrulus  parnassirollus  L.,  proteroi^yn  mit  langlebigen  Narben. 

Wenn  die  Blut  he  sich  ülTnot,  sind  ;dlc  Stjiubgofässo  noch  gesddossen, 
alle  Niirben  wohl  entwickelt.  Insekten,  welche  mit  Folien  iiiterer  Hlüthen  he- 
h.iftet  Uber  jUnf^ere  BlUlhen  schreiten,  kiinnen  .ilso  nicht  iiuihin,  die  iNnrben 
dieser  mit  tieni  Pollen  jener  zu   besiJiuben.     Die  Sljinhgefiisse  beginnen 

dann  in  der  Beihen- 

Fig.  49.  -  , 

folge     von  aussen 

nach  innen  aufzu- 
springen, un<l  da 
schon  im  erslen  Blii- 
Ihensladiuni  viele 
Staubbeutel  mit 
Narben  in  Berührung 
sind,  so  tritt,  sobald 
dieseli)en  aufsprin- 
gen, si»»nlaneSelbsl- 
bestiiubung  ein.  Von 
den  BItnuenblatlern 
entwickelt  sich  n>eisl 
nur  4  (Fig.  49  Ci, 
sellener  'i  [B]  oder 
3  (>l).  Kelchbliiller 
sind  meist  •>  \orban- 
den  {C) ,  seltener  4 
wier  3  (A)  mler  6.  Die  Blumenbliitler  sind  meist  sehr  unregelmilssig  von  (it»- 
slalt;  wahrscheinlich  auch  die  Nektarien,  welche  darauf  näher  zu  untersuchen 
ich  leider  versäumt  habe. 

Ich  sah  die  Blilthen  am  steilen  (leröllabhang  <les  IMz  l'mbrail  1^7 — S9i  \on 
Dipteren  (Musciden  und  S\rphiden)  besucht,  die  ich  aber  der  L'nbe(|uendich- 
keit  des  Standorts  wegen  nicht  einzusammeln  vermochte. 

79.  RaDunculus  pjrfnapui  L.  var.  bupl«arirolius  l)C.  (Ricca,  Atli  XIV,  3)  prolcrog\n, 

mit  langlebigen  Narben. 

Die  weissen  Blumenblätter  breiten  sich,  wenn  sie  in  voller  Zahl  vorhan- 
den sind,  zu  einer  Fläche  von  etwa  25  mm  Durchmesser  fast  in  eine  Kbene 
auseinander,  in  <leren  Mitte,  von  etwa  20  Staubgefässen  umgeben,  ein  ku- 
geliges, allmählich  sich  \  erlängerndes  grtlnes  Köpfchen  von  Stempeln  hervorragt . 
Die  Narben  sind  von»  Anfang  des  BIfihens  an  entwickelt;  von  den  Staub- 
gefässen,  welche  anfangs  noch  alle  geschlossen  sind,  öffnen  sich  die  äussersleu 
zuerst,  die  innersten  zuletzt.  Sie  stehen  im  aufgesprungenen  Zustande  so 
dicht  tlber  und  neben  tien  Nektarien,  dass  ein  Insekt  kaum  den  flonig  der- 
selben gewinnen  kann,  ohne  sich  nnt  Pollen  zu  behaften,  der  dann  in  regel- 
loser Weise  auf  iN'arl)en  ders('lben  oder  anderer  BUllhen  abgesetzt  werden 
kann.    Nin*  durch  die  isch(m  von  Bi<;ca,  Atti  \IV,  3,  erwähntet  schwach  aiis- 


A.  niblb«  im  i>rKt«n.  weiblichen  Znotitnde  von  oben  (;os(>li«>n  (7 : 1 ).  All««  N.irbon 
Kind  entwickelt,  alle  Staubgef&RHn  nucli  (;osrhlo8Hen.  B.  Kiue  Blbtho  mit  .'>  Kelch- 
blättern und  'l  UliirnenbUttern  von  der  Seit«  gesehen.  C.  Kine  Hlfitbe  mit  r>Kelch- 
blitt«rn  nnd  I  HlunienbUtte  m  hr&x  von  unten  i;e«eheD.  Ü.  und  6'.  nat.  Urüntte. 
(Vom  Vit  Umbrail.    IV  Canionier»  15]7  75.) 


79.  Ranunculus  pyrenaou«.   89.  RaiiunculuK  inoniaiiuK. 


133 


geprtgte  Protorogynio  ist  Kreuzung  begünstigt.  Roi  ;iiiRbleihen(ieni  Inseklen- 
besuche  erfolgt  spontane  Selbstbestäubung  sehr  leicht ,  indem  die  innersten 


Fig.  50. 


1 — II.  Varachivd«!«  HakUrieaforMmi  i»*  lUnonralBs  pyrenMui  ron  Madnlein.   An  dta 
aüt  k  beseichMtes  8teU«B  wurde  abgMonderter  N«kUr  bemerkt.    VA.  Mittelding  >wi>«hM 
BlniMUiM  ■ii4  SlMbg*fM«,  aU  iMm  PollekUMken.  Vwgr.  i<|* :  I. 


mit  Pollen  hchiiflolen  Stauhgofiisse  mit  den  zurOckpchogcncn  Narhon  der 
ütisserHlcn  Steinpol  von  selbst  in  ÜorUhruug  kommen.  Die  Bluiiicnhiatlor 
fehlen  oft  zum  kleineren  o<ler  grösseren  Theilc  und  sind  sehr  hiiiifig  von  ab- 
normer (joslidl.  (ianz  ersiaunlicli  \;triabel  sind  aber  vor  Allem  die  Nektarien. 
Icli  habe  l»erei!s  frtiher  [Kosmos  Bd.  III  S.  4001  10  n ersrhiedene  Formen  der- 
selben aus  (lern  lleiilhale  abi^ebildel  un<l  theile  hier  wiederum  Ii  \on  den 
\origen  und  uiiler  sich  \ erschiiMlene  von  Madulein  mit,  da  diese  hochjiradii:e 
Variabilität  für  di<»  Kikhiiunu  der  in  der  l'aiuilio  der  Uanunculaceen  so 
imueiiu'in  uiaaaigfalligeu  iNt^kturiea  von  bosoudurer  Wichligkeil  isl.  Üc- 
SU  f  b  <'  r  : 

A.  Calroptm.  Malacodennata:  i;  D a  s\  t c s  a  1  pi g ra du s ,  Pfd.  h)  Staphylinidae: 
i.  Anlhupliaguü  alpinus,  HId.  B.  Diflcra.  a}  MtucitUu:  3)  Aothomyia  (spec.?), 
««d.  n.  Pfd.,  häufig.  4)  A.  huroerella,  sgd.  18/6  79  Roseg.  (48—99).  5)  A.  pusilla, 
de«gl.  8)  Coenosia  obscuricula,  httufig.  7)  Onesia  floralis,  sgd.,  hliafig. 
»)  Sp  i  I  ()  f:iis  t  e  r  nifiritella,  haufl};.  9)  Tachina  Si»or.?).  !))  Syrphidae  :  10 
t\i  heirus  inelaiiopsis  .  f)  Theifvidae:  11)  PlMMOva  plolu-ja,  ^ini.  C.  H}- 
wfBaplera.  aj  formictdae :  1'i  l'orinica  fusca  llld.  h)  khueunwnidae :  13)  un- 
baRllmmt«  ArleOt  HId.   i.  Le|»i(lupte».  Pyralidae:  44)  Bolys  uliginosalis,  sgd. 

Alle  diese  Besucher  ausser  Anthom\ia  hunierella  wurden  vom  5.  bis 
8.  Aug.  1877  im  oberen  Theile  des  Heuthaies  (23—84)  beobachtet. 

m.  iawiMilaa  MstoMa  L  (iaelnsive  R.  Villanli  DC.) 

breitet  seine  goldgelben,  innen  glänzenden  BlunienblUUer  zu  einer  halb- 
kugeligen oder  flacheren  Schale  von  10  bis  Ober  fiO  mm  Durchmesser  aus- 
einander. Jedes  derselben  ist  dieht  Uber  dem  Nagel,  etwa  1  mm  über  seiner  • 


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134 


II  AlpMiblumcn. 


\Vui/<'l ,  Hill  etiler  sl.irk  llcischii;  jiDiieseliw ollenei»  ,  llmiij^  ,il»S()n<l(MMiilon 
Schuppe  \  ersehen,  die  uur  1/3  clor  BluUhreile  uiuuiiuiul  und  uolur  clenSUiub- 
gcfassen  versleekl  Vwiil. 

Wie  hei  der  \<»rii;en  Art  sind  (h'c  23 — 'VV  NjiiIumi  vom  Aiihmi:  des 
Hliiheiis  ciitw iekcll  und  (his  Aufspringen  der  iV\  —  'J?  Staul»t;ef.isse 
sehi'eilel  von  aussen  naeh  iniu'n  fori.  Wie  die  l{<'t.'ünsli}^unii  <h'r  kreu/uiiji 
hei  eiiil  i'eteiiderii ,  so  isl  auch  die  retiehnässii:  erfoltipudo  spontane  Selhsl- 
hesiauhunu  Itei  uusbleibcndeui  luseklüiihesuche  gauz  dieselbe  wie  bei  der 
voritien  Ai*l. 

hie  eifönint;  hohlen  Keh'hhhiller  sitzen  auch  widirend  (k»r  Mlüthe/eil  iioeh 

zieinlii  li  fesl .  was  ihii  aid  hinueisl,  «hiss  sie  noc  h  einen  Dienst  zu  hdslen 

haben.  |)ieser  kann  wohl  hh)ss  (hM"in  bestehen,  dass  sie  (buch  ihr«'  hui|jon  al>- 

slehenthMi  Maare  manche  aurkriechende  kleine  unuUlze  (liisle  \umZulrill  zum 

lloniu  ahznliaüen.  Hesueher: 

K.  tolfaptfra.  u;  üupresUdae :  f)  Anlliuxia  {|uu(lri punctata,  7/6  79  <^  Weiss.  — 
to).  h;  MalacodBmMa:  t)  Daaytes  alpigradus,  sebr  liiuflg  in  den  Biaihno  lS/7  75 
Salden  (iO— SS);  8/7  78  Strela  (SO^IS);  oll  S  bis  4  in  einer  einsigen  Blülhe  14/7  74  Stelvio 
(il— S4);  SS/7  77  Albula  (23— f."»);  t1/7  7S  Slclvio  f2.ni.  c}  Staphylinidae :  3^  Anthobium 
lulfi  ponnc  ,  30/7  77 ■< Weiss. .  1 9 — 20),  B.  IH|»t4>ra.  a  Hnwln/lithic :  *  IU)n)b\lius  rniijor, 
.sßtl.  1 1,  G  71»  l'reda  (18— 20).  bj  Empidac:  5;  R  biun  |>  li<>  111  \  i  a  anllirucina.  s:.:«!.  «;|S77 
JuHer  (20— i2).  c)  Muscidae:  6)  Anlboin)  ia  (spcc.fi,  sgii.  u. i'fd.  25;7  75  öulden  ^20— 22j, 
S7/7  76.  8/9  78  Aibola  (SS— S8);  14/7  74.  18/7  78  Stelvio  (S1— S7).  7}  A.  humerella,  9gd. 
8/8  78  Albula  (S8— S8).  8)  A.  sepia,  sgd.  S7/7  76.  6/9  78  Albala  (S8— S8).  9)  A.  varl- 
color  j,  sgd.  u.  Prd.  27/7  7fS  daselbst.  10;  Aricia  marmorata,  8gd.  ti.  Pfd.2/8  76  Schaf- 
berg 23 — 26!.  Il  lCoenosia  obtusipm  ni  <,  daselbst.  12;  Lasiops  a cu iei pes,  «igd. 
6/8  77  lieutlial  (24—25).  13)  L.  (subrosti  a  la?  ,  6^9  78  Albula  (23—25).  14)  Liinno- 
pbora  spec,  U/774  Stelvio (Sl— 24).  15)  Spilugasler  nigritella,  sehr  häutig  20/7  77< 
Weiss.  (19—80).  d)  SyrpMdM:  16)  Cheilosia  (spec.?),  15/7  74.  14/7  75  Stelvio  (S1—S4); 
1/8  77  Albula  [83—25:.  17)  Cb.  cbloris,  sgd.  u.  Pfd.  1/8  77  Albuin  23—25).  18'  Ch. 
Crassiseta  C,  S};d.  u.  Pfd.  27  7  7ß  daselbst.  If  Cb.  vcnosa,  »lesgl.  1  S  77  daselbst. 
20^  Cb.  vernalis,  sgd.  u.  Pfd.  1  4  6  79  .MaduU  iii  ilfi— is  .  21:  Clu  yso  guster  Mac- 
«luarti,  15; 6  7»  daselbst,  ii;  brislalis  Iciiax,  Pfd.  22/7  77  daselbst.  23)  Leuco- 
sona  luoorun,  sgd.  u.  Pfd.  9S/7  77  daselbst.  C  IjaieBspIcra.  a)  ilpido«:  84}  Borobus 
terrestris  ti,  Psd.  SS/7  77  doselbst.  S8)  Oaroaroa  alpine  ^tSicfa  in  denBlütheo  wKl- 
send  6/7  75  Ts4  buggen  (18— 19  .  2ß)  llalictus  albipes  C,  sgd.  u.  Psil.  20  6  79  .Ma- 
dulein  '17-  )s  .  i7  II.  c >  I  i  n d  l  i  c  u  s  C  .  dcs^-l.  daselb-^l ;  (l.  st;|.  10  6  79  Pnda  1H  — 20  . 
28;  Punurgiitus  uiuii  Uii)US(5i  desgl.  duselb.sl.  bj  Tenlhrcdinidae :  29)Tenllirudo  bat- 
teata,  Hld.  so/7  77  Alp  Falo  (SO— SS).  80)  T.  (notbaf).  Hld.  18/7  74  Fzb.  (Sl— SS). 
B.  LepMefton.  LlacrsL  a)  GeomelWdo«:  81)  Psodos  alpinala,  sgd.  SS/7  77  Albula  (S8— 
2.".  .  b  lihopaliMera.  b»)  Hesperidac :  3e  .Sy  ricbtbus  alveus,  sgd,  22  7  77  Albula  (83— S5). 
33;  .'s.  aiidromedac,  sgd.  I  S  77  daselb.sl.  34^  .S.  oacnliae,  27  7  77  dn.selbst.  S5''  S. 
caeciis,  sgd,  4  — 12  8  79  lleullial  i22— 24).  36;  ,s.  so  i  r  a  I  ii  1 11  ,  s-.l  .laselbsl.  b^  Lmae- 
mdiic :  37,  L.  urbitulus,  sgd.  daselbst.  38)  Pul  y  o  111  in  u  t  u  n  uuiybia.  sgd.  daselbst; 
31/7  76  Schafberg  (S8— 86).  b»)  NymphalUae:  89)  Argynnis  Pales,  flttcblig  sgd.  hfg.  4— 
18/8  77  Heuthal  (22-84).  40)  Melllaea  Merope,  sgd.  (Ilachtig)  daselbst;  desgl.  hHuflg 
88/7  76.  S2/7.  1  8  77  Albula  23-251;  desgl.  11/7  78  Stelvio  (25);  desgl.  1.5  7  75  <  Piz  l'ni- 
brail  '26—28).  41)  Vanessa  cardui,  andauernd  sgd  10  6  79  Preda  IS— 20  ,  (2  V. 
urlicae,  saugend,  aber  nur  eine  Ulüthe,  dauii  zu  Primula  farinosa  übergebend  20/6  79 
Uadulein  (16—18).  b*)  IH$rUae:  48)  Cotlas  Phieomoao,  nüclitig  sgd.  2,8  76  Schaf- 
berg (SS— 86).  h»)  Stayridae:  44)  Erebia  Buryale         sgd.  4—18/8  77  Heuthal  (SS— 


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80.  R.  monlanus.  SI.R.auris.  8i.  R.  repenH.  MS. R.  hulhusuK.  St.Callha  |>aluslhs.  135 

i*  ,  *5  E.  lappona,  sgd.  duHclbsl.  c)  Sphingidae :  kf*^  Zy^arnn  cxulnns,  sgd.  H  7  76 
SU«l\i(.  i".  .  *7  Z.  min  OS  (5,  s^il.  4—1  S/8  77  licutliul  4i— «* )  II.  Blcrnl.  h  l't/ntlidne: 
kh,  BulNs  ccspilalis,  s^il.  daüclb^L  b)  Tincida«:  4y)  l*ancaiia  Lew  ualiuükvlia, 
Sgd.  7/6  79  <  Weiss.  ((»—SO). 

81.  laimwilw  acito  L.  (H.  M.  p.  4U);  bei  Insektenabschlnss  durah  spoDtaoe 

SelbstbesUabnng  fruchtbar  (Dakwim,  Gross,  p.  I6S)*  Basuoher: 

A.  Cblsspisii.  a)  B¥pn$IUa»:  1)  Anthaxia  qoadripnncUta,  In  Mehraahl  tl/7  74 
Trafoi  (15—4«);  desgl.  biaflg  n/«79>Stt8  (16—48).   b)  Cerambifcidae :  a)  Paobyla 

virginea,  auf  den  Blüthen  sich  sonoend  SV7  75  Sulden  f<8— <9).  B.  Dlptrra.  Si/rphidae: 
3  Syrphus  (specf  .  I'f<l.  24  '  75  Siildon  MS— 19).  <  .S.  lialtealus,  s^mI.  4  <j  7S  <  Ber- 
gün  [II — 13).  C.  Ijuieocplera.  Tenlhredinidae :  5)  Cimbcx  laola  F.,  23  7  74  Trafui  (15 
—16).  e;  Tenthredo  nolha,  HId.  18/7  77  Weiss.  (iO— aij.  0.  UfUtfttn,  a)  Gsonwlrt- 
4Se:  7)  Gleogene  Utearia,  sgd.  84/7  77<  Palp.  (48—40).  b)  NoctaAtes:  8)  Agroiis 
oeellina,  sgd.  9/7  74  Susasca  '18 — 20).  c]  Hhitpithvera.  c>)  Lyraentdiu:  9)  Lycaeoa 
Argus  ^,  Spd.  24  7  75  Suldcn  (18— 19  .  lOi  L.  Astraiclie,  St,'d.  «3  7  77  <  Weiss.  (19 
— f  Oh  1 1  I  Po  1  y  o  m  m  a  1  u  s  !)<>  r  i  I  i  s  v  a  r.  su  ba  I  |i  i  n  a  ,  sjid.  10  8  70  <^  Fzh.  I  fi — 2i  i. 
Ii  l\  eurybia,  sgd.  44/7  7ö  Sulden  (18— löj;  (5  .sgd.  i3y7  77  <  Weiss.  (19— 20j.  I3j  P. 
Virgaureae^Q,  sgd.  84/7  78  Sulden  (48—49);  sgd.  40/8  76<Fib.(4«— 81);  sgd.  S8/7  77 
< Weiss.  (4»— tO).  et)  NfmpkaltdM:  44)  Argynnis  Pales,  sgd.  in  Hehrsahl  84.84/7  78 
Salden  (18 — 19'.  Satijtidae:  15;  Coonoynipha  Salyrion,  ^d.  8/7  75 Tschuggen  (19 
-^0  .  46  Krebia  Medusa  Sgd.  31/5  79  Chur  (8— 10).  47)  B.  nelampus,  sgd.  80/7 
77  <  Woiss  (19— SO). 

8S.  laoiMal«  rspoM  k — Besucher: 

4.€sleeftMa.  aj  DuprestUae:  4)  Anthaxia  quadripunclata,  83/7 74 Traftri  (45 — 46); 
dcpgl.  hiufig  8/9  78  Tuors  (44—46).   8}  A.  sepulcralis,  hOuflg  in  den  Blttthen  88/7  74 

Trafoi  (15 — 16).  h)  Mtüacodermata :  3)  Telephorus  Iristis,  ohne  Ausbeute  in  den 
Blüthen  5  6  79  Tuois  «4-  Ifi  .  c  Oedemeridae :  4)  Oedomera  virescens,  s^d. 
31,3  79  Cbur  h— 10  .  B.  IMptera.  n  Musvidae:  5i  ,\  iillioniyia  spoc?  .1  r,  79  B«'r};un 
(14 — 15).  6J  Aricia  vunabtliä,  dusclbst.  b;  üyrphidae:  7)  Choilosia  fruulalis, 
sgd.  u.  Pfd.  daselbst.  8)  Ch.  pubera»  desgl.  in  Mehrzahl  daselbst.  0)  Ch.  spec.?, 
desgL  4/6  79  Bergttn  (14—45).  C.  lyamispleii.  a)  ApUku:  40)  Bombus  terrestris  (>» 
Psd.  daselbst.  11)  llalictus  morio  ^,  spd.  5  6  79  Tuors.  (14—46).  48;  H.  vilh»- 
solus  t  ,  Spd.,  zahlroirli  i  TU  Borj^Un  1'.-  !">  .  \.\  II.  spec?  Q  ,  spd.  4  r,  79 
Bergün  (II  — 13).  b)  Vespidae:  l*j  Üdynerus  spec.?,  in  den  Ululhon  30  7  77  Alp  lalo 
(80—88).  0.  LcpMsftefS.  a)  GoomsfrMoe:  45]  Psodos  alpinata.  sgd.  i/8  77  Albula 
(88—16).  b)  iMopatoeera:  46)  Argynnis  Pales,  sgd.  häufig  daselbst.  17)  Brebia 
melampns,  sgd.  33/7  77  <  Weiss.  (18-80).  48)  Polyomnialus  Dorilis  var.  sub- 
alpina.  s^il.  30  7  77  Alp  Kalo  iO— iS;.  19'  P.  eiirNl)ia,  S};d.  23  7  77  <  Weiss. 
is~2ti  .  \aiiessit  i  anlui,  eine  einzige  Blülhu  prubircnd  3/6  79  lk]rgÜD{14 — 15); 
desgl.  nur  I  Blutbe  7,6  7<J  Preda  (18—19). 

H3.  Ranunrnlas  balb««ns  L.  —  Besneher: 

Ijaesoplrra.    ai  Apidae :    \    Bocnlius  alticola  S..  ,  Pxl.  19  7  7."»  (■i»mnK<*>    '3 — '4' 
Ü Panu rgus  BanMianu.s  ^.Ps«!.  duselbsl.  b)  Tenlhredinidae:  3)  Cimbcx  obscura  V, 
Sgd.  daselbst»   4)  G.  spec. 7,  daselbst. 

84.  CsHIo  polisMs  L.  (H.  H.,  Befr.  S.  447).  -  Besuclier: 

♦ 

MflsfB.  a)  JfweMae:  4)  Coelom>  ia  raollissinia  Hai.,  büulig  5/6  79  Tuors.  (44—46). 


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136 


II.  Alpenblumen. 


ä  II  II  III  a  I  II  III  \  i -.1  s|)«'c-.?,  Iiitiili^'  (iHSi'ihst.  Ii^  Syrphidar :  3]  Cheilosia  albiltrftis, 
Pfd.  ilasülltsl.    ViErislalis  ttMiav.  tl«'S|il.  Mi  fi  7*»  Samadon    17 — 4Hi. 

.Nach  I.Ecoy,  Gcogr.  hol.  IV,  p.  488  ist  Cullha  palustris  androiiionocisch 
(Darwin,  Foniis  of  II.,  p.  13). 

85.  Trollius  ruropupus  L.  iUicrA,  Alli  XIV,  3. 
Die  zjihlreichon  grossen  golhcn  liluilicnhüllhliittcr  Kciclihliilter),  wclcho 
hier  als  HliinicnkroiK»  fiiniiir'cn,  hloihtMi,  wie  rs  Fig.  51,  A  zoifil ,  lose  zusam- 
inenf^oscIilossiM»,  und  hci  izcii  so  dio  Hefnu  lilnugsorjiaiic  sehr  wohl  {^cijcmi  U«'gi*ii, 
Ijeslultcu  aber  duch  i&ahlreicliuii  kleinen  Inseklou  dus  UiniMnkrieclien  in  die 

HhKlie.  In  dor  hier 
gezoichnelon  BlUtlic 
folfitcn  auf  «'inandcT: 
!iail('fiiirtMido  Kroise 
je  dann  'i  al- 
lernirendo  Kreise 
von  je  SllUllhhilterii 
(Kelch),  dann  ein 
Kreis  von  10  Nekla- 
rien  ( unigewamicl- 
len  BlamenbUlUern, 
Ii],  (laDn  sahlreidie 
Kreise  von  Staubge- 
füssen  (0— F,  ich 
zählte  deren  ta  einer 
Bittlbe  464)  und 
xahlreiche  (ich  i^lte  29)  Stempel.  Die  Zahl  und  Anordnung  der  BlOthen- 
httUbltttter  ist  aber  keineswegs  immer  dieselbe.  Die  zahlreichen  Kreise  der 
Staubgefiisse  sind  vor  dem  Aufspringen  einwürts  gebogen  {D)  und  dicht  zu- 
sammengedrttngt.  Mit  dem  Auf8|Nringen,  welches  in  8  seitlichen  lüngsrissen 
erfolgt  und  von  aussen  nach  innen  fortschreitet,  strecken  sie  sich  etwas  and 
entfernen  sich  dadurch  von  den  noch  zusammengekrOromten  und  geschlossenen 
so  weit,  dass  sie  nun  ihren  Pollen  bequem  an  hineinkriechende  Insekten  ab- 
geben können.  Da  die  Hllllbltttter  nun  die  Blüihe  so  umschliessen,  dass  ein 
zwischen  ihnen  in  dieselbe  hineinkriechendes  Insekt  zunächst  in  die  Blttthen- 
mitte  geftihrt  wird,  so  wird  der  aus  frflheren  Bltlthen  mitgebrachte  Pollen 
ziendich  regelmüssig  auf  die  Narben  abgesetzt  und  so  Kreuzung  bewirkt 
werden.  Die  Narben  sind  mit  den  Anihcron  gleichzeitig  entwickelt.  Sie 
werden  von  den  letzteren  Überragt  und  regelmassig  mit  Pollen  bestreut ,  der 
aber  vermuthlich  von  fremdem  Pollen  in  seiner  Wirkung  ttberholl  wird.  Ich 
ermittelte,  meist  indem  ich  aufs  Gerathewohl  abgepflückte  Bltlthen  öffnete, 
folgende  Besucher: 

A.  Celfoptera.  a)  Cerafnttycidue  :  1  P«<  li\l;i  i  n  Ip r  r o^a  t  i  on  is  ,  in  die  Blüthen 
krierlicnd,  liüutig  6.  7/7  7S  TM-lui^t:»-»  <8  — 20  ,  H  6  71»  Hergiin  H  — ir>'  Iii  Staphy- 
liniäae:  i)  A  Q  thop  h  us  al|iiiius,  sehr  ziililnicü  6.  7/7  75  Im  liugi^fu  {iü — 40), 
20/7  77  Weiss.   (48  — SO).     S)  Anthobittin  uli>inum,  20/7  77  <  Woiw.  (18  —  10). 


Ä.  Klutho  von  aii>!it>Rn   (gesellen,  «>twiiK   vcrkli'inort.     U.  Nckturiiiiii  (>i|  von 
dpr  InDciiKPitf .    C.  St«iil>Kpfäi"i  vor  <lcin  Aul'-iirinc'Mi  v^ii  drr  IiiiK-nscil^. 
Ü.  Soil«n«n»icbl  (i<*»ielb4>n.    A'.  Kin  t°<i6t  entlecrU'!«  Stttubt(«n«H  von  der  In- 
MitaMlIa.       üvitonansH-bt  d««üelbAn.  Vefgr.  4*|s :  1. 

(Tachuggen  7J7  7S.) 


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86.  Aqutlegia  alrala.   87.  Ac4»uiluui  Naprltus. 


137 


a)  JfMeMM:  4)  8pilogoster  nigrilelU,  hiollg  daaelbst.    5)  Antbo- 
Byia-Artan,  f.  7/7  7S  Tachagg«D  (18— S«).  b)  SjßrphUa«:  9)  Chrysogaater  ^pao.?), 

hJiafig,  auch  in  Paarung  in  den  BlUthen,  daaelbst.  7)  Melanostoma  (spcc.?},  daselbst. 
(.  Ijuieotptera.  a)  Tenthredinidae :  8)  Tenlhredo  not  Im,  höutig  dasei  !)st.  b)  Api(Uie  : 
9)  Ualictus  (spec?)  l'sd.  daselbst.  10)  11.  ulbipes  ^,  in  Mubrzabl  in  den 
nithea  41/6  n  Bergtta  (U— IS). 

Auch  RiGCA  fand  kleine  mit  Pollen  behaftete  Fliegen  in  den  Blflthen 
(AlUXJV,  3). 

H6.  Aquile^^ia  atraU  Rtrh,  eine  liunitnctl)!!!!!)«',  proterandrisi-li. 
Vnr  (Iciii  AiifMdlicM  sind  ;ille  S(;iuI»pt'f;isso  der  scliw iir/dicli  Niolcllcii 
RliiiiM'H  diircli  rrnhicuiinu  der  Sl;nd)f;iden(MidiMi  imcli  dorn  HI(illient:rimdi'  /u 
;:eri(liU'l  :  \n .ilii  t'iid  dos  Aiirspriiij^cns  und  ti.irli  drinsclbcii  sIcIumi  sie  itufi  eclit 
um  die  Mido  dor  Hltllfii'  iu-iuin.  Aus  dorsidhen  Nsaclisi'U ,  \v<miu  oI\\;i  die 
lliiine  (l(M-  Anllicron  \orl)l(llif  isl ,  «lie  Stempel  hervor.  Ks  Idieh  nur  ;dK'r 
nM-ifelhafl .  wann  die  \;u"hen  ihre  volle  Kntu  iekelunii  ei  l.inj^en  urul  (»1» 
ttei  aiisideihendein  Inseklenhesuche  S|>()n(<Mne  Selhstbefi  nclilnni;  erfcdizl.  Iiu 
leh^iJ^en  fiieichl  die  Beslaubuugseiurichlung  der  vou  A.  vulgaris  (II.  M.,  licfr. 
S.  H  8 ; .  B  e  s  u  c  her: 

Ijawaaptenu  Apidat:   i)  Psithyrus  globosaa  Bversm.  Q,  sgd.  t  1  Exemplare 
7/7  74  Cbor  (6—10).   1)  B.  mascorum  L.  9,  sgd.  1  daaelbst.  t)  B.  pratornm  ^» 
«d.  !  16/7  77  Halii  (11—12).    «}  Andrena  Gwynana      Päd.  S)  A.  aestiva 
Psd.;  die  letaleren  beideo  7/7  74  Cbur  (e-MO). 

87.  ActaHaa  Rapsllia  eine  Hmnaielblome,  proterandrifloh.  (SmaeaL,  S.  t7g). 
Die  Pflanze  gehtfrt  mit  ihren  100  bis  800  mm  langen  und  etwa  80  mm 
breiten  tief  blauen 
Bhlthentranben  lo 
den  augenfillligsten 
der  Hochalpen ,  um 
so  mehr  als  sie, 
durch  ihre  Giflstoffe 
vor  dem  Abweiden 
durch  das  Vieh  ge- 
sehfUit,  in  der  Nahe, 
rier  Sennereira  in 
dichten  Gesellschaf- 
ten zu  stehen  pflegt. 
Ihre  Blumen  haben 
in  der  speciel- 
len  Anpassung  an 
BuiiimoIn  ans  den 
einfachen  offenen 
regelmässigen  Ra- 
nunculacecnblUthen 

*^  einseitig  und  un-    i^'^äd^irtHbriau  MMd^t^Mfäiir  £'B«frndSaBjn«vüi 

-    .     .       .      ^  — *  -   - 


E. 

Ä.  BlAthe  im  titUm,  ninnlichen  Zvatead*.  U«  dukal  gakallMMl  ttamV> 
Keflise  1i»b«ii  akh  «a^rlebtet,  g««ffiiflt  niid  nit  weiaaam  Pollen  iM^wkl. 
B.  DieMlb«  Blfttk«  TW  4ar  S«it«  cM«lieB;  a  Ton  Bimbu  »Mtrocatva  gt- 
bitseaea  Locb.  C.  Olaaalba  ha  UaMAanhadntll.  ß,  Bafra«htniiR>ürfaa« 
im  «ntan.  oiABBtieluMi  iMlaada.  8tailH|a(liNM:  aoeh  aieht  »ufguitpraBfaB 
and  noch  sartekaaboMa,  a*  aiah  anMektaad,  «•  aafkartebtct,  naqrMpraagea 
nad  mt  Paltaa  badaehi  ai*  aatlaart  aad  aiek  wMar  laraekMafaad,  aatp 


regelmässig  umge-* 


waiUMaa  Zvataoda.  i.— C  aa*.  Gr.  J».  JL  TMfr.  3:1. 
(Baniaabaaa  1197S.) 


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13b  H.  Alpeobluiiiuii. 

slallei,  dass  man  die  ursprttnglicheii  Bestandlhoile  kaum  noch  wieder- 
erkennt. Es  sind  4  Kelciiblaiter  und  4  Blumenblätter  vorhanden,  von  denen 
auch  die  ersteren  durch  ihre  dunkelblaue  Farbe  an  der  gewöhnlich  den 
Blumenblättern  ausschliesslich  zukommenden  Funktion  der  Augenföllig- 
machung,  sich  mit  bctheiligen.  Die  beiden  oberen  Kelchblatter  sind  lu  einem 
einsigen  helmförmigen  Sttlcke  susammengewachsen,  welches  ausser  seiner 
schon  erwähnten  Funktion  auch  noch  als  Schulzdach  fttr  die  beiden  Neklarien 
und  die  darunter  liegenden  SfauhgcfUsse  dient,  während  die  beiden  unleren 
Kelchhlädor,  (Uo  untorsicn  der  blau  gcfilrblen  Stücke  U)>orhaupt,  neben  ihrer 
An;^(M)nilIigkoi(  noch  den  Dienst  leisten,  für  die  Mittel-  und  Hinterbeine  der 
einliieizcnden  Iluinmoln  eine  Standniichc  zu  bilden.  Von  den  4  Blumenblättern 
bilden  die  beiden  unteren,  die  breifeslen  der  augcnfiilliuen  Stücke,  znpletch 
die  seitliche  Uinschliessung  der  Befruchlungsorgane,  und  indem  sie  ihre  breiten 
Flächen  nach  üben  so  zusammenlegen,  dass  sie  sich  berühren,  vervollständigen 
sie  zugleich  das  Schutzdach,  welches  die  zu  einem  Holm  vereinten  oberen 
Kelehbliilter  für  die  Befruchtungsnrgane  bilden.  Die  beiden  oberen  Blumen- 
blätter sind  zu  langgestielten,  der  Rückwand  des  Helmes  in  seiner  Biegung 
folgenden  Suftniaschincn  umgebildet,  deren  jede  ein  unten  oflenes,  oben  mit 
einer  nach  aussen  gebogenen,  knotigen  Anschwellung  versehenes  Gefitss  dar- 
stellt. Die  knotige  Anschwellung,  welche  aussen  schwarzblau,  innen  grünlich 
erscheint ,  sondert  von  der  grünlich  gefiirblen  InnenfliSche  eine  reichliche 
Menge  Honig  ab,  der  sich  in  d«Mn  umgebogenen  verengten  Theile  des  unten 
ofVenen  (Jefiisses  als  grosser  adhärirender  Tropfen  hiilt.  l'm  diesen  lloiiip  auf 
nornjale  \V(Mse  /.u  iM  l;in|.'<»n,  muss  also  eine  Hummel  in  den  breilen  BltHheu- 
eingaiig  hineinlliegen,  indem  sie  mit  den  Vorderbeinen  die  (leschlechlsorgane, 
mit  Mittel-  und  llinlerbeinen  die  unleren  Keichbliiller  als  niichsle  Slützpunkle 
braucht,  (l;mii  (d)er  die  (iesclilechtsorgane  hinweg  ein  Stück  in  der  Hlüliie 
hinauf  krieclieii,  bis  sie  im  Sljmdc  isl,  den  nach  oben  pci  ichlelen  Uüssd  \<>n 
unten  in  das  HoniLiueriiss  hineinziischiehen.  Das  iiiilen  ollene  HonluiieLiss  hat 
an  der  (lern  Stiele  eiilizeiiengeselzlen  Seilt»  (Mneii  nacli  aussen  ziii  iickgebogenen 
Laf>pen.  der  tias  llinliiliren  des  llunmu'lrüssols  in  das  ll()iiii:,i:erass  \Nesenllicli 
erleichtert.  Die  (ies(  ldc(  lils()i!.:ane  enluickeln  und  sleljen  sich  nun  so,  dass 
die  auf  diesem  Weiie  \  nidi  iiiiiende  Hummel  in  jüniicren  lilüllien  ihre  Haui'h- 
seile  inil  Pollen  beliailen,  in  alleren  denselben  an  den  Narben  ahsireilen  nms.s. 
Anfangs  iiiimlieli  liegen  die  sehr  zahlreichen  Slaubgefasse  so  dicht  um  die 
3 — •)  noch  unentwickelten  Sfem[>el.  dass  sie  dieselben  \()llii:  Ncrdeeken  und 
eng  umschliessen.  Die  obersten  landen  der  Slaiibfaden  sind  anfangs  nebst  den 
noch  unaufgesprungenen  Staubbeuteln  nach  unten  zuidekgebogen.  I.s  rielitel 
sich  nun  in  langsamer  Aufeinanderfolge  ein  Slaubgefass  nach  dem  andern  in  die 
Hohe,  springt  auf  und  bedeckt  sich,  nachdem  es  sich  gerade  in  den  Weg  iler 
eindringenden  Hummeln  gestellt  hat,  mit  NNeissem  Pollen.  Hat  es  seinen 
BlUthenstaub  abgegeben ,  so  biegt  es  sich  vollst^indig  nach  dem  BlUthengruml 
zurück  und  gestattet  so  anderen,  an  seine  Stolle  zu  treten.  Erst  nachdem  alle 
Staubgefasse  verbltlht  sind,  treten  die  inswischen  weiter  herangewachsenen 


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87.  AciiiMtuiit  Ni«|»cllii-s.    88.  A.  LncocIiuiuiii. 


Stempel  hervor,  stellen  sich  ebenfalls  in  den  Weg  der  eindringenden  Hum- 
meln und  eotwiokeln  ihre  Narben. 

Spontane  Selbstbefruchtung  ist  in  der  Regel  unmöglich.  Nur  in  den  bis- 
weilen vorkommenden  Fallen,  wo  4  oder  8  noch  mit  Pollen  bohaflelo  Staub- 
geOisse  noch  auf  ihrem  Platze  stehen,  wenn  schon  die  Stempel  hervortreten 
und  Narben  entwickeln,  konnte  wohl  PoQen  derselben  Blttthe  von  selbst  auf 
diese  gelangen.   Besucher : 

4.  Hjmf atften.  Apidae :  4 )  B  o  tu  b  u  s  n  1 1  i c  o  I  a  ,5  (H — 1 2  mm),  sgil.  !  3 1  /7  77  <  Weiss. 
19— iO  .  i)  B.  horl  nrum  Ö  Iis  -  iUnm;,  s^d.  '  i  V  s  77  Julia  43— 1 4; ;  ä  st;^.  !  «0/7  73 
Sulden  (45 — 18];  ü  sgd.  !  40/8  76  <  Fzh.  3)  B.  masli  Ui  aiiis  ö  (40mm), 

sSd.  I  14/»  77  Jalia  (4S— 14);  8  anbelisend  4»  47/8  78  <  SWtser  Horn  (48)  «j;  ü  Päd.  I« 
tt  doroh  Blobmeh  sgd.  ^  «8/7  78  Sald«D  (18— 1 9)1);  tt  normal  ««d.  I,  ü  durch  Ein- 
brach 8gd.  4=  ß/9  78  Palp.  (IS  — 19  ')  ;  ö  l's«'.  !  in  Melirzalil  (5  Exi^mplare  eingesammelt) 
10  s  Tfi  <  Fzh.  (46—84);  t$  sad.  !  6  y  7S  Mer  de  tliablc  Hi];  ö  Sfjtl.  !  «5  s  78  Albula 
>  hiiilr.  (iS— «3);  ö  Sfjd.  !  31/7  76  SchaflierK  («3— «ßu  *)  B.  meudax  ö  11  — l^mm). 
ganz  in  dio  Blülbe  kriechend  und  sgd.  !  84/7  77  l>alp.  (48  —  49);  ü  desgl.  I  48/8  77 
iwischen  CampAr  n.  Sitvaplana  (18—49);  Ii  agd.  t  18/8  77  Jidia  (14-48);  tt  t 
9—11/8  77  Henthal  (19-94);  S  sgd.  I  18/8  78  Alb«h  (98—14).   8)  B.  praloram  Ii 

8— 9  mm),  spd.  !  44/8  77  Julia  (43—44);  ö  Psd.  !  Heutlinl  {2t— S4!.  6)  B.  tcrrestrls 
^  (7  —  9  mm  ,  sjjd.  '  14  H  77  Julia  f13 — 14).  B.  Lepld«|i(era.  Rhopalocera :  7)  Lycaana 
(Dicht  eiagefangen),  vergeblicii  suchend  4-  81/7  76  Schafberg  (93-26). 


Fig.  58. 


88i  AcaaKsM  I^MdMum  Li  eine  üaniAelbliiiDe,  protenndrisch.  (Spunckl,  S.  979, 

Tal.  XV.  Fig.  17—19.) 

Der  gelbe  Eisenhut  hat  fast  dieselbe  Bltttheneinrichtung  wie  der  blaue, 
nur  sind  diejenigen  Eigenthümlichkeiten,  welche  den  Honig  ausschliesslieh 
Hummeln  Eugänglich  machen,  einseitig  in  gleicher 
Richtung  noch  weiter  gesteigert ,  so  dass  nur  noch 
die  allerlangrusseligston  Hummeln  auf  normalem 
Wege  zum  Honig  gelangen  iitfnnen. 

Die  unteren  Kelchblätter  und  Blumenblatter 
sind  nur  etwa  halb  so  gross  als  bei  Napellus.  Aus 
dem  Helm  aber  ist  eine  schräg ,  oft  fast  senkrecht 
aalsteigende  Rohre  geworden,  die  in  ihrem  obersten 
Theile  die  Saftbohülter  beherbergt.  Diese  Rohre 
bietet  der  Hummel  keinen  Halt,  in  ihr  hinaufxu- 
kriechen;  die  Hummel  kann  nur  ihren  Kopf  in  den 
untersten  Theil  der  Rohre  stecken  und  muss  von  da 
aus  mit  der  Spilzo  des  lang  ausgestreckten  Rüssels 
in  das  untere  ofrcnoEndo  desSaftgenisses  gelangen. 
Dieses  hat  nicht  hluss  seinen  Stiel  in  gleichem  Masse 
mit  der  ihn  umschliessenden  WaUve  vcrlüngerl;  es  hat 
sich  aiu'h  aus  einem  nur  schwach  gebogenen  in  ein 
stark  spiralig  oingerolllos  Gefiiss  verwandelt  und  da- 
durch befähigt,  eine  viel  reichlichere  Menge  von  Honig 


A.  Dlüthi^  im  icwriten,  w«>iblieh«ll 
Zustande  von  d(>r  Soitn  (;t»Neh«n. 
Nat.  Or.  B.  ItU^sfUie  im  Ijäii|;ii> 
durchHchnitt  (fttHt  I>i<<  ul>«- 

ren  St»abg«fAHiie  atnd  Bchun  ab- 
gcfiOlem.  iBerninaluiu  1)1»  7t>.| 


I)  Bei  den  Gampeobofuii  uu  f>uitlciillial  sah  ich  (95/7  75)  i  Excuipiürc  vuii  Uumbus 


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140 


II.  AljH'iibluineii. 


ZU  fassen.  Denn  wahrend  bei  A.  Napellus  nur  ein  adharironder  Tropfen  im 
oberen  Theile  des  Gefilsaes  sich  halten  kann,  so  ktfnnen  sich  bei  Lycootonum 
volle  4  V2  Spiralumlaufe  des  GefH sses  mit  Honig  fullen.  Und  das  thun  sie  in 
der  That;  denn  wenn  man  von  unten  in  das  Getäss  hineinsieht,  so  erblickt 
man  den  Honig  unmittelbar. 

Die  Entwickolungsreibenfolge  der  Geschleditsorgane  und  ihre  Stellung 
zum  Körper  der  eindringenden  Hummel  stimmt  ganz  mit  Napellus  Uhoroin. 
Auch  an  Augenfälligkeit  wclteiferl  Lycoctoniini  niil  Napellus.  Nur  sind  seine 
Blttthen,  zum  rntorschiede  von  diesem,  mit  dem  es  oft  an  denselben  Stellen 
wachst,  mit  der  Complementärrarbe,  Gelb,  gefarhl. 

Die  Zahl  seiner  Stempel  ist  immer  iuif  3  redueirt.  Besucher: 
lymenflptpra.  Apidac  <  Bnmf»iis  mastrucnlus  b,  sehr  hHiiHp,  einige  Exemplare 
Psd.,  indem  sie  in  umm^kehrler  oder  halb  umgckoluter  .Stellung  den  Kopf  in  die  Bluihe 
bleckten,  andere  den  obersten  Theil  der  autslvigeDdon  Blumcnröiirc,  der  das  Ncktarium 
umsohiient»  aobeiurad  ttnd  durch  Binhruch  agd..  wieder  andere  versnchlen  erst  nor^ 
mel  zu  sangen  und  bissen  dann  die  Blumenröhren  an  10.  St/7  7S  Sölden.  (15 — St); 
S  anhelRsend  und  durch  Einbruch  sgd.,  sehr  häutig  (alle  RlUthcn  ohne  Ausnahme  waren 
angebissen,  matuho  (Iroifach)  31/7  77  <  Weiss.  18— iO);  ö  desgl.  1  1/8  76  Kzh.  (J< — »21; 
G  ü  anheisseiid  und  durch  Einbruch  sgd.,  ü  auch  Psd.  U/7  74.  8/8  76  Melvio  (il— tl). 
t)  Bombus  opulentua  Q  (Ettssellänge  nmm},  normal  sgd.  t  tO.  S4/7  75  6n]den.(l5 — 
SO);  C  desgl.  80/7  77  <  Weiss.  (18— SO). 

Diese  Hummelart  wurde  sowohl  voif  Prof.  GsasTAiCKBa,  der  sie  entdeckt 
und  beschrieben  hat,  als  von  mir  ausschliesslich  an  Aconitum  Lyooctonum  ge- 
funden. 

Rückblick  auf  die  Ra nunculaceen. 

I);iss  die  H;inuiicul;iee<Mi  von  (»fleneii,  reiicliiiiissiiit'ii ,  .il kciiieiii  zuiiiiiij»- 
liclicn  lililtluMi  iiiil  \ crschiedeiief»  \V»>};en  zu  eiiiseitit;  den  lliiiiiiiielii  ;in}4c- 
passler»  Ulnnienfornien  forliiesclnillen  sind,  und  d;iss  <lie  den  Slainmellern 
fehlende  llontgahsondcM-uni;  in  \ crschiedtMUMi  Zweiiien  der  l*'amilie  son  <lon 
allerversehiedenslen  HlUllientlieilen  ühertiomnien  worden  ist,  wurde  hereils 
wiederholt  hervorgehoben').  Aber  aueh  in  Bezug  auf  ihre  Hlumenfarhe  ver- 
dienen diese  verschiedenen  Anpassungsstufen  eine  vergleiehende  Bctraehtuiii:. 
Am  wenigsten  von  den  gemeinsamen  Stammeltern  der  Fandlie  entfernt  haben 
sich  ohne  Zweifel  diejeuigen  Ranuuculaceen ,  die  in  einer  offenen  regel- 

maslrncatus  8  andauernd  In  die  Bltltben  kriechen  und  Pollen  sammeln ,  eines  derselben  je- 
doch einmal  anch  ein  schon  in  die  Blttlhe  gebiüsenes  Loch  (a)  zum  Honlgdieiielabl  benutzen. 

Ein  drittes  Exemplar  besuchte  zahlreiche  Blüthcn,  biss  sie  I  ei  a,  Fig.  5S  an,  und  stahl  dann 
durch  das  ;.'el>is>tMic  l.ocli  den  liunig,  oder  l»enulzlc  dieses  Loeii  an  denjenigen  BUithen,  wo 
CS  schon  vorhanden  war,  unmittelbar.  Am  Fuüse  des  Stälzur  Uorn  sah  ich  zahlreiche 
B.  mastrucatns  S  immer  nur  den  Helm  von  Aconitum  Itepellns  (bei  a)  anbeissen  und  dann 
den  Honig  durch  Einbruch  saugen.  Am  Hügel  bei  Psipuogna  verfuhren  von  den  ahlreichen 
Exemplaren  des  B.  masirucatus  xvetche  Aconitum  Napellus  hesuchtcn,  manche  auf  die- 
selbe Wi'i'^f'  NMilin-iul  andere  in  die  niülhen  krochen  und  norninl  sniii:ten. 

>  Dkli  ino,  applicazione  della  leoria  Darwiuiaoa  etc.  p.  8.  H.  M.,  Befrucbl.  Ö.  1i3. 
Wccbsclbez.  S.  lOi.    Kosmos  Bd.  3,  lieft  ö. 


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Rückblick  auf  die  Ruiuinculacoen. 


141 


maMigen  BIttthe  noch  gar  keinen  oder  ziemlieh  allgemein  suganglichen  Honig 
darbieten,  wie  Anemone,  Ranunealut,  Caltha  u.  s.  w.  Ihre  Blunienrarhe  isl 
weiss  oder  gelb,  bei  Myosurus,  der  mit.  seinem  noch  hOchsl  schwaiikonden 
Zahlenverhallniss  der  Blttthentheile  vielleicht  su  den  ursprünglichsten  Ranun- 
culaceenformen  gehört  und  vdllig  offenen  Honig  darbietet,  grfin^oll»,  Ixm 
einigen  weissbluniigen  (Anemone  nemorosa,  Ranunmhis  parnassifulius,  gla- 
rialts]  mit  rölhiichiMi  otier  selbst  siemlicii  habhaft  ('arniinrothen  Ahündcriingen. 
Von  «Mner  Auswahl  der  KreusungffvermiUler  sciieinl  die  Ausbildung  dieses 
Rollt  hei  (l«Mi  Imm(1(mi  »M-slfj«Miannl<'n  noch  J^aI•  nicht  hccinllussl  worden  zu  sein, 
W^ihrriiil  Ihm  H.  ^lacialis  vielleicht  die  ihn  NiM'lUillnissnittSSig  hauli^  l>«^ 
suchenden  Tajjfalter  sttchlond  inilgewirkl  haben.  Die  blauen  und  violetten 
Bannnculaceen,  denen  wir  auf  den  Alpen  t>ei!ei:nen,  sind  sliiiunllich  lluininel- 
blumen,  und  es  unterliegt  wohl  kaum  einem  Zweifel,  dass  durch  die  Aus\\.-dd 
liieser  ausgebildetsten  Blomenhesucher  nicht  nur  die  Ausprägung  der  tiefen 
Honi}{l>ergung,  sondern  auch  die  der  Blumen  färbe  bedingt  isewoscfn  isl.  Man 
könnte  dagegen  einwenden,  dass  ja  Ilepallca  triloba  tr(»tz  ihren  einfach(>n 
offenen  honiglosen  UlUlhen  ebenfalls  bhiue  Hlumenfarbe  besitzt.  Aber  da  Ihat- 
^i<•llli(•h  auch  sie  hauplsiichlich  von  Bienen,  die  ihren  lilUlhenstaub  saiuuieln, 
iiesuchl  und  befru<*hlet  wird '] ,  so  ist  es  keint'sw<"};s  unwahrscheinlich,  dass 
auch  sie  der  Auswahl  der  Bienen  ihre  blaue  Farbe  \erdaiikt.  Die  beitu  Leber- 
blümchen so  leicht  erfoljzende  l'niwaudluni;  des  Blau  in  Bosenrolh  uiul  ferner 
in  Weiss ^)  liissl  sich  unhl  am  leichtesten  als  Rückschlag  in  urellerlichu  Cba- 
Kiklen'  (Alaxisnuis  cikl.ireu. 

Wie  die  ausiiebildelslen  und  niil  dem  entw ickcllslen  F.M-bt'usinn  ;iiis- 
ucrüslelen  Bluru»'nbesucher  flurcli  das  praklisciw»  B<Mlilif!iiss  (liizii  i^cliilirl 
Wi'iiii'n  kotiuleii  ,  «lui-ch  die  \on  iIummi  scibsl  i^ciiblc  Hliiiiiciijuisw .liil  sii-h 
HluiiK'ii  \  fi-srliicdctHT  i'arben  zu  /(iclilcu  ,  IritI  uns  in  dem  Vcriiiillnisse ,  in 
wolcheiu  die  beiden  alpinen  Ac<»niluui;u  leii  /.u  den  Huniniein  sU'lien .  recht 
ansriiaulich  enlties^en.  Der  Ibmit;  n(Ui  Na|icllus  isl  allen  lluiunieln  .  »Icr  \on 
l.\cui  tnnuin  nur  den  l:ir>^r  (lsselit;s(en,  B.  horloi  utn  und  (t|Hilcn(us.  /Uiiiiniilich. 
Slo!l(M\  \Nir  uns  tum  \or,  dass  beide  Aconiluniarlen  \nn  einer  und  derselben 
hl.iiibliiiiiii^rn  Slamniari  abstanunet»,  die  in  der  lleluilauf;«'  derart  \ai  iirlc.  dass 
«lerlloniir  der  lantiheliuiuslen  l.xcnipl.ire  nur  noch  den  lanj^rüsseliiislen  lluni- 
iiH'In  y.ujiiiniilich  blieb,  so  isl  es  unzweifelhafi ,  da.ss  diese  lau!.!li(diuigs(en 
Kxemphu'e  von  den  laiii^rüsseliizslen  llununeln,  sofern  diese  sie  nur  zu  er- 
knnit'M  v«'rnioclil<'n ,  auch  lian/.  besonders  eifriu  besucht  werden  nmssten ,  da 
ilir  lloniii  dieseti  llununeln  .diein  aufbewahrt  blieb,  wahrend  sie  den  Honig 
der  kurzhelmi^en  i:\eni|)l;ire  nieist  .schon  von  kurzrüsseligeren  Hummeln  ge- 
rauht fanden,  kuiuilen  wir  irgendwie  an  der  Richtigkeit  dieses  nrsiichtichen 
Zusanuiienhaiiiies  zweifeln,  so  mUsste  uns  die  heute  lungrUsseligstc  Alpen- 
huiiinicl,  Bombus  opulenlus,  eines  Besseren  belehren,  da  sie  das  langhelmige 

'   II.  M.,  Woilcrr  Hoob.  I. 

-J  illLüKBlUND,  8.  S5. 

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142 


II.  AI|i(Miltluinon. 


Aconitum  Lycoctonum  in  dem  Grade  bevorzugt ,  dass  sie  auf  einer  anderen 
Blume  noch  niemals  gefunden  wurde.  Eine  Parbenabttnderung,  welche  die 
langhelmigsten  Exemplare  auf  den  ersten  Blick  kenntlich  machte,  musste  also 
nicht  nur  fClr  die  langrttsseligsten  Hummeln,  sondern,  da  diese  auch  die  eif- 
rigsten Blumenbesucher  sind,  lugleich  auch  für  die  Pflansen  selbst,  an  denen 
sie  auftrat,  von  entscheidendem  Vortheile  sein  und  durch  die  stete  Auswahl 
der  Kreusungsvermittler  sehr  bald  xur  constanlen  Rasse  ausgeprägt  werden. 

Berberideae. 

89.  Berberis  vul^ris  L.   H.  M.  IMr.  S.  M'i  —  iiC,         72i  ^eiii  in  den  Alpen  ntchl  ifaDZ 
bis  zur  Grenze  de»  Bauniw iirlis«'s  auf^ürts.  —  Besucher: 

A.  Diplrra.    a:  Musridaf:    V,  Aricia  \  n  ri  ii  I)  i  I  i  s  .  s^il.  H'd  79  3>  Kili^nr    10— H' 
%)  Echinoni>ja  ff-ra,  (lasell)st.        Onesia  se  |)  ii  I   r  a  I  i  s ,  sfiil.  liiuiÜK  »lasfllisl. 

desgl.  !26/'6  79  Uer^^iiii  (13 — 15;.    h)  Sur^phidtie .  4j  Arctuphila  ntus.situus,  liüulig  sgd. 
U/B  79>  Filisur  (41— 11).  ft)  dir ysoloxum' arcuatviii,  sgd.  daselbst.   6)  Chr.  bi-  i 
cinctum,  ngd.  in  Mehreabl  daselbst.   7)  Bristali.^  horticola,  sgd.  daselbst.  8}  B.  i 
tennv,   spl.  26/6  79  BerKÜn  (fS— ^ir>).    9)  HelOphilus  floreus,   spl.  in  Mehrrahl  I 
2V  r.  7*.t        Kilisur  (10 — III.     10    Leurozonn  locnrntn,   spl.  in  Mrliizalil  dasolbsl 
H;  S\r|)lius  «-iiMMellus,  sgd.  in  Mehrzahl  daselbst.   Ii   S.  lunnlalus,  s^d.  daselbsl. 
13)  8.  riliesii,  sgd.  31/5  79  Chur  (6 — 8).    1«i  Xanlhogramnia  ornalu,  sgd.  i«/6lf  | 
>  Filisur  (10^11).   B.  Cihiitsra.  a)  Ctrmnbyeidtte:   IS)  Rhagium  mordax,  +  da- 
selbst,  b)  SUatridiu:  16)  Corymbites  aulicns,  +  daselbst;  desgl.  +  SS/6  7*  Beigttn  I 
(13 — 15).    c)  Lamelticornia :    17)  Cclonia  aurala,  .sehr  wlederiiolt,  immer  mit  dem  I 
Mund  in  den  Uliithen,    deren  Tlieile  unverletzt;    sie  srheinl  sieh  also  hier   mit  dem  | 
Lecken  iles  lioni^s  zu  begnügen ,   ohne  niiilhentheile  abzuweiden  HJ6  79  ^  Kili.sur  i 
desgl.  i6/6  79  Bergttn  (18^15).   C. ljaieR«|itera.   aj  Apidae:   18)  Andreas  ' 
fnlva       sgd.  in  Mehrsahl  81/5  79  Chur  (C— 8).    19)  A.  thoracica  Q,  sgd.  u.  Psd. 
dasellist.   20  Itomitus  hypnorum       U/B  19  >  Filistu    lo— itj.    n]  B.  lappooi'  j 
cus    5»  ^f^'^-  «'«'»elltsl.  B.  niartes      ,  sgii    ii;isclhst.    b    Tenlhrrdinidnr  ■  ^.1  Ton- 

Ihredo  viridis,   in  Mclirznl)!  iß/6  79  ntM-!.'iiM    la-    l"i  .         \pspitlae :    ik\  Polisles 
biglumls,  Hgd.,  andauernd  und  stet,  da.selbsl.    irij  Vespa  silvestris  r^,  sgd.  24/6  79  | 
>Fillsar(19 — 41).   1.  Lepldoptera,  Rkopaloctro:  96}  Vanessa  card vi ,  andauernd  sgd. 
96/6  79  BergUn  (18— 1B). 

i 

Ordnung  Ahoeodes. 
FkpavenusaM. 

iO.  fipaver  alfilaan  L.,  homngam,  aber  im  Garten  Rclbftt-steril. 

\V<Min  «li(>  Hlilllii'  sicli  öII'ihmi  f;illo!i.  \n  ic  hei  .illcii  Molm.irliMi .  ili<' 

I 

In'idcM  IHM*  iils  Kii(is|KMiscliiil/.  fimi:ir(Mi<l<'n  k(>lelil»liill('r,  die  hier  i;r(lii  Iiis 
rotli  Lirfiirl)!  unil  iiiil  schu ;irzon  Hitrslcn  I)okl<M(kM  sind,  ;d»,  und  di(^  4 — 7  in 
dtM"  Kiiospcn/cil  ur;iiitj;<M-olh  iKdiii  hlcii ,  ei  st  };(>iZ(Mi  <li«'  Zeit  des  Aufldtlliens 
cilrorKMiizcIl)  jicw nrd<'non,  iiiil  licllerci'.  seliw «'fcliicdlx'!'  odtM*  grünlicher  H;isis 
\ <M  s<  li(MU'n  |{liini(Md>läller  Invileii  sich  .lusoiiuinder,  so  dass  si«  eine  üticiii', 
runde  Schale  \on  30 — 3;)  nun  Diu  cluiicsser  hild<>n. 

Die  HlUlliei)  sind  huniglus,  iiuniogain.  Ihre  Mille  ninintl  der  breit  oifürini};e 


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M.  Pkpaver  alpioaro.   91.  Naslurtiam  offtcinale.   M.  Arabis  alpin«.  143 

bis  kiiiioliiio.  oIkmi  ,il»i:»*slul/,tt'  l'i'iiclilkintlon  ein.  ;nif  di-ssiMi  Al)sl iil/.Jiniisflilclio 
die  N;irl>*Mi  H  sIimIiüü  m'slellto  Stroifon  l)il<l(Mi.  Diese  sind  schon  ziif  Zeil 
•los  AiifMüliens  <Mii|)f;inL:iiissf;il»iii.  Auch  ein  'llieil  der  Sliuihucfüssc  s|iriiii:t 
silieii  iiniiiiltelhar  iiitcii  dem  Aiifhlflhcii  .lur.  I)er  lloni^iiKinuid  der  Hliithc 
wird  durch  ihreii  l'oIIonülMM'lliiss  ciniizertiuissen  erst'lzl;  denn  die  Sliiuhi^rrasso 
•«iiid  ir)  sehr  i^russer  Z;dd  \(»ihan(h'n   (ich  /ahlle  10:t,  127,  \'\\  .  H(M 

Mumiiietii  Weller  fan«!  icl»  die  Mliilhen  \(Hi  IN)llen  fressenden  Dipfrim  hesuchl, 
St»  .IUI  IG^T  7i  am  IM/  l  ndirail  [il  —  \<m  Anlhi»iii\ ia- Arien,  am  l-i^T  da- 
sf'lhst  \on  iinhestimniten  Mnsciden.  am  iH^H  7H  im  CierüUe  des  Cailibrcua- 
glelschers       — 23    von  Krislalis  tena\. 

Hei  iriiheiii  Wi'ller  l)UM'l»eti  <lie  Hlillhen  hall)  geschlossen:  die  inneren 
Slaiiliiiefasse  neii^en  dann  ilher  den  Nailien  /nsammen  und  lassen  rei«*hlieli 
l'ollen  auf  diesellien  fallen.  In  l'rof.  II.  IIokhiann  s  mit  ( iarlenexemplaren  an- 
;:oslelllen  Versuchen  erwies  sich  alx-r  l'apax er  iil|iinum ,  mit  Ausnahme  eines 
Kalles,  selbsl-sleril.  (Üarwim,  (Jruss.  p.  331.) 

OradliBrM. 

91.  MastiirUiini  ofnriiiair  R.  Breun    Ii  M  ,  Weitem  Iteoli   I.  «.')r.i   —  IU>su(  her: 

A.  lyrnrnoptera.    a   Aj>i(Uie     \    ll:ilic(iis  c  >  I  i  ml  r  i  c  ii  s  <«.  .  sgd.  ::iO  6  TU  Mmhilein 
16—17).    b,   \espidae:   4)  l'ulisli  s  liigluinis  ^  ,  sj;il. ,  andaueriul,  in  Meliry:ulil  16. 
M/1  79  daselbst,   i.  Mpteia.  a}  Syrphidae:  a)  BrUtalls  arbustoram,  sgd.  16/6  79 
daflelb(4.   4)  E.  lenan,  dasgl.   5)  Cheiloaia  olilorls  Q,  h/i  7«  Platsbacb  (18—19). 
bj  Muicidae:   6)  Stomoxys  allmutans,  daselbsl. 

02.  Arabis  alpina  L.^  iininoL'üin. 

An  der  Aussenseile  der  Basis  jedes  der  beiden  kUrxeren  Slaub^efasse 

Fig.  54. 


A.  BlüUir  nai  h  Kntfi  riitin;;  jwci.t  UIuiii-  nliUttPr,  vnn  ilor  Si'itc  ROKi-hon.  $h  Saflhallpr.  In  ilifsiT 
iilOth«  hat  »iirh  Uii^jcri'  St.inbgft"rt~y  «Icni  ln  ii  i' hli.irii-ii  kfirir.»>r<'n  hint'''V(<lirt.    It  lUütliP 

^crad«  Voll  i.licn  ;{i'-ii»b''n.    In  ■li-'-fr  Itli'iUin  i-t  ili<'   |i<>lliMili('il<'ilil<'  S<-iti'  :i1Iit  .Sl;iub>»i'ffi.Hs»'  der 
NarKn  znK«kfhrt.    Iiix'h  »in«!  iIü   Sianlifäili-n  Konfit  /ijrO<-k(f»'l"'H«'".  'li-^-^  S.'ll-Un>Htiuliiitit;  vor- 
UkoAf  nirht  eintritt     C,  Ki<fra<  )itun|{iturg»n«  nn<l  Noklarinn.    n  t'unktiunirenilo,  m'  nidimi'titaro 
l«Mwi«a.  IM»  SteabftfltM  ■tehan  wt«  Iwi  A.  Vargr.  7x1.  (W«lH*iwtaiB  2|«  77.) 

siUt  ein  sweixipfliges  Nektarium  (ft),  welches  reichlich  Honig  absondert,  der 


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144  II*  Alpenbluinen. 

sich  in  der  ll()liliiniz  »Ics  daruiitcM' slohnndcn  K«»Irhl)l;ill<'s  [sh]  sainuifll.  Ausscr- 
deiii  lieliiulon  sich  i  kleinere  Nektarieii  auss«^n  /.wischen  den  Wurzeln  je 
zweier  läni-ereii  Slaid)fii(ien,  also  tieraih'  Uherilen  beiden  oberen,  viel  weniger 
ansizehohllen  Kclchhlilttern.  J)iese  scheinen  aber  in  Verklhnrnernnji  bejiriHen  : 
ich  habe  sie  \\ (Miiustens  ni<'  lloniu  al)S(in(lern  sehen.  Die  St»'llnnf.;  der  Slaid>- 
i-efasse  ist  bald  eine  sidche,  dass  sie  überwiegend  Krenzunt:.  bald  eine  S(dche. 
<lass  sie  (iberu  ieuend  spontane  Selbstbefruclitnng  be^iliistiiit  ,  «I.  h.  <lie 
liiiiL'eren  Stanbüclasse  keiwen  ihre  [)ollenbede<'kle  Seile  bald  dem  benach- 
barten kürzeren  zu  (Fit;,  .'ii  so  dass  ein  Insekt,  weh'hes  den  am  (iriinde 
der  let/.lei'cn  silzenden  llonit;  ^ewiiitien  will,  kaum  umhin  kaim,  sie  zu  strei- 
fen und  sich  mil  ihrem  Pollen  zu  behauen,  bald  kehren  sie  <lieselbe  tier  Narlje 
zu  [B,  Ti  und  lassen  dann,  namentlich  bei  triibi'Ui  WCtIer,  wenn  sie  wenii;er 
weit  auswärts  i^ebugeii  siüU  als  iu  ß  und  C,  leichl  Pollen  auf  die  Narbe 
fallen.  Besucher: 

IHptrra.    a)  Empiäae      1    K  lia  ni  plio  in  \  in  n  n  t  Ii  ra  c  i  iia  V.  sgü.   28/7  76  Albula 
(23—24).    bj  Muscidae:    2;  SpiloKa.sler  (s|>C(  .  ?),  10/8  77  Heulhal  (SS— 3«). 

n.  Anblt  lellMIMIa  iMf.«  prolerofcyn  mit  laoglebigen  Narben. 

Wenn  <lie  BlUIhe  sich  ölVnet,  ist  der  bn'ile  Narbenknopf,  der  tlen  mit 
f;anz  kurzern  dickem  (irillel  versehenen  Fruchtknoten  krönt,  schon  stark 
papillüs  und  eiupnin^nissfahig ,  während  die  Staub^efässe,  von  denen  die 
4  län^^eren  ihn  mit  iiirtMi  Knden  eben  erreichen  oder  wenig  Uberragen ,  noch 
sHmnillieh  geschlossen  sind.  Tritt  jetzt  trtlbes  Welter  ein,  so  Offnen  sidl  die 
StaubgeHisse,  nach  innen  aufspringend,  w  Hhrend  die  filUthen  halb  geschlossen 
bleiben,  so  dass  der  hervorquellende  Pollen  der  iMngem  Staubgeftese  von 
selbst  mit  den  Papillen  des  Narbenrandes  in  Berührung  kommt  und  Selbst- 
besittttbung  bewirkt.  Bei  sonnigem  Wetter  dagegen  Ihun  sich  Kelch-  und 
Blumenbltftter  etwas  auseinander,  die  Staubgefbsae  spreixen  sich  so  weit  als 
niüglich  naeb  aussen,  und  ihr  Pollen  kommt  nicht  von  selbst  mit  der  Narbe 
in  Berührung.  Im  Verlaufe  des  Bltthens  überwMehst  dann  alsbald  der  Stempel 
auch  die  längeren  StaubgeHlsse. 

Die  kttraeren  Staubfiklen  sind  an  ihrer  Wurzel  aussen  mit  einem  grOnen 
fleischigen  Wulste  umwallt,  der  Honig  absondert.  Dieser  sitst  xunachst  in 
Form  xweier  kleinen  Tropfen  rechts  und  links  auf  dem  Wulst,  sammelt  sich 
aber  dann  in  dem  Winkel  zwischen  der  Basis  des  Staubfadens  und  der  schwach 
ausgesackten  Basis  des  unterstehenden  Kelchblattes.  Ausserdem  sittt  auch 
an  der  Aussenseite  der  Basis  jedes  der  vier  lungeren  Staubfaden  ein  kleines, 
grttnes,  fleischiges  Knötchen ;  jedoch  habe  ich  an  diesen  4  keine  Uonigabson- 
derung  bemerkt.  Die  beiden  kürzeren  Slaubgefllsse  bleiben  mit  ihrer  auf- 
gesprungenen Seile  dem  Stempel  zugekehrt.  Die  Staubbeutel  je  zweier  be- 
nachbarten langem  Staubgeflfsse  kehren  sich  ein  wenig  einander  zu,  zugleich 
aber  richten  sie  die  aufgesprungene  Seite  etwas  nach  oben,  so  dass  ein  nach 
dem  Honig  \ordringender  Insektenkopf  oder  Rüssel  auch  sie  leicht  berührt. 


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14.  Arabis  «Ipestris.    95.  Cardamlne  rescdifotia.    96.  Draba  aixoides.  145 

40 — 42  der  klefiaeo  Blttthen  von  kaum  8  mm  Dorohmesser  drSiigen  sich 
am  Bode  des  Stengels  in  eine  Plflehe  von  20  und  mehr  mm  Durdimeseer  xu- 
sammoii.  Als  Besnclier  beobachtete  ich  nur: 

Mflin.  StrpkUUte:   I)  Bristalis  lenax,  Ufl  77  Alp  Felo  (tl— M). 


•4.  Anbb  alpiftils  Ichk.  —  Besuoher : 

.4.  IjneiiAptfra.  Apidae:  4)  Apis  mellifica  ü,  sgd.  3/6  79  BergUn  (44  — f5). 
I.  Lryl4*ftrra.  Hhopalocrra  :  i]  Anlhorliaris  ca  rda  ini  n  <*  s  5.  <  6  T'J  <  Hcrfrün 
(H— 13;;  desgl.  16/6  79  Guurdiivnll  <7 — 19  .  .1)  S  y  r  i  c  Ii  l  h  u  s  iiiiilv.ic,  lluclilit;  sf;d. 
1/6  7»  Tuors  (U— 16).  G.  Dijitera.  »;  Syrphidae:  <)  Clieilosia  pigra,  sgd.  15/6  79 
GttanUTall  (17^9).  S)  Platychelrut  larsatus,  sgd.  16/6  7f  daselbst,  b)  MmteUae: 
6}  Aatbomyia  bumerella,  11/6  7«  Bei^n  (II— U).  7)  Spilogaster  specf,  sgd. 
ll/l  7»  Gnardavall  (17—4»). 


•9.  Üuümim  fMcWlilla  L.  —  Besacber: 

A.  Uiptrra.  a)  Empidae:  1)  Empis  sem  icinc  rea ,  sgd.  19/6  79  Bevors  (17 — 19). 
b)  Jhueiclae.*  3)  Aricia  lugubris,  sgd.  in  Mehrzahl  daselbst.  8)  A.  serva,  desgl. 
daaetbat.  4)  Seatopbaga  stercorarla,  sgd.  daselbst,  c)  Syrpkida»:  5)  Cbellosla 
maiabllis.  •)  Cb.  verDalis,  beide  agd.  a.  PSd.  bi  Hebrsabl  daselbst.  B.  iepMifltn. 
Mopatoeera:   7)  Pararge  hiera      sgd.  SS/«  79  >  Stts  (48— tO}. 


I.  Üniba  ds«14es  L,  proterogyn  mit  langlebigen  Narben. 


An  dorn  rauhen  Standorte  des  Piz  Unibrail,  dem  die  hier  abgebildete 

Bhllhe  entstammt,  sprang  keine  Anthere  auf;  alle  befaudeu  sich  in  einem  ver- 

konuuenen ,  beim  DrUeken  sich  weich  anfühlenden  Zustande.  An  geschUlz- 

leren  Standorten  heolh- 
.         .  ,  ,  Flg.  55. 

aonlete  u*h  Foliiendes: 
Wenn  die  Hlilthe  sich 
i'ffnel,  ist  die  Narbe  ent- 
wickelt und  tllierragt 
die  noch  üeschlossenen 
Slimbgeflisse.  Diese  öff- 
nen sich  erst ,  nachdem 
sie  noch  so  s;ewa<hsen 
sind,  dass  die  liliiL-eiii 
die  Hohe  der  Narbe  er- 
reicht haben.  Ihre  pollen- 
hedcckten  Seilen  bleiben 
dem  Sleinpel  zuitekehrt. 

Bei  SDIUliiiem  \\  eller  ^  bUUi«  lkatger»de  von  oben  gesehen.  B.  Die  BefniclitttagMrgMM  «II 
snreiT^^n         <i,  \\       wmIi  C.  Dm  NekUrinn  aebsk  dca  Wnrxeln  dar  StaaVIMsa. 

sprc  uen  sie  mc  n  so  w  eil  ^  Mr»ere,  I  Uamra  8toabs«flMa.  7  1 1. 

als  nioiilich  auseinander  IV«  Ha  UaitoaUW-»!-  I?  Oart«!«»  I6|t »M 

und  machen  dadurch  den  Kreuzungsvermittlern  ira  Grunde  der  BItttbe 


M  liier,  AlpenbliiMeu. 


49 


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146 


Tl.  Alpenblmnen. 


4  UoDigtröpfehen  sichtbar,  die  in  den  4  Winkeln  zwischen  je  einem  kür- 
zorn  und  den  benaohbarten  Ittngern  Staubfaden  sitzen  und  von  2  die  Basis 
der  beiden  kürzeren  Staubfaden  aussen  und  an  den  Seiten  umwallenden 
grünen  fleischigen  Wülsten  (»  Fig. 55,  C)  abgesondert  werden.  Insekten,  die 
jetzt  von  Blüth'e  zu  Bluthe  fliegen  und  mit  entgegengt^sotsien  Seiten  bald 
Anlheren  bald  Narben  streifen,  müssen  nothwendig  Kreuzung  bewirken. 
Bei  iLallem  Wetlor  dagegen  bleiben  die  BlUlhen  halb  geschlossen,  und  aus  den 
lungern  Staubgefiissen  gelangt  nun  von  selbst  Pollen  auf  die  Narben. 

Narh  Hii.dkbrand's  Beobachtung  an  Garlenexeniplaren  zioht  sicli  von  dem  dirken,  die 
Basis  jedes  i^urzereu  Staubfadeos  umwallenden  Wulsl  «ein  nur  schwach  hervorlreleuder 
•UMD  ao  dea  langen  Filameatpasren  benun,  der  aber  wohl  kaam  Honignft  amicheidet. 
Schon  aus  der  Knospe  ragt  die  Narbe  ein  Slttisk  hervor.  SeUMtbealliubong  ist  verhindert.« 
(Htuft.,  Crncir.  8.  48).  Besucher: 

A.  Ctlecptera,  Malacodermata :  1)  Dasytes  alpigradus,  74  Albula  (SS — 251 
B.  DIptere.  a'  Musddae:  2,  Anthoniyia  cinerella.  s^'d.  in  MolirzahM4/6  79  Camopask 
(<6 — 47).  3j  A.  dissecta,  sgd.  daselbst.  4j  A.  sepia,  sj^d.und  Pfd.  daselbst ;  desgl.  t  «  77 
Albula  (i3— S5).  S)  A.  trapezlna,  dosgl.  22/7  77  daselbst.  6]  A.  (spec.?),  15/7  75  <  Pix 
Umbrail  (16— S8).  7)  Ariele  serva,  sgd.  in  Mehrsahl  IS/6  79  lladuiein  (16—48).  8)  See- 
tophaga  merdaria,  sgd.  in  Mehrzahl  H/6  79  Camogssk  (16—47);  desf^.  sgd«  4/8  77 
Albuin  (2S — 25).  b)  Syrphidae :  9)  Cheilosia  brachysoma  Egg?,  sgd.  U/6  79  Camo- 
gask  (16 — 17).  10;  Ch.  vernalis,  sgd.  in  Mehrzahl  daselbst;  desgl.  tS  6  79  Madulein  (16 
—18).  11)  Cb.  (spec.?),  77;  1/8  77  Albula  123—45).  12;  Chrysogasler  Macquarti, 
sgd.  14/6  78  Camogask  (14—16).  13)  Eristalis  arbastorum,  sgd.  und  Pfd.  daselbst. 
14)  B.  tenax,  sgd.  und  Pfd.  daselbst.  C  Iispl4apt«nu  L  lacBil*  a)  GeornttridM:  48)  Pso- 
dos  coracina,  sgd.  1/8  77  Albula  (23—25).  b)  NoeMdat:  46)  Plusin  gamma,  baU 
flüchtig,  bald  aber  auch  andauernd  and.  14/6  79  CamoRnsk  16  — <7  .  cj  Rhoptüotfra 
17)  Vanessa  cardui,  ebenso  daseihsl.  1»)  Lycaena  orbitulus,  sgd.  9/8  77  Heulhal 
(23—24).  19)  Syrichlbus  alveus,  sgd.  15/7  75  <  Fir  Umbrail  (27—29).  d;  Sphingidae: 
SO)  Zygaena  exnlans,  sgd.  9/877  Ueutbal  (88—84).  ILllcral.  a)  Pyrattda«:  11)  Asarta 
aethlopella,  sgd.»  in  Mehrsahl  daselbst.  88)  Botys  cespitalis,  sgd.  hfg.  daselbst. 
23)  Catastia  a  u ri  ci  I  ietia ,  Sgd.  daselbst,  b)  THteUae:  84)  Brachycrossala  tri- 
punctelia,  sgd.  daselbst. 

» 

97.  Bialft  WaUsalergll  (HAantAmi),  bomogam. 

Als  ich  am  27/6  79  den  14  Tage  zuvor  noch  tief  in  Schnee  begrabenen 
Albula  wieder  besuchte,  ragten  aus  der  allgemeinen  Schneedecke  wenigstens 
einige  inzwischen  schneefrei  gewordene  Inseln  hervor.  Auf  der  ersten  der- 
selben, dem  kleinen  KalUittgel  dicht  beim  Hospiz,  fand  sich  unter  zahlreichen 
anderen  Blumen  (Ranunculus  alpestris,  Pulsatilla  vernalis,  Draba  aizoides, 
Hutchinaia  alpine,  Lloydia  serotina,  Primula  integrifolia  ond  faiinosa,  Gen- 
tiana  verna,  Saxifiraga  opposHifolia,  exarata,  androsacea  und  Dryas  oolopetala) 
auch  die  winxige  Draba  Wahlenbergii  vor,  die  mir  in  kirtlftigeren  Exemplaren 
früher  am  Pii  Umbrail  begegnet  war.  Bei  ihr  liegen  die  Nektarien  beideraeila 
der  Wurzeln  der  kttrzeren  Staubgefiisse.  Die  Staubgefüsse  springen  sümmi- 
lich  nach  innen  gewendet  auf  und  erleiden  keine  Drehung.  Bei  ausbleibendem 
Insektenbesuch  gelangt  regelmüssig  von  selbst  Pollen  auf  die  Narbe.  Insekten- 
besuch habe  ich  nicht  beobachtet. 


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M.  Draht  Tbomasli.  W,  D.friffid».  IM.  Keraera  Mutilii.  f«|.  Thiaspi  alpeslre.  147 

KL  inift  tlwiill  (Kocb).  Besachpr,  1.1— 15/^  ^9  am  felsigen  Abhang»  des  SofaloMM 

Guardavaü  bei  Madulein  (17—18): 

k.  Diptera.  a;  Vuscidae:  <)  Aricia  sei  va,  sgd.  in  Mehrxahl.  2)  llomalomyia 
tanicularis.  desgl.  3)  Tarhina  spec.?,  s^-d.  h)  Syrphidae :  <)  Clieilosia  hcrcjr- 
Diae,  sgd.  u.  Pfd.  B.  IjuieBaptera.  tormicidae:  5)  Formica  fusca  ö,  Hld.  €.  lenu 
t)  «lae  Wanae,  sgd. 


•i.  Mi  IHgUa  (Saatar).  Beauoher,  ^Kj^l^  auf  Mauern  an  der  Strasse  von 

Madulein  nach  Zoi  (16 — 17): 

Mplsta.  JrtiacMlae:  Anthoniyla  (spec?),  sgd. 


Plg.S6. 


IM.  lemsia  santflh  (Rchi  ),  homogam. 

Di»'  hcidcii  kilr/.«'nMi  Slaiil>fij(l(Mi  (/»)  sind  an  ihrer  Basis  jiMh'rsfits  nach 
Innen  zu  mit  einem  grünen  lleisehii(en  Knolelien  versehen,  wehhes  reichllrh 
Honig  absondert.  Die  4  längeren  biegen  sieh  fast  rerhlw  inkelig  nach  den 
kürzeren  zu  um,  so  dass  ilire  Staubbeutel  dicht  oder  nahe  neben  die  der 
kürzeren  zu  b'egen  konunen. 
Sie  nehmen  so,  da  sie,  ebenso 
wie  die  kürzeren,  nach  innen 
aufspringen,  diejenige  Stel- 
lung ein,  in  welcher  sie  vom 
Kopf  oder  Rüssel  eines  den 
Honig  saugenden  Insektes  am 
leiehlesten  an  ihrer  pollen- 
behafteten Seite  gestreift 
werden.  Dadurch  ist  bei  ein- 
tretendem Inseklenbesuohe 
Kreuzung  etwas  mehr  als  In 
der  Regel  bei  den  Cruciferen  begünstigt.  Rei  ausbleibendem  Insektenbesuche 
01088  in  Rlothen,  die  bei  trttbem  Wetter  halb  geschlossen  bleiben,  sehr  leicht 
spontane  Selbstbestäubung  erfolgen .  Resucher: 

A.ilpiaia.a)SMipldM:  4)  MIcrophoraa  velulino8,8gd.  18/8  7»  Madulein (16^1 8). 
\y  Musridae  i}  Anthomyia  humerella,  14/8  79  daselbst.  3)  A.  spec.t.  87/8  78  > 
BpfKün  u  — 46  *  Aricia  semicinerea,  sgd.  «3/6  79  <  Davos  (H — 15).  V  A.  sorva, 
<Sd.  45,679  Madulein  y46— 18).  6j  L  asi  o  ps  { T  r  ic  h  o  p !  i  »•  u  s  n  o  va  spec,  sgd. «4  6  79 
lergüo  (48—44);  desgl. 87/6  79  >  Bergün  (t4— 46).  cj  Syrpiudoe:  7j  Cheilosia  crassi- 
lata,  sgd.  84/8  79<  Bergttn  (48—18).  8)  Brialalia  nemorum,  sgd.  daseibat.  9)  Me- 
lanostoma  ambigua,  Sgd.  87/8  79  Preda  (48— 19).  B.  Csieaplera.  NiHduUda«:  48}  Me- 
li^Mhes,  Im  den  Blüthen  9.  11/6  79  Bergün  t3-H).  C.  VjBMiaplSffa.  Afidot:  44)  An- 
drena  oaua  ^,  sgd.  45/6  79  Goardavall  (17—49). 


BiOthe  p'Tniio  von  oben  geseh»«!!     //.  L<1(ithi>  nach  Hinweg- 
xw(>i<>r  KlutnonblitUir  von  ili^r  St^it«-  ^'t>«i>hen.    7:1.  fts 
kftrzeres  äiaubgenita.   (t'rftDxeDshöh  IU|7  74.) 


101.  Thiaspi  alpeatre  L.  Besucher: 

A,  Diplcra.  u  i  Kvipidne  4  Rli  it  ni  p  h  (i  rii  y  i  a  aperla,  sgd,  3/6  79  BergUn  (14 — 15). 
b)  JfHxrtdaf .  t]  Ariria  serva,  s'j.i\.  in  Melir7;tlil  daselbst.  3i  Cocloinvia  moiiissinia, 
'Mgl.  daselbst.  4^1lyleuiyia  v  ariu  ta  ,  daselbst.  5/ Onesia  cof:na(a,  sgd.  daselbst. 
()0.floralls,  sgd.  das.  7)  PoUenla  radis,  sgd.,  stel.  das.  c)  .SyrpAidoa:  8)  Chel- 

10» 


* 


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148 


IT.  A]peobhiin«n. 


losia  inutabils,  Pfd.  u.  sp«!.  (Insclhst.  9]  Moinnostnma  fnelllnn,  »Kd.  u.  Pfd.  2  «5  79 
Tuors.  M  4— 16).  io;  PInlycheirus  eiliger  Loew,  3/6  7»  Bergün  (U—<5).  Ü.  Lepidtptera. 
aj  Noctuidae:  M)  Piusia  gamma,  sgd.  14/6  79  Camogask  (16 — 17).  b)  RhopaUtcera : 
ffl)  Pierig  napi  var.  bryoniae,  sgd.  S/6  79  Bergttn  (U'-IS). 

102.  Bitcutella  Urvigala  L.,  hnmogam. 

An  der  Aussenseile  der  Basis  jedes  der  beiden  kürzeren  SUiuhgenisse  be- 
findet sich  ein  dreilappiges  grttnes  fleischiges  Knülchen,  welches  Honig  ab- 


Fig.  57. 


Ä.  BlIllM  sack  Entrarnang  tweier  Kelch-  ud  tweier  BlaMnUittar  voa  dar  Breitseit«  geachen.  B.  Eia- 
mIimi  Blnasnblatt  voa  der  Unenseit«.  rechts  6m  mm  6m  kam.  Hakt  tum  am  6m  lange  SUabgefU«  iitoMeB> 
6**  Lappea  aeicend.  C.  Ein  hnru«  StonbgefiM  alt  den  beidam  h«M«litairlta  BlMMablftttarn.  1:1.  (Aw 
dm  Heathjü.  Berninahaiia  m  77.)  «  tiefer  ■tokMdr«.  an  der  Bari*  ■ttrker  aatfaUhlUe  KelehbUtt.  mii 
Miaar  ABskAhlnBg|6)  Bafthallar  dieaaad.  e  dMlUppLges  eatwIekahM  Neklari«B,  d  radbaeatlrM  Ifek» 
tariBM  («keBlIillfl  dreilappSg)^  «  iU  kaldwi  kirMvaa  Staabfaffteae,  nach  tanea  aaf^nagaad,  /  di«  vier  lia- 
gara  SlaabgtnaM,  JedM  «Mk  de«  kaaaakbaitoa  ktnaiaB  ta  aafapriagead,  §  kftkar  atekaadeB,  weaigar  atetk 
aüpakdkllM  KaMklaM,  t  rnMktkaalaa.  k  Otifkl.  I  Hark«,  ai  groaaar  Lavpaa  aa  dar  6aa  kiraara  Steak» 
gafiaa  tagekakrta«  Salto  6ar  Baals  6m  BliBaaklaMM,  n  klaiaar  httgipm  aa  6ar  6aBi  liafi«  Blaakgalkai 
aafakakrtoa  Salto  6m  BhuaaaklatlM.  •  Bagaaff  aan  Haaif . 

sondert,  <1<m-  nich  in  der  Ausliolilimu  <Ips  (l.niinlcr  slcluMulon  Keh'lililalles 
sanunelt.  An  der  Ausst'ns(Mt<'  der  H;isis  ji'dcs  l'ii.ncs  diM'  l;ini:orJi  Sl.juhncfiiss«» 
Ix'lindt'l  sich  ein  \\(>il  k Icincfcs,  elMMif.dls  di  (Ml;i|i|Mi:<'s  grünes  (Iciscliii^cs  Kni»l- 
cli«*n,  wolflu's  kein«'n  Honi^  nu»hr  .«hsondcrt,  also  rin  luil/los  ticworilcncs  \\vU- 
Iheil  von  niil  i  .Ni'klarien  Ncrselionon  Slainniellern  her  daislidlt.  KUcnso  .sintl 
auch  i  fiinktionirende  und  i  ausser  Dienst  j^elrelenn  Safldcckr!»  Norliandon. 
.letJos  Kluni(>id>la(t  erweiirrl  sich  nämlich  ein  wcnii;  (ll>cr  stMiicr  Hasis  jcdcr- 
seils  in  ein  weissliches  I.ii|i|K-h(>n.  Das  dcfu  hcnachhai  lcn  kilr/.crcn  Slanl»- 
gefiiss  zugekehrte  Liipprhen  [in]  ist  erhcMich  {^rössci-  und  l<>^t  sich  iinlei-  dem 
unteren  Theile  des  kürzeren  Stauhfadens  als  Saftdecke  s«  über  den  Safthaller. 
duss  nur  eine  kleine  OefTnung  (o)  als  Zugang  zum  Honig  frei  bleibt.  Das  dem 
benachbarten  Itfngern  Staubgefass  zugekehrte  Ldppchen  in]  hat  ursprünglich 
wahrscheinlich  ebenlalls  als  Safldccke  geilient,  ist  aber  mit  der  Verküm- 
merung des  Bweilen  Neklarienpaares  nulslos  geworden  und  ebenfalls  der  Ver- 
kümmerung anheini  gefallen. 


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4  Ii.  BiscateUa  lacvigala. 


149 


Insekten,  welche  den  Honig  gewinnen  wollen,  haben  den  RUssel 
iwiaclien  einem  kttneren  Staubgefässe  und  dem  Stempel  in  den  Grund 
der  Blfllbe  und  dnrdi  eine  der  kleinen  Oeflkiungen  (o)  in  die  Aushöhlung 
eines  der  beiden  tiefer  eingefügten  Kelchbltttter  xu  senken.  Die  Staub- 
gefifsse  stehen,  nicht  durch  Umbiegung  wie  bei  Kemera,  sondern  durch 
einfache  Drehung,  in  der  für  die  Behaftung  solcher  Insekten  mit  Pollen 
gtlnstigsten  Stellung,  so  dass  jedes  Honig  saugende  Insekt  von  passender 
Grosse  auf  3  Seilen  pollenbehaftete  Antheren,  auf  der  vierten  die  Narbe  streift 
und  von  Blttthe  in  BIttthe,  von  Stock  zu  Stock  gehend,  fortwährend  Kreusung 
vermittelt.  Wenn  die  Blttthen  sich  schliessen,  so  werden  dadurch  nicht  selten 
noch  mit  Pollen  behaftete  längere  Staubgefilsse  mit  dem  Rande  der  Narbe  in 
BerOhrung  gebracht,  wodurch  der  Pflanse  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche 
die  Möglichkeit  des  Nothbehelfs  spontaner  Selbstbefruchtung  offen  steht.  Die 
sattgelben  Blttthen  erreichen  zwar  einieln  kaum  10  mm  Durchmesser,  stehen 
aber  su  so  stattlichen  Blttthenstttnden  vereinigt  und  ttberdiess  wachsen  die 
Pflansen  in  der  Regel  in  so  grosser  Gesellschaft  bei  einander,  dass  sie  schon 
von  Weitem  in  die  Augen  fallen.  Besucher: 

A-Üfteia.  L  Bnckjcwt.  •)  OmofUae:  <)  Hyopa  bnccata,  sgd.  se/6  7»lladiiloiii  (16 

—18).    b)  Bmpidae:  S)  Empis  lesselata,  sgd.  SO/7  77  Alp  Falo  (tS— tS).  e)  MiuHdM: 

31  An  tliomyia  humerclla.  sgd.  in  Mehrzalil  H;'6  79  Bergün  (14 — 15).  <)  A.  radicum, 
S4?d.  daselbst,  r.  A.-^pec.?,  sgd.  30/7  77  Alp  Falo  [iO  —  li);  13/7  75  Stolvin  i««— «4);  desgl. 
6,i>77  Heulbal  ,ii~i4  ,  desgl.  iO/6  79  Guardavall  (< 7  —  1 6)  Aricia  snrvu,  sgd.  u. 
Pfd.,  b^.11/6  79  Bergün  (U— I5j.  7)  A.  variabilis,  sgd.  daselbst.  8}  Dr>  wcja  hamata, 
•gd.  SI/7  76  Scbalberg  (S8~S6}.  9)  Hylemyia  conioa  und  10)  H.  virginea,  8gd.t0/777 
Alp  Falo  (20^St).  14)  Lasiops  hirsiitula  ).  s^d.  zahlreich  2  K  76  St-haflterg  (23  — 26). 
12  Saifophapa  carnaria,  s^d.  l.l  G  79  Guaidaviill  ;17— 19).  13  Tachina  spec.?,  sgd. 
iO  6  79  daselbst,  d  Syrphidae:  14j  Chellosia  pigra,  sgd.  21  6  79  ■<  Brail  (15  — 16); 
desgl.  16/6  79  Guardavall  (H— 19}.  15)  Chrysoto\uni  vernale,  sgd.  20/6  79  daselbst; 
dMgL  SI/6  79  <  Brail  (15—16).  16)  Erifltalia  Demorum,  sgd.  in  Hebnahl  daselbst. 
17)  B.  teoax»  sgd.  u.  Pfd.  10.  11/6  79  Bergttn  (14—15);  desgl.  sgd.  15.  20/6  79  Guarda- 
\all  (17— 19  ;  ih's\i\.  siid  1  s  77  Alhiilii  i2S— SM;  desfil.  Sf-d.  u.  I'M.  .M  7  7fi  .Sthafborg  (23 
— 26  .  IS;  .Mclaiiosloma  aiiibiKUf.  ^^d.  u.  l'fd.  K;  «79  (iuatdavall  17  ISi.  19  Pipi- 
zella  viiens,  desgl.  21/6  79  •<  Biaii  tlä — 16  .  20;  Plalycbeirus  fascicula lus.  sgd. 
10/6  79  >  Borgun  (l4-j-16).  21j  S)  rpbttS  Spec.?,  sgd.  U.  PM.  daselbsl.  11.  NsmlOOMB. 
•}  BUiomidae:  SS)  Dilophus  vulgaris,  sgd.  6/7  75TschiigffeD  (18— SO),  b)  JTyeelopMU- 
dae:  2»  Sciara  spec,  in  den  BlUlhen  1^6  79  Cuardaval!    17  —  19).    B.  IjBienvptera. 

Apidae:  24  i  II  a  I  ic t  u s  a I b i  pes  C.  s?(l.  vi.  Psd.  Ifi  6  79  Maduloin  17—18'.  2.">;  II. 
cylindricus  .sgd.  1  1,6  79  Rergün  14 — 15,  ;  10  6  79  l'reda  (18  —  19).  b)  Formicidae: 
26  Furmica  fusca  ü,  lild.  ^  11/6  79  Beigun  (14—15);  K/8  77  HeuUial  (22—24).  c)  Ten- 
tknMnidQi:  S7)  Tenthredo  (spect)  sgd.  SI/6  79Cinusliol  (16).  d)  VetpUbu:  SS)  Poli- 
sies  biglamia,  sgd.  SO/6  79  Guardavall  (17—19).  G.  LepMtpten.  a)  Rhopäloeera:  29)  Coe- 
nonympha  Satyrion  ,  sg«l.7  8  77  Henthal  '22'— S4).  80)  Colias  Phic(»in  ono,  spd.  7  8  77 
da.selbsl.  31  i  Oeneis  Aello,  sgd.  16  6  79  Madulein  17— IS».  .32)  Pieris  napi,  sf;d. 
11,6  79  <  Brail  (15— 16i.  83;  Pulyummatus  eurybia  o,  sgd.  4y8  77  Heulbal  22— 24j. 
S«:  Vanessa  cardui,  sgd..  stet.  11/6  79  Bergün  (14—15);  SO/6  79  Madoleia  (17—18). 
b)  SfhhtgUlM:  S5)  Zygaena  exnlans,  sgd.  4/8  77  Henthal  (St— S4).  1.  dkoflaii.  NiU- 
itüiätu:  86)  Ueligetbes«  sehr  hSuflg  11/6  79  BergUn  (14—15);  10/6  79  Preda  (18—19). 


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» 


150  ll>  Alpenblumen. 

103.  brjsimuui  heIvftlriiBi  UC,  homogam. 

Die  Blülhen  haben  2  fungireniio  und  2  vorkUmraerle  Ncktarien.  Die 
ersleren  sitzen  an  der  Innenseite  der  Wurzel  der  kürzeren,  die  letzteren  an 
*  der  Aussenseite  der  Wurzel  der  lilnfieren  Staub^efässe.  Der  von  den  crsteren 

abgesonderte  linnig  füllt  den  Winkel  zwisehen  kürzerem  Staubfaden  und 
•  Fruchtknoten  aus.    Begünsligung  der  Kreuzung  bei  eintretendem,  der  spon- 

tanen Selbstbestäubung  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  wie  bei  Biscutella. 
Besucher: 

A.  Coirtplera.  a)  Cerambycidae:  i)  Strangalia  melaoura,  ao/7  75  Suldcn  (<3— <8 
b)  Nitidulidae:  9)  Meligethes,  daselbst,  c)  OedeiMtidae:  8)  Oeüemera  virescens, 
agd.  ai/6  79  Zerneis  15).  Mpten,  4)  unbeslimmle  MtueUm,  SO/7  75  Sulden  (15— 
45).  €.  bepMtflen.  HAopofocera  •  S)  Erebia  Medusa,  sgd.,  stet.  H/6  7«<  MI  (14—15). 
6)  Pieris  hrnssicap,  <^^;<t.,  in  Mehrzahl  t3;8  76  Agums  (<0).  7}  Vaness«  Ctrdlll,  S0d., 
alet.       79  Zeruelx  (14— 15).  8}  Pararge  hiera  «5,  sgd.  daseUMt. 

104.  Hutdilasia  «Ipina  R.  Brtwa  (einschliesslich  brcviuaulis  Iluppe;,  |>rulerogyD  mit 

langlebigen  Narben. 

Die  einzelne  Blütlie  stellt  von  oben  i;eselien  eine  weisse  FUiche  \tm 
5 — fi  mm  Dmchniesser  dar.  Ks  sind  aber  am  l'Jide  d«»s  Siengels  7 — 12  solcher 
Blüthen  zu  einer  Flache  von  in  der  Begel  l'i  bis  über  20  mm  Durchmesser 
zusanunengeslelll .  und  indem  der  Sleniiel  \Niiln  eiul  der  Hlüthezeil  sieh  so 
Streckt,  dass  die  \erblühlen  Hltiiiicn  imimi"  unter  die  den  (Üpfel  bildende 
BlUthenilache  hiuabrUckon,  behalt  diese  andauernd  uugeführ  dieselbe  Auj^en- 
faiiigkeit. 

Wenn  die  Blütlie  sich  öllnet,  ist  die  Narbe  eniuickell,  wahrend  alle 
Slaubgefiissc  noch  geschlossen  sind  und  von  der  Narbe  überragt  werden.  Bei 
zeitig  eintretendem  lnsekleid)esuche  ist  also  Kreuzung  ebensowohl  durch  die 
hervorragende  Stellung  der  Narbe  als  durch  Prolerogynie  gesichert.  —  .le<ler 
iler  beiden  ktlrzercn  Staubfaden  hat  an  der  Innenseile  seiner  Basis  jederseils 
ein  honigabsonderndes  grünes  Heischiges  Knötchen ,  welches  <ien  Zwischen- 
raum zwisehen  ihm  und  dem  benachbarten  Klügeren  Staubfaden  ganz  ausfüllt. 
Alle  6  StaubgefUsse  bleiben  im  aufgesprungenen  Zustande  dem  Stempel  zu- 
gekehrt. In  manchen  BIttlhen  kommen  die  4  längeren  Staubgel^sse  der  Narbe 
an  Lttnge  gleich.  Nur  diese  gewähren  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  die 
Htfgliohkeit  spontaner  Selbslbeihichtung.  (Albulabospis  19/8  78.)  Besucher: 
Mptera.  a)  BmfidM:  I)  Rbamphoroyla  anthracInaQ,  sgd.  55/7  75  AlbaJa  (55— 
54).  5)  Rh.  (spcc.?;,  sgd.  sehr  häufig  2i/7,  1/8  77  daselbst,  b)  ÜMMMae;  9)  Antho- 
myia  sepia,  sgd.  u.  Pfd.  6  9  78  Albiiia  :i3-*25  .  V  Musca  domeslica  ,  spd.  8  78  da- 
selbst, r))  Pogonomvia  alpicola,  sgd  u.  Pfd.  6  9  78  Albula  ()W— i5).  c)  Syrpkiäae: 
6]  Platychetrus  tiielunopsis,  sgd.  u.  Pfd.  6/9  78  daselbst. 

lt&.  Mpializlt  teaalMla.  —  Besucher: 

A.  llplen.  Mu$eidM:  I)  Anlhonyia  arieD,  7/7  74  Cbur  (5-4).  5)  Aricia  arten  da- 
selbst. B.  ijMeaaplsnu  Apidae:  3)  Halictas  morle  F  Q,  sgd.  daselbst  4)  H.  niti- 
diusculus  Q,  sgd.  daselbst.  C.  Lepllsflsn.  Bht^^aloemt:  A)  Lyeaeoa  Dämon,  sgd.. 
In  Mehrzahl  S7/7  74  FiDStermünz. 


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103.  Viula  (liiiuaUi. 


15] 


Fig.'sf. 


Ordnuig  Parleteles. 

Violaceae. 

III  II  mtm  I  ji 

IM.  '^'-jflwrti ' 

Die  Unlerlippe  besiut  keine  Haare  siir  Aufnahme  des  aus  dem  Antheren- 
kegel  fallenden  Pollens  (wie  «.  B.  Y.  tricolor).  Ein  in  die  Blttthe  eingeführter 
Rossel  kann  daher  nicht  von  unten  mit  Pollen  behaftet,  sondern  nur  von  oben 
her  bestreut  werden. 
Der  GriiTel  geht  vom 
Ovarium  an  bis  zur 
Narbe  fast  gerade  durch 
den  Antherenkegel  hin- 
durch. An  der  Basis  ist 
er  mindestens  doppell  so 
breit  als  dick,  ein  kleines 
Stück  weiterhin  schwach 
aufwUrts  gebo}^on  und 
von  hier  an  an  Dirke  stoti<4  /.unehmend,  bis 
er  am  Ende  plötzlicti  in  eine  abgerupdet  drei-: 
pcki^e  FlUcho  abfidll,  aus  deren  unlerem 
Winkel  die  Narbe  als  kurxes  oil'enes  Röhr- 
chen schriig  nach  unten  vorspringt.  Die  Nar- 
benüffnimiz  sieht  nur  wenig  vom  unteren 
Blumenbialte  ab.  Kin  zum  Honig  vordrin- 
fiender  Insoktenrüssel  (ausgenommen  die 
(liinnen  Hiisscl  der  Faller)  kann  «laher  kaum 
miihiu,  den  unleren  H.ind  der  Narbenölfnung 
III  slreifen  und  die  Narbe  nach  oben  zu 
drücken.  Der  (irillVI  i\ro\ü  sich  dabei  um  die 
l  ml)ici:imi:sslelle.  ollnot  (h'ii  von  den  Anlhe- 
it'nanhan{.;en  gebildeten  Ilohlkeijcl .  (h>r  bis 
dahin  den  aus  den  Aniheren  i^ctrcierKMi  PoIUmi  zusamnienliiell,  iindbeuirkl 
daniil .  dass^was  l'oMen  auf  (h'ii  ciudringendiMi  Hüssel  fallt.  Von  diesem 
Pollen  \N  ird  in  <ler  uüehstbesucbten  BlUlhe  ein  Theii  an  dem  unteren  iNarbeu- 
rande  abgesetzt . 

Die  starke  Kr\N eil<M  ung  des  Narbenkopfes  hat  hiernach  oll'enbar  die  Be- 
dciitnnjz,  ein  Hineingleiten  desselben  in  den  Ilohlkegel  zu  \ erhindern  und 
damit  eine  OelVnung  des  Ilohlkegels  vermillelsl  des  aufwärts  gedrückten 
GrifTels  zu  ermöglichen. 

Da  ich  dieses  Veilchen  am  Felsabhange  der  Schlossruine  GuardaNall  bei 
Madulein  nur  zieiiilicl)  s|i.irlich  in  Hlüihe  fand,  so  gelang  es  mir  nicht,  seine 
natürlichen  kreuzungsverniilller,  vcrnmthlich  Bieueu,  auf  der  Thal  zu  er- 
Uppea. 


D. 


.1  Hlüthe  von  vorn  bphpIii'h.  II  lUuth«  im 
AufrisK  2'  j  :  I.  C.  Die  Uefrm  h! uii^Mirgan« 
in  (tlt  ii  hor  8t<>llunK.  I>-  St«iiiii«>l  vi»n  d<»r 
9«ite.  £.  Urilfel  mit  NM-beukopf,  von  vorn. 
e-M.  7  i  1.     pbdyals  im  n.) 


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152 


11.  Aipeiibluiiieu. 


IfJ,  fWajirenaria  DC. 

Diese  Veilchenarl  hat  im  Ganzen  dieselbe  mütlioncinricJilium  wie  ^»iji- 
nala.   Auch  hier  besitzt  das  untere  BiumeDhiall  keine  llnare  /mu  Aufnclunen 

des  Pollens.  Auch  hier 
wirken  die  Besueher 
kreuzungsverniitlelnd, 
indem  sie  beim  Ein- 
dringen in  den  honig- 
haltigen Sporn  mit  dem 
Rttssel  die  nach  unten 
gebogene  karge  Narhen- 
rohre  anslossen,  deren 
unterer  Rand  hier  stark 
vorgezogen  ist,  so  dass 
ebenso  wenig  wie  bei 
pinnata  eigener  Pollen  in  die  Narbentfff» 
nung  fallen  kann.  Nur  ist  die  Biegung 
des  GriflTels  hier  noch  etwas  ntther  an  die 
Basis  desselben  gerückt,  der  Griffel  am 
Ende  nur  sehr  schwach  erweitert,  dafür 
aber  ™t  «^(Ahftndftn  steifen  Harpen  h«- 
setst,  die  sich  einem  Hineingleiten  des 
Narbenkopfes  in  den  von  den  Anthereo- 
anhangen  gebildeten  Uohlkegel  ebenso 
wirksam  widersetzen,  und  so  ein  Ausein- 
anderdrangen des  Hohlkegeis  ebensogut 
bewirken,  wie  bei  pinnata  die  starke  Er> 
Weiterung  des  Narbenkopfes.  Bei  den 
meisten  Blüthen,  die  ich  tfffnete,  um  die 
Stellung  der  NarbentfUbung  nachsusehen, 
war  dielbe  bereits  mit  Pollenkörnern  verstopft,  ein  Beweis  _YQn_jdchlighen| 
Insektenbesuch  ^  da  jponjane  Selbst hestaubung  dureh  die^Lage.d^r-Kadbeihr 
Öffnung  ausgeseh lassen  erscheint.  Die  Blumen  sind  hiass  violett  bis  weiss. 
Dureh  direete  Beobachtung  konnte  ich  als  Besueher  derselben  feststellen  : 

Lcpidofitera.  Rhopalorera :  M  Vanessacaxtlui,  spd.,  stet.  12  6  7!»  Preda  (18 — 19); 
desgl.  48/6  7»  Guardavall  (17—19).  t)  Vjurlicae,  hgd.,  stel.  14/6  79  Camogask  {16— 17). 


A.  «nd  a.  wto  ia  Fif.M.  0.  Bafinclilaiigfor- 

g-anc  von  unten.  D.  nn<\  F  Stempel  vnn  oben 
und  von  der  A.  und  U.  V«rgr.  'i*\t :  1. 

O-M.  Vefgr.  7 : 1.  tMiAdtfai  ia|S79.) 


TUMUIK  ^^"^  V.  sylvestris  Rcai.).  Besucher: 

IjMMpton.  Apidas:  Bombus  muscoruin      sgd.  sleL  4/6  79<  Bergtln  (11— It). 


IM*  TUla  biflvra  eine^JKIicg(M)b)juiH}. 
V^hiflora  hqt  von  aljen.  mir  b^lLannten ,  Vei ichenarton  den  kürz^ 
S|)oru._  Schon  ein  2 — 3  mm  langer  Rtlssel  genügt,  den  Grund  desselben  sa 


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iOi».  Viola  billora. 


153 


Fig.  60. 


ffraehcD.  Es  wird  hanptsachlich  von  Plieyen  besuch!  und  befhichlel,  die  von 
oben  kommeDd  ihren  Rüssel  unter  dem  hervorragenden  Narbenkopf  in  den 
Sporn  einfuhren.  Dabei 
bi^eo  sie  den  um  den  Um^ 
biegoDgspunkl  drehbaren 
GfUfel  naoh  4^n,  dflben 
damit  den  hier  nur  lose 
iDsammenschUessenden 

Hühlkin^gi   Hör  AnthAi^B, 

anhänge  c  und  liewirken 
ikdarcb,  dass  ihnen  etwas 
Ton  dfni  glatt on  pulvari- 
^€0  Pollen  auf  ihro^nacli. 
»hcn  gokehrt«»  untere  KUs- 
solseile  fallt.  In  (lernUchst 
besuchten  BlUIhe  streifen 
ne  mit  derselben  RUssel- 
seile  die  kleine ,  schwach 
vorspringende  Mündung 

nn   der    Unterseite    des     .  ^,  ^    ^„    ,    „  „...^      .  , 

A.  Bliithe  Ton  vom  gegeben  VIj  :  I.    0.  Bliitnc  im  Aiifrini^  Mm- 
Narhenkoi)foS   und  ItOwir—       woKla.-oaiiK  <1«8  SaftuiaN)  7  :  1.    C.  Kinn«  der  mit  H<>niK  ab^<inil<'rn- 
'       '  ■ — '■  ~  "    di'n  Anhing'«!!  (nI  \erxi'lifin  ii  >t.iubni'f»s»e,  von  dir  der  llliitb<>nmiU« 

ken  SQ  rej^elniJissig  Khmi- 
ziinu.  Der  NarlHMikopf  ist 
hier  stark  %  erlii  oilert  und 
an  (lf»ü  Sei  Ion  in  2  kurze  gerade  ll«n  iu>r  ausj^ozoszon,  w  olclio  oM'enhai'  dio- 
selln'  Bodoiiliiiiy:  haben,  wie  hoi  V.  pinnala  «iio  l^rw oiloi'nng  dos  Narheu- 
kopfos.  hoi  \  .  jirt'n.iria  sein  Besatz  mit  sloifon.  ahstoliondon  llarclion. 

Ol»  Ihm  aiishloihondoni  Insoklonhosiiclio  sju^Mitano  Solhsthosliiiihiin^  er- 
folgt. h;il»o  ii  li  Noisiiuriil,  fosl/uslolloii.  Ans  der  V(»rstoliondon  Alihildung  golil 
••?<  nioht  inil  Sichorhoil  hor\or.  Dass  di<'  HUllhon  unter  rinst.indiMi  kloislits^ain 
l»leii)Ci)_  iun<l  <lah<M  j^uto  Saiuotikornor  ontNNickoln,  liaho  ich  frUhoi-  anwosl- 
f.ilis<  hon  K\oniplar«Mi  nachgow  ioson  '  I .  Dio  natiirliohon  krouzungs\  •M  tiiittlor 
in  l>onf);ii  hlon ,  golang  mir  orsi  im  .hini  IS7U  so  \ ollslandig.  wie  ich  es  mir 
nur  \\ iinschcn  konnttv  Namentlich  hatto  ich  am  10  0  70  im  HcNorslhalo  dazu 
Imm'  hon  tichslom  Wottor  stundoidang  die  uusgiehigstu  tjclogeuheil.  Ich  be- 
obachlolo  üherhaupt  folgende  Uesuclier: 

A.  Diftera.  a  Syrphidae:  i)  Cheilosia  (spec.?),  id  Mehrzahl,  erst  von  uolen  pro- 
Uieid,  dann  sicti  volislflndJg^|QKliyd)en4  und  von  oben  jmigend  t  f9/S  79  Heven  (17—19); 
desgL  !  C'"'_j"hf'r"*  "«'faKranH  79  ZonuH*  (44—15).  t)  Ch.  antiqua.  sogleich 
riclitig  oben  anllii-'-pixt  und  von  obon  sfKt.  !  19  6  79  Bpvpps  17  — 49  .  V  C.\\.  miita- 
J'ilis.  scd.  !  wie  Nr.  •  daseUi>t.  Vi  M  p  I  a  n  o  s  I  <>  ni  a  Itarbifrons,  despl.  '  in  Mehr- 
ubi  dat>elb:>l.    5^  l'l aty cbei rus  cili^x  !  llii'gt  gerade  an,  ürebt  sich  halb 

nm  Qod  kommt  mm  von  der  Seite  mm  Bltttheneingang.    6)  PI.  fatelev latus,  s^d.  ! 


/ngekrhrlen  S<«ite.    /'.  Iiashelb»»  »mi  itai>t<en.    A'  ri-ilill.  H'^fade  von 
unten.    F  DsHttclbe  von  der  Seite.       IteNchlerbtaorgiin*-,  ;;erdd<^  vi>ii 
oben  KeKchen.  4  8t«ubf»d«n,  «  SUnbbeut«!,    c  Antberenunhang, 
m  Vaktefim.     (St.  Oarlra«  S|7  7ft.| 


'2. 


*)  U.  M.,  Befr.  i».  146,  wo  die  Pflanze  aas  Verseben  statt  billora  biculor  genannt  ist. 


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154 


II.  Alpeiililuiiien. 


wie  Nr.  S,  in  Mohrzalil  17/ß  79  Pontr.  (48—20}.    7}  Syrphus  lunigor,  gerade  «nflie- 

gend,  ohne  vei>:i*ltli(;lH>  Probe  von  unten  sich  vnllstandig  umkehrend  und  \on  oben  her 
sgd. !  zahlreich  l'J  6  7y  I'oiilr.  (18— 20).  h)MHS(i({ae:  SlAnthomyia  impudica.  sg^  L 
wie  Nr.  6,  t7/6  79  üevers  (17  —  49).     9/  Aricia  lugubris^  sg^  !  ebeuM),  zahlreich 

daselbst.  40)  A.  serva^  sgd.  I  ebeoso  dasdbst"  4 ij  Siphons  genicalata,  woU 
nur  vergeblich  probirend  -f-  (ist  sa  kletn)  17/6  79  Pontr.  (49  —  10).   4S)  Spilogaster 

ni^^rilella,  sgd.  !  90/7  77  Weiss.  '18—90).  48)  Sp.  spec.?,  an  jeder  BlUthe  von 
olien  kommend  und  sgd.  !  1i6/7  76  >■  Weiss.  (21—83).  e)  Connpidar  Physo- 
cephaia  vittata,  sgd.,  llüchlig  19/6  76  Beyers  (17 — 19,.  B.  Hjiueuoptrra.  Jl^j^^ 
45)  UalictUBoylindricus  ^  versuchte  erst  ctoigo  Mal  von  unten  zu  saugen.  Auf 
der  dritten  Blttthe,  auf  der  sie  es  von  unten  ver^blich  versocbt  hat,  kehrt  sie  sidi 
um  und  sau^t  von  pbpn_l  Auf  den  drei  folgenden  fliegt  sie  auf  das  untere  Blatt,  liebrt 
sich  »im  und  sauj^t  \on  oben,  ohne  es  erst  von  unten  versuc!it  zu  liaben.  Auf  der 
7len  Biültie  \crsucht  sie  es  von  unten,  lliej^l  aber  soudeich  auf  eine  8te,  auf  der  sie  sich 
sogleich  umkehrt  und  vgu  pbvLi)  saugt.  Nachdem  .sie  diess  noch  an  i  Uluthen  ^9,  iO) 
wiederholt  hat,  fliegt  sie  auf  der  41ten  direct  auf  die  beiden  oberen  BUtter,  den  Mund 
der  BIttthenaffhung  sugekehrt  und  saugt  direct  von  oben.  —  Dann  fing  ich  sie  ein. 

Eine  andere  Mutterbiene  des  Hai.  cyllndricu.s  verfolgte  ich  ohne  Unterbrechun;;  anf, 
3^  pjjjJJ^eLt  Auf  den  bei<leii  ersten  versuchte  sie  wieder  bloss  \er^ebli(  h  von  unten, 
auf  den  beiden  foIt;enden  ,  bei  denen  zurallif;  der  Zuganj;  von  unten  durch  vorliegende 
kleine  Zweige  vers])errt  N^ar,  von  der  Seite,  dann  wieder  einmal  von  unten;  bei  den 
9  folgenden  (O-^S)  erst  vergeblich  von  unten,  dann  mit  Erfolg  von  oben.  Btet  bei  der 
9ten  flog  sie  sogleich  auf  d^o  beiden.  Obereip  BlmEyBObUttcx ,  deq  Blund  J^r  Bifithw»' 
<)fTnun^  zii^jekehrl  und  saugte  direct  von  oben.  1,0 ,defSe|bf n  Weise  fubf.  Sic  nun  fort. 
Nur  bei  der  Ulen  und  t6ten  Bliiihe  veistichle  sie  nochmals,  mit  ^'ewaltsanier  Aufwörlv- 
bicgung  des  Kopfes  und  des  Hussels,  \on  unten  zu  saugen.  Au  ijit[^'^\  yjjfipjp.  BliiÜten  von 
der  9ten  bis  99ten  einschliesslich  saugte  sie,  direct  richtig  anfliegend,  von  oben.  Dann 
flog  sie  auf  eine  Blülhe  eines  dicht  daneben  stehenden  Banunculus  montanus  ttber  und 
verweilte,  mehrere  Neklarien  sgd. ,  einige  Zeit  auf  derselben.  Sodann  flog  sie  wieder 
auf  Viola  bitlora  un<l  —  n  ersuchte  nun  wieder  von  unten  tu  saufien '  Sic  hatte  al<o 
über  der  anderen  Thlüiukeil  auf  Hanurt(Milu>  dii'  tn  iiMls  t^ewtinnene  und  16mal  «thne 
Unterbrechung  riciili^  angewandte  '•jiy fiY^^^Hi  VfVgi^'^""'    Leiticr  verlor  ich  sie 

nun  aus  den  Augen,  da  sie,  durch  meine  zu  neugierige  Anniherung  beunruhigt,  wegflog. 
C  liepidepleffs.  a)  Geomefrjdae:  46)  Cidaria  minorata,  sgd.  ^  wiederholt  90/7  77  < 
Weiss.  (18—90).    b)  Pyrattdae:    47)  Hercyna  pbrygialis,  sgd.  4>  49/6  79  Bevere 

(17—19:. 

Vl<>iii  liinor^jEoigl  uns,  4)  dass  Dki.pino's  WilchonlN  piis  (Uli,  oss.  II,  2. 
p.!258),  (lor  liio  Kr(*iiziingsvpi*niil(lcr  nidliij^l,  sich  auf  der  BlUlbe  umzukehreil 
odor  dirokf  von  o))on  /u  koininon,  nicht  bloss  den  Bienen,  sondern  jiiich  den 
Dinieren  nntiepassle  HIimikmi  iiiiifiissl  :  2)  dass  die  sleifen  Ilaai'e,  welche  bei 
atulen'n  Veilchen  an  den  beiden  seitlichen  Bbiinenbliiltern ,  reehls  und  links 
vom  HlUtheneinjiantie  sitzen  imd  die  Dki.pino  wohl  mit  Keehl  als  zum  Sicb- 
feslhaiteii  der  von  oben  komiiiciiden  Kreu/tiiiusN eiMnitller  dienend  erkliiiM, 
kein  in  spi  lliiLilicher  tind  nolh\vendit;er  H('st;mdtheil,  sondern  erst  eine  weitere 
Vervollkoujiuuuagsslufe  dieser  Art  von  BeslaubuagsciaricblUDg  sind. 

IIB.  Tlsla  ealeania     eine  Kallerblume.   (Nature  Vol.  Xill,  p.999.) 

Diese  {^rossf»lnmiu;c  Sl  iefniiltlerchenart  bildet  einen  \n  .ilircn  Sclinuick  deil. 
liochalpen ,  deren  Abhänge  sie  uft  auf  weile  Strecken  iiiil  JjJiUii:üiJli«i|H>*oii- 


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itt.  Viola  calcanla. 


155 


tberkteid«!.  Sie  steigt  nur  wenig  unter  die  Baumgrenze  hinab.  Auf  diem 
Albula  fand  ich  aucli  titizfiny  afllihiumti^o  i'AtMnpliin».    Vor  deo  wild- 


Fig.  14. 


A  MMlM  vwi  Pfs  Uatotil,  iwBd«  vm  ■•• 
mtm,  im  ■»>.  OifaM.  B.  OitMlk«  vm  4ot 

(M«h«ii.  ItifJ  75.    C.  BIfttka  Tom  AlbnU,  gerade  von 

t«ni  g«««hco,  in  n»t.  <trr>'.H<>.  IK  ünt^rlipp«^  der- 
MlbcB  nit    dem   htialgführenden   Spora.    2jb  16. 

l>b:l.  J*.  A«frln4MBMtlMX<altl 

Tk«U«   in  BluMbl&ttar).  dl^ii. 


•  Antk^Tcn.  (•  f'nnnortiv- Anhingt»  der  AolherAn, 
k*  Pollen  autKamro(>lncl)>  Hitare,  A^  H»»re,  di«  bei 
lM,U«MabluBiigeB  VioU-ArU»n  den  von  . oben  kom- 
tpitattwa  »am  FcatkUmniflni  limm.  Um  wähl 
■u  Mck  mtalM  g«w«ffdmei  KiMMl  fSwIkc- 
•tokea,  k  Narbenknopf,  I  lippeBf5rini(«r  Anhang 
M  der  aateren  Seite  de»  Eingangei  in  dl«  Marbea- 
kdkl«  {$ty,  $d  SafUialter. 


wachsenden  Formen  des  gewöhnlit  lien  Stiefmütterchens  ist  V.  cah  arata  durch 
Grosgblumigkeit  und  langen  engen  Sporn  ausgezeichnet,  .lodooh  sind  beide 
Eieenthdinlifhkciton ,  besonders  aber  seine  Spornliinge,  in  hohem  Grade  vg- 
ngbei.  Ich  fand  die  Uinge  des  Wegs  vom  BlIKhencinj^ange  (unter  den)  N.irhcn- 
kopfi  bis  Eum  Ende  des  Sporns  zwischen  13  imhI  'i^  inm  schwankend.  Dabei 
ist  sein  im  Querschnitt  elliptischer  Uohlraum  kaum  i  mm  hoch  und  0,5  mm 


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15(5 


II.  AlpenMameii. 


breit.  Wie  W  ^ri^AlAr  rfip  iTniftHljui^i*  luntor  deni  Narhpnknpf  mit  ilaaiBD 
bekleidet,  welche  die  aus  dem  Anlherenkegei  horausfulienden  Pollenkömer 
aufnehmen,  und  der  Narbenkopf  liegl  mit  scioem  lip])onförinigen  Anhango  so 
dicht  auf  der  Unterlippe,  dass  selbst  ein  Falterrüssel  nicht  umhin  kann,  beim 
fimdringen  in  den  honighaltigen  Sporn  den  lippenförniigen  Anhang  der  Nar- 
benmtlndiing  zu  streifen  und  sicli  mit  den  in  den  Ilaaren  der  Unterlippe 
sitzenden  Pollenkörnern  zu  hehaflen.  Von  dem  sich  zurttcksieh enden  Faller- 
rUssel  wird  die  N.ii'l»enlipj)c  n.itdrlirli  n;u'h  aussen  gebogen,  so  dass  kein  Pol- 
lenkörnchen auf  ihre  obere  Fläche  oder  in  <lie  ^jarbeuhühlung  gelangt.  H«MrM 
Kipdringen  in  cino  neue  Bitlthe  streift  dagegen  der  Rttsael  nnvermni«llifth_. 
jedesmaL  ejnen  Tlieil  des  niitf^ebrachlen  Pollens  an  der  oberen  Seite  doc 
Narbenlippc  ab  und  bewirlU^so  regebnilssig  Kreuzung. 

Aber  nicht  nur  durch  iliren  BHitliciibau  gibt  sich  V.  calcarata  unzweideutig 
alsJ^jJlßjJl^lUltt^"  erkennen;  auch  die  liirecle  Beobachtung  ihrer  thatScichlich 
staltfindenden  natürlichen  Kreuzung  hat  diess  ausser  Zweifel  gestellt.  Ich  be- 
obachtete nHinlich  als  Besucher : 

Lppidttplfra.  h;  S'nrtuidae  :  PInsi.i  j^ajuina  (15 — 16iiim'.  scd.  !  Iiff-.,  ein  Kxemplar 
mit  zahiieiciiui)  Orchuleen  -  Polliuie»  am  Kusüel  4/8  77  Albiila  ^23  —  iS).  ±j  PI. 
Hochenwarthi  (18  mm),  sgd.  I  sehr  wiederholt  18/7  78  daselbst,  b)  Bhapaloetra. 
bi)  Nfmplmlida«:  8)  Argynnis  Pales  (8^10  mm),  zu  aaogM  versnchend  +  daseUwU 
h)  MelitacH  nstcriii  5— H  mm),  de^L-l  +  I  ^  ^^  daMibst.    8)  M.  Meropc (7 mm), 

»lesfjl.  in  M«'lir/;ilil  -|-       7  7«.  1  S  77  .hisi-lhsl,    fr  V;iiies<;:>  rtirdiii  i  n  mm  ,  s<;d. , 

rtber  olTi'nbiir  mit  unl>efriO(lip'n(it.'m  lirfol^.  Denn  nach  iU-sucli  dn'ifr  Hlullion,  auf  HiTvn 
Jeder  er  einige  Sccunden  verweilte,  sonnte  er  sich  erst  auf  dem  IVascn,  vorsuchlo  dann  nucb 
eiae  Bltttbe  und  giog  daon  zu  Rananculiu  montanus  über,  aa  dea  ersich^oua  andauernd 
hieltl0/678l>reda(48— 18).  V)H9rtda9:  7)Collaa  PhloomoBe(l8— 14mm).8f|d.li8/7  7«. 
t/8  77  Albula  («i— «5,;  des«!.  !  15  7  75  <  PIz  Umf>rail  (26  — is-.  b»)  Satyridae: 
»  l'li  fitia  lappnna  8— 9mni  ,  3  E\omplai(\  zu  saugen  vorsui-liond  -}-  15/7  75  dascitisi 
V  Sphingidae :  9  MiUM'o^loHsa  .slelhi  tarum  iiä  — i8  mm) ,  sj:«!.  !_  44/7  77  Albula 
(S3— i5).  Ein  Kxemjilar  lH>siivhlo  in  iMcht  ganz  T  Minalen  18S,  ein  anderes  (oder  daa> 
selbeY)  in  S^Minuton  19«  RIuiIumi.  Die  Spitie  mineit  Rüsseln 'war  so  dicht  mit  weiiw- 
lirliem  Pollen  Vol^leidct,  dass  man  es  aus  einer  l^ntfernunfi  \nu  einigen  Sctirillcn  deut- 
lich r-c\m\  kdiuito.  In  jcih-r  Hlulhc  sclioli  es  ilif  HMsscKpil/c  frei  schwi-bend  Sofort 
UOtcr  (Ion  Niti  lH-nkn(t|il  uiicl  \Mi  klo  i|K<>  jodesiiiHl  sii  hcr  Kri'U/iirii^  \tM  inillelii»l ! 

Von  llummoln  >ali  ich  nur  cui  ciuzig(»»iuai ,  lu,6  «tf  l'rcda  ;ts— t9),  eine  Mutter- 
bummel  von  B.  alticola.  die  auf  ihrem  ersten  Blumenausfluge  tiegriflbn  su  sein  schien 
und  ganz  verschiedene  Blumen  probirte,  auch  einige  BIttthen  von  V.  calcarata  versuchen. 

Wie  man  sieht^  wird  2^^j2||g|B||a  von  Ta^fallem.  Nachtf^UQfn  und  einem 
Tagschwarmer ,  ^^^^J^^^  stellaigil^uui) ,  besucht  und 

'  Dem  sdiwankenden  Besucherkreise  entspricht  die  schwankende  Sporn- 
Ittnge.  Ware  der  Taubenschwans  noch  häufiger,  als  er  es  thatsHohlich  ist,  so 
mtkjhte  er  sich  leicht  eine  V.  calcarata  mit  lauler  23 — ^25  mm  langen  Spornen 
suchten. 

III.  Vl«la  tricslor  L.  rar.  alsestris 

bildet  in  Bezug  jiuf  Standort,  Auftenfalligkeil,  Spornlange  und  Insektenbesuch 
beuierkensNN  erlhü  Zwischenstufen  zwischen  der^^;öju)li<;]igp  grossbluiyi|^en 


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m.  Viula  tricolor  var.  alpestris.    Rückblick  auf  die  Violacccn. 


157 


V.  trwalor  nnd  V.  calcaraia  .  Sie  ist  in  der  subalpinen  Region  zu  Hause  und 
sieigl  kaum  bis  lur  Baumgrense  empor,  llure  Blumen,  die  nach  dem  Auf- 
UfliwfB  nodi  bedeutend  an  Grosse  sunehmen ,  sind  im  ausgewadisenen  Zu- 
stande in  der  Regel  S5^0  mm  lang,  48 — ^22  mm  breit;  ihr  8pom  ist  dureh- 
iJim'tiKa^  |jingT  »U  h«8  dar  g^wtthnlichen  V.  tricolor  ^  die  nur  3 — 4  mm 
Spomlinge  hat,  dagegen  stets  weit  kllner  als  bei  calcarata.  In  ihrer  Färbung 
sdiwankt  sie  swisohen  WeissgsliL»  Golh  un«l  Blau.  Die  mannigfachen  Ab- 
stufnngen,  weldie  sie  iwisohen  diesen  Pttrbungen  darbietet,  lassen  den 
gsnetisehen  Zusammenhang  der  in  der  Gattung  Viola  Oberhaupt  auliretenden 
Bhimenfarben  so  unxweideutig  erkennen,  dass  sie  besser  erst  in  dem  Ueber- 
bUeke  ttber  die  Violaarten  ihre  Besprechung  finden.  Die  Bestaubungseinrichr^ 
tan^jjwelct^e  bei  eintretendem  Insektenbesiiehe  Kreuzung^sichcTt^  die  Mttglich-, 
teit  spontaner  Selbstbefruchtung  aber^  \BJ^PK  Regel  wenigstens,  ausschlifsat« 
ist  yn«  dieselbe  wie  bei  der  gewöhnlichen  grossbljinygen  V^^^ij^^jlpr  und  bei 
V.  calcaniia.  In  Beiug  auf  ihren  Besucherkreis  steht  sie  zwischen  der  vor- 
zugswSse  von  Bienen  und  Hummeln  besuchten  ersteren  und  der  fast  aus^ 
schliesslich  von  Faltern  besuchten  letzteren  ebenfalls  in  der  Mitte.  Ich  be- 
obachtete ntfmiieh  als  ihre  Besucher : 

A.  DIpirra.  Stjrphidae:  I)  Erist  a  Ii  s  t  c  na  1,  mit  dorn  Rüssel  an  VerüchtAdencn  Bliitlicn 
dniiaiK'iiiii  unter  den  Narhenkopf  luplV-nd  ,  anscheinend  Pfd.  iyfl  75  Sulden.  (48 — 49). 
B.  MjuifBsptera.  Apidae:  i]  Bojiub^j^Jjij^i^MM4l^i4;d.i4/7  7 5 daselbst.  3j  B.  pratoruniti, 
.>^,  indem  sie  «nmittolbar  auf  die  tlnleriippe  aufflog  und  den  RttMd  unter  den  Narhen- 
kopf tIeiAle  f  11/8  77  SU  Morite  (48);  Q  jlrtf'  '  46/6  79  Pontr.  (48—48).  4)  B.  mug» 
oorum  8,  sgd.  !  29/6  79  Malix  (11—12).  5)  B.  ma»trttcatus  Q,  sgd.  !  17/6  79  Pontr. 
(11—19).  D. Lrpidoptf ra.  n  Noctuidar  6)  PIn<i,i  -aiuniii.  •<u-d.  '  2n/6  79  Madulein  (18—18), 
«lirhttullK.  »tel  ;  di's-I.  i{/6  79  >  '/au  16—47;;  di'>yl.  Ifi/fi  79  >  Eievers  (17  —  48). 
bj  HhopnltH-era.  b'y  Hesperidae:  1)  Sy ricliliius  st'rriitulae,  .sgd.  !  %kjl  73  Sulden. 
(18-18).  bs)  LyetunUM:  8)  Lycaena  Astrarehe,  sgd.  t  83/7  77  <  Weins.  (48—98). 
8}  L  semiargus,  sgd.  I  84/7  78  Sulden.  (48 — 49).   49)  Polyommatus  eurybla 

Igd.  !  dnsilhsl.  H)  P.  Vlfgaureae,  sj,'d.  !  20/7  75  dasolI»sl.  W)  Nymphalidae :  42;  A  r- 
cynnis  Pales,  su'd.  !  24'7  75  daselbst.  43)  Melitaca  Diclynna.  Sfid.  !  21  6  79  -  " 
Bniilvl5— 16/.  Va  ucssa  cardui  ,.sKd.  18/6  IVBergün  (14 — 45).  U*i  Pieridae:  45)Pieris 
aapi,  ügd.  !  30/7  75  Sulden.  (4  8—19). 

n  il  (*  k  I»  I  i  r  k  ;i  ii  1  <l  I  c  \  I  o  I  ;«  c  c  <'  l). 

Durch  ilif  Belraclidini;  der  nlpinon  Viol.i-Artcn  wird  iinsoro  Konnlniss 
dieser  (Litliing  wesjy^tlivA^'''^^^^'^^*'  '-  DcMin  wilhrond  unsoro  Tioflmi<js\ oilrln'rj. 
soweit  bek.'innt,  siiiniDtlirh  den  Hioneii  jinj^epasst  sin»!  inid  \on  den  Kallcrn 
mir  eine  iiiitor|ze<iniii<'le  Milwirkuiiij  an  der  Kreuznngs\ tM'iiiitlliinij  «'i  f,ilii"«'n. 
Ireflen  \\ir  auf  den  Alpen  eincr-seils  die  ans  einer  Hi<'n<Mddinn('  /ii  cImci- 
F.ilferbiuiiii;  nrrii.'e/(l(  lil<'l(»  V.  calc.M'ata ,  anderer.seits  die  auf  einer  niederen 
Ausluldungsslnfe  sleluMi  izeliliehene  ,  knr/iilsscIiLMMi  I)i|>teren  angepassle  V. 
bitlora.  An  der  Kreu/jmi;s\ eniiill Iiiiifi  der  lel/lci cii  sahen  wir  in  nnlerj^eord- 
neler  \V«Mse  anch  eine  kleine  Hiene  sieh  l)(!lheili,t;en.  Aber  die  genane  He- 
Iraehltnifi  ihri'r  Thiltiiikeil  an  den  Ühnnen  \on  V.  biflora  liess  nns  nn/,\\»'i- 
tteutig  erkennen,  das»  sie  die  (jeschieklichkeil ,  dieselben  in  zweckmässiger 


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158 


II.  Alpenblnmen. 


Weise  zu  behandeln,  sirhcr  nicht  ererbt  hat,  sondern  erst  durch  ciuene  Kr- 
fahrung  lauttsauj  und  unsicher  erwirbt,  woraus  sich  mit  einiger  Waln  sclu^in- 
lichkeit  schlicssen  liisst ,  dass  ihre  (Jewohnheil.  »Hese  Blumen  zu  besuchet), 
enl\ve(UM*  \  erhallnissniassii;  neu  oder  wenig  allgemein  serbreitel  sein  muss. 
Aber  gerade  indem  uns  die  augeftlhrl«'n  H<'(>l)achtungen  den  l  ebergang  einer 
Bienenart  zur  reticlmilssigen  Ausnutzung  »'incs  bis  dahin  den  Diph-ren  aii- 
gehörigen  Veilchens  in  seineu  ersen  Anfangen  klar  \or  Augen  legen,  niacheu 
si«'  uns  \  crst.intllich ,  n>  ie  die  ursprünglichen,  den  kurzrUsseligen  Dipteren 
üngepasslen  Veilchen  spiiti'r  grossenfheils  zu  Hienenblumen  haben  ausgeprägt 
werden  können.  Ilbenso  bietet  uns  f(lr  den  l  ebergang  der  bienenblumigen 
V.  tricolor  in  die  falterblumige  V,  calcarata  die  in  der  subalpinen  Hegion 
hauhgo  Var.  alpestris  der  ersleren  sosNohl  in  lie/ug  auf  billlheDbau  als  auf 
Ihatsücblichen  lnsekteid)esuch  eine  lehrreiche  Zwischenstufe  dar. 

Dass  Non  den  beiden  Hlumeidarben  ,  die  wir  bei  den  Veilchen  haupt- 
Siichlich  auftreten  sehen,  (iclb  und  Violeltj  <lie  erslere  die  ur^prüllgiiel»ere. 
die  lelzlere  die  sp.ilcr  (  r\\ nilH'iic  ist,  wird  ni<'ht  nur  dadurch  wahrscheiidi»h 
gemacht,  dass  die  kleinblumigste,  auf  niedersler  Kntw ickelungsstufe  stehen 
gebliebene,  diplereid)luthige  V.  billora  gelb,  die  hununelblUlhige  V.  triculor 
in  ihrer  kleiid)lumigen  Form  weissgelb,  in  der  grossblumigen  meist  mehr 
oder  wenigei"  \ioletl  odei'  blau,  die  grossbluinigste  und  langspornigsle  V .  eal- 
earala  meist  blau-violett  gefärbt  ist.  Noch  schwerer  fallen  dafür  die  in  den 
Alpen  nicht  selten  n orkdUinuMiden  Foi  tneti  der  V.  li  icolor  alpestris  ins  (ie- 
wicht,  deren  Blumen  im  Laufe  ihrer  indis  iducllen  Kntwickelung  die  Farbe 
weehseln  und  von  denen  ich  zwei,  die  ii  Ii  am  U»/(>  79  zwischen  Bevers  und 
Saniaden  einge«unmelt  und  Tags  darauf  in  Poniresina  in  ihren  verschiedenen 
£Dtwickelungsstufen  in  nat.  Grösse  und  Farbe  abgebildet  habe,  hier  etwas 
näher  beschreiben  will. 

Bei  der  ersten  (^1)  ist  die  Bhime  unmittelbar  nach  dem  Aufblühen  [A')  etwa 
46 — 47  mm  lang,  12 — 43  luni  breit  und  ausschliesslich  nül  3  verschiedenen 
Schallirungen  von  Gelb  gefärbt ,  die  beiden  oberen  Blumenblatter  ntfmlich 
weissgelb,  die  beiden  seitlichen  erheblich  dunkler,  etwa  citrongelb,  das 
unpaare  untere  noch  dunUer,  swiachen  dtron-und  orangegelb;  nur  seine 
Basis  isl  innerlialb  der  als  Saftmal  dienenden  schwarten  Striohelchen,  dieses 
verstärkend,  orangegelb.  Im  Verlaufe  des  Bltthens  wachsen  nun  die  Blumen- 
blillterr  wlihrend  die  drei  unteren  sich  gleichseitig  etwas  intensiver  färben 
und  die  beiden  oberen  auf  der  gansen  Fläche  einen  äusserst  schwachen, 
kaum  bemerkbaren  Anhauch  von  Blau  bekommen,  bis  die  ganxe  Blume  etwa 
24  mm  Lange  und  49  mm  Breite  erreicht  hat  [A^].  Nur  die  Basis  der 
beiden  oberen  Blumenblätter  ist  bis  dahin  deutlich  bläulich  geworden.  Wäh- 
rend nun  die  ausgewaehsene  Blttthe  älter  wird  und  ihre  Blumenblätter  ein 
wenig  weiter  auseinander  treten  lässt,  stellt  sich  dieselbe  bläuliche  Farbe 
auch  am  Rande  der  beiden  oberen  Blumenblätter  ein,  dehnt  sich  von  da 
beiderseits  abwärts  aus  und  vertheilt  sich  in  verwaschener  Weise  swischen 
das  Weissgelb  der  ganzen  Fläche  (i4*).  Die  intensiv  gelbe  Farbe  des  unteren 


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RöckbKdc  tof  die  Violaceen. 


159 


Bluiiienblaltes  bleibt  wahrend  diesor  Zeit  dieselbe,  wtthrend  die  der  beiden 
leitliciien  vom  Rande  her  etwas  verblasst. 

.Nach  den)  bio^eneliMhen  Grundj^csetze:^Urfeii  w  ir  amichiiiaa;  ■  dann  ti«».' 
Einzclupson  hior  in  raschem  Verlaufe  nur  dieselbe  Reihenfolge  von  Knt- 
witlel un^HUfen  idiirah I  üm  ft|.- weli4>a.  ^ine  Ahnen  langsam  nach  einander  er- 
reicht haben. 

Hin  hortsehrill  in  der  i2)nlwiekelang  einer  Generationsreihe  wird  hiiufig 
düdurch  erreicht,  dass  von  Stammeltern  erworbene  vortheilhafte  KigenthUai-> 
liVhkeiten,  aul  die  NachkomDien  vererbt,  bei  diesen  schon  in  jugendlicherem 
Aller  auftreten,  und  dann  N  on  den  Nachkotnnien  im  Laufe  ihrer  weiteren  Eni- 
Wickelung  weitere  vortheilhafte  KigeuthUndiehkeiten  neu  hinzu  erworben 
werden.  Die  an  demselben  Standorte  gefundene  «weite  Form  [B]  seheint 
ilaiKich  einer  weiter  fortgeschrittenen  Ausbildungsstufe  anzugehören  als  die 
eben  beschriebene  \A].  Denn  kurz  nach  dem  Aun)ltlheu  gleichen  ihre  BlUlhen 
Ä'i  mm  den  eben  aufgebltlhleii  A';  aber  ehe  sie  noch  die  (Iriisse  von  A"^  er- 
langt haben,  sind  sie  schon  bei  der  Filrbung  Non  .1'  angelangt  (ß2  j.,  sogar 
iusofern  schon  etwas  über  dieselbe  hinaus,  als  das  Uelb  der  mittleren  Blunien- 
hliillcr  \on  »Ion  liiindern  her  weiter  einwärts  verblasst  ist.  Als  weiter  fort- 
lirilftMjc  Kntwickelungsstufe  kennzeichnet  sich  die  Form  Ii  auch  da<inrch, 
•i.iss  ihre  liliiinen  eine  bedeutendere  (irösse  erreichen.  Schon  ehe  sie  \()llig 
iijst'ewachsen  sind  lÖ'^  ,  haben  sie  i4  iiiiii  Länge  und  lU  nun  Breite  erreicht. 
In  ihrer  Färbunti  sind  sie  dann  Uber  yl '  schon  bedeutend  hinausgegangen. 
Auf  ihren  bei«len  oberen  Hluinenblättern  ist  das  Wcissgelb  durch  das  Blau 
stlion  fast  Nidli}.;  \erdr;ingt,  bis  auf  eine  kleine  Stelle  an  der  Basis,  und  auf 
dem  hlassi:e!b  gewordenen  Kai\(llheile  der  mittleren  Bluinenhiatler  hat  sich 
vom  H.iikIc  her  ebenfalls  die  blaue  Farbe  deutlieh  sichtbar  eingestellt.  Auf 
ihrer  letzten  ICnlw  ickelungsstufe  besitzt  diese  Forn»  intensiv  violettblaue 
obtMv  Ulumenbltltter ,  uiul  auf  ihren  mittleren  Ithinienblattern  ist  der  ver- 
idassie  Bandtheil  von  einem  zwar  nicht  gauz  so  iuleusiven,  aber  doch  sehr 
entschiedenen  Violettblau  eingenununen. 

Ich  kann  diese  Stufenleiter  auf  verschiedener  Kntw  ickelungshohe  ihrer. 
Blunienfinben  anuekonnnener  Formen  der  V.  alpestris  noch  lun  ;{  (ilieder  \er- 
mehren.  Kiner.seits  niimlich  lindel  sich,  auf  den  Alpen  sehr  hüuÜL;  nnd  niassen- 
liaft,  oft  ausgedehnte  Wiesenaldiiinge  bedeckend,  Viola  alpestris  mit  rein 
gelben  Blunten,  die  oft  bedeutende  (iriisse  orreichen,  aber  auch  im  ausgebil- 
delsteo  Zustande  keine  Spur  von  Violett  oder  Blau  zeigen,  also  in  Bezug  auf  ' 
Blumenfarbe  der  Stammform  noch  näher  stehen,  als  die  oben  mit  A  bexeich- 
nele.  Andererseils  fand  ich  bei  Malix  (31/5  79)  eine  Form  C,  und  im  Tuors- 
Uiab  (2/6  79)  eine  Form  welche  beide  ttber  die  Farbenentwickelung  der  ' 
Porm  B  noch  hinausgehen.  Bei  C  erreidien  die  Blumen  S9  mm  Länge  und 
tt— 23  mm  Breite ;  ihre  oberen  BlamenblatCer  sind  duokelviolett ,  die  beiden 
Mitlichen  etwas  heller,  blau;  das  untere  erst  gelblich  weiss, .dann  hellblau, 
•cUiesilich  den  beiden  mittleren  gleich  gefilrbt.  Nur  das  Saflmal  der  Unter- 
lippe ist  von  Anfang  an  orangegelb  mit  5  schwarzen  Ltfngslinien. 


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160 


It.  Alpenbhiinen. 


Bei  I>  erreichen  die  Blumen  30  mm  iJinge,  27  mm  Breite.  Die  beiden 
oberen  ßlumenbliiller  sind  gesHttigt  <iniikelviolet(,  (b'e  '.\  Ubri^^en  sciion  vom 
Aufblühen  an  saUbiau,  nur  das  Saflmai  orangegclb.  Selbst  in  noch  gans  ge- 
schlossenen Knospen  sind  die  unteren  Blumenblaiter  sattblau,  in  noch  jttngeren 

bUlub'ch,  in  noch  jüngeren  weiss. 

Dio  vorliegenden  Thatsnchen  scheinen  mir  keine  andere  Deutung  ««zu- 
lassen als  die,  dass  die  violette  und  blaue  Blumontarbe  der  Veilchen  erst  dann 
in  allinäliger  AbsUifuug  aus  dem  ursprünglicheren  Gelb  hervorgegangen  ist^ 
als  statt  «ler  ursprünglichen  kurzrüsseligeren  (iJlste  mit  hüherem  Farbensinn 
ausgerüstete  Bienen  und  Falter  als  Kreuzungsvermiltler  die  Hauptrolle  spielten 
und  durch  ihre  Blumenauswahl  Uber  das  Gekreuztwerden  und  Erbaltenbleiben 
auftretender  Farbenabilnd<»ningen  ents<'hieden. 

Die  gelbe  Blunienfarbe,  mit  der  V.  calcnrata  /.  H.  auf  dem  Albulapasse) 
ausnahmsweise  auftritt,  ist  hiernach  als  Rückfall  in  ureiterliche  Charaktere 
zu  l>etrarhlen. 

Was  endlich  die  weisse  Blumenfarbe  gewisser  Violaarten  bctritH,  so  sind 
die  weissen  und  weisslichen  y\b;lnderungen  <ler  sonst  \iolotl  oder  blan 
blUluMKicn  Arten  /..  B.  o«lorata,  arenaria  Dr.)  ge\Niss  aus  diesen  als  ihren 
SlainmrorMiien  lier\ orgegangen.  Ob  dies  aber  durch  Ala\isnnis  ei  fdigl  ist, 
ob  die  Slannnellern  der  Violaceeii  oder  ein«>s  Zweigs  <ler  Familie  \\ eissbluinig 
gewesen  sind,  lUsst  sich  aus  den  mir  bekannten  Thatsachen  nicht  beurtbeilen. 

OiateieaM. 

118.  IdtoaaMMM  filgm  MrlMr  (H.  M.,  Befr.  8. 147}  und 
113.  I.  alfeitrr  Bcbk,  beM«  hotnogam. 

Die  g«»hlg«*lben  Blninenbliitler  breiten  sich  \u\  Sonnenscheine  /u  einer  der 
Sonne  zugekelirlen  Scheibe,  hei  \nlgare  \on  2-'»  bis  (IIhm-  M),  bei  alfiestre  von 
43 — 20  nini  Durclunesser.  anseinandei*.  Dieser  \ erscliiedene  (Ji'ad  \on  Augen- 
fälligkeit hat,  wie  die  iinl»'n  sleheinh-n  l.islen  zeigen,  eine  v erscliiedene  Heich- 
lichkeit  des  Insektenbesnclies  der  beiden  in  der-  alpinen  und  subalpinen  Begion 
gleich  liiiuligen  Arien  zur  Folge.  II.  alpestre  scheint  tlbcidiess  eines  inten- 
siveren l.icht-  oder  \Viinnei-<'i/,es  zu  bedllrfen,  um  sich  zu  ollnen,  als  vulgare. 
Wenigstens  faml  ich  itu  .luli  7.')  des  Morgens  8  l'hr  bei  H'/jOH.  die  Blillhen 
Non  Nulgare  bereits  fast  vollständig  geotlnet.  wilhrend  dicht  daneben  al|)eslre 
nur  n«)ch  \ollig  geschh»ssene  uiul  sogar  noch  el\Nas  nicketule  Blillhen  z<M"gle. 
Das  Oellnen  und  Sehliesseu  der  Blillhen  .scheint  hier  hauplsiichlicli  Sache  der 
Kelchblätter  zu  sein.  Biegt  man  <liese  bei  einer  Blüthe,  die  sieh  geschlossen 
hat,  ganz  zurück  oder  reissl  sie  al>,  so  itreilen  sich  die  BlumenblHlter  sofort 
ausiMuander.  Wie  des  Nachts,  so  schliessen  sich  die  Blüthen  auch  bei  R^en, 
so  dass  ihre  Befruchtungsorgane  gegen  denselben  geschützt  sind.  Die  Staub- 
gefüsse  stehen  (nach  Beobachtung  an  vulgare),  vom  Griffel  ein  wenig  überragt, 
ziemlich  dicht  um  die  Blttthenmitte  zusammen.  Werden  aber  die  Staubfäden 
von  aussen  berahrt,  so  bewegen  sie  sich  na<^  aussen.  Durch  diese  Stellung 


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Hi.  HS.  HdiauUiemum  vulgare  u.  alpestre. 


161 


ood  Reisbarkeit  der  Staubfäden  wird  bewirkt ,  dass  die  Blüthe  dem  ersten 
Bemcher  am  bequemsten  von  aussen,  von  den  Blumenblättern  her,  zugänglich 
ist,  dem  tweiten  und  den  darauf  folgenden  dagegen  mindestens  ebenso  be- 
quem von  der  Mitte  her,  und  dass  vielleicht  viele  Besucher,  in  der  ersten 
Blfltbe  durch  die  unvermuthete  Bewegung  der  Staubgefiisse  erschreckt,  in  der 
■iehstbesuchten  schon  desshalb  nicht  wieder  von  aussen,  sondern  von  der 
Mitte  her  kommen,  was  offenbar,  da  sie  hier  fast  unvermeidlich  die  Narbe  be- 
rtlbren,  die  Kreusung  in  hohem  Grade  begttnstigt.  Ist  Insektenbesuch  ausge- 
blidben ,  so  erfolgt  in  den  geschlossenen ,  etwas  nickenden  Bltlthen  spontane 
SelbsthestSubung.  Da  die  BItllhen  honiglos  sind,  so  sollte  man  nur  Pollen 
fressende  und  sammelnde  Insekten  als  Besucher  erwarten.  Der  ttbergrosse 
Reicbthum  der  Alpen  an  Schmetterlingen  bringt  es  aber  mit  sich ,  dass  auch 
von  diesen  nicht  wenige ,  wenn  auch  wohl  meist  nur  su  flttchtigera  und  ver» 
geblichero  Probiren,  sich  auf  den  Helianlhemumblttthen  einfinden. 

IIS.  lellMlIesiaa  vilgue.  Besncher: 

A.  Mtfitn,  a)  Buprestidae:  1)Antbaxia  quadri  punctata,  zahlreich  in  den  Blüthea 
SI/l»<Ptuela(48>-M).  h)  Cerambyddae:  %)  Pachyta  inlerrogalionis,  Pfd.!  78 
HMthal  (M— 34).  c)  CJhffir«MiidfiliM :  S)  Cryptoeephalus  hypochooridis,  Afd.f  SO/7  77 
Alp  Falo  (20— «8):  desgl.  8t/7  76  Schamcrg  13—261.    V  C.  scrir  ens,  Afd  !  1o  7  7.^  OfeO 

18—19'.  d)  Mnlnrodenimla :  .i)  Dasytcs  n  I  p  i  ^  ra  d  ii  .  Pfd.!  sclir  liiuiti';  i^.  ifi  7  77  < 
Weiss.  1 1ü— 20j;  dast'lbst  auch  in  sich  schlie.ssciidon  IJlulliea  Nacliti^uailior  uehmund;  Pfd., 
hig.!  {9/7  74Fzh.(i1— Sl):  desgl. I  6/87«.  87/8  78  Hettthal  (88— 84);  desgl..  PfU.I  ielirbluflg, 
oft  S  oder  4  in  einer  Blttthe,  anch  in  copula  44/7  74  Slalvio  (81—84) ;  deaghl  88/7  78  Albula 

«3— 25).  B.  Mptera.  n  Empidae:  6)  Einpis  corvina,  isgd.?)  20/7  77  <  Weiss.  (»9 — 20). 
blMusridae:  7j  Anlhomyia  (spec.?,,  Pfd.!  24/7  75  Sulden.  (<8— 49;.  8;  Aricin  h»n- 
gipcs,  Pfd  !  .14  7  76  Scliafbeig  23-  26).  9)  A.  lugubris,  Pfd.!  23/7  77<  Weiss.  (49—20). 
40)  Hyiemyia  conica,  Pfd.I  34/7  77  daselbst.  44)  Ii.  virginea,  Pfd.l  80/7  77  daselbst. 
II)  Lssiops  htrstttnla  Q<5,  nhlreidi  84/7  7e  Schafberg  (88— 88).  48)  Spilogaster 
aigrilella,  PCd.  I  80/7  77< Weiss.  (49—80).  c;  Sgrpkidae:  44)  Brachypalpvs  chry- 

Sites,  Pfd.!  49/7  7*  Vzh.  (14  -  22  4  :.;  r.Ii  r  y  so  t  n  x  u  m  {spec.?)  Pfd  !  24/7  75  Siildcn  IS 
(9  16  Kri>.(!ilis  lenax,  Pfd.!  hfji.  3,  9  7S  Tiinrs  (4  4- 4  6  ;  Pfd.  I  4  9/7  74  Fzh.  ■i\  -ii). 
17,  Melaiiostoiiia  mellina  &,  Pfd.  I  80/7  77  Alp  Falu  (20— 22J.  48}  Merodon  ^spec.?), 
Pfd.!  34/7  7SSchafbeig  (88—88).  48)  Merodoft  subfascIatQS»  Pfd.!  4—18/8  77  HevUial 
•n-84).  tO)  Platychei ras  melanopsisQ,  Pfd-I  88/7  78  AibnU  (88—85).  84)Syr- 
pho8{speo.?),  Pfd.!  24/7  73Sulden  (48—49).  22)  S.  ba  I  li-a  t  u  s ,  Pfd.!  5  9  78  Tuors f  44  — 46). 
tl;  S.  pyra*ilri  ,  Pfd.!  20  7  7.'.  Sulden  (48  19  .  ä'i  .S  ribosii,  Pfd.l  21/7  7'.  Süllen  (48 
-1«  ;  dcs^l.  2«  7  77  WL'i.s.s.  49—20).  C.  Hjuieosptefa.  Aptdae :  2S)  Aiidrena  tar- 
sata^cS,  49/  7  74  Fzh.  (21  — 22j.  26)  A.  t  h o ra c i ca  ^,  Psd.l  24y7  76  Cliur  (6).  87)  Apis 
neiurica  var.  liguslicaC,  Psd.!  47/7  74  Fsh.  (81—88).  88)  Bombus  aUicolafi, 
Pad.i  17/8  79  Ponlr.  (48—19);  tl  Psd.l  84/1  75  Sillden  (48—49);  desgl. t  90.  26/7  77  Weiss 
(49-81);  desgl.!  28/7  76  >  Ponte  (47-23;.  29)  B.  mastrucatus  ö,  l»sd.,  zahlreich!  13  8 
77  zwisrhen  Ponlresina  und  Sl.  Moritz  IS— 19  ;  dosf^l.!  2.1/7.  2«  7  77  Weiss.  f49  -21). 
iOj  B.  luetidax  ä.  Psd.l  34/7  77  SchaflMMg  [23—86).  34)  B.  praturuin  ü,  Psd.l  iu  .Mehr- 
nbl  80.  84/7  75  Salden  (18—19);  desgl.l  43/8  77  xwlscben  Pontr.  u.  8t.  Vorits  (48—19). 
ti)  B.  Proteus  tt,  Psd..  in  Uehrsahll  84/7  75  Sulden  (18—49).  88)  B.  terrestris  tl,  Psd., 
UiB.1  »o:  n/7  77  Tuors.  (44—18);  10/7  75  Ofen  (48—19) ;  21.  i'.  7  7r.  .Sulden  :48— 49);  26. 
57  T  77  W.  is^.  *o— 21  ;  1.3/7  75  Stelvio  '21— iV,  31  7  76  Schafber^.'  i;<  — »6  ;  nn  den  mei- 
»leii  itii-M  t  Orte  in  .Mehrzahl.    34;  Dufourca  alpina      Psd.  t  (5  +  49/7  74  Fzh.  {2t— 22j. 

Mailar,  Alpeablaan. 


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162 


II.  Alpenbluinen. 


35)  Halictus  malachurusQ^  Psd.l  SS/7  77  <  WeiM.  (4«^0).  86)  H.  Smeath maDel- 
lusß.  Psd.!  4/7  75  Chur  Ii— H).  37)  Panurginas  montanusQ,  I'sd.!  5  9  7H  Tuors. 
f1*— 16  ;  müssig  in  den  Blütlien  sirh  wälzond,-f-  21/7  75  Suldeii  18—1'.)  ;  C  3  zahlreich 
in  den  Uiulben,  erülero  Psd.!  19/7  74  Fzh.  {H—iij.  Ü.  Lepld«|ttera.  I.  Aacrvl.  aj  Soctuidae : 
•8}  Omta  cjmbalariae  (7  mm)  vergeblich  sacbeod,  nacdi  flttcbligem  Aufeatbalte  weiter- 
fliege!^^ 17/7  74  Fidi.(t4— Ii),  b)  Mopaloe«ro.  ft«  £|f«a«iiMoe :  S9)Lyeaeiia  ArgnsfSmmK 
desiiL^Blaselbsl.  40)  L.  Icarus  (5  (S— 10  nun  i.desijl. +4/7  75Cllur  (11— <4).  ki  ]  L.  Opti- 
Ic  t  e  ,  desgl.  '7774  Fzh.  i  1  —  Ii:.  4i  l'  i»  1  y  n  m  ma  t u  s  eii  r y  b  i  a  .8  —  9  mm' ,  «lesgl.  -f- 
S4/7  75  .Sulden.(18— l'J).  b'-.  Nymphalidae :  43,i  A  rg  y  h  nis  A  glaja  (15 — <8  iiiiu:,  desgl. -f- 
29/7  76  Roseg.  (IS-JO);  desgl.  +  31/7  76  Schafbeig  ^ia— 16).  44)  A.  Paics,  desgl. -f  5/8  7« 
Heuthal  (tt-S4).  4S)  Uelitaea  Athalia,+  daselbst.  46)  Melitaea  Dictynna  (10  mm), 
desgl.  4-  1V/7  74  Fxb.  (Sl-SS).  47}  M.  Merope  (7  mm),  desgl.  +  (auch  auf  den  Bltttheo 
sitzend  und  sich  sonnend)  5/8  76  Ht  uliiiil  fJ2-S4).  48|  M.  va  ria  (5 -6,5mm),  desgl.-f-5/77» 
Chur  fli— 14  ;  desgl.  -f-  17/7  74  Fzh.  i1— ii);  desgl.  +  G/S  70  Heuthal  (ü— 24;.  b^.  Pie- 
ridae:  49;  Culias  Pbicomunc  (13 — 14  nmi),  desgl.  4-31/7  77  <  Webs.  (19  —  20);  desgl. 
+  31/7  7«  Schafberg  (St—M),  b*.  Soiifridae:  80)  Brebia  Tyndarus  (10—11  mm),  desgl. 
+  4—48/8  77  Heathal  (88-14).  c)  SphHtglda»:  81)  Ino  8tatices(9mm),  desgl. +  18/7  74 
Fzh.  (il— 2il.  58}  Zygaena  Iransalpina  10  mm  ,  desgl.  +  ilnsiMbst.  II.  Hlepri.  Pyra- 
Udae:   58)  Hercyna  phrygialis  [1 — 8  mni  ,  des^l. -j-  iH/'i  77  <  Weiss.   19  —  20'. 

Fs  ist  möulicli,  <l;iss  manche  der  hier  ,'iufm'/.iihll»'n  SclmM'tl<'rIini;e  zucker- 
hiillif^c  Siiflo  des  HltltluMiizi  iituIcs  diirt'h  Anbohren  und  Ansauiien  irewiniu'n; 
beiden  meisten  f^laulite  ich  aus  der  KlUchtigkeil  ihres  AufeiUhalltiS  auf  >tfr- 
l^ebliches  iVobirea  schliosseo  zu  küunea. 

III.  Miuilkmui dposlfe.  —  Besucher: 

A.  Cslesfitn.  Mmtaeoiarmaia:  4)  Dasytes  alplgradns,  in  grflsster  Zahl  auf  den 

BlUthen.  Pfd.  23  7  77  <  Weiss.  (18-20);  desgl.  5/8  77  Heuthal  (88—84);  desgl.  88/7. 
1/8  77.  2i/8  78  Alliula  (23  —  25.  B.  Diplrn.  a  Muscidae :  2j  Pogonomyia  alpicoia, 
Pfd.  18/7  77  >  Weiss.  (21—23};  desgl.  30  7  77  Alp  Falo  (20  —  22';  3)  Sepsis  eynipse«, 
80/7  77  Alp  Falo  (80—88).  4)  Spilugasler  uigritella,  Pfd.  18/7  77  >  Weiss.  (21—88); 
desgl.  80/7  77  Alp  Pato  (M-Sl).  b)  SyrpkUM:  5)  Cbeilosia  (speo.?),  Pfd.  8«/7  77 
Weiss.  (80—81);  deagl.  80/7  77  Alp  Falo  (80-88).  6)  Chrytotoxnro  vernale,  HL 
20/6  79  Madulein  (17-19).  7)  Melanoslonia  fspec.?).  Pfd.  t6'7  77  Weiss.  [20  —84). 
8;  .Syrpbus  'spec.?,,  Pfd.  22/7  77  Albula  f23  — 2"!  .  C.  HyiBrnopIpni.  Apidae :  9  Apl« 
mellifica  ü,  Pfd.  9/6  79  Bergün  (18—14).  10)  Bombus  mastrucatus  ä,  Psd.,  hig. 
88.  86/7  17  Walas.  (18  81);  desgl.  7/6  79  Preda  (16—19),  so  schonungslos  «Iber  die  BIttthen 
fegend,  dass  Blamenblitter  davonfliegen.  14)  B.  terrestris  8,  Psd.,  sahireich,  weit  lang- 
samer und  schwerfälliger.  Sie  zieht  durch  ihr  Gewicht  die  Blume,  an  der  sie  Pollen  sam- 
mell,  so  herab,  dnss  sif  von  unten  an  derselben  sich  festhallen  mu.ss.  Gleichwohl  verweill 
sie  an  den  meisten  Blütlien  kaum  2  Seeuinlen  41.  27/7  77  <<  Weiss.  18-20  ;  «lesgl.  1/8  77. 
19/8  78  Albula  ^28— 25).  12;  Halictus  c  >  1  i  n  d  r  i  c  us  & ,  P.sd.  10  ß  79  Preda  (18—19. 
18)  H.  nalachurns  Q,  Psd.  8S/7  77  <  Weiss.  (19-80).  B.  UpU»jfkn.  RkopoUteen: 
14)  Melitaea  Herope,  mehrere  Bsemplare,  vergebliche  Saugversnche  machend,  + 
4/8  77  Albula  (88—88). 

NB.  Die  kniefitrmige  Einbiegung  des  Griffels  Ist  mir  nnversttndlich  geblieben ! 

Ordnung  (■uttiferae. 

Saliceae. 

114.  j^alU  herbarfa  L.,  diiirisrli. 
Diese  winzigste  aller  uns<M  er  Weiden,  welche  auf  den»  kahlen  Hoden  der 
hüelisten  Alpen  tlaeh  hiiigestreekl  iiegl  und  .sehr  annhiuthige  iiiiansehiiiiehe 


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114.  Salix  herlMcea.   IIS.  8.  reticalata.   4«.  8.  rettuia. 


163 


BlUlheniihron  von  nur  etwa  5 — 6  BlOthen  trügt,  orsclzl  oiiiiut  riiiiisscn  ,  wie 
wir  es  schon  öfters  hei  besonders  kloinbluinigen  Pilunzen  ^TulieUiia  hurealis, 

hin.  62. 


A.  Minnlirhf  Pflanze,  nat.  (JrÖHM*».  B.  Eine  minnlit>i''  Üin»  mit  Jtldlhen.  C.  Mfiiinlirbo  BlDtlit»  nach  Knt- 
f«mang  de«  I><*ckl>Utt«i«  von  aUH.^en.  Ii.  Kinzpln«  iiKinnln  lm  iUutln«  von  iiuu>n.  H.  Kine  wfiblirhf  Ähre 
mit  6  ßlbtheii.  F.  Eintclne  wi'iMiilm  ÜlOthe  von  iiiiinn.  >/.  Pipbolbe  nach  Kiiirnrnuni;  Iii-okblittt«« 
■chx&f  TOB  aaitMB,  10  du«  maa  aucli  du  groM«  Nekteriom  (m)  «och  tiflkt.   n'  kleius  Naktarium.  B—ü. 

Ywir.  7  : 1.     (Albala  21. 3^8. 19.) 

Saxifraga  Seguieri,  Vicia  hirsata  gefunden  haben,  dnrch  h^^nn^yp»«  HAnfp« 
rejcl^Uumi,  was  Hyr  an  Aiigftnflilligkftit  ahgaht.  Sowohl  die  mOnnlichen  als  die 
weiblichen  Bittthen  sind  mil  S  Nektarieni  einem  grossen  und  einem  kleinen, 
ausgerastet.  Das  grossere  bildet  eine  breite  fleischige  Platte,  die  oben  in  ein 
abgerundetes  schmales  Ende  sulauft,  und  liegt  hinter  den  Befruchtungsorganen; 
das  kleinere  ist  schmal,  fingerlttrmig  oder  besieht  bisweilen  auch  aus  8  oder 
3  sdbmalen  fingerförmigen,  mit  einander  verwachsenen  Körpern  (Fig.  62,  C) 
and  liegt  unmittelbar  hinler  dem  Deckblatt.  Der  Griffel  der  weiblichen  Blttthe 
ist  sehr  kurs  und  theilt  sich  in  swei  tweispaltige  Aeste. 

Die  Thalsache,  da8s.aus|iJiier.Kreoiung  durch  heauchende  Insekten  hUjt, 
■*»tfilwpd  g?ff!ch^  «y^,  "*»      \.^l^iw>K^if  «pftnt««i>i>  flAiK«th|»frjphiiin£^  (die . 
ja  hiw  durch  Zweihausig^eit  unmöglich  ist)  entbeIvlichjEU  macheji,  wU^rig^^ 

die  mit  den  grOaaten  glffHifff"*'«"'*'*  Bhiffieii  Jbegabteü  PQfUUi0li..i|]iroh 
Vermitiiiing  der  Insekten  i^ur  Befruchtung  und  Samenbildungjjelangen«.  Auf 
der  That  ertappt  habe  ich  von  den  Besuchern  der  S.  herbacea  nur  einmal  eine 
kleine  Motte  (Tineide),  die  mir  aber  entwischte,  1/8  77  Albula  (83—86),  und 
ein  anderesmal  eine  Muscide,  Coenosia  (spec.?),  die  ich  einfing  (48/8  78  da- 
selbst), beide  sgd. 

IIS.  Sdti  raUcilalB  L  —  Besuclier: 
LcpMipten.  JtAopoloconi:  1)  Lycaena  (spec.?),  «gd.  4/8  77  Heothal  (tl— 44)  —  eni- 

•  ifc8a# 

116.  Salli  rvtuM  L.  —  Besucher: 
Ijutentf lera.  Vespidae .  4  P o  1  i  »le s  b  i  g  1  u  m  i  s,  zu  Fusm  sich  ni  den  Blülben  begebend 
und  Uld.  H/7  79  Fred«  (18— 

>)  H.  H..  Weiler«  Beob.  II.  8.  Sie,  Fig.  «7—79. 

Ii  • 

9 

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164 


Ii.  Alponblumen. 


Tamaricaceae. 

117.  HjricarU  gemMlca  Dm.,  proterogyn  mit  langlebigen  Narben. 

In  den  kleinen  rosenrtfthlichen  Blumen  dieser  stattlichen,  im  Flussgertfile 
der  Alpen  sehr  verhroileten  Pflanze  entwiekcln  sich  die  N.irl)en  schon  vor 
dem  Aiiri)i(ihen  zur  Helfe  und  bedecken  sich  tiiil  Feuehligkeit|  noch  ehe  die 
Staubfttdcn  ihre  volle  Lange  erreicht  haben  (Fig.  63  C).  Kurs  nach  dem  Auf- 


Fig.  6S. 


■A.  Eine  geOffnete  BlAth«  in  AvfHat,  tob  d«r  Seite  gBMh«».  Jl.  XUl*  la  IMttfaHMr  fldM* 
begt&nbnoK  bojirTifreno  BlüUi«  Im  AsIViss,  voa  der  Seite  geeehea.  C.  BefreckteafNl^ 
gsne  der  Knuxpe,  mit  »rhon  entwiekelter  «•<  Imeliter  HiA«.  D.  BeftlchtBIHwrgeM 
einer  bei  R«geii  vöIük  Ke»chloeeeaea  MWha.  M.  Bia  TfcaQ  der  Stsnbgefftiee  vaa  dar 
laaeaeaiie,  an  dae  Viktaribna  «a  teima.  Tetgr.  1 1 1. 
(8t.  Oertrad  »fT  74.  %l|7  7.V) 

blühen  der  Hhnne  olVnen  sich  nach  einander  aueh  die  Anthcrcn  ,  zuerst  di«» 
iiingcMon.  dann  die  kilrzeren.  Widu'end  des  prOsslen  Theils  der  IMilthezeit  sind 
Narlte  und  Slaul)gefiisse  ziiuloich  fimklionsfüliii:.  Tritt  s()nniij;es  W  eller  ein, 
so  trclen  tnil  den  HIuiiieid)lallerii  aiicli  die  Sl;iul)uef;isse  auseinander.  Ilonii; 
wird  von  (ier  Innenseile  der  lleischiu  \eidieklen,  i;rün  uefiirhien  Hasis  «1er  zu 
einer  Röhre  verwachsenen  Staubfaden  I  ii;.  (V-i  1%  n  in  so  reicher  Menj<:e  ab- 
gesondert,  dass  er  zwischen  dem  Fi  wclilknolen  und  den  Sl.iuhfaden  ,  soweit 
deren  Verwachsung  reicht,  in  die  lliihe  steigt.  Insi'kU'n.  die  diesen  lloniu  sau- 
lien,  streifen  mit  der  einen  Seile  ihres  Kopfes  oder  Hiissels  Sliiuhiiefasse.  nii( 
der  enitieiiengeselzlen  <lic?  .Naibe.  Sie  bewirken  dahei"  in  anderen  Hlilllien. 
in  denen  sie  mit  veränderter  Stelluiii;  ebenso  verfahren,  refzelmassii;  Ki  tMiziinsj. 
Nicht  nur  durch  die  schwach  ausgepraule  l'roterojiv nie,  sondern  auch  tinrch 
die  entfjeiieni;eselzle  Slellnni:  der  Narbe  und  der  Staul)i;ef.isse  zum  Ihmiii  ist 
also  bei  eintrelendcfu  Inseklenbesucli  kreuzung  bogilnslii:l.  Hei  \el)el  und 
Hegen,  der  den  Inseklenbesucli  ahhall,  bleiben  jüngere  HItllhen  halb  oder 
ganz  geschlossen  uml  die  mit  Folien  behafteten  liingeren  Staubgefiisse  in  Be- 
rührung mit  der  Narbe  [B,  D,  Fig.  63).    Diese  spuul^ue  Selbslbestaubnu)^  ist 


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117.  .M\ liriiriii  ^L'riiiHincH.     HH.  I'iil\(;iila  (^liiiiiiai-hiixus. 


aust'heinen«!  aurh  von  Krfolg.  Denn  auch  bei  sehr  spJIrlichom  iDsekloiihesuchc 
entwickeil  sich  fast  jede  Blilllie  zur  Fruchl.  Besucher: 

A.  Uiplera.   Muscidae .    IjAnlhumyia  (s^ec.  ?) ,  sgd. ,  in  Mehrzahl  34/7  74  Suhlen. 
[18 — 19).    B.  Lfpidopter«.  Hhopalocera:  i)  Lycaona  Icarus  <5i  sgil.  iO/7  75  daselbst. 

Ordnung  Polygallnae. 
Polygaleaa. 

118.  PtijjgUCkilnifbusas  L,  eine  Huminelblume.  (Hildehrakd,  UoI.  Zeil.  1870,8.671). 

P.  Chamaehiixus  hietel  Im  HeslUul>uuj;sincchanisiiius  eine  gewisse  Aelm-., 
lichkeil  mit  den  l'apilionaeeen  darj_  mit  denen  sie  auch  in  dem  Kreise  der 
kreuzungsvermilder ,  denen  slo  sich  anj^epa^L  hat  ^tienen),  übereinstinnnt. 

Fig.  64. 


A.  BIAthe  von  der  H«>it«  (fpupht-n.  nat.  örüftsto.  ß.  niQth«>  gerade  von  vorn  ifpcehen  (2'Ji :  H.  C.  BlOthe  narh 
Kntf«raaD(;  der  beiden  aU  Fabne  niiiförenden  KelchbUtter,  von  der  Seite  ^ef'eben.  V.  Dieselbe  vun  oben 
jCe'.ebeo.  Dieselbe  von  unten  ßesehco.  Ii:  I.  A'.  Die  beiden  linken  üluinpnbliitter.  von  dem  ontxron,  mit 
dem  «ie  verwachRen  iind,  gewiilttHm  (getrennt,  von  der  InnenKeit«  itexeben,  Keitlicben.  p*  oberes  i'i'  i  :  I); 
drm  »eitÜL-ben  »ind  die  Staubfäden  nnKewachhvn.  O.  Kii(»tp4<  narh  EntfernunK  der  KelrhbUtter,  im  Aufritta 
(.'i<t:tl-  H  Fertige  Blütbe  im  Langcdurchüifatiitt  ('>Vi  :  l|.  J.  BaKii«  der  Hliitb<<,  naeb  Knirernung  des 
oberen  Kelchblattes,  gerade  von  oben  geMehm  (7  :  I).  .•»'  obere»,  Keitliebe,  s'  utiterH  Ki-lchblutter ;  p>  un- 
t«re*  Blamenb1»tt,  xeitlicbe,  völlig  verwachsen  mit  p*,  den  oberen.  Der  vordere  Tbeil  des  unteren  Hlu- 
n«DbUtt«ii  dient  aU  SchifTcben  und  ist  durch  ein  .'Scharnier,  x,  drehbar  mit  demNclben  verbunden.  6  Becher 
des  ÜriffeU,    e  Eingang  in  die  Hlüthe.    kl  Klebstoff  der  Narbe.      (Bergün  2—*i,H.  79.) 

Bei  beiden  verlaufen  Stanbjiefasse  iinddrilTel  im  unleren  Theile  einer  riihrij^en, 
wagercchl  vori^eslreeklen  BlUthc,  um  sich  am  Knde,  wo  sie  Slaubbeulel  und 
Narbe  (ragen,  in  die  Iliihe  zu  liieiien.  Diese  im  \ordersten  Theile  der  ßltllhe 
liegenden,  nach  oben  gerichteten  Befruclilungsorgane  sind  bei  beiden  von 


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166 


II.  AlpenbloiiMB. 


einem  scillich  zusammengedrückt cti.  ii.ich  oben  sich  öffnendon  Behälter,  dem 
Schin'chon  sch\j  umsohlossen^  dus  durch  Verwachsung  von  Blunionblältern 
gebildet  wird;  und  treten  hervor,  oder  lassen  wenigstens  BlUthenstaub  und 
Narbe  hervortreten ,  sobald  das  Sehiffchen  niedergedrückt  wird.  !^Üclle^- 
üedrdekl  \Nird  es  aber  von  jedem  Insekt,  welches  auf  normalem  Wege  den 
llom'j;  ausbeutet.  Denn  dieser  liejil  im  Cnmde  der  BMlllie  ^ebor^ieii  und  ist 
ohne  Zerstörunji;  derselben  nur  duicli  Kinlilhrunji  des  Milssels  zwischen  dem 
SchillVhen  und  den  darUl)er  lieiienden  Bliillern  erreichbar,  indetn  nun  <iie 
Biene  bei  dieser  Art  der  Honi;,;{2ewinninig  das  SchilVchen  niedenlrUckl  ,  be- 
haftet sie  ihre  riiterseilc  tiiit  dem  lier> orlretcnden  Pollen .  den  sie  dauu  in 
Spater  besuchten  BiUlhüu  zuxu.Xli,uji  ua  iicu  ^u^beu  UiUlpu.l^i^jil. 

Wie  bei  Lotus  und  mehreren  anderen  Papilionaccen ,  so  treten  auch  bei 
P  ChamiiAhiiTiia  haiin  Niederdrücken  des  Schiffchens  nicht  die  Slaubgefösse 
selbst,  sondern  nur  ein  Theil  des  schon  /nr  Knospenzeit  von  ihnen  abge« 
gebenen  Pollens  und  bei  wiederholtem  Niederdrücken  die  Narbe  hervor  und 
sichern  so  bei  funreichendein  Insektenbesuehe  Kreuzung.  Da  aber  Polygala 
Cbamaebuxus  dieselbe  Art  der  Kreuzungsvermillinng  von  einem  gani  anderen 
Ausgangspunkte  aus  erreicht  hat,  als  die  ihm  «lurchaus  nicht  nah  verwandten 
PapiUonaoeen ,  so  werden  dieselben  Dienste  bei  beiden  xum  Theil  von  gani 
verschiedenen  Blutbentheilen  geleistet. 

Die  ftinf  Kelchblatter  von  P.  Ghamaebttxiis  lfiifllAiL.liist  dasselbe  wie  bei 

den  Papiiionaceen  der  Kelch  und, die  P«hff^jfnggip[nif»pgppnmmffn.  Die  beiden 
unteren  Kelchblätter  und  dos  obere  entsprechen  ntfmlich  zusammen 
dem  Kelche  der  Papilionaceen ,  indem  sie,  wie  dieser,  die  Wurselstücke  der 
übrigen  BlOthenIheile  und  den  Honig  fest  umschliessen.  Als  Ersatz  ftlr  die 
an  dieser  Funktion  nicht  mitbel heiligten  seitlichen  Kelchblätter  («^  ist  das 
obere  (s^)  beiderseits  bis  zur  Berllhrung  mit  den  unleren  Kelchblättern  («') 
heruntergebogen  und  von  besonderer  Hllrte.  Die  beiden  seitlichen  Kelchblätter 
leisten,  indem  sie  sich  als  gelblichweise,  ausnahmsweise  purpurisrbene ') 
Flachen  in  die  Hohe  biegen  und  ausbreiten ,  wenigstens  den  einen  Dienst  der 
Fahne,  die  Steigerung  der  AugenDtlligkeit.  Den  anderen  Dienst  der  ein- 
blätterigen Papilionaceenfahne,  fUr  den  Kopf  des  Insekts  beim  Niederdrücken 
des  SchilTehens  ein  festes  flegcMiIager  zu  bilden,  vermögen  sie,  da  sie  nur  lose 
an  einander  liegen,  natürlich  nicht  zu  leisten.  Das  besorgen  hier  vielmehr  die 
beiden  oberen  BlumenbliHter,  die  sich,  das  SehilFchen  von  oben  deckend,  dicht 
und  zieiidich  fest  übereinanderlegen  (l)ald  das  linke  über  das  rechte,  bald  um> 
gekehrt  ,  und  das  obere  Kelchblatt  (s''.  das  sich  nicht  nur  als  starre  gewölbte 
l)e(>ke  über  den  lionig  legt  und  denselben  zum  Theil  in  sich  aufnimmt,  son- 
dern au<-h  den  beiden  oberen  Blumenblättern,  die  es  von  oben  umscfaliesst, 
festen  Halt  gibt.  Die  beiden  seillichen  BlumenblHIter  [p^]  sind,  wie  ans  F 
Fig.  64  am  deutlichen  zu  ersehen  ist,  mit  den  beiden  oberen  {p^)  so  voUstan- 

1)  Ich  fand  eioige  solche  E&emplare  S 1/7  79  bei  Cbun»alden. 


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MS.  Polygal8  Chamaebuxus. 


1Ö7 


dig  verwaehsev,  dase  sie  einen  besonderen  IKenst  nicht  su  leisten  vermögen, 
fondem  nur  als  Verstttrknng  dieser  dienen. 

Afs  Hebelarme  zum  Hinunterdrttcken  des  Schiffchens  dienen  bei  denPapi- 
Honaceen  die  beiden  seitlichen  Hlnmenhlatter,  die  Fitigel.  Hier,  wo  das 
SehifTchen  nur  den  vordersteD,  iiiii  das  Scliamier  x  leicht  drehbaren  Theil  der 
Biütbe  bildet,  sind  besondere  liebelarme  zu  seinem  Niederdrücken  ttberilUssig 
and  nicht  sur  Enlwit  kehmg  gelangt.  Die  Biene  fasst  vielmehr,  indem  sie  den 
Rtlsspl  unter  dio  oberen  Blumenblilfter  [p^]  stpckt .  üiit  (\rn  Vorderbeinen 
die  fleischigen  harten  Auswüchse  iV)  an  dtM-  Vorderseite  des  Schiffchens. 

Das  SehifTchen ,  welches  bei  den  Papilionaceen  durch  Verwachsung  der 
beiden  unteren  Blumenblätter  entstanden  ist,  wird  hier  v(»n  dem  untersten 
Blumenblatt  allein  gebildet.  Bis  sum  Anfangspunkte  des  Schiflehens,  dem 
Scharnier  (x),  ist  dieses  unterste  Blumenblatt  mit  den  beiden  seitlichen  eben 
10  vollstiindig  ver\vachsen,  wie  diese  mit  dem  oberen. 

Die  zu  einem  Btindel  verwachsenen  StanbfUden  sind  dem  untern  und  den 
seitlichen  BlumenblUllern  {p^)  schon  in  der  Knospe  bis  etwas  tlber  das  Schar- 
nier .r  hinaus  angewachsen.  Von  hier  an  trennen  sie  sich  \on  den  Blumen- 
hliittern  un<l  von  einander  und  steigen  im  SehifTchen  in  die  Hohe.  Das  becher- 
förmige (irilTelende,  nou  detii  sie  anfangs  überragt  Nxcrden,  Uberw  achserj  sie 
iillmühlich  Fig.  64  ii),  dann  springen  sie  auf  un<i  ei  fdllen  mit  <lem  aus  ihnen 
hervorlrt'tenden  Pollen  den  oberen  Hohlraum  <les  Schillcheiis.  der  unten  durch 
<lie  nach  ihrer  Enlleeruiii;  wieder  etwas  zurtlcklrelenden  Slauhheulel  [a  F, 
Fig.  tii,  und  das  Ncrdickle  ( IrifVelende  abgesjxM  il  wii'd  Der  (IritVel  selbst  ist 
bis  zum  S<'harnier  mit  dem  Slaultfadeubtlntlel  \  crw  acliseii  und  zieiiiiicli  <lflnu  ; 
vom  S<'harnier  an  trennt  er  sich  von  den  Slauhfaden.  wird  plot/.lirh  dicker 
und  steht  steif  in  die  Hniic.  so  «lassei'  l»eim  Medciiiedrllcktw  <»nlcn  (h'S  SchifT- 
chens  steif  stehen  bleibl  und  mit  der  flach  bcfliei  lurniiiien  Verliefimg  seines 
vonlicklen  Lntles  eitie  Ladung  Pollen  aus  der  OefTnung  des  SehilTehens  mit 
heraushebt,  (ierade  wie  bei  Lotus  wird  den  besuchenden  HitMien  erst  iiiclu- 
mals  IVdlen  .  dann  die  Narbe  \on  unten  angedi  il«  kl .  W  ird  lei/.ler»'  dann  erst 
enipfäniinissfiiiiii:.  oder  isl  der  eigne  Pollen  w  irkmit;sl<>s  oder  w  ii'd  er  in  seiriei' 
Wirkung:  auch  hier  \on  dem  fretiidcn  \üllig  tilicrhull,  so  isl  nulürlicii  Kreuzung 
durch  diesiMi  Meclianisinus  gcsifherl. 

PnUgala  (ihaniaebuvus  jichort  zu  den jenii:en  Blumen,  die  nach  derji  Ver- 
blilheti  diireli  I  .ii  bciiw echsel  ihre  Aiigent.illij^keil  noch  sieigern,  und  /war  im 
Dienst  dei-  bliilhenj^esellschaft ,  zu  welcher  die  Kreuzungsvermittlcr  dadurch 
um  so  erfolgreicher  angelockt  werden.  Die  von  den  beiden  seillichen  Kelch- 
hliitleru  gebildete  Fahne  w  ird  niindich,  nachdem  sie  v\ahrend  der  BlUthezeit 
(«elb  gefärbt  war,  nachträglich  blutroth.  Besucher: 

A.  IjMflatfitn.  ipMM:  I)  Bombns  pratorum  normal  sgd.tia  Mehrxahl  IS/6  7S 
Guaidavall  (16 — II);  auch  zuweilen  an  Blüthen  mit  bereits  roth  gewordener  Pahna  aafUe» 
;:onil.  aber  nie  den  RUsHcl  tiincinsteckriiii.  i  R  mcsomolas  C  ,  normal  spd.  !  daselbst. 
S  B.  scn  il  i  H  C  ,  nornml  sud.  '  s  6  79  Bcr^iiin  <  4  —  1 4  B.  m »  s f  r u  ca t  n  s L  ,  diirrti  Ein- 
brach sgd.,  4=  in  der  Ke^ol  ^elir  »ndaiiernd  und  8lel.  Sie  steckt  den  RÜKSel  unter  die  beiden 
fahnenblalter  und  bohrt  mit  zusammengelegten  Kleferladen  durch  die  b^den  oiMran  Blo- 


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II.  Alpenblumen. 


niiMihlütlfr  hindurch  in  den  honiglialligen  niüthongnind.  Sehr  wiederholt  habe  ich  die 
BlulliLMi  uiitnitU>ll)iir  nach  (lern  Hcsuclu'  des  H.  inastnirsiliis  nht;o|»niifkt  und  die  lieiden 
oberen  Biuuieiibl&Uer  frisch  durc'ht)uhrt  getuudeu.  Auch  diese  Haubhummel  geht  immer 
nur  an  Blttthen,  denn  Fahne  noch  n^'lb  geMrbl  isL  Btoweiten  iwhrt  sie  auch  noch  nicht 
gedffineleBltttben  an»  dann  natürlich  durch  Fahne  und  obere  BlumenblMtler  hindurch  Sl/S  79 
Malix-Churwiildon  11  —  12);  310  6  79  Bortiiin  (14  —  45);  7.  H.  IS/6  79  Preda  {18— t»). 
6)  B.  I  <■  I  i  t'st  ris  ,  durch  Kiniiruch  S}id.  >  16/6  79  ^>  Sjunaden  (17—18).  B.  Lepi4«|^n. 
a)  Hhoyulocera  :  6,  Vauessa  cardui,  s^d.  4^  oft  sctir  aiidaiirriul  und  slet.  15  6  79 
Guardavall  (17  —  19);  7i<  Madulein  (16— 48j.    7j  Lycaena  uiimina  ,Al>u>,,  vergfb- 

iich  versuchend  +  40/6  79  Preda  (18—19).   b)  NoeMda«:  8)  Plusia  gamma,  sgd.«  sl«l. 
4:  48/6  79  Guardavall  (17—49). 

RicGA  fand  95  Prozent  der  BlUlhen  erbrochen  und  die  meisten  unfrucht- 
bar (Alli  XIV,  3),  was  auf  Unwirksamkeit  des  eigenen  Pollens  hindeutet,  wo- 
fern nicht  der  gewaltsame  Einbruch  auch  auf  die  FiruchtlMrkeit  nachtheilig 
eingewirkt  hat. 

II».  PsIjgalaalpüMsIchh. 

Der  Bcst<iiil)itni;sme('hauismus  stimmt  ^anz  mit  dem  bereits  besehrie- 
honvn  von  P.  vulgaris  (Hildebram),  BoI.  Zeil.  18f)7  S.  Taf.  VII  Fig.  27 
bis  35)  und  oomosa  (U.  M.,  Befr.  S.  4&6  Fig.  48)  ttberein.   Doch  wird  es  inr 

KrklHrung  mancher  bei 
(lor  Bt'schrcilnini;  dieser 
nicht  beachlcton  Kiiiiel- 
heilen  niithii^  sein,  auf  | 
densell)cn  Mechanismus 
auch  hier  nochmals  zu- 
rück zu  komroon. 

Zur  Augen falh'gkeil  ' 
der  kleinen  Blüthen.  die 
im  ausiiebreitelen  Zu- 
slaiule  nur  •>  inni  l.anue  , 
und  ehensoN  iel  Hreile 
erreicljcn  .  \\  irken  hier 
SiiniiiitHchc  Kelch-  iiiid  HhiiiiiMihliil Icf  /usaiiinien .  Denn  alK«  sind  hiau  uef.irhi. 
Den  hedeuleiidslcn  Anlheil  an  dieser  W  irknnt:  hahcri  ,d)er  auch  hier  die  bei- 
den seitlieheii  Keli  hhhil ler  .v-.  A  Kit;.65'i.  die  sich  als  zwei  slark  \ ert;rösserle 
hhuie  Klac  heu  nach  heiden  S»'iteji  aiishreilen .  Die  heichni  nnleren  Kelchhlaller 
(ä'^)  und  das  (titere  sind  zwar  eheiilalls  Idau  tit'larhl ,  alter  \on  einer  brei- 
ten, urdnen  Milleli-ip|ie  dni-cli/.(ii:en  und  \en  uew (ihnliclier  (irosse  ;  sie  sind 
daher,  ebenso  wie  die  BInnu'nhIatler.  erst  in  zweil<*r  Linie  an  der  HeNvirknriii 
der  AnLieiif.illiükeil  l>elheilii:l.  Von  den  Hlniiieidd.iliern  sijid  die  drei  nnlereu 
so  \ ollsLiiidi;.:  iiiil  einand»'r  n erwachsen  ,  dass  es  an  sich  kaum  niedlich  sein 
NsUrd»'.  ihre  (ii  en/.en  noch  genan  fesl/iislellet».  Aus  (h'r  Analof:ie  mit  I'.  (ilia- 
ma«'i)U\ns  liissl  sieh  in(h»ss  sclil ie^sen  ,  dass  di*>  als  Sl(ll/.j)unkle  dienendeii 
(iniierföriniiien  Forlsälz««  an  der  Vorderseil«'  der  BlUlhi'.  den  fleisehiuen  harten 
Auswüchsen  vorn  am  Schiffchen  von  P.  Chamaehuxus  enisprecbend,  dem  un- 


Fig.  Cj. 


A.  Hlatlie  von  nnt«D  (eaaliea  |7  :  U-   B.  DicMtb«  vo«  von,  «Urker 
T«f«r.;  «  BiagMg  in  4i«  BItlha.  (Beigta  8.  »J»78.) 


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IIV.  Fui)gala  alpestrii».    liO.  F.  cumosa.    Iii.  Rhaiiiiius  puiuila.  1()9 

leren  Blnmenblaite  angeboren,  wahrend  die  das  Griffelende  und  die  Staub- 
beutel umsobliesflende  Kapuse  aus  den  seillichen  Blumenblättern  be- 
stehen wird.  Mit  den  3  unteren  Blumenblättern  sind  auch  hier  die  Staub- 
ftden  verwachsen.  Die  durch  ihre  Verwachsung  gebildete  Flache  umschliesst 
iDnerhalb  der  Kapuxe,  der  sie  angewachsen  ist,  von  der  sie  sich  aber  mit 
ihren  Rändern  frei  erhebt,  das  kahnformig  ausgehöhlte  Griffelende  von 
rechts  und  links*  An  ihrem  freien  Rande  sitzen  rechts  und  links  je  vier 
Staubbeutel,  die  in  2  Langsreihen  dicht  neben  einander  gerade  Uber  der 
GriffolhOhlung  liegen  und  ihren  Pollen,  indem  sie  beim  Aulblühen  der  Blume 
sich  Offnen,  in  dieselbe  abgeben.  Insektenrttssel,  die  unter  den  beiden  oberen 
Blumenblättern  in  die  BIttthe  eindringen,  streifen  daher  zuerst  diesen  Pollen, 
dann  den  klebrigen  Narbenkopf,  ehe  sie  zum  Honig  gelangen,  der  hier  von 
der  Basis  des  Ovariums  selbst  abgesondert  wird  und  ebenfalls  im  Grunde  der 
Bhlthe  geborgen  lio^t.  Krst  niif  scinoin  Rückzug  aus  der  BlUthe  behaftet  sich 
der  inzwischen  mit  Klebslofl*  der  Narbe  beschmiorle  Rüssel  mit  Pollen,  der 
dann  in  der  i)ii<  hstbesuohten  BlUlhe  zum  Theil  an  der  Narbe  klel>en  bleibt. 
Bei  dieser  Einrichtung  verniilgen  selbst  Falterrttss<^!  leicht  Kreuzung  zu 
bewirken,  was  bei  P.  Chainaebuxus  k.niiii  nuiiilich  sein  dUrfle.  Bei  aus- 
bleil)endein  Inseklenbesuche  crfulgl ,  indem  der  klebrige  Narbenknopf  sich 
nach  der  |)oIIcu;;pfüllten  (iriflelhöhlung  biegt,  spontane  Selbslbostiiubung.  - 
Die  gewohnliche  Biumenfarl><>  der  P.  alpestris  ist  ein  dunkles  Blau ,  jedoch 
kommen  auch  rosenrothe  und  schneeweisse  Abünderimgon  vor.  Besucher: 
Lepidvplera.  nhftpalorera  1)  Colias  P  Ii  ko  inoiu« ,  sgd.  7/8  77  Houlhal  [it  —  H). 
t)  Melitaea  Merope,  üg«i.  1/8  77  Albula  [ti  —  i5).  3j  Vanessa  cardui,  sgd.  — 
Mur  S  Blütben  —  15/S  79  Uaduleio  (47—19).  4)  Lycaena  («pec.?),  sgd.  5/8  77  Heu- 
thal  (IS— S4).  *S)  NIsoniadet  tagea,  sgd.  8/«  79  Bensttn  (U— IS). 

IMk  rüjtßh  CMIM  Schk.  (H.  M..  Befr.  8. 48«.  Fig.  48.) 
kommt  ebenfaUs,  wie  in  der  Ebene,  so  auch  in  der  subalpinen  Region,  mit 
bhiuer,  rosenrolher  und  weisser  Blumenfarbe  vor,  und  zwar  treten  die  beiden 
letzteren  noch  weit  häufiger  auf  als  bei  alpestris.  Besucher: 

bfUtplen.  Rhopalom:  I)  Colias  Bduae,  sgd.  96/«  7«  Bergtta  (48—44).  1)  Ly- 
caena AIsus  (5t  »gd.  9/6  79  daselbst;  beide  an  der  rosenrothen  Abart .  die  am  Galgao- 
hügei  bei  BergUn  in  grosser  Menge  blüht.    3)  L.  Cyllarus,  desgl.  üat»«lbsl. 

Ordnung  Hhamnl. 

Frangnlaceae. 

121.  Rbdiiitiiis  piiinila  L. 
Rh.  j)iiiiiila  ist  ein  neues  Heis[)i<'l  \(m  hcdiiclion  der  Zitlil  der  lUüthen- 
Ihoile  im  Zusjimmenli.iiiue  mit  der  Ahnahme  der  bluriu»nt;rösse.  N  un  kräftigeren 
Sl.iiiiiiu'llern  mit  grösseren,  /.ihli|ieu  hlilthen  alisl.iimnt'inl,  ist  sie  au  ihrem 
unfruchtbaren  Wolinorle,  an  (h'n  sulialpiiicn  Kelsw iiii(ieu  .  in  «h'ren  Klilflen 
sie  wurzelt  und  (h^ren  Fläch(»n  sie  illMM'khM'del.  /xMM^hall  und  zuj^h'ii  h  Izahlig 
geworden  und  neigt  überdies  zu  voiljjjer  Yerkummerunjj  der  BlunienblilUer. 


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.  170  H.  Alpenbluroeo. 

Ausser  den  Iziihligcn  BlUthen.  dio  alle  l'ohcrgangsslufen  der  VerkttmiDeniiig 
der  Blumenbltttter  bis  su  völligem  Verschwinden  darbieten,  konuneOi  ver- 

« 

Fig.  66. 


A.  Eine  1  rahlipo  BIfithe  mit  no<  h  '1  BlinnonWlttem.  (Die  boidt-n  St*u>i({efi-*e  link»  ^iu(^  noch  nicht 
ccoffuot ,  din  beiden  recht»  entleert  i    //.  Kine  I /.»hlige  Blathe,  ganx  ohne  tilamenblitt«r.  (AUa 
8l>BbtMl«Ki«  Nind  mit  l'ollen  bedec  kt  |    i'.  Kine  5/.ühli|;e  ItlQtbe  mit  der  vollen  Zahl  von  BlMM* 
blMtorn.  (Alle  bUubgeftoite  »iud  eaUeert.1   Ü.  Dieaelbe  in  Liu^dorcliiHsbiiitt. 

(Berftta  4)6  TB.) 


iiiulhlicli  (liirt'h  Atiivisimis,  hie  und  da  auch  5ziihliü<'  Mir.  ilie  dami  in  dor 
Kogel  auch  darin  inil  ihren  Slannueltern  UbereiuätiamieD,  dass  sie  die  volle 
Zahl  von  Hlunicubliittcrn  liesitztMi. 

Die  /.ahhtMrhcn  liUllhcn.  welche  ich  hei  Bergdii  und  Madulein  /ii  unler- 
suehen  (ieh'izenheil  liatle,  waren,  soweit  der  Augenschein  ein  I  rlheil  gestattet, 
samnillich  /weigeschlechllL'  wie  die  altgehihleten.  wogegen  in  K<m  ii's  Svu- 
opsis  lUi.  |)Uiuila  als  zw  (ihiiiisii^- \  ieh'hig  hezeichnel  wird.  Die  KrtMi/.iing 
dieser  Zw  illerhiillhen  ist  durch  die  entgegengesetzte  Stellung  dtM' Stauhgefa.ssP 
und  Narhen  zum  Neklaiiuni  hegUnst ii:t  .  durch  wtdche  bewirkt  wird,  dass 
lionigsaugende  Insekten  heidtM  lei  HelVut  hl iiniisorgane  derselben  Bliltln'  niil 
onfgegengeselzlen  Seiten  ihi'es  Kiir|teis  streifen  und  daher  nicht  so  leichl 
Selbstbesf.iubniig  .  wohl  aber  \on  MKlthe  zu  HlUlho,  von  Stock  zu  Stock 
gehend,  sobald  sie  einmal  ring.suin  luil  Pulion  behuflet  sind,  r^gfiJiUii&&ig 
Kreuzung  hiul>cif ühxeu . 

Die  IMlanze  hat  von  ihrer  den  Felsen  dicht  aiigedrilcklen  Lage  den  Vor- 
iheil  ,  dass  ihre  HlUthen  auch  \on  umhei  l;iurenden  Käfern  und  namentlich 
hihdig  \on  <lt>r  oft  in  derselben  l''elswand  nisItMiden  SltMnwespe.  Polisles 
biulumis.  leichl  aulgefunden,  ausgebeutet  und  gekreu/l  werden.  Die  haidig- 
slen  hesucher  sind  jedoch  Dipteren.  Dieselben  sin<l  nur  aber  als  die  leichl- 
llilchtigslen  (Üiste  an  den  zum  l-^iidangcn  sehr  uid>e(|uemen  Standorten  in  den 
meisten  l  allen  entwischt.  Sonst  wllrde  die  Zahl  ihrei-  .\rten  in  der  folgenden 
liesucher liste  woiil  mindeslüns  die  doppolle  sein.  Besucher: 

Ai  Ijueoiplcra.  a}  Chrysidae:  I)  Chrysis  bioolor  Dhlb.  ^,  sgd.  43/6  79  Gmrda- 
vall  (17  —  19).    b)  Formieida«:  9)  Formlca  fuscatf»  HId.  5/6  79  Tuors.  (14  —  15). 

c)  Ichnruuionidae :        Verschiedene  .\rtcii,  Illd. ,  liiliiflj?  <5/6  79  Gunrdnvall  (17  —  19). 

d)  Vespidtir  4;  Polistes  l.ijliiinis  ll|d.,  sehr  hlintif:  S6  79  Timrx.  (1*— <5); 
15/6  79  üuarilavail  (17— IVj.    B.  Uleaftera.   aj  ßlateridac:    5j  Coryiubilob  aulicus. 


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Iii.  Ubainnus  pumila.    4Si.  Bmpelrum  oigrum.  17t 

HM.  S/<  7»  Tuors.  (14^15).       C.  castaneos,  Hld.  dasellwl.   7)  C.  haamatode«, 

8<  79  Bergün  (14—15)..  b)  LamettiCCmia  •  8)  Cetonia  au  rata,  anfliegeod  und  Hld., 
baufif:  s.  9/6  79  Bergün  14— I5\  c)  Malavodennntn  <•  Telt'ijliorns  «ristis,  Hld. 
5  >!  "9  Tuors.  '14—15).  €.  Diptfra.  a  Empidae  :  10  Kiin»is  s  e  tu  i  <•  i  ii  e  ro  a  I.oew-.sttd. 
<f  (  79  .Madulein  (17—18).  II,  Khaniphuiu  y  ia  spec.?,  .sgd.  daselbst,  b,  Muscidae: 
IS)  Borboms  spec.?,  S/6  79  Taora.  (14—45).  48)  Coenosia  speo.?,  sgd.  S/6  ?• 
Tten.  (44—45).  44)  Hylaiiiyia  cooica,  ifld.  9/5  79  Bergttii  (14—45).  48)  PoUeDia 
itra mentaria ,  sgd.  5/6  79  Tuors.  (14—15].  16)  Sarcophaga  carnaria,  sgd.  in 
Molirzahl  dasolbst;  desgl.  I.^  6  79  Guardavall  (47—49).  c)  Syrphida«:  17)  Syrphus 
pjraslri,  sgd.  13/6  79  daselbst. 


OrdBiwg  TrieoecM. 


7 


l23.<^apdMaMlpMa  l^^f^rotorogTn  mit  langlebigaD  Narban 

Die  Blume  gehttrt,  obgleich  sie,  einzeln  genommen,  auch  im  ausgebreitet- 
steo  Zustande  (D,  Fig.  67)  kaum  tiber  6  mm  Durcbmessfer  erreicht,  su  den 
augenfiüligsten  der 
Hoofaalpen.  Denn 
viele  Tausende  von 

« 

BIttthen  drangen  sieh 
auf  dem  kahlen  Boden 
80  dicht  an  einander, 
dass  sie  einen  un- 
onterbrochenen  oft 
viele  Fuss  grossen 
Teppich  von  rosa-  bis 
earrain- rother  Farbe 
HIden.  Wenn  in 
brennender  Junisonne 
die  Hochpflsse  noch 
weithin  von  Schnee 
Oberdeeki  liegen  und 
erst  einzelne  flache 
Hügelrttcken  und  ein- 
lelne  Felsgehange  als 
seimige  Inseln  inmit- 
ten der  ausgedehnten 
Schneefelder  hervor- 
ragen, dann  prangen 
die  ersteren  ""ul^osi-^ 
leppich  derJ^ffpnam^BIUlhen,  und  aus  den  von  Schneewasser  triefenden 
Utlfien  der  letzteren  leuchten  in  dicht  iredrHngten  Gruppen  die  grossen  rothen 
Blumen  der  Primula  villosa  hervor.  So  fand  ieh  es  aoi  22/6  79  auf  dem  Flnela- 
pasae.  Wenn  schon  mir  selbst  diese  in  Masse  wirkenden  farbenprächtigen 


i.  JiafaBlMka,  ickrtf  von  «bra  fMtlM.  Di«  Hatto  Ut  «Biwi«k«l»}  dl« 
S«Mkt«a«M  AvA  Bocb  («nclil«««««.  B.  DUMlb«  ia  Aafrls«,  C.  Etwa« 
iltera  Btatk«  !■  Uag«4«rahactaiM.  Di«  Harb«  iat  «ntwickelt ;  dieSUiW 
nA««9  «lad  a««Ai«t.  D.  Noeh  lltor«  BlAth«  von  obe«  fMehen.  DI« 
Varb«  Iflt  vandtniaalki  dia  8la«bt«n«««  «lad  a«eli  mW  Poll«a  b«bafi«t. 
(VoH  Pmb.  Oaatbaa«  lar  At^aroM.  22.  23|8  79.) 


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1  72  n.  Aipoiiblamen. 

BluiiM'n  Jiiis  bolriiclitlichcr  Enlfornunii;  in  die  Augen  fielen,  so  mussle  dies 
noch  weit  mehr  hei  «len  hoch  in  der  I.ufl  iiiiihorniciztMuh'n  und  nach  ßlumen 
ausspiiherulcn  Insokjen  der  Fall  sein,  und  in  der  Thal  fand  ich  Priuiula  vUlosa 
vom  Dislcirallcr.  IvnSf^iHti^^^ron  zahlreidicn  Inseklen  uinschwlinnl,  die  gewiss 
somTheil  aus  belrächtlieher  Entfernung  herbeigelockt  Nvaren,  dafür  nnn  aller 
auch  des  u n geschmülert eg  Genusses  dieayr  reichen  Honigquelien  sich  erfrenten. 

Die  Hluthen  von  B!mpofp^^  »igHini  sind  anfangs  roin  weiblich  (.4,  Ii, 
Fig.  67)|  dann  zweigeschlechlig /"c^,  endlich  rein  mannlich  (D),  mit  /iiiich- 
mender  Augenfälligkeit  durch  immer  weiteres  Auseinanderbreiten  der  Mlii- 
menkrone.  Und  zwur  finden  sich  in  der  Regel  die  meisten  lilUlhen  desselhon 
Rasens  in  ungeßlhr  gleichem  Entwickelungszuslaiide.  Die  bereits  Ittngw  auf- 
geblühten,  vorwiegend  in  den  iniinnlicheu  Zustand  Übergegangenen  Raseo 
sind  daher  augenfälliger  als  die  eben  erst  aufgeblühten  weiblichen,  was  ge- 
wiss hüulig  die  Insekten  veranlasst,  die  verschiedenen  Rasen  in  der  für  ihre 
Kreuzung  günstigsten  Iteihenfulgc  zu  besuchen.  Der  Honig  wird  von  einer 
hohen  und  dicken  gelben  lleischigen  Schicht  am  Umfange  der  Unterlage  des 
Fruchtknotens  in  reichlicher  Menge  abgesondert.  Die  BlumenblUtter  sind  his 
etwa  zu  ihrer  Mitte  verwachsen  und  bilden  einen  immer  weiter  sich  öffnenden 
Becher,  dessen  (Iriind  sich  niil  Honig  fulll.  Diese  reiche  Ausbeute  Ncranlassl 
im  Sonnenschein  dit^  aniiclocktcn  Fliegen  besonders  SchNNcbiliegen  ,  Hionen 
(besouilers  llninnieln]  und  l'.dicr  zu  sehr  cilVij:<«rn  und  an(lauern<leni  Hcsucb. 
Die  beiden  ersten  diesei'  H(sn»"herklass<Mi  können,  indern  sie  den  Kopf  oder 
Hüssel  zwisi  luMi  SlanltLiefilssen  und  Nailx'  in  (h'n  (Jrund  des  honighallijicn 
Bechers  sleck<'n.  k;nmi  \  ci  iiicidcn,  mit  cn(!i(>gengescl/,ten  Seilen  Narben  und 
Sl.iu!)i:ef;isse  zu  slroiCcii  uihI  sn  in  (I(M' Hcucl  jilniztM'c  Hlütheji  mit  Pollen  ällcivr 
zu  kriMizcn.  firösscrc  lani^rdsscligc  Schnicllci  lingo,  wie  z.  lt.  der  DisIclfalttT. 
k(»nnen  (l;iL:t  i:cn  hMi'hl  den  Honig  \>egsau^en.  (dme  Slaubgefasse  und  .Narhe 
mit  dem  Uüssel  zu  berühren.  Nur  mit  den  Füssen  und  der  l  nterseitc  des 
l-i'ilu's  müssen  auch  sie.  indem  sie  über  rlie  Hlül h(Mi(lii(  luMi  hinsehreiten  ndcr 
auf  neuen  auflliegen,  fortwährend  kreuzuugs\«'rmi(lclnd  wirken.  Ich  cousta- 
tirle  als  Besucher  (22  '6  79  Fluela  [2?— 3il   foluriKh« : 

\.  L«|ildajitera.  a)  Rkopalocera:  \,  Vaiie.s.sa  cariiui,  sgd.  in  Melirzalil.  Ein 
Exemplar  verfolgte  Ich  auf  mehr  als  M  verschiedene  Rasen.  S)  Hesperia  (spec.?- 
nicbl  eingefaagen) ,  sgd.  8)  Pararge  Hiera,  sgd.  b)  PfrtO^:  4)  Hercyaa 
pbrygialis,  s^d.  5)  II.  Schrankiana,  sgd.  B.  IjBMSltera.  n)  Apidae:  6!  Bmn- 
bus  alticola  <^  ,  sgd.  in  Mclirzalil.  7;  R.  I  a  p  p  n  n  i  <•  n  s  C  ,  s<^(l.  X  Ü,  I  r  r  o  s  t  r  i  <  L  . 
Sfid.  ,  langsamer  und  schwerfüllijier  arheitiMnl  als  die  beitU-n  vorigen,  mehr  uhor  die 
Blumenlcppichc  hinkriecheud,  als  lliegend ;  in  Mehrzahl,  b)  Formkidae:  %  Koriuica 
fusca  If,  Hld.  C.  Mpten.  a]  JVawiilae:  10}  Antbomy  ia  (Chortopbila)  spec.?,  lfd. 
41)  Aricia  (spec.t),  sgd.  It)  Cynomyla  mortuomm,  sgd.  4S)  Hyleroyi« 
(spcc.?;,  sßd.  I()  Lasiops  glacialis,  sgd.  i"  .^calophaga  slercoraria,  Sgd. 
b}  SyrpAido«;   16)  Cbeilosia  pubera,  sgd.  u.  i'fd. 

Eaphorbiaceae. 

123.  Euphorbia  Cjparlssias  L.   Si'Rknüel,  JS.  äG6,  Titelk.  I\,  XVII.) —  Besuclior: 
A.  Ülftera.    L.  Uraclijcera.    a,  Empidae:    I]  Haipis  (spec.?j,  sgd.  3/6  7U  Bei^uu 


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ItS.  Bnphorbia  Cypariaste«.   494.  G«nininm  pyrenaicum. 


173 


i;— t."i.     i   lUiii  III  photnyla  apprtJi,  i/6  'JÜ  Tuors.  'U— 15.    h   Musriilac : 

3  Andiom^ia  impudica,  sgd.  tlast-lhsl.  Aricia  dispar,  aml.  ;}/ß  79  Ber^ün 
'4i  — 15j.  5)  A.  vnriabilis,  s^^d. ,  hüutig  3.  5/6  79  daselbst.  6j  A.  serva,  »gd., 
hSufig  IS.  4ft/e79  Guanlavall  (47—19).  7)  Coenosla  triaognta,  sgd.  9/6  79  Tuon. 
(14-18).  8)  Hytemyia  conica,  tgd.  48/6  79  Goanlavan  (47—49).  9)  Laslops 
hirsufula  5.  SRd.  31/7  76  Scliafljerg  {93—261.  10)  Pollenia  rudis,  sf;d.  in  Mohr- 
uhl  2  6  79  Tunrs.  fH  —  Ifi).  41)  Sa  r  c  o  |>  It ;» ■.;  a  carnaria,  sj?d.  15  6  7t»  riiinrdiivall 
(17—19).  42J  Sepsis  spec.  ,  syd.  in  Mi-iir/nhl  48/7  74  F/h.  (40  —  23).  13)  Spilo- 
gaster  duplicalas  Ugn. ,  sgd. ,  sehr  hfiufig  3/6  79  Bcrgün  (14—15;.  b)  Syrphidae: 
14}  Cheiloaia  pigrar,  agd.  (fliegt  an  Hippocrepis,  Corooilla  vagin.,  Globnlaria  eordif. 
fachend  vorüber,  ohne  sich  zu  setzen,  setzt  sich  daiui  an  Eupb.  Cypariaa.  und  bttlt  aich 
antlauernd  an  sie)  15  6  79  riiuudavall  (47—19).  15)  Erislalis  ju(;orum,  s},'d.  3  6  79 
Beraiin  (4  *  —  4  5).  46,  E.  lenii\,  s^-d.  45/6  79  Guardavall  (47— 1 'Jl .  1 7)  M  o  I  a  n  os  l  o  in  a 
mcliina,  sgd.  u.  Pfd.  3/6  79  Ik^rgun  (44 — 15).  18j  Pipizella  virens,  desgl.  9/6  79 
Bergan  (13—  44).  49}  Plalycheirua  faaci eulatus,  desgl.  9/6  79  Tuors.  (44—16). 
0.  Rcanlacefa.  a)  MyeetophäidM:  99)  Sciara  (spec?),  agd.,  sahireich  S/6  79  BergUn 
13- Ii  .  h]  Tipulidae:  21)  Ti  pula  (spec.?)  ,  Hld.  5/6  79  Tuors,  [14— 15).  B.  Cateaflen. 
MliduUdae:  42)  M  f  Ii o  l  Ii  c  s.  Hld.  9/6  79  n.TL'ün  (4  3-15).  C.  HjBifnttptfra.  a)  Cht-jisidne: 
iJjChrysis  Iticolor  r^.  spl.  3/6  79  IkMmin  (14—15;.  b)  Fortniridae  :  i'i  Kormicsi 
fosc«  ö,  Hld.,  hUufig  5/6  79  Tuors.  (14—10/;  deiigl.  45/6  79  üuaidavall  (17—19); 
desgl.  uhlreidi  48/7  74  Fsh.  (99—93).  c)  /cAmnuimMm:  98}  Unbekannt«  Arien,  Hld., 
lüallg  96/6  79  Bergün  (48—48);  deagl.  sehr  häuBg  6/8  77  Henthal  (94—98).  d)  Vetpidae: 
U]  Polisles  biglumis,  Hld.,  andanernd  u.  stcl.  20  0  79  ('•uard;i\all  (17  19). 
I>.  lepidoptrra.  Hhnputocera :  27;  .\rgynnis  l'ales.  s^id.  31  7  76  .Srhan)tMji  i6i. 
i8)  Polyoiiiiiiiilus  Dorllis  v.  subalpina,  sgd.  42/8  76  Fzh.  (21— S2j.  29/rhecla 
rabi,  sgd.  20/6  79  Guardavall  (47—19). 

Die  Blttthea  bleiben  im  Regen  offen,  sodass  ihre  AnÜieren  benelst  werden 
:«/7  75  Fah.). 

(Miiiing  GroiBaleB« 

124.  jmnlaiB  lyrMialcqn  L  (H.  M.,  Befr.  8.  464,  Fig.  89.) 

Uic  Kxi'inplari' ,  welche  ich  im  All)iiI;ith;iU»  Im»!  Filisnr  und  licriziln  in 
rt'i(  liiii  hci"  Mi'ni^e  zu  heohiM'hlcn  (Ich'Licnhcil  h;ille.  NcrhiciU'n  sich  in  luchr- 
\:u\\vy  Hr/ichunt:  iindiTS  als  die  w eslfiili.schen  Kxeniplare,  die  ich  in  ineineni 
/.iiiiiiKT  halle  aidhlllhcn  lassen  und  die  ich  in  inciiieiii  Werke  ilhei'  liefi  iich- 
UitiL'  dei-  Blumen  duii'h  Insekten  liescht  iehen  und  ahj^eWihh't  hahe.  Im  Son- 
noii>(  lii'iiu'  hreilelen  sich  die  lilarulhen  Hliimenld;iüer  viel  weiter  .  nämlich 
vi»IIslaniHjz  in  eine  Khene  aus«Mnaiuier.  Die  ImiIw  ickelunti  der  Slaul»i:eriisse 
t'rfolKie  zwar  in  derselben  lieihenfolge,  aber  Udch  \oi'  dem  Verblühen  b(>i4«'n 
sie  sich  slaik  auswärls:  und  erst  nach  ihrem  Verblühen  und  nachdem  alle  10 
oder  wenigstens  die  ö  zuersi  entwickeilen  Slaubbeulel  abi^efallcn  wai'en, 
brcilt'tcn  die  (irillel  ihre  mit  Narhcti j)a[)illen  beselzlen  linden  auseijiander. 
Autli  wenn  jetzt  noch  Staubbeuttd  Nurhanden  und  noch  mit  etwas  Pollen  be- 
haflol  waren,  sah  ich  spontane  Selbslbeslaubuni^  nie  eintreten,  da  die  Slaub- 
fädeo  stets  weiter  nach  aussen  geboyi'u  wai  en  als  (iic  (iritlel.  ICbrifiens  fand 
ich  bei  .Sunneiiädieiii  liie  blullien  auch  so  reichlich  und  eifrig  von  kleinen 


174 


II.  Alpenblumen. 


Bienen  besucht,  dass  die  Pflante  hier  den  Nothbehelf  spontaner  Selbstbefnicb- 
tung  wohl  entbehren  kann.   Ich  constatirte  als  Besucher: 

A.  IjBeitften.  Apida«:  I)  Bombas  mesomelas  tl*  S0d.  17/7  77  Tnort.  (14 — 15). 

2)  Andre  na   spec?)  C  ,  sgd. ,  big.  7/9  78  >  BergUn  (44— <5).     3)  II;iIiclus  lucl- 
dus  (5,  des(;l.    4;  H.  lugubris  (5,  <lt'Sf?l.    5]  H,  morio  (5>  tli*?*^'     B-  Dlpt*».  Syr- 
phidae  :     6;  l»  I a  t  y  c  lie  i  ru  s  f  a  sc ic  u  I a  1  u s  ,  sgd.  3/9  78  Tuors.  (U— 45J.    7)  IM.  lar- 
salus,  sgd.  47/7  77  dasulbsl.     C.  Lepidof tera«  Hhopalocera :  8)  Coenonympha  Pam-  ^ 
phiUs,  flgd.  l«/8  77  <  Klosters  (8— IS). 

I 

ISS.  fieranlum  r«bertlanuni  L.  (H.  M.,  Bofr.  S.  «66. } 

»Der  Honig ,  der .  wie  bei  allen  unseren  Geraniumarten,  von  der  Aussen- 

seite  der  Basis  der  fünf  iiiisseren  Staubfiii!<Mi  .ihgesonderl  wird,  sammelt  sich 

in  der  flaeh  ausgehöhlten  Basis  der  fünf  anliegenden  Kelehbliilter,  und  kann 

von  einem  7  mm  langen  Rüssel  erreicht  worden,  ohne  dass  das  Insekt  nötliii: 

hat,  seinen  Kopf  in  den  engeren  Theil  der  ÜlUthe  hineinzuzwängen.«  ich  führ»'  , 

den  Wortlaut  dieser  meiner  Angabe  hier  nochmals  an,  um  die  Zuverl«issit:k»'il  I 

(lAsroN  Bü.x.MtK  Scher  (Hl.ite  zu  charakterisiren,  <ler  i'Nectaires  i».  147  saut: 

»che/  le  Cj.  lloherliniiinu  M.  II.  iMi  i.i.RR  a  indi(]ue  Ir  nectar  coninie  produit  par 

les  sepales.  et  les  ncclaires  conuue  Auls.«    Besucher  : 

I  A.  Lfpidtiptera.  Hfutpohcera  :  tj  VaneSsa  Ca  rd  u  i ,  s'^d  i7/6  79  Uergiin  H  —  Ij). 
8)  Aul  iMM-haris  ca  rda  iii  i  lies  r^,  18/6  79  ■<  lleri^uii  — 43).  3;  Syriclilhut 
alveus,  .sgd.  19/7  75  Gomagoi  (13).  B.  Ijueoaplera.  Apidae:  4)  Bombus  aieto- 
meUs  Q  ,  sgd.  3/9  78  Tuors.  (44  —  18).  5}  B.  muscorum  L.  d  ,  sgd.  4/9  78  < 
Bergttn  (44  —  48).  6}  D.  senilis  <$ ,  sgd.  8/9  78  Tuors.  (44  —  48).  7)  B.  (specf)  (5, 
sgd.  7/9  78  dasollist.  C.  Dlptera.  Syrphidae:  8)  Rhingia  c;i  in  |»«'st  ri  s,  sgd.,  in  Mchr- 
sshl  7/9  78  Bergün  (44—45).   9)  Syrphus  balleatus,  Hd.  4/9  78  <  Bergün  (44—43). 

IM.  flsnurfuii  nagulusiB  L  (H.  M.,  Bsfr.  S.  48t).  —  Besucher: 

■iMeasfilen.  a}ipiilM:  4)  Chelostoma  florlsomne,  sgd.  87/7  74  Finstonnilnt- 
pass  (44-48).   b)  TenUmdMdae:   8)  Tenthredo  spec. ,  daselbst. 

127.  iwsataM  slhrattein  L.,  proterandrfsch,  gynoditfcisch. 

(leranium  silvaticum  ist  im  Alpengebiele  bis  weil  Uber  die  (ircnze  des 
Haumwuclises  hinauf  verbreitet  und  gehiirt  daselbst  zu  den  besuchtesten  IMlau-  j 
zen.  I']s  ist  nicht  luu*  g«'schichtlich  denkNV  (Irdig,  insofern  es  lij^ÄttUüi  dieersi»"  j 
Veranlassung  zu  seiner  Hlurneniheorie  gab  'siehe  SiMiKMiKi.,  Anfang  der  Kin- 
leilungl,  sondern  aurh  in  Bezug  auf  seine  Bestiinbimtiseinriclitung  von  he- 
sonderem  Interesse  und  s(»ll  deshalb  hier  eingehen<ier  betr;icht«'t  werden.  Ks 
tritt  nanilieh  in  •»rosshUliiiieM.  /,witterbhlfhi;:en  und  kleinhilllijj'en.  rein  NNcih- 
liehen  Stockm  auf.  ist  ;ils(i  a\  nodio(-J:ich ;  es  bietet  aber  ausserdem  Heber- 
(jUnge  zur  l|(^)iiinjjjamie  und  zum  Diücismus  dar. 

Die  grosshilllii.;(Mi  Hlilthen,  die  an  \  ielen  Standorten  ;uiss(  hliosslicli  'i'if- 
zutreten  scheinen,  sind  ausircpriigt  praU*randrisch  'D,  /'?, .  Wie  bei  an<lereii 
(jeruniumui'ten  biegen  sieh  bei  ihnen  zuerst  die  5  mit  den  Blumenblütteru  ah- 


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4S7.  Geranium  silvaticum. 


175 


wechselnden  Staubgefüsso,  welche  an  (1«t  Aiisscnseite  ihrer  Basis  «lie  N«'kta- 
rieo  ffij  tragen ,  in  die  BlUtheiimiHe  und  s|)t  inf;en ,  auficchtsleiieiul  und  die 
noch  aneDtwickelten  Stempel  umgehend  und  Uberraj^end,  Fig.  68. 

auf,  wobei  sie  zugleich  ihre  fiollenbedeekte  Aussenseite 
etwas  aufwttrls  drehen ,  so  dass  njin  kein  Insekt  auf  der 
BHUbenmitle  anffliegen  oder  an  derseJbejL vorbei  streifen 

tann^  nt^pp  siVh  mi^  m  heht'lfl'^n 

Die  bis  dahin  noch  nach  aussen  gebogenen  5  innem 
(vw  den  Blunienblllttern  stehenden)  Staubfäden  richten 
sich  nun  auch  auf;  nur  ihre  oberen  Enden  bleiben  schwach 
■aeh  aussen  gebogen;  ihre  Staubbeutel  springen  nach 
aosMn  auf  und  bilden  nun  niil  ihren  pollenbedeckien 


vwiAMaiiar  Stick«  dar  ffrjyMpiytalMKKB  i>  Mt>  OiiM^  B.  BimwmUlMtr 
tmigf  firadriMiMMm  SMekc       klrrVhT'gT  ^ —  in~Bsi.  aiötite.  'An  notMaton  TiMil*  4«Ta*lbM  «Mit  , 
■U  il»  ai»  SafliMlHi  Hencodm  nTinen  tUar«>.  welihe  *trTmi||l|[5i  t?^       «rpte  AfrvCSM  M  ■tfvif  Bl|UMVi%*  Iii 

tan,  wäiSlieMa'Bnkfk«.  A'lmniTkraiigMrKui*  tinft  I  ' 


ttü^nl^.  <^  BaAnwIitunnorgaBe  eiaer  kl 

gwirtlliyii  BlMlw       Ead«  i»B  erstoauuSsUclwa  ZiutMMto».^ All«  SUiikgefftu«  Kind  vcrbiftbt,  die  *  ** 


Mok  BWMNMacateliloiMB.  M.  IMäiSiMii  Im  iw^iMii«  vattUdMa  Zaitoad«.  A«bhm«  Ht»akk««tol 
»attflart  aad  sa«  BdMtea  Tkeil  abnflülaa,  iaaan  aorh  nehr  mirlicll  mtt  Palba  btkaflat,  all«  SUabgvAwe 
urtekgvkrtiaat,  Sarfemi  «atwiekaH.  f.  B«fka«hlanK««irgaiia  «inar  ImauflwnaJMHiM,  C-^F.  Vaifr.  7:1. 

U.  ß,  0.  Albal»  23187».     D.  K,  ¥.  PaatniiBa  3|«  76.) 

AussenflilcluMi  ciiicii  Hiiii;  um  die  ItUKhcnarhsc  htM'iim^  der  sirli  an  die  son 
<|pn  ffliif  iunerii  Staiihiiefassen  liebihlele  poHeid)e(leck I«'  l'iaehe  nach  unten 
uttii  .nisst'H  anschlicssl  und  nach  der  UlUlhenmille  \ordringendc  Insekten  um 
so  ieirhler  mit  PoIUmi  l)ehaflet. 

\aeh  ihrer  Kntieerunu  biegen  sieh  <lie  Stanbgefilsse  etwas  auseinander. 
Millen  /wischen  ihnen  IriK  der  Slenipel  hervor.  Die  5  bis  dahin  zu  einem 
<;\h'n(l«'r  zusaiunuMischliessenden  (IrifTeliiste  thun  sich  auseinander  und  krdni- 
mcii  sich  zuiilck  .  ihre  mit  l'a|)ill(>n  bech'ckte  IniuMdhichc»  noch  (»ben  und  an 
«l«*n  Huden  nach  aussen  kehrend,  so  <lass  nun  kein  Insekt  in  der  lildlhciuuidt» 
aufllieaen  oder  an  (U'isclben  vorbeislreihni  kann,  ohne  Nai'benpapillen  /.u  be- 
riilircn  luid  Pollen,  luil  dem  die  berührende  Stelle  bebuftel  ist,  an  dieselben 
abzusetzen. 

An  manchen  Standorten  (x.  B.  Kransenstiüh,  Albuia,  Fluelalhal)  linden  sich 


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t7G  II-  Aipenblumen. 

« 

neben  den  grosdiaUigen  y  switterbltttbigen ,  weniger  baufig  Stöcke  mitJüeias- 
bttlligen^^  rein  weiblicben  Blumen  (C),  die  im  ausgebreiteten  Zustande  noch 
nicbt^SOjiUHuliUirchniesser  erreichen*),  neben  25— 30  nun  der  grosshtüligen. 
Auch  hier  wie  bei  den  meisten  bisher  beschriebenen  Fallen  ist  der  Gynoditf- 
cismus  mit  ausgeprägter  Prolernndrie  und  reichlichem  Insektenhesuch  ver- 
einigt; es  sind  also  auch  hier  die  Voraussetzungen,  welche  meiner  Krkhirung 
des  (iy nodiücismus  (U.  M.,  Befr.  Glechoma  [S.  319],  Thymus  [S.  326])  xu  Grunde 
liegen,  in  der  Natur  gegeben. 

Nur  sehr  ausnahmsweise  kommen  hie  und  da  auch  einmal  hfljij^"?«^ 
BlUthen  vor,  deren  Narben  sich  in  unregelmSssiger  Weise  schon  auseinander 
thun ,  wahrend  die  Staubgefiisse  noch  inmitten  ihres  Autspringens  begriffen 
sind  IF).  Nur  solche  Blttlhen  bieten  die  MOgliehkeit  spontaner  Selbstbefruch- 
(ung  dar^. 

An  einem  Standorte,  am  Albula,  endlich  fand  ich  eine  bemerkenswerthe 
Hinngigimi^.  .das  Gynadittcismus  lum  roli^n^DiOcisious.  Neben  kleinhttUigen 
Stocken,  welche  die  in  Fig.  68  C dargestellte  BlUthenform  darboten,  fanden  sich 
grosshüUige,  deren  Griffelflsle  nur  sehr  seilen  die  vollständige,  Fig.  68  B  dar- 
gestellte ZurUckkrUmmung  erreichten,  in  der  Regel  vielmehr  sich  gar  nicht 
auseinanderthaten,  so  dass  höchstens  an  ihrer  Spitse  Narbenpapillen  mit  Pol- 
len behaftet  werden  konnten ;  zwischen  diesen  beiden  Extremen  fanden  sich 
alle  möglichen  Zwischenstufen  vor.  Die  in  der  Regel  violett  ^eftirbten  Bltlthen 
waren  hier  von  mehiJbUw Besucher:  *  "  * 

A.  CtlMf len.  a)  B^ipresUdtu:  4)  Antbaxia  sepulcralls,  in  eoptila  in  dea  Blttthen 
14/8  76  Fzh.  (11—24).  bj  Cerantbycidae:  2)  Pachyla  i  n  t  e  rrogn  I  i  o  n  i  s  ,  1  7  7  77  Tiuirs. 
(1<  — 1')  ;  zienilicli  hiiulitj  in  den  RlUthen,  bisweilen  wiederholt,  aber  vcrudilirli  iiiich  Honig 
»ucluMul,  newtilinlich  Antheren  fressend  6/7  75  Tschu^f-'cn  )8  ;  desj;!.  ein/fln  ^3  7  77 
<^  Weiss.  ;«y  — 40,.  Cy  Chrysotnelidae :  3;  Cryploccphal  us  sericeus,  7/7  75  Tst  liug- 
gen  (18— SO),  d)  Cmre*iU(mlda0 :  4)  Coeliodes  geranii,  7/7  7B  diselbat.  e)  jrataood»r- 
mala;  8)  Dasytes  alpigradas,  Pfd.  5/S  76  Hmithal  (ta— S4).  6)  Maltbodes  bexa- 
cnnlhus,  <l^76F*h.  (21  — Si),  7)  RhBgonychii  pallida,  vergeblich  surluiid  fi  7  73 
T>-(  Imi  jl;«  !)  18  —  401.  f  Stdphiilitndae  :  S  j  A  ii  I  Ii  o  b  i  u  in  I  o  ti  j.;  »i  I  u  m  ,  (lax-Ilisl.  B.  IMplrn. 
1.  Brdrb^frra.  a  HimihiiUdae :  Oj  Honibylius  fujiax,  sjid.  41/7  74  Trafoi  15  16  ,  b,  Co- 
tifitMüaf:  10)  Zudium  cincreum,  4  4/8  76  Fzb.  (21 — 44  .  c)  Dolichopidae:  H)  Gyni- 
noplerauB  fugax,  S7/S  78  Heatbal  (88 — 84).  18)  Sympycnus  cirripes«  b%.,  da» 
selbst,  d)  »mpidae:  18)  Empis  lesselata,  sgd.  89/7  76  Roseg.  (18^80).  e)  MmeU^: 
14)  Coenosin  otiscuricula  ,  47/S  7S  iienihal  (42—44;.  15)  Lasiops  anilripet, 
bäung ,  auch  an  Dlülhct),  deren  Rliinienbtiilter  schon  ab(^crallen  sind,  Neklar  sud.,  iO  7  77 
< Weiss.  19  — 20) ;  UesKl-27,S  IX  lleulhal  ;43— 24).  16;  Norellia  litura  la,li/8  761-zb. 
(ii— 22/.  17)  Pouonomyia  sp.,  6/k  77  daselbst,  f)  Syrphidae:  18)  Chrysotoxvm  8p., 
sgrf.  S1/7  76  Schafbenc(18).  19)  Cbr.  festivam,  sgd.  17/7  74  Trafoi  (15—16).  80)  Crio- 
rhina  fallax,  18/8  76  Fih.  (84— 88).  81)  Brislalis  teaax,  sgd.  9/8  76  Fxh.  (81— 88). 


1)  Auch  ia  Weslfilea,  am  Scbellhora  bei  Britou,  habe  i^h  vor  mehr  als  88  Jahre«  die- 
selbe kleiabtumige  Form  neben  der  groasblumigen  gefunden  und  mehrere  Jahre  in  meinem 
Garten  lebend  eriiallen,  ohne  sie  jedocb  entrSthseln  au  können. 

2)  S.  AiELL  traf  in  Schweden  auch  homogame  Blttthen  mit  regelmässiger  Ausbreiloag 
der  Griffelttste  {Axbi.l,  S.  86.  Fig.  7b). 


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137.  (jcraniuut  silvatieuiu.  177 

Ii;  Melilhreptus  scriptus,  daselbst.  23}  Mcrodon  armipes,  s^d.  h/7  74  Vngo- 
stn  10  — «i  i',  IMa  t  \  c  h  e  i  iMi  s  lar«<atu>;,  s-:.!.  ii.  I'fil  ,  7  77  <  W«mss.  f«9  ;  dossl. 
31/7  76  S.fiafberg  t'.t  ;  desgl.  in  Mein  zahl  lä  s  ~,(\  K/h.  ii—it.  ar.:  Hhint;ia  cam- 
pestris,  sgd.  29/7  76  Roseg  (18 — iü,.  ä6,  Syrphu.s  i  sp.?;,  sgd.  317  7ti  .Sohafbein  (19;. 
t7;S.laiialalas,  sgd.42/8  76  Fzh.(ll— tl).  98)  Volncella  bomby  lan.s,  <igd.9— 13/8 
7<  Fsh.  (11— M).  IL  ÜMalMwi.  BibioiUiae:  S9)  Dilophus  valgaris.  sehr  hänflg  in 
de«  Bltithen  fi/7  7."i  Tschuggen  fl8— 20  .  C.  IjncMptera.  a  ipitlne:  .30)  Andrena  coi- 
lana  5.  spl.  Ii  S  76  Kzl»  il  — ii  .  :n  .\.  tarsala  L  5,  M-hr  zahlifirb,  9—13  8  76  Fzh, 
(21 — ii  .  32  .\pis  nieilifioa  ö,  sgd.  2S  6  71»  <  IU>iguii  H  — 13  .  33;  Bombus  alti- 
eola  fi  ,  Psd.u.sgd.  8/6  79  BergUn  ^14];  ü  sgd.,  andauernd  un  Pflanzen  dieser  Art,  mcäolb« 
Hai||.9ie^  an  ni«hr  ala.90  ^Ittlben  beobachtet  ,  selbst  an  einigen.«  deren  Blumentiltf Her  schon 
guiz  oder jtri>MtaiMlwMg  '*  ^^ffiH,*    An  einer  nur  halb  geöffneten  Blume  saugte  die 

Honinici  von  aussen,«  1/7  77  <;  Weiss.  19 — 20  ,  ö  sjrd.  u.  Psd.in  MchrMhl  20.21  7  77  daselbst ; 
8  sjid.  30/7  77  Alp  Kalo  20— 22  ;  ö  -.i^.!  13/8  76  Fzh.  21—22),  84  H  memlav  ö,  s^id. 
30,7  77  Alp  Kalni20 — 22j;  ü  .sgd.,  auch  au  ihrer  Blunienblütter  bereits  verlustig  gegangenen 
Blütlien  9/S  76  Fzh.  (21— Sl).  35,  B.  pratorutn  ,  sgd.  u.  Psd..  zahlreich  SI/7  76  Schaf- 
berg  {19);  sgd.  9—13/8  76  Fsh.  (S1— SS).  I«)  B.  Scrimshiranus  tt,  sgd-  «S/S  7S 
Hbst.  87)  Dufourea  aipina  $  «5,  sgd.,  sehr  tahlreich  18/7  74.  9—13/8  76  dascibdt. 
3H  Halirtoides  dentivenlris  t ,  spd.,  zahlreich  18.  19/7  74  daselbst.  39  M.  para- 
(loxiisC^,  S}:d.,   zahlreirli  daselbst.     40i  llalicUis  isp.?       ,   s^-d.   li's  7<!  «hiselbsl. 

H.  aibipes^,  sgd.  6/7  75  Tschuggen  (IM — 20].  42)  Punurginus  in  oii  I  a  iius  vSii.*, 
agd.  7/'7  75  daselbst;  desgl.  sehr  zahlreich  9—18/8  76  Fsh.  (ii— ii);  desgl.  ^,  sgd.  27/8  78 
Henthal  (ii— 94).  48)  Prosopis  alpinadQ,  sgd., sehr  sahireich  9—18/8  76  Fzh.(i1— iS). 
44)  P.  bo  rea  I  i  s  ^  >,  sgd.  daiselbst.  4.'»)  P.  nivalist^,  sgd.  daselbst.  46l  P.  stiiuina- 
Jrata  ^,  sf;d.  das«-lbst.  47l  P.  spec.?  S!:d.  27  S  78  licuthal  (22  —  24  .  b  Formirithte : 
4H  t  (.rmira  fiisca  ü,  llld.  6/7  71i  Tschuggen  ^18 — 20).  c)  Ichneunwnidar  49;  ufibe- 
Launte  Arten  in  .Mehrzahl  9 — 13/8  76  Fzh.  (21  —  22,.  dj  Tenthredinidae :  50)  Athalia  spi- 
Bammd,  11/8  76  daselbst.  51)Cimbex  obsouradS,  in  Hehnahl  18/7  74.  9—18/8  76 
daselbst.  5i)  Allantus  sp.,  6/7  75  Tschuggen  (18 — i6).  e)  Vespidae:  58)  Hoplopas 
mela  nocephal  US  (5.  sgd.  41/7  77  <  Weiss.  19—20  D.  Lepidoptera.  L  Harrol.  a  Wmii- 
bifcidae:  .'>4 )  .Setina  ratnosa,  in  Mehrzahl;  doc^h  sah  ich  sie  nicht  saugen  21,7  74  Fzh. 
21—22).  b)  Ocomelhdae:  55)  Cidaria  nioiilanata,  .sgd.  30  7  77  Alp  Falo  20—22). 
e;  Soctuidae:  56)  üniia  cyinbalariae,  sgd.  19/7  74  Fzh.  (21 — 22).  d;  Hhopalocera : 
d*;  HttferHae:  57)  Syrichthns  Alvcus,  sgd.,  9—13/8  76,  daselbst.  58)  S.  cacaliae, 
sgd.,  in  Mebrsahl  6.  7/7  75  Tschuggen  (1 8  •iO);  desgl.  88/7  77  Alp  FalotiO— 3i).  59)  S.ser- 
ralulae.  sgd. 6/7  75  Tschuggen (18—40);  desgl.  49/7  76Ro9eg.  (18—20  ;  des^l.  I9  '7  74  Fzh. 
21— ii).  Lycaenidae:  60)  L yeaena  A st  rn rc he  v.  al lous  ,  sgd.  daselbst.  61  I..Ku- 
nicdou,  sgd.  49/7  76  Roseg.  (18—20;;  desgl.  21/7  7 7<^  Weiss.  [19  —  20];  desgl.  in  Mehrzahl 
19/7  74  Fzh.  (il-ii).  6i)  PoIyommatUB  eurybla  d.  sgd.  6/8  77  Heuthal  (ii— 44). 
d>)  SymphaUda«:  63)  Argynnis  Euphrosyne,  sgd.  i9/7  76  Roseg.  (18— iO);  desgl.  an- 
dau.nid  4  Stücke  nach  einander;  21  7.  30  7  77  >  Wei.ss.  (18-20).  64)  A.  Pal  es,  sgd.  6/7 
TT.  Ts«luii:j.'«Mi   IS  — iO;;    sgd.  G/S  77  ll«Milh:il  ii  — il  .  Melltaea  Athalia.  s<jd.  in 

.Vlfhrzahl  lU  7  7  i  Fzh.  21  —  22;.  fid  M.  in a  I  ii  r n  a  ,  sgd.  .{0  7  77  <  Palp.  (18—1*.),.  d«!  /'i>- 
rtäae.  67;  Authocharis  carda  ni  i  nes  rj,  .sgd.  8/7  76  Uergun  ,14  —  15).  68;  Pieris 
brassicae,  Attchtig  sgd.  13/8  76  Fsh.  (ii— ii).  69]  P.  Callidice,  sgd.  9—13/8  76  da- 
selbst. 70)  P.  napi,  sgd.  hfjg.  80/7  77  <  Palp  (18-19);  desgl.  in  Mehrsahl  und  andauernd 
«/'7  75  Tschuggen  (18-20  ;  sß«l.  30  7  77  Alp  Falo  '20—22  .  d  •  Satyridae:  71)  E  rebia  Tyn- 
darusL,  sa<l.  in  .Mehrzahl  14  7  74  Slelvio  il- — 2'»  .  <•  Sphhtifid'ie :  Ii  lim  c  Ii  r  \  s  occ- 
phala,  Süd.  30  7  77  .\lp  Falo  20— 22  .  73  I.  slalii  es,  in  Milirzahl  andaiienid  s^d.  6/7 
75  Tschuggen  (18— 40);  sgd.  20^7  75  Suhlen  (18  — 19,i;  sgd.  9  — 13/8  76  Fzh.  ^21— 22). 
>.llat1.  PyraUdat:  74)  Botys  opacalis,  sgd.  17/7  74  Fzh.  (ii— ii). 

'  l)ic  lioiii^iii>s(»iuiüruii^  (iaucrl  luu'li  oini^e  Zeil  Dach  vuliiger  iCiiltalluug 

Uuller,  Alpoubluiurn.  4S 


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178 


II.  Alpenhiumen. 


der  Narben  fort,  die  Blumenblätter  aber  fallen  schon  mit  dem  Beginn  derselben 
sehr  leicht  ab,  wenn  sie  durch  besuchende  Insekten  erschüttert  werden.  Dies 
ist  offenbar  von  Vortheil  für  die  Pflanse,  da  ein  Hinlocken  der  besuchenden 
Insekten  su  bereits  befruchteten  Blumen  ja  nur  den  noch  nicht  befruchteten 
Abbruch  thun  ktfnnte.  Die  Blumenblätter  fallen  daher  sehr  hflnfig  früher  ab, 
als  die  Honigabsonderung  erschöpft  ist,  und  bisweilen  sieht  man  eine  Biene 
oder  Fliege  den  Honig  schon  entbltttterter  Blumen  saugen.  Ohne  Zweifel  wird 
aber  durch  das  seitige  Abfallen  der  Blumenblätter  bewirkt,  dass  sehr  viel 
weniger  der  Pflanie  nutslose  Insektenbesuche  stattfinden. 

127  b.  EnÜnm  Clcutariia  L'Hrrit. 

Auf  Aockern  oberhalb  Ponte  am  Wege  nach  dem  Albula  fand  ich  am 
2/9  78  blühende  Exemplare  dieser  Pflanze,  an  deren  beiden  oberen  Bhiinen- 
bliillern  das  besondere  Saflmal  (II.  M.,  Weehselbez.  S.  94)  vollsländig  fehlte. 
Doch  w.iren  die  3  unteren  Blumenblällor  (ieutlich  langer  als  die  beiden  olieren 
und  die  drei  oberen  Nektarien  sehr  viel  starker  entwickelt,  als  die  beiden 
unteren. 

Rückblick  auf  die  Geraniaceen. 

Ein  Rdckblick  iiiif  die  hier  und  in  nioiiUMii  Wei  kc  (d)«M*  Hofi  uclilimL:  der 
BliiiiKMi  durch  InsekU'ii  bcsjudrheuen  (i(M;iui;ic(^<Mi  und  ihre  Besucher  z<Miit. 
(h«ss  diese  mit  ziemlich  llacli  liegendem,  aber  wohl  \ (»nlecklenj  Honig  .lusge- 
riiNteleu  Blinnen  voizugsw eise  \<>ii  liisekicn  besucht  werden,  die  nicht  bloss 
blumenslel  sind,  sondiMTi  ;iuch  beicils  erln  bliclie  Ani>.iNSiiiii:en  .in  <  ii>\\  innung 
der  Blume.uuahruug  und  einen  ausgel»ilileleren  l\irl»ensitui  erlangl  haben, 
n;indich  N on  Bienen.  Scliw ebllieijen  himI  liie  und  da  \oi\  Kallern.  Dass  die 
BItinienfai  be  der  \on  uns  belrachleleii  \i  ien  luu' zv\  isclieu  Bitth.  Vioh'tt  und 
Blau  schwankl.  niemals  Weiss  oder  (lelb  ist,  mag  diu'ch  die  von  <len  haupt- 
siichlichsl«'n  Kreuzur\gs\ ermitllern  getrotl'ene  Auslese  bewirkt  worden  sein. 

(ieraiHiun  '''^^Jj^.jyfV^i  .  i^oli'lw»«  den  am  ti<'fs(en  geb(M*genen  Honig  hal. 
wird  fast  ausschliesslich  von  langrüsseligeren  (iiislen,  Hu  nunein,  Faltern  und 
Bhiuiya  l»esueht.  Ks  würde  einer  geringen  Steigerung  seiner  Bohrenlünge  und 
Verengung  seines  Blülheneinganges  bedürfen,  um  zur  ausgeprilgten  Falter- 
blunie  zu  werden.  Mit  den  (leranien  der  Ebene  und  niedern  Berggegend  ver- 
glichen zeigen  <liejenigen  der  Alpen  in  ihrem  Resucherkreise  (wie  zahlreiche 
andere  ßlunienfaniilien]  eine  iluffalJgixd.jijUi'kcTC  Beltiüilij^UQg  der  Sohiiwtlnr- 
lingej^  namentlich  bei  G.  silvatieum,  welches  allein  von  den  besprochenen 
Arten  auf  den  Hochalpen  verbreitet  ist. 

Oxalideae. 

128.  (Ki||LA*Vl<^«lk  «SfAKKCEL.  S.  2r>».    Darwins,  Form»  offl.  p.  Sl.)- 

Besucher  [3/6  79  Hcrgün  (U— 15.)j: 

.4.  IHptrra.  ü)  Empidar  Ti  R  Ii  ü  iii  p  h  o  tn  y  i  a  spcc.?,  in  der  Mliilhc  bis  tum  Nektnr 
hinablaufend        hiSyrphidae:    i)  Brach yopa  cunica,  in  den  BlüUien  sitiend,  aber 


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498.  Oxaliü  Actiloscila.    129.  Impaliens  noli  tangere.    UO.  Polygonum  üislurta.  ]79 

■icbl  als  bis  zum  gelben  Fleck  (Saflmal)  vordringend  +.  3)  Platycheirui  albi- 

manus,  vor  den  Hluthen  schwi'ltend  und  sich  anscheinend  am  Anblick  derselben  wei- 
dend, dann  nnflicsciid  und  ITd  ,  dann  wieder  schwebend  u.  s.  f.  4)  Sphofiln,!  rlu- 
oipes,  kriecht  auf  einem  lilumenidatt  bedachlig  in  den  Ülülbengrund  hinab  bis  an  den 
als  Saflmal  dienand»  gelben  Fleck  auf  der  Warxel  des  BlmnenblaUea.  Da  le^t  tie  be-  ' 
leita,  dmogt  sich  dann  aber  noch  weiter  hinab  bis  nun  Honig,  c)  PhoHda«:  5)  Phora 
pu  m  i  I  a  und  6)  Ph.  ruTi  pcs ,  bequem  bis  zum  Safte  hinunter  laufend  t^.  7)  Ph.  speo.?, 
KI>t'Ti<;o  noch  kleinere  Dipteren,  die  mir  zum  Aufspiessen  zu  winzif?  waren. 
B.  U>iuen»plrra.  Formividne .  8;  Formi<-ii  fusca  ü  sah  ich  aus  einer  Oxalisliliitlic 
kuninion,  weiss  aber  nicht,  ob  es  ihr  gelungen  war,  bis  zum  Stifte  vorzudringen.  €.  Tb)- 
MMflinis  9}  Thrips,  sehr  sahlrelch  in  den  Blilthen,  bis  zum  Salle  vordringend  u.  sgd. 

BalmniiMM. 
ist.  faipalleBS  nell  taager»  L 

fand  ich  im  Prtttligan  sehr  hMufig  mit  angebissenem  Sporn ;  auch  ertapple  ich 
Bombus  mastrucatus  ^  auf  der  That,  den  Sporn  anbeissend  und  durch  Ein- 
brach sgd.  16/8  77  <  Koblis  (7-- 8).  Sie  wird  also  dort  häufig  von  ihrer 
durch  Darwin  (Cross.  p.  367)  nachgewiesenen  Fähigkeit  Gebrauch  machen, 
nicht  nur  durch  kleistogame  BIttthcn ,  sondern  nueh  diirt^h  spontane  Selbsl- 
bestHubung  der  grossen  sich  tfffnenden  Blttthen  sich  fortxupflansen. 

Ordnniii;  CentrospeniiAe. 

Polygoneae. 
130.  PoljgMum  Bisifrta  L.  (II.  H.,  Befr.  S.  475»  Flg.  ft«.} 
Steigt  in  den  Alpen  bis  hoch  über  die  Grenie  dos  Rauniwurhses  (Miipor,  ist 
aber  namentlich  f^o^on  die  obere  Grenze  der  stihalpiften  Ke^ion  liin  sehr  ver- 
breitet und  von  sahlroichen  iitscklen  besucht.  Wlihrend  ich  die  Hbiiiien  nur 
austzepriigl  proterandrisch  und  honigreich  kenne,  gibt  Hicca  (  Alli  XIV.  :i  hüchst 
aurfallender  Weise  an,  sie  etwas  proterogynisch  und  honiglos  gefunden  xu 
haben.  Besucher: 

A.  C«le«ptfra.  Sltipfitilinitltir  1  \  11 !  Ii  (I  p  h  a  gu  s  armifrer,  in  <len  Rlülhen  2  8  ic, 
Halzbach  (18  — 19u  B.  IM|»lrr4.  I.  Brdrb\rertt.  ai  Kmpidae :  i)  Empis  lessciala,  sgd., 
den  Küss4^l  jedesmal  sofort  mit  gros.ser  Sicherheit  in  den  Blütheneingang  führend  !  zahl- 
reich I  «/TIS  >  Valcava  (15-46)  ;  deegl.  I  t—kj^  76  Flatzbach  (48—19};  desgl.  I  7/7  75 
Tscbuggen  (48— SS),  b)  MvKÜMt  8)  Anthomy  ia  (spec.?),  vergeblich  suchend  +  48/7  75 
SteUio  (tt— it).    4j(:ynon»\ia   mortu<»rum,    sf;il.   40/6  79   Madulein  (46  —  17). 

5,  Spilu'^'asler   <•  a  r  bn  ii  c  II  a  ,    i\vsi:\.   +  "if'  1  77    Weiss     fiO— il.      c)  Syrphidae  : 

6.  Cheilosia  ntuntana,  l'fd.  !  tü/S  77  lierniua  ^io  — il).  7j  Erislalis  rupium, 
Pfd.  !  ägd.  !  10/7  75  >  Valcava  (15—16).    8)  Lencosona  lucorum,  sgd.  I  30/7  77 

<  Palp.  (48—49);  98/7  77  <  Weiss.  (49-90).  9)  Syrphns  (spec.?),  an  den  BlUlhen 
siUend  7/7  75  T>rl  i.  n  (18  —  90).  40)  Volocella  bombylans,  Pfd.  I  28/7  77  < 
Weiss.  19 — iO  .  It.  Warroffra.  Rihinnidae :  44)  Dilnplius  vulgaris,  in  soltr  iiross(»r 
Z.ilii  aussen  au  di-ii  liliidini  sil/.  iid  +  6/7  75  Tsrliiii:i:t'ii  i  l8  — «0  .  H j iiieiiopterji. 
a,  ^indae:     42,  Uombus  ailicuia  ü,  s^d.  !  3y8  77   l'uiitr.  ;t8— 19^;    sgd.  !  ii/l  77 

<  Weiss.  (49—90);  sgd.  I  htfttfig'40/8  77  Bernina  (91»  — 91).  18)  B.  lapponicus  d 
U.sgd.  t  46/8  77  Bemina  (90—94).  44)  B.  lerreslris  tt,  sgd.  1  daselbst,  b)  Sphe- 
gidae:  45)  Crabro  (spt>(  .  ?  ,  xt  ri-i  blich  versuchend  -}-  1 '8  70  Rnsog.  (48  —  19). 
c)  TentknäiiMae:    16)  Tenlbredo  (spec.?),  vergeblich  an  den  Blttthen  benimsucbend 

49» 


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180 


II.  Alpenblumen. 


■j-  6  7  75  Ts«  lni.Ui:on  IS  — iO  ;  (l<'s>;l.  -f-  2- i 'S  7fi  F'al/hiif  li  IS~|9;.  D.  Lcjildoplfra. 
i.  Iacr«l.  aj  Oeametridae:  17]  Ciüaria  vosperlu  r  ia,  an  lU-o  liluilien  sitzend  4-  '^/^ 
Bernina  (10  — S1).  18)  Cleogene  latearla,  sgd. ,  hüutig  30/7  7«  Pontr.  (18  —  19). 
18)  Odesla  ehaeropby llata,  sgd.  daselbst;  sgd.  t/8  76  Flatxbach  (18—18).  b)  Ncc- 
Mdae:  20)  Agrotis  ocellina,  sgd.  daselbst;  desgl.  9/7  74  >  Srhalzalf)  18  — SO'j; 
dcsfil.  10/8  77  Ueriiina  'iO  —  i\>.  H)  Charneas  ^rnminis,  stiii.  10  s  77  ISernina 
Iii)  -  Hj  Mylliiiniia  imhecilla,  s^d.  3/8  77  zwischen  Tonti'  ii.  Ut'vors  [il r, 

desgl.  iO/7  75  >  Cicrfs  ^17-18;;  desgl.  30/7  76  Pontr.  (18-49; :  desgl.  haulig  i-4,8  77 
Flatxbadi  (18—19);  desgl.  81/7  77  <  Weiss.  (19-80);  Q  <5  sgd..  hHuflg  10/8  77  Ber- 
nina (80—91).  88)  Plnsia  Uocbenwarthi,  sgd.  10/8  77  Bemina  (10—81).  c)  Bko- 
f(üocera.  c})  Hesperida«:  14)  Hesperia  (spec.?),  sgd.  dascihst.  23]  Syrichlhus 
Alveus,  sgd.  6/7  75  Tschuggen  (18— 20i.  t-  Lriraenidae  26  I.ycaona  IMicnMos, 
Sgd.  28/7  77  <  W  eiss.  (19—80).  27)  P o I  >  u ni  ina  lus  eurybia,  sgd.  in  .Mehi  zaid 
80/7  76  Pontr.  (18  —  19);  1—4/8  76  Flatzbach  (18-19);  81/7  77  <  Palp.  (18  —  19,; 
desgl.  4/8  77  Bernina  (80).  NymfiAaNdae:  18)  Argynnis  Pales,  sgd.,  btfuflg  an 
denselben  Orten  wie  die  vorige  Art;   ausserdem  io/8  77  Bernlnahaus  (10—11). 

c*)  Pieridae  29)  Colins  Phicomone,  SRd.  30  7  76  Poiifr.  (18 — 19).  Satyridar- 
30:  C  ü  (•  II  ()  II  y  III  p  h  a  ."^  a  t  \  r  i  o  n  ,  sjjd.  i — 'iH  16  riulzbacli  (18 — Hl.  Kieliia  nie- 

lanipus,  sgd.  daselbst,  desgl.  31;  7  77  <  l'alp.  (18 — lU).  3i  K.  T>  mla  i  u.s,  sgd.2— 4;S  76 
Flatsbaob  (18—19).  d)  Sphmgidae:  33j  Z  ygaena  exulans,  sgd.  30;7  76  Pontr.  (18 — 19i. 
84)  Z.  minos.  sgd.  18/7  77  <  Weiss.  (18—10).  ILMIenl.  Fyrntida«:  85)  Botys  rho- 
dodcndroiia  Ii  s,  sgd.  in  Mebrsahl  30/7  76  Pontr.  (18~1li  .  :tr>  Drambus  (sper.?  . 
sgd.  6  7  75  Tn(  luiL'-i.Mi  18— 201.  37  C  r.  d  ii  in  c I  o  I  hi  s  ,  s^ii.  <;  l'alp.  IS— 19  .  K.  Nrn- 
fvflera.  38j  Panorpa  communis  ^,  vergeblicii suchend,  +  häutig  30/7  76  Ponlr. (18 — 19;. 


131.  P»ljg«num  ThiparuHi  L.,  pulymurph. 

Diese  Polyfjonumarl  bietet  ein  henierkenswerthes  Srliw.inken  sowohl  in 
der  Lünge  als  in  der  Enlwickelung  der  Slaubgel^sse  und  Griflel  dar  und  zeigt 


Fig.  69. 


A.  Zwitt«rU0t1ie,  sfhrag  von  nntcn  gov«>liPn.  II.  O^wultuHin  .iug*lii»Bd«riiPlirt>it4>to  ZwittorhUitlio. 
C.  \\>ihlich<»  RlAth«-,  «liirtli  Wcir-i  liiH-idt-n  /.»i-ii-r  IN-ri^nrililitlcr  nnd  dn«  7.wi-.rlipn  ilini'ii  xitrciulen 
St.nil't^vr.iNKCs  c»fr<>r>  k;<'I<  i.'t.  J>  Wnl  liiii«-  lUmhc  mit  iimcIi  läii};i'riMi  tirit)>  Iii.  iler  Sf-itP  ^^--.-heii. 
Vvrgr.  7:1.      a  Uie  dri^i  inneren  AatUert>u,      »  die  drei  oberen,  «Iwun  längt-run  l't- riKtinbl4lUr, 

n  Msktwimi.     (FiMmnshtk  18(7  74.) 


in  verschiedenen  Gegenden  ein  erheblich  verschiedenes  Verhalten.  Sie  ist 
daher  bMoaders  geeignet,  uns  verslündlich  zu  maciien,  wie  innerhalb  der- 
selben Galiirag  so  verschiedene  Bestttubungseinrichlungcn ,  wie  z.  B.  die  des 
lang-  und  kurzgriffcligen  W  fagopynim  (H.  M.,  Befr.  S.  174  FiK.55)  und  des 
ausgeprii^i  proterandnscben  P.  Bistorla  (M.  M.,  Befr.  S.  475  Fig.  56]  aus  der- 
selben Slammforni  sich  entwickeln  konnten. 

S.  AxiLL  fand  in  Schweden  von  S«  viviparum  zweierlei  Sitfcke :  zwiUei^ 


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181.  Polygonum  viviparum. 


Ihl 


blülhige.  .Misfioprägt  prolcrandrIsciK"  unil  n-in  wrihlirhc  Axell  S.  26  Fig.  4, 
g.  h,  S.  45,  47,  48  .  Idi  seihst  fniid  bei  Franxenshtfh  ebenfalls  z\vit(er> 
l>liillu.i.'o  und  ivin  woibliche  Stöcke;  dio  orsteren  waren  nher  honin^nni.  End- 
lich  fand  ich  bei  Madulein  aueh  z\vit(erblathi|;e  StiM-ke  iiiil  «dien  Abstiifungeil 
derVerkUninierun«;  der  Stempel  bis  zu  rein  nWinnliehenBlülhen  und  Stöcken. 
Die  vorstehenden  Ai>l>ildunf;en  stellen  die  Bitllhenformen  dar,  welche  ich  bei 
Franzenshöh  aniraf  und  die  ich  zunächst  besprechen  will. 

Die  homogaiTien  Zwitter!>Iülhen  dieses  Standorts  fFiji.'  fi9,  A,  B)  sind 
unter  sich  ziemlich  gleichartig,  die  rein  weiblichen  BItttlien  [C.  Ii  dagegen 
liaben  (heils  ktlrxcre,  theils  lüngere .  hervorragende  (iriffel  und  mehr 
oder  weniger  vcrkUnunerte,  immer  aber  funklionsunfiihigo  Slaubgefiisse. 

Iii  beiderlei  BlUlhen  ist,  wie  bei  den  meisten  Polygonumarlen,  der  drei- 
kantige Fruchtknoten  mit  3  von  kngligcn  Narben  gekrönten  Grifleln  versehen 
and  von  3  Innern  und  5  iiussern  Staubgefitssen  umgeben.  Die  Hasis  jedes  der 
3  innern  Staiibfiideu  ist  in  beiderlei  Rlüthen  so  stark  nach  beiden  Seiten 
hin  verbreitert ,  dass  sie  mit  d«'n  beuachliarlen  Seilen  der  beiden  andern  zu- 
samnienstössl .  so  <lass  die  Hasis  des  Fruchtknotens  von  einem  Ringe  um- 
schlossen erscheint.  Derselbe  ist  in  beiderlei  BUllhen  fleischig  angeschwolh'n 
im«!  sondert  nach  aussen  Honig  ab:  in  den  Zwitterbltllhen  ist  er  in  der  Hegel 
von  piirpurrother .  in  den  weibliehen  \on  grdner  Farbe.  Die  5  äusseren 
Slaubirc'fiiss«'  wechseln  in  beiderlei  HIdlhen  iiiil  den  l'(Mig(>nblall«<rn  ab 
iinil  sind  ohne  Nektai  ien.  Die  ',\  innei  ii  Slaiibgefass«*  <ler  Zw  iihM  hhilhen 
springen  n;ieli  aussen,  die  5  äusseren  nach  iniu'ii  auf,  die  lel/.leren  kehren 
über  die  Mliltlie  iiniiier  in  senki'eehlei"  Stclhmi;  licdin  iil  '  ihr«»  p(illenl)e(leck(«' 
Si'ile  rnelir  oder  \\i'nii:er  nach  oben.  Honig  saugende  Inseklen  werden  dalier 
von  beiderlei  Staidigelässen  mit  r(»llen  behaflel  un<l  bewirken  diiher  auf 
iiathher  besuehlen  weiblichen  S(<>cken.  da  sie  Honig  saugtMid  niil  iigeiul 
welcher  S!<dle  die  Narben  derselben  streifen  intlssen,  regelmässig  ki'eu/img. 
Da  die  Zw  itlerbliii  lien  .  wie  der  \eigleieh  \(>n  lig.  (jH  .1.  Ii  mit  I)  ergibt. 
m"<»sser  und  augenfalligei-  sind  als  die  weibliehen,  so  werden  dadureli  gewiss 
viele  Hesu«-hei-  zu  der  f(lr  die  Kreuzung  dieidiehslen  Heilienfolge  itn  Uesiiehe 
der  beiderlei  Sfoeke  veranlass!.  n<Mjii  Hesudic  der  Zw  iderbüllhen  allein 
kiiMiien  n.il  iirli<li  die  iJesiiclier  ebcnsuw  nhl  >i'll»>llielriirlilung  wiekriMiznng 
l>tn\irken:  auch  kann  in  denselben,  da  sie  lidMHigani  sind,  bei  ausbieibcndeiii 
Insekleubesueho  leicht  spontarte  Selbsi besUiubung  erfi»lgen. 

Wie  in  den  weiblichen  Hliilhen  in  der  Hegid  die  .\arben,  so  ragen  in  ih'U 
Zvvillerbliilhen  fast  initncr  13.  seltener  4  der  längsten  Staubgefässe  ttber 
tlie  l'erigonblällei-  hei-\or.  l'nHenlre^M-fidc  Insekten  berdhren  dahei",  ind(Mu 
sie  Uber  die  HliUhensliiiule  hinsehreilen .  tiiil  der  rnlerseile  und  den  l'ilssen 
«Hier  ld<»ss  mit  den  letzteren,  diese  hers (»nagenden  I  heile  und  bewirken  eben- 
falls, da  sie  nicht  sehen  auch  weibliche  BlUtheusläudc  NorUbcrj^ehend  be- 
suchen, deren  Kreuzung. 

Wahremi  sonst  bei  nach  der  Seile  gerichlelen  Hldthen  die  unteren  Blü- 
IbcuhuUblallcr  sich  in  der  Hcj^cl  als  Aidlugs-  oder  Slülzllächeu  für  die  krcu- 


182 


11.  AI|MMllliUUtUII. 


suDgsverinittler  verlängern ,  würde  hier,  wegen  der  Kleinheit  der  einseinen 
Blttthe ,  eine  solche  Verlängerung  nutslos  gewesen  sein,  da  die  Besucher,  um 
eine  Bltithe  anssubeuten,  auf  benachbarten  Stellen  der  Aehre  Fuss  fassen. 

Dagegen  finden  sich  hier  die  oberen  Perigonblttlter  so  weit  verUtngert, 
dass  in  beiderlei  Bltlthen  die  Nektarien  und  in  den  Zwitterblttthen  Bberdiess 
die  Narben  und  die  kttneren  Antheren ,  welche  spontane  Selbstbefruchtung 
ermöglichen,  dadurch  gegen  Regen  geschützt  sind,  wogegen  die  Ittngeren  An^ 
Iheren  der  Zwitterblttthen  und  die  Narben  der  weiblichen  frei  her\  oirafEcn. 
so  dass  bei  sonnigem  Wetter  Kreusung  durch  über  die  Blüthenstflnde  laufende 
Insekten  bewirkt  werden  kann. 

Bei  Madulein  fand  ich  mu  16/6  79  die  ersten  aufblühenden  St4k:ke  von 
P.  viviparuiii  nieistentheils  zwitici-hKilhig,  mit  I.-iuter  hervorragenden  Staub- 
gpfjlssen  iin<l  kürzeren,  in  (Irr  Woyiel  elienfalls,  aber  sdiwAcher  hervorratjenden, 
bei  einzelnen  HlUthen  jedoch  im  Perigon  eingeschlossiMien  (iritrelu.  Dieser 
Unterschied  heriihle  nicht  etwa  darauf,  dass  proterandrischc  BlUthen  sich  in 
verschicdciuM)  Knl\vickcluDg8Stiir(>n  der  Stempel  hcrniKlci)  liiillen.  Denn 
manche  UlUlhea,  liei  denen  schon  einige  i]ov  Staubgefüssc  cdiIimm-i  \Naren, 
hatten  eingeschlossene,  nndcrc.  deren  Slauhgcfüssc  nncli  sütnnillich  geschlossen 
waren^  hervorragende  (jriü'el.  Andere  Stiicke  h.iKen  ebenfalls  laiiter  hervor* 
ragende  Staubgefttsse,  aber  in  den  meisten  BlUlhen  mehr  oder  weniger  ver- 
krU|>peltc  oder  verkümmerte,  nur  in  einigen  wohl  entwickelte  St<>in[»el. 
Endlich  halten  einzelne  Stöcke  in  sttmmtlichen  HlUllien  nchcn  ehcnralls  her- 
vorragenden Staubgefassen  gans  verkümmerte  Stempel  ohno  iirilTel  und 
Narbe. 

RiccA  l)C7.oir!iM('l  iiufTallfiidcr  W«'i>t»  iiiich  diese  IVilNuoiiiiniarl  als  >ioni|j;los  und  uii-bt 
iius>t'r(l)'iii  an.  sii-  sei  weiitu  Ii  ii«liitiur  und  ersetze  ibre  i>l«riliiäl  durch  gruüM  ProducUoo 
\uii  üulbillcn  ^Atti  XIV,  3;.  Besucher: 

A.  C^lctplen*  C«ramAyrf<liie:  4)  Pachyta  interrogationis,  mUssifc  an  deo 
BlUthen  ftiliend,  +  Tschuggen  (I9~S«).   i.  Dtplert.  a)  Kmpidae:  %)  Rhampho- 

niyia  scrpenlala  rj,  sßd.  SU'?  76  Flulzbach  18— lu].  b)  Syrphidae:  3)  Syrpbus 
haltcalus,  sfn\.  18  S  7H  Albuin  4:4—25  .  C.  I)uivn«ptfra.  Apidae:  4)  Andren«  me- 
soxanllin  C,  sf;il.  13  7  75  S|MUMlnl(uii:ii  —  i.i' .  ,".  B  n  in  hu  s  n  1 1  i  e  o  I  a  y.  s^d. 
7/7  .75  Tseliuggon  iOy.  U.  Lf|lid»j)lerii.  I.  iQdcrul.  aj  Gcomethdae:  6j  l*.sodos  quadri- 
faria,  sgd.  t8/7  77  <  Weiss.  (19  —  tO).  b)  Noeluidae:  7)  Agrotis  ocellina,  sgd. 
daselbgt.  8)  Mytbimna  imbecilla.  sgd.  iO/7  77  daselbst,  c)  Rhopalocera:  9)  Coeno- 
nympha  Salyrlon,  ^^in].  fi  s  7«  Heutbal  (22  —  24).  10  Krebia  molampus,  sgd. 
23  7  77  <  Wi  i>s.  <a— 20  .  H  bvcacna  Oplilcle,  sgd.  31  7  76  Seliafbeiu  i.H— i6  . 
<2)  L.  orbilulus,  sgd.  23;7  77  <  Weis.H.  (19 — 20;.  Uj  Melilaea  \ariH  .  sj;<l.  u.  ubein. 
t  J/7  75  <  Piz  Umbrail  (t4— 87).  IL  licrtl.  Pyralidae :  U ;  C  a  t  a  s  l  i  a  a  u  r  i  c  i  l  i e  11  a ,  .sgd- 
91/7  74  Fxh.  (91— 9S).  18}  Crambus  rostrellus,  sgd.  sehrbSufig.  bis  tu  7  Stück  an 
derselben  BlttlbenSbre  silaend,  10/7  78  Ofen  (18—19). 

131 1».  Raaai. 

An  brennend  rolhe  Rumexfrüchte  sah  leb  sehr  wiederholt  die  Sbniich  gefkrblen  Tag- 
faller  Polyammalus  Hippotboe  var.  eur)  bia  Q,  P.  Virpaureae  und  Argynnts 

i»al»  H  anflie^'cn  und  liingere  Zeil  an  ilinen  silzen  bleiben  — auch  des  Abends,  80  d«88  sie 
vielleicbl  aogar  de«»  NachU  da  verwuiUcn,  91.  24/7  75  Suldcn.  (18—19). 


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IM.  Sagina  nodoM.   IS3.  Altinc  rocurva.   4t4.  Alsinc  veroa.  183 

Ordnnug  Curyopliylliuae. 
Caryophylleae. 

IlL  Sifiaa  mUsa  E.  BUvca,  proterandrisrh  Af.ll  S.  84;  Batalih,  fiol.  Z.  1870.  S.  53/. 

iJesiulier: 

Mplen.   Bomifylida« :  i)  Anthrax  (spcc?  ,  S</7  75  Salden.  (18—19). 

133.  Alsinp  rcrurva  \V.MiLh>H. 

Die  Hldtlion  l)K'il)(Mi  im  HegcMi  zum  TIumI  gaiu  uUeu,  zuiu  lUeil  scbliesseo 

sie  siih  halb  ^18/7  75  Fzh.  i2l— 22jj.    Ücsuclior : 

A.  Diptera.   a  Muscidae:  \)  verschiedene  Aiion,  die  tnii-  fntw ischlcn,  siid.  25/7  75  Siil- 
den.  ,iO — 23,.  b,  Syrphidae:  2)  Syrphu.s  pyrastri,  audaucnid  t>|jd.,  slcl.  U/7  74  Slcl- 
vio  (13-24).  3)  Melithrepttts  scriptiis.  sgd.  4/8  76  Platiiwch  (48—19).  4)  Ghetlosia' 
(specfi,  sgd.  u.  Pfd.  S5/7  75  Sulden.  (SO — n).  M,  Le|rf4fptenu  ItAcifMiiocera:  S)  Lycnena 
Arsos      sgd.  6/8  76  Heutbal  (9S— 94).  6)  L.  Eros      sgd.  daselbst. 

134.  AMm  Vera«  (BAaTuac),  ausgeprigt  prolerandrisch. 

Die  kleioen  weissen  Blumen  breilen  sich  im  Sonnenschein  su  pinein 


Flg.  70. 


i.  Blltke  vor  Beginn  d«s  wien,  männlirben  ZaaUndes,  eni  kalk  g«öffn«t,  serai«  voa  obea  gwelMB.  Dia 
inftm,  Bit  d«a  BlnmenbUtUirn  abw»chitolnd«n  BUubsaClaM  hmUuk  »Mt  aalyarialltal,  daaa  ihn  Stanb» 
tu»n,  ftni«  von  oben  K««e)*eo,  darcb  di«  suubbontel  wniimM  ««fdaa  aal  aar  dlfl  Haktarlaa,  waleba  dta 
Waririn  diniter  staabfäden  aU  gelbe  fleiachig«  AnschwalluMaa  anfiMami,  «twaa  kerromcaa.  Ma  Grifal 
»ihd  klein,  mit  drr  uotern  lUlfte  nach  ansäen  garichtat,  aili  4ar  abara  nach  iaaaa  gakrftnnit.  Vaa  ahaa 
l«««ben  »ind  dabfr  nur  ihre  oberen,  einwkrt«  gakrtsBilaa  HUftaa  aichtbar.  B.  Bltttba  la  dar  arataa  HUfla 
dw  ersten,  männlichen  ZusUndee,  im  Aafiriee;  4sA  f«t4ara  StanhOdaa  atvaa  ftbar  darBaala  abgaachaittaa. 
Dia  aifgerichteten  &  änssern.  mit  den  BlaBaaUittara  abwacbaaladaa  Staabfaflaaa  afad  aal){aarniataa,  dia 
iawraa  noch  tnrftckgebogea  nod  geseUaaaaa.  0.  BIbtha  la  dar  swallari  HUfla  daa  arataa ,  ■iaaliaban 
Stadinn*,  gerade  von  obaa  gaaabaa.  Dia  6  iuaaara  ateabtaOaaa  habaa  Ibra  Staobbaatel  variaraa«  Ibra 
StaahOden  »tehen  nooh  aafiraaht  mm  daa  Sfeanpal  barnm.  aa  dMa  aia,  vaa  abaa  aaaaban»  fbat  aar  Graad- 
Ikba  verkftrzt  erschaiaaii,  dia  5  laaara  atabaa  aoeb  divergiraad,  abar  viai  aabwioar  ala  la  A.  aad  9.  aad 
iiad  anfgeupningan.  Aaf  dar  Aaaaaaaalla  alabt  aiaa  jadaa  Haktarlaa  rou  ainar  raadBahaa  BMdaag,  da« 
lafibaliar,  aaaadaaaaa,  dar  vaa  dan  daraatar  atabandaa  BaMiblait  ■ablldet  nad  vaa  daa  Blabaeaiaafaa 
tt  dar  Bada  dar  baldn  baaadiUrtaa  BlvsaablUtar  aaiaeblaaaaa  wird.  D.  DIaaalba  Blbtba  Im  AsMm. 
&  nttba  im  surtlao.  waiUiebea  Stadiaa,  vaa  abaa  gaaabaa.  All«  BUnbgafisaa  babaa  Ibra  Slaabbantal 
«wlaraa  (odar  flaaa  aiad  ia  aadaiaa  Pillaa  «aaigataoa  varaabranpA  aad  pallaalaar).  Dia  Oriffal  babaa 
Ihfa  valla  OrAaaa  arraicbt  aad  Ibra  Rarbaapapinen  {F.  €.}  aatwickalt.  oharar.  0,  aatarar  Thall  dar 
Marba.  A-B.  Yargr.  7 : 1 ;      tf.  M :  1.     (Waiaaaoataia  26|7  77.) 


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II.  Al[)cnblumen. 


I 


weissen  Slern  von  höchstens  6  mm  Durchmesser  auseinander.  Sie  sondern 
aber  aus  ihren  fanf  Neliiarien  so  reichlich  leichl  sichtbaren  und  erreichbaren 
Honig  ab,  dass  sieh  iLiirzrttsselige  Blumengasle,  namentlich  Fliegen,  sahireich 
und  eifrig  auf  ihnen  einßnden.  Die  ganze  BlUtheneinrichlung  hat  sich  dem 
entsprechend,  wie  aus  der  Abbildung  und  Erkittrung  ersichtlich,  ausschließ- 
licher Kreuzung  durch  Vermittlung  der  Besucher,  mit  Verlust  spontaner 
Selbstbefruchtung ,  angepasst.  Zuerst  richten  sich  die  5  mit  den  Blunien- 
blatlern  abwechselnden  (äussern)  Staubgefösse  senkrecht  auf  und  springen 
auf,  wahrend  die  5  vor  den  Blumenblättern  stehenden  (innem)  noch  geschlos- 
sen bleiben  und  so  stark  nach  aussen  gebogen  sind,  dass  sie  die  Blumenbllitter 
berühren.  Alsdann  rtlcken  die  5  Innern  Slaul>gefiisse,  indem  sie  sich  senk-  j 
recht  aufrichten,  in  die  Bltlthenmitte  und  springen  auf,  wahrend  die  5  äussern,  , 
deren  Staubbeutel  nun  entleert ,  verschrumpft  und  in  der  Regel  abgefallen 
sind,  aufrecht  stehen  bleiben  (Cy  D)  oder  auch  sich  so  nach  der  Blttthenmilte 
zusammenbiegen,  dass  ihre  Staubbeutel,  wenn  sie  noch  nicht  abgefallen  sind, 
sich  berühren.  Nach  dem  Verbltthen  biegen  sich  alle  10  Staubgefttsse  nadi  | 
aussen,  und  nun  erst  kommen  die  Stempel  zur  EniwickcUin^.    Besucher:  j 

A.  C«tpoptrra.  MaUu-odermatn:  1)  Diisylcs  n  I  fiigrad  u  s  ,  \U\.,  Iift;,  5  8  77  Heu- 
llinl  I  ii  ii;  ;  dcs^l.  I  8  77  Albiila  i;<-  ir^  .  B.  IHplrra.  ii  RomhijUdne  i)  S  y  s  I  (m-c  h  u 
sullureus,  sg(l.4,{)76  FlaC7.bacli(<8-  Ii)).  I»;  EmpuUte :  ;»J  llilarasp.,  hfg.  i6;7  77  Weiss. 
(10— 14).  cj  Museidae:  4)  Anthomyia  sp.,  36/7.  «8/7  77  daselbst.  5)  A.  radicunr 
8gd.  S6/7  77  daBellMt.  6)  Dexia  carinifrons,  sgd.  daMilMt.  7)  Sarcopliaga  sp.. 
sgd.  5  9  7S  Tiiora.  (U— 16).  8)  Spilogasler  nigrilella,  sgii.  26/7  77  Weiss.  (20-ii). 
d'  SlrttUtmiiidne  :  9'  O  il  m  ti  I  (nn  >  i  a  [»tTsonafn,  sl'«1.  (IüscI!)«.!  .  i»)  Syrphidae:  10;  M«'- 
lanostoiia  mclliiia,  5  1»  7S  Tui»t<<.   Ii— I6j;    dc-jil.  ifi  7  77  \V«'iss.  liO  — il  . 

\\)  Pi|Mzelta  viri'iis,  sgd.  iH/«  7y --^  AI|uMit(isu  (<6— 17j.  ii;  Plal  >  clu'i  rus  inelait' 
opais.  t6/7  77  Weiss.  («0— S1).    13)  !S\  rplius  corollao,  sgd.  3/9  7S  Tuors.  (14-1«.  ' 
44)  S.  lunigerQ,  sgd.  wiederholl  4/8  76  Flalzbach  (18—19).  C.  Ijmiaptoia.  FormküM. 
15)  Formlca  fusca  ä  llld.  2ß/7  7t  w  .s   io— si).  €.  LepMapttn.  Z'^vUtfa«:  46)  Bo- 
lys  nigra ta,  sgd.,  43/6  79  Guardavuil  J1— Ibj. 

135.  Cbrricria  srdoides  L,  aus(;:opiiiL:l  prott'raiidi  isch. 

Dio  BlütluMi  (M'solzon.  ähnlich  wie  (Uejeniiion  Non  S.ivifnifiJi  SojiniVri. 
Sciliv  hiM  h.irca  ii.  ;i.  .  durch  Hcichliclikcil  der  II()iiii:;ihs(»!i<hM  imu  .  was  ihnen 
iin  Auiiciifiilliiikcil  al»u«*hl.  Sic  jiohiiroii  in  (hM*  Thal  y.n  den  unsch<»inliarsl«Mi 
Hliinien.  Denn  die  iiclMichurüncn  K(dchhliill«'r,  die  sich  /u  einem  Sierne  \ttii 
hiifhslons  i  -  •">  nun  Diirrliinessei"  auseinander  hieilen,  sin»l  das  llin/,ii:e.  w.is 
sie  \<»!J  dein  iiiiinen  Käsen,  dem  sie  aufsil/.en.  etwas  ahheht  .  <hi  die  UlnrncM- 
hhilter  zu  \(>Iliu  nulzhisen  Hudimenlen,  niimlich  zu  ungeiari»l(<n  linealcn  ' 
Zipfeh  hon  vnn  kaum  '  ,  keh'hlan;^e  v tM'kilninierl  sirni  Aher  zehn  /iiiilicii- 
fi>iMiiii:(\  i;ell)tjelail»le.  IhMschij^e  kiii-per.  Aiili.iiiLie  (h'r  äusseren,  niil  ch'U  hlii- 
m<'nl>iallern  abw echseluih'n  Slauldaden.  welche  die  Zw  ischenriiUMie  zwlNi-licn 
lien  Wurzeln  der  ll>  Slaubladen  sjillii:  auslüllen,  snndern  sehr  leichlicli  lloiiii: 
al»,  <ler  sich  zwischen  ihnen  und  dem  l"ruchlkn<»len  sanuiiell .  Dadiuch  locken 
die  auf  den  dii'hlen  Hasen  der  iMlanze  nahe  beisanunon  Heuenden  hlülhciien  in 
der  Thiil  zu  regeluuissiger  Ki'euzuQgäveruiinluug  ausreichcudeu  loscktcu- 


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4.S5.  ClHM'N'riii  siMloiiies     {36.  Arfii.ii'ia  hillont. 


I»<>sii<'h  \on  Dipleron  iimd  \oi'iniitlilic)i  von  Srhlii|)f\\«»s|M'ii  ,m  sirli.  Denn 
wie  hcM  Sali\  horhacea  duivli  ZutMliiiusItikoit ,  hoi  Saxifraga  So^uieri  durch 


j|.  Klulhe  von  oben  i;<>sehen.  (lU  :  I).    B.  Griffel  und  Narhon  im  frxten  %Uktanil<>.    C.  lUe- 
»flben  im  xwoit^n  Zustande.  (Mi :  ||.    p  Etluiii«^iihlättcr.    Drei  d«'rH«»U>«n  lioiton  unter 
Stanltf^iloii  vordt'ckt.       (Voin  CaiiibrenaKlftiichtfr.    üi>riiiiiah»UH  'Mt  y 


lVoloro«:>  nip.  so  ist  hi'i  (üiorliM'ia  siMloidos  durrh  aiis};i'|>r;i}:t«»  l'rodM'andri«'  die 
Mo.ulirlikcil  sponlaner  Sell>sll>efiu<'liliin|j;  ( wrnij^sloiis  in  drr  Ho^pI  ausj:»^- 
s<*hloss«*n. 

Wenn  <lio  Hlüllion  sirli  ifooHncl  liabon ,  so  lo&ien  sich  di(>  Slauhuorässo 
inöiilit'hsl  weil  ausoinantlcr,  sprintion,  eines  nach  ihMn  auihM'n,  ersi  die  iinssern, 
dann  die  innerii.  anC  und  hedeeken  sieh  ringsum  inil  Poller),  hie  (iritlol 
stehen  \\;d)rend  «liesei*  Zeil  aufreehl,  diehl  nehen  einandcM'.  Sie  zeij;en  /war 
schon  eine  halhkn^elitfe  Narhe  nii(  runden  Papillen  [B}  ;  diese  isl  aher  wahr- 
M^ieinlich  noch  nichl  (Mupfanffnissfühi^.  Denn  ersi  nach  dem  Vei-hlühen  aUer 
Stanhiicfasse  erlanj^en  die  si«"h  tum  auseinan<hM'  spreizenden  (irill'el  ihre  \(dle 
Län<<:e  und  die  Narhenpapillen  ihre  \olle  Aushilduni;  :C  . 

An  hesonders  hochL^ele^enen,  rauhen  Siand(H'len.  z.H.  am  Pi/ l  inhrail  und 
Monte  Pe«hMioll(»  il — i\i  fand  ich  in  \  ielen  Mlülhen  von  (Ih.  sedoides  einen 
Theil  der  Stauh^efasse  krankhaft  oder  \ei'k(lnuner(  und  (ii'iM'el  und  Narhen 
sich  nicht  weiter  eiilw  ickelnd,  als  unmilttdhar  nach  dem  AufhIUhen. 

Sowohl  an  den  beiden  ^<'nannlen  Standorten  13 — lö/T  l'-V  als  iS  S  7^<,i 
am  Oamhrenauletscher  22 — 23:  sah  ich  zahlreiche  kleine  Musciilen  auf  den 
Blülheu  herumlaufen  und  iloni^  saugen,  (duu'  diesellien  einfanden  zu  können 

13f.  Arenaria  bitltra  L,  prott'i-aixirisri)  mit  Krinöglioliiin^;  spontnripr  SoliislhcsUiiilitiiiß. 

Von  der  ddnnen  dunkeljzrdnen  Decke  rundlicher  hliitichcu ,  mil  denen 
<lio  N  ieU erzw ei}it  auf  dem  Hoden  hinkri«'cherjden  Stenjiel  nackte  Ahhiint^e  dei" 
Hochalpen  ül»eiklei<len,  heben  sich  die  im  Sonnenschein  weit  iieolVneten  HIU- 
llien  als  weisse  Sterne  \on  etwa  8  mm  Durchmesser  sein-  schon  ab  und  locken 


1S6  Ii-  AlpiMibluiiicii. 

durch  den  jetzt  unmiltelbar  sichlbareD  Honig,  den  sie  um  die  Basis  des  Fruchl- 
knotens  herum  in  reichlicher  Menge  darbieten,  sahlreiohe  Fliegen  su  eifrigem 
Besuche  an  sich. 

Die  ftlnf  äussern  Staubgefässe  besitxen  nflmlich  an  der  Basis  ihrer  Staub- 


Fig.  72. 


A.  Hluth*'  im  <'r.-.|rii,  nKiiinru  licti  iCuhtatidc,  im  AiiIVisn  I>i<'  niri^lcii  Sl.iiilij;cfa--f  sirui  mAVti 
bpruiiKfii,  ili>'  «Irfj  tiriflVl  U^ibfii  lioch  iii>  lit  ilirt-  vmIIi'  ^;r-'^-^'  iTn-irlil:  iliri'  Narln-n  >ini|  noch 
nicht  «iit»  irki'lt .  lijiM'  KlOtlic  bi«"t<'t  d|i'  um  i  k»  ur'lij.  r  iin^:.  liii!iN-.inVi'it  <l;ir.  <l:i--  i-iiht  «IiT 
ftiixKoreii  St:«nlif.iiliMt  -ich  i;.ih«>li(;  ^Jlalt#t,  uuU  an  joiii'in  «lalxl:!-!  fiin>  AiitliiTn  trj>;t.  V..11  dpn 
binilpii  ilim  licirii  lil-.irl<-ii  itiniTcii  StiiubßpfSnüen  ist  du'»  linke  \i'/k(imiin'rt.  v»ulir«-nd  da».  r>'tht«i> 
jfaiiz  fehlt.  Jl.  lUlilhi-  (wi'lrli«»  abiiiTiinT  U'ciwf  tirifli'l  li;it|  im  /.«»'it«"!!  .  h rililirhcn  Zustande. 
jjiT.idi'  \<iii  olu'ii  Ki'-i  hrn.  I>ii'  1  .ni-  i  ii  M  S( Uli 'fT' r,i-M'  .~nii|  >arnintli(li  M-rliluht  und  iliro  Aii- 
ttuTiMi  ;ilij;i'fiiUcn.  Viiii  doli  .1  iiiut'rii  ist  M'ii  iiiieni  <lif  AntlhT''  .il>>;efall<>n.  dr<>i  iindftf  >ind  \er- 
lliilil,  .iliir  iK.ih  mit  der  entleerten  und  \ '■rxlirutiipftfii  AiitluT«"  vers<'L<'ii,  i'i»  imu/ic^  r«Thts 
iüt  n<)(  Ii  mit  ftwai«  Poll««ii  ver»ohen  und  fa»t  mit  einer  Narho  in  Ufnihrung.  C.  Andruceuni  nebtii 
d«R  Mcktwi»»  dcrwlbea  BlUha.  teraugtwhUt.    Vetfr.  7  : 1.    (QurU  CMtvaim  II.  I2|7  7&.) 

fiiden  eine  gelbe  fleischige  Anschwellung,  die  so  breit  ist,  duss  die  fünf  Nok- 
larien  susammen  auf  der  Innenseile  der  StaubHlden  einen  vollslSndigen  Rin^ 
bilden,  dem  auch  die  inneren  Staubfäden  aufnisifsen  scheinen  (C).  Von  aussen 
gesehen  erscheint  jeder  der  äusseren  SlauhfUden  jederseits  mit  einem  gelben 
fleischigen  Knoten  versehen  (ii,  A) .  Der  Grttsse  der  Nektarien  entspricht  bei 
sonnigem  Wetter  die  Menge  des  abgesonderten  Nektars. 

Die  Entwickelungsreihenfolge  der  Befruchtungsorgane  ist  ebenfalls  proler- 
andrisch;  doch  greifen  die  Entwickelungsxeiten  der  äusseren  und  inneren 
Staubgefüsse ,  sowie  dieser  und  der  Narben  in  einander  tlber.  Die  Narben 
erreichen  ihre  volle  Ausbildung,  wahrend  in  der  Regel  eine  oder  mehrere  der 
inneren  Antheren  noch  mit  Pollen  behaftet  sind,  und  kommen  bisweilen  von 
selbst  mit  denselben  in  Bertthrung,  sodass  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche 
spontane  Selbstbefruchtung  xur  Geltung  kommen  kann .  Besucher: 

A.  Dtplera*  a)  fmfifdae:  l)Rbainphomyia  antliraGiQa,  ^pl.  b}  Mutdäae:  t)  Antlio- 
myia  sp.,  hf|2.  3)  A.  humerol  la.  4)  A.pusilla.  S)  Borborus  goniruhitus.  6)  Coc« 
nosia  obscuricula.  7)  C.  obscuripennls.  S)  Deg«eria  ap.  9)  Onesia  floralia. 


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i36.  Aitiiiuria  biUora.    137.  Muvhriiigia  uiuscusu. 


187 


II)  0.  sepolcralis.   II)  Soatopbaga  stcrcoraria.   4i)  Spilogasler  »p.,  hduflg 

—  aUesgd.    c)  Syrphidae.   13}  Eristalis  tenax,  andauernd  si;d.    U]  Molithrcplus 

dispar  ).  »5)  Syrphiis  pyrasiri,  sgd.  Saiiiintlicli  am  s     7s  auf  llnljon  süd- 

licb  ><iiii  Albiilupass  24 — 25)  bcuüaclilct i  Ei'iälaiis  lcna\  ausseidcui  auch  am  46/7  74 
am  Piz  Imbrail  (S6— 28). 

U7,  Mtahriafla  «iicfaa      eioe  Scbwebfliegenbliiine,  ausgeprUgt  proterandiiaob. 

An  den  meisl  schattigen  quelligen  Orten,  an  denen  diese  Pflanze  wtfchst, 
beben  sich  ihreBIülhen  als  weisse  viei-slrahlige  Sterne  von  etwa  8  mm  Durcb- 
nesaer  von  dem  saftigen 
Gfttn  der  «arten  linien- 
formigen  Blatter  und  der 
amgebenden  schwellen- 
den Moospolster  recht 
riertichab.  Wenn  durch 
das  lichte  Nadelgeholz 
fallende  Sonnenstrahlen 
sie  heleuehten,  sieht  man 
nicht  selten  kleine, 
hObsch  gefärbte  Schweb- 
fliegen vor  den  niedlichen 
Blumen  schweben  (be- 
sonders häufig  die  äus- 
serst zierliche,  auch  an 
Saxifraga  rotundifolia 
und  Oxalis  Aoetosella 
häufige  Sphegina  cluni- 
pes),  dann  plötzlich  an- 
fliegen, die  nm  Grunde 
der  Blumenblüder  cr- 
glanienden  Hon  i i  löpf- 
dben  saugen,  auch  dann 
und  w.-mn  einmal  Pollen  verzehren,  dann  ein  Stück  weiter  fliegen,  von  Neuem 
vor  Blülhcn  s('h\>el»en,  anfliopon  und  so  fori.  Durch  aiisgeprjlgte  Proterandrie, 
niit  schärferer  Sonilerung  der  «»inzelneu  KnUviekelungsslailien  als  bei  voriger 
An.  ist  auch  hier  Kreuzung  hei  eini rötendem  Inseklenbesuche  gesichert  und 
die  Mojiüchkcit  spontaner  Sdhsiiiefruchlung  verloren  gegangen.  Zuerst  rich- 
i<'n  sich  die  i  iUisseren  Staubgefüssc  gerade  indieUtthe,  springen  auf  und 
Mpcken  sich  ringsum  mit  weisseiu  Hlüihenstnuh ,  wahrend  die  4  inneren 
noch  etwas  weiter  zurdckgebogj^n  hieihen.  Dann  richten  sich  auch  diese  ge- 
r;i(lc  in  die  Höhe  und  springen  auf.  Erst  nach  dem  VerMlllien  aller  8  Staub- 
'■:)'f:issc  strecken  sich  die  bis  dahin  unentwickelten  und  einwtfrts  gebogenen 
'•rilfel  .1  zu  ihrer  normalen  Lange,  biegen  sieh  nadh  aussen  und  unten  {€) 
und  entwickeln  Marbeopapillen ,  die  auf  dem  oberen  und  auf  dem  umgeboge- 


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Flg.  78. 


A.  Rlath«>  inmitten  de«  naimu.  nkanUthtn  ZiutondM,  achrlg  ob«« 

Pollen  bedfrkt,  di«  I  iumm  «ind  «««h  gMeblom«.  utt  GritrÄT  aMh 
nnentwii  kflt.  Di«  «iifi|««pnB|^iMNi  SUabg^flM*  «lad  M%(nicht«t,  di« 
noch  nicht  anfk^'^prangeMB  w*iter  Harb  aiiM«ii  ■•bofen.  B.  Drei  d«r 
htaabKi'f4-->-  <lii  s(>r  UlQtb«  ?OB  mmBii  fM«b«ii.  Die  mit  dea  Blnaea- 
blättern  ahwf>(!h>'i>ln(]pii.  inxKerpn,  wind  M  d«r  Wanel  MMfB  von  »inem 
Kelblirhon  fli  i-^rhii^pn  WuUt  nniHfhlusMii,  der  relcbllcb  Honig  ubtoa- 
dert.  Ihi-xor  flit>»>.t  nicht  in  dm«  daruater  »tehend«  Kelchblatt,  eoadera 
beiderseits  uuf  Uii-  bfoftchbarlen  BlnmenblÄtter ,  wo  er  die  Wtakel 
iwisrhen  ihnen  nnd  dea  davor  Htebendea  Staabfidea  avaflÜli.  C.  Blfttbe 
nach  Entfernaii|{  der  Kelch*  aad  BluneaUitter  Im  tweitea,  weibliehea 
Eatvickelaasesaatoade,  voa  der  Seile  geeehea.  Vera.  7:1. 
(BeiVta  4|0  Tb.) 


188 


11.  Aliieiililuiiioii. 


nen  Theile  der  Bertthrang  der  besuchenden  Fliegen  sich  darbieten  und  sich 
mit  dem  von  diesen  aus  jüngeren  BIttthen  mitgebrachten  Pollen  behaflen. 
Ehe  die  Narben  sich  völlig  enlwickeli  haben ,  sind  in  der  Regel  sammtliche 
Staubgef^sse  abgefallen,  sodass  spontane  Selbstbestäubung  höchstens  aus- 
nahmsweise erfolgen  kann .  Besucher: 

IHplenu  Syrphidae:  i)  Sphegina  clunipes,  anscbwebend  und  sgd.,  aelteoer  Pollen 
fressend,  9,  9  7S  Rergün  (f  l— U);  ch(>iiso  28/6  79  <  Davos  (IS— 15).  S)  Platycbeirus 
(spec.f),  desgl.  4/9  78  <  Bergüo  (14—13). 

198.  Slellarl«  censtltldet  homogam. 

Di«»  (Irillt'l  isic  sind  Anlnniic  (l«'s  AiiIhliiluMis  an  iiiil  cnlw  ii'k»'ll<Mi 

Niirbcupiipillen  \  ersehen,  wcim  auch  iiulangs  uur  weuig  auseiuaudei'gehiviU'L 

Hg.  74. 


A.  BUithc  inmitten  ihrer  Knlwickelnng  im  AufrinK.  7:1.  (Vom  Albol*.  B«rgan  )|918.)  B,  Hilb- 
geHCblo»»«a«»  Bl&tbe,  in  >iponUi)«r  H^lbxtlioxtAnbuug  begriff«!!.  S^cbs  der  Antli«r«n  mit  P«U«ii  h»- 
haftet  and  svni  Tb«il  mit  d«a  rülliir  «ntwickelt«n  nad  •«•eiasaderceitrrvuten  MarbMi  la  Bertkraaff, 

(Plnelahuspis.  M  NeM  Of?  Ib.) 


Zuerst  springen  dann  di<>  •>  äiissorn  iHngern,  dann  (iioö  innorn  ktlrxcm  Staub- 
gef^sse'auf  und  l>(>d(<ck(>n  sich  ringsum  mit  Pollen.  Ist  nun  das  Wolter  sonnig, 
so  thun  sieh  die  Hlunienitlaller  weit  auseinander,  so  dass  sie  eine  Nvoisse 
Fhielie  von  ü — Mi  inni  Durchmesser  darstellen;  auch  die  Autheren  biegen 
sieh  dann  \on  der  BiUthennn'tle  zurlick  .  nn(!  aus  den  .\<>kiarien,  welche  die 
Wurieln  der  äussern  Staubfäden  als  getblichurUne  (loischige  Anschwellungen 
von  aussen  umwallen,  tritt  farblose  süsso  Flüssigkeit  hervor.  Dipteren, 
welche  jetzt,  um  diesen  Uonig  zu  saugen,  von  Hldthe  zu  Hlflthe  Iiiegen, 
müssen,  so  oH  sie.  bereits  mit  Pollen  behaftet,  auf  die  Mitte  einer  Hlutlu»  anf- 
tliegen,  jedenfalls  Kreuzung  bewirken,  wahrend  sie,  vom  Hände  nach  der 
Blttthenroitte  su  vordringend,  ebenso  gut  eigenen  wie  fremden  Pollen  .m  die 
Narbenpapilien  des  umgebogenen  (IrifFelendos  absei zen  können.  Hei  kaltem 
trUbcm  Wetter  ttlTnen  sich  die  Bliitheu  fast  gar  nicht ,  sondern  die  Blumen- 


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ftS.  Steilaiia  ceraslKiiilcs.    439.  St.  graniinea.    HO.  Ceranlium  latifoliuin.  ISO 


bliUer  bleiben  lu  einem  schmalen  Cylinder  xosammengedreht ,  der  nur  oben 
eine  kleine  Oeffnung  bat.  Bei  etwas  wärmerem  Nebelwetter  Offnen  sie  sich 
eiwa  so  weit,  wie  Fig.  74,  B  darstellt.  In  beiden  Fttllen  kommt  regelmässig 
eine  reichliche  Menge- des  aus  den  geöffneten  Antheren  hervortretenden  Pollens 
von  selbst  mit  den  Narben  in  Berührung,  so  dass  diese  Blume,  gleich  mancher 
anderen  hochalpinen,  bei  ungünstiger  Witterung  von  dem  Nothbehelf  der 
spontanen  Selbstbefruchtung  sehr  ausgedehnten  GebraucJi  macht.  Besucher: 

Mptora.  a)  Smpidae:  I)  Bdapis  (spec.?),  igd.  S/9  78  Albuin  (SS— iS).  h)  Museidae: 

i  Anlhoniyia  hunit'rella,  sj^d.  in  Mehnialil  da3Pll)sl.  T  Coonosia  (spec.?  ,  s;;«!. 
ahlivirli  fi.  S  9  78  ditsfllisl.  «•}  Si/rphiilaf  4)  C  h  «•  i  I o  s  i  a  spoc?  ,  sj.l  n  IT!  s  '»  TS 
d«»flhsl.  5,  II  e  lup  liilus  t  r  i  V  i  1 1  u  l  u  s  ,  (IokI.  6)  IM  n  I  >  r  Ii  e  i  r  u  >  p c  i  ( a  (  u  s  v  ,  >i^d. 
u.  Pfd..  In  Mehnmhl  dflüelttst.    7)  .S\rplius  pyra<<tri,  s^d.  dasplbst. 

Diese  Slt'll;ii  i;i;irl  hit  lcl  ein  luMiciilt'iules  Scliw aiikcii  in  diT  Zitlil  ihrer 
Pnirhlblallor  (l;ir.  wt'h  lu's  iiisolcrn  mu»  hcsoiHlficiii  Inlcresse  ist.  als  «'s  uns 
die  AiKsUiriiinung  i-,  3-,  4-  iiixl  '»-irrillliii<'r  Car\ (t|ili\  Ileon  Nun  iltMisrllu'n 
Slaiiiuieltern  erkliirl.  Ich  pllUrkte  8  •)  78  auf  dem  Alhula  aufs  (i»Talhe\vohl 
100  Blülhen  uiul  zahlte  die  (ii  liVel ;  'iO  derselben  hatten  je  3,  45  je  4  und  •>  je 
5  Griffel. 

An  besonders  hoch  gele^^cnen  und  rnuhcn  Standorten,  x.  B.  am  Pix  I'Hh 
brail  (27— S9),  fand  ich  auch  bei  dieser  Blume  in  vielen  Blülhen  einen  Theil 
der  Slaubgeßisse  verkflmmert  oder  krankhaft. 

IM.  StrIUrto  gra»iM«  L  (U.  M.,  Befr.«.  181.  Fig.  60]. 
LrfMeflcfa.  GwmarUn»'.  Odetia  ciiaeropiiyllala»  iigti.  S/7  76  Schafbeiv  (SO— S3). 

14t.  CMrüliaai  latlMlaai  proterandrisch. 

In  der  Ilonigahsoiulrning  sliniinl  dies«'  hdchalpinc  Aisinoe  iinnahornd  mit 
tior  Noriiien  (lIuMTin.  nur  sind  die  an  der  Anssonscitc  dor  H.isis  der  iinsscni 
Slaidifiidcn  ^elouonen  \V(lIst(\  die  als  Noklarien  Inni^in-n,  mehr  ucll»  iiolai  ld 
lind  erstrtH-kiMi  sich  nn>  die  Wurzeln  der  Staul»fa(h>n  h«'ruiu  Ms  auf  <leren 
Innenseite,  so  dass  sie  diesellu'n  last  rinuhirnii,;:  uuischliessen.  In  der  |-!nl- 
wiikclunjisroiheuloliie  der  Uefruclil unt;s(iri;ane  siehl  (].  laiiloliuiu  in  der  Mille 
iwischen  der  hoinoiianion  Siellaria  c(  raslinides  um!  den  ausjiepraiii  proler- 
anririsehen  Alsineen.  Die  Slaul»ii<  l.isse  öllnerj  sich  rWindicli,  wählend  <li»* 
N.irhon  noch  uuimiIw  ick<dl  sind,  nacli  einiinder.  ohne  dass  zu  is<'hen  ({«mu  AuI- 
sprinjUMi  der  letzten  iiussern  und  der  «MSien  iiuiern  eine  zeilliche  Trennuni; 
Slallfindel.  Khe  dann  die  Slauh.uefasse  \erhlidil  sind,  sin'ckeii  sich  die  (iriü'el 
III  ihrer  normalen  Liini;e  und  enlwickeln  ihre  \arl>enpa|)illiMi,  und  es  izelanjil 
nun,  wenn  <lei'  Blülhenslauh  nicht  Inzwischen  von  Insekten  aI)j;eholl  ist,  von 
Sflbs!  eine  reiehliehe  Menge  «lesselben  nuf  die  Narbe. 

Ohi^h'ich  also  die  AuijenfiilUL'keil  dieser  Hlumeu  eine  hei  rächt  lieh  iii  oss*'!  «' 
'sl  als  hei  den  \orhei*  belrachUli  n  Alsineen  denn  die  \ollii:  ireiiilnele  Hldthe 
crreichl  hier  einen  Durchmesser  \on  l(>  bis  )^e|^en  iUnun  —  so  kann  sie  doch, 


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II.  .M|ienhlunuMi. 


wohl  in  Fol^e  (h'S  rauheren  hochjilpinen  Standortes,  ebenso  wie  Slclliiriii 
cerastioiiles,  den  iNolhbehelf  .s[)unlaner  SelbslberrudUunj^  nicht  cnlbehren. 


Fig.  75. 


A.  KlfiUiP  im  i>rNl<>n,  m&nnliclion  Zuxtando,  von  obon  {^eKoh<>n.  Alle  Staul^^efLsRe  mit  Aannahinc 
n\nf%  cinzitfcn  (n)  xinJ  aufKi<N[irungen,  xwoi  (d'l  offtifn  t>ieh  w&hr<>n<l  di'H  Ab/ficbnfTin.  I>ie  Oriff<>l 
nind  noch  nicht  «intwickpli.  //.  iilbtho  im  zwoiton.  zw(!iKP<*i'hl<><'hti|;<>ii  Zustancl«,  n;trh  Rntf<*rnnn|! 
der  Klnmonkriiiip,  im  AufriHa.  7:1.'  l>io  Nurbrn  Mind  ••ntwirkelt,  die  StuDhKi>rä!«iii>  alli«  noch  mpbr 
oder  weniger  mit  Tollen  bobaltel.    6'.  KefrD<-httiiiK8orf{au(>  d>T  Itlütbo  A.  W\  «tiirknrcr  Vergr.  (7:1). 

Vom  Pix  Umbrail.      (Quarta  Cantonien  t(i,7  7.^.) 

Ouroh  (b'e  lani^e  klebritze  Hehaaruni^  de.s  Kelches  sind  die  HInnien  wiili- 
rend  der  Knos|>enzeil  iiejjen  Kalle  und  Nilsse,  wühreiid  <ler  lilHihe  liefen  an- 
kriechende unnütze  kleine  (Jilste  fteschützt  iKKR>KR  S.  29  jSI.'i  ;.  Besucher: 
.4,  C«lpoptrra.  Slnpbylinidae :  \\  A  ii  t  liu  pliaigus  ulpi  iius.  15/7  V.I^Piz  limhrail  ,'27— iS', 
B.  Ul|i(rra.  a)  Kmpidae:  ii  llilurn  (spec.?),  sgil.,  sehr /nlilrcirli  ls/7  77  Weiss,  fil— i3  . 
3)  R  Im  m  plioni  \  i  0  (s  per.?) ,  sgd.  (ln!iell>.Kt.  4)  Uli.  I  u  r  i  di  p  e  n  n  i  s  ,  s^tl.  rj;isflbsl. 
h)  Musridne:  5)  Anlhoni\ia  (spcc.?),  18/7  77  Weiss.  ,il  -2.1;;  <l»'Sf:l.  IG  7  H.  i'tp'h, 
l'\7.  Umliniil  25  — «Kj.  ß)  A.  humorellji ,  in  Mehrzahl  ß/1»  7S  Alhiila  (2.-)— 25).  7;  Lasiops 
suhrosl  ra  (n,  18/7  77  Weiss,  [ii—ir;,  «lesj-l.  fi  9  7S  Alhiila  (23—251.  8)  Tach  i  na  fspoc  ."?  . 
C9  TS  Albuhi  (2H — 25).  C.  Hjiiienoptrra.  Apidae .  <«  II  a  Ii  r  I  oi  d  os  de  n  I  i  \  e  n  t  r  i  s  ,  S|:il. 
in  Mehrzahl  19/7  74  Fzh.  (21  —  22).  U.  LciildapliTa.  a  Geoweti  idiic :  10  Psodos  nipinata. 
sgtl.  16/7  74  l'iz  Ilmlirnil  (27 — 28).  h.i  l'iirnlidne  11)  |]erc\iia  p  Ii  r  \  {;  i  a  I  i  s  ,  sj:«!.  da- 
selhsl.  12i  II.  .Sihraiikia  IIB,  sfid.  14/7  74  SIelvio  i22— 24).  v  Hhopuhurra :  13:  Erohi» 
Tyndarus  ,5,  s^jd.  14,7  74  SIelvio  (*.5). 


141.  Ceraslluiii  alplnuin  L.  ^  Hesii(*her: 

A.  IMptcra.  a  Miisridae:  1;  Anlhoni>ia  huiiierella,  sgd.  28/8  78  B«*riiiiia  (12— 
23}.  2,  Coenosin  spcc.f,  sgd.  u.  Pfil.  6 78  Alhtila  (23—25).  3j  C.  <i lisc ii  ric II I A, 
sgd.,  27/8  78  Heulhal  (22—24).  h)  S!n'j>hidae :  4i  licinphiliis  trivitlatiis,  .sgd.  11.  FM- 
6/9  78  Alhula  23—25).  B.  Lepliinplfri.  Stftnphtilidai' :  5)  Ar}iynnis  Poles,  sgd.  5  8  77 
Heulhal  (24—25]. 


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H±.  Cerasliiini  nrM'nse  slrictuni.    443.  (i>|is<»|ihila  repons. 


191 


142.  rerastliiiii  arvens^  {i  sirlrlum   C  stricluin  Haencke) 

Stimmt  sowohl  in  der  llonif;;ibsoiu1oning  als  in  dor  KnlwiokelungsroilHMifoljic 
<ier  Bf friichtunpsorgano  und  der  hei  niisbleihendeni  Inseklenbesuelie  rej;el- 
miissig  erfülizenden  spontanen  Selbstbestäubung  ganz  mit  C.  laliruliuiii  Uber- 
cin.  Besucher: 

A.  Diptrra.  a  Conopidae.  1j  Myopa  buccala,  sgd.  2t;6  79  <:^  Cinu.skcl  (((5—16). 
b  Fmpitine:  i  Empis  corvina,  sfid.,  zahlreich  18/7  77  >  Weiss.  (2( — 23  .  3  E.  fu- 
mosa  Lw.,  sgd,  «."i/ß  79  Madulein  ((16—48).  4)  E.  (spec.?;,  sgd.  d8SoU)st.  c:  Musridae: 
)  Antboin^ia  hnmcrclla,  sgd.  in  Mehrzahl  daselbst.  6)  Aricia  scrva ,  sgd.u.  ITd.. 
zahlriMch  daselbst;  desgl.  49,6  79  Bcvcrs  17  — 49  :  7J  l.aslnps  (spec.?;,  sgd.  48  7  77  > 
Weiss.  <ii — 23).  8i  L.  aculeipes,  sg<l.  u.  Pfd.  zahlreich  daselbst.  9,  I...  hirsutula, 
<^il.  u.  Pfd.  in  Mehrzahl  dasellist.  40,  Pogunomy  ia  spec?  ,  sgd.  42/8  77  ileuthal  ^3 — 24  - 
H  Tachina  spec.?:,  sgd.  19  6  79  Bevers  (4  7— 49).  cj  Syrphidac :  42]  Cbeilosia  crassi- 
seta,  sgd.  in  Mehrzahl  4  8/7  77  >Weiss.  (24  —23).  13}  Ch.  hcrcyniae,  .sg<l.  u.  Pfd. 
18/8  79  Madulein  (46— »8).  14;  Ch.  pigra,  sgd.  20  6  79  daselbst.  15;  Ch.  ;spec.?:,  de.sgl. 
in  Mehrzahl  l.").  46/6  79  daselbst.  16  Mclanostoma  mcllina  ^,  sgd.  26/7  77  Weiss. 
10—24).  47  Pipizcllü  virens,  sgd.  1.5,6  79  Ma<liiU'in  (16—18;.  18;  Platycheirus 
fasciculalus  Loew.,  sgd.  daselbst.  19;  P.  melanopsis  (5,  sgd.  18/7  77  ;>  Weiss.  (21 
— 23|.  20j  .Syrphus  Inniger,  sgd.  n.  Pfd.  20/6  79  Madulein  16 — 18;.  B.  H^vairniiptpra. 
ipidae:  Ii;  Diphysis  serratulac  (5,  sgd.  24/7  74  Trafoi  ( 45— 46;.  21)  Osniia  fusca  ^, 
Psd.,  stet.  8,6  79  Kergün  f  14  —  45,.  C.  Lppldoplpra.  a)  No<tuidae:  23)  Plusia  gamma, 
fluchtig  sgd.  20  6  79  Madulein  ( 46— 48;.  b  Hhopalorera :  24  i  C oeno  n y  mpb a  Sa  t  y  r io n  , 
sgd.  in  Mehrzahl  6/8  76.  4  —  42/8  77  lleuthal  (22—24);  sgd.  2  8  76  Scban)erg  28— 2f>i. 
iS:  Lycaena  Argus,  s^i\.  4  4,/8  76  Fzh.  (21—22).  26;  L.  orbittilus,  sgd.  84/7  76  Schaf- 
berg (23 — 26).  27;  Polynmmatus  eu  rybia  ,  daselbst.  28)  5y  ri  rh  th n  s  scr rn  t  uiae  , 
sffd.  daselb.st.  c)  Sphingidae .  29j  Zygaena  cxulans  sgd.  6/8  77.  Im  obersten  Theile 
(Im  Heathals  (S4— 25,'. 


143.  6;p»aphlU  repras  L.,  prolerandrisoli. 
Die  blass  rosenruthlichen  Hhnnen  erreichen  zwar  einzebi  vülb'g  au.sge- 

Fig.  76. 


4.  Itl&tlip  zo  AnfaDK  des  ersten,  minnlich<-n  Sl.kdiumx  im  Aufrisx.  Kmt  ein  Htauhitr-fAtK  ist  »nfir<'<tprtin|f<'n 
•n<l  hat  <irh  aorK>'rirbl<'t ;  «'in  zw^itPH  i!«t  nufKi-<i|)ruii|;<>n  iintl  im  Üc^ritf  nich  uuftiirirbtt'n;  iillo  ü)iri|;i'ii 
•inj  Borli  f(<'.chl«s- <>n  iin<l  n:i<'li  iint<>n  iinii  innen  Ko)><i|;<>n.  I'ip  t;rifl'cl  ."ind  zwar  »chnn  auxein!inii>>rir<>- 
'|ir*iit,  hab<pn  abi*r  erni  ihr<>  h.ilb(>  LAn^A  i'rri'i<-ht  und  ihrt>  Narl><>n  nni-h  nirbt  )>ntwirk>>lt.  tf.  Itlüthi*  tu 
i-B4*  des  »rnl<>n.  minnliihen  ZiKlandoM,  von  otif-n.    C.  Klutb««  im  7.w«<it4<n,  wpiblirben  ZuHtiindp  im  Anfrif«. 

Miomaffoi  11)7  7.'>.| 

i)reiiei  kaum  10  nun  Durrhntesser.  Die  Pflanze  pllegl  aber  tlie  steinigen  Al)- 
hüiige  der  alpinen  und  subalpinen  Hegion  .  an  denen  sieNviiehsl,  mit  ausge- 


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192  n.  Alpenblumen. 

dehnten  Rasen  zu  ilberzichen,  die  sich  uiil  einer  KuUe  \on  Biiilhen  bederkon. 
so  dass  dieselben  \erein(  crlicblirli  in  die  Aniien  fallen.  Zndeni  ist  ihre  Honijz- 
absonderunL!  iciehlirh.  Alle  10  Slaubfaden  sind  an  der  Innenseite  ihrer  Basis 
IhMscliig  Ncrdickl  und  Non  nrünizelber  Farbe,  Diese  \0  Ansehwclluiiüeii  /ii- 
saniinen  bildeJi  einen  Mint;,  d<M"  die  Basis  des  Fruchtknotens  unischliessl  und 
llonii:  absinidei  l.  welcher  d<'n  Zw  isclieiu'auin  zwischen  «h'ni  nnl«'rstcn  Tlieile 
der  Slaiililadeii  und  des  Fniclilkiiolcns  jianz  erfüllt.  Die  BUlllicn  werden  «la- 
hei'  im  w;iriricii  S(»iiiienschein  sehr  reichlich  son  Insekten  hesuchl,  und  da  ihM* 
i)t'chei  lurniiiie  kelch  nach  oben  di\ erizircnd  die  Blunie)d>latler  nui"  wenii»  td^er 
3  inin  weit  umscidiesst  ,  so  Nerinoiien  auch  /iemlich  kiu'zrllsselif'e  Insekten 
noch  den  llonii:  /ii  erlanuen  ;  es  bilden  «laher  Dipleieii  und  selbst  Mus<  id«'n 
noch  eiruMi  erheblichen  Theil  des  Besucherki  eises .  dei'  hinreichend  reichlich 
ist.  iMM  spnni.itu;  SelbslbelVuchluiiiz  oft  iiiiei  lldssiii  /.u  muk'Ihmi.    In  »i«'r 

Thal  hiibeii  sich  auch  diese  Hliilheii  \  nrw  ieu(Mider  oder  .selbst  aussehiicsslichei* 
kreu'/unt:  «hiich  /.eil  liehe  riciiiiiiiii:  der  ( iesclilechter  ani.'e])assl . 

Die  St.iultladen  sind  anhiiiiis  s;iiiiinllich  niil  den  Spitzen  nach  innen  und 
unten  t;elM»i:eii.  so  <lass  die  Sl.inhhculel  dein  Ulilllien^ninde  /ui;ekehrl  sind. 
Kurz  nach  dem  Aulblidien  spi  inul  eines  <Ier  äusseren  ullen  uinl  richlel  sieh 
dann  auf.  Ihm  folgen  einzeln  nach  ein.inder  die  id>ri.L;en  .  und  zwar  slt<  i  ki  u 
si«'h  zuerst  di»'  •')  auss«'in  nii(  den  Bliuuenblal lern  abwechselnden  SlaubLicLisM- 
lang  aus  der  Biilthe  lier\or.  W  ithrend  die  lelzlen  derselben  noch  mit  l'ollen 
behaftet  sind,  bei^inner)  dann,  ebiMifalls  einztdn  nach  einan(U'r.  die  •)  iiwu^rn 
aufzusprinjien  und  sich  ebenfalls  zu  sdtM  keu.  alle  10  so  laniisani.  dass  man 
nicht  h'ichl  i  zutileich  in  dems(  ll»en  l'.nl w  ickeinniiszuslande  (indel.  W  ah- 
rend des  Abblidu'ns  der  Staubiielasse  w.ichsen  die  beiden  tirilb'l.  die  \<in  .Vn- 
faiii:  an  aiiseinandeii:espreizl.  aber  ijanz  in  der  BlOihe  eintieschlosscn  sind, 
allmählich  aus  derselben  heraus.  bieL:ei\  al)er  ihre  mit  lauL'en  Narbenpa|u'llen 
dicht  l>eselzten  Knden  in  der  Bei;«'!  etwas  nach  der  Bl(illi<  na\e  zu.  In  Bezuii 
auf  llrmüizlichuni;  des  NolhbehcHs  spintaner  Selbslitelruclilnni:  zeiijen  die 
Ulilthen  \ erschiedenei"  Slanddrie  eiui'U  anschi-inend  }4erin}if(l.üii:en  .  aber 
jileiehw  (»hl  bedeul uniisv ollen  l  nierschied.  W  ahrend  niimlich  an  n  ieien  Oiien 
die  tirillel  schon  i:leiehzeit it:  mit  dem  \  erslaubeu  der  lelzlen  Anlhert-n  ihre 
v<)lle  biiniie  und  .Vusbildunu  der  Narbenpapillen  erreichen,  so  dass  lelztere 
bei  ausbleibendem  Insekleidiesuehe  leicht  durch  etwas  aid"  sie  hei  iMalh'nden 
Pollen  sponlaiH'  Selbstbest;i>d)un}4  erfahren  köiwuMi  ,  fami  ich  dafiei:en  an 
mehreren  besonders  insekteiu'eichen .  S(Uinit;en  .Vbhiiniien  rei;elmassiii  die 
Slaubhciltel  cnlloerl,  \er.schruinpfl  und  nu'isl  abgefallen  und  die  Slaubfaden 
niüglichsl  weit.  «IIIS  (h^r  Bluthc  hcrüusgeltofjen ,  weiui  die  (irifbd  ihre  Nolle 
Grosse  und  die  NarbenpapiHen  ihre  volh>  Ausbildung  erlangten.  Besueher: 
A.  ftiptera.  a)  Miehopidae :  Ij  ti  y  lonoplernuH  fugax,  sgd.  tlß  77Wt>i.<«$.  (20— S1). 
b)  Musefdae:  S)  Aricia  lugubrU,  Hgd.  S1/7  77  <  Wei«s.  (19-tO).  8)  Coenosia 
means,  Hgd.  daitclbsl.  «;  Dcxi.i  cnrinifronB,  sgd.  8/7  74  Sfrela  (90— SS).  5}  Po- 
t;ononiyia  spor.?  .  .'t I  7  77  •  ,  \V«'iss  !<>  — 20  .  ß  Sareophaga  (sp«'C.?  ,  6  9  7S 
riiumels  4S  — i4  .  7  Tacliiiiii  s|ie<  .'  .  Sfid. ,  iii  .Mclii  znl)!  ^7/7  77  W'ol.ss.  (40  — i I  .  c  Slt  ntio- 
vtytdiie  .  «j  N  e  in  o  l  o  I  u  .s  ii  i  g  r  i  iiti  s ,  s^ti.         11  <^  \Veis.H.  ( 1 !)— SO).    9  j  ü  d  o  n  l  o  in  y  i  a 


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143.  Gypsophila  repens.    144.  Silene  rupeslris.  193 


personatt»sgd.  Mbrliiis.lU— •4/T77WelM.(49— Sl).  A)SyrpkUla»:  4«)  MeUnosioroa 

mellina,  Pfd.  1»,  85/7  75  Gomagoi  (U— 14).  H)  Mcrodon  subfasciatus,  «8/7  76 
>  l'onlo  iO—ii\  12'  PlalycluMrus  m  c  I  a  n  o  p  s  i  s  5,  31/7  77  <  Weiss.  (19—20). 
13  Sxritia  pipiens  c5,  in  Mehrzahl  da.selbsl.  14 J  Syrphus  (siwe.?;,  I'fd.  19/7  75 
Gomagoi  (13 — 44).  B.  IjBMtpten.  Äpidtu:  15)  Bombus  alticola  ü,  sgd.  daselbst. 
16}  B.  terrestris  agd.  daselbet.  €,  UpMiflMfi.  •)  GsomHrkUu:  47)  Enpithecia 
iemigraphasU»  8gd.  8/7  74  Strela  (tO — n),  4S)  Cidaria  alchemi  llattf,  daadiwt. 
I.  Hkopahrera :  19)  Erebia  Tyiidaras,  flüchtig  sgd.  t6  7  77  Weiss.  (40—21).  20)  Ly- 
caeiia  Ar^.Mi><,  sizil.  i:<  s  7fi  zwischen  Gums  und  Glums  (10).  c)  Tortricidae:  81)  Scia- 
phila  Gouaua,  sgd.  31/7  77  •<  Weiss.  (19 — 20). 

Tunica.Saxifraga  Scop. 

Die  BlOtheii  bleiben  sehutslos  dem  Regen  geOffhet ;  jede  Blttlhe  behaflel 
sidi  mit  einem  grossen  Tropfen,  der  den  gansen  Blaroenkronensaum  ausfüllt, 
und  neigt  sich,  dadurch  besdiwert,  ttber.  47/7  75  Fsh.  (81 — ti). 

144.  SUmw  nifoaMa  L»  proterandriscb. 
Die  milohweissen  bis  rosenrOthlichen  Blüthen  dieser  Pflanse  haben  ein- 


Flg.  77. 


i.  Blfttta  ImittM  Im  «rtlmi,  nliuüiektB  Zaatendei,  gend«  rm  oben  gos^h«».  Von 
4«n  Asthma  da»  ioaaat*B  StubfafiaskwtMs  iat  nr  a>  Meh  mit  Poll«»  b«bari<'t, 
alle  AkrigoB  alal  aBti««ri;  i*t  di«  aiaite»  nm  daa  b  tuaimi  Antkano,  di«  sich 
karaita  gaatraekl  lad  gaftihwt  luift,  all«  tSr^pa  alad  aaak  kan  aad  gaaakloaaaa. 
B.  Sleapal  danalkaa  Mltha  aüt  aoeh  «lonMaliafaBdaa  Orlffrin  «ad  naeat- 
ilickelun  Harbaa.  C  BIMh«  In  iweitoa,  tvaigaadilaiBtlgaa  Znatoade.  »chrig  voa 
«b«n  geiohaa.  Di«  S  laaaara  SUabgefwiaa  kabaa  ikia  aatI««rt«B  nad  venetiniaipfloB 
fltMbMutot  ?arloran  and  Um  StaakfM«B  la  daa  Winkeln  iwImImb  je  2  BIbmb- 
bliltora  aaeh  aaaMo  gebogea.  Tob  daa  5  iaaaraa  SUubgefftsMa  hat  aar  #■  oalaaB 
■taakWatal  varlaraa;  dl«  4  ttficMi  kabaa  aaeh  8taBbb«ateU  «a  daaaa  aaai  Tbeit 
aaA  aakrHeh«  FaltaakSraar  kaflaa.  Itta  Chrlffal  hakea  ikra  vella  Ortaaa  «mieht, 
aad  dia  Varkaapaplltoa  aiad  kaffaito  «atvtekalt.  Dta  lUgltekkalt  ap«Btaa«r  Salkatba-  ' 
fraehtaaf  Ut  «ao  alrbt  «««ff^wklongoB.  D.  RUktb«  im  drittea,  woibliek«»  Xastaad« 
im  AnfriH«.    Vorgr.  7  :  I        (  Fr.in/i'n«li..h  f.).  20|7  74.) 

teln  genommen  dieselbe  AugeDfalligkeii  wie  die  der  Gypsophila  repens ,  mit 

miUr.  Alt«ablan«a.  13 


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194  n.  Alpoiibluincn. 

der  sie  dieselben  Regionen  bewohnt  und  «ach  in  der  Absondernng  und  Bergung 
des  Honigs  Übereinstimmt;  aber  im  Gegensats  so  dieser  stehen  ihre  Blüthen 
auf  sparrig  venweigten  Stengeln  ziemlieh  vereinzelt.  Diesem  Umstände  allein 
ist  es  wohl  zuzuschreiben ,  dass  sie  die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruch- 
tung nie  ganzlieh  verloren  haben,  wie  es  bei  G.  repens  an  gOnstigen  Stand- 
orlen der  Fall  ist.  Auch  bei  S.  rupestris  entwickeln  sich  die  Slaubgefilsse 
einzeln  nach  einander  zur  Reife ,  aber  die  Griffel  warten  nicht  bis  nach  dem 
völligen  Verblfihen  derselben ,  sondern  sie  erreichen  ihre  volle  Länge  und 
Entwickelung  der  Narbenpapillen,  wahrend  noch  einige  Antheren  spSrlicfa  mit 
Pollen  behaftet  aus  der  Blttthe  hervor  stehen.  Die  Möglichkeit  spontaner 
Selbstbefruchtung  erseheint  hiemach  nicht  ausgeschlossen,  obgleich  idi  that- 
sachlich  die  Narben  nicht  mit  pollenbehafteten  Antheren  in  Berührung  ge- 
troffen habe. 

Antheren  sowohl  als  Narben  bleiben  bei  S.  rupestris  im  funklionsfMiigen 
Zustande  gerade  über  dem  BiQtheneingange  stehen,  beide  schwach  nach 
aussen  gebogen,  die  letzteren  nur  mit  ihren  Enden  einwflrts  gekrümmt.  Da 
die  hauptsilchlichslen  Kreuzungsverroittler  der  Pflanze  Dipteren  und  Ilyme- 
nopteren  sind ,  die  mit  dem  Kopf  in  den  Blfttheneingang  kriechen  müssen, 
um  den  Honig  zu  erlangen,  so  wird  durch  .diese  Stellung  der  Befruchtungs- 
organe die  Kreuzung  offenbar  nur  begünstigt,  da  sie  die  Besucher  zur  Be- 
rührung der  pollenbedeckten  Antheren  in  jüngeren,  der  Narben  in  alteren 
Blüthen  nOthigt.  Selbst  Falter  können  wenigstens  leieht  beiderlei  Theile 
berühren  und  Kreuzung  vermitteln.  —  Besucher: 

A.  tMMflera.  MalaeodfirwuOa:  4)  Dasytes  alpigradus,  Pfd.  8/8  77.  t7/8  78  Hea- 

Ihal  '.it — 44).  B.  IHplm.  n]  nnmhylidae :  8)  ßombylius  fs|)oc.?).  s-iil  7  7  TsrhuRRPii 
(49—20).  Iii  Empidai' :  3i  R  Ii n  in  p  ho m y  i n  fsper.?!,  sf;<l.  liiiiiJit;  «0  8  77  Houlhal  1<— 
24).  4)  Uli.  an  lliracina ,  .ngil.  .'>/8  77  dasei  hst.  cj  Mu3cidae :  3)  Cociiusia  olisciiri- 
cula,  sgd.  10/8  77  daselbst.  6}  Echinomyia  lesselata,  sgd.  4/8  77  daselbst,  dj  Syr- 
pldda§:  7)  Cheilosia  (spec.?),  «gd.  a.  Pfil.  B/7  74  Vogewn  (II);  deagl.  7/7  78  Tschuggen 
(18— SO).  8)  Syrphus  arcnatus,  sgd.  u.  Pfd.  19/7  74  Fih.  (S1— 83}.  C  Ijaieaapteia. 
ä)  Apidae:  9)  Ilalirloides  d  p  n  t  i  von  t  ri  s  Q ,  sgd.  17.  21/7  74  <F/h.  f<6— ST.  h)  Sphe- 
gidne:  10  Aiiiinopliila  subulosa  5.  ^>/7  Vogcsen  !H<.  D.  Iiepldo|i(i>ra.  a)  ßtmi- 
bycidae :  Hj  Scliiia  ramosa  -J-3</7  7<i  .Scliafhcrf;  (83 — 86).  b)  Groinelridae :  18)  Eina- 
turga  atomaria,  sgd.  8/7  74  Vogosen  ^i<;.  c)  Hhopaloeera:  13)  Argynntd  Amathu- 
sia,  sgd.  17.  81/7  74  <  Fsh.  (18—81).  14)  Coenonympha  Satyrion.  sgd.  18/7  74 
F7.h.  (Its^l.  3t  7  76  Scban>crg  (88^88).    18)  Lycacna  orbitulus,  sgd.  in 

Nf.-lirzniil  -V»  77  Houtbai  (88—84).  16)  Polyommatus  eurybia  17.  81/7  74  <  Ftb. 
(16—84). 

Iii,  Stitae  acaalls  L.,  oino  Taiifultt  rhliitnc,  triücisch  polygamiscb  mil  aasgoprSgt 

prolerandrischt  ii  /avIIIi  i blütlien  (Kosmos,  B<1.  II.  S.  189). 

Die  (iirhl  gcdrüngton  niedrigen  Rasen  <iieser  Pflanze,  die  nach  Pavbr  (dem 
berühmten  Orllerbesleiger  und  Nord|)olfahrerj  am  Ortler  von  allen  Phanero- 
gamen  mit  am  höchsten  steigt  und  die  ich  selbst  am  (lipfel  des  Piz  Umbrail 
noch  bei  Uber  8000  m  Meereshöhe  antraf,  leuchten  mit  einer  Fülle  dicht  ge- 
dmngt  nebeneinandersitsender,  nelken- bis  earminrother  Blumen  uns  und 


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14ü.  Silene  acaulis. 


195 


ihren  Kreuiungsverroitüern  acboo  von  Weilern  in  die  Augen  und  locken  dnroh 
hohe  Angenfillligkeit  und  Honigreichthnm  bis  lur  Grense  des  Blumenlebens 


Flg.  78. 


A.  Männlich«  Blölhr,  am  Entln  d^r  «rston  H&irte  ilirrr  Kntwii-kolnng,  f^Tadp  von  oben  n- 
.'«{■hen.  Di«  5  innxern  HUabgofa-otip  ragpii  lan«;  aus  dpr  Hlfitlip  h*<rvi>r  und  tind  anMinander- 
geüprfiit;  ihr**  Anth<>r(>n  *ind  aurKi>KpninK«>n  und  mit  P<>ll<>n  bedeckt.  IMn  .'i  innern  Htaub- 
v«>fuiiHP  üteh^n  im  BIOtb<>n(<int;i*ng<>.  tt.  Kl>-inpri>  in&nnlich«  BIAIb<>,  iirn  Rnd»>  der  7.weit<>n 
Hilft««  ibr(*r  KnI wirkxliing.  im  Aafri>i.  All>'  Staubgof&xKfi  Kind  vcrNrbnimpft ;  dip  Narbon 
■ind  un*ntwick<«ll  ccLIiPbon.  n  N^ktarium.  C.  Wclhlirho  Hlütho  von  oben.  />.  DiPselbe 
im  AufrisK.  <]■  kuro  r»-,  a-  I&ngrro  SLiu )i);pfii.«NruiliirL<Mitr>,  dio  IrtztiTcn  hinter  d«n  Wurzeln 
der  alißficliiiitlt  n'-ri  liinmonbl&tter  (p)  ptt^houd.  Alk'  dirso  Kudimontf  «ind  mit  ihr<>r 
Baiii«  zu  •'iiK  iii  liint;i-   v«>rwach«<-n,   <l<-r  auf  dor  lii'i-<cbi|;on  Inncnüt-it«  Honig  aliKondert.  ^ 

blütbAn.ii'|i-ii>.  K.  Zwitterblütlx'  ww  Kndo  Ji"'  inüiiiilirht-n  Zu.ntand^s.  Alle  StaabKi'füNMe 
sind  TtTlilüht,  thpil>'  abgefallen,  Ihfilff  vt>rwi'lkt  iiml  nur  norh  Hclir  siiärlicb  mit  Pollen  b««- 
kaflet.  l)ie  Uriffel  pind  mit  entwickelten  Nurlif>ii]i:ijiillen  v<t).cIii  ii  iiml  raijcn  etwas  aus  der 
Blhth«  henror.  ¥.  Stenp«!  dieser  Blbthe.  ah  Ua«  l^irean  des  Blütbenxaanies.  Verrr.  4>Ja  :  I. 
4.,  n.  lafV  74  QaMU  CkalMitn.        C.  tt|7  74  8t.  a«rtra«.  JT.,     »fS  7«  FnnMMUh.) 

sufwcirtft  so  roieliliclion  F.illorhosiich  an  sich.  <l;iss  sio  die  Müglichkeit  spon- 
tnnor  Selbstbefrurhlun^  in  dor  Kogel  ganz  entbehren  können  und  in  der  Thal 
last  ganz  eingehüsst  Ii.iIxmi.  Bni  weitem  die  meisten  Rasen  sind  niindioh  rein 
männlich  (Fig.  78  /l,  B\  oder  rein  weihlich  (C,  l>).  Nur  sehr  vereinzelt  trifl'l 
man  bie  und  da  auch  einin:il  einen  K.isen  iiiil  /willerhidlhen  :in  .  die  zwar 
proterandrisch  sind,  aber  doch  die  Müglichkeii  spontaner  Selbstbefruchtung 
darbieten . 

Die  eingesehleehligen  SiOcke  geben  sich  dureh  deulliehe  Ueherreste  des 
anderen  Gesdileehles  als  aus  Zwitterhltiihii^keii  zur  Eingeschlechtigkeit  Uber- 
gegangen zu  erkennen.  Die  männlichen  liltiihen  lassen,  ebenso  wie  die  zwei- 
gescblechligen ,  erst  die  5  äusseren  (^4),  dann  die  5  innem  Slaubgefüsse  (A) 
hervortreten,  aufspringen  und  spreizen  sie  \>  <Mt  auseinander.  .Nach  dem  Ver- 
blühen derselben  treten  sogar  oft  ihre  3  (irilTcl,  so  weit  es  tler  Hauni  gestattet, 
aller  Gewohnheit  folgend ,  auseinander ,  obgleich  sie  so  kurs  sind ,  dass  sie 

«• 

Oigitized 


190 


n.  Alpenblmnen. 


bei  weitem  nicht  den  Blttiheneingang  erreichen,  und  obgleich  sie  Iceine  Narben- 

papillen  enlwickeln. 

Id  den  weiblichen  Blttthen  (C,  D)  streekon  sich  drei  lange,  stark  papillöse 
GrifToI,  nach  aussen  gekrümmt,  weit  aus  der  HlUthc  heraus,  viel  weiter,  als 
es  bei  den  Zwitlerbltttben  je  der  Fall  ist.  Von  ihren  Slauhgerassen  sind  meist 
nur  kurze,  und  zwar  abwechselnd  kürzere  und  Uingere  St^iubfadenrudinienle 
übrig  geblieben ;  bisweilen  jedoch  sind  sie  auch  noch  mit  winzigen  Staub- 
beuteln versehen.  Sie  funktioniren  nur  noch  insofern,  als  ihre  li:isis  in  einen 
Ring  verwachsen  ist,  dessen  fleischige  Innenseile  den  Honig  absondert. 

Als  Anpassungen  an  Falter  sind  4)  die  Liebüngsblumenfarhe  unserer 
TagCaller,  das  schöne  Roth,  2)  die  Verengung  des  Kelchs  gegen  den  BlUtbeo- 
eingang  hin  (vgl.  Fig.  78  B  mit  77  D),  und  3)  das  Auseinanderlireiten  der  ans 
der  BlUibe  hervorragenden  Staubgefusse  und  Stempel  su  betrachten. 

Die  Verengung  des  BiUtheneinganges  ist  keineswegs  so  weit  gediehen, 
dass  dadurch  Bienen  die  Gewinnung  des  Honigs  unmöglich  gemacht  wdnie: 
sie  sind  aber  doch  nur  in  so  untergeordneter  Weise  am  H«>siich  und  <ier 
KreuzungsvfHmitthing  dieser  Blume  betheiligt,  dass  sie  ihr  den  Titel  einer 
Falterblume  nicht  streitig  machen  können.  Von  Faltern  sieht  man  dieseihe 
hei  sonnigem  Welter  überall  in  grosser  Zahl  und  Mannigfaltigkeit  besucht. 
Im  Hcuthale  sah  ich  auf  einem  und  defnsolben  wenig  über  handgrossen  Rasen 
gleichzeitig  7  Schmetterlinge  heschiiftigt.  Indem  dieselben  s^iugend  und  sich 
sonnend  über  die  dicht  gedriinglen  Hiüthenteppiche  dahin  schreiten,  be\>irken 
sie,  woh  mehr  nn't  der  rnlerseile  und  den  Beinen,  welche  die  flach  aus- 
einandergespreizten Befruchtungsorgane  forlwüliren«!  berühren,  als  mit  (k'm 
Hüssel,  der  alienfalls  auch  ohne  Berührung  derselben  in  den  Blüthengrund 
gesenkt  werden  kann,  forlw.lhrend  Kreuzung,  s(d)ald  sie  nur  erst  die  augon- 
fldligeren  münnliclieii  oder  zw  itlerigou,  dann  die  etwas  weniger  augeufäUigeu 
weiblichen  Hasen  besuchen.  —  Besui-her: 

A.  Lppidoptrra.  I.  Harrol.  n)  Rombycidac  :  1  Nctneophiln  (,>n c  n  <•  I  i  i  Q,  sgd. ! 
wicdorliolt  iil.  IS  77  Alhuln  0*3—44).  1»;  GeomHridae :  8)  Psudcis  alpinala,  sgd.  ! 
sel»^^^^e^le^llüll  47.  4H/7  76.  14/7.  t/S  77  Albula  (43-45);  sg<i.  !  in  Mehniattl  <6/7  74.  I B/7  75 
PisOmbrall  (96— IS).  S)  Ps.  corecina.  sgd.  I  U/l  77  Albula  (II— SB),  c]  Noefai^M 
4)  Agrolis  fatidica  agd.  t  6/9  78  Albula  (»~9B).  5)  A.  simploaia,  8|^.  1  wieder- 
holt is'7.  I  S  77  >  Woiss.  21—44-  sgd.  !  M.  14/7  74  Stelvio  (85).  f>j  M\l»iiinna  imbc- 
cllla  5-  '^K'l  '  * — 9/8  77  ilrulliiil  ,43—14;.  "  IMusia  tianiinn.  s^t»l.  I  luiulii;  un«J  an- 
iliiuornd  44/7  77.  1/8  77  .Mhulii  (48  —  45).  8}  IM.  II  oclie  i»  w  a  i  l  Ii  i ,  sficl.  !  solir  zahlreich 
5—9/8  77  Heutbal  (88—24};  sgd.  !  in  Mebnahl  37.  38/7  76.  1/K  77  Albula  ^43—45].  ü)  MO' 
polooero.  d>) Jfeifierjdo«:  9)SyriGhtbuaandroinedae,  agd. I i/8  77  Albula i3t— SS).  !•) 
8.  aerratalae,  sgd.  S6/7  77  daselbst.  i^I^fcamidae:  l4)Lycaena  orbilulns.  sgd.  f 
5—9/8  77  Uruthal  (48-44  jSRd. !  in  Mclir/.iilil  27.  4S  7  7f.  Albula  ^43— 9.->).  d^]  Nymphalidae  ' 
M)  A  rt? y  nn  is  Po  les,  smi.!  5  8  77  Iloullial  44— 4ri;.  Ui  Mol  i  laea  Ast  cria  ,  sgd.  Iselir 
v^icdei  büll  44  7.  4/8  77  Albula(43— 45),  U;  .M.  A  Iba  I  ia  ,  sgd.  I  5— 9/S  77  Ib  iillial  (43—44;; 
15)  M.  cy  nlbia  ,  sgd.  I  wiederholt  5—9/8  77  HeuUial  (88—84);  &gd.  I  wicderfaoilS8.7. 
4/8  77  Albula  (S8-SS).  48)  Sl.  Herope,  sgd.  I  iebr  xablreich  5—9/8  77  Heutbal  (88— !(;;  1 
agd.lwiedertiolt  99/7.  4/8  77  Albula  (98— 8S).  47)  M.  varla.  sgd.  I  hBuBg  48/7  74. 45/7  n 

Pil  Umbroll  [3fi — 2H1.  18;  Vanessa  rardui  ,  s<^<].  !  in  tirossor  Zabl  6  rnglfifb  in  Sirlii ' 
4S/8  79  Preda  (48—19;;  desgl.  sgd.l  büulig  49/6  79  SlüUer  Horn  (30—88}.  49;  V.  uriicae. 


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145.  Silene  acaiüis.    146.  S.  nulaus. 


lgiLlwi6d«rlM»U  St/7.  4/8  77  Alboli (tt— 95).  <H)  PUrUae:  %9}  Colias  Pbicomone,  sgd.l 
17.18/7  76  Albub  (Sl— 16}.  ii)  Pieris  Cailidice,  sgd.  !  t2/7  77  Albula  (2S— J5);  sgd.! 
16  7  H.  <■  7  75  PirUnibrail  (86—28;.  d»;  Satyrida  e :  22)  Ercbia  AIccto  ,5,  sgd. !  wiedcr- 
boil  18  7  7  7.  1/8  77  >  NN  eiss.  (21— 22).  23)  E.  Üorgo,  sgd.  I  wiederholt  1/8  Ii  Albula  23 
— S5].  24j  B.  taypuua,  sgd.  I  häufig  29/6  78  Stätxer  Horn  (tO— S8};  desgl.  sgd. !  wiederholt 
17.  Up  71. 1/S  77  Albula  (lt-t4);  igd.  I  sahlnich  8~9/S  77  HaaUial  (il— H);  igd.!  la 
Mdinahl  16/7  7«.  15/7  75  Ks  Umbrail  (i6— 98).  15)  E.  Pyrrha,  igd.  I  iß  77  Albula  (tS 
— 15  ;  nach  Dr.  Stai  pingf.r  fast  ausschliesslich  auf  Silene  acaulis!  26  E.  St\  gne,  sgd.  ! 
16  7  74.  15/7  75  Piz  Liiibrail  ifi  — 2,s].  27,  E.  Tyndarus,  sgd.  !  5^9/8  77  Heuthal  (28 
-24j;  !  16  7  74. 15/7  75  Lmbrail  (26— 28).  ü)  Sphingidae:  18)  Zygaena  exulans  (5Q, 
Mhr  häufig,  sgd.  1  5—9/8  77  Haulhal  (U— 14);  bU  6  StIIck  auf  etnam  und  demselben  Rasen 
gletdueitig  mit  Saugen  beschttfligt.  H.  Ilcnl.  FtfraUdae:  M)  Botys  cespllalls,  igd.  I 
27.  88/7  76  Albula  (18—25;.  30)  B.  porphyralis,  sgd.  I  daselbst.  81)  Hercyna  alpe- 
stralis,  sgd.  '  5--«/8  77  Heuthal  (23—24).  3i  II.  phryglalis,  sgd.  !  hüufig  29/6  79 
SJaUer  Horn  iO-23  ;  sgd.  !  luiuliM  5—9/8  77  lleuthal  :23— 24);  sgd.  !  häufig  27.  28  7  76. 
1/8  77  Albula  ^23— 25);  sgd.  !  sehr  häutig  13.  14/7  74  Steivio  (25);  sgd.!  16/7  74.  15y7  75  Piz 

Ombrail  (16-18).  SS)  H.  Schrankiana,  sgd.  !  an  den  8  letsIgaiaDulen  Orten  häufig. 
Ii  lyiMptenu  AfUUu:  84)  Andrena  apicata  Sm.,  sgd.l  </8  77  Hentjial  (11—14). 

3SI  B  hipponicus  ü,  Hgd.!  22/7.  1/8  77  Albula  (IS— 18).  88)  B.  mendax 'tf,  sgd.  !  da- 

!>*'Ib«l.  C.  blfitera.  a!  3luscidae:  87)  Aiilhomyia  sp.,  auf  infinnliclien  Blüthen .  Pfil.  4= 
»1.14  7  74  Slehio  25;.  hj  Sf/rphidae :  .38;  Eristalis  Iciiax,  Pfd.  4=  häufig  18  8  78  All.uhi 
M— 25j.  39)  Sjrphus  lunigcr,  Pfd.  =^  1;8  77  daselbst.  40)  S.pyrastri,  Pfd.  4=  27. 

S8/7  76 daselbst.  B.  Cskeplm.  MwodiriMla:  41)  Dasytes  alpigradus,  PdUen  und 
vidleicht  auob  Antberen  fressend,  ^  auch  In  copula  auf  den  Blttthen  11/7. 1/8  77  Albula 

141.  Slirnf  natans  l.,  eine  Nachtfalterblume,  ausgeprägt  protera ndrisch  und,  nach 
Ikca  (Atti  XIY,  8),  bisweilen  durch  unvollkommene  Knt Wickelung  der  Staubgettise  di- 

klinisch  —  also  gynodiucisch. 

Nach  Ksnifin  (S.  246,  Ul)  entfaltet  sich  jode  Hlüthe  :)  N.iclile  nach 
einander,  mnclit  sich  jedesmal  ausser  durch  Itelle  Farbe  durch  kräftigen  Wohi- 
ßeruch  bemerkbar  und  bringt  in  der  ersten  .Nacht  die  Äussern,  in  der  zweiten 
die  ionem  Staubftefüsse.  in  der  dritten  die  Narben,  aus  der  BlUlhe  weil  her- 
vorragend, SUr  Kntwickelung.  Die  Kelclirühre  umscldiesst  zwar  die  Niigel  der 
Bluriienbliitter  auf  eine  Uinge  von  13 — 14  mm.  Da  sich  aber  die  BlUlhenaxe 
innerhalb  des  Kelches  erst  noch  3  mm  weit  fortsetzt ,  so  genttgt  schon  ein 
10  mm  langer  Hassel,  um  den  Honig  zu  erlangen.  Nach  Sonnenuntergang 
habe  ich  die  Blume  nur  ein  einziges  mal  längere  Zeit  tiberwacht,  und  zwar 
•H/7  77  auf  dem  PalpuognahUgel  nnlcrludb  Weissenstein  (20^,  und  da  von 
Plasia  gamma  sehr  reichlich  i)esucht* gefunden.  Wenn  Kkrnkr  aber  bch.niptet, 
Hass  die  Blume  \on  dem  zahlreichen,  im  Sonnenschein  schwirrenden  insekten- 
^olke  günzlich  unbeachtet  und  iinbesuchl  bleibe,  so  bedarf  dieser  Atisspruch, 
wie  die  nachfolgende  Besucherlisle  erweist,  einer  sehr  erheblichen  Ein- 
scbrilnkung.  Ich  beol)a(*htele  niindich: 

.4.  le^idvptf  m.  a  Rhopalorn  n  1  C  o  I  i  a  s  P  h  i  «•  o  m  o  n  e  ( 1 8—  1 4  mm  * .  spd.  !  23  '7  77  < 
Weiss.  {18  —  20).  2,  Polyummulus  Virgaureae  ^8 — 9  mnti ,  sgd.  oder  versuchend, 
+f  in  Hebnabl  49/7  74  Fsb.  (14—11).  b)  NocMdat:  8)  Plasia  gamma  (18— 4S  mm), 
•ndauenid  und  emsig  sgd.  1  in  Mehrzahl  81/7  77  Abends  <  Weiss.  (If).  i.  lyaNaaftoft. 
4pMat:  4)  Bombas  meadax     (14  —11  nun),  elaige  Blttthen  sgd.  l  7/7  78  Tschuggan 


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198 


11.  Aiiiuublumcn. 


(1 8-.30);  desgl. ! i7/7  77 <  Weiss.  (SO) .  5) B. m a  s t r a ca ia s ü  (1  1 1  mm), einige Empbra 
die  Blüfhc  durch  den  Kolch  hindurch  anbohrend  ,  andere  anbcisscn«!  uml  <hirch  Einbruch 
sgd.  ^  SO  7  7:).Suldeii.  15—19);  durch  den  Kelch  hindurch  anhcisscnd  --^  13  8  77  St.  Moritz 
(18 — <U).  6}  B.  terrcstrist^t  durch  den  Kelch  hiudurcb  uobohrend,  bisweilea  uo  3  ver- 
scbiedoiien  Stellen  ringsum  In  gleicher  Höhe,  andere  Exemplare  durah  di^  Kelcb  hindordi 
Bobeissend;  darob  Elnbrocb  agd.  14.  4i/8  7t  Psb.  (tl»tt).  €.  IHpteia.  BomftyMM: 
7)  Bombyllns  minor,  sgd.  oder  versuchend  +?  19/7  74  Fzh.  (31  —  22;.  Alle  die  genana- 
ten  Insekten  ausser  Plusia  gamma  «Ofden  bei  Tage  im  Sonnenschein  an  den  Bltttliea  be- 
scbttfUgl  gefunden. 

147.  Slleae  iaflala  L.)  eine  Nachlfallerblume,  triöcisch  polyganiisch  (Asbll,  S.  49,  Fig.  II; 

Ker!»er,  S.  846,  Taf.  III,  Fig.  115,  116.) 

Diese  Sileneart,  die,  gleich  der  vorigen,  von  der  Ebene  bis  in  dloUoeb- 
«ilpen  emporsteigtj  slimint  in  der  Goschlochlervertheilung  völlig  mit  S.  ticau- 
lis  ttberein,  indem  sie  neben  weiblichen  und  niiinnlichen  Stöcken  mit  Kudi- 
menlcn  des  anderen  Geschlechtes  auch  noch  (und  zwar  hUudger  als  ucaulis) 
zwilterblUthigo  hervorlwingl,  die  sich  proterandrisch  entw  ickeln,  dabei  jedoch 
die  Möglichkeil  spontaner  Selbstbefruchtung  darbieten.  Axbll  gibt  auff.illondor 
Weise  an,  die  männlichen  BlUthen  seien  kleinblumiger  «ilsdie  weiblichen,  und  ' 
bildet  sie  auch  so  ab.    Ich  selbst  habe  aber,  in  der  Kbene  und  niedern  Berg-  I 
gegend  ebenso\M)hl  wie  auf  den  Alpen,  auch  hier  iWo  männlichen  und  swei- 
geschlecht  igen  BlUlhcn  stets  grossblunn'ger  gefunden  als  die  weiblichen.  Eben-  , 
so  bezeichnet  KarscIi  i Phaneroganjenllora  der  Provinz  Westfalen,  MUnslerl853 
S.  80)  die  Kronen  der  PoIlenl>lülhen  als  grösser,  wührcnd  (iio  Floren  von 
Koch,  (iarckr,  AsrHKRsr»^  u.  A.  tiber  die  verbttltnissniHssige  Bluniengrösse  gar 
keine  Angabe  enthalten.  Die  Blumen  locken  zwar  mit  ihren  des  Nachls  gcöll-  ! 
nel  bleibenden  (und  duftenden  V  weissen  Blülhen  sehr  erfolgreich  Nachtfalter  j 
als  Kreuzungsvermittler  an  sich.   Da  aber  der  aufgeblasene  Kelch  auch  oben  1 
nicht  so  stark  wie  bei  der  vorigen  verengt  und  der  (wie  gewöhnlich  bei  den 
Silenen  abgesonderte)  Honig  nur  10 — 12  nun  tief  geborgen  ist,  so  vernuigen 
auch  lluiunudn  ihn  zu  erreichen  und  an  der  Kreuzungsvermiltlung  sich  zu  hc- 
Iheiligen,  freilich  niu',  indem  sie  mit  llnbe({uendichkeit  und  Zeilverlust  den 
Kopf  in  die  BUuIm'  zwängen.    Ihren  .\npassungen  nach  ist  (lah«*r  dii'se  Blmiic 
trotz  dfs  ui'legcntlichen  liummelbesiu'hs  als  NachtfallerbUnne  zu  bezeichnen 

Dir  Aulg«'l)las«Tiht»il  d«»s  Kelchos  durfte  sich  wohl  als  Schulznultel  geycn 
durch  Kinlu'uch  saugend«-  lltiiiitiicin  ausgebildet  haben.  Dass  es  einigen 
lliiiimieln  B.  mastrue.ilus  und  Icrreslrisi  Irol/.thMii  gelingl  ,  llonigdiebstalil 
mit  Kiid>ruch  zu  NtM'dhen.  ist  k<'in  sticlilialtiger  l'^inwiu'f  dagegen,  da  .VngrilVs- 
und  Schnt/mitlel  sich  gegenseitig  steigern  und  in  der  Regel  nidii  absolut 
wirksam  sind.  —  Besucher: 

A.  Hjiiirnoptrra.  Apidae:  I  Boinhus  n  Itit-ohi  s  n — 13  iiiiii)  ,  l'sd.  I  in  Mehrzahl 
<0/7  73  .Suldeu.  ,18 — 19.!;  ü  normal  sgd.  !  tin  vielen  ülüthen,  mit  >\ei>slichem  i'ullen  in  den 
Körbchen  21/7  7S  daselbst.  S)  B.  lapidarius  ü  (10—14  mm),  an  vielen  BIttthen  nach 
einander  normal  sgd.  I «  d.  h.  den  Rfissel  und  Kopf  «wischen  den  Blumenbltttlem  hinein  in 
den  BIttthengrund  senkend,  einigem« le  jedodi  auch  neben  denselben  zwischen  den  Blumen- 
bltfttern  and  dem  Kelch.   Beiderlei  Tbstigkeilen  wurden  an  einer  nnd  derselbeo  HiuMnei 


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447.  Silem»  inflala.   448.  Lychnis  flos  Jovis. 


199 


beobachtet :  sie  verweilte  im  BlüUiengrund»'  jedesmal  3  bis  ß  Secmiden  13  8  76  «<  Mals  ftO;  ; 
8  normal  sgd.  !  31,  7  77  <  Palp.  (18 — t'J).  3)  B.  nia  sl  ruca  lusS  ;10  mm;,  diu  Blumen 
Too  aus&ea  mitten  durch  den  Kelch  hindurch  anbci:>send  und  durch  Einbruch  sgd.  73 
SDldes.  (4t~ll} ;  desgl.  ^  iS/8  76  Pih.  (t4»it).  4}  B.  mendax  0  (4 4-^4 1 mm),  normal 
mL  I  Sl/t  74.  t4/7  75  Saldao.  (48^49);  H  HA,  I  und  twar  bis  nach  Sooneoantargang  84/7  77 

<Palp.  /<8— 19);    Q  normal  sgd.  !  9—ii/S  76  Flh.  ;    ö  desgl.  !  8 '8  77  Heuthal 

ii-H  .  ü  B.  pratorum  S  (7<  >— 9iiitn  .  Psd. :  il  7  75  Suhlen.  (t8— <9;.  6,  B.  Proteus  ö  , 
ia  mehrere  Blulhcu  den  Kopf  ganz  Itineinzwüngend  ,  verniuthlich  sgd.  1  23  7  74.  i4/7  75 
Salden.  (48—19).  7;  B.  terreslri s  ü  (7—9  mm),  Psd.  I  9/8  78  Fzb.  (81— iij;  ü  durch 
dea Ideh  blodurch  mtl  snflammeogelagten  Kieferladan  anbohrend,  und  iwar  an  derselben 
H&lhe  riagsam  an  drei  verschiedenen  Stallen  in  gleicher  Höhe,  and  durch  die  gebohrten 
I.tx  her  s^d.  4=  dascihsl;  y  anbohrend  in  Mehrzahl  4=  23/8  78  Hcullial  (23  — 24  .  B.  Lepl- 
^•flera.  a  Sortuidae :  8)  Ha  den  a  Maillardi  Q  ,  Abends  zwischen  8  und  9  Uhr  sgd.  ! 
M/7  75  Sulden.  J8 — 19).  9;  Plusia  gaoiuia  (15 — 16  mm;,  andauernd  sgd.  1  an  3  Stöcken 
IBWhr  waren  nicht  da)  alle  BlUtben,  auch  diejenigen,  deren  ICelche  in  der  Milte  durchbissen 
«aren,  hesachend ;  einmal  sah  ich  sie  ancb  dnrch  ein  solches  Loch  saugen  84/7  77  Abends 
>Mp.  19—10).  h)  Rhopatocera:  48}  Colias  Phlcomone  {18—44  mm),  auf  den  BIttthen 
öberoHchlend  31  7  77  <  Palp.  (18 — 19].  11)Lycacna  Corydon  (9 — 11  mm' ,  sgd.  ! 
9  76  Fzh.  21  — iij.  Ii)  L.  Icarus  ^  (7Vt — 8  mm),  vergeblich  versuchend  4-  ao/7  75 
Suldeo.  (18 — 19). 

148.  Ljckals  (Ctraaifis)  Im  JotIs  Um.  (Kiu.  hi  B  auf  s.  i07),  eine  Tagialterblume, 

aasgeprü^t  proloiaiulrisch. 

Die  fleisc'hfarbcnon  )>is  hellpurpurrothou  lUuiuonhliiller  hrciton  sich  zu 
einer  ausgezackten  Flilchc  von  25  nun  Durchmesser  und  darüber  auseinander 
umi  erregen  im  Sonnensi'hein  schon  aus  ziendicher  Kiitfernung  (iie  .Aufmerk- 
samkeit der  Tagfalter,  denen  allein  der  etwa  10  mm  lief  i^ehoPiiciie  Honig 
ilurcli  den  nur  1  —  i  mm  weilen,  durch  Slaubgefiisse  und  Stempel  noch  be- 
deutend >ereiii;teii  HUllliemMni;an|.;  hiiidiirclt  ziiuiinizlicli  ist.  Der 
Bhltlieneintiani.'  ist  \  on  zierlich  zerschlit/.lcii  lilimuMiki  »)m'ii.iiihani.'eii  umi;reii/t, 
durch  die  wohl  Hegentro|)fen  \om  Kindringcii  in  dif  liliiiiicm (ihre  zmdckge- 
hallen  werden  mögen,  die  aber  daneben  \  iclicichl  ebenso  \n  ie  der  ausgezackte 
BlunieruiMiriss  und  ilie  lieblich  roihe  Farbe  das  Wohlgefallen  d(M'  als  Kreu/.ungs- 
verinittler  dieiu'nden  Tagfalter  erregen  Das  hoclisl  \\  .ihrsclieinlich  durch 
Koschlechtlit  lie  .Auswahl  ei-worbene  rothgefiirble  und  luswcileu  z.  Ii.  bei  Va- 
nessa .uisgc/ackle  Putzklei<l  \  ieler  unserer  Taj^falter  spricht  jedeafalis  zu 
liiUkjten  eiui'r  solchen  Deutung. 

Auch  hier  entw ickeln  sicli  cinzelri  nach  einander  erst  die  fünf  inn<Men, 
dann  die  fünf  äusseren  SlaubgeLisse .  d.iiHi  gleichzeitig  die  fUnf  Narben. 
Wahrend  ihn'r  Helfe  stellen  sie  si»  h  geratle  Uber  den  lililtheneingang  uiui  die 
Narben  biegen  sich  UluMiliess  schi'aubenförnug.  Selbst  ein  Sciinn'llerling 
kann  daher  nicht  aus  jüngeren  und  alleren  BlUlhen  den  Honig  saugen,  ohm* 
luit  Kopf  oder  Kussel  die  HeliHK  liiungsorgane  zu  slrcifeu  und  Folien  der  ersle- 
reo  uuf  die  .Narben  der  lelzlereu  ,il»/usel/en 

Wahrend  die  <  ii  itleliiste  ,  bereils  mit  halbenlw  ickellen  Nai  beiijiapillen 
versehen,  aus  dem  BlUlheneingange  hecN orlrelen ,  stehen  die  letzten  Staub- 
(^efdähc,  bei  uiunj^eludem  lasekleubesuchc  noch  reichlich  luil  l'ullou  behuflet, 


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200 


II.  AlpoDblmnen. 


gerade  (ibor  deinselbon ,  und  os  fMlIt  von  ihnen  ofl  Pollen  auf  jene  hinab. 
Es  ist  indess  sehr  fraglicli,  ob  derselbe  bis  zu  völliger  Entwickclung  der  Nar- 
benpapilien  haften  bleibt  und  spontane  Selbstbefruchtung  bewirkt.  (St.  Ger- 
trud 22/7  7")  —Besucher: 

A.  Lfpidoptrra.  Hhopatocera :  4)  Ar^ynnis  Ajilaja  (15  —  48  mm),  s^d.  !  in  Mclirrahl. 
S)  Co  I  i  a  s  I*h  i  com  o  ne  (4  3 — 4  4  mm),  Sf^d.  !  in  Mehrziilil.  3}  Po  Ivo  m  m;i  I  u  s  e  vi  r\  b  la 
^  (8 — 9mm},  sgd.  oder  versuchend  +?  mehrere  Exciupliite.  B.Diptera.  Syrphidae:  4^  Eri- 
stalU  tenax,  Pfd.,  sXmmUioh  ll/t  75  St.  Gortmd  (48—1»). 

149.  iydilf  (Hcltairjaiii)  rabra  Weigtl,  eine  Tagfallerblame,  tritfcisch  polygamisch. 

(icscliIo<'li(orv(M'fhoilun{i;  cjanz  wie  bei  Silene  acaulis;  auch  hier  die  pro- 
t(M'an(h  is<  licn ,  zwitlcrbUllhificn  Stocke ,  \vei«'he  den  Nolhbehelf  sponljincr 
SelbstbelVuclilung  ennö}zlicli(Mi ,  viel  seltener  als  iiüinnliehe  und  weibliche,  j 
Der  Honig  ist  \0 — 13  iiiiii  lief  geborgen.  —  Besucher:  ' 

Af  Leptil«|»tera.  aj  Noctuidae:  4)  Plusia  gamma  (45 — 46  mm),  sgd.  !  in  grosser  Zahl 
SI/6  79  Zeirnetx  (14 — 15);  daagi.  sgd.  I  >  Imi  (16—47);  daifl.  nach  SonneDuntergaog  eifrig 
sgd.  1 4/8  77  >  Weiss.  (81— as).  b)  Bkopaliteera.  bi)  ITasparMa«:  8)  Syrichthua  cacalise 
{!0 — 44  mm),  sgd.  !  6/7  75  Tschngfien  18 — 8t).  b')  Lycaenidae :  3)  Lycaena  Icarus 
{8  mmi,  flüclitif;  xcrsuchend  -f  20.  24  7  7.1  Salden.  M5 — 191.  4)  Polyotiuiiii  (us  eur>l>ia  | 
(8 — 9  mini,  dosyl.  -j-  in  Mehrzahl  daselhst.  5}  P.  Virgau  reae  (8 — 9  mm),  desgl.  -f  da- 
selbst. \ß)  Syinphalidae :  6}  Argynnis  Agiaja  (13—48  mm),  sgd.l  in  Mehrzalil  30.  34/7 7S 
Suldeo.  (18—48).  7)  A.  Amathttsia  (40  mm),  agiA,  1  daselbst.  8)  A.  Niobe  var.  eris 
(48 — 46  ram}(  sgd.  1  io  Hehrzahi  daselbst.  9)  A.  Pa  les  (9 — 48  mm),  llttchtig  vcrsuchaad  +, 
dann  zu  Geranium  silvaticum  Uberj^ehcnd  6/7  75  T.schupgen  '18 — 20).  10)  Vanessa  car- 
dui  [13—  ISnini),  Sfid.  !  21  6  79  <  Cinuskol  Ifi  — 16).  h^^Pieridaf:  H)  A  nlhorharis 
cardumines  (12  mm),  eine  einzige  Ululhe  probirend  46^6  79  Maduleio  (47 — 18).  43J  Leu- 
cophaaia  sinapis  (lo  mm),  ebeafalls  nur  eine  einzige  BlUthe probirend,  daselbal.  Idi 
mass  unmittelber  an  Ort  and  Stelle  Rttasellioge  und  Tiefe  der  Honigbeiviiiig.  Die  ersloe  | 
betrug  40,  die  letztere  i^y^mm,  B.  Dlfisia.  Sfrpkidae:  48)  Volacella  bombylans,  VU. 
SS/7  75Sulden.  (48—48). 

L  y  c  h  u  i  s  alpin  a  L. 

Abbildung  und  Beschreibung  der  proterandrisohen  BlUtheu  gibt  Auu 
(S.  33). 

130.  Saponaria  ocjinvldrii  L.,  ciiio  Tugfuiterblumo,  ausgeprägt  prolerandrisch.  | 

Abweichend  von  den  bisher  betrachteten  Sileneen  ist  hier  jeder  der  5  ' 
Süsseren,  mit  den  ßluntenblatlern  abwechselnden  Staubfäden  an  seiner  Basis 
in  einen  rüthlich  gefärbten  Meischigen  .Anhang  erweitert,  der  sicli  \on  der  I 
EinfUgiingsslelle  des  Staubfadens  noch  ein  Sttlck  abwilrts  erstreckt,  und  der 
(vermuthlich !)  den  Honig  absondert.  Die  Seilenriinder  dieser  nmthniasslichon 
Ncktarien  werden  von  den  Nägeln  der  Blunienbllilter  bedeckt,  so  dass  sirh 
der  von  ihnen  abgesonderte  Honig  in  den  Winkeln  zwischen  dem  untersten  | 
Theil  der  Bbnnenl)l;illcr  und  des  Ovariums  sammeln  inuss ,  wo  er  si<  Ii  Iii;»!-  j 
siichlicli  liiKlel.    Die  Berjiunu  des  lloniizs  ist  10~l2mm  lief  und  der  Blülhcn-  ^ 
eingau^  durch  das  Zusiniuii<Mmeii.'en  der  Kelclizipfel  so  \ereiii;l.  diiss  Slanl»-  | 
fäden  und  Griffel  ihn  fast  ganzlich  ausfüllen,    ilummeln  mit  hinlaugüch  lan-  | 


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150.  Saponai'ia  ucyiiiuides. 


201 


gern  Rossel  vermögen  daher  denselben  nur  mil  Anstrengung  und  Zeitverlust 
in  den  Blfltheneingang  su  swttngen.  Nur  den  dflnnen  Rttsseln  der  Falter  ist 
der  Honig  bequem  sugflnglich.  Diese  werden  in  der  That  von  den  iwar  nur 
sehr  scbwaeh  duftenden,  aber  lebhaft  nellLen-  bis  carminroth  geftu>bten  Blu- 
die  in  der  subalpinen  Region  an  sonnigen,  mit  Schutt  bedeckten  Abhän- 
geo  ausgedehnte  Fliehen  bedecken  und  uns  von  weitem  prächtig  entgegen- 
leaehlen,  auf  das  wirksamste  angelockt,  und  in  brennendem  Sonnenschein 
flieht  man  die  rothen  Blumenteppiche  dieser  Pflanze  fast  unablässig  von  Fal- 
tern umflattert. 

Die  Entwickelungsreihenfolge  der  Befruchtungsorgane  ist  die  gewOhn- 
lidie  langsam  aufeinander  folgende  proterandrische  mit  derselben  Stellung 
der  gerade  funktionirenden  Befnichtungsorgane  dicht  bber  dem  Blttthenein- 
gange  und  daher  mit  derselben  Sicherung  der  Kreusung  und  mit  derselben 
höchstens  ausnahmsweise  im  Nothfalle  erfolgenden  spontanen  Selbstbefruch- 
Umg  wie  bei  Lychnis  flos  Jovis.  —  Besucher: 

A.  LtflUfUn.  I.  lacral.  »)  Bombyces:  Ii  Setina  irrorella  (I — S  mm),  auf  den 
Blülhen  sitzend  16— 21  7  74  Kzli.  [21— «2.  h]  Geometrae  :  2'  Odezia  cliaero  p  Ii  y  II  a  (  a 
.7  um,,  4- daselbst,  e  SocluitUie:  3  Plusia  gamma  (15—16  mnr,  sgd.!  21/6  79  •<  fJrail 
;IS— I«);  flffd.  I  80/7  77>PaIp.  (19— iO,;  sgd.  !  H/8  76  <  Fzh.  \16-ii).  dj  Rhopalucora: 
41;  a0iperida»:  4)  Hesperia  Tbaamas  (14— tSmm),  agd.  r  47/7  77  Taon.  (14 — IS). 
4'  B.sylvanu8  d  (t6mm),  agd. !  t4/6  7»  Filisar(IO);  ^  agd.  I  t8/679<Bergan (4t— 18). 
t  Syrichlhus  andromedac  f9— 13  mm),  sgd.  !  81/7  77  <  Palp.  (18—19).  d^;  Lycae- 
»tdaf:  7  I,\c<ienii  Argus  n  mur,  versuchend  -f-  hfg.  18 — 21/7  74  •  Fzh.  '16-  il  . 
S  L.  Aliuus  1,7  mm),  +  dasollisl.  9)  L.  Astrarche  (Agestisj  (7  mm^,  -f-  daselbst. 
lljLCorydon  (18—11  mm),  sgd.  l  io  Uehnabl  daselbet.  11)  L.  Bumedon  (»— <Omm), 
msDcheod  •4-  daselbst.  1t)  Polyommatus  Virganreae  S  (8—9  mm),  verauchead 
+  31  7  77  <  Palp.  (18—19)  ,  versuchend  +  hfg.  18—21/7  74  <  Fzh.  (16—21).  d«)  Nym- 
pkalidae:  13'  Argynnis  Agiaja  (15 — 18 nun  ,  Sf-d.!  hihifis;  und  andauernd  26  7  76.  81/7  77 
<  Palp.  18— 19V,  sgd.  !  26  7  77  Wei^s.  rio-  21  .  1  4)  A.  E  u  p  b  r  os  \  n  f  ( nnn  .  sfjd.  f 
tle(.28/6  79>  Alvencu  (10—11).  15)  A.  N  lobe  v.  eris  (18—16  mm),  sgd.  !  .sehr  zahlreich 
44.81/7  77  <  Palp.  (18—19).  16)  A.  Pales  (9-10  mm),  vereucbend  +  ^6/7  Weiss. 
|M-t1).  47)  Vanessa  cardul  (18—15  mm),  sgd. !  stet.,  zahlreich  14.  98/6  79  Filisar 
;i4);  sgd.  !  26  6  79  Bergün  l.r-H  ,  ^'^d.  !  24/6  79  Sclimilten  fl3-14) ;  sgd.  !  81/6  79  < 
Zemetz  14  — l."»  ;  s^-d.  '  siet.,  /iililrfii  h  il  6  79  <  Bniil  15-16  .  Hier  waren  mir  glficb- 
leihg  7  Vanes.sa  eardui,  1  IMusia  ganuua  und  1  Erebia  Medusa  an  Sap.  oi  yni.  s^d.  in  Sicht. 
18)  V.  Urtica  e  (14  — 15mm),  sgd.  !  in  Mehrzahl  31/7  77  <  Palp.  (18—19,.  d*J  Papilionidae : 
1t)  Papilto  Macbaoo  (18— 90  mm)«  sgd.  t  dabei  besUtndig  mil  den  Flügeln  flatternd 
24  4  79  <  Bergfkn  (11—13).  98)  P.  Podalirias  (17—19  mm),  andauernd  sgd. I  98/6  79 
>Alveneu  (10  -11).  d"*)  Pieridae:  21)  Anthncharis  eardamines  (5  (12  mm),  sgd.! 
44  4  79  <  Bergiiii  11  —  13).  22j  Apuria  cralaegi  (15  nun \  andauernd  sgd.  !  daselbst; 
Hd.l2e,7  76  <  Palp.  (18  —  191.  23}  Colias  lijale  (12—13  mm),  sgd.  !  stet.  28  6  79 
>  Alveoen  (10—11).  94)  C.  Palaeno  (18  mm),  sgd.  I  30.31/7  77  <  Palp.  (I8-I9j. 
tt)C  Phicomone  (18—14  mm),  sgd.  I  sehr  zahlreich  daselbst;  sgd.  I  96/7  77  Weiss. 
20-31);  eifrig  und  andauernd  sgd.l  11/8  76  Fzh.  (90—91).  96)  PierisCallidioe  (11  mm), 

!  3  weit  auseinanderstchende  .Stöcke  nach  einander  10/7  75  Ofen  (18—19).  d*5  Snly- 
ndat  il'  Coe  n  on  y  m  ph  a  .Sa  l  y  ri  on  7  nun  ,  voi  suchend -f- 3 1/7  77  •<  Weiss  ll>  —  aü  . 
*8i  Erebia  Evias  (J  (1 1  mm  ,  sgd.  !  21  6  79  <^  IJrail  (15- 16).  29)  E.  G  oa n  te  ^1 1  — 14 
nun)  lfd.  r  in  Mehrzahl  18—91/7  74  <  Fzh.  (16—91);  sgd.  I  81/7  77  <  Palp.  (18-19). 
>*)B.Meda8a  ^  (8-9  mm),  -|-  91/6  79  <  Brail  (15-16).  81)  E.  melampus  (8  mm), 
«machend  +  in  Mehrzahl  18—91/7  74  <  Fzb.  (46-91).  e)  j^pMi^Mae:  89)  Macroglossa 


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202 


II.  Alpenblamen. 


boitibyliformis  (18—^0  mm  ,  sgil.  !  Äl  ß  79  <  Brail  (15-<8).  II.  licrtl.  I'yi-alidae: 
33  Botys  opncalis  8— ü  iniui,  versuchend  -f-  31/7  77  <  Weiss.  (19  — 20^;  dosfrl.  -|-  in 
Mvhtzulii  18—21/7  74  <  Vi\i.  16— ilj.  B.  Ijuieaspter«.  Apidae:  34j  Buinbub  alticula  ü 
(9—40  mm),  mit  Anstrengung  und  Zeltv«rt(i8t  sgd.  1  iiß  77  <  Palp..(l8— 19).  SS)  B.  mMO- 
meU8l|(l9-IS  mm),  desgl.  1 47/7  77  Taors.  (44—46);  desgl.  I  S9.  S4/7  77 <  Paip.  (46-49}. 
•40  B.  senilis  0  (10  nim^  desgl.  I  n/7  77  Tuors.  (41— 45  .  Alle  diese  Hummeln  saugte« 
offenlMr  mit  grosser  Uiib<'<|in'inlichkeil  und  Anstrengung ,  denn  icti  sah  sie  bisweilen  I— 
5  mal  nach  einander  den  Kussel  in  dieselbe  Blulhe  stecken.  C.  Diptcra,  Uumhylidae :  37 
Bombylius  ispec.?;,  sgd.  !  17/7  77  Tuors.  ^14-15,;  desgl.  31/7  77  I'alp.  ^48— tU).  38, 
Systoechus  ctenopterus,  sgd.  oder  versndiend  47/7.77  Tnoxs.  (44—45). 

ISl.  Pisnttss  superkiu  l.)  eine  TagschNvünnorblume,  ausgeprägt prQjtt^quuiQflfilLbis 
gynudidciscli.    iS^aEMCfiL  Ö.i48,  Taf.  XIY,  Fig.  45— SO.) 

D.  suporbus  leigtc  mir  recht  deutlich,  wie  Düthlg  es  oft  ist,  die  in 
Wechselbeziehung  su  einander  stehenden  Dimensionen  der  Blumen  und  In- 
sekten genau  aussumevsen,  um  ein  Verstttndniss  derselben  su  gewinnen.  Be- 

Fig.  79. 


A,  SwfttorUSthi'  im  •  r^U'n,  minnliclx-n  Zu-t^ndp,  »ndft  tob  oben  neKoliou;  nnt.  UrosM. 
Ds8  auf  der  Baxis  dvr  UlumenbUtt^r  «larch  SrIisttTraag  Mgedoutot«  Saflinal  ist  anfaBgi 
grUn,  Mpkter  r6thlirh  braun,  mit  Ftchwärzlirhcn  ud«r  bnMarutb<>n  .ibi«ti<hciiden  Haaren  Ke- 
•etxt.  H.  (icHChWuhtsorftam»  i-inor  Zwilt^rblattl«  Im  ervten.  nftunlirbcn  Slii.linm,  von  dor 
8«it«  K>''('beu.  12:1).  C  Zwittorbläthe  nach  Batfernung  der  Blunienkront'  im  xweit«n. 
weiblichen  ZuBtande,  (2:  1).  P.  tip^chloihUorKane  einer  rein  weibUrhon  Ulatb«  Cl  :  \). 
Von  den  SUubgeAairndiiaenten  »inü  bi<ir  H  so  kun,  daa*  fiie  das  Uvarium  nicht  od«r 
tean  ftbemg«*  "^^  wiBtigen  SUabbantelftbeniMUn  versahea,  1  aber  4<ma«U  ao  Usf. 
aWr  «lia*  iatkataaradlneBta.     (Aaa  den  HavtliBla.  Bwainakam  M.— fifS  TK.) 

vor  ich  die  Tiefe  iiirer  llonifiheriiiinif  jicmessen  halle,  hielt  ich  diese  slalt- 
lichsle  aMcr  (h'e  Alpen  hewohnendea  (larv  opln  llcen  i^anz  unhcdeiikh'ch  llir 
eine  Tattfallci  hhiine.  Denn  von  wem  anders  sollte  ihr  lieblicher  Duft  imd  ihr»' 
iiiarothe  Furhe  nehst  dem  schnii  abstechenden  ,  durch  gefiirhle  llaarc  so  fein 
verzierti'n  Saftmalc  i^'czüchlcl  worden  sein  als  von  den  Tagfaltern,  deren 
ansiicprii^lcui  l'ai  lu'n-  und  (I<'ruchssinn  diese  Eij^enthUndichkeiten ,  aller 
.Xnalofiic  nach  /n  urlhcilcn,  so  eanz  zu  entsprechen  scliei?ien  .  und  aufwei- 
che \(>r  Allem  auch  der  stark  \ereni;le  Hltitheneingani^  und  die  title  HtM>;iin|2 
des  llonii;s  unmittelbar  hinweisen?  Selbst  die  zierliche  Zerschlilzuni;  il^''" 
BlauieDblällur  sclaeu  luir  durchaus  deiu  i  uriuensiune  uui^ouiesscu ,  der  si^li 


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151.  Diaiitbus  superbus. 


203 


in  dem  vermntliUch  durch  geaohleohtUehe  AuswaU  sa  Stande  gekommenen 
HOgebdinitt  vieler  Tagfalter  (Papilioniden,  Nymphaliden  u.  a.)  aaasprioht 
Der  wie  ^ewldinlich  bei  den  Sileneen  abgesonderte  Honig  liegt  aber  80-— 25  nun 
tief  anter  dem^Bltttheneingange  geborgen,  so  daas  von  sMmmtlichenScImietter- 
Uagen,  die  ich  auf  den  Alpen  Blumen  besuchen  sah,  einsig  und  allein  der 
Tiabenschwans  p^tmQffljgni  rttllifinir)  mit  seinem  25— <S8  mm  langen 
KOflsel  diesen  Honig  auszubeuten  im  Stande  ist,  wahrend  von  den  Tagfaltern 
nur  der  Schwalbensohwani ,  Papilio  Hachaon,  18 — 80  mm  Rüssellttnge  er^ 
rrieht,  also  von  dem  Honig  unserer  Nelke  nur  eben  noch  nippen  könnte.  Qhna^.— 
Zweifel  sind  also  jetzt  9uf  den  Alpen  langrnaselige^  bei  Tage  fliegende  Sehwflr- 
mer  die  Kreusungsvermittler  des  Dii^nthus  superbns,  vor  allem  der  Tauben- 
Schwans,  der  jnit  unttbertroffener  Behendigkeit  in  wenigen  Minuten  Hunderte 
von  langrtfhrigen  Blumen  auszusaugen  und  zu  kreuzen  pflegt  (siehe  Viola  oal- 
earala),  and  den  man  desshalb  nur  verhUltnissmAssig  selten  tlber  seiner  Be- 
liroefatungsarbeit  ertappt. 

Da  drttngt  sich  denn  die  Frage  auf :  Hat  inr  TnnfrTnsirhnrnnT  mit  seiau:. 
Gewohnheit»  bei  Tage,  selbst  im  brennenden  SonpensGbMBy  au  fliegen  und  in 
nm^gMIuUlfir  Waise.Tsgblnmen  aussobeulen,  auch  den  beek  aasgabUdetMi 
Farben-  und  Formenslnn  der  Tagfolter  erlangt?  Nur  in  diesem  Falle,  natttr- 
lidi,  kdnnten  wir  ihm  die  Züchtung  der  hervorgehobenen  Eigenthttmliohkeiten 
tosohreilien.  Oder  hat  er  vielleicht  diese  Eigenthttmlichkeiten  als  Erbschaft 
von  Tagfaltern  ttbemommen,  die  sich  diese  wie  andere  Nelken  zu  ihrem  spe- 
cietlen  Nutzen  und  Vergnügen  gezUchlol  hallen ,  und  die  er  nachträglich  als 
viel  wirksamerer  Kreusungsvermittlor  darch  Züchtung  einer  ihm  allein  zu- 
gingUchen  ROhrenlänge  aus  dorn  Foldo  uosehiagen  hat?  Nur  mit  einer  viel 
genaueren  Kennt niss  dtM-  Biologie  des  Taubenscliwanzes,  als  sie  mir  zu  Ge- 
bote steht,  wtlrd<>  sich  diese  Alternative  vielleicht  bestimmt  entscheiden  lassen. 
Mich  seihst  iiiachl  der  Unistand .  dass  der  Taubenschwanz  in  seinem  eigenen 
Futzkleide  (deriliuterllUgcl  kruK  i)  Hcweiseines  ausgebildeteren  Karbensinnes 
zu  Tii^c  treten  lüsst,  geneigt,  mich  fUr  (l(>n  letzteren  der  beiden  mdgUchen 
Fälle  als  den  wahrseheinli(*heren  zu  entscheiden. 

Obgleich  es  mir  nicht  züJUm*U  «wworden  ist,  O.^uperttus  v^n  irgend 
einem  Kreuzungsvermiltler  besucht  zu  sehen so  zweifle  ich  nicht  im  min- 
desten ,  dass  er  vom  Taubenschwanz  sehr  reichlich  besucht  und  gekreuzt 
wird;  denn  die  Geschlecblervertheilung  der  Pflanze  weist  mit  Bestimmtheit 

1}  Snengel  deutet  sowohl  die  /crs«  lililzthcil  der  ItluinonhluUer  als  die  liuiire  ilirer 
Bisto  ab  Schutzmittel  der  Blütho  gegen  das  EindriDgen  von  Regentropfen.  Wenn  sie  auch 
kier  dieeen  Dienst  leisten ,  so  bleibt  es  doch  immer  sehr  bemerfcentwerth  und  weist  auf 
Farben-  nnd  Formeosinn  der  Tagfalter  hin,  dass  nur  Ihre  Zttchtungsprodukte  so  sierllch  zer- 
^clilitzie  Blumenblätter  und  so  zarte  lUinktselohnong  um  denBlüthenelngangbenunbeeition, 
»ie  sie  liei  den  Nrlkeii  jicwofmlich  ist. 

i]  Ich  halte  liin  freilich  uuch  nie  bei  gutem  Wetter  unduuernd  übcrNN.iclil.  Nach  Son- 
■eauntergang  sah  ich  SI/7  77  unterhalb  Weissensteln  Plusia  gamma  einige  Saugversuche  an 
den  Nttlhen  machen  nnd  bei  ktthlem,  windigem  und  bewtflktem  Wetter  t9/8  78  im  Heu- 
tkale  einen  Pamnssius  Apollo  nnd  mehreira  Argynnls  Pnles  auf  den  Biathen  sitxen. 


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204 


II.  Alpenblumen. 


auf  gesicherte  Kreuiung  hin.  D^miperbns  tritt  nttmlloh  In  xweierlei  Stocken 
auf:  in.grpsshttlligeren,  zwitterbltttjug^jct,  die  so  ausgeprttgt  protecandriach 
sind,  dass  die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruchtung  ausgeschlossen  er- 
scheint ,  und  in  vielmal  seltneren  kJfiinlUlUi^Qn«.  rein  weiblichen  mit  stets 
vorhandenen,  aber  sehr  variabeln  Slaubgefassnidimenten.  Bei  den  Zwitter- 
blttthen  erreicht  die  Blumenkrone  im  ausgebreiteten  Zustande  50  bis  60,  hei 
den  weiblichen  nur  35 — 45  nmi  Durchmesser.  Bei  den  ZwitterbllUhen  stehen 
auch  hier  die  gerade  in  Funktion  befindlichen  Geschlechtsorgane  unmittelbar 
Uber  dem  Bltlthcuoingange,  eben  so  bei  den  weiblichen  die  Narben. 

Die  Antlicrcn  der  Zwitterblüffion  friiul  ich  im  Hcutlial  9  78)  niclil  selten  vnn  cin'nn 
Bron«1pilze  rslilii^o  andicrurum?  behaftet,  der  sie  mit  ciiucoladebraunem  Pulver  erfuillc. 
Anstatt  i  fund  ich  bisweilen  S,  einigeinale  sogar  4  Griffel. 

1  ji2.  Dluthw  cUf  ntrb  WalAa,  eine  Tagfalterblume,  tosgeprMgt  proteraiulrisch. 

Die  dreieckig-verkelirt-«iformigen  Blattflachen  der  Blumenblatter  breiten  i 
sich  SU  einer  rosenfarbenen ,  am  Ende  spits  ausgexackten  Scheibe  von  2S 
bis  35  mm  Durchmesser  auseinander.  Ob  die  Blume  ausserdem  durch  lieb- 
lichen Duft  ihren  Kreusungsvermittlem  sich  bemerkbar  macht,  habe  ich  aQf>  j 
zuseichnen  versäumt.  Die  Entwickelungsreihenfolge  ihrer  Befruchtungsorgane  | 
ist  dieselbe  wie  bei  D.  superbus  und  allen  anderen  nahen  Verwandten,  d.  h. 
die  Staubgefosse  rttcken  einxeln  nach  einander  aus  dem  Blütheneingang» 
hervor  und  springen  dann  auf.    Erst  nach  dem  Verbltthen  aller  Antheren  , 
treten  auch  die  Griffel  aus  der  Blüthe  hervor;  und  zwar  orreicht  der  her-  | 
vorragende,  mit  langen  Narbenpapillcn  besetzte  Theil  hier  15 — 18  mm  I^nge  j 
und  dreht  sich  am  Ende  so  stark  spiralig  oder  schraubig,  dass  er  oft  3  Um-  | 
laufe  macht. 

Der  Honig  ist  etwas  weniger  tief  geborgen  als  bei  der  vorigen  An  und 
steht  gerade  noch  an  der  Grenze  der  Krreichbarkeit  für  Tagfalter.  Der  Kelch, 
dereine  c\ lindrischo.  nur  gegen  das  obere  Endo  hin  schwach  bauchig  crwoi- 
terle  Röhre  bildet,  ist  niimlich  bis  zur  Spitze  seiner  convei^irenden .  ikn 
BlUthencingang  fest  nnischliessendcD  Zipfel  18 — 20  mm  lang  und  wird  von 
den  Nägeln  der  Blumenblätter  noch  etwa  3  nun  tiberragt,  wahrend  anderer- 
seits die  Bllllhenachse  irvierhalb  des  Kelches  bis  zur  Kinftlgung  der  Blumen- 
blätter und  Staubgefässe  sich  auch  erst  noch  3  mm  fortsetzt.  Ks  ist  daher  für 
einen  Schmetterling,  der  ja  denBlütheneingang  nicht  auseinander  zu  z\vän«on 
vermag  (wie  es  die  Hummeln  nicht  selten  Ihun),  eine  Rtissellänge  von  18 
20  mm  erforderlich,  um  den  Ihmig  auszubeuten.  Von  allen  Tagfaltern  \\(lnli' 
diess  daher  nur  Pa|)ilio  Machaon  mit  seinem  1 H  20  nun  langen  Rüssel  zu  leisieii 
vermögen,  wübrend  <ler  zweitlangrUsseligsle,  Argjnnis  .Vglaja  (15 — iimi  . 
nur  eben  noch  vom  Honig  nippen  könnte.  Noch  einen  Schritt  weiter  in  (l<'r 
Böhrenverlangerung,  und  auch  diese  Blume  wdrd«»,  genide  s«»  wie  die  \orij:t'. 
aus  einer  Tagfalter-  zu  einer  Tagschw ärmcrbinme  geworden  s<Mn  !  iKiss 
an  denj  <lazu  erforderlichen  Tagschw ärniei  brsiiche  nicht  fehlt,  daNon  habe  ich 
mich  in  diesem  Falle,  wenn  auch  nur  ein  oiuzigesmal,  thatsächlidi  Uberzeugeo 


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Dianlhus  silveslris.    153.  D.  atrorubens-   Rückblick  auf  die  Gary ophyliccn.  205 

kttinen.  Als  ich  nümlich  am  25/7  75  in  Begleitung  meines  Bruders  Wilhelm 
etwi  I  Ohr  Mittags  bei  brennendem  Sonnenschein  den  mit  blühendem  D.  sil- 
iMtris  reich  bewachsenen  Abbang  Uber  den  GampenhOfen  im  Suldenthale 
Unahstieg,  wurde  ich  freudig  ttberraseht  durch  den  Anblick  einer  Mncro- 
glossa,  fttellaiar  luttf  -die  vor  meinen  Augen  in  wenigen  Minuten  hunderte" 
von  Blttthen  dieser  Nelke  I>osurIite. 

Zu  meinor  Vcrwuiulorung  fand  ich  am  40/7  75  schon  Morj^cns  zwi8chi*n  d  nnd  7  Uhr 
bri  bewölktem  Himmel  und  kühler  Luft  die  BlüUieo  des  0.  silvealris  vüllig  geuffucl. 

Iii.  MmAm  aliinbflw  AH.,  eine  TagfslteAhime. 

Der  Honig  ist,  nach  Untersuchung  an  getrockneten  Exemplaren,  43  bis 
15  mm  tief  geborgen  und  daher  einer  hinreichenden  Ansah!  von  Tagfaltern 
zujjiingliGfa.  —  Besucher: 

IcpUapten.  a)  nhopatoeera:  I)  Argynnis  Agiaja  (I5~1S  mm),  sgd.  t  7/8  76  Val  Viola 

Bortnina  (18 — 20).  J)  Argynnis  sjwc?  ^nirht  einKefimfion  ,  spJ.  '  ä7,  7  74  Finstermünzpass 
II  — Ii:.  3Hi'<])iTi;i  s\I\  .'Ullis   1 0  mm  ,  sgd.  !  (lascihsl .  ^   I' i  o  i  i  s  Ii  lii  s  s  i  <•  ü  c  !  (i  mm' , 
S'l- '  IV  ^  "'^  ilasülbgl.  b;  Sphiugidae:  5ly  Zygacna  uiinu.s  ^u— tu  nuuj,  -|~  "'J^      Vul  di 
campo  \18— 20). 

HUckhlick  auf  die  (jary ophy lleoii. 

Diese  Familie  zeigt  in  besonders  einfacher  und  klarer  Weise  den  stufen- 
weisen  Uebergang  von  offenen  geruchlosen  Blttthen  mit  allgemein  sugSng- 
lidiem  Honig,  mit  weisslicher  oder  gelblicher  Blumenfarbe,  und  mit  einem 
sehr  gemischten  Besncherkreiae ,  der  hauptsächlich  aus  Dipteren  besteht,  su 
becherftfrroigen  und  röhrenförmigen  Blumenbildungen  mit  immer  tiefer  ge- 
borgenem Honig  und  dadurch  immer  engerer  Beschränkung  des  Besucher- 
kreisos,  mit  immer  vorwiegenderer  Betheiligung  der  Schmetterlinge  und 
gieiehteitig  immer  entschiedenerer  Ausprägung  lieblichen  Wohlgeruchs,  roiher 
Numenfarben ,  feiner  Zeichnungen  um  lion  Hluiheneingang  herum  und  xier- 
Ueher  Aussackung  und  Zerschlilzung  des  HlüthentiinriHsos.  Dio  Aiisprligung 
dipsor  uns  selbst  so  angenehm  berührenden  BliinieneigentbUinliclikeilen  in 
Uleiclipin  VerfaKltniss  mit  der  vorwiegenden  Bellieiligung  der  Schniefterlinge 
ander  Kreusungsvermittlung  lüssi  kamn  cint  n  Zweifel,  dass  sie  dui-rh  deren 
Hliimenaiisw.'ihl  gezttditet  worden  sind,  lind  zwar  scheint  von  diesen  aiir 
R«vhnung  der  Kaller  zu  selzenden  Züchliingsproduelen  zuerst  die  rollie  Farix», 
xaleixt  erst  der  liebliche  Wohlgeruch  xur  Aüsbildiiii!.' tielangt  zu  sein  Denn 
die  iMxiiMv  linden  wir  bereits  bei  Können,  an  deren  Kreuznn;_'s\ «Minidlimg 
sirli  neben  Kaltem  auch  Bienen  noch  erheblieh  belheiligen  (z.  B.  I.u  hnis  llos 
euculi),  wahrend  den  lelzteren  selbst  manche  sehon  austiefMiigtere  Xagfalter- 
blumen  (Silene  acaulis,  Saponnria  oeynioides)  noch  vermissen  lassen,  wogegen 
QiD  die  ausgepriigleslen,  die  Nelken,  besitzen. 

Der  grosse  Kalterreiehthuni  der.Mpen  spricht  sieh,  wie  bei  «len  Orehi«leen, 
soauchbei  den  Carvophylleen  nicht  bloss  darin  aus.  dass  eine  \  (>rliiillnissin2issig 
Krosae  Zahl  ihrer  die  Alpen  bewohnenden  Arien  Fallerblunien  sind,  sondern  auch 


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206 


II.  Alpenblumen. 


in  dem  «lusscrurdentlici)  roichen  Fnllerbesuche,  der  einzelnen  (hM-selluMi  beson- 
ders Saponarifi  ocymoides  und  Sileno  acaulis)  zu  Theil  wird,  (iloichwohl  ver- 
mag die  einzige  Maeroglossa  slellalarum  mit  ihrer  slaunenswerllien  Leisluniis- 
Hihigkcit  im  Blumenkreuzon  das  jianze  Heer  der  Tagfalter  aus  dem  Felde  zu 
schlagen,  wie  wir  an  Dianlhiis  siheslris  und  superbus  gesehen  h;d>en. 

Die  stufenweise  Sleigfi  nng  der  ursj)i  iinglich  ollenblunu'gtM)  (ijirN oph\ lleen 
bis  zu  langröhrig(>n  Schw iüMuerbluiuen  ist  mit  \  oller  Beilxdiallniig  der  Hegol- 
niiissigkeit  und  der  nach  oben  gekehrten  Slelhing  der  IJltlthen  erfolgt  Die 
Neigung,  in  dieser  Beziehung  abzu.indern  und  seitlich  gerichtete  (>d(M'  soiik- 
recht  abwärts  hilngende  Bhuuenabanderungen  darzubieten,  die  \on  den  Hio- 
nen  als  Ausgangspunkte  zur  Zllchtung  \on  Bienenblunien  h.ilten  benutzt 
werden  können,  scheint,  soweit  meine  Bekanntschaft  nu't  derselben  reicht, 
der  ganzen  (iaryoph}  lleenfann'lie  v(dlstiindig  fremd  geblieben  zu  sein 

üass  HiLOKaRANO  s  Aussprucli  (Furbi'U  S.  41):  ,,Kotii  crsciiciiil  nis  die  ui>})runglu'lie 
Farbe  der  Caryophylleen ;  in  den  AMneen  hat  aioh  dann  mehr  das  Walas  befestigt"  nacli 
meiner  AufTaisung  den  wirklichen  Sachverhalt  gerade  auf  den  Kopf  stellt,  bedarf  nach  den 
gegebenen  Andeutungen  Uber  den  genetischen  Zusammenhang  der  Alslneen  und  Sileoeea 
Iteiner  weiteren  Erörterung. 


Ordnang  Thymeleae. 

154.  Tbpsiiiiii  alplniim  L.,  lioini);:<iin. 

Die  BIdllien  sind  houjogam.  Ihre  noch  nicht  2  nun  tiefen  Bluniennilireii 
b(»rgen  im  (irunde  etwas  Honig,  der  \(m  dem  untersten,  llei.schig  venlicklen 
Theil  der  Innenwand  der  Bliillienhülle  abgesondert  wird.  Kreuzung  ist  hei 
eintretendem  loseklcnbeäuch  nicht  aHcin  d«i<lurch  begünstigt,  dass  Slaiih- 

gefilsse  und  Narbe  entL;egen- 
gesetzte  Seiten  des  Honig  smi- 
genden  Insektes  berlllircn, 
sondern  auch  »lurch  <lic  in  diT 
Begel  etwas  über  die  Slaiil^- 
g«'fass(^  hei"vorragen«le  Sielluiii; 
C  -t^iSähl^i  V^Plit  «1er  Narbe    Hisw  (  ilen  koniiiicn 

iiulcss  auch  Bliilheii  Mir.  hei 
denen,  selbst  wenn  sie  sich 
völlig  geöllnet  iiabeii.  tIfS 
eine  oder  andere  StaubgcHl.*!^ 
von  der  Narbe  b«'rührl  \Nird: 
und  IxMin  Verbltthen  lindi'l. 
wenn  Inseklenbesuch  ausge- 
blieben ist.  regelmässig  spontane  Selbstbestäubung  slall.  indem  die  znsaiii- 
mensehliess<'nden  l'crigonzij)fel  die  in  diesem  l'alle  noch  mit  l'oiien  behafteten 
Slaubgefasse  mit  der  Narbe  in  Berührung  bringen. 


A.  Blftlha  nrad«  von  oIi«b  ce 
(13 1  \\.  (P«i 


Mk«n.  B.  DmapIIki  ia  Asft'iM. 


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484.  Thesium  aipinum.    4SB.  Daphne  striata. 


207 


Nebeo  der  io  der  Regel  (im  Peri$ion  und  den  Staubgefassen)  itahligcn 
iMiiDeD  nicht  eben  selten  auch  3ziihlige  Blttlben  vor. 
Besucher  habe  ieh  nicht  beobachtet. 

Daphnaee— . 

Iii.  UfkM  ■MHa  fnÜMlfll,  ehie  PallerMnme.  Fig.  84 .  K.  F.  (Vei«l.  Natura,  Vol.  XI,  p.  4  4  0. 

KoMDOB»  Bd.  III,  8.448.) 

D.  striata  stimmt  in  den  wesentlichsten  Sttlcken  ihrer  BesUinbnogsein- 
riditung  gani  mit  unserer  D.  Metereum  ttberein.   Wie  bei  dieser  streift  der 


Fig.  114. 


iL  Ljrchmia  Im  ne«li,  diren  Honic  »■«s«>r  rnn  Fallern  anch  voB  Biaa»  und  d«B 
lügrtMMHg«toB  8«hw«Miffgi»il  auKgeWotet  wird.  B.  Lychni«  Um  J»vls,  d«r«li  Honig 
■w  Mth  T«B  PlilUni  u«f»bMit«t  wird.  C.  D.  Da^hM  licMfMi«,  um  VaUara, 
BtoM«  aal  7li«gea  bamelit.  M.  F.  Daplia«  «triato,  aar  ao«li  v»a  Faltoni  tonacht. 


in  ilie  Bliimenr»hro  eindringende  Rüssel  jedes  Besuchers  erst,  ohne  sich  mit 
ihrem  Pollen  zu  helhiften,  die  St;iuhbeulel,  die  in  2  ahwochselnden  Keilien  im 
"Itoin  Theile  der  Hülire  sitzen,  dann  die  tiefer  unten  helindliche  Narbe,  ehe 
den  Honig  err<»i<'ht,  der,  voa  der  lleischiiicn  l'ntorlage  des  Fruchtknotens 
<<l>}jesonderl ,  den  nnl<Msten  Theil  der  Hohre  Hillt.  Erst  wenn  er  sich  nach 
\f>llrn(letein  S;iuggescli;ifl  honiiibenet/.l  aus  i\ov  Hlunienröhre  zurdck/ieht,  be- 
Imflol  sich  der  Rüssel  mit  Pollen,  den  er  (l;uin  in  der  niichslbesuchten  Rlülhe 
zum  Theil  .m  <ler  N.ii  he  .ihset/.t.  Hei  ausbleibendtMu  Inseklenbesuche  fällt 
Ivit-ht  \on  selbst  Pollen  auf  die  Narbe  herab,  mmi  dem  freilich  erst  durch  den 
Versuch  zu  eriiiitlein  würe^  oh  er  befruchtend  wirkt. 


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208  Alpenblumen. 

Bei  dieser  völligen  Obereinsiimmung  im  Bestäubungsmechanismus  sind 
jedoch  die  beiden  Daphnearten  in  Bezug  nuf  ihren  Wohnsitz  und  den  Bfr- 
sucherkreis,  dem  sie  sich  angepnsst  haben,  durchgreifend  verschieden.  Meze> 
reura  schmtirkt  mit  den  hellpurpin-riirltonon  Bluinengruppen  ihrer  noch  blall- 
losen  Stengel  im  e?-slen  Frühjahre  die  Wühler  des  TiefiundeS|  WD  ihr  haupt^ 
Sachlich  Bienen  und  langrüsseli^e  Fliegen  (KrisUilis)  als  Kreusungsverinitller 
.dienen,  und  steigt  nur  bis  in  die  subalpine  He^ion  empor;  striata  dagegen 
verziert  den  karg  hegrasten  felsiiiou  Hoden  der  Hochalpen  mit  ihren  gewOlbt- 
flilohigeni  oft  halbkugeligen  dichtgedi-ani!l<>n  liiumensträussen  von  rosenrother 
bis  srhneeweisser  Farbe  und  ungenu^in  würzigem  Wohlgeruch,  wird  aus- 
schliesslich von  Faltern  von  mindestens  40mm  ROsseil^nge  (so  lang  ist  iliri> 
Blumenriihn»  befruchtet  und  steigt  niu'  wenig  unter  die  Baumgrenze  hinah. 
Beide  stehen  daher  in  einem  ähnlichen  Verhällniss  /u  einander  wie  I.M'Inns 
flos  cueuli  und  L.  flosJovis,  und  es  scheint  mir  am  l'latse,  hier  zu  wiederbuleii, 
was  ich  zur  ICrklärung  des  l'berganges  beider  Gallunuen  zur  FalterblUthigkeil 
in  einem  früheren  Aufsalze  (Ii.  M..  Hl/..  S.  414)  bereits  gesagt  habe  : 

»Wenn  eine  Lychnisart  von  der  liühren-Lnnge  und -Weite,  Uberhau)>t  von 
der  ganzen  BKitheneinrichtung  unserer  Lychnis  flos  cueuli,  die,  wie  \\  ir  sahea, 
von  Schmetterlingen,  Bienen  und  unserer  langrüsseiigsten  Schwebtliege 
(Rhingia  rostrata)  recht  hautig  besucht  wird,  ihren  Verbreitungsl>ezirk  in  Ge- 
genden ausdehnte,  \u  deneü,  wie  z.  B.  in  der  alpinen  liegion,  die  Schmetter- 
linge an  llüufigkeil  im  Vergleich  zu  den  übrigen  Blumenbesuchern  sehr  be- 
deutend zunähmen,  so  niüsste  es  olVenbar  von  erheblichem  Vortheile  für  sie 
seiUi  ein  bevorzugter  Liebling  der  Schmetterlinge  zu  werden.  Diesen  aher 
würden,  unter  übrigens  gleichen  rmständen,  natürlich  diejenigen  Blumen  nm 
liebsten  sein,  die  ihnen  den  ll<»nig  zum  alleinigen  (ienuss  verwahrten.  Tnilcn 
also  Abiinderungen  mit  engeren  .  dieses  bewirkenden  Bohren  auf,  so  würden 
dieselben  von  den  Schmetterlingen  vorzugsweise  ausgewählt  und  als  blei- 
bende Form  gezüchtet  werden.  Die  voi  lier  noch  einen»  gemis<'hten.  wenn  .mch 
bereits  engen  Besucherkreise  zugangliche  Lychnis  wUrde  dadurch  zur  Faller- 
bluriie  w erden. 

(ienau  dasselbe,  was  wir  hier  als  möL;li<*li  ;innaliiiien,  S(*heint  sich  ai»  den 
SlanuiieHern  von  L\clinis  llos.lovis  lli;ils,ielilicli  Noll/Mgen  zu  haben.  Denn  s«> 
gewiss  in  der  gaii/.eii  l  aiiiilie  der  <;ar\<i|»li5  lleeri  die  l!iil\\  ii'kelung  vunoHenen 
zu  rohrigeii  HliinHMifnnnen  fori L'esclirillen  ist.  S(»  gewiss  sin«l  die  HImnen  «It'r 
nidiei'en  oder  enHerntereii  Stainiiiellern  auch  von  L}chnis  llos  Jovis  eioem 
gemisciileii  HesucluM'kreise  zugänglich  gewesen. 

Sie  si'lbsl  aber  li  elleii  wii'  in  den  s»  lwnelterlingsr(Mchen  Thälern  dei'  ll""  li- 
alpen  mit  so  verengleni  Hlutheneiiigange,  dass  uur  noch  Schmetteriiuge  i>c- 
quem  zu  ihrem  Honig  gidungen  kiinnen. 

I^beiis(»  mag  aus  einer  Daphneform  der  Fhcnc  oder  niedei'en  HiMggein'iul. 
welche,  wie  unsiMe  I).  iMezereuni.  von  Schnicl h  rl ingen  ,  Hi(M)en  und  riii'.i^<'ii 
!)esuchl  wurde,  in  der  alpinen  Hegii)n  von  dcM  S(  hntellerlingen  die  durch 
längere  und  engere  Blunienrühreu  und  ungemein  würzigen  Wohlgeruch  au:«- 


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155.  Daphne  tttriaia.    156.  Epilobium  angu.sti(oIium.    157.  B.  Fleischeri.  209 

§8ieiduiete  D.  striata  gezüchtet  worden  sein,  deren  Honig  in  Folge  des  engen 
Natbeneingaages  nur  noch  Sdunetterlingen  lugflnglich  ist,  und  die  ich  in  der 
That  ausschliesslich  von  Schmetterlingen  besucht  fand.« 
Ich  beobachtete  nSmlich  als  Besucher  der  D.  striata: 

Lepidtptera.  a)  Rhopalocera:  a*;  Hesperidae:  1)  Hesppria  comma  15-  16  mm;  &  5* 
S:d.  !  zahlreich  5.  9.  M'H  77  Hmiflial  — ir.l.  a*!  Symphalidaf :  i'  Arj;\  n  n  is  K  upliro- 
syne  {it  luni;,  sgd.  1  1i/H  77  daselbst.  3)  A.  Pales  (10  mm},  sgd.  I  in  Muiirzalil  ti  h  77 
toelbti.  4)  Vtaeisa  cardni  {4S— 45  mm),  itgd.  I  stet.  Mhlraich  16  n.  iO/6  79  Madulain 
(17-48).  •>)  HerUa«:  5)  Colias  Ednta  (44-.46  mm),  sgd.  I  47/S  19  Poalr.  (48-ao). 
c  C.  Phicomone  (13- H  mm;,  »gd.  I  in  Hehrzahl  81/7  76  Sehnfberg  (9S-S6),  desgl.  ! 
s«hr  Ziihlnirli  "i.  n.  Ii'8  77  Heuthal  i3 —25;.  h  Sorttiidae :  7  Plu^iü  fiamma  ir»— 16mms 
hM.  !  in  M.-Iiiznhl  9  S  77  Heulhal  23- i5  ;  dcs^l.  !  17,6  l'J  Poiilr.  IH  20  .  H,  PI. 
Hot  lienwarllii  ^13  mmj,  sgd.  !  sehr  /.ulilreich  5.  9yt<  77  lleuUial  [it—iü).  cj  Sphingidae: 
9«  Zygaena  exalans  (40— 44  mm),  sgd.  t  5/8  77  daselbst. 

Erst  ein  Jahr  nach  dem  Niederschreiben  der  oben  ciUrten  Steile  sah  ich  auch  einmal 
rineii  Kar.  r,  Cotonia  aur.ita,  auf  die  Blomen  der  D.  Striata  fliegen  nad  ihre  BIttthentheile  ab- 
«eidea  ^=  16/7  79  Madulein  (17—48). 

Ordniing  Myrtiflorae. 
QnagnMMM. 

IN,  BpOsMua  aigiitlMlm  Iw,  aoageprügt  prolerandriseh. 
{SnmBL  S.  194—917.  H.  II.,  Befr.  S.  498.  Kauaa  S.  938  Taf.  III  Fig.  86).  —  Besucher: 

I>Cilesf»fi.  C0rambvelda0:  4)  Straagalla  bifasclata»  4/978<Ber9ttn  (44— 48); 

10  H7ß<Fzh.  :i6— iO  .  B.Diptera.  I. Bracb^cera.  a  ^fuxcidae:  i\  Anthomyla  pusilla, 9/978 
l'oiilr.  IS.  3  Spilottaster  iSpec.?,  in  Mehrzahl  diiseihsl.  b,  Syrphidae :  *  Chryso- 
loxum  ^spec.?,  nicht  eingcfaiigen  ,  Pfd.  10  8  76 -<  Fzli.  16 — ii;.  5  Eri.stalis  tenax, 
Pld.  45/8  77  «^DavoslU — 15).  11.  Neauitvcera.  Myeetophilidae :  6j  Sciara  (.spcc.?i,  i;9  78 
Paatr.  (48).  6.  l|Maaftofa.  a]  ApUtu:  7)  Apis  mellifica  0,  sgd.  4/9  78  <  Bergttn 
M— 48).  8^  Bombusalticola  ü  (5,  sgd.  In  Mehnahl  40/8  76  <  Fzh.  (46—94);  ^  sgd. 
l1/7  77<PaIp.  18—19;;  ö  ^  s^d.  Ii  8  76  K/h  21-S3^:  ö  ^  sjjd.  ip  M.  hrzah!  2  9  78 
Poolr.  '18;.  9  H.  lapidariu^  s,  st;d.  in  Milirzahi  i  l»  7H  Ponlr.  |18i;  ö  sgd.  13/8  77 
St.  Moritz  (18— 19^.  lOy  B.  iuppunicus  ö,  .sgtl.  und  uhern.  10/8  76  <,  Fzh.  (16—91); 
8  sgd.  Ii/8  76  Fsh.  (91—99).  41)  B.  maslrucatns  ü,  sgd.  aahlreicb  45/8  77  <  Davos 
.14—15};  fi  <$  Sgd.  ssblreich  9/9  78  Pontr.  (48).  49)  B.  mesomelas  ü,  sgd.  9/9  78  Pontr. 
M8j.  IS)  B.  pralorum  s  5,  sgd.  ir,  s  77  <  Davos  (14-15; ;  9  ^  sgd.,  sehr  sahlreich 
19  78  Pontr.  18);  ü  ^  sgd.  in  Mehrzahl  9— 12  8  76  Fzh.  (16-22).  14)  B.  Proleus 
s«d.  U  8  77  Julia  ;  i:»— 14  15)  B.  Scrim  sh  i  ranus  ö  ^.sgd.  10  s  76  <  Fzh.  16  -  21'. 
l6jU.  senilis  ö,  uberu.  I.\8  77  <:^  Davos  (1 4  — 1 5y.  b^  Tenthredtntdae :  1 7;  T  e  u  Ih  r  e  d  o 
(Allantns)  notba,  9/9  76  Pontr.  (48).  D.  LapMaptera.  Fierida«:  48)  A poria  crataegi , 
igd.  4S/8  77  zw.  Pontr.  n.  St.  Moritz  (48). 

117.  Efiiobiuiu  FieUriierl  Hocbhtfller,  bald  liomogani,  bald  |>rol«>randris<'h,  bald  pi'(>lcrii}4> ii. 

Die  HlUlhonoiiiriclilunti  diosor  !Ml;inz<v  (Wo  das  wüste  Wildbachiieriill  der 
ll<i(hal|)(Mithiilor  mit  |)riichlii:  ros(Mifarl»i|.;ein  HluiiicDscIimuek  (ihorkleidet, 
stimmt  in  siciiMi  Slilckcii  mit  dem  von  Si-REXiKi.  S.  iii — 227,  treniicli  er- 
örterten K.  anijiistirnliiim  iiherein.  Wie  liei  diesem  funuirl  als  .Neklarium  di«* 
Olierseilc  des  Fiuehlkuotens,  ein  grünes  glHnzeudes  Becken,   das  ilouig 

MblUr,  Alpenblum^B.  |4 


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210 


II.  Alpenblumeii 


absondert  11  lul  sich  mit  demselben  füllt.  Wie  bei  diesem  dienen  die  /.u  einem 
Uohlkegel  zusammenaeigendea  erweiterten  UasalslUcke  der  Stuubfadea  ^sd,  B) 


Fig.  8S. 


A.  Jang«  imNaaifiMiht  BItlkt  tinda  tos  von  fmkM.  (Wat  t>  A  lUtto  dcrMlbM.  (I  tiU  ft  BUaW 
ndeii,  <!•  TOTbnitertra  Wirten  lenaltea,  w«lckt  BalUadmi  ftngir«»,  a  die  a«ek  ui  ««nintM 
weit  «ntwlekelt«  Aalkm.  fr  CMÜbI,  •!  di«  fler  aeek  mMmMmekliaMMiira  OnlUtato«  iamm  laaeatiekM 
■Is  Mürben  flingireB.  C.  Bum  hemigMB«  Bltfke  aaeh  Batfemaaf  elaaa  Xelehblaitae  aad  swetar  Blaaaa- 
blitter,  Toa  dai  SaUa  laaelwB.  <S*|i :  1^  D,  OiüU  aiaar  pratarogyaaa  Blltha*  Im  walAar  atat  als  aia- 
Bin*  Btaabgadia  ateh  aa  ttaea  bägiaBt.  t.  OriflStl  alaar  BlMka,  daiaa  Slaabkaalal  aaeh  apiittck  alt 
Fallaa  WkalMaiB«.  (A.  JK  Taigr.7:l).     (eonagal  lt|7  TS.) 

und  die  den  untern  Theil  des  Grifl'els  umkleidenden  Haare  il).  E.]  als  Saft- 
decke. Aber  lierade  in  demjenigen  Punkte,  \Nelclier  bei  K.  an}zuslif(»liiim 
Sprkn(;ki;s  lebhaftestes  Interesse  erregte,  weil  er  ihn  zur  ILnldcckunj:  iler 
Dicliogamie  ftllirle ,  in  der  lintwickeluntisreihenfülge  der  Geschlechtsorgane, 
sind  l)eide  Arten  auffallend  von  einander  verschieden.  Wiihrend  näm- 
lich die  BlUthen  des  E.  anguslifulium  stets  ausgepriigt  proterandrisch  sintI, 
un<l  im  ersten  Knlwickelungszustande  die  pollenbehafleten  Slaubgefiisse 
aus  der  Hlüllie  hervorstrecken,  den  GrÜlel  aber  mit  zusammengeschlos- 
senen Narbeniisten  nach  unten  aus  der  Hllitlie  lieraus  zm  Ui  kbiegen ,  im 
ZNNcilen  ILntw  ickelungszuslande  dagegen  dentiriflel  mit  auseinandergespreiz- 
ten Narbenästen  aus  der  Blüthe  hervorstrecken  und  die  entleerten  Staubge- 
fiisse  nach  unten  biegen,  behalt  \l.  Fleischeri  iiimier  diescll>e  Stellung  seines 
kurzentirifTels  unterhalb derStaubgefilsse  bei  und  schwankt  Uberdiess zwischen 
liomogamer,  proternndrischer  und  proterogyner  Entwickclung.  In  allen  drei 
Fallen  ist  Kreuzung  dadurch  begünstigt,  dass  im  auseinandergespreizten  Zu- 
stande wohl  die  Narbenüste,  wenn  dagegen  diese  zusammengelegt  oder  völlig 
zurückgerollt  sind,  die  Staubgefasse  die  bequemsten  Stützpunkte  lür  die  be- 
suchenden Hymenopteren  darbieten,  so  dan  dieselben  bei  ihren  Besnchen 
bald  die  einen ,  bald  die  andern  berühren.  In  allen  drei  Fallen  tritt  aber, 
falls  Insektenbesuch  ausgeblieben  ist,  xuletxt,  wenn  die  NarbenSste  sich  so 


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157.  Epilobinm  Fleiscberi.  458.  B.  Dodonaei.  159.  E.  origanifolittm.  211 

weit  ziir  UckizohoiitMi  h.iluMi.  wie  E.  V'vjl.  82  zeigt ,  der  .\ollil»t."iielf  spoiiliiiuM" 
Selbstheli  iit  hliinu  ein ,  indem  ein  Theil  des  unter  diesen  l  nistiinden  an  den 
Antheren  haften  ueblieboueu  Poliens  auf  diu  uach  aussoQ  gckrüDiuilcn  Narhen- 
Üfk'hen  herabfallt. 

Zutiiinglich  ist  so  sorufaltii;  tzeboriiener  Monii;  nur  einsichliiieien  Itlunien- 
gäslcn :  und  wir  werden  diese  Art  der  lioniiiheriiuni:  wohl  uidx'denklich  als 
(i.is  Ziichtnnuspi'oducl  Hohlen  jj;ralH'nder  1I\ nicnopleren  (irabw espen.  Hiencn) 
btlriichlen  dürfen,  deren  ttewöhnliehen  Beweiiuniien  die  hier  anzuwendende 
Methode  der  Houijxiiew  innung  völlig  entsju  icht.  Dass  auch  die  Falter  mit 
ihren  langen  dünnen  Hussein  zum  Honig  zu  gel.mgen  veruiügeu,  kann  keiueu 
Einwand  hiergegen  begründeu.  —  Besucher: 

A.  DIpIm.  Syrpkida»:  1)  Eristalis  tenax,  sgd.?a.  Pfd.,  sehr  sahlreich  15/8  *77  <  Davos 
(14-15).  1.  IjMMpten.  a)  iljNtfM:  S)  Apis  meiurica  fil,  sgd.  ahlreich  daselbst. 
3  B.  allicola  dt,  sgd.  daselbst;  desgl.  11.  12/8  77  Bcrninahaas  (20—21).  4)  B.  lapi- 
dariusL.  (J,  sgd.  13/8  76  Gomagoi  n-M);  ö  sgd.  t5'8  77  <  Davos  M4  — 15).  5,  IJ. 
lapponicus  y  ,  s«jd.  11.  Ii,  S  77  Beniinaliaus  iO  —  i  1  .    f,   ]i.  marlos   5»  Sfid.  dastMb.st. 

B.  mas  t  ruca  tus  ö  ,  sgd.  u.  Psd.  IS.  19^7  75  Gomagui  (13  — U).  8)  B.  musco  ru  in  L.  y  , 
sgd.  13/8  77  < Davos (14— 45).  9}  B.  pratoramijS  ^,  Sgd.  daselbst;  <^  sgd.  12/8  77;ösgd. 
tl/7-4/8  76  ENHitr. (48-19);  li8gd.49/8  77Beniiiwhaiis(S0— 94).  40)  B.  Proteus^,  sgd.  u. 
P8d.l8.19/7  7.'>  Gomagoi(13— Uj;  ösgd.  in  Mehrzahl  r.  9  78Taors.  (14— 16],  11,  B.  Scrim- 
shiranas  K.  5,  stid.  15  8  77  <  Da\os  U— Lj).  M  B.  senilis  tJ,  spd.  u.  Psd.  dasrihst; 
desgl.  M  l  11  Tuors.  ;U— 15).  13)  B.  terrestris  ö  ,  s^'d.  u.  l'sd.  18.  19  7  7.").  I.i  H  76  Go- 
OMgoi  i13-14};  desgl.  80/7-^4/8  76  l'onlr.  (18-19) ;  desgl.  11. 12/8  77  Derninabaus  (20—21). 
14)  B.  trlsiis  sgd.  45/8  77  <  Davos  (44-45).  b)  ChrytUae:  45)  Ghrysls  (sfiec.?), 
l7/7  77Taora.  (44— 45).  (BÜSphei^iae:  45)  Ammophila  sabalosa  c^,  sgd.  48/8  76  Go- 
magoi  .  13— 1 '•  ;  'l<'sg!.  1"»  H  77  <  Davos  [14  — IT);.  €.  Lepl^aptera.  I.  Hafrol.  a  Soctuidae: 
IT  IMusia  H  o  c  h  cn  \va  rt  hi ,  sgd.  11.  12,s  77  Borninahau'i  'äO  — 21  ,  h)  lihopalurera : 
Arj^y  n  n  is  Pa  le  s  ,  .sgd.  daselbst.  19)  Pol  >  o nun a  lus  o  ur  y  b  i  a  ^  5;,  sgd.  daselbsL 
II.  Ilcral.  Pyraiidae:  20}  Crauib^s  dumelellus,  sgd.  15/8  77  <  Davos  (14—15). 

138.  Cpllobluiu  Dodoiuel  Vill.  —  Bcsnchcr: 
[(13/8  76.  Im  Gerollo  «Icr  Klsch  bei  Glums  (9  — 10;J. 

A.  IjmcnAptera.  Apidae:  i;  Bonibus  lapidnrius  h,  sj,'(I.  2)  Mcgachllo  'spec?) 
L.sj^it.  osni ia  ^spec.?,  J,**^«!.  4  llalirius  s c \ ii o I ii i ii n  j ,  sgd.  B.  LepMaptenu 
RhoiHÜocera:  3)  Pi  eris  brassicau,  sgd.  6;  L>  cau  na  Argus,  sgd. 

IM.  BflhiUaB  «rigiriMhiB  LsB. 

Die  einzeln  stehenden  Blumen  breiten  den  Ober  den  Kelch  hinausragen- 
den  Theil  ihrer  Blumenblätter  selbst  bei  sonnigem  Wetter  nur  soweit  aus 
einander,  dass  sie  zusammen  nur  eine  rosenrothe  Fläche  von  kaum  40mm 
Durchmesser  darstellen.  Sie  werden  daher  von  den  in  dichter  Gesellschaft 
bei  einander  stehenden,  schon  einzeln  weit  ansehnlicheren  Dlttthen  der  Saxi- 
fraga  aizoides ,  in  deren  Gesellschaft  sie  quellige  Abhfinge  der  Alpen  zu  be- 
wohnen pflegen,  an  Augenfiilligkeit  in  dem  Grade  ttbertroffen,  dass  ihnen  nur 
selten  einmal  ein  Besuch  eines  einsichtigeren  Blumengastes,  einer  Schweb- 
fliege oder  eines  Falters,  zu  Theil  wird,  wlihrend  auf  den  Blttthen  von 

44* 


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212 


II.  Alpcnblumen. 


S.  aizoides  gleiehzeitig  ein  reges  Gewimmel  von  Fliegen,  Wespen  u.  s.  w. 
statUindei.  Dem  entsprechend  haben  sie  sich,  wie  die  kleinblumigen  Epilo- 
bien  des  Tieflandes  (z.  B.  E.  parvifloruro,  H.  M.,  Befir.  S.  199)  auf  regcl- 

mllssige  spontane 
Selbstbefiruchtung 
eingerichtet,  ohne 
jedoch  bei  zeitig  ein- 
tretendem Insekten- 
besuch  auf  den  Vor- 
theil der  Kreuzung 
SU  verzichten.  So- 
bald nMmlioh  die 
Blflthen  sich  tfffnen, 
ist  die  keulige  Narbe, 
die  hier  keine  Spur 
von  Vierlappigkeit 
erkennen  lässt,  son- 
dern auf  der  Aussen- 
flache  gleichmassig 
mit  Papillen  dicht 
besetzt  ist,  bereits 
völlig  .entwickelt 
und  zur  Aufnahme 
fremden  Pollens  be- 
reit. Da  die  Blumen- 


A.  Eine  inng«  Blfitho,  die  sich  erst  kürzlich  KCufiTnet  hat.  Kelchblitter  aad  KlmiAr  um  AiAAtkfMt 
momenbktter  «ind  übor  der  Einfü^funR  der  SUubgefasse  ab^Bchnitten.  BIbm  UWJSCÄCII. 

der  4  l&ngeren  Staobgeffcsse  hat  sich  bereitü  geöffnet  nnd  Beinen  Pollen  an  nnr>h  r1w>ht  um  A\tk 
die  Narbe  abgegeben.    Alle  übrigen  Mud  noch  geMhlonsen.    B.  Eine  Ältere  im  ui    um  UiC 

Blttthe,  nach  Entfernnng  der  beiden  vorderen   Kelch-  und  Rlnmenblättcr.  Qf nnKoAfllAttn  liAnitn 

«<  die  4  Ifagerii.  mit  den  Hlumenbllttern  abwi-chselndon.  den  Kelchblättern  •^»«•""B"»«»»»  Wi  um 

•tanfigtaii,  a' die  4  karteraiu  d«a  BloneBblUt«n «iMengten  Staabgefiuisd.  rKhriu  '/ii«-iiniiw>niT<^ 

•iSaSldMkt.  Veifr.ftl.     (Au  dm  Hrattwl«.  Bm&idww  lljl  77.)  ronng  ^us.iiiiiiu  n^c 

wickelt  sind ,  und 

nur  am  oberen  Ende  eine  Öffnung  zwischen  sich  frei  lassen,  so  rnuss  selbst 
ein  Schmetterling,  der  seinen  HUssel,  mit  Pollen  früher  besuchter  liluthen  be- 
haftet, in  eine  junge  Blttthe  senkt,  um  den  von  der  Oberfläche  des  (3\ariiiii)s 
abgesonderten,  durch  einen  Kranz  vonllürchen  nn  der  !nnon\vnnd  des  Kch  lies 
gedeckten  Honig  zu  saugen,  die  dicickoibige  Narbe  streifen  und  frenidbe- 
stiluben.  Wenig  spilter  springen  die  4  längeren  Sliiiibgefasse"  offen  und  geben 
ihren  filttlhenslaub  an  die  N.n-he  ab,  wiihrend  die  \  kürzeren,  nun  ebenfalls 
aufspringenden,  rings  mil  i*ullen  bedeckt,  ruhig  harren,  ob  derselbe  zur 
Kreuzung  anderer  BiUlhen  abgeholt  wird. 

So  dienen  hier,  wie  bei  E.  parviflorum,  die  4  längeren  Staubgerasse  re- 
gelmässig spontaner  Selbstbestäubung,  die  4  kürzeren  ausschliesslich  der  nur 
seltener  einlretenden  Kreuzung.  Durch  ihre  röhrige  lorm  erseheint  die 
BlUthe  hauptsachlich  Faltern  angepasst.  Die  Gewinnung  des  Uonigs  erfordert 
eine  Rttsselittnge  von  6 — 1  mm.  —  Besucher: 


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fSt.  Kpilobinm  oriüanifoliuiD.   160.  B.  colliDUin.  Aronla  rotundifolia.  213 

.4,  Lrpirf«p(cra.  Hhnpalarn  n     I   A  r  f.' \  n  ti  i  s  Pa  I  e  s ,  nu-lircre  Blüthen  sß<J,  11  8  77  Heil» 
thal  (SS~S3).  B.  Dlpler».  üyrphiäae:  ü  S)  rpbus  (spec.?],  Pfd.  9/8  76  Fzh.  (21— SS). 

Itt.  IfIbUm  mIIImm teU  -  Besucher: 

IjMMpten.  ApidoB:  I)  Haliolus  morio  ($,  8gd.  5/9  78  Tuon.  (U~46).  S)  Sphe- 

Codes  ispec.?],  sgd.  daselbst. 

Eiukibium  al|Mi)uii)  L.  ist  nach  AxKU.  (S.  18.  109)  bei  losektenabschliuB  durch 
»poQlaoe  S«ll»slbesläul>uug  fruchlbar. 

Ordnung  Bodflorae, 
PonaeeM. 

Itl.  AoiliJii^iyy^lijeii.,  schwach  itfQtenindilK^  //^/ 

Der  Strauch  bedeckl  sich  noch  vor  Entwickeluug  der  Blatter  dicht  mit 
weissen ,  oft  nach  Art  der  Apfeiüliiihen  aussen  rosenrdthlidieD  Blumen  und 
follt  dadurch  natürlich  schon  von  Weitem  in  die  Augen. 

Der  Kelch  breitet  seine  5  spitz  dreieckigen  Zipfel  in  eine  wagerechte 
Flache  auseinander  und  bildet  so  von  oben  gesehen  einen  fttnfsackigen  Stern 
von  etwa  10  mm  Durchmesser.  Von  den  Zwischenräumen  der  Kelchxipfel 
aus  breiten  sich,  soweit  es  ihnen  die  Nachbarblttthen  gestatten,  die  fttnf  Bln- 
menblatler  in  derselben  wagerechten  Ebene  aus;  sie  sind  etwa  45  mm  lang, 
am  Grunde  schmal ,  ttber  der  Mitte  auf  5 — 6  mm  verbreitert.  Dann  folgen, 
dem  Kelchrande  eingefügt ,  9^  stn^ii^g^fitaaA  ^  5  vor  den  KelchblSitem ,  5  vor 
den  Blumenblättern  und  10  beiderseits  der  Blumenblatter  stehend.  Vor  dem 
Aufepringen  sind  die  StaubgefSsse  einwärts  gebogen,  so  das«  sie  anfangs  ^li» 
Stempel  vOIHk  vonleckcp.  Zuerst  richten  sich  dann  die  40  beiderseits  der 
Blumenbltftter  stehenden  ilnssersten  auf  und  Offnen  sich ,  sodann  der  zweite 
Kreis,  die  5  vor  den  Blumenblättern  stehenden,  zuletzt  der  dritte  Kreis,  die  5 
vor  den  Kelchblatfem  stehenden.  Innerhalb  der  Staubgefasse  ist  die  Innen- 
wand  dos  keU-hcs  xu  cinoiii  treiben,  lleischijj^en ^  lloi^jft ,^l^sQiydornden  Wijnge 
apgeschwollen.  Der  Honig  ist  daher  unmittelbar  sichtbar  und  auch  den  kurz- 
rttsseli^sten  Insekten  /.iigänglich. 

Kreuzung  durch  besuchende  Insekten  ist  durch  nnyniiknn|m<>i^ft  Pi  ptcx^ 

andrie  und  durch  die  Lage  der  Befruchtungsorgane  begünstigt.  Wahrend 

nSiniteh  die  10  beiderseits  der  Blumenblatter  stehenden  Staubgefksse  au^ 

springen,  sind  die  Narben  noch  iinoni wickelt  und  ftberdiess  durch  die  10 

übrigen,  noch  nach  innen  gebogenen  Slaubgefasse  vor  unmittelbarer  Bertth- 

rung  geschtitzt.   Spater  können  sie  durch  Insekten  so  gut  mit  eigenem  wie 

mit  fremdem  Pollen  behaltet  werden.  Auch  fällt  bei  ausbleibendem  Insekten- 

besnch  fast  unvermeidlich  eigener  Pollen  auf  sie  herab. — Besucher 

[4—11/6  79  Bellaluna-BergOn  (11— 1 4)] : 

4.  Caleaficra.  a)  CSmMM&yeMoa:  1)  Paehyta  clalh  rata ,  llld.  i)  P.  collaris,  Hld. 
bivfig.  h)  Cistelidae :  3)  Cislela  spcc?  c)  Elateridae:  V  i)  •  i' ca  n  t  h  u  s  h  o  loser  i«"cu  s  , 
Bld.  5)  SertcoBomus  fugax«  desgl.  d)  Lam^Ucomia :  6j  Celouia  aurala,  Blülbeo- 


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214 


11.  Alpenblumeo. 


thcih' 5ih\vci(l.-n(i   (     i'J  Silidtilidfic  :  1<  M cl  i ^ «•  l Im' s  ,  HM    B.  H)liiea«p<era.  Tenthredinidnf 
K)  So  I  :i  II  il  li  a  p  1  u  giu  Iii  Klu;{,  lllil.,  soiir  liitulig.  C.  Uiplrru.  aMuscidM :   9,  i'ulliDia 
Vespillu,  8gd.  hUafig.   10}  Sarcopliaga  oarnaria,  in  MiMirzuhl  sgd.  bj  Syrphidat: 
H)  Melanostoma  mellina»  «gd.  IS)  Melithreptua  menlbaalri,  sgd.  II)  Pipi- 
sella  spec.?,  desgl.  U)  Platycheirns  fasoicutatas»  8gd. 


Fig.  84. 


A,  Blütb«  Tou  <l<*r  SeiU-  unJ  )Mu  w<-iuu  ^rlirüe  vun  »ben  gei>«h«B.   B.  Die- 
mU)»  fmd«  voll  <ib«tt.    C.  Diefi-Ib«  im  LBiiK-ilurt-birbuiU.    V«rgr.  7  :  1. 
(Abs  dem  KMOglbal«.  i'«ntr«siii»  ISIG  79.J 


li2.  CtlmiMuter  falgaris  llnJI.,  eine  Wespenhlume,  prnterogyn,  inil  liiiiglehi(;cn  Narben. 

Di«'  HIflllic  siclll  eine  liiillik  iiuelii^e  Scli;ilo  (\»r ,   Horon  fleisfini:  ;iiij:o- 
schwulicnc,  golb^^elarble  luuüuwaiiii  ^n,  C,  Fig.  84j  so  reirlilirli  Ilniiii:  jibsdii- 

cleii ,  (iiiss  iiiclil  mir 
der  W  inkel  zw  isilii'ii 
Fnichtkneleii  unti 
Keli'liw  .Hill  Lüiii/il.nnii 
.•nist^eliilll  .  somloni 
.null  ilie  zoHiiie,  lu»- 
li,i;iite  Olierseile  lies 
l'niclitknolens  (l.i\<'ii 
liederkl  w  ird.  I Cht'i' 
Hu'seiii  nMiiis;i»a|ife 
neii^eii  sit  li  dieSl.'iuh- 
j^eliisse  iiixl  Hliiiiien- 
liliiller  SU  /iis;iiiiiiii'n. 
liiiss  sie  ihn  Iiis  auf 

eine  k.k'ine  OHniini;  IJi,  FiLi.Si]  scliliessen.  Zu  Anfang  der  BIdlliezeil  siiiil  dii' 
Sliiuhueiiisse  noch  i»os('hlossen,  die  .\;irl»en  elien  so  h'iiifii:  V  .ils  •{  liereils  \n||- 
sl.iiidiL:  eniw  iekell ,  und  eine  Wespe.  <lie  iliien  hereils  iiiil  l'nllen  helLifleli'H 
ko|ii'  in  den  niilllienui'iind  steckt,  k.inii  niciil  iiiiihin.  einen  Theil  des  rullens 
an  den  NarluMi  aliznsel/.en.  D.issellie  iiWl  .mcli  d.mn  nncli,  wenn  die  10  .nissei- 
slen  Slnnlii^efässo  sieh  v:(»ollnel  hahen  .  da  nun  nucli  ininiei*  die  inneren,  noch 
nicht  auf*'esj»runj:onon  Sfauhfipfüsso  zunaclisl  iiin  (h'e  .Narlien  herninslelien. 
Sobald  dagegen  auch  diese  sieh  geöflnel  un<i  ini(  Pollen  bodeckl  liaben.  niiis.*; 
eine  besuchende  Wespe  ihren  in  den  llonignapf  geslecklen  Kopf  um  enneidlieli 
inil  Pollen  beiiaften.  In  alteren  BIttlhen  können  nicht  nur  die  Besucher  leicht 
Selbst besUiuhung  bewirken;  es  fällt  auch  von  selbst  regelmässig  Pollen  auf 
die  Narben  herab. 

Die  Pflanze  lebt  an  densell>en  Felsblöeken  und  Klippen ,  an  die  auch  Po- 
listes  bigluniis  sein  Nest  ankittet.  Ich  sah  diese  Wespe  sehr  häufig  an  Col<K 
ncaster  von  BIttthe  zu  Blüthe  wandern  und  ihren  Kopf  in  den  seiner  Grösse 
gerade  angemessenen  llonignapf  stecken  [18/6  79  Roseg.  (18 — 20) ;  21/6  79 
^  Ginuskel  (15 — 16]].    Andere  Besucher  dieser  Blume,  die  sich  das  licer 


I)  Zahl  und  Anordnung  der  SlaubgettsM  sind  ganx  wie  bei  der  vorigen  Art,  in  drr 
Regel  auch  dio  Rdboalblge  des  Aufgprin^'cnR.  Doch  findet  man  auch  Blülhen,  in  denen  ein> 
zeinc  öus^cro  und  innere  Aulhercu  gleichaEeitig  aufgesprungen,  alle  übrigen  noch  ge- 
schlossen SUIli. 


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tSi.  CuUiiit'astcr  vulgaris.  Iß3.  Koso  alpina.  164.  Rubiiü  idacu.s.  165.  R.  saxalilis.  215 

kurzrüssoligcr  Inseklen  ufrenbiir  durch  linsfhoinlmrkeil  und  volHfic  Vorslcckl- 
heit  ihres  reichen  llonigvorruths  fernhilll ,  sind  mir  nicht  vorgekonnuen.  Ks 
s<-heint  mir  duher  am  wahrscheinlichsltMi ,  dass  sie  die  Auspriiguui^  ilu'ur  Kl-r 
genIhUnd ichkeilen  diesen  Wespen,  verdankt. 

Rosaceae. 

163.  R«sa  alpina  L.  —  Rcsuclirr 
ljiarn«p(era.  Apidae:  linliclus  (spec.Y)  &,  Psd.  28/6  79  Filisur  (10). 

164.  Rubas  idaeus  L  (H.  M.,  Refr.  S.  iOi).  —  Bosuchor. 

4.  Diptera.  Syrphidae :  V  Volucolia  ppllucens,  spd.  9—13/8  76  Fzh. 
I.  Ijmriitptrra.  <i  Apidae.  i:  Romhus  alticnlatJ,  s^d.  daselbst,  S)  R.  li\pno- 
rum  K,  sgil.  in  Molirzidil  daselbst.  Aj  H.  lappunicus  s|;d.  dasribsl.  5)  ß.  maslru- 
catus  y,  sf^d.  daselbst.  6,  R.  pral<iruiu  s^d.  in  Mebrzulil  dasflbsl.  7/  R.  Ii'rruslris 
a.  S{:d.  in  Mi'lirzabt  danelbst.  J*i  llaliclus  soxmitatus  5t  spd.  18  H  76  zwischen 
Aßums  un<i  (ilurns  i9  — 10  .  b  Vfxpidne:  9'  Vespa  silveslris  ö,  sgd.  21,7  74  Trafoi 
13— I6S  C.  UpNuptera.  Socluidae:  10)  M  y  t  h  i  m  n  a  imbccilia,  sgd.  9—13/8  76 
Fxb.  Iii  — 32:. 

Am  16^7  77  sah  ich  zwischen  Cburwalden  und  Paipan  vom  Postwagen  aus,  in  den  ich 
mich  des  Rogens  we{;en  ^cnüchlrt  halte,  zahlreiche  iiunimeln  in  vollem  Regen  an  liimbcer- 
blulhen  saugen  i  t4— I5j. 

16».  Rubus  saialllis  L.,  proter«i(:yn  mit  langlebigen  Narben. 

IHe  Blumen  tlieser  Sleinjioriill  liewohnendcn  Hulmsarl,  weh'he  auf  den 
.\ipen  bis  über  die  Uaunifirenxe  emporsleigl ,  zeii^en  eine  auffallende  Aehn- 

FiU  85. 


Ä.  ItlüUi«  von  der  S«it«  Kusobcn.    B,  IHeMflb«  im  LingifdiirchitchniU.    (7  :  l|. 

(BerKttn  S[(>  7U.) 

liehkeil  mit  Coloneaster  vulj^aris  und  dürflen ,  wie  diese,  das  Zdchlungspro- 
ilucl  solcher  Höhlen  grabender  llj uu'nopleren  sein,  welche  nur  einen  ge- 


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216 


II.  Alpeiibluiiien. 


ringen  Grad  von  Anpassung  an  Gewinnung  iiefer  geborgenen  Blumenhonigi 
erlangt  hatten  (Grabwespen,  ecble  Wespen);  nacfatrtfglich  scheinen  sie  jedodi 
hauptsächlich  von  den  in  dieser  Bexiehung  vollkommener  ausgerüsteten  Bienen 
in  Beschlag  genommen  zu  sein. 

Wie  bei  Gotoneaster,  so  sind  auch  hier  die  Narben  (der  3  oder  4  Stempel) 
vom  ersten  Anfange  des  Aufblühens  an  völlig  entwickelt  und  funktionsfilhig. 
Ebenso  springen  spflter  von  den  etwa  40  in  2  Reihen  geordneten  und  dem 
Rande  des  Reiches  eingefügten  Staubgef^ssen  suerst,  sieh  aufrichtend,  die- 
jenigen der  Äussern  Reihe  auf,  wahrend  die  innem  jioch  nach  innen  ge> 
krümmt  bleiben  und  die  Narben  zunädist  vor  sponlaner  SelbstbefiruchtuDg 
sichern.  Wie  bei  Gotoneaster  sondert  die  Qeischig  verdickte  Innenwand  des 
Kelchs  sehr  reichlich  Ilonig  ab  und  die  BlumonblHIter  neigen  über  dem 
Honignapfe  so  susüriunen,  dass  nur  ein  kleiner  Eingang  in  denselben  frei 
bleibt.  Wespen  oder  Bienen,  die  von  BIttthe  zu  Blüthe,  von  Sto<^  zu  Stock 
gehend  in  beiderlei  ßlüthcn  den  Kopf  stecken ,  um  den  Honig  zu  geniessen, 
können  daher  auch  hier  nicht  vermeiden,  in  »lleren  BlUlhen  sich  mit  Pollen 
zu  behafton  und  denselben  in  jüngeren  zum  Theil  an  den  Narben  abzuselzen. 
In  BlUthen,  in  denen  bereits  aufgesprungene  Amtieren  der  inhem  Reihe  Ober 
der  BlütheniniUe  zusammen neiiieu,  können  sie  nulUrlicb  ebensogut  etgonen 
wie  fremden  Pollen  auf  die  Narho  bringen;  und  bei  ganz  ausbleibendem  In- 
sektenbesuch  erfolgt  schliesslich  unvermeidlich  spontane  Selbstbestäubung. 

Ich  beobachtete  als  Besucher: 

A.  Ijawaiplen.  ÄpUae:  1)  Apis  roellifica  tl,  sgd.,  stet.  16/6  79  Bergttn  (18-14). 

«)  Osmia  corticalis  r,  .ist.  L,  sud.  i1  6  79  <  nniil  f<5— 16).  .3)  0.  fusca  C,  sgd. 
8  6  79  Rt  itfiin  (1«— 15).  B.  lUftcn.  Emptdo«:  4)  Empis  tesselata,  sgd.,  slat.  t6/«7» 
Bergüo  (4B— H). 

IM.  Fraparii  vf»ea  L.,  pn>t.M..);\n  II.  IS!.,  Bffr.  S.  207). — 
K e s II  c her.  A  ri  7ii  uukrhaib  BerKüii      —  t 

A.  Hiiiiriiu|itrra.      Apidiw:  \  A  ii  »1  r  o  ii  a  r  n  f  i  r  r  ii  s  C ,  2)  llalirtus  cNliiicIn- 

ciisC.  3   H.  niorioSii.       II.  Siii  ca  t  h  iii  a  n  <>  i  I  u  s  ^ ,  alle  drei  saugend.   Ii  Fonniadae 
5;  t-urmica  fuHca       HUI.  c)  lehneumonidae :  6j  uiibeslimmlu  Arten,  Mid.  B.  C«le«fleil. 
a)  üwmeittdM:  7)  Bylurns  fumatus.  Pfd.  b)  NiUdvUdao:  8)  Heligethes.  C.  Bipten. 

a)  Bmpida«:  9)  Rtiamphomyla  spec.?,  sgd.  b)  MiueUkt$:  10)  Anthomyla  hame- 
rella,  sgd.  ll  A.impudica,  desgl.  c)S^kidae:  Ii)  Chei losia  mutabilis.  sgd. 
und  Pfd.  ii]  Melanosloma  barhifrons  ,  sgd.  I  V  M.  mellina,  sf:d.  IS;  .^\rpbu$ 
luniger,  sgd.  u.  Pfd.   <6;  S.  spec.?,  desgl.   I).  Belnif tcr«.  17,  Eine  Wunze,  sgd. 

167.  FragirU  eliUisr  L.  — Besucher: 

A.  folftplera.  Oedenieridae :  1'  Oedcmera  vircsrens,  Illd.  k'6  79<^Bergün  ,'H  — 13 

B.  Bjliienopl*r«.   VespitlfH'     i':  Poliste«.  higlumis,   Illd.  ii  6  79  •<  Ciiiuskcl    IT)  — «6  . 

C.  Lepidtjptera.  Rhopaloiera :  3)  E re h ia  u v ias  c5,  einige  Rlulhcn  probirend,  daselbsl. 
B.  Bljptera.  a)  Bombylidae:  4)  Bombytius  cinerasceDs,  sgd.  4/6  79<  BcrgüD  (II  -  IS)- 

b)  Syri^Mae:  5)  Cbeilosia  pigra,  sgd.  a.  Pfd.  daselbst.  6)  Ch.  pnbera,  sgd.  u.  ftt. 
in  Mehrzahl  daselbst.  7)  Ch.  aniiqoa,  desgl.  daselbst.  8)  Syrphas  llneola,  desgl.  in 
Hehnahl  daselbst. 


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168.  Potentin«  minima. 


217 


168.  Petriitilld  iiiiiiiilid  (  üalllh  Iii.) .  kusmos  Bd  III.  8.  440. 

Die  vorsleht^ndo  Ahhildun^:  kann  als  Voranschaiilichiini;  »'MUm*  einfa«'lion 
offnen  n'i;cluiässif'«'n  Hliinie  (licnen  ,  i\u\  Non  einer  ueniisrhton  (»escllscli.ill 
zwar  Miinionsleler ,  aber  kurzrüssoliijer  Insoklen  ize/.ilrlilcl  .  ausser  einem 
Nekiariuin  bereits  Saflbailer,  Sufidecke  und  Saflmul  io  einfacüsler  Ausbildung 
erlangt  hat. 

Die  kleinen,  einzebi  stellenden  Hliitlien  der  I*.  minima  leueliten  Nülliii  ans- 
einandergebreilel  als  slrabiig  uuterbrocheue^  goldgelbe  Fläciieu  von  hochsleus 


Fig.  86. 


J  Blith«-  '4>-r;i<le  von  oben  );ei>ehpn.  |7  :  t)  B  LänK-->-<'liiiitt  dur<-b  dietielbei.  C  t>hvr<  r  Thoil  «>iiit>8  ."^Uiib- 
ft&naef,  Staubbeutel  M'itlit:h  aurge!>priiut{on.  (Hö  :  ij.  /i  A<Mi-->4'r<'r.  b  innerer  Kol(-h/.i|>fHl.  r  lUiiinenblatt. 
'i  SUub)(Hfa>t!<,  e  (fflb  /t  lirl-ter  fleisi  hi^'cr  Kinit,  wt'lehoiii  ili''  >ti«iib>,'<-t'.i-s>'  auf-il/.<'n  unJ  «.  It  hi  r  /iurlpich 
ifa  Honiu  ab«f>iniert  | Nfktariuni),  /  narh  innen  abfalli'iiitt*  iiri»ntf<'r;irbi'iii'  Fliirln-  <li'»  AfiM  bi^,•<Ml  liiiiu>'s.  ilie 
■i'h  mit  fiiuT  l{tiiiit(!^<°bii'ht  b^ileokt  (Saflhalli'rl,  (/  Kin^  ><mi  ll.iaren,  wf^h  lu-  ll>  n.„'  -.  Imt/t'n.l  ulier- 

d«ckcB  (ä«fl4lecke),  k  orangefarben i^r  Kb><'k  an  <irr  It  ixi«  jeil<v  <{er  K"I*lu'«'lben  liluroenblÄtler,  weU-ber  auf 
das  ▼■rttcdrten  •'r:tii(;>'fitrbon4>ii  S.ittli.ilt'T  liinweist  iSitftiaal),  8t«nip«l. 
(Aus  dem  UeatbaL    Betuiuahaui  Sj)  77.) 

40  nun  Durchmeaaer  aus  dem  kunen  Grase  der  Hochalpen  hervor  und  bieten 
in  dieaem  Zustande  den  kleinen  Besuchern  auf  ihren  Blutnenblitltern  die  be- 
quemsten Standflächen  dar,  so  dass  dieselben,  nach  (Icmii  iionig  vordringend 
und  den  Kopf  zwischen  den  Antheren  hindurchsteckend,  nicht  umhin  künnon, 
sich  mit  dem  am  Rande  derselben  hervortretenden  Polion  zu  beiiafion.  Im 
Anfenge  der  Blttlhezeil  sind  aber  die  Blumenblätter  noch  nichl  völlii;  ausf;;e- 
breitet,  sondern  bilden  eine  etwa  halbkugelige  o<ier  etwas  llacliore  Selialo, 
deren  Mitte  die  bequemste  Standfläche  darbietet.  Fliegen  nun  Hesueher.  <lio 
»ich  bereits  mit  Pollen  behaftet  haben,  in  einer  jangern  HlUihe  auf  der  .Milte 
auf,  die  von  20  mit  den  Antheren  gleieh/.eiiig  eniwiekelion  Stempeln  besetzt 
ist.  so  ktfnnen  sie  kaum  umhin,  hier  einen  Theil  des  mitgebrachten  fremden 
Pollens  an  den  Narben  absusetsen.  Bei  onregebnaasigen  Bewegungen  können 


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218 


II.  AI|icMibluiiioii. 


sie  natürlich  auch  Selhslbestaubung  bewirken,  und  bei  ausbleibendem  ln> 
sektenbesucho  bringen  die  sich  schliessenden  BlumenbiHlier  regelmässig  Pollen 
innerer  Staubbeutel  mil  äusseren  Narben  in  Berührung  und  bewirken  spon- 
tane Selbstbefruchtung.  Diese  kommt  gewiss  nicht  selten  in  Anwendung,  da 
die  ideinen  Blumen  nur  spärlich  von  Insekten  besucht  werden. 
Ich  beobachtete  als  Besucher  nur : 

A.  Dlplrra.  Musridae :  1)  Anthoni  \  ia  pusill»,  s^d.  in  MehiTahl  <  — 12'S77  Ilculhal 
t.*)— i.  CociHisia  o hs c u r  i  c ii  I <-i ,  dcsi:!.  daselbst.  B.  Lepi4»flcn*  Ucnl.:  8)  eine 
klcioo  Motle  (Tinoidej,  die  mir  eotwisuhtc,  sgd.  daselbst. 

IMi  PtleitlDa  Sailibaiiawlt  luake  (hoctialpine  Form). 

Hier  bilden  die  Blumenblätter,  die  statt  zu  5,  hflufig  lu  6  oder  7  vorban- 
den sind,  ausgebreitet  einen  goldgelben  Kreis  von  13 — 18  mm  Durchmesser. 
Dieser  grosseren  Augenfälligkeit  entsj)richt  ein  reiclilicherer  Insektenbesuch. 
Uebrigcns  sind  die  Blüthen  von  gans  derselben  Bestaubungsoinriehtung.  — 
Besucher: 

A.  Cilnptaa.  a)  Makmdermata :  i)  Dasyles  alpigradus,  Pitt,  hliufig  «/''•  */>77 

Alluila  f2:i-  2r.;.  h)  Staphylinidae :  8)  Anthophagu-  ai  iniger,  80/7  77  Alp  Kalo  (10— ««). 
B.  IMpttra.  a  Musddae:  3  A  n  I  ho  in  v  ia  sp.  sf,'d.  u.  I»f<l.  2i/7  77  Albuin  (i3-ir>i.  *;  A.  Ira- 
pezin»,  sud.  u.  Pfd.  in  Muluzahl  18/7  77  Woiss.  [«1-22).  5)  Aricia  ispec.?),  8i/7  77 
Albula  (28— 95).  6)  Coenosia  obscuricula,  30/7  77  Alp  Falo  (SO— 22j.  7)  Laalops 
aubroatralaf,  48/7  77  Weiss.  (Sl— SS).  8)  Nyctia  halterata,  daselbst.  9)  Pogo> 
nomyia  alpicola,  sgd.  80/7  77  Alp  Kalo  (SO— SS);  desgl.  SS/7  77  Albula  (83— S8). 
10)  Scalophaga  lularia.  IST  77  Woiss.  (tl— 22).  bl  Syt-phidne :  Choilosia 
(spe<\?  ,  in  copuln  auf  den  Mlulli.  ii  :U)  7  77  Alp  Kalo  20-  22  ;  süd.  u.  I'fd.  i  — 12  8  77  Hou- 
Ihai  (22— 24i;  sgd.  u.  IMd.  22^7  77  Albula  23  -23;.  12)  Ch.  cbloi  is,  sgd.  u.  I»fd.  30  7  77 
AlpFalo  (SO— tS).  18)  Ch.  crassisola,  sgd.  u.  Pfd.  18/7  77  Weiss.  (94— SS).  44)  Ch. 
roontaaa,  sgd.  u.  Pfd.  80/7  77  Alp  Falo  (SO— SS);  desgl.  6/8  77  Heothal  (S4— S5).  48)  Ch. 
vcnosa,  .sgd.  u.  Pfd.  hüullK  18/7  77  Weiss.  (21- 23);  desgl.  Albula  (23— 25).  1«  Kri- 
sliil  is  Icnax  ,  s-:(1.  \  8  77  Albula  23  2"!  .  17  S  y  iplius  macularis,  l'fd.  22  7  77  .la- 
•iclbsl.  r.  HjfDieiioplcra.  .ipidnc  ISi  Miuiibus  allirola  H,  tliu-lilig  sgd..  dann /u  i'edi- 
cularii»  vorliciilata  übergebend  und  au  diu.M;r  audauerud  bleibend  3U^7  77  Alp  halo  ^20 — ii). 

49)  B.  lapponicns  Psd.  1/8  77  Albula  (S3— SS).  SO)  B.  lorrestris  k»  Psd.  in  Hehr- 
xahl  daselbst;  desgl.  S/8  78  Schafberg  (S8— 98).  S1)  Prosopis  (specf)  Q,  48/7  77  Wcias. 
(91— S8).  I).  Li'pidtplera.  u  Pyralidne  :  22)  Botys  aligi  nosal  is ,  sgd.  »  8  77  floutbal  2( 
— 2'V.  b  Hfiopalovern :  23  Colias  IMiicoinnne,  Sgd.  4 — 19/8  77  daselbsl.  94)  Erebia 
molanipus,  »gd.  31/7  76  Sciiafbcrg  (13 — 26). 

170.  Pstealilia  aana  L. 

stimmt  in  ihrer  ganzen  Bestaubungsoinriehtung  wieder  völlig  mit  der  vorigen 
fiberein.  Nur  ist  ihre  Augenfälligkeit  noch  grösser  (Blüthendurchmesser  15  bis 
20  mm)  und  ihr  Inseklenbesuch  dem  entsprechend  noch  reichlicher.  Die  so 
bedeutend  grossere  Zahl  der  an  ihr  beobachteten  Besucher  rOhrt  jedoch  nur 
Kum  Theil  von  ihrer  grosseren  Augenfälligkeit,  zum  TheU  jedenfalls  daher, 
dass  ich  häufiger  Gelegenheit  hatte,  diese  Art  zu  beobachten.  —  Besucher: 
A.  Calefflen.  a)  Chrysomelidae :  4)  Lupcrus  flavipos,  in  den  BlQthcn  30/7  76  Mor- 
teratsch  (Sl— SS),  b)  Malaeodermata:  S)  Dasy  tes  alpigradus,  sehr  gewObnliob  und  xabl- 


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l'uh'iilillH  auri'u.    171.  1*.  Kt'<tiuliniM-a. 


219 


nicfi  in  ilcn  Blüthen;  so:  6/7  75  Tsrluifig.'ii  M—iO,,  T,fl  75  Slrela  («2—23);  k/H  77  Hcuthal 

ii-H  ,    fi  y  78  Albuin  ;    3<  7  76  Noliafl.or-   ^  <  — :?C.  ;    13/7  75  Slelviu   44— 25). 

<  SUiphijlinidae :  3i  A  n  t  iiithi  u  iii  anale.  50  7  76  Mm  lei  al«.rli  io  — ii  .  B.  IMptrra.  a  :Wm- 
toiae:  4)  Anlbuiii^ia  sji.?;,  .sid.  u.  IMil.,  Iify.6;7  75  T.schuggeit  ,18—19,;  21/7  77  > 
WfiM.  (if  — M};  t7/7  76  Albala  (SS— S5);  IS/7  75  Stelvlo  (S4— IS).  5)  A.  bumerella, 
TBAttnila  (14—15).  6)  Anthomyia  impudlca,  sgd.  10/5  79  Preda  (15—49).  7)  Ariola 
.•p.?,  21/7  77  >  Weiss.  (21 — 22).  6)  A.  marniorala  ,  daselbst.  9;  Aricia  serva,  agd. 
IS  C  79  RoM-i:.  IS  — 20  .  10  Coenosia  Sp.?  ,  i\  7  77  >  Weiss,  i  t  ii  .  II  C.  means, 
(la>.ll)>l.  Ii  C.  uhsruricula  .  30  7  77  Aljr  Kalo.  iO  ii  .  \.\  l>r>liM'Ja  liaiiuita,  »la- 
x-lbsl.  I4i  H\4li-ulaea  lueleuricu,  21/7  77  Weiss.  21 — ii;.  15j  .Moreliia  poda- 
grlca,  S8/7  76  Albula (15— 14).  46)  Pbytomyza  nigrilella,  11/7  77>Weiiis.  (21—11). 
IT.  Piopbila  casei.  HId.  11/7  77  >  Weiss.  (11—11).  18)  Pogonomyia  (sp.f),  11/7  77 
daselbst,  iS  s  7S  Bernina  22—23;.  1!)1  P.alpicota,  22/7  77  Albula  (2  t  — io  Siphona 
nigritell.i,  i I  7  77  >  Weiss.  2 1         .    21    Spilof-asler  nif,'rif ella  ,  :<0  7  77  Alp  Kalo 

iO— ii  ,  il  7  77  ^  Weiss,  it — 2i  .  bj  Leptidae  22;  IMiolinu  ciassicui  iiis,  s(;d.  an 
dfoseibeii  beiden  Orleo.  c)  Syrphidae:  23)  Cheilosia  craü»Ncta  i. ,  sgd.  u.  Pfd.  27/7  76 
Albttia  {13—14).  14)  Ch.  ODulabilis,  sgd.  10/6  79  Preda  (15—19;.  15)  Cb.  pubora  Q, 
9«d.  0.  Pfd.  18/7  76  Albula  (15—14).  16)  Cbrysogaslor  roeialtina,  11/7  75  Slelvio(15). 
iT  Chr.  (spcc.?i,  s^-d.  29  «  70  .stützer  lliun  iO  — 22).  28)  Melano.stoma  mellina,  Pfd. 
il  7  77  >  Weiss,  il  — ii.  ili  Melil  hreplus  pielus,  l'fd.  i'8  76  St  liafberf?  ti  iC. 
SO  II.  Script  US  Pfd.  27;7  76  Albula  .23 — 24).  €.  Hjmenoptrra.  a,  Apidae  :  31  j  Andrciia 
Coitaoa  sgd.  u.  Psd.  10/7  77  <  Weiss.  (19—10).  32)  Oafottroa  alpina  dt  hftofig, 
iodeaBltttben  sieb  walzend  6/7 75 Tscbuggen (18— 10).  35)  Ilalictus  c>lindricusL\  Psd. 
daH-ll>^(.  :tv  Nuniada  ialerali.s^\  sgd.  10/6  79  Preda  (18— 19).  35)  Panurginus  mon- 
tanus  5.  hanilf;,  in  den  Ittiitlien  sich  wülzeiid  6  7  7' Tschuggeii  18-20  .  b)  Pterotnalidne 
'5  iinhoHlininile  Arten,  siid.  4  Ii  S77lieullial  ii  i4  .  r  Trnlhrrtliiiiilar  :\~  Tentbredo 
liotlia,  11,  7  75  Slclvi«»  (i  *  .  U.  LfpiduptiTii.  I.  IHacrul.  a,  lUutpaluierii .  a<  Hespnidne:  3HJ  Sy- 
rtcblhns  cacaliac,  sgd.  11/7  75  Stelvio  (25).  a'-i  LyroetUdae:  59,  L>  caona  Aslrarcbe, 
flbclilig  besucbend  28/7  76  Albula  (25—14).   40  L.  minima  (Aisus),  sgd.  10/6  79  Preda 

IH— 19  .  41  f..  orbilulus,  s^d.  S  8  76  <  Piz  l  inbrail  (25—28).  42)  Polyomtnalus  uu- 
r)bia,  s'rii\.  31  7  76  Srhafberj:  i3  i'i  a'  S  iimpfmUdtie :  43  Ar^ynnis  l'ales,  s^d.  4 — 
tJ  8  77  lletiflial  ii  i'%  ,  s^d.  3  I  7  76  .s.  hailier-  i:(- iC  44  .Melilaea  \s|.|jii,  lliielitifj 
bouclien«!  ät>  7  7G  Albula  23  ii  .  4.*ij  M.  (:>ntbia,  .syd.  15,7  7.>-^  l'iz  l  nibrail  ii6 — 28,. 
44  ».  didyma,  sgd.  31/7  76  .«tcbafberg  {13— 16).  47)  M.  Merope,  sgd.  15/7  75  Sulden 
20—12);  sgd.  4—12/8  77  licutbai  (11—14);  sgd.  17.  18/7  76  Albula  (13—15):  sgd.  <  Pia 
Cmbrail  8  8  76  f26— iS     a«  Picridae:  48)  Colias  Pbiconinno,  sgd.  11/7  75  Stelvio  (15). 

Salyridne  4l>  Krebia  iii <■  I a n» pus ,  sj^d,  4 -  s  l i  77  lleullial  22— 24) ;  spd.  31/7  76 
Miaflierj:  i3  — i6  .  b  Sphinytdtie  :  50  Z  \  ga e  na  e  \  u  I  a  n  ,  spd.  l  -  J  i  8  77  lleutbal  ii  — 24  . 
U.  iltr»l.  Pyralidae:  51]  Bol>s  (sp.?;,  sgd.  15/7  75  <  Piz  Inibrail  (26—28;.  52^  llcrcjna 
phrygialia,  sgd.  6/7  75  Tacbuggeii  (18  -10). 


171.  Petrntillii  j;r.iiidill»ra  L. 

hat  niciil  nur  weit  }:rösson>  Blutlum  als  (lii>  iu'iden  vorigen,  indem  dieselben 
ini  aiisiifhn'ilclon  Zustande  ^i^)— 3(1  mm  Durchmesser  «MToiHion ,  sondern  es 
Inigl  dieselben  (iherdiess  auf  viel  liülier  emporragenden  Slenj^eln.  Die  hiltie 
(li(st>r  (jeslei|^erten  AugenfuUiglceil  ist  ein  gesteigerter  Insektenbesucli ,  ein 
«leutlicheros  Ilerx (»rlrelen  aussehliessliclier  Anpassung  an  Kreti/uni:  durch 
'l«'nst»ll)pn  und  Znrdckirelen  <li's  Nodihelielfs  sjxmlaner  Selhsti>efrii<-Iitiing. 
IIk'  eiwa  io — ."iO)  Narbeo  eutw  irkcln  sich  hier  erliehlieh  spülcr  zur  Keife  als 
^ie  ^2U^  Staubgefasse ,  und  diese  spreizen  sich  so  weil  nach  aussen,  dass  der 


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220 


II.  Alpenblumen. 


honighonotzio  gelbe  (Ipisctiifso  Ring,  dem  sie  aufsitzen,  unmitiHliar  irischen 
den  Wurzeln  der  Staiihfndcn  horvori^liinst.  Wiiiir(>nd  so  durch  Proterandne 
und  g(»gons<Mlie<'  Slollung  der  Sl<iubgef(isso  und  Niirlxni  Krouzung  durch  Im»- 
suchende  Insekten  in  höhei  oni  Grade  gesichert  ist  als  bei  den  vorigen,  findet 
dagegen  spontane  Selbsbcstäubnng  weit  sellener ,  nur  ausnahmsweise  statt. 
Besucher: 

A.  CilMften.  a)  Chrysomettäae:  I)  Cryptocephalus  hypochoeridis*  tS/7  77  Weif«. 
(«1— M).  S)  C.  spi  icciis,  13/7  77  <  Weiss.  :«9-i0  ;  desgl.  11  K  76  Kzh.  H-ii:.  b)  Mala- 
codfnnata:   3   I),i>«\les  alpigradus,  sehr  lifu  .  oft  in  einer  Blutlic,  fftl.,  a(i<-h  in 

copula  6/7  75  I  m  liiiyjjen  (18—19);  25/7  75  Suldm.  liO  — 4  S  77.  27/8  78  haulig,  Heuthal 
(Sl— Si).  e)  Slaphylinidae :  4)  Antliobiuiit  upiithaimicum,  11/8  76  Fzii.  (21— 2ij. 
1.  Mpterb.  a)  Smpida«:  5)  Rhamphomyia  (spcc.V),  Heuthal  (IS-M).  b}  Mtuddae: 
6)  Anthomyia  (specY),  6/7  76  Tacbuggen  (48—19);  desgl.  »gd.  u.  Pfd.  bi  Mehnahl  It/S  76 
Vzb.  (21—22);  desgl.  *  s  77  II.  ulli  il  7  \.  humcrelia,  J7/H  78  Heulhal  2i— i4  . 

8)  A.  pusilla,  s^d.  au  den  lel/.leu  lifiden  Orten.  9;  A.  Irapezina,  *  S  77  liculhal  ii — i4 
10)  Aricia  (spec.?),  lifg.  da.selbsl,  11)  A.  lUHrniurala  ^' ,  in  Mehrzald  11/8  76  Fzh. 
(i4-~S2).  IS)  Calliphora  azurca,  18/7 74  daselbst.  13}  Coenosia  obscuricula,  4/8  77 
Heulhal  (tt^ti).  14)  Pogonomyia  alpicola,  86/7  77  Weiss.  (SO— S1):  SO/7  77  Alp  Falo 
(«6— 22);  4/8  77  Hculbal  (22—24).  15)  Spilogasler  n  igritella,  tO/7  77  Alp  Falo  (20— tt;. 
(1  Syrphidae:  16)  Cheilosia  'spec.?l,  Pfd.  IS  7  74  Fzh,  (21—22).  17}  E  r  i  s  ta  I  i  s  le  n  a  \ , 
Pf<l.  und  sgd.  12  S  Tß  dasell»Nl.  is  M  cl  II  l>  r  e  p  l  u  s  piclus  fc,  30/7  77  Alp  Falo  io— 12.. 
19;  Plal ycheirus  melunupM  >,  sgd.  u.  l>fd.  12  S  76  Fzh.  (21 — 22).  20)  ti)  rphus  spec?  , 
6/7  76  Tschuggen  (18 — 19).  C.  Ijmcaoiten.  aj  Apidat:  II)  Andrena  (spec?)  «5,  s^d. 
26/7  76  Roseg.  (18— 20).  22)  A.  convexinscala  Päd.  18/7  74  Fsh.  (21-22).  2f)  A. 
parvula  %i ,  29/7  76  Roseg.  (16—20).  24)  A.  tarsata  <5.  sgd.  daselbst;  &  sgd.  u.  Psd. 
18/7  74.  12  8  76  Fzli.  —  27.  Halictoides  dentiventris  C  ,  sgd.  u.  Psd.  18/7  74 
Fzli.  .  26)  Pauurgiuus  lu.iutauus   5.  ^t^»'      "  7.'i  Tschuggen  18 — 19!;  £.  Ps«l. 

29  7  76  Kuseg.  (18— 20J;  (5  U,  fgd.  u.  Psd.  in  Mehrzahl  18^7  74.  12,8  76  VOx.  121—2«:; 
(5  sgd.  3/8  76  Scbafberg  (20—23).  27)  Panurgns  Banksjanas  <$,  6/7  75  l^buggen 
/18_12).  28)  Prosopis  alpina  sgd.  18/7  7t  FZb.  (21—22).  b)  ChrjftUUu:  20)  Chrysis 
(spec.?),  27/8  78  Heuthal  (22— 24).  c  Formiridar :  30;  Formica  fusca  Ö,  llld.  4-  6  7  75 
Tschuggen  fl8 — 19.  :<!  F.  s|»ec.?,  Ill<!  daselhsl.  d  Trnlhirdiriidae :  M  Teulhredo 
nolha,  zahlreich  Is  7  74  Fzh.       —  D.  Lrpidoplera.   a    Hhupuhurra:  a'    Hesperidaf . 

33)  llcsperia  cutunia,  sgd.  4 — 12^8  77  Heulhal  22— 24  .  a-,  Lycaenidae :  34^  L)caüna 
Astrarche»  in  oopula  12/8  76  Fzb.  (21—22),  SS)  L.  Corydon,  flüchtig  sgd.  daselbst. 
86)  Polyommatus  enrybia  ^,  sgd.  11/8  76  Fzb.  (21—22);  ^  sgd.  4—12/8  77  llealbal 
(22 — i'i  .  Symphalidae :  37)  A  r  gy  n  n  i  s  Pa  Ic  s  ,  llurhlig  sgd.,  am  letzteren  .*»tau(htrt. 
3S  Mtlit.iea  Alhalio.  liS76  Fzh.  i21  — 22j.  a9  M.  d  i  d  >  m  a  ,  Sgd.  i  8  7ti  .Vhiilberg 
(19— 2;t  .  40,  .\1.  .Vlerope,  Iluchlig  sgd.  25,7  75  Sulden  20—23]  ;  desgl.  ..  8  70  Hculbal 
(22—24).  41}  M.  Varia,  18/7  74  Fzh.  (21— 22).  a*]  Satyridae:  42]  Ercbia  Cassiope, 
Sgd.  4— lt/8  77  Heulhal  (22—24).  43)  B.  Goante,  flüchtig  sgd.  42/8  76  Fzh.  (21—22. 
44)  B.  Tyndarus,  sgd.  4—42/8  77  Heulhal  (22—24).  b)  Sphimffida«:  46)  loo  statlces. 
18/7  74  Fzh.  (21—12). 

Dass  die  Zahl  der  an  P.  grandiflora  beobachteten  Besucher  nicht  noch  er- 
heblich grosser  ist  als  die  von  aurea,  rtihrt  lediglich  von  der  geringeren 
IlHufigkeit  her,  in  der  sie  mir  begegnet  ist.  Wo  ich  beide  Arten  gleich  htfufig 
neben  einander  antraf,  wie  z.  B.  bei  FranzenshOh,  fand  ich  stets  grandiflora 
bedeutend  reichlicher  besucht. 


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ili.  173.  Potentilla  Verna,  alpeütris.    174.  Polenlilla  anserina.  221 

132.  173.  PMeatllb  fcna  L  und  alfaatrto  lall.  II. 

Naehdem  ich  in  den  fttnf  vorhergehenden  Sommern  Polenlilla  salisbnr- 
gfosis  Haenke  (=  alpestris  Hall,  fil.)  immer  nur  in  kleinblumigeren  Exenn 
plaren  ttber  der  Baumgrenie  beobachtet  hatte,  traf  ich  sie  im  Frühjahr  4879 
in  grosablnmigeren  Exemplaren  unter  der  Baumgrenxe,  in  GesellsofaafI  von 
Pbtentilla  vema  y  und  vielfach  dieselben  Besucher  ohne  Unterschied  von  den 
Blatben  der  einen  auf  die  der  anderen  tibergehend.  Es  schien  mir  deshalb 
dem  Zwecke  der  vorliegenden  Arbeit  entsprechend,  diese  grossbluroigere 
subalpine  FrOhlingsform  unter  dem  Namen  alpestris  su  trennen ,  ihren  Be- 
sneherkreis  dagegen  mit  dem  von  vema  susamroeniufassen.  —  Besucher: 

A.  Ijaeaaftara.  n   Apidnc :   1)  Andre  na  nana  Q,  Psd.  9/6  79  Ber^^ün  l.t^U). 
J  A.  «pcc?;  t.sgd.  5,6  79  Tuors.  iM  — 45).  3)  Apis  mellifim  y,  sgd.  u.  ISd.  slol. 
i  6  79  daselbst.   4)  B.  allicola  ö,  l'.sd.  daselbst.   5,  B.  laiipoiucus  ü  ,  l'sd.  in  Mehr- 
labl  daselbst.  6;  ü.  niendax  ^,  Ksd.  iijH  79  Preda  ^18— .  7j  ti.  pratoruin  <^  ,  Psd. 
M79Ttaors.        15).  8)  Halictus  albipes       Päd.  9/6  79  Bergttii  (18—44).  9)  H. 
cyltndricDS  Q,  Päd.,  hfg.  t/9  19  Tnora.  (14—45) ;  10/6  7»  Pröda  (48—19)  i  desgl.  sgd. 
i9'6  79  liaduh'in  (16—17).  10)  H.  (spec.?),  sgd.  daselbst.  11]  Nomada  lateralis  Pz. 
sgd.  hjiufig  2/6  7y  Tuors  (U  — 15);  desgl.  U  sgd.,  einzeln  5,6  7y  dasoihsl.    M  Osniia 
eorllcalis^,  Psd.  3  6  79  Bergiin  (43— 14).  13|  0.  fusca^i,  Psd.  9/6  79  daselbst,  bj  Fur- 
«ieMM;  44}  Formica  fusca  ü,  HId.  1/6  79  Tuors.  (14>-15}.  C)  TenthrwUnidae :  15)  Ne- 
natDsBisenbergensis  q,  UM.  8/6  79  Bergttn  (44 — 48).  46)  Salandria  monticola 
Q.  HId.  daselbsL  d)  Vupida$:  47)  Poll8te8bigioml'B,a8d.h8iiflgS/6  79Tuor8.  (14— 45); 
des^l.  3  6  79  Bert^ün  rf3 — 15);  desgl  15/6  79  Madulcin  {16— 18  .    B.  Diptera.  I.  Brachjcera. 
i]  Emptdae  :   1  s  R  Ii  a  iii  j)  h  o  m  y  1  a  apcrla,  sgd.  4.6  79  Tuors.  (14  —  1.").    b)  Muscidae: 
19]  An t hü lu y  ia  d i sscc ta ,  sgd.  daselbst.  SO]  Anthomyiainipudica,  sgd.  daselbst. 
11)  Aricia  dispar,  sgd.  in  Mehrzahl  daselbst.  Ii)  A.  serva;  sgd.u.  Pfd.  S/6  79 daselbst; 
deagl.  hiaflg  8/«  79  Bergilo  (44—45) ;  desgl.  45/6  79  Uadttleln  (46—48).  88)  A.  variabllis 
t/6  79  Bei^iln  (18—15).  84)  Calliphora  cbrysorrhoea  Mgn.,  sgd.  3/6  79  Tuors. 
(44—45).  15)  Coelomyia  inollis.«inia,  s^d.  und  Pfd.  nicht  sciton  2  6  79  daselbst ;  8/6  79 
B^rjnin  ;13 — iTti.  26j  (loenosia  {.leniculala  dasolbst.   iTll  o  in  a  I  o  m  y  ia  s|)ec.?,  i  6  79 
Toun».  J4 — 15j;  3/6  71)  Bergiiu  (13 — 15].    is,  Unesia  cognala,  hauflg  ijd  79  Tuors. 
(14—45).    99)  0.  sepulcralis,  8/6  79  Bergün  (13—15).   30]  Polteniarvdis,  9/6  79 
Tum.  (44—45).  84)  P.  Vesplllo,  daselbst.  8i)  Sphaerocera  sabsultans,  8/6  79  Ber- 
Sttn  (18—45).  33)  Spilogasterduplicatus,  in  Mehrtahl  9/6  79  Tuors.  ;i4— 15)  84)  Ta- 
China  spec.?,  5/6  79  Tuors.  1 1  4— 1 5).    cj  Sijrphidae  :    35)  Cheilosia  rhr\sornma, 
\'Ui.  und  sgd.   .".  6  79  Tuors.     «4  -15.     .36   Ch.  frontalis,  desgl.  «  6  79  (las.-lbst. 
l<j  Ch.  ntutabilis,  sgd.  u.  Pfd.,  sehr  haulig  daselbst;  desgl.  9/6  79  Bergün  (14  — 15,, 
desgl.  49/8  79  Bevers  (48—49).  88)  Ch.  pigra,  desgl.  1/6  79  Taors.  (44—45);  desgl.  sgd. 
U/6  79  Madnleln  (46—48).  89)  Ch.  vernalls,  sgd.  U.  Pfd.  9/6  79  Tuora.  (44-48);  8/6  79 
Bergtin  (13— 1."  ;  dps^l.  1.".  6  79  Maduloin  (If.    1H  .  40)  Ch.  spec.?,  desgl.  9/6  79  Tuors. 
•  i— 15  .  41    .Melannsloma  mellinaL.,  sgd.  daselbst.    4ii  Pipizclla  virons,  sgd. 
^;67'J  Betj^un  ,14 — l".  ;  sgd.  I.'i/G  79  Madulcin  16  —  18).  43)  Platy  cheirus  eil  ipcs  Loow, 
sgd.  u.  Pfd.  3/6  79  Bergün  (14—15).  44)  Platyche  i  rus  discimanus,  desgl.  3/6  79  BcrgUn 
(11—18).  45)  Syrphus  vlttiger,  sgd.  u.  Pfd.  9/6  79  Taors.  (44—45).  ILNsMlsesn.  Si- 
müda«:  46)  Simviia  ornata,  HId.  daselbst.  G.  Cshsflsia.  NiUdutUat:  47)  Meligethes, 
HId.  4  6  79  •<  Bergün  ;i1 — 13  .    D.  Lfpldoptrra.  a)  Rhopalocera :  48)  Vanessa  cardui, 
nur  cifM.  einzige  Blülhe  probirend  i  6  79  Tuors.  (44 — 15).  b)  Pyrottdot:  49)  Hercyna 
pbr)  gialis,  sgd.  15  6  79  Madulein  J6— 18i. 

174.  PeteaUlla  aaacriaa  L. —  Besucher: 
IjSMaspien.  Apidae:  Bombas  terrestris  tf,  Psd.  46/7  75  Ofen  (48—49). 


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222 


II.  Alpenblumcn. 


173.  Potentilla  caulescrns  L.  —  Besucher: 

A.  fljuieneptera.  Apidae:  \j  Apis  mellifica  ö,  sgd.  hUufig  U/S  77  Julia  (tO—U,; 
desgl.  sgd.  14/8  77  Sclimitlen  (IS— 44).  2)  Bombas  iapidarius  ü,  sgd.  iu  MehmbI 
44/8  77  Jnlia  (40— 4S).  i.  UptM».  SyrpkiäM:  S)  Helithreptus  (spec.?),  scd.  v.  Pfd. 
daaelbtl. 

171.  ffraniMU  «fwli  L.  —  Besucher: 

A.  Lepidoftera.  Rhopalocera;  4)  Brebia  metampus,  sgd.  6/8  76  Heutbal  (t>— 14;. 
«)  Pararge  hiera  <5,  eine  einzige  Blüthe  probirend  99/«  70  >  Sfls  (43^46).  B.  BIpIcn. 

Muscida«:  •)  Herina  Trondescent iae,  sgd.  27/7  77  Weiss.  20—21).  f.  Mffim. 
MnlarnAetmnta  :  k)  Das>  tcs  n  I p i  p  ra  tl u s  ,  nicht  scltrri  in  »Iimi  H!nth(>n  ß  7  "">  T';<  lni;^m'n 
(IS  — 20  .  (Die  niiillien  sind  scboo  früh  6 — 7  Uhr  bei  bcwülklctu  ilimmel  uitd  kubier  lufl 
(70  R.)  völlig  geoiluct  6/7  75.) 

177.  SIhteMia  {weeaMkai  L. 

Die  Blflthen  bieten  völlig  offenen  Honig  dar,  den  eine  breite,  fleiseliige, 
die  10  Stempel  umschlicssende  Scheibe  absondert.  Trotz  ihrer  Kleinheit  (sie 
erreichen  nur  wenig  Uber  4  mm  Durchmesser)  und  der  Winzigkeit  ihrer 
wenig  lebhaft  gelobten  Blumenblätter  ftillt  ihre  im  Gänsen  grünlichgelbe 
Farbe  meist  schon  aus  einiger  Entfernung  in  die  Augen,  da  blttthenreicbe 
Stöcke  den  naokten  Boden  stellenweise  allein  zu  ttberkleiden  pflegen.  Sie 
werden  daher  von  kleinen  kurzrtlsseligen  Gttsten  (ich  sah  Musciden,  Ameiseo 

und  Ichneumoniden)-  sehr  viel  besuehi  und  so 
reichlich  gekreuzt ,  dass  man  wohl  begreift,  wie 
die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruchtung  auch 
hier  verloren  gehen  konnte.  In  der  That  scheiat 
sio  durch  den  Bau  der  Blülhen  ausgoschlosson  zu 
sein.  Die  auf  kurzen  Stielen  aufrecht  stehenden 
Sliiub^cfiissc  sind  Dlimlich  zwar  mit  den  Narben 
gleichzeitit;  tMil w  ickelt,  stehen  ;i])or  von  denselben 
so  weil  nl>,  dass  ihr  Pollen  nicht  wohl  von  seihst 
auf  dieselben  gelangen  kann.  I)it>  kleinen  \\(^ 
{u\t^S^'''äJäiJtvlnu.)  Sucher  dagegen,   welrhe  die  Üache  llonigschichl 

ablerken.  ItcrUlircn  dohoi  in  iinregelmilssiger  WVise 
bald  Staubgefässe  bald  Stempel  und  bewirken  so  bald  Selbstbestäubung  bald 
Kreuzung. 

178 — 181.  Alrbemllla  alplna  L.,  Dsm  ScboaimH,  penlapbjllra  L.,  vnlearis  l. 

Die  lieslJiul»nTiiis(Mnri(  lil iini;  fli(>ser  i  in  den  Alpen  \nii  niii"  IxN.ltiicliletcn 
Aleheinill.i.nMen  stinniil,  .ihiii  srhcu  dem  hier  > i)llii:en  Wt'ul.dlder  Hlniiioii- 
Idiilter  nnd  dem  .imleicii  /.liilein  erhiillnisse  der  Hlülliontheile .  vnllii:  niil 
Sihhaldia  nr<»ennd)ens  (lliereiij.  Dieselbe  grihdiciiL^elbe  Hlnmenfarbe.  dii-  mir 
durch  die  Müsse  der  HlUlhen  in  die  Auj^eu  lalll ,  dieselbe  Darbietung  \o\\\$ 


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178.  Aldtemilla  elpina.   179.  A.  flna.   48«.  A.  pentaphyllea.   181.  A.  vulgaris.  223 

offenen  Honigs,  der  von  einor  liroiten ,  floischigen,  Stempel  uniscbliesSMldeii 
Scheibe  abgesondert  wird|  dieselbe  gelrennte  Lage  der  auf  steifen  Stielen 

Fig.  88. 


Ä.  Vterx&hliK«  Zwitt«rblOtbe.    B.  Vierxlhlige,  rein  weibliche  Blüthe,    C.  Droizählige  ZwiU(>rb1äthe 
nit  Terkttnmernnc  Aines  Btanbgof&iisea  —  von  Alchemilla  fissa.  (7  :  Ii;  rechts  neben  .4.,  It..  C.  di« 
Steafel  d«r  S  BUUmb.   D.  Blfttb«  im  DuvkMluüU ;      AuMiikclcb,  k  Kelch,  n  NskUriaB. 
(▼«■  Akhrag  Im  Fls  Lagalp.  Bfirtuhn  Sl/B  78.) 

slehcndon  AnlhtM'en  am  H;in<lo  (lors<'lhon  und  damil  diosolho  Krniöglielumg 
der  krtmzung.  Selbst vcrstiindlic-li  auch  ein  ähnlicher  Hesiu  h«'rkreis  von  vor- 
uieticnd  kurzrüsseligen  Inseklen.  Nur  auf  A.  vulizaris  linden  sich,  da  sie 
starker  in  die  Ansäen  fillll,  in  den  S('hnietterlini;snMchen  Alpeni:egeD(leD  uuch 
FalltT,  wenn  auch  nur  zu  (lüchliiier  Probe,  auf  den  Blüthen  ein. 

Wie  bei  A.  vulgaris  (H.  M.,  Befr.  S.  209.  210  ,  so  sind  auch  bei  alpina  u.  s.w. 
nicht  selten  1.2,  \\  oder  selbst  alle  i  Slaui).i:cr;issc  Nerkilmnicrl ,  und  der 
Stotnpel  ist  dann  um  so  stärker  entwickelt.  Diese  IMlanzen  bieten  also  alle 
.Abstufungen  von  Zwilterblüthen  zu  rein  weiblichen  dar.  Aber  auch  zu  rein 
miinnlichen,  wenigstens  bei  A.  fissa.  Denn  ich  fand  bei  dieser  Art  unter  zahl- 
reichen jungen  Frdchlon.  doren  Samen  so  \\(»il  angeschwollen  war.  <lass  er 
Jiiis  der  mit  einem  llaarkranz  verdeckten  üelVnung  inmitten  des  .Ni>klariums 
hervorragte,  keine  einzige,  die  mehr  als  0  oder  \  enlN\  ickeltes  Staubpefiiss 
hcsessen  hatte,  so  tlass  in  diesem  Falle  alle  mit  mehr  als  einem  entwickelten 
StaubgefUsse  versehenen  HlUlhen  ihrer  Funktion  naeh  rein  männlich  waren. 
A,  fissa  ist  noch  dadurch  bemerkenswerth ,  dass  sie  neben  4/ähligen  nicht 
sehen  3 zählige  und  ausnuhuisvveise  äzaiilige  BlUlhon  besitzt.  Als  Besucher 
beobachtete  ich  bei : 

»8.  AlchMBtUa  alf  Im  k 

A.  Ctleapfera.  Malacodermata:  I)  MaUbodes  (specf),  HId.  tO/7  77  <  Weiaa.  (49— 

;  desgl.  8  8  77  lleutlial  (29— iTi.  B.  Dfptera.  }fusrida»:  %)  Coenoaia  nigfimana, 
sgd.  daMlbat.  8}  Sepsis  cynipsea,  sgd.  in  Mehrzahl  daflalbat. 

139.  Akheullk  lan  8di«rawl. 

Mptefa.  IfufcMaa:  «)  Antbomyta  huroerella,  sgd.  in  Mebnabl  8/8  78  Albaia  (88 
-48).  t)  A.  aepia,  agd.  daaalbaW  8)  Spilogaater  nigrlieila,  sgd.  daaelbat. 

189.  AkbeaiiiU  faatepIjÜM  L. 

Kleine  Mnaeiden,  Ameiaen  und  Ichnenmoniden,  15/7  74  Steivto  (t5>-88). 

181.  Alrhrinilla  vulf^ariH  L. 
1).  LtfUfietA,   lUiopaiocera :      Lycaena  AIhus,  flüchtig  sgd.  t5;ti  7U  Mudiileiii  {16 


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224 


II.  Alpenblumen. 


—  47);  dosj;l.  23/7  77  <  Weiss.  19—20).  2  :  Po  I  y  o ui ni a  lu  s  i«  u  ry  b  i a ,  desgl.  6/8  76  lleu- 
tbal  (21— iij.  3,  1'.  Virgaureac  desgl.  3ly7  77  <Wei»8.  (18—20;.  B.  Diptera.  a;  Syr- 
jiMdM:  4)  Cbrysogaster  (spec.7),  sgd.  19/6  79  Bevor»  (17 — 19).  5)  Melanostomi 
mellina,  a^.  14/«  Hadulein  (16—18).  6)  PipiselU  virens,  sgd.  49/6  7»  Beven 
(47_49).  h)  Muscidar :  7  A  ri  c ia  se rv a ,  sgd.  44/6  79  Madttlein  (16—18).  8  Zopho- 
myia  lemula,  sgd.  daselbst,  c)  Empidae:  9)  Empis  corvina,  sgd.  daselbst. 

182.  Awgalsarkft  eflklMlb  l. 

Wie  bei  Alehemilla  fehlen  die  Blamenbltttter,  und  der  Diensl  der  Aii> 
lockung  der  Kreuzungsveniiitller  wird  ganslioh  vom  Kelche  geleistet,  der 

Fig.  89. 


A»  BItlke  gßnl»  to>  ob»  maehan,  B.  von  dar  Seite  geMhan,  C.  im  LlagmlBrckachaitt.  D.  Bis- 
lalaaa  Parifonblstt  Ton  iat  ImMBialto.  Vargr.  7  : 1.     (WataaaaataiB  25^7 11.) 


mit  seinem  iiiitcrstcn  Tlieilc  den  Friiclitkiutleti  umliillll,  in  der  Mille  ;ms  oirn'm 
iWo  (irill('ll)asis  nmsclilicsscmlcni  (Iciscln'ucn  Hiiii^i'  lluniiz  Jihsondcrt  und  ;im 
Knde  sich  in  4  ('iformi|.:(V  ;in  der  H.isis  lif^hlc.  Non  der  Spil/f  l>is  i:('i:(>n  dl»' 
Mille  hin  odcM*  d;ind)«M-  hiii;iiis  schw  iii  zli(  lii)iirj>urn  his  cjirminrol h lirh  ixi'f.n-hle 
Itliillor  nnscin.indci  hreilcl .  wcK  lu'  iiix'i'dicss  mil  ihrer  <nisi;ohi)hlton  |{;isis  .ds 
S;iflh;dter  dienen.  S(aid»i:('l;i>>e  und  Stempel  sind  LihMchzeiliu  eniw  ickell . 
Kreuzuni:  ist  nicht  w  eiler  heuiinslij.:!  als  hei  alUMi  Hhmien.  (hMvn  Slanhiief.isse 
«lusserhalh  und  deren  Narhen  innerhalb  <les  ahfzesonderlen  llenii^s  lii'iien  .  si> 
«lass  Ix'ide  in  derselhen  lUiltiie  in  der  Iteiiel  nur  \()t>  enli:e;:eui;esel/.ten  Seilen 
der  Besucher  lieiiihrl  uerden,  wählend  Ix-im  Besuche  w elleier  Hlülhen  «ler 
\on  den  einen  miluenouunene  Pidlen  naliiilich  leicht  auf  Narben  anderer 
abiiesln'ift  wird.  Dass  dei'  (irlll'el  sich  hier  in  einen  Hilschel  sliahliu  di\er- 
}j;iremier  Narbeniiste  theill,  steht  in  keinen»  erkennbaren  Zusammenhani:e  mil 
irj^end  einer  besonderen  Funktion ,  di«'<»relwa  hierzu  leislen  hülle,  und  ist 
«laher  wohl  nui'  als  nutzlos  ueworderies  llibtlieil  \üu  v\ iiulblUlliigeiij  dem  l*o- 
Icrium  ahnlichen  Slammellern  her  erklärlich. 

Da  iiO  bis  {^etjen  100  ich  zahlte  '.V.\,  00,  87,  89i  Hliilhen  zu  ein«Mu  laUif- 
lichen  Kü|>fehen  \ereiniiil  sind,  so  lallt  dasselbe  dui'ch  seim'  schw  ürzlichpur- 
purne  Farbe,  (h'e  sich  \on  allen  Blumen  der  I  niüchuni:  scharf  abhebt.  >ch(»n 
von  weileiii  in  diu  Augen.    Üueh  keineswegs  so  stark,  als  mau  nach  der  liiU- 


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182.  Sanguisorba  utliiiiiulis.    t83.  Goum  reptans. 


225 


(beniahl  nnd  der  vorstehenden  Abbildung  der  einielnen  Bluihe  erwarten 
kOoDle.  Denn  das  Kopfehen  bltlht  von  oben  nach  unten  in  der  Weise  allmtth- 
Keh  ab,  dass  immer  nur  eine  Zone  von  einer  einsigen  Blttthenreihe  gleichseitig 
im  Bltüien  begriffen  ist.  Obgleich  daher  die  einselne  Blttlhe  sich  bis  su  mehr 
als?  mm  Durchmesser  auseinander  breitet,  so  erreicht  das  ganse  Kopfclien 
doch  nur  etwa  15  mm  Breite  bei  80 — 30  mm  Lange.  Immerhin  sind  Augen- 
fiilligkeit  und  Honigreichthum  bedeutend  genug ,  um  bei  gttnstigem  Wetter 
reidilidien  Insektenbesuch  anzulocken.  Ob  und  in  welcher  Ausdehnung 
onler  nngttnstigen  Verhältnissen  spontane  Selbstbefruchtung  zur  Anwendung 
kommt,  habe  idi  versäumt  ins  Auge  zu  fassen.  Da  die  Narben  von  den  Staub- 
gefilssen  nur  wenig  überragt  werden,  so  muss,  auch  bei  seitlicher  Stellung 
der  Blttthen,  sehr  leicht  von  selbst  Pollen  auf  die  Narben  fallen  ktfnnen. 

Ausser  den  izMhligen  kommen  gar  nicht  selten  auch  Sztthlige,  viel  sel- 
leoer Ostthlige  Blttthen  vor.  Besucher: 

A.  Wften.  a)  Mtuddae:  \)  Anthomyia  fspec?  Q,  sgd.  99/7  70  Fiatsbach  :is— 19). 
i  \.  Irapozina,  spd.  H/8  77  Hcullial  (ü — ik].  3)  Sarcoplia^a  «•arnaria  5, 
vMfdc-rlioll  30^7  76  I'oiilr.  ^18— 19);  sgd.  «3/7  77  <  Weiss.  (<9— ao  .  hj  Syt-phidae :  «)  Leu- 
cozona  lucuruiu,  zahlreiche  Blüthcn  sgd.  4/^  7^  I'l^^lzbacii  (18 — 19).  ft)  Syrphus  lu- 
aalatns^,  Pfd.  t7/7  76  Bergtto  (14).  B.  LepMtptera.  I.  lacral.  •)  Geometridae:  6)  Odesia 
cbaeropkytiata,  sgd.  80/7  76  Pontr.  (18—19) ;  sgd.  i8/7  77  <  Weiss.  (IS'-tO).  b)  Bho- 
falocera:  b'J  Hesperidae :  7)  llesperia  cnmnia  ,  ühern.  4/8  76  Ilculhal  {ii—ik  '.  h'^  l.u- 
caenidae:  8)  Lycacna  Arpus,  30/7  76  Pontr.  i4K— UVi  ,  */8  76  Flalzbach  (18— i9  ;  st;(l. 
J/8;6.  5/8  77  Heulhal  (44— S4}.  »j  L.  orhilulus,  5/8  76  Heuthal  (44— 14).  40)  l'olyoin- 
oialus  eury  bia.  30/7  76  Pontr.  (48— 1l>);  (S  »gd.  10/8  77  Ueuthal  (44—24).  b^j  Nympha- 
Ww:  U)  Argynnls  Ino,  sgd.  In  Mehnahl  SI/7  77  <  Palp.  (48-19);  sgd.  98/7  77  < 
WeisH.  (49—20).  14)  A.  Pal«8,  80/7  76  Pontr.  (18—19;.  13)  Melltaea  varia,6/8  76 
Heulhal  (44— 14).  b';  Saiyridae:  14)  Coonony mpha  Pamphihis,  10'7  7r>  :^  Valcava 
i<5— Hl.  15)  C.  .Salyiion  .  4 'S  7f.  l  laizbach  ; I H— 19).  II.  llcrtl.  PyraUdov:  16;  Botys 
rbüdodendrunalis,  kgd.  30^7  76  Punlr.  (18 — 19). 

183.  firuin  rf^Uas  L.,  proterogyn,  androdiocisch. 

Die  proterogynen  BlUihon  wndison ,  oImmiso  wie  diejenigen  der  pro- 
lorogynen  Saxifragacirlen ,  im  Vorlaufe  ihres  Bluhens  noch  sehr  bedeutend, 
Was,  ebenso  wie  bei  diesen,  ihre  Kreuzung  nur  bett(lnsli!j;en  kann. 

Wenn  niiinlich  die  Blütlie  sieh  iillnet ,  bildet  sie  eine  halbkugelige  oder 
Qocb  tiefere  Schale  von  nur  12 — l  ö  mm  IJiirehmesser.  Das  einzelne  BUimenblatt 
istdannetwa  12  mm  lang  und  lOuim  breil.  Im  weiteren  Verl.iufe  desBlUhens 
aber  thun  sicli  niehl  nur  die  (<)  oder  7,  seltener  8)  Blumenblätter  viel  weiter 
auseinander,  bis  sie  srhiiesslieh  Tasi  in  eine  Ebene  xu  liegen  kommen,  son- 
den  sie  wachsen  aueh  nuch  bis  zu  17  nun  iJinge  und  13  mm  Breite,  sodass 
sie  dann  ausgebreitet  eine  goldgelbe  Scheibe  von  30  bis  35  mm  Durchmesser 
darstellen. 

Wenn  die  Bltllhc  sieh  eben  gciiflncl  hat,  sind  die  sehr  zahlreichen  (60  bis 
Resii'n  100)  Sleni|)el  bereits  mit  entwickelten  Narben  versehen,  die 

iUl>er  lOüi  Sl.iubi^efiisse  aber  noch  alle  geschlossen,  so  dass  Besucher,  denen 
jeUl  nur  die  BlUlbenmitte  eineu  bequemen  Standplatz  bietet,  hier,  so  oft  sie 

Slll«r.  AtpenUoara.  15 


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226 


II.  Alp(>nblttmi»n. 


aus  lllloron  Bldthon  koniiiion,  Krousung  be\virk«>n  mdsson.  Später,  wHhrond 
(lio  Bluihe  sieh  woiier  und  weiter  aus  einander  hroilel,  fangen  die  Staub- 
gefässe  an,  in  der  Roilienfolii^e  von  nusson  nach  innen  aufzuspringen,  und 
kehren  ihre  pollenbedeckle  Seite  Iheils  nach  innen,  llieils  nach  oben.  Künast 
ehe  das  Aufspriniien  bis  su  den  innersten  Staub^efUssen  fortgesrhriiten  ist, 
verschrumpfen  die  Narben ,  so  dass  spontane  Selbstbefruchtung  in  der  Hegel 
ausgeschhissen  isl.  Ausnahmsweise  findet  man  jedoch  (mh/cIdc  UI(ith<Mi,  deren 
Mussere  Slaubfiiden  so  weit  nach  innen  gebogen  sind,  diiss  ilu'e  poMenbeltaf- 
teten  Antheren  niil  den  noch  frischen  liussersten  Marben  in  Berührung  kom- 
men und  sie  bestäuben.  Da  der  von  einem  gc1b<>n ,  fleischigen  Ringe  inner- 
halb der  Kinfügung  der  Slaubgefüsse  abgesonUeri>>  llonig  von  den  inneren 
Staubgefiissen  Niillig  verdeckt  wird,  so  müssen  lusektfMi ,  welche  xwischen 
diesen  hluthirch  ihren  Kopf  oder  Rüssel  zum  Honig  hinabsenken,  sich  in 
Silieren  BlUlhen  eben  so  unausbleiblich  mit  Pollen  behaften,  wie  sie  in  Jüngern 
.  die  [Narben  berühren,  und  dun-hschnittiich  werden  sie  naltU'lich  erst  die  weil 
augenHilligeren  iilteren.  d.inn  (>rst  die  jüngeren  besuchen. 

Ausser  den  z\>  itterblülhigen  Stocken  kommen  andere  vor,  deren  Blüthen 
durch  Verkümmerung  silnuntlicher  Slempcl  rein  miinnlich  geworden  sind. 
Kin  durchgreifender Unterschie<l  der  Blumengrösse  zwischen  beiderlei  Stöcken 
findet  nicht  statt.  Im  mittleren  Durchschnitt  aber  sind  die  iniinnlichen  Slüiko 
unvi'rkennbar  kleinblunu'ger  als  die  zwiUerblüthi|jen.  Mehr  oder  weniger 
verkünunerle  Teberreste  der  Stempel  sind  in  den  inUnnlichen  Blülhen  stets 
noch  vorhanden.  (Albula  2i  H  78.) 

Ich  halte  leider  niemals  (iele^enheit ,  diese  slallliche  Blume  bei  Sonnen- 
schein ins  Auge  zu  fassen,  so  dass  mir  ihre  Besucher  ganzlich  unbekannt  ge- 
bliebeu  sind. 

184.  Cm«  MMluan  L.,  proterogyn,  androditfcisch. 

Die  Gesch1echter\'ertheilung  und  die  ganze  Best« ubungseinrichtung  stimmt 
völlig  mit  der  soeben  beschriebenen  tiberein.  Nur  ist  die  AugenfilIHgkeil  in 
der  Regel  ganger,  da  die  BIttthen  meist  nur  20 — 30,  seltener  bis  35  mm 
Durehmesser  erreichen,  und  die  ErmOglichung  spontaner  Selbstbefruchtung 
häufiger,  da  in  vielen  Bltlthen  die  Narben  frisch  bleiben,  bis  alle  Slaubgefüsse 
sich  entleert  haben,  wogegen  sie  in  anderen  schon  nach  Entleerung  der 
äusserslen  Staubgefässe  verschrumpfen.  (Beminahaus  6/8  77.) 

Als  Besucher  beobachtete  ich : 

A.  Bipten.  a)  DoJichopidae :  1)  Gymnopternns  fngsx,  ft/8  77  Heothal  (St— 

b)  Musridae :  i)  Antliomyia  Cliortopiiila  imputt  ica  ,  stid.  18/6  79  Roscg.  (18 — 10). 
})  A.  pusilla,  sgd.  r>,8  77  MeuUial  [ii—ik).  4j  A.  spcc.?,  sgd.  dascllist.  Arici« 
logttbris,  s^'d.  uud  Pfd.,  Iiäutig  t8/6  79  Roseg.  (18— iOj.  6)  A.  serva,  sgd.  und  rfd., 
•ehr  hfiuflg  18/6  7«  Roseg.  (18—20);  li/6  79  Weiss.  (SO— Sl).  7)  A.  varisbiils. 
daselbst.  8)  A.  spec.?,  hSufig  18/6  79  Roseg.  (18— S6).  8)  Coenosia  obscnri- 
caia,  dascn)sl;  desgl.  5  8  77  Hoiilhal  (18 — S4).  10)  Hylcmyia  variala.  48/8  79 
Rosc^r.  18 — 20  .  ir  ."^catoptiagastfronrnrin,  spd.,  tUiiitig  dnsollist.  1 2  S  p  i  I  o  pa  s  I  c  r 
dupli ca lus,  häutig  Uaselbüt.  c)  Syrphidae:  18]  Clioilosia  caerulescens,  sgd.  uad 


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IK<.  Geuii)  moiituiiuiii.    485.  G.  rivalc.    i»H   hry.ts  «>cto|>i'lala. 


227 


Pfd.  daselbst.  4«)  Ch.  crassi  set  a  C  .  87/7  7«  Albul«  (23—14).  4.1)  Ch.  mulabi  Iis  ,  sgd. 
U.  Pfd.  48  f.  79  Rnsoj;.  «S  — ii)  .  Iß;  Ch.  sparsa,  desgl.  4«  r,  79  Rns»>f;.  '4S-  iO  .  47)  Ch. 
spec.?,  des^l.  dascll)sl;  Pfd.  44  7  75  Stt-lvio  ,i5~-«f)  .  48  K  r  i  »  t  n  I  i  s  jun<»rurn,  S}:d.  u. 
Pfd.  18y6  79  Roseg.  (48— äOj.  49)  Mclanostonia  inclliiia,  sgd.  ii.  Pfd.  48  ß  79  Rosug. 
(IS— 80).  B.Ctlc«ptenu  Mataeodermata:  SO)  Dasytes  alpigindus,  liüufig  :>/8  77  Heulbal 
(iS— 14).  C.  lyncaaplm.  Afttdae:  91)  Bom  bus  spec,  flüchtig «gd.  18/079  Ro9eg.(18— tO). 
if)Halictus  cylindrious  Psd.,  häun»  5'8  77  Mcullial  (SS— S4).  SS)  H.  spec? 
Sgd.6,7  79<Wciss.  4  9— iO)  D.  Lrpidoptera.  a  l'iiraliddP :  ik]  .\  ü  ;t  r\ n  a  r  t  Iii  n  pol  I  a  .  spd. 
2i'7  78  Albuin  {iS-^i*  .  i",  Holys  pnrphN  ralis,  sgd.  is  r>  7'.»  Hose;.'.  IS-  iO  .  b,  Hho- 
|Mi/oc«'a;  S6)  Erebia  lappoiia,  flürhlig.s^d.  45/7  75<CI'izLiiil»rail  ,i5- i7,.  ^7  Vanes.sa 
eardui,  eine  einzige  Blttthe  probirend,  dann  die»e  Blumenart  verlasmnd  18/6*79  Hoseg. 
(18— SO).  Niehl  selten  triin  man  auf  Fliegen  lauernde  und  solche  veraehrende  Spinnen  in 
den  Blülhen. 

RiccA  (\IV,  S)  fand  Geum  monlanum  aasgeprügt  proterogyn. 

181.  Cen  riiTileL.  (H.  M.,  Befr.  S.  S10).  —  Besucher: 

■jaenaptefa.  Apidae:  1)  Bombus  alticola       agd.  S3/6  79  <  Davo»  (14—15); 
sgd.  in  Mebraahl  SO/7  77  Alp  Felo  (SO— SS).  S)  B.  pralorum  i;i ,  «gd.  SS/O  79  <  Da- 
ves fl4  18). 

IH6.  Djfras  «clopetaU  L.,  androdiocisch, 

stiromi  in  derHonigahsonderung,  in  derGeschl(>chiervortbeilung  und  in  der  g«^ 
SMnmtenBesUiubungscinrirhiunii  grHssloniheils  mit  Geum  montanum  Uberein. 
Auch  Cnnd  ich  bei  beiden  die  iLieinstcn  Blumen  immer  rein  mtfnnüch.  Und 
wenn  anch  die  grOmten  mttnnliehen  hinter  den  grtfsslen  xweigeschlechtigen 
Bfaimen  nur  wenig  surttekstehen ,  und  dio  kleinsten  zwei^'eseldeditigen  an 
Grosse  erheblich  übertrefTon,  so  ist  doch  durrhsehnidlirl)  die  HlumengrOsse 
unverkennbar  geringer  bei  den  inlinnliclien  Stücken  als  bei  den  zwiitcr^ 
hlüthigen,  und  es  scheinen  die  Stenipelrudimenle  in  den  münnliehen  lUutlion 
durch.srhniltlieh  um  so  sliirker  verk(linin(Tl  zu  sein,  je  kleiner  die  BlUthen 
sind.  Die  bei  Veralrntn  in  Kezui;  auf  die  Krkliinmg  des  Androdiöcismus  ge> 
machte  Bemerkung  gilt  also  auch  für  (leum  und  Dryas. 

In  den  soeben  erst  sich  öffnenden  HlUtlien  von  Dryas  ragen  oft  die  Sfen>- 
pel  mit  entwickelten  Narben  aus  der  Mitte  der  noch  ges<'idossenen  und  nach 
innen  gekrümmten  Slaul>iiefasse  hervor,  so  dass  Rigca  (Alti  XIV.  -V  für  diesen 
Fall  Recht  hat,  wenn  er  die  Rlillhen  als  schwach  prolerogyn  bezeichnet.  Oft 
liegen  aber  auch  zu  Anfang  der  BlUtbezeit  die  Narli<>n  unier  den  nach  innen 
gekrümmten  und  noch  geschlossenen  inneren  Staiibgcfüssen  so  verdeckt,  dass 
sie  erst  lange  nach  den  jiusseren  Anfheren,  nMmlich  erst  dann,  wenn  aucti  die 
innem  sich  nach  aussen  breiten  und  aufspringen,  frei  werden  und  in  l'unkfion 
Irpten  künneu.  Solche  Blülhen  müssen  ihrer  Funktion  nach  als  proterandrisch 
bezeichnet  werden.  Spontane  Selbst besliiubung  isl  hier  auf  dieselbe  Weise 
onnüglicht  wie  bei  Geum  monlanum.  Doch  sind  die  HIdihen  noch  augenfälliger 
als  bei  diesem,  da  sie  ihi'e  7 — 9  wei.ssen  Blumenbliitter  zu  einer  gelappten 
Fläche  von  27 — 40  mra  auseinander  breiten  und  überdiess  meist  viel  dichter 
bei  einander  stehen.  In  der  Bcgcl  wird  ihnen  daher  gewiss  reichlicher  In- 

15» 


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228  II-  Alpenblameo. 

sektenbesncb  und  durch  denselben  ausreichende  Kreuxung  tu  Tbefl. —  Be- 
sucher: 

A. €fle«pt«ra.  Malacodennata :  1)  D a sy t es  alpig ra du s,  sehr  zahlreich  io  den  Blölhen, 
Pfd.,  auch  in  cnpuhi  unt]  iihern.  i  j  75  Slrelapass  (20— 28)  ;  dcs^l.  27,  2S'7  76.  22  7  77  Al- 
bula  (23—25).  B.  IHptera.  aj  Ktnpidae :  2)  Empisspec.?,  sgd.  3/6  79  Beigiin  (14— »5). 
S)  Hilara  (spoc.?),  sgd.  hfg.  22/7.  i/i  77  Albula  (23—25).  «}  H.  nigrina,  sgd.  27/7 7C da- 
selbst. 5)  Rhamphomyia  (spec.?),  sgd.  hMaflg  1/8  77  daselbst,  b)  UtuefdM:  •)  Antho- 
myia  sp.,  sgd.  u.  Pfd.,  I.fg.  i9/7  74  Fzh.  {21—22).  7)  .\.  varicolor  27/7  76  Albttlt 
(23-  2r,i.  8)  Aricia  lugubris,  sgd.  u.  Pfd.  4/8  77  Albula  (23—25).  9;  Aricia  serva, 
sgd.  u.  Pfd.  3  6  79  Roiiiun  fU— «5  ;  desgl.  H/6  79  Prcda  :is  — 191.  40  Coelomyia 
mollissima,  sgd.  n/6  79  Preda  («8  -  49).  4  4]  Hylemyia  virgiaea,  Pfd.  20/7  77  < 
Weiss.  (19—10) .  4  2/  H  y  I  c  m y  i  a  s pe c.?,  Pfd.  29/6  79  SUtier  HorD  (90—89).  18)  Lasiops 
subrostrata,  18/7  77  Weiss.  (91—99);  desgl.  99/7  77  Albula  (93—99).  c)  SurfkUa»: 
14)  Choilosia  crassiscta  <5,  27/7  76  Albula  (23—25).  45}  Ch.  mutabllis,  sgd. u. Pfd. 
8/6  79  Bcr^ün  (4;— 45,.  46)  C  Ii.  pigra,  desgl.  4 1  6  79  Ptcd;i  IS— 19).  47)  Ch.  >  p  pc.?, 
Pfd.  27.  2M  7  76  Albula  23— 25  ;  sgd.  u.  Pfd.  16  7  74  Piz  Imbrail  26—281.  48)  Eristalis 
pertiuax,  sgd.  u.  Pfd.  19y7  74  Fzh.  (24—22);  desgl.  16/7  74  Piz  Lnibrail  (iC— 28}.  16]  E. 
teoax,  desgl.  an  denselbMi  beiden  Orten,  ausserdem:  Pfd.  97/6  79  Pröda  (18 — 19);  desi^. 
97/7  76  Albula  (99—99).  90)  Helithreptns  (spec.?  entwlsobt),  97/1  76  Albula  (93— 9S). 
91)  Pipiza  ^spec.?),  Pfd.  10/7  75  Ofen  (18—49).  22)  Syrphus  pyrastri,  Pfd.  u.  sgd. 
97/7  76  Alliiilit  123 — 25).  G.  Ijnfnoptrra.  n  Ipidae:  23)  Bo m  b  u s  a 1 1 i  co la  ^  .  Psd.  Iifg 
1/8  77  All>ulii  (23—25).  24)  B.  lapporiicus  ö ,  sgd.  u.  P.sd.  27  7  76.  1/S  77  daselbst. 
25)  B.  lerrestris  Psd.  27/7  76  daselbst.  26)  iialiclus  albipes  sgd.  u.  Psd. 
10/6  79  Preda  (18—19).  97)  H.  cyllndricus  desgl.  htiafig  8/6  79  Bergttn  (14—15). 
98)  H.  IttCldulusr,  sgd.  97/7  76  Albula  (93— 9S).  99)  H.  villosnlus  Q,  sgd.  tt.  fiA* 
40.  44/6  79  Preda  (48—20).  30  II.  morio  g,  sgd.  und  Psd.  3/6  79  Bergün  (14—15). 
31  H.  spec?  Q,  desgl.  4  1 ,6  79  Preda  1 1 S—1 9  .  b)  Formicidne .  32  F  or  m  i  ca  f  u  sca  ö  . 
HId.  40/6  79  Pröda  :18— l'Ji;  desgl.  sehr  zahlreich  14  7  74  Slelvio  ;21— 24  .  B.  L«pN*|>lera. 
a)  Geomelridae:  33)  Psodos  alpinala,  sgd.  1/8  77  Albula  (23 — 25).  bj  TineidM:  84)  Er- 
gatis Rogenboferi,  sgd.,  bfiufig  daselbst. 

IH7.  Sjilraea  Uhnarla  t.  'II.  M.,  Befr.  S.  24  4).  BlUlhcn  honiglos.  —  Besu  eher: 

C»lr«ptrra.  Lautellkunua :  Celonia  aurala,  in  Menge  auf  den  Blülhen  4  6^7  77  Bad 
Alveneu  (9—4  0). 

188.  Sflrac«  Araneis  L,  BtUthen  honiglos.  (U.  U.,  Befr.  S.  218).  —  Besnoher: 

CflMplera.  Cerambyeidae:  Pacbyla  ootomaculala,  Biaibentheile  fressend  7/7  71 

Cbur  (7—«). 

H  fl  ('  k  I)  1 1  (*  k  .1  II  r  die  H  o  s  i  fl  *>  r  c  ii 
Dif  Hi>sillnrpn  sind  litsl  (liiichwt'n  auf  /.iciiilicli  iiitHlrigcn  Stiiffh  dor  An- 
passun:.:  an  ki('ii/,uiit:s\ (Minillcliido  Insok^cii  sIcIkmi  lichliobon.  rnl«'r  den 
(lip  Alpen  l)o>\ ohiH'iiden  Arlon  ist  «'inzit:  nnd  allein  (ieiini  l  ivale  diir«  li  seine 
gbx-ki),;  i^esehlossenen,  iiiekondtMi  lilniuen  den  liuininein  angepassl  und  N>ir<l 
fust  nur  vuu  diesen,  von  ihnen  aber  luil  l)esunderer  Vorliebe     besucht;  aiit* 

1)  Bei  Lippstadt  s.  B.  lassen  die  Hummeln,  sobald  Geum  rivale  aufblüht  ist,  die  In 
der  Nähe  wachsende  Primula  elatlor,  die  sie  bis  dahin  unansgeselsl  in  grosser  Aniahl  be- 
sucht haben,  fast  unberührt. 


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Rückblick  auf  die  RosiRoren.  229 


tibrigen  sind  auf  niedrigeren  Anpassimgsstufen  stehen  geblieben;  falterblumig 
bt  keine  eins  ige.  Dafür  finden  wir  aber  unter  den  Hosifloren  um  so  mannig- 
iaebere  Abstufungen  von  den  niedersten  ursprtlnglichslen  Blnmenformen,.die 
io  offener,  regelmässiger  Bltlthe  nur  Pollen  darbieten  (Pollenblumen  :  Spiraea 
Ulmaria)  Aruncus),  oder  daneben  vttllig  offen  liegenden  Honig  (Sibbaldia, 
Alchemilla,  Aronia),  xu  solchen,  die  den  Honig  im  Grunde  eines  flacher  oder 
tiefer  napfformigen  bis  tief  becherförmigen  Reiches  bergen  und  so  den  In- 
lektenbesuch  immer  mehr  beschranken,  bis  endlich  die  Bienen  wenigstens 
einen  vorwiegenden  Antheil  an  der  Kreuiungsvermitllung  nehmen.  Von  be- 
sooderem  Interesse  sind  von  diesen  Abstufungen  einige,  gerade  unter  den 
Alpenblumen  vertretene ,  die  eine  nicht  sehr  tiefe,  aber  honigreiche  Sehale 
durch  die  susammenneigenden  Blumenblatter  und  Slaubgeftlsse  so  tlbecdecken, 
dass  der  reiche  Honigvorrath  nur  Hohlen  grabenden  Hymenopteren  bequem  xu- 
gioglich  bleibt,  die  gewohnt  sind,  den  Kopf  swisdien  Hindernissen  hindurch- 
ludrtfngen.  Die  wenig  tiefe  Lage  des  Honigs  dieser  Blumen  (Gotoneaster, 
Rebus  saxatilis)  macht  es  wahrscheinlidi,  dass  sie  von  noch.siemlich  kurz- 
nuseligen  Hymenopteren  (Grabwespen,  echten  Wespen)  gesttchtet  worden 
siad,  und  Gotoneaster  vulgaris  kennxeichnet  sich  auch  durch  den  thalsachlich 
ihr  SU  Theil  werdenden  Inseklenbesuch  noch  heute  als  Wespenblume. 

Die  Blumenfarbe  ist  bei  den  Rosifloren  mit  unmittelbar  sichtbarem 
Ifonig,  denen  eine  bunte  Gesellsdiafl  kunrUsseliger  Insekten  als  Kreusungs- 
vermittler  dient,  in  der  Regel  grtinlichgelb,  gelb  oder  weiss;  bei  Gomarum 
palustre,  Potentilia  alrosanguinea  und  Sanguisorba  officinalis*),  wahrschein- 
lirh  in  Folge  des  Stichlenden  Einflusses  Faulnisssloff  liebender  Fliegen, 
schwantliohroth. 

Bei  den  Rosifloren  mit  tiefer  geborgenem  Honig ,  die  vorzugsweise  von 
langrttsseligen  Bienen  gekreuzt  werden ,  finden  wir  zum  Theil  rothe  Blumen- 
farben (Amygdalus,  Persica,  Ghaenomeles  japonica) .  Besonders  interessant  ist 
in  dieser  Beziehung  die  Gattung  Geum ,  deren  hummelblumige  Art  rivale  ein 
Koih  zeigt,  das  noch  seinen  Ursprung  aus  dem  den  übrigen  Arten  gebliebenen 
Gelb  erkennen  lüsst. 

Die  Pnllenblumen  unter  den  Rosifloren  sind ,  so  weit  sich  eine  gemischte 
Gesellschaft  kurzrUssoHger  Besucher  an  ihrer  Kreusungsvermitllung  betheiligt 
Spiraea  Ulmaria,  Aruncus),  von  weisser,  wo  dagegen  Bienen  und  Schweb- 
niog«>n  im  entscheidenden  Uebergewioht  sind  (Rosa),  zum  Theil  von  rosenrolher 
Farbe.  Bis  zur  Ausbildung  einer  violetten  oder  blauen  Blume  scheint  der 
ganze  Stanroi  der  Rosifloren  ebenso  wenig  in  irgend  einer  seiner  Arten  fort- 
geschritten XU  sein,  als  zur  ausschliesslichen  Anpassung  an  Schmetterlinge. 

<  Im  Tii'fli»n«lc  wird  Sanfiiiisorlt)  haiiptsiiclilich  von  Klip^;on  bosuchr  Dass  ihr  anf 
<i<'ii  .M|M'n  noch  /alil reicher»'  IJcsik  he  mmItiis  di-i-  Falli'r  zu  Theil  wonlcn  ,  denen  ihre  \n- 
pasMungsstufe  su  wenig  eutsprichl,  ist  aus  ili-m  ubcrschwanglicheii  Kallerreichthuiue  der 
Alpco  and  der  VorUebe  der  Falter  fUr  rothe  Blomenforlien  leicht  crklSrllch.  Es  liefert  zu- 
SMcb  den  Beweis,  dass  Sangaisoilio  Ott.  nicht  In  fallerreiclier  Alpenregion  seine  Aus- 
Pfignng  erlangt  haben  kann,  sondern  bereits  ÜBSt  ausgpprSgt  dabin  eingewandert  sein  muas. 


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230 


Ii.  AliH-uhluinoii. 


Wie  die  Familie  der  RanuDculaceen,  so  eothlül  auch  die  der  Rosaceen  ein- 
selne  WindblUthler.  WfllireDd  aber  die  windblttthigen  ThaliclrumarteD  mit 
ihren  wenig  ausgebreiteten  Narlien  und  bei  einigen  noch  etwas  klebrigem 
Pollen  von  der  Insektenblttthigkeil  xur  Windbltithigkeit  zurückgekehrt  su  sein 
scheinen,  macht  unter  den  Rosaceen  die  insektenblUlhige  Sanguisorba  mit 
ihrem  Bttschel  divergirender  Narben  vielmehr  den  Eindruck,  der  Abkömmling 
eines  Poterium^hnlichen  WindblUthlers  su  sein. 

Ordnung  Leganiinosae. 
PttpilionaooM. 

Trib.  Loteae, 
181.  Ailngalus  depressu  L* 
Die  Btütheneinrichluug  der  hier  su  betrachtenden  Astragalus-  und  Oxy- 

Fig.  90. 


.1.  ÄPlterp  Klütho  von  dor  S.'iti^  K''»'''l"'n  (l-'.i:  Ii-  Da«  Si^hifTcli'-n  ist  horoitr*  iiii-<!on;<-<lr(ickt 
^'CM(•^<>ll  und  iiiclit  wieder  >i>lli^  in  ili«>  ll<>))c  ^'cKungtMi,  )>o  daN«  St.iuM<outfl  und  «.iriffel 
niK-h  itii*  ihm  liorvori-ohen  (l'oi  ni  und  zni>tht  n  Kiihno  und  Flti^fl  -in  dor  Sfitf  eine  Klnfi 
••ntjitandi'n  i.-l  (fc).  f  Kini>ai.'kunK  do^i  rcrhUMi  Flii?««!»,  dio  sioli  in  eine  >■Ilt^pr«1chf nd*»  (e'f 
lies  Srliiff<'h«?n.s  ^tülpt.  An  dor  jun);früulii°lii'n  Itlütlio  ist  von  dcT^fjln'n  nm  Ii  nii  hts  /u  si-hen. 
V.  Klüthe  nm-h  Kntfcrnnni»  den  Kolches,  der  Fahno  und  df>  r<»rhtou  Flu^;<?l>,  von  der  rerh- 
ton  Seite  j{*'*ö'i«»n.  (7:  t|.  /  FinRiTfiprininor  Forts, itz  «Ics  F'liijjt'ls,  der  t-ich  öbor  dio  (Je- 
»rhlfrhtxK&ulo  n  Ni?kt:iriam,    o  oberer  fr<'ier  St.iubfadeu.   r  dio  verw ;i<  hseupu  Slaub- 

nd«u.  C.  Dor  von  D.  lohi^nrisscnc  r<>cht»!  Flii>r>'l  von  der  Innenbt>iti>.  1).  IMuthe  nach  Knl- 
fernung  des  Kclch«i.t  und  d«<r  Fuhn«  von  oben  pe.seben.  s(h  Schiffchen,  »'  Htiele  de»- 
8«lb«n,  fl  FlQgel,  fV  Stiele  desoelben.  K.  Schiffchen  nach  Entfernong  seiner  rechten 
Hilft«  nebit  tteinum  Inhalt«,  von  der  rechten  8eite  gesehen.  Vordereter  Tfaeil  de«  Schiff- 
ehtfis  im  u«d«ig*ixtaktoB  ZottMi«.  Vergr.  v«i  ».—F.  7  : 1.    (lUdidtia  15|«  ».) 


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23] 


iropisarten  gehdrt  su  den  einfaehsCen,  die  bei  den  Papilionaceen  aberbaupl 
vorkoronien,  iadem  beim  NiederdrOcken  des  Sehiflchens  Slaubgeßisse  und 
Stempel  aus  demselben  bervortreten,  und  swar  die  Narbe  die  Slaubbeulel 
etwas  UbernigeDd  (F  Fig.  90).  Das  Sobiffcben  aber  ist  mit  den  Flögeln  zu  ge- 
meinsamer Bewegung  verbunden,  indem  sieh  dieselben  mit  den  Einsackungen 
in  die  tiefen  Gruben  €  des  Schiffohens  fest  einstttipcn,  so  dass  jede  Biene, 
die,  mit  den  Vorderbeinen  die  Flügel  fassend,  den  Btlssel  und  Kopf  unter  die 
Fahne  schiebt,  erst  die  Narbe,  dann  die  pollenbehaflelen  Antheren  gegen 
ihre  Unterseite  drOckt  und  so,  von  Blttthe  su  BlUthe  fliegend,  fortwäh- 
rend Kreusung  bewirkt.  Ein  ZurOokfUhren  der  niedergedrilckt  gewesenen 
Theile  in  die  frtlhere  Lage  wird  durch  die  fingerförmigen  Fortsatze  der  Flttgel 
if)  bewirkt,  die  zwar  hier  ziemlich  dOnn,  blattartig  sind  und  fflr  sich  nur 
lose  der  oberen  Seite  der  Geschtechtssttule  aufliegen,  aber  von  den  breiten, 
beiderseits  abwtfrts  gewölbten  Basalstttoken  der  Fahne  umfasst  und  tlberdiess 
nebst  diesen  von  dem  Kelche  umschlossen  werden. 

Bei  A«  depresstts  kehrt  das  einmal  niedergedrückt  gewesene  SohifTchen 
oft  nicht  wieder  völlig  in  seine  Lage  zurück,  so  dass  dann  Narbe  und  Staub- 
geßlsse  etwas  aus  demselben  hervorstehen  (a,  A  Fig.  90)  und  zwischen  Fahne 
und  Flügel  eine  Kluft  (6)  bleibt.  Ist  Inseklenbesuch  ganz  ausgeblieben,  so  er- 
folgt bei  A.  depressus  spontane  Selbstbestäubung  \ß  Fig.  90] .  Bemerkens- 
wertb  ist  diese  Art  noch  durch  die  geringe  Augenlilligkeit  der  Blumen,  die  so 
einsichtsvollen  Blumengästen  wie  den  langrtlsseligen  Bienen  genügt,  auf  die- 
selben aufmerksam  zu  werden  und  sie  unter  zahllosen  anderen  viel  augen- 
fillllgeren  herauszusurhon.  Die  ganze  Blttthe  ist  nämlich  gelblich  weiss,  der 
Kelch  mit  grünen  Adern  und  auf  d(M>  unteren  Hillfle  und  den  Zipfeln  mit  an- 
liegenden schwarzen  Borsten,  die  Fahne  mit  beiderseits  verlöscheiulcn ,  blass 
violetten  Adorn,  das  SchifTchon  nur  am  vordorcn.  von  den  Flügeln  umfassten 
Theile  lebhaft  violett,  nn  der  Unterseite  jederseits  des  Kiels  mit  einem  ver^ 
loschen  violetten  Streifen.  —  Besucher: 

A.  IjneBtptrn.  Äyidnt.  \  Rombus  pratorumi  ,  s;:(l.  !  loMehncahl,  slol.  t-,  B.  al- 
licola  t{,  sgd.  !  desgl.  B.  LeyMtpten»  JVocftMdoe:  3)  Piusia  gamma,  sgd.  Alle  drei 
IS/S  79  Madulein  («7— I8j. 

IN.  Aafiagilu  neMpniilum  L. 

Die  BIttthen  sind  nicht  nur  doppelt  so  gross  als  die  vorigen,  sondern  auch 
durch  ihre  Pupurlarbe  weit  augenfälliger.  Es  wird  ihnen  daher  wahrschein- 
lich reichlicherer  llummelbosuch  und  regelmässige  Kreuzung  durch  denselben 
XU  Theil.  Die  Narbe  ragt  dem  entsprechend  weiter  über  die  Antheren  hervor, 
80  dass  spontane  Selbstbefruchtung  kaum  stattfinden  kann.  Ich  fand  Vanessa 
cardui  eifrig  und  andauernd  an  den  Blumen  sgd.  24/6  79  <  Sehmitten  (13). 

III.  Astngatas  alpinns  L.  »  Phaca  astragaliiiu  DC.    i4  h  78  Albula). 

Während  die  beiden  vorigen  Arten  in  der  subalpinen  Hegion  zu  Hause 


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232 


II.  Alpenblumen. 


sind,  fiudel  sich  diese,  ilu'em  Namen  entsprechend,  erst  über  der  Bminigrenze. 
Ihro  ßliunon  haben  eine  sonderiuir  gemischte  FUrhiing.  Der  Kelch  ist  f^rtln. 
auf  der  obere  II  lliilfle  purpurn  .mgelaufen,  ganz  mit  kleinen  angedrUcklen 
schwanen  üärcheo  spärlich  hcvr  i/i;  (jlc  Fahne  violett  mit  dunkleren,  nach 
unten  verlösefienden ,  paralleleu  Streifen  (Saflniali  ,  die  Flügel  weiss,  das 
SchifTciien  violetihlnu.  nach  der  Wurzel  alloiahlich  verbleichend,  ebenso  auch 
die  violette  Farbe  der  F.ihnc. 

Da  die  Fahne  mit  den  beiden  Seilenflachen  aufwilrts  geschlagen  ist ,  so 
fallen  die  Blttthen,  die  sonst  an  (ürösse  denen  des  de))ressus  zieudich  gleich 
konnnen  ,  von  der  Seite  gesehen  am  meisten  in  die  Augen.  Ms  sind  aber  \  2 
bis  20  derselben  zu  einer  nach  allen  Seiten  gleichmassig  ausgebildeten  Traube 
vereinigt,  die  bei  kräftig  entwickelten  F^xeniplaren  20 — 30  nun  Länge  und 
etwa  20  nun  Durchmesser  hat  und  nut  ihrem  bunten  Wechsel  von  Violett, 
Blau  und  Weiss  nicht  nur  aus  ziemlicher  Kntferimng  in  die  Augen  fällt,  son- 
dern sich  aui'h  von  der  (ift  an  denselben  Stellen  blillienden  OvNtropis  monlana 
leicht  uiul  deutlich  abhebt.  Auch  bei  diesei-  .\rt  ragt  die  Narbe  bedeutender 
(Iber  <lie  Aritlieren  lier\nr  als  bei  depressus,  was  auf  reichlichen  Inseklen- 
besucli  und  ausn^icliende  Kreuzung  durch  denselben  hinweist. 

Um  den  Honig  auf  normale  Weis«*  (unter  der  l'alitie  her  zu  i;e\\ innen, 
genügt  schon  eine  Uilssellänge  \on  0  nun.  Doch  s<*heinen  Hieiien  \on  »iieser 
Rüsselliintie  in  der  .ilpincn  Hegion  f;isl  ganz  zu  fehlen  un«l  xon  Apiilen  nur 
lluniiiiein  an  dei-  Kreii/ung  dieser  bluine  bellieilii:!  zu  sein.  Weit  häuliger 
noch  sieht  man  Failer  ihren  llonii!  saui;en  und  inanclu*  derselben  nioiren  da- 
bei auch  kreuzungsN erinillelnd  wirken.  Denn  der  ganze  blUthenoKH  hiinisrnus 
ist.  \ielleieht  in  .Viipassnoiz  an  «len  häuligi'U  l  allerbesu«'!».  hier  lose  uikI  leicht 
bew«\t:licli  zusaiiiineiigelügl .  sodass  z.  H,  die  beiden  Blätter  des  Schitl'chens 
sieh  an  der  Spitze  sehr  leicht  \on  einander  tretuien. 

Ajlkll  bezeiciiiiül  die  Ulullieii  auffallciutor  Weiüu  als  lohäciiiielicuUe,  die  nur  eiiiiualigeii 
Insekleabefluch  geslatleo  {8.  17).  —  Besacber: 

k»  Ijneatf^len.  Apidae:  1)  Borobus  alticola  S  (9 — 10  mm),  sgd. u.  Püd.,  lahlrelch 
SO/7  77  Alp  Falo  (20~2äj.  B.  LepMsptera.  a)  Swtuidae:  i]  Mylhimna  imbccilla 
(7—  s  min  ,  >;i;<t.,  <ien  Rüssel  •jan/  an  dcrlinki'ti  Scilo  unter  der  Fnlino  hincinste<'ken<!,  siclicr 
niclil  liidiirliliMid  }^  9  8  77  iieulhul  {ii—H).  IV  Rhapnlorern :  'i)  Argynni-«  I* ;» I  <•  s 
(9 — iO  IIIIII;,  >gd.  daüelbsl.  4)  ile8|ieria  coiiiiua  ^  (15—16  nun;,  sgd.  4  —  8/7  77  du>vlb.sl. 
5)  L  y  caena  Pheretes  (7 — 8  mm),  sgd.  in  Hehriahl  81/7  76  Schalberg  (98—86).  6)  Po- 
lyommattts  HippotboO  var.  eurybia  (8 — 9  mm),  8gd.  ft/8  76  Heulhai  {%% — 84). 
c)  Sj^iingidae:  7}  Zygaeua  exuians  (10—11  mm),  sgd.  in  Mehnahl  4—8/7  77  daselbsl. 

I«k  OsjIropK  uralemis  D€.  [Hallen  Bunge]  (St.  Gertrud  im  Suldenthal  85/7  74). 

Die  vittlelten  bhiinen  sind  zu  kopliiien  Trauben  \on  etwa  f<>  i'\  nun 
I.änge  und  :?.">— nun  Durchniesser  /iisarnmeiii^ediiinul  und  fallen  (i;ili<'r  auf 
dem  (xlen  Steingeroll  der  hoclialpinen  (iegenden  ,  welches  diese  IMlanze  be- 
wohnt, hinlänglich  in  die  Augen.  l'Auo  9  mm  lange,  in  «ler  >lill<»  schwach 
bauchig  erweiterte  Kelchrdlire,  die  in  fünf  2  nun  lanize.  dreieckige  Ziphd  aus- 
läuft, umschliesst  die  Stiele  der  blumenblüller  su  en|^,  dass  eine  lluiuiuel, 


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192.  Oxylropis  uralonsis. 


233 


wenn  sie  auch  Fahne  and  Flügel  mit  ihrem  Kopfe  so  weit  als  möglich  aus 
einander  iwangt,  dody  mindesleiis  10  mm  Rttssellange  haben  muss,  um  lum 
Honig  SU  gelangen.  Das  Schiflcheo  ragt  aus  der  KelchrOhre  etwa  7  mra  weit 
hervor.  Seine  beiden  BItftter  sind  im  aufsteigenden  Theile  su  beiden  Seiten 
ihrer  Verwaehsungslinie  etwas  verdickt  und  verbreitert,  so  dass  sie  Uber  den 
sdunal  lusammengedrOckten ,  dahinter  und  darüber  liegenden  Theil,  welcher 
die  Befruchtungsorgane  umschliesst,  etwas  vorspringen.  Diese  Verstärkung 
ihrer  Naht  ist  durch  das  feste  Zusammenschliessen  der  beim  Honigsaugen  aus- 
einander zu  xwttngenden  Theile  (Fahne  und  Flttgel)  bedingt,  da  bei  loserer 
Verwachsung  die  beiden  Blatter  des  Schilfchens  leicht  von  einander  gehen 
and  die  Befruchtung  vereiteln  würden;  denselben  Dienst  scheint  der  spitze 
Vnrsprung  zu  leisten ,  in  welchen  bei  allen  Oxytropisarten  die  beiden  Blatter 
des  Schiffchens  am  £nde  desselben  gerade  nach  vom  auslaufen. 

Auch  in  der  ZusammenfOgung  der  Flügel  mit  dem  SchiOchen  ist  Oxylro- 
pis \vonif!s(ens  diese  Art)  von  den  betrachteten  Astragalusiirton  in  bemerkens- 
wcrthor  Weise  verschieden.  Der  nach  der  Basis  zu  hodoutend  verhrpiterte 
Hohlraum  des  Schiffdiens  springt  nämlich  Joderseils  in  eine  breite  Aussack iint^ 
vor,  welche  eine  nach  unton  gerichtcle  Kinsackung  von  atisson  iinifnsst.  in  <lio 
sieh  eine  iMitspivchonde  Kins.ickimii  des  entsprechenden  KKigels  fest  ein- 
sifllpl.  Hierdurch  ist  das  SchilVclien  mit  den  beiden  Flügeln,  welche  es  in 
wnkrechter  Stellung  von  beiden  Seiten  umschliessen  und  um  ? — 3  mm  Über- 
ragen, EU  ßemeins;imer  Abwartsbewegung  verbunden.  Das  Zurdckkehren 
heider,  der  FiUgel  und  dos  Schiffchen s,  in  die  ursprüngliche  Lage  wird  haupl- 
süchlich  durch  die  Klaslicität  der  kraHigen,  ein  wenii:  ans  (Um-  Kelehröhre 
hervorraticiiden  Basis  des  Schiffchens  bewirkt,  um  weU-lie  die  Drehung  slalt- 
Hndel,  dadurch*  werden  auch  die  FiUgel  nu'l  in  die  Hohe  iielmben  .  indem  ja 
<iie  Aussackungen  des  SchifTchens  die  Kinsackungen  der  Kidgel  von  unten 
lind  aussen  umfassen.  Ginge  dagegen  das  Zurdckschnellen  in  die  nrs[)r(lng- 
liche  Lage  von  d<Mi  FliiL'fln  ans.  wie  es  der  Fall  sein  würde,  wenn  diese  sehr 
kräftige,  cl.islisrlit' .  das  SchilVclien  d;iL:egen  dünne  .  schialle  Stiele  hülle,  SO 
würden  die  Flügel  sich  aus  den  Kinsackungen  des  Schillchens  herausheben, 
ohne  das  Schiffchen  mitzunehmen.  So  erkbirt  sich  die  Verschiedenheit  der 
!^liele  der  4  unleren  Rbimenblaller.  UnlerstUlzt  wird  das  Zurückkehren  der 
Hlmlienlheile  in  die  ursprüngliche  Lage  anch  hier  durch  die  fingerförmigen 
Hüjjelfortsatze,  die  sich  («benso  wie  bei  y\stragalus  verhallen.  Anch  in  dem 
l|pr\nrtreten  der  Slanbiiefasse  und  der  Narbe  aus  dem  niedergedrückten 
Sehillchen  stimmen  ()\\lr(i|)!s  nnd  .Vstraiialns  überein. 

Hei  der  vorliegenden  l  imüI  die  N;ii  bc  so  unbedeutend  tiber  die  Stanb- 
heiilel  hervor,  dass  der  ans  lel/.lercfi  Ihm  \ orcpiellende  Mlülhenstanb  ancli  sie 
iil»oi (l(M'kt.  Znnilchsl  schein!  dci  selbe  aber  ohne  W  irkunt:  zu  bIcilxMi :  <h«nn 
«liircli  eine  kriifliüe  hirschütlcniim  hissl  er  sich  in  jnngen  lilülhen  fast  \oII- 
stiindii:  \nii  dci-  Narbe  nbscIUilleln.  Iis  liisst  sich  daher  \  ('rnMithen,  dass  die 
-Ntirho  (Msl  s|».il('r  liiiikiionsfähig  winl.  Falls  diess  \ou  selbst  geschieht  urxl 
auch  der  eigeoQ  Pollen  vou  Wirkung  auf  die  Narbe  ist,  so  ist  bei  uusbleiben- 


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234 


Ii.  Alp4^i)bluintMi. 


dem  Inseklenbesuche  spontane  Selbstbefruchtung  unausbleiblich.  Falls  da- 
gegen die  Narbe  erst  durch  Zerreiben  ihrer  Papillen  funktionsfiihig  werden 
sollte,  so  würde  nicht  nur  bei  eintretendem  llnromelbosuche  Fremdbestäu- 
bung gesichert,  sondern  sugleidi  die  Möglichkeit  der  spontanen  Selbstbe- 
fruchtung nberbaupt  ausgeschlossen  sein. 

Ich  halte  als  KrcuzunpsvcrmiUler  dieser  hnchnipincn  Hummelblume  nur  eine  einzige 
iluriiinelurt,  Hotii  Ii  u  s  iiiendux  (\i  — 17  nun),  licobat;hU>t  und  zwar  ü,  sgd.  !  in  Melir- 
zabl  i'ijl  74  kubalp  bei  51.  (icrlrud  i^ii—ii} ;  ^  sgd.  l  17/7  73  Fiz  Umbrail  (27—2»). 

IM.  •iitnpls  MtatuM  DC  (Weissenslein  S8/7  77.) 

steht  an  Augenfiilligkeit  der  vorigen  kaum  nach.  8  bis  41  kursgestielte  bltto- 
liche*)  Blüthen  sind  xu  einer  Traube  von  25 — 30  mm  Lange  und  20 — 25  mm 
Breite  xusammengestellt.  Die  einzelne  Bltlthe  ist  von  einem  nur  5 — 6  mm 
langen,  rtfhrigen,  violetten  Kelche  umschlossen,  tlber  welchen  das  SchifTchen 
5 — 6,  Fltlgel  und  Fahne  7 — 8  mm  hervorragen.  Zur  Gewinnung  des  Honigs 
ist  daher  nur  eine  Rflssellänge  von  8 — ^9  mm  erforderlich.  Die  Bestüubungs- 
einriohtung  stimmt  mit  der  vorigen  Oberein.  —  Besucher : 

A.  Ijnfnoptera.  Apidae.  1  Bombus  a I ticola  S  (S— IS  mm},  sgd.  !  22/8  7S  Mhub 
(Sl— 15).  B.  Lfpl4tp(era.  a)  Hhopalotera :  i)  Ilcs|»eria  comma  C  15—16  nun  ,  smi.  i:<  7 
77  Weiss,  (io— aij.  b}  Sphingidae:  3}  Zygacua  oxulans  (10— II  um),  sgd.  V^i  ^'  Ueu- 
thal  (2i— i4). 

194.  üi)tr«pis  Upptnlca  Gau4.  (Houthal  80  s  78).  ^ 

Je  f)  bis  12  lila,  m'oIoK  oder  bliiu  gefiirbte  Blttlhen  sind  xii  Trniibon  von 
tO — 15  mm  Lüngo  und  15 — 20  mm  Brcilo  ziis;immentieslel!t ,  die  sich  iwar 
aus  dem  kargen  niedrigen  Rasen  der  llochalpen  hinreichend  hervorhelien,  um 
aus  einiger  Knifernung  gesehen  zu  werden,  aber  dorh  weit  weniger  in  die 
Augen  fallen  als  die  ßhnnen  der  1>(M(I(Mi  vorigen  Arien.  Der  Honig  isl  weil 
loiclilor  zugiinglich  als  bei  diesen,  da  der  cyiindrisch  röhrige  Kelch  die  Stiele 
der  Blumenbliitter  nur  in  einer  I.ange  von  3  mm  umscliUesst ,  ehe  er  sich  in 
5  geradeaus  stehende  spitze  Zipfel  fortsetzt.  Das  Schifl'chen  Uberragt  den 
röhrigen  Theil  des  Kelchs  um  4  mra;  die  FiUgel,  die  als  Angriffspunkte  zum 
llerabdrücken  des  Schiffchens  dienen ,  ragen  noch  2'/2  mm  ül>er  dasselbe 
hinaus  und  erleichtern  daher  als  lange  Hebelarme  das  Hinabdrücken  dessel- 
ben. Kben  so  weit  ragt  die  mit  ihrer  blattförmigen  Fläche  aufgerichtete  und 
beiderseits  in  die  Höhe  geschlagene  Fahne,  gegen  welche  der  zum  Honig  >or- 
dringcnde  Bienen -Kopf  oder  -Rüssel  von  unten  drücken  muss.  nach  \orn. 
Eine  breite  Rinne  in  der  Mitte  der  Unterseite  der  Fahne  crieichlert  dies«Mi  Be- 
suchern das  Kindringen  unter  derselben,  nachdem  ihnen  die  nach  dieser 
Rinne  zusammenlaufenden  dunkleren  Linien  auf  der  Vorderlliiche  der  Falin«' 
den  rechten  Weg  zum  Honig  angezeigt  haben.    Wie  hierin ,  so  stimmt  auch 

4)  ich  sehe  nachtrttgllcb  •  dass  Koch  In  seiner  Synopsis  nnd  ebenso  in  seinem  Taschen- 
buch  der  Dentschen  ond  Schweiler  Flora  die  Bliithen  dieser  Art  als  »rosenToth ,  getrockael 
bliulich«  bexeicbnet.  Ich  meine  sie  auch  lebend  Immer  blliulich  gefunden  su  haben. 


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(>xyli<ipi>  la|i|Miiiicu.    I!)5.  (>.  caiiiiieslri!». 


235 


in  der  ganxen  Bestilubangseinrichiung  diese  Art  mit  den  beiden  vorigen 
ttberein.  . 

Nur  würde ,  wenn  der  eigene  Blttlhenslaub  Oberhaupt  hier  befruobtend 
wirkt,  beim  Ausbleiben  der  Rreuxungsvermitller  spontane  Selbstbefruchtung 
hier  noch  unausbleiblicher  sein ,  da  die  Narbe  die  Slaubgel^lsse  nicht  oder 
kaum  überragt  und  von  eigenem  Blttthenstaube  reichlich  überdeckt  whrd.  loh 
beohachtete  als  Besucher  nur: 

Lepi^cpteii.  a)  Bhopalorera :  1]  Ercbia  lappona  (8— 9  mm),  s^d.  9/8  77  Heutlial  (SS 

H'.  Lycapria  «»  rb  i  t  u  I  ii  s  5  — 7  inm),  s^tl.  dasolbst.  h  SphitKiidne:  3;  Zyt^llena 
eiulans  10—11  mm),  sgd.  zahlriMcb  ilaselbsl.  Ich  habe  M'isiiumt  zu  unliTMicboii ,  ob 
die  Riusel  dieser  Kuller  »iuh  mil  l'ullen  bebuflul  liuUcn,  und  ^eiss  daher  nicht  gewisii»,  ub 
lie  statt  der  Bienen  eis  Kreuiungsvcrmittler  dienen,  helte  es  aber  flir  sehr  wabraclieinlieh. 

IM.  fijrtrsfb  CMnpnMs  D€.  (Weiseeosteio  19/7  77) 

kommt  in  Bezug  auf  Augenfälligkeit  und  Tiefe  der  llonigbergung  derO:  uralen- 
sbetwa  gleich.  40 — ISgelblichweisse,  kungestielte,  sohrilg  aufwttrtsstehende 
Blathen  sind  bei  ihr  zu  einer  Traube  von  20—30  mm  Lttnge  und  20 — ^25  mm 
Breite  susammengestellt.  Die  einielne  Blttthe  hat  eine  7 — 9  mm  lange  grün- 
liche Kelchrohre  von  3 — 4  mm  Durchmesser,  welche  die  Stiele  der  Blumen- 
blätter eng  umschliesst.  Cber  den  Reich  ragen  SohiiTchen  und  Flügel  6 — 7, 
die  von  diesen  aus  schräg  aufsteigende  Fahne  etwa  4  4  mm  hinaus.  Zum  Er- 
reichen des  Honigs  ist  eine  Rüssellänge  von  etwa  44 — 43  mm  erforderlich. 
Die  Flache  des  Fahnenblattes  ist  kurx  nach  dem  Aufblühen  mit  schwacher 
Wölbung  gant  nach  vom  gekehrt,  sptiter  schlügt  sie  sich  so  nach  oben  und 
hinten  zurück ,  dass  ein  etwa  4  mm  breiter  y  in  der  Mitte  rinniger  Streifen, 
der  beiderseits  von  ziemlich  parallelen  gerundeten  Kanten  begrenzt  wird, 
nach  vom  gekehrt  bleibt,  wahrend  die  Seitenstücke  des  Fahnenblattes  sich 
ven  diesen  Kanten  aus  unter  rechten  Winkeln  in  die  flöhe  schlagen.  Dadurch 
wird  die  Blüthe  gleichzeitig  sowohl  augenfiiIHger  als  auch  leichter  zuganglich. 

Die  Kanten  zwischen  Vorder-  und  Seilenflachen  des  Fahnenblattes  sind 
mit  einem  breiten  grtingelben  Streifen  bezeichnet,  der  das  Ende  des  Blattes 
Dicht  erreicht,  und  zwischen  beiden  Streifen  zeigt  die  Vorderflache  der  Fahne 
schmale,  strahlig  divergirende  Streifen  von  derselben  Farbe  (Saftmal).  Der 
die  Staubgeflisse  nebst  der  Narbe  umschliessonde  Theil  des  Schiflehens  ist, 
wie  bei  Astragalus  depressus  lebhaft  violett,  so  hier  schwärzlich  gefärbt 
Pollenmal?). 

Die  Narbe  wird  kurz  vor  dem  Aufblühen  von  den  geöffneten  Staubbeuteln 
umschlossen  und  dicht  mit  Pollen  umgeben,  der  aber  nicht  an  ihr  festhaftet; 
später  ragt  sie  Über  die  entleerten  Staubbeutel  etwas  hervor.  In  allen  übri- 
gen Stücken  stimmt  der  Blüthenmechanismus  mit  dem  der  vorhergehenden 
Oxytropisarten  tiberein. 

Den  Kelch  findet  man  sehr  gewöhnlich  etwa  5  mm  Über  seiner  Basis  auf 
einer  Seite  durchbohrt.  Der  Missethater  ist,  wie  ich  durch  directe  Beobach- 
toDg  feststellen  konnte,  Bombus  mastrucatus. 


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236 


II.  Aipenblunicn. 


Da  diese  Art  viel  verbreiteter  ist,  als  die  vorigeD,  und  swar  bis  tief  in 
die  subalpine  Region  hinab,  so  habe  ich  zahlreichere  Besucher  an  ihr  he- 
obachtet,  nttmlich: 

A.  Hjneno|itpra.  Apidae:  1)  Bombus  nHicola  ü  (1t  — 13  mm),  sgd.  !  aadanerod, 
selbst  nocli  nach  SontMTHinfcrL'ani»  5 '8  7R  Iknithiil  {ii — .  i':  B.  rn  n  I  r  u  c ;)  I  u  s  ö 
(40  mm),  den  Kolth  elwii  ."i  min  uhvr  seiner  Basis  an  tler  einen  Seile  durchbohrend  und 
durch  Einbruch  sgd.  ={=;  ü  Psd.l  27/7  77  Weiss.  (20^21).  3}  B.  mendai  S  (II— ISmin), 
8gd.  I  Pttd.  I  in  MehRshl  S3.  i7/t  77  Weiss,  (to— »  egd.  I  Psd. !  bVufig  4— e/8  76.  4- 
4S/8  77  HeDtiial  (tS— 24).  4)  B.  mesom^las  8  (IS— 14),  sgd.  !  27/7  77  Weiss.  (20—14); 
C  sgd.  r  «8  7  7«  Albuin  >  Ponte  (17—42)  ;  ö  sgd.  !  Psd  '  0  8  76  Hcuthal  (22-2*  . 
r.  B.  senilis  ö  [fO— 15  mni  ,  s•^d. !  17/7  77  Tuors.  (14—15  II.  Lrpidvptera.  a1  Soctuidac 
6)  Plusia  gamma  (15—16  mm},  sgd.  (!;  4—12/8  77  Heuthai  (22—24).  7)  PI.  Hochon- 
warthi  (4S  mm),  sgd.  (1}  daseibot.  b)  AAofKitoeara.  b*)  Be^trtiae:  8)  Hesperia  conma 
(45— 1«mm),  sgd.  (f)  SS/7  77  <  Weim.  (48— SO);  aadaiiernd  sgd.  (t)  6/8  76.  4— 4 S/8  77  Hcu- 
thal '22—24).  1)2;  Lyrnenidae:  9)  Lycaena  .\lsus  ^5— 6mm),  vergeblich  vorsuchend -f  23. 
2n' 7  77<Weiss.  (19— 20);  desfil.  5/8  76  llenthnl  (22— 24).  10  L.ArjiUS  f8  mm)  +  in  Mehr- 
zahl r>  8  76  Ilcutha!  :ii — 24 'i.  Sytnphftlidtte :  t1'Molitae;i  Mern|M'  7nini\  versuchend 
+  5/8  77  daselbst.  Pieridae:  12j  Colias  Phicumoae  (13— 14  utmj,  sgd.  (!)  5; 8  76. 
4 — 4S/8  77  daseliwt.  c)  Sphingidae:  43)  lltcroglossa  faciformis  (17 — SO  mm),  Sgd. 
(t)  7/8  77  Heuthal  (S4).  14)  M.  steilataruro  (S5— S8  mm),  sgd.  (I)  6/8  76  daseUist 
45)  Zygaena  exulans  10—11  mm),  sgd.,  iinh-m  sie  den  Rüssel  dicht  über  dem  Kelchs 
an  einer  Seite  unla'r  der  l'ahne  hineinstec  kt, =1        1^  S  77  Ileuthal  2*l    C.  Ortkoplff«. 

16'  K  n  r  f  i  (-  u  1  a  b  i  ^  u  1 1  a  l  a ,  die  Bliitbeo  aubüisi>cnd ,  vcrmulhitcli  um  den  Honig  zu  sieh* 
len,  4=       76  daselbst. 

Phaca  alploa  Jacq. 

liissl,  ebonso  wio  die  Astragalus-  und  Qx\ impisarlen,  heim  Niodoi  drdckon  des 
SchilTchcns  Si.iulttiofiisso  und  Narbe  einfach  hervortreten.  Mit  dein  Sdiiffcheo 
sind  die  Fl(l;,!el  durch  Einslillpiing  in  2  tiefe  Fallen  seiner  Oberseile  zn  ge- 
meinsamer Be\vef?ung  verbunden.  Die  (inizerförmiijen  Forl.salze  der  Flügel 
sind  blattarlif;  Hach  und  ziemlich  wirkungslos,  das  ScIiillVhon  k(  In  i.  wenn  es 
herunterfjed rückt  war,  nur  in  Folf^e  seiner  eigenen  Elaslicitäl  iu  die  frtlhere 
Lage  zurück  :  diess  geschieht  daher  ebenso  rasch  und  vollkommen,  wenn  mao 
die  Flügel  ganz  entfernt  hat. 

Die  Blülhen  sind  durch  enges  Zusanuncnschliessen  der  Blumenbläller. 
mehr  als  bei  den  vorhergehenden  Arien,  gegen  den  Zulrilt  unberufener  (liislo 
geschützt.  Der  breite,  bei<lerseits  nach  unten  gebogene  Stiel  der  Fahne  unifas.sl 
nämlich,  wo  er  aus  der  Kelclu'iilue  herauslrilt,  auch  die  Flügel  auf  beiden 
Seilen  uml  erweilerl  sich  dann  ganz  alliiiäldicli  in  die  aufwilrls  gebogene, 
in  der  Milte  eine  breite,  liefe  Höhlung  darbietende  l'ahiieiillache,  und  in  diese 
Höhlung  legen  sich  die  ebenfalls  aufwiirls  gebogenen  Flügel  nebst  dem  SchilT- 
chen  mit  iinvm  olxMen  Tlieile  so  didil  ein.  dass  dadurch  der  Zulrill  zum  Honig 
unnützen  (lösten  \ erschlossen  \\  ird  Selbst  bei  <len  reichlich  angelockten  Fal- 
t<Mn  ist  es  mir  /w (M'felliafI  g(>blieben.  ob  es  ihnen  jemals  gelingt,  den  Honig 
zu  erreichen ,  \s<Min  .au'h  ihr  lUlssel  die  dazu  nötliige  Lange  von  wenigstens 
9—10  mm  besil/I.  Da  die  Kelchröhre  etwa  6  tum  lang  ist  und  von  siiiiinillichen, 
aufvväi'tä  gebogeneu  Blumeolilätleru  noch  um  etwa  7 — 8  mm  Überragt  w  ird,  so 


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196.  Phaca  alpioa.    197.  P.  frigida. 


237 


hat  selbst  eine  Hummel  9 — 40  mm  RllsseUflnge  nöthig.)  Dafür  besitsen  aber 
die  Blamen  eine  bedeutendere  Augenfälligkeit ,  durch  die  sie  reichlicheren 
Huromelbesueh  an  sich  locken.  Denn  sie  sitien  auf  den  Gipfeln  Uber  doppelt 
so  hoher  Stengel,  die  Uber  0,2  m  Hohe  erreichen.  Je  7 — 14  der  an  etwa  4  mm 
langen  Stielen  sohrttg  herabhangenden  |;elben  Bltlthen  sind  hier  su  einer 
einerseitswendigen  Traube  von  25—45  mm  Lunge  und  bis  20  mm  Breite  lu- 
sammengestellt,  mehrere  solche  Blttthentrauben  stehen  am  Gipfel  desselben 
Stengels  neben  einander,  und  sahlreiohe  so  geschmlickte  Stengel  pflegen  in 
einer  dichten  Gruppe  bei  einander  su  stehen. 

Die  Narbe  ist  auch  hier  von  den  geOflheten  Antheren  umgeben  und  in 
ihren  PoUen  eingehttUt.  Die  bei  Oxytropis  uralensis  in  Beiug  auf  die  Möglich- 
keit spontaner  Selbstbefruchtung  und  Kreuzung  gemachte  Bemerkung  gilt 
daher  auch  fOr  Phaea  alpina. 

Besucher  im  Heuthal  am  Bemina  (22 — 24): 

A.  IjaeMptera.  Ajridae:  1)  Bombus  lapponicus  ä  (9— H  mm),  sgd.  !  in  Mehr- 
zahl 4  — Ii  S  77.    2)  B.  niondiix  ö  (H— 12  mm',  sgd.  !  I»sd.  '  hJiufig  5/8  76.  ^  — 12  8  77. 

3  B.  praldiiim  H    8  — <J  nun  ,  s^il.  !  ß  8  77.    4    B.  t  e  r  le  s  l  r  i  s  ö   7— 9mmJ,  Sfid.  ! 
6  8  77.  B.  Lepiilu|»lru.  u;  I^uctuidae :  3;  iMu.siu  Ii  o  c  lie      u  rth  i  {13  min;,  sgd.  (1)  6;8  77. 
b]  RhoptUoeen  b*)  LycotnUae:  6}  Lycaent  Argus  (8  mm),  zu  saugen  vanuciieDd 
5/S  7«.  4— IS/S  77.  7)  L.  mioima  (Alsas)  (5— SV«  mm);  desgl.  +  Mlir  zahlreich  5/8  7«. 

4  —  12  8  77.  8  Polyommatos  eurybia  (Jß  (8— 9  mm) ,  sgd.?  zahleich,  4—12/8  77. 
Ii-'  Sytiiphntifiae  .9  M  o  Ii  l  u  i'n  v  n  r  i  a  (5 — G'/a  mm, ,  -f-  4 — 1 2  8  77.  b^)  Satyridae  ■  i  0  C  o  e  no- 
nytupha  Sa  l  y  r  i o n  ;  7  mm  , -j- de.sKl.  H  i  Ercltia  ine  I  a  ni  pu  s  1 8  mni; , -|- desgl.  42;  E. 
TyndaruH  (10 — 11  mm),  sgd.  5/8  76.  c;  Splunyiäae:  13j  Zygauna  cxuians  (10—11 
mm],  sgd.  I  4— IS/8  77. 

1»7.  Phaa  ftfgM«  L 

lasst,  wie  die  vorhergehenden,  beim  Niederdrücken  des  SohifTohens  Narbe 
und  Staubgef^sse  einfach  aus  dem  Schiffchen  hervortreten ,  obgleich  Aull 
(S.  17)  auffallender  Weise  auch  dieser  Art  losschnellende  Blttthen  xuschreibt, 
die  nur  einmaligen  Insektenbesuch  gestatten. 

6  bis  20  an  5  nira  langen  Stielen  schrflg  herabhangende,  gelblich 
weisse  Blttthen  sind  zu  Truiihen  von  25 — 40  mm  Länge  und  25—30  mm  Breite 
susammengestellt.  Die  einzelne  BlUlhe  hat  einen  8 — ^9  mm  langen  rOhrigen 
Keldi  von  3 — 4  mm  Weite,  Uber  den  die  Hlunionbiütter  8 — 9  mm  hinausragen. 
Der  aus  dem  KeU-h  horvorrngende  Thoil  <Ior  Hlulhen  ist  weniger  stark  auf- 
wärts gebogen,  die  SeitenstUck(>  dos  Fahneni>l alles  sind  nicht  zurtlckgerollt, 
sondern  unter  einem  spitzen  Winkel  gegen  die  Vonlcrlliu  he  naoh  ohoti  zurflck- 
gefaltoi.  Die  rUekvviirts  gerichteten  Fortstttie  der  FlUgolbhitlor  sind  nicht  an- 
geschwollen, sondern  bintl.'irlig  dünn,  nusson  rinnii:  hold;  üire  Kinne  setzt 
sieh  unmilteibar  in  die  Kinsackun^  fori,  die  sich  in  die  liefe  Falle  auf  der 
Obersoile  des  entsprechenden  Schillchenblalles  einstülpt.  Vor  dieser  Kin- 
sackung  zieht  sich  dcfu  oberen  Rande  jedes  Flüizelblatles  entlang  noch  eine 
dachen'  Fh'nbuchtung,  die  sich  auT  die  Oberseite  des  Schüfchens  legt  D(>r 
Rand  des  Schiffchens  springt  scharfkantig  nach  olien  vor ;  seine  obere  frladie 


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238 


II.  Alpeiiblumen. 


hat  XU  jeder  Seile  des  Randes  eine  tiefe  Falle ,  in  die  sich  der  betreffende 
FlUgel  einstülpt ;  vor  derselben  aber  bietet  sie  eine  zum  Aufstatzen  geeignete 
Flache  dar. 

Die  Narbe  ragt  in  der  Regel  von  Anfang  an  etwas  Uber  die  Stanbgef^sse 
hinaus  und  sichert  dadurch  bei  eibtretendem  Hummelbesuch  Kreuzung;  in 
einzelnen  Blttthen  findet  sie  sich  jedoch  von  den  Staubgef^ssen  rings  um- 
geben, und  so  in  günstigster  Lage  für  spontane  Selbstbestliubung.  (Weissen- 
stein  29/7  77.) 

Die  untersuchten  Exemplare  wurden  mir  von  Herrn  Dr.  Peter  ans  dem 
Tsohitathale  (siehe  S.  U  Anm.)  mitgebracht;  ich  selbst  habe  diese  Blume 
nicht  gefunden  und  daher  auch  ihre  Kreuzungsvermittier  nicht  feststellen 
ktfnnen. 

IM.  fcIraKtMMit  illi^aiMt  Rtll.  (BerKttn  IS/S  7»). 

Diese  sliitdiclie  HumiiielMmne  isl  mir  in  der  sul>aI|)in<Mi  Hegion  bis  clw.i 
1500  ni  .nifwiirls  wiederhol!  hetiOfinol.  doch  ist  es  mir  nieinnls  i»oi:lückl.  ihre 
KreuznnizsNerniiUior,  .ils  welche  nur  lanunisselige  lliiinrnelii  dienen  kiinnen, 
iuif  tler  Tliat  zu  erl;ij)|)en.    Die  Hlunien  sind  hinreicluMid  izross.  uni  mit  ihrer 
treiben  Farbe,  die  sich  in  dem  das  Schillchen  unnvölbenden  vonh'ren  Theile 
der  Flügel  zu  Orange  steigert,  auch  vereinzelt,  wie  sie  slehen.  ;ms  einiijer 
Entfernung  in  die  Augen  zu  fallen.  Sie  enlhalten  an  der  gewöhnlichen  Stelle 
Honig,  der  aber  ungewöhnlich  lief  geborgen  ist.  Denn  von  <ler  Stelle,  wo  der 
Humnielrüssel  zwischen  der  Fahne  und  den  Flügeln  eindringen  muss,  bis  zu 
den  beiden  Safllttehcrn  isl  ein  Abstand  von  etwa  20  nun.   Und  selbst  wenn 
die  Hummel,  ihren  Kopf  gewaltsam  hineinzwüngend,  Fahne  und  Flügel  so  weit 
als  möglich  auseinanderbiegt,  wird  sie  noch  eine  Rüssellunge  von  i  2 — 1 4  mm 
nölhig  haben,  um  den  Honig  auszubeuten.  Wenn  sie  diese  Kraflanslrengung 
macht,  so  treten  aus  der  Spitze  des  Schiffchens  nicht  Narbe  und  Stauhgefusse, 
sondern  bloss  etwas  Pollen  und  erst  bei  wiederholten  Besuchen  auch  die  Narbe 
hervor,  ganz  wie  bei  Lotus  und  Goronilla  vaginalis,  bei  denen  ich  diese  Art 
von  BestHubungsmechanismus  (DsLnifo^s  Nudel))uni{>en-Kuirichtung)  durch 
Abbildungen  erläutert  habe.  AlsEigenthümliehkeit  der  vorliegenden  Blume  ist 
bloss  noch  hervorzuheben,  dass  jeder  Flügel  sich  nicht  nur  mit  einer  Einsaekung 
in  eine  entsprechende  der  zugehörigen  Hälfte  des  Schiffchens  stülpt ,  sondern 
ausserdem  sich  mit  einer  Falte  auf  den  oberen,  schmalen,  zusammengedrück- 
ten Theil  des  Schiffchens  klemmt,  und  dass  femer  die  oberen  Rander  der 
beiden  Flügelhltttter  an  ihrer  Basis  mit  einander  verwachsen  sind. 

IM.  Utas  etnilcalitas  L.  (H.  M.,  Borr.  S.  217.  Fig.  71.) 

Die  Hliuhen  werden,  wie  ich  im  Ober-  und  rnterengadin,  bei  Ponlresina 
und  im  Fluelathale  fand,  gegen  End(>  der  Hlülhezeil  an  vielen  Stücken  orange- 
roth,  Wtthrend  sie  .-m  anderen  gelb  bleiben.  Sie  bieten  mithin  im  unau^ 
goprügten  Zustande  dieselbe  £igenthümlichkeil  dar,  welche  bei  Uibes  aureum, 


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199.  Lotus  coroiculatus. 


239 


Untana  und  vielen  anderen  Blnmen  (U.M.,  Weehselbez.  S.  40,  44)  sur  vollen 

Ausprägung  gelangt  ist,  und  deren  Vorlheil  fttr  die  Pflanze  darin  besteht,  dass 

I)  die  Blttthen  auch  nach  erfolgter  Befruchtung  sur  Bemcrkbarmachung  der 

Blumengesellsohaft,  und  zwar  in  veratHrktem  Grade,  beitragen  und  dass 

%  die  intelligenten  Kreuxungsvermitller  vor  nutslosen  Versuchen  an  keine 

Ansbente  mehr  darbietenden  Blttthen  bewahrt  werden. 

Dass  die  hier,  wie  bei  sehr  vielen  Papilionaceen,  unvermeidliche  spontane 

Selbstbestäubung  nicht  sur  Fruchtbildung  ftthrt,  dass  mithin  der  eigene 

IV»llen  von  dem  fremden,  gleichseitig  oder  später  auf  die  Narbe  gelangenden 

durchaus  ttberwunden  wird,  ist  von  Daiwin  (Cross.  p.  361)  durch  Versuch 

festgestellt.  Ebenso  werden  sich  vermuthlich  andere  ebenso  reich  besuchte 

und  trotzdem  spontaner  Selbstbestäubungregelmfissig  ausgesetzte  Papilionaceen 

verhalten. — B  e  su  c  h  e  r : 

A. IjMAplen.  a) 4pMM:  1)  Apis  mellirica  S .  sgd.  I  stet.  9/6  7»  Bergttn  (14—45). 
t;  Bombus  altioola  tl,  f%d.  o.  Päd.  1  hSafig,  beim  Pollensammeln  durch  ihr  Gewicht 

(üp  Blüthf  fierunterziehcnd ,  so  dnss  sii»  von  iinl»'n  an  ilrr-jolhon  hiingt,  fi '7  75  Tsrluiggen 
»8—20;,  ao  — 31'7  77  <  Weiss.  18-iO,;  ö  Psd.  in  Mehrzahl  '  30  7  77  Alj)  Fnln  iO—ii  ; 
ä  sgd.  !  H/8  77  Heuthal  [iir-H) ;  ü  sgd.  u.  Fsd.  !  zahlreich  31/7  76  Schafberg  (23— i6). 
t;  B.lapldaria8  ü,  sgd.  u.  Psd.  !  31/7  7«  Schafberg  (23-86}.  4)  B.  mastrneatas  f^, 
$ed.n.Pid.  l  SO— 14/7  77  Weiss.  (18-81);  agd.  I  19/7  74  Fsh.  (84—18);  «  sgd.  u.  Psd.l 
U/7  7r>  SIelvio  H—H] ;  Sgd.  u.  Psd.  1  9/8  76  MadaUch  ^21—8«),  ü  sgd.  u.  Psd.  !  in 
Mehrzahl  31/7  76  Schan>er^  28—26).  SJ  B.  mendax  H,  s<;«l.  f  4 5  6  79  Madiilcin  Ifi  «7); 
ü  !  22/7  77  AUnilii  i3  — 25).  6}  B  musroruni  t  ,  sj^d.  !  9.  1  1  6  79  Berlin  — 15;; 
S.  sgd.  1  3/9  78  iuois.  Hj.  7;  B.  praloruin  t,  sßd.  !  21/6  79  Guardavall  (17  —  19). 
1.  B.  Proteus  sgd. !  21/6  79  CInuskel  (16).  9)  B.  Rajellas  sgd.  I  20/6  79  Guarda- 
v»ll  (47—49).  40)  B.  senilis  Q,  sgd.  I  44/8  77  Julia  (18—48).  441  B.  terrestris,  Psd.l 
JO/7  77  Alp  Falo  (20^22);  ö  sgd.  u.  Psd. !  28/7  76.  1/8  77  Alhula  (88-81);  S  Sgd.  u.  Psd.  ! 
in  Mfhrz;ihl  31/7  76  .Schafberg  (23 — 26  .  12  Ch;ilirodoma  mii  ra  ri  aC  ,  sg«l.  !  7/8  76 
Val  Viola  Bormina  16-18?  ;  L  sed  '  in  Mehrzald  21 '6  79  Cinuskel  16;.  13)  1)  i  j»  h  n  s  i  s 
scrratulae  (J,  sgd.  !  21/7  74  Trafoi  ,15 — 16).  14)  Mcgachilc  (spcc.?),  .sgd.  u.  l'.sd. ! 
M/7  77  Alp  Felo  (80—88);  S  sgd.  I  S/8  76  Heothal  (88—84);  Q  sgd. !  43/7  75  Stelvio  (84—84). 
4S)0sniia  aurnlentafi»  sgd.  1  S/6  79Taors.  (44 — 46).  46)  0.  emarginata.sgd.  v.  Psd. 
•9  6  79  Bergün  (14— 15).  17)  0.  nipri  ventrisO,  sgd.  I  SS  76  H<iilhal  (22— 2^1.  B.LrpIdt- 
ft'ra.  I.  Marrsl.  a  Snriuidae :  18i  Plusia  ("amma,  siid.  il  6  79  .'^ranfs  [Ifi  — 17). 
I>  lihopalocera  h^j  Hesperidae:  19,  Hesperia  comma  (15— 16  minj,  sgd.  =^  4/9  78  <^ 
Bergün  (14—48).  80)  Nisoniades  lages  {40— 18  mm),  sgd.  4=  28/6  79  >  Filisur  (10— 
«;;  sgd.  4»  8/6  79  Berglhi  (48-48);  sgd.  ^  80/6  79  Madalein  (46—47).  Ich  sah  deaUich, 
dus  er,  voo  der  Seite  kommend»  den  Rüssel  unter  die  Fahne  steckte  und  daher  unmöglich 
kreurungsvermitlelnd  wirken  konnte.  21;  Syrichthus  alveus  (9— 48mm),  sgd.  Jp  7/7 
75>f:hiir  10—14);  sgd. 4  6/7  75  Tschuggen  18  —  20];  sgd. 4=9  8  76  Fzh.  fi\  -23  .  2J  S. 
Serrafulae  10—11  mni),  sgd.  4=  24  7  75  Sulden.  (18— 19i;  sgd.  4=  29/7  76  Hoseg.  18— 
Ml;  sgd.  4=  ^^P  ^Ip  I'i^lo  (80—82;.  b-;  LycatmUlM:  %A]  Lycaena  Argus  (8  mm),  sgd. 
4>  94/7  74  <  Fsh.  (46—84);  sgd.  ^  48/8  76  Ftb.  (84—88).  84)  L.  Astrarche  (7  mm), 
igd.  ^  75  >  Chur  (12—14) :  6/7  78  Tschuggen  fl8— 19).  25)  L.  Corydon  (9—44 
Ulm),  sgd.  4s  46/8  77  <  Klosters  (9— 12  ;  s?d.  4=  21/7  74  <  Fzh.  (16— 21  ;  sgd.  4=  in  Mehr- 
zahl M  — 13/8  76  Fzh.  21—22  .  26  L.  Icnriis  ^  "'/,— 10  mm  ,  sgd.  4=  29/7  76  Roseg. 
(18—20).  27;  L.  minima  5  mm,,  .sgd.  4^  6^  7  75  Tschuggen  (18—20,;  23/7  77  <  Wci.ss.- 
'49>89) ;  an  den  Bllltben  sitzend  88.  88/7  77  Alhula  (88—88).  88)  L.  Ph  er e  te  s  d  (7—8 
mm),  sgd.  41 6/7  75  Tschaggeo  (48—80).  89)  L.  semiargas  6  (7—8  mm),  4«  daselbst; 
desgl.  4s  84/7  76  Schafberg  (88—86).   80)  Polyommatus  enrybia  (8— 9  mm),  sgd. 


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240 


II.  Alpenbtuinoi). 


4=30  7  78  Morteratsch  (20— 22:>;  «/«Ta  liculhal  (32—24).  b^)  Nymphalidae:  31]  Argynnis 
Euphrosync  i'12  Ulm  ,  st;d.  4=  2/8  76  Schaflx'pj  fr?— 26).  32]  A.  Niobe  v.  eris  f3— «6 
mm:,  sgd.  4=  AHmla  (23—25;.    33)  Mclilat  a  Athalia  18—9  mm  ,  sfjd.  ^  «3  8  76 

Fzh.  (24—22).  34)  M.  Merupe  (7  mmj,  sgd.  4=  6/8  76  liculhal  (22—24).  33;  M.  vaii.i  >- 
6  mro).  sgd.  4=  S/7  75  >  Chur  (11— U).  S6)  Vanesta  cardvi  (IS  -  45  mm],  sgd.  4=  sM. 
M/6  79  Goardavall  (17— 19).  iA)  PMdae:  17)  Golias  Phicomone  (II— 44mm},  ^stf.  ^ 
25/7  77  <  Weiss.  (19—20  ;  sgd.  4=  28/7  76  Alhula  >  Ponte  '17— 23  ;  sgd.  4=  10/S77ll«ll- 
Ihal  \ii — 24);  sgd.  4=  Mehrzahl  2/8  76  Scliafljtig  i3 — iC,  .  38)  Leueophasla  sinapls 
(10  min  ,  sgd.  4=  5/7  75  >  Chur  (12—14);  sgd.  H  6  79  Bcrgün  ^13— 15);  sgd.  ^  6  7  73 
Tschuggcn  (48 — SO),  Ifi)  Satytidae :  39)  Erebiu  Goanle  (14 — 44 mm i,  sgd.  in  Mehrzahl 
^  S4/7  74<Fih.  (4«— tl).  49)  E.  Tyodarvs  (49—44  mm),  sgd.  Si/7  77  <  Palp.  (48—4»}. 
c}  SpUngUtt«:  44)  Zygaana  axulaiis(49^l4  mm),  9%d,4i/7  74  Stolvio  (f  4— W}.  H.  Bmi. 
Pffralidae:  42)  Hcrcyna  phrygialis(6 — 7mm),  versuchend  29  «  79  .*>U(zer  Horn  IH 
— 20).  C.  Dipirra.  Syrphiduf :  43  Hristalis  t*iuix,  Pollen  frcsseud,  der  aussen  an  den 
Blülhca  haften  geblieben  ist,  4=  3Uy7  76  MurteruUch  (20—22). 

SM.  TtUUla«  alflaiai  L. 

Die  sehr  einfache  Blttlheneinrichtung  des  Alpenklees  ist  aus  vorstehender 
Abbildung  hinreichend  ersichtlich.  Da  der  verbreiterte  Aasaltheil  der  Fahne 
die  innem-Bltlthentheile  auf  etwa  10  min  Länge  omsohliesst,  so  ist  der  Honig 

dieser  Blume  von  allen 
alpinen  Apiden  nur  den 
Hummeln  zugflnglieh, 
der  AlpenUee  ist  abo  | 
eine  ausgeprägte  Hum- 
roelblume.  LangrUsse- 
ligen  Faltern  gelingt  es 
swarauch,  seinen  Honig 
SU  erbeuten;  sie  wer- 
den aber  dabei,  wenn  ' 
Uberhaupt,  gewiss  nur 
ausnahmsweise  kreu- 
xungsvermittelnd  wir- 
ken, da  die  Stauhgo- 
filsse  von  der  Narbe  er- 
heblich überragt  wei^ 
den  und  ohne  Meder- 
drttckung  des  Schiff- 
chens wohl  kaum  mit 
dem  unter  der  Fahne 
eindringenden  Rtlssel  eines  Besuchers  in  Bertthrung  kommen  können.  Nor 
wenn  der  obere  Rand  des  SoliifTchens  in  Folge  vorhergegangener  Hummelbe- 
sucho  bereits  mit  Pollen  behaftet  ist,  werden  auch  eindringende  Falterrttssel 
sich  leicht  mit  Pollen  behaften  und  denselben  dann  auch  auf  Narben  ande- 
rer BlUthen  (ibertragen  können.  Dieselbe  gegenseitige  Stellung  der  Slaiii»- 
genisse  und  der  Narbe  aber,  welche  die  Kreuxungsvermittlung  der  Falter 


Fig.  94. 


Jk.  nitllif'  viiti  untrn  i;i's*<h(>n  tV'-t  :  !).  II.  I»io«<'ll«'  riai  h  Kntfi-riinng  dos 
Kslflks  und  d'T  F.ihiie  \ oll  "br'n  >;i'solii«n.  C.  Mit  viirilcro  Thfil  il>'rNt>))i>-n 
BItttbe,  nurh.li'in  .lurh  <li<r  ri'<  liU>  Fliurcl  >'iit|Vriit  und  d.i^  Srljiffi  ln.ti  ncli>l 
dein  linken  Klfi^''!  abwärt-i  ^;<-clrü<'kl  w.inlf  ii  i^l,  von  d-"  r  S<  it<'  ;;<'M-lii'n. 
ca  Kelch.  /  K.»!!!!«",  Jl  FI(|){<>1,  sch  .S<  liifl<  Inn.  h  Hr  iiit:<  iiK'  'ii|.'.  " 
thfri'ii.  <il.iT»'r  fniicr  St.iubf.idi'n,  c  ver« .n  li^i  n.  StaiiMudi-ii,  In  Ii. 
iat  d»T  Stirl  d<'.H  FlüKid>-,  in  ('.  der  Stiel  d<'s  Sc-lull.  lim-,  mit  ti  l»-/.r>i(-biiet; 
sl  Murlie.  j-  St«ll«,  an  »•-lilirr  di  r  rerhti-  Kli'i^'i'l  mit  dnii  Srbiffchwi 
durch  IneiiiAnderfitUliien  der  Uberbautzellen  xubainmenh&oirt. 
(FtMiMdiftll  1617  74.) 


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iOO.  TrifoHuin  alpinutii.    204.  T.  pruteii!>c. 


241 


▼erhindert  oder  wenigstens  erschwert,  sichert  diejenige  der  Hummeln,  and 
die  stattlichen  (Ober  80  mm  langen)  rosa-  bis  purpnrrothen  Blumen,  die  zu 
Köpfchen  von  35  bis  Über  40  mm  Durehmesser  susammengestellt  sind,  heben 
sich  aus  der  dtinnen,  niedrigen  Grasdecke  alpiner  Berglehnen  augenfiiUig 
genug  hervor,  um  reichlichen  Uummelbesuch  an  sich  lu  locken  und  den 
Nothbehelf  spontaner.  Selbstbefruchtung  entbehrlich  xu  machen.  Durch  die 
gegenseitige  Stellung  der  Staubgef^sse  und  Narben  scheint  dieselbe  in  der 
Tbat  ausgeschlossen  zu  sein.  —  Besucher: 

A.  I;nen»^ffra.  Apidae:  4)  nombus  allicola  ö  (H— 12  mm),  sgtl.  !  20— 24/7  75 
Suldcn.  18—19:  ;  gsgcl.  li.  l'sd.  '.  hf^.  6.  7  7  75  TschupRen  (18—20)  ;  ö  s^d.  !  lifg.  317  77 
<  Weiss.  (19— iO);  ü  s^d.  u.  Psd.  !  30,7  77  Alp  Kalo  (20— 22};  ü  sgd.  !  in  Mohrzahl 
8/8  76  <  Piz  tmbrail  (26—27).  2)  B.  lappoDicas  Q  (9—41  mm),  sgd.  o.  Psd.  I  in 
Mehrsahl  6.  7/1  7ft  TacbngBen  (48— tO) ;  Q  (11—44  mm),  sgd.  I  Vacdn.  Ifyrt.  «nd  Arclo- 
Rtaphylos  off.  ttbergnbead  ood  immer  wtodor  das  hier  sehr  serstrevt  waehseode  Trifoi.  alpin, 
aufsuchend  17/6  79  Pontresina  (18—20);  ö  »gd.!  Spondalonga  (22—23);  ö  Psd.!  11/7  7r, 
Stelvio  !ir>  .  3  B.  mastrucalus  ü  (10  mm  ,  Psd.  :  20— 24  7  75  Salden  (18—19).  4/  B. 
me  uda  X  ^  (1 1  — limroj,  sgd.!  in  Mehrzahl  daselbst;  ^  (13— 16mm)  uod  Q  ,  sgd.!  6.  7/7  75 
Tscbuggen  (48 — SO) ;  u  sgd.  I  auf  48— i8 -Schritt  wolle  Strecken  immer  wieder  das  hier 
sehr  nrstrenl  wachsende  Trif.  alp.  iwlsdien  anderen  Blumen  heranssnehend  S4/7  77  < 
Weiss.  (19—80) ;  ^  Sgd.  tt.  Psd.  I  hfg.  SO/7  77  Alp  Falo  (20—88);  sgd.  u.  Psd.  I  44/7  74 
Spondalonga  (22—23)  ;  h  s^d.  u.  Psd.  !  in  M.'hr/alil  .".  8  76.  5/8  77  Ili-nlhal  (22—24);  ö 
Psd.  !  11/7  7r,  SU'lvio  (2:>,  ;  K  s^'d.  !  in  Mehrzahl  fS/s  7r.  <  Piz  llmbrail  (iß— 27).  5)  B.  pra- 
torum  (8 — 10  füiii;,  sgd  /  in  Mchrzalil  6.  7/7  75  Tschui^gen  (18 — 20).  6)  B.  Proleus 
Psd.  I  44/7  74  Spondalonga  (82—23).  7)  B.  Rajellus  (48— 48  mm),  sgd.  I  6.7/7  75 
Tschnggen  (48—88).  8)B.  silvarnmä  (9^4  mm),  sgd.  1  44/7  74  Spondalonga  (88— 88). 
8)  B.  terrcslris  s  (7—9  mm),  durch  Einbruch  sgd.  +  u.  Psd.  !  80—24/7  75  Sulden 
IS  — 19  .  B.  Lepldoptrra.  Hhopalorera  10  C o li a s  P h i c om o nc  (13 mm),  sgd.  !|20 — 24/7  75 
Sulden.  18— 19,;  sgd.  !;  19  7  74i-zli.  il^ä2;;  sgd.  (!)  1 7/7  74  Spondalonga  22— 23;.  11  Me- 
lilaea  .Merope  ;7  uinij,  versuchend  4-  1  1/7  75  Stelviu  (25j;  de.sgl.  -)-  8/8  76  <^  Piz  bm- 
brail  (88—87).  48)  Parnassius  Apollo  (48—48  mm),  sgd.  (I)  14/7  74  Spondalonga 
(88—88).  48)  SyrtchthnsCaeallae  (8—48  mm),  sgd.  (I)  8.  7/7  78  Tsehuggen  (48-80). 
C.  Mfften,  |a)  FAaleridae:  14)  Corymbites  aeruginosus,  vorgeblich  suchend  -f- 
6.  7  7  7.' Tscliuggen  (18  -20  .  b)  LamelUcnrnia :  15)  Cetonia  fl  o  r  i  c  o  1  a  ,  BliilheiillH-ilc  ab- 
weidend 4^  daselbst.  II.  lesilptera.  16j  Lygaeus  (spec.?j,  vergeblich  suchend  4- daselbsl. 


Mi.  TriMlaai  ^»(«nse  L.  (H.  M.,  ßcfr.  S.  128,  Fig.  73) ;  iibrr  die  Unfruchtbarkeit  von  Trif. 
prat.  ohne  InsekteohUKe  siebe  Daswi;«,  Gross,  p.  361.   Nölbige  RUssellMnge  8—48  mm. 

Besucher: 

A.  ljinfno|i(era.  Apidae:  Ij  Bombus  allicola  ü  (9—10  mm),  sgd.!  zalilroi<li 
19/7  75  (lomagoi  113—14)  ;  ß  (11—13  mm),  sgd.  !  27  r.  79  Bergün  (14  -15);  ö  (9-10  nm)), 
sgd. !  5/9  78  Toors.  (14-16);  dcsgl. !  6/7  75  Tschuggen  (18—20);  desgl.  !  21.  84/7  75  Sulden. 

(18.18);  doagl.  t  S/B  78  Plalibach  (48—48).  8)  B.  hortorumQ  (48—80  mm}»  normal  sgd.! 
48/7  78  >  Valcava  (48—48);  desgl.!  84/7  75  Salden.  (48^8),  8)  B.  lapidnrius  ü 

10 — 14  mm),  normal  sgd.  !  daselbst.  4)  B.  mastrucalus  ü  (10  mm),  die  ßlumen- 
kroncnrohrc  anbohrend  und  durch  Einbruch  sgd  3/9  78  Tuors.  (14  — Iß);  desgl.  4= 
84/7  ir»  Sulden.  (18—19);  desgl.  ^  20/7.  26/7  77  <  Weiss.  (19—20).  5j  B.  mendax  ö 
(41—13  mm),  normal  sgd. !  80/7  78  Sulden.  (15-18) ;  ü  Psd.  1  40/7  78  Ofen  (48—19); 
Päd.  I  and  normal  sgd. !  hfg.  80—84/7  77  <  Weiss.  (48—80);  U  norrosi  sgd.  I  8-48/8  78 
Fih.  (84—88),  8)  B.  mesomeUs«  (48-44  mm),  sgd. !  17/7  77  Tuors.  (14—15);  g  (18  mm), 
ü  Psd.  t  88/7  76  >  Ponte  (47-88);      normal  sgd.  I  87/7  77  <  Weiss.  (18—80);  desgl.  I 

lltll«r.  AlftaMBMa.  18 


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242 


II.  Alpcnblamra. 


30  7  77  Alp  Faln  iO  —  ii'.  7  R.  mucidus  ä,  normal  sud.  '  5/9  78  Tuors.  — K,). 
H)  H.  muscorum  ö  10—14  mm,  normal  Sfid.  !  3  9  7H  dnsclbsl.  9,  Ü.  pratoruin  ö 
(7Va— 9  mm),  sgd. !  9— <3/h  76  Fzh.  ^H  —  iij.  40j  B.  Proteus  Ö,  sgd.  !  iO/7  75  >  Valcav« 
(IS— 46).  11)  B.  Rajellus  ü  (10—48  min),  normal  sgd.  t  i4/7  78  Sölden.  (18—19).  12)  B. 
senilis  »  (40~45mm).  normal  sgd.  I  46/7  77  >Char  (8—10);  desgl.  f  14/8  77  >  Surava 
»0— 13  ;  dosi^l.  :  3.  9  7S  Tuors.  (14—16;.  13;  B.  lerreslris  ö  (7  — 9mm  ,  durch  Kin- 
bruch  SKd.  ^  10  7  TTi  Ofen  :18— 19;;  ö  P-^d.  !  24  7  75  Sulilon.  IS— 19.  ifi)  Furrra 
lon}'ic(»rnis  (5  10  mm  ,  s^d.  !  24/6  79  <  Hcrgün  13  .  J5j  P  s  i  1 1»  y  r  u  s  ru  pcs  l  r  i  .s 
il*— 14  mmj,  sgd.  !  27/6  79  BcrgUn  (14-45).  B  Lepidoptera.  a)  Noctuidae:  16)  Mylhimna 
imbecllla  (7—8  mm),  vergeblich  venochend  + 10/7  77  <  Weiss.  (19-tO).  47)  Plasia 
gamma  (15-46  mm),  andauernd  sgd.  fi)  80/7  77  daselbet;  desgl.  8—18/8  76  Fth.  (80—88). 
h)  lihopahrera:  h';  1lesperida9:  18)  Ilcsitcri.i  romma  '15  —  16  mm;,  sfid.  '  r./9  7S 
Tuors.  (14  — lf>  ,  (IcskI.  !;  24/^  7ri  Suldi-n.  IS  1'.'  ;  h-  lycaenidae :  19,  Lyraena  Semi- 
argus  ;7  — 8  mm;,  vergeblicli  zu  saugen  v«M>,ucheud  4-  10/7  75  >•  Yalcova  ilo — 16;. 
SO)  Polyommatus  Earybia  (8—9  mm,,  U.  vorsnchend  -f  24/7  76  Sulden.  (18—18);  «5 
verfluchend  +  80/7  77  Alp  Falo  (80-88).  b^  Nj/miphalMa«:  84)  Argynnis  Adippe 
(48—44  mm),  sgd.  (I)  in  Mehrzahl  B/8  78  Tuors.  (14—16).  18)  A.  Agiaja  ir,-is  mm  , 
spd.  i!,  hHufig  10/7  75  >  Valcava  (15—16);  desgl.  '  s.  hr  hUufiR  20  -24/7  7.'".  .«^uM.mi  I 19  , 
<lt's^l.  ■  liiinlif!  23.  28.  31/7  77  <  Weiss.  (IS  — iO  .  «3)  A.  Amathusia  10  mm,  Ncr- 
suchcnd  -f  23/7  77  <  Weiss.  (19—20;.  24)  A.  I  no  (1 1  - 12  mmj,  sgd.  i!)  10/7  75  >  Valcava 
(45-46).  85)  A.  Niobc  T.  eris  (48-46  mm),  sgd.  (!)  81/7  75  Sniden.  (18—18);  desgl.  (I) 
88/7  77  <  Weiss.  (19-80).  86)  A.  Pales  (9— 10mm),  +  häuflg  84.  84/7  78  Salden.  (48—49); 
4- 23/7  77  <  Weiss.  (19—20).  27)  Melilaea  Diclynna  (10  mm),  probirend  +  (dann 
C1m\s  l.'iic.  »ii^d.  26/r.  79  IltM^Miii  13  — 14  .  M.  Mcrope  (7  mm  ,  +  27/7  77  <  W«mss. 
(ly-äOj.  i9)  Vanrs»;a  cat  ilui  1 3  -  1  .">  nun) ,  sf^d.  (! i  24/6  79  >  Filisur  ( 1 1 — 13;;  desgl. 
(!)  11/6  79  Bergün  ^13— 14).  b*/  l'iertdae:  80)  Colius  Hyale  (12—13  miu),  sgd.  (I)  44/8  77 
>  Surava  (40—48).  84)  C.  Phicomone  (48—44  mm),  sgd.  (I)  84/7  77  Salden.  (48—49). 
88)  Pieris  brassicae  (46  mm),  sgd.  (!)  9—48/8  76  Fzh.  (84—88).  b»)  SolyrMoe.* 
38)  Cocnonympha  Salyrion  (7  mm),  -f-  6/7  73  Tsrbupgen  (18—20);  desgl.  23. 
81/7  77  <  Weiss.    19—20  .  V..  Pamphilus  (6*  2— 7  mm  .        10  7  75  >  Valca\a 

(15—16).  35)  Erebia  Tjndarus,  +  9/8  76  Fzh.  (21—22).  36j  Pararye  Macra 
(43—14  mmi,  sgd.  (!)  16/7  77  >  Cbur  (8-40).  C.  DIflera.  Syrphidae:  37)  Syrplius 
(spec.?),  zweimal  vergeblich  an  den  Blttthen  beramsuchend  +  84/7  78  Salden  (48—49). 
B.  Csleefleia.  CArysoiiwttdae:  88}  Glythra  axillaris,  an  den  Blttthen  sitzend,  ohne  Aus- 
beate  +       76  Fzh.  (84—88). 

202.  TriMiBM  pialease  L.  r.  alfsle  (T.  nivalc  Sieb.) 

Ich  habe  es  der  Mtthe  werth  erachtet ,  fttr  die  Besucher  dieser  alpinen 
Form  des  Wiesenklees  eine  besondere  Liste  ansulegen,  weil  sie  von  der  an- 
geblichen Stammform  sowohl  in  der  Blumenfarbe  (schmutsig  weiss  statt  rofh) 
als  in  der  geographischen  Verbreitung  (vonvicgond  ubor  statt  unter  der 
Baumgrenze}  —  bei  Übrigens  ganz  glcichor  Rltilhoncinrichlunt;  und  Ciriisso  — 
erheblich  abweicht.  In  der  Thai  ergibt  ein  Vergleich  der  beiden  Listen,  d.iss 
von  den  verschieden.-n'ligen  Besuchern  dos  j)r;iten8e  ö.'i  ^ ,  von  (hnien  des  ni- 
vale  dagegen  7 1  ^  der  Arten  Falter  sind.  Das  ist  iiusschliesslich  dein  Uber  der 
Baumgrenze  bedcnlciKh'ren  (  l»(M  ;_'o\vichle  der  Fidler  fuiuschreiben .  Denn 
unter  übrigens  tiU'ichcn  l  iiisliiiidcn  locken  rotlie  Hlunien ,  wie  im  dritten  Ab- 
schnitte gezeigt  \\  ird.  Faller  erfolgreicher  an,  als  scliniiilzig  weisse.  Besuchor  : 

A.  IlfineMpteni.    Apidac:   1)  Bfmibus  allirola  ä   (11— 13  mm),  sgd.!  10  7  ?■>  (> 
ValcaNQ  (15— 46)j  ü  sgd.  I  10/8  76  <  Fzh.  (16—21);  ö  .sgd.  I  hfg.  81/7— 4/8  76  l'outr.. 


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tot.  Trifolinm  pratoitM  v.  nivato.   tOS.  T.  monlannm. 


243 


FlaUbach  (18—19);  S  sgd.  t  41/7  IS  Ofen  (18-19) ;  ü  sgd.  !  U/1  7S  Sulden.  (18—19); 
tt  iRd.  1 19/7  IS  RoMg.  (18— tO);  8  «gd.  I  8/7  75  Tschuggen  (48— tü).  t)  B.  bortomm 
»  (14-48 Bun),  sgd.  1  84/7  78  <  Sehafberg  (49).  8)  B.  lapponien«  ü  (9—44  mm),  sgd. 

!  M/8  7R  Bornina  '22— 23  .  k)  B.  m a s I  rii  oa  l u  s  ö  '10  mni  ,  die  Blumonkronenröhro  ander 
Ohprsoile  mit  den  ziisiiminoiifielefilen  Kicferlmlen  anhofirtMid  und  durch  Einhrnoli  spd. 
ii/7  75  Suklen.  1l>,;  desgl.  =|=  sehr  iiUuUg  9  —  13/8  76  Fzh.  («1—22];  desgl.  ^  31/7  76 

Sehilberg  (iS— 16).  5)  B.  mendai  U  (44— 4t  mm),  sgd.  !  S1/7  74  Trafoi  (18—46);  ü 
igd.  I  tO/7  75  Salden.  (48—49)  i  8  Psd.  !  80/7  78  Pontr.  (48—19) ;  |}  sgd.  I  bfg.  ancb  noch 
Rieh  Sonnenunlergang  t— 4/8  78  Flalzbarh  (18-19);  Q  (13-1«  mm),  Psd.  I  7/7  75  Tscluig- 
ücn ')8— «Ol ;  a  sgd.  !  29/7  76  <  Scliafheip  18-20i;  H  sp.l.  !  20  7  77  <  Weis^.  |«»-20); 
ö  Sgil.  '  II.  Psd.  I  ri/8  76.  10  S  77  Iloulhai  ii-ik];  b  Sgd.  !  3>/7  76  Schafhorg  liS  — 2(5  . 
6,  B.  mesomelas  ü  (Ii— 1«  nnn;,  sgd.  !  23.  26/7  77  Weiss.  (19—21);  ö  sgd.  I  13/H  77 
swisebanSt.  Horita  uadCampftr  (18—49);  ü  sgd.  !,  oin  Bxamplar  durch  Bittbruch  i^^d. 
(vienastrac.)  ^  9—48/8  76  Fab.  (tl— tt).  7)  B.  terrestris  (7-9  mm),  durch  Ein- 
brach sgd.  4=  31/7  76  Schafberg  i'23— 98).  B.  iapMaflera.  a'  Geometridae :  S)  Odeaia 
rhaerophyl  lata  (7  mni\  verpeblirh  zu  saugen  \er«;iirliPii(|  -|-  10/7  7"i  Ofen  (18—19). 
Ii  Soctuidfir :  9  l'lusia  gamma  flTi — 16  mm,  andauernd  sgd.  ;!,  31/7  77  <^  Weiss. 
,19—20;;  sgd.  .1/8  76  Ileutlial  .22— 24;.  Cj  lihopalucera.  v\  llesperidae:  lOj  Hespe  na 
comma  (45— 46  mm),  sgd.  «/8  77  Heutbal  (9t— 94).  41}  Syrlchthus  serratulae 
(11—11  mm),  tu  saugen  versuchend  -|-daselbsL  c^  LyeaetUdae:  1t)  Lycaena  Semi- 
!»rf.'us  7— 8  mm},  zu  saugen  versuchend  +  6/7  75  Tschuggon  (18-20);  desgl.  -|-  11/8  76 
Fzli.  21— 22).  13  Pol\ommatus  Virgauroae  (8—9  mm,  desgl.  -f-  24/7  7.'»  Sulden. 
118—19).  c-':  Nymphdlidae :  14)  Argynnis  Aglaja  (15— 18  mm,.  sgd.  (!)  10/7  7.">  Ofen 
118-19];  sgd.  ^1)  3/8  76  Flatzbach  (18—19);  .sgd.  (!)  in  Mehrzahl  31/7  76  Sehafberg  (23-26). 
l5)A.NIobe  var.  eris(18— 16mm),  sgd.(t)  t8/7  74.  tO/7 75  Salden. (15-49).  46)  A.Pale8 
(9-40  mm),  versuchend  +  «8/7  75  daselbst:  desgl.  +  s/8  78  Flatzbach  (18—19).  c«)  Pa- 

piUonidne:  17)  P  a  rn  a  ssius  A  po  llo  (12  —  13  mm),  sgd.  (!  4/8  76  Flalzl»ach  (18  —  19). 
<8  I*.  De  Ii  US  12— ir.  mm\  spd.  (!)  daselbst,  c'')  f'iehdac :  l'.ij  Colins  IMiicoinone 
tJ— 14mmj,  sgd.  (!j  daselbst;  desgl.  (!)  9—13/8  76  Kzh.  (21-22);  desgl.  (I)  6/8  77  Iloulhai 
:il-t4).  20)  Pieris  napi  (40— 4t  mm),  sgd.  (I)  10/7  75  Ofen  (18—19).  c^)  Salyridae: 
91;  Coeoonympha  Satyrion  (7  mm),  versuchend  4>  6/7  75  Tschuggen  (18—90). 
n)Erebia  melampus  (8  mm),  desgl.  +  94/7  74  Trafoi  (45—46).  tl)  E.  Tyndarus 
ilO— 44  mm),  desgl.  +  29/7  76  Roseg.  18-20'.  d  SphingidOB:  t4)  Macroglossa 
«tellalarum  (25—28  mm),  sgd.  (t)  21/7  75  Sulden.  (18-19). 

219.  triMiBM  aMnIanwi  L.  (H.  M.,  Weitere  Beob.  II,  S.  t64.) 

Der  Kelch  amsehliesst  (nach  getrockneten  Exemplaren  untersucht)  die 
Blaihe  pur  auf  eine  Länge  von  2 — 3  mm.  Kaum  lunger  braucht  daher  auch 
nur  ein  Bienenrflssel  tu  sein,  um  auf  normalem  Wege  den  Honig  zu  erlangen. 
Selbst  Golleles,  Andrena  und  Halictns  sind  dasu  im  Stande.  Die  gante  weiss 
geOirbte  Blttthe  erreicht  bis  sur  Spitze  der  Fahne  5  bis  höchstens  7 — 8  mm 
Unge ,  so  dass  der  Honig  auch  fast  sammilichen  Tagfaltern  bequem  zugiing- 
lieh  ist.  Alle  nadifolgend  verxeichneten  Besucher  des  Bergklees  ohne  Aus- 
nahme konnten  daher  den  Honig  erreichen  und  es  erschien  deshalb  ttbei^ 
flüssig,  die  Btlssellangen  der  einzelnen  besonders  anzugeben.  Es  kann  kaum 
iweifelhafi  sein,  dass  auch  die  Falter  hier  in  der  Regel  kreuzungsvermittclnd 
wirken,  da  die  scharf  dachCttrmig  gefaltete  Fahne  die  FalterrUssel  in  der  Regel 
in  der  Hedianebene  der  Blülhe  nach  dem  Blllthengrunde  hin  leitet,  und  da- 
durch sarBerllhrung  mit  Narbe  undSlaubgef^sscn  veranlasst.  —  Besucher: 

16  • 


244 


lt.  Alpcnbluiiicn. 


A.  IljFineno|iten.  n)  Apidae:  4)  Apis  melUrica  fi,  sgd.  t  in  Mebnahl       79  Bergttn 

(U— U  ;  desgl.  1  3/9  78  Tuors.  (U— <6);  des^'l.  !  28  7  76  >  Ponlc  (18—82}.  «  Bombus 
aiticola  s-d.  '  in  Mtliizahl  <0  7  75  >  Valrava  (<5  — <6,;  ö  sgd.  !  7.5  Sulden.  M 
a  .st;d.  u.  Rsd.  I  zahlreich  iü  -aiy?  77  <  VVei.ss.  (4»— <0;;  ö  .sgd.  1  8/8  76  Schafberg 
(S3— 16).  t)  B.  mastrncattts  ü ,  sgd.  I  40/7  75  >  Valcava  (IS— 16).  4)  B.  meodax  Q. 
sgd.i  lft/7  7B<PiK  ümbraiMM— S7).  5)  B.ine8oi]iela8tt.  sgd.!  S4/7  7B  Salden. (18—1»). 

6)  B.  pralorum  ö,  sgd.  !  10/7  75  >  Vnicava  (15—16).  7)  B.  lerreslris  ö ,  sgd.  f 
20/7  77  <  Weiss  '19— 30  .  8)  Colletcs  alpina  C,  sgd.  I  8/9  7S  <  Weiss.  (19— iO). 
B.  Lrpldo|itrra.  a  Hhupalwem :  9/  Argynnis  Ino,  sgd.  fli  10  7  7ri  >•  Valrava  1.1— Ifi. 
10;  A.  l»nlos,  .sgd.  (!j  i  Exemplare  10/7  75  üfeii  ^18— 19;.  11;  CoenoiiN  inpha  l»aro- 
philas,  sgd.  (!)  10/7  75>Valcava  (45— IS).  49)  Collas  Phicomone,  sgd.  (!)  nickt 
seilen  M— «4/7  77  <  Weiss.  (49— iO).  49)  Lycaena  Cor ydon ,  sgd. (I)  9—49/9  79  Fib. 
(21—23).  U)  Syrichlhus  Alvcus,  spl.  •  r>/7  7.'»  >  Chur  10  U).  in;  Vaness.i 
cardui,  sf:d.  Ü6  6  79  Bernün  LT-  ir>  ;  s}id.  ;I)  siel.  21/6  79  <  Brail  15—16). 
bj  Noctmdae:  16^  Mylliimaa  iinbeciliu  (5,  sgd.  (I;  23/7  77  <  Weiss.  (19—20]. 

204.  TriMium  rrpens  L.  (II.  M.,  Refr.  S.  HO.  V\n.  Ii] ;  über  die  rnrruchlbarlieil  von 
Trif.  rcpcns  ohne  insekleidiulfe  siehe  Üakwin,  Cro.ss.  p.  361. 
In  den  Alpen  beobachtete  Besucher: 

A.  DIptrra.  Syrphidae:  1)  Mulilbroplus  dispar,  an  den  lilülhcn  4-19/7  75  duma- 
goi  (13—14).  B.  Ijuenaptera.  Apidae:  2)  Apis  mellifica  sgd.  i  8/9  79  Tuors. (44— 19). 
9)  Bombus  aiticola  8,  sgd. !  sahlreioh  49/7  75  «Somagoi  (49—44);  ^  sgd. !  4S/9  77 
<  Daves  (44—45);  ü  sgd.  I  3/9  78  Tuors.  (44—16);  desgl.  I  3/8  77  <  Bevers  (17);  desgl. I 
zaldreicb  20.  21/7  7.'»  Sulden.  (18  — 19);  ö  sfjd.  u.  Psd.  !,  zahlreich  3.  4  8  76  riatzbacli 
i18-  19  ;  s  s;;d.  !  hfg.  20—30/7  77  Weiss.  (IS— il  4)  B.  lapidai  ius  ö,  sgd.  :  19  7  75 
Guiiiagui  {i:i  — 14};  ü  sgd.  I  31/7  76  .SchufherK  (19).  5j  U.  lappouicus  ü  ,  Sgd.  I 
98/7  77  Albuta  (99-95).    9)  B.  mastrucatus  ü ,  .sgd.  !  19/7  75  Gomagoi  (19—44). 

7)  B.  mendax  U*  sgd.  I  90/7  75  Sulden.  (45—49);  desgl.  1  4/8  7«  Flalabach  (49—49); 
desgl.  I  22/7  77  Albula  (23—25).  8)  B.  niesomelns  ö,  sgd.  J  47/7  77  Tuors.  (14-t.V; 
desjil.  !  3/8  77  zwischen  .'^aniaden  und  Puntr.  ;t8  .  9  H.  niusoorum  ö,  sgd.  '  (9/7  "5 
(iomagoi  1,13  — 1  V.  10  H.  lerreslris  <5,  sg«l.  !  14,8  77  ischen  .S-hinitleii  und  \Vii'<»*n 
(13—14);  ^  sgd.  :  19.7  75  üomagoi  (13— I4j;  ö  sgd.  !  3/8  76  Flalzbach  ^18  — 19j,  de.sj^l.  ' 
94/7  77  <  Weiss.  (48—49);  desgl.  I  In  Mehrsahl  30/7  77  Alp  Falo  (90—99);  desgl.  I  43/9  77 
>  Silvaplana  (90—99);  sgd.  I  9—49/8  76  Fsb.  (94—99);  desgl.  I  8/8  7«  Sielvio  (94—99). 
11)  Osmia  spinulosa  ^,  sgd.  !  2S  6  79  <C  Alvencu  (10— H).  12)  Osmia  (spec.?. 
sg<l.  !  üfi  7  76  Weiss.  IS  -19l.  f.  liPpidoptrra.  a  (ienmelridnr .  1.T  Odczia  ehaero- 
phyllala,  sgd.  (!  ]  büunn  1,  7  77  ■<  Weiss.  ;  18 — 19,.  b,  Socluidae  Ii  Agrolis  ocel- 
lina,  sgd.(!)  4/8  77  iieuthal  (22— 24).  c)  AAofMilocefa :  15}  Argynnis  l*a  les,  sgd.  J)  10/S 
77  Heuthal  (99—94).  46)  Colias  Phicomone,  sgd.  (t)  90/7  77  Weiss.  (49—19).  *  47;  Ly- 
caena Argus,  sgd.  (!)  9—13/8  76  Fzh.  (94—99).  48)  Lycaena  Astrarche,  sgd.  (!)  13'S 
77<.«^l.  Morilz  f18— 19i;  desgl.  (')  27/7  77  Weiss.  21— 22j.    19)  f..  Somiargus  S, 

(!)  13,  7  75  .Stelvio  22— 24;;  sg«l.  !  l  31  7  76  Schafberg  (23— 261.  20)  Mela  nagria  Galo- 
lea,  .sgd.  19/7  75  Gomagoi  i:i~  l  i;.  21)  S y ri ch l h us  A I  veus, .sgd.  4/7  75>Cliur 
(12—14).  22)  S.  serralulae,  .sgd.  ^!j  3/9  78  Tuors.  (44—46). 

205.  Trifvliuiu  palirscent  Scbrrb. 

Die  Kelchröhre  ist  kaum  Uber  4  mm  lang  und  von  der  ^Spit/i*  dos  SchilT- 
chens  bis  su  dem  im  Hinihongriinde  <jr)ior<<:(>nen  Honig  betr^igl  der  AhsUinii 
nur  i — !>  mm.  Noch  I«mcIiI<t  als  hei  den  iieiden  vorigen  ist  daher  hier  i\or 
ilonig  allen  Tagfaltern  und  selbst  den  kuntrttsseiigslen  Bienen  sugtfnglirb. 


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aOS.  Trifolium  poilcscon^  245 

Das  ieiztcre  nützt  indess  der  Pflanie  niehls,  da  In  der  hoebalpineii  Regioo,  die 
sie  bewohnt^  konrttsselige  Bienen  so  ausserordentlich  spärlich  vorkommen, 
dass  sie  als  Kreuxungsvermiltler  dieser  Kleeart  gar  keine  Rolle  spielen. 

Fig.  99. 


AB.  E. 


A.  KItitho  von  unten.  Ü.  Dieifelbe  nach  KnlfiTnung  d<-s  KcIi  Iicm  und  der  Fubiu^  vi>n 
ob«o.  C.  KiesellK)  von  der  S«it«  g«(»eben.  IK  IlHllhp,  nin-lidem  die  Fahne  we)(geriKi*en 
i*>t  und  Flü);t>I  und  SchifTrhAo  .su  lif'ruMtert;«drückl  wurden  !>ind,  dua»  Nftrbe  und 
StaubKefäf ff  hervortreten.  K.  ItlQtlie  ii;»>-h  Entfernung  de»  Kelchen,  der  Fuhne  und 
des  reckteu  >'lQg«ls,  von  der  re<-ht»n  Seit«)  Ke^eben.  Verir.  7:1.  •  Di«  kiMÜg 
Mlffafehw»UMMBFlAS«lfcrt!'ätze.    Ht  drutung  der  übriKeii  klelMB  Bvchltltbea  WM  Ii 

Fig.  »1.     (Pontnain«  W)J7  76.) 

Von  Apiden  wurden  nur  die  Honigbiene  und  verschiedene  Uummelarlen 
als  Besucher  des  Trif.  palleseens  beobachtet.  Dagegen  mag  auch  hier  die  Zu- 
i^nglichkoit  des  Honigs  für  Tagfalter  der  Pflanze  durchaus  nicht  nutslos  sein. 
Dean  dieselben  finden  sich  häufig  als  Besucher  ein  und  können  hier  leicht 
auch  nls  KreuzungsvermiUlor  dienen^  da  die  Gestaltung  der  Fahne  und  der 
iieidon  Flttgel  [A  Fig.  92)  ihrem  Rttssel  die  Linie  Uber  der  Mitte  des  Schiffchens 
als  Weg  sum  Honig  vorschreibt  und  Narbe  und  Stauhgcfüsse  sich  hierseiner 
iicruhrung  unmittelhnr  (larhiclen  {B,  />  Fig.  93).  Die  Narbe  ragt  (Iber  die 
StaiihgefUsso  so  wenig  hin.-iiis,  dass  bei  ausbleibenden)  Inseklenhesuche  spon- 
tane Selbstbestäubung  sehr  leicht  stattfindet,  von  der  freilich  erst  durch  den 
Versuch  feslzuslcllcn  wäre,  ob  sie  .uich  von  Krfolg  ist. 

Die  lingcrformigon  Fortsätze  dor  Flügel,  wclriio  die  Z u rück ftlhrung  der 
ahwiirts  gedrückten  ßlülhonihoilo  (Flügel  und  Schiffchen)  in  die  ursprüng- 
liche Lage  bewirken,  sind  hier  fast  kugelig  angeschwollen  und  leisten  daher 
ikren  Dienst  in  sehr  wirksanuM-  Weise.  Uebrigens  stiuinit  die  UlUlheneinrich- 
lung  ganz  mit  <len  bereits  beschriebenen,  namentlich  mit  der  von  repens 
(H.  M.,  Befr.  S.  220  Fig.  72)  Uberein. 

Auch  an  Augenfälligkeit  steht  die  Nori legende  An  dem  Tr.  repens  kaum 
nach,  da  ihre  weisslichen ,  mit  rülhiichen  Linien  auf  der  Fahne  als  Saflmal 
verzierten  BlUthen  zu  Köpfchen  zusammengeslelU  sind,  die  bis  ttber  20  mm 
Durchmesser  erreichen .  —  Besucher: 


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246 


II.  Alpenblomen. 


A.  Hjiueiioplera.  Apidue:  I  A  p  i s  m  e  1 1  i f  i c a  «,  sgd.  !  1  s  77  liouh  über  dorn  Allmla- 
huspiz  ij  Bu  albus  alticoln  ^,  sgd.  u.  I'sd.  !  30^7  7G  l'uiilr.   IS— 19  ,  k  agd. 

und  P«d.  I  iD  Hehmhl  1.  4/8  76  FlaUbach  (18— I9j;  desgl.  !  ±9/1  76  Rosug.  io  - 
«  sgd.  1  W/m  Weiss.  (80-84):  «  sgd.  I  in  Mehrahl  88/7  77  Alp  Falo  (88-88) i  ü  sgd. 
!  sehr  zahlrcicli  1/8  77  Albula  (i3-S5);  9  sgd.  1  81/7  76  Schafberg  (88-86).  8)  B.  lapi- 
diii  ins  s,  !  30  7  77  Alp  Falo  äO— 22).  4)  B.  I  n  p  po  n  lOUSÖ  ,  sgd.  !  29 '7  76  HcKog. 
il8-ä0  .  s  .s};il.  !  13  7  75  Slcl\ io  1 2.1— 24;.  Si  B.  inendiil  8,  sgd.  !  30  7  70  MoiteniUch 
(20-22;;  ö  sgd.  !  i«/7.  27/7  77  Albulu  (23— 25>  6;  B.  lerrosli  is  ö,  sgd.  !  1;8  77  > 
Weiss.  (81—83) ;  ü  sgd.  u.  Psd.  I  saUrelch  8/8  76  Steivio  (23— 84) ;  £  ü ,  sgd.  I  88/7  76 ; 
tl  sgd.  1  1/8  77*  19.  88/8  78  Albula  (88—85).  7)  Psithyrus  rupestris  Q,  sgd.  f  von 
Sloclc  zu  Stock  kriechend  1/8  77  daselbst.  B.  LepNtptera.  a)  Geometridae:  8)  Gnophos 
obfuscata,  spd.  '!;  4/8  76  Khitzbach  18— 19l  bi  Ithopnlorcm  :  9)  A  rg  y  n  n  is  Pa  I  es, 
sgd.  (I)  5/8  76  liculliiil  22— 24  .  10  Colias  1' h  i  <• m  o  n  c  ,  sgd.  !;  29/7  76  Roscp. 
(18—80).  11)  Ercbia  Ty  iidaius,  sgd.  (!;  3.  4;8  7ü  FJalzbach  (18— I9j.  12)  Uesperia 
comma  g.  sgd.  (!)  4/8  77  Heuthal  (88—84).  13)  Lycaena  Argus  var.,  sgd.  (!) 
88/7  76  Rosog.  (48—80).  14)  Helllaea  Dictynna,  sgd.  (I)  88/7  76  Albula  (88— S5). 
ir»)  Polyommatus  Viri:,iureao  5,  sgd.  if  81/7  77<  I'alp.  {18— 19).  16}  S  y  rlcbthttS 
Alveus,  sgd.  (1)  30/7  76  Pouir.  (18—18).  17)  S.  serratulae,  sgd.  (I)  daselbst. 


Gegen  60  und 


Kig.  8» 


206.  Trir»liuui  badlHitt. 

mehr  der  winzigen  !4<>lilgeil)en  BlUlhon  von  kiiiiin  8  mm 

Liingc  sind  zu  oiutMii  kiii;«»lij.;(M>  Küpf- 
cheo  von  etwa  20  nun  Durch niosser 
«usaninionfioslellt,  wciclios  mit  dorn 
Verblühen  «hM*  unlorfn  an  .\iii;onfal- 
liukoit  norh  zuniniinl,  da  die  l'ahntMi 
naoli  dem  VorhlUht'u  sicli  ihk  Ii  hc- 
deulond  v('rt;ross('rn  und  luaun  \Nor- 
den.  Wir  hahon  also  hier  einen  idin- 
,     ^  liehen   Karl>en\\ cehsel   \<illiii  aiisj^e- 

fl'    -  jiriiut  \ iir  uns,  wie  er  bei  Ltttiis  ;ils  l)is- 

weik'ii  \ orkodimend  erwiihiü  wuicK'. 
Aber  die  HedciitiinL;  des  Ivrlialtcnblei- 
bens  (h'i'  bluiiieiibliilU'r  Uber  «lie 
Hliilhe/eil  hinaus  ist  in  di(>seiii  l'aMe 
eine  noch  \\ei(er  j^chenth«.  iiuh'in  «lie- 
selben.  \  ei"ij;r(»sserl  und  Iroekenhäulii: 
geworden,  als  Verbreituni;sfnitl(d  der 
Sunien  durch  dou  Wind  dienen  ^ivi^H.Mis 
S.  7  11931). 

Die  Kahne  überratfl  die  iibri<:cn 
Hliiim'nl)lii((«M*  l)e(hMilend  und  iduM- 
wnlhi  sif  \ou  olttMi  und  \om  den  Scin'ii. 
I^bt'uso  \\  ifd  das  SehiHcluM».  welches 
kaum  die  llidfte  der  l'ahneiilanue  er- 
reicht, xon  (Umi  Flügeln  erlieidich,  um 
elwa  die  Ualfle  seiiier  I.üngc,  Uberragl.  iVoch  leichler  uls  bei  der  vorigen  Art 


A.  UlüUie  gurado  Ton  unten  g<>M«hen.  (7:  l  |.  n.  I>ie- 
aelb«  bmIi  KntfernanK  Kelches  und  ilor  F»liui> 
Ton  ohon  gesehen.  C.  Narlx-  miJ  Stanti^cfäsue  in 
ihr«»r  nntürli<'ben  p>K.'nsriii(j.Mi  L. :  1). 
/  Fahuo.  //  FlüK«l.  adi  Srluffi  Iumj.  i  liiiKcrrörmifre 
Foit^r»t/-o  <1<T  lit>i<l»'n  Flut:«'!,  wi-li  h«'  die  Oberseite 
d«r  U«KblocliUi4ul«  umfiMseD,  /f  oberer  freier 
8tublSi4wi.     (Brnrninalimf  10(8  77). 


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206.  Trifolium  bHiliuin.  247 

können  auch  Faltor  den  Honig  erreichen,  da  der  Abstand  von  der  Spitze  des 
Sehilfchens  bis  zu  demselben  kaum  4  mm  betragt,  und  noch  sidierer  als  bei 
der  vorigen  Art  werden  auch  Falterrtlssel,  die  unter  der  Mitte  der  Fahne  eln^ 
dringen,  sur  Vermittlung  derKreuxung  veranlasst,  da  dieNnrb'e,  von  den 
Antheren  in  etwa  gleicher  Höhe  umgeben  (C  Fig.  93),  ganx  oben  im  breiten 
offenen  Spalte  des  SchilTchens  liegt.  Die  fingerfbrmigen  Fortsätze  (j»),  welche 
bei  der  vorigen  Art  fast  kugelig  angeschwollen  und  besonders  wirksam  waren, 
sind  hier  nur  schmal  und  von  geringer  Wirkung.  Dafür  sind  aber  bei  x 
{B  Fig.  93)  die  Zellen  der  Innenfläche  der  Flügel  und  der  Aussenflilcho  des 
Schiffchens  auf  einer  ziemlich  breiten  Stelle  in  einander  ir(»sl(llp(  ,  und  da- 
durch, sowie  durch  d.is  Verwachsensein  der  SHele  der  Flügel  und  des  Schiff- 
chens  mit  den  Staulifüden  und  durch  das  enge  L'inschlossensein  aller  dieser 
Thcile  v(in  der  I  ahne  und  dem  Kelch  werden  die  niedergedrückt  gewesenen 
Fliiiiel  nehsl  dem  Schiflchen  beim  Aufhören  des  Druckes  rasch  und  sieher  in 
ihre  frühere  Lage  zurtlckgeführt,  wiilirend  die  Verwachsung  dieser  Blunien- 
bliitier  bei  x  genügt,  tun  iniitelsi  der  als  lange  Uebeiarme  dienenden  FlUgel 
auch  das  Schiflehen  nlederzudrtlcken. 

IKe  9  untern,  unter  sich  und  mit  den  Stielen  der  Flttgel  und  des  SohiflT- 
rheos  verwachsenen  Staubfäden  bilden  xusammcn  eine  oben  offen  gespaltene 
Rohre,  deren  Spalt  so  breit  ist,  dass  er  von  dem  oberen,  freien  Staubfaden  bei 
weitem  nicht  ausgefällt  wird  (J?,  C  Fig.  93).  Statt  zweier  Löcher  bleiben  da- 
her hier  2  breite  offene  Streifen  frei,  die  xum  Honig  ftlhren. 

Dass  auch  hier  bei  ausbleibendem  Insektenbesuch  spontane  Selbstbe- 
stäubung regelmässig  eintritt,  ergibt  sich  aus  der  gegenseitigen  Lage  der 
StaubgefUsse  und  der  Narbe  von  selbst.  Uebrigens  steigern  die  se-hon  einzeln 
leicht  bemerkbaren  Köpfchen  durch  geselliges  Zusammenstehen  auf  dichten 
Gruppen  aufrechter,  0,1  bis  0,2  m  hoher  Stengel  ihre  AugenHilligkoit  in  dem 
Grade,  dajM  ihnen  bei  günstigem  Wetter  reichlicher  Insektenliesuch  zu  Theil 
wurd.  —  Besucher: 

A.  IjMtplen.  Afidae.'  I)  Bombas  altioola  ,  sgd.  I  s/8  76  Flalzbach  (18—19); 
desgl. !  28/7  77  Weiss.  (SO-ÜI).  S)  B.  lapponicus  d,  sgd. !  S9/8  78  Heathal  (Si-S4). 
I;B.  pratorum  Ö,  sgd.  !  2* '7  75  Suhlen.  '18-<9l.  4)  B.  terrostris  »,  sgd.  !  31/7  77 
<  Weiss.  19-20):  drssil.  '  H  l  77  Weiss.  iO  —  ±^  .  B.  Lrpldoptrra.  I.  Barrol.  ;i  .\ortnidae : 
5/  Cha  ra  c  a  s  f«  rain  i  ni  s,  sgd.  J  I  4.  s  7ti  rinlzhach  J8 — I9j.  b;  Hhopnlwcrn  :  Ij'i  Hespe- 
ridoe:  6]  Syrichthus  scrratulac,  sgd.  .!>  4/8  77  Hentbal  (M->S4).  b'-',  Lycaenidae: 
7)  Lycaena  Argus  <5,8gd.  (1)  to.  S4/7  78  Snlden.  (18—49);  sgd.  (t)  8/8  76  FlatzlMob 
1(8— 19);  sgd.  (t)  84/7  77  <  Welss.  (49  80).  8}  L.  orbi lulas,  sgd.  (I)  5.  6/8  76  Heu- 
Uial  «a— 24).  9)  L.  .SorniarRUS,  .sgd.  (!)  6/7  75  Ts.  huRfion  (18—80);  sgd.  (!)  in  Mehr- 
zahl 3  8  76  Flalzh.K  h  18—  I9i;  ^  si;«l,  (Ii  iO  1  75  Suhlen.  (18—19;  ;  sgd.  !)  8  7  74  .Sehalz- 
alp  (18—40;.  !>•'♦.  .\yini)lt<ili(lac :  lOj  Argynnis  Palcs,  sgd.  y!j  ikjl  75  Suldeu.  (18 — 19); 
sgd.  !/  31/7  77  <  Palp.  (18—49);  Sgd.  (!)  6/8  76.  19/8  77  ilenthal  (99—34}.  44)  Melilaea 
Xerope,  sgd.  (I)  in  MehnEalil  6/8  76  ileuthal  (99—94).  b«)  Sätt/ridae:  49}  B  rebia  me- 

lampas»  sgd.  (I]  da.selbst.  13;  E.  Jyndarus,  sgd.  '  <l;is(^ll)st,  r  Sphimfidac:  14;  Zy- 
c^tena  e\ulans,  sgd.  3  8  76  Flat/.hach  18 — 49).  11.  MlCfsU  Pyroliäae:  45)  Calaslia 
auriciliella,  sgd.  (!)  tO/7  75  Ofen  (18—19). 


t 

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248 


U.  Alpenblumen. 


2t7.  MIidM  v«)giilt  WIIM.  (H.  H.,  fiefr.  S.  m) 
fand  ich  auch  lin  Alpeng»biet  nur  von  saugenden  und  Pollen  Mmmolnden  Honigbienen 
(Apis  mellifioa  tt)  besucht  U/S  76  Hals  (10—41). 

906.  Hedic^go  faJcaU  L.  (H.  M.,  tk-fr.  S.  ti9.  Fig.  195).  —  Besucbcr: 

A.  Hjfiuciioplera.  Apidae:  f]  Buinbus  sen  ilis  >i ,  and.  I  14/H  77  Julia  (tl-13), 
B.  Lrpideptera.  Hhopalocera:  i.  Lycaona  Cor  y  doiit?,  syd.  (!)  13/»  76<Goniagoi  (H— 13j; 
&  c5  sgd.  17/8  78  Lenz  (48-~Uj.    8)  Pieris  rapao,  sgd.  (Ij  13/8  76  <  Gomagoi  (Ii— f3]. 

m  Be^icife  lif allna  L.  (U.  M.,  Belr.  S.  880).  —  Besucher: 

Lfpidvptera.  Rhopalocera:  1)  Lycaena  Astrarchc  ,5,  sgd.  (!)  5/7  75>Chur(8 — 10). 
i)  B.  Icarus  ^,  sgd.  (1)  daselbst.   8)  L.  Cory dou      sgd  (I)  16/8  77  <  küblis  (6—8). 

Sit.  AnÜTllisTalnenila  L  (H.  M..  Befr.  S.  SSI.  Fig.  4S7).  —  Besucher: 

A.  Cfletften.  ChrysomeUdM :  1}  Clytbra  axillaris +•  Cry plucepbalus 
serloens  beide  «n  den  Blttthen  herumkriechend,  ohne  etwas  sn  finden,  49/7  74  Fzh. 
(S4>-M).  I.  IjBieovpiera.  apidae.  3}  Bombus  alticola  12,  sgd.  !  20/7  75  Sühlen  (IS- 
IS); ö  in  Mohrzahl  sgd.!  3/8  76  Fhilzhach  (18—19);  ö  s^^d.  !  20/7  77  Pnip.  (18—19). 
4}  B.  lapidariiis  fc,  Psd.  !  1/8  77  Alhula  (23— 24  .  5:  B.  lupponicus  ü,  onhohiend 
=f=  21/7  77  <,  Weiss.  (19 — 20j;  sgd.  u.  Psd. !,  weile  i>li'ecken  Hiegend  und  ioniier  wieder 
Anthyllis  auboohend,  S8/7  76  Albula  (9S— 34).  6)  B.  maslrueatus  ft,  ankihnni  4  17/7 
77  Tuors.  (44 — 45);  desgl.  SS/7  75  Sulden.  (4S — 4S);  noch  nach  Sonnenuntergang  emsig 
Psd.!  24/7  75  daselbst;  sab«brfnd  4"  sefir  häuflg  bis  nach  Sonnenuntergang  20/7.  23  7.  26  7. 
30/7  77  Palp.  — Weiss  18—21);  Psd.  !  7/6  79  Preda  (18—20;;  t  anbohrend  .f=  10  6  79 
Prrdii  ;18 — 20;;  i:  II  Hluthen  desselben  kupfchons  durch  den  Kelch  hindurch  anheissend 
und  dann  durch  Einbruch  sgd.  ^  12/6  79  daseiest;  Iii  anbohrend  4=  in  Mehi-zahl  30/7  77 
Alp  Felo  (SS— SS}:  desgl.  4=  11/8  76  Madatsch  (SS— S4):  desgl.  4>  6/S  77  Heutbal  (S4— S5}. 
7)  B.  mendax  Q,  normal  sgd.  u.  Päd.  t  bl|K.  SS/7.  S4/7  75  Sulden. (48—49);  ü  C  desgl. 
1  hfg.  3/8.  4/8  7ß  Fl;itzl)ach  18—19);  ö  normal  Sgd.  !  hfg.  S8/7.  26  7  77  <  Weiss.  (19— 20  ; 
ö  sgd.  u.  Psd.  !  hfg.  30,  7  77  Alp  Falo  (20—22);    ü  normal  sgd.  !  6  8  77  Heulhal  22—2  4  ; 

(von  15 — 16  mm  Hüssellängo),  normal  sgd.  1  22/7  77,  ö  nornuil  sgd.!  1/8  77  Alhula  (23 — 
25).  8)  B.  mesoroeias  ,  normal  sgd.  I  in  Mehrzahl  84/5  79  Malix  (41 — IS);  desgl.  I  SO/6 
79  lladuleln  (16—47);  (|  normal  sgd.  1  47/7  77  Tuors.  (44—46);  »  Q  nonnal  sgd.  I  6/S  77 
Heuthal  (SS— S4).  9)  B.  muscoruin  S^.  normal  sgd.  t  9/6  79  Bergttn  (44—45).  46)  B. 
pralorum  C,  normal  sgd.  !  7/6  79  daselbst.  11)  B.  terresiris  ö  ,  Psd.  !  10/7  75  Ofen 
'18  ;  ö  durch  den  Kelch  hindurch  anbeissend  4=>  andere  durch  den  Kelch  hindurch  an- 
bohrend 4=  und  so  durch  Einbruch  sgd.  30  7  77  Alp  Falo  (20  —  22);  ü  anbohrend  ^  in 
Mehrzahl  8.  9/8  77  Heuthal  (SS— S4).  42;  Megachile  einsnmolnota  Q,  normal  sgd*  1 
SS/7  77  <  Weiss.  (49— SS).  C.  UpUsplen.  a)  NocMdoe:  4S)  Mythimna  imbecilla  (7—  . 
Sniin),  zu  saugen  versuchend  +  2</7  75Sulden.  (4S — 19).  14)  Plusia  gam ma  (15 — 16mm}, 
sgd.  (!).  Ich  untersuchte  den  Rüssel  und  fand  ihn  mit  Pollonkorncrn  hehnnet  21/6  79  Zcr- 
netz  (14— ir/;  dosgl.(!]  20/6  79  Madulein  ( 16— 1 7).  15)  PI.  II  oc  hc  n  w  a  r  l  Ii  i  KUnm},  sgd.  M 
6.  9/8  77  lleullial  (22 — 24).  b]  Hhopalocera.  b>)  Lycaenidae:  16)  Lycaena  minima  (5mm), 
macht  vergebliche  Saug  versuche  +  9.  40/6  79  Preda  (48—49);  desgl.  -f-  4/8  76  Flatsboch 
(48—49);  desgl.  <f  sehr  wiederholt  6/7  78  Tschuggen  (49— SS);  desgl.  -h  SS/7  77  <  Weiss. 
(19—20);  desgl.  -|-  hüufig  4—12/8  77  licuthal  (SS— S4);  desgl.-}-  2S  7  76  Alhula  (23—25). 
17)  1,.  orbilulus  ö — 7  nini\  vergebliche  Saugversuche  machend  -|-  2S/7  76  Alhula  23 — 
25).  18)  i>olyomwatus  turybia  (8—9  mm),  desgl.  +  5/8  76  lleullial (22— 24).  b^)  Sym- 


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Sil. Laib) rus pratensis.  Sli.  Vicia Craec«.  Sit.  V.Sepium.  91 1.Coronilla  vaginalis.  219 

fkaiidae:  19)  Argynnis  Palcsf9— lOmrn  ,  s-d  !i  in  Mehrzahl  8/8  76  Flntzbach  18 — 19); 
desgl.  !  2</7  75Suiden.  IS— 19).  20;  .Melilacu  Merope  7mnv,  vfi^irldiclie  Saut^vcrsuche 
uiachcnd  +  in  Mehrzahl  6;8  77  Heulhal  (24  —  25).  b'^i  Pieridae:  H j  (Julias  Phicoiiione 
(IS— Umin),  sgd.  (!j  30/7  7«  PoDlr.  (18—19);  desgl.  (!)  9/8  77  Heothal  (SS— 14).  b«)  Salyri- 
itt:  IS)  Coenonympha  Pampbilua  (7inni),  vorgebiloh  veraiiclMnd  +  lO/7  750fen(l8). 

Trib.  Videos, 

III,  Utkjrat  pialMnIs  k  (H.  M.,  Befr.  S.  »4.  Fig.  84).  —  Beaacber: 

A.  MyaiiftoHL  AffdM:  i)  Bombua  aenlHs  sgd.  I  8/9  78  Tuors.  (44—48). 
1. lufHiftwa.  Bkepaloetra:  s)  Lycaena  Gorydon,  sgd.?  48/8  77  < Klosters  (40—11). 

S13.  Tiefe  Creeea  l,  (H.  M.,  Befir.  S.  159.  Fig.  88).  —  Beaneher : 

A.  ljraieB«|iten.  Apidae:  I)  Bombus  maslruca  lus  Q  (10  mm),  anbelsaend  und 
dorcb  Einbrucb  sgd.  4^  15/8  77  <  Davoa  (44 — 18).  Bs  ist  diesa  das  auflUleadale  mir  vor- 
gekommeoe  Beispiel  von  der  aar  Gewohnbeit  gewordenen  Melgnng  dieser  Hommel ,  sieb 
versteckten  Honig  durch  Einbruch  zu  verschaffen.  Denn  obgleich  zur  normalen  Erlangung 
des  Honigs  hier  kaum  6  mm  RüsselliinRO  erforderlich  würen,  und  die  Blütlienllieilo  ^;ar 
Dicht  fest  zusammenscblicflscn  ,  so  fand  ich  doch  bei  Davos  unter  Hunderten  von  Ululhcn 
der  Vicia  Craoca.  die  ich  darauf  untersuchte»  nur  einige  wenige,  die  nicht  von  Bombus 
Btsstmcatiis  angeblasen  waren.  In  den  Jahren  4878  und  1878  habe  Ich  B.  maatmeatua 
schlechtweg  als  an  Viele  Cracca  sgd.  notirt;  leb  vermulbe  aber,  dass  ich  normales  Sangen 
als  selbslverstündlich  vorausfjesotzt  und  dns  .\nbeissen  übprschen  liabc.  Ich  beobachlftc 
namlicli  B.  mastrucaUis  ferner;  ö  s^d.  \-  ?)  21/7  75  Sulden.  (18  —  19);  JJ  anboissend  und 
dorch  Einbruch  sgd.  4"  ^^/^  ^^  zwischen  Campfur  und  Silvaplana  (18 — 19];  ü  sgd.  (4= 
sohrnUraich  iu-48/B  78  Fab.  (tl— 82).  8}  B.  pratornm  Iii  (8—18  mm),  sgd.  !  17/7  77 
Tnors.  (44—45).  8)  B.  terrestria  <^  (7  mm),  agd.  I  9—48/8  78  Fzb.  (84—88).  4)  He- 
gaehileW  illughbiclla^,  sgd. !  IS/7  74  Bormio (13— 16).  B.  Lepldsflera. a]  AAciMfoeera : 
5)  .\rgynnis  Ino,  sgd,  !)  31  7,77  <  Wei.ss.  (18 — 10).  6)  Lycaena  Artius  5  8  nun), 
sgd.  (!)  41/7  75  Sulden.    IS— 19).   7)  I,.  Icarus  (S— 10  mn»,,  Sjid.  (!)  13/8  76  <  Miils  (lOi. 

8)  Polyo  m  matus  Eu  r  y  bia  (8 — 9  mm),  sgd.  (!)  21/7  75  Sulden.  (18 — 19).  b)  Sphinyiäac : 

9)  Zygaenn  exnlana  (49—44  mm),  sgd.  (1)  4/8  78  Flatsbecb  (48—48). 

213.  Vicia  srpiuiu  L.  (H.  M.,  Befr.  S.  252.  Fig.  87).  —  IJesucher 

Ijoif  noptrra.  Apidae :  Ii  u  ni  !>  u  >^  rn  n  ^  t  r  u  c  ;i  t  ii  s  H  ,  den  Kelch  durchbeissvnd  und 
tlurch  Einbruch  sgd.  4=  15y8  77  DischiuaUiul  bei  Davos  (16 — 17). 

Trib.  Bedffsareae. 

214.  C«r»niila  taf^iiiallü  Lani. 

Der  H«'sl;iuhiiiiiisiiMM"li,inisinus  stiiiiiiil  dor  ll;iu|>ts;irlio  nacli  iiiil  dem  \on 
i-olus  n.M..  Bofr.  S.  i\l  i-'i^.  71'  (ihcnMn  :  os  ist  dio  von  Dki.i'Ino  soi^ciiiinnlo 
Nndelpuinpen-Kiurii-Iiliing .  Hier  wie  dort  sprinj^cMi  di(^  Slauhiiofiiss«'  schon  in 
der  jungen  Knospe  auf  und  }j:o1hmi  ihren  Hl(llhenslanl)  in  (h'n  zusaiiiinen- 
Jiodrdckt  koi;olforniii?en  Hohlraum  (i(»s  vorderen,  oberen  lMuh\s  des  St'hillVhpns 
ab,  die  Slauhboutol  vcrsehrurnpfen  alsdann  und  die  Staubfiiden  füllen  nnt 
ihren  aDgescbwolieoen  Eodeo  den  uulercu  Theil  des  polieogofuilieu  Uohl- 


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250  II.  Alpeiibluiiieti. 

niiiins  vrillsliiiulif;  .uis  und  pressen  daher,  wenn  dii8  Srhiflbhen  abwärts  ge- 
drUrki  wird,  einen  Theil  des  Pollens  als  bandförniigo  Masse  aus  dem  die 
einzi)se  AusgangsOflfnung  darbietenden  schmalen  Spalte  an  der  Spitie  des 

1  ig.  «4. 


i.  BIfttk«  fSMd«  v«k  «otm  g»Mhen.  (:i>/s :  t).  B.  DIeMtto  bmIi  SatfernuDg  der  nektM 
Bllft*  der  FakM  Mi  dm  wekl»*  FlOnlg  v«a  dar  foekteii  Saite  C  Dw  link« 

ntg*l  von  der  ImanBeito.  (3>fs :  1).  D.  Blfttli«  uMh  BnlfSrniug  daa  Kaioha«,  dar  Fmhao  und 
dar  Mian  FSagpl,  von  oben  neMlien.  |T :  1).  K  Mm  Jum  Knon«,  daran  BtaiVkgiafkaaa 
aban  anbnaprinKuu  boginneo,  im  L&nRiidnrcliäelinitt.  1^  WnA  nndTSehiffckaB  im  AnMaa. 
mit  dan  darin  antknltonen  Theilon.  J*  Dar  Orifhl,  wia  ar  alch  biagt,  nnehdaa  er  «inanl 
•na  daa  SekUToIian  bonnsgetratoa  iai.  O.  Dia  9  in  einen  Bündel  sna«nineDgawnakaaaan 
StanbfeOaaa  einer  Knoape,  in  «Im  Bbene  naaeimHidar  fabreltot»  liuera  rar  den  Kalrh^ 
Uttteni  atelwnda,  4  kOnere  ver  den  Mnmenblittern  stekendetra  lalsMten  cakAri  snaaer^ 
daa  daa  obere  freie.  /  Fakne.  /  SUel  detaelben.  /I  fMni,  /T  Stiele  derselben.  •  Sekiff- 
«ken,  •*  BUele  daaaelban,  «,  C  Btnaeeknnf  daa  Flflfala,  Aa  aiok  in  die  entepreokenda  Kin- 
•adning  ^B,  »Di  im  Sekilckona  aMIntt  o  nnd  t  «ia  in  Fig.  90;  «s  AnagugaUrnnng  daa 
sekiffckana  mm  Anatritt  doa  Folleaa  nnd  der  Narbe.     (Hadnloin  U/%  79.) 


Scliillclit  tis  heraus    Im  KinzeliuMi  ;i her  sind  die  WUtheninech.Miisinen  beider 

* 

Blumen  Hisl  in  allen  SlUeken  aufiallend  von  einander  verschieden.    Zuniu-lisl  | 
in  der  K n l w ick o  1  u ngsre i Ii e n f o I j;e  der  inneren  und  ttussereu 
Staubfäden  und  ihrer  Üetheiliguni;  an  dem  Herauspressen  ! 
des  Pol  Ions.    Bei  Lotus  nändieh  haben  die  Slaubfiidcn  der  in  der  jungen 
Knospe  in  2  Reihen  Uber  einander  liegenden  Aniheren,  sehon  während  dies«'  ^ 
ihren  Blüthenslaub  abj^eben ,  iiieiche  Länge,  und  nachher  tlber\N  aehsen  <lie 
I)  vor  <len  Kelehblätlern  siehenden  die  5  anderen  N>ieder  sehr  bedeutend. 
s<'hwellen  an  ihi'en  Knden  stärker  an  und  Ubernelunen  allein  <lie  Funktion, 
den  Pollen  herauszupressen.    Hei  ('oronilla  vaginalis  datregen  sind  auch  noch 
zur  Zeit  der  MHlthenslaubabgabe  die  5  vor  den  Kelchblüttern  stehenden  Staul»- 
fäden  kilr/.er,  die  5  vor  den  HluinenbläUcfn  sleherulen  länger,  die  Staubb«Milcl 
(InluM*  in  2Heihen  geordnet  /:'.  Fig.  04);  nachher  aber  erlangen  und  behallen  .ill«* 
1 0  Slaubgefüsse  gleiche  Länge,  gleiche  Verdickung  aiu  Lade  uud  dieneu  alle 


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944.  Coroiiillu  >Hgiii»lis. 


251 


40  gleiobnUissig  xuni  Uerau^ressen  des  PoUeos  (F  Fig.  94).  Sodann  in 
der  Zusammenfttgung  der  Pittgel  mit  dem  Schiffchen  und 
dem  GrössenverhäUnisse  beider.  Wahrend  bei  Lotus  die  Oberaeite 
des  Schiffchens  jederseits  nur  eine  flache  Einbuchtung  besitit,  in  die  eine 
eotsprechende  Einbuchtung  des  sugehtfrigen  FlUgels  eingreift  und  die  beiden 
FHlgel  an  Lange  nur  eben  dem  Schiffchen  gleiehlLommen,  sind  dagegen  bei 
Goronilla  vaginalis  die  Pittgel  ttber  doppelt  so  lang  als  das  Schiffchen  und 
mit  einer  spitxen,  xahnartig  nach  unten  vorspringenden  Einsackung  C)  in 
eine  entsprechende  Vertiefung  {e*  Bj  e  D)  des  Schiffchens  fest  eingesenkt. 
Beide  Abweichungen,  die  grossere  Lange  der  Hebelarme  und  die  feslere 
Einfügung  .derselben,  weisen  endlich  auf  eine  dritte  Eigenthttmlichkeit  hin, 
durch  die  sich  Goronilla  vaginalis  von  Lotus  unterscheidet,  auf  die  schwerere 
Orehbarkeit  dos  Schiffchens.  Wahrend  bei  Lotus  das  Schiffchen  sich 
leicht  auf  und  ab  bewegt  und  die  Narbe  aus  der  Oeffnung  heraus  und  wieder 
hineinlrelen  lasst.  Hegt  bei  Goronilla  vaginalis  der  Griffel  wie  eine  gespannte 
Feder  (in  der  F,  Fig.  94  dargestellten  Lage)  im  Schiffchen  eingeschlossen, 
aod  xwar  mit  solcher  Spannung,  dass  nur  eine  sehr  feste  Verwachsung  der 
oberen  Runder  des  Schiffchens  und  eine  noch  festere  Verwachsung  der  gegen- 
Oberliegenden  unteren  Rander  ihn  an  der  Zersprengung  des  Schiffchens 
hindert.  Wird  nun  dieses  niediMucch-dckt,  was  iiiittelsl  der  sehr  langen, 
fest  eingefügten  Hebelarme  doch  ziemlich  leicht  errolgt,  so  kommt  zuerst  nur 
etwas  BImlienstaul»  aus  dorn  oIilmvu  ,  ofl'onon  Spall  heraus  (F  Fig.  bei 
wiederholtom  slärkcroui  Niederdrttcken  tritt  dann  dio  (irilMsjiitzo  solihsl  her- 
vor und  hiegl  sich,  ihrer  Spannung  folgend,  in  di<>  iu  /'''  durgestellto  Krllm- 
mung.  Wonn  daher  das  niedergcdrdckl  i^owesene  Scliillchen  in  seine  frühere 
Lage  zurttckkehrt.  so  hieihl  <las  (irillelende  mit  der  Narhe  aussen.  In  jcdor 
zum  erstenniale  besuchten  Bluthe  kommt  dahcM-  zuerst  BlUlhenstauh,  in  jeder 
iioreils  wiederlioll  hesuchl  gf\Nesenen  Blüihe  dagegen  zikmsI  die  Narhe  mit 
der  Unterseite  der  besuchenden  Bieiu»  in  Herührung,  \v<Mbin  h  DiVcnb.ir  Kreu- 
zung bei  eintretendem  Bienenhesuche  völlig  gesichert  ist.  Die  beiden  Hliitter 
des  Schiffchens  sind  so  fest  zusammengefügt  und  die  RUnder  des  offenen 
Spaltes  an  seitKM-  Spitze  schlicssen  so  dicht  zusanunen,  dass  nicht  nur  herans- 
gepresster  Hlilth(>nslaub,  sondern  sogar  «iie  Aiilh(>ren  selbst  beim  Zurück- 
kehren des  Schiirchens  in  seine  frühere  Lage  durch  die  zusammenschllessenden 
Bänder  des  Spaltes  abgeschnitten  werden. 

Die  HliltlHMi  sind  honiglos;  der  oberste  Slaul>faden  ist  zwar  frei,  es  feh- 
len aber  die  beiden  (!)(Vnunuen ,  welche  bei  allen  honii;halliiicn  PapilioTiaceen 
iKMderseits  seiner  Basis  den  Zutritt  zum  Honig  geslattiMi.  Oflenbar  in  Folge 
<i(T  lloniglosigkeit  wird  den  Blumen  nur  sehr  spärlicher  Inseklenbesuch  zu 
Tbeil. 

An  den  Felsabhiingen  unter  der  Huine  (luardavall  17 — 18),  wo('on»nilla 
vaginalis  in  reichlicher  M(»nge  in  (Jesellschafl  von  llijipocrepis  comosa  wächst, 
fassle  ich  beiderlei  Hluiiien,  die  sich  in  (Iriisse,  Farbe  und  äusserer  (Icstalt 
zum  Yen^ecbselu  ähnlich  sehen  -,  mehrere  Tage  bei  herrlichem  Sonnenschein 


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252 


II.  Aliicniiliiinon. 


stundcnliing  ins  Auge.  Wilhrontl  aber  die  honigreicho  Ilippoerepis  eoinosa 
von  Bienen  und  Fallern  ungernein  reichlich  besucht  wurde,  sah  ich  an  den 
honiglosen  BlUthen  der  Coronilla  vaginalis  nur  ein  einzigesnial  eine  Polleu 
sanunelnde  bienc  (Andrena?) ,  die  mir  noch  dazu  enlwischte.  llonighiencn 
(Apis mellitica  die  an  llippocrepis  saugten,  sah  ich  sehr  oft  an  die  tauschend 
iihnliche  Coronilla  dicht  heraniliegen,  aber  nachdem  sie  dieselbe  1 — 2  Socun- 
den  in  der  Nähe  angesehen  hatten ,  wegüiegen ,  ohne  sich  goselzl  zu  haben, 
und  wieder  llippocrepis  aufsuchen  (13 — 16/6  79). 

215.  HIppocrepls  comoM  L. 

In  der  Kntwickelungsreihcnfolge  der  Staubgefiisse  und  in  dem  ganzen 
Bestaubungsmüchunismus  stimmen  dioDiUlheu  mit  Lotus  (11.  M.,  Befr.  S.  217, 

Fig.  95. 


A.  ni&tbo  von  der  Sott«  gesehen.  (I  :  I).  B.  Dieselbo  (gerade  von  vorn  gesehen.  C.  lilfitho  nach  Kiitf«<rniiii; 
der  Ktthne  und  dott  oli0ri>n  Thoil;«  de«  KelchoH  gerade  von  oben  goHe^cn.  (7  :  I).  (?■.  Untor<<ter  Tbeil  <Je« 
Htiples  der  Fahne  von  unlcn.  Uortuclbe  von  der  Heito  gesehen,  ro  Ver8chlus$i|iliitte  der  UunigzagioKe. 
b.  Üio  vurige  Ulülfae|6'l,  narhitem  auch  die  Flügel  entfernt  Mind.  Kerbtor  Flügel  von  der  Inneoy^ite. 
F.  Schiffchen  von  der  Seite  gesehen.  0'.  I>am<elbo  im  Aufri«»  ,  »tirker  vorgröitsert.  fa  Falt«  de»  Flügel», 
die  sich  in  die  entt>prechende  Falte  fa'  den  8t-bifl'cbeni<  .•■tfilpt.    Oedeutung  der  übrigen  kleinen  bncfaittabeD 

wiv  in  Fig.  Ul.      (Uerniui4b;iutf  K|N  77.) 

Fig.  71)  uberein.  Wie  bei  diesem,  so  dienen  auch  hier  nur  die  5  \orden 
Keichbliitleni  stehenden  Staubfäden  mit  ihren  verdickten  Kntlen  als  l'umpen- 
kolben  zum  Herauspressen  des  Blüthenstaubes  aus  dem  Schillchen  ,  sobald 
dasselbe  niodergetb'Uckt  w  ird  :  die  5  \or  den  Blumenblättern  stehenden  Staul>- 
fädon  sind  zwar  ebenfalls  am  Fndo  erheblich  verdickt  Fig.  95)  ,  bleÜH'n 
aber  an  Länge  erheblich  hinter  den  •'>  anderen  zurück  un<I  können  hüchstens 
in  untergeordneter  Weise  zur  V'erstärkung  der  Wirkung  dersell>eii  beilragen. 


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i15.  Hip|K>cr<'i>iü  coiiio*ta. 


253 


Hier  wie  bei  Lotus  tritt  bei  oft  wiederholtem  Niederdrücken  des  Schiffchens 
erst  mehrmals  nach  einander  nur  Pollen  in  bandförmigen  Massen,  endlich 
aber  auch  das  Griffelende  mit  der  Narbe  aus  der  Ausgangsöffnung  [ex]  des- 
selben hervor,  das  letstere  kehrt  aber  beim  Nachlassen  des  Druckes  in  das 
sich  wieder  hebende  Schiffchen  zurück.   Auch  in  der  gelben  Farbe,  in  der 
Aufrichtung  der  Fahne  und  in  dem  sich  nach  aussen  Wtfiben  der  Flügel 
stimmt  Hippocrepis  mit  Lotus  Überein.    Die  Verbindung  der  Flügel  mit  dem 
Schiflehen  zu  gemeinsamer  Bewegung  ist  dugegen  eine  weit  festere,  indem 
jedor  Flügel  mit  einer  Falle  fa  und  einer  tiefen  Hinsackung  e  in  entsprechende 
Vertiefungen  (fa  und  e)  des  Schiffchens  sieh  einstülpt.    Die  bemerkens- 
Wertheste  Eit!onth(lmliehk(M'l  der  llippoercpisblüthen  ist  aber  ihre  llonigber^ 
gung.    Der  Stiel  der  Fahne  ist  nSmlich  so  schmal  und  biegt  sich  aus  dem 
kurzen,  die  Stiele  der  JBiuiinMthläKer  nur  wenig  umfassendun  Kelche  so  weit 
nach  oben,  dass  man  zwischen  ihm  und  den  Slaubgefttssen  bequem  liiiidiirch- 
sehen  kann  [A,  Fil:.  95).    Man  sieht  sowohl  die  verwachsenen  Slaui>gerasse 
als  das  freie  offen  liegen,  sodass  es  scheint,  als  mUssten  die  hesuehenden 
lnsek(en  sehr  lei<"ht  und  bequem  unter  dein  Stiele  der  Fahne  hinein  zu  den 
I "  iilt'i  seiis  der  ßasis  des  oberen  freien  St<uil)faden8  gelegenen  Safll<>eli(>rn 
gelangen  können,  ohne  den  ßestüubungsmechanisnius  zu  l)enu(zen.  (ilrirli- 
wohl  sieht  man  Iluuuueln  und  Bienen  regelmassig  den  Kopf  unter  der  Fahne 
hineinsteeken,  als  oh  sie  den  bequemeren  Zugang  gar  nicht  bemerkt  hätten, 
obgleich  (i<M-h  die  Honigbiene,  wie  bei  Coronilla  vaginalis  bereits  angegeben 
\\'urde,  scharfsichtig  genug  ist,  um  sofort  die  Butheri  der  Ilippoerepis  und  der 
Coronilla  von  einander  zu  unterscheiden.  L'ntersucht  man  aber  nun  die  Sache 
^nauer,  so  sieht  man,  dass  sie  gar  nicht  anders  zu  dem  ihatsiichlich  sehr  gut 
verwahrten  Honig  gelangen  können.    Der  Stiel  der  Fahne  trägt  nnndieh  an 
derCnterseite  seiner  Basis  eine  vorspringende  dreieckige  IMati«'  rp.C'.     Fig. 95), 
welche  gerade  auf  die  Saftlüeher  passl  und  dieselben  ziemlieli  dicht  ver- 
sehliesst.    Diesen  Verschluss  kann  die  besuchende  Hummel  oder  Biene  nur 
öffnen  und  den  Rüssel  in  <lie  Saftlöcher  steek<»n,  indem  sie  die  Fahne  als  lan- 
gen Hebelarm  zum  Aufheben  des  Fahnenstiels  und  nn't  ihm  der  Vorschluss- 
platte  der  Saftlüeher  benutzt,  also  nur  indem  sie  den  Kopf  unler  der  Fahne 
hineinzNVilngt.    Self)sl  Falter  wählen  fast  innner  diesen  Weg  un<l  bei  mehre- 
ren Distelfaltern  und  (ianun.n-Fulen  ,  die  ich  unmittelbar  nach  andaui'rndiMn 
Besuche  mit  der  Lupe  untersuchte,  fand  ich  den  HUssel  ziendich  diclil  mit 
Pollen  behaftet,  so  dass  in  untergeordneter  Weise  \\oh\  auch  sie  als  Kreu/ungs- 
vermilller  fungiren  miigen ,  wenn  auch  \ielleicht  nur  an  bliilhen,  die  \(»u 
Apiden  bereits  so  \>iederholt  niederge<lrUckl  gewesen  sind,  dass  die  Narbe 
sehr  leicht  hervortritt.     Hei  den  Hienen  fan«!  ich  oft  statt  der  l'nterseite  die 
Oberseite  des  Kopfes  und  »ler  Brust  dicht  iiiil  Pollen  behaftet  un<l  entdeckte 
<liinn,  als  ich  ihre  Thiitigkeit  nociunals  un<l  andauernder  ins  Auge  fassle,  dass 
sie  nicht  selten,  w  ie  l)ei  Viola,  von  oben  kommend,  düD  Kopf  unter  der  Fahuo 
hineinstecken  und  saugen.  —  Besucher: 

A.  IjMMflcti.  a)  Afiidae:  1)  Anlhidiam  panclatom,  sgd.  I  2S/7  74  Gomagoi 


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254  II-  Alpenblamen.  j 

.    i]  Apis  iiH'IIificM  s,         :  mit  ofTonbnrcr  Anslron!.Hinf:  den  Kopf  iinlcr  «lin  1 
Fahne  zwängend,  stel.  34y.i  VJ  \\n\\\   I  • — Ii) ;  desgl.  1  9.  H,  f.  79  ßcrgün  (13—45; ,  desgl.  : 
ia— 16/6  79  Madulein  (17^f 9} ;  desgl.  !  \ 9/7  74  Fzh.  (SO— 24 ) ;  desgl.  I  29/6 79  StülserHoni 
(SO— S)  Bombus  alticola      sgd.  I  IS— 16/6  79  Guaidsvall  (17—49).  4)  B.  lap- 
ponicas       sgd.  u.  Psd. !  89/7  77  Alp  Falo  (20—22);    Q  8gd.  I  16.  90/6  79  Goardavall 
(n  — 11»  .    r»    n.  mnslmcalus  ö,  INI.  :  «1»"      Fzh.  (20—24).  ß)  B.  mendnx  ö .  sgd. 
!  4yS77  Albulii  (43  —  24).    7;  B.  mos  (Mih>  I  n  s  C  ö.  l's»l.  !  28/7  Tfi  AII»ulii  —  Ponlc  47—28). 
8)  B.  praloruin  ^,  sgd.  !  45.  2ü.«  7U  Üuurda\all  ^47  —  19,.   9]  B.  l'roleus     ,  sgd.! 
dmselbsl.  10)  Chalicodoma  mnrariaS.  sgd.  ?  21/6  79  <  Brail  (15-16).  II)  IIa-  j 
llelus  cylindricus  Q,  vei^cblich  versuchend  +       7*  Preda  (18—90).   19)  OamU 
fusca  C,  Sfid.  !  9'fi  79  Borgiin    <3  — ll;.    h]  Vexpidae:    43)  PoIisl«>s  higlumi«!,  vpr- 
gchlich  an  »Ion  BlUllicn  Jierumsurliond ,  an  4  niiillicnslündcn  nach  einander  -f-  20  6  71» 
Ciuardavall  i4  7 — 49,.    B.  Lfpidoplrra.  I  INarrol.  a    S'oriiiiilar :    14    IMusia  j^ainnia,  s^d. 
(1;  häufig  45.  2ü^6  79  (luardavall  ^47 — 49j,  die  Wurzelluilllu  des  Kussels  auf  der  Interseile 
ziemlich  dicht  mit  Pollen  behaftet,   b)  Rhopaloeera,   b*)  Hesperidae:    15)  Hesperia 
spec.?,  sgd.  (t)  16/6  79  Madulein  (16—18).    16)  Nisoniades  tages,  sgd.  (1)  15.  91/6  70 
Guardavall  (4  7— 49).    b«)   Lyeaenidae:    47)  Lycaena  Corvdon,  sgd.  (!)  14/8  76  Ffl. 
(24— 9i.  4S  I,.  in  i  n  i  m  a ,  vercel)li(  Ii  prohirend -f- Kl  ß  79  Madulein   Ifi-fS     1",t  Thocl» 
ru  h  i  ,  prolurend -f-  4  4y  (i  79  Hergiiii  I  la  — 4  4;.    b^i  Symphalidac:  20;  M  cl  i  t a  e a  Merope, 
prohirend  -f-  1/8  77  Alhuia  (23— 24j.  21j  Vanessa  cardui,  sgd.  (I)  stcl.  liiiaGg;  der 
Rüssel  mit  Pollen  behaftet  15/6  79  Guardavall  (17—19).   b«)  Salifridae:    99)  Pararge 
Hiera      sgd.  (I)  94/6  79  <Bergün  (18).  II.  Meral.  PyraUdae:  93)  Botys  pnrpuralis 
var.  nstrinnlis,  versuchend  -f-  Iß  fi  79  Madulein  '16—18).    C.  INfton.  Syrj^tUu: 
84;  Cheiio  sia  (spoc.?;,  vergeblich  versuchend  +  daselbst. 

2\%,  OaabijdiisaillvaliaB.  (H.  M..  Befr.  S.  956.  Fig.  88).  —  Besucher: 

Ijiaeneiltfra.  Apidae:  1)  Apis  mellifica      sgd.  !  stet.  94/6  79  Filisur  (10).  l)Boin- 

hus  in  e-i  om  el  a«;  C  tJ  .  I*s<l.  '  4h  7  7G  zwischen  Alhulapass  und  Ponle  (17 — 23  .  81  B. 
terrestris  ,  Psd.  !  daselh.sl.  4)  Chalicodoma  muraria  sgd.  t  91/6  79  < 
Brail  (45—46). 

217.  Mysaraa  •bseurm  L 

Gef^en  20  oder  inohr  purpurrolhc!  Hluincii ,  die  zur  nonnalon  Gcnviiinung 
des  lluuigs  9 — \0  tum  Uüsselliingo  orfordorn,  sind  zu  (»iner  st.iUlichoii  Traube 
von  50 — 60  mm  Länge  und  30 — 40  mm  Breite  zusanuuengoslclll  und  locken 
durch  ihre  hohe  AiigenfHiligkcil  auch  zahlreiche  Besucher  an,  denen  d(M-  lIonijK 
nicht  zugUuglich  ist,  namentlich  Tagfalter.  Die  ßlUtheneinrichlung  ist  die  ein- 
fachste, die  bei  Papilionaceen  vorkommt.  Werden  die  beiden  Flügel,  die  j 
mit  den  beiden  Falten  e  in  die  beiden  tiefen  Furchen  e  des  Sehiflchcns  ein- 
gestülpt sind,  von  besuchenden  Hummeln,  niedergedrückt,  so  Irelcn  Narbe  | 
und  StaubgefUsse  einfach  aus  dem  oben  offenen  Schiffchen  hervor  uod 
drucken  gegen  die  Unterseite  des  Besuchers,  und  xwar  die  Narbe,  da  sie  die 
Staiihgenisse  aberragt,  zuerst.  Dadurch  ist  bei  eintretendem  Iluromelbesuehe 
Kreuzung  gesichert.  —  Besucher: 

A.  Blptora.  SyrphUat:  1)  Rbingia  campeslris  (11—19  mm),  agd.  (I)  4/8  77  Hev- 
Ihal  (99—94).  B.  Hjmfaaptert.  a)  Apidae:  9)  Bombus  alticola  H  (11—18  nm\ 
Pfrd.  !  24/7  77  <  \Vei<^.  (49—20);  H  s  j;,!.  f  und  Psd.  '  liäufiK  :?n  7  77  Al|»  Falo  50— 22^ 
ö  st;d.  '  in  Mehr/alil  '*  S  77  lleiitha!  :ii~24).  3)  B.  lapponicus  H.  I's.l.  '  .^0  7  77  Alp 
Kalo  (20—22).    4;  B.  ui  us I  r  u<-a  l u  s  ü    (40  niui),  die  ßlülhcn  uiil  /usauiiiieagelegten 


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t17.  IIOilj'itaruTn  obsciii  um.    Ruikblick  auf  die  biMraclitolon  Papilionacoen.  2lt*t 


Kicf.  iladon  iuihnhrond  und  durch  F.iidirni'Ii  si:d.  H  7  77  <  Wci«!«. 
30  7  77  Fiilo  t:20  — 22);   dcsgl.  ^  &.  C/8  76  Heulhal  (SS— 24). 

(II  — Ii  mm  .  sfid.  !  und 

Psd.  !  hfg.  30/7  77  Alp  FlR.  9ß. 

nilo  (tO— M)  ;  sgd.  I 
in  Mehmhl  5.  6/8  7«. 

4/8  77  ;  a  !i«d.  f  f/R  77 
All.uln  2."  .     n  II. 

liicsomelas  g ,  s^^d.  ! 
1/S  77  Albol«  (SS— S8). 
b)  FeqriAM:  7)  Ody- 
oerns  (spec.T),  vergeb- 
lieh »ach«>n<l  *  S  77 
Heuthal  2  2— it  .  C.U- 
pUtytera.  i.  Macrvl.  a) 
NoeMdtu:  8)  Plasia 
gamma  (48 — 48  mm), 
«j:tl.  •  7  s  77  daselbst. 

PI.  Hrtohe nwarlbi 
13  mm  ,   .«pd.    f!'   4  — 
77das(dbst.  b)  AAo- 
pttoeera,  h*)Besperfdiu: 
!•)  Hespe ria  comma 

—  K>  mm  ,  sgd.  (!) 
•laselbsl.  1  t;  Sy  ri  ch- 
t  Ii  u  s  s  <>  r  r  ii  t  II  1  n  e  !  4  0 
— Hmm),s};d.  oderver- 
nidieod  ?,  wiederholt  8. 
l/878da8eUMl.  b*|  Lv- 
tunidae:  <2  Lycapna 

Arpus    8  nun  .  ver^rcblifh  vor>;iirlii>n.|  -|-  4  S  77  dasolbst. 
desgl.  -I-  6,8  76  daselbst.      \k]  L 


'19  —  20};  }r 

5j  B.  incndax  ä 


A.  BIfithi»  von  «l'-r  Seit«  (5«<seh«n.  (I'  .•  :  Ii.  H.  Illutlie  nai'h  Knlffmung  <li>s 
Kpirhrji.  dor  Fahne  un<l  der  Flügel  un<l  AbiM'irl -(Ir4'huii|?  dfr«  .*?<-hin"<  ln>iis.  v..ii 
der  Sfitfi  K«"«<'hi'n.  C.  lIlDtlic  narh  Knlfi'rnung  drs  K'i'lthf^,  il<'r  F:ihtiH  und 
4«r  FlfiK«!,  von  oben  pohclien.  />.  Kei  hler  Fltigol  von  .l<>r  liiti<  n>.  it  ■,  B—D. 
Sttfp.  U'li  :  \).  Bedeutung  der  kleinen  UucbaUben  »io  in  Fig.  U4. 
(WauaMiatAiB  'AfT  n.) 


<3j  L.  orbilulu.'i  ;."> — 7mm), 
l'herclcs  (7  — Kmm)»  desgl.  -\-  kj»  77  daselbst. 
IS;  Polyommatas  EurybiaC  rj,  (H->f  mm),  an  den  Bttttfaim  flitzend  -t-  »Mrelch  6/8  76. 
(  —  Ii/8  77  daselbst,  fa^  NympkalkUu:  16)  Argynnis  Baphrosyne  (48  mm),  sgd.  (I) 
4 -IS/8  77  daselbst.  47)  A.  Pal  es  (9— 10  mm),  versuchend,  wiederholt  +  dnscibst.  b«)  Sa- 
tyridae:  18}  Coononympbn  Snlyrion  (7  mm  .  «less^l.  -f-  .'i.  ß  x  7r,  Ilpuihal  22— 24  . 
c  Sphinr/idae :  \*J;  Zy(.:;iciia  *>\ulans  (10  — 11  mm  ,  Sfjd.  oder  Nor'<ii(!ii'n<l  ?  in  Melirznid 
6  8  76  lleulhal  (22— S4y.  20,  Z.  miiios  i»— lOmm,,  vorsuclicnd -f- 22,  7  77  Albula  ,23— 
SS,,  n.  HIcial.  PyratidM:  84)  Catastia  auricilietla  +  4— is/s  77  Heatbal  (SS— 84). 


Uückbiirk  niirdir  hotr.i  cli  iclen  Papi  iio  u;i  c  n. 

Uoi  einor  Familie,  die  einsoitifio  Anpassung  nn  einen  hestimmlen  Iks* 
Socherki'cis  hier  llühlen  grahiMido  llynionopten'n!  schon  von  ihren  gtMiiein- 
Samen  Stammellern  her  ererbt  hat ,  lässl  sich  n.-ilüHich  :iiis  einem  l'herhlick 
über  ein  paar  nüher  betrachtete  Formen  «li<»  l'^rkenntniss  aufeinander  ucfols^- 
terAnpassungsslufen,  Nvie  sie  uns  Liiiaeeen.  H.-inunculneeen  u.  s.w.  darbieten, 
nicht  (jewinnen.  Selbst  die  zusanunenfasseiuie  Darslcllnni.'  <U\s  Besliiui)unf;s- 
mechanisnius  <ler  l'apilionaceen,  welche  ich  früher  II.  M..  Mefr.  S.  259— 262) 
gegeben  habe,  wird  durch  die  fiotrachtuuf^  der  hier  iiinzu^ekommenen  neuen 
Beispiele  in  keinerlei  Weise  abgeiinderi.  Von  den  dort  liesprochenen  viererlei 


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11.  Alpenblumen. 


BltttheneinrichiuDgen  sind  sogar  bei  den  PapilioQaceen  der  alpinen  Region 

nur  zwei  vcrlrotpn :  4)  Die  uraprttnt^Iiehste ,  einfachste,  mit  aus  dorn  oben 
offenen  Schiffchen  horvortrniendcn  und  beim  Aufboren  des  Druckes  wieder  in 
dasscllx*  zurückkehrenden  Befruchtungsorganen  (AsIrngaIuS|  Oxylropis, 
Phnca,  Trifolium,  Onol)rychis,  lletlysarum).  2)  Die  von  Dflpino  sojjenannle 
Nudelpunipen-Einricliüing,  bei  welcher  der  zus;miinen|j;e(Irüekl  kegelforiiiige 
ilohh'auni  des  Schiffchens  schon  in  der  Knospe  sich  mit  Pollen  füllt  unddie  ver* 
dickten  Staubfadenenden  heim  NiedergedrüciLtwerden  des  Schiffchens  Pollen 
aus  einer  schmalen  ÖlVnung  desselben  hervorpressen  (Tetragonolobus ,  Lotus, 
AnthOlis,  (^oronilla,  Ilippocrepisi .  Papilionaceen  mit  hcrvorscbnellenden 
(ieschlechtstheilen  (Medicago)  und  solche  mit  einer  den  Blülhenstaub  aus  <\pm 
Schiffchen  hervorfegenden  Griffelbürste  (Vicia,  Lathyrus)  sincl  uns  nur  in  der 
subalpinen  Region  begegnet.  In  derselben  trafen  wir  auch,  sehr  spärlich 
besucht,  die  einzige  hier  besprochene  honiglose,  aber  offenbar  von  Honig  al)- 
sondernden  Ahnen  abstammende  Papilionacee,  Coronilla  vaginalis,  die  indess 
nach  Christ  (S.  66)  ihre  hauplsächlichsle  Verbreitung  erst  Uber  der  Baum- 
grenze hat. 

Wesentlich  erweitert  wird  unsere  Kenntniss  der  Papilionaceen-BlUtben- 
mecbanismen  von  allen  hier  belrachleten.Arten  nur  durch  llipimerepis  comosa 
mit  der  eigenthUmlichen  llonigverschlussplatte  in  ihrer  durchsichtig  gebauten 
Blüthe. 

Bei  einem  Hückblick  auf  die  Besucher  der  alpinen  Papilionaceen  miiss 
uns  die  grosse  lUtufigkeit  der  Falter  auffallen,  die  sich  von  denselben  an- 
locken lassen,  oft,  um  nach  einigen  vergeblichen  Besuchen  in  ihrer  llollniin}; 
auf  Ausbeute  getäuscht  w  ieder  abzuziehen,  oft  aber  auch  zu  wirklichem  llonifi- 
genusse  und  in  man«*hen  Füllen  sogar  zur  Vermittlung  der  Kreuzung:  0\\- 
tropis  lapponica  fanden  wir  .lusschliesslich ,  Trifoliun»  badium  und  einige  an- 
dere vorwiegend  von  l'.illcrn  besucht  und  gekreuzt.  Ks  wdnie  unini)i:li«'li 
sein,  uns<len  B<'sl;iul>iniusMiechanisnmsdieser  Blun)en  verst-iiiuliich  zu  in.n  lun. 
wenn  wir,  auf  die  Beobachtung  des  Ihatsächlich  st;ilt(indcn(len  Insekten- 
besuches geslUI/.t,  sie  ;ils  Falterblumen  auffassen  und  erklaren  wollten; 
wiilu'end  sie,  ini  Zusannnenhange  mit  iliren  niihercn  und  entfernleren  NCi- 
w;in(llen  betrachtet,  als  Bienenbhiriien  ,  die  in  «'in  an  F.iltern  übeneiilies 
(iebiet  Norgerückt  sind,  der  Krkiiirung  keinerlei  Schwierigkeit  darbieten. 
Ks  mögen  clesslialb  diese  Beispiele  als  Warnung  dienen,  auch  in  anderen 
FiiIhMi  einzelne  BlUlheneinrichlungen  nicht  ehoi;  für  hinreichend  erklärt  zu 
halten,  als  wir  sie  in  ihrem  ZusaiiitDenhango  iiiil  den  engeren  und  weiteren 
Verwandtsch.iftskreisen  uns  verstiiiHliicli  gcniacht  haben. 

Wie  die  Bienen  als  praklischsl»'  und  einsichtigste,  auch  in  Beziehung  auf 
di<'  F.irbenunlerscheidung ,  vielleicht  neben  den  Schmetterlingen .  ;iusgohil- 
dclste  Biunienbesucher  sich  Überhaupt  Blumen  der  nuinnigfachsten  Farbuntion 
gezüchtet  haben,  so  trellcn  wir  auch  in  der  ursprtlnglich  ganz  im  Dienste  der 
Bienen  und  zun»  Theil  ihriT  Vorg;ing<M'.  der  (ir;d>w cspen  ,  stehenden  Familie 
der  Papilionaceen  die  grüsstc  Mannigfaltigkeit  von  Blumenfarben  an:  Weisü, 


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Rückblick  auf  die  belrachleten  Papilionaoeen.   918.  Potemonium  coeruleum.  257 


Gell),  Orange,  Rolh,  Violett  und  Blau  in  vcrschiedenou  Ahslufiin^on  und 
CoDibinationen,  und  es  ist  wohl  nicht  lufUllig,  dass  auch  liier  dio  eiiirachslen 
and  uraprUnglichsteD  Hldthen  weiss  oder  gelb  gefärbt  sind.  Es  gilt  dies 
z.  ß.  von  Melilniiis  und  den  einfai  hsten  und  am  leichtesten  zugänglichen 
Trir<)liiiiiil)l(u)i*  n ,  die  auch  von  Grabwespen  besucht  und  gekreuzt  werden 
nodsehi'  wohl  schon  von  Grabwespen  gezttchtet  sein  kttnntMi ,  wogegen  alle 
rolhhliimigen  TrifoliuroartiMi  nur  langrttsseliticn  Bienen  und  Faltern  zugüng- 
hVhe  Rlüthen  besitzen.  Man  könnte  gegen  die  VerMuithiing,  dass  auch  in  der 
Familie  der  Papilionaceen  die  Entwickelung  der  Bluinenfarhen  von  Weiss  und 
(icll)  ihren  Anfang  genommen  habe  und  erst  spHler  zu  lioth  ,  Violett  und  Miau 
(ortgeschrilten  sei,  einwenden,  dass  ja  manche  der  kleinsten  und  daher 
schon  sehr  kurzen  Hussein  zugänglichen  FapilionaceenbliUhen  violette  und 
blaue  Blumenfarben  i)esitzen,  wie  z.B.  die  \\  inzigen  hiiiulich-weissenBlÜthen 
von  Vicia  hirsuta.  Bei  nlihereni  Vergleich  lUsst  sich  aber  leicht  erkennen,  und 
in  Bezug  auf  V.  hirsuta  habe  ich  es  an  ehier  anderen  Stelle  speciell  naehzu- 
\vois(>n  \  ersucht,  dass  sie  keineswegs  eine  bei  ursprünglicher  Kinfachheit  und 
Kleinheit  stehen  gebliebene,  sondern  vielmehr  eine  von  höherer  Entwicke* 
luogsstufe  wieder  herabgesunkene  Bluiuenform  darstellt. 


II.  Unterklasse:  Sympetalae. 

Ordnung  Tabiflorae. 
ConvolYulMM«. 

Convolvulus  sepiuni  fand  ich  Moii^ens  •>  Uhr  noch  geUfTnef,  C.ar- 
v^nsis  geschlossen  ;  erst  H^J^  l  hr  begann  letzlere  sich  zu  öllnen.  ^Schanhgg- 
thal  bei  Chur  5y7  75. J 

PftlfflUMikMttmi 

2IH.  PolrinoniuiH  rofrulniiii.    (Sprengkl  S.  109;  Axki.c.  S.  33.) 

Der  Fruchtknoten  wird  an  seiner  Basis  von  einem  et\Na  '/j  mm  hohen, 
luifrechlstelieiideii.  10 — ^i  £  mal  w ellig  aus-  und  eingebogenen,  grdnen,  llei- 
schiL'en  Krageu  rings  umgelx'n.  der  (hMi  Honig  absondert.  Dieser  sammelt 
sich  in  der  Binne,  welche  dei-  Krater)  um  die  Basis  des  l"i  ii<  hlknolens  herum 
bildet.  Kine  fast  2  nun  iaiiue  liliuiienkronenröhre  scliliessl  den  Fruchtknoten 
nebst  SaftdrUse  und  Saflhaller  Noilstiindig  in  sich  ein.  Die  Staid)ra<len  sinil, 
soweit  <lie  Bühn^  reicht,  mit  der  Wand  derselben  \ ei  w .icliseii.  Da,  wo  die 
Kühre  sich  in  einen  .'i  —  0  blätterigen  Saum  auseinaiulei  lu  «'it<'l ,  werden  die 
Staubfiiden  \on  ihr  frei  und  ragen  aus  dem  fast  senkrecht  gestellten  Saume 
siliriig  abwärts  geneiiil  lier\()r.  Da  wo  die  Slaubläden  di«*  Blinnenkronen- 
riihre  verlassen,  sind  sie  mit  wolligen  Haaren  ringsum  dicht  besetzt;  ebenso 


Ii  Weitere  RoobachlUiiKCn  II.  S.260— S6i.  Figg.  67-^73. 
M  ft  1 1  •  r .  Alp«Bbla«0ii. 


258 


II.  Alpenblumen. 


ist  es  die  Wand  der  Blumenkrone  am  oberen  Knde  ihrer  kursen  Rohre  VKi- 
schen  den  Staubfiiden,  so  dass  die  OefTnuiig  der  Rohre,  soweit  sie  nicht  durdi 

Fig.  97. 


A.  Blüthe  im  ersten,  minnlirlipn  Zustand)'.  A'  RefrviclitutiK"'or^'ane  «ler.-plbcn.  (7  :  Ii  Si.u.l.- 
KofiüH  /  völliiij  entleert  und  viTtrorkiiet,  2,  .7,  1  rinpsiun  mit  l'^ll-  n  bedockt,  '<  noch  nii  hl 
aufgesuruiiKi'n.  H.  Kine  andere  lilfitlie,  ili-ren  N.irS  cn  -i  Ii  K>'r.'ilsi  vulli;;  iMitwii  ki-ll  nn«l 
auMinftnder  g«Hprei7.t  )i:ibi'n.  wälin'mi  a.\\>'  Sliiul)Kef,it.tt>>  niM'li  rin^Hum  tuit  t'oUen  bedeckt 
-in^l  /<"  nie  I r^(•htun^,'^-l^rKan«^  derKelben.  (7:1). 
(Nach  Uarteuexomplaren  gezeiclioet.      Lippstedl  iaj7  7G.j 

die  SlaubfUden  und  den  swischen  ihnen  hervortretenden  Griffel  ansgefnllt  ist, 
durch  einen  dichten  Wald  sottiger  Haare  verschlossen  wird  durch  welchen 
nur  einsiditigere  Blnmengttste,  wie  Bienen  und  langrflsselige  Fliegen,  mi( 
ihrem  Rttssel  den  Weg  sum  Safthalter  finden.  Die  S  oder  6  blauen  Blumen- 
blatler  (5  oder  6  Kelchblttlter  und  5  oder  6  Blumenblätter  kommen  in  allen 
4  mOglidien  Gombinationen  vor)  breiten  sich  anfangs  zu  einer  ungefähr  halb- 
kugeligen Schale,  endlich  fast  in  eine  Ebene  auseinander,  die  ziemlich  senk- 
recht steht  und  30  und  mehr  mm  Durcliniesscr  erreicht.  Als  Safimal  dient 
nur  der  wcisslicho  BlUthongrund  inmilt^^n  der  blnucn  Httlle. 

Da  bis  SO  solcher  BlUthen  am  Kndo  dos  Slongrls  zu  oinor  liingllchen 
Gruppe  vereint  zusammenstehen  und  die  Pflanzen  (iherdiess  iti  der  Itpizd  ge-> 
seilig  dicht  hei  einander  waehsen,  so  fallen  ihre  Bltnnen  weithin  in  die  Augen 
und  locken  reichlichen  Uesueh  Pollen  sammelnder  und  Honig  saugender  Bienen 
an  sieh.  So  oft  nun  <ler  llesuch  derselben  eintritt,  ist  Kreuzung  dnn-li  die  in 
der  Abbildung  dai^estollte  Proterandrie  und  dureh  die  gegenseitige  Lage  der 
Befrucbtuogsorgane  gesichert.  Wlihrend  niiudich  die  Staubgefiisse,  gerade 
oder  schräg  abwiirts  geneigt  aus  der  BJUlbo  her\ orragend,  aufspringen  und 
sieh  ringsum  mit  Pollen  bedecken,  ragt  der  Griflel  mit  zusammengelegten 
Aesten  steiler  abwärts  gebogen  noch  weit  Uber  sie  hinaus.   Er  spreizt  zwar 


218.  Polemonium  coeraleam.   ilS.  Myosotis  alpeslris. 


259 


sdoe  3,  selten«  4  auf  der  Inneiiseite  mit  Naibenpapillen  beselxten  Aeste 
auseinander  und  rollt  sie  sorttck,  wahrend  die  Stauhgefasse  noch  alle  oder 
lum  Thefl  mit  Pellen  bedeekt  sind,  aber  in  der  Rogol  flberragt  er  sie  auch 
jeUt  noch,  und  ich  habe  nie  die  Narfoenpapillen  in  unmittelbarer  Berührung 
oiit  den  Staubbeuteln  gefunden.  (Diese  Beschreibung  nach  Exemplaren  aus 
dem  oberen  Theile  des  Heuthaies.  Beminahaus  29/8  78.)  —  Besucher: 

4.  CiktflMi.  Cerambyeliae:  4)  Pachyla  inlerrogationis,  Antheren  fressend^ 
iV?  7S  Sulden.(l8— 19).  B.  Mptenu  Surphidae:  2}  Rhingin  campestris,  s^i).  !  10/8  77 
Heuthal  22  —  24).  3  Syi  plnis  rihpsii,  Pfd.  '  24/7  7r.  Suldon.  :i8  — 19).  C,  IjinrDoptera. 
Afidae:  4  Apis  mpllifira  ü  ,  .sgd.  u.  IN<1.  !  10  8  76  <  Fzh.  (16—21);  14/7  74  Stelvio  (22 
—24).  5]  üoiiibus  alticuia  (5^,  .sgd.  1  in  Mehrzahl  24/7  75  Sulden.  (18—19,;  ü  sgd.  ! 
«1/8  78  <  Fzh.  (<S— il).  8}  B.  lapidarins  iii ,  sgd.  I  27/7  74  Fiostennünzpass  (11—12); 
tt  sgd.  I  10/8  78  <  Fih.  (18— Sl);  sgd.  I  8/8  78  Spondalonga  iS).  7)  B.  lappo- 
Bicus  ö,  sgd.  !  14/7  74  Stpivio  '22-^24).  8)  B.  pratorum  ö,  sgd.!  21/7  75  Suldcn.  (18 
-'9  ;  8  sgd.  !  10  8  76  <  Fzli.  21  — 22).  9)  B.  tcrroslris  ö,  Psd.  !  21/7  75  Suhlen. '18 
— 19  ;  H  andauernd  sgd.  !  IS  8  78  >  Weiss.  21—23  ;  h  desgl.  I  27/8  78  Heuthal  (22—24). 
!•)  MegaChile  (spec.?j,  sgd.  !  14/7  74  Slelvio  i22— 24). 

m 

BoiigineM. 

Sit.  IjaMtii  alpefirlt  SehaMI  (sylvatica  var.  ß.  alpestrin  Koch). 

Dioso  ;il|)in<'  .M\ osolis  ist  sehr  hiiiilii;  \\o\  mloiisi\ er  und  dunkler  l>l,ni 
gt'farlil  als  irgcud  eine  M)usu(isurl  der  Ebene.  i>uch  kuinineü  auch  Stücke  niil 


Fig.  98. 


A.  ITleinVilumiKorc  Juiikelblaun  Form  von  oben  jt«f!eh<>n.  //.  I>io«r>llii>  im  LängsdiircU- 
«chnitt.  C  (Jr<isH))lutnigere,  bUsHcr  Rpfärbte  Kiirm.  .t.  — C.  Vi'rj,'r.  7  :  1 .  Kin/.<»liios 
SUubgefäAS  vor  d«m  Aabpringen.  (36:  1).   (Ans  dem  Ueulhkl.   Xterninaliaus  yjti  77.) 

blasser  blauen,  rtftbliohen  und  selbst  schneeweissen  Blumen  nicht  eben  selten 
vor.  Im  Ueuthale  am  Bemina  lassen  sich  eine  kleinblumigere,  dunkler  blaue 
(Fig.  98,  A)  und  eine  grossblumigere,  blasser  gefärbte  Form  (Fig.  98,  C)  untei^ 

17» 


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200 


II.  AlpcMiblumen. 


scheiden.  Da  beide ,  sowie  die  an  anderen  Orten  häufigen  Zwischenformen, 
sowohl  in  dem  gerundeten  Unvisse  der  Blumenblätter ,  als  in  den  wemge» 
fMiten  Falten  swischen  denselben ,  als  endlich  auch  in  der  Form  der  deo 
BItttheneingang  umschliessenden  gelbgefUrbten  Aussackungen  unter  sieh 
völlig  tibereinstimmen ,  von  M.  silvaiica  (H.  M. ,  Befr.  8.  %1% ,  Fig.  95)  da- 
gegen durchgreifend  verschieden  sind ,  so  ersdieint  es  mir  iwedLmflssiger, 
sie  mit  einem  besonderen  Namen,  M.  alpestris,  xu  beseidinon. 

In  der  Bltitheneinrichtung  bietet  diese  Alpeii-.M^osolis  nichts  Besonderes 
dar.  Wie  bei  den  die  Ebene  bewohnenden  Arten  ist  der  von  der  fleischigen 
Grundlage  des  Fruchtknotens  abgesonderte  Honig  im  Grunde  einer  so  kurxen 
Rohre  geborgen,  dass  auch  ziemlich  kunrttsselige  Fliegen ,  Bienen  und  Falter 
ihn  bequem  erreichen  können,  und  Staubgefilsse  und  Nhrbe  stehen  sich  in  der 
engen  Blumenrtihre  so  nahe  gegentlber ,  dass  wohl  auch  Falterrtlssel  in  der 
Regel  beide  streifen  und  so,  von  Blume  su  Blume  fliegend,  als  KreuiungS' 
vermittler  dienen  werden.  Auch  spontane  Selbstbefruchtung  erfolgt  bei  aus- 
bleibendem Insektenbesuche  ebenso  unvermeidlich  wie  bei  den  Arten  der 
Ebene.  In  Bexug  auf  den  Besucherkreis  aber  verhalt  sich  diese  Bewohnerin 
der  Alpen  nattlrlich  auffallend  verschieden.  In  der  Ebene  wurden  an  den 
Myosotisblttthen  hauptsachlich  Fliegen,  besonders  Schwebfliegen,  und  daneben 
in  mehr  untergeordneter  Weise  Bienen  beobachtet,  in  den  Alpen  ttberwiegeod 
Schmetterlinge,  nttmlich: 

A.  Lepidoplera.  I.  Jkertl.  •)  GtomMd»»:  i)  Cidaria  incultaria  (6  mm],  sgd.  30  7 
77  Alp  Falo  (M— SS).  S)  Cminorala  (5~Smm),  agd.  daselbst.  S)  C.moalanata(Snm>. 
8gd.  6/7  76  Tschuggen  (18— SO).  4)  Cleogene  lutearia  (8  mm),  sgd.  4/8  77  lleuthal  iii 
— 24).  5)  Odczia  c h a e r oph y  1 1  a  ta  (7  tum  ,  sgd.  sehr  häufig  10/7  75  Ofen 
I)  Sortuidae :  6i  Agrotis  occilina  — lOniiiii,  sgtl.  31  7  76  Scliiifl)er};  i:?  —  i*"«  . 
7/  Flusia  gamma  (15 — 16mmj,  amlaueriid  sgd.  ^ü;6  7äMadulciii ,  IHj.  Hi.iiuctioii- 
warthl  (41  mm),  flücliiig  sgd. 4 — 4S/8  77  Heiillitl(SS— S4).  cj  nhopaUmmt,  c')  HeMperüat: 
9)  Syricblhus  Alveas  (40—11  mm),  agd.  S/7  76 daseibat.  i9)  S.  cacallae  (46— 4lno}, 
sfid.  6/7  75  Tschuggen  (18—20);  desgl.  11  7  75  Stelvio  (25).  11)  S.  carlinac  (lO-ISmmi, 
sgd.  i3/7  77  ■<  Weiss.  (19—20).  c-J  Lycaenidae :  Iii  Lycaena  Corydoii  ^  9 — 11  mm. 
sgd.  15/8  77  •<  Davos  (14 — 15).  18)  L.  .\lsus  ;  minima;  ;5 — S'/i»  mni  ,  sgd.  in  Mclirzalil 
4_1iy8  77  licutbal  (22—24).    14)  L.  ur b itulus  (5— 7  mm),  sgd.  in  Meiinrahl  dasdbäl. 

45)  Polyonmatas  Dorills  v.  anbalpina  (8  mm),  sgd.  6/5  77  Tscbuggcn  (18— M}. 

46)  P.  HIppothoS  V.  eorybia  ^  (8—9  mm),  sgd.  SS/7  77  <  Weiss.  (49—90);  d 

4/8  77  Heuthal  (22  —  241;  .sgd.  31/7  76  Schafberg  (28  —  26).  171  Thocia  rubi{8mn's 
»gd.  0  0  79  ItcrgUn  13  —  H  .  c<  Nijmphalidae :  18  MclilatNi  MeiMtpe  7 — 8  mm  ,  sg«'. 
10/7  75  Tschuggcn  (1H— 20;;  .sgd.  biiulig  5— 1iy8  77  lleulhai  ii— ät  i;  sgd.  22/7  77  Albula 
(23—25).  19)  Vanessa  cardui  (4S— 15  mm),  sgd.  slcl.  5/6  79  Tuors.  (14—16);  sgd.  9,<> 
79  Bergttn  (48—44);  agd.  bSaflg,  andaaemd  18/6  79  Madoleln  (46—48);  andaaernd  sgd.  ia 
Mahnahl  14/6  79  Scanfs  (16—17).  c*)  Pieridae:  96)  Antbocbaria  cardamines  (12  mm  , 
sgd.  5/6  79  Tuors.  (14— 16  .  21;  Colias  Phicomonc  (13  — 14  mm),  sgd.  in  Mehr/ahl  6  h 
76.  4—12/8  77  llculbal  ^22— 24  .  22  l'ieris  napi  JQ  —  M  nun  ,  sgd.  5  6  79  Tuors.  (4 
— 16).  23;  I».  napi  v.bryoniae  (10— 12  mni;,  sgd. 21/6  79<Brail  ^15— 16  .  24j  P. rapac, 
de.sgl.  c^]  Satyrtdae:  95)  Coanonympba  Pampbllus  (67^7  mm),  sgd.  6/7  78  Tadrag' 
gen  (48—90).  96)  C.  Satyrton  (7  mm),  agd,  daselbst;  desgl.  86/7  77  Alp  Falo  (86—99.; 
sgd.  in  Mehrzahl,  andauernd  4—19/8  77  llmithal  22— 24  ;  sgd.  81/7  76  Schalheit  (91— 96). 
97)  Krebia  Euryale  (9—40  mm),  sgd.  4/8  77  lieutbal  (98—84).   98)  B.  Gorge,  Sgl 


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SI9.  MyosMiti»  alpeslri:».  i20.  Ecliinoi>perinum  Lappula.   SSI.  Anuiiusa  oflicinalis.  261 


l/ü  77  Albul«  (iS— S4).  d)  Sphhtgidae:  39)  ZygaeDa  exulans  (10—11  mm),  agd.  dafelbst. 
II.  liml.  Pyratidae:  SO]  Bolys  nigrnta,  sgd.  9/6  79  Bei^gttD  (43 — 14).  31)  B.  porphyra- 

lis  4—5  iimi  .  SL'd.SS  7  76  Albula  1 23  — 2.11.  32  B.  p u  rp  u  ra  I  i  s  v,  ost  r i  n a  I i  s  '6—7  tum  ' , 
Sgil.  iO  r,  71»  MiuiuKMti  16— IS  .  33  C a  l  a  s t  i  a  a  u  r  i  i:  i  I  i  o  1 1  ;i  r,  mm  , 'Jgd.  10/7  75  Ofen  ;18 
— IS;.  B.  Hjnieavftera.  Apidae:  34;  Haliclus  cylindricus  <^  ^3 — 4  mm),  sgd.  40/6  79 
Prada  (18— tl).  COllMplaii.  CtnrombffcUtM:  SS)  Pachyta  iDterrogattonis,  auf  den 
Blitbea  sitsend  +  *9fl  75  OCen  (18— «9).  B.  Blplefä.  a)  BombyUdae:  S6)  Bomby  liu's  eine- 
rasccns,  sgd.  9/6  79  BergUn  («8— 1 4  i;  desgl.  23/6  79<  Davos ( 1 4— 15 ;;  desgl.  sgtl.  45/6  79 
M.KluIi'in  16 — 18.  H7  H.  tnnjor,  sgd.  23^  6  79  </ Davos  •  1 4  —  ir.i.  I»  Empidae  :  38  Emi)is 
lesselala,  sgd.  9  6  79  Hergiin    13— 14  ;    desgl.  zaiilioicli  23/6  79  <  Davos    14— iri). 

i9,  Rhamphomy ia  (spcc.?;,  sgd.  hüutig  25/8  78  Giumcis  (23—24).  c,  JUuscidae :  40;  An- 

Ibomyia  (spec.?),  9gd.  hauOg  6/7  75  Tsobuggen  (18— 9i);  desgl.  14/7  75  Stelvio  (91—94). 

41)  Bcbi  nomyia  ferox»  igd.  8-19/8  77  Henthal  (99—94).   49)  Onesia  floralis,  sgd. 

3  6  79  Tuors.  (14—10).  43)  Onesia  scpuicralis,  sgd.  20/6  79  Madulein  (15—16);  desgl. 
'i8  7  76  .Mbula  '23  —  25;.    44    Pollenia  vcspillo,  mehrere  .'^((lcke  l)esuc'liend,  sgd.  3  6 

79  Bergün  (14  —  15).  45   Tachina  spec.?),  .sgd.  13  6  79  Guardavail  :i7— 19).   46i  Zo- 

pliomyia  tcinula,  sgd.  20/6  79  daselbst,  d)  Syrphidae:  47)  Cbeilosia  carbonaria, 

iSL  o.  Pfd.  S/6  79  Taors.  (44—16).   48}  Cb.  montane,  sgd.  4/8  77  Heulhal  (99—94). 

49)£b.  (spec.?),  5/6  79  Tuors.  (14—46);  Sgd.  44/7  75  Stelvio (99—94);  50)  Melanostoma 
spec.?),  sgd.  20  6  79  Madulein   16—18).  54)  Pipizclla  virens,  sgd.  daselbst.  521  Pla- 

t>cli*  irns  eiliger,  Hgd.  u.  Pfd.  3/6  79  Bergttn  (44—46).    58)  PI.  larsalus,  Sgd.  3tO/6 

79  Muduleili  (16—18]. 

220.  EcblBMpermain  Lappiiid  Lehm, 
Die  Biuinonkrono  isl  in  dorKiiDspo.  sol.itii:»'  dies«'!!»»  voi»  den  Kolrli- 
liliiUcrn  Nülllii  iimlüllll  ist,  weiss,  solcild  sie  zw  isclicii  doii  ohcnMi  Kiideii  der 
kolcli/iprcl  olVcu  lu>r\or(ritt .  hl.issroihi  iiiil  und  nach  dem  AufblUhea  blass 
hiiiiiuelMau.    f)i(>  Blüllion  sind  hoino- 

Pia.  99. 

gain.  \on  ul(>ich(M"  Ht*s(;i>d)unt;s(Mn- 
riclilnni:  wie  Ixm  M\osotis  alposliMS, 
nur  ein  wenis.:  sdiworor  zuj4iini:li»"li, 
indem  dcv  S.iinn  sich  nit'hl  ll.icli  .iiis- 
('in.indei*  hiM'ilct,  sonclert»  lilockij.^  /ii- 
sainincnscldiesscnd  hleihl  und  sieh 
nur  niM  Uwndc  der  (ihicke  in  kurze 
i;erundelo  ."^aundappon  Iheill.  Als 
Saftnud  dienen  ö  den  HHitlienciniiang 
vtTeniiende,  blass  w cissiielhliclie  .\us- 
sackuniien,  ileren  inneiu'jnid  \(>n  oben 
l^eselien  orantieiielb  eisclioint,  uiul  10 
radiale  weisse  Länj^sslrcifen  (J,  Fig.  9U). 

Am  steil  abschüssigen  Brückengemäuer  bei  Zernet«  (44 — 45)  sah  ich  die  Blttthen  94/6 
79  von  kleinen  Syiphlden  besucht,  die  ich  aber  nicht  einsaromeUi  iconnte,  and  einmal 
ven  einem  Ofartelfalter  (Vanessa  cardtti},  der  jedoch  schon  nach  dem  Probiren  M>n  ±  oder 
I  BHIthea  zu  Ervsimum  helveticum  Obeiging,  aosserdem:  8)  Lyoaena  Astrarcbe  (7  mm), 
«Bd.  47/i  78  Lenz  (48). 

»1.  Aacbnsa  endaslls  L.  (Spsircil  S.  89.  Taf.  III;  H.  M.,  Befr.  S.  969,  Fig.  98; 

Warmisg  .S.  115.  116). 

£.  Waiming  befeichnel  die  POaDze  als  dimorph  beterostyl,  mit  Zwisohen- 


i.  BfUh«  feru  l.'  y:n  ••h.  n 

nr«B  Scraata 


B.  Diavelto  Im 


AufriitM.    Yergr.  7  :  1. 

8«aSl)S7S.) 


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262 


II.  Aii>ent)luiiKM). 


formen  xwischen  den  extremen  lang-  und  kursgriflTeligen  Formen.  Im  Heil>8t 
fand  derselbe  sehr  kleine  unscheinbare  BIttthen  mit  Narbe  und  Staubbeuteln 
in  fast  derselben  Uohe.  leb  habe  in  Graubflnden,  nachdem  mir  diese  Beobach- 
tung bekannt  geworden  war,  an  verschiedenen  Orten  zahlreiche  Blüthen 
untersucht,  aber  immer  nur  solche  gefunden ,  in  denen  die  Staubbeutel  von 
der  Narbe  erheblich  tiberragt  wurden.  Ein  neuer  Beleg  von  der  leichten  Um- 
bildbarkeit  der  Besitfubungseinrichtungon ,  die  uns  bei  derselben  Pflanzenart 
nicht  sollen  in  verschiedenen  Gegenden  in  ganz  verschiedener  Weise  ausgc- 
prigt  begegnen. 

im  Alpcngobiele  beobachtete  ich  als  Besucher  dieser  Blume,  die  zur  nor- 
malen Gewinnung  des  Honigs  6—7  mm  Btlssellttnge  erfordert : 

A.  IjBMMpttra.  Aptda$:  I)  Apis  mellirica  L.  (•  mm),  agd.  t  44/8  'nlia  (4t— It). 
1)  Bombus  lapidariuB  ü  (10—13  mro),  sgd.  I  daselbat.  S)  B.  muscurum  Q  ü  ;<2— 
in  mm),  sgd.!  liüiifig  17/8  78  I.eiiz  f13;.  4)  B.  pratorum  ö  (8—10  mm),  s^;«!.!  28/6  7'J  Fili- 
sur («o;.  r,)  n.  IM  ut.Mis  H  Ii— r<  mm),  sgd.  \  Hi(^  79  dasellisl.  6  H.  senilis  h  — 
Unun;,  sgil.  !  lutuli^  17.8  78  Lenz  (13).  7)  U.  silsarum  ö  (10 — 14  mmj,  sgd.  !  13/8 
76  <  Mals  (10).  B.  Diplera.  BoMtdyUdcM:  8}  BombylioB  cinerasceos.  sgd.  (t)  S8/6  7« 
Filisur  (<•). 

222.  Ecbiuui  vulgiire  L.  iSfrenukl  S.  >ju    (Ol  ,  H.  M.,  Befr.  vS.  idk) 

koiiiiiil  nach  Darwin  (Fnniis  of  n.  p.  30")   ii\ MtMJiöcisch  \<ir.  Ich  h.ihc  es  jcdocii 

in  (Ion  Alpen  e})cns(ivvühl  wie  in  Westfalen  nnd  TtiUrin^en  1ms  jeizl  immer 

nur  mit  proterandritfcben  Zwitterbitithen  gefunden.  —  Besucher: 

A.  B}uien«|ifeni.  Apidae:  1)  Apis  meilifica  sgd.  !  H/S  77  Julia  (4t— 41).' 
2  Bumbus  allicola  ö,  sgd.  !  14/8  77  Julij«  13— H  .  3  B.  Iiortorum  sgd.  • 
16/7  77  <  Maiix  (10—11);  ö  sgd.  !  17/7  77  Tuors.  (14  ;  ö  d  !*gd-  '  «*•  ^  9  '^^  '»fK-  daselbst. 
4)  B.  Iiypnorum  sgd.  !  3.  5/9  78  Tuors.  (14).  6)  B.  lapidarius  ti ,  sgd.!  15/8  77 
<  Davoa  (44<— 4S};  de^^.  I  4t/8  77  zwiacben  Camplftr  und  Silvapiana  (48  -  49).  6)  B.  ma- 
alracalus  dl,  I  in  Melineahl  8/178  Toors.  (44).  7)  B.  mosomalaa  sgd.  I 
13/8  77  zwischen  Pontr.  u.  St.  Morils  (18  19}.  8)  B.  muscorum  ö  ,  sgd.  !  16'7  77  < 
Ma!i\  10— 11)  ,  de.sgl.  !26  7  76  >  Bellaluna  I  1-  14);  desgl. !  1  4  8  77  Julia  1  i— 1 3  .  9  H. 
pratorum  ä  <5>  ^(S^-  ■  domselbvii  Ulültieiiütatidü  regelmässig  aufwbrlsgeliend  16/ 7  76 
<::  BergUn  (11—48);  ü  sgd.  !  14/8  77  Julia  (48— 48) ;  ö  sgd.  I  in  Hahnahl  47/7  77.  8/8  78 
Tuors.  (44);  0  agd.  l  48/8  77  <  Davos  (44—48);  «  sgd.  1  48/8  77  xwischao  Caropfto  und 
Silvaplana  ;i8— 19i.  10)  B.  senilis  8,  sgd.  I  46/T;  77  Malix  ,10—11);  sgd.  I  l*/»  77 
.Uilia  Ii— 13  ;  sgd,  !  3.  .»i/U  78  Tuors.  (14);  sgd.  !  1R/8  77  <  Duvos  14  — 15  .  11)  B.  sil- 
variiin  ö  ,  .sgd.  !  14/8  77  Julia  [14— 13).  14i  B.  tcrreslris  ö  ,  s}id.  !  17'7  77  Tuors. 
(14);  sgd.  !  13/8  77  zwischen  Campför  und  Silvaplana  (18—19/.  13i  Chalicodoma 
muraria  sgd. !  18/7  74  Bormio  (48— 44).  44}  Osmia  adnnca  ,5  ^,  sgd.  !  8/7  74 
Scbanflgg  (44 — 48).  48)  O.  caementarla  Q,  sgd.  I  <$  nach  Q  umharsuchand  98/8  79 
Bortiiin  13  —  14^;  C  sgd.  u.  Psd.  !  13/7  74  Bormio  (13—141;  sgd.!  17/7  77.  .V9  78  Tuors. 
U  .  161  0.  Inli  sgd.  !  13  7  74  Bormio  13— 14  .  17  .»^aropfula  hi  inacu  lata  . 
sgd.  !  13; 8  77  zwischen  Campför  und  .'silvaplana  (IK— 19).  B.  Lppidtptera.  a;  RhopaUxcra  . 
48)  Antbochsris  cardaniincs  U,  sgd.  (!)  84/6  79  <  Bergun  ^H  — 13).  19)  Colias 
Hyale.  sgd.  (I)  46/8  77  <  Uostora  (9^48).  89)  Piaris  braasicaa,  sgd.  (I)  48/8  76 
Mals  (49— 44).  84)  Vanassa  cardni,  sgd.  (I)  84/6  79>Pili8iir  (44— 48);  sgd.  (I)  86/679 
BergUn  (13—14).  b)  Spkbujfida»:  88)  Macroglossa  stallatarnm,  sgd.  (I)  86/6  79 
BergUn  (18—14). 


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SSS.  PulmoiiBri»  aittraa. 


2Ü3 


S29.  PilwMila  aiirtt  Bwict, 

lliLDEBRAND  (Goschl.  S.  37)  sa&{l :  »Bei  Pultiiunariii  uzurea  ist,  giciclifalls 
keine  kurzgrilVeiige  uucl  laugjjrin'clige  Furiu  vorkaadcu,  wcno  uucti  gerade 

Fig.  100. 


.1    l,:nii,'L'riff.>liK''>  r.lüÜK»  >,'>'h«lit>n.  (I'  i  :  1 1.    B.  Dicsfllic  ini  L.'kn;;H<1urcb>c1initt.    C.  Ovariiiin  (or) 

niiil  .\f  k  t.iriiuM  ( »I I  iIiT^ftlicn,  ^c•hr•»^;  \oti  obi'ii  >(»-i'hpn.  1  l-li :  I ).    D.  Kur/trriff("lii(<>  ItlOth«»  von  ausspn  j;e- 
»rlipri.  (P      Ii     K.  hiiM'lbo  im  LfcngsdurcliM  luiiU.    F.  Hlcmpcl  und  Ni  kt.iriiiin  (1<t  kur/.||;riftVli(;tMi  r.lüfhi', 
•chng  von  ubett  getiebon.        '■  Ii.        S^uin  der  |{|iinieiikri.>ne  der  kurzt;ntT»Ugen  Uldtb»,  dicht  iab«r  den 
StaabgafllMa  •bffMcltnitl.'ti.  \-ti       n  ^--'-..'li.'ii,  um  die  S.ifld<-cke  XD  !«{§•■.  (fl|t  S  1). 
(Vuu  der  Alp  F»lo.    Weiii»ea«ieia  77.) 

nicht  die  Antberen  der  Narbe  anliegen.«!)  Oboe  Zweifel  siQlzt  sieb  diese  Be- 
merkung auf  BeobacbtungeO)  die  an  Gartenexemplaren  gemacbt  wurden. 
Denn  an  ibren  nattlrlicben  Standorlen  babe  icb  die  Pflanze  an  sebr  verscblc- 
denen  Stellen  der  Graubttudener  Alpen  immer  in  gleieber  Weise  ausgeprägt 
dimorph  heterostyl  gefunden.  Ebenso  gut  aber  wie,  nachDAtwin,  von  Primula 
sinen^  tn  Gultur  eine  bomostyle  Abänderung  entstanden  ist,  mag  dasselbe 
aiieh  mit  Pulmonaria  azurea  der  Fall  gewesen  sein. 

Die  dimorphe  llelerostylio  dieses  alpinen  Lungenkrauts  ist  insofern  von 
besonderem  Interesse,  als  die  beiden  Blumenformen  ausser  der  Verseiiieden- 
beit  der  Befruchtungsorgane  einen  ungewöhnlich  hohen  Helrai;  iinmiuelbar 
in  die  Augen  fallender  secundfirer  Unterschiede  zeigcti :  V  niimlich  hal  die 
kungriffeli|{e  Form  einen  längeren  und  etwas  engeren  ikelch  mit  Uber  doppelt 
so  langen  Zipfeln.  So  betrug  z.  B.  Iiei  den  K\ein|)laren  von  der  Alp  Kalo  im 
Allndalhale,  naeh  welchen  die  vorstehenden  Ahhihlungen  angcferligt  sind, 
bei  der  kur/.grilleligen  und  langgrifTeligen  Form  (in  dieser  lieilieiifolge)  a)  die 
Lilnge  des  Kelehes  18  und  12  mm,  bi  seine  Weite  in  der  Mitte  6 — 7  und 
8 — 9  mm,  o)  die  Lange  seiner  Zipfel  (bei  ziendieh  gleicher  \\\  o\\e  an  der  Basis) 
9  und  4  mm.  2)  hal  die  kurzgriflTcIige  Form  eine  längere  Bluinenkronenrölin' 
(von  43 — 14  mm  Liinge  gegen  tt  mm  bei  der  langgrifleligen)  mit  erheblich 
grösserem,  angenrülligerem  Saume  (von  9 — 10  mm  Uinge  gegen  8  mm  bei 
der  langgrilleliLioii'  :}  iiat  die  kur/griflelige  Form,  wie  der  Vergleich  von 
C  und  F  Fig.  100  ergibt,  kleinere  Ovarien,  aber  grössere  Neklarien  und  ent- 
sprechend reichlichere  llonigabsonderung  als  ilie  langgrin'elige.  Dagegen 
zeigen  sich  in  einer  anderen  Beziehung,  in  der  sonst  lang-  und  kurzgrilTeligo 

4)  Diese  Angabe  bl  dann  von  Darwin  benutzt  wurden.  (Forms  of  II.  p.  110.) 


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264 


II.  Alpenblumen. 


Hliiiiioii  iiiil  l  ohi  ij^rr  I  i  ,iuH;ill('iwl  zu  (lilVciiivii  |)f1«'j;<Mi  ,  lii<'r  lu'itU'iU'i 

Formen  zit'iulicli  ühiTiMiisliiniiiciKl.  Wiilirciid  iiiiiiilirli  di«*  KliiinciikroiH'nrolirc 
sunst  '/..  n  IxM  l'riniiiln  chilioi'  und  Pulnionaria  oriii-inalis  iiiuMillclhar  \nilor 
(Ion  Slanl»l)('u(('ln  dov  lan.L:i;rilV(dii;on  Vonu  also  tiefer  unten,  bei  der  kurz- 
firilVeliiien  li()lier  (»heni  si<'li  |)lo(/lieli  hedeulend  erweitert,  ist  hier  von  einer 
solelien  durch  die  Slaul>t;efasse  bedinjiten  Krw eilerunii  nieiits  zu  benierkfii; 
\i('lti»«'hr  liudcl  die  t;Io(  kii;e  Krweilerung  der  (ioroUa  hier  olVenbar  i:anz  un- 
abh.inpii;  \(>n  der  l.iiiic  der  Sliiubbeutel  stall.  Itei  beiden  Formen  isl  der  Fin- 
liant;  aus  der  iihiekij^en  Frw citerunt;  in  die  liiihre  mit  fdnf  zieml ich  llaclicii 
I'^itisackun^en  \ ersehen,  die  den  HldlhtMu^injjanfj;  etwas  verenj^en  und  dadurch 
noch  wirksamer  gegen  das  F^indringen  von  Rcgenlropfon  und  vielleicht  auch 
von  nutzloseu  Gäslcu  schützen,  duss  sie  mll  nach  innen  ubslehenden  lluarea 
besetzt  sind. 

Die  Blmhen  maciien  dieselbe  Farbenwandlung  aus  Roth  in  BUu  durdi» 

erreichen  aber  ein  viel  intensiveres,  dunkleres  Blau  als  die  von  Pulmonaria 

offioinalis.  —  Besucher: 

A.  IjaMfflen.  Apidae:  t)  BombQS  alticola  &  (H— iSmm),  sgd.  t  7/6  79<Wein. 
(I9_10).  S)  B.  lapponicos  S  (9^41  mm),  Hgd.  ?      7?  Heuthal  (19— S4).  t)  B.  ma- 

slrucatus  Q  (10—12  mm),  an  8  oder  *  Stöcken  einige  RlUlhen  flüchlig  zu  saugen  ver- 
suchend H/6  79  <  W.iss  t9  — .  V  B.  niciulnx  Q  '13—17  niniK  srcI.  !  7.  II  «71 
daselbsl;  ö  (11  — 12  nun),  sgil.  :  4  —  12  8  77  Heuthal  22—24  .  5i  B.  mesomelas  ß 
(46— 18  Ulm),  sgd.  I  11/6  7»  <  Weiss.  (19— SO).  6j  B.  pratorum  fv  (Ii— 14Vs  mn»). 
Sgd.  I  7/6  79  daMibst.  1.  Ufltn.  a)  IkmOylida»:  7)  Bombylius  (spec.?),  sgd.  (I)  la  Mehr- 
zahl 7/6  79  <  Weiss.  (19—19).  b)  Sifrpktdiu:  8)  Rhlngla  oampaslrls  (II— Ii  mm), 
S{;d.  (!)  18/6  79  Roseg.  (18—20);  Pfd.  Iiauflg,  auch  an  langgrifTeligcn  Kxomplaren  4— 12  S  77 
Heuthal  (22 — 24).  C.  LrpMvptfra.  lihnpalorera :  9'  Vanessa  (nidui  ( 13  — 13  mm),  Sgd. 
(!)  48/6  79  Roseg.  (18— 20)i  »gd.  in  Mohrzahl,  stet.  11/6  79  <  Weiss.  (19—30). 

« 

»Gerinthe  unguic  Steine  ausgeprägte  llummelblume.  Ihre  senkrecht  herab- 
hängenden Blumenglocken  fallen  mit  dem  an  einein  blauen  Blttthenstiele 
hängenden ,  grttnen ,  an  der  Wurzel  blauen  Kelche  und  der  gelblichen ,  im 
mittleren  Drittel  purpurrothen  Gorolla  nur  wenig  in  die  Augen,  worden  aber 
von  den  einsiditigen  KreuzungsvermilUern  auf  den  ersten  Blick  von  anderen 
Blumen  sieher  imtersein'eden.  ilunig  wird  von  dem  fleischig  angeschwol- 
lenen, dunkler  geOirbten  liasaltheile  des  Fruchtknotens  abgesondert  und  im 
obersten  Theile  der  tilocke  beherbergt.  Hummeln  müssen  si<*h,  um  zu  dem- 
selben zu  gelangen,  von  unten  an  die  Hlume  hiingen  und  ihren  HUssel  Non 
unten  in  die  enge  Oäflfnung  derselben  einschieben.  Dabei  stossen  sie  zuerst 
mit  dem  Kopfe  an  die  weit  hervorragende  Xarbo  und  bestreuen  denselben 
ein  wenig  spKler,  subahi  der  HUssel  die  Slaul)gefU8Se  anslössl,  mit  weissem, 
pulverigem  Pollen,  wodurch  FVemdbestiiubung  bei  eintretendem  llumniel- 
besuch  gesichert  isl.  Kurz  nach  (h'in  Aufldllhen  stehen  dio  Zipfel  der  Bluinen- 
krone  no«'h  sieif  nach  unlen  gericht»'t  1  T'l;  spilter  breiten  sie  sieh  etwas 
auseinander,  biegen  ihre  Spitzen  zurück  und  bieten  damit  den  von  unten  sich 


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St4.  Cerinllie  major.   Rückblick  auf  die  Boniginwn. 


265 


feslkLnrniiKMudon  Hummolu  lnM|uomo  llnltcpunklo  dar.  Die  Narben  sind  vom 
Anfant;  tl<M-  lUulho/.eil  ;in  enlwickoll.  Die  Öt;iuhm'f;iss(5  entleeren  sioh  ihres 
pulverigeu  ToUens  ailmilklich,  von  oben  nach  unten  forlschreitend,  so  dass 

Fig.  114. 


Ä.  Bltlia  kns  mmü  4m  AafUUMa.  B.  Blaa  daudn  i»  AmMm,   O.  Dlttelb«.  M 
•tirkvnir  ▼•RrtaMtaac.  D.  Blith«  nack  vAlUt*r  BaUkltiiiw.  A.B.D.  Venr.  4:1. 
r.  ▼•r(r.  7 :  I.     (Yoa  der  AI»  Mo.  Dr.  Pferu  Icgit.  WclHCBttola  »(7  77.) 


in  C  Fit?.  101  a  IktpIIs  cntlfMTle,  a  mit  Pollen  hetieckle,  a"  noch  ueschlos- 
son«' Theile  der  AnlhtTcn  hedculcl.  Die  Mötilichkeit  spontaner  Selhslliefnieh-* 
limg  erselM'inl  durcli  die  gegenseitige  Stellung  der  Aiillit'icii  und  der  Narbe 
.itisgeschlossen.  Ks  liissl  sieh  daher  mit  Bestiinnilheil  annehmen,  dass  diese 
blunie  v(»ii  ihuunieln  sehr  reiehlich  besucht  wird.« 

Diese  Beschreibung  halle  ich,  ebenso  wie  die  vorstehenden  Abbildungen, 
am  28/7  77  nach  lebenden  Exemplaren  entworfen,  die  mir  Dr.  Pbtbb,  Assistent 
des  Prof.  Nabgbli  in  Httnohen,  von  der  Alp  Palo  mit  naoli  Weiiseiistein  ge- 
bracht hiitte.  Als  ich  dann  twei  Tage  spflter  liei  herrlichem  Wetter  selbst  die 
.VIp  Kalo  (20 — 22)  besuchte,  fand  ich  alle  in  Beiug  auf  die  Kreuiungsvermittler 
aus  dem  Blttthenbau  geschöpften  Voraussetzungen  durch  direote  Beobachtung 
durehauB  besUltigt. 

Mutterimmmeln  und  Arbeiterweibchen  von  Bombusalticola  (9  bis 
13  mm)  waren  in  Mehnahl  unablässig  und  Äusserst  emsig  heschMfligt ,  sich 
von  unten  an  die  Blttthenglocken  hHngend  den  reichen  Honigvorrath  derselben 
auisubeuteD. 

Rückblick  auf  die  Boragineon. 

Wührend  wir  in  der  Familie  der  Garyophylleen  die  höher  entwickelten 
Blomenformen  immer  einseitiger  der  Krcuzungsvermiltlung  der  Schmettere 
Höge  angepasst  finden,  sind  dagegen  in  der  Familie  der  Boragineen  alle 


266 


II.  Alpcnblumcn. 


Fonnoii  mit  (i<>r(M'  ^olxirgenein  Honig  den  Bioiieii  angcpaKsl.  Für  düs  Vei- 
slündniss  der  lH>iti(>rl(M  Anpassungen  kann  es  daher  nur  förderlich  sein,  lieide 
Familien  ver^leiche^d  zu  Uberl>lic>ken.  Die  CaryopbylleiMi  zeiiion  uns  auf 
ihren  unforslen  StuTen  völlig  offene,  allgemein  sugiinglichc  BlUtben  von 
weisser  Blunicnfarbe,  die  von  lunnniehfiu'hen  kurzrüsseligen  Insekten ,  vor- 
wiegend jedoch  von  Dipteren,  besucht  und  j^rkrouzl  werden.  AUniühlich  tritt 
liefere  Bergung  d<>s  Honigs  und  damit  Beschränkung  des  Hesucberkreises  auf 
eine  engere  Zahl  lansirUsselii^erer  Fliegen,  Bienen  und  Failer  ein,  und  in  dem 
(Irade  als  Tagfalter  sich  mehr  und  mehr  an  der  Kreuzungsvcrmitllung  be- 
iheiliiion,  kommen  stall  der  weissen  immer  schöner  rollie  lllumenfarben  zur 
Auspräizunt:.  Zaliirciche  rothe  Tati-  und  weisse  Nafhl-Faiterbiutnon  sind  die 
höchsleu  Hluni(»nleislnii}ien ,  zu  w  elchen  die  l";iiiiilie  <l<'r  (iar\ opliv  lleen  sieh 
anfiieseliw  unjten  iiat.  lune  andere  An|)assuni;sriehliini;  hat  sie,  soweit  sich 
aus  den  betrachteten  Formen  erkeinien  i.isst,  llberhanpl  niehl  eiiiüesehlauen. 
Andere  Hlumenfarben  als  Weiss  und  Roth  seheinen  nur  bei  sehr  \ereinzelten 
Arien  Norzukornmen  w  ie  z.  H.  (ielbliclii:i  ün  bei  Silene  chloraniha  und  Schwe- 
feiiielb  bei  Sapoiiaria  lutea  ;  hienen-  oder  hummelblUlhige  Caryophj  lleen  sind, 
bis  jetzt  N\  (Miiiistens,  nicht  bi'kamil. 

Die  lioraiiineen  dagegen  haben  einen  gewissen  (irad  nou  Hergung  <les 
lloiiigs  im  (Jrutule  einer  kurzen  IJIumenröhre  ollenbar  schon  von  ihren  ge- 
meinsamen Slammeilern  ererbt.  Schon  auf  den  unlerslen  Sliifeu  (Asperugo. 
iM-hinospernunn,  Omphalodes,  .Myosolis)  sehen  wir  sie  von  einem  gewahilerr'u 
Kreise  nou  Fliegen  [besonders  Sjrphidenl,  Bienen  und  i'allern  besucht  und 
gekreuzt  und  mit  rothcn,  violetten  und  blauen  Farben  geschmllckt,  die  wir 
wohl  als  das  ZUclitungs[)rodukl  dieser  (iiiste  betrachten  dürfen.  Doch  weist 
uns  der  bei  vielen  Arten  in»  Verlaufe  der  individuellen  Entwiekciuug  erkenn- 
bare Fortschritt  in  der  Ausbildung  der  Blomenfarbe  (Weiss,  Uosenroth,  Blau 
hei  verschiedenen  Hyosotisarten,  Gelb,  Blfiulicli,  Violett  bei  M.  verslot^lor, 
Roth,  Violett,  Blau  bei  Pulmonaria,  Eohium  u.  8.  w.)  mit  Bestimmtheit  darauf 
hin,  dass  auch  hier  Weiss  und  Gelb  die  suerst  ontwickellen  Blumenfarben  ge- 
wesen sind  und  dass  sich,  wenigstens  in  vielen  Füllen,  Violett  und  Blau  erst 
aus  dem  Roth  entwickelt  luiben,  eine  Annahme,  die  uns  zugleich  die  weissen 
und  rosenrolhen  Abänderungen  violette  und  blaublumiger  Arten  (Myosotis, 
Anchusa,  Symphy(um)  als  Rückfall  in  urelterliche  Eigenlhttmliohkeiten  ver- 
ständlich macht. 

Von  den  bezeichneten  Anfilngen  aus  ist  dann  die  Familie  der  Boragineen 
in  verschiedenen  Richtungen  snr  Anpassung  an  Bienen  und  Hummeln  fort- 
geschritten. Pulmonaria  hat  durch  einfache  Verlängerung  der  Rohre  die  weil 
tiberwiegende  Mehrzahl  aller  Nieht-Uummeln  vom  Genüsse  des  Honigs  aus- 
geschlossen und  durch  ausgeprägte  dimorphe  lleterostylie  Kreuzung  bei  ein- 
tretendem Uummelbesuche  gesichert.  Anchusa  hat  eine  noch  wirksamere 
Beschränkung  auf  Bienen  durch  Versehliessung  des  Bltttheneinganges  erreicht, 
und  lokal  elienfalls  Anfange  zur  Ausbildung  dimorpher  Heterostylie  gemacht 
(teste  WARamo),  die  aber  noch  nirgends  zur  Durchführung  gelangt  sind. 


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«5.  SnI.  Dttic.   S36.  Verb.  tliaiKsif.    fi7.  Scroph.  nod.   tt8.  Veron.  saxal.  267 


EchiuDi  h.-ti,  ohne  aodoi'e  Gäste  auszuschliessen,  dun-d  Anpassang  dor  BIiiiihmi- 
foifu  an  die  den  Bienen  he(|uemsle  Howcjiuniiswoise  einen  erstaunlich  reich- 
liehen  und  mannigfaltigen  Htonenhesuch  und  durch  Protorandrie  und  horvor^ 
ragende  Stellung  der  enlwickelleu  Narlx^ii  Sicherung  der  KreusUDg  erlangt. 

liorago  kehrt  seine  Bltlthen  nacii  unten,  legt  seine  Antheren  zu  einem  den 
Bltttheneingang  versdiliessenden  Kegel  lusammen  und  s(*hliessl  dadurch  alle 
diejenigen  Besucher  vom  Uuniggenusse  aus,  weli^ie  nicht,  wie  die  Bienen, 
von  unten  angeklammert  ihren  Küsse!  zwischen  eng  zusannnenschliessenden 
Theilen  hineinzudrängen  vormögon.  Symphytum  und  (-crinlhc  endlich  er- 
fordern zur  (iewinnuni:  ihres  liunigs  ui*  lif  bloss  diesclhcn  Ansli  cnijungcn, 
sondern  Ul)erdiess,  da  sie  denselben  im  (irundo  einer  langen,  nach  imlcn  iic- 
krlirlen  (ilocke  bergen,  einen  laugen  Bdssel  des  von  unten  angcklanunerten 
hisektes  und  sind  didier  nur  iiummeln  und  chenso  luugrUsseligcn  anderen 
Bienen  /ugiinglich. 

W  ie  bei  di'ii  l'apilionaceen ,  so  sehen  w  ir  aiicli  bei  den  Borugiuceu  von 
üeo  Bienen  die  vorschiedousteu  Blunicufarbeu  gezUehlel. 

• 

8olaii0M. 

2U.  Maawi  HkuMn  L  ~  Besucher: 

A.  IjwcMpIcra,  ApUaa:  I)  Bombtts  lapidarius  8,  Päd.  t  nfn  76  Mals  (10—11). 
B.  Ü|leia.  Syrphidae:  %)  Syrphns  (spec.?),  Pfd.  I  daselbst.  C.  Le^isfleia.  JMetpafocsra: 
t)  Pieris  brassicae*  wiederholt  mit  dem  Rasaol  lu  die  BIQlhenmilte  lastuid,-|-  daselbst. 

Ordnung  Labiatiflorae. 
ScrophnlariMeae. 

22i.  feriNueaa  tkapsirvrme  Schrat.  —  Besucher: 

A.  Biptera.  a)  Miucidae:  1j  Anthüinyiu  (spec.f),  l*fii.  U;h  71  Julia  ;i3— 14). 
i}  Ilydrotaea  deotimaoa,  lo  Mehrnhl  daselbst  s)  Spilogaster  semlcinercus, 
ra.  daselbst,  b)  ^rpMdM:  4}  Platychairua  tarsatasQ«  Pfd.  daaelbst.  i.  Byasaaplen. 
a)ipMaa:  5)  llotii  hu  s  luiiiiiari  us  ä  .  in  Mehrzahl  Psd.!  lO/K  76  <  Fzh.  (16— 21).   6)  B. 

la  ppo  II  i  (•  u  s  5  .  ^''Oclhst.  7  B  ina  s  t  ru  c  a  l  ii  s  y  ,  l's.l.  '  (l.iv('M>s| .  s;  ]\  p  lii  ( <>  r  um  y  , 
I'm1.!I0,  8  76  <  Fzh.  (16—211.  I)  Vespidae:  9^  Po  I  i >(  es  <l  la  d i- iiia  ,  sun  UIuIIk- zu  IMullio 
gebend,  wohi  nur  auf  t'liegenjagd  10/8  76  <  Fzh.  (16  —  Sl).  C.  Le|piri»flera.  Hhopaloceia : 
It)  Brebia  Boryale,  lo  saugen  yersnchend  -|-  daseibat.  4f)  B.  melampns,  deegl.  -|- 
daselbst.   i%)  Vanessa  Je,  desgl.  +  S/ft  78  Toora.  (U^lt). 

m  Scfafhilsria  aste  k  (H.  M.,  Befr.  S.  SSI.  Pig.  •»)  —  Besucher: 
■jBcaaplera.  ApUM:  Bombas  senilis  B,  sgd. !  i«/7  76  >  Bellaluna  (41). 

228.  Tenalca  suatf  Bs  Jacf . 

Die  Blütbe  sondert  aus  einem  orangegelben ,  fleischigen  Ringe  unter  dem 
Fruchtknoten  in  siemlich  reioblieher  Henge  Honig  ab,  der  im  Grunde  einer 
etwa  3  mm  langen  BlumenkronenrBhre  beherbergt  und ,  wie  gewohnlich, 


26S 


11.  Alpenblumen. 


diirrli  oincn  lUng  von  der  Innenwand  de»  Htfkreoeinganges  nach  d(>r  Mille  zu 
abftleliender  Uaare  gegen  das  Eindringea  von  Regeotropfen  geschUUi  wird. 

Die  Augenfälligkeit  der  Blumen  ist  nicht  unbedeutend,  denn  die  Blunien- 
kronen  breiten  sich  su  glünsend  himmelblauen  Flachen  von  6 — 7  mm  Durch- 


A.  Blfith«  «iemlich  g<.r.de  ron  »orn  (ein  weniff  «ihrlff      Sti.ul.f.klon  sitld  NOnlUmil    Unil  tiVl.Ml 


boulel  kehren  ihre  pollenhedecklen  Seiten  sehnig  nach  ol»en  und  innen  ;  <lie 
niil  langen  Papillen  bedeckte  knopffürniigc  Narbe  ist  mit  den  SUmbgefüssen 
gleichzeilig  funktionsfähig.  Alles  ist  also  im  Wesentlichen  ebenso  angeord- 
net wie  bei  V.  Ghamaedrys,  und  es  kann  kaum  fehlen,  dass  audi  hier  Schwel>- 
fliegen,  welche,  um  Honig  zu  saugen,  die  Slaubfadenwunelo  fassen,  sich  die 
Staubbeutel  unter  dem  Leibe  xusammenschbgen  und  dessen  Unterseile  mit 
Pollen  behaften,  und  sodann,  auf  das  untere  Blumenblatt  einer  anderen  BImhe 
anfliegend;  die  Narbe  mit  der  pollenbehafteten  Unterseite  bertlhren  und  Kreu- 
zung bewirken.  Ich  haba  indess  bei  V.  saxatilis  keine  Gelegenheit  gehabt, 
diese  Bestttubungsart,  die  allein  uns  den  ganxen  Blttlhenbau  verstttndlicii  macht, 
su  beobachten.  Die  von  mir  beobachteten  Besucher  wirkten  vielmehr  nur  da- 
durch in  mehr  sufoUiger  und  unregelmassiger  Weise  kreuxend,  dass  sie  beim 
llonigsaugen  mit  verschiedenen  Stellen  ihres  Körpers  bald  Staubgetesse,  bald 
Narben  beriihrten. 

Bei  regnerischem  Wetter  erfolgt  vermuthlich  in  den  halb  geschlossen 
bleibenden  Blttthen  durch  unmittelbare  Berührung  der  Staubgefifsse  und  der 
Narbe  spontane  Selbstbestäubung.  —  Besucher: 

A.  Ctle^n.  Slaj%iM(iM:  1)  Anlhophagns  atplnus,  hilaflg  In  den  BItIthea  am- 
berkriechond  IS/7  74  Stelvio  (S5).  B.  lifl«n.  a)  DomftylMM;  %  Bombylios  minor,  «gd. 


messer  auseinander,  in  (i<>ti(Mi  eine 
weissgeihe,  purpurn  umrandete  und 
von  dunkeln  Streifen  strahlig  uniL'e- 
hone  Mitte  ein  prächtiges  Saflnial 
bildet.  Bei  sonnigem  Welter  breitet 
sich  der  Saum  der  Corolla  in  eine  fast 
senkrecht  gestellte  Flikhe  auseinan- 
der, und  die  beiden  Staubgefilsse 
und  der  Stenipel  rai:en,  unter  Win- 
keln \(>n  etwa  ()0  (irad  von  einander 
abslcluMid.  aus  dein  iiolluinrandeten 
lUilllicMioingange  lierNor,  alle  drei, 
w  ie  bei  V.  (lliam.icdr)  s .  (Iber  «lern 
hellen,  ringforniiticn  Saflmale  hell, 
tlber  den»  blauen  Saume  blau  gefärbt 
und  daher  <len  anfliegenden  lnsekt<Mi 
kaum  sichtbar.  Die  nasai-Sttlcke  der 


Ton  oben  und  rpchü)  f;eH(>h<>n.  (1  :  I).    B.  Ht«>mpei 
iiebf*t  Nektarinm,  »on  d<'r  Seit«?  (;ei«ehi)n.  (7  :  I). 
C.  KlüthrnoingKiig  mit  «It-r  SaftUrrkn  uiij  der  Wurzel 
dtr  äUBbOde».  (7:1).      (Tschnggan  7J7  1h.) 


parallel  aus  der  lilüihe  hervor;  die  el\N  a 
viermal  so  langen  Knd-Suicke  sind 
verdickt  und  divergiron;  die  Staub- 


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iiS.  V<Moni«  ;i  s;i\nlili^.  V.  iM-llidioiih'S.  2()9 

»1/7  74  Fzh.  {H—ii}.  3)  B.  varialiilis,  stai.  4/8  77  Houlhal  {ii-ik:.  bj  Sfusridar: 
i,  Anthomyia  s|>ec.?i,  sgd.  Iiitufl»;  13/7  74  Stelvio  45;.  5j  Cocnoshi  nicriniaiia 
S.  ,  s^ttl.  i  8  76  Srhan>ern  Iii— ±6].  6j  Lasiops  liirsulula  t  ,  sn«l.  u.  I»f<l.  dasellist. 
c  Syrphidne:  7i  Clieilusia  'spec?  ,  spl.  u.  l*f<l.  UauUa  7  7  75  Tschugnen  ;<S — 40). 
C.  Ijinrnnptera.  Apidae:  S;  Romhus  nilicola  %5 ,  andaucrnil  sgd.  und  l'sd.?)  31/7.  2/8 
76  Schan)er{^  (*3-26).  9}  B.  mcndox  ö,  s«d.  u.  Psd.  SO/7  76  Ponlr.  18— lüi.  40)  B. 
lerrcslris  ü ,  sgd.  u.  Psd.  in  Mehrzahl  2  8  76  Scliarbetf:  (43— 26  .  U.  Lrpidoplera.  I.  larrol. 
aj  Hhopaioi-era :  41;  Erchia  Tyiidarus  sgd.  21  7  74  Trafoi  (l.";— i6;.  121  Mflilaea 
Oiciynna,  sgd.  10  7  74  Fzh.  (21 — 22;.  h  Sphingidae :  13  Z>Kauna  oxulaiis,  sgd. 
zahlreich  6  K  77  lieulhal  24  — 2r>,.  14  Z.  hansalpina,  sgd.  19  7  74  Fzh.  21—22;. 
II.  ■Itr«i.  :i.  I'yralidae:  15}  Cataslia  au  rici  i  io) la,  sg<l.  zahlroich  6  8  77  Houthal  :24— 25,. 
h    Tinridae:  16]  Chauliodus  scurellns,  sgd.  19,7  7  4  Fzh.  (21-22). 


229.  Veronica  bHlldloldcs  L 
Die  Bliimonkrono  ist  ni<-lit  jihfiilli}»  wie  hei  V.  (Ihiim;u»(lr\ s  und  s.ix.ililis, 


iiii'hr  iixliu.  oliri(>  (l<Mi(li('li  hoi'Mti- 


iyondern  sit/t  fest:  ihr  Kbiii  isl  <hinkh' 
IroJondo  diinklero, 
nach  (h'r  Millo  xu- 

sainiMonhitircMido 
Linien,  ohne  hellen 
Rini;  um  den  BlH- 
(henein^.'in!^  herum ; 
nur  ihre  kurze  Hiihre 
ist  \Neisslieh.  (Irifl'el 
und  Stjiwhiiefjisse 
sind  ganz  hhiu  t;e- 
fiirht,  lelzlerc  im 
der  Basis  niehl  vor- 
dlknnt  ,  nieht  naeh 
aussen  gel)oi;en;  von 
dem  ganzen  zieNi- 

ehen     BesUiuhungS-        matliP  RcmJ«  von  mm  ponolipn.  M:  I)-    J^Uubgi'filnsp  un.l  «riffol  crnohoinon 

h.  I       I     m«>rklicli  v«>rkurzt.    //.  HlüUi«  nach  llinwogüi-ltneitluntc  der  linkon  Hälfte  de« 

aniSmUS,  UUreri  KpUlu-g  ond  der  Blura<nikr«.i»P,  v.n  dor  linken  Seite  Reselien.  (7  :  1). 

den  »ei  v.  (.hamae- 

drss  Schwehlliegen  die  Kreuzung  Ijewirken,  isl  so  wenig  eine  Spur  vorhanden 
als  von  dem  zierliehen  Saftmale  der  Chamaedrys,  das  sich  wahrseheinlieh 
Schwebfliegen  gezüehlel  haben.  Auch  die  aus  einem  Hinge  abslehender  lliir- 
chen  gebildete  Saftdecke  fehlt.  In  jeder  Beziehung  stehl  Y.  bellidioijles  in 
seiner  Blütheneinrichlung  lief  unter  Chamaedrys.  Kreuzung  wird  nur  durch 
regellose ,  ganz  zufilllige  Berührung  der  hervorragenden  Staubgefjisse  und 
Narben  mit  verschiedenen  Körpertlieilen  der  Besucher  ermöglicht,  die  sich 
Ubcrdiess  nur  ziendich  spiirlich  einfinden.  Als  Krsatz  tritt  aber  bei  ausblei- 
bendem Insektenbesuehe  s|)ontane  Selbstbefruchtung  ein,  indem  in  halbge- 
schlossenen BlUthen  regelmässig  die  Slaubgefüsso  mit  den  gleichzeitig  ent- 
wickelten Narben  in  Berührung  konunen. 

Das  dichte  Haarkleid  des  Fruchtknotens  dürfte  deiuselben  wold  als 


270 


U.  Alpcnhlumcn. 


Schotoroittel  gegen  rauhe  Wilteruog  dienen ,  wahrend  wir  die  Drüsenhaare, 
welche  besonders  den  oberen  Thcil  des  Stengels  und  den  Kelch  dicht  um- 
kleiden, vielleicht  mit  Rebnbr  als  SchuUmitlel  der  BlUthen  gegen  kleine 
ankriechende  Gaste  deuten  dUrrcn. 

Von  Besuchern  l)eol);ichle(e  ich  bloss: 
A.  DIptm.  Empidae:  1;  l^inpis  pilos.i  ,  s-,-«!.  i:rs  77  Julicrpass  '24—43).  B.  LrpMaptrra. 
Nnrluirlne:  2    IMusia  II oche n wa r l Ii i ,  sj^d.  S/8  76  <  IMz  linbniil  [ii—tl).   bj  Hho- 
puluceta:  3j  Melilaea  varl»  <J,  sgd.  41/7  76  SIelvIo  (45). 


230.  Veronira  aJplaa  L. 

Die  winzigen  Blumen  von  k.ium  mehr  nls  4  iiini  Durrhrness<M'  sind  hl.ni- 
lich,  nur  ein  Bing  um  die  weile  Otliiung  herum  isl  weiss.  Alles  L'brige  ist 
ebenso  einfach  wie  bei  V.  bellidioides. 

DieSliUibfilden  stehen  steif  aus  den  hiMdoti  olxTcn  Kckon  der  \  icnn-kigjMi 
RlüUienön'nung:  die  beiden  Slanbbcnlel  kehren  ihre  jxil Icnbodccklcn  Flüchen 
in  schriijicr  Bii'hhini:  sonn  «»hl  (MnaiKlcr  als  dci-  izci  adc  ans  der  Mille  luTNor- 
ragcoden  xNarbo  zu.    Diese  ist  nicht  selleu  etwas  früher  funkiionsf  ihii:  als 

die  Slaubgefa.sse. 
Doch  findet  man 
auch,  seihst  bei  son- 
nijieni  Weller,  ersl 
halb  gcüfl'nete  BlU- 
then ,  deren  Staub- 
gcflissc  schon  uufge- 
Sprüngen  sind.  Der 
Inaekteiibesach  ist, 
jedenfalls  in  Folge 

A.  BlttlM  faiate  von  mn.  B.  I>i<>8e1)>e  von  ob<>n.    C.  sieapd  Mbtt  ll«k-  dBF   Sobr  geringen 

Augenfolligkeit,  nur 

ein  äusserst  sptlrlieher.  Dafür  aber  bleiben  bei  trObem,  ktthlem  Wetter,  wie 
ich  sowohl  auf  dem  StilfserJoch  (43/7  74)  als  auf  dem  Fluelapass  (7/7  75}  so 
beobachten  Gelegenheit  hatte ,  die  Blumen  gesehlosaen  und  die  Staubgefklsae 
in  unmittelbarer  Berührung  mit  der  Narbe.  Auf  dem  Stilfser  Joch,  2500  m 
Ober  dem  Meere ,  fand  ich  in  manchen  BlOthen  einzelne  Staubgef^ase  braun 
oder  verschrumpft,  wahrscheinlich  in  Folge  des  su  rauhen  Klimas.  Von  Be- 
suchern beobachtete  ich  nur  ein  etnsigesmal  eine  Fliege : 

MmeUiae:  Anlhomyia  (spec.T),  Q  sgd.  18/8  78  Albala  (8S->M). 


331.  VcfMdca  aylylk  L. 

Die  sattblauen  Blttthen  haben  dasselbe  Saftmal  und  dieselbe  Färbung  und 
Gestaltung  der  Staubgefilsse  wie  Y.  Ghamaedrys;  diese  stehen  aber  so  aus 
der  Blüthe  hervor,  dass  die  nach  oben  und  innen  gerichteten  poUenbedeckteo 
Flachen  der  beiden  Staubbeutel  in  geringer  Entfernung  schrtig  rechts  und 
links  unter  die  Narbe  su  stehen  kommen  und  bei  trübem  Wetter,  wenn  die 


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i)4.  Vernnic«  nphylla.   tSS.  V.  urlicifolia. 


271 


Blume  hüll)  geschlossen  Mcihl  (ß,  lO'i  .  die  im(«M«'n  Narbenpapillon  mi- 
miUelbar  berühren  und  mit  ilurein  Pollen  behaflen.  Insekten ,  die  bei  sonni- 
gem Wetter  dir  Hlil- 

then  besuchen,  be-  ^'8- 
rtthren  in  regelloser 
Weise  beiderlei 
fiefruchtu  n  gsorgane, 
wodurch  Kreuzung 
wohl  erniö^liclit, 
ahor  nicht  {»esichert 
ist.  I'llw .isbeiiiinstiiit 
w  ird  dii'SoIlM'  (hin  Ii 
si'liu  .ich  aiisiicMI- 
delo  PiotcrutjN  nie. 
Die  Narbo  ist  niini- 
lich  s<*h(tn  runkl inns- 
f.ihiiz,  während  die 
Hhillie  sich  erst  li;dl> 
•feuHnet  hat  ,  die  Stauhheulel  nocli  L'(>schlosseu  sind  und  die  SUiuhraden  noch 
Dicht  ihre  \olle  I.iinge  erreich!  h;d>en. 

Der  zierliehe  Hesläubungsniechanisnuis  der  V.  ChantaodrNS  ist  also  hier 
swar  vorhanden ,  aber  in  einer  durch  <lie  veränderte  Stellung  der  Befruch- 
ttingsorgane  j^anz  unbrauchbar  {gewordenen  Form,  oflenbar  als  nutzlos  gewor- 
denes F>bstUck  von  Stammeltern  her,  die  vollen  Gebraudi  von  ihm  machleti. 

Auf  dem  Stilfser  Joch  waren  üi  den  meisten  BIttlhen,  die  ich  untersuchte, 
ein  Staubgeftiss  oder  beide  verkümmert ,  vermuthlich  in  Folge  des  xu  rauhen 
Klimas.  Einige  der  von  mir  untersuchten  Blüthen  hatten  5  Blumenblatter, 
ein  bemerkenswerther  Rllckfall  in  urelterliche  Charaktere.  —  Besucher: 

A.  Mfitn.  s)  JTiwciiiM:  I)  Anthomyia  (.spec.f)  Q,  sgd.  43/7  74  Stelvio  (15); 
desgl.  14/7  7S  daselbst,  b]  Syrpkida»:  i)  Cheilosia  (spec.?),  sgd.  u.  Pfd.  14/7  75  daselbst. 
B.  €«1e«pten.  Slaph^tUdae:  3)  Anthophagus  alpious,  binflg  in  den  Blüthen  13/7  74 
dasellisi. 


4. 


P>1liTI. 


^-     r  fTatte  BlBth«.  gchrlg  von  ob«>ri  k" 
geblieb««*  ntthe,  in  ä^lhmbctttnbunK  Uggritfen. 

{lU  CMtoatoim  I4t7  7».| 


D. 


//.  Halb  ^'^irliloMen 

Vcrgr.  7:1. 


m  TciMica  iftklMfai  k  (Kosmos,  Bd.  III.  S.  493.  Fig.  14). 

Die  BlOtheneinriohtung  stimmt  im  Wesentlichen  jnit  der  von  V.  Chamae- 
drys  Oberein.  Nur  ist  der  Griffel  kUrxer  und  mehr  aufrecht.  Die  kurze 
BlomenkronenrOhre  ist  ohne  den  Ilonig  überdeckende  lltfrchen.  Sie 
Bchliesst  sich  bis  fast  sur  Basis  des  Fruchtknotens,  der  aus  ihr  hervorragt, 
an  denselben  an  und  lüsst  sich  daher  nur  sehr  schwer  losreissen.  Meist 
bleibt  beim  Versuche ,  diess  su  thun,  das  unterste  Stttck  sitsen,  wahrend  bei 
Ghamaedrys  die  ganse  Blumenkrone  sehr  leicht  abteilt.  Eine  Saftdecke  ist 
nicht  vorhanden.  Der  von  der  fleischigen  Unterlage  des  Fruchtknotens  ab- 
gesonderte Honig  tritt  in  8  Tropfen  rechts  und  links  von  der  unteren  Hallte 
ilesaelben  frei  xu  Tage.    Fliegen  müssen,  um  diesen  Honig  zu  lecken,  mit 


272 


II.  Alpenblumen. 


den  Vorderbeinen  dicht  neben  demselben  festen  Hall  suchen.   Als  einzige 

StOtspunkte  dafür  bieten  sich  die  verdtlnnten  Wurzeln  der  Staubniden  dar. 

...  Klammem  sie  sich 

Fig.  108. 

mit  den  Vorderbei- 
nen an  denselben 
fest ,  so  schlagen 
sie  sich  die  Staub- 
beutel unter  dem 
Leibe  lusammeo, 
und  fliegen  sie  dnnn 
auf  das  untere  Blu- 
nienhlall  einer  an- 
deren Hlüllie  auf. 
so  üheiti  aijcn  sie 
einen  l'lioil  des  iiii 
der  l  Mterseile  ilnvs 
Ij'ibes  haften  i^e- 
MichtMien  l'olleos 
auf  die  Narbe, 

Dun-h  <len  Mant^el  der  Safideeke  erseheint  V.  urtieifolia  auf  einer  nie- 
deren AusliiliUniiisstufe  steiien  geblieben  als  (.liamaeib'N s.  Wenn,  wie  es 
wahrscheinlich  ist,  auch  bei  Veronica  fwi(>  bei  Mjosotis  die  blaue  blutnen- 
fai'be  ausHolli  hcrv or^ciiantien  ist,  so  haben  wir  auch  in  der  i'oseiuotlion  Hlii- 
uieufarbe  dt 
hiuuen  der  Cihuniaedrys. 


it.  Blftthe  gena»  tvn  ipmMm.  im  QrUM  «tieMiat  Mkr  tvtnnt. 
B.  l>i«Mllw  Hch  HinvagnhMMaiif  dar  vMdiMB  BUfto  dM  XrtehM  «ad  d«r 
Blnaeaknn«  von  d»r  Stit«,  iitm  OriM  la  Mtaer  suimb  Um»  «nd  aatfir- 
lich«B  SUUug  ra  Mlfm,  (Vmkt.  9:1).  «  KelcbbUttor,  ■  KlnmenbUtter, 
n  Nelrtwlaa,  a  StubgsAsM,  tl  Wut«.     (WelawnlAi  24|7  77.) 


V.  urticifulia  eine  niedere  Ausbiiduu^sslufe  vor  uns  als  in  der 


233,  VcfMlca  ClunaAirji  L  (H.  M.,  Befr.  S.  S83.  Fig.  t«4).  —  Besucher: 

A.  DIptera.  Syrpkidae:  1)  Molillucptus  «lispnr  spd.  t  3/9  78  Tuors.  («*  — 1«*- 
2;  PInlv  chcirus  aM»imanus  ,  smt.  !  (lasclbsl.  B.  Lrpidoptera.  Rhopaloceni :  3  Lycacaa 
EuinctJon,  sgd.  it/7  75  Trafui  (15  —  46).  4y  L.  minima,  sgd.  11/7  75  Slelvio  («2— 
desgl.  45/6  7«  Madalein  (16—17).  C.  Ijmaeptan.  ÄpUat:  6)  Bambus  praloramS, 
sgd.,  die  Bltttliea  durch  ihr  Gewicht  hloabxi^end  und  schon  nadi  flttchtigem  Besodie 
einiger  weniger  die  Pflanie  wieder  verlassend  SS/6  76  <  Alpenrose  (16 — 17). 
• 

SM.  Tmaltt  analiM  L  —  Besucher: 

IjBMaeilen.  a)  ApkUu:  1)  Apis  mellirica  tf,  sgd.  17/7  77  Tuors.  (14-16). 
b)  Spk0gtda0:  6)  Ammophila  (spec.?)^»  sgd.  94/6  79  Schmitten  (11—14). 


m  Vcnalet  efldasHs  L  (H.  M.,  Befr.  S.  987).  —  Besucher: 
Ijaeaiffsn.  Apfdaa:  Bombus  mendax      sgd.  < 0/8  77  Heuthal  (99— 94). 

tH.  Tenala  spicala  L.  (H.  M.,  Befr.  S.  967.  Ptg.  101).  —  Besucher: 

U} lueuvplrra.  Apidae:  1)  Apis  iiicllifica  sgd.,  sehr  zahlreich  14/S  77  ioNl 
(9—10).  9}  Bombus  allicola      sgd.  dasrllist. 


4 


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337.  Digitalis  lutea.  273 

237.  Dif^italU  lutea  L. 

Dor  Ikmig  winl,  wie  boi  U.  purpurea,  von  »lor  ani^eschw (»lltMicii.  diinkol- 
^riku  gefürbleo,  aacklen,  glatten  Basis  des  Ubrigcus  iiiil  ulisleheuUco  lirUseu- 

Flg.  407. 


A.  Hliithc  im  prsiten,  mriiinli<;li''n  Zti'^taml»',  Min  <\rr  Bvitf  g(>H<-hcii.  B.  Diesolb«,  KCi^^i'  von  vorn 
f»Mhen.  C.  I>it>RpUK',  ii.ic-liil-m  ili«'  niitrr.-  Hulfti'  der  KlumonkronA  grünst<>ntlieils  rntfornt  i»t,  »itn 
anten  |f«>.H«hcn.  l>.  SI«'iiiiip1  ilcrsiOticn  VMti  .Irr  Soito  geKohen ;  n  Meklurinm.  K.  Die  Itefrui'litiinKti- 
orj^ane  w&hrend  den  Aucstiulx»!!»  il'-r  li''iil<»n  IfinKPffm  StaubgefanHi>.  Di«>  l{HfrijrhtoiiKsor(»an(< 

«rUirend  deH  AuMUnben«  der  beiden  kiir/rrpn  SUub^tif&MHC,  von  unten  gesehen.    Die  beiden  kurzen 
GrtffeMsto  bftltMi  Ihm  alt  HkriMafftpillen  kckloideten  InnsBMltea  MMirndn-.  V«rgr.  »k:  t. 

(St.  Uertmd  20|7  7&.) 

haaren  dicht  bckloideten  Fruchtknotens  abgesondert ,  hier  aber  vor  dem  Zu- 
Irille  vieler  unberufenen  Eindringlinge  durch  die  hingen  <il)stehenden  Haare 
geschUlzl,  mit  denen  der  Eingang  der  gel!)li(hen  Blumenrohre  l>ese(zl  ist. 
Wiihrend  diese  bei  D,  purpurea  so  weil  ist,  dass  beliel)igo  Ibimmebi  bequem 
irnnz  und  gar  hineinkriechen  kimnen ,  ist  sie  (iagegeii  bei  bitea  so  eniz.  (hiss 
nur  der  Kopf  der  Hummeln  darin  IMalz  (indel,  und  dabei  so  lang  1:5 — \  \  nun), 
daks  (He  kurzrilsseligslen  Hummeln,  namentlich  Homhns  terreslris  H  n)il 
ihrem  nni'  H  nun  l.ingon  Udssel,  auch  wenn  sie  den  ganzen  elwa  5  nun  langen 
Kopf  in  die  HInnien  stecken,  den  Honig  höchstens  eben  zu  cimmmcIkmi  .  aber 
wohl  kaum  viilUg  jinsznbeulen  vermögen.  I)*»in  (Milsj)riehl  das  Verhaller)  der 
Ihalsiifhlirh  als  Besucher  von  I).  liilea  \on  mir  beobachlelcMi  Hummeln:  Bom- 
hiis  liortoi  nm  Q  8,  mit  <8 — 21  inn»  Hüsselliinge,  sah  ich  in  den  Vog«'sen  am 
•I.Juli  lS7i  in  mehreren  Exemplaren  die  BlUthen  von  T).  Inlea  .indancind 
normal  saugen,  iiulem  sie  mit  lang  ausgestrecktem  BUssel  \on  bliidic  zn  Hliiihe 
lloii  und  ausser  den»  Btlssel  aiu'h  den  Kopf  in  die  Bhunenkrone  sieekle. 
Khenso  sah  am  0.  Juli  ISTfi  mein  Sohn  Hermann  in  Sirassburg  I).  lutea  \ou 
Bombus  hortorum  b<*sucht.  Sehr  wiederholt  «'ndlich  hatte  ich  im  Somnu^r 
1878  Gelegenheil,  an  Kvemplaron,  die  ich  in  meinem  Garten  gezogen  hatte, 
.  in  aller  Müsse  der  Befruchtuugsarbeit  derselben  llumniclnrt  zuzusehen  und 
ihre  Gründlichkeit  und  Umsicht  zu  bewundern.  So  verfolgte  ich  unter  Anderni 
am  M/6  78  eine  Arbefterhummel  des  B.  hortorum  von  ihrem  ersien  Anfliegen 


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274 


II.  Alpenblumen. 


an  diese  Blutne  bis  zum  Vorlüssen  derselben.  Regclmüssig  saugte  sie  von 
unten  nufsleigend  fast  siiiuintliche  (7 — 10)  noch  frischen  BIütheD  desselben 
filtttheosUindes;  nur  die  2  oder  3  obersten,  bereits  aufgebltlhten  überging  sie 
an  eioselnen  Stengeln.  Nachdem  sie  samintliehe  Stengel  abgesucht  hatte, 
ging  sie  noch  einmal  an  einem  bereits  von  ihr  abgesuchten  BlUthenstande  fast 
Sfimmlliche  BlUtheu  durch  und  l)eutete  bei  dieser  Gelegenheit  auch  die  das 
erstemal  tlborgangenon  aus.  An  anderen  Stengeln  suchte  sie  nur  1  oder  2 
weit  zur  Seite  stehende  BlUthen  auf,  <lie  sie  das  erstemal  Ubergangen  halte. 
An  \N  ioder  anderen  Stengeln  probirle  sie  2  oder  '.i  Bltlthen  und  Ilog  dann 
weiter,  olleubar  tlberzeugl,  dass  sie  schon  dagewesen  un<l  dass  da  nichts  mehr 
zu  hctleii  sei.  Endlich  Ilog  sie  an  inolircren  Sleiigeln,  die  sie  bereits  abgesucht 
halte,  forschend  umher,  und  dann,  ohne  nur  eine  einzige  Bltlthe  zu  probiren, 
weiter.  Bombus  tcrrestris  ^  dagegen,  mit  nur  8  mm  langem  Uilssel.  sah  icli 
bei  St.  (lertrud  im  Suldenthalc  am  20.  .luli  1875  in  Mehrzahl  die  Blumen- 
kronen der  1).  lutea  in  der  Mittellinie  ilirer  Oberseite,  etwa  ;')  mm  \ou  der 
Basis  entfernt,  anbeissen  und  den  Honig  durch  die  gewaltsam  hergestellte 
Oellnung  stehlen. 

In  Bezug  auf  die  Sicher  ung  der  Kreuzung  bei  einirelendem  .  der  S|H>n- 
laiu'U  Selbslbesläubung  bei  ausbleibendem  Besuche  normal  saugender  lluni- 
lueln  scheiiu^n  sich  die  in  den  Vogescn  bei  wcnig<M-  als  1000  Meter  und  die  ini 
Suldenihale  bei  Iii — 1800  Meter  Meeresholie  wachsenden  Kxcmplare  s«'hr  ver- 
schieden zu  \ erhalten.  In  Bezug  auf  die  Vogesenexemplurc  habe  ich  naudieh 
an  Ort  und  Stelle  Folgendes  bemerkt : 

»Die  Bltlthen  sind  ausgeprägt  proterandrisch.   Von  den  4  Staubgefilssen, 
die  an  der  oberen  Wand  der  Blumenkrone  liegen,  springen  zuerst  die  beiden 
längeren  auf,  strecken  ihre  Pollentaschen  in  eine  Langslinie  und  legen  sidi 
siemlioli  parallel  neben  einander,  wolurend  die  kttrseren  ihre  noch  geschlos- 
senen Pellentaschen  noch  unter  spitzen  Winkeln  xu  einander  gestellt  behalten. 
Später  springen,  wahrend  die  längeren  StaubgefUsse  noch  dieselbe  Stellung 
inne  haben,  die  beiden  kttneren  auf,  so  dass  kune  Zeit  alle  4  sugleich 
funktionsfähig  sind.  Alsbald  biegen  sieh  nun  die  beiden  längeren  ganx  seit- 
wärts und  machen  den  kttrseren,  die  nun  noch  mit  Pollen  behaftet  sind,  freie 
Bahn.  Die  Narben  sind  inswisohen  noch  vOUig  unentwickelt  geblieben;  der 
Griffel  ist  noch  nicht  ausgewachsen  und  reicht  kaum  bis  xu  den  kurxen  Staub- 
gefossen;  seine  beiden  Lappen  schliessen  noch  zusammen.  Endlich  biegen 
sich  auch  die  kOrxeren  Staubgefilsse  seitwärts,  der  Griffel  streckt  sich  noch 
etwas  und  breitet  seine  Lappen  auseinander.  FlremdbestHubung  ist  hiernach 
bei  eintretendem  Insektenbesuche  unausbleiblich.  Spontane  SelbstbestHubnng 
konnte  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  höchstens  dadurch  xu  Stande 
kommen,  dass  beim  Abfallen  der  Blnmenkrone  nodi  mit  Pollen  behaflete  An- 
theren  an  der  Narbe  vorbeistreiften.« 

Wahrend  hiernach  die  Vogesenexemplare ,  die  ich  reichlich  von  lang- 
rttsseligen  Hummeln  besucht  und  gekreuzt  fand,  so  ausgeprägt  prolerandriscli 
sind,  dass  es  xweifelhaft  bleibt,  ob  sie  Überhaupt  die  Fähigkeit,  sich  im  Noth- 


üiyiiizccl  by  Google 


i37.  Digitalis  lutea.    i'dH.  D.  grandinora.    239.  Linaria  alpina.  275 


falle  selbst  tu  befraehlen,  noch  besitien,  eDlwiekeln  sich  dagegen  bei  den 
Exemplaren  des  Suldenthalea,  die  ich  niemals  von  normal  saugendmi  Hum- 
meln besucht,  dagegen  häufig  von  Bombus  terrestris  durch  Diebstahl  mit  Ein- 
bruch ihres  Honigs  beraubt  werden  snh,  und  deren  BIdthen  ich  in  St.  Gertrud 
iD  aller  Müsse  untersuchen  und  .ih/oichnen  konnte,  die  Narben  gleiehxoitig 
mildem  zweiten  Paare  der  Staidigefiisse  zur  Fiinktionsftthigkeit  'F,  Fig.  407) 
und  werden  bei  ausbleibendem  Besuche  von  Kreu/ungsvermittlem  regel- 
mMssig  von  den  kürzeren  oder  auch  von  den  noch  mit  Pollen  behaftet  geblie- 
benen längeren  Slauhgefilssen  befruchtet.  —  Besucher: 

■5iii«a»ptera.    Apidae:    1)   F^omhiis  hortoriini  i<S  — 2f  iniu) ,  «tjjd.  !  n'T  74 

Vogesen  (10^11).    8}  B.  terrestris       (8  mm),  durcli  Einbruch  sgd.  =^  «0/7  75 
Saldeo.  (IS~I8). 

m  Wglddlt  gnaHlNt  Im. 

Der  HonigsafI  secernirende  unterste  Theil  der  Aussenwand  des  Frucht- 
knotens ist  hier  stlirker  angeschwollen  als  bei  der  vorigen  Art  und  erscheint 
daher  schon  mehr  als  ein  die  Unterlage  des  Fruchtknotens  bildendes  beson- 
deres Organ.  Als  Saftmal  dient  ein  Nets  brauner  Linien  auf  der  unteren 
Innenfläche  der  trttb  schwefelgelben  GoroUa,  welches  nur  durch  4  die  Ein- 
ftlgung  der  Staubfaden  schon  von  aussen  sichtbar  machende  Flecken  unter- 
brochen ist.  Die  Blumenkrone  ist  in  den  ersten  7  mm  ihrer  LHnge  nur  9  bis 
6  mm  hoch  und  ungefähr  eben  so  breit,  in  den  bis  surMttndung  folgenden 
25 — 30  mm  erweitert  sie  sich  bis  su  18  mm  Hohe  und  80 — ^88  mm  Breite, 
so  dass  Hummeln  jeder  Ali  bequem  einkriechen  und  dann  mit  ausgestrecktem 
Rossel  den  im  tiefsten  Blttthengrunde  geborgenen  Honig  erbeuten  kVnnen. 
Die  im  Vergleich  zur  Breite  geringe  Höhe  der  Cerella  nttthigt  aber  kleine  wie 
grosse  Hummeln ,  die  Oberseite  derselben  zu  streifen  und  hier  in  jüngeren 
Blumen  die  pollenhedeckten  Antheren,  in  ;i]i(M*on  die  Narbe  zu  berühren,  die 
sich  in  derselben  Reihenfolge,  wenn  auch  mit  weniger  durchgeführter  zeit- 
licher Trennung  als  bei  I).  lutea  der  Vogesen  entwickeln.  Hei  eintretendem 
Hummelbesuch  ist  also  durch  ausgeprägt  proterandrische  Dichogamie  Krcu- 
xung  gesichert,  besonders  da  die  Hummeln,  wie  bei  D.  bitca  bcsclirieben 
und  wie  es  überhaupt  ihre  Gewohnheit  ist,  an  den  langgestreckten  BlUlhen- 
stiJndon  von  unten  aufsteigen,  und  daher  an  jedem  derselben  zuerst  die  al- 
leren im  weiblichen,  sodann  erst  die  jüngeren  im  iniinnlichen  Zustande 
befindlichen  Blüthcn  besuchen.  Bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  kann 
müglicher  Weise  durch  (i;nin  noch  mit  Pollen  bch.iftelen  Slaubgefflsse 
spontane  Selbslbesliiiihmi^  hewirkt  ucrden.  —  Hosuchei": 

IjneiMftera.  Apidae:  4}  Anthupliora  furcata  d  (14  — 12  mm),  ^iiii/  in  die  Bluthcn 
kriechend  vnd  sgd.!  17/7  77  Tnors.  (U — 15).  1)  Bombus  tiorluruiu  c5  (18  mm], 
deii^.  I  47/8  79  TuniiMBchlacht  oberhtlb  Bad  PMTers  (7— von  meioem  Sohne  Ueimann 
beobachtet. 

SM.  UMfto  ilflM  im.,  eine  Hummelblame  (Kmvbk,  Tef.  II.  Flg.  41). 
Die  BtUtheneinrichtung  der  L.  alpina  stimmt  bis  auf  die  Farbe  im  Ganzen 

IS» 

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276 


II.  Alpenhlamen. 


mit  L.  vulgjiris  (Sprengel,  S.  Ml.  II.  M.,  Befr.  S.  279)  Uberoin.  Hier  wie 
dort  sondert  die  grüne,  fleischige,  besonders  nach  unten  stark  angeschwollene 

Fig.  108. 


A.  Bllktbe  im  Lingodarcliaehiiitt.   B.  Oben  BlAt1i«iiliUft«  von  nnton  faaehen.   Verirr,  von  A. 
und  ß.  (kst  5:1.  C.  Der  mittlere  Theil  der  vorigen  Figur,  «tirker  vergrAsMrt.  D.  Stempel, 
obere,  kftnere  StAubgefMse  nn4  Nektarium,  von  unten  geaAen.   C.  und  D.  7mnl  vergrdeeert. 
Jfi  kArMM  niament«;  a>  d*raa  Antkeran.  fi*  Itager«  FilMMato:  «•  4*rMi  Aktberra. 

(Madulein  20|6  79.| 

l'nlorliim'  des  KnichlknoIcTis  in  roichlicli«'!' Mcniio  lloiiii;  al> ,  der  diin"h  lier- 
vorrai;t»ndo  Spil/ou,  mit  dcnon  dio  \ cihreilcrton  Has.ilslÜcke  dor  uhUmvii, 
l.in}:or(Mi  Sliiul»g«»filsso  di<'hl  hesel/.l  sind,  ^«'gen  doii  Ziilrilt  oiiiticdruninMier 
k»ir7,i  ilssoli}4«M-  Iiisckicn,  naincnllicli  Ameisen,  iicscliiilzl .  in  einer  dureli 
selir;i|^e  lliirehen  jiodceklen  Hinne,  ohne  sieh  Si'illich  ans/ul»rei(en  ,  sielier  in 
das  Mnde  des  hohlen  Spornes  hinahlliessl  und  dassciho  mehrere  Millinieler 
weit  anfüllt.  Der  Sporn  ist  gerade  so  lang  wie  der  Kussel  des  häufigsten 
Kreuzungsvermiitlers,  da*  Erdhtunmel  (Boinbusterrestris),  nttmlieh  8 — 9  mm. 
Bei  L.  alpina  wie  bei  L.  vulgaris  ist  die  Unterlipi)e  mit  einer  tiefen  Aus- 
sadLung  in  der  Weise  einem  breiten,  gerundet  vorspringenden  Rande  der 
Oberlippe  obstiscb  angedruckt,  dass  sie  den  Blatheneingang  völlig  ver- 
schliesst,  von  einer  eindringenden  Hummel  niedei^edrttckt  diese  zum  Be- 
rOhren  der  unter  der  Oberlippe  gelegenen  Befruchlungsorgane  ntfthigl,  nach 
dem  Rttcksug  der  Hummel  aber  den  Verschluss  des  BIttthenoinganges  von 
Neuem  herstellt.  Hier  wie  dort  ist  die  Aussackung  der  Unterlippe  auf  ihrer 
Vorderfltfche  intensiv  orangegelb  gefärbt  und  seigt  so  den  Hummeln  auf  den 
ersten  Blick  die  Stelle  an,  wo  sie  den  Kopf  hineinsnstecken  haben,  um  den 
Honig  XU  erlangen.  Von  der  blauvioletten  Grundfarbe  der  Blume  der  Linaria 
alpina  sticht  aber  natürlich  das  orangefarbene  Saflmal  viel  schttner  ab  als  von 
der  gelben  Farbe  der  L.  vulgaris.    Uebrigens  kommen  bei  L.  alpina  nicht 


,^  jd  by  Googl 


i'4\>.  Liiuiri:i  iilpiiiii.    i4U.  Tuzzia  :il]itnii. 


277 


seilen  iiiioli  Stuekc  vor  i/..  B.  auf  dem  Flussgorölle  l)ei  liovors),  bei  cliMicn  die 
ÜQierlippe  fast  voUsUlQdig  ebenso  (Mnf.u-hig  blauviololt  ist,  wie  ilio  übrige 
BIttlbe  und  nur  der  vorderste  Thoil  des  ihre  Innenseile  bekleidenden  Hjirles, 
der  am  Eingange  el)en  noch  siehlbar  ist,  die  orangegelbe  Farbe  seigt,  so  dass 
das  Saflinal  auf  ein  Mininunn  rediieirt  erseheint. 

Auch  bei  L.  alpina  ist  der  Ilohh'auin  der  Hliinionkrone  eben  weit  genui:, 
um  einem  lluinin«'Ikopfe  <las  Mindringon  bis  zum  Kingaiige  <h's  Spornes  zu 
grstallen  ,  und  da  auch  hier  di«»  unter  der  Oberlippe  liegenden  und  nach 
unten  aufspringenden  Anthereu  mit  der  uutten  z\%ischen  ilinen  li<*gen(hMi  Narbe 
gleiihzeitig  enlw  ickelt  sind,  so  muss  auch  hierein  eindiiimcMider  um!  sich 
wieder  zurückziehender  Humnudkopf  ebensowohl  S«dbst j)osl.iul)ung  als  Kreu- 
zung bewirken.  I^s  wäre  daher  wohl  der  Mühe  werlh,  hier  sowie  bei  I..  \  ul- 
garis  durch  den  Versu<'h  festzustellen,  üb  nicht  der  fremde  Pollen,  gleich- 
zeilig  oder  auch  erst  naclitriiglich  nn't  deuj  eigenen  auf  die  Narbe  gebracht, 
diesen  in  seiner  Wirkung  tiberwiegt,  w  ie  es.  <h'r  Analogie  nacli  /u  nrlheilen, 
sehr  wahrscheirdich  ist.  IUxmiso  verdiente  der  Ij-folg  der  bei  aiishleihcndein 
Inseklenbesuche  fast  unvermi'idlich  erfolgenilen  spontanen  Selbstbestäubung 
durch  Versuche  festgestellt  zu  werden.  An  Augonfülligkeil  slehl  zwar  L.  al- 
pina unserer  L.  vulgaris  erheblieh  nach.  Immerhin  aber  fallen  ihre  Blumen 
hinlänglich  iu  die  Augen,  um  quch  aus  xiemlichcr  Entfernung  Hummeln  an 
sich  SU  locken.  Denn  obwohl  einzeln  liemlich  klein,  bilden  sie  doch  an  den 
Enden  der  Stengel  stattliche  Blttlhentrauben,  und  ein  und  derselbe  vom  CverOU 
ttberschnttete  Stock  treibt  eine  ansehnliche  Zahl  blumenreicher  Stengel.  — 
Besucher: 

k,  IfOMatflMa.  Afkku:  I)  Bombas  terrestris     (8— »mm),  sgd.  I       76  Fxh. 

;  ö  sgd.  l  ioMehnahl  18/8.  6.  u.  8/9  78  >  Weiss,  il— 33);  8  sgd.  '  Psd.  !  zahl- 
reiclj  i  n  77  Aituila  '23  —  8*1.  n.  motnlnx  Q  (13—17  mm  .  sg«!.  !  15  7  75  <  Piz  l  m- 
bratl  (iß— is].  B.  Lepl4o|tlera.  a)  Nwtuidae:  S)  Agrolis  oocitina  (9—10  mm),  zu 
saugen  vonucheiid -|- 14/7  74  Stelvio  (t4}.  b}  Spkingida»:  h)  Macroglossa  Stella- 
taram  (M— M  mm),  ftttchtlg  sgd.  8/9  78  O/t  Uhr  NM.  >  Weiss,  (tl— SS). 

Hilufig  fand  icli  den  Spuni  der  Lioaria  alpina  auf  der  Unterseite  nahe  seiner  Basis  an- 
gebissen. Der  Verdacht  lU-r  Thälerscliafl  kann  nur  auf  BdiiiJuis  torrostris  und  maslru- 
catus  fallen  ,  und  da  icli  Bomlius  (crreslris  solir  liiiuli^  und  iiimit'r  nur  iinriuiil  saugend 
ao  L.  alptna  beübaclilot  babo,  so  bleibt  kaum  eine  andere  Annahme  uiuglich,  als  dass, 
wie  Itt  so  saUieieben  anderen  FSlIen,  ao  auch  hier  Borobus  mastmcatos  als  frecher 
RKuber  anfiritt,  obgleich  »  mit  seinen  8— '48  mm  ROsseUllnge  den  Honig  sehr  wohl  in 
normaler  Welse  gewinnen  konnte.  Ihn  auf  der  That  sa  ertappen,  Ist  mir  noch  nicht  ^ 
geliiogeo. 

240.  Teula  alplaa  k}  eine  Fliegenblume. 

Die  Blumen  sind  von  gleicher,  intensiv  gelber  Farbe  wie  die  von  Viola 
biOora ;  statt  der  schwanen  Linien  bei  dieser' bilden  bei  ihr  schwärzlich  pui^ 
pume  Flecken  der  drei  unteren  Blumenkronenabschnitte  das  Saftmal.  Sie 
sind  von  vom  gesehen  von  ähnliohem  Umriss,  bleiben  aber  einzeln  genommen 
an  Grosse  merklich  hinter  denen  der  V.  biflora  zurttok.  Daftlr  stehen  sie  aber 
an  aufrechten  Stengeln  zu  so  stattlichen  Blttthenstilnden  vereinigt,  dass  sie 
im  Grase  der  Älpenwiosen  ebenso  in  die  Augen  fallen,  wie  die  der  V.  biflora 


278 


II.  AI|M>iiblttmen. 


iu  Felswiukcin  odcM*  nn  fouchtcn  sleioigen  Abhängen.  Sie  werden,  ebenso 
wie  diejeniijen  der  Viola  biüora,  hauptoKcbliob  von  Fliegen  und  swar  vonugs^ 


Fig.  409. 


A.  Kben  erbt  iHifKt'lilühU«  Itlurne.  ^'t^railo  voti  vorn  pi->chpn.  //.  IMi  -iIIm'  mu\  der  Seit«  KeRehtS.  C.  Eiaa 
andere,  anrh  erst  kürzlich  stut'u'uhluiiti',  aber  ein  wenig  ältere  llluiiu!,  h  KiitfernuiiiiC  Af*  Knlch«i  ond  des 
recht«n  oberen  und  Keitlithen  l'.Iuui'  iililiitti'K,  m-ii  der  reihten  Seite  gojtthon.  lt.  h)r».icliM  iio  Hlütht*,  g«'rad»< 
TOD  forn.  S.  Ktae  udere  erw»cl>»ene  Utathe  im  Anfrisn.  Fruchlknotco  neb«i  NekUrinm,  von  »bm«». 
9.  Dm^  la  LlagtiarekMiiiltt.  Ttrgr.  7 : 1.     (Tm  TMh«g|«B.  Outkkis  rar  Alfumk  tWOßn.} 


weise,  Nviü  es  nach  meinen  iieubachlungeii  sciieiul,  von  Syrphiden  besuohl 
und  befruchtet. 

Die  Busis  der  Fruchlknolenwundung  ist  fleischig  verdickt,  gelblich  ge^ 
fürbl  und  sondert  Honig  ab ,  der  in  den  ofienen ,  nach  vorn  trichlerig  erwei- 
terten BlumenrSliren  Insekten  mit  einigen  mm  Rttssellange  bequem  zugang- 
lieb ist.  Gegen  Regen  geschtitst  ist  dieser  Honig  dureh  die  wagereohte  Rich- 
tung der  Blülbe;  vieUeicht  tragen  audi  die  Haürelien,  mit  denen  die  Innen- 
wand der  Blumenrtthre  im  untersten  Theile  bekleidet  ist,  bei  suföllig  etwas 
schräg  aufwärts  gerichteten  Blttthen  sum  Sohutse  des  Honigs  gegen 
Regen  bei. 

Die  Bltltbon  sind  homogam  oder,  nur  sehr  schwach  proterogyn.  Dureh 
die  Wachsthumsverhaltnisse  der  Blumenkrone  und  des  GriiTels  wird  aber 
Kreuiung  l>ei  eintretendem  Insektenbesuohe  in  eigenthUmlicher  Weise  ge- 
sichert oder  wenigstens  begünstigt  und  durch  die  gegenseitige  Stellung  der 
Staubgefilsse  und  der  Narbe  spontane  Selbstbefruchtung  in  der  Regel  wohl 
verhindert.  Wenn  die  Blumen  sich  öffben  {Ä,  B  Fig.  109),  ist  niirolich  die 
Blumenkrone  noch  ganz  unausgewachsen ,  und  der  Griffel  ragt,  am  Ende 


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940.  Toizia  alpina.   S4I.  Euphrasia  ofBcinalis. 


279 


schwach  :il)\viirts  gehugen,  weit  über  die  Stiiiihgofüsse  hinweg ,  so  d;iss  die 
an  seinem  finde  sitzende ,  bereits  entwickelte  Narbe  von  eindringenden  In- 
sekten nun  früher  berührt  wird,  als  die  anfangs  noch  geschlossenen,  aber 
sehr  bald  (an  dem  unleren,  in  eine  Spitze  auslaufenden  Ktule)  aufspringen- 
den Staubgefiisse.  So  oft  also  Insekten  ,  bereits  mit  Pollen  früher  besuchter 
BlUlhen  behnflet,  in  eine  noch  junge  HlUthe  eindringen,  bewirken  sie  Kreu- 
zimi;.  Siehehaften  sich  aber  mit  Pollen,  indem  sie,  mit  (le?n  Kopf  in  die 
Hknuenröhre  dringend,  die  abwärts  gciichtclon  Spitzen  dei"  Slaubbeulel  an- 
stossen  und  dadurch  etwas  von  dem  losen  Pollen  aus  der  Uber  der  Spitze  bo- 
tindlichen  Otlnung  auf  sich  ;iuss(reuen. 

Indem  nun  <lie  BIum«»nkr(ine  mit  den  St;iul>i.'ef;issen  noch  weiter  w'lehs!, 
die  erstere  bis  auf  das  Mehrfache  ihrer  ursprünglichen  Grösse  (vgl.  A  und  /), 
Fig.  109\  rückt  der  (irilVel  immer  mehr  in  den  Ilintergruml ,  so  dass  ei  st 
über  oder  zwischen,  uml  sjialer  hinlcr  die  .Vnthcrcn  zu  liegen  konmil  .  wobei 
er  sich  zugleich  aufwärts  biegt.  Wie  im  (MSlcn  Anfange  ihres  HlUhens  <lie 
Blumen  rci?i  weiblich  fungirten  ,  so  fungiren  si(»  nun  i  cin  männlich  :  denn  es 
wird  nun  kaum  noch  die  Narbe  \on  einer  eindringenden  Fliege  berührt. 
Zwischen  beiden  Zuständen  liegt  eine  Kntw  ickelungsperiode ,  in  der  sie 
gleichzeitig  männli<'h  und  \\eil>li<  li  liingiren .  aber  durch  die  Uberragende 
Stellung  der  .Narbe  bei  eintretendem  Insektenhesuche  Kreuzung  begünstigen. 

Mir  begegnet«  diese  zarte  Alpcnbiunie  nur  ein  einzigcsMal,  am  2i,  Juni  1879,  auf 
WiMen  aomittelbar  aaler  Tschuggen  (19),  zum  Glttdce  aber  bei  herrlichen  8<NMieiischein, 
so  dacs  ieh  sie,  obgleich  ich  aar  weaige  Miaateo  bei  ihr  verwellte,  voa  sahlreichen  Fliegen 

besuclit  sah,  von  denen  mir  folgende  cinzufangea  gelang  : 

WfUn.  a  Miisridae:  Ii  Anlhnmyia  inrjpudica.  2)  A.  Ii  u  tu  <>  rol  I  a.  3  Arieia 
spec?  4;  S  c  u  t  o  p  Im  ^a  stoicora  ria,  in  Mohrzahl,  hj  Syrphidae :  5)  Clieilusia 
carbonaria.  6;  Ch.  pubcra.  7)  Ch.  sparüa,  io  Mehrzahl.  8)  Ch.  (spec.?}, 
ittmmillch  eifrig  igd. 

241.  Ba|Ataila  ellclaaKi  L.,  grossblainige  Form. 
(H.  M.,  Befr.  8. 191.  Fig.  40«;  Nalare  Vol.  VIII.  p.  484). 
DiawiK  fand  Euphr.  o(T.  durch  spuntane  Selbsilicstliubung  rruclitliai  Cioss.  p.  368) ; 
alter  vcrmuttilich  Dur  die  kieinblumige  Form.  Besacber  der  grossblumigcu  Form  in 

den  Alpen : 

A.Diptenu  a)  BomUylidae:  1j  Üumbylius  cane.scen9,sgd.^:24/7  75SuldeD.(18 — 19). 
b)  Bmpida$:  i)Bmpis  nigricoma»  agd. !  S/9  78  Tuora.  («4—1«).  c)  Musddat:  8)  Aricia 
Ingubrls,  egd.  i  daselbst,  d)  Syrpkidaa:  4)  Brlslalis  tenax,  agd.  I  8.  5/9  78  da- 

s«^lbst.  s;  Merodon  cinereus,  I  andauernd  .«igd.,  auch  Pfd.  2«.  24/7  75  Saiden.  (18—19). 
B.  MjBirnoplera.  Apidae :  6)  Apis  niollifica  SJ  ,  sgd.  !  3  «J  7S  Tiiors.  14  — 16).  7;  B.  al- 
licola  a,  andauernd  sgd.  !  in  Mohrzahl  5/9  78  daselbst;  ü  aiitlauernd  sgd.  !  hfg.  <^  .sgd. 
•  I.  14/7  78 Salden.  (18—19).  8}  B.  lapidarias  t;!,  sgd.  I  8/9  78  Taors.  (i4— 16).  9)  B. 
maslrucalaa  tt.agd.  1  (and  Psd.T)  11.  14/7  78  Salden.  (48—4«).  40)  B.  mendax  ti, 
sgd.  !  daselbst.  11)  B.  pratorum  ö,  sgd.!  in  Mehrzahl  20.  24 '7  75  .SuMin  15  — IO); 
a  sgd.  :  zwischen  Ponlresina  und  St.  Moritz  18/8  77  18  — 191.  12  M.  l'rntcus  h  ,  spl.  ! 
«9/7  75  Sulden  (1.1  — IS  .  13j  B.  senilis  ö,  andauernd  sgd.  !  in  .Mehrzahl  ",  «j  78  Tuors. 
(44 — 48).  14)  B.  lerrcslris  ü,  »gd.  !  24/7  75  Suldeo.  (18—49).  15;  Ualictoidcs 
paradoxaa  Q,  sgd.  I  andaaemd  8/9  78  Tuors.  (44 — 48).  48)  Panurginns  mon- 
tan us      sgd.  f  daselbst.    ۥ  lepMaiplen.    JUkjpafoesra .*  a)  lycomMoe:  47)  Polyom- 


2S0 


II.  Alpenblumen. 


malus  Lurybiii,  «4y7  75  Suldfii  (is  — lüj.    i8j  p.  Virgaureao,  sgd.  (eine 

einilge  BIttthe  /;  daselbsl.  b)  Nymphalidae:  i9)  Argyiinis  Iiio,  sgd.  (!j  10.7  75  > 
Valcava(l5-I6).  10) A. Pales, sgd., iaHelinahl(l)dasellMt.  II) MelitaeaMerope, sgd. 
(!)  24/7  75  Sulden.  (<8— «9).  c)  Pieridae:  %%)  CoHas  Pbicomone,  sgd.  (I)ll/T75da- 
srll.st.  (1)  Snlyridae:  23}  Erebia  inelampus,  sgd.  (|)  W/7  7»  daselbsl.  14)  B.  Tyn- 
durus,  sgd.  (Ij  xahlrcich  13/8  77  >  Pontr.  (18—49). 


248.  Baplnala  salhkurgensli  Fnt. 

DieHIiuiKMi.  NNoIclio  an  (inissc  imd  Augonfiillii^keil  kloinMiimifien  Fur- 
iiuMi  von  K.  oflicinalis  ill.  M.,  Hefr.  S.  t;I(M(li<«n,  hiclon  Ihm  cinlivlontU'in 
InsrliUMihrsuflu"  (li<'S<'IIie  Si<'h«*riini;  Krcu/nni;  <lai"  wie  hoi  der  j^rosslilu- 
inigcD  Form  dieser,  bcfruclileu  sieb  alicr  Ihm  aushW  ilK  iuk  in  Ins«'klt'nl)osii(  he 

scll)Sl,  Nvonn  auch  wcniiior  sicher 
und  in  anderer  Arl  als  die  klein- 
l)liinngen  Ahiiudcrunj^eit  der  oflici- 
nulis.  In  jungen  BlUlbcD  rjgl 
niinilich,  wie  A  und  B,  Fig.  HO 
scigüu,  die  NariM  weit  Uber  die 
SUiul>gefilsse  hinweg  und  ist  so 
nacti  unten  gebogen,  dass  Oqiih 
mein,  Bienen  und  Fliegen,  viel* 
leicht  auch  Falter,  die  den  von 
einer  grflnen  Anachwellung  ao 
der  Vorderseite  der  Basis  des 
Pruchlknotens  abgesonderten  und 
im  Grunde  der  anfangs  nur  3 — 4  mm 
langen  Bluroenröhre  beherbergten 
Honig  saugen  wollen,  mit  dorn 
Rflssel  luerst  an  die  hervorragende 
Narbe  stossen  müssen.  Sie  be- 
wirken daher,  wenn  derselbe  von 
frUlior  besuchten  BIttthen  her  schon 
mit  Pollen  bestreut  ist,  in  jun- 
gen BlUlhen  regelnicissi;;  Kreuzung.  Dann  stossen  sie  mit  dem  Rüssel  an 
einen  der  dornartigen  AnlherenforlsHtse  und  bestreuen  sich  denselben  mit 
neuem  Pollen. 

Die  BUnnenkrone  Wciehsl  aber,  naehdem  die  Narbe  die  in  A  und  R  dat- 
geslellte  Slellung  inne  gehabt  hat,  noch  weiler ,  während  der  (Jritlcl  seine 
Länge  boibehilU.  Dadinrh  rdekl  die  Narbe  im  Vergleich  zu  den  Antheren 
immer  weiter  zurück,  und  man  lindel  sie  in  älteren  UlUthen  (die  sieh  durch 
violette  Farbe  <ler  bei  jungen  BlUlhen  weissen  Unterlippe  stets  auf  den  ersten 
Blick  erkennen  lassen  und  vermuthlich  auch  von  einsichtigeren  Besuchern 
sofort  erkannt  uiul  gemieden  werden)  bald  oben  auf  den  Antheren  liegen.  «<• 
sie  dttun,  wenn  sie  nicht  \urhcr  von  Insekten  froradJ>estüubt  worden  ist, 


t>elb«  nach  iliu»c;{r-<-hnf iJuni;  dor  k*"'"»  OI>«<rlippo  und 
•iB«8  pri<>H<'n  Thnil»  d*H  K*<l<-he8.    ,1   u.  U.  Verifr.  7:  I. 
C*  FrucbiknoUsn  mit  dorn  NukUtriiim  (n|.   lt.  Oboritter 
TImU  Ab»  Oriffab.   C.  u.  D.  Vergr.  IS :  1. 
(WwBMBcUiD  2H|7  77.) 


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i48.  Euphrosia  saliHbui^ensis.   843.  E.  miniHia. 


281 


uobesttlitbi  verschrunipfi ,  bald  miUen  swisolioii  die  AnthereD  gerdokl  und 
vom  Pollen  derselben  bestäubt. 

Der  Griffel  ist  von  der  Stelle  ab,  wo  er  in  der  jungen  Blttthe  Ober  den 
Aotheren  liegt,  mit  abstehenden  weissen  Härchen  besetst,  welche  seine  Lage 
oben  in  der  Mittellinie  sichern  und  ein  seilliches  Herabgleiten  von  den  Anthe- 
ren,  wie  es  bei  E.  Odontites  nicht  selten  stattfindet,  hindern.  Auf  dieser 
Strecke  ist  er  sugleicb  purpurfarbig,  was  jedoch,  da  er,  abgesehen  von  dem 
aalangs  frei  iiervorragenden  Ende,  versleckt  liegt ,  liemlich  wirkungslos  sein 
miiss.  Als  Safimal  dienen :  4)  ein  orangefarbener  Fleck  tief  innen  auf  der 
Wonel  der  Unterlippe  und  ein  zweiter  ein  StUck  davor ,  S)  drei  nach  dem 
BIfltheneingange  susammenlaufende  dunkelpurpnme  Linien  auf  der  Unlor- 
Uppe  und  drei  ebensolohe  auf  jeder  Seite  der  Oberlippe.  —  Besucher: 
A.MHM1.  Syrphidae:  1]  Melithreptns  (spec.t,  nicht  eingefiiiDgeD)»  agd.  odm*  xu 

nagen  versurhend  .'  Iis  76  Fzh.  (21 — t«).  J)  Mcrodon  cinereus,  sj;d.  !  23/7  77  < 
Weiss,  (ly— 20;.  B.  il,>iiifiioplera.  Apidae:  3  :  A  pi  s  m  o  11  i  fi  ca  ö,  spd.  !  in  Mehiziilil 
15/8  76  >  Sl.  Aulüii  143  — Uj.  4j  iiuiubu»  prutoruin  ü,  sgd.  I  !3/8  77  zwbcheii  l'ontr. 
«Kl  St.  Ilorits  (48—19).  5}  B.  terrestrls  ü,  andononid  sgd.  I  Sl/?  <  Weiw. 
(It— SO).  C.  Iio^diflon.  lUwpaloeen:  b)  Hnpertdae:  6)  Syrichtbns  serrolulae, 
<igtl.  •  3  8  76  Flatzbach  (18  —  19).  b)  Lycaenidae :  7)  Lycacna  Argus  var.  fj.  8g<l.(f) 
<  «  76  dascllisl.  8;  !,.  Icarus  i. ,  sgd.  f!)  daselbst,  c)  Nymphalidac  9]  Argy  nnis 
Aßlaja,  sgd.  (!)  3/8  77  <  Ponlr.  (47— 18j,  10)  A.  Pales,  sgd,  (!)  in  Mehrzahl  3/8  76 
FlaUbach  (48-19);  desgl.  (I)  4—12/8  77  ücuUial  (22—24).  d]  Salyridae:  11)  Erebia 
Mnestra,  sgd.  (!)  18/8  78  <  WeiM.  (19-20).  Ii)  B.  Tyndarus,  sgd.  (?)  8.  4/8  78 
Flatiboch  (18—19);  desgl.  (1)  13/8  77  swlschen  Pontr.  nnd  St.  HorlU  (18—19). 

243.  tluphrasia  luiulmi  Schlricb. 

Oi«'  HliimoM  li;il)en  nocli  <lio  i^olhi»  Inii'Im'  dei"  auf  einer  iiicdcrci)  Aiishil- 
(liiDüssdifc  slcluM)  ticliliolxMUM)  I'-.  Iiilr.i  ill.  M.  ,  Hefr.  S.  iW.i.  V\ii.  107  ,  ülci- 
dien  nlu'v  in  Hau  iiiid  lüilw  irkcluugsreilionfolgc  der  TIumIo  im  Wosonllichen 
ilon  kli'iidiluiiiiLicii  Fonneii  der  K.  oflicinalis,  iiidciii  sie,  wio  diese,  Kreuziitii^ 
Kei  oiiili  eloiid<Mn  lnsoklei\besuelie  durch  die  lier\ (ti  i  ai;en<le  Slollunj;  »ler 
Varl«'  sirluTfi,  hei  aushloiheiHloiii  liisekleiibesuehe  aher  regelmässig;  s|)(»iilane 
Seihslhciruehliitii;  erführen.  Der  Ihmitj  w  ird  \on  einer  hrännlieh  lief ;ii  hicn 
Anschwelliin}^  an  der  Unterseite  (Um*  Basis  des  Friiehlknolciis  ahiiesundcii  imd 
im  (Irunde  einer  3'/2  bis  fast  i^/-,  nun  Iani;eti  Hiihr»'  heherherul.  die  sich  nach 
ohcn  so  er\sei!erl,  dnss  siele  Besucher  /,.  B.  .Musciden  ausser  «Kmu  fUlssel 
;un  h  (h'n  Kopf  in  den  Ktihreneiniian:.;  stecken  koinicn.  Die  ()herli|>j)e  wülhl 
sich,  \\  ie  hei  oflicinalis  und  salishurfiensis,  als  Schulzdach  üher  die  Aniheren 
und  .schlaft  ihren  Saum  als  Fahne  in  die  Hohe.  Die  dreilappige  Cnlerli|>pe 
bielot  den  Besucliern  eine  lieijueine  SlUtzlljiehe  und  zugleich  in  den  luich  dem 
BIOtheDeingaDgo  hin  zusummcnlaufenden  schwärzlich  purpurneu  Linien  ein 
lierliches  Saflrnal  dar.  Die  Sttiubfaden  stehen  auseinander  gebogen  in  dem 
em^'eiterien  BIttlheneingange ,  so  dass  ein  Insektenkopf  zwischen  ihnen  hin- 
durch kann;  ihre  oberen  Enden  biegen  sich  aufwHrls  und  liagcn  in  der  F, 
Hig.  411  dargestellten  Stellung  die  Staubbeutel.   Yen  diesen  haften  die  der- 


iJiyiiizea  by  CjüOgle 


2S2 


II.  Alpcubluiuuu. 


soIhtMi  Blülh(Mihiiirio  ziisaiiimon  und  sind  mit  ihror  aufsprinfjonden ,  innorn 
Seilt»  denen  der  anderen  Blüllieuhalfle  dicht  angedrüekl.    Die  unterste  der 

Fig.  4H. 


A.  Klülhe  im  erit«n  Stadium,  von  vorn  nnd  otwAH  Hchri)(  von  oKcn  )fei*chf>n.  B.  Kin«  noch  k1<>in<>r« 
KIbIhs  im  ernten  ät»dium,  k<''^()«  von  vorn  gesehen.  I>ie  Unterlippe  erarbpini  <>twatt  vprkbrzt.  C.  Aeltt>re 
BlQthe,  deren  Narbe  Hirh  unter  die  ob<>ren  Anthoren  h\«f\.  D.  Dieoelb«  uchHi^  von  der  recht«n  Seite 
und  vorn  gettehen.  K.  Norh  ältere  «lüth«,  deron  Narbe  boreitii  reichlich  mit  ei|;enem  Tollen  bestrent 
i»t.  Die  beiden  rechten  HtaubgefäMHO,  von  ausnen  gexehen,  »tärker  veriP'üDyert.     0.  I)iei«elben  von 

der  lnneu«eit«.    H.  Uvarium  nebat  Nektarium.    Ver^o8Herung  von  Ä.—E.  und  H.  7:1. 

(Franzeni*hüh  17.  I8|7  75.) 

4  Anlherenhiilflen  jeder  Seite  hat  einen  langen,  senkrecht  nach  unten  gerich- 
teten,  dornföriuigen  Fort.satz  (</) ,  der  so  tief  in  den  HlUtheneingang  hinal>- 
reicht,  dass  eiiidringentie  Inseklenrüssel,  vielleicht  diejenigen  der  Faller  aus- 
genoniinen ,  ni<'hl  vermeiden  können ,  ihn  anzustossen ,  wodurch  etwas  von 
tieni  glallen  pulverigen  Pollen  aus  den  Anlheren  herausgeschütlelt  wird  und, 
tliirch  besondere  Ilaare  Ih)  vor  seitlichem  Verstreuen  geschützt,  auf  die  Kussel 
hinahfidll.  Auch  die  drei  übrigen  Anlherenhiilflen  jeder  Blülhenseile  laufen 
unten  in  Spitzen  aus,  die  aber  zu  kurz  sind,  um  denselben  Dienst  leisten  zu 
können. 

Ahnlich  wie  bei  den  kleinblumigen  Formen  von  K.  ofhciiialis  liegt  nun 
auch  bei  K.  minima  die  Narbe  anfangs  über  den  Anlheren  (/I,  ß,  Fig.  1111, 
so  tlass  sie  von  besuchenden  In.seklen  nicht  berührt  wird.  Allmählich  rückt 
sie  aber  durch  immer  weiteres  Wachsen  iintl  sich  abwilrts  Biegen  des  Griffels 
immer  weiter  nach  vorn  und  unten,  so  dass  sie  nun  von  jedem  eindringenden 
Kopf  otler  Hüssel  zuerst  berührt  und ,  falls  derselbe  schon  besliiiibt  ist .  mit 
fremdem  Pollen  l)ehaftel  wird.  Kndlich  biegt  sich  tier  (iriffel  soweit  nach 
unten  und  innen,  dass  die  .Narbe  gerade  unter  die  oberen  Anlheren  zu  sichten 


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i43.  Eulilirasiu  iiiiiiiinu..  Uorl«>ia  ulpiiia. 


283 


kommt  {E^  Fig.  und  diese  dffnen  sicli,  wenn  iDsektenbesuch  ausgeblie- 
ben ist,  schliesslich  von  selbst  und  lassen  Pollen  auf  die  Narbe  herabfallen. 
Ein  Herabgleilan  des  Griffels  von  den  Antheren  wird,  wie  bei  salisburgensis, 
dnroh  abstehende  Härchen  desselben  verhindert. 

Die  Innenseite  der  Blumenkronenrtfhre  ist,  besonders  in  ihrer  unteren 
Httlfle,  mit  steifen  HMrchen  bekleidet,  die  aber  schräg  abwltrts  gerichtet  sind 
and  daher  als  Saftdocke  gewiss  nicht  dienen  können.  Ich  vermag  irgend 
einen  Lehensdienst  (lersell>en  nicht  zu  erkennen.  Vor  dein  Abfallen  löst  sich 
die  Rluiiienkrone,  wie  bei  Rlünanthus,  durch  einen  Querschnitt  in  der  Weise 
los,  dass  ein  Kr.iucn  nrn  d.is  Ovariuin  herum  sitzen  bleibt  [ßj  Fig.  H  l). 

Der  Insektenbesuch  ist,  der  Winzigkeit  der  Blumen  entsprechend,  ein 
sehr  spürlicher,  der  uns  die  Nothwendigkcit  regelmässiger  spontaner  Selbsl- 
hefruchlung  wohl  vorstiindlich  macht.  Bei  Tschtiggen  flS — 20)  sah  ich  an  den 
filttthen  6/7  75  einzelne  Musciden  beschäftigt ,  ohne  dieselben  einiufangen. 
Ausserdem  f;ind  ich  als  Besucher: 

A.  Ulptrra.  a  Musridae :  T  Aricia  lucoruin  5.  ^f^*'-  '  H,8  76  Kzli.  h)  Syr- 

phidae:  %  Mel i Ihreplus  Script  us,  sgii.  t  M^a  76  dabclbst.  B.  Lepidvpter«.  Hhojta- 
toetn:  S)  Erebia  TyndaruscS.       (U  ^V?     <       (18— >•). 

244.  B«rUU  alpiu  L. 

Die  schwMralich  purpurn  violoUen  BlUthen  sind  proterogynisch  .  Schon 
aus  der  Knospe  ragt  der  Griffel  mit  fast  entwickelter  Narbe  lang  hervor,  und 
kaum  beginnt  die  BlUthe  sicli  zu  Offnen,  so  ist  auch  die  Narbe  empfängniss^ 
f^hig,  noch  ehe  die  Staul)geriisse  /um  Ausstiiubeii  reif  sind.  Im  IJebrigon 
sdüiesst  sich  die  Blülheneinrichluug  in  Besug  auf  die  Bildung  der  ßlumen- 
kronc  nahe  an  diejenige  von  Melampyrum  pralense  (11.  M.,  Bofr.  S.  297 
Fig.  109),  in  Besug  auf  die  gegenseitige  Stellung  der  Antheren  und  der  Narl>e 
an  diejenige  von  Rhinanthus  major  (11.  M.,  Befr.  S.  295  Fig.  108)  an.  Eine 
gelb  gefärbte,  besonders  nach  der  unleren  Seite  der  BlUthe  stark  angeschwol- 
lene, fleischige  tnlerhige  des  Fruchtknotens  sondert  eine  reichliche  .Menge 
Honig  ab,  der  den  untersten  Theil  der  Blumenkronenröhre,  fast  so  weit  als 
(las  Ovariuni  nackt  ist  siehe  D  Fig.  H2i,  anfüllt.  Die  Blumenkrone  ist  etwa 
18  nun  lang,  aber  in  ihrem  n orderen  Tlicile  so  er\Neitert,  dass  llununeln  be- 
quem mit  dem  g.in/.en  Kopfe  und  mit  iMiiiger  Anstnnigiiniz  selbst  mit  den) 
vorderen  Tlieil  des  TIkumn  in  dieselbe  einzudringen  \ ermögen,  so  (l;iss  sie 
schon  mit  1(>  nun  Ktlssell;inL:e  den  Honig  ansznbenlen  im  Sl;mde  sein  dürften. 
D.ilit'i  ist  aber  x.nghM'ch  der  ItlütlieneinLiani!  duich  eine  iii\lere  imd  zwei  seit- 
iiilie  l.insehnürnngen  (Ä  Fig.  112)  und  duicli  die  \on  oben  heiabliangenden 
xNcissen  Ilaare  der  Staubbeutel  FFig.  112  so  verengt,  dass  wühl  die  meisten 
kleineren  Insekten,  welche  denlli>nii:  wegnehmen  \NÜi  <len,  ohn(^  Kreuzung  zu 
\eniiillelii.  \onj  Zutritt  ziun  Honig  ausgeschlossen  bleiben,  ausgeiuunnien  na- 
lUrlich  Ameisen,  Meligcthus,  Authobium  und  Thrips.  iluuuueln,  welche  ihren 

1}  Wie  schoB  Ruxa  angibt.  (Attt  XIV,  t.) 


Digitizoü  by  C3t.)0^lc 


284 


II.  Alpenblumoo. 


Aussei  in  den  eiif^eii  BlUUignciDgang  stecken,  kttnnen  kiiiiiii  vei-rolilen,  mit 
demselben  die  SpiUen  anzustossen,  mit  welchen  die  ähnlich  wie  bei  Rhinan- 

thuszustimnicnlteson- 
den,  aber  noch  mit  weit 
längeren  Slreuha.iren 
versehenen  Staubbeu- 
tel nach  unten  aus- 
laufen {E  Fig.  nS), 
und  es  mag  vielleichl 
schon  dieser  Anstoss 
genügen,  ein  wonig 
Pollon  auf  den  11  um- 
melrUssel  zu  streuen. 
Viel  wirksamer  aber 
\\  cidcn  die  durcl»  das 
Aiu'iii;inilersrhli«'ssen 
der  g«'i;enüi>erliegen- 
dcn  Antheren  gebil- 
deten PoIIenhehillter 
ansei  iiandcrucrissfn. 
wenn  die  liiiiiuiiol  dvu 

A.  lUntho  von  d.  r  S.  it<^  ROMhcii  (C  •  :  1).  I>i..  l:int;..ii  Hrfisenhiiiin;.  mit  ganSteU  Kopf  in  (leU 
denen  Krlc  h  uml  IlhuMi  nkriMio  ln'k l>  u]i't  -itij,  bind  wot;^cla8Ncn.    ü.  Quor-  ,  ui<ttl 

durch- l.iutt  .l.  rs,.|l„.i,  iiu.  h  .ler  Linie  'i  0.  C.  Ohcr.-r,  D.  unU>r,T  Th.-il  erWeilOrlCn  DlUlncn- 
der*'«'!!  I  II  ini  Anfri---.    A".  iJio  beiden  Anlhcren  iIit  linki-n  liliitlieiituiirto        .  i     Ii  ^ 

von  -1.  r  Inn.  n  ,  lt.'.  (T  :  l|.    A*.  Rlöthpneing.iiitf,  «.Tadf  v..n  v..rn  p*>^«h.'n.  eUlgaUg   SlCCK.1  ^WOtU 

(7:  Ii-    Ii  ll.i.iri'  (Ut  SUiuLliouti!!,  die  ein  Noilliolu's  Veriitreu««n  do»  hub-  •        j»      -w»  ..litn.j  ri wn ji. 

falluuden  Fullens  vorhindorn  und  damit  ein  wirkHumos  Auii«trcuon  deit-  i*^     Qm  YerlangerUng 
Mlb«  rielu»..  ^tr..li»»>«-.     («urte  CMiPidm  17(1  M.)  ^.^  |g 

die  meisten  Hummeln  zwingt)  und  damit  die  rechten  und  linken  StaubgefUssc 
aufleinanderswBngl;  ihr  Kopf  wird  dann  reiohlidi  mit  Pollen  tlbersdiOttet, 
und  dieser  wird  beim  Besuche  der  folgenden  Blttthe  lum  Theil  an  der  Narbe 
abgestreift. 

Die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbefruchtung  ist  in  derselben  Weise  wie 
bei  Rhinanthus  major  ausgeschlossen,  und  der  llummelbesuch  ist  in  der  That 
ein  hinreichend  reichlicher,  um  diesen  Nothbehelf  fiberflflssig  zu  machen. 
—  Besucher: 

A.  IjaeMpten.  Apidae  i)  Dorobus  alticola  ^  (10  mm  ,  s<.'d.  !  ii'l  77  Alhula 
fS3— S5\  n.  lapponicus  »  9—4»  mm),  Sf^d.  !  16/7  74  <  l'iz  l'inbrail  (i6— S8'. 
3  n.  meinlax  h  (f1  — 13  mm  ,  s^d.  '  ('.  7  75  TschuKhH'n  ts  — iO  ;  des^l.  si;d.  !  6,S  77 
IlcuUial  iii— 24);  desgl.  sgd.  !  I;8  77  Albulu  i3— i5^.  B.  Lepidoplent.  a)  Xoctuidae: 
4)  Plasia  gam  ma  (15—16  mm),  eine  einzige  BItttho  probireod  +  1/8  77  Albnla  (St— SS;, 
b)  JTAofNiiOMni:  6)  Pieris  napi  (10— IS  mm),  in  copula  an  den  BlUthen  sllsend  +  7? 
Alp  Falo  (SO— ti). 

245.  Rhlnantiius  nilaer  (II.  M..  Hefr.  8.  295.  Fi^'.  108^—  BcsucImm-: 

A.  Ijfiuenspteni.  Apidae:  1)  Dumhus  lapidar  i  us  ü  { 10— 11  mm),  andauernd  s^d.  ! 
SO/7  77  <  Weiss.  (18-90).  S)  B.  pratornm  ü  (8—10  mm),  Psd.  I  11/7  78  Suldea. 
(18—19).   8)  B.  Rajellas  Ijl  (Ii— 18  mm),  ogd.  1  andauernd  8/8  77  swiscben  Bevenmid 


L  lyui^üd  by  Google 


Rhinanthus  minor.    246.  R.  alpinus. 


285 


Semaden  (17  —  48).  4)  B.  terrestiis  h  s—Omm),  z.ihlreiche  Excmplari«  andaaerad 
I's.1.  !  2«.  2(  7  75  Sulderi.  18  — 41»  .  U.  Lrpidtiplera.  a)  Noctuidne :  r.  I'lusia  llochcn- 
\kar(lii  (4  3  mm],  hUuiig  andauernd  sgd.,  den  Uüsscl  durch  die  ilumntellhür  steckend  — 
natllriich  für  die  Pflanze  nutzlos  ^  4— 77  lleuthal  (SS— 24).  b)  Rhopalocera:  6)  Ero- 
bia  melanipas  (8  mm),  8gd.  oder  ra  sangen  venmchend  ?  den  Rüssel  durch  die  Oeff- 
nuog  über  dem  Griffel  (F,  Tig.  14t)  in  die  Blüthe  atedcend,  (t)  81/7  ^^  <  Weiss.  (19— 
iO!.  71  Lyoaona  Arirus  '8  inriV  ,  f;nnz  cl>fnso  \prfnhrpti(!  wicderholl  317  77  (l.'i<M»Mi«;t. 
Diu  leLzlen  beiden  ÜeubachluDgen  sind  für  diu  Erklurung  des  Hb.  alpious  von  Wicblig- 
keilj. 

SM.  IkiMnlbu dpius  (Nntnre  Vol.  XI.  p.  III ;  Kosmos  Bd.  III.  S.  418.  44«; 

H.  M..  Wechselbez.  S.  76). 

R.  alpinus  hat  den  (ganzen  BlUthenzuschnilt  von  Rh.  crisla  galli,  seine 
BIuiDen  sind  aber  durch  Schliessung  der  HummeUhttr(A<) und  Ausbildung  einer 


Fig.  113. 


iL  0ms  Juan  aoeh  crtaiitAaUMila  im  Keldi*  aiafMAlMMM  Blfttfa»,  tod  d«>r  Reit«  K<>H«lieii. 
B.  mmm  wSUm  «atwIolialU  BMUm,  mich  BatAnai«  4m  IMokM  Im  AnrrU«.    0.  Aelter* 
Blatte  la  AvfriM.  J>.  natke  B.  gend«  v«a  vorn,  ft  FaltMthar»  M  Uunmeltliar.  (Veifr. 
31^  1 1).  —  Uta  fmkUrto  Lfaüa  imB.  maAC.  dcatot  da«  Wag  daa  Vallarrtaaala  aa. 

(8t  Oartrad  M|7  74. 


besonderen  mir  <lcn  l-';illorn  xiigäiiglirhcn  Tiiür  [fi]  aus  lliiiiiinelhluiiicn  zu 
Fallorbliiiiien  {^euordon. 

Bei  Rh.  (Tista  galli  (II.  M.,  Rofr.  S.  294  Fig.  108)  ist  die  helmfMrmige, 
die  Anlheren  umschliessende  Oberlippe  vom  der  ganzen  LOnge  nach  oflen, 
unmitteniar  hinter  dem  unleren  Theile  dieser  Llingsttflfbung  stehen  aber 
2  starre,  nach  innen  mit  Spitxen  besetste  Staubföden  einander  so  nahe  gegen- 
Uber,  dass  sie  dem  HummelrOssoI  den  Eingang  verwehren.  Dieser  Icann  nur 
in  demjenigen  etwa  S  mm  langen  Stttcke  des  LUngsspalles  eingeführt  werden, 
weldies  unmilCelbar  unter  den  Antheren  Hegt ,  und  indem  er  hier  eindringt 
und  sich  iwischen  den  oberen  Enden  der  starren  Staubfäden  hinduroh  drtfngt, 
drackt  er  diese  etwas  auseinander,  Offkiet  dadurch  das  durch  das  Zusammen- 
aehliessen  der  rechten  und  linken  Antheren  gebildete  Pollenbehallniss  und 
bestreut  sich  so  mit  Pollen ,  der  dann  lum  Theil  an  der  Uber  die  Antheren 
hervorragenden  Narbe  der  nüchslen  besuchten  BlUthe  abgesetxt  wird. 


286 


II.  Alpenblumen. 


Bei  Rh.  al|)iaus  dagegen  ist  derselbe  vordoro  Lflngsspalt  der  Oberlippe 
durch  dichles  Aneinjinderlegen  seiner  Rtfnder  fast  seiner  ganzen  Lange  nach 
(von  fi  Ins  /it,  D  Fig.  \  13)  geschlossen  ;  nnr  im  untersten  Theile  (hei  ff  hh'ihJ 
eine  kleine  OeHnung,  die  aber  dadurch  unzugünglich  gemacht  ist,  d.iss  un- 
mittelbar hinler  ihr  die  bei<len  \ orderen  Staubfilden  [fi],  auf  der  Innenseite 
mit  Spitzen  besetzt,  dicht  neben  eiiumder  stellen,  und  eine  zueile  kleine 
Oellnnniz  //  hleibl  gera<le  in  der  Spitze  der  schnabelloi  inigen  Verlilngening, 
inwelrlu^  der  ohcie  Tlieil  der  heltnforniigen  Oberlippe  nach  vorn  auslauft. 
Diese  liildel  den  einzit;en  Ziiiianii  für  honiiisiiclH'nde  Inscklen  nrul  gibt  sich 
als  solciuMi  auch  noch  durch  ein  ausgezeichnetes  Saflmul  und  eine  besondere 
HUsselführuni:  zu  erkeiuuM». 

Die  Utlsseiftihrung  bestellt  in  zwei  gerundeten  I.;i|i|M-lien  '.1./i.Fig.  H3i, 
di«',  nach  aussen  <li\ crgii'end,  die  enge  I'jngangsölViiiing  \on  rechts  und  links 
unischliessen  und  das  Kiufädeln  der  UUsselspilze  in  dieselbe  oüeubar  wesent- 
lich erleichtern. 

Das  Saftiual  besteht  in  dei-  \i(»letlen  Faibe  «lieser  Läppchen  uiul  nach 
der  Kingangsofl'nung  zusanuneidaiifender  Streifen  »les  Schnabels.  Da  die  Ein- 
gangsolfnung  noch  nicht  \  mm  lang  und  kaum  \  ^  nun  breit  ist,  so  kann  sie 
nur  dem  dünnen  HUssel  der  Schmetterlinge  zun»  I^ingange  dienen.  Einmal 
eingefudelt  muss  dann  der  Falterrttssel  durch  den  vorgestreckten  Schnabel 
der  Oberlippe  wohl  auch  richtig  weitergeleilel  werden ;  er  geht  vennuthlich 
durch  den  langen  sottigen  Uaarbesats,  der  von  der  Unterseite  der  Anlheren 
herabbtfngtj  und  in  den  aus  den  Pollentaachen  von  selbst  Pollen  htnabfollt, 
sodann  iwischen  den  oberen  glatten  Enden  der  starren  Staubfilden  hindurch, 
in  den  Grund  der  Blumenrohre,  welcher  sich  von  dem  an  der  Unterseite  des 
Fruchtknotens  gelegenen,  napfförmigen  Nektarium  aus  mit  Honig  gefüllt  hat; 
nach  dessen  Äussaugung  sieht  er  sich,  an  der  Spitse  mit  Honig  benetst,  auf 
demselben  Wege  surttek  und  nimmt  beim  Hindurchgehen  durch  den  Haar> 
besats  der  Antheren  an  der  benetsten  Spitse  einen  Theil  der  in  demselben 
haftenden  Pollenktfruer  mit.  Wenn  man,  um  diese  vermuthete  Bewegung  des 
Sohmetlerlingsrllssels  nachsuahmen ,  eine  Borste  durch  die  EingangsOflkiung 
bis  in  den  BlUthengrund  führt  und  dann  surttcksieht,  so  kommt  sie,  an  der 
Spitse  mit  Pollenktfmem  behaftet,  wieder  heraus;  die  poUenbehaftele  Spitse 
kommt  aber  bei  vorsichtigem  Heraussiehen  nicht  mit  der  Narbe  in  Bertthning, 
auch  wenn  dieselbe  (wie  in  A  und  B  Fig.  113),  gerade  vor  dem  Blttthenein- 
gange  steht,  weil  nlfmtich  die  Spitse  der  Borsten,  sobald  sie  über  den  Band 
der  EingangsOffnung  hinausgesogen  wird,  nach  unten  sinkt.  Sucht  man  da- 
gegen nun  mit  derselben  Borste  gerade  in  die  Eingangsüffnung  eiper  andern 
Blüthe  zu  treffen,  die  sich  in  demselben  Entwickelungsstadium  befindet,  so 
wird  diess  kaum  gelingen,  ohne  dass  man  mit  der  Spitze  der  Borste  die  ge- 
rade vor  der  I'^ingangsöfftaung  Stehende  Narbe  streift  und  mit  Pollen  behaftet. 
Da  nun  in  jeder  HItlIhe  anfangs,  wenn  ihre  Antheren  noch  geschlossen  sind, 
der  (iriflel  tll>er  den  Sehnabel  hervorragt ,  so  dass  die  Narbe  gerade  vor  ilie 
EingangsOffnung  su  liegen  kommt  [A.  B.  Fig.  413),  spttter  aber,  wenn  in  die 


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2(6.  Rtiiiiaiiltius  ulpinus. 


287 


Zotteoliaare  an  der  Unteraeite  der  Antheren  Pollen  hinabfitlli,  durch  eine 
Sterke  Krammung  des  Griffels  (CFig.  143)  die  Narbe  hinter  die  Spitae  des 
Seh&abels  rarttokgesogen  wird,  so  mtlssen  besuchende,  nnd  den  Honig  sau- 
gende Sduneiterlinge  regelmässig  jüngere  Bluthcn  mit  dem  Pollen  älterer 

befruchten.  D.is  Zurückziehen  der  Narbe  hinter  die  FallerthUr  (ft)  geht  nicht 
80  weit,  dass  sie  in  die  Oberlipp«»  hinein  und  mit  dem  Pollen  derselben 
BlUthe  in  Bertthrung  kommt.  Die  Mi%iichkeil  spontaner  Selitsthefruehtung 
ist  daher  ausgeschlossen ,  was  auf  ausreichenden  Insektenbesuch  und  aus- 
reidiende  Kreuzung  durch  denselben  mit  Bestimmtheit  hinweist. 

Die  eben  beschriebene  Anpassung  an  Kreuzung  durch  Falter  hatte  ich 
sogleich  bei  der  ersten  Tnlersuchung  (24/7  74)  aus  dem  HlUlhenbau  er- 
schlossen; erst  im  folgenden  Sommer  aber  ward  mir  das  (»Itlck  zu  Theil,  Tag- 
falter in  der  That  in  der  vorausgesetzten  Weise  ihren  Rüssel  in  die  obere 
kleine  Oettnung,  von  <ier  ich  vorausgesetzt  halte,  dass  sie  als  Fallerthtir  diene, 
einftlhren  zu  sehen.  Die  meisten  <ler  so  beohachtelen  Falter  \erliessen  aber 
schon  nach  einijien  wenigen  Besuchen  diese  Hlimieii.irt,  und  die  nachtragliehe 
Fnlersucliunt:  ihrer  Btlsselliiniie  eri;;d) ,  dass  sie  in  der  Th.it  einen  zu  kurzen 
HUssel  halten,  um  den  Honig  ei  lanuen  zu  kennen.  Nur  i  l'ei  lmulterfallerarten 
sah  ich  eifrig  und  sehr  andauernd  das  Saugen  der  Hlumen  von  Hhinanthus  al- 
piiHis  fortsetzen.  Wie  sich  daraus  soizleich  vernnitlien  Hess,  hullua  sie  hiu- 
reirheiui  lange  Iltlssel,  um  den  Honig  wirklich  zu  erreicfu^n. 

OhgltMch  nun  dei"  Mau  der  Hlutiien  mir  keinen  Zweifel  iiissl.  dass  Hhinan- 
lliiis  alpinns  sich  der  KrtMizniii:s\ermil(lung  der  Faller  auüepassl  liat,  und  ob- 
tilei»-!»  di«*  »lirckle  iJeoi)aclil uiig  die  v(m  voridjcrein  vorausgeselzle  Hefrucli- 
tungsweise  der  Faller  nur  durchaus  l)eslä(ii;t  hat,  so  bietet  der  Ihalsarlilich 
Staltlindende  In.sekleid>esuch  dies<'r  Hlume  doeh  ein  eigenthilmliches  Itathsel 
dar.  Denn  weit  iuiuliger  nuch  als  Faller  (vielleicht  lOmal  so  hUulig!;  habe 
ich  Mummeln  als  Besucher  des  Rhinunthus  alpinus  beobachtet,  in  der  Regel 
Pollen  saiuniclnd,  bisweilen  auch  saugend.  Zum  ersten  Male  hatte  ieh  am 
23,  Juli  4874  im  Suldenthale  bei  St.  Gertrud  Gelegenheit,  Tausende  bltthender 
Exemplare  bei  gutem  Wetter  xu  Überwachen ;  aber  die  Sonne  ging  bereits 
hinter  den  hohen,  das  enge  Shildenthal  umschliessenden ,  schneebedeckten 
Bergen  unter,  die  TagCalter  stellten  ihre  Bluroenthatigkeit  ein,  und  nur  noch 
Humroelo  waren  an  der  Arbeit  su  finden.  Auch  an  Rh.  alpinus  fand  ich  nun 
bei  und  nach  Sonnenuntergang  noch  wiederholt  Hummeln  (Bombus  meso- 
melas  B.  hypnorum  g  und  B.  terrestris  {J,  die  lotste  am  häufigsten)  be- 
schäftigt. 

Mehrere  dieser  Hummeln  verfolgte  ich  von  BIttthe  lu  BIttthe  und  sah  ihre 
Sommelktfrbchen  sich  allmählich  mit  Pollen  füllen.  Fttnf  Exemplare,  deren 
Kttrbchen  gans  mit  Pollen  von  Rh.  alpinus  gefttllt  waren,  fing  idi  ein.  Noch 
viel  htfufiger  hatte  ich  in  den  folgenden  Jahren  Gelegenheit,  Pollen  sammelnde 
Hummeln  an  Rh.  alpinus  su  beobachten.  In  der  Regel  flogen  sie  an  der  helm- 
Ibrmigen  Oberlippe  an,  drehten  sich  herum,  um  sich  der  Vorderseile  der 
Blume  lusnwenden  und  bradien  nun  die  geschlossene  Hummelthttr  mit  den 


Ii.  Alpenblumen. 


Vorderbeinen  gcwallsain  oflon ,  indiMii  sie  mil  denselhon  /.w  isclicn  die  tu- 
sarnnaenliegendeu  Handorder  Oberlippe  eindringen  und  zwischen  dieAnlheren 
feglon ,  um  deren  Pollen  lu  gewinnen  ;  eine  ziemliche  Menge  des  glallen 
pulvorigen  Pollens,  der  so  aus  seinem  Behallor  herausgeschUUelt  war,  blieb 
an  den  Fersen-Bttrsten  und  Federhanren  der  Vorderheine  hangen  und  wiirtle 
von  da  an  die  Saniinelkörbehen  der  ilintersehienon  abgestreift  .  Andere  Hum- 
meln sah  ich,  nachdem  sie  auf  der  HlUlhe  sieh  herumgedreht  hatten,  sich  niit 
Kopf  und  Vorderbeinen  in  die  verschlossene  llunuiiellhdr  zwängen;  ihre 
SanHn»'lk<)rhrhen  blieben  leer,  obgleich  sie  Bltithe  auf  Bliltlie  in  dieser  Weise 
behandelten  ;   sie  konnten  nur  gesaugt  haben.    Auch  durch  gewaltsamen 
lunbruch  sjnigeiide  llimiiiieln  habe  ich  in  Mehrzahl  beobachtet.    Alle  diese- 
Heobaclünngcn  stehen  nun   zwar   mit   der  vorausgesetzten  An|>assnni;  der 
Blumen  an  K;ilter  in  keiner  lei  \\  i(l(M  sj)r  uch  ;  <lenn  selbst  wenn  die  liunniielii 
bei  ihrer  l'ollen-  und  llonigernte  gcIcLrcnIlich  Kreuzung  bewirken,  was  sehr 
wohl  möglich  isl.  so  beweist  doch  das  \ frscIiliesstMi  der  llumrnellhür  und  die 
gewaltsame  und  uid)e(puMne  Art.  in  weleht  r  die  llunnneln  hier  ihre  AusbeiUe 
sich  erzwingen  nidssen —  nicht  weniger*  deutlich  als  <lie  nur  als  Anj)assun.tien 
an  l'alter  verslilndlichen  Kigenthilmlichkeiten  (der  vorgezogene  Schnabel  der 
()bcrli|)pe,  die  kh'ine  runde  OefVnung  an  der  Spitze  desselben  .  die  die  011- 
riung  umsehliessemh'n  l.ii|ipchen,  ihre  und  des  Schnabels  viidetle  Farbe,  die 
nut  dem  Aller  eintretende  Krdrmnung  des  (irilTcIs  und  Zurtlckziehung  der 
.Narbe)  —  dass  die  Blüthen  von  Uh.  alpiruis  Faller-  und  nicht  Hummelbluinen 
sind.  Auch  das  ist  nicht  rilthselhafl,  dass  eine  Fallerblume  in  hunimelreichcr 
(iegend  noch  häufiger  von  Hummeln  ausgeplündert,  als  von  Faltern  in  nor- 
muler  Weise  besucht  wird.    Rathseihaft  ist  aber,  wie  die  Anpassung  des 
Rh.  alpinus  an  Faller  hat  tw  Ausprägung  gelangen  können.  Denn  wenn  wir 
den  gansen  Verwandtechaftskreis  von  Rhinanlhns  Überblicken,  der  aus  lauter 
Bienen-  und  Uummelblumen  besteht  (Melaropyrum,  Bartsia,  Pedicularis  etc.), 
so  kann  kaum  ein  Zweifel  bleiben,  dass  auch  in  der  Gattung  Rhinanthus  An- 
passung an  Bienen  und  Hummeln  das  Ursprüngliche  war,  und  dass  eine 
hummelblumige  Rhinanthnsart  sich  erst  nachimglich  in  den  falterblnmigen 
Rh.  alpinus  umgebildet  hat,  wogegen  es  unmöglich  ist,  ansunehmen,  dass 
die  hnmmelblumigen  Rhinanthusarten  nachträgliche  Umwandtungsprodukte 
einer  ursprflnglich  falterblumigen  Rhinanthusform  sind.  Nun  ist  es  aber  un- 
denkbar, dass  die  Umprligung  der  hummelblumigen  Stammeltern  des  Rh. 
alpinus  su  Falterblumen  in  einer  Gegend  erfolgt  sein  könnte,  in  der  ihnen 
vielraal  httnfiger  Hummel-  als  Falterbesuche  zu  Theil  wurden.  Der  jetst  vor- 
liegende Thalbestand  scheint  mir  daher  durchaus  nur  unter  der  Annahme 
verstandlich  xu  sein,  dass  die  hummolhlumigen  Stammeltem  des  Rh.  alpinus 
in  Gegenden  vorgerückt  sind ,  in  denen  sie  ganz  überwiegend  von  Pallern 
besucht  wurden,    dass  sie  in  diesen  .su  Fallerblumen  umgeprügt  wurden. 


4 )  Itowi  Milche  Gegenden  noch  Jebct  in  den  Alpen  gibt,  beweist  das  Healhal  (Val  di 
Vain)  am  Bernina,  in  welchem  ich  Rhinanlhmi  minor  hSuOg  und  andanemd  von  einem 


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S46.  Rbinanlhus  alpinus.    S47.  R.  Alecloroiophus. 


289 


und  dass  dann  der  falterblnmige  Rh.  alpinus  entweder  nachträglich  seinen 
Verbreitungsbeiirk  wieder  erweitert  und  Uber  hummelreichere  Gegenden 
ausgedehnt  hat  oder  die  urspranglich  überwiegend  falterreichen  Wohnorte 
des  Rh.  alpinns  erst  nachträglich  zum  Theil  Oberwiegend  hummelreich  ge- 
worden sind. 

(Um  den  Honig  dieser  Blume  normal  su  saugen,  ist  ein  FalteiTttssel  von 
a% — 16  mm  Lange  erforderlich.  Eine  Hummel ,  die  in  umgekehrter  Stellung 
die  geschlossene  HummelthOr- gewaltsam  erbricht  und  auch  den  vorderen 
Theil  des  Kopfes  in  dieselbe  hineinswilngt,  braucht,  um  den  Honig  erlangen 
suktfnnen,  nur  9 — 41  mm  Rttssellange.}  —  Besucher: 

L  Cilttptoim.  loNMlUconUa.'  <)  Cetonia  floricola,  BltUhenlheile  abweidend  ^ 
6  7  75  Tschuggen  18— 20).  B.  Hyneeoptera.  Apidae :  i  Bombus  alticoln  tj ,  Päd.  (I) 
zahlreich  10,7  75  >  Valcava  15  — «6;;  ü  F'sd  !  i*/7  75  Suldcn.  18  —  1«)).  3  H.  hypno- 
rum  a,  Psd.  (I)  i4/7  74  Sulden.  (18—19).  4)  B.  lapidurius  ü,  Psd.  ;l)  10/7  75  > 
Valcava  (45—16).  5)  B.  mastrucatus  a  (9— 10 mm)«  Päd.  (t)  daselbst;  ü  sgd.  (1)10/8  76 

<  VÜL  (46— SO)  —  anfliegend ,  sieb  nach  unten  umdrehend ,  den  Kopf  in  nmgel(ehrter 
Stellung,  gegen  die  Unterlippe  gedrückt,  in  den  BlUthcneingaii^  lniRMOZwangend;  Q  P8d.(!) 
tthlreich  45  7  74.  24  7  75  Sulden.  '18  —  19);  ö  Psd.  I)  6  7  75  Tschuggen  (18—20'  ;  »  Psd. 
{!]  durcli  Einbruc  h  in  die  ilunuiieltliiir  von  der  Seile  her  J3  7  77  Weiss.  (20—21  ;  y  in  Mehr- 
ahl  Psd.(lj  28/7  77  Wei.s.s.  ^20— 21,;  ö  Hsd.  [liin  MehrzalU  18,7  7.1  F/b.  (11— 2i).  6,  B.  incn- 
daz  a  (44—13  mm),  Pftd.  (I)  In  Hebnahl  6/7  75  Tacbuggen  (48-SO);  Q  die  Hummel- 
thttren  ollen  swflngend  und  durch  dieaelben  sgd.  (I)  SO/7  77  Alp  Falo  (SO— SS) ;  desgl.  (1), 
SOiabIreicb,  dass  ich  an  allen  älteren  niüthen  die  IlummcIthUren  erbrochen  fand  31/7  77 

<  Weiss.  ;i9— 20;.  7  B.  niesomclas  » ,  Psd.  !)  24  7  74  Sulden.  18—19;;  C  durch 
die  Humnieltbür  sgd.  (!)  26/7  77  Weiss.  i20— 21).  8)  B.  pratorum  ü,  Psd.  (!;  10/7  75 
>  Valcava  (45 — 40);  |||  Psd.  (I),  sie  fliegt  an,  dreht  sich  herum  und  zwängt  sich  mit  Kopf 
und  Vorderbeinen  in  die  verschlossene  Hummelthttr,  sahlreiob  4  S/S  77  swischen  Ponlr. 
aod  SL  Moritx  (48—19);  ü  dicht  Uber  dem  Kelche,  dessen  Zipfel  sie  zurürkl  i  u!,  die 
Blumenkrnnenrohre  niil  zusammengelegten  Kicferladen  an  der  Seile  anbohrend  4-  *iaselbst. 
»;  B.  Proteus  ü,  l'sd.  Ii  in  Mehrzahl  10/7  75  >  Valcava  !15— Ifi  .  10  B.  Hajellus  ö, 
Psd.  (!^  daselbst.  11]  B.  tcrrestris  ü,  Psd.  (!j  in  Mehrzahl  daselbst ;  ü  Psd.  zahlreich 
14/7  74  Sulden.  (48—49);  9  in  Mehnahl  Pid.  (1)  «8/7  77  Weiss.  (tO~14) ;  ü  Päd.  (1),  bald 
von  der  Seite,  bald  von  unten  die  verschlossene  HummelthUr  erbrechend,  ilabei  einmal 
sogar  von  der  Blüihe  zur  Erde  binabfallend  30  7  77  .\lp  Falo  '20— 22  .  f.  Lcpldoptera. 
a'  (ieometridae :  12)  Cidaria  albulata,  den  Rüssel  in  die  FaUerlhür  slecktMid  -\-  6,7  75 
Tschuggen  ;18— 20).  13  Psodoü  alpinata  (6— 7  mnj),  desgl.  nur  einmal,  dann  weg- 
fliegend 4- daselbst,  b)  Pyralidae:  14j  Botys  (spec?  5 — 6  mm),  8  Exemplare,  flüchtig 
versuchend  +  ilaselbst.  c)  JUbopatoosra:  45)  Argynnis  Agiaja  (45— 48  mm),  andauernd 
und  eirrig  sgd.  I  40/7  75  >  Valcava  (45—46).  16)  A.  Ino  II— mm  ,  sgd.  !  daselbtfl. 
17  Lycacna  minima  ' —  ri'  ^nim),  vergeblich  versnclieiiii  in  Mehrzahl  6/7  75 
Tsühuggen  (18—80).   18>  L.  bcmiargus  (7 — 8  mm),  desgl.  4-  dastilbst. 

347.  RbhMatlus  Aleetsralaphos  (Natura  Vol.  XIIl,  p.  211 ,  Kosmos  Bd.  III.  S.  449^ 

Wenn  <lie  An.sirhl  richtig  isl  .  welche  in  Hezng  Jiiif  die  Knlslehnnt;  «Um- 
Fiilterblunien  von  Rh.  ulpinus  suebeu  eutwickoit  wurde,  so  ist  es  seibslver- 

Falter  (Plasia  Hochenwarthi),  aber  niemals  von  einer  Hummel  besucht  fand.  Hier  würde 

CS  für  den  hutnnieihluTnigen  Rhinnnthus  entsehiedcn  vorf heilhaft  sein,  die  ßlülhenform 
dos         alpitiu-N  zu  l)i'>il/.<'n  ;  denn  dann  würde  er  von  dem  ihn  so  hiiulij;  besuchenden 
Faller,  dessen  Besuche  ihm  jetzt  völlig  nutzlos  sind,  regelmttssig  gekreuzt  worden. 
M aller.  AlpMblanM.  49 


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290 


II.  Alpeiibiuiuea. 


standlicb,  dass  sich  die  Hammelthttr  seiner  liammelblumigen  Slammeltern 
nicht  elier  schliessen  konnte,  als  sich  neben  derselben  eine  FallerihOr  und  alle 

diejenigen  Abände- 
rungen ,  weldie  eine 
Krensung  durch  be- 
suchende Falter  si- 
chern, ausgeprägt  hal- 
ten. Es  muss  also  zwi- 
schen den  hummel- 
blttlhigen  Stnninv* 
ellei  n  des  Rh.  alpinus 
und  ihm  selbst  eine 
Zwischenform  existirl 
hüben ,   welche  eine 
besondere  Thür  für 
Hummeln ,    eine  be- 
sondere    für    Fall  er 
darl)()l  und  auf  eint' 
l)(»sondtM't'  Weise  durcli  besuchende'  lluinnieln.  auf  eine  besondere  dureh  he- 
surliende  Taller  i^ekreuzl  wurih',    (ienau  dasselbe,  was  fllr*  diese  Zwisclien- 
form  vorausizeselzt  werden  muss,  finden  wir   in  Uli.  Aleelorolophus  Ihat- 
säehlieh  ausijepriijit  vor  uns.  Durch  <b*e  Tlidr  /////  stecken  Hummeln  ihren 
Rüssel,  um  den  Honig  zu  sauiieii :  sie  bew  irken  tlabei  in  ganz  derselben  Wei.se 
Kreuzunt;  wie  bei  Rhinanihus  crisla  izalli    II.  M.,  Refr.  S.  2941.    Durch  das 
kliMue,  niil  tietnselben  Saflinal  wie  bei  Rh.  alpinus  versehene  Thürehen /if/j 
stecken  l  alter  ihren  Rüssel  und  bewirken  dahci  in  iianz  derseH)en  Weise 
Kreuzung  wie  bei  Rh.  alpinus.    Die  direkte  Heobachlung  des  thalsiichlich 
slatlliiulenden  Insektenbesuches  hat  den  zwiefachen  Resucherki'eis  und  ilic 
zwiefache  Art  der  K reuziingsv ernntl(dung  bestätigt.   Rh.  Alectorol<)|)hus  bietet 
niilhin  unter  den  Rluinen  ,  als  gleichzeitige  Hummel-  und  Kaltei  blume,  ein 
ahnliches  Interesse  dar,  wie  die  Duppelalhmer  unter  den  \Virl»ellhiereu.  — 
Besucher: 

A.  Hyiiipnoplcra.  Apidne :  I,  noiiilnis  alticolnH  o — 10  mm'.  Psd.  '  in  .Meli  r/alil,  von 
der  Leltiifurinigen  Oberlippe  her  mit  nacli  unten  gerictitctem  köpfe  die  VorUerbcioe  in 
den  Bltttheneingang  bringend  7/7  75  Tadraggen  (18 — tO).  t)  B.  mastmcatus  tt  (I— 
10  mm),  Psd.  (1)  gans  in  derselben  Welse  40/7  75  Ofen  (18—49);  H  die  Corolla  anbeiasend 
und  durch  Einbrach  sgd.  4=  20/7  75  Sulden.{15  — 18) ;  9  einige  Exemplare  durch  eine 
.**eite  des  Kelches  und  der  Rliimenlirnne  tiindnrcli  bohrend  und  snupend  ,  juulere  den 
Kussel  unter  dem  Kelche  hineia.sciiiebend  und  nur  die  Blumenkrunenrühre  ol\sa  in  der 
llfite  ihrer  Linge  anbohrend  und  sgd.  4=  75  Siildea.  (48—49);  ü  durch  Kelch  und 
Blnmenkrone  hindurch  anbohrend  und  9^.  ^  84/7  77  <  Weiss.  (48 — 801. 

Eine  Multerhummel  des  B.  mastrucatus  (10 — ISYj  mni)  verfolgte  ich  am 
47/6  79  bei  Poniresina  (1 8 — 20)  an  sehr  zahlreiche  Stöcke  von  Rh.  Aleotortdoi)hus. 
Sehr  häufig  suchte  sie  den  Helm  der  Blunienkronc  an  seiner  linken  Seite  an» 
sabeissen,  was  ihr  ober  nie  gelang.  Sie  wandte  sich  aber  stets ,  auch  wenn 


A.  rtlCiUiP  n.icli  Kntfürniiii;;  il<>s  Kclclip»  im  Lin^'^ilurcLschnitt.  H.  Oberster 
Th«il  der  Hlüthi'.  narh  Kutfi-rnuiiR  der  rrclit'-ii  Hälft«  der  CorolLi,  von  der 
reehten  Seit«  (ceKehcn.  C.  l>or  obor>>  Tlivil  di>r  Iilüt1i<>  von  Tum  gesehen. 
ß.  DaiMlba  nach  Entfernanir  der  Unterlippe.  Verirr.  Vh  :  t.  Mk  B«dBel- 
tliftr.   fth  FaUfTthür.       (St.  Gertrud  tl\l  75  | 


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i47.  Rhinanlbus  Aleclorolophus.   S48.  Pedicutam  palustris.  291 

sie  das  Beissen  nicht  erst  versucht  hatte ,  mit  susammengelegten  Kieferladen 
aD  die  linke  Seite  derBlmnenkronenrOhre  (1>>^8  von  der  Blume  aus  gerechnet) 
und  schien  dieselbe  hinter  dem  Kelche  her  ansubohren.  Einigemale  steckte 
sie  aber  auch  den  Rüssel  mitten  in  die  Hummelthflr  und  saugte  normal. 
Fonf  Exemplare  dieser  Rhinanthusblumen,  die  ich  unmittelbar,  nachdem  die 
Hammel  sie  verlassen  hatte,  mit  der  Lupe  untersuchte,  llbeneugten  mich, 
di88  die  Hummel  sie  keineswegs  anbohrte,  sondern  den  Rüssel  an  der  linken 
Seile  der  Blume  in  den  auch  schon  vom  Kelche  umschlossenen  Winkel  zwischen 
Unterlippe  und  Helm  steckte.  Der  bauchig  aufgeblasene,  drUsenhaarige,  Olig 
riechende  Kelch  und  der  harte  Helm  der  Blumenkrone  sohtttsten  offenbar  in  die- 
lemFalle  dieBIumen  vor  dem  Einbrüche  der  Mutterhummel  vonB.  mastrucatus. 
Und  wenn  dieselbe  auch  mit  ihrem  Rttssel  nicKt  geraden  Wegs  zur  Hummel- 
Ihtlr  hineinging,  sondern  sich  schief  in  den  Vussersten  Winkel  hineindrängte, 
10  konnte  sie  doch  kaum  vermeiden ,  mit  der  linken  Seite  ihres  Kopfes  die 
Narbe  auf  ihrer  linken  Seite  zu  streifen  und  sodann  sich  dieselbe  Kopfseite 
mit  Pollen  zu  bestreuen.  Sie  wirkte  also  regelmässig  kreuzend  I 

I)  B.  mendtx  «  (H-MSrnm),  Päd.  (I)  wie  alUcola  40/7  75  Ofen  (18-^9);  (41 

—47  mm  ,  normal  sgd.  I  i1/6  79  <  Ciiuiskcl  (45 — 16).  ♦)  B.  mcsomela s  C  '<6— <8  mm), 
normal  sgd.  !  17/6  79  Ponlrcsina  (18 — iOi;  ö  '\± — \k  mm;,  normal  sgd.  I  iO  7  77  ■< 
Weiss.  (48 — 20/.  5;  B.  pralorum  }^  (8  —  40  mmj,  Psd.  (I)  34/7  75  Sulden.  (15—48);  ^ 
iSd.1  40/7  75  Ofen  (45—49);  Q  (4  t— 4  4  mm),  normal  sgd.  1  47/5  79  Ptonir.  (45—90). 
0}  B.  terrestrls  8  (5— 9  mm).  Päd.  (1)  40/7  75  Ofen  (45—49);  Q  (9>-44  mm)  sah 
ieh  flfteis  bemüht,  den  Helm  an  seinor  rocliten  Seile  anzubeissen ,  aber  ohne  Erfolg, 
dann  «aupto  si»\  indem  sii'  den  Rüssel  in  die  linke  Seite  der  Hummellhür  liiiieinsterkle. 
Auch  ohne  voi  herige  Beissversucho  sah  ich  sie  sehr  libulig  in  derselben  Weise  saugen  ! 
B.  Le|l4«plera.  Rlu^alocera:  7)  Colias  IMiicumune  (18 — 14  mm),  sgd.  1  10/7  75  Ofen 
(40—49).  8)  Plerla  napi  (10—41  mm)«  ebenfalladen  Rttaael  in  die  Fklterthflr  atoekeod, 
aber  nar  an  ainigen  Blfllhen,  dann  sa  Trifolium  nivale  Obergehend.  Sie  muaata  also  wohl 
keinen  Honig  erlangt  haben*)  40/7  75  Ofen  (45—49). 

m  Peltcalarii  pilaitrit  L 

Dioso  Art  scliliossl  sich  vcin  alli'n  von  mir  unlorsiieliton  IVdicuiarisarlon 
;ini  niirhsten  a\qv  von  mir  horcits  «'iniiohcnd  «Törlortcn  P.  silviilica  II.  .M., 
Hefr.  S.  299 — 303.  Fig.  MO  an.  Sit»  hat  fast  dt'iis«'ll)(Mi  IJosläuhunfismocha- 
nisnius  niil  Rollo  iin<i  I.oisfc  wie  diese  :  iiuelilumpn  stehen  aber  fast  waizreeht, 
und  ihre  Blumenkronemiihre  ist  so  kurz,  dass  die  meisten  Hummeln  <\ou  im 
<tnindo  derselben  t:el)orgenen  Honig  erreichen  kiinnen  .  ohne  mehr  als  den 
Hhssel  und  den  vordersten  Theil  (b's  Kopfes  in  den  ICingang  zu/v^;in^:en:  dem 
entsprechend  ist  auch  der  lieslaubungsinechanisinus  in  folgendeu  SlUckeu  ab- 
geändert. 

1)  Der  offene  Spalt  der  Bhimenkronc  ist  nnch  über  dem  Stachelbesatze 
seines  unlereo  Tbeiles  kaum  Uber  '/j       weit,  so  dass  sclion  der  Rüssel  einer 


1  Rh.  Alectoroluphus  erfordert  zur  Gewinnung  dea  Honigs  durch  die  Fallerlhttr  einen 
Rüs8el  voo  mindestens  1  i  mm  LAnge. 


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I 


292  II.  Alpenblomen. 

I  Hummel ,  wenn  er  bis  zu  seiner  Wunel  hineingeschoben  wird ,  eine  merk- 
liche,  und  der  mit  hineingedrängte  vordere  Theil  des  Kopfes  jedenfalls  eine 
sehr  bedeutende  Erweiterung  des  Spaltes  bewirken  muss. 


Fig.  445. 


A.  I'.lutli.- ^'oniile  von  Jnr  linkoii  Sfitc  t;cst'li(»n.  Cf'j  :  1|.  H.  I!lfith*>  nai'h  Kntfernnng 
iloN  Kelche«  und  W«<ifsi-hn<'itlun(;  der  Untorlijijic  und  Jos  i;riiH.it4'n  Thvil»  der  )inkt>n 
liulfti'  der  <»lii'rHiiiie,  mn  ilt>r  linki'ii  Seito  )^i\sehpii.  (:l'7:lt,  (Dit  uiiinitt«ll>ar  :»n 
di<'  Modi.iiu'bciii'  :in-t'>'--i'nili'  StrrilVn  .Irr  linken  llilfte  der  Oberlippe  ist  abüichtlirh 
niiUt  uiil  wc|;t;e!.(  hnitt'  11,  um  den  (iritlel  in  seiner  nat.  Lage  in  bikiten.)  C.  Blöthe 
nach  Kiit r<  ruuiit;  de^  Kelebo.i  und  Wegsilineidunj;  des  ifrössten  Tlieilx  der  Unter- 
lippe, vnn  vi<rn  ii^-sehen.  ir>  ;  I).  l>.  yuerdnrrbx-linitt  der  Oberlippe  bei  cd.  K.  Ov»- 
riuni  ioi>)  und  N'ekiiiriiiM!  CO  Miii  iler  .Seite,  F.  hiis-ielbe  von  vora.  Ü.—F.  Ver|fr.7:l. 
(Von  Sumpfwieeen  bei  Davus-Ul&ri»  2ajU  TJ.   Ueuichnet  Burg&n  2&.  'ißjfi  VJ.) 

2)  Die  Ränder  der  Oberlippe  sind  Uber  dem  VereinigungspuniLt  (g)  von 
Rolle  (r)  und  Leiste  (/)  ebenfalls  zu  einer  Leiste  (/')  verdickt,  deren  unteres 
Ende  sich  in  demselben ,  durch  einen  kleinen  festen  Fortsjiiz  beieichnefen 
Punkt  g  mit  den  oberen  Enden  der  Rolle  und  der  Loisto  [f]  fest  verbindet.  Da^ 
durdi  wird  bewirkt,  dass.  wenn  der  Hüssol  oder  Kopf  der  Hummel  dicht  unter 
oder  auch  Uber  7  (>in(ii-iiiL;t .  die  hierdurch  verursachte  Er^'eiterung  des 
offenen  Spaltes  sich  sicher  bis  sur  Spitze  desselben  fortsetzt  und  ein  Heraus' 
fallen  von  Pollen  veranlasst. 

Iii  In  Folge  der  fast  wagrechten  Lage  der  Blüthen  sireifl  «lie  eindringende 
lliininiel  ebenfalls  sofort  den  hervorragenden  Narheukrio|)f  mit  tier  Oherscilc 
ihres  Kopfes,  uhizleich  der  Punkt,  an  welchem  sie  <hMi  Ktlssei  in  die  BlUUie 
einftlhrl,  viel  w  eiler  vom  Nar!)enknopf  abliejit  ,ils  hei  silvatica. 

4)  Diesolhc  Hlillhenstellung  hewirkl  auch,  dass  das  Aussti*euen  des  Pol- 
lens so  unmiltelbar  Uber  dem  Hummelkopfe  erfolgt,  dass  es  besonderer,  das 
seilliche  Verslreuen  des  PoMcns  \  erhindernder  Haare  an  den  StauhbeiiU^ln 
und  Slaubfiiden  nicht  bedarf.  In  der  Th.it  sind  die  Slauhbeulol  hier  ganz  1 
ohne  Haare  und  \(>ii  den  Slaubfiiden  sind  nur  die  beiden  liingtTcn  so  spilriich 
nnl  Hiirelien  he^el/l.  diiss  di(»sellion  gewiss  tiie  .ingedentete  Wiikuug  ,  wenn 
sie  nütbig  wäre,  kaum  irgendwie  auszutibeu  vcrmüchlen.   in  den  übrigen 


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248.  Pedicularis  palustris.    £49.  P.  recutita. 


203 


.Stücken  stimmen  die  BlUthon  mit  P.  silvatici  Uberein,  nuch  in  der  rosen- 
rot hon  Farbe. 

Da  der  Abstand  des  Vcroinitjiingspunkls  der  Rolle  un<l  der  beiden  Leisten 
j  vom  Neklarium  n  nur  10 — 11  iiini  betriigt,  so  niUssen  lliiinmeln ,  welche 
(licht  über  oder  unter  <Hesein  Punkte  den  HUssel  einfuhren  und  den  vordersten 
Thcil  des  Kopfes  ndl  in  tlen  BUitheneingang  zwünizen ,  s«'hon  mit  8 — 9  nun 
KUsselliini^e  beifuem  im  Stande  sein ,  den  Honig  auszubeuten.  Als  thatsach- 
lichcn  Besucher  beobachtete  ich  : 

ßomt)us  pratorum  L  (1^ — <4mm],  sgd.  !  in  Mehrzahl  13/6  79  Davos-Glaris 
114—13). 

240.  Prdicularis  rrcuttta  L. 

Der  ßestiiubunfzsmechanismus  «liesor  Pedicularisart  ist  inzwischen  bt»- 
rcils  von  Kerner  'ß.  222,  Taf.  II,  Fig.  501  kurz  angedeutet  worden. 


Fig.  H6. 


A.  Blbth<»  Varl  ror  dem  AnfMfth«'n.  von  der  Seit«  |f*»ehen.  B.  Ob*rnUtr  Th«>il  derselben  nach 
dem  Anfblüben.  C.  AusRewn  liipne  Itlüthc,  von  der  Spjte  KON<'hpn.  D.  Oberer  Thfil  dernelbea 
Ton  Tom.  K.  Oherfter  Th^il  der  RlnmnnVronP.  nachdem  die  linke  Hälfte  d«ri>e|))en  »bjfHxpaUen 
nnd  nach  linkH  bernnt<>ri;<>bo|rpn  wurden  ixt.  F.  Krochtknoten  aelht  Nektariam.  0'.  I)urchi>cbDilt 
der  Oberlippe  (bei  xjf,  C|.    Vergr.  S:  1.      (THchng^en  >i|7  Ib.) 

Die  Hiinder  der  Oberlippe  (r)  sintI  hier  nicht  eingerollt,  wie  bei  silvatica 
uml  palustris,  aber  in  ziendicher  Breite  etwas  wulstig  verdickt  und  nnt  klei- 
nen Spitzen  dichtbesetzt.  Die  durch  diesen  Spitzenbesatz  von  tlen»  langen  senk- 
rechten Spalte  der  Oberlippe  zurth-kgcschreckto  llununel  findet  statt  dessen 
am  unleren  Knde  des  Spaltes  eine  KingangsiifVnung .  tlurch  die  sie  sehr  be- 
t|uoni  ihren  BUsscl  in  die  Blüthe  einführen  kann,  und  in  die  eingeführt  tier- 
selbe  dann  durch  die  (iestallung  der  Blüthe  ganz  von  selbst  zum  llonigvorrath 
hinabgeleitet  wird.  Auf  der  Miltellini«»  tler  l'nlerlippe  nantlich,  tlie  hier,  im 
Gegensalze  zu  P.  silvatica,  ganz  s\  mnietrisch  gcslelll  und  mit  ihrer  Basis  nur 
auf  eine  kurze  Strecke  der  Oberlippe  angedrückt  ist,  lintlct  sich  eine  zum 
Honig  hinabführende  Rinne,  die  mit  der  OelTnung  u  nach  aussen  müntlet. 


294 


II.  Alpenblumen. 


Diese  Rinne  wird  von  zwei  ihr  parallel  laufenden  Aussackungen  umsdiUNMeB, 
die  auf  der  Unterseite  der  Unterlippe  als  tiefe  Rinnen  sichtbar  sind^  auf  ihrer 
Oberseile  aber  als  LiingswUlste  (tou^,  J?  Fig.  446)  vorspringen.  Diese  längs 

der  Rinne  vorlaufenden  Aiissjickungen  geben  der  Hummel  bequemen  Spiel- 
raum, nach  dem  Rüssel  auch  den  Kopf  in  die  Rinne  zu  schieben  und  iiiil  dem- 
selben  noch  S — 3  mm  tlber  die  Wurzel  der  Unterlippe  hinaus  in  die  ßlutho 
einzudringen,  wUhrend  der  Rüssel  durch  die  Rinne  ganz  von  selbst  zum  Münii: 
hinabgeführt  wird.  Da  die  Blumenkronenrühre  bis  zu  der  Stelle,  wo  die 
kleine,  dreilappige  Unterlippe  sich  ablöst .  kautii  7  mm  lang  ist,  so  können 
auf  diesem  Wege  selbst  die  Arbeiterhummeln  des  Bombus  terrestris  mit  ihrem 
nur  8 — 9  mm  langen  Rüssel  sehr  bequem  den  Honig  ausbeuten.  Sie  können 
diess  aber  nicht,  ohne  dabei,  wenn  sie  von  Rlütho  zu  Blüthe,  von  Stock  zu 
Stock  gehen,  durch  den  Rlüthenmechanismus  selbst  zur  Vermitflung  der 
Kreuzung  geniHhit^l  zu  werden.  Indem  sie  nümiich  das  vordere  Knde  des 
Kopfes  in  die  Rinne  hineinschieben,  drücken  sie  die  unteren  Enden  der  beiden 
breilcn  Leisten,  zu  welchen  die  R  inder  der  OI)erlii)pe  sich  verdickt  haben, 
nach  hinten  und  bewirken  damit  eine  IJrehung  dieser  Leisten  /•  und  mit  ihnen 
der  ganzen  Oberlippe  nach  vorn  und  unten,  wodurch  die  Narbe  gegen  die 
Oberseite  der  lluunuel  gedrückt  wird.  Unmittelbar  darauf  drangt  der  weiter 
eindringende  Hummelkopf  die  unteren  Enden  der  breiten  Leisten  r  aus- 
einander und  bewirkt  damit,  dass  der  Spall  der  Oberlippe  sich  bis  obenhin 
öHnet,  dass  die  zu  einem  PollenbehJlltniss  zusanunenschliessenden  Anliieit'ii 
sich  trennen  und  einen  Theil  ihres  losen  pulverigen  Pollens  fallen  lassen, 
und  zwar,  da  die  Slreuhaare  der  längeren  Staubfyden  ein  seitliches  Verstreuen 
hindern,  in  senki'echler  Richtung,  gerade  auf  die  Oberseite  der  ilummel  hiioab, 
die  unmittelbar  vorher  die  Narbe  gestreift  hat. 

Indem  sich  nun  in  jeder  folgenden  Hlillho  dieselbe  Reihenfolge  von  Wir- 
kungen wiederholt,  wird  offenbar  \on  der  Honig  saugenden  Hummel  regelniassii: 
Kreuzung  venniitelt.  Rei  th'm  Oeflnen  des  Spaltes  der  Oberlippe  von  unten 
aufwärts  und  wahrscheinlich  nicht  minder  heim  Niederbiegen  der  Oberlippe 
spielt  ausser  der  breiten  Leiste  r  jederseits  noch  eine  schmale,  schwach  vor- 
springende Leiste  /  eine  wichtige  Rolle.  Sie  geht  vom  oberen  Ende  der  breiten 
Leiste  aus  und  verlauft  von  da  an  der  SeitentlUche  der  Oberlippe  erst  schräg 
nadi  Unten  und  nnten,  dann,  allmählich  umbiegend,  gerade  nach  unten.  So 
umrahmt  sie  mit  der  breiten  Leiste  zusammen  ein  mit  der  Spitze  nach  oben 
gerichtetes,  dreieckiges  Stück,  das  dadurch  binreiohende  Steifigkeit  erhalt, 
um,  unten  auseinandergeswüngt,  die  Kluft  bis  obenhin  fortzusetsep. 

Zum  Schlüsse  sind  noch  einige  mit  dem  Restaubungsmechanismus  in 
entfernterem  Zusammenhange  stehende  Eigenthttmliohkeilen  der  Bltlthen  sn 
erwähnen,  namlieh  ihre  Blumenfarbe  und  ihre  Saftdecke.  Der  Kelch  ist  an 
der  Basis  grRn ,  aufwärts  schwärzlich  purpurn ,  die  helmfsrmtge  Oberlippe 
oben  schwarzlieh  purpurn ,  weiter  abwärts  heller ;  Unterlippe  und  Blumen- 
kronenrahre  sind  nur  ganx  schwach  rtfthlioh  angelaufen.  Die  auf  der  Oberseite 
der  Unterlippe  als  Langswttlste  vorspringenden,  die  Rinne  umschliessenden 


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249.  Pcdicularis  reculita.    250.  P.  verticillata.  295 

AnssaekungeD  sind  gelbliohgran  und  können  der  Hummel ,  wenn  sie  iliren 
Rflssei  durch  die  Rinne  einführen  will ,  nis  SarimnI  dienen.  Im  abwärts- 
steigendea  Theile  der  Blumenkrone  sind  diese  die  Hinne  umschliessenden 

LäugswUlste  dicht  mit  abstehenden  Ihiaron  bekleidet,  welche  die  Rinne 
Oberdecken  und  somit  als  Saftdecke  funi;iren.  Gegen  50  und  selbst  mehr  der 
sch\viirzli(  h  purpurnen  Blttthen  sind  zu  Trauben  von  25  bis  (Iber  30  mmL4inf;e 
und  20 — 25  nun  Breite  zusammengestellt.  Ich  habe  indoss  nur  sehr  wenig 
Gelegenheil  gehabt,  sie  bei  günstigem  Wetter  zu  überwachen,  und  daher  auch 
den  ihr  zu  Tlieii  werdenden  üunimelbesuch  nicht  beobachtet.  Die  ange- 
gebenen Deutungen  sind  vieiniehr  lediglich  aus  der  Betrachtung  des  BiUthen- 
haues  und  der  Analogie  anderer  Blumen ,  deren  Bestüubungsmeolianismus 
ich  durch  Insekten  in  Wirksamkeit  gesetzt  sah,  abgeleitet. 

IM.  miaiuh  TCfflkUlaU  L 
Die  lebhaft  rosen-  bis  porpurrothen  Blumen  dieser  Art  stehen  in  alterniren-- 
den  isühligen  Quirlen  an  den  Enden  aufrechter,  5  bis  ttber  1 0  cm  hoher  Stengel , 

Fig.  447* 


A.  Blbtta«  ron  der  B«it«  geaohen  (mit  darchBcbeinendt'n  Aiilh<>r«n.  B.  BiQUi«  gered«  von 
T«va.  C.  BlOthe  BMh  KaifonBitK  <lett  Kelt-he«,  Abüchneidung  der  Unterlippe  und  einen 
Th«ilt  der  rechten  Hilft«  der  Abrigen  Blunirnkronc.  von  der  rechten  Seite  gesehen;  der 
OrifAl  «sd  dl«  rechten  8Uabg«fä8i>e  «ind  nach  unten  goxchoben.  D.  Linke  U&lfte  der  Umih 
ier  BlvaeBkroBMrdhre,  mn  die  KinfOgung  and  BehMU-ung  der  SUobfiidea  tu  teigen :  recht« 
iu  mmUn  ItaftnM,  liBki  der  ober«  k&nera  Bt«iihfh4t»  M.  Owiam  nebet  NekUrium. 
F.  OterUjHM  nad  BIMhmalngang,  8chrtg  tob  vora  maA  bbmb  gVMken,  a  eagcr  Eingang, 
I  WBiter  fliafUff.  9.  Bad«  der  Oberlippe  einer  UtaMB  Bltthe.  mit  dem  k«mmg«ad«B 
OHlBl.  Vergr.  4'li :  I.      (W«U««aaUla  14.  2^,7  77.) 


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296 


II.  Alpeobliiineii. 


so  dass  sio,  gorado  von  ol)on  licsohon,  S  gIcicJnnässig  in  den  Krclsiiiiifiniiz  \im- 
Ihoillc,  sonkroclile  Hldtlionroilion  orkonnon  hissen.  In  diosor  Aiiordnunu 
driinjjon  si(»  sich  zn  idxMis»)  oh'tianton  ahs  au u<Mihdli(jcn Trauben  von  20 — iOmiu 
Lün^p  und  20 — äö  nun  I)urchnioss(M*  zusainm«Mi. 

I)or  H«»stäuhun};snio«'hanisrnus  ist  dem  der  \orit;»M)  Ar!  ilhnHch;  docli 
hrini;!  dio  im  (liinzon  wiiizrcchle  (»der  schwiich  sohriij^  ahwiiits  gcrichleU* 
Slollung  (hM-  lilillhiMi  (Mholdicho  AbiindiMMinticn  (h'sselbcn  inil  sich.   Da  in 
Folgo  «liescr  SlcMun}^  die  .\arbo  der  Hinno  der  rnlerlij>|)e,  durch  die  aucli  hier 
der  Rüssel  der  lluinineln  in  dio  BHllhe  eingeführt  wird,  so  nahe  sieht,  dass 
sie  «»hnediess  die  Oberseile  der  eiruh-iniieiideii  lluininebi  streifen  mu.ss.  so 
b<'darf  es  keiner  Drehunt:  i\or  Oberlippe  nach  \(»rn  und  unten,  und  diesciho 
füllt  in  der  Tliat  weg.    Die  Händer  der  Oberlip|>e  schliossen  in  ihrer  oheron 
llidfte  dicht  an  einander,  in  ihrer  unloren  Hidfle  lassen  sie  einen  Spall  offen 
(F,  Fig.  117  .  (hM-  aber  sehr  schmal  und  überdiess  bei(U'rseils  nnt  Spitzen  be- 
setzt ist  und  (hdier  elK'nfalls  nichl  als  Eingang  benutzt  werden  kann.  Un- 
nutlelbar  unter  demselben  zieht  sich  aber  auf  der  Mitlellinie  der  Unterlippe 
eine  über  1  nun  breite  und  fast  1  mm  tiefe  Rinne  (6,  By  F,  Fig.  117)  in  die 
ßbimenröhro  hinein,  welche  geraden  Wegs  xum  Honig  hinfuhrt.  Der  Boden 
dieser  grasseren  Rinne  ist  in  seiner  Mittellinie  wieder  rinnenftfrmig  einge- 
stickt ,  wodurch  unmittellmr  unter  der  weiten  Rinne  6  eine  dreimal  to  enge 
a  gebildet  wird ,  deren  Eingang  sich  nach  vom  erweitert  und  bis  gegen  den 
mittleren  Lappen  der  eine  breite  Standfläche  darbietenden  Unterlippe  hin- 
liebt.  Dieser  erweiterte  Eingang  der  unteren  engen  Rinne  (a,  B,  Fig.  117) 
scheint  für  die  Einführung  des  Hummelrassels  die  bequemste  Gelegenheit  lo 
bieten.  Führt  eine  Hummel  ihren  Rüssel  hier  ein,  so  wird  er  durch  den  Veiv 
lauf  der  engen  Rinne  bis  su  dem  Honig  führenden  Grunde  der  Blumenrohre 
weiter  geleitet,  und  da  die  untere  Rinne  o  mit  der  obem  b  in  offenem  Zu- 
sammenhange steht  und  nur  durch  eine  Falle  jederseits  von  ihr  getrennt 
wird,  so  vermag  die  Hummel,  indem  sie  die  beiden  Falten  nach  aussen  drückt 
und  so  beide  Rinnen  in  eine  einsige  erweiterte  verwandelt,  nach  dem  Rüssel 
auch  den  vorderen  Theil  des  Kopfes  in  den  Rlütbeneingang  xu  schieben. 
Indem  sie  diess  aber  thut ,  drangt  sie  die  beiden  steifen  und  am  Rande  ein- 
gerollten vorderen  Flachen  der  Oberlippe  (F,  Fig.  117)  an  ihrem  unteren  Ende 
auseinander  und  veranlasst  dadurch  ein  Auseinandergehen  der  zusammen- 
sohliessenden  Antheren  un^  ein  Herausfallen  von  Pollen,  der  auch  hier  durch 
Haare  der  Ittngeren  Staubfaden  vor  seitlicher  Verstreuung  bewahrt  wird  und 
senkrecht  auf  die  Oberseite  der  Hummel  herabfallt,  von  wo  er  in  der  nächst* 
besuchten  Blülhe  zum  Theil  an  die  hervorragende  und  nach  unten  gebogene 
Narbe  abgestreift  wird,   (lanz  dieselbe  Wirkung  wird  herbeigeführt  werden, 
wenn  die  Hummel  ihren  Rüssel  unmittelbar  in  den  lüngang  der  weiten  Rinne 
6  hineinsteckt.    Der  Vorthoil  der  beschriebenen  KInrichtung  ist  daher  wohl 
weniger  in  der  Bildung  zweier  über  einan<ler  liegender  Kini^ün^e  und  Rinnen 
/.n  suchen ,  als  in  den  sie  trennenden  Falten ,  welclie  eine  Einführung  des 
liummeikopfes  o<Ver  wenigstens  seines  vordersten  Theiles  ermüglichen. 


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950.  Pedicularis  verUcillata. 


297 


Rtflbselhaft  blieb  mir  lange  Zeit  die  Gestalt  der  Blumenrohre »  die  von 

ihrer  Basis  aus,  wie  C,  f>,  Fitr.  4 17  zcLmmi  ,  erst  etwa  3  mm  lang  senkrecht 
aufsteigt,  dann  pit)lzlieh  nM'htwinklig  uinhiegt  und  nun  in  anniiliernd  wage- 
reehler  Richtung ,  alimühlieh  hiihrr,  aber  nicht  breiter  werdend,  noch  etwa 
8  mm  weiter  l}luft ,  ehe  sie  sich  in  Tnlerlippc  und  Oberlippe  theilt.  Da  das 
Nektariuni  (n,  E.  Fig.  117)  ungewtihnlieh  stark  entwickelt  ist  und  sehr  reich- 
lich Honig  absondert,  so  erklurte  ich  mir  die  senkrechte  Richtung  des  Wurzel- 
stückes der  übrigens  wagerechten  oder  selbst  sch\\a<'h  abwärts  geneigten 
Blumenröhre  als  eine  Vorrichtung,  durch  welche  das  Abfliessen  des  reichen 
Unnigvorraths  verhindert  wdrde.    Doch  konnte  rnich  diese  Hrkliirnng  nicht 
recht  hefriedigen,  «l.i  eineslheils  die  Höhe  <les  senkrechten  Uöhrenstdcks  hier- 
für \  Icl  zu  l»o<leut('n(l  erscheint ,  .inderntheils  dieselbe  Wirkung  durch  etwas 
sliirker«'  I  jUnn  ickelung  der  an  der  l  inbiegungsstelle  der  Slauhfa(l«Mi  7>,  Fig. 
H7  ohne<liess  vorhandenen  Hiirchen  viel  einfa<-her  zu  erreichen  gewesen  wäre. 
Ms  ich  nun  ifu  Juni  1879  Ixm  Madulein  Mutteihuintneln  des  i',iuheris<'hen 
Hdtiihus  mas!i  t;<'alus  in  ihrem  Vei'halliM»  an  Ped.  \erticillata  ucnau  bedhiichlete, 
ticl  mir  eine  andere  lü"klarung  der  genatuflen  l!igenthüinli<  hk(»it  ein,  die  mir 
\iel  plausibler  zu  sein  sclieint.    Zu  drei  \ erschiedenen  Maleri  sah  ich  niindich 
B.  rjiaslrueatus  l  an  mehreren  Stücken  der  P,  verticillala  nach  einander  ver- 
gebliche Anstrengungen  machen  .  die  Hldthen  anzubohren.    Die  erste  dieser 
lluiiimeln  ging  seillich  um  die  Mldlhi  iislande  herum,  mit  ausgestrecktem  Kus- 
sel, den  sie  hie  und  da  eirwual  an  einer  Hlumerikroneiu ö!u"e  heruntergleiten 
Hess,  als  wollte  sie  mit  de!»  zusanmicngelegten  Kieferladen  in  (li»>selbe  ein- 
dringen.   Dann  stand  sie  still,  putzte,  als  wenn  ihr  Hohrapparat  an  der  Erfolg- 
losigkeit ihrer  Anstrengungen  schuld  w  ar«»,  diesen  in  ausgestrecktem  Zustande 
mit  den  N'orderftlssen.  indem  sie  \\\\\  ein  j)aarmal  zwischen  den  Hdrsten  der- 
.sclhen  hindurchzog,  \  ersuchte  von  Neuein  zu  bohren  und  wiederholte  das  Putzen 
von  Neuem.   Als  sie  aber  an  3  otler  4  ßlUthenständen  in  dieser  Weise  ver- 
geblich in  die  Hlüthen  einzudringen  versucht  hatte,  flog  sie  weg  und  ktUninerle 
sich  nun  gar  nicht  weiter  um  P.  vertieillata.  Ganz  ähnlich  verhielten  sich 
iwei  spater  beobachtete  Mullerhumnieln  derselben  Art.  Durch  diese  Reobach» 
tung  wurde  mir  sunfichst  die  stark  seitlich  zusammengedrdckte  Form  des  aus 
dem  Kelch  hervorragenden  Theils  der  Gorolla,  die  sehr  fi;latte  Beichaflenheft 
derselben  und  die  grosse  Festigkeit  der  Oberlippe  als  Scbutsmittel  gegen 
rSoberische  Einbrüche  des  Bombus  roastrucatus  verstandlieh.    Ebenso  die 
kogelig  aufgeblasene  Form  das'Kelches ,  welche  schon  Dblpino  (bei  anderen 
Blumen)  auf  diese  Weise  erklHrt  hat.  Und  es  fiel  mir  nun  ein,  dass  auch  die 
ptotsliche  rechtwinklige  Umbiegung  der  Blnmenkronenröhre  einen  wirksamen 
Schutz  gegen  rttubwrische  Hummeln  bilden  mtlsse.  Denn  nur  an  ihrer  Unter- 
seile soheint  die  Blumenkronenrdhre  den  gewaltsamen  Einbrech-Versuchen 
der  Hymmeln  xugiinglich  und  nur  hier,  und  zwar  dicht  am  Bande  des  Kelchs, 
hatte  ich  in  der  That  in  froheren  Jahren  Arbeiterhummeln  des  B.  mastrucatus 
und  terrestris  mit  den  zusammengelegten  Kieferladen  in  die  Blumenrohre  ein- 
dringen sehen.  Es  wird  ihnen  aber  schwerlich  gelungen  sein ,  den  einge- 


298  n.  Alpenblumen. 

druDgenen  Rüssel  um  die  scharfe  Biegung  der  Rohre  herum  zum  nonig  lu 

bringen.  —  Besucher: 

A.  Hjuienoptera.  Apidae:  4    Bombus  alticola^  'H  — 4  3  mtn  ,  s-jd.  !  l?»  6  79  Ma(lu- 
lein  (46—171;    ö  i9— 10  nini  ,  andauernd  sgd.I  30/7  77  Alp  Kalo      — 2i  ;   h  sgd. !  43,7  7» 
Slelvio(21— 24).   ä)  B.  lapponicusß  (44— liram),  sgd.  1  30/7  76  I'ontr.  ;48— 49);  ö  («— 
Hmm),  flgd.  I  tO/7  77  Alp  Falo  (SO— SS).  8)  B.  ma8tracfttii8Q(10— 4SVsmm},  vergeUidi 
veraoehend  (siebe  oben)  +  IS.  46/S  7S  Madttleln  (16—47);   0  (9 — Ii  mm),  die  Blnmen- 
krono  an  der  Unterseite,  am  Rande  des  Kelches  anbolircnd  und  den  Rüssel  in  das  Dohr- 
locl»  steckend,  wohl -|-  3.8  77  Tonte  '17— IS  ;    d.siil.  -(-  iO  7  77  <  Weiss.  ;49— äOi. 
4j  B.  mcndax  U  (13—47  mm],  sgd.  I  in  .Mehrzahl  14.  45  6  79  &iadulciu  (4<— 47).  5;  B. 
pratorum  fi  (IS— 44Vs  niin),  sgd.  1  zahlreich  13—16/6  79  daselbst.   6)  B.  RajellusS 
(IS — 14  mm),  sgd.  I  14/6  7S  daselbst.  7)  B.  terrestris  Q  (9 — II  mm),  mehrere  Bumr 
plare,  in  derselben  Weise  wie  oben  von  B.mastrucutus  l)eschriobcn,  seitlich  an  Blülhen- 
slJinden  von  Ped.  vert.  heriini^chend,  indem  sie  inil  den  Obei  kiefoi  n  Roi^s-  und  niil  den 
zusammengelegten  Kiefcrladen  Hohr-Voi-suche  maclilen,  iitul  zw ar  ei  (nlL:lo>. ,  wie  die  so- 
fortige Untersuchung  der  ülutlten.sluitde  ergab  4-.   Nach  Besuch  von  i  oder  3  den>clhcn 
flogen  sie  jedesmal  weg  und  gingen  tu  anderen  Blamen  (Trif.  nivale;  Lotus]  ttber  IS/6  79 
Samaden  (17).  B.  LepMeplan.  a)  Noehddat:  S)  Mythtmna  imbecllla,  auchtig  lu san- 
gen versuchend  -j-  5/8  76  Heulhal  {ii  —  2V.    9   IMusia  gamma  (45 — 16  mm;,  sgd.  4» 
24 '6  79  Zernetz  (44—15';  desfil.  4=  höufif?  1  4.  1  5  6  79  Maduloin  (46—17:,  dest;!.  sgd.  4= 
16,6  79  Bevcrs  (17  —  18;;   desgl.  sgd.  4=  19;6  79  Samaden  (47).    10)  Plusia  llochcn- 
warthi  (13  mm],  andauernd  sgd.  4=  >n  Helmuhl  10/8  77  Bernioa  (SO — Sl);  desgl.  sgd. 4 
IS/8  77  Heuthal  (SS— S4).  b)  Mopahctn:  II)  Lycaena  Argas  (8  mm),  +  F^^' 
bacb  :i8— 19).  12)  Polyommatus  Eurybia  <5  (8 — 9mm),  sehr  wiederholt  tn  saugen 
versuclioiid  -|-  10/8  77  Bernina  fil  — ?*      131  Syrirhthus  caecns  '40 — 11  mm  ,  sjid. 
oder  versuchend  ?  4/8  77  Heulhal    ii — i4  .    f    Sphiiu/idap:  14    Zy^nena  exulans  10 
—  II  mmi,  dosgl.  i  9/8  77  daselbst.  C.  Diplera.  liumOyltdae :  45)  Bumbylius  (spec.?;i  lu 
saugen  versuchend  -|-  15/6  79  Maduleln  (16 — 17). 

8S1.  PsilcBlaris  lastnla  L 

Wio  IVdicuhni.s  sih.iUca  (H.  M..  H.'fr.  S.  299  fV..  Fiii.  H0|.  su  h.iluMi 
sich  aiK  Ii  I*.  roslratii  und  die  beiden  foij^enden  ,\rten  diiroh  Selira^slclliinsi 
der  l  ntcM  Üppc  (Um*  He\Noi:un}is\>('ise  der  lluinmelii  aniJ!«'i»assl  und  diesen  da- 
durch die  Arhcit  ci  hMchlerl .  sich  seihst  aher  <hmiil  in  i^hMchci'  Zeit  zahl- 
reichere lluininell)esuche  gesiciierl.  Da  nainlich  <lie  Bliitheneini;;iii}ie  dieser 
Arten  für  die  Hummeln  zu  eng  sind,  um  den  Kopf  gerade/u  in  dieselbcD 
hineinzustecken,  so  drehen  dieselben  ihren  Kopf,  der  viel  breiter  als  hoch  ist, 
rechts  abwärts  und  drüngen  ihn  in  dieser  schrägen  Lage  hinein.  Dem  ent- 
sprechend st^t  die  Unterlippe  der  4  hezeiebneten  Arten  schräg  von  rechts 
nach  links  abfallend  (C,  Fig.  H8),  so  dass  eine  Hummel,  die  auf  ihr  Fuss 
fasst,  sich  sogleich  in  der  bequemsten  Lage  befindet,  um  den  Kopf  in  ge- 
wohnter Schrflgstellung  in  den  Blatheneingang  einxuftthren.  Als  solcher  bietet 
sich  auch  hier  nicht  der  Spalt  der  Oberlippe,  sondern  eine  nach  aussen  er* 
weiterte,  von  xwei  Langswttlsten  (1;,  v)  umschlossene  Rinne  in  der  Mittellinie 
der  Unterlippe  dar.  Auch  hier  ist  der  freie  Rand  an  jeder  Seite  des  Spaltes 
der  Oberlippe  eingerollt  und  die  Rolle,  wie  bei  P.  silvatica,  mit  einer  Leiste 
verbunden ,  so  dass  der  in  die  Blttthe  dringende  Hummelkopf  ein  bis  su  den 
Antheren  fortschreitendes  Auseinandergehen  der  Seitenwttnde  der  Oberlippe 


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251.  Pedicularis  rostrala. 


299 


und  damit  ein  Ileraiisfnllcn  von  Pollen  aus  den  Antheren  auf  die  Oberseite  der 
Iluiiiiiiel  veranlasst.  (Die  Haare  der  liiugeren  Staubfaden  können  dabei  nalUr- 

Fig.  118. 


A.  Blntbe  von  d«r  linken  Seit«  gesehen.  (;) :  I).  B.  Ueber  xx  gelegener  Theil  der  Blnmenkrone, 
gerade  von  vorn  ^eeeben,  ura  die  schiefe  Stellung  sowohl  der  Oberlippe  aIh  auch  der  drHilappi|;en 
Unterlippe  zu  zeigen;  r  rechter,  m  mittlerer.  1  linker  Lappen  der  Unterlippe,  m  Kinne  der 
Unterlippe,  auf  ihrer  Unterxcite  als  LingswulMt  hervortretend,  tv  die  Kinne  umgebende  Lftnga- 
wAUte  der  Unterlippe,  auf  ihrer  ünterNsit«  al»  Kinnen  nichtbar.  C.  Oberer  Thoil  der  Biumenkrone, 
von  der  Unken  Heite  gesehen,  im  AufriHS.     D.  Die  b»iden  Htaubgt>fäNH0  der  linken  Blumenhilft« 

von  anseen.    Yergr.  5:1.      (Fluelahospiz  9|7  75.) 

lieh  nur  dann  ein  seith'ehes  Verstreuen  des  herausfallenden  Pollens  verhin- 
dern,  wenn  die  ßlUthe  viel  weiter  nach  hinten  gekehrt  ist,  als  Fig.  1 18  dar- 
stellt. Ich  habe  versUunit,  darauf  zu  aehlen,  wie  es  sieh  in  Wirklichkeit  «lamil 
verhüll).  Beim  Besuche  jeder  folgenden  BlUlhe  kann  <lie  Hummel  dann  kaum 
vermeiden,  bevor  sie  sieh  mit  neuem  Pollen  bestreut,  einen  Theil  des  aus 
früher  besuchten  Blüthen  mitgebrachten  Polleus  an  der  Narbe  abzustreifen. 
Denn  die  schnabolförnn'ge  Verlängerung  der  Oberlippe  bringt  die  Narbe  der 
Toterlippe  so  nahe,  dass  sie  nicht  einmal  um  die  Dicke  des  llummelleibes  von 
ihr  absteht,  und  entsprechend  der  nach  links  abfallenden  Stellung  der  Tutcr- 
Uppe  biegt  sich  auch  der  Schnabel  mit  dem  von  ihm  umschlossenen  (iriffel- 
ende  nach  links,  so  dass  die  bestreute  Seite  des  Hummelrtlckens  auch  die 
Narbe  streift.  Die  Blume  erhalt  durch  diese  die  Kreuzung  sichernde  An- 
passung ein  ganz  windschiefes  Ansehen,  l^ebrigens  wird  durch  den  Schnabel 
dieser  und  der  folgenden  Arten  nicht  nur  bei  eintreten<lem  Ihnnmelbesuche 
Kreuzung,  sondern  nach  Kekner  auch  bei  ausbleibendem  spontane  Selbst- 
bestäubung gesichert,  indem  «am  Ende  der  Anthese  der  staubförmige  Pollen 
in  dieses  Böhrchen  gelangt  und  «lann  in  Folge  einer  zu  dieser  Zeil  slattlinden- 
den  NVinkelbewegung  der  Krone  durch  das  Böhrchen  nach  abwärts  kollert  bis 
zu  der  Narbe,  welche  dicht  vor  der  Mündung  des  Böhrchens  steht«  [Kernkr 
S.  7  [193]}.   Ob  diese  bei  ausbleibendem  Besuche  der  Kreuzungsvennitller 


300 


II.  Alpenblnmen. 


regcliniissig  erfolgende  sponlane  Sell>sll)osUlubung  von  Erfolg  ist,  müsste 
lialUrlich  auch  hier  erst  der  Versuch  entscheiden.  —  Besucher: 

Als  K  rp  u zti  n  i;s vor ni  i  1 1 1 0  r  von  P.  roslrata  sah  ich  nur  die  llonijjbieiu"  Apis  moHi- 
t  icu  Ü ,  .sgü. !.  8io  niussle,  um  zum  llunig  zu  gelangen ,  den  ko|)f  tief  in  den  liluthcn- 
eingang  hineindiliiigen  14/7  74  Stelvio  (91 — 88).  Von  nutilosen  OMsten  fand  ich  An- 
thobium  longulom' Ksw.  in  den  Blttthen  ^  10/7  75  Ofen  (18—19). 

Dagegen  hat  Ricca  (Atti  XIII,  3)  P.  A>8trata  ebenso  wie  auch  verticillala 
und  iuberosa,  von  Hummeln  besucht  gefunden. 

253.  PeJIcihris  u^leillWil«  PlMrke  (Kosmos  Bd.  III,  S.  498.  Fig.  15). 

Die  durch  dichl  /otligo  Hcli.iiirun|j;  (i»»s  Kelchs  gcficii  .nifkiicchciKh' 
kleine  Insekten  geschilUlen  liiUlhen  stehen  in  noch  auffallenderer  Weise 

Fig.  119. 


A.  Blüthf  von  d*r  linken  Si-itt-  ^'''^'■h"*''-      :  'I-  I't'i  il  b<'/f'ii  hnd  i\\o  Hiclilunv'.  in  «•'Ii  Ipt  d<>r  Hnm- 

niolrfl.*.Hf  1  fin<lrinBt.  Jf.  DifscHn'  lüiitln'  niii'h  Kntri-rnunn  ilc-  K.  Ic  ln'-.  <li  r  T'nti'rli (ipi'  iiinl  l-  r  I  inkon  llülfle 
der  Oberlipp«,  vou  der  linken  S>-it<'  |.'o-<-h<Mi  ('.  Kruihtknutiti.  N»kt;iriiiiii  und  <>ritl<'lwurx«>l  dvrMlUia. 
D,  OriÄtepitM  mit   Nurbo.    A'.    Im    Staul>c<'tVi>sp;uir.  i7:ti.  i;hiiiiriikr<>uc    narh  WegnelUMMailg  4KI 

Unterlippe,  von  vorn  geHcheo,  um  ihre  Verdrehtheil  xa  zeigen.  (:i :  1). 

(Au  Atm  Hratkil*.  BcniuhMB  7A»  77.) 

* 

als  bei  voriger  Art  gebogen  und  gedreht  am  Stengel ,  so  dass  jede  Blttthe  ihre 
rechte  Seite  dem  Stengel  zukehrt  und  fast  anlegt,  ihre  linke  nach  aussen 
wendet.  Die  l}nterli[)|)e  füllt  von  rechts  nach  links  (von  der  Blttthe-  aus  ge- 
nommen) so  stark  ab,  dass  ihre  FIttche  fast  senkrecht  steht  (Fig.  119,  A). 
Hummeln  ktfnnen  daher  nicht  von  vom,  sondern  nur  von  der  linken  Seite  in 
die  Blttthe  eindringen.  Der  Pfeil  in  Fig.  149,  w4  beieichnet  die  Richtung,  in 
welcher  sie  Rttssel  und  Kopf  hineinschieben.  Die  Röhre  der  Blumenkrone  ist 
bis  cur  Einfügung  der  Unterlippe  7  mm  lang ,  die  Unterlippe  aber  von  dieser 
Stelle  an  mit  ihrem  schmalen  basalen  Theile  (auf  der  linken  Seite]  noch  wei- 
tere 3 — 4  mm  aufrecht  angedruckt,  wodurch  sie  den  gritssten  Theil  des  Bltl- 
theneinganges  verdeckt. 

Dadurch  ist  xahlreiohen  nutxlosen  Gflsten  der  Zutritt  zum  Honig  abge- 
schnitten. Jede  Hummel  dagegen  vermag  mit  Leichtigkeit  den  aufrecht  an* 
gedruckten  Theil  der  Unterlippe  herabsudrttcken  und  ttberdiess  durch  Avs- 


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i5i.  i*cdicularis  aspleoifolia.    iäa.  1'.  tubero.su.  301 

weilimg  ihrer  beiden  die  Rinne  der  Mittellinie  umgebenden  Falten  den  BlU- 
Iheneingiog  so  su  erweitern,  dass  ihr  Kopf,  mindestens  mit  seinem  vorderen 
Tlieile,  in  demselben  Platz  findet.  Selbst  Borobus  lerresiris  ^  mit  ihrem  nur 
8 — 9  mm  langen  Rflssel  vermag  daher  rasch  auf  normalem  Wege  zum  Honig 
lu  gelangen.  Die  Staubbeutel  liegen ,  ohne  an  den  Ründem  mit  Sohliess- 
haaren  versehen  zu  sein ,  mit  den  gedffhelen  Seifen  so  lose  gegen  einander, 
dass  sie  bei  jeder  kraftigen  Erschütterung  Pollen  herausfallen  lassen.  Auch 
Haare  zur  Verhinderung  seitliehen  VerstriMiens  des  heivmsf.ilh'nden  IN»llenssind 
an  den  Staubfäden  nicht  vorhanden.  Sie  sind  hier  auch  Ul>erflUssig ;  denn 
gegen  den  Stengel  hin  bildet  die  fast  bis  in  senkrechte  Lage  links  abwilrls 
gedrehte  Unterlippe  eine  Schutzflilche ,  welche  das  Verstreuen  verhindert, 
und  von  der  anderen  Seite  kommt  der  zu  bestreuende  liummelkopf.  Knt- 
spreohend  der  stHrkeren  Schiefstellung  der  Unterlippe  biegt  sieh  auch  der 
lange  schnabelförmige  Fortsatz  der  Oberlippe  stitrker  nach  links  als  bei  <ler 
vorigen  Art  (Fig.  119,  F)  und  halt  auch  hier  den  (iritlel  in  solcher  Lage,  dass 
der  Kopf  der  eindringenden  lluiiimel  die  an  seinem  lüide  sitzende  Narbe 
streifen,  also,  wenn  sie  vorher  BliltluMi  getrennter  Stocke  besuchte,  fremdlu»- 
stiiuben  nuiss,  ehe  er  von  Neuem  ndt  Pollen  bestreut  wird.  Von  dei'  Möglich- 
keit spontaner  Selbslbefruclitung  bei  ausbleibendem  besuche  der  Kreuzungs- 
vermidlei-  dasselbe  v\  ie  bei  P.  roslrata.  An  Augenfillligkeil  ist  sie  dieser 
entschieden  überlet/eti .  DfMUi  ?0  und  mehr  roseurulhr  Hldtlieii  fiiil  (iiinklercr 
Ohcrlippe  sind  zu  einem  HUlthenstaiide  \(>u  (>0^ — h(i  mni  l.  inge  iiiul  i  )  :U)  mm 
Durchmesser  zusammeniiestelit.  Auch  fand  ich  sie  in  der  That  weil  häutiger 
als  roslrata  besucht.  —  besuch  er: 

A.  IjneMftera.  Apidae:  i;  Uuuibu:»  torrcsiris  ü  ^8 — Uiimij,  (9 — llmui;,  sgd.  I 
iicht  «eilen.  Sie  fliegt  an  eine  Blttlhe  an ,  dreht  «ich  halb  herum  und  kommt  nun  von 
liDlis  bei,  wo  sie  dicbt  ttber^der  Unlerlippe  den  Rüssel  einführt  4—42/7  77  Heulbsl  (ii 
—44  .  ö  Psd.  !  9  8  77  <lasr!l,si  2  R.  aHic«»ln  ö  9— 10  mm],  sgd.  !  wie  vorige  30,  7 
77  Fal«i  (20— iS).  B.  Itjfiiftm,  Nocluida«:  3;  Plusia  gamma  (15— 16  mm),  sgd. 
^  da.scibst. 

Peilcaiaris  laWnsa  l. 

Diese  Art  stimmt  in  Beziehuniz  aul  Drohung  der  Corolla  und  Schrüg-»- 
stellimg  <lcr  rnterlijtpe  mit  aspleiiilolia  Uberein,  zeigt  jedttch  beide  Fjgen- 
thüniliclik«'ilen  in  eUsas  schwächerem  (Jradc.  Damit  hiingt  dann  wieder  eine 
andere  .Vbweichung  des  tJbrigens  Ubereinslinuuenden  Hestaubungsmechanis- 
iiuis  zusauunen.  Da  nändich  die  Unterlippe  sieh  nicht  so  weit  nach  rechts 
aufrichtet,  dass  sie  ein  Verstreuen  des  beriiusfallenden  Pollens  nach  der  Seite 
des  Stengels  zu  hindern  kdnnte,  so  ist  eine  besondere  Vorrichtung  zur  Ver^ 
hindern ng  dieses  Verstreuens  hier  keineswegs  nutzlos;  und  in  der  That  ist 
der  oberste  Theil  der  Slaubfilden  hier  mit  in  eine  senkrechte  Ebene  gestellten 
Haaren  ausgerüstet ,  welche  diesen  Dienst  leisten ,  an  den  längeren  Staub- 
fiiden  in  bedeutender  Ausdehnung,  auf  den  kttrseren  nur  auf  eine  kleine 
Strecke  dicht  unter  den  Staubbeuteln.  Die  Rtihre  der  Blumenkrene  ist  bis 
xur  Basb  der  Unterlippe  9  mm  lang ;  die  Unterlippe  ist  aber  mit  ihrem 


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302 


I(.  Alpcnblumen. 


Überlippe  im  Lingsdarrhscbnitt^.  (7:1).    //'  langpre«,    kk'  k&rzereft  SUub 
gef&fm.      (Aus  d«m  Henthale.    BerninnhauR  IIJH77.) 


schiiiiilen ,  bns.nlen  Thoilc  noch  etwa  3  mm  weiter  dem  Spjilt  dor  OhorUppe 
aufrecht  angedrückt ,  wodurch  vielen  nutzlosen  Güsten  der  Eingang  in  die 

HlUlhe  verschlossen 
l"*'«-  ^i^-  wird.  Jede  Hummel 

vermag  abei-  leicht 
^^*^^5^v\  aufrecht  ange- 

.^^B     ^^^^^  drückten  Theil  der 

^^^^^^^  Unterlippe  herunler- 

^^^^^^  zudrücken  uu<l(lurch 

"^■""^  ^  Ausweitung  ihrer 

die  .Miltelrinne  uni- 
schliessenden  Falten 
den  BlUtheneingnng 
so  stark  zu  erwei- 
tern ,  dass  auch  der 
vorderste,  schmälste 
Theil  des  Kopfes  noch 
in  die  Blumenrohre  eindringen  kann.  Ks  werden  «laher  gewiss  selbst  die  Hniui 
Itllsselliinge  der  kurzrüsseligsten  Exemplare  von  Rondnis  terrestris^  genügen, 
ilen  Honig  dieser  Pedicularisart  auf  normale  Weise  zu  erlangen.  Von 
I*.  asplenifolia,  mit  der  sie  bisweilen  fz.  B.  im  Heuthale)  vergesellschaftet  leht, 
und  in  <len  hier  nicht  besonders  hervorgehobenen  EigenthUmlicbkeiten  ihres 
Bestiiubungsmechanismus  übereinstimmt ,  ist  P.  tuberosa  in  der  Blumenfarhe 
auirall(>nd  verschieden  .  ohne  ihr  an  Augenfiilligkeil  nachzustehen.  Denn  15 
bis  über  20  weissgelbe  Blumen  sind  bei  ihr  zu  einer  oben  dicht  gedrünglen. 
unten  lockern  Traube  von  in  der  Hegel  40 — 60  mm  Liinge  und  30 — iO  min 
Diirchniesser  zusammengestellt.  Auch  wird  sie  thatsHchlich  nicht  weniger 
hiiulig  als  asplenifolia  von  Hunnneln  besucht.  —  Besucher: 

A.  Hjmenoptera.  A^idae:  \)  Bombus  tnastrucatus  ö  (9 — to  mm),  anbohrend  und 
durch  Kinhruch  sgd.  ^  in  Muhrzahl  30/7  77  Alp  Falo  (20—32);  de.syl.  ^  in  Mehrzahl  31.7 
76  SchanuTg  i23— 26).  2)  B,  lerreslris  ö  8—9  mm;,  s^d.  I  30/7  77  Alp  Falo  f20— 22  ; 
ö  Psd.  I  6/8  77«  Heulhal  22— 2*).  3)  B.  mendax  ö  (11  —  13  mm),  sgd.  f  30/7  77  Alp  Falo 
(20 — 22).  B.  Lrpidoptfra.  Hhopalocera:  4)  Coenonympha  i>atyrion,  sgd.  -|- wiederboll 
31/7  76  Schafberg  ,23— 26). 

254.  Pe^lcularis  follDM  L 

ist  die  stattlichste  der  mir  vorgekommenen  Arten  ihres  Geschlochls.  Von 
ihren  wie  bei  tuberosa  weissgelben  Blüthen  sind  20  bis  über  30  zu  einer 
Traube  von  60 — 80  nun  Uinge  und  30 — 40  nun  l)urchn»esser  zusammenge- 
stellt, aus  welcher  die  gefiederten  stengelblattilhnlichen  Bracleen  hervor- 
ragen. 

Die  Blumenkronenröhre  der  einzelnen  Blüthe  steht  auf  4  mm  LiiDge  dem 
Stengel  parallel ,  aufrecht,  setzt  sich  dann  nach  vorn  geneigt,  an  Höhe  all- 


1)  Sie  macht  gerade  so  wie  bei  asplcnif.  An  der  kratzenden  Bc^^e^un^  der  Beine 
und  dem  im  Kürbchon  sicii  unlitiufcnden  l*ollen  kann  man  .sehen,  dass  sie  Folien  sammelt. 


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m.  Pedicularis  folio^a.   Rttekbltek  auf  die  Scrophulariaceen.  303 


miilillrh  zunehmend,  an  Breite  sich  izh^icli  hhMhcnd  ,  noch  10  mm  ucil  fori, 
ehe  sie  sich  in  Oberlippe  und  Unlerlippe  Iheilt.  Die  etwa  7  nun  <iufs(eigende 
Obarlippe  bihhM  eine  seitlich  susammengedrUckle,  dicht  wollig  behaarte  Ka- 
puze ohne  Schnabel ,  aus  deren  vorderer  Öffnung  in  jünporon  Blüthen  der 
Narhenknopf  nur  eben  hervorschaut ,  wührcnd  in  alteren  BiUlhen  der  (iriffel, 
nach  unten  gerichtet ,  so  weit  hervormi»! .  dass  die  Narbe  von  der  schrttg  ab- 
wärts gerichteten  l'nlerlippe  nur  etwa  4  mm  absteht.  Unmittelbar  unter 
dem  hervortretenden  üriffclende  schliessen  die  Uünder  der  Oberlippe  dicht 
zusammen  oder  lassen  bei  alteren  Blüthen  einen  Spall  fi-ei,  durch  wclclien  die 
Slaubbeutel  zu  sehen  sind.  Von  da  abwärts  bis  etwa  zu  ihrer  Milte  tliver- 
circn  die  Ränder  der  Oberlippe  und  sind  ulatt:  von  der  Mitte  bis  gegen  ihr 
uDteres  Knde  hin  laufen  sie,  einen  brciUMvn  Spalt  /wischen  sich  lassend, 
iMnander  parallel  und  sind  eingerollt  und  nach  iniicü  mit  Spitzen  besetzt :  am 
linieren  Knde  gehen  sie  im  HoL;ji'n  auseinander.  Die  UnterH|>|>c  hal  auch  hier 
iMiie  \on  2  Langs-Aussackungen  ufitsclilossene  Mittclrinne.  (liircii  die  die 
llumincin  ihren  BUssel  und  dann  den  Kn|>f  einführen.  Indem  sie  diess  lluin, 
zwängen  sie  die  lländer  der  Oberlippe  \ou  unten  Iut  aiiseinand<'i-.  trennen 
ziigleicli  die  ziisammenschliessenden  Antheren  und  besl reuen  diejenige  Stelle 
ihres  Kopfes  (»der  Kü<'kens  mil  Poll»'i\.  die  in  älteren  Hliilliei»  unniilti^lbar  \oi' 
(l(Mn  l^indringen  des  Kopfes  in  die  HInmenrohre  die  nach  unten  ragende  Narbe 
;i»'slreift  hat.  Dadurch  ist.  wenn  die  Ihunmel  von  Hliiihe  zu  Hlüth<«.  von 
Stock  zu  Stock  geht.  üH'eid)ar  Kreuzung  gesichert.  Sponlane  Selbsliiefruch- 
liing  scheint  ausgeschlossen.  Wie  aus  d(Mi  angegebenen  Dimensionen  her\or- 
i:ehl ,  sind  nur  langrüsseliget  e  Hummeln  nou  wenigsit'ns  12 — I  i  nun  Hüssel- 
l.iiige  zur  normalen  tJew  innung  des  Honigs  befähigt.  Den«  ents{)richl  auch 
der  von  nur  ihatsächlich  beobuchlele  luseklenbesuch.  Ich  beobachtete 
nämlich : 

lyMMpten.  4p<iIm:  l)  Bombns  hortornm  ä  48  nun),  8gd.  I  i/1  74  Vogesen 
(Sohwalbennest)  (41— IS);  Q  sgd.  t  die  gam»  Oberseite  des-  Kopfes  dicht  weiss  besUfubt; 
bald  nur  eine  Blüllie,  bald  nielircre,  niclit  seilen  ^ — 8  desselben  Blütbenslaiidrs  saugend. 
Von  den  ljlutlientr:i^-<Miilcii  Sl<-iiL'<'!n  desselt>en  .sio<  kcs,  die  oft  zu  6 — 8  «licht  neben  ein- 
ander standen,  t>enul/U>  sie  selten  mehr  als  einen  oder  zwei  und  ging  dann  zu  anderen 
Stocken  ül>er,  so  dass  sie  vorwiegend  getrennte  Stöcke  Itreoxte.  In  Mehrzalii  beobaclitet 
tl/B  79  Chnrwalden  (44 — Ii)  S)  B.  mesomelas  fi  (45—48  mm),  sgd.  I  daselbst.  8)  B. 
meslrucatus  Q  (40 — 48V2nini),  die  Blumenkrone  elvsus  Uber  dem  Kelcbe,  bald  auf  der 
recliten ,  bald  auf  der  linken  Seite  anbohrend  und  ilureli  I-linlirueli  s-id.  =|=.  In  Mehrzahl 
beobacbtel  31/5  79  daselbst.  Auch  am  30/7  77  auf  der  Alp  Kalo  iü^2«i  und  *  — !i  S  77 
im  Heullial  (ii — 24)  fand  ich  viele  Blüthen  der  P.  foliosu  diclil  iiber  dem  Kelche  durch- 
brocheni  nichl  nur  bald  raebts,  bald  links,  sondern  auch  bald  oben,  bald  unten,  höchst 
«ahrscfaalnliefa  ebenblls  vom  Bombns  mastrocatus. 

Rückblick  auf  die  Scrophulariaoeen. 

Meinem  firOher  gegebenen  Rttokblick  auf  diese  Familie  (H.  11. ,  Befr. 
S.  303 — 305)  lassen  sich  auch  die  auf  den  Alpen  von  mir  beobachteten  Arten 
einordnen.  Diese  geben  ihm  aber  nicht  allein  eine  breitere  Ihatsttchliche 
Unterlage,  sondern  vertiefen  auch  unseren  Einblick,  namentlich  in  Besug  auf 


304 


II.  Alpenblumen. 


die  mit  BeslreuuDgseinrichtungen  ausgerttstoten  Arten.  Denn  an  Euphrasia 
lute;i,  \N  eiche  von  den  früher  l)etrachtelen  Arten  die  niedrigste  Entwickelung»- 

stufe  der  Rcstreuunj^smechiinismen  darstellt,  schliesst  sicli  nun Tozzia  alpioa 
als  eine  noch  nifchiiiere  Stufe  iin,  und  es  isl  bemerkenswerth ,  dass  sie  sieh 
durch  ihren  Insektenbesuch  ;ils  Dipterenblume  kennzeichnet.  Wiihrend  wir 
bisher  von  demjenigen  Familienzweiur  der  Scrophulariaceen ,  der  sich  durch 
losen,  ausstreubaren  Pollen  auszeichnet  (den  Rhinanlhaceeo) ,  nur  1]  den 
Bienen  und  Fliegen,  3)  ausschliesslich  den  Bienen,  namentlich  den  Huinnu^ia, 
angepasste  Blumenfonuen  kannten,  jLcnnen  wir  nun  von  demselben  Fainiliea- 
zweige:  1)  eine  von  den  Dipteren  gezüchtete  Blume  (Toszia).  Dann  liegen 
uns  2]  in  den  Kuphrasinarten  eine  Anzahl  von  Blumenformen  vor,  die  neben 
Fliegen  theils  ebensoviel,  theils  selbst  noch  mehr  Bienen  ads  Kreuzungsver- 
inittler  an  sich  locken.  3)  kennen  wir  in  den  Arten  der  Gattungen  Rhinao- 
thus,  Melanip)  runi,  Bartsia  und  l'edicularis  eine  noch  weit  grössere  Zahl  noch 
hoher  ausgebildeler  Bestreuungsnu'ch.inisnicn ,  die  ursprünglich  ganz  aus- 
schliesslich Bienen  und  zwar  hauptsachlich  dtMi  nahiungsbcddrfligstcii  iinil 
blunicnciliiiislcn  iins»'i*or  \\\\d  lebenden  Bienen,  den  liunnnelu,  aiipipissl 
waren  und  uiosstentheils  auch  geblieben  sind  :  iltimtnelblurnen' .  Nur  in  ticr 
Cialtung  Bliinaiillius  hat  sich  bei  ihrem  Vordringen  in  fallerreiche  (ieucndcn 
die  llurnnicibluinc  erst  der  gleichzeitigen,  dann  der  ausschliesslichen  Kreu- 
zung durch  Falter  angepasst,  so  dass  wir  4i  in  Hhinanihus  Alecloroioplnis 
eine  Iluintiiel-  und  -Falterhluine  und  'ii  in  iihinanfhus  al|>inus  eine  1  ;iller- 
bluine  besitzen.  Bei  Iclzlereni  isl  der  Besli  euungsniechanismus  Nsohl  noch 
Norhanden,  aber  die  Thür,  \\ eiche  zu  den  ihn  in  Bewegung  sei /enden  llehelii 
führt,  ist  \ erschlossen ;  er  kommt  daher,  wenigstens  den  iKtmial  sauiienden 
eigentlichen  Kreuzungsvermittiern  .  dou  Faltern  gegenüber,  nicht  mehr  als 
Bestrcungsmechanisnuis  in  Anwendung. 

In  Bezug  auf  die  Vcr\ ollkommnungsslufen  der  Beslreuungseinricliliin- 
gen  innerhalb  dieses  Familien/weiges  verweise  ich  auf  meinen  früheren 
RUckbli<-k  II.  M..  Befr.  S.  303).  In  demselben  wtlrde  Bartsia  nehen 
Melampu'um  zu  stellen  sein,  die  Fedicularisarten  mit  ann.iliernd  wagerechler 
(^orolla  (verticillata ,  palustris)  und  die  noch  mit  sNounetrisch  gestellter  Un- 
terlippe versehene  F.  recutila  vor  F.  silvatica,  wahrend  endlich  die  nicht 
bloss  ihre  l'nlerlippe,  sondern  auch  ihre  schnabelförmig  verlängerte  Obcrlippo 
uns)  uunetriseh  nach  einer  Seite  drehenden  Arten  (rostrat^i,  tulierosa,  aspleni- 
folia)  in  einseitiger  Anpassung  an  llummeln  noch  über  P.  silvatie^i  binaiiSr 
gehen,  obwolil  sie  offenbar  einem  anderen  Zweige  der  Galtung  angehtfreo. 

Besonders  lehrreich  ist  die  Familie  der  Scrophulariaceen  ttberbaupi,  ins^ 
besondere  aber  auch  der  dtirch  Beslreuungseinrichlungen  qusgeseichnete 
Zweig  derselben ,  durch  die  allmählichen  Abstufungen ,  die  er  in  der  Ausr 
bildung  der  Neklarien  darbietet.  Zunttohst  scheidet  ein  Theil  eines  bereits 
vorhandenen  Organes,  und  swar  hier  der  unterste  Theil  der  Aussenwand  des 
Fruchtknotens  aus  seinem  Zellgewebe  Saft  ab,  und  swar  erst  ringsum  (Tossia). 
dann  vorzugsweise  oder  ausschliesslich  nach  unten  (Euphrasia).   Mit  der 


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Rückblick  nui  üte  Scrophulariacecn. 


Steigeraog  dieser  seiner  neuen  physiologisdien  Funktion  verdickt  sich  das 
ausscheidende  Gewebe  und  hebt  sieh  albnUhlicfa  starker  und  starker  hervor, 
bei  Buplmsia  minima  als  fiist  unmerklidier,  bei  B.  salisburgensis  und  Pedi- 
colaris  asplenifolia  als  deutlicher  UOcker,  bei  P.  verticillata  und  recutita  als 
stark  vorspringende  Anschwellung,  die  sich  bei  P.  palustris  schärfer  vom 
Fhiehtknoten  absetst  und  bei  den  Rhinanthusarten  su  einem  vom  an  der 
Uolerseite  des  Fhichtknotens  hervortretenden,  sich  mit  Nektar  füllenden  Napfe 
gestaltet,  der  endlich  bei  Rh.  alpinus  in  schönster  Ausbildung  vorliegt.  So 
fohrt  uns  eine  Reihe,  von  Abstufungen  von  der  Saftansscfaeidung  eines  bereits 
vorhandenen ,  aber  ursprünglich  einer  ganx  andern  Funktion  dienenden  Or- 
gans snr  Ausbildung  eines  besonderen  Nektariums. 

In  Besug  auf  die  RluroenCarben  macht  uns  ein  Gesammtübcrblick  Uber 
die  betrachteten  Scrophulariaceen  sunttchst  den  Eindruck  einer  verwirrenden 
Mannigfaltigkeit.  Beschranken  wir  uns  deshalb  sunHchst  auf  den  durch  losen, 
ausslreubaren  Pollen  ausgezeichneten  Familienzwei^  I  Du  isl  es  jedenfalls 
bemerkenswerth ,  dass  die  ni(>(lersten  Formen  dosseiben  (Toxsla,  fiuphrasia 
lulea  und  minima)  von  gelber  Blumen farh«' sind,  die  nur  von  Fliegen  besuchte 
Tozzla  mit  schwürzlichpurpumen  Sprenkel  Hecken ,  dass  dagegen  mit  der 
ttberwi^enden  fieiheiiigung  von  Bienen  und  Hummeln  an  der  Kreuzungsver- 
miillung  sehr  versdiiedene  andere  Blumenfarben  zur  Ausprägung  gelangen. 
Überhaupt  können  wir  in  den  sehr  zahlreichen  Hummelhlumen  dieser  Familie 
eine  umfassende  BeslUtigung  des  schon  früher  aufgestellten  Salzes  finden,  dass 
Bienen  und  Hummeln  sich  die  allermannigfaltigsten  ßlumenfarhen  gezüchtet 
hahen.  Nach  Delpijio's  Krkläning  sind  auch  die  Verbascimi;ir(en  der  Kren- 
zungsvcniiillhinc  der  Hummeln  antiopasst  .  und  zwar  I'ollon  sammelnder 
lliunmeln,  die,  rasch  von  Hlülhe  zu  Blüllic  (liegend  und  an  die  (liclilcnliruppen 
frei  hervorstehender  Anlheren  sich  anklammernd  ,  den  Pollen  dci  seihen  ab- 
feilen. \v»>l)ei  ihnen  die  in  die  Augen  fallenden  Slaul)fa<lcnhaare  das  Sichfesl- 
halten  erloichlern. ' i  Slimmen  wir  dieser  sehr  plausibeln  Krklaiunt:  zu,  so 
haln-n  wir  alle  von  uns  unlersuchlen  Arien  der  (ialtungen  Verbascum  (von 
liclber,  weisser,  dunkelvioleller  Hlumenfarho.  bei  V.  nigrum  nn'l  purpurfarb- 
nen Slaubfadenhaaren:  ,  Digitalis  |)urpur«'a  roth ,  lulea  und  granditlora 
gelblich-,  l.inaria  igelb.  (»ränge,  blau  ,  Anlirrhinum  (purpurn),  Melam- 
p\run]  gelb,  bei  silvalicuin  bisweilen  weiss,  die  ebenfalls  der  Augenfällig- 
keit dienenden  Deekbliiller  b«i  arxensc  purpurn,  bei  nenujrosum  blau), 
Hartsia  schwarzlich  purpurviolell  und  P  (mI  i  c  u  1  a  r  i  s  ^weissgelb  ,  rosen- 
rolh.  purpurn) ,  sonn  ie  H  h  i  n  a  n  t  h  u  s  c  r  i  s  l  a  g  a  1 1  i  gelb)  als  Hununelblumcn 
zu  betrachten.  Auch  die  von  den  Fallern  umgezüchleten  Rhinanthusarten 
Alectorolophus  und  alpinuß)  haben  die  gelbe  Blunienfarbe ,  die  sie  als  Hum- 
melhlumen besasseo,  bewahrt,  nur  die  Uippchen  zu  beiden  Seiten  dtir  Falter- 
Ihür  sind  durdi  die  Rlumenauswahl  der  FaÄter  blau  ausgeprugt  worden.  Die 
seltsame  schmutzig  grUnlichbrauneBlumenfarbe  der  Scrophulariaarten  dürfen 


4)  Ulk  o«.  II,  üMe.  1.  p.  tss. 

HtlUr,  AlfMU«BM. 


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306 


II.  Alpenbhim«n. 


wir  wohl  dem  eigenthttmlieheD  Gesoliiiiacke  der  unbewnssten  Zttoirter  der 
Scrophulariablume,  der  Wesi)en,  zuschreiben.   So  bleiben  uns  unerUHrt  in 
Besug  auf  ihre  BlumenfiirlM  von  allen  von  uns  belraehteten  Scrophnlariaeeen 
nur  noch  die  theils  rosenroth  (unicifolia) ,  grtfsstentheils  aber  heller  oder 
dunkler  blau  gefte'bten  Veronicaarten  übrig.  Da  ist  denn  vor  Allem  darauf 
aufoierksam  su  machen ,  dass  die  Gattung  Veronica ,  trots  ihrer  sehr  einfaeh 
erscheinenden  Blflthe,  keineswegs  der  Urform  der  Scrophnlariaeeen  besonders 
nahe  steht.   Vielmehr  seigt  ihre  symmetrische  Blumenform,  ihr  su  einem 
selbständigen  Organ  ausgebildetes  Nektarium  und  die  Beduction  ihrer 
Kelchblätter  und  Blumenblatter  auf  4 ,  ihrer  Slaubgefilsse  auf  8,  dass  sie  sich 
von  den  Stammeltem  der  Familie,  deren  Blumen  wir  uns  mit  flach  aas- 
gebreiteter,  regelmässiger  oder  fast  regelmflssigerCorollai  mit  5  Kelchblttttera, 
Blumenblättern  und  StaubgefiBssen  und  honiglos  oder  nur  aus  dem  untersten 
Theil  der  Frucfatknotenwandung  Saft  secemirend  vorstellen  mttssen,  sehr  weit 
entfernt  hat.  Die  kunrtfhrige  Veronicaform  mit  flach  ausgebreitetem  Saum 
steht  dieser  Stammform  der  Scrophnlariaeeen  jedenfiills  näher  und  ist  als  die 
ursprttngUehere  lu  betrachten ,  aus  der  der  langrOhrige  Typus  der  V.  spicata 
durah  die  Blumenauslese  der  Grabwespen  und  Bienen  erst  nachirUizIich  ge- 
zttchtet  worden  ist.  In  Besug  auf  die  Entstehung  der  ursprünglichen  Veronica- 
form aber  scheint  mir  eine  doppelte  Annahme  möglich.    Einerseits  kann  man 
sich  denken,  dass  die  Reduction  der  SlaubgefUsszahl  auf  2  durch  die  Ausbil- 
dung des  sierUchen,  den  Schwebfliegen  angepasslen  BesUlubungsmechanismus 
l)edingt  gewesen  ist,  den  wir  bei  V.  Chamaedrys  (II.  M.,  Bofr.  S. 
Wechselbez.  S.  72,  Fig.  24)  und  V.  urticifolia  (Kosmos  Bd.  III,  S.  497  in 
schönster  Ausbildung  kennen,  rihnlicli  \Nie  in  der  Gattung  Sal via  ohne  allen 
Zweifel  durch  die  Ausbildung  des  Schlagbaummeehanismus  2  Staubuefüssc 
der  Verkümmerung  anheimgefallen  sind.   Von  dieser  Annahme  aus  würden 
die  mit  ausgebildetem  Schwebfliegen -Bostitubungsapparat  ausgerüslelon 
Veronicaarten  als  die  ursprünglichsten  ,  die  übrigen  mit  kurzröhriger  und 
flach  ausgebreitoler  Corolla  verschonen  .ils  durch  Rückbildung  dos  vorhanden 
gewesonon  Mochanisnuis  .lus  iluion  hervorgegangen  (M'scheinen  und  die  rosen- 
rothe  oder  hinuo  Hlunionfnrbo  der  (iattung  Veronica  überhauj)!  inUsslo  dann 
als  ursprüntilich  \on  Scliwohllioizcn  gezüchl«'t  befrachtet  worden.   Als  SlUlZ'' 
dieser  Annahmo  liosse  sich  anltllucn,  dass  inanj'ho  \  onuiicaarlen  (z.  H.  liecea- 
bunga  und  aphylla  anscheinend  eine  Rückbildung  des  Sch\> obdiegen-Roslüii- 
bungsa|)paratos  o!*k«'nnon  lassen,  .\nderersoils  ist  es  aber  auch  denkbar,  dass 
die  StaiiiniolN'rn  der  dallunL;  V(«ronica  bloss  in  l'olize  des  llorabsinke?is  ihrer 
Bluniongrosso  oino  Reduclion  ihrer  Slauhgolasszahl  erliltiu»  haben  Iwie  i.  B. 
I.ycopus  unlor  den  i.al>iaten ,  mehrere  Saginaarten  unter  den  Alsineen.  die 
kloinblunn'gston  Ranunculusarten,  Chasalea      und  <lie  kleinblumigsten  Füriiieo 
von  Slellaria  media  ^^),  und  dass  erst  nuchlrüglich  bei  einem  Theüe  der 

i\         \l.  M.  WciliTC  B4*ol)achtuiigeii  l. 
II.  M.  Weitere  Keob.  II,  S.  Hü. 


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Vorbeaa  oCBcinalis.  SM.  Ajuga  pyramidalis. 


307 


Veronicaaiien  der  Schwebfliegen-Bestaubungsapparai  tur  Atisprüguog  gelaugt 
bl.  Von  dieser  Annahme  ans  mttsste  man  sieh  die  blaue  Blnmeniarbe  der 
nichl  mit  Schwebfliegen-BesIMnbnngsapparat  auagerttsteten"*  Veronieaarten 
mit  konrOhriger,  flach  ausgebreiteter  GoroUa  als  von  einem  gemischten  Be- 
sncberkreise  von  Schwebfliegen  und  kleineren  Bienen  geittchtet  vorstellen. 
Denn  die  Musciden  und  sonstigen  Dipteren,  welche  sich  ebenfalls  an  dem  Be- 
suche und  der  Kreusung^vermitttung  dieser  in  ihrer  Bltttheneinrichtung  ein- 
fachsten Veronieaarten  betheiligen ,  geben*  uns  durch  ihr  sonstiges  Verhalten 
den  Blumen  gegentlber  keine  Berechtigung,  sie  als  an  der  Zttchtung  blauer 
Blumeniarben  mitbetheiligt  anxusehen.  ich  sehe  mich  bis  jetst  ausser  Stande, 
mich  fittr  die  eine  oder  andere  der  beiden  als  nM^Uch  hingestellten  Annahmen 
als'die  wahrscheinlichere  su  entscheiden. 

VerbenaoeM. 

SSI.  Tnfcsaa  alidaiHi.  —  Basucher: 

A.  Ijateaaptora.  Apidae.  4)  Apis  melliricati.agd. !  Iß/S  77<KiU>li8  i)  Boni- 

bus  Iri-stis  ä  ,  sgd.  !  16/8  77<KlnsUM-s  (8— 4S).  i.  LspMsptom.  UUfatonrn:  S)  Bplna- 
pb«le  Janira,  sgd.  (Ij  littuiig  daselbst. 

LaUataa. 

25«.  Ajap  pjiaaMaib  k  (SmaoBL,  S.  M9,  Taf.  XVI»  8.  4). 

Die  BlUlhendeckblütler  haben  hier  eine  duppclle,  itinen  fUr  gewöhnlich 
nicht  sukoiiimende  Funktion  ttbernommen:  i)  bilden  sie,  indem  sie  als  breite 

,Fig.  in. 


A.  Blbtbf  in  voller  Entwicki^lunK,  nach  Entffrnnng  des  Kelches,  tob  der  Seit«  ir(>i<r>bpn.  (4:1). 
Alle  I  SUub|{ef&iii«<>  Kind  aufK>>HpriinK<'n ;  di«  Narbe  an  der  8piUe  dea  «Bieren  ürifffilast«*.«  ist  ent- 
wickelt. Ii.  IHeselb«  BlOthe  mit  Keh  b,  von  oben  geMehen.  C.  Unterer  Tbeil  der  Illum<-nliri)npnrrihri> 
ia  Anfriiis.  (7:  t).  [O.  Deagl.  von  A.  Kenevfnsiti.  (7:  1)|.  D.  Oegenneitige  Lag«'  ili  r  St.iuliKcCii-M« 
«•i  4m  ÜMTbe  eiser  janger«B  Biftthe,  deren  StaBbgefiaee  abeB  mnfiinapriBgen  beginnen,  A.  einer  in 
TOller  K^wiekelBBf  UgtUbmM  (i.).  F.  «bar  Utorra.  (f:  IK     (PwiferMim  17|8  n.) 

Malten  <li<»  HKuIkmi  um  das  I)o[)fK»lto  tlberniiicn.  Iiöchsl  wirksanio  Schiilzdiichor 
derselben  gegen  Hegen,       bewirkou  nie  durch  ihre  rolhviolelle  Farbe  die 

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I 


308  II.  Alpenblumen. 

Augenfolligkeit.  Die  kleinen  Blttthen  selbst  ktfnnen  mit  ihren  auf  der  Innen- 
fliche  blanen  oder  weissen  Sonmlappen  (beide  Blumenfarben  finden  sieh  oft 
in  buntem  Gemisch  an  demselben  Blttthenstande)  erst  in  der  Nube  die  Auf- 
merksamkeit auf  sieh  lenken. 

An  den  blaugefitrbten  weisen  dann  8  blau  umlasste  weisse  Streifea  inf 
der  als  Statsfltfche  für  die  Vorderbeine  der  besuchenden  Bienen  dienendea 
Unterlippe  und  ebenso  auf  jedem  der  beiden  seitlichen  Saumlappen  naher 
auf  den  Weg  lum  Honig  hin.  Dieser  aber  wird  von  einer  grossen  kugeligen 
Anschwellung  von  gelblicher  Farbe  an  der  Vorderseite  der  Unterlage  dei 
Fruchtknotens  in  so  reichlicher  Menge  abgestmdert,  dass  sich  die  bauchige 
Aussackung  an  der  Unterseite  der  Basis  der  Blnmenkrone  cum  grossen  Theile 
damit  ftUlt.  Hinreichend  langrUsselige  Bienen ,  die  einmal  auf  diese  reichen 
Honigquellen  aufmerksam  geworden  sind ,  gehen  daher  eifrig  und  andauernd 
von  Blume  zu  Blume,  von  Stock  zu  Stodi.  Die  Entwickelungsreibenfolge  und 
gegenseitigo  Stellung  der  Hofruchtungsorgane  ist  nun  eine  solche,  dass  die 
Bienen }  indem  sie  so  verfahren,  nnfohlhar  getrennte  Stöcke  mit  einander 
kreuzen  müssen.  Denn  I  i  sind  die  Blülhon  st-hwach  proterandrisch,  (Rica, 
AUi  \III,  3  bezeichnet  sie  als  homogam.)  Wenn  die  Staubgefässe  sich  öffnen, 
sind  die  (iritfebiste  noch  wenig  divergirend,  die  Narbenpapilien  am  Ende  des 
unteren  GrifTelastes  noch  nicht  entwickelt.  2)  biegt  sich  <ler  fIrilTel,  der  an- 
fangs, wenn  die  Slaubgofiisse  aufspringen,  noch  Uber  denselben  liegt  iFi^.<2t. 
D) ,  spater  zwischen  denselben  hindurch  (^i  nach  unten,  und  endlich  weil 
unter  diosclbcn  hinab  F.  i.  Der  senkrecht  nach  unten  gerichtete  GriHVIasl, 
der  nun  an  sciiiotn  Kndc  mit  cntw  ickolfcn  NarbcnpapillcMi  n  ersehen  ist.  wird 
also  jetzt  von  jedfni  in  die  Hlilllie  eindringenden  lnscktenk(i|)f  oder  Rüssel 
zuerst  berührt  und  mit  aus  fremden  HlUlhen  inilt:«'i)raehtem  Pollen  beliafi«'!. 

Bei  ausbleibendem  Inseklenbesnche  findet  spontane  Selbslbefriichlmii:  in 
ders(Mben  Weise  wie  bei  A.  reptans  slall  .  indem  von  den  mit  l*olb»n  beli.illi  t 
gebliebenen  Antheren  leicht  ein  Theil  desselben  an  der  zw  Ischen  ihnen  hin- 
durchgehenden j»a|)ilIosen  Spilze  des  unteren  ririlleiasles  haflen  bleibt. 

(legen  kleine  ankriechende  Insekten  ist  <üe  gan/.e  Hlülhe  <iur«  li  lange, 
zottig  abstehende  Behaaruni:  des  Kelchs,  der  Honig  insbesondere  durch  einen 
Hing  steifer,  schrilg  aulwürls  sichentler  Ilaare  an  der  Innenwand  der  Blumen- 
kronenrohre  dicht  ilber  den»  bauchig  ausgesackten  Safthalter  f  Fig.  121,  C 
geschtltzt.  Zum  Ausbeuten  des  Honigs  ist  schon  eine  HUsseiUinge  vpn  6  niu) 
ausreichend.  —  Besucher: 

A.  IjMBipleit.  ÄfUUu:  1)  Bombos  aUlcola  &  (11— ISmni),  sgd.  l  19/8  » 
Bevers  (17—19).  9)  B.  pratornm  Q  (Ii— 14  mm),  sgd.  I  47/S79  Ptiotr.  (49—90).  t;  B. 
Hilvarum  S  (9—10  nmr  si:<)  '  3  9  7h  Tuors.  [15—16).  B. MptiM.  5yfpMtfa«:  4}  Cbei« 
losia  albilarsis,  Pfd.  (!)  4/«  71  lleuUial  (99—94). 

3S7.  AjiRa  gnwvMils  L  (Fig.  494  C), 

Die  Blnmenfarbe  ist  in  der  Bogel  blau,  aber  auch  nicht  selten  rosenrolfc 
oder  weiss ;  die  Blttthen  sind  grüsser  als  bei  pyramidalis,  su  BltlthenstJlndao 


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157.  Ajuga  gonevoQsis.    SS8.  A.  ruptuus.    liSS).  TcucriuDi  Chamaodrys.  309 

voo  400  und  mehr  mm  Lttnge  und  30—35  mm  Durohmesser  susammengestellt 
uod  daher  Ton  weitem  mindestens  eben  so  sehr  in  die  Augen  fallend,  obgleich 
die  Deekblätter  hier  nicht  sur  Steigerung  der  AugenfoUigkeit  beitragen.  Das 
Nektarium  ist  ungemein  stark  entwickelt,  ein  paar  mal  so  stark  als  bei  pyra- 
midalis (vgl.  Flg.  424  CundC)  und  die  Honiguhsonderung  entsprechend 
reichlich.  Zur  normalen  Gewinnung  des  Ilonif^s  ist  hier,  wenn  die  Hummel 
ihren  Kopf  2 — 3  mm  tief  in  die  Bliinienrotire  hineinsteckt,  eine  RtlsselUlnge 
von  7 — 8  lum  erforderlich,  im  Uebrigen  stiiiiinl  die  Blutheneinrichiung  voll^ 
ständig  mit  der  vorigen  tlbercin ,  nur  dass  der  Griffel  im  späteren  Bluthen- 
stadiuiH  in  der  Regel  nicht  so  tief  und  bisweilen  gar  nicht  unier  die  Staub- 
gefiisse  hinabsinkt.  —  Besucher: 

.4.  Ijuien«p(era.  Apidae.  \]  Romhus  muscorum  8  [S± — 13  mni],  sgd.  !  4/9  78  < 
BergÜD  ;H  — Uj.  B.  terrestris  ^  (8— 9  mm;,  sgd.  I  daselbst.  3)  B.  sunilis  y  (fO 
— ISmmj,  sgd.  1  daselbst;  ^  sgd.  I  19/7  76  Goroagoi  (13—14);  y  sgd.  !  17/7  77  Tuon. 
(14—16).  1.  l«|l4«|lMt.  a)  JUkvolocera:  4)  Vanessa  cardui  (II— 45  mm),  sgd.  (I)  SS/f 
79  Filisur  (10  —  11);  desgl.  (I)  S6/6  79  BergUn  (13  —  15).  b)  j^ikA^^idM:  t)  Zygaeoa 
aehlUeae  (19—14  mm),  sgd.  (I)  19/7  75  Gomagol(lt— 14). 

SM.  4jagi  nftaas  L.  (U.  M.,  Befr.  8. 107.)  —  Besucher: 

lysasyteia.  ÄfUM:  Bombns  lapidarius  $  (lt  — 14  mm),  sgd.  I  11/5  79  Chnr 
(•-<•). 

2lf .  fMcrlni  Chaaisdrys  l. 

Die  purpnrrolhen  Blumen  dieser  Teucriuniarl,  die  mir  in  der  sni>alp!nen 
Ueijiou  bis  etwa  lÜOO  m  aufwarts^begegnete,  siud  pruleraudrisch  und  liabeu 

IFIg.  IM. 


i.  BlMk«  IB  ml«a,  alrallehMi  Zulude,  vra  der  Salto  f«MkeB  (»it  Hiaw«(l««nag  <Us  vorieren  Theila 
in  Öfttorllpff«).  B.  BlttÜ»  tm  Ob«niuige  »na  dem  eratoa,  minnlichfln  in  d«n  sweiton.  weiblichan  ZuNUnd, 
fW«4e  vn  vorm  giMtoB.  0.  BeflracktniiKiiorgMe  darsalbcn  BIftth».  von  der  Seit«  gea«h«n.  Die  SUubbental 
■tod  •aklMii,  Ii»  bcMCB  Griffelkat«  thun  Mich  «udrinander.  dar  Üriffel  bie^  Kicfa  aMh  vors,  diAStoabcafiai« 
iMk  Idato«.   D.  ntlke  in  iwaiten.  weiblichen  ZaHUnda,  von  dar  Seile  Ko»o)>«a  (ail  Hiawagluraag  d«r 

BmI«  dei  EaIckM).   Vergr.  4 : 1.     (Bwgtta  3i»  78.) 

eine  abnliehe,  aber  weit  aehwtlchere  Bewegung  der  Befruchtungsorgane  als 
T.  Seorodonia  (ü. M.,  Befr.  S. 307,  Fig.  H  l).  Anfangs,  so  lange  sie. funktions- 


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31(1  II:  Aipeablomen. 

fiihig  sind,  stehen  die  Staubgefksse  naoh  vom  gebogen ,  ihre  pettenbedeekle 

Seite  nach  unten  gekehrt,  während  der  Griffel,  dessen  beide  Aeste  jetit  noch 

nicht  auseioandergetiogen  sind,  aufgorichtot  ist  und  von  den  Slaubgefässen  ud- 
gefilhr  um  45  drad  nach  hinten  abweicht  (Fig.  122,  A).  Nach  Abgal>e  ihre« 
Pollens  richten  sich  die  Staubgefifsse  etwas  in  die  Hübe,  gleichzeitig  thul  der 
Griffel  seine  Aeste  auseinander  und  biegt  sich  zw  ischen  den  Staubgefässon 
hindurch,  selten  an  einer  Seile  neben  ihnen  vorbei,  nach  vom  (Fig.  422, 
C)y  bis  er  etwa  wieder  45  Grad  von  ihnen  abweicht  (Fig.  ISS,  />). 

.  Wahrend  bei  T.  Scorodonia  der  obere  Tbeil  der  Blumenkronenrtthre  last 
in  gleicher  Richtung  weiter  geht  und  sich  eher  noch  etwas  st^lrker  aufwärts 
biegt,  macht  er  dagegen  ))ei  T.  Ghamaedrys  eine  sehr  slarke  Biegung  ahwürls 
und  richtet  sich  annähernd  wageredit  nach  vorn.  Dadurch  rückt  die  Unter- 
lippe \*»n  {|(Mi  Hefruchlungsorgnnen  soweit  ab,  dass  eineHunnnel,  welche 
den  Kopf  dicht  Ul)er  derselben  in  die  filttthenrolire  einfdlirte,  den  Honig  ge- 
winnen könnte,  ohne  die  Hefruchtungsorgane  zu  berühren.  Üeni  ist  aber  durch 
eine  andere  Eigonlhttndichkeit  vorgebeugt,  durch  die  sich  ferner  die  KlUtheo 
<les  T.  ('h.im.ic'drys  von  donen  des  T.  Scorodonia  unterscheiden.  Die  beiden 
obersten  Abschnitte  der  Blumenkrone  uUmlich,  welche  bei  der  letzteren  Art 
kurze,  fast  rechtwinkelige,  gerade  nach  vom  gerichtete  läppen  bilden  und 
den  Eingang  in  die  Hltlthe  kaum  irgendwie  beschriinken,  sind  bei  Ghamaedrys 
lang,  spitz,  in  die  Höhe  stehend  und  mit  den  Knden  an  einander  liotzond 
(Fig.  122,  aa] .  Sic  l;issen  zwar  einen  Zwisehenr.uin»  zwiscIuMi  sich  Iml:.  I  ii. 
von  dem  man  vcriniidien  sollte,  dass  ihn  <He  lIiinuMeln  zur  Abkürziin;:  dos 
Weges  benutzen  \\  (Inicn  ,  aber  mein  Sohn  Hermann  hat  sehr  w  iederholt  aus 
nächster  Nähe  genau  j^esehen,  dass  sie  immer  nur  (ll»ci-  den  l)ci<l«'T\  aufgerich- 
telen  Spitzen  o  «,  niemals  zwischen  denselben  ihren  Uüssel  in  (ii(>  Hltlthe  oin- 
ftlhren.  Vermuthlieh  ist  es  ihnen  zu  unbctjucin.  mit  den»  Htlssel  der  plölz- 
liclwn  starken  Undu'egung  zu  folgen,  wie  sie  es  Ihuu  mUsslen ,  wcim  sio 
denselben  nicht  über,  sondern  zwischcMi  den  Spitzen  hineinsteckten.  Indem 
sie  nun  stets  ersleres  thun ,  streifen  sie  unvermeidlich  mit  ihrem  Kopf«' 
in  jtlngeren  Blüthen  die  ()ollenl>cli,if(ele  Seile  der  Anlliercn .  in  iiileren  die 
mit  Narbenpapillen  besetzte  Spitze  des  unleren  (irillelasles  und  bewirken  so 
regelmilssig  Kreuzung,  und  zwar,  da  sie  an  den  Hlüthensländen  aufw.irt5 
gehen,  somit  jedesmal  ersi  allere,  dann  jüngere  Hlülhen  besuchen,  regelmassig 
Kreuzung  getrennter  Stocke.  Spontane  Selbstbefruchtung  ist  in  der  Kegel 
ausgeschlossen.  — Besucher  dieser  Blume,  die  zur  nonualeu  tiewinuung 
des  Honigs  7 — 10  mm  Küsselbtnge  erfordert: 

A.  Hjiueo«ptera.  Apidae:  i)  Anlhuphora  quadriinacuiata  V  — 10  luiuj,  sgd.  '■  in 
Mehmbl  14/8  77  zwischen  SchmilteB  uod  Wiesen  (IS — 44).  S)  Bombas  maaeorvm 
II  (l«~4S  mm),  B«d.  t  SS/7  76  <  Filisar  (IS);  ti  sgd. !  zahlreicii  14/8  77  Jnlie  (1f~lt): 

ö  (5  figd.  •  U/8  77  zwischen  Sciiinitten  and  Wiesen  (18_14);   Ü  strd.  '  5/9  78  Tuors. 

114).  8)  B.  pralorum  ö  s-42  mm\  s^d.  ?  5,9  78  Tuors.  (U).  4;  B.  senilis  ö  «8 
— 14  mm),  sgd.  1^  sie  hielt  sicli,  wie  lUngcre  Deobaclilung  ergab,  andauernd  an  die.s«r 
Blamenari,  an  jedem  BIttthenstande  von  anteo  aafwttrts  gebend  und  8  bis  8  BlöÜien 
desselben  ausheulend  95/7  7«  Neue  Schynslrasse  (7—8);  ü  sgd.  f  t«/7  78  <  Filisnr  (l«]: 


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SS9.  Teocr.  Cham.  160.  T.  mont.  t6l .  Lam.  alb.  f  69.  L.  macul  S6S.  Gaieob.  lut.  3  ]  1 

d  Sgd.  !  H,8  77  Julia  — 1;<  ;  h  ^  1  t  ,4  s  77  zwisriien  Scimiitlori  und  Wiesen; 
t!  sfit\.  !  5/9  78  Tuurs.  (14J.  B.  LrpidopteN.  (ieomelridnc :  5}  (iiioplios  auibiguuta  {9'— ' 
<d  mm),  sgd.  (I)  44/8  77  zwischen  Schmitleu  und  Wiesen  (13—44). 

260.  Tracrian  ■•niaaan  L. 

hat  zum  ruU'i'sclii«'(lc  \<>ii  T.  Chiimjicdrv  s ,  mit  dfiu  os  an  soiinificn.  slciuigtMi 
Ahhiiniicn  dor  iiionfant'ii  und  sulMipincn  M<^ui()ti  zusanimen  wiiclisl.  wcissliflic 
HluiiKMifaclx».  Seine  Hlüllien  sind  ehcnfalls  jjrulciandrlscli.  ahcr  niil  noch  lic- 
rin^oror  Howcj^unfiswoile  der  Befruchluniisoiiiane.  Im  erslen  Sladiinn  sind 
die  iSlaubtiefasse  ,  {gerade  w  ie  hei  ('haniae<lr\ s ,  elwas  vorn  ahwiirls  neneitjl, 
der  (Iritlel  ist  aber  niorklieli  seliw  iieher  als  hei  dieser  in  diellohe  jzehoijen 
luier  auch  t;anz  j;erade  aust;eslieckl  ;  im  zueilen  Sladiuin  hie}.:!  sich  der 
(Iriflel ,  wiihrend  die  Stau  h^efasse  an  ihicr  St<d!e  hieihen  ,  nur  soweit  ah- 
Nviirts,  dass  der  unlere  seiner  beiden  nun  sich  auseinander  bie^eniicn  Aesle 
eben  zw  ischen  den  Slaubheuleln  der  Iteiden  Iant:ern  Slauht;efässe  hervorriitil. 
Der  lloni^  von  T.  nionlanuin  ist  elwas  wenitjer  tief  ^eboriien  ,  als  der  \on 
T.  Ch<imaO(li'\s ,  su  dass  schon  die  Honigbiene  mit  ihrem  nur  6  luin  langen 
Kussel  ihn  auf  normalem  Wege  zu  erreichen  vermag.  Im  rebrig«'n  slimml 
die  Blütheneiorichlung  mit  der  von  T.  Ghuaiacdrys  Ubereiu  (BergUn  3/9  78). 

—  Besucher: 

A.  Ijaempton.  ApidM:  i)  Apis  mellirica  Q,  agd.  I  14/8  77  >  Surava  (It— IS), 
t)  Bonbiia  masiracatus      sgd.  1  19/7  75  Gomagoi  (II — 14).  I)  B.  megomelas  Iii, 

sgd.  !  daselbst;  despl.  !  4  4/8  77  xwisclien  Schmitten  UHd  Wiesen  '4  3  —  4  4);  do.sgl.  !  47/7 

77  Tuors.  (14  — 45  .  4  B.  muscorum  55 ,  sgd. !  zaidrcich  44'8  77  Julia  42  — 13  .  51  R.  se- 
nilis sgd.  !  daselbst;  (5  Sgd.  I  44/8  77  zwisulien  Alvencu  und  bciunitteu  (13 — 14). 
«}  B.  silvaram  H,  sgd.  t  14/8  77  xwischen  SchmiUen  und  Wioaen  (18—14).  7)  B. 
terrestris      sgd.  I  daselbst.    1.  LafMiflan.  Bhopahemi:  8}  Polyommaitts  (spec* 

-  entwischt)  Q,  (!)  U/8  77  >  Surava  (18—48). 

Ml.  ftandia  alkM  L  (H.  M.,  Befr.  S.  899.  Fig.  118).  —  Besucher: 

Ijaeaapleia.  ÄfUUu:  1)  Bombus  alticola  !;|  (9— 19  mm),  anbeisseod  und  durch 
Efaibruch  sgd.  4»  89/7  75  5ulden.  (18->18).  S)  B.  hortorum  y  (44—48  mm),  sgd.  I  7/9 

78  BergUn  (44  — 15).  8;  !^  m  ,1  s  l  r  u  c  ;i  f  u  s  H  '9  —  10  mm  ,  anbohrend  und  durch  Einbruch 
spd.  4=  '3/^*  77  zwisdifu  CaiiipftT  und  Silvaplaiia  IS  -11).  4:  R.  p  ra  loru  ni  i»:  ;11Ä — 
14  mm),  sgd.  I  4y6  79  Bergün  ,13—4  4).    6)  B.  Proteus  ö  (14—13  mm),  sgd.  I  »4/7  75 

Sniden.  (18—19);  8)  B.  Rajellus  ü  (18— 48  mm),  sgd.  t  81/7  78  daselbst. 

262.  Lüiuium  uiaculatuin  L.   II.  M.,  Refr.  S.  841).  —  Besucher: 

ljnienopt«ra.  Aputne :  4)  Bombus  muscorum  &  ;43 — 4  5  mni),  sgd.  I  siel.,  ohne  sich 
an  das  dazvk  ischen  wachsende  Galeobdolon  luteum  zu  kehren,  welches  Andere  Exemplare 
derwlheo  HumnMlart  ebenso  stet,  saugten  84/5  78  >  Chur  (8 — 49). 

Sit.  CileeMilan  litean  lalt.  (H.  M.,  Befr.  S.  818).  —  Besucher: 

Hjuiraopterii.  Apulae .  \,  liombus  muscorum^  (43 — 45  nun),  sgd.  1  stet,  (siehe  vorige) 
31/8  78  >  Chur  (8 — 40).  2)  B.  pratomm  Q  (1t— 44  mm),  sgd.  1  eben  so  stet.,  in  Mehr- 
mhl  daaelbst. 


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312 


II.  Alpenbhunen. 


an.  Cabt^  TcInUt  L  (H.  M.,  Befr.  8.  SU,  Fig.  444).  —  Besacber: 

■jnieiioptera.  Apida«:  4)  Bombus  horlorum  |S  (44— 48  miD),  sgd.!  4/9  78  <Borgün 
(44— 4S);  (5  8gd.  I  48/8  77  Disobmathal  bei  Davos  (16—47).   t)  B.  hypnoram  ||  (8— 

10  mm),  s^d.  !  13  8  77  zwischen  St.  Moritz  und  Campffr  (18—19).  8)  B.  mastrucatus 
ö  (9—10  mm;,  durch  EinbrucJi  sgd.  =^  1  1/8  76  Fzh.  (21—22;.  4)  B.  mesomclas  8  Ii 
—  H  mm),  sgd.  !  25/7  75  Sulden. (45— <8).  5)  B.  muscorum  ö  (18— IS  mm),  sgd.!  16/8 
78  <  Churwalden  (Ii);  c5  (10—44  mm),  sgd.  I  4/9  78<  Borgiiii  (11—13).  6)  B.  senilU 
9  (48—41  nun),  sgd.  I  44^  77  <  Sarava  (8—48);  «  sgd.  1  4/8  78  <  Bergttn  (44—48). 

M6w  «ak«^  laiaaiü  L  (H.  M.,  Befr.  S.  845).  —  Besucher: 

A.  Ijiuenoptera.  Apidae:  1)  Apis  mellifica  ü  (6  mm),  sgd.  !  9/8  76  Fzh.  (21—22). 
8)  Bombtts  Upidarias  (48—41  mm),  sgd.  I  <Sorava  (0—48).  8)  B.  iapponievs 
<j  (8—44  mm],  sgd.  I  8/8  76  Fzh.  /ii— 88).  4)  B.  Serimsbiraoas  tl  (48  mm),  sgd.  t 

H/s  77  <  Surava  [9— 10).  B.  Lepidaptera.  a)  Bhopalocera:  5  Mclitaca  Athal  ia  f8*/j- 
9  mm),  sgd.  (1)  'J  H  7f)  Fzh.  [21—22).  6)  Picris  rapae  '13-18  mm),  sgd.  (!)  14/8  77  < 
Surava  (9—4 Oj.  b;  üphingidae :  7)  Mauroglossu  sioliatarum  (25— 28  mm),  sgd.  (!), 
frei  schwebend  and  an  Jeder  BUitbe  kaom  fl  Seeanden  verweilend.  Dasolbsl. 

266.  Letnurus  Cardiaca  L.  —  Besucher: 

Hjiafosplera.  apidae;  Boinbus  lupidarius^,  sgd.  !  an  demselben  Blütlienstaiide 
iu  uiner  Scbraubeolioie  aufsteigend  und  über  1  Dutzend  Blütbon  besuchend  24,7  79  Chur 
(6—8). 

967*  8lach|8  fsdali.—  Besacber: 

ljBKn*|itera.  .^pidoe:  4)  Bombus  bypnorum  \i  (8—10  mm),  sgd.  f  85/7  76Schyn- 

slrasse  (S).  2?  R.  pralorum  ü  (H  — 10  mm),  sgd.  !  26/7  76  <  S\ir^\:\  '9—10).  IV  Rh- 
jcllus  ^  (12— Omm),  sgd.  !  14/8  77  <  Filisur  (9— 10).  4)  B.  senilis  ü  (10— 12  mm), 
sgd.  !  daselbst. 

268.  PnuMlb  gnnAlsia  iu%, 

Die  BlaUien  xeichneb  sich  vor  denen  anderer  Labialen  durcli  mehrere 
EigenthOmlichkeiten  aus:  i)  liegen  die  4  Staubbeutel  hier  nicht  in  S  Reihen 
übereinander,  sondern  unter  dem  breiten  Dache  der  Oberlippe  in  einer  Reihe 
neben  einander,  2)  werden  die  beiden  äusseren  Staubfäden  durch  einen 
eigenlhttndichen  Mechanismus  nach  unten  gedreht,  sobald  eine  Biene  ihren 
Rtlssel  in  den  honigfuhrenden  Blttthengrund  senkt. 

Der  Fruchtknoten  und  die  als  Nektarium  dienende-  fleischige  Unterlage 
desselben  sind  im  Verfaiiltniss  su  den  Ubrigen  Bltlthentheilen  aui&llend  klein. 
Die  BlumenkronenrOhre  vermag  daher  mit  einer  wenig  über  1  mm  weilen 
Basis  dieselben 'ZU  umfassen,  sie  erweitert  sich  aber  sehr  rasch,  und  zwar 
schon  in  dem  untersten  honighaltigen  Theile ,  der  in  einer  Utfhe  von  S Vi  mm 
(vom)  bis  3*/}  mm  (hinten)  durch  einen  Kranz  sohrilg  aufwärts  gerichteter 
Härchen  gegen  Eindringen  von  Regentropfen  und  wohl  auch  mancher  nutz- 
losen Gaste  geschützt  ist,  auf  die  doppelte  bis  dreifache  Weite.  Dieser  un- 
terste Theil  (Safthaller)  ist  schrüg  aufwSits  gerichtet,  der  ihn  deckende  Uaar- 
kranz  liegt  in  einer  senkrechten  Ebene ;  über  dem  Haarkrans  erweitert  sich 


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t68.  Prunella  graadiflora. 


313 


die  BIumenkroneDrtfliFe  noch  weit  stilrker  und  biegt  sich  weiterhin  auch  nodi 
stärker  aufwärts,  bis  sie  sieh  etwa  9 — 10  mm  (Iber  dem  Uaarkranie  in  Ober- 


Ffg.  4M. 


.1.  Ulülhc  im  oraton.  miniilii  In  ji  Zuit.md«,  uai'h  Kntfornun^  dt'-  K»-lrhii  .,  j^iir.idn  von 
Vorn  Be^t)hen.  Ü.  Klüthe  im  /.»eiton,  weiblichen  /uhUiihI«.  von  Uor  S«üto  ^ONeh<*ii. 
C.  Ulüthe  nach  Entfernung  des  Kelches  und  We(;»chneidiiiin  des  vorderen  TbeiU  der 
Blunu'nkrane.  (VerK»".  '2,s  :  I).  O.  Slauh^ofTisHf  und  Unflcl  der  Blüthe  C.  (7:1). 
a  SafthulttT,  b  Stnilu  der  Haftdecke  i>in  Kin^  <|)'n  Safthiiltor  deckender  Ilitaro  im 
Innern  der  IJIunienkrononrohrn),  r  Ursprung  <li'r  äushnren  Filamente,  d  Kin- 
atkcknn^en,  welche  diene  Filament«^  iiri  hinteren  Theil  der  Blumenkroni'nrohre  h.iUen, 
t  8t<>ll»'.  wo  die  beiden  inneren  Filumentti  frei  werden,  /  der  weite  Hl utlii'ni  i ii^rmg. 
ij  (Ii.'  ii.ipfförmif,'  hi'lile  l'nti' 1 1  ![  [>•■,  h  die  a:nrückge,-i  hli»Benen  Seitenliiiiin  n  A  N'ek- 
t  Uvrium  (Nj,  UviuiDiu(ov)  und  ünüvl{grj.  (7:1).      (Uecflichnet  in  Thüringen  Juli  73.) 

und  Unterlippe  spaltet.  Dieser  9 — 40  mm  lange  ROhrentheil  hat  in  der  oberen 
Hälfte  bis  fest  sum  Bltttheneingange  von  vom  nach  hinten  etwa  5  mm ,  von 
rachlsnach  links  grtfsstentheils  3 — 4,  dicht  unter  dem  Bltttheneingange  jedoch 
5 — 6  mm  Durchmesser  und  ist  daher,  trolx  der  Einengungen,  von  denen  nach- 
her die  Rede  sein  wird ,  geräumig  genug ,  um  selbst  den  Kopf  einer  Hummel 
gans  in  sich  aufxunehmen.  Die  gerade  nach  oben  gerichtete  rundliche  oder 
selbst  in  die  Breite  gesogene  Öffnung  der  BlumenkronenrOhre  wird  nun  um- 
hast: von  vom  von  der  napfRfrmig  hohlen,  schrtfg  abwärts  gerichteten  Untei^ 
lippe  ig),  die  als  Anflug-  und  Standflache  der  Besucher  dient,  rechts  und  links 
von  8  nach  aussen  umgeschlagenen,  gerandeten  Seitenlappen  (A),  die  von  der 
Unterlippe  jederseits  durch  einen  tiefen ,  den  Vorderbeinen  der  Bienen  be- 
queme Haltepunkte  darbietenden  Einschnitt  getrennt  sind,  oben  von  der 
breiten  Oberlippe,  itie  sidi  Uber  den  BlOtheneihgang  8 — 40  mm  erhebt,  und 
am  Ende  sich  als  Schutzdach  ttber  die  Befmchtungsorgane  wtflbt.  Die  unge- 
wöhnlicfa  weite  BlumenkronenrOhre  seigt  jederseits  swei  tiefe  Einsackungen, 
eine  (c)  ungefllhr  in  der  Milte  ihrer  Lttnge  auf  ihrer  vorderen  Hlllite,  eine 
andere  [d)  etwas  darüber,  auf  der  hinleren  Hälfte.  Die  beiden  Einsackungen 
der  vorderen  Hälfte  (c)  setxen  sich  im  Innem  der  Blumenrohre  unmittelbar 


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1 


314  Ii-  Alpcnblumen. 

in  die  am  Grunde  holilen,  vorderen  (äusseren)  Staubfilden  fort,  die  von  ihrem 
auf  der  Vorderseite  der  filumenrtfhre  Hegenden  Ursprünge  sidi  nach  der  hin- 
teren Seile  derselben  wenden  und  dann  längs  der  Hinterwand  derselben  bis 
unter  das  Wetterdach  verlaufen.    Die  beiden  Einsackungen  der  hinteren 
Hälfte  der  Blumenrohre  treten  im  Innern  derselben  als  Vorspränge  auf, 
welche  die  vorderen  Filamente  von  vorn  umfassen  —  gerade  an  der  Stelle, 
wo  sie  die  bintere  Blumenwand  eben  erreicht  haben.   Die  8  vorderen  Fila- 
mente werden  durch  diese  Umfassung  lu  2  ungleicharmigen  Hebeln,  die 
durch  eindringende  Bienen  in  der  Weise  in  Drehung  versetst  werden,  dass 
ihnen  die  längeren  Hebelarme  den  Bltttbenstaub  auf  den  Rücken  schlagen, 
ahnUcb  wie  bei  Salvia  pratensis.   Die  Drehpunkte  der  beiden  Hebelarme 
sind  diejenigen  Punkte  der  vorderen  Filamente,  die  von  den  Einsackungen 
dd  festgehalten  werden.    Ein  Stoss  der  Biene  auf  die  Enden  der  kursen 
Hebelarme  wird  dadurch  veranlasst,  dass  zwischen  denselben  nur  ein  enger 
Durchgang  frei  bleibt  (Fig.  423,  C),  so  dass  ein  ihn  passirender  BienenrtJssol 
die  den  Durchgang  umgrenzenden  Wur/elstücko  der  Filamente  unvermeidlicb 
etwas  nacli  liinten  Stessen  muss.   Da  nun  die  langen  Hebelarme  4 mal  so  lanfz 
sind,  als  die  kurzen,  so  genügt  schon  ein  Nachhintenstnssen  der  Kndpunkle 
«ler  lotzieren  um  1  mm,  (welches  die  weile  Rlumenwand,  in  der  die  vonleron 
Filamcnlo  entspringen,  leicht  gestattet),  um  die  Endpunkte  der  langen  llehßl- 
amie,  d.  h.  die  Jlusseren  Staubgefilsse,  4  nun  weil  abwärts  zu  drehen  und 
dem  Rücken  kleinerer  Besucher,  die  sonst  nicht  von  Pollen  behaftet  worden 
würden,  aufzudrucken.  Die  beiden  inneren  Staul)gefilsse  dagegen,  die  crsl  ein 
wenig  unter  dem  Weiterdache  der  ü!>crlippe  frei  werden,  bleiben  bcsliiiidis; 
unter  demselben  und  werden  nur  von  grösseren  liunuMcIn  bcrührl.  Her 
(jrin'el  der  ausgeprägt  protcrandrischcn  HllUlien  bleibt  iiichl  In  der  Fig.  iii.B 
«birgcslellten  l  .tgc.  sondern  biegt  sich  in  nocli  iiileren  Hlüthen  so  sl;irk  nach 
unten,  dass  er  selbst  den  Kücken  kleinerer  Besucher ,  die  nur  niillelsl  des 
Hebelwerks  besliinbl  werden  können,  berührt      Normal  saugenile  Iluinmeln 
müssen  hiernach  rcgeltniissig  Kreuzung  bewirken,  und  die  Möglichkeit  spon- 
taner Selbstbefruchtung  sciieinl  d(M-  Hlunie  durch  die  beschrielnMie  Anpassunu 
an  Kreuzung  Nei'loron  gegangen  zu  sein.    Auf  den  Alp«'n  ist  sie  inih'sseii  sehr 
^     hilufig  den  gewaltsamen  KinbrUcbeo  der  beiden  räuhenschsten  llunimclarlon 
ausgeset zl .  —  B e  s  u  c  Ii  e  r  . 

A.  Hjmenoptera.  Apidae:  1)  Bombus  mastrucatas  S ,  die  Unterseile  der  Blttmen- 
kröne  dicht  ttber  dem  Kelche  mit  rasamineiigelegten  Kleferladen  anbohrend  und  daaa 
durch  Einbruch  flgd.^^  U/8  77  Julia  (9—10),  desgl.  ^  26/7  7«  <  Filiitur  (IS);  desgl. 4=  <  4/1^ 
77  >  .Surava  («0— dosgl.  U  H  77  zwisclien  Schmillen  und  Wiesen  (43 — H  ;  tii-sgl. 
4=  zaiiltcicti  .1  it  78  Tuors.  1 1^  —  16  ;  >  itiirc-li Einbruch  sgd.  4=  •'•/'•♦  iias.'ll»st ;  s  aiilnilurnd 
uiul  liurcli  fciiiibruch  »gd.  ^  30  7  77  •<  Weiss.  (48 — JO);  ö  anbeisseiul  und  durch  tinbruch 

sgd.  4-  18/8  78  daaelbst;  desgl.  =|=  n/s  78  <  Slätier  Horn  (18— SO);  S  durch  Einbrach 
sgd.  4>        78  Albnia  >  Ponte  (94~SI).  S)  B.  muacorum  9  normal  agd.  f  IT/7  11 

Tuors.  (14  —  15).  a  B.  senilis  ö,  normal  sgd.  1  dascib.st.  t)  B.  tcrrcslris  ö,  durch 
Einbruch  sgd.  4=  '*  '7  z\^ischen  ."^clnnilton  und  Wiesen  (18 — U  .  B.  L«pldoptfra.  a  Oeo- 
mclndae:  5;  Gnopiios  ambiguata,  sgd.  ^  dasolbül.  b)  Rlwf^aiocera 6j  Argynni!» 
Niobe  var.  eris,  sgd.  =^  17/7  74  Trafoi  (IS— 16). 


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i69.  l'runulla  vulgaris.    i70.  Ncpet»  Catartu.  Salvia  pruleasiü. 


315 


IM.  VMiMlh  filpHs  L  (H.  M.,  Befr.  S.  S48.  Fig.  II«) 

hii(  diesollnMJ  i  l"^iiisiu  k,uiijzon  (l«>r  HIiiiiionkroiuMiriihro  \\  i«»  IV  ^r.üidinoiM ,  die 

rmfjissunj;  dor  Slauhfiidon  ist  nlwv  n  icl  scliw  iiclu'i" ,  und  es  LH'hmi:  mir  nio, 

liior  den  Ihm  gr;indill(ir.i  hoscIirieln'iuMi  Moilianisimis  kdiisllicli  in  Thitli^kejl 

zu  setzen,  u.-is  hei  dieser  stets  selir  leielil  i;elint;l.  -    He  such  er: 

A.  IH|it«ra.  Syrphidae :  1j  MtModoii  ci  ne  rc  u.s  l^' tief  in  diu  iUuUit  u  km-cliend. 
«afafscheinlioh  sgd.  sehr  hiufig  ii/l  74  Trafoi  (IB— I«).  B.  Ijuienoplera.  Apida»: 
t)  Bombog  alticoU       sgd.  f  17/7  77  Toora.  (U~15);  desgl.  11/7  74  Trafoi  (18—4«). 

3  n.  mastrucatus  ü,  die  Blumcnkronenrohre  mit  zusammengelegten  Kicfi'rlailen  an- 
Imhrciid  und  durch  Einbruch  sgd.  4=  '7/'  77,  3.  9  78  Tu(»rs.  ;14 — 16)  znlilt  l  irli ;  H  desgl. 
4"  von  oben  beikommend  und  da.s  Aiibohreo  und  Saugen  in  unigekehrlor  Stellung  mit 
nach  unten  gerichtetem  Kopfe)  ausführend  19/7  75  Trafoi  (15—16);  ü  uurmal  sgd.  !  an 
sriilreichen  Bitttfaen  17/7  77  Tuors.  (14—1«);  durch  Blobnieh  sgd.  4*;  msnche  Bxem* 
plarc  bohren  die  Bluincnrühre  unten,  andere  an  der  Seite  dicht  über  dem  Kelche  ao;  daft- 
si'lb«'  Fxcniplfir  verfährt  In  der  Regel  immer  auf  dieselbe  Weifie  30  7  77  <  Weiss,  f  IN— 20). 
4i  H.  inesomclas  ö.  normal  sgd.  !  n/7  77.  .'">  •>  7S  Tuors.  (14—16).  51  B.  .senilis  ä, 
normal  sgd.  !  daselbst.  6j  B.  tristis  ,  normal  sgd.  !  40/7  75  Valcava  (13 — 46). 
C  ItflUftunu  Bhofoloeen:  a)  HesperitUu:  7)  llesperia  spec?  (wahrscheinlich  bomnsa, 
nicht  gefhngen),  sgd.  (()  15/«  7«  cwiscbea  Fliisch  und  Schaan  (II— IS).  «)  Syrlchthus 
»erratulae  10— M  mm),  sgd.  {!'  21/7  74  Trafoi  (45 — 46).  b)  Lyraenidae:  9,  I.yeaena 
Corydon  (5  9— 10  mm  ,  sgd.  (!)  46/8  77  Kh>sters(9— 12;.  10  L.  Pheretes  (7— s  mmf. 
sgd.  (!)  24/7  74  Trafoi  (13  —  46).  ci  Nytnithaiidae :  11;  Argynnis  Agiaja  (15 — 18  mm), 
igd.  (t)  daselbst.  18)  A.  Euphrosyne  (Ii  mm),  sgd.  (Ij  88/7  7«  <  Bollaluna  (10—11). 
13)  A.  Ino  (9-18 mm),  sgd.  (I)  10/7  78  >  Valcava  (18—1«).  14)  Melitaea  Athalia 
(8— «mm),  sgd.  (!)  81/7  74  Trafoi  (18—16).  d)  Pieridae:  45)  CoHas  Pbicomone  (IS— 
41  mm),  sgd.  (!)  28/7  76  Ponte  17— 23\  16;  Pieris  brassicae  (18— 18 mm),  sgd. 
(I)  15/8  76  awiscben  Flirscb  und  £>cboan  (11—4  8). 

270.  NepeU  Calaria  L.  —  Besucher: 

■jaieasplera.  Apidnc  4^  Born  litis  muscorum  ^  (Ii— IS  mm),  sgd. !  18/8  7«  (wi- 
schen Landeck  und  Strengen  (8 — 9). 

271.  SdIvU  pratensis  L.  Sprfngkl,  S,  58— 62;  Hildksmnd,  Jbrb.  f.  w.  ß.  186.^;  H.  M., 
Belr.  S.  Sil;  Natore  Vol.  XVI,  p.  507-509;  Kosmos  Bd.  II,  S.  481.  488). 

Der  Schla^auromeisluiiiisinua  des  Wiesensalbei  ist  bereits  so  wiederholt 
erörtert  worden,  dass  es  Ufierflassig  erseheint,  seine  Beschreibung  hier  noch 
einmal  su  wiederholen;  Dagegen  scheint  der  GynodiOcismus  dieser  Pflanze 
siendidi  allgemein  ttbersehen  worden  zu  sein.  Ich  finde  nur  eine  einzige 
Bemerkung  (Axbli.  ,  S.  45,  Anm.) ,  welche  denselben  andeutet*).  In  den 
Thälem  Graubttndens  fand  ich  Uberall  neben  den  gewöhnlichen  grossblutnigen 
Suicken  von  S.  pratensis  auch  kleinblumige,  ihrer  Funktion  narh  roin  \veil>- 
liche,  wenn  auch  letstere  weit  seltener  als  erstere.  Die  kleinhUlUgen  BlUthen 


1)  Laut  brienicber  Mittheilung  vom  14/8  79  wurde  der  Gynodiocismus  des  Wiesen- 
*alb<'i  auch  von  Herrn  L.  Gkisenhev>er  bei  Kreiiznnrh  hfobachtet  Noch  ;nis  einer  niidr- 
ren  Gegend  Deutschlands  wurde  mir  dieselbe  Beobachtung  brieflich  luit^elheilt;  ich  habe 
aber  leider  die  betreffende  Notiz  verloren. 


316 


II.  Alpcnhiumen. 


vcrscliicdcnor  Slücko  variiron  an  (irosso  ziemlich  l)OileuU;nil ,  noch  hedeulpii- 
fler  abor  iu  Bezug  auf  die  Verkümiuerung  des  nutzlos  j^ewordenen  llobelwerks 


Fig.  Ii«. 


A.  OrosHblomifce  Form,  nach  IlinweRHi-hDeiduni;  eines  Ttaeila  der  Blnmeukron«.  (2 :  I).     B.  Kleinblaniis« 
Form.  (2:  I).     C.  Die  leUtere  im  Aafrisi«  bei  wUrkerer  Vergrös^erunK.     Ü.—K.  SUubgefiaiio  der  klrii- 
blumigen  F<irni  in  vpfHohiedonun  Oraden  der  VcrkCininiprung.  (7  :  t).    L.  Ein  Staulgefjui8  von  SaJri»  nrici- 
n»lis.   fi  Filament,    a  obere  Antherenbälfle,    a'  untere  Antherenhälfte,    c  Connectir. 

(Berg&n  I7j7  77.) 


der  beiden  bei  Salvia  allein  ül)ng  pebb'cbenen  StaubgeHisse.  Diese  bieten 
in  der  Thal  alle  niügliebon  Zwisehcnstufen  dar,  von  einem  Ausbildiing.sgrnde, 
wie  ihn  />,  Fig.  12i  zeigt,  bis  zu  kleinen,  unregelmüssigen ,  kurzgestiellen 
Läppchen  (A',  J).  Die  weniger  verkünnnerlen  Formen  [D^  E)  werden  von 
den  llummelköpfen,  in  ganz  nutzloser  Weise,  noch  in  Bewegung  gesetzt.  Von 
den  stärker  verktlmmerten  Formen  sind  diejenigen  [F,  G)  von  be.sonderem 
Interesse,  welche  mehr  oder  weniger  Uhischend  an  das  llebelwerk  der  S.  ofli- 
cinalis  (/.,  Fig.  124)  erinnern,  Sie  legen  die  Verniuthung  nahe,  dass  die 
Slannnellern  des  Wiescnsalbei  in  der  Umbildung  ihrer  beiden  Anthereo  zu 
Schlagbiiumen  sich  einst  einmal  in  ganz  oiler  fast  ganz  demselben  ZusUiude 
befunden  haben  mUssen,  in  dem  S.  officinalis  sieh  jetzt  befindet. 

Benierkenswerth  vor  anderen  Fällen  von  Gynodiiicismus  ist  derjenige  des 
Wiesensalbei  noch  dadurch  ,  dass  er  uns  eine  allmähliche  VerkUimnening 
sämnillicher  St^iubgefässe  einer  Bllllhe  in  4  auf  einander  folgenden  Perioden 
erkennen  lässl :  I)  Das  erste  der  5  Slaubgefässe ,  welches  oben  längs  der 
iMittelliriie  der  Corolla  verlaufen  mUsste  und  bei  manchen  Scrophulariaceon, 
mehr  oder  weniger  umgebildet,  noch  vorhanden  ist  ^Scrophularia,  Pent.steinon), 
ist  schon  bei  den  gemeinsamen  Slammeltern  der  Labiaten  verschwunden. 
2)  Die  beiden  oberen  von  den  4  übrig  gebliebenen  Staubgefässen  sind  bei  den 
Stammellern  der  Gattung  Salvia  zu  winzigen  gestielten  Knopfchen  Nerküni- 
mert.  3)  Die  unleren  Autherenhälften  der  beiden  noch  übrigen  Staubgefä.sse, 
bei  S,  officinalis  noch  mehr  oder  weniger  pollenhaltig ,  sind  bei  S,  pratensis 
zu  2  hohlen,  vorn  verwachsenen  Platten  umgebildet,  deren  Austoss  den 
Schlagbaum  dreht.    4)  In  den  kleinbUlligcu  BlUthen  von  S.  pratensis  sind 


.  ,ji  _ Ly  Google 


S7 4.  Salvia  pratensis.    t71.  ö.  verliciliata.    273.  S.  glutinoM.  317 

endlieh  auch  die  beiden  in  den  groBshtÜligen  Blttlhen  den  Pollen  liefernden 
oberen  Antherenhfllflen  nuUlos  geworden  und  nebsl  dem  ganzen  Schlagbaum 
der  Verkümmerung  anheim  gefallen.  —  Bes'ucher: 

IL  Ijneatptora.  Apidae:  i)  Apis  mellifica^  (6  mm;,  sgd.  !  hauflg  31/5  79  >  Cliur 
,'8— <0i.  Die  langen  Hchclarmp  schlafjen  ihr  auf  den  Hinterleib;  die  jjanze  Oberseite  des- 
selben ist  ^elblicll  besliiulit ,  desgl.  spd.!  sehr  /nblreich  5  7  74  Vngescn,  Col  de  la  Schlucht  (H 
ü  üchr  zahlreich,  die  grossblumigc  Form  durch  die  von  liombus  maslrucalUH 
gebiiwneii  Ltfcher  ausbeutend  ^  i6/8  77  <  KttblU  (7—8);  sgd.  1  16/6  79  Bergttn  (18— 
14);  II  sgd.  I  t4/6  79  Scbmitton  (18—44).  9)  Bombas  hortorum  Q  9  (44—94  mm), 
S}:d.  '  sehr  zahlreich  3/7  74  Vogesen,  Cd  de  la  Schlucht  (41—18);  ü  sgd.  !  2«  7  76  < 
Ik-Ilidunit  »O-n;;  ö  sgd.  !  die  grossblumige  Form  17/7  77  Tuors.  (14— ir,;.  3.  It.  lapi- 
darius  U  (12— U  mm,,  sgd.l  31/5  79  Chur  (8—10);  ü  (10-~li  mm;,  .sgd.  1  sehr  zahlreich 
5/7  74  Col  de  hl  Sdilwdit  (44—18).  4)  B.m«BtrQest08  ü  iio  mm),  aabeiasMid  und  durch 
EiDbracb  «gd.  4»  46/8  77  <  KUblis  (7—8);  die  grossblumige  Form  anbohraod  4*  48/8 
78  "<  Bergttn  (H  — 18;;  ö  desgl.  4=  «''t?  Bluntenkronenriihrc  an  der  Seite,  dicht  hinler  dem 
Eingänge,  anboluvnd  ,  andauernd  3/9  7S  Tuors.  14  ;  5  durch  Kinbrucli  s^d.  4=  .')/9  7H  da- 
selbst. .'»I  B.  niuscorum  t  ö  ('0 — l."i  nun  ,  sjid.  I  sehr  zahlreich  5'7  74  Vogesen,  Col  de 
la  Schlucht  ^11  —  12;;  ü  sgd.  I  (die  grossblumigc  Form)  i4/6  79  Schmitten  (13—14);  ti  .sgd. 
I  9S/7  79  Neue  Sebynstrasse  (7-8);  S  sgd.  1  schon  frOh  5Vt  Uhr  96/7  76>Tierenlta8ton  (9); 
0  die  grossblumige  Ponn,  sgd.  t  46/8  77  <  Klosters  (9—49);  8  desgl. I  44/8  77  Jnlte  (49 
—  13  .  6)  B.  Rajellus  C  (10— 18  mm),  sgd.  I  96/7  76  FlUsur (40— 11;.  71  B.  senilis  h 
fio — 15  n)m),  erst  grossblumige,  dann  kleinblumige  Exemplare  sgd.  I  dasiMbst;  h  dcsfil.  ! 
Iiüurig  14/8  77  Julia  (18— 18j;  Ü  grossblumige  Exemplare  sgd.  !  17/7  77  Tuors.  ,14  —  15;. 
i.  Le^Maptera.  a)  iVsefuMot:  8)  Plusia  gamma  (45—46),  sgd.  ^  24.  86/6  79  Bergün  (44 
—44).  b)  nkopaloetra.  b«)  Ni/mphaUdae:  9)  Vanessa  eardui  (48—48  mm),  sgd.  ^  hauflg 
86/6  79  Bergün  (18-14).  1^)  PierUU»:  40)  Anthocharis  cardamines  (49  mm),  sgd. 
4  daselbst.  11)  Apuria  cra  I  aegi  (15  mm),  sgd.  4=*8'6  79  Brionz  '18)  12)  Colias 
Hyale  (Ii — 13  mm'',  sgd.  =^  daselbst.  13)  Pi  e  r  i  s  b  ra  ss  i  cae  Ifi  innv,  sj;d.  4=  in  Mehr- 
zahl 13  «  76  <  Mais  (10).  14)  l\  rapae  (14— 18  mm),  sgd.  4=  16/8  77  küblis  (7—8). 
bS)  StttyrUae:  45)  Pararge  hiera  ^  (49—49  mm),  sgd.  4=  26/6  79  Bergttn  (48-44). 
c)  SpUmgida»:  46)  Macroglossa  bombyliformis  (48 — 90  mm),  sgd.  4^  sehr  sahireich 
5/7  74  Vopesen,  Col  de  la  Schlucht  (11—18).  17)  M.  stellalarum  (85—98  mm),  sgd.  4= 
»itol.  86  G  79  Bergün  13 — 14).  18;  Sphinx  Deilephila  imi  plinrbiae  '25inm;, 
sgd.  4=  86/7  76.  91/2  Ihr  Vormittags  >  Bellaluna  (11—18).  C.  Diptera.  Syrphidae:  19/  Khin- 
gia  campes4ri8.  die  grossbl.  Form  sgd.  4=  8/9  78  Tuors.  (i4). 

Es  verdienl,  als  für  die  Erklttrung  des  GynodiOcismus  wichtig,  besonders 
hervorgehoben  su  werden,  dass  die  Hummeln  fast  immer  nur  entweder  erst 
an  grossblnmigen,  dann  an  kleinblumigen  oder  bloss  an  grossblumigen  Stocken 
saugend  beobachtet  wurden. 

Bei  Filisur  im  Albulathale  fand  ich  neben  blaublumigen  Stocken  des 
Wiesensalbei  auch  solche  mit  rosenrothen  Blumen. 

273.  Salrla  vcfdcHUla  L,  (Hilmsi.  In  Jahrb.  f.  w.  B.  4865;  Dklmro,  sngli  app.  p.  88.  84; 

H.  M.»  Befr.  S.  894).  —  Besucher: 

■jmeusfleii.  ApUae:  Bombus  museorum  Q  (48— 48  mm),  andauernd  sgd.  1  von 
Qnten  nach  oben  8  bis  8  Bltttben  desselben  BIQthenstandes  absuchend  98/7  76  Neue  Sohyn- 
itrasse  (8). 

m  Bilfla  ghaana  L  (H.  M.,  Befr.  8.  994). 
sah  schon  SpaiRGU.  (S.  €3)  von  Hummeln  besucht.   W.  Oou  fand  90  Procent 


318 


II.  Al|>en)ilumen. 


der  Blumen  angebissen,  ohne  <len  Thaier  zu  entdecken  (Pop.  Sc.  He\ievv  Juli 
1869  p,2()7;  Darwin,  Cross.  p.  427).  Meine  eigenen  Beobachtungen  liefern  die 
Erklärung  der  OuLt'sehen  Beobachtung  :  denn  ich  fand  die  Blumen  dieser 
Salbeiarl  in  den  Alpen  inuner  nur  von  dem  riluberischen  Bond)us  maslruca- 
tus  ^  (9  —  iO  mm)  in  der  Weise  ausgebeutet,  dass  er  die  Corolla  von 
oben  anbiss  und  durch  das  gebissene  I.och  den  Honig  saugte.  so  7" 
<  Klosters  (9—10)  sehr  häulig ;  desgl.  17/8  78  >  Filisur  (12—13)  ;  desjil. 
17/8  78  <  Bergün  (11—13). 


274.  lonninuui  pjrenaicun  L.  (Kkrner,  S.  SS5.  Taf.  III,  Fi{{.  99.  100). 

Vom  Stilfser  .loche  nach  Borniio  hinabsteigend ,  sieht  man  zwischen  dor 
3.  und  2.  Cantoniera  diese  IMIanze,  Uber  den  ganzen  nach  Süden  abfallenden 

Bergabhang  ( Spondalonga  ] 
verbreitet,  ihre  einerseits- 
vvendigen  blumenreichen 
BIUthenst;In<le  <ler  Mittags- 
sonne zukehren  Das  Dun- 
kelblau ihrer  stattlichen  Blu- 
meokronen  muss  unter  der 
bunten  Mannigfaltigkeit  der 
Blumen  dieses  Abhanges  den 
mit  ausgebildelorem  Farben- 
sinn versehenen  Insekten  von 
weitem  in  die  Augen  fallen, 
überdiess  machon  sich  die- 
selben durch  salbeiartigen 
Geruch  !)emerk!)ar  und  son- 
dern aus  der  ungewöhnlich 
grossen  Honigdrüse  (n  Fig. 
125,  yl)  so  reichlich  Honig 
ab,  dass  der  ganze  untere 
Theil  der  Blumenkronen- 
röhre,  bis  zu  <ler  aus  sIeifen, 
.s<;hrilg  aufwärts  zusammen- 
neigenden Haaren  gebihlelen 
Saft(hH-ke  [sd],  sich  mit  dem- 
selben fUHt.  Der  Besuch  von  Hummeln  und  Honigbienen  wird  diesen  Blumen 
daher  in  so  reichem  Maasse  zu  Theil,  dass  sie  die  Möglichkeil  spontaner  Selbst- 
befruchtung eutbeliren  künnen  und  durch  ausgeprägte  proterandrische  Di<'ho- 
gamie  in  <ler  That  eingebUsst  haben.  Der  Blütheneingang  steht  den  genannten 
KreuzungsNermiltlern  so  weit  ofl'en ,  dass  die  Ihunmeln  becjueni  mit  dein 


A.  Basttlhilft«  d«r  ßlbtlie,  narh  ninwegsrhneidnng  ilor  unteren 
HftirU'  Av»  KeK'heK  und  der  Kluiuonkronp,  von  unten  f;eneben. 
(7:1)-  H-  Knilh&lfte  der  Ulüthe,  nach  lliDweKschnoiduoR  der 
Unterlippe,  von  unten  genehen.  (Il'l^  :  1).  C.  Die  Knden  dt-r 
beiden  uWren  Stitulifäden  mit  ihren  den  GrifTel  in  Keiner  Lage 
hitltenden  Fortsitzen  V4)n  vorn  geiti'hen.  (7 : 1 1.  IM&tben- 
oinKanic,  Tun  der  Heit«  genehen.  (li'r'x:  U- 
(Von  SpondAloDga.    Quarta  Cantonier»  HJ7  71.) 


4:  Aussenlom  ist  mir  lldrmitiuni  nur  noch  Im  obersten  Theile  des  Heulliales  gt'gen 
(Iii*  l'iiSNliulie  hin  in  spüriirlier  MtMi^e  br^ogni'!. 


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Uorminani  pyremioum.  S75.  Calarointha  alpiiia. 


319 


ganzen  Kopfe,  die  llonighicuen  soiiiir  mit  K()|)f  und  Thorax  in  die  Blunien- 
krone  kriechen,  wobei  sie  in  jilnf^eien  BlUlhen  [U,  C]  die  Oberseite  dieser 
Körpertheile  mit  Pollen  behafteu ,  den  sie  in  älteren  ( D )  dann  zum  Theil  an 
den  Narben  abstreifen.  Die  Bequemlichkeit  des  Uineinkriechens  in  den 
BlUtheneingang  wird  auch  duroli  die  Staubgefiiaae  nicht  gestört;  denn  die 
SlaobfiKieii  biegen  sich  an  der  Wand  der  Blumenkrone  nach  der  oberen 
Hfttetlinie  derselben  hin  (Fig.  B)  und  amfassen  mit  salmariigeni  Vor^ 
Sprung  [fij  Fig.  125,  C]  den  hier  verlanfenden  steiferen  Griffel;  ein  noch 
wichtigerer  Vorlheil  dieser  Eigenihflmlichkeit  besteht  aber  darin,  dass  da- 
durch die  Staubbeatel  in  der  ffir  die  DestSubung  besuchender  Hummeln  und 
Bienen  gtinstigsten  liage  gehalten  werden.  Erst  im  xweiten  Blttthenstadium, 
wenn  sie  ihren  Pollen  abgegeben  haben  und  der  inswischen  weiter  hervor- 
gewachsene  Griffel  seine  beiden  nun  mit  entwickelten  Narbenpapillen  ver- 
sehenen Aeste  auseinanderspreisi  (Fig.  125,  D),  lassen  die  Staubfaden  ihn 
los  und  sinken  von  der  I>ecke  der  Blumenkrone  ein  Stock  tiefer  in  den  Ein- 
gang derselben  hinab. 

Besucher  (U/7  74,  13/7  75,  8/8  76.  Spondalonga  [82—23]): 

A.  C*le«plera.  Siaphylinidae :  4)Anthophagusalpious4=.  B.  Uiptera.  SyryAMM: 
t|  Plaly  clu' i  r  u  s  j)(!llii(iis  C,  Pfd.  {'■':  und  fjanz  in  dir  Blüthen  krirchoiKi  ,  um  zii 
saugen +.  C.  Hjiiueuvpterii.  Apidae:  'S,  Andrenu  luesoxantha  Q,  gun/.  in  die  Ulutiien 
kriechend,  um  zu  saugen  4-.  4)  Apis  mellifica  var.  ligustica  ü ,  sgd.  !  in  grosser 
Zahl.  5)  Bombii8*«ltlcola  Iii,  igd.  11.  Fad.  1  in  Mebcnbl.  6)  B.  lapponicus  dcsgl.l 
7)  B.  mastrneatna  tt,  agd.  I  aehr  aaUrelch  (ana  8/8  7S  aammelto  Ich  Im  Vorbel^hen 
14  Exemplare  ein).  8}  B.  mcndax  ü,  sgd.  I  in  Mehrzahl.  9)  R.  IcrrcstrisS,  sgd.  u.  Psd. 
!  zahlreich.  40)  Colletes  alpina  ganz  in  die  Ulüthe  kriechend,  um  zu  sauf;on  -|-. 
H;  ilaiictoides  paradoxusi^,  P.'id.  (Ü.  D.  Lepirftptera.  a;  Gcmelridae:  IS)  Giioplios 
ohra8oataQ(44— 4i  mm),  llttohtig  sgd.  /  b]  Sphingidae :  I3j  Zygaena  exulans($(4e 
—11  mm),  8gd.  (1)  an  mehreren  SUIcken  nach  einander. 

An  Horminum  pyrenaicum  habe  ich  wiederholt  und  andauernd  die  Ge- 
wohnheit der  Bienen  und  Hummeln  beobachtet,  an  langgestreckten  Bltlthen- 
sianden  mit  der  Ausbeutung  immer  von  -unten  nach  oben  fortsuschreiten. 
Mit  dieser  Gewohnheit  steht  die  proterandrisohe  Blttthenentwickelung  lang- 
gestreckter, imAulblOhoD  von  unten  nach  oben  fortsduvitender,  der  Kreuiung 
durch  Bienen  nn^epasster  Blumen  im  engsten  Zusammenhange,  da  durch  solche 
Proterandric  Kreuzung  g;etrennter  Stöcke  gesichert  wird.  Wenn  die  Bienen 
und  ilurnmeln  die  Gewohnheil  hätten,  die  Blttthenstünde  der  Labiaten  von 
oben  nach  unten  fortschreitend  auszubeuten,  sowtirden  sich  die  l.abiuten- 
bluthen  proterogynisch  entwickelt  haben  —  ebenso  wie  Blüthen  der  von 
Wespen  gekreuzten  Scrophuiaria  nodosa ! 

275.  Cdtadalha  alpfaa  Lam.  (Kosmos  Bd.  If,  S.  19.  Fig.  1—4). 

C.  alpina  ist  dureli  das  \ebeMi  iti;indervorkomnien  gross-  und  klein- 
blumiger Stocke  benierkeiLswerlb,  die  beide  zw  itlerblülin'g  un<l  prolerandrisch 
sind,  von  denen  aber  nur  die  letzteren  die  Miigliehkeil  spontaner  Sell)sl- 
befruebtung  darbieten,  die  sieh  also,  abgeselien  von  der  l'rolerandrie ,  gerade 
so  wie  die  gross-  und  kieiubluuiigen  Stocke  von  KUiouDtiius  crisltt  galli, 


320  II*  Alpeablumen. 

EuphraBia  officinalis,  Lysimacbia  vulgaris  und  Viola  trioolor  verhalten.  Die 
Blumen  sind  von  hellvioletter  Farbe. 

Bei  der  grossblumigen  Form  dieser  Pflanse  ist  die  Blumenrtfbre  40  omi 
lang,  ihr  Eingang  etwa  3  mm  weit  und  hoch,  und  die  ihn  umgebenden  Saum- 
läppen  bilden  eine  in  die  Augen  fallende  Flüche  von  reichlich  8  mm  Dureh- 
messer. Bei  der  kleinblumigen  Form  dagegen  ist  die  Blumenrohre  nur  6  mm 
lang,  ihr  Eingang  noch  nicht  2  mm  breit,  kaum  V/%  mm  hoch,  und  die  ihn 
umgebenden  Sanmlappen  bilden  eine  augenfilllige  Flache  von  nur  3  Vi — ^nua 
Durchmesser.  Die  anlockenden  Flachen  der  grosshttUigen  Blumen  sind  etwa 
6mal  so  gross  als  die  der  kleinhOlligen,  und  den  ersteren  wird  in  Folge 
dessen  reichlicher,  den  letsteren  nur  spärlicher  Insektenbesnch  xu  Theil.  loh 
fasste  am  49.  Juli  4875  bei  Gomagoi  im  sttdlidien  Tyrol  an  einer  mitCala- 
mintha  alpina  reich  besetxten  Stelle  bei  günstigem  Wetter  den  Insektenbesnch 
ihrer  beiden  Blumenformen  stundenlang  ins  Auge  und  fand  die  grossbluniige 
Form  von  sahireichen  Honig  saugenden  llumnieln  (Bombus  mesomelas 
teiToslris^,  pratoruin  ^  nornuil  saugend,  B.  maslnu-atus  8  anbohrend] 
einseinen  Pollen  fressenden  Fliegen  ( Melanostoma  mellina  um\  einem  ein- 
liiivu  lloniL!  saugenden  Schwärmer  (Maeroglossa  steUataruiu]  eifrig  besucht. 
Vnn  )I(M-  kloinhluniigen  Form  wurden  dagegen  wührend  derselben  Zeit  nur 
2  oder  3  HlUthen  besuchl,  und  zwar  von  einem  einzigen  Mtfnnchen  der  \Vi«»son- 
hummel  (B.  pratorum) ,  das  sich  abwechselnd  auf  Thymus  Serpylluni  und 
Calaniinffia  alpina  umherlrieb.  Entsprechend  nun  ihrem  reichlichen  Inseklcn- 
besuche  hat  sich  in  der  grossblumigen  Form  eine  derartige  gegenseitige 
Stellung  der  Slaubgefasse  und  der  Narbe  ausgepriigt,  welche  Kreuzung  un- 
vermeidlich, die  (haisächlich  kaum  noch  je  in  Anwendung  konunendc  Selhsl- 
befruchlung  dagegen  fast  unnWiglich  inachl.  Denn  der  hier  allein  enl\s  ickollf 
untere  (iritlelasi  Uberragt  die  Slaiibuef.isse  so  weit,  dass  da<lurch.  weniuslons 
wührend  des  griisslefi  Theils  der  Hlillhe/.eil.  Selbslbefruchlmii;  Nerhiiuierl  ist 
Spider  hiei^l  er  sieh  alleidings  mehr  niid  mehr  zurth'k  und  mag  iladureh  \iel- 
leiehl  bisweilen  nucli  in  direele  Herüliruni;  mit  den  liingeren  Staubgef.lsseii 
konmien.  Mir  gelang  es  indess  bei  sel»r  zahlreieluMi  Kxemplaren  .  die  ich 
darauf  prdfle,  ni»'ht.  eine  einzige  solche  Berühr  ung  aufzulindeu.  bei  der  nur 
seilen  besuehli'u,  häufig  oder  in  der  Kegel  auf  Selbstbefruchtung  beschräiikicn 
kleiidilumigen  Form  dagegen  (iln»rragl  der  untere  (iriflelast  die  längeren 
Staubgefiisse  mii-  S(»  wenig,  dass  seine  Nail)eiij)a[)illen  regelmässig  mit  Pollen 
derselben  behaftet  wercien.  Die  Mnüli(  hk<Ml  der  Kreuzung  bei  eintretendoin 
InsektenlM'such  ist  also  zwar  geblieben.  Selbstbefruchtung  aber  <lurch  eine 
geringe  AJiünderung  vollständig  gesichert.  (Kosmos  Bd.  II,  S.  19.)  —  Be- 
sucher: 

A.  Mpten.  SytTihidae:  4)  Melanostoma  mellloa,  Pfd.  (I)  19/7  7S  Oonuigol 
9)  Plalycheiros  melanopsis,  Pfd  (1)  17/7  77  TQora.  (44—45).  i)  PI.  larsatat,  p) 

1'8  7«  Flntzliach  48—101.  B.  IjmFBoptpra.  Apidtu:  4)  Anthophora  pariclina  ^5 
(9— tOmm),  sptl.  !  y  7  74  Su.saska  (<8— io  r.  A.  q  ti  a  d  r  i  tu  a  cu  la  l  a  C  f9-tO  mm  , 
sgd.  !  31/7  7r>  SchuriHTg  18—20).  6)  Apis  riirllificH  ü  ^6  mm),  an  der  klcinbluiuigeo 
Form  sgd.  r\z  28; C  79  Filisur  (10) ;  ü  ao  der  grossblumigen  Form  \rergeblioh  m  aanfsn  ver> 


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179.  Calamintha  alpina.   i76.  C.  Clinopodhim.   t77.  C,  Nepela.  321 


suchend,  nach  Versuch  einer  einzigen  Blülhe  \\e<:tlie'^'eiid  -|-  »4  M  77  Julia  (18—48). 
7,  Hdtnhus  lappunicus  ö  ;9  nmi!  ,  die  grossbluini^c  l  orm  normal  Sj^d.  1  31/7  77  <^ 
Paip.  (<8 — 19).  8)  B.  roaslrucalus  ü  [iü  luin^,  die  grossblumige  Form  anbubread  4"» 
■ndera  Exemplare  sie  oemiil  I  lt/7  75  Gomagoi  (It — 14);  groMbl.  und  klelnbl. 
aabobrand  nnd  dorcb  Einbracb  agd.  h|g.  1.  5/9  78  Tuen.  (14 — 46);  tl  eni  grambl., 
dann  kicinbl.  Exemplare  normal  sgd.  !  31  7  77  Palp.  (18 — 19);  ü  die  Rlumenknme 
der  jjnissbl.  Exemplare  3  —  *  mm  vor  dem  Rande  des  Kelches  anbohrend  und  s^d.  ^=  13/8  77 
Carapfcr  (18— lüj,  desgl.  4  iK,  7  77  Weiss.  (10);  ö  grossbl.  durch  Einbruch  sgd. 
48/8  78  >  Weiss.  (84— 88^;  ü  grossbl.  normal  sgd.  !  48/7  75  Stelvio  (81— tS).  9)  B. 
mendax  (14-41  mm),  groasbi.  normal  agd.  I  81/7  77  <  Weiaa.  (19-10);  Q  desgl.! 
in  Mebnahl  48.  16.  18/7  77  Weiss.  (20— i2);  dt  sgd.  und  PimI.  I  48/7  75  Stelvio  (84—88). 
fo  n.  mcsomelas  ö  (12—13  mm),  ^rosshl.  normnl  sf,'d.  !,  19/7  75  Goma^oi  (13—1*'; 
de>gl.  !  31/7  77  <  I»nlp.  fl«  — 191;  desffl.  !  i<">  7  77  Weiss.  iO-  ir  ;  11  H.  pralorum 
(40  oiuij,  mehrere  Exemplare,  zahlreiche  Bluthen  normal  .sgd.  !,  abwechselnd  mit  Thymus 
Serp.  49/7  75  Gomagoi  (18—14).  11)  B.  aenllla  (|  (10  mm),  groaabl.  normal  sgd.  ! 
47/7  77  Taors.  (44-16);  9  erat  groaabl.,  dann  kleinbl.  normal  agd.  I  9/9  78  daaelbat. 
48)  B.  terrcstris  ü  (7 — 9  mm},  einige  grossbl.,  dann  einige  kicinbl.  zu  saugen  versuchend, 
die  ersleren  walirsoheiniieh  (»line  Erfolg -|-  14.  8  77  Julia  (12—13);  ö  {»rossbl.  zu  saufjen 
versuchend  4-  7  75  (iomagoi  (13 — 14;.  44)  Osmia  loti  V,  normal  sgil.  !  5/9  78  Tuors. 
(44-40);  desgl.  !  9/7  74  BoSaska  (18—10).  45)  Stella  phacoplera,  In  die  Blttthen 
kriecheod.  agd.  4>  14/6  79  Fllisor  (41— 18).  C  ItfUtflUn.  a)  Geomalrida«:  16)  Odesla 
chaeruph>  llala,  ZU  saugen  versuchend  -f-  19/7  74  Fzh.  (21-22).  h)  Sortuidae: 
\1  l'lusia  lloc  h  en  wiirl  Iii  ;13  nun  ,  niulauernd  sgd.  !;i  6/9  78  >  Weiss,  (il  — 23). 
r)  hhopalovera .  c',  Hfspftuine :  18;  llesperia  enmma  (15 — Itimm),  die  grossbl. 
Furm  sgd.  (!)  23/7  77  <^  Wei.ss.  ;18 — 20).  c2j  Lycaenidae :  19)  Lycaena  Arion,  an  den 
Bittiben  +  17/7  77  Tuors.  (14—15).  80)  L.  Altona  (7  mm),  desgl.  +  17/7  74  <  F8b. 
(46—84).  14)  L.  Pheretea  (7 — 8  mm),  Q  groaabl.  vergeblich  tu  aangen  versochand  + 
22,7  77  <  Weiss.  (18  —  20).  28)  Polyommatns  Virgaureao  (8  —  9  mm),  sgd.  ? 
n  7  74  Kzh.  (16—21).  c*)  NymphaUdae :  23  Argynnis  Agiaja  (15 — 18  mm),  sgd.  (I) 
26/7  77  Weiss.  (20— 21  .  24)  MeliUea  Athalia  (8—9  mm),  sgd.  ?  in  Mehrzahl  17. 
84/7  74  (  4«— 84).  c«)  PapUionidae:  85)  Papille  Haobaon  (18— 10  mm),  sgd.  (!)  4/0  78 
<Befglin  (11—18).  e»)  PitrtdM:  16)  Colins  Phicomone  (18—44  nun),  sgd.  (!)  >  Ponte 
88/7  76  (17—23).  c»)  Satyridoßt  17)  Brebia  Mneslra  {9V2  mm),  sgd.  (!)  9/7  74  Su- 
saska  (18 — 20).  28j  Pararge  Maera  (13—14  mm  ,  ^gd.  1!)  17  7  74  <  Fzh.  16—21). 
d,i  Sphingidae :  29)  M  a  c  r  o  g  I  o  ss  a  s  l  e  1 1  n  ( ;i  r  u  m  (25 — 28  mnj),  gross!»!,  andauernd  sgd. 
[I;  19/7  75  Gomagoi  ^13 — 14;.    30)  Zygaeua  Iransalpina  (10  mmj,  sgd.  (Ij  17/7  74 

<rah.  (16—11). 


276.  UUuiinlha  ( llnnpodium  Spennrr  (Cünop.  vulgare  I..:  II.  M.,  Refr.  S.  825).—  Besucher: 

A.  ■jmenoptera.  Apidne :  1;  Bomhus  horlorum  ö  5.  '^ßd-  I  */9  78  Tuors.  (14 — 16;. 
2j  B.  muscorum  ü  ,  eifrig  und  andauernd  .sgd.  !  8/7  74  Schanflgg  (18— 18).  8)  B.  se- 
nilis ,  agd.  I  16/8  77  <  Klosters  (9—48);  sgd.  I  86/7  76  <  Fllisnr  (40—41);  sgd.  I 
47/7  77  Tuors.  (14—46).  4)  Hall  et  ns  (spee.t)Q,  veigeblleh  suchend  +  *W7  74  Inns- 
bruck. B.  LepIdtptert.  Rhopalocera:  5)  Aporia  Cralacgi  '15  mm),  sgd.  (!)  16/8  77 
<  Klosters  (9— 12  .  6  Argynnis  Niobe  vnr  eris  M3~ifi  mm  .  sgd.  !)  3  9  78  Tuors. 
i14 — 16).  7)  Colias  Hyale,  sgd.  (!)  daselbst.  8)  Lycaena  Aslrarche  ^,  versuchend 
+  daselbst. 

m  Calaailatha  MsfeU  Clalnr. 

ist  gynoditfcisch ,  mit  grossblumigen  «wiit<»rblttthigeii  iin<l  kleinblumigen 
rein  weiblichen  Stocken,  wie  Glechoma,  Thymus  u.  8.  w.  Die  nach  vom 

MtUar,  AlfMMame. 


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322 


It.  Alpenblamen. 


slark  Iriclilerförmip  orweilerto  Bliimenkrononnihrc  ist  hoi  der  ^ross))liin)ii!on 
Form  13,  hei  der  kloinhhiinigon  8  nim  laiij;,  ihr  Hini:;iniz  boi  orstcrer  10  mm. 
hoch  und  8 — 9  nun  hreil,  hei  letzterer  etwa  5  mm  liWJ.  und  hreit.  Die  iiiuss- 
hlumifie  Form  ist  wie  hei  den  izcnannlen  Arien  prolerandrise^  aher  die  Mög- 
lichkeit spontaner  Selhslheslauhunt;  scheirit  noeh  nicht  ganz  verloren 
ganuen.  Der  untere,  narl)enlrai;en(h^  (irillelast  tlherra^it  niiiidich  anfanL's  die 
lilnucrcn  Anllici'cn ,  wiihrend  seine  Narhcnpapillen  noch  wenii:  entwickelt 
siinl;  spiifer,  wenn  sieh  dieselben  entwickelt  haben,  krünnnt  er  sich  ziirllck 
bis  zur  licrillii  uiiL;  mit  den  l;ini:<M"en  Antheren.  Wenn  dahei"  diese  Itci  aus- 
bleibendem Insekteidx'suche  noch  mit  Pollen  hehaftol  gebliehen  sind,  so  wird 
spontane  Selhsthefruehlnng  stattfinden  können.  Die  kleinblumige  Form  ist 
rein  weiblich  nn't  sehr  «-nlw  ickeltcm  (iritlel ,  dessen  unterer,  an  der  Spitze 
mit  Narhen))apillen  besetzter  Ast  sich  slark  zurUckkrÜmmi,  und  mil  rudiiiieu- 
läHMi  Slauhgefassen. 

Als  Anlockungsmittel  dient  den  Hlumen  vermulhlieh  nichl  nur  ihre  blilu- 
liche  Farbe,  sondern  wahrseheinlich  zugleich  und  in  noch  wirksamerer  Weise 
ihr  starker,  pfeffermUnzartiger  Dufl,    (Gomagoi  20/7  75.)  —  Besucher: 

A.  Diptrra.  Musddae:  4j  Antliumyia  speCi  Pfd.  (!)  49/7  75  Cioniagoi  (t3 — U}. 
i,  Bniim iiopten.  Apidae:  i)  Bombos  alticoU  ^  (14— 4t  mm),  sgd.  I  (mit  gelben 
Pollen  In  den  Kttrbchen)  daselbsi.   S)  B.  mtiseorttm  L.  Q  (44  mm),  sgd.  I  47/t  18  Laut 

(IS.  *)  B.  pratoruni  ö,  sgd.  1  14/8  77  Jiiliii  14—43);  desgl.!  49/7  75  fiomapoi 
(13— IV.  i)  B.  senilis  ü  (»0  — 4.1  mm),  s^A.  '  I*  s  77  .Tiilia  ft-13i.  6  Ft.  tcrre- 
stris  a  (7 — 9  luinj,  sgd.!  daselbst.  C.  Lc|pld«|itrra.  Hhopiil(Hrni :  7]  Argynnis  Agiaja 
(IS— 48rom),  sgd.  (I)  49/7  75  Gomagoi  (43—44).  8)  A.  l'apliia  (41—44  inro),  sgd.  [\\ 
t9/llA  Innsbruck.  9)  Lyeaena  Corydon  (9—44  mm),  <$Q  sgd.  (I|  47/8  79  L«at(4S); 
<J  s«d.  (I)  49/7  75  Gomagoi  (48—44).  10)  L.  Dämon  5  (8  mm),  -f-  «"  8  78  Leni  IS 
44)  l'ioris  rapae  (14— 48  mm),  sgd.  (I)  daselbst;  desgl.  andauernd  sgd.  (I)  44/8  77  > 
Tiefenkaslen  (9—40). 

S78.  Origanam  vnigare,  gynodiöclaoh  (H.  U.,  Befr.  s.  sts). 
Beber  die  verschiedenen  Wiikun^on  der  Kreuzung  und  Selbslbefrucbtung  siebe  Daiwi« 

Cro.ss.         *.i4i.  —  Hos  nc  her: 

A.  Ijttieaaptera.  Apidae:  4j  Bombus  maslrucatus  y  (9—40  mm),  sgd.  <  ^  'i^ 
<  BergUn  (44—48).  B.  muscorum  tl  (4t— 48  mm},  sgd.  !  daselbst.  1.  Uf\i»f^ 
McfMJoeera;  8)  Brebla  aetbiops  (9—40  mm),  agd.  48/8  77  <  Klosters  (9-48}. 
C.  IHfterB«  SyrphUae.'  4)  Eristalis  lenax,  sgd.  u.  Pfd.  48/8  78  Bergttn  (48—44). 

-  279.  TbjBU  SerpjUaoit  gynodittcisch  (H.  M.,  Befr.  S.  3i6,  Fig.  449).  —  Besucber: 

A.  Diptera.  a)  Bomhylidac  •  1)  Anthrax  foneslrata,  an  den  Bliitlion  17/7  77.  5  9  78 
Tuors.  (14— l.'i  .  i  R<Miibylius  fspec.?),  sjid.  H/8  76  Fzh.  lül  — ^fl  .  3  .<\sloeoliu> 
ctcnopterus,  sgd.  31,  7  77  ■<  l'alp.  (18—19).  b)  Ev^dae:  4)  Empis  nigricoma, 
sgd.  6/9  78  Tuors.  (44—46).  5)  E.  pilosa,  sgd.  44/8  76  Fxh.  (84—88).  6]  B.  tesse» 
lata,  sgd.  47/7  78  Toors.  (44—48).  7)  Rbamphomyia  (specf),  sgd.  5/9  78  Taefs. 
(44—46).  c)  .}fuscidae:  sj  Cyrtoncura  podagrica,  34/7  77  <  Weiss.  (49— M). 
9)  Echinomyia  fera,  sgd.  16  7  77  >  Chor  (s— in);  desgl.  V  9  78  <  Bi-rgün  II  — llj; 
desgl.  3/9  7S  Tuors.  (14  —  16);  desgl.  iiS7H  Albuia  (23  — lOj  K.  m  a  g  ii  iioi  nis, 
sgd.  3/9  78  Tuurs.  (14—16];  27/K  78  Heullial  (ii— 24).  41)  E.  lesselala,  sgd.  3,978 
Tuors.  (44—48):  sgd.  4/8  78  Flatsbach  (48-49);  sgd.  44/8  76  Pcb.  (84—88).  48)  Goaia 
riavioeps,  sgd.  84/7  77  <  Weiss«  (49— «O).   48)  lllcropalpus  vulplnus,  igd. 


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879.  Thynrns  Serpytlum. 


323 


5  9  TS  Tuor».  (U — 46'.    n;  Sarcophagn  sp.,  Rgd.  (lasell)sl.    15)  S.  caroaria,  s^d. 
uiilreicii  17/7  77  daselbst.    16)  S.  cruentala,  sgtl.  3;t)  78  daselbst.    17  Tncliina 
spec?,  sgd.  Mip  77  Weiss.  (18 — 1»).    d)  StraUomyidae :    18)  Odonlomyia  perso- 
ntia,  8gd.  Up  77  <  Wete.  (4»-40).  e)  S^rphUae:  !•)  Britlalli  tenax,  tgd.  and 
i«L,  Mhüig»  ao:  46/B  77  <  Klosters  (9—11) ;  94/7  77  <  Wdss.  (48— tO) ;  95/7  7B  Sulden. 
20— i2  :   9—18/8  78  Fzh.  (i1— 21);   13  7  73  Sl45lvio  f21— 2*).     20)   M  el  i  Iii  r  o  p  t  u  8 
s|)ec.?i,  Pfd.  17/7  77  Tuors.  lU  — 16  .     21 1   M.   menthastri,   sgd.  3  0  7X  dasolhst. 
3i,  Merodoo  cioereus,  sgü.  30^7  76  Puitlr.  (18— 19)^  Pfd.  20/7  75  Sulderi.  (15-18); 
sgd.  u.  Pfd.  it.  94/7  77  <  Weiss.  (18—20);  sgd.  a.  Pfd.  49-^4/7  74  <  Fih.  (Ift— 91). 
91)  Msrodon  snbfasoUtus,  agd.  a.  Pfld.  99/7  78  FlttilMCh  (48—49);  94/7  77  <  Psip. 
(49—19-  2S/7  76  >  Pontr.  (20—22);  41/8  76  Flh.  (91—99).    99)  Platycheirus  m©- 
lanopsis  ,5,  Pfd.  4f5  7  77  Weiss.  (21—22).    25   PI.  tarsatus,  sgd.  und  Pfd.  2/8  79 
Flatzimch  (18— 19j.    2G   Syritla  pipiens,  l'fd.  17/7  77  Tuors.  [U— 16).    27i  Vnlu- 
ciliu  bumbyians,  sgd.  u.  Pfd.  bfg.  8—13/8  76  Fsb.  (21—221.    28)  V.  pellucüiiK, 
flgd.  94/7  78  Salden.  (48—49).  99)  V.  plnmate,  agd.  94/7  79  Salden.  (48—4»).   f)  The- 
mUa§t  89)  Thereva  plebeja,  94/7  77  <  Weiss.  (18—99).  1.  IjaMiaptoia.  «)  äpida«: 
11)  Anthophora  quadriiiiaculnta  <». ,  sgd.  13/8  77  Campf^r;  des^l.  >  Silvapintia 
'19—20;.    32)  Apis  nu'llifica  ö   (italica)  ,  s^l.  17/7  77  Tuors.  ;U  — 15);  9-13/8  76 
<Fxb.  (16  — 21).    33]  Bombus  allicola  (5,  sgd.  16/7  77  >  Chur  (8—10);  (5  ^  ggd. 
19/7  78  Gonnagoi  (13—14) ;  ü  sgd.  3/8  77  Heven  (47-18) ;  <3  »  sgd.  96-98/7  77  Weiss. 
(M— M).  84)  B.  hypnoran      sgd.  90/7  7»  Salden.  (48—49).  95)  B.  Ispidsrlus  , 
sgd.  19/7  7.1  Goniagol  (41—14/;  ö  sgd.  23/7  77  <  Weiss.  (19—20).    86)  B.  lapponicus 
ö,  sgd.  19/7  75  Gomagoi  (18  —  14);   <$  .sgd.  13/S  77  >  Silvaplana  fi9-20  ;    h  sgd. 
9-13  8  76  <  Fzh.  (16—21);  ü  sgd.  26/7  77  Weiss.  (20-21).  17)  B.  mastrucalus  ü, 
Bormai  sgd.,  zahlreich  17/7  77  Tuors.  (14—15);  desgl.  18/8  77  CampAr  (18—19).  88;  B. 
nendax  «,  sgd.  99/7  77  Weiss.  (90—94).  99)  B.  mesemelns      sfd.  49/7  78  Gp- 
BMgai  (48—44);  tl  9gd.  47/7  77  Tuors.  (14-16);  S  sgd.  8/8  77  Bevers  (47—48);  sgd. 
11/7  77  <  I»alp.  (18— 19);  ,5  sgd.  2/8  76  Schaft-pr-  iA-ie>).    40)  H.  musroruiii  ö ,  sgd. 
16'7  77  >  Chur  18— 10  .    41    H.  praloruiii   i  ,  s^;.i.  4  a  78  <  Borgüii  (11  —  13);  ö 
s^d.  19  7  75  Uomagoi  113— 44.i  ;  ö  sgd.  17/7  77  <5  sgd.  8y»  78  Tuors.  (14-16);  ö  (5  sgd. 

43/8  77  >  Silvaplana  (99—99).  49)  B.  Proleas  sgd.  19/7  78  Gomagoi  (19—14); 
^  agd.  9/9  78  TOon.  (44  —  46).  48)  B.  senilis  tf.  sgd.  48/7  77  >  Char  (8-49): 
9  igd.  Ztihlrcich  17/7  77.  3.  5/9  78  Toors.  (14-16  .  44)  B.  silvarum  .5,  sgd.  3/9  78 
Tunrn  '14  —  16).  45;  B.  terrestris  /J,  sgd.  4/9  78  <  Morfiün  (11-13  ;  0^5  sgd.  in 
Mehrzahl  19/7  75  >  Cumagoi  (18—15;;  ü  sgd.  in  Mehrzahl  17/7  77.  3.  -V»  78  Tuors. 
114-16);  ti  Sgd.  und  Psd.  80/7  78  Poolr.  (18-49);  desgl.  13/8  77  Campfir  (48-19), 
ad  «Sd-  Salden.  (48— 99)t   Ii  sahireich  sgd.  9—49/9  78  Fxh.  (94-99); 

9  sgd.  4S/8  78  >  Weiss.  (21  —  23) ;  ü  sgd.  in  Mehrzahl  8/8  76  Spondalonga 
(84— M);  sgd.    und    Psd.    13/7  75    Sl.'lvio     18  —  24);     ö    sgd.    22/8    78  All.ula 

(91— 25^;  a  SiiA.  und  Psd.  in  Mchr7.ahl  i,  8  76  Schan»erg  (23  —  26).  46)  B.  Iris  Iis 
8,  sgd.  14  8  77  >  Alveneu  il3— 14j;  sgd.  3/8  77  Bevers  (17— 18).  47j  gol  ieles  aipina 
(i.  sgd.  17/7  77  Taors.  (44—48).  48)  HnlicUs  eylladricas  Q,  sgd.  17/7  77  Taors. 
(14-48).  49)  H.  lacidos  6t  «gd.  8/9  78  Taors.  (44—48).  89)  H.  logalirls  sgd., 
sehr  httuflg  daselbst.  51)  Osmla  nigriventris  Q,  sgd.  19/7  74  Fzh.  (21—22,;  9—13/8 
76  in  Mehrrahl  daselbst.  52i  ().  platycera  (vi  Mosa)  ^5.  '♦gd-  <'J  "  dns»>||)sl.  58)  Psi- 
thyrusquadricolor(5,  sgd.  18/8  77  >^ Silvaplana  (20 — 22).  54;  Ps.  rupesl  ris$,  sgd., 
langsam  und  schwerflllHg  aof  den  blikhendea  Basen  omheitriecliend  98/7  77  Weiss.  (90 
—84).  88)  Ps.  vestal is  <$,  sgd.  4/8  78  <  Bergtin  (44-48).  b)  SphtgÜM:  88)  Ammo- 
phila  sabalosa  ß^,  sgd.  17/7  77.  3.  5/9  78  Tuors.  (14  —  15);  (J  sgd.  31/7  77  <  Palp. 
48— 19'.  57  Psaminophila  lutt  aria  Q,  sgd.  4/9  78  Bergün  (11—13).  C.  LepM»|i(era. 
L  Xaml.  J»  Geumelhdof :  58)  Lygris  pupulala,  sgd.?  6,9  78  Albula  (23-25'.  59)  Miuoa 
muriaata,  9— 13/8  76  <  Fzh.  (16— 20).  60)  Odczia  chaerophyliala,  sgd.  17/7  77 
TOors.  (44—45);  49/7  74  Fsb.  (94—99);  10/7  77  <  Palp. (48—49).  b)  NochtUao:  84)  My- 

91» 


324  Alpenblamen. 

Ihitiin;!  iinbecilla,  sj;d.  ^0/7  77  Weiss.  (40  —  i(  .  64  IMusia  Ho  r  hen  warlh  i . 
audaui'ind  sgil.,  hf};.  1/8  77  Albula(i3— ü6).  CJ  Hhupaiurera.  c';  Hesperidae:  6S;  llesperia 
Thauma»,  »gd.  a/8  77  Bevers-Samaden  (17 — 18).  64}  Syrichthus  Alveus,  sgd.  9— 
i9/B  76  Fsh.  SS).  65)  S.  Alveus  v.  csrlioae,  sgd.  4/8  77  Albnta  (SS— S5).  66)  S. 
serralulae,  sgd.  S*  4/8  76  Flatzbach  (18 — 19).   67)  S.  serratnlae  v.  eaecus,  sgd. 

'  S7/7  77  Weiss.  (30  —  24;.  c-;  Lyrttcnidnr :  68)  Lycaena  Ari^us,  s^d.  */8  76  Fialzbadi 
(18—19);  rj  Sßd.  iO,7  74  Suldon.  15—18);  31/7  77  <  l'alp  (18— 1'.»  ;  43/7  77  <  Weiss.  («9 
—SO);  «6/7  77  Weiss.  i4ü-«1);  «  —  13/8  76  Fzh.  ;i1— 22).  69j  L.  Ariun,  sgd.  5/9  78  Tuors. 
{I4_46).  70)  L.  Gorydon,  sgd.  15/8  77  <  Davos  (18—45);  sgd.  S1/7  74  Traftii  (15—46); 
sgd. 48/8 76<Fsh.  (48— SO).  74)  L.Ero8,Sgd.  S4/775Sulden.  (48—4»);  S8/7  77<WciaB. 
(18—10).  .  7S)  L.  Icarus.  s-.l.'  30  7  76  Punlr.  (18—19);  Q  sgä.  81/7  76  Schafberg  (M- 
86).  73)  L.  orbitulus  >,  >gd.  40  7  75  Suldt  n.  HS  — Iii-  ^  L  sgd.  8/9  78  Albnla  (21—25). 
74)  L.  Phereles,  sgd.  4/8  76  Flatzbach  118—19^;  sgd.  30/7  76  Fonlr.  (18—19).  75)  L 
Semiargus,  sgd.  81/7  74  Trafoi  (15—16).  76)  Polyominatus  Dorilis  v.  subalpina, 
In  HahRabt  sgd.  S— 48/8  76  Feh.  (S4— SS).  77)  P.  Bnrybia,  sgd.  49/7  75  Gomagoi  (II- 
44);  sgd.  47/7  77  Tuors.  (14—15);  sgd.  hfg.  9—18/8  76  <  Fih.  (16— SO);  3  '«gd.  bfg.  81/7 
77<PaIp  (18 -1'»  ;  5  sgd.  sehr  häufig  20.  ik/l  1'  Siilden.  (18— 19);  sgd.  34/7  76  Schaf- 
berg (23—26;.  78;  l'.  VirKaureac,  sgd.,  sehr  zahlreich  tO.  24/7  75  Sulden.  ( 18— 19  . 
desgl.  4/8  76  Flatzbach  (18—19);  ^  sgd.  30.  31/7  77  <  Palp.  (18— 19j.  c^)  Nymphalidae: 
79)  Argynnis  Aglaja,  sgd.  S6/7  76  <  Weiss.  (49— SO).  80)  A.  Amathasia  dS> 
SO/7  75  Salden.  (45— 48)..  84)  A.  Baphrosyne,  sgd.  S9/7  76  Roseg.  (48— SO);  sgd.  49/7 

74  Flh.  i21— 22).  82)  A.  Ino,  Sgd.  hfg.  23.  30.  31/7  77  <  Weiss.  (1 8—20) .  83  A.  Niol,.-v. 
eris,  st;d.  40  7  75  Suhlen.  (15—18):  Sf;d.  31/7  77  <  l'iilp.  18—19).  84)  A.  Pale»,  sf:ii.  Iif;; 
3.  4/8  76  Fialzbacb  (18-19);  sgd.  hfg.  20.  24/7  76  Sulden.  (1 8— 19);  sgd.  12/8  77  Heutiiai 
(92-94):  sgd.  1/8  77  Albula  (SS— 95).  85)  Melllaea  Asteria,  sgd.  1/8  77  Albul»  (23 
— S5).  86)  M.  Atbalia,  sgd.  40/7  75  Gomagoi  (48—44);  sgd.  S4/7  74  Trafoi  (48—46); 
84/7  76Scbafberg  (93—26).  87)  M.Cyntbia,  sgd.  5/8  76  Heuthal  (SS— S4).  88)  M.  Die- 
tynna,  sgd.  21/7  74  Trafoi  (1.5— Ifi';  9— 13  '8  76  <  Fzh.  '16—20);  21.  3  4  /7  77  <  W.  i^ 
(48—201;  26/7  77  Weiss.  (20  —  21).  89^  .M.  did\ma,  sgd.  34  7  7G  S(  lian>ciT^  ,23—46. 
90)  M.  Mcropc,  sgd.  1/8  77  Albula  ^23—25;.  94)  M.  varia,  sgd.  24y7  75  Suldeo  ^18— 19]. 
48/7  75  SIelvio  (48— S1);  sgd.  49/7  74  Fkb.  (S4— SS);  8/8  76  SIelvio  (S4— S5).  98}  Vaaesss 
cardttl»  sgd.,  stel.  hinflg  S4/6  79  flebmitten  (48—14).  98}  Vanessa  urtloae,  andaoerad 
sgd.  13/8  77  Campffcr  (48—49);  20/7  77  <Weiss.  (48—20).  c*)  PapilUmida« :  94)  Parnas- 
sius  Apollo,  sgd.  1  3/7  74  >  Bormio  (43— 14?  ;  19  7  75  Gomagoi  (18—44);  Sfid.  Ts  7« 
FlaUbach  (48—49).  95)  P.  Oelius,  sgd.  4/8  76  Flatzbach  (18 — 19).  c\  Pieridae:  96/  Apu- 
rla  crataegi,  sgd.  3/8  77  Bevers  (17—18).  97)  Colias  Phicomone,  sgd.  40/7  75  0fee 
(48—19);  84/7  77  <  Palp.  (48—49);  S6/7  78  Salden.  (SO— SS);  S8/7  76  >  Ponte  (SS— IS). 
98)  Pieris  brassicae,  sgd.  9— 13/8  76  <  Fsb.  (16—20).  99)  P.  napi,  sgd.  26/7  77 
Weiss.  20— 2i  100)  P.  rapae,  sgd.  49/7  74.9— 13  s  7«  Fzh.  21  —  22).  c*^  Satyridat 
101)  Co  c  n  o  n  >  III  p  h  a  Satyrion,  sgd.,  zahlreich  und  andauernd  3.  4  8  7ß  Fhilybach  1 18 
— 49);  21.  23/7  77  <  Weiss.  (18  20;;  30/7  77  Alp  Falo  (20— 22j;  sehr  zahlreich  31  7  u.  1/8 
77  Scbalberg  (90—36).  409)  Epi oephele  Janira  sgd.  49/7  75  Gomagoi  (18— 44|. 
408)  Erebia  aetblops  var.»  sgd.  46/8  77  <  Klosters  (9—48).  484}  E.  Ceto,  sgd.  49/7 

75  Gomagoi  (48—44).  405;  E.  Goante,  sgd.  hSiufig  10— H/8  76<Fzb.  (46  —  21).  106)  B. 
Gorge  C,  sgd.  4/8  77  Albula  23 — 25).  407,i  E.  Gorgo  v.  triopes,  sgd.  13  7  75  SIelvio 
(21—84).  108)  E.  melainpus,  sgd.  20.  24/7  75  Sulden.  (48—19;;  2/8  76  Flatzbach  IS- 
IS); 31/7  77  <  Palp  (18-19);  13/7  77  <  Welss.  (19— SO).  409)  K.  Moestra,  sgd.  18/8  78 
<  Weiss.  (49-SO).  440)  B.  Stygne,  8/7  74  Kamm  der  Vogesen  (48—44)  444)  B.Tya* 
darus.  sgd  21/7  74  Trafoi  (15—16);  80/7  76  Pontr.  (18—19);  S4/7  77  <  Palp. (18— 49>; 
sehr  hf^.  3  .s  77  Hatzbach  18—19);  13/8  77  Pontr.  —  St.  Moritz  18—19  ;  49  7  76  Rnsep 
(48-  20j;  46/7  77  Weiss.  (40-24);  .5/8  77  lleuthal  (22—24).  114  Pararge  hiera  ), 
Sgd.  28/6  79  >  Filisur  ^10— H  i.  443j  P.  Maera,  sgd.  17/7  74  Trafoi  (15—46/  «I  Spkingi- 
dee.«  444)  Ino  Statices,  sgd.  hfg.  9—48/8  76  Fsb.  (46—SS);  Mg.  84/7  77  <  Palp.  (48* 


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S79.  Thymus  Serpyllum.   iSO.  Mentha  silvestris.   Rückblick  auf  die  Labialen.  325 


II;.  «IS)  Zygaena  exnlans,  agd.  1/8  7«  Fiatsbach  (18—19);  48/7  78  Stelvio  (81—84). 
1)6  Z.  minos.  sgd.  48/7  75  Gomagol  (48— U).  II.  Ilcial.  a)  Pknphortda«:  447)  Plero- 

[ihorus  'spi*c.?i,  i1/7  74  Tnifoi  15 — fß  .  h]  Pyralidae:^  118)  Botys  cin|;ulat8,  sg»l. 
H  »  7"  >  AlveiK'Ui  «3— IV.  119  II.  opacalis,  «.;.•(].  I3  S  76  <  Fzli.  (16— 41;  4  S  76  Klalz- 
Ucb  i  t8— 15»);  i6/7  77  Weiss.  (iO— i«,;  14/7  74  .siel>io  ,i'i-tk].  liOj  B.  uli g «  n  osal is, 
if(d.l4/7  77  <  Palp.  (48-49).  484)  Hercyna  alpestralia.  8  -  48/8  78  Psh.(84  —88). 
119)  B.  pbryglalis,  agd.  84/7  77  <  Palp.  (48-48);  sgd.  44/7  74  Stelvio  (88-84). 

SM»  leilla  iliTailris. —  Besucher: 

A*  Diptera.  a)  Jfiueidii«:  4)  Coenosia  (spec.?),  daselbst.  9}  Echinomyia  fera, 
led.  94/7  78  Chur  (7—8);  48/8  77  <  Klosters  (9— 48>.  8)  Prosena  siberlta      sgd.  In 

Mehrzahl  46/8  77  <  KIosUts  (9—48).  b)  Stratiomyidae :  4)  Odontomyla  hydroleon, 
(lasolbsl.  c;  Si/rphidne :  T>)  Ch  rysotoxum  bicitictuni,  daselbst.  Gj  Eristalis  ailiu- 
slorum  ,  sgd.  u.  Pfd..  ziililieirli  24  7  76  Cliur  f7— 8).  ')  E.  leno\,  sf;d.  u.  I'ftl.,  Iifj;.  13  8 
76  xwUchen  üuiiiagot  und  Aguius  10 — Ii;.  8;  Voluccila  pcllucens,  desgl.  hfg.  da- 
selbst. B.  IjBMMfters.  a)  itpidaa:  9)  Apis  melliflGa  Iii,  sgd.  94/7  78  Chur  (7— 8). 
4»)  Prosopis  (spec.?)e,  sgd.  46/8  77  <  Klosters  (8—48).  44)  Pr.  confusa  Q, 
si;J  daselbst.  h  SphegUot:  49)  Ammophila  sabulosa'5.  sgd.  daselbst,  c)  IV.vpirfjir. 
13  l'olistes  diadcma  C  ,  sgd.  ?  4  9  78  <  BergUn  (11  —  13).  C.  Ltf\Ufttn.  l.  Macrol. 
a|  Socluidae:  14]  Euclidia  glypbica,  sgd.  94/7  76  Chur  (7—8).  bj  Rhopalorem: 
15)  Lycaena  Corydon,  sgd.  In  Mahnahl  daselNl;  sgd.  In  Mehrzahl  46/8  77  <  Kio- 
Hers  (8— 4t).  IL  BcfiL  PyraUda«:  48)  Botys  cespitalis,  sgd.  daselbst. 

Rückblick  auf  die  Labialen. 

Wio  die  l'apilionaceen ,  so  .sind  auch  die  Lahi.itoii  in  ihrer  grossen  Mehr- 
zahl ausgepriliite  Bienen-  und  IlumnielMuriHM).  Nur  haben  auf  der  einen  Seile 
Mentha,  Thymus  und  (Mniizi*  andere  (I;itluniien  zwar  Hlunienkronenrohren  niil 
vttlHc  iieborgeneni  Ilonij^.  sind  aber  üluMf^ens  nocii  nicht  einseiliiz  den  Bienen 
oder  Uberbaupt  nur  Höhlen  grabetulen  ll> nienopteren  iini^cpiissl  und  werden 
ihalsiichlieh  von  einer  geniisehlen  Gesellsehaft  nicht  ganz  kurzrUsseliger  In- 
sekten besucht  und  befruchtet.  Sie  stehen  ohne  Znn  eifel  d(»n  Stanunellern  (U^r 
Familie  noch  am  niiclislen  und  sicllen  diejenige  niedere  Anpassungsstufe  dar, 
Non  der  aus  die  Bienen-  und  hunum'l])l(llhigen  Labiaten  zur  Ausprägung  ge- 
langt sind.  Auf  der  anderen  Seile  liahen  wir,  naeli  1'!hri:h\  '\  in  Monarda  eine 
fallerlduinige  Labiale;  si<'  ist  jedenfalls  aus  einer  Bienen-  oder  ilununelblutno 
erst  nachträglich  zu  einer  Falterbbune  umgezllehtel  worden,  bi  B<'zug  auf 
Hluinenfarbe  sieht  am  tiefsten  unter  den  Labialen  vielleicht  Lyeopus  niil  sei- 
nen weissen,  auf  der  Unterbppe  mit  einigen  sehvvarzlieh-purpurnen  Flecken 
bestreuten  Blüthen.  Ähnlich  gewissen  Abänderungen  der  Saxifraga  Atsoon 
gefärbt ,  wird  Lyeopus  auch  wie  diese  ttborwiegeod  von  Fliegen  besucht,  und 
verdankt  wohl ,  ebenso  wie  S.  Atkoon,  diesen  die  Ausprägung  seiner  Farbe. 
Mentha  und  Thymus  hallen ,  vermuthlicb  unter  dem  Einflüsse  von  Schweb- 
fliegen ,  Bienen  und  vielleicht  Faltern ,  bereits  rothe  Blumenfarben  erlangt. 
Unter  den  ausgeprägten  Bienen-  und  Hummelblumen  finden  wir,  wie  bei  den 

4]  l.^.o  Errera  &  Gi  sTAvK  GEVABaT,  8ar  la  atructure  et  les  modes  de  f(6coadalion  des 
flenrs.  Bru&elles  4879,  p.  96—98. 


326 


II.  Alpenblumen. 


Papilionaoeen ,  so  auch  bei  den  Labialen ,  die  mannigfachsten  ßiumonrarhen 
ftozUchlol,  und  zwar  nit-ht  selten  weil  verschiedene  bei  Arten  derselben  Gat- 
tung [Caleopsis ,  Laniiuni,  Salvia).  Durch  das  Hinzunehmen  der  alpinen  La- 
bialen haben  wir  wohl  einige  cigenlhUmliche  Anpassungsforrnen  kennen  jio- 
lernl,  tloch  keine  Anpassungsslufen,  die  Uber  die  bisher  in  dieser  Familie  l>e- 
kanten  hinausgehen  oder  unler  denselben  zurUckbleiboo. 

Olobnlariaceae. 
281—283.  «jgbuUrla  vulgaris  L.,  MHIftlia  L.,  ■uilcaults  L. 

Die  BlUlhen  aller  3  Globulariaarten  sind  von  hellblauor  Blumenfnrbc, 
cinzolo  sehr  unansehnlich  ,  ersl  durch  niasscnhaflc  Zusunimenhaufuug  zu 

Fig.  116. 


A-—F.  0  I  o  bu  I  •  r  i  a  V  u  1  ^ar  l  H.  .1.  BlOlbc,  deren  SUnbgeflis^o  alle  4  aaf|re8prnii|^n  sind,  von  «^«n  f** 
Heben.  B.  Die  lllumenttronM  dorKflbon  illäth»,  üben  io  der  Mil(«llinie  »UNeiuander  k*>'''P*I^*i>  ""^  *"  'H** 
Ebone  anneinaiider  i;ebr*>it<>t.  (7  :  I).  ('.  Nrktarium  und  (>v«riurn.  Ii.  (.trifTclHpitze  einer  BlOlhr.  in  der  >i(k 
erst  die  beiden  unteren,  l&ngaren  Staubgetaaiie  i^eutfuot  haben.  K.  Aoreinunderfoleecde  Zuit4ad*  d*r 
OrilTeUpitse  einer  BiQtbe,  deren  Staubgefi^iie  alle  4  Hieb  KnOiTnel  babeQ.    C. — Ver|i;r.  36  :  t. 

(iterifün  :i  «>  7U.) 

G.—J.  U  1 1>  b  u  1  ar  ia  c  0  r  d  i  f  0 1  i  a.    6.  KnoKpo  navh  Entfernnng  des  Kelrboi«,  von  oben  gesehen,    tf.  Blftlb» 
vun  üben  geruhen.    (Die  UtihnarunK  du»  Kelchei)  \A  wegi;<>I»8H«n.)   ./.  Aeltere  Klütbe,  n«cb  Entfornan;  i** 
Ketchob,  von  der  Seite  gegeben.  (7  :  I).       (FrunzenKhüh  '2<)|7  74.) 
A'.  Globnlaria  nadicaulis.    Rinthe  von  oben  ge»ehon.  |7  :  I).      (Von  l'reda.   [tergttn  816  79.) 

kugeligen  Köpfchen  in  die  Augen  fallend.  Sie  sondern  aus  einer  fleisrliii: 
verdickten  Unterlage  des  Fruchtknotens  (Fig.  126,  C)  Honig  ab,  der  im  tirundc 
einer  so  engen  Rlumenkronenrühre  beherbergt  wird,  dass  nur  Faller  mil  ihren 
dünnen  Rüsseln  ihn  be(|uem  zu  erlangen  vermögen.  Am  Ende  theill  sich  die 
Blumenkronenröhro  in  3  hingere,  unlere,  und  2  kürzere,  obere  lineale  Zipfel, 
in  deren  Zwischenr^iumen  zwei  längere,  untere  und  zwei  kUnere,  obere 


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i84.  (jlobularia  vulgaris.  327 

Slanbgeflisse  entspringen.  Diese  ragen  iwar  divergirend  weit  Uber  die  Blo- 
menkronenrOliFe  hervor.  In  Folge  des  dicliten  Znsanmiengedrtfngtseins  sahl- 
reicherBIUtlien  aber  ktfnnen  selbst  Falter,  indem  sie  den  Honig  saugen,  niclit 
rermeiden ,  mit  Kopf  oder  Rüssel  Narben  und  Staubgefiisse  su  streifen  und 
Kreiisung  in  vennitteln.  Und  obgleich  die  offen  liegenden  Stanbgefttsae 
aalflrlieh  auch  von  Pollen  sammelnden  Bienen  nind  Pollen  fressenden  Fliegen 
ausgebeutet  werden  kennen,  die  dann  ebenfalls  als  Kreusungsvennittler 
wirken ,  so  sind  doeh  dureh  die  Art  ihrer  Honigbergung  unsere  3  Globularia- 
Arten  Faltern  angepasst  und  thatsttehlieh  sind  ihre  hauptsfichliohsten  Besucher 
und  Kreuzungsverniitller  Fultor,  so  dass  in  diesem  (in  der  deutschen  und 
Schweiler  Flora  bis  jetzt  einzig  dastehenden)  Falle  blaue  lU innen  von  Faltern 
geiflchtet  worden  sind.  In  Hczug  iiiifGrOsse  und  Zahl  der  Blüthen  und  die 
EDtwickelungsreihenTulge  der  Befruchtungsorgane  finden  swischen  den  drei 
Arten  erhebliche  Unterschiede  statt. 

181.  «Moiwla  filpris  L,  protenndrlaGh  (Fig.  iW,  A—F), 

Ober  400  bis  gegen  800  winsige  Blüthen  sind  xu  einem  kugeligen  KöpF-* 
eben  von  10  bis  höchstens  15  mm  Durchmesser  vereinigt,  (ich  sMhlte  an  einem 
Köpfchen  mittlerer  Grosse  Ton  IS — 13  mm  Durohmesser  166  Blüthen.)  Die 
eioielne  Blumenkrone  stellt  eine  kaum  3  mm  lange  Bohre  dar,  die  sich  vom 
Grunde  bis  sum  Ende  von  noch  nicht  Vs  bis  über  Vs  erweitert  und  dann 
in  5  lineale  Zipfel  auslHuft,  3  untere  von  etwa  3  mm  und  Sl  obere  von  etwa 
8  mm  Lange.  Die  beiden  längeren  Staubgeflisse  bleiben  an  Lange  nur  wenig 
hinter  den  längeren  Blumenkronenzipfeln  lurOck,  die  beiden  kttneren  Staub- 
gefiisse  halten  wie  in  ihrer  Stellung  so  auch  in  ihrer  Länge  ungefähr  die  Mitte 
iwischen  einem.längeren  und  einem  küraeren  Blumenkronenzipfel. 

Zuerst  springen  die  beiden  unteren,  längeren  Staubgefilsse  auf,  während 
die  beiden  Griffeläste  (Fig.  186,  D)  noch  in  der  geradlinigen  Fortsetsung  des 
Griffels,  liegen.  Später  erst  «flteen  sich  audi  die  beiden  kttneren,  oberen' 
SlaubgefHsse ,  während  sich  gleichseitig  die  beiden  Griffeläste  etwas  verlif n- 
gern  und  auseinander  biegen  (£).  Alle  4  Antheren  kehren  ihre  pollenbedockle 
Seite  der  Blüthenmitte  zu,  die  beiden  unteren ,  Innigeren  also  nadi  oben ,  die 
beiden  ktlrzeren,  oberen  nach  unten.  Wührend  die  beiden  kdrzeren  Staul)- 
gefHsse  ihr  Ausstäuben  vollenden,  vollenden  /uizlcich  die  beiden  Gritrel- 
Hsle  ihr  Wachslhuni  und  ihre  Divergenz  (F).  Bei  reichlichem  Inseklenbesuche 
beginnen  daher  die  Narben  erst  funktionsfähig  zu  werden,  wenn  die  S(aui>- 
gefässe  entleert  sin<l ,  so  dass  in  diesem  Falle  Kreuzung  gesichert ,  Selbst- 
bestäubung verhindert  ist;  und  zwar  werden,  da  die  Tagfalter  nach  Besuch 
weniger  Blüthen  auf  neue  Köpfchen  weiter  zu  flattern  pflegen ,  vorwiegend 
getrennte  Stöcke  nn't  einander  gekreuzt.  Beim  Ausbleiben  der  Kreuzungs- 
verniitller kann  leicht  l'ollen  höher  stehender  BUtthen  auf  Narben  liefer 
stehender  herabfallen.  [Hergün  3  T)  70.    —  Besucher: 

K.  Lfpidoptera.  Rhopnhcera :  I  Nisoiiiadcs  Tagos,  S}^«1.,  iininur  nach  Ücsucli  weni- 
ger ülüthea  lu  einem  neuen  Köpfctien  Oatlemd  8/6  7»  Bergua  (U— 15).   B.  IjacM^tora. 


328 


II.  Alpenblumen. 


Afidae:  Halictus  cylindricusC  ,Ps(1.4  7  75>Chur  {10— 12  .  3)Osmi8  fuscaC, 
verfioblii  li  zu  saui^tMi  vci"8ucheiid  ,  nach  nüclititiLMi  Besuche  von  8  Ulüthen  diese  Blunienart 
aufgebend  ^,  *>  ^'^  Itergün  (14—15).  Es  konnte  ihr  nur  dus  dichte  ücdränge  der  Itlutneo- 
kronenzipfei ,  SlaubgeOisse  und  des  Grlffsls  Ittr  die  Binrühning  ihres  RttaeeU  in  die  Blumeo- 
itronenrttiire  zu  anbequem  sdn;  denn  Ihre  Rfiasellinge  (8  nun)  war  zur  Gewinnung  des 
Honigs  mehr  als aosreioliend.  0.  Cihiftoia,  NfüMMee:  4)  Meligethes  in  den  Bifltlien  ^ 
9/6  79  dasellMt. 

m  «kletaria  ceidlMle  L,  proteroityn  mil  langlebigen  Nerben  (Fig.  116,  G-W). 

Die  einseinen  Blttthen  bergen  ihren  Honig  liaum  tiefer,  im  Grunde  der 
etwa  3  mm  langen  Blumenkronenrtfhre ,  sind  aber  erheblich  augentölliger 
als  bei  der  vorigen  Art,  indem  sie  ihre  anf  4  mm  verltfngerten,  blau  geftrhlea 
drei  unleren  Blumenkronensipfel  nach  aussen  biegen  und  die  auf  weissea 
Faden  stehenden  blauen  Staubbeutel  und  die  bläulichen  Griffel  3 — 4  mm  weil 
hervorslrecken.  Die  beiden  oberen  Blumenkronensipfel  sind  sehr  schmal 
linealisch,  welsslich  und  nur  wenig  ttber  8  mm  lang.  Weit  mehr  als  die 
AugenfUligkeil  der  einseinen  Blüthe  ist  die  der  gansen  Ktfpfdien  von  Belang, 
die  Met  SO  und  mehr  mm  Durchmesser  erreichen  und  daher  an  den  sonnigeo 
Felsabhfingen ,  die  sie  schmücken ,  reichlicher  von  Faltern  besucht  werden. 
Dem  entsprechend  ist  Kreusun^^  durch  VormiUlung  der  Besucher  auch  hier 
noch  gesicherter,  spontane  SoIhsti)esiaubung  noch  mehr  surUcklretcnd  als 
bei  voriger  Art.  Gl.  cordifolia  ist  nämlich  noch  ausgeprägter  diohogamisdi 
als  vulgaris,  aber  t)i(*hl  |)ro(orandrisch,  sondern  proterogyn.  Zuerst  ent- 
wickelt sich  der  GritVel  mit  der  Narbe ,  so  dass  er  schon  aus  der  Knospe  weit 
hervorragt  (Fig.  126,  G),  Auch  in  der  jungen  BlUthe  tiberragt  er  mit  seiner 
bereits  funktionsfähig  gewoi^denen  Narbo  die  anfangs  Dooh  geschlossenen 
Staubbeutel.  Nachdem  sich  dieselben  geüfl'nel  haben,  werden  die  unteren, 
längeren  Staubgofassc  nur  noch  ein  wonif? ,  die  oberen,  kürzeren  noch  sehr 
bedeutend  vom  Gritfei  überragt  (Fig.  126,  //).  Nun  erst  strecken  sich  all- 
miihlich  die  unteren  und  endlich  auch  die  oberen  F"ilamenle  in  dem  (Jrade. 
dass  sie  die  (irillel  an  Liinge  erreichen  oder  selbst  etwas  überragen.  So  kann 
denn  schliesslich,  wenn  Insoktenbesuch  ausgeblieben  ist  und  die  Anlliereu 
mit  Folien  behaftet  geblieben  sind,  leicht  spontane  Solbslbelruchluog  er- 
folgen.    FiMir/eushüh  20/7  74.)  —  Besucher; 

A.  Lcpidopteriu  a)  Noctuida«:  1}  Plusta  gamma  (15—16  mm),  sgd.  I  IS/6  79  Guarda- 
vaU  (17—19).  b)  Hhopaloeem:  1)  Colias  Hyale  (11—48  mm),  sgd.  I  daseibat.  9)  Bre* 
bia  Evias  ^  (H  mm),  in  Mehrzahl  sgd.  t  andauernd  nnd  stel.  19.  IS.  99/6  79  daselbst 
4)  NisoniailesTagcs  (10— 42  mm),  spd.  !  stet,  in  Motirzalil  1 5  6  79  daselbst.  5)  Vanessa 
cardui  (18—13  mm',  stul.  !  soiir  httiifi^  ,  andauernd  und  stet.  «3.  15.  16.  ao;fi  79  dast'lhsl; 
desgl.  sgd.  I  slut.  in  Mctirzahl  i7/6  79  Prcda  [18— (9).  B.  Ijmenoptera.  Apidae :  6)  Boai- 
bos  roendax  ö  (II— ISrnm),  Psd.  l9/7  74  Fzb.  (S1— SS).  7)  Halictus  (S|>oc.?j  &  Pwl. 
l5/6  79Gnardaviili  (17— «9).  C.  Mflenu  BmpIdM:  9)^haDiphomyia  (spec.7),  sgd.  (1) 
18/6  79  daselbst. 

28S.  Clabalaila  nallcuUs  i.  (Fig.  196,  J:.),  proterogyn  mit  langlebigen  Narben. 
Etwa  hundert  Blttthen  (ich  mhlte  100,  96,  143)  von  noofa  bedeatenderer 


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S83.  (ilubulaiiu  ouilicaulis.    i84.  (jcnliana  lutea. 


329 


Grosse  als  bei  cordilblia  sind  su  einem  kugeligen  Ktfpfcben  von  90 — ^85  mm 
Durdiroesser  ond  ebenfalls  blassblauer  Farbe  vereinigt.  Im  Uobrigen  stimmt 
die  Blfltheneinricbtung  gant  mit  der  von  Gl.  vulgaris  ttberein.  Diess  muss 
eittigermassen  aulfallend  erscheinen ,  da  ja  die  AugeniUlligkeit  mindestens 
gleich,  eher  noch  etwas  grtfsser  ist  als  bei  cordifolia,  man  also  noch  gesichertere 
Kreuzung  bei  eintretendem,  noch  mehr  zurücktretende  spontane  Selbst- 
hestiiiibung  he\  ansbloibondem  Insektenbesuoho  erwarten  snilto.  Des  Rillh- 
8elsL4toung  liegt  einfach  darin,  d.iss  nudieaulis  fast  3  Wochen  früher  blOht 
als  C(Hrdifolia,  und  daher  in  dor  noch  inst^ktoniinnoron  Zeil  mit  einer  gleichen 
oder  selbst  etwas  grösseren  Au^enfiilligkeit  nicht  so  \  Kreiixungsvermiltl«' 
anlockt  als  diese.  Dieselben  Wiesenabhüniic  lici  l'rcda  18 — 49),  weh'he  am 
7.  Juni  1K79  mit  blühender  (tlobularia  niidicaulis  bedeckt  waren,  fand  ich 
erst  am  27.  Juni  mit  l>luhender  cordifolia  geschmückt. 
Besucher  der  Gl.  nudicaulis : 

.4.  Lejildtptcra.  a)  Socluidae:  1)  Plusi;i  fiainma  M5  -  16  nun  ,  sg»!.  !  sicl.,  ofM — 2 
Minutfri  auf  cleniM-lluMi  KopfcluMi  hlt'ilx'ntl  iiiiil  .  nach  der  Znlil  der  Rüssoll)t'\M'^unj;i«n  zu 
scbliesseo,  bis  über  60  DluUiuu  desselben  s^d.  4  0;  6  79  i*reda  :<H— 19).  b)  Hhopalocera : 
t)  Vaoeas«  cardni  (4t— IS  mm),  sgd.  I  mehrere  Exemplare,  stet.;  ein  Exemplar  vei^ 
folgte  ich  6  Minutea  laog»  wHhrend  welcher  Zeit  es  45  verschiedene  BlUtbenkOpCcbeo  be- 
Mchle,  auf  dereu  jedem  es  t  bis  14  Sekunden  verweilte  und,  nach  den  RUsKclbewesUDgeo 
lu  srhliessen ,  etwa  cbi-n  so  viele  HlüHien  saugte.  Wüljrcnd  es  auf  dem  4 5sten  Köpfchen 
»ass ,  kam  ein  Kamerad  pmvocirend  dicht  lieranKetlogcn  und  nun  \hirl)ei(en  beide,  sich 
jagend,  in  die  Liifte  7/6  79  Preda  (18— 49j;  desgl.  Sf^d.  !,  noch  böutigur  tO/6  79  daselbst; 
desgl.  sgd. !  noch  hiufigw,  5  Exemplare  sogleich  auf  Blfithenkapfohen  von  Glob.  nudicanlis 
in  Sicht  41/6  7»  daselbst.  3)  V.  urtieae  (4«— 45  rom),  sgd.  I  44/6  79  daselbst  4}  Colias 
Bdosa  (44—46  mm],  sgd.  !  stet.  1  1  6  79  daselbst.  B.  Hjaieavplera.  Apidae:  S)Halictus 
«poc.?!  C  ,  Psd.  10  6  7<J  daselbst.  C.  Uiptcii.  Syrphidoe:  6j  Eristaiis  tenax,  IHd, 
7;6  79  dasvlbsl;  sgd.  11/6  79  daselbst. 

Ordnvng  Goiitortae. 

Oentianeae. 

GaUung  OwUana  (Nalure  Vol.  XV»  Nr.  380. 187). 

a)  Gentianaarten  mit  offenem,  allgemein  suganglichem 

Honig. 

284.  MISM  Inlea  L.  (Natare  Vol.  XV  p.  647). 

Honig  wird  von  dem  fleischig  verdickten,  als  ringfittrmiger  Wulst  vor- 
springenden untersten  Theile  der  Aussenwand  des  Fruchtknotens  in  so  reieh- 
h'cher  Menge  abgesondert,  dass  ein  grosser  Tropfen  desselben  die  rinnen- 
förniig  ausgehöhlte  Basis  jedes  Blumenblattm  vttUig  bedeckt  und  beiderseits 
bis  an  die  benachbarten  Staubfaden  reicht.  Die  Blttthen  sind  homogam. '  In 
dem  in  Figur  487  dargestellten  Entwickelungsxustande  findet  sich  lu- 
weilen,  wenn  auch  mehr  ansnahmswdse,  die  Narbe  mit  einem  dar  Staub- 
te fasse  in  BerOhrung  und  mit  Pollen  desselben  behaftet,  obwohl  die  Äntheren 
nach  ansäen  aufspringen.  Alsbald  streekt  sieh  dann  der  Stempel  noch  mehr, 


330 


II.  Alpeabhuneii. 


L.  Bllkihe  ein  wenig  vergrosiicrt.  (Die  BtaMlMAtttt 
•ia4  toa  l«bli*rt  gelber  Färb«  )    B.  Di«  BMi*  4m 


80  dass  die  beideo  Narben  nun  die  Slauhgofässe  Überragen  und  die  Mttglieb- 

kcil  spontaner  Solhsthefruchtunf;  aus- 
seid iossen.  Die  höchst  augenfälligen 
BlUtbensUlnde  und  der  Reichthuiu  un- 
gemein sugttnglicben  Honigs  ItNskeo 
zwar  mannigfaltige,  besonders  kiiri- 
rllsselige  Insekten  an.  Aber  da  die- 
selben nicht  in  bostininiler  regelrnüs- 
sitior  Weise,  sondern  mehr  zufüllig, 
bald  nul  diesem  bald  mit  jenem  Kür- 
perlhcile,  oft  aiieh  gar  nicht,  Kreuzung 
bewirken ,  so  ist  dieselbe  trotz  des 
reichlichen  Besuches  keineswciis  ee- 
sicherl  und  die  oben  anjiedeutet*'  Kr- 
möglichunii  .sjxmtiiner  Sclbslbefrudi- 
•    l"".'^   ^-'^^  überflüssig.  - 

(Pontreaiiu  »(7  76.)  ^  ^  ,.  j,    j. . 

A.  Colfoptera.  U;  Ma\ac{)öxr%mia :  \]  Ma  ilhudcs  f  la  voguttatus,  lUd.,  einzeln  i9/7  76 
Rooeg.  (18-tO).  b)  NIMMJfdm:  1)  Epuraea  aesliva,  Hld.,  sehr  sahireich  dasellnl. 
c)  SlafkMMdM:  S)  Aothopbagns  alpinus,  Bld.»  sdbr  sshlreicb  daselbst;  desgl. 

30  7  77  .Mp  Falo  fSO— iJ);  ZU  Hunderten  in  den  BlUthen  <•/•  77  Heulhal  M— H). 
B  Ülptera.  ji  Afuscidae:  *'  Anthonnyia  speo.?,  30  7  77  AlpFn1o  20-  iV.  "Mi.  GJ  Aricia 
lungipes  und  I  u  gu  h  ri  s  ,  lild.  daselbst.  7)  Coenosin  nioans,  II  Id.  daselbst.  8j  C. 
obtusipennis,  llld.  daselbst.  9)  Gyrtoneara  podagrica,  daselbst.  10)  Hydro- 
taea  dentlmaBa,  daselbst.  11)  a.  4S)  Hylemyia  ccoica  uod  virginea,  Uld.  n.  Pfd. 
daselbst.  18)  Lasiops  aculeipes,  HId.  i9/7  76  Roseg.  (18->S0);  desgl.  hliuGg  30/7  77 
Alp  Falo  (SO— 22);  dcss;!.  1 0  8  77  Hoiithnl  —  U  Popnnorny  ia  fsper.?),  III.».  40  877 
lleulhal  42  — 4*  .  15  Sp  i  I  o  g  ;>  s  t  o  r  ii  i  ;j  t  i  l  e  1 1  a  ,  sehr  liiiulig  80/7  77  Alp  Falo  40— Ji  . 
16;  Sp.  quadruni,  llld.  40;M  77  licuthal  42 — 44].  b;  üyrphidae :  t7j  Clieilosia  ispcc.?., 
HId.  st/7  77  Alp  Falo  (tO— SS).  18}  Syrphus  luoalatus,  sgd.  u.  Pfd.  daselbst.  19) 
'  S.  ribesll,  sgd.  n.  Pfd.  daselbst.  C  IjSMaaplHB.  a)  ilpMae:  10)  Aadrena  Rogea* 
hofcri  C  ,  sgd.  li.  Psd.  29/7  76  Roseg.  (<  8-40  .  21 1  B  i.  n> !.  u  s  alticoln  ö.  PscI.  30/717 
Alp  Kahl  40  —  44  .  44  M.  pralorum  ö,  sgd.  u.  Psii.  4y  7  7r)  Roscg.  18—40  .  1>  hhnni- 
monidae:  4H,  unbi-kaiuilo  Arten,  llld.  30/7  77  Alp  Falo.  c;  Tenthredinidae :  44,  Tonihrcdu 
balteala  Kl.  ^  (5,  llld.  i|)  Mehrzahl  daselbst.  SS)  T.  notba,  i9/7  76  Roseg.  (18-M). 
D.  Lefl4ff(«n.  a)  NoeMdatt  16]  Agrotis  ocelllna,  sgd.,  siemlich  hVuOg daselbst, 
b)  JUWifwIoeere:  97)  CoeaooympbaSatyrioa,  daselbst. 

b)  Genlianaarlen,  die  aus  der  Basis  des  Fruohiknoteas  Honig 
absondern  und  mil  einer  den  Hummeln  angepasslen  Blumen- 
gloclLe  versehen  sind  (llumnielblumen). 

Untergattung  CSelanMs,  Arten:  pnrporea,  pannonica,  panctata,  craoiata,  asciepiadea, 

Pnenmonaotbe,  FroelicbUt  frigide,  aoauUs. 

981.  •sattsas  piadsto     proterogyn.  (Natare  Vol.  XV,  p.  S17.} 

Im  Gegensalse  su  den  offenen  BlOthen  niit  allgemein  sugVngliobeoi  Honig 
der  G.  lutea  finden  wir  hier  die  Blumenkronenblatter  zu  einer  sohrtig  auP 


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S85.  Gonliaoa  punctata. 


331 


A.  Blüthe  im  Aufri^i«.  (VU:  I).  *|r  der  Coroll» 
«ind  weggegchiiitt«n.  und  twar  dicht  ftber  dea 
BafUtehern,  d.  h.  dicht  Ikber  dor  8t«llo,  bU 
t«  welcher  die  SUabfUea  mit  d«r  CorolU 
verwMhMD  «ind.  B.  Per  Stompel  tait  dam 
Nakinriim  (n).     (PontreniM  26|7  76.) 


wXrtfl  gerichteten  Glocke  lusammen  gewachsen ,  die  geräumig  genug  ist,  om 
Hommeln  bequem  ans-  und  einkrieehen  lu  lassen.  Sie. hat  nttmlich  etwa 
85-^0  mm  Lange  nnd  45 — 18  mm  Durchmesser.  Am  Rande  theili  sich  die 
Gloeke  in  so  Tiel  gerundete  Zipfel,  wie  Blumenkronenbltttter  vorhanden  sind, 
d.  h.  6,  7  oder  ausnahmsweise  selbst  8.  (Bei  Pontresina  fand  ic&  aberwiegend 
Tiählige,  auf  der  Alp  Falo  überwiegend  Gsfihlige  Exemplare.)  Die  Staubfaden 
sind  von  ihrer  Wursel  aufwttrts  erst  eine 
Strecke  lang  mit  der  Blumenkrone  ver- 
wachsen; von  der  Stelle  an,  wo  sie  von 
derselben  firei  werden,  laufen  sie  nach  dem 
Stempel  susammen,  den  ihre  susammen- 
haftenden  und  nach  aussen  aufspringenden 
Staubbeutel  als  geschlossener  Hing  uin- 
schliessen.  Dadurch  wird  oineiscils  der 
Zugang  zum  Honig  beschränkt  und  fUr  viele 
niif/lo^c  (iiistc  \  (Erschlossen,  indem  nur  noch 
iwischen  den  Loslrennungsstellen  je  zweier 
benachbarten  Staubfaden  ein  zum  Saft  füh- 
rendes l.och  Saftloch'  bleibt,  so  dass  so 
viel  Saftlücher  als  StaubHiden  vorhanden 
sind ;  anilerersoits  wird  aber  durch  dieselbe 
Liije  der  St.iubgeftlsse  auch  zugleich  die 
ßcsliiubuiii;  aller  besuchenden  llunHn<>ln  xöllii;  t;osiclicrt.  Denn  keine  lluniniel 
kann  in  dietilocke  hineinkriechen,  ohne,  wenn  slr  mitdiMi  licineii  .iiif  dicdorollji 
sich  stülzl,  mit  dein  Kücken  die  Antlicrcn  zu  streifen,  oder,  wenn  sie  mit  den 
Beinen  jtinSlcnipel  sich  festliiilt,  ihre Hiiucliseilc  mit  Pollen  zu  heliidten.  l  ud  da 
der  von  <lcMn  Anthcrenrinue  umschlossene  Stempel  ilieselben  ein  Sttlck  (iberr.iizl. 
so  mnss  «Ii»'  Hummel  in  jeder  f(df:efulen  blilthe,  in  die  sie  ;iuf  i;leiclie  Weise 
hineinkriecht  .  erst  mit  ihrer  pollenbehaflelj'n  Seite  die  N.wbe  streifen  und 
Kreuzunjz  bewirken,  ehe  sie  sich  .Neuem  mit  Pollen  Iteludtel.  Die  Mlilthen 
sind  scinvach  |)rolerü}i\ n.  l'nmittelbar  nach  dem  Oellncn  der  BIdthe  sind 
die  Stjuibfiefüsse  noch  {geschlossen,  die  N,mI)(mi  schon  zurückiicrollt  und 
cinpfiiniziiissfiihig.  Wiihreml  des  urossten  Theils  der  bllllhczeit  .dter  sind 
beiderlei  Hefruchtungsoruiine  L-Ieiclizeitiji  funklionsfahig  und  ist  kreuzuni;  bei 
cinlrelendem  Inscklenhesuche  nur  durch  die  beschriel)ene  }iei;enseilii;e  Slel- 
lunt;  derselben  cesicherl,  di«*  zugleich,  in  dei-  \\«Miijistens.  die  Mo}^- 

iichkeil  spont;mer  Selbslbefruchlunii  ausschliessl  Qu;irt;i  (lantoniera  15/7  7i). 

Als  Zu  ischenslufc  zwischen  der  lebhaft  gelben  Hiumenfarbe  der  (i.  lutea 
und  der  blauen  der  meisten  hunnnelblUthigen  Genlianen  bietet  uns  G.  punctata 
eine  blassgelbc,  mit  schwürzlichblauon  Punkten  reich  bestreute  Blumenkronc 
dar.  Auch  die  beiden  der  G.  punctata  nUehstverwundten  Arten,  G.  ])ur])urea, 
mll  auswendig  purpurner,  innen  gelblich«' ,  und  6.  pannonica  mit  dunkel 
purpurner,  schwärsliehblau  punlctirter  Gorolla  sind  ahnliche  Zwischenstufen. 

Als3e Sucher  der  Genliana  punctata  habe  ich  xu  verzeichnen : 


332 


II.  Alpenhlutncn. 


A.  Cole»|>(eri.  a]  Malacodermata :  i]  Dasyles  alpigrailus,  in  ^rössler  Zahl  Pfd.  und 
HId.  4=  5/8  77  lleiithal  (^3— äV^.  b)  Staphylinidae :  3)  A n t h op Ii a g U8  alpinus,  in 
grüsslcr  Zahl  in  den  Blüthen  13.  4r>/7  75  <  l'.z  Unibrail  (i5-87;.  B.  Dlptf».  Muscidat : 
3)  Anthoniyin  spec?  ,  Pfd.  daselbst.  4)  Hyleniyia  spec.?),  sgd.  u.  Pfd.  5/8  77  lleulhal 
(43 — 2i).  C.  Hjuifooptera.  a)  Apidae:  5)  Bombus  alticola  ö.  sßd.  !  30/7  77  Alp  Kalo 
(tO-i-i).  d}  B.  lapponicus,  sgd.!  9/8  77  Houthal  (21— a<).  7)  B.  mcndaxt;,  sgd.! 
30/7  77  Alp  Falo  (20— 22;.  8)B  mes o tu ela  s  ö ,  Sgd.  !  daselbst.  9)  B.  terresl ri»  ö  , 
Psd.  !  6/8  77  Heulhal  (22-24);  ö  sgd.  !  </8  77  Albula  (23— 25)  h)  Formicidae:  10}  For- 
mica  fusca  ö,  i»  zahlreichen  Blülhcn  die  meisten  Safilucher  besetzt  haltend  4=  *^/**  '"^ 
lli'utbal  (22 — 24).  c)  Jchneumonidae :  <t)  Verschiedene  Arten,  httulig,  oft  zwei  oder  drei 
zugleich  in  einer  BlUthe,  mit  dem  Kopfe  an  den  Saftlöchorn  ^  5/8  77  daselbsl.  D.  Lepl- 
doptera.  a)  Noctuidae:  ii]  Mythimna  imbocilla,  ruhig  in  der  Blüthe  sitzend  und  sgd. 
4=  in  Mehrzahl  5—9/8  78  daselbst.  13)  Plasia  Hochenwa  rt  h  i ,  desgl.  4=  1/8  77  Alhula 
(23—25)     b)  Pyratidae:  14)  Botys  u  I  i  g  inosa  l  i  s ,  desgl.  4=  5/8  77  Heuthal  (22—24;. 

2H6.  Genliana  acaulis  L  (einschliesslich  excisa  Presl.),  protcra ndrisch. 

Die  AbsonderuDg  des  Honigs  aus  dein  UDlcrslon  Theil  des  Fruchtknotens 
und  die  ganze  Anordnung  der  Befruchtungsorganc  iu  der  Mille  einer  giocken- 


Fig.  129. 


A.  Die  ganze  Pflanze  in  nat.  Gr.     B.  Die  Bl&the  im  Aafriss  in  nat.  ür.     C.  Qaer 
dnrciuclinitt  darch  die  Bl&the  bei  ab  in  Fig.  Ii.   i  Safttugang. 
(Albula  23.  241S  78.) 


formigen  Corolla  ist  dieselbe  wie  bei  G.  punclaUt.  Nur  erweisl  sich  (i.  acaulis 
durch  seine  ülunienfarbe,  durch  die  Verwachsung  der  Staubfaden  nn't  der  Co- 
rolla und  durch  das  SiehschlicsseQ  der  letzteren  als  in  gleicher  Richluog 


oogle 


M6.  Gentiana  acaulis. 


333 


weiter  ausgepriigt.  In  der  Entwickelungsreiheufolge  der  Hofruch tiingsorgane 
verbalt  sie  sich  enlizpijongpsetzt  wie  punctata;  sie  ist  prolerandrisch. 

Die  35  bis  tll)er  40  niiu  lange  Bluinenröhre  ist  im  untersten  Drittel, 
soweit  sie  vom  Kelcho  umschlossen  wird,  grtlnlichweiss,  von  3  nnii  gleich- 
rnilssig  auf  7 — 8  mm  Durchmesser  erweitert  und  mit  den  S(aul>f;idon  ver- 
w.ichsen,  die  in  dieser  ganzen  Uinge  auf  der  Innenseite  der  Blunienkrone 
als  radiale  Leisten  so  weil  \ orsprinizeti,  dass  sie  den  Zwischenraum  zwischen 
dem  l'i'iichtknoten  und  der  Hliimenkrone  in  5  nach  unten  kej^elfürmig  ver- 
engte Kaniniern  theilen.  Der  untere  Theil  dieser  Kanunern  wird  \an  5 
üflltliflicn .  fleiscliiiicn  Vorspriinuen  des  Krudilknotens  ausizefUlil,  welche 
Hooif;  absondern,  der  sich  im  unteren  Tlieile  der  ö  Hohlraunie  sammelt. 

Teher  dem  Kelche  ist  die  Blunienkrone  aussen  dunkelldau  iiefiirht.  in 
tl<M-  Vorliiniierunj;  der  ani^ewachsenen  Stauhfadenwurzeln  mit  'S  Längslurchen 
versehen  und  in  der  Weise  ulockii;  erweitert,  dass  si»*  hei  etwa  ,  ihrer 
i.iiiiue  bis  1")  mm  Durchmesser  erreicht,  sich  darauf  wic(h'r  auf  etw a  \  i  nun 
ziisurunen/iehl  und  dann  ihre  breiten,  7iii:es|>itzl(>n.  auf  der  Innenseite  leb- 
hafter und  heller  blau  gefiirhten  Rndlappen  /u  eiiuMU  fUnfzuckigen  Stern  von 
30  oder  mehr  mm  Durchmesser  auseinander  breitet. 

Die  ihr'cn  ausiicbieileten  Saum  der  Sonne  zukclircnden  Hliimenglocken 
leuchten  tlalu'r  Insekten  mit  enlw  ick<»llem  Farlx'usinn  und  /.u  diesen  ge- 
hören die  als  Kreuzungsvermilller  unserer  Genlianu  dienenden  Hummeln) 
\on  weileni  entgegen. 

Sind  diese  al>er  bis  in  unmittelbare  Niihe  herangellogen .  so  leiten  fünf 
breite  grtlnlicli-braune  Flecken  des  Hltltheneinganges  [.r,  Ii  und  15  stärkere 
nu'l  15  schwiicheren  abwechselnde  dunkelblaue  Punktsireifen,  welche  von 
diesen  Flecken  aus  an  der  Wand  der  Cilocke  hinablnufen ,  nachdem  hellge- 
fiirhlen  Grunde  derselben  hin.  Da  wo  aussen  die  Kelchzipfel  von  dem  liecher- 
förniigcn  Kelche  sich  nach  aussen  wenden ,  lösen  sich  innen  die  SlaubfiUlen 
von  der  Blumenrohre  ab  nnd  ballen  von  da  ab  als  sdunale  blaue  Stühe  den 
weissHchen  Fruehtknoten  dicht  umschlossen,  so  dass  man,  von  oben  in  die 
Blume  scliauend,  die  ftlnf  Honig  fttlirenden  Abiheilungen  des  BllUhen- 
grundes  durch  die  fünf  blauen  Staubfaden  um  so  sdiarfer  getrennt  sieht. 

Audi  die  Fvrbung  der  StaubHlden  erleichtert  mithin  den  besuchenden 
Bummeln  das  Auffinden  der  Honigsugttnge  und  fungirt  also  mit  als  Saftmal. 

Die  Stellung  der  Staubgefilsse  und  des  Stempels  ist  ttbrigens  gans  wie 
bei  G.  punctata ;  die  beiden  auf  der  Innenseite  mit  Narbenpapillen  besetzten 
Griffeläste  thun  sich  aber  erst  geraume  Zeit  nach  dem  Aufspringen  der  An- 
theren  anseinauder  und  werden  daher  bei  hinreichendem  Hummelbesuche  erst 
funktionstilhig,  nachdem  die  Hummeln  den  Pollen  abgeholt  haben.  In  diesem 
Falle  ist  daher  eben  sowohl  durch  proterandrische  Dichogamie  als  durch  die 
gegenseitige  Stellung  der  Narben  und  Staubgefüsse  Kreuzung  gesidiert.  Bei 
ausbleibendem  Insektenbesuche  dagegen  sind  bei  der  Entfaltung  der  Narben 
die  Antheren  noch  mit  Pollen  behaftet  und  die  Möglichkeit  spontaner  Selbst- 
befruchtung durfte  twar  meist,  aber  doch  nicht  immer  ausg^cfalosaen  sein, 


334 


II.  Alpeublttineii. 


da  (Ho  NOMi  Abond  bis  zuiii  Moriicii  und  hvi  Heiicii  oder  Schnee  auch  am  Taue 
uoschldssciicn  Hlülhen  hiswoih'n  an  sleileo  Abhängen  schi'üg  abwärls  auf  dem 
Hoden  liegend  t;('fuii(hMi  wridcii. 

Am  •').  Juli  I.S7o  halle  ich  am  Slrehipass  die  Hluinen  der  (i.  acaulis  schon 
nach  kurzem  Hesien  iieschh)ssen  gefunden.  Am  9.  Juli  henulzte  ich  deshalb 
meinen  Aufenlhalt  auf  (h'tn  l'luehihos])!/  bei  Nebel-  und  Heticnweller ,  um  z.u 
S(>hen  ,  ob  das  Schliessen  dieser  Blumen  durch  Abnahme  des  Lichts  oder  der 
Wiiriiie  bedingl  sei.  Morgens  i  I  hr  halU»  in  meinem  Zimmer  bei  40"H.  ein 
K\emj)lar  der  (i.  acaulis,  welches  ich  i\achiiiillai:s  \orher  herein  uenonunen 
halle,  s<M'ne  HlUlhe  bereits  geöllnel.  10  Minuten  nach  i  Uhr  wurde  es  nebst 
dem  Thermomeler  \or  das  Fenster  gesetzt;  4  Uhr  40  Minuten  zeigte  tias  Ther- 
mometer o'*U.  und  die  Gcntianablttihe  hutle  sieh  völlig  geschlossen.  Sie  w  urde 
in  das  Zimmer  zurückgenommen :  bis  6  Uhr  halte  sie  sich  bei  40"U.  ein  wenig 
auseinander  gedreht ,  so  dass  mao  von  oben  durch  5  Spalten  in  die  Blume 
hineinsehen  konnte,  bis  1^/2  Uhr  hatte  sie  sich  bei  oy^^^R.  sowMl  gettffnet, 
dass  die  Zipfel  derCorolla  etwas' divergirten.  Wieder  ins  Freie  gestellt,  hatte  sie 
sich  bei  i°R.  bis  91/4  Uhr  wieder  halb  geschlossen.  Weiter  habe  ich  den  Ver- 
such nicht  fortgesetzt,  da  er  mir  hinreichend  su  beweisen  schien,  dass  Ab- 
nahme der  Wärme,  nicht  aber  des  Lichte  hier  das  Schliessen  bedingt.  Um 
6  Uhr  früh  besuchte  ich  auch  die  in  unmittelbarer  Ntfhe  des  Hospiz  gelegenen, 
mit  G.  adiulis  geschmückten  Abhänge ,  um  lu  sehen ,  in  welchem  Zustande 
sich  hier  diese'Blume  befifnde.  Ich  war  erstaunt,  trots  eines  feinen  Sprüh- 
regens, der  bereits  länger  als  eine  halbe  Stunde  gedauert  hatte,  sahireiche 
BIttlhen  vOUig  geöffnet  su  finden,  während  die  Uberwiegende  Ifohnahl  vttllig 
geschlossen  war.  Ich  habe  leider  versäumt,  sususehen ,  ob  sich  diese  im 
ersten,  männlichen  oder  im  sweiten ,  weiblichen  Zustande  befanden.  Erst 
später  kam  mir  die  Frage ,  ob  sich  vielleicht  gegen  Ende  der  Blüthexeit  die 
Empfindlichkeit  gegen  Wärmeabnahme  vermindert.  Die  Beantwortung  der- 
selben wäre  wohl  weiterer  Versuche  werlh,  obgleich  die  BeweiskrafI  der  oben 
angeführten  Versuche,  so  weit  ich  erkennen  kann,  nicht  von  dem  Aus&lle 
derselben  beeinflusst  werden  würde. 

Der  Abstand  von  den  Saftlöchem'  bis  tum  Nektarium  beträgt  13 — 45  mm. 
Jedoch  kann  eine  Hummel  in  den  erweiterten  Eingang  des  Saftloches  wohl 
auch  noch  den  vordersten  ThiMl  des  Kopfes  iwängen  und  dann  wird  sie  wohl 
schon  mit  \0 — \i  nun  UUsselliintie  normal  saugen  künnen.  —  Besucher: 

A.  IjanrMptera.  Apidac:  1)  Boinlius  Inppon  icus  ä  (9 — H  min'.^g*!.!  n;6  79  l'un- 
Ircsina  (18—40);  ö  sgd.  I  16/7  74  l>iz  Umbrail  (46— iHj.  2t  K.  maslrucalus  i  {iO—\i\,t 
mmj,  1*S(1. 1  und  durch  Einbruch  sgd.  4=  (siehe  unten}  10/6  79  Preda  (18—49);  Q  aobeiftseod 
und  durch  Blnbmch  sgd.,  ohne  Pollen  sa  sammeln  48/S  79  Roaeg.  (18— SO).  8)  B.  meii- 
dax  Q  (18—17  mm),  flgd.l  41/6  79  Preda  (18—19);  ä  (H— 18  mm),  sgd.  I  6/7  78  Tsehu^ 
gen  (18—20  .  «,,  B.  pratoruni  12  — U  mm),  spd. !  und  Psd. !  7.  11/6  79  Preda  (18 — 49). 
.'ij  B.  lerreslrisL  'J  -11  mm),  l'sd.  !  11  6  79  Preda  (18—19);  t  Ps<l.  I,  in  jeder  Blüihe 
IS— 20  Secundcn  verweilend  22y7  77  Allmia  ,ii — 24j.  6}  Halictu.s  albipeslQ,  l»sd.  (!) 
10/6  79  Preda  (48—19).  7)  H.  cylindrlcns  Q  (8— 4  mm}»  Psd.  (I)  44/6  79  daselbsl. 
1.  iepMeplen.  a)  JVoeMo«:  8)  Plasia  Hochenwarthi  (48  mm),  in  die  Mathen  Icrte- 
cbend  vod  sgd.  4*  M/7  76  Albola  (88— S<}.  h)  JUk^oisosr«:  9)  Vanest«  cardni  (48—45 


ju,^  jd  by  Googl 


M6.  G«ntiam  tcaulis. 


335 


tnm',  riickl  an  der  Ausscnseite  der  rilocko  bis  zur  OclTmiiiL:  ilfr-^olljon  vor,  l)is  sie  iilx-r  den 
Raud  derselben  schaut,  entrollt  ihren  Rüssel,  sleokl  iliii  in  die  (iUtcke  und  versucht  zu  sau- 
goo.  Der  Rüssel  erweist  sich  aber  als  zu  kurt  -f-.  Nach  vergeblichem  Versuche  an  i  ülu- 
Om  veriiMt  sie  O.  aotolis  and  geht  zu  Primula  hrinoBS ,  4to  sie  avo  aiidatternd  sangt  7/€ 
79  Pröda  (18— f9).  c)  Sfki^gUa^t  40)  Maoroglossa  stellatarum  (S5— SS  mm),  ein- 
icloe  Bluthen  sj/d.  4=  oder  zu  <;iui;en  versuchend  -j-Si  '7  77  Albttla  (48— «5).  C.  Dlptfra.  Mu- 
sruhif  4(  kleine  iiiif  iintiekaniite  Arten  in  ilen  Hlullien  ^  <4  '7  7*  Spondaldti^a  — 23  . 
V.  Uleo^trra.  Lhrysoinelidae :  lij  llailica  melanostunia,  3  Exemplare  in  den  UlUlben  ^ 
M/V  74  daselbst. 

Aucli  RiocA  fand  G.  acaulis  von  Pollen  sammelnden  und  Honig  saugenden  Hummeln 
besucht  and  berrachtet  (Atli  XIV,  S}. 

Bombas  mastrncatus  an  Gentiana  acaalis.  40/6  79  Preda  (48 — 49). 

Eine  Mutierhummel  des  B*  mastruralus  saugte  dicht  vor  meinen  Augen  erst  8  Bittthea 
von  r,.  venia  dureli  von  aussen  {-ebissene  Lucher.    !>anii  sie  zu  (].  a(*aulis  über 

und  liielt  sieh  nun  undaueriul  und  stet  an  diese.  ;\n  den  beidi-n  ersl*-ti  Hlntlien  snuirle 
sie  gerade  so  wie  bei  Verna  durch  ein  von  au.si>cn  gebiüseucji  Loch,  an  der  dritten  kroch 
sie  in  die  Blumengloeke  hinein,  kam  wieder  heraus,  flog  einige  Becanden,  die  Blume 
snscbaneod ,  Tor  derselben  herum ,  kroch  wieder  hioeia  und  sammelte  nnn ,  wie  leb 
aus  der  Bcwcgunf^  ihrrr  Beine  sehen  konnte,  F'ollen.  Dann  kam  sie  heraus,  kroch 
an  der  Aussenseile  tier  C-orolla  hinnli,  steckte  den  Uüssei  in  ein  dicht  über  dem  Kelche 
In  die  Blumenkrone  gebi.ssenes  Luch  und  .saugte.  Von  nun  an  summulle  sie  fast  an  jeder 
Blflthe  erst  auf  normalo  Weise  Polleo  (bewirkte  also  auch  fortwUhrend  Kreuzung  gctreon- 
ler  Stttcke)  und  saugte  dann  durch  Einbrach.  Nur  in  einige  der  ersten  so  doppelt  von 
ihr  ausgebeuteten  Blüthen  flog  sie  zweimal  hinein,  daswischen  vor  der  BlUthe  (liegend 
"Uli  sich  dieselbe  anschnueiid  Spiiter  giuf^  sie  stets  '^ftir  r.iscli  nml  sicher  in  der  Weise 
zu  Werke,  dass  sie  erst  in  die  Itluinen^locke  knicli  und  l'olleit  s;innnelle  und  dann  sofort 
an  der  Auä.siMiseile  derselben  hinabmarschirle ,  und  deu  Kus.sel  i — 4  mal  von  au.sseo  in 
den  Blitthengrund  bohrte.  Ich  folgte  ihr  in  etwa  4  Schritt  Bnlfemong  auf  mehr  als 
41  Biathan.  Nur  ausnahmsweiae  ging  sie  auch  einmal  vom  Sangen  einer  Blttthe  zum 
Saugen  einor  dicht  daneben  stehenden  über,  ohne  erst  den  Pollen  der  letzteren  ausge- 
beutet zu  liahen,  oder  sammelte  den  IVdlen  einer  Blüihe,  ohne  sie  dann  auch  noch  an- 
rusaugen.  Ich  glaubte  längere  Zeit,  die  Blumeokroncn  würden  von  au.s.sen  angebohrt, 
weil  ich  die  Hummel  mit  xasammengelegteo  Kldisrladen  von  anaaen  in  den  untersten  Theil 
der  Blamenkrone  eindringen  sah.  Dann  httrte  ich  aber  einigemale,  nachdem  sie  mit  dem 
Kopfe  bis  an  die  zu  durchbrechende  Stelle  {gekommen  war,  ein  knirschendes  Geräusch, 
welelies  nur  \(m  dem  Durchbrechen  der  Blumenkronc  mittelst  der  harteu  Olierkiefer  lier- 
ruliren  konnte,  unii  uhei zeuf,'le  mich  auch  durch  (genaue  Besichtigun^  der  Itiumenknuie, 
das.s  die  Locher  nicht  gel>ohrt,  sondern  gebissen  vt  ureii.  Ich  ptlückto  ntimlicii  zahlreiche 
(48)  von  B.  mastrucatua  Q  vor  meinen  Augen  durch  Binbrnch  angesaugte  Blttthen  ab. 
Der  Binbrueh  war  4—4  mm  Aber  den  tiefsten  Stellen  des  Kelchrandes  erfolgt  und  be- 
stand fast  immer  aus  S  dicht  nel)cn  einander  befindlichen  Löchern.  Die  meisten  waren 
alt,  nur  einige  wenifje  frisch.  Hei  den  allen  mussle  naturlich  die  Betdiachtun^;  der  Hum- 
nielliewcgungen  den  Eindruck  machen,  als  wenn  die  Hummel  bohrte;  denn  sie  steckte, 
wie  beim  Bohren,  die  zosammengelegtcn  Kieferladen  in  das  schon  vorhandene,  frilher 
gebissene  Loch  hinein.  Nur  bat  den  wenigen,  die  sie  frisch  ansabeiasen  liatle,  war  das 
kairschende  Geritusch  vernehmbar.  Durch  wioderholton  Gebrauch  war  bisweilen  daa 
beide  Locher  desselben  Bisses  trennende  Stück  i>eseitigt  und  die  DoppelttHnung  zu  einer 
einfaclii'u  geworden. 

ich  pflückte  hierauf  50  ältere  Blüthen  vun  G.  acaulis  (mit  entwickelten  Narben]  aufs 
Gerathewohl  ab  and  aotersochte  sie  aof  die  von  Bombus  mastraoatas  Q  gebissenen  Ltfcher. 
Von  den  50  BMthen  waran  %i  angeMaaeo,  8  nicht,  die  Löcher  ÜMt  immer  dicht  Uber  dem 


336 


II.  Alpenblamea. 


Kelch,  zwischen  i  Kficlizipfelo,  seltener  bis  4  mm  vom  Kelcliende  enlfernt.  In  der  Hegel 
waren  1—4,  bisweilen  sogar  5  Risse  an  derselben  Blütbe,  selten  nur  ein  einiiger. 

Noch  vor  8  Tagen  war  mir  an  derselben  Stelle  aufgebllen,  dasa  die  Entwicklung  dleaer 
Huntmelblume  der  ihrer  Kreuzun^s\ Ermittler  vorausgeeilt  war.  Denn  schon  damals  waren 
ousgodehnli^  Rnst'nal>IiliiiL:(>  mit  don  bhuion  Bliinienj?lockPn  von  G.  acauüs  Ix'deckl  ,  alter 
dio  bcroils  lliogendeii  lliinunclii  \v:inMi  noch  fast  alle  mit  der  Aufsuchung;  von  zur  Aiilai^'e 
von  BrulhOhlen  geeigneten  blelien  beschüfligt.  Jelzl  erst  iiel  mir  ein  ,  dass  sie  ja  als  kreu- 
tungsvennittler  erst  wirken  kOnnen,  wenn  die  suerst  getfObeten  Blttlhen  in  ihren  aweiloo, 
weiblichen  Bntwiokelangasustand  grlangt  sind ,  dass  also  jenes  Vorauseilen  der  Pflanze 
selbst  von  Vorlheil  ist. 

Tat;s  darauf  K  T»  7!)  pllückto  ich  etwa  100  Meter  liöher.  wo  die  Entwickelunf,'  noeli 
etwas  weiter  zurück  war  (auf  dem  Hügel  bei  l'alpuogna^,  wiederum  auU  Geralliewohl  50 
im  zweiten,  weiblichen  Zustande  befindliche  Uttthen  von  G.  aeanlis;  von  diesen  waren  il 
angebissen,  die  meisten  nur  I  oder  t,  eine  ziemliche  Zahl  S,  nur  zwei  4,  keine  einsige  Smal. 

Einige  Tage  spMter  4  6 '6  79  wiederbolte  ich  bei  Poniresina  (17—18)  dieselbe  Unter- 
suchung an  400  BUithen.  Von  diesen  waren  49  Exemplare  gar  nicht,  9  einmal,  23  zweini.d. 
18  dreimal,  40  viermal,  H  fünfmal,  also  an  jedem  SaftzuLange,  angebissen,  sodass  die 
4  0ü  Ulüllien  zusammen  254  gewaltsame  Einbrüche  zeigten. 

Diese  Zahlen  beweisen  die  grosse  Ausdehnung  der  von  Bombus  roaslrucatos  verttlHea 
Gewalttbateo. 

So  oonstant.im  Gänsen  die  duakelUaQe  Blnmenfhriie der  0.  acaulis  ist,  so  Tand  ich 

<!ocli  in  den  Alpen  an  einzelnen  Stellen  auch  etwas  heller  blau  geflirhte  Exemplare  und  am 
46;6  79  bei  Ptmtresina  sogar  einzelne  weissliche  niüthen  ,  die  nur  mx  h  einen  schwachen 
Schimmer  von  Blau  halten  und  inneu  mit  grUuon  Streifen  verziert  waren. 

S87.  CeultaM  asdepialea  l. 

Die  HlUlhcncinrichlung  ist,  ganz  dieselbe  wie  bei  acaulis ;  auch  der  Ab- 
sland von  den  Saftlüchern  bis  sum  Nektarium  ist  gerade  so  gross.  Aber 

die  Glocke  ist  weniger 
bauchig  erweilert,  na- 
mentlich unten  enger. 
Der  normale  Zugang 
sum  Honig  erfordert 
datier,  wenigstens  sei- 
tens der  Mutteriiam- 
meln,  ein  etwas  IvHfli- 
geres  Hineinswangen 
bis  SU  den  SafllOchem. 
Auch  die  Punktirung 
der  Innenseite  der  Btu- 
menkrone  veirütb  die 
Verwandtsdiafll  mit 
acaulis,  indem  auch 
hier  die  Hittellinie  jedes 
Blumenblattes  und  8  Li- 
nien beiderseits  derselben  mit  je  einer  Punklreihe  besetzt  sind.  Aber  die 
Punkte  sind  kleiner,  ihre  H<Mlion  wfMiiger  regelmassig  und  nicht,  wie  bei 
acaulis,  vor  dem  Endsipfel  plötsUch  abbrechend,  sondern  bis  in  die  Spitae 


Flg.  480. 


i.  Eine  von  Ttombas  maHtrucatns  .in^o)>i<.Mon(>  lilQth«,  rnn  auünen  g*- 
f^ph<'n,  n:it.  (ir.  /*.  lUötlie  im  «>rst«n,  männlic  lieii  ZasUnde,  im  Aafrist. 
(I)i<>  l'unktirunj;  diT  BluiiiPiikrimo  iht  w<>g({''l'""'on.)  C.  ß«frnchtansa- 
«rgano  >'u  sweit»n,  weiblichen  ZusUnde.  D.  Die  al«  NekUrinn 
fuogirend«  Basis  des  Fruchtknoteos.  (7  :  IJ.     (Berglkn  2jV  78.) 


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187.  Gentiana  asciepiadco.    188 — 290.  Cyclosligniaarten.  337 

desselben  verlaufend.  Auch  der  llbrigc  Thoil  der  Zipfel  und  die  Zwischen- 
rfluine  zwischen  den  angegebenen  Piinktreihen  der  Innenseile  der  Glocke 
sind  weillauflu;  schwüralich  punklirt.  Die  5  Streifon,  welche  niif  der  Aussen- 
seite  der  Glocke  nm  stttrksten  vorspringen  und  5  Fallen  zwiselieii  sich 
schliessen .  erscheinen  aussen  dunkler,  innen  weisslich  und  mit  den  je 
3  Piinktreihen  besetzt,  so  so  dass  sie,  da  sie  gerade  zu  den  Saflltfchern 
htiiunlerfuhren ,  zugleich  als  Saftnwd  dienen.  Im  Gegensätze  zu  der  ein- 
liliirnigen  araulis  sind  hier  zahlreiche  Blumen  zu  äusserst  statllichen  BlUthen- 
ständen  vereinigt.  Ich  fand  um  Bergttn  an  G.  asciepiadea  keine  einzige 
normal  saugende  Hninmel,  aber  nur  Susserst  wenige  Bldllien,  die  nicht 
(licht  üher  den»  Kelche  angebissen  gewesen  wilren ,  oft  an  2  entgegen- 
gesetzten Seiten.  Natürlich  halte  ich  sogleich  Bombus  niastrucatus  im  drin- 
licnden  Verdacht  der  Thiiterschaft,  nnd  am  ")yO  78  im  Tuorsthal  bei  Bergün 
(14 — 15'  glückte  es  mir  wirklich.  H,  mastrucatns  H  auf  brennender  Thal 
zu  ertap[)en  und  an  vielen  lihirncnreichen  Stocken  zu  beobachten.  An  jeder 
Hlilthc  kroch  diese  riiubcrische  llunnnel  \(»n  der  OofVnunt;  der  (lorolla  aus 
;in  der  Ausscnscitc  dcrscIlK'n  hinah,  hiss.  \\eiu»  sie  nicht  schon  eins  \orfand, 
dicht  ilher  dem  Kelche  ein  Koch  in  dii^sclltc.  in  d.is  sie  nun  den  Hilssel  ein- 
rührte. Diese  Hiinberarbcil  setzte  sio  unennUUlich  vou  Blume  zu  Blume,  \un 
Stock  zu  Stock  fori. 

Aiicli  V.  M.  BruTON  hcrichlct  'N'.ilnre  Vid.  XVII.  ikSOI  i.  d;iss  er  (ientiana 
ascicpiiuh'ii  hei  lüji^dhci  i;  in  der  Schw  ciz  nur  \(in  einer  Lirossen  Biene.  \(tn 
(lieser  aber  sehr  hiiuli^  l»esu<'hl  s.ih.  die  <lurch  in  die  (!(in»ll;i  i:cl>rocheue 
Lücher  den  Honig  stahl  ;  luM'hst  wahrscheiidich  ebenfalls  B.  ni.islnn  ahis. 

Auch  bei  (i.  asciepiadea  (lberzeui;te  ich  nnch ,  dass  es  die  W  ii  iiie.  ni<-hl 
(l.is  l.icht  ist  ,  \ou  welchem  das  Sichollnen  ahhiingt.  Am  2/9  7H  |>lliick(e  ich 
hei  kaltem  Nebelwelter  einen  Sirauss  geschlossener  Bliunen  im  Aihulalhalo 
INN  Ischen  Weiss(Mislein  und  Berndn ).  In  |{eii;iin  war  ich  nocii  keii»e  halbe 
Stunde  (25  Miiiulen;  in  m(M'neni  Zimm<'r.  wo  es,  da  nahe  \(»r  dem  l'ensler 
.eine  hohe  Wand  stand,  bedeulend  durikler  war  als  im  Fi'eien ,  da  hatten  sich 
(5>;2  l'hr  Nachmillags]  eine  erhebliche  Zahl  von  BlUthen  geöllnel,  und  zwar 
eliensowohl  im  zweiten,  weiblichen,  als  im  ersten,  mUnnlichen  Zuslan<le  be- 
findliche Exemplare.  Gentiana  ciliata,  die  ich  zwischen  Ponte  und  dem 
Albulapass  eingesammelt  und  gleichzeitig  mit  nach  Bergttn  gebracht  hatte, 
war  inzwischen  geschlossen  geblieben. 

e)  Gentianaarten,  die  aus  der  Basis  des  Fruehtknolens  Honig 
absondern  und  mit  ihren  zu  einer  Scheibe  erweiterten  Narben 
die  verllIngerl-rOhrenfOrmige  Gorolla  so  dicht  verschliessen, 
dass  nuMang^rUsscIlgen,  Fol.(.eri|i  der  EoAift' kiM|.u.aui  aui^lM;.?.. 
^  lieh  bleibt  (F?ilterblumen). 

Untergallang  Cyclostigma;  Arteo:  bairarica,  verna.^aestivs,  Imbricala,  pamil«, 

utriculosa,  nivalis. 


Diese  für  die  Alpen  charakteristische  Gruppe  von  Gentianaarten  stimmt 

MtlUr,  Alp«NU«m».  19 


338 


II.  Alpcnblunien. 


mit  den  beiden  vorigen  In  der  Absonderung  dos  Honigs ,  mil  der  leUteren'dei^ 
selben  ausserdem  in  HftrV<»rHP>^inplgiing  «|pr  ff^nmAwMgitftr  m  ^^*pAr  gelaUeien. 
lusammendrehbnrenRgltrei  in  der  Verwachsung  des  unteren  Theils  derSlanb- 
fUden  mit  dieser,  in  der  gegenseitigen  Lage  der  Stanbgcfässe  und  des  Stem« 
pels  und  in  dem  Aurspringen  der  Antheren  nacli  aussen  Qberein ,  unlorschei- 
dol  sich  aber  von  der  letzteren  Gruppe  dnrch  Vorlüngerung  un<l  durrli  \ov- 
ongiingder  bei  dieser  glockii;  woilcn  Cnroll.i,  durrh  weitere  Aus!)il<lunji  iliror 
Fallung  und  Zusainmondrohbarkeit  und  durch  Vorhroilorun«;  der  beiden  Nur« 
hon  zu  oimM-  d(Mi  Uöhrfnoini^.-inc!  vom  Anfanir  der  BliillH  /cii  ;in  vorschliesscn- 
den  Scheibe,  lauter  ünterschiodo ,  die  Cydosligroa  als  durch  Anpassung  an 
langrUsselige  FnKcr  .-lus  Cochinllie  hervorgeijnneien  erscheinen  lassen. 

ÜassCoelantheiirtcn  ;nich  \  on  lan^rüsscligcn  F;dtcrn  ihres  Honigs  beraul)l 
werden,  in  der  Regel  id»er,  ohne  den  (lependienst  der  Krenzunt:  d.inn-  iie- 
IfMsfet  zu  bekommen,  habe  ich  an  ft.  punctata  und  acnulis  durch  directe  Ke- 
ubachlun«!  festjieslelll.  Wenn  daher  eine  (loelanthearl  in  fallerreiche  alpine 
(•eilenden  \  orrtlckle,  in  denen  ihr  sehr  hliulii;  Besuche  lani;nlssclii;er  Falter 
zu  Thcil  wiu'dcn  ,  so  inussten  .  bei  ausideihendcin  Besuche  krcn/iin-zss »'niiil- 
telnder  iiunuiicin.  dicjeniLrcii  Abiindcruiiiicn  in  (MitschcideiuhMu  Vdi  lhcilc  sein, 
die  von  <len  Faltern  Krcii/ii iiu  erfuhren.  Diese  Krciizutii:  iniisstc  .ihcr  um  so 
leichter  lK'\\ii"kl  wci'dcn.  je  iiielir  die  hauchii^e  ICru eilcnini:  dri'  (Ictroll.i  sirh 
\ cischni.iicrlo  uiul  ihre  dlucke  tlieils  dadurch.  thiMls  durch  liefere  l'.inl.dlimi; 
sich  ziu*  en^en  Böhi  c  uinhildete .  die  auch  ein  i'allei-nissel  nicht  passiren 
kann,  ohne  den  Pollen  zu  streilen  .  und  \o  mehr  lerner  Verhn'ilei  uni:  tier 
Narben  auch  ihre  Berilhruiiii  eiiidriniienden  l'alterrdsscin  un\ ci'uu'idlicli 
mai'hte.  Die  Frklarun^  der  luilstehuuj.:  von  (!)  closi iL'ina  durch  rtiizUchtnii:: 
bereits  ausf^eprii^ter  lluiumeibliiiiien  zu  i-alteibluiiieii  erscheint  mir  d.dier 
unabw  eisbai* ,  und  dass  in  diesem  Falle  die  bei  nns  sonst  fast  immer  i  »>lh 
{iefarbten  I  auliillerbhiiiKMi  iiilensi\  blau  i-etarbl  sin<l.  eben  daraus  erklärlich, 
dass  sie  erst  aus  bereits  ausLiepriigten.  auch  in  Beziehunii  aur»lie  Bliunenfarlte 
bereits  li\irten  lluuunelbluiuen  zu  Falleri)huu(>n  uiniie/.ilchtct  \\er(hH)  nuisstcn. 

In  G.prostrata,  welcliedie  übrigen  E)igenthüudiclikeilen  der  Untergntlung 
Cyclostigma  theilt,  in  Bezug  auf  die  Narben  aber  sieh  wie  Coelanlhe  verhalt, 
scheint  uns  eine  Cbei'gangsform  xwischon  beiden  Gruppen  erhalten  geblieben 
SU  sein. 

-  Dass  auch  bei  den  Gyclostigmaarten  das  Sichttffhen  uiul  Sohliessen  der 
Blathen  von  der  Wyrme,  nicht  vom  Lichte  abhungi,  gelit  aus  folgender  Be- 
obachtung hervor.  Am  46.  Juli  1874  nahm  ich  vom  Pix  Umbrail  einige  blu- 
menbedeckto  Rasen  von  G.  bavarica  var.  imbricata  und  ebenso  von  G.  vema 
mit  in  mein  Quartier  in  der  Quarta  Gantoniera  und  setzte  sie  auf  einem  Teller 
mit  Wasser  in  das  Fenster  meines  Schlafzimmers.  Am  nächsten  Morgen 
um  41/2  Uhr  fand  ich  die  BIttthen  von  G.  bavarica  bereits  alle  gettShet,  die  von 
vema  noch  geschlossen,  ich  setste  nun  den  Teller  an  die  Aussenseile  des 
Fensters,  wo  die  Lichtintensitüt  mindestens  eben  so  gross,  die  Temperatur 
aber  viel  niedriger  war,  und  alle  geöffneten  Blumen  begannen  alsbald  sirli 


.     by  GoogI(^ 


t88 — CyelOBltgintarteii. 


389 


riisaim»M»imttiiT4»w, .  NiM'hilcin  sit«  sich  fiosclilosspu  li;ill(»n  .  solzl»'  ich  sie  in 
dasZiminor  zurück,  und  sie  oniiclen  sich  \vic<lcr.  Von  4'  2  i  hr  bis  zu  meiner 
Abreise  6*/^  Uhr  sah  ich  sie  2  bis  3  ni.il  sich  schliessen  und  \vie<ior  öiVnen. 
tieolifloa  verna,  die  auf  demselben  Teller  sUind,  hatte,  als  ich  weggini^,  noch 
Dicht  eine  einzige  BIttthe  geitfTnel.  Dioso  Beob.iehiun}g  zeiyt  uns  also  gleich- 
«iit|y,  Hn««  ASa  f^ff  iKi»  Atpoi^  biMi'hi-;inh Ii'  l>H\^ir'*  duiicJicimJLi  niedrigeren 
Wärmegrad  gnm  Offnen  der  BlUthen  veranlasst  wird,  als  tlie  an<  h  in  die  Nie- 
dern ngen  herabsteigende  vema. 

Narh  dem  Bau  der  BlUthe,  deren  Einfaltungen  sieh  ausweilen  lassen, 
ktfnnte  man  vermuthen,  dass  auch  Hummeln  regelmässige  Besucher  und 
Rreusungs vermittler  der  C\  <*lostigmaarten  sein  würden.  Uie  directe  Beobach- 
tung des  thatsüehlich  staltfindenden  Insektonbesuchs  widerspricht  aber  einer 
soh^hen  Vermuthung.  Man  sieht  htfchslens  einmal  eine  Hummel  eine  einzelne 
oder  ein  paar  Cyclostigmablülhen  fluchtig  probiren  und  dann  sich  anderen 
Blumen  zuwenden  —  selbst  dann,  wenn  ihre  Rflssellttnge  zur  Gewinnung  des 
Honigs  vielleicht  eben  ausreichen  wtlrde.  Es  ist  ihnen  oRenbar  zu  unbequem, 
die  Fallen  gewaltsam  auseinander  zu  zwangen. 

Kbmkk's  AuHassung,  nach  welcher  iKÜe  gefaltete,  an  die  Narbe  ringsum 
anschliessende  Gorolla  von  Insekten,  die  den  Honig  saugen  wollen,  weg- 
gedrängt werden  muss,  was  schwächere  Thiere  ganz  vergeblich  Versuchern *) , 
kann  daher  wohl  kaum  aufrecht  gehalten  werden.  Vielmohr  dringen  die 
schwachen  Fallerrflssel  zwischen  dem  papillüson  Narbenrande  und  der  (!o- 
rolla  ohne  Mühe  und  ohne  WegdrJingung  der  Corolla  ein,  wogegen  die  kräf- 
tigen Hummeln  vor  letzterer  Arbeit  zurückschrecken.  Auch  von  den  Fallern 
vermögen  übrigens  nur  langrUsselige  Schwilrmer,  die  auf  den  Alpen  hei  Tage 
fliegen,  wie  ^y|yjg||Jggg|jy|||j||alAEim  ,35 — g8  mni)  und  U6Ücy]>ila  euphorhiao 
25  mm),  den  Honiu  aller  unserer  Cyelosligrnaarten  aus/ulMMilen  und  ilnien 
als  Kreuzungsverinitller  zu  dienen,  da  mehrere  derselben  Uber  20  nun  lange 
BlntnenrUhren  besitzen. 

Aber  diese  wenigen  Faller  sind  dafür,  wie  nn  Uüsselliinge,  SO  auch  nn 
Schnelligkeit  des  Flugs  tind  d«>r  Hlunieid>erruchtuog  allen  übrigen  alpinen 
Blumengiisten  so  ansserordeDtlich  Uberlegen ,  duss  ein  einziger  von  ihnen 
vielen  Tausenden  \on  Blumen  zur  Kreuzungs\enniHlung  genügen  kann. 
sah  ich  in  (len  >\(j|k.enh>jse.n_^l'tt''n^^t''"<^''''  .Iidi  1877  auf  dem  AII»mI.i- 

piia^  iin<l  den  ihlilinme.lij.Miden  Nohen  eine  einzige  >I^MN»!^tss;i  sl<'II;i(;innii  In 
NN,em-eu  Miüulcu  llamklüfi.-.\.üi»  ImiUJöL  uiwi  itiUüL  teü<^li<.'u  uud^ 

frei  schwebend  saugen. 

Ul  i  (j.  I>.i\ aricajst  der  llmiii:  20-  ':?•>,  bei  (1.  \erna  i'^  mm  tief  geborgen, 
NNiiliicnd  \uM  aHen  den  Alpen  von  niii'  gelroflenen  Faltern  ausser  den 

Si  hu iii  iii,.|-n  nur  di'i-  ScIi^s albcnschw an/  l*;i]"iji"  Machatm)  20  iiim  Uüsselliinge 
eben  erreicht,  alle  übriijcn  daliinlci-  zuiihk bleiben .  (i.  ba\arica  und  \er"na 
Ikuuueu  also  mit  \üllslem  Uechl  als  T  a  g  s  c h  w  a  r  m  c  r  b  I  u  m  e  n  bezeichnet 


1]  kF.KKeR  50. 

St» 


L  yi  .^  jd  by  Google 


340 


II.  Alpenblumcn. 


worden.  G.  nivalis  inil  <3  -  10,  tnihricaUi  mit  lö  und  puniila  niil  K» — 18tuiii 
Hiilironliin^o  könnon  dngcgon  auch  von  einigen  Tagfaltern  und  Kulen  aus- 
geheulel  und  gekreuzt  werden. 

2H^.  «fntiana  vrrna  l.  (Nafuro  Vol.  XV,  p.  474j. 

Die  HIuintMikronenröhre  ist  hier  l»is  zun»  Verschluss  durch  die  Narhen- 
lappen  23  mm  lang.   Spnnlane  Selbstbefruchtung  erscheint  durch  die  gcjien- 


Fig.  184. 


A.  Mbiho  von  U.  v^rna,  |;iTad<<  vnn  iih<>n  cAüehMi.  I't'lj  :  1)  Dif>  Itlnmc  >ioginnt  nich  zuzn- 
4ri>)ipn ;  j4>de«i  ltlnmr>nlilatt  hat  «ich  in  «l«»r  Wi*i.sf»  arliräg  gi>HU>IU.  ilauw  d<>r  darauf  n<»7eirhn«*te 
i'r>'il  Nrliiif;  ahwärt-*  zcif^l.  Z«ri-i('b(>n  dtir  kroinfurmiftcn  Narbo  («()  und  don  Faltrn  der  Hla- 
monkritiip  (/(  sind  noch  sehr  kifinn  Zwischonrriamp  (als  schwarze  Flecken)  fiiclitbar,  di* 
ralt#rr(i8Meln  den  Kinj^ang  K««tatton.  //.  Oberer  Thfil  der  lllunienkronpnröhre  im  Anfrisei, 
don  Vert^chhiiiS  durch  die  Narbe  und  die  I.»l?<'  der  SlaubKefksMe  tu  derBelben  lei^fend.  l>ie 
Staubbeutel  hind  auf  der  ganzen  Ansi^enfläche  init  Tüllen  bedeckt.  C.  Unterst<>r  Theil  der 
t'oroUa  im  Anfris»,  die  ÜaHis  de»  Fruchtknoten»  zeigend,  die  anji  einer  grbniich  jjelben 
fleischigen  Anschwellung  Honigitart  abscheidet.  Oberer  Theil  der  Hlnmonkrononr<>bre  von 
Qontiana  nivali«  im  AuTrixK.  Hpontane  SelbstbeHtäubung  zeigend. 
(AlbulahoKpiz  -i7]7  70.) 

seilige  Stellung  der  Slaubgefiisse  und  der  Narbe  ausgeschlossen,  Kreuzuni: 

durch  die  Iteihenfolge.  in  tler  in  jeder  Biülhe  Narbe  und  Slaubgefiisse  von  dem 

eiiulringenden  l'alferrüssel  berührt  werden,  gesichert.  Beim  Herausziehen  des 

Fallerrdssels  wird  natürlich  auch  eigener  Pollen  auf  die  Papillen  des  .Narberi- 

randes  gelangen,  der  aber  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  von  dem  fremden  in 

seiner  Wiikung  völlig  überholt  wird.  —  Besucher: 

.K,  Lrpi^iiptfra.  hI  Norluidne:  i.  Pliisjn  pnmma  (15 — 16mm',  versucht  zu  saugen 
+  ,  verweilt  an  einer  Blütlie  etwa  7  Sccunilon  7  6  79  Pröda  (18—19;;  desgl.  !  !  Hliillicn 
versuchend,  an  einer  über  20  .See.  an  den  andern  3 — 5  See.  verweilend  4  6  79  <^  Bergün 
iH  — 13);  desgl.  -j- eine  i'inzi;;i'  Bliithe  versuchend  I*  6  79  Cauiogask    16 — 17  .  desgl.  '  ' 


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188.  (iuutiaua  venia.    S89.  G.  bavurica. 


341 


7  Bliilhcn  vprsucheiid,  dann  in»  Ciiaso  rastend  15/6  7ü  .Maduloin  17-  18  ,  dcs^l.  an  iiicli- 
rereii  Bluthen  !  !  «  7  77  Albula  «3— 4*  .  2  P.  Hochciiw  a  r  Iii  i  13  mm),  versuchend 
!!  6;8  77  lieulbal  («  —  44}.  b)  Hhopah'cia:  3]  Argyauis  Pales  nam),  !  ! 
tl/7  7f  Albola  (St— 24).  4]  Breblt  la|>|>»na  (8— 9 mm],  I  I  duelbsl.  5}  B.Medusa 
(}  (8-9  mm),  t  Blülben  venuehead  ! !  15/S  79  Bladulein  (17—1«].  «}  Mttlltaea  Cyn- 
tbia  t  9  mm  .  !  !  6,8  77  Hcullial  ih  —  iT>  .  7)  M.  Mcropc  (7— 8  mm',  wiederholt  vcr- 
CPblich  versuchend  '. '.  18.7  76.  ii  1  77  Albula  i3— 24).  8  N  i s o  n  i ad e s  T a  ^ e s  1 0— » 2 
mm,,  :  !  8/6  79  Borgün  J4 — 15).  y]  Va n e ss^ö  i;ft.r.dui  ;13 — iS  nun;,  nur  l  Biüthcn^ 
«mucbend !  I .  auf  der  ersten  flüchtig ,  auf  der  zweiten  sehr  lange  verweilend  und  sich 
nm  Bod  mn  drehend,  dano  aber  wegfliegend  nnd  von  G.  Tenia  keine  NoUi  weller  nebmend 
s/6  79  Tuors.  (f  4 — 16) ;  desgl.  +  auf  der  ersten  Blütfae  über  SO  Secunden  verweilend,  den 
Rüssel  wiederholt  hineitisteckend  und  sich  dabei  allmähli(*h  umdrehend  ,  auf  der  zweiten 

8  Secunden ,  dann  G.  \erna  verlassend  und  Silene  acaulis  besuchend  und  an  diese 
sieb  nun  stetig  ballend  Ii  6  TU  Pröda  18  —  19).  10  V.  urticac,  !  !  11,6  79  daselbst- 
e}  Sphingidae:  II)  ^jj^filtfiSljlStt'MtfiUli^teAHRb^  «iil.  !  und  zwar  in  wenigen 
mmtten  Hupduffy  ynn  RiiiiKw»  11  MUtoy»  bet  wollteiilogem  Himmel.  Hoch  Uber  dem 
.\lbutahospiz  (14  — 15  .    B.   H^iuenoptcra.    Apklac:    M     Bombus  maslrucatus 

10-11' 2  mm;,  anbeissend  und  durch  Einbruch  sj-d.  =}=  7.  10.  11  «  79  Predu  (is- l'J  ; 
desgl.  ^  11^6  79  Woiüs.  (lü— 11, ;  desgl.  4^  14,6  79  Camogask  (16—17;;  desgl.  =^  10;ö  79 
Sbdalein  (17—18).  13)  Bombus  »pec.?,  suchte  lange  fliegend  umher,  steckte  dann  den 
Mdssel  ein  einaEigesmal  in  eine  BIttthe  vop  G.  vema  und  Bog  dann  weit  weg  +  S8/7  76 
Albnla(S3-94). 

RiccA  fand  nur  kleine  Käfer  von  3  mm  Uingo  auf  den  Blttl^en  und  hieU 
mit  Unrecht  diese  fttr  die  Kreuxungsvermittler  (Atti  XIV,  3}. 

Hdiulnis  maslrucatus  an  Gentiana  verna. 

Am  IS,/6  79  sah  ich  bei  Pröda  (!8— 19,  «ine Jtf ^Hgrhuniqiel  \(^]\  B,  mpAtrucalus  dicht 
vor  meinen  Augen  4  Blütheii  von  G.  verna  durch  Eiubrucb  saugen.  Sie  flog  jedesmal  oben 
asf,  kroch  dann,  den  Kopf  voran,  bis  dicht  über  den  keicii  bidab'and  steckte  da  den  Rttssel 
darcfa  ein  dicht  über  dem  Kelch  oder  durch  den  obersten  Theii  dos  Kelches  selbst  in  die 
RlunH'nkroiie  gebissenes  Loch.  Nach  Besuch  von  4  Biüthen  ging  sie  zu  Anthyllis  über. 
Im  zu  seluMi,  in  welchem  Proccntsalzo  (1.  verna  von  B.  mastrucalu»  durch  Kinbrucb  aus- 
geplündert wird,  piluckle  ich  aufs  üurathcwuhi  50  Blulliun  junge  und  alte,  wie  es  gerade 
kam)  ab  und  unlersuchto  sie :  88,  also  76  Procent,  waren  aofebissen ,  die  meisten  durch 
den  oberen  Theil  des  Kelches  hindurch,  sehr  vereinselte  mehr  als  einmal.  Von  199  BlUthen, 
die  ich  desselben  Nachmittags  etwa  100  Meter  htiher,  bei  Wcissenslein  (10— II  gepllückl, 
wo  natürlich  die  Pflanxe  erst  erheblich  sptttor  zu  blühen  begonnen  hatte ,  waren  erst  49 
angebissen. 

Die  weit  geöffneten  Blumenglocken  der  Coelanthearten  alnd  iwar  den  geschlossenen 
der  Cyclostigmaarton  gegienttber  durch  den  freien  Zutritt  mancherlei  unberufener  Gäste 
olfenbar  im  Nachtheil ;  das  verschiedene  Verhalten  des  Bombus  mastrucatus  an  beidun 

zeigt  un«5  aber,  dass  dafür,  Raubhuiiimcin  i;c^!enüber,  die  Coelaiillicform  im  entschicdiMicn 
Vortheil  ist.  Denn  (jenliaiin  ('.oelaiithi'  acaulis  wird  von  Bombus  mastrucatus  in  der  Hegel, 
Cicatiana  tCyclostigma;  venia  niemals  gekix'uzt. 

m  BeiHsM  Itviriea  l. 

(KsaRsa,  Taf.  I,  Fig.  86,  87,  H.  H.,  Natura  Vol.  XV,  p.  473,  Fig.  196-198). 

Die  BItttbon  sind  ausgebi-eitet  viellgicht  noch  9.l^\iis  mijgenj^JHger  »Is  die 
xoriia;  ihr  DuTchmesser  betrug  bei  den  von  mir  untersuchten  Exemplaren 


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842 


II.  Alpeoblttiaeo. 


— i'i  iniii,  wilUrand  er  hei  vcM'iia  noch  nicht  SO  nun  crreichfe:  sie  be<iUrfen 
ferner,  wie  oben  gozoipt  wuido,  um  sich  zu  öflnon.  riiios  niedrigeren  Tom- 
poralurgradcs,  und  ihr  Honig  ist  »Mw.is  woniger  tiof  20-  ?2  mm  go}irn  2'\ 
Ihm  vernnl  gebori^on.  Im  lehrigen  sUmtuon  sie  uiil  douou  der  vorigen  Art 
UbertMi).  —  Ho  SU  eher: 

A.  Lrplilepiera.  a  Hhopalocera :  I  Hrcliiu  lappona  i8 — ö  mm),  voi^suclil  wieder- 
liuU  zu  suugcn  !  1  45,7  73  <  l'iz  liiibrail   i6— i8.  ;  desgl.  !  !  27/7  16  Albula  23—25,). 

S)  Uelitaea  Asteria  «  mm),  I  !  dMolliat.  3}  M.  Mcrope  (7— Snioi,,  wiederholt 
vergeblicli  vormichend  !  M/8  77  daselbtl;  desgl. ! !  ft/»  76  Heathal  (IS-rS«).  b}  Sphlngidae : 
K)  Maci^0>g[IeHg9  ;iitjeJ|fttaruin^;25  — iSmmK  .«sgd.  !  in  wenigen  Miinilpii  Hiiiulerlu  \oa  UluLbcii 


^»i  7  TT  Miti  Iici  s\ ulkeiiloSiMi»  lliniiiu  l ,  lioch  iihor  dem  Alliuluhnspiz  — J5  ,  B.  äj- 
nirtin|iicra.  ApiiUie:  r>  Hoinbiis  spec.?,  cioc  einzige  Ulüliie  vei>uclieiul,  dann  weilwcf;> 
llii'Kt'iul  15/7  75  <  l»iz  Umbruil  i(>— SS  . 

fAiu-h  Agrulis  cuprea,  die  KKRNtK  (S.  196;  an  G.  bavurica  beohiclilel  hal,  kann  nur 
vergebliche  Saugversuche  gemachl  haben,  da  Ihr  RUssel  nur  IS  mm  lang  ist}. 


Oltwoiil  die  HIüiIkmi  in  dtM*  Niihe  ids  zicriirho,  pr.trhlii:  I»I;iim>  SIjm'iio  sich 
rcclil  iin{;cm»hm  iKMiicrkhiir  m.u-lion,  so  sind  sie  doch  iMMlciiIciid  iin.inschn- 
liclicr  iils  die  dci*  heideii  \(>rii:on  .\iien,  die.  wo  sie  in  dirhien  (■esellscluiflen 

stehen,  uns  und  iss  auch  ihren  Kreuzuni:s\ ('rrnidlorn  oft  aus  lirosser  Mnt- 
lernuui:  als  lasurhlaiu'  Flecken  in  die  Aui;en  I  iIIimi.  Denn  ihre  niinnenldatler 
siiui  weil  scliriialer,  die  lian/e  Hlunie  ei'reiclil  kaum  l;{  nun  Duichiuesser :  zu- 
<leni  stehen  die  Hlillhen  nicht  in  diclileii  ( iesellschallen  in  gleicher  Höhe.  s<ui- 
<lern  mehr  \erein/.ell  in  \ ersehiedenen  HoIkmi  an  einem  reich  \ cr/welule?! 
Sleniiel.  Inlul|^(>  dieser  Lierin^eren  .\uL:enfalIij:keil  werdeti  ihnen  j^ewiss  auch 
\  iel  si'lleiuM"  Hesuche  kreu/un^s\ ei  luif leliuler  l'alter  zu  Theil.  und  ohwohl  der 
um*  \'^ — H)  nun  tief  iiehDriiene  lluuiu  aussei-  den  ."^i  hw ainiern  auch  nianclMMi 
Knie!»  und  Taj^faltern  ,  die  mir  auf  den  Alpen  h  iulii.'  heL'eirnelen ,  /ui:än::lich 
ist.  ist  es  mir  nie  in'uldckt  ,  ciutMi  zur  <ie\s  ininni}:  ihres  llonii^s  heridiiiiler» 
l'alter  an  den  Hlumen  der  (i.  nivalis  a?i/.uti'ellen.  Sie  wird  daher  jjcw  i^s  oft 
y,u  «leui  Nitthhehell  spontaner  ."^^ellistlx-lriiclil unu  ihre  Zulluchl  nehmen  nidssen, 
der  ihr,  im  (ieyensal/.e  zu  den  beiden  \origen  .\rlen,  aul  lulj^ende  Weise  er- 
niügliehl  ist  : 

Während  die  .\ntheren  anfspriniien.  Iiei:en  sie  mit  ihren  (»heren  linden 
noch  den  i>eiden  liallikreisfünniftcn  .Narlienl.ippen  an  uml  hehallen  die  Hander 
derselhen  von  unlcn  her  mit  ihrem  Pullen.  Sp'iter  streckt  sicii  der  Stempel 
und  rückt  die  beiden  Narben  Ul)er  die  Staublteutei  Iudhus.  Es  litssl  sich  wohl 
annehmen ,  dass  fremder  Pollen ,  wenn  auch  von  den  Hussein  besuchender 
Falter  erst  nachträglich  von  oben  her  am  Bande  der  Narben  abgestreift,  den 
eigenen  Pollen  in  seiner  Wirkung  Oberholt. 

Als  Besucher  .sah  ich  nur  : 
.4.  LrpMt|itrni.   Rhopaloceraz   1)  Cocnonxmpba  Satyrion  (7  mm),  >ergeblich  zu 
saugen  verauohend  !  !  4/8  76  Fialsbach  (IS— IS),    i)  Syricbtbus  serralulac  (10  — II 

« 


290.  Genliaiia  iilvülih  L. 

{Nithin-  V(.l.  W.  p.  '.TS.  li^v  Hi-Hi  .     Fi^.  \M  l>. 


L  lyui^ed  by  Googie 


290.  (ifuluimi  nivalis.  <;.  rillala. 


343 


IUI». desgl.  :  !  da.scll>si.  B.  H;iiieii»p(era.  Apidtte:  3  ISonilxis  nieiidax  g  (H-i:j  mm;, 
cim-  oinziKi«  lUüllie  \fi-suclioml  +,  duiiii  zu  Trifolium  iiivali»  iiheiiiclifiid,  dii.seihsl.  *j  ll' 
lerreslrls  «  (S— 9  tniu  .  eine  einzige  Ululhe  vei^iichend  +,  liaiin  zu  Eupliiasia  salis- 
bur»;ensisübcn:elieiKl  31/7  77  <  Weiss.  19- ioj.  C.  Ctletptera.  MaUnoiiermuta:  Sj  Da- 
syles  aipigradus,  in  den  ülütlien  25/7  73  Sulden.  (iO— 

i\  (Jenlia  n.'iJi  rton  ,  die  iius  dem  u  ii  t  o r s  t o n  Th e  i  I  o  d or  B In iiio  n- 
krone  IIoin>  al>sondorn  '    unii  der  Bof  iin  g  du  ich 

il  ummein  ;inj;ep;issl  sind    llummclhlumcn) . 
lUilergalluni;:  Crossupelal  um  ,  .\rl  :  cilialn. 


2UI.  Uriillanu  ciliala  L. 
I)k'  BlUlhon  sind  prolorandi  isrli.  Die  Sliiuhfiefiis.se .  welrlie  die  Niii  he 
nmh  elwjis  (ilMMTiifien .  sprin-ien  yusseu  jiuf  und  hedeekon  sich  auf  der 
Aiissenseilo  inil  luaunriilh- 
h'clioin  Pullen,  wiihrend  die 
heiden  .\jirl)enl.i|)[»en  noch 
(licht  zusaiinnensi'hiiessen. 
Nur  gegen  linde  der  BUithe- 
zfit  der  Sliiubiiefasse  klalleii 
in  manchen  Blülheu  die  l>ei- 
den  -Narben lapjKMi  schon  et- 
was auseinander,  und  dann 
f;illl  bisweilen  etwas  Pollen 
von  elAein  gerade  dar(d)er 
stehenden  Staubbeutel  auf 
die  Narbonpapillen.  In  der 
Kegel  abi*r  sind  die  Staub- 
Iwulel  entleert,  ehe  die  bei- 

I       VI       I  •  l     .11  •  H»lb|?eMhlojiN.'ne  lUoUie  in  nat.  Gr.,  von  dor  8«ite  ge8«b<«u. 

«icn  .>ari)Oniappen   MCn   tUlS-   ^   DlesellHi   HIüIIi.-  im  Aufri.*».     Sie  befindet   dich    im  ernlün, 

(  ilianiier  nreuen  und  inie  pa—  üchmulen  SelUi  gex-lien,   «lio  noch  zus.ainnn'uli»»i;t'udeu 

I»lllosen    I  lachen    ollen    nach  »ickelupg»instande.  im  Aufrin«.      i Bergan  l.J  To.) 

oben  kehren.  Die  Staub- 
faden siud  bis  Uber  ihre  .Mitte  hinaus  mit  der  Blumenkroue  verwachsen 
und  in  tler  oberen  llälfle  ihres  angewachsenen  Theils  beiderseits  mit 
Ilaaren  besetzt,  <lie  als  Saftdecke  dienen.  Der  Honig  wird  von  der  Basis  <ler 
HImiienkrone,  von  gelben,  lleischig  verdickten,  oben  zweilappigen  Stellen  zwi- 
schen »len  Wurzebi  je  zweier  Staubgefiisse  /j,  Fig.  132.  I)  abgesondert.  ICr  ist 
olfeidtar  mannigfachen  Insekten,  die  in  tien  Kingang  der  BlUthe  lllegen  und  in 
«lers<*lben  hinabkriechen,  zugiinglich  ;  doch  kann  es  naoh  (Iriisse  unti  Form 
der  Blumenkrone  und  nach  iler  gegenseitigen  Stellung  der  Slaubgefilsse  und 


1  Irrttiiiniliclicr  Weise  habe  icli  fiülier  G.  ciliala,  die  ich  l)lns  nach  Herbarium- 
l-AtMii|ilareii  unlersuclil  liulte ,  niil  dcu  Cueluullieurlen  in  eine  Gruppe  gestellt.  Nulure 
Vol.  \\,  p.  317  . 


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3.44 


II.  Alpeoblttmen. 


Narben  kaum  zweifelhaft  sein,  dass  sieh  dio  BlUthen  der  Kreuzungsverniilllung 
*  derlluromelnangoiNissl  habon.  doron  Kürpei'dinipnsiniuMi  ein  festes  Andrücken 
dos  Körpers  sowohl  an  die  Staub^efässo  als  an  die  Narhcn  sii-iuM-n.  (lO^en 
kleine,  für  die  Krcir/iing  niil/loso  Insekten,  die  in  die  tilüllie  hincinkriiM  hon 
wollen,  niUgen  unter  rnistiinden  die  Fransen  der  Blunienbliitter  als  iheilweises 
Scliiil/niincl  <li<Mi(Mi.  iiulcni  sie  /..  H.  in  (Km*  liier  abgebildeten  Hlilthenstcllung 
theils  in  den  HhillieneingaDg,  llieils  in  (1(mi  Zw isrlienr.mni  /.wisclien  j(>  i  ßlur 
nienblüttorn  hineinraizen.  Ausuehreilel  fallen  die  liiunienidaller  als  blauer 
viersackiger  Stern  in  die  An^en,  der  im  ersten,  iniinnliehen  Zustande  20 — 30, 
im  zweiten,  weiblichen  bis\\eil<Mi  bis  (d)<»r  .'iO  mm  Dniclimesser  erreicht. 

Hesueher  habe  ieli  in'elil  beobaelitet ;  nndIiI  aber  land  ieli  i<Mie  ItKitlie  ohne 
Ausn.ihni<>  710  imii  id»er  dem  (Grunde  durch  den  Kelch  hindurch  erbrocben, 
venuulhlich  von  liouibus  niaslrucalus. 

e)  (i  e  n  t  i  a  n  a  a  r  l  e  n  ,  die  a  u  s  de  ni  u  n  I  e  r  s  t  »•  n  T  heile  der  Hin  m  e  n- 
krune  llonit;  absondei-n  und  i;  I  e  i  e  h  %  e  i  I  i     dei'  Hefi'uchtung 
durch  Hummeln  nnil  I'.iIIim-  .uiizepasst  sind, 
(llunuuel-  und  -Kallcr-biuuieu.) 

Unterpituog:  Endotricha,  Arien:  cain|)09trig,  gemunica,  amarelta .  obttuifolia, 

(enella,  naoa. 

Diese  Gruppe  schliesst  sich  in  Bezug  auf  llonigabsonderung  und  Schutz 
des  Bltttheneinganges  dureh  Fransen  eng  an  die  vorige  an,  kennzeichnet  sich 
aber  in  beiderlei  Beziehungen  als  eine  höhere  Kntwickelungsstufe.  Die  llonig- 
absonderung hat  sich  mehr  lokalisirt.  Statt  der  ganzen  Zwischenräume  zwi- 
schen den  Wurzeln  je  zweier  Staubfkdon  sondern  von  der  Gorolla  nur  I  oder 
8  kreislbrmige  Flecke  dieser  Zwischenräume  (je  nach  den  Arten  verschieden) 
Honig  ab.  Der  Fransenverschluss  hat  sich  viel  vollkommoher  ausgebildet. 
Statt  der  untern  IlUlfte  des  Randes  ist  die  Innenseite  der  Basis  der  Blumen- 
kronenzipfel  mit  Fransen  besetzt,  und  zwar  mit  einem  dichten  Besätze  langer 
Fransen,  die,  indem  sie  sich  tlber  den  BItttheneingang  biegen,  demselben  als 
vortreffliches  Schutzmittel  gegen  unberufene  Gaste  dienen  *) .  Nur  Hummeln 
(oder  tthnlich  kräftige  und  langrtlsselige  Bienen)  venntfgen  ihre  Rüssel  und 
Kopfe  zwischen  dem  Fransenverschluss  bindurchzuzwangen  und  so  den  Honig 
zu  eri-eichen ,  und  nur  Falter  können  ihre  langen  dannon  Rttssel  dureh  die 
kleinen,  in  dem  Fransenverschlusse  freigelassenen  Öffnungen  (o,  Fig.  133) 
einßideln  und  in  den  honighaltigen  Bluthengrund  senken.  Die  Corolla 
umscbliesst  aber  hier  den  verdickten  Stempel  so  eng ,  dass  sowohl  die  einen 
als  die  andern  der  beiden  ftenannten  Besueherkreise  kaum  vermeiden  können, 
mit  dem  eindringenden  UUssel  Narben  nnd  Anihercn  zu  streifen  nnd  so,  von 
Blutlio  zu  BlUlhe,  von  Stock  zu  Stock  fliegend,  Kreuzung  zu  veruiittoln. 

i  Aus  dieser  pinz  xrrsehicch'in'ii  I- raiisenciilwirkclung  Iu><l  >i<  h  M-Iilie>si'r)  ,  il.iss  Kn- 
dülriciiii  nicht  von  Crossopclaluin  ,  !>unilcrn  mit  diesem  von  einer  gcmeiQ»«iiien  GruiMl-» 
form  abstammt. 


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S9S.  G^ntiana  tenella.  S9S.  G.  nana. 


m.  iMlIiM  IcMlIt  lUMk.  (ghdalis  Thom.)   (Natura  Vol.  XV,  p.       Fig.  9S— <0i.) 

DipBlüthen  sind  buld  weiss,  bald  violetl  bis  blau,  ia  der  Regel  vier^ 

ziihlij4,  aber  auch  nicht  seilen  fttofotthlig.  Sie  breiten  ihre  Bltunenkronenxiprel 

zu  einem  4-  oder  5  strah- 
ligen Stern  von  4  2 — 4  4  mm  Flg.  <  M. 

Dorehmesser  auseinander 

and  bergen  ihren  llonig  im 

Grunde  einer  7 — 10  nini 

bogen  Rohre.  Abgesondert 

wird  derselbe  am  Gninde 

der  Blumenkrone  von  8 

(oder  10)  gelb  gefärbten 

Einsackungen  mit  mndli- 

diem  blaugrtlnem  Fleck, 

TOD  denen  sieh  in  jedem 
Zwischenräume  swischen 
je  8  Staubfaden  2  befinden 

and  auf  der  Ausscnseite 
der  Blumenkrone  als  Iltfcker  deutlich  vorspringen.  Aus  diesen  iSinsackungen 
wird  so  reichlich  Honig  abgesondert,  dass  derselbe,  den  untersten  Theil  des 
Zwischenraumes  swiscben  Blumenkrone  und  Ovarium  füllend,  erheblich  Ober 
die  Nektnrien  emporsteigt.  Die  Bltlthen  sind  schwach  proterogyn.  Wenn  sie 
sich  tfffhen,  sintl  die  beiden  Narben  bereits  entwickelt,  alle  Slaiibgefiisse  noch 
geschlossen.  Sehr  bald  aber  ölfntMi  sich  auch  diese,  und  da  sie  mit  der  Narbe 
in  gleicher  Höhe  stellen ,  so  erfuigi  liei  ausbleibendem  Insektenbesuch  regel- 
mässig sponlune  Solbslhcrniclilung. 

Die  IMlanze  ist  mir  nirhi  häufig  und  fast  ntir  hei  sehlcrhltMu  Wetter  be- 
gegnet, ich  habe  daher  keinen  Insoktenbesuch  an  ihr  beobachlel. 


A.  llluHi"  im  Anfri>^    (  t' •■  :  1),      O.  Ein  Slfiik  «ler  C'orolla  nebut 
d>  ii  ihr  ,ui-it/i  luii  ii  Sl.i'il<;;eft»i>eil  uikI  Nektari'-n  ( « |.      r.  lUülhrn- 
eiii^;-iii|>'  Hill  il>'in  Kr.iii-"'nv«'r«rhlu.''s  und  ))<«n  klfiim-ii  für  t'altvrrÜtiKel 
frei  Mt.'lhi-iiilcii  1» ffn u n  ( « I  (l<'>-.elbi«ii.  (7  :  1(. 
(Von  <i«r  Lugerwaad  »ra  Saldcngletscher.   öl.  Uertrad  2i[l  7ö.) 


293.  Geatliaa  aaaa  Wuir. 

(Keh^fh,  S.  S44.  2«5.  Taf.  II,  l  ig.  72;  II.  M.,  Naturc  Vol.  XV,  p.  818,  Kir.  io3— 105.) 

Hc'i  (licxT  Art  f.iiul  ich  dlo  Hlltlhcii  iiiimiT  nur  \  ioIcK  his  hl.ni .  in  der 
Regel  filnf/.iihli}:.  iduM"  ;iurh  iilfhl  seilen  \  ierziihlii;.  Sie  hreiten  ihre  Mliinien- 
kronenzipfel  zu  «'ineni  'i-  oiN'r  Islridilii-en  Slern  vom  nur  •")  H  tum  Dur»  h- 
niesser  jiuseinaniler  und  herben  ihren  llonif;  iiu  Eirunde  einer  nur  4 — (»  mm 
laiiiziMi  Köhre.  Ahizesfindcrl  wird  derselbe  Ncm  der  lleisehiii  \erdickten  lijisis 
(l»'r  |{liimenkr(Mie.  di<'  in  jedem  Zw  iselienr;nim  zwisclien  i  Sl;ud»i;efasseu  nur 
ein  ein/iiies  Ilonii;  .dtSdiuleriMles  (ii  iibrlicn  hesil/.t  '  ,  in  spiu  lieherer  Ment:««  ;ds 
bei  tenella.  Die  lildllien  sind  li(>iiii»i;.iiii .  und  da  die  Stauh^efilsse  die  Münder 
der  Narhe  berühren,  so  erfoiitl  auch  hier  bei  ausbleibendem,  und  wohl  aueh 


i;  Das  ist,  nebenbei  bemerk l,  viellcichl  iler  cinfaclisU'  uiul  sichorhlc,  aber  bi.>iit'r  iiiciiic!) 
Wisseos  üborMheoe  apedflsche  Unterschied  von  O.  (eneila. 


iJiyiiizea  by  VoüOgle 


346 


II.  .\l|ionliluMicii. 


IxM  einli'i»l«*n<lem  insi*k((>nl>(>sii<'li('  ivj^olmiissij;  sjxmhiiio  Solhslhesl.iiilmiiü:,  ilii* 
alxT  in  U'lzlerem  l''alU',  wvim  «lio  lu'suclu'iidoii  lusoklcn  zu^loicli  Ircimlcn 

liy.  134. 


.\.  Hlutho  gi>rAd^vuu  oIh<ii  |;o8olien-,  iiiun  sit-lil  dio  kluiii<>u  f<tr  dio  F:tU>'rrU.<i!*(<l  frei  lileiboiidm 
OlTnuugru.     0.  Itläthc  im  Aiifrit».    C.  Ein  Stück  der  lUumeiikronu  im  Aufri-t;-.  NukUrieu. 
.Staub>,'i'fä.sr><',  rran.-eo  und  lÜumfnkronen/iplVI  Zfif^i'iid.    Vergr.  7:1. 
(Vmu  Itrauliubuoht*  bei  2IU4)ni.      III  C';iutuuicra  ll|<  7C>.t 

I'oIKm)  «luf  die  N.irlio  hrini^rn  .  voi)  dor  FreiiKlhcsliiiiluii)^  wiihrsclieinlich  in 
iinvi*  Wii'kiint:  uan/iirli  UImm-IioII  wii-d. 

.  Aurli  au  »liosor  Art  liabo  ioli  kciiu'i»  Inscklonhesuch  heoUaclitol. 

291.  (leDlIana  canipcslris  L. 

hii>  HIIUIk'M  sind  rölhiirli  \  ioloU  .  \  i(>i'/.iihli<z  und  hrcitcM)  ilu'r  liluincii- 
kr«nuMi/.i|)fol  ^u  imu«mu  SIitu  von  Ii — !•>  nun  [s«  40  Ii  70  Ihm  .Madulein 
H» — 17  1  oder  stdhsl  ins  Uber  50  nun  Durchinosscr  !so  iO  K  78  auf  «loiii 
Alluda  — 2i  !  ausoinaudor.  Nicht  weniuor  als  die  (irösso  der  Hlunu'n- 
krononziiiCcI  isl  die  Liiniic  »ler  iu  ihroni  (irundo  den  Ilouii:  herjieudon  Hluini'ii- 
kronenhihrc  nach  .lahres/.eil  und  Slaudorl  sehr  hedeuleuden  Scliuaukun^en 
uuleruorfen .  so  dass  z.  Ii.  bei  den  von  mir  untersuchlen  Kveiuplareu  noiii 
Alhula  l'iji.  135,  /: — F)  der  Al»sland  des  Franseniiillers  \ou)  .Nektariuni 
15 — 17  nun,  hei  den  lAeuiphu-en  \un  MatUdein  l'iü.  \'V'),  A — i)  dageuen 
nur  — 12  UMii  hetrufi.  In  <len  Neklarien  sliuuuen  alle  Kxeuiplare  tlher- 
ein.  Dieselben  beiluden  sich,  wie  bei  nana,  am  (irunde  der  Hlunieukionc 
als  ^rllue.  runde,  elw  as  ausiiehohlle,  lleischi^  \  erdickle  Stellen  einzeln  in  «ien 
Zwischenräumen  /.wisi-lien  den  Wurzeln  je  zweier  Slaubfiiden.  In  Hezu}: 
auf  die  Heslaubuni:seinrich(un!z  im  eniieren  Sinne  Nerhallen  si»  h  \\  ie«li«r  ilic 
l"'.\eiiii>lare  von  M;nlid<'lu  insofern  anders  als  die  \om  Albula,  als  bei  den 
ersli'ren  Icichler  sponlane  Selbslbestiiubuufi  einlriU.  Hei  Madiilein  fand  ich 
die  lilulhen  bald  liomo^am,  bald  schwach  pruleroiiv  n.    Lnmillell)ar  nach  dem 


u  .ji      Ly  Google 


Genttana  eampesli-is. 


347 


Aiiriilülicn  sind  hier  nanili«'h  die  (ariflcliislo  lu'ivits  aiisoin.indor  j-csprcizt  und 
inil  (MilwickoIUMi  Nail)('ii|)a|»illon  verseilen,  die  Slauhiii-rasse  bisweilen  ehen- 
fjills  si  lion  im  Aufsprinf^en  liei:rillen.  nfi  aber  aiicli  iiocli  i:esrliln.ssen  l-ii;. 
B  .  In  tetzlereni  Kalle  ölVnen  sie  sieh  aber  sohl'  bald;  bei  dem  in  Ii  ilarire- 
siclUen  Exemplare  z.  II.  erfoljile  das  Aufspriniten  mieh  \\ahrend  dos  Abzeicli- 
nens.  Nun  ist  rremdbesl.iiilMniL.'  In  f  eintretendem  Inseklenhesuche  /nnilehsl 
dadurch  befidiislif«!.  »lass  die  Narben  »lie  Staubiiefasse  id»errai:en,  idso  frldier 
Mxi  den  besuehendcD  luscklea  bcrUiiri  wcrdeu  aiü  die  Aulberen.  ScU>sl- 
hfsl.inbun}:  ist  fer- 


ner jel/.l  n«)eh  da- 
iliirrh  erschwelt, 
«lass  die  Anlheren 
iiiM'h  aussen  aiil- 
spriiij^en.    also  ihie 

polleidii'deckle 
ri.iche  Nun  den  .Nar- 
hcn  abwerulen. 
Iticihi  aber  hisi'kleli- 
iu'siich  IIIIII  ans.  so 
liit'iien  sich  die  l>ei- 
di'H  (irilFeliiste  nun 
so  weit  nach  aussen 
zurilek ,     <lass  das 
Ende  ihrer  nnl  .\ar- 
l>eii]wi|)inen  l>csctz- 
ten  Flllclio  iiiit  der 
RUrkscite  der  An- 
lheren in  Berührung 
kommt  'Fig.  135,  C\ 


Fig.  It5. 


A.  Alte  Itl&thfl  nach  Kntfcrnunf;  dct,  Kfl<'liuA  und  fj>t  Jt-r  lulb<>ii  Itlumeu- 
krou.  0.  HefrurhtunKxurciine  einvr  ehen  sieb  ufl'u«ii<lcn  Ulbtli««.  Narbu 
entwickelt,  Ütaul>i;«ri*!<ü(«  ii<p>-h  gi'schluMspii;  doch  >'iir»iip>ii  mio  nui-li  mi\Ii- 
r«Bd  da*  Abzeivbaen*  »vf  ilfi.  V.  dbere»  Ende  de»  ri^tilU  niid  der  l>eidea 
dablnleHtehendcii  Slttubgfrfti»««  In  UirtT  u»tarlk-b«u  Ltifi«.  ikua  einer  etwas 
Uten«  BlAihe  entntnpiMii.  V.  Ki»r1>«,  deren  poUenbetogU  Aotte  sidi  xit» 

snmmenKelegt  kntea.   iVorgr.  7:l|.      (lUdnlein  20|n  70.) 
K.  Blttho  (tnde  v«n  eben  (Mehen,  ut.  Gr.       Obere«  Snde  dea  Piatil|a 
md  sweier  StonbcefteM  einer  ilteren  BUth«  in  Ihrer  nnt.  Lage.  (7:1.) 

(AlbnUaofHT».). 


und  da  die  Anlheren 
nun  so  eintrocknen,  dass  ihre  Rückseite  hohl  wird  und  ihre  |H)llen)>ehartelen 
Ränder  sich  naeh  der  Rückseite  umbiegen ,  so  erfolgt  regelmässig  spontane 
Seilistbestaubung.  Ich  fand  bei  Madulein  auch  manche  BlUthen ,  deren  mit 
Pollen  belegte  Narben  sich  so  weit  zusammengeschlossen  hatten,  wie  Fig.  135,  D 
teigt,  habe  aber  nicht  verfolgt,  was  das  zu  l>edeuten  hat.  Vielleicht  ist 
Selbsibestttubung  hier  wirkungslos  und  das  Sichschliesson  der  Marben  erfolgt 
nur  nach  Fremdbestäubung  i 

Auf  dem  Albula  dagegen  fand  ich  die  BIttthen  stets  homogam,  die  Narben 
aber  so  weit  Ober  die  dem  Stempel  dicht  anliegenden  Antheren  htnwcgragend, 
dass  sie  auch  bei  so  starkem  Zurttckrollen,  wie  es  Fig.  135,  F  zeigt,  nicht  mit 
demselben  in  Berührung  kommen.  —  Besucher:  « 

CtlM^tra.  Halacudeniiata  :  I,  Dusylcs  ii  I  p ig  r u  li  u  »       6/8  70  lleulliiil  [ii  —  i'»}. 
Ijncaiflenu  Apidat:  %  Bonibos  mastrucalus  ü,  liSaflg,  anbohrend  nod  durch 
Binbmch  tgd.  4*  S/v  7S  Tuore.  ( U^is;;  tl  Kelch  und  BlumenkronenrOhre  etwa  8—40  nun 


34S 


II.  AlpenblQinffn. 


über  <U'in  <iruiiilc  (Iuh  IiIm  is^ciuI  ,  tlcii  Krlcli  in  iltr  lU-^rl  durcli  <'iiir<  ili>r  lireileu  BliiUer 
liiuduitli,  uiiil  liurcli  Eiubrucli  sgd.  4"  17/8  7)S  Stiilzer  Horn  (4M  ;  ü  tlcsgl,  4=  liauliii?,» 
77  Heuthal  (SS->S4);  desgl. 4»  sehr  bänfig  SO/8  78  Albula  (88—84).  8)  B.mendax  Q  (fS- 
17  mm),  deo  Kopf  kaiui  dnrob  das  Bingaiigsgltter  steckend  und  tisA.  1  45/8  78  Madoleia  (16 
—  «7i;  H  H— 13  mm),  dosgl.  s^d.  !  in  Mehrzahl  4/8  78  Fialzhiich  18-19);  tJ  desgl.!  6/8 
76  ili'ulhiil  ii — .  C.  L^piduiilcra.  Ithopnioirra :  k]  Argyniiis  Poles  [9 — iO  min  ,  spd.  ! 
4/8  7ti  FialzbaL-li  18— Jüy,  desgl.  !  6,  8  76  liuuthal  (il— i4J.  5;  A.  Niobe  var.  eris  il3- 
48  mm],  sgd.  !  3/9  78  Tiiors. (44— 46).  8}  Colias  Phicomone(48— 44  mm),  sgd.  I  8/8  78 
Hcuthal  {88—84}.  7}  Lycaena  Argus  (8  mm),  mehrmals  versuchend  II  8/8  76  daselbst. 
8}  Syrichthus  serratulae  (10 — 11  mm),  desgl.  !!  in  Meiirzahl  18  76  Flalzbach  (IH— 19  . 

Bei  bewolklom  Uimuiel  und  kubier  Luft  (7"R.)  sind  die  liltttheo  völlig 
geschlossen. 

Gen  tiii  11:1  ifiM'iii.tnirii  fandKic«:^  Adi  Xlil,  3)  von  Honigbienen  und 
(Aiti  XIV,  3)  in  einer  MeeresliOhe  von  2600  Metern  von  Hummeln  besucht. 

m,  Cnitlam  eltaalMI«  Willi.  (Aus  dem  Heuthal.  Berninabaos  88/8  78). 
BIttthen  violett,  fttnfztthlig.  .Ncktarien  ganx  wie  bei  canipestris.  Ab> 
stand  dersellicn  von  der  Einrügun;j;sstelle  des  Kransengitters  12 — 13  mm. 
Rntwickelungsreihenfolge  der  Befruchtungsorgane  deutlich  protcrandrisch. 
Wenn  nUndich  die  StaubgcHisse ,  die  gerade  so  v^ie  bei  campestris  in  ihren 
untern  Thcile  mit  der  Blunienkrone  verwachsen  sind  und  mit  ihrem  oberen 
dem  Stempel  anliegen^  aufspringen  (nach  aussen),  sind  beide  GriflelHste  noch 
aufrecht  zusammengeschlossen,  und  noch  ehe  diese  sich  so  weit  xurttckgeroUt 
haben,  wie  in  Fig.  135 ,  P  dargestellt  ist,  sind  die  Antheren  entleert.  Kur 
kurze  Zeit  sind  gleichzeitig  die  Griflclttste  schon  etwas  zurückgerollt  und  die 
Staubbeutel  noch  mit  Pollen  behaftet.  In  der  Regel  überragt  der  Griffel  bis 
zu  der  Stelle,  wo  er  sich  in  8  Äste  spaltet,  die  Staubbeutel  um  I — I V]  mm. 
Doch  kommen  auch  BIttthen  vor ,  bei  denen  er  merklich  kürzer  ist  und  beim 
Zurückrollen  die  Narbenpapillon  mit  dem  Pollen  der  Antheren  in  Berührung 
bringt.  —  Besucher: 

A.  Ijmenoptrri.  Apidnc:  l)  n<»mlHis  uliiroia  ö  (9— 10  mm^,  s^;d.  '  3  9  7«  Tuun. 
H-ir,  ;  (lo-l.  •  iS  l  75  Suhlen.  (IS-  I'.»  ,  i.   U.  nuisl  l  u ca  I us  «  (9-10  nun  ,  anbohrend 
und  tiunli  Kiubruch  .sgd.  =^  zahlreich  ;t  D  78  Tuors.  ^U  — 16,.   3)  B.  lerre>lri.s  h  ,  de>gl. 
4"  27/8  78  Henlbal  (8S->84}.  B.  LepUsptera.  Rhopaloeera:  4}  Lycaena  Argus  [8  mm  ,  \er- 
suchend  1  1  48/8  76  Fzh.  (84—88). 

Rückblick  auf  die  Gen  tianaarten. 

Die  Gattung  <>entiana  gestattet,  wie  wenig  andere,  für  die  auf  morpho- 
logische Merkmale  gegründete  systematische  Gliederung  aus  den  BesUlubungs* 
einrichtungen  die  biologische  ErklHi-ung  zu  gewinnen  und  die  Unterabthei' 
lungen  des  Systems  als  Zweige  eines  Stammbaumes  aufzufassen.  Sie  spaltet 
sieh  zunächst  in  2  Uauptzwoigo,  deren  einer  aus  dem  untersten  Theile 
des  Fruchtknotens,  deren  anderer  aus  dem  untersten  Theile  der  Blumen- 
krone Honig  absondert.  Wenn  diese  beiden  Arten  der  Neklarienbil- 
dung  durch  Differenzirung  einer  ursprünglich  gleichartigen  Nektarienform 
entstanden  sind,  so  muss  bei  den  gemeinsamen  Stammeltem  beider,  Famillen- 


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Rückblick  auf  die  Gentianeen.  340 

tweige,  in  fiholicher  Weise  wie  z.  fi.  bei  8axifi'.-i}:.i  ojtpositifoKa,  der  unterste 
Tbeil  sowohl  des  Ovariuins  als  der  Corolla  Saft  abgesondert  haben  und  dann 
bei  dem  einen  Pamilienswcige  die  eine ,  bei  dem  anderen  die  andere  littlfte 
des  Xektariums  zur  alleinigen  Ausbiifclung  gelangt  sein.  Eben  so  denlibar 
ist  es  aber,  dass  die  Stammeltern  der  battung  Gentiana  honiglos  gewesen  und 
'  die  beiden  Nektarienformen  unabhängig  von  einander  zur  Ausbildung  ge- 
langt sind. 

Von  dem  einen  der  beiden  Ilaupfzweige  ist  uns  in  lutea  nocii  ein 
Seitenzweigiein  erhalten  gebliehen ,  das  in  seiner  Entwickelungshöho  tief 
unter  den  übrigen  und  daher  jcdonfnils  dem  gemeinsamen  Stamme  am 
nüefasten  steht.  Wie  6.  lutea,  so  haben  ohne  Zweifel  aueh  die  Stammeltern 
der  Gattung  vttllig  offene  Blumen  mit  fast  unverwachsenen  BlumenblHltem 
besessen  und  ihren  Kreuzungs Vermittlern  entweder  völlig  offlsnen  Honig ,  in 
dem  Winkel  zwischen  Fruchtknoten  und  Corolla ,  oder  nur  Blüthenstaub  als 
Genussmittel  dargeboten.  In  jedem  Falle  waren  sie  den  mannigfachsten  In- 
sekten zugänglich ,  die  daher  in  unregelmässiger,  mehr  zufälliger  Weise  (wie 
bei  lutea}  Kreuzung  vermittelten,  so  dass  dieselbe  keineswegs  völlig  gesichert 
war  und  der  Nothbehalf  spontaner  Selbstbefruchtung  so  wenig  wie  bei  lutea 
entbehrt  werden  konnte. 

In  beiden  Ilauplzweiiien  erwiesen  sich  nach  erfoljiler  Ausbildung  der 
Nektarien  Bienen,  besondei*s  llumnieln,  als  wirksamsle  Kreu/.un|;svorniilller, 
und  es  priigien  sich  diesen  ani^epasste  i^loekige  Bluineuformen  aus,  die  in  dem 
einen  Hauplzweige  durch  Ausbildung  tiefer  SaftlOchcr  unberufene  GUste  vom 
Honiggenufls  ausschlössen ,  und  durch  das  Zusammenlegen  der  nadi  aussen 
aufspringenden  Aatheren  tu  einem  den  GHITel  umscUiessenden  Ringe  die 
Kreuzung  durch  besuchende  Hummeln  völlig  sicherten  (Goelanlho),  wHlirend 
in  dem  andern  Hauptsweige  Fransen  der  Blumenblätter  einen  zunächst  un- 
vollkommenen Schutz  gegen  nutzlose  Besucher  gewührten  und  grossere  Eng- 
heit der  Blumenglocke  Bertthrung  sowohl  der  Narben  als  der  Antheren  durch 
die  besuchenden  Hummeln  sicherte  (Grossopetalum) . 

Spiiler  \Mii(len  in  dem  einen  ll.iujil/.w eiizc  iinicr  den  oben  bereits  näher 
bezeichneten  bedingungen,  huininelbluinige  (loelanthe  zu  falierblunngen 
Cyelostifinia  umgezUchlet,  wahrend  in  einer  besonderen  Abzweigung  des 
anderen  Ilauptzweiges  den  BlUlheneingang  vnllkonunener  schützende  Fransen- 
gitter ausgeprägt  und  dm*eh  noch  enger  das  Ovarium  umschließende  Gorolla 
neben  den  Hummeln  auch  die  Falter  in  den  Dienst  der  Kreuzungsvermittler 
ge/«>,i:*>n  wurden  (Endotricha) . 

Die  ursprünulich  .  w  ie  beiliile.i .  tzolbe  bliiriKMif.irlte  wurde  erst  durch 
die  Bluineiiauswahl  der  liuMuncIn  .illiii.ihlich  in  lil.ui  uiniic/.iichlet.  woNon  uns 
in  d(Mi  (',()t'l;mlhc;nMcn  lohi'rcichc  Zw  is(  licnslnfcn  crhalliMi  geblieben  sind. 
\;ich(h'ni  es  ;il)cr  einmal  y.ur  festen  AiispriiiiunLi  i:cl;m|il  war.  erhielt  sich  das 
Blau  auch  da  im  .  als  dur<-h  die  unbew  ussle  bUimeu/iichtung  alpiner  Faller 
Coelantke  zu  Ci^eluslignia  wurde. 


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350 


11.  Aipcnhlumen. 


Asclepiadeae. 

2f6.  Cjnancham  Vlnrelotiruiu  R.  lir.,  rinc  Fliogen-KIcninifnlliMihlumc 
(Ofi-p.  i;n.  oss.  I.  p.  itk  —  ÜH  ;  II11.1».,  Bot.  Z.  1870.  S.  60t.  605). 

Dio  Ulmlu'  sliiuiiil  in  <l(»n  inoislen  Stücken  mil  dorjonii'en  \<iii  Asclcjiias 
SNi-ijuM  üboivin  ,  auf  doron  Ahlnldunfi  und  Kriiiuloriini:  (II.  W.,  lii'fr.  S.  '.V-Vi, 


FiR.  136. 


A.  Blftthfl  nafh  F.ntffrnnng  dor  .'»  RlnmonMlttter,  Hrlir&c  von  nhrn  fCfsehen.  (7  :  1).  (RorKQn  2(!J(i  70).  B.  I>w- 
«•Ihe  (mit  Hinwc|»la>t«unK  do«  Kolches).  (rpr.td««  vun  fibon  jr*'''pli''n.  ('4:  I).  ('.  Uip  wn  den  Antlieron  nm- 
Hchlosseno  ki'>f>li|;r  «iriffelfiidiguiijf,  vi>n  df-r  Seilo  g«'npli<»n.  IHp  in  den  Anth«>r«>n  p-borKCn  liejcendfn  IVlIcn- 
pl.itt(^n  und  dl«"  SJrini?<».  di«  f\t^  mit  dorn  KIcmmk.'irpiT  vfrliindiM»,  «tind  darol»  pnnitirt«  Linit-n  an^pdoutct. 
/'.  Kin  KlAmmkurpor  und  did  mit  ihm  verbund<>non  I'<illon|<latt<>n  von  der  Inncnitpite.  (>() :  l|.  A'.  hf-^i;!. 
von  di>r  AiiKti«>nKo(ti>.  B.  —  K.  sind  narh  in  Alkohol  Aarii(>w»hr1on  Rlbthcn  von  I<eri;&n  in  LippKiadt  e»- 
xeichnet.  In  all*>n  Kiguren  bpdenl«>t:  a  kopfigop  (Jriir^U'nd««,  h  häutiger  Fortnati  dpn  Connprtivi»,  d<>r  »«ich 
auf  d<>n  (»rilfolkopf  |ppi,  r  Ausscnsoil»»  dt-r  I'nHonla-icho,  rf  flöpi'larticf  r  S«'it««nrand  dor  Anlh'-re.  dT  mit 
dem  sn<itoiHond<>n  flü(;<-l3rtii;«M)  Soit<-urund(>  der  h«>nurhburt>>n  Anthore  don  unten  erw«itPrt<>n  Spalt  x  um- 
Hchlifüst,  t  SaflffrnlM',  /  Kkmmkörppr,  an  d<»m  niittolxt  df-r  lieidon  Striinc^  p  die  Veiden  PollenpLittcn  h 
bcfextiift  8in4i  •  t^aAblättpr  tnavh  Kii  iilkh  I.  tS.'i.i4  fco^»<'>r«>  Anfa»n);>>  der  Antner<>n,  die.  vuni  tJrnnd«  der- 
celhen  .latigebend,  einen  petAluiden  Krnnz  um  da«  AndrOretini  bemm  bilden). 

Fig.  1221  ich  doslialh  vcrweLso ,  um  hic^r  nur  dlo  Ver.schird«Mdu^i(on  horvor- 
zuliehon. 

Wiihrond  Asclopias  SNrinca  iliro  Klommk<irpcr  tlon  Knillon  bosurhendor 
II\ uttMiopItM'on  anklt^ninil ,  die  dann  auf  anderen  Rlüllion .  olmo  es  zu  wissen 
und  zu  wollen,  die  an  tien  KIcnunkörpern  hefesliiilen  Poilenplatlen  in  die 
Narl)cnkanHnern  sehleifen  und  da  sieeken  lassen,  sintl  dag;ej;en  die  seluuutzijif- 
weissen  .  des  süssen  Iloniszdufles  enlhelirenden  Hlülhen  von  (!\nan('hum  der 
Kreuzungsverniittlung  FilulnissslofT  liebender  Fliegen  angepassl,  tlie  nicht  nn'l 
ihren  Krallen,  sondern  nut  ihren  Ktlsselborsten  tlie  üusserst  winzigen  be- 
fruchtenden Pollenpialten  übertragen.  Wiihrend  ferner  bei  Asciepias  s\  riaeil 
die  blunu'nblatlarligen  Antherenanliiinge  5  mit  den  Kleuiiiikörpern  abwecb- 
selnde,  luil  Honig  gerullle  lloischige  Tuten  bilden,  aus  dereuGruude  sieh  eiue 


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196.  Cynanchuin  Vincetoxicum.  351 

ober  den  GrilTelkopf  gebogen«*  hornftsrmige  Spilze  erhebt,  stellen  hier  diesel- 
ben AntherenanhUnge  hoch  emporgowtfible ,  zu  einem  Ringe  verwachsene 
fleischige  Körper  dar,  in  deren  Zwischenräumen»  gerade  unter  den  5  Klemm- 
kdrpem,  sieh  5  tiefe  safthallige  (»ruhen  befinden.  In  diese  Gruben  stecken 
daher  die  besuchenden  Insekten  ihren  Rossel,  um  den  Saft  zu  saugen.  Thun 
diess  nun  Museiden ,  deren  Rtlssel  mit  abstehenden  Borsten  besetzt  ist ,  so 
fängt  sich  beim  Zurtlckziehen  des  Rtlssels  fast  unvermeiitlieh  eine  oder  die 
andere  seiner  Borsten  in  d^m  tlber  die  Saflhtthle  vorspringenden ,  unten  er* 
weiterten  Spalt  x,  gleitet  zwischen  den  flügelqrtigen  Seitenründem  d  zweier 
benachbarten  Antheren  aufwürls,  gerade  in  ilen  unloron  Spalt  dos  Klemm- 
kOrpers  hinein  und  klemmt  sich  hier  fest.  Indem  dann  die  Fliege  einen  klei- 
nen Ruck  thut,  um  den  an  einer  Borste  festgehaltenen  Rtlssel  zu  berreien, 
reisst  sie  mit  der  festgeklemniton  Borste  den  sie  festklemmenden  Klenim- 
knrpor  iwul  die  ihm  anlinflonden  Pol  Ion  platten  los  un<l  \(ms(M/I  .iIso  sow  ohl 
die  l'ollenplalliM)  h  nls  die  sie.tn)i:fMi(lpn  SlrUnge     dio  boido  bis  <hiliiii  ftMirlii 
gebeltot  untor  der  Anihere  viM'slorki  lagen,  zum  erstiMi  Male  !ii  die  frtMo  Luft, 
wo  sio  <lor  Verdunstung  und  Auslroeknung  ausijpselzt  sind.   In  Koluc  dessen 
drehen  sieh  die  Slriinge,  die  bis  dahin  naeh  entgogeni:esel/,ien  Uiehlunfzen 
iuisoinander  slai)d<  n,  ziisiimmcn,  so  dass  die  Pollenplallen ,  Flüche  nel>en 
riiirhe.  nahe  nebeneinander  zu  liegen  kommen.    Sieekl  die  Fliege  mm  auf 
derselben  Hhiihe  ihren  Hüssel  noch  in  andere  Safli^rulien  hinein,  so  belindel 
sich  dcrsell)e  in  jeder  Safljzrube  in  etwas  >eriinderler  Slelhni};  zum  Spalte  \, 
und  wird  schon  aus  diesem  (iiunde  nicht  an  dersidben  Horste  noch  einmal 
gefangen,    l  lici"diess  dauerl  es  hindere  Zeil  ,  ehe  die  Sdviiijie  y  so  weil  ein- 
gelrockiicl  sind  .  dass  die  beiden  l'ollcnpladen  desselben  Kleinnikörpers  nn'f 
der  |{«u-sle  ziiiileich  in  dein  Spalte  \  Liclani^en  wei'den  können,   so  d.iss  die 
Flietre  inzwischen  in  der-  UeLiel  ;mf  den  Hliilherisl.ind  einer  .inderen  l'llanze 
m'floiien  isl.  Wird  nun  hiereine  nut  ber«Mls  nahe  ani'inander  ueriickliMi  Pnllen- 
(dallen   Ix'haflete  Hilsselborsh-  \\i(Mh»rutn  in  (Muem  Spalle  \  iiefaniien .  so 
jileitel  «'ine  der  INtllenplallen    eder  beide    in  die  hinter  dem  S|)al(e  liei:en<le 
Varbenkaiiiiner  und  bleibt.    \nn  ihrem  Siraniie   los.i:eriss(M» ,  in  dei'selben 
stecken.    Ks  wird  so  stets  Ki'enziinj^  i:el rennler  HUuIkmi  und  wohl  meist  so}:ar 
Kreuznnji  j:elrennler  Sli)cke  bewirkt.   Andere  besuclii'r  als  l".iid?iisssloll"  lie- 
hende ['liefen  'Z.  H.  I'.inpis.  INdistes)  klenuncn  sicli  ausnahmsweise  ;iu(  h  ein- 
mal einen  oder  nudu  ere  Klenuukörper  an  die  Uüssolspilze  fesl ,  werden  id)ei" 
wohl  kaum  jemals  kreuzungsvennillelnd  w  irken.  — 

Besucher:  (!  mit. Pollinien,  !!1  mit  rahlreicbon  Pollinion  an  den  Rttsselborston). 
A.  Mflen.  a}  KmpidM:  4)  EmpU  tesselata,  sgd.  in  Mehnabl,  bisweilen  mit  cintelnen 
Polllnien  an  der  Uits^,.|spitzp  ir,  6  79  ßergün  (IS— H).  l>  Musridar:  2  Ariele  lincti- 
pcn  n  i  s  R(l .,  " !  s?(i.  (lüSfllKl.  8  II  \  Ic  iii  vi  a  eo  n  Ira  .  sfjd.  I  diiscll»«»!.  h  Macronychin 
agrcsfis,  sg<l.  !  dascllisi.  5)  l*\  rrlliu  Mcrcna,  sgcl.  !i:  da8olli>i|.  6,  Onesia  ro^iiiila, 
iH;<1.  11!  daselbst.  7)  0.  floralis,  .sgd.  III  zahlreicli  daselljsl.  8)  0.  sepulcraliii.  sgd.  o; 
lablreich  daselbst.  •)  Sarcopbaga  carnaria,  agd.  III  zabireicb  daselbst.  10)  5.  spec.f 
sgd.  1  daseihsl.  ir  Spiingasirr  s|iec.?),  sgd.  I  %K  r.  79  Fiiisar  (10).  It)  Tachina 
fsiH'c  "  ,  <it:d.  '  dascllisi.  13  Ttieriii  miiscaria.  s--l  |-  -ir,  r,  79  ncrpün 
b}  üyrphidae:  14,  Ert»talis  jugurum,  +  daselbst.  B.  Ijueutflera.  a;  Apidae:  ISj  Apis 


L  iyiii^üd  by  Google 


352  Alpeiiblumen. 

meliirica  \i  ,  sgil.  ^  daselbst.  iS]  IIa  I  i  et  us  cy  I  indricus  ,  sgd.  4=  <la selbst,  bj  Sfht' 
gidae:  il,  I'«  ni  p  i  I  us  R|)c  c.  ?  Sfj'd.  =|=  (liisclli>l.  <•  Vrxpidae:  18)  P o  I  i  s t c s  hi  11  m  is, 
andauernd  s<:<\.,  zahlrcicli ,  l)is\voilen  oiiiniiil  mit  1  Pn;u-  Pollinion  nn  der  Ziiiim',  daselligt. 
C.  Lepldapteni.  a  Suctuidnc :  <'Jj  Flusio  gamma,  >j:jd.4:^  daselbst,  b;  Khopalocera :  20j  Va- 

nessacardai,  sgd.    daselbst.  D.  Caleapten. a)  JLameWoorala:  i4J  Cetonlaaurats, mit 
dem  Munde  an  den  BlUthen  vei^blich  suchend  +  daselbst;  desgl.  S4/6  79  Filisur  (10). 
il)  Hoplia  farlnosa,  in  Monge  auf  den  BlUthon  sitzend  -j-  12/7  75  >  Borniio  13— H 
b)  Ceramifyddae :  i3}  Leplura  sanguinolenta,  desgl.  in  tfefarzahl  +  7/7  74  Chur  (8 

—  10). 

Ordnaug  Primaliniie. 
VtriealariMWM. 

3t9.  Plagalcoh  alplaa  L.,  eine  Fliegen^Klemmfallenbiume  (Hild.  Bot.  Z.         S.  SOS— S07; 

-       H.  II.,  Kosmos  Bd.  III.  S.  3S«). 

Die  weissen ,  im  Bltttheneingange  mit  xwei  gelbou  Jiml  ^^eibJidiajiiteD 
AussaciLungeu  [a]  vei*xierten  Blttlben  loekeo  vonugsweise  mitlelgrosscL  FHc- 


Fig.lB7. 


1.  BlAthe  von  <lnr  Spite  pos.On'n ;  XI  Hif-oHio  im  Länu'-.lnrrhsrhiiiU  (!'[,■:  Ii;  OnooblAchti- 
ilMile  dnrsMbpn,  (7  :  It:  XIII.  (Hut.'  H  ilftv  einer  UlütU«'.  'ii  ri'U  r:t;ial'i;ffi»s>c  nuch  ;:'-M  lil(.SM>n  sind. 
(3'|t:  1';  ^'V.  <i.>-.ilil.Tlit.itli.-il.  i  I  Ih.  n.  17  :  h:  .\V.  tir-i  iilc.  lit-tli-il--  .■ni.-r  r.lrilli.'.  .Ifr.Mi  Staub- 
b«nt<«l  >ii  h  i,'i"iffiir't  liili'Mi.  III' Ii  i  III  ij.  i  iiKtfri-  Nar1)ciila|i|i(Mi  )iinliTi  hfr  in  die  llulu-  cMappt 
i-.t.  il.i-  miiii  -.-III-  rTilfrdiili.'  -  .Iii  ;  \VI.  riilcr.-  Halft.'  tl-r  HluHio  Kiß.XIlI;  XVII.  .i.r 
gehtielten  Knüi>fch»n,  mit  tleixMi  dio  innpro  :)jioruwftad  au8g«^kU'idot  it>t.  (s(t :  1).  an  =  Staubbeutel. 
Dia  BrUiniiv  voa  a,     e  !■  Text.     (Am  4ea  Hmtlnl.  BeraioahkM  4)<i>  77.) 

\ion  an,  die  Jiiinz  in  <lfo  Itliilhc  IniUMMki  iccIicii .  Ins  sie  rni(  dfin  Kopfo  in  (Ipii 
riolilcn  Sporn  r  komnuMi.  Der  Sporn  liiclol  ihnen  keinen  Jloiiii^  «hii- :  seine 
Innenxs.ind  isl  aUer  inif  der  rnlerlliielio  niil  kleinen  ein/.ell it:<'n.  i^eslielU'n 
Kniipfehen  Via.  \'M.  Wll  l>esolzt  .  di<'  xon  /.uler  ll.inl  unikleidof  nntl  mit 
S.dl  erlülll  sind.  Dit'se  Knöpfelu'ii  scheinen  diis  (iennssinidel  /u  sein.  \vtd»-hes 
die  Fliegeu  zu  wiederhuUeu  Uesuchuu  der  UlUlhen  uuluckt.    üeiiu  lliuein- 


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M7.  Pinguicttia  alpina. 


Juriechen  in  dieselhen  (licneo  ihbcn  sowohl  die  {{olbeo  Haare  der  beiden  An8~ 

sackungen  im  BlUlhoneiugange  f/l,  ;ils  die  farblosen,  starren,  schräiz  nach 
hinten  tipriehlclen  Haare  hinter  der  Auss.u  kiing  [b]  als  bequeme  Hallpunkte. 
S(il),il(l  aber  die  Fliege  mit  dorn  Kopfe  in  den  Sporn  gelangt  ist,  sitzt  sie  xietn- 
liih  fest,  so  dass  sie  z,  R.  nieht  entwischt,  wenn  man  die  Blume  abpllUckt 
und  aus  nächster  Niihe  betrachtet.  Die  sclirüg  nach  hinten  gerichteten  steifen 
Haare  hindern  sie  am  raschen  Rückzug.   Sie  kann  nur  ganz  langsam  zurUck. 
indem  sie  sich  mit  dem  sonst  gegen  die  Sperrhaare  rennenden  Leibe  milglichst 
nach  oben  drangt,  wobei  sie  mit  dem  Rücken  die  Antheren  streift  und  den 
(lioselhen  deckenden  Lappen  der  '  nicht  reizbaren;  Narbe  nach  \orn  und  oben 
Uiippt.  Da  nun  die  Narbe  sich  erheblich  früher  zur  Reife  entwickelt,  als  die 
St.iiihi.'ef;isse.  so  bewirkt  die  Flieiie.  wenn  sie  sich  einmal  mit  Pollen  älterer 
Hiilllicn  behaltet  hat,  Kreuzung  .und  zwar,  da  die  Stücke  meist  einblüthig  iiud, 
in  der  Regel  getrennter  Stocke  .  so  oft  sie  in  eine  neue  Hliitlie  eindriiiut,  denn 
an  tlcni  uiiten»n  Narbeni.ippen  bleibt  dann  ein  Tlieil  des  Pollens  hallen.  (Je- 
\>i!>se  Fliegen,  die  gross  genug  sind,  uni  sich  fest  zu  kleimnen  ,  aber  doch  zu 
sdmach  oder  ungeschickt  ,  um  sich  trotz  der  Sperrhaare  zurückzuziehcu, 
hleihen  stei  ken  und  Neihungern.  —  Besucher  ^diejenigen  .  an  denen  ich 
hestimml  beolt.K  htet  habe,  duss  sie  es  so  muciiten,  wie  oben  beschrieben, 
sind  mit  !  hezeiclmeli  : 

A.  ftijitera.  a]  Dolichopidae :  ij  Gymnoplernus  fugax,  in  den  Blülhen,  zu  kleio  sur 
Vemittlusg  d«r  Kreumog  4  4/8  76  Heuthal  (ti— 84).  b)  Rmpidat:  i)  Rhamphomyia 
aperta  Zett.,  sahlreich  id  dm  BIlUhen,  zu  klein  sur  Kreuzung-svermilllung  ef* 
Tuorj.  (<5 — <6  .  ci  Muscidae:  •)ABthomyia  hunierella,  in  Molirzal»!  !  10.  II.  12  6 
79Preda  '18— iO  .  4  A.  sprcf),  todt,  in  den  Blüllicn  festgckliinml  44  5/8  77  lleutlial  ii 
— 5]  i*ogonuni)ia  spec.?,  desgl.  44  ^^^"l^^t-  fog.,  kleinere  Art ,  ganz  in  die 
nttthen  kriechend  4=.  in  Ifdimbl  das^st.  7)  Soatophaga  atercoraria,  I  IS/6  76 
Preda  (16— 46).  6)  Spilogaater  duplicatu»,  daaelbBt.  d)  SyrpMcbw:  6)  Cheilosia 
pubora,  I  4/ß  79  •<  Bergün  (12—13).  lo  M  r  I  ii  n  n  3  in  ma  mcliinn,!  106  79  Prada 
'18  — io  .   U    M.   spc«-.?  ,  '  i  Exfinphiii«  4  s  77  H.'ullial  [Ü—H].  IM  a  t  y  c Ii  o  1  r  us 

eiliger  Loew.,  !  in  .Mehrzahl  11,6  79  l'reda  18 — iü,.  13;  Hl.  fascicululus  Loew.,  I 
ia  Mehrzahl  daselbst.  44)  PI.  manicatus  I  in  Mehrzahl  4/8  76  Heulbal  (26—14). 
4S)  PI.  melanopaia  Q<$,  I  sahlreloh  7.  44.  4 S/6  76  Preda  (48-S6).  B.  lyiiaBaflan. 
Apidae:  16)  Halictus  cylindricus  Q,  flog  an  4  BlUthcn-an  (Inzwischen  flüchtig  Prim. 
/arin,  besuchend;,  srhiüi)fto  aber  nur  in  eine  hinein  -|-  14  6  79  dasclhst.  17  H.  vlllnsu- 
lus  C,  in  «>inor  Ulutlie  sitzend  -|- dasellisl.  IS  II,  nihipes  L,  in  eino  Hlütlu'  kt  iecliiMid 
-t  3/6  79  Tuors.  ;U  —16;.    19)  li^>i)CC..?i  V.  lU  lucliicre  UiuÜieu  kiiccheud,  uul  dtcht 

BrtbUch  bofU&ubteiB  Bttcken  1!  5/6  79  daselbst.  C Caletfteffa.  NOkkOidae:  S6)  Meligethes, 
ia  den  Blttlheii  ^  4/6  76  <  Bergttn  (16^16).  t.  LefMtfIcn.  JUtopeJocera;  Sl)  Lycaena 

orbitultts,  wiederholt  an  BItithen  anfliegend ,  vergeblich  suchend  +  ^ -< ^  ^  "'^  Heulbal 
22    .Syrirhihus  malvac,  eine  einzige  Bluthe  prohirend ,  dnrni  zu  l'ririi.  farin. 
uliergehend  -f-  Ii  6  7ü  l'reda  ;I8 — 19).    23;  Vanessa  cardui,  4,  uder  .'>  HluUien  sehr 
flüchtig  versuchend ,  dann  zu  Prim.  feriiloaa  ttberf^hend  +  S/6  79  Tuors.  (14—46). 

Auch  Rmca  fand  Pioguicula  alpina  viel  von  kleinen  Fliegen  besucht,  die  sich  einige 
Zeit  in  der  Bhimenböhle  fesUuaelsen  (rermarsi)  pflegten.  (AUi  XIV,8.} 

Pigig^lgyJgijj^pl^l^itHiikUlAB^^  fail^Mide  und 

Uitendft  f  flyiingg  MH  i^|>^  jiiHihAn  ^lA^ffifP^  ^''^  '^Imflffi  TflV  '^'^ wenusi^" 
geschiflkf  Igemtg  Aind ,  sich  aus  der  Rlemme  wieder  su  befreien ,  als  Kreu- 

Mall*r,  Aly«aUoiBen.  SB 


354  II-  Alpenblumen. 

sungsverinttltleir  dienen ,  sonst  aber  ihre  Ungeschicklichkeit  inil  dem  Tode 
bUssen.  Mit  dem  zähen  Schleim  ,  den  die  Drüsen  ihrer  Biälter  absondern, 
fängt  sie  allerlei  kleine  Insekten ,  die  da  regelmassig  ihren  Tod  finden  nnü, 

indem  sie  ver(|uu!L,  vviiudcn .  der  Pflanxe  stickstoflfhnltiize  Nahrung  zuführen. 
Am  3.  Juni  1879  fassle  ich  bei  Bergtln  auch  diese  /weite  Art  von  Insekten- 
fiingerei  der  P.  alpina  ins  Auge,  ich  fand  auf  iliren  Hlüttorn  in  grösstentheils 
l>ereits  mehr  oder  wenitior  zersetztem  Zustande  ,  zum  Theil  jedoch  auch  noch 
ganz  frisch  und  zum  Theil  selbst  noch  leboiul.  /ahlreiche  kleine  Mücken  ver- 
schiedenster Art,  besonders  hä Uli Mycctophiliden,  1  Malthinus,  1  Ameise, 
kleine  Spinnen,  kleine  Muscidou.  Horborus,  ^prfn£yilMmi??nf"i  Aus 
den  griisseren  gestielten  Knüpfchen  ist  die  durah  ein  gefangenes  Insekt  ver- 
anlasste Schleimabsonderung  so  reichlich,  dass  man  mit  dem  Finger,  den  man 
darauf  tupft  und  wieder  wegzieht,  leicht  einen  mehrere  Zoll  langen  F.idcn 
zähen,  wasserklaren  Schleimes  nn'tziehen  kann.  Auch  sieht  man  oft  i)ci  uoili 
frischen  Insekten  die  Heine  dui  ch  längere  und  kürzere  Schleinifädeii  N\ic  durch 
Fesseln  mit  «icu  uiiiLrehcnden  Knüpfchen  M'rl>iin<lon.  Hei  einem  niillel grossen 
K\cm[)larc  der  W  aljiina,  das  ich  cnihlältcrtc ,  um  <iie  Zahl  der  von  ihr  ge- 
fangenen Insekten  iiucist  Myccto|(lnlidcni  genauer  feslslellcn  zu  können, 
lief  sich  dieselbe  auf  59,  Kleine  Spinnen  bdindeu  sich  sehr  häuüg  unter  den 
gcfungeneu  u^d  yei-d^uleu  Ihipr^n,. 

288.  PlogiilcuU  vulgaris  L.)  eine  Bienenhlunio  Si  hengel  S.  54 — 56;  AxELt  S.  42.  43; 

H.  M.,  BIz.  S.  33.V. 

Schon  die  genau  mit  unserer  Vi(da  odnrala  (ll»creinstimmen»le  Hlumcn- 
farbe  der  P.  vulgaris  deutet  daraut  hin  ,  dass  sie  nicht,  wie  alpina,  eine  den 

Fig.  438. 


JL  Bltftlw  "cbrig  TO«  oben  mmIkHk.  (2:1).  B.  Dteoolbe  tob  dar  Soiie  goMkoa.  C.  Dio  OeseldoelitotlioiW 
In  l<lagiidorch8chBitt.  (Itih  P.  OoickloebUtholto  otnor  Mdern  Bltttbo.  T»a  «rtn  goMkoa.  (ChanraMoa 
Slfft?».)    E.  VLun  voa  An  aatotoa  VUeb«  4or  laBoaoolto  dar  IHaBoakroao.  (M :  1).    (BoralaalMO  1^  n.\ 

ff  aatWM  IHaBMbUtt. 


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998.  Pingiuicula  vulRaris.    t99.  Plantago  alpina. 


355 


Fliegen  angepasste  Biuiiie  ist.    Auch  l»ietot  sie  in  ihrem  langeiii  dttoncn,  ab- 

\n;Ii1s  gol)ogenen  Sporne  ej\v;is  llmiij^dcir ,  der  nacli  Si'REN(;ei.  vom  Kndc  des 
Spornes  seihst  abgesoDtlerl  w  ird.  Von  den  geslielten  Sartknüpfchen  (hig.  137, 
Wll.),  die  im  Sporne  von  P. alpina  in  grosser  Men^e  vorhanden  sind,  linden 
sich  in  ihrem  Sporne  mir  sehr  wcniiie,  und  sl;il(  «Km-  starren,  nach  hinlen  ge- 
rioiilelen  Sejirrhaare  (Fig.  137,  \l.  //  .  Nvoh'he  die  UluuuUl..yQJl  i'*  idpu)u;MJ^. 
K!(;i{^m(fiilcD  ma«'hen  .  linden  sieh  hei  ihr  vielzellifie  ,  dünni;estielte ,  keuH.ae 
H.i.ire  Pili.  13H.  I{  ,  die  si<'h  leieht  iimhiejien  lassen  und  den  Hück/Uj;  eines 
mit         Hilssel  bis  in  den  Sporn  \ortiedrunfienen  Insektes  ni<  ht  hindern 
könnet).    Ol»  diese  Haare  nur  als  StiU/.i'  für  die  Beine  der  uiil  «hMu  Uiissel  in 
<len  Sporn  eindrini^enden  Inseklen  <tieneu  oder  sonsl  noch  eitu'  l.eliensv cr- 
ricliJung  hatten,  weiss  i«"h  ni<'hl  '  .     Nadi  AMcm  .dx'i-  scliciiil  mir  I*.  Mil-i.iiis 
eine  llieuculduuic  üu  .sein,  oh^Ieiih  ich  ruu*  eine  ein/iL-e  Heoli.iclitiint:  ueiua«'hl 
liiilic.  die  llir  diese  Annahme  sj)richl.     Ich  traf  n.imlicli   <'irj  einzii;es  Mal  I) 
Osniia  (NKMiicnlaria  .  die  an  (irösse  und  Hilsselianiie  lierade  fdr  die  Blume 
piisst,  an  I*.  \uliraris  sauizend.     Die  di oilappifü'  l  nt«uli})pc  dienle  ihr  als  be- 
i|neii)e  Aidluullache.     .Mit  dem  Kopf  und  dem  ,t;rossten   rix'ile  des  Leibes 
kroch  sie  in  die  ziendich  wagrechle  Hlumerdiithle  hinein,  und  da  in  dies<'r 
B«<len  und    l)ecke  viel    näher  einander  t:eceiudiei'  stehen  als  bei  alpina, 
so  konnte  sie  si<'her  nicht  umhin,  beim  Hiick/U}:  aus  der  BIiuIk'  Polh'u  abzu- 
streifen und  den  unteren  Narbcnlaj>pcn  nach  \orn  um/.ii k läppen  ,  beim  l'a'n- 
«Iringen  in  eine  neue  lilüllie  <laiie}:en  frtMuden  Pollen  auf  d<'n  .Narbenlappen 
abzusetzen  und  so  n>gelmässig  Kreuzun|j,  und  zwar,  aus  demselben  (irunde 
wie  bei  alpina ,  getrennter  Slöeke  zu  bewirken.    Ausserdem  habe  ich  liloss 
nutzlose  Gaste  beobachtet.  —  Besueher: 

A.  IjiMMflenu  AfMat:  1)  Osmia  ctementarla  (5,  sgd.  t  19/6  79  Bevers  (18 
~I9).  •.  Caleaflera.  a)  CtorcultowWae:  S;  GTinnetron  campanolae,  in  mabreran  Exem- 

l'inron  in  don  niiitfion  +  I*  7  74  Slotvio  il— b;  Sitidulidae :  3;  MclipcIliPs,  (tesjjl. 
■f  3i  .-,  79  Mnli\  1 1  — Ii  ;  «lospl.  K  fi  7'.»  <  Ri'rfiün  M—\:\  .  C,  Lppl4«p(rra.  Ptjralidae: 
<j  tiercy  nu  pli  ryginlis  [6 — 7  inm^  eine  einzige  Uluthc  versuchend  -f  >  »ie  «cnig- 
iteiit  8— IS  Secunden  braoclite.  Erst  satita  aie  rieh  auf  die  Unterlippe,  dann  drahte  sie 
sich  hemm  und  versuchte  von  oben  her  xu  aaugen;  dann  flog  sie  weil  weg  98/6  79  >  Süs 
(«•-89). 

naatagineM. 

29U.  IMdnUgtt  alpina  L. 

.  Die  BlUlhen  sind  in  ßezujz  auf  die  Entwickelungsreihenfol^o  der  Hefrueh- 
lanj-soruane  sehr  schwankend,  indem  aus  der  Knospe  unnuttelbar  vor  ihrem 
Aufliidhen  die  einer  Cn  lin<lerl)ürste  j?leiehende  Narbe ,  bald  weniii  oder  i;ar 
nicht,  bald  erheblich,  in  wechselnder  Liinj-e .  hervorraj:t.  Sie  verschnimpft 
aber  nienmis  vor  dem  Ausstauben  der  .\nlheren,  was  bei  V.  lanceolata  stets 
der  Fall  ist,  und  bietet  daher  bei  ausbleibender  iü'euzungsvormitllung  stets 

1)  Sie  erinnern  elnigermassen  an  die  von  Bcaasas  (Neelarien  S.  89—44)  bei  mehreren 
AbnIIton-Arlen  naebgewieseoen  Secretlonspaplllen. 

18* 


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356 


II.  Alpenbiumcn. 


(Ho  Möglirlikoil  sponlanor  Solhslbofriuhlung  dar,  <lio  bei  Plnnlago  laneeohila 
ausgeschlossen  ist. 

Wahrend  PI.  Inneeolala  hie  und  da  von  Insekten  besucht  wird,  ohne  bei 
Lippstadl  wenigstens]  die  mindeste  Anpassung  an  diese  Besucher  zu  zeigen, 
lüsst  sich  l)üi  <ier  ebenfalls  von  Insekten  besuchten  PI.  alpina  die  r^ithliclie 
Färbung  des  Saumes  der  Corolla  und  bisweilen  des  hilutigen  Randes  der 
Kelchbliitler  vielleicht  als  eine  solche  Anpassung  betrachten.  Wie  bei  Luzula 
lutea,  so  finden  wir  auch  bei  Plantago  alpina  eine  für  einen  WindblUthler  un- 
gewöhnlich augenfällige  Färbung  der  BlUthc,  thatsüchlichc  Mitbelheilit^ung 

besuchender  Insek- 
^'ig•  len   an    der  Kreu- 

zungsvermittlung 
und  l'ebergang  von 
Proterogynie  zu  llo- 
inoganiie  combinirl. 
Um  so  naher  beul 
die  Vermuthung. 
dass  diese  drei  Ki- 
genthllmlichkeiten 
in  ursächlichem  Zu- 
sammenhange ste- 
hen,   dass  niimlich 
die  Augenfälligkeit 
derBIUthen  Insekten 
anlockt  und  dass  es 
sich,  wenn  Kreuzuna 
durch    den  Wind 
nicht  gesichert  ist, 
den  Pflanzen  alsvor- 
theilhaft  erweist, 
durch  diese  Insekten 
gekreuzt  zu  werden. 
Üa  aber  die  Pollen 

fressenden  oder  sanniielnden  Besucher  nur  Blülhen  mit  entwickelten  Anlheren 
aufsuchen,  so  werden  nur  diejenigen  Blülhenabanderungen  von  ihnen  Kreuzung 
erfahren,  die  neben  enivvickeltcn  Anlheren  auch  en)pfangnissfahige  Narben 
besitzen.  So  kann  <ler  Uebergang  von  Proterogynie  zur  Ilomoganiie,  auch 
wenn  der  Pollen  noch  völlig  glatt  und  pulverig  ist,  durch  den  Insektenbesucb 
bedingt  sein. 

Isl  aber  gar  erst  in  weiterer  Anpassung  an  den  Insektenbesucb  der  Pollen 
klebrig  und  damit  die  Kreuzung  durch  den  Wind  schwierig  oder  unmöglich 
geworden,  so  isl  dann  die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbestäubung  auch  als 
iNolhbehelf  f(lr  den  Fall  ausbleibenden  Inseklenbesuchs  von  Wichtigkeit.  Oh 
und  VN  ie  weit  etwa  schon  bei  Luzula  lulea  und  Plantago  alpina  ein  gewisser 


A.  Eine  Knowpo  mit  henrorragendpr  Narbe,  von  der  Seit«  f^esehen.  (7  :  1). 
Ii.  Die»i>lbe  auteinander^t'leRt ,  din  Kinknickung  der  SUuhf&dcn  und  die 
Uiiikehrnng  der  StAubbeuU-l  zeigend.    C.  Kine  honiof(«nie  Blbthe.    D.  Pollen- 
kurner  bei  »tArker«>r  Vertcröx-.erung.     K.  Kin  Slöck  der  Narbe. 
(Pontreniaa  IfH  7«.) 


t 

tV9.  Plantago  alpina.    tOQ.  P.  media. 


357 


Grad  von  klebrigkeil  dos  Pollens  vorh.iiuion  ist,  Ii;iIm>  ich  vorsiluinl,  ins  Auge 
zu  Hissoii.  In  jedem  Falle  aber  verdienen  beide  als  Ucbergangsslufen  von 
WindMiilliiLikcil  zu  lnsekUMd>lülhii;keil  unsere  Beaehlun^.  —  Besueher: 

A.  IjHii'Hoplt-rü.  Apidae:  \\  Hoinbus  C  rrrrs  l  ri  s  ä  ,  sehr  wiptli'rlinU  llüilitif;  nii  einen 
BlÜlhertöUiiul  anllugt-nd  und  I'mI.  4,8  76  FlaUliucli  ,18— <9;.  B.  Uijtlera.  Syrphiäae:  2;  Mp- 
liBoslona  niellina,  Pfd.  dasdbsl.  €.  LepMapten.  a)  Pyralida«:  9}  Catastia  «vrieili- 
ella,  vefsuoht  lu  sangen  +  S/B  78  Henthal  (tl<-94).  b)  Jttopolocara:  4)  Syriohthut 
serratulae,  an  den  BlUlhcn  sitzend  -f-  ■*!  l  TG  l'oidr.  18—19).  c)  Sphingidae:  5  Susia 
ichnou  mo  n  i  fo  rm  i  s  ,  de^f^l.  -|-  28  7  7G  zwisc  hi'ii  Allnihi  und  Ponto  iO  — 33).  |K  Ollka- 
plcn*  6;  Furf iuulalarvü ,  Antberuii  abfrcs!>mid  31/7  76  äcliafbcrg  [SS — 26j. 

JMl  PlMtiia  m4te  L.  (U.  M.,  Befr.  S.  t44,  Fig.  m) 

wurde  in  England  gynodiOofscb  gefunden  (Daiwin,  Perms  of  fl.  p.  307), 
ebenso  von  F.  Liiiwig  neuerdings  in  Doutsdiland  (Zeitschr.  f.  d.  ges.  Nalunv. 
IM.  LH  1879  S.  441— 449  Taf.V).— Besucher: 

.4.  Cfleaptera.  a)  Ceramhtjcidae :  \]  Pftcliylt  ColUris,  AnUicren  abweidend  74 

Tr.jf(»i  15 — !6  .  b  Elateridne :  i  I.acon  niurinus,  di"<ij|.  =^  8/«  79  Bergün  14  — »5). 
B.  Diptrra.  »  Musvidae:  H\lem\io  \  i  r  g  i  n  ea  ,  Pfd.  I;  31  7  77  <;  Weiss.  I'J  — 30. 
b|  Syrphidae:  4)  Eristalis  borticolu,  Pfd.  !;  iO/6  79  Madulein  ;I6— 17}.  5j  E.  tenax, 
Pfd.  (!)  5/9  78  Toon.  («4).  8)  Platycheirus  alj»imanu8,  Pfd.  (I)  9/8  79  Bergttn  (44— 
fS;.  7]  Tolncella  plumata.  Pfd.  (!)  tl/7  77  <  Weist. (48— 19).  ClymMarton.  ÄpÜM: 
8  Apis  m  el !  ifica  ö,  Psd.  stel.  in  Melir/iihl  9/8  7»  BcrgUn  [U— 15).  9)  Bombus 
iM  i(  (.1.1  H,  Psd.  '  in  Mebizidil  30  7  7.j  .Sulden.  (15— 18'i  10  B.  pratoi  um  t  .  Psd.  f!^ 
in  Meliizabl  31.  ik^l  73  buldeu.  il8— lUj.  11)  B.  lericslris  U- ,  Psil-  (!)  n/7  77  Tuois. 
(14—15);  Päd.  (I)  18/6  79  Madulein  (48—17.;  ü  Pwi.  (1)  in  Mebrsabl.  stet.  91.  S4/7  75  Sul- 
dea.  (18—19);      Psd.  (!)  98/7  78  Albula  —  Ponte  (17—99). 

Frimolaceae. 
Androsace. 

Die  von  mir  uniersucblen  Androsacearten  sondern  sttmmllich  aus  iler 
Olierllacbe  des  Fruebtknotens  Honig  ab ,  aber  nur  bei  gttnsligeni  Wetter^  so 
dass  man  sebr  bflufig  in  den  Fall  kommt ,  sich  in  den  Bltttben  vergeblich  nach 
Honig  umxusehen.  Derselbe  ist  zwar  nur  I  — ^  mm  tief  geborgen,  aber  die 
kurze  BlumenkronenrOhre  ist  gegen  den  Eingang  hin  zusammengeschntlrt  und 
dieser  ttberdie&s  durch  ftlnf  taschenf^rmigo  Aussackungen  so  verengt ,  dass 
nur  eine  kloine  Öffnung  von  Vi — ^  "ini  Durohmesser  ttbrig  bleibt.  Dadurch 
ist  das  grosse  Heer  der  dümmsten  und  am  wenigsten  blumenstelen  Gaste  voll- 
stündig  ausgeschlossen.  Die  einsichtigeren  aber  (Faller,  Bienen  und  blumen- 
stete  Fliegen),  denen  die  orangegelbe  Farbe  der  den  Eingang  umschliessen- 
den  Taschen  und  eine  gelbe  Färbung  ihrer  Umgebung  als  augenßilliges  Saft- 
mal  dient,  können,  indem  sie  den  Rüssel  in  die  enge  Öffnung  stecken,  nicht 
vermeiden,  mit  der  einen  Seile  desselben  die  Narbe,  milder  entgegengesetzten 
die  sie  umgebenden  oder  über  ihr  zusammenneigenden  Antheren  zu  streifen 
und  so ,  von  Blüthe  zu  Blüthe ,  von  Stock  zu  Stock  gehend ,  hUufig  Kreuzung 
m  vermitteln.  Bei  allen  von  mir  untersuchten  Arten  sind  die  Blüthen  homo- 


35S  II-  Alpeablumen. 

gaiii,  und  es  erfolgt  bei  ausbleibendem  fnsektenbesuche  sponlane  Selbst- 
befruchtung. Abgesehen  von  der  Blumenfarbe  und  der  Lage  des  Nektariums 
stimmt  also  die  Bestttubungseinrichtung  ganz  mit  Myosotis  ttberein. 


A.  Hhithv  RtTiido  von  ubon  K^'^^hen.         DiMMlb«  im  L&ng.-'durcti 
NChnitt.    C.  Fruchtknoten  scbräi;  V9a  olwa  nMh«ll.   Verer.  7  :  I. 
(MadalffiD  13|679.) 


301.  AodniMce  septeulrlonaUs  L. 

Die  Blumenkrone  breitet  ihre  veriUfltnissniUssig  schmalen  weissen  Saum- 
lappen  xu  einem  fUnfstrahligen  Stern  von  nur  etwa  6  mm  Durchmesser  aus- 
einander. Da  die  Blütlioii 
Pig.  140.  nun  überdicss  nicht  in 

didit  gescklossiMKM)  (iriip- 
pen  neben  einuiulor  stehen, 
so  vermtfgen  sio  sich  nur 
auf  i^oringe  BulCemung 
bemerklirli  zu  inachen. 
w  t'nn  sie  auch  in  tlor  Nilhc 
recht  zierlich  \n  <Hc  Aiilmmi 
ralleii.  DiM' lnsekleni>esucli 
is(  daher  ein  nur  spär- 
lichiM*,  und  spontane 
Süihslbefruciiluug  wird 
gewiss  hUußg  in  Anwen- 
dung kommen. 

Die  oboro  Flüche  <h>s  Fnichlkm)lens  ist  zipiiilichjlach,  abgonindol  fünf- 
eckig.  Hei  Abend  fand  ich  sie  honiglos,  am  Tage  bei  sonnigem  Weller  mil 
IJonii^lröpfchen  bedockt. 

Da  die  Bluriienkrone  den  kugligen  Fruchlknoloh  auch  von  unten  zum 
Theil  uinschliessl .  so  kann  sie  nicht  abfallen  ,  sondern  muss  nach  dem  Ver- 
blühen auf  (Umii  Fruchlknolen  vertrocknen.  —  B  e  s  ii  c  h  c  r  : 

ni|i(cra.  ai  Empidae :  \)  Kmpis  corvinn,  sfjd.  l'l  <!  79  Mutlulfiii  i16 — 47  .  1)  .S'v'" 
phidae :  2)  Syrp|iu.s  coroliau,  .sgd.  daselb.sl.  cj  Musciiiac:  3)  Anthoinyia  imi>u- 
dica,  sgd.  \ü  MehnabI  daselbst.  4)  A.  pudica,  sgd.  daselbst.  5)  Onesia  floralis» 
sgd.  daselbst. 

303,  AaditMce  ClNUMijaMie  HmI. 

Die  BIfllhen  sind  nidit  nur  einseln  erheblich  augenßllliger  als  die 
der  vorigen  Art,  indem  die  breiten  Saumlappen  der  Blumenkrono  sich  xu 
einer  fttnflappigen  Scheibe  von  7 — 8  mm  Durchmesser  auseinanderbreiten. 
Sie  stehen  auch  in  dicht  geschlossenen  Gruppen  neben  einander  und  fallen 
daher  schon  aus  weit  beträchtlicherer  Kntfernung  in  die  Augen.  Cberdiess  ist 
ihre  Uonigabsonderung  eine  viel  reichlichere,  indem  die  ziendich  flacbe,  aber 
von  einem  ringförmigen  Walle  umschlossene  OberflHehe  des  Fruchtknotens 
sich  ganz,  mit  sUssem  Safte  bedeckt.  Dieser  stiirkeren  Anlockung  und  gestei- 
gerten l)ari>iotung  von  Genussmitteln  entspricht  ein  weit  reicblicherer  In- 
sektenbesuch. 


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302.  Aodrosace  Ctiauiaeja»ou*. 


359 


Aueh  in  Besug  auf  die  BIunienfarl>e  erscheint  diese  Art  hülier  ausgebildet 
als  die  vorige.  Sie  gelitfrt  xu  den  durch  Farbenweohsel  ausgeioichnoten  Blu- 


Fig.  4M. 


i.  BlAthe  g«Tail«  von  ijb«>n  Rcttehen.    B.  Disnelbe  im  LlingKclurch^rlinitt.     C  Älterer  FmchikaoteB 
»chräe  von  ob«n.    Verfr.  7:  1.      (Von  I'retUi.    JSirgün  Sjt»  "'J.) 
Ü.  Jangarer  t^mchilknoten  tinM  Szemplwa  yob  Weii««n8t«iii.      (WciaMutoiB  77.) 

t 

luen.  Das  gelbe  Saftnial  um  den  Bltttheneingang  herum  wird  in  spaterem 
Bluibenstaditiin ,  wenn  die  Narben  schon  bestilubt  sind  (bei  ausbleibendem 
Iosek(en)>esucho  werden  die  Narben  regelrattssig  von  den  ober  ihnen  zusam- 
men neigenden  Antheren  mit  Pollen  tlbersohlltlet],  earmlnroth,  die  w  eissen 
Blumenkronenzipfel  werden  rosenrdtblich.  Durdi  diesen  Parbenwechsel  wird 
nicht  nur  die  Augenfälligkeit  der  gansen  Blnmengesellsohaft  von  den  mit  dem 
BefruchlungsgescbaCl  bereits  fertigen  Gliedern  noch  gesieigcrt,  sondern  diese 
lelxleren  werden  dadurch  auch  lugleich  den  einsichtigeren  Insekten  [Faltern, 
Schwebfliegen)  als  keine  Ausbeute  mehr  darbietend  kenntlich  gemacht  und 
die  Blumen  so  vor  Zeitvergeudung  ihrer  Kreuzungsvermittl^r  gesichert.  — 
Besucher: 

A«  ii»pMop(era.  a;  Pyraiidae:  1j  liercyna  |)br>gialis,  sgd.  </S  77  Albula  (23 — S4j. 
b)  Rhapaiocera:  2)  Hesperia  (spec.?),  sgd.  2S/7  77  <  Weiss.  (18— 20).  3]  Melitae« 
Merope,  sgd.,  wiederholt  beobachtet  «/8  77  Albula  (S8~l<).  4)  Vanessa  cardul, 
flOchtig  s;;d.  ilur  2  StöclKe;  1ö  6  79  Guardavall  (17—18};  desgl.  mehrere  Stöcke  16/6  79 
daselbst.  B.  Diptera.  n  finmlnjUdar :  5  BombNiiiis  major,  sgd.  18  6  79  Preda  (18 — 19). 
b  Xuscidae :  6  Aiithüinyia  i  in  pud  icii,  S{^d.  10  <>  79  Madulein  (16 — IS).  7)Aricia 
serva,  sgd.  iO, 6  79  Prcda  (18— 19);  desgl.  13^6  79  Miidulein  (16-18).  8)  Echinomyia 
fera,  sgd.  16/6  79  daselbst^  9)  Onesia  sepulcralis,  sgd.  45.  46/6  79 daselbst.  40)  Po- 
gonomyia  alpicola  Rd.,  sgd. daselbst.  44)  Sarcophaga  carnaria,  sgd.  ia  Hehrsahl 
15/6  79  daselbst.  12  Tachina  (spec.t),  sgd.  in  Mcbrzahl  15.  16  6  79  daselbst.  !3)  Te- 
phrit is  Arn  icae,  sgd.  1 0/6  79  !'n  18 — 19  .  1 4;  Zuj)  lio  rii  \  ia  U'in  u  1  a,  sgd.,  sehr  btiulin 
16/6  79  Madulein  16—18,'.  c  Syrijfiiduc .  15  Clifiiosia  uuitahilis,  sgd.  10  (J  79  Pn-da 
(18—19).  16;  eil.  pigra,  sgd.  20/6  79  Madulein  il6— 18).  17;  Cb.  spec.?,  sgd.  10/6  79 
Preda(48— 49).  48)  Melanostoma  melllna,  sgd.  46/6  79  Madnleio  (46-48).  49)  Pla- 
lychetrusmelanopsls,  sgd.  in  Mehrsahl  6/9  78  Albala  (iS— 98);  desgl.  Dicht  selten  40. 
12/6  79  Preda  |18— 19).  €•  l)iuraoptera.  Apidae :  20;  llalictus  cylindricttS  C,  Sgd. 
daselbst.  21)  U.  morio      sgd.  16/6  79  Madulein  (16—17).  . 


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360 


II.  AlpeDblumen. 


m,  AüinMce  «MulMIt  All. 

()|)i:l<M»  li  die  HliitliiMi  tM'n/.«'lii  litMiiuiiiiuMi  noi  li  ;ui|^(Mifiillit;or  sind  iils  ilio 
von  ('.liamnojasmo,  indotn  sie  dio  hrcilcn,  mM'undctiMi  /.i|ifel  ihres  Ttlumcn- 
kroiKMis.iunios  zu  oiticr  weissen  riinHappigon  l  liielie  \<»n  id)er  8  nun  Dmi li- 
niossor  auseiijanderln'eilen  ,  so  ni;M  In  n  sie  sieh  doeh ,  da  sie  mehr  xereinzcll 
slelion,  k(Mnes\N eiis  auf  t; rosse re  linllernuni:  henierkhar  und  siehen  dem  ent- 
spreeliend  aueli  in  Rezut!  auf  Heiehlichkeit  des  Insokleiibesuches  deueu  der 
\orij^en  Arl  eher  nach  als  voraus. 

Aui'h  hei  «»hlusifoh'a  wini  der  lioniit  \om  1  ru(  lilkn«»len  abtiesonderl.  Dieser 
is(  alu>(-  hier  aid'  seiner  oh(>ren  l'hiehe  nieht  hohl  und  /um  Maeh  napfforniigen 
Saftlialler  aus^el»ihh't.  sondern  sehwaeh  ahw ilrls  }ie\völ!»l.  Der  llcuiif!  samnieU 
sieli  ilidier  zw  isehet)  Rlunienkronenröhre  und  Fruehlknolen :  man  findet  Ihn  an 
der  inneren  Wand  der  Corolhi.  wenn  mau  diese  der  Länge  nach  offen  spallel 
(Berniuahaus  5/8  77).  —  Besucher: 

A.  Lepido|ilera,  a)  Pyraüdm:  I)  Hercyna  phrygialis,  sgd.  3/8  77  Heulhai  (t4). 
b)  Sphingida«:  %)  Zygaena  exalans,  sgd.  daMlbsl.  c)  Tineidae:  S)  PancalU  Leuwea- 
hoekella,  sg<l.  19  6  79  Bovors  n— iu  .  B.  Dtptera.  a)  tf(^hopidae:  4)  Gy  mno|)ti'rnii<> 
fufia \.  s^<l.  VH  77  Ih'iillial  i't  .  b  Musridae:  5  A  ii  I  lioin  \  in  humerclla,  sfid.  iy679 
lU-vei-s  i  l7 — lUj.  6)  A.  i  iii p u d  i  c a  ,  sgd.  daselltsl.  7  A.  |»ii>illa,  sgd.  zalilrei«  li  j  8  77 
livulhul  ^<4j.  8)  Al  icia  lugubri»,  sgd.  19,6  79  Be\ers  (17 — 19).  9y  A,  serva,  sgd.  da- 
selbat.  c)  Syri^ddae :  It)  Chellosia  matabilis,  sgd.  daselbst.  II)  Ch.  vornalla,  ^hI. 
daselbst.  IS)  Plaiyohelras  melanopsis  sgd.  S8/7  76  Albula  (SI— 14).  4S)Syr- 
phus  loniger,  sgd.  19/6  79  Bevers  (17 — 19). 

A  nd  rosaee  t:  la  eia  I  i  s  IIoitk  [alpina  Lam.  .  Kj  rvkh  S.  238.  Taf.  II.  Fiii.iß 
liherziehl  niil  seinen  dij'hl  mit  reizenden  UlilincheM  hedeckten  niedritren  llason 
felsiüe  Ahhiint:e  der  Sehneerej^ion  Monle  S»Miiiu/./.<»  I")  7  7i  :  (iiuni(^ls  f-)  8  78  . 
Der  Saum  dei- (iontlla  hat  nurelwa')  nun  Durehmesserund  isl  liahl  von  losen- 
rolher,  hald  \<iii  weisser  l'arhe.    Die  den  liilltheneinijianiz  vereniz<Miden  Aus- 
sackuiiiien  sind  |^ell>.  ihre  rmf'el)uni;  isl  orani;erolli.    Durch  ihi"  masseidiafU's 
Zusammerislehen  fallen  die  Hlümchen  noch  slarker  als  die  \ orhei'j^eti.iiinlen 
in  die  Auijen.    Sie  sind  aber  ebenso  w  ie  dies<>  hoiiii»;^.iin  mil  bei  ausbleiben- 
dem Insekteidx'sufhe  ii'j:elmässiii  erfolsiender  spon(aM<M"  Selbstlx'fruchlunu. 
Dasselbe  i-ill  \onAndrosaee  helsetiea,  die  mit  ihren  diehlt;e(lrän};len 
Häsen  kleine  Telsnisehen  und  Klüfle  der  Sehneeregion  (l'iz  Und)rail  74 
ausfillll,  und,  nach  Ricca  lAlli  XIY  fasc.  III  1871],  auch  von  A.  iiiibricala 
und  p  übe  See  US. 

301.  Priiiiulii  lidc^rlfoUa  L..  »'iiu' Tn^'fnKiM  Itliiiiu",  (liiinii  |)h  IioIimosIv  I. 

Diese  Primel  plleiil  mil  ihren  grossen  j>nrpiirr(»llien  Hlumen  folsifie  Ab- 
haute der  lloehalpen ,  nahe  unler  der  Sehneei:r»'n/.e  oder  selbst  (Iber  der- 
selben, zu  bekleiden  und  bildet  daher  ««inen  l\j'r\ orraj^euden  ScUuiuck  diT 
.•i|j^jmiit  \{<'^;[nn  b'ji  fand  sie  nur  w  enit;  unler  die  \\  aldi^renze  hin.ihsloiuend 
7  <'i  7*.)  unterhalb  l'reda  bei  etwa  1800  m  .  Sie  isl,  gleich  den  andcrcMi  i-t»lh- 
bluuii^eu  Alpeupriincia,-  durch  die  Engiieil  ihrer  UiuinonröhreD  der  '^'•yniill^frt" 


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SOI.  Primnla  iategrifolia. 


361 


vmMi^jjj|iin^  '^"rii  FiillfV  und,  gloieh  UDseren  Primeln  der  Ebenc^ 

ausgeprägt  dimorph  beteroslyl.  Die  StaubgefUase  der  langgriflbligen  {D)  und 


Fig.  44i. 


i.  KonKrilTplieeH.    B.  UngfrilTelife«  Eiemptar  in  ii«t.  (}r.    C.  KarigrifToligo,    Jt.  lauggriirsliga  Blüth«  im 
AafriK»,  iiat.  UrAMM.  (WeuMUtoin  11.  l'ilK  7'.).)      S.  NarbonpapUlen  der  kDrcnrifTeliireii,   f.,  G.  iwgh  4er 
luggriflTcligen  BlftUie.  B.  Nmib«  der  kiirz«><r«lig«>i>  J-  doMgl.  der  knggriffeligen  Blfttke.  (7:1).   AT  An- 
gefeMbtoto  MleaUrMr  iu  kmngriaEtl«»,  L  im  Uaggriffettfea  Blftthe.     {B.-^L.  MMm  23|»  ln.\ 

die  Narlu»  der  kurigriflVIiiion  Form  (C)  silzon  so  lief  unlen  in  dor  10 — I  i  mm 
langen  Hlmnonkroncnröhre,  <!;iss  der  vom  Fniclilknoton  in  ivichlichor  Monge 
:ihgcson(KM'(<<  llorut;  fast  bis  zu  ihnen  hinauf  diosolhe  filllt.  \\  ii luvend  die  Narbe 
der  ItinugritFoliuen  und  die  Slaubgcnisse  der  kursgrifl'eli.i.'on  l'orm  nur  wouig 
über  der  Milte  der  Blumcnröhro  sirh  hofindon.  Ausser  in  d«M- Stellung  der  He- 
fruchtungsorgane  sind  die  beiden  Hhnneuforrnen ,  wie  die  vorstehenden  Ai)> 
bildungen  zeigen,  in  (>rösse  und  (lest.dl  der  Coroila,  derNai*I>en,  derNarix^n- 
Papillen  und  in  i\ov  (ürösse  der  l'ollenkörner  verschieden.  Die  kurzgrifTeligen 
Stöcke  haben  durehschnitllich  eine  merklich  lilngerc  HUunenkronenröhre  (r 
und  einen  umfangreicheren  Blumenkronensaum  {Äj  als  die  langgrifTeligen  (D 
und  B) . 

Die  Form  der  Gorolla  gestaltet  sich  dadurch  verschieden,  dass  bei  beiden 
die  Rdhre  derselben  sich  unter  den  Aniheren  etwas  verengt ,  bei  den  kurz- 
grilTeUgen  daher  in  der  Milte,  bei  den  langgrifTeligen  im  unlersten  Theile. 
Die  Narbe  der  langgriffeligcn  isl  nieht  Idos  merklieh  grösser  als  die  der  kurz- 
griffeligen  f  sondern  auch  in  4er  Regel  sehr  auffallend  verschieden  gestaltet . 


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1 


362  11-  AlpenblumeD.  i 

Bei  beiden  erscheint  der  Narbenknopf  sohwaefa  2weilappi{^ ;  bei  den  kurzgrif- 
feligen  aber  sind  beide  Narbenlappen  stets  von  gleicher  Grosse  und  in  gleicher 
Weise  nach  oben  gerichtet  (//) ,  bei  den  lunggrifTeligen  dagegen  ist  in  der  Regel 
der  Narbenknopf  schief  von  oben  nach  unten  gestellt  und  der  <^re  merklich 
breiter  als  der  unlere  {J) .  Die  Narbeupapillen  der  langgriffeligen  (F,  G)  sind 
mehrmals  so  lang  und  weiter  von  einander  abstehend  als  die  derkurzgrilTcUgeD 
[E] ,  und  wahrend  bei  ersteren  die  Papille  den  bauchigen  Theil  der  Zelle  noch 
erheblich  an  Länge  tibertrifft,  wird  sie  bei  letzteren  von  demselben  l&ber- 
troffen.  Die  Pollenktfmer  der  kur/.griireligeu  A),  die  bei  legitimen  Kreuiungen 
swiscfaen  den  langen,  weiter  auseinander  stehenden  Narben papillen  der  lang- 
griffeligen [G]  haften  bleiben,  onispi-oehen  denselben  in  ihren  Dimensionen  und 
sind  mehrmals  so  gross  als  die  Pollenktfrner  der  langgrilVoIigen  [L],  die  bei 
legitimen  Kreuzungen  zwischen  den  kürzeren,  enger  stehenden  Narbeupapillen 
der  kurzgrilTüligcn  [E]  festgehalten  werden.  Die  Innenwand  der  Blumenkronen- 
rOhre  ist  bei  beiden  Formen  von  dem  nach  unten  stell  allmählich  trichterfifnnig 
verengenden  Eingange  bis  gegen  die  Antheren  hinab  mit  abstehenden,  zum 
Tlieil  etwas  Oaumig  krausen  llarchen  bekleidet,  die  wohl  als  Saftdecke  zu 
deuten  sind ,  bei  der  langgriffeligen  Form  daher  weiter  abwärts  als  bei  der 
kurzgriffeligen. — 3esucher:  ! 

A.  Lepidtptcn.  L  ■aenl.  a)  NoeluUa»:  I)  Plasia  gamma  (15—16  mm),  eifrig  nndao- 
danemd  sgd.l  11/6  79 <  Weiss.  (11>— 90).  b)  Rhopaloeera:  i)  Colias  Phicomone  (1S-1( 

mm),  sgd.  I  in  llehrzabl 4—11/8  77  Hcuiliiil  a-ik).  8}  Brebia  Tyndams  fio-ilom;, 
veriiflilirh  zu  saupon  versiifluMiiI  !!  ilii-iclhst.  4;  Hosjioria  comnui  15 — I  r.  nirn*.  Sfid.  ' 
in  Mflirzaiil  daselbst.  5;  Melilaea  Mei  (»|)e  7  mm  ,  !!  iip  77  Alhula  13 — 2 :>  .  <  Sphin- 
gidae:  6)  Mauroglossa  stollataruiu,  einige  liunderi  iJlüÜieii  in  wenif^LMi  Miniitea 
rreischwebeod  sgd.  I  SS/?  77  Albula  (SS-S5).  IL  llcnL  PyraUda»:  7)  Hercyaa  pbry- 
g  I  al  i  s  (7—8  mm),  zu  saugen  versuchend  fl  4— IS/8  77  Heulhal  (SS— S4).  B.  IHplera.  Anr- 
fryUdae:  8)  Dombylius  (spec?),  desgl.  !!  V's  77  Heulhal  (28— J4).  C.  Colfvplera.  Stapkr 
Unidae:  9)  Anlbobium  anale,  zablrcicb  in  den  BlUlhcn  4»  S6.  27/7  76  Albula  (S<— SSj. 

305.  Priiiiula  villosa  Jacq.,  eine  TagfaUerbiume,  dimorph  heleioslyl  Nalure,  V<»l.  XI,  p.HO. 

Die  IMlan/o  is(,  oliotiso  wie  dio  vorijfo ,  in  don  Hoclialpon  zu  llauso.  vv<» 
sie  in  FolskiUflon  hoch  ühor  dor  Bnunifirenzo  sich  einznnislen  lioht.  Dot'h 
sleitil  sie  sIellcnNveiso  weit  liefer  als  die  voriue  henih.    Sie  ist  ,  wie  diese, 
von  rolher  Blumenfarhe,  durch  eni;e  Bliiiiieiiröliren  der  KreuzunjAsverniilthini: 
der  Kaller  aniiepassl  und  .insLM'pi'iiiit  dimorph  heteroslsi.    Auch  I)ei  ihr  sind 
die  Narbe  der  kurziirifTeiit:!'!!  und  die  Slauhtiefüsse  der  laniiizriUeli.uen  l'onii 
in  den  untersleu  Thcil  der  Hluinenkronenriihre ,  die  St;iul>i:cfiisso  der  kurz- 
^'rifleli^en  und  die  Narbe  d<M'  iaiiuj:ri[Veligen  uei:en  die  .Mide  ilor  Hlunieii- 
kroneniolut'  hiiiab^erUckl,  dnch  beid«»s  niclil  uanz  so  tief  wie  bei  der  \nrii:e!i. 
Auch  hier  sind  die  kur/iirilVrli^ct»  Sliickc  dun  lischuilllich  jirossbIinnit:*M*  um! 
niil  etwas  längeren  lUunitMikroncnruhi'cu  versehen,  als  die  lanj^'^rilVeliuen. 
ihi'e  Narben  kleiner  und  mit  kiiiv.eren  PapiUtM),  ihie  Pollenkörner  grüssiM".  /tir 
uoriualen  (juw  iuuung  des  llouigs  dieser  Primel  genUgt  eine  etwas  i^criugere 

I 

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305.  Primula  viUosa.    806.  P.  larinosa. 


363 


RosseÜange,  als  bei  der  vongen,  da  ihre  Blumenkronenröhrc  nur  10 — 13  nun 
lang  is(,  bei  kaum  I     min  Weite. 

In  ihrer  vollen  BlumeDpraelil  lemlc  ich  IVimula  villosa  erst  am  Juni 
1879  kennen,  als  idi  sie,  bei  wolkenlosem  llimniel  und  brennendem  Sonnen- 
selipin  aber  den  nocli  stundenweit  mit  Schnee  bedeckten  Fluelapass  wandernd, 
iDfuitlen  weiter  Schnee- 

Felder  mit  ihren  grossen  *^'* 
satt  Wolettrolhen  Blüthen 
aus  den  vom  Scimoewasser 
Iriefenden  Felsklonen 
schon  von  weitem  hervor^ 
leuchten  sah.  liier  waren 
ihre  Blumen  viel  grosser 
und  farbenprächtiger,  als 
ich  sie  froher  (z.  B.  am 
IHz  Urobrail}  gefunden, 
viele  noch  erheblieh  gros- 
ser als  dio  oben  abgebil- 
deten (CundD),  die  lang- 
gnfleligen  bis  22,  die 
korzgrilTeUgen  bis  2$  mm 
Durchmesser  erreichend.  Die  Umgebung  des  BlUtheneinganges  war  sowohl  bei 
den  lang-  als  bei  den  kursgrifleligcn  weiss  geßirbt,  was  sich  von  dem  Satt- 
Violettroth  der  Saumlappen  prachtig  abhob,  das  Weiss  bald  scharf  fünfeckig 
abgegrenzt  (C),  bald  von  rundlichem  Umriss  mit  verwaschenen  Grenzen,  bald 
mit  allen  möglichen  Zwischenstufen  zwischen  diesen  beiderlei  Färbungen. 

Diese  aus  grosser  Entfernung  in  die  Äugen  fallenden  violettrothen  Blumcn- 
ausftülungen  der  Felsklttfte  hatten ,  vereint  mit  den  rosenfarbigen  Blumen- 
inseln des  Empetrnm  nigrnm  (S.  171),  weit  tlber  den  Schnee  her  den  Distel- 
lalter  (Vanessa  cardui)  herbeigelockt,  der,  von  der  Goncurrenz  anderer  Falter 
befreit,  nun  eifrig  den  ihm  allein  verwahrten  Honig  saugte  und  getrennte 
Stocke  mit  einander  kreuzte.  —  Besucher: 

Lrpldoplrra.  a}  Rhopntocera:  1)  Plerts  Callidice  (11  mm),  sgd.  I  häutig  in  7  74 
<  l'iz  Linbrail  (26— is;.  Vancssn  carilui  «3  — 15  mm' ,  sjid.  I  slot.  in  Meliizalil 
il/6  7y  Kliicla  {ii — H\  h,  Sphiuniit'i»- ■  Zvjiacna  i'vultiiis  10 — )l  mm  .  <><^i|.  ■ 
10/7  74  <i[  Fiz  Lmbiail  ,i6 — iij.  B.  laieo^tera.  SlayhyUnidae :  4j  A  ii  t  ii  u  t>  i  u  iii  rul)u- 
stam  Heer,  zaiilreioh  iftden  Bltttben  ^  daselbst. 


Kurx({r»fl''lii;o,    ü.  laiiKin'iff«lig«  BlAtho  in  iwt-  Or.,  vi>n  tl.>r  Soito 
gexplien.     C.  KurzRriffnlig«,     D.  laD|n;rifr«li|;n  Ulüth-  in  mit.  Gr., 
gerad«  von  obrn  nenohon     A'.  KunccrifTeliKe,    F.  Un>r(jriftelige  Ulütke 
im  LintiMlurclisrbnitt.  (H' , .  I).     {A.  ß.  vom  Vii  Umbrail.  Quart» 
C»Btoni6ra  17/7  74.      V.-O.  Vom  Fluela,  Alpenxwae  iJiUlO.) 


300.  ^j^yi^^Jl^a&a  L.,  eine  '^jafnllm I)\rwi>,  l'orms  of.  n.  p.  43  ; 
H.  MüLLBa.  SUzuogsberidile  des  bot.  Vor.  der  Prov.  Urandenb.  X\,  S,  1 0S  — 107.) 

Diese  Primel  gehört  zu  denjenigen  Blumen ,  dio  einerseits  im  nördlichen 
E^fopa,  andererseits  auf  dei\^lpen  verbreitet  sind  und  diese  eigentbtlmiiclio 
Verbreitung  der  nach  der  Terlittrzeit  tlber  die  nördliche  Halbkugel  unseres 
Planeten  hereingebrochenen  Vereisung  und  der  darauf  gefolgten  Wiederkehr 


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364 


II.  Alpdiblumrn. 


einos  riiilcicren  Klimas  vordnnkon.  Seit  den  vielen  Jiilii'tiuisenden  ,  vvelclie 
seit  der  (Jlat'ialperiodo  verllossen  sind,  wachsen  die  Kxenijdare  des  Nordens 
von  denen  der  Alpen  nelrennl,  dieersleren,  wenigstens  diejenigen  Pnnnnerns, 
in  viel  selimetlerlingsärnierer,  bienenreiehorer  llingehnng  als  die  lelzteren. 
Wir  stehen  also  der  interessanten  Frage  gegenüber,  ob  sj^i-h.die  P.  farinnsa 

PonunetWÄ'  inzNNisehen  <Ien  veränder- 
ten Lebensbedingungen  entsprechend 
abgeilnderl  hat ,  vielleicht  durch  Kr- 
weilerung  des  Blülheneinganges  und 
J).  des  obersten  Theils  der  Hlunienkro- 


neu  röhre  au,£h^Bienen  xu^^anglich 


ic- 


A.  Eino  knri^ifTolign  Blütlin  der  Aljuin,  Rprado  von 
oben  K(*>>«)>en.  Ü.  I>ios<^llie  im  AufriHH,  der  Suiim 
«ewaUram  aufwärt-^  |?i«bogi>n.  C.  LaiiHKriffelige  BUiUu« 
i>n  Aiifrixit.  Vernr.  IVi  :  I.  (T»cbu({Kcn  7]7  75.» 
IK  Durohsclitiittlioht'  Woito  des  EiiiRanKfn  der  liiiiK- 
KrifTeligen  llliitlieii  bui  den  norddeut erben  Ex«"ni- 
pUren.  (7:  Ii.  K.  Do^gl.  dur  kurzgrifl'4>ligen  lUnthiMi. 
I>eHKl.  langi^rifreli);,  von  den  Alpen.  G.  l>va|;l- 
kurzgriffclig,  von  den  Alpen. 


worden  ist,  oder  ob  sie  in  Ponunern 
noch  heule  eine  eI)enso  scharf  ausge- 
prügle  Taid'aitcrJjIuma  uj^bliebeu  ist 
wie  auf  den  Alpen,  l  in  diese  Krago 
zu  entscheiden,  habe  ich  in  nieineiii 
(iarten  zahlreiche  Stöcke  zur  HItllliP 
gelangen  lassen,  <iie  mir  durch  die 
(Itlle  des  Herrn  Conrector  Skeiiai  s  \on 
Stettin  und  des  Herrn  (i>mnasial- 
lehrers  L.  (li^jxzEL  von  Anclam  im 
ersten  Frtlhjahr  überschickl  worden 
waren,  und  darauf  die  Ulüthen  der 
ponunerschen  und  der  alpinen  I'Aeni- 
plare  genauer  mit  einan<ler  v  erglii'hen. 
Die  dabei  von  mir  angewandte  Methode 
>\ar  folgende:  Ich  zeichnete  im  .Mai 
1871)  fi'isch  nach  dem  !,eben  bei  Trnali- 


ger  Vergriisserung  mit  Hülfe  des  Noiieht  sehen  Prismas]  zahlreiche  HlUliicn  der 
ponunerschen  Kxemplare  a)  geraile  von  (»ben,  b)  im  Längsdurchschnitt.  Das- 
selbe wiederholte  ich  darauf  im  Juni  1879  auf  den  Alpen  mit  zahlreichen 
alpinen  Kxemplaren. 

Der  Vergleich  der  nnr  vorliegenden  Abbildungen  (aus  Pommern  10  lang- 
grilTelige,  iO  kurzgriHelige ,  von  den  Ali)en  12  langgrillelige,  9  kurzgrifleligc 
BlUthen,  von  «lenen  jedoch  einzelne  Zeichnungen  nur  theilweise  durchgeführt 
w  orden  sind)  ergiebt  nun  Folgendes  : 


1 )  D  i  e  A 1  e  n  e  X  e  Jii  j)  1  a  r  e  s  i  n  d  «I  u  r  f  b  s  c  L  u  i  1 1 1  i  c U jg! y^gi^  fir  Q ss- 
l»  I  u  ni  i^er  AlP-d_  je b  h  a  f  I  e  r  g e  f ä  r b  t  a  1  s  <n e  j> o m  •'^«^.r^JiJijiS«. 

bezeichnen  wir  mit  LA  lan^sgrifTeli^c  Alpen-Exemplare, 

LP  langgrifToli^e  pommersche  Exeniplnre, 
„    ,,   KA  kurz^rilTelige  Alpen-Exemplare, 
,,        ,,    ,,  X  /^  kurzgriffelige  pommersche  Exemplare, 

so  ergeben  sich,  auf  '/V  mm  als  Einheit  bezogen,  folgende  Zahlen : 


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306.  Priiuulu  furinusa.  365 

•)  für  die  Ltnge  der  Blumenkronenrtfhre  von  ihrer  Basis  bis  sur  Milte  der  den 

Blüthencingnn^;  verengenden  Wülste: 

DnreluehBitt«-      UiniaB».        Masiai««.    Z«U  der  gnMfWBMi 

nkl.  IlMqHw«. 

LA       38,7               31,5               47  10 

LP       37,3               88                  40  9 

AM        40,5                 37                    43  9 

KP       35,8               -di                  42  9 

b)  für  den  Durcbmesser  des  Saames  der  Corolla. 

LA       89,S               74                1ir>  14 

LP       76,9                67                   90  9 

AM       88,3               80                 100  9 

KP       1%                  67                101  9 


Iii  Uezug  auf  die  Uiuuieufarbc  mag  vielleicht  zwischen  einem  grossen  Tbeile  der  Alpen- 
Exemplare  and  den  pommerschen  ein  Uoterscbied  nicht  exlsiiren.  Beide  sind  lila  mit  mehr 
oder  weniger  Hinneigung  zo  Carminroth.  loh  bin  aber  vollstttndig  sieber,  auf  den  Alpen 

sehr  häufig  Exemplnro  vom  so  Intensiv  corminrother Blumenfnrbc  •relrofTen  /u  haben,  wie 
ich  sie  an  meinen  zahlreiclH-n  pommorschen  Exemplaren  nie  sali.  Anderseits  fand  ich  auf 
den  Alpen  [im  Ailiulathale  untorhalh  Weissensffin  19 — 40;  und  im  Koseglbale  (*8 — tO]]  im 
iuoil879  einzelne  Exemplare  mit  sLhq^ywi;^^>)^j,)  Jjfuj^ipn. 

2)  Dagegen  gtiLd  bei  ilBn  pommeri^chen  E^emolarei^  die 
Als  Beleg  hierfür  will  ich  nur  anführen ,  daas  an  den  pommersehen  Exemplaren  sehr 

häufig,  an  den  alpinen,  soweit  meine  Fiffnlirun};  reicht,  niemals  Blüthcn  gefunden  werden» 
l>fi  denen  der  Zwischenraum  '/wischen  zwei  Sautiihippon  durch  <liesp  jznisslenthcils  ver- 
deckt wird.  Uit  dieser  NciKung  der  pommerschen  Exemplare,  die  seilliche  Entwickelung 
der  Saumlappen  zu  steigern,  hängt  es  wohl  ausammen«  dasa  ich  bei  iboen  neben  den 
Siibligen  blnweilen  SsMhlige,  aber  niemals  4zählige,  bei  den  Alpen-Exemplaren  dagegen 
bisweilen  4xählige,  aber  niemals  tsMhIige  Blüthen  gefunden  habe. 

31  I)  e i'  Ii  I  ü  l  h  e  n  0  i  11  g  ii  n  g  und  der  (il)orslo  Tlu'il  i\ov  Hluiiicn- 
k  ro  n  e  n  r  o  Ii  r «'  sind  d  ii  r  c  h  s  c  Ii  ii  i  1 1 1  i  cli  Ihm  dt'ii  n  <>  in  m  e  rsclieii 
K  \  e  III  p  1  a  rc  11  bedeutend  weiter  <>  I  s  bei  den  alpinen. 

a)  Weite  des  Rlütheneinganges. 

DarchsekBitU-      Minimon.        Maximam.    Z»kl  der  g*S6ttnin 
wkl.  Bzemplw». 


LA 

».7 

4.» 

X 

11 

l.  I> 

8,9 

6 

10 

40 

KA 

6 

«,» 

8 

9 

KP 

8,35 

7 

40 

10 

b)  Welte  des  obersten  Theiles  der  Blnmenkronenrifbre. 


LA 

9.1 

8 

10 

10 

LP 

11,3 

10 

13,1 

10 

KA 

10,4 

10 

11 

9 

KP 

11,8 

10 

«,5 

9 

Das  letzte  Krgehniss  boitründi'l  Ihalsüdilich  die  nl)on  «luSKesprochene 
VermulhuQg,  dass  in  dein  falterürineren ,  bienenreicberen  l*ommern  Primula 


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366 


II.  AlpenUumen. 


farinosa  seil  dci'  (ilacialpiM-iodc  sich  (iiiirli  iMAVCLUcruii^i  dcii  IJlUlhcnoinganaos 
lind  des  (»Im'isIcii  IMcmIs  <h'r  Hlmnonkroncnnihrc  den  \ (MiinchMtcii  l.chfiis- 
hcdinmiMi^cii  ciiiiiicniiasscii  aiiiiopassl  hal.  l  ilr  die  W  ii  ksamkcit  diesor  An- 
pjissunii  kann  icl»  als  ihalsiicldiclic  Rc(»l»ach(iiiii'  Ids  jetzt  nur  anführen .  dass 
ivU  di«'  in  meinem  (larten  IdilhcTiden  p(miiiiei  scji('n  llveinjdaro  im  Soiiuiior  I8"y 
sehr  \\  iederludt  von  s;yiuenden  lliiiiit:l<ienen  besucht  sah,  deren  Slcirke  aller- 
dintis  weniiii'  Schritte  da\(»n  ei\tlernt  in  dems(dl)en  (larlen  siehen .  dass  ich 
dag*»{;»'n  in  den  Aipuu.  \s  (»  ich  Tausende  mal  so  \  i(d  l  Aemplare  ins  Aiii;e  ue- 
fassl  habe,  auch  indeuenden,  in  denei»  ich  an  anderen  IMumen  die  Ihmii;- 
Idene  s«'hr  häulig  beobuchlelü,  diese  u ich  1  e L"  t»i n z i^eg. mal  an  i*riiiuilf||  Carinosa 
licschafliüt  sah. 

l  in  aiii  h  nach  dieser  Hichluni:  hin  die  Sache  Niilliti  klar  zu  loj^en  .  wiiro 
es  dringentl  \\  ilnsciiensw  erlh ,  dass  1  die  natllrb'chen  KreiiziinusN  ernuttlcr 
der  jioinniersclien  l"\(Mnplare  an  Ort  und  Stelle  in  miiiiHehst  innfassoiulcr 
Weise  festizestelll  würden,  und  dass  i  im  (iarlen  Ufdien  einander  bllllieiidc 
alpine  und  p(»mmersche  l'Aemplare  in  Hezu^  auT  ilucn  thatsaehlichen  Insekten- 
besuch mit  einander  \eriilichon  \n (Irden.  Den  letzteren  Veri:lei«  h  li.itte  ich 
jiern  selbst  atificslellt .  Die  l'.\emplare  «h'r  l'r.  fariiiusa,  \\(dche  irli  aus  den 
AlpfMi  lebend  nacli  ljpj)sla(lt  sc|iirk!e.  sin<l  aber  /u  (ii-iinde  ^et;ai\;4t'n.  hu 
AlptMii:ebiete  habe  ich  lolgemie  iiehuciier  lier  i'r.  iarinusa  l>eubaciilet : 

A.  Lrpidopten.  I.  lacral.  a)  Geometrütu:  1)  Psocloi  alpinala  (6 — 7  mm),  sgü. ! 
wiederhol!  f 8/7  7<  Albula  (SS— SS).  S)  Pb.  quadrifaria  (6  mm),  sgd.  I  4— IS/S  71 
HeaUial  (SS-S4).  b)  NoeUddae:  S)  Agrotis  ocellina  (0—40  mm),  tigd.  I  daselbst. 
4)  Plusia  fjnnima  ftn— 16  mm  ,  spd.  !  in  Molif/nhl  stet.  7.  14/6  79  Preda  (10—49!; 
dosirl.  '  14/6  79  Weiss.  (40  — il  ;  tli'S};!.  !  1  8  77  Allxihi  2."»).    5)  PI.  Hortirnwarllii 

(«a  mm,,  sgd.  !  4 — IS/8  77  lleulhui  ,44 — S4j.  c)  Hhopaioceta.  c')  Hespehdae :  6,  Hohj>eria 
(s}>cc.?),  sgd.  I  sleU  4S/0  70  Prada  (18—19).  7)  H.  comma  (40—46  mm),  sgd.  1  4— 4S/S77 
Heuthal  (SS— S4).  8)  Syrichthas  cacaliae  (40—44  mm),  sgd.  t  S8/7  76  Albula  (St— SS). 
9)  S.  roalvao  7— S  mm  .  s^d.  !  lf  '6  79  Preda  (48 — 49).  40)  S.  serralulac  tO-14 
mm",  sl:«I.  !  *  — 14  s  77  IltMilhiil    44  — 4V.  Lycaenidne :    11'   I.yjacn.'i  Ao^idion 

s  mm;,  sfid.  !  daselbst.  14,  L.  orl»itulus  5 — 7  mm  ,  s^d.  !  dnscll>sl.  c'«)  Sifinphalidat- 
i:i,  ,\rgyiiiiis  Kuphros^nc  (14  iihiI;,  sgd.  I  duselbst.  H,  A.  Niohc  v.  eris  \Vi — 44 
mm:,  sgd.  1  daselbst.  45)  A.  Pales  (9—40  mm},  sgd.  I  h«nflg  daselbst  46)  Melltaea 
Aster la  (S— 6  mm),  sgd.  1  in  Mehrsahl  S8/7  70.  SS/7  77  Albala  (SS— S5).  47)  H.  Cya- 
thia  <5  {9  mm;,  sgd.  I  4— 12/R  77  Heuthal  (42— SV-  <8)  M-  Maturna  L  '8  mn)  .  spd.  ' 
dasciiist.  11»;  M.  .Merope  (7 — 8  mm",  sfid.  !  sofir  liüufin  daselbst;  sad.  !  häufig  47  7  Tfi. 
i«/7.  1  »  77  Albula  23— S5).  20)  Vaiiessa  cardui  (13  —  15  mm),  war  im  Juni  ts79 
überall  auf  den  Alpen,  wo  Im  Sonnensi^elD  Pr.  farinosa  blühte,  in  grusscrer  Zahl  eih  ig  und 
andauernd  an  derselben  sgd.  zu  finden.  I  So:  8/6  70  Toors.  (14—46);  7.  40.  44.  4S/0  70 
Preda  (48—80),  In  grosser  Menge  schon  von  frtth  7  Uhr  an;  48/6  70  Roseg.  (48 — ^SO);  10/6  70 
Revers  '18-191;  49'6  79  Stötzer  Horn  18  —  43  .  21)  V.  urlicae  H  — 15  mm),  Sgd.  1 
1  1  6  79  Preda  (1fi-20  ;  si-d.  '  is  (.  7'J  Uoseg.  (18—40).  c*)  Pieridae:  42  Colias  Hyale 
(14—13  mnv,  sgd.  1  siel.  16.  40^6  79  Maduicin  (16— 18).  23)  C.  Phicomoiic  J3— 14 
mm),  sgd.  !  htfutig  4— 4S/8  77  Heuthal  (SS~S4}.  S4)  Pleris  Napi  (10— IS  mm),  sgd.  t 
atet.  40/  6  70  Bevers  (48—40);  sgd.  in  Mebrahl  8/6  70  Tuors.  (14—16).  SS)  P.  Napl  var. 
Bryoniae,  sgd.  1  11.  47  6  79  Preda  fl8— 40  .  Saturidae:  26)  Coenonympha  Sa- 
lyrinn    7  mm;,  sg«l.  !  litiufig  4—14  8  77  Heuthal   44  — 4V  .    471  Erebin   nelbiops  t 

9-~lt  mmj,  sgd.  1  daselbst.  28)  E.  Cnssiope  (9 — 10  mm  ,  s[ni.  !  daselbst.  49  K.  Eu- 
r^ale^vO — lOmmj,  sgd. !  daMibst.  ao.  E.  Evias^;i1  mm,,  sgd.  I  I2;6  79  Preda  ^18— 20j. 


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tf  S.  Primul«  fiirinoM.   M7.  P.  viscosa. 


367 


3(1  f.  lapiioiia   8—9  nun  .  s^;.!.  !  4— Ii  S  77  HenHial  ii—ik  ,  spl.  '  in  M.  lirzahl  28/776 
Albula  ii—ibi,  ai,  E.  Melaiiipus  ü  nun.         ]  häutig  4  — Ii  8  77  iiouUial 
IJ|  E.  Tyndarus  (10 — 44  mm),  sgd.  I  hu utig  daselbst,   d)  Sphingidae:    U]  Macro- 
glossa  stellalarum  (iS— S8  mm),  fgd.  I  20— iS  mm  hoch  Uber  deo  Blttthen  schwebend, 
zu  jeder  Dlütlio  nur  1—2  Sccundon  brauchend,  über  5  Minuten  lang  beobachtet  10/6  79 
MittriE'«  zwi^ichon  >2  und  lä'    l  lir.  I'n'da   18— !9  ;  sf-d.  !  ii'l  77  Mluihi  i3— ir,  .  3".  Zy- 
i;i).Mi.i  rvulans    tO — H  tnni  ,  Sii;d.  !  Iiaulii;  4— Ii  S  77  Heutliid       — ii,.   86,  Z.  filipon- 
liulue  II  ntiu,,  sgd.  !  iiuulig  du!>elb<«t.    II.  Alicrsirp.  a,  I'yralidae :   37)  Itutys  cespilaiis 
'Si/imm;»  sgd.  1  in  Mebruhl  t7.  i8/7  78  Albula  (SS— S5).  88)  B.  porphyralis  (4—5  mm), 
lfd.  I  Ii/6  7»  Preda  (48-49);  sgd. !  in  Hehnabi  i7.  28/7  78  Albula  (SS— SS).   SO)  Ca- 
tastia  luiriciliclla  (6  mnV,  sgd.  !  4 — 13/8  77  IfeuUial  i«— 24),    40)  Hcrcyna  phry- 
cialis   6-7  nun  ,  sf:d.  '  10.  II  7  79  IVeda  ;18— 19  ;  Sin\.  '  7  6  79  <  Weiss.  (lO-iü!; 
sgd.  I  i'J  6  79  .^lal/»'r  llcun   (S  -i  t  ;  sg<l.  !  4  — Ii  H  77  lleuthal   ii— 24  ;  sgd.  !  27.  28  7  76 
1/8  77  Albula  ^23—^5,.    41;  11.  S  c  lirau  Iv  ia  na   6—7  inni;,  .sgd.  !  8/6  79  Ucrgün  ii3— 15); 
Sgd. !  14/8  79  Prada  (48—49);  sgd.  !  18/6  79  Roseg.  (18— SO);  sgd.  I  7/6  79  Weiss.  (SO— 81); 
sgd.  1  S7.  S8/7  78  Albula  (<S~S5).   b)  TintUae:  48}  Braehycrossala  tripunclella, 
lfd.  oder  versuchend  4  —12  s  77  licutbal  (82 — 24).    B.  Dlptera.       nomhijlidac :  h:\  Bom- 
bylius  major,  sgd.!  4  6  79  <  BtT-üin   M  — n  ;  s'_',i   '  10.   II    12  6  79  l'reda  18  19. 
♦  *  B.  vatiabilis,  sgd.  !  in  Mchrzalil  4  — 12  H  77  Hiuliial   22-  2i-     4."),  .S>  stot-cli  us 
ctenopterus,  sgd.  daselbst,    b;  Syrphidae:    46)  Eristalis  (enas,  mit  dum  Kussel 
anf  den  Bltttben  henimtapfend,  und  iwar  sowohl  auf  langgriffeligen  wie  auf  kunEgriffeligon, 
das  Biisaelende  reichlich  mit  Pollen  behaftet  1 1  7/6  79  Preda  (18—80) ;  auf  die  Blttthen  von 
S  od<r  6  Slöcken  fliegend,  die  sicli  unter  ihrem  Gfwiclit  niederbougcn ,  auf  jeder  einige 
Seoufiili-n  \oi\vcilcn(l  1o     79  daseibsl  ;  andauernd  «In*  Hlulhcn  bosurliend  und  wirklich, 
*it' icij  vsMuJerholl  aus  iiuchsler  Nahe  deutlich  sehen  konnte,  den  Rüssel  mit  .\nslnMi;;imj: 
in  den  engen  Biütheneingang  zwtfngend  (1)  IS/6  79  daselbst.    47)  Rhingia  campestris, 
sgd.  I  4/8  79  <  Bergttn  (14~4S);  desgl.  I  4—48/8  78  Heathal  (SS— 84).   t,  Ijateaeplera. 
sj  AfUbu:  48}  Bombus  terrestris       sehwernillig  von  Stocli  zu  Stock  kriechend  und 
den  Rüssel  in  die  Blüthen  zwängend  '  ,  daselltsl.    h    Vriphlnc:   49   P  n  I  i  >i  (  es  b  i  g  I  u  m  i  s 
C .  eine  einzige  Blüthe  probirend,  dann  sich  deo  Mund  putzend  und  weglliegend  +  46/6  79 
Madulein  (16— 17|. 

9t7.  Frfnnila  viseasa  All.  (latlfnlin  Koch,  graveolens  Heg.),  eine  Tagfalterblume. 

Auch  dies»'  Primel.  (Icrt'ii  kicii/iiiiiiSN  (»riniltlor  ;mf  der  Tli;it  zu  »»rl;ij)|MMi 
mir  iiorli  niflil  lict^lili  kl  ist.  imiss  irli  lili-  (muc  l*'altt>rl)liim('  li;ilt(Ui,  wenn  auch 
viVIleiclit  in  FdL'f  des  lrielil<'i  iDi  inif:  erweilerlen  Hlillheiieiii^ani^es ,  etwas 
leiflilor  als  hei  Iarin(»sa  nehiMi  den  l'allei  n  auch  llutniueln  am  ll(inii;_i:enuss 
und  ander  Kreu/.un};s\ermilllun|;  sicli  zu  hotlieilifien  Neinidj^on.  Zarle  weis.-ve 
Fleeken  in  der  Iriehlei'fiirmiiien  llrw eileruiiji  dos  Hlü(lH'neinuau};es.  »lie  den- 
selfiiMi  wie  iKM'eift  er.s<  liein(»n  lasstM».  erinnern  an  di<' zarte.  \  en  Tajifaltern  g<»- 
/lli  iitete  Punklzeichnunfi  um  di  ii  HIiitlieneini.Miii.:  mehrerer  Nelken  z.  H.  del- 
loides,  II.  M.,  Hefr.  S.  IH'i  und  weisen  auf  dieselhen  unhewusslen  Bluiuen- 
Züchtei*  hin.  Auel»  ist  die  Hiumenkrcuieiu'ühre  so  eiij.'.  dass  zwischen  ihr  und 
der  Narbe  kaum  '  ^  is<  henrauin  !)leibt   V'xii.  I  i.'),  L\  so  dass  auch  ein 

Failerrlissel  nicht  in  (Kmi  HhidieULirund  dringen  kann,  ohne  die  .Narbe  zu 
streifen  :  ebensow {'in!.:  kami  er  aber  eine  Heriihruni:  der  Slaubj^efilsse  ver- 
meiden. DieHUimen  erfordern  nur  einen  etw  a  12 — i  4  nun  lanf^en  I  aUei  i  iissel 
zur  Qoriiialen  Gew  innunjz  des  llonij^s,  äu  duss  sehr  zuhlreiehe  Falter  ihr  als 
kreuzuDgsvermitller  dieoeu  küuuen. 


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368 


ir.  Atpenblamen. 


Die  obere  Flüche  des  Fruchtknotens,  wolchc  dt  n  Honig  absondert,  ist 
hier  mehr  oder  weniger  dunkel  purpurn  gefärbt.  Der  darunter  liegende  HmU 


Fig.  Uft. 


i.  CusgrUhlfaN,     Ii.  laTi)(;;riffoli|;<>  Hlathn  im  AtifYiHS.  (2:1).   (Pontr«8ins  Is  G'U.)     C.  Narb«  einer  kun- 

rifclima,     ff-  N'arbv  einor  lnnKi;rin'i'U^cn   lUüthe.  (7:1).     (Au*  dem  Heuthal.     Borninahaoi  llt;>  7*.) 
NarMBpapilli'n   einer  )(ur/.^rif1<'li);pn.     F.   NarlM'npajiillen  einer  lanKfcrifTeliKen   Blfitbe.     0.  TrockM 
P»UM|]i6rMr  «iner  knncriffeligen,     H.  d<-(.fi\.  oint  r  UnReriffeligen  Ulüthe.     J.  Fencht«  PoUenk6rner  «iMt 
InifsgriffllitM,   JT.  ifm.  tiutt  UnggrifTpliKcn  Bluihe.   («.— A'.  AtbnU  'i.>|s  's.)    L.  Qacrdnrchschnitt  ciMr 
laagcrtibUgeB  Blftth»  dicht  fiber  der  Kwbe.  (7  : 1).  (Am  den  Heathal«.  BeninahMU  Tl.) 

dos  rrihlitkiiolons  \\ir(l  sou  der  HluimMikroncnroljro  so  uinschlosscn. 
dass  /.w ischiMi  beiden  kein  Zwischeurauiii  bleibt,  in  den  der  llouig  hinab- 
fliessen  koiinlo. 

Die  HliiiiKMi  sind  obenfalls  ausiicpragt  dimorph  helorost\l  und  '/\\ar 
stehen  die  hohen  und  liefen  HcfnirhlnnLisoriiane  hier  um  den  griissten  Tlioil 
der  I.iin^e  der  Illniiienkroiienröhre  von  einan(h'r  eniferni :  denn  die  NailH'n 
der  lanjigrineliüon  und  die  Aniheren  der  kurzizriflelitjen  belinden  sich  n.tlu' 
dem  F.inizange,  die  Narben  der  kur/iirillfliizcn  und  die  Anihci-en  der  lan2- 
firilleiiuen  nahe  dem  unlcrcn  lüich»  ihM"sell>en.  Aueh  hier  sind  l)ei  der  laiiü- 
gritFeliiien  Imwio  die  Narben  lirosser  und  mit  weit  lilngeren  Papillen  versehen, 
als  bei  (1<m-  kui  zurilleh'sen.  (lberdi<*ss  aber  dureh  iiewölble  ()l»erll;irhe  \on  «1»mi 
|)!a((ir<'di  il -kiiMi  Narben  (Ut  kur/.uritFeb'tien  Form  v<*rsehie(h>n.  Der  (irüssen- 
unlci'schied  dei-  l'ollenkürner  ist  hier  hfichst  auffaUend  (Fii;  145  C,  und//. 
J  und  k'  .  Kr  orklin  t  sich  aber  ans  (h'in  nicht  minder  be(U'ulend<Mi  («lössen- 
untcrschied  der  laniicn  und  kurzen  (irillei.  Denn  die  S(  hlauch<»  iler  khMuen 
iNtllenkOrner  //,  A  haben  bei  U^yilimer  Kreuzuiui  die  kurzen  (irirtel  .1  • 
die  Schhiuchc  der  t;ross(»n  roMenkörner  (i.  ./)  dai;eiien  die  hingen  (Jrifrd 
'B)  zu  durclilaufen.  Wenn  (hdier.  wie  es  hier  wahrschelnb'ch  (h'r  l'all  ist, 
der  zur  lÜhlung  der  Polh'uschlauchc  nOllnee  SlolF  ^anz  oder  «irosseniheils  dem 
Inhalte  der  PoIhMikörner  selbst  enlnomnicn  wird,  so  muss  die  (iivisse  der- 
selben der  l.iinjze  der  nou  ihren  INdlenschlaueheu  zu  durchluuleudeu  (jriHel 
üulsprecheud  sich  steigern  ;^Üeli'1.>u'.s  Erklärung]. 


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808.  Primula  elatior.    309.  Soldanella  alpina. 


369 


Als  Besucher  habe  ich  blos  nutilose  und  feindliche  Gaste  beobachtet, 
DiUnlich: 

A.  Mptcnu  Syrphidae:    4)  Rhingia  campcstris,  den  Pnllpii  der  kurzgrifTeligcn 
Exomplnrt^  vcrzfhrend  4=  zahlreich  4 — Ii  8  77  ll(>uthal  (24  — 2V.      B.  Ilviiienaf trra.  Apidne 
i  Uofiihus  mustrucatus      4=.  Am  n;6  79  fand  ich  hei  INnitt csin;)    IS   die  moislcii 
Biülhcii  angebissen,  ohne  Zweifel  von  der  gonauutcn  lauberischcii  lluiuini-l,  die  ich  iiier  an 
meracMedenen  anderen  von  ihr  geplttoderten  Blnmen  auf  brennender  That  ertappte. 

Primula  minima  L.  ist  ebenso  ansgeprügt  lang-  hikI  kurzgrinTelig  wie 
die  vorher  genannten  Arten  und  kennxeichnot  sich  durch  die  iO — 12  mm 
laagen,  engen  und  mit  noch  mehr  verengtom  I'ingnnge  versehenen  Bluinen- 
kronenrnhren.  ebenfalls  mit  f)(>stimmtheit  als  Fallcrhiunie.  Die  rosenrolhen, 
zierlich  ausgeschnittenen  S;iiiiiilnf)pon  der  Corolla  lassen  Uherdiess  keinen 
Zweifel,  dass  sie  eine  Tagfalterhiumo  ist.  (Nach  gelrocknelon  Exemplaren, 
die  ich  im  Juli  4853  auf  dem  Ganiskarkogl  im  Gasteinthaie  eingesammelt 
habe.) 

P ^ [pi II  1  n  J ^1  j^gl [ I  n r ii^lj) t am w ,  Fonus  of  fl.  p.  50)  ist,  im  GogeusatKe 
10  allen  vorhergehenden  Arten ,  ni^  J^||||^j7  UA^  sondern  bat 

Dor  eii^^;^^,^;)j^ke^  mit  im  Eingänge  der  Blumenkronenröhre  stehenden  An- 
Ikeren  und  aus  demselben  hervorragenden  Karben.  Auch  sie  kennseichnet 
sieb  durch  lange  enge  BlumenkronenrOhren  und  lilarothe  Blumenfarbe  als 
Tagfalteriilume.  Da  aber  ihre  Blumenkronen  16—84  mm  lang  sind,  so  sind 
von  allen  Fallem  der  Alpen  ausschliesslich  bei  Tage  fliegende  Schwttrmer, 
naroentlich  der  t«>.iI^^^«^^»»,«.>.  atallalanmi,  (SS — S8  mm),  und 

der  Wolfsmilchschwarmer,  Deilephila  euphorbiae  (85  mm),  im  Stande,  auch 
ihre  langrtthrigsten  Blumen  aussusaugen.  Sie  fat  fllftfln  f^^lflOJffiP  ^^rj'ffr?. 
luivarica  «nd j.erjijj^j;ijaa  X  ag^jßjti  \i-  4rj^,^r,b.ljl9J0. 


30H.  P|Ji/uH!yU  Ji|ali«r,  eine  IluinniolbUuue. 
(H.  M.,  Befr.  .S.;U»j ;    Darwin,  Forms  of Tl.  i».  M,  3H,  47  etc.) 

Dioso  hauplsiichlifh  \on  Iliiiiuiu;lu  liesuchlc  S<'h1üsselhluine  unseresTicf- 
landes  steigt  in  den  Alpen  bis  hoch  ühi^r  die  HaumgnMiz*«  oiiij>or.  Ich  fand 
sie  z.  B.  1  i/7  74  auf  der  Spoodulongu  21—2300  m  Uber  ilem  Meere  in  BlUlhc. 
—  Hfs  II  cIhm' : 

A.  flvnipuoptcra.  Apidne:  \)  Bo  m b  us  h  o r  t or u  in  ,  sgd.  !  S/6  79  lieigun  ^(4  —  15j. 
t.  feiptera.  Syrphidoe :  S}  P 1  a  l  y  ch e  i  rü  8  c  i  i  i  g e  r ,  an  den  kungriffeligen  BIBthen  Pollen 
Avwend  ^  daaelbst. 

999.  SeManrlla  ulpiiia  L.,  eine  Bioticuhhiine   Kkrnkb,  S,  iM,  Taf.  II,  Fi«.  76.) 

Die  bald  wagerecht,  hald  schriiii  ahwürts.  bald  scliriig  aufwärts  gerichteten 
violelten  (Ihk'kchen  breiten  ihre  "),  in  linizcrfiiriiiitio  Zipfel  zers])allenen  Saum- 
Jappen  zitMidich  weit  auseinander.  Der  <lie  Achse  dos  (jlockchens  bildcnch»  (irilTel 
ragt,  mit  einer  kn<>{)fföriiiigcn  .Narbe  gekrönt,  noch  einSl(l«-k  (ibcr  dasselbe  Ium- 
\or  und  wird  daher  vuu  den  besucheodeo  HuuuuelD  regelmässig  frUiier  als  die 


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370 


II.  Alpenblamen. 


Anthci'tMi  horCilirl.  I);nliin  li  isl  lici  sl;il HindciuliMii  llmmiit'lbesucli  Kreuzung hin- 
liintilicli  L;psi<*li(»rl  Iiulciii  die  lliiiiiiiu»!  sich  an  das  (iliickchon  aiiklaniniorl.  ziclil 
sie  t's  diiicli  ihr  licwichl  senkrecht  nach  unlen.  so  dass  sie  nun  \un  nnlcn  Iut 
Uiisscl  und  kojd"  einführen  inuss,  l'ni  zum  lloniji  zu  fielanjien,  nuiss  sie  nun 
üherdiess  Non  ilu'er  l)eiin  (irahen  der  Mi  nihölden  erhnifften  (iewohnheit.  fest  /.u- 
sannnenschliessende  Theih»  anseinanderzn/\\ iingen,  (iehrauch  machen.  Demi 
der  Honiiz  liet:!.  \on  der  riiiiiformiiien  Ansciiwelhint:  der  Hasis  des  Tnichl- 
knolens  ahiicsomhM  l,  \\ ohlizehoi -^cn  im  (irunde  der  Hlunienuhn'ke  ,  da  •>  \)»n 
der  Innenwand  der  Hlunienkrone  Itis  ^ct^en  den  (irillel  hin  Norspringendo 
hiiutijje  Läppchen  \S(i,  V\ii  1  iO.  C  und  die  um  den  (iritlei  hei  um  zusaninien- 
geleglen  Anlheren  deu  Zugaug  zum  Honig  Nullstäudi^  versperren     Die  Huni- 

niel  nniss  also  ilu  tu  iidsscl 
Pig^  446_  zwischen   den  StanlilM  ii- 

^        7  teln  und  dem  «irillcl  hin- 

/.    J.]  Sil 

einzwi'mizen,  was  ihr  durch 
die  Zurück  bieiiinii;  der 
zuuespily.ten  Slaubbeutel- 
enden  erleichtert  wird; 
oder  sie  kann  ihn  auch, 
wohl  weniger  bequem, 
zwischen  einem  der  5 
hautigen  Uippchen  und 
dem  angrenzenden  Staub- 
faden hindorchdiilngeii. 
In  dem  einen  wie  im  an- 
deren Falle  werden  die 
den  GrifTel  in  Kegelfonn 
umschliessenden  Staol)- 

beutel  aus  ihrer  Läse  se- 
il. Stemp<>l  in»bsl  dem  halben  Kelrli.  von  dor  Seite  gesehen.  ili'Js:!). 

a.  BlnmenkTuno  im  Aufrifts.  {V\7  :  \).  C.  lUfithe  dicht  unter  der  drängt  Uttd  eFSChflüert,  80 
Safldecke  (bei  ab.  Fig.  D),  quer  dBrcbgesebnitteB  «od  vo»  uto«  ge-      ,  _ 

seW  (7 : 1).     tWeieteneMB  2(h77.)  daSS  Sie  den  RttSSel  UOd 

Kopf  der  Hummel  mit 

Pollen  bestreuenf  der  dann  in  der  nUchstbesuchlen  Blothe  zum  Theil  an  der 
Narbe  abgesetzt  wird.  Ich  fand  Narbe  und  Anlheren  gleichzeitig  entwickelt, 
wogegen  Ricga  (Alli  XIV,  3)  die  Blttthen  als  proterogyn  mit  kurzlebigen 
Narben  bezeichnet  und  auch  KziufBa  (S.  854)  sie  als  proterogyn  angiebi. 
Spontane  Selbstbestäubung  könnte  wohl  nur  bei  senkrecht  herabhängenden 
Gltfckchen  durch  Herabfallen  von  BlUthenstaub  auf  den  Rand  der  Narbe  er> 
folgen.  —  Besucher: 

A.  IjMeMflMB.  Apidae:  1}  Bombus  alticola  Q  (II^IS  mm),  dicht  am  Schaar 
andaaerod  sgd.  I  Si/7  T7  Albula  (IS~-t9).  S)  B.  lappoalcus  Q  (4i— 41  nam) ,  figd. ! 

slol.  4/ß  79  Tuors.  ITi— »71;  C  Sfid.  !  siet..  üus»;oisl  tMfrii;  von  Rlunu-  zu  Blunio  fliogoml, 
iiltoHMi,  nirlit  iiiplir  {.'.mz  frisch  niisschontlon  zwnr  (iielit  heran.  aluT  dann,  olmo  sich  go- 
s»'l/.l  zu  habi  ii,  sogleich  weilcr  (liegend  10/6  79  Frcda  (48— 19  ;    ü    9—11  mm,,  s^d.  '■ 
SS/7  77  Albula,  dicht  am  Sebnee  8)  B.  mastrncaius  V  i«»— ttmm},  eiaige 


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809.  Soldanella  alpina.    SlO.  S.  pusiila  pendula. 


371 


BNUben  sgd,  f  11/6  79  Preda  (18—19).  4)  B.  pralorum  Q  (11—14  mm),  sgd.  !  2/6  79 

Tuors.  — 17).  B.  Lepidnplrra.  Rhnpalnrrr'i  '  I.yraona  sppc,  Sfjd.,  ohnt' dio  Narbe 
zu  boruhrcn  ß  S  77  lltnillial  ä3 — H  .  «>  Thccia  rubi  ß  inin),  l)is  iibtT  (Umi  Kiiml  des 
Gluckchens  vonuckeud  und  sgd.  ^  1/6  79  ^  Churwalden  (Ii  — 4  8;.  7)  Vanessa  car- 
dii  (48—15  mm),  mit  nach  unten  gekehrtem  Kopfe  an  den  BIttthen  sitiend,  bis  an  den 
Ktnd  dw  Glocke  vorrückend  und  sgd.  ^ ,  sahireiche  Blüthen  1/6  79  >  Churwalden 
Ii-IS);  desgl.  4=  H/6  79  <  Weiss.  19— iO  .  8)  V.  urlicae  (14—15  mm),  des}?!. 
ahliTiclio  BIuIIkmi  7  0  79  Prcda.  lS — 19  .  ('.  Diplrra.  Syrphitlnc  ^>  Clieilosia  sper.?,,  in 
ein  Giuckclien  ki km  hcnd  »  ß  79  >•  Cburwnldfii  Ii — 1:<  .  Kfrm  h  S.  i.lt  fand  «He  Hliilhcn 
sehr  (leissig  von  Uunibus  lerruslris,  l'rulens,  agroruni  und  lapidarius,  über  aucb  von  Apis 
Bidliflca  besucht. 

310,  Ssidaaella  paaiUa  Bauiag.,  forma  pendula,  eine  Bienenblume. 

(Ich  habe  diese  Soldanellaforni  6  Sommer  hindurch  \sn — 79  vi>n  der  folgenden 
anlersehieden  und  wegen  ihrer  hell-lila  geßirbten,  inwendig  in  der  Regel  bis  au  die  Zipfel 


Fig.  147. 


i.  Bl&the  gerade  Ton  unten  K<>!^«>hen.  (3:1),    B.  Dieselb«  im  Lingsdarohichnitt.  (3:1).    (QuarU  Oantonior* 
I4j7  74.|   C.  Ein  Stück  der  Rlumenkrone  im  LänKudorchschaitt.  (7:1).    D.  Blath«  dicht  unter  der  .«^aftilfike 
wAfeMshaittaa  und  von  nntea  nteliaa.  (7  :  11.  (WeiMcnitoia  2ji77.)   E.  Ein  SUnbgefina  Ton  Soldanell» 
nlaiM  Uafp»  (l«f .  FAOemit),  naek  «iMr  T«a  Jasmi  air  ■itsatbeiltoa  Saleluimr. 


porpurn  geslreiflrn  Cnrnllii  und  der  bald,  schwüclici-  :iU  bei  ;d|)iiia,  entwickflbMi  ,  bald 
fehlenden  S('blundscliu|i|i(-ii,  iiarli  Koch,  für  S.  nniiiiiin  Hi>|i|)i>  erhalten.  Da  iiido.ss  die 
übrige  Ueschreibuog  kuou's  daniil  niclit  recht  sliinnien  wullle,  so  legte  icli  scbliesülich  Ai>- 
NMangen  meiner  Exemplare  Herrn  Jabggi,  Conservaloram  Botanischen  Garten  in  Zürich,  zur 
Bjgntachtang  vor  und  dieser  au^geseichoete  Kenner  der  Alpenflora  theilte  mir  mit,  dassnoch 
kein  Botaniker  die  Soldanclla  minima  Hoppe  in  der  Schweis  gefunden  habe  und  dass  aueh 
nifine  Exemplare  zu  pusiila  gelion^r».  »Suldaneila  minima  Ifnppe  ist  an  den  oberen  Tlieilen 
deullich  drüsig,  die  Uriiseu  gesliell  und  niclil  siUund  wie  an  S  pusiila.  Kin  ferneres  Merk- 
mal liegt  in  der  Basis  der  Aniherenittcber.  So  1  da n c 1 1  a  p u s i II n  :  antbcrae  basi  ulrinquo 
mocronula  praeditae.  S.  minima:  antherae  basi  utrinque  rotandatae.«  Vgl.  in  Fig.  147 
C  und  E.   Obgleich  hiernach  die  vorli^ende  Soldanellaform  su  pusiila  gestellt  werden 

94» 


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372 


II.  Alpenblumen. 


muss,  <;o  scheinen  mir  dnrii  ihre  At)w  cirliiii)L;i'i)  von  der  andern  Form  derselben  OTheblich 

genug,  um  eine  f;psonderle  ndrachlung  zu  M'nliencn  . 

Dieso  Soldjinellnforin  sieht  in  Bezug  auf  den  Verschluss  ihres  Ilonii;s  er- 
heblich hinler  alpina  zurdek  ;  sie  macht  ihn  aber  auf  aiKh-rc  Weise  allen 
Niehl-Huiiuueb^  und  Nicht-Bienen  weniger  zugänglich  und  hat  ilberdiess  ein 
ausgebildeteres  Saltnial  \or  jener  \oraus.     Ihre  (ilock<'hen  sind  niiinlicli  nlm- 
hiillnissniiissig  weit  liitiger.  enger  und  vom  Bande  her  nur  auf  geringe  Tiefe 
in  lingtM  formige  Zipfel  zerspallen.  und  wenn  man  von  unten  in  eines  der- 
selben hineinsehaut,  so  sieht  man  in  seiner  Mille,  von  ihm  weil  überragt  uiul 
\on  einem  w  eissen  Narbenknopf  gekrOnt,  den  (irilVel,  um  ihn  herinu  ■'>,  selle- 
ner T)  um  ihn  in  Kegelform  zusammcngeneigle  hellblaue  Aniheren  .  die  auf 
orangegelben  Stielen  dem  l'mfange  des  o])eren  engeren  Theils  des  <il()ckeliens 
eingefügt  sind.    Das  tilöekchen  selbst  ist  lilafarben,  innen  mit  purpurnen 
l-iitigsslreifen,  die  bis  gegen  die  .Millen  der  Saum/.ipfel  hin  \eilaufen  und,  \uu 
unlen  gesehen  {Fig.  1 47,  .1  ,  nach  dem  Honig  führenden  Hliilliengrunde  con- 
\ergirend  erscheinen.    Die  Staubbeutel  liegen  al>er  häutig  dem  (iritlel  weil 
weniger  dicht  an  als  bei  alpina  und  bcdiu  fen  dann  natürlich  der  zurilcksie- 
krtlnnulen  Spil/cn  nicht,  um  \on  demselben  hinweggedrängt  \\ei  (len  zu  kön- 
nen, und  in  der  Thal  fehlen  ihnen  (b'eselben  dann  auch    Fig.  147,  .1  Ii 
Nicht  seilen  freilieh  sind  sie  auch  ziemlich  el)en  so  dicht  um  den  (irillel  herum 
zusanunengedriingl,  wie  bei  jener,  und  dann  mit  mehr  oder  weniger  ansue- 
l)ildelen,  zuriickgekrllnnuten  Spitzen  \ersehen  (Fig.  147,  C).    Auch  der  aus 
den  sog.  Sehlunilsehuppen  gel)ildetc,  den  Weg  zutn  Honig  absperrende  Sehirin 
ist  stets  weit  weniger  eulwit-kelt  als  bei  alpina.    .Auf  seinoi-  höchsten  Aus- 
bildungsstufe zeigt  ihn  sd,  Fig.  147,  D,  in  der  Hegel  ist  er  weit  schwiichef 
oder  selbst  gar  nicht  ausgebildet  \B  .    Für  den  mangelhafteren  Verschluss 
des  Honigs  loistel  das  annühornd  senkrechte  Herabhängen  des  (Ilöckehens 
Krsalz,  indem  es  kaum  minder  w  irksani  die  meisten  Nicht-Bienen  zurückhält. 
Im  Cbrigon  stimmt  die  BesUlubungseinriehtung  mit  der  von  S.  alpina  überein, 
nur  muss  in  Folge  der  veränderten  Stellung  des  (lUiekehens  sehr  viel  leichter 
spontane  Selbsl Befruchtung  erfolgen  können.    Auch  wird  dieselbe  sehr  viel 
häufiger  vonnöthen  sein,  da  die  Blumen  in  Folge  ihrer  geringeren  Augenfällig- 
keit weit  spärlicher  von  Insekten  besucht  w  erden.  —  Besucher: 

A.  Hjfiiienoptfra.  Apidae:  1)  Uoiubus  uilicula  1^,  sgd.  I  4/8  77  Albula  (i3— iS,. 
i)  Halictug  spec.  &  ,  ganz  in  die  Gltfckehen  kriechend  und  psd.  I  M/e  79  <  Fluel» 
(M— B.  Meeflenu  StepAyUnldte;  S)  Anthoblnm  robnsturo,  in  den  Biathen  4« 
16/7  74  <  Pis  Ombrail  (M— U). 

311.  fleMMiÜB  pnIBi  Baumg.,  tmia  laenMia. 

Diese  F'orm  steht  sowohl  in  Bezug  auf  sichere  Bergung  des  Honigs  als  in 
Bezug  auf  .'\usbildung  des  Saftmals  erheblich  hinter  der  vorigen  zurück.  Ilire 
Glockchen  sind  offener,  meist  weniger  steil  abwärts  geneigt .  ihre  Staubge- 
fässe  neigen  sehr  lose  und  locker  uni  den  (iriffel  herum  zusanmien.  Der  den 
Zugang  zum  Uunig  absperrende  Schirm  ist  uieuiuls  eulwickelt.  Die  duukiereu 


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8H.  Soldanelto  pu^ill«  inoUnala.    Ruckblick  auf  die  Priinulacoen. 


373 


i.inien  auf  der  lnnons(  itc  der  Blumcnkroncnwand  sind  meist  nur  in  schwa- 
viior  Andeutung  vorbandcD.  Im  Übrigen  gleicht  die  Bestäubungseinrichtung 
lind  die  BegUnsligiing  der  Kreuzung  bei  eintretendem  Insektenbesuehe  der 

der  beiden  vorigen.  Bei 

sU'iler  abwJIrts  geneigten  Fig.  Ub. 

(ildckrheii  orfulgt,  wenn 
Insekleubcsuoh  .iiisiieblie- 
beo  ist,  übcnfalls  leicht 
sponlano  Selbst))es(iiu- 
buDg.   f)iesc  Bbiiiienform 
isl  olltMibar  nucb  einem 
mehr     fioniischlen  Be- 
smheritreise   etwas  ein- 
sichtigerer Hesucber  an- 
iic|)a.sst,  wiibreiui  die  an- 
(loro  Knriii  der  S.  pusiMa 
ilurcli  das  scnkrerhle  ller- 
ahluintien  der  (ilockcheti, 
S.  alpina  durch  vollsliiii- 
di};eren     lb»nii;\  cischluss 
sieh    als  ausgepraglerc 
Bienenbluiiien  kenuzeichueu.    Als  Besucher  der  S.  pusiila  inclinala  sah 
ich  nur : 

A.  bifteri«  u;  MusLuUie :  i)  Anliiuiii>  lu  ^siiec.?;,  in  die  (ilorkclien  kriuchend  16/7  74 
<  Pii  UmbratI  (iS— 98).  2)  Sepsis  (spec.?),  daselbst,  b,  MyciiophilUa»:  »)  Sciara 
;spec.f),  daselbst.  K  tepHsfitw.  Tineidae:  4)  eine  Motte,  die  mir  entwischte  9/1  74 
rioela  (SS-S4). 


Ä.  (iiuize  i'flanzo  ia  uat.  ür.     Ü.  Uluckchen  im  Au&iiis,  von  der 
8elto|tMk«iL     lAltalft  231818.  (M-l«.)] 


R  tl  c  k  b  1  i  e  k  auf  die  P  r  i  ni  u  1  a  e  e  e  n. 

Die  IViinulaeeen  bieten  in  ihren  BlUlhenfornien  inannigfatdie  Abstufungen 
dar  von  ofVenen  honiglusen  oder  mit  alliiomtMn  xugiingliehetn  Honiiz  Ncrsehenen 
Blumen  zu  solehen,  die  dureh  die  \i  l  ilii  c  r  Uonigberiiiing  und  iiu-en  ganzen 
BliUhenbau  einem  beslimiiil<>n  weiteren  odei-  (>n|.'(M(Mi  kreist»  hnigrtlsseligerer 
und  biuiiieneifrigerer  Insekten  Mienen,  Falter)  angepassl  sind.  Die  Hegel- 
iniissigk(«it  ch'r  Blumenformen  ist  bei  keiner  dieser  Anpassungen  in  bedeuten- 
dem Grade  \erloren  gegangen.  \  (»n  den  genieinsamen  Staminellern  der  Fa- 
tnili«»  haben  sieh  w  alirsclieinlieh  diejenigen  l*rimula<'een  am  wenigslen  ent- 
lernl ,  die  honiglose,  \öllig  oirene  Bldlhen  besitzen  und  ilir(>n  Kieu/,iiiigs\ er- 
iiiittlern  nur  Pollen  als  l-nekspeise  darbieten.  Sie  sind  im  Allgemeinen  xon 
gellM'r  oder  weisser  Hliimenfarbe,  wie  z.  \\.  L\  simaehiaarlen  und  Trienlalis 
eiiropaea  .  welche  letztere  sich  \it  |jLicjil  auch  durch  das  noch  nicht  livirle 
Zahien\ erhidlniss  ihi'er  Hiüth<'n(hcile  als  eine  urspr(lni;liche  l'orm  kennzeich- 
net. Nui-  die  Anagallisarten  \ereiiiig<Mi  rolhe  oder  blaue  Ulumenf;ul)e  mil 
oOcner  bluihcuforui  und  liuuiglosigkeil.   Weou  aber  Uüli'inu  s  ^tll.  uss.  Ii  2, 


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I 


374  Alpenblamen. 

p.  296)  mindestens  sehr  plausible  Erklärung  der  gefifrblen,  keulig  verdickten 
Slaubfadenhaare  bei  Vorhiiscum,  Anagallis  u.  a.  richiig  isl,  so  dienen  die- 
selben Pollen  sammelnden  Bienen  zum  Festklammern,  iitid  die  mtlie  aod 
blaue  Blumenfarhe  der  AnatiSallisarlen  liissl  sich  danp  als  das  Zttchlung»- 
produrl  der  mit  ausgebildelerem  Farbensinn  aiisgorüslelon  Bienen  erklaren. 

Die  von  uns  betrachteten  alpinen  Primulaceen  gehtfren  nur  3  Gattungen 
an,  die  sich  sammtlich  durch  Absonderung  von  Nektar  aus  der  Fruchtknoten- 
Vand  und  durch  mehr  oder  weniger  tiefe  Bergung  desselben  schon  weiter  als 
Lysiniachia  und  Trientalis  von  der  Stammform  entfernt  haben.  Die  Androsace- 
arten  bergen  ihren  Nektar  im  Grunde  einer  zwar  kunten  Bdhre,  deren  Eingang 
aber  so  bedeutend  verengt  ist,  dass  nur  ein  gewählterer  Kreis  zwar  zum  Theil 
ziemlich  kurzrttsseliger,  aber  durchaus  blumeneifriger  und  blumensteter  Güsle 
(Falter,  Bienen ,  blumensteto  Fliegen)  Zutritt  zu  demselben  behllU.  Die  Blu- 
menfarbe  schreitet  bei  ihnen  von  Weiss  zu  Rosenroth  fort,  und  bei  einer  der 
Arten  iChamaejasme)  dient  die  Bothßirbung  der  alten  BiQthen  gleichzeitig;  zur 
Steigerung  der  Angenfölligkeit  der  ganzen  Blumengesellschafl  und  zur  Kennt- 
lichmachung der  keine  Ausbeute  mehr  darbietenden  und  keine  Kreuzunga- 
verndtllung  mehr  erheischenden  Gesellschaftsglieder,  eine  Leistung,  die  eben 
nur  einsichtigeren  Besuchern  gegenüber  mtfglich  ist.  Die  Soldanellaarten 
haben  sich  durch  Umbildung  der  Corolla  zu  einem  mehr  oder  weniger  geneig- 
ten oder  herabhängenden  GlOckchen,  enges  Zusammenschliessen  der  Anthemi 
um  den  Griffel  herum  und  verschiedengradige  Ausbitdung  eines  den  Honig- 
zugang verengenden  Schirmes  mehr  oder  weniger  eng  den  Bienen  und  Hum- 
meln angepasst;  ihre  Blumenfarbe  ist  zu  IJIa  und  Violelt  fortgeschritten. 
Übrigens  wissen  wir  aus  zahlreichen  früheren  Beispielen ,  dass  Bienen  und 
llunmieln  sich  Blumen  dor  verschiedensten  Farben  gezüchtet  haben.  Auch 
in  der  Faiuilie  der  Primulaceen  haben  sie  sich  ausser  reihen  und  violetten, 
wie  unsere Tieflands-ScblOsselblumen  beweisen,  auch  gelbe  Blumen  gezüchtet. 

Alle  den  Alpen  eigenihümlichen  Primulaarten ,  die  wir  kennen  geleml 
haben,  sind  Fallerblumen  und  von  lila  bis  purpurrother  Farbe,  ebenso  wie, 
Globularia  ausgenommen ,  ülierhaupt  alle  diejenigen  deutschen  und  schweizer 
Tagfallerblumen ,  die  sich  die  Tagfalter  nicht  erst  aus  bereits  'ausgeprägten 
ilummelblumen  zu  Tagfallerblumen  umgexUchtet  haben  (Rhinanlhus  alpinus, 
Viola  calearata ,  Cyelostigma),  sondern  die  direcl  aus  dem  gemeinschaftlichen 
Besitz  eines  gewählteren ,  aber  gemischten  Besncherkreises  in  den  fast  aus- 
schliesslichen Alleinbesitz  der  Falter  ttbergegaii.<:en  sind. 

lü'ne  dci"  ,il|tin('n  PrimiiI;i;ii  (<Mi.  lont:ifl(ii  ;i.  isl  cndlicli  aus  cituM"  Tiii^fidlcr- 
zii  cinci-  I  iiL'scIiw  iiriiK'i  liliiiiK'  i:i'\\nrd('n  und  ii;it  sich  d;iiiiit  .(iif  dcti  cni^sloii 
;d>t'r  diiirli  II iis^t  l I.iiil:«'  und  l.clstuujjsliihigkeil  iier\üi-raj;eudsleQ  kreis  \oii 
Krc>iuuii{4SMM-iiiiUi(M-ii  i>cs(-lirai)kl. 


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312.  Pyrola  iiniflorn. 


375 


Ordnung  Bicornes. 


Pyrolaceae. 
.112.  Pjrola  unifl«ra  L 

IhV  Blüllien  sind  gonid«»  narli  unten  gokoliii  und  diidurch  {zogen  Hegen 
jiosclitllzl .  aluMgens,  d;i  die  Ulunienhiiiller  sich  in  eine  l'lhene  auseinjindiT 
hreiten,  vollitj  ollen  und  jdigeniein  zugiinglich.    Obgleich  sie  einzeln  stehen, 
siml  sie  als  fünfluppige  weisse  hliielien  von  etwa  20  nun  Üurehniesser  augen- 
fiiilig  genug,    utn  sehon  aus  ziendieher  Entfernung  die  Aufnierksanikeil 
hlütnenhesuehendor  Insekten  zu  erregen.      Wie  die  meisten  völlig  oll'en- 
hlillhigen  weissen  Hlunien  .  werden  sie  \erniulhlieh  vorzugsweise  Dipteren 
;in  sieh  locken.    Diesen  Idetel  sich  als  Landungsplatz,  v\enn  sie  angeflogen 
kommen ,  nur  (ler  am  weitesten  ahvvilris  ragende ,  nach  unten  in  5  Spitzen 
•Hisgezogene  und  in  den  Thaleru  zwischen  denselben  mit  klebriger  Flüssigkeit 
j;efüllle     Narbenknpf  pjp 
dar.     An  demselben 
angellogen,  w  erden  sie 
nicht    \  erfehlen,  an 
Hon  nas.sghinzen<len 
Stellen  herunizu- 
lecken     und,  wenn 
ihre  Rüssel  bereits  mit 
Pollen  früher  besuch- 
ler Blülhen  behafl<'l 
sind,  einen  Theil  »ies- 
selben  in  den  .Narben- 
ihidern  sitzen  zu  las- 
sen. Dann  werden  sie 
an  der  (Iriflelstange  in 
die  Höhe  steigen,  sich 
\ielleiehl,     da  die 
Bliithen  honiglos  sind, 
vergeblieh    nach  Honig  umschauen,  jedenfalls  aber,  <lurch  die  orangiM'othe 
Farbe  der  Antherenhörner  angelockt,  auch  nach  diesen  sich  hinbegeben  und 
mit  ihren  Hüsselklappen  an  denselben  herumtupfen.    .Mögen  sie  nun  dabei 
Pollen  zu  Nerzehren  bekojnmen  oder  nicht,  jedenfalls  bleiben  l'ollenkörner 
am  Rüssel  haften,  die  <lann  in  tler  niichstbesuchlen  Blülhe  Kreuzung  bewir- 
ken.   Da  die  gegenseitige  Stellung  der  Staubgefiisse  un«l  .Narben  spontane 
Scn)slbcfruchlung  ollenbar  in  der  Regel  ausschliesst,  so  liisst  sich  mil  grösster 
Wahrscheinli<'hkeil  annehmen,  <lass  die  Kreuzung  eine  hinreichend  gesicherte, 
der  Insektenbesucii  ein  reichli(*her  sein  w  ird.    Ks  ist  mir  trotzdem  ,  da  mir 
die  Pllanze  immer  nur  in  späi  licher  Menge  und  unter  für  Insektenbeobachlung 
wenig  günstigen  rmsianden  begegnete,  noch  nicht  zu  Theil  geworden  ,  auch 


A.  blöthc  Kera«!«  vi>n  nnten  geM«hen.  Ct :  I).    B.  GrifTrl  ilerii<itb«ii  v<m  der 
Seit«  gesehen.  (3:1).    C.  Einzelne  Anthcre.  (7:  I). 
(Trofoi  -2117  74.» 


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376 


II.  Alpenblumeo. 


nur  durch  eine  einzige  K(>nli;i<-Iinii)£;  rneiDe  aus  dem  ßlUlhenbau  ffesohöpfte 
Veimuthung  Uber  die  Ari  doi*  durch  iDsekien  veriuiUelteD  Kreuzung  ao  dieser 
selben  Art  hostat igl  xu  sehen. 

Rkca  liiilt  (Ii.'  rcirlilit  h  voi-hnndciH'  KtMidilifikoil  der  Niirlx'n  fiir  Nektar  und  vcrmiilhcl, 
(iass  die  Hluiiiun,  wie  die  voo  Vacciiiium  Myriillus,  durch  Uienen  befruchlel  werden  (AUi 
XIV,  8). 

31.1.  Pyrola  rotundlMla  L.  (Warmikg,  p.  424). 

Audi  bei  dicsor  l'\  lolaarl  sind  <iie  Itlülhon  hoiiitilos.  dor  Naihcnkopf 
reichlich  mit  iilcbriger  Feuchligkeil  Ubcrkleidel ,  aus  der  fUui  kcgelfuruiige 

Fig.  ISO. 


A.  BMtha  gvndo  von  \urii  Kc.si  hon.  (;t>j2  :  ll.    B.  St(>m|ifl  \on  lUr  Seite  R)>(i<>h<>n.  I  l'/t :  1).  C.  Btlifi 
tiUubgefäsiie,  slArkor  vcrgrwtnert.  (7  :  I).      (Öt.  Uerlrud  24(7  74.) 


Spilsen  hervorragen,  die  gelblichen  Staubbeutel  um  die  (hier  unmittelbar  am 
gerundeten  Ende  derselben  gelegenen)  Offhungen  herum  orangeroth  gefiirbt, 
-  der  Bestflubungsmodus  also  jedenfalls  mit  dem  der  vorigen  Art  im  Ganien 
übereinstimmend.  Nur  können,  wie  Warming  mit  Recht  hervorhebt,  anflie- 
gende Insekten  das  etwas  verlängerte  unterste  Blumenblatt  als  Anflugsflacfae 
benutxen,  und  als  Schutsdecke  der  Antheren  dienen  in  den  aus  rogelnUlssiger 
SU  symmetrischer  Form  tibergegangenen  BlUthen  nur  die  beiden  obersten 
BIumenblMtter.   Spontane  Selbstbestäubung  ist  hier  offenbar  mtfglich. 

Da  es  mir,  aus  demselben  Grunde  wie  bei  der  vorigen,  auch  bei  dieser  Art  nicht  glttcl^ea 
wellte,  die  Krcuzunpsvormilller  auf  der  Tlial  zu  ertappen,  so  beschictss  ich  endlich  im 
Frülijahr  I87S,  <lio  Ihm  l.i|»p>;t;t(||  waclisondiMi  Kvinpliiic  Noti  P\  rola  minor  hfi  punsti^'cm 
Wi'UiM  so  lange  zu  überwachen,  bis  ich  über  die  llial.saclilichen  Kreuzuog^vcrniiUler  in:» 
Klare  kUroe. 

1*  \  11)1  a  III  i  n  <i  r  1.. 

fand  RiccA  l  Atli  XIV,  3  prolcraiicirisch,  icli,  übereinsiiiniuend  mit  NVahmim.,  tlt-r  sie  p.  iH 
.  »124)  eingehend  beschreibt  und  ubbildel,  homogaiu.  bei  den  Lippstüdtcr  Excnipiaren  von 
P.  minor  scbliessen  sieb  die  BiumenblttUer  um  die  Berraeblongsorgane  ni  einer  kogligea 
Giocice  zusammen,  die  senkrecht  nach  unten  gekehrt  ist;  Ihre  fttnf  Nerfaenlappen  .«ind 
stumpfer,  gerundeter,  aber  eben  so  reich  an  klebriger  Feuchtigkeit;  ihre  gelblichen  Slaiib- 
beiilcl  sind  einMifjills  um  die  iiacli  unten  gekejirten  ÖfTnuiiLren  lierum  oranperoth  ;  lioiiif:- 
absondcrung  ttudcl  ebcnfallä  nicht  statt.   Die  beslaubuugsarl  wird  ulsu  auch  bei  ihr  m 


.  y  ^  jd  by  Google 


I 

Pyrola  miDor.   3U.  Azalea  prncunitH^ns. 


377 


WewDUichen  di«aelbe  Min  wie  bei  den  beiden  vorigen ,  wenn  auch  die  bei  ausbleibendem 
losel^lenlMsncbe  durch  Herabfallen  von  Pollen  auf  den  umgebogenen  Narbenrand  regel- 
mässig erfolgende  spontane  Scll)>lbofnichtung  auf  spfirlicliercn  Insektenbesuch  hinweist. 
Nach  mehrmaligem  vergcblicluMu  L'eberwai  hon  fK-Inni:  es  mir  endlich  am  is  6  78, 
minor  von  verschiedenen  Kreuzungsvernutllern  besuchl  zu  ^ehen.    Namenilich  fand  siel» 
ein  bluoiensteter  Küfer,  Das^lcs  tluvipes  F.,  in  Mehrzahl  an  den  DlUthen  ein,  lief  an  den 
Glöckcheo  herunter  bis  zum  Eingang  und  steckte  den  Kopf  in  denselben ,  ohne  ganz  in  die 
Blüthe  »t  kriechen.  Ich  konnte  den  Stengel  abreissan  und  umkehren ,  ohne  dass  der  KKfer 
sich  stören  Hess.  Ich  sah  ihn  dann  mit  dem  Munde  erst  an  der  Narbe,  dniin  nn  den  Anthe- 
rcn  hesrhfiftipt  ,  so  dass  er  ohne  Zweifel  in  der  von  mir  vorausj^eselzlen  W»'isc  Krenzuuf; 
vcnnitleite.   Auch  mehrere  Mciigethes  fand  ich  an  und  in  den  Bliithcn,  ohne  jedoch  .sehen 
zu  können,  was  sie  machlen.  Ebenso  zwei  Fliegen,  eine  kleine  schwarze  Muscide  (Antho- 
myia?}  von  i — 8  mm  LUnge,  die  mir  entwischte,  und  eine  braongelbe  von  S  mm  Ltfnge,  die 
ich,  als  sie  den  Kopf  in  die  dritte  von  ihr  bosuchic  BlUthcnglocke  gesteckt  hatte,  mit  den 
RnK»'rn  packte.    Ks  war  die  leiild  k<'m)f lirhe  und  <ehr  t:emeine  Opom}'za  germinalionis  L. 
Obgleich  durch  diese  Hi'obai  litujiuen  nieiiie  lur  l'\rola  iiiiillora  und  rotundifolia  i;e.i:ebene 
Deutung  des  Beülüubungsvorgan^cs  selir  an  Walirsihcinlichkeil  gewinnt,  so  ist  es  doch 
dringend  wUnschenswerlh,  dass  auch  an  ihqen  die  besuchenden  Insekten  In  ihrer  kreu- 
zaagsvermitlelnden  Thtttigkeit  direct  beobachtet  werden. 


Sricaceae. 


314.  Asatea  (l^seleuria)  piiOiMtens  L.  (Kosmos,  Bd.  III,  8.  490,  Fig.  11).  7^ 

Die  rosenfarbigen  bis  carminrothen  BlUthehen,  mit  denen  diese  anf  den 
kablen  Hocbjochen  der  Alpen  in  zusammenhangenden  FItfcben  dem  Boden 
dicht  angedrttekle  Pflanze  sich  schmttclil,  sind  so  einfach ,  offen  und  regel- 
mässig (Fig.  451,  A) ,  ihre  Slaubgefilsse  [Bf  C),  die  anstatt  mit  %  Ldchem  mit 
I  der  Blttthenmitte  zugekehrten  Längsrissen  aufspringen ,  sind  im  Vergleich 
mit  anderen  Gliedern  derselben  Familie  noch  so  wenig  differenzirt,  seihst  die 
Zahl  ihrer  Blttlhentheile  ist  noch  so  wenig  constant  (statt  5  nicht  selten  6  in 


Fig. 151. 


jedem  Kreise),  dass  sie  in  jeder  Beziehung  den 
Eindruck  einer  ursprtlnglichen  Blumenform 
macht,  die  sich  über  die  gemeinsamen  Stamm- 
eitern  der  Ericaoeenfamilie  noch  verhaltniss- 
massig  wenig  erhoben  haben  mag.  Sie  son- 
dern indess  aus  einem  unter  dem  Fruchtknoten 
silzenden  orangefarbenen  Ringe  so  reichlich 
Honig  ab ,  dass  es  ihnen  bei  sonnigem  Wetter 
an  Gasten  nicht  fehlt.  Indem  dieselben ,  um 
den  Honig  zu  geniessen,  ihren  Kopf  oder  Rtls- 
sel  zwischen  Fruchtknoten  und  Staubgeriisson 
zum  Nektarium  bewegen,  können  sie  leicht 
einerseits  die  pollcnbehnftolo  Innenseite  der 
Anlheren,  anderorsoils  <lio  Nnrbe  berühren  und 
dadurch,  von  BiUthe  zu  Hlllllio,  von  Stock  zu 
Stock  fliegend,  Kreuzung  howii  kon.  Dioso  ist  ubordioss  auch  noch  durch  IVo- 
lerogynie  vor  der  Selbstbefruchtung  begünstigt.  Denn  unmittelbar  nach  dem 


A.  lUüllio  von  oben  rcxoIumi.  iT  ;  1».  II- 
C.  Die  StÄubB'Tii,-.-!',  mit  1  <i>'r  HlötVu-n- 
MiUe  KDgt'ki<hrt<>n  Länifüris-cn  aufH|iriu> 
ftend,  slärkrr  vtTprösxort. 
(Quarta  <'ttntuiii<i>ra  tli  7  71  i 


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378 


II.  Alpeabluinen. 


OifDen  der  BlUlbe  ist  die  Narbe  bereits  funklionsfühig ,  w  ahrend  die  Slaub- 
beulel  noch  einige  Zeit  gescblossoo  bleiben ;  in  spaterer  BlUtbezeil  sind  l)ei- 
derlei  Befrudlitungsorgane  gloichzeiiig  entwickelt.  Spontane  SolbslbestBUr 
bung  kann  aber,  nach  der  gegenseitigen  Lage  dieser  Organe  zu  sddiesseii, 
hei  ausbleibendem  Insektenbesuche  wohl  nur  in  bei  schlechtem  WeUer  sich 
sch liessenden  oder  geschlossen  bleibenden  RlUthen  errolgen. 

RiccA  hat  im  Val  Gamonica  noch  ausiAcprägler  prulerogyne  BlQthen  der 
Azalea  (Loiseleuria)  procumbens  beobachtet.  Denn  er  fand  in  vielen  Blttthen 
die  .Narbe  berruchtet  und  gebrflunt,  deren  Antheren  kaum  anifnispringen  be- 
gannen (Alti  XIV,  3).  —  Besucher: 

A.  WpUn»  a)  MtueidM:  V;  Anthoinyia(8pec.?)C.  «gd.  u.  Pfd.  15/7  7«.  V*/7  7S<Ki 
l'nildnil  (iG— 281.  2  S  p  i  I  ot;a  slcr  \\wi\f  ,  «IcskI.  22/7  77  Albula  ;2S— 25).  b:  S»/' J''>»rfrt«; 
3  r.  liiilosiM  spcc?  ,  «Ics-I.  S7  7  76  <IaVell»st ;  1(5  7  75<l'iz  I  ml)i.iil  iC-  ^«  B.  B>mrB»- 
^trra.  Apiilac:  <  H(iml)ii>  In  |i|ioi)  i  i- u  s  H,  s^d.  iil  77;  il<'«.i:l.  in  Mi'lirziilil  1  x  77  Allmla 
iJ— i.i  .  B.  liM-resti  is  ö,  sgd.  5  8  76  Psixsliulu'  tios  Val  VM»la  44— 25  .  C.  LfpUtflrri. 
nhopaiw^n:  6)  Argynnis  Palen,  .ngd.  1/»  77  Albula  (M^tS).  7)  Erebia  T) ndarosfj, 
sgd.  IS/7  74  <  pr«  Umbrall  (26— 28}.  8)  Lycaona  orbitulus  ügd.  (8/7  74  Fsh.  (il- 
22).  II  Melilaea  A$teria,  sgd.  1/8  77  Albjila  (23— IS).  10)  M.  DIctynna.  sgd.  ft/7 
74  Fzll.  ^21—22). 

SIS.  Rhododciiilinti  rrrriijEiiiciini  L.  .'tUi.  Rh.  hirsutuiii  L.,  lliiininelbliiiinMi,  pi oIoimikIi i><  Ii. 

hit'^i'  hfidcii  i{lioi|ii(lrii(lri>ii;irU'n.  die  mit  Ihrer  l"(llle  mmi  Im^ciiiumhI  lollicii 
bhiiiieii  eiuea  eiieusu  iiei  Nurblcciieudeu  uls  cliuruklcriätiäclicu  Schmuck  des 


Fig.  4S2. 


A.  Kbrn  h'\v\\  öffnende  lUfitlu-   vuii  Kli.   i    r  r  u  p  i  ii  o  ii  in   in   imt.  (>r.     Ü.   .Mt«rc   liliitbi'  i]m(L 
(Fntnten.slixli  l'^T'i.l    f.  .Tunk'<'r<- (im  iii:iinili<  lirn  Znstandv  lieiinillieh»)  DlOthe  tun  Uli.  liir^iilBM, 
■•eb  Bnlf»'!  iniiu-  der  r>liithonln;llf  iiiiil  der  H;ilftf  <li-r  St;iiil.s..  f:(-,'i«'.  |7  :  1).      l Fr;»nieiihli.>li  ll,Hlf,| 
IK  AlttT!.  (im  Tveil»li«lien  Zu.-tandf  l'(>fiudli<  hr|  lüiillip.  obenKO.       (Albula  2.')i*<  7s  i 

unteren  Thoils  der  alpinen  Hejzion  bildet),  slimiiicn  iu  ihirr  don  Huninieln  an- 
gepassten  BestUubungseinrichtung  und  in  dorproterandriscben  Entwickolungs- 


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315.  Rboüuileaüruii  ferrugineum. 


379 


mhenfolge  ihrer  Befruchtoiigflorganc  so  voIlsUndig  uberein ,  dass  sieb  ihre 
Betrachtung  ohne  Nachtheil  xusamnienfassen  lasst. 

Wahrend  der  oberste  Theil  der  Blflthonstiele ,  der  Kelch  und  der  grOssle 
Theil  des  Fruchtknotens  sehr  dicht ,  die  Aussenseite  der  Blumenkrone  nur 
sehr  spärlich  mit  den  platigedrttcktonj  scheibenfbrmigen,  grünlichen  Behältern 
d^s  Ätherischen  Öls  belegt  sind ,  welches  die  BItithen  gegen  das  Abgeweidet- 
werden schützt  j  ist  dagegen  der  unterste ,  als  ringfSriniger  Wulst  vorsprin- 
gende Theil  des  Fruchtknotens  völlig  frei  von  denselben  und  verrath  sich 
schon  dadurch  als  Neklarium.  In  der  That  sondert  er  den  Uonig  ab,  der  sich 
io  reichlicher  Menge  im  Grunde  der  annähernd  wagerechlen  Blumenrühre, 
besonders  in  der  schwachen  Aussackung  an  der  obem  Seite  derselben ,  an- 
sammelt. Soweit  der  Honig  reicht,  sind  nicht  nur  die  oberen,  sondern  sünimt- 
lich& Staubfaden  nackt;  weiterhin  sind  sie  bis  eine  Strecke  über  den  Fl*ucht- 
knoien  hinaus  dicht  mit  abstehenden  Haaren  bekleidet,  die  als  Saftdecke 
dienen.  Hummeln  und  Bienen,  welche  sum  Honig  gelangen  wollen,  müssen, 
in  Folge  der^  angegebenen  Lage  desselben ,  über  den  Staubgef^ssen  und  der 
Narbe  in  den  Blathengrund  vordringen.   Da  nun  die  Staubfaden  mit  ihren 
Enden  etwas  in  die  Höhe  gebogen  sind  und  die  Staubbeutel  nach  oben  mit 
2  Löchern  aufspringen,  aus  welchen  der  mit  Faden  zusammenhangende 
Bittthenslaub  hervorquiUt ,  so  ist  es  unvermeidlich ,  dass  die  genannten  Be- 
sucher beim  Honigsaugen  ihre  Unterseile  mit  Pollen  behaflen.    In  jeder 
Blüthe  sind  nun  aber  die  Antheren  schon  unmittelbar  nach  dem  Aufblühen 
derselben  (Fig.  152,  C)  reif  und  geöffnet,  wahrend  der  Criflel  um  diese  Zeit 
weder  seine  volle  Lange  erroiclil  noch  seine  Narbe  vtflHg  enlwirkoll  hal. 
Beides  geschieht,  wenn  es  im  lluminelhesuch  nicht  fehlt ,  erst  njich  dem  Knt- 
leeren  der  Antheren.  so  (hiss  in  «liesonj  F.ille  Fremtlhesliiuhtiiii:  dm'ch  Proter- 
andrie  gesichert  ist.    Da  der  Griffel  auch  nach  völliger  Vollenduni:  seines 
\V,i<  lisihiuns  und  Ansbiklung  eines  wnrzig-rauhen  und  klebrig-feuchten 
Varhenkopfes  von  den  längsten  Sl.'iuhjzeriissen  noch  etwas  Uberragt  und  fast 
luTühit  wird,  so  muss  bei  ausbleibendem  Insektenhesuche  der  hcrxorqucl- 
ieode  Pollen  leicht  von  selbst  mit  der  Narhe  in  Berührung  kotnmen.  <)!>  diese 
spontane  Sell>stljestUubung  zur  Fruchtbildung  führt,  bleibt  durch  den  Versuch 
lu  entscheiden. 

313.  Rb«d»4fBdrod  ferriigiueuiii  L.  —  ItcMiclicr: 

A.  C«le«p(pra.  SlaphyUnidae :  !  Antliohium  iUiiHc  -}=,  30/7  70  Klalzbaeli  ,'18—19). 
B.  IMptera.  a.i  Muivida«:  ij  tl>  lemyia  (.»i|a'c,?),  Pfd.  4=  'i»  SuUleii.  ^It—ii,.  3;  Sar- 
i  itaga  iiaemarrho«,4'^Mlh9t.  h)  SytT^Udne:  4)  Rhlngia  campestris,  Pfd.  ^ 
%\n  77  >  Weiss.  (Sf— SS).  5)  Syrphus  ribesii,  Pfd.  7/7  75  Tschuggen  (19-SO}. 
f.  Ijmrnoptera.  ai  Apidae:  6,  Apis  mellifica  ä.  sgtl.!  in  Moliizniil  i<i  "  74  Fzh. Jf). 
7  Bnnibus  alticola  j.  in  grosser  Zahl  Sfjd.  ',  einzelne  ö  ISd.    ich  sanimelte  in 

kurzer  Zeit  av  s  .  Ii.,  r,  5  ein  i")  7  76  Suldeu.  ii—i^i]  ;  ö  sehr  zahlreich,  auch  <^  in 
Mehrzahl  sgd.  !  11^  7  77  >  Weiss,  il— SS);  Q  sgd.  •  30/7  77  Alp  Kalo  iO—ii,,  ö  sgd.  ! 
IS/8  77  Henthal  (SS— S4).  8)  D.  lappoaicus,  4  8,  4  Q  sgd.  !  S5/7  75  Sulden.  (SS-St); 
tt  igd.  1  fl/l  77lleuthal  (SS-S4).  9)  B.  maries  ^,  sgd.  1  (ein  Exemplar)  S5/7  75  Säl- 
daa  (Si—SSL.{  lO)  B.  mastrucata«  9,  sgd.  I  S4/7  77  >  Weiss.  f(SI-SS)|;<  «  sgd.  1 19/7 


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380 


II.  Alpcnbluiu«'!!. 


7i  Fzh.  21— 2i  ;    ö  Sfjd.  •  ir.  7  IT,  Suhlen.  f2i— i3  ;    C  sgd.  !  6  8  76  llcuthal 
H,  B.  inoiulax  L  i<  ,   /ililiviili  sj;(l.  !  21  7  77  >  W«m.s.s.  ;    «  Sf;d.  !  3ti'7  7'  Alp 

Falo  ^ao— 22  ;  ö  ^;cahlitMi  Ii  ,  (5  (einzeln  ,  .sgd.  !  SSy?  75  Sulden.  (2i  -  ÜSJ.  12j  B.  pi  alo- 
rum  tl  ,5,  sgd.  I  daselbst;  iii  sgd.  !  12/8  77  Heuthal  (Si~a4].  lt}  B.  terrestris  tt. 
sgd.  I  io  Mebmbl  t5/7  7S  Salden.  (SS— SS),  b)  FemUeidae:  44)  Formtea  faseaft, 
lahlreich  in  den  Blüthea  4*  Tschuggcn  :i9— 20).  4S)  F.  spec.?.«!*  daselbst.  9,  Ufi- 
4«plera.  a)  Geotnelridae :  IC  G  n  o  pli  o  s  o  l)f  u  s  c  a  l  a  1 1  — 12  mm  ,  C  Sf;d.=f=  25/7  75  Sul- 
den.  (22  — 2:r.  h  Surtuidae :  17  I'lusia  i:anima  15— ir>  nun  ,  s^d  4=  ^'7  77>Weiss. 
(84 — S2;.  c,  lUiupaloiera:  *8)  Ar^xnnis  E  n  plirosj  nc  12  luiu,,  .««gd.  ^  1 1  8  77  Ucutbal  ^ 
(SS— S4).  19)  A.  Pales  (9—10  mm;,  sgd.  =}=  2S/7  78  Sulden.  (SS— SSj.  20)  CotiasPhl- 
comone  (IS— H  mm),  sgd.«^  4-4S/8  77  Heulbal  (SS— S4).  S1)  Hesperla  Comma(1S  | 
—16mm.  sgd.  4=  25/7  75  Sühlen.  (22— 23  .  22  S  y  r  i  (  hl  hu.s  AI  veus  (10— 18  mm),  lfd. 
^  dascibsi,  2.r  s.  l  araliae  (10—11  mni'.  sin\.  daselbst,  d)  ^^xMnftdo«:  S4) Zygaeaa 
exulans  I  ü-  1 1  mm  ,  s-d.  4=  12  s  77  IhMithnl  22— 2V. 

Im  Febgerull  dicht  unter  dem  Albuiahuh|it/  funü  ich  um  25/«  78  fust  alle  Ulutheii  üben, 
S — 5  mm  von  der  Basis  der  Corolla ,  durchbrochen ,  wabrscbeinllcb  von  Bombus  mistru- 
catns. 

Im  Gasthaus  zur  Alpenrose  gab  mir  {26/6  79)  die  Wirtbin  einen  Zweig  mit  scfaneewMS- 

Sen  Blullien   den  S\iu\  selbst  hielt  sie  <icheim  . 

.Schun  Ri(:(:\  fand  Kh.  rcrrugineum  prulcrundriüuh  und  bei  etwa  2200  lu  von  liuauuelo 
besucht  (AUi  Xlil,  3,. 

31t.  ilaialenIffM  Ursatoai  L.  —  Besucher: 

A.  DIptera.  a)  ^eifiMiae.*  1)  Empi»  (bpec.  ?),  vergeblich  zu  saugen  versuchend  +  <V< 
74  Stelvio  (SS— S4).  b;  Sffrpkida«:  S]  Cheilosia  montane,  Pfd.  daselbst.  S)  Syrphvs 
(spee.f),  Pfd.  daselbst.  B.  lymfaafdfn.  ilpfda«:  4)  Apis  mollifieati ,  sgd. !  in  Mehrzahl 
daselbst.  5  Rombus  alticola  55,  sehr  zahlreich,  5  ''inzeln,  sj:d.  !  9.  Ii  s  76  Ma- 
dals<h  .21  —  21  «  sgd.  ?  U  7  74  Stelvit)  22— 21!-  <">,  la|iidariu.s  h  ,  einzeln,  sgd.' 
y.  H/8  76  Mudatscli  ,21—24^.  7j  ü.  lapponicus  ü,  zahlreich  sgd.  !  daselbst.  8]  B.  | 
mastrucatns  tt,  sehr  xahlreicb  sgd.  !  daselbst.  9)  B*mendax  ü,  zabireich  sgd.! 
daselbst;  desgl.  I  IS/7  78  SIehio  (SS— S4).  10)  B.  mesomelaa  ,  einieln  sgd.  I  9.  Il/S 
76  .Madalseb  21—24),  11)  B.  pratorum  ö,  einzeln  sgd.  !  daselbst.  12  B.  Proteus  S, 
sgd.  !  1  4  7  74  SIelvio  r22-24].  13)  B.  terrestris  K  ,  s-d.  !  9.  11/8  76  Madatsch  21—2'  | 
14'  Osmia  loli  ,5,  s;;d.:  1  4  7  74  SIelvio  22  24  .  l'.  Lepidoptrra.  Roinhyridnc :  15)  Ncmco- 
phila  plunlagiuis,  an  den  Ulutlien  sitzend 9^8  76  Madatsch  .21 — 24j. 

317.  Yacriniuiu  Vilik  Idar«  L.  (II.  M.,  BIz.  S.  490,  Fig.  12;  Kicca,  Atti  XIV,  3). 

WühfiMul  von  den  bisher  hotrachleleo  Ericaceon  A/.«b'a  procumhens  eine 
UfsprdnKliclio ,  iillgeiiuMn  ziii;äni;lich<»,  die  beiden  Kliododoixironiirton  ein«» 
mit  Auff^aiio  der  Ho{j;eliiiiissi^k(Ml  einseitig  und  ausschliesslich  den  lliiinrnetn 
anpe|)assle  Uluiiiouforni  darbieten,  finden  wir  an  der  IVeisselbeere  (V.  Vilis 
idaoa  l^ldliicn,  die  zwar  hauptsiiehlich  von  Bienen  und  Iluniineln  ausgebeutet 
und  iickriMizt  \vordeu,  aber  ollenlKir  auch  zahlreichen  anderen  Bluinengiisten 
nocii  zugänglich  sind.  Iltre  Blumenblätter  haben  sich  zu  einer  Glocke  von 
weisslieher  oder  rblhlicher  Farbe  zusammengeschlossen,  die  noch  weit  geöff- 
net ist,  durch  ihre  schrilg  ai)\v;irls  geneigte  Stellung  aber  nicht  nur  Aniheren 
lind  Honig  gegen  Hegen  schützt,  sondern  auch  manche  der  nnerfalu'cnslon 
BItimengiisle  \oni  Besuche  aiisschli»'ssl .  I'.itic  dein  l'ruclilknolcn  aiifsil/ciidf 
gelbe  Üeiscliige  Scheibe  sondert  rcichiicb  iiouig  ub ;  aber  der  Zugaug  zu  deoi- 


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tl7.  Vaecinium  ViUs  idaea.   91S.  V.  uliginosam.   319.  V.  MyrUUas. 


381 


selben  wii'd  durch  die  StaubgeÜBsse  verdeckt ,  deren  Slaubfiiden  aussen  und 
ao  den  Seilen  mit  langen  abstehenden  Haaren  bekleidet  sind  und  deren 
Slaubbeatel  den  GriflÜ  dieht  um- 
schliessen.    Die  letsteren  sind  in 
Rohren  verlttngert,  aus  denen  bei  je- 
dem Anstoss  ein  TheQ  der  losen  glatten 
VierlingspoUenktfmer  herausfilUt.  Be- 
sochande  Bienen  und  Hummeln  müs- 
sen offenbar  in  jeder  BIttthe  erst  die 
ata  weitesten  hervorragende  Narbe 
berflhren,  dann,  um  tum  Honig  zu  ge- 
langen, die  Slaubgefusse  auseinander 
drllngen  und  sich  mit  Pollen  be- 
streuen, der  dann  in  später  besuchten 
Blttthen  sum  Theil  an  den  Narben 
haften  bleibt.   Daher  ist,  obgleich 
die  Blttthen  bomogam  sind,  durch 


A.  BMth*  ta  LiBKtdwehMliBitt«.  (5 : 1). 


(•fltot  TOB  der  iBMüMlto. 
der  ABtMBMiti, 


iB.StMb> 


die  gegenseitige  Lage  der  Staubgefässe  und  der  Narbe  bei  eintretendem 
Bienen-  oder  Hummelbesuche  Kreuzung  gesichert.  Ob  bei  ausbleibender 
Kieozungsvermittlung  spontane  Selbstbefruchtung  erfolgt,  habe  ich  nicht  be- 
achtet.—  Besucher: 

■iMMMptan.  Apida9:  4)  Apis  mellifica  ü,  sgd.  !  21/7  77  >  Weiss.  (31 —tS). 
i  Bombus  nllicola  8,  sgd.  !  in  Mehrzahl  31/7  76  Srli;ifl)crg  (28  —  26).  8)  B.  lappo- 
nicusö  .sgtl.  !  1  8  77  Allnila  ^3— 34  V  B.  1  o  i  ro s  l  r  i  s  H  ,  !  II  7  77  >  Weiss.  21  — 
22).  (Vom  Thüriogvr  Waldu  schickte  tuir  vur  einigen  Jahrei\  mein  leider  zu  früh  vcrslorbc- 
aer  Preond  A.  ROat  in  Schneplsntlial  mehren  Exemplare  von  Bomb ua  hör lorum^  und 
B.  terre  Stria  ü ,  die  er  an  Preiaaelbeerblüthen  beaohSfUgl  gefunden  hatte.) 


318.  Taednlnm  aiisinaMBi  (H.  M.,  Befr.  8.  S55.  Fig.  181). 

Der  Honig  wird  niclil ,  wie  ich  frlllior  schliessen  zu  inttssen  glaubte,  vom 
Grunde  der  Corolhi,  sondern  ebenfalls  von  einer  fleisehigen  epigynisehen 
Seheibe  abgesondert,  von  wo  er  e!)enso  wie  bei  Arclostuplij  los  (S.  38ö;  in  den 
Grund  der  Gorollu  gelangt.  —  Besucher: 

ijBienaflenu  Apidae:  I)  Bombas  alticola  ü,  sgd.  1  1/8  77  Albula  (88— i4).  8)  B. 
lapponicoa  «1,  sgd.  t  88/7.  1/8  77  daselbst;  ^  sgd.  4/8  77  Heuthal  (88—81).  8)  B.  ter- 
res  tri  8  U,  agd.  I  85/7  78  Bnlden.  (80— 88). 

Da  ich  aa  V.  uliginosum  bei  Lippsladt  ausser  zahlreichen  Riencn  auch  Schwebfliegen 
i'Erislfilis,  Uhinpia?  und  Faller  aN  l?o'>iirlior  nachticwieson  liahc  'II.  M.,  Kefr.  S.  .■).")«  ,  so  «lür- 
fen  wir  l^auin  zweifeln,  dass  aucii  in  ilcn  .Mjxmi  sowohl  dem  V.uUginusuni  al.s  aucii  doni  mit 
noch  oflTneren  und  weniger  steil  abwärts  geneigten  Glocken  versehenen  V.  Vitis  Idaea  oben- 
fiUs  derartige  Besuche  in  Theil  werden.  Die  von  mir  in  Besug  auf  die  alpinen  Besucher 
dieser  Pflaosen  gesammelten  BeolMchlongen  sind  nnr  au  spMriich»  unfein  richtiges  Bild  der 
Besncherkrelse  zu  geben. 


aif.  faMlaliai  IfHIilas  (H.  H.,  Befr.  S.  858.  Fig.  188). 
Hooigabsonderung  ganz  wie  bei  voriger.   Spunoil  (S.  930)  hat  Recht 


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382 


II.  Alpenblumen. 


und  meine  frühere  Vermutbung  ist  irrig.  Auch  Ricga  (Älti  XIV,  3)  hat  die  Ho- 
DigabsonderuDg  und  die  ganze  BestSubungseinriehtung  richtig  beschriebeoniid 
Hummeln  und  verschiedene  Bienen  als  Besucher  beobachtet.  —  Besucher: 

.4.  iTinentptrra.  Apidae :  \]  Bombus  lapponiCQS  tf»  8gd.  t  17/6  79  Ponlr.  ;t8— M). 
B.  Itfiitfkn,  ^wtuida0:  i)  IMusia  gammt,  agd.  (1}  it/6  79<Fluela  (19-il). 

nk  Callaaa  valgifflt  (H.  II ,  Befr.  S.  t5t.  Fig.  IIS}.  —  Besuciier: 
Ijaeaapten.  Apütu:  Bombus  terreslris  tf,  «gd.  I  14/7  77<AlveDett  (41— II). 

m.  Bika  carwa  l.  (KotimoR,  Bd.  V,  S.  101.  Bd.  VI,  S.  449),  eine  Tagfallerblame. 

*>Eri<'.i  (•  .1 1' II  (' .1  (rilll  scli(»ii  Im  SomiiKM*  ihn*  VorlMTrilimi^cn  zum  Aiif- 
l>lUlien  rur  ilas  iiiiclistc  Friilijaiir  su  nmmI,  dass  alle  lilU(heiillieiU>  lieivils  fds( 


Flg.  184. 


A,  laospe  Ar  aleliatoi  Jahr,  vra  blA  uweMoiMa.  a ;  IK  M.  DMgl.  neb  Bnlftmar 
XaleliMittor,  die  BlnnABkroM  lelfml..  0,  Deagl.  aaeli  BntlSunuwg  des  ganue  Kelehee  «ad  dM 
helkea  BlnsiealnwBe  «ad  gewalteeaer  Sarldcbiegaaf  aad  Aaaeiaaaaerapreisang  vea  3  der  B  Steab- 
felleN.  ä :  1).  D.  TlerUace-PelleakAfBer  d«r  Xaeefe,  etuk  veicrteaert.  iBenfB  ftf»  7H.)  M.  BMIke 
rea  der  fkite  geeebea.  (7:1).  Die  Blfttbea  atebea  ttbrlgeai  aMiat  aicbt  aealrecbt  aaea  «atea  ie> 
riebt^t,  raadera  aar  aebrig  abwirt«  ganeigt.  F.  Dieaelbe  aaeb  Bntferaaag  dar  reiderea  Ulfte  irr 
Blfttbeabtnea  aad  drr  StanbgeOiiM.  0.  Blfttt«,  gerade  aegea  dea  Klagaag  geeebea.  B.  Die  0»- 
acblecbtetbeile  (aach  Entraiaeag  der  Blbtbeabbllea)  ia  ilwer  aat.  Lage;  aar  die  Slaabgefleae  alad 
dareb  Batferaaag  dar  nacb  der  Oaffbaag  taaaaiMeageecbatrtoa  Blaaieakreae  aaeelaaaoer  getoelea. 
J.  AatbereBf  vea  der  Seite,  vea  laaea  nad  rea  aaeaea.  (7 1  Ik 
(JC,  #>.  e  Leai  t|8  70.  JT,  J  BergAa  Sj*  79.) 

fertig  ausgebildet  sind ,  so  dass  niil  dem  Weglhauen  des  Schnees  auch  das 


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Sil.  Erica  carnea. 


888 


Aufbitthen  erfolgt.    Im  untnrn  Theile  des  AUrolalhales  bis  etwa  1000  Meier 
Moorosliülio  aiifwürts  Tand  ich  schon  am  I.  Juni  1879  (obgleich  im  Märx  und 
April  nodi  sehr  viel  Sclinee  gorailen  war  und  es  noch  im  Mai  fast  Uiglidi  ge- 
soliiioii  hatte)  fast  siiininillche  Stocke  der  Erica  carnea  bereits  vollständig  ver- 
blüiil.  nur  vereinzelte,  der  Sonne  am  iiicisten  entzogene,  noch  in  filUthe; 
wiihrend  von  etwa  tOOO  bis  1300  Motor  Uber  dem  Meere  fast  nllo  Stricke  in 
vollster  Blütlio  .»U.indon.  Dio  Blilthonfarbe  ist  zwar  bisweilen,  wie  der  Species^ 
Xame  jindoulol,  floist-hfarben ,  in  der  Hegel  jedoch  lebhaft  uelkonrolh  bis  car- 
ininrolh.  Noch  weil  intensiver  als  Kelch-  und  Blunienbliitter  sind  die  Blütlien- 
sliele  liofiirbl,  während  der  aus  der  BlunienölVnung  Inn«:  hervorra}iondo  (Iritrol 
im^eriilir  gleiche  Farbe  mit  den  BlttthenhuUen  besitzt.    Mil  Ausiiahiiio  der 
Staubgefüsse ,  deren  schwarzbraune  Staubbeutel  scbarf  abstocliend  aus  der 
eogen  BlumenOffnung  hervorstehen,  tragen  also  hier  siimnitlichc  BlnihonilHMlo 
rar Benierkbarmachung  der  Blumen  bei;  und  da  die  SiOcke,  in  der  Bogel 
grosse  Strecken  bodockend,  ganz  mit  gedrüngten  blumenreichen  BlUlhen- 
Slämlen  hedockt  sind  ,  so  machen  sie  sich  in  der  Thal  auf  den  mit  kalktrUm- 
morn  hodockten  und  mit  Nadelholz  spärlich  bewachsenen  Abhängen,  die  sie 
zu  hckicidcn  liehen,  schon  von  Weitem  in  hohem  Grade  bemerkbar. 

Die  Bestäubungseinrichtung  ist  erheblich  einfacher  als  bei  Erica  te- 
(raliv,  CalUina  und  Arctostaphylos.    Die  abwärts  geneigte,  am  Grunde 
\veite  CoroUa  verengl  sich  gegen  die  Öffnung  hin  so,  dass  die  aus  ihrer  Ofl- 
niing  hervorragenden  8  Antheron  von  ihr  dicht  um  den  Griffel  herum  zusam- 
inengeluillen  werden,  während  sie,  von  ihrer  Umschliessung  befrei! ,  S(»fort 
•iiiseinander  treten  (Fig.  4ö4,  //) .   Eine  Biene  vermag  also  nicht,  ihren  BUssel 
in  den  Eingang  zu  führen  und  bis  zum  honighaltigen  Blüthengrunde  vorzu- 
•Iringen ,  ohne  den  Kreis  der  Staubbeutel  auseinander  zu  drängen  und  sich 
•IIIS  einigen  derselben  mil  glatten ,  ijulveriuen  Vierlingspollenknrnern  zu  be- 
slreiieii,  die  dann  beim  Besuche  weilerer  Bliltlien  zum  Theil  an  der  juu  vvei- 
leslen  hervorragenden  und  daher  zuerst  berührt  werdenden  Narbe  haften 
hleihen.  Besondere  Anhänge,  die  angostossen  worden  nUlsston,  um  durch  sie 
auch  die  Staubbeutel  zu  erschillti'rn  iiiul  l'ollen  auszustreuen  iwie  bei  den  im 
iooern  einer  bauchig  orweitoiMen  Curolla  eingeschlossenen  St.iid)gel;issiMi  \on 
Erica  fefr.div,  Arctoslaphj  los  etc.   sind  liier  ilberllüssig  und  nicht  vorhanden, 
^\eil  oben  die  Staubbeutel  unvermeidlich  selbst  angeslosseii  werden.  Dio 
'•riHcIspilze  ist  nicht  knopflniinig  orweilerl.  sondern  erscheint  gerade  abge- 
schuillen.     Die  Abstulzuugslhiche  allein   ist  klebrig  feucht  und  fungirl  als 
^'trhe.     Dadurch  ist  spontane  Selbsthesläubung  ausgeschlossen,  wiihren»!  sie 
i  einer  knopHormig  erweiterten  Narbe,  wie  sie  Erica  tetrali.x  darbietet,  er- 
iiiüglicht  sein  w  llrdo«. 

l)i(»S(^  Worte  li.ide  ich  heule  ^T>  70  früh  vor  l)  I  hr  niedoi'gt^schrieben 
1111(1  ghmhic  damit  die  Hesliiuliungseinrichtung  der  Krica  carne;i  mir  hinrei- 
'  licnd  versliindlich  izeniiichl  zu  haben  und  nur  noch  den  thatsächlich  statl- 
liiiilcndcn  Inscklciibesuch  feslslellen  zu  mUsst-n.  Da  hellte  der  llinunel  sich 
auf,  die  Sonne  trat  hervor  und  lockte  mich  um  U  Ihr  in  das  Tuorsllial ,  wo 


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384 


II.  Alpenblmiieii. 


ioli  dio  <ils  Kreuzungsvermittler  vorausgesetzten  Bienen  und  Hummeln  in 
Tbätigkeit  zu  finden  hoffle  und  bis  Nachmitlags  4  Uhr  verweilte.  Aber  wie 
ers(.'iunte  ich,  als  ich  etwa  um  I  I  Uhr  an  einem  sonnii^ien.  mit  prflehlig  blttheiH 
der  Eriea  earnea  bedeckten  Abhänge  in  die  Höhe  geklettert  war  und  nun 
keine  einzige  Biene  oder  Hummel,  wohl  aber  zahh'ciche  Dlslelfaller  V.inessa 
eardui)  an  iiir  in  Thtttigkeit  fand,  die  sieh  beständig  auf  den  Bliilhen  aufhielteD 
iiDd'>'on  denselben  so  entzückt  schienen,  dass  ich,  wahrend  sie  sonst  ziemlich 
seilen  sind,  sehr  nahe  heranlrelen  und  sie  genau  ins  Auge  fassen  konnle. 

Auf  eine  Bittthengnippe  angeflogen,  rückt  der  Dislelfalter  auf  derselbeo 
so  weit  vorwärts,  bis  er  mit  dem  Kopfe  die  Blülhendflfhungeii  Uberragt,  wozu 
er  seioen  Leib  bald  in  schrSg,  bald  in  senkreeht  abwärts  gerichtete  Stellung 
bringen ,  biswellen  auch  umgekehrt ,  die  Bauchseite  nach  oben  .  am  niuthen- 
slande  silzen  muss;  dann  rollt  er  seinen  Rüssel  auseinander,  fiklelt  die  Spitse 
desselben  zwischen  oder  neben  den  Staubgef^ssen  in  die  kleine BlunieniifTnung 
ein  und  dringt  nun  bis  zum  honighaltigen  Bllllhengrunde  vor.  Nachdem  er 
einige  BlUthen  desselben  Stockes  auf  diese  Weise  behandelt  hat,  fliegt  er  nuf 
eine  andere  ihm  besonders  in  die  Augen  fallende  Stelle  Uber.  Die  Distciriilter 
sind  auf  Krica  carTiea  so  liäulig,  dass  ich,  sogleich  auf  dem  ersten  Fleck,  in 
der  Hegel  5  bis  6  glcidi/cilig  in  Sicht  halle.  Wiihrend  sie  saugten,  klappten 
sie  langsam,  vielleicht  als  Ausdruck  des  Wohlbehagens,  die  anseinander- 
gebreiteten  FlUgel  abwechselnd  etwas  mehr  zusammen  und  wieder  weiter 
auseinander,  wodurch  sie  um  so  leichter  in  die  Augen  fielen.  Obgleich  lieiitt> 
im  Tuorsthale  zahlreiche  Hummeln  und  Honigbienen  flogen,  so  wurde  doch 
keine  einzige  an  Erica  earnea  beobachtet;  dagegen  fehlte  Vanessa  eardui  nie. 
wo  auch  immer  eine  Gruppe  von  Erica  earnea  im  warmen  Sonnen.schein  in 
schönster  Hlilthe  stand.  Ich  habe  die  im  Verlaufe  \on  2 — 3  Stunden  neben- 
bei von  mir  auf  Erica  earnea  gesehenen  E\em|)lare  nicht  gezählt,  glaube  sie 
aber  nach  dem  GesaamUcindruck  der  liUuhgkeit  auf  mindestens  50  schatxeo 
zu  «iiirfen. 

Es  unterliegt  hiernach  keinem  ZwcMfel,  dass  Erica  earnea  eine  Tagfaltor- 
blumc  ist.  Die  priiclilig  rollic  Farbe  und  vor  .\llem  die  Engigkeit  lU'S 
Hlülhcncingangj'S,  der  \on  den  Slaidigcfiisscn  so  weit  ausgcfillll  ist.  <lass  nur 
noch  «ier  dtlnne  Hdssel  eines  Falters  he<|ueMi  neben  oder  zwisclu-n  denselben 
hindurch  kann,  dass  aber  auch  dieser  niclit  \(M-rriei<len  kann.  NarluMi  und  An- 
Iheren  zu  streifen  und  Kreuzung  zu  \ennilleln,  müssten  jeden  unbefangenen 
Beojtaehter  sofort  die  l'allerbhnne  erkennen  lassen.  Ich  selbst  \Nar  aber  heule 
früh  noch  in  der  allerdings  auf  vielfa<-lu'  l'>fahrnnL:  i^eizrilndeten  .  aber,  wie 
sich  nun  /.eigl .  «loch  irrigen  Meinung  befangen,  alle  mit  abwärts  gerielileter 
glockenföiniiger  Corolla  nnd  engem  l-lingange  \ ersehenen  lilnnien  mtlssten 
Hohlen  grabenden  Ih  menn|i(ei"en  tirabw  espen .  Wespen  o(h'r  Hieiieir  angc- 
])assl  sein.  Ifsprtlnglieh  sind  sie  es  allerdings  wohl  immer  gewesen.  Henn 
nnr  Insekten.  <lie.  wie  di<'  genannten,  von  ihrer  Mrnl\ eisorgnng  her  gewohnt 
sind,  auch  \on  unlen  her  in  lliililen  hinein  zu  kiieclien  oder  ihren  Kopf  mmi 
unten  her  in  enge  Öffnungen  hinein  zu  stecken ,  werden  es  bequem  linden 


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tat.  Erica  carnoa.    3S).  Arctosiaphylos  officinalis. 


kflonen,  Blumen  der  besetchneten  Art  aussubeuteo.  Wenn  aber  eine  den 
Bienen  ange)Niaate  Ericaari  mii  nach  unten  hüngenden  Blumengloeken  in  an 
Tagfaltern  ttbersdiwenglich  reiche  Gegenden  vorrtickte  und  nun  Überwiegend 
von  diesen  besuoht  wurde,  so  musste  die  Blumenauswahl  der  nun  als  Kreu- 
inngsvermittler  und  nnbewusste  Blumensttchter  die  entscheidende  Bolle 
spielenden  Tagltilter  diejenigen  Abänderungen  xur  Ausprllgung  bringen ,  die 
durch  ihre  Farbe  den  Tagfaltern  am  besten  gefielen,  durch  engen  Eingang 
die  Kreoiung  durch  Faller  am  meisten  sicherten  und  zugleich  andere  Gaste 
am  erfolgreichsten  abhielten.  Nur  die  Annahme,  dass  Erica  camea  aus  einer 
Bienenblume  erst  nachtraglich  in  falterreichen  Gegenden  su  einer  Tagfalter^ 
blnme  urogexachlet  worden  ist,  macht  xugleich  die  ihren  jetsigen  Kreusungs- 
varmittlem  nichts  weniger  als  bequeme ,  schräg  abwärts  geneigte  Stellung 
ihrer  Blumengloeken  verstandlich«.  (Bergtin  S/6  79,  Nachmittags  nach  5  Uhr.) 

Diesen  nach  dem  ersten  frischen  Eindruck,  tum  grOssten  Theile  sogleich 
am  Beobachtungsorte  selbst  niedergeschriebenen  Bemerkungen  habe  ich  nur 
noch  Folgendes  hlnsusuftlgen : 

In  den  % — 3  darauf  folgenden  Wochen^  hatte  ich  noch  an  verschiedenen 
Stellen  des  Albulathals  (von  Bergttn  bis  ttber  Weissenstein  hinauf) ,  des  noch 
weiter  aufwärts  durchsuchten  Tuorsthales,  des  oberen  Innthales  und  des 
Gaoragasker  Thaies*)  sehr  wiederholt  Gelegenheit,  Erica  camea  in  vollstem 
Bllthensohroacke  im  Sonnenschein  su  beobachten,  und  stets  fand  ich  sie,  wie 
im  Tuorsthal,  reichlich  von  saugenden  Distelfaltem  in  der  beschriebenen 
Weise  besucht;  nicht  nur  in  den  Mittagsstunden,  sondern  (s.  B.  12/6  79  bei 
Weissenstein)  schon  von  Morgens  8  Uhr  an.  Nur  iweimal  sah  ich  eine  Hum- 
mel anBhlthen  von  Erica  camea  bescbilligt,  aber  auf  eine  Weise,  die  nur 
am  so  dentlicher  teigle,  dass  es  keine  Hummelblume  ist.  Am  3/6  79  fand  ich 
olmlich  bei  Bergttn  Bombus  hortorum  Q  andauernd  saugend,  ni)cr  nur  an 
Bllithen,  die  so  dicht  Uber  dorn  Boden  o(I(m*  Uber  (Um*  Gnis-  und  Heidekraut- 
nnteriage  standen,  dass  die  Hummel  auf  dem  Rücken  liegend  den  Rossel  in 
dieselben  hineinstecken  konnte.  Hatte  sie  eine  kleine  Grappe  su  dieser  Art 
von  Honiggewinnang  geeigneter  Biüthen  nusgebentet,  so  flog  sie  suchend  um- 
her, an  den  sehünsten  SWeken  mit  hochgehaltenen  Bldlln  n  vorbei,  bis  sie 
wieder  nahe  dem  Boden  befindliche  fand,  an  denen  sie  die  eigenthUmliehe, 
unbequem  und  langsam  von  stallen  gehende  Saugmelhode  aufs  Neue  in  An- 
wendung brachte.  Am  tt/6  79  fand  ich  unterhalb  Weissenstein  (4 9 — 20) 
Dorobus  terrestris  Q  an  Erica  camea  beschüftigt  und  snh  ihr  lange  zu.  Sie 
machte  alle  Anstrengung,  von  unten,  am  BlUthenstande  hangend,  den  Httssel 
in  eine  Bltlthe  su  bringen.  Es  gelang  ihr  aber  durchaus  nicht. 

322.  Arctoatapkjlos  oflidadls  Wlun.  A  6rab.  (Arbutus  uva  ursi  L.) 
Keuxer,  Tnf.  III,  Fi}{.  HO;  H.  M.,  Bit.  8.  490,  Flg.  43),  eine  Hnmmolblume. 

Der  Honig  wird  von  einem  fleischigen  dunkelgrünen  Hinge  abgesondert, 

1 )  Im  Boseg-  und  Beverstbale  sah  Ich  mich  vergeblich  nach  Erica  camea  um.  Sa  schien 
aber  auch  Kalkgerilll  in  dleaen  beiden  Thtlem  gBnsllch  su  fehlen. 

Hallar,  Alp«iibl«m».  tS 


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I 


386 


11.  Alpenbluinen. 


der  die  Basis  des  kugeligen  Fruchtknotens  umschliesst  (Fig.  455,  6)  und  so 
breit  ist,  dass  er,  wenn  man  den  Pruclilknoten  gerade  von  unten  (die  Blome 

in  natarlicher  Lange  ge- 
dacht) betrachtet,  noch  be- 
deutend ttber  denselben 
vorspringt  (F).   Wo  die 
40  StaubfUden  sieh  an- 
legen, hat  das  Nektarimn 
40  Einbuchtungen,  «wi- 
schen denselben  40  vor- 
springende Kanten.  Be- 
herbergt wird  der  Honig 
nicht  unmittelbar  auf  oder 
an  dem  Nektarium,  son- 
dern in  40  durch  sirahlige 
weisse  Leisten  getrennlen 
Gruben  in  der  durchschei- 
nenden kreisfbnnigen 
Grundflache   der  GoroUa 
(£),  die  dieser  FunklioD 
ihrer  Grundflüche  die  Er- 
weiterung derselben  und 
ihre  eigene,  fast  abgestutzt 
kegellbrmige  Gestalt  [A, 
B\  verdankt.    Dass  der 
Ifonift  nicht  niii  Nektarium 
sit/on  bleibt,  sondern  in 
jüospn  rirubcn  sich  sam- 
melt .    wird    durch  «ü«* 
eigenlhUm  liehe      (i  estalt 
und  Stellung  der  Staubfaden  {D)  liewirkl.    Diese,  zu  10  dicht  im  Kreise 
um  d<-is  Nektarium  stehend,  sind  ntfmlioh  xu  nbei*st,  d.  h.  an  ihrer  Basis, 
schmal ,  sciiwellen  aber  kaum  ^2        unter  derselben  pltftzlieh  fleischig  nn 
und  \erbreitern  sieh  so  sehr,  dass  sie  einen  geschlossenen  Ring  bilden,  der 
den  Kruchl knoten  dicht  umschliesst.  Weilei'  nach  unten  verschmülern  sie  sich 
zwar  wie<ler,  bleiben  aber  noch  eine  Strecke  weit  abwärts  dem  Fruchtknoten 
dicht  anliegend,  indem  sie  sich,  der  Kundung  desselben  entsprechend,  erst 
auswiirls,  dann  einwilrts  biegen  ID).    Nur  ihre  Huden  ragen,  dem  Griffel 
gleichlaufend ,  (Iber  den  Fruchtknoten  hinaus  und  tragen  hier  nach  innen 
2sch\N;H"/e  Polleutaschen,  deren  jede  gerade  nach  unten  nn't  einem  Loche  sich 
üfTnet  und  nach  aussen  einen  langen,  schwanzförmigen  ,  von  vorspringenden 
Spilzchen  rauhen  Aidiang  trügt,  <ler  gegen  die  HIun>enkronenw andung  hin 
nach  aussen  \erliiufl  und  dann  nach  innen  unduegl.  Zwischen  den  Staubfaden 
und  dem  Uvariui»  bleibt  also  fUr  die  Ansauiuilung  des  reichlich  abgesonderten 


A.  Blüthp  von  Jor  Soito  tcesphpi«.  :  Ii  FL  F>ii  illio,  perad«  Ton 
untAn  gfsehon.  ('  Itiefolbc,  knr«  vor  tlciii  Aiifl.lülifn,  im  AnfriHg. 
(7  :  II.  D.  StaubKofTii*s,  von  il«r  S«»it<>  (;rii«hen.  (l'i  :  Ii.  K.  Itlfithn, 
unter  den  St4iuh(;<>fäs*i'n  cinpr  iluriligt'.'-<  htutt''n,  von  uiit<-ri  ({i".f>h<'n. 
(7  :  1 1.  F.  Kt'lrh,  N".  ktariutii  innl  i 'v.iriiira,  von  unten  )ft>i»>hi>n.  1 7  :  1 1. 
0.  OTarinm  nod  Nfkt.iriuui  in  uini^'k  -lirtir  St<'lluag,  von  der  ä«ite 
gMflkM.  |7:1).  H.  Von  Roinlrn«  m.i-<tru<  atii><  ang«UM«M  BlAtll«. 
(H  :  II.       (Weixoeuftoin  III'  77.) 


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82i.  Arctostaphylos  oflicinalis.  . 

Honigs  kein  Baam.  Die  schmalen  Basalstttcke  der  StaubfittdeD  aber  lassen 
iwisehen  sieh  40X)ffnungen,  durch  die  der  Honig  von  dem  Nektariom  in  die 
10  Gruben  der  Blumenkronen-Bodenflflche  gelangt. 

Durch  die  hei  Viicciniunf  Vitis  idiiea  und  Arcl()sla|)li\ los  oflii  inalis  be- 
obiichlole  >oktarionl)il<lun}i  und  llonigabsondcrunt:  hin  ich  erst  djirauf  auf- 
merksam  ficw  orden .  dass  uioiric  Darstelhinji  dor  llonitiahsonderung  \<ui  Vac- 
cininiii  Myrtilhis  und  ulii;iiu>suin  (II,  M.,  ßefr.  8.  35ö)  irrig  ist  und  dass 
SpRtMiKL  iS.  230)  Uechl  hal. 

Da  ho'\  Arclostaphylos  ofHcinnüs  die  Blunienkrnno  nnn.'iliornd  oder  ganz 
senkrecht  nnch  unten  h<ingt,  so  w  flrdo  der  Nectar  leicht  an  ihrer  Innenwand 
oder  an  der  Aussen  wand  der  Staubfaden  hinabfliessen ,  wenn  ihn  nicht  eine 
dichte  Behaarung  beider  daran  hinderte.   Wührend  die  zunächst  unter  den 
Safthallern  sitzenden  Ifaare  ohne  Zweifel  diese  Funktion  haben,  mtlssen  die 
langen  abstehenden  Ilaare,  die  weiter  gegen  die  RiunienöfTnung  hin  die 
Ausseoseile  der  Stauhfiiden  und  die  Innenwand  der  Hhiinenkrone  bekleiden 
{C .  kleinen  in  die  BlUthe  gekrochenen  unberufenen  Insekten  den  Zutritt  er- 
behlich  erschweren.    Dass  auch  sie  kein  a])solutes  Schutzniitiel  bilden,  be- 
wiesen mir  kleine  gelbe  Thripslarven,  die  ich  hiUifig  am  llonii:  vorfand.  Ab- 
gesehen aber  von  so  winzigen  Besuchern,  die  sich  fast  in  allen  Blumen  zum 
Honig  lu  driingen  vermögen,  und  von  Fallern,  die  ihre  dUnnen  Rüssel  eben- 
falls in  die  meisten  Blumen  eindriingen,  hier  al>er  in  untergeordneter  Weise 
anch  als  Kreuzungsvermiltler  dienen  können,  vverden  hier  durch  die  nach  un- 
ten gekehrte  Slollung  und  den  vercnirlen  Eingang  der  Blumenglocken  ,  sowie 
durch  die  erwähnten  Ilaare  im  limern  derselben,  wohl  alle  unberufenen  (iiiste 
vom  Honig  fern  gehalten  wer(i<'n.     Dagegen  vermögen   die  eigentlichen 
Kreuzungs vermittler ,  die  Ilumniehi  und  Hieneu,  mit  gewohnten  Bewegungen 
leicht  und  rasch  zu  demselben  zu  gelangen,  indem  sie  sich  von  unten  an  die 
Hlülhen  hilngen ,  den  Bdssel  in  die  kleine  Ollnung  stecken  und  bis  zum 
Blüthengrunde  führen.    Auf  diesen»  Wege  streift  der  Hilssel  fast  un\ermeid- 
lich  die  etwas  Uber  dem  Blftllieneingatig  stehende,  mit  zähklebriger  Flüssig- 
keit überkh'idete  Narbe,  so  dass  dieselbe,  falls  der  Büssel  nu't  Pollen  Norher 
l)esu<"hter  Hlüthen  l)ereils  behaftet  ist,  Fremdhestiiuhung  erführt.   Dann  slösst 
er  an  irgend  einen  oder  einige  (h»r  20  stachelig  rauhen  Schwänze.  VNodurch 
eine  .\nzabl  der  l'(dlentaschen  erschüttert  und  zum  .Vusstri-uen  der  glatten,  zu 
i  verwachsenen  Pollenkörner  veranlasst  wird,  die  nun  zum  Tlieil  aiil  den 
HienenrUssel  fallen  und  \on  demselben  auf  die  Narben  deujnilchst  besuchter 
Blüthei»  \ erschleppt  werden.  So  ist  hei  eintretentiem  Insektenhesuche  Fremd- 
hcstiinbung  gesichert.     Oh   hei  aushleil)endein  Insektenbesuche  spontane 
S<»lbslbest;uil)ung  dadurch  eifolgen  kann,   dass  iierabfailender  Pollen  am 
Hände  der  Narbe  haften  bleibt,  ist  mir  zweifelhaft  geblieben. 

Die  Haare ,  welche  von  der  Innenwand  der  Blunieukrone  abstehen, 
fangen  zahlreiche  herabfallende  Pollenkörner  auf  und  gewiss  werden  auch 
von  diesen  msncfae  an  der  benetzten  Spitze  des  aus  der  Blttlhe  sich  xurUok- 

15* 


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11.  Alpenbluiueu. 


ziehenden  Bienenrttssels  haften  bleiben.  Zur  Vermitilong  der  Kreuumg  wer- 
den sie  aber  von  sehr  untergeordneter  Bedealung  sein.  —  Besueber: 

A.  IjMWtf ten.  Afidae:  1)  Bombiia  alticola     [i  1— 13  mm),  »gd.  1  17/6  79  Pontr 
(»8— 20);  S  {»— H  mm),  spil.  !  zahlreich  4— Ii '8  77  Ilculhal  Üi— 24)  ;   ;5  (8  mm  .  sgd. ! 
5/H  77  daselbst.    2)  B.   lapponicus  Q    Ii  — 13  mm:,  sfid.  !  17  6  79  l'onir.  Ms-iO;; 
Ö  r5  (9—11  mm),  sgd.  1  zahlruicb  4—12/8  77  Ilculhal  (22—24).    3    H.  lerrcstrist 
(9— f4  mm),  sgd.  i  in  Mehreabl  47/6  79  Pontr.  (18— M).  B.  Lepidtpten.  a]  NocMAm; 
4)  PlusLa  gamma  (4S-46  mm),  ^d.  (I)  hMuflg  daselbst,  b)  Uliopiaoeera:  ()  Vtacts« 
cardui  (13 — 15  mm),  andauerad  .st^d.   '    dasolbst.    f.  Thjikantpten.   6)  kivim*  treibe 
Thripslaiven   in  den  lUiillien  ,  am  IIoiul;   ^   IS  7  77   ^>  Weiss.  {i\  —  i'i  .    Bei  Weiss. 
(IS  7  77)  faiul  icli  viele  Hliimeiikioneii  etwas  unter  der  weilosleii  .Stelle  .umelnssen ,  Kid 
l&ü  //,  aiidure  aiijjebuhrl  ,mil  einem  einzigen  rundlichen  Luche),  MM'mulhIich  vun  Bumbos 
maslrucalus. 
•  • 

U  U  c  k  l>  l  i  c  k  auf  dl  o  K  r  i  c  a  c  c  e  n. 

Auch  unsere  Kenntniss  diosor  Fniiiilio  wird  durch  die  lliDzunMliiito  dor 
alpineu  Arien  narh  inohreiTn  lti<'iilungen  hin  wosenllioh  erwcitorl.  Wübrend 
uns  nändicli  die  bisher  beti  adileten  Erica-,  <^ailuna-  und  Vaeciniuinarten  ud- 

sores  Tieflandes  nur  melir  oder  weniger  (liirchiieführle  Anpassunsien  oin»»r 
gluckigen  (lurolla  an  Bienen  zeigen     mit  fasl  völli|j;er  HeihehalUin^  der  Regel- 
müssi}<keil  (nur  hei  Calluna  biegen  sieh  Stempel  und  Slauhgeflisse  in  die 
obere  tialfte  der  Btdlhe],  lernen  wir  in  Aretostaphylos  eine  noch  hochgradigere 
Anpassung  gleicher  Art ,  in  den  beiden  Khododendronarlen  dagegen  Hummel- 
blunien  mit  wagerechl  geslelller,      tiuuetrisch  gestalleler  Bluinenröhre,  in 
Kriea  carnca  eine  aus  einer  Hienenhiume  uiiigezüehlete  T.igfidlerblume,  in 
Azalea  procund)ens  endlich  eine  der  Slammfonn  der  Familie  noch  >Neit  niiher 
stehende,  einfachere,  nrspi  (Itiglicliere  Hlumenform  kenneu.    Auch  diesejeli- 
lere  ist  indcss  schon  sehr  honigreich ,  vorwiegend  von  einen»  genjischtcn 
Kreise  gevviihllerer  (i.islc  (Schvv ehlliegcn  .  Bienen,  Fallerl  besucht  und  \ei- 
nmlhlich  durch  deren  Blumenansvv ah!  mit  rother  Farbe  geschmückt.  Die 
rolhe  Bhimciifarlu»  ist  hiernach  in  der  Faiiiilic  der  Kricaeeen  schon  auf  einer 
sehr  niederen  Anpassiuigsstufe  zur  Auspi  iigiiriii  golangl :  sie  hat  sich  diinn 
mit  überraschender  Fiiifdrmigkeil  durch  di»'  weiter  gehenden  Anpassungen 
an  Bienen  und  Fiiller  liindiirch  erhalten,  hei  det»  BiencMihlumen  durch  \er- 
schiedcne  Schiitliriiiigen  des  Hoth  his  zum  Weiss  hin  sclivvankcnd  ,  hei  tief 
fallerhluinigcii  Kriea  cai  ru-a  his  zu  lehhaficrem  Hosa  und  Oai  iiiin  sich  slci- 
gernd.   in  d<'r  henachharlen  Familie  der  P\rolaceen,  von  denen  einige  Arleu 
durch  liuuiglusigkeit  den  geuieinsumea  StammeJleni  vielleicht  noch  näher 


1)  llitOEHBANn  Torben  S.  23)  ist  der  Ansieht,  dass  viele  Ericaarten,  da  sie  lose 
sammeiiliiingende  Telraden  von  l»ollenkornern  besitzen,  in  ihren  Best{iubim^>verhaltiii>seo 
oocb  zu  koitieiu  festeo,  enlschieduoeu  Abschlu.Hä  gckouimcn  sind.  Ev  uburüieht  oireohar, 
dasa  lose  Polleaktfraer  eiaen  gans  oothwaadigen  Bestaadtheil  der  dea  Bieoen  and  Hamaieln 
aufo  eagste  aogepamlea  Bestreuungselarichtungoa  bitdea ,  wie  sie  uns  alchl  nur  bei  Eric« 
tetrnlix  und  Yaccinuim  Myriillns,  sondern  auch  bei  Rhinanthu«,  Melsmpynim,  PedienlerlH 
und  xaiilreiciieii  anderen  Ulumen  begegnen. 


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StI.  Galium  silveslre. 


389 


stehen,  finden  wir  diese  anscheineDd  den  Fliegen  angepasst  und  von  schmutsig- 
weisser  Farbe. 


<MaiiDg  Lonieerinae. 


ä.  Jftngcrti  IMütho.  schräif  von  oben  g(>5«bea. 
(7  : 1).    B.  Stempt>l  nebst  NckUriom  dercelbca. 


(7.  Ar U«re  Ulfitho,  schr&g  von  oben  g*> 


urig 
••£•1 


t  M«ktorimi 


m  «aiuiiOfailnPtinck. 

Die  Bestaiabungseinrichtang  stimmt  im  Wesentlichen  mit  der  von  G. 
Hollugo  (11.  M. ,  Befr.  S.  357)  Oberein, 
nur  dass  die  Slaubgefilsse  sich  nach  dem  FiB«  <S6. 

AussUloben  weniger  stark  aus  der  Blttthe 
heransbiegen  als  bei  dieser. 

Wahrend  die  Antheren,  Uber  der 
BIttlbe  stehend,  aufgesprungen  sind 
(Fig.  156  il),  ragen  die  beiden  Griffel- 
asle  zwar  bereits  mit  einem  kugeligen 
Narbenkapfe  gekrttnt  und  schwach  di- 
vergirend  hervor,  Grürel  und  Narbe  er- 
reichen aber  —  wenigstens  in  der  Re- 
gel —  ihre  volle  Entwickelung  erst, 
Daehdem  die  Staubbeufel  sich  entleert 
und  die  StaubfMen  sich  etwas  nach 
aussen  surüokgebogen  haben  (C,  />]. 
Honig  wird  auch  hier  nur  in  flacher 
adhärirender  Schicht  von  dem  gelln 
liehen  fleischigen  Ringe  (n,      D)  all- 

gesondert,  der  die  Basis  der  Griffel  umschliesst.  Trotzdem  sieht  man  in  der 
fallerreichen  alpinen  Region  sehr  viel  häufiger  Faller  flttchtige  Saugversuche 
an  den  honigarmen  Blttthen  machen,  als  Fliegen  mit  Saugen  und  PoUenfressen 
beschäftigt. 

Die  Steigerung  der  Augennilligkeit  der  winzigen  weissen  Blumensterne 
durch  massenhaftes  Zusammenstehen,  die  Begünstigung  der  in  unregel- 
massiger  Weise  besonders  durch  Fasse  und  Rtlssel  der  fiesuchcr  erfolgenden 
Kreuzung  durch  die  angegebene  schwach  ausgebildete  Proterandrie,  endlich 
die  Ermtfglichung  spontaner  Selbstbefruchtung  durch  Ilerahfallen  von  Pollen 
auf  Narben  tiefer  stehender  BlUlhen  ist  dieselbe  wie  bei  G.  Mollugo.  — 
Besucher:  .  , 

.4.  Diptera.  Syrphidae :   1 )  M  c  I  i  Iii  rc  p  l  u  s  n  i  ( i  di  <•  (» 1 1  i  s  C,  sf;d.  u.  Pfd.  1 1/8  7G  Kzli. 
i":  ignava,  des{<l.  dnselbsl.    B.   Lr)>ido|itora.   I.  Marrol.  »   Sortuidae : 

3)  Onua  cyinba  la  r  iae  /,  19/7  74  Fiü.  — ü).  b)  Khopalocera.  b'i  Hesperidae: 
4;Uesperia  (spcc.?),  fliichUg  sgd.  9/8  7<  Fib.  (S4— 2i).  5}  U.  Tbaumat»,  ücsgl.  n/7  77 
Toore.  tß)  Lyeaenidae:  6)  Lycaena  Aegidlon,  U/7  77  <  Weiss.  (19—90). 

7)  L.  Corydon,  sgd.  U/S  7«  K«h.  (91—99).  «j  L.  Phcrolcs  ,5,  sgd.  6/7  75  Tscbugg.  ii 
(18—20).  !>■'']  Satyri'iar  H  C  «t  <■ -i  o  ri  \  in  p  Ii  a  Snlyrion,  tlurhtig  sj;d.  31/7  76  Scliaf- 
berg  (9t->i6).    <0]  Ercbia  Mclanipus,  dei»gl.  daselbst.    b*i  Piehdae:  Colias 


derMlWa.  (» :  ty,     (¥MaMMtdii  9B/7  77.) 


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390  Ali>ciiblumen. 

Phiconionc,  niiclili{j  sgd.  i  s  76  daselbsl.  c)  Sphingidae:  1«)  Ino  statices,  49 1  H 
Fzh.  (21  .  II.  flicrol.  Pyralidne :  13  Bot\  s  (ipacal  is,  zalilreicli  und  andaucruil 
an  de«  lUullit  n  bcschüftigl,  anscheinend  mit  der  Küssclspilzc  in  den  Blüthcngrund  bohreiui 
21;7  77  <  Weiss.  (49— iO);  desgl.  18/7  7*  Fzh.  {H—ii).  H)  Catastia  auriciliella, 
sgd.  6/8  76  Heallial  (ts— S4). 

«M.  mwm  iMMb  L. 

stimmt  in  der  HonigabsondeniDg,  der  sehwaoheh  Proleraodrie  und  der  gegen- 
seitigen Stellung  der  StaubgefUsse  und  Stempel  j  und  sornft  in  der  BegOn- 
siigung  der  Kreuzung  bei  einlrelendem,  sowie  in  der  ErmOglichung  si)onlaDfr  | 
Selbslbefi*uclitung  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  im  Gänsen  mit  der 
vorigen  ttberein.  Nur  stehen  die  Staubgef^lsse  oft  solion  wttbrend  des  Aus- 
siaubens  weiter  divergirend  als  bei  dieser,  und  nach  dem  Verbittben  biegen 
sie  sich)  wie  bei  Hollugo,  in  den  Zwischenräumen  der  Dlumenbltttter  gant  aus 
des  Blttthe  heraus.  An  Augenftilligkeii  ist  sie  der  vorigen  durch  dichteres  Zu- 
sammenstehen der  Blttthen  tlberlegon.  Mehrere  Uundert  der  einseln  our  3'/] 
bis  4  mm  Durchmesser  erreichenden  weissen  Blumensterne  vereinigen  sich  su 
einer  am  Ende  des  Stengels  stehenden  y  xiemlich  dicht  geschlossenen  fiispe 
von  iO  bis  Uber  100  mm  Ljinge  und  von  80  bis  50  mm  Breite.  Gberdiess 
pflegen  die  Stöcke  in  grosser  Zahl  gesellig  beisammen  xu  stehen  und  dadurch 
ihre  Augenfälligkeit  bedeutend  su  steigern.  Sie  ist  Indess  viel  weniger  all- 
gemein verbreitet  als  die  vorige ;  daraus  erklärt  sich  die  so  spüriiche  von  mir 
beobachtete  Besucherzahl.  (Vom  Kalkgertfll  des  PixAlv.  Beminahaus3l/878.) 
—  Besucher: 

A.  Mplna.   SyrphidM:   I)  Erislalis  arbustorum,   sgd.  Sl/7  77  <  Wete. 
(19— sa).   B.  LeplAtptefa.  JUcyalöcara:  S)  Argynais  Ino,  sgd.  dasalbsl.  i 

321.  Asfenila  taoHaa L  (Kosmos,  Bd.  Vi.  s.  4  47  ,  | 
oine  N»<-btrallerliUiine,  andronnonöcisch  mit  ans^t'prii^t  proliMandrisrlieii  Zwitterblutbea. 

Die  Hliiinou  bilden  an  don  Kndon  dor  Zweige  doldige  Bitlthengruppen 
von  20 — 30,  oder,  wo  sich  mehrere  dersellx^n  kiirx^estiolt  zusammendrüDgen. 
seihst  von  Uber  60  Blüllien.  Die  Hlüllien  bestehen  aus  einer  etwa  10 
(9 — tt)  mm  langen,  im  grüsslen  Tlieilc  ihrer  LiUiiie  noch  nicht  einiiial  '/jram, 
selbst  im  vordersten,  weitesten  Tlieile  nod»  nicht  \  mm  weilen  Röhre  —  wo- 
dun-h  sie  sieh  auf  den  ersten  Blick  als  Kalterhhunen  verrathon  —  und  aus  4 
linealen  Zipfeln  von  etwa  4  mm  Liinge  und  '/^  nun  Breite,  die  sieh  naeh  dem 
Aufliillhen  auseinanderspreizen  und  ihre  Huden  unregelmilssig  zurflekbiegen 
Flu.  f  ")7,  .1.  (i  oder  sich  refielmilssig  rUekwUrls  einrollen  Ci.  Die  i  mit 
den  niiiiiiciililiillern  abwecliseliulen  Slaubgefässc  sind  ihrer  ganzen  Laniie 
nach  mit  der  iiiumcnkronenrohre  verwachsen  und  werden  erst  in  den  Win- 
keln zwischoti  j(«  2  Saiiinl.ippen  derselben  frei:  von  hier  an  ragen  sie 
3  -^i'/.j  iniii  weil  ans  der  HUlIhe  hervor.  Ihre  polieribedeekte  Seile  ist  anfaiiu"* 
der  Hlillhcriiitlc  ziiL'ckclu  l  :  im  iillercn  .  ct^tieerleii  Zustande  stellen  sie  sich 
diHcli  Kl  iiuuuuni!  und  Drchunj.:  der  Slaubladen  uniei;clniassii;.  Soweit  \er- 
haltcu  sich  —  was  Ülumeukroue  uud  Sluubgefässe  anbelriiTt  —  alle  blUlbeo 


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SIS.  Aspenila  taurina.  391 

ziemlich  gleii-h;  in  Bezug  auf  dieSleuipel  dagegen  zeigt  sich,  sellist  zwischen 
den  Blttihen  desselben  Blttthenslandes  —  die  grOsato  Yerschiedenheit. 

Fig.  157. 


A.  Zwitl«rbluth<-.  von  »h'r  rtt-ite  k''  '  l"  ".  //.  M<-iii|m'I  nelist  Nekterinn  4«rMlh«n  Blftthe.  C.  AniltTA 
ZwiUcrblöthe  mit  einsf>r)>l|(>>ii  iSluiiienkronAnzipfein,  linner  herv<irr!i);<>iidt>ii  (irifTpI&iiteD  und  cipatlieb 
papilUsen  Narbfu.  Kiii<>  Ülüthe,  domn  Narben  di«  MchwÄrzlirlicn  vt'r»r)iriiiii|ift<<n,  ab«>r  uuch  mit 
riaiftn  ri>Il«iiliurDerii  beb^rt'^tm  .St.tul>i;<-rii>h-  iilM  rra);«>ii.  K.  Uulbvorwetktc  Kluiii»  mit  iiixh  weit 
Mnger  berTorraf(enden  (iriiT^l.i-ttMi.  Vi'rkOiiiiiit*rtor  Stempel  «iner  misnliihcii  BlOtbt.'.     (>'.  llia« 

driiÜMlilige,  miBBliche  Blblbe,  rvn  der  Seite  geseben.   V«nrö«wnuig  «Her  FigureB  7 :  1. 

lOknrwaMea  3I|5T».| 

Die  mcisd-n  Dohlon  hoslohoii  ans  oinor  Mehrzahl  xon  männlichen  BlUthen 
inil  win/.it'ein  l  Ix-nosle  <les  Frnchlknolens  |or,  nrul  in  der  Heizel  vnllip 
\ etkiiitiiDerU'in,  Msweilen  [F]  jedoch  noch  als  Hndinient  \orhainh»ncni  (jcillel 
lind  ;nis  einer  .Min(KM  z;ihl  \()n  Zu  iltei  hhilhen  .  deren  Sieinpel  sich  erst  n.ich 
<Iein  Ahhhilien  der  Stanliiielasse  eiilw  icki>ln  nnd  dann  .  widnend  sie  anfunj^s 
nieist  Non  (h'n  Antheren  Uheiiaiil  SNnrden,  schliesslich  dies<'ll>er»  rjieist  mehr 
oder  weniger  weil  (iherraucn.  Aiisser  in  der  Länjie  der  (irillel  /eii;(  sich 
aiicli  in  der  Anshihinni;  der  .Narben  eine  anffallende  \  erschiedenheil  ,  indem 
dieselben  bald  bis  znlelzl  ylall  bleiben  /s'  ,  bald  sclinn  weit  früher  bei 
ilacher  Verjzrösserunu  denllich  erkenid»are  l*;)(iillen  eniwickeln  ((^  . 

Die  lUilthen  siinl  bis  aid den  ii nlcrsl.iiidi^cn .  2lheiligen,  i^rünen  l'rnchl- 
i^noleu  gauz  weisü,  auch  diu  Stuuhgefassc  und  der  BlUtlieuslaub ,  uur  die 


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392 


II.  Alponblunien. 


Zipfel  der  Corolla  erscheinen  vor  dem  Aufblühen  auf  der  Aussenseite  hi^ 
weilen  sehr  blass  rosafarben  angehaucht/  Ltfssl  schon  die  weisse  Farbe  in 
A.  (nui'ina  eine  Nachlblunie  verniuthen ,  so  wurde  mir  diese  Vermulhung 
durch  die  Heol)achtung  der  Honigabsonderung  ztir  unzweifelhaften  Gewiss- 
heil.  Als  iNektariuui  gab  sieh  mir  nämlich  sofort  der  die  GriSelbasis  um- 
scldiessende  fleischige  Ring  zu  erkennen  Ich  konnte  aber  weder  in  deo 
Mittagsstunden,  als  ich  die  ßlumo  auffand  (am  Wege  von  Chur  nach  Malix, 
rechts,  am  Rande  des  Gebtisches,  bei  etwa  800 — lOOOm),  noch  Nachmittags, 
als  ich  sie  zeichnete,  irgend  welchen  Honig  in  ihren  Hhimenkronenröhren  er- 
kennen, dagegen  fand  ich  am  nächsten  Morgen  die  Blumenkronenröhrcn  bis 
4  mm  mit  Honig  gefüllt.  Wir  haben  also  in  A.  taurina  unsweifelhaft  eine 
Nacht falterblume  vor  uns. 

Die  blasse  Rosafarbe,  mit  der  die  Aussenseite  der  Corollazipfel  vor  dem 
Aun>Iühen  bisweilen  angehaucht  erscheinen,  ist  vielleicht  eine  letste  abge- 
blasste  Erinnerung  an  tagblumige  Stammeltern. 

Da  ich  in  der  sicheren  Erwartung,  ihr  hyiifigcr  zu  begegnen,  mich  damit  begnügte,  mo 
in  bronnondem  Mitt!igs«;onnenschcin  oinif^c  Zeit  ins  Aug«'  zu  f<i>^si»n,  und  dann  weiter  wan- 
derte, SU  lialtu  ich,  du  ich  sie  sonst  nicht  weiter  fand,  keine  üciegcnheit,  ihre  eigenllichcii 
Kreuzungsvennlttler  zn  beobachten.  Ich  sah  viehn^r  nur  folgende  Besvcher: 

A.  DIptera.  a)  Bombylidae:  1}  Bombyllus  major,  zu  saugen  versuchend  +• 
b)-  Bmftdoe:  S)  Bmpis  tesselata,  desgl.  +•  xlemlich  andaaemd.   c)  MwUat: 

B)  Echino  myia  fera,  vergeblich  suchend  +•  d)  Syrphidae:  4)  Syritta  pipiens, 
Pfd  B.  Colcoptrra.  n  MordrlUdae :  y  Anaspis  frontalis,  vergeblicli  suchend -f. 
h  Oedcnieridae :  6  Oedemera  virescens,  desgl.  -}-  in  Mehrzahl.  .Sie  llog  »n 
ülulheu^luude  un  und  suchte,  so\iei  ich  sah  immer  erfolglos,  bald  l'ollen,  bald  Honig  zu 
nowinnen.  Packte  sie  mit  den  Vorderbeinen  die  langen  dünnen  Slaubttden  an ,  so  schlag 
sie  sich  die  Stanbbentel  neben  dem  Munde  vorbei.  Gelangte  einmal  (was  nur  selten  toT' 
kam)  ein  Exemplar  mit  dem  Munde  an  eine  BlUthenöfTnung,  so  Steckte  es  begierig,  soweit 
es  ging,  den  Kopf  hinein  und  verweilte  in  dieser  Stellung  Ittngerc  Zeit  —  natürlich  ver- 
geblich. Ein  Weissüng  l'ioris  spoc?  und  ein  Aurorafaller  i  Anihocharis  cardnmincs  flogen 
langsam  über  die  Dliilhcn  hinweg,  ohne  sich  auf  dieseil>en  zu  setzen.  Ebenso  wenig  nahmen 
eine  Erebia  und  Vanessa  cardni ,  die  benacblwrte  Blumen  besuchten ,  von  dieser  irgend 
welche  Notis. 

Capnfoliaceae. 

AM.  Samkecas  sign.  (H.  M.,  Befr.  S.  S6S,  Fig.  140.)  —  B  es  n  eher: 
Caleaplcffa.  LanuUkomia:  Hoplia  farinosa,  auf  den  Bliithen  S8/6  79  <  Filisur  (!•;. 

■ 

m.  Saaikacas  Ebalus  —  Besucher  [U/7  7(  Julia  (10— 

A.  ljuienoplerä.  Apidae:  1J  Apis  mcilificn  ü ,  sgd.  /ahlreich.  i)  Bumbus 
hortorum  J,  .'-gd.  3;  B.  terrestris  a,  sgd.  B.  Dlpteri.  Syt-pftidae:  4)  Volucella 
pellucens,  sgd.  und  Pfd. 

Ich  habe  die  Bittthen  nicht  unlersuclit  und  weiss  nicht,  ob  sie,  abweichend  von  denen 

von  S.  nigra  und  racemosa,  wirklieli  Saft  absonderten,  ich  liabe  vielmehr  nur  ihk  Ii  dem 
AuL^ciix-licin.  den  die  Re\ve!:nn;.:eu  der  Hcsuctier  darhoteUi  gBurlheili.  NachGASTOM  Boyaiti 
sondert  übrigens  S.  Ebulus  freien  Uonig  ab. 


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318.  LiQMM  boreali». 


393 


128.  Unm  ImwRi  L.  (Ktmii»  Tsr.  I,  Fig.  4a,  is.) 

Die  lierlichcn ,  schrflg  abwärts  httngendeii  GlOckchen  sondern  in  ihrem 
Grunde  ans  einer  verdidLton,  aber  nicht  dunkler  als  ihre  Umgebung  gelb  go- 

Fig.  158. 


Ä.  Blbth«  voD  der  H«ito  gciiehon,  iiarhiloin  dio  m  )iti>  ilalftf  (!(<»  Keliho.s  und  drr  Ulumenkrone 
Aktr  ÄtrBMia  •bgmcbnittnn  worden  viml   <7  :  l>     />'   rntor«  lliklftp  der  Blnmenkrone  Mbtl  dM  MI* 
liaflcod^n  SUubgeflsflcii  und  ik-m  Nrktarium  {n).      (tit.  Oerlrnd  !U|7  74.) 

fiirhten  SlcIIo  zwischen  den  Wurzeln  der  kttneren  Staubradon  Honig  ab, 
welcher  durch  die  Stellung  des  GUiekchens  gegen  eindringenden  Regen  und 
durch  (li>>  voll  seiner  Innenwand  abstehenden  langen  Ilaare  vielleicht  g^en 
manche  Ankriechlinge  geschtttzt  ist,  und  zu  w  eleheiii  nicht  nur  fttnf  purpurne 
Ungsstreifen  auf  der  ganzen  Innenseile  des  Glückehens,  sondern  ausserdem 
ein  orangegelbes  Saftmal,  auf  der  unteren  Hälfte  desselben  nahe  seinem 
Grunde,  hinleiten. 

In  Folge  der  trichterfürniigen  Erweiterung  der  Ulumenkrone  ist  dieser 
iloni}!  ni.innigfaltigen ,  aueh  ziendich  kurzrüsseligen  Insekten  zugänglich. 
Die  herabhtingendo  Stellung  des  (ülockchens  wird  indess  nicht  \crrohIcn,  die 
dtlmmsten  Insekten  grössteniheils  Tern  zu  halten  und  den  Hesuchcrkreis 
haaptsUrhIieh  auf  blumenstete,  in  ihrer  Anpassung  an  die  Hlunien  etwas  forl- 
geschn'llenere  (iilste  zu  beschränken,  worauf  auch  das  Safimal  hinweist. 
Ähnlich  wie  bei  Pinguicula  alpina  lockt  das  orange»elbe  Safloial  auf  der 
Unterseite  der  übrigens  weisslicb  gefärbten  Corolla  \urzUglich  Fliegen  an  und 
iKsst  sich  als  durch  deren  Blumenausw  ahl  {gezüchtet  betrachten.  Die  purpur- 
nen Langsstreifen  machen  aber  die  Milbelheiligung  entweder  der  blumen- 
tUchtigstcn  und  mit  dem  ausgebildetsten  Farbensinn  versehenen  Fliegen 
(laogrUsseliger  Syrphiden)  oder  der  Falter  an  der  Züchtung  dieser  Blumen 
wahrscheinlich. 

Indem  die  Bes»icher  in  das  (ilöckchen  kriechen,  um  den  Honig  zu  saugen, 
streifen  sie  zuerst  die  Nai  he  .  dann  die  Staubgefasse  und  liewirken  so.  \on 
Stock  zu  Stock  fliegend,  regelniitssit;  Kieii/nni;.  Hei  ausbleibendem  liisekleu- 
hesiiche  kann  wohl  nur  in  ungew Ohi)lich  steil  abwiirts  geneigten  (ihickchen 
Pollen  auf  die  Narbe  fallen.  Ks  wilre  abermöglich,  dass  die  untere  HiJlfte 
der  Coroila  zwischen  ihren  Haaren  herabfallende  PolienkOruer  testhielle  und 


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394 


II.  Alpenblamen. 


beim  Vorwolkon  iiiil  der  Nai  lic  in  Berührung  brüchle.    Ich  hahe  versüttml, 

daniiif  zu  —  Hosuchor: 

.4.  Uiplrra.  ii  Kinpitlne  \  Ktnpis  lossrlala,  s^il.  !  in  Mehrzahl  ±\\1  7H  Kosi-.- 
(18  — 20j.  b;  Muscidae:  i  A  ii  1 1» «»  m  y  i  a  >i»cc.?!.  sud.  !  in  Mi-hrzahl  «5/7  7,1  Suhlon. 
(I7»I8).  S)  Aricia  (spec.?j,  desgl.  I  daselbst.  B.  LepMtptera.  Pyralidae:  4j  Diuüemu 
lilerata,  agd.  1  19/7  76  Roseg.  (48—20). 

931.  IiMleen  ilgit  L,  eine  Bienenblame. 

Eine  bauchige  Aussackung  an  der  Untcrseilo  der  Blumcnkronenrdhre, 
deren  Wand  fleischig  verdickt  und  gelblich  gefarbl  ist,  sondert  Uooig  ab,  der 

Flg.  489. 


A.  Bis  BMtlMBpur,  voa  tvn  gM«k«B.  (4 : 1).  B.  Unterer  ThetI  daer  BIaUm  im  LiagadaMhMkallt  (T:l|> 

(BerRAo  Ü>(ii  7».) 


sich  in  dies»'!-  Aiissju  kuiiL:  s;iiimu'll  (iiid  diiich  einen  \V;dd  von  Ihuireii.  »elt'lie 
die  Ittnrnwand  der  lilnnicnki'oneni'ohro  und  die  iinicrcn  Thrile  «h*s  (irilTols 
und  (h'i"  Stiiulifilden  jihsiclicnd  uink Iciih'n.  i;t'i;('ii  Keinen  uiul  wohl  auch  j;egen 
wciii^rr  hlunicnernihrcuc  Insekten  ucm  liiil/.l  wird.  Nui*  <lie  iioni^h.iitiu«' 
Schide  seihsl  ist  n.u'k!  .  ihre  1  niiiehiini:  riiiLisuin  und  weil  hinauf  ahsleheinl 
h(>h;i.H  l  Her  (iiillel  l»ie};l  sieh  nach  unlen  unil  sticekt  so  die  an  seinem  KihIi' 
sil/.ende  hMiehle.  <li<'k-kn»>|)(ij4c  Nai  he  am  meisten  den  ankiminienthM»  InsekliU 
cnli:ei;en.  Daduich  wird  um  so  mehr  Kreuzunji  hefiiinslifil  .  als  die  hinjjf 
schmäh'  l'ntcrlippe  sich  deraii  nach  unlen  und  hinU'H  zui'ückhiei;!  ,  dass  dio 
l»esu(  liemh'ii  Hienen .  UKiL'en  sie  nun  Polh-n  sanuneln  <»der  llonii;  saugten 
wollen,  aul  Narhe  und  Slauh^efassen  S(dl»st  IMal/  nehmen  iiuoseii  l'hrigcns 
.sind  die  IMillhen  h(»mei-'am  .  und  hei  ausl>h>ih<Mi(iem  Inseklcnliesuehe  erfoliil. 
wie  die  tieuenseii iue  Stelliiiii:  der  Staid»}ie lasse  und  der  Narbe  ergibt,  lasl 
Uiuuisldeihlieh  spontane  S(>llislh(>slaul)unL:. 

I(*h  taiul  im  .Mhuhi-  uiul  Luudwassei'lhaley  die  biumeu  uur  \üu  wcisä- 
licherlarbe.  —  Besucher: 


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3S9.  Lonicera  nigra.   MO.  [..  alpigena. 


395 


Ijneatpien.  Apidne :  1;  Apis  nicllifi<"a  ü ,  sud.  !  in  sehr  Kfossfr  Zaiil  i:<  c»  79  <^ 
Davüs  fl4— <:>;;  des{j:l.  I  in  grösslur  Menge         7d  >  Irilittur  (10— H).    2)  üaiiulus 

Cj'Mntlricus  C  ,  sgd.  !  daseiest. 

HiccA  lauil  L.  nigra  (und  ebcn^u  L.  xylu.slcumj  bei  13 — MoOm  vun  einer  sehr  grussen 
Meage  von  Uttiniiielo  und  venchledeoartlgen  Bienen  und  Fliegen  besacht  (Atti  XIV,  3). 


iM,  LMken  alpiiMM     eine  Wespenblume.   (Kaaua,  S.  sa7,  Taf.  Iii,  Fig.  96.) 

Die  Blamenkrone  schwillt  elwa  1  mm  tiber  ihrer  Basis  auf  der  Vorder- 
seite lu  einer  bauchigen  Erweiterung  an,  deren  fleischig  verdickte  Wand  so 
reichlich  Honig  abson- 
dert, dass  nicht  nur 
die  unterste  enge  Rohre, 
sondern  auch  die  Aus- 
tnuebung  bis  gegen  den 
Rand  hin  mit  farbloser 
sflsaer  Fltlssigkeit  ge- 
füllt wird.    Über  die- 
selben ist  auch  hier  der 
Griffel  und  jedes  der  5 
Fil.-imcnte  ringsum  dicht 
abstehend  liduiart, 
ebenso  die  Basis  der 
L'nlei-Ii)i|>e.  SaftdrUse 
und  Safulecke  stiinnien 
also  im  Ganzen  inii  der 
vorigen  An  ühoroin, 
nur  der  Safthallor  ist 
der  grosseren  llonlg- 
menge  entsprechend 
ausgedehnter.  Im 
Gegensatz  zur  vorigen 
Art  bietet  hier  die  ziin- 

genfOrniige.  s«'liriii:  abwürls  nach  vorn  tiorirhielo  I  nterlippe  eine  bequeme  An- 
flug- und  Slandflüche  dar.  Dem  enlspreehend  biegt  sich  th»r  (iriUel  viel  \\ eiler 
nach  abwarls  und  stellt  sieh  den  auf  der  t'nlerlippe  Flutz  nehmenden  und  nach 
dem  BiUllieneingang  vordringenden  Uienen  und  Wespen  so  in  den  Weg.  dass 
sie  neben  ihm  vorbei  gehend  den  Kingang  suehen  müssen  und  daher  ni<'ht 
umhin  können,  den  an  seinem  Knde  sitzenden,  dicken,  xierhippigen  .Narben- 
knopr  zu  streifen,  der  schon  uniuilteibar  nach  dem  Aufblühen  vollständig 
onl»iekell  ist.  (lleichzeitig  biegen  sich  von  den  Slaubgef;issen  .  die  wenig 
i:es«*hlH7.1  unter  den  l  obern.  zu  einein  fast  senkicclil  stehenden  StCIcke  zu- 
'-irnniengew acliscMicn  HiMnicnItl.itlei'n  licgi'ii,  die  beiden  iinsscren  so  nachvorii 
ihhI  aussen  und  kehren  die  nnn  sich  öflnenden  Stnubbenlel  niil  dei"  poiien- 
bedeckton  Seile  so  oach  iuueu ,  dass  eine  Wespe  oder  llumtuei ,  mag  sie  nun 


Eis  BlAthenpaar  liurz  na<  h  dem  Aufblttkan.  von  totb  ff«Mk*n.  {4  : 1). 
Di«  Bifttb«  rtM-hln  liut  «in  abf>rzähliKeB  BtaobReflUs,  aWr  keim«  ab«r- 
Mkligaa  BitUMBkrAMMbsobaitt.     (Bugan  S|t7».) 


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II.  Alpcnblomen. 


links  oder  rorlits  vom  (irifTel  zum  llonigoapfe  vordringen,  knuti)  titnhin  kitnn. 
mit  der  oinon  Senile  die  Narbe,  mit  der  eiitgogongesotzlen  den  l>loslii'gendeii 
Pollen  ein<M' Anllicro  /u  streifen  und  SO  beim  Besuche  \  erschiedener  Blumen 
und  Stöcke,  so  ufi  sie  in  der  SiellunL!  /um  (irißel  wecliseli,  Kreuzung  sa  ver> 
mitleln.    Auch  das  zweite  Paar  der  Staubgefttsse ,  das  sich  erst  etwas  spSiler 
zur  Keife  entwickelt,  und  das  unpaarige  obere  mittlere,  das  noch  splitor  nn 
di(>  Reihe  kommt,  biegen  sich  vor  dem  Aufspringen  nadi  unten.  Gleichieiii): 
aber  biegt  sieb  der  GrifTel  immer  weiter  abwiirts,  so  dass  sehen  vom  Auf- 
springen des  zweiten  Stauhgefiisspaares  an  der  Weg  zum  Bidlheneingang 
tiber  den  Gritlel  hinweg  vielleicht  bequemer  ist  als  neben  dem  Gritlel  vorl)oi. 
Die  Narbe  wird  nun  von  der  Haucliseile  der  Wespen  und  Hummeln  gestreift 
und  würde  vielleicht  nicht  mehr  der  Bestiiubung  ausgesetzt  sein,  wenn  os 
nicht  zahlreiche  ßlttthen  gäbe  mit  mehr  oder  weniger  vollständig  nach  ohon 
gekehrtem  BlUtheneingnng.   Bei  diesen  wirken  die  genannten  Besucher  fast 
stets  mit  ihrer  Bauchseite  kreuzungsvermiltelnd  ^  indem  sie  bald  tiber  die  3 
mittlem  Slaiihgefüsse.  bald  (Iber  die  Narbe  hinweg  zum  Uonig  vordringen. 
Einmal  auf  der  Unterseite  mit  Pollen  heliaflel,  befruchten  sie  dann  nattirlich, 
tiber  die  Narbe  iiiterer  BlUlhen  mit  nach  vom  gekehrtem  Eingänge  hinweg- 
schreitend,  auch  diese. 

Die  Aussentliiche  der  Blunienkrone  hat  wahrend  der  Knospenzeit  eine 
r()thli<'lii>raune  Farbe.  Diese  wird,  sobald  das  Aun)ltlhen  erfolgt,  auf  kurze  Zeit 
durch  die  schmutzig  gclblichweisse  ihrer  Innennuchc  ersetz!,  von  welcher  die 
pur|)urfarbigen  Staubbeutel  schön  abstechen.    Wenn  aber  die  Blume  aller 
wird,  niuuut  die  Innenllilche  »lieselbe  rölhli(*hbraune  Farbe  an  wie  dieAiissen- 
lliiche,  während  gleichzeitig  die  helle  Purpurfarbe  der  Staubbeutel  mit  ihrer 
Entleerung  in  eine  schwärzliche  tibergeht     Im  (ianzen  tragen  daher  die 
BMlthengruppen  innner  die  sonst  so  ungewöhnliche  röllilichbraune  Blumen- 
färbe  zur  Schau,  ähnlich  der,  die  wir  bei  Scrophularia  finden.  Nehmen  \^ir 
hinzu,  dass  Lonicera  alpigena  wie  die  Wespenbknnen   Scrophularia  nodosa 
und  «(piatica .  Symphoricarpus  raeemosa ,  Kpipaetis  latifidia)  einen  baiiclii;; 
erweiterten  Safthailer  mit  ungewöhnlich  reichem  Saftvorrath  besitzt,  der  fitr 
die  Aufnahme  eines  ganzen  Wespookopfes  gerade  weit  genug  ist.  und  dass  sie 
IhatsUchlich  von  Wespen  ausserordentlich  reichlich  besucht  wird  .  so  könneo 
wir  kaum  umhin,  diese  ihre  hervorstechendsten  KigenthtUniichkeiten  als  An- 
passungen an  Wespen  zu  betrachten,  obgleich,  wie  bei  Scrophularia  un<l 
Symphoricarpus,  auch  Bienen  hüutig  als  Besucherund  Kreuzungsvermilller 
'    sich  eintinden.  —  Besucher: 

-  A.  üjmenopfera.  a}  Apidae:  1;  ApLs  mellifica  ö ,  nur  4  Exemplar,  spd.  !  t0/6"9 
ßcr{!ün  'U  — 15  ;  deSRl.  23/6  7»  <  I);tvos  H— 15.  1  Hotntms  liypnnrum  L,  <*''» 
einziges  Exemplar,  sgd.  1  i6/6  79  Ber(juu  ,18 — 14j.  3j  B.  muscuruin  L,  sgd.  !  in  meh- 
reren Exemplaren,  immer  beide  Blttthen  desselben  Paares  uumitteltNir  nach  einander,  bM 
mit  der  rechten,  bald  mit  der  linken  anfangend  1 0/6  79  BergQn  (14—45).  4}  B.  terre- 
slris  Q,  t  Extnnplar,  s^d.  !,  erliehlich  langsamer  arbeitend  als  muscomm ,  doselb»!. 

Eucern  1  o  n  t;  i  c  o  r  n  i  s  ,5,  1  I^xomplnr,  sud.  '  cliiM'ltisl.  61  ftaliclus  cylindrlcus 
^,  PmI.  :  11/6  7 U  d«iwtl)St.  7j  Osmia  tuüca  V,  ein  l£\cmpiar,  igd.  I  danelbel.    b)  Vti- 


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SSQ.  Lonicera  alpigena.    881.  I..  cocrulea. 


397 


pidae:  8|  Trsp«  holsatlra  silvi'slris;  Q  ü  und  9j  V.  tturve^tca  Q  U,  ^r«!  '>  t>('>(l<?  t»  |;rtss<>r 
UÜ,  sowohl  10.  11.  ifi;6  7y  Dergiin  -H  — 1".  ,  ;ils  i3,  (,  79  <  Davos  ,« 4  — « 5^  B.  Ülplrra. 
Syrfhidae:  10)  [» I a l y c lie i r us  fasciculutus,  Pfd.  i!  H  6  79  Dergiiii  (U  — 15). 
iijSyrphos  lunatas,  desgl.  (t)  daselbst.  €.  Lejildoplera.  n]  Rhopatoewa:  Ii)  Va- 
aefsaeardui,  sgd.  (I)  40/6  79  daselbst,  b)  SpkingÜu9:  18)  llacroglossa  fucl- 
fonni^i.  s<j;il.  !  duscib.sl.  1).  Ctle«|it«ra.  CwmtUtycidae :  H)  Pacliyla  virginen,  vcr- 
KcMi«  h  suclieod  4-  in  Mehnahl  i3/6  79  <  Davos  (14^45).  IS)  P.  claihrata,  desgl. 
-J-  (Jiist'lbsl. 

Auch  »'ino  pnu-hli;:c  Ulaltwo^ipi' ,  Ciinlx'x  aiirulenl:),  um-ichwarinlo  am  10.  H  ß  79  bei 
Berguu  ,14  — lAj  die  blulieiidoii  Slrauclior  vuii  Loiuct'ia  alpigeita,  uhiiu  jodocli  »u  die 
MBIlica  SU  geben. 


Fig.  161. 


.131.  Lonircra  ciierulra  L.,  eine  liuintnolblumc, 
hotiiuguni,  uucii  HiLu.  (ie>4  hl.  S.  IH)  und  IticcA  {Alii  \IV,  3;  pndero^vn. 

Dif  }?»*lh!ifh\veissen  Rlüihon  diescM'  Lonii-era  siml  diirrli  ihre  sonkrechl 
oder  sihi'iig  hor.ihhiingeaden,  bis  zu  den  Sauuilappea  elwa  10  iiiiii  langen 
BIuiiienkrontMirüln-LM)  in 
aiisge()riiglcr  Woise 
l.inirrdsseligon  Bienen, 
niiiiienllich  llunuiioln, 
iinge(),issl ,  <lio,  indem 
sich  voll  unten  .in 
tlie  Blillhcn  liiiniiSen 
lind  (l(>n  Hdsscl  in  «lie 
den  Kopf  in  den 
mNt'ilerU'n  Kinij;anii 
sieeken ,  nichl  umhin 
können ,  mit  ihrem 
K(»|»f('  z  uerst  die  Njn'he, 
dann  die  S(;inl);^ef;isse 
zu  herühreii  und  dalier, 
auf  andere  Hlilthen  und 
Stocke  llioütMid.  diese 
mit  dem  Pollen  vorher 
hesuchier  zu  kreuzen. 
Atich  Fallern  mit  Uber  12  nnn  langem  lUlssel  ist  der  llonii^  zugiln^lich.  Sie 
kürmen  sieh  aber,  wciui  ihr  Hüssel  so  hmg  ist,  dass  sie  nichl  y.uiilcich  den 
Ko|)f  mit  in  den  Ithimeneingang  zu  stecken  brauchen,  deu  Honig  verschatlen, 
ohne  Kreiizuni:  zu  \oriiiillclii. 

fieu;<M»  tlas  Hincinkrircljen  kleiner  nutzloser  (iiistc  sind  die  BlUlhen 
durch  ilire  Stellung  und  dui'ch  schriig  absiehende  Haare,  mit  denen  die  binen- 
wand  der  Blumenkrone  und  der  il>r  angewachsene  Thcil  der  Slaul>f;iden  be- 
selzl  sind  ,  einig(>rmasst»n  geschützt.  Doch  ist  diese  Safldecke  weil  wcnitzt-r 
dicht  als  ix'i  I,.  alpigena ,  und  icli  fand  \\  iederhoil  Anthobiuni  ulpiuuui  uud 
Autliupliagus  alpiuus  tief  in  den  BlUlhen. 


A.  Eid  h«rabbitngoiitl<>9  BläUienpaar.  D.  Kino  Itlblho  im  L&ngs- 

dwehMhailt.  (4:1).    (Hargtu  »|«  79.) 


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398 


II.  Alpeiiblumen. 


Die  Ausbauchung  des  Nektariums  ist  viel  kleiner  als  bei  L.  alpigena, 
immerhin  jedoch  aussen  deutlich  hervorlrefend.  Sie  fttllt  sich  durch  Ab- 
sonderung aus  der  fleischigen  Wand  vollsUindig  mit  Honig  an. 

Bei  schrHg  hangenden  Blttthen  kann  offenbar  leicht  Pollen  auf  die  Narbe 
fallen.  —  Besucher: 

A.  Ijwaoptpra.   a)  Apidae:  1)  Andrena  sper,  Q,  Psd.      8/6  79  Bcrgün  («4— 15). 
S)  Bombus  nilirola  C  i  H  —  M  nmi),  s>id.  !  1 5  C  79  .Maduloin  MR— 18.   .1   R.  mastni- 
cnlus  (10  —  Ii  mm  .  sgd.  !  und  iududiri'n«!  ^  15.  16  6  7li  iljisrlbst.    Am  15  6  Ün^  icl»  zahl- 
reiche B.  mastrucatus  ^  ein ,  die  ich  Rüssel  und  Kopf  in  normaler  Weii>e  in  den  Blulhen- 
eingang  von  Lonicera  coemlea  hatte  itocken  sehen.  Am  46/6  fosste  ich  an  derselben  Stelle 
die  Blumenkronenröhren  von  L.  coerulea  genauer  Ins  Auge  und  fand  nun,  da» et«« 
die  Httlfle  dei*selben  von  aussen  durchbrochen  waren,  bald  fianz  nahe  dor  Rnsis .  Iiald  >»oi- 
Icr  von  dcrselbon  enlfcrnt  bis  iiofjen  dir*  Krwrilcrunji  bin.    Der  Vcrdnchl  dt-r  Tlialcrschaft 
fiol  niiturlicli  sofort  wieder  auf  B.  mastrucatus.    leb  fasslo  «Inliet  (iicse  liumnu'l,  die  be- 
standig in  Mehrzahl  an  den  Blüthon  beschttftigt  zu  finden  \\ar,  nun  nocbnials  scbarfer  Int 
Aug9  und  fand  sowohl  anbohrende  als  Rossel  und  Kopf  in  normaler  Weise  in  den  Bltttben- 
eingang  steckende  Exmplare.  Mehrmals  sah  ich  ein  und  dasselbe  Exemplar  erst  den  Kopf 
Inden  Eingang  einer  Blüthe  stecken,  dann  dieselbe  BlUtbc  von  aussen  anbohren.  Ibirr 
Rüssellüngo  n-icb  wiirc  B.  mastrucatus  C  jedenfalls  im  Stande,  den  llonip  von  I..  oot-rulia 
normal  saugend  zu  gewinnen.  Sie  findet  es  aber,  indem  sie  es  probirt,  meist  zu  unbequem 
und  zieht  gewaltsamen  Einbruch,  zu  dem  sie  so  sehr  geneigt  ist,  in  der  Regel  vor.  4)B. 
roesomelas  Q  (45>-<8mm),  sgd.  I  daselbst.  5)  B.  mvscorum  Q  (1S~-IBmni),  «sd 
var.  pascuorum  (italicus)  e,  sgd.  I  8/S  79  Bergttn  (44— 15).  6)  B.  pratorum  Q  (*> 
—  14V,  mm;,  sgd.  !  daselbst;  sgd.!  hüuflg  45.  16/6  79  Madulein  (16— 18);  sgd.  !  höufig  1«« 
79  l'ontr.  17  — IS).  7)  B.  senilis  C  14—15  mm;,  sgd.  !  8  6  79  Bcrgün  (14-15).   s  H»- 
lictus  n  Ibipes    ,  Psd.  {!:  15.  lGy6  79  Madulein  (16— 18).  9)  II.  cylindricus  $,Fsd.  (!) 
daselbst;  desgl.  (I)  H/6  79  Bergün  (U— 45).  10]  H.  villosulus      Psd.  (!]  1 6/6  79  Madu- 
lein (47 — 48).  b)  VetfidM:  44)  Eumenes  (speo.7),  durch  die  von  B.  mastrucatus  gebohr- 
ten Ltfcher  sgd.  4=  1 6/6  79  Madulein  1 6—18}.  1«;  0 d  y  n  c  r  u  s  spec.  ?),  desgl.  4^  daselbst. 
ISiPolisles  bi^iutiiis,  vergeblich  suchend  -|- diist>ll»st.  ß.  Dlptrra.  Sf/rphidae:  IV;  Me- 
lanoslomn  b  \  a  l  i  ii  ;i  I  a  ,  Pfd.  !)  daselbst.   1."»   M.  iiicllina,  Pfd.  '  d;ist'll)>t.    16;  Syr- 
phus  spec.?,  Pfd.      daselbst.  C.  folmptera.  Stuphylinidae :  17;  Antiiobium  alpinum 
(luteipenne),a^  und  48)  Anthophagus  al  pi  nus,  in  den  Blttthen nicht  selten  daselbsl. 
D.  Lcfilaptera.  a)  Nttetvidae:  49)  Plusia  gamma  (45—48  mm),  sgd.  (I)  S(/6  79  <  Biail 
(1.5 — I6j.  bi  Rhopnlocera:  40j  \  niiossa  cardui  (48— 15  mm),  andauernd  sgd.  !;  «/6  7* 
Bergün  (14—15.   <-i  Sphingidae:  ül)  Macroglossa  bombyliformis  (48 — tQ),  Sgd.  !1! 
46/6  79  Madni.'iii   Iß— is;. 

KuxK  gibt  an,  L.  coerulea  noch  bei  2000—11500  m  von  Uombus  lapidarius  besuelit  fee- 
funden  zu  haben  (AlU  XIV,  8). 

Rückblick  auf  dio  C  ;i  p  r  i  f  <>  1  i  a  c  o  c  ii 

Mein  früherer  Überblick  (Ü>er  diese  Familie  (II.  M.,  ßefr.  S.  367)  unifasst 
bereits  mnnnigfneho  Absluftingon  von  rcgelniüssiizen ,  oHenen,  honigloseo 
S.-iinbucus)  oder  mit  vOlHg  offnem  Honig  ausgerast  eleu  Blumen  (Adoxn,  Vi- 
biirniiiiij  h'\<  /ii  snichon,  die  im  Grunde  langer  Bühren  ausschliesslich  den 
laniirflsscligeu  Schwürmern  zuiiiiiiiilichen  Honig  bergen  (f.ontccra  Cjiprifoliiiin 
und  Periclymeniinr  .  Diircii  die  Hinziin.ihmc  der  hier  Ix'lrarlitelea  alpineo 
Arten  s<'haUen  sich  diesen  .\bslufungen  noch  vier  sehr  interessante  Anpassun- 
gen an  bestimmte  Besucherkreise  ein :    1)  eine  bereits  mit  trichterförmiger 


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Rückblick  auf  die  Capri{oliace«n.    333.  Scabiosa  arvonsis. 


399 


Gorollaausgerttstete,  wie  es  scheint  aber  hauptsächlich  Fliegen  anlockende 
Blumenform  (Linnaea) ;  %)  eine  LoDiceraform ,  deren  Honig  zwar  xiemtich 
flach  geborgen,  aber  durch  eine  Saftdecke  so  gut  verwahrt  liegt,  dass  nur  oder 
vorwiegend  Bienen  ihn  ausbeuten  (Lonicera  nigra] ;  3]  eine  andere  Art  dieser 
Gattung,  die  nach  ihren  Anpassungen  und  dem  thatsllchlich  stattfindenden 
iDseklenbesuch  den  Namen  einer  Wespenblume  verdient  (L.  alpigena) ; 
eadlich  4)  eine  ausgeprägte  Hummelblume  (L.  coemlea).  Die  Entwickelnng 
von  Btumenfarben  ist  bei  den  von  uns  betrachteten  Caprifoliaceen  gering. 
Doch  ist  es  bemerkenswerth,  dass  die  allgemein  sugflnglichen  Blumen  (Adoxai 
Sambucus  etc.)  von  grünlicher  oder  weisslicher  Farbe  sind,  dass  bei  den 
Wespenblumen  rothliche  (Symphoricarpus)  oder  rdthlioh  braune  (Lonicera 
alpigena) ,  bei  mehreren  bienenblumigen  Loniceraarten  (z.  B.  (atarica)  leb- 
hafter rothe  Bluroenfarben  cur  Ausprägung  gelangt  sind. 


Dipsacaaa. 

m.  SoUmi  unMls  L  (H.  M.,  Befr.  Fig.  14S).  —  Besuchers 

A.  MMfleia.  C«fiam6yej(lii0:  1)  Leptnra  macalicornis  und  1)  Pachyla  vir» 
gioea,  avrden  BlfUhen  «ich  ombortreibend  S4/7  75  Salden.  (18—49).  S)  Pachyta  colla- 

rlsL.,  27/7  7«  Finslermünz  (H  - 12).  B.  Diptera.      Empidae :  <;  Empis  Icsscialn,  sgd. 
M;h  77  Julia         u;.    h)  Musndae:       I'rosfna  sibcrihi-<^>  5.  ^g^l-  '3 "'^  Glums 
<0).    cj  Syrphidae:  6^  Clieilosiii  persunata,  sgd.  u.  Pfd.  16/8  77      Klosters  i9 — 
7)  Erislaiis  arbustorum      sgd.  u.  Pfd.  4S/8  76  Glums  (9— 40).  8)  E.tcnax. 
«d.a.  Pfd.  in  grtfesler  Zahl  44/8  77  Julia  (4S— 48};  desgl.  S4/7  75  Sulden.  (48—19).  9)  Sy- 
rilta  piplens,  Pfd.  44/8  77  Julia  (9—40).    10)  Voluccila  bombylans,  sgd.  24/7 
75  Sulden.  ;i8 — ^9^   H)  V.  pelhircns,  sgd.  u.  Pfd.  Iifg.  16  K  77  <  Kiiblis  7—8);  di«Sf;l. 
U/l  77  Julia  Iii — 18;.  Ii  V.  pUininla.  s^.l.  u  Pfd.  io  7  75  .Suldrn.    is— 19  .   ('.  Hjinen*- 
pida»  a}  Apidae:  13)  Ändroiiu  lialtorfiauu  ^,  sgd.  u.  l*sd.  siTy 7  74  Fiustemuinz  ,(l — Ii). 
14)  Apis  melllficail,  Sgd.  88/6  79  >BrieBs  (13).  15)  Bombus  allicola  Ö ,  sgd.  14/8 
77  JttUa  (41-48).    46)  B.  lapidarius      flgd.  48/8  77  <  Kttblis  (7—8);   0  unter  einem 
niülheiikopfo  Übernachtend  (früh  7  Uhr  gefunden)  26/7  76  ■<  Filisur  (10).    17)  B.  muci- 
•lus  ^  ,  sgd.  24  6  79  >  Fiiisur  [1 1  — 13  .   18;  B,  pra  tni  u  tn  H  ,  sgd.  14  8  77  Julia   12  —  131; 
ö  .sgd.  18  7  7")  (lomagoi   13— H  ;    5  sgd.  24  "  7.",  .Sulden.    IS-IÖ  .     19    ü,  senilis  ü, 
sgd.  14/»  7  7  Julia  ^12— 13).  20,  B.  s i  I  v o  ru ni  (J ,  Sgd.  18/8  77  >  Surava  (1 0  —  13).  21jHa- 
liclns  cylindrlcus  cS,  sgd.  14/8  77  <  Surava  (9— 40).  S«)  H.  sexcinctus  (J.  sgd. 
'  18/8  77  <  Klosters  (9^41).   b)  Sphegida«:  98)  Ammophila  sabulosa       sgd.  44/8 
77<8urava  (0—10).  D.  LrfiNtjllera.  a;  liliopn!<>i  rra.  a')  Hexperidae :  iV:  llesperia  Com- 
ma,  sgd.  Ifi'S  77  <  Klosters  9—12;    sgd.  15  8  76  >  Klirsch  (11  —  12,.    a-   Lyciienidiie : 
25,  Po  l  yo  in  nia  t  u  s  1^  u  r  y  bi  a  c3  •  ^r^<l•         75  Sulden.  (8 — 19).  a^j  Symphalidue :  26;  Ar- 
fi>nnis  Adi  ppe,  .sgd.  14/8  77  <  Surava  (9—10).    87)  A.  Aglaja,  sgd.  44/8  77  Julia  (18 
—18);  sgd.  99/7  75  Salden,  (45—48).  98)  A.  Amaihueia,  sgd.  in  Mebreahl  98/7  75  Sal- 
den. (45—48).   99)  A.  Niobe  var.  erls,  sgd.  84/7  75  Sulden.  (18—49).   88)  A.  Pa- 
les,  sgd.  29  8  78  Heuthal  [22— 24  .    31    A.  Papilla,  sg.l.  16/8  77  <  Kiiblis  (7—8). 
SS)  Melitaoa  Atlialia.  sgd.  in  Mein/.ahl  .">  7  74  Voge-ieii   10     12.  33)  Va  ne  ssa  ca  r  d  u  i , 
sgd.  in  grosser  Zahl  24/6  79  >  Filisur  (1 1—13);  «lesgl.  sgd.  2s/fi  79  >  ürienz  (12).   a<  Pie- 
riia»:  84)  Coltas  Hyalo,  .sgd.  44/8  77  <  Surava  (9— 10).  35)  Pieris  braasieae,  sgd. 
in  MehrxabI  48/8  76  Mals  (40—44).  86)  P.  rapae,  sgd.  44/8  77  Julia  (9-48).  a&)  Sofyrfdae; 
87}  Bpinophelc  Janira  5  Q  ,  sgd.  18/8  76  Mals  (10—41);  sgd.  16/8  77  <  Klosters  (9— 
19);  sgd.  in  Mehrzahl  44/8  77  Julia  (49—48).  88)  E.  Lycaon,  sgd.  14/8  77  <  Surava  (9— 


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400      •  II-  Alpeoblumea. 


40).  S9)  Brttbltt  Ceto,  8gd.  M/7  75$ulden.  (4&— 48).  4t}  B.Gofeote,  i^d.  4«/S1Y< 

Klosters  (9— 14).  k\)  MohniaKt  ia  «alatea,  sgd.  Iß  7  77  <  Malli  («— 40);  <1)  Pararge 
Macro.  s^-d.  13  8  7«  MnU  (0-  II  ;  s^d.  16  8  77  <  Klosters  i9— 14).  !>;  Sphingidac 
43)  Zygaena  fi  I  i  pc  n<l  II  lac,  sg<l.  US  77  Sui-ava  (9— tü).  Uj  Z.  Minos.  sgd,  17  7 
74  Trafoi  (4S^4C);  desgl.  sgd.  zahlieich  24/^  79  >  Filisur  (H— 43].  45)  Z.  traiihulpiiia, 
sgd.  in  Mehmihl  41/8  77  >8iirava  (41^48);  sgd.  47/8  78  Uns  (48). 


3U.  ScaMm  sllviUca  L.  —  Besucher: 

A.  HjWFMpter».  Apidae:  4)  Bonibas  laptdari  us  ä  ,  sgd.  tr./H  77  <  Davo«  (44-45|. 
Ii;  B.  p  l  a  t  (>  r  um  ö  ,  s};d.  i:»  8  77  Julia  (14-  ^0  ,  (  C  Ii  a  I  i  o  o d  o  m a  p  \  r i  h  opeza  Gersl. 
var.  alpina  Mur.,  s({d.  7  7  74  Ohur  (6- 8).  B.  tilfier»»  Conopidae :  4)  äiuuh  furrugincus, 
i^d.  daselM.  C.  Lept4«plera.  ■)  GeonuMäae:  5}  Cidarit  verbersla  (7  mm},  sgd.  4S/» 
77  Diflchroalhal  bei  Davot  (46—4?).  b)  Rkopaloemrar  8)  Argynnis  Agiaja  (48—48  nm), 
agd.  81/7  77  <  Weiss.  19—20).  c)  SpkimgkUte:  7)  Zygaena  lonicerao  (4i  mm;,  4S/S 
77  Julia  {{i — 13).  D.  l'drtplera.  Cerambycidae  ■  8)  Leplara  cincta  (5»  mit  dem  iiopfe 
tief  in  die  HUienni  iMn)li'in{:;t>nd  15  8  77      Davos  1 4  —  I  "i  . 

RiiXA  fand  diu  lilutlienkopfchcn  von  Sc.  »ilvatica  und  elienso  die  vun  Sc.  (luluintxiria 
bisweilen  von  Scbmetlerlingen  buchsiMblicli  vollsl8ndig  bedecld  (Alti  XIV»  8). 


S34.  SoMm»  Cflaaitorls  L.  (Spsemgei.  ä.       84;  H.  M.,  ßefr.  S.  37i.  -  Besuclier: 

A.  Mplen.  a)  Rmptdae:  4)  Rmpis  tessciata,  sgd.  4  7/7  77  Tuors.  (14—4  5).  b)  Vm- 
sridae:  i|  Arini«  vn^nns,  PM  *  9  78  <  ^tM-^iil)  11-13).  c)  Syrphidae:  3)  Cheiinsia 
fronlalis,  Pfd.  3/9  78  Tuorg.  (14— 46j.  4j  Ch.  Iioicyniac,  sgd.  u.  Pfd.  5/9  78  dasclb»!. 
5)  ErUlalis  tennx,  sgd.  8/9  78  daselbst.  8)  Volucella  bombylaiis,  sgd.  Iiiufig 
47/7  77.  8/9  78  Toors.  (44—48);  deagl.  14/7  78  anldeo.  (48—49).  •.  i|MMflm.  AfUu. 
7}  Andrena  cineraria  Q,  daselbst.  8)  Bombus  allieola  (5*  f^*  daselbst.  •)  >• 
tapldarius  ö,  sgd.  daselbst.  40)  B,  m  ast  ruca  t  u  s  ö,  s}?d.  13/8  77  Julia  (15— 1«'. 
44)  B.  nieS(»nioias  s,  daselbst.  IS  B.  muscorum  5-  ^Sd.  4  9  78  <^  Bergün  11  —  1^ 
43]  B.  pratorum  sg<t.  :eo,  7  75  Sulden.  (45—48).  1  4)  B.  lerrestris  ü,  »gd-  15  8  77 
<  Davos  (48— 46).  C  Iiepi4«pleri.  a)  iViwürfiae:  45)  Hythlmna  Imbeeilia  ^,  41/8  71 
Julia  (48—48).  b)  RhofMioeertt.  bi)  Hetpertda»:  18)  Hosperia  Comma,  sgd.  44/8  77  Jn- 
lia  (9—40);  ö  sgd.  3/9  78  Tuors.  44—46):  sgd.  S4/7  75  Sulden.  (48—49).  17)  H.  Thau- 
mas,  sgd.  4  4 '8  77  Julia  '9—4  0;.  18  y  ri  r  h  t  h  u  s  A  I  vc  u  s  ,  sgd.  5/7  75>Chur  12  — M  . 
b-)  Lficarnidtie :  10;  I.yciiena  Astrarche,  s^d.  :t  9  78  Tuoi-s.  U  — 16  .  io  I..  Cor\- 
don  ^,  sgd.  13/8  77  Julia  (15  — 16).  24;  Pol  y  u  ni  m  a  t  us  Eurybia,  .sgd.  in  .Metirzahl 
94/7  75  Sulden.  (48—49).  99)  P.  Vtrgaureae,  sgd.  in  MehrsaU  daselbst.  b8)  NympkäU- 
iM:  98)  Argynnis  Adippe»  sgd.  4/9  78<Bergan  (44—48).  94)  A.  AgIaJa,  sgd. 8/9 
78  Tiioi  s.  :i4— 16-  sgd.  30  7  77<Palp. '18  — 19);  sgd.  10— 49/8  78<Fzh.  (46—91).  98)  A. 
Arn  ilhusia,  sgd.  25/7  75  Sulden.  18— 19  .  26;  A.  Niobe  var.  eris,  40—42/8  76<Ffh. 
ilG— il  .  27i  A.  Pales,  sgd.  sebr  zablreicli  24/7  75  Sulden.  .18 — 19).  28  Vanessa 
cardui,  sgd.  47/8  78  zwischen  Lenz  und  Alvcncu  (43).  b^)  Pieridae:  29;  Colias  Hyale, 
sgd.  46/8  77  <  Klostors  (»—«9).  80)  Plerls  napi,  sgd.  94/7  78  Sulden.  (48—49).  b*)  Si- 
lyrtdae:  84)  Brebla  aethiops,  44/8  77  Julia  (9—48) ;  sgd.  48/8  77  <klosterB  (9—19). 
32)  K.  Goantc,  sgd.  40/8  76  <  Fzli.  16-21).  33)  E.  Gorgo  ,  sgd.  4  9  78  <  Bergüo  (44 
—13).  34)  E.  Melampus,  sgd.  30.  3i  7  77  <  Weiss.  f18— 20).  3.->)  E.  Mnestra,  sgd. 
47/7  77  Tuors.  (44-45).  86)  E.  T\  ndarus,  sgd.  31/7  77  <  I»alp.  18-49  .  37)  Mcla- 
nagria  Galatea,  sgd.  46/8  77  <  Klosters  (9— 42).  c]  Sphingidae:  38}  Ino  stalices, 
Sgd.  40—49/8  78  <  F^.  (46—94).  89)  Zygaena  fausta  sgd.  44/8  77  Julia  (9—40?. 
40)  Z.  Meliloti,  sgd.  81  7  77  <  Palp.  (48— 49).  44)  Z.  Minos,  sgd.  hüoflg  96/8  79  Rt^ 
sur(40);  desgl.  häufig  5/7  75  Chur  {«9—44);  sgd.  in  llebnahl  48/8  77  Julia  (48—48): 


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•15.  SeabfoM  hielda.  Cain|>anaia. 


401 


lifg.  10— Ii  s  76  <  F/h.  |6— 4J)  Z.  Ironsalpina,  sgd.  <7/7  77  Tuors.  (14 — 
16);  43/8  77  Juiia  (15— 16;i   Sgd.  lifg.  JO— U/8  76  <  Fzh.  (16-84). 

333.  SutbiviMi  lucida  VIII.  —  Besucher: 

A.  Lepiduiilrra.  Hhi)palocera :  1;  Argynnis  I'ales,  auf  den  Blüllien  übernachtend  10/8 
77  HeuUiul  [ii—ii»,.  i;  Krebia  Melampus,  sgd.  6^9  78  Weiss.  ^iO— i1;.  3)  l'arna.H« 
sios  Deilas,  sgd.  i6/7  77  daselbst.  4)  Polyonima lus  Eurybia  (J,  sgd.  11/8  77 
Healhal  (Sl— S4).  5)  P.  Virgaureae  ^,  sgd.  daselbst.  1.  Mflen.  Syrphüla«:  6)  Brl- 
sUlls  tenax,  PM.  •/»  78  Weiss.  (SO— S4]. 

« 

Ordnung  Canipanulinae. 
CunpaniilacaM. 

Ctaifiiiih.  (SranaBL,  S.  40*— 44«;  Dn.r.  Ult.  oss.  I.  p.  74—94 ;  Hiu».,  Bot.  Z.  1870,  8.  088; 

H.  M.,Befr.8.87S.) 

Wahrend  in  der  Regel  in  artenreichen  Blumengatlungon  eine  bedeutende 
Verschiedenheit  der  Bestüubungseinrichtnngen  zur  Auspi-Ugung  geluugt  ist, 


Fig.  408. 


Ä.  JaBca  Kaoipe  von  Oftmpaiiiihi  ptfilla  L.  im  AhIHm.  B.  Befiraelitau ««rgaiM  «law  4m  AmIMtlWB 
Mken  HMaj^.  0.  B#(lraelitaBgM>rgKii«  «iMr  BlfttiM  im  erttoB.  «ftnaltehM  SUdiam.  D.  B^Arvch- 
taagMrg»M  «iMr  VIUIm  Im  tvHten,  w^iblieli«»  StadlBB.  (Y«fr.  4:1).  nl  BafUMka,  MUldat 
T*a  da»  vaiVr^itartaa  oni  aai  Basda  dieU  bawinpartaa  Bwalatttekan  dar  FiUnenta,  frfe  Oriffal" 
btrale,  §r¥  dlsaatka,  aaeMa«  akb  dla  Haara  la  ateh  aalbai  sartakgeiocea  babaa. 

(rraasaRsh«k  18|7  75.| 

SO  dass  oH  jede  einzelne  Art  eine  auf  alle  Theile  eingeliende  ErUrterung  er- 
fordert, stimmen  diigegcn  die  Gampanulaarten  (und  ebenso  die  Phy  teumaarten) 
in  den  wichtigsten  Punkten  ihrer  Bestttubungseinrichtung  so  vollständig  Ubei^ 
ein,  dass  nur  eine  eintige  Art  im  Binseinen  klar  gelo^^t  zu  werden  braucht 
und  fttr  die  ttbrigen  dann  eine  kurze  Hervorhebung  der  Abweichungen  ge~ 
nOgt.  Eine  dem  Fmchtknoten  aufsitzende,  den  Griffel  umschliessende  gelbe, 
fleischige  Sehelbe  [n,  Fig.  162,  A)  secemirt  und  beherbergt  den  Nektar.  Die 

KftlUr,  Alpaablaaiaa.  80 


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402 


II.  Alpenbluinen. 


tu  dreieckition  IMalllon  vorbroiloiion  BnsalsiUcke  der  Sliiuhfiiden  [sd^  legen 
sich  jils  Schut/.(i('ckt'n  über  doinselben  zusammen.    Die  Ibiaro,  mit  denen  die 
Hilndor  dioser  PIuIUmi  bowiiiiport  sind,  vorschliesscn  für  unberufene  Gästo 
auch  noch  dio  zwischen  (Ilmi  PIntlon  frei  bleibenden  Spalten,  wiihrend  sie  den 
Hummeln  und  Bienen .  denen  die  Caiiipanulaglocken  angepassl  sind .  kein 
Hinderniss  bereiten.    Ausgoprüclo  Proterandrie  verbunden  mit  einer  frtlli- 
zeilif!  erfoliienden  Abhigerunt:  des  Pollens  an  derselben  Stelle,  wo  spiiler  die 
Narben  sich  auseinander  breiten ,  sichern  bei  eintretendem  Besuche  der  {ge- 
nannten Insekten  die  Kreuzung.    Anfaiiiis  niiiidich  sind  die  drei  (irifTeliisle, 
deren  Innenfläche  später  als  Narbe  funuirl ,  noch  zu  einem  (b  linder  zusam- 
mengeschlossen und  nebst  dem  obersten  Sttlcke  des  ungelheilten  (irifl'els  mit 
langen  abstehenden  Ilaaren  diclil  beselzt.    Der  dadurch  gebildclen.  c\  lindri- 
schcn  bürste  sind  anfangs  wiihrend  der  Knospen/cit  die  Staubbeutel  iliclil 
angedrdckl ,  so  dass  sie  «licsclbe  als  H(»lilt'\  llmlci*  umschliessiMi   l-ig.  .1 
und,  indem  sie  nach  innen  aufspringen,  allen  Pollen  an  die  Hilrslenhaare  iil»- 
geben.    Nachdem  diess  geschehen  ist,  wiichst  (lertirilVcl,  seine  Hülste  mit 
Pollen  gefülll  .  ans  der  rrnschliessimi:  der  Anllieren  her\or  /I,  .  die  Knospr 
enifallel  sieh,  die  Filanu-nle  \erschiMiiiiplen  und  ziehen  (Wo  en(l(MMMen  Stavih- 
lieutel,  wählend  andererseils  der  (iiillel  sich  no<"h  weiter  streckt,  noch  iiielir 
in  den  <h  uiu1  (1«m-  Hliitliengloeke  y.iirüek  [C' .     Ilniiuneln  .  welche  jetzt  in  die- 
selbe krieelien.  um  den  in  ilu'cni  (irunde  geborgenen  Honig  zu  saugen  "hIit 
auch  mn  INdlen  zu  saiinneln  .  kOnn<'n  nicht  Ncrfehleu.  einen  Theil  des  in  der 
(IrilVelbdrste  angehiuiften  Pollens  in   ihr  l'ederhaarkleid  abzusti-eifen  Die 
Ilaare  der  (liMlTelbürsle  ziehen  sieh  nun  allmählich  in  sich  selbst  zurück  und 
geben  so  nach  und  nach  ihien  gesanmilen  Hlüthenstaub  an  die  l'ederhaare 
\ orbeistreirend<M"  Hesueliei"  ab.     Nachdem  auf  diese  \V»Mse  di(^  Bürste  \er- 
schwunden  ist.  spallel  sieh  das  (M-ilVeleude  in  3  Asle  auseitiandei" .  «lie.  auf 
der  Innenseile  mit  Narbenpapillen  b»»S(>tzl  .  sieh  mehr  oder  wenigei"  weit  zii- 
rückbiegen  und  eben  da  als  Narben  fungiren  ,  wo  voriier  der  Pollen  von  den 
Besuchern  abgeslreift  wonhMi  ist. 

Bei  langgestreckten  Hliilheusländen  ist  durch  diese  Pr<»terandrie  nicht 
nur  i'cgelmiissige  Kreuzung  gelrennter  Hlüllien.  sondern  auch  gcirennler  Slocke 
gesichert.  Denn  da  rlie  Bieiu'n  und  llunniiein  an  denselben  \on  unten  ;uif- 
wiirtszu  gehen  [)llegen,  so  besuchen  sie  au  jcrh'm  Stucke  eist  iiilere,  wciblicli 
fungircnde  Blüthen  ,  deren  Narben  sie  nu"l  INillen  IViilier  l>e>ih  hlei'  Stocke  be- 
stäuben, dann  jüngere,  ujänidich  fungirende,  deren  Grilleli)ürsle  sie  nut  neuem 
Pollen  behaflen. 

(lamjiaiHilaaiteii.  die  einen  ausreichenden  Besuch  von  Kreuzungsvermitt- 
lern nicht  an  sich  zu  locken  \ ermögen,  pflegen  durch  weiteres  Zurückkrüin- 
UJen  der  (iriHeliisle  den  Noihbehell  sponlaner  Selbstbidruchlung  wieder  zu 
erlangen.  Das  nn'l  l'apilleu  besetzte  Kndc  des  (Iritlelastes  konunl  dann  ent- 
weder unmittelbar  mit  dem  am  <d>ercn  linde  <les  (IrilTelslanunes  noch  haftendeo 
Pollen  in  Berührung  (»der  es  füllt  Pollen  auf  die  Papillen  des  zurüek)j;ekrUmiiH 
teu  Stückes  herab. 


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SS6.  Campanula  pusilla.  117.  C.  rotundifoHa.   8S8.  C.  Selieuclizerl.  403 

m.  Gunpimih  fuiUalinik.  (Fig.  IM  auf  S.  40«).  —  Besucher: 

iUDIpkn.  a)  Empida$:  4)  Empis  (spect),  ia  die  Bittthen  kriechend,  vemmthlich 
tgd.  4*  78  Fzh.  (Sl— SS),  b)  Mweidae:  t)  Daaypbora  versicolor,  in  die  ein- 
nlnen  Glocken  liiocinkriecbcnd,  vcrmulhiioh  PU\.  ^  n  'j  7S  Tuors.  (44— 16  .  B.  HTiiiPDoptera. 

Apidae:  3}  Andren»  (!oilana  (J,  in  den  IMüllnMi^lockt  n    !    17/7  74  •<  Fzh.    Iß — 41). 
4,  Boinbus  allicola  a  ,  sKd.  !  10  8  77  HeuthaMai— 24  .    5)  B.  la  p  i  d  a  r  i  us  ä  ,  sg<l. ' 
14/8  77  Julia  (12—13,  ;  ü  sgd.  !  <  l»alp.  (18—19);  ö  »gd.  u.  I'sd.  !  hfg.  9—13/8  76  Fzh. 
(14-M).   6}  B.  mastrucatus    .  sgd.  I  Julia  (40— -48];  Q  sgd.  I  44/8  77  swischen  Al- 
vmea  und  Schmitten  (48 — 14);  Q  Psd.  t  9/8  78  Fsh.  (84—88).   7)  B.  pratorom  tt,  sgd.  I 
14/8  77  Julia  (U— 13);  ö  sgd.  !  81/7  77  <  Palp.  (18—19);  ö  sgd.  u.  Psd.  !,  sehr  h8ufig 
9-n  8  76  Fzh.  {21—42;.    8   Halicloides  denUventrls  ^,  in  den  Blüthen-hnken  ' 
n,7  74  Fzh.  ^21— 22'.  9;  llaliclus  morio  Q,  desgl.  (!)  7/7  74  Chur  |8— 10,.  lOj  .Mega- 
cbile  apicalis       sgd.  l  9—18/8  76  Fzh.  (21—82).    C.  LepM*ptera.   a)  Noctuida«: 
44}  Plusia  Hocbenwarthl,  sgd.  4*  48/8  77  Beminahaus  (S0'-S4}.  b)  ItJkdgpafoMrs: 
48)  Vanessa  Atalanta,  flOehtig  versuchend  +  8/9  78  Taors.  (44 — 48). 


337.  Campanula  rotuudiroiia  L.  —  Besucher: 

.4.  Hjmenoptcra.  Apidae:    1;  Bonihus  aHicnla  H,  s^ti.  I  IM  8  78  >■  Borprün  (14 — 15); 
a  s^d.  1  in  Mehrzahl  17/7  77  Tuors.  (14  —  15);  ö  sgd.  '.  zahlreich  30/7  77  <l'alp.  (18—19). 
8)  B.  confusus      sgd.  t  49/7  71  Gomagol  (48 — 44).    3)  B.  lapidarius  ü,  andauernd 
i§i.  t  4/9  7S  <Bergttn  (44-48) ;  »  sgd.  I  in  llehrsahl  49/7  75  Gomagol  (48—44);  »  sgd. 
nad  Psd.  I  4/8  78  Flatzbach  (18—19);  Qsgd.  I  in  Mehrzahl  9—48/8  76  Fzh.  '21—22).    4}  B. 
mastrucatnsö,  sgd.  !  zahlreich  30/7  77  <  Palp.  (18— 19);  ö  sgd.  !  in  Mehrziili!  f  — 13  H 
76  Fzh.  21— 22  .    5;  B.  mendax  ö,  sgd.  !  !2/8  76  Fzh.  21—22  .    61  B.  pralorum  ö, 
sgd.!  17/7  77  Tuors.  (14—45);  ü  sgd.  I  zahlreich  30^7  77  <  Palp.  (18—19);  ü  sgd.  I 
18/8  77  swischen  CampOr  und  SilvaplaiM  (48—49);      sgd.  I  In  Mehnahl  9—48/8  76  Fsh. 
(84—88);  tt  sgd.  I  89/7  78  Albula  (88-^5).  7)  B.  Proteus      Psd.  I  44/7  75>8I.  Maria 
im  .Münslcrthal- (12— 14 ! ;   a  sgd.  !  5  9  78  Tuors.  '14—16).    8)  Cilissa  haemorrhoi- 
ilalis  5,  in  den  Blunienglocken  l;  1  7,7  77  Tuors.  (14 — 16).     9i  Halictoide*"  limli- 
venlris  5  ,  desgl.  !   s  7  74  Chur  8— «0  ;CdesgI.  !  5  9  78  Tuors  :;i4— Ifi  .  B.  Lrpidoplfra. 
GeofMtridae:    lOjUnophos  glaucinaria,  in  die  Blüthcn  kriechend,  sgd.  ?  (!)  17/7  77 
Tuors.  (44—45).  b)  Rhopaloeera:  44)  Ly caena  Argus,  desgl.  (1)9—48/8  76  Fzh.  (84—88). 
c)  Spkingidae:  48)  Zygaena  exttlans,  an  die  Blilthen  anfliegeod»  ohne  den  Honig  sn 
finden  +  4/8  76  Fiatsbach  (48—49). 


338.  Campinoli  SiAevelserl  Till. 

liJil  in<ligl>laiio  fllocken  von  2.')  bis  über  30  nun  l.iiniio.  die  sich  n.idi  dem 
olloneii  Knde  hin  .sl.irk  erweilern.  so  d;iss  sie  n;dio  der  B;isis  10—15.  dw  wo 
sie  sich  In  .*>  di\ oriiiiTiidc  ZI|»f<'l  spiiilon.  lö — 20.  nrn  Kiiiic  dtT  Zipfel 
ü<t  —  2ö  nun  lhir»  liini'ssi.'i- cri  eiciiei».  Soh-he  (Üocken  linden  sich  an  den  Knden 
aiifroehler  Sleniiel  einzeln  oder  /.n  nichi  eren  (Iber  einander  in  sehriig  aufrech- 
ter, wagerecliler  oder  schriig  ahwiirls  L-iM-ichteter  Sleliung.  —  Hesuclier: 

A.  Hjniestptera.  Aindae^  1)  Bumbus  allicola  ü,  sgd.  u.  P.sd.  !  20.  23/7  75 
Sulden.  («8—4»;;  ü  sgd.  I  31/7  77  <  Weiss.  ( 49— 80);  8  Psd.  I  84/7  76  Schaf- 
berg  (t«':-86).  8)  B.  conrnsus  9,  Psd.  1  84/7  75  Sulden.  (48—49).  8)  B.  Iapi> 
darittS  tt  ,  sgd.  U.  Psd.  !  in  Mehrzahl  daseihsl ;  ü  sgd.  u.  P.sd.  I  zahlreich  88. 
88/7  77  <C  Weiss.  (18—20:;  ö  sgd.  u.  Psd.  !  9— 13  S  76  Fzh.  20-22  .  15-  nien- 
das  Uf  sgd.  I  8/8  77  Heulhal  (88—24).    5)  B.  pralorum       .sgd.  !  21  7  73  i>ulden. 

86* 


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404 


II.  Alpenblomeo. 


(18_49i-  55  sgd.  I  20.  23  7  77  <  Weiss.  («8—20).  fi  H.  Proteus  spl.  I  2S  7  75 
Salden.  iS— 191.  7)  B.  terrestrisö,  l»sd.  !  21/7  73  daselbst.  8J  Cilissa  haeinor- 
rhoidalis  (5,  io  den  Dlütlienglocken  (t)  SS/7  7(  daselbst.  9)  Halictoides  paradoitts 
In  den  Btttthenglockeu  ttbern.  (1)  91/7  75  daselbst,  t.  kpMipltn.  L  MunL  a)  Mops- 
Utemif  It)  Lyeaena  orbltulus,  ganz  In  die Blameoglocke  kriccheod  aod  ügd.  4 

8/8  76  Ileullial  f42— 2V.  b)  Sphingidae  :  11)  Ma(;r«iji!ossa  s  I  e  1 1  a  t  a  ru  m  ,  fnili  h»/, 
Uhr  den  Rüssel  in  eine  einzitie  Glocke  steckend  und  dann  weit  wcpIlics^iMid  4-  8  9  7s  Albula 
(23—85).  IS]  Zygaena  exulans,  anfliegend,  ohne  den  Bluthencingung  zu  finden  + 
SO/7  7«  Pontr.  (48— (9).  L  MtnU.  PyralUtt»:  IS}  Bulys  rhododendronalis,  sgd. 
wiederholt  daselbst. 

33tf.  Caaipualt  rapaacalaldM  L.  —  Besucher : 
■iMMfltn.  Apidae:  Bombus  mastrucatos      agd.  1 45/8  77  <  Daves  (44-4i). 

949.  CanpsBal«  Tradettaai.  —  B esn  ch  er : 
üjmeatfter«.  Apidae:  Bombus  pra  tu ru in ,  sgd.  u.Fsd.  I  16/7  76<<Bergün(1 1—13). 

MI.  Caatpanala  barbila  L  (Kiuca,  Fig.  88.  88,  S.  tS8.  tt8.  SSS.) 

iiat  blassblane  Glocken  von  SO  bis  gegen  30  mm  Lange  und  40  bis  Uber  4  6  mm 
Breite,  die  an  aufrechten  Stengeln  in  einer  Reibe  bis  zu  6  und  mehr  Ober 
einander  schrüg  oder  auch  senkrecht  abwärts  hangen  und  ihre  dreieckigen 
Saumlappen  nach  aussen  biegen.  Die  Ränder  dieser  Saumlappen  sind  mit 
hin  und  her  gebogenen,  an  noch  frischen  BIttthen  nach  unten  und  aussen  ab- 
stehenden, 3^5  mm  langen  Haaren  besetxt,  die  als  Schutzmittel  gegen  kleine 
ankriechende  Gaste  dienen,  aber  gewiss  nicht,  wie  Kbinbr  S.  38  [224]  meinU 
idie  Aufgabe  haben,  gewissen  Insekten  als  Brttcke  zu  dienen,  Ober  welche  sie 
zur  richtigen  Einfahrt  in  die  BIttthe  gelangen«.   Denn  eine  dazu  geeignete 
Stellung  nehmen  sie  in  der  Regel  erst  in  alteren  Blumen  an,  und  die  vor- 
liegende Campanulaari  ist,  wie  alle  anderen  mir  bekannten,  nach  Blathenbau 
und  thatsachlich  stattfindendem  Insektenbesuch  unzweifelhaft  der  Rreuzungs- 
vermittlung  durch  Hummeln  angepasst.  Wenn  wirklich  einmal  ein  Anthobiom 
oder  Meligethes  auf  den  Haaren  zur  Narbe  gelangt,  wie  KiniiBB  S.  43  [229] 
gesehen  zu  Itaben  angiebt,  so  verschwindet  eine  von  diesen  Gasten  vielleicht 
zufällig  auch  einmal  bewirkte  Kreuzung  getrennter  BlOihen  ganzlich  gegen 
die  zahlreichen  Kreuzungen  getrennter  Stricke ,  die  jede  einzelne  besuebeode 
Hummel  regelmassig  bewirkt. 

Die  Griffelaste  biegen  sich  so  weit  zurttck,  dass,  wenn  Insektenbesudi 
ausgeblieben  und  der  Pollen  nicht  abgeholt  worden  ist,  sehr  wohl  etwas  von 
demselben  auf  die  Narbenpapillen,  die  auf  den  Endfu  der  GriflTelaste  stehen, 
herabfallen  kann,  so  dass  die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbestäubung  keines- 
wegs viillig  ausgeschloflsen  ist.  —  Besucher: 

A.  €«le«plera.    MnliKodrrmata:   4)  Dasytes  alpigradus,  in  den  BlUthrn  ^  c  7  7^ 
Tschufifjen   ,18  — 20|      B.  IMptfr«.    a"    Musridne     i)   Antlinrnvia  ,    \^  .liis.'lh«*!. 

b)  Syrphiäae:   äj  Öyrphus  baileatus«  vur  den  Blulbeu  schv^ebeud,  ätus^v^euHS  ao* 


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341.  Campanula  barbata.    Hi.  C.  Ihyrsoidea. 


4U5 


fliegeod  und  sich  selaend,  ohoe  dm  Blfilbeneingang  zu  Bnden  +  9—IS/8  76  Fxh.  (il— tS). 
r.  iTuraoptera.  a]  Apidae:  4)  Andrena  ni^'riccps  Q,  in  die  BlUthcn  kriechend,  ohne 

riillen  in  (l»*n  Sammolhürslrn.  also  wohl  s^d.  :!)  i1.a4  7  7.")  Suldcn.  (iS — 19).  5)  A.  si- 
millima  dcs^l.  "i  iO  7  75  dasell>sl.  6  Bonihus  alticolaH,  sgd.  !  10  7  75  >Val- 
cava  (16—18;;  desgl.  sgd.  :  i;8  76  Flalzbach  (18— 1Ö;;  desgl.  !  6y7  75  Tschuggen  (18—20); 
desgl.  8gd.  Q.  Psd.  t  sehr  httnflg  11  —  SS/7  75  Sölden.  (18— ts);  desgl.  sgd.  a.  Pid.  I  II— 
11/7  77  <  Weise.  (49—10);  <5  sgd. !  iO/7  77  Alp  Felo  (10— M);  «  Psd.  1  48/7  75  Fzh. 
[21—28);  ö  sgd.  !  8.  10/8  77  Heuthal  '2^—24).  7)  B.  lapida  riust»,  sgd.  O.  Psd.  !  Iifg. 
an  allon  bei  B.  alliciila  genanntiMi  Standorten,  mil  Ausnahme  der  beiden  ersten.  8)  B. 
lapponicus  ö,  sgd.  !  19/8  78  Albula  23—25).  »)  B.  maslrucatus  ö,  sgd.  !  23/7  77 
<  Weiss.  (19-20);  »  »gd.  I  48/7  75  l-zh.  {24—11).  40)  B.  mendax  ö,  sgd.  I  6/7  73 
Tsohoggen  («8-«)i  U  sgd.  1  48/7  75  SMvIo  (14—14).  44)  B.  pretoram  ü,  sgd.  t 
14.  14/7  75  Salden.  (18—1»);  sgd.  I  M.  li/7  77  <  Weiss.  (41— M);  ifd.  I  1-48/8  76 
Fzh.  (21-22).  12;  B.  Proleus  ö,  sgd.  '.  in  Melirzah!  24/7  75  Salden,  {48—49).  13^  R. 
torroslris  ö,  sgd.  !  8  8  77  llculliai  22—2  l  .  Hoi  dieser  Hummel  habe  ich  ausdrü«  klirh 
benicrlit,  dass  sie  regelmässig  an  den  nach  aussen  gcbugonon  Zipfeln  der  Curolla  antlog 
«od  von  da  in  dieselbe  hineinkroch,  b)  Pomiieidtt$:  44}  Formlce  fusca  sehr 
bilaflg  In  den  BIttlhen,  in  jüngeren  vergeblich  suchend  +,  in  Vlteren ,  bei  welchen  nach 
der  Aaseinanderbreitang  der  Narben  auch  die  Saftdecken  aaseinander  getreten  sind,  HId. 
4*  0/7  7r)  Tschuggen  18-20 .  D.  Lfpldtpifra.  a]  Nocluidae :  15)  Plusia  Hochon- 
warllii,  in  den  Bhillieii  in  copula  :!  9  H  77  lleuthal  22—24.  hl  Rhopalorern :  16)  Ar- 
gynnis  l'ales,  vergeblich  suchend  ih/'l  7  »  Suldcn.  (18  — 19  .  17)  l'ieris  Calli- 
dice.  an  den  Mathen  sitaend,  ohne  den  Eingang  so  finden  +  30/7  78  Pontr.  (48—49). 
18}  Syrichthas  Alveus,  desgl.  +  «S/S?«  Psh-  (><—»). 

HZ.  Cainpanula  thjrc«Nfa  L. 

50  bis  00  oder  iiielii*  weissiiclio  HlimuMijilockon  von  olwn  25  iniii  [Jinj-c 
und  am  \iiu\o  dor  (ilocko  ol\v;i  15  iiiin  Durchmesser  sind  srhrii«i  .iiif\\;irls 
stehond  zu  oiiicr  dicht  godriin;;ton  Ahrc  von  80  bis  Uber  100  umi  Liioge  und 
40 — 50  mm  Diii  t  hmcsscr  ztis.immcii'icdrangl. 

\)\o  Hiiiidcr  der  Hlutiicukroncii/ipfcl  sind  mit  '\ — 5  mm  l;int;cii  lliiiir(Mi 
.'njsj:crilsl<'l.  welche  n.ich  ;nissen  und  innen  serikreclil  von  der  liliilliliiclie  ;d)- 
sleheii;  mil  cImmi  soIcIumi  ll;i;iren.  aher  spiirlicher .  ist  die  >lillelri|)j)e  der 
|{|iiiiienl>I:itter  sowohl  auf  ihrer  Aussen-  als  auf  ilir<M-  lniienseit<>  ln'set/.l.  .Auch 
die  üanze  Aiissenfläche  <h'S  (irillels  ist  dicht  ndl  absiehenden  Ilaaren  besetzt, 
obwohl  mn-  etwas  Uber  die  Iliilfle  desselben  in  der  Knospe  von  »ien  Staid>- 
hriiteln  nmiicben  lind  mit  Pollen  bohaflol  wird.  All(^  diese  inchl  d<'r  Auf- 
nahme des  Pollens  dienenden  Ilaare  kiinnen  wohl,  wie  bei  C.  barbata,  nur 
als  Si'liutzmillel  ije^en  kleine  ankrict  lieiide  Insekten  ticdeulet  worden. 

|)i<'  Moiilichkeit  sjionlaner  Selhsll>cfi  u(  hlunji  erscheint  hier  ausj^cschhis- 
son.  Deiui  die  IMiUlien  stehen  schriii^  aulw  arls  fzerichtet ,  das  oberste  Drittel 
des  (irilVels  ist  polletdrei,  und  die  zurilckizekrUimjiten  Narbeniiste  erreichen, 
auch  weiui  sie  sich  völlig  einrollen,  niemals  den  lirilTol.  ^Weissenslein  ^7/7  77.) 
—  H  e  s  u  c  Ii  e  r  : 

A.  fljttienoptera.  a)  Apidae:  1)  Bombus  alticola  U  sgd.  u.  Psd.  I  17/8  79  Preda  (48 
—49);  II,  sgd.  t  in  Mehrsahl,  ganz  mit  Pollen  bepadert  4/8  77  Heathal  (11>14).  l)  B. 
lapponicas  S,  ngd.  !  4/8  77  ilouthal  [22— 24].  b]  Pormicid(i§:  8)  Formica  fusca 
a,  btoflgin  den  Blttthen 4»  daselbst.  B.  hcfMsftera.  NoeMdat:  4)  Agrotis  ooellina, 


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406 


II.  Alponblunicn. 


sgd.,  ganz  in  ili«-  Hlulh«  krieclic-nd  und  (IuIkt  walirsclieinlich  auch  Kreuzung  vermillelnJ 
(!)  daselhsl.  5  Plasia  H  (»c  lie  n  >\  a  r  t  Ii  i ,  anilau»Tn(l  sf:d. ,  nur  tJoii  Kopf  in  die  Blüllicn 
steckend  dnsr-lhsl.  C.  Colroplrra.  Malaroda  imln  .  6  Da  s  y  I  e  s  a  I  p  i  j:  r  a d  u  s,  in  Mpiw 
in  den  lUüllicn,  Folien  sriiw einend  und  sich  paarend  4=  daselbst.  \\,  iMplrr«.  Mutvidae 
7]  unhestininile  Arien  {mchl  eingehanuuellj  in  Mehrzahl  in  den  Uliilhcn  4=  30/7  77  Alp 
Kalo  (iü— 2i 

Ph}lruiua  fSpRKNwtL,  S.  113—113;  Warmjs«,  S.  Ii:»,  Fig.  10.) 

Die  (luiii|>aiuiI.-urent4alUin;£(Mi  IMiUPUina  und  Jasioiio  sind  uns  als  un\oll- 
koiinnone  Vorslufon  der  |4elun};<Mist<Mi  allci*  |}luin<>n,  dor  (^iMupusilcn,  von  be- 

Kig.  163. 


A.  JoDKe  KnoNpe  von  Fhyteuiaa  Micholii  nncli  Entfornniig  der  Blam^nkron«  and  ««ines  SUubKefifi«. 
Ü.  BIQtlie  im  erBt«D,  mäDoHchen  SUdinm.    C.  IlKitho  im  xweiten,  wpibltcben  Stadium.    Vergr.  7  :  I- 

I  Frunzeniilioh  2l>|7  71.) 


sonderom  Inlorossc.  Wie  l)oi  Canipanula.  so  ist  auch  l)oi  ihnen  der  obere  Theil 
des  (irilVels  anfangs  von  ahsh'henden  Ilaaren  uin{^el>en,  in  <lie  schon  während 
cler  Knos|)enzeil  die  sie  dicht  uinschliessendeii  .\nlheren  ihren  Pcdlen  al»t;ebon. 
Wahreiul  aber  bei  Canipatiula,  wo  die  Slaub,i:efässe  sofort  nach  der  ICiilleeruni: 
sich  versehrunipft  in  den  Blülhen^rund  /nrüek/.iehen  und  nur  noeli  mit  den 
zu  Klappen  erweiterten  Wurzeln  der  Filanienle  als  Safl<lecken  funiiiren,  der 
Hidlhenslaub  einfach  rinjisuni  in  <ler  C\  linderbtlrste  desCIrifTels  haften  bleihl. 
bis  in  die  Hlüthe  eindringende  und  am  (iriflel  vorbeistreifiMule  lliimmetn  ihn 
mitnehmen,  wird  er  bei  diesen  beiden  (lattunj^en,  iiiinli«-!»  wie  bei  »Ion  Kom- 
positen, aus  einer  den  (irillel  umschliessenden  Rühre  durch  den  wachsondeo 


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341—348.  Pbyteuroa. 


407 


Griffel  Mlbsi  henorgefegt  und  komnil  so  ausserhalb  der  Blttthe  an  derselben 
Stelle  lun  Vorschein,  wo  sieb  später  die  Narben  entfalten.  Damit  hat  die  Cam- 
paanlabhinM  eine  Abänderung  erlitten ,  die  nicht  mehr  ein  seiiliohes  Vorbei- 
streifen  dos  -Kreiiiungsvermittlers  lün^s  des  GrifTels  und  dahor  auch  nicht 
oiehr  eine  geschlossene  Glockenfonn  der  Gorolla  und  eine  dem  Kreutong»- 
vermittler  entsprechende  Grifsse  dieser  Glocke  erfordert,  sondern  für  deren 
Kremung  es  genllgt,  wenn  grossere  oder  kleinere  Insekten  nach  einander  den 
ans  jttogeren  Blttthen  hervorgesehobenen  Pollen  und  die  aus  alteren  Blttlhen 
hervorgewaobsenen  Narben  bortthren.  Die  Anpassung  an  eine  bestimmte  In- 
sekteoform  (Hummeln)  wird  also  aufgegeben.  Die  Blume  kehrt,  indem  sie 
wieder  einem  gemischten  Besucherkreise  zugänglich  wird,  scheinbar  zu  einer 
niederen  Anpassungsstufe  zurück.  In  W'rklichkeit  aber  macht  die  Pflanze 
einen  kolossalen  Portsehritt,  indem  sie  durch  die  nun  erst  ermöglichte  Ver- 
kleinerung der  einseinen  Blttthen  und  ZnsammendrSingung  zahlreicher  zu 
augenfWigen  Blumengesdlschaften  an  Augenfhlligkeit  noch  gewinnt  und  fast 
jeden  der  htfehst  zahlreichen  und  mannigfaltigen  angelockten  Gttste  mit  der- 
selben Sicherheit  zur  Kreuzungsvermittlnng  veranlasst,  die  der  Gattung  Gam- 
panula  gew  iss  erst  als  Endergebniss  zahlreicher  kleiner  Schritte  der  Vervoll- 
kommnung zu  Theii  geworden  war.  Die  Gesellschaftsbildung  ist  bei  Phyteuma 
und  Jaslone  noch  eine  weniger  innige  als  bei  den  Compositen;  der  Kelch  ist  seiner 
orsprOnglichcn  Funktion  noch  nicht  ganz  entzogen ,  hat  sich  noch  nicht  ganz 
dem  Dienste  der  Samenausbreitung  gewidmet ;  im  Übrigen  aber  sind  die  Vor- 
Iheile,  die  die  Gompositenbltttben  aus  ihrem  Zusammenwirken  ziehen  —  ver^ 
stärkte  Anlockung  mannigfacher,  im  Gegensatze  zu  den  Umbelliferen  nament- 
lich auch  intelligenterer  Besucher,  gesicherte  Kreuzung ,  die  vielen  Blttthen 
ia  kürzester  Prist  durch  denselben  Besucher  zu  Theil  wird  —  auch  hier  schon 
erreicht.  Unvollkommene  Vorstufen  der  Compositen  verdienen  aber  Phyteuma 
und  Jasionc  nicht  blos  wegen  der  weniger  innigen  Vereinigung  der  Blnroen- 
gesellschaften  genannt  zu  werden ,  denen  noch  jede  Arbeitstheilung  abgeht, 
sondern  auch,  und  zwar  ganz  besonders  deshalb,  weil  die  Bildung  einer  den 
Pollen  aufnehmenden  Rtfhre  und  erner  ihn  hervorfegenden  Stange  noch  nicht 
zu  der  höchst  gelungenen  Ausprägung  gelangt  ist,  die  sich  bei  den  Compositen 
mit  einigen  Abllnderungen  auf  alle  Glieder  dieser  mächtigen  Pflansenfamilie 
vererbt  bat.  Bei  Phyteuma  {Fig.  463)  sind  es  die  anfangs  zusammenhaftenden 
langen  bandfbrmigen  Zipfel  der  ttbrigens  Campanula  ähnlichen  Corolln ,  bei 
iasione  (H.  M.,  Befr.  S.  376,  Fig.  144)  die  mit  ihrer  Basis  zu  einem  Ringe 
verwachsenen  Staubbeutel,  zwischen  denen  der  wachsende  Griffel  den  Pollen 
her\'orfegt.  Die  letztere  zeigt  also  in  dieser  Bezic^lmiij^  eine  stärkiMo  An- 
näherung an  die  Compositen  als  die  erstere.  Im  Einzelnen  verläuft  die  Ent- 
wickelung  der  Phyteumablttthe  wie  folgt : 

W'iihrend  der  Knospenzeit  (Fig.  463,  wir«!  iUt  (irillel,  dessen  3  Äste 
noch  (li<-)it  an  oiniinder  liegen  und  Hessen  oltrrc  llidftr  \\  ie  eine  C)linderbttrste 
mit  «disteheoden  Haaren  hekl  idel  ist.  \nn  den  Sliiubgefässen  eng  umschlossen 
gehalten  (was  hauptattobüch  durch  die  jetzt  noch  zu  einer  engen  Bohre  vei^ 


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408 


11.  Aipenblumen. 


waehsenen  BlumenblttUer  bewirkt  wird)  und  xugleich  ttberragl.  Sobald  da- 
her die  Aniheren  mit  den  schon  vorher  angedeuteten  Uingarisaeii  naob  innea 
aufspringen,  fflUt  sich  die  GylioderbOrste  des  Griffels  mit  PoUen,  und  es  voll- 
sieht sich  die  Entleerung  der  Aniheren  in  die  Griffelbttrste  so  vollständig,  daas 
die  anfangs  dicken  Staubgeßlase  nach  der  Abgabe  ihres  Blflthenstaubes  faal 
sur  Dttnnheit  der  StaubfUden  zusammenschrumpfen.  Soweit  die  Slaubgeftae 
den  Griffel  Überragen,  fttllt  sich  natttrlich  aucb  der  ttber  demselben  gelegeae 
Hohlraum  der  Blumenrohre  mit  Pollen.   Gleichzeitig  treten  die  soboialefi, 
bandförmigen  Blumenkroneniipfel  (p,  B)  an  ihrer  Basis  auseinander  und  bie- 
gen sich  stark  nach  aussen,  während  ihre  Enden  zu  einer  Rohre  vereinigt 
bleiben ;  auch  die  Staubßlden ,  welche  bis  dahin  straff  waren ,  ziehen  sich  ia 
dem  Grade  wellig  kraus  zusammen  OS  Fig.  463,  B),  dass  die  schmalen  enlr 
leerten*  Antheren  aus  dem  durch  die  Verwachsung  der  Blumenkronensipfet 
gebildeten  llohleylinder  nach  der  Basis  der  Blttthe  zu  herausrttcken  und  durdi 
die  breiten  Spalten  zwischen  den  untersten  Theilen  der  Blumenkroneniipfel 
gesehen  werden  können  (a,  S),  Indem  nun  der  Hohlcylinder  durch  die  Ans- 
wHrtsbicgung  der  Basaltheile  der  Bluroenkronenzipfel  (p,    nach  dem  BlOthea- 
grunde  hin  gezogen  wird  und  der  Griffel  zugleich  wachst,  ftthrt  die  Griffel- 
barste  nicht  nur  den  in  ihr  haftenden  Blttthenstaub  mit  sieh  in  die  Hohe, 
sondern  fegt  auch  den  über  ihr  angehäuften  aus  dem  offben  Ende  der  Blumea- 
rOhre  heraus  (po,  B). 

Sobald  die  Spitze  des  Griffels  durch  -sein  fortgesetztes  Wachsthum  bis 
gegen  das  obere  Ende  der  Blumenrohre  hin  gelangt  ist,  beginnt  derselbe,  seine 
bis  dahin  dicht  an  einaodcr  liegenden  Äste  auseinander  zu  spreizen ,  uod 
sprengt  dadurch  zwei  der  Blumenkronenzipfel  auseinander,  so  dass  die  nun 
ttberflilssig  gewordene  Rohre  offen  gespalten  vom  Griffel  heriinlcrfüllt  (pp,  C' 
und  die  mit  den  dttnnen  verschrumpften  Staubbeuteln  behalieten  Filamente 
auseinander  fallen  C). 

Die  drei  GriffelOste  treten  nun  rasch  inuuor  weitor  aiisoinandcr,  sodass 
sie  ihre  papillösen  FIrSchen  gerade  an  derselhon  Slollo  «Km-  Hordliriing  be- 
suchender Insekten  darbieten,  wo  im  vorh<M*£i«'h('ndon  Stadium  der  l*ollon  aii> 
dem  1Inhlr\  linder  hervorquoll.  Insekten,  die,  wie  z.  B.  Bienen  und  lluniiiielo, 
an  den  bosuchton  BlUthenstündon  aiirwrnis  gehen,  kreuzen  daher  nicht  nur. 
wie  allo  Besucher.  ro^dnUissig  Ultere  BlUtlien  mit  jüngeren ,  sondern  auch, 
da  die  jüngeren  Uhoi*  den  ülloron  sitxen,  regolniiissig  itelrennle  SlOcke  mit- 
einander. An  niannifrfacliPU  Besuchern  fehlt  es  aber  den  IMn  lomnaarten  kei- 
nos\vo}js.  Denn  durch  ihr  massenhaftes  Zusammengodriingtslehen  sind  die 
HKilhon  hinreichend  augenfidlig.  und  der  von  (Icr  llcischigen  Oberseite  des 
Fruchtknotens  abgesondcrto  Honig  liegt  /.war  durch  die  Blumenkrone  und  di«» 
verbreiterten  und  nach  beiden  Seiten  abstehend  behaarten  Bas^iUheiie  der 
Stauhfjtden  (Fig.  163,  A)  hinlänglich  gegen  Regen  geschützt  und  für  die  w  enif:«'r 
einsichtigen  Blumenbesuchor  verl)orgen.  aber  Bienen,  blumenstete  Fliegen  umi 
Schmetterlinge  finden  ihn  ohne  Schw  ierigkeit  auf;  bei  schönen»  Wetter  werdeo 
daher  die  Blumen  reichlich  von  sehr  uiannigfachen  Insekten  besucht. 


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343.  Phyteumä  heinii>i>i>ai*ricuro. 


409 


Wenn  bei  uDj^unsiigein  Weiler  die  KreuiangsvermiUler  ausbleiben,  Irin 
vielleichl  sponlpDe  Selbslbefruchlung  ein,  da  die  Griffelllsie  sich  schliesslich 
soweil  lurUckbiegeD ,  dass  ihre  Narben papilleu  mil  dem  oberen  Theil  des 
Griffels  in  Berührung  kommen.  Ich  weiss  indess  nichl,  ob  diess  vor  dem  Ver- 
schrumpfen der  Fegehaare  erfolgt,  deren  Spuren,  wie  Fig.  163  0  darstellt, 
schliesslich  nur  noch  als  schwtfnlicfae  Pttnktchen  sichtbar  sind,  und  muss  des- 
halb die  Frage  nach  der  Möglichkeit  spontaner  Selbstbestäubung  cunMchsi 
imenlschieden  lassen. 


344.  Vhji»wm  kmktk&uium  L 

8—16  Blathen  sind  zu  einem  kugeligen  Köpfchen  von  IS — 25mm  Dnreh- 
roesser  susammcngestellt.  An  kammerlichen  Exemplaren  sinkt  die  Blttthen- 
labt  noch  unter  8  hinab.  —  Besucher: 

K.  IMplrra.  .    1)    Syrphus   pyrastri.  Sfid.    Ii»  8  78    Alhula    iS  — 35). 

B,  Ijweniiptfra.  Apidat:  ij  Andrenu  (spccfi  ß,  Psd.  «3  7  7:i  Stolvio  i4j.  3j  A.  lur- 
UU  Q,  sgd.  i8..19/7  74  Fzli.  <'SI-2i).  4)  A.  varians  U,  S5/7  75  Suldeo.  (tO— tt). 
St  Bombtts  alticoU  8,  PmL  tO/7  7S  Salden.  (18— II);  H  t«d.  a.  Päd.  hünflirt— 4/* 
Haizbacb  (18-19);  QU  Päd.  n.  sgd.  U/7  75  Salden.  it);  8  sgd.  u.  Ptul.  5/8  76. 
4-H/8  77  lleulhal  ii-H  ,  öhj;.!.  i»8  8  78  Ciimbrco«  («— «4  ;  ö  übern.  tS  7  75  <  Piz 
Umbniil  («4  — i7  .  6;  B.  Ia|iidnriiis  h,  Psd.  In  Mehrzahl  iO  7  75  Suldcn.  ts  — I9j. 
7)  B.  lappoiiicuH  ä  (5,  l»/8.  8/9  78  AlbuUi  23— 85  .  8)  B.  pralurum  ü,  s^d.  4-14/877 
Heutbal  (f9~SS).  9}  B.  terrestris  ngd.  S5/7  75  Salden.  (SO— ti);  Q  .««gd.  6/9  78 
Giamels  (M— a  sgd.  «8/9  78  Albala  (98—85);  s  aar  den  BlOUien  ttbern.  18/7  75  < 
Vir  rmbrail  (ii— 27i.  10)  Dufourea  alpina  C,  sjjd.  »8.  19/7  74  Vzh.  M 
l*-itliyrns  ^lobosusC.  spd.  daselbst.  C.  Lfpi^iipttra.  I.  .Harrol.  a  C.nniu'lriiUiP : 
M   i:it'<»^»'ii<'  Intfaiia,  s-d.,  Iif'4.  5  s  76.  <— Ii  8  77  Hcullial  .   I>  SixLuKlae: 

M)  Agroli.H  ocüllinji,  sgd.  6  8  7G  dasolbsl;  sgd.  U/7  74  Slolvio  (41— i4,.  14)  Ma- 
nestra  dentlna.  sgd.  77  <  Weiss.  (19— SO).  15)  Plasia  Hochenwarthi,  sgd. 
4—19/8  77  Heuthal  (99—94);  «gd..  Mhr  hSaOg,  auch  In  copala  anfden  BIttUien  18/7  75  < 

Pi/ltiibrail  «4— i7.  c)  fMOpOlocara.  C'')  Uesperidaf.  Ifi  S\  ri«- Ii  lli  u  •«  Alveus  ,  sgd. 
dasolltsl.  17  S.  caciiliao,  sgd.  in  MidirzabI  dascihsl  ;  .Iis-;!.  i5  7  7j  Sulden.  iO— 23  . 
•  h  S.  serralulao.  aiidaiiciiid  st:d.,  in  Meliizabl  a  8  76  l-ial/baoli  (18  —  19.  c-i  Lycae- 
mdae:  19)  Lycaena  Argus,  sgd.  20,7  75  Suhlen.  (18—49);  sgd.  in  Mehrzahl  3.  4/8  76 
Flatabach  (18—19).  18}  L.  orbitalas,  ttbern.  4/8  76  Bernlaa  (90—91);  sgd.  In  Mehneahl 
fS/7  75  Saiden.  (90-99);  igd.  4—19/8  77  Hoalhal  (99—94).  91)  L.  Phereles,  sgd.  da- 
-iplbst.  c3)  Symphalidae :  22  Melitaca  varhi,  »gd.  2  8  76  FIa»zl>ach  (18— 19  ;  sgd 
IH  7  74  Kzh,  21— 22  ;  spd.  in'l  75  Sidden.  iO— 23  ;  sgd.  1  1  7  75  Stehio  f25\  sfjd.  und 
ul»ern.  <  l'iz  Undirad  24—  27  .  d,  Sphingiilae :  23j  Zygacna  e\ulaas,  sgd.  an  allen 
4  zuletzt  genannten  Orten,  ausserdem  häufig  4—19/8  77  Healbal  (H— 94).  94:  Z.  fllU 
pendniae.  sgd.  4—19/8  77  Heuthal  (99—94).  IK  llcrtl.  a)  Pyratidae:  95;  Botys 
rhododendronalls,  sgd.  99/7  76  Ponlr.  '18-  19  ;  sgd.  2/8  76  Flalzba«  h  18— lu  .  s^d. 
23  7  75  Suldcn  '21  — 24  ;  s^'il.  b.luflg  13/7  75  <  l»iz  L'mbtail  24  —  27  .  26)  B.  uligino- 
salis,  sgd.  s  7(1  nirniiia  20—21  .  27  Cataslia  aurieiiiella,  sgd.  sehr  zahln-ieli 
5.6/8  76  lleulhal  22—24..  28  Crnmbus  radicllus,  sgd.  4/8  7G  Ucrnina  20—21;. 
99)  Hercyna  alpestralis,  .sgd.  5.  6/8  78  Heuthal  (19—94).  b)  IÜimMos:  80)  Brachy- 
erossftta  trlpunctella,  sgd.  8/8  77  Heuthal  (91—94).  c)  rorirfeidoa:  8f)  Sphalo- 
roptera  alticolana,  sgd.  11/7  75  <  Pls  Umbniil  (94—97). 


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410 


II.  Alpenbluiuen. 


344.  n^teama  SrbIHcl. 

stiniiiil  in  (Irr  Aiii^ciiLilli^kcil  iiiil  luMiiispliaork'Uiu  üluTcin,  kuiiiiiil  aher  nur 
st'llcricr  lind  in  sp.ii  lit  licrcr  Mciil.'»'  \ur. 

Hcsin-luM-         1^  8  77,  llciilhiil   ii  iV': 
Lrpiduplerd.    I.  Macrol.    u,    Geumelridue:    i     Clougtiie  lulearia,   sgd.  bbulii;. 
b]  JVocfttMM:  t]  Plusia  Hochenwarthi,  ük^*  c)  Rhopaloeera:  3)  Lycaena  orbi- 
tttlus»  igd.   4)  L..Pberet«s,  «gd.  d)  S/itiitgidae :   5.>  Zygaena  exulana,  flgd. 
häuflg.  6)  Z.  fllipendulae,  sgd.  IL  ■tcnl.  Pyrattdae:  7)  Bolya  uliginosalis,  sgd. 

Phylcuina  puucirioruiu  L.  fuiul  Uicca  bei  S909  m  von  tluiniueln  besucht. 
(Atli  Xlll,  S.) 

S4tf.  PlytNiia  arUciJue  L 

hat  kugelige  Ktfprchen  «us  U  bis  30  Blüthen  und  vod  20— 30  mm  Durch- 
messer. —  Besucher: 

A.  Maaptm.  *S'm»*y{^iMae.-  1)  Antbobium  longulum,  t3/7f4Suldeo.  (18— «9.. 
B.  Dipten.  a!  Empidnc  i  Empi»  ;spc«:.?).  spl.  i3  7  77  <  WViss,  (»9— ao  .  b)  Hlu- 
scidae:  3  I.nsiops  Hculcipcs,  Pfd.  31  7  77  dust-lhst.  «•  Siirfifiidae :  *)  Rhiiiiiia 
canipcsti  is,  sgd.  S1/7  77  <  Palp.  18  —  19).  €.  H)llieU0pl<-rd.  Apidne:  5^  Uombus 
allloola  ü  ,  sgd.  tt.  Päd.  lo  gmaaer  Zahl  40/7  75  Ofen  (l8~4Ui ,  ^  .sgd.  6/7  75  Thcbug- 
gen  (18— SO);  ttPsd.  in  Mebnahl  l«/7  75  SuMen.  (18-49I;  «sgd.  19/7  78  Roseg.  (18-99;; 
^  y  sgd.  u.  P.<»d..  häufig  «t.  i7.  31/7  77  <  Weiss.  [l9-20i ,  Sagd.  nnd  Päd.  btufig  89/7  77 

Kiilo  f^O— 2is  ^  sgd.  und  Psd.,  häutig  selbst  iincb  UiM  li  S^mnonuntcrgang  5.8/8  78 
4  — lä/8  "7  llmitliiil  ii—ik  ;  Ö  sgd.  31  7  70  SohaflMTg  {23-if.  ;  M  in  Mchrznhl  an- 
dauernd Pstl  13y7  75  Stcivio         i4;.  6J  B.  lupponicus  ^  ,  sgd.  3/b  7ü  lltulluil  ii  tk\. 

7)  B.  Martea  (5.  sgd.  l0/7  75  >  Valcava  (15—16).  8)  B.  mastruoalusä ,  Psd.  4e/7  7$ 
Ofon  (18—19);  «  Psd.  91/7  77  <  Weiss.  (19—91)    9)  B.  pralornnn  Q,  sgd.  99/8  79 

.Mn(fuIfMn  ;17— IS^;  ö  sgd.  ii.  I»sd.  iO.  2 » .  i3.  iS  7  77  WeiSH.  (19—21);  ö  sgd.  8I;7  76 
ScIiariK'r-g  «0-a3  .  10  W.  I'rott'iis  a,  I'mI.  10  7  75  >  Nal.ava  lö— 16  ;  h  Psd. «3  7  75 
Stdvio  2i-2*  .  n  n.  lerreslris  ö,  INi».  SV^  75  .Suldun.  ;i8-19,;  ä  sgd.  u.  I»sd. 
häutig  5  K  76.  4  —  118  77  llcutiial  ^tt  —  tkr,  Ü  sgd.  19, 8  78  Albula  «iS -i5j.  Ii;  üufuurea 
alpinaQ.  sgd.  8/8  78  Ueuthal  (99—94).  B.  Lepllaptcn.  1.  lacnl.  a)  GmmtlrUa»: 
18}  Cleogone  lulearia,  sgd.  5/8  78.  4-19/8  77  Heulhal  29— 84^.  14)  Psodos  qna- 
driraria.  sf^.l.  «  7  7r>  Tschuggen  18— 20  ;  ggd.  6/8  76  Hcullial  22— 24  .  15j  P.  Irepi- 
4liiria,  4  —  lis  77  lieuthal  22 — 24.  16  <)d«>zi;i  c  ii  a  e  r  o  p  Ii  \  1 1  a  t  a  ,  an  inehrrrcn 
Ululiien  sgd.  10^7  75  Ofen  (18—19;.  I»  Socimdnc :  17  Agrotis  ocellina,  sgd.  lo 
Mehfiabi  98.  80/7  77  <  Weiss.  ;i9— SO, ;  sgd.  Iiäulig  5.  6/8  78.  4—49/8  77  Heulbal  (99-94>. 
48)  Mytbimna  imbeoilla  <5,  agd.  94/7  75  Snldeo.  (48—49);  Q  ^  sgd.  big.  94.  98/7  77 
<  Weiss.  (19—90) ;  <J  sgd.  80/7  77  Alp  Falo  (80-22  ,  s^d.  hfg.  5.  8/8  76.  4—12  8  77  Hen* 
Ihal  22— 24^  19)  Plusia  !.'.imnia,  sgd.  20  6  79  Madulcin  17  —  18.  20)  PI.  Iloclicn- 
warllii,  sgd.  4.  7/8  77  lli'ulhal  S2 — 24.  c,  Rhopaloeera.  c',  Uesperidnt? :  21  S\ri(h- 
tbus  AIvuus,  sgd.  6,7  75  Iscliuggen  (18 — 19y.  22;  S.  serratulao,  sgil.  4—12.6  0 
Heulbal  (99-94).  c^)  lycoanidoe  .*  98}  Lycaena  Argus,  sgd.  biufig  40/7  78  Ofen 
:i8-49;:  sgd.  sehr  lahlreicb  99.  94/7  75  Sulden.  (48-49/;  sgd.  80/7  78  Pontr.  (18—19,; 
sgd.  26.  27/7  77  Weiss.  '19— 21  .  einmal  ndl  Bombus  alticola  (5  zugleich  auf  donist  lbea 
Köpfchen;  Ubcrn.  3  S  77,  sgd.  5  S  76.  4—12  s  77  Heulhal  22 — 24  .  24  I..  Cor)  dun, 
sgd.  24/7  75  Suhlen.  18—19;.  25  I..  Kuniedt.n,  .sgd.  dasclksl,  26,  L.  orbitolu», 
.sgd.  10;7  75  Ofen  18—19;;  sgd.  sehr  zaiilreich  20/7  75  Sulden.  (18 — 19);  übern.  4/8  71, 
sgd.  sehr  nblroieb  8.  8/8  77  Healbal  (99—94).  97}  Polyomaoatus  Dorili»  var.  anb* 
Mlpina,  sgd.  91/7  75  Sulden.  (18—19;.  98;  P.  Eurybia,  sgd.  in  Mehrzahl  94.  94/7  75 
Sulden.  (18—19);  sgd.  S.  8/8  78.  4/8  77  Heulbal  (99—94;;  sgd.  84/7  78  Svliafborg  (98-88]. 


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345.  Phyteuma  orbicuiure,   346.  P.  Scüeuchzerl.    347.  1*.  Michelii.  411 

c»:  Nvmfhatiäae:  §9)  Argynols  Pale«,  a%6.  19/7  75  Ofen  (48-19);  sgd.  in  Mehrzahl 
J4/7  TSSulden.  18—19;  sgd.  80/7  78  nebst  v  a  r.  ii  a  p  a  o  a ,  PonCr.  1 8  -  1 9  ,  sin\.  m  gNissIer 
Zahl  5.  6  8  76.  7  8  77  Meiilhal  (82— «4  .  3nt  Mplilaoa  Athiilui  ,  8^1.  in  Mehrralil  5/8  76 
77  Iloullial  ii—i't.  31  M.  Mnopo,  sfjd.  3.  6  S  7G.  1  8  77  ilasclhsl  .  >-<l. 
3«  7  TKSchaßM'ig  i«3— iG  .  31;  M.  varia  ,  sj-'d.  lifg.  5.  (i/S  76,  4— IS.8  77  Heulhul  ,ii  -i*  , 
(ß\  PkrUM:  Slj  Colias  Phicomone.  sgd.  26/7  77  Weiss.  (90—11).  34}  Plerts 
brassicae,  sgd.  5/8  76  Heuthal  (91—14;.  S5|  P.  rapae,  sgd.  10/7  78  Ofen  (48—19). 
C*  Salyridde:  3ß  Coe  n  ony  mp  Ii  u  Sat\i  ion,  spd.  .10  7  77  Alp  Kalo  20— 22  ;  sgd.  «ehr 
häuli}».  uuili  übfin.  i.  5  s  76.  4 '8  77  IhMillia!  .  «I    Sphiwiidae  :  37)  I  ii «»  t  h  ryso- 

1  oplin  la  .  s.,:,!.  4  — H  8  77  (lasflUsl.  38  I.  >  l  a  l  i  c  «' s ,  slkI.  l0  7  75  (>r(Mi  IS— l'J;  s^tl.  in 
MihUiilil  i\  1  76  .Suitleii.;  18— 19, ;  sgd.  sehr  haulig  5/8  76  Ik'Ulhal  22—24,.  39,  /^gaeiia 
«chilleae,  sgd.  81/7  77  <  Weiss.  (49—10).  40)  Z.  exulan«,  sgd.  80/7  78  F«»ntr. 
'18-49);  sgd.  14/7  77  <  Weiss.  (49—10) ;  sgd.  in  grtfsster  Zahl  5.  6/8  76.  4  -11/8  77  Hea- 
Ihal  äl— 24  i  ;  sgd.  13  7  73  Stelvio  (22—24  .  '.I  Z.  f  ii  i  peii  d  u  I  at> ,  s^d.  sehr  hfiuflc  r»  8  76 
lleuttial  (22—24).  42  Z.  Minos,  s^d.  23  7  77  <  Weiss.  19  —  20  s-,|.  Iiäiufip,  oll  2  auf 
einem  Kopfchen,  auch  iti  co|mla  31  7  76  S(liallHi>;  20-23  .  II.  Ilicrol.  a  l'yraltdae : 
4i;.  Bolyg  rhododendronalis,  sgd.  80/7  76  Ponlr.  (18  — 49j  ;  übern.  8/8  77  Heuthal 
(tl'lf).  44)  B.  so  rorialts,  sgd.  hmülg,  oft  8  oder  4  an  einem  Kttpfchen  80/7  76  Pontr. 
'  18-49).  48}  B.  Q I  i  g  i  n  o  sa  I  i  S,  sgd.  4/8  77  Heuthal  (11— 14 ).  46)Cata!(tiaauriciliolla, 
s{:d.  zahlri'icti  5.  6 '8  76  daselbst.  47  ramlms  d  ii  tu«' t  e  1 1  u  s,  sgd.  31  7  77  <  Weiss. 
19-20  l>  Tortricidae:  48)  Sciaphila  Wablboniiana  var.  altiuulana,  sgd. 
10/7  75  üfcn  (18— i 9). 

Uk  PkjIctM  ScbcMhaMl  Alk.  —  Besucher  [84/7.  1/8  76  SchaUrarg  (18-16)]: 

.1.  Ijaieaei^lcra.  a)  Apidae:  1}  Bomhiis  iiilintlu  h.  suil  zahlreich.  2j  n  pralo- 
niiri  «,  s;:,!.  X  H.  Icrreslris  H,  sjd.  \>  Tfiithrediniilir  4  I.  \  da  (spec.  ?),  auf  den 
Bluthen B.  Ltfii»fitn,  Nocluidae:      Agrolis  o cell t na,  sgd. 

347.  Phyteoaia  nchdll  Isri.  (Fig.  468.  S.  406). 

hat  rundliche  oder  iMrormif^c  bis  liingliclie  KOpfchon  von  45  his  50  mm  LMnge 
und  im  blühenden  Thcilc  etwa  25 — 30  mm  Durchmesser.  Das  arniblülhigslo 
Köpfchen  eines  grossen,  aufs  Uerathewohl  abgepflückten  Strausscs  enUiioltSS, 
das  m'chblutliigste  133  BlUthon.  Auch  die  heiui  Beginn  der  BlUlheieii  kurzen 
rundlicben  oder  eiförmigen  Küpfchen  werden  mit  dem  Verblahen  cylindrisch. 
—  Besucher: 

A.  CsleoflOfi.  SiapktfUHidae:  4)  Anthobium  ophtha! miottm,  84/7  76  Schafberg  (19 
-19).  B.  Mflen.  a)  BombißUdtu:  1)  Systoeehns  sp..  sgd.  49/7  74  Fih.  (14-11).  b)  Syr- 

pkidae:  8)  Chrysotoxurn  arc^ualum,  sgd.  ii.  Pfd.  31/7  76  Schafberg  (19;.  4)  Eri- 
•<*alis  rupiuin,  sgd.  u.  Pfd.  1  7  7  74  Fzh.  (21 — 22.  5  Platychcirus  tarsntiis,  Pftl. 
3», 7  76  Schyfberg  ,49;.  6]  Syrphus  (sp.?,  ,  sgd.  u.  Pfd.  30,7  76  Flalzbach  18—19). 
7  Yolucella  bombylans,  sgd.  u.  Pfd.  17/7.  21/7  74  Trafoi  (15—16;:  sgd.  23/7  77  < 
Weis«.  (46— M).  8)  V.  pelUcens,  sgd.  u.  Pfd.  47/7  74  Trafoi  (45—46).  9)  V.  plumata, 
sgd.  u.  Pfd.  10/7  75  Sulden.  (15—18).  C.  IjrBieaaflsffa.  Apidae:  10)  Andrena  mesoxan- 
Iha  t  ,  l»sd.  13/7  75  Stelvio  21— 24  .  11)  A.  tarsata  ,  Psd.  I«»  7  74  Fzh  21—22;. 
18)  Apis  iiiellifica  «,  l'sd.  21  7  74  Trafoi  15— Ifii.  13,  Bomhus  allicola  ö  S, 
Psd.  u.  sgd.  Idg.  20.  21.  24,7  75  Suhlen.  (15—19];     ö  sgd.  29;7  7«  Ko.seg.  (18-19];  ä 

Psd.  o.  sgd.  hfg.  1—4/8  76  Flatxbacfa  (48—19):  ü  »gd.  u.  Psd.  8i/7  77  <  Weiss.  (49—10); 
ü  sgd.  u.  Psd.  84/7  76  Schafberg  (49-18);  ($  9  sgd.  80/%  77  Alp  Felo  (10-41);  8  sgd.  80/7 
76  Morterataoh  (10— n);  9  <5  Pod.  a.  sgd.»  hlig.  9—18/8  76  Fzh.  (14-11);  9  sgd.  u.  Psd. 


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412 


11.  Alpenblunicii. 


big.,  sclb'-l  norh  iiiH-h  S(»niienuoterB8ng  4/8  76.  8/8  77  Fzh.  {ii—U).    U)  B.  laiudarias 
ö,  s^d.  u.  l'sd.  Iii  Mrlitzjilil  iO '7  75  Suldcn.  ;18  — 15));    desgl.  9— i;i  S  7r,  Vih.  if-ii 
15j  H.  lappuiiicus  ä  .         u.  PmI.  D— 13  8  76  Fzh.  (8<— 2«).  <6  B.  Marios  5,  sj;,|.  4  h 
76  >>  Pontr.  (19—20,;  17^  B.  luu^trucuius  tj,  Päd.  u.  sgd.,  zahlreich  iO/7  75  bulden. 
(<8—l9).  48}  B.iDendax  tf»  Ptd.  9/7  74  Devos  (IB^If),  8  Psd.SO/?  7S  Salden. 

5  sgd.  S/8  78  Henlhal  (89^4).    19)  B.  mesomelas      Psd.  18/8  78  Fsh.  (81—81). 
80)  B.  pralorurii  h,  sgd.  u  Psd.  hfp.  1»  7  7*  Davos  '15—16);   desgl.  20.  i1'7  7.'5  Sulden. 
(15—19);    ö  Psd.  31/7  76  SiliaflKMH   19—23  ;     H  spd.  9—13  8  76  Fzh.  il-ii  ;  ö  5  Ps«l. 
u.  Sgd.,  in  Mehrzahl  5,8  76  lleulhal  ii—ik].    21)  B,  Proleus  ö,  Psd.  20  7  75  Sulden 
(18—19).  22)  B.  Scritnshiranus      sgd.  11/8  77  Heuthal  (88— 84).  28j  B.  lerrestri» 
8  sgd.  tt.  Psd.  88/7  7»  Poolr.  (18—19) ;  {||.  Psd.  81/7  78  Schafberg  (48);   S  Päd.  18/7  74 
Fsh.  (81—88);  S  sgd.  11/8  77  Heuthal  (88-84).  84)  B.  trlstis  H..  sgd.  7/8  77  Hevthtl  (81 
—24).  25;  Dufourcn  alplna  i.,  .sgd.,  P«d.  in  Mehrzahl  19'7  74  Fzh.  (21—88).  26j  Mf- 
^achilo  fa  sc  in  In  C  ^,  sgd.  daselbst     B.  Lepldoptera.  1.  Hacr«).  a   nonünicidae :  il  Np- 
meophila  plantagtnis,  sgd.?.")  7  76  lleulhal  (22— 24).    b   Geoinclridae :  28)  Cleo- 
gene  lutearia,  sgd.  sehr  hfg.  30/7  7«  Pontr.  (18—19);  sgd.  wiederholt  4/8.  8/8  77ll8a- 
thal  (88—84).  89)  Odesia  chaeropbyllata,  sgd.  sehrbKuflg,  oft  ao  derselben  BiaibeiH 
ühro  mit  Zygaona  Minos,  wttbrend  des  Sangens  mit  den  Flügeln  longsam  auf  und  nieder- 
Huhlagend  31  7  7G  Fuss  des  Sclian)orgs '18^ — 19  .  301  Ps<id  os  q  u a  d  r  i  f a  r  i  a  ,  i  Fvomplare 
19/7  74  Fzh.  21  —  ii  .    r    S<Miui(lae :  31  i  .\t:rolis  oci'llina,  sl;.|   jn  Nbdirzuhl  il  7  7* 
Trafoi  (13— 16;;    sgd.     7  74  Suhatzalp  ^  18— 19);   sgd.  2/8  76  FluUbacli    18—19);  sgü.  io 
Mebncahl  4/8  78  Heulbal  (88—84).  88)  Uythimna  Imbecllla      sgd.  30.  84/7  78 Söl- 
den. (18—19);  C  sgd.  wloderholl  8/8  78  Flatcbacb  (18—19);  Q  sgd.  81/7  78  Schafbetg  (18;; 
'^C  sgd.  23.  81/7  77  <  Wei.ss.   19-20  ;    5$)  sgd.  r>  S  76  Heuthal  (99— 24).    33>  Onla 
cy  m  ba  I  a  ri  ac,  sgd.  19  7  74  Fzh.  (21— 22}.    3*^  Plasia  Ho  c  Ii  e  n  w  n  r  l  h  i  ,  s^d.  an- 
dauernd 10  8  77.  22  8  77  lli'Utlial   ii — 241.  d   lihopulnvera.  d')  Hcsjietidae :  Mt,  Ile>|teri3 

'  Comnia.  auf  den  Blulbca  ubom.  3  8  77  lleulhal  (22—23).  86.i  .Syrichlbus  Alveus, 
Sgd.  84/7  75  Sulden.  (18—19);  .sgd.  2/8  78  Plalsbacb  (18—19).  87)  S.  serraiulae,  ifi 
und  ttbem.  8.  8/8  76  Flatcbacb  (18—19):  sgd.  und  übern.  8.  4/8  77  lleulhal  (88— IS!. 

d^  Lyractüdnr  3s  I,  \  r n  c n  a  .\  rfi  us  ,  Sfjd.  in  M<'hrsahl  21/7  74  Trafid  15 — 16  ;  >  ^  sud. 
hfg.  20  —  24.7  75  ."^uldcn.  18  -19  ;  5L  sgd.  und  Üfwrn.  hfg.  2—4/8  7fi  I  l;il/lrM  li  |s_19. 
s^:d  81  7.  2 '8  76  Schafberg  (19—231;  .sgd,  uud  uborn.  hfg.  3.  4/8  77  lli  ullial  iä-2V. 
3»)  L.  .Mio US,  sgd.  21/7  74  Trafoi  (15—18).  40)  L.  Corydon,  sgd.  29/7  76  Rosrg. 
90).  41)  L.  Bumedon,  sgd.  8t/7  74  Trafoi  (15—18);  sgd.  81/7  78  Schafberg  (19-S*. 
48;  L.  IcaruB  1^'.  ttbem.  4/8  78  Heulbal  (89—94).  48)  L.  orbilulus,  agd.  n.  ttbwn. 
hfg.  20—44/7  74  Suhlen.  (15—19;;  desgl.  5/8  76.  8—12/8  77  Heullial  (22—94).  44)  Poly- 
om  mn  I  US  I)(ir  Iii  s  v.  s  u  ba  1  p  i  n  a  ,  sf;d.  217  7  4  Trafcii  '1  r> — 16  .  k"»  V.  E  n  r  y  b  i  at  5 
Sgd.  sehr  hfg.  20—24/7  75  .Sulden.(18— 19  ,  L  5  sgd.  in  Mehrzahl  3—13  8  76  Kzb.  21-I2i. 

6  sgd.  7/8  77  Heuthal  (89—94).  46)  P.  Vii  gaureae  i^^,  sgd.  hfg.  90—94/7  78  Sidd«e. 
(15—19).  d3)  NymphaUdae:  47)  Argynnls  Niobe,  sgd.  91/7  74  Trafoi  (15—48).  48)  A. 
Pal  es,  s^^^\.  u.  iibern.,  hfg.  90—94/7  75  Sulden.  (15— 18  ;  sgd.  4/8  78  Flalzbach  (18— II', 
spd  i  S  76  .*^(hafb«M>;  '19);  s?:d.  u.  iibi«rn.,  Ufa  3—12  8  77  Mfullial  22— 24\  ^9  M.-Iitnea 
Alhalia.  sj^il.  2  s  Ii]  .'<i  liari.cn.'  19  ,  s^d.  9— 13  K  76  Kzli.  21—22  ;  >j;d.  n.  ubt-tn..  hfft. 
3_li/S  77  Heuthal  iä).    5u,  M.  Uicljuna,  sgd.  9—13/8  76  Fzh.  (21 — ti.i.    51)  M- 

Meropo ,  sgd.  6/8  76  Heulbal  (88—94).  59)  M.  varla,  sgd.  in  Mehrsabi  10/7  77  Heiilbil 
(99—94).  d«)  Pierkhu:  51)  Collas  Phicomone.  sgd.  in  Hehraihl  19/7  74  Fzh.  (91—81. 

tl''  Snli/riiiftr  54  C (i e  n  o  n y m pha  Set y  ri  o  n ,  sgd.  hf;;.  i  n  7f.  Sclinflierg  [20 — 98);  9fd. 
in  M.  hizahl  19.  2«  7  7i  Fzh.  (21—22';  spd.  u.  Übern.  3  12  s  77  Heuthal  22  — 24  .  r.'  C 
Paniphilus,  sp«l.  2  s  76  Flalzbach  fis  — 19j.  56)  Erebia  Celo,  sgd.  30  7  76  Pontr. 
—19).  57)  Pararge  .Maera,  sgtl.  21/7  74  Trafoi  (15—16).  e)  Sphingidae:  58)  loosts* 
iices  Ud*  1"  Mehnahl  90—94/7  75  Sulden.  (15—19);  sgd.  9—4/8  78  Flatcbach  (18— 19-: 
desgl.  80/7  76  Ponir.  (18—19);  sgd.,  sehr  zahlreich,  auch  Im  Regen  auf  den  Bittthea  silsend 
18.  91/7  74.  18/7  75.  9—18/8  76  Fsh*  (91—89).  58]  Zygaena  e>ttlaas,  Sgd.  u.  Mern. 


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•47.  Phyleuma  Michelii.    S48.  P.  Hallcri.    149.  Saussurea  alpina.  413 

ilSlelirailbl  ao.  «4/7  75  Suldeo.  (18— 49  ;  sgd.  in  Mehrzahl  19.  4</7  74  Fzh.  f2l— 42;;  sgd. 
u.  übern,  i»  Mehrzahl  5.  ß 'S  76  Heiilhul  24 — 24  .  60  '/..  f  i  1  i  pe  n  «I  u  I  a  e,  s^d.  ii.  uhern. 
Mhirtkh  .'i.  6,8  7«.  8.  4  8  77  lieulliHl  ;22— 24,.  61,  Z.  M  i  iio  s  ,  sj:«!.  zahlreich  21^7  74  <; 
Fth.  (16— 31  ;  übern.  31/7  76  Schafberg  (19j.  62)  Z.  Iransali»!  na,  ügd.  V^-It/S  76  Psh. 
'\\-%%\.  n.  Ilcnl.  a)  hiraliäae:  «S)  Botys  austriacalist.  sgd.  6/8  77  Heathal  (ts— 
M).  M)  B.  opaealis,  iibem.  S 1/7  76  Schalberg  (49— SS).  65)  B.  rhododendronalis, 
flbttni.  4  8  76.  .1  8  77  lleuthal  '22 — 44}.  66  B.  sororialis,  sgii.  in  t;rösster  Zahl,  bis 
7  .S| tick  an  einem  Köpfchen  3  H  76  Klalzbiieli  18—19;,  67)  Calaslia  a  u  r  i  r  i  1  i  e  1 1  a ,  .sj^il. 
ia  Mehrzahl  6; 8  76  lleulhat  (22— 24;.  bj  iurtikidat;  68j  ^»ciaphila  osseaua,  .sgil.  7^8 
77  Heulbal  (it— 14). 

Ma  njlMM  lilleri  AO.— Basuchar: 

A.  Ufften.  a)  Empidae:  1j  Empis  (.tpcc.?),  sgd.  SO/7  77  Alp  Falo  (20—22).  2)  Rham- 
pkomyla  suleata»  sgd.  daaalbsi.  b)  Jfwdda«:  S)  Anthomyia  (spect),  Pfd.  6/7  76 

Tschaggen  (18 -  20;.  4  A ri c ia 'spec.?; ,  Pf«l.  dnselbsl.  ."»  Ilyleniyia  eonica,  Pfd.  dar 
solbsl.  B.  Ijnienoptrra.  Apidne :  6,  Ronihii.s  altieoia  ü  ),  in  .Mehrzahl,  Psd.  u.  21. 
Ul  75  .Suldcn.  1 18  -  19  .  7,  B.  pralnruin  sjid.  da-selhst.  8  HaliVln.s  CNlindri- 
cus^,  Psd.  6/7  75  Tschuggen  (18— 2pj.  C.  Iif pidoptera.  al  S'octuidae :  9;Mythin)na  im- 
becilla(5g,  H^-  ^V?  SiUdao.  (18-19);  desgl.  80/7  77  Alp  Palo  (26—22).  b)  Rhopah- 
ctra:  16}  Polyommatas  Dorilis  var.  svbalpina,  sgd.  24/7  76  Soldan.  (18  —  46). 
II)  P.  Eorybia,  sgd.  in  Mehnahl  daselbst.  12}  P.  Virgavreae,  in  Mehrzabl  sgd.  da^ 
Nlbst 

GumpoiitM. 

Die  CombinaCion  vortheilhafler  Eigenthümlichkeiton ,  denen  die  Familie 
der  Compositen  ihr  bedeutendes  Cebergowidit  ttber  andere  Pflanxenfamilien 
verdankt,  habe  ich  bereiU  frtther  (II.  M.,  Befr.  S.  378^381)  erörtert  und  zu- 
gleich auf  die  wichtigste  Literatur  darüber  hingewiesen. 

Trib.  Cffnai'cae, 

34Ü.  SaiiMsarea  alpina  BC. 

All)  (ii|)f<>l  des  Stonizols.  ticn  ich  <ini  (l.iinhnMi.i^Ictscher  nur  8 — fO,  im 
Heuthale  bis  cim  ll(ilic>  crtvichen  sah,  sind  5 — 9  köpfolicii  /ii  einem  Eben- 
straiissc  von  18 — 30  nun  Üurchniossor  znsammPDf^^ostellt.  Das  einxelno  K«>]>r- 
chen  besteht  .ms  f  1  — 17  ßUuhen.  deren  federifier  Pjippns  schon  /nr  Hlüthezeit 
80  lang  und  buschig  entwickelt  ist,  dass  die  Knden  der  (ilöckrhen  wie  ;>ns 
einem  weichen  Diinenbettaus  ihm  horvornigen.  Die  einzelne  ßluthe  besteht 
aus  einem  7 — 8  mni  Innuen  weissen  Hölirclien  und  ans  einem  2  nun  hmtren 
(•lii(k«-h(Mi  von  violetter  Farbe,  das  aber  durch  die  schmalen,  aufgerichtet 
bieibendeit,  cbcnralls  violett  gefilrbU'n  Zipfel,  in  die  es  endet,  auf  6  mm  ver- 
längert wird.  Die  federigen  Strahlen  des  Pappus  sind  1 1  nint  lang  nnd  ragen 
daher  noch  Ul)er  die  Spallting  des  (llöekclnnis  in  lineale  Zipfel  etwas  hinaus. 
Die  schwarzblaue  Hühre  der  \ erwachsenen  StaubfJiden  tritt  im  ersten,  miinn- 
iichüD  Znstande  der  Diülhe  bisweilen  aus  deren  Spitze  /w  ischen  den  5  Co- 
rolla7.i|)fcln  her\or.  In  (h'r  Hciid  über  bicut  sie  sich  schon  im  ersten,  mtion- 
iichen  und  fast  ausnahmslos  iiu  zweiten,  w  eiblichen  Zustande  so  weit  seitlich, 


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414 


II.  AtpenblniBen. 


da88  sie  dicht  (Iber  der  Zors|).iHung  des  GUirkehons  in  ö  Zipfel  iwiadien 
zweien  derseIb<Mi  Iktn  ortrilt.  Im  crsteren  F.nlle  ragt  sie  noch  etwa  Siniii  über 
die  Kndcn  der  Zipfel  hiriinis  und  wird  selbst  nn  iedcr  von  den  (iritVeliisten, 
wenn  sie  den  weissb*(*li<>n  Hluthenstaub  aus  der  Anthorenröhre  hersorf^erout. 
sii  h  selbst  aus  derselben  hervorgestreokl  und  nach  ausst^n  zurUckKorolli 
haben,  um  2  nint  überragt.  Die  t^anze  Aussenfliiche  der  (irilVeliiste  ist  mit 
langen,  spitzen  Fegehaaren  bekleidet,  (h'e  an  der  Basis  der  Griffelüstc  am 
längsten  sind.  Tnter  der  Spaltung  in  2  As((>  trüizl  der  Griffel  nur  noch  auf 
eine  kleine  Strecke  sehr  kurze,  aber  ebenfalls  spitze  Fegehaare. 

Die  hauptsächlichen  Befruchter  werden  jedenfalls  pollenfressende  Fliegen 
und  saugende  und  poUensammelndo  Bienen  sein.    Doch  sind  auch  kun- 
rttsselige  Sauger  nidit  ausgeschlossen,  da  der  Honig  bis  in  das  nur  Smm 
lange  GlOckchen  emporsteigt.  (Beminahaus  28/8  78.)  loh  beobachtete  nur: 
Bi|lNi.  SytyMdM:  Eristalis  tenax,  sgd.  u.  PM.  18/8  78  Cambrena  (H^ll). 

350.  Carlina  araulls  L. 

Bei  den  stattlichen  Hluinen^esellsch.iften  dieser  Pdanze  sind  die  geiucin- 
sarnen  l)eck!>l;Hter  <les  Kürbcheiis  in  weil  höherem  Grade  als  sonst  licwöhn- 
licli  im  Dienste  der  (iesellsrli.in  \  erw  ei  thet.  Die  äusseren  sind  mit  so  kriifliut'ti. 
zum  Thoil  \  erzw <'ii:(en  Doi  ticii  Itew  alliiet.  dass  sie,  vereint  mit  den  das  Ki)|>f- 
ehen  di»  ht  umschliessciKh'n,  sich  lliich  aushieitenden.  sehr  dorniiien  Stcniicl- 
hlnilern  .  demselben  einen  \\  irksanuMi  Schutz  {^egen  etwaiiie  Versin  lic  «l«"* 
Al>Nveidens  gewähren.  Die  inneren  bcNNirken  Ikm  Tage  die  Augeul.tllii;krit 
der  Gesellschaft  .  bei  Naclil  und  bei  kaltem  .  regru-rischem  Wetter  den  Si  liiit/ 
derselben  gegen  Hegen  und  Kidte.  Als  (Mwa  HO — SO  trockene,  starre.  i:Iiin- 
zeiid  weisse,  /.ugesjdlzl  bandförmige  Streifen  \on  etw;i  3o — iU  nun  l>iini:e 
bei  S'/o — 3  nun  Hi'eite  verwandeln  sie  niindich  die  sehr  zahlreiche  Hluimn- 
gesellschafl  .  «lie  für  sich  allein  eine  unschei!d>are .  dem  Hoden  auflieijentlt' 
Scheibe  \on  20  bis  gi'gen  40  mm  Durchmesser  bildet,  wenn  sie  bei  Sonnen- 
schein sich  auseinander  breiten,  in  einen  weithin  gliinzeruien  Stern  \iin7')bl> 
über  80  mm  Diu'chmesser.  Sobald  aber  (h'e  (icsellschaft  bei  eintrelcniifr 
Dunkelheit  und  kälte  auf  Iiist  klcnbesiieh  doch  keine  .\ussiclil  niehr  hat.  rirh- 
Icn  sie  sich  auf  und  schlicsscn  sich  Uber  derselben  schtttzend  zusammen. 

Die  Gesellschaft  besteht  aus  mehreren  Hundert  einzelner  Hlüthen  ich  ziilill«' 
in  einen»  Körbchen  3701,  die  unter  sich  gleich  sind,  und  deren  jede  aiissor 
Fruchtknoten  um!  Pappus  ein  etwa  i — 3 nun  langes  Hbnnenkronenröhrchen  un<i 
ein  «i — (»rmn  langes  (Jlöckchen  besitzt,  das  in  •>  wenig  divergirende  dreieckitiO 
Zipfel  \  on  \  —  i  nun  Länge  ausläuft.  Der  die  Staubbeutelriihre  durchwachson<l«' 
GrilTel  theill  sich  am  l'-nde  in  i  kurze  stumpfe  Äste,  die  kaum  I  nini  lang  uii'l 
auf  der  Aussenseile  diriil  mit  kurzen  spitzen  Fegehaarcii  besetzt  sirul.  Dich' 
unter  der  Spaltung  in  diese  beiden  Aste  trägt  der  (irillel  einen  Kranz  längerer 
Fegehaare.  Der  dai  unter  befinrniche  Theil  d«'s  (irilTels  ist  ohne  srdche. 

Die  beideu  Gntl'ciüsle  bleiben  zusuiiiuien  und  lassen  nur  luugs  ihrer 


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iii.  Ceiitaurca  Jacea.    352.  C.  Mürcti  Jord.    35a.  C.  phrygia.    S54.  C.  nervosa.  415 

aassercn  Beiührnngslinie  einen  Streifen  von  Narbenpapillen  hervorquellen. 
fBergttn  9/9  78.)  ~  Besucher: 

k.  lyMMften.  Apidae:  1)  Bombus  maslrucatus  y  ^,  sgd.  3/9  7s  Tuors.  H— 16). 
i)  ILmuscoriim  5.  "^ff'-  «laselbst.  3:  B.  senilis  H  ,  si^d.  r.  9  78  (lascllt>t.  B.  Lr|»ld*ptfra. 
Rkopalorera  :  4  Kr«>liiii  Cassi  ope,  8gd.  47/8  78  <:;^  Lenz  (42 — I3j.  5)  Uoiiperia  Com- 
lua,  sgd.  3/9  78  Tuors.  l  U  —  46^. 

351.  CenUurra  Jacea  L.  H.  M..  Befr.  S.  38i.  Fig.  146).  —  n»'suclifr 

B.  Ijoirnoptrra.  tpidnc :  4)  Boiiilius  mesomrlas  öi  s*?d.  8/9  7H  pDiit«'  17  — 
18".  S)  Halii-lus  1  II  liiciind  US /5.  s^d.  hfiiifit?  3/9  78  Tuors.  '14— If».  3  II.  sc  \  <•  i  ih- 
ius  ,5,  S};d.  zahlreich  46/8  77  <;  kubli.s  (6—8).  B.  LejiidopUra.  a,  Hhopalucera :  4  Arf;\o- 
ois  Paphia,  sgd.  4/9  78  <  Bergün  (H->1t).  S)  Brobia  Caaslope,  8{[d.  16/8  78  < 
trai  •'18  —  48).    b)  Sl*in8UQ0:  6)  Zygaona  Iraiiaalpina,  ««d.  14/8  77  Schmitten 

« 

3S8.  Ceatoina  lifHI  Jtri.     maculosa  Auf.  pro  parle  I  —  leate  iaeggi). 

A.  IjHteaaftera.  Apidae:  4)  Bombus  lapidariusQ(5,  sgd.  in  grosser  Zahl  48/8  76 
61anis(8~l4}.  1.  Lepidoptfra.  AikofMJocera .-  8)  Argynnis  Aglaja,  sgd.  daselbst.  8)  Ly- 
caenaArgns,  sgd.  daselbst.  4)  Pieris  brassUae,  sgd.  daselbst. 

9S3.  CfnUurra  phrvgia  L.  —  Bpsucher: 

A,  L«pidaptm.  h  Hhopnloceru :  1,  Melilaoa  l'lioebe,  si:il.  US  77  Durf  Alveiieu  (43 
•14).  by  Sphmgidae:  t)  Zygaeoa  transalpioo,  in  Paarung  auf  den  BlUlhcD  44/8  77 
SofamitteD  (48—44). 

354.  Centaurc»  ütisasA  .ffllid. 

Die  Köpfchen  bilden  nnt  ihren  stnihlig  abstehenden  RandblUlhen  von 
oben  L:t's<dien  ntthe  Flüchen  von  ^t^.  7fl  nim  thirchnirTirr  Die  iiandbiHlhcu 
sind  iiiif  Kosten  der  enormen  Kntwickelung  ihrer  Blunienkronen  ffescidcchlslos 
geworden.  Sie  bestehen,  ausser  dein  verkUnnncrten  Fruchtknoten  und 
P.ippus  ,  aus  einer  etwa  22  nun  langen  Köhre ,  die  sich ,  soweit  sie  das  Körl)- 
ehen  überragt  'etwa  mit  der  Hiilfle  ihrci"  Länge  odei*  darüber),  wagerechl  nach 
aussen  biegt  und  sich  dann  in  fünf  Li — 20  iniii  lange,  wenig  über  1  nun 
breite  divergircnde  Zipfel  iheilt.  Solcher  Handblilllien  sind  etwa  20  vorhan- 
den. Von  ciueui  (iritlel  sieht  man  in  ihnen ,  auch  weim  man  die  Hühre  auf- 
schlitzt, keine  Spur,  ebensowenig  \on  Slaubgefassen. 

Scheibcubiilllieu  Sindbis  gegen^()^(|  jcli /iiiille  ~i.  HHj  vorhanden,  mit 
8 — 9  intii  l.ingor  Möhre  und  ")  luin  langem  (ilockchcii .  das  sich  nach  aussen 
luegl  und  in  lünl  ■>  nun  laniio.  lincalc.  etwas  div ergircn<lc  Zijifcl  ausliiuff.  Der 
im  (ilockchcii  eingeschlossene  Thcil  der  Staubriiden  ist  mit  rintrsum  abstehen- 
den Ilaaren  ijcsclzt.  die  reizbar  sind  \\  ii'  bei  (i.  (i\anus  II.  M..  Hefr.  S.38üi, 
mit  der  aud)  im  I  brigen  die  Hcstiiid)ungseini  iclUung  ilbercinslimml. 

Beiuci  kensw crtli  sind  noch  die  borslenformigen  .  .iusserst  zierlich  ge- 
iiederteu  und  zurUckgekrUuiuiten  Anhänge  der  ülütter  der  geuieiusauicn  körb- 


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416 


n.  AlpaablmiiMi. 


ohenhulic,  durch  die  {gewiss  niancho  aufkricchende  nutzlose  kleine  Insekten 
in  wirksamer  Weise  zurückgehalten  werden.    (34/7  77  Weisseostein.)  ~ 

B  e  s  11  (•  h  o  r  : 

A.  Hjiuenoptpra.    ipidar.-  i    IJomhus  aUicola  J  ü,  sgtl.  u.  Psd.  30.  81/7  77  <  Palp. 
(18-491;  a  desgl.  in  Mcliizahl  il.a  78  Huuttial  i]  B.  lapidarius  Q^,  6gd. 

u.  Psd.  30.  il/t  77  <  Palp.  (18—49).  t)  B.  mtsiracatus  ^  a ,  sgd.  o.  M.  daMibit. 
4)  B.  mesomelas  ü,  4e«gl.  daselbst.    8)  B.  tristis  9.  desgl.  in  Ifehrahl  daselbst. 
B.  Lepidoptera.  a)  Geotnetridac :  d  Cleogene  luteariu,  daselbst.   7  Odezia  chai'ro-  , 
ph  y  I  lata  ,  sgd,  daselbst,   b  .\n>iiiiiitif    H    .M\thimiia  i  iii  hrc  i  I  la  ,  sgd.  i7/8  78  liculh«!  | 
[ii—ii].   c  Rhopalocera.  c'j  Hesperuine:       llcspi-na  Comina  Q,  spd.  30.  31/7  77  < 
Palp.  (18  —  19).  c*/  Lycaenidae:  10)  Lycaena  Argus,  sgd.  J7/8  78  Heulhal  (II— ' 
14)  L.  Pberetes,  sgd.  80.  81/7  77  <  Weiss.  (40— tO}.    il)  Polyommatas  Dorills  | 
rar.  subalpin«,  sgd.  daselbst.    48)  P.  Burybia,  sgd.  daselbst,      NffmfhaUdM:  44)  Ar- 
gynnis  Agiaja,  sgd.  daselbst.   13}  A.  Niobe  var.  eris,  sgd.  daselbsL  40)  A.  Pales, 
s^d.  in  Mobrzafil  il  S  78  Hcuthal  (21  — i*).    c*   Satyridae:  17f  Coononympho  Saty- 
I  in  II  ,  s^d.  daselbst.  <8;  .Erebia  Tyiidarus,  sgd.  daselbüt.  dj  Sphingidae :  19j  Zygaeua  | 

acbilleae,  sgd.  31/7  77  <  Palp.  (18— 19}.  ! 

I 
I 

I 

3SS.  Cq||ga||^2gbtosa  L  (U.  M.«  Befr.  S.  884).  —  Besucher: 

A.  Cslfoptrra.  a)  ChrysomtUiat:  4)  Cryptocopbalus  hypochocrid is,  4/9  7S  < 
Borgün  (11  —  13).  b)  Lamcllirnrnia  :  l)  Cetnnia  nura  t  a,  in  Monge  auf  den  Blütben  sitzeml 
und  Blülbenlbcilc  verzebrend  4=>  bisweilen  bis  zu  4  auf  einem  einzi^^on  Kopfcbcn  1*;7  76 
Bonaduz  (6—7).  B.  Dlptera.  Syrphidae:  3,  Erislalis  tenax,  sgd.u.Pfd.  i.>  8  77  <  Dave«  ' 
(44—48).  4}  Volttcella  bombylans,  84/7  77  <  Palp.  (48— tO).  C.  ijaieatplsii.  ApUte^  j 
8)  Apis  melllfica  9,  sgd.  48/8  77  < Bavos  (44—45).  8)  Bombas  altieola  j 
daselbst;  ^  sgd.  26/7  77  <  Weiss.  (19—10).  7)  B.  lapldarlns  8,  Sgd.  io  Mehnahl IS/'7  ^ 

76  Scliynstrasso  8— 9  ;    Ö  spd.  1*  8  77  Julia  13— U);   ^  sgd.  15/8  77  <  Davos  (U-15. 

8)  B.  masti  ucalus  ö,  sgd.  15/8  77  <  Davos  (1*  — 15);   t  ö  Sf;d.  ä6/7  77,  ö  6^9  78  <  ' 
Weiss.  (49—20).  9)  B.  mosomelas  ü,  sgd.  hfg.  I  43/8  77  Julia  (20—88;;  ü  sgd.  I(;7  77 
Weiss.  (80  —84).   40)  B.  muscornm  tf,  schon  frUb  8Va  Ohr  sgd.  16/7  78>T(efta- 
kaslen  (9);  H  sgd.  n.  ttbem.  S/7  78.  48/7  77  Cbur  (40-44);  1|  sgd.  48/1  77  <  Daves  ;i4 
—  15);  ö  übern.  14/8  77  Wie.sen  (14—15).  11)  B.  pratorum  h,  sj^d.  14  8  77  Jiilin  fU- 
n».   12;  B.  Proleus   5,  s^d.  ir>S  77  <  Davos   14  —  15).   13    H.  senilis  ö.  Si.-.!.  i".  "  "« 
Scbynstrasse  (8—9^;    ö  sgd.  zablreicb  15/8  77  <  Davos  (14—15;.    14,  B.  silvarum  5- 
Sgd.  48/8  77  <  Dnvos  (44— 45).  48)  B.  tristis  ü ,  sgd.  daselbst.  48)  Haiictns  cylio-  ^ 
dricus  ^,  sgd.  4/9  78  <  Bei^ttn  (44—48).   D.  LapMa^.  a)  NoeMdm:  47)  Agroti» 
ocellina  .  sjid.  .31/7  77  <  Palp.  (48—49);  48/8  77  zwischen  Pontr.  und  Sl. Moritz  1S-I9: 
2fi  7  77  Wi'iss.   iO— 21  .    Is    ,\.  s  e     t  u  ni  ,  si;<!.  13/8  77  Julia  40—22'.    19^  Mylliimn» 
inibeeilla,  s;;d.  26  7  76.  26  7  77  Weiss,   IS  — 21  .    20i  l'hisia  maninia,  iuidaiiernd  sj:«!. 
34/7  77  •<  Weiss.  (19— 20).  b)  Rhopalocera.  b',  Uesperidne :  21    II  es  per  ia  Co  inuia, 
4/8  78<BerKUn  (14—13);  S  sgd.  15/8  77  <  Davos  [14—15).   22i  Syricbthus  Alvea» 
var.,  sgd.  84/7  77  <  Palp.  (49—10).  b*)  Iveaenida»:  18)  Lycaena  Corydond,  sfd. 
U  s  77  Julia  9  —  10;;   (5  C  spd.  Mn.  17/8  78  Lcnz  (48);  ^  Sgd.  14  8  77  Wiesen  (14-»'^ 
(5  L  spl.  zablreicb  1.5;  S  77  <  Davos  14— 15  .  2'.   I.  Danion.  s;^',1.  Iif;^.      7  77  Cburi8— I«. 
sgd.  14  s  77  Julia  (9—10);  i.  .sgd.,  3  .SlUek  aul  einem  Kopfeben  4,9  7S  <  H.  rfiün  (11— Hl 
23)  Polyuminatus  Kurybia  <5  £!,  18/8  77  Julia  (10—22).    l»^)  >iymphaltdae:  2«)  Ar- 
gynnla  Aglaja,  sgd.  bfg.  45/8  77  <  Davos  (44— 48);  84/7  77  <  Palp.  (48— 49);  S|rf.l4^ 

77  Weiss.  (10-14);  sgd.  48/8  77  Julia  (10^11).  17)  A.  Amathasia,  Sgd.  16/7  7f< 
Weiss.  18—20  .  28)  A.  Inn,  Sf:d.  31  7  77  <  Weiss.  (18-19).  29}  A.  Nlobe  V.  eri*. 
Sgd.  15/8  77  <  Davos  (14  —  15  ;  3  1  7  77  -  l'ilp.  18  —  19).  30)  A.  Pnles,  Sgd.  31'?  77  < 
Palp.  (18—19).  81)  A.Paphia,  sgd.  in  Mebrzabl  4;9  78  <  Bergüu  (1 1— 18).    32)  Meli- 


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356.  Onopordon  Acantliium.    857.  Carduus  acauthoides.    358.  C.  Personata.  417 

iaea  (spec.7),  sgd.  98/7  77  Weiss.  (SO— Si).  38)  Vanosaa  etrdni»  sgd.  9/9  78  Bergtto 

\i  .  M  Papilionidae :  3*)  Parnn  ssi  us  A  pollo,  s^d.  4/9  78<:;  Borgün  (11  —  43).  c)  Spfiin- 
gidae.  85   Zygaona  a  «■  Ii  i  1 1  oa  i' ,  Sf;d.  26/7  76  <  Weiss     tS  — 20;.    36;  Z.  raiisla, 
n^S  7H  Lenz  (13;.  37j  Z.  loniterae,  sgd.  1J/7  75  lioruiiu  J6— 18).  38;  Z.  Iransalpina, 
sgd-  <*/«  "  Julia  (9  -  <0J;  <  V«  "        M»);        "  Weiss.  (M— 41). 

3M.  Onnpnrdnn  Aranthliiiii  L,   H.  M.,  Befr.,  8.  3s.'l,  —  Be.suchcr: 

Hiiiirnaptrra.  Ajtidiif:  BombttS  mesomelaü  tl,  ügd.  u.  Psd.  in  Hebmbl  7/8  76  Val 

Viola  üoriuina  (16—18?). 

3S7.  Cifdaw  aetMlMlM  L  (H.  M.,  Befr.  8.  390).  —  Besucher: 

A.  lyMipiwa.  ApUUu:  Bombus  altioola  sgd.  49/8  76  <  Feh.  (16—91).  t)  B. 
praloruiD  t^,  UlxTnachlcod  aufdcn  Distolküpfon,  spater  dnsoihsl.  3  Macrooera 
'S[x>c.?)  5,  ggd,  ifl/7  75<  (Jiim.iL'oi  1:?— M.  V  Ps  i  l  h  y  r  n  s  (|  vuid  r  i  c  d  I  o  r  5  ,  si-i!  13/7 
(5  Steivio  (99 — 94).  B.  Lepldvptrra.  Hhopalixera  :  5i  K  p  i  n o  p he  1 1-  Jaiiira,  sj:d.  43/S  76 
<GoinaKoi  (II  — 13).  6)  Picris  napi,  ^«d.  «0;8  76  <lrli.  il6-20).  7)  P.  rapac ,  s}{d. 
daselbst.  €L  Caleeftefi.  Cerambyeidae :  8)  Strangalia  melanura.  auf  den  KOpfcben 
dawibst. 

9Sa^  Cadau  Perseiata  Jacq. 

Mehrere  Blttthenktfpfchen  (etwa  6)  stehen  In  der  Regel  am  Ende  des 
Stengels  xu  einem  Rntfuel  lusaromengebauft  und  bewirken  so  für  den  ganzen 
^to<>k  eine  verstärkte  Anlockung.   Die  Übrigen  stehen  auf  ihren  Zweigen 
tiefer  am  Stengel  niis  den  Blattwinkeln  hervor.    Bio  einzelnen  KQpfelien  er^ 
reichen ,  wenn  ihre  BlUthen  auseinander  gebreitet  sind,  30  bis  gegen  iO  mm 
Burdimesser.    Die  llullbliiller  des  Köpfchens  tragen  nicht  unwesentlich  zur 
Bemerkbarmachun^  der  Gesellschaft  bei,  indem  sie  mit  oben  roth  t^cfüibtct), 
zugespitzt  linealcn  Enden  (Iber  10  mm  weit  von  dem  nmhttUteii  Tlicile  des 
i^tfpfchens  abstehen» und  den  Durchmesser  desselben  von  knnni  20  bis  liegen 
mm  Durchmesser  steigern.    150  bis  g^en  SOG  BIttthen  sind  in  einem 
«einzigen  Köpfchen  vereinisjl.    Sie  bestehen  ausser  Fruchtknoten  und  ilaar^ 
kelch  aus  einer  7 — 9  nun  liingcn  Rühre  und  einem  etwa  3  mm  hmgen,  unten 
etwas  bauchipen  Glückchen ,  das  in  5  etwa  5  mm  lange,  lineale,  nur  wenig 
«Üvergircnde  Zipfel  ausIttuCt.    Die  Enden  der  Röhren  und  die  Gltfckchen  sind 
am  so  stärker  nach  aussen  gebogen,  je  mehr  die  Blüthen  nach  aussen  stehen. 
Die  etwa  6  mm  lange  Staubbeutel  röhre  ist  durch  Filamenle  mit  der  Hbnnon- 
kronenröhrc  verbunden ,  die  mit  abstehenden  Haaren  besetzt  und  in  hohi  in 
•  irade  reizbar  sind.    Ich  brauchte  an  Exemplaren,  die  ich  von  gestern  Abend 
^  bis  heute  Mittag  12  Uhr  im  Wasserglase  hatte  stehen  lassen,  und  bei  denen 
pben  ein  wenig  Pollen  oben  aus  der  Staubbeulelröhre  Ihmn oiircirclcn  war, 
nur  eben  mit  einer  Nadel  oder  mit  einem  Hninmeirtlssol  an  die  \on  den  Slaub- 
fiidon  abstehenden  Haare  zu  stos.scn ,  um  ein  rjisches  Zusammenziehen  der 
Staubfaden,  Henmlergezouenw  erden  der  Stanliheulelröfire  und  Hervorquellen 
massenhaften  Pollens  aus  (I<mii  oberen  Knde  dersell»eu  zu  bewirken. 

Die  Ausrüstung  des  Grillels  mit  Fegeliaaren  und  Narbonpapiilen  und  da- 

MklUr.  Alp«iiMnmi>ii.  27 


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418  II-  AlpeDblumen. 

mit  die  Begttnstigung  der  Kreuzung  bei  eintretendem,  die  Krintfglichung  spon- 
taner' Selbstbestäubung  bei  ausbleibendem  Inscklenbesuehe  ist  gani  wie  bei 
der  folgenden  Art.  (Bergttn  7/9  78) .  —  Besucher: 

A.  Cnteoptm.  n'  Cernmbycidae :  i)  Parliyta  collaris,  Anlhercn  fn»s«M'nil  'k 
Trafoi  (45— 46j.  b)  Chrysomelidae :  2)  C  ry  pt  o  c  e  ph  a  1  ii  s  scrittMis,  i2  7  7i<Trafoi 
(I*— <5).  B.  Diptert.  aj  Muscidae:  3;  S p i I ognstc r  n ig rilcl  1  a ,  n/7  74  Fzh.  (2<— tl;. 
4)  Sp.  (spec.?j,  daMlbst.   b)  Syrphidae:  5)  Bristal !•  rupioin,  PM.  17/1  74  Fih. 

ti).  6)  B.  tenax»  igd.  «/»  78 <  Weiss.  (19— SO).  7)  Volncella  bombyUes, 
84/7  74  Tnifoi  ir>— 16).  8}  V.  pollucens,  daselbsl.  C.  IjrneMplera.  Apidnr  0  Bnm- 
bus  allicola  5.  f3  8  77  zwischen  Sl.  Moritz  und  CninpfiT  IS— 19;  .  h  ^cd.  6  9  78  < 
Weiss.  (18— ao  .  10;  W.  pratorum  5ä.  '^n''.,  nn  denselben  beiden  Orten.  H)  Fsi- 
ihyrus  YeülaliS(5,  8gd.  13/8  77  zvsisohen  8t.  Morilz  und  Campför  (18 — 49).  D.  Lepidipicfti 
8)  /VodwMo«:  IS)  Plasia  gamma,  sgd.  6/9  78  <  Weiss.  (18— tO).  b)  M^filow: 
18)  Argynnis  Aglaja ,  sgd.  big.  18/8  77  swiscben  St  Morilx  end  Caropftr  (18*19).  14] 
A.  Ninbe  var,  cris,  sfjd.  dnscihst.  15)  Erebia  Euryalo  C,  sgd.  daselbst.  1*5  B. 
Goanie      sgd.  daselbsl.   17}  Vane8fl(ii  Alaianla,  sgd.  6/9  78  <  Weiss.  (18— 9«). 

359.  Carduus  deliaratus  L. 

Zwischen  4  00  und  200  reihe  Bittthen  mit  7— 8  mm  Manger,  oben  nach 
aussen  gebogener  Uührc  und  etwa  5  mm  langem  Glückchen,  das  sieh  in  5  li- 
nealc  diverglrendo  Zipfel  von  6 — 7  mm  Uinge  Iheilt,  sind  zu  einem  Köpfcbcn 
vereinigt ,  dessen  Hülle  durch  stachelige,  schräg  abstehende  Bläller  gogeu 
das  Aiifkriechen  nutzloser  Gilste  einigormassen  geschtltzl  ist.  Nach  oben 
schntlrt  sich  diese  IIUllo  zusanmien.  Die  aus  ihr  hervortretenden  BltUhen  aber 
sin<l  um  so  mehr  nach  aussen  gebogen,  je  niihor  sie  dent  Rande  stehen.  So 
bilden  sie  zusammen  eine  Blumengesellschafl,  welche  die  Einschnürung  <K'r 
gemeinsamen  Hülle  etwa  l.'imtn  überragt  und,  von  oben  gesehen,  eine 
kreisförmige  purpurrolhe  Flache  von  2ö  —  30  nun  Durchmesser  dursteill. 
wübrend  die  gemeinsame  Hülle  kaum  20  mm  Durchmesser  erreicht. 

Durch  diose  schon  Non  Weitem  stark  in  die  Augen  fallenden  Itlumenge- 
sellschaflen  werden  zahirci«  lu-  Insekten  \ erschiedener  Ordnungen,  besonders 
aber  Kaller.  Hienen  nn<l  hlunienlüchligere  Fliegen  angelockt,  l'nd  da  der 
Honig  durch  die  enge,  \om  (iriflel  ausgefüllte  Blumeukronenriihre  bis  in  das 
(ilöckchcn  emporsteigt  und  dieses  beiderseits  des  untersten  Zi(>fels  bis  auf 
3  UiUJ  Tiefe  ollen  gespalten  ist,  so  haben  selbst  Insekten  mit  3  nnn  langem 
Rüssel  noch  Zuliill  zum  Honig.  Cberdiess  \\ird  von  den  Rluuienk^rbchen 
bläulicher  ßlüthenslanl)  in  leii'hlicher  Menge»  \  <>llig  oflcn  dargeboten. 

Die  Slaubfadenhaare  besitzen,  im  auffalh'iiden  (iegen.satze  zu  <ler  vorigen 
Art,  nur  wenig  oder  gar  keine  Heizi>arkeit.  Wenn  man  in  RlUlhen,  die  ruhiis 
im  \\  asserglase  stehend  aufgeblüht  sind,  und  bei  denen  dreieckigen  Klap- 
pen ,ini  Knde  der  Staid)beutelr()hre  sich  gerade  zu  heben  und  diese  zu  öffnen 
beginnen,  eine  Nadel  oder  einen  zugespitzten  Stift  einführt,  so  i|uillt  alsbald 
ein  wenig  Pollen  zwischen  den  Klappen  hervor,  aber  sehr  viel  weniger  als 
bei  der  \origen  Art.  und  \i<'lleichl  nur  diu'ch  Abwärtsstosscn  des  llaarliUes 
und  mittelst  desselben  der  Anlheiem'öhre  \ erursachl .  Die  ausserordentlich 
dichte,  die  Waudü  des  Riuuicukruiieuglückchens  erreichende  üehuuruug  der 


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359.    Carduus  defloratuH 


419 


D. 


M 

E. 


c. 


StaabAideD  (Fig.  164,  moss  dagegen  als  Schutz  gegen  das  Einkriecben  von 
Ameisen  und  anderen  kleinen  nuUlosen  Gasten  bis  in  den  Gmnd  der  Blumen- 
kronenglocke  vorCrefflicbe  Dienste  leisten. 

Der  Griffel  ist  bis  lu  dem  Ringe  von  Fegebaaren,  der  ihn  unter  seiner 
Spaltung  in  8  Aste  umgürtet,  von 
glatterHaut  umkleidet,  über  dem- 
selben  aber  dicht  mit  winzigen 

Spilichen  beseist  (H.  M.,  Befr. 

Fig.U7,  c) ,  an  denen  beim  Her- 
vorwachsen des  Griffels  aus  der 

Staubbeutelrohre  zahlreiche  der 

ringsum  mit  Stacheln  besetzten 

Pbllenktfmer  (daselbst  Fig.U7, 

2,3)  haften  bleiben. 

In  einem  späteren  Stadium 

thun  sich  die  beiden  Griffelaste 

an  den  Spitzen  etwas  ausein- 
ander, und  die  mit  Narbenpapil- 

len  besetzten  Rander  ihrer  Innen- 

flachen  quellen  nach  aussen  her- 

TOT  (Fig.  464,  A),  Auch  hier 
dauert  das  zweite,  weibliche  Sta- 
dium der  Blttthenentwiokelung 
weit  langer  als  das  erste.  Ifan 
findet  daher  ein  Ktfpfchen  immer 
nur  zum  Theil  im  männlichen, 
aber  längere  Zeit  ganz  und  gar 
im  weiblichen  Zustande. 

Spontane  Selbstbestäubung 
ist  keineswegs  ausgeschlossen. 
Violiiu'br  <|uol!en,  w  enn  Insekten- 
iH'siich  :ius})l(Ml)t,  die  Papillen  am 
Rande  des  Narbenstreifens  so 
stark  n.ich  aussen  hervor,  dass 
8w  mit  den  an  den  spitzen  Haaren 

der  AussenflUche  haften  gebliebenen  PoUeDkörnem  in  Bertlhrung  kommen. 

Wie  die  nachfolgende  Besucherliste  ergieht,  gehört  die  vorliegende  Distel 
in  den  am  reichsten  besuchten  Blumen  des  Alpengehietos.  Sie  wctteireri  in 
dieser  Besiebung  mit  dem  Cirsiutn  arvense  unserer  ICI)(mu\  übertrint  dasselbe 
aber  noch.  Wie  bei  diesem  dio  Aderfltlgler,  so  sind  hei  ihm  die  Faller  unter 
den  Besochem  in  Überwiegender  Menge  vertreten.  —  Besucher: 

A.  CtlMftera.  a)  Cerambyddae :  1)  Ptch\ta  collarls,  Afd.  2t  7  74  Trnroi  Mß,. 
i  P.  interrogationis,  44/7  75  Salden.  (18  .  3]  P.  quadrimarula  ta  ,  i0  S7ß<Fzh. 
(16— «0).    i)  ?.  virgtnea,  i  1/7  75  Salden.  (14— 15).    5)  Strangalia  bifasciala, 


A.  Oberer  Theil  des  OtUTdla.  (17  :  1).   B.  Unt«r«r  TheU  in 

UIOckohenN  d^r  ]tliiiii»nkroiie ,   off#n  )7i>f<chnitt<>n,  nm  die 
Behaarung  dfr  SUabfiden  in  teiKen.  i"  :  1 1.     C.  Durrh- 
Rchnitt  dor  Statibbfint("lr'<liro  kurz  vor  dfin  Aurblühon  d«r 
Ülumo  (7  :  1).    1).  l'nlt'rit.T  Theil  der  Ulumenknm^nröhre, 
dar  Linn  nach  ofTt^n  );(>.H{ialt«n.     S.  UntoraUr  TkaU  dai 
OftSbl»  im  LanR-idiirobiiohniU.  /  VtMhaw«. 
(WeiasflnilUili  X»J7  77.) 

AatMr  diesen  Figuren  sind  die  AbbUteBKM  ntt  Glnlaa 
arrens«  |H.  M.,  B^fr.  S.  3s7,  nr.  147, 1—5)  n  T^rftaielMB; 
diese  stimmen  mit  den  ent8praebMdCB,T0iiair»Bfef»rUgtM 
AbbildugMi  voa  Cudnu  MSontoa  wott  tbcraia,  Sim 
Ich  il«  IctttweB  iBttffMdw. 


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420 


II.  Alpeobiumen. 


Pfd.,  auch  ttbern.  4/9  76  <  Bergdn  (il— 4Sj;.  10/8  70  <  Ksb.  (il— 90).  0}  Sir. 

mrlaiiura,    Pfd.,  auch  ttberii.  40  s  7f,        Fzh.   (<6  — 90).    bj  ChrysomdUae.  7) 
CrN  |>(<M  i|i  lialns  si'riccus,    1«»  7  T.i  (ioiuagcii  (<3  — Uj;  iil  7*  <^  Trafo  i  H—r». 
•  cj  MaluaHiiimnta     H;   Dasytes  <i  I  {ligra  «1  u  s  ,  97/8  78  Heuthal  iii — 9().    B.  biplrn. 

a)  Bmpidae:    !)y  Enipis  lesseiala,  sgd.  30.  S1/7  77  Palp.  (18>-«9);  80/7  77  Alp  Falo 
(90—99).   b)  Museidae:   10)  Spilogaster  (sp.?),  Pfd.  5/9  78  Tuors.  (U— 16);  47/7  7( 
<  Fih.  (46—90).  11)  Trypeta  serratulae,  80/7  76  Morternlsch  (90—22  .  cj  Syrphidaf: 
12)  Choilosia  (sp.?),  Pfd.  21/7  75  Suhlen.  (17  —  18).    13;  Erislalis  borlicola,  m. 
17/7  74  <  Fzii.    16—20  .    «  V  E.  Icnax,  24/7  75  Suhlen.  ;iSj;6  9  78  \V.'i«;s.       .  Ij 
Khiii^i.i  ( :aun)e.sli  i.s,  .syd.  u.  Pfd,  5/7  75  Cbur  (12—14);    10  H  7»  Hculhal  i22-t4i. 
16]  S>  r|ihus  baUeataa,-Pfd.  19/8  76  Fsh.  (91—99).  17)  S.  pyraslri,  20/7  7SSaldMi. 
(15—18).    18)  Volncella  bombylans,  Pfd.  91/7  74.Trafoi  (16);  94/7  78'Siild«o.  (18). 
19)  V.  pcilucen«,  Pfd.  47/7  74  <  Fzh.  (16—911.    20;  V.  plumata,  2i;7  75  .Sulden. 
(18).  f.  Ijrnfneptrn.  al  Apidae:   21    Apis  mellirira  H,  sin\.       7  75  SuUk-n.   ITi— : 
17.  21/7  74  <  Fzh.  H6— 21).    ii    II n  m  b u s  a  U  i <•  o  I a   ^  ö  ,  s};il.  14  'S  77  Julia    Ii  11 
<j  sgd.  .">/&  7«  Tuors.  (14—16,  ;  V  ä  d  »Kt^-  hfg.  20.  24/7  75  .Suhlen.  (15— ö 
Sgd.  84/7  76  Pootr.  (48—19);      Sgd.  18/8  77  Campffer  (18—19):  agd.  98—98/7  77 
Weiss.  (18—91);  ü  sgd.  81/7.  9/8  76  Schafberg  (90—98);  tl  6        «•  «gd.,  alich  Oben. 
*»  — 13/S  76  Fzb.  (21—22;;  ö  .s^d.  10  8  77  ^leulhal  (22—24).    23)  B.  hypnorum   5 ,  i^d 
1'.  s  77  Julia  (Ii— 1;<  ;   s  Sfid.  12  S  77  Bernina  20—21);      ü  s{{d.  u.  Psd.  10  S  76<Kzh. 
(tft— 21).    24)  B.  lapidarius  ü,  .sgd.  14/8  77  Julia  (12—13);  ä  sgd.  u.  P*l.  20.  24^7  75 
Sulden.  j(45— 18),      sgd.  u.  Psd.,  auch  übern.  9  -13/8  76  Fzh.  (91—92);  ü  sgd.  u.  PmI. 
8/8  76  Spondalonga (91—98).  95)  B.  lappon i cu s  tl ,  sgd.  96/7  77  Weiss.  (96—91).  96)  II. 
maslrucalus  (^S,  übern.  44/8  77  Julia  (18—14);  9  sgd.  18/8  78  <  Weiss.  (49—90;;  Ii 
sgd.  30  7  77  Alp  Kalo  (20—22';   H  sgd.  9 'S  76  Fzb.  (21—22;.    271  B.  mendax  ö,  P-»<l 
21/7  74  <  Fzh.  (16—21).    2Sj  B.  mesotnelas  H,  s^d.  19  5  75  Üoniagoi  (13);  ö  spl. 
14/8  77  Julia  ;i8  — 14);  ö  sgd.  u.  übern.  13/8  77  Julia  ^15— 17j;  Jj  Sgd.  20.  21/7  75  Salden. 
(15—18);  ä  sgd.  zahlreich  16/6  76  <  Fsh.  (16—91) ;  \!i  sgd.  sehr  lahlreich  86.  81/7  77  < 
Palp.  (18—19);  ^9  sgd.  u.  Psd.  96.  98/7  77  Weiss.  (96—91).   99)  B.  mucidas  tf,  sgd. 
4  7/7  77  u.  3/9  78  Tuors.  (14—16).    30)  B.  muscorum  ö,  übern.  5/7  75  Chur  ^12— 14) . 
M  sKd.  4/9  78  <  Bergün  (11— 131  ;  ä  spl.  2r,  7  7fi>Berüiinf14— 15;.  31  B.  pralorumö. 
ubern.  5/7  75  Chur   7— Sj  ;  ,5  ä  .sgd.  2r,/7  76  <  Beifiun    M-12  ,    5  s^d.  14  8  77  Juli.i 
(12 — 18);  ,J  in  .Mehrzahl  sgd.  3/9  78  Tuors.  J4  — 16;;  J  sgd.  hfg.,  auch  ubeni.  20.  24/7  75 
Salden.  (15—18).   89)  B.  Proteas  <5,  ttbern.  14/8  77  Julia  (18—14);  (5  sgd.  8. 
Tttors.  (14—16);  6  «gd.  90/7  75  Sölden.  (45—18).    88)  B.  Rajellus  8.  sgd.  90/7  71 
Sulden.  (15— 18  .    34)  B    S.  rin»shiranu  s  ö,  sgd.  10/8  7fi  <  Fzh.  16—21).    35  B 
senilis  ö,s<;.l.  I 8  77  Julia   t.T  ^1  V .  36  B.  terrcstris  5.  sgd.  14  S  77  Julia  1  i— «3  , 

3  sgd.  •■>  9  78  Tuors.  I — 16  ,  sgd.  u,  Psd.  K  S  76  .Spondalonga  H  —  iA  .  .17;  Dufuu- 
rea  alpina  sgd.  18/8  78  <  Weiss.  (19— 20],  U  sgd.  27/8  78  liculhal  22—24).  M 
Halictus  albipes  Q,sgd.  4/0  78<Bergttn  (11—18).  89)  H.  lucidus  (5,  sgd.  daselbfl. 
40)  Macrocera  (spec.?;,  sgd.  97/7  74  Finslermttnzpass (11—49).  41)  Megachile  api- 
ca  I  ist ,  sgd.  24  7  75  Sulden.  18).  42)  M.  ccn  lun  cula  ris,5,  sgd.  21/7  74  <  Fzh. ;  16— 19  . 
43;  Osmia  plalycera  \illosa  £,  sgd.  3  9  7H  Tuors.  (14 — 16);  desgl.  31/7  77  Pmla 
(18—19;;  t  .sgd.  24/7  75  Sulden.  (18).  44;  0.  spinulosa  t,  Psd.  4/9  78  <  Bergu« 
(11—18).  45)  Pailhyrus  quadricolor  ^5,  sgd.  18/8  77  zwischen  Pootr.  u.  SI.MoriU 
(48).  46)  Ps.  veslalis  ^,  sgd.  4/9  78  <  BergUn  (11—18);  ^  ttbern.  18/8  77  >Pentr. 
(18—19).  b) /cAiMiimoiiidae:  47}  unbesUmmte  Aden  90/7  75  Sulden.  15— 48).  e)  Spki- 
gidae  '.s  Crabro  elypeaUis  5,  17  7  74  <  Fzh.  (16—94).  d  Tenthredinidar  <" 
Allaotiis  s|)e<.?  ,  26  7  7.".  Suhlen.  15— ISjj  des^l.  30  7  77  Weiss.  ,20  —  21  .  D.  Lrpiä»- 
fitti*    1.  IMacrsl.    a^  ItomOyaäae;  5U^  Lithosia  cuniplana,  4~  ~^  .Uiliu  il2— 13. 

b)  GeomelrMoa:  54)  Cleogene  lutearia,  sgd.  80.  81/7  77  <  Palp.  (18—19;.  89. 
Gnophos  obfuscata  sgd.  80.  84/7  77  <  Palp.  (18—19);  Q  sgd.  9—19/8  76<Fib. 
(91—99).   58;  Odesia  chaerophyllala,  sgd.  SO.  81/7  77  <  Palp.  (48—19;.   54;  Or- 


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3.it>.  <.iitfiuu>  (Iftloraliis. 


421 


tholitba  limitnti,  syd.  35  7  75  Sulticii.  Ii  —  1  .l  .  <•  \(Mtuidar :  5.*»  Agrolis 
occllina,  sgd.  3  i»  78  Tuors.  (U  — <6);  fm>\.  i1  7  71  <  Fzh.  10— ai  ;  si;<l.  iO  7  75  Sal- 
den. (18);  sgd.  49/7  76  Roseg.  (18—40);  sgd.  43y7  77  <  Weiss.  !  19— 40  .  sfid.  46/7  77 
Wei».  (!•— i1)  ;  80/7  76  MorleraUsch  (iO-M);  8gd.  80/7  77  Alp  Kalo  (40— 44j;  31/7  76 
Sflbifbug  (B»— iS) ;  8gd.  41/S  77.  i7/8  7B  Heathal  (BS— B4).  56}  Mamestra  ehryso- 
lona.  sgd.  17/7  77  Tnon.  (1^15).  67)  Mythina«  imbeciUa  ^,  sgd.  B4/7  78  Salden. 
(18)  ;  5i  sgd.  S1/7  77  <  Palp.  (18—19);  t  sgd.  10/8  77.  47  S  7S  Hcuthal  (22—44). 
381  Plusia  gainiiKi,  spd.  ü-13/8  76  Fzh.  (21—44;;  sj-d.  27  s  78  liculhal  {44-ii  . 
59)  I*.  interrogaliu  IIIS,  sgd.  10/8  76  <C  Fzh.  (16—40).  d^  Hhopnloiem.  d>;  Uetpendu^ 
99)  Hesperia  Comma  «5,  sgd.  30/7  77  <  Palp.  (18—19);  (5  sgd.  8— U/8  78  Fsh. 
(14— SB«;  sgd.  10.  11/8  77  Heuttiai  (BB-B4).  81)  H.  Sylvaotts,  andatterod  sgd.. 
zahlreiche  Köpfchen  nach  einander  26/7  78  ^  Bei^Un  (H — IS).  69)  Syrlchlbus  car- 
linac.  spd.  30  7  77  <  Pal|).  (H— 19.  63)  S.  sc  rr  a  f  u  I  a  e  ,  sgd.  40/7  75  Sulden.  (17  —  18). 
il-  Lyiaenidae:  6*,  I,  \  c  in- ii  ;i  Cui  \  d  o  ii  C,  sgd.  10  8  76  ■<  Fzh.  16  — 21"  ;  übern.  8  S  76 
Sieh  iu  40).  65,  L.  Icarus,  uberu.  30/7  77  Palp.  ( 19).  66)  l'o  1  y  u  nima  t  u  s  Kur>bia 
($,  sgd.  hfg.  SO.  44/7  75  Salden.  (48—18);  Q  Sgd.  10/8  77  Hetttbal  (BS— B4).  67)  P.  Vir- 
gaareae,  40/B78<Fsli.  (18— S1).  d*)  NymphaÜdae:  68)  Argynnis  Adippe, sgd.  18/8  77 

<  Klosters  8—12);  sgd.  4/9  78  <  Bcrgün  (H-rV  ;  sgd.  1 4  S  77  Julia  (IS— 13;.  69;  A. 
Atinja.  st:d.  16  H  77  <  Kloslors  8  —  14);  sgd.  1.1/«  77  Julia  15—17);  sgd.  2177*  Trafoi 
(15-16  ,  sgd  .  sehr  lifg.  40  7  75  Sulden.  '15—18);  sgd.  bfg.  10,8  76  <  l-zli.  16  —  40); 
48/7  76  >  Ponle  (17— 43);  sgd.  31/7  76  Schafberg  (S6-83);  j«gd.  H/X  77  Ibuilbal  yii  —  Hj. 
70)  A.  Amatbasia,  sgd.  hfg.  SO/7  78  Salden.  (18—18);  qgd.  in  Mehrtahi  40/8  78  <  Fih. 
.I6-B1).   71)  A.  Ino,  sgd.  SO.  S1/7  77  <  P»lp.  (18-19).  7B)  A.  NIobe  v.  eris,  sgd. 

hij;.  SO/7  78  Suidcn.  15— ls  ,  sgd.  hfg.  7 '8  76  Val  Viola  Bortnina  16—18);  10/8  76  <  Fzh. 
16-40;  sgd.  in  Mehrzahl  3i,7  77  <  l'alp.  ;i8  — 19);  43  7  77  <  Weiss.  t'J-iO  ;  sg.l 
9— 13/S  76  Fzh.  (41— 44  ;  11/8  77  Heutbal  (44—44).  73;  A.  Pales,  sgd.  zahlreich  lü  h  77. 
SO/8  78  lieulhal  (2S— 44);  sgd.  t1/8  78  Pix  Lagalp  (4i— S4).  74}  Melitaea  Pboebc, 
Sbeni.  80/7  77  Palp.  (19).  78)  Vanessa  cardai.  sgd.  4/9  78<  Bergiln  (41—18);  17/8  78 
iwiscbeo  Lens  and  Aivenev  (IS),  d*)  Papilionidae:  76)  Papilio  Machaon,  sgd.  S6/7  77 
Weiss.  (40-21:.    77    Parnassiiis  Apollo,   übern.  5 '7  75  Chur  (7— S  ;  sgd.  4  9  7S 

<  Bergün  fll  — 13  ,  44  7  74  <  Trafoi  (14  — 15  ;  sgd.  40,  7  75  Sulden,  15— IS  ;  sgd.  4  .s  76 
Hatzbach  (18— 19  ;  13  8  77  Campffer  ;18— 191.  78;  P.  Delius,  sgd.  in  Mehrzahl  46/7  77 
Weiss.  (SO- S1);  31/7  76  Scbafberg  (SO— 33);  sgd.  häufig  6/8  78.  7/8  77.  S 7/8  78  Henthal 
(BS-a4);  84/8  78  Ugalp(BB— B4).  d»)  Ptertda§:  79}  Aporia  crataegi,  agd.  B.8/6  79  >  AI- 
veneu  10  —  11),  40/7  75  Sulden.  f15— is  ;  tu  s  76  <  Fzh.  (16-  20;.  80)  Colias  Kdusa, 
sgd.  11/8  77  lieulhal  :44— 44  .  S1)  C.  Ilvale,  sgd.  9  9  78  Rergün  3/9  78  Timrs 
(|4_I6  .  S4  C.  Phicoiiione,  sgd.  40  7  75  Sulden.  ,18  ;  sgd.  31/7  77  <  Weiss 
M9— 40,,  31/7  76  Scbafberg  (40-43!.  83,  Pieris  brassicae,  sgd.  9— 13/8  76  Fzh. 
M8— 88).  84)  P.  rapae,  sgd.  10/8  78<Fxb.  (18— B1);  4S/8  77  Campför  (18—19);  sgd. 
H/8  77  Heolbal  (BS-  B4).  d<)  Satyridat:  88)  Bpinepbele  Janira,  sgd.  18/7  77  >  Cbar 
'6— 10  ;  16  8  77  <  Klosters  (8— iS).  86)  Erebia  aethiops.  sgd.  8  9  78  Tuors.  14  —  16'. 
S7  K.  Kur>ale  var.,  sgd.  4/9  78  <  RergUn  (11— 13  ,  ii  l  75  Sulden.  18  .  88)  E. 
(i«;in1c  sgd.  haulig  10  8  76  Fzh.  (16—41);  13/8  77  >  .Sl.  Moritz  (18-19,1;  sgd. 
3I/7  77  <  Palp.  (18—19);  .sgd.  4/8  76  Schafberg  (49—40);  sgd.  81/7  78  Schklberg 
(SO— BS);  e  i  sgd.  9—18/8  76  Fab.  (Sl— SS).  89)  E.  Gorgo  Q»  sgd.  18/8  77  >  St. Moritz 
'18-19).  90)  B.  LIgea,  46/7  77  >  Cbur  (6— 40).  91)  B.  Melampus,  sgd.  17/7  74  < 
Fsh.  (16—21).  94)  E.  Tyndarus,  sgd.  10  8  77  lieulhal  (44—44).  93  Pnrarge 
Maera,  sgd.  16/7  77  >  Chur  r.-io  ,  sgd.  4«  7  76  <  Bergün  ii  — 13  ;  sgd.  lo  8  76  < 
Kih.  (16—41).  e)  Sphinfjtdue:  94)  luu  slalices,  sgd.  18^8  7»  <  Weiss.  .19-40,,  sgd. 
9—48/8  76  Fzb.  (Sl  -SS).  95)  Z)  gaen«  aehilleae  <5C,  sgd.  and  In  copula  80/7  77  < 
Palp.  (18—19)}  <5g  sgd.  B8/7  77  Weiss.  (19-SO);  S6.  B7/7  77  Weiss.  (SO— B1).  96)  Z. 
ekttlans.  sgd.  bfg.  SB/7  74  Traf  d  (14—15);  sgd.  10/8  77.  S7/8  78  Heuthai  (Si— 24  . 
97}  Z.  fiiipeodttlae,  sgd.  16/7  77  >  Cbar  (6—10)}  sgd.  31/7  76  Scbafberg  (BO-SS); 


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422 


II.  Alpenblumen. 


6/8  76  Heulhnl  ii—ik  .  98  Z.  lonicerae,  sgd.  25/7  74  Sulden.  (»4  ;  sgd  lify.  40  H  75 
<  l-zh.  Ifi  — 40i.  9«J  /..  Minus,  syd.  5/7  75  <  Cliur  'lä~44:;  «5/7  75  8uUk-ii.  Ii'; 
ubcrn.  I3;8  77  Julia  («5— U);  sgd.  47.  41/7  74.  <0/8  76  <  Yzh.  (16—41);  44/7  75  Sulden. 

(18_I9}2  sgd.  18/8  78  <  Woiss.  (19—30);  sgd.  hfg.,  blsweilan  4  auf  fliMm  Kfipfolian 
34/7  7t  Scbafberg  (tO»M);  tgd.  9— iS/S  76  Fsh.  490)  Z.  Iransalpioa,  sgd. 

hl^.  U/«71  <  Kloaten  (8—14);  sgd.  19/7  75  Gomagoi  (13-14;;  s^d.  17,7  74.  10  8  76  < 

Fzh.  (16  —  211;  sgd.  und  üborn.  hfg.  9—13  8  76  Fzli.        —      .    II.  fflicrol.  ri/ialidar 
tOJ    Botys  nohulalis,  sgd.  9— IS  8  Tfi  Fzli.  \i\     ii).    lüi   11.  upacalis,  sgd.  Iis  ~<> 
Fzb.  (41— 44j;  103)  Crawbuä  cuucticllus,  eifrig  sgd.,  3  Exeniplaru  45/7  75  i»ulduu.,1ti). 


91t.  CMna  aneiM  Setf.  (U.  M.,  8.  897,  Flg.  147).  —  Basucber: 

A.  CtlMptfra.  a)  Gpram^yctrfaa:  4)  Leptura  teslacea,  Pfd.  45/8  78  >  Flirsch 
(14— 4t).  b)  LamttUeornia:  %)  Cetonia  anrala,  BlUkhenIheite  abweidend  ^  uod 

übern.  5/7  75  Chur  (8— 10).  3)  Trieb  ius  rasciatus,  Anlberen  fn-sscnd  4=  'S/«  '6  > 
Flirsc'li  (1 1  -  Ii  .  <•  Oedemeridne  V  (»cdctuora  viruscons,  15'8  77  <;  Davos  f  1 4  — 15;. 
B.  Üiplera.  Syrphidae:  5;  Kri>lalis  nemorum,  Pfd.  14/8  77  Julia  (10-14).  6)  E. 
lenax,  sgd.  u.  Pfd.  15/8  76  >  Flirscb  (1 1— 14).  7)  Platycbeirus  mclanopsis 
sgd.  48/7  77  Weiss.  (S4— 88).  8)  Syrphus  pyrastri,  Pfd.  daselbst.  9)  Volacella 
inanls,  Pfd.  44/8  77  Jnlia  (40—48).  40)  V.  pellucens,  daselbst.  C.  Bjaientpleii. 
a)  Apida«:  II)  Apis  molllfica  Q,  Sgd.  zoblreicb  dasolbst ;  k  sgd.  16/8  77  <  Kloslcrs 
(9  —  14).  14)  Bnnibus  niastrucalus  (5  ä.  sgd.  3.  5/9  78  Tuui>.  14 — 16).  13  B.  pra- 
iorum  7/8  76  VhI  Viola  Üoriuina  (16—18).  14)  B.  silvaruui  ü,  sgd.  daselbst. 
45)  B.  terrestriüä  Q ,  sgd.  14/8  77  Julia  (40—48).  46)  Ualictascyllndrlcas  ^,  sgd. 
45/8  76  >  Flirsch  (44—48).  47)  Prosopis  (spee.?),  sgd.  daselbsl  b)  SpktgUM:  48) 
Cerceris  arenaria  rj,  .sgd.  14/8  77  Julia  (10 — 14).  D.  Lepl4»p(en.  a)  Bombyces: 
19  Callimorpba  doininula,  sgd.  1  4/8  77  Julia  (10 — 14).  b)  Rhopalocera.  b';  Ile- 
speridae:  iO  llespuria  Comnia,  sgd.  15/8  76  >•  Flirscb  (11  — 14);  sgd.  3/9  78  Tuors. 
(14—16,,  b^;  Lycaenidae:  41)  Lycacnu  Corydon,  sgd.  15/8  76  >  Flirscb  (1 1—14, ; 
£  Sgd.  46/8  77  <  Klosters  (9—48);  ^  sgd.  in  Hebnabl  44/8  77  Julia  (40—48).  88)  L. 
Damoo ,  sgd.  47/8  78  iwlscbeo  Leni  und  Alvenen  (48).  b*)  iVympAaUfto«:  88)  Argynnls 

Adippe,  sgd:  16/8  77  <  Kloslers  (9—14:;  sgd.  14  8  77  Julia  {10-14;;  sgd.  >  Flirsch 
(H  — 14}!  44)  A.  Lalonia,  sgd.  am  leizlgenaimton  Orlc.  45)  A.  Papbia,  sgd.  14  8  77 
Julia  (10 — 18  ;  sg«i.  >•  Flirscb  f  11  — 11).  46 — 48i  Vanessa  cardui,  Jo  u.  urlicac, 
sgd.  14y8  77  Julia  (10— 14j.  b<)  l'ierida«:  49)  Pieris  brassicae,  sgd.  15/8  76 >  Flirsch 
(44—48).  b»)  SaturUa«:  80)  Bpinephele  Janira,  sgd.  46/8  77  <  Kloslers  (9— Ii). 
84)  E.  aetbiops,  sgd.  daselbst;  sgd.  44/8  76  Julia  (10— 48).  c)  SpkbtgÜM:  88)  Zy- 
gacna  transalpina,  sgd.  an  denselben  beiden  Orlen,  ausserdem,^  igd.  47/8  78  t«i- 
schen  Lwz  und  Aiveneu  (13). 

S61.  Clisluü  aeiala  All,  —  Besucher: 

A.  IjMtspteia.  ilpidae:  4)  Bombus  altlcola  ü,  sgd.  s/9  78  Tuors. (44— 46);  tj.sgd. 
94/7  75  Salden.  (48—49).  9)  B.  lapponious<$,  sgd.  8/9  78  Tuors.  (44—46).  8)  B.  nna- 

strucatus  ü^,  sgd.  zahlt oicb  3/9  78  Tuors.  fl4  — 16'.  4)  B.  mesomelas  ü  ,  sgd.  da- 
selbsl;  ö  sgd.  18  8  78  <  Weis«!.  18-401.  5)  B.  Rajellus  .m  ;  >gj.  H  l  75  .Suldcn.  18— 
19,.  6  B.  M-n  i  I  i>  H  ,  s^il.  .I  9  78  Tuors.  (14 — 16.  1)  llalicloido  p  a  ra  d  o  x  u  s  ,  sgd. 
dasolbst.  B.  Lepidoptrra.  Rhopalocera.  a)  Hesperidae:  8)  Ii espc  r i a  Cu nuna  (5>  sgd.  3/9 
78  daselbst,  b)  Nymphama»t  9)  Argynnls  Aglaja,  sgd.  daselbst.  40)A.  Palcs,  sgd. 
47/8  78<8taiierUom  (48).  c)  It'erMae:  44}  Colias  Phicomone,  sgd. 6/8  78 Weiss. (80). 
d)  Sntyridae:  14  Erobia  Buryale,  Sgd.  6/9  78  Albula  (84—88).  48)  E.  Gorge,  Sgd. 
3/9  78  Tuors.  (14—46). 


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961.  Cireiam  spinosiasinmin. 


423 


SIS.  CInlui  iplMdMlnMii  8ca^. 

(KioiiBB  S.t05,  SM,  TaH  HI,  Fig.  414.)  ^ 

Die  sUiUlichen,  durch  ihre  Stacheln  gegen  Abweidung  Irefllich  geschütz- 
ten Pflanzen  haben  nicht  minder  stattliche,  nicht  minder  geschätzte  BIttthen- 
stände.  Denn  gegen  80  oder  mehr  BlttthenliOpfchen,  die  jedoch  meist  nicht 
alle  zu  voller  Entwickelung  gelangen,  stahen  am  Gipfel  des  Stengels  zu  einem 
Knäuel  zusammengedrängt,  der  von  sehr  stacheligen  Deckblättern  unten  und 
an  den  Seiten  umgeben  und  oben  Uberragt  wird.  Indem  nun  diese  schützenden 
Deckblntter  dieselbe  gelblicbweisse  Farbe  haben  wie  die  Blttthenküpfchen 
selbst,  bilden  sie  mit  diesen  zusammen  .einen  BlUthenkopf  von  8 — 40  cm 
Durchmesser,  der  sich  natürlich  auf  seinem  hohen  Stengel  in  der  kahlen 
Hochalpenregion  weithin  bemerkbar  macht. 

Das  einzelne  KOpfchen  erlangt ,  je  nachdem  es  sich ,  zwischen  Nachbarn 
eingeschlossen,  drücken  muss  oder  frei  ausbreiten  kann,  in  seinem  oberen, 
ans  den  hervorragenden  Blüthen  bestehenden  Theile  15 — ^24  mm  Durchmesser; 
seine  Blüthenzahl  schwankt  von  50  bis  weit  über  400  (ich  zahlte  z.  B.  in 
einem  4S7).  Die  Blüthen  sind  an  Grosse  ziemlich  gleich,  aber  um  so  stSrker 
nach  aussen  gebogen,  je  naher  sie  dem  Rande  stehen.  Ihre  Blumenkrone  be- 
steht aus  einer  8 — ^9  mm  langen  Rubre,  die  nur  bei  den  äusseren  schwach 
nach  aussen  gebogen  ist  und  aus  einem  4 — 5  mm  langen,  starker  nach  aussen 
gebogenen  GlikJkohen  mit  5  linealen,  etwa  5  mm  langen  Zipfeln,  von  denen 
der  ausserste ,  untere  unter  der  noch  starker  nach  aussen  gebogenen  Staub- 
beutelrtf hre  liegen  bleibt,  wahrend  die  anderen,  so  weit  sie  Raum  dazu  fin- 
den, sich  auseinanderbreiten. 

< 

Die  Entwickelung  des  Griffels  und  der  Staubgefässe  ist  von  derjeuigon 
bei  Carduus  defloratus  nur  wenig  verschieden.  Die  beiden  GrilTelaste  sind 
etwa  8  mm  lang.  Mittelst  seines  Ringes  abstehender  Fegehaare  zieht  der  aus 
der  Staubbeuteirtfhre  hervorwachsende  GriflbI  diese  Rohre  mit  sich  in  die 
Hohe,  bis  die  Staubfaden  auf  das  ausserste  gestreckt  sind  und  die  Staub- 
bentelrtfhre  dasGlOckchen  (abgesehen  von  den  Zipfeln)  um  9 — 40  mm  über- 
ragt. Dann  endlich  tritt  der  Ring  von  Fegehaaren  aus  der  Staubbeuteirtfhre 
hervor,  und  die  Staubfaden  ziehen  sich  nun  wieder  allmählich  zusammen, 
bis  diese  Rtfhre  kaum  noch  5  mm  aus  dem  Gltfckchen  hervorragt  und  von  dem 
hervorgetretenen  Griffel  weit  überragt  wird.  (Bemlnahaus  40/8  77.)  —  Be- 
sucher: 

A.  Metptera.  a)  Chnftomelidae:  4)  Haltica  Peiroleril,S0/7  76  Horlentach (se—ss). 

b  Curculionidae :  2)  I.  arinus  sturnus,  1  Exemplare,  unten  dichl  mit  Pollen  beiiaflet 
H;7  73  Stelvio  (*.■»,.  c]  Lamellicoruin:  3)  Cclonin  floricola,  niülliiMilheilo  iressciul  4= 
«8/7  74  Fzb.  (21— d)  Malacodermata :  4)  Das^lus  alpigradus,  Hd.  30/7  76  Mortc- 
nUnh  (SO— SS);  desgl.  S/8  7«  Heotbal  (tt— S4).  e)  NiUduUdae:  5J  Epuraaa  aestiva, 
19/7  76  Morleralscb  (SZ— Z4).  f)  SlapkylMda»:  6}  Anlhophagna  alpinus,  daselbst; 
hfg;  t8/8  78  Cambrena  (Si— fS);  desgl.  PM.  48/7  75  Stelvio  (23—24).  B.  Dlptera.  a)  Musci- 
dae:  7)  Anlhomyia  spcc?  C,  Pfd.  SS  s  78  Cnniluona  iii  —  i-i  .  8  !l>,  loni\ia  variala, 
l'fd.  daselbst.  'Ji  Mescmbiiiia  in  er  i  d  i  a  ii  a  ,  Pfd.  iS^ »  78  IJerninu  i  ai— 43, .  10  Scalo- 
pliagu  äturcuraria,  6/9  7»  Albula  .23— i5;.        ^yrphidae:  11}  Eri:>lans  lenax, 


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424 


II.  AlpenblnmeD. 


Pfd.  iS  M  TS  r,iiiiil.icna  i-i  —  iA.    \i    Mo  1  i  t  Ii  r  c  p  l  us  dispar  J,  l'fd.  28  8  78  Bcinina  (ii 
— 28).  C.  U^iueiiopteru.  u  Apidae:  I3j  Apis  mellifica  L.  ö,  ügd.  G;'J  78  Albiila  ä3— iöi. 
44}  Bombus  ulticoiu  ü  ^5,  sgd.  zahlreich  9—13/8  76  Fzh.  (il^iS);      sgd.  13/8  77  Ju- 
lier (St^tS);      sgd.  IS/8  78  Albula  >  Ponte  (99— tS);  ^  agd.  98/8  18  Beroim  (99--II); 
Q  S  flgd.  6/8  76  dasellMt;  U  Bgd.  i 4/7  74  Stolvto  (91-94);        igd. 8/8  76  SMvio  (9l*9S)j 
ISj  B.  hypnorum,  C  sgd.  ^8/8  78  Cambrena  («—23).    \6)  B.  lapidarius  S«  »gd.  in 
.Mehrzahl  9—13/8  76  Fzh.  21—22,;  ü  sgd.  8;8  76.Strl\i(.  eu— 25  .  17)  B.  lapponicusH, 
Sgd.  in  Mehrzahl  9—13/8  76  Fzh.  (21-2«j;  ü  sgd.3y8  77  Uculhal  (2S— 24);  ö  «,9  7s  All.ula 
(93—96}.  18)  B.  mastrucatus      sehr  ahlreleh  9-48/8  76  Ptb.  (94—91};  »  sgd.  28/« 
78  Cambrena  (99  -  98);     sgd.  4  4/7  74  Stelvio  (94  -94);  9  >gd.  (7  Exemplare)  8/8  76  Steivfo 
(98-95).   49}  B.  mendax  ä      sgd.  in  Mehrzahl  9—18/8  76  Fxh.  (94-99);  ü  6/8  76  Ber- 
nina  (94-28);    ö  sgd.  zahiroicli  ?8  S  78  Cambrena  :22— 23;;    ö  sgd.  11.  12/8  77  Heullial 
(82—24);  ö  sf^d.  Ziihlicich  6  9  78  Albula  (23— 25  ;  ö  sj^d.  in  Mehrzahl  13.  U/7  7r>  Siclvio 
(23—24);   ö  zahlreich,      einzeln  ,13  ö  ,  1  (5  eingesammeil;,  sgd.  8;8  76  SIelvio  (23—25.,. 
90)  B.  mesomelas       in  Mehrzahl  9-18/8  76  Fzh.  (21-22);  ü  sgd.  5.  44/8  77  Ueulhal 
(99—94);  ü  6/9  78  Albttia  (98—95),  H  sgd.  (8  Bx.),  8/8  76  Stelvio  (98—95).  94)  B.  muci- 
<1  US  H  ,  6  8  76  lleulbal  ;22— 24);  Ö  sgd.  6/9  78  Albula  i23-25  .  22  B.pratorum  ö,  sgd. 
in  Melirzahl  9-  1H  s  76  Fzh.  '2t— 22;,   H  sgd.  einzeln  2S  8  7s  rambretia  22-23  ;    5  sgd. 
12  8  77  licullial  22— 24  .    23,  B.  lerrestris        ssid.  aucli  utuMn.  9— 13  8  77  Fzii.  21- 
22j;  ö  sgd.  6;8  76  Heullial  (21  -  28j;  ö  Sgd.  sehr  zahlreich  8/8.76  SIelvio  (21—25.;  t  Ösgd. 
in  Mehrzahl  6/9  78  Albula  (98—95).  94)  Psilhyrns  globosos      sgd.  14/7  74  Stelvio 
(94-  94).  95}  Pa.  quadricolor  ^,  agi.  in  Mehrzahl  9—48/7  78  Fzh.  (94—19).  h)  Tai- 
thredinidae:  96)  Athalia  glabricollis,  10/8  76  Fzh.  (21-22  .   <•  Vespidae :  17;  Poli- 
stes  };alltca,  auf  den  Blülhen  dnsoihst.    U.  Lcpidoptera.  a;  Oeoiiietridae :  2S  Cleoi;pne 
lutearia,  sgd.  6/8  76  Berniiia  (21  —  23,.    b;  Noctuidae :  29;  Aj^rotis  occilina,  s>:d. 
8/8  77  Ueuthal  (22—24);  sgd.  8/8  76  SIelvio  (24— 25).  80)  Plusia  liochcnwarthi,  sgd. 
in  gr<»8sier  HiuJBgkeit  8/8  76  Stelvio  (98—95);  sgd.  6/9  78  Albula  (98—95).  c)  Rhopatocera. 
ci)  UupaidM:  81)  Besperia  Comroa»  agd.  9-  ls/8  76  Fkh.  (94—98).  «t)  N^mpkalUa»: 
9i\  Argy  nnis  Niobe  V.  cris,  S6/7  76  Morteratsch  f20— 22  ;  sgd.  6.  11/8  76  ileuthal  (22 
—  24).  33j  A.  Pales,  sgd.  10.  IIS  77  lleuthnl  22  — 2V.  34,  Melitaen  varia,  sgd.  15,7 
73.  8/8  76  Slclviu  (24—25).    35   Vanessa  cardui,  sgd.  28/8  78  Bernina  22—23;;  sgd. 
8/8  76  SIelvio  (94-95).   c3;  l'apiliottidtte:  86}  Parnasstvs  Delius,  sgd.  S/8  77  Heolbal 
(99—94);  agd.  8/8  76  Stelvio  (94— 95).  c«)  Pieridaer  87)  Goliaa  Phicomone,  sgd.  14/8 
77  Hcuthal  f22-24}.  88}  Pieris  Callidice.  sgd.  6/8  76  Bernina  [21-23;.  c&;  Satyridae: 
39   Krebiu  T\  ndnrus,  <in\.  S  S  76  SIelvio  :24— 25).    d)  -Sphingidae         Mac  roulossa 
Stell.iliirutn,  s^'d.  4  8  77  lleulliiil  sud.  8/H  76  SIelvio    23—24  ;    s-.l.  6,9  78 

Alhulu  >23— 25;.   41;  Zygaenu  cxulans,  sgd.  hfg.  3/s  76.  4.  5/8  77  lieulhul  .22-24;. 


MS«  Clnivm  ekiaeeiwi  8ce|.  —  Besucher: 

■jaieaepten.  Aptdae:  4)  Bombus  lapidarius  ü,  sgd.  45/8  77  <  Daves  (44— ts). 
2)  B.  niiiscorum  k,  sgd.  46/8  77  <  Klosters  (8—49).  8)  B.  lerrestris  ü,  sgd.  siel, 
und  andauernd  5/9  78  Tuors.  (14—15). 

964.  CtnIuBi  lelerefbjllaai  All. 

.Moliron»  hiindril  [iiiillion  Jch  zählte  ^ÖU  mit  etwa  I")  nun  laiiiZLT.  oben 
clNvns  nach  aussen  iicbo^oiUM"  !{ohre  und  S  nun  Luilm  im  .  Si'hiii.ilcui ,  sliirk 
na»"h  aussen  ^el>i)i:en<Mn  (IliickflKMi  auch  hier  uui  so  slaiker  nach  aus.sen  '^o- 
lioLien.  je  nahei*  die  Hlülhc  (h'iu  Hauch'  stehl  ,  das  sich  in  i  lineah',  weni^  <li- 
vcrgircude ,  übenlallt)  8  nun  lauge  Zipfel  forUelzl ,  sind  iü  eiueui  lilüUieu- 


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365.  Cirsiuni  ochrul.    366.  C.  palustre.    367.  C.  vriopli.    H68,  C.  hiiicenlatum.  425 

ktfrbcfaen  vereinigt,  das  die  weissen  Röhren  in  der  gemeinsamen ,  naoli  oben 
starli  verengten  IlUlle  fest  xusammenscliliesst  und  die  rotiigenirblen  Gltfeli- 
chen  mit  iliron  ünealen  Zipfeln  auseinandergobreitet  aus  sicti  hervortreten 
lisst. 

Wjütfend  die  gemeinsame  Httile  in  ihrem  untersten,  dicksten  Theile 
18 — 82  mm  Durchmesser  hat  und  sich  ol>en  Ins  auf  43 — 16  mm  Durchmesser 
rasammensclmttrt ,  breiten  sich  die  aus  ihm  hervorragenden  GltfclLchen  zu 
einem  Kreise  von  30  bis  gogcMi  50  mm  Durelimessoi*  auseinander,  so  diiss  sie 
aufiluren  hohen,  oben  blalllostMi  Steufjobi  reclil  \Neiliiin  in  dio  Augen  fallen. 
Die  Rnlwiclcehing  der  Staubiiofiisse  uml  des  Griffels  un<i  die  AusrOsiung  des- 
seihen  mit  Feiiehaaren  und  Narbenpapillen  ist  ganz  wie  bei  Carduus  deflora- 
(iis  Fig.  161,  S.  III)  .  (Berninahaus  'ii/S  78,  nach  Exemplaren  aus  dem 
Heullial.)  —  ßesuelier: 

Ijaeatpftn.  Aftdae:  Bombus  mesoiDelas      sgd.  u.  Pwl.  47/6  78  Ststzer  Uorn 

MS.  CInIa«  tditlHicaa  All.)  Blaroenfarbe  gelblich  weiss.  —  Besucher: 

.1.  IjswMpIcit.  Jptda«:  I)  Bomhns  lapidarius      sgd.  t5/7  75  Sölden,  (rs— 18). 

J  B.  mastruc-nt  US  «  ,  sjjd.  10/8  76  <  Kzli.  (16—^1  .  3)  B.  in  r  som  i- 1  s  h,  s^.l,  «6/7 
TSSiildiMi.  i5-1S  .  V  R.  prntorum  ä  ^,  spd.  hf^.  iO.  j5  7  73  dasclbät.  B.  Lepi4*f Ici«. 
Rkopaiocera:  5j  Po I  y  um ma  tus  Virj^aurcau,  sgd.  20/7  7S  dasolbsl. 

9M.  OislM  psliitiv  Scsp.  (H.  M.,  Befr.  S.  689).  —  Besucher: 

A.  lyaenepttffs.  Apidae:  1)  Bombus  alticola  S,  sgd.  14/6  77  Julia  (16—14).  S)  B. 

I.ipidarius  ö,  figd.  66/7  76  <  BcrgUo  (14—18).  3)  B.  pratnrum  ö  r^,  sgd.  4  9  78 
(iaselhsl;  sgd.  U/S  77  Julia  tS  — U  ;  H  sgd.  40,8  76  <  Fzli.  (16—21'.  k  Hn- 
liclus  albipcs  ^,  sgd.  4  9  7H  <  Bcrgün  (H  —  13i.  r.i  II.  sc  \  «•  i  n  c  l  us  5,  s-;d.  16  H  77  <; 
kkublis  (6 — 8].  U.  LepUsptera.  Bhopalorcra :  6]  Arg^ntiis  Adippc,  sgd.  daselbst;  desgl. 
16/6  77  <  Klosters  (6-1S).  7}  A.  l'apliia,  sgd.  16/8  77  <  Kttblis  (6—8).  8)  Papilio 
Bacbaon,  sgd.  16/8  7«<Fsh.  (16—61).  9)  Pieris  brassicae,  sgd.  16/8  76  >  St.  An- 
Inn  13— 14  .  10  P.  rapao,  sgd.  16/8  76  <  Pzh.  (16—61).  11)  Vanessa  cardai.  sgd. 
M/6  70  >  Alveneu  (10-11). 

It7.  dnloii  Mle|heraB  8ca|.  (Kirhib  S.  45.  [661]).  —  Besucher: 

A.  IjMenepleffa.  Ajddae:  1)  Bombus  lapidarius  8  ^,  sgd.,  auch  auf  den  Distel- 
Upfen  ttbecnachtend ,  häufig  16/8  76  <  Pib.  (16—19;.  i)  B.  mesomelns  h  5,  rhenso 
il.isoihst;  a  sgd.  u.  Psd.  I3/.S  77  zwischen  St.  MorltT:  und  Campf^r  ^18— 19  .  B.  Lrpidoptfra. 
Hkopalocera:.Si  Argyonis  Agiaja,  sgd.  daselbst.  4^  A.  Niobo  v.  crls,  sgd.  daselbst. 


988.  aiilaii  liacetlataai  Setp.  (H.  M.»  Befr.  S.  689).  —  Besucher: 

A.  Catceften.  LttmtUkwmia:  1)  Trichius  fasciatus,  Bltttbenlhelle  abweidend  4/9 
76  <  Bergttn  (11—16).   B.  Ijaensfler«.  Apidoe:  i)  Bombus  mastrucatus  8,  sgd. 

41/8  77  Julia  12—13).  3;  B.  mcsomclas  ,5  ö ,  sgd  14/8  77  Julia  13— U).  4)  B.  pralo- 
nim  ^,  sgd.  2.-/7  75  .Sulden.  14  .  5  B.  Proteus  ö,  sgd.  14  8  77  Julia  t:?  -t4  .  6;  B. 
»eoihS(5>  ubern.  45/8  77  <^Davoslt4— 15).  7j  Osmia  uoneaS»;,  i'i>d.  16/8  77  <  kub- 


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42ö 


II.  Alpenblumea. 


Iis  f7— K  .  8)  0.  spinulosa  ^,  Psd,  4/9  78  BengÜn  (H  - 13}.  C.  Le|iM«ptm.  Rhopalocera. 
a)  Nymphalidnr  'J  \i  i:yiMiis  Adippe,  sgd.  16/8  77  <  Klosters  9  —  1«,.  10;  .\.  Agiaja, 
.sgd,      8  7<>  zwiMliiii  l.iiiKirtk  und  Slionjicn  8  — 9\  II    \.  I'iipliia,  16/8  77  <<  Küb- 

lis  ,7 — 8,.  Pupiliuitidae :  12;  P  a  riia.><üi  u  s  Apul  lo,  !>i;d.  dast>lb.sl ;  dusgl.  1S;8  76  Schitan 
(4i~l3H  dosgl.  SS/7  75  Sttlden.  (14).  c)  FieHda«:  18)  Pieris  brassicae,  sgd.  IS/8  78 
Schnan  M9-18);  def(gl.l€/8  76<  Pxh.  (48—81).  d)  SaH/ridae:  U)  Brebia  aethiopa^, 
8gd.  U/8  77  >  Surava  (18—18).  15)  B.  Gorge,  sgd.  4/9  78  <  Bergttn  (II— 18). 

360.  Lapp«  inajsr  Gaprin. —  Besucher: 

A.  Hjuivuoptrra.  u}  Apidue:  I)  Apis  mellifica  ü  ,  ''Kd.  Iif(;.  H/8  77  Julia  (Ii— I3u 
8)  Dombus  lapidarius  Ö.  Füd.  4/9  78  <  Uorgün  (H— 43);  ü  s^d.  hfg.  44/8  77  Julia  (<1 
—18).  8)  B.  pralorum  agd.  an  letalerem  Orte.  4}  B.  senilis  S,  ig4>  daselbst. 
5)  B.  terrestris     ^,  sgd.  14/8  77  Julia  (18-18).  B.  UpMapten.  a)  Bhopaloeera :  6)  Ar- 

gynois  Paphia,  sgd.  <4/8  77  Julia  'IS— 43  .  7;  Vanessa  Ataianta,  sgd.  in  Mehrzahl 
4/9  78  <  BergUn  (44—43).  b)  Sphingidat:  8)  Zygaena  Iransalpioa,  sgd.  44/8  77  Julia 

(4i— 43). 

Trib.  Senmonidae, 

37i.  Acllllea  aisclala  WIf.  (im  Oberengadin  unter  dem  romanischen  Namen  Iva  allbelannt). 

Das  einzoino  Blüllienkorhrhon  besteht  nus  einer  weissbluiiii^on  ,  aber 
durch  gell)«  Staiibbeulel  und  Narben  gelblirh  erseheinen<!en  Seheibe  \od 
3 — 5  nun  Dui'chtnesser.  uniiieben  \on  den  etwa  -i  inin  langen,  3 — 4  nun  brei- 
ten weissen  S;niiMl.i|)|H>n  von  fi — 9  Han(ii>l(lthen ,  die  den  Durchmesser  des 
Körbchens  auf  10 — I  i  mm  steitiiMii.  Sclieibenbldlhen  sind  etwa  it> — \or- 
handen.  Sie  kummen  .  ir»  dei-  Kcilienfolge  von  aussen  nach  iiuien ,  laiiiisam 
nach  citiaiuhT  zur  lüilw  ic  keliiiiL:.  .lede  Scheibeidiltithe  l)eslehl  ausser  lii'tii 
zusiiiiimcniicdrdcktcn  ()\ariuiu  aus  einer  i  nun  hnigen  plattuethilcktcri  Huhrc 
und  einem  mil  seinen  ■")  (h-eieckiiicn  Zipfeln  kaum  P /2  langen  (d(>4  kchcn. 
Ovarien  und  Hlunienkronenröiiren  kehren  ihic  breiten  Seiten  (hM-  Mitte  luid 
der  Ausscnscilc  des  Körlichetis  zu.  Der  (irilTcl  thul  sich,  sowie  i-r  aus  der 
Staid»l)eutch()hre  hervortritt,  in  2  .\sle  auscinantiei' ,  die  an  ihi'cr  Spil/e 
rig.  101.  I)  eine  aus  kurzen,  nach  ;iiisscn  liirii^cren  l'egehaaren  bcstchcinlc 
knopfformige  Verdickung  zeigen  und  aid  der  giui/cn  inneidläche  mit  einem 
breiten,  nur  in  der  .Mitte  (hu'ch  eiue  schmale  Furche  getheilteu  Slreifeu  von 
Narbenpapillen  dicht  besetzt  sitid. 

Zahh'eiche  HI(lthenkorl)chen  sind  zu  einem  I^benstrausse  vereinigt:  zahl- 
n'iche  Kliensträusse  in  dichter  Gesellschaft  wachsender  Stocke  slosscn  in  <ler 
Hegel  unnuttelbar  aneinander.  Der  aromalische  (Jeruch  iler  ganzen  IMI.iiize. 
«Icr  erst  beim  Zerreiben  kräftig  hervortritt,  düiftc  dagegen  wohl  wenicer 
zur  Anlockung  der  Kreuzungsv ermitticr ,  als.  vereint  nut  dem  sehr  biltcru 
(jesehm<ick     zum  Schutz  gegen  abweidende  Thierc  dienen. 

I    llorr  A|M.iluki'i  Hrniliiird  in  Sumadcn  lionutzt  die  IMlanzc  zur  Herstellung  cincj. 
Ma^cnbillern,  der  Mcti  unlcr  dein  Namen  »Iva«  iu  üraubuuden  grosser  Verbreiluog  erfreat. 


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370.  Achillea  moscUata. 


427 


Bei  aosbleibendem  Insektenbesuohe  erfolgt  aelur  leiohl  ^ntane  Selbst- 
beslättbuog,  theils  Indem  der  nicht  abgeholte  Pollen  beim  Auseinanderspreizen 


Fig.  m. 


A.  C. 


i.  Bio  K»nzes  Blfttb«nkorbchea  iBUtttea  Mtaer  BatirickMnng,  gerade  von  oben  genehen.  (7:1). 
a  Die  Stempel  der  K»gdblttthen,  6  iQsMnte  Srbeibenblftthen,  bereits  im  weiblichen  Zustsade, 
«  «alter  amek  iaa»m  stahende  Scbeibenblftthpn,  noch  im  m&nnlicben  Znat»nde,  d  inner«te  Sctaeibaa^ 
MfttlMa;  M»ak  naa  maiaiwiakeU.  B.  Ein«  eintelne  Scbeibeabllktlia,  1»  «reten,  m&nnUcben  Znslrada, 
*ra  d«r  Braitamta  ntetea.  C.  EinMia«  SeheibenblOthe  in  >weitea,  weiblirbea  Znstande,  voa  dar 
■ehanlea  aaiikaa.  r  BUivAaa.  •<  Olöckcben  der  ßlamonk  rone,  a  stüttbbaatalrthia«  ar  die 
baidea  Griabtlala.  D.  Ba4»  alaaa  Griffalaatae.  /  FegebMure,  n  Mubeii|>iipillea.  l80: 1).  E.  Oriffal 
■it  tartetgaralltaa  Aaitoa.  (9 : 1).     (Baraiaahaa*  ».  lOj^  77.) 

der  GrifTeläste  zwn  Theil  auf  deren  NarbenpnpiDen  fifllt,  theils  indem  der 
mit  herabgefallenen  Pollen  behaftete  GriflTelstamm  von  den  Narbcnpapillen' 
der  sich  immer  weiter  surttckroUenden  Griffelttste  (Fig.  1 65,  E)  bertthrt  wird. 
—  Besucher: 

A.  Ctletplenu  Jfafocodennala:  4)  Dasytes  alpigradus,  Pfd.  hfg.  S/8  76.  8/8  77 

Heuthal  (22 — H).  B.  DIptera.  a]  Cnnojüdae:  2)  Zodion  cinereum,  spd.  30  7  7C 
Ponlr.  18 — 49).  L!  Empidae:  Hi  R  ha  tnpboni  y  i»  antliracina,  sgd.  8/8  78  Heulhal 
,i% — it).  c)  Muscidae:  ♦  (Junia  sp,?  ,  28,8  78  Bernina  4i—Ä3;.  5,  Lnsiups  acu- 
ieipes,  30/7  76  Pontr.  ;i8 — 49;.  6;  Spilogasler  dupliculus,  sgd.  6/8  76  Houlhal 
S4).  d:'5yrpMdte:  7}  Cheilosia  signata»  6/8  76  Heulhal  {S8— 94).  8;Bri8tali8 
lenax»  Pfd.  30/7  76  Pontr.  (48—19);  Pfd.  9^43/8  76  Kzh.  (24— SS).  9)  Melithreptus 
»criptus,  Pfd.  4  H  7n  Klalzltiirli  is  — 19.  |0  M  e  r  od  o  n  s  ti  b  fa  sc  ia  t  us  ,  6  8  76  Heu- 
thalJS — 24).    C.  Hjmeiioplcra.    Apidae :  Bombiis  Iii  p  pon  iiMJS  ö,  INd.      53  7  75 

SQlden.(22 — i'A,.  Ii)  E pcoi u s  vari  oga l usr^i  ^(»^- '  t'ontr.  (18— <9  .  D.  Lepido|ilera. 
L  lacnl.  Rhop(üoc9m.  •)  HttptrÜa»:  43j  Syrichlbas  serratalao.  sgd.  8/8  76  Flals- 
badi  (48— 19).  14)  Lycaena  orbitulus.  sgd.  6/8  76  Heulhal  (28*84).  48)  Polyomma- 
tus  DorillS  var.  subalpina,  sgd.  118  70  ivi,.  (91—98)  46;  P.  Eur>btu,  sgd.  9-48/8 
76  Fzh.  (94-99).  b)  Piwüa«:  47)  Golias  Pbicomone,  8gd.  9-^48/8  76  Fzh.  (91—99). 


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428 


II.  Alpenblumen. 


C)  Satyrutae      IS   f. nc  n OD  y Dl |>li u  Sa  l y  r  i u ii ,  s^d.  G  >  7r,  lli  iiltiiil  «4-^*      II.  lirnl. 
a]  Pyratidae      19    15  <•  t  \  s  opo  ca  I  i  s ,  sj:(l.  i  S  7t»  Flalzl)a<  h   l>s  — l'j.    SOj    IJ.  ulii^iiio- 
saliü,  Sgl).  iiu!>ulbst.    iii  licrcyna  aipostralis,  sgd.  U— t3/8  76  t-'zti.  {i\ — ii/, 
6/M  76  Heutbal  (St— b)  HimMm:  12)  BrachycrossaU  tripunclella.  sgd. 
8/8  77  Henthal  (SS— 

* 

371.  AdlHea  nu  l. 

<)  his  U  liliitluMikorhchcii  sind  zu  (miumii  l'JuMislriiusso  von  12 — 20  miii 
Ilm  rliiiK'Sscr  /.us.-mimeiiiiiMlriiiiul ,  der  sich  ;ius  oiiiiiior  l^nt fcrmmi:  w  i«»  eine 
i'iii/.iiir  Hllitlic  aiisiiiiimil.  [);is  cinzoliio  lilill licnkörlK'lifU  ci'sclioiiit  ;ds  diirrh 
dio  Antlioron  i:cll»lirli(.'  ScIicilM'  4  nun  liiii'cliiiiossor.  urn^cbon  mux  cinctii 
weisson  Hinuc  .  den  S;nind.i|>|M'ii  der  li.indhllil Ik'Ii  .  diirch  die  sich  die  Miiclif 
;iur  8  tiiiii  DurcliiuL'SScr  <m\n cilcii .  IM«*  ScIkmIk»  wird  {.jchililcl  aus  etwa  20  idi 
/.aldli'  2;i,  2 1 .  I S.  2">i  Itliltix  Ikmi  iiiil  i'lw  a  i  iniii  langem  Hührclicn  liiid  kaum  1  iiiin 
latiu<Mn  wcissiMi)  (ilöckclicMi  das  sich  am  ICndo  in  •')  /urilck^oschhi^ono  droicckiüc 
Zijdel  du'ilt.  HandMiitlicu  sind  7 — 10  vorhanden,  mil  fasl  2  nun  laniicm  Höhr- 
ohcn.  aus  dem  clor  ( IrilVel  mit  '2  di\ eruirciiden  Asien  her\ orraüt.  und  rundlichem, 
am  linde  kurz  und  sliun|)f  2 — ^ilappiizem  Saum  \  tui  2  -2'  '.2"""  l  'intie  und  Hreilc. 
Ührij'ens  Alles  wie  l»ci  A.  nutsilialii.    Aihulapass  21/8  78.)  —  Besucher: 

lUplrra*  I.  Brarhjcera.  a)  Empida9:  1)  Rhamphomyiahpec,  in  Uabnahl  sgd. 
i$/8  78  Giomals  (tS— S4).  8)  Rh.  albosegmentata.  sgd.  6/9  78  daselbst,  h)  Mu$eida§: 
3)  La.siups  glaclali.s,  iS  s  78  daselbst.  4]  L.  stibrostrata  ?,  in  Hebnabl  daselhtt 
5}  Myospila  iiifd  itn  hiiiida.  »',  9  7s  (last'll»st.  6)  SpilogaHter  «p.,  Jr./8.  6/9  78  d»- 
selbsl.  71  unbckaniilo  Muscidcn-Aiien  (nicht  j-o fanden),  r5/7  75  Piz  l'mbniil  iil  —  i8  . 
c)  Syrpilidae:  8;  Erislalis  tunax,  sgd.  u.  Tfd.  lifg.  i8/8  78  Cainbrena  — 23,- 
.  6/9  78  GiunielS  (98— S4).  9)  Helophllas  Irivittatas,  6/9  78  Giunels  (S8—t4 . 
II.  Nenuitoeen.   Mycetoi^taidae:   10)  Sciara  sp.,  in  Mehnwbl  daselbsk 

372.  Arhlllea  atrdtu  L. 

Diircliselinitllich  etwa  •)()  ich  zählte  2()  Ins  72  weisse  SeheiluMildülhcluMi 
mit  kaum  I '/j  mm  lanuem  Hiihrchen  und  ebenso  langem,  sehr  sehvNach 
erwcilerlem  (ilockehen  sind  zu  einer  Mlillhcnscheihe  von  durchschnittlich 
6  1 — 8  imn  Fhu'chmesser  zusammenuedran;:!  und  umuchen  \on  *.) — r2wei>">cn 
H;mdl)lillhen  mil  wenii;  üher  1  nun  langem  Mührehen  unti  elli])lischem.  •>  hi> 
T)  nun  lanticm.  \ — •")  mm  hicilem  .  am  l-^nde  kurz  dreilappilicMii  Sau!n.  Die 
ganze  Hlhlhenizeselischari  hihU-l  im  ausiiebreileten  Zustande  eine  kreish»rtuice 
Fläche  \on  durchschniti lieh  lö  12 — 18  mm  Durchmesser,  'i  bis  8  solcher 
HlOlhetikiirhchen  sind  zu  einem  l'.henslrausse  zusainmeniieslellt.  Die  IMlan^cii 
vviiehseu  aber  in  der  Hetiel  nicht  in  so  dicht  i;eschlosseneu  Schaareii  vvie 
A.  mosehala;  ihre  ßlUlheugesellscliurieu  uiucheu  sich  daher  weniger  weithin 
bemerkbar. 

Das  Aufbltdien  der  UUllhen  desselben  Körbchens  sehreitel  so  langsam 
\on  aussen  nach  innen  fm  l.  dass  innn«'r  tun'  2  oder  3  HKlIhen  sich  im  ersten, 
männlichen  Zusl  inde  belindcn.  wahrend  1  —  2  sie  umschliesscnde  i  inirlunmi:'" 
Reilieu  im  /weilen,  weiblichen  Zustünde  verharren,  der  ulsu  auch  hier  ^uiWd 


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37a.  AcUillca  atrata.    373.  A.  inacroph>lla.  429 

rar  bei  alrata,  sondern  auch  bei  den  anderen  hier  besprochenen  Achillea- 
arten)  weit  langer  dauert  als  der  mannliche.  Alles  Cbrige  wie  bei  mosehata. 
(Albula20/8  78.)  —  Besucher: 

A.  Ciktptoia,  a)  iinitolomfilM:  I)  Anisotoma  cinnamomea  var.  minor,  . 
iS/7  7SSaldeD.  (20— 32).  b)  Malacodermnta :  i]  D asy  I es  a  I  p ij^rad  u  s,  4* '7  74  Slelvio 
«-«r,'.  3  Tclephorus  trislis,  i»—iip  74  Kzli.  {i\—ir.  <  >  Slaphyliniflae : 
4  Aiilliuhium  longulum  ,  hTg.  S.V?  7ri  Sulücn.  ;iO— 22).  5}  Anthopliagus  alpi- 
ans,  49/8  78  Albula  (iS— 25).  B.  Diptera.  a)  Muscidae:  6)  Anthoroyia  sp.,  H/8  7ß 
Psh.  nnlerm  Madalüch  (tS— »);  14/7  74  Stclvio  (14— S5).  7)  A.  humorella,  in  Mehr. 
Mhl  6  9  78  Albula  (23—25).   8;  Coonosia  sp.,  unterm  Madalsch  (SS— 14). 

9,:  Lasi(i|ts  liirsutula  5  C  ,  in  Mehrzahl  dnsplbst.  lOILnsiops  subroslrata  ?,  Mf,. 
«  9  7H  Alhiila   23  — 2ri  .     U    I,  i  lu  tio  p  Ii  n  r  ;i  H  7  74  SIrh  io  (24  — 25' .    12  Tarhina 

sp.,  6;9  78  Albula  .23— 2.jj.  b,  Syrphulue :  13j  C  h e i  lo  s  i  a  sp.,  18—21/7  74  Fzh,  21  — 22). 
U)Erii>lalU  lenax,  Pfd.  SB/7  76  Sulden.  (SO— SS);  ^  1(/8  76  Fxh.  (23-24;;  Pfd. 
6/178  Albala  (SS—SS).  €.  ijawaafltra.  Ckrytidne:  IS)  Chryais  ignita»  18— S1/7  74 
Fzh  21— 22}.  D.  Lrplltpten.  a)  Rhopalocera:  16]  Mulitaca  Alhalia.  daselbst, 
b)  SpkingidM:   17)  Zygaena  transalpina,  sgd.  daselbst. 

373.  AcbiUea  Mcnpbjila  L 

6  bis  1 9  BlUthenkOrbchen  sind  >u  einem  lockeren  Ebenslrausse  von  25  bis 
iO  mm  Durchmesser  zusammengestellt.  Jedes  derselben  erreicht  ansgebroilct 
kaum  aber  40  nmi  Durchmesser.  Jedes  Körbchen  ist  in  der  Regel  aus  5,  sel- 
tener 6  oder  7  RandblUthen  und  etwa  20  (18—22)  Scheibepblüthen  xusam- 
mengesetxt.  Jede  Randblttthe  besteht  ausser  dem  Fruchtknoten  aus  einem 
etwa  4  Y2  mm  Inngen  BlumenkronenrOhrchen ,  aus  dem  der  GrilTel ,  in  2  sich 
zurückrollende  Äste  getheilt,  hervortritt,  und  aus  einer  4 — 5  mm  langen,  3  bis 
i  mm  breiten,  am  Ende  durch  stumpfe  Einkerbungen  2 — 5theiligen  weissen 
Fahne,  die  sich  wagerecht  nach  aussen  breitet  und  in  vorgerückterem  DlUthen- 
xustande  abwärts  richtet.  Das  Blumenkronenröhrchen  der  RandblQthen  ist 
auf  seiner  Innenseite  mehr  oder  weniger  weit,  oft  bis  fast  auf  den  Grund,  offen 
gespalten;  nur  dns  allerunterslc,  kolbig  angeschwollene  (Fig.  Ißi,  /),  $.419), 
Nektar  secemirende  Ende  des  Fruchtknntons  bleibt  stets  von  der  Blinnenkro- 
nenrOhrc  rings  umschlossen.  Dit«  Äste  dos  (Iriflols  der  HandbUlthon  sind  sehr 
breit,  auf  ihrer  Inncnniiclu'  dnn-h  (miic  LHngsfurche  in  2  dicht  niil  N'arbenpa- 
piiion  iiesetzte  Iliilften  getheilt;  die  nutslos  gewordenen  Fegehaare  an  ihren« 
KnUen  sind  fusl  spurlos  vorschwiinden. 

Die  w  inzigen  Scheib<Md)IUlhen  bestehen  ausser  dem  Ovarium  aus  einem 
wenig  Uber  1  mm  langen  Blumenkroncnrolirchen  und  einem  etwa  doppelt  so 
weilen,  weissen  Gltfckchen,  das  mit  den  5  /urdckgeroliicMi  droiockigiMi 
Zipfeln  zusammen  etwa  eben  so  laug  ist  als  das  Riihrchon.  Die  GrilTelilste 
dieser  BiUthen  haben,  im  Gegensatz  zu  denen  der  RandbUlthen ,  mit  denen 
sie  in  Hezug  auf  die  Narbenpapiilen  Übereinstimmen,  am  Ende  ein  Büschel 
wohl  entwickelter  Fegehaarc. 

Im  Alhulathale  wächst  die  IMIanze  im  <ücl>üsch  des  Hügels  bei  Palpuogna 
— 20),  meist  im  Schalten,  und  ich  fand  sie  trotz  wietlerhoileu  iJberwachens 
niemals  von  Insekten  besucht.   Es  erfolgt  aber,  in  derselben  Weise ,  wie  bei 


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430  II-  Alpcnblumen. 

I 

A.  moschata  beschrieben  worden  ist,  regelroHssig  spontane  Selbstbefnicb- 
tung. 

Die  Blttthengesellscbaften  bleiben  des  Nachts  offen  ausgebreitet. 

374.  Achlllra  Billpfoliuiii  L.  ^H.  M.,  Refr.  S.  39<,  Fi^;.  148.) 

Hhinionfarbo  in  der  Hoiiol  wolss,  aber  ;iucli  nicht  seiton  mehr  oder  we- 
nijier  inlcnsiN  rosoiirnlh,  in  der  siihidpinen  Hei^ion  .  wie  mir  schciut,  noch 
hiluliucr  lind  intensiver,  als  in  der  Kbene.  —  Besucher: 

A.  Diplera.    a,   Muscidae:    1)  Echinomyia  tesselnto,   Pfd.  Ii  8  77  Heuthal 
(aa— i4).    %)  Trypeta  cornuta,  < 5/8  77  <  Davos  (U— 45j.    b;  Syrphidae:   i)  Eri- 
stalis  arbastorom,  daselbst;  Pfd.  14/7  77  Palp.  M«).      E.  portinax,  4ft/8  77  < 
Davos  (44— IB).  S)  E.  lanax,  Pfd.  48/8  76  Fib.  (i4— St) ;  Pfd.  S/8  78  Schafberg  («—16). 
6)  Mcrodon  cincreus,  Pfd.  24/7  7»  Suhlen  [M).    B.  Ijiii«ii»ptera.    Tenthredinidae :  1] 
Tenthredo  (Dotha  ?),  1/8  76  Schnn)erg  [20  —  23  .    s)  Chrysis  <;por.?),  27,8  78  Hpu- 
Ihal  (81— 24).    C.  LepNoptera.    I.  IHacr«!.    aj  Geomethdae.   9)  Clengenc  I u  tcaria.  sgd. 
88/7  77  <  Palp.  (48—19).    40)  Miaoa  murinata,  sgd.  12/8  76  Fzb.  (21— M).  1() 
Odeila  chaerophyllata»  sgd.  in  MehraaM  84/7  77  <  Palp.  (48—49).  b)  Mofwloeera. 
bt)  BetptrUat:  4t)  Hesperia  Comma  S,  H^-  18/8  77  Heatbal  (88-94).  48)  Syrlch- 
Ilms   rnrlinac,    in  ropuln  2S  7  77  Weiss.   '20 — 21'.    h^)  Lycaenidae :    Hj  Lycaes» 
Aslra  rchc,  sgd.  27/7  77  daselbst.    1".   L.  orbitulus,  sgd.  9/8  77  Heulhal  :22— 8*). 
16)  PülyüHimalus  Uorilis  v.  subalpin  u,  sgd.  24/7  75  Salden.  (18).    17)  P.  Eury- 
bla  9  (5,  sgd.  ia  MelinEalil  98.  94/7  75  Salden.  (4B— 48):  (5  Q  sgd.  häufig  80.  81/7  77  < 
Palp.  (48-49);  sgd.  49/8  76  Fsh.  (94-  99);  (59  Sgd.  4/8  77  Heothal  (89—94).   48)  P. 
Virgaureae  0  ^,  sgd.  hffi.  20.24/7  75  Sulden,  (46—18).  b^)  NymphaUdae:  49)  Argynni** 
Aplaja,  sgd.  20  7  7,«;  diis.Ihst.  20)  A.  Ino,  Sgd.  91/7  77  <  Palp.  f18— 19).    21}  A.  Ninbe 
V.  eris.  sgd.  20/7  75  SuI.Ipii   (15-18).    22)  A.  Paics,  übern.  10/8  77  Hcullial  22—24  . 
98)  Mclilaca  Athaiia,  ^^gd.  12/8  76  Fzb.  (21—22);   sgd.  2/8  76  Scbafberg  21—23. 
94)  M.  didyma,  sgd.  9/8  76  daselbst.  98)  Vanessa  oardui,  sgd.  9/9  78  BergttB(4l). 
b«)Pferfdae:  96)Colias  Pbicomonet  sgd.  44/878  Fsh.  (94—99).  bft}5alyriAM.*  97)Epl- 
nepbele  Jnnira,  sgd.  16/8  77  <  Küblis  (7—8).  28  Erebia  Melampus,  sgd.  81/7  71 
Schafberg  (21—23,.  29)  E.  Tyndarus,  .sgd.  27  s  7s  lleulhal  22—24  ,  sgd.  28  8  78  Ber- 
nina (92— 24).    Ci  üphingidae:    30/  Sesia  stcluiiiormis  U,  »gd-  9  8  76  Fzii.  yil— Hi- 
ll. IIckI.    PyralOoef   81}  Botys  cingulata,  sgd.  16/8  77  <  Küblis  (7—8).    82)  B. 
opacalis,  sgd.  84/7  77  <  Palp.  (48—49);  sgd.  98/7  77  <  Weiss.  (48—90). 

^  375.  Chrysanthemum  aipinutu  L. 

Die  Bbimengesellsehaft  l)iUlet  bei  krüftigeren  Exemplaren  eine  goidgeibo 
Scheibe  von  10  mm  Durehmesser,  umgeben  von  20 — 25  wagerecht  ausgebrei- 
teten, nach  (h'm  Veibidhen.  oft  aueh  schon  wilhrend  der  BlUthezoit,  sich  nach 
unten  biegenden,  weissen,  bandförmigen  Fahnen  der  RandblUthen,  aus  deren 
kaum  2  mm  langem  Hohreljen  ein  (Iridel  mit  2  auseinander  gespreizten  Nar- 
benHsten  hervorragt  Die  bandförmigen  Saundappen  (Fahnen)  der  Rand- 
bltltlien  sind  etwa  10 — 12  nun  hmg,  4 — 5  mm  breit;  sie  vergrössern  den  Tm- 
fang  der  Scheibe  bis  zu  etwa  30 — 34  nun.  Die  gohigelbe  Mitte  der  weissen 
Seheibe  bestellt  aus  weit  Uber  100   ich  ziihlte  1521  Hliilhcu.  wie  sie  Fig.  t<")<». 

B,  r  darstellt,  die  in  ihrer  Kntwickelung  in  der  Weise  von  aussen  nach 
inneu  fortscbreiteu ,  dass  nur  immer  eine  einzige  riugfürmige  Reibe  sich  im 


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175.  ChiyMnthsmiiin  alpinum. 


431 


Fig.  466. 


r. 


ersten,  iDMimlichen  Zustande  befindei.  Die  von  ihr  nach  nussrn  stcliondcn 
Reiben  sind  weiblich,  die  nach  innen  stehenden  noch  nicht  .-lufgehluht.  (ie- 
rade  so  vde  bei  Chr.  lencanthemum  (H.  M.,  Befr.  S.  394  und  S.  392 
Fig.  U8,  8)  »endigen 
dieGriffelastemit  einem 
dichten  Büschel  di ver- 
einender Fegehaare,  die 
heim  Kinporwaehsen 
des  Griffels  den  Bltt- 
thenstjiuh     aus  dem 

Stauhbeulelcy  Hn  der 
hervordrUngen.  Die 
Innenflache  jedes  Grif- 
fe In  stes  ist  mit  zwei 
breiten,  durch  einen 
sehmaien  Zwischen- 
räum  getrennten  Strei- 
fen von  N.-irhenpnpiMen 
besetzt«.  Auch  die  l'^r- 
m»t;iichunii  spnnUiner 
Selbsti>e8tiiui)uni:  ist 
dieselbe  wie  hei  leu- 
«•.'inlhenniin.  und  cIkmi- 
so  w  ie  hei  dieser  sind 
.Kuli  hei  (ihr.  idpinuin 
an  den  (iriHeliisleii  dei" 
Randhldtlien  Fegeha.ire 
noch  xorh.-iuden,  doch  viel  kürzere  und  stumpfere  als  bei  den  Scheiben- 
blutheu.  —  H  es  u  eher: 

A.  Coleepfera.  aj  Anisotomidae .-  1j  Anisoloma  cinnamomea  var.  minor, 
Vi/l  75  Suliicn.  iiO — ii.i.  Malacodermata :  i;  Dasytcs  aipigradus,  Pfd.  hautig 
t7/8  78  Henthal  desgl.  U/7  74.  IS/7  75  SIetvio  (SS-17).   c)  Siopkufit^iMi 

S)  Anihobium  longolum,  SS/7  75  Salden.  (SO— ii).  I.  Mfleri.  I,  Biicbjnn.  a)  Do- 
Uchopidae:  *;  Gymnopicrnus  fugax,  48/8  78  Bernina  (22—23).  b)  Empidae: 
5   Rmpis  .'sper  ?  .  s^'d.  5/8  77  Heuthal    iä— 24  ;   dosgl.  2t/8  78  Allmla  .  fi 

Hhaujphoaiy ia  spcc.?),  sgd.  <8y7  77  >  Weiss.  ia);  n/8  77  HeuUiai  ii—iS,]; 
S5/8  78  Gtumels  (SS— 24} ;  sgd.  sehr  tahlreich  SS/7.  1/8  77.  18.  SO/8  78  Albula  (SS— S5j. 
7]  Kh.  albosegmentata,  «gd.  18/8  78  Albula  (SS— S6).  8)  Rh.  anthracina,  sgd. 
1/8  77  daseibat.  S)  Rh.  luridipcnnis,  sgd.  19/8  78  (inselbst.  c)  Muscidae:  10)  An- 
IhomyiBSp.,  Sfs'd.  u.  Pfd.  1  4  7  7*  SI»'lvio    2t — 24  ;  28/8  7S  Cninhn'na  und  Ber- 

nina 22— 23  .  des).'l.  Iiffi.  27  8  7S  Mcullinl  —  .  1)  A.  hunierella,  28  8  7S  Cani- 
brena  und  Bernina  hautig  .22 — 23j;  27/8  78  lleulhal  ,22—24).  12,  A.  impudica,  t8/6  79 
Roaeg.  (18— SO).  18)  A.  pusilla,  S8/8  78  Bamiaa  (SS— 88}.  14)  A.  radicum.  S7/8  78 
Heatbal  (SS— S4).   45)  Coenoaia  (apec.?),  U/8  78  Cambrena  (SS— SS);  S1/8  78  Albula 

23— 27»  .  Iß  C.  (»bsciiricul;!  .  s^d.  u.  Pfd.  hiiuflg  S8/8  78  Bern i na  22—231;  27  8  78 
Heulbui  22—24,;  f.  •>  7s  (iiumt  ls  —  ,  M  Dryniejn  hamatn,  27  8  78  Houlhid 
(SS— S4i.    48)  Ecbinum)ia  spec.?,  Pfd.  daselbst.         Lasiops  aculeipes,  S8/S  78 


A.  FUCithfiikMrbchon  in  w\i.  iirössc,  von  i'bon  grsrhon.  (Zwi'i  hi«  dn-i 
U'^ihfri  Uliithon  vom  U;in<l<'  li«»r  »inil  .lufjfcMfilit,  ili«-  ühriKon  ikh-Ji  in 
Kiiiisp»'.)  //.  Scbeib^nlilfithi'  im  "T^t.'n,  tnännliclif n  Zust.tnilo.  (7:  l|. 
r.  Si  li<'il><>nlilülh«»  im  rwi-ilt  ii,  wi'il'in  licn  Zii^t.iiitlo.  l).  l>li'Kellii-  HIfithe 
l  iiiit  II  iriwf'j;l:i-<iiini;  A^f<  Ovarititiii  itn  Aufriß*.  A".  Kiindlilöth«  mit  Hin- 
weglMBong  d«>  grüsKteu  Thnil«  dor  Fahne.  (7  :  I).   F.  Pollenkorn. 

(Altai»  SSjS  78.) 


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432 


II.  Alpcnblumen. 


Bornina  — 23).  20'  I..  sn  hrost  rji  t;i  ,  h{>i.  28/8  78  Canibrcna  und  Bornina  ii— 13  , 
8  9  78  Ciiurnels  tH— ,        ^4  «  "J«  Ml'ula  25).  44j  Limnophora  (spec.?,,  n  7  74 

Slel\iü  {»<— 14;.  Ui  Musca  corvina,  Ffd.  78  Albula  (23—24).  «3)  Pollenia 
rudit,  Pfd.  S8/8  78  Berniaa  (tt— Sa).  1«)  P.  VospiUo,  Pfd.  88/8  78  Albula  (ll-tS). 
85)  Scalophaga  merdarla»  Pfd.  4 9/8  78  daselbst.  86)  Siphooella  palpata,  iS/B7S 
Bi-rnina  (88—88).  27)  Spilogasicr  (spec.?),  28/8  78  Cambrona  und  Bcrnina 
2r,/8  78  rilumds  (23— 24).  Syrphidae:  28)  Clicilosia  (spec.?j,  Pfd.  1  4  7  74.  »,v7  75 
Slclvio  (21—24).  29)  Ch.  chloris,  Pfd.  29/7  76  Ro.scg.  (1«— 20);  desgl.  28y7  76  Albula 
(88—25).  30)  Eri.4talis  tcnax,  Pfd.  2.V7  7S  Suldcn.  (20— 22)^  28/8  78  Bernina  tiS-U]; 
desgl.  1/S  77.  18/8  78  Albol?  (88—88).  81)  Melanosioma  barbirrons,  Pfd.  88/8  IS 
Bernina  (88—18).  88)  M.  mellina,  18/6  78  Roaeg.  (18^80).  SS)  Melilhreplus 
dispar  £  (5,  Pfd.  28/8  78  Bcrnioa  (82—83).  34)  M.  scriptus,  Sgd.  u.  Pfd.  28'S  78  Cam- 
brona ;22— 23).  85)  Plalychelrus  sp.,  Pfil.  «  4  7  74  Slolvio  ^21  — 24).  36  Hhin^in 
campestri.s  ,  sgd.  iiß  77  Julicr  37)  Syi  pbus  corollao,  Pfd.  18/8  78  Albula 

(23—84).  II.  Ncnatecera.  Bibionidae.  38)  Dilophus  (spec.?),  in  Mehrzahl  28/8  78 
Cambrena  (88— 88).  €.  IjaitBapten.  a)  Apidoe:  89)  Bombus  Proteus  <5,  sgd.  S1/S7S 
Pia  Lagalp  (8a->S4).  40)  Prosopis  spec.?,  sgd.  88/8  78  Bcrnina  (28— 88).  b)/  '<m  ii 
monidae:  41)  zahlreiche  kleine  Arien  2S  8  78  Cambrena  un<I  Bernina  (22— r  />»- 
llnrdinidoe  42  TcrHlirodd  nollia,  U.  13  7  75  SIelvio  24— 27u  U.  LfpWeptera. 
1.  lacrol.  a)  Geumelhdae:  43}  Psodo.s  alpinala,  sgd.  1/8  77  AUiula  ;23— 24;.  b^  Rko- 
palocero:  b')  Hesperida»:  44)  Syricblhus  Atveos.  sgd.  45/7  75  <  Pia  Uoibraii 
(86—88).  45)  S.  cacaliae,  sgd.  und  auf  den  BIttlhen  ttbem.  44/7  78  Stelvio  (85;. 
hl)  Lycaenidae :  46)  Lycaena  orbilulus,  Sf5d.  6/8  77  Heutbal  (22—24);  desfil.  1/8  77 
Albula  (23 — 25).  b^i  Siiniphnliditr  '<!]  Molilaca  Asicria,  sgd.  in  Mehrzahl  1  H  71 
Alliula  (23  —  251.  48;  M.  Merupt«,  s-;.!.  1  1  7  75  SU>lvio  f25^;  sgd.  hffj.  22/7.  1/8  77  Albula 
(23—25).  4»i  M.  varia,  .sgd.  in  Mehrzahl  14/7  74  SIelvio  (21—24).  Ii«)  PierÜM: 
50)  Colias  Pbicomone,  sgd.  daselbst,  c)  SphütgidM:  84)  Zygaena  exulans,  Sfül. 
1/8  77  Albula  (88-^5).  II.  Ilcial.  a)  PyroUdae:  88)  Botys  (spec.?),  sgd.  45/7  75  < 
PI/  Umbrall  (86—4^  53)  B.  ccs  pi  la  I  i.s,  sgd.  zahlreich  9/8  77  llciilhal  ii-?^ 
54  [lerryna  pli  i  \ ^ialis,  s';<l.  fi  S  78  MeMillial  ;'22  — 24);  äS/7  76  All. tili»  . 
16/7  74.  15/7  75  <  Vi/,  l  nibrail  (26—28).  55)  II.  rupeslralis,  sgd.  14,  7  74  .Selvio 
(24  -84).    b)  Tineidae:    56)  Gc I cch ia  I iingi co rn is ,  .«gü.  4/8  77  Albula  (88— 85). 

376.  CkrjsaBtbemaB  eoronnpirollaai  Till. 

Die  HlimuMiiiosollsi  liiifteii  stimiiKMi  in  F;irl»o  und  O»sso  dos  Hnndes  uiul 
der  Sfhoiho  und  in  ;dlon  Kin/clhoitcii  des  |{;iiil's  und  diT  ICntwickoluniis- 
rciluMiroIiic  der  |{;nid-  und  S('luMl»iMd)Iiilli(Mi  soweit  luil  (^hr.  nlpinuni  UluTcin. 
d.iss  irli  keinen  .inderen  L'nlerseliied  Iteniei  kl  linhe .  ;ds  die  ZerspalUini:  des 
liiiuliiien  Kelches  in  2 — 5  unroi;(diniissi};e  Zipfel  ,  die  hei  den  ll.indldiilhcn 
soliwür/lieh.  hei  den  Selieil»enl)lütlien  in  <ler  Ueiiel  ;in  ihren  Spitzen  si  lnviirr- 
lieh,  oft  aber  auch  j;an/.  izriln  iiefiirhl  sind.  Die  Ultilhoni^csellsehafton  bloibe» 
des  Nachts  olVet»  austjehreitet.    Vom  Ahulapass,  IturgUn  7/9  78.) 

H  es  u  eher         78  Alhuhi   i3— 2");]  : 
Dlpiera.  aj  Muscidae:  1;  Antlioinyia  humerella,  in  Mehrzahl.  8)  Coenosia(spee.f-. 
8}  Lasiüps  (subrostrata?),  in  Mebraahl.   4)  Limnopbora  {spec.fj.   8)  Tacbias 
(spec.?).   b)  ^vniMdae:  6)  Cheilosla  crassiseta,  Pfd.  7)  Bristalfs  lenax,  Pfd.. 
b8ufig. 

.177,  rhrysanlkfiiiuiii  Ifurantbemuiii  I..  II.  M.,  Ucfr.  S.  .U»4.  Fip.  148;.  —  Hesuclior; 
4.  t^9\ff  itn.     Cerantbycidae:  lyLeptura  maculi  com  is,  Pfd.  14/8  77  Julia  (13— 14,. 


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177.  ChriäaiU|ieinum  leucanthemum.  433 


desgl.  S9/7  7«  Roseg.  (48—20),  %)  Paohyta  qnadrtmacnlata,  Pfd.  u.  Afd.  in  Hehiv 
lahHO  8  76<'Fzh.  16— 81).  3)  P.  virg  i  ne a ,  desgl.  3 1  7  77  <  Weis>.  1 9  .  4  Slran- 
finlia  bifasciatn,  Pfd.  10  8  76  ■<  Fzh.  16  — i(  ,  ">  S  t  r.  ni  c  la  11  ura  ,  iks';!.  daselbst ; 
desgl.  iO.  i3  7  77  <^Wt'i>s.  19  — iO.  hj  MalocotlenHiila  :  f>  I)a^sU'>  ;» 1  ]•  i  j<  r  a  d  u  s  ,  Pfd. 
8</7  77  <  Palp.  il8— 19  ;  Ä7/8  78  Ucuttial  ii—ii  .  B.  Ülptera.  a  Kmindae :  7i  Enipis 
lesselata,  sgd.  80/7  77  Alp  Falo  (SO—if).  8)  Rhamphomyta  albosegmentata, 
sgd.  U/8  78  Bernina  (88—98).  b)  MuteidM:  9}  Anthomyia  humarella,  97/8  78  Heu- 
thal  241.  10)  A.  radicum,  sgd.  u.  Pfd.  hfg.  3  9  78  Tuors.  U — 16).  H  Aricia 
lucubris,  despl.  dasnlbsl  ;  doscl.  31/8  78  Piz  Alv.  —  .  12  A.  vagans,  dest:!.  .1  9 
IS  Tuors.  (14—16;.  13;  üiyineja  hamata,  i7  8  78  Heulhal  ti— 24  .  14;  Ecliiiio- 
luyia  (>«pec.?},  97/8  78  Heuthal  (99—94).  15)  Gymnosoma  rotundata,  4,9  78  < 
Beigan  (11—18).  18).  Prosena  siberila  ^,  agd.  14/8  77  >Sarava  (10—49).  17)  Py- 
relira  Serena,  3/9  78  Taors.  (14).  18)  Trypeta  serratnlae,  96/7  77  Weiss. 
(20-  21  .  ci  Syrphidae:  19)  Cheilosia  (spec.?),  Pfd.  20/7  75  Sulden.  L-S— 18  .  20)  Ch. 
h«'rcyniae,  Pfd.  zahlreich  3  9  78  Tuors.  (14).  21  Ei  islalis  pcrtinax,  Pfd.  ä4  7  73 
Sulden.  ^18  — 19;.  92)  E.  tcnax,  sgd.  u.  Pfd.  24/7  75  Sulden.  18—19.;  desgl.  29.  7  76 
Roseg.  (18—90);  desgl.  81/7  77  <  Weiss.  (18—90):  desgl.  30/7  77  A]p  Falo  (90—99). 
98]  Melithreptns  dispar,  Pfd.  4/9  78  <  Bergttn  (11—18);  8/9  78  Tuon.  (14—16). 
94)  M.  menthastri»  Pfd.  3  9  78  Tuors.  (14 — 16).  25  Merodon  subfasciatus,  Pfd. 
13  8  77  zwischen  Canipfi-r  u.  Silvaplana  18 — 19  ;  desgl.  zahlreich  5 '8  77  Heuthal  '22  — 24  , 
26)  Rhingia  ca  ni  pcst  r  i  s ,  s-id.  13  S  77  Juliori'ass  20 — ii  .  ('.  Heiiilptfra:  27  Capsus 
(spec.?,,  sgd.  hfg.  5^9  78  Tuors.  14 — 16,.  D.  Hjiuenoptera.  a;  Apidae:  28  üumbus  alti- 
cola  ü,  Psd.  10/8  77  Heutbal  (99—94).  90)  Halictoides  dentivenirls  ^,  sgd.  3,9 
78  Taors.  (14—16).  SO)  Osmia  plalyoera  Gerst.  Sr  *g(i.  99/7  74  Gomagoi  (18—14). 
81)  Panurglnus  montanus  C,  sgd.  u.  Psd.  24  7  7:;  Suldon.  18— 19  .  32  Psithyrus 
v*^stalis  c5,  s^d. 9  78  <Bergün  11 — 13.  b  Teiitl,redini<liie:  B3  T»'nthredo  spoc.?j, 
23  7  77  <  Weiss.  19—20,1.  84  T.  l  ootha?  ,  auf  den  Blulhen  ubcrn.  4,8  76  licuthal  (29 
— 24  ;  31/7  76  Schafberg  (23—96;.  E.  Lepl4e|rten.  L  lacral.  a)  Geometridae:  35j  Cleogeiie 
Intearia,  sgd.  80/7  77  <  Palp.  (18—19).  86)  Minoa  mvrinata,  sgd.  11/8  76  Fxh.  (91 
— 99).  87)  Odezia  cbaerophyllata,  sgd.  2/8  76  Schafberg  19— 23\  b;  Rhopalocera, 
h';  Hfsperidae:  38)  Hesperia  Comma,  sjjd.  21— 30  7  77  <  Weiss.  10—20  ;  des,:!.  4  8 
77  lleuthal  ii —  24.  39  j  Sv  r  i  ch  t  h  us  s  e  r  ra  I  u  1  a  e  ,  sgd.  24/7  75  Sulden.  19—20. 
b-  Lycaeindae:  40,  Lycaena  Argus  i^,  si^d.  il  7  75  daselbst.  41;  L.  üplilete,  sgd. 
4;g  76  Flatzbach  (18—19).  49)  L.  orbitalus,  sgd.  u.  ttbern.  bfg.  90.  91/7  75  Salden.  (18 
—49);  Sgd.  91—81/7  77  <  Weiss.  (18-90);  sgd.  8/7  77  Heathal  (99—94).  48)  Polyom- 
matasBurybla,  sgd.  10/8  76  <  Fzh.  (16—21  ;  sgd.  hfg.  20—2;  7  75  Suldcn.  i:.— 19  . 
44    P.  Virgaureae,  sfid.  in  .Mehrzahl  20  7  75  .'Luiden.  '15—18);    -5  sgd.  31  7  77  <;  Palp. 

IS — Ii»  ;  sgd.  27  8  78  lleulhal  22 — 24  .  b*,  .\ ytnphalidne :  45,  Argynnis  Amathusia, 
sgd.  20— 24;  7  73  Sulden.  (15—19).  46)  A.  Ino,  sgd.  81/7  77  <  Palp.  ,18—19).  47;  A. 
Niobe  V.  erls,  sgd.  94/7  75  Sulden.  (48—19).  48)  A.  Pales,  sgd.  10/7  75  Ofen  (18—19); 
sgd.  14/7  74  Stelvio  (91—94).  49)  Melitaea  Atbalia,  sgd.  10/7  75>  Valcava  (18— 16); 
sgd.  11.  12  8  76  Fzh.  21—22).  50i  M.  DIclynna,  sgd.  t6  6  79  Bergün  13—14  ;  desgl. 
sgd.  10  8  76  <  Fzh.  (16—21);  51, 1  M.  Meropo,  sgd.  6  8  7G  lleuthal  ii—H  .  r,2  Vanessa 
cardui,  sgd.  28,  6  79  >  Brienz  (19,.  b*^  Pievidae:  Co  1  i  us  l'hicomone,  sgd.  30,  7  78 
<;  Pulp.  .18—19).  Ifi)  Salyridae:  54)  CoenODympha  Satyrion,  sgd.  4/8  76  Flatabach 
(18—19);  99/7  76  Pönir.  (18—19);  91—80/7  77  <  Weiss.  (18—90);  80/7  77  Alp  Falo  (90 
—9t,;  9/8  76Scbafberg  20-23  .  .")5)  Erebia  Epiphron  var.  Nelamus,  sgd.  20  7  75 
Sulden.  (15—17).  56  E.  Kuryaic  var.,  sgd.  i\  7  7")  Sulden.  18— 19  .  ri7)  E.  Goante, 
sgd.  31  7  77  <  Weiss.  19 — 20  .  58  E.  .Melanipus,  übern.  16  8  77  Klosters  (Iti.  59,  E. 
Tyndarus,  sgd.  31^7  77  ■<  Wei.ss.  il9— 20;.  c,  Sphingidae:  60,  Ino  statices,  sgd.  3,8 
76  Fiatzbacb  (18—19).  ILllcraL  a)  PffnUdae:  61)  Botys  ctngulata,  sgd.  49/8  76  Fsh. 
(t1— 99).  69)  B.  opacalis»  sgd.  4/8  76  FlaUbacb  («8— 19);  sgd.  99/7  76  Roseg.  (48—90); 
sgd.  5/8  77  Heuthat  (99—94).  68)  B.  Sororialis,  sgd.  99/7  76  Pontr.  (18—19).  64)  B. 
VilUr,  Alp«BUQS«a.  S8 


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434 


U.  Alpenblunien. 


uligtnosalls,  sgd.  81/7  77  <  Palp.  (18—19).  85)  Diasemia  literata,  igd.  M/1  76 
Roteg.  (18— SO  .  fif,  Hercyiia  a  Ipeslralis ,  sgd.  10  7  77  Heuthal  [2S—S().  67  Sco- 
pBrla  spfT.?  .  2S  7  7f>  >  l'ontr.  18— io,  b  Tineidae :  68)  Choretttis  Mylle- 
rana,  sgd.  i9y7  76  Ponlr.  v18— i9j;  sgd.  30y7  76  <  Palp.  (»8— <9). 


flMfhalhiBi  Leantofadlai  Scip.,  Bdelweisa,  montfoisch. 

20 — 30  mitlelsUiDdige  männliche  und  eine  noch  weil  grossere  Zahl  von 
randstündigen  weiblichen  Bluthen  sind  in  ein  Kapfdien  von  kaum  Ober  4  mm 

Fig.  167. 


A.  Blüthon)r<'Mellg«-liftfl  |7  Kiipfrh>-n.  «U«  uiittelsto  noch  nicht  anf^fcblühti  npl>st  den  ihre  Aii2i>nr»lURVfrt 
stoii^orudf u  Stongelblätti^rn.  n\  n.U.  Ur  .  von  ol»>n  KO'chen.  Ii.  Weibliche  Itandblütbe  nuch  tnllernurif  J'» 
Pappu!^.  (7:  1|  f.  Männüilii'  Si-lieibenMütbe  nach  Entfornunff  des  Papjuiii.  (7:  1).  I).  L)a>  als  Fopr-sttr..-» 
di«Mnde  Uriffelende  der  männlichen  IMäthe.  imi  :  Ii.  K.  Grinclende  \pi  weiblichen  Bl&the,  nach  UiB«<f- 
«ehlMidllllf  dei  «iMB  OrifTohi-stHK  und  der  Spille  drs  andfrcu.  (80:1).  /sFafahaai«. 

(Vom  Piz  Alv.   BerninahAU»  Miis  T*»-) 

Durohmesaer  vereinigt.  (leh  Kühlte  in  einem  Kopfchen  S9  mttnnlielie ,  5i 
weibliche,  in  einem  anderen  SSmfinnliche,  39  weibliche  BlUthen).  1—40 
solcher  Köpfchen  sind  dann  wieder  zu  einem  Ebenstrausse  von  10  bis  gegen 
20  mm  Durchmesser  am  Ende  des  Stengels  zusammengedrängt. 

Ganz  erheblich  gesteigert  endlich  wird  die  Augenfälligkeit  dieser  troU 
der  Zusammenschanrung  von  mehreren  hundert  winzigen  BlUthen  immernoch 
ziemlich  unansehnlichen  ßlumengesellschaft  durdi  die  den  Ebenstrauss  um* 
L'elxnidpn.  von  dicht  filziger  Behaarung  weissen  Stengelblatter,  welche  nun 
mit  dem  Ebenstrausse  zusammen  einen  weiss! ichen  Stern  von  20  bis  iO  oder 
50  mm  Durchmesser  mit  in  Kreise  abgetheilter  Milte  (l.irslellen  (Fig.  167,  A  . 

Die  w  inzigen  RandbiUlhchen  [B)  entbehren  jedes  Schmuckes.  Ihre  Blu- 
menkrone stellt  ein  einfaches,  blass  gefärbtes,  enges  ROhrchen  von  Vji  bis 
3  mm  tJinge  dnr.  welches  sich  nur  am  Hninde  soviel  erweitert,  als  es  (li<' 
kolbig  angeschwollene  (irifl'elbasis  mit  sich  i)ringl,  und  am  ol>eren  Endo  in 
fünf  kleine  farblose  Zipfel  Iheill,  von  denen  Uberdiess  in  der  Regel  nur  2  oder 
3  ausgebildet,  die  Ul)rigen  mehr  oder  weniger  verkttounert  sind. 


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878.  Gnaphaiium  Leontopodium. 


43» 


Von  Staubgefässen  ist  keine  Spur  mehr  vorhanden.  Aus  dem  Rahrchen 
ragl|  am  Ende  in  2  auf  der  Innenseite  dicht  mit  Narbenpapillen  betetzte  Aste 
getheilt,  der  Griffel  fast  4  mm  weit  hervor.  Seine  Aussenseite  ist  bis  noch 
weit  unter  seine  Spaltung  in  8  Aste  hinab  mit  Fegehaaren  besetzt;  doch  sind 
dieselben  als  nutzlos  gewordene  Haare  in  Verkümmerung  begriffen  und  sehr 
viel  kurzer  als  an  den  Griffeln  der  rein  mannlichen  Blttthen. 

Griffel  in  rein  mHnnliohen  Blttthen?  Ist  das  nicht  ein  Widerspruch  In 
sieh?  Allerdings  haben,  nach  Kocn's  Synopsis  zu  schliesseUf  die  Floristen 
die  Gegenwart  eines  Griffels  und  eines  unter  ihm  sitzenden  (tauben)  Frucht- 
knotchens  als  hinreidiende  Legitimation  des  weiblichen  Geschlechtes  gelten 
lassen.  Betrachtet  man  aber  den  Griffel  genauer  (Fig.  467,  D),  so  sieht  man, 
dass  er  sich  gar  nii^t  mehr  in  2  Aste  spaltet,  dass  daher  auch  von  PCarben- 
Papillen  gar  keine  Spur  mehr  vorhanden  ist,  dass  er  vielmehr  nur  noch  einen 
einfachen  cylindrischen  Stab  darstellt,  der  an  seinem  Ende  ringsum  mit  Fege- 
haaren dicht  besetzt  ist. 

Von  seinen  beiden  Funktionen  hat  also  hier  der  Griffel  seine  ursprüng- 
liche, als  weibliches  Befruohtungsorgan,  voUstSndig  eingebttsst  und  die  nach- 
träglich nebenbei  übernommene  ausschliesslich  beibehalten.  Er  dient,  indem 
er  allmählich  hervorwächst,  bloss  noch  als  Fegestange,  als  Cylinderbttrste, 
welche  den  Blüthenstaub  aus  dem  Hohlcylinder  der  verwachsenen  Staub- 
beutel hervorfegt,  und  die  Blttthen  in  der  Mitte  des  Kdrbehens,  mit  etwa 
2  mm  langer  Röhre  und  noch  nicht  ganz  1  mm  langem  GlOckchen ,  aus  dem 
Antheron  und  Griffel  hervorragen  (Fig.  167,  C],  sind,  obgleich  sie  auf  den 
ersten  Blick  wie  Zw itterbluthen  aussehen,  in  der  Thal  rein  männlich,  die 
K(ipfchen  also,  und  ebenso  die  ganzen  Pflanzen  inonöcisch.  In  dem  Xoklariuni, 
welches  bei  allen  Compositen  als  kulbige  Anschwellung  oder  ringförmige  Tni- 
>\  ;dlung  der  (JrifTelbasis  auftrill,  stiiiimcii  iinsscrlich  beiderlei  filUthen  noch 
/ieinlii-li  üborcin :  die  weiblichen  ülUlheu  J'ig.  IGT,  B)  sondern  aber  keinen 
lionig  mehr  nl».  Somit  sind  ihnen  nicht  nur  das  .Nektarium,  sondern  auch  das 
Glöekchen,  welches  den  Honig  in  sich  lufnimnit  und  den  Besuchern  darbielel 
und  zugleich  durch  das  Auseinanderbreiten  seiner  Zipfel  die  Aufmerksamkeit 
der  Besucher  auf  die  einzelne  Uonigquelle  lenkt,  völlig  nutzlos  geworden. 
Es  ist  daher  von  Interesse,  nachzusehen,  ob  und  in  wd«  hcm  Grade  eine  Rück- 
bildung dieser  nutzlos  gewordenen  Tbeilc  erfolgt  ist.  Wie  sich  schon  aus 
der  Abbildung  'Fig.  167,  B,  C  ersehen  lässt ,  ist  die  glockige  Erweiterung 
der  weiblichen  Blumenkronenrühren  bereits  vollstiUidiu  verloren  gegangen; 
Zipfel  des  Glockchens  sind  zw  ar  noch  vorhanden  .  aber  an  Grösse  sehr  redu- 
cirl.  und  an  Zahl  in  der  Hegel  von  5  auf  i  bis  2  herabgesunken:  am  wenig- 
sten HUckbildung  hat  noch  das  .Nektariniii  selbst  erfahren.  Ks  hat  zwar,  wie 
man  aus  den  eben  bezeichneftni  Htlekltihlungen  schliess(>n  kann,  jedenfalls 
bereits  langst  ;iufL;<'li«irt  zu  secerniien  und  ist  nierklich  kleiner  geworden,  ist 
;d)erdoch  imiiier  noch  so  stark  entw  ickelt  \orliandeii.  dass  da*;  Hluiiionkronen- 
röhrcheti  der  weiblichen  hlillhe  dadurch  eine  kolbige  Auttreibuug  erfährt 
(Fig.  167,  B^.  —  Besucher: 


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43Ö 


Ii.  Alpenblumen. 


A.  DIptera.  Muscidae:  i)  Coenosia  obscuricula,  31  8  78  <  Piz  Alv  (21—14;. 
B.  (üleoptfra.  Malarodeniwta  :  2  Das\(os  al p i  i.- r  a il  u s  ,  8  8  77  Ht-ullial  ii—H:.  C.  Tfcj- 
saiiitptera:  3  Tli  rii)s  fand  ich  wtihreod  der  totersucliung  io  Mehrzahl  in  den  hlulheu  30,8 
7b  vom  l'iz  Alv  ,i\—±i\, 

m  Cmpkülin  iMmm  L  (Hiu».,  Comp.  Taf.  III.  Fig.  Sft— SS).  «  Besacher; 

A.  lH|4wa.  S^ryAMoe:  i)  ErisUlfs  tenax,  Pfd.  40/8  76  <  Fzh.  fi6— 2i;.  B.  Ijme- 
noptera.  Sphegidae:  2)  Tachytcs  pompilifornüs  ,  r,  s  7«  Heulhal  2i— 24  .  C.  Lrpl^*-  | 

ptew.  a;  lihopalocera.  a'  Lycaenidae:  3  L\i:iona  orhitulus,  sgd.  21  7  77  <  Weiss.  ^»8 
—80);  desgl.  3/8  76  Heuthal  ^22— 24).  a'i  Symphalidae :  4,  Argyiinis  Palcs,  sgd.  2— 4/g  | 
7t  Flalibach  (i8— 19).  B)  Vanessa  cardai,  sgd.  8/6  7ft  Bergtin  (44—45);  desgl.  <5/6 
79  Madnlein  (47—49).  a*)  Pierida«:  8)  Colias  Phlcomone,  sgd.  in  Mehnahl  84/7  71 
Sohalberg  (28—26).  7)  Pieris  napi,  sgd.  18/6  79  Roseg.  (18— 20  .  a*  Satyridae:  8  Coe- 
iionympha  Salyrion,  sgd.  6/7  75  Tschu^f^en  18— 20  ;  dcs^l.  5  s  Tfi  llmitlial  22—2*  . 
9  Erebia  Tyndarus,  sgd.  2— 4  8  76  Flalzbach  18— 19;.  10,  l'ararge  Hiera  (J,  sgd.  ' 
47/6  79  Ponlr.  (18—20,.  b,  Sphingidae :  i\j  Zygaena  Minos,  sgd.  f/8  76  Flatsbacli 
(18—49).  '  I 

380.  Anict  Msataaa  L 

50  bis  gegen  100  Scheibenblttthen  (ich  zahlte  54,  70,  77,  87]  stellen  in- 
sarnmen  eine  orangefaiiiene  Blttthenflttche  von  etwa  80  (17,  17,  20,  32)  mm 
Durchmesser  dar,  die  sich  durch  die  Saumlappen  (Fahnen)  von  gegen  20  (13, 
15, 16, 19)  RandblUthen  zu  einem  Sterne  von  gegen  60—70  (55, 60,  G5, 67)  mm 
Durclmiesaer  erweitert. 

Jede  Scheibenblüthe  besteht  aus  einer  Röhre  von  etwa  4  mm  Lfinge,  die 
sich  zu  einem  5  mm  langen  Glifckchen  mit  5  Uber  1  mm  langen,  dreieckigen, 
zurttckgeschlagenen  Zipfeln  erweitert.  Der  Griffel  überwachst  die  aus  dem 
GlOckchen  hervorragende  Staubbeulelrohre  nur  ein  wenig ;  alsdann  beginnes 
seine  beiden  etwas  Uber  8  mm  langen  Äste  sich  zwischen  den  dreiedtigea 
Terschlussklappen  der  StaubbeutelrOhre  hindurch  auseinander  zu  spreiieo 
und  znrttck  zu  biegen  —  immer  weiter,  bis  ihre  Enden  den  ungetbeilten 
Griffelstamm  wieder  erreicht  haben.  Jeder  der  beiden  Griffelaste  ist  auf  sei- 
ner ganzen  Innenfläche  dicht  mit  Narbenpapillen,  auf  seiner  ganzen  Ausseo- 
flache,  einschliesslich  des  etwas  verbreiterten  und  dann  zugespitzten  Endes, 
dicht  mit  starren,  schräg  aufwärts  gerichteten  Pegehaaren  bekleidet. 

Die  RandblUthen  bestehen  aus  einer  5  mm  langen  Röhre  und  einer 
80 — ^85  mm  langen,  5— 7  mm  breiten,  am  Ende  ^n  3  kurze  dreieckige  Spitien 
getheilten,  nach  aussen  gerichteten  Fahne.  Ans  der  Röhre  der  Randbitttheo 
ragt  der  Griffel  ungetheilt  etwa  3  mm  weit  hervor  und  theilt  sich  dann  io  ? 
Äste,  die  an  Lange  und  Ausrüstung  mit  NarbenpapÜlen  mit  denen  der  Schei- 
benblttthen ttbereinstimmen,  audi  die  ihnen  durch  den  Wegfall  der  Anfheren 
nutzlos  gewordenen  Fegehaare  noch  in  kaum  reducirter  Ausbildung  enthalten. 
(Weissonslein  8/8  77.)  —  Besucher: 

A.  Coleoplera.  a'  Chrysomelidae :  1)  Cr y  pt  o  c ep  h  n  I  u  s  hy poc  h  o  er  i  d  l  s,  6  7  T5  I 
Tschuggen  1S— 40  ;  i:\  l  77  <  Palp.  i  19— 20;;  r,.  6  8  76  Houthal  22—24;.  21  C  seri-  ; 
ceus,  an  denselben  Orten,  b^  Maiacodermala :  3j  Dasyles  alpigradus,  zahlreichaaf 


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380.  Arnica  monUna.    88t.  Arouicuiu  Clusil. 


437 


den  Bltttheo.  Pfd.,  auch  in  copala  6/7  7i  Tschogeen  desgl.  tl/7  77  <  Weiw.  («9 

— lO;.  B.  Dlptera.  a)  Bombylidae:  *!  Bombylius  variahilis,  sgd.  5/8  77  Heulhal  (ii — 
2*).  b  Empidae:  ij  Empis  tess.  lata,  S}:d.  21  7  77  <  Weiss.  19-iO  .  6  Hilarasp., 
5  8  77  Heutlial  ii — 24  .  c)  Musndav :  7  ÜrNineja  liamata,  26.7  77  \Vei>s.  20 — 21'. 
d,  Syrphidae:  8j  EriütaÜ!»  tcnax,  Pfd.  häufig,  unlen  dicht  bestäubt  i3/7.  81/7  77  < 
Weist.  (49— ao).  9)  Merodon  subfaaciatus,  Pfd.  «.  sgd.  5/8  77  Heathal  (»— S(). 
19)  Paragas  tibialls,  desgl.  daselbst.  C.  lyMMflen.  b)  ApUae:  H)  Bombas  alti- 
cola  ö,  andauernd  sgd.  84/7  77  <  Weiss.  19—20).  4t)  B.  lapidarius  ö,  sgd.  43/7  77 
dasell>st.  13!  B.  I appnn i cii s  ^,  eifrig  sgd.,  rasch  von  Slock  zu  Stock  fliegend,  daselbst. 
U,  B.  mendax  ö»  7/7  73  Tschuggen  (18 — 20^  bi  Tenthrediiudae :  15j  Dineura  spcc.?), 
80/7  77  Alp  Falo  (80<-9i}.  D.  Lepidtflera.  1.  lacrtl.  a)  Noctuidae:  16)  Agrolis  ocellina. 
sgd.  98/7  77  <  Weiss.  (49—99);  Sgd.  8/8  77  Heuthal  (99—94).  47)  Hythimna  imbe- 
oilla  ^Q,  sgd.»  aneh  übern.  21.  28.  80/7  77  <  Weiss.  (ld— 90);  ^  sgd.  8/8  78  Heathal 
(99—94).  b)  Rhopalocera.  b>l  Hesperidae:  18  Hesperia  Comma  5C,  sgd.  u.  übern, 
lifg.  4—12  8  76  Heulhal  {ii—H\  19)  Syrichthus  cacaliai',  sgd.  31  7  77  <  Weiss.  [19 
—90/.  b-;  Lycaenidae:  20)  Ly  caena  A rgus  <5>  sg<l'  ^^/^  Sulden. (18);  <5  &  sgd.  12/8  76 
Fth.  (94—99).  94)  L.  orbitulas,  auf  den  BItttben  in  copala  94/7  77  <  Weiss.  (49—. 
90).  99)  Polyommatas  Eurybia,  sgd.  6.  8/8  78  Heothal  (99—94).  98)  P.  Virgan- 
reae,  sgd.  94/7  75  Saiden.' (48 — 49).  b^:  Nymphalidae :  2*)  Argynnis  Agiaja,  sgd. 
in  Mehrzahl  29/7  76  Roseg.  18— 20  :  desgl.  31  7  77  <  Weiss.  19-20  .  25  A.  .Vmathu- 
Sia.  sgd.  31,7  77  <  Weiss.  (19—20  .  26  A.  Pales,  s^d.  in  Meluziihl  20.  2i  7  75  Sulden. 
(1K — 19,1 ;  in  grosser  Zahl  sgd.,  auch  in  copula  und  übernachtend  auf  den  blüthen  21.  81/7 
77  <  Weiss.  (19—90);  in  grttsster  Zahl  sgd.  and  ttbeni.|5.  6/8  78.  8—49/8  77  Heothal  (M 
—94).  97)  Melitaea  Athalia,  sgd.  49/8  78  Feh.  (94—49);  sgd.  hfg.  5/8  78  Heathai  (99— 
9*  .  28  M.  Cynihia  -5  ß ,  sgd.  4—12/8  77  Houthal  22—24}.  29)  M.  Merope,  sgd.  hfg. 
5  8  76  daselbst.  30  M.  varia,  übern.  4  8  76  Heulhal  22-24  ;  sgd.  hfg.  4—12  8  77  da- 
selbst; 25/7  75  Sulden.  22 — 24).  31)  Vanessa  urticae,  sgd.  23/7  77 <  Weiss  19— 20  . 
b*}  PapUianiäae:  32)  Parnassius  Oclius,  sgd.  5.  6/8  76  Heuthal  (99—24).  b^)  Pieridae: 
88)  Colias  Palaeno,  sgd.  94.  84/7  77  <  Weiss.  (49—98).  84)  G.  Phicomone.  sgd. 
hlis.  daseibst;  sgd.  h|g.  5.  6/8  76.  97/8  78  Heuthal  (99—94).  85)  Pieris  napi,  sgd.  94/7 
77  <  Weiss.  '19—20  .  b"  Satyridae:  36)  Erebia  Cassiope,  sgd.  2t.  31/7  77  daselbst, 
sgd.  4  — 12  8  77  Heuthal  22—24).  37  E.  Euryale.  sg<l.  4  8  77  Heuthal  22— 24  .  38  E. 
lappona,  sgd.  29,7  76  Roseg.  18—20  .  39;  E.  Molampus,  31,7  77  <  Weiss.  ,19— 20  ; 
Sgd.  30/7  77  Alp  Falo  (20—22);  sgd.  4  —  12/8  77  Hetttbal  (99—94).  40]  E.  Ty  ndarus ,  sgd. 
98/7  77  <  Weiss.  (49—90);  Sgd.  99/7  78  Roseg.  (48—90);  sgd.  4—49/8  77.  97/8  78  Heathal 
(92 — 24  .  c)  Sphingidae:  41)  Zygaena  achillcao.  sgd.  26/7  77  <  Weiss.  (49  —  20  . 
42;  Z.  exulans,  sgd.  30/7  77  daselbst.  43  Z.  fi  1  i  pend  u  lae,  sgd.  5.  6  8  76  Heuthal 
,'22—24;.  44  Z.  Minos,  sgd.  31  7  77  <  Weiss.  (19—20  .  II.  Hlcrol.  a  Pyralidae:  45  Bo- 
ty.<  rbododendronalis,  sgd.  u.  übern.  3 — 12^8  77  Heulhal  22 — 24;.  46;  B.  uligino- 
salls  sgd.  5/8  78  Heathal (99— 94).  47)  Catastia  auriciiiella,  sgd.  4—49/8  77  dn- 
Mlbsl.  48}  Kercyna  alpestralis,  sgd.  8.  8/8  78.  4—49/8  77  daselbst,  b)  Ptenlfhoridaei 
49*  Pterophorns  sp.,  sgd.  4/8  78  Fiatsbach  (48—49). 

381.  .4ronicuui  Ctusll  All.  (einschliesslich  glaciale  Reichenb.). 

Die  BlUthenkörbchen  stellen  von  oben  gesehen  orangegelbe  Scheiben  von 
ib  bis  Uber  20  min  Durchmesser  dar,  die  sich  durch  die  wagerechl  nusgebrei- 
ieien  bandförmigen  Lappen  der  Randbltttben  auf  40 — 60  mm  Durchmesser 
YergrVssern.  Die  Scheibe  besteht  aus  mehreren  hundert  ich  ziihlle  301) 
Blttthen  mil  wenig  Uber  1  mm  langem  Hüiirchen,  an  das  sich  ein  etwas  Uber 
2  min  Innces.  von  unten  nach  oben  trichterförmig  erweitertes  Glöckchen 
seUiesst,  das  sich  oben  in  ö  etwa  i  mm  lange  dreieckige  divergirende  Zipfel 


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438 


II.  Alpenblumen. 


S[Miltet.  Der  aus  der  Antbercnröhre  horvnrtretenile  Grifiel  (lieilt  sich  in  2 
wagerechl  auseinandertretondo,  wenig  Uber  >/i  mm  lange  Äste,  die  auf  der 
Aussonlliiche  gegen  das  Ende  hin  nn't  Inngen  spitzen  Fegehorsten  besetzt 
sind.  Die  Innenlliiche  der  Aste  ist,  einschliesslieh  des  n;i(  li  nussen  hervor- 
S(  }i\N eilenden  Uandes.  mit  .Nurbenpapillen  dicht  besetzt.  Uandl)Iülheu  sind  in 
der  Hegel  30 — i<)  Noriianden,  mit  2 mm  langer  Hohre  und  20 — 26  mm  hinaor. 
4 — 5  mm  breiler  Fahne.  Aus  ihrer  ItOhrc  ragt  der  GrillVl  3 — 4  mm  laug  her- 
vor und  Iheill  sieii  in  2  Äste,  die  in  jeder  Beziehung  mit  denen  der  Scheiben- 
bltitlien  tll)ereinstimmen,  nm*  merklieb  ktlrzcre,  in  beginnender  YeriiUiii- 
merung  begrifleue  Fegeborsten  besitzen.  (Weissensteiu  2/8  77.)  —  Be- 
sucher : 

A.  Uiptcra.  a  Einpiüae  :  i  H  Ii a  in  ji h o  (ii  \  ia  anthracina,  sgtl.  6  978  Albula 
(M— i5j.  i  RIk  spec.?,,  i4/s  7»  üiuiucls  ^3— b;  Muscidae:  3;  Anllioiuyi« 
(sp«o.?)  S7/7  76  Albula  (IS— iS;.  4)  A.  humerella,  Pfd.  6/9.78  daselbtl.  5}  Lasi- 
op8  glacialls,  78  Glumels  (88—14).  8}  L.  (subroslrata  ?}.  Pfd.  6/9  78  Albula 
{18—95,.  7)  Sepsis  cynipsea ,  2V «  79  Giumcls  i'^—ik  \.  c  Syrphidae :  8  Erislalis 
tenax,  sgd.  u.  Pfd.,  sehr  hfg.  25  8.  G  y  7S;  IMd.  I  s  77  .\lhula  23—25  ;  sgd.  u.  I'fd.  sehr 
hfg.  6,9  7. s  daselbst.  1»  H e  I  o  ph  i  I  u  s  l  r  i  v  i  t  ta  t  us ,  desgl.  6, 9  7H  Üiumcis (28— 44, .  10, .Me- 
lithreptus  dispar  5^,.  desgl.,  duselbsl.  iV,  Syrpbas  cinctellttS desgl.,  dasellMl. 
B. IjMMtptefa.  ApUku:  Il/Bombus  lerrestris^«  sgd.  19/8  78  daselbst.  C.  liepMiylm. 
a;  Noetuidae:  48)  Plasia  Hocbenwarthi,  sgd.  6/9  78  daselbst,  b)  Rhopaloeera :  i h  Ar- 
i-Niinis  Pales,  sgd.  12  s  77  Heulhal  22—24  .  15  Erebla  Triopes,  sgd  H/T  T5 
Stelvio  i")  .  IG  I.ycaena  urbitulus,  sgd.  s  s  77  Heutbal  [Ü- 24;.  i^hingidae: 
4  7,  Z^j^aeiia  t  \uh\iis  ,  sj:d.  16  7  74        Umbrail   26 — 2S  . 

Die  Scbuielterliuye  wuideu  ohne  Zweifel  einen  weil  holiereu  Fi  ucenl.'iatz  der  Uesucber- 
Itste  ausmachen,  wenn  dieselbe  niobt  bauptsKcbllch  in  dem  abnorm  sebmetterlingsannen 
Spätsommer  4878  festgestellt  wire. 

Nicht  selt^in  halten  sich  in  der  Aussiebt  auf  Fliegenausbeute  Spinnen  aaf  den  Blttlbeo' 
korbcben  auf  iti/%  78  Albula  ilSy]. 

983.  Semd»  Btrsalcan  L 

Die  Hiüthonküi'bi'lien  bildiMi  (ti;ingegelbe  Scheiben  \  on  10 — 20  rnin  Diirch- 
UK'Sser,  die  sich  durch  die  stnihlig  \(>n  ilmcn  al>sleheudeu,  gltMchj^elaibten 
UandblülhcMi  zu  Sternen  \(in  30 — öS  nun  Durchmesser  \ergrossern. 

Randblut  hen  sind  in  der  Hcuel  ireuen  20  vorh.tmlen  ich  zählte  13,  16. 
48,  20,  sie  haben  ö — 0  muh  \;\]\iir  Udhren  und  I .')  —  22  nun  I.m;.;e.  in  der 
Milte  4 — ö  mm  breite.  na<*h  beiden  linden  liin  etwas  verschniiilerle .  bauü- 
ftfrmige,  strahlig  nach  aussen  gerichtete  l'ahnen.  Aus  ihren  Höhrtui  ragen  die 
Griffel  etwa  1'/2  '«»•^f?  uugetheill  hervor:  dann  Iheileu  sie  sieh  in  je  zwei 
i^  juim  lange  Äste,  die  sich  bis  in  wagereehte  Richtung  auseinander  spreiien 
und  auf  der  Innenseite  mit  einem  Streifen  von  Narbeupapilleu ,  an  der  Spitxe 
mit  einem  Büschel  kurzer  Fegehuare  besetzt  sind. 

Seheibenblttlhen  sind  zwisdien  400  und  200,  mit  5  mm  langer  Röhre  tuu) 
fast  ebenso  langem  GlOckchen,  das  oben  in  5  dreieckige ,  in  eine  Ebene  aus- 
gebreitele  oder  noch  etwas  darüber  hinaus  zurttckgekrttmmte  Zipfel  endet. 
Die  Griflelaste  fegen  nur  mit  den  an  ihren  Enden  als  Büschel  siuenden  Fege- 


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B8S.  Senecio  Doronicum. 


439 


haaren  Pollen  aus  der  Antherenrühre  und  begioneD,  sobald  sie  ein  wenig  aus 
derselhon  lion  orgelreten  sind,  sieh  auseinander/ ti spreizen  und  zurttckzuroUen, 
wodurch  sie  das  Ende  der  Antherenröhre  auseinandersprengen. 

Aneh  hier  isl  der  mttnnliche  Zustand  des  Körbchens  sehr  kurz  im  Ver- 
gleich zum  weiblichen.  Denn  die  ttusserste  Beibe  der  SehelbenblOthen  spreizt 
ihre  Griffelüste  schon  auseinander,  ehe  noch  die  zweite  Reihe  aufgeblflht  ist. 
Dagegen  sind  die  \arl>en  der  aussersten  Blüthenreihe  noch  frisch,  wenn  be- 
reits die  mittelsten  filuthen  der  Seheibe  im  zweiten,  weiblichen  Zustande  an- 
geianuf  sind. 

Der  Insektenbesuch  ist,  der  bedeutepden  Augenfälligkeit  der  üherdiess 
an  hohen  Stengeln  sitzenden  Blumengesellschafien  entsprechend ,  ein  sehr 
reichlicher.  —  Besucher: 

A.  Csleoptera.  Chrysofnelidae :  lj  Gry ptocephalus  sericeus,  in  copula  auf  den 
Blullieti  9  s  76  Fzli.  i1  — ,  iO  7  77  Polp.  ( I H— 1 9) .  B.  DIplera.  a  Muscidar:  i  An- 
tliom\ iuiirten  ,  18  7  7*  Kzli.  <l — ii].  8)  Aricia  mormorata,  sg<l,  äy  7  7G  Rosoj^. 
(18— ÄO'.  kl  Drymeja  haiuata.  29^7  76  Ro»eg.  (48—20;.  5J  Stomoxys  Stimulans  5, 
igd.  ^f7  74  Stelvio  (t4— 14].  b}  Svrphida$:  6)  Cheilosia  chlorls  ^,  agd.  u.  PTck 
i«/7  76  Roseg.  (48— SO).  7)  Ch.  monlana,  IS/8  77  Henlhal  (89—14).  8)  Ch.  (speo.?), 
30  6  7»  Xadttiain  (18— 18).  9  Chryaotoxum  festivum  L.,  17  7  74  Fzh.  20—21. 
'0  Eristalis  nemorum,  im  Liebessplel,  das  ^  auf  der  Blüllie  silzt-mt,  rlas  )  darülier 
sctiwebcnd  und  singend  89/7  76  Roseg.  (18 — 20;.  Ii]  E.  tenax,  sgd.  u.  l*fd,  häutig 
daselbst,  desgl.  9— 18/8  76  Fzh.  (81—89).  19}  Metanosloma  melllna,  Pfd.  8—18/8  7S 
Fzh.  (91- ti}.  48;  Melithreptua  dlspar,  Pfd.  aehrhmflg daselbst.  14)  Platychei- 
rus  tarsntus,  Pfd.  daselbst.  1  Syrphus  ribesil,  Pfd.  29/7  76  Roseg.  (48 — 20  ; 
Pfd.  10  8  77  iloutha)  '22—24  .  (".  Hviiicnoptera.  n  Apidae:  16)  Andrcna  R  n pe n  Ii  o  f <•  l  i 
C,  sgd.  i'J  ~  75  Roseg.  IS  — iO.  h  t'onniridae :  IT  lormica  fuscu  ü ,  Ziililii'ich 
18  7  74  VlU.  .21 — 22;.  c,  Ichneumonidae :  IS  uubesUuiuile  Arien,  19/7  74  Fzh.  t^ii — 24  . 
d  Tetahr€dinidae:  19)  Tenthredo  (notha?  ,  in  Mehrzahl  auf  den  BlUtbea  99/7  76  Roseg. 
:18— 90;.  V.  kpideplera.  I.  lacral.  a)  Bom5yddaa:  90)  Boinbyx  alpieola  Staud.  S, 
Igd,  17/7  74  Fzh.  21—22  .  I.  r.enwetridae:  21!  A«  idalia  immorata.  Sfpl.  99/7  76 
Roseg.  18 — 20.  22  0(|c/ia  clia  c  10  p  hyl  I  a  I  a  ,  sfid.  daselbst.  23  l'sndov;  ijnadri- 
faria.  si:d.  4  8  77  lieuliial  22—24  .  cj  Socluidue :  24  Agrotis  ucellina,  sgtl. 
29  7  76  Roseg.  18—20/,  sgd.  9 — 13/8  76  Fzh.  {21 — 22,.  25,  Characas  graminis,  sgd. 
IS/*?  76  Roseg.  (18—90).  96)  Mylhimna  imbecilla  ,sgd.  4—19/8  77  Heutbal 
(19—94).  d)  üftopotoeera.  d*)  Hetpertdae:  97]  Hesperia  Comma,  ttbem.  9— 18/8  76 
Fzh  21— 22  ;  L sgd.  4— 12/8  77  Heuthal  ;22 — 24;.  d*:  Lycaenidne :  2S  Lycaena  Aegon, 
17  7  74  Frb.  21—22;.  29;  I,.  Semiargus,  sgd.  29/7  76  Rosep.  ,18—20  .  30  I>olyOin- 
malus  Eurybia,  sgd.  hfg.  29  7  76  Roseg.  ^18— 90);  sehr  bfg.  »— 13^8  76  Fzh.  21— 22J. 
II)  P.  Virgaureao  c5,  6/S  76.  4—19/8  77  Heiithal  (99— 94).  d»)  N^nphalidat: 
S9)  Argyonis  Agiaja,  sgd.  17/7  74  Trafoi  (15—46).  88)  A.  Pales,  sgd.  98/7  76  Roseg. 
ÜS-90);  agd.  9—18/8  76  Fzh.  (21—22);  sgd.  14/7  74  Stelvio  21—24);  sgd.  6  8  76.  s 
77  in  jinissler  Zahl  Hoiilliil  — 24).  34  Melitaca  Athaliu,  sgd.  19  7  74,  sehr  ziihl- 
rcicli  9—13  s  Tfi  Fzh.  (21-22  .  35  M.  Cynlhia  rS  ,  sgd.  4 — 12  S  77  Heuthal  22—2'.  . 
36,  .M.  Diclynoa  i^,  sgd.  29,7  76  Roseg.  .18—20);  ($  sgd.  in  Melirzahl  9—13^8  76  Fzh. 
91—99).  87)  M.  naturna.  sgd.  99/7  76  Roseg.  (18—90).  88)  H.  Merope,  sgd. 
n/l  76Ro9eg.  (18—90):  4—19/8  77  Heutbal  (99—94).  88)  IL  varia,  sgd.  6/8  76.  4—19/8 
7"  Heutbal  (29— 94}.  d*)  Pieridae:  '.0  Colia>  Phicomone,  sgd.  18  7  74.9—13  8  7« 
Fzh.  (21— 22  ;  4—12  7  77  Heuthal  22— 24  ;  317  76  Schafl)erg  23—26.  41  Pieris 
brassirae,  sgd.  9 — 13  S  76  Fzh.  21 — 22j.  42  P.  rapae,  sgd.  in  .Mehrzahl  daselbst. 
d^i  Satyridae :  43)  Coenon  ympha  Satyrion,  Sgd.  4— 19/8  77  Heutbal  i21 — 94).  44]  Erc- 


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440 


II.  Mpenblnmen. 


bia  Cassiopc,  sgd.  daselbsl.    45)  E.  Eur\;ilc,  sgd,  daselbst.    46    E.  Melainpus. 
sgd.  19>7  76  Roseg.  ,18—20; ;  sgd.  30  7  77  Alp  Falu  iO—ii, ;  sgd.  5,»  76.  4— »18  77  Heu- 
thal (i»— 14).   47]  E.  Mnestra,  sgd.  30  7  77  Alp  Falo  (10—41).  41}  E.  Tyndarns, 
sgd.  11/7  7«  Roseg.  Ml— 10,;  9— ll/Ä  76  Ffh.  (H-11);  4—11/1  77  HeuUial  (11-14,. 
a)  SpMngidae:    49    Ino  ch  rysocephala ,  sgd.  30  7  77  .\lp  Falo  «0—22  .   50  Ino 
atatices,  .«?gd.  sehr  lifg.  29  7  76  Roseg.   48—20);  sehr  hfg.  sgd,  17,7  74.  9— 13  H  76  Fzh. 
(21—21.     51    Z\gaena  exulans,  sj:il.  1  4  7  74  Stelvio  ill — 24;.     52   Z.  .M  i  nos,  sgd. 
9 — 43  s  76  Fzh.    21—22..     53    Z.  Iransalpinu,  17  —  49/7  74  daselbst.    11.  llcnl. 
a  Ptertiphortdae:    54}  Pterophorus  spec,  agd.  daseUist.  b)  PyraUdtu:  81^  Dia» 
aemia  litarata,  sgd.  11/7  76  Roseg.  (41—11}.  56}  Harcyna  alpestralls, 8gd.4— 
42/8  77  Heulhal   22—24).    c    Tineidae :    57)  Melasina  ciliaris,  sgd.  14  7  74  Stalvio 
'(24—14;.  d)  Tortrieidae:  98]  Sciaphila  gouana,  agd.  11/7  76  Roseg.  (18-10). 

3^^.  Seaed«  aeaiafeasU  L. 

Das  einxelne  BlathenkOrhchen  ist  aus  10 — 43  Soheibenblttthen  und  5  bis 
6  RandblUthen  zusammengesetzt.  Die  ersteren  haben  ein  5  min  langes  Rnhr- 
chen  und  ein  langes  schmales  nidckchcn ,  welches  mit  den  aufgerichtet  blei- 
beudeD,  kaum  I  nun  langen  dreieckif^cn  Zipfeln  ziisniiimen  ebenfalls  5  mm 
lang  ist.  Sie  rngen  mit  dem  ganzen  Glöckchen  über  die  RandblUthen  hervor 
und  fallen  daher,  von  der  Seite  gesehen,  fasl  ooch  mehr  als  von  oben  in  die 
Alleen ;  denn  ^  on  oben  gesehen  stellen  sie  zusammen  blos  eine  Flflche  von 
4.G  nmi  Durcliniosser  dar. 

Die  Handhiüthon  haben  eine  5 — 6  mm  lantio  Rohre,  aus  der  der  Griffel, 
am  Kndo  in  i.  lanjze  divergirende  .\sto  {zespalton.  4  iiini  weit  hervorragt,  und 
eine  19 — 23  mm  lange,  nur  2  mm  breite  Fahne.  Die  Fahnen  sind  aber  in  der 
Reiiol  nicht  in  eine  wagerechte  Ebene  auseinandergebreitel  nur  im  Beginn 
der  BlUthezeit  ist  dioss  suweilen  der  Fall],  sondern  mehr  oder  weniger  ab- 
wMrts  gebogen  und  (hiher  zur  Sleigerunfi  der  Aufzcnfalligkeit  wenig  wirksaoi. 
Diese  steigert  sich  alter  erheblich  dadurch,  dass  20 — 30  oder  noch  mehr  Kürb- 
(^en  am  Ende  des  Siengels  zu  einem  lockeren  Ebenstrausse  zusammengestelli 
sind,  noch  mehr  freilich  in  der  Rcjrcl  dadurch,  dass  zahlreiche  Stengel  iü 
dicht  geschlossenen  Gruppen  neben  einander  zu  wachsen  pflegen. 

Die  (iritreliiste  der  RandblUthen  spreizen  sich  nur  wenig  auseinamltM-: 
ihre  l'eiiehaare  sind  merklich  schwiicher  entwickelt  als  die  der  zwittrigen 
Scheii)OMblathen.    Vom  Albula.  Reniinahaiis  26  S  78.'  —  Resuclier: 

K.  Diftrra.  a  Syrphiilar \^  Eristalis  tenav,  Pfd.  sehr  häufig  1 0  s  76  <  F«lt 
(16—20).  2)  Merodon  subfasciatus ,  sgd.  u.  Pfd.  10  8  76  <  Trafoi  44— 4S. 
i;  Volneella  pelluceas,  Pfd.  in  Mehrzahl  40/1  76  <  Fzb.  (46—10}.  b)  Tabanida»: 
4}  Tabanua  bovinus,  daselbat.  Bt  ijnaotrtera.   Apidaet  5)  Apis  melüfica  8, 

sgd.  dnselb.st.  6)  Boiü  bUS  a  1 1  i  c  ol  a  yü,  sgii.  in  Mehrzahl  daselbst;  C  sgd.  25  S  7? 
Albula  >  Ponte  22 — 23  .  7  H.  priilorum  sgd.  daselbst.  S  Halictus  telra-' 
zonius  3i  sgd.  13;H  77  zwischen  Pontr.  und  St.  Moritz  18 — 19  .  C.  Lepl4«ftera.  Rhopa- 
foesr«.  a}  LffcamUkuft  9}  Lycaena  Semlargus  ^,  sgd.  21/7  74  Trafoi  (41— 46^ 
46)  Polyommatua  Dorills  var.  subalpine,  sgd.  40/1  76 <  Fsh.  (46— 14).  4t  P. 
Eorybla  ^t.  sgd.  in  .Mehrzahl,  auch  in  Liebeswerbung  daselbst.  4 i)  P.  Virgaureae 
(5  C  ,  desgl.  s;;d.  und  in  Liehcsworluitig  l>  \i/mphali(lne :  13  .\rgynnis  Agiaja,  sgd. 
29  7  7GRosog.  IS— 20  .  U  A.  .\  in  a  I  h  ii  s  i  a  .  sg.l.  10  s  76  <  Fzh.  16— 20  .  15  .Meli- 
laea  Athaiia,  sgd.  daselbst.    16    .M.  Dictyiina,  sgd.  daselbst,    c   Pieridüe:  47* 


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S84.  Seneeio  cftmiolicog. 


< 

441 


Colias  Phicomone,  sgd.  daselbst,  d)  Satvridae:   48}  Erebia  MelampttS,  agd. 

74  Trafoi  1 15—16;. 


184.  StMdt  cinasUcM^WilM. 

3 — 40  oder  noch  mehr  Blttthenktfrbcben  von  orange-  bis  goldgelber 
Farbe  sind  zu  einem  Ebenslransse  susammengestellt,  der  20 — 30  mm  Durdi- 

Fig.  408. 


A-  Normalp  Randblölhe  Vürzester  Form  tuch  Kntf»»rininB  dps  Pappus.  B.  -K  RandMiiUiPn.  die  mit 
Beibiehaltang  der  Nach-aussen-ltiegunu  lufhr  cid*T  wfniucr  zur  ülöckchenform  dT  .SubfibfublfUhea 
turuckRokehrt  •-ind,  ß.,  K.  iiaih  EntffrnunB  d^M  l'.ippuf*.  Hhilhe  fl.  ist  ohne  St.iubgefässe.  Ihre 
Griff>'lä--t''  laufi-n  spitz  tu,  »ind  ub<'r  uii  den  Kndnn  mit  Fi'nohiiareu  vors-ehfn.  C.  bat  Staubirofjth^e 
(C  I  mit  litn^oii,  spitz  dreieckigen  Lndkliippi'ii  di-r  Aiitl.'-reii,  ab'T  t-hnf  PoIIpii  //.  i^t  nirht  nur 
fbcnf.ills  pollcnlo.H,  sondorn  hat  auch  die  Staiibböuti'l  vn-l  iiiiiii^'f Ihiiftor  \vi»'il<T  l!.Tv.,r>:i'brai-hf 
*b*>r  mit  noch  linK«>r«n,  »ipitzeron  Anhüng«'n.  t'.  i-^t  völlig  in  ili-  UItWi  li'Mit nn  ,i;rii  k^'fki  lnt  und 
kht  normai  entwickelte,  poUenh»ltige  Antheren.     /'.  Normale  äcbeibenbliilho  nach  Lutiernung  das 

grtartmi  TlwUc  dM  Ovuian.     (Alb«l»  SOt.  7S.) 

rnesser  erreiciit  und  sich  dabei*  auf  deu  kahlen  Abhängen  der  iiochalpen  >veit- 
hiü  heinerkhar  macht. 

In  der  Zaiil  und  Form  der  Scheiben-,  jianz  besonders  aber  der  Hand- 
i>lUthen  bietet  dit'se  Senecinart  einen  unj:e\M>hnlichen  (iratl  \on  Varial)ilil.i( 
dar.  Die  Zahl  der  Scheibenhiiithen  sch\Nankl  zwischen  ö  und  10:  sie  haben 
in  der  Heiiel  eine  3 — i  nun  lantie  Ut)hre.  ein  noch  elwas  hinteres  (ihiekehen 
und  Nollig  autrechte  Slelluni:  M'iH.  Fl:  jedoch  kouunen  aiuh  l".\em|>Iare 

vor,  deren  Schcihenbltllhen  zum  grossen  Theile  stiirker  \erl;ingerl  und  na<"h 
aussen  gebogen  sind.  Handbluthen  sind  in  der  Hegel  3 — ;>  \orhanden.  .leducii 
sinkt  ihre  Zahl  auch  niclil  selten  auf  ?.  1  und  selltsi  auf  0  hinal».  Ihre  Fahne 
schwankt  /wischen  (>  und  10  nun  Liiuge  ,  zwischen  2  und  i  nun  Breite,  zwi- 
schen völlig  Uach  ausgebreiteter  und  mehr  oder  weniger  hohler  Form.  Die 


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442 


II.  Alpenblumen. 


GrifTeiäsle  lier  Ran(il>iüthen  sind  au  ihrcu  Enden  zwar  noch  mit  wohl  ent- 
wickelten Feiielinaion  versehen,  doeh  ist  (ler  Anfang  der  VerkUinmerun)? 
dieser  bei  ilinen  nutzlos  uewordenen  Theile  uuverkeunbar.  Denn  sio  siuil 
weuii^er  lauu  uud  naiuentlich  weit  weniger  zahlreich  und  dicht  als  an  den 
lirilVeläslen  der  ScheiheublUlheu. 

Hesouders  merkwürdig  sind  die  Uan(ll)lütheu  des  Senecio  earniolicns 
durch  die  nianniufaehslen  AhstuCuufien  \on  liiickkchr  in  die  ursprüniiliche 
(diirkchenforni .  von  (h'uen  die  vorstehenden  Abbildungen  einige  Beispiele 
darl)ielt'u.  —  Besucher: 

A.  Üiftera.   a  Muscidae:    1.  L)r>incja  ha  in  ata,  sgtl.      8  7S  Cambrcoa  12S— IS  . 
Ecbinomyia  tesselata«  Pfd.  daselbst,   b,  Syrphida«:   3)  ErUtalls  teaax, 
Pfd.  daselbst.   B.  Celet|rttra.  Bupr«»Uda»t  4}  Antbaxia  quadripunctata,  10/7  74 
Ofen  18—19).   €.  Le^Meptera.    Rhopatoceroe   5  Meiilaea  A  tha  lia  .  sgd.  18/7  74  Fib. 
(ii — li>   6}  Poiyommattts  Dorilis  var.  subalpina,  sgd.  daselbst. 

381.  Senede  ceriitis  lach. 

150 — 900  Scheibenblttlhehen  mit  VJ^  mm  langer  Röhre  und  ebenso  laogem 
Gltfckchen  sind  zu  einer  goldgelben  Scheibe  von  48— >48mni  Burehmesser  fu- 
sammengestellt.  über  SO  [in  der  Regel  23—25)  Randblttthen  mit  gleich  langer 
RObre  und  42 — 45  mm  langem,  in  der  Mille  3  mm  l)re!lem,  bandibrroigem 
Saum,  ebenfalls  von  goldgelber  Farbe ,  vergrdssem,  flach  ausgebreitet,  die 
von  einer  einseinen  Blumengesellschafl  gebildete  augenfllllige  Fläche  auf 
50 — 60  mm  Durchmesser.  Zahlreiche  solche  Blumengeaellschaften  (Blttthen- 
korbchen)  sitzen  an  hohen  Stengeln ,  zu  weithin  leuchtenden  Blumenmasflen 
vereinigt. 

Bei  den  Scheibenblttthen  tritt  der  Griffel,  an  der  Spitze  und  auf  der 
ganzen  Aussenfläche  dicht  mit  Pollen  behaftet,  etwas  Uber  4  mm  aus  der  das 
Glockchen  noch  Ys  mm  überragenden  AntherenrOhre  hervor  und  thut  sidi 
dann  erst  in  seine  beiden  Äste  auseinander.  Im  Übrigen  sind  die  Bestaubongs^ 
Verhältnisse  ganz  wie  bei  S.  Doronicum ,  auch  in  Bezug  auf  den  sehr  kunen 
männlichen  und  den  vielmal  längeren  weiblichen  Zustand  der  Blttthen  und 
des  Korbchens.  (Parpan  46/7  78.)  —  Besucher: 

A.  Mftera.  a}  Mweidae:  4)  Onesla  floralls,  Pfd.  18/S  77  Julia  (14— 10'.  b  <V- 
phirinp :  ^  Eristalis  tenax,  sgd.  u.  Pfd.  häufig  daselbst;  desgl.  in  Lin.s^ior  Zahl  >TS7< 
t'iupan  I."».  B.  Lepidoplrra.  Hhopnlocera .-  :<  Pirris  napi.  scd.  tlasollist.  4  Poljoin- 
matus  Üurtlis  var.  »ubalpina,  siid.  sehr  zahlreich  1 3^  S  77  Julia  (4 — 20;. 

Diese  geringe  Besucherzahl  hat  lediglich  darin  ibren  Grund,  dass  mir  die  Pflas»  aw 
selten  unter  zur  Insektenbeobachtung  günstigen  Umstanden  begegnet  ist.  In  grttttler 
Menge  sah  ich  sie  am  15/8  76  am  Arlberg,  nahe  seinem  Gipfel,  auf  der  Bregenz  zugewandlca 
Seite  —  von  Insekten  umschw&nnt  I  —  aber  leider  sass  leb  im  Postwagen. 

380.  Snada  akralsnlfaHas  L. 

Das  einzelne  Blttthenkorbchen  springt  als  lebhaft  orangerothe,  vom  Rande 
her  strahlig  zertbeille  Flache  von  25 — 35  mm  Durchmesser  in  die  Augen. 
Die  AugenfHlIigkeit  der  Blumen  wird  aber  dadurch  noch  sehr  bedeutend  ge- 


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886.  Senecio  abrotanifolius. 


steigert.  i\i\ss  zahlreiche  Körbi'hcn  am  Endü  des  .ebenstraussfOrmig  verzweig- 
teol  Stengels  in  einer  Ebene  diehl  neben  einander  stehen. 

Das  einxelne  Körbchen  enthalt  40 — 60  Soheibenblttthen ,  die  zusammen 
eine  Scheibe  von  8 — 10  mm  Durchmesser  bilden,  von  denen  aber  in  der  Regel 
laUreiehe  nicht  zur  vollen  Entwiokelnng  kommen,  und  aus  8 — 10  einseitig 
iD  Fahnen  ausgebreiteten  Randblttthen. 

Die  Bluinenkroiie  der  einzelnen  Scheibcnhldlhe  l)eslehl  aus  einem  %  bis 
3mm  langen  ^rliniictien  Kührchen  und  einem  5  mn»  langen,  nach  oben  immer 
intensiver  orangeroth  gefärbten  Glöekehen ;  das  letzte  Millimeter  desselben  wird 
von  seinen  5  dreieckigen,  etwas  nach  aussen  gebogenen  Sauuilappen  cingenom- 
men.  Die  Gnffelflste  der  Scheibenbluthen  treten  dicht  tlber  der  Staubbeutel- 
rohre  auseinander  und  biegen  sich  erst  bis  in  wagerechte  Lage ,  dann  noch 
viel  weiter ,  bis  fast  zur  Berührung  des  oberen  Endes  der  StatdibeulelrOhre, 
auseinander.  Doch  sah  ich  spontane  Selbstbestttubung  nie  eintreten.  Ihre 
Fegehaare  und  yarbenpa|)illen  bieten  nichts  Abweichendes  dar. 

Die  HluMJonkrono  diM-  cinzelniMi  Handlilülhc  hostolil  aus  einor  3  nim  l;tn|j;en 
llolire  lind  cM*iu>r  10 — lö  iiiiii  laiij^cii.  'V  , — '  l>i<^'itt'i>  l  .diiit'.  die  ^'\ch  am 

Knde.  oll  nur  imdoutlirh.  in  ni(du  t  re  kur/o.  stumj)fe  Spitzen  thcill  und  nioisl 
von  ■).  selteiUT  \(in  i  oder  l.iini^sturc  lu  n  diM'rliz<^L;en  ist.  Der  aus  der  Hölire 
2 — nun  laut:  her\ orrainMidt'  (iritlcl  ist  not  dem  der  S('heii)onldUlh(.'n  durch 
merklich  rUcküchildele  Friirliaare  uusgezeiehnct.  (Aus  dem  lieulhal.  Ber- 
ninahaus  8  8  77.;  —  Besucher: 

.4.  ('olfoptera.  a  Buprestidae:  1  Anthaxia  (|  u  ;i  d  li  pu  n  cta  lo  ,  317  7  4  Trafol 
«5—16  ;  desgl.  «0  7  74  >  Ofen  18—10).  b  Malacodermata :  t,  Malthodes  heia- 
canttius,  tS  ä  76  Fzb.  lit — B.  DIptera.  a]  Muscidae:  3)  Coenosia  obscari- 
pennis,  S7/8  78  Heuthal  (iS»t4).  4}  Siphonella  palpala,  daselbst,  h)  S^rfkUlMr 
8}  Chrysotoxum  festivnm,  PM.  SI/7  74  <  Fsh.  (16—11).  S)  Bristalis  tenax, 
sgd.  und  Pfd.  daselbst;  desgl.  H  8  76  Fzb.  (21  —  42  .  7  Moltthrcptus  dispar.  IMd. 
M  s  76  Fzh.  41— 22  .  8  Sy  rp  h  u  s  d  i  a  p  ha  n  u  s  ,  Pfd.  2 17  7  t  daselbst.  9  Voluifllu 
pellucens,  Pfd.  41/7  74  <  Kzh.  (16 — C.  Lcpldapteri.  1.  Macrvl.  a;  Bombycuiae : 
10;  Nemeophila  russula  5,  4  Exemplare  auf  toi  Blttthen  rilMlid  i4/7  74  Fih.(|4— SS), 
b*  JlhopaloMra.  bi)  Li/eaenidtut  41)  Lycaena  Argns,  19/7  74  daselbst;  t7/8  78  Heu- 
thal  28— 14).  H)  L.  Astrarche,  sgd.  H,8  vr,  i  zh.  21—28).  18)  L.  Corydon  ,  sgd. 
dasell)s|.  H]  Polyommatus  Dorilis  v.  .«» u  b  a  I  p  i  n  a  L,  21  7  74  ■<  Fzh.  16 — 21». 
15  P.  Eurybia  C  (5,  sgd.  sehr  zahlreich  10.  11  s  TT,  |  zli.  16— 2i  ;  5  s|.;<l.  10^8  77  Heu- 
thal 44 — 44  .  16,1  P.  Virgauieae,  sgd.  in  Mehrzahl  41  7  74  Fzh.  .41—44;.  b«)  Nympha- 
17;  Argynnls  Paies,  sgd.  10.  IS/8  77  Heilthal  (St'-t4).  18)  llelltaea 
Atbalia,  agd.  sehr  sahlraicb  10.  Ii/8  78  Fih.  (18— SS).  19)  II.  DIotynna,  sgd.  Si/7  74. 
10  8  76  daselbst,  b'  Pieridae :  201  Colias  Phlco  m o n  o,  sgd.  19  7  74  Fzh.  21—22  . 
h*  Srilyrklne :  41  Erebi.»  rxthiops  var..  Si^d.  r,  s  77  Heuthal  '22—44.  22  E. 
Euryale,  .sgd.  Ii  8  77  daselbst.  43  E.  Mclampus,  sgd.  9  S  77  daselbst.  44;  E.  .Mne- 
slra,  sgd.  11/8  76  Fzh.  ;41— 44,.  25;  E.  Tyndarus,  sgd.  10.  11/8  7«  Fzh.  (16— SS); 
8gd.  9/8  77.  97/8  78  Houtbal  (SS— 94).  0}  Spltingida«.'  S6)  Zygaena  exnlans,  sgd. 
9f/'7  74  <  Fsh.  (18— 91).  II.  Ikiil.  a)  flsropftorido«;  97)  Mimaeseoptllus  cop  ro- 
dactylus,  8/8  77  Heuthal  22—24  1.  b)  Pifralidae:  28)  Crambus  conchellus» 
18/7  74  Fzh.  (91— SS).  0.  leaüpten.    Capiidae:   99)  unbestimmte  Art,  19/7  74  daselbst. 


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444  n.  Alpenblnmen. 

387.  SeMclt  MMeub  L 

A.  Mpten.  Syrphidae;  1)  Chrysotoxum  fesllvuin,  Pfd.  SI/7  74  <  Fzh.  H«— ll\ 
Bristalis  pertinax,  sgd.  u.  Pfd.  dasellMt.   t)  E.  rnpium,  sgd.  u.  Psd.  daadM. 

4;  E.  lenax,  sgd.  u.  Pftl.  äl,7  74.  10/8  76  daselbst;  desgl.  13  8  77  zwischen Cimpför  uml 
5ilvaplana  18 — 11»  ;  desgl.  17  8  78  Heuthal  22 — 24  .    5   Merndon  cinereus,  s'jd  iimi 
Pfd.  tO  8  76  <  Fzh.    16— 21  .    6    Vulucella  hombylaiis,  desgl.  21  7  74  dasclb^l. 
7)  V.  pelluceas,    desgl.  daselbst.     8)  Xylota  triangularis,  desgl.  daä«lb&l. 
B»  IjBeatftenu  Apidae:   9}  Andrena  mesoxantba  Q,  sgd.  und  Päd,  47/7  74  Tnlbi 
(18 — 48).   40]  A.  tarsata  S»  sgd.  u.  Psd.  daselbst.   44}  Bombus  alticola 
und  Fsd.  In  Mehrzahl  13  8  77  zwischen  Canipfer  und  Silvaplana  ;i8— 19  .    12   B.  lappo- 
nicus  Ö,  sgd.  «lasolbst.    13    n.  torro>.tris  m,  spd,  daselbst,    f.  Lepidoptera.    a  Hho- 
palocera.   a'j  Hesperiäae:   14 j  Syrichthus  .Vndruinedae,  sgd.  daselbst,   a-,  Lycat- 
midaiti  45)  Polyommatiit  Dorilis  var.  subalpine,  sgd.       74.  40/8  78  <  Fkh. 
(46— »4).   48)  P.  Barybia,  sgd.  40/8  78  daselbst.  47)  P.  Virgaureae,  sgd.  nUickk 
SI/7  74  daselbst,         Symphnlidae:    18    Melltaea   Athalia,   sgd.  in  grosser  Zahl 
10.  Ii  8  7f?  Fzh.    16— 22  .    19    .M.  varia,  sgd.  21  7  7i  <  Kzli.   16—21  .    a*  Satyridat: 
20    Erehia  (loaiite  £.  ,  sgd.  10  8  76  daselbst.    21    Ii.  M i- 1 ;» in  p  u  s  .  sgd.  17,7  74  da- 
selbst,   b,  Sphtngtdae:    22,   Ino  statices,  sgd.  daselbst.    23  Z y ga ena  exulans, 
4gd.  daselbst   S4)  Z.  Minos,  sgd.  49/8  7<  daselbst. 

Trib.  /isleroideae. 

38S.  BafMkalmaii  salidMIaa  L.  — Besucher: 

A.  Bisten,  a)  Musädat:  4}  Gonia  capitata,  46/8  77  <  Uoslers  (9— 4t}.  h]  Sfr- 
fMdM:  9)  Bristalis  pertinax,  Pfd.  14/8  77  zwischen  Alveoeu  und  Schmitten  flS—U.-. 

8}  E.  tenax.  Pfd.  dast-lbsi ;  sgd.  u.  Pfd.  4  9  78  <  Bergün  11  —  13  ;  Pfd.  I7'7  77.  3  9  TS 
Tuors.  14 — 16.  B.  Hjnenopter«.  a  Apidae:  '%•  tialictus  I <mi »  oznn  i u s  ^ ,  sgd  4 1>  78 
•<  Bergün  Iii — 13,.  5]  H.  rubicundus  Cbr.  sgd.  daselbst.  6  Hcriades  trun- 
«ornm  (> ,  Psd.  in  Mehnahl  48/8  77  <  Kloslars  (9—49). '  7)  Osmia  spinulosa  fi,  M. 
4/9  78  <  BergUn  (44—48).  b)  rMlAradMdoe:  8)  Tarpa  »plssieornis  Kl.,  daselM. 
9)  Tenthredo  (spec.  ?.  17  7  77  Tuors.  14— l.'S  .  C.  LrpNtptera.  ilAopolocera:  40  kx- 
g  y  n  n  i  s  .\  d  i  p  pe  ,  >gd.  1 6  8  77  •<]  Klosl»'rs  9 — 12  .  11  .\.  N  i  o  Ii  o  v  a  r.  e  r  i  s  .  sgd.  da- 
selbst. 12  Ert'bia  aethiops,  sgd.  4  9  78  <  Bergün  .  1 1  —  13  .  13  E.  Goante. 
47/7  77  Tuors.  14— 15  .  14,  Hesperia  Conima,  sgd.  1  4  8  77  >  Surava  ^10— 18;;  »gd. 
4/9  78  <  Bergün  .'44 — 18;.    4S)  Lycaena  Corydon  5,  sgd.  48/8  77  < Klosters  (0—12. 

Ohi».  Stlldag«  Vlrgsure«  L.  ^H.  M.,  Befr.  b.  40l ;  Hild.,  Comp.  S.  22,  Taf.  11,  tig.  7—10  . 

Besucher: 

A.  Colr«|pteni.  IfoloeodsniMfa.*  4)  Malthodes  (spec?  .  4—49/8  77  Heuthal  (it— 14. 
S.  Blfleia.  a)  DoUdkopIdM.*  9)  Gymnopternus  fugax,  sgd.  97/8  78  dasdhst. 
b)  Smpidaat    3]   Rhamphomyta  albosegmentata,   6  9  78  Glumelf  ';98— 94. 

«)  Muicidae:  4  .\nthoniyia  (spec?  ,  sgd.  u.  Pfd.  27  s  78  Heuthal  (99 — 24  .  \  r»- 
dicum,  desgl.  in  Mehrzahl  daselbst.  6]  .Vricia  I  u  g  u  b  r  i  s  .  desgl.  (5^-  sgd.  u.  l'fd.  in 
Mehrzahl  4  1»  78  <  Bergün  ill— 13,;  5  l»fd.  12,8  76  Fzh.  2»— 22  .  7  Coenosia  ob- 
scuricula,  sgd.  27/8  78  Heutbal  '99—94;.  8)  Dry  meja  hamata,  49/8  78  Fxh,  :94— 9«'. 
S)  Bchinomyla  tesselata,  Pfd.  daselbst;  desgl.  4—49/8  77  Heuthal  (99—94).  lO 
Las  iops  acu  leipes  ,  6/8  77  Heuthal  22  —  24  .  1  t  Ma  c(|  ua  r  t  i  a  m  o  n  t  i  cola ,  Sgd. 
ins  77  »liisolbst.  12  Pogonomyia  spo'.^  ,  l'fd  fi  s  77  daselbst.  13  Scatophaea 
nierdaria,  Pfd.  27,8  78  daselbst.  14;  Siphoiielht  (lalpala,  daselbst.  13  .Spilo- 
gaster  >pec.?),  28,;8  78  Cambrena  (22 — 23  .    dj  Syrphidae:    16  Cheilosia  cauicu- 


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SS9.  Solidago  Virga  aarea.   S90.  Bellis  perennis.  8*1.  Erigcron  alpinus.  445 

UriS,  Pfd.  4  9  78  <  Bergün    11  —  43  .    17   Ch.  c  ac  ru  1  e sc  0  n  s  ,   Pfd.  <2  8  76  Fzh. 

Iii— il).  18.!  Erislalis  lonax,  sgd.  u.  Pfd.  4  9  78  <  Bergün    11  —  13  ;  desgl.  19/7  74. 
«/»  76  Fxb.  (16— ii, ;  ae<gl.  6,8  77  lieulhal  ,«2—24;.    19,  Mel 1 1 hreplus  dispar 

SQ,  m.  •'IS/B  76  <  Fzb.  (16— S1);  desgl.  6/978  GiumeU(M— 14).  90]  UelUhrepias 

scriptas       FM.  H/8  76  Fzb.  (ll-tt).  »)  Merodon  clnereua,  Pfd.  »/7  78 

Sulden.  18—19  .    22   M.  senilis,  sgd.  u.  Pfd.  in  Hehrzahl  27  8  78  Hcuthal  f«2— 24]. 

28,  Paragus  lihialis,  Pfd.  daselbst.    C.  Hjmenopfera.    ai  Apidue:    24   Bonibus  al- 

ticola  a,  sgd.  3,8  77  Poulr.  ^18— 19  ;  ä  sgd.  13  8  77  zwischen  Ponlr.  und  Sl.  Morilz; 

5ä  sgd.  86.  84/7  78  SaMeD.  (l8>-<9);  c5  ü  i^gd.  u.  Psd.  in  Mehrzahl  9—18/8  76  Fzh. 
(81—89);  ü  sgd.  4—19/8  77.  97/8  78  Heolhal  (99—94).  95}  B.  lapidariits  ü,  Sgd.  In 
llebrzaU  9—13  8  7(1  Fzh.    21—92  .    26  B.  lapponicus  8  <5,  Psd.  u.  sgd.  daselbst; 

0  sgd  27  8  78  Heuthal  22—24  .  B.  pratorum  5,  sgd.  4  9  78  <  Borciin   11—13  ; 

5ösgd.  in  Mehrzahl  20.  24  7  75  Suliion.  «8 — 19,;  cSsgd.  n  S  77  >  Silvaplana  IS  — iOi. 
28,  B.  lerrestris  J,  sgd.  4,9  78  <  Bergün  ,11  — I3i;  ö  sgd.  4— Ii  8  77  Heuthal  ,22—24,. 
19:  Halictas  albipes  sgd.  97/8  78  Heuthal  (99—94).  b;  VespUaer  80)  Odyneru» 
faseiains  (5,  daselbst.  •.  fcepMOptcra.  I.  lacral.  a)  GeomeiHdM.*  8I)  Cidarla 
»erberata  C,  sgd.  9— 13  8  76  Fzh.  21—22  .  b  Soctuidae:  32  Agrotis  ocelllna, 
sgd.  daselbst;  desgl.  4  8  77  Heulhal  a—iii.  33  Mnmestra  marmorosa,  «igd. 
12/8  76  Fzh.  (21—22  .  34,  Mylhimna  imbecilla  sgd.  daselbst.  Cj  Rhopaloceia. 
c',  lycomidae.*  85,  Lycaena  Argus  ^,  sgd.  daselbst;  sgd.  4—18/8  77  Heulhal 
{i9->S4;.  86)  L.  Corydon»  sgd.  mehrere  Exempl.  9—18/8  76  Fzh.  (81—99).  87)  Po- 
homtuatus  Dorilis  v.  subalpina,  sgd.  daselbst.  88}  P.  Eurybla,8gd.  90—95/7 
71  Sulden.  18—19);  rj  sgd.  4  8  77  Heuthal  (22— 2*  .  39  P.  Virgaureac.  sgd.  21 '7  74 
Trafui  1.>— 16.  c^)  S'ymphalidae :  40  .\rgynnis  .Vmathusia,  sgd.  mehrfach  20  7  75 
i>uldon.  !.">— 18;.  4ij  A.  Pales,  sgd.  in  Mehrzahl  4-  12/8  77  Heuthal  (22-24);  var. 
■spaea.  sgd.  24/7  75  Salden.  (18—19,.  42)  Melltaea  Alhalla,  sgd.  in  Mehrsahl 
»•41/^  76  Fzh.  (91—99).  48}  M.  Dictynna»  sgd.  daselbst  tß)  IHfridae.-  44)  Collaa 
Phiconnone,  sgd.  21*  74  <  Fzh.  16 — 21.  c*  Satyridae:  45  Erebia  Euryale, 
sgd.  4-  12  8  77  Heuthal  22—24'.  46  E.  Goante  S. ,  sgd.  dasell.^l:  s-.'d.  in  Mehrzahl 
31^7  76  Schafberg  (23  — 26  .  47i  E.  lappona,  sgd.  4  — 12  8  77  Heulhal  ii — 24  .  48]  E. 
Meianipus,  sgd.  tO/7  75  Suldeo.  (18— »9);  sgd.  9-18/8  76  Fzh.  (21  — 22j  ;  sgd.  4—12^7  77 
Heolhal  .'99—94;.  49)  E.  Tyndams  <5,  sgd.  S1/7  74  <  Fkh.  (16-91);  sgd.  9-18/8.78 
Fzh.  :9f-99);  sgd.  4—19/8  77.  97/8  78  Heuttwl  (99-94).  d)  SphingkUu,-  50)  Ino  sla- 
»ices.  sgd.  in  Mehrzahl  9—13  8  76  21—22.  51  Zygacna  cxulans,  sgd.  hfii. 
k-ii'^n   Heuthal    22—24.  Z.    Minos,   sgd.  9—1 3  8  76  Fzh.    21—22.    53  Z. 

trau salpina,  Sgd.  daselbst.  11.  jUcrsi.  a  Pyralidae:  54,  Bolys  u  I  ig  ino  sal  is,  sgd.  in 
Mehrsahl  4— 19/8  77  Heulhal  (91—94).  55)  Catastia  anrlcUiella,  sgd.  In  Mehii^hl 
daselbst,  b)  TinHda$:  66)  Btttalis  (speo.?),  sgd.  daselbst,  c)  TortriddM.'  57)Tortrlx 
Lusan  a,  sgd.  97/8  78  Heuthal  (99—94). 

aiO.  Bellls  peieaals  L.  (H.  M.,  Befr.  S.  401 ;  Hiu»., Comp. Taf.  11,  Fig.1l— 15.)  — Besucher: 

.4.  DIpten.  a  Muscidae:  1  Anlhoniyia  pusilla ,  3  9  78  Tuors.  14  —  16;.  2;  Arl- 
cia  lugul)ris,  2  6  79  daselbst.  3  Pollenia  rudis,  Pfd.  2  6  71»  daselbst.  4  Sarco- 
phaga  carnaria,  2  6  79  daselbst,  b  Syrphidae:  5]  Eristalis  tcnax,  Pfd.  häutig 
S/9  78  daselbst.  6;  Platycheirus  aibimanus,  S/6  79  daselbst.  B.  Lepi<l»ptera.  a)  Noe^ 
Mio«:  7)  Plasia  gamma,  8  Blttthen  sgd.,  dann  so  anderen  Blumen  übergebend  4/6  79 
<  Bergttn  (11—18).  b)  filieidae.'  8)  Pankalla  Leuwenhoekella,  sgd.  andauernd  t 
daselbst. 

Ml,  Bffigmn  afpiiis  L»  gynomontfcisch,  mit  Dimorphismus  der  weiblichen  Blttthen. 

Das  Kürbchen  bildet  eine  gelbe  Scheibe  von  5 — 7  mm  Durchmesser,  um- 
geben von  dem  Strahlenkränze  der  schmalen,  lilarölhiidiaii ,  5  mm  langen 


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446 


II.  Alpenbhunen. 


FahDOD  der  Randblttthen,  so  dnss  es  sich  im  Cianzen  als  eine  FlHehe  von  löhis 
n  mm  Durchmesser  darstellt*  Die  rein  weiblichen  Randbluthen.  weK  ho  In 
2 — ö  Heilion  die  Scheil)e  umslehen,  betragen  an  Zahl  gegen  huti(ierl  oder 
selbst  darüber.  lo  der  Mitte  der  Scheibe  stehen  50 — ßO  mit  schmalen  fttD(- 
zipfeligcn  (ilöcki-hen  versehene  Scheil»oiil)lUthen.  Zwischen  diesen  und  den 
Randblutben  finden  sich  80  oder  mehr  BlOthen  ohne  Glöckchen  und  ohne 
*  Fahne. 

Aus  (kill  Hiilirdieu  der  Randblüthen  ragt  ein  in  2  etwas  divergironde 
Äste  getheiiter  (iriflel  lang  hervor.  Seine  beiden  Äste  sind  anf  der  Innen- 
fläche vom  Rande  bis  auf  einen  sieuiHch  breiten  mittleren  Streifen,  der 
davon  frei  bleibt,  mit  spitzen  Nari>en|>apiUen  besetzt.  Fegelwuire  fehlen  ihnen. 
Hierdurch  wie  durch  die  Differenzimng  der  Farbe  der  Fahnen  von  der  der 
Glöckchen  erscheint  £rigeron  alpinus  in  der  Arbeitslbeilung  weiter  fortge- 
schritten als  die  Senecioarten. 

Aus  den  saundosen  Röhrchen  der  zuniichst  anf  die  Randblülhen  folijendon 
BlUthen  ragen  (iriflel  hervor,  die  in  jeder  Reziehung  denen  der  Randblülhen 
gleichen.  Diese  RlUthen  sondern  keinen  Honig  mehr  ab,  brauchen  dcshiiil» 
auch  weder  ein  den  Honig  aufnehmendes  und  d.n'bielendes  Glöckchen ,  nach 
<livergirende  Zipfel  der  (loroiia.  welche  die  Aufiuerksanikcil  der  Hesurlier 
auf  die  einzelnen  lloiiiL:«|U(Mlen  lenken,  uiui  li;d»en  in  tler  Thal  beides  lnM'eit< 
vollsiändig  verloren,  was  im  Vergleich  zu  i.eoQtopodium  ^S.  434)  bemerken^- 
werlh  ist. 

Die  mit  Gltickclion  \  ei  sclicncii  S(  hoibeid)llilhen  oivdlich  haben  (ii  ifM- 
äsle.  die  sich  nicht  oder  nur  sehr  wenig  auseinander  l)reilcn;  am  oberen  Knile 
sind  dieselben  verbreitert  und  mit  sehr  entwickelten  F<'t:chaaren  aussjcrllstet. 
am  Rande  aber,  wie  die  (iriflel  der  beiden  anderen  Blilllienklasson .  mit 
spitzen  Narbenpapillen  besetzt.  l)i»'se  sj)ilzen  Narbeujiapillen  des  Uandts 
treten  anfangs,  während  die  Fegehaare  den  Tollen  aus  der  Anlherenröhre 
herausfegen.  noch  gar  nicht  an  die  Aussenflache .  sj».it<>r  dagegen  voUstiindis. 
Trotz  der  sein'  geringen  Divergenz  der  (irilVeliisle  n ermögen  dieselben  diihor 
weibliehe  l'unklion  auszuüben  und  namentlich  auch  bei  ausbleibendem  In- 
seklenbesuelie  s|H»nlauer  Selbstbestäubung  zu  dienen? — nachtriiglii'he  \ cr- 
mutliung).  Die  Röhrehen  der  beide»)  äusseren  lilüllienklasseu  sind  3.  ditMh'r 
mittleren  Scheibenbl (ithen  2  mm  lang:  die  letzteren  haben  ein  nur  wenif! 
weiteres  fast  e\  lindrisches  (Jlöekclu'n.  das  mit  den  aufrechten  Saundappeo  zu- 
sammen 3  nun  I.iinge  erreicht.     'Weissenstein  2S  7  77,] 

Die  Hlülhengesellschaften  von  K.  alpinus  bestehen  also  aus  3  Klassen 
von  lndi\iduen  mit  verschiedenen  Funktionen:  1  Weibliche  Randblüthen. 
die  gleichzeitig  mit  ihrer  Fahne  der  Augenfillligkeil ,  und  mit  ihrem  Stempel 
der  Fruchtbildung  dienen.  2)  Weibliche  fahnenlose  RlUthen  zw  ischen  Rand 
und  Mitte,  die  nur  der  Fruchtbildung  dienen.  3)  Zwei^esehlechlige,  die  3lille 
einnehmende  BlUthen,  die  am  meisten  Verschiedenartiges  leisten,  indem  sie 
a)  Honig  prodnoiren  und  den  Besuchern  darbieten ,  b)  die  mHnnlichen  Be- 
firachtungskOrper  hervorbringen ,  dureh  die  eine  Befruchtung  der  beiden  an- 


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391.  Engeruu  ulpiiius.    89i.  E.  unitlufu».    898.  Aster  alpiuu;«.  447 


deren  BlOthenklasseb  erst  ermöglicht  wird«*  c)  mit  ihren  Narben  der  Befruch- 
tung, und  zwar  watirseheinlich  bei  ausbleibendem  Insektenbesuoh  der  Selbst- 
befruchtung dienen.  Ob  die  Randblttthen  auch  Honig  absondern .  habe  ich 
nicht  untersucht.  —  Besucher: 

A.  Diptera.    Empidae:    I)  Rbampbomyia  antbracina,   sgd.  8/B  77  Heoihal 
(ti— S4  .    B.  Lrpldoplera.    Phopnlocera:    ii  Poly om m  a  tus  Ilippothoe  var.  Bnrybia 
8gd.  9/8  77  daselbst.    3j  F.  Yirgaureae,  «gd.  91/7  74  <  Fzh.  (16->9I1. 

3IS.  BrlgcfM  aallarva  L.   Gynomonttciach,  mit  MonomorphiAnras  der  weiblicbeii  Bltttben. 

Uiis  Korlu'lu'n  (Mitliall.  im  (iogeiisalz(>  zu  K.  al]>imis.  nur  zwcierU'i  Blii- 
tluMi.  SrhcilMMihlilthcn  ich  ziihlte  (>H  l)iI(|{Mi  zusaiiuncn  eiiu' iii'llu' Sclieilic' 
\  (Iii  nur  3 — i  nun  iJurrlunt'sscr.  Dui'cli  dii'  scIunaU'U.  sti  alili|.'  div  oi  t:ii"en(lon. 
w  eiss<Mi  oder  ludlrothen  Fahnrii  der  zahlr<'icliou  Uandldilllien  icli  z;ddl(>  108 
\  eriirosserl  sich  aber  die  augenfällige  Fläche  zu  einem  Uurchuiesser  \üu  H  bis 
iö  nun. 

Die  HandhHuheu  haben  eine  nicht  ganz  3  mm  lange  Hiihrc  und  eine 

4  nun  lange,  lineale.  nach  aussen  geriehfete  1  ahne.  Der  ans  (Um*  Hiihre  Ium- 
\ orragende  (irifVel  sliinnit  in  jeder  BeziehuuL:  mit  dem  enls|>rechenden  \ou 
E.  alpinus  (Iberein.  Die  Corolla  der  Scheibeid)liilhen  ist  3'  2  lang,  nicht 
<leutb'ch  in  liiihre  und  (ilöckehen  gesondert,  sondern  anfw.irls  allmählich 
ei'NN  tMlerl  uml  in  gelbe  Farbe  llbcrgeheml ,  nm"  in  der  Mille  erwcilcM't  sie  sich 
etwas  merklicher,  wodurch  eine  schwache  Andeuluiit:  einer  Sonderung  in 
Röhre  uml  (ilöckehen  i:e;^e|)eii  ist.  Das  letzte  halbe  mm  ist  in  ö  nulrecht 
stehende  dreieckige  Ziplel  getheilt.  Der  aus  der  .\nthereiH'ohre  her\ oi'tretende 
(iritlel  slinunt  in  Bezug  auf  Narbenpapillen  nut  dem  enisprechemlen  \  ou  M.  al- 
pinus  idterein:  nur  treten  seine  Aste  in  der  Hegel  in  der  Mitte  deutlieli  aus- 
einander, wahrend  sie  mit  den  Spitzen  an  einander  liegen  bleiben.  —  Be- 
such e  r  : 

.4.  Coletptfra.  Malacodermala:  \  Das\  tes  alpifirad  us .  6S  76  Heuthal  ii— ä»  . 
B.  Diäten.  Syrphidae:  9  Volucella  plumatu,  flüchtig  bes^uchend  21/7  77  <  Wei^s. 
(19^9).  €.  IjBWBvptera.  Formieidtu.'  8}  Formica  fntcß  0,^*  S/8  76  Heathal  (19—14). 
B.  ftcfidapten.  a)  GwmtMdkwt  4)  Cleogene  luteariaC,  .sgd.  daselbst,  b)  Rhopaloeera: 

5  Argynnis  Pales,  sjid.  6  8  76.  7  8  77  da^eU)St.  6  Coononympha  Satyrion.  sfsd. 
i7  S  78  daselbst.  7  Erebin  T\  ndarus,  ssd.  10  H  77  dascllisl.  S  l.ycaena  ininirua, 
•♦mi.  6  8  77  daselbst.  9;  L.  orbilulus,  sgd.  6  8  76.  8.9,8  77  daselbst.  40,  Melitaea 
Merope,  sgd.  9/8  77  daselbst.  M)  M.  ^aria,  sgd.  5/8  78  daselbsl:  desgl.  16/7  74  <  Pif 
CmbnÜ  (18—18).  c)  Spkingfdae:  11}  Zygaena  exolans.  sgd.  7/8  77  Healbal  ill— 14}. 
48}  Z.  rntpendiilae,  sgd.  9/8  77  daselbst.  • 

919.  Asttral^ML.  • 

bildet  mit  seinen  '»O — löO  Scheibeid)l(lthen  eine  goldgelbe  Scheibe  von  8  bis 
IG  nun  Dun  hmesser.  die  durch  24  bis  tiber  lü  lilafarbige,  \iolette  oder  blaue 
Fahnen  der  HamlbliUhen  l)is  auf  32— i")  nun  \ergrossert  wird.  Die  Blumen- 
krone jeder  HundblUthe  besieht  aus  einer  elwa  3  nun  langen  Röhre  und  aus 


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448 


II.  AIpenblameD. 


einer  10 — 20  inni  langen,  1'/2 — 2 '  2  breiten  bandförmigen  Fahne.  Aus 
der  Röhre  rnizt  der  Griffel  mit  2  sich  auseinanderspreizenden  ^  etwa  (  mm 
langen  Asien  t — 3  mm  weit  hervor.  Jede  Scheibenblüthe  hat  eine  2— -3  mm 
lange  Blumenkronenrohre,  die  sieb  in  ein  eben  so  langes  Gldckchen  erweitert. 
Aus  letzterem  ragt  die  Staubbeutelrühre  hervor,  die  anfangs  Pollen,  später 
die  beiden  am  Ende  \erbreiterten  und  mit  Fegehaaren  ausgerüsteten  GrilTel- 
Hste  aus  sich  hervortreten  Uissl.  Diese  divergiren  mit  ihren  unteren  llälflon. 
neigen  sich  aber  mit  den  Enden  im  Bogen  wieder  zusammen,  bis  zur  Be- 
rührung. 

Hei  ausnahmsweise  grossen  F^xeinplaren  steigert  sich  (h*e  Zahl  der  Srhei- 
benblUthen  bis  gegen  200,  die  der  Kandblttthen  bis  54,  die  Seheibe  bis  2ö  mm, 
das  ganze  Körbchen  bis  öO  mm  Durchmesser,  die  Fahnen  der  Kandblttthen  bis 
48 — 20  mm  Uinge  und  3— S^/j  mm  Breite.  (St.  Gertrud  24/7  75.) 

Bei  Weissenstein  fand  ich  im  Juli  1877  einige  Stöcke  von  Aster  alpinus, 
deren  Körbchen  mehrere  Reihen  von  Randblttthen  mit  nur  3  mm  lang  hervor- 
ragenden bandförmigen  Fahnen  besitzen  und  mit  denselben  kaum  80  mm 
Durchmesser  erreichen.  —  Besucher: 

A.  Coleoptera.  a'  Chrysomelidae :  i)  Cryptocephalus  sericeus,  auf  1*11  Rluih  1 
silzende  8  76  lleuthal  'ii — 24.  bj  Malacodertnata :  f  Dasylcs  alpigrndu^,  l'fd.  <l.i- 
selbst.  B.  Ulptfra.  a  Empidae:  8  Empis  tosselat.i,  s^ici  in  Mehrzatil  1  0  7  75  Ofen 
(18 — f9).  bj  Syrphidae:  h}  Cheilosia  sp.,  Pfd.  daselbst;  des^l.  20 — 24/7  75  Suldeo. 
(18—19).  ft)Chrygotozttin  arcuatnm,  Pfd.  tO— t«/?  75  Sulden.  (19—49).  S)  Erislalis 
rupium,  Pfd.  daselbst.  7)  E.  tenax,  Pfd.  bfg.  daselbst;  desgl.  10/7  75  Ofen  (18 -l»); 
desgl.  31/7  77  <  Woiss.  '19—20.  S  Merodon  cincrcus,  sgd.  und  Pfd.  20-2»  7  T'> 
Sulden.  (18— <y  .  9  M  mi  hf  a  sc  ia  Ins  ,  sgd.  und  Pfd.  3.  40  8  77  Iloullial  ii—i^. 
tO)  Syrphus  pyraslri,  l'ld.  20—24,7  75  Sulden.  (18—19).  c  Sliatiumyidae:  H) 
Odontomyia  personata,  sgd.  i8/7  77  <  Weiss.  (19—20);  desgl.  5,8  77  Hsaihal 
(81— S4].  C.  lyaiMsptm.  Apida$:  Ii)  Bombas  alticola»  Psd.  u.  sgd.  I9>S4/7TS 
Salden.  18— tO  .  13  Osmia  loli  C  5,  s>!d.  14/7  "4  Spnndalonga  22—23  .  D.  Irffl- 
deptera.  I.  IBacrol.  a  Bomfnjcidae:  14'  Sotina  irrorclla  v.  i5i>.-^'20 — 24  7  75  Sulden. 
{<8_19  .  b  Oeotnrtrifloe :  13;  Cieojifne  lutcaria,  sjüd.  9S  77  Heutbal  (ti-ä4  . 
c)  Noctuidae:  16}  .\giotis  ocellina,  sgd.  21/7  77  >  Weiss.  ^19— 20).  d)  Rhopaloctra. 
dl)  Hnpertdat:  17}  Hesperia  Comma,  sgd.  i8/7  77  Weiss.  (80—81);  sgd.  5. 
Heuthal  (88—84).  18)  Syrlchthus AWens,  sgd.  80—84/7  75  Salden.  (18—40);  s«d. 
6/8  76  Heuthal  (22— 24^  19)  S.  serratulae ,  Sgd.  80— 25  7  75  Sulden.  (18— 23  .  d*  ijr 
caenidae:  20  Lycaena  Argus,  sgd.  in  Mohrzahl  20— 24  7  73  .'^nlden.  18— 19  ;  sgd. 
4  —  42/8  77  lleuthal  (22—24).  24 j  L.  Corydon,  sgd.  an  denselben  beiden  Orten.  II  L. 
orbitulus,  sgd.  daselbst.  88)  L.  Pheretes,  sgd.  31/7  77  <  Weiss.  (19—80).  84]  Po« 
lyommatas  Dorf  Iis  v.  snbalpina,  sgd.  80—84/7  75  Sulden.  (18—19).  85)  P.  Enry* 
bia  C  df  OfJ-  häufig  daselbst  ;  r5  übern.  40/8  77  Houthal  22—24).  86}  P.  VlrgSO- 
reno  t  5.  sgd.  sehr  hfg.  20— 2i  7  73  Sulden.  (48—49).  d^l  Nymphalidae:  27)  Argynni« 
Agiaja,  sgd.  31  7  76  Schafherg  ;23— 16j.  28)  A.  Amathusia,  spd.  10  7  75  Ofen 
(48—49).  21»;  A.  Niobe  V.  eris,  sgd.  80— 94/7  75Sulden.  (48— 19).  80j  A.  Palcs.sgd. 
sehr  nhlreioh  daselbst;  sgd.  85/7  75  Sulden.  (88  -  88);  sgd.  18/8  77  Heuthal  (88-9(1. 
81)  Helltaea  Albaiia,  sgd.  in  Mehrzahl  80—84/7  75  Sölden.  (18—19);  sgd.  25  7  :s 
Salden.  (22—23  .  88)  M.  Her o p e ,  sgd.  an  denselben  beiden  Orlen;  sgd.  9  8  77  Heuthal 
(22—24'.  33  .M.  varia,  sgd.  20  — 24  7  75  Sulden.  18—19  ;  scd.  zahlreich  23  7  75  Snldon. 
(28—88):  4—42/8  77  lleuthal  (22— 24,.  34;  Vanessa  cardui.  andauernd  sgd.  10679 
Uadttlein  (16—18).   d«,  Pi«rida0:   84)  Coltas  Phleemone,  sgd.  80—84/7  75  SaMsa. 


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S98.  Aster  alpiniu.   m.  Bellidlastram  lliehelii. 


449 


(18 — »9:;  sgd,  98  77  Heuthal  22—24'.  35  Pioris  nopi,  Sgd.  20—23,7  75  Sulden, 
{18—28,'.  d»;  Satyridae:  36)  Erebia  Melarnpus,  sgd.  81^7  77  <  Palp.  (48— i9j. 
t?)  B.  Uneslra,  tO— 15/7  75  Sulden.  (18-28].  88)  E.  Tyndarus,  sgd.  in  Mehrzahl 
daselbst;  sgd.  bfg.  9/$  7«  Flatsbacb  {1»— <•};  igd.  tt/7  77  <  Palp.  (18—19);  sgd.  7/8  77 
Heuthal  (tS — H).  e,  Sphingidae:  89)Ino  Geryon  v.  chrysocephal  a ,  sgd.  80/7  78  < 
Palp.  !9;  ;  sgd.  20  7  75  Sulden.  '18—19).  40)  I.  statircs.  sf;d.  hfg.,  auch  in  copula 
auf  den  Bluthen,  an  denselben  beiden  Orten.  41)  Zygacna  exulans,  Sf!d.  30 — i."  7  75 
Sulden.  (18 — 28j;  sgd.  in  iMehrzahl  4—12/8  77  Heulhal  (22—24).  42)  Z.  fil  ipendulac, 
sgd.  9/8  77  Hentbal  (91-^24).   (8)  Z.  llinos.  sgd.  St/7  77  <  Weiss.  (19— SO}.   D.  Itcrai, 

a)  Ptenphortdaet  44)  Plalyptilia  tesseradaetyla ,  sgd.  5/ft  77  Heuthal  (99->94). 

b)  Pyralidae:  45)  Botys  opncalis,  sgd.  hfg.  6/8  76  Heulhal  (22—94).  46}  Ca  last  ia 
Buriciliella,  spd.  8  77  tlaselbsl.  47  Crambus  Coulonellus,  sgd.  30  7  77  Alp 
Falo  20-22}.  48Her(  ynH  alpesl  rtilis,  sgd.  10,8  77  Heulhal  (22— 24;.  49  .-^t  o- 
pai  ia   sudetica?,,  sgd.  20 — 24^7  75  Sulden.  ,18-19) ;  sgd.  6/8  76  Heuthal  {22 — 24:. 

3U4.  Bellidiaiitrum  nichelil  Cass. 

Das  lilütlionkiirhclien  slelll  eine  szolbe  Scheibe  nouT — lOtmii  DurclmiosstT 
dar,  uniiiehen  \i>n  einein  weissen  Sti'alilenkranz .  der  die  ani:enfallige  Flache 
bis  geiien  30  nun  Duiehniesser  nnd  seihst  darüber  hinaus  xergriisseil. 

Die  selbe  Seiieibe  setzt  sich  in  der  Hegel  ans  weit  über  100  Hlunicn  zn- 
snmnien  ich  zahlte  68,  H6,  117,  liOi.  Die  Blunienkrone  derselben  ist  etwa 
4  nun  lan«:  nnd  besieht  aus  eincui  i^rünlicli  irefärbten  Höhrchen,  das  sich  ohne 
scharfe  (Jrenze  in  ein  i:elbgefiirbles  (ihickc  hcn  erweitert,  das  in  'j  aulVcchte 
ocler  etwas  auswärts  tiebogene  stumpf  dreieckiLie  Zipfel  ausläuft.  Die  beiden 
(iriftelaste  der  Scheil)enblüthen  sind  Uber  1  inin  lanl^,  lanzettlich,  sj)itz  :  sie 
bleiben  mit  ihren  Knden  meist  dicht  aneinander  liegen  und  thuen  sich  nur  in 
der  Mitte  ein  wenig  auseinander.  Ihre  obere  Hflifte  ist  auf  der  Innen-  nnd 
Aussenseile  mit  schrUg  aufwärts  gerichteten  Fegehaaren,  ihre  untere  lliilfte 
am  Raudo,  soweit  er  sich  nach  aussen  kehrt,  mit  eineiD  breiten  Streifen  von 
Narbenpapillen  dicht  besetzt. 

Die  Blumenkrone  der  Randblttthen,  dereo  ieh  36  bis  80  zahlte,  besteht 
aus  einer  3 — 4  mm  langen,  von  oben  \ — mm  weit  offen  gespaUenen  Röhre 
und  aus  einer  40 — 18  mm  langen,  I  Ys  bis  fast  3  mm  breiten  Fahne,  die  sich 
am  Ende  mehr  oder  weniger  deutlich  in  3  kurze  dreieckige  Spitzen  zerspaltet 
oder  auch  einfach  abgerundet  ist.  Im  offen  gespaltenen  Theile  der  Rttbre  liegt 
das  in  8  Äste  gespaltene  Griffelende.  Die  beiden  Griffelasle  sind  kaum  I  mm 
lang,  am  Ende  stumpf ;  sie  divergiren  unter  einem  Winkel  von  45  Grad,  sind 
ohne  Fegehaare,  aber  am  ganzen  Rande  einschliesslich  der  Spitze  mit 
einem  breiten  Streifen  von  Narbenpapillen  dicht  besetzt.  Die  Blüthenent- 
wickelung  schreitet  langsam  von  aussen  nach  innen  fort,  so  dass  man  Immer 
nur  eine  schmale  ringförmige  Zone  von  einigen  Reihen  von  Scheibenblüthen 
gleichzeitig  in  Blüthe  findet.  —  Besucher: 

A*  CMiapiefi.  jralacodsniMla.*  0  Dasytas  alpig rad  us,  hS%»  Pfd.  4/8  77  Heuthal 
£2—24);  desgl.  S8  7  76  Albula  ff3— 25'.  2;  Telephorus  fspcc?  ,  19  7  74  Fzh.  '21—22). 
B.  DIptera.   a   Empidae:  3   Empis  tessciata,  «ij:*!.  3<  ">  7'.)  Clmr  8 — 10  .    4;  Empis 
spec.?;,  sgd.  21/7  77  ■<  \Vej.>is.   19—20).   5j  Rha m p ho  (ii  \  i  a  ispec.?),  sgd.  1/8  77  Al- 
bula (23^15).  b)  MMteSiMi    6)  Aothomyia  (spec.?),  sgd.  u.  Pfd.  11/6  79  Preda 


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1 


450  'I.  AlpenblumeD. 

'»8  — ly);  (l  'sgl.  5  S  77  Hcuthal  (ii— 24,.    7   A.  pusilla,  zalilroicii  r.  .s  77  daselbst ;  dt-s;:!. 
wiederholt  S7/7  76  Albula  ,i3— 24).    8)   Aricia  (spec.?, ,   sgd.  u.  Pfd.  *  S  77  Heulhal 
(M— «4).    9)  A.  lugabris,  sgd.  H/7  77  <  Weiss.  (19—30).    40}  Coenosia  (spec? ,  i 
5/8  77  Heathal  (31— S4).   44)  Echlnomyla  ferox,  S/8  77  daselbst.  4i)  Uerlns  fron- 
descentiae,  daselbst.   48)  Lasiops  aculeipes,  daselbst.   44)  L.  hlrsatnla 

76  Mndatsch  fi3— 24  .  <5)  Pogonomyia  (spee.},  lif^.  5  8  77  licuthal  (M— M). 
U)  eil  l(»j)Iia^a  inquinala,  daselbst.  17  Spilogaster  n  i  ^:  ri  l  e  1 1  a ,  30'7  77  Alp 
Falo  äO— 5/8  77  Heulhal  (22— S4).  c)  Syrphida^:  48^  Cheilosia  anliqua,  l'(d. 
«/8  77  Heutbal  (ia-S4).  49)  Ch.  frontalis,  7/6  79  Preda  (48-^19).  20)  Ch.  pubera. 
4/8  79  <  Bergttn  (41—43].  S4)  EristaÜs  tenax,  sgd.  o.  Pfd.  41/6  79  Prada  (48-19;. 
SS)  Mol  a  iiostoma  mellina  ,  Pfd.  7  6  79  daselbst.  23}  Melithreptus  piclus  i  ,  Pfd 
5'8  77  Heulhal  22—24).  24  IM  ;i  t  \  c  Ii  o  i  lu  s  albiiuanus,  Sfid.  u.  Pfd.  31  '>  79  Cliur 
(8— <2  .  2."),  PI.  me  la  n  0  ps  IS  <K  ,  Pfd.  2S  7  76  Allmla  23— 23j.  C.  flYmenoptira.  .IjJi  lac. 
S6;  Hulictus  cylindricus  ^,  sgd.  31,5  79  Chur  ;8— <0j.  27j  Nuuiuda  lumuld, 
agd.  44/6  79  Preda  (48—49).  D.  LepUoiitera.  !■  lacrsl*  a)  Kupaloetn.  a>)  Lyoaealdsc:  ^ 
SS)  Lycaena  Argus,  sgd.  8/8  77  Heutbal  (SS— i4).  S9)  L.  orbitulus,  S9/7  76R€MK. 

;I8  — 20  ;  s-d.  4  S  77  Heulbal  (22—24)  ;  sgd.  1,8  77  Albula  (23—25).  30}  Thecia  rttbl, 
Sf-'d.  1  0  6  7y  l'rfda  'IS  — 19).  a^^  Nymphalidae :  .31  Argynnis  Pal  es,  sgd.  iu  Mehriahl 
6  8  79  Heulhal  ^22—241.  32)  Melitaea  .Merupe,  sgd  Nviederholt  S2/1  77  Albula 
(23—25).  33)  Vanessa  cardui,  sgd  (nur  an  eioem  KorbcbeD)  45/6  79  MaduleiD 
(16—48).  a>)  Pioridae:  84)  Collas  Pblcomone,  sgd.  49/7  74  Fzb.  (S4— SS).  88}  Pieris 
napt  var.  bryoniae,  sgd.  48/6  79  Preda  (48— 19).  a^)  Satyridae:  86)  Coenonym- 
pba  Satyrion,  sgd.  30/7  77  Alp  Kalo  20-^22).  37)  Erebia  Triopes,  sgd.  s/Ä?« 
Stelvio  ,  24—2:.).  8«)  K  T  \  n  d  a  r  u  s  .  sgd.  daselhst ;  sgd.  4/8  77  Heuthal  12-14. 
b)  Sphingidae:  39)  Zxfiaena  exulans,  sgd.  4  9/7  74  Vzh.  (21 — 22).  IL  llcrol.  Pjfro- 
Jldoe;  40)  Boty.s  porphyralis,  sgd.  28/7  76  Albula  (23— 84).  41)  Hercyna  pbrv- 
gialis,  sgd.  7/6  77  Heutbal  (SS— S4]. 

Trih.  EiijxiluriuccdP. 

39$.  Ka^tariaui  caamUauai  L.  (H.M.,  li^ri .  .s.  403,  Fig.  430;  Uild.,  Comp.  Taf.  i,  Fig.  19.)- 

He>uc  her: 

A,  Dlptcra.  a  Conopidae:  1)  (Donops  *|  u  ad  r  i  f  a  sc  ia  t  us  ,  ^-M.  4  9  78  Ik'rgun 
(H  —  43  .  1,  Musiidae:  2)  Dexia  carinifrous,  s<^\.  dasell»>>t.  3)  Echiuomjia 
fera,  Vfd  daselbst.  c\  Syrphidae:  4)  Eristalis  rupi um ,  Pfd.  daselbst.  5)  E.  tcQSi, 
Sgd.  14/8  77  «<  Surava  (9—40);  desgl.  48/8  76  twiscben  Gomagoi  und  Agnms  (lO— 42): 
agd.  tt.  Pfd.  4/9  78  <  BergUn  (44—18).  6)  Syritta  pipieus,  Pld.  4/9  78  <  Bergen 
(14 — 18).  B.  Hjinpnoptrra.  a'  Apidae:  7,  Apis  mellifica  sgd.  13/8  76  zwischrn 
Gomagoi  und  Agums  10— 12  .  s  Boniluis  tnuscnrutn  »,  s^rd.  tr,  8  77  <^  KüMis 
(7 — 8).  9)  Halictus  cy  lindr  icus,  sgd.  13^8  76  zwischen  (iuniagoi  und  Agums  ,lo— <i.. 
b]  Sphegida$t  40)  AiDinopbila  sabulosa  (5,  sgd.  14/8  77  <  Sarava  (9—40;. 
C*  ie^iapteia.  JUkopolteera:  44)  Argynnis  Aglaja,  sgd.  in  Mehnabl  48/7  76swiflclMa 
Gomagpi  und  Agums  (10—12,.  Ii)  A.  Papbia,  sgd.  hüufig  16/8  77  <  Kttblis  (7— «]• 
13)  Epinephele  Janira,  sgd.  4/9  78  •<  Bergün  (1 1  — 13;.  14  Lycaena  Corydon  5- 
s^d.  14/8  77  <  Sünna  9—10).  15)  L.  Dämon  S,.  5»  »ßd.  daseibsl.  46)  L  Icaru», 
sgd.  13/8  76  zwischen  Gomagoi  und  Agums  (10 — 12). 

SM.  Aieiaslyles  alplna  Bl.  a.  Flag.  (Cacalla  alpine  L.) 

Adonoshles  hat  wie  Eupalonum  annbltUhige  Körbchen  mit  lauter  unler 
sich  (bleichen  Bluihen,  die  aber  dureh  maBsenhafles  Zusanunenstchen  eioea 
hohen  Grad  von  Augenfälligkeit  erlangen.   Die  Bltttiieniahl  des  einxelnea 


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396.  Adenostyles  alpioa. 


451 


Körbchens  schw.'iukl  hei  A.  alpina  nur  zwischen  4  und  5.  Jede  BlUthe  besteht 
aus  einem  etwa  3  inm  l;ini;en  Ilöhrchen  und  einem  ein  wenig  längeren  Glück- 

Fig.  169. 


A.  Ein  lenzes  Körbchen  mit  4  ßlQtben,  die  beidon  mittlren  im  ernton,  m&Bnlicben,  die  beiden  io»*eren 
in  xwfiten.  weiblich<>n  Entwickelungitzuntande.     D.  Ein«'  einzelne  RlOthe.  |7  :  I).    I>io  Blnmenkrone  ist  in 
der  Kei;el  jkpaltig,  doch  kommen  attKnahmKwei«e  anch  .'i-  und  ft»paltiKe  vor  (Tgl.  B.).     lAlbula  21,1  76.) 
C.  Stfick  einen  üriffelastea.  (hu  I).  /A  Fegohaare.  a(  Narbenpapillen.  (Weie8enstein  2I|7  77.| 

eben,  das  sich  <ini  Ende  in  4  (Iiis  61  «Ireieckijie,  schwach  divera:irende  Zipfel 
spaltet.  Der  (iritl'el  wiichst  aus  der  Anlherenröhre.  dieernicht  selten  zerspreng:!, 
lany  hervor  und  spaltet  sich  in  2  etwa  2  nun  lange  Äste,  die  sich  auseinander 
spreizen  (Fig.  169,  Ä,  und,  nachden»  sie  liingore  Zeit  in  dieser  für  FreuHi- 
bestiiuhung  günstigsten  Stellung  verharrt  hal)en,  sich  schliesslich  so  weit  zu- 
rUckkrUniinen  ,  dass  sie  mehr  als  einen  ganzen  I  nilauf  machen ,  so  dass  Nar- 
henpapillen  mit  Fegehaaren  der  Aussenseite  in  Berührung  kommen  und.  wenn 
diese  mit  l*ollen  behaftet  geblieben  sind,  spontane  Selbstbestäubung  bewir- 
ken. Ks  ist  nHmlich  die  ganze  Aussenseite  des  (Iriffels  einschliesslich  des 
Randes  zwischen  Aussen-  und  Innenseite  der  Gritfelilste  mit  Fegehaaren  dicht 
besetzt,  die  als  kurzgestielte  runde  Knöpfchen  vorspringen,  wogegen  die 
Inucnnache  beider  firiffelilste  mit  winzigen  Narbenpa|>illen  dicht  bekleidet  ist. 
—  Besucher: 

i9* 


I 


452  II*  AlpenbtQinen. 

A.  Coleoptera.  Chrysomelidae :  1  Clirysomela  venuslo.  auf  den  Blüthen 
sitzend  20/ 7.  i3.7.  30  7  77  Palp.  19  .  h  Lamellicornia :  i;  Cetonia  aurala,  desgl. 
9S/7  77  daselbst.  B.  Dipten.  a]  Empidae:  3]  Empis  (esselata,  eifrig  sgd.  ublreicii 
5/8  7«  Val  Viola  Bonnina  (18— fO);  desgl.  91/7.  S8/7.  SO/7  77  Palp,  (19).  b)  MtucUae: 
4)  Aricia  marmorata,  Pfd.  ti/1  11  Palp.  {19).  51  Hylemyia  virpinea,  PfJ.  da- 
selbst, fi'j  Spilogaster  nigritpllo .  23  7  77  daselbst,  c  Si/rphidnr  7  Ctipilnsia 
personata,  Pfd.  u.  sgd.  23/7  77  daselbst.  8  Eristalisjugorum,  sgd.  3ty7  77  daselbst. 
9)  E.  tenax,  .sgd.  u.  Pfd.  sehr  h&u6g  10/8  76  <  Fzh.  (18—31) ;  7/8  76  Val  Viola  BonaiM 
(48— iO);  84/7.  88/7.  81/7  77  Ptfp.  (49);  48/8  77  Julia  (80—89);  IS/8  77  Heuthal  (89—81;. 
41)  Melanostoma  mellina,  Pfd.  98/7  77  Paip.  (19).  11)  Syrplius  lineola  Zett., 
23/7  77  daselbst.  Ii  Volucella  bnml>\lans,  sgd.  81/7  77  daselbst.  181  V.  pcllu- 
cens,  sgd.  u.  Pfd.  hfg.  »0  8  7«  <  I  zli.  I6  — :  7  8  76  Val  Mola  Borraina  ;  18—20  ; 
84/7  77  Palp.  ;19,.  14j  V.  zonaria,  3  1  7  77  Palp.  (t9i,  C.  BjBien«pltri.  Apidae: 
48)  Apis  mellifica  8,  igd.  daselbst.  16)  Bombus  alticola  8,  sgd.  sablreiefa  17/7  71 
Tuors.  (44—15);  45/8  77  Dischmatbal  beiOavos  (48—17);  Q  ^  ipMrlich,  11  sebr  saUreich 
sgd.  80.  34  7  77  Palp.  '19  ;  S?  sgd.  tS  8  77  Julia  20—22  .  17)  B.  Maries  5,  seil 
23  7  77  Palp.  18    B.  senilis  ^,   1",  S  77  übern.  <  Davos    13-14  .     D.  Lfpl- 

doplera.  1.  Hacroi.  aj  Gemiethdae:  19;Acidalia  fu mala,  sgd.  15  8  77  Dischma  {16— 17;. 
90)  Odesla  cbaerophyllata,  daselbst;  desgl.  sgd.  81/7  77  Palp.  (19).  b)  Noelal' 
Am:  84)  Hytbimna  Imbecilla,  sgd.  88/7  77  Palp.  (49).  c)  tOttpaketn: 
c'  Hesperidae:  99)  Hesperia  sp.,  sgd.  81/7  77  daselbst.  23  Syrichthus  cacaliae, 
sgd.  30  7  77  Alp  Falo  '20— 22.  lycaenidae :  24  Lycaena  sp.,  sgd.  7  8  76  Val  Vinia 
Üormina  18—20,,;  desgl.  31/7  77  Palp.  (19j.  iSj  Poiyommalus  Do  rilis  v.  sub- 
alpina,  sgd.  18/8  77  Julia  (90—99)-  98)  P.  Eurybta<5Q,  sgd.  15/8  77  Dlschnn 
(46—47);  (5  Sgd.  in  MehnabI  48/8  77  Jalia  (90— H);  sgd.  lablreicb  7/8  76  Val  Viola 
Bormina  ;iS — 20).  47)  P.  Virgaureae  5,  sgd.  317  77  Palp.  49  .  SxjmphaMix' 
28  .\rgynnis  .\glaja,sgd.  in  Mehrzahl  3)  7  77  daselbst.  21»  A.  .\mathusia,  dc>^l 
daselbst.  30)  A.  Euphrosyne,  sgd.  einzeln  daselbst.  34;  A.  Ino,  sgd.  bfg.  daselb>t. 
38)  A.  Pales,  sgd.  daselbst;  desgl.  laMreicbsgd.  48/8  77  Heutbal  (99—94).  38)  Vanessa 
lo,  sgd.  84/7  77  Palp.  (19).  c«)  PitridaB:  84)  Gollas  Pblcoroone,  sgd.  dasellMt. 
35  Pieris  napi,  sgd.  in  Mehrzahl  daselbst,  c"*;  Satyridae :  36;  Erebia  sp.,  sgd- 
26  7  76  daselbst.  371  E.  Cassiope,  sgd.  12  S  77  Heuthal  22— 24  .  38  E.  Melampus, 
sgd.  31/7  77  Palp.  19].  II.  Mlcral.  Pterophoridae :  39j  Pterophorus  Zctlersledlii?, 
Sgd.  45/8  77  <  Davos  f18— 44). 

Noch  weit  mehr  als  au  Arteiizahl  übertreffen  an  Individuenzahl  die 
Falter  alle  übrigen  Besucher  dieser  Blume.  NameDtlich  von  schtfoeo  Tag' 
faltern  sieht  man  sie  bei  sonnigem  Wetter,  nocli  mehr  als  im  Tieflande  Eapa- 
torium,  stets  reiohHdi  umflattert.  Ohne  Zweifel  werden  die  beiden  folgen- 
den Arten,  die  ich  nur  sehr  spärlich  Gelegenheit  hatte  zu  beobachten,  sieh 
ebenso  verhalten. 

M7.  A4eassl|l(s  alUfreas  Beickb.  —  Besucber: 

Diptrra.  a'  Muscidae:  1)  Echinomyia  magnicornis,  Pfd.  5  7  74  Voge-^p" 
(10—48).   b)  Syrphidae:  8)  Eristalis  tenax,  sgd.  u.  Pfd.  89/8  78  Cambreaa  • 

99B.  AieBtst}les  hjbrMa  D€.  —  Besucber: 

Üipterii.    Syrphidae :    E  r  i  s  t  a  1  i s  t  e  n  a  \  ,  sgd.  u.  Pfd.  15/8  78  Giumels  (98 — 84). 

9H,  lamgyie  alj^laa  Caasi,  gynomonttcisdu, 

W  ahrend  bei  Eupatorium  und  .\deno8tyles  von  den  massenhaft  zuaugeO' 


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I 


199.  Homogyne  alpine. 


453 


Mligen  BIOtbenstHnden  vereinten  BlUthenkörbchen  jedes  einzelne  nur  4  oder 
5  anter  sich  gleiche  BlUthen  uinsohlie8S.tf  deren  jede  in  gleicher  Weise  zur 
AngeDfalligkeit  beisteuert  .  forner  ebenso  wohl  Honig  absondert  und  den 
Gilslen  in  offenem  Becher  darbietet ,  als  Pollen  producirl  und  zur  Anheftung 
an  die  Kreuzungsvermittler  aus  der  Anlherenrohre  fegt,  als  endlich  diesen 
DachAbholung  des  PoUons  i  mit  Narbenj)a|>illcn  besetzte  (IrifVelUste  entgegen- 
streckt und  nach  erfolgter  Befruchtung  ein  Samenkorn  ausbildet,  sind  daiiegen 
in  den  BlUthenkörbchen  vonllomogNiie  alpina.  die  einzeln  auf  den  dipfeln 
aufrechter  Stengel  stehen,  jedesmal  etwa  30  bis  4Ü  Biülhen  vereinigt,  und 
\on    diesen     haben  ^  ^^^^ 

sich  die  am  Bande 
sichenden,  denen  die 
Berührung  anlliegen- 
(ler  und  fremden  Pol- 
len mitbringender  In- 
sekten in  der  Regel 
zuerst  zu  Theil  wird, 
fast  ausschiiesslieli  der 
Aufnahme  und  Ver- 
werthnng  dieses  Pol- 
lens gewidmet,  wttb- 
rend  die  Übrigen  (die 
Seheibenblttthen)  un- 
Terttndert  sümmtHche 

oben  gensnnten  BlQ*         ScbeiWuKiath«  im  «r^ten,  m&nnlichen  Zu»tande  (mit  WeglassunK 
»     »    •  »    .»  Hjurketrhes).    ß.  Desfrl.  im  zwoiton,  w(»ihlichon  Zustande.    C,  D.,  £. 

tMniUnktlOnen  beiDe*  |«U«I1  toh  KainlbUith'-]!.  mit  im-hr  i  iI-t  n.-'n\irr  vf rküiumertem  Smm  wd 
,    .  _  _  lanir  herTorraK'i'n.lfni  Griffel.       (Uuart.i  Cautoniora  11  7  74.) 

halten  haben.  Die  6 — 

421iandblttthen  haben,  dieser  einseitigen  Leistung  entsprechend,  alle  den  übri- 
gen Funktionen  dienenden  Organe  mehr  oder  weniger  verktlmniern  lassen.  Ihr 
GrifTel  ist  zwar  an  der  Basis  noch  etwas  fleischig  angeschwollen,  sondert  aber 
keinen  Honig  niehr  ab.  Von  einem  den  Honig  darbietenden  Becher  ist  keine 
Spur  mehr  vorhanilen.  Vielmehi-  bildet  die  Corolla  nur  noch  ein  den  untern 
Theil  des  (iriflels  umschliessendes  Bohrchen  .  oft  mit  einzelnen  mehr  oder 
weniger  deutlichen  l'berresten  von  Sanndappen  an  seinem  Knde.  Die  An- 
theren  sind  s])urlos  verschwunden.  Die  l  egehaare  an  der  Aussenseite  der 
heiden  (irilVdaste  sind  zwar  noch  vorhanden,  aber  doch  bereits  merklich  re- 
dui  irt.  Dagegen  ist  der  Fruchtknoten  in  den  Figuren  C — 7:  ebenso  wie  der 
l'appus  woggelassen  wohl  entwickeil.  und  die  bei<len  GritVelaste  bieten  ihre 
mit  Narbenpapillen  .  bis  auf  eine  Mitlelfurche .  dicht  besetzte  Innenseite  den 
Besuchern  noch  ofTener  und  weiter  auseinander  gespreizt  dar,  als  bei  den 
Scheibenbliuhen.  Diese  stimmen,  wie  in  der  Funktion  vollständig,  so  in  der 
Form  selir  annithernd  mit  Kupatorium  und  Adenostyles  ttberein  —  bis  auf  die 
kleinen  aus  der  Abbildung  ersichtlichen  Tersehiedenheiten.  Ihre  Griffelaste 
sind  w  ie  die  der  Randblttthen  2  mm  lang,  auf  der  purpurn  gofilrbten  Aussen- 


dos 
Co- 


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454  n.  AlpeobloiMn. 

flllche  mit  Fegehanron  l»esplzt .  iVw  sich  ijoiien  das  Ende  diehler  zusammen- 
(iriiniion  und  auch  Spitze  untl  HUnder  der  Innenseite  einnehmen,  hn  Lbrision 
ist  die  Innenseile  jedes  (irilTelastes  bis  i.'eL;t>n  den  H;ind  hin  sehr  dicht  mil 
senkrecht  zur  Fliiche  siehenden  N.u  l)en|).i|»illen  hcpll.istert. 

D.is  ein/ein  stehende  HUlthtMikdi  hchcn  erreicht  hei  9 — 10  nun  Länjic  nur  ' 
i- — »t  nun  Durchmesser.  l)ie  (irillel  dei*  iuisseren  BIdlhen  hiei;en  sicli  ahor, 
die  Niu  hi'u  den  anllieiiendcn  liM'klen  entpei:ensticckeml.  si>  sl.n  k  n.ich aussou, 
thiss  mit  dem  von  ihnen  i:ehii(lct<Mi  StrahItMikr;m/.c  das  korhchen  einen  Durch- 
messer von  \"y  und  mehr  mm  Durchmesser  erreicht.  Zur  Aui:cid<illi|;keil  tra- 
gen also  heidei  iei  IllUthen,  jede  aher  in  ( iiienlhiludicher  W  eise  l)ei. 

Auch  lioniogjne  wird  von  Faltern  unj<einein  reicldii  h  t>esueh(  und  g?^ 
kreuzt  und  schcinl  spontane  Selbstbefruchtung ,  auch  der  Müglicbkelt  naob, 
ganz  oder  fast  ganz  aufgegeben  zu  haben. 

L  llften.  a)  Empidae:  i)  Empis  nitida,  sgd.  H/a  77  Uenlbal  (1S'I4\.  b)  Jf«- 
icidae:  i)  Aiithomvia  (spec?  .  Pfd.  15/7  74.  n/7  75  Stclvio,  <  Piz  Lmbrail  . 
3}  A.  radicum,  H  l  77  .\lt)ula  (23 — i5  .  c  Syrphidae :  4    Clicilosiu  »pi'C.?  ,  Siid.  und 
\'Ui.  14/7  74  Sh'lMo    ii—ihl.    5    Pia  t\ c  Im- i  rus  spec.?,    t  4  7  74  SMsia 
B.  HjuifMoptera.    Apidue:    G,  Üoinbus  lupponicu:»  ü,  ^i^-  ti  i>77  Heuthal  ( 23— 24). 
C  LtfMofitnu  I.  lacrtl.  a)  BoiMycidiu:   7)  Nemeophila  matronalis,  IS/7  74ätdTi» 
(15).    »)  Seiina  Andereggii,        Ii  Stelvio  (22—24).    b)  Oeotnelrida«:  0)  Psudus 
alpinata,  sgd.,  oft  an  den  St('n,i.''<lti  Iiis  zu  den  Ülüthcnkorbclion  in  dio  Höbe  lauleod 
2H/7  76.  22  7.  i  H  77  Albula  23— 25  ;  desj:!.  7/8  7G  Passliülie  des  Viil  Viola   24— 2r>  ;  desgl. 
8/8  76      Piz  Lmbrail  (25— 27j.  tO)  Ps.  curaciaa,  sgd.  22/7  77  Albula  ^23 — 25).  c)  .Voc- 
iMMloa;  11)  Plasia  Hochenwarthi,  sgd.  15/7  75  <  PisUmbnii  (15— S8).  d)  JIAflps- 
ioesra:  d*}  fleqMfidaa:  IS)  HaspariftSylvanus,  sgd.  6/7  7ST8eha|Keo  (18— tS);  lyl. 
8/7  74  Schalzaip    18—20).    13)   S y  ri  c  Ii  1  Ii  u s  ca  rl  i  na e  ,  sgd.   1  8  77   Albula    23—23  . 
\y  S.  andromcdae,  s-^d.  daselbst,    in   S.  cacaliac,  sgd.  2s  7  76  daselbst. 
serratulae,  sgd.  30/7  77  Alp  Falo  ^iO  — 22  .  d-i  LyvaeHidae:  t7  L)  caeaa  uii  uiuia,  sg(i. 
37/7  76  Albola  (SS— S5).  18)  L.  orbituUs.  sgd.  u.  ttbern.  hfg.  5/8  76.  4— IS/8  77  Heu-  | 
Ihal  (St— S4);  sgd.  in  Mehnaiii  S8/7  76  Albula  (S8— S5);  16/7  74  sgd.  und  bei  schleebteia 
WeUer  erstarrt  auf  den  Rlülhen  sitien  bleibend  <  Piz  Umbrail  '2:) — f  8  .  d^*   Symphalidae:  j 
19)  Argynnis  Pales,  8  8  76  sgd.  u.  übern.  da>;tibst.    20,  .Mclitaca  A.slori;i, 
87/7  76.  2«y7.  4/8  77  Albula  (23—25).  21)  M.  Merope,  sgd.  27.  28y7  76.  42,7  77  daselbst, 
desgl.  41/7  75  Stelvio  (S6).  SS)  M.  varia,  sgd.  16/7  74  <  Piz  Umbraii  (S5— SS),  d«,  nt- 
ridae:  SS)  Pieris  napi,  sgd.  7/7  75  Tachuggen  (18— SO),    d^<  Sati/ridae:  S«)  Coeao« 
n\ alpha  Salyrion,  sgd.  2  8  76  nutzbaeh    18—19);  desj;l.  4, '8  77  Heuthsl  («-I*). 
25)  Erebia  lappona,  sgd.  28  7  76  Albuin  23—2.%  .    26)  E.  Melainpus,  sgd.  30/7  77 
Alp  Falo  ^20— 22,;  desfjl.   12  K  77  llcuthal    22—24).    S7)  E.  Tyndarus,  sgd.  12/«  77 
Healbal  (tS— S4).    e)  Sphinsidae:    S8)  Zygaena  exttiaQS,   sgd.  9/7  74  Sasasks  | 
(16—18);  desgl.  8/7  74  >  Schatzalp  (18— SO) ;  desgl.  9/7  74  Ftuelapass  (i4) ;  desgl.  16/7  71  < 
<  Piz  Lmbrail   25  —  28  .    II.  Ilaol.    Ptjralidne :   29    Bot  y  S  a  U  s  t  r  ia  c  a  I  i  s  ,  s^:d.  G  S  77 
Heutbal       — i'i  .   ."^O    It.  r  b  o  d  o  de  n  d  r  o  ii  a  1  i  s  ,  s.uiil.  'J  8  77  daselbs'.   31    B.  uli^ino- 
salis,  sgil.  G—'J  8  77  daselbst.  32,  Ca  ta  st  ia  a  u  r  i  ci  liei  la  ,  sgd.  da.sclbst.  33.  C  ra  al- 
bus lucli  ferellus,  sgd.  14/774  Stelvio  (SS— S4).  84)  Hercy  na  phrygiali  s,  sgd.  6/877 
Heutbal  (SS— S4) :  desgl.  16/7  74  <  Piz  Utnbrail  (S5— S8).  | 

RiCCA  bnd'HoDiogyne  alplna  von  Dipteren  beaaokt.   (AUi  XIII',  8.} 

40«.  Tassllaga  Psrflua  L.  (H.  H.,  Befr.  S.  40S^  montfoiscb. 
Bei  den  ebenfalls  einzeln  siehenden  Blttthenktfrbohen  dieser  Eupatoriaoee 


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40«.  Tttssilago  FarfS»ra.   401.  Pefasites  albus. 


455 


h.it  sich,  wie  an  der  angeführten  Stelle  des  .Niihei*n  zu  ersehen  ist,  die  hei 
Hoinogyne  begonnene  ArbeitslheihinE:  irnnz  liedeutend  weiter  fortgesetzt,  die 
Zahl  der  rein  weihliehen  Hiindhlilf  heii .  «lie  hier  weniger  dureh  ihren  GritTel 
;ds  (hirch  einen  linenlen  BhinirnkiotUMi/ipfel  die  Augenfülligk«  il  '^tiirkeii  .  ;uif 
mehrere  Hiinflert  uesteiL'erl  und  die  i'iinktion  der  30 — iO  Scheil)eiil)liillien 
.Ulf  iler\ nrhrin;:uni;  innl  Darhielnng  Non  lluniti  und  Tollen  hesciirimkl.  Die 
Korhehen  sind  dadni-eh  aus  gynouiunociscbon  zu  schlechtweg  niouücischen 
geworden.  —  Besucher: 

.4.  DIptera.  a,  Couopülae:  V  Gonops  scutclliiris,  sgd.  11 . 6  <9'<^  Weiss.  {19 — 20'. 
b  Muscidae:  ij  Anthomyia  impudica,  daselbst.  3j  A.  (spec.  ?/,  daselbst; 
desgl.  1/6  79  >  Parpao  (Ift-^}.  4)  Aricia  lugnbrls.  sgd.  u.  Pfd.  in  Mehrzahl  7.  II/« 
79  <  Weiss.  (I9~S0].  5)  Aricia  scrva,  Pfd.  18/6  79  Roäc(;.  (18— iO).  6j  Hylemyia 
sp.,  Pfd.  7'6  79  <;  Weiss.  f19— 30  ,  7  Onosin  rnsnata,  dascnisl.  sl  Pollen  ia 
rudi«i,  >\ii].  u.  I'fd.  d.T-clh'-t.  \*  Sa  rro  p  Ii  a  g  0  carnaria,  iln^elbsl.  lo  Sca- 
topliaga  lulcaria,  1^6  7'J  ^  l'arpan  lä — I6i.  lIjSc.  slcrcorari a,  daselbst,  c,  i'yr- 
pkldae:  19}  Cheliosia  coer ulescens,  »gd.  u.  Pfd.  Ift/«  79  Roseg.  (18 — 99).  18)  Cb. 
frontalis,  sgd.'a.  Pfd.  7/6  79  Preda  (18—90).  14)  Ch.  mulabills,  sgd.  und  Pfd.  hfg. 
daselbst.  Ch.  vornnlis,  desgl.  16  79  >  Parpan    I")— 16  .    16   Ch.  fspoc.?',  Pfd. 

S/6  79  Tuors.  i;-1*V.  I7  Hristalis  t.-iinx,  >.-il.  ii.  I'fd.  Iiitiitit;  7.  Ii  6  79  <  Wci.ss. 
'19—40).  18)  Melithrcplus  me  n  Ih  as  1  r  i ,  sgd.  u.  l'ld.  7.  11/6  79  daselbst.  19  Pla- 
t\  cheirus  fasciculatas  Loew.,  sgd.  a.  Pfd.  daselbst.  90)  PI.  melanopsis,  sgd. 
und  Pfd.  in  Mehrzahl  daselbst.  94)  Syrphas  corollae,  de^l.  —  auch  vor  den  BIttthen 
schwebend  —  daselbst.  B.  Hyinrnoiitera.  a  Apidae:  ii'i  And  reu  a  .nesliva  C,  sjid, 
und  Psd.  I?  f>  79  dasi'lbst.  i'i)  llalietus  cylindricus  C,  "«i-'d.  und  Psd.  in  Mflirznld 
7/6  79  daselbst.  8«)  H.  villosulus  L,  desgl.  daselbst,  b.  Foniurtilae:  iH]  Kormica 
fuseatt  ,  Hld.  daselbst.  C.  Lepidoptera.  Rhopalocen:  96}  Pierls  napi,  sgd.  in  Mehmhl 
9/6  79  Tanrs.  (14—16).  97)  Vanessa  cardai,  sgd.  stet,  daselbst;  desyl.  in  Mehreahl 
7/6  79  <  Weiss.  (19-96). 


4W.  fetasHet  ilbos  Clrta«,  zweihHusig  mit  viererlH  BH«henff>rmeii. 

l'etasiles  alhus  ist  zweihiinsii:.  Wie  i.'ew oludicli  hei  zu cili.uisit:en  l'llan- 
zon.  so  sind  au«'li  hier  die  iniinidichen  i^tii liensiaiide  \  iel  angeulidliger  als 
die  weihlicheii.    Heide  hestehen  aus  folgenden  HImlieiiarlen  : 

Ti  In  den  H  I  iilhe  n  k  orlx'hpn  der  w  e  ii)  1  i  e  iie  n  S  l  <ie  k  e  linden  sieli 
stets  zweierlei  Hliithen  \or.  in  der  .Milte  eini,i:e  wenii;e.  die  keine  .indtMe 
l'unktion  mehr  haben,  als  ilonig  zu  prodneiren  und  in  einem  olleiteu  Kelehe 
(1(»n  Ki"enzungs\ermilllei-n  darznhieten  Fig.  171.  Fi,  C\  die  wir  deshalb 
II  o  n  i  g  b  I  ü  l  h  e  n  nennen  wollen,  darum  liei'um  eine  \ielmal  griissere  Zahl 
w eiltli*  her  blütlien ,  die  keinen  llotdg  mehr  absondern  ,  sondei'u  aussehliess- 
liih  der  Fruehtbildung  dienen  und  die  wir  deshalb  als  G  esc  blech  Is- 
bl  Üt  he n  bezeichnen  (Fig.  171,4). 

In  10  weihliehen  Kopfehen,  die  ich  zerlegte,  fanden  sich  Geschlechts- 
blttthen  [(i)  und  llonigbliülien  Iii  in  Inigenden  Zahlen  %or:  I  94  G,  7  II; 
2;  Ii3  ti,  8  II:  :)i  lt)l  (i.  7  II;  ii  Uö  (i,  4  II:  ö  99  (;,  6  II:  6,  IßöG.  10  11; 
7  I  iö  t;.  ö  II :  8i  88  (i,  i  II:  9)  133  (;,  6  II;  10)  90  ü,  3  II.  Danach  waren 
durchschuililich   in  einem   weiblichen  Köpfchen  420  Geschleehteblüthen 


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45G  n.  Alpenblimi«n. 

(millimuin  88,  maxinmm  I6öi  und  6  Honigblülhen  (miniinum3,  maximumlO), 
also  gerade  20  mal  soviel  Gescblechtsbltttben  als  Uonigblttthen  vorhanden. 

l  ig.  »71. 


Ji.  0e»cklecht8blüthe  dosi  wt'iMichfii  Kopfi-hpii*  Der  Frnchtknotpn  ist  zerdrückt,  so  dass  d»s  Sinjfii- 
knoxprlien  herauRtritt.  .1  ii  -  i  I  i  Thi  il  -••.iii  r  Cnnlhi  B.  Hxtiigblüthe  des  weihlirheu  Köpfcfc«»»- 
C.  l>ieselb«,  mit  der  Län);e  uadi  ott>'n  ^-L'^iMltt/nor  und  aaseinander  gebreiteter  HluiuenkruDe.  A.—C. 
Vergr.  7:1.  D.  O^schlechtB  -  snd  •  Honig -bUitke  des  mknnlichen  Köpfchens.  (7  :  I).  E.  Ein  8t*ck 
«Ines  QriffelMtea  dieser  Blfithe,  von  auKnen  gesehen  (mit  FegehMren  beeetzt  nnd  mit  einselnen  PoUm* 
kteMn  tehaftflt).  (SO  :  1).  F.  RnekfalUblQthe  de«  ininiilietoo  K»pfck«a«.  (7  : 1). 
fAds  dem  Tnorsthale.   BergOn  5.  6[6  79.) 

a]  Di<^  II  0  II  i  a  hl  ül  h  011  luibon  die  slniinnolterliclu^  I'orm  einer  Mohre  mit 
einem  In  divergirentle  Zi|)fel  auslaufenden  (iiiiekchen  hewulul:  es  dient  ihnen 
niioh  in  tileieher  Weise,  nur  in  versliirkleni  (irade,  als  Honiji  spendender 
Beeher.  Der  reiehlielien  Houiiispende  entsprechend  ist  auch  der  die  GrilM- 
hasis  uinschliessen<le  v>\eklarkrai;enti  besonders  krilftii:  entwickelt.  Auch 
Staub}iefasse  uiul  Stempel  hal)en  die  Iloni^blUthen .  uiui  zwar  ausserlieh  f.i!^l 
in  der  von  den  Slanuneltern  ererbten  Furin ,  I)e\vahrt.  al>er  ohne  noch  Gc- 
brauch  thnou  zu  machen,  milliin  bloss  als  für  das  Leben  nutzlose  Stanunes- 
urkunden.  Bei  genauerer  Betrachtung  zeigt  sich  denn  auch,  dass  diese  ausser 


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404.  Pelasites  albus.  457 

• 

Gebrauch  gpscizton  Orj^ane  bereits  stark  in  Rückbildung  l>e|iriffeD  siiul.  Ihre 
AiHheren  sind  pollf  nieer,  ihr  feslor  Verband  zu  einer  pollenfUhrenden  Rühre  ist 
in  Auflösung  begriÜ'en.  Die  Gritleliisle  haben  ihre  Narbenpapillen  verloren; 
ihre  Fegehaare  sind  zwar  noch  vorhanden,  aber  natürlich  ebenfalls  funklions- 
los.  Denn  es  gibt  nichts  mehr  hernuszufegen.  Auch  sie  sind,  ebenso  wie  der 
DUtzlos  gewordene  l'appus.  in  Rückbildung  begriflen. 

1»  Die  G  e  s  c  h  I  e  c  h  t  s b  1  (1 1  h  e  n  d  e r  \n  c  i  Ii  I  i  c  h  e  n  K  o  r  b  c  h e  n  sind  in 
<lt>r  Rflckbildung  nutzlos  gewordener  Organe  ausserordentlich  \  iel  weiter  forl- 
ucschrittcn,  als  die  Honigbldlhcn .  w  as  auf  ein  höheres  Aller  ihrer  Hilckbil- 
(iiing  hinweist.    Da  sie  keinen  Honig  absondern,  so  brauchen  sie  keinen 
.Vt'ktarkragen  und  keinen  llonigbecher  mehr,  und  in  der  Thal  sind  ix'iilo 
S|)url(»s  Nerschwunden.    Der  (irillel  ist  bis  zur  Wurzel  gh'ich  dick,  dictiorolla 
h;il  sich  in  ein  enges,  den  Gritlel  umschliesseniles  Hührchen  verw  an(l»>it .  das 
nur  noch  iu  den  4  oder  ö  winzigen  Zipfeln  seines  offenen  Endes  eine 
schwache  Erinnerung  an  die  L'rforni  bewahrt  hat.    Weibliche  üeschlechts- 
blttthen  brauchen  keine  Antheren  mehr,  und  in  der  That  ist  auch  von  diesen 
keine  Spur  mehr  vorhanden.  Sie  brauchen  auch  iLoine  Fegestange  tum  Her- 
ausfegen  des  Pollens  mehr,  und'  in  der  That  haben  sich  die  Fegehaare  an  der 
Anssenseite  ihres  Griffelendes  swar  noeh  nicht  ganx  verloren ,  aber  doch  zu 
rondlichen,  wanenfbrmigen  Hervorragungen  abgeschwächt. 

Biese  weiblichen  Geschlechtsblttthen  umstehen  die  wenigen  Nektar- 
blmhen  mit  ihren  lang  hervorragenden  Griffeln  und  divergirenden,  mit 
Narbenpapillen  "bedeckten  Griffelttstohen  so  dicht,  dass  kein  Insekt  sum  Honig 
gelangen  kann,  ohne  eine  erhebliche  Zahl  ihrer  Narben  su  bertthren.  Ihr 
Haarkelch,  der  sur  Zeit  der  Fruchtreife  als  Flugapparat  wirklich  in  Anwen- 
dung kommt,  ist  voUig  entwickelt. 

S)  In'den  Blüthenktfrbchen  der  mannlichen  Stöcke  sind  hJiufig 
a)  nur  einerlei  BlUthen  enthalten,  die  sowohl  Honig  absondern  und  in  offe- 
nem Blumenbecher  den  Besuchern  darbieten,  als  Pollen  produciren  und  mit 
dem  Ciriffel  aus  der  BlUthe  hervorfegen.  Sie  fungiren  also  gleichzeitig  als  (»c- 
SchleclitsblUthen  und  als  UonighlUthen  und  müssen  danach  als  G  e  sch  le  chts- 
und  -II  onig-BlUt  hen  der  miinnlichen  Stöcke  bezeichnet  werden.  Ihr 
Griffel  dient  ausschliesslich  noch  als  Fegestange  zum  llerausfegen  des  Pollens 
aus  der  Antherenrohre.  Seine  beiden  Äste  sind  bis  (Iber  die  Mitte  mit 
einander  verwachsen.  Ihre  freien  l'>nden  lie!.;en  dicht  ;m  ein,iiider  und  sind 
ohne  Narbenpapillen.  Ihre  .\ussenllache  ist  dicht  mit  I  egehaaren  bedeckt  /:  , 
Vor  dem  Aufbltdieii  der  miinnlichen  (ieschleclilsbliltlie  liegt  diese  Fegeslange 
in  der  Staubbeutelrohre  eingeschlossen,  unniiltelbar  nach  dem  .Aulhlilhen 
über  waciist  sie  rasch  i  nun  weit  aus  derselben  her\(»r  und  bringt  zwischen 
iliren  Fegehaaren  fast  siimmtlichen  Pollen  der  Antlieremöhre  mit  zu  Tage,  so 
dass  nun  kein  iiiclii  allzu  w  inziger  Besucher  den  llonigbecher  entleeren  kann, 
ohne  sich  mit  Pollen  zu  behaften. 

bl  Vielleicht  eben  so  hüufig  kommen  aber  roHnnÜche  BlUlhenkörbchen 
vor,  die  ausserhalb  der  Geschlechtsblttthen  noch  I  oder  2  vtfUig  nutslose 


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II.  Alpen blunien. 


BltUhen  enlhalten.  Diese  lot/.leron  Si^leiehen  in  dem  gänzlioheQ  Mangel  (Vs 
Nektarkragens,  des  NckUirheolKM  s.  der  St;iiil»L'ef;isso  und  iu  der  engröhrisjen 
Form  der  nur  einen  (Iriirel  iiinseldicssenden  (^orolla  tlen  (ieschlechtsblülhen 
der  >veiblichea  Kin  behen  :  auch  nehmen  sie  dieselbe  Stellung  im  Körl>ohen 
ein  wie  diese :  ihre  Narbeniiste  sind  aber  mehi-  oder  weniizer  verkünimerl  und 
stets  funklionsunfiihig ,  meist  sehwilrzh'eh  und  iiiinzlich  \  ersehrumpft ,  ihr 
Fruehlkunlen  ist  entweder  leer  oder  uul  einer  unvollkommen  ausgebildeten 
Sanienknosjx»  vorsehen. 

Ks  sind  ()lVeid>;u' Nveihliehe  Bliithen.  die  in  reducirter  Zidd  iiml  Aiishil- 
dunji  al)  und  zu  an  dei-sellxMi  Sttdio  iu»eh  einmal  zuiu  \  ni  scheiu  kommen,  wo 
sie  Ix'i  Trahnen  in  weil  ürössiM'er  Zahl  u?i(i  n ollkominner  AusUihhnii:  il'u' 
weibiiehe  l"unk!i(m  \ei  rieh(et  liahcn.  Wlv  ddrfen  sie  deshalb  unbedeiiklicli 
als  H  il  e  k  t"a  11  s  h  I  il  f  h  e  n  der  uiii  n  u  Ii  e  he  u  K  ii  p  le  h  en  bezeichnen. 

Iu  10  uiiUiidiehen  kopteheu,  die  i«'h  /.erle}^^e,  landen  sich  Uoui!:- und- 
tiesehleehis-blülhen  H(i  und  UückfallsblUthen  (Hl  in  folgenden  Zahlen  vor: 
\)  46  HG,  0  R;  i]  46  IIG,  0  R ;  3)  50  UG,  2  R;  4)  44  HG,  Ul;  5)  42HG,0R; 
6}  49  HG,  0  R ;  7)  48  HG,  I  R ;  8)  55  BG,  1  R ;  9)  50  HG,  1  R;  40)  39 HG,  OB. 
Danach  waren  durehschnUtHdi  in  einem  mttnnlic&en  Kdpfchen  etwa  47 
Geschlechtsblathen  vorhanden  (minimum39,  roaximum5ö),  und  inderHxifie 
der  Falle  nur  solche,  in  der  andern  Hälfte  der  Falle  kamen  ausserdem 
RttekschlagsblUthen  vor,  und  zwar  in  4  Fallen  von  iO  nur  je  eine,  in  einem 
einzigen  Falle  2. 

Beiderlei  Stöcke  des  Petasites  albus  weisen  uns  unzweideutig  darauf  hio, 
dass  dem  jetzigen  Zustande  der  Gesehlechtervertheilung  ein  anderer  voraasr 
gegangen  ist,  in  welchem  sammtliche  Ktfrbchen  aussen  kleine,  nur  der  Frucht- 
bildung dienende ,  rein  weibliche,  innen  grössere,  gleichzeitig  der  Pdlleo- 
und  Honigproduction  dienende  männliche  Blttlhen  besassen ,  welche  letztere 
mit  einem  den  Honig  darbietenden  Blumenkronenbecher  versehen  waren,  also 
auf  dieselbe  Geschlecht enertheilung ,  die  heute  noch  bei  Tussilago  farfan 
Stattfindel . 

Der  oben  bereits  erwlihnle  Unterschied  der  Augenfidlitikeit  der  möOD- 
lichen  und  weiblichen  Hliiihenstjinde  von  Petasites  albus  ergibt  sich  nus  Fol- 
gendem :  Die  uiiinnlichen  Korbchen  stellen  weisse  Flüchen  von  lö — iO  nun 
Durchmesser  dar.  welche  durch  die  hervorratienden  und  bei  den  RandhUlfhen 
nach  aussen  ueboiieurii  FeLieslanizen  mit  t|]>errai;enden  weissen  Strahlen  ver- 
ziert sind.  Hei  normalen  l'".\!'m|)laren  sind  I")— ?0  solcher  Korbehen  zu  einem 
50 — TO  min  laniren  und  eben  so  bieilen  lraul>ii:en  UlüllKMislande  \ereii>ii:i. 
bei  (hMHMl  zm*  Z«Ml  dei'  xullslci»  HIiUIh»  die  auuenlalliueii  weissen  I  i.itluMi 
meist  ohne  Zw  iselieiu  jiuuie  uuiiiiKelhai' au  einander  slosseu.  durehi:imi:i!.'  nltor 
wenigstens  die  Zw  isdienräume  kleiner  siml.  als  die  augenfallig<'n  I  liii'h<  n. 
Die  weibliehen  Korbchen  (lageL:en  stellen  weisse  Flächen  von  nur  ti  hi* 
höchstens  10  uuii  Durchmesser  dar.  die  durclischniltlieh  li»»chs'ens  '  so  tifoss 
sind  als  die  der  miinniichen.  .Nun  sind  zwar  durchschnilllich  zahlreichere 
(in  der  Regel  20 — 30)  weibliche  Körbchen  zu  einem  truubigen  Bltlthenstande 


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404.  Petasites  albus.    402.  Mulgedium  alpinmii. 


459 


vereioigl,  der  nicht  seilen  dieselbe  I^nge  erreicht  \vie  der  männliche  iO  hxs. 
70  niiii  :  ;iher  er  bleibt  iiinner  weit  sehiiialor,  und  die  kleinen  weissen  Fltt~ 
eben,  die  ihn  äugen fii Mit:  marlien,  sind  durch  wrile  Zwischenrüunie  \on  rin.ut- 
der  getrennt.  In  der  Thal  habe  ieh  auch  den  Uislelfalter,  der  im  Tuorsthaie 
so  hitufig  die  lilitlhen  dieser  Pflanze  besuchte,  dass  ich  auf  einem  kleinen 
FhM'ke  nicht  selten  3  K\emplare  zns^leich  in  Sicht  hatte,  wiederholt  erst  eine 
(irii[t|ic  der  augenfälligeren  milnnliclicn,  dann  eine  (iru|)j>e  der  weniger  augen- 
fuili;:er)  u cibliclicn  IMlanzen  besuchen  sehen.  Cberhaupl  fand  ich  uu  i^elasiles 
all»us  fulgen<lc  Besucher: 

\.  IH|ilerii.  ai  Hnipidne:  1)  li^mpis  bnrealiü,  sg«l  7  6  79  Preda  1 18— 19  .  i)  Mn- 
Kidae:  i,  Alicia  baüulis,  sgil.  u.  i'fd.  b,6  75»  <  Sluls  ;I6 — 17^.  3j  A.  lugubris,  sgd. 
7r«7»Prcda(18-19..  c)  SyrpMdavf  4)  Cheilosia  mutabi Iis,  Prd.S/671lTiiors.  (16— 47). 
S  Brislalis  tenax,  »gd.  u.  Pfd.  in  Mehnahl  daselbst ;  desgl.  44/619  Caroogask  (46—48;; 
(ic<gl.  hHiifii:  7  79  <  Weiss.  19 — 20^  6)  Syrphus  luniper,  Pfd.  5 '6  79  Tuors. 
!f6— 17  .  B.  liepiduptpFd.  I\hf>]i<ilr>rera :  7)  Picris  na]»i,  si:<t.  in  .Mchizalil  (lasi'H»-*!. 
5  Vuiit'iisucardui,  sgd.  baultg  diseibst,  bisweilen  3  zuj^leicb  in  Sicht,  i'.  Hjniratplera. 
t.  Apidnt:  9)  Andrena  aestiva  .«gd.  und  Psd.  7/6  79  <  Weiss.  (19—80).  b)  forwti- 
tUai:  40*  Formica  fuscail,  ^  7/6  79  Preda  (48—49).  b.  Caleeplenu  a)  Chrytcm«- 
IkUu:  II  Chi  ysomcla  vcniista,  auf  BUltlern  und  an  den  Bliitlii-nsl.lnden  -}-  5  6  79 
Taors.(<6— 4  7,.  b)NiUduUdae:  42;£puraea  aestiva,  zahireicli    8/«7»  <  Sluis  (45— 46j. 

Trib.  CicHoriaceae, 

402.  .Mule;rdiuui  dl|)inuiii  Ctss. 

Kiw.i  in  Hlütlicn  sind  zu  ciiietn  Korbchen  nckmiiIl:!.  il;ts  im  geschlossenen 
Zustarxle  nur  i  mm  Durcluncsscr  crrciclit.  im  Sumn'iisi'lit'in  aber  sich  zu 
einer  liliiiicn  l'I.iclie  \on  i^ii — '.U\  mm  Durchmesser  auseinander  breitet.  Zahl- 
reiche solclie  kürln  hen  siiul  /u  einem  weithin  in  die  Augen  falh'uilen  blilthen- 
>t.inde  zusannuengeslellt .  .ledc  Hiillhe  besticht  ausser  rruchlknoteu  und  llaar- 
kchh  aus  einer  t)  mm  I;uii:en  Hlumeiikronenrohie  und  einer  etwa  !•>  nun 
langen,  i  nun  breiten,  am  lliule  deutlich  in  •")  kiirzci'e  oder  liingere  lineale 
Zipfel  zers|>allem'u  Fahne.  Aus  tlei"  Hlumeukrouenrohre  ragt  die  etwa  ö  nun 
lange,  sehr  si  huude  S'aubbeutelröhre  nebst  den  sie  mit  der  CoroUa  verbin- 
denden Filamenten  heraus.  Der  aus  ihr  hervorwaehsende  und  den  Pollen  mit 
sich  nehmende  GrifTel  ist  mit  sehr  spilzen  dornftfrmigen  Fegehaaren,  auf 
seinem  einfachen  Stamme  nur  sehr  weitlllufig,  auf  der  Aussenseite  seiner 
beiden  Äste  dichter  besetzt.  Seine  beiden  Uber  2  mm  langen  Äste  spreizen 
sich  auseinander  und  krammen  sich  zurOclc,  jedoch  nie  so  weil,  dass  ihre  mit 
spitzen  Narbenpapillen  dicht  beselzte  Innenseite  mit  der  Pollen  hervorfegenden 
und  oft  lange  mit  Pollen  behaftet  bleibenden  Aussenseite  in  BerOhrung  käme. 
Spontane  Selbstbestäubung  kann  also,  wenigstens  auf  diesem  Wege,  nicht  er- 
folgen. —  Besucher: 

A.  ■jafsytsta.  ilpidae;  4)  Apis  mellifleft  ü,  sgd.  5/7  74  Vogesen  (40-44). 
8'  BombQS  allicola  ä.  <^gd.  in  .Mehrzahl  3t  7  77  <  Weiss,   is— 20  .     B.  Lepideptcra.. 

fthopaloeera :  3'  l-ircbia  .Stvune,  s;;«!.  5  7  T'i  Vojipsen  «o — M  f.  Cojpopten.  LamtUi- 
(omia:   4;  Tricbius  fasciatu:»,  L'ollen  und  Anlberen  fresücnd  daselbst. 


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460 


11.  Alpenblumen. 


419.  llendMPIIndla  L  (H.  M.,  Befr.  S.  406,  Fig.  ISI.) 

A*  tilnpleni.  a)  Chrytomdidae:  I]  Cryptocephalas  hypochoeridis,  4/8  7IFIi(i- 
bacb  (18—19);  deagl.  IS/7  75  <  Mi  Umbnil  (14— f  7).   S)  Cr.  sericeus,  an  letiteran 

Odo.  3  Cr.  violaceus,  217  7$  Salden.  (18—19).  \rnlncodermata  V  Dasyle» 
alpigradus,  sehr  hanfifs,  Pfd.,  aber  aucb  sich  tief  in  die  Ulüllien  wühlend,  offenbar  um 
zu  saugen  27/8  7b  llüulhal  (22—24);  2/8  76  Scbafberg  (23—26;;  13^7  75  <  Pix  linbrait 
(84—87).  5)  Oedemera  vireseens,  84/8  79  FUisur  (10).  B.  DIftm.  a)  MwUm: 
9)  Anthomyia  (spec.?),  90/7  75  Salden.  (15—18).  7)  A.  baroerella,  87/8  78  HeoÜial 
(88—84).  8  Echinoniyia  magnicornis,  Pfd.  daselbst,  b)  Syrphidae:  9  MerodoD 
cinereus,  Pfd.  20  7  75  Sühlen.  18 — 191.  C.  Hynienoptcra.  Apidae :  >0;  Andrenir 
(spec.?}&,  Psd.  8^8  76  FlaUbacb  (18— t9J;  ^  sgd.  5/8  76  ileuthal  (22— 2i;.  41}  Bombus 
alileola  tf,  sgd.  SO/7  76  Ponir.  (18-19).  48)  Dnfoarea  alpina  5.  sgd.  17/7  74  Fsb. 
(11—88).  18)  Halictoidea  dentlventris  Q^,  daselbst.  14}  Panurgns  Bank- 
sianus  C,  7  7  74  Chur  fS— lO  .  B.  Leptltplera.  L  lacral.  a)  Bombycidae:  15;  Seiina 
iiTorella,  19  7  7*  Fzli.  21—22!.  b  Hhopniorera.  b'!  Hespfridae:  16  Hesperia 
Conima  i." ,  sgd.  21  7  77  -<  Weiss.  [19 — 20,.  17;  Syrichthus  Alveus,  »gd.  30,7  76 
Pontr.  (18—19].  18)  S.  malvae,  sgd.  29/7  76  Roseg.  ^48— 20).  19)  S.  serralulae, 
sgd.  80/7  76  Pontr.  (18—49).  b*)  LffcamMa»:  80)  Lyeaena  Aalrarcbe,  sgd.  81/7  71 
Suldon.  (18  — 19  .  21  L.  Corydon,  sgd.  8  9  78  Tuors.  Ii  — 16  .  22}  L.  Icarus,  sgd. 
S  7  7.-  Clmr  12— 1 4)  ;  sgd.  .-^O  7  76  Ponlr.  IS  — U)  ;  4  8  76  Flalzbach  18 — 491.  23  l'o- 
lyoinmatus  Kurybia,  sgd.  20  7  75  Salden.  ,18  —  19;;  6/8  76  Heuthal  (22 — 24).  b^,  Aywi- 
pluüidae:  84)  Argynnis  Aglaja,  sgd.  andauernd!  84/7  76  Scbafberg  ;^23 — 86).  25)  A. 
Pales,  sgd.  4/8  76  Fiatibach  (18—18):  sgd.  in  Mehnabl  89/7  78  Boseg.  (48—80);  sgd. 
81/7  77  <  Weiss.  19—20);  sgd..  sehr  böufig  0/8  76.  10/8  77.  27/8  78  Heuthal  22-ii  • 
18)  Melitaca  C\nllüa  5.  sgd.  7  8  77  daselbsL  27)  M.  Merope,  spd.  in  Mohrzah! 
5.  6/8  76.  40/8  77  daselbst.  28)  M.  varia,  sgd.  A.  4  8  76  Flatzbach  (18— 19  ;  29  7  76 
Roseg.  (48— 20j.  29j  Vanessa  cardui,  sgd.  26  6  79  Bergün  ^43-44).  b*)  HeridM: 
80)  Colias  Hyale,  8gd.  daMibst.  81)  C.  Pbicomone,  agd.  40/8  76  <  Fsb.  (16—81); 
sgd.  In  Uehnahl,  oft  8  an  einem  Köpfchen  8.  4/8  76  FlaUbach  (I8— 19  ;  sgd.  80/7  76  Pontr. 

;  Sgd.  m  s  76.  27 '8  78  Houlhal  22— 2*  ;  sgd.  31  7  76  Schafl)er(;  23—26  h"  Sa- 
iyridae:  32  Pieris  rapae,  sgd.  MS  76  Fzh.  21 — ii.  33  Rliodocera  rlianini, 
Sgd.  Ö/8  76  Heulbal  (22-24;.  34;  Erebia  Euryale  sgd.  21/7  75  Sulden.  (18—19. 
85)  B.  Tyndaras,  sgd.  b8a0g  80/7  76  Pontr.  (18^19);  hfg.  8.4/8  76  FInIzbach  ;i8— 1»:; 
agd.  6/8  76.  6/8  77  Heutbal  (88—84).  c)  Sphingidae:  36)  Zygaenn  exnUns,  Igd. 
30/7  76  Ponlr.  18—19);  sgd.  3/8  76  Fhilzhnch  18—19  .  II.  ffllcml.  a)  Pyratidae:  37  Ca- 
tastia  auricilieila,  sgd.  in  .Mehrzahl  6/8  76  Heulbal  (22—24).  b)  Tineidae:  38)  Bu* 
talis  (spec.?),  10/8  77  daselbst. 


404.  Uenclmn  Anricnh  L  —  Besucher: 

.4.  loleoptera.  ai  Chrywm^Utu :  1)  Cryptoccpha lu s  bypochoeridis,  30  7  74 
Pontr.  (18—19).  b)  ITatocodsrnMifa:  8)  Dasytes  alpigradus,  hfg.  6/8  76  Henlbii 
(81—84).  B.  BIpIm.  ifiiMida«:  8)  Anthomyia  humerella,  6/9  78  Albnla  (88-8S:. 

4)  Degeeria  blandn,   daselbst.    51   Pogonomyia   spec.?),  Pfd.  28/7  77  <  W«iW 
(19 — 20).    f.  Bjnn'nii|it«Ta.    Apidae:    6    Dufouroa  alpina   ^,  sgd.  25/7  75  Sulden 
(20 — 22).    I>.  Lepldoytera.    Hhttpalovera.    a)  Hesperidae:   7,  .Nisuniades  Tages.  sgJ 
18/6  79  >Fillsor  (10—11).  8)  Syricbtbna  malvae.  sgd.  88/6  79  Alpenrose  (16— l?:« 
9)  8.  serralulae,  sgd.  88/7  77  <  Weiss.  (16—10];  81/7.  tß  76  Sehnfberg  (88—20- 
b    Lycaenidae:    10)   Lyeaena   Icarus,   s\id.  in  Mehrzahl  29/7  76  Roseg.   [18— ?o 
c:  Symphalidae :     II;   .\rgynnis   Pales,   sjid.  21  7  75  Sulden.    18—4  9';   sgd.  4 
Flatzbach  ,48— i9j.    12y  Melitaea  Athalia,  sgd.  25/7  75  Suldeo.  [20— 82>   43j  .M. 


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4M.  Riendam  anranltacum.   496.  H.  stalfcefolimn.   497.  H.  villosnm.  46t 

Mcropo,  spd.  dnselbst;  sgd.  6  8  76  Hoiithal  22— f  4  .  d  l'ieridae :  14)  CoUa»PhiCO- 
DOiie,  sgd.  Up  77  <  Weiss.  (49— iOj;  sgd.  S/8  76  Schafberg  (23— i6^. 

MI.  Iknclm  MtMtticui  L. 

wM,  wie  Senecio  «brotanirolliu  und  Crepis  aurea ,  die  aloh  eioer  ilmliolMii  orangarotheD 

ßliimonfnrbe  orfiTiion,  von  den  rot h;;e färbten  Tagfaltern  ^\^gynDi8,  llelitaM»  PolyommatUS- 
arten,  mit  besontlerer  V<ii!if'hi'  iuifi.'«"^uc!it.  —  Ro  such  er: 

Lepid^ptera.  sl)  Rhopaht  eia:  i)Arg)  iiuis  A  iiiu  I  h  u  sia ,  sgd.  !  S4/7  73  Suiden  (48 — 49). 
I)  A.  Niobe  T.  eris.  sgd.  I  daselbst.  S)  A.  Pales.  sgd.  1  tablreich  iO.  S4/7  75  daselbst; 
desgl.  sgd.  1  «/S  76  -Healhal  (St-14).  4)  Melitaea  Atballa,  tgd.  1 14/7  71  SaldeD.  (<8 
—49..  s;  Polyommalos  Hippntho<«  var.  Eurybia»  sgd.  I  6/6  76  Heatbal  (it-44). 
bi  ^tingidae:  6)  Zygaena  exulans,  sgd.  S5/7  75  Salden  (SO — tS). 

iM.  lisnda«  statkeflilltM  TiH.  —  Besucher: 

L  Csltfaptoia.  Ctrambyeidae:  4)  Paehyta  collaris,  Pfd.  16/8  76  <  Fzb.  (16—20). 
B.  Mptpra.   a  üuscidae:  2)  Antliomyia  spec?)  C,  V»  76  Flalzbach  ri8-4  9:;  ß  Mor- 
teratsch  30/7  76  20  — 3    Aricia  lugubris,  5/9  78  Tiiors.   14 — Ifi  .    4  Drxniejü 
iiamata,  4,8  76  Flatzbacl»  J8  — 19);  Pfd.  30/7  76  Morleratsch  ,20 — 22,.    5j  Lasiops 
acQleipes,  4/8  76  Flalabach  (16 — 49).   6)Seatüphaga  siercoraria,  Pfd.  t/6  76  da» 
saUtsl.  b)  SurphUku:  7)  CheUosia  cantcularia,  sgd.  und  Pfd.  8/9  78  Tuors.  (44—46). 
fl)Ch.  chloris  <5  C,  I'fd.  In  Mehrzahl  80/7—4/8  76  Flatzbach   IS— 19  .  9^  Eristnlisne- 
morum,  daselbst.  40  E.  tcnax  ,  sgd.  u.  Pfd.  3  9  78  Tuors.  44— 16  ;  Pfd.  10  8  76  <  Fzh. 
(14—24}.    11   Mcrodon  cinereus,  sgd.  u.  Pfd.  40— 43  8  76  <  Fzh.  (20—22).    42)  .M. 
sabfasctatus,  sgd.  40/8  76  >Goniagoi  (14—15).    18)  Syrphns  corolta,  Pfd.  8/9  78 
Tuors.  (44'46).    44)  S.  luniger  Q,  Pfd.  4/8  76  Flalzbach  (48  —  49).  C  lj4Maapleia. 
Apidae:  15)  Andrena  specf)      Sgd.  10/8  76  <  Fzh.   Ifi— »r.    16  Horn bus  alllcola 
a  .  sfrd.  dnselbsl.    17  Duf  ou rea  «1  p i  n  a  C  ,  Sgd.  u.  P>(1.  I  I  —  I  :<  s  76  Fzh.  54— 22),  18) 
Haiiclus  rubicundus  (5.  sgd.  hfg.  3/9  78  Tuors.  ^44 — 16,.    19^  Nouiada  ,>pec.?)  <5» 
Sgd.  10/8  76  <  Fzb.  (46— iO).  80)  Panurginvs montanns  Q,  Psd.  80/7  76  Morleiatsch 
:i9— ti).  14)  Panurgua  Bankaianus  ^.  sgd.  49/7  75  Gomagoi  (48—44);  Q  Päd.  8/9  78 
TuofS.  (44 — 46);  £  Psd.  30/7  76  Uorteratscli  20  —  22:.    D.  LepMaHara.  a)  Rhopohcera. 
.1'  Hexperidae:  22  Ifesperia  Comma,  sgd.  14  — 13'8  76  Fzli.  21—221.  23^  Syrichthus 
.Vi\eus,  .sgd.  daselbst,       Lycaenidae :  24;  Lycaena  Corydon  U,  sgd.  10/8  76  <[  F*h. 
(46—24).  25)  L.  Icarus,  sgd.  daselbst.  26)  Poiyommatus  Virgaureae,  8gd.  daselbst. 
■>)  NyßnpkaMa»:  .87)  Argynnis  Buphrosyne,  sgd.  daselbst.  88)  A.  Pales,  sgd.  in 
Mehrzahl  8.'4/8  76  Flalzbach  (18-  49  .   29]  Melitaea  Athalia,  si^d.  4  4  — 43  8  76  <  Fzh. 
16—24).    30}  M.  Dictynna,  sgd.  daselbst,    a*  Pnpitionidae :  341  Parnnssius  Doliiis. 
sjiH   4  8  76  Flatzbach   18— 49  ;  spd.  4  1  —  13,8  76  Fzh.  21—22).     a»   Pieridae:   32)  Colias 
Fhicuuioiie,  sgd.  in  Mehrzahl  8/8  76  Flatzbach  .18—49;;  sgd.  44—43/8  76  Fzh.  (i1— 22). 
88)  Pieria  brasalcae,  sgd.  14—18/8  76  Fzh.  (91—88).   84)  P.  napi  var.  bryoniae, 
sgd.  daaellHt  85)  P.  rapae,  sgd.  40/8  76  <  Fzh.  (16-91).  a*"-,  Satyridac:  86;  Erebia 
Cele,  sgd.  30  7  76  Morteralsch  .  37  E.  Goante,  sgd.  in  Mohrzahl  10— i:<  s  76  < 

Fzb.  46 — 21;  s^:d.  30/7  76  Morleratsch  20  —  22,.  38,  E.  Tyndarus,  sgd.  4  S  76  Flalzbach 
,18—49);  sgd.  in  Mehrzahl  40—48/8  76  <  Fzh.  (46-84).  89)  Pararge  .Maero  ß ,  sgd. 
am  letzlsenannten  Orte,  b)  S^Ungtäaet  49)  Zygaena  exulans,  sgd.  4/8  76  Flatzbach 
:48— 49). 

407.  Hieraciuiii  >lllosuiu  L.  —  Besucher: 

.1.  Hjiuenoplera.  a;  Apklae:  I  !4(»iiihu8  alticola  Ö  ,  sgd.  9— 43  8  76  Fzh.  ^24— 22). 
2;  B.  lerreslris  ö,  sgd.  8,8  70  Spoudalon{ja  21  —  28).  b,  Tenthredinidae :  8)Tenthredo 


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462 


II.  AlpenUumen. 


(Allanlus  spec.?;,  H  l  74  daselb^it.  B.  Lepidvptera.  a)  Noctuidae :  4,  IMusia  Hoclienwarttu, 
sgd.  1/8  77  Albula  (23—25).  b]  Pyralidae:  ft)  Crajnbus  concliellus,  sgd.  18,7  74  Fzk 
fSI  — S9).  C.  DIptm*  a)  Mutddae:  6}  Drymeja  bamata,  Pfd.  in  Mchmhl  S«.  38/7 71 
Weiss.  40—21}.  b]  Straiiomyidtu:  7)  Odontomyia  personata.  daselliM.  e)SvrpkUM: 
Cheilosia  (spec.?;,  Pfd.  18/7  74  Fih.  (i4— St). 

418.  lleiacloM  glululllbnii.  —  Besucher: 

•Ipten«  a}  Mu$eUa9.'  1)  Anthomyia  humerella,  8/» 78  Giamels  (14— tS).  b)  Sr- 
pMdao:  t]  Erislalls  leoax,  Pfd.  httofig  95/8.  8/9  78  daselbst. 

4W.  lienelinalUdanim  — Besooher:  . 

A.  Ijueiepten.  Apida0:  1)  Bombas  alticola  0,  sgd.  42/8  76  Fih.  (91—89;.  I.  Ic* 
fld«pt«ra.  AAofMilocei-a:  9)  llesperia  Comma»  sgd.  11/8  77  Heutbal  (99 — 94).  Anf  Falter 

übt  (lif'st^  ltl;i'*s;.'ell)  gePJrbte  Arl  ofTeiibnr  nur  ppiiiifio  Anziehung  aus.  Bei  Frnnzcnslidli 
fasstp  icli  iiri)  12  8  76  zalilroichc  Kxcmplarr  dcrsollicii  jindaiiprnd  ins  Auge  .  zu  einer  Zeil 
und  an  einem  Orte,  wo  die  umstehenden  brennend  (jelb  und  urangc  ;;eritrbten  Couiposileo 
fortwährend  reichlich  von  Failem  besucht  wurden,  ohne  dass  ein  einziger  jem^is  so  H.  al- 
bidum  gegangen  wUre. 

41411  llflftelaai  spec?  —  Besucher: 

A.  Ijiieiepttn.  Apida»:  1)  Dufourea  alpine  Q,  sgd.  31/8  78  <  Pix  Lagalp  (iS- 
94).   9)  HalicittS  albipes  (5,  sgd.  4/9  78Bergttn  (41— 48).   B.  Üplf n.   Syrpkida»:  t, 

Cheilosia  canicnlaris,  Pfd.  daselbst.  4)  Erislalls  tenax ,  Pfd.  \i  8  76  Fzh. 

€.  L«pldop(rra.    Rhopalocfra:  5)  Argynnis  I'ales,  sgd.  31  s  7H  <;  I'iz  Lagalp 

6  Ei  ebia  üoantc,  sgd.  iijS  76  Fzh.  (It  — 22j.    7)  Melilaea  Alhalia,  sgd.  30  '  77 

Alp  Falo  (iO— 22).  8)  ParnrassIttS  Delius,  sgd.  34/8  78  <  Piz  Lagalp  {22— 24j.  9,  Po- 

lyommatas  HippothoiS  var.  Eurybia,  sgd.  49/8  78Psb.  (91—99). 

411.  Oppli«  aurea  Cass. 

Gegen  bis  weit  über  100  BlUthen  (ich  zilhlle  86  bis  MG;  inil 
3 — 6  tiiin  langer  Köhre  und  12 — 19  nun  lanjjer,  l'/j — 2'/2  mm  breiler,  nach 
aussen  gfrichtclcr  l'.ifino .  die  anfantis  oraniieroth ,  spilter  i'oihbraun  gefilrbl 
ist,  sind  /n  oiniMii  Hlülhcnkm brlicii  zusaninien^eslellt,  das  sich  bei  sonnificni 
Weller  zu  einfr  anizonfallii^cn  I  hiche  von  'V'i  l)is  fielen  60  nin)  Durchmesser 
auseiiiandorbreilel.  bei  IriliH'iii  Weiler  ab<'r  alsbald  scldiessl.  Aus  der  Blii- 
inenkroiieni oln-e  raizl  die  Slaubbculelrohi-e  bis  zu  0 — 7  tum.  aus  dieser  im 
zweiten  HlCUhenstadium  der  (JiMtlel  Iiis  zu  '■>[■)  uiiu  weit  herNor.  Die  (IrifTel- 
iiste  sind  tiher  '\  mm  lanii,  auf  dei"  izauzeu  Aussenseile  und  am  Hände,  ebens*' 
wie  der  (irin"els(aujm  ,  soweil  er  aus  der  Staubbeulelrohre  lier\ «»rraiil .  luil 
slaclielit:  spitzen  Fei:eliaaren  weillauliti  besetzt :  die  Innenfläche  der  (Jriffel- 
üste  ist  bis  fiej^^en  den  Hand  hin  mit  einem  breiten,  ununlerbrochenen  Streifen 
von  Narbenpapillen  bedeckt.  Die  Griffelasle  spreizen  sieh  im  Bogen  weit  aus- 
einander. Jedoch  nur  in  wenigen  filllthen  krOnitnen  sie  sich  so  weit  auswärts 
zurück,  dass  sie  mehr  als  einen  ganzen  Umlauf  machen,  so  dass  die  NarbeiH 
j)apilien  der  Innenflttche  mit  den  Fegehaaren  der  Anssenflaohe  in  BerOhruDg 


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411.  Crepls  anrea.  41S.  C.  paludosa.   413.  C.{spee.?;.   414.  Lacluca  perennls.  463 

kommen  und  spontane  S('U)s(l)estaul)uujj  hurljeitüluen.    (Aus  dem  ileulhal. 
Berninahiius  1 1,  S  77.)  —  Besuchor: 

A.  C«lM|i(era.  a)  Chrysomelidae :  Ij  Cryploccphalus  bypocboeridU,  i^J^l  70  Flalz- 
bach  (18— 19)»  9/$  76  Heuthal  (St— S4).   h)  Malaeodermatü:  9}  Dasy tes  alptgradus, 
Pfd.  S/7  7»  SIrala  (10  — SSj.       Dlptcta.  a)  Musddae:  8;  Anlhomyia  spec.?,  7/7  7S 
Tsclai^igen    18  —  20; .    4'  A.  trapczina,  II  S  77  lleutlinl  H—i\.        Lasiops  nrii- 
loi^M's.  «^u'il    »lii-s-'llist.    l»    Syrphidaf :    fi    Kristniis  tenax  L.  ,  l'fd.  6  s  76  dasoll»!. 
t.      lueatpteu.    a,  Apidae:   7;  Boiubus  Icrrestris  ti ,  i>gd.  8;8  76  Stelvio  [i3  —  . 
8]  Halictus  Smealhmanellus  Q,  sgd.  u.  Psd.  SI/7  74  <Fib.  (16— SO;,  b;  Tenthn- 
dinidae:  9  sd  tndria  (MoDophadnuü)  albipas?,  90/7  77  Alp  Falo  (90— 9i}.  t.  Le- 
plrfoplera.   I.  Macrol.  a   Geometridae:  |0   Odt-zia  c  ha  cm  ph  \  1 1  a  l  a,  Sgd.  1 0  7  75  Ofen  IS 
— 19  .  h  Soctuidae :  II;  Afziotis  nccllina,  spd.  Ii  S  77  llcnilliiil   ii — H  .  c!  Rho})aloiri-<i 
c',  Lycaenidae:  \i,  Po  I  \  o  in  in  a  l  u  s  hurybia  f5,  sjjd.  iO,7  75  Luiden. (18 — l'J,;  sg«l.  Iilg. 
IS/7  76  Ptb.  (91  —  99);  ^  sgd.  6/8  76  4—19/8  77  Uentbal  (99—94).   c2;  NymphatÜM: 
IS/Argyonis  Aglaja,  sgd.  9S/7  77  <  Weiss.  (18-90).  14;  A.  Amathusia,  sgd.  S1,7  77 
d;i-i  ll>-l.    13    .\.  !no,  st-'d.  30  7  77  ■<  Palp.  (18 — 19  .  46,  A.  Palos,  !»gd.  {;anz  au-stT- 
ordcnllich  bf^;.  :  10  7  75  Ofen  ilS  — 19,i;  desgl.  sgd.  u    ubern.  20  7  73  Suldeii.    18— 19'; 
des«I.  sgd.  30,7  76  Ponlr.  (18—19);  desgl.  4/0  76  Halzbucb  (18—19;,  desgl   30-7  77  < 
Palp.  (18—19):  abenso  stbr  bäuflg  90.  91.  98.  SI/7  77  ■<  Weiss.  (19—20, ;  desgl.  80/7  77 
Alp  Falo  (90—99);  desgl.  14/7  74  Stelvio  (99-94);  auaserocdenUich  häufig,  sgd.  a.  ttberu. 
6.  6/8  76.  4.  7  s  77  licuthal    22— 2V;  sgd.  6  9  78  Albula    23  —  25);  desgl.  31/7  76  Schaf- • 
Itprg   2:<  — 26  .    17   .\r^ynnis  Seiene,  sgd.  S  7  7'«  Schalzalp   18 — 20  ,    18  Melilaea 
inaturna,  sgd.  5,8  76  Heutbal  ;9S— 24;.    19,  M.  Merope,  »gd.  30,7  77  Alp  Kalo  (20— 
99.;  fgd.  5/8  76.  4/8  77  Heutbat  (99—94);  sgd.  81/7  76  Schafberg  (98—96).  20;,  M.  varla,  ' 
sgd.  n.  ttbern.,  eiolgemal  auf  demselben  Köpfchen  mit  Argynols  Haies  5/8  76.  4— 19;8  77 
Healhal  [22 — 24;.    c',  Papilionidae :   21    Parnasslus  Delius,  sgd.  wiedeiboll  13  7  75 
Stelvio  (22 — 24  .    c*.  Pieridae:  ii]  Colins  IMiicomonc.  sgd.  w  iotln  liolt  *  8  76  Flalzbaek 
HS — 19  ;  sgd.  30/7  77  Alp  Falo    20—22  ;  sgd.  6,8  76.  10  8  77  Ibnitbal    i2— 24).    23;  C. 
Palaeao,  sgd.  28/7  77  <  Weiss  (19 — 90).        Satyridae:  24)  Erebia  Cassiope,  sgd. 
5/8  76  Heuthal  (99—94).   95)  E.  Melampas.  sgd.  in  Mehrzahl  SO/7  77  Alp  Falo  (90- 
«ä;;  Pgd.  4—12/8  77  Heuthal  (22—24;.  26   E.  Tyndarus,  Sgd.  4/8  76  Fiel /I     Ii  is 
19  ;  sgd   7  8  77  lliMitliiil  [ii  —  ih  .    il    S]ihint/iil(ie :  27   Zygaona  exulans,  sgd.  i  4  7  74 
Stehio   22  — 24,.    Ii.  Alcrtl.  PyraUdae:  28j  But)  s  uligiuosalis,       sgd.  10^8  77  Uou- 
tbal  (22— 24  . 

412.  Crepls  |Nilalesa  laeael.  —  Besucher: 
le^leptm*    Papilionidae:  i'ai  nassius  Delius,  sgd.  23,7  77  <^  Weiss.  i18 — SO) 

413.  Crepl»  (spec?)  —  Besucher: 

.4,  Hjuienopler.1.    Apidae.-   I   II  a  Ii  r  1  u  <  a  I  b  i  i)e<i   )•  4  9  78  <  Her-Mni   II  — 13. 

2_  H.  leucozouius  ,5,  .sgd.  dastlbsl.  3,  Ii.  uiorio  sgd.  da.selbsl.  4.  11.  rubi- 
candud  c5,  sgd.  bluflg  S/9  7s  Tuors.  (14—15;.  B.  Mplen.  Syrphidtn:  8)  Chellosia 
canicttlaria,  Pfd.  4/9  78  <  Bergün  (11— IS). 

414.  lacluca  peiemls  L 

Etwa  16,  17  unter  sich  gleiche  BItttheD  sind  in  einem  langen  schmalen 
Köpfchen  vereinigt,  breiten  aber  in  der  Mittagssonne  ihre  16 — 18  mm  langen, 
3— -3  Vi  breiten,  bandförmigen  Fahnen  strahlig  auseinander  und  bilden 
dann  susammen  einen  bell  violettblauen  Stern  von  etwa  40  mm  Durchmesser. 


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464  U*  AlpenMumeo. 

.lo(l(>  Hliltho        unior  der  Fahne  eine  etwa  H  nmi  lani:e  HliimenkroniMHuhro. 
aus  der  die  fUnfkaiUi^e.  4  mm  lanue  Antherenröhre  weiss .  nur  ini  don  kan- 
ten, wo  2  Anthcren  zusainmeni^ew aehsen  sind,  blau  gefilrl)!.  lior\ uiiM^t.  A»is  ' 
lIinMu  ulu'i  eu  Kuile  fetzt  der  blau  izefiirl>le  ,  auf  der  ganzen  Ausseiilliicho  so-  l 
Wold  seiner  beiden  Aste  als  des  Stammes  mit  spitzen .  sehräa  aufwärts '^e-  ! 
riehteten  Fegchaaien  besetzte  tirilVcl  die  weissen,  staeheligen  Pollenkuruer 
hervor  und  br  eitet  tlann  seine  l)eitleii  Aste  auseinander.    Schliesslich  rolll  er 
dieselben  oft  so  weit  zurtlek ,  dass  ihre  mit  Narbenpapillen  dicht  besetsten 
Innenseiten  die  nul  Fegehaaren  ausgerüstete  und  oft  noch  mit  PoUenkOnierü 
behaftete  Aussenseite  des  GriSelstammes  berühren  und  so  spontane  Selbst- 
bestäubung erfahren.  Die  ganze  Blttlhengesellsohaft  befindet  sich  gleichieitig 
erst  im  männliehen,  dann  im  weiblichen  Zustande,  wodurch  bei  eintretendem 
Insektenbesuche  wenigstens  Kreuzung  getrennter  Kdrbohen  gesichert  ist. 
(Bergttn  5/9  78.)  —  Besucher: 

A.  Dipten.  MuicUM:  i)  krieU  h^ttUs,  Pfd.  %^f$  79  mmt  {*•).   I.  CriHp4ert 
Chrysomeiidae :    t)  Cryptocephalus  sericeuSt  aaf  den  Bltktlwn  sltsend  n/7  77  | 
Tuore.  (i4— 16). 

411.  ttuaiuan  tfllcloale  L  (H.  ü.,  Ocfr.  s.  407  .  Hiu».,  Comp.  Taf.  I,  f'ig,  1— 7.}~ 

B  (•  s  u  (  Ii  e  r  : 

A.  Colroptera.    a     Buprestidtie :     t     Aiithaxia   q  ua  d  ri  pu  n  et  a  ta  ,    liäufig  5  6  7> 
Tuoi-s.  m — 16,;  desgl.  3  Slüek  auf  demselben  kopfchen  4,  6  79  <[  Bergün  (H  — t3j.  i, 
sepalcralis,  4  Stttck  auf  einem  Ktfpfcheo,  davon  S  in  Paarung  l9/679Samadeo  (II— <7}- 

b)  ChrfiomOUai:  S]  Cryplocepbalus  sericens,  40/t  79  Bergtin  {is— 14).  4)  Cr.  | 
virciis,  30  7  77  .\lbula  (23— SS),  c)  Elateridae:  i  Corymhiles  liaeina  todes,  den  ^ 
Kopf  tief  in  die  Blülhen  };id)()lirt,  in  Mehrzahl  4  6  79  <  Bergün  (H  — 1,3  ;  desj:!.  ,">  6  79  Tuor'».  ^ 
(14— «61;  desgl.  8/6  79  Beigun  (<4— I5J.  6J  Diacanthus  aeneus,  desgl.  U/6  "»  ' 
Bergün  («3—14].  d}  jVolocod^niiabi.'  7}  Dasytet  alpigradus,  Pfd.,  au^  InFaBnuc 
5/7  75  Strela  (10— St);  deagl.  14/7  74  Steivlo  (14— 15).  8)  Telephorus  tristis,  mit  den 
Kopf  tief  in  die  BlÜthcn  Bcbohrt  H/S  7»  Bergttn  (48— *4);  desgl.  i.  5/6  79  Tuors.  [li-is  , 

c)  Oedetnfridae:  9  Oedeinera  virescens,  desgl.  H  6  79  Bergün  fi.S  — 44;;  des|;l. 
4/6  79  <  Bergün  i«  1—48,1;  desgl.  21.6  79  <  Brail  [13— i6).    B.  Diplera.    ai  EmfiAu: 

10)  Empis  >pec.?),  sgd.  4/8  77  Heutlial  (SS — 84}.  11J  Rhamphomyia  anthraeiet» 
sgd.  18/8  77  Jolier  (80—88).   18)  Rh.  luridipennis.  sgd.  in  Mehrsahl  9/S  77  Beattal 

ii — 84).    b)  Muscidae:    13    \nlhom\ia  impudica,   4/6  79  <  Bergün    )(  — | 

11)  A  'spec.?i,  sgd.  u.  Pfd.  14  7  75  Stelvio  i'»  ;  desgl.  6/9  78  Albula  «3— 25  .  A- 
hunierella,  sgd.  u.  Pfd.  hüulig  27  8.  6/9  78  Alliiila  (23— 2.'i).  46;  A.  radicum,  deSfl 
iO/7  77  <  Weiss.  {49—20}.  17;  Aricia  lugubris,  Pfd.  u.  sgd.  48/7  77  Weiss.  ;2I— M!- 
48)  Degeeria  blande,  8/0  78  Albnla  (88— >85).  10)  Orymeja  hamata,  in  SIebnslü 
80/7  77  <  Weiss.  (49— 20).  20j  II  y  lein  \  i  a  v  irg  i  n  e  a,  48/7  77  Weiss.  (84— 28).  24  L»- 
slops  subrostratn  ,  18  7  77  daselbst.  22)  Pollenia  rudis,  spd.  45  6  79  Madulcin 
(16—48);  desfil.  I'fil.  i  6  79  Tuors.  ;44— 16J.  23  P.  Vespillo.  sgd.  45  6  79  Maduleio 
(46—48,!.  24;  Scatophaga  stercoraria,  Pfd.  22/7  77  Albula  (28 — 23).  Syrphiä«t: 
85)  Cheilosia  canicnlaris.  sgd.  nnd  Pfd.,  dicht  mll  Pollen  beslinbt  9l/8  70<Bi«a 
(45—46).  86]  Ch.  frontalis,  desgl.  11/6  79  Bergttn  (44—15,.  27)  Ch.  vernalis,  PfJ 
2  6  79  Tuors.  (44—16).  28  Ch.  fspcc?  ,  sgd.  u.  Pfd.  1V  7  75  Stelvio  24  .  29  Erista- 
lis  horlicola,  sgd.  u.  Pfd.  4  6  79  <  Bergün  44  — 13  ;  dovisi  19  fi  79  Bevers  17—19. 
30j  £.  tcnai,  sgd.  21/6  79  Cinuskel  [16  ;  desgl.  46  6  79  .Madulein    16—48;;  desgl. 

und  Pfd.  19/6  79  Pontr.  (18);  desgl.  sgd.  u.  Pfd.  88/7  77.  6/9  78  Altmla  (18— 9S).  81;  Ve- 


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418.  Twraxacum  ofBdnale. 


465 


rodun  cinereu»,  »gü.  4 — iiji  77  lleulhal  (Si — 24  .  äij  M.  subfasciatuSt  8gd.  sehr 
ahlreicb  daselbtt.  SS)  Sericomyia  Uppona,  sgd.  19/6  79  Beven  (17—19}.  34]  Syr- 
phus  vittiger.  s'^,\.  l8/e  79  R(»eg.  (48~S9).  Sft)  S.  (spec.?),  sgd.  u.  Pfd.  S1/5  79 
Chur  8 — 10;.  €.  Hjiiirnoptera.  a  Apidne:  36  Andr»Mia  Coifana,  20 '7  77  •<  Weiss. 
'18 — 90;.  37  AiKlrtMin  fulvago  i. ,  l'sd.  29  7  76  Roscg.  »8 — .  3S  Andrena  par- 
vula  Q,  6/7  73  Ischuggen  i18— JO,.  39;  A.  üc  hra  n  ke  I  la  ^,  sgd.  3J/ö  79  Cbur  (8— 10), 
40;  Apis  mellifica  sgd.  n.  Psd.  in  Mdunabl  Sl/5  79  Chur  (8—10);  i/6  79  Tuor». 
(14—18};  sgd.  8/8  79  Bergttn  (44—45).   44)  BombttS  alUcoU      sgd.  84/8  79  <  Bnil 

>5 — 16.  42  B.  l{ii)idari  US  y  ,  <i:d.  U.  Psd.  s  8  76  Stelvio  ;23— 24  .  49;  B.  la  ppnni- 
cus  5.  sgd.  22  8  77  Albula  ii  —  ir>.  44;  U.  ina  s  (  r  u  c  n  t  ii  s  S}:d.  9  6  79  Bergün 
i18 — U,;  desgl.  22/7  77  Albula  23  —  23,.  45,,  11.  uiucidus  t,  sgd.  8/6  79  Bcrgün 
(44—18).  48)  B.  mascomm  Q,  sgd.  8.  9/6  79  daselbst..  47]  B.  pratoram  Q,  sgd. 
7.  40/8  79  Bergttn  (48—45);  desgl.  9/6  79  Tuors.  (44—46).  48)  B.  terrestris  sgd. 
19  6  79  Pontr.  18);  8  sgd.  8  8  7«  .Spondalonga  (11  —  23;.  49  Halictus  cylindriciis 
t  .  sgd.  u.  Psd.  4  6  79  <  Bergün  11  — )3  ;  desgl.  21  6  79  <  Bniil  15—16  ;  L  sgd.  ir.  6  79 
Madulein  ,16—18);  U  Psd.  19/6  79  Poutr.  (18,;  Q  sgd.  und  Psd.  19/6  79  Bevers  17—19;. 
50)  B.  morio  Q,  sgd.  8/8  79  Bergttn  {44—15}.  54}  H.  rabicttndas  S,  sgd.  16/6  79 
Hadulein  ri8— 48).  61)  H.  villosulus  sgd.  5/6  79  tuors.  (44—46).  88}  H.  (spec.?), 
5  6  79  Tuors.  14 — 16).  84'  Nntnada  boreaiis  ^,  sgd.  16'6  79  Madulein  16  — IS  . 
55;  Osmia  aurulcnta  ^,  sgd.  5/6  79  Tuors.  [14  —  16  .  06  0.  fusca  t.  st;d  u.  Psd. 
9/6  79  Bergün  (14—15/.  47/  0.  loti  <$,  sgd.  31,5  79  Chur  18—10/.  58/  Ü.  rufa  t, 
sgd.  n.  Psd.  9/6  78  Bei^tto  (18 — 14).  59)  Panurginus  montanus  <$Q,  sgd.  u.  Psd. 
4-  49/8  77  Eeothal  {99—94).  60)  Pslthyms  vestalis  sgd.  40/6  79  Pröda  (18-49); 
desgl.  17/6  79  Pontr.  [18—20  .    b,  Chrysida«:   6\]  Chrysis  [SpeC.?),  4— «2  H  77  Heulhal 

22 — 21  .  c  Formiddae:  62  Fnrinica  fusca  ü  ,  zu  Uunderlen  in  den  Hlutlion  s  76 
daselbst,  dj  Tenthredinidae :  63  Tenthredo  nutha,  wiedorhoU  auf  den  Blulhcn- 
kddbehen  48/7  75  Stelvio  (98-94.;  desgl.  4/6  79  <  Bergün  (19—18).  D.  Le^ldopter«. 
L  ■acrsL  a)  NoeMOß»:  64)  Plasia  gamma,  sgd.  4/6  79  <  Beigttn  (44— 48);  45—94/8 
79  im  Oberengadin  sehr  häufig  16—18;;  10  6  79  Pröda  (48— 19J.  63)  PI.  Ilocben- 
varthi,  sgd.  I  <  s  77  Julier.  20—22  .  6«  Pri)th\niia  viridaria,  sgd.  4  6  79  <[ 
BcrgUD  ;M — 13,.  c;  Hhopaiocera:  c'j  Hesperidae:  67j  Hesperia  Coniiua,  sgd. 
V— 49/8  77  Heulhal  (99—94).  88}  NiSOtti« des  Tages,  sgd.  9/6  79  Tuors.  (U— 16]; 
desgl.  4/6  79 < Bergttn  (44—48).  69)  Syrlcblbus  caoaliae,  sgd.  in  Mehrsahl  44/7  75 
SIelvio  (95).  76)  5.  malvae,  sgd.  3  6  79  Tuors.  {14— 16  .  c-i  Lycaenidae:  71)  Ly- 
cnena  Corydon,  sgd.  in  .Mehrzahl  13,7  75  Slelvio  21 — i'-»].  72)  Polyommatus 
tlippoliinc  var.  Eurybia  ^f^^  sgd.  4 — ti/8  77  lieulhal  1^22 — 24^.  73)  P.  Virgau- 
rcae  5^,  sgd.  jishlreich  24/7  75  Snldm.  (48—49).  c*)  Symph<Mta§:  74)  Argynnis 
Pal  es.  Sgd.  daselbst;  sgd.  18/8  77  Jaller.  (90—99);  sgd.  in  grdsslerZaU  8/878.  4—49/877 
Heuthal  (99—94);  sgd.  4/8  77.  it/8  78  Albula  (23—25).  75)  MelUaea  Merope,  sgd. 
srhr  häufig  5/8  76.  4  — I2  S  77  Heuthal   22— 24|.    76    M.  varia,  sgd.   13  7  75  Slclvio 

\M — 21  .  77  Vanessa  Atalanta,  sgd.  in  Mehrzahl  21/6  79  Cinuskel  16  .  78]  Y. 
cardui,  sgd.  31,5  79  Chur  (8—10);  4/6  70  <  Bergttn  (44—13);  i.  5/6  79  Tuors.  (14—16); 
45.  48/8  79  Madttlein  (18—48),  stellenweise  so  bMofig,  dass  ieh  bis  ttber  90  Tsraiacom  be- 
suchende DistelCslter  sogleich  in  Sicht  hatte;  desgl.  21/G  79  Cinuskel  16  ;  19  6  79  Pontr. 

18.  79  V.  urtioae,  sgd.  21/6  79  Cinuskel  1I6.  c<  Vapilionidne :  80  Papilio 
Machann,  sgd.  M.  24  6  79  Bergün  (13  —  14,;  desgl.  19/6  79  Ponlr.  18,.  81 1  Par- 
nassius  Üelius,  sgd.  6/8  76  Heuthal  (99—94);  14/7  74.  8/8  76  Stelvio  (98—23,. 
c»)  Pitridat:  89)  Colias  Bdnsa,  sgd.  48/0  79  Madulein  (46—48).  88)  C.  Phico- 
mone.  sgd.  14/8  76  Fzh.  :2I— 22  ;  sgd.  sehr  häufig  4—12/8  77  Heulhal  (22—94).  84)  Pie- 
ris  brassicae,  sgd.  21  6  79 -<  Brail  15—16;.  s."i  P.  napi,  sgd.  daselbst,  c^)  Satyri- 
dae:  861  Erebia  liuryale,  sgd.  4  —  12/8  77  Heuthal  ,22—24,;  sgd.  13  «  77  Campfer — 
St.  Moritz  18— 19  .  87]  E.  Gcante,  sgd.  9/8  76  Fzh.  {11— 91).  88jE.  Oorge  v.  Triopes, 
SRd.  18/7  75  SIelvio  (98->-94}.   89)  E.  Medusa  ^,  sgd.  84/5  79  Chur  (8—10);  ^  sgd. 


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466 


n.  Alpenblameo. 


81/6  79  Cinuskel  (16/.  90)  E.  Tyndarus,  sgd.  4—12/8  77  Ueuliial  ^U—ii/,  desgL  sgd. 
in  Mehnahl  8/8  76  Stelvio  (S4~S5}.  91}  B.  spec.?,  sgd.  t/$19'twn.  (14—48);  dMgl. 
8/6  78B«igttii  (14—18).  98}  Pararg«  Hiera  sgd.  ii/B  79  Bergtta  (11—44};  <5  sgd. 
stet.  16/6  79  Madulein  :i6— 48);  <5  spd.  19/f.  79  Bpvers  17— 19  .  d  Sphingidae:  93  Ma- 
croglossa  fucifortnis,  sgd.  slet.,  viele  Ulüthen  do!»sell)eii  Köpfchens  4/6  79  •<!  Bergün 
desgl.  sgd.  stet.  19/6  79  Pontr.  (18).  94j  M.  stel  lata rum ,  sgd.  i1/6  79 
Cinuskel  (16].  9r>j  Zygaena  exulans,  sgd.  sehr  hiullg  4—49/8  79  He&thal  (98—94). 
II.  liciel.  Pynlida0:  96)  Botys  ni grata,  sgd.  4/6  79  <  Bergttn  (41-43).  97)  Calastia 
auric  itiolla,  sgd.  4—49/8  77  Hettthal  (99—94).  98)  Hercyna  phrygialls,  sgd. 
21/6  79  Cloaskel  (16). 

418.  Trafopofon  »pect  —      such  er: 

\.  ni(i(fra.  Syrphidae:  V  Eristalis  tenax,  Pfd.  2/8  76  Schafhor};  23— i6). 
B.  Lepidoptera.  lihopatocera:  ij  Argynnis  Auiathusia,  sgd.  80/7  73  Salden.  it3 — 18). 
8)  A.  Pal  es,  sgd.  daselbst. 

417.  Leoats4«B  (bastilis,  pjrenaeus  u.  a.)  —  Besucher: 

A*  Coleoptera.  a )  BupresUdae :  1 :  A  n  t  h  a  x  i  a  q  u  a  d  r  i  p  u  n  c  t  a  t  n  ,  häufig  auf  dea 
BUltiien,  auch  in  copula  4/9  78  <  Bergün  (11 — 18};  45  8  76  Fliersch  —  Schnan  (18;; 
7/8  76  Val  Viola  Bormina  {46—48);  91/7  74  Fih.  (46—91),  89/7  76  Roseg.  (18—30);  10/7  74 
>OfeD  (49 — 94).  b)  CftrytomeIMM:  9)  Cryptocephalus  hypoohoeridis,  AM.  9/774 
Tschuggfen  ;18— aoj;  29/776  Roseg.  (18—20).  3)  Cr.  sericeus,  l'fd  u.  Af.l.  r,  7  75>Chiir 
,  «  7  75  Tschuggen  (18— 20  ;  1  4/7  74  Stelvio  il  — 24  ;  1  1  7  73  .Stelvio  i5  .  4.  Cr. 
vioiaceus,  in  copula  21/7  75  Sulden.  18 — 19).  5)  Cr.  v  i  rous,  6/7  75  Tscbuggen  (18  -  19;. 
0)  MakMd0rmata:  6)  Dasytes  alpigradus,  Pfd.  bfg.  25/7  78  Sulden.  (90—98);  5/8  76. 
97/8  78  Henthal  (99— 94);  43/7  78  Stelvio  (94— 97).  B.  MplMa*  a)  JBavMae:  7)  Bhan- 
phomyia  anthracina,  sgd.  4 — 12/8  77  Heuthal  (28—84).  8)  Rh.  luridiponnis, 
sgd.  27  8  78  Heullial  (J2— 24).  b;  Muscidae:  9,  Anthomyia  humerella,  Pfd.  28  8  78 
Cambrona  [22-23;;  6/9  78  Albula  (23—25).  10)  Aricia  lugubris,  Pfd.  bfg.  3; 9  78 
Toors.  (14—16).  11)  A.  vagans,  Pfd.  4/9  78  <  Bergün  (11— 13).  49)  Coeaosia  ob- 
scurtcttla,  97/8  78  Henthal  (99—94).  18)  Degeeria  blande,  6/9  78  Albula  (93—98;. 
14;  Dryineja  hamata,  3  9  78  Tuors.  f14 — 16).  15]  Scatophaga  merda  ria,  Pfd. 
27  8  78  Hcuthal  ^i— i'i  ,  16  Sepsis  cynipsea,  28  8  78  Camhrena  (21—23  .  c  Syr- 
phid<ie:  17)  Cbeilosia  canicularis,  Pfd.  4/9  78  <^  Bergün  Jl— 13);  sgd.  und  Pfd. 
häufig  S/9  78  Tuors.  (14—16).  18}  Ch.  chloris,  sgd.  u.  Pfd.  45/8  77  <  Daves  (14— 18  . 
49)  Chrysotoxum  arcuatnm,  sgd.  n.  Pfd.  8/9  78  Tnors.  (44—46).  90)  Bristalis 
ruplum,  sgd.  u.  Pfd.  15/8  77  <  Daves  (14—48).  94)  Melithreptus  dispar  Q  ,  Pfd. 
4/978<Bergün  11—13).  22  Merodon  ci  nereus,  sgd.  u.  Pfd.  21  7  75  Sulden.  I8-I9i. 
9S)  M.  senilis,  sgd.  u.  Pfd.  27/8  78  Heulhal  i22— 24;.  24}  M.  subfasciatus.  sgd. 
und  Pfd.  89/7  76  Roseg.  (18— 80j;  4—18/8  77  Heuthal  (88— 84).  88}  Syrpbus  balteatus, 
Pfd.  4/9  78  <  Bergttn  (44—48);  8/9  78  Tuors.  (44—46).  96}  S.  rlbealt,  PId.  3/9  79 
Tuors.  (14—16;.  27  Votucella  pellucens,  Pfd.  daselbst;  sgd.  u.  Pfd.  81/7  76Sciiar- 
berg  20 — 23  .  C.  Hyinenoptera.  a)  Apidae:  28  Andrena  Coitana  t,  Psd.  17  7  77 
Tuors.  ,14—16;.  29;  A.  fulvago  Q,  übern.  2/8  76  Schafberg  19— 20  .  30  A.  larsala 
^,  sgd.  9-18/8  76  Fxh.  {21—22).  81)  Apis  mellifica  ö,  Psd.  14/7  74  Stelvio  21-84,. 
89)  Bombus  altieola  1:1,  sgd.  3/8  77  <  Bevers  (17);  B  sgd.  94/7  78  Salden.  (18-19}. 
83)   B.  lapidariustt,  sgd.  15/8  77  <  Bavos  (14—15).   84)  B.  maatmeattts  B, 

9_13  S  76  Fzh.  21—221.  3r,i  R.  mendax  ö,  sgd.  in  Mehrzahl  30/7  77  Alp  Falo  iO-it. 
8f)  Cliel(i>tonja  finrisnmne  ^,  Psd.  17  7  77  Tuors.  14  — 15'.  37  Collcles  al- 
pina  t,  Psd.  16/8  77  <  Kloslers  (9—12;.  38j  Dufourea  alpina  U<S,  Psd.  n.  sgd. 
9—13/8  76  Fsh.  (91—99);  desgl.  8/8  76  Spondalonga  (94— «8);  'Q  Psd.  97/8  78  Henthal 


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.417.  Leontodon. 


467 


(M— i4*;  5  sgd.  2  »  76  Sclian»erg  i3— 26  .  39  II  a  1  i  c  lo  i»l  es  d  e  n  t  i  v  e  n  t  r  i  s  C  .  sj-d. 
und  Psd.  24  7  75  Sulden.  J8— (9  .  40)  H.  paradoxus  ft,  Psd.  4—12/8  77  Heuthal 
(M— Hi  Halictus  (spec.?;  <5,  sgd.  U/8  77  Jalia  (9—40);  IS/8  77  <  Davos  (I4~«5). 
41)  H.  albipes  3*  sgd.  4/9  78  <  Bargtta  (11—48).  48)  H.  cyllndrlcas  dgd.  da- 
Mlbsi.   44    H»  leuooionius  S,  sgd.  daselbst.    4.'>   H.  morio        sgd.  daselbst. 

46)  H.  rubiciindus  C.  spHrlich  Psd.  u.  sgd  ,  5  zahlr.  ich  >;:<1.  ."  9  78  Tuors.  i  14— 16  . 

47)  Megachile  W  ill  u  g  Ii  biella  im  Regen  auf  den  Blulhen  rastend  21  7  75  Suldcn. 
(18—19).  48)  Osmia  spinulosa  Psd.  4/9  78  <  Bergün  (II-.43  ;  desgl.  15;8  76 
FHaiseh  —  Schaan  (11).  49)  Pannrglniis  montaniis  Q,  Fad.  B/9  78  Tuors.  (44—18): 
C^sgd.  tt.  Päd.  94/7  75  Snldan.  (48—49) ;  sgd. «.Psd.  9—48/8  76  Fth.  (ii-il) ;  «agd. 
43/7  75  Stclvio  r25).  501  Panurgiis  Banksianus  £  5,  sgd.  14  8  77  Julia  (9—10); 
(5  .«g(l  15  8  77  <  Davos  ,14  —  15.  ,  ^  Psd.  17  7  77.  3/9  78  Tuors.  ,14—16  .  r>1  P.  cal- 
caratus  ,  Psd.  46  8  77  <  Klosters  ^9—12;.  52,  Prosopis  spec.?;,  Pfd.  5,9  78  Tuors. 
(14—48).  b)  AAMMMMidaa:  58)  nnbastiminle  Arten  97/8  78  Heulhal  (99—94}.  c)  SgpAa- 
|Ms«:  54)  Aatata  (intermedia  ?)  >n  Mehrzahl  97/8  78  HeuUial  (99—94).  d)  Tan- 
Ihredinidae:  55)  Tenthredo  notha,  2  H  76  Schafberg  20— 23  .  r>fi:  T.  spec.?), 
H  7  7.j  Stelvio  25.  D.  Lejtidoplrra.  1.  .Vacrol.  a  Homhyriiine:  57)  Neineophila  plan- 
taginis  v.  matrunalis  {3 — 4  luni;,  sgd.?  24  7  74  Slelvio  21— 24j.  b;  Geometridae: 
48]  pjgmae na  fuaca,  igd.  ?  daselbst,  c)  Noefuldaa:  59)  Agrotis  oeellina,  sgd. 
4— 4V8  77  Henthal  (99—94).  60)  Plasia  gamma,  sgd.  daselbst.  61)  PI.  Höchen- 
warlhi,  sgd.  zahlreich  8  8  76  Stelvio  (24 — 25  .  d)  Hhopnlocera.  d';  Hexperidae : 
62;  llesperia  Comina   5.  sgd.  1.1  8  77  <  Davos  14— 15  ;  (J  sgd.  5  9  78  Tuors.  I  4— 1 6  ; 

sgd.  hfg.  21.  24,7  75  Jjulden.  ,18—19  ;  <5  £  sgd.  bfg.  31/7  77  <  Weiss.  19—20;; 
^  Sgd.  49/8  76  Fih  (94—99);  <5C  sgd.  hfg.  4—49/8  77  Henthal  (99—94).  68)  Syrich- 
thns  Alvens.  sgd.  9—48/8  76  Fsh.'  (94—99).    64)  8.  caeaüae,  sgd.  48/7  78  Stelvio 

2.''.';  Sgd.  15/7  75  <  PIx  Umbnil  [23—28  .  65  S.  serratulae,  sgd.  217  7.'  Sulden. 
il8— 19  ;  sgd.  4/8  76  Flatzbaoh  f18— 19  ;  sgd.  29  7  76  Rosou.  IS— 20  ;  sgd.  30  7  77.  Alp 
Falo  (20 — 2i).  d^;  Lycaenidiie:  66,  Lycaena  Argus,  aut  den  ülutbun  sich  sonnend 
47/7  77  Tnors.  (44—48).  67)  Polyommatns  Burybia  <5$,  sgd.,  Q  ttbem.  90.  94/7  75 
Salden.  (48—49);  ^  sgd.  4/8  77  Henlhah(99— 94).  68)  P.  Virganreae  (5,  sgd.  90/7  78 
Sulden.  (18 — 49).  d*)  Sfmphalidar  :  69  Arf:ynnls  Agiaja,  sgd.  in  Mehrzahl  99/7  76 
Ro>eg.  18—90};  sgd.  Sl'7  76  Schafberg  120—23,;  sgd.  5  S  76  Heuthal  22—24  .  70  A. 
Ino,  sgd.  81/7  77  <  Weiss.  (18—20,.  71y  A.  Niobe  v.  eris,  sgd,  90/7  75  Sulden. 
(18—19).  79)  A.  Pal  es,  an  den  ▼erschledensten  Orten  in  groaaarZahl  antenemd  sgd., 
so:  40/7  75  Ofen  (48—19);  9—4/8  76  Flalibaob  (18—49);  96/7  78  Roseg.  (18—90); 
21—31/7  77  Weiss.  18—22  ;  20  — 25  7  75  Sulden.  (48— 22  ;  daselbst  auch  auf  den  Blüthen 
übern  ,  in  grösster  Zahl  C  S  77  Heuthal  22—24);  22/7  77  Albula  23— 25  .  73  Melilaea 
Atbalia,  sgd.  30/7  77  Alp  Falo  20 — ii).  74j  M.  Cynthia  U  6,  sg<^-  4  —  12/8  77  Heulbal 
(99—24);  sgd.  45/7  75  <  Pix  (JmbmU  (96—98).  75)  H.  Dlclynna,  sgd.  9-43/8  76 
FMi.  (94— 9«),   76)  M.  matnrna,  sgd.  5/8  76  Heulhal  (99—94).   77}  M.  Herope,  agd. 

80/7  77  Alp  Falo  (90-99);  sgd.  9— 13  8  76  Fzh.  t1— 22  ;  sgd.  5/8  76.  4—19/8  77  Meuthal 
(tä— 24  .  78!  M.  varia,  sgd.  29  7  76  Roseg.  18— 20  ;  sgd.  13/7  75  Stelvio  '18  —  21); 
auf  den  Blüttien  übernachtend  und  erstarrend  13/7  75  Stelvio  (24 — 27);  sgd.  8,^76  daselbst. 
79)  Vanessa  cardui,  sgd.  4/9  78  <  Bergün  (44—48).  d*)  PapmaUia»:  80)  Parnas- 
stns  Apollo,  sgd.  90/7  78  Suhlen.  (46—49).  84)  P.  Dellua,  sgd.  in  Mehnahl  84/7  77 
<  Palp.  ,18—19);  desgl.  6  8  76.  4—12/8  77  Heuthal  (22—24).  d»)  Pieridae:  82)  Collas 
Hvale,  sgd.  16/8  77  <  Klosters  9—12.  83  C.  Palaeno,  sgd.  23/7  77  <  Weiss. 
(19— 20j.  84  C.  Phicomone,  sgd.  10/7  75  Ofen  (18 — 19/;  desgl.  99/7  76  Hoseg. 
(18-90);  desgl.  98.  81/7  77  <  Weiss.  (18—90);  sgd.  in  Mehnahl  9—18/8  76  Fab.  (94—99); 
sgd.  4/8  77  Heuthal  (99—94):  desgl.  9/8  76  Schafberg  (98—96).  88)  Pieris  rapae,  sgd. 
in  Mehrzahl  9—13/8  76  Fzh.  21  —22  .  86)  Rhodocera  rhamni,  sgd.  In  Mehrzahl  da- 
selbst. iV'  Sntiiriflaf:  87  E  p  i  n  e  p  h  e  I  e  J  a  n  i  r  a ,  sgd.  16  8  77  <  Klosters  ;  9 — 12, ;  desgl. 
4/9  78  <  Bergün  ,11—18).  88   Erebia  aethiops,  sgd.  8/9  78  Tuors.  ,14—16);  sgd. 

80» 


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II.  Alpenblnmen. 


817  7-,  Sulden.  18— 19  .  89  E.  Ca  ssi  o  pt- .  sgd.  i21 .  3  1  7  77  <  Wei-«s.  19  — iO  ;  25'7  75 
Sulden.  iO—ii);  9—48/8  76  Fzh.  (24— Üj;  k—iijH  77  lleuthal  (Si  — i4,;  1/8  77  Albula 

(SS— tft).  80}  E.  Enryale,  sgd.  in  Hebnahl  S1/7  Salden.  (48->l9};  desgl.  IS/»  71 
twiscben  Pontr.  u.  Sl.  Moriti  (IS— 19);  desgl.  4^S/8  77  Henlhal  (n— 84).  91)  B. 

Goantp,  sgd.  21/7  7*  Trafoi   (5  — (fi'  ;  >ir.(\_  zwischen  St,  MoHtz  und  Canapför  .'<8— 49^; 
sgd.  ra  Mehrzahl  9-13/8  76  Fzh.    il  — 22.    92   E.  Melanipus,  sgd.  3t  7  77  <  Weiss.  - 
(19— iO);  4—42/8  77  Ueuthal  22—24).   93)  E.  Mnestra,  sgd.  80/7  77  Alp  Falo  ,20— 22  . 

94)  E.  Tyndnrvs,  sgd.  30/7  76  Pontr.  (18— 19);  sgd.  sehr  hfg.  8—4/8  78  Flmtibech 
(48—19);  sgd.  in  Mebrahl  89/7  78  Roseg.  (18—99);  sgd.  sehr  big.  SS.  84/7  78  <  Weiss. 

fl9— 20:;  sgd.  9— 43  8  76  Fzh.  24— 24  ;  U/7  74.  8  8  78  Stelvio  24—24);  4— IS/8  77 
Heuthnl  22— 24;;  2  S  ir>  Scliafhcifi;  2:<— 26  .  95.1  Pararge  Macra,  sgd.  45/8  77  < 
Davos  il4  — 45),  ej  i<phni(jniae :  96-  Ino  blutices,  sgd.  40/7  75  Ofen  48 — 49).  97)  Zy- 
geen»  exulans,  sgd.  20/7  75  Salden.  (18—19);  4/8  78  Flatzbach  (18—19);  S/8  78  Schaff 
beig  (19— S9);  18/7  74  Ffh.  (Sl— 98);  14/7  74.  IS/7  75  Sgd.  in  llebnahl  Stelvio  (81— 84); 
'.-12  8  77  Heulhal  22—84).  98)  Z,  Minos,  sgd.  25/7  75  Sulden.  20—22  ;  9— IS/8  76 
Fzh.  (81—88).  II.  liersl  ^lyroiMoe.'  »9,^  Uercyna  alpestraiis,  sgd.  48/8  76  daselbst. 

418.  IjptciMcris  aaiflifa  Vlli.  (heivelica  Jacq.). 

Über  100  bis  gegen  200  Blttthen  (ieh  sttblte  ISO,  180)  mit  nach  aussen 
gebreiteten  bandförmigen  Fahnen  sind  zu  einem  Körbchen  vereinigt,  das  völlig 
aasgebreitet  als  goldgelbe  Flache  von  50 — ^70  mm  Durchmesser  weithin  leuchtet. 
Die  Rohren  der  FMuthen  sind  um  so  Itfnger  und  um  so  mehr  nach  aussen  ge- 
bogen, auch  ihre  Fahnen  um  so  länger  und  breiter,  je  nliher  die  BlUthen  dem 
Rande  stehen.  So  hallen  bei  einem  von  mir  serrupiten Körbchen  die  iUissersten 
BiUthen  eine  12  mm  lange,  stark  nach  aussen  gebogene  Rühre  und  eine  19  mm 
lauge.  i'/2  "iJ"  breite  Fahne,  die  innersten  nur  eine  7  mm  lange  Röhre  und 
eine  14  nmi  lange,  3  miii  breite  Fahne.  Aus  der  Bluinenkronenrühre  ragt  die 
5  —  6  mm  lange  Slauljl)outehi)hre  volisliindig  her\or;  aus  dieser  wiiohst  eben 
so  huig   ") — <)  min    der  Gritlel  hervor.    Dieser  spaltet  sich  sodann  in  ^  etwa 

5  mm  lanizo  Aste,  die  auf  ihrer  ganzen  Innentliiche  mit  einem  ununter- 
brochenen breiteil  Streifen  \on  Narben|)a|)illen  di»'ht  bes(Mzl  sind.  Auf  der 
Aussenseite  ist  nicht  mir  jeder  der  beiden  (iritleliisle  \ ollst, niili!.;,  ^oiKicni  .nii  ii 
der  Stamm  des  (irill'els  grüsslcntlieils  nnt  spitzen,  seiiriig  aufwaiis  gerichteten 
Fegehaaren  besetzt.  Die Grillelaste  l)iegen  sich  allmählich  sc»  weit  nach  aussen 
zurück,  dass  sie  meiir  als  einen  ganzen  Umlauf  machen  und,  wenn  nun  der 
Pollen  von  der  Aussenseite  des  Griffels  noch  nicht  abgeholt  ist,  einen  ThetI 
der  Narbeapapillen  mit  demselben  behaflen.  (Aus  dem  Heuthal.  Berninahaus 

10/8  77.)  —  Besucher: 

A.  €alsepl0N.a<  ChrysomeUda«:  1)  Cryptocephahis  hypocboeridis«  8/7  75Tsebag- 

gen   48 — 20  ;  iles;:!.  5/8  76  Heutlial   äi— 24  .   2  C.  sericcus,  an  dem  ersteren  dieser 
beiden  Orte;  desgl.  18.  19  7  74  Fzh.    b,  Malacodernwta:    3'  Dasyle.s  alpi^radus 

6  7  7.^  Tscliufi^ien    IS — 20  ;  baufig  6  8  7ß  HiMitbal   22—24  .     B.   biptera.    a,  Empidae  : 
4   Rhaiiipl)  umy  ia  anihracina,  »gd.  4  —  42/8  77  Heultial  (82  —  24).    b)  Stfrphidae^ 
i)  Syrpbus  pyrastri,  PM.  5/8  78  daselbst.  C*  IjMBapIm.  ilfifdaa:  8)  Andreas  " 
parvula      Psd.  C/7  7S  Tscbuggen  '48— SO^.  7)  Halictoides  denttventris  Q,  FSd. 
18.  19  7  74  Fzh.  21 — 22  .    s   Pa  ii  ii  rginii«  montanii«i,  <!p«t.  u  Psd.  fi  7  7:»  Tsctiuffgpn 

IH  — 20  .  9  Osmia  villosa  iilitvcera  C,  sf;d.  24/7  75  Sulden.  18 — 19  .  U.  LrpIdtpUn« 
a,  Butnüycidae :  lO  Nciucophila  planlaginis  var.  bospita,  auf  den  DlUtben  silzeixt. 


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418.  Hypochoeris  beivelica.    419.  Ii.  radicata.    Md.  Valeriana  officiDalis.  4()9 

Oboe  tu  siingeii  -H  23  7  77  Weiss.  «9— 20  .  b  Soctuidae:  4lj  Mythimna  imbecilla, 
ggd.  68  T'i  H.utlial  ii—i't  .  Ii  Plusia  H  oche  n  wa  rt  hi ,  sgd.  4— Ii  8  77  <|j<»'ll)st. 
C;  Rhopatwera.  c>  Heipendae :  t3]  Hesperia  Comiua  i;..  sgd.  daselbst,  c-,  .\ijmpha- 
tUa§:  44)  Argynnlt  Palc.^,  sgd.  sabr  nUreiOh  S4/7  Tfi  Sotdeo.  (19—49;;  desgl.  3/8  7« 
Heothal  (19— i4).  49)  UeliUea  maturna,  8gd.  bUg.  5/9  79  Heuthal  (99—94).  46)  M. 
Itrope,  sgd.  häufig  daaelbtt.  C>)  Pitriia»:  17)  Colias  Palaeno,  sgd.  31  7  77  <  Weis«. 
(1t— .  {%  C.  Phicomone,  sgd.  u.  übern.  4—6  S  76  Heuthal  ii— 14  .  c*  Suti/rifltie : 
19^  Cnenonympha  Satyrion  sgd.  18.  19/7  74  Fzh.  21— 20  Erebia  Mclum- 
pu>,  sgd.  94/7  75  Sulden.  (49^19; ;  sgd.  90/7  77  Alp  Falo  20—22].  21)  E.  .Mncstra, 
«id.  49.  49/7  74  Fih.  (94—99).  d)  SphimgidM:  99)  Zygaena  axnlans,  sgd.  94/7  75 
Suldeo.  (49—49);  &  5  sgd.  häuOg  4-12  8  77  Hi-uthal  22—24).  23)  Z.  f il ipe ad u I u e , 
sgd'  5/8  76  daselbst  E.  Ortkofteia.  94)  Forricola  biguttata,  Blttthenthaile  fressend  ^ 
4—12/8  77  Heuthal  .22—94). 

419.  IjfpMhoerls  radluta  L.  —  Besucher: 

A.  IvHirnoptpra.  Apidae :  t  Unlictus  albipes  5.  sgd.  4  9  7*.  <  niT<;ün  H— 13). 
2  H.  Icucozonius  (5,  sgd.  daselbst.  3^  H.  niorio  ^  sgd.  4}  11.  rubicundus  5, 
sgd.  häutig  3/9  79  Tuors.  (44 — 46).  B*  Bifllen.  Syrphida«:  5)  Cheilosia  canicularis, 
Pti.4/9  79<  Bergttn  r44'49).  6)  Volucetia  pellocens  Pfd.  9/9  79  Taon.  (44—46). 
C.  Motpltn.  BupmUda«.'  T,  Anibaxia  quadripuactala,  4/9  79  <  Bergttn  (44—49). 

TaltitaneM. 

429.  TalertoaaafliclMiisL.  .Si>HE>r.ELS. 69— 65;  H.  M..Befr.    415  , ausgeprägt proterandrisch. 

Rir.c.i  Atti  XIV,  3y  bezeichnet  den  Duft  der  Blumen  als  eiium  angenehmen 
Yaniilediifl  und  heht  ebenfalls  die  ausgeprägte  Pi*()te!*an«lrie  derselben  hervor. 

Die  Hluinenfarbe  ist  auf  den  Alpen  in  der  Hegel  erheblich  dunkler  roth 
ate  in  der  Kbene.  —  B  e  s  u  c  Ii  e  r  : 

.4.  Celeoplpra.  Ceramliycidae :  t  Pa  ch  y  la  q  u  a  d  r  i  m  a  c  u  1  a  ta,  1 0  8  76  <  Fzh.  tfi — 
21).  B.  Diptera.  a)  Empidae:  2;  Empis  tesselata,  sgd.  29^7  76  Roseg.  [18—20,;  sgd. 
In  Mebnahl  49/9  76  Fkb.  (94  —  99);  agd.  94/7  76  Sehafberg  (99—99).  9)  Rhampbo- 
nyia  (si^ec.?; ,  sgd.  19/9  76  Fsh.  (21—22!.  4}  Rh.  (alboaegmentata?),  daselbst. 
h)UuJtadae:  5  .\nthomyia  fspec.?\  Pfd.  2i  7  75  Snlden  1«— 19  .  6)  .\ricla  spec.?), 
Pfd.  daselbst.  7,  Hylemyia  spec?  ,  Pfd.  daselbst.  8  Tfplirilis  ruralis,  12  8  76 
Fzh.  (21— 22j.  c)  Syrphidtu:  9  Eristalis  jugorum,  sgd.  u.  Pfd.  20,7  75  Suldeu  (13 — 
4t).  40)  E.  rupium,  sgd.  a.  Pfd.  daselbot;  94/7  76  <  Scban»erg  (49).  44)  B.  tenax, 
tgd.  o.  Pfd.  sehr  biaflg.  20.  94.  94/7  75  Salden.  (45  —  49);  desgl.  47.  94/7  74  <  Fab. 

16  —  21  ;  sgd.  9/8  77  Heuthal  (23  — 24  .  12  Morruloii  spec.?),  sgd.  11.  Pfd.  90/7  75 
."^ulden.  15 — 18  .  13  M.  cincieiis,  sgd.  u.  Pf<i.  <lasellist.  14^  Syrphus  (spec.?,  ver- 
inandt  dem  Iciopbthalnius  ,  sgd.  u.  Pfd.  24/7  75  Sulden.  ^18 — 19).  15,  Volucella  ina- 
nis,  sgd.  49/9  76  zwischen  Agnms  und  Ginn»  (40-49).  46)  V.  pelluoens,  sgd.  u.  PM. 
47.  94/7  74.  9.  40/9  76  Fkb.  ii6— 22).  47;  V.  plumata,  sgd.  v.  PM.  99/7  75  Snlden. 
(15 — 181.  C.  Ijinenopteri.  a  .Ipid'ie.-  18  Ronibus  alticoia  ^,  sgd.  24  7  73  Sulden. 
'18—19  .  19  .Megachile  analis  t.  sgd.  17.  21  7  74  <  Fzh.  16—20  .  20  Osmia 
nigriventris  sgd.  21,7  74  daselbst.  21;  0.  luberuulata  5>  H^-  daselbst.  22) 
Psltbyrus  rupestris  Q,  sgd.  si/7  77  <  Weiss.  (49—90).  b]  renfMjMdM.-  93)  Ten- 
ihredo  (notba?),  sgd.  94/7  76<Scbafberg  (49).  i.  LefMepteia.  L  laeial.  a)  Geomalrt- 
dae:  94)  Cleogene  lutcaria,  sgd.  2  8  76  Schafberg  20—23  .  b  Soctuidae :  25  Agro- 
tis  corticea  sgd.  20  7  75  Suldt-n.  l."i— is  .  ic,  \.  .»celiitia.  sgd.  4  8  77  Heu- 
that  ^22— 94);  sgd.  9/8  77  da>elbsl.    27 i  Mamcstra  marniorosa,  sgd.  11/8  76  Fzh. 


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470 


II.  Aipenbluiuen. 


21— 22  .  is)  Mythimna  imbecilla  C*  sgd.  to/7  75  Sulden.  is— I9;;  sgd.  8/8  77 
Houlhnl  ii—H  .  c  Rhopalocera.  r'  Lyraenidae :  29  Polyommntus  Dorilis  v.  suh- 
alpina  t,  sgd.  17.  21  7  74  <  Kzh.  J6— äli.  30  I».  Eiirybia  t,  sgd.  21/7  75  Sulden. 
(18— 49J;  5  sgd.  9/8  77  Heutbal  (22—94).  t4)P.  Virgau reae,  sgd.  %Kjl  75 Sulden (18— 4t}. 
c*)  A'ympJtolfdoe.*  SS^Argyonis  Amathnsla,  sgd.  mehrere  Exemplare  M/7  75  SaMeo. 

15 — 18.  33  Mclitaca  Alhalia,  sgd.  daselbsi.  c^;  fVerfdOe ;  3 1  Piorisnapi,  sgd. 
in  Mehrzahl  daselbst.  (■••  Sntyrittne :  3."  Erobia  Melampus,  s>;d  dasollisl.  d  SfihiH» 
ijidac  36  ZNgacna  cxulans,  sgd.  i1  7  74  ■<  Fzh.  (16— 21;  sgd.  29  7  76  Roseg  »8 — 
20);  Q  <5  sgd.  9/8  77  lieulbal  i22—2V.  H.  .Vlcrvl.  Pyralidae:  37)  Crambus  concbellus, 
eifrig  sgd.,  viele  Exemplare  an  einem  BIttthenstande  St.  S5/7  78  Snlden.  f  4S— 19).  88)  Nomo- 
phila  noctuella.  sgd.  48/8  78  Fxb.  (84—88). 

42 i.  Valeriana  in«n(ana  L.,  gynodiucisch. 

V.  iiionlana  bul'zweieriei  Stocke:  \,  solche  mit  grosshUlIiL'on.  ausirepragi 

prottMiiud  risi'lion 
Zw  itlerhiilllion.  »le- 
lU'n  von  \'.  (»flicinalis 
enlsj)r»Hhon(l  Kifi. 
i72j  B,  C  .  2i  solche 
mit  kIoinhUllit:on, 
rein  weiblichen  Blu- 
Ihen  {A).  In  den 
sweigeschlechtigen 
Blttthen,  die  ihre 
Narben  ersl  nach 
dem  Yerslfluben  der 

Antheren  ent- 
wickeln, befindet 
sich  ausser  der  Aus- 
sackung an  der  Un- 
terseite der  Blumen- 
kröne ,  die  gewöhn- 
lich allein  (auch  l>ei 
anderen  Valeriana- 
arten  Neklar  .ibson- 
derl  und  beherbergt, 
oft  noch  eine  meist 
llnchere  .\nssackung 
an  jeilcr  Seite  der 
Blunienkrone.  etwas 
hiifier.    uebtMi  den 
Wurzeln  der  ht  iticfi 
oberen  Stniibfatliri. 
In  der  hier  abfichil- 
dolcn    HIdihe  FliJ. 
172,  B}  sind  diese  beiden  seillichen  Aussackungen  ungewöhnlich  stark  cnJ- 


A.  KltfinhOllii;» .  wfiMich««  Rlütlif.  ^rhräg  VDn  d<r  J^eitc  nnd  vorn  e<>- 
s*hen.  ß.  Uroii^höllip«'.  zw»ii,'fschli''chtiK«'  KKithp  im  cr^toii.  rn&nnlirhen  Zii- 
itande.  C  <rr..«-linllit;,' ,  iw.  igf  schlechtigf  liliithe  ini  7w.  i1<ti,  »eiblicheu 
I.  V«>ri;r.  7:1.  cn  Kflrn.  ilor  firli  311  •I't  I'rii^  lit  /um  FlugWWkMOg 
au^tbildet.  H  HauptnekUrinm.  n'  NeWnDektanDm. 
(Fnasmuik6h  9.  10,9  7S.I 


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Valeriana  moDtana.    4St.  V.  tripteris. 


471 


wiokell,  und  die  in  der  Abbildung  dargestellte  rechte,  die  noch  etwas  ausge- 
bildeter ist,  als  die  linke,  sondert  sogar  Honig  ab.  Sie  entbehrt  aber  der  Saft- 
decke,  welche  Uber  dem  Hauptnektarioni  in  Form  steifer,  von  der  innem 
Blumenkrooenwand  senkredit  nach  innen  abstehender  Härchen  entwickelt  ist. 

Die  in  C  dargeslellte  Blttthe,  dereu  S(:iu))fiiden  bereits  nach  aussen  ge- 
))0|:on.  deren  Staubbeutel  entleert  und  theils  abgefallen,  iheils  verschrumpft, 
deren  Narben  dntiofien  jetzt  vollständig  entwickelt  sind ,  zeigt  von  seiflicben 
Ausbuchtungen  kaum  eine  Spur;  dafür  ist  aber  ihr  Uauplnektarium  weit  um- 
fangreicher nis  bei  der  vorigen. 

Die  kleinhUlligen  Hiülhen  .1  enthallcn  die  Staubgef.'lsse  in  [iusserlich 
noch  wonitz  \ erkdninicrtem  Zustande.  Miro  Slaulihonlel  enthalton  aber,  wie 
die  Miiknisktipische  Intersuchung  ergibt,  kein  einziges  entwickeltes  Pollen- 
koru  mehr.  — Bluinenf.nbe  fleischrolh.  —  Hesucher: 

.4.  Cole«ptcra.  a)  MuKkltidae:  Ii  Anaspis  frontalis,  20/7  77  <  Palp.  (18 — 19). 
b:  SlaphyliHi4M:  1)  Antbopb a g u s  a  I pinus,  13/7  75  Sldvio  (18— II).  B.  nfltn.  L  Bn^ 
chycm.  •)  AnpMM.*  8)  BmpU  iesielata,  flgd.  99,  S1/7  77  <  Wetls.  (18— tO);  agd. 
ZJihlreich  30/7  77  Alp  Falo  {20— 22  .  V  Hilara  spcc  ?  ,  r»/8  77.  27  8  78  lleuthal  22—24). 
ö  R  h  a  in  pli  o  my  i  a  'spec?  ,  s}.'d.  6  9  78  •<  Weiss.  '  i8— 20; .  6  R  h.  al  hosopmpn  tata  , 
sgd.  21y7  77  daselbst;  sgd.  27,8  78  Heuttial  (22—24;.  7j  Rh.  aiitliraciaa ,  sgd.  14/7  74 
StelTio  (Sa— 14).  b)  LeptUa«:  8)  Ptiolin«  cratsicornis,  80/7  77  Alp  Falo  (SO— i2). 
c)  MutetdMf  9)  Anthomyla  (specf)  Q,  18/7  75  Stelvio  (18— ti^;  sgd.  u.  Pfd.  htg,  87/8  78  • 
Heuthal  '22-24);  desgl.  12  8  78  Albuin  23— 25  .  10  A.  humerella,  22/8  78  Albtila  (21— 
2n  .  fr  A.  pusiila,  In  Mobrzahl  s  77  Houthai  ii—H  .  12  A.  radiciim,  23  7  77  < 
Weiss.  18—20).  18)  Aricia  ispec.?i,  sgd.  80/7  77  Alp  Falo  (20 — 22;.  t4]  A.  longipes, 
sgd.  a.  Pfd.  iO/7  77  <  Walas.  (18— 80).  15}  A.  marroorata,  dasgl.  1 1/8  76  <  Madatsch 
:%t^9h].  18)  Coanosla  (spee.?),  80/7  77  <  Walss.  (18— fO);  88/8  78  Albula  (88—18), 
17  C.  obsrnricula,  büufif:  3  8  76.  27/8  78  Heulhal  (22— 24  .  IS  Ln.siops  aculelpes; 
hfg.  30  7  77  A!p  Falo  [20 — ii  .     «9    l..  ulaciaiis,  sgd.  u.  Pfd.  ii  7  7S  ^3— 2.-. 

20  L.  hirsutiila  Q,  desgl.  in  Mehrzahl  i  1, 8  76  <  Madatsch  ^23— 24,.  21,  Oiicsia  flora- 
lis  sgd.  2«, 7  77  <  Weiss.  18—80};  Sgd.  in  Mehrxahl  80/7  77  Alp  Falo  (80—88).  88}  Pogo- 
nomyia  (specf),  8/8  77  Heulhal  (88—84).  88)  Scatopbaga  (spec.?),  80/7  77  <  Weiss. 
•'18—80).  24;  25;  Sc.  merdaria  u.  ^ t »i  < oraria ,  sgd.  22  R  78  .\lbula  25).  26)  Sepsis 
rynipsoa  ,  dHvcn)Sl.  27 1  Si  phon  c  IIa  pal  pa  ta  ,  sgd.  27  8  78  Heuthal  i2 — i\  .  S[)i- 
loga>lt'r  nijirilclla,  20/7  77  <  Weiss.  (18— 20  ;  sgd.  hfg.  «0/7  77  Alp  Kalo  20—22). 
d  Stratiomyidae :  29)  Odontomyia  pcrsonata,  sgd ' 88/7  77  ^  Weiss.  18 — 20);  desgl. 
B/B  77  Heathsl  (88—84).  e)  SytphUM:  80)  Erlstalls  namorom,  sgd.  (mit  Orchlspolll- 
nien  am  Rüssel)  21/7  77  <  Weiss.  18—20).  81)  B.  tenax,  sgd.  6  9  78  daselbst;  desgl.  18/7 
75  SIelvio  IM — 21  .  32)  Meroilot)  ciiipreus,  sgd  5  8  77  Hcuthal  22 — 2i  33  Platy- 
cheirus  fitaii ica tus,  sgd.  23  7  77  Weiss.  JS — 20).  84i  Rbingia  caiupcstris,  sgd. 
daselbst.  85)  .Volucella  bombylans,  sgd.  u.  Pfd.  81/7  75  Sulden  (18—19);  desgl.  30/7 
77  Alp  Falo  (80—88).  H.  NsMtaesn.  BOkmUaet  86)  Dilopbns  vulgaris,  18/7  76  Stelvio 
'48— 81  .  37  Scatopsc  not  ata,  hBafig87/8  78  Heuthal  (88—84);  desgl.  88/8  78  Albula 
23—25  .  C.  H;inrnopt<>ra.  n  Apidae :  38  Prosopis  spec?  ,  sgd.  i7  S  78  Heuthat  — 
Ii  Sphp;/idac:  39  Crabro,  Crossocerus  >pcc.?,,  20  7  74  Fzh.  21  —  22:.  c  \rspi(inf': 
40,  Odyncrus  oviventris  &  ,  daselbst.  D.  LepNoptera.  Soctuidae:  41;  Mytluoina  iii>- 
becilla,  sgd.  <  Weiss.  (10—80). 

431  Taforltn  tripterls  L  ditfcisch. 
Auch  Y.  Iripteris  hat  klein-  uud  grossbluiuige  Stücke.  Wahrend  aber  bei 


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472  11-  Alpenblumen. 

V.  niontana  die  letzteren  die  ursprUngUohe  Blttthenronn  der  Gattung  ValeriaDa. 
wie  sie  uns  s.  B.  V.  oflieinaliB  zeigt,  noch  unverändert  bewahrt  haben,  baben 


Flg.  173. 


A.  KleinhulÜK'''.  w<>ihliche  Blütlio.  bclir:!^.'  •.  i  ii  lAn-n  goi^^hon  .  ao  d*s»  die  nium(>n%rf>n«nröhr«(  etw»s 
verkür/t  iT^ilifint.  i"  :  1».  B.  N.irtif  <l*-i -»'lli«?n.  IM» Ii.  C.  'JrosshOlHge.  männliche  lilüthe.  tob  d»r 
S«i\t<  >;o'-**lien.  (7:  Ii.  />.  tmi'  anJcrf  iiiiit  t  StaiiJi^-'f.i'-^-fn  versehene)  ffrosshüUige  BlQlhe,  im 
Ltagsdurchücbnitt.  Fruchtknoten  und  Kelch  sind  wegselas«en.  (7  :  1).  X.  Narbe  demelben.  {Wii}- 
«  vtrkAaatrto  AaXktnm.     |w«iHtasM«  tß  no 

sich  bei  V.  tripteris  aiu-h  die  grosshttlltgen  Bluthen  uingeltildot  —  zu  rein 
mttnnlichen.  Sie  enthalten  zw.ir  noch,  nel)en  den  3  aus  der  Blüthe  hervor- 
ragenden Slaiibgefassen,  auch  einen  GrifToI,  Dieser  l>Ieil)t  al)er  in  die  Blüthe 
eingeschlossen,  sein  Ende  ist  aufwärts  j^okrUininl:  es  zeifit  zwar  noch  eine 
sehwache  Audculuuij  \on  I)reilappijj:keil  und  von  NarbeniKijullen  .  Uisst  ;ii>er 
beides  unentwickelt.  Die  kleinhlllliücn  BlUlhen  haben  ihre  nutzlos  ge%vi»r- 
ilenen  Aulheren  noch  weiter  verkütnfiicrn  lassen  und  dafdr  ihren  Griffel 
und  ihre  3  Narbenilstc  noch  «itärkcr  eiilwickcll  als  die  \uu  \  .  iiiontaua.  Kine 
wohl  entwickelte  Safldccke ,  bestelicixl  aus  al)slehendeu  Härchen  am  unteren 
Theil  der  Staubfaden  und  der  Innenwand  der  Blunjeukrone,  ist  in  beiderlei 
Blüthen  vorhanden.  —  Besucher: 

A.  Dlptera.        Empidae:   I)  Empis  tcsselata  ($,  sgd.  S/6  79  Tuors.  (14— (6.  i 
Rbamphomyia  albosegmenlata,  sgd.  6/8  77  Heathal  (ti— 94;.  b]  HimcMm.*  $)  An- 
thomyia  impudica.  sgd.  9/«  79  BergUn  (14-48).  4)  A.  (spec.?},  sgd.  q.  Pfd.  Sf'7  77 

Alp  Falo  [20— 12'.  5)  Aricia  lugubris,  desgl.  daselbst.  6  \.  serva,  «.'.  6  79  Madii- 
lein  '16— <8  .  7  Cocnosia  obscuri c u In  ,  häutig  30/7  77  Alp  Kalo  JO— 22  .  8.  Hylo- 
myia  conica,       77  Hcuthal  (22— 24j.    9j  Lasiops  aculeipes,  bttutig  30,7  77  Alp 


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4il.  Valeriana  tnpleris.    Rückblick  auf  die  Valcrianaartcn.  473 

Falo  (iO— ii};  desgl.  6— 11/8  77  Heuthal  ±i-%\  .  lo  Onesia  floralis,  6  $  77  Heuthal 
ii— 2»  .  M  Poponomyi!»  spec.?:,  daselbst.  \l  Spilogaster  iiigritella,  .'iO  7  77 
Alp  Kalo  .20 — «äj.  13;  Zuphonn  ia  teniula.  sgtl  8  6  79  Bergiin  14  — 15  .  r  Syrphidae 
14  Cbcilosia  montana,  sgd.  u.  Pfd.  6/8  77  Heuthal  ii — 24,.  iä]  Ch.  spec.?,  sgd. 
4/<  7»  Bergan  (44—15}.  I«)  Chrysotoxum  vernale,  desgl.  45/6  79  Medulein  (46— 48). 
17}  Eristalis  tenax,  sgd.  31  7  76  Scliafberg  (iS— 26;.  B.  Coleepten.  C0r«mibycida0 : 
f<*  Pachyta  vir^inea.äl  6  79  <  Brail.  1.".— <6  .  C.  Hjuienopltra.  Apidae:  19)  Osmia 
fusca  Psd.  116  79  Dergiin  14  —  15i.  D.  Lfpidoptrra.  i»  Khnpalocfra :  20  Thecia 
rubi,  sgd.  1l;6  79  daselbst.  21j  Vanessa  cardui,  andauernd  sgd.  10.6  79  daselbst, 
b;  ^fUngidae:  tl;  Maeroglossa  fueiformis,  sehr  flttchtlg  sgd.,  dann  lu  anderen 
Blumen  ttbeigeliand  4  4/6  7f  daselbst' 

Nicht  nur  in  Kocfl's  Synopsis  sind  beiderlei  Blttthen,  sowohl  von  V.  mon- 
tana als  von  V.  tripleris,  als  Zwitlerblllthen  beiradnet  worden.  Auch  Ricca 
,Atti  XIY,  3}  hat  von  dem  Didcismns  der  V.  tripteris  nichts  bemerkt. 

Rückblick  auf  die  V  a  I  e  r  i  a  n  a  a  r  t  o  n . 

Die  vier  von  uns  helrachlctcn  Valcrianaarten  hiclen  eine  hemerkens- 
werlhe  Stufenleiter  dar.  die  uns  von  proleraudriscbei*  ZwillerblUlhigkeit  zu 
ausgepriijiler  Zw eihausiiikeit  führt: 

V.  uf  f  ici  na  1  i  .s  H.  M..  Befr.  S.  ilÖ  mit  einerlei  Stücken  und  proteran- 
(irisclien  Z\vilterl)Ultht'ii  :  V.  nionlana  mit  tiross-  und  kleiniiiilli.::en  Stöcken 
und  in  den  letzteren .  wie  S(M»fl  bei  den  kleinhüllitien  lilütlien  von  Infekten 
überreichlich  besuchter  Proterandristen ,  mit  \  erkünunerten  .\nlheren ;  V. 
tripteris  uanz  ebenso,  aber  zu}j:leich  in  «len  grosshuHif^en  Blutheu  mit  \er- 
kuninierteiii  Stempel;  V.  dioiea  endlich  (Kosmos,  Bd.  II  S.  131)  in  {gleicher 
Weise  diöcisch ,  aber  viererlei  Stocke  darbietend,  mit  unverkennbarer  Gom- 
pensation  des Waehsthums  f wischen  GoroUa  nnd  Pistill.  Wir  finden  beiV.  dioica 
nämlich  4)  munnliche  Blttthen,  ohne  Hstillrudiment,  mit  den  grtfssten  Blüthen- 
hallen,  2)  männliche  mit  Pistillrudiroent,  mit  etwas  kleineren  Bltlthenhttllen, 
3}  weibliche  mit  kleinerem,  entwickeltem  Pistill  und  noch  kleineren  Blüthen- 
hallen,  4)  weiblidie,  mit  grosserem,  entwickeltem  Pistill  und  den  kleinsten 
BlttthenhttUen. 


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Dritter  Abschnitt. 


Bedeutung  der  Torliegenden  Thateaoheu  für  die 

Blumentheorie* 

Unsere  Bliimentheorie  gründet  sieh  auf  die  YoraussetzuDg  der  vortheil- 
haflen  Wirkimi:  der  Kreuzung.  So  oft  aus  Ki-euzung  hervorgegangene  Nach- 
kommen, so  behaupten  wir  ,  mit  aus  Selbstbefruchtung  hervorgegnnponen  in 
emslen  Wettkampf  um  die  Daseinsbedingungen  versetzt  werden,  bleiben  die 
ersteren  Sieger.  Nur  wo  dieser  \Veltkani|)f  erspart  bleibt,  kann  auch  Selbst- 
befruchtung oft  viele  Generationen  hindurch  der  Fortpflanzung  genügen.  Den 
direkten  Beweis  für  diese  Behau])tung  tindon  wir  in  den  Versuchen 
1)\rwin's'  .  einen  indirekten  in  den  Blüthcneinricblungeii  der  PÜauzeo  über- 
hau|)l.  besonders  aber  in  dent^n  der  Hlnmen. 

Bei  den  darauf  unlersuchten  Blumen  hat  si<'h  niiiulieh.  wie  ich  zuerst  in 
incineiii  Buche  über  Befruchtung  der  Blumen  (hiich  Insekten  in  umfassender 
Weise  dargethan  habe,  als  allgemeine  Begel .  die  nur  einige  wohl  erklärbare 
Ausnahmen  darluetel.  herausgestellt,  dass  Blumen,  denen  stets  hiiu'cii'hcnder 
Insektenbesuch  zu  Tlieil  wii'd,  ausschliesslicher  kieu/.unu  durch  «lensell)«» 
angepassl  sind,  dass  dagegen  in  dem  Grade  als  ihr  Insekteubesucli  unsicherer 
ist,  in  ihrer  filtttheneinrichluDg  EruiügliehuDg  oder  Begünstig^ung  spontaner 
Selbstbejiiui'btuD^^tatlfiiulet.  Kreuzung  ergibt  sich  also,  wie  aus  den  direk' 
ten  Versuchen  Dabwin's,  so  auch  aus  der  Betrachtung  der  fiesttfubungseinrich- 
tungen  der  Blumen  im  Zusammenhange  mit  ihrem  thatslldiliehen  Insekten» 
besuch,  durchaus  als  die  vortheilhaftere  Art  der  Befruchtung.  Und  wenn 
einerseits  das  Experiment  den  Vorzug  unmittelbarer  Beweiskraft  hat,  so  lässt 
sich  andererseits  der  indirekte  Beweis  aus  den  Besttfubungseinrichtungen  io 
viel  grosserem  Umfange  erbringen.  Es  ist  vielleicht  kaum  schwieriger,  ihn 
an  einigen  Hundert  Blumen  durchzufahren ,  als  das  Experiment  an  einigen 
wenigen.  Wenn  femer  er  auch  für  sich  |illein  uns  wohl  kaum  befiriedigen 
konnte,  so  erlangt  er  doch,  mit  den  Ergebnissen  der  DAKwm'schen  Versuche 
zusammengenommen,  volle  ÜberzfiUgiiQgstoA_und  ftthrt  uns  sogar  noch 
einen  Schritt  weiter  als  diese. 

l)  The  efTects of  oross  and  selffertilisation  in  the  vegelable  kingdoiu.    London,  1878. 


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0 


Iii.  Bedeutung  der  vorliegenden  Tbatsachen  für  die  BlumentheoHe.  475 

Aus  den  14 jährigen  Verauehen  Darwin's  geht  nSmUch  nicht  hervor,  und 
es  würde  vielleicht  auch  aus  400jahrigen  nicht  hervorgehen,  ob  die  Ftthigkeit 
gewisser  Blumen,  durch  spontane  SelbstbefruchtuDg  sich  forliupflanzen,  eine 
beschrankte  oder  unbegrenzte  ist  Aus  den  Blütheneinrichtungen  dagegen 
können  w^  schliessen.  dass  sie  ihre  Grenzen  hnhen  muss.  Denn  wäre  sie 
unbegrenzt,  so  wUrdo  die  if i«>i'g<ftg^pffl  BIflthf B)^'"*"'  <i><'  vortheilbaflfslo  siMn, 
und  es  hatten  sich  zahlreiche  Pfliinzen  mit  ausschliesslich  kleistognnuMi  Uliithen 
ausprägen  müssen.  Thatsiiohlich  ist  uns  aber  nicht  eine  einzige  IMlanze  be-  i  //' 
kannl .  die  sich  ausschliesslich  durch  spontane  Selbslbofruchtunt;  forlj[)t1anzt.    ^Y. '  ' 

Die  f  ntersuchuni?  der  Beslihihunjzseinrichtungen  der  Blumen  im  Zusam- 
menhange mit  ihrem  thalsüchlichen  Insoklenbesuche  scheint  mir  deshalb, 
wenn  auch  erst  in  zweiter  Linie  heweiskräftifj ,  doch  eine  nicht  weniger 
wesentliche  Sttitze  unserer  Blunientheorie  zu  bilden,  als  der  experimentelle 
Nachweis,  dn^s  .-ms  Kreuzung  in  der  That  kräftigere  >iachkomiuen  hervor- 
gehen als  aus  Selbstbefruclilung.  ^ 

Fast  alle  bisher  verölfentlichlen  derartigen  Untersuchungen  waren  im 
Tieflande ,  also  unter  anseheinend  weit  günstigeren  Bedingungen  ,  als  sie  das  ' 
Hochgebirge  darbietet,  angestellt.  Wenn  daher  die  im  vorigen  Abschnitte 
milLietheiken  Thatsachen  den  unifassenden  Nachweis  enthalten,  dass  bis  zu  ^ 
den  iiussersten  Vorpuslen  des  Hlumenlebens ,  bis  zum  e»i-/,eii  jr^chn^ec  hinjiufj 
dieselbe  Kegel  gilt,  dass  auch  dort  spontane  Selbstbestäubung  niemals  als 
alleiniger  Hefruchtuugsmodus ,  somlern  nur  als  Notiibelielf  bei  ausbleibender 
Kreuzung  in  Anwendung  kommt,  dass  auch  dort  Kreuzung  immer  und  uber- 
all, wo  sie  zu  haben  ist.  als  die  vort heilhaftere  Foilpllanzungsart  zui'  (ieltung 
gelangt,  so  ist  damit  der  Hlumentheorie  nicht  nur  eine  bieilere  lliatsiichliche 
(jrundlage,  sondern  zugleich  eine  wesentlich  neue  Stütze,  deren  sie  bedürftig 
war,  gesichert  worden. 

Sobald  aber  die  (irundlage  unserer  Theoi  ie  gesichert  ist.  können  wir  sie 
nach  verschiedenen  Hichtungen  hin  zu  einem  wirklichen  ForlschriU  unserer 
trkenntniss  der  Blumenwelt  in  Anwendung  bringen:  ^ 

V  können  wir  bei  jeder  einzelnen  Blumenarl  von  der  Kenntniss  der  / 
Foxin  zum  Verständniss  der  Funktion  forlsciueileu  und  tür  die  bistier  son  den 
Botanikern  fast  aussriiliessiich  berücksichtigten  morjiholügischen  Merkmale 
die  biologische  Erklärung  gewinnen.  Wir  werden  diess  mit  einiger  Sicher- 
heit zwar  nur  selten  als  Stubenbofaniker  durch  rnlersuchung  unserer 
(iarlenblumen  erreichen  k»>nnen  .  wohl  aber,  wenn  wir  die  Blumen  an  ihren 
natürlichen  Wohnorlni  aufsuchen  und  in  ihren  manniglachen  Beziehungen  zu 
ihrer  Irngebung ,  zu  andern  gleicli/eil  ig  ebendaselbst  blühenden  Arten,  zu 
kreuzungsvermittebiden  und  plündernden  Thieren,  ins  Auge  fassen; 

2  können  w  ir  (ii'uppen  auf  diese  \V(Mse  erfoi'schter  na<  li>t  \  erw  andltM- 
Arten  vergleichend  übei  Idicken.  als  aus  dem  niifnlichen  Staninie  di\ ei>;iren<l 
her\ orgegangene  oder  auf  einander  i;ef<dgle  lüil w  ickelungsstufen  uns  vw- 
staudlich  machen,  und  so  für  die  sNslematische  Gliederung  wenigstens  der 


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I 


47  t)         HI.  Bedeutung  (let*  vorU«gMdeo  TlulMdiM  für  dl«  numeottieorte. 

leisten  Anszwoigungen  der  Rluniens(nininl>;niTne  den  genelisehen  ZuaanDineD'  | 
hang  und  die  ihn  bedingenden  biologischen  Momente  ermitteln ;  j 

3)  können  wir  die  in  den  verschiedenen  auf  diese  Weise  durchforschten 
Pflansenabtheilungen  in  ihrer natttrliohen  Aufein:m(]orfolge  zu  Tage  izetrettMu  n  | 
Anpiissungsstufen  der  ßluinon  .  ziisnniincn  mit  den  Anpassungsstufen  der  al»  * 
ihre  Krou/ungsvenniltler  hpol)a('ht(Mon  Insekten,  beniit/.en.  um  von  der  all'  j 
niiihlichen  AusprMgung  der  Wechselbeziehungen  z\vis«\bpn  Blumen  und  In-  j 
sokton  zu  ihrer  heutigen  Munnigfjiltigkeil  eia besliuuiUea^  ai^Thatsachen^i^  i 
stUUtes  Gesnmmtbild  zu  gewinnen. 

au  den  Alpenblutiion  von  mir  angestellten  Untersuchungen  sind  nun, 
wie  ich  glaube,  nicht  nur  für  «las  Fundament  unserer  Blumentheorie,  sondern 
auch  fttr  ihren  Ausbau  in  den  drei  soeben  bezeidineten  Richtungen  von  Be- 
deutung. 

Denn  Ii  ist  durch  dieselben  erreicht  worden,  dass  wir  von  mehreren 
llundorl  Alpenblumen  der  verschiedensten  Familien  un<l  Anpassungsstufen 
durch  Beobachtung  an  Ort  und  Stelle  nicht  blos  die  Hestaubungseinrichlunf!. 
sondern  auch  in  einigem  Umfange  den  Insektenbesuch  und  die  Wechsel- 
beziehuntien  zwischen  beiden  kennen,  woraus  sich  ein  Einblick  in  die  Be- 
deutuni^  der  KigenthUuilichkeiten  der  einzelnen  Blumen  ergiebt. 

2)  habe  ich  im  unmittelbaren  Anschluss  an  diejenigen  Familien,  aas 
denen  mir  eine  grössere^  Zahl  auf  verschiedener  FnlwickelungshOhe  stehender 
Formen  vorlau.  jedesmal  einen  vergleichenden  Rückblick  Uber  dieselben  ge- 
geben und  ihren  L'etiealoiiischen  Zusanmienhang ,  soweit  er  sich  aus  den  Be- 
stüid)uniiseinriilifiinL;en  erkennen  lilssl.  klarzuleuen  \ersni  ht.  Am  Idliiirndslen 
in  dieser  R*'ziehiinu  haben  sich  die  l  afiiilierj  der  l.iliaceen ,  Ranuiu  ulaceoii. 
CarNoph)  lleen.  Scroplnilariaccen.  ( kmi! i  ineci).  Primulaceen  und  Kricaceen  er- 
wiesen, inileiii  sie  \(»n  einfachen,  iiaiiz  oder  last  ollenen,  re}<elmiissii:en .  all- 
f^eiuein  zugilnulichen  ,  zu  einseilii:  einem  bestitnrnten  Resucherkreise  anae-  j 
passten  Riuinenformen  die  nianrnizlaeiisten  Absliifiinizen  darbieten.  Innerhalb 
engerer  (irenzen  haben  auch  die  betrachteten  Crassulaceen .  Saxifraiicn.  | 
Violen,  Rosaceen.  Roraginecn  und  Labiaten  fzenealogisehe  Ausbeute  uewidirl. 

3''  Wie  und  in  \\<'l(  liei'  Aufeinan<l*M-f<>li:e  die  verscliiedenen  Anpassungs-  i 
stufen  der  lUuinen  zur  Ausprägung  gelangt  sein  mögen,  habt»  ich  —  grossen- 
theils  auf  Grund  der  an  .MpenbUmien  gesariunellen  Heobachlungen  —  bereits  in 
meinem  Aufsatze  »Die  l^psekten^a^ls  uubewusste  RlunienzUchteru '  in  allgemei-  ^ 
neu  Umrissen  darzustellen  versucht  und  damit  die  Verwerthung  der  im  vorn 
gen  Absdmitte  des  vorliegenden  Werkes  zusammeDgeslellten  Thalsachen  zum 
Ausbau  der  Blumentheorie  in  der  dritten  oben  bezeichneten  Richtung  bereits 
vorausgegriffen.  Die  tlbrigen  von  mir  naher  untersuchten  Alpenblumen  fBgeii 
sich  jener  Skizze  der  Blumenentwiokelung  so  leicht  ein,  dass  ich  dieselbe  nur 
Ihres  Hauptvorzuges,  der  Klarheit  und  Übersichtlichkeit,  berauben  vitlrde. 


I)  Kosmos  Bd.  tll.  Heft  4—6. 


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Ym  laselrten  bMudito  Windblüthler. 


477 


wollte  ich  sie.  mit  den  massenliaften  weiteren  Belegen  angeschweill,  hier 
nochmals  %  erführen.  ^ 

Viel  lohnender  dUrfle  es  sein,  die  Tausende  registrirler  insekteDbesuehe 
zu  slatistischen  Zusammenstellungen  zu  verwerthen,  ans  denen  sich  besUmmte 
Schlüsse  in  Bezug  auf  die  Wechselbeziehungen  zwischen  den  [Blumen  und 
ihren  KreuzunusverFiiilth^rn  gewinnen  lassen,  und  die  nebenbei  bemerkten 
Beispiele  von  Variubilitiil  der  Mluinon  ,  dif  wie  die  Thatsache  der  Varia- 
biliiiii  überhaupt,  für  die  Entwickclungsiühre  von  luodameutaier  Wichtigkeit 
sind,  geordnet  zusaniiiienzusleilen. 

Das  w  ird  uns  zui!leich  (ieieüenlieit  geben,  die  Mntw  ic  keluug  der  blmiieü- 
Cubfil)  in  uriifassentk'rer  Weise,  als  es  bisher  geschehen  ist,  in  Betracht  zu 
ziehen  uiul  daltei  naiiieiillich  auch  ilie  l'iMgc  ins  Auge  zu  fassen: 

Ist  die  hulwiekelung  der  Hlunien  \<»n  u  r  s  |)  r  ü  n  gl  ic  hen, 
aJIgemcin  zugänglichen  zu  spüteren,  auf  gewisse  Besucher- 
kreise beschrankten  Anpassun  gsslufen  von  der  Entwiekelung 
besiimmler,  in  gleicher  Ordnung  auf  einander  gefolgter 
Blumenfarben  begleitet  gewesen  und  welches  ist,  im  be- 
jahenden Falle,  die  stattfindende  Reihenfolj^e?  Oder  sind 
die  verschiedenen  Blumenfarben  in  ganz,  verschiedener 
Reihenfolge  ans  einander  hervorgegangen  und  —  abgesehen 
von  den  Dipteren-  und  Falterblumen')  —  ohne  erkennbaren 
Zusammenhang  mit  den  Anpassungsstufen  der  Blumen!— 

Wir  fassen  daher  sunüchst  die  betrachteten  Blumen  in  Bezug  auf  ihre  An- 
passungen an  die  Insekten  ins  Auge,  ordnen  sie  nach  den  Anpassungsstufen, 
auf  denen  sie  stehen ,  in  bestimmte  Gruppen  und  stellen  die  Zahlen  der  Be- 
sucher zusammen,  die  den  einzelnen  Anpassungsstufen  und  namentlich  auch 
den  .einzelnen  Farben  der  Blumep  von  Seiten  verschiedcaer  Insektenab- 
ihf^ilungen  zu  TIkmI  werden  —  in  der  Ilofrnung,  so  vielleicht  auch  ttber  die 
Wirkung  der  bisher  der  biologischen  Forschung  noch  so^weni^ unterzogenen 
BIttmenfarbeneinigen  Aufscbluss  zu  erbajten. 

1.  AnpassangsstaflBii  der  Alpenblonieii  und  ihr  Insektenbesneb. 

An  der  tiefsten  Schwelle  der  lilunitMiwelt.  die  heule  in  voller  Trachl- 
entfaltung  \or  uns  ausgebreitet  liegt,  stehen  gewisse  Windblüthler ,  die  ge- 
legentlich. —  in  dei-  Kogel  ilires  l'ollens  wegen  • —  auch  einmal  Non  Insekten 
aut^esuctil  und,  w  enn  sie  zw  itterblUthig  sind ,  auch  wohl  ab  und  zu  gekreuzt 
werden,  obschon  ihnen  als  regelmtlssiger  und  hauptsflchlicher  Kreuzungs- 
Vermittler  nach  wie  vor  der  Wind  dient  [W)^].  So  fand  ich  auf  den  Alpen 
ein  einzigesmal  ein  Gras  JPhleum  spec.)  und  wiederholt  %  Binsen  (I^Aizula  lu- 

I   FUr  diese  i«it  die  Abhängigkeit  ihrer  Züchlungsprodoktc  von  ihrer  Gcschtnacksrich- 
tQBg  in  Bez\ig  nuf  Farben  inui  Düfte  in  dem  soebeo  citirten  Aufsatze  bereits  nacbgeiviesen. 
S)  H.  M.,  Blz.  Kosmos  Bd.  III. 

8)  Ich  gebe  hier,  bei  der  Besprechung  der  einzelnen  Anpassungsstufen  der  Alpen- 


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478 


III.   A.  ADpanangttlnfen  der  Alpenbhunen. 


tPajuiLLalJiida  und  2  Wogericharten  [Plantago  alpiua  und  mefiia)  vop  inaektea 
theils  fluchtig ,  (heils  andauernd  besucht.  Wenn  diese  Pflan^oT)  .uioh  auf  den 
Tilel  Blumen  noch  keinen  Anspruch  haben ,  so  sind  sie  uns  doch  für  die  Er- 
klltrunü  der  ersten  Entstehung  der  Blumen  von  einiaem  Interesse.  Denn  da. 
nach  uiizwcidciiliizcn  rrkundon  (]rv  I'.rdtieschic  lile .  die  Insj^kjeublilthler 
neueren  rrsjii  in»t;s  sind  als  die  Windhluyder,  und  ein  direkter  I  bergan;^  Mtn 
der  den  Ki  n  j)l(>uanu'n  eigenthüiulichen  Selhsl!)e\veglichkeil  der  Hefruchtuiiiis- 
körpcr  zur  l  herlraiiunij  (hircli  Insekten  durch  keine  uns  bekannte  Thatsaehe 
wahrscheiidich  tjeinacht  \\ir(l.  auch  kaum  von  unserer  Pliantasie  als  UMiiiiich 
ausgedacht  werden  kann,  so  können  wir  uns  den  ersten  Ursprung  der  In- 
sektenbltlthigkeit  nur  dtirch  die  Annahme  erklären,  dass  ihrer  Nahrung  wegen 
in  der  Luit  uniheriliegende  Insekten,  an.fajigs  fein  zufällig,  auch  Windblülheü 
'  .  besuchten,  ihren  Pollen  verzehrten  oder  den  in  den  Geweben  der  BlUlhen 
•  .  eingesehlosscDCD  sUssen  Saft  erbohrten  und  saugten ,  dabei  gelegentlich  auch 
Pollen  auf  Narben  anderer  Stocke  verschleppten ,  und  dass  dann  durch  Aub- 
prügung  der  die  Inaektenanloekiing  und  die  Pollenttbertragung  steigernden 
Eigentbttmlichkeiten  die  Kreiuang  durch  besuchende  Insekten  allmtfhlich  eine 
immer  gesichertere  und  regelroassigere  wurdet).  Die  dieser  Erklttraog  ni 
Grunde  liegende  Annahme  aber,  dass  auch  Windblttthler.  die  noch  keinerlei 
Anpassung  an  Kreusung  durch  Insektenvermiltlung  besitzen,  trotsdem  ge- 
legentlich von  Insekten  besucht  werden ,  findet  dureh  die  angedeuteten  Beob- 
achtungen ihre  thatsüchliche  BestHtigung.  Oberdiess  lassen  uns  Lutnla  albida 
und  lutea  durch  ihre  etwas  augenfillligeren  Blttthenhttllen,  Lutula«lutea  und 
Plantago  alpina  durch  ErmUglichung  spontaner  Selbstbefruchtung  und  Plan- 
tago  media  durch  einen  geringen  Grad  von  Klebrigkeit  des  Pollens  die  ersten 
Abänderungen  erkennen,  die  su  einer  Beschränkung  auf  Kreuzungsvermittlnng 
durch  Inseklen  führen  konnten« 

Von  den  auf  die  Kreuzungsvermittlung  der  Insekten  beschränkten  Blft- 
then,  den  Blumen ,  haben  wir  dann  als  tiefste  4ilU2fi^ting§.stufe  diejenigen 
Blumenfonnen  zu  betrachten,  die  ausser  der  eine  regelmässige  Übertragung 
sichernden  Klebriiikeit  des  Pollens  eben  noch  weiter  nichts  erreicht  haben, 
als  dass  mit  tiein  Pollen  sieh  behaftende  Besucher  in  anderen  BlUthen  auch 
Narben  zu  berühren  und  mit  dem  milgebrachlen  Pollen  zu  behaften  \eran- 
•  lasst  werden  .  sei  es  mit  Beibehaltung  der  den  windblüthigen  Slaniineilern 
eigenthümlichen  (iclrennlgeschlecliligkeil .  durch  Absonderung  freien  Nektars 
sowolil  in  den  weiblichen  als  in  den  miinnli«  hcn  Hliilhen  Salix  .  sei  es  durch 
l'bergang  zur  ZwilterblUthigkeil  ohne  Üarbietung  eines  anderen  Genussmittels 
als  Pollen. 


blumen,  In  Klammern  diejenigen  Zelclien  an,  mit  denen  leb  dieselben  sowohl  in  der 
Talielle  I.  als  In  dem  systematisch -atphabellscben  Veneiehniss  der  blumenbesneheodea 

Inseklen  angedeutet  tial)e,  also  W  =  Windhlülhler! 

f  Fiir  cino  oinut'hendere  ErüHeninu  dieses  hier  nur  kur>!  angedeuteten  Go{;en>itande<i 
verweise  icli  auf  frühere  Aufsütze,  iosbcsundcre  Ii.  M.,  lirspr.  (Kosmos  Bd.l.;,  Bk.  ^ktMino:« 
Dd.  III.)  and  Weohselbei.  Kapitel  6. 


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* 

Pollenblumen.  479 

Als  Diedrigsle  Blumenformen  der  letzteren  Art  [h)  =  '^""flaMmnftnl 
haben  wir  unter  den  von  uns  helriichtoten  Alpenblumen  T^^ljjj^miD  aqui- 
legiaefoliuui,  A^gnupne  aI|jiiKi  und  nareissiflora ,  P^aVftr  «ip«""«"  (lejianj. 
Ihemuiu  vulgare  und  alpestre ,  H<*s;i  .dpina ,  Spiraea  Ulniaria  und  Arufusua^ 
Solinpim  puleaniara.  Vfirbascmn  tliiiiisif(»nne  und  Sambueus  nigra  zu  verzeich- 
nen .  laiiltT  sehr  einf.ii'he.  ofTeiie.  rei:eln»iissige  Blumen,  in  denen  ich  frei  al>- 
uesotiilerlen  Nektar  nicht  entdecken  konnte,  die  \ielniehi"  in  allen  noii  mir 
beoltachleten  Fallen  unmillelbar  ihren  Hosucheru  uur  IN'ljen  als  Gcuussmillel 
(iarbolen  1  .  Besn«"hl  un<i  ausgebeutet  lind«'n  wir  dieselben  hauplsiichlich  ndu 
BlUlhentheile  abweidenden  Kilfern.  von  Pollen  fressenden  kaferu  und  Fliegen 
und  von  INdlen  sammelnden  Bienen.  Aber  auch  die  in  den  Alpen  so  reichlich 
vertretenen  Faller  tind(Mi  sich  auf  einigen  dieser  Pollenbliinien  llelianihemum. 
\  erbascum  nicht  selten  ein,  in  der  Hegel .  um  sie  nach  llücliligem  Pioliiren 
wieder  zu  verlassen,  nur  bisweilen  mit  dem  F^rbohren  und  Saugen  ih  r  in  den 
Geweben  eingeschlosseueu  zuckerhaltigen  Safte  andauernder  beschäftigt. 

Fassen  wir  nun  die  Farben  der  Pollenblumen ,  und  swar  nicht  nur  der 
eben  genannten,  sondern  der  Pollenblumen  überhaupt,  ins  Auge,  so  scheint 
die  oben  (S.  477)  aufgeworfene  Frage  sogleich  beim  ersten  su  ihrer  Losung 
gethanen  Schritte  verneint  werden  su  mflssen.  Denn  schon  unter  den  Pollen- 
blumen  finden  wir  die  hauplSäQhlichsten  Blumenfarben  stf romtlich  vertreten : 
^TfiJUs  (Spiraea,  Sambueus,  Anemone),  jg^lj?  (Helianthemüm,  Verbasoum 
thapsif.,  Papaver  alpin.,  Anemonaalpina),  Boih  (Rosa,  Thalictmm aquitegiae- 
fol.,  Papaver  Rhoeas) ,  Jlaji  (Solanum  Dulcamara,  Hepatica  triloba).  Bei 
einer  Betrachtung  des  Insektenbesuches  der  einseinen  Pollenblumen  zeigt 
sich  aber,  dass  nur  diejenigen  von  ihnen  rothe  oder  blaue  Blumenfarbe  be- 
sitsen,  die  aussdiliesslieh  oder  vorwiegend  von  Bienen  oder  Schwebfliegen, 
also  von  bereits  auf  einer  hohen  Anpassungsstufe  stehenden  Blumengasten 
besucht  und  gekreuzt  werden. 

Das  (liirrti  lilafarl)ifie  Staubfaden  in  die  Auf^en  fallende  Thalicfrum  aqiiilptriucfoliuin 
wurde  z.  B.  in  der  Ebene  ausschliesslicb  (H.  M.,  Befr.  S.  MS},  auf  dcu  Alpen  v^enigstens 
überwiegend  von  Bieaen  vod  Schwebfliegen  besucht  gefnadeii,  dienso  die  Roten  (H.  M., 
Befr.  8.104.  MS)  ttberwiegend,  das  blaablamige  Leberbiamehea,  Hepatica  triloba  (H.  M.. 
Wei»«^rc  Beob.  I  S.  48),  ausschliesslich. 

An  den»  blaublumigcn  Bitlersüs«;  Solanum  Dulcamara  wurden  nur  Insekten  aus  den 
Al>ilieilungpn  der  Bienen,  Schwebfliegen  und  Faller  beobachtet.  Die  brennend  rothe 
klatscbruse  Papaver  Rboeas'j)  wird,  abgesehen  von  einzelnen  unntttzen  Gttsten,  von  zahl- 


I)  Es  ist  damit  weder  •usgeschlossen,  dais  maocbe  Beeueher  die  In  den  Geweben  ein- 
geschloMMwn  zackerhaltigen  SSfte  erbo6ren  und  saugen,  noch  dass  die  eine  oder  andere 
dieser  Blumen  unler  ciiii'itigen  UmsIHnden  aurh  freien  Honig  absondert.  Die  boniglosen 
Papitionaceea  dürfen  >elbslverständlicb  der  niedern  Anpassungsstufe  der  Poliunblumcn 
nicht  sugetlbU  werden,  da  sie  sich  den  Bienen  sngepasst  und  die  von  den  Slanuneltem  der 
Familie  ereihte  Absonderung  freien  Honiin  erst  nacbtrSglicb  wieder  eingebttwt  liaben. 

a)  Die  brennend  rothe  Farbe  der  Blumen  der  Klats  ltrM>;o  scbeint  gleichseitig  alt 
Scbrecli-  oder  Tnilzfarbe  zu  dienen,  durch  wi-lclir  al»\\  i  i<lrinli'  Tlucre  auf  die  GiflsSifte  der 
Blume  aufaiericsam  und  zum  Vermeiden  (lei  M  ll»eu  vcr^jia.vsl  \> erden,  ebenso  wie  die  bren- 
neod  gelbe  der  Ranonculus.  Auf  den  Känipen  vurnziunten  Wiespn)  bei  Lippstadt,  auf  denen 


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480 


III.   A.  AnpassQOgntofen  der  Alpenblaroen. 


reichen  [>olI('n>innHiu>lnileii  Hi«Mu>n  und  einzelnen  pollenfre&sendeii  Schwebflie^ea  besudU 
und  gekreuzt  JI.  M.,  Befr.  S.  liT  u.  s.  f. 

Die  hieraus  sich  ergebende  Mügliehkeit,  dass  viele  PoUenbluinen  durch 
die  Blumenauswahl  ihrer  hanplsflchlichsfen  Kreuzungsvermittler  naeiitraglich 
in  ihren  Eigenschaften  verändert  worden  sein  mögen ,  wird  uns  dadaroli  lur 
Gewissheit,  dass  manche  von  ihnen  in  ihrem  Bau  unverkennbar  polleo- 
sammelnden  Bienen  angepasst  sind. 

Bei  den  Solanum-  und  Cyelamen- Arten  l^en  sich  die  kangestielten  Stanbbealel  zn 
einer  den  Griffel  umschlifssiMiden  Pyramide  zusammen,  an  welche  die  Bienen  «irh  «nklam-  ' 
mern  müssen,  um  den  Pollen  zu  f^ew innen;  und  ihr  f?laUor  Irorkner  Pollen  fällt  in  dem 
Augenblicke,  wo  die  Biene  sich  anklammert,  aus  der  Spitze  der  Anlherenpyraiuide  henn* 
und  der  Biese  auf  die  Brost.  Bei  Verbascum,  Ajtn^iii  l  i^,  Tr^«k«6«atia     ^  dei 
Slaubfllden  beionders  in  die  Augen  Miende  Haare  entwickelt,  die  den  pollensanunflMen 
Bienen  nicht  nur  die  .Stelle,  wo  sie  sich  anklammern  müssen,  auf  den  ersten  Blick  kenn- 
zeichnen, sondern  auch  für  das  Anklrimniern  splh>l  die  nothicen  Stützpunkte  fiowähn'n 
Diese  Deutung  des  Baues  der  f^euanntei^  ^'yiicni>iiiiii|jn  hat  ^j^""->-',r>6j,p»i=o  ßvfi^t'en,   Weoa  ^ 
sie  (woran  leb  nicht  iweiHe}  richtig  ist»  so  sind  alle  PoUenblumen,  die  DiLpmo  in  seiaas 
beiden  Ablheilungen  Borago-  und  Verbascum -Typus  lusammenstellt  (UU.  oss.  Ii.  bsc  I.  | 
p.  S94 — 8S8),  als  wahre  Bienenblumen  zu  betrachten. 

Ks  uDterüeßl  daher  keinem  Zweifel,  dass  von  den  auf  tiefster  Slufe  j 
stehenden  Pollenhlntnen  eine  Hdherentwiekeluog  nach  zwei  versehiedeiien 
Hielilun^en  hin  statt[zefiinden  h;it :  I  i  durch  wirksameres  Herbeilocken  n.n'h 
Pollen  gehender  Insekten,  nanieiillich  der  eilViiisten  und  als  KreuzuD.ssvei- 
niiltler  wirksamsten,  lier  ScUwcMlirLren  und  Bienen:  2  dinvh  Ahsonderiini; 
von  Honig,  und  /.war  zuniichsl  \oii  \iilli;;  uüeu  licgexukuj .  unnnttelb.ir  -^iclil- 
bfii'eni  Honi|,;,  wodurch  eitle  j;i(>sseie  Manniiifallisikeil  \ erschiedener  lusekteD- 
ablheiliingen  zur  Kretizunusvertnitllunii!  heranizezofien  wurde. 

Hie  erstere  dieser  I  jit  wickelungsrichtuniien  konnte  natürlich  nicht  weilt'r 
als  bis  zur  Ntdlstiindii^en  Aunassuni;  an  pollensaiiiinelnde  Bienen,  damit  aber 
auch  zur  Ausj)r.1gung  aller  \on  diesen  iiezüchleleii  lUumeufarben  führen;  dfr 
letzteren  dagegen  stand,  durch  die  Möglichkeit  stufenweise  tieferer  BerguD^ 
des  Honigs,  ein  viel  weilerer  Spielraum  fUr  Anpassungen  otien,  und  sie  hat  in 
der  That  lu  einer  gansen  Reihe  von  Anpassungsstufen  geführt ,  die  wir  jeiit 
betrachten  wollen. 

Die  tial^  jü^ser  i^passungsstufen  bilden  diejenigen  einfachsten  regel- 
inä^saigfiP  Blumenformen,  die  völlig  offen  liegenden,  unmittsIliaiL.aichthiireii» 
frei  abgesonderten  Honig  darbieten  [Ä  =  allgemein  zugüngliche  HonigblomeD). 
Es  geboren  dahin  von  den  von  uns  betrachteten  Alpenblumen ,  nach  (kr  ' 
Blumenfarbe  geordnet,  folgende  :grttngelb:  Veratwim,  Rhammvi  S^ildii«  | 
Alchemilla,  Sasifraga  muscoides,  Bu^pleurum  stellaAsim;  gelb:  Chrysoaple- 
nium,  Saxifrafta  Seguieri  und  stenopelala,  Euphorbia,  Genliana  lutea;  gelb  I 
mit  Orangerothen  Sprenkelflecken:  Sa3LUja|ga.,AUfiide8;  weiss: 
Uoydia,  Saxifrflga  Aitoon  (bisweilen  mit  sdiwanlich- purpurnen  Sprenkel- 
flecken), exarata  (oft  gelblich),  androsaoea,  Paniasaia,  die  meisten  Umbelli-  | 

die  Kühe  den  ganzen  Sommer  zubringen,  bleiben,  während  fast  alles  Andere  abgeweidet 
wird,  die  Blumen  von  Papaver  Rhoeas  und  Ranunenlus  acris  unangetastet.  I 


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Blumen  mit  offen  liegendem  üoalg. 


481 


feren,  Aronia,  Galinm,  Sambueus  Ebulns;  weisftmii  gelben  Sp'renike  1- 
Ifeckes:  Saxifraga  slenaris,  aspera,  biyoides;  rtU£IUblLUÜjU*ii  ^  Gaya, 
Mernn,  Pimpinella mbra ;  lebhafter  roth:  Asalea  proGumbens,  rasammen 
42  venohiedeDe  Arten. 

Um  zu  sehen,  ob  die  Ausprägung  dieser  verschiedenen  Rluinenfarben 
durch  die  filumenauswahl  verschiedener  Inseklenabtheilungen  bedingt  sein 
mag,  greifen  wir  aus  jeder  Farbenklasse  die  in  Bezug  auf  ihren  Insekten» 
besuch  am  vollslündigsten  kennen  gelernten  Blumenarten  heraus  und  stellen 
die  auf  ihnen  beobachteten  Besucher,  nach  den  Anpassungsslufen  der  In- 
sekf  «Ml  geordnet,  zusammen.  Wir  erhalten  dadurch  folgende  einen  raschen  und 
sichern  Lberbück  gestattende  Tabelle : 


Vergleieh  des  Insektenbesnohes  verschiedenfarbiger 
Blumen  mit  völlig  offenem  Honig. 


4. 

1 

i. 

3. 

*•  ! 

5.  ! 

6. 

7  ' 

8. 

9. 

10. 

II.  j 

4  2. 

- 

's 

Von 

den  beobüchlclcn 

ver- 

Von  j 

-  100  \ 

(Tschi 

i'denarligen 

■c 

8chiudenarligen 

Inseklen- 

lusektenbesuchcn  kommen 

beBVCben  konuneo  auf 

auf 

rra.t>elle  IX« 

In 

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31 

£' 

a 

£ 

& 

c 

.S 

i  schmutzig  grüngelbe . 

Btumenurteii  1)  .  . 

4t 

t1 

8 

34 

(48) 

45 

<4,8 

(42,9) 

85,7 

8« 

88 

8 

3 

1^ 

(24) 

44 

8,9 

8,4' 

66,4 

(42,9) 

49,8 

4   gelbe  mit  orangc- 

y 

rotlion  Sprenkel- 

flccken^i  .... 

12G 

13 

6, 

85 

5o; 

32 

10,3 

4.7 

67,5 

39,2 

17,4 

i  weisse*  .... 

4  07 

53,5 

41 

; 

72 

49 

10,3 

*,7 

67,3 

17,7 

4  weisse  mit  gelben 

1  . 

Flecken^.   .   .  . 

46 

48 

4 

4» 

(4  0) 

8 

6,3 

75 

62,5: 

48,7 

t  rosenrttthiiche*) .  . 

•8 

84,8 

9 

40 

88 

44,8 

^8,5 

.39,7; 

3i,t 

4  lebbefler  rothe^) 

10 

40 

8 

'"8 

(8) 

50 

SO 

80 

(80) 

Alle  4S  beobtchteteo 
Alien  Inagesammt .  . 

780 

48,8 

89 

31 

474 

498 

|44,4 

8.8 

69,7 

88.9 

Eine  Durchsieht  dieser  Tabelle  Ittsst  erkennen,  da^von  den  Blumen  mit ^ 
völlig  offenem  Honig  die  rein  jgelben,  diejgelben  mit  orangefarbenen  Sprenkel-  . 
fl^ken  und  dj'gjsveissen  einem  annähernd  gleich  zusammengesetzlep  misch-r 
tea 'Besucherkreise  ausgesetzt  sind.  Bei  allen  drei  genannten  Farbenklassen 
batrügt  die  Zahl  der  kursrttsseligen  Besucherarlen  (Spalte  40  und  \%  lusam- 
men)  etwa  86,  die  der  Bienen  und  Falter  etwa  15  Procent.  Selbst  das  Yer- 


4)  Veratmm  aUram  ODdlUlamniispninila.   8)  Eaphorbia  und  Gentlana  hilea.   8)  Saxi- 

fi  ngci  aizoidos.    V  Pnrnassin  und  Chaerophv  lliitn  Villiu-'^ii.    8)  Saxifraga  StoUaris.    8}  Meam 
Mul4.'llitia  und  Pimpinella  rubra.    7j  Azalea  procumbens. 

Mail«r.  AlpcnUaacn.  84 

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482 


III.   A.  Anpasüuiigü&tufcD  der  Alpcnblumeii. 


haltniss,  io  welchem  unter  den  knnrasseligen  Gasten  die  Dipteren,  unter  den 
Inngiilsseligeren  die  Faller  tiberwiegen,  ist  bei  allen  dreien  fast  genau  das- 
selbe. Wiire  nicht  unter  den  schmutsig  grünu(>II)(>n  Hlumennrten  hei  iler  dem 
Felsen  dicht  angedruckten  Rhamnus  puniila  die  Mehrzahl  der  beobachteten 
Dipteren  ^meist  Musciden)  mir  entwischt,  so  würde  diese  Farbenklasse  ein 
mindestens  eben  so  starkes  Übergewicht  des  Üipterenbesuchs  zeigen,  wie  die 
drei  fnlgenden,  und  nur  durch  d.is  Wegbleiben  der  Bienen  vor  ihnen  sich  aus- 
reichnon.  Die  Bienen  kfinnon  über,  bei  der  so  sehr  gjg£juaium.2ahi  imd  il<iuli^- 
keil  .  in  der  sie  sicli  auf  diesen  biumcn  einfinden,  ;ds  unbcwusste  ZUdiler 
d(,M'sell)oii  kaum  iu  Hoti'.icht  konnncn.    Ebenso  wonit:  die  Falt^V?  da  sie  troll 
ihrer  auf  den  Alpen  etwa  doppell  so  grossen  lläuniikoit  auf  Hlurueii  dieser  Alv- 
theihiiig  nur  ausnahmsweise  krcu/.ungSNeriiutlehui  wirken.    Wenn  wir  also 
berechliül  siiui,  diejenigen  l'^igenthUndiehkeilen  der  Bhuuen.  die  zuniichsl  und 
unmitlell>ar  nur  <ien  Besuchern,  erst  uiitlelbai-,  durch  deren  Kreuzungs- 
vennitllung,  auch  den  besuchten  Bhuuen  zugute  konituen,  als  durch  die 
Bluuienauswahl  der  kreuzungsvermitller  zur  Ausprägung  gelangt  zu  betrach- 
I   ten'  .  so  haben  wir  <lie  schmiLt/i>;  i;i  Liu^iülbe ,  tj^be  und     fin'in  Farhr  ilffT 
/  Blumt'u^  mit  Noilig  ollen  li^üJitlcin  ,.nojiig  als  Züchtuuuspiudukte  einer  RC- 
I \  mi&cliieiLUestdbjciinfl  kiH7.rllftSfiligfir  Insc^tejp^ti  hfitranhUw;,  nnter  denen  die 
I  Dh^s£SS^  \^  Behr  entschiedenem  Obergewicfite  waren.  Notoh  auflallender  iil 
äSubergewieht  der  Dipteren  bei  den  weissen  Saxifragen  mit  gelben  oder 
rothen  Sprenkelflecken,  und  die  Wahnoheinlichkeil,  dass  sie  durch  die  Bin- 
menauswahl  von  Dipteren  cur  Ausprägung  gelangt  sind,  wird  durch  eine  be- 
sondere Beobachtung  noch  bedeutend  gesteigert.  Vor  den  sierifch  gestalteten 
und  roth  gesprenkelten  Blttthen  der  zwar  lur  folgenden  Blnoißngnippe  ge- 
r  htfrigen ,  aber  doch  hier  sich  unmittelbar  anschliessenden  SdJ^j^^gf^^gjg^  • 
difolliA  sah  Ich  nimlioh  wiederholt  zwei  sierliche  Schwebfliegen ,  Sphe^ina 
clunipes  und  Pelecocera  scaevoides»  in  »"^^'»"g/'t'»?"»''"*''»'»  ^"gfllMn  inhlVT*"*"i 
dann  anfliegen,  um  Nektar  zu  saugen  oder  Pollen  zu  fressen,  dann  wieder 
Vörden  Bltltlien  schwebend  sich  an  ihrem  Anblicke  weiden  und  so  fort,  und 
zwar  in  soldier  Häufigkeit,  dass  diese  beiden  Arten  allein  oflenbar  die  wich- 
tigsle  Bolle  als  Kreuzungsvermitller  und  damit  als  unbewussle  Blunienztlchler 
spielen'^! .  ich  halte  es  deshalb  fUr  wahrscheinlich,  dass  auch  die  gelbgespren- 
kelten S.ixifragaarten,  bei  denen  der  Dipterenbesuch  nichl  minder  (iberw  iegt, 
die  Ausprägung  ihrer  Färbung  der  Blumenauswahl  von  Flieden  pyrphiden^ 
verdanken. 

Eine  neue  wunderschöne  Bestätiguni;  der  Ansicht,  dass  schon       Blunien  mit  ofToneoi, 
uniuittelbar  sichtbarem,  Honig  Schwcbüie(jeQ  farbenzüchtend  gewirkt  tiaben,  lieferte  mir 
heule  (lt/8  80),  iMcbdem  das  Haniukript  des  TorliegendMi  Weites  bereite  seit  einer  Reihe 
Wochen  dmckfertig  vorlag ,  die  in  meinem  Garten  bitlheode  Sexirni^iM  uuibrpie  L^ 


4]  H.  M.,  Blz.  Kosmos  Bd. III.  S.  3i  (  IT 

i  Auch  ScHiNF.R  Faunn  austriaca  I.  S.3i3  sagt  von  SphoL'ina  clunipes,  die  er  nur  auf 
den  Alpeu  gefunden :  >5ie  üchwarmle  um  Blumen,  besonders  hauüg  um  Saxifraga  roluod»- 
folia«. 


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BluneB  mit  oWen  Hegendem  Honig. . 


483 


<lie  in  Honigabsondoninp  und  gesammter  Bestäubiingseinriclifunf:  sich  unmittelbar  an  die 
hier  bescbriebeae  und  (Fig.  27,  S.  91;  abgebildete  S.  stellaris  anschlicsst.  Sie  w  inl  in  meinem 
Garten  ungemein  Uufig  von  der  steillcli  gestalteten  und  gefärbten  kleinen  Scbwebfliege 
Asda  podagriea  (H.  M.,  Wecliselb.  8.7t,  Pfg.S4,  S)  im  Soiiweben  betrachtet,  dann  beracht 
und  gekreml.  Ihre  schneeweissen  Blumenblitter  sind  mit  farbigen  Flecken  geziert,  die 
an  Grusle  und  Lichtstiirke  nach  aussen  s  f  uf  e  *'i  sc  iihrn-limen.  Der 
BlUtbenmiltc  zunächst  nämlich  ist  auf  jedem  Dlumeoblatte  ein  |.;ro>ser,  uiiret:elmässig  ge> 
•talleler,  intensiv  gelber  (fast  prangegelber,  Fleck,  etwa  bis  zu  '/a  Länge  des  Blunien- 
blatles  reichend.  Weiter  nach  aussen,  etwa  tn  der  Mitte  der  Lttnge,  folgt  dann  auf  Jedem 
Btumenblatte  eine  schmalere,  die  Rttnder  nicht  erreichende  Qnerbinde,  die  nicht  selten  in 
mehrere  getrennt»'  Flecken  aufpelfSst  und  von  rother  Farbe  ist ;  und  zwar  ist  die  der  Blüthen- 
mitte  zugekcbrlc  Hälfte  dieser  Querbinde  ziunuberroth  mit  nur  schwacher  Hinneigung  zu 
Cannin,  die  nach  aussen  gewendete  Hälfte  intensiv  carminroth.  Bisweilen  treten  diese 
beiden  rofhen  Fari>en  der  sosammenhängenden  oder  unterbrochenen  Qaerbinde  neben  ein- 
ander statt  hintereinander  auf.  Noch  weiter  nach  aussen  folgen  endlich  einige  noch  kleinere 
rundliche  Flocken  von  abgeblassterem  imd  mehr  ins  Violette  ziehendem  Carminrolh.  Bei 
Saxifnii-'a  aspt'ia  und  bryoides  steigert  sich  tlie  üiOsse  und  Intensität  der  Sprenkeiflecken 
uach  der  Blutiieumitte  zu  ebenfalls,  wenn  auch  viel  weniger  stark.  Es  nia^  also  sehr  wohl 
sein,  daas  diese  Zeichnung  nicht  nur  das  Wohlgebllen  der  kreuzungsvermittelnden  Schweb- 
fliegen an  den  genannten  Blumen  steigert,  sondern  sie  zugleich  nach  dem  zwar  olTenliegen- 
den,  aber  doch  wenig  in  ilie  Augen  fallenden  Honig  hinlejtet.  mithin  als  Saftmal  dient.  B^i 
S.  slellaris  ist  diese  letzlere  Wirkung  der  Sprenkeiflecken  kaum  anzunehmen  und  bei 
S.  aizoides  mit  seinen  unmittelbar  in  die  Augen  fallenden  Uonigtropfen  tindct  sie  sicher  nicht 

Statt.   Wir  habenilallBi:4faijdfilL.§ß¥jfr.a&QLarle9  flf JDAPffttPiP.      )''9^spr  ^* ''J'^H^H?*^'*^^'*  

oung  zu  solcliw'tjdie  zujleich  als  ,SaOinaI,dieaU... 

Ausser  den  t^krenkelflccltigen  Saxifragen  glaube  ich  auch  den  grüssten  Theil  der  übrigen 
Saxifragaarten  sowie  Vcrütrnm  und  LInydia  ;iN  \(irwicgcud  unter  dorn  Einflüsse  der  Di- 
pteren stehend  hdrachtf-n  zu  niiissen,  und  habe  sie  deshalb  ebenfalls  mit  AD  (A  =» allgemein 
zugängliche  Honigblumen;  D«s Blumen,  die  den  züchtenden  Einfluss  der  Dipteren  deutlich 
erkennen  lasaen)  beseiehnet,  well  sich  tn  ihrem  Ihatsgchlichen  Insektenbesucbe  ein  enl- 
sobiedenes  Übergewicht  der  Dipteren  erkennen  Issst.  Ich  hebe  jedoch  ausdrücklich  hervor, 
dass  sieh  eiWLücharfe  Greiu?  zwischen  AD  und  A  durchaus  nicht  ziehen  liisst,^  und  dass 
z.  n.  Uhamnus,  Sibbaldm  und  Alcheinilla  \iellci(  hl  mit  dciuscllipn  Hechte  mit  AD  hätten 
bezeichnet  nn erden  dürfen,  uut  dem  sie  mit  A  bezeichnet  worden  sind. 

Eine  einzige  Blume  mit  vüllig  offen  liegendem  Honig,  Pamassia  ualustr^.  habe  ich 
seblaeblweg  als  Diplercnblume  baaaicbnet,  weil  die  ihre  henrorsteohendste  EigentfattnAich- 

kelt  bildenden  ,  musrhimd  wia  |ypkt«rtrftpfpj||pn  Aiii8,«u»hi»nHpn  Srhpinnpktnrien  dfr  Blumc^ 

ausschliesslich  als  Töuschungsmittel  für  Dipteren  von  Vortheii  sind,  wodurch  sie  sich  mit 
Bestimmtheitals  Dipteren-Täuschlilunie  kennzeichnet. 

Es  bleiben  uns  nun  von  (Jen  Hluincn  mit  vülliji;  otrenoin  Honig  nur  noch 
(lio  röthhVh  gcfürbten  (iaya ,  .Meuin.  l'Irii[tinoll;i  ru])ra  unil  (b'o  niil  inten- 
sivoiem  Kotli  irt^srlimüpklp  A?aU>a  procuuibcui?  /u  erörliTn  übrii:.  Dioso  letz- 
tefe  zeichnol  sich  vor  allen  Alpenbhunen  niil  vülli};  ofTentMn  llonii:  niclil  nur 
durch  dio  intensivste  rotho  Farbe,  sonfltM'n  auch  durch  den  grüssten  Heieli- 
thuiu  an  frei  abgesonderlein  Nektar  und  durcii  das  ZurUckIreten  kur/rüsselicer 
und  das  Vorwiegen  lantirUsseligerer,  verniuthiieh  mit  entwickelterem  Farben- 
sinn be^aliler  Kreuzungsverinitller  atis.  Falter,  Bienen  und  Schwebfliegen 
betragen  80,  Musciden  nur  20  %  ihrer  Besucherarten.  Wir  dflrfen  daher  wohl 
mit  einiger  WahrsoheinHehkeit  annehmen ,  dass  Azalea~prQ£uijihen&,  ebenso 
wie  das  der  folgenden  filumengruppe  angehOrige,  gleich  geerbte,  unter 

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484 


III.-  A.  AnpassungMtofender AlpMiMiiinea. 


gleichen  Lebenshodingnikgen  «uftretende,  von  einem  ähnlichen  Besucherkreise 
die^VohIthat  iler  Kreuziingsvennilllung  empfangende  Empeirum  nigrmM|  dem 
Farbensinne  der  Falter,  Bienen  und  Schwebfliegen  seine  aus  den  Schnee- 
fluchen  hervorleuchtende  rothe  Farbe  vordankt. 

Die  drei  genannten,  mit  rosenrOlhlicLenJUiuuen  geschmttckten  UmbelK- 
feren  bieten  dagegen  in  ihrem  Resucherkreise  nichts  dar,  was  sie  vor  den 
weissen  und  gelben  Blumen  mit  völlig  offnem  Honig  auszeichnete.  Die  An- 
nahme ,  (lass  Dipteren  und  andere  kurzrtlsselige  Blumeogüste  durch  ihre 
Blunion.iiiswalil  sich  rosenrothe  Blumen  gezüchtet  h}ilten,  wird  durch  die  Kr- 
gebnisso.  zu  denen  uns  die  Betrat  htungder  folgenden  Anpassiinirsstulou  fdtirt, 
giinzlich  ausgeschlossen.  Ks  bleibt  uns  daher  ftlr  die  3  iienannten  L'nibelli- 
feren  wohl  kaum  eiiK^  .indeit^  Aiin.ihiiic  übrig,  als  da.ss  kliiiialische  riufllijise, 
unabhängig  von  der  Blunienauswahl  der  Krcuzun^sverniilll(;r.^  ihie  roilie 
Farbe  verursacht  haben.  Diese  Annahme  erscheint  um  so  unbedenklicher, 
als  nach  Dr.  Schi  belkr's  \  itdjiihriLieri  I  ntersuchungen  das  nnunterbroclicnc 
Licht  der  Sonmiertago  den  Pflanzen  der  skandinavischen  Ibichebone  ailiieiiu'in 
einen  rothlichen  Farbentou  ertheill,  eine  etwas  \erslarkle  l.ichteinw  iikiing 
in  Folge  der  diUineren  zu  durchstrahlenden  Luftschicht  daher  auch  auf  den 
Alpen  angenommen  werden  mnss. 

Die  bisher  belrachtelen  Blumen  mit  \«lHg  offen  Heißendem,  umniitellwr 
sichtbarem  Honig  ftlhren  uns  durch  die  niannigfaclistcn  Zwischcnslulen  un- 
merklich zu  denen  hinüber,  deren  frei  abgesonderter .^eklar  durch  vorsprin- 
gende Blttthentheile ,  Hiirchen,  Schuppen  u.  s.  w.  verdeckt^ oder  in  Ein- 
sackungen  geborgen  Hegt  und  daher  den  Blleken-  der  Besndier  dnrduot 
entzogen  1>1eibt  (B) .  Solche  Zwjschenstwfen  stellen  s.  B.  die  Blumen  vob 
Banunculus  und  Potentilla  dar,  die  sich  gewöhnlich  su  halbkugeligen  Schalen 
zusammenschliessen  und  den  Honig  verdecken,  bei  warmem  Sonnenscheis 
aber  bisweilen  so  weit  auseinander  breiten,  dasß  ihr  Nektar  unmittelbar 
sichtbar  wird*  Wir  fassen  alle  Blumen,  deren  Nektar  nur  unter  günstigen 
Umstünden  unmittelbar  sichtbar  ist,  in  eine  besondere  Gruppe  (AB)  susauunen 
und  stellen  in  dieselbe  von  den  betrachteten  Alpenblumen :  Tjofi^bli^  Gag^Sf 
Sedum,  S^ifraga  rotundtfolia,  Banunculus,  Calfha,  Bei:beri$,  die  Crnciferen, 
Salix  ,  Empetrum,  die  Alsineei^,  Fr^ria,  Potentilla  und  Sanguisorba ,  iv- 
sammln  .64  Arten. 

Die  nacfafelgende  Tabelle  lasst  sowohl  die  Wirkung  der  theilweisen 
Honigbergung  als  (innerhalb  der  Blumengruppe  mit  theilweise  geborgeneni 
Honig)  die  verschiedene  Wirkung  der  weissen  und  gelben  Blumenfarbe -auf  den 
Insektenbesncb  deutlich  erkennen. 


I)  Nur  seiner  Honigbergung  nach  gehOrt  Salix  in  diese  Abtheliung.  Übrigens  ist  esetae 
der^siSBrUnglichsten  Blmnenfonnen.  Wie  schon  hieraus  hervwgebi,  'aber  noch  ««adrflek* 
lieh  bemerlit  werden  mag,  kniiii  die  hier  gegebene  Au  fei  nnnderfotge  von  AnpaeeungStlniMi 
nur  in  beschränkter  Weise  die  Bedeutung  einer  genetischen  Aufeinanderfolge  bennspracbea. 


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Blumeu  mit  theilweiser  Bergung  des  Honigs. 


4S5 


V  e  r  g  l  e  i  <•  h  des  I  n  s  e  k  t  o  n  b  e  s  u  c  h  s  der  ü  1  u  in  e  u 
mit  theil weiser  ifonigberguag. 


ai?at>e]le  m. 


1 

*•  1 

, 

1  ^  *< 

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1-1 

Im  • 

131 

a.  I  4.  I  i.  I  6.  I  7. 

Von  d^n  beobachteten  ver- 
schiedenartigen Inseklcn- 
besttcbeu  koinmen  auf 


CK« 


i 

1 

1  ^ 

E 

1  V 

1= 

1  = 

liegen  uii 
Mücken 

1  = 

9  . 

1^ 


S.   I  ».  I  40.  I  11.  I  4«. 

Von  1 00  in  Bezug  auf  Blumen- 

arl  t)«lcr  Insektenart  versrhie- 
denen  Besuchen  koniineii  auf 


s 
c 


sc  ~ 

VC  P  r 

•S.2  I  i:S 

5  1  = 


NB.  Als  kurzrttsselige  Bienen  bezeichne  ich  alle  diejenigen,  welche  Kihbv  in  seiner 
Gattung  Melitta,  als  langrUssel  Ige  alle  dlc(jenigen,  die  er  in  seiner  Gattung 

A  p  i  s  zusamnienfasst. 

I.  Blumen  mit  t  h o  i  I  \n  e  i  s o r  II  o n i  g  l> p r g  u  n  g  AB)  verglichen 
mit  vtfiiig  offenen  Honigblumen  (A). 

4i  Blumenarten  mit 
unmittelbar  sicht- 
barem HoniK  .  .  . 

61  Biamenarten  mit 
theUwelfer  Honig- 
bergnng   

11.  V  e TjgJ  e  ich _}y  <?  >  s s e r  u  n  d  g e  I  b  er  B I  u  in  e  n  mit  t  h  e i 

w  e  i  s  e r  H  0  n  i  gb^  r£U n  g. 
h)  Verglich  weis$blumig«r  und  gelbölumiger  Ranttnculusarttn. 

50,0 


780 

1 

18,6 

1 

1 

89 

SS 

(9) 

474 

19S 

j44,4 

«.8 

(4,4) 

60,7  1 

7S« 

«.1 

447 

7* 

(4*) 

408 

107 

19,» 

10,0 

(?.•) 

ft5,4 

4*,« 


Die  besuchteste  welss^ 

blumige  Art '  

86 

8 

8 

(4) 

18 

10 

j 

8.8 

(8,8) 

Die  iiesuchteste  gelb- 

blumige  Art  .  .  .  . 

.  49 

49 

49 

5 

30 

5 

|80,4 

10,1 

(8,8) 

Vergleich  weissblumiger  und  gelbblumiger  Crucifcren. 


7  wcissblunjige  Arten "•^ 
4  gelbhlumige  Arten  ^ 


54 

74 


7.7 
18 


5 
83 


3 
4 


-'4': 


43 

88 


3 

7 


9.3  j  5,5 
32,0  5,5 


3,8  79,6 
'5,5  5i,b 


87,8 
40,1 

5,5 
9,7 


c)  Vpr;/lPi<  h  dpr  heobttchMeu  W9i*s«n  und  gelben  Blumen  mit  theilweiser  Honigbergung  insgettunmt^ 
89  weissblumige 


Arten') 
1 4  gelbblumige  Artei^ 


888 

400 


.9  n  88 
19  fl  404 


48 
Bf 


(40) 
(»») 


480 
484 


88 
88 


t8,8 


6,9 
48,8 


(8,8) 
(8,78) 


68.7 
47,8 


48.8 
18,48 


Wio  mnn  sieht,  hat  mit  der  theilweisen  Bergung  des  Honigs  die  durch- 
schDiltliche  Zahl  verschiedener  Besucherarten  abgenommen  und  das  Verhält- 


1)  Weissblumig:  R.  aconilifoliu"; ;  pelbhiumig:  R.  montanus. 

2;  Weissblumig:  Nastiirl uiiii  dfT.  .  Anibis  al|>eslri>,  Ciiniamiiic  losodif.,  Draba  Tho- 
roasit,  Kcrnera ,  Thiaspi  aipeslrc,  llutcbinsia;  gelbblunii^j  Urabu  uizuides,  Biscutella, 
Erysim.  helTet.,  Dlplotuts. 

8)  Weissblumig:  Sedum  alb.,  4  Ranunculus,  44  Craciferen,  40  Alsineen,  8  Fragaria, 
PotentiUn  caulesoens;  geibblumig:  Gagen,  8  Sedum,  4  Ranunculus ,  Galtha,  Berberis, 
4  Craciferen,  7  Potentilla,  TormentiUa.  • 


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III.   A.  Aupab^uogsstufen  dor  Alpenblumen. 


niss  der  Betheiligang  kuntrOsseUger  und  langrilsseliger  Blmnengilsle  skh  «i 
Gansten  der  ledteren  verändert.   Stall  18  werden  durchschnittlich  jeder 

Bliinienarl  nur  noch  42  verschiedenartige  Insekfenbesüche  KU  Theil.  Inaei^ 
halb  (iiosos  Mosiiclierkreises  ist  aber  die  Zahl  der  Dipteren^  und  anderer  ktm- 

rüsselifier  lusekten-Arlen  von  85  auf  69  Procent  herabgesunken,  wogegen  die 
Zahl  der  Falter-  und  Bißnen::vVrtens^  l'i>ocenl_ßCsteigerl,  die 

Zahl  der  Bienenarien  mehr  als  verdreifacht .  die  der  kurzrUsseligen  Bienen- 
arten sogar  mehr  als  verfünffacht  hat.  Berücksichtigt  man  daher,  w.ts  dunh 
unsere  Zahlen  nicht  ausgedrückt  wird,  dass  die  Bienen  nicht  mir  an  Fleiss 
und  AustlaiuT  im  Hlunienbesuche  den  übrigen  H\ nienopteren  souio  den 
Dipteren  und  kiifern  vielfach  überlegen  sind .  sondern  dass  übenlicss  kurr- 
rUsselige  Bienen  Andicnii.  Ilalictus  etc.  an  Blumen  dieser  Aupassungsstufe 
sich  auch  in  grosser  ludi\ idnenzahl  einzufinden  j)llcgen.  so  wird  man  klar 
einsehen,  dass  der  dnrch  die  theilweise  Honigbergung  verursacht»'  Vcrlusl 
an  Mannigfaltigkeit  des  bisektenbesuchs.  d.  h.  das  Ausbleiben  zahlrcicbcr 
Fliegen,  Küfer  und  Wespen'  ,  durch  das  Zuströmen  einer  geringeren  Zahl  von 
Bienenarien  ueit  mehr  als  aufgewogen  wird. 

Wie  hat  sich  nun  mil  dem  Wegbleiben  einer  grossen  Zahl  der  (lilniiusleüj 
in  der  Ausbeulung  der  Blumen  unerfahrensten  (iiisle  uml  mil  der  gestfitierieD 
Betheili}zuiig  einsichtigerer  und  getlblerer  der  züchtende  Finfluss  der  hjcu- 
zungSN  ermitticr  auf  die  Ausprilgung  der  Bluimmfarbcu  \  criindert  ? 

Die  vorherrschenden  Blumenfarben  dieser  Abtheilung  sind  JnUMisisj^s 
Gell)  und  \\  eiss.  Die  in  der  vorigen  Abiheilung  so  hiluligc  sclimulzig  grün- 
gelbe Blmucularbe  IritI  hier  kaum  norh  auf — ausser  bei  (Iherlcria .  deren 
IloniglrOpfchen  aber  aueh  \\  eil  offener  liegen,  als  es  sonst  in  dieser  Abthoilmig 
der  Fall  ist,  und  die  deshalb  wohl  mit  demselben  Bechte  den  völlig  ofTenen 
Honigblumen  hatte  eingereiht  werden  dürfen.  Die  Gallungen  Seduni,  Ra- 
nunculus,  PotenlUla,  sowie  die  Cruciferen ,  die  auf  dieser  Anpassuogsstale 
stehen,  sind  in  weiss- und  gelbblumige  Arien  gelheill;  die  Alsineen  steheo 
ganz  auf  Seiten  des  Weiss  mit  Hinneigung  zu  dem  w-alirsghei dHcIi  von  den 
Fall e r n  gezüchteten Jioth 

•Fassen  wir  deshalb  vor  Allem  die  verschiedene  Wirkung  der  w$4g^ 
und  gclbeQ_Blumenfarbe  auf  den  BesucherlLreis  von  Blumen  mil  theilweise  ge- 
borgenem Honig  ins  Auge  I  Dieselbe  muss  sich  um  so  unsweideutiger  heiausr 
stellen ,  je  mehr  alle  übrigen  Bedingungen  gleich  sind.  Ich  habe  deshalb  in 
der  vorhergehenden  Tabelle  sunllchsl  den  Inseklenbesuch  der  am  reichliehsten 
besuchten  weissen  und  der  am  reichlichsten  besuchten  gelben  Banunculns- 
art,  hierauf  den  Insektenbesuch  weissblumiger  und  gelbblumiger  Cruciferen 
vergleichend  nebeneinander  gestellt  und  sodann  erst  sugesehen,  ob  der  sam- 
marische Vergleich  sttmmtlicher  weissblumiger  mit  sttmmllichen  gelbblumigen 
Arten  dieser  Abiheilung  lu  denselben  Ergebnissen  fiUirt.  Diess  ist  nun  in 


I  .Mit  diesem  Ausdrucke  fasse  ich  hier  nlle  Itymenoplenn,  die  Ihre  Brut  olcbl  nil 
lilumeunaliruug  aurfülleru,  also  nicht  Bienen  sind,  ^(usaiameD. 


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Blumen  mit  theilweiser  Bergung  des  Honigs. 


487 


der  That  in  dem  Grade  der  Fall ,  dass  wir  die  aus  den  drei  vergleichenden 
Zusninmenstellnngen  in  gleicher  Weise  hervortretenden  Unlerschiede  zwischen 
dem  Hesucherkreise  weisier  und  gelber  Blumen  mit  grösster  Wahrscheinlich- 
keit als  durch  die  Blnmenfarbe  bedingt  betracliten  dtlrfen.   Sie  lassen  sich  in 
folgenden  Setzen  zusammenfusen :    r.fWho  Rjumpn  rn|j^  jj|pAii\x  »tcpr  Hnnig —  ^.'/ 
hertiung  locken  zahlrcidiore  verschiedene  Insektenarien  ao^aicb  als  weisse,   /,  .\ 
(!\ii  t  lischniltlich  cl\va  die  il()p|»cHo  Zahl.  Diese  Steigerung  der  Anlockung  he-/ 
IrilVl  aber  die  verschiedenen  Abtliciluiicen  der  Insekten  in  so  ungleichem 
Grade,  dass  dadnrcli  ihr  verhaliuissmassiger  Autheii  am  Biumenk>esache  be- 
deutend verschoben  wird. 

Wiilirend  die  kurzrtlssoligen ,  ungetlbten  Hluineniiiiste  ,  wie  w  ir  bei  der 
vorigen  Abtheihing  sahen,  ihnen  unnnl(eli)ar  entgegengliinzenden  Honig  von 
schinutziü  LTflnuelhen.  üel])en,  weissen  und  gesprenkelten  Hlutnen  gleieh  gut 
zu  find«*!»  wissen,  tibi  daireuen  bei  theilweiser  Honigborgung  die  weisse 
Blunieufarbe  auf  sie  eine  erliebh'eii  stärkere  Anziehung  aus  als  <iie  gelbe.  Von 
allen  Besucherarleu  machen  nändich  bei  den  weissen  Hlumen  mit  llieilweiser 
llonigbergimg  die  Dipteren,  Küfer  und  Wespen  (Spalte  M  und  12  zusammen 
eivva  80,  bei  den  gelben  Blumen  nur  etwa  6Ö  ProcenUius.  Falter  und  liwimn 
dagegen  werden  nioht  nur  absolut,  sondern  aueh  relativ  von  denselben 
Blumen  viel  stiriLor  angeloelLl  alt  von  den  weiasiOf  Ton  den  kunrUsseligen  " 
Bienen  (Halietus,  Andrena  etc.)  gilt  diese  in  noch  weit  höherem  Grade  als  von 
den  langrOsseligen.  Und  während  die  Falter,  wenn  sie  auch  den  vierten 
Theil  der  besuchenden  Insektenarien  ausmadien,  an  Blumen  dieser  Abcheilung 
in  der  Regel  nur  in  untergeordneter  und  mehr  lufiilliger  Weise  kreuxungs- 
vermittelnd  wirken,  sind  dagegen  die  hnmiigaglipiin  Bienen .  wn  «w  «iVJi, 
wenn^auch  nur  in  wenigen  *r*^"j  ^«^M"^**»»  Tftg^^'**'*Hg  an f  BlnmoP  dieser 
Abiheilung  einfinden,  stets  sehr  wirksama  und  niriit  galten .jyphl  die  haupt- 
sachlichsten  kreusungsvermittler. 

So  wenig  im  Ganxen  unter  den  langrtisseligen  Gästen  dieser  Blumen  die 
Falter,  so  wenig  haben  im  Ganzen  unier  ihren  kurzrUsseligen  rtiisten  dicKflfer 
und  sonstigen  Insekten  Spalte  12]  als  Kreuzungsvermiltler  und  Blumenzfichtcr 
einen  eriieblichen  Einflnss.  Wenigstens  s'nd  ihnen  die  Dipteren  an  Zahl  und 
Bedeutung  immer  um  das  Mehrfache  ü})erlegen. 

In)  Grossen  und  Ganzen  lassen  sich  daher  die  Blumen  mit  theilweiser 
Honigbergung,  wie  nach  der  Farbe,  so  auch  nach  der  (iesellsehaft  ihrer  nn- 
bewussten  Züchter  in  2  Klassen  Iheilen  :  w  eisse,  unter  dem  über- 
wiegenden  K  i  n  f  1  u  s  s  der  Dipteren  s  l  e  h  e  n  d  e ,  und  lm»  1 1>  |>  —  \  o  n 
Di]>teren  und  ku rzrUsseligen  Bi&nen  gleichzeitig  starlt.  b^r. 
e  i  n  f  1  u  s  s  t  e . 

Der  Uberw  iegende  Einflnss  der  Dipteren  auf  die  w  eissen  Hlumen  dieser 
Abtheilung  scheint  in  manchen  Fidlen  sogar  zu  einem  ansscidiessliclien  oder 
fast  ausschliesslichen  geworden  zu  sein.  So  fand  ich  llutehijj^ia  son  T»,  Are- 
naria bitlora  sogar  \on  15  versehic  dmen  Diplerenai  ten ,  \on  manchen  in 
grösserer  Zahl ,  besuchl ,  ohne  dass  auch  nur  ein  einziges  Exemplar  eines  an- 


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488 


III.   A.  AnpaMUDgsslttfen  der  Alpenblumen. 


deren  Insekts  auf  diesen  Blumen  sich  gezeigt  halte:  und  wie  ^^li^fitf?  VtL 
tundifolj^.  so  fand  ich  auoh  die  nicht  n)inder  zierlicheo,  aber  reia  weinen 
Bluthen  von  Mj^ehrin^ia  muscosa  aussohliesslioh  von  einigen  an  ihrem  An- 
blicke sich  weidenden  Sc{iweblliegen,  von  diesen  aber  mit  grosser  Ausdauer 
besucht  und  gekreuzt  (unter  ihnen  besonders  httufig  dieselbe  schlanke  Sphe- 
gina  clunipos,  w'io  ;in  Saxifraga  rolundifolia. 

Die  }zell)en  Kauunculus-  und  Polen lillahluinen  NNoidon  dagegen,  beson- 
ders in  dem  an  kleinen  Bienenarten  viel  reicheren  Tieflande von  zahl- 
reichen Halictus-  und  Andrenaarten  in  firiissler  Häufigkeit  besucht,  ausfii»- 
bculct  und  jiekreuzl;  und  diese  Kreuzuiii:s\ tTinidler  entsprechen  in  ihrer 
korperiiiosse  und  Anpassungsstufe  den  Dimensionen  und  der  Anpassunes- 
siufe  dieser  BluiueD  so  vollständig;  als  wenn  beide  ftir  einander  gescbalfeD 
waren. 

Von  anderen  Farben  (ausser  Gelb  und  Weiss)  sind  bei  den  Blumen  mit 
Iheilweiser  Bergung  des  Honigs  nur  noch  Weiss  mit  rothen  Sprftnki>|p^yken 
(^xifraga  rotundifolia),  Frendig-Kosa  bis  Carmin-Roth  [Empetrum ,  Raniui- 
oulus  glaoialU)  und  Schwttrslich-Purpur  (Sanguiaörba)  vertretön.  Die  Blmnen» 
färbe  von  Empelrum  und  Sax.  rotundifolia  wurde  l>ereit8  oben  zu  erklliea 
versucht.  Sy^uisorba.  die  ich  im  Tieflanfle  aussohUesslich  von  FliegeUi  auf 
den  Alpen  ausser  vonpliegen  auch  von  den  hier  unvermeidlichen  F*llem  be- 
sucht fand,  durfte  ihre  schwürsliehpurpume  Blumenfarbe  wohl  ebenso  wie 
GommguBUioljmCe  und  Pfttontniß  atniMTIgMIlliy**  <ier  Blnmenau^ahl  Btulnifls* 
atp<y  |i«h«n<<«r  giji»p«n  yy^^fwif  "  Bei  Rauuneulus  glaoialis  eudlioh,  deaseo 
Honig  tiefer  und  enger  geborgen  liegt  als  bei  den  ttbrigen  Arten  dieser  Gattung, 
und  an  dessen  Kreusungsvermittlung  sich  thatattchlich  auoh  Tagfalter  hethei- 
ligen,  wttre  es  möglich,  dass  deren  Blumenauswahl  an  der  Aosprftgung der 
rothen  Blumenfarbe  einigen  Antheil  hatte.  Ebenso  denkbor  ist  es  sonst,  datt 
er  der  intensiveren  Belichtung  sein  Roth  verdankt^. 

Wie  von  den  Blumen  mit  offnem  su  denen  mit  theilweise  geborgenem, 
so  fuhren  auch  von  diesen  su  denen  mit  \Ollig_^eborgenem  ilo^ig  so  unmerk- 
liche l'i)erg}tnite,  dass  sich  nur  mit  einer  gewissen  WillkUrlichkeil  eine  scharfe 
Grenze  zwischen  ihnen  ziehen  lässt.  Doch  erscheint  auch  hier  das  Ziehen  einer 
solchen  (irenzc  unet  liisslich.  um  eine  bestimmte  Vorstellung  von  der  Wirkunai 
der  \ ollsländiiicn  Hcrgiini;  des  llonitzs  zu  gewinnen.  Die  Zahl  der  in  Bezug 
auf  ihre  Siellunij  zwcilelhaflen  Arten  ist  zudem  so  unbedeutend  im  Vergleich 
zu  denen,  die  unzweifelhaft  in  die  eine  oder  andere  iVblheilunggeselxl  werden 


I  i  V^:I.  in  Bezufi  auf  lUe  Bt'lhciltirnni:  der  llalirlus-  und  Andreniini  ton  am  Bcsurho  it«'r 
golbcti  RanuDCulusarlen  H.  M  ,  Uefr.  S.  M5  und  Weitere  Bcob.  I.  ia  Bezug  auf  dl« 

gelben  poteDÜllaarton  H.  M.,  Befr.  S.  MS  und  Weiten  Beob.  II,  &  S4l.  tis. 

S)  Um  eiiiw  UiMdeatoog,  der  ich  schon  tfflera  begegnet  bin,  ravonukommen,  wi  mA 

hier  ausdni<  kli  h  bemerkt,  was  in  dem  Absehnilte  III.  C,  1  (Abänderungen  der  Blomen- 

fiM-l)on  i'ini^i  lit  iuli'i-  (M<"irlort  ist,  dass  Naturausloso  und  ßlumonaus>Kahl  <ler  Kreuzungsvcr- 
nuUler  selbslverstündiich  keine  AbUndcrungen  hervorrufen,  sondern  nur  aus  anderen  If' 
Sechen  hervorgegangene  Abande'mngen  cor  Alleinherrschaft  bringen  können  I 


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Blumen  mM  vollstKndiger  Donigbergung. 


4S9 


müssen,  dnss  es  am  Gesammtergebniss  wenig  ändert,  ob  man  sie  hierhin  oder 
dorthin  versetzt. 

Ich  habe  jJg  Arten  »mit  vollatMndiger  Honiyberfung  ^  jUe  eiOfiL  bestimmte . 
Anpassung  an  einen  besonderen  Besucherkreis  noch  nicht  erlangt  haben  (B), 
die  folgenden  betrachtet: 

Allium  ist  Arten) .  Orehis  latifolia  und  m.a€t!a]at^,  GoodifiTfl ,  Seinpervi vum  {5^, 
Sa]y,fr  oppositif.,  Ribfisj^etraeum,  Astrantie  (2),  Pulsatilla,  Trollius,  Myricaria, 
Polfiiala.ajßestris  uncL^omosaf  Geranjum  |4),  Oxalis,  Polygonum  (2),  G^jisfr- 
l>hila,  Silene  nipestris,  Thesiom,  Epilobium  (5),  Rubus  (2),  Geum  reptans  und 
monlanum,  PryaSi  Polemonium,  Ifyoaotis,  Echinospermum,  Veronica  (8),  Eu- 
phtasia  (3),  Origanum,  T^ynms^Jfentha,  Androsaoe  (3),  Spldanella  puaUIa  in- 
clinata,  PjjTola^  Vaceinium  Vitis  idaea  und  uligihosum,  Calluna,  Linnaea,  zu- 
sammen 66  Arten,  deren  Blumen  keine  geschlossenen  Gesellschaften  bilden (B}, 
zudem  aber  4  Scibiosa-,  6  ^hytomna-,  71  .Gomposilen-  und  3  Valeriana-Arten, 
zusammen  84,  die  als  geschlossene  Blumengesellschaften  wirken  (B'),  im 
Ganzen  also  450  Arten. 

Es  «pri^^i  "^''»"har  ft^r  dan  Ymthftfl  des,  Hnnighftrgnng ,  d^s  mit. sandln 
inender  Berging. des  l|onig3  die»  Zahl „dficJUnnifilMrleji  sich  steigert.  Obgleich 
diess  mit  statistischer  Sicherheit  nur  bei  einer  sammtliche  Alpenblninen  um- 
fassenden Betrachtung  hingestellt  werden  könnte,  zu  welcher  meine  eigenen 
Beobachtungen  bei  weitem  nicht  ausreichen,  so  glaube  ich  es  döc|i*mit  grosser 
Wahrscheinlichkeit  auch  schon  aus  ihnen  schliessen  zu  ktfnnen,  da  sie  sidi 
ohne  Auswahl  auf  alle  Blumen,  die  mir  begegnet  sind,  erstreckt  haben  und 
die  Ifehrzahl  der  verbreitet sien  umfassen.  Sie  umlassen  aber :  42  Blumen- 
artMi  mit  völlig  offenem,  64  mit  theilweise  geboi^enom  und  450  mit  völlig 
geborgenem  Honig. 

Unter  den  letiteren  ist  die  Mehrzahl  (84  von  450)  noch  dadurch  in  be- 
sonderem Yortbeil,  dass  sie  ihre  BhiiD?n^u  geschlossenen  Geaellachalten  ver- 
einigt haben,  die  nicht  nur  mit  Vj^rsini^r  Jixafi  anlocken,  sondern  auch  von 
den  Besuchern  massenweise  die  Wohhhat  der  Kreusungsvermittlung  er- 
langen. 

Weitere  Auskunft  td)er  die  Wirkung  der  vollständigen  Bergung  des 
Honigs  auf  den  Insektenbeauch  Ittsst  sich  aus  einer  genaueren  Durehsicht  der 
Tabelle  IV  gewinnen. 


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490 


Ifl.  A.  AnpasrangssliiCBn  der  Alpenbhimen. 


Insektenbesueh  der  Blumon  mit  vollstttndiger 
Bergung  des  Honigs. 


4. 

t. 

..  1 «. 

5. 

1  8. 

1  10. 

II.  1  II 

j 

•  9 

Von  den  beobachteten  ver- 

1 Von  je  1 00  venchiedesutisen 

a.  e 

z 

schiedenartigen  Insekten- 

InsektenbesndMo konnm 

2 

besuchen  kommen  auf 

auf 

Xal»elle  XV. 

ja  c 

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*S  ■  5  s 

ä1 

NB.  In  Spalte  5  und  <o  bezeichnet  jedesmal  die  obere  ZfflTer  die  knnrttsaoligen,  die antei« 

die  huigrüsseligen  Apidenarten ! 

I ,  S  u  III  in  a  r  i  s  c  h  0  I"  V  e  r  g  I  p  i  c  h  dos  I  a  s  e  k  l  e  u  b  c  s  u  c  h  s  der 
Blumea  mit  off  nein  ,  mit  t  h  e  i  1  w  o  i  s  o  g  c  h  ü  r  g  c  Dem  uud  mit 
vollständig  geborgenem  Honig. 

4i  Dlumenarten  mit 


oflaem  Honig  .  .  . 

€1  Blunienartcn  mit 
theilweiser  Honig- 
bergung   

IJLOJßlamenaxlen  ml 

vollste  n  fiigftr 

nigbergung  .... 


780 


736 


48,6 


89 


{  U7 


(9) 
(«8) 

«74 

498  ^1,4 

II 

8,8 

60,7 

74 

(**) 
(80) 

408 

;! 

107  j  19,9 

40,0 

(5,0) 

55,4 

5*8 

'171 

357i 

792 

i| 

1 

191  1  43.8, 
ii 

6,4} 
13,3 

29^5 

2683  ,  17,9  1_ni 

11.  Vergleich  des  Inseklenbesuches  iweier  verschiedenen 
Blumen  mit  völlig  geborgenem  Honig.  nUmlich  der  be- 
suchtesten offnen,  nach  oben  gekehrten  (Geranium  silvaticum 
und   der  besuchtesten   röhrig  zusnnimengeschlossenea, 
wagerecht  gesteilten  ^Thymus  Serpyllum) . 


Geranliiin  sllvaUeuin 
Thymus  Serpyllum  . 


74 
4M 


21 
65 


48 
85 


(18j 

(5) 

(«) 
(«4) 


11 
80 


44 
1 


18,4 

53,8 


14,8 

10,5 


28.4 

(3,3  ' 


(8.7 


I  14,6 


III.  Summarisoher  Vergleieh  des  Insektenbesuehs  der 
Blnmengesellscbaften  mit  deäi  der  einzeln  wirkendea 
Blumen  mit  Yollstandig  geborgenem  Honig. 


66  Arten  einzeln  wir- 

1 

601 

kender  Dlumen  .  .  . 

843 

12,7 

178 

195 

(435. 

801 

69 

81,9 

84  Arten  geschlossene 
Gceellschanen  blh 

(414) 

dender  Blameir .  -.  . 

4840 

94,9 

898 

»88 

{999} 

494 

499 

48,9 

7,r 

23,1   (16,0:  15,7 j  M 


48,1  (49,0) 


96,7 


IV.  Vergleich  des  Insektenbesuohs  gelblich  weisser, 

gelber,  rother  und  blauer  Blumengesellscbaften. 

NB.  In  Spalte  8  und  8  beielehnet  Jedesmal  die  untere,  in  Klammern  ebigeadiloiseoe  Ziftr 
die  BiMulinge  (Lycaena  1 

a    Vergleich  der  besuchtesten  Arten  dieser  4  Farben. 

Cirütum  spinosiäsimum  1    44      41     44  .    48     — >       6  t     8    34.1    84.7    ( — j   14,6 1<>.^ 
(gelblich  weiss) 


41 

*♦  1 

48 

6  1 

8  34,1 

84,7 

(-i 

1 " 

(0)  1 

1 

1. 

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Blumen  mit  volUt&ndiger  Ber^uag  des  .Honigs. 


491 


«  ! 

X. 

'  »• 

4. 

5. 

6. 

7.   f  8. 

'  »0.  1 

In. 

|ft»»I      'I     •    '    it  f*  1 

Sil 

Von  den  Ijcubacliteton 

ver- 

Von  je  <00  ver!»chieüonartigüU 

:5 

schtededartlgen  Insekten- 

InMklenbesaohen  kommen 

'  ii\  - /I  'lim  ]    . ;  ! 

II 

III 

besQOhen  kommen  taf 

auf 

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TTftrn Vfiriiin  ofliciilAlA* 

97 

35 

15 

1« 

86,0 

15,8 

Im  0,1' 

—  HI. 

t 

15) 

15." 

Cftrcluuä  ütslloralus 

loa 

12 

15,2 

40,8 

(rotb) 

I 

; 

«3; 

(21,8) 

Phyteuma  Slicbelii 

68 

6S 

«2 

3, 

8 

■•1 

61.7 

15,0 

(*,♦) 

f<,8 

Ibten) 

1 

1  (6) 

(8.8) 

(10,6] 

b}  Summariidur  VtrghMt  äe»  Jm$ektenb9$uch$  Aitwr  4  FarbeH, 

NB.  In  Spalte  6  und  41  beielcbnet  jedesmal  die  nnlere,  in  Klammern  geschloMone  Ziffer 

«Iii-  Musciden  I 


8  gelblich  weisse 

89 

48  i 

5 

20 

fOl 

6 

42,8 

54,8 

(Oi 

45,4 

20,5 

Arten  ij 

(•) 

flOj 

:«i 

1  (0) 

154,8)1(40,8) 

la  gelbe  Arten*}  .  .  . 

m 

27,4 

293 

440 

64 

4  75 

45 

47,0 

47,7 

(9,8 

28,4 

7.« 

1  r. 

«9 

69 

■ 

'7,9 

4  6  roUie  Arten')  .  .  . 

28i 

47,6 

445 

88 

H, 

26 

28 

54,4 

34,2 

'8, 9) 

8.» 

i, 

(7) 

(77) 

(«) 

,  (M) 

;i7,8) 

(«.4) 

7  blaue  Arten*)  .  .  . 

144 

•0,6  Ii 

4  39 

48 

23 

4 

1  64,9 

M.» 

(♦.2) 

40,7 

II 

(H) 

.39. 

(*} 

,.(7.») 

(48,2i 

^<.8j 

y.  Vergleich  des  Insektenbeeuohs  weiss  umstrahlter  und 
gelb  umstrahlter  Seaecioniden. 


7  weiss  umstrahlte  i 
Achillca-  und  Chry-  t 
santhemumarten  .  .  {  24  2 


16,5  84 


1 

'8) 

f 

(<,4) 

(«) 

96 

18  ji  89,6 

4,1 

'«,8) 

45,8 

Ii 

* 

2,0 

56 

««„59,5 

7,8 

47,8  1 

40,9 


7  gelb  umstrahlte  Ar- 
nica-,  Aronicomund 
Seoecioarten  ....  |  205  j  25,6  n  422 

Übeiillickeu  wir  diese  Tabelle  zunächst  in  Bezug  auf  die  Ä n  d e  r u  n  g  in 
der  relativen  Betheilignng  versehiedener  Besucherkreise  am 
Blumenbesuche,  die  durch  die  vollständige  Bergung  des  Honigs  herbei- 
geführt wird  (Vergleich  I  der  Tabelle) ,  so  ergibt  sich  Folgendes : 

Der  Besuch. ijffr.(Grttnlenlhailw  kurzrüaaeligeix)  Dipteren  und  der  sonstigen 
kursrOsseligen  Insekten  (Spalte  II  und  IS),  der  mit  theilweiser  Bergung  dos 
Honigs. bereits  von  85  auf  70jK  herabgesunkeu  war,  sinkt,  mit  seiner  voll- 
Bändigen  Bergung  In  noch  weit  stärkerem  Verhaltnisse  —  bis  su  der 

4  ■  Cirsiuiii  >pino*<issinuim,  oleniCfum  und  ochrolciicum. 

2  Ariiica,  Aronicum,  alle  Senecioarten  ausser  abrotaui(olius,  Buphthalmum,  Solidago, 
Tussilago,  alle  Hieracinmarten  ansser  aurantiacum  und  albidum,  die  Crepisarten  ansaer 
anrea,  Taraxacum,  Tragopogon,  Leontodon,  Crepis. 

3'  Centauren,  oiiopord'in.  Cnrduus,  Ciniiam,  Lappa. 
4)  Phyteuma,  Scabiosa  Columbaria. 


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492  III.    A.  Anpassungsstufeo  der  Alpeoblumen. 

Besucherzahl.  Dtirin  sind  sogar  die  gerade  bei  Blumen  mit  völlig  pehor^pnom 
Honig  reichliclior  sirh  cinlindeDdeD  Syrphidcn,  ßnnibyliden,  Empiden  und 
€onopiden  noch  mit  inbegriil'en,  so  dass  das  VerhUltniss  kurzrUsscliger  und 
wenig  geübter  Blumengäste  Ihatsachlich  ein  noch  geringeres  ist.  l  in  gekehrt 
slejß;t  die  Zahl  der  Bienen-  unil  Falterarten,  die  ,sich.^tho.n  bei  tlieihveiser 
Tlonigbergunf^  bedeutend  gesteigert  hatte,  bei  vollständiger  Bergung  desselben 
noch  auf  etwa  das  Doppelte,  so  dass  nun  dioso  laiigrUsseligoren  und  inlelli- 
genteren  Blumcngilsto  schon  dor  Zahl  der  Artou  nach  sie  botragen  zusaininen 
63^  d(M- vorschiodenen  Hcsucherarton  in  der  Majorität  sind,  in  noch  ungleich 
stiirkereni  Verhallnisso  al>cr  nach  der  IndivitUu'nzahl,  in  der  sie  sich  einfinden, 
und  noch  mehr  nach  der  Zaid  der  Blumeid>esuche ,  die  sie  ausfillnon.  Sie 
haben  daher  wie  als  Kreuzungsverniitller  so  auch  als  unhowusstc  Rhunen- 
züchter  bei  Hluiiien  dieser  .\npassungsstufe  sehr  hiiutig  jjas^^ntsclyyjjiende 
Übergewicht:  imd  zwar  gilt  diess  nicht  blos  von  den  Bienen,  sondern  io 
vielen  Fallen  auch  von  den  Fallern.  Deuu  wahrend  bei  den  offenen  Bluinen- 
formen  der  beiden  vorigen  Abtheilungen  die  Falter  nur  in  sehr  untergeord- 
netw  Weise  als  Kreuzungsvermittler  wirken  konnten ,  steigert  irioh  ihre  Be- 
deutung in  dieser  Betie{iung  in  gleichem  VerfaaltDiss  mit  dem  engeren  Zu- 
sammenschliessen  der  Blumenkrone  und  der  tieferen  Bergung  des  Honigs. 
Daher  widsfiOLdifi-Felter  nicht^  nur  anjler  Kmsungsvermittlung.  dieser  gamwi 
Abtjbeilung  sehr  beträchtlich  mit^  sondern  sin^.sogar.  llfiLoiaseinei)  QUedero 
der9elbeo  pis  Besucher  und  Kreuxnngsvermittler  in  |)^eut^ndem  JJeber- 
gewicht. 

Dies  gilt  namentlich  von  einer  Gruppe  theils  röttiljfh,  tbeils  lebbafLxoUi-bliihendfr 

Composilen  Fupntorium,  Adenn<iylos,  HomoKynr)  .  «Iii'  man  daher  als  auf  halbem  W«^e 
»tehen  gebliebene  Fallerblumcn  UF  F  =  Faller  bezeitlinen  kann.  Bei  li<^Qg)no  «IpiM 
z.  B.  betrügt  die  ZabI  der  besuchenden  Falterarten  von  der  gesamiuten  Ueüuuiierzabl  nlS 
weniger  als  SS.S 

Auch  die  besuchenden  Bienen  haben  sich  an  den  Blumen  mit  vollrtio- 
diger  Bergung  und  reichlicherer  Absonderung  des  Honigs  nicht  nur  der  Zdil 
der  Arten  nach  etwa  verdoppelt,  sondern  in  noch  weit  stärkerem  VerimltniM 
hat  sieh  die  Individuensahl  gesteigert,  in  welcher  die  meisten  Arten  sich  ein- 
finden; denn  unter  diesen  ttberwiegen  jetst  die  langrOsseligen  und  vor  alles 
die  staatenbildenden,  die  Hnmineln,  die  schaarenweiae  die  ihnen  »nsayenclw 
Blumen  ausbeulen. 

Es  ist  nun  hö^atjai£(alhiiid,_A"de  l»oi  vOlliKer  Berging  des  Honigs  njchj 

1 nur  unter  den  Kreuzunjgsverniilllcrn  die  lniiLrrlisselitj;eren  und  inlelligenteren. 
sondern  glpffhar^itig  unter  den  Biiiniiilifarlj.ejJ  die  rolhen,  violetten  und  \^au^ 
in  d«Mi  VoiLdeiigEUjidLLiieien.  Iber  die  IJallle  iüler  von  mir  untersuchten  Alpen- 
bluiiKMi  mit  viUliii  gcj>orgenein  Honig  (82  von  tlon  f  -iO  Arten^  sind  mehr  oder 
weniger  aiisg<'j)rag.t  £ojJi  Alliuni  s|)haeroceph.,  2  Orchis,  i  Senipcrv.,  Siixifr. 
opp.,  Uibes  pelr.,  Aslr.  niaj.,  Myricaria,  3  Ceran.,  Polygon.  Bist.,  (i\psoph.. 
\  ,  Sil.  rup.,  4  Epilob.,  Veronica  urticif.,  Origau.,  Thyni..  Mentha,  2  Vinrin.. 
Calluna.  21  Composilen.  3Valer,,  zusanunen  52  Arten  .  y'iu  U'  Ii  (leran.  sib-, 
Sold.,  3  Scabiosa,  2  Erigeron,  Aster,  8  Arten)  oder  blau  (2  Polygala,  Pole- 


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Blumen  mit  vollständiger  Bergung  des  Honigs. 


493 


Tiion..  Myos.,  Echinosp.,  7  Veronica,  Scab.  Coluinb.,  6  Phyteuma,  Saussurea, 
Mulgediam ,  Lüoincn  perennis,  znsaromeD  3S  Arten).  Nur  68  Arten  haben 
weisse,  gelblieh>veisse  oder  gelbe  Blnroen. 

Wenn  es  nun  schon  nn  sich  kaum  zweifelhaft  sein  kann,  dass  diejenigen 
Blumonhosuchor.  (Wo  als  Kreuziingsvermilller  in  bedeutendem  Cberiiewichte 
sind,  auch  als        wik^^ia  Ithimenxjlj'hler  diej.vicliti;iaLcJi(jlle  spiplon_mfisspn, 
dass  als«)  im  vorliogenden  Fall«'  dio  Auspräüuniz  so  zaIilroichcM'  rollu^r,  >  io|otter- 
unilliLiuer  Rhiiiien  hauptsitchlicli  der  Hhiinonauswahl  der  zu  so  starkem  l'berr 
ifhl  ^plan^itt^nJ^ionetTMinf^  Falti^r  zuzuschreihcJJ  ist,  so  wird  diese  Schluss-» 
folgerung  uoch  zwingtMidfM"  dadurch,  dass  die  Anspriiguni;  dor  Blumenformen, 
die  wir  auf  dieser  Aujtassungsslufe  (indrn,  zu  ganz  dcrsolhen  Annahme  hin- 
drangt. Statt  dor  ortVnen,  rogrlmiissigcn.  nach  obon  gekolirtcn  Itlnmenformen 
d(M'  \ orliergohondon  Abiheilungen  Irellen  wir  niimlich  hier  \iolfaeh  solche, 
bei  denen  die  Kasaltheile  der  Kelchblätter  oder  der  Blumen blüJlüj-  y.u  güt^ 
Röhre  verwachsen  sind  (Sileueeu.  iM^osülis^  Verogiua,  Androsace  u.  a.],  an- 
dere,  die  sich  nach  der  Seite  gewendet  und  im  Znsammenhange  damit  bila- 
teral symmetrisch  gestaltet  haben  (Polygonnm  Tivipanun,  Pelemotiinm,  Vero- 
nica n.  a.),  noch  andere,  die  sich  mit  Beibehaltung  der  RegelmMssigkeit  mehr 

nliginesum),  endlieh  auch  solche,  deren  Bltltbentheile  so  fest  susihnmen- 
schliessen,  dass  ein  Insekt  mit  nicht  fadenfbrmig  dttnnem  Rttssel  sie  aus- 
einander swangen  musa,  um  xum  Honig  su  gelangen  (Rubus  idaeus,  saxatilis} 
—  lauter  Obergttnge  su  einseitiger  Anpassung  an  Falter  und  Bienen,  die  deren 
blumensttchtenden  Einflnss  unsweifelhalt  bekunden. 

Auch  diese  Ühcrgangsstufen,  die  uns,  wieder  ohne  irpend  welche  scharfe  Grenze,  za 
ausgeprögton  Hienonhlumcn,  Faltcrhiumon  u.  s.  w.  hinüberfuliron,  habe  ich  in  den  mir  un- 
zi^cideutig  crschoineudeii  Füllen  suwohl  in  der  Tabelle  I.  als  in  dem  systcmaUsch-alpba- 
betlacben  Veraeichniss  der  die  Alpenblumen  besncbenden  Ineeklen  durch  besondere  ZeicbOi 
cum  Aoadrocke  su  bringen  gesneht.  So  habe  ich  Rnbns  idaeus  und  saxatilia,  die  nir  Honig- 
gewinnung mehr  oder  weni(j;cr  ein  prwnllsanies  Auseinanderzwttngen  erheischen,  wie  es 
von  den  Blumen^iiislen  nur  den  Höhlen  grabenden  II) menopleren  gelliufip  ist,  mit  DU  H  = 
liymenoptera,  bezeichnet,  ebenso  Eupbrasia,  die  ein  Iliuelnkrieclien  in  liublea  crfurderl, 
und  Poiygala  alpeslrie  und  comose.  Cellona,  Vaccinium  Vilis  idaea,  uliginofum  und  Pole- 
mooium  können  nach  Gestallang  und  thataMchlicher  Kreusungsvermittlung  als  unauige- 
prügte  Bienenblumen  (BHbj  betrachtet  werden.  Bei  ^frrnnirr  — rrflry;'  und  uQUcifoUii 
fln<lcn  wir  einen  zierlichen  BestöubTin^'smeclianisrails  a-USgebildet ,  <ler  nur  von  Schweb-^ 
t\ieyen  in  Anwendung  gebracht  wird  und  dann  regclmtt8sigejJiixau^;Una>vcrmittlung  dieni, 
wahrend  dieselben  Blumen  gleicbseitig'deir  Beaulsnng  eines  weiteren  Kreises  von  Blumen- 
gasten  und  einer  weniger  regelmässigen  Kreurang  durch  ihre  Vermittlung  olTen  sieben 
und  daher  nur  in  beschränktem  Sinne  als  Sohwebfllegen- Blumen  gelten  können  B.  Dsj. 
Ebenso  scheinen  O^alisJUuiUjicIla  und,  wenn  ich  sie  riehtit;  deute,  unsere  Iteulen  l_'\  rola^ 
arten  unter  dem  überwiegenden  Einflüsse  der  Dipteren  ihre  kiigenlhümlichkciten  erlangt  zu 
haben,  ohne  deshalb  andm  Besucher  aossuschliessen  (BD).  Saxifraga  oppositifolla,  die 
Ihren  Bonig  weit  tiefer  gsborgea  hat,  als  Irgend  eine  andere  der  von  uns  betraehtelen  8«ki<> 
fragaarten,  und  sich  vor  allen  zugleich  durch  prächtig  rolhen  Farbenschmuck  auszeichnet» 
wurde  sowohl  von  mir  als  von_RiccA  httutig  von  Tagfaltern  hesnclit  gefutulen  und  durfte  iliren 
F urbeMM  limuck  wohi  bauptsäcli I i f  1  i_d uü Ii Luui ? n a u s \\ abl^t l i o scr  ihrer  ki  euz u nj^v er lyiUJer 
verdgLUkitn  und  als  auf  halbem  Wege  stehen  gebliebene  Falterblnme  'iBF;  bezeichnet  werden. 


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494 


III.  A.  AnpawoiicHtufen  der  Alpenblmnea. 


Wir  haben  bis  jolzl  nur  (h'o  relative  Betheiligiinii  der  Fiiltor.  llicnoQ 
uuil  kurzrtlsseliuen  liist-kleii  am  Hesuclie  clor  iiluinen  mit  \()lli|i  j^clKiruoin'iii 
Honig  ins  Anue  szefasst.  KiiK"  andere  Krage  ist  es,  wie  die  absolult'  lliiitit;- 
keit  des  Insekteuhesiiehs  diircli  die  völlige  Bergung  des  Honigs  geuüüerl 
wird.   Kiü  Blick  auf  Tabelle  IV.  lilssl  uns  auch  diess  erkennen. 

Wilhrend  wir  durch  den  Übergang  zu  theilweiser  llonigbergUDg  die 
durchschnittliche  Besucherzahl  von  18  auf  12  herabsiokeu  sahen,  indem  wdt 
mehr  kurzrttsselige  und  duniDie  Gttste  wec^lieben,  als  langrttsseKge  nnd 
intelligenlere  hiniutraten,  wird  dagegen  bei  voUstfludiger  Ilonigberguag  der 
weitere  Verlust  an  unbrauchbareren  Besuchern  durch  viel  stärkeres  Herfoei- 
strtfmen  der  brauchbareren,  selbst  der  Zahl  der  besuchenden  Arten  nadi, 
reichlieh  ersetst.  Es  kommen  nttmlich  durchschnittlich  42,7  verschiedene  Be- 
sttcherarten  anf  jede  nicht  sur  Gesellsehaftsbildung  fortgeschrittene  BloneB- 
art  dieser  Anpassungsstufe.  Hie  pAiat«n  Rhimt"  mit  vttllig^lthflrgffnfTWtiin|ff 

(RA  ynty  ^Sft)  Hahlen  «hftr  ^nrnh  Vnr^jj^iping  «n  ßi^iphlnaat^nc  ii  (lOSel'qyjir^'*, 
Hfy  fir"  »"'^  vAi-«8ntflr  fT-gft  o.^|p<»kftii,  ihre  Wfrkiinp  auf  die  H^^f  »  «ft 
herflieyen|<*»«  M«^|panpfl«tft  noch  |l|ans  h«rfyit^^  gi^yiftlpftri.    Jeder  dieser 
Blumengesellscbaften  mit  vOUig  geborgenem  Honig  werden  fUw^bsfMl^f^ 
24,9  verschiedene  Besucherarten  zu  Theil. 

£iDe  weitere  Frage  ist  die,  w  i^e  die  veraf  h  ip^l  f>n<|^|g|nmipfarben 
Hfflsftr  ^>^pa«>wppcc| nf^  ^{/»h  in  ihrer  Wirkunyj  ^»f  die  va^ 
8 cltieflfpft"  RAfliw.h>.  1- k  I- eia^  unterachgi  dft^n . 

Bei  einzeln  wii  k<'n(irii  lUnnion  mit  völlig  geborgenem  Honig  würde  es. 
da  sie  in  ihrer  Ausbildung  bereits  so  weit  auseinander  gewichen  sind,  wie 
oben  angedeutet  wurde,  natürlich  ein  ganz  vergebliches  Bemühen  sein,  ilie 
gleich  gefilrblen  jetlesmal  zu  einei"  (iriippe  zusammenzustellen  und  die  so 
gebildeten  (Iruppen  in  Bezug  auf  ihren  Insektenhcsiich  stnmuarisch  mit 
einander  zu  \  ei'gleichen.  Dazu  sind  die  ausser  der  Blumen  färbe  auf  den 
Insektenbesuch  l^inlluss  übenden  Bedingungen,  die  flachere  oder  tiefere 
Bergung  des  Honigs,  seine  mehr  oder  weniger  deutliche  Anzeigung  durch 
Safimale.  seine  leichtere  oder  schwerere  ZugHnglichkeil  etc..  viel  zu  sehr  ver- 
schictlen.  Auch  ist  es  innerhalb  der  einzeln  wirkenden  Blumen  dieser  Ab- 
tbeilung  nur  in  äusserst  beschränktem  Grade  möglich,  gleich  gebaute  Blumeo 
verschiedener  Farben  zum  Vergleiche  auszuwählen,  da  mit  einer  bestimmlea 
AnpassuDgsriditung  suniMlist  in  der  Regel  audi  eine  bestimmte  Farbe  itf 
Geltung  gelangt  ist  und  verwandte  Formen  daher  in  der  Regel  auch  HhoHcfae 
Farben  seigen.  In  den  wenigen  Fallen  aber,  die  sich  wirklich  tu  solchem 
Vergleiche  eignen  wtirden  (s.  B.  weisse^  und  rn^h«>^lliiim ,  gpjh«  ypd  rothe 
SemiifiadsaiiQ},  sind  leider  allemal  auf  einer  der  beiden  xu  vei^leichendeo 
Parteien  die  vorliegenden  Insektenbeobachtungen  xu  q>llrlich.  Ich  sehe  des- 
halb fttr  jetxt  vollstiindig  davon  ab.  an  einxeln  wirkenden  Blumen  dieser  AIh 
theilung  vergleichende  Untersuchungen  über  die  Wirkung  der  Blumenfarhe 
ansustellen,  und  will,  zu  näherer  Begründung  dieses  Verxichtes,  nur  au  einem 
einxigen  Beispiele  xeigen,  wie  weit  die  Besucfaerkreise  xweier  Blimien  dieser 


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BluoMn  mit  voUstlodigor  Bergung  des  Hoolgs. 


495 


AnpassuntzsslulV  dilleriren  köimeii,  wenn  sie  sich  aiii  Ji  in  He/ug  «uifdie  Tarhe 
weniji  iiiitfisclieiden.  Ich  wilhh»  dazu  die  hesiichte'^ilr  "«IV"'^  rr^',i'h'>jit>ii|rT 
nach  ()i>en  ßekehrtfi  Rjiimi-.  inil  \()lli{^  {zeborgeneii)  Iloniji.  (jeranium  silvaticuiH). 
iiml  die  besiichlesle  NNagrechl  uoslellte .  röhrifi  zusaiuineugeschlossene  uud 
bilaleral-syniinetrisch  gestaltole  Itlume  dieser  Anpassungsstufe,  Th\  ums  Serp 
p\  11  um  (Vergleich  II,  der  Tabelle  IV  .),  deren  weil  \erschiedent'i-  Inseklcu- 
besuch  in  erster  Linie  durch  die  ungleich  liefe  Bergung  des  Honigs  bedingt 
sein  mag.  Auf  den  viel  reicheren  Insektenbesuoh  von  Thymus  (122  Arten 
gegen *76  be!  Geranium)  wird  allerdings'*  der  ki'aftiji^ere  Duli  und  iV"i,ipr^  - 
Honij^reichthuni  dieser  Blume  hauptsttohlioh  von  Eiofluss  sein.  LeUlerer 
aber  ist  ja  selbst  erst  duroh  die  tiefere  Bergung  des  Honigs  im  Grunde  einer 
Bflbre  ennOgUoht,  und  die  gana  andere  Zusanunensetsung  des  Besucher- 
kreises,  die  viel  schwächere  Betheiligung  der  kunriasseligeren  Bienen 
(Spalte  40),  der  Käfer  und  sonstigen  kunrttsseügen  Gvste  (Spalte  1^),  sowie 
der  bedeutend  verstlirkie  Zudrang  langrOssellger  Bienen  und  Falter  am 
Besuche  von  Thymus  ist  gewiss  unmittelbar  von  der  tieferen  Bergung  und 
dadurch  ermöglichten  reichlicheren  Absonderung  des  Honigs  im  Grunde  einer 
rOhrig  zusammengeschlossenen  Blumenkrone  abhängig.  KurzrUsseligere 
•Bienen  (Melitta,  Kiibt)  sehra  wir,  indem  wir  von  Geranium  silvaticum 
SU  Thymus  Serpyllura  Übergehen,  von  17,6  auf  3,3^,  knfer  und  sonstige 
kurzrüsselige  Gaste  (Spalte  12)  von  18.9  auf  4,6  herabsinken,  wahrend 
die  Zahl  der  Diplerenarten ,  die  bei  Thymus  so  gut  wie  bei  Geranium  den 
Pollen  der  frei  hervorstehenden  Anlheren  ausl)on!en  können,  sich  nur  von 
28.4  auf  24.6^  der  gesaniinten  Besucherzahl  \crinindert.  Daueren  sehen 
wir  die  Zahl  der  lani;rüsselii^en  Bienen  Apis,  Kirbv]  von  6,7  auf  17,2)^,  die 
der  Faller  soj;ar  von  28. i  auf  '">:i.:^  ^  sich  slciucrn. 

WiUu'end  wir  unter  solchen  L'nisian<len  bei  den  (mii/c1ii  wiiktMidcn 
RluiDcn  mit  Nüllifz  ueborüeneiii  Ilunig  von  der  Krnnlleluni;  dei-  W'ii  kinig  der 
Hluincnfarbe  auf  den  Insektenbesuch  vorlaulis;  ganz  abseilen  müssen  .  liisst 
sich  dagegen  aus  den»  Veriiieich  viM  schieden  fzefilrbter  Bluinenftesellschaficn 
(Vergl.  IV.  der  Tabelle  IV.  >  tliese  Wirkung  in  unzweideutiger  Weise  erkeiuien. 

Der  summarische  Vergleich  uud  der  Vergleich  der  iHSuchtcsli'u  Arleu 
der  verschiedenen  Farben  ergeben  niUnlich  völlig  übereinstimmend,  dass 
roj^he  und  blavieJUiun cn  von  den  Faltern  weit  reichlicher  besucht  werden  als  ^ 
^elbllchweissc  wjy^l  und  dass  bei  weitem  am  stärksten  von-  j^mkn 

aiuiitdie  am  schwächsten  besucht  dagfigCQ  .die  {gf;|blichji  weissen  sind. 

Dass 'Hie  verschieden  gelobten  Tagfalter  von  verscbieoenen  Blumen- 
farben in  verschiedener  Weise  afficirt  werden,  dass  namentlich  dieselbe  Vor- 
liebe für  gewisse  Farben',  die  sich  in  dem  von  ihnen  durch  gg3^1ee||tl{che^ 
Ali  1'  *  gezüchteten  ei}^enen  Putakleidq  ausspricht,  oft  auch  ihre  Blumen- 
auswahl  beeinflusst,  kann  ich  nach  dem  Gesammteindrucke,  den  ich  von  ihren 
Besuchen  habe,  kaum  bexweifeln.  Die  **rf"ffftgf^**^"  '^lHIhnnkttpfp  von 
Araicgi  ^"^Cift  u.  a.  und  die  Orangerothen  von  Gfgi^iajuttflftf 

f^pydo  nl^pitanifftltna  und  Hieracium  iiuriinf8iM»iiwp  sind  im  Sonnenschein 


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496  III.  A.  AnpaHsangwtafen  der  Alpenbimnen. 

\va^iT_J\ii^nMnejj[)l2H/o^  (Itir  ^elbrolli  gefärbten  .\r}4\nnis  und  Melitaeaartcn ; 
Liliumjyjilljittit^     liind  ich    aiissrhliesslich  von  (loü_f""«^''''f>ilM>"  Artf^}- 
l'oT\onini;Hus  Viriz.nirc.KV  P.  Hippollioi'  v.ir.  K>ir\bia  und  Ar|i\ nnis  l';\les.  \<*n 
diesen  aber  so  li.iutii.'  lu>suchl .  dass  ofl  inelirore  zugleii'li  in  derselben  lilfUhc 
Sassen,  deren  (ileiHtriLLbi^keit  ihnon  y^nplpj^-h  i\oi\  ^y^hnlz  d<M^  rnsirlilh;^[^eil 
öewiihrle.  Selbst  ati  lebhaft  rothcn  HuiuevfrUohten  sah  ich  die  beiden  ge- 
nannten Feuerfalter    l'ol\ oniiualus   und  Art:\i\nis  Pales  wiederholt  anlliei-pn. 
Artivnnis  Adippe  kam    3 '9  78  im  Tnorslhal    an  einen  ihr  ähnlich  gefiirhten 
Blütterpilz  lAgiaricus)  herangeflogen,  umflatterte  ihn  ein  wenig  und«flog  dann 
wieder  weg.  Dagegen  fand  ich  die  hinnep  l'ii^  ii.iiin;il^(^j^P^  die  zu  Tausenden 
die  alpinen  Rasenabhflnge  schmücken,  besonders  reichlich  von  BlauHngea 
Binflattert.  Doch  ist  es  mehr  die  Zahl  der  Indtviduen  alt  die  der  Arten,  in  der 
Bich  diese  verschiedene  Wirkung  der  rothen  und  blauen  Blumenftffbe  auf 
verschieden  geftobte  Falter  ausspricht.  Gleichwohl  ergibt  sieh  fttr  die  Mio- 
linge,  wie  Vergleich  IV.  der  vorstehenden  Tabelle  leigt,  auch  schon  ans  den 
blossen  Vergleich  der  Zahl  der  besuchenden  Arten  ein  statistischer  Nachweii 
der  beieidineten  Wirkung.  Bei  den  4  besuditesten  Blumengesellschaften  tm 
gidblichweisser,  gelber,  rother  und  blauer  Farbe  kommen  nHmlioh  von  der 
Gesammtsahl  verschiedenartiger  Besucher  auf  Blüulinge  0,  1 ,  4 ,9,  8,S    ;  bei 
den  Blmnengesellschaften  dieser  i  Farben  insgesammt  0,  8,4,  8,5,  7,9^. 

Auch  in  Besug  auf  die  tlbrigen  Besucherklassen  ist  der  Vergleich  der 
verschiedenen  Blumenfarben  der  Compositen  und  Verwandten  von  Interesse. 
Er  ergibt  nämlich,  dass  diejenigen  Blnmftn färben,  die  für  jff  Tiflfll*""  C 
meistep  Anriphi^i^d**«  haben  Roth  und  Rlai^}  von  (h'n  knrzrnsse|jg«ileD  In- 
sekten Spalte  M  und  18)  am  wenigsten  auli^esurlii  ^\  ordyy.  wtthrend  umge- 
kehrt die  ATon  diesen  am  meisten  aufgesuchten  Blumenfarben  (Weiss  voA 

Gelb]  ii^^^  yal»«-  twn  flf^nyaii  -m  sich  lockon.     Ha?  miim«|il> 

gesellschaften  sehen  wir  die  Zahl  der  Käfei  Tind  we8|ffem|JCtigen_Inael^eiLa»- 
sammen  (Spalte  18)  auf  4,9  jt^,  die  der  Musciden  auf  1.8  9i  herabgesiiiliiifc» 
die  kurartlsseligen  und  ungetlbten  BlumengUste  zusammen  also  noch  nicht  i% 
betragen  gegen  durehsehnidlieh  18,3  ^  bei  den  gelben  und  30,8  )K  bei  des 
weissen  Blnment;esellschaf(en.  Am  iinj^]ib»tnpt^^fop  y^^^  Rlumenfarhe  er- 
•  weisen  sich  schon  hier  die  laiyrügselig<^i\  BignAn  ^yjyygyyyjgjjjj  ^  die  sich  als 
intelligenteste  IMnmengiiste  in  ihrer  Blumenauswahl  eben  melir  durch  deo 
Nahrungswerth  als  durdi  den  äusseren  Schein  bestimmen  lassen. 

Ihre  reUiliv  iK-dcultMuIiMi'  B(  tlicili^Min<i  am  Ro<ucl)f  tlor  polblichwcisscn  Cirsiumarlcn, 
an  denen  sie  durchschnitilicli  über  die  Hbiftc  aller  Hi  sui  luTarlcn  ausinarhcii .  i^.t  ofTt'nbur 
^wie  sich  aus  Vergleich  IV,  •  der  Tabelle  IV.  deutlich  ergibt;  nur  durch  die  geringere  Bc 
theiliguog  der  Falter  an  Binmeo  dieser  Farbe  bediagt. 

Geschlossene  Blumengesellschaften  mit  lauter  rein  weissen  Blatben 
kommen  unter  den  von  uns  betrachteten  nicht  vor;  doch  gestatten  uns  die 
weiss  umstrahlten  und  gelb  mnstrahlten  Senecioniden  durch  den  Vergleidi 
ihres  Besucherkreises,  auch  hier  die  verschiedene  Wirkung  der  weissen  und 
gelben  Blumenfarbe  auf  die  BlumengUste  zu  ermitteln.   IMeser  Vergleich 


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DiptorenblanMii.  497 

r'V.  dor  Tabelle  IV.  eri^ibf,  übereinsliminend  mit  dem.  was  wir  bei  den  Blu- 
men mit  tiieilw ciscr  I lonigbergunii  sahen ,  dass  die  i;ell)e  Farbe  viel  meJir 
Fjilte^  und  Hie^nen  auigck.t  als  diti.jvvi^it^^ .  diese  dagegen  luehr  Fliegen  und 
andere  kurzrüsselige  Insekten  als  jcue.  Hei  dcu  uelb  umstrahlten  ^^enpf^lnnidpn 
niarhen  nämlich  die  Fj^UiXi'lk'iüJibiT  dieiUUilßr  Falter  und  Bienen  JM4&am=. 
lUüü-^  der  Besucher  aus:  bei  den  weiss  umstrahlten  dagegen  sind  Dipteren 
und  andere  kurzrUsselige  Insekten  in  der  Mehrheit. 


Wir  koinnien  nun  /u  denjenigen  lthni|.Mi  .lu^  i^ini.ui.ii^wi_iiiiiiiii.ii  iL-vn. 
k^^'j-l^ti  fu^'  ;ii\^cp.is.si  siiui,  lind  ziehen  von  denselben  zunächst  die  in  gcringslor 
Zahl  vorhandeoeD  Dipterenblumen  (D)  in  Betracht.  Ich  habe  bereits  früher 
(Kosmos  Bd.  III.  Heft  4—^)  auseinandergesetst,  wie  es  gekommen  sein  mag, 
dass  als  Anpassungen  an  Fanlnissstoff  liebende  Dipteren  Ekel-.  Fallen-  und 

F.n_Unt^  zur  Ap^i.r.ijM^nw  ■;c[j^i|.^;  §|nd^,  wtthfond  gewissc,  selbst  xierlich 
^«flttitfa.8(jh\veljllieuen  sich  die  mit  scharf  abstechender  Mitte  gesierten  und 
^^4wwkleren  Strahlen  durchzogenen,  i  .s,  nfgrhgn^n  nn  j  i^imnn«iM«nA«  Hin. 

i^^jßggl^Y^nirM  «rtiftifAHiy  ynA  y,  r^^aimiArfrva  ^ftTllphtAt  halwHi      Auoh  VOn 

AüiUpenblnmen  haben  diejenigen,  denen,  wie  z,  B.  Gynanchum  Vincetoxicum, 
aussobliesslich,  oder,  wie  z.  B.  Veratrum  album,  vorwiegend  duroh  FSuIniss- 
stoff  liebende  ^g^g^  Kreuzung  zu  Tbeil  wird,  schmutzige  grttngelbe  oder 
gelbliche  oder  auch,  wie  z.  B.  nieht  selten  Saxifiraga  Aizoon,  schwärzlich  pur^ 
purn  punkürte  oder,  wie  Sanguisorba,  ganz  schwärzlich  rothe  Blumen ;  von 
den  reinen  Blumenfarben  der  ZUchtungsprodukie  der  Schwebfliegen  liefern  uns 
hier  die  /iexlichen  ,«^y|^peeNveissen  Blllthenslerne  iler  Moehringia  muscosa, 
die  auf  schneeweissem  Grunde  roth  punktirlen  Blumen  der  Saiufraf^  rotunfji" 

und  die  prächtig  geschmückten  Blumen  der  S.  umbrosa  neue  Belege. 

Gleichzeitig  lernen  wir  aber  unter  den  Alponblunien  ausser  den  drei  bis- 
her bekannten  noch  eine  vierte  Kategorie  von  Diplerenblumen  kennen,  .solche 
niinilich.  die  nach  der  Farbe  und  dem  Baue  ihrer  BUlthen  eben  so  gut  auch  von 
kurzrtlsseligen  BitMien  ausgebeutet  und  gekreuzt  werden  kcinnten  und  aus- 
nahmsweise wohl  auch  ausgebeutet  und  gekreuzt  w  erden  ,  i  iL  F  o  1  g  e  d  e  r_ 
a  JJ_>_s^f  I"  <»  i"  d  e  II  t  I  i  <  h  e  n  A  r  m  u  l  h  i  Ii  r  e  r  W  o  h  n  o  r  I  e  a  u  ..k.'lX'^rüS.S^ -■ 
IJjM^ji.Ü  i  c  u  c  u  ab  e  1-  sie  h  t  h  a  t  s  ;i  cii  I  i  c  Ii  in  dem  fast  a  u_s  s  cji  U  t.S 
I  i  eilt: Ii  H  ('  s  i  I  z  e  d  e  i"  I)  i  p  t  e  r  e  n  b e  f  i  n  d  e  n.  Ks  sind  die  beiden  in  Ver- 
\\  ,iriillsi  |i,if(  iiiiii  Hliii liiMd»au  weit  nou  einander  abstehenden,  in  (irosse,  Um- 
riss  und  saltgelber  Farbe  der  Bhnnen  aber  übei  raschend  ähnlichen  :  Viola 
by^ora  und  Tozzia  ..Ipina.    Vgl.  S.  l-*>3.  Fig.  60,  A  und  S.  278,  Fig.  109,  A). 

Die  schwarzlich  purpurnen  Sprenkelflecke  der  BlUthen  von  Tozzia  weisen 
vielleicht  auf  ursprtlnglich  vorwiegende  Betheiligung  Faulnlssatoff  liebender 
Dipteren  am  Besuche  und  an  der  Kreuzungsvermitllong  znrClok.  Der  gegen- 
wartige Besucherkreis  ist  aber«  bei  Tozzia  ebensowohl  wie  bei  Viola  biflora 
mindestens  in  gleichem,  vielleicht  iü  noch  stärkerem  Verhältnisse  aus  Syr- 
phiden  zusammengesetzt,  und  die  rein  dottergelbe  Farbe  beider  Blumen  er- 

MAlUr,  AlpwUaan.  S| 


III 


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498 


III.  A.  Anpassunggstttfen  der  Alpenblnmen. 


scheint,  als  ZwJscheuslufe  zwischen  <U»r  schnuilzig  izclhlich  weissen  Farbe  von 
Blnmon.  die  nui-  xon  F.inlnissslofl"  liehenden  Dipteren  j^ekreiizl  werden,  wie 
<;\  n.uu  lmin,  und  der  l  osenrolhen  oder  hin»inelhlauen  Farhe  iichler  Schwel)- 
llie^enhhniM'n  die  beiden  Veronica  I  ,,  {zerade  dem  thatsachlichen  Insekleo- 
besuche,  der  aus  Musciden  und  Syrphiden  gemischt  ist,  angemessen. 


Ausser  den  Dipleren  sind  uns  H\ iiienopteren  und  Falter  als  selhslJlodige 
Blunienzdehter  hekannt.  Auch  in  Bezut;  auf  sie  nuiss  ich.  um  ausgedehnte 
\Vi  cd  erhol  uniien  zu  vermeiden,  auf  frtlhere  Auseinanderselzungen  '  \erweisen 
und  nuch  hier  darauf  beschränken,  die  betrachlrlen  .Mj)enblumen  den  dort 
iiufgestellten  Abiheilungen  einzureihen  und  ihren  luseklenbosuch  zu  tiber- 
blicken . 

Von  Blumen,  die  von  Hohlen  grabenden  Hymenopteren  Überhaupt .  von 
Grabwespen  so  jzut  wie  ^on  Bienen,  ausjiebeutet  und  gekreuzt  werden  (Hä 
Höhlen  grabende  Hymenopteren],  sind  mir,  ausser  dem  in  die  vorige  Abiheilung 
gesetzten  Kubus  saxatilis,  neue  Roispiele  auf  den  Alpeo  nicht  begegnet; 
Veronica  spicata,  die  hierhin  gehört,  ist  bereits  früher  erörtert^ .  Dagegen 
liefetn  uns  von  Anpaftsnngpn  :in  n^jit«>  WpftpAn  (Hw)  die  Alpenblnmen  cwei  be- 
PVw\/  merkenswerthe  neue  Beispiele :  Die  Steinmispel  (C  otoneaster  y  u^arisl ,  die 
A|  ausschliesslich  von  der  dieselben  Felsen  bewohnenden  Steinwespe  [Polislei 
\  biglumis)  besucht  gefunden  wurde  und  in  Grosse  und  Form  ihrer  Blanwn 
y-i   /  diesem  lüreusnngsvermittler  gerade  entspricht,  und  L^'  n  i  <■  >•  i  a  a  1  pi  i:ona, 


I  —  —  -  ^(B^^^H^^^  ■  ^^^^^^^^ 

\j  [j  die  mit  S4»ophularia  und  anderen  Wespenblumen  in  rO^ich  brauner  Bi 

färbe,  bauchig  erweitertem  nektarreichem  Safthalter  und  thatsHchlioh  reich- 
licher ftnjiifilrung  ron  V  e  n  p  ■  nrjrn  übereinstimmt,  obgleich  ihr  auch  tob 
Bienen,  Schwebfliegen,  Faltern  und  'selbst  Küfern  sahlreiohe  Besuche  su  Thefl 
werden. 

Wie  im  Tieflande,  so  treffen  wir  auch  in  den  Alpen  von  den  der  Kreu- 
zungsvermittlung  Htfhlen  grabender  Hymenopteren  angepassten  Blumen,  mit 
Ausnahme  der  wenigen  eben  genannten  Beispiele,  nur  solche,  die  von  ihien 
ursprünglichen  Züchtern ,  den  Grabwespen ,  fast  vollständig  in  den  l^f^sWi 
ihrer  yervollkommneten  Abkömmlinge,  der  Bienen,  Ubergegangen  und  vud 
diesen  ihrer  gesteigerten  Kussellange  und  Geschicklichkeit  entspredieod 
weiter  gezüchtet  worden  sind. 

Und  wie  im  Tieflande  ,  so  vertlanken  wir  auch_auj^dejL_AJj}en  den  bei 
weitem  griissten  Thgil  (jes  Reichihnins  auJili^licn-F'oaiiieiijincl  -F'arl>en  ( Uesen 
nahrungsbedürffigsfen.  arbeilsanisten,  einsichtigslen  und  geschicjctesteu  aller 
Bluruon  bcsucheadeu  Insiiklcii.  Man  \ergegenwärlige  sich  nur  die  in  Ciestnl- 
tung,  Stellung  und  Gruppirung  so  mannigfaltigen  Blumenglocken  der  i.on- 
vallariaarten.  des  (ieum  rivale,  der  (jenliana-,  Sohlanclj^a- und  C^ui^aillil''*' 
Arten,* den  Formeureichthum  der  zum  Uincinkriecheu  in  Höhlen  eiuladendeo 


<)  H.  M.,  Blz,  S.  «03— 446.  S.  476—496. 
t)  H.  M..  Befr.  S.187;  Bis.  8. 48S. 


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Bienenblvmaii.  499 

Khododondron-.  Echiuin- ,  Digitalis-,  T.iimriji- ,  Aconilum-,  Agiiilej^in-  und 
Lal>i;itenl)liiiiien  .  d'io  nur  durch  eine  kleine  Ollnnnü  \un  iinlen  her  zusiinsli- 
cheu  HIdllien  \on  (ieriulW,  Vacciniiin»_M\TÜllus  und  Aretoslapln  los .  die  io 
der  versehio{lonsten  Weise  ein  Ausein.mderzw  ilnjjen  eng  zusaniinensehliessen- 
dor  BIflllientheile  erfordernden  liluinefi  \<)n  Ajrjff^ene .  .Vn^hus.i .  INdygala 
CtuiJH.ici.iii ,  der  i'iUjiliuiiacepn  ete. ,  die  eijienniiigpn  Bluniengeslallungen 
der  l^ajSiUiimfin ,  dniiAli'ili.lie,n .  der  Sero|)huUiriiimui  mil  Beslreuuntiseinrieh- 
tung  u.  s,  f.  und  halle  daneben  die  verhidlnissiii.issiye  Fonnenarnuith  aller 
bisher  belrachteten  Blumenabtheilungen,  sowie  der  nacliher  noch  zu  helrach- 
tenden  Falterblumen,  und  man  wird  sich  dem  Eindrucke  nicht  entziehen 
können,  Alisp''^fi"'ir  flni  FnrmTnrniijLjiiiM^iF       ^'|"^"!Mumnn,  ivU 

Blamen  tthcrbanpi,  'l'''J":;xi'""'"'- mrV  r^T  ^-o?"^1^in1r  ondcro 
In^ic  kionabtheiluntt^  ja  mehr  als  iihrltif"  Inf^fkl**"!  ■vTmmfnP'Bnomifaen^ 
heiaet ragen  haben.  Ebenso  übertreffen  aberjindi  an  Foi^jujiiiuiamiig^yy^^t 
**'''\Jjjjj]j]|j^211!i:^  '^^^  ll^^^'C^r  hfltfachleten  Bknncn  zusammen-^ 

genominen,  was  sich  ebenso  wie  der  Fonnenreichtbnm  aus  der  ttberwiegen^ 
den  Intelligeni  ihrer  unennttdlichen  Zttehter  erkltfren  durfte.  Denn  in  deren 
eigenstem  Interesse  mussle  eine  weitgehende  Farbendifferensirung  liegen. 
Wenn  nlimlich  eine  Biene  Blumen  verschiedenen  Baues ,  die  sur  Gewinnung 
des  Honigs  und  Pollens  verschiedene  Bearbeitung  erfordern,  ohne  Wahl,  wie 
sie  ihr  gerade  in  den  W^  kommen,  auabeutet,  so  braucht  sie  dasu  offenbar 
erheblich  mehr  Zeit,  als  wenn  sie  erst  unmittelbar  nach  einander  alle  Blumen 
der  einen  Art ,  dann  unmittelbar  nach  einander  alle  Blumen  der  anderen  Art 
in  Angriff  nimmt.  Das  hat  sogar  dann  seine  volle  Richtigkeit,  wenn  die  aus- 
gebeuteten Blumen  bei  Übrigens  gleichem  Bau  nur  in  der  Rührenlange  diffe» 
riren  und  dahw  nur  ein  verschieden  langes  Vorstrecken  des  Rüssels  nülhig 
machen.  Ihrer  gesteigerten  Intelligenz  cnts])recheud  haben  daher,  wie  die 
Beobachtung  gezeigt  hat.  dieJüD^am^^elhien  lliejxcu  die  (lewoimhcit  angenoui- 
rucu,  sich  andauernd  an  dicaeJbc.  lilumciurt  zu.  hulLcn.  Setzen  w  ir  nun  den 
Fall,  dass  von  i  in  ihren»  Bau  etwas  verschiedenen,  in  der  Farbe  aber  vüllii^ 
gleichen  Blumen  hei  der  einen  eine  Farbenabiinderunt^  auftrill  .  die  sich  dtni 
Augen  der  Biene  auf  den  ersten  Blick  kenntlich  niadil.  so  wird  es  der  Biene 
offenbar  vorlheilhafter  sein,  sich  andauernd  an  diese  F;irl>ung  zu  hallen,  die 
ihr  gleichartige  Blumenarbeit  und  damit  rascluMen  Krfolg  sichert,  als  an  die 
andere,  die  Verwechselungen  und  damit  Zeitverlust  verursacht.  Die  beson- 
ders gefiirbte  Abart  empfiingt  also  am  regelmiissigsten  und  in  derselben  Zeit 
am  hiiudgsten  ilie  Wohlthat  der  Kreuzung,  hinterlüsst  in  Folge  dessen  die 
zahlreichste  und  kräftigste  Nachkommenschaft  und  bleibt  daher  schliesslich 
die  nilein  Uberlebende.  Snhnl^  ^lahrr  flrr  Farbiminn  fiffr  Bienen  aitrh  §9  wtU  1 
«uj^^ebildet  halte,  dass  sie  audi  ^j^^^'lllf  ("^^ffPflfF-^THlftn  lf''*''*Wah"*flhTnf*T1,  ^ 
und  sobald  ihre  Erfahrung  in  der  BlumfiSacbeU  .sifih. JOJKeit.gee(eigert  hatifi^ 
dass  sie  möglichst  andauernd  die  einmal  in  Ani^rtff  tjcenommene  Blu^^f  nr*^ 

Xfidtl^lUen^  niUSSten  "sie,  ffl"^*^^    aiiftrtttanHa  gnfhnnfiliWiiJA»i*i%pM»* 

daxu  Gelegenheit  boten ,  ve^andte  Bienenblumen ,  die  an  denselben  Stand- 


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500 


in.  A.  AnpasBODgistalBii  d«r  Alpenblnmoi. 


orten  izleicbzeiUg  neben  einander  blühten,  zu  verschiedenen  Farben 
züchten. 

Dadurch  ist  nun  eine  hoinorkenswerthe  Eigenthtlmliehkeit  der  Bienen- 
blumen  sur  Auspmi^iing  gclartj^l ,  die  bis  jetzt  vollständig  Uberselien  worden 
in  sein  scheint.  Während  nilmlich  die  einem  gemischten  Besucherkreise 
kurzrüsseliper  GMste  anpepassten  Blumenformen  gewöhnlich  durch  umfassende 
Gruppen  \ers\  an(lter  Arien  hindurch  (iiesell)i'  ineist  weisse  oder  uelboi  Blu- 
menfarbe besitzen ,  seihst  wenn  mehrere  dieser  Arten  an  dcnsolbon  Stand- 
orten gleichzeitig  neben  einander  bldhen .  sind  dagegen  niichshorw  amiie 
Bienenbl umen  jlcsse I b e n  S[a n^\o iMes  in  der  Begel  von  SchieUener  Farbe, 
die  sio  auf  den  ersten  Blick  unterscheiden  lässt.  und  nur  in  selteneren  F.ill»Mi 
hat  sich  bei  Bienenbhunen  dieselbe  Blumenfarbe  auf  eine  munni^fuch  dille- 
renzirte  NaehkommensehafI  unvermindert  vererbt. 

Zum  Nachweise  dii^ses  Ix^lentungsvollen  rnlerschiedes  wird  es  genilijpn. 
werm  ich  an  folgende  .dibckannte  Thatsachen  erinnere.  Von  l jubelliforen, 
Euphorbia.  .M^jiemilla,  ^>ali\.  Banun<  nlus.  Potent i Ha,  Alj^ineen  und  Cruciforcn. 
wie  tlberhaupf  von  Blumengaltungen'  und  -Familien  nnt  otl'enem  oder  nur 
theilweise  {<el)ori'"nptii  ti^i_nH'  linden  wir  sehr  gew()hnli(  h  mehrere  Arien  der- 
selben weissen  oder  gelben  Blumenfarbe  gleichzeitig  neben  einander  blühen, 
und  selbst  so  einsichtige  BluniengHste  w  ie  die  Honigbiene  sieht  man  z.  B.  die 
Blttthen  von  Ranunculus  acris,  bulbosus  und  repens,  die  von  Potentilla  veroa 
und  alpestris,  diejenigen  verschiedener  Salixarten  etc.,  ohne Üntwaehied nioh 
einander  und  durch  einander  ausbeuten.  Auch  bei  Blumen  mit  bereite  völlig 
geboi^enem ,  aber  doch  noch  einer  gemischten  Gesellschaft  xiemlich  ktmrfls- 
seliger Gttstezugttnglidiem  Honig  ist  dasNebeneinanderhltihen  ^ leiehgefarhter 
ArtAn  ilAffitflhfin  Gattung  äusserst, haufiy y  S.  B.  bei  Sij>^perviviim .  Meutlm. 
AfidCfiSAfl^T  Phyteuma  und  vielen  Gompositen,  besonders  Cichoriaceen. 

Dass  dagegen  nahverwandte  und  gleichseitig  bhthende  BienenblumeD 
desselben  Standortes  in  ihrer  Farbe  in  der  Regel  weil  auseinandergehen  oder, 
wo  diess  nicht  der  Fall  ist,  in  Grosse  oder  Hohe  über  dem  Boden  sich  auf- 
fallend untersdteiden,  zeigen  uns  ^'^H'Mmi  ^aYfOCtolMI"'  (p**^*^^  X^ji^Uus 
fblau) ;  TjjTnmm  «Ihiim  (wgiM^j  maculat^m  (nth)  und  Galcobilnlon  luteiiin 
f«}elb) ;  flii|vtft  glntin^ffip  (gftlb)  und  pratensis  (blau) ;  Teucriuin  montaanin 
(veias)  und  niflnnff^T*  (r'"Twnr);  Pftdi^iiari«  tnharpaA  (weissgglb)  und 
vATitfti'Hiitii  (purpurn) ;  Trifolium  bad^pm  (galh  hi«  hrann)^  montanum  (Ueipe 
weisse  hoohsluhpude  KttpliBben},  r^^tnA  jjffiiaaeuumdsa»  tieStehende  Kepf- 
ehen),  pratejMexJUXfllf  {oxkAi  grossere,  schmuttig weisse),  aliyuugJmgmm) 
und  sahireiche  andere  Beispiele,  besonders  aus  den  bienenblumigen  FamüieD 
der  Labiaten  und  Papilionaceen.i) 


I)  Ausnahmen  bietet  namentlich  die  gelbe  Blumenfarbe  dar.  die  sich  z.  B.  in  gewissen 
Zwpipen  der  Papilionaccon-Familie  so  strenjz  vererbt  zu  haben  scheint,  dnss  Abi^ndorunpen. 
die  natürlich  für  die  Züchtung  ditTerirender  Blumeufarben  immer  die  nolbweudige  Vor* 
bedinguog  bilden,  gar  nicht  aufgetreten  sein  mOgen.  So  finden  sich  in  der  Ebene  vertcUt' 


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Bienenblamen.  5QI 

Wenn  diese  FarbendilTerenzirung ,  wie  ich  glaube,  durch  das  Untei^ 
soheidungsvermögen  und  UnterscheidungsbedUrfniss  der  Bienen  zur  Aus- 
prägung gelangt  ist,  so  dürfen  wir  uns  nicht  wundern,  bei  den  B jenen |^him<Mi 
nicht  nur  Weiss,  (>lb,  Hotj^,  Violi^l ,  Blau,  Braun  und  gelbst  SchwttiraBch 
(Bartsia)  in  den  verschiedensten  Ahstufnngon  vprtrpf#>n  7^]  fimj^n^  sondern 
auch  tnehxere  Farben  an  derselben  Biunie^in  niannigfachs^fir  W^iaw  p/)pihinirt 
zu  sehen.  Ich  erinnere  nur  an  i'ol\uala  Chamacliiixiis.  V-iii]iLlrj'P4l]"''  Cfir'"*^** 
major,  Ggleopsis  versi^plor.  ^Ilff g"'"»  «^ftp«-*»«^«"« j  alg^Uls  und  zaldreiclie 
andere  Papilionaeeen. 

Obfileich  nun  in  den  meisten  Füllen,  wu  verschiedene  nahverwaudte 
Bienenbluinen  an  denselben  Standorten  nel)en  einander  blühen  ,  durch  die 
Blunienausw  ahl  der  lan^rüsselit;en  Bienen  eine  Farbendillerenziruni:  bewirkt 
worden  ist,  so  ist  es  doch  sehr  wohl  denkbar,  dass  «iiese  selben  unbcw  ussleu 
BUuuenzüchter,  die  aus  rein  praktischem  Interesse  sich  und  uns  (Ue_buntesto. 
Farbentnanüigfalti^kcit  der  niuinen^^exüclilet  haben .  an  sich  von  den  ver- 
schiedenen Farben  keineswegs  gleich  sympathisch  bertlhrt  werden ,  dass  sie 
vieliuehr,  wo  ein  Bedtlrfniss  oder  eine  Möglichkeit  der  Differenziruug  für  sie 
nicht  vorliegt,  aew  issc  Farben  unt  uross^jpr  \  iu  l.Plw»  ;ni>;^Y^||^||^fi  und  dadurch 
sor  Ausprägung  bringen  als  andere.  Wenn  wir  von  diesem  Gesichtspunkte 
aus  die  von  uns  betrachteten  Bienenblumen  der  Alpen  tiberblicken ,  so  stellt 
sich  in  der  That  ein  so  lw>(h»iitt'niii>s  nh^rgfliyic^^t  der  vf>t>>^j|||  vjolette^  und 
Ijljl^joder  mit  einer  dieser  Farben  geseiohneten  (Iber  die  gelben  und  weissen 
heraus,  dass  wir  an  einer  Bevorsugung  der  ersteren  Farben  seitens  der  lang- 
rttssellgen  Bienen  kaum  sweifeln  kdnnen.  Bjononhiiiinftn  finden  sich  n«inHi^i|  /^^'^ 
nnier  deq  4^f|  f^ij^^^M««*^^  ^  11^'"'hftlirt  "^hürhliingfln  «ngr 

aeUyiabe^  gerad|J^  davon  sind  34 1)  von  weisser,  weissgelber  oder  gelber 
Blumenfarbe,  dagegen  ftft  »|  in  ii«n  vyanhi«<densten  Abstufungen  roth.  yfa^lett 
oder  blau  aeflirbt  oder  wenigstens  mit  einer  oder  mehreren  dieser  Farben  ge- 
zeichnet. Diese  Bevorsugung  der  letxtgenannten  Farben  kann  entweder  in 

dene  Genistaartoii,  auf  dtM)  Alpen  Coronilla  vaginalis  und  Hippocrepis  comosa  von  vQUig 
gleicher  mumenTarbe  sehr  tiäufig  vergesellschaftet  und  gleichzeitig  in  Biüthe. 

I)  S  Convallsria,  I  Aconitom,  Cbamaebuxus,  ImpaUens,  1  Oxytropis,  t  Phaca,  T«tra- 1        ,  , 
gonolobiis,  Lotus,  4  Triroliiun,  1  Hedicago,  Anthyllls,  Lathyrus,  Coronilla,  HIppocrqiis,  [ 
«Digitalis,  2  Pedicularis ,  1  Teucrium,  1  Lamiom,  GaleobdolOD,  1  Stachys.  4  Salvia,  '     7     '  ' 
1  Primula,  2  Lonicera,  1  Campanuln. 

3)  Atragene,  Aquilegia,  4  Acuuituiu,  3  Viola ,  tGeum,  SAstragalus,  3  OxytropisJ 
S  Trifolium,  tVicIa,  Onobrychis,  Hadyianun,  Anchaia,  Bohlum,  Polmonaria,  GerintheX  , 
Unaria,  Bartsia,  S  Padleolaris ,  Verbaaa,  SAjoB*»  Teacrium  Chamaedrys,  4  Lamiam,  | 
S  Galeopsis,  Leonums,  2  Prunella  ,  Nepeta,  2  Salvia,  Horminum,  8  Calanriintha,  4  Gen-  ■ 
liana,  1  Pinguicula,  2  Soldaoella,  S  Rhododeodron,  i  Yacciaium,  1  Arctostapbyloa,  S  Cam-  ' 
paoula. 

•}  Zu  einer  geoaaea  AbschStsung  des  VerhilltDiases,  In  welchem  rothe,  vlirietle  and' 
blaue  Blumanfiirben  von  den  langrttaseligen  Bienen  vor  welisen  und  gelben  bevonngt  wer- 
den, tnilssten  die  mit  einer  der  drei  ersten  Farben  blns  gezeichneten  Blumen  aasge- 
schieden werden,  was  mir  unthunlicli  erschien,  weil  sich  zwischen  schwächerem,  stärkerem 
und  entscbiodoQ  vorherrächendem  Auftreten  dieser  Farben  alle  Abstufungen  tinden. 


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502  ni.  A.  Anpassungsstufen  der  Alpenblomen. 

einer  hlossen  Farbenliebbaberei  der  Bienen  oder  ebenfalls  in  einem  prak- 

(iscben  Nutzen  ihren  tirund  haben.  Bei  so  eniinenl  praktischen  Bluraen- 

gfisten,  die  mit  rastlosem  Eifer  nur  auf  das  Zusammenbringen  mö{2Uchsl 

grosser  Mengen  von  Blnmennahrung  bedacht  sind,  wie  die  Bienen,  ist  die  1 

Annahme  einer  nicht  zugleich  praktisch  uUlzlichen  Farben! iebhaherci  jeden-  ' 

falls  sehr  unwahrscheinlich.    Sehr  wohl  aber  mat;  sich  durch  die  Krfahriing. 

dass  njUic,  viulctLc  und  blaiic  Blumen  ini  üaimilLiiJll  Jüirzr (Issel ij^en  Giislen 

viel  wmiiit'r  besucht  und  ausizej)l(liuiort  werden  als  weisse  und  i:elho  .  eine 

grössere  S^iupaikie  für  die  crsJeren  als  für  den  Nuhrungserwerb  vorüiell- 

hafter  Charaklerzuii  der  Hicnen  ausiiebildel  hai)en. 

Um  zu  sehen,  ub  das  soeben  aus  einem  Theih>  (Um-  Aljjenllora  geschüpfte 

Ergebniss  \on  der  deutschen  Hhnueuwell  überhau|)l  {^ilt,  habe  ich  aus  Ij^utlii 

Tas<  li(MdMi(  li  der  Deutschen  und  Schweizer  Fluiii  (die  diejeniuen  Blumen,  die 

ich  als  bieneuhhiinen  beli'aehten  zu  müssen  glaube,  nach  den  Farben  geordnet, 

Äusanmiengestellt  und  dabei  nur  alle  diejenigen  weggelassen,  die  der  Mittel- 

meerflora  (Isfrien,  Oscroetc.)  eigentbUmlich  sind,  sowie  die  verhüUnissiuäis»g 

wenig  zahlreichen ,  Aber  deren  Anpassungssinfe  oder  Farbe  ich  im  Dtmkel 

blieb.   So  erhielt  ich  liiencnblumen         wci^s«M;^\\i  i:ib-eUjJiiujaiier. gelber 

Farbe  <J2,  dagegen  '^[h,  vinl<^n  j^^j.M-  i>|j||^  i^eiarbte  yc^er  w  enigstens  mit  der 

einen  oder  anderen  dieser  Farben  gexeidinete  Bidnenblnmeu  3:^0,  also  ebeo- 

falls  etwa  die  doppelte  Zahl. 

-  Die  roth,  violett  oder  bba  gellirbten  oder  gexeicbneten  Blvinen  bieten  eine  so  •vastr* 
ordentliche  Haanigfoltigkeit  veracfaiedencr  Farbcnabslufungen  und  FarbencombinatioDeo 

dar,  (Ihss  rs  mir  nicht  gelingen  wollte  ,  sie  in  klpinorc  l'ntoralillHMinii^;on  idiI  filcich  g*'-  | 
farl)li'n  Bliimeii  zu  zerlegen,  um  so  weniger,  nl*  die  l'arbenani^aheii  kocn  >  mhi  meiner  | 
eigenen  Auffassung  oft  weit  dilfcriren  *) .  Der  Gebraucti,  den  wir  bei  den  vorher  be>|irocht'neo 
Anpusnngsstufen  von  der  Gruppirang  nach  den  Faihen  gemacht  haben,  oHmlich  die  WIn 
kong  der  Farben  auf  den  Insektenbesuch  lu  ennitteln,  MltttberdieM  bei  den  Bienenblnniea, 
wenigstens  hiri'^irhdich  ibrer  eigentlicheti  Kreuziingsvermilller,  vollständig  weg.  Denn  ps 
iBsJSl  sicli  von  xdi  nherein  mit  Bestinimtiieil  erwarten  ,  .dass  Blumengaste,  die  hinlimtlicJi 
unterselieidungstuhig  und  betriebsam  sind,  um  sicii  zur, Steigerung  der  Geschäft indigkett 
ihrer  Blomenaihait  die  allerveraehledenslen  Farben  und  Farbencomblnationen  zu  xllcliUtt, 
sich  in  der  Aoswalil  der  aoacabealenden  Blumen  weniger  durch  deren  äusseren  Schein,  »Ii 
durch  ihren  Gehalt  an  Pollen  und  Nektar  bestimni'^n  lassen,  und  eine  Durclisicht  meiner 
Besuclierlisten  z  -igt  in  der  Tlial  sofort,  (la>s  Hieiienlilunieii  der  verschicdiMisten  l-.irhen  vtn 
iangrüsüeUgen  Bienen  in  gleicher  tiüuligkeit  und  mit  gleichem  Eifer  besucbl  und  ausge- 
beutet werden.  Der  Besuch  von  Dipteren  und  anderen  kurzrasseligen  Insekten  tritt  abtr 
bei  den-Bieoenblumen  In  dem  Grade  surttck^  dass  es  nur  von  sehr  untei^eordnelem  Inter- 
esse sein  würde,  festzustellen  ,  ob  er  z.  B.  clwn  auf  weissen  und  gelben  Bienenbivnm 
durchschnittlich  ein  wenig  grösser  sich  herausstellt  als  auf  rothen  und  blauen. 

In  welehein  Grade  es  den  langrüsseligen  Bienen  gelungen  ist,  durch 

ZUchlung  ifiren  eigenen  Heweuunijen  aniiepasster  Blumen  andere  Inseklen 

vom  .Mitt;enuss  des  lloniiis  und  Blüthonslaubes  derselben  auszuschliessen. 

tritt  in  den  Zahlen  der  folgenden  Tabelle  V.  klar  zu  Tage,  die  uns  zugleicb 


1  Koni  nennt  z.  B.  die  Blumen  von  Veihena  off.,  die  mir  bläulich  ersciieiocn,  beJI 
purpurn,  zahlreiche  ändert;  mir  blau  erscheinende  violett. 


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Bicnenblumen. 


503 


den  ühorschwonülichen  F^|||gypi<'h|hinn  der  Alpen  und  die  ^pjirli'chkpiL  <lgr 
übrif^fn  Bienen  }fe{jen(li)er  den  sehr  zahlrejch  veNretflnen  ^^^^^|j|l-Q^kflnnpn 
lassen,  l'in  das  hier  twisehen  der  AnpassungssUife  der  Blumen  und  der  ihrer 
häufigsten  Kreuzungsvermilller  obwaltende  Missverhaltniss  noch  schilrfer  her- 
vorzuheben ,  habe  ich  alle  diejenigen  Bienenblunjen ,  die  zur  Ausbeutung 
ihres  Honigs  höchstens  einen  7  mm  langen  Btlssel  erfordern,  ;ils  B  j  ene  n- 
yjujn^eji  im  engeren  Sinne  [tibi ,  alle  diejenigen  dagegen,  die  einen  längeren 
Rüssel  erfordern,  als  Ilummelblumcn  ill^j  zusammengestellt.') 


Insektenbesuch  der  Bienenblumen. 


Tal>ello  V. 


1. 

2. 

>  • 

^°  . 

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2-5- 

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S  *  S 

St  B  X 

bl  der 

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N  ■ 

4. 


6. 


H. 


10. 


H.  12. 


Von  den  beobachlclcn  vcr- 
sciiicdcnarligen  In<!ekten- 
besuchen  kommen  auf 


'  e 

9 


Von  je  100  verscliiedenarligen 
Inseklonbcsuchen  kommen 
auf 


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5  C 
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V 

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Q 

I.   Vergleich  verschiede  neT~-(TT-»rp7rBTr^'"o  n  B  i  e  n  e  n  b  1  u  m  e  n 

unter  sich. 

NB.  Die  untere,  eingeklammerte  Zalil  bedeulel  in  Spalte  5  und  10  langriisselige  Bienen 
Gattung  Apis  Kihbv  ,  in  Spalte  7  und  12  Blumengäste,  denen  es  wirklich  gelingt, 
Pollen  oder  Honig  zu  erlangen. 


k  Ranunculaceen 
Atragenc,  .\quilegia, 
2  Aconitum 

17 

4.2  > 

10 

3 

■1  ; 

1 

1 

1 

i'l 

11,7 

58,8 

17,6 

5,9) 

5.9 

5,9 

5,9) 

iS  Papilionaceen   .  . 

327 

95 

24 

[21  j 

131^ 

14 

3 

3,9 

29,0 

7.3 

55,3 

;<,9) 

4  Borngineen 
^Ancbusu,  Eciiium, 
iPulmoD.,  Cerintlie 

40 

10 

_ 

24 

7 

6 
<^ 

3 
3 

60 

17,5 
!17,5; 

15 

7,5 

•7,5) 

9  Scrophulariaccen  mit 
Bestreuungs«Mnrichtung 

40 

159 

7,2 

2 

<^ 

)^ 

21 

71 

\ 
\ 

13 
9 

56 

2 
1 

9 

•;»} 

ö 

6,3 

52,3 
44,6 

2,r> 

12,5) 
8.2 
15.7, 

35 
J5,2 

5,0 
i.5; 

5.7 
5,0) 

4  Genlinnanrlen  .  .  . 

29 

7,2 

3, 

10 

2 
0 

6 

8 

'71 

10,3 

34,5 

6,9 

Ol 

20,7 

<> 

27,6 
24,1) 

7  Campanulaartcn  .  . 

63 

9 

29 

10 

9 

■ 

46,0 

ir,.9 

1  ,<i 

23,8 

14,3 

12,7; 

3r>  Bicnenblumen  im 
engeren  Sinnei  .  .  . 

314 

8.9 

1  i 

III 

42 
34 

138 

21 

(17; 

0,6 

35.3 

13,4 

;io,8 

43,9 

6,7 
5.41 

65  ilummelblumcn  . 

478 

7,3 

) 

1 

34 

194 

30 
(12 

172 

48 

'37; 

40,6 

6,3 

35,9 

10,0 

i'7,7' 

1  00  Bicnenblumen  im 
weiteren  .Sinne  zu- 
sammengenommen . 

792 

7.9 

j  36 

305 

72 
;46 

j  310 

1 

1 

1  69 

1 

4,5 

88,5 

9.1 

5.8 

89,1 

8.7 

6,9i 

1,  Welche  Blumenarten  der  einen,  welche  der  anderen  Abtheilung  zugezahlt  worden 
sind,  ist  aus  der  in  der  Einleitung  gegebenen  Tabelle  I.  zu  ersehen.  Die  Milli  istuten  zwischen 


.VC 


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504 


UI.  A.  Anpassungsstufen  der  Alpenbltunen. 


1. 

s.  1 

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■S  s 

iiil 

c  £  i 
.£§5: 

1  Zahl 
schi 

•< 

Von  den  beobachteten  ver- 

schiodrnartigen  Insekten- 
besuchen kommen  auf 


>  c5 

•5  c  E 


3  *  * 

n  2  E 
E 

SBS 


CO  c 
CO 


o  a 
.SP  5 

CO  .5 


e 


IS 


auf 


CO 


2 


IS' 


II.  Vergleich  der  Bienenblumen  mit  vorliergehenden 

Anpassungsstufen. 


4a  Blumen  mit  offen  - 


6t  Blumen  mit 
wffisnr  |tpnitfb«rgung 

66  Blumen  mit  ^ 

ständii 

J}liiiii.M.p.>aplUf  tinf- 

ten  mit  vollständiger 
HonijiliergunK'  .  .  .  . 

4  00  BicnyMiblumen  .  . 


Üienen 

Bienen 

780 

18,6 

.99 

669 

tt,7 

736 

ti,t 

546 

40,0 

! 

4^9 

843 

11.7 

870 

S3,4 

1840 
792 

2t, 9 
7,9 

i 

6U  . 
69 

18,4 
52,4 

3?f< 

6»,1 

U.II 
SS.t 


^  Ein  Blick  auf  den  zweiten  Theil  dieser  Tabelle  zeigt  zunJIchsl  in  über- 
'  sichllichster  Weise,  wie  der  Zudrang  kurzrUsseligcr  Insekten  mit  zunehmender 
IJergung  dos  Honigs  stufenweise  von  85,7  j^uf  33,3  ^  herabsinkt,  uni  dann 
bei  den  HienenMinnen  noch  weiter,  bis  auf  durchschnittlich  H.7  5)  der  li»^ 
saintiitzahl  verschietleuartiger  Inscklenbosiirho  '\on  denen  nur  6^  ß^\üs- 
beule  haben),  bosrhritnkt  /u  vvprth'n  lüne  Durchsicht  des  ersten  Theiles 
lässt  uns  sodann  «M'kcnnen,  von  welchen  Bediniiuugeu  diese  weitere  bcsclir  iti- 
kung  abhangl,  Bei  den  hiiinn>^lhl<m^i^«M^  Ijcntiauumlsn  mit  ihren  weil 
geolTneten,  nach  oben  gerichteten  Blumenglocken  ist  naiulich  der  Zutritt  kiirz- 
rüsseliger  (lilste  noch  sehr  beträchtlich  (27,6,  mit  Erfolg  24,1^1,  wenn  auch 
der  Honig  allen  nicht  ganz  winzigen  erfolgreich  verschlossen  ist.  I)io  fhcnso 
offenen,  aber  grösste^JiiyHs  nach  uiilcn  ^lekehrten  (Ja in {)a nulaj^lo(;k c n  sind  in 
dem  Ausschluss  des  kurzrüsseligen  Geschmeisses  schon  weit  erf(dgreicher 
(dasselbe  beträgt  nur  noch  H,3,  mit  Erfolg  —  meist  nur  Pollenausbeute — 
betheiligen  sich  nur  noch  12,7^].  Noch  erfolgreicher  sind  die  Labiateo, 
indem  sie  ihre  Antheren  am  Eingange  der  Blumenhtfhie  mtAst  unter  einem 
gewölbten  Schutsdach  bergen ,  das  sugleich  die  Kreusung  durch  besuchende 
Bienen  begttnstigt  (5,7,  mit  Erfolg  6,0  ^)  und  die  Scrophulariaoeen  mit  Be- 
streuungseinriditung,  indem  sie  den  Eingang  der  Blumenhtthle  veftngen  um) 
die  Antheren  gans  in  dieselbe  zurtloluiehen  (5,0,  mit  Erfolg  2,5  ^) .  Am  er» 
folgreidisten  endlic]i.jiiui PäpilioiKiceen ,  ''"i^"T  ftlfl  inffff"  ffCT*^ 


lioiilim  Abtheilungen  iHbh)  stehen  in  der  folgenden  Tabelle  mit  auf  Seiten  der  Hummel- 

blumen. 


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Bieaeoblumen.  505 

üMflh  Hai^  pniUn  vAr«^.t^l^P.^|iAri  und  Mir  Alishftiitiiny  fljn  ^ttafttlMindflltWlingen 
«n«^  »BMiinmAiMfthliinMuindAr  BlIltlMinthAilii  nttthig  tn^fthAii    (4,3,  mit  Erfolg 

Gerade  eDtgegeDgesetst  wie  auf  die  kui  zrtissellgen  und  grtfsstentheils 
wenig  erfahrenen  Blmnengäste  wirkt  die  stufenweise  gesteigerte  Boit!iin|^ 
dos  Honigs  niif  J^^a»  »«^1  ViJiac^  Die  Zahl  verschiedenartiger  Bienenbesuühe 
steigert  sich  mit  derselben  stufenweise  von.X&J>is  auf  durchschnittlich  ^^,1  ^, 
um  dann  bei  den  Bienenblumen  soj^uii  auf  ög.  1       davon  38^5  .^J^ummeU. 
besuche    anzuwachsen.    In  vielnial  stärkerem  Verhiillniss  steigert  sich  aber 
ihre  krenzunusv  crniittelnde  l>iuwirkung,  nicht  blos  durch  ihre  rastlose  Km- 
sigkeit  und  Ausdauer  in  der  Blumenarbeit .  sondern  bei  den  llununeln  über- 
diess  durch  die  i^rtisse  luilivifliipn/ahl    in  der  sie  sich  auf  ihren  auserkoi-enen 
Lieblingen  einfinden.      Mehrere  Beispiele  haben  wir  ja  kennen  i^elernl, 
in  denen  der  regolmiSssige  Besuch  einiger  wenigen  Iluujmelarten.  oder  selbst 
einer  einzigen  [z.  B.  B^ßüiJiuiL^jj+iJiijmlJia^^  Honibu§ 
alticola  an  Cerinthe  major,  in  der  l'^UiUI^ Bx-hürturum  an  Delphiiumii  lÄ>m^lüla) 
zur  vollständigen  Sicherung  der  Kreuzung  hinreicht.  Bei  den  verschieden- 
artigsten Bienenblumen  der  Alpen,  sowohl  bei  Bienenblumen  im  engeren 
Sinne ,  die  cur  Ausbeutung  höchstens  einen  7  mm  langen  RUssei  erfordern, 
als  bei  eehten  Hai9aielblttmen ,  ist-  aber,  wie  uns  die  vorstehende  Tabelle 
leigt,  schon  die  ZaÜ  verschiedenartiger  Hummelbesuche  vielmal  grosser  als 
die  anderer  langrUsseliger  Bienen.  I^der  That  spielen  von  allen  <lt»n  mannig« 
faltifen  Anp^^sungsstufcn  der  Apiden  nnr  diet  Hifi^neln  auf  den  Alpen  als 
K^U2Ungavermittler  i^fr  ftll""""         ^Nlll  ff"  wmhliye         ^1«  TUn^^A^ 
Von  der  verhaUnissmUssigen  Sparl^ehkeit  aller  übffgf«  '^^^»iTn  nirf Aip^i» 
geben  uns  Spalte  4  und  5,  9  und  10  der  vorstehenden  Tabelle  ein  klares  Bild. 

Wenn  nun  auch  in  Becug  auf  den  Ausschluss  unnütser  kunrttsaeliger 
Gaste  und  die  verstärkte  Anlockung  der  Bienen,  bauptsMchlieh  der  in  grOsster 
Menge  voriiandenen  und  als  Kreusungsvermittler  wirksamsten  Hummeln,  der 
Erfolg  der  Bienenblumen  im  Ganzen  als  ein  hinreichend  vollstttndiger  be- 
zeichnet werden  muss.  so  werden  dieselben  doch  auf  den  Alpen  von  Sanderen 
Seiten  her  mit  Gefahren  bedroht,  denen  sie  sich  keineswegs  immer  gewachsen 
zeigen,  und  die  wahrscheinlich  in  manchen  Fallen  mit  dem  Aussterben  einei:> 
^^mPfiimr*  C*^*^lj.*fj*^  I       anderen  Fdllen  zu  einer  Umpriigung  bereits  aus- 
geprägter Bienenblumen  geftlhrt  haben.    Eiticrseils  .  üüiulich  werden  nichts 
wenige  der  sch^nsteu,BL'i>tiiubunt;§uieclmjLi.ismeu  dei-  iiienenbUnuenr  -ofw4iVrjn  v  c  f 
gri>sstem  Umfange,  durch  die  L;ewaltsamen  Kinlnüche  j^ewis:ier_  iluuunelg.  A/^V-vv-^ > 
(Bombus  terreslris,  ganz  besonders  aber  B.  luiislrucaljis  wirkungslos  gtMuacht. 
.\ndererseits  suchen  die  auf  den  Alpen  in  (iberreichlicher  Menge  undier- 
llatternden  Falter  auch  die  ergiel>igen  Honigqucllen  der  Bienenblumen,  mehr 
oder  weniger  erfoli:reich,  für  sich  auszunutzen,  und  beeinträchtigen  dadurch 
die  Ausbeute  und  iu  Folge  dessen  in  manchen  Fallen  den  regelmassigen  Be- 
such der  Uiuiuueln. 

Da  ich  Uber  die  ^ft'lYil'"^'-''*'"  '^'■'^  Bombus  m;>sii  iu  at^j«;  ltPrpi<>4  ap  eiucr 


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506 


III.  A.  AnpaMnogsstufSBa  der  Alpenblmnen. 


apderen  j^tjjlf  '1  eingehend  berichlel  habe  und  eine  vollsUindiiie  Liste  der- 
selben Ul)ertliess  in  dem  sjstenialisch-iilphabeliscben  Verzeichniss  der  alpinen  i 
Blumenbesucher  gebe,  so  kann  ich  mich  hier  mil  der  Hindeiitunf:  auf  einisjo  I 
Fälle  begnügen,  in  denen  der  Bestiiubungjt^itf'rhnnistniw  piniM-  Alp^nhlniiip  i 
(hii'ch_dic  Lrcwüllsaujen  l^itihrUclje  von  llimmicln  vuUiji iuisscr  Dionsl  gcsiMil 
und  dadurch  <lie  Blumenarl  wenigstens  mil  lokaler  Vernichtung  bedroht  winl. 
Convallaria  Pol)  iiQij^ntum  und  ( ij^^Miaiia^^liillJ»  f;«i»d  ich  nichl^eyLßiiuijitfs 
'  Mal  von  normal  saugenden  Hummeln  besucht  .  die  allein  ihr  als  regelmässige 
Kreuzungsveriiiitticr  dienen  können,  aber  die  meisten  ihrer  Blumenröhren 
waren  gewaltsam  erbrochen  j^miL-4a;4jiLmik''  I  ,  wahrscheinlich  vim  Hoinhii« 
maslrucalus.    Ii^^^KiHeiis  niiH,  taL)g,k'rc .  S.i!\i.i  uly^posa   und  (ieutianii  .is>  ir- 
I  piadea  fand  ich  ebenfalls  \on  kein»  r  norniai  saugenden  Hummel  besucht,  da- 
/  gegen  regelmässig  gewaltsam  erbrochen  und  ausge|)lümicrt ,  uiui  bei  diesen  I 
\  dreien  hatf(»  ich  auch  (lelegenheil .  l^Miihus  mastrucatus  auf  brennender  Tbat 
I  zu  erfaj)peu  und  seiniMii   luit  der  iiiuMiiiddlichcn  Ausdauer  einer  Hummel 
durchgcldhrlcii  l'ldnderungswerke /.u/usehcM.    l)uahdi_sjL^j;ii .  die  ich  in  den 
Vogesen  und  in  meinem  Garten  von  der  durch  Büssellänge  ausgezeichneleo 
(iartenhunimel  Bombus  hortorum  ausgebeutet  und  gekreuzt  werden  sah,  fand 
ich  in  den  Alpen  nur  von  '*ff"'lMi°' '"'"''"'^Irifi  n  hrrvh?Tl  \\\v\  Lji'jdnndtft  Cber 
den  Umfang,  in  dem  B.  mastroeatus  an' einer  einmal  in  Angriff  genommeon 
Blnmenan  ihr  ZerstOmngswerk  durchfulirt,  habe  icli  bei  Gentian^gg^UsuBd 
Verna  bestimmte  Feststellungen  mit getheilt. 

Ich  8^  keinen  Grund,  die  Möglichkeit  zu  bezweifeln,  dass  Blumen,  die  ' 
von  ihren  Krettiungsvermittlem  regelmässig  ausgeplündert  gefunden  osd 
deshalb  schliesslich  ganz  aufgegeben  werden ,  dadurch  der  Yemiehtung  Or 
heimfallen  können.  Andererseits  können  aber  auch  y«««t8yo  AjH^iinHernngeii. 
die  sie  vor  dem  Angriff  ihrer  Plttnderer  schttizen,  durch  Naturauslese  zur  Aus- 
prägung gelangen,  wie  ich  solche  bei  rtMli(  ularifl  vflrtiftiHjyin  nachgewiesen  in  | 
haben  glaube.  ! 

Weil  weniger  gefährlich  fdr  das  Fortbestehen ,  dagegen  noch  wichtiger  ' 
fttr  die  UmprSgung  gewisser  Bienenblumen  der  Alpen  ist  der  qn^gg^e 
>  gytritt  dpr  tj>r  zu  denselben  gewesen.  Weder  die  aufrechten  Blumenglocken 
der  Genlianen,  noch  die  herabhängenden  der  Gampanulaarten,  weder  die  weil 
getfffneten  Blumenhohlen  der  Labiaten,  noch  die  eng  geOflheten  der  Pedicolari»'  ' 
arten ,  noch  die  völlig  geschlossenen  der  Linaria  alpina  bleiben  von  dieses 
Eindringlingen  verschont.  Selbst  zwischen  den  eng  zusammenscfaliesseoden 
Blttthentheilen  der  Papilionaoeen  wissen  sie  mit  ihrem  langen  dünnen  Rttssei 
bis  zum  llonig  vorzudringen,  und  in  die  enge  Offnunp  d*""  ^^^"•iihhilngPP'^ 
k  (  heim  riftr  Haiilftlhgera  npi^  BMrentfiiiihft  ftfH«»ln  j^jy  ^^t|ff^lben  mit  sicherem 

Erfolge  ein.  ' 

Ein  Blick  auf  die  vorstehende  Tabelle  zeigt  uns,  in  weldi  hohem  VerhdU-  ■ 


4)  Koimos  Bd.  V.  S.  <t»— 4t4. 


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Bienen  •  und  -  Falterblumen ;  Faltert)luinen.  507 

niss  sie  an  den  alpinen  Bienenblumen  deren  eigentlichen  KreaxungsvenniU- 
lern  Conciirrenz  inachen. 

Schon  ain_Besiidie  d'^i*  vüUig  offenen  nonif,!l>lunten  sahen  wir  die 
der  Alpen  in  so  auffallendem  Grade  belheili{;(,  dass  sie  <  1^7  ^  aller  verscWe- 

denartiiien  Insektcnhesuche  ausmachten.  Mit  der  stufenweise  tieferen  Bergung 
und  reicheivn  .Absonderung  des  Honigs  steigerte  sich  dann  ihr  Zudrang  bis  auf 
durchsihnittlifhjl^i^  bei  den  ßlumengeseilschaften  sogar  bis  48,5  %  .  An  den 
Bienonbluincii  sehen  w  ir  sie  dnrchsrhnitilich  etwa  %  39, 1  ^  der  verschieden- 
;iiiii:<'n  liesuclie  ausfuhren.  .\nj_s])i^irlichslen  timlcn  sie  sich  .iti  cl<>n  bitMicii- 
blüUiiiien  Raiiunculaccen  ein,  die  das  l>iiub'ingeii  riiu/s  luü;Lcii  ItUbsil.-^  in  diLL" 
HichUmg^on  unten  nach  oben  erfordern  •■).9^y  i.  .ntt  ivIchlii-hstiMi  ,in  den  ;^i.';.;eLi  ,  /} 
andere  Kindrint^lin^^e  -  rf i  t^fll ich  \ erwähnen  lUu'tii  ii  «K-r  l',iiulion<ii  cui  —Jv^^U-^ 
:5o.3^  .  Ein  grosser  llicii  ilieser  Fallerbesuche  isl  iiiicrtlitius  sowniii  lUi-  dir— -  »<S^Mvvt . 
Faller  als  für  die  lihiinen  erfolglos,  und  in  vielen  andeicn  Fallen  sanken  sie  den 
iluuig,  ohne  .\arbe  unil  Slaubgefiisse  oder  l'olh  ii  niil  ihren  IiUs.seln  zu  berühren. 
Gar  nicht  selten  aber  streifen  sie  auch,  indem  sie  zum  Honig  vordringen,  zu- 
fällig oder  selbst  regelmassig  beiderlei  Befruehtungsurgaue  und  spielen  dann 
als  antergeordnete  oder  selbst  als  Oberwiegende  Kreuiungsvermittler  eine 
Rolle.  Ich  habe  sehr  hMu6g  die  Rüssel  von  Faltern,  unmittelbar  nachdem  sie 
Bienenblumen  besucht  hatten,  mit  der' Lupe  uniersucht  und  nicht  seilen  mit 
Pollen  behaftet  gefunden.  Bei  mehreren  Bienenblumen ,  die  ich  vorwiegend 
von  Faltern  besucht  fand ,  (s.  B.  Tiilnlium  pallesccns  uutl  badiuml  habe  ich 
Ei^ejirhüinli.  hkeiten  des  Blflthenl^u^  n««hf|flwii*»An,  |jffl  a^^h  K r^^^^ipp  Hnrnl»  . 
Falter  bogtinstigen.  In  einigen  Fullen  habe  ich  Bienenblumen  der  Alpen  sogar 
fast  ausschUessRch  (Astragalus  alpinus)  oder  selbst  aii^s(-hHessli|ph  (Oxylropis 
lapponicSi  Mttf''"r'>  ^ÜEHiiaa)  von  Faltern  besucht  j^efanden.  l«Mt  aich 
fiiilM»|'l«|^t  häyrftif^  'JaS'a'uf  den  Alnft"  ftin«  ITmpr^i^iinp  v^p  Biammhliipiftt^ 
«U^Falterblumro  möglich  war.  Sobald  einer  Bienenblume  vorwiegend  nur 
noch  Falterbesuche  zu  Theil  wurden,  musste  ihr  ja  jede  Abflnderung,  weldie 
auch  die  besuchenden  Falter  zur  Vermittlung  der  Rreusung  veranlasste ,  Non 
Vortheil  sein  und  konnte  durc  h  Naturauslese  zur  Ausprflgung  gelangen.'  Es. 
ist  daher  nicht  unwahrscheinlich,  dass  manche  der  von  uns  betrachteten  Bienen- 
hlumen,  die,  wie  Trifolium  pallescens  und  badium,  überwiegend  von  Faltern 
besucht  werden  und  so  gebaut  sind,  dass  auch  Falter  ihre  Kreuzung  ver- 
mitteln, der  gleichzeitigen  oder  aufeinanderfolgenden  Einwirltung  beider  Be- 
siicherkreise.  der  Bienen  und  der  Faller,  ihre  Eigenthllndichkeiten  verdanken. 
Si«'  würden  dann  mit  Hecht  als  Bienen  -  iinil  -  Fallcr-Hlnmcn  IlbF  oder 
Hummel  -  und  -  l  iiltt  T-Hlutnen  IlhF  Ix^zeit  linct  werden  können.  Der  l'n- 
sicherlxMl  der  Abgrenzung  weuen  habe  ich  es  j^mIocIi  vorgezogen,  diese  Be- 
zeichnung auf  diejenigen  unzw eifelliaflen  Fülle  zu  hescht  anken  .  in  denen 
Blumenformen  sich  als  gleichzeitig  \on  Faltern  und  llnnuiieln  gezih  htel  (Jen- 
tiana  snbg.  F^ndolricha  odei'  als  in  dei-  rm|»i'at:nng  ans  II inmiielltlnnien  zu 
Faltei'bInmen  auf  halbem  Wege  stehen  gehlielien  Viy^la  liitulor  al]>estris» 
Bhinautlius  Alecloroiophusj  mit  Beslimmlheit  erkennen  lassen.    Die  letzleren 


// 


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508 


Itl.  A.  Anfwssvngsitafeii  der  Alpenbluineii. 


fuhren  uns  unniittolbar  zu  den  niisj^eprii^an  Fiilt  er^^^  iiqxjQJ»  hinüber,  die 
einen  so  charakteristischen  Schmuck  der  Alpenllora  bilden.  Wir  fassen  die- 
selben hier  nur  in  Hezui:  auf  ihren  Insektenbesuch  ins  Au^e  und  behalten 
die  Darlcfninii  der  interessanicn  Gesichtspunkte,  die  ein  Veriileich  der  1  allcr- 
bluiueu  der  Alpen  mit  denen  .des  Tieflandes  erölTnel,  dem  folgenden  Abscbnill 
(IV)  vor. 

IJuj  deutlich  zu  erkennen,  in  welchem  (Irade  es  nicht  nur  den  Vallem, 
sondern  Uberhauj)t  den  einzelnen  als  BbunenzUchter  eine  wesentliche  Rolle 
spielenden  Insektenablhcilunticn  iiolungen  ist,  andere  Besucherkreise  von 
ihren  Züchtunusprodukleu  fei  n  zu  iiallen,  habe  ich  \ou  den  hauptsilchlichsten 
Anpassungsslufen  der  Alpenblumen  (mit  Weglassung  der  niedersten)  jedes- 
miü  die  S  besuchtesten  Arten  herausgegriffen  und  die  an  ihnen  beobechleleii 
Insektenbesttcbe  der  einselnen  Anpassongsstofen  in  der  naohfolgenden  Tabelle 
(VI)  vergleichend  neben  einander  gestellt. 

Vergleich  des  Insekte  nbesuchs  der  Fa  1  te  rblnmen  mit  dem 

anderer  Anpassungsstufen. 


1. 

s. 

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'S  B<a 

Im  •**  0  1 

0     "O  1 
•< 

6. 


7. 


8.   I  4.   I  ft.  I 

Von  den  beobaditeten  ver- 
schiede nn  rügen  Insekten« 
besuchen  kommen  auf 


9) 


8.  I  ».  I  ie.  I  H.  I  II. 

Von  Je  4  ee  TersohiedennliiH 
Ineditanbesoclien  I 

auf 


s 


s ' 


NB.  In  Spelte  4  und  9 

mein  ,  in  Spalte  6  und  1 1 
Empiden  und  Syrphiden.) 

oJfA^\f  (W*^  Die  1  besuchtesten, all- 

tjuvJ«w^*-K^-  tS*<i**I**  zogftngiichen 
'        »     Dipterenblumen^)  .  . 

Ci.  jmHi'"  '  *  besuchtesten 

'    t«.  Klemmfallen  -  Diple- 
„ßblumen«)  .  .-fr. 

(  .„»u  ,vf .  Die  9  besuchtesten  Blu- 
' ,  I  I  nion  mit  theilwciser 
jc»'*  *       Honigbergung .  .  . 

9     Die  9  besuchtesten  Bin- 

'mi«ik.,t*v-  men  mit  vojjsländiger 

"    .v.;^^'  Honigbergung*)  . 

Die  t  besuchtesten  Blu- 

i  r<    mengesollscliaflen  mit 

^(vw^.i-^^.  vollständiger  Honig- 

bergang^)  


Jedesmal  die  untere,  elngeklemmerte  Zahl  die  Uon- 
die  lengrflssellgeren  Dipteren.  (Boobyliden,  ConopidM, 


150 


46 


101 


196 


300 


1 

16 

3 

{«) 

4 

108 

W) 

30 

JOJ 

<,3 
(4,3) 

*'% 

1 

"iB" 

33 

1 

6 

1 

(0) 

5 

39 

i9: 

6 

3,0 

(0) 

10,9 

68 

19,5 

50,5 

34 

3 

(<) 

8 

47 

r^i 

40 

sa,7 

1,9 

(0,9,: 

7,9 

^6-5 
t7,9 

98 

'  86 

36 

(18) 

17 

51 

(31) 

16 

13,3 
{9,3 

8,6 

JU 

100 

89 

38 

;33; 

13 

37 
(84) 

38 

44,5 

19,0 

6,5 

18,9 

8,t 


1  Saxifraga  Aizoon  (AD;  und  PftiMSSio  pnlustris  iD  .  i  C\ iiaiichiiin  Vim-iMr.xiciim 
und  l'inguicula  alpina.  3)  Ranunculus  montanus  und  Potentiila  aurea.  *>  Thymus 
Serpyllnm  und  Gennium  silvatieum.       5)  Carduus  detloratus  und  Taraxacum  offleinals. 


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Falterblameii. 


509 


Dn>    Im  vt,rhtesteii«Bi^ 

fijiükiiuii.tMi '  

Die     i  be^uclilcslcn 

l|pmmjmf inii>n  i\   ,  , 


4. 

i  ■ 


67 


Di<-'  i  hesuchl 
t.'il)funien 

Die  Faltt-rbluinei)  in»- 
gwammtS)  


s. 


1  ja 
0  e  «> 

9  an 

SM 

o  So 

V.  3 

< 


33,:, 


S.   I   4.   I  «.   I   6.   {  7. 

Von  den  beobaohlete«  ver- 

schi«-(l4-i)artigen  Insektra- 


8.      9.  10. 


11. 


besuchen  kommen  auf 


34 


31 


S3 

n,5 

1 

13 

104 

32 

90 

401 

.2,. 

307 

-  ~.  - 1 «  iS  J! 


IT 


{«) 

r 

42 
39) 


ttC:3 


5 

(3) 
\ 

{^) 


Von  je  100  verschiedenartigen 
Insektenbesncben  kommen 
auf 


I 

o 

-  e  II 

S>2  Ii 

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es 
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g  ^,5  'S  --^ 


3 


8 


—  I 
1 


■6; 
i6 


— 

2  1^ 
<8  j  jti4 


ao,4 

(30,4) 

1.9 

0,9 
10,5 


«,8 

1,9 


7,4 
{4.5i 

(4,3) 

6,7 

•S.7' 

6,5 


e 

O 


4,5 


1,9^^^j^,^ 


4,5 


Wie  die  Durchsiolit  dieser  TabeUe  ergibt|  hufryn  diu  PaitAi»  vnn  ihran 


lawyAw  Hi^pwan  mia«Atn  n8^||^       dettVortheil.  Blamen  allftr  AnpuMimga, 


slnfep,  auch  ;ius!^oprHgteste  Bienen^  und  Hummelblumen,  ausbeuten  zu  fcitn- 
fiAf>^  «An^yp  iiy^h  Haix_aiflh  BlumeSomim  habCT.ittclitea_£u  konjieoi^jÜfijauL. 
anderen  Besuchertreisen  in  sonst-JinitewChplichem,  Grade  ver^GhoDLbleibaDu. 
Wtthrend  es  die  Dipteren  bei  ihren  besuchtjesten  Blumen  nur  auf  7i,  die  Bienen 
und  Hummeln,  in  Folge  der  ausserordentlich  starken  Milbetheiligung  der 
Falter,  sogar  nur  auf  37,3  und  40,5  ^  bringen,  voUfOhren  (lie  ifaltar-HB-itM- 
besiichlosten  Blumen  86^5  9C  der  (ies.ininith(Mt,_YQ^jhie(icüartiger  Besu 
Und  wilhrend  die  Falter  an  den  besuchtesten  Bienen  -  und  -  iluiumelblumen 
ober  die  Hülfte  aller  verschiedenartigen  ßesuclio  ausführen,  freilich  cum 
grossen  Theil  erfolglos,  betragen  die  Besuche  der  Bienen  und  Hummeln  an 
den  besuchtesten  FaIter)>IumeQ  noch  nicht  2))^. 

Von  den  F^^]iftrhlii^ppn  iIIp  ich  tlbcrhaupt  auf  den  Alpen  von  Insekten 
besucht  sah,  wurden ^  ausschliesslich  von  Faltern  besucht  gefunden ^'i.  8  ausser 
von  Fallern  nur  noch  von  Insekten,  die  der  Ausbeute  der  Falter  nicht  den 
mindesten  Abbruch  thaten,  indem  sie  entweder  nur  vergebliche  Versuche 


1  Lotus  coroiculatus  und  Rhododendron  ferrugincum.  t)  Trifolium  pratedte  and 
Anthyllis  Vulneniria.  3  Viola  tricolor  alpestris  und  Gentiana  cain|>cslris.  41  Niirritella 
angustifolia  urul  l'diimh|^|j^>ga.  5j  S  Lilium,  Paradisia,  Crocus,  Orchiä>  glubosa, 

S  G^'mnadenia,  NigrUeUa^iola  caleanta,  Sllene  acaulls,  nutena,  inflata,  S  Lychnis,  Sa- 
ponarla,  S  Dlanthus,  Daphne  striata,  Rhinanthus  alplnns,  8  Globolarla,  t  Gentlana  (Cy- 
clostigma},  4  Primola,  Erica  carnoa,  Asperula  taurina,  zusammen  88  Arten.  Die  Falter^ 
jhlamen,  an  denen  gar  kein  Insektenbesuch  beobachtet  wurde,  sind  nicht  mitgezählt.) 

6j  Orcliis  globosa,  Lilium  Marta^on  und  luiiliifenun ,   Gymnadenia  odoratistima/ 
Diaotbus  superbus,  silveslris,  atrorubens,  Daphne  striata.  [    1/  ^ . 


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510 


III.  A.  Anpassnngsstafen  der  AlpenbhimeD. 


I 


niachlen.  zum  Hoiiii;  zu  üfliingeu  oder  sich  mit  Pollen  begnügten*  .  Bei  den 
übrigen  w.iron  es  meist  winzii^e  Hlillheiikiifer.  die  sich  in  die  Rhinien  driinjj- 
lon.  0(Um'  l.iniirüsscliL;«^  1  lici^eii  besonders  Hr>mb\lius .  Hhingiii  uiid  Ktnpisi 
oder  Hummeln,  denen  es  ^ehinu  .  den  Ihjuig  zu  eiTeichen ,  oder  riiiiherisclip 
Hummebi.  die  dureli  ge\\ allsameu  Kinbruch  plünderten.  .Vber  nur  hei  we- 
niLiiMi  Falterblumen  wird  durch  diese  fremden  iMndringlinge  die  AusIhmiU' 
erheblich  ueschmidert.  Der  Fall  ist  diess,  unfl  zwar  durch  eindrin}j;emle 
Hummeln,  bei  (icnliana  verpiu  Silene  nulnns  \>nd  jjijhda,  und  ganz  i)esnnders 
bei  dem  den  lluuuuelu  erst  durch  die  Falter  al>\\ endig  gemachlen  Khinanlhus 
alpinus. 

Im  Übrigen  zeigt  die  vorstehende  Tabelle,  wieder  in  anderer  Weise,  aber 
Dicht  minder  anschaulich  als  die  vorhergehenden,  wie  mit  der  zunehmenden 
Bergung  und  der  damit  verbundenen  reidiUolieren  Absonderong  des  Hooifs 
der  Besuch  der  Faller  und  Bienen  sich  stetig  steigert ,  wahrend  gleichzeitig 
der  der  icursrttsseligen  Insekten  (Spalte  4 1  und  42  zusammengenommen}  stetig 
abnimmt.  Sie  zeigt  uns  aber  weiter,  wie  in  dem  immer  enger  werdenden 
Besucherkreise  der  Dipteren  die  langrüsseligeren  immer  mehr  gegen  die  kun- 

rttsseligen  in  den  Vordergrund  treten. 

Aut  den  verschiedonon  Ursprung  der  alpinen  Falterblumen  werden  wir  sweckmttssiger 

beim  Vcrjjlcicho  der  AlpenMunRni  mit  den  Rlumen  des  Tieflandes  unser  Augenmerk  richlt  n. 
Ilior  niuss  zum  Verständniss  der  in  don  folf^onden  Listen  anjjcwcndeten  Bezoicliiiun;;cn  nur 
nucti  darauf  liingewiesen  werden,  dass  sich  die  FaUcrblunien  nach  der  Tageszeil  ihres  Auf- 
blühens und  stärksten  Duftens  und  der  Fingzelt  Ihrer  KreuzungsvermltUer  in  Tagfalter- 
lilumen  Ft,  und  Nachttilterblumen  Fn;  unterscheiden  lassen^  ,  von  denen  die  erstem 
meist  I(d)h,aflj:öUM'^il£neen.  l'nniulaajien,  Erica  caroea :  oder  blau  Glolmlario  ,  die  letztern 
meist  wejssJParadisia,  i'h^^üuüicca ,  .Xsperula  |aurina:  fiefärt>t  sind.  Sowohl  unter  ilen  Taj:- 
als  unter  den  Nachlfalterbluraen  giebt  es  Arten,  die  sich  (^le  z.  B.  Lilium  Martagon.  aus- 
schliesslich der  eigentbttmlichen  Bewegungswelse  oder(wle  z.  B.  Gentiana  vema)  der  «nmr» 
ordentlichen  ROsselMnge  der  SchwHrmer  (SfdiiDgiden )  angepasst  haben,  die  daher  als 

■<;rh\v{j|-[perhhimeji  ■  Taßgchwarmerljlumen  Fls,  Naqhtschwarmcrblumen  Fns  bezeielnipt 
werden  können.  Zwischen  Taj:-  und  Nacblfallerblumen  giebl  es  mancherlei  Zwischen- 
stufen; auch  fehlt  es  nicht  an  Faiterbiumen,  die  sowohl  bei  Tage  als  in  nächtlichem  Halb- 
dunkel Kreusungsvermlttler  an  sich  locken ;  diese  alle  sind  schlechtweg  als  Palterbinaiee 
(F)  bcsdehnet. 

Als  eine  ganz  eigenthtUnliche  Anpassungsstufe,  die  sich  keiner  der  bis- 
her betrachteten  Abtheilungen  einreihen  lasst,  haben  wir  sum  Schlüsse  dieses 
Abschnittes  noch  die  Blumen  des  Herniinium  Monorchis  SU  er^vHhnen}  die  sich 
der  Kreusungsverinittelung  durch  k  1  e  i  n  e  InseJ^en  der  verschiedensten  Ord- 
nungen an  gepasst  haben  und  auch  ihatsüchlich  von  \vin/.ii;en  11)  menop leren. 
Dipteren  und  Coleopteren  eifrig  besucht  und  |j;ekrouzt  gefunden  wurden.  Ich 
habe  sie  als  lyLeij)  k  e  rXbIum  e  'Kl)  bezeichnet,  eine  Benennuüfi,  die  jeden- 
falls passender  ist  als  die  von  Dki  pino  vor|zoschlaj2ene  Micrornelittophilne.  da 
sie  ja  nicht  kleinen  Bienen  ( unter  den  beobachteten  Besuchern  belindet  sich 


I  Gymnadenia  conopsea,  Nigritella,  Viola  ralcarata»  Lycbois  flos  Jovis  und  rubra, 
Gentiana  bavarica  und  nivalis,  l'aradisia  Liliaslrum. 

%)  Ausmhrlicheres  hierüber  H.  II.,  Bis.  Kosmos  Bd.  III.  S.  4li— 416. 


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III.  B.  Anpaasangsslttfeii  der  Blmnenbesaeher. 


51t 


keine  einzige  solche!),  sondern  kleinen  Kerfen  verschiedener  Ordnungen  an- 

gepasst  ist. 

1)i<>  niunx  nr.n  ltc  dt  r  (>iiuii;ea  uns  bekannt  gewordenen  Blume  dieser  An- 
passuugsslufe  ist  schuiuUig  gelb. 

i)erhuTmil^l)eendel<'  suminarisciicLb-erl)lick  Ul)er(Uf  \  m'iissnnf'ssttifpii  <ler — . 
BluiMon.  ihre  FarIxMi  imd  ilircti  liiscklonhesiich  sclicinl  uacluiüen  Norgehrachton 
Thafsaclicn  für  eine  thoilw  ciso  bcjalifiuh»  Ajil\\()j*J^(ltM'  <)l)en  ;_S.4771  in  Rt'/nsi 
auf  die  Eiilw  ickt'luui^  der  Hluiuenlarben  aufgeworfenen  FrajJte  zu  spi  tclicn. 
Uui  sicherer  zu  gehen,  wollen  wir  jedoch  vor  der  Formulirung  eines  be- 
stimmten Urtheiis  dieselben  Verhallnisse  auch  erst  noch  von  der  entgegen- 
gesetzten Seite  aus  summarisch  tiberblicken,  indem  wir  die  Blumen  besuchen- 
den Insekten  nach  ihren  Anpassungsstufen  klassificiren  und  die  von  Ihnen 
besuchten  Blumen  nach  Anpassungsstufen  und  Farben  geordnet  su  statisti- 
schen Tabellen  susammenstellen. 

B.  AnpMansgsstnfeii  der  Blamen  besuchenden  Insekten  nnd 

ikrJBlnmenl^esQfih« 

Von  d«n  AnpMsangen  der  Insekten  nn  die  Gewinnung  der  Blumennahmng  habe  teh 
bereits  in  früheren  Arbeilen übcrsichllictip  und  durch  Abbildungen  erläuterte  Darstel- 
lungen zu  l;(1h>ii  vtTsurht,  ;iuf  (lic  icJi,  da  die  iiliiint-n  Blumengöste  eipentiiümliche  Anpas- 
sungen an  die  Blumen  nicht  darbieten,  hier  einfach  verweise.  Von  den  Anpassungsstufen 
der.  Blumen  lassm  wir  die  auf  Herminiom  besctirankte  Ahtlieilung  der  Kleinkerfhlumen 
wegen  nnxvreichender  Beobaehtungen  fttglicb  gani  bei  Seite  und  reduien  die  nieht  wohl 
al>greDzbaren  Dipterenblumen  denjenigen  anderen  Abiheilungen  zu,  zu  denen  Sie  n;u  Ii  ihrer 
Honigbergung  gehören,  d.  h.  Toz/ia,  Pinfitiicula  nlpina^;  und  Violit  liillora  zu  den  üiumen 
mit  \^^*iUitß|jlj^-iiP^^  U(>nig  'B.  ,  alle  übrigen  zu  den  Blumen  mit  dlTriicm  iiunig  ^Ai.  Um 
.  ferner  eine  zu  grosse  Zersplitterung  der  Blumenablheilungen,  durch  die  jede  Cbersichtlich- 
k«lt  verloren  gdien  würde,  so  vermeiden,  reihen  wir  die  Zwisohenformen  twitchen  S  An- 
passungsstnfen  mit  in  die  Hauptabtheilungen  ein,  und  zwar  jede  Zw  ischenform  In  dic;}enige 
AbtliL'ilung,  auf  die  ihr  erstes  Zeichen  hinwei^^t,  also  IJK  und  Bll  in  I?,  HF  in  H  u.  s.  w.  Auf 
diese  Weise  reducirt  sich  die  Zahl  der  zu  unlcrsrheidcndcn  Bhinifiiabtheilungeii  auf  fol- 
gende 7:  1)  ^'fft^V^iitben  ,W,  und  pQUeubiuiutti»  v^u^.  Blumen  mit  völlig  ufTuoem 
Hoitig  iMm '  S)  Blumen  mit  theilweiser  Honi^beigjing  (AB].  4)  Blumen  mit  vttUigerJIunlj^ 
)>wmifgjfi]$  5}  Blumengesellscliaften  mit  vOUiger  Honigiwrggng  (fif).  S)  Wespen*  und 
BienenblunuTi  H  .    7  Faltorblumen  F  . 

Da  die  nat"hstfolgeudeii  Tabellen  VI.  bis  IX.  mir  den  Zweck  haben,  übersichtlich  dar- 
zustellen, in  welchem  Verhältnist»  sich  die  Blumenbesuche  jeder  Inscktcnablbeiiung  auf 
diese  7  Anpaasungsstnfen  vertheilen,  so  sind  In  denselben,  mit  Weglassnng  der  absoluten, 
jedesmal  blos  die  relativen  Zahlen  angegeben,  die  uns  sagen,  wie  viel  von  100  beobeehteten 
verschiedenartigen  Biumenbesncben  einer  Inwktenabtheilnng  auf  jede  der  7  Anpaasungs- 

1}  H.  M.,  Befir.  S.  tS— 86.  -  — ,  Wechsel  bez.  8. 17—10. 

%)  Ob  der  Saft  der  gestielten  KnOpfcben,  der  hier  nach  meiner  Vemnitbnng  das  Genuas- 

mittel  der  besuchenden  Fliegen  bildet,  zuckerhaltig  ist  und  den  Namen  Honig  verdient  oder 
nicht,  macht  für  die  vorliegende  I  ntersuchung  wenig  aus.  Ist  er  nicht  zuckerhaltig,  so 
musste  eben  nur  die  Abtheilung  Ii  als  »Bluuien  mit  völlig  geborgenem  Genussmittel*  cbarak- 
fterisirt  werden. 


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512 


III.    D.  Anpassungsslufcn  der  Blumenbesuchor. 


slufen  der  Blumen  kommen.  Ebenso  ist  dann  der  verhöHnissmBssige  Anlheil,  der  einerseits 
den  {grünlich  gelb,  weiss  oder  gelb  gefärbten,  andererseits  den  roth,  violett  oder  blau  ge- 
färbten oder  mit  einer  dieser  Karben  gezeichneten  Blumen  von  jeder  Inscktenablheilung 
zu  Theil  wird,  angedeutet. 

Im  eine  Controle  der  Genauigkeit  dieser  Tabellen  zu  ermöglichen,  sind  in  der  am 
Schluss  des  Werkes  belindlichcn  Liste  der  Blumen  besuchenden  Insekten  bei  jeder  Insekten- 
art sänmitliche  Blumenaricn,  auf  denen  sie  beobachtet  wurde,  mit  genauer  Bezeichnung 
ihrer  Anpassungsslufe  angedeutet.  Man  kann  sich  also  daraus  leicht  die  den  Tabellen  zu 
Grunde  liegenden  Einzelbeobachtungen  zusammenstellen  und  durch  Umrechnung  der  ab- 
soluten Zahlen  auf  Procentzahlen  die  ZifTern  der  Tabellen  gewinnen. 

Besuch  verschiedener  Inseklenabthcilungen  auf  Alpen- 
hlunien  ve  rsch ie d e ne r  A np a ss u  d  ji ss t u f e d  und  Farben. 


1. 

2. 

3. 

1  ^- 

5. 

6. 

7. 

y. 

10. 

II. 

a 

d 

*  '  ^ 

S  0»  w 

Von  100  verschiedenartigen  Blumenbesuchen  kommen  auf 

Tal»olIo 
VII. 

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AB 

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7  Npnrnpt«>ren.  Or- 

15 

2.1 

6,6 

20,0 

13,3 

13,3 

26,6 

20,0 

80,0 

thoptoreii,  TfajrKa- 
Dopteren,  Hemi- 

,6.6=^ 

pteren  .... 

1 

113,34=) 

S3  K&fer 
(C'oleopt«reiiJ 

337 

3,3 

28,0 

15,4 

10,4 

2S,ä 

7,4 

4.4 

76,8 

Mi 

0,6-f 

(«.5-+-V 

14.i 

206  weniger  blumen- 

4,S 

3.2 

36,4 

23,9 

15,6 

19,9 

0.6 

0,8 

IM.« 

tfichtigeDiptoren>) 

:o,i-i-, 

142  blumeiiteichtiifer« 

834 

5,s 

3,1 

13.1 

23,5 

21.5 

32,6 

3,5 

2,- 

67.9 

Ift 

Dipteren')  .    .  . 

0,2+ 

0,7-1- 

0,3+ 

63  Wespen  ( Hvme- 

239 

3,8 

2,1 

41,8 

18,8 

12,9 

16,7 

6.3 

1,2 

81,2 

l\< 

nopterrn  KusDer 

.1.*+ 

den  Bienen)     .  . 

52  knrzrQBtcliffere 
Bienen    ( MelitU, 

iCtO 

5 

3.ft 

4.2 

19,2 

25. 0 

35,0 

9,6 

3.1 

63.8 

X.l 

Kixnv)     .   «   .  . 

(0,8+ 

Cil 

)anKrft*t>e1i;ere 

881 

11,9 

»,« 

-.5 

5,1 

«5,1 

24,4 

46,S 

36,6 

Bienen  (Apie, 

KlKM)  .... 

M,l 

220  FiiUor 
(Lepidopteren) 

2086 

9,5 

1.3 

4.3 

• 

7,7 

13,4 

4^,7 

15,7 

«4.7 

43,8 

1 

\o.i+/ 

.2,3+ 

kil  ln«ektc>narten .  . 

5674 

i,3 

14.0 

1  '..<.» 

1  .i .  7 

31,9 

t4.S 

7,1 

58,4 

\\\ 

Überblicken  wir  nun  zunächst  Tabelle  VII.,  in  der^Jlmmlliche  Bliimen- 
gaste,  in  grössere  Gruppen  zusaintnengefasst ,  mit  allen  ihren  beobnchlelen 
Besuchern,  wie  sie  sich  auf  die  verschiedenen  Anpassungsslufcn  der  Blumen 
vertheilen ,  zusammengestellt  sind ,  so  ergibt  sich  als  wichtigstes  Gesamnit- 

1   Alle  ausser  den  in  der  folgenden  Reihe  bezeichneten. 

2;  Bombyliden,  Conopiden,  Empis  und  Rhamphomyia,  Syrphiden. 


Googl 


Allgemeiner  Überblick.  513 

ergebniss,  dass  Insekten  aller  Abiheilungen  und  Anpassimgsstufen  auf  Blu- 
men all^r  ^apASSiuigsstufen  naoh  ihrer  Nahrung  umhersudien.  Denn  es  ist 
natOrlich  rein  snfilllig ,  dass  von  den  am  Blnmenbesnch  am  scfawHohsten  be- 
theiligten  Insektendblheilnngen  pfeuroptera,  Orthoptera  etc.)  keines  auf 
einer  Falterblume  getroffen  wurde.  Die  beobachteten  Blumenbesuche  dieser 
Ordnungen  sind  Uberhaupt  so  ungemein  spärlich,  dass  sie  nur  der  Yoll- 
sUlndigkeit  wegen  hier  mit  aufgeitthlt  worden  sind ,  im  Übrigen  aber  keine  • 
weitere  Beracksichtägung  verdienen.  Alle  Hbrigen  Insektenabtheilungen 
wurden  auf  Blumen  aller  Anpassungsstufen  angetroffen ,  aber  firellioh  in  sehr 
verssJiuediUUurüger  Vertheilung. 

Am  gieichmässigsten  auf  die  verschiedenen  Anpassungsstufen  vertheilt 
sind  im  Ganzen  genommen  noch  die  Blumenbesuche  der  Küfer,  was  sich 
daraus  erklärt,  dass  viele  von  ihnen  nicht  nur  Honig  lecken  oder  Pollen 
fressen,  sondern  auch  beliebige  zarte  BlUthentheile  abweiden.  Doch  auch 
schon  bei  ihnen  tritt  eine  entschiedene  Bevorzugung  einerseits  der  Blumen 
mit  uninittelhar  sichtl)arem  Honig  A,  ABi.  andorerseils  der  hervorragend 
auffitlligen  und  ausboutereichen  Hiutiienucscilsch.iftcii  H  klar  zu  Tage.  Denn 
von  <Ier  Gesanimtheit  ihrer  verschiedenarligen  Blunienbesuchc  kommen  auf 
diese  3  Anpassungsstufen  zusammen  72,4^  .  F.s  springt  feriier  schon  hei 
den  Küfern,  el)enso  wie  bei  den  wes]>enartigen  Insekten  und  bei  den  weniger 
blunientUchligen  Diplei-en,  also  gleichniiissig  bei  allen  auf  tiefster  Anpassungs- 
slufe  stehenden  Bluinengaslen  Uberiiaupl.  bei  einem  Blicke  auf  die  Tabelle  VII. 
sofort  in  die  Augen,  dass  in  ganz  demselben  Verhidtniss,  wie  die  Bergung  des 
Hunitzs  sich  slufen\>eise  steit;ert ,  die  Hiiufigkeil  der  Besuche  dieser  Biuriien- 
gJlste  abnimmt.  Denn  die  IVocentzahleu  der  Besuche  jeder  dieser  3  Abthei- 
lungen auf  Blumen  der  Anpassungsstufen  A,  AB,  B,  H,  F  bilden  eine  stetig 
abnehmende  Reihe.  Nur  durch  stärkere  Bevorzugung  der  Blumen  mit  un« 
mittelbar  siditliarem  Honig  und  weniger  starkem  Besueh  der  Blumengesell- 
sohaften  verhalten  sich  die  wespenartigen  Insekten  und  weniger  blumen- 
tüchtigen Dipteren  von  den  Küfern  in  ihren  Blumenbesuchen  merklich  ver- 
sehieiiten.  Auf  Blumen  mit  vdllig  oder  theilweise  offenem  Honig  (A,  AB)  und 
Blumengesellschaften  (B')  susammen  kommt  aber  bei-  ihnen  von  der  Ge- 
sammtheit  ihrer  verschiedenartigen  Blumenbesuche  ein  noch  hidierer  Prooent- 
sals,  als  bei  den  Käfern,  bei  den  wespenartigen  Insekten  nflmlich  77,3 )|^, 
bei  weniger  blumentttcfatigen  Dipteren 80,S)|^ — gegen  72,4 %  bei  den  Käfern. 

im  Gegensatse  su  diesen  3  kunrtisseligsten  und  in  der  Aufsuchung  und 
Gewinnung  der  Blumennahrung  am  wenigsten  erlahrenen  Insektenabthei- 
Inngen  werden  von  den  blumentttchtigeren  Fliegen  und  unausgeprägteren 
Bienen  die  Blumen  mit  theilweise  oder  völlig  geborgenem  Honig  vor  den 
völlig  offenen  Honigblumen  ganz  bedeutend  bevorzugt.  Bei  beiden  kommeq 
von  der  Gesammlzahl  ihrer  verschiedenartigen  Blumenbesuche  auf  die  An- 
passungsstufen AB  und  B  zusammen  etwa  45^.  Aber  die  kurzrUsseligen 
Bienen-  (Melitta)  erweisen  sich  den  blunienltlchtigeren  Fliegen  im  Ganzen 
genommen  insofern  an  Intelligenz  Überlegen ,  als  sie  in  höherem  Grade  die 

M  ft  n  •  r ,  Alpesblams.  |t 


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514  1^1«        Anpassungsstufen  der  Blumenbesucber. 

ooncurreiutCreiereii  ausbenlereichereD  Blumen  mit  völliger  Honigbergung  (B) 
bevorzugen  (25,0  ^  gegen  24 ,5)  und  ihre  Besuche  auf  vtfUig  offenen  Honig- 
blumen noch  mehr  einsohrtlnken  (4,2  gegen  13,1  Noch  stSrker  tritt  der 
Besuch  von  Blumen  mit  völlig  offenem  Honig  (1,5^)  und  selbst  von  soloken 
mit  tbeilweise  geborjzoncm  Honig  (5,1  ^  bei  den  langrttsseligeren  Bienen  nn 
rttck.  Fast  die  Hälfte  aller  ihrer  vorsehicdonartigen  Besuche  (46,3  fii]  kommt 
auf  Wespen-  und  Bienenbluraen.  Auf  die  drei  Anpassungsstufen  B,  B'  und  H  | 
zusammen  kommen  \on  der  Gesammtheit  ihrer  verschiedenartigen  Besiuhp 
nicht  weniger  als  B6,4,  bei  den  kururttsseligen  Bienen  (Melitta)  nur  69,6,  | 
bei  den  blumentüchligeren  Fliegen  sogar  nur  57,6  ^ . 

Bei  den  Faltern  endlirh.  deren  langen  UUnnen  Hussein  Blumen  aller  An- 
passungsstufLMi  leichl  /.iiuiinülicli  sind.  Norlhoilon  sich  die  verschiodenartigen 
Besuche  auf  FalterhluiiKMi.  Hicneubhnnen  und  sonslij^e  Blumen  mit  völlig  «e- 
borgenem  Honig  zicrnl ich  i^leiclunässig  13.4 — 15.7  %  .  wogegen  sie  der  Ab- 
theiluiig  der  BluiiH'iiji«'S<'llschafteii  mit  \olIiir  L;rltiiri:fit<'m  ilmii.::  B')  für  sich  \ 
allein  fast  ebenso  \iole  \ rrsrliiedmarlige  Besuche  ahsl.illcn  i?."'^).  als  den  ' 
drei  Abiheilungen  B,  Hund  F  zusannnengenoiimieii  43.8  Auf  die  drei  | 

untersten  Anpassungsstufen  der  Blumen  zusaniinen  kommen  von  der  (ii- 
sammlheit  der  verschiedenartigen  Besuche  bei  den  Faltern  nur  12,3,  bei  deu 
Bienen  sogar  nur  9,2  ^  .  I 

Welche  glückliche  Cnmiuttation  von  EigenlhUmlichkeiten  die  Compositeo 
und  verwandten  Familien  in  der  reichlichen  Absonderung  und  vülligcu,  aber 
meist  wenig  tiefen  Bergung  des  Honigs  und  in  der  Vereinigung  zahlrei«ber  ^ 
Blttthen  m  einer  geschlossenen  Gesellschaft  besitzen ,  die  mit  vereinter  Kraft 
sich  bemerkbar  macht,  Ausbeute  darbietet  und  Kreusnng  horbeifOhrt,  leifl 
uns  ein  Blick  auf  die  leUle  Beihe  dieser  Tabelle.  Fast  ein  Drittel  (3(,9*V 
von  5674  beobachteten  ,  verschiedenartigen  Insektenbesuchen  wurde  dicsn 
Blumengesellschaflen  tu  Thefl,  die  sum  grOssten  Theil  von  Faltern,  Bieneo, 
Fliegen  und  selbst  gewissen  wespenartigen  Insekten  nnd'Käüsm  gleidipt 
befruchtet  werden  können  I 

Ein  Blick  auf  die  beiden  lotsten  Spalten  dieser  Tabelle  seigt  endUcb. 
dass  den  grünlichgelben,  weissen  und  gelben  Blumen  im  Gänsen  einegirBMera 
Zahl  verschiedener  Besucher-Arten  zu  Theil  wird,  als  den  rothen,  violetten 
und  blauen,  dass  dagegen  von  den  ausgebildetsten  Blumengasten,  den  Paltsm 
und  ganz  besonders  den  langrttsseligen  Bienen ,  die  letzteren  Blamenfsihes 
bedeutend  bevorzugt  werden. 

Nach  dieser  allgemeinen  Orienlirung  über  die  Hauplabllieilunsen  der 
Blumengäste  und  die  Verlheilung  ihrer  Besuche  auf  die  verschiedenen  An- 
passungssl ufen  der  Blumen  fassen  wir  diejenigen  Insektenordnungen  etwas 
niiher  ins  Auge,  die  a»if  die  Ausprilguni:  heslimniter  Blunieneigenthünilich- 
keiten  von  bedeutendslcm  l^iulluss  gewesen  sind  und  seihst  die  hcrsor- 
slechendsten  Anpassungen  an  die  (lewinnung  ihrer  BlumenDahruug  erlao^ll 
haben:  H\mcnoptiiren  und  l'aller. 

Die  Dj|)tcrp|^  liietün  uns  die  manui|^fachsteii  AbsluXungen  dar  von  Arten, 


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Dipteren. 


515 


die  hauptsächlich  Blut  saugen  oder  el^^Uutfte.  FttulniiMtoffe  geniessen ,  nur 
nebenbei  gelegentlich  auch  offenen  Blnmenhonig  aufsuchen  und  daher  keiner- 
lei Anpassung  an  die  Gewinnung  von  Bluroennahrung  erlangt  haben,  bis  su 
solchen  Arten,  die  schon  von  den  Stammellern  einer  vielvenweigten  Familie 

her  die  Gewohnhoil  ererbt  haben,  sich  ;ius:>cblieäälii-h  mit  Blumennahrung  zu 
beköstigen,  und  die  4uroh  langen  Rüssei  und  r""*"jifififl  lateiligirnf  auch  sur 
Gewinnung  tief  geborgenen  Uonigs  befähigt  sind. 

Besonders  haben  die  Familien  der  Bombyliden,  Gonopiden,  Syrphiden 

und  Ernpiden  solche  hochgradige  Anpassungen  aufzuweisen,  und  die  drei 
ersten  dieser  Familien  sind,  soweit  mir  bekannt  ist,  als  fertige  Insekten  in 
allen  ihren  Arten,  die  Knipiden  wenigstens  in  den  Gattungen  Empis  und 
Rhamphomyia,  auf  Blumennahrung  beschränkt.  Auch  von  den  tlbrigen  Dipte- 
renfamilien sind  manche,  wie  z.  B.  die  Dolichopiden,  die  Stratiomyiden  und 
ganz  besonders  die  Museiden,  in  einem  mehr  oder  weniger  grossen  Theile  ihrer 
Arten,  Galtungen  oder  seihst  Familienzweige  hlumenstet,  und  unter  den  Musci- 
don  iiiht  es  mehrere  mit  erheblich  gesteitiertcr  lUlsseiUinge  und  Intelligenz,  wie 
z.  B.  (ionia, Ocypteru.  Prosena:  aber  unter  den  Hunderten  dümmerer  und  kurz- 
rtlsseliuerer  Arten  treten  sie  an  Zahl  und  Bedeutung  doch  in  dem  (Irade  zurtlck, 
diiss  für  eine  summarische  Betrachtung  sehr  wohl  Bombyliden,  Conoj>iden.  Mm- 
pis,  Rhamphonn  ia  und  Syrjdiiden  als  b  l  u  m  e  n  t  U  c  h  t  i  g  e  r  e .  alle  tlbrigen  als 
weniger  b  I  u  m  e  n  tUch  t  i  ge  Dipteren  zusammeugefassl  werden  können. 

Wie  sich  diese  beiden  Abtheilungen  im  Ganzen  genommen  in  Bezug  auf 
ihre  Blumenbesuche  von  einander  unterscheiden ,  haben  wir  bereits  in  dem 
allgemeinen  Überblick  Uber  die  Blumenbesuche  der  hauplsiichlichslen  In- 
sektonablheilungen  Tabelle  VII. J  gesehen.  Versuchen  wir  jetzt .  durch  einen 
Vergleich  der  Zahlen  der  Tabelle  VIII.  in  die  innerhalb  jeder  der  beiden  Ab- 
theilungen obwaltenden  Verschiedenheiten  etwas  nither  einzudringen ! 

Von  den  4  blumenttlchtigeren  Diptorenfamilien  zeichnen  sich  die  Bom- 
byliden 'Sysloechus  und  Bombylius)  durch  ihren  bis  12  mm  langen  dünnen  * 
Rüssel  aus.  den  sie  sowohl  in  der  Ruhe  als  zum  Cehrauche  gerade  nach  vorn 
gestreckt  tragen  und  frei  schwebend  in  die  auszusaugenden  Blumen  hinein- 
zustecken pflegen. 

Daher  ist  es  ihnen  eine  leichte  Mühe .  auch  Blumen  mit  vollständig  und 
selbst  ziemlich  lief  geborgenem  Honig  auszul)eulen ,  und  selbst  aus  Falter- 
hlumen  mit  massiger  Röbrenlänge  gewinnen  sie  den  Uonig  oft  ebenso  bequem 
wie  die  Falter  selbst. 

Diese  beiden  Anpassungsstufen  B  und  F)  bevorzugen  sie  nun  in  der  That 
in  dem  Grade,  dass  auf  Eailerblumen  25,  auf  Blumen  mit  vollis  pehorLienem 
Honig  i'B)  44,9,  auf  beide  zusammen  also  69,9^  der  (iesanuut/ahl  ihrer  \er- 
schiedenartigen  Besuche  konuuen.  .\uch  Biene nblumen  sind  ihnen  weit 
leichter  als  den  anderen  hlunientüchllgeren  Dipteren  znt:iini:lich  luid  werden 
von  ihnen  hiiuMgor  ausirchcufcl  als  \on  jeiuMi.  Dagcticn  sind  ihnen  die  Hlnmen- 
gesellschaften  der  Composileu  und  Verwaudteu  für  frei  schwebendes  Saugen 

»8» 


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516 


III.  B.  Anpassungsstufen  der  Blumenbesacher. 


Besuclie  der  Dipteren  auf  Blumen  verschiedener 
Anpassungsstufen  und  Farben. 


4. 

s. 

1. 

•• 

7.    1   8.  1 

»•  1 

II. 

• 

®  o 

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100  T«rsdii«d«airtigtii  Blwatowwhw  Iwbhwi  tif 

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B  * 
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Ii« 

d 

r 

WAPo 

A 

AB 

B 

H 

F 

t.- 

I.   Vergleich  der  bliinion  t  (loht  itiore  n  Dipteren  UDler  sich. 


A.  Vergleich  der  4  blumentüchttgeren  Dipterenfamilien. 


32 

2,9 

H,6 

(4,9 

6,2 

9,4 

25,0 

25,e 

75.1 

9 

1,5 

22,2 

33,3 

44,4 

5S,& 

U,i 

\%  Empis-  und  Rbampbo- 

IM 

H3 

6,8 

17,7 

20,  8 

18,6 

38,0 

1,8 

1.8 

69,9 

680 

6,5, 

1  8,5 

18J 

S6,0 

«2,2 

8.5 

'••1 

w.» 

B. 

Vtrgltich  verschiedener  SyrpMdengaltungen. 

S5  knnrttssciigere ,  dunkel 

• 

einfarbige  Syrphiden'i  . 

169 

6.7 

1,8 

11,2 

87,9 

24,8 

21,9 

84,7 

S7  kurzrüsseligere  Syrpbi- 
den,  meist  mit  gelben 

159 

5,9 

8,8 

11.9 

§5,8 

20,1 

94,5 

•,8 

78,6 

M  langrtissi'Iii-'iM-o  Syqjhi- 

1 

den,  tbeib  einfarbig,  tbeils 
mit  gellten  Binden'}  .  .  . 

187 

S,9 

IM 

18,1 

18,9 

48,9 

... 

«.« 

67,1 

6  langrUsseligere  und  ge- 

ftrbto  Syrplüden«) .  .  .  . 

9,5  j 

8,5 

1,8 

17,5 

61.4 

7,0 

7,0 

;,  21.8 

II.   V  e  r  g  l  e  i  c 

h  wenig 

er  hl  u  III  < 

•  11  l  ü 

C  il  l  J 

Igor 

Dip 

l  e  r  e  u 

unter  sich. 
A.  Vergleich  ölumensteler  und  nicht  blumensteler  Familten. 


7  Tebaniden  (niehtblomen- 

'  100,0' 

16 

2,8 

87,5 

6,2 

6,2 

«  8traUomylden(bIttmen8tet) 

15 

2,5 

40,2 

18,8 

26,6 

20 

- 

- 

Ii  ««.«i 

B. 

Vergleich  verschiedener  Muscidengattungen. 

5  Scatophaga  Kolhnic^on)  . 

82 

6,4 

25,0 

28,1 

12,5 

84.4 

;;87,5 

ly 

12  Aiilliomyia  ,    mehr  l)lu- 

IS.« 

meuistet,  liurzrüsüclig  .  . 

199 

16,6 

26.6 

38,2 

14,3 

21,6 

.|8M 

5  Echlnomyia,  völlig  bin- 
menftet,  langiibueliger  . 

1».« 

16 

8.9 

«6,9 

8,6 

88,6 

«6,9 

1,8 

•{65.4 

461  Ifnsciden.  susammen  . 

894 

5,5 

8,6 

82,4 

«5,9 

18.6 

M,5 

•»7 

1 

1 

0,3 

IP 

I  Cheilosia  und  Cbrysogaster.  2)  llelanostoma,  Melitbreptot,  Syrphus.  f )  Brisloli*» 
Helopbilua.      4)  Volucella,  Rhingla. 


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Dipteren. 


517 


weit  weniger  bequem  und  werden  daher  nur  auffallend  spSrlioh  von  ihnen 
hesurht  6,2^),  An  WindblUthen,  Pollenblumen  und  Blumen  mit  völlig  offen 
liegeodein  Honig  wurden  sie  auf  den  Alpen  gar  nicht,  an  Blumen  mit  theil- 
weiser  Honigbergung  nur  mit  der  (lesiammtzahl  ihrer  verschiedenartigen 
Besuche  anfjetroffen.  Ihre  Bevorzugung  rolher.  violottor  und  blauer  Blumen- 
farben ist  so  bedeutend,  dass  sie  an  dreimal  so  viel  Blumen  dieser  Farben  als 
an  weiss  oder  gelb  gefärbten  [gefunden  wurden. 

Von  den  übrigen  blumenttlchligeren  Dipterenfamilien  stehen  den  Boro- 
byliden  in  ihrer  Blumenauswahl  noch  am  nächsten  die  Conopiden.  Auch  sie 
beschranken  sich,  wie  noch  doutlicher  horvortriH.  wenn  wir  gleichzeitig  die 
zahlreiclioren .  im  Tieflunde  gesammelten  Beobachtungen'^  berücksichtigen, 
fast  giüizlirh  ;iuf  Blumen  mit  völlig  geboi'gonom  Honig.  Sie  saugen  aber,  in- 
dem sie  festen  Fuss  fassen,  und  kiinnen  ihren  HUsscl  noch  bcciuoincr  in  der 
Richtung  nach  unten  als  nach  vorn  gebrauchen.  Sie  besuchen  daher  die  \  <m  den 
Bonibvliden  so  sj)arlich  benutzten  Blumcngesellschaften  der  Gompositen  und 
Verwandten  gerade  mit  besomlcrer  N'orliebe. 

Die  Kni])iden  und  Syrphiden  enthalten  ausser  langrüsseligen  auch  zahl- 
rrit  he  kurzrlisseligere  Arten.  Beide  l'aun'lien  sind  in  dei'  VeiMheihing  ihrer 
Besuche  auf  die  \erschicdenen  .\npassungsslufen  der  Blumen  \on  den  Bom- 
b\liden  viel  beträchtlicher  verschieden,  als  die  Conopiden,  zeigen  aber  unter 
sich,  im  Ganzen  genonunen.  eine  grosse  Ibereinslinunung.  Beide  wenden 
einen  nicht  unerheblichen  Theil  ihrer  Besuche  den  Hliuncn  mit  völlig  olleneni 
Honig  'A  zu.  be\orzugen  aber  doch  deutlich  solche  luil  Iheilw  eiser  oder  voll- 
stiintliger  Honigberguug  AB,  B,  und  noch  weit  mehr  die  ausbeulereicheren 
Blumengesellschaften  (B'j.  Auf  Bienen- und  Falterblumen,  sowie  auf  Wind- 
blUthen und  Pollenblumen  kommt  bei  beiden  nur  ein  geringer  Theil  ihrer  Be- 
suche ,  wenn  auch  bei  den  Pollen  fressenden  Syrphiden  begreifli^er  Weise 
erheblich  mehr  als  bei  den  nur  saugenden  Empiden.  Selbst  das  Obergewieht 
der  weissen  und  gelben  Blumen  Uber  die  rothen  und  blanen  ist  bei  beiden 
last  genau  dasselbe  (etwa  70 : 30^) . 

Die  umfangreiche  Familie  der  Syrphiden  bietet  aber  in  sich  so  grosse 
Verschiedenheiten  der  Rflssellange,  der  Intelligenx  und  der  Parbenliebhaberei 
dar,  dass  es  sich  wohl  der  Mühe  verlohnt,  auch  einige  Zweige  dieser  Familie 
anter  einander  zu  vergleichen.  Dieser  Vergleich  (I.  B.  der  Tab.  VIII.)  zeigt  vor 
Allem  deutlidi,  in  welch  ausserordentlichem  Grade  innerhallx  der  Familie  der 
Schwebfliegen  gleichseitig  mit  dem  Farbensinn  und  der  Rttssellttnge  die  Nei- 
gung, rothe,  violette  und  blaue  Blumen  aufzusuchen,  sich  gesteigert  hat.  Wir 
sehen  die  Procentzahl  derselben  stufenweise  von  45,  3  bis  77, anwachsen. 
Im  Übrigen  scheint  innerhalb  der  Schwebfliegenfamilie,  wie  es  bei  ihrer 
grossen  Neigung  zum  Pollenfressen  sehr  begreiflich  ist,  die  gesteigerte 
Blumenttlchtigkeit  hauptsächlich  zu  immer  stärkerer  Bevorzugung  der  gleioln- 


U.  M.,  Befr.  S.454. 


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51B 


in.  B.  AnpassaDgflstnfon  der  Bloinenbesacber. 


zeitig  ;in  Pollon  imd  Iloniiz  reieho  Ausbeute  (iarl)ie(enden  Blumenijesellschafk'n 
B'l  geführt  zu  luihen.  deren  Pnu-entzahl  sieh  stufenweise  von  21,9  bis  01.4^^; 
sleitierl.  Nur  Rhin^ia  mit  ihrem  1  1  —  12  mm  hmi^en  Uilssel  macht  auch  von 
ihrer  Fähigkeit,  liienen-  und  ralterbiumen  auszubeuten,  aussiebiyen  (Je- 
braueh.  w  as  bei  ihrer  viel  grösseren  llauligkeit  im  Tieflande  aus  den  dort  ge- 
sammelten Beobachtungen*)  noch  deutlicher  hervorgeht,  als  aus  den  hier  vor- 
liegenden Beobachtungen  aus  den  Alpen. 

Bei  den  weniger  blumeolttchtigen  Diptoren  (II.  der  Tabelle  VIII.)  Illier- 
wiegt  durchweg  der  Besuch  weisser  und  gelber  Blumen  Uber  den  der  rolhen, 
violötten  und  blauen.  Doch  tritt  auch  hier  bei  einem  Vergleich  blumensteter 
und  nicht  blumensteter,  kursrttsseligerer  und  langrOsseligerer  Familien  oder 
Familienxweige  unverkennbar  zu  Tage ,  dasa  mit  der  Blumenttlohtigkeit  die 
Neigung,  rothe,  violette  und  blaue  Blumen  aufzusuchen,  wächst,  dagegen  die 
Vorliebe  für  Blumen  mit  offenem  Honig  abnimmt.  So  kommen  innerhalb  der 
lluscidenlamilie  bei  den  noch  nicht  blumensteten  Scatophaga-  und  Anthomyia- 
.  Arten  von  der  Gesammtiahl  verschiedenartiger  Besuche  auf  weisse  und  gelbe 
Blumen  weit  über  80,  auf  Blumen  mit  unmittelbar  sichtbarem  Honig  (A  11.AB 
zusammen)  weit  tlber  50  ß^,  bei  den  blumensteten  und  etwas  langrttsse- 
ligeren  Eohinomyiaarten  dagegen  auf  Blumen^der  genannten  FflrbuDg  nur 
j65,4,  auf  Blumen  der  genannten  Anpassungsstufen  nui*  30,7  <|^,  wogegen  sich 
nattlrlich  der  Besuch  der  rothen  und  blauen  Blumen  ,  sowie  der  Bluruon  mit 
völliger  Honigbergung  entsprechend  steigert.  Ganz  Ubereinstimmende  Ergeb- 
nisse liefert  der  Vergleich  der  blumensteten  Stratiorayiden  mit  des  filol 
saugenden,  aber  auch  auf  Blumen  gehenden  Tabaniden. 


Über  die  Besuche  der  Ilvmenopteren  auf  den  Alpenblunien  gibt  uns  Ta- 
belleiX.  einen  summarischen  L'herblick.  Bekanntlich  ist  diese  Insekteoord- 
nung  dadurch  von  höchstem  biologischem  Interesse,  dass  sich  bei  ihr  in  der 
aufeinanderfolgenden  Entwickelung  der  Pflanzen  anbohrenden  W^gjjgjj,  der 
Schlupfwespen,  Grabwespen  und  Bienen  eine  stufenweise  Vervollkommnung 
der  Brutversorguug  und  damit  /.ugleieli  eine  stufenweise  Steigerunj:  der 
geistigen  Befilhigung  sowie  der (Jewandtheil  und  Leistungsfaiiigkeit  \oIlzogen 
hat. 2-  Als  Befruehter  der  Blumen  sind  \on  den  Ih  inennjaeren  alle  Nicht- 
Bienen hier  unter  dem  Namen  \V<'spen  zusanimeniielasst  nui*  noii  niilf^r- 
geordneter  Bedeutung.  Die  überwiegende  Mehr/ahl  iiuer  Besuche  sjioucicn 
sie,  wie  ein  Blick  auf  Spalte  0  der  Tabelle  IX.  zeii;!.  den  Blumen  mit  unmil- 
telbar  sichtbarem  Honig,  wo  sie  hnuptsHchlich  mit  K.ileru  und  kurzrtlsseliueu 
Fliegen  in  (loncurrenz  treten.  Au  Pullenblumen  wurden  nur  Blattwespen  und 
iichte  Wespen  angetroffen,  wohl  mehr  durch  Aussicht  auf  Fliegenjagd  als  aof 
PoUeuausbcule  angelockt.   Auch  an  Falterblumen  finden  sich  Blattwespen 


I ;  U.  M.,  Befr.  S.  457. 

S)  U.  II.,  Wie  hat  die  Honigbiene  ihre  geistige  Befübigung  erlangt?  Dienenzeitttog  <8<'> 
Nr  It.  a.  H;  4  81«  Nr.  t.  40.  14.  14. 


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Hymenopteren. 


519 


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520  lU.  B.  Anpassangsstofen  der  Blmnenbesucber. 

und  achte  Wespen,  daneben  auch  Schlupfwespen  spürlich  ein,  aber  nur  fUr 
sich  und  die  Blumen  erfolglos.  In  Bien^obluiaoa'  geHngt  es  den  Ameisen 
ni^t  seUeo  .sich  eiazudräogen  und  . bisweilen  auclii  bis  zum  Honig  zu  ge- 
langen. Sie  sind  aber  nicht  nur  für  diese,  schon  in  Folge  ihrer  geringen  Ktfr- 
pei'grüsse ,  sondern  fttr  die  von  ihnen  ausgebeuteten  Blumen  Überhaupt,  da 
sie  itt  Fuss  gehen  und  an  einmal  aufgefundenen  Honigquellen  sich  lange 
festsusetsen  pflegen,  als  Kreuzungsvermittler  in  der  Regel  völlig  bedeutungs- 
los. Schlupfwespen  und  einzeln  lebende  echte  Wespen  machen  sich  an  Ke- 
]]^  1^  ^  nenblumen  die  von  B2njJ).us  jQs^trucatus  gebissenen  Lodier  zu  Nutze  und  be- 
'      '"^^    .    theilisen  sich  an  seinem  Honigdiebstahl  durch  EinbruclirkOnnen  also  ebenfeJb 

'  i    s  L  v^^^^  ^^^^^^^^'^^^^^"^^^^^^^^^^^^^^^^^  Gesellig  lebende  echte 
'-^^  T^' '  Wespen  dagegen  (Polistes  Vespa)  sind  zwar  nicht  an  ausgeprägten  Bienen- 
blumen,  aber  doch  an  Vorstufen  derselben  (Rubus  idaens  und  sazatilis,  BH) 
und  an  Wespenblumen  (Cotoneasier  vulgaris,  Lonioera  alpigena,  Hw]  ab 

Kreuzungsvennittler  wesentlich  betheiligt. 

An  der  Ausbeutung  der  Blumen  und  Blumengesellschaften  mit  völlig  ge- 
borL'oneni  Honig  (B  u.  B')  nehmen  alle  hier  aufgeführten  Wespen  nur  mit  der 
Minderzahl  ihrer  verschiedenartigen  Besuche  Theii,  die  Blaltwespen  Uberdiess 
nur  an  solchen  Blunienformen,  die  ein  (lewinnen  des  Honigs  durch  einfaches 
Abwiirtsbewegen  des  Kopfes  gestatten.  Auch  in  Bezug  auf  die  Auswahl  der 
Blumcnfarl)en  kennzeiehnen  sich  die  Wes[)en  (lurchgilngig  als  wenig  aus- 
gebildete  Blurnengiislo  :  denn  l)ei  aUeii  l  auiilien  derselben  sind  (Iber  ^,4,  bei 
den  Schhipfu  espen.  die  in  der  iiegel  nur  völlig  offen  iiegendeo  Blumeohonig 
aufsuchen,  sogar  •'/,(,  grünlieh,  weiss  oder  gelb. 

Eiiien  bedeutenden  Fortsehrilt  in  der  BlumenlUchtigkeil  lassen.  ;illea 
Wespenfiiniilicn  gegenüber,  schon  die  kurzrUsseligen  Bienen  Melitta,  Kirbt* 
erkennen.  Selbst  diejenigen,  die  noch  ganz  auf  der  Organisationsliolie  der 
(Irabwespen  stehen  iProsopis),  sind  durcii  die  Beköstigung  ihrer  Brut  mit 
Polleu  und  Honig  schon  zu  bedeutend  gesteigerter  Blunienthiiligkeit  venin- 
lasst  und  suchen  schon  erheblich  mehr  Blumen  mit  völlig  geborgeuein,  erheb- 
lich weniger  mit  unmittelbar  sichtbarem  Honig  auf,  als  die  Grabwespen. 
In  dem  Maasse,  wie  dann  die  Ausrüstungen  zur  Gewinnung  der  Blumeo- 
nahrung ,  der  Pollensammeiapparat  und  der  Säugrüssel,  zu  immer  höherer 
Ausbildung  gelangen,  wenden  sich  die  Bienen  immer  einseitiger  den  ergiebig- 
sten Nahrungsquellen,  den  Blumen  mit  tiefer  geborgenem  Honig,  insbesondere 
den  Bienen-  und  Hummelblumen,  zu*;  erst  die- Staaten  baldenden  BiaBsn 
(Hummeln,  Honi^yblflftffl)  sind  durch^  ihr  ge^tejigertjSft.  Xahnmgabedflrlniss  sti 
möglichst  umfassender  Ausbeutung  der  verschiedensten  Aapasanogsstufeo 
der  Blunfii^  veranlasst.  An  den  Blumenbesuchen  der  Bienen  des  Tieflandes 
haSe  ich  dtess  in  den  soeben  erwähnten  Aufsätzen  der  Bienenzeitung,  Stufe 
fttr' Stufe,  statistisch  nachgewiesen.  Einen  eben  so  vollständigen  Nachweis 
aus  auf  den  Alpen  gesammelten  Beobachtungen  abzuleiten,  durfte  wegen  des 
«I  hier  viel  speicheren  Vorkommens  einzeln  lebender  Bienen ,  selbst  nach  \  iel 
andauernderem  Sammeln  von  Beobachtungen,  kaum  möglich  sein.  Ich  habe 


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Bioieii.  521 

mich  aus  di«>sorri  (iruiHlo  darauf  besehrilnkt ,  in  der  vorliergohendeii  T.iboIIe 
fünf  \orschi<'dene  AnpassiingsstutVu  der  Biencu  in  Bezui;  auf  iliren  lusekleii- 
hesuch  \  er)ilei(  li(.iul  neben  einander  zu  stellen.  Aus  dieser  Zusammenstellung 
erj;ibl  sich  zunächst ,  \vie  gewallig  scliun  die  kurzrdsseligen  Bienen  in  ihrer 
BluinontUchtigkeit  sammtlichen  Wespenfaniilien  (iberU^gen  sind.  .Auf  Blumen 
mit  unmittelbar  sichtbarem  Honig  (A  u.  AB;  .  denen  bei  allen  Wespen  Uber 
die  Ballte  aller  verschiedenartigen  Besuche  gilt,  kommt  bei  Melitta  nicht  ein- 
mal mehr  der  vierte  Theil  derselben.  So  entschieden  werden  von  ihnen,  ob- 
gleioh  sich  ihre  Besuche  tiber  alle  Anpassnngsstufen  vertheilen,  die  Blumen 
mit  Völlig  geborgenem  Honig  bevorzugt.  Bei  den  langrOsseligen,  einzeln 
lebenden  Bienen  tritt  diese  Bevorzugung  reicherer  Honigquellen  noch  ungleidi 
Storker  hervor.  Auf  Blumen  mit  völlig  offenem  Honig  wurden  sie  gar  nidit, 
auf  Blumen  mit  swar  nicht  völlig  offenem ,  aber  doch  noch  unmittelbar  sicht- 
barem Honig  nur  mit  1/10  ihrer  Besuche  angetroffen,  wogegen  sich  85)|^  ihrer 
Besuche  den  Blumen  mit  .vollstündiger  Honigbergung  und  davon  fast  die 
Halfle  den  ausgeprägten  Bienenblumen  suwenden. 

Diese  einseitige  Steigerung  erreicht  ihr  Endö  mit  der  Staatenbildung 
der  langrUsseligen  Bienen,  da  mit  der  Individuenzahl  ihr  Nahrungsbedttrfiiiss 
zunimmt  und  die  Nothwendigkeit  möglichst  vollständiger  Ausbeutung  der 
Blumen  sich  ihnen  aufdrängt.  Selbst  die  von  den  langrUsseligen,  einzeln 
lebenden  Bienen  bereits  ganz  aufgegebenen  Blumen  mit  völlig  offenem  Hdnig 
wwden  von  den  Staaten  bildenden  wieder  mit  verwertbet. 

Dass  diess  nun  in  der  Thal  nur  eine  Folge  des  gesteigerten  Nahrungsbe- 
dlirfnisses  der  Gesellschaft  ist,  in  deren  Interesse  es  liegt,  die  umgebende  Blu- 
nienwelt  möglichst  xullstandig  auszubeuten,  in  deren  Interesse  daher  auch  ein- 
zelne Glieder  sich  der  Ausbeulung  weniger  lohnender  Blumen  unterziehen 
müssen,  beweist  schlagend  das  Verhiiltniss  der  Kukukshmnmeln,  wie  es  in  der 
Tabelle  I\.  sich  ausspricfit .  Von  der  hoch  gesteitierten  iJlumenthatigkeit.  die  zur 
selbständigen  Brut\ ersorgung  uöliiig  war.  sind  dieselben  zur  kukukslebens- 
w  eise  und  damit  zu  dtM- sehr  beschränkten,  für  die  eigene  Beköstigung  nölhigen 
Blunienthätigkeit  übergegangen  ;  sie  haben  sich  also  in  derselben  sicher  nicht 
über  ihre  Staaten  bildenden  und  selbst  sanunelnden  Stammeltern  hinaus  ver- 
vollkomnuiet .  sondern  es  ist  höchstens  der  von  diesen  ererbte  Grad  von  Ge- 
schicklichkeit, der,  von  der  Rücksicht  auf  ein  Staals-Ganzes  befreit,  in  ihren 
Blumenbesuchen  zur  Geltung  kommt.  Und  was  zeigt  sich  uns  da'?  WindblUthen. 
Pollenblumen,  Blumen  mit  vdUig  offenem  odernurtheilweise geborgenem  Honi^ 
werden  von  denSehmarotsorhummeln,  die  nur  für  sieh  selbst  zu  sorgen  haben 
und  daher  ihrer  Neigung  in  aller  GemttcUichkeit  frei  folgen  ktfnnen,  als  viel  zu 
dürftige  Nahrungsquellen,  gar  nicht  angertthrt.  Die  für  eine  Hummel  jeden- 
falls anstrengenden  und  oft  vergeblichen  Versuche ,  auch  Falterblnmen  aus- 
zubeuten ,  werden  von  ihnen  ganz  und  gar  nicht  unternommen.  Die  reichen 
und  dabei  ihnen  bequem  zuganglichen  Honigquellen  der  Blumen  und  Blumen- 
gesellsohaften  mit  völlig  geborgenem  Honig  (B,  B',  H)  sind  das  einzige  nie 
verfehlte  Ziel  ihrer  Blnmenthfitigkeit,  die  sie  in  der  That  mit  einer  Gemflch- 


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522 


III.  B.  Anpassungsstiifen  der  Blumenbesncher. 


liclikeil  ausfüliivn  .  die  fdr  selhsts/iininelndo  Huniineln  iinorluirl  simh  wUnle. 
Iior(U'ksii'liti£;(Mi  wir  (lal)oi ,  dass  seihst  Hienenl>lumon  von  ihnen  nur  \ fih.ill- 
nissiniissig  woni}i  in  Anjjrifl"  i^pnoniiuen  werden  (16,6^'  ,  dass  \ iehneliiMlen 
eben  so  l>e(juenie  als  reiche  Ausbeute  darbietenden  BhunengesellschafleQ  der 
Coinpositen  und  Verwandten  die  Mehrzahl  ihrer  Besuche  (55,6  ^]  lofillU,  so 
kOnneD  wir  kaum  dem  Schlüsse  entgehen ,  dass  sie  seit  dem  Yendohte  auf 
selbstttndige  Brulversorgung  in  der  Fähigkeit,  ausgeprägt e  BienenblanMn 
auszubeuten,  Rttcksohritte  gemacht  haben,  oder  dass,  falls  sie  diese  Fühigkeit 
noch  unverkümmert  besitzen,  die  Bequemlichkeit  der  Kukukslebensweiae  sie 
wenigstens  am  vollen  Gebrauch  derselben  verhindert.  Auf  die  Betheiligung  der 
Staaten  bildenden  und  selbstsammelnden  Bienen  an  der  Ausbeutung  sümmlr 
Hoher  Anpasauttgsstufen  der  Blumen  wirft  das  so  eben  dargelegte  Yerhalteo  der 
Schmarotserhummeln  ein  helles  Licht.  Einwenden  Hesse  sich  dagegen  nur, 
dass  die  Zahl  der  an  Schmarotierhummeln  der  Alpen  von  mir  beobachteten  BIih 
menbesuche  (18)  viel  su  splirlich  sei,  um  ao  weit  gehende  Schlüsse  daraaf  tu 
gründen.  Ich  bemerke  deshalb  ausdrOoklioh ,  dass  die  etwa  dreifoche  ZaU 
(52)  im  Tieflande  von  mir  gesammelter  Beobachtungen    mit  den  hier  ver- 
wertheten  im  Wesentlichen  völlig  übereinstimmt. 

Werfen  wir  nun,  bevor  wir  die  Tabelle  IX,  bei  Seite  legen,  noch  einen 
Blick  auf  die  beiden  letzten  Spalten  derselben,  80  finden  wir  wieder  eine 
durchgreifende  Bestätigung  des  schon  öfters  ausgesprochenen  Satzes,  dass 
mit  der  stufenweisen  Steigening  der  Blumenlüchtigkeil  auch  die  Neigung  lum 
Besuche  rolher,  violetter  und  bhnier  Blumen  sieh  üesleiüerl  hat.  Wenn  \\ir  , 
auch  hierin  die  Honiubienen  und  liunimeln  Min  den  kukukshummeln  srlicin- 
bar  überholt  sehen,  so  bedarf  diess  nach  dem,  was  vorhin  über  die  Ausbeutima 
auch  nnerfiiebiuer  ll<)niL'<|iieIlen  seitens  Staaten  bildender  Bienen  gesagt 
worden  ist,  keiner  weiteren  Erklärung. 


Die  histiei"  bef rachleteii  lidiellarischen  Zusammenstellungen  der  Besuche 
N ersehiedener  Insektenablheiluni-'cii  aiifBlunien  verschiedener  Anpassiirijis- 
slufen  geben  uns  iuteressanle  Aufschlüsse  darüber,  wie  die  stufenweise  sich 
steigernde  Biuinentüchligkeit  rler  Insekten  verändernd  auf  ihre  Bluincii.m?- 
wahl  einiiewli  kt  hat.  Denn  jede  dieser  3  Tabellen  A  ll.  bis  IX.  i  enih.ilt.  m'i- 
gleichend  nebeiuMnander  gestellt  ,  InsektiMiahtlieilungen  ,  die  in  \('rsehii'(ie- 
neni  (irade  der  Xicw  inniini^  der  BluMienualu  inii;  angepasst  sind.  Wenn  wir  [ 
nun  Tabelle  X.  überblicken,  auf  der  in  gleicher  Weise  die  hau{)ls;i(  hli(lislon  | 
UnterabtheilungcD  der  ^uJi|^ vergleichend  nebeneinander  ge.mellt  sind,  so 
muss  es  uns  UberrasdieQ ,  einerseits  in  vielen  der  wagerechten  Reihen  die 
Zahlen  der  Spalten  3  bis  9  nahexn  parallel  laufen  su  sehen,  dagegen  anderer* 
seits  in  den  senkrechten  Spalten  keine  einsige  stetig  zunehmende  oder  stetifc 
abnehmende  Zahlenreihe  lu  entdecken.  Der  Grund  davon  ist  leicht  so 
erkennen. 


O  n.M.,  Befr.S.m. 


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Faller. 


523 


Besuch  der  Falter  aaf  Blumen  verschiedener  Anpassungs- 

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1 

1 

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33,4 

25,4 

80,4 

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0.64- 

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1 

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14,3^ 

1,3 

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16.7 

43,8 

44,8 

55,8 

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/3,94-i 

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0,6 

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56,5 

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40,7 

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48,9 

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176 

18,5 

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15,8 

40,9 

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16,8  1 

88,6 

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(4!.".  4=) 

i;  s7  MUfiraen  .  .  . 

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801 

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Ä,8+) 

1 

! 

1 

(Mt)| 

Die  ganse  unabsehbar  umfangreiche  Ablbeilung  der  Falter  hat  dieselbe 
RttsselMIdung  von  gemeinsamen  Stammeltem  ererbt ,  und  die  verschiedene 
Blumentttchtigkeit  verschiedener  Faller  ist,  abgesehen  von  der  Flugteit  und 
der  Schnelligkeit  der  Bewegungen,  hauptsächlich  nur  durch  die  verschiedene 
Rttssellange  bedingt.  Da  diese  nun  in  den  meisten  Abtheilungen  den  bedeu- 


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524  III.  B.  AnpassungMtafeik  der  BlnmenbMacber. 


tendsten  Schwankungen  untorworfen  ist,  so  kann  eine  solche  stufenweise 
Sfoijzoruni:  der  Blninenl(l(  li(i}ik(M*t  und  stufenweise  Abiindcrunti  der  Bhunen- 
aus\v;dil,  wie  sie  hoi  l)i|t((M-on  und  llynienopteren  sich  erkennen  Hess.  l)ei 
einem  summarischen  \ CrLrleich  der  IIau|)tablheilungen  der  SrtimotttrlinL:t> 
nicht  zu  Tntie  treten.    Daiiej^en  niuss  die  übereinslinunende  Anpassiinii;  der 
verschiedenen  Abtheilunfien  auch  eiu  ül)ereins(iniineii(les  Verhallen  den  scr- 
sehledeneu  Anpassungsstufcn  der  Hhunen  i:ei:eniiher  zur  Folge  hahen.  l'nd 
in  der  That  sehen  w  ir,  al»gesehen  von  den  Bomb\ eichen  und  Papilioniden.  \on 
denen  die  spärlichsten  Benhachlnnizen  vorlieiren.  und  von  den  .Noetiiiden.  die 
eine  einzijie  rnreuelmiissi|ikcit  darhielen.  chuchgangig  die  Procenlz-dil  der 
verschiedenartigen  besuche  durch  die  fünf  ersten  Spalten  \V  A  Po,  A.  AB, 
B,  B'  hindurch  stufenweise  steigen,  in  B  ,  eiu  Drittel  bis  gegen  die  Uiilfleder 
Gesammtiabl  erreichen  und  dann  wieder  plölzlich  herabsinken.  Das  heittl 
mH^anderon  Worten :  die  Falter  der  verschiedensten  Abtheilungen  gehen  auf 
den  Alpen,  wo  sie  eben  in  ttbersöhwunglieher  Menge  vorhanden  sind,  swir 
an  Blumen  aller  Anpaaaungastufen ;  sie  geben  aber  frei  abgesondertem  Hetnig 
vor  in  den  Geweben  eingesohlossenem ,  geborgenem  vor  offenem ,  Blumeo- 
gesellschaften  vor  einxeln  auszubeutenden  Blumen  den  Vorsug.  Die  Blumen- 
gesellsehaftea  der  Gompositen  und  Verwandten  bevoraugen  sie  in  dem  Grad«, 
dass  sie  diesen  allein  ein  Drittel  bis  gegen  die  Hälfte  aller  ihrer  versohiedea- 
artigen  Besuche  zu  Theil  werden  lassen ,  fast  durchgängig  weit  mehr  als  den 
Falterblumen  und  Bienenblumen  zusammengenommen. 

Weitere  allgemeine  Schlüsse  wage  ich  aus  Tabelle  X.  nicht  abzuleiten. 

Um  zu  sehen ,  wie  bei  den  Faltern  die  Blumenauswahl  mit  steigender 
Bflssellange  sich  Ändert,  stellen  wirj^^.Ajaz^hl  auf  deu  Alpenblumen  be- 
sonders häufig  angetroffener  Falter  versdiiedener  Rttssellange  vergleichend 
fieBen  einander.  " 

« 

Besuch  häufiger  Falter  verschiedener  RasselUng<$  auf 
Blumen  verschiedener  Anpassungsstufen. 


i. 

3. 

4. 

1  5- 

6. 

7. 

8. 

9. 

1 

III. 

41. 

Von  100  rerschiedenarUKen  Blamenb«iiie1i6B  koanw 

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III 

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13—14 

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33,8 

8,8 

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'  Hacroglossa 

13-16 

1 



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5,8 

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25,5 

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* 

1  -  • 

6,9 

17,6 

19,4 

47,0 

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Folgerungen  für  die  Entwickelungslehre.  Abänderungen  der  Blumenfarben.  525 


Es  zeigt  sich  deiiilich.  duss  auch  bei  den  Fallern  mit  steigender  Rtlssel- 
IttDge  die  Besuche  sioh  mehr  und  mehr  von  den  seichteren  lionigquellen  ab 
und  den  tieferen  ziiwenden.  Schon  bei  der  Ganuna-Eule  iiören  die  Uliimen- 
geaeÜBchaTlen  der  Compositen  und  Verwandten  auf,  die  bevorzugten  Lieblinge 
zu  sein :  den  ergiebigeren  Honig vorrtithen  der  Bienen-  UBdJ^aJÜBrblumeo  gilt 
die  Mehrzahl  ihrer  Besuche,  und  beim  Taub£Usdiwauz  kommen  auf  dieselben 
sogar  94^  der  Gcsanimtzahl ,  davon  gerade  die  iiälfte  auf  Bienen->  und  üum- 
mel-,  die  Hälfte  auf  ^jHnrhlwur"* 

Wer  clwM  nach  einer  urnfassondon  IhalsächlidKMi  Wich^rlegung  derjjilao- 
loiÜÄ4>heii  \ Orausset/Jing  veriangoii  sollte,  dass  licwisse  HluiiuMi  für  gewisse 
Insoklen,  uew  isse  Insekten  fllr  ge\M*sse  Blumen  \f>n  vornherein  l)estinmU  und 
einizerichlet  seien,  der  braucht  nur  den  soeben  beendeten  Rückblick.  Uber  die 
Anpassungsstufen  der  Alpenblumen  und  ihrer  Kreu/uni:sverniitller  ^oIn  (ie- 
sichtspunkte  des  Zusammenslimmons  beider  aus  zu  durclunustern.  Stall  des 
vollkommenen  Zusammenstimmens  beider,  das  allein  mit  jener  teleologischen 
Vorstellung  vereinbar  würe,  findet  er  im  (iegentheil  Insekten  aller  Blumen  | 
bemicheAdfiU  A]>thoiluDß9n  auf  Blumen  fast  jeder  Anpassnngsstufe  nadi  Nah- 
rung suchend  und  nur  durch  Geschmacksrichtung,  Fähigkeit  im  Auliinden 
uind  Gewinnen  der  Blumennahrung  und  Reichlichkeit  der  Ausbeute  die  rela- 
tive  Häufigkeit  verschiedener  Iniaktan  «uC  yerschiedenen  Blumen  bedingt. 

Mit  der  teleologischen  Aulfassung  unvereinbar  bilden  diese  thatsllchlich  * 
vorliegenden  VerhMltnisse  für  die  Erklümng  der  Anpassungsstufen  der  Blu- 
men durch  die  Selektionstheorie  gerade  die  nothwendige  und,  wenn  wir  aus- 
reichende Variabilität  und  VererbungsfUugkeit  der  Abllnderungen  voraus- 
setien  dürfen,  auch  ausreichende  Grundlage. 

Ich  habe  diese  Erklärung  für  die  hauptsächlichsten  Anpassungsstufen  der 
Blumen  bereits  in  firdheren  Arbeiten,  insbesondere  in  meinem  Aufsatie:  »pie 
Insektgj)  jil^ joiubewttsste,  BlunienztLchten«  (Kosmos^.  Ill^  Hft.  4 — 6]  so  weit 
durchgefdhrt,  dass  es  ttberflttssig  erscheint,  dieselbe  in  erweiterter,  auch  die 
jetst  neu  hinzugekommenen  Anpassungsstufen  umCassender  Form  hier  noch 
einmal  wiederzugeben. 

Weit  fruchtbarer  dürfte  es  sein,  die  am  meisten  anzweifelbare  Voraus- 
setzung dieser  Erklärung,  die  ausreichende  V.iriabilitilt  der  Blumen,  als 
thatsiichlich  bestehend  nachzuweisen.  Ich  Ihue  diess,  indem  ich  einfach  die- 
jenii^en  Beispiele  von  Bluinenv.u'iabilitJit,  die  mir  auf  meinen  Al|)enexcursionen 
ungesuchl  nebenbei  begegnet  sind  .  und  die  sich  meist  bereits  im  zweiten 
Abschnitt  dieses  Buches,  über  die  Blumenarten  zerstreut,  verzeichnet  linden, 
hier  geordnet  zusauiuieusteile. 

C.   Variabilität  der  Alpenblnmen. 

1.  A  b ;i  n d e r  u  n ge  n  der  B 1  u  nie  n  f  a  r  b e  n. 
Dass  mit  der  Dauer  intensiNcr  Lichteiuwirkunü  die  lntensit.il  der  Blumen- 
farben, sowie  der  Pflanzenfarbeu  überhaupt,  sich  steigert,  geht  sowQhl  aus 


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I 


52ü  III-    C.  Variabilität  der  Alpenblumen. 

ScbObeler's als  aus  Siemkxs"^'  Versuchen  hervor,  von  denen  der  Ersten  das 
Snnnonlieht  versehiedeoer  fireileo,  der  Letztere  Tageslicht  uud  elektrische« 
Licht  auf  dieselben  Pflanzenarten  cinwirkeD  Hess.  Die  Alpen  haben  nun  zwar 
vor  deni  umizt  lKMulen  Tieflande  keine  ittngere  Belichdingsieit,  wohl  abereioe 
leichter  durchsUahlbare  Atmosphäre  voraus;  auch  das  kann,  wenn  ScBünui'i 
Schlussfolj?erungen  beuründet  sind .  auf  die  Farben  der  AIpenl)lunien  nicht 
ohne  Kinfluss  sein,  und  wir  werden  kaum  zweifeln  können,  dass  die  durch- 
■\  selmilllicii  etwas  iulensivere  und  glänzendere  Farbe  der  Al^enbluiJieD  eine 
.'direkte  Fnlire  der  intensiNcren  Helichtuti};  ist. 

'  Fine  solche  direkte  |>li\ sikalisehe  ^Virkunli  kann  uns  zwar  i:e\\  isso  kli- 
matische Abiinderungen,  z.  B.  Pimj)iiudla  rubra,  aber  niemals  die  Anpas- 
sungen der  Farben  und  Formen  der  Blumen  an  ihre  Kreuzungsvermiltler. 
niemals  tlberhaupl  die  Anpassungen  gewisser  Lebewesen  an  ihnen  fiinleind 
oder  feindlich  entgegentretende  andere  verständlich  machen.  Den  noiliw en- 
digen Au.<;gangspunkt  solcher  Anpassungen  bilden  vielmehr  vercrbungsfilhisje 
individuelle  Abänderungen,  die  nur  indirekt  durch  äussere  Liu Wirkungen  he- 
dingt  sein  kOnoeo. 

Um  bei  den  Farben  der  Alpenblumeik  stehen  la  bleiben,  so  mttssen, 
wenn  dieselben  durdi  Nalorauslese  erklärbar  sein  sollen,  a}  ^ßgst^uBdßD» 
Pflanzenindividnen  derselben  Art,  wa&dia  HervoElitinguog  viuifilumenfarbe& 
betrifft,  anf  dieselben  ph\  sikalischen  Einwirkungen  verschieden,  wennauck 
nur  ungleich  empfindlich,  reagiren,  so  dass  unter  ganz  gleichen  äusseren  Um- 
standen individuelle  Farbcnabftnderungen  auftreten;  b)  roflssen  diegp criüi^ 
sein,  so  dass  sie  durch  fortgesetzte  Auslese  fixirt  und  lu  reinen  RasseVaiis- 
geprägt  werden  können. 

Dass  beides  bei  unseren  Gulturblumen  thatsiiehliofa  der  Fall  ist,  habes 
die  Blumenfarbenf-ZUcfatungen  unserer  Gflrtner  durch  direkten  Versuch  tausend- 
fllllig  bewiesen.  Dass  beides  aber  in  gleicher  Weise  auch  ftlr  die  Blumen  im 
Naturzustande  gilt,  geht-  indirekt  aus  den  tbatsachlich  vorliegenden  Eradin* 
Hungen  kaum  weniger  unzweideutig  hervor.  Dafür  folgende  Belege : 

a)  Indwiduelle  Parbenabänderungen  der  Alj^enblumen ,  die  nicht  wohl  dirdd 
"  durch  physikalische  Einwirkung  verursacht  sein  tonnen. 

Pimjviiiella  maizna  kommt  auf  den  Alpen  in  d(»r  Hegel  in  der  roseo- 
farbigen ,  \ou  Hoite  \\  rul^f^  getauften  Abart  vor ;  in  gleicher  Meereshöhe 
finden  sich  aber  auch  weissblumige  Exemplare.  Myosolis  alpestris,  Ecbium, 
Polygala  alpestris  und  comou,  Caiiipaoula  rotundifoiia  u.  a.  treten  anf 
I  den  Alpen  durchschnittlich  dunkler  und  j^länzender  blau  auf  als  in  der  Ebene, 
I  doch  sind  auch  blassere  Abänderungen  nicht  selten. 

Primula  farinoaa  ..erreicht  auf  den  Alpen  zwar  in  einem  grossen  Theils 
seiner  Exemplare  ein  intensiveres  Both  als  es  bei  den  pomroerschen  Exem- 

V  Kosmos  Bd.  VII.  S.  U1  IT. 

ly  Nature  1880.  Vol.  XXI.  Nr.  535. 


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Abänderungen  der  Blumenfarben. 


527 


plaren  jemals  vorkoiniiit ,  eiD  noch  grttsserer  Theil  bietet  aber  alle  Farben- 
abeiufungen  bis  m  BlasslUa  dar.  Ac^yH^a  M^'^f^^tl^i^TTl  kommt  auf  den  Alpen 
(wie  flbrigeos  auch  im  Tieflande)  an  denselben  Standorten  mit  w^i^4$|i  und 
mit  schwgcb0C.odaB..sUlcker  rosenrolhei^  Blnmen  vor  (ebenso  in  der ^ Ebene 
Anemone  nemorosa  —  selbst  bis  zu  ziemlich  intensivgjifi  C^fflnj[ijy<^t|t^-  Von 
Melsiinpyruni  silvaticum  fand  icli  im  Suldeuthale^bei  St.  (lertmd  an  sehr 
%ers(  hie(lenen  Stelion  swischen  den  gewöhnlichen  gelbblumigen  sahlreicbe 
weissblumige  £xemplare. 

Von  Lgtua.corniciilatus  finden  sich  neben  durc-haus  gelbblumieen  Exem- 
plaren andere,  deren  Blumen  zu  Ende  der  Blüthezeit  sieh  orangeroth  fiirben 
und  80  (wie  Ribes  .uireuin.  Polygala  Chamaebuxus,  Lantana  etc.  iu  allen 
Exemplaren)  noch  zuletzt  die  Augenfallickoil  der  Rlumengesellsrhaft  sleiiicrn 
und  zugleich  ihren  intolliiienten  Krou/unjiss  erniiltlern  nutzlose  Versuche  au 
bereits  ausgebeuteten  und  befruchteten  Hlunien  ersparen',. 

Wahrend  in  ;dlen  diesen  Beispielen,  deren  Zahl  sich  leicht  vervielfallig<'n 
liesse,  die  Ktnplindlichkeit  der  verschiedenen  lndi\i(luen  derselben  Art  gegen 
dieselbe  äussere  Einwirkung  die  tnanniglachsten  Abstufungen  darbietet, 
konunen.  wie  bei  den  (iartenhhiinon  so  auch  bei  den  wildwachsenden,  andere 
Fälle  vor,  in  denen  einzelne  lndi\  iduen  urplötzlich  und  aus  völlig  unbekannten 
Ursachen  von  allen  übrigen  weil  abweichen. 

Von  Pinguiculaalpina  fand  ich  z.  B.  mitten  unter  vielen  Tausenden 
von  weissen  Blumen  mit  2  gelb  gefärbten  Ausbauchungen  der  Unterlippe  ein 
paar  einielne  dicht  neben  einander  stehende  Stocke  (wahrscheinlich  Sprtfss- 
linge  desselben  Individuums) »  an  deren  Blumen  die  3  Lappen  der  Unterlippe 
ganz  gelb  geforbt  waren  und  die  beiden  Aussackungen  im  Bllttheneingange 
sich  nur  durch  noch  etwas  dunkleres  und  intensiveres  Gelb  ausieichneten. 
(42/6  69.  Preda[ia— 49]). 

Von  Polygala  Chamaebuxus  fand  Ich- unter  Tausenden  von  Exem- 
plaren mit  Blumen  deir  gewöhnlichen  Fürbung  eine  kleine  Gruppe  wahr- 
scheinlich ebenfills  demselben  Stocke  entsprossener  Exemplare,. bei  denen 
die  beiden  seitlichen  Kelchblatter  anstatt  gelblich  weiss  schOn  purpurn  ge- 
erbt waren.  (34/5  79.  Ghurwalden  [42]). 

Mitten  unter  vielen  Tausenden  von  Blumen  der  Saxifraga  aisoides 
mit  goldgelber  Grundfarbe  und  orangefarbenen  TUpfelflecken  der  Blumen- 
bUitter  fand  ich  am  Bernina  (und  an  anderen  Orten)  eine  kleine  Gruppe,  deren 
Blumenblntter  bis  auf  einen  schmalen  orangegelben  Saum  brennend  orangeroth 
ohne  TUpfelflecken,  deren  Nektarien  dunkel  carmin-  bis  sinnoberroth  waren. 

b)  Die  Erblichkeit  dieser  in  freier  Natur  vorkommenden  Abänderungen 

ergibt  sich  indirekt  aus  folgender  Erwägung : 

Dass  und  wie  von  verschiedenen  Kreusungsvermittlern  verschiedene 
Blumenfarben  bevorsngt  werden  ,  wurde  weiter  oben  in  umfassender  Weise 

1}  Vgl.  Dblpuio,  ült.  088.  11,  fasc.  U,  p.iS;  U.  M.,  Weitere^Beob.  I.  S.S9.S0. 


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528 


III.   C.  Variabilitttt  der  Alpenblnmen. 


dargethan.  Wenn  nun  die  nadigewieseiien  individuellen  AbfiDcteniDgeD  der 
Blumenfarben  erblich  sind ,  so  muss,  wo  eine  Blume  von  einem  ganz  be- 
stimmton Besudierkreise  gekreust  und  immer  nur  eine  beslinnntc  ihrer  Par> 
benabiinderungen  bevorzugt  wird|  diese  mit  mindestens  derselben  [wegen 
der  vielinal  liingeren  zur  Verfügung  stehenden  Zeit  sogar  mit  noch  grösserer; 
Sicherheit  ausgeprägt  werden ,  mit  der  der  (iJIrtner  durch  l)ewussle  Auswahl 
bestimmte  Blumenfarben  erzielt.  Wo  dagegen  ein  gemischter  Besucherkreis 
mit  verschiedener  Farbenauswahl  si<'h  iileichzeitig  an  (k^r  Kreu/unirsvermitt- 
lung  einer  Hlurne  betheilii:!.  muss  dieselbe,  wenn  verschiedene  eri)li<'h('  indi- 
^  iduelle  Abänderungen  auftreten ,  die  der  Farbenliebhaberei  versclncdeiior 
Kreuzungsvermittler  entsprechen,  dauernd  in  einem  unentschiedenen  Schwan- 
ken zwischen  verschiedenen  Blumenfarben  verharren.  Der  Ihatsiichliche  He- 
fund  der  Blumenfarben  entsjjricht .  wie  sogleich  gezeigt  werden  soll,  dieser 
aus  der  Erblichkeit  der  indi\ iduellen  Farbenabänderungen  gezogenen  Conse- 
quenz  und  iassl  also  auf  <lie  Richtigkeit  dieser  Voraussetzung  zurückschliessen. 

In  der  Tbat  sehen  wir  diejenigen  Blumen,  an  deren  Kreuzung  sich  eine  ge- 
mischte Gesellschaft  mit  verschiedener  Farbenanswabl  betheiligt,  nicht  seilen 
swiflohen  Yersdiiedenen,  von  ihren  Krensmigsveraiittleni  bevonragtcrn  FariMO 
völlig  unentschieden  sebwanken.  Yen  den  Alpenblumen,  dieolfenen,  uo- 
mittelbar  sichtbaren  Honig  darbieten  und  kursrOsselige  Insekten  maonig- 
lacher  Art  anlocken,  blllht  s.  B.  Saxifraga  Aisoon  bald  rein  weiss,  bald  wein 
mit  sdiwarsliob  purpurnen  Sprenkelfiecken,  Sax.  ezarata  bald  weiss,  bald 
gelblich,  Sax.  musooides  bald  grttnlich  weiss,  bald  gelblich  weiss,  nach  Koca 
,  auch  reingelb  (crooea)  oder  schwtfrslieh  purpurn  (atropurpurea),  die  PoUmh 
blume  Anemone  alpina  an  denselben  Standorten  gelb  und  daneben  (m1- 
tener)  weiss. 

Bei  manchen  Falterblumen  schwankt  die  Farbe  ebenso  wie  die  Tageszeit, 
in  der  ihre  Kreuzungsvermittler  fliegen.  So  sdiwanken  z.  B.  GyranndeDia 
oonopsea  und  Daphne  striata ,  die  sowohl  von  Tag-  wie  von  Nachtfaltern  be- 
sucht und  gekreuzt  werden ,  zwischen  rosenrother  und  schneeweisser  Bio- 
men färbe,  wahrend  die  mehr  auf  Macblfalter  angewiesene  G.  odoratissima 
mehr  den  blassen  Farbenabstufungen  zuneigt.  Gro4ms  vemus,  dem  da.  wo 
ich  ihn  in  .Masse  zu  beobachten  (lelegenheit  hatte,  vorzugsweise  Abend-  um! 
Nachtfalter  als  Kreuzungsvermittler  zu  dienen  scheinen ,  schwankt  daselbst 
zwischen  dem  bei  klarem  Himmel  unmittelbar  nach  Sonnenuntergang  am 
vortheilhaftesten  wirkenden  Violelt  und  dem  in  tieferer  Üammerunt:  wirk- 
samsten Weiss,  während  er  an  dem  südlicheren  Standorte,  wo  ihn  Hu  be- 
obachtete und  häufig  von  Tagfaltern  besucht  fand,  nur  Schw ankuiii.'t'n 
zwischen  Weiss  und  llosenroth  darbot.  Kbenso  wie  Ix  i  (h-ocus  \ernus  schei- 
nen bei  Pulsatilla  >ernalis  lokale  Verschiedenheiten  der  Biumenfarbe  dadurch 
zur  Ausj)riigung  gelangt  zu  sein,  dass  in  der  einen  Gegend  diese,  in  der  .in- 
dem jene  lusektenabtheilung  vorzugsweise  kreuzungsvernüttelud  wirkte.  So 
hat,  nach  Ricca,  Pulsatilla  vernalis  imVal  (^amonica,  wo  sie,  verujuthlidi 
von  Hummeln,  so  häu6g  und  regelmässig  besucht  wird,  dass  sie  sich  durA 


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Abttnderungen  der  Blumenfarben. 


529 


aiugeprttgte  Proterogynie  auaachliesdiober  Krensiing  angepassi  Iial,  wohl 
dnreh  die  Blumenaiiswahl  ihrer  Krearangsvermittler,  das  schtfnate  Himmel- 
blau erlangt,  wahrend  am  Albula,  Bemina  und  Stelvio,  wo  ich  selbst  sie 
beobachtete,  und  wo  ihr  ein  gemischter  Besucherkreis  und  weniger  gesicherte 
Kreuzunii  zu  Tlioil  wird,  ilire  schwach  proterogynen  Blumen  iwischen  Violett 
und  Weisslich  schwanken. 

Isolirte  Vorposlenstelluug  mag  in  vielen  Fallen  die  Hlumenfiirhen  zUch" 
teude  Wirkung  der  Kreuzungsv  ormiUlor  noch  gesteigert  und  erhöhte  Augen- 
fidligkcit,  sowie  Ausprägung  lokaler  Farbenabänderungen  bewirkt  haben. 
Denn  von  den  llochalpenbluinen,  die  inmitten  auseedehnter  Sehnoefeldcr  auf 
den  ersten  sdinoofroi  uowordcnifMi  Inseln  ihro  Hldthon  entfalten.  \erriio}jen 
naltlriieli  nur  diejenigen  aus  grosser  Kntfernunt;  KieuzuiigsveruiittliM*  an  sieh 
zu  loeken  und  ihre  Vorposlcusteüunu  dauernd  festzuhalten,  weleiie  einen 
hohen  (irad  \on  Augenfälligkeit  besitzen.  Tiefer  unten,  in  weniger  isoIiiMer 
Lage,  mögen  dann  nou  (ienseli>en  Blumen  weniger  aug(>iifiillige Al>and<'rungen 
fortbestehen.  So  fand  ich  l'riuuda  \illosa  am  grossl)luiiiig>u»n ,  anj  inlensiN- 
sten  gefärbt  und  mit  dem  ausgeprägtesten  weissen  Saitmal  versehen  auf  deoi 
Doch  weithin  mit  Sehnee  bedeckten  Muela. 

Dass,  im  (icgensatz  zu  dem  eben  nachgew iesenen  Sehwanken  der  Blu- 
nienfarbe  bei  sehwankender  Betheiliguog  verschiedener  Kreuzungsvermittler, 
diejenigen  Blumen,  die  ausschliesslich  von  einem  bestimmten  Besucherkreise 
gekreuxt  werden ,  in  der  Regel  auch  eine  gans  bestimmte  Blumenfarbe  aus- 
geprägt haben ,  ist ,  namentlich  an  den  Hummelblumen  und  Tagfalterblnmen, 
bereits  firflher  gezeigt  worden.  Diese  Regel  hat  jedoch  einige  sehr  bemerkens- 
werthe  Ausnahmen ,  die  uns  auf  den  Atavismus  als  eine  besondere  Ursache 
gewisser  Abllnderungen ,  auch  von  Mumenfarben ,  lünweist*  ZaMreiche  Blu- 
men nämlich ,  die  von  ursprünglich  gelber,  rother  oder  weisser  Farbe  aus 
durch  die  nnbewusste  Zflchtung  einsichtigerer  Kreusungsvermittler  su  Roth, 
Violett  oder  Blau  fortgeschritten  sind,  fallen  bisweilen  in  eine  ursprünglichere 
Farbe  wieder  surttck.  So  bitthen  Ajuga  genevensis,  Polygala  vulgaris,  comosa, 
alpestrts,  Myosotis  alpestris  u.  a.  in  der  Regel  blau,  bisweilen  violett,  rosen- 
rotb  oder  weiss,  Salvia  pratensis  in  der  Regel  blau,  bisweilen  rosenroth. 
Unser  blaublumiges  Leberblümchen  fallt  bekanntlich  im  Gultnrzustande  um- 
gemein leicht  in  die  rosenrothe  Farbe  surttck.  Gentinna  tenelln  blüht  in  der 
Regel,  wie  nana,  blau  oder  viokHt,  aber  auch  gar  nicht  sehen  weiss,  Gentiana 
acaulis  in  der  Regel  tief  dunkelblau,  weit  seltener  hellblau  oder  violett,  aus- 
nahmsweise weisslich,  Ajuga  pyramidalis  oft  an  demselben  Stocke  blau  und 
weiss,  Viola  alpestris,  ebenso  wie  tricolor,  in  allen  Abstufungen  von  Weis»- 
lichgelb  zu  Blau,  Viola  calcarata  in  der  Hegel  blau,  ausnahmsweise  gelb,  Pri- 
niula  farinosa ,  Khododendron  ferrugineum  in  der  Hegel  roth.  ausnahmsweise 
weiss,  l'in  grosser  Theil  dieser  Külle  w  ird  gew  iss  als  Ata%  isuuis  zu  betrachten 
sein.  -Nin-  die  weisse  Hlumenlarbe  scheint,  aus  unbekannten  l'rsaehen,  auch 
hei  solchen  Blumen  nicht  selten  aufzutreten,  für  die  wirkeinen  flrutid  haben, 
weissblunu'ge  Slauuneltern  anzunehmen  ^z.  B.  (ientiana,  Uhododendron), 

M&Uar,  Alpenblanca.  t4 


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530 


III.    C.  Variabilit£it  der  Alpcnbluuien. 


Ebenfalls  durdi  Atavismus  kommt  das  hauptsttehlieb  durch  abendlidte 
Schwärmer  gekreazte  Lilinm  Ifartagon^  welches,  von  lebhafter  gefilrbten,  tag- 
falterblamigen  Stammeltem  abstammend,  unter  dem  Einfluss  seiner  jetzigen 
Kreuzungsvermittler  zu  düsterer  Färbung  übergegangen  ist,  hie  und  da  noeh 

einmal  mit  lebh.iflerer  Bluraentarbe  vor. 

KI)i>nso  ist  es  jils  Atavismus  aufzufassen,  wenn  Erodium  Cicutariuin.  wie 
ich  es  Ihm  l'onle  fand,  Blumen  entwickell,  denen  das  besondere  Saftmal  der 
beiden  oberen  Rlumenblutter  fehlt,  oder  selbst  Svie  vereinzelte  E\om|)lan» 
bei  Lippstadt)  Blumen  mit  5  unter  sich  gleichen  Blumenblättern  ohue  Safioul. 

Wir  hal>on  nun  an  vorschipdtMUMi  Siel  Ion  dieses  liuchos  von  verschiede- 
nen (iesichtspunkfcn  aus  die  Entu  irkolunt;  dor  Bhnnonfarhon  in  Holrnchl  ae- 
zotron  :  iiu  vorlicizondon  Al)schniltc  lialx'n  wir  oinon  sununarisclKMi  l  licrhliok 
Uber  diesell)e  /.u  i:e\\ innen  jiesucht ,  indem  wir  alle  \on  uns  brubiH'lilotpn 
Al|)e?d)lunien  nach  (h^n  Anj)assuuiisstufen,  auf  denen  sie  stehen,  khjssilu'irtpn 
und  d'\o  so  t:('l)il(l(Mt>n  Abihoibinszeu  in  Bezug  auf  ihre  blunicnfarben  und  den 
biseklenbesuch  ndt  t^inanchT  \<»rt:Iirhon  ,  sodann  dieselben  Heziehiinircn 
entgeszengeselzlen  (iosiehtspunkte.  \on  den  Insekten  ausjzehenti,  betraelitcteu. 
endlich  in  deui  soeben  beendeten  Cberblick  über  die  Abünderungen  der  Far^ 
ben  der  Alpenblumen  uns  zu  orientiren  suchten.  Im  zweiten  Abschnitte 
wurde  dieselbe  Frage  nach  derEntwi<^elungder  Blumenforben  phylogenelistib 
erörtert,  indem  wir  in  den  Rttokblioken  über  diejenigen  Familien,  in  denen 
sich  ein  deutlicher  Fortschritt  von  niederen  zu  hdheren  Anpassungsstufen  er- 
kennen Hess,  diese  ebenfalls  in  Bezug  auf  ihre  Blumenfarbe  und  die  ihnen 
SU  Theil  werdenden  Kreuznngsvermittler  ins  Auge  fassten.  In  dem  Rttckblicfc 
über  die  Violaceen  endlich  haben  wir  an  einem  einzigen  Beispiel  auch  die  onln- 
genetische  Behandlung  derselben  Frage  durchzuführen  versucht. 

Alle  diese  Thatsachen  können  selbstverstiindlicfa  über  den  Einfinss  cheniH 
scber  und  physikaliscber  Ursachen  auf  die  Blumenfarben  keinerlei  Auskonft 
geben.  So  gut  wie  bei  Gryptogamen  fChara,  Polytrichum)  undWindblfltUern 
(Larix,  Gorylus}  in  Folge  der  das  Blühen  begleitenden  chemischen  Vorgange 
lebhaft  rothe  Farben  hervortreten  und  ftlr  die  Vegetation  der  skandinavischen  i 
Hochebene  ein  durch  andauernde  Belichtung  hervorgerufener  rother  Farhen- 
ton  im  Allgemeinen  charakteristisch  ist,  mOgen  auch  unter  den  urspiünglich- 
sten  Blumen  solche  von  rother  Farbe  gewesen  sein.  Soweit  aber  die  Aitf' 
prllgung  der  Farben  durch  die  Blumenauswahl  der  Insekten  bedingt  gewesen 
ist  'und  wir  können  ganz  sicher  sein  .  dass  gegen  diesen  Einfluss  der  physi- 
kalische und  cheinische,  obwohl  er  slels  seine  nothwendige  Vorbedingung  ' 
bildet,  weit  zurtlckstehtK  sind  wir  wohl  berechtigt.  folg(>nde  S.'ltze  als  durch 
die  von  uns  hetrnchtefen  Thatsachen  \\  ahi"scheinlich  gemacht  hinzustellen: 

1"'  Aas(li('L;(Mi  und  sonstige  Kiiulnisssloll' liebende  Diptei-en  bcNorzugt'n 
bei  ihren  Blurnenbesiu-hen  diejenigen  l'arben  und  (Jeriiclie  .  (hiich  die  sie  in 
ihren  gewöhnlichen  \ahrungsi|ueljen  geleitet  worden.  Sie  züchten  daher,  wo 
sie  als  kreuzungsvermilller  das  eulscheideode  Übergewicht  haben,  trtlhe, 


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AUgemeiDc  Ergebnisse  in  Bezug  auf  die  Eut Wickelung  der  Blumentarben.  531 

sdunutsiggelbe,  lelohenforbig  lablblauliehe  (Unterlippe  von  Ophr)  snra8oifera!) 
und  sohwanlicb  purpome  Blnmenfarben. 

2)  Bei  den  übrigen  knrzrtlsseligen  und  der  Gewinnung  der  Blumen- 
nabmng  wenig  oder  gär  nicht  angepasslen  Blumengasien  ist  ein  solcher  Zu- 
sammenhang iwischen  der  Farbe  ihrer  ursprfinglichen  Nahrung  und  der- 
jenigen der  von  ihnen  bevonuglen  Blumen  nicht  lu  erkennen.  Wohl  aber 
sieht  fest,  dass  sie  von  weissen  und  gelben  Blumen  stärker  angelockt  werden, 
als  von  rofhpn,  violetten  und  blauen  Blumen. 

3  i  Der  Übergang  von  Windblüthigkeit  /iir  Insektenblüthigkeit  und  die 
Ausprägung  dor  niedersten  Anpassungsstufen  der  Blumen  (Pollenblumen, 
Blumen  mit  \  öllig  offen  liegendem  oder  nur  th«Mhveise  geborgenem  Honig) 
konnte  niilUrlidi  nur  unter  dem  kreuzungsvermittelnden  Einflüsse  kurzrtls- 
selißor.  der  (iewinnung  der  Blumennahrung  noch  nicht  angepasster  Insekten 
erfolgen.  Ks  konnten  also  auch  anfänglich  nur  einerseits  die  oben  bezeich- 
neten trüben,  andererseits  weisse,  w eissgelbe  und  gelbe  Blunienfarbeo  ge- 
züchtet werden. 

i  Sobald  die  j?ei:onsoitige  Anpassung  der  Blumen  und  ihrer  Kreuzungs- 
vi'nnitller  bis  zur  Hihiung  vertiefter  Safthalter  und  \erlangerler  Btlssel  fort- 
geschritten war  Kosmos  Bd.  III  S.  408 — 411  .  waren  weniger  lichtvolle 
Bluinenabiinderungen.  da  sie  vorwieirend  \on  den  ausgebildetsten,  «'ifriusten. 
also  auch  fdr  die  KreuzungsN ermiltluiig  brauchbarsten  (iasten  aufgesucht 
wurden ,  offenbar  den  Blumen  von  Vortheil ,  ebenso  aber  auch  den  Insekten 
die  Fähigkeit,  diese  coneurrenzfreieren  Honigquelleo  leicht  aufzufinden.  Wie 
Rohrenlange  und  Ritssellange ,  so  mussten  sich  also  nun  auch  die  Ausbildung 
weniger  lichtvoller  Farben  seitens  der  Blumen,  und  die  Ftthigkeit,  sie  ra 
unterscheiden ,  seitens,  der  Insekten  gegenseitig  steigern.  Die  ZOehtung 
rother,  violetter  und  blauer  Blumen  (die  oft,  aber  keineswegs  immer  in  dieser 
Reihenfolge  fortgeschritten  ist),  musste  daher  auf  der  Anpassungsstufe  der 
Blumen  mit  vOUig  geborgenem  Honig,  und  die  gleichseitige  Ausbildung  der 
Fähigkeit,  diese  Farben  leicht  zu  unterscheiden,  auf  der  Anpassungsstufe 
massig  langrttsseliger  Falter,  Bienen  und  Fliegen  (Syrphiden  und  Bombyliden) 
ihren  Anfang  nehmen. 

5)  Von  den  auf  diese  Weise  lu  einem  ausgebildeteren  Farbensinn  ge- 
langten Blumengflsten  konnten  diejenigen ,  welche  nur  für  ihre  eigene  Be- 
köstigung zu  sorgen  hatten  (Falter,  Sdiwebfl legend,  sich  der  Bevorsugung 
ihr(>r  Lidl>lingsfarben  frei  überlassen.  Durch  ihre  Blumenauswahl  gelangten 
daher  haupsttohlich  nur  rothe,  violette  und  blaue  Schwebfliegen-  und  Falter- 
bluroen  zur  AusprJfgung. 

6i  Dagegen  waren  diejenigen  mit  ausgeprJlgtem  Farbensinn  begabten 
Blumengiiste  ,  die  nicht  nur  sich  selbst  mit  Hhitnennaliruiiii  zu  beköstigen, 
sondern  auch  für  ihre  Brut  möglichst  massenhaft  Pollen  und  Honig  zusaiiinion- 
ziischlep|)en  halten  die  Bienen  ,  zu  \ ielseitigerer  Ausbeulung  der  Hluinen- 
wt'lt  uiul  damit,  wie  oben  gezeigt,  zur  ZUchlun.i:  inannigfaltitier  Blumenfarben 
veranlasst.   In  hervorragendem  Grade  gilt  diess,  wegeu  der  kolossalen  Stei- 

»4» 


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532 


III.  C.  VariabililMi  der  AIpoDblumro. 


gerung  ihres  Nahnmgsbedarfs,  von  den  Gesellschaftsbienen,  insbesondere  den 

Hummeln. 

7)  Pollenbluinen  hatten  um  so  mehr  Aussicht,  von  langrttsseligen  Bienon 
und  Schwebfliegen  bcN  orzuut  zu  werden ,  je  weniger  kurzrOsseliges  und  zur 
Kreuzungsvennittlung  untiiui-'lichercs  (iost  hiiHMss  sich  auf  ihnen  einfand.  Sih 
bald  (laluT  die  Anpassung  bluiiionbesuchendcr  Insekten  bis  zur  Ausbildung 
von  langiüsseligeu  Bienen  und  Schwcbniegcii  forlgeschrillen  \sar.  kduulon 
die  lu'sprünglieh  weissen  un»l  gell)en  l'"iul)eti  di-r  Pollenl)hiimMi  von  den  iie- 
nannlen  LangrUsslern  in  Hotli ,  ViuUMt  und  Hhiu  umgezUchtel  werden  und 
wurden  zum  Theil  in  dieser  Richtung  umgezUchtet. 

8)  Durch  ilie  Blumenauswahl  ch'r  Abend-  und  .Nachtfalter  konnten  natür- 
lich nur  Blutueufarben  geztlchtet  werden,  die  »in  der  DäiutuerunL^sslundo. 
wenn  bei  Abwesenheit  der  Sonne  das  lliuuiu'lsg('\M»ll)e  noch  eine  i  illli'  iihiiun 
Lichtes  herniederstrahlt « .  oder  im  Halbdunkel  der  Nacht  sich  leicht  Im^ 
merkbar  mucheu,  d.  h.  \ioielte  und  blaue  oder  blassgefurble  und  schuee- 
w  eisse  *) . 

9}  Die  am  Kiugauge  des  dritten  Abschnittes  S.  477  aufgeworfene  Fnige 
muss  hiernach,  nut  gew  issen  Kinschrankungeu,  bejaht  werden.  In  der  That  ist 
die  Entwickelung  der  Blumen  von  urspiilnglichen,  allgemein  zugänglichen  zu 
späteren,  auf  bestimmte  Besucherkreise  beschrflokten  Anpassungsstufen  VM 
einer  fortschreitenden  Entwickelung  der  Blumenfarben  begleitet  gewesen. 
Roth,  Violett  und  Blau  sind,  soweit  die  Ausprugung  der  Blumenfarben  dnreh 
die  Blumenanswahl  der  Insekten  bedingt  w  ar ,  immer  erst  nach  Weiss  oder 
Gelb  gesOchtet  worden.  Wir  haben  aber  keinen  Gmnd  ansnnehmen,  dass  die 
anfeinanderfolgende  Entwickelung  verschiedener  Blumenfarben  immer  von 
einer  und  derselben  Gmndfarbe'ausgegangen  sei*),  und  ganz  sicher  ist  die 
Reihenfolge  der  auf  einander  gefolgten  Farben  nicht  immer  dieselbe  ge- 
wesen*). 

10)  Die  Fähigkeit,  rothe,  violette  und  blaue  Farben  zu  UDterscheidea, 
haben  blumenbesuchende  Fleisch-  und  Aasfliegen  in  gewissem  Grade  jeden- 
falls schon  durch  die  Übung  im  Aufsuchen  ilu^r  ursprtinglichen  Nahmog»- 
quellen  erlangt.  Dagegen  sdieint  sie  sich  bei  den  Faltern  (oder  deren  Stamm- 
elten) ,  Bienen  und  langrttsseligen  Fliegen  (Syrphiden,  Gonopiden  etc.)  erst 
glei<diseit{g  und  im  engen  Zusammenhang  mit  der  Ausbildung  langer  Rossel 
entwickelt  zu  haben. 


i)  Dr.  E.  Krause,  Kosmos  Bd.  III.  S.  48. 

2;  Hesperiden))lurnon  Bni^ilieiis,  Kusnios  Bd. IV.  S.  481 ;  CroouS. 
3,  Gonvolvulus  sepium,  IMatantliera  elc. 

4;  Bei  Liliaceen  und  Ranunculaceen  z.  B.  scheint  am  un>pruugUchem  GdbgrüD  n- 
nichsl  eloerseils  Weise,  andererseits  Gelb  hervorgegangen  m  sein.  In  andern  Fallen  dt- 

gegen  könnte  ganz  wohl  die  ursprüngliche  Farbe  der  BlulhenbfUlen  weiss  (wie  bei  Lasels 
nivea:  oder  yolh  wi««  l)<»i  Liizula  lutea  oder  rolh  'wie  hoi  Lari\  gewesen  sein. 

5  Bliiu  z.  B.  hat  sicli  bei  Viola  jedenfalls  aus  Gelb,  bei  Hopatica,  Ecbiuoi,  Pulnion»ria 
und  anderen  Boraginecn  da^^egen  wahrscheinlich  aus  Roth  entwickelt. 


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Grössenschwankung  und  mit  derselben  zusammenhangende  Abänderungen.  538 

Weiter' ins  Einieloe  lo  gehon.  durften  die  uns  bis  jetzt  vorliegenden 
Thatsaehen  kaum  gestatten.  Wir  kehren  daher  lur  Variabilität  derAlpen- 
bliunen  lurttok  und  betrachten 

S.  Schwankungen  der  Blumengrtf sse  und  mit  denselben 
'  susammenhHngende  Abänderungen. 

Wio  die  Ahiindoriinüen  der  Hlumonfarho.  so  müssen  sich  alle  Blunienal>iin- 
dernngen  üboriiaupl  iuil"  a  unmiltelbare  |>li\ sikalisclic  Wirkungon.  b)  vcrer- 
bungsfiihige  indi\ iduollo  Al);»ndoningen.  ilie  nur  iiiitlelbar  durch  |)h\ sikalischo 
Ursachen  bedingt  sind,  ci  durch  Auslese  mehr  oder  weniger  befestigte  Ah- 
anderungen,  d)  Rtlckfälle  in  urelterliche  Merkmale  zurttckftlhren  lassen. 
Welcher  der  4  Falle  oder  welche  Gombination  derselben  aber  bei  irgend  einer 
gegebenen  Blumenabtfnderung  vorliegt ,  ist  in  der  Regel  schwieriger  xu  ent- 
scheiden. 

Von  den  ausserordentlichen  Grtfsseschwankungen  der  Alpenblumen  legen 
so  zahlreiche  der  im  vorigen  Abschnitte  beschriebenen  Arten  Zeugnisa  ab, 
dass  es  fast  ttberflttssig  erscheint,  Beispiele  ansuftihren.  Es  sei  nur  an  Par- 
nassta  palustris,  Viola  alpestris,  Ranunculns  glacialis  (48  bis  weit  Aber  30  mm 
Ihirchmesaer  1)  erinnert. 

Dass  erbliche  individuelle  Abänderungen  der  BlumengrOsse,  indem  sie 
die  Augenfillligkeit  steigern  oder  verringern,  die  Reichlichkeit  des  Insekten- 
besuchs und  dadurch  mittelbar  auch  die  XaturzUchtung  der  Blumen  in  aus- 
gedehnter Weise  beeinflussen,  habe  ich  in  einem  früheren  Aufsatze  darge- 
than.  Was  dort  lur  £rklUr\ing  der  verschiedenen  Biumenformen  bei  Pflanzen 
derselben  Art  gesagt  worden  ist ,  findet  auf  die  gross-  und  kleinblumigen 
Stöcke  von  Calaminiha  alpina.  auf  die  gynodiocischen  von  Calamintha  Nepeta, 
Sulvia  pratensis,  Geranium  silvaticum,  Dianthus  superbus,  Silene  nutans, 
Valeriana  montana ,  auf  die  diOcischen  von  Valeriana  tripleris,  auf  die  diö- 
cischen  bis  triücisch  polygamen  von  Silone  acaulis,  inflata  und  L\chnis  rubra 
seine  unniillelbare  Anwendung.  Auch  darauf,  dass  mit  der  Verkleinerung 
der  Blumen  nicht  selten  eine  Neigung  zur  Verminderung  der  Zahl  der  Blüthen- 
tlieile  verbunden  erscheint,  wurde  bereits  in  jenem  Aufsatze  hingewiesen. 
Die  Betrachtung  der  .Mpenblumen  hat  aber  gerade  hierfür  so  zahb  eiche  neue 
Belege  geliefert,  dass  es  sich  wohl  der  Mühe  verlohnt ,  die  wichtigsten  der- 
selben hier  zusauunenzustellen ,  um  so  mehr  als  andere  Beispiele  sich  ihnen 
zugcsi'llen  .  die  auch  nach  der  entgegengesetzten  Seile  hin  eine  gewisse  Al}- 
hUngigkeit  der  Zahl  der  BlUthentheile  von  der  Blumengrösse  bewei.sen. 

In  vielen  Füllen  sinkt  und  steigt  mit  der  Blumengrtfsse 
auch  die  Zahl  der  B 1  ü t  he n  t h e  i  1  e.  Belege: 

Unter  den  ursprünglich  5ztthligen  Rosaceen  sind  die  kleinblumigsten 


1  II.  M.  Das  Vnriiron  drr  Oni^^so  ^oHirbtor  Rlüilu'nbilUen  ODd  seine  Wirkung  auf  die 
Natunüchtung  der  Blumen.  Kosmos  Bd.  II.  S.  11.  tSS. 


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534 


III.  C.  VariabilitMt  der  AlpraMoniMi. 


(Alch(?iiiiIIa)  iziihlig,  ausnahmsweise  soirar  3zHhlig  geworden:  ihre  Blumon- 
blütter  sind  verschwimiieu ,  die  Z;ihl  ihiUM*  Stenipel  ist  auf  I  rechu  irt :  auch 
bei  den  wenitien  noch  Uhr?^  |;el)liel)(Mit'ii  Befiuehtungsorganen  litMimit  dit^ 
Knlw  iekeiung  der  Stanbpefüsse  diejenige  der  Narbe  und  uu>gekelirt ;  nur 
seilen  findet  noeii  einmal  ein  Hiu  ks(  hlai;  in  die  Fünfzahliiikeit  stall.  Daueren 
brintien  die  grossbbnnigeren  l'otenlillaarlen  anslatt  5  bisweilen  fi  oder  7,  die 
(Jouniarlen  fi — 8,  Dryas  7 — 9  Kelch-  und  BluinenbliUter  lier\(»r,  und  die  Zahl 
der  Staubgefiisse  steifjert  sich  in  noch  ungleich  slMrkereni  Verhaltniss. 

Von  den  Gent  ianaarlcn  zeiiicn  die  kleiublunnjien,  canipestris,  tenella 
und  nana,  grosso  Hinneigung  zur  Vierzcihligkeit,  wahrend  die  grosshlumige 
punctata  6,  7  und  Szithlige  BlUlhea  hervorbringt.  Bei  den  höher  entwickelten 
Goelanthe-  und  bei  den  Cydostigmaarten  seheiiit  dagegen  mit  dem  bestinmH 
teren  Bau  auch  die  Fttnftahl  sich  weiter  befestigt  -zu  haben. 

Besonders  anflßinig  hat  sich  bei  den  Grassnlaceen  mit  der  Grtfsse  der 
Blumen  die  Zahl  der  Blllthentheile  gesteigert  und  vermindert.  Sempervfvnm 
arachnoideum  hat  9 — ff,  montanum  9 — f 9,  FunlLü  f 0 — f 3,  teotorum  ff — 13. 
die  grossblumigste  Wulfeni  f  3  bis  f6x)lhlige  Blttthen,  wogegen  bei  unsem 
klei^lumigsten  Crassulaceen :  Bulliardia  und  Tillaea  nur  4-  und  3i8hUge 
Blüthen  vorkommen. 

Bei  der  kleinblumigen  Rhamnus  pumila  sind  die  Blüthen  (tfmlidi 
wie  bei  Alchemilla)  islihlig  geworden  und  die  Blumenblätter  oft  bis  auf  0  re- 
ducirt;  doch  kommt  auch  ein  Rückfall  in  Sxlllilige  Blttthen  mit  der  vollen 
Zahl  der  Rlumenblötter  nicht  eben  seilen  vor.  Die  kleinen  und  bereits  4züb> 
Ilgen  Blttthen  von  Thosiuni  alpinuni  und  Asperula  taurina  sinken  nicht  selten 
sogar  zur  DreizHhIijzkeit  hinab ;  die  kleinblumigeren  Exemplare  von  Pamafisia 
palustris  haben  nur  3  Fruchtblätter  (statt  4)  und  auf  jedem  Staminodium  nur 
7  Scheinnektarien  (statt  9  oder  Sechszahlige  Blüthen  mit  3  Stempeln 

habe  ich  unter  allen  Saxifragaarten  nur  bei  der  grossblumigsten  (aijEoides) 
gefunden. 

Prinnila  farinosa  neii^t  in  der  norddeutschen  Tiefebene  zu  einer  Verbrei- 
terunu.  auf  den  Alpen  zu  einer  Verscliriiiilernni:  der  Saurnlapjien  derdoroUa: 
dort  linden  si(>h  bisweilen  6  ziihlige,  uieuiuls  izühiige;  hier  bisweilen  42äb- 
lige,  niemals  ()zaldij.:e  HUlthen. 

Wenn  alle  diese  Beispiele,  deren  Zahl  sieh  leicht  \ervielf;illii.'en  liosse. 
kaum  einen  Zweifel  gestatten,  dass  in  der  Thal  zwischen  Blumengrosse  und 
Zahl  der  Blüthentheilo  eine  Wechselbeziehung  besteht .  so  gibt  es  dagegen 
zahlreiche  andere  Beispiele ,  in  denen  uns  eine  Abänderung  der  Zahl  aller 
oder  gew  isser  Blüthentheile  als  von  der  Bluniengrösse  ganz  unabhängige  in- 
dividuelle lügenthttmliehkeit  entgegentritt.  So  i.  B.  in  den  4  tahligen  Blttthea 
von  Grocus,  in  den  6Kllbligen  und  Zwischenstufen  swischen  5-  und  SiXhligco 
bei  dem  keineswegs  besonders  grossblumigen  Sedum  Stratum,  in  den  4-,  ^ 
und  dcahligen  und  Zwischenstufen  bei  Saxifraga  oppositifoHa,  in  den  6illh- 
ligen  von  Soldanella  pusilla  und  Axalea  proeumbens.  Ebenso,  wenn  in  deo 
Blttthen  von  Polemonium  coeruleum  5  oder  6  Kelchblätter  und  5  oder  6  Bhi- 


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AbKnderungen  der  ätdluDg  und  Gestalt  der  Blumen.  535 


nionblätter  in  allen  4  möglichen  Cuinbinulionen  und  i  statt  3  Grillelitste  vor- 
kommen,  wenn  bei  Uauunculus  pai  iiassiftdius  die  Zahl  der  Kelehbliilter  \on 
3 — ().  die  lief  Hlumenbl.itler  Non  3—1.  wenn  bei  Hanuncubis  pvrenaens  die 
Zahl  der  Iet/(eren  \on  5 — 1  schwankt,  wenn  bei  Trollius  die  Zahl  \ind  An- 
ordnung der  kelrh-  und  Hluineubliitter  sehr  unbestimmt  ist  .  \>enn  einzelne 
Blütheir  von  Lonieeia  al|)itiena  6  statt  ö  Slaubgelasse  besitzen  8.395, 
BlUthe  rechts  oder  wenn  wir  in  einer  Hltllhe  \on  Sa\ifrai;a  muscoides 
iS.  106,  Fig.  36. oder  opjiositifolia  1  Blumenblatt  und  das  tlaxorslehende 
St«iiibgefilss  verdoppelt  oder  in  einer  Bliithe  von  Arenaria  l)illora  einen  Staub- 
faden gabelig  gelheill  und  jeden  Gabelast  mit  einer  enlwickelleu  Anlhere 
versehen  finden  (S.  186,  Fig.  72,  ^4). 

Als  Atavismus  eodlich  dürfte  es,  ausser  den  oben  bereits  genannten  Bei- 
spielen, anfsufassen  sein,  wenn  Veronica  nphylla  bisweilen  einmal  mit  5  Blu- 
menblättern, Sanguisorba  mit  5  Kelohblttttem  und  Staubgef^ssen  auftritt, 
wenn  bei  Gotoneaster  vulgaris  und  Aconitum  Napellus  die  Griffelsahl  slalt  3 
nocb  sehr  oft  4  oder  5  betragt,  bei  Stellaria  oeraatioides  statt  3  sehr  gewöhn» 
lidi  4,  bisweilen  5,  bei  Arenaria  biflora  statt  3  nur  selten  4  oder  5,  bei  Rubus 
saxatQis  statt  3  bisweilen  4,  bei  Dianthus  superbus  statt  S  bisweilen  3  oder 
4,  oder  wenn  bei  Valeriana  tripteris  .statt  3  hie  und  da,  einmal  4  Staubgeftlsse 
vorkommen. 

3.  Variabilität  der  Stellung  und  Gestalt  der  ganzen 
Blumen  und  ihrer  Theile. 

Zwischen  Stellung  und  Gestalt  der  Rlumen  findet  ein  unverkennbarer 
Zusammenhang  statt.  In  zahllosen  Fallen  ist  von  niichstverwandlen  Blumen- 
formen  die  eine  gerade  nach  oben  o(1(m-  unten  gerichtet  und  nach  allen  Seiten 
hin  gleich  gestallet,  die  andere  nach  der  Seile  gerichtet  und  nach  rechts  und 
links  gleich,  nach  unten  und  oben  aber  verschieden  gestaltet.  Ind  zwar 
lüssl  si<  h  dieser  Unterschied  von  den  Hlilthen  desselben  Indi\iduums  bis  zu 
umfassenilen  s\ stematischen  Abtheilunuen  verfolgen.  Einige  wenige  Bei- 
spiele \N  erden  lienUgen,  diess  darzuthun  ; 

v\n  demsi^lben  Stock  sind  bei  Saxifraga  stellaris  S.  91 1  die  gerade  nach 
oben  lierichleteu  Hlülhen  regelmassig,  die  seillich  gerichteten  zum  Theil  bi- 
lateral symmetrisch  gestaltet  und  gezeichnet.  Innerhalb  derselben  Art  linden 
sich  bei  Soldanella  pusilla  S.  371,  373i  Stöcke  mit  senkrecht  heiabh. lugen- 
den, ringsum  gleich  geslallelen.  andere  mit  schriig  abwärts  geneiizlen,  unten 
etwas  weiter  ausgebreiteten  Blumenglocken.  In  derselben  Galtuiiji  l'yrola 
haben  die  Arten  unillora  i  S.  375  )  und  minor  gerade  nach  unten  gekehrte 
regelmässige  Blumen  mit  centralem  und  in  der  Richtung  der  Achse  verlaufen- 
dem Griffel,  wogegen  in  den  nach  der  Seite  gerichteten  Blumen  von  P.  rotun- 
difolia  (S.  376)  der  Griffel  sich  nach  unten  gebogen  vorstreckt,  die  Staub- 
gefflsse  sich  aufwärts  biegen  und  von  den  Blumenblättern  die  3  unteren  an 
Grosse  die  beiden  oberen  tibertreffen.  Innerhalb  derselben  Familie  sehen  wir 
die  Gattung  Geranium  (S.  175}  regelmässige  nach  oben  gerichtete  Blttthen 


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536 


ni.  C.  Variabllitlt  der  AlpenUameii. 


hervorbriiiiiiMi .  N\otjeizen  in  dtMi  seitlich  j^erichtet«*!!  Bldlheii  \on  Krodiuin 
'II.  .M..  \\  erliscüioz.  S.9i.  Fii;.  30   in  dov  Ucj^el  die  3  nntorcn  BluiuenhläUer 
sich  \crl;in}^ern  und  die  i  oIkmch  ein  besonderes  Safimal  orhm^en.  Innerhalb 
derselltcii  Ordnung  (der  Lei^uininosen)  bieten  uns  die  l'apilionaceen  und  Mi- 
iiiosiiceen  enls|)reehende  Heispiele  dar.    Jeder  IMlanzenkenner  wird  die  Zahl 
dieser  IkMSj)iele  ohne  \\  eiteres  aus  eigener  I'^rinnerung  ver\ ieifallit;en  können. 
Dagegen  ist  kein  einziges  Beispiel  liekannl,  in  dem  von  2  niichstverw andien 
Blurnenforincn  «lie  eine  senkrecht  nach  unten  »der  oben  t:erichtet  und  bilaloral 
symmetrisch,  die  andere  seillieh  gerichtet  und  regelmässig  gestaltet  wäre.  ! 
Kin  ursächlicher  Zusammenhang  zwischen  Stellung  und  Gestalt  der  Bhimen 
findet  also  unzweifelhaft  statt.   Es  fragt  sich  nur,  in  welchem  Grade  auch 
hier  eineraeitf  nnmitlelbare  physikalische  Wirkung,  andererseits  vererbungs- 
fthige  individoelle  Eigenthttmlichkeiien ,  in  Folge  deren  auf  dieselbe  ttussen 
Einwirkung  das  eine  Individuum  erheblich ,  ein  anderes  weniger,  ein  dritlet 
gar  nicht  reagirt,  eine  Rolle  spielen. 

Schon  bei  den  Blttthen  desselben  Stockes  tritt  eine  solche  individuelle 
Verschiedenheit  auffallend  su  Tage.   Bei  Saxifraga  stellaris  z.  B.  besiUes 
keineswegs  alle,  sondern  nur  ein  mehr  oder  weniger  grosser  Theil  der  seitlidi 
gerichteten  Blüthen  und  diese  In  verschiedenem  Grade  die  in  Flg.  27,  A  (S.94) 
dargestellte  Form  und  Zeichnung.  Dass  bei  Berberis-|  Gentiana-,  Gampanola- 
Arten  und  in  sahllosen  anderen  Fallen  die  Blumen  häufig  nichts  weniger  ab 
senkrecht  gerichtet  und  trotsdem  regelmässig  gestaltet  sind,  ist  allbdLaBOt. 
Seitliche  Stellung  kann  also,  muss  aber  nicht  unbedingt  eine  nach  oben  imd 
unten  verschiedene  Ausbildung  der  Gestalt  xur  Folge  haben.  Bei  vielen  Arten 
wirkt  eine  Abweichung  der  Blumen  von  der  senkrediten  Stellung  gar  nicht  | 
formverflndemd  ein ;  bei  den  Arten,  wo  sie  formveriindemd  einwirkt,  thul 
sie  es  nicht  unmittelbar  an  allen  Pflanzensttfcken,  bei  den  reagirenden  PtlaD- 
zenstöcken  nicht  an  allen  Blumen,  bei  den  reagirenden  Blumen  endlich  in  | 
sehr  ungleichem  Grade.    Haben  dann  die  symmetrisch  gestalteten  Blumen  j 
vor  den  regelmässigen  keinen  besonderen  Vorlheil  voraus  —  und  bei  völlig 
otlener  Lage  des  Honigs  lässt  sich  ein  solcher  in  der  Thal  kaum  erkennen  —  i 
.  so  kann  eine  Naturauslese  der  ersteren  selbstN erständiich  nicht  slatllindcn.  ' 
und  es  bleibt  bei  dem  indi\ iduellen  Schwanken  ,  wie  es  uns  Saxifraga  siel-  i 
laris  darbietet,    (iewährt  dagegen  die  symmetrische  (iestallung  den  Hlintien 
einen  entscheidenden  VortlKM'I.  z.  B.  eine  Bevorzugung  seitens  der  Kreuzuni;!'- 
\ermittler.  so  muss  sie.  wenn  geeignete  indi\ iduelle  Abänderungen  auftreten, 
durch  Nalurauslese  zur  festen  und  alleinigen  Ausprägung  gelangen. 

Käme  es  vor,  dass  durch  unmiltelhare  physikalische  Wirkung  alle  seit- 
lich gestellten  Blttthen  einer  Pflanze  synnnetrisch  würden,  so  müssten  wir 
auch  soldie  Pflanzen  mit  lauter  bilateral-symmetrischen  ßluthen  finden,  bei 
denen  die  verschieden  gestalteten  unteren  und  oberen  Blttthentheile  keines 
verschiedenen  Lebensdienst  leisteten  und  irgend  ein  Vorthefl  der  spimeUv 
sehen  Gestaltung  für  das  Leben  der  Pflanze  Überhaupt  nicht  aufitufinden  wxre. 
Thatsüchlich  aber  Iflsst  sich  in  allen  mir  naher  bekannten  Fallen,  wo  Ursprung- 


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Ablnderangen  der  Stellung  nod  Gislelt  der  Blumen. 


537 


Lieh  seDkrocht  [gestellte  regelmHssigc  Blumen  sugleich  mit  seitlicher  Stellung 
SMTHneirie  (Iim  ricstalt  iils  befestigte  Eigenthttmlichkoit  erlangt  haben,  ein 
enlscheidemler  Vortheil  erkennen,  den  die  symmetrischen  vor  den  reiiplmiis- 
sigen  Bltilhon  voraus  hjihen.  In  der  Regel  besteht  derselbe  darin,  dass  die 
verlänjicrten  unloreu  Blumenblätter  den  Kreuzungsvermittlern  eine  bequemere 
Standfläche  zum  (jewinnen  des  meist  vollii:  geborgenen  Honigs  darlrieten  wie 
z.  B.  bei  Erodium),  was  diese  natürlich  zu  einer  Bevorzugung  der  symmetri- 
schen vor  den  regelmässigen  BlUlhen  veranlassen  musste,  oft  ausserdem  oder 
allein  in  einer  Begünstigung  oder  Sicherung  regelmilssiger  Kreuzung  durch 
die  Besucher  iVerbascum.  Veronica,  Lopezia  de.  ,  was  ebenfalls  schliessliches 
alleiniges  (  berleben  der  symmetrischen  Hlillhcn  zur  Folge  hal)en  iiuissle. 

Senkrechte  regclniilssige  BlUlhen  pflegen  zwar  in  der  Hegel  auch  nach 
allen  Seiten  gleichmassig  abzuimdern,  w  ie  z.  B.  bei  Soldanella  pusilla  der  aus 
den  sogenannten  Schlundschuppen  gebildete  Schirm ,  bei  Lloydia  die  Lange 
des  Griffels,  bei  zahlreichen  oben  genannten  Beispielen  die  Zahl  der  Bluthen- 
theile,  aber  ausnahmslos  ist  diess  doch  keineswegs  der  Fall.  Auch  völlig  un- 
abhängig von  der  Unregelmllssigkeit  der  Stellung  kommen  Unregelmässig- 
keiten der  Gestaltnng  der  Blumen  vor.  In  dem  schiefen  Narbenknopfe  der 
langgrifiTeligen  Blttthen  von  Primnla  integrifolia  (S.  361,  Fig.  142,  J),  in  den 
Blmlifiii  von  Saxifraga  oppositifolia  (S.99,  Fig.  34,  A),  S.  musooid^s  (S.106, 
Fig.  36,  />),  Arenaria  biflora  (S.  186,  Fig.72,i4),  vor  allem  aber  in  denen  von 
Rannncolns  pamassifolius  und  pyrenaeus  (8.  ISS,  133)  mit  ihrer  unregelmüs- 
sigen  Entwiokelung  von  Blumenblttttem  und  Nektarien' haben  wir  nnswei- 
deutige  Beispiele  davon  kennen  gelernt.  Auch  derartige  individuelle  Abän- 
derungen können,  wenn  sie  dem  Inhaber  einen  entscheidenden  Vortheil 
gewülffen,  durch  Naturauslese  zu  dauernden  Eigenthttmlichkeiten  ausgeprUgl 
werden,  wie  die  nadi  einer  Seite  gebogenen  Griffel  der  gerade  nach  unten 
gerichteten  Blumen  von  Lilium  Martagon  (und  Melhoaica  gloriosa)  beweisen. 

Aus  dem  Allen  scheint  klar  hervorzugehen,  dass  zwar  die  Slellung  der 
Blumen  auf  ihre  Gestaltung  uniweifelfaaft  einwirkt,  dass  namentlich  zum 
Übergang  ursprUng;lich  regelmilssiger  Blumenformen  in  symmetrische  in  der 
Regel  seilliche  Stellung  den  ersten  Anstoss  gegeben  hat,  dass  aber  die  Fixi- 
rung  symmetrischer  Blumenformen  nur  durch  vererbungsfahige  individuelle 
Abweichungen  und  durch  das  schliesslich  alleinige  (  berleben  der  vortheil- 
hafteu  Abiinderungen  zu  Stande  gekonunen  ist.  l  ud  was  von  der  Fivirung, 
gilt  selbslverstiindlich  auch  von  der  weiteren  Ansjiriigung  s\  irunelrischer 
Hlumenformen.  Auch  wenn  sie  bereits  so  belestigl  sind,  dass  sie  nie  mehr 
oder  nur  noch  höchst  ausnaliinsw  eise  in  die  regeliniissige  l'rform  zurUckfallen, 
treten,  wie  wir  im  zweiten  Abschnitte  gesehen  haben,  mannigfache  neue  in- 
tli\  iduclle  Abiinderungen  an  ihnen  auf.  Auch  diese  erlangen,  wenn  sie  nutzlos 
sind,  wie  z.  B.  die  Nebcnncklarien  \on  Valeriana  niontana  S.  470,  Fig.  \1^,B\ 
keine  weitere  Verbreitung.  Wenn  sie  dagegen  von  enlscheideiidem  Vortheil 
sitid.  so  werden  auch  sie  durch  Naturauslese  zu  constanlen  Merkmalen  ausge- 
prägt, wie  z.  B.  die  besonders  tiefe  Honigbergung  von  Falterblumen  in  einer 


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538 


III.  C.  VariabiliUlt  der  Alpenblumen. 


von  .M,MM'()!.'loss<^n  roicli  hosiu'hlon  (ioizpnd  Viola  calcnrala  S.  455,  u.  a.\  oder 
,die  uiis\  iniiu'liisi'he  \  fi  drclmnu  der  Blutne  von  I'edioularis  asplonifolia  S.300  . 

Auch  in  Ik'zuii  auf  die  Stellung  uud  (iestalt  der  Bluiiion  (uler  cinzi'lner 
BlUthondioile  haben  wir  den  HUckfall  in  urelterliche  Eigenilnlnilit  hkoilen  als 
eine  l>esondere  Klasse  von  Abilnderunuen  besonders  zu  bertlcksichliiion.  Die 
ujunnigfaehen  Zu  ischenslufen  zwischen  senkrecht  nach  unten  i;ericiileter  und 
wagerechter  oder  schräg  aufwärts  gerichteter  Blunienstellung  bei  Lilium  Mar^ 
tagoD,  zwischen  gar  nicht  gedrehter  und  halb  umgedrehter  BlumenstelluDg 
bei  Nigritella  angastifolia,  iwisdieii  ausgeprägter  Schlaf^umform  (Fig.  124, 
D)  und  Hufeisenfonn  (Fig.  424,  H]  bei  den  Staubgefäasen  der  weiblicheD 
Bltttben  von  Salvia  pratensis,  swischen  zungenfttnnigen  und  rtthrenformigeD 
BlOthen  bei  Seneoio  oamiolious  (Fig.  4  68)  sind  uns  als  bald  mehr  bald  wenig« 
gelungene  Rttekerinnerungen  der  Blumen  an  eine  unter  anderen  Lebembe- 
dingungen  durchlebte  Vergangenheit  am  leichtesten  verständlieh. 

4 .  Variabilität  der  E  n  t  w  i  e  k  e  I  u  n  g  s  r  e  i  h  e  n  f  o  1  g  e  und  V  er- 
t  h  c  i  I  u  n  g  der  (1  e  s  c  h  1  e  c  h  t  e  r .  tl  e  r  Sicherung  der  Kreuzung 
bei  e  i  u  l  r  e  l  e  n  d  e  in  ,   d  e  r  1^  r  m  o  g  1  i  c  h  u  n  g  s  p  o  n  t  a  n  er  Selbstbe- 
fruchtung bei  ausbleibendem  I  n  s  e  k  t  e  n  b  e  s  u  c  I» . 

Wie  durch  die  nachgewiesene  Variabilität  der  bisher  besprochenen  Meii- 
male  die  ausserordentliche  Mannigfaltigkeit  der  Blumen-Farben  und  Formen, 
Grössen  und  ZahlenverhiUtnisse  unserem  Verständnisse  näher  gerückt  wird, 
so  lüsst  uns  ein  Einblick  in  die  Variabilität  der  Entwickelungsreihenfolge  und 
Vertheilung  der  Geschlechter  begreifen,  wie  die  Blumen  im  Stande  sind,  ihre 
Fortpflanzungsart  veränderten  Lebensbedingungen  anzupassen  und,  je  nach- 
dem der  Besuch  der  KreuznngsverinitI  1er  gesichiMi  oder  zweifelhaft  ist.  sich 
auf  ausschliessliche  oder  blos  ermöglichte  Ki  cu/ung  durch  dieselben  und  ;nif 
den  .Nothbehelf  spontaner  Selbstbefruchtung  einzurichten.  Um  die  Beliach- 
tung  dieser  VariabilitiiI  mit  Aussicht  auf  Ki  folg  in  Angrifl"  nehmen  zu  können, 
mtlssen  wir  uns  erst  über  die  ursprüngliciie  \  erthcilung  und  Entwickeluugs- 
reihenfolge  der  (ieschiechler  zu  orientii'cn  suchen. 

Da  der  erste  Ursprung  der  Blumen  auf  Windbltlthen  zurtickzufülircn  ist, 
die  gelegentlich  ihres  TüUens  wegen  von  Insekten  besucht  und  dabei  zufidlig 
auch  gekreuzt  wurden ,  so  kann  es  kaum  zweifelhaft  sein,  dass  diejenigen 
Eigenthamlichfceiten ,  welche  den  Besuch  kreuzungsvermittelnder  Insektea 
und  Ereusung  durch  dieselben  voHig  sichern,  in  der  Bogel  nur  langsam  uad 
allntiihlicfa  erworben  worden  sind.  Entweder  nttmlich  erfolgte  der  Obeigam 
von  der  WindblUthigkeit  lur  Insektenbltttbigkeit  mit  Beibehaltung  dar  or^ 
sprttnglichen  Trennung  der  Gesehleehter,  wie  bei  Salix,  und  dann  koosle 
allerdings  ein  Klebrigwerden  des  Pollens  und  damit  ein  Verficht  auf  cBe 
Kreusungsvermittlung  des  Windes  natttrlioh  nicht  eher  durch  Naturauslese 
zur  Ausprägung  gelangen,  als  bis  durch  Steigerung  der  dargebotenen  Geouss- 
mittel  (Honigabsonderung)  in  beiderlei  BInthen  ein  die  Kreuzung  sicherndtr 


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AbModerangm  der  EnfwIckeluiigsreUienfoIge  der  Gescblechler.  539 


lusektenhosiicli  (M  reichl  worden  war.  Oder  es  traten  zw  ilterhlüthiae  Al)- 
iinderungeu  auf.  die  ilie  MüL'liriikeil  spontaner  Sellisthefruehtung  erollneten, 
und  denen  es  daher  aucli  sclioti  hei  unsielieioni  Insektenbesueh  vortlieilhaft 
war,  klehriyen  Pollen  zu  hesil/i  ii  und  in  Folge  dessen  durch  iieleiientlielien 
Insektenbesuch  leichter  gekreuzt  zu  werden  —  <lann  konnte  nalllrlieh  ein 
Aufgt'lien  des  .Nothbehelfs  der  spontanen  Selbslbefruchtung  nicht  eher  er- 
folgen, als  bis  durch  Steigerung  der  Augenfiilliiikeil ,  der  dargeboten»*n  (ie- 
nussinitlel  u.s.w.  ein  die  Kreuzung  sichernder  Insektenbesuch  erreicht  uor- 
tleD  war.  Im  ersleren  Falle  tritt  die  l'llanze  mit  voller  Sicherung  der  Kreuzung 
in  die  Inseklenblüthigkeit  ein ,  im  letzteren  nmss  sie  sich  zur  Sicherung  der 
Kreuzung  erst  laogsum  emporarbeiten.  Der  erslere  Fall  ist  eine  seltene  Aus- 
Dahme  ^ich  weiss  nur  Salix  anzuführen),  der  lelzlere  ist  die  Regel. 

In  allen  mir  bekannten  PflanieDfamilieD,  in  denen  ursprüngliche,  d.h. 
auf  niedersier  Anpassungsstufe  stehen  gebliebene  sweigeschleehtige  Blumen- 
formen erhalten  geblieben  sind,  ohne  ungewöhnlich  gesteigerte  Anlockung 
erlangt  tu  habeU)  entwickeln  sich  in  denselben  die  beiden  Geschlechter  so 
weit  gleichseitig  und  sind  so  su  einander  gestellt,  dass  bei  ausbleibendem 
Insektenbesuche  eigener  PoUen  auf  die  Narbe  gelangt.  Abgesehen  von  Salix 
(und  vielleicht  mir  unbekannten,  in  gleichem  Falle  befindlichen  Insekten- 
blttthlem)  sind  also  alle  Blumen  nrsprtinglioh  switterblüthig  und  so  weit  ho- 
mogam  gewesen,  dass  sie  sich  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  selbst  be- 
fruchteten. Erst  mi(  dem  allmählichen  Erwerb  der  den  Insektenbesuch 
steigernden  Eigenthümlichkeiten  ist  bei  vielen  Blumen  eine  derartige  rttum- 
liehe  oder  seilliche  Trennung  der  Geschlechter  sur  Ausprägung  gelangt ,  die 
bei  eintretendem  Insektenbesuche  eine  Kreuzung  getrennter  Stöcke  durch 
denselben  überwiegend  wahrscheinlich  oder  unausbleiblich  macht,  dagegen 
die  entbehrlich  gewordene  spontane  Selbstbefruchtung  oft  auch  tler  Müglich- 
keit  nach  beseitigt.  Zahlreiche  Blumen  lassen  uns  nun  noch  heute  diejenige 
Variabilität  erkennen,  die  den  ttothwendigen  Ausgangspunkt  dieser  Ausprtt- 
gung  bilden  musste. 

So  sehen  wir  l)r\as  octopoiala  und  ebenso  Saxifraga  oppositifolia  S.  99) 
noch  heute  zwischen  hnuioiianifr .  pi'olei'andiischci-  und  proterogN  uer  Knt- 
wickelung  schwanken.  S.  li  idact)  Utes  '  in  der  einen  (iegend  zur  l'roterandrie, 
in  der  anderen  zur  Proterog\ nie  fortgeschritten,  die  (ihrigen  Savifragaarten  in 
verschiedenem  (irade  der  Ausprägung  theils  prolerandrisch  .  theils  protero- 
j4\  nisch  ge\s(»i(len.  F^benso  schwankt  I'ipilobium  Fleischer!  S.  210)  noch 
völlig  unentschieden  zwischen  homogamer,  proteraudrischer  und  prolerogy- 
nischer  F^nlwickelung ,  während  F^.  angustifolium  ausgeprilgl  proterandrisch 
ist,  und  E.  origanifolium  [S.  sich  proterogyn  entwickelt,  letztere  aber 
sich  regelmässig  selbst  bestaubt.  Auch  in  den  Gattungen  Anemone,  Sedum, 
Geiitiana,  Globularia  haben  sich  gewisse  Arten  der  Proterandrie,  andere  der 
Pkvterogynie  zugewandt. 


1)  H.  M.,  Weitere  Beob.  I.  S.S7. 


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540 


III.  C.  Variabaimt  der  Alpenblamen. 


Für  den  i'horgang  von  Ilomojiaiiiio  zu  ausgepriigtor  Prolerogv  nie  lassen 
lins  iUo  bcirachlelen  AI|>onl)lumpn  ausser  den  bereits  aiigefUhiltMi  noch 
nianclie  andcro  Sch\vankung(Mi  und  Alislufungen  erkennen.  Hinige'  scliwan- 
ken  nocli  zwischen  hoiiiogainer  und  |)r«>lerogyner.  andere-  zwischen  schwiu-hor 
und  stärker  ausgej)riig(er  prnterng)  ner  Enlwiekelung :  viele  ^  hnl>en  einen 
gewissen  CtVinl  \un  I'i"(ilei-(»g\ nie  erreieht,  der  bei  zeilig  eintrelfMidi-in  hisek- 
tenbesueh  Kreuzung  siclicrt.  dann  al)er  spontane  Selbslbestiiul>ung  zuliisst. 
nur  wenige^)  sind  zu  so  ausgeprägter  Prolerogynie  fortgeschritten,  dass  spoo- 
taoe  SelbstbestUubuDg  nur  ooch  ausnahmsweise  oder  gar  nicht  mehr  vor- 
kommt. 

Weit  grosser  ist  die  Zahl  derjenigen  Blumen,  die  sn  ausgeprägter  Pro- 
terandrie  gelangt  sind.  Ausser  lahlreiofaen  in  versehiedene  Gatiungen  ver- 
iheilten  oder  besondere  Gattungen  bildenden  Arten  (x.  B.  Lloydia,  Veratnun. 
Parnassia,  Aronia,  Polemonium)  sind  die  meisten  Arten  der  Gattungen  Saxi- 
fraga  und  Gentiana,  alle  mir  bekannten  der  Gattungen  Allium,  Sempervivom, 
Aquilegia,  Aconitum,  Delphininm,  die  weit  uberwiegende  Mehrsahl  der  AV- 
sineen  und  Labiaten  und  wohl  ohne  Ausnahme  alle  Sileneen,  Umbelliferen, 
Bipsaoeen,  Gampanulaoeen  und  Gompositen  proterandrisch,  und  »war  iimi 
grossen  Tbeil  so  ausgeprägt,  dass  spontane  Selbstbestäubung  nicht  mehr  oder 
nur  nodi  ausnahmsw  eise  erfolgt .  Proterandrie  ist  also  jedenfalls  in  vielea 
Füllen  schon  von  den  Staromeltern  jetzt  artenreicher  Gattungen,  ganzer  Fa- 
milienzweige  und  selbst  umfangreichster  Familien  ausgebildet  und  auf  alle 
Abkömmlinge  vererbt  worden. 

Von  dem  Variiren  der  Entw  ickelungsreihenfolge  führt  uns  nun  die  Pro- 
terandrie nniniUcIhar  zum  Variiren  der  Vertlieiiung  der  (ieschleehter  hin- 
über. Denn  in  zahlreichen  Fällen  sind  ausgeprägte  Prolerandristen.  die  von 
Insekten  überreich  besucht  wurden  und  Ixm'  (hMion  die  Hiuinenuiossi^  ver- 
schiedener Stöcke  \ariirte.  dadurch  zur  (j\ notliocie,  zur  Dioci»»  und  zni  poI\- 
gumen  Triiicie  fortgeschritten.  Wie  wir  uns  diese  riul)ihlun.L:en  als  unaii^ 
bleibliche  Folgen  der  kaum  heslreilbaren  Thatsache  erklären  können,  dass 
augentälligere  Blumen  durchschnittlich  von  Insekten  eher  besucht  \\erdeu  als 
unscheinbarere,  habe  ich  in  dem  bereits  oben  citirleu  Aufsatze  dargelegt^). 

1)  RanunottliUBlpestria,  VeroQicaalpinaiS.STO;  Flg.  I«4),06ntiaiia  oampestris{$.S49; 
Flg.  485),  Soldaoella  alpina  (S.  1  f  ( ;  Fig.  44$),  RIbes  petraeum  {S.STO ;  Fig.  40). 

i  Sedum  alralum  (S.  79;  Fig.  Si),  PulsatlUa  vemalis,  Anemone  alpina,  Genm  moa> 

tanuiu. 

S)  Tofleldia  calycttlata  [S.  39 ;  Fig.  2;,  Sedum  repens  [S.  8S ;  Fig.  S4),  Saxifragd  andro- 
aaeaa  (8.407;  Fig.t7),  Ranuncnlnt  pyrenaeus,  pamaaslfolius  (S.  411;  Flg.  49),  moDlami. 
Arabis  bellidifolia,  Draba  ai>oides($.  445;  Fig.  55),  Hutchinsia  alpina,  Uyricaria  ger- 

manicn  S.  ig*;  FiL-.  13  ,  r.olnnfnster  vulgaris  (S.  2U;  Fig.  8f ,  Rubus  saxatilis  S.  215; 
Fig.85  ,  Fnigaria sesca,  Vcronica  apliylla  S.271;  Fig.  1 0.*»  ,  Gentiaiia  tonclla  S.345;  Fig. 131  . 

4)  Saxifraga  Seguieri  (S.  103;  Fig.  35;,  muscoides  (S.  106 ;  Fig.36j,  Geum  reptans;  l>«i 
Bartsia  alpina  (S.S84;  Fig.44f)  and  Gentiana  pnndata  (8.3S4 ;  FI9.4S8)  M  spontane  Selbsl* 
faofruehtnng  mehr  durch  die  Stellung  der  Narbe  ak  durcb  Proterogynte  veriiinderl. 

5)  S.  5St  Anm. 


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AbttDderuogen  der  Gescbleditwvertheilang. 


541 


Von  den  Alpenblumen .  die  uns  iliese  Formen  von  Geschleohtervertheilung 
darhielen,  will  ich  deshalb  hier  blos  diejenigen  herausgreifen,  die  uns  durch 
Schwankungen  und  LbergJlnge  das  Entstehen  derselben  vor  Augen  rücken. 

Mehrere  der  ;uif  den  Alpen  vorkoininendi^n  ausgeprägten  l'rolerandristen 
treten  an  manclicii  Orten  eiugestaltig  auf,  mit  lauter  grossbhuuigen.  unter 
sich  Ubereinstinuuenden  Stücken  .  aiulerswo  mit  variabler  Bluuiengrosse  und 
zweigestaltig,  nämlich  mit  grosshluinigen,  ausgepriigt  proterandrischen  und 
kleinblumigeren,  rein  w cihlidicn  Stocken,  l-s  gilt  diess  namentlich  von  Ge- 
ranium  sihaii(  um  und  Sahia  pruleusis,  wahrscheinlich  auch  vou  Sileoe  du- 
lans  und  Dianthus  suj)crlius. 

Bei  (leranium  siKaticum  kuuuucu  überdiess  an  manchen  Orten,  wo  es 
gynodiöcisch  auftritt ,  an  den  grossbluniigen  Stöcken  die  Stempel  nie  mehr 
iiir  vollen  Entwickelung,  so  dass  uns  diese  nttmliche  Blumenart  nicht  nur  den 
Übergang  von  Eingestaltigkeit  xnr  GynodiOcie ,  sondern  auch  von  dieser  sur 
reinen  DiOcie  darstellt.  Ausserdem  kommen  bei  ihr  an  grossblumigen  Stocken, 
wahrscheinlich  durch  Atavismus,  bisweilen  homogame  Blttthen  vor  (S.  475, 
Fig.  68,  ^.welche  die  Möglichkeit  spontaner  Selbstbestllubung  wieder  ertffltaen. 

Noch  deutlicher  ausgebildet,  aber  nicht  mehr  innerhalb  einer  und  der- 
selben Art,  sondern  auf  verschiedene  Arten  derselben  Gattung  vertheüt,  tritt 
uns  derselbe  Obergang  von  eingestaltiger  Proterandrie  zur  GynodiOcie  in  der 
Gattung  Valeriana  entgegen,  bei  dem  S.  473  angestellton  Rttckbliok  auf  V.  of- 
fidnalis,  montana  (S.  470,  Fig.  472}  und  tripteris  (S.474,  Fig.  473) . 

Ausser  den  mancherlei  sonstigen  verschiedenen  Arten  von  Geschlechter- 
vertheilung,  die  ich  in  dem  oben  citirten  früheren  Aufsatze  zu  erklaren  ver- 
sucht habe,  scheint  mir  auch  der  BlUthenpolymorphismus  der  AlchemiUaartou, 
ebenso  der  von  Rbus  Cotinus  u.  n.  auf  dasVnrüren  der  Blumen  grosse  zurUek- 
zuftlhren  zu  sein.  Mit  der  allmählichen  Verkleinerung  der  Blumen  hat  sich 
niindich  nicht  nur,  wie  bereits  oben  l>esprochen  wurde,  die  Zahl  der  Kelch- 
blätter und  Staubgcfässe  auf  4  oder  3.  die  der  Stempel  auf  1,  die  der  Hlumen- 
hliitter  auf  0  rcducirt .  sondern  auch  für  die  geringe  Zahl  der  noch  übrigen 
Geschlechtsorgane  erscheint  der  Nahrungszufluss  des  winzigen  Bltithchens 
Dicht  mehr  ausreichend,  vielmehr  erfolgt  bei  voller  Kntwickelung  der  Staul>- 
gefiisse  eine  Verkdmmei  ung  des  St»'mpels  uutl  bei  voller  Lntw  ickelung  des 
Stempels  eine  VerkiUiuucrung  der  Staubgefilsse,  so  dass  alle  Lbergiinge  von  in 
beiden  (ieschlechtern  schwachen  Zw itterblUthen  einerseits  zu  rein  mttnn-  - 
liehen,  andererseits  zu  rein  weiblichen  vorkommen. 

Aber  auch  in  vielen  Füllen,  wo  ein  Herabsinken  der  Blumengrosse  und 
der  Zahl  der  Blttthentheile  nur  in  geringem  Grade  stattgefunden  hat,  scheint 
ein  Yerkttmmern  der  weibliehen  Befiruohtungsorgane  durch  verminderten 
Nahrungsxuiluss  bedingt  zu  sein.  Anemone  alpine,  Geum  reptans 
und  montanum,  Dryas  ootopetala  bieten  die  Abstufungen  derVw- 
kttmmerung  der  Stempel  bis  xu  völligem  Schwinden  derselben  und  somit  den 
voUstttndigen  Übergang  von  Zwitterblttthigkeit  xu  AndrodiOcie  dar.  Bei  ihnen 
allen  findet  ein  durchgreifender  Unterschied  der  BlumengrOsse  zwischen  rein 


542 


III.  C.  VariabtlHit  der  AlprabhuneB. 


mannliohen  und  zweisesohlpchtigen  filUthen  z\v<ir  nicht  statt,  aber  dordi- 
schnittlich  sind  doch  die  uiiinnlichen  merklich  kleiner.  Veratrum  albuin 
hat  r  rein  zwitterbluthige  Stöcke,  2  andere,  deren  spätere  schwjJchlirhere 
Seitenzweigo  etwas  kleinere,  rein  niiinnliche  Blüthen  mit  stark  verkainnierten 
Stempeln  S.  il.  Flu.  3.  E.  F  tragen  und  nusserdem  3";  schwächliche  Stöcke,  die 
Überhaupt  nur  solche  niuiinliche  Blüthen  hervorbringen,  so  dass  hier  der  Chor- 
gang  \on  ZwitterblUlhigkeit  zur  Aodromouöcie  und  von  dieser  zur  Aadro- 
diöcie  vorliegt. 

A  st  rn  n  l  i  a  in  i  n  o  r  hat.  \\  ie  manche  andere  rmbellihMen.  neben  den  prfn 
terandrisi'lien  Zu  itlcrhliilhen  S.  1  15.  Fig.  4  1 .  .1.  B  rein  miinnliciie  mit  mehroder 
weniger  Nerkümmciien  weiblichen  lielVuchttmgsorganen  lig.  41.  C.  D.E. 
Je  schwiichlicher  die  IMhinzchen  sind,  um  so  geringer  ist  die  Zahl  der  zwei- 
gesehlechtigen  Blüthen:  die  schwächlichsten  Exemplare  produciren  aus- 
flohlfesslich  rein  männliche.  Es  findet  also  hier  der  allmählichste  Cbergang 
von  Andromonöoie  tu  AtadrodiOoie  statt,  und  auch  hier  ist  ein  Znaammenhang 
«wischen  Schwttobliehkeit  oder  verringertem  Nahrungszufluss  und  Verktlm- 
merung  des  weibliehen  Geschlechts  unverkennbar. 

Mag  nun  die  soeben  in  Bezug  auf  den  Ursprung  der  AndromonOeie  mid 
AndrodiOcie  ausgesprochene  Vemiufhung  richtig  sein  oder  nicht ,  jedenfalls 
steht  so  viel  fest ,  dass  die  Entwickelung  der  Geschlechtsorgane  bei  viela 
Pflanzen  von  Einwirkungen  des  Klimas  und  Bodens  leicht  beeinflusst  wird, 
und  dass  dadurch  eine  Verflnderang  der  Geschlechtervertheilung  auch  unab- 
hMngig  von  der  Blumenauswahl  der  Insekten  und  von  langsam  wirkender 
Naturauslese  hervorgebracht  werden  kann.  Ich  führe  als  Beleg  dafOr  noch 
folgende  an  Alpenblunien  gemachte  Beobachtungen  an: 

Bei  Sedum  repens.  Draba  aizoides,  Stellaria  cerastioides,  Veronica  alpina 
fand  ich  an  rauhen  liochalpinen  Standorten  nicht  selten  die  St^ubgefiisse  in 
krankhaftem,  mehr  oder  weniger  verktlmmertem  Zustande,  bei  Lloydia  sero- 
tina.  Saxifraga  br>oides,  Cherleria  sedoides  ausser  den  Staubgefassen  bis- 
weilen auch  die  Narben, 

Von  A  (j  u  i  1  e  g  i  a  a  trat  a  zog  ich  in  meinem  Harten  aus  Samen  des  BtT- 
liner  bolanisclien  (jartens  zahlreiclii'  Slocko.  \on  denen  tiic  schwächlichsten 
lauter  rein  miumliclie  Bltttlicn  her\ oi'biachten.  widn-end  die  kräftigeren,  eben- 
so wie  alle  antden  Alpen  von  mir  beobachteten  Eventplare .  nur  ausgepriJut 
proterandrische  Zw  ilterbluilien  (rügen.  Die  ursprünglich  eingestaltige  Pflanze 
ist  also  im  Cullurzuslande  androdiucisch  geworden. 

Bei  Polemonium  coeruleum  traten  in  meinem  Gartra  an  manehea 
SttfdLen  neben  den  gewöhnlichen  proterandrischen  nidil  selten  weit  kleinere, 
rein  weibliehe  BItithen  auf,  wahrend  ich  auf  den  Alpen  auch  seine  Blumen 
nur  eingestaltig  gesehen  habe. 

Bei  Saponaria  ocymoides  fand  Hildbbbaiio  (wohl  an  Garlenexem- 
plarenf)  mttnnliche,  weibliche  und  zweigeschlechtige  Blüthen  auf  demselben 
Stocke,  mit  überwiegender  Anzahl  der  eingeschlechtigen.  (Hild.,  Gesobl. 
S.  II .)  Mir  selbst  ist  es,  obgleich  ich  auf  den  Alpen  oft  danach  gesehen  habe, 


Abänderungen  der  Sicherung  der  Kreuzung  und  spontanen  Selh»lbefrucbtung.  543 

nie  gelungen,  dort  andere  Sttfeke  aufsofinden,  als  solche  mit  lauter  ausge- 
prttgt  proterandrisohen,  tweigesohlechtigen  Blttthen. 

Draba  aixoides  fand  BiLBBvaAiii»  (Grucif.  S.I8.  43)  so  ausgeprägt 
proterogyn,  dass  Selbstbestttubung  verhindert  war;  meine  Alpenexemplare 
dagegen  waren  proterogyn  mit  Ermtfglichung  spontaner  Selbstbestäubung. 

Bei  Pulmonaria  azurea  ist  nach  UiLDsftiAxn  s  wohl  nur  an  Garlen^ 
pxeinplaren  gemaditer  Beobachtung  »keine  kurzgriffeligo  utkI  InnggrifTelige 
Form  vorhanden,  wenn  auch  gerade  uii-ht  die  Antheren  der  Narbe  anliegen« 
(Geschl.  Auf  den  Alpen  fand  ich  dieselbe  Pflanze  immer  nur  ausge- 

prägt dimorph-heterostyl  (S.  263.  Fig.  100;. 

Alle  diese  Beispiele  von  Vanabililiit  der  Geschlechlerverfheiliing  Iheils 
im  wilden,  theils  im  eulti\  irten  ZustiiFide  werden  noch  tlbertrollen  von  dem 
Si'hwanken.  welches  in  dieser  H(v.iehung  P  o  1  \  gönn  m  v  i  v  i  p  .1  r  u  111  zeigt, 
das  in  Schweden  g\ nodiocisch  mit  ausgepriii;!  |)roteran(li  is(  Ikmi  Zuiller- 
blülhen  ,  hei  Franzenshüh  g\  nodiocisch  ndt  lioniüginiien  Zw  illerhliilhen .  hei 
Madulein  eingestailig  horiiogam  mil  alleD  LbergüDgen  zui*  AndromoDöcie  uod 
Androdiöcie  gefunden  wurde.  '  

Obgleich  wir  nun  über  die  I  rsachen  dieser  Variabilitiit  noch  fast  völlig 
im  Dunkeln  sind  und  hüchstens  einen  Theil  der  angeführten  Fälle  mit  einiger 
^Vahrscheilllichkeit  als  direct  von  Klima  oder  NahrungszuUuss  abhiingig  be- 
trachten dürfen,  von  vererbungsfUhigen  individuellen  Abänderungen  der  Ge- 
schlechtervertheilung  aber  einen  direkten  Beweis  noch  nicht  beizubringen 
Termocbten,  so  können  wir  doch  indirekt  mit  voller  Sicherheit  sohliessen, 
dass  auch  Abweichungen  der  Entwickelungsreihenfolge  der  Geschlechter 
siemlich  hfluBg  als  erbliche  individuelle  AbHnderung  auftreten.  Denn  in  zahl- 
reichen Fullen  sehen  wir  die  Blumen  auch  in  dieser  Beziehung  verschiedenen 
Lebensbedingungen  sieh  anpassen  und,  wenn  die  Reiohliohkeit  des  Insekten- 
besuches  zunimmt,  eine  erhöhte  Sicherung  der  Kreuzung,  wenn  dagegen  der 
Insektenbesuch  spttrlicher  wird,  bei  offen  gehaltener  Möglichkeit  der  Kreuzung 
eine  Sicherung  der  spontanen  Selbstbefruchtung  gewinnen. 

Gypsophila  repens(S.  194,  Pig.76}s.  B.  blüht  an  besonders  insekten- 
reichen sonnigen  AbhSngen  so  ausgepriigt  prolerandrisch,  dass  keine  spontane 
Selbstbefruchtung  stattfindet;  an  weniger  günstigen  Standorten  befruchtet  sie 
sich,  indem  das  Aufspringen  der  Antheren  etwas  früher  eintritt,  bei  ausblei- 
bendem Insektenl)esuehe  regelmttssig  selbst. 

Ebenso  istGeranium  pyrenaicum  prolerandrisch,  in  Westfalen  nnt 
regelmässig  erfolgender,  auf  den  Alpen,  wo  ihm  reichlicherer  Insektenbesuch 
zu  Theil  wir<l.  mit  gar  nicht  oder  nur  ausnahmsweise  erfolgender  spontaner 
Selbst  l»eslaid>iing. 

Die  cl)eiifallsj)r()lerandrische  Digitalis  I  u  l  c  a  S.  273.  Fig.  1 07  verzichtet 
auf  den  Vogesen,  wo  sie  ielchli*'h  noji  H(»iiiI>us  hortorum  besucht  wird,  giiii/.Hch 
auf  den  Nothbehelf  s|)ontaner  Selhsll)«^friii  litiing .  indem  sie  ihre  Narben  erst 
nuch  dem  Abblühen  aller  Slaubgefusso  entfallet ;  auf  den  Alpen  dagegen. 


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544 


III.  C.  Variabilttil  der  Alpenblumen. 


weniiistons  im  Suldonlhiilo.  wo  sie  in  der  Hogol  von  Bonihus  lorreslris  ohne 
den  Kntiiclt  der  Krouzunjis\ ertiiittlunj^  aus}iO|il(in(lert  wini.  ontwlckoll  sio 
iiiro  Nai  hon  sr\\<m  L'loich/fMtif:  mit  dem  zweiten  AothereDpaare  xur  Ucife  UDd 
bestüubl  sich  reiicliiiiissif;  solhsl. 

Arahis  al  pinu  S.  143,  Fig.  54  iH'iidnsdul  Kroii/.uiiii  und  erschwert Selhst- 
l)estii(d»un}; ,  indem  sie  jedes  lantiei  e  Stauhuef.iss  nach  dein  l)enachh;n  ton 
küizeicu  hinwendet:  in  anderen  Fällen  aber  kehrt  sie  die  pollcnhcdcckle 
Seite  aller  Anlhcrcii  der  Narbe  zu  uud  macht  so  spontane  SelbslbesUiuhuDg 
schliesslich  unausldeihlich. 

L 1 0  y  d  i  a  s  c  r  o  t  i  n  a  [S.  41 ,  Fig.  4]  bestaubt  sieh  auf  dem  rauhen  Albula- 
pass  bei  ausbleibendem  Insektenbesuche  regelmassig  selbst;  in  dem  ge- 
sebtttsten,  insektenreidierwi  Heulbale  dagegen  verlängert  sie  ihren  Griffet, 
so  dase  die  Antheren  von  der  Narbe  ttberragt  werden  und  spontane  SeDwlbe- 
stänbung  nicht  erfolgen  kann. 

 w 

Wir  haben  in  dem  soeben  gegebenen  Rttokblieke  fost  nur  solche  IM- 
spiele  von  Variabilität  der  Farbe,  der  Grösse,  der  Zahl  der  BIttthentheile,  der 
Stellung  und  Gestalt  der  Blumen,  der  Entwickelungsreihenfolge  und  Verdwi- 
lung  der  Gesohleehter,  der  Anpassung  an  weohaelnden  Insektenbesnch  tu- 
sammengestellt,  die  uns  innerhalb  der  Grensen  derselben  Art  begegnet  sind. 
Um  die  Bedeutung  dieser  Variabilicit  in  ihrem  gansen  Umfange  zu  \%lirdigeD, 
mQssten  wir  durch  die  lani^c  Reihe  der  von  uns  betrachteion  Alpenblumen 
hindurch  jedesmal  von  denselben  Gesichtspunkten  aus  die  Arten  derselbeo 
Gattung,  die  Gattungen  derselben  Familie  vergleichend  ins  Auge  fassen,  also 
den  wesentlichsten  Inhalt  des  ganzen  zweiten  Abschnittes  in  anderer  Zusam- 
menstellung wiederholen.  Das  nmss  natllrlicii  schon  des  Raumes  wegen 
unterbleiben  und  ist  auch  insofern  szanz  (d)erllüssig ,  als  ja  jedem  Leser  das 
Material  /äi  diesem  umfassenden  \  (  i  i;lcich(>  in  geordneter  Ueihenfolge  vorliegt. 
Wer  auch  nur  in  Bezug  auf  eine  einzige  nalürliche  Abtheilung  der  Blumen 
diesen  Vergleich  in  Gedanken  durchführt,  wird  sieh  wohl  kaum  der  Über- 
zeugung \  erschliesseu  können,  dass  eine  Variabilität,  w  ie  w  ir  sie  als  thatsiich- 
lich  noch  bestehend  kennen  gelernt  haben,  die  Blumen  in  ausreichendem 
Grade  befähigen  musste ,  nicht  zu  plötzlichen  Veriinderuugen  der  Lebensbe- 
dingungen sich  immer  von  neuem  anzupassen ,  so  sich  immer  weiter  zu  dif- 
ferensiren,  und  im  Laufe  ungemessener  Zeiimume  aus  einigen  wenigen  ein- 
fachen ursprtlnglichen  Blumenformen  zu  der  erstannliehen  Mannigfaltigkeit 
SU  entwiekeln,  die  uns  heute  vorliegt. 


L.iyiu^cü  Oy  Google 


Vierter  Abschnitt 


Vergletoh  der  Alpenblumen  mit  denen  des  Tieflandes. 

A«  In  Bemg  auf  Beiehllelikeit  des  InsektenbesadieB  md  Slehenuig 

der  Krenzmig  dareh  denselben. 

Wenn  wir  auf  den  Alpen  bis  über  die  Baumgrenze  in  die  Hoho  steigen, 
so  treten  wir  aus  dem  Bereiche  der  windblUlhigen  Nadelhül/er,  die  in  der 
subalpinen  Region  mit  ihren  einförmigen  Waldungen  die  ausgedehntesten 
PiaeiieD  ttberkleiden  und  nur  an  felsigra  oder  begrasten  Abhängen,  auf  Ge- 
rttllbabnen  und  in  den  von  Menschen  besiedelten  Thttlem  denlnseklenblllthlem 
einen  bescheidenen  Antheil  an  der  Besetxung  des  bewohnbaren  Bodens  ge- 
statten, mit  einem  Male  heraus  und  stehen  nun  an  der  unteren  Grenie  der 
alpinen  Region,  jener  Gegend,  in  der  die  Blumen  mehr  als  irgend  wo  sonst 
auf  der  noch  nicht  von  Menschenhand  bestften  und  bepflansten  Erdoberfläche 
sich  im  entschiedensten  Obergewicht  befinden.  Ein  breiter  Gttrtel  von  Alpen- 
rosen (Rhododendron),  die  mit  ihren  sattrothen  Blumen  Hunderte  von  Hum- 
meln zur  Kreusungsvermittlung  an  sich  locken,  führt  uns  aus  dem  Reiche  der 
windblttthigen  Goniferen  in  das  der  Alpenblumen  hinauf.  Und  von  jetxt  ab 
treten  uns  selbst  Straucher  nur  noch  blumentragend  entgegen,  vor  Allem  die 
>  dem  Rhododendron  verwandten,  nicht  weniger  geselligen,  wiewohl  unsdiein- 
bareren  Hnidepflanien  (Vacciniuni,  Erica,  Arotos(nph\Ios\  die  dem  Icahlen 
Roden  angedrückten,  sich  dicht  mit  rothen  ßlUlhen  Uberdeckenden  holzigen, 
lederblHllrigen  Rasen  von  Empetrum  und  Asalea  und,  in  xahlreichen,  immer 
»werghafleren  Arten  his  fast  zu  den  Grenzen  des  IMlanzonwuchses  empor- 
steipend,  die  zieiidich  schmucklosen,  ab<M"  ebenfalls  insektenhlUlhigen  Weiden 
(Sidix).  So  Nollsliindig  haben  die  WindblUtliler  hier  das  Feld  geräumt  ,  dass 
sie  sieh  nur  norh  als  ein  karger,  die  kahlen  Abhiiuge  üi)erkleidender  (»ras- 
wuchs  zvi  behaupten  vermögen,  als  eine  von  Moosen  und  Flechten  durchwirkte 
grangrüne  Decke.  \on  der  sieh  die  bluiiienf;irl>en  mir  um  so  lebhafter  abheben. 
Hliifiien  abei-  begegnet  hier  imser  Ange  .  wenn  es  niclil  auf  den  selmeebe- 
deckten  (Üpfebi.  nackleii  Felswiinden  imd  iuleii  Schutthalden  weilt,  ringsum. 
\%ohiri  es  sich  wcndel.  und  es  isl  uns,  VNemi  wir  mit  olTenen  Augen  zu  den 
lioclialpen  emporsteigen,  unmöglich,  uns  dem  Uberrasciienden  Kiuthucke 

Mftller,  Alpenbluinvii.  I5 


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546 


IV.   Vergleich  der  Atpenblamen  mit  denen  des  Tieflandes. 


(lioscr  ciLifMiiiiMificn  Hiiimoiuvell  zu  (Mil/icluMi.  Demi  in  weilen  Fliidion  glUn- 
/.(Mi  uns.  lillUho  .-Hl  nidtlic  mMlraniit ,  noii  dtMii  kaliltMi  Hitdeii.  iihoi"  (ieii  sie  sich 
kauiM  erln'bei^ ,  in  huntoni  l'ai  hensrliniuek  die  ni;mini;faclislon  HIuiikmi  oi»l- 
}?ojion.  Die  ()>"'"'*.  'Jit?  zwisclioii  scliw  t'llonden  MoosjxtlsliM  ii  lu'ral)riesell,  ist 
inil  /iisaniMHMili,iii^eii(lon  FliU'IuMi  iioldticllior  HldlluMi  \<»ii  Sa\ifra}ia  aizoides 
Uesolzt,  der  \{)U  Sehneewasser  durchtriinkle ,  sell)sl  kaum  schneefrei  jjewor- 
deno  SchutliihhsiD|4  ini(  eiuein  Puri)ur-filumenleppich  von  Saxifraga  opposili- 
folia  ttberkleidet,  noch  ganz  nahe  dem  Schnee  prangen  im  tiefeten  Blau  dichte 
Blumenmassen  der  Genliana  bavarioa  und  verna ,  und  aus  dem  Bande  der 
Schneedecke  selbst  sehen  wir  die  zierlich  serschlilzten  rothen  oder  violetten 
BluroenglOckohen  der  Soldanellen  hervorschauen.  Der  unmittelbare  Eindrud 
kann  daher  kaum  anders  sein,  als  dass  die  Hochalpen  auf  einer  eben  sogros^ 
sen  Fläche  eine  vielmal  grossere  Zahl  von  weit  augenfiilligeren ,  farben- 
priichtigeren  Blumen  hervorbringen  als  das  Tiefland. 

Der  Botaniker,  der  die  Bedeutung  der  Blumeofarben  zu  wttrdigen  weiss, 
muss  daher  nicht  wenig  erstaunt  sein,  wenn  er  inmitten  der  reichen  Hoch- 
alpenflora  nach  den  tu  ihrer  Kreuzung  doch  offenbar  erforderlichen  zahlreichen 
und  mannigfaltigen  Insekten  trotz  schönen  Sonnenscheins  vergebens  uniher- 
spnht ,  was  ihn»  in  der  That  sehr  leicht  zu  Theil  wtM-den  kann.  Im  Tieflande 
hat  er  sich  hei  solchem  Wetter  trotz  des  weit  weniger  auffälUgen  Blumon- 
schuiuckes  bestündig  von  Insekten  umschwiirnU  und  umsuninit  gefunden. 
Nun  ist  er  auf  eine  besonders  bhmienreiche  Alpenhöhe,  z.  B.  den  Albulapass. 
emporuekUMtort  und  durchmustert  in  den  warmen  Strahlen  der  Sonne,  die 
iliin  dureli  oluen  kdlilen  I-uftzug  nur  antienelini  i;emilderl  w  erden .  die  cr- 
staunlicli  liiunienreiclK'n  Machen.  Abei-  stall  eines  nncli  stiirkeren  (iescliwirres 
und  (lesummes  \  ou  Inseklen  umgil»!  ilin  lautlose  Slilh»:  nur  liie  und  da  liiulel 
er  bei  weileiem  rmliersuehen  einzelne  lluinrneln.  i  aller  oder  Flieden  ;iuf 
Blumen  bescüid'tiij;!.  .Nichts  liegt  dann  wohl  naher,  als  diesen  auffallenden 
Inseklenmancel  mit  der  nicht  minder  auflallenden  Grösse  und  Farlx-njiracbt 
der  Alpenblumen  in  ursachlichen  Zusanunenhang  zu  setzen,  w  ie  es  N  vtiEii  in 
folgenden  Sülzen  gelhan  hat:  »Es  ist  eine  bekannte  Thatsache,  dass  die 
Alpenblumen  grössere  und  intensiver  gefärbte  BlUtbeu  besitzen  als  die  Pflan- 
zen der  Ebene.  Eine  genügende  Erklttning  mangelte  bis  jetzt  ftlr  dieie  Er- 
scheinung. Ich  finde  sie  darin ,  dass  in  der  alpinen  Region  die  Insekteawelt 
spttrlicher  vertreten  ist,  weswegen  die  Anstrengungen ,  sie  anzulocken,  ver- 
mehrt werden  mussCen.  Nur  die  mit  den  grOssten  und  glänzendsten  Blnmen 
begabten  Pflanzen  gelangten  dort  zur  Befruchtung  und  Samenbildungi 
wahrend  in  der  Ebene  auch  mitlelgrosse  Blüthen  an  der  Fortpflanzung  und 
Kreuzung  Theil  nehmen«.  <) 

Ich  selbst  habe  den  unmittelbaren  Eindruck  der  Grösse  und  Farbenpracht 
und  zugleich  des  Insektenmangels  der  Alpenblumen,  der  dieser  Schluss- 
folgerung NJtoiu^s  zu  Grunde  liegt,  so  lebhaft  und  wiederholt  empfunden, 

I)  Entstehung  und  Begriff  der  natorhlslorleche»  Art  S.  St.  SS. 


üigmzcü  by  GoOgl( 


Heichlichkeil  des  Insektonbcsuchs. 


547 


dass  ich  gewiss  die  subjeclivo  Beiechligiinir  (lio^»M-  Sclilnssfolgeriing  voll- 
sliindig  zu  \\  ürdiiien  weiss.  Trol/.ilcin  imiss  ich  am  Scliiii>M  der  langen  Heihe 
meiner  itn  ersicn  Abschnitte  \ erzeichrielen  Alpenevcursioiuii  erklären:  «Ich 
habe  mich  niciit  übjMzeuucn  können,  dass  auf  den  Alpen  die  Uliimen  in)  Man- 
zen \erhallnissm;issi;i  weniger  häutig  vüo  iDsekteu  besucht  und  gekreuzt 
werden  als  in  der  Kbene«. 

Es  ist  ja  bekannt,  dass  die  Zahl  der  Insekten  tll)erliaupl  um  sn  niriir  ab- 
nimnil,  je  hiUiei*  man  alpenaufw iirts  emj)()rsleiül,  und  die  bliimenhcsiiciiciulen 
Insekten  machen  daNon  keine  Ansiiahme.  Dasseüie  aber  auch  von  der 
Zahl  der  Hlumen.  W(»nn  aui'h  ualtlrlich  \ou  \ ondieiciu  nirhl  feslsleht .  ob  in 
demselben  Verhiiltniss.  Schon  die  aufwärts  immer  grossere  Iksciuankung 
des  bewohnbaren  Hodens,  d»'r  in  den  aufeinanderfolgenden  Hiihenzonen  erst 
durch  immer  ausgedehntere  nuckto  Felsabhünge  unterbrochen  >vird,  dann  sich 
in  immer  kleineren  Kreisen  um  eine  immer  geringere  Zahl  liervorragender 
Gipfel  gruppirt,  endlich  in  vereinzelten  schneefreien  Felsklttften  hoch  Uber 
der  Schneegrenxe  seine  ttussersten  Vorposten  liat ,  moss  alpenanfwttris  noth- 
wendigerweise  eine  stufenweise  Abnahme  sowohl  der  Gesammtmasse  als  der 
Mannigfaltigkeit  des  Thier-  und  Pflanxenlebens  zur  Folge  haben.  Das  kommt 
indess  fttr  die  hier  vorliegende  Frage  gar  nicht  in  Betracht  und  mussle  bloss 
erwähnt  werden ,  um  die  Mfiglichkeit  einer  Verwechselung  der  absoluten  mit 
der  relativen  Häufigkeit  der  Blumen  und  Insekten  von  vornherein  ausxu- 
schliessen.  Gerade  Uber  diese  tlluseht  man  sich  aber,  wenn  man  nicht  an- 
dauernd dem  Insektenbesudie  der  AI[)en  seine  ganze  Aufmerksamkeit  eu- 
wendety  ungemein  leicht.  Denn  w  ährend  bei  wiudsiillein  Wetter  und  warmem 
Sonnenschein  im  Ganzen  eine  dem  Blumenreichthum  enispreehetide  Menge 
blumenbesuohender  Insekten  zu  beobachten  ist,  so  genügt  oft  schon  ein  kuhler 
Luftzug,  wie  er  zu  gewissen  Tagesstunden  auf  den  Alpenpüssen  ganz  ge- 
wöhnlieh einlritl ,  die  iMehrzahl  der  Blumengiiste,  namentlich  die  sonst  so 
zahlreich  umherllatternden  und  am  meisten  in  die  Augen  fallenden  Scluueller- 
linge  in  ihre  Schlupfwinkel  zu  versche»u-hon  und  den  Hlumenschau jilatz  sehr 
insektenarm  erscheinen  zu  lassen.  Wenn  daliegen  nach  einigen  kalten  und 
w  indigen  Nebel-  und  Kegenlagen  plötzlich  w  ieder  sonniges,  w  indstilles  Welter 
einlrilt.  sieht  man  um  S(»  mehr  blumerd>esuchende  Insekten  in  Thätigkeit.  Je 
liinger  sie  haben  hungern  mtlssen.  \un  so  emsiger  und  andauerndei'  sind  sie 
nun  im  Aufsuchen  der  Hlumennahrung ,  vind  die  Hlumen.  die  u;((  h  uiehr- 
lilgigenj  Warten  sich  den  warmen  Sounenslrahlen  geolluet  haben,  finden  nun 
sicher  ghisstentheils  ihre  Befruchter.  So  gleicht  sich,  wenn  nicht  zu  an- 
dauiMiid  ungünstige  Witterung  eintritt,  die  auffallende  Insektenarmuth  xu 
gewissen  Zeilen  durch  auffallenden  Insektenreichthum  su  anderen  Zeiten  im 
Ganzen  vollständig  aus.  Bei  vorwiegend  nebeligem,  regnerischem  und  win- 
digem Wetter,  das  jedoch  mitunter  durch  wolkenlose  windstille  Tage  unter- 
brochen wurde  (4877),  halte  ich  daher  im  Ganxen  auf  einer  Alpenreise  nicht 
weniger  reiche  Insektenausbeute,  als  wenn  Wochen  lang  kaum  ein  Wotkchen 
den  Himmel  trübte  (4876). 

84» 


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548 


IV.    Vergleich  der  Alpenblumen  mit  denen  des  Tieflandes. 


Vergleicht  man  die  Gesammtsummo  verschiedenartiger  Besuche,  die  ich 

wahrend  ftinT  gnnzer  Soniiner  im  Tieflande  tu  beobachten  Gole^^enheil  hatte 
(5934  verschiedonartiiio  Hesuclie,  ;uisi;oführt  von  843  vorschiedenen  Inseklen- 
arlen  auf  olwa  400  verschiedenen  Blumenarten ')},  niil  derjenigen  meiner  6 
Alpenreisen .  deren  jede  nur  einen  Zeitraum  von  i — o  Wochen  unifasstc 
(5742  verschiedenartige  BesuchOj  ausgeführt  von  841  verschiedenen  Inseitlea- 
arten  auf  el)en falls  etwa  400  verschiedenen  Hluinenarleni .  so  tritt  klar  in 
Tage,  dass  sich  in  derselben  Zeit  an  blumenreichen  Stellen  der  Alpen  viel 
mehr  vei^scliiedeuartige  Hlunienbesuche  l)e()bachlen  lassen  als  im  Tiofl.inde. 
l'nd  7.\\:n'  uill  das  nicht  nur  \(in  den  Aljien  tll)erhaupt,  sondern  auch  von  dor 
alpinen  Region,  da  auf  diese  nou  der  obengenannten  Zahl  ebenso  wie  simder 
Zeit  meines  Aufenthaltes  ungefiihr  die  lliilflc  konunt  2770  \  (M  schiedcDartige 
Biumeid)esuche,  ausgeführt  \oi\  482  verschiedenartigen  Insekten! . 

In  der  Thal  sieht  man  sich,  wenn  alle  gtlnstigen  Bedingungen  zusainnien- 
trcffeu,  auch  noch  weil  Uber  der  Baumgien/t»  auf  jed<'m  Schritte  \on  so  zahl- 
reichen in  ihrer  Blumenthätigkeil  begriflfenen  Insekten  umgeben,  dass  man 
sich  20  Augen  und  Uande  wünschen  möchte,  um  Alles,  was  sich  da  ereignet, 
beobachten  und  aafeeidiDeii  lu  können.  Um  nur  ein  einziges  und  iwar  das 
hervorstechendste  Beispiel  anzuführen,  so  wurde  idi  am  4.  August  4877  im 
blumeoreiehen  Heuthale  am  Bemina  (29 — 8400  Meter  Uber  dem  Meere]  bei 
wolkenlosem  windstillen  Wetter  von  blumenbesucbenden  Insekten  von  Mor- 
gens 8  Uhr  bis  4  Uhr  Nachmittags  in  unausgesetzter  gespanntester  Thfltigkeil 
gehalten.  Ich  notirte  während  dieser  Zeit  387  Blumenbesuche,  manche  in 
mehrfacher  oder  selbst  hliuOger  Wiederholung,  ausgefbhrt  von  93  Insekten- 
arlen  (3  Käfer,  44  Dipteren,  3  Hummeln,  4  Biene,  7  sonstige  Hymenopteren, 
35  Falter)  an  60  Blumenarten ,  und  brachte  885  der  beobachteten  Insekten, 
mit  den  betreflfenden  Nummern  versehen,  in  Gewahrsam  —  immer  mit  den 
zu  gesteigertem  Eifer  anspornenden  Bewusstsein ,  dass  die  auf  das  Einsam- 
meln und  N'oliren  verwendete  Zeit  für  die  Bectbaeliiung  verloren  ging  und 
dass  mir,  indem  ich  ein  Insekt  in  seiner  Blumenthatigkeit  verfolgte,  ringsam 
andere,  die  meine  Neugier  nicht  minder  reizten,  entgehen  mussten.  Idi  Ticf- 
huule  habe  ich  niemals  in  so  kurzer  Zeit  auch  nur  annilhernd  eine  so  grosse 
Zahl  verschiedenartiger  Blumenbesuche  ausftlhren  sehen.  Wo  fände  man  da 
aber  auch  einen  so  reich  boelzlen  naHlrlicheii  bliimengarten  ! 

Auch  wenn  ich  die  Zahlen  der  verschiedenarligcn  Insektenbesuche  \or- 
gleiche.  die  ich  in  5  Sommern  auf  den  besuchtesten  Blumen  d»"- 
Tieflandes  und  in  0  nur  je  i — 5  Wochen  dauei  nden  Sommerferien  auf  den 
sui'hlesten  Bbwnen  der  .Alpen  bcdbachtet  liabe  ,  kann  ich  unmöglich  an  <iit' 
behaiipU'le  \ eihiilt nissmiissige  Sj)ilrlichki'it  blumenbesuchender  Inseklon  auf 
den  Alpen  glauben.  Von  den  12  besuchtesten  Blumenarten  des  Tieflandes 
bot  niir  nundich  2^  IleracIcum  i  18,  Aegopodium  1 04  ,  Jasione  99,  Taraxacow 

1)  H.  M.  Befr.  S.  46R.   Ks  sind  zwar  in  dem  Ruche  nur  S88  Blamenarleo  ntgauM, 

ausserdem  aber  manche  naclitrüglich  eingescliallel.; 
i   Ii.  .M.,  Ik>rr. 


i^iyiu^cü  Oy  Google 


ReicMichkeit  des  InsektenbesachB.   AttSitchliossllche  Anpassung  an  Kreuzung.  549 

93,  Girsiura  arvenso  88,  Scabiosn  «irvensis  76,  Anlhrisciis  silvoslris  73,  Chry— 
sanlhemuDi  leuciiDtheiiiuin  72,  Rubus  fruliwsus  67,  D.iiious  Cnroln  61,  Cra- 
taegus 57,  Ctiruin  55,  jede  also  (liirchsehnittlich  SO,  noii  ilen  12  hesiu-lilosten 
Blumen  der  Alpen  d.it'otien  Sa\ifrat;a  ai/.oidos  IST),  TInnius  122,  Carduus 
defloraUis  103,  l.oonlodon  OS.  T.navaciini  1)7.  Siivifrui^a  Aizoon  *.H .  (Icraniuui 
silvaticuni  74,  l'hyleunia  Micholii  GS,  CIiin  sanlluMiiurn  kuicantluMiiiini  68, 
Parnassia  59.  Solidago  .  Sonocio  Dontiiiciiin  .'»8.  durchschnittlich 
also  jede  S5  vcrst  hiedcMiarlige  Besucher  dar.  Da  die  i;cn,innteii  Hlumeu  (Um* 
Alpen  und  des  Tieflandes  denselben  Anpassun|i;sslufen  |A,  AB,  H,  B'  <les 
Norigen  Absehnittes'  ani^ehören .  so  sprechen  auch  diese  Zahlen  nur  iicgea 
die  voraustiesel/.le  relati\e  Spärlichkeif  der  Hluniciihesuchcr  auf  den  Alpen. 

.Noeh  deutlicher  stellt  sich  aber  die  Lidialtbarkeil  dit'ser  nur  auf  den  un- 
mittelbaren Eindruck  gegründeten  Voraussetzung  heraus,  wenn  wir  den 
Inseklenbesuch  solcher  Blumenarten  ins  Auge  fassen,  die  in  ziemlich  gleicher 
Häufigkeit  im  Tieflande  und  attf  den  Alpen  angetroffen  werden.  Wir  geben 
anter  a.  jedesmal  die  Zahl  der  im  Tieflande,  unter  b.  die  Zahl  der  auf  den 
Alpen  beobachteten  verschiedenartigen  Besuche  und  erhalten  so  für  Berberis 

a.  25,  b.  86;  Parnassia  a.  21,  b.  59;  HelianUiemum  vulgare  a.  II,  b.  52; 
Geranium  robertianum  a.  3,  b.  9 ;  Polygonum  Bistorta  a.  7,  b.  38 ;  Gerastium 
arvenae  a.  19,  b.  29;  Epilobium  angustifolium  a.  18,  b.  18;  Lotusa.  31, 

b.  43;  Trifolium  repens  a.  II,  b.  22;  Trif.  pratense  a.  39,  b.  37;  Anthyllis 

a.  4,  b.  22;  Vicia  Graooa  a.  16,  b.  9;  Echium  a.  67,  b.  22;  Anehusa  a.  7, 

b.  8;  Myosotis  silvatioa  a.  12,  b.  (alpestris)  51 ;  Euphrasia  officinalis  a.  7, 
b.  24;  PruneUa  vulgaris  a.  II,  b.  16;  Scabiosa  .arvensis  a.  76,  b.  45; 
Campanula  rotundifolia  a.  16,  h.  12;  Chrysanthemum  leiicanihemum  a.  21, 

b.  38;  Solidago  0.  8,  b.  59  :  Tussilajio  Farfara  a.  8,  b.  27;  Arniea  a.  18,  * 
l>.  49;  Gentaurea  Seabiosa  a.  21,  b.  38;  llicraciuni  pilosella  a.  18,  b.  38; 
Taraxacum  a.  93,  b.  97;  Leontodon  a.  47,  b.  98.  Nur  bei  den  Bienenblu- 
men Trifolium  pratense,  Vieia  Craeea,  Echium  und  Campanula  rotundifolia 
sowie  bei  2  einem  gemischten  Besueherkreise  angepasslen  Bliiniensjesell- 
schaften,  Scabiosa  arvensis  und  (!hrysanthenmm  leucantliemum,  isl  Aov  itn  Tief- 
lande beobachtete  Itjsektenbesuch  mannififalliuer  als  der  auf  den  .\lpen  be- 
obaehlele;  bei  Kpilobiuni  aniiustifoliurn  stehen  sich  beide  ^;leich :  in  allen 
Übrigen  Fallen  sind  die  Alpen ,  und  zwar  grösslentbeils  sehr  bedeutend ,  im 
Ii  berge  wicht. 

Gegen  alle  bisher  \orgebrachlen  (irilnde  liesse  sich  noch  inuner  die  Ein- 
wendung erheben,  dass  der  Blumenreichlhiini  der  \on  mir  ins  ;\ui;e  gefassten 
Alpengegenden  vielrnal  jirosser  .sei  als  rlei  jenige  ujeiner  Beobachtungsorle  im 
Tieflande,  und  dass  deshalb  die  \on  mir  beigebrachten  Zahlen  gegen  die  be- 
hauptete relative  Sparlichkeit  des  Insektenbesnchs  der  Alpenblumen  Nichts 
beweisen.  Es  durfte  sehr  schwierig,  wenn  nicht  unmöglich  sein,  diesen  Ein- 
wand direct  su  widerlegen ;  denn  dasu  wfire  eine  Feststellung  der  Individuen- 
xahl  der  Blumen  und  ihrer  Besudier  auf  bestimmten  Flüchenranmen ,  einer- 
seits  des  Alpengebietes,  andererseits  des  Tieflandes,  nOthig.    Aber  einen 


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550 


IV.    Vergleich  der  Alpmbltiinen  mll  deiwn  des  Tienandc». 


indirokton  Hewois  glaube  icli  lK<il)i'in{.!;en  tu  ktfnnen ,  der  mir  völlig  enl- 
scheidend  sciieiut.   l)<i  nüinlicli.  als  aUgeinoino  Regel,  diojonifzon  Blumen, 
denen  iingenUgondor  Insektenhesuch  zu  Theil  zu  werden  pflegt ,  hei  aus- 
bleibendem Insektenbesurhe  sich  durcli  sponfiiiie  Selbslbofnirhlinii;  forl- 
|)nanzen.  und  nm-  solche  Arten,  deren  Kr(Mi/iini:  i;esieji(M  l  ist.  diMi  Ndihhclielf 
spontaner  Selbslbi^lViichlunc  enibelireii  und  iiiicli  <ier  Mdi^lii  likcil  iiiich  MTÜcrcn 
können,  so  liisst  sieh  aus  den  lieslaulMiiit:seiMi"iclitiinL:<Mi  seli>st  (mii  im  <i;iiizt'n 
zin  ei"l;issii;er  KUeksehluss  auf  die  ausreiehende  oder  un/.iireieherule  Zahl  dor 
Ki'eu/ungsverrnittler  einer  Lokallloi'a  machen.    Ware  in  der  Thal  die  rclalixc 
Menj^e  der  Kreuzuniissciiiiilllcr  in  den  Alj)en  viel  i:erin!.rer  als  im  Tieflaiuic, 
so  mdssle  durchaus  auch  die  Zahl  der  ausschliesslich  aul  kr(nr/.unL;  cinito- 
riclileten  Hlunien  dort  verhültnissmilssig  viel  iierint;er  sein  als  hier.  Soweit 
meine  Krfahrungen  reichen ,  ist  diess  aber  durchaus  nicht  der  Fall.  Vielnwbr 
lasst  sich  den  ßlumen  des  Tieflandes,  die  durch  räumliche  oder  Mitliehe 
Trennung  der  Geschlechter  oder  durch  Selbststerilitai  die  Möglichkeit  spentaoer 
Selbstbefruchtüng  verloren  haben  oder  doch  nur  ausnahmsweise  spontane 
Selbstbestäubung  erfahren,  eine  nodi  grossere  Zahl  von  Alpenblumen,  die 
sich  in  demselben  Falle  befinden,  gegentlberslellen.  Gegen  Colchicum,  Asiftr 
ragus,  Iris  des  Tieflandes  stehen  Yeratrum,  Lloydia  (lokal),  Paradisia,  Alliom 
Viotoriale  der  Alpen,  gegen  die  beiden  Kesselfallenblumen  des  Tieflaades, 
Arnm  und  Aristoloohla  Glematidts,  die  beiden  KlemmfoUenbluroen  der  Alpen, 
Gynanohnm  Vineetoxicum*)  und  Pinguioula  alpina,  gegen  die  Orchideen  des 
Tieflandes,  von  denen  mehrere  sich  selbst  befruchten,  die  an  Artenzahl  viel- 
leicht nachstehenden,  an  Häufigkeit  aber  (Iberlegenen  Orchideen  der  Alpen, 
die  ohne  Ausnahme  ausschliesslicher  Kreuzung  angepasst  sind  und  von  denen 
sogar  die  unscheinbarste,  Chamaeorchis  alpinn,  nachgewiesenennaassen  in  er- 
staunlicher Hegelmiissigkeit  gekreuzt  wird.   Gegen  Sedum  Telephiuoi  und 
Uibes  alpinum  des  Tieflandes  stellen  wir  Sedum  album,')  Semperviviim 
Wulfeni  und  arachnoideum  der  Alpen  ins  Feld.  Cornus  und  die  Ljnbolliferoii 
des  Tieflandes  werden  durch  die  rmbelliferen  und  die  tirösstentheils  aii<- 
gepriigt  dichoganiischen  Sa\ifraf;en  der  Alpen  atifiLcw o^en.   Von  aiisschlif^*- 
iich  auf  Kreuzin)!.:  eini:erichlel(Mi  Haiumculaceen  haben  \\  ir  dort  Delpliinimii 
Gonsolitla  und  Aconitum  I.\ coctüiuim,  hier  Aconitum  Napellus.  A.  I.\cocloniim 
und  .Mragenc  alj)ina.   \on  Violen  dort  die  i-rossblumiize  Iricolor  und  odo- 
rata.  hiei*  alpeslris,  calcaiala  und  \i<>IIeicht  ausserdem  [)innata  und  arenaria. 
Parnassia ,  Poh gonum  Bislorla,  zahlreich«'  Salixarlen  dort  wie  hier.  Dort 
Gerauium  pulustre  undpralensc,  hier  Geranium  silvaticum  und  pjrenaicuiu. 


1;  Um  MissdeuluDgeo  vorzubeugen,  bemerke  ich  ausdrücklicli,  dai»s  es  sich  hier  Biclil 
«m  einen  exakten  stalisUschen  Nachweis  handeln  Itann,  da  die  fttr  einen  aolchen  wforin' 

Heben  Vorarbeiten  noch  nicht  gel  ha  n  sind,  sondern  lediglich  om  den  Vergleich  einer  etat 

gleichen  Zahl  im  Ticflaiulo  und  auf  den  Alpen  von  dcuiM'Ibeii  Rt>(»li;i«  litor  in>  Aupe  gefa^lw 
Blumen.  Als  nhuncii  des  Tieflandes  sind  daher  nur  die  in  iiifincii)  Werke  über  Befruch- 
tung der  Blumen  durch  Inseiktea  erurtcrtcu,  als  Blumen  der  Alpen  alle  im  vorliegenden 
Werke  heeprocbenen  anfgezIlhU,  ohne  Rttcksicht  auf  ihre  gesammte'Verbreitung. 


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Betheiligung  vui^uliiedeiier  InselitiMinbllitMluiigcii  um  Hluniaiibchucliu.  551 

Dort  die  selbstoterile  Gorydalis  cava,  hier  das  selbslslerile  Papaver  alpinuoi. 
Dort  Evonyrous  europaea,  hier  Rhamnus  pumila.  Dort  Bryonia,  Aesculus, 
Tilia,  Malva  silveslris  und  Alcea,  hier  Polygala  Ghamaebuxos,  3  proterogyne 
Cruciferen    und  3  ausgeprägt  proterandrische  Alsineen.>)  Dort  einige,  hier 

zahlreichere  ;iusi;o|>riii:l  proterandrische  Silenoon.  Dort  Gircaea  lutoliana, 
Alrhpinilla  vulgaris,  hior  Silibaldia  und  i  AlchiMiiilla.irton.  Dort  ^vIc  hi<M'  K|)i- 
lohiiiin  nngiistifolium,  Echiuin,  Puliiionaria,  Euphrasia  officlnalis  (iiiajur), 
zahlreiche  Papilionaceen,  Labialon,  Krieaccen,  CampanulaartoD,  Composilen. 
Dort  Uhinanthu3  major,  hier  Hh.  Alectorolophus  und  alpinns.  Dort  Fedicuhiris 
silvatiea,  hier  Podirularis  palustris,  rei  utita.  \ erticillala,  foliosa.  ausserdem 
Cerinthe.  To/./ia.  liartsla.  Dort  (ieiitiana  l'nouuionantlie .  hier  t».  punctata, 
asciepiadea,  l»a\ari<  a.  \eriia.  ciliala.  Dort  llottonia.  Pririnila  oflicinalis  und 
elatior.  liier  I'.  clalior.  inlciii  iftilia.  villosa,  farinosa,  n  iscosa  und  Snldanelien. 
Dort  Viiu'a.  l.oniiMM  a  l'ei  ich  mcnuin.  liier  l'ohMuoniurn.  (ieuin  i  e|>lans.  l*\i(ila 
unidora.  Dort  (laliuiii  Mollugo  .  verum,  lioreale,  hier  G.  IxMVNdc  .  siUestre, 
Asjicrula  laur  ina.  Dort  .iasione ,  liiei"  /alilreiche  l*h\ teuuiaarlen.  Auf  der 
einen  Seite  sind  \«»ri  geiicn  iOO  Hlunienarlen  iles  1  ieflandes,  die  sich  im  l-aule 
von  5  Öoniniern  meiner  l  nlersuchung  dartfehoten  haben,  auf  der  anderen 
von  etwa  der  gleichen  Zahl  Alpeublunien,  die  ich  während  6  je  4  bis  5  Wochen 
dauernder  Alpenreisen  sn  nnterauelien  Gelegenheil  hatte ,  diejenigen  heraus- 
gegriffen ,  die  sidi  ausschliesslioher  oder  fast  aussdiliesslicher  Kreuzung  an- 
gepasst  haben.  Nach  dem  Ergebnisse  dieses  Vergleichs  lässt  sich  kaum  swei- 
fein,  dass  im  Gänsen  genommen  die  Blumen  der  Alpen  Überhaupt  eine 
mindestens  eben  so  grosse  Wahrscheinlichkeit  der  Kreusung ,  also  auch  eine 
ebenso  ausreichende  Menge  von  Kreuzuiigsvermitllem  besitsen  als  die  Blumen 
des  Tieflandes. 

B.  Tersleleli  der  Alpeiibluneii  mit  deBtn  des  TleflandM  In  Being 
uf  die  Bethelligaiig  Tendiledeiier  Insekteiiabtheilangen  am 
BlnmenbeBiiehe  und  an  der  KrensimgOTemiittliiiig. 

Wer  mit  dem  Insektenbesuclie  der  lUumeri  des  Tieflandes  einigerniaassen 
vertraut  ist,  dem  miiss  auf  den  Alpen  die  weil  iirüssere  liinifigkeit  der  Faller 
und  Spariiclikeil  einzeln  lebender  Hienen  unmiltelhar  in  die  Augen  fallen. 
Hei  einem  näheren  Vergleiche  der  im  Tieflande  und  auf  den  Alpen  von  mir 
gesammelten  Beobachtungen  ergeben  sich  weiter  zwischen  den  beiderseitigen 
Besucherkreisen  folgende  Unterschiede : 

Die  verhIlUnissmttssige  Menge  der  am  Blumenbesuche  betheiliglen  Falter 
und  Dipteren  nimmt  alpenaufwtfrts  stufenweise  tu,  die  verhültnissmassige 
Menge  der  Küfer,  der  Bienen,  der  Ilymenopteren  tiberhaupt,  und  der  sonstigen 
Insekten  dagegen  stufenweise  ab.  Einselne  Familien  oder  Geschlechter  dieser 
grosseren  Abtheilungen  verhalten  sich  jedoch  von  den  ttbrigen  abweichend. 

\;  Arabis  JM'llidifolia,  Drahn  aizoides,  Hutcliinsia  ol|)ina. 
S]  Al!>inc  venia,  Ctierieria  .soüuide:),  Mocbringia  niuscosu. 


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Sfö2  IV.  Vergl«ioh  der  Alpenblomen  mll  denen  des  Tieflandes. 


W.'lhrerul  z.  R.  von  (Ion  bluiiionbosiichondon  Käfern  die  Conmihvcidon, 
l.aiiiolHcoruier  und  Oodoinoridon  }j;iir  nicht ,  die  Elateridcn  und  MordolUdon 
nur  sehr  spürlich  Uber  die  Biuiiugrenzo  aufzusteigen  scheinen,  finden  sich  da- 
gej^on  (4hrysouiolidon  in  höheren  Regionen  in  mindestens  gleichem ,  kleine 
lilurii<Miliel)ende  Sl;i|)h\ linon  und  Mal.icoderin;ita  'l)f'sonders  diin-h  Dasvlos 
alpigradus  vertreten)  in  noch  %\eil  stärkerem  Verh.iltniss.  Kint^  Durchsülil 
der  Tabelle  XII.  liisst  diese,  ebenso  wie  die  weiter  aazugeboudcu  Differenzen 
in  grössler  Üeullii  likeil  und  Hestimmtheit  erkennen. 

Die  alpenaufwilrls  eintretende  Zunahme  der  relativen  Iliiufigkeit  der 
Dipteren  (305  :  324  :  334)  ist  weit  geringer  als  die  Abnahme  der  (loleoptercn 
(89  :  59  :  48}  und  vertheill  sieh  auf  die  verschiedeneu  Familien  ebenfalls  in 
sehr  ungleicher  Weise.  Hauptsächlich  sind  es  in  ihrer  Anpassung  an  die  (ie- 
winnung  der  BlamennahruDg  weniger  fortgeschrittene,  duinuiere,  kurzrUs- 
selige  Dipteren,  deren  relative  II«a6gkeit  sich  alpenanfwarte  steigert ,  z.B. 
Tabaniden  (1,7  :  8,8  :  3,8)  und  vor  allem  Mnsciden  (73  :  154  :  188) ,  wo- 
gegen die  langrüsseligeren,  einsiobtigeren  Dipteren,  die Bombyliden(10 : 5 
Conopiden  (10,5  :  1,6  :  0,3)  und  Syrpbiden  (175  :  119  :  93,8),  ein  belradH- 
liebes  UerabsiniLen  ihrer  relativen  UttufiglLeit  erkennen  lassen.  Bei  den  Syr- 
.  pbiden  ist  diess  um  so  auffallender,  als  bei  ihnen  die  Zahl  der  Arten  alpeo- 
aufwttrts  sieh  relativ  steigert  (10,5  :  18,7  :  13,5).  Selbst  die  Empidm 
(15  :  88  :  88)  niaohen  davon  nur  eine  sweifelbafte  Ausnahme,  da  sie  nebeo 
langrüsseligeren  auch  zahlreiche  kunrOaselige  Arten  enthalten. 

Von  hervorragender  Wichtigkeit  ist  das  verschiedene  Hflufigkeitsverfalh- 
niss  der  Hymennpieren,  auf  die  im  Tieflande  über  die  Httlftc  ,  auf  den  Alpen 
Uberhaupt  noch  nicht  ein  Viertel,  auf  den  Hochalpen  noch  nicht  einmal  ein 
Fünftel  aller  vcrsehiedenarligen  Besuche  kommt  (525,7  :  242  :  186,81.  Und 
«war  betrifft  diese  Abnahme  die  Blattwespen  (23  :  11  :  9)  und  (Irabwespen 
(52  :  8  :  9)  eben  so  gul  wie  die  Bienen  (413  :  200  :  144).  Die  letzteren  aber 
sind  allein  für  die  Blumenl)efruehlung  von  besonderer  Bedeutung  und  inte- 
ressiren  uns  deshalb  in  erster  Linie.  Ein  Blick  auf  die  Tabelle  zeii:( .  in 
welch  kolossalem  Verhältnisse  die  Andrenen  (80  :  10  :  6  .  die  Ilaliclus 
84  :  21  :  1.4),  die  kurzrtlsseligen  Bienen  (Melitta  K.)  tlberhaupt  )200  :  47  ;  i3  , 
nicht  minder  aber,  mit  Ausnahme  der  Hummeln ,  alle  langrüsseligen  Bienen 
(IIS  :  '>'.\  :  8  alj)enaufwart8  an  relativer  Häufigkeit  abnehnjen.  Nur  die 
Hunmx'ln  maciien  eine  Ausnahme.  Sie  siiul  auf  den  Alpen  ,  absolut  uml  re- 
lativ,  entschieden  noch  weil  liauliger  als  im  Tiefland;  tlber  der  Baumgrcute 
sinkt  ihre  absolute  Ibiuligkeit  natürlich  sehr  bedeutend  herab;  ihre  relative 
Häufigkeit  ist  aber  auch  hier  der  im  TieOande  noch  überlegen.  Von  allen 
verschiedenartigen  BIunienbesu<^n  kommen  nämlich  im  Tiefiande  nicht  gaox 
\'iQ,  auf  den  Alpen  tlberhaupt  über  V'b)  auf  den  Hochalpen  tlber  V»  auf  Ham- 
meln (97,  129,  113  von  je  1000). 

Dieses  von  den  ttbrigen  Bienen  abweichende  Verhalten  der  Hummeb  ist 
wahrscheinlich  durch  Hire  hervorragende  Krttfiigkeit  in  Verbindung  mit  ihrer 
geselligen  Lebensweise  bedingt.  Ihnen  allein  ist  es  durdi  diese  Eigenschaften 


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Bethciligung  verHchiedcuer  InscklüiiubUteiluiigcn  um  Hluiitoiibesuchc.  553 


Übersiohi  Uber  die  Betheiligung  verschiedener  Insektenabtheilnngen  am 

Besuche  der  Blumen 

I     -1    '  .iif.lrn  Alp. MI  -1     i  :  '  :'  :-  .  '  


Tat>eUe  XII. 

_  .  ,  

itb  Tii'fl         ^  Uli 
dauorml'ii  .^'iinii 
d«^  AljM'U  V(in 

RInmen 

Mkt«inrt«ii: 

».   1  Ii.  1  0. 

1 '  .  ■           ,  [  1  1 !  1  u u;  1- n 
1  Iii  '   j'    i  - W'ocbi'n 
<  rl(  ri'  11    III  r.iumen 

nur  bi'ubachtet : 

1 

VarsohicdoDe 
BlancabMuelM 
ierMlb«iit 

a.    1    b.    1  c. 

Von  je  1000  in  Br/uK 
auf  Uluitioniirt  oder 
iDMkteiMTt  varnchi«- 
4«Mii  Bcnoken 
ktmaMB  «Im  ««f : 

».    1    b.    1    e.  , 

Von  j«  lUU  ülu- 

■MB  beneke»- 

iBMktAB 

•iod: 

1  b.   1  c. 

J»4a  In««1tt«nBii 

•„■-lii  lit  iliiri  h- 

achnittlich  vor» 
MbiAteM  Bl«- 

«.        b.  c 

1.  (  nlcKlllcrd  

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4,8 

0,6 

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2,5 

2,8 

SphegUlae  .... 

81 

S6 

17 

978 

«9 

97 

52,5 

8,6 

9,7 

9,6 

3,1 

8,5 

'8,4 

1,9 

38 

18 

11 

19S 

65 

86 

93,9 

11,4 

9,3 

4,5 

1 

t.k 

|8.S 

»,« 

»,4 

(ff.  UiMMlm  .  .  . 

79 

220 

148 

1  9$i 

2122 

UM 

•9.8 

371, 5|  428,3 

9,3 

29.1 

30,7 

4,9 

9.9 

8.9 

Maerdepidoptera  . 

73 

168 

III 

^  S5S 

1919 

1059 

67,8 

886,0 

878,0 

8,7 

90,0 

23.0 

4.8 

11,4 

9.1 

R(  1  fii  1) \  ( -t's 

3 

1 1 

H 

3 

16 

12 

0.6 

2,8 

4.3 

0,4 

1,6 

<.o 

1.5 

tifomelruo  .... 

0 

i ) 

Mi 

0 

95 

56 

0,0 

16,6 

20,1 

0,0 

2,8 

3,3 

0,0 

4.0 

3,5 

I[  Noctuae  

10 

18 

10 

42 

169 

109 

8,9 

29,6 

85,6 

1,2 

2.1 

2,1 

',2 

9.  \ 

1  M  .'l 

Rhnpiiloccra    .  .  , 

46 

100 

68 

259 

«432 

756 

49,4 

250,7 

272,0 

5,4 

11,9 

14,1 

j5.6 

14,3 

H,l 

14 

15 

9 

48 

171 

119 

9,9 

2y,9 

42,8 

1,6 

1,8 

1,9 

I3.4 

11.4 

13.9 

'  Microlepidofilera  . 

6 

52 

37 

18 

908 

188 

J.8 

85,6 

49,6 

0,7 

«,» 

",7 

4,0 

3,7 

V.  S«B»Uge  laM;ktea  . 

49 

|j 

6 

0,4 

2.6 

2,1 

1.6 

0.6 

3,5 

2.9 

ZaMmmen  .... 

843 

Ml 

5231 

5712 

2779 

liooo 

1 

1000 

1999 

|99.8|m.9 

100 

Digitized  by  Google 


554  IV.   Vergleich  rfer  Alpenhlmnen  mit  deaen  de«  Tieflandeü. 

möglich ,  auch  in  dem  mit  niudrigeiii  Pflanxenwuohs  (therdeckten  Roden  der 
kahlen  llochalponkürame  sich  tief  tzcniig  oinzi]grn))on.*)  um  den  lüD^en 
ranhiMi  Winter  tu  Uherdauern.  Kleineren,  ein/ein  lebenden  Bienenarton  wird 
wird  es  nur  unter  bosondiM's  üüiisliüon  UmsUinden- gelingen,  tlher  der  Wald- 
region hiiii'ei(  h(Mi(l('!A  Schutz  für  ihre  Brut  zu  erlangen.  So  sah  ich  /..  B.  in 
dem  sehr  grschiU/.l  liegenden  (huiuIc  des  1I(MiIIi;iIs  am  Hornina  tiollolos  alpin;i 
niiUen  im  feslgolretencn  Fusspfad  ihic  Brutlmhic  in  die  Ijdt»  grahcii.  liino 
ungewöhnliche  Zahl  sehr  verschicdenarliger  kui  zrüsscligcr  Bienen  liiif  ich 
Uber  der  Bauniiirenze  bei  Franzenshoh  |21 — 2200  m  auf  den  Biüthen  vuii 
Geraniuni  sihaticum;  hier  hatte  vernuithlich  ein  ausgedehntes  Ilinihcer- 
gebdsch.  das  sich  dicht  dabei  befand,  den  Bi(Mien  (ielegenhcit  geboten,  in  den 
dlirren  Stengeln  eine  eben  so  be<jueme  als  gegen  die  Uuuliheit  des  klimas  ge- 
sicherte Unterbringung  der  Brut  zu  I)ew  irken. 

Mit  den  selbstsaronielnden  Bieneo  müssen  selbstverständlich ,  und  zwar 
ia  noch  weit  BUlrkerem  Yerfaaltiiisfle ,  audi  die  auf  ihre  Kosten  t&s^  durch- 
sdunarotzenden  Rukukabienen  alpenaufwflrts  immer  spttrlicher  werden,  und 
nur  die  Parasiten  der  Hammeln  ktfnnen  Uber  der  Baumgrenze  noch  in  einiger 
Httufigkeit  existiren.  In  der  That  halie  ich  von  Kukuksbienen  ttber  der  Banm- 
grense  nur  noch  Psithyrus,  an  der  Grense  des  Baumwuohses  aasaerdem 
Epeolus  variegatus  getroffen,  welcher  letzlere  hier  vermuthlioh  in  den  Nestern 
von  Golletes  alpine  schmarotzte. 

Noch  starker  als  alle  Hymenopteven  aosser  den  Hummeln  alpenaufwirto 
abnehmen ,  nehmen  in  derselben  Richtung  die  Falter  an  relativer  Häufigkeit 
SU  (69  :  371  :  428),  vielleicht  weil  ihre  hauplsüchlichsten  Feinde ,  die  Sing- 
vögel, in  höheren  Regionen  inuncr  weniger  die  ihnen  zusagendet)  !  chons- 
bedingungen  finden.  Auf  den  Alpen  überhaupt  wurden  relativ  überoiual, 
auf  den  Hochalpen  Uber  6 mal  so  viel  versehieilenarlige  Blumeubesuche  von 
Faltern  ausgeführt  gefunden  als  im  Tieflande.  .Nun  must  dabei  allerdings 
bertlcksichtigt  werden,  dass  die  .Mehrzahl  meiner  Tieflandsbeobachtun^iMi  in 
dem  durch  Schmetterlingsarnuith  ausgezeichneten  Westfalen  .  ein  gerinizorcr 
Theil  in  dem  schniefteriingsreichei  en  Thüringen  angestellt  wurde,  dass  die  Zn- 
nabnie  der  relativen  Iliiuligkeit  der  l  aller  auf  den  Alpen  daher  jedenfalls  weit 
weniger  kolossal  erscheinen  würde,  wenn  eine  («egend  ties  südlichen  odor 
südöstlichen  Deutschlands  als  Ausgangspunkt  des  Vergleichs  hiltle  boniilit 

werden  können.^]    Aber  auch  wenn  man  den  grosseren  Schmetterliugsrcicb' 

• 

i )  Auf  d«m  Albttlapasse  grub  ich  einer  Bratbüble  von  Bombus  topfioiiiciu  oiit  den 

Taschenmesser  Uber  '  '2     tief  narli,  ohne  dos  Ende  zu  crrciolicn. 

i  Andren.'!  Cditann,  tarsata,  Diilniirea  alpina,  Halicloides  dontivenlris  und  |)arado\U5, 
Halictusspcc.?,Panurginusmuiitunu!>,  l'ro!»opiäuipiua,  boreali:», nivalis, subquadratau.spec.?. 

8)  Die  Zahl  der  Sciunetteriinparlao  nimmt  nttmlich  In  Deutsehland  von  Norden 
SQden  und  von  Wotton  nach  Osten  Im  Gnnaen  strtig  m,  so  daas  b.B.  die  Zaiil  der  Tag- 
falter-Arten sieli  t)ci  lliimhurg  auf  72,  lici  Danzig  auf  89,  l)ei  Freiburg  (Baden)  auf  <00  uml 
bei  Wien  auf  130  heliuift.  Die  fieograpliische  Verl)reilung  der  Sclimctterlingc  Deutsi hiands 
und  def  Schweiz.  Von  Dr.  Auoli'U  Speyer  und  August  Speyer.  Leipzig  1858,  p.  ii).;  WmI* 
folen  gebifrt  danach  m  den  scbmelterlingsttnnsten  Gegenden  Deutaohlanda. 


Diyitizcü  by  GoOgl( 


SchlüsM  in  Beeng  «uf  die  Herkunft  gewisfier  Blumen. 


555 


Ihum  SUddeulst'hlamls  mit  in  Rechnung  briiiizl .  wird  man  hei  dem  niisser- 
ordenllichen  Abstand  der  oben  angej^obencn  Yerluillnisszahloii  i69  :  Mi  !) 
k.-iiini  (l(M-  Annahme  entgehen  können,  daas  die  relative  llüutigkeit  der  Falter 
auf  tleu  Alpen  eine  weil  grossere  sein  miiss  als  im  Tiefland,  und  jedenfalls 
gehl  die  Sieigerung  ihrer  relativen  llJiufigkcil  beim  Aufsteigen  ;ius  der  sub- 
alpinen in  die  alpine  He|;;ion  aus  den  Zalden  der  Tabelle  Xll.  mit  unzweifel- 
hafter Sicherheit  lierNor. 

Aus  der  ungleichen  Verlheilung  der  verschiedenen  Insektenablheilungen 
auf  Blumen  derselben  Anpassungsslufen  auf  den  Alpen  und  im  Tieflande 
lassen  sich  interessante  Aufschldssc  in  Hozug  .Mifdic  llorkunll  mancher  Alpon- 
|)lii!ncn.  sowie  auch  einzelner  Blumen  des  ricllandcs  uow  innen  .  sobald  man 
siili  nuv  die  moLrliriuMi  Beziehungen,  in  denen  die  Anp;issungsstnfe  einer 
Biumc  und  ihr  gegenwärtiger  lusekleubesuch  zu  einander  stehen  künucn,  klar 
gemacht  hat. 

Knlweder  niindich  ist  der  Besuclierkreis  einei-  Mlnini'  im  Wesentlichen 
derselbe  ge})liehen  .  unter  dcsseti  kreuzungsvei  inillelndtMii  I  jnllusse  sie  ur- 
S|)rtlngli<'h  ihre  Anspi-.iiiuiii^  erlangt  hat:  dann  müssen  sich  die  Anpassungen 
der  BlutJien  nn'l  der  W  irkungsweise  ihrer  Kreuzungsvermittler  in  vollei*  llar- 
nioni(>  belinden,  wie  z.  B.  die  Blumen  von  Lanu'um  album  und  langi  üsseligo 
llununeln,  die  so  genau  zu  einander  passen,  ,ils  wenn  sie  fdr  einander  ge- 
schaffen waren.  Oder  ilu*  Besucherkreis  hat  sich  nachUaglii'h  erheblich  geiln- 
derl,  sei  es  durch  ihre  Ausbreitung  in  einen  neuen  Bezirk  —  etwa  vom  Tief- 
lanile  auf  die  Alpen,  —  sei  es  durch  Eindringen  neuer  Kreuzungsvermililer 
in  ihr  ursprüngliches  Gebiet  oder  Verflchwinden  unprtlnglicher  Kreiuungs» 
vermiUler  aus  demselben ;  dann  wird  es  ganz  von  der  Anpassungsstofe  der 
Blnme  und  ihrer  Krenxungsvermittler  abhungen,  ob  swischen  beiden  eine 
merkbare  Disharmonie  stattfindet  oder  nicht/ 

So  lassen  sich  zwar,  wie  eine  Durchsicht  der  Tabelle  XIll.  ergibt,  bei 
Pollenblumen  und  Blumen  mit  unmittelbar  sichtl)arem  oder  flach  geborgenem 
Honig  Po,  A.  AB  und  zum  Theil  Bl,  die  einem  gemischten  Kreise  kurzrUsse- 
liger  Besucher  angepassl  sind,  die  erörterten  allgemeinen  ÜifTerenzen  der 
beiderlei  Besucherkreise  (die  alijcnaulwlirts  stattfindende  Zunahme  der  rela- 
tiven lliiuligkeit  der  Falter,  Fliegen  und  llununeln  ebenso  w  ie  die  Abnahme 
der  Bienen,  sonstigen  llynienopleren,  Küfer  und  anderweitigen  Insekten)  sehr 
deutlich  in  jeder  einzelnen  der  gcnunntcn  Anpassungsstufen  wiedererkennen, 
und  der  Insektenbesuch  harmonirt  in  jeder  dieser  Blumenabtheilungen  im 
Tieflande  weit  besser  mit  der  Blutheneinrichtung  als  auf  den  Alpen,  wo  40 
bis  gegen  30  Procent  der  verschiedenartigen  Blumenbesuohe  auf  Falter  kom- 
men. Ein  eigentlicher  Widerspruch  zwischen  Besucherkreis  und  Blumen- 
anpassung findet  aber  in  keinem  dieser  Fülle  statt,  da  die  Falter  ja  immer 
noch  tief  in  der  Minorität  bleiben  und  es  wohl  denkbar  wttre,  daas  unter  dem 


4i  U.  H.,  Wecbselbez.  S.68. 


y  u  _ od  by  Google 


556 


IV.   Vergleich  der  Alpenblumen  mit  denen  des  Tieflandes. 


Vergleich  des  InsokUMihesuchs,  donBIumon  dersellion  Anpassungs- 

slufen  im  Ti(>flando  und  auf  den  Alpen  erfahren. 


4. 

IS 

•J 
■Sa 


?  5 

c  •- 
*  B 

3  a 

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;::8 

<  e 

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Vua 


4.  I  5.  I  6.  I  7.  I  8. 
jo  100  in  Rezng  Mf  Blnmenmii  od 


9. 


(0.  II. 


._  „  oder  locekUnirt ' 

ochicdenffu  BflsncIieB  kommen  uf 


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6 

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O 


4)  PoUenbluoien  (Po). 


M  Pollenblumen  dos  Tionandest] 


IS 


der  Alpen' 


fi.l  I  tnlii'liifoitMi  (los  Tieflandes  .  .  . 

£>axifra^eii  und  (jinbellifuren  der 
[  Alpen  


1  Ifii 

13,5 

1  0,6 

27.« 

|6,1' 

4,3 

1  126 

10,5 

19,8 

25,4 

12,6) 

(8,4) 

u  n  in 

i  1 1  0 1  b  a  r 

s  i  e  h  t  h  a  r  e  m  Honig  [A 

739 

81,7 

0,8 

11,8 

l«J) 

32,9 

887 

t8,8 

40,1 

(0,7) 

(-) 

(•.«) 

18,9 

37,*  15,4  I,» 
64,8  I  lt,€  M 


3)  Blumen  mit  iheilweise  geborgenem  Honig  (AB). 


! 4t  gell»-  Raiiuiiculus  und  Ptotentilla 
des  Tieflandes"»)  
12  getbc  Ranunrulus  und  Potontilla 
der  Alpen*)  


858 

21,5 

8,8 

40,7 

f«,2} 

(7,») 

(31,8) 

6,6 

32,9 

44,J, 

267 

22,8 

26,6 

15,7 

'4,11 

'1,8i 

'9,7) 

6,8 

43,8 

^^ 

Bl  Union  mit  völliu  geborgenem  II  an  ig  (Bi. 


(ieranium  pralense  des  Tieflandes*,  ' 

28 

28 

3,6 

82,1 

(50,0)1(32,11 

7,» 
88,4 

7.4  - 

„       sUvaticam  der  Alpen  •  •  •  | 
Thymus  Serpjllam  des  Tieflande-^  . 

74 

74 

28,4 

24,8 

(5,4) 

(4,8)|(I7,6) 

8,4 

4M  ' 

30 

30 

20,0 

3,3 

16,6)  (8,3) 
(3,3)  1  (8,8) 

40,0 

46,6 

„                   der  Alpen  ... 

122 

122 

53,8 

20,5 

13,9} 

4.6 

24.6 

Ii)  B I  u  ni  en  gesellschaf  le  u  mit  völlig  geborgenem  Honig  (B) 


(8  Scabiosa  des  Tieflandes  .... 
4      ,,      der  Alpen  ....... 

14  JasioDo  des  Tieflandes  
6  Phyleum«  der  Alpen  .  .  .  T  .  . 

18  Ceotaurea  dos  Tloftondes  .... 
8  dorAlpeu  


443 

37,0 

«4J 

44,2 

1 18,6i 

«6,8) 

i»,7; 

3,5 

26,5 

404 

25,2 

57,4 

20,8 

[14,81 

«,») 

(3,9) 

4.0 

46,8 

99 

99,0 

1  7,. 

47,5 

(3,0) 

(48,2) 

(26,8) 

20,9 

22.2 

17t 

8t.O  1,  64.8 

t8,8 

(",4J 

(*.«) 

(5,*) 

0,6 

9.9 

77 

in, 6 

22,1 

58,4 

18,2 

:i8,2} 

(88,4) 

a.6 

14.1 

69 

13,8 

1*3,7 

3.,, 

^84,6} 

»1,5  - 

»,4  - 

<,!  - 

1.1  <» 


4)  PoUenOlumen  des  Heilandes:  4.  Thalictrum  aquilcgiaefolium.  2.  Th.  Ilavuin.  3.  Aoe- 
mone  ^vestris.  4.  A.  nemorooa.  8.  Papaver  Rhoeaf.  6.  Hdiaathemum  vtilgare.  7.  Ron 
canina.   8.  Spiraea  Ulnarla.  9.  Sp.  Aruncus.   46.  Solanum  Dulcamara.   4  4 .  VeciMflcna 

Thapsus.    42.  Sambucus  nigra  (nach  II.  M.,  Befr.  und  Weitere  Beoh.  I.  II.  . 

2  VoUnOiUimrn  drr  Alpm  Von  den  .soeben  genannten  .\rten  :  1.  6.  8.  9.  10.  12,  ausser- 
dem Anemone  aipina  und  narcts&illora,  lielianlbem.  alp.,  Papaver  alpinuiu,  Rosa  alpioa  und 
Vertaascum,  also  lauter  Arten  derselben  Gattung. 

8)  Ranuneulus  flainmula,  acrts,  repens,  bulbosns,  lanugioosus,  auricomos,  Ficsris; 
Polcntilla  verna,  reptans,  ansorina,  Tormentllla  und  argentea  (naeb  H.  U.,  Befr.  u.  Wdtore 
Beol>.  I.  II.  . 

4   Ranuneulus  acris,  repens,  bulbosus,  monUnus;  PotentiUa  verna,  alpestris,  sahs>* 
burgensis,  aurea,  grandiflora,  minima,  anserina  und  Tonnentilla. 
8)  Nach  H.  M.,  Befr.  und  Weitere  Beob.  II.  S. 247. 


Lviyiu^cü  Oy  Google 


Schlttsso  in  Ik'zug  auf  die  Herkunft  gewisser  Blumen. 


557 


5  8  Clrsiom  o.  Cardaus  des  Tieflandes 
M«     „     ..      „     der  Alpen  .  . 

\i  Acbillc:i  <Ios  Tieflandes  

}  i       ..      flcr  AIppn  

)Lhi-^>>authcui.  Icuc.  tlü>  lietlandcs  . 

der  Alpen  .  .  . 

8  Senecio  dco  Tirrinndes  

6  MjM-u  


4. 


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— •  a 

<  a 

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3.    I    4.    I    5,    I    «.    j    7.    I    8.    I    9.    [  <0. 

▼ob  j«  100  in  t'.'  /.uj;  ;iuf  Itlumi'n^rt  oj^r  In<<ckteiiwt 
»cliiedeuon  iiesuoben  kommen  uaf 


a. 
o 


3 


I 


s 
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s 


n 

I 
'S 

n 

s 


484  4  S8.0  I  12,5  50,0  10,')  15.2 
SS8  I  S»,0    44,6    32,4    24,9  4,3j 


) 

( t  Kiip;it(ininii  ilr>  Tioflandes  .  .  .  . 
: .»  ilujiiii  ,  Aiieiioslyles.Homogyneder 
(  Alpen  

|T»rn\.M  um  undLeontodon  desTief- 


87 
Sl 

72 
68 

41 

139 

18 
9S 


3  4..-  it,6j 

2,'.    t,2,  ,  ri,i; 

7,8  2,9; 


l.uidos   UO 


iTaraxacum  n.  Leootodop  der  Alpen  '  197  I  197  Ü  39*8  I  is's 


43.:i  <;,y 

20.2    4  4,4 

72.0  i  6,9 

68.0  "  50,0 

20,5  I  7.3 

23.1  !  59,7 

«8,0  >  50,0 
18,4  I  59,8 


140  Ii   7,1  I  57,8  7,1 

f.. 6 


41,4  i  (9,8] 

,  ,3.'' 


11,1  I  5,5; 

8,7  I (5,4} 


(8,5) 
(5,1) 


6}  Ii  i  0  n  0  n  1)  i  u  in  e  n  (Hb  &  Ilh) 


i34  Papillonaoeen  des  Tieflandes  .  . 
fi?        „        der  Alpen.*  .  .  .  . 

Iii  Labialen  des  Tieflandoü  

/22      „     der  Alpen')  


)  H  Fallerblumen  des  Tieflandes . 
/37         ,t         der  Alpen  3]  .  .  . 


S99 


8.8 

<i,4 


16,7 


73.4 
40,1 


fso,7;i  33,: 


(8i,4)|  (6.7) 

189  9,0  14,8  i  75.6  37,5  25,9 
i  156  I    7,1  i  33,9  I  58,8    50,0  1  (5,8) 

7)  Fallerblumen  (F) . 


34  1  4,2  I  76,5 
377  I  U,1  I,  79,6 


8.8  1  — 
10,6  1(7,7;.  (1,0) 


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(*.«) 

11.4 
2,3 

18,5 
12,8 

7,6 
8.8 

— 

29,9) 

28,7 
8.7 

2'..t 
41,9 

•T  I  7 

7.4 

'15.3;' 

2,9 

13,9 
2,9 

38.9 
29,4 

28,6 
8.8 

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I4,f) 

2,4 
2,2 

'.3,9 
27,3 

i.* 

«,9 

«,4 

0,7 

13,8 

5,8 

1,4 

28,2 

S.i 

2,9 
(3.8) 

28,6 
18,8 

2.9 
7,6 

,J9.o; 

(9.9) 

«,7 
0,8 

5,7 
1,5 

2.3 
4.5 

M 

12,21 
>*,4) 

0,5 

9,0 
5.1  j 

0.6 

(6.9) 
(<,9) 

0.8 

14,7 
5,8 

M 

EinOusse  eines  Besucherkreises ,  wie  er  gegeawttrtig  auf  den  Alpen  ihnen 
zu  Theil  wird,  die  genannten  Bluinon  ihre  Ausprägung  erlangt  htttlen. 

BlunioD  und  ßlutnongesellschaftcn,  die  durch  etwas  tiefere  Honigbergung 
einem  gemischten  Kreise  etw.is  L-innrUsselifzorer  Krouzungsvermittler  ange~ 
passt  sind,  können  sogar  im  Tieflande  und  auf  den  Alpen  ndcli  viel  weiter^ 
gehende  Differenxen  ihrer  Besucherkreise  zcIlmmi.  ohne  dass  deshalb  von  einer 
Disharmonie  zwischen  Anpnssungsstufe  und  Hesucherkreis  die  Rede  sein 
kann.  So  sind  z.  n..  wie  aus  vorslelionder  Tabelle  ersichtlich  ist,  bei  Sca- 
luüsen .  Jasione  und  zaiilrciclien  (loinpositen  im  Tieflande  Hienen ,  auf  den 
Alpen  SchtnfMlorlinüo  die  \  (»rw  ictrcjulen  Kreuzuni:s\ermilllor.  bei  Tlivnuis  im 
Tieflande  Dipteren ,  auf  den  Alpen  Falter.  Aber  in  allen  diesen  Fullen  bleibt 

1)  Nicht  milgcreehnet  sind  von  den  Labiaten,  als  elneni  gemiscblen  Besoeherkreise  kn- 
gepassl  (B),  Thymus,  Origanum,  Lyeopus,  Mentha. 

2)  8  Dianthus.  4  Seponarta,  1  Lychnis,  2  Loni< 

3  3  Liliaroon.  1  Crorus ,  5  Orchideen.  4  Viola,  9äileneen,  4  i)aptine.  8  Globularia, 

3  UcnlianH,  4  l'rimula,  1  Krica. 


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558 


IV.    Vergleich  der  Alpenblumen  mit  denen  deg  Tieflandes. 


doch  der  Besiu  herkreis  ein  gemischter,  der  sich  hnuptsHchlich  aus  Faltern, 
Bienen  und  )  liegen  susammeDSetst  und  der  BKltheneinrichtung  entspricht. 
W  ir  sehen  diilior  Thymus,  Tnraxacum  und  einige  andere  Conipositen  von  der 
Khene  bis  hoch  Uber  die  Baumgrenze  emporsteigen,  andere  Coinposilen 
mittels  (iiT  FI u.ü Vorrichtung  ihrer  Samen  auf  insektenarnie  entlegene  oce.ini- 
sehe  Inseln  sieh  verpflanzen')  und  ganz  andere  Insekten  zur  Kreuzungsver- 
mildung  hei  lx'ilofken  als  die.  unler  dcion  l-linlliiss  sie  ursprünglich  ihre  Aus- 
priigung  erlangt  halten  .  ohne  dass  die  Blutheneiurichtung  mit  dem  Besucher- 
kreise in  \Vi(ltM"S|)ni<'h  gei'iilh. 

Nur  wonn  einseilig  einer  heslinnnlen  Tnsektenahlheilung  angcpassle 
Blumen  durch  eine  der  heiden  oben  bezeichneten  rrsachcn  in  die  I.agc  kdtii- 
nicn,  von  ihren  eigentlichen  Kreuzungsv ci'inilllcrn  njir  noch  sjjärlich  oder  gar 
nicht  mehr,  dagegen  ^on  einer  anderen  Insekti'iiablheilung ,  der  sie  sich  nicht 
ang(*passt  haben,  die  aber  trotzdem  ihre  Kreuzung  zu  bewirken  >erniag,  llber- 
,  wiegend  hiiufig  besucht  und  gekreuzt  zu  werden ,  nur  dann  tritt  zwischen 
Blütheneinrichtung  und  Besucherkreis  eine  auffallende  Disharmonie  ein.  Mag 
dann  die  einmal  fest  ausgeprägte  Blumenform  sich  unverändert  weiter  vei^ 
erben  und  so'die  Disharmonie  dauernd  fortklingen,  oder  mag  eine  nachtrag- 
liehe  Anpassung  der  liereits  einseitig  ausgebildeten  Blumenform  an  die  neuen 
Kreutungsvermittler  erfolgen ,  in  jedem  Falle  entsteht  dann  ein  YerhäUniss 
swischen  BInmenfonn  und  Besucherkreis,  das  einen  sicheren  RQckschluss  auf 
den  vorhergegangenen  Zustand  gestattet. 

So  ist  es  I.  B.  unmittelbar  einleuchtend,  dass  Blumen ,  die  sich  in  ihrem 
Bau  als  derKreusungsvermittlung  durch  Bienen  angepasst  su  erkennen  geben, 
wahrend  ihnen  heute  auf  den  Alpen  hauptsachlich  Falterbesuche  tu  Theil 
werden,  nicht  unter  denselben  Leben^edingungen ,  die  sie  jetzt  auf  den 
Al{)(>n  vorfind(Mi,  ihre  ursprüngliche  Ausprügung  erlangt  haben  können.  Falls 
wir  daher  Grund  zu  der  Annahme  haben,  dass  schon  sur  Zeit  der  Ausprägung 
der  Labiaten,  der  Papilionaceen ,  der  Polygaleen  u.  s.  w.  Falter  und  Bienen 
auf  den  Alpen  und  im  Tieflande  in  iihnücher  relativer  Häufigkeit  cxistirten 
wie  jetzt,  dürfen  wir  schliessen ,  dass  Prunella  vulgaris,  Astragalus  alpinns. 
Oxytropis  lajiponica.  Trifolium  pallescens  und  badium,  Polygala  alpestris  ujul 
eomosa.  sowie  (ibei  haupl  alle  mehr  oder  \\  eniger  den  Bienen  angej)assten  Blu- 
men, die  jetzt  auf  den  Alpen  \orwiegend  von  Faltern  hesuchl  werden,  nicht 
auf  den  Alpen  ihre  Ausprägung  erlangt  haben  künnen,  sondern  vom  Tieflande 
her  in  das  Alpengebiel  eingewandert  sein  müssen.  Kbeiiso  miis.sen,  die  Hich- 
tigkeit  der  obigen  Annahme  vorausgesetzt.  Folus  corniculalus .  Trifolium 
repens,  montanum,  sowie  überhaupt  alle  liiciienblumen ,  die  in  ihren  Dimen- 
sionen kleineren  Bienen  entsprechen  und  in  der  l'^bene  auch  vorwiegend  von 
solchen,  in  den  Alpen  dagegen  ausser  von  den  unvermeidlichen  Faltern  vor- 
wiegend von  Hummeln  besucht  und  gekreuzt  werden ,  natürlich  als  Einwan- 
derer vom  Tieflande  her  betrachtet  werden. 


1}  Vergl.  Waluci,  Natare  NcSSS,  p.406— 40S. 


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Schlösse  in  Betog  auf  die  Hericnnft  gewisser  Blumen.  559 


Hiermit  ist  oÜPnbar  ein  neuer  Wej^  zur  Krforschunjf  der  Herkunft  ge- 
wisser Blumen  eröffnet.  Da  ich  ifuh'ss  nicht  zu  beurtheilen  vernuif< ,  in  wie 
weil  ilic  ihm  zu  (irunde  liegende  Ann.ilimc  Ihalsiichiich  I>e}ir(ln(let  ist.  so 
unterlasse  ich  es.  iliii  auf  aUe  \on  mir  niihcr  uiilcrsuchtcii  Al[M'nhhimen  an- 
zii\M'ii(h'n.  und  hcsc  liraiikc  micl»  darauf,  nur  nocli  die  einen  so  charakleristi- 
schen  Schmuck  der  Alpen  bildenden  Fallerbiumen  \un  diesem  Gesichtspunkte 
aus  zu  betrachten. 

Kin  Theil  derselben  ist  in  der  That  unverkennbar  aus  \ ollsliindiu  aus- 
ßepriij^ilen  Bienen-  oder  lluinmel))lumen  erst  nachlra}j;lich  in  fallerrcit  hen 
Gejicnden  zu  Fallerblumen  um};ez(lcijlel  worden.  Ks  gilt  (Hess  namentlich, 
wie  ich  im  zweiten  Abschnitte  dieses  But-hes  bei  den  einzelneu  Arten  gezeigt 
habe,  von  Viola  calcarata,  Rhinanthus  alpinus,  Gentiaoa  bavarica,  Verna, 
nivalis,  überiiaupt  von  der  UnlergattuDg  Cyclostigraa,  und  von  Erica  oamea. 
Von  allen  diesen  dürfen  wir  vermuthen ,  dass  sie  von  Alinen  abstammen ,  die 
als  ausgeprägte  Bienen-  oder  Hummelblumen  in  das  Alpengebiet  eingewan- 
dert sind,  dass  deren  Desoendenten  dann  in  Anpassung  an  die  neuen  Lebens- 
verhaltnisse erst  zu  Bienen  -  und  -  Falterblumen ,  endlich  su  reinen  Falter- 
blumen geworden  sind  —  ebenso  wie  die  ursprttnglieh  Wasser  bewohnenden 
Wirbelthiere  aus  Kiemenathmem  erst  zu  Kiemen  -  und  -  Lungenaihmem 
werden  mnssten,  ehe  sie  su  reinen  Lungenaihmem  werden  konnten.  Und 
ebenso  wie  in  den  Dop|>elathmem ,  sind  uns  in  'Viola  trieolor  alpestris  und 
Bhinanthus  Alectorolophus  einige  den  Übergang  veranschaulichende  Zwi- 
schenstufen erhalten  geblieben. 

Ein  besonderer  Zweig  der  Gattung  Gentiana,  Endotricha.  hal  sich  Uber- 
baupl  zu  Bienen  -  und  -  Faiterblumen  entwickelt,  aber  au/  den  Alpen  ist  dieser 
Zweig,  dem  Vorherrschen  der  entsprechenden  Kreuzungsvemiittler  entspre- 
chend, in  doppelt  so  zahlreichen  Arten  \ci  lrelen  als  im  Tieflande:  hier  cain- 
pestris,  germanica,  AmareUa,  dort  dieselben  und  ausserdem  noch  obtusifoiia, 
tenella  und  nana. 

Zahlreiche  1  allerhlunitMi  der  Alpen  izcliiircn  ferner  (iattungen  an,  die 
ausschliesslich  oder  vorwicL'ciul  im  l  icllandc  mit  bicnen-  oder  hununelblu- 
migen,  auf  den  Alpen  mit  falterblunu'iien  Arien  vertreten  sind.  Sie  stanunen 
vennuihlich  von  Ahnen  ab  ,  die  schon  auf  einer  niederen  Anpassungsstufe, 
niindich  als  sie  noch  einem  gemischten  Besucherkreise  von  Faltern,  Bienen 
und  langrtlsseligen  Fliegen  zugiinglich  waren ,  aus  dem  einen  Gebiete  in  tias 
andere  sieh  verbreitet  haben,  und  deren  Descendenten  dann  vorwiegend  oder 
ausschliesslich  auf  den  Alpen  tn  Faiterblumen ,  im  Tieflande  zu  Bienen-  oder 
Hummelblumen  ausgeprägt  worden  oder  auch  auf  der  ursprünglichen  An^ 
passungsstufe  stehen  geblieben  sind.  Es  gilt  diese  von  den  Gattungen  Orchis 
(ustulata,  globosa — mascula,  morioetc),  Daphne  (striata — Hezereum),  Aspe- 
mla  (taurina  —  eynanchica,  odorata),  Priroula  (inlegrifolia,  villosa,  farinosa, 
visoosa ,  minima ,  longiflora  —  elatior,  officinalis)  und  in  geringerem  Grade 
auch  von  Lychnis  (flos  Jovis,  alphia  —  flos  ouculi ;  daneben  rubra  und  alba 
den  Alpen  und  dem  Tieflande  gemeinsam) . 


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560  IV.  Vergleich  der  Alpenblumen  mit  denen  des  Tteflaadet. 

Zjihlrt  iche  andere  Falterbluroen  der  Alpen  gehören  Gattungen  an,  die  in 
allen  o<ler  den  meisten  ihrer  Arten  falterbluthig  sind,  aber  auf  den  Alpen 
massenhafter  oder  auch  in  einer  grösseren  Zahl  von  falterblülhigen  Arten 
auftreten  als  im  Tioflando.  Hierher  gehören  die  Gattungen  Liliuni  jTjulbi- 
fenini,  Martagon,  letztere  den  Alpen  und  dem  Tieflande  gemeinsam,  aber  auf 
den  Alpen  viel  hüufiöor^.  Gynmadenia  ^conopsea  .  odorafissima .  albida ,  alle 
drei  den  Alpon  und  dem  Ticflande  jjtMntMusain.  aber  auf  den  Alpen  häufiueH. 
Silene  acaulis  .  nul.ins,  inflata  ,  nur  die  beiden  letzten  den  Alpen  und  tlem 
Tieflanile  genieinsam),  Saponaria  (oe\ uioides  auf  den  Aljien  gemein,  offici- 
nalis  und  Vaeearia  im  Tieflande  zerstreut'  und  Dianlluis.  Bestinnnle  Sehlüsse 
in  Bezug  auf  ihre  Herkunft  lassen  sieh  son  unserem  Gosichlspuukte  aus  kaum 
ableiten.  Noch  \venitier  natürlich  in  Hezufi  auf  solclie  lallerbiun)ii:e  (iallungen, 
die,  wie  IMalanIhera  bifolia,  chlorantha)  und  l'erisiv  bis  ,\iridis)  in  denselben 
Arien  auf  den  Alpen  und  im  Tiefiande  vertreten  oder,  wie  Paradisia,  Nigri- 
tella,  Grocus,  Globularia,  den  Alpen  eigenlhUmlich  sind. 

Wahrend  so.  wie  diese  gedrttngte  Übersicht  ergibt,  die  Alpen  eine  Hehr- 
saht  von  Falterblamen  aufsuweisen  haben ,  die  auf  eine  Herkunft  aus  dem 
bienenreichen,  falterarmen  Tieflande  schliessen  lassen,  ist  mh*  unter  den  Fal- 
terblnmen  des  Tieflandes  nur  eine  einxige  bekannt,  die  durch  eine  besondere 
Umgestaltung  alpine  Herkunft  bekundet  —  die  norddeutsche  Primula  farinosa, 
die,  wie  ich  gezeigt  habe,  durch  eine  durchschnittlich  nicht  unerhebliche  Er- 
weiterung des  Blatheneinganges  (S.364,  Fig.  IM,  J> — G)  eine  Anpassung  an 
ihre  jetst  falterflrmere,  bienenreichere  Umgebung  erfahren  hat. 

Ich  glaube  hiermit  das  Problem  hinreichend  bezeichnet  tu  haben,  das 
uns  xwei  in  ihren  Besucherkreisen  so  stark  difiterircnde  Blumengebiete,  wie 
die  Alpen  und  das  benachbarte  Tiefland  in  ihren  einem  besonderen  Besucher- 
kreise angej>assfen  Blumen  darbieten.  Seine  bestimmtere  und  umfassendere 
Ltfsung  setzt  eine  Kenntniss  der  geschichtliehen  Entwickelung  und  Ausbrei- 
tung dieser  Blumen  und  ihrer  Kreuzungsvermittler  voraus,  die  ich  nicht  besitze. 

Ich  wende  mich  deshalb  sogleich  zu  dem  letzten  Gesichtspunkte,  von 
dem  aus  ich  die  von  mir  untersuchten  Alpenblumen  zu  betrachten  gedenke : 

C  Ormse»  FarbenglaiUy  Duft  und  HonlgabBondtniBg  der  Alpeip 
blmnen  tm  Yergleieh  sn  denen  ilee  Tieflandes. 

Ich  habe  bereits  zu  Anfang  dieses  Abschnittes  den  unmittelbaren  Kin- 
druck geschildert,  den  die  Blumenwell  beiin  Kintrilt  in  die  alpine  Ucirioii  ,iiif 
uns  macht,  und  zujileicli  die  Annahme  relativ  üsseror  lnsektcr)armulh  \\  idoi- 
legt,  durch  die  man  die  als  unbestreitbar  vorausgesetzte  besc»nderc  (irüiat' 
und  Farbe;ip)*ucht  der  iUpeublutueu.  erklären  zu  können  geglaubt  hat.  Ich 
will  nun  das  Wenige,  was  ich  vermag,  dazu  beitragen,  statt  der  zurückge- 
wiesenen eine  den  vorliegenden  Thalsachen  entspn&chfindore  FirklUriing'an- 
zubahnra,  muss  aber  zu  diesem  Zwecke  zuntldist  die  vorliegenden  ThatsachoD 
selbst  etwas  mehr  ins  Einzelne  beleuchten. 


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GrOMe  d«r  Blumen. 


Uni  über  Gjässe  und  Farbenglanz  der  Alpenblumea  im  Vergleich  zu  denen 
des  Tieflandes  ein  sicheres  t'rt heil  zu  (zewinnen.  wird  man  am  besten  die  Arten, 
Gattungen  und  Familien ,  die  beiden  Gebieten  gemein  sind ,  einzeln  ver^ 
gleichen,  dann  die  übrig  bleibenden  Faniilion,  die  d.is  eine  Gebiet  vor  dem 
anderen  voraus  hat,  ebenfalls  neben  einander  halten  und  erst  dnraus  ein  Ge- 
saminturthcil  abzuleiten  suchen.  Für  jeden  beider  Floren  kundiuen  wird  es 
gen  (tuen .  wenn  ich  die  Ergebnisse  eines  solchen  Vergleichs  in  allgemeinen 
Zügen  andeute. 

\V;is  zunächst  die  Bluiiienürosse  belridt,  so  ist  mir  unter  den  zahlreichen, 
tlber  beide  Gebiete  verbreiteten  Art<?n  nur  eine  einzige  bekannt  geworden, 
<lie  ;iuf  den  Alpen  durchschnittlich  grossblumiger  ;iuftrilt  als  iiu  Tieflande, 
nämlich  yiula.  Lriculur,   Im  Tieflande  kommt  dieselbe  am  häufigsten  in  der 
kleinblumigen  var.  arvensis,  auf  den  Alpen  gewöhnlich  in  der  grossblumigen 
var.  alpeatiia  vor.  Selbst  dieaeB  eine  Beispiel  kann  aber  kanm  m  Gunsten 
der  ttiierwiegendeii  GrOsie  alpiner  Blumen  ins  Gewicht  fallen,  da  eine  noch 
ertieblidier  grosaUumige  Yarietat  von  V.  tricolor  im  Tieflande  in  Menge  auf«* 
tritt     die  selbst  V.  calearata  an  GrBsse  erreiobt  oder  ttbertrifli.  Dagegen 
sind  mir  «wei  Blumen  .auf  den  Alpen  aufüsllend  kleinblumiger  begegnet,  als 
im  Tieflande,  nVmlicfa  die  bereits  bescliriebene  Parnassia  palustris  und  Gap-> 
soUaJbunia.pastoris.  Wahrend  Im  Tieflande  die  Blttthen  der  letaleren  durah- 
sofanittlioh  etwa  5  mm  Durohmesoer  haben,  erreioben  bei  den  BeminahSusern 
ihre  grlfsslen  BItttben  nodi  nicht  S'/srnm,  und  die  kleinsten  bleiben  sogar 
noch  etwas  unter  Smm  surttck. 

Bei  den  G.ittungen,  die  mit  verschiedenen  Arten,  und  bei  den  Familien, 
die  mit  verschiedenen  Gattungen  in  l>eiden  Gebieten  auftreten,  ist  in  der  weit 
überwiegenden  Mehrzahl  der  Fälle  die  BlumengrÖsse  auf  beiden  Seiten  durch- 
schnittlieh  ungeführ  dieselbe.  Es  gilt  diess  namentlich  von  Ranuneulus,  Ane- 
mone und  Uberhaupt  den  meisten  Ranvmculacoen  -  Gattungen,  von  Papaver, 
flen  Crufiferen,  Violen,  Polygalon.  (ieranien.  Alsineen,  Sileneen,  Hosilloren, 
Fapilionaceen,  Boragineen,  Scrophuiariaceen ,  insbesondere  den  (iattungen 
Vorunica.  Liuaria.  Rhinanthus,  IVdicuiaris.  von  den  Labiat<»n,  Stellaten.  8ca- 
biosa-,  Cauipanula-  und  Phytouma-Arteii  und  Compositen.  Den  Fällen,  wo  in 
Familien  oder  Gattungen,  die  beiden  (iebielen  gemeinsam  sind,  die  Alpen 
grossbluuiigere  Formen  vor  dem  Tieflande  voraus  haben,  steht  eine  mindestens  ^ 
gleiche  Zald  unigekehrter  Fälle  gegenüber.  So  werden  die  zahlreicheren  und 
zum  Theil  grossblumigeren  Saxifragen  der  Alpen  durch  zahlreichere  und  zum 
Theil  grossblumigere  UmbeUiferen  des  Tieflandes  aufgewogen.  Gegenüber 
den  grossen  alpinen  Blumen  vonLigiffl  hmibiferum,  pQradisia,  Grocus,  Sep^pßF' 
viyum,  Atragene,  Uryiis«.  G^ntiana  acßulis,  (timula,  Rhododendron  hat  das 
Tiefland  Tulipa,  Fritillaria,  Iris,  Adonis  vemalis,  Rosa-Arten  und,  wenn  wir 
sogleich  Familien  hinsusiehen,  die  auf  den  Alpen  fehlen,  seine  Nympha^aceen, 
Malvaceen,  Hypericum,  Gonvolvulus  u.  a.  aufsuweisen. 


I)  H.  Ut,  Weitere  Beob.  II.  S.  SI7. 
Ilft11*r,  AlpaaUmn.  36 


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568 


IV.   VergMeh  der  Alpenblnmen  mll  denen  des  Tieflande». 


lu  vielen  Familien  tifHen  w  ir  {zeraile  unter  den  den  Alpen  iM^.  nihinn- 
lichen  (luUunj^eu.  in  vielen  (iattuiifien  unter  den  den  Alpen  (Miit  iitiiuinliihcn 
Arten  besonders  kUiuiblumiiie.  Ich  eriimci  t'  nur,  was  kleinhluinlgi'  GiiUunjjen 
betrifft,  an  TolieUlia  Liliaceen,  :  Nigritella,  Cluunaeorchis  lOrchideen  :  Cher- 
leria  Alsineen)  ;  Sibbaldia  Rosaceen)  :  was  Arien  betrifft,  an  ürchis  uslulala 
und  globosa,  Aslrantia  minor,  Ranunenlus  pygniaeus '  .  Draba  Wahlcnbcr^ii. 
ilelianthemum  aljiestre.  Sagina  saxatilis ,  Salix  horliarea ,  Hiianmus  pumila. 
Alclteniilla  |)(MUaph\ Ilea ,  üxUropis  iapponica,  Euphrasia  miniiua,  Gentiüua 
teueila  und  nana. 

Naeh  allyjji  HHf »  ^^nnan  ||jp  VpruussetzuDg,  dass  die  Alj^enbliiiMB 
sich  aUgemein  oder  durehschnitllich  vor  denen  des  Tieflandes  durdi  bed?u- 
tendefe  "Glrösse  ansseiolineD,  nicht  als  begründet  anwkennjsn. 

*  Nicht  die  Blumen  haben  sich  im  Allgemeinen  auf  den  Iloehalpen  ver- 
grossert,  sondern  die  Steogfil  jnit  .den  BlttttenLsifllLXfiElJjeijiect.  Dadurch  sind 
ihre  Bltlthen  reI.a.U¥..9'^^)^  geworden,  dem  Boden  naher  und  dichter  aa 
einander  gerttckt.  Übisnliess  hat  die  Rauhheit  des  Klimas  die  einjährigen  und 
xweijahrigen  Arten  giNlsstentheils  ausgejätet  und  hauptsttchlich  ausdauernde 
Arten  Ubrig  gelassen,  deren  niedrige  Stengel  sich  meist  in  sehr  kunen  Ah* 
standen  verzweigen  und  Blttlhen  hervorbringen.  Diese  vielvenweigten  hol- 
zigen Siengel  kriechen  nun  entweder  auf  dem  Boden  hin  und  Uberkleiden 
denselben  mit  einem  dichten  Netz  ihrer  Versweigungen ,  das  sieh  dann  inil 
dicht  an  einander  gedrängten  ßlUlhen  oft  gani  bededLt,  oder  sie  richten  sieb 
auf  uiui  stehen  dann  oft  mit  ihren  Verzweigungen  so  dicht  an  einander  ge- 
driiniit,  dass  sie  compakto  Rasen  bilden,  auf  deren  ganser  Oberflttche  ebea- 
^falls  in  der  Rciiol  Billtho  diclu  an  Hlüllio  sitzt. 

Im  Vergleich  zu  den  winzitien  Stenjidn  und  Bliiltern  erscheinen  daher 
]  allerdings  viele,  wonii  nichl  die  meisleu  Bluiuea  der  liochalj)en,  auffallend 
,  lii-oss:  überdiess  sleiutMl  sich  ihre  AutzcnfiilliL'keit  oft  noch  ausseroidentlich 
''  durch  das  Zusammengedrängtsein  zahlreicher  Blülhen  in  eine  Fläche;  au  sich 
aber  ist  die  (irosse  der  einzelnen  Blüthen  im  (ianzen.  wie  ich  glaube,  nichl 
oder  kaum  beträchtlicher  als  bei  den  Blumen  des  Tieflandes. 

Was  den  Farbenglanz  belriffl.  so  ist  es  mir  leider  nicht  ueluniicn.  einen 
l)eslinimlen  Maassslab  zum  Vergleich  der  Aljicnbliiinen  mit  denen  des  Tief- 
landes zu  gewiniK'n.  Ich  \ersuchte  es  milHvDDK  S  internationaler  Farhen- 
scala.  fand  es  aber  in  den  meisten  Fällen  unMiofilich.  eine  Blumcnfarhe  mit 
.  einer  Farbenabstufung  dieser  Scala  zu  identiticiren.  Ich  versuchte  smiann, 
namentlich  auf  den  3  letzten  Alpenreisen,  bei  allen  gezeichneten  Blunieo  die 
nattlrlichen  Farben  so  annähernd  als  möglich  mittelst  PASER'scher  Farbstifte 
naehsnahmen,  was  in  vielen  Fallen  gant  belHedigend,  aber  in  den  meisten 
doch  nur  entfernt  annähernd  gelang,  und  gewann  durch  diese  bestimmlere 


4}  Am  21.  August  1853  hatte  ich  unter  Lcvbold's  Führung  Gelegenheit,  dieses  bis  da» 
bin  nur  «usLappiand  bekannte  POäiuolien  am  grossen  Gargier  Ferner  In  grOaster  Hess» 
bltthen  la  leben. 


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'   Farbt'ttglanz  UDd  Honigab:Kinderung  der  Blumen.  563 

Feststellung  der  Farben  vieler  Alpenhlumen  und  ihren  Vergleich  mit  denen 

des  Tieflandes  weniffSteDS  die  besiammte  Überzeimun«  .  die  ich  vorher  nicht  . 
mit  Sicherheit  halte  erlangen  können,  dnss  die  Alpeiihluinen  durchschnittlich  / j  i 
elwas  iatenaiver  und  glünzonder  {gefärbt  sind  als  die  des  Tieflandes.  .  . 

Am  unzweideuligsteu  irilt  diess  an  einigen  derjenigen  Arien  und  Gal- 
tungen zu  Tage,  die  sowohl  im  Tieflande  als  auf  den  Alpen  verbreitet  sind. 
So  fand  ich  Orchis  lalifolia  auf  den  Alpen  fast  durchweiz  erheblieh  dunkler 
gefflrbt  als  in  der  l^beiie ;  l'iinpiiiella  iaai;na  tritt  bekanntlich  nur  ;iuf  den   ^^^.^,.,  ,V^ 
Alpen  in  der  ro^onroilien  A!» ni  ml     clifM-r)  haben  wir  den  rosenrolhlichen  »v^-i-^r. 
BHuhen  von  Meurn  und  (iii\a  keine  enLs|»rL'chend  gefjirblen  l  inhelliferen  des 
iiellandes  geaeniiluM-  zu  sIeHen'  .    Anlh)  Iiis  Vulneraria  ,  Polentilla  ;i\n  ea. 
salisburt^ensis.  urandillnra  d»'r  Alpen  sind  In  der  Hegel  erheblich  inteiisixei"  _  ff 
und  duiikler  orangegelb  gefärbt  als  Anth\ Iiis  Vulneraria  und  die  gelben  Po-  * 
tentillaarlen  des  Tieflandes,    üuobrychis  sativa,  Th\  nius  Serpylluni,  Priinilla  ^ 
farinosa  kommen  auf  den  Alpen  dunkler  und  glUnzender  roth,  Poh  j^abij  Mvo--_  j 
sotis,  £chiuiDi  CampanulajdupJiJler  und  «lünzender  blau,  vor  als  in  der£)>ene,    •  • 
obgleich  daneben  aueh  blassere  Abänderungen  dort  gans  häufig  sind.  Das 
tiefe  glHnsende  IhiiUieibJatt  dai«  CeatinBii  acaulis,  baviirica  und  jerna  wird 
von  keiner  Geptiaoaart  der., £;ji)ßj;v$.A.0t9ilMi^^  des  TieflanjjisaJIih^r' 

haupt  erreicht.   Ebenso  findet  sich  fttr  das  Orange  der  <^|;^>>^.^urea,  des  \^  . 
fnAi>i;i^jnin"j|^ll*ffy^|i^piim  ^  dos  Sepoci*^  1^TflyWlU'^""*  unter  den  Gompositen  des    /  ' 
Tieflandes  kein  Seitenstttck.  Die  gesammte  Alpenflora  erscheint  uns  ausser- 
dem, wie  ich  glaube,  auch  deshalb  weit  farbenprächtiger,  als  die  des  Tief- 
landes, weil  sie  verhältnissmSssig  weniger^weisse  undjB$l|)e,  dagegen  mehr  / 
rothe  und  blaue  Blumen  enthält.  ' 

In  Bezug  auf  den  D4|pl  d!^r  Al^^^i^lmuen  bedauere  ich  nur  sehr  wenig 
haben  feststellen  können ,  da  ich  die  feine  Nase  meines  Bruders  Fritz .  des 
Entdeckers  der  Duftvon*ichtttngen  der  Falter,  leider  nicht  besitze,  (gewisse 
Alpenhlunien  entwickeln  aber  einea  sie  vor  den  Blumen  des  Tieflandes  aus- 
zeichnenden  würzigen  Nelken-  bis  VunillcdufL  in  solcher  Krilftigkeit .  dass  s?o  •' 
sich  auch  jeder  gewöhnlichen  Nase  sofort  iiemerkbar  machen  und  sogar  \on 
ihr  nicht  seilen  früher  w ahrgenonuncn  werden  als  vom  Auge.   Das  gilt  \or  . 
Allem  von  Dajihne  striata.  Nigrilella  angustilolia  und  Gyinnadenia  odora- 
lissima  .  den  ihres  Duftes  wegen  bevorzugten  Lit'blingen  der  ^Vlpeubesucher,  ' 
in  geringerem  (.rade  von  G.  conopsea  und  den  Nelkcnarlen. 

Aber  auch  ohne  diese  ausgezeiciineten  Beimischungen  duften  die  Wiesen 
der  llochal])en  aromatischer  und  liefern  ein  würzigeres  Heu  als  die  des  Tief- 
landes, so  dass  sich  wohl  annehmen  lUsst,  dass  sich  das  Aroma  der  Blunien- 
weli  alpenaufwUrts  in  grösserem  Umfange  steigert. 

Dasselbe  scheint  mit  der  Honigabsonderung  der  Fall  su  sein ,  wie  ich 

1  Auel»  Ranunciilus  *;!acia!is  erreicht  auf  ilfii  HorlialptMi  iiirhi  sellon  ein  intensives 
€;trmmrutli.  was  lieineiii  uii'^eror  weissen  TieflaiitJ.s-Haiiuiiiii'ln  jemals  zu  Thoil  wiril.  Ilim 
können  wir  alter  aus  dein  Tiefland  .\netuonc  nemorosa  gegenüberstellen,  die  iiier  nicht 
selten  in  ebenso  intensiv  caitninrothen  Abündeningen  vorkomml. 

BS» 


Üiyitizcü  by  GoOglc 


564 


IV.    Vcrgicicli  der  .\li>enblumen  mil  denen  des  Tieflandes. 


mehr  aus  den  Angaben  von  Bonnier  und  Flahailt     als  aus  meinen  eigenen 
Beobachtungen  onlnohnien  zu  können  glaube.   Mir  selbst  isl  zwar,  wie  die 
Kinzelbeschreibungen  des  zweiten  Abschnittes  zeigen,  bei  zahlreichen  .Mpen- 
bluineu  ein  grosser  Honigreichthum  aufgefallen.    Für  dieselbe  Biumeonrl 
kann  ich  aber  aus  meinen  Zeichnungen  und  Bemerkungen  nur  in  einem  ein- 
zigen Falle  den  Honigreichthum  auf  den  Alpen  und  im  Tieflande  mit  einander 
vergleichen.    Bei  Piatanthera  solstitialis  nämlich  fand  ich  im  Tieflande  den 
Sporn  höchstens  etwas  Uber  ein  Drittel,  auf  den  Alpen  oft  weil  über  die  Hälfte 
(vgl.  S.  71,  Fig.  17!)  mit  Honig  gefüllt.    Nach  den  beiden  genannten  französi- 
schen Botanikern  isl  die  von  den  Blumen  abgesonderte  Honigmenge,  sowohl 
bei  einer  und  derselben  Art  als  Uberhaupt,  ohne  Zweifel  in  bcdcutcmier  üöhe 
belrlichllichei'  al&  In  der  Ebene.   Sie  fanden  z.  B.  Silene  intlata  merklich 
honigreicher  zw  ischen  15  und  1800  als  zwischen  2  und  500  Meter  Höhe  Sie 
citiren  ferner  eine  Angabe  aus  der  Bienenzuchtstatistik  der  Osl-Pyrenilen.*) 
die  für  die  vorliegende  Frage  von  besonderem  Interesse  ist.  Nach  dieser  An- 
gid>e  besitzt  nJhnlich  das  Departement  der  Ostpyrenllen  19  829  Bienenstöcke, 
die  ziemlich  gleichmilssig  zwischen  0  und  1500  m  Höhe  verlheilt  sind  und 
die,  nach  Zonen  von  300  zu  300  m  eingetheilt,  durchschnittlich  folgenden 
Honigertrag   geben:    0  —  300  m  =  3,06  k,    300  —  600  m  =  4,08  k, 
^  ROO  — 900  m  =  5,00  k  ,900  —  1200  m  =  7,00  k,  1200  —  1500  m  =  9.33  k. 
Hiernach  schciul  also  die  Menge  des  von  den  Blumen  abgcsonderlcD  Honigs 
sogar  ziemlich  gleichmiissig  mit  der  Meereshöhe  sich  zu  steigern. 

Was  nun  die  Ursachen  belriflt,  durch  welche  die  soeben  angeführten 
llnlerschiede  der  Alpenflora  von  der  des  Tieflandes  in  Grösse,  Farbenglani, 
Duft  und  Honigabsonderung  der  Blumen  bedingt  sind,  so  geht  schon  aus  den 
letzten  Angaben  unzweideutig  hervor,  dass  sie  zum  grossen  Theil  klimatischer 
.Natur  sein  müssen.  Daneben  hat  aber,  wenn  wir  auch  die  .\nnahtMi'  ;ji  ringerer 
relativer  Hiiuligkeil  der  Insekten  auf  den  Alpen  und  die  daraus  abgeleitete 
Folgerung  allgemeiner  Steigerung  der  Farbenpracht  und  lirösse  der  .Mpen- 
blumen  als  unhaltbar  zurückweisen  mussten ,  doch  ganz  unz\yeifelhafl  auch 
die  Bluniouauswakl  der  krcuzungsvermiltelnden  Insekten  einen  bedeutenden 
Einlluss  geübl.  Suchen  w  ir  uns  über  das  Zusammenw  irken  beider  etwas  näher 
zu  Orient iren. 

Das  bei  den  meisten  Hoehalpenblumen  so  auffallende  Zurücktreten  der 
Stengel  und  Blatter,  durch  welches,  wie  wir  sahen,  ihre  scheinbar  so  be- 
deutende Blumengrösse  hauptsächlich  bedingt  ist,  wird  wohl  Niemand 
anderen  als  rein  klimatischen  Einflüssen  zuschreiben.  Auch  dürfen  wir. 
nachdem  Dr.  Schübelkr^)  durch  ;iahlreiche  Versuche  gezeigt  hat,  wie  das  un- 
unterbrochene Tageslicht  des  skandinavischen  Sommers  den  JFarbenglanai 

Gastok  Bonmer  <Sl  Ch.  Flahault,  Obsorvations  sur  les  moditicalions  des  vc^g^taui 
suivanl  les  condilions  ptiysiques  du  milieu.  E\trait  des  Annale»  des  .Sciences  naturelles. 
6«  Serie,  t.  VII.  <879  .  • 

i   Layens,  Elova^e  des  Alieilles  j».  20ß.  807.  Paris  iS'fi. 

3)  Nalurc  «SSO.  Vol. XXI.  Nr-öa.").    Kosmos  Bd.  VII,  S.U f. 


L.'iyijiuü  Ly  Google 


t  i'sacben  der  gru»i>creu  Farbcapracbt  der  Alpenblumeo.  5^5 

* 

■ 

Blnnm  «pA  feflahl«  .iiad  tojü^ma  der  letitern  steigert ,  wohl  kaum  zwei-  . 
■  fein,  dass  die  durehsohnUtlioh  etwas  int^|iaiswM4iMd'f|lilnead«e»4l^^ 

^IHOoMumeD  und  das  -*]|jtf"  ^HBfl  toAiEt'T'.rr-"  ^  der  diXn-r  q 

oerenAlpenluft  intensivg:ft£iJLv>MmderLi(a^^^^  Offenbar  } 

aber  maohl  sich  auch  den  kliiiialisohün  lüntlUsson  gegenüber  die  Individualität  • 
sowohl  verschiedeuer  Blumen  derselben  Art  als  auch  verschiedener  Arten  und 
Gattungen  geltend  Denn  wenn  auch  durchschnittlich  die  Alpenblunien  etwas 
glänzender  und  intensiver  gefUrbl  sind,  als  die  des  T'reriaudes,  so  gibt  es  doch 
lahlreiche  Arten  und  Galtungen,  hei  denen  diess  durchaus  nicht  der  Fall  ist. 
l'nd  wenn  auch,  was  Individuen  derselben  Blumenju't  hetriHt.  z.  B.  Pouiuia.. 
farinusa.  auf  den  Alpen  durchschnitllich  eine  intensiver  und  s^liinzender  rulhti 
liliiiiienlarlH'  erlangt  als  in  l'uiiiiiicrn  ,  so  izibl  es  iloch  ,  wie  hereils  oben  be- 
mei-kt.  iuicli  auf  den  Alpen  neben  su  larbenpriichliuen  Kvenijjlai'en.  w  ie  sie  im 
Tiellande  wcihl  niemals  Norkomuien,  auch  zahirt  irlie  blasser  gefärbte,  die  so- 
gar alle  Abstufungen  von  l.ila  bis  Hein- Weiss  darbieten. 

Sobald  daher  die  Lebensbedingungen  sich  derart  gestallen  .  dass  eine 
Abiinderuni;  \(»r  den  Ubriyen  in  eulschiedenem  Yortheile  ist.  muss  trotz  der 
direkten  Abhängigkeit  der  Blumenfarbe  vom  klinia  Nalurauslese  in  Wirksam- 
keit treten  und  die  vortlieilhafteste  Farbe  zur  Ausprägung  gelangen.  Zw  eierlei 
IJrostKnde  lassen  ai<di  abw  auf  den  Alpen  sofort  erkennen,  die  zur  Ausprägung 
farbenpraobtigerer  Abänderungen  durch  Naturauslese  führen  mussten:  4)  Die 
isolirte  Vorpostenstellung  gewisser  Hoohalpenblumen ,  S)  Ha«  bedeutende 
Cbcrg^ew  icht  der  8iBlijn^llßrliQjyß. 

^  Was  den  ersferen  Uuisland  betrifft,  so  konnten  s.  B.  von  den  Abände- 
rungen in  Blumen-Grtfsse  und  -Farbe,  die  bei  den  fallerblttthigen  Primeln  der 
Alpen  vorkommen,  swar  in  tieferen  Regionen,  wo  kreuxungsvermittelnde 
Falter  in  reiohlicher  Menge  nahe  sur  Hand  sind,  dunklere  und  hellere,  gros- 
sere und  etwas  kleinere  Blumen  neben  einander  bestehen  bleiben,  wie  es  bei 
Primula  farinosa  ja  in  der  Thal  der  Fall  ist.  Wenn  aber  solche  Primeln  auf 
Felsklippen  der  Hochalpen  sich  ansiedelten,  wo  sie  zur  BlUthe  gelangen, 
während  ringsum  auf  weite  Strecken  noch  Alles  unter  Schnee  verdeckt  liegt, 
so  konnten  da  natürlich  nur  solche  Abänderungen  erhalten  bleiben .  die  hin- 
länglich augenfällig  waren,  um  auch  aus  weiterer  Ferne  die  Aufuicrksamkeii 
der  Tag^faller  zu  erregen.  Dass  Primula  \illosa  und  inlegrifolia  so  her\or- 
ragend  grossblumii:  und  larbenprächtig  sind  .  und  dass  erstere  an  isolirten 
Hochalpenstandorten  mit  grösser  und  glänzender  gefärbten  Bhimen  auftritt 
als  durchschnittlich  in  tieferen  Hegionen,  w  erden  w  ir  daher  unbedenklich  dov 
«lurch  ihre  Vor|)oslenst('llung  bedingten  .Nalur.uislcse  /.uschreiben  dürfen. 
Dasselbe  gilt  von  anderen  .  in  iihnlicher  Vorposlenstelhinii  belindlichen  Blu- 
men, die  zwar  einem  gemischten  Besucherkreisc  ange|)assl  sind,  aber  »loch 
ebenfalls  von  Faltern  gern  und  häutig  besucht  werden,  wie  z.  B.  Einj)etrum 
nigrum,  Azalea  procumbens,  Saxifnigu.  oppu^itifolia  u.  a. 

.  Was  2)  die  auf  den  Alpen  an  Menge  so  bedeutend  ttb§rN\ie||^.£iden 
Schmetterlinge  betrifft,  so  konnten  dieselben,  bei  ihtier  ndehgewiesenen  Vor- 


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büi)  IV.   Vei^leich  der  Alpenbluiiien  mit  (iencn  des  Tieflandes. 

l^he  fOr  rothe  und  bl4^ue  Blamenfarfoen,  um  so  weniger  verfdden,  einen  be- 
deutenden Einfluss  auf  die  Fq|j>enpracbl  der  Alpenflora  aussuüben.  als  die 
intensivere  I.ichleinwirkung  mehr  als  im  Tieflande  ihrer  Auswahl  farbigie, 
nainenllich  rothe  Ahiindpningcn  ursprünglich  weisser  Blumen  zur  VerfUgunfc 
stellte.  Ist  doch  nach  Scuibelbr  ein  rother  Ton  für  die  Vegetation  der  skandi- 
navischen Hochebenen  im  Alleeinoinen  charakteristisch,  und  zwar  gleich- 
rniissii;  bemerkbar  für  f)lnne.  tjelbe.  arüne  nnd  weisse  Filrbuntjen.  Und  wpnn 
.iikIi  diese  stUrkere  l.icfileiuwirkunii  iuif  den  Alpen,  die  ja  ^or  dem  henach- 
harteji  Tieflande  keine  liiniiere  HeliclilunL'S/eil ,  sondern  nur  die  leichter 
dtirehsirjihlh.irc  Aliii<>s|iliiire  \  <»r;mslial>en.  \  iel  lierinuer  sein  imiss  als  auf  den 
llocliehenen  Skandinaviens  mit  ihren»  zur  llauj)ll»lumen/eil  ununterluoeheneii 
Taiieslielit ,  so  haben  uns  doch  Pinipinella  rul)ra.  (ia\n  simplex  u.  s.  w .  ge- 
zeigt, (iass  sie  auch  auf  den  Alpen  nicht  jianz  fehlt.  An  ihnen,  sowie  .tn 
Gypsophila  repens.  Tunica  Saxifraga,  Androsaee  glacialis.  kennen  wir  sehen, 
welchen  geringen  Grad  von  Farbenintensiliit  die  alpine  Belichtung  hervor^ 
ruft,  wenn  nicht  die  Blunienauswahl  farbenliebender  Kreuzungsvermitller 
jede  auftretende  Steigerung  erhallend  mitwirkt. 

NmL.juia«c  d«Dt  »IlcMfwdflTi  IBiinflniBfl  dar  Tagfaltag  hihan  »ich  die  durdi 
den  Lichteinfluss  hervorgerufenen  riUlUicUcn,  l'i>rl>cn^one  .su  dem  lebhaftea 
Rath  der  alpinen  Pjjjnaeln.  der  Saponar^a  joc^^oides,  der  SHene  acaulis,  der 
Lychnis-und  pjantJbu^^iVHep,  der  Cjrjca  camea  gesteigert. 

Ich' habe  bereits  au  einer  anderen  Stelle  ■)  su  schildern  versucht,  weleheo 
bedeutenden  Antheil,  schon  vom  ersten  Schmelsen  des  Schnees  an,  t^terblftmen 
an  dem  BlfUhanadunuclLe  der  Alpen  haben ,  und  unterlasse  es  deshalb,  diese 
Einzelheiten  hier  nochmals  vorauftthren.  Wer  aus  eigener  Anschauung  mit 
der  Alpenflora  einigermassen  vertraut  ist ,  der  braucht  nur  alle  im  Vorhei^ 
gehenden  betrachteten,  ausschliesslich  oder  vorwiegend  von  Faltern  gekreof- 
ten  Alpenblumen  zusammenzustellen  und  ihre  VerlM>eitung  sowie  dieMasseo- 
haftigkeit  ihres  Auftretens  sich  su  vergegenwärtigen,  um  eine  klare  Vorstel- 
lung davon  zu  gewinnen,  wie  viel  von  ihrer  Farbenpracht  die  Hlumenwell 
der  Alpim  den  sie  so  überreichlich  durchilatternden  Faltern  y.u  \  enijuiken  hat 

Wie  die  K;ii'lte  der  Hluinen.  so  steiuert  sich  nach  Schibki  kk  s  seit  3i»  lali- 
ren  forliiesetzten  Hei)l)aelilunt;en ^  mit  der  Lichlciuwirkuni:  auch  das  .\roiiia. 
nicht  bloss  der  Früchte,  sondern  der  ganzen  l'llauzen.  Der  würziue  Duft  der 
ganzen  Alpenwiesen  wird  daher  ebens(»  wie  ihre  durchsehniltlicli  etwas  glän- 
zendere fUuinenfarbe  in  ticwisseni  (irade  unmittelbar  \ou  iler  dümieren. 
leichter  durclistralilbaren  Al tiKtsitliiire  abhJingen.  Kbenso  aber  wie  nur  durch 
die  Bknnenauswahl  der  Kreuzun.usvennittler,  besondprs  der  Faller,  die  durch 
klimatische  FlinflUsse  hervorgebrachten  röthlichen  Farbentöne  zu  prächtigem 
Nelken-  bis  Garminroth  gesteigert  worden  sind,  finden  whr  aueh  hervorragend 
gewttrahafte ,  swischen  Nelken-  und  Vanilleduft  schwankende  Wohlgerttche 


I)  Kosmos  Bd.  VI.  Die  Falterbliimen  des  Alpenfrtthlings. 

«j  Kosmos  Bd.  VII.  S.  1 4t.  """"^ 


Farbe,  Duft,  HonigabsonderuDg. 


507 


nur  b0i  aolohen  Alpenblumen ,  die  sich  durch  ihren  BlUthenbau  wie  durch 
ihren  thatsachlichen  Insektenbesuch  als  ausjßeprHgto  Fiiltorblimien  keunzeich- 
nen  (Daphne  siri.it.t ,  Ni|^teUn  ,  Gn  iiiDcuUMiia; .  Üie.lieblicb&leu  Farben  und 
Gerttche  der  Aipeublumen  sind  also  von  Faltern  gesttchtet.  Dass  aber  dieso 
Blumenzüchter  es. auf  den  Alpen  zu  höheren  Leistungen  gebracht  haben  als 
im  Tieflande,  dürfte  sieh  ebenfalls  «MiKM'seits  aus  der  viel  bedeutenderen 
Rolle,  die  sie  dort  als  Kreuzunfisvorniiülor  spielen,  andererseits  ans  den« 
reichlicheren  Auftreten  geeigneter  Abänderungen,  die  das  intensiver  wirkende 
Licht  hervorrief,  hinreichend  erkliireu. 

Auch  in  lio/.Uii  aiit  tlie  lloiu£ubs<>ii(lerung  isi  hIhu'  /wcilol  die  Hluinen- 
■  Hisu  alil  der  Faller  und  der  Kreuzungsv  eriiiitllcr  (ll)(>rlian[>l  v«tn  »m  hold idieni 
Kinlluss  m'w i'StMi .  I'.s  w  iirdi'  ahei*  niit/ios  s<mti,  darldier  ins  l^in/clni' i:oli('ndr 
Vcrrmil!iiiiiL;tMi  aufziisti'IhMi .  sn  l.uiL'e  di«»  iM'ii^clil  iuiL'cn  rhatsaclKMi  nfrlii  ntii- 
fassender  und  genauer  als  jetzt  festgestellt  sind,  und  selbst  über  den  Finlluss 
des  Klimas  auf  die  Honigabsonderung  keine  Cbereinstinmmng  der  Ansichten 
erzielt  ist. 

Noch  Bornum  und  Fuhault  nttmlioh,  die  einzelne  Blumen  (namentlich 
Trifolium  medium  und  Silene  inflata)  in  Norwegen  und  der  Norroandie  unter 
möglichst  ähnlichen  äusseren  Bedingungen  in  Beiug  auf  die  Menge  des  abge- 
sonderten Honigs  vergleichend  untersucht  und  auch  Blumen  verschiedener 
Meereshohe  in  derselben  Besiehung  mit  einander  verglichen  haben,  beruht 
die  al£S!Ultt£wttrts.8tUrki;rje  Uonigjobsonderung.  «vielleicht  auf  £chart  ausgco  r. 
sprochenen  Wechseln  (allemanoes  accentu^)  in  der  Temperatur  und  dem 
FeuchtigkeitsxusUnde  der  Luft,  die  mit  der  Hohe  an  Intensität  xunehmen«, 
nach  ScBfisiLBa  dagegen  steigert  sich  die  Honigabsonderung  einfach  mit  der  ' 
Warme. 

In  geringerem  Grade  als  die  Faller  sind  auch  die  lIuiMTiieln  un«l  die  Di- 
eteren auf  den  Alpen^rcluLiv  hüuügere  Uluiuanbesucher  als  im  lieflande. 

Da  die  llununcln  zu  den  intelligentesten  und  eifrigsten  von  al1e?i  Kreu- 
zungsverin'iltlern  gehören  und  Uhcrdiess  als  Staaten  bildende  und  daher  mas- 
senhafi  auftretende  Blunienbesuelier  auch  als  Blumenzüchter  besonders  er- 
fokn  ich  sind,  so  muss  auch  der  relativ  grössere  Ut'ichthuni  der  Al]»en  an 
lluniiiM'lü  aiil  <las  (i<'|triige  ihrer  l'lora  \on  l'.irdliiss  uewesen  sein,  und  wah- 
rend ihnen  die  l-.iiter  «'ineii  Keichlhuiu  au  inthoii  \iud.  in  geringereiu  (irade. 
an  blauen  Blumen  gezüchtet  haben,  ddriten  sie  den  im  Vergleich  zum  Tief- 
lande  lelalis  hiiuligeren  Huunueln  ein«'  giiissere  Furbenmannigfalligkeil  ihrer 
Bienen  -  und  -  llummelblumt'n  \ erdanken  'j 

Dem  Reichlhuni  an  Diplcruiv  besonders  Musciden,  der  nanietillich  über 
der  Baumgrenze  stark  hervortritt,  ist  dagegen  das  massenhafte  Auftrete» 
weissblüU\|£ft''  Ajiiii?^MM^j  weisser,  gej^bjic^ei;  und  ^sjirenkelt^l*  Sujufi'ttgttn  in 
der  hochalpinen  Region  hauptsachlich  zuxuschreiben. 


<)  Vergleiche,  ^as  im  III.  Abschnitt  von  der  Bhimenfarbenzuchlung  langrüsschger 
Bienen  naohgewleien  wurde.  (8. 498 — B€i.) 


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568  I^-   Vergleich  der  Alpeoblameii  mit  denen  des  Tfefhinde». 


Dieselben  iDsekleaabtheiluilgen ,  welche  auf  den  Uochalpen  bis  zu  den 
aussersten  Grenzen  U^r.Mlumeim'eU  Jui)^  vorherrschen  und  dieser  ihr  Ge- 
präge aufdrucken,  scheinen  auch  im  ttusscrsten  Norden  diese  Holle  zu  spieleo. 

Wenigstens  ijehören  die  his  jetzt  am  niiehsten  dem  Nordpole  (vom  Capitain 
Fkildex  unter  Hl"  4  2'  und  82"  45'  jiefundenen  Insekten  siimmtlieh  den 
nannten,  als  Kreuzuugsverniiltler  der  höchsten  ali)inen  Blunjen  wichlijisten 
Insekleuahlhoilungen,  und  zwar  crösstcnthoils  sna,nv  den  niUnliehen  Gattunjzeii. 
an.  Ks  sind  niindich  9  Arien  Scliu»till«rlinff;t}  2  Arten  Colias,  3  Artm  Ar- 
}iynnis  und  Meiitaea,  rolyonunatus  Phlueas.  eine  Kule :  Acronycta,  ein  Span- 
ner: Aniphidasis.  eine  Grasmolte :  Phicysj ,  **'"'2.JL"IUDF^^^'  i  eifle  Fliege 
(Muscide)  und  oiiie  MtlekeM. 

Es  lässt  sicii  daher  \erniuthon,  d;iss  auch  die  Ähniiehkeil  der  polaren 
und  aipinen  Blunienwelt,  die  ja  bis  zu  sehr  hohen  Breitengraden  und  Alpen- 
regiooen  bereits  feststeht ,  bis  zu  den  äussersleo  Grenzen  ihres  Daseins  an* 
dauert. 

4)  Bot.  Jahrosberioht  4877.  8.  75«. 


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Systematisch  -  alphabetisches  Yerzeichuiss 

der  anf  den  Alpen  beobachteten 

Ulunieu  besuchenden  lunektenarten 
mil  Andeulung  der  vun  Jeder  An  besuchten  Biuuien  und  ihrer  Anpa$suut{ä»lu(eo. 


Die-  tiinter  'U-m  K.vmen  jeder  Art  folg(>iid>>p ,  in  Klammern  |  )  cingesoblöSMntK  XlSira  fttoa,  Is 
UnnderUn  von  MeUru,  die  MMrsiliöhe  an,  auf  der  daa  in»ekt  beobachtet  wurde. 

IM  Pftltoro  «ai  Btoaeii  gabt  4lMeii  «liigvkhiBmertMi  ZUtavn  Boch  dl«  Aagab«  te  BftfMllinfla  to  wm 

vi>rati<-.  Sodnnn  fol^t  ji>de»ii)a1  die  Bercirlinuni;  der  AnpastUgMitallM  9Uk  §&t  abUMlBm BhUMOUtaa  J«4*r 
Änpa»»aDg»«tafe,  auf  denen  da«  in»ekt  biM>bAcht«t  warde. 

Di*  AS|Mm*gMt«ftB  lind  mit  den  g^roteieB  latoiniMluB  Baetotaben  (A,  AB,  B  a.  «.|  Mi(»d«at«t, 
die  im  dritten  Abschnitt  ihre  eingebende  Erklärnng  gefunden  haben;  die  ei  meinen  Blumenarten  sind  mit 
den$4clV>en  Ziffern  bezeichnet,  wie  im  zweiten  Abschnitt.  Znr  beqnemeren  Übersicht  der  Blumeathätigkeil 
der  einzelnen  Insektenarten  eind  ausRcrdem  die  Familien  oder  Oattangeti.  la  denen  dla  BtaSMi  gaMnB« 
■ii  UutB  AaftagtbodiftabaB  angtAsaiei,  aad  iwar  nnmittelbar  hiot«r  4«b  h«tr»ff«Bd«n  Zilhra. 

D)e  sonst  BBg^waadtea  AbkftnitngBiftichen  (+  ^  u.  t.y(.)  fintea  riek  za  Aiifing  dM  fw«1t«n  AV 
■clUkitte!'  erklärt.    Die  fett  kjedru«  kli-n  Ziff^ru  l  eJenten  Pflanzen  .ilpiner  .Standorte. 

Das  Wort  »alpis«  ist  in  dem  Sinne  von  «über  der  Banmgrenzt  vorkommend«  gebraucht. 

Übar  die  «lit  *  teMtetoatn  BliBaabMaekar  fladM  sieh  la  TmI«  «twalraad»  ntthaUea^B. 

L  Coleopten. 

(81  Arten  j  t87  verschiedenartige  Besuefae,  davon  SS  Arten  mit  1S4  verschiedenartigen 

Besacben  alpin.) 

A.  Anitotomida«  (1  Art,  9  verschiedenartige  Besuche,  beide  alpin): 

4.  Anisotoroa  cinnamomea  Ps.  var.  minor  (10— >Si)  B  378.  375 (Compos.)* 

B.  AtopUku  (4  Art.  i  verschiedenartige  Besuche,  beide  nicht  alpin) : 

5.  Dascillus  cervinus  L.  (Ii— 18)  AD  5  (Veratr.);  Pn  40  (Parad.) 

C  Bttprettidae  Ci  Arten,  44  verschiedenartige  Besuche,  von  Jeder  von  beiden  je  4  Be* 
such  alpin) : 

8.    Aiithaxin  q uad r i p u n c In t n  L.    M— ii;  Po  4«a  (Heliattth.);  A44(8ax.);  AB 

m.  81.  82  Ran.  ;  B  884.  886.  41.-).  4)7.  4  t9  Comp,;. 

4.  A.  sepulcralis  F.  (15—12;  A  44  ySax.j,  AB  82  (Ran.;;  B  127  (Geran.j,  4ts 
(Comp.). 

D.  Cerambycidae  4  6  Arten,  61  verschiedenartige  Besuche,  davon  4  Art  mit  1  Besuch  alpin): 

5.  Leplura  cincta  F.  (14 — 15;  B  383  (Scab.). 

6.  L.  macnlicornis  Deg.  (44—80)  A  •4.68(Dmb.):  AB  77  (Ran.);  BS88  (8cab.), 
377  (Comp.). 

7.  L.  sanf!tn  nolonta  L   8— 20  A  64.  65(Uinb.)i  AB81  (Sed.);  DFi96+ (Cynaoch.). 

8.  L.  tc»tacea  L.      — 43]  A  65  (l'mb.). 

9.  L.  Vireos  L.  (4ft— 4«)  A  64  (Ümb.). 


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570 


Alpenbluiucii  beSDOheode  Insekten. 


«0     P.ichyta  clathrata  F.  (M— H)  A  16»  [Aron.). 

H.  V.  collarisL.  8— 30;  W  300  Plant.  ;  A  161  (ArOD.) ;  B  56  (Astraot.),  83i  (Scab.), 
US.  359.  406  (Comp.; ;  Hb  15  4^  iConvall.). 

II.  P.  interrogationis  L.  (44— t4)  Po  112  (Heliinlli.) ;  B  85  (TrolL),  4S7  +  (Ge- 
nn.), m  +  (Polygon.),  S1»  +  (Myoa.),  S59  (Comp.);  BHb  S18  (Potem.). 

«3.    P.  octomaculata  F.   7— »4)Pol8S4=  Spir.  ;  AB  84  (Sed.V,  B  56  (Aslrant.' 
14.    P.  quadrimaculata  L.  (44— iOj  A  58.  64  (Umb.):  B  859.  877  (Comp. .  41» 
(Valer.). 

18.   F.  septerosignata  Kflster  (45 — 48),  mit Biemplaren  ans  Lappland  (Kutil) 

völlig  ttbereinsUmmend,  A  84  (Umb.). 
18.   P.  virginea  F.   8— «o;  A  44  Sax.),  88.  84.  85  (Vmb.  ;  AB  81  Rao.);  BW 

Aslrant.  ,  334  Sciil».  ,  359.  377  Comp.\  4M  (>'aler.);  Hw  880  +  (Lonic.). 
«7.    Rhagium  mordax  F.  ;I0— <«)  AB  89  +  (Berb.). 

48.  Strangalia  armala  übst.     eatcaraU  F.  (8—40)  B  56  (Astiant.}. 

49.  Str.  bifasciata  Mttll.  (11—80)  B58  (Astrant.),  488  (Epil.),  888.  877  (Gomp.^ 
80.    8lr.  mclanurn  L.  !\'*—ny  A  88.  64  (Umb.);  AB  408  (Cruc);  B  58  (Astiaal.). 

857.  877  (Comp.);  D  58  (Parn.). 

B.  ChrysomeUdae  (40  Arten,  88  verschiedenartige  Besuche,  davon  8  Arten  mit  98  Beaachca 
alpin) : 

H.    Chrysomela  veniisla  Suffr.  MG — ly  Bhimj.  4o!  Comp.). 

ii.    Clyllira  axillaris  Lac.         4i.i  Hh  201  +,  210  +  [I'apiL  . 

98.   Cryptocepbalas  bipuslulatus  F.  (21— t2J  AD  46  (Sax.). 

94.  Cr.  hypochoeridis  L.  (44—97)  Po  112  (Hellantb.);  AB  171  (Potent.);  B85S. 

380.  403.  404.  4H.  417.  418  IComp. 
45.    Cr.  scriceus  L   f(o— S7;  Po  112  ;Helianlh  ;;  A  59  fUmb.  :  AB  171  Potent.*; 
B  U7  (Geran.),  358.  359.  380.  382.  393.  403.  444.  4t 5.  417.  44  8  (Comp.);  HhiiO 
.    +  (AnlhyÜ.). 
90.  Cr.  violacens  F.  (48—49)  B  408.  447  (Comp.). 
«7.    Cr.  Virens  Suffr.  (48—25:  B  415.  417  Comp.). 

i8.    llaltica  nielanosloma  Redt.    23— iß;  A  61  (rmh.  ,  Uli  286  4«  (GeoU). 
29.    H.  Peirolerii  (teste  Ks w.,  (2U— 22)  A  44  .Sax.).  B  362  iCump.j. 
80.    Lnperus  flavipes  L.  (20—99)  AB  170  (Potent. ^ 

F.  Cistelidae  I  Art,  H  verschiedenartige  Besuche,  keiner  tierseihen  alpio) : 

31.  Cistela  spec?  ;11— 20)  A  64.  65  (Umb.),  464  (Aroo.). 

G.  Cleridae  '\  Art,  1  Besuch,  nicht  alpinj  : 

32.  Tri  chodes  apiarius  L.    8— 4  0)  A  65  /  (Ufflb.}. 

H.  CoccinelUdac  (1  Art,  1  Besuch,  nicht  alpin* 

88.   Coccinella  bipanctata  L.  (47—48)  A  65  (Umb.). 

I.  Crvptophagida«  (1  Art,  4  Besuch,  nicht  alpin) : 

84.   Antherophagus  spec?  (48 — 49)  A  89  (Umb.). 

K.  CurculioiUdM  ( 4  Arten ,  4  verschiedenartige  Besacbe.  davon  9  Arten  mit  9  Besadwa 

alpin ) : 

H5.    C(M>lio<|ps  gcranii  Pavk.    18 — 20  B  127  (Geran.). 

36.    G^ninetron  campanulae  L.  ;24 — 23}  Hb  208  +  iPing.}. 

87.  Larinns  Stornos  Sehall.  (98)  B 362  (Comp.). 

88.  Sciaphilos  moricatos  F.  (49— 90)  B  79  (Polsat.). 

L.  DermetUdae  (4  Art,  4  Besucht  nicht  alpin) : 

89.  Bytnros  fomatos  (14—48)  AB  488  (Frag.). 


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Coleoplera:  Elaterid.,  Hydropliiiid.,  Lameilicorn.,  Malacoderro.,  Moidellid.  571 


M.  BUUerida«  (0  Arien,  17  venohiedenaiiige  Benicb«,  davon  1  Alien  mit  t  Besuchen  alpin): 

Cory mbites  aeruginosus  F.    18— 20  Hh  «oo -f  Trif.  . 
41.    C.  aulicus  Pz.  M—ia)  a  44  (Sax.),  64.65  ^Imh,),  Iii  (Rliamn.j;  AB  89  4- 

(Berb.J ;  B  35  +  (Semperv,;. 
4t.   C.  eastaneus  L.  (14 — 15)  A  III  (Rbamn.). 
4S.   C.  cnprens  F.  (M— 14)  Ft  21  +  (NIgrit.). 

44.  Corymbites  haematod  es  F.   11  —  1«:  A  <ai  ;Rhamn.';  B  415 'Comp.}. 

45.  Diacanthos  aeoeus  L.  (li^iO)  A  44  (Sax.);  B  413  (Comp.;;  F  i1  4- 
(Gymoad.). 

46.  D.  faolosericeiis  F.  (ii— 14)  A  461  (Aron.). 

47.  Laoon  mnrinas  L.  (14—15)  W  500  ^  (Plant.). 
45.  Sericosomas  fugax  F.  (11 — 14)  A  161  (Aron.). 

N.  BydropkiUdM  (1  Art,  1  Besuch,  nicht  alpin): 

45.   Cercyon  haemarrhonro  G7II.  (16 — 10]  A  50  (Umb.). 

O.  LametUeornta  (5  Arten,  57  verschiedenartige  Besuche,  lielner  alpin). 

50.  Cetonia  aurata  L.  (6—19)  Po  71  ^  (Thal.},  78     (Anem.j,  187  (Spir.),  556 

Saml).  ,  A  67  rinb.),  131   Rhamn.  ,  III  ^  Aron.  ;  AB  so   Ik-rb.  ;  B  335 
ar.o  ^,  396  /   Comp.  ;  DF  S96  =^  ^Cyoanch.j ;  F.  ii  4*  .Gyranad.J;  Hb  14  4* 
Convall.) ;  iOO  +  {Trif... 

51.  C.  floricola  Hbst.  (18— M)  B  561 1^  (Comp.^:  F  146     (Rhin.  alp.). 

51.  Hopiia  farinosa  L.  (0—15)  A  56i>  (Umb.);  Po  71  (Thal.),  516  (Samb.);  DF 

3f>fi  -Jf-  Tynanch.  . 
55.    Pli>  lloptTtha  horlicol«  L.  i'17— 18)  A  6ö  Linh.  . 

54.  Trichius  fuscialus  L.  v'U— <5!  A  63.  65  Lmb.;;  B.  160  (Epil.;,  36».  40« 
^  (Comp.). 

P.  Malacodenmla  (11  Arten,  71  verschiedenartige  Besuche,  davon  7  Arien  mit  58  Besuchen 
alpin) : 

55.  Attelns  oardiacus  (teste  Ksw.)  (11 — 11)  AB  77  (Ran.).  Audi  in  Schweden 

einheimisch ! 

56.  Dasyles  alpigradus  K  >^  w  18— i7)  Po71  Thal.  ,  73  Anem.),  112.  tl3  He- 
lianUi.;;  A  44  (Sax.j,  61.  titi.  69  ,ümb.j,  Aß  79.  80  Ran.,,  9ü  (Cruc),  134  Als.,, 
109.  im  m.  176  (Potent.),  AD 47  (Sax.);  B  Ii  (All.),  34.  35.  37.  (Semperv.). 
127  (Gerau.),  144  (Sil.),  181 186  (Rosac],  350.  382.  37a  372.  375. 377.  378.  580. 
392.  393.  394.  403.  404  4(1  415.  417  418  Comp.  D  ->3  Pam.).  Hb  285  ^ 
fGent.  .  341  4=  Camp.  ;  lUiK  294  + ;  Fl  145  4=  (Sil.),  290  «(i  (Gent.). 

57.  Dasytes  pl umbeus  Slurm  i»— 10)  AB  3  (Tof.). 

58.  Ualaehlna  marginellns  F.  (11—15}  Fn  10  >^  (Feradis.). 

59.  Maltbodes  flavogottatus  Ksw.  (15—15)  A  284  (Gent.  Int.):  AD 47  (Sex.). 

60.  M.  hexacanthus  Ksw.  21—15)  A  80  (Umb.);  AB  77  (Ran.);  AD  46  fSex.}; 
R  127  Geran.),  386  Comp.). 

61.  .M.  spec?  (19—24)  A  178  (Aich.);  B  389  Comp.}. 

61.   Telephoras  nigripos  Redt.  (18— 16)  A 60  (Umb.);  AB  77  (Ran.). 
65.   T.  paliidns  F.  (15—10)  B  117  +  (Gerau). 
6*.    T.  teslaceusL.  is— 20  A  5  (Veratr.). 

65.  T.  tristis  F.  (13  — 2iv  A  61  (Umb.),  Iii  (Rbamn.);  AB  82  (Ran.j.  B.  372. 
413  iCorop.). 

66.  T.  specY  (18—18}  A  59  (Drob.);  AD  43  (Sex.);  B  391  (Comp.). 

Q.  MurdelUdae  (1  Arl,  5  verschie<lenarlige  Besuche,  davon  1  alpin). 

67.  Anaspis  frontalis  L.  (8— iSj  A  65.  60  (Umb.);  AB 77  (Ran.);  B  411  (Valer.); 
Fn  5t5-4'(Aspeml.). 


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572 


Alptnblainen  bamcheade  Insekten. 


R.  NitiduUdae  Ii  Arten,  4  8  Rcsucbe,  davon  1  Art  mit  3  Besuclicn  alpin  : 

68.    Epuraea  ae st i  va  L.  (t5>-26)  A  60  (ümb.j,  i84  (Gent.j;  AÜ  5  ^Veratr.;,  B 362 
404  (Comp.). 

«9.  Meligethes  specf  (49— IO)A  59  (Umb.),  4ia(Euphorb.),  491  {Aron,} ;  AB  <••. 
402.  103  ;CruQ.),  166.  471.  47S  (Ros.);  B  72  {Puls.  :  D  297  4^  [Fing.  .  Hb  2M  ^ 
'Ping.  ,  Ft  281  4=  (Glob.).  —  18  verschiedenartige  Besuche,  kein  etoxiger  «Ipis. 

S.  Oedemeridae  H  Arten,  12  verschiedenartige  Bcsuclu-,  koinor  alpin): 
70.    Anoni'odcs  r  ii  fi  v  en  tris  Scop.  i  <3 — ik   AB  31  iSwl.). 

7t.  Oedemera  pudagrariae  L.  (8 — 10,i  B  56  Aslrant.).  ' 
79.   Oe.  Irisll«  Schm.  (4S-~44)  AB  77  (Ran.). 

7S.   Oe.  virescens  L.  (8—19)  A  99.  69  (Umb.);  AB  89  (Raa.).  49S  (Ciiic.).  197  Pt>> 
tenl.);  B.  960.  408.  448  (Comp.),  Fn  898  +  *  (Aeperal.). 

T.  Sk^tkyUnida§  (49  Arien,  88  verschiedenartige  Beaache,  davon  8  Arten  mit  89  Benehee 

alpin'  . 

74.  Anthobiuiii  a  n  a  1  c  i£r.  (18— 25)  AD46,Sa\.Ji  AB  170;  l'üt.;,  üb  315  (Rliod.., 
Ft304     ^Prmi.  . 

75.  A.  longulnro  Ksw.  (9^97)  AD  43. 46  (Sax.^;  ABS  (Tof.);  B  497  (Genn.),  1(9 
(Phyt.),  372.  375  (Comp.),  Hb  S84  (Pedic). 

76.  A.  lateipenne  Er  ^  alpinnmKsw.  (46<-90)  AB  8  (Tof.),  89  (Ran.);  B«S 

(Troll.);  Uli       +  Lonic  . 

77.  A.  Ophthal  micum  l'ay  k.  (t9— 22)  A  69  (Imb.),  AB  171  (Pot.);  B  347  ,Phvt. . 

78.  A.  excavatum  Br.  *  robttStumHaer  (94—98)  BP  45  (Sax.]:  Ft  305  ^ 
(Prim.);HbS10  4i(8old.). 

79.  A.  sordidulum  Kraals  (48— 44)  Fn?98  +  (GTtnn.V 

80.  A  sp.  c. "   14—24)  W  2  fLuz.);  A  39  fChn,sospI.) ;  F  16  =J=  Croc.^. 

MI.    Anthuphagus  alpinus  F.  (16 — 28j  A  44  ,i>ax.;,  d9.  61.  69  ^L'mb.,,  2i:^  Oent. .  \ 
AD  5  (VaraL)  7  (Gag.),  44.  46.  47.  SO  (Sax.);  AB  76.  77. 79  (Raa.),  140  (Cm»t ; 
B  88  (Troll.),  m  231  (Veron.),  362. 372  (Comp.).  414  (Val.);  Hb  70  (Atrag.).  274 
+  Horm.  ;  Hh  285  4=  Gent.  ,  33t  4=  Lonic. \  842  4=  Camp.  . 

81.  A.  iirmiger  Grav.  (18 — 24)  A  69  ((jmb.);  AB  109  (Pot.j;  B  4)0  .Polygoo. ; 
Hb  70  4»  lAtrag.). 

88.  A.  anstriacva Br.  (98—96)  A61  (Umb.),  Ufa  331  4  (Looic). 


n.  Diptera. 

(848  Arten,  1856  varachiedeoartige  Besuche,  davon  210  Arten,  930  ver8Cbiedenarti(te 

Besuche  ttipin.) 

Bracbjcera.    ^3ia  Arten,  Mlü  verschiedenartige  Bcsuclic.  davon  200  Arten, 

909  Besnehe  alpin.) 

A.   Hombylidae  i  1 1  Arten  ,  32  verschiedenartige  Besuche,  davon  8  Arten,  ö  Besuche  alpia  : 
84.    Aothra.\  fenestrata  L.  (14—16;  B  279  ^Thym.). 

88.  A.  (vaintina  Melg.?)  (48—49)  AB  489  (Als.). 

86.  Bombylivs  eanescens  Mik.  is— 19  BH  241  4^  Euphras.). 

87.  B   rincrascens  Mik.  (40— 48)  AB  467  (Frag.);  B  949  (Uyos.);  Hb  222  : 

Echium  . 

88.  B.  fugax  Locw.  ^15— 46)  B  127  (Geran.j. 

89.  B.  major  L.  (8—19)  AB 89  (Ran.);  B  949  (Myoe.),  801(Andro«.);  Ft  896 !  .'Prim..: 
Fn  815  (Asperul.l. 

90     B   minor  L.  ;21— 22;  B  228  'Veron  -  Fn  146  +  ^  S'l.i. 
91.    B.  variahilis  Loew.  (18—94)  B  88  (Semperv.),  228  (Veron.),  380  (Comp., 
Fl  3061  iPriro.). 


L.ijKi^cü  Oy  Google 


Diptera:  Conopidae,    Dolichopidae,  Empidae. 


573 


»4»».  Bombylius  speC?  16— iJ  B  35  {Semperv.'.  U4  279 (Thyn.):  FH»»  f 

(Sap.),  804  H-  (Prini.  ;  Hh  iii  !;    Pulm.),  350  ?  Pedic.  . 

95.  Systoechus  ctenoptorus  Mik.  (44— S«;  B  38  Semperv.),  i79  tlhyni.;;  Fi 
410  ?  (Sap.),  306 1  (Prim.). 

98.  8.  snirureugllik.  is— 19  AB  414  (AU.);  B 18  (Semp.). 
94.  8.  spec?  (t4-tt}  B  347  (Phyl.). 

B.  Conopida«  (8  Arien,  9  verschiedenartige  Berache,  davon  4  Art,  1  Besuch  alpin) : 

93.    Con  o  ps  quad  ri  Tasc  in  1  US  Deg.    H  —  1 8)  BF  895  (Eopat.). 

96.  C.  scutellatus  Meig.   «9 — iO  B  400  Comp.  . 

»7.  Myopa  buccata  L.  il5— 18;  AB  «Oi  (Cruc,,,  I4i  ,.\l8.}. 

98.  Phyaocephaia  vlttala  f.  (n-49)  0  499  (Viol.). 

99.  Sicna  ferruglnens  L.  (6 — 8)  B  888  (Scab.}. 

490.  Zodion  oinereus  F.  (48~M)  B  88  (Senip.),  127  (Geran.),  870  (Acbiil.). 

C.  DoUdupidae  8  Arten,  88  verschiedenartige  Besuche,  davon  9  Arten  mit  94  Besuchen 

alpin): 

»01.    Dolichopus  atratus  Mei^.   18—19  A  U  Sax.). 

109.    D.  plumipes  Scop.  ^18— <9,  A  44  ;Sax... 

498.  D.  angvlatus  L.  —  aeneus  Deg.  A  44  ^Sax.). 

494.  D.  Spect  (48—49)  A  44  (Sax.}. 

495.  Gy  mnopternus  fugax  Loew.  1 4— i6]  A  44  (Sax.,  59.  ('>().  Ol .  (Vi.  m  Umb.); 
AB  143  r.yps  n  üfAil  1,  127  Ger.  ,  1S4  GeomJ,  303(Aadr.j,  375. 389iCoaip.i; 
D  58  tParn.,,  297  =^  Ping.;,  AD  4Ö.  47  ,Sa.\.). 

408.   Hedeteros  petropbilas  Kow.  (44—16)  D  58  (Parn.}. 

407.  Sympycnus  cirrhipes  Walk.  (44—95)  A  44  (Sex.),  61.  66  (Umb.);  AD  7 

Lloyd.],  4t.  46.  ff  (Sax.);  D  53  ;Pam.  ,  B  127  (Geran.;. 

408.  Syntormon  oedicnemns  Loew.  (48—49)  A  44  ,'Sax.}. 

D.  AnpMa«  (aa  Arten,  484  verscbledenMÜge  Besuche,  davon  44  Arten  mit  80  Beeuchen 

alpin  : 

109.  Empis  borealis  L.  '18—19  B  401  Petas.). 

110.  E.  corvina  Loew.  (16— 93)  Po  Hi  (Hei.;;  A  181  (Alcb.j;  AB  142  (Als.);  B  301 
(Andr.). 

4  44.  B.  fnmosa  Loew.  (46—48)  AB  44t  (Als.). 

11«.    E.  nigriooma  Loew.  (14  — iß  K  479  fThym.:;  BH  i4l  '  Euphr.  . 
118.    E.  nitida  Meif!..  Pii<li\ inena  bei  äcaiaBBj  (8»— 84)  BF  390  (Homog.J. 
114.    K.  pilimana  ;14— 16,  D  53  Parn.j. 

145.  B.  pllooa  Loew.  (94— 95)  AB 76  (Man.);  B219(Vefon.),  2l9(Thym.). 

448.  B.  oemicinerea  Loew.  (48— 99)  A 57  (Drob.),  494  (Bhamn.);  AB95(GrttC.]. 

447.  E.  tesselata  F.  '8— 13)  A  44  Sax.  ;  AD  48  (SM.};  D  i9«  Cyn.);  AB  77  Ran.), 
102  Cruc.  ;  B147  üerao.  .  130»  Pol\t:on.).  «19  Myos...  «79  »Thym.  ,  3i8  Linn.  i, 
38i.  834  ^Scab.j.  359.  377.  380.  3U3.  394  (Comp.,,  420.  421.  42«  (Valar.j ,  BF  396 
(Aden.);  BH  465  (Xnb.);  Pa 8«6  (Asperul.). 

448.  B.  Bpect  (46—15)  A  418  (Btph.);  AD  7  (Lloyd.),  90  (Snt.);  AB  US.  441.  (Als.): 
B  11  fAIL),  486(Dryas),  34S. 848(Phyt.),  875. 894. 4 45 (Comp.);  Hb848 -hdlhod.}; 
Hh  336  +  Camp.  . 

449.  Hilara  femurella  latl.   19— i4 j  A  44  Sax.),  6»  (Umb.) ;  AD  4ö  ^äa\  j. 

410.  H.  nigrina  Fall.  (18-15)  B  186  (Dryaa). 

411.  H.  spee.?  (48— M)  A  44  (Sax.);  AD  7  (Uoyd.).  44.  48.  46.  4T.  SO  (Sex.) ;  AB  76 

Ran.  ,  134.  140  [Als.);  B  186  Dryas  ,  380  Arn.  .  421  Vnler.). 

111.  .Microphorus  velutiiius  Macq.   16—18  AB  100  Cruc  . 

193.  'Rhamp  honiy  ia  albusegme n  la  ta  Zet  t.  il— i5,  B371. 375.377. 389  Comp.), 
T4D.421.423(Valer.). 


i^iyiu^cü  üy  Google 


574 


Alpenblumen  besneheod«  Insekten. 


iik.  Rhamphomyia  anthracina  Meig.  20— i5  \  6!  Linb.  ;  AB  80  Ran.  .  92. 
104  Cruc.j,  130  ,Als.,;  B  144  37ü.  375.  381.  391.  415.  417.  418 , Comp.). 
421  (Valer.). 

m.  Rh.  aperla'44— ie}Aiil{Eupliorb.h  AB  101  (Crac),  47t.l78,'Pol.i;  OMTH-tPiag.. 

Rh.  flava  Kall.  (18— 19)  ABD«  40  Sax.;. 
127.    Hb.  luricliponnis  Nowsicki  (i1— i6)  A  66  (Umb.i;  AB  140  (Ate.  ^;  AD  46 

;Sax.;i  B  375.  415.  417  .Comp.;. 
Iis.  Rh.  serpentata  Loew.  (18—19)  B  131  (Polygun.y. 
199.   Rh.  auleata  Fall.  (SO— 9i)  A  61  (Dmb.);  AD  46  (Sax.) ;  B 318  (Phyt.). 
180.    Rhamphomyia  .spec?  11—23  A  62  (l'mb.    !2l  Rhamn  -  AD46.  47  Sa\  ; 

AB  76.  77  Ran.  ,  104  Cruc.  ,  140  AI-.  .  )G6.  171  Hos.  ;  R  144  .^il.  ,  1S6  Dnas  . 

219  Myos.;,  279  Thym.;,  371.  375.  381.  394  Comp.,,  420.  441  Valer.,,  BD  m 

fOxal.);  Po  73  fAnem.)',  Fim  ?  fGlob.}. 

E.  LepUdae  1  Art,  3  Besuche,  sHniinIlicli  alpin  : 

131.  Ptiolina  crassicornis  Pz.  ,40— ü*j  Po  71  iThal.;;  A  61  ^Lmb.,,  .\Bl7ü(l'ol. ; 
B  11  (All.),  421  {ValarJ. 

F.  JfwcMae  (101  Arten  mit  884  Besuchen,  davon  104  Arten  mit  507  Besaoben  alpin«: 
isa.  Agromysa  Fall,  spec.?  (98— 98)  A  61  (ümb.). 

AathtMjla.  J9  Arten  mit  199  verschiedenartigen  Besuchen,  8  Arten  mit  191  Besuchen  alpia. 

188.  A.  angnstifrons  Meig.  (99—94)  AD 46  (Sax.). 

134.  A.  clnereila  Fall.   16—20  AB  6  (Gag.  ,  96  Cruc.  . 

135.  A.  ilissicta  .Meig.  R  d.  16— 18  AB96  Cruc.  ,  ITä.  173  Pol.  ;  A39  Chr\>o*pl. 

136.  A.  humorella  Zett.  jH  — 45'  37  verschiedeiiarlige  Besuche,  davon  45  alpio. 
Po  73  l  Anem.; ;  A  44  ^Sax.],  66  ^Imb.,,  179  Alcb.;;  \D  41.  46.  48  (Sav; ;  D  91 
(Pam.),  997  (Fing.);  AB  6  (Gag.) ,  76.  79.  80  (Ran.),  94.  100.  109  .[Cruc),  136. 
138.  140.  141.  1'.^  Als  ,  166.  170.  171  Ros.  ;  B  74  Puls.),  808  (Andr.).  371 
375.  376.  377.  3S1.  4U3.  404.  408.  415.  417  Comp.  ,  421  (Val.). 

137.  A.  impudica  Rd.  (11 — 40;  (16  Besuche,  keiner  alpin).  A(39i  (CbrNSOspl.,!  IH 
(Euphorb.;;  D  109  *(Viol.],  240  (Tot.);  AB  166.  170.  179.  173  (Res.);  B  74  Pols.;. 
184  (Geiun),  801.  809  (Andr.),  878.  400.  418  (Comp.),  499  (Valer.). 

138.  A.  pudica  Rd.  ;i6— 17)  B  804  (Andr.  . 

189.  A.  pusilla  Meig.  (1  i— i,')   ISBesuche,  davon  ifialpin  .  AD5(Veral.  ,  7  Lloyd.;. 
'  42.  43  (Sax.);  D  53  Parn., ;  AB  4  (Tof.),  76.  79  Ran.,,  136  ;Als.),  168.  171  .Pol.;; 

B  156  (Epil.],  184  (Geumj,  303  (Andr.), 375.  890.  394  (Comp.),  421  (Yal.). 

140.  A.  radicum  L.  (l4«-t4}  (18  Besuche,  davon  10  alpin).  A  44  (Sax.),  57.  0O.n 
(l/mb.);  AD  46  Sax.  ;  I)  53  Parn.);  AB  31  (Sed.  ,  104  (Cruc.},  131  (All»),  17< 
,'Pot.s  B  375.  377.  389.  415  (Comp.  ,  421   Val.  ;  TU-  .i'Jö  Hora.;. 

141.  A.  sepia  Meig.  ;18 — 45)  (10  Besuche,  davon  S  alpin^.  A  89  (Cbr>ä.  44  i>ax. , 
60.  61  (Umb.),  179  (Aich.;;  AD  41  Sax.j;  AD  6  Gag.),  80  (Ran.),  96. 104  (Crnc... 

449.  A.  trapesina  Zett.  (91—95)  (8  Besuche.  s8mmllicfa  alpin).  D  53 (Farn.);  AB  W 
(Crac),  169.  171  (Pot.),  182  {Sang.};  B  411  Comp.). 

148.  A.  varicolor  .Meig.  M8— 45]  7  Besuche ,  davon  4  alpin).  A  44  (Sax.;*  61.  M 
,'ümb.i ;  AD  5  Verat., ;  AB  76.  80  Ran.  ;  B  186  (Drvas  . 

144.  Anthomyia  spec?  (6—80)  (81  Besuche,  davon  61  alpin/.  Po  90  Pa)>av./,  Hi 
(Hei.),  998  (Verbasc);  A  89  (Chrysospl.),  44  (Sax.),  57.  89. 6a  61.  84.  88. 66.« 
(Imh.),  281  (Genl.j,  314  (Az.);  AD  5  Verat.),  7  (Lloyd.;,  41.  43.  46.  47.  48  Sa\ 
D,53  Parn.  ;  297  ^  (Pinp.j  ;  AB  3  (Tof.),  81  (Sed.  .  40  [Sax.  75.  76.  77  79.  80 
84  ;Ran.j.  96.  99.  100.  104.  105  (Cruc.  ,  122  (Enip.  ,  134.  136.  140  Als.;,  IfiÖ- 
170.  171  (Pot.),  182  (Sang.);  B  11  All.),  55^Astr.,,  72  Pub.),  33  Troll.. 
117  (Uyric),  180  +  (Polygon.),  184.  188  (Ros.),  919  (Uyos.),  228.  230.231- 


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Üiplere:  Aothomyia,    Aricia,  Cuenosia. 


575 


'Veron.  ,  311  Sold.).  328  'Linn.),  3*8  !Ph\l.  ,  'MM.  372.  375.  381.  :«2.  389.  m. 

400.  '.«3.  U16.  4H.415  Comp.  .  4ao.  421.  422  Va!   .  BF  399  (Uoiu.);  Fl  145  + 
(^il.:;  Hh  in  Pfd.  (Lab.,,  285  Pfd.  iGenl.i,  34<  4»  Camp.). 

Arida.   (1 5  Alten  mit  4«9  Besuchea,  davon  8  Arten  mit  44  Beeuehen  alpin.) 

44ft.    A.  basalis  Zett.  (10—47)  B  «94.  444  (Comp.;. 

446.  A.  carbo  Sellin.  (SS— i4)  A61  (Umb.). 

447.  A.  dispar  Moig.  (14—15  A  12.-)  Euphorb.};  AB.  47i.  47S  .'Pot.). . 

148.    .\.  errans  Mcig.  an — a  AD  .5  Venit  ;. 
I4U.    A.  incana  Wiedem.  ,21— 2i;  AD  ,i»a\.,. 

4S«.  A.  tongipes  Zett.  (48 — 16)  (ti  Besuche,  dnvon  40alpinj.  Po73  tAnem.),  11) 
(Hei.};  A  44  (Sax.),  86. 61. 06.09 (Umb.).  361  (Gent);  AD42.46  (Sax.);  B 11  (All.), 

421  ;VaI]. 

464.  A.  tucorum  FalL  (iO— S2,  A  57  ;Uisb.) ;  AD5(Verat.)i  AB  .77  (Ran.)  BU  242 
(Euphr.). 

4Si.  A.  Ingnbris  Meig.  (11—25  24  Besuche,  davon  f  alpin).  Po  441  (Hei.);  A44 
{Sax.).  284  (Gent.) ;  AD  46.  47  (Sax.);  D  66  (Parn.),  469*  (Vlol.):  AB  6  (Gag.).  64 

(Sed.),  95  Crur.  ;  B  UM  r,>,ps.  ,  184.  186  Ros.;  ,  30,3  (Andr.].  377. 380. 690.  664.  , 

401.  40ß.  415.  4  16  Comp.  ,  422  Val.  ;  BH  2  41'   Ku|.lir.  . 

153.  A.  roarmorata  Zell.  ^18 — 26i  ;8  Besuche,  davon  Galpin..  A57[l'mb.);  AD  40 
(Sax.);  AB  80 (Ran.),  170. 171  (Pot.);  B  882  (Comp.).  421  (Valer.);  BF 696  (Aden.). 

464.  A.  semicinerea  Wied.  (46—48)  AB  40  (Sax.),  400  (Crac);  Po  116  (Verbaoc). 

466.  A.  serva  Mcig.  14—20  22  Besuche ,  keiner  alpin  .  Po  73  Aneni.);  A  416 
Euphorb.  ,  181  {Aich.  ;  AB  C  (Jag.  ,  9.1.  9fi.  9S.  100.  101.  102  Cruc.  ,  142  Als.), 
170.  172,  173  Pol.,  ;  B  72  Puls.,,  484.  186  Ros.),  302.  303  (Andr.),  400  ^Comp.], 
411  (Val.);  D  4  09*  (VioLj. 

456.  A.  tlnctipennis  Bd.  (46—46)  D 196  I  (Cynanch.). 

457.  A.  vagans  Fall.  (14—13)  B  334  (Scab.;,  377.  417  Comp.). 

468.  A.  varlahilis  Fall.  10— 20j  Po  74  Anem.j;  A  423  (Euphorb.):  AB  82  i Ran.), 
89  (Berb.j,  402  (Cruc.t,  472.  473  (Pol.),  B  484  (Geuni  . 

469.  Ariotn  «pect  (6-15)  (49  Besuche,  davon  40  alpini.  Po  73.  74  (Anem.);  A  44 
(Sax.).  61  (Umb.);  A06(Verat.);  D.  53  (Pam.).  140  (Toi.);  AB  406  (Cmo.),  411 
(Emp.),  169.  170.  171  (Pot.);  B  464  (Geam),  618  (Linn.),  648  (Phyt.),  391.  400 
(Comp.).  410.  421  (Val.). 

469.  Borborus  geniculatno  Macq.  (14—15)  AB  136  (Als.). 

461.  B.  spoc?  (14—15)  A  121  Rhamn. 

462.  Calliphora  azurea  Fall.  [21— AB  171  Pol.;. 

,   463.  C.  Chry  sorrhoea  Meig.  AB  172.  173  ;Pol.j. 

464.  Chlorops  Metgenii  Loew.  (46—49)  A  44  (8«x.). 

465.  ChL  taeniopus  Meig.  (11-11)  A  44  (Sax.). 

466.  Coelomyia  mollissima  Hai.  (46— 49)  AB  84  (Caltb.),  404  (Cruc).  471.  478. 

[fol.j,  B  186  iDryas). 

Ceeaesta.   f11  Arten  mit  70  Besuchen,  davon  7  Arten  mit  58  Besuchen  alpin.) 

467.  Cuenusia  gen  iculala  Fall.  (13—43;  .\B  476.  473  Put.,. 

468.  C.  globnil  ventris  Zett.  (44—46)  D  66  (Parn.j. 

469.  C.  means  Meig.  (4t— 11)  A 284  (Gent.);  AB  170  (Pot.);  B  446  (Gjps.). 

470.  C.  meditata  Fall.    18—20   A  44  Sa\.  . 

471.  C.  nitirimana  .Meii^.    14— 26j  A  478  Aldi  ;  B  228  Veron.',  D  53  'Parn.\ 
172.  C.  obscuricula  Rd.   14 — 25;  ,25  Besuche,  davon  24  alpinj.  A  44  (Sa\.),  66 

(Umb.);  AD  41.  46.  47  (Sax.);  D53  (Pam.);  AB 4  (Tof.).  64  (Sed.).  70  (Ran.., 


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7Ö 


Alpenblumen  besuchende  Insekten. 


138.  141  Als.  ,  m.  169.  170.  171  Pot.  ;  B  1 1  AU.),  127  (Ger.),  IM  (SU.).  iM 
(leum\  375.  378.  MJ.  417   Comp.  ,  421.  422  Val.  . 

173.  Coenosia  obücuripunuiü  Fall.  A  44  (Sax.}i  W  (Umb.}:  AB  135 
(Als.) ;  B  386  (Comp.);  AD  46  (Sax.). 

174.  C.  obtusipenoi»  Fall.  fS— §6)  A  44  (Sfts.),  66  (Umb.),  »4  (Gtot.)}  AB » 

Run.  ;  R  11  All.  ;  AD  46  ISax.). 

175.  C.  triangula  Kall.  (14— <5;  A  ii'A  Euphorb.). 
17«.    C.  tricülur  Zell,  (ii— 24)  B  11  (All.). 

477.  Co^jnosU  specT  (U— >S6)  (ti  Besuche,  davon  46  alpin).  A  44  (Sax.),  61.61 
<•  (Omb.),  191  (Rhamn.  ;  AD  41.  43.  47  (Sax.);  D  Sl  (Parn.);  AB  3  Tof  io 
^Sax.  .  76  Ran  ,  144  (Salix,  138.  141  (Als.),  170  (Pol.);  B  S80  (Mealh.j.STl 

375.  376.  394  C.mp  ,  421  Val.\ 

178.  Coenomyia  nioiluorum  L.    16— i4j  AB  122  Emp.);  B  11  ^All.j  130  ^BisUJ. 

179.  Cordylura  spec?  (14 — 15)  \  »9  (Chrysospl.). 

18«.  Cyrtoneura  hortomm  Fall.  (SS— I«)  A 44 (Sax.)- 

181.   C,  podagrica  Loew.  (18— S«)  A  t»  (Chrysospl.),  44  (Sax.;,  60.  62.  66.» 

(ümb.:,  284  GetU.    AD     Voral.  ;  D  53  (Parn.].  AB  170  (Pot.);  B  i?«  (Thym.!- 
(8i.    C.«  Simplex  Loew.  <8— üj  AD  5  ( Verat.  ,  46  (Sax.). 
188.    Dasyphora  pra torum  Meig.  (21— iij  AD  46  ;Sax.). 
18«.  D.  varsicolor  Meig.  (SS— S8)  A  44  (Sax.);  AD  46  (Sax.);  B  336  4>  (Camp.). 

185.  Degeerla  blande  Fall.  (i»— SS j  AO 47  (Sax.);  AB 76  (Ran.);  B 404. 415. 417. 

186.  D.  spec?   23—25   AB  136  Als.  . 

187.  Dexia  ca  r  i  n  i  f  ro  tis  Fall.  11—23,  AB  31  (Sed.),  134  (Als.,;  B  143  ü^y»-), 
389  (Comp.  ;  BF  395  [Eupat.j;  D  53  (Parn.j. 

188.  Dexia  spec?  (SS— 84)  A 66  (Und».). 
18«.  Dinera  cristata  (14—48)  D58  (Parn.). 

190.    Drosophila  flaveola  Meig.  (S3— 85   1)  >:<  Parn  . 

1«4.  Drymoja  hamala  Fall  H  — ^6:  13  Bomh  hc  ,  .iavon  n  alpin).  A  66  l  inb.  . 
AB  102  Cruc),  170  (Pol.,,  Ii  375.  SH.  M).  382.  3M.  38».  406.  407.  415. 
447  (Comp.). 

4«S.  Bchlnomyia  fera  L.  (7—88)  (44  JlaaiMba,  davao  8  alpin).  A  44  (Sax.),  64. 61 
09  (L'mb.  i  AD  46  (Sax.  ;  AB  89  (Berb.);  B  279  (Thym.),  880  (Hantb.),  8«S  (Andr.); 

BF  895  Kupat.  ;  Fn  325  +  Asper.). 
488.   E.  feroxPz.,  Küssellänge  5mmi6— 24;  B  219  (Myos.j,  87»  iThyni.},  394  (Comp.l. 
484.    E.  magaicornis  Zelt.  (40—84)  B  279  (Thym.)  403  (Comp.; ;  BF  397  (Adea.). 
188.  B.  tesaelata  F.  (44-S4)  AD 46  (Sax.);  B  144  (SB.),  379  (Thym.).  374.  SM.  i 

389  (Comp.).  I 

196.  E.  s  p  e  c.  ?  (22—24)  A  66  (Umb.i ;  B  375.  :t77  Comp.!. 

197.  Exorista  (agnu  ta  Rd.7)  (21—24)  A  44  (Sax  );  B  11  (All.). 
498.   E.  arvensis  Meig.  (14^48)  D  88  (Parn.). 

199.  Oonia  capitata  Deg.  (9— IS)  B  818  (Comp.). 

900.  G.  flavieeps  Zett.  (49— s«)  B  879  (Tbym.). 

SOI.    G.  8pae.7(il— SS;  B  370  Comp.}.  ' 
202.    Gymnosoma  rot  und  ata  L.  (H  —  U  B  377  (Comp.). 
SOS.    Hclomyza  pili  mana  (18— 19;  AB  40  (Sax.). 

S04.  Herina  frondescentiae  L.  (SO— S()  AD  46  (Sex.;;  AB  170  (PcL);  BSH 
(Comp.). 

205.  Homaiomyia  canicularis  L.  17— 18:  AB  98  (GniO.). 

206.  H.  Serena  Zell.   14— IS)  A  ^9  i Chrysospl.). 

807.    H.  spec?  (18—10,  A  69  Lmb.  ,  AB  84  (Calthaj,  172.  178  (Pol.). 
188.   Hydrotaea  deolimana  Meig.  (18—88)  Po  888  (Verbasc.) ;  ABl  (U«b.\ 
384  (Gent) ;  AD  44  (Sax.). 


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Mft«n:  Mnscidae. 


577 


209.    Hydrotaea  meteoricii  I..  iQ—ii)  AH  17(1  l'ot.  ,  ADlß  Sav.  . 

110.  Hylemyia  conicu  Wied.   )3 — £6  (U  Besuche,  davon  6  alpin  .   Po  73.7« 
lAnem.},  Iii  (Hei.);  A  44  (Sai.  ,  61  ;Lii)b.),  Ii«  (Rhamn.),  428  (Euphorb.}. 
(Gent.);  AB  77  (Ran.),  102(Cnic.);  B  »48  (Pfayt.),  422  (Val.);  AD  46  (Sax.); 
D  996  !  (Gyn  ). 

iU.    H.  variata  Fall.  {U— iO;  AB  loi   Cruc.  ,  B  1h*  ((Jeum),  362  Comp.  . 

iM.  U.  virginea  Meig.  18 — a4;i(l3  llesuclie,  davon  6  alpin).  Fo  73.  74  Anem.), 
<4a  IHel.);  A  44  Sax.  ,  59  (l'mb.),  284  [Gent.);  AD  46  (Sax.);  D  53  ,1'arn.  ,  AB  77 
(Ran.),  102  (Crac.) ;  B  186  (Dryas),  415  (Comp.);  BF  19«  (Aden.);  W  800  (Plant.). 

218.  H.  spec?  10—84;  (13  Bcsache,  davon  5  alpin).  Po  78  (Anena.j;  A  59.  6«.  64  65 
Lmb.  ;  AB  122  Emp.  ,  B  72  Puls.  ,  1^6  Dryas),  400  (Comp.),  480  (Vaier.)i  BF 
45  (Sax.ji  Hb  3i5  ^  (Rbod.ü  Hh  285  4=  ^Geat.). 

Lailef I.  (5  Arten,  alle  al|to,  mit  69  Besacben,  davon  6i  alpin.) 

814.  L.  aculeipes  Zett.  (18— 85) (19  Besuche,  davon  16  alpin).  Po  71  (Thal.);  A  44 

(Sax.  ,  61  Vmb.],  2^4  Gent.  ,  AB  76.  80  Ran.  ,  142  Als.  ;  B  11  All.  ,  127  Ger.), 
345  Phyt.) ,  370.  375.  m  406.  411  (Comp.; ,  421.  422  (Val.);  AD  46  (Sax./; 
Ft.  24  1 1  (Nigr.). 

818.  L.  glaoialii  Zetl.  (19— 85)  AQ2  (Umb.);  D5S  (Paro.);  AB  122  (Emp.);  B371. 
381  (Comp.),  421  (Val.). 

i16.   L.  hirsutula  Zett.  (18—26)  (12  Besuche,  davon  n  alpin).  Po  112 'Hei.) ,  A  44 

fSax.  ,  61.  69  Umb.],  123  Euphorb.  ;  AD  5(Veret.)i  AB  102 (Cruc),  142  (Als.};  B 

228  (Veron.,,  372.  394  (Comp.),  421  ^Val.) 
817.  L.  subrostrata  Zett.  (19—25)  (10  Beouche,  davon  8  alpin).  A  44  (Sax.);  AB  76 

(Ran.),  140(Al8.),  169 (Pot.);  B  11  (Ali.)»  72  (Puls.),  186  (Drjras).  875.  415  (Comp)} 

AD  43  ;Sa\  .) 

217»».  L.   -^u  f.rostrata  Z  e  1 1..>  2  «—2.5)  (1 0  Besuche,  alle  alpin  .  AD  46.  47.  50  (Sax.  j; 

AB  bü  ^Kan.;,  169  (Pol.);  B  55  iAstr.},  371.  372.  376.  381  ^Comp.;. 
218.    L.  spec? (18— 28)  AB  100  (Cruc),  142  (Als.). 

itu.    Limnophora  atramen  taria  .Vie  1  g.  (13— 20j  A  61  (Umb.);  AB  77  (Ran.). 

880.  L.  spec?  (44—85)  A  44  (Sax.)-.  AD  5  (Verat.);  D  58  (Parn.);  AB  84  (Sed.),  80 
(Ran.);  B.  372.  375.  376. 

881.  Lnoiliii  cornicina  F.   IS — 19)  A  44  Sax.). 

222.  Macquaitia  monticola  E  k  g.  22— A  44  iSax.Jj  B  389  iCoinp.). 

223.  .M.  nitida  Zett.  (21— 22)  A  44  (Sax.;,  60  ^ümb.}. 

884.  Maeronychia  agrestis  F.  (18—19)  A  44  (Sax.);  D  S96l(Cyn.). 

895.  Meigenia  bisignata  Meig.  23—24)  AD  43  (Sax.). 

226.    Mesembrina  meridiana  L.  (21— 28)  AD  46  Sax.),  B  362  (Comp.). 

111.  M.  mystacea  L.  iO-23)  A  44  (Sax.) ;  AD  5  Verat.). 
i28.    Metopia  leucuccphalu  Rossi  (21 — 22)  AD  46  (Sax.). 
889.  Hlcropalpus  vQlpinus  Fall.  (14— 14)  B  979  (Thym.). 
880.   Miltograrama  oestracea  Meig.  (8t— 84)  D  58  (Parn.). 

M  0  re  11  ia  siehe  Cyrloneuni ! 

231.  Musca  corvina  F.  (21—24,!  AD  46  ^Sax.);  B  375  (Comp.). 

232.  M.  dumeslica  L.  (21— 28)  AD  46  (Sax.);  AB  iOl  (Cruc). 
888.  M.  vitripennia  Meig.  (81—81)  AD  46  (Sax.). 

884.   Myopina  riparia  Fall.  (14—46)  D  53  (Parn.). 

285.    Myospila  meditabunda  F.  (22— 24  A  44  (Sax.);  B 371  (Comp.). 

236.    Nemoraea  caesia  F a 1 1.  (21— 22)  A  66  (Umb.). 

287.    Norellia  lilurata  .Meig.  (21— 88)  A  89  (Chrysospl.);  B  127  (Ger.). 

888.  Nyctia  balterata  Pz.  (49—98)  A  44  (Sax.);  AB  160  (Pot.). 

889.  Ocyptera  cylindrica  F.  (44)  AB  88  (Sed.). 

Miller.  AlpnUauaB.  87 


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578  Alpenblamen  besuchende  Insekten. 


140.  Onesia  cognata  Meig.  (18— ily  AB  101.  (Cruc.J>  (PoU);  B  40« 
(Cornp.J;  D  296  ! ! !  (Gyn.). 

t41.  0.  rioralis  R.  D.  (1t— »)(<»  Besuche,  davon  40  alpin).  Po  7»  (Anem.);  A4t 
(8ax.)>  61.  M  (Umb.);  AD  41.  46.  47  (Sax.)>  D  5t  (Pfern.),  SH  I tl  (Gyn.);  AB 77. 
70  ;Han.  ,  101  ^Cruc),  136(Als.):  D  11  (AU.),  il9(Myos.},  t04(Aodr.),ttS(Conp.], 
421.  422  Val.i. 

141.  0.  sepulcralis  Meig.  (10 — i6;  (7  Besuche,  davoD  S  olpin).  A  69  (l'mb.y;  AD 
46  (Sn.):  D  SM  !  1 1  (Gyn.);  AB  S»  (Berb.),  136  (Als.);  B  219  (Myos.),  tos  (Andr.;. 

S4t.   Phorooer«  spec?  (lt— iO)  D  St  (Puo.). 

444.    Phylomyza  affinis  Fall.  U-ts;  A  89  fChrysospl.). 
i45.    Ph.  gcniculala  Macq.  ii3  — i6  A  61  Liiib.!. 
S46.    Ph.  nigritcUa  Zett.  ,1»— ii^  AB  4U  Sa\.],  170  (Pol.). 
t47.  PlophiU  casei  L.  (tl-M)  AB.  170  (Pot.). 

S48.   PogonoBiyU  alpicola  Rd.  (19— M)  Po  113  (Hei.);  AB  104  (Cmc.).  109. 110. 

171  Pol.);  D  68  !Parn.;;  B  302  Andr  ). 
i49.    P.  .spec?  (19—24    »4  Bosutlie ,  davon  \i  alpin).  A  61  66  Imh.  Gent., 

AD  7  (Lloyd.;.  Ü  297         (Ping.; .  AB  142  (Als.;,  170  ,Pot.j .  U  127  ^Ger.y,  lU 

;Gyps.},  380.  361.  404  (Comp.},  421.  422  (Val.). 
tSO.   PoUenla  atramentaria  Meig.  (14— Ii)  A  W  ßimmm.), 
iSI.    P^.  rud  is  F.  (14-23;  A  44  Sax.),  4tt(EQphorb.);  AB  401  (Crac),  47B.  47l(Pot... 

B  375.  390.  400.  M5  Comp.;. 
252.    P.  Vespiilo  F.  ^10— 25/  A  44  Sai.),  161  (Arou.],  AB  «i  (Sed.),  172.  U3  ^i'ol.;. 

B  i49  (Myos.),  375.  445  (Comp.). 
B5t.   Prosena  siberita  F.  (9--4S)  B  4t(AU.),  i80(Menth.),  ttl(Scab.).  t77(Cool^). 
i54,    Psila  morio  Zett.  (48— 90  AB  6  Gag.  . 

255.  Pyrellia  sereoa  Meig.  {10—16}  D  i96  I  1  I  {Gyn.];  B  S77  (Comp.). 

Sireafilaga.    (6  Arten  mit  ii  Ue:«ucbcn,  davon  4  .Vrten  mit  4  Besuchen  alpin., 

256.  S.  agricola  R.  D.  23—24  A  61  (Inib.). 

957.  S.  oarnarl«  L.  (ii— i2j  {iSBeducbe.  davon  4  alpin).  A  44  (Sax.),  4i4  (Bbama.}. 
4t4  (Acon.);  AB  40t  (Crao.),  48t  (Sang.)t  B  56  (Aotr.),  t7t(Thym.),  tot  (Andr.;. 

890.  400  (Comp   ;  D  58  (Parn.),  296  !!  !  Gyn.) ;  BD  «18  (Ox.). 

258.  S.  cruentata  Moij:.  (t4— 16;  B  279  (Tliym.  . 

259.  S.  baemorrhoea  Meig.  (2i— 83;  Hb 315  ^Hhod.). 
IM.  8.  nigriventris  Meig.  (10-44)  D 53  (Parn.). 

964.  8.  spec?  («t— 14)  AB  4t4  (Als.) ;  B 143  (Gyps.),  179  (Thym.);  O  196!  (Gyn.). 

Satsfkoga.  (5  Arten  mit  tl  Besuchen,  davon  4  Arten  mit  4  t  Beeochen  alpin.) 
961.   Sc.  inquinata  Meig*  (98 — 24)  B  394  (Gomp.,. 

'16t.   Sc.  1  u t a r i a  F.  (45—15)  A 44 (Ssk.) ;  AD 46  (Sax.) ;  AB  160 (Pot.) }  B  11  ^AU... 

400  Comp.). 

164.  Sc.  luerdaria  F.  ;i6— 85}  A  44  ^Sax.);  AD  46  ^Sax., ;  AB  77  [Rao.j,  96 (Cruc.:: 
B  375. 380.  447  (Comp.),  421  (Val.). 

165.  Sc.  stercorarla  L.  (15 — 25  in  Besuche,  davon  8  alpin].  A  44  [Sax.  ,  61.6t 
,Lmb.  ;  AD  46  Sax.,  ;  D  240  Toz.  ,  i97  '  Ping.:  ;  AB  6  Gag.;  ,  77  Bau...  W 
(Gruc),  122  (Emp.,,  136  ^Als.; ;  B  184  ,Geum,,  362.  400.  406.  415  (Comp-/,  421 
(Val.;. 

166.  8c.  (nova  spec.)  (48—10)  AB  40  (Sax.);  B  414  (Val.). 

167.  Sehoenomysa  llttorella  Fall.  (11— 18)  A 44  [Sax  ). 

168.  Sclomyia  cinerella  Fall.  (14— 11)  A 44  (Sax.). 

169.  Scopolla  carbonarla  Ps.  (11—14)  A66(Unib.). 


i^ijui^cü  Uy  Google 


INflen:  MnscfdM,   Pfaoridae,  Stratiomyidae. 


579 


170.    Scopolia  cunctans  Meig.  B  11  ' All.  . 

271.    Sepsis  cy  nipsea  L.  ,19 — 45,  Fo  113  iUel.  ;  A  44  (Sax.;,  57  ^Lrob.;,  47» (Alcli.j; 

AD  46. 47  (Su.):  B  3B1.  417  (Comp.).  421  tVal.j. 
tu.   S.  punctnin  F.  (19— 14)  A  69  (Umb.);  B  11  (Atl.). 

«71.    S.  spec?  (20— 88}  A  123  lEuphorb.)  ;  B  311  Sold.). 
874.    Siphona  (^eniculata  Deg.  (IS— 20,  ;  D  109 -h  (VioL). 
475.    S.  nigrilella  '?  21—22)  AB  170  (Pol.). 

S7«.  Sipbonella  palpaU  Fall.  (M— t«)  A 44  (Sas.) ;  AD 46.  47  (Sax.) :  Bit 
(All.),  72  (Puls.),  375. 386. 380  (Comp.),  421  (Val.). 

277.  Sphaeroccra  subsultans  F.   18—15]  .\B  17t.  17t  (Pot.J. 

278.  SphenolU  marginata  Fall,  [21— 2t)  AB  77  (Ran.). 

Spilogaster.    (5  Arten,  sammtlicii  alpin,  mit  55  Böslichen,  davon  34  alpin. i 

t79.    Sp.  curbooella  Zelt.  (20— 24)  A  44  kSa\.  ,  B  11  (AU.j,  130  ^Bist.). 
tSO.   Sp.  duplicatus  Meig.  (14~t4)  A  123  Euphorb.; ;  AB  17t.  178  (Pol.);  B  11 
(All.),  370  (Comp.). 

Sp.  nigritella  Zel».  (16— 25;  28  Besuche,  davon  17  alpin;.  Po  71  (Thal.  1 .  7.3 

74    Anem.  ,  Mi.  11.3  Hei.  ;  A  44  Sax.),  59.  60.  69  I  mb.  .  179   Aich.  ,  2W 
Üent.  ;  AD  5  Veral.  ,  4ö,Sax.  ;  D  53  Parn.,,  109  Viol.};  AB  3  Tof.j,  l4  ,Conv.;, 

79.  80  Ran.),  134  (Als.).  170.  171  (Pol.);  B  11  (AU.),  85 (Troll.),  358.  394 iComp.), 

421.  422  (Val.);  BF  996  (Aden.), 
ttt.  Sp.  qvadrum  F.  (22-24  A  2SI  (Gent.),  B  11  (All.). 

Sp.  scmicinerea  siehe  Aricia! 
283.    Sp.  spec.?i  (13—25;  17  Besuche,  davon  10  alpin,.  Po  73  (Anem.);  A  44  Sax.), 

314  (Az.) ;  AD  8  (Verat.j,  41.  43.  46  (Sex.);  D  109  (Viol.) ;  AB  02.  94  (Crac). 

136  (Als.);  B  IS6  (Epil.),  888.  889.  371. 375.  380  (Comp.). 

984.  Stomoxya  Stimulans  Meig.  ^  (18— 14)  AB  94  (Crac);  B  382  (Comp.). 
t8B.  Taehlna  (spec.?;  (14— 26)(14  Besuche,  davon  6  alpin  .  A  44  (Sax.);  AB 79 

Ran.:,  98.  102  Crur.  ,  140,  \H  Als.  ,  172.  173  Pot.  ;  B  143  (GypS.),  t19(MyoS.), 
279  Thym.  ,  302  Anili .  .  372.  376  Comp.  :  AD  48  (Sax.). 

986.  Tephrilis  arnicae  L.  ,18— 19}  B  802  (Andr.;. 

987.  T.  rnrtlis  Loew.  (t1— tt)  A 00  (Umb.);  AB 77  (Ran.) ;  B  420  (Val.). 
t88.  Tetanocera  ferraglnea  Fall.  (48—19)  A  44  (Sax.). 

989.    Tberia  muscariaMeig.  (48 — 48)  A  89  (Chrysospl.) ;  D  996  (Cyn.). 

Trichoplicus  siehe  Lasiops! 
290.    Trypeta  cornuta  F.  (14—15,  B  374  ^Comp... 
994.  T.  serratulae  L.  (99—99)  B  350. 377  (Comp.). 

ttt.  Zopbomyia  t«mala  Scop.  (14— tt)  A  69  (Umb.);  B  t19(Hyos.),  80t  (Andr.), 
4tt  (ValerOi  Fn  49  (Parad.). 

G.  Pkmnda$  (8  Artan,  6  Besuebe,  davon  4  Art,  t  Basnohe  alpin) : 

ttt.   Pbora  pumlla  Meig.  (14-48)  A  8t  (Chrysospl.) ;  BD  4t8  (Oxal.). 

294.  Ph.  rofipes  Meig.  (14—15)  BD  128  Oxal.  . 

295.  Pb.  spec?  (22—25)  A  44  (Sax.) ;  AD  46  iSax.j ;  BD  428  ;Oxal.). 

H.  StraUom^idM  (6  Arten,  48  Baauehe,  davon  t  Arten,  6  Besuche  alpin) : 

296.  Boris  chaiybeata  Förster  18  -20  AB  6  Gag.  . 

197.  Nemolelus  nigrlnus  Fall.  I9--20;  B  143  Gyps.). 

198.  Odontoiuyia  hydroleon  L.  ,9—12)  B  280  .Menth.). 

t99.  0.  personata  Loaw.  (I9~t4)  AB  484  (AU.);  B  143 (Gyps.).  979  (Thym.),  303. 

407  (Comp.),  421  (Val.) ;  D  53  (Parn.). 
too.  Stratiomys  Chamaeleon  Deg.(4B— to)  A  44 (Sex.),  64 (Imb.);  AD46(8ax.). 

87» 


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5S0 


Alpenblamen  berachende  Insdkten. 


301.   Stratiomys  riparia  Melg.       11)  il  64  (Umb.};  AD46(Sax.|. 

I.  Syrphidat  (107  Arten,  $81  vejrschiedenarlige  Besudie,  davon  M  Arten,  15«  Besuche 

alpin  ^ : 

3üa.  A  t  ctdph  i  hl  in  ussilans  F.  (40— 1 1  j  AU  89  Berb.i. 
108.  Bmchyupa  conica  Px.  (U— 45)  BD  MS  +  ,Oxal.;. 
104.  Braehypatpns  chry  altes  Egg.  (49— tO)  Po  441  (Hei.). 

Ibt'ilusid.     ii  Allen  mil  101  Besuclieii,  davon  14  Arten  mit  64  Bcj^uclieii  iilpinJ 
SOS.    Ch.  ulbilursis  Meig.  {U— 24)  AB  »4  ^Calth.  i  Hh  25ti  Pfd.  Cu  M^  i- 
106.  Cb.  antiqna  Heig.  (44—14)  AB  6  (Gag.),  467  (Ros.};  B3M  (Comp.):  B  «00* 
'Viol.). 

307.    Ch.  hrachy sonfia  Egg.?  !K»-17  AB  96  Cruc.K 

30b.    Ch.  caniculnris  Pz.   H  — 1 6)  B  38t).  406.  4  4  0.  4  »3.  4  »5.  447.  419  (Comp.;. 
100.    Ch.  carbonaria  Egg.  (19;  D  240  (Toz.);  B  24  9  ,.Myo!i.;. 

140.  Cb.  cbloris  Meig.  (44—15)  A  44  (Sax.) ;  AB  80  (Ran.),  94  (Crac).  iOB  (M  I; 
B  375.  189.  406.  417  Comp.  . 

Ml.    Ch.  chrysocoma  Meij:.  14—15  AB  I7f.  173  Pot.  . 

Ch.  cuerulescens  Meig.  (18— i4;  B  37.  38  (Seinp.j,  184  lüeuiu;,  JHd.  400 
(Comp.). 

141.  Cb.  crassiseta  Loew.  (49—18)  AB  76. 80  (Ran.),  400  (Crac),  142  (Als.),  109. 

170  Pol.,  ;  B  m.  186  (Ros.),  376  (Comp.). 
144.    Ch.  frontalis  Loew.  (44—49)  AB  81  (Ran.),  479.  471  (Pot.);  B  114  (Scab.., 

394.  400.  4  1.5  Comp.), 
815.    Ch.  hercyniac  Loew.  (14—91)  A  44  (Sai.; ;  AB  98  (Cruc),  449  (AU.):  B8S4 

(Scab.),  177  (Comp.);  D  53  (Parn.). 
316.    Ch.  insigni.s  Loew.  (90—22,  AD  48  Sa\  K 

847.  Ch.  montana  Et;?,'.  [20—25;  Po  71  Thal.  ,  A  44  (Sax.),  Ol  I  mh.  AB  lÖS» 
[Pot., ,  B  130  Bist..,  219  (.Myos.),  38*2  (Comp.;,  422  (Val.; ;  Hb  316  +  ^Rhod. . 

318.  Cb.  mutabilis  Fall.  (11— aOj  AB  6  (Gag.),  95.  101  (Cruc),  160.  170.  479.  478 
(Ros.);  B  79  (Puls.),  484.  486  (Ros.),  109.  101  (Andr.),  400.  404  (Comp.);  D400* 
(Vlol.). 

319.  Ch.  personala  Loew.  (9—25  AD  47  Ißax.);  B  332  Scab.-  BF  396  . Aden.' 
310.    Ch.  pigra  Lucw.  ^11 — 92)  (10  Besuche,  davon  1  aipin).  A  44  Sax.),  66  Imb.  , 

491(Buphorb.);  AB  94.  4 09 (Cruc),  142(Al8.j,  161.  479.  478(hos.;.  B  l86^Doa>'- 
194.   Cb.  pubera  Zett.  (44—14)  AB  6  (Gag.),  89  (Ran.),  499  (Bmp.),  467.  170  (Bes.:: 
B  894  (Comp.);  D  240  (Toz.),  297  !  (Ping.). 

322.  Ch.  siptiala  E^ig.  ;22— 24;  B  38  (Serop.),  370  Comp.). 

323.  Ch.  sparsa  Louw.  ^19}  D  240  (Toz.j;  B  184  (Gcum). 
194.  Ch.  ▼enofa  Loew.  (91—95)  AB  76.  80  (Ran.),  169  (Pol.). 

m.  Ch.  vernalls  Fall.  (44—49)  AB 80  (Ran.),  98.  96 (Cnic),  471.  478  (Pot);  Bl«8 
(Andr.),  400.  416  (Comp. 

116.  Ch.  spec.  ?  43  Besuche,  davon  28  alpin  .  Po  78  fAnem.  ,  113  Hei.  ;  A  44  Sav.', 
61ilmb.),  '2»4(Gent.j,  314iAz.);  AB  8(Tof.],  6(Gag.i,  40  (Sax. j,  76.  80.  Si.Rao.l, 
96  (Crac),  133.  138.  142  (Als.),  160.  171.  479.  171  (Pot.);  B34.  35  (Semp.  ,  94 
(Rib.).  144  (Sil.),  184.  186  (Ros.),  219  (Hyos.),  228.  231  (Veron.),  SOI  (Andr.), 

359.  372.  375.  377.  382.  893.  400.  407.  415  (Comp.),  422  (Val.)  ;  BF  45  Sa\.).399 
(Horn.  ;  AD  43.  46.  50  (Sax.);  D  409*  (Viol.),  940  (Tos.);  Hb  215  -f  |Pip.<. 

809  .«lold.). 

327.  ChrysogasttM  Macquiirli  Loew.   16— 18)  AB  80  (Ran.),  96  (Cruc). 

328.  Chr.  metallma  F.  ,25;  AB  170  (Pot.). 

199.  Chr.  spec?  (17—99)  A  44  (Sax.),  491  (Aich.),  AB  170  (Pot.);  B  88  iJniV: 
AD  46  (Sax.). 


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Oiptera:  Syrphidae. 


Chr\üot«iuui.    (i  Arten,  19  verschiedenartige  Besuche,  davun  3  Arien.  5  Besuche  alpin.) 

330.    Chr  .ircualutn  L.  U— 26)  A  44  «Sax.j,  61.  €0  (ümb.^ ,  AB89rBerb.);  B  S47 

l'hyt,),  398.  *I7  Comp.  . 
tu.   Chr.  bl ein  et  um  L.  9—12,  AB  S9  (Berb.},  B  iSO  (Menth.). 
Sli.   Chr.  fest ivum  L.  (46— iS)  A  66 rUmb.);  AD  46 (Sex.);  B  686.  686.  887  (Comp.). 
333.    Chr.  vernalc  I.oew.   (5—19  Po  H3  (Hei.);  AB  lOi  Cruc);  B  4Si  (Val.), 
384.   Chr.  spec.?  (16—61;  Po  116  iUel.);  B 167  (Ger.);  156  (EpU.). 

666.  CriorhlD«  fallax  F.  (61—66)  B 127  (Ger.) 

Erlstdils.     9  Arien,  129  Besuclio,  davon  8  Arten,  .jy  Besucht'  alpin 

336.    E.  arbusturum  L.  (7-22  A69  Inib.  ,  324  [Gal.) ,  AB  91.  96  (Cruc).  B  12 
(All.),  680  (.Menth.),  886  (Scab.;,  874  Comp.}. 

887.  B.  cryptarom  F.  (66— 65)  AD 47  (Sex.). 

888.  E.  horllcolt  Deg.  (11-60)  W  300  !  ;  AB  89  Berb.)i  B  886.  415  (Comp.). 

889.  E.  jugoram  Egg.  f15— 16}  A  168 (Euphorb.);  B  464  (Geum),  480  (Valer),  0  696 
4»  .Gyn.);  BF  896  lAden.). 

340.   E.  nemorum  L.  (10—20)  AB  6  (Gag.),  100.  406(Crac.};  B  860.  886.  406 (Comp.), 
464  (Val.). 

841.  E.  pertinai  Meig.  '13— 28  AP  46  Sax.  B  186  Dr\as  377.  387.  3S8  (Comp.). 
846.    E.  rupium  F.  w—ii  A  «0  Ind..  ,  D  53  Parn.,.  B  180 (Bist.),  347 (Phyt.),  356 

387.  393.  417  iComp.},  42Ü  Val.;,  BF  39S  Eupat.). 
848.    E.  »epulcralis  L.  (48—45)  AB  40  (Sax.). 

844.   B.  ten  ax  L.  (6— 40)(66  Besoehe,  davon  54  alpin).  W  660  (Plant.);  Po 90  (Papav.), 

112  Hel.; ;  A  44  (Sax.j,  61.  64.  69  Lmb.  ,  123  Euph.  ;  AD  46.  51  Sax.  ;  D  58 
Parn.  i;  AB  6  Gag.  ,  32  Sed.  .  7.5  76.  77.  Uan.  ,  84  Calth.j,  89  Berb.  t,  91. 
93.  96.  102  Cruc.  ,  136  .Als.),  169.  171.  Pot.  Bit  All.;,  U  (Semp.j,  56  (Aslr.;, 
76  (Puls.),  127  (Ger.),  456.  487  (Epil.  ,  186  {Dryas],  678.219.  686  (Lab.),  866. 
884.  335  (Scab.),  349.  855.  858.  359.  666.  382.  370. 371.  372,  374. 375. 376. 377. 

378.  380.  381,  :\K2.  38.3.  384.  385.  386.  887.  388.  389.  390.  893.  89i.  400.  4i»t. 
406.  408.  410.  411.  41.V  416.  417.  Comp.),42f).  421.422.  Val.  ;  BF  395.  39(>. 
397.  398  Comp.),  BH  241 !  Euphr.  ;  HB  199  +  Lol.:  ;  HhF  111  Pfd.?  ^Viol., ,  Fl 
145     fSil.K  448  Pfd.  (Lych.;,  688  Pfd.  (Glob.),  306  !  Prim  ). 

345.    Helophilu^  üoreuä  L.  10—22;  AD  46  (äux.;,  AB  89  ^Berb.;. 

846.  H.  trivittatas  F.  (18—65)  AB  76  (Ran.),  138. 141  (Als.);  B  56  (Aslr.),  371. 381 
(Comp.). 

847.  Leucozona  lucorum  L.    18—65)  A  44  (8ax.);  AB 80  (Ran.),  89  (Berb.),  486 

(Sang.ii  B  11  (All.^,  130  iBtst.). 

IsliBsslsMi.  (7  Arten,  66  Besache,  davon  6  Arten,  5  Besache  alpin.) 
648.  M.  ambigua  Fall.  (17—46)  AB  466.  466  (Cme.). 

646.  M.  barbifrons  Fall.  (44—66)  Po  74  (Anem.);  AB  466  (Hos.);  B  375  (Comp.);  D 

58  Tarn.  ,  109  «  Viol.;. 
:<50.    M.  dubia  Zelt.   18— 19j  A  44  (Sax.j. 
351.    M.  graciliü  Meig.  (11— 48)  AB  8  (Tof.}. 
856.  M.  hyalinata  Fall.  (17—49)  Hh  884  Pfd.  (I)  (Lon.). 

658.    M.  mein  na  L.  (H— 62;(21  Besuche,  davon  4  alpin.  Po  112  Hei.  ;  A  128 
(Euphorb.;,  161   Aron.  .  181  Aich.);  AB  6  Gag.  ,  10»  Cruc.  ,  134.  142  Als.), 
166.  170.  172.  173   Ros.  ;   B  143  iGyps.  ,  184  (üeum,,  302   Andr.;,  375.  382. 
894  (Comp.);  BF  396  (Aden;,  D  297  !  (Fing.);  Hb  684  Pfd.  (1/  (Lon.);  Hbh675 
(Lab.). 

664.  II.  qnadrimaenlata  Verrall.  (48—66)  B  76  (Puls.). 


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582 


Alpenblumen  besuchende  Insekten. 


MdllhnftHt.  (6  Arten,  S9  Besuche,  davon  6  Arten,  Sl  Besuclie  alpin.« 

585.  M.  dl  spar  L.  .w.  n— 25'  A  44  (Sex.),  62  'Imb.  ;  AB  76  Ran.;.  136  Als.);  B 
375.  377.  381.  382.  386.  389.  417  (Comp.);  D  &8  (Farn,  t  BDs  i88  (Veron.;;  Hb2«i 
+  Jrif.). 

586.  M.  menthastri  L.  (44~SO)  A  IC4  (Aron.};  B  979  (Tiiym.).  S77.  40«  (Comp.);  D 
58  (Farn.). 

»»7.    M.  nitidicollis  Zelt,   il—äi  A  323  Gal.  . 

858.  M.  pictus  .Meig.    is— AB  170.  171  Pot.j,  B  394  Comp.  ;  Kl  ik  +  Xigr.^ 

859.  -VI.  scriplus  L.  («8— i4;  W  1  Pfd.  i  Luz.i;  AB  133  ^AIs.),  170  ,Po\.,,  B  127  Ger.;, 
878.  375.  389  (Comp.);  BH  S4t  I  (Euphr.;. 

8«0.  M.  spect  (10—95}  A6t  Imb..  ;  AB  76  (Ran.),  176  (Pot.);  B186(Dryas),  i7> 
(Thym.);  AD  46  (Sax.);  BH  242  ?  (Euphr.). 

■ertJea.  (6  Arten,  84  Besuche,  davon  4  Arten,  18  Besuche  alpin.. 
861.   Merodon  armipes  Kond.  (10— 'Ii;  B  127  ,Gei-.  . 

869.  M.  ctnereasF.  (1 4-^4)  (4 6  Besuche,  davon  5  alpin).  A  09  (ümb.) ;  B 37 $emp. , 
979  (Thym.  ;  374.  387.  889.  898.  408.  406.  415.  447  (Comp.),  490.  421  (Val.!;  BH 

241!  243  !  Euphr.  ;  Hb  269   f    l.nh.  . 

868.  M.  senilis  Meiy.  22—24  B  :i8U.  417  Cuuip.  . 

864.  M.  üubfaücialus  Hd.  ^U— 24j  Pu  112  tliel.  ;  B  38  (Semp.j ,  143  «Gyps.i,  27i) 
(Thym.;,  370.  377.  380.  888.  303.  406.  415.  417  (Comp.);  D53  (Pani.). 

865.  M.  spec?  (45-96)  Po  112  (Hei.);  B  490  (Val.J. 

866.  Orthoneura  brevicornis  Loew.  (Ii— 90)  AB  77  (Ran.);  B  79  (Pols). 

:<67.    I'iiragus  üblalis  Poll.  (82—24  B  380.  :ä9  Comp.) 

368.    l'elocncera  scaevoides  Fal  Ien.'l3— ir>  .XBDs  40  !  (Sax.). 

869.  Pipiza  spec?  (18—20)  AB  77  (Ran.j,  B  186  ^Dryas). 

870.  Pipitella  annulata  Macq.  (98—96)  A69(Umb.). 

874.  P.  virens  F.  (44—49)  A  44  (Sax.),  498  (Buphorb.),  484  (Aich.);  AB  409  (Croc). 
134.  142  Als.  ,  172.  173   Pol.);  B  949  (MyoS.). 

S7i.   P.  8pec.7  (H— 14}A161  (Aron.) 

Plt^delns.  (40  Arten,  57  Besuche,  davon  6  Arten,  90  Besuche  alpin.. 

878.  P.  albimanus  F.  (8— 15)W.800(I)(Plant.):  B890.804(C<tmp.};  BD  498*(Os8l.); 
BDs  988  (Veron.). 

874.  P.  ciHger  Loew.  (14— 20^  Aß  UH  Cruc),  479.  478  (Pot.);  B  949  (Myos.):  0 lOOf 
(Viol.),  297  !  (Fing.  ;  Hh  30s  Pfd.  ^  Frim.). 

875.  F.  clypealus  Mei(j.  (21 — 22;  AD  4Ö  iSax.}. 

876.  P.  discimanns  Loew.  (48—44)  AB  479.  478(Pol.). 

877.  P.  fascionltttts  Loew.  (14—90)  A  498  (Buphorb,)»  461  (Arao.);  AB  409(CniG.;, 
149  (Als.);  B  494  (Ger.j,  40«  (Comp.);  D  409  •  (Viol.),  997  I  (Ping.) ;  Hw  880  PU. 
(!)  'Lon.  . 

37».    F.  manicalu»  .Meig.  (18—24,  B  421  (Val.];  D  297 1  (Fing.]. 

879.  P.  melanopsis  Loew.  (44—95)  Poll2(H«l.);  A44  (8ox.);  AD  44  (8ax.);  D 
997 !  fPing.);  AB  79  (Ran.),  104  (Cruc).  134.  142  (Als.),  171  (Pol.);  B  448  (G)-ps.l. 
279  Thym  ,  302.  .10.3  Andr.K        :W4.  400  fComp.  ;  Hbh  275!  (Lab.). 

880.  F   p.'l  latus  MeiK.    22— 25;  AB  i;J8  »Als  ,  Hb  274  f)  Liib.:. 

381.    F.  lar^atus  Scbuntmel.  ^18—22)  Fu  226  ^Verbasc.;,  AB  94  ^Cruc.;;  B  194.127 

(Ger.);  949  (Myos.);  979  (Thym.);  847  (PhyL),  382  (Comp.);  Hbh  975  (I)  (Ub.). 
889.   P.  spec?  (44—94)  ABDs  487  (Moehr.);  B  375  (Comp.);  BF  899  (Honog.). 

888.  Rhingia  campestris  Meig.  (44— 94)(15  verschiedenartige  Beroobe,  davoo 
9  alpin).  B  498.  497  (Ger.),  848  (Phyt.),  350.  375.  877  (Comp.),  494  (Val.);  BHb 


i^ijui^cü  uy  Google 


npton:  Syrphidae,    Tabanidae.  5^3 

218  (!)  iPulom  ;  Hb  315  4=  Rhod.j ;  Hb  217  (!)  (Hedys.)*  223  (l)  Pulm.).  S71  >f 
Salv.  ,  Fl  m'i!  a06!  :W7  4^  Piim.  . 
384.    Sei  tcuniyia  Uppona  L.  ii7  — iV  A  44  Sav.,,  65  Linb.,;  B4l3^Comp;. 
S85.  Spbegioa  elonipes  Fall.  (1t— 19)  AD46(Sax.):  BDm* (Oial.);  ABDsiOl 

(8ax.).  487 1  (Moebr.). 

888.  S  y  I  i  M  a  jn  pi  ens  L.  <0— 40  A  59  Umb.];  B  448(Gyp«.),  879  (Thym.).  881(Seab.); 
BF  395  (Eupat.yi  Fo  885  ^  (Asper.;. 

8|rfhu.  (44  Arten»  87  verscbledeDartige  Besuobe,  davoD  48  Arten,  88  Beracbe  alpin.) 

887.  8.  a  r c na tn  8  Fall.  (94— M)  AD  46  (Sax.);  B  141  (Sil.). 

888.  S.  ballealus  Dcg.  11— «5  PolliHel.l,  AB  81  Ran  ABDs  40  ;Sa\.;,  AD 
43  Sa\.  ;  B  Ii5  der.  ,  131  l'ulvi^on  ,  'M)9.  417  Comp  ;  llh  341  +  (Camp.;. 

889.  S.  eine  teil  US  Zell.  10—24  AB  89  iBerb.  ;  B  381  ,Cunip.,. 

898.   S.  corollae  F.  (44— tO)  AB  484  (Ala.};  B  804  (Attdr.),  375.  480.  408  (Comp.). 
894.  8.  diapbanoa  Zett.  {81—88)  B  888 (Comp.). 
.392.    S.  excisus  Zett.  i1— «4  B  35  Semp.). 

393.  i^.  lineola  Zett.  11  — 11t  AB  1«7  Ros,);  BF  896  Aden.  . 

394.  S.  luni($er  Meig.,41— 25,  A44  lSa.x.;i  AB«84. 141  Als.,,  166  Hos.,,  B38  Sump.  , 
808  (Andr.).  401.  406  (Comp.);  D  109*  (Viol.);  Fl  145  4  (SU.). 

898.  8.  InnDlatusHei«.  (10— tS)  A2S4(Gent.];  AB89(Berb.},  189  (Sang.);  B  127 

Gor.  ;  Hw  330  '    Lnn.  . 
.396.    8.  maoularis  Zetl.  ä3— 25  AB  109  Pot.  . 

397.  pyrastri  L.  (H — 25  ,15  verschiedenartige  Besuche,  davun  iu  alpin  .  A  61 
(Umb.),  484  (Rbamn.;;  AB 77  (Ran.),  133. 198. 188  (Alt.);  B  186(Dryas),  343(Pbyt.;. 
889.  860.  898.  418  (Comp.);  AD 46  (Sax.);  Po  448  (Hei.);  Ft  145  if  (Sil.). 

898.  S.  ribesii  Moij;.  '6 — 24  10  verschicdennrtijie  Besuche,  davon  4  al|>in  .  Pn  7:< 
(Anem.  112  Hei  ;  A  284  (.ent.  ;  AD  4ü  Sax.  ;  .\B  89  Berb.);  B  37  (Semp.y,  382. 
417  iComp.j.  Hb  815  =^  Kliod..  .  BHb  218  Pfd.  .!  Polom.). 

899.  8.  vi  ttiger  Ze tt.  (44—80)  AB  478.  478  (Pot.);  B  448  (Comp.). 

400.  8.  specf  (8— 88)  Po  448.  113(ilel.),  888 (Solan.);  AB  6(Gag.),  84(Ran.),  40S(Cnic.J. 
16«.  174  (Res.:;  B  72  Puls.  ,  127  Ger.  ,  180  Bist.  .  143  Gyps.  ,  1.t9  fEpil.  ,  347 
fPhyt.),  415  (Comp.),  420  Val  ,  AD  41  iSax.j;  Hb  31Ö  +  (Rbod.);  Hb  801  ■+■ 
(Trif.),  »81  -t-  (Lon.);  F  16  Pfd.  Croc). 

faliMHa.  (8  Arten,  48  verscbiedenartige  Besuobe,  davon  8  Arten,  7  Besucbe  alpin.; 

404.   V.  bombylans  L.  (44 — 88)  (48  veraebiedenartige  Bemicbe,  davon  8  alpin).  B  127 

(Geran.;,  180  Bist.  ,  279  Thym.  ,  S3S.  834  (Scab.;,  847  Phyt),  888.  858.  859.  887 

Comp.  .  421  Val.  :  W  :<96  Aden.  ,  I  t  r»9  Pfd.  [Lychn.). 
402.    V.  inanis  L.  10— l*i  l!  360  .Comp..,  420  ^Val.;. 

408.  V.  pellucens  L.  7—26,  A  88  (Umb.),  887  (Samb.j;  AB  77  (Ran.,  B  279.  28i' 
(Lab.),  888  (Scab.),  847  (Pbyt.),  858.  ^89.  880.  888.  886.  887,  417.  449  (Comp.),  420 
(Val.  :  BF  808  (Aden.);  BHb  164  (Rub.).    (Also  48  veraebiedenartige  Besucbe, 

davon  4  alpin'. 

404.    V.  plumata  .Meig.  (15—20,  W  300      Plant.;;  B  279  Lab.),  882  Scab.;,  847 

(Phyt.i,  359.  386.  898  /  (Comp.),  480  (Val.). 
408.   V.  sonaria  Poda  (19)  BF  896  (Aden.). 

406.  Xantbogramma  ornala  Meig.  (40—18)  AB  8  (Tof.),  89  (Berb.J. 

407.  Xylota  ignava  Px.  (84-98)  A  323 (Gal.). 

408.  X.  triangulär! s  Zett.  (18—99)  A  44  (Sex.),  88  (Umb.);  8  887  (Comp.). 

K.  TabanUae  (7  Arten,  1 6  veraebiedenartige  Besucbe,  davon  8  Arten,  9  Besuche  alpin): 

409.  Tabanns  aterrimus  Meig.  (19)  A  69  (Umb.). 


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584 


Alpenblomen  besuchende  Insekten. 


440.    Tabuiius  iiuripilus  M  e  i  g.  1 1  ä— i3  A  44  (Sax.),  65.  69  (Umb.).  AD46(8ul). 
414.    T.  bovin  u.«»  L.  ,46— iO,  B  883  Comp.;. 

T.  bromius  L.        M)  A44  (Sax.). 
4IB.   T.  iofasoattts  Loew.  (4ft-H«)  A  64  (Omb.). 
41«.    T.  micans  Mcig.   IS  — 19  A  44  iSox.  ;  AD  46 'Sax.  i 
445.    T.  spec?  (48—24)  A  44  (Sax.J,  64.  66.  60  (Umb.);  AD46  (Sax.),  ü  11  ^All.). 

L.  ThermtidM  (S  Arten,  9  verachiedenarlige  Besuche,  davon  i  Arten.  7  Desuche  al^n): 
44«.  Thereva  alplna  Egg.  (11—14)  A  44  (Sax.);  AD  46  (Sex.). 

417.  Th.  p  1  e  I)  e j  a  L.  (18—15)  A  61  (Umb.);  AD  7  (Lloyd.),  46  (Sax.):  AB  16. 79(Ban.:; 

B  479  Thym  ). 
448.    Tb.  praecox  Egg.  (45—46}  A  64  (Umb.). 

Hanttaeafa.  (It  Arten,  S7  verschiedenartige  Besuche,  davon  «0  Arten,  14  Besuche  alpia.; 

A.  BtMonttfae  (4  Arten,  41  versdiiedenartige  Besucbo,  davon  S  Arten,  6  Besuclie  alpin): 
411.  Bibio  pononaeF.  (11— 46)  A64  (Umb.). 

410.   Dilophna  vulgaris  Melg.  (48—14)  AB  6  (Gag.),  77  (Ran.),  461  (Cmc);  B 117 

fGcr.),  180  +  Bist.),  421  (Val.). 
414.    D.  spec?  (18— J3)  A61  Lmb.,  ;  B  375  Comp.  . 

418.  Scatopse  nota  ta  L.  (i4— 24)  A  44  (Sax./,  (iÖ  (lmb.);  B  421  (Val.j. 

B.  CuUeidM  (4  Art,  4  Besuch,  alpin): 

418.   Culex  spec?  (5  (11)  A 00 (Umb.). 

C.  MycetophiUda«  (1  Arloa,  16  verichiedeaartigc  Besuche,  davon  beldft  Arten,  40  BeMcbe 

alpin) : 

414.  AUodla  spec?  (11— 18)  AD  43  (Sax.). 

418.  Sei  Jim  spec?  A  39!  Chrysospl.  ,  44  Sax.),  57.  61.  65.  e9'lmb.),  1i3  Euphorb,  ; 
AI)  43.  47  Sax.);  D  53(Paro.);  AB  lOiiCruc.j;  B  11  (All.),  156^Epil.;,  311 , Sold. , 
371  [Comp.;. 

D.  SimtiUdae  (8  Arten,  4  verschiedenartige  Beavcbe,  davon  1  Arten,  1  Besuche  alpin): 

416.   Simulia  hirtipcs  Fries.  23—25;  A  62  fCmb.). 

427.  S.  ornata  Meig.   14—15  AB  472.  178  (Pol.). 

428.  S.  spec?  (28— 26j  A  61  (l'mb.). 

B.  TIpuUdat  (8  Arten,  4  verschiedenartige  Besuche,  davon  1  Arten,  1  Besuche  alpin) : 

419.  Limnobia  spec?  (49—20  D  53  fParn.  . 

480.  Tipula  cxcisa  Schummcl.  ;ä3 — 24  -VD  50  Sax.). 
484.    T.  spec?  (44— 24)  A  123  (Euphorb.)j  AU  50  ^Sax.). 

.  O.  Hymmoptorft. 

(188  Arten,  1881  verschiedenartige  Besuche,  davon  88  Arten  mit  549  ven»chiedeoarttgea 

Besuchen  alpin.) 

A.  ApidM  (116  Arten,  4444  verschiedenartige  Besuche^  davon  49  Arten,  401  Besuche  alpin.) 

Aadren«.  (11  Arten,  58  verschiedenartige  Desuche,  davon  8  Arten,  49  Besuche  alpin.) 

481.  A.  aeativa  Sm.  (6—16)  AB 6  (Gag.);  B  406.  404  (Comp.);  Hb  86  (Acon.) 
488.  A.  aploata  8m.  (18—14)  Ft  14B I  (SU.). 

484.   A.  cinerarla  L.  (48—49)  B  884  (Scab.). 


■juteuoptera:  Apidae:  Uoiiibus.  5^5 

435.    Andre  na  coi  tana  K.  (44— AB  ne;PoUj;  B  127  (Gerau.).  447(CompOi 
D  53  Pain.) ,  Uli  :t3(»  (!)  (Camp.). 

456.  A.  convexiuscu  la  K.  (i1 — iij  AB  171  ,Po(.j. 

457.  A.  (olva  Sehr.,  8mm  (6—8)  AB  89  (Berb.). 

488.  A.  fulvago  Chr.  (18—20)  B  415.  417  (Comp.j. 

489.  A.  Gwynana  K.,JV2">m  ß— 10)  Hh  86  F's.l  \«i 

440.  A.  Hatlorfiana  F.,  6 — 7  nun  (8 — 12;  B  33i  .stab  ) 

441.  A.  mesoxantha  lmb.>,  (Ki— **j  AB  3  (Tuf.,,  B  131  vl'oijjjou.j,  347  ^Hhyl.), 
887  (Comp.) ;  Hb  274  +  (Ub.). 

448.    A.  nana  K.  113— 19y  AB  100  (Cruc),  178.  178  (Pol.). 

448.    A.  nigriceps  K.   18—19,  Hh  '  341  Camp  . 

444.  A.  parvula  K.   IS— a4   A  57  Lrab./;  AB  33  iäod.),  171  (Pol.);  B  37  ^ücmp.), 
415.  418  ^Comp.y  ;  AD  46  ^Sax.). 

445.  A.  Rogenhoferi  Hör.  Q  (48—89)  A  984  (Geot.);  B  889  (Comp.). 
44«.    A.  ruficrus  Nyl.       11— 48)  A  466  fRos.). 

447.  A.  .Seil  ran  kella  Nyl.,  4  mm  S— 10  Ii  415  Comp.  . 

448.  A.  sitniilima  Sm.  (IS — 19  A  44  .Sa\.  ,  B  35  Senip.  . 

449.  A.  tarsala  N  yl.  i15— «4,  Po  11Ä  Hei.,,  AB  171  Pol.,;  B  127  Oer.,.  347  Phyt  ), 
887.  417  (Comp.). 

459.   A.  thoracica  K.  (6—8;  AB  89  Berb. . 

461.   A.  variansK.  fi  (48—99)  B343(Phyt.);  U  Bruthohlen  suchend  7/6  79  Preda 

18— ao;. 

45a.  A.  spec.  ?  ;i4— i4i  AB  171.  17i.  178  ^Pot.,  ;  B  35.  87  Senip.  ,  144  (icr.),  343 
(Phyt.),  403.  406  (Comp.);  Hh884  Psd.  (t}iLon.). 

458.  Anthidium  pnnctatum  La tr.  (48— 44)  Hb 948  t  (Pap.j. 

454.  Anthopbora  furcala  Pz.  ^,  44~49mm  (44—45)  Hh  988  I  (Digit.). 

455.  A.  parieliDa  F.  (18— 20  Hbh  275  r  Lab.  . 

466.    A.  quadrlmaculata  F.,  9— 40mni  (18— 90);  B  979  (Thym.) ;  Hbh  959!,  975! 

(Ub.). 

457.  Apis  mellifica  L.,  tl  6  mm  (6—95)  (56  Besuche,  davon  49  alpin,.  W  800  (!) 
(Plant.);  Po71  (Thal.),  112.  448  (Hei.),  995 (Solan.);  A?  897  (Samb.);  AB 94  (Croo.), 

172.  178.  175  Pol.);  B  127  ;Ger.  ,  150.  137  Kpil.  ,  234  V»'r(»n.  ,  279  Thym.;, 
280  .Menth.  ,  332  ,Scab.  ,  347  ;Phyl.  ,  355.  359.  360.  302.  369.  382.  402.  415. 
417  Comp.  ;  BF  393.  896  (Comp.;;  D  996  4=  (Gyn.);  BH  165!  Rub.),  241  !  242  ! 
iEupbr.y ;  BHb  218  !  (Polem.),  317  !  (Yacc.) ;  U  988  (Veron.) ;  Hw  907  1  (Melil.i, 
8801  (Un.);  Hb  4991  S08t  9041  2061  2151  946!  (Pkp.):  994t  999!  (Bor.),  251! 
Ped.  ,  255!  Verben.),  9601  205  t  9741  274!  (Lab.), 315!  8461  (Rhod.),  899!  (Lon.); 
Hbh  975  4*  +  (Lab.). 

Baabes.  (98  Arien,  749  verschiedenartige  Besuche,  davon  46  Arten  mit  808  verschieden- 
artigen Besuchen  alpin.) 

468.  B.  alticola  Kriechb.,  Q  11 — 13  mm,  ö  9— 11mm,  <5  8mm  8— 27)108  ver- 
schiedenarti(;i-  Besuche,  davon  59  alpin).  W  800  !  'Plant.;;  Po  93  ;Anea).;,  112 
(Hei.);  A  2S4  Päd.  .üent.j;  AB  77  /  83  Psd.  Ran.;,  122  iBiup.,,  169.  172.  178 
(Pol.),  B  11  (All.,,  31.  35.  37.  88  (Senip.i,  56  /  (Astr.j,  127*  (Ger.),  130.  484 
(Pelygon.),  448  (Gyps.),  156. 157  (Bpil.).  186  (Dryas),  228  (Veron.),  279  (Thym.). 
332.  :^ru  (Scab.:,  343.  345.  346.  347.  348  'Ph\t.),  354.  355.  357.  35s.  359.  361. 
3(>2.  .S66.  367.  377.  3H0.  :m  3S7.  :tSO.  393.  396.  402.  403.  400.  407  409.  415. 
417  Comp.j,  420  Val.j,  HB  104:  ,Rub.j,  241!  vEupbr.j;  BHb  218:  Pulem.),  317! 
3181  (Vacc);  H  936  (Veron.);  HB  48!  (Convatl.),  189!  191 !  193!  199!  iOSI  201I 


4)  Von  MoKAWiTs  nach  Exemplaren  des  Berliner  Museum  besternt. 


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Alpcublumcu  bebucheiidu  InsekU-u. 


•205!  206!  215!  Pap.?,  3Ji!  Ech.  ,  S69t  274'  'Leb.),  309  !  310l  Sold.', 5151 
316-  Rhod.  .  322!  Arct.  ;  Hh  87!  (Acon.\  185-  (Umm  195'  'lOO !  ior  'iri' 
iiu!  217!  Pap.),  2231  221!  ;Bor.),214!  250!  252*  2561  26(  2771  Scroph.  ^ 
Lab.)i  2851  (Gent.),  (Loa.).  3361  8S7I  t88l  341t  3431  (Camp.);  HhF  1471 
(Rhin.),  «85 1  (Gent.) ;  F  4«7 1  (Sil.),  1501  (Sapon.),  (1.  (Rhin.);  0  »S  /  (Pan.). 
Bnm  bus  confusus  Schenck  ,  4i— f*  mtn  '<3— 19  Hh  337  !  338'  Camp.  . 

460.  H.  horluruni  I...  ö  U— 16nim  10— ü  (14  Besuche,  I  alpin  .  Hbi2il  Ech.;. 
271!  (Salv.ji  Hh87!  ^Acon.j,  2011  iOil  {Pap.}.  287t  288!  (Digit-j.  254!  Pedic.;, 
seil  1641  S76t  (Ub.),  8081  {Prim.):  F  Sil  (1)  (Eric);  A?  887  (Sinib.). 

461.  B.  Iiypnorvin  L.,  C  11— Itmm,  Q  8— 10  mm  (8— 9S)(10  verschiedraMlife 
Besuche,  davon  8  alpin).  AB  89  (Berb.;  ;  B  379  Thym.},  350.  362  Comp  ; 
BH  164  (Rab.)i  Uw  8801  (Lon.);  Hb  itt!  (Ech.);  Hh  864t  8671  (Lab.l;  F14«  dl 
Rhin,). 

462.  B.  lapidanus  L.,  Q  Ii— 14  mm,  ü  1ü— 12iiim,  5  8— lOmm  (7— 25)  (46  ver> 

ttchiedenertiga  Besuche,  davon  14  alpin).  Po  SS6  Psd.t  (Verbaec.);  AB  175  rPol.:; 
B  156.  157.  158  Epil.),  S78  (Thym.),  881.  888.  884  (Scab.  ,  S48.  347  i.Pbyt.).  151 
3.-,4.  .S55.  :i59.  :J62.  363.  365.  366.  367  369.  380.  389.  415.  417  Comp.  Btl 
Eu|)lir.  ,  B  Hb  218'  Poieni.  ,  Hb  19t)'  204  •  205'  Pap.  ,  221  '  222!  Bor.  .  i«' 
271!  Lab.,,  316!  «Hhod.;.  Hb  201!  210!  ^Pap.  ,  245!  248!  (Scroph.;,  26«!  ,Lab.., 
336t  3371  338t  3411  (Camp.);  Fn  1471  (Sil.):  F 146  (l)  (Rhin.). 

468.  B.  lapponicvs  F.,  Q  II — 18rom,  0  8— 11mm,  tS  I0rom(10— 18).  Beidieser 
Hnmmelart  haben  auch  die  Arbeiter  [und  Weibchen?;  den  sonst  die  .Vlännchea 
aOMCicbnonden  Duft  und  zwar  selir  stark'  60  vor^ichicdonarli^iie  Besucht',  <la\oo 
47  alpin.  Po  226  Verbasc),  A  44  Psd.  (Sax.  ,  314  Az  .  AB  sy  Bcrb.  .  122  Emp. , 
leO.  172.  173  (Pot.};  B  11  (AU.),  34.  37.  38  (Scmp.),  130!  Bist.;.  156.  157  Epil.!. 
186  (Dryaa),  279  (Thym.}.  343.  345.  347  (Phyt.),  399.  861.  36S.  330.  880. 187. 
389.  399.  415  (Comp.  ;  BH  164  Rub.j;  BHb218!  fPolem.  ,  317t  3181  (Vacc.  Hl) 
18'  Convall.;,  2041  205'  '206'  215'  Pap.^  265!  274!  Lab.  .  909!  Sold.  ,  315! 
316!  Rhod.  ,  319!  322!  (Vacc  ;  Hbh  275!  (Lab,.;  Hh  196'  lOO!  202'  210+1 
217!  (Pap.  ,  '223!  (Palm.).  '244!  '250!  iScroph.).  285  !  286!  (Gent  ;,  :U1!  Ittl 
(Camp.);  F  16  +  (Croc);  Ft  145t  (Sil.). 

464.  B.  Martes  Gerst.  (5  (10— 23  (6  verschiedenartige  Besuche,  davon  2  ulpin).  AB 
89  (Berb.};  B  157  (Epil.),  845.  847  (Phyt.);  BF  898  (Aden.);  Hb  315!  Rhod.). 

465.  B.  maslrucntus  C.cr^l.,  L  10— lat/jinni,  ö  9— 10  mm  9-26  .  Diese  Hutn- 
mel  zeichnet  sich  vor  .'illen  andern .  auch  vor  lei  re;»lris ,  durch  ihre  für  die  Blu- 
men verhttDgnissvolle,  soiir  stark  ausgeprägte  Neigung  aus,  aus  tiefen,  weniger  Im* 
quem  sugBnglichen  Nektarien  den  Nektar  durch  Einbruch  zu  gewinnen.  Ein  Blick 
auf  die  Bienen-  und  Hummelblumen  [Hb  und  Hh  der  Tolgenden  Liste  zeigt,  in  wel- 
clifm  L'uifmi^  si<>  ihren  l'nfui;  treibt.  \'gl.  K(i>^iiin^  Bd  V.S.  Mi,  Bonibus  masliu- 
calus,  ein  D^steleolog  unter  den  alpinen  Blumenbesuchern.,  Beobachtet  wurden 
von  ihr  76  verschiedenartige  Besuche,  davon  86  alpin,  84  verschiedenartige 
Honigdiebstühle  mit  Einbrach,  davon  15  alpin.  Po  78  (Anem.),  IIS.  113.  :Hel.*. 
226  (Vcrbasc. r,  B  l.".fi.  157  (Epil.  .  27S.  279  Lab.  ,  S.-Ji  Srah.-,  34.5.  ."M"  Ph\l.\ 
:i.-)0.  354.  3.55  3.5U.  ifio,  361.  31i2.  :?r>.-,.  30s.  415.  417  Comp.  .  BH  26  dood. , 
164iRub..,  241  Euphr.  ;  Hb  199!  204!  212  =f=.  215  Pstl.  .Pap.j,  222!  Ech.  .  260! 
268H'-  S^*^'-  309!  (Sold.  ,  315!  316!  (Rhod.),  7322  4^  (Arcl.;;  Ubb 
2754t(Lab.);  Hh 7  14 ^ (Convall.),  87«!  «f».  88* <^  (Acon.),  418*a)i  (Chanaeb.). 
129  +  ImpaL) .  195  200  l»sd.,  '201  202  +.  210  213  +,  217  4=  IMp 
228  /  ^PuIm.^  250  »  -f-,  253  4=,  2r.4  4=  'Ped.  \  26)  4=.  2W  4=,  268  4=.  JT3  4 
(Lab.),  iS6»  4=  Psd.!,  287  ?  291  +  (ient.  ,  331  4='  (Lon.),  3*6!  337'  839t 
3411  (Camp.  1  Hh  F  Iii!  (VioL),  147  4=  !;  Rhin.  ,  294  4»,  '295  4*  (GenL  .  Fl4S 
^,  U7  ^  (Sil.).  246  4i  (I)  (Rhin.),  18»  4«  (Gent.);  807  4  (Prim.). 


IjMeooplera   Apidae :  bombus. 


587 


4416.  Bom  bus  metula  \  Ger  st.,  C  18 — «7  mm,  ü  1 1  — 13  mm  15— 29  53  verschieilcn- 
arlige  Ue^uche, davon  4  3  alpin  .  Po  112  Hei.  ;  Ä44Psd.  .Sa\  ;  AB  77 -f-  Ran.  ,  I7i 
178  Pol.);  B  37.  38  (Semp.i,  l'i?»  Oer.;,  i«8.  235  Veion.,,  279  Jh>m.„  347  . 
(Phyt.;,  360.  861  II«.  417  (Comp.; ;  BH  941t  (Euphr.) ;  Hb  2081  204!  105!  2151 
rpap.).  2741  (Lab.),  3151  3161  (Rhod.);  Hbfa  275?  (Üb.);  Hb 87!  (Aeon.),  1021 
iÖ5'  IW  190'  200'  201!  202!  210'  217!  Va\k  ,  223'  Pulm.),  23»!  244!  2.'>3' 
'Scn>|)li.  ,  285'  i86'  Gent.  ,  331'  l.on  \  337'  338'  341'  Camp.  ;  HhF  247' 
Khin.  .  294!  (Gent.  ;  F  1451  146!  147!  iSil..,  *^,!  Rhin.,.  282  l>n\.  Glob.,.  290 
H-  (Gent.). 

447.  B.  mesomelts  Gent.,  fi  15 — «Imro,  t)  Ii— 44niin,  S  > — 4«rom(4a — if;. 

(41  verschiedenartige  Besuctie .  davon  45  alpin;.  D  58  /  Pain.  .  B  34  Semp.). 
124.  125  (Ger.  ,  15ß  Epil.  ,  271»  Thym.),  384  Scab.}.  347  Pli>t.  ,  351.  854.  355. 
156.  359.  860.  362.  364.  365.  867.  368  (Comp.J ;  Hb  203!  i04  !  216!  (Pap.j,  221 1 
fBeb.),  teO!  III!  (Lab.),  316!  (Rbod.)  ;  Hbb.  1751  (Lab.);  Hb  4481  (Cbamaeb.). 
1951  201!  2021  i^,  210!  217!  (Pap.)  IM!  (Palm.}.  15«!  (Pedic),  S«4I  (Lab.}, 
285!  (Gent.),  8141  (Un.);  HbP  147  (Rhin.);  F.  4501  ISap.},  216  !):Rhin.). 

468.  B.  niiicidus  Gerst.  C  ü  w — 25  f.")  vcrsriiiedenartige Besuche, davon  4 alpin). 

B  332  Scab.:,  359.  362.  415  Comp.  ,  Mh  iO)  '  Pap.'. 

469.  B.  muscorum  L.  (agrurum  F.;,  ^  13— 15  mm,  ü  12— 13  mm,  (5  16 — 11  mm 
[1 — 15)  (54  veracbiedenarlige  Besncbe,  kein  einsiger  alpin].  B  116  (Ger.),  157 
(EpIl.),  178.  87«  (Ub.);  888.  884  (Scab.),  880.  855.  85».  888.  885.  41S-(Comp.<; 

Hw  330!  [Lon.};  Hb  10s'  fViol.),  199!  204!  fPap.;;  i2r22ä'  (Bor.;,  260!  271' 
272  !  Lab.  .  llbh  i^'J  '  Lab.  .  IIb  HO  '  A<|.; ,  2011  210  1  (Pap.),  257  !  262  I  268  ! 
264!  268!  270!  276!  2771  .Lab.,;  lih  F  IUI  (Viol.j. 

470.  B.  opnlentna  Gerst.  C>  91— Umm  (15—98)  Hb  88!  (Acon.). 

471.  B.  pascnornm  Scop.  (italieos  F.)  (14—15)  Hb  881 !  (Lon.). 

479.  B.  pratorum  L.,  Q  12— 14«'.2m.  ö  8— 12  mm  .  ^  8— 10  mm  '8—26  ,79  ver- 
schipdenartlRe  Besuche,  davon  23  alpin).  W  800  '  Planl.  ;  Po  112  Hei,  ;  A  44 
(Sax.i,  284  (Gont.j ;  AB  172.  173  Pol.; ;  B  «9!  iOrch.;,  34.  38  (Semp.j,  127  (Ger.  , 
156.  157  (Epil.),  279  (Tbym.) .  S89.  888.  884  (Scab.).  343.  345.  346.  317.  84». 
(Phyt.),  855.  857.  858.  350.  880.  362.  865.  866.  868.  868.  888.  380.  415  (Comp.); 
BH  164?  (Ruh.),  241!  242!  [Euphr  ,  BHb21S!  fPolem.  ;  BDs  283  /  Veron.); 
Hb  180'  199'  203'  206!  212!  215!  Pap.  .  221'  222'  Bor.  .  .109'  .Sol*l.  ,  3l5f 
3161  ^Kbod.j;  Hbh  25»!  275!  [Ub./,  Hb  86!  lAq.i.  87:  Acon...  118!  Cbamaeb.), 
186  !  (Geam),  106!  9001  201l  910!  (Pap.),  888!  (Bor.),  945  1  9481  9601  'Pedic.).' 
9881  961!  9681  961!  977!  (Ub.t,  986!  (Gent.),  8811  (Lon.),  3361  337  !  888!  840! 
3411  (Camp.):  HbF  9471  (Rhin.);  F  16  +  (Croc.),  447  Psd.  (Sil.),  946  (l)(Rbin.). 

478.  B.  Proteus  Gerst.,  C  18  — 14  mm,  ö  1 1— 1 3  mm  (10— 24)  '23  verscliicden- 
nrWae  Be>;iu  ho ,  davon  4  alpin  .  I'u  m  ib'l.  .  B  1.'.7  fKpil  ,  27'J  TiiNn).  ,  345. 
347  Phyt.,,  355.  85».  368.  375  Comp  ,,  BH  241'  Kupbr.,,  Hb  199!  215*  Pap.  ,  221 
(Bor.),  316!  (Rbod.):  Hb  200  !  901!  (Pap.),  261t  (Lab.),  887!  888!  841!  iCamp.;; 
Hb F  1 1 1 !  (Viol.) ;  F  4 4 7 1  (Sil.),  946  (1)  (Rhin.). 

474.  B.  Rnjellus  !ll.,  C  13— 14mm.  ö  12— 13mm.  5  in—limm  9— 20  12  ver- 
srhKMlonnrtiiie  Besuche,  kein  einziger  alpin).  H  iv»  Onli.  .  :<.j9.  361  Comp.  ;  Hb 
199!  201!  Pap.),  271  ,Lab.J,  Hb  200!  (Pap.;,  245!  230!  Ücroph.,,  261!  267!  ;Lal).y; 

F  946  (I)  Uhin.). 

475.  B.  ScrimshirannsK.,  illO  mm  (l  4—24;  (6  verschiedenartige  Besuche,  4  alpin). 
B  127  (Ger.),  156.  457  iBpil.),  347  fPhyl.).  350  (Comp. );  Hb  265!  (Lab.). 

47«.  R.  senilis  F..  Q  14 — l.'jnun  ö  10 — 12mm,  10mm  8  — Ifi  35  versrhie<len- 
artif?e  Besuche,  kein  oinzi(:('r  alpin  .  B  1*5  Ger. \  156.  157  Epil.  .  279  Thym  ,  832 
(Scab.  ,  350.  855.  359.  361.  868.  369.  396  Comp.  ;  BH  241!  lEupbr.,,  Hw  227  1 
(Scroph.;;  Hb  189!  908!  !Pap.),  9911  999!  3or.),  960!  9681  9741  (Lab.);  Hbh  9891 


u  kju,^  jd  by  Google 


58b 


Alpenbiamen  besuchende  Insekten. 


i75'   Lub.  ;  Hh  Iis:  Cluimaeb.,,  i95!  SOI!  Slli  ;Pap.),  1571  i64!  167!  ««»1  17«! 
a77:  .Lab.j,  331!  iLoii.,;  H  löO!  lüup.;. 

477.  Bombas  silvtruin  L.,  Q  44mm,ttlO— Iimiu,c5  9— 10min(l«— 4li(9Ter- 
schiedeoartige Besuche,  davon  4  elpin).  B  979  (Thym.),  SSt^eeb.},  SM.  160 (Comp.); 
Hb  UM  211!  (Bor.),  160!  iLab.>;  Hh  20O:  Pap.);  156!  (Lab. 

478.  B.  lerrestris  L,,  &  9 — H  mm.  if  h— y  mm  10— 27  85  verscIiitMleniitlij^o  Bc- 
sucbe,  davon  54  alpin;  10  verscliiciit-uaiii^e  tloiiigdiebsläble  inil  Einbruch,  da- 
von 6  alpin).  W.  300  (I)  (Plant);  Po  112.  113*  (Hei.);  A  44  (Sax.J.  314  (Az);  AB 
M  Psd.  (Sed.),  76  Psd.,  80  Psd.,  81  Psd.  (Ran.),  m*  (Enp.),  100. 174  (Pol.);  B  M 
Semp.),  130  (Bist.;,  H3  tJyps.  .  1.57  fEplI.),  186  .'Üryas ,  228  Vt<n.n.).  279  Thym 
334  iScab.),  m  345.  :U6.  317  Pli>t. ,  359.  3r,o.  302.  363.  369.  381.  387.389.  407. 
411.  415.  (Comp.;,  BH  164:  Hub.;,  24«:  242:  Eupbr.j,  Blib  218!  .Folem.;,  318: 
Sia!(Bric.);  Hw  m!(Lon.);  Hb  lOOl  SOS!  2011  205*  206!  212!  216l(Pap.),  Mit 
(Ech.),  160!  2741  (Lab.),  3151  316!  (Rhod.);  SU!  (Arct.};  Hbh  275  +  (Lab.};  Hh 
87!  Acon.),  H8  4=  Cliamacb.  ,  196!,  200  4= ,  201  202  4=,  210  =^  Pap.i,  2J7 
4=  \h'/a.  ,  239  '  245;  250  4-  l»sd.  ,  2.52"  253»'  Scroph.  ,  i57  '  i6s  4,  277' 
(Lab.,,  285!  '286  INd.l  ;GcoI.},  338  iSd.!  341!  Camp.  ,  llbF  247!  (Kbui.  ,  '295  4: 
(Gem.);  F  16  +  (Croc).  146  4«>  147  4i  Psd.f  (Sil.  ,  '246  (!  (Bbin.).  190  +  ;Geat.). 
306  (!j  (Prim.),  Sil  +  (Eric). 

479.  D.  t  r  i  s  I  i  s  S  c  i  d  i.  8—  1 9  7  verschiedenartige  Besuche,  keiner  alpin; .  B 1 57(Epil.), 
.279  ;Thyra.),  347  (Phyt.j,  354.  35.">  (Comp.  ;  Hb  255  !  (Verben.),  269  !  Lab.  . 

480.  B.  spec?  (<5— 2«i  (6  verscbiedenartige  Hesucbe ,  3  alpin;.  W  1  Luz.,,  Po  71 
(ThaK);  B  IIS  (Ger.i,  18«  /  (Geum;;  Fts 288  +  /.  289  +  /  (Gent.). 

Cbalicodoma  muraria  F.  10  mm  (18— 18)  Hb  199  !  115!  216!  iPap.., 
m  I  (Beb.). 

Ch.  pyrrhopeza  Gerst.  var.  alpina  Mor.  (6 — S]  B  838  (Scab.). 
Cbt'lost  oma  florisomn  0  L.   14 — 151  B  126  Ger.),  417  Comp.). 
Cilissa  haemorrhoidalisF5>  ' — ♦  mm  (14 — 19)  Hh  337  :;  338  '   Camp  . 
Collctcs  alpina  Mor.  (9 — 28]  ^7  Besuche,  davon  2  alpin  .  B  37.  88  ^äenip.,. 
179  (Thym.),  447  (Comp.);  Hb  90S  !  (Pap.),  274  -f-  (Ub.);  Fl  14  -h  (Nigr.,.  DieM 
Biene  nistet  im  Hcuthal  im  festgetretenen  Foss^eg. 
C.  Daviesoana  K.       2'  ..—3  mm  ,'18— 20i  B  35  (Semp.). 
Diphysis  serralulae  Pz.(5,  7—8  mm  (15—16)  AB  142  lALs.);  Hb  199!  Lot.  . 
Dufourea  alpina  Mor.  (18^-16)  (17  verschiedenartige  Besuche,  12  aipin- 
Po  44i  (Hei.);  AB  SO  (Ran.).  470  (Pol.);  B  34.  36 (Semp.).  127  (Ger.),  343.  315. 
347  (Pbyt.),  350.  403.  404.  406.  410  417  Comp.];  D.  53  (Pam.);  Ft  14  -f  {Kigr-/- 
Epeolus  variegalus  L.  't8 — 20  B  85  Senip.i.  37o  Comp.  . 
Eucera  lougicornis  L.,  10  —  11  uim  (13—15)  Hw  330  !  (Lou.;;  Ub  70  !  |Atr.„ 
Hh  101  I  (Pap.). 

Hallctoides  denilventris  NyL»  S — Si/s  Vmn  (8 — 11) (40  verschiedenartige 

Besuche,  davon  6  alpin.  AB  140  (AU.),  171  (Pot.);  B  127  Ger.,  144  Sil.,  877, 
403.  i17.  418  Comp.  ;  Hh  3.36  '  387  !  Camp.  .  In  Wcslfaloii  und  ebenso,  nacli 
MoHAWiTZ,  bei  Petersburg,  iindel  sich  diese  Biene  nur  in  Campuuula. 
U.  paradoxus  Mor.  (14 — 14)  (9  verschiedenartige  Besuche,  5  alpin).  A  44 
(Sax.);  BU  (AU.)»  37  (Semp.).  127  (Ger.).  S64.  417  (Comp.);  BH  144  (Eopbr.);  Hb 
274 (!)  (Ub.);  Hb  SS8(!}  (Camp.). 

lallelus.    (15  Arten,  120  verschit-denarligc  Besuclu«.  da\on  3  Arten  mit  4  ücsuLheii  alpin.) 

498.  Halictus  albipes  F.  (11—24;  (19  verschiedenartige  Besuche,  davuo  1  alpio- 
Po  78  (Anem.);  AB  80  (Ran.).  401  (Cruc),  171.  178  (Pot.),  B  71  (Pols.),  85  TroU.). 
417  (Ger.).  4S6  (Dryas),  S89.  866.  380.  440.  44S.  447.  449  (Comp.);  D  197  •  + 
(PlnK.)t  Hb  186  (!)  (Gent.),  SS4  Psd.  (!)  (Lon.). 


HjfUieaoptcrd    Iblictus,    Mcgachile,  Osrnia. 


5^*9 


4M.  HaliCtus  cylindrlcns  F.,  I—*  tnm  18 — 20  38  verschiedenartiKi'  Besuche, 
keiner  alpin    Po  73  Anem.\  Hel  ;  AB  «?  (iiij;.  ,  80  Ran.) ,  91 .  tOi  Cruc.\ 

166.  470.  Mi.  173  Ros.  ,  B  ;A1I.;,  71  Puls.,,  «S4.  186  (Ros.j,  i«a  .Myos.  ,  i79 
(Thym.),  lOt  (Andr.),  tas  (Scab.),  S48  (Phyl.),  SS8.  860.  SM.  895.  400.  418.  447 
(Comp.);  D  40»  •  (Viol.),  808  +  (Cyn.),  W  +  (Wog.);  Hw  880  (f)  (Lob.);  Hb  815 
+  Pap.  ,  329  Lon.l ;  Hli  286  Psd.  !  [Qen».),  884  Psd.  (!)  (Lon.):  Fn  1 0 (Fand.); 
Fl  2SI  Psd.   Gloh.  ,  306  =^  Priiii.  . 

408.    H.  leucozoiiius  Sehr.,  4  mm  ;H— 13  ;  B  388.  443.  4  17.  419  ^Gomp.;. 

486.  H.  lucidvlusSobenok?  (88—85)  B  186  (Dryas). 

497.    H.  Iiicidas  Schenck  (H— SO);  B  484  {Ger.},  879  (Thym.),  859  (Comp.);  D  58 

Parn.  . 

49«.    H.  lu^ubrisK.  =  1  a  o  v  i  ga  t  us  K.    14—16;;  B  424  iGer.;,  279  (Th)in.). 
H.  malachuru.*«  k.  siehe  H.  cylindricu^  F.  I 

499.  H.  morio  F.,  si/r-^  mm  (6—16)  (11  verschiodenartige  Beincbe,  keiner  alpin). 
AB  88  (Ran.),  105  (Craa),  166  (Ros.);  B  184  (Ger.),  160  (Epil.),  186  (Dryas),  418. 

415.  417.  419 'Comp.  ;  Hh  836  f!)  Camp.  . 

500.  H.  nilidiiKrulvis  K.  L  '6— S)  AB  105  Cruc,;, 

304.    H.  rubicundus  Chr.^  4— 4V2  nim  ^11— 20);  Po78(Anem.j;  B  72  (Puls.).  851. 

858.  888.  406.  418.  417.  419  (Comp.). 
509.  H.  sexclnetua  F.  ^  (6—19)  B  888  (Scab.),  «64.  866  (Comp.). 
-.03.    H.  sexnotatusK.  5,  4  mnr9— 10  B  158  Kpil.  j  BH  1fi4  Ruh.;. 

504.  H.  Sm.«atlimnn.-Ilns  K.C    11  — 14]  Po  1 1  2  Hei.; ;  AB  466  ^Ros  j ;  B  4  4  1  ^Coillp.). 

505.  H.  tetrazuQius  Kl.  <5  t<»— l»)  B  888  ;Comp.). 

506.  H.  villosulus  K.  (18—80)  AB  88 !  (Ban.);  B  186  (Dryaa),  400.  418  (Comp.);  D  897 
+  (Plng.);  Hb  881  Psd.  (!)  (Lon.). 

507.  H.  Spec?  9— 2V  Iß3  Uns.  ;  AB  hä  Ran.  ,  172.  173  Pol.  ;  B  72  Puls.  ,  85 
(Troll. \  127  Ger.  ,  IS4  Geum  ,  1X6  Ürvasj,  415.  417  ;Comp.),  D  297  -f  (Ping.J , 
Hb  310  Psd.  ibold.;,  Hh  276  +  (Lab.};  Fl  282  Psd.,  288  Psd.  (Glob.).  (Also  16  ver- 
scbiedenartlge  Besuche,  davon  8  alpin). 

508.  Her  ia  des  trun  cor  um  L.  (9—18)  B  888  (Comp.). 

509.  llacrocera  spec?  (18—15)  B  857.  889  (Comp.).  ' 

■egadile.  (7  \rlen,  18  verschiedenarlig»  Besucbe,  davon  4  Arien,  5  Besuche  aipin.) 

510.  M.  analls  Nyl.  (46—88)  B345  [Phyt.),  420  Val. 

.->4  1.    M.  apicalis  .<^pi  n.   18—22;  B  351)  Conip  ,  Uli  336  !  Camp.). 

512.    M.  centuncu  hu  is  L.,  6— 7  mm  16— 19j  B  359  Comp.). 

543.  M.  circumcinta  K.  (48—20,  Hh  210  !  (Pap.).  Bei  Tschuggen (18— 80)  amflog 
mich  ein  Weibchen  dieser  Biene  andauernd  mit  Gesumm  und  settte  sich  dann 
auf  meine  linke  Hand,  wo  ich  sie  mit  der  rechten  ergriff  (6/7  75). 

,-,14.    M.  fasciala  Sm.  21—22  B  347  Phyt.). 

515.    M.  Wil  lughbiclla  K.  (18—49;  B  417  (Comp.  ;  Hh  212  !  (Pap.). 
546.    .M.  spec.  ?  (9—24]  B  158  (Epil.);  B  Hb 218  !  (Polem  );  Hb  190t  (Pap.;. 

517.  Nomada  borealis  Zett.  (16—18)  B  415  (Comp.). 

518.  N.  lateralis  Px.  (i4— 19)  AB  470.  172.  478  Pot.:. 

519.  N.  minula  F.  -=furvaPz.  18-49)  B  394  (Comp.). 
580.    N.  spec?  (46—20)  B  406  ^Comp.). 

4lsBla.   (14  Arten,  48  verschiedonni  tifie  Besuche,  davon  4  Arten  mit  6  verscliieden- 

arti^ren  Hesuchen  alpin.) 

524.  Osmia  adunca  Latr..  lOmm   14—15  Hb  222  :  Ech.). 

522.  O.  aenea  L.,  9— 40mm  (7—8;  B  868  (Comp.). 

588.  0,  äurulenta  Pi.,  8— 9mro  (44—16)  B  415  [Comp.);  Hb  499  !  (Pap.). 

584.  0.  caementaria  G e rs t. ( 18—19}  Hb 989! (Ech.),  8981  (Fing.);  Ft  806+ (Prim.). 


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590 


Alpenblmnea  bofachende  losekten. 


5t9.  Osmi  a  corticalis  G  er  st.  13— 20]  Po73  Auem.);  AB  i7i.  173  Pot.ji  BH  165!  Hub.  . 
5S6.  O.  emarglnata  Lep.  (14 — 15)  Hb  199  !  {Pap.}. 

St7.  0.  fusca  Chr.,  8 mm  (4S— 4t}  AB  44S  (AJs.)i  478  (PoU);  B  415 (Comp.)«  4ai 
(Val  ],  BH  165  !  (Hub.);  Hw  350  !  (Loa.);  Hb  t  S15  iP»p.);  iUi  14  Päd.  (Coavall..: 

Ft  381  +  /•  Tilob.  . 

5iH.  o.  luli  Mor.  13—14,  b  Mjü.  413  .Comp..,  Hb  im  (Ech.),  316:  Rhud.  ,  Hbli 
175  f  (Lab.).  An  einem  Glimmerschiefer- ChausseeslelDe  im  Walde  «nterhaib 
Alpenrose  fand  ich  5/7  75  flache,  ans  Stresaendreck  angemauerte  BnilielleD, 
aus  denen  ich  8  berelU  fertig  ausgebildete  und  lebendige  0.  loti  Blor.  (Q  und  /5, 

herausnahm. 

529.  ü.  nigrivcnlris  Zell.  16  —  24;  B  279  Thym., ,  42Ü  Val.,,  Hb  199  :  . 
0.  pilicornis  Smith  wm  xanlhooielaena  K.  Q  find  ich  8/7  75  bei  Tscbuggen 
(18—20),  aber  nicht  an  Blumen  tUtUg. 

530.  0.  rufa  L.  13—14;  B  415  fConip  . 

.-i:M.    O.  spinulosa  K.  10— 13i  B  35«.  ;H6s.  388.  417  Comp.,;  Hb  t04  !  (Pap.^. 
532.    Ü.  tuberculala  N  >  I.  ^16— 20;  B  420  Val.,,  F  21  +  ^Gyain.,. 
588.  0.  villosa  Sehen ck     pUlycera  Gerst.  (18— it)  B279CThym.},  859.  877.  418 
(Comp.). 

584.  0.  spec?  (9— M)  B  158  (Bpll.),  415  (Comp.) ;  Hb  S04  I  (Pftp.). 

585.  Panurginus  montanus  Gir.  fIS — 25  19  verschiedenartige  Besuche,  du>un 
0  alpin .  Fu  Iii  llel.,;  AB  77.  80  Ran.),  170.  171  (Pot.);  B  127  (Ger.),  877.  406. 
415.  417.  418  (Cump.ji  BH  841  t  (Eupbr). 

588.   Panurgus  Banks lanus  Latr.  8mm  (9—19)  AB  M  (Ran.),  171  (Pot.);  B  498. 

49«.  417  (Comp.). 
587.  P.  calcaratns  Scop.  8mm  (9—19)  B  417  (Comp.). 

Pnsepls.  (8  Arten,  16  verschiedenartige  Besuche,  sUe  6  Arten,  40  verschiedenartige 

Besuche  alpin.) 

538.    !'.  alpina  Mor.  (21— 22  AB  171  Pot.);  B  34  (Semp.),  127  (Ger.). 
389.    P.  hi»realis  N  \  1.    21— äi  U  127  Ger.  . 

540.  P.  confusa  .Nyl.  (2t— 22,  A  57  iLmb.;i  B  280  iMtinth.). 

541.  P.  nivalis  Mor.  (i1— it)  B  127  (Ger.). 

849.  P.  snbquadratus  Poerst.  (11— Si)  B  127  (Ger.). 

548.  P.  Spec?  16—23  AB  81  (Sed.),  189  (P^t.);  B  127  (Ger.),  980  (Menth.),  880.  375. 
417  (Comp.),  421  (Val.). 

Mthjius.  (5  Arten,  18  verschiedenartige  Besuchei  davon  8  Arien,  7  Besuche  alpin.) 

544.  Psithyrus  Barbutellus  K.,  <;  12nmi  6—10;;  B  20  Orch.). 

545.  Ps.  globosus  Eversm.  Q  ;6— 24j  B  20  ;Orcli.,,  343  vPbyt.),  362  vCorop.,,.  Hh 
86  (Aq.). 

546.  Ps.  quadrieolor  Lep. <},  9mm  (18-^4)  B  279  (Thym.),  357.  859.  362  rComp. . 

547.  Ps.  rupestris  F.  C,  11— 14mm  (14—95)  B  279  (Thym.),  490  (VaU);  Hh  961! 

205!  fPap.). 

548.  Ps.  vestalis  Fourcr.  42mm  i1t-49j  B  27»  (Tbym.j,  858.  359.  877.  415 

Comp.  . 

549.  Saropoda  bimaculala  Pz.,  9mm  ,18 — 19,  Hb  222! 

550.  Sphecodes  spec?  (14—16)  AB  81  (Sed.);  B  160  (Epil.). 

551.  Stelis  phaeoptera  K.  (14— l8)Hbh975^>(Ub.). 

B.  CArytidoe  (8  Arten,  8  verschiedenartige  Besuche,  davon  i  Arten,  4  Besuche  alpin): 

55t.  Chrysis  bicolor  Dhlb.  (14—19)  A  494  (Rbamn.),  198  (Euphorb.). 

558.   Chr.  Ignita  L.  (91— 94)  AB  30  (Sed.);  B  372  Comp.  . 

554.   Chr.  spec?  (14—94)  AB  171  (Pot.);  B  157  (Epil.),  374.  415  (Comp.;. 


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IjFoieiKipten:  FormicIdaA,   lohneumonUtae  und  Verwandte,   Sphegidae.  591 


C.  Formtddae  (i  Arten,  It  verachiedenarlige  Besuche,  beide  Arten  mit  98  verschiedenartigen 

Besuchen  alpin): 

555.  Forniica  fusra  I..  II  — A  .<9  Chrysospl.  U  S;<\.  sy.  m  04.  <56  Imb  ).  4il 
Rharan,,,  123  Kupliorl), ,  AB  .i  ^  Tof  ),  77+,  TU  +  Kau. ,  «JS  102  ^  ,Cruc.„ 
122  +  (Emp.;,  134  +  Als.,,  166  Hl  17Ä  173  +  Ros.,;  B  11  +  (All.), 
72  (Pols.),  186  4*  (Dryas),  382  4*,  302  41.  400  <f-,  401  i^,  415  41  (Comp.);  AD 
5  +  Verat.;,  7  =^  (Lloyd.;,  41  if ,  46  4>,  47  41  :Sax.];  D  53  4.  (Pam.);  BD  4»8 
Oxal.  ;  Hb  315  4.  HIhuI  ;  Hh  285  4=  r.ent.),  »44  4«,  312 4>  (Camp.}.  Also  88  ver- 
schio(k'iiar(i};o  Bt-MK-lie,  davon  2  4  alpin. 

556.  F.  spec?  — ^,>,  A  177  +  >ibb.;,  180  4.  Alcb.j  AB  171  +  ^Fot.j;  U  392  4= 
(Comp.);  Hb  315  (Rhod.). 

0.  Ichneumonidde  und  \'eru  uudte  40  versi  hiedcnartii^e  Besucbe,  iß  alpin  : 

557.  L  n  best  i ni m t p  Ich  neumonidcn  (33  verschiedenartige  Besuclie  ,  22  alpin'. 
A44iSax.;.  59.60.61.64.65.66.  69^ümb.),  i21,Rhamn.„  123  Euphorb. .  177  Sibb.,, 
180  (Aich.},  884  (Gent);  AB  33  (Sed.),  40  rSax.),  79  (Ran.),  168  (Ros.);  AD  7  (Lloyd.). 
41.  43.  46.  47.  50  Sax.);  Hh  U  4>  Cunvall. ,  285  4^  Gent.);  Fnt98  (Gymn.); 
B  11  All.  ,  34  Semp.  ,  72  Puls.  ,  127  Ger. ,  375.  382.  417  (Comp.). 

558.  t  n  bo  sl  i  m  m  te  Dracoiiiden  ,10 — 15/ Kl  27  I  Herrn.). 

559.  Lnbcstimtc  Pterumaiiden  (10— 84]  A  44  .Sax..;  AB  170 (Pol.';  AD  7  (Lloyd.), 
47 (Sax.):  Kl  97!  (Herrn.). 

880.   Foenns  spec?  (11— 48)  A  88  (Umb.). 

E.  Syhegidue  ( Fossores  Latr.    i6  Arten,  \^  verschiedenartige  Besuche,  47  Arten,  27  ver- 
scbtedeoartige  Besnche  alpli^: 

.884.  Aromophila  sabulosa  L.,     4mm  (9--18)  B  444 (SU.),  4B7(EpiU  979(Tbym.), 

880  (Menth.,,  322  Scab.,,  895  X^ouip.;. 

r>*»2.  Ammophila  sppc?  (IS — 14  B  284   Veron.  . 

563.  ,\slata  pcelinipesl..  S  i22 — 24,  AD  46  Sax. 

564.  A.  spec?  <ühnlich  der  intermedia;  (22—24,  A  06  Umb.;;  AD  46  (Sax.);  B  417 
(Comp.). 

868.  Cemonus  rnglfer  Dhlb.  21—22  A  57.  69  ümb.). 

886.  Ccrceris  arenaria  L.  10 — 12  B  360  Comp.). 

567.  Crabro  clypeatus  Lep.  ,16 — 22;  A  44  Sax.};  B  359  (Comp.). 

568.  Cr.  obliquus  Dhlb.  (88— 88}  A44  ;Sa.\.,. 

.  868.  Cr.  patellalns  v.  d.  L.  (88—94;  AD  46  (Sax.}. 

870.  Cr.  pterotus  F.  (14—84)  A  61.  66  ;Lmb.  ;  AD  40(Sax.};  D  88  (Pam.). 

571.  Cr.  sexcinctus  V.  d.  L.  18— 19,  A  44  iSax). 

572.  Cr.  vagu»  L.  (14— 15j  A  68  ^Lmb.). 

578.  Cr.  vexillatus  Pz.  (84— 99)  A44(Sa\.j. 

874.  Cr.  spec.?(44— 98;  A44(Sax.),  60.  84.  88  (ümb.);  B  88  (Semp.),  480  +  (Bist.), 

421  Val.). 

575.  Diodo  ntus  medius  Dhlb.  21— 24  A  44  :.Sa\.;  ;  AD  40  Sax.). 

576.  Mutilla  curopaea  L.  (5     — 22^  A  44  ^Sax.,,  57  Imb.,. 

877.  Passaloecus  monUteornis  Dblb.  (83)  A  44 {Sax.). 

878.  Pompilus  neglectns  Wesm.  (89— 94}  A60(ümb.). 

579.  P.  niger  F.  i22— 24,  A  64  Lmb.  . 

580.  P.  spissu»  Schi.  22— 24j  AI)  40  Lmb.J. 

581.  P.  trlvialis  Kl.  ,18— 19,  A  44  ^Sax.;. 

589.  P.  vlatleus  Scop.  «•  fnscus  L.  (48 — 46}  A  64  (ümb.). 

888.  P.  s  pe  e.  t  (84—99)  A  44  (Sax.),  60  (Umb.) ;  D  998  4^  (Cyn.). 

884.  Psammophi'la  lutaria  F.  «  afünisK.  (14—18)  B  979  !  (Thym.). 


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592 


Alpenblamen  besuchende  Insekten. 


585.  Sapyga  punclala  Kl.  15 — IC  \\  ■<  >  Setup.  . 

586.  Tachylcs  p4>ii)pi  Ii  fo  rni  is  Pz.  4i— i*,  B  379  Comp.J. 

F.  Tentkredinidac  'IS  Arten.  r,5  verschiedenartige  Besuche,  davon  II  Arten,  M  versehiedeii- 

artige  Besuclie  alpin  : 

.587.    A  t  Ii  iil  ia  u-  Iii  Ii  ri  co  1 1  i    Tli  omso  n.  i1 — ii,  Ii  362  ^Comp.;. 

588.  A.  spiuarum  F.  ^  B  127  Ger.,. 

Cimbex  (Zaraea)  aurnlenta  Sichel.  Siehe  110  Lonlcera alpigenal 

589.  C.  laeta  F.  fl5— 16)  AB  81  Ran.  . 

590.  C.  o  b  s c u  r  a  F.  1 3— 11)  AB  88  (Ran.);  B  127  (Ger.). 

591.  C.  spec?  (13,  AB  83  Ran.l.  ' 
591.    Dineura  8pec.?(iO— 2i;  B3ijO(Comp.). 

598.   L  y d  a  s  p  e  G.  t  (11—16)  B  316  +  (Pfayt.). 

594.    Nematus  Eisenbergcnsis  Htg.  !t4— ts;  A  39  Clirysospl.);  AB471.l78.Fot.. 
"ig."!.    Sohl  11(1  ria  Monophadnus  albipesL.  ?  20 — 22  B  411  Comp.  . 
596.    S.  monticola  lltg.  14— 15)  A  39  Chrysospl.j;  AB  t7i.  173  ^l»ot... 

897.  S.  plagiata  Kl.   12—15)  A  461  ;Aron.,. 

898.  Tarpa  spissicornis  Kl.  (11—18)  B  888  (Comp.). 

699.   Tenthretio  balteaia  Kl.  (10—24  A  66  l'mb.  ,  284  Gent.  ,  AB  80  Bau 

606.  T.  notba  Kl.  8 — 27  -16  verschit-dcnartige  Besurh«\  davon  7  alpin.  P<>  T» 
(Thal,  j  A  Öü.  61.  66  Imb.  ,  284  Genl.j ;  AB  81  Kan.,,  170.  171  Fol.,;  B  56 
(Aslr. I,  85  <Troll.),  156  (Epil.;,  375.  416.  417.  419  Comp.  ;  Fn  10  +  (Farad.). 

601.  T.  (spec?  «hnlich  notha  K4.)  (18—14)  A  64  (Umb.);  AB  86  ;Ran.);  AD 46{S«&.); 
B  :n4.  377.  382  Comp.),  4iO  Val.  . 

«02     T   nlivacea  Kl.  18— 2V  A  61  Imb.);  AB  77  ,Ban.). 

603.  1.  viridis  L.  (13— SO,  AB  77  Kan  ),  89  (Berb  ,. 

604.  T.  spec?  (14 — 15)  (18  verschicdenarlige  Besuche,  davon  6  alpin).   A  44 

61.  66.  60  (Umb.) ;  AB  6  (Gag.),  101  (Cruc, ;  B  116. 117  (6er.),  180  (Bist.),  159 
877.  888.  407.  417  (Comp.) ;  AD  5  (Verat.),  43.  46  (Sex.);  D  68  (Parn.;. 

G.  Vetpidae  (10  Arten,  3  4  vcrschiedenartii^e  Besuche,  davon  5  Arten,  6  Besuche  alpin) : 

608.  Eumenes  spec?  (16— 18;  Hb  881  <^  (Loo.). 

606.  Hoplopus  melanocephalns  L.  (49 — tO)  B  117  (Ger.). 

607.  Odynerus  oviventris  Wcsm.  21—21]  B421  (Val.). 

605.  0.  trifasciatus  F.  22—24  B  389  Comp.). 

609.  0.  spec?  16— 24j  AB  82  Kan.  ,  llh  217  4*  (i'ap.,,  331  +  ^Lon.  i. 

610.  Poliotes  biglumis  L.  ;H— 2ti;  A  63  iUmb.,,  III  (RhAmn.),  113  Euptiorb.)^  AB 
89  (Berb.),  91. 101  (Cruc),  146  (Salix),  167.  171.  178  (Pol.) ;  D  19«  4  (Gyn.);  Hw 
162  fCot.];  Hb  iir.  +  (Pap.);  Hh  884  -|-  (Lou.);  Fl  806  +  (Prim.)  —  ISvei^ 
schiedenarti^c  Besuche. 

611.  P.  diadema  Latr.  (11—16;  A  64.  65  ^limb.);  B  »80  .Menth.,  ;  Po  226  [Verb.,. 
«11.   P.  gallica  F.  (11—11)  B  861  (Comp.). 

618.   Vespa  norvegica  G.  (14->1S)  Hw  888  t  (Lon.). 

614.  V.  stivcstri.s  Scop.  holsatica  F.  7-18)  A  44  (Sax.)*  68.  68  (Umb.);  AB89 
(Berb.);  BU  164  (Rub.);  Uw  880  !  (Lon.). 

IV.  Lopidoptaia. 

(HO  Arten,  1111  verschiedenartige  Besuche,  davon  148  Arien,  1199  verschiedenartige 

Besuche  alpin.) 

laePilepl4eplMa*  (168  Arten,  I9I9  verscbieilenartige  Besuche,  davon  III  Arten, 
1081  verschiedenartige  Besuche  aipin.) 


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Lejti^apter« ;  Uoiubjcezk,  Goonietrae. 


A.  RfjmOyces  H  Arien,  «6  verschiedenartige  Besucht*,  davon  s  Arien,  Ii  Besuche  alpin;: 

615.  Üumbyx  aliicola  Sldgr.,  1 — Inim  ;i1 — 2ij  Ii  3b2  ,Cüu)|).). 

«16.  Callinorpha  domiDula  L.,  • — 40inin(10 — lljBSttO  (Comp.]. 

,  617.  Llthosia  complana  L.,  4 — Snun  (Ii — i$)  B  SSV  /  (Comp.)* 

618.  Nemcophila  hospita  Schiff  (planlaglnis  L.  var.},  I«"«  mm  (1t— flO; 

B  418   Comp,  . 

619.  N.  matruualis  Frr.  \pianlagiais  L.  var.j,  3 — 4  nuu  ,il — iö,  U  417  Comp./, 
BF  309  (Comp.). 

6i0.   N.  planlaginia  L.,  &— 4  mm  (21^4)  B  317  /  (Pbyt.;;  Hb  316  +  iRhod.). 

r.ii.    N.  Qucnsciii  0.  iilantagini^  I..  xnr.  ,  3—4  mm,  (21— 24);  Fl  145  (Sil.). 

an.    N.  russiilaL.,  1  min  H—ii  H  iWt)  /  Comp.!. 

618.    Setina  Audereggii  H.-S.  (irrurella  L.var.,,  1 — 2mm  (i2— i4j  Bt  399  Cump.]. 
614.  S.  irrorella  L,  4— imm  (18— MJ  B  IM.  409  (Comp.);  Fl  150  ^  (Sap.). 

625.  S.  ramosa  F.,  i— •  mm  (24—16)  B 127  +  \Qm.),  144  -f>'(Foly8oa). 

B.  G9om9tne  (24  Arten,  25  verschiedenartige  Besuche;  16  Arten,  56  Besuche  alpin] : 

626.  Acidalia  fumata  Stph.,  5  mm  (16—17}  BF  296  (Comp.). 

627.  A.  immorata  L.,  6  mm  (18 — äO;  B  382  (Comp.). 

628.  Cidaria  albulalaS.  V.   18  — io    AM  3  'Tof.  ,  F  246  +  (Rhin.). 

629.  C.  alchemillata  L..  4  mm  id—ii,  ü  148  iGyps.j. 

650.  C.  incultarla  H.-S.,  6  mm  (26—22)  B  219  (Myos.). 

651.  C.  minorata  Fr.,  5—6  mm  (15—22)  A  44  (Sax.),  64  (Umb.);  B  219  (Myos.); 

D  109  4=  Viol.;. 

632.    C.  monlanata  Bkh.,ßmm   IS— 22    B  127  (um  .  .  219  Myos.  . 
68S.    C.  vcrberata  Scup.,  7  mm  ;I6 — 22)  B  333  ,äcah.),  389  ^Cump.;.  Üieser 
Spanoer  ist  durch  Gleichfarbiglieit  mit  den  Steinen  geschtttsi,  auf  die  er  sich  setat. 
694.   C.  vespertaria  Bich.,  6—7  mm  (20—21)  B  130  +  (Bist). 

655.  Cleogeoe  lutcaria  F.,  S  mni  18 — 26  19  verschiedenartige  Besuche,  davon 
13  alpin  A  61  (Umb.).  ABS)  Ran.  ,  B  11  All.  ,  130  Bist., i,  219  (.Myos  :i43. 
344.  345.  347  Phyl.].  854.  .<5J».  3ti2.  374.  »77.  392.  393.  41»  iComp.j,  4*20  iVal.i^ 
F124  1  (Nigr.). 

'  656.   Bmalurga  atomaria  L.,  5  mm  (44)  B  444  (Sil.). 

fi^iT.    Hu[iilhucia  nepelala  Mn  b.  =  semigrapharia  Gii.  20 — 23,i  Bl43(Gypü.;. 
638.    Gnuphus  ambiguata  Dup.,  9— 10  mm  ;i8— 14j  Ubh  26S  +  (Lab.;;  Hb  26U 
(IJ  (Ub.). 

659.   Gn.  glaucinaria  Mbn..  9  mm  (44—15)  Hh  557  (I)  (Camp.). 

649.   Gn.  obfuacaria  Hbn.,  11—12  mm  (45—24)  A  44  (Sex.);  B  35  (Semp.),  359 

Comp.  ;  Hb  205  '    l'a|.  ,  274  /  Lab.  ,  315  4=  Rhod.  ,  Ft  24  !  Nigr.  .  Durch 
Gieichfarbigkeit  mit  den  Steinen  Talkschicfcr  ,  auf  die  er  sich  setzt,  goscbiiUl. 

641.  Lygris  po  pul  ata  L.  ^28— 25;  B  279  i?;  Thym.i. 

642.  Minoa  murinala  Scop..  4  mm  (46—22)  A  00  (Umb.);  B  279  (Thym.),  374. 
377  (Comp.). 

645.    Odczia  chacro p hy  1 1  a  t  a  L..  7  mm   14—2;  A       Umb.  ,  Ali  T^)  .\|8.),  45« 

Sanj;.  ;   B  tau   Bist.  ,  219  M\os.  ,  279  Thjui.  ,  345.  347  IMi^l.,   »..4.  .159.  374. 
377.  382.  41  I  Comj.., ,  BF  896  vComp.j;  F  22  I  ;(iymn.,i,  Fl  150  +  Sap.,;  Hb  204  . 

(I)  (Pap.):  libh275  +  (Ub.):  Hh  202  +  ;Fap.).  —  (20  verschiedenartige  Besuche. 
5  alpin). 

644.    Ortholiiha  limilata  Scop.,  9  mm   14  —  15  B  359  Comp.  . 

643.  l»S0d08  ali)i  tuila  -Scop,,  0—7  mm  i.i—is  AB  SO.  82  Uan.  ,  140  Als.  ;  B  1% 
(Dryas),  343.  345.  347  ,t'h)t.  ,  375  Comp.;;  BF  45  dax.,,  399  Comp.,,  F  24Ö  -|- 
:Rhin.::  Ft  146  I  (SU.;,  300 !  (Prim..>.  —  (15  verschiedenartige  Besuche,  alle  alpin . 

XSU«r,  AlpMiMimm.  8H 


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594 


Alpenblumen  besuchende  Insekten. 


646.  l'sndos  coracioa  Bsp.,  6 — 7inro4i8— AB  96  (Crac);  BF  389 'Comp.): 
Fl  145  :  SU.). 

647.  Ps.  quadriraria  Salt.,  6  mm (18— 94}  B  4tl  (Polygon.):  315.  347  ;Phyt.i,  38S 
(Comp.);  Ft306l  (Prim.). 

64K.    Va.  trepidaria  Hbii.  ii—U  B  345  IMni.  . 
649.   Pygmaena  fusca  Thnb.  (»4— S4)  Q4i7(Comp.j. 


C.   NodiMM  (48  Arten,  169  verschiedenartige  Besuche;  40  Arten,  469  verschiedenartige  Be* 
suche  alpin): 

650.  Agrolis  corticea  Hb.,  H— 13  mm  (13  — 18,  Ü4S0;Val.). 
6S4.  A.  cupraa  Hb.,  41  mm  (48—49)  A  44  (Sex.;. 

651.  A.  fatidica  Hb.  (ii— 18;  A66  Unib.  ;  Kt  145  !  Sil.. 

958.    A.  occllina  Hb.,  9 — 10  mm  U — ifi    49  verschiedcnarlige  Besuche,  da\on 

alpin.  A  69  ,Lmb.j,  1.S4  Gent.,.;  Aü  5  .Verat.);  AB  81  Ran.i;  B  II  All..,  37 
(Semp.j,  130.  131  (Polygon./,  219  [Myos.),  343.  345.  346.  347  ;Phyt.},  355.  3S0.  381 
380.382.  388. 393.  411.  417  (Comp.),  420  (Val.);  Ft  94  I  (Nigr.).  308  f  (Prim.);  Fns 

9  !  ;Lil.);  Hb  204  !;  fPap.]:  Hb  239  +  Lin  \  842  !,  (Camp.). 

654.  A.  segotum.<.  V  ,  10— 11  mm  i0—i4:  B  355  (Comp.;. 

655.  A.  simplonia  11.  ti.,  9  mm  il — i5  Ft  145  !  Sil.). 

656.  Charaeas  graiuinii»  L.,  7—8  mm  ^18— i1,  B  130  (Bist.),  389  (Comp.-,  Hb 
908  (!);Pap.). 

657.  Euclidia  gl\phica  L.,  8— Ii  mm  (7—44;  B  980  (Menth.);  Hb  48  (Convall.;. 
«58.     Hailcin  Miiillardi  H.  C.   18—19    Fn147!  '.Sil. 

659.  Mamcstra  ch  ry  sü zo  na  B k h.,  11  mm  [14 — 15^  B  359  ,Cump., 

660.  M.  deotina  Esp.,  44— 4t  mm  (19— 90;  B  848(Pbyt.). 

664.  M.  marmorosa  Bkh.,  40—49  mm  (49-99)  B  389  (Comp.).  420  (Val ). 

669.  Mythimna  imbccilla  F.,  7—8  mm  15-24  31  vcr-chiodmartige  Besuche 
■  lav.m  i1  ulpin  A  44  S;.\.  ,  VA)  Imh.  ;  B  11  All.  ,  130.  131  Pol\jJoti.  .  279 
Thyin.  ,  334  ^Scab.,.  345.  347.  348  Phyt.j,  354.  355.  359.  380.  382.  389.  418 
(Comp.  ,  420.  494  (Val.);  BF  896  (Comp.);  Fn(Gymn.;;  Ft  94  t  (Nigr.;.  145! 
(Sil.);  Fns  9  (1)  (Lil.);  BH  161  Hub.);  Hb  191  •  908  (I)  (Pap.);  Hb  904  +. 
ilO  +  (Pap.  .  250  +  (Ped.  ,  285  =|=  (Gent.;. 

668.  0min  cymbalnriae  Hb.,  7  mm  94—99)  Po  112+  iUel-i,  A  323  /  ^Gal.,; 
AD  46  ;äax.,;  B  127  (Ger.),  347  ,Pbyt.). 

664.  Plusia  gamma  L.,  48 — 46  mm  (44—95)  (54  veradkiedenartige  Besuche ,  da- 
von 47  alpin).  AB  6  (Gag.),  96  (Cruc.),  449  (Als.);  D  99«  4  (Gyn.);  B  79  (Puls.), 

219  Myo».),  845  Phyt.i.  355.  358.  359.  890.  413.  417  Comp.i;  BH  165  Rub.  . 
F  16!  (Crocl,  21  !  Gymn  ),  1.-.5  '  Daphn.  ;  Fn  10  :  Parad.j,  146  !  147  :  Sil.  ;  Ft 
110!  (Viol.),  145!  (SU.),  149  !  (Lychn.;,  150  !  ,Sapon.).  i8i  !  288  !  (Glob. ,  104  ! 
306 !  (Prim.);  Fts  454  +  (Dianlh.),  288  +  (Gent.);  HhF  444  (Vlol.);  Hh  48  (Con- 
vall.), 489.  499  4,  948  (t;  (Pap  ).  315  «f  (Rhod.;,  849  (!)  899  (I)  .Brie);  Hbh  175 
•  Calam  ;  Hli  14  Convall.  .  195  '  ,  201  1  ,  202  ,:  ,  210  ;!),  217  (I)  (Pap.};  244 
-f ,  24",  =f=,  2.",(i  4^.  252  4=  Scropb.  ,  271  =^  Lab.,,  331   '    I-oii  . 

665.  P.  Ilochenwartbi  llchw.,  13  mm  (20 — 28;  (84  verschiedcnarlige  Besuche, 
alle  alpin).  B 130  (Bist.),  157  (Epil.),  219/  ;Myos.),  229  /  (Veron.),  279  (Thym  . 
343. 344.  345.  347  (Phyt.),  382.  381.  407. 415. 417. 418  (Comp.);  BF  389  Comp.  ; 
F  155  !  Daphn.-  Ft  24  '  Nifji.  ,  110  :  Vtol.),  145  '  Sil.  ,  :m  '  f'i  itn.  .  Ft^  2SS  -h 
(Gent.  ;  Hh  195  '  .  190  '  210  '  .  217  •  Pap  245  4=,  IM  ^.  Scropb.;.  21*5  4». 
2864»  ^Gent.j,  336      341  ,\„  342  ^  ^Camp.j ;  Hbh  275  =^  iLab., . 

66«.  P.  interrogatlonls  L.,  48  mm  (18— 90,  B  859  (Comp.). 

6«7.   Prothymia  virldaria  Cl.  (44—48;  B  446  (Comp.);  Ftl4  I  (Nigr.). 


LefMtftera:  Rho|>alocora :    liesperidac,  LycaeDidaü. 


D.  JlAopalooera  (l«0  Arten  and  Vsr.,  I4ts  verschiedenartige  Besuche ,  68  Arten  und  Var., 
7S6  verschiedenartige  Besuche  alpin) : 

a.  Hnptridae  (II  Arten,  150  verschiedenartige  Besuche i  davon*?  Arten,  75  Be- 

suche alpin). 

608.  Mesperia  Comma  L.,  15—16  mm  :9 — SS;  (88  verschiedenartige  Besuche, 
«•  alpin  .  AB  171  Pol.  .  182  Smii;:.  ;  B  332.  .13i  'Scn!..  .  347/  Vh\\  .  850.  854, 
3ö;>.  ;i59.  360.  361.  30*2.  374.  377.  380.  .ist.  'sss.  393.  403.  4(Mi.  4()9.  415.  417. 
418  .'Comp.j;  F  81  I  (Gymn.),  155  I  Daplin.,;  Ft  304  !  3061  Prim.,  ;  Hb  191. 
103.  1»»  205  (I)  (Pap.),  315  4>  'Ahod.);  Hbh.S7S  (!];  Hh  lfl5  (!).  tOI  (!)  202 
!.  217(1)  (Pap.). 

669.  H.  Thaumas  Hufn.  =  liitea  S.  V.,  1 4<~I5  mm  (9— 15)  A  888  /  (Gal.):  B  879 

Thym.  ,  334  Scab.  ;  Ft  150  !  (Sapon.). 

670.  H.  Sylvanus  Esp.,  16  mm  (lO  — 20)  B  359  (Comp.;;  BF  899  (Comp.):  Fl 
150  I  (Sap.). 

670i>.  H.  8pee.?(11— i4   .\323  /  Gal.  ;;  ABm(Emp.);  B  130  (Bist.),  808  (Andr.;; 

BF  396  iComp.l    Ft  :W¥)  '  Prim.  :  Hb  äl.")  !   fPap.  ,  269  'i    Lnb  . 
«71.    N  isoniades  Tages  L.,  tu— liiiuii  10 — 19  11119  Polygal.  ,  4«)*.  415  Comp.  , 

Fl  881  !  äSa  I  ^Olob.j;  Fls  itJS  +  Geat.);  Hb  199  ^,  «15      (Pap.,;  ^8  verschie- 
denartig» Besuche,  keiner  alpin). 
678.   Syrlchtbus  Alveus  Hb.,  9— 18  mm  (18 — 89;  (24  vcr^ichiedenartige  Besuche, 

davon  10  alpin;     .\B  80  {Ran.  ,  96 'Cruc.  ;  B  123.  127  Ger.  ,  130  Bist.  ,  219 
.Myos.  ,  279    Thym.  ,  3;<4    Scab.i,   343.  845.  347    Phyt.;,  355.  375.  393.  403 

406.  417  Comp.  ;  F  21  !  Gyma.,,  Hb  199  +,  903  !  ,  804        805  (!)  (Pap.,,  315 

rffRbod.);  Hh311  Camp.). 
678.   S.  and  rome  il  a  e  W  a  II  K  i' ■  9 — 13  mm  [18—25,    5  verschiedenartige  Besuche, 

3  alpin.    AB  80  Han.  ;  B  3s7  Comp.  :  BF  399  Comp.  :  II  145  '  t.50  '  .*iil.  . 

674.  S.  cacaliae  Kbr.,  10 — II  nmi  IS — 28,!  il5  verschiedeniuii^e  Besuche,  Ii 
alpin;.  AB  80  [Ran.;,  170  Pol.  ,  B  127  (Ger.;,  219  ;Myos.  ,  343  Phyt.),  375. 
880.  415.  417  (Comp.);  BF  3BB.  389  (Comp.);  Ft  140  I  (SU.),  306 !  (Prim.);  Hb 315 
^  (Rhod.):  Hh  800  I  (Pap.;. 

675.  S.  caecus  Frr.  S.  «prrntulne  vnr  ,  10—11  mm  (tS— 84)  AB  80  (Rao.)  i  B  36 
(Semp.),  279  Jbym.  .  Hh  250  ?  Ped.]. 

676.  S.  carlinae  Rbr.,  10—18  mm  (18—85)  B  810  (Myos.),  879  (Thym.),  859.  374 
(Comp.);  BF 309 (Comp.). 

677.  S.  mal  vae  L.  (Alveolus  Hb.),  7—8  mm  (10^0)  AB  84  (Cruc.);  B  408.  404.  415 
Comp.;;  D  297       Pinfr.  ;  Fl  806  !  Prim 

678.  S.  serratulae  Rbr. ,  10 — 11  mm  (15 — 86,  (31  verschiedenartige  Besuche, 
davon  15  alpin;.  W  899  -f-  ^Plant..;  A  61  Umb.);  AB  80(Ran.j;  148  (Als.,;  B  127 
(Ger.),  848. 345.  347  (Phyt.),  859.  870.  877.  303.  408. 404.  417  ,'Comp.;;  BF  399 
(Comp.);  F21  !  Gymn.  ;  Fl  84  ?  Xigr.  ,  145!  290  +  Gent.  ,  300!  Prim.  . 
HhF  III  !  Viol.  ,  294  1  Gent.  ;  BH  242  '  Euphr.  ;  Hb  199  4>.  804  ^1;,  805  (!;. 
206  (!)  'Pap.^,  269  +  iLab.j;  Hh  202      217  i  .Pap.j. 

b.  Lycaenidae  ^28  Arten,  850  verschiedenartige  Besuche,  17  Arten,  808  verschieden- 

artige Besuche  alpin) : 

lijcaeaa.  (18  Arten,  884  verschiedenartige  Besuche,  davon  14  Arten  mit  181  verschieden- 
artigen Besuchen  alpin. 

Die  Lycaenaarten  (BIHulinge)  setzen  sich  mit  Vorliebe  auf  die  blauen  Phyteuroakttpfe ! 

679.  l.ycaena  Aegidion  .Meissn.  L.  Argus  var..,  »mm  ,19 — 24,  A  888  (Gal.>,  B 
35  (Semp.);  Ft  3061  (Prim.). 

88* 

i_  yiu^  od  by  Google 


596 


Alpenblumen  besuchende  Insekten. 


MO.   Lycaena  Aegon  S.  V.  (Argyrotoxiu  Bgstr.)»  7— 9  mmilO—St)  AB  SS  fßvd.); 

B  382  Comp.  . 

•8<.  L.  Agestis  S.  Y.  (Astrarche  Bgstr.;,  7  mm  (8 — 24;  (13  versciiiedenartigt;  Be&uche, 
davon  6  alpin).  AB  81  (Ran.)»  170. 171  (Pot.);  B  tl4  (Scab.),  974.  3§6.  40t  (Comp.); 
Ft  150t  (Sap.);  HhP  III  (Vlol.);  Hb  199      904  (I).  tO«  (!;  (Pap.);  Hb  176  + 

Lab.  . 

6Hi.    L.  AI  «on  S.  V..  6—7  mm  4  8— <9  B  88  Semp.:. 

683.  L.  Allous  Hb  ^Agestis  var.j,  7  mm  ^13— ii^  B  127  (Ger.;,  047  (Phyt.ji  Ubb  i75  + 
(Lab.);  Pt  160  I  (8ap.). 

684.  L.  AlsQs  S.  V.     minima  Pnesal.,  8— 8V<imm  (18>-S5}(I4  vanchiodenartige 

Besuche,  8  ;ilpiii  .  A  (81/  Aich.  ;  AB  170  Pol.  ;  B  .38  Semp.  ,  f\9  'Myos.  ,  392 
Comp.  ;  BlI  tiO  I'olygal.  ,  BF  3tK)  CoMip.  ,  B  Ds  233  Voron.  ,  K  i46  4- ,Rbin.;; 
Hb  m  =^  Pap.  ;  Hb  H8  .Chamaeb.,,  195  +,  190  +,  210  4-  ;Pap.j. 

688.  L.  Argus  L.,  8mm  (9 — 94)  (89  veradiiadenartige  Beniche ,  95  alpin^.  Po  112 -h 
(He).';  AB  81  Ran.\  133.  142  fAls.\  182  (Sang.);  B  85.  37.  38  Semp. ,  U3  G\ps.  , 
IW  Epil. \  279  ;Thym.  ,  343.  345.  Ml  Phyt.  ,  352.  354.  377.  'M).  386.  389.  393. 
394  .17  Comp  j;  F  (iymn.  ;  Ft  <4'  Nipr. ,  150;+  «ap.r.  Hb|F294-f-,  295  + 
iGenl.  ,  Hb  199 204  !;,  205  2Ü6 24  2  :  Pap.);  Hb  195 +,  196 +,  217  + 
(Pap.),  946  ;i),  980  -f  (Scropb.),  337  (!)  (Camp.;. 

686.  L.  A  rion  L.,  8  mm  (14—16)  B  979  (Tb)m.):  Hbb  978  -f  (Lab.). 

687.  L.  Corydon  Hb.,  9 — 44  mm  C — 46)  (86  verschiodonarlijio  Besuche,  20  alpin  .  A 
57.  67  /,e9'Umb  ,  .323  Gal.,;  AD  5  fVerat.^  40  .Sa\.  ,  AB  31  Sed.  ,  77  Ran.  . 
171  Put.;;  B  249  ^.Myoä.i,  279.  280  [Uh.j,  834  (Scab.j,  345.  347  ^Pbyl., ,  355.  359. 
860.  380.  888. 380.  303.  408.  406.  415 (Comp.);  BF  805  (Comp.);  Pn  147  i  (Sil.); 
Ft  150 !  (Sap.);  Hb  199  ^,  303  (!).  908  (I),  909  (I).  315  (I)  (Pap.),  960  (Üb.);  Hb 
21  1  ?   Pap.  ,  277  •   Lab.  . 

6K8.     L.  Cyllarus  Hott.    13— l,-»  BH  42li  Polygnl.j. 

689.  .  L.  Dämon  S.  V.,  8  mm  [8—43;  B  355.  360^Comp.j,  BF  895  Comp.,,  AB  lus  Cruc.  ; 

Hb  977  +  (Lab.). 

690.  L.  Eros  0.,  9  mm (18—94)  AB  133  (Als.);  B  35  (S«mp.),  979  (Thym.);  P  91 ! 

ffiymn.'. 

694.    L.  Eumedou  F:sp  =  Chiron  Kott.,  9— 10  mm  15  —  22}  B  38  (Semp.j,  127 

{Ger.,,  345.  347  ,1'byl.);  BDs  233  .Verun.;.  Fl  150:  .Sap.j. 
699.   L.  Icarus  Rotl.,  S  f — 8mm,  Q  8 — lOnom  (8—96)  (17  verscbiedenarttge  Be- 

sncbe»  8  alpin;.  W  99^»  +  (Pblenm);  Po  119  +  (Hai.);  B  88  (Semp.),  147  Myric), 

279  Thym.  ,  :M7  Phyt.\  359.  408.  404.  406  Comp  ,  BF  3lt5  Coiiip.  ;  BH  249  ;?) 

Euph.  ,  III»  l'J'j  4=,  20y  '!,  242  '!    Pap.;;  Fl  I  i'J  +  L\chn.  ,  Fii.147  iSil.i. 

693.  L.  üptilelc  kuoch,  7— 8mm  (48  —  26)  Po  412  iHel.,.  B  131  ^ Polygon. j ,  377 
(Comp.);  F  91!  1  (Gymo.). 

694.  L.  orbitulus  Prunn.,  5— 7mm(f8 — i8}(  4  2  verschiedenartige  Besuche,  alle  alpine 
A61  ;Umb.  ,  314  Az.  ;  AB80;Ran.;,  96  Cruc.  ,  142  (Als.  ,  170  Put.  ,  1S2  Sang.  , 
B  11  All.  ,  35.  .36.  37.  :W  Semp.),  131  I'oKi^on.  ,  144  Sil.  ,  219  M>os.  ,  279 
rib>in.  ,  343.  344  .  345.  347  ,Ph>l.,,  370.  374.  375.  377.  379.  380.  381.  392.  393. 
304  (Comp.);  BP  300  (Comp.) ;  D  207  +  fPing.) ;  F 211 !  (Gymn  };  Fl  18 1  (Oreb.}. 
241  (Nigr.  ,  1451  (Sil.).  3001  (Prim.);  Hb  194.  200(!)  (Pap.);  Hb  210 +.  217  + 
(Pap.  ;  3:W  4=  Camp.}. 

695.  L.  IMietcles  Hb.,  7 — 8  mm  (15 —  26  4  5  vei-schiedenartige  Besuche,  fi  .ilpin  . 
A  Ol  Lmb.),  823  (Galium, ,  3  38  (Semp.,,  130  ^Bist.],  279  ;Tbym.,,  343.344 
(Phyt.),  884.  898  (Comp.);  Ft  24l  (Nigr.);  Hb  101.  199  >4i  (Pap.),  969  (!j  iLab.j; 
Hbb  978  4-  (Lab.);  Hb  217  +  (Pap  )* 

696.  L.  Scmia  rgus  Rott.,  7— 8nm»  1.".— 26  12  verschlodenarligc  Besuche,  6alpin;. 
AB  33  .S  d.  ,  B  279  Tlivni.  ,  3s2  3S3  Comp.  ,  F  24  6  -f-  iRhIn.  i;  Ft  24!  Nigr.). 
IHiF  Mf  Vi.d.  ,  Hl.  199  4:,  204  '  ,  200  1    Pap.  ;  Hb  204  +202  +  {Pap.).  * 


Lrpidvptert:  Rhopalocera :  Lycaenidae,  N>in|)ha1ida(>. 


597 


696*.  Lycaena  spec?  rniclit  «'ingcfangcnc  Exemplare  is  — .  AB  115  (Salix.); 
BH  119  Polygal.;;  BK  396  (Comp.;;  Hb  309  +  Sold.,;  Hh  87  i\o«»n,). 

NjaMwiw.  (S  Arten,  alle  I  alpin,  ItS  venichiedenartige  Besuche,  davon  7S  alpin.) 

Die  Polyotnmatusarten  (Potterftilter  setzen  sich  mit  besonderer  Vorlieh«'  mif  lebhaft  rotbe, 
orangefarbene  und  brennend  -.'elbe  Blütheti  von  Keuerlilien  [Ijliuni  Itiilbiforum^  und  Com- 
positcn),  selbst  auf  lebhaft  roth  gefürbtc  Fruchte  von  Rumex.  Oasselbe  gilt  von  den 

sablreichen  rotltgenirbten  Nymphaiiden. 

697.  P.  Dorül»  Hfn.  var.  subalpina  Sp. .  8mm(l4— Si)  (ii  verschiedenartige 
Besuche,  davon  It  alpin).  A  69  (Dmb.),  123  (Euphorb.) ;  AB  81.  82  (Ran.) ;  AD  5 

fVerat.  ;  B^IO  Myes  ),  279  (Thym.),  845.  8*7.  848  Phyt.);  154.  370.674.983. 
:m.  386.  3S7  389.  393  Comp.',  420  'Val.  ;  BF  '.m  Comp.  . 

698.  F.  Eurybia  0.  (P.  Hippothoe  L.  var.j,  8— 9mn)  1^6  \tirschiudenartige 
Besoche,  davon  48  alpin).  W  III*  /  (Rumex,  an  die  brennend  rothen  Frtlehte 
sich  seisend);  Po  IIS  (Hei.);  A  44  (Sax.),  S7  (Dmb.}.  181  (Aich.);  AB  61  (Sed.). 
77.80.  8t.  82  (Ran.).  102  Bise.  .  142  Als.).  170.  171  Pol.  ,  182fSang.);  BS» 
;Serop.;,  127  Oer.  13«  Bist.  ,  141  Sil.  ,  157  Fpil  .  219  ,Myos.  ,  279  (Thym.  . 
Iii.  334.  335  .äcab.;,  345.  U7.  348  vi'byl.j,  354.  355.  SM).  370.  374.  377.  380. 
382. 383.  380.  387.  388.  381.  3B3.  408. 485.  407.  410.  411.  415. 417  (Comp.),  420 
(Val.);  BP 388 (Comp.);  BH241t  (Enphr.);  F  911 !  (Gymn.);  PtS!  (LH.),  14  t  (Nigr.), 
148+?,  149 -I-  Lychn.).  Fns  9  (Lil.  ;  HhF  III'  Viol.-  Hb.191.  198 919  i!) 

Pap.\  Hh  196.  201  +,  210  +,  217  +  Pap.  .  250  +  Ped.  . 

699.  P.  Virgaureae  L. ,  8 — 9aim  (15 — 24;  ^19  versehiedenarlige  Besuche,  da\on  1t 
alpin).  W  III*  (Rumex ,  an  die  brennend  rothen  Frttchte  sich  setiendj;  A  181  / 
(Aich.);  AB  II.  19  (Sed.).  81  (Ran.);  B 15  (Semp.),  979  (Thym.).  114.  335  {Scab. , 
347.  348  Phyt.  ,  359.  365.  37i  :j77.  880.  382.  383.  386.  387.  889.  391.  393.  40t». 
415.  417  Comp.l,  4iO  iVnl  ;  \i\  :i"J6  Comp.  ;  F  21!'  Gynin.i;  Ft  8:  Lil.  ,  Hl 
y.Nigr.j.  H9+  (Lyclin.j.  150  jjap.j;  Fn  146 -f?  .Sil.  -  HhF  tti!  iViol.,;  BH  i4l/ 
(Eupbr.);  Hbht75  (?)  (Ub.);  Hb  905!  (Pap.);  Hh  909  +  (Pap.). 

699*.  P.  spec?  [nicht eingerangea  (10—11)]  ABU  (Sed.);  Hb  960  (!)iLab.). 

700.  Thecia  rubi  L  ,  8mm  (12— 19<  A  123  Euphorb.);  B  219  Myos.},  194  (Comp.:, 
499  (Val.)i  F  16  +  (Croc.);  Hb  915  +  ;Pap.).  109  (Sold.). 

c.  Nympftottdoe  (91  Arten .  449  verschiedenartige  Besache,  davon  48  Arten ,  999  Be- 
snche  alpin) : 

Ainwb.  {10  Arten,  905  verschiedenartige  Besuche,  5  Arten  mit  88  verschiedenartigen 

Besuchen  alpin.; 

701.  A.  Adippe  L.,  13— 1 4  mm  v-^iß  R  S32.  3:u   Scab.  ,  359.  360.  366.  36S.  3Ss 
Com|).  .    Ein  Exompliir  ilitx-i  .\rt  kam  an  riiuMi  ihr  ähnlich  {ii'fUrblen  Agaricus 
heraugeilogen,  umllutterte  ihn  einige  Zeit  und  tlog  dann  wieder  weg  [3/9  78  Tuors. 
(14—16)1. 

709.   A.  Ag)  aja  L.,  ^15—46,  Q  17—18  (8—96;  :S6  verschiedenartige  Besuche,  io  M- 

pin  .  Po  112  Hei.  ;  B  279  Thym.  ,  332.  338.334  Scab.  ,  852.  354.  355.  35s.  359 
;i(5l.  .167.   :<r,8.    374.  380.  3HJ.  3S3.  393.  40:i.  411.  417    Comp.  ;   liV  3'Jj.  39(1 
iConip.  .  Fit!  ,(iymn.;,  2461  (Rhin.,;  Ft  81  ^Lil.,,  1481  1491  150!  153.  Sil.,!. 
BH  949  (!)  (Eupbr.):  Hb  9691  (Lab.);  Hbh  975  (I)  (Lab.);  Hh  201  (I),  208  (t)  (Pap.). 
977  (!)(Lab.). 

709.  A.  Amathusia  Bsp.,  40mm  (15— 91)  (18  verschiedenarti|ze  Besuche .  i  alpin  . 
B  144  Sil.  .  279  Thym.  ,  889.  114  (Scsb.).  155.  359.  377.  380.  ;^83.  389.  393. 
40.').  411.  416  Xomp.;,  420  (Val.);  BF  196  (Comp.);  Fl  1401  iLychn.;;  Hh  201  + 
(Pap.). 

704.   A.  Bnphrosyne  L.,  19mm  (10 — 96)  (II  verschiedenartige  Besuche,  9  alpin). 


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598 


Alpenbliimen  besucheodo  Insekten. 


B  127  (.er.  ,  279  ;rh>u».,,  406  Comp.,;  UF  396  (Cüinp.ji  F  155!  iDapbn.  ,  Fl  241 
(Nigr.  ,  150!  iSap.};  306!  (PHm.);  Hb  109  4  (Pap.),  i69(!)(Lab.  ,315  ^>  IRhod.}; 
Hb217M)(Pap.). 

705.  Argyonis  Ino  Esp..  y — 12mm(1S — iO  16  verscliiedcnarlifjc  Besuche,  keiner 
alpin  .  ASüi  T.al.  ;  AH  tsi  Saog.  ;  B  iTü  Tliym.  ;  355.  359.  37*.  377.  4n.  417 
iCump.,;  BF  396  iComp.  ^  BH  S41  (!;  (Euphr.;;  F  S46  !  iHbio.j,  Fl  !  24  <Nigr.)i 
Hb  MS  (I),  ilt  (!}(Pap.n  i69  (Ub.). 

706.  A.  Latonia  L.,  II— 11  mm  (14—49)  B  560  (Comp.). 

707.  A.  Nioltc  L.  v  ;i  r.  P'ris  Meig.,  13 — Ißnim  ^  —  i'>    23  verschie<ienartit:o  Be- 
SUehe,  6  aliun  .  H  3M.  334  Scab.  ,  371   Ph\t.  ,  H54.  355.  358.  359.  ;J()2.  367  37i 
377.  38S.  893.  405.  417  (Comp.  ;  F  ill  ,Gymn.  ,  Fl  149  1  1501  iSil.  ,  306!  iPrin».,, 
HhF  t04!  (Gent.);  Hb  MO  =j=  l'up.);  Hb  SOS  (!]  (Pap.);  276  (IHLab.). 

706.  A.  Pales  8.  V.,  »—10  mm  (18— SS)  {81  verschiedenartige  Besuche,  61  atpln).  W 
451*  (an  rolhc  Rumexfrüchte  .-»ich  Selzen»!  ;  Po  112  /  {Hei.);  D53{Parn.};  A  fil  / 
(Umb..,  12:i  Euphorb.  ,  314  [Az.  ;  AB  3  (Tof.  ,  80/,  81.  82  Ran  i,  141  Als. ,  170. 
171  (Pot.).  182  Sang.,  ;  B  11  (All.],  37  iSemp.j,  127  ^üer.,,  130  (Bist.).  157.  159 
{EpU.),  279  (Thym.;.  332.  554.  335/  (Scab.),  3I&.  347  (Phyt.);  354.  555.  380. 
561.  362.  566.  374.  3n.  57».  380.  381.  382  3861 1.  389.  302. 303.  304.  468.  404. 
405.  406.  410.  411  !1.  415.  416.  417.  418  (Comp.  ;  BF  45  .Sa.v  ,  396.  399  Comp.  ; 
F21!  T.ymn.  .  155!  Daphn.  ;  Fl  24!  Nigr.  ,  1 10 -fj  Viol.  .  145'.  «49  +.  150  -h 
,306!  (Prim.,;  Fls  151  /  Dianib.j,  288+  (Üenl.  ;  HbF  III!  ,Viol.. ,  294' 
(Gent.);  BH  241  (I),  242  (l)(Euphr.;;  Hb  101.  S05  (!).  2ai(!}.  205(!),  206  !)(Pap.), 
315  ^  (Rhod.);  Hb  904  +,  SOS  +,  S40  (I),  217  +  (Pap.),  544  +  (Camp.). 

709.  A.  Puphia  L.,  \i  — 14  nun  6 — 13  '8  vcrschicdenartif;e  Besuche,  k<'incr  alpin  . 
B  33i  Scab.  ,351.  355.  3r>(i.  :{66.  368  Ciinip.  ,  BF  395  ,,Comp.);  Uh277  i!,vLab.  . 

710.  A.  SeleiiB  S.  V.,  9— lonim  18— 20,  B  411  ^Conip. > 

7I0^  A.  specf,  nicht  eingefangen  (15—48),  A  44  (Sax.;,  Fl  133  (Dianth.j. 

leKlaea.   (•  Arten,  ISI  verschiedenartige  Besuche,  davon  8  Arten,  456  verschiedenartige 

Besuche  alpin.) 

741.  Melitaea  Asteria  Frr.,  5— 6rom  (S5 — S5)  (40  verschiedenartige  Besuche, 
alle  alpin).  A  V>\  /  Unib.  ,  314  Az.  ;  AB  170  /  Pol.  ,  H  279  (Thym.  ,  375 
(Comp.; ;  BF  390  (Comp.) ;  Ft  110  +  (Viol.),  145  I  306  !  (Prim.) ;  Fts  280 
+  (Gent.). 

749.  M.  Athalia  Rott.,  8V2 — lOmtn  (10 — 26.  iS4  verschiedenartige  Besuche,  davon 
S9  alpin).    Po  112  /  (Hei.);  A  67  (Umb.^  AD  5  (Verst.);  AB 3  (Tof.),  77  / 

Ran  ,  171  Pol.  :  R  127  Cor  .  279  TliNn.  ,  rM  Scah.; .  34.5.  347  (Phyt.),  372. 
374.  377.  .380:  !.382.  383.  im.  'M>.  :»87.  m  Mi.  404.  405.  406.  410  417  Comp.), 
420  Val..  ;  Fl  18!  (Orch.j,  24  !  (Nigr.i,  145  !  (Sil.,;  Hb  199  4=  iPap.  ,  265  I;, 
969  f!>  (Lab.). 

719.   31.  Cy nthla  Hb.,  9mm  (SS— 98)  AB  ITO  (Pot.) ;  B 270 (Thym.),  380.  382.  403. 

417  Comp.  ;  Ft  145  !  Sil.'.  306  f  (Prim.);  Fls  288  +  Gent. 
714.    M.  DictNona  Esp.,  10mm  (13 — 22'  .16  versclüedenarli^e  Besuche,  davon  IS 
alpin  .   I'o  112+  Hcl.  ,  A  314  Az.  ;  AD5iVcrat.  ,  B '228  Veron.,,  279  Th>m.), 
347  (Phyt.;.  3TJ.  382.  383.  386.  3S9.  406.  415.  417  (Comp.);  Hb 205!  iPap.);  Hb 
SOI  +  (Pap.);  HhF  444  (Viol.). 

745.  Si.  didyina  0.,  S — 9mm  (19— 2r.  .",  vcr^cliledenarli^e  Besuche,  sÄmmilirb 
alpin.).  AB  170.  171  (Pot.);  B38  (Semp.j,  279  (Thym.),  374  (Comp.):  Ft  21  i 
.Nigr.). 

746.  U.  malurna  t.,  »mm  (18—94)  B  127  iGer.),  885.  411.  417.  418  (Comp.);  Fl 
306 1  (Prim.).  (6  verschiedenartige  Besuche,  davon  5  alpin.) 

747.  M.  Merope  Prunn.  (Aurinia  var),  7— 8mm  (18— SS)  (45  verschiedenartige  Be- 


u\-jio^cü  üy  Google 


UpMtften:  Rhopaloceni:  Nymphalldae,  Fqrflioiiidae,  Pieridae.  599 

surhe,  davon  40  alpin  .    Po  112.  il.i  llel.  :  A  «1   I  nib.  ;  AB  77.  80  Kan.  ,  170. 

171  l»ol.  ;  B  219  Myos.  .  279  Th\m.  ,  302  Andr.  ,  Mb.  347  l'hyl..,  375.  2m- 
m  m  991  383.  m  403. 401.  411.  415. 417.  418  (Comp.) ;  BF  399  'Comp.} ; 
F  21  •  Gymn.);  Fl«  !  'Nlgr..\  110+  (Vlol.),  145  i  (Sil.),  3M  -h.  306  :  Prim.  ; 
FIs  288 -f ,  2S0  ^  'M'nt.  ;  mi  iiy  Polyf:a!  .  241  '  Euphr.);  Hb  199 +.  206.(1). 
21.5 -f  «'iip      Uli  195 -I-,  2(W -^,  201       ^lO -|-  Pap.  . 

:ib.    .Melilaca  Phuebe  S.  V.,  10— Ii  nun  H  — lö,  B  353.  359  Comp.,. 
719.   M.  varia  M.-D. (Parlhenle Bkh.  var.),  S— «*/{mm(41— t8)Po  111-h^Hol.;.  AB171 
(Pol.),  182  :Sang.  ;  B  131  Poly){on.),  229  (N  cron.  ',  279  (Thym.),  343.  345.  347 
Phyt  ,  362.  375.  380.  .382.  387.  392.  393.  *0?».  III  115.  417,Conip.   Hh  391)  Comp  . 
Fl  i8  •  On  l.  .  24:  Nigr.  .  145'  Sil.  ;   IIb  «99  ^  (Lot.);  Hb  196  +  iPap.,. 
i6  vcrschieilenartige  Besuche,  davon  14  alpin.) 
719b  11.  spee.?'t»— Si  l  8  965  (Comp.). 

-  TaMMi.   (4  Arten,  86  venchiedenartige  Besuub«,  davon  i  Arten,  5  Be.suchv  aljun.' 

739.  Va ne  $  s  ii  A  t  a  I  a  n  ( n  I.. .  13  —  14  mm  '  1 1—20  '  4  verschiedenartige  Besuche, 
keiner  alpin  .   B  35s.  :}r,9.  4 15  Comp  ,  Hh  336  +  C«m|).i. 

721.  V.  cardui  L.,  13 — 15ram  (10 — i4  ;  67  verschiedenartige  Besuche ,  davon  4 
alpin).  AB  «  (Gag.),  80.  8i  /  (Ran.),  89  Herb.),  9«.  499.  108  (Cmc.*,  122!Emp.), 

172  /,  178  /  (Pol.):  B  7«  »(Puls.),  498  (Ger.},  48*  /  (Geum).  949  M>os  .  990 
Echin.),  279  Th>m.  \  302  /  fAndr.  .  332.  334  iScab.'.  355.  3",9  :<r,o,  :il)2.  36R. 
374.  877.  379.  393.  394.  400.  401.  403.  4  15.  417  (Comp.),  422  Vulor.  .   D  296 
C>n.  ,  297  +  (Ping.  ;   BH  119  (Polygal.;;  Hw  880  (! j  (Lon.j ;   Hb  107(Viol.), 
499  Hh .  S«S      M  (!:  (Pap.),  999     (Geh.),  971  ^  (8alv.,*.  809  ^  (Sold.;,  899  (! 
Arcl.; ;  Hb  118     vCbamaeb.),  490  J^,  904  CD  (Pap.;,  918  (!)  Pulm.),  987  (I)  (Lab.), 
2S6  4-  r.t'nl.  ,  331  "    Lon.);  HhF  III  f  Viol.  ,   F  Ifi  •  Cn>c.  .  21  !  Cymn  . 
1.55  !  Dapliii.  ,  Kl  110'  Viol.  ,  145  !,  149      150  !  {Sil.',  481  !  ,  188  !  'Giob.,,  305  ! 
306  !  Pnm. ,  321  !  Eric.  ;  Fl.s  288  ♦  iüenl.j. 

799.  V.  lo  L.,  47  mm  (40—40)  Po  996  +  (Verbasc);  B  860  (Comp.);  BF  896  (Comp.:. 
798.  V.  articae  L.,  44 — 45mm  flO — 98)(19  verschiedenartige Besuelie, davon  4  alpin;. 

AB80*(Ran.);  B  279  (Thym.  ,  360.  380.  4  13  Comp.);  Ft  115!,  180  !(Sil.);  988  ! 

(Glob.);  806  I  (Prini.j;  Fts  988  iGenU,,  Hb  107  (Viol.),  8U9  ^Suld.). 

d.  P^^ioiUda«  (4  Arten,  98  verschiedenartige  Beenche,  davon  8  Arten,  44  Besuche 

alpin): 

794.  Papil  io  Macbaon  L.,  48 — 90mm  (14—91)  ;5  verschiedenartige  Besuche,  davon 

2  alpin  .  B  350. 366.  4ir>  [Comp.);  Fl  150  !  iSap.);  Hbh  976  (!)  (Lab.). 

72.n.    P.  Potlalirius  L.,  17— 19mm  10—11  Fl  löO  •  .«Jup.  . 

726.  Pariiassius  Apollo  L.,  12 — 13mm  7 — 24,  9  versiluedenurlig»' Besuclif,  daxm 
4  alpin  .  A44(Sax.];  B  279  (Tbyni.;,  355.  359.  868.  417  .Comp.; ,  Fl.s  151/  üianih. . 
Hh  900(!).  202(!)(Trif.). 

797.  P.    DeliUS  ESp.,   lO — IGiiini   I8— 2,">     13  M'isrlu.'.lfiiailii;.-  Hr-iK  Ii.',  .j.ivon  K 

alpin).  A  44  Sax.  ;  B  279  Thym.,,  335  (Scab.),  359.  362. 380.  406.  410.  411.  412. 
415.  417  vComp.;;  Hh  202  Jrlf.J. 

e.  Pieridae  (18  Arten,  476  verschiedenartige  Besuche,  davon  8  Arten,  78  Besuche  alpin): 

798.  Anihocharift  eardamlnes  L.,  49mm  (H— 49) {8  verschiedenartige  Besuche, 
keiner  alpin  .  AB  94  Cruc);  B  498.  197  -Ger.),  919  (Myos.);  Hb  999l(Bch.),  974  if 

.«^alv.  :  Ft  1 49  -f-,  150  !  .«II.  . 
729.    Aporia  c r a tae g i  L.,  15  inm  9 — 20:  (7  verHchiedenartige  Besuche,  keiner  alpin;. 
B  456  (Epil.),  179  (Thym.),  85»  (Comp.);  F  91  (Gymn.;;  Ft  150  1  Sap.;;  Hb  971  ^ 
Salv.,;  Hh  976  !  Lab.). 


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Alpenblnmen  besuchende  Incefcten. 


7M.  Colias  Eilusa  F.,  14 — I6nitn  13 — H,]  '.\  verscbiedenarUge  Besuche,  1  alpin. 
Bä59.  4i5  (Comp.);  Fl  283  1  (Glob.,:  BH  lio  {Poiygal.]- 

784.  C.  Hyale  L.,  49 — 4t nun  (9—49)  (4t  verschiedenartige  Besuche,  keiner  alpin. 
B  SSi.  384  (Scab.).  859.  408.  447  (Comp.);  F(  ISO  !  (Sap.),  S8«  !  (Glob.).  896  ! 
fPrim.);  Hl)  222  '  Ech.  ,  471  +  Salv.  ,  Hh  äOl  '  Trif.  ,  27r,  '  Lab.\ 

782.  C.  Falaeno  L. ,  läinui  (18 — 20;  (5  verächicdcnarltgu  Busuche.  kuiner  alpiu.. 
B  380.  411.  417.  418  (Comp.);  Ft  459  !  (Sap.). 

788.  C.  PhieoniDneB8p.,4 8 — 4 4 mm (48—18) (68  vemehiedenartige Besuche,  davon 
55  alpin  .  Po  112  +  (Hat.) ;  A  57.  61  /  Umb.).  323  (Gnl.);  AB  80  /  Ran.  ,  102 
fCruc.;,  109.  170  Pot.l;  B  II  Ml.  .  3.').  37.  38  .Senip.  ,  130  Bist.  ,  219  M\os.  ,  279 
Thyin.  ,  345.  347  l'hyt.  ,  :i59.  36».  31V2  370.  374.  37.').  379.  380.  382.  df&.  :«6. 
389.  393.  394.  403.  404.  406.  411.  415.  417.  418  (Comp., ,  BF  396  <Comp.;,  BH  119 
(Polygal.),  844  (I)  (Buphr.);  Hb  ,  S98  (!),  184  (!),  895  (I)  (Pap.),  169  (I)  (Ub.  : 

315^>(Rhod.  ;  llh  193(1),  200 (t),  194  (I),  208(1),  2lo  '  ,  2i7(!)fPap.:,  275  !  Lab.: 
HhF  247  !  Rhin.;,  294  !  fGent.);  F  21  '  Gymn.  .  1.55  '  Daphn.  ;  Ft  18  !  Orch. , 
110  '  Viol.  ,  145  I,  148  t.  150  I  (Sil.),  304  !,  306  I  vPhm.j;  Fn  146  I,  447  /  (SU.;; 
Fu»  9  Lil.,. 

784.  Leucopbasia  sinapis  L.,  49  mm  (48 — 19}  (1  verschiedenartige  Besuche, 
keiner  alpin),  ft  449  +  (Lyohn.):  Mb  499  if  (Lot.). 

785.  Pieris  brassicae  L.,  18  nun  9 — 24  '21  vorschiedcnartigt»  Besucht«,  7  alpin  . 
Po  22.1  (Solan.  .  AB  103  Ciuc.  ,  B  ^i  All.  ,  127  T.cr.l,  158  ;Epil.),  279 
(Thytu.j,  832  ^Scab.j,  345  (FUyl.;,  352.  359.  360.  366.  368.  382.406.  415 (Comp..; 
Hb  III  (I)  (Beb.),  169  (!),  174  4^  (Lab.);  Hh  201  (I)  (Trif.);  Ft  458  (Dianth.). 

786.  P.  Callidice  Bsp.,  44  mm  (18—18)  (6  verschiedenartige  Besuche,  4  alpin',. 
B  127  Ger/,  362  fComp.;;  Ft  145  •  1"o  •    Sil.;,  305!  Prini.  .  Uh  341 -f-  Camp.  . 

737.  P.  nnpi  I.,  10 — 12  nun  14  —  2i,  ii  verscliit-denarligo  Besuche,  3  alpin,. 
AB  102  Cruc.;;  B  127  iüci.  ,  219  i-Myos.,,  279  iTh\m.,,  334  ^Scab.y,  357.  179. 
889.  885.  303.  894.  499.  494.  445  (Comp.),  419  (VaL))  BF  896.  899  (Comp.):  Ft 
8961  (Prim.);  HhF  444  f  (Viol.),  147  /  (Rhin.);  Hh  191  (I)  (Trif.),  244  Barls.  . 

788.  P.  bryoniae.O.  (nipi  L.  var.(,  10 — 12  mm  15 — 20;  4  verschipdenartige  Be- 
suche, keiner  alpin  .  B2ia  Myos.).  406  Comp.  ;  F  21  G\nin.  ;  Ft  306  '  Prim.;. 

784».  P.  rapae  L.,  18  — 18  mm  ^7 — J4j  ^13  vei-schiedenarltgo  Besuche,  7  alpin  . 
B  149.  299  (Thym.),  881  (Scab.),  845  (Phyl.),  350.  306.  382.  403.  400.  417 
(Comp.):  Hb  198  (!)  (Pap.),  165  (I),  174  4>  (Lab.);  Hh  277  I  [Lab.);  F  84  (Gymn.). 

749.   Rhodocera  rhamni  L.,  46—47  mm  (14—14)  B  403.  417  (Comp.). 

f.  Satyridae  (27  .\rlen  und  ulpiiie  Var.,  877  verschiedenartige  Besuche,  48  Arten  und 

Vnr.,  1')7  Besuche  alj)uv 

744.  C  <»  e  lu»  II  \  ni  p  h  a  Paniphilus  L.,  6V2  —  7  mm  f15 — 20  S  verschiedenartige 
Besuche,  keiner  alpin,.  AB  182  Sang.);  B  124  Ger.),  219  ^Myos.j,  347  (Phyt,; 
Hb  194  (!),  198  (!)  (Trif.),  Hh  194  +,  149  +  (Pap.). 

141.  C.  Satyrion  Bsp.,  7  mm  (48—16)  (89  verschiedenartige  Besudle,  81  alpin). 
\  59.69  Umb.),  284  (Genl.  ,  323  /  Gel.);  .\B  77.  81  Ran.  ,  102  iCruc.;,  142 
(Als.).  182  Sang.;  ;  B  11  All.  .  3.5.  37  fSemp  .  1.30.  131  Polygon.},  144  Sil.  , 
•  219  iMyos.;,  279  (Thym.j,  345.  347  ;i'hyt.j,  354.  370.  377.  379.  382.  392.  394. 
418  (Comp.):  BF  300  (Comp.) ;  AD46iSax.):  D53(Pam.);  F21I!  (Gymn.);  Ft 
459  -h  (Sap.),  199  +  (Gent),  306 1  (Prim.):  Hb  196  4-t  a»«  +*  Ml  217  4- 
(Pap.;  ,  253  -f-  fPcd.  . 

748.  Epinephele  .lanira  L.,  10  nun  6 — 14;  9  verschiedenartiuc  Besuche,  keiner 
alpinj.    B  279  Jh>ui  j,  382  (Scab.^,  857.  8ÖV.  360.  374.  417  (Comp.;,  BF  395 

(Comp.):  Hb  155  (I)  (Verben.). 
744.  B.  Lyeaon  Rott.  (9—49)  B  881  (Scab.). 


Üiyitizcü  by  GoOgl 


U^Mtpten:  Brebia. 


601 


BrrtU.    (19  Arten  und  alpine  Var.,  199  verschiedenartige  Besuche ,  IS  Arten  und  alpine 

Vsr.,  113  verschiedenartige  Besuche  alpin.) 

745.    Erebia  at  lhiops  Esp.,  9—11  lum  !9—H]  B  378.  379  (Lab.),  ti 4  Scab.].  3:>U. 

360.  388.  .W>.  38K.  417  (Comp.)i  Ft  3061  (Prim.).  —  (10  verschiedenartige  Be- 

suclie,  davüu  i  alpin). 
74«.  B.  Aleoto  Hb.,  10—11  mm  (31—13)  Ft  14»  I  (Sil.}. 

747.  B.  Casalope  F.,  9 — 10  nun  (Ii— It)  (9  verschiedenartige  Beanche,  7  alpin;. 
AB  171  (Pot.);  B  ISO.  SSI.  386.  382.  411.  417  (Comp.);  BF 396  (Comp.):  Fl 

30Ö  !  (I'rini.  . 

74V.  E.  Cetil  tit).,  s  mm  HS — ii]  [4  verschiedenarligc  Besuciie ,  4  alpinj.  B  i<9 
(Thym.j,  33i  (Scab.),  347  (Pliyl.),  406  iComp.). 

749.  B.  ftpiphron  Kn.  var.  Nelamus  B.,  9 — 10  mm  (IS — 17)  B  S77  (Comp.). 

750.  E.  Briphyle  Frr..  9— 10  mm  (30—31)  Ft  24  !  (Nigr.). 

751.  E.  Euryale  Esp.,  9 — 10  mm  13 — i4;  '\l  verschiedenartige  Besucho,  \i 
alpin,.  Po  m  +  (Verbasc.;^  AB  SO  Ran.  ,  B  219  Myos.  ,  SS8.  359.  361.  377. 
380;  382.  386.  380.  40i.  41&.  417  (Comp.;.  F  3i  (Gymn.).  24  f  (Nigr.);  Fl 
306  f  ;Prim.). 

783.    E.  Bvias  Lcf.,  11  mm  n— 19   (4  verschiedenartige  Besache,  0  alpin).  AB  167 

'Frag.i;  Ft  150  !  Sap.),  i81  !  Glob.i,  306  !  Prim.;. 
751.    E.  Goante  Esp.,  (J  11 — 13,  £  13 — 14  mm   9 — i6,  [17  verschiedenartige  Bf- 

SttChe,  davon  11  alpin).  AB  93  (Sed.),  171  (Pot.)  ,  B  279  (Thym.),  8Si.  9S4. 

(Scab.),  tS8.  350.  S77.  387.  S88.  380.  406.  4ia  416.  417  (Comp.);  Ft  150 1  (Sap.); 

Hb  1994.  (Lot.  . 

754.  E.  Tiorgo  Esp.,  8 — H  mm  1) — i.'>  18  verschiedenartige  Besuche,  4  «iljjin  . 
A  44  ß&x.j-,  B  219  (Myos.;,  279  riityiu.)»  (Scab..,  359.  36t.  368  (Comp./; 
Fll45l(SiI.;. 

755.  B.  lappona  Bsp.,  8 — 9  mm  («8—39)  (43  verschiedenartige  Besuche,  11  alpin). 

AB  80  Ran.);  B  184  (ßeuro),  880.  3S9  Comp.).  BF  45  Sax.  .  399  Comp.);  Ft 
llü4-(VioI.),  145  •  Sil  ).  306  !  (Prim  j;  Fts288+,  289+ (Gent.);  Hb  194  (Pap.). 
^756.    E.  ligea  L.,  9  mm  (6— lOj  B  859  (Comp.). 

787.  E.  Medusa  S.  V.  8 — 9mm  (8 — 18)  (6  verschiedenartige  Besuche,  keiner  alpiuy. 
AB  81  (Ran.),  108  (Cmc.) ;  B  415  (Comp.) ;  Ft  34 1  (Nigr.),  180  +  (Sap.) ;  FU  388 

-1-  (ient.,. 

758.  K-  Meliun  pus  Fuessl.,  Snini  15 — i6j  (40  verschiedeiinrtige  Besuche,  S5  alpin  . 
Po  316  +  (Verl)asc.r,  A  44  Sa\.),  323  [Gal.i;  AB  81.  «i  Ran.,,  169.  170.  176 
(Pol.);  B  11  (All.l,  56  (Astr.),  130.  181  (Polygon.),  379  (Thym.i,  884.  336  (Scab.), 
350.  374.  377.  380. 382.  888.  386. 387.  380.  303.  896.  411. 417.  418  (Comp.),  43o 

Val.  ;  Bl  399  Comp.  ;  Ft  24  !  Nigr,),  150+  (Sap.),  306:  Prim.  ;  BH  341! 
Euplii .  ,  Hl)  '20(3  '    Trif.  ;  ilti  190+,  iOi  +  iPap.  ,  «*.'■»  '    Rhin.  .  I)  53  Parn.  . 

759.  E.  Mnoslra  Hb.,  9 — 10nmiJ4 — 23j  (1 0  verschiedenartige  Besuche,  6  alpin  .  K 
379  (Thym.),  884  (Scab.).  382. 386. 393.  417.  418(Comp.);  Ft  24 1  (Nigr.);  BH  üi  '. 
(Bnphr.);  HbhS7B  (!)  (Lab.). 

E.  Nelamus  B.  «  Epipbron  Kn.  var. 

760.  K.  l'\i  rha  .S.  V.  =  Manln  Fsp.  i3  -  ir>  H  145'  Sil.,.  DivM  Erebiaai't  lebt 
nach  Dr.  Stai'disush  fast  ausschliesslich  auf  Silene  acaulis. 

761.  B.  Stygne  0.,  10— llnim  (10—38)  B  379  (Thym.^,  403  (Comp.j;  Ft  145!  (Sil.-. 
781.   B.  Triopea  Speyer  ^Gorge  Bsp.  var.).  8 — 14mm  (34—1$)  B  279  (Thym.),  381. 

394.  415  Comp.]. 

768.  E.  Tyndarus  Esp.,  10 — 11mm  15 — 18)  47  verscliiodenartige  Besuche,  34  alpin  . 
Po  112+  Hei.];  A  314  Az.):  AB  140  (Cerast.j,  171  Pul.  ;  B38  iSemp.),  127 
(Ger.),  180  ^Bist.),  143  Gyi».),  338  (Veron.),  279  (Thym.j,  814  (Scab.).  354.  360. 
361  374.  877.  879.  380.  381  386.  380.  302.  303.  304.  403.  406.  411.  415. 417 


L.idui^cü  uy  Google 


Alpenblamen  bauchende  Insekten. 


(Comp.  ;  BF  399  Comp.  ;  Ft  18:  Orch.),  141  (Ngr.),  145!  (Sil.,,  304  -H,  306! 
(Prim.);  Fiiä  9     (Lil.j ;  BH  241  (1),  242      S48  (!)  (Eupbr.; ;  Hb  199  4*,  105  !  . 
906  (I)  (Pap.);  Hb  196  (t),  201  -f.  M>  +  (Pap);  AD  46  (Sax.);  D  53  (Parn.). 
763^.  E.  spec?  (U— 191  A  4*  (Sax.  ;  B  415  (Comp.};  BF  896  Comp.;. 

764.  Melanaprin  Galoioa  L. ,  II  —  13  mm  '8—14)  ;s  veracbiedenartige  Besucbe, 
keiner  alpin).  B  332.  334  Scab.  ;  Hb  «ü4  :  Pap..;. 

765.  Oeneis  (Chionobas;  .Völlo  Hb..  7V2— <Omin  (17— 18)  AB  lOt  (Cruc). 

766.  Pararge  Hiera  F.,  46 — limm  (10— S4)  (9  vencbiedenartige  Besache,  1  alpin). 
AB  95.  103  Cruc.  ,  122  [Emp.],  17«  (Pot.);  B  179  (Thym.),  379.  41S  (Comp.);  Hb 
215  ;!)  (Pap.),  m  4=  Sal\/. 

767.  F.  Maera  L.,  13— 14mm  ;6— äl  B  i79  (Thym.;,  832  (Scab.i,  847  Phyt.i,  354». 
406.  417  (Comp.;;  Hbb  175  (!)  (Ub.);  Hb  101  (!)  (Pap.j.  8  verschiedenartige  Be- 
Auehe,  i  alpin. 

aphinges  i  .>.\rien,  17  1  ver«cbiedenarlige  Besuche ,  9  Arien,  119  verschiedenartige  Be- 

•  !»UL'he  ulpin).  ^ 

a.  Sphingidae  (4  Arten ,  23  verscbiedenartige  Besuche ,  9  Arten ,  1 3  verschiedenartige 

Besnobe  al|rfn): 

768.  Deilephila  enpborbiae  L.,  98mm  (11—19)  Hb  971  (Salv.). 

769.  M n (•  r (1^  1  ossa  bombyiiformis  O.,  IS — io  mm  11 — IS  3  verschiedenartige 
Besuche,  keiner  alpin) .  Hb  271  4=  Salv.  ;  Hh33»:   I.on.  ;  Fl  l>0'  S.ip 

770.  M.  fuciformis  L.,  17 — 20mm  (11 — 24)  (4  verschiedenatlii^c  Besuche.  I  alpin). 
B  448  (Comp.),  499  (Yal.);  Hw  SSOt  (Lon.);  Hb  196  (!)  (Pap.). 

774.  ]kl.  steliatarnm  L.,  98 — 18mm  (48— 98)  (47  venebiedenartige  Besucbe,  19  al- 
pin). B3ia  (Comp.);  Hb  222  (!  Ech.);  265  '.'.]  [Lab.];  Ilbh  275  I  Lab.  Hb 
195  i':,  202  "  fPap.),  239/  Linnr.  ,  286 H-?  (üent.>,  338  +  Camp.  ;  F  21  l 
lG\mn.);  Ft  HO»!  (Viol.) ,  152!  (Dianth.),  3041  306!  (Prim.J;  Fts  288' !  2s9*  ! 
(Gent.)}  Fns  9!  [Lil.j. 

b.  SuUdae  (9  Arten,  9  varsclUedenartlge  Besache,  beide  alpin) : 

779.  Sesia  icbneumoniformis  F.,  8mm  (90-98)  W  299  (Plant.). 
778.  Sesia  stelldiformis  Frr.,  6mm  (94—99}  B374  (Comp.) 

c.  Zt/gaenidae  9  Art<-ri,  145  verachiedenartige  Besache»  5  Arten,  104  veraeliiedenartige 

Bosufhc  alpin  : 

774.  Ino  statiues  L.  .einschliesslich  chrysuccphala  Mik.  und  anderer  alpiner  F-or- 
men),  9mm  (15 — 14) (21  vei-schiedenartige  Besuche,  davon  17  alpin,.  Po  112  + 
(Hel.);  A  57  (Umb.);  323  (Gal.);  AB  171  (Pot.);  B  127  (Oer.),  279  ijhyoi.),  334 
(Scab.),  345.  347  Phyt.);  359.  877.382.  387.  3H9.  393.  417  (Comp.);  AD  46  (San.); 
F  91 1  (Gymn.);  Ft  181  (Orcb.),  24l  (Nigr.);  Fns  9  (Ul.). 

IjfUM.   (8  Arten,  194  verschiedenartige  Besache,  4  Arten,  87  verscbiedenartige 

Basache  alirtn.) 

778.  Zygaena  achilleae  Esp.,  10 — 11mm  (18 — ^90)  (8  verschiedenartige  Besucbe, 
keiner  alpin  B  343  (Phyt.),  854.  888.  859.  880  (Comp.);  Ub  157  (!;  (Ub., ;  F  94 
lüymn.,,  Fi  2.4  !  Nigr.). 

776.  Z.  eiulans  Hchw.,  10— 11  mm,  (14— (60  verschiudunartige  Besuche,  31  al- 
pin). AD  5(Verat ),  47(Sat.);  AB  90  (Ran.),  96.  102  (Crac),  142 (Als.),  ITOfPot.); 
B35.  36.  37  (Somp.  ,  i:!o  Bisi.  ,  219  f.Myos.i,  228  (Veron.),  279  (Tbym.;,  303 
(Andr.  .  343.  SIA.  34.">.  347  Plisi  ,  359.  362.  375.  380.  381.  382.  386.  :IS7  389 
392.  393.  394.  405.  406  411.  415.  417.  418  (Comp.  ,  m  Val.  ;  BF  .199  Comp.  ; 
Hb  191.  193.  194.  199  +,  106  (I),  212  (IjiJap.J,  274  ,Lab.  ,  315  4=  Hhod.);  Hb 
19»  <t>,  196?,  217?  (Pap.),  250?  (Ped.),  887  >  M>  +  (Camp.j ;  F  91 1  (G^mn.), 
156!  (Daphn.);  PI  24!  (Nigr.).  1451  (Sil:),  3061  3061  (Prim.);  Fns 9  (LH.). 


Lepid«ptera:  Spiiinges.  Microlepidoplera :  Pterophoridae,  Pyralidae.  603 


777.  Zypaenn  f;uista  L. ,  7 — 8iiini  9 — 13iB33*  Scab.  ,  S.i.l  Comp.;. 

778.  Z.  (ilipendulae  L.,  linmi  (6 — iß,  (i3  verschiedenartige  Besuche,  alle  alpio,. 
A0i6  (Sax.;;  B332  (ScabO,  343.  314.  345.  347  (Phyt.j.  359.  3Mi  352.  393.  413 
(Comp.);  Ft  18l  (Orch.),  24!  (Nigr.).  3061  (Prim.);  FmO  (Lil.). 

779.  Z.  lonicerac  Esp.,  12mm  Ii— 20)  4  vorschiedenaiiige  Besnche,  keiner  alpin}. 
AB  33  Sed.  ;  \l  r.i3  Scab,  ,  s.'iS.  339  Comp.). 

78U.    Z.  raeliloti  Esp.  ^18— 19^  B  334  iScab.). 

781.  Z.  mlnos  8.  V,  mm  pUeediae  Bsp.,  9 — Itmin  (lo— i5)  (n  verschiedenartige  Be- 
auehe,  19  alpin).  AB  80  (Ran.):  B  199  (Bist.),  979  (Thym.),  899.  334  (Soab.),  345. 
347  (Pbyt.),  350.  879.  989.  381  387.  380.  898.  417  (Comp.);  Ft  188  (Dianlli.};  Hb 

217  -f-  (Pap.V 

78i.  Z.  Iransalpina  Ksp.,  luniiii  a — 22)  (47  verschiedenartige  Besuche,  14alpm}. 
W  1  +  (Luz.);  Po  112  +  (Hei.)i  B  228  (Veron.),  889.  334  (Soab.),  347  (Pbyt.), 
854.  858.  355.  360.  860.  899.  372.  382.  380 {Comp.};  FnaO  (LH.);  Hbb978  {!) 
(Lab.). 

Micr*lepi4«plera.   [&i  Arten,  2a:<  v«MS(  liit  d(Miarlige  BcsiilIh'.  davon  37  Arten  mit  138  ver- 

scitietleiiartigen  Besuchen  alpiu.j 

A.  Plerophorid'ie  j  Ai  ttMi.  8  verscbiedenartige  Besucbe,  davon  8  Arien,  8  verschieden- 
artige Uesiiclio  alpin.; 

783.  .M  i  m a  t'se o  p  t  i lu s  copr od  a  c t  y  I u s  Z.,  5 — 6mm  (88 — 84)  B  386  (Comp.). 

784.  M.  serulinus  Z.,  Smm  ^18— 19)  Ft  84  !  (Nigr.). 

785.  Platyptilla  Fisobari  Z.  »  tasaaradactyla  L.  (88— 84)  B  393  (Comp.). 
78«.   PI.  Zetteratedtli  Z.  (48—44)  BF  898  (Comp.). 

787.  Unbestimmte  Pterophoriden  (15^94)  B  979  (Thym.),  880.  382  (Comp.); 
F  94  !  [Nigr.). 

B.  Pyraiiia0{i9  Arten,  469  verschiedenartige  Besuche,  davon  91  Arten,  407  verschieden- 
artige Besuche  alpin) : 

788.  Asarta  aethiopella  Dup..  4— 5mm  (98—94)  AB96(Cnic.};  B  184  (Geum). 

(44  Arten,  68  verschiedenartige  Besuche,  davon  8  Arten,  44  verschiedenartige 

Besuche  alpin.). 

789     15.  austriacalis  H.-S.,  7niiu  32— 84,  B  347  IPhyl.);  BF  399  Ctimp.;. 

790.    B   (•!•  s pi  t  a  I  is  S.  \  .,,">'  ,  mtii  i» — ii  7  verscliiodonarlijie  Besuche,  davon  <»  alpmj. 

.\Ü  bÜ  (Ran.;,  9ü  ^Cruc.,  ,   ü  2S0  ..Menth.,,  375  (Comp.,  ,  Fl  24  !  (Nigr.),  145  !  Sil.), 

306 1  (Prim.). 

794.  B.  cingolata  L.,  6mm  (7—89;  B  979  (Thym.),  874.  3T7  (Comp.). 

792.    B.  nebulalis  L.,  ßmm  2»  — 22  B  359  Comp  . 

7y:4.    B.  n  igrata  .Scop.  Ii  — «'j  All  »34  Als.  .  B  219  .Vlyos.  ,  U,1  Cotnp- . 

794.  B.  opacal  isiib.  lacrcalisHb.  var.i.S'/jnim  ^t6— 84,  ^12  verschiedciiailigcBcsuclie, 
davon  8  alpin).  A  323  (Gal.);  AD  44  (Sax.);  B  127  (Ger.),  279  (Thym.;,  347  (Phyt.), 
350.  870.  874.  377.  303  (Comp.);  Ft  94  r  (Nigr.),  150  +  (Sapon.). 

795.  B.  ostrinalis  ilb.(purpunlis  L.  var.),  6— 7mm(46— 48}  B  949(Myos.);  Hb  915  + 
Pap 

796.  B.  po rph  y  ralis  S.  V.,  4 — 5mm  (<8 — 83;  (5  verschiedenartige  Besuche,  4  alpin,. 
B  484  (Geum),  218  (Myos.),  304  fComp.};  Ft  145  !  (Sil.),  306  !  (Prim.). 

797.  B.  rbfMlodendronalis  Dup.,  6mm  (46 — 97)  (40  varschiedenart^  Besuche, 
davon  7  alpin    AB  182  .^ang.  ;  B  II  All.  .  130  Bist  ).  343. 345.  347  (Phyt.),  380 

Comp.  ;  ni-  399  Comp.  ;  Fl  24  !  Nigr.  ;  Hh  33s  4.  Camp. 

798.  B.  sororiaiis  Heyd.,  6  mm  (18 — 19|  ^3  versciiiedeuartige  Besuche,  Iweiner 
alpinj.   B  945.  947  (Phyt.!;  877  (Comp.). 


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604 


Alpenblumen  besuchende  Ineekteo. 


799.  Bolys  uli  gi n osali s  S  l  p Ii,,  6 — Tinni  — 25;  M 6  verschiedenartige  Besuche. 
«Salpinj.  AD  46  ySax.);  AB  79  Khh.}  ,  109  ,l>ol.;;  B  11  [Ml.],  S79  Jhym.  . 
84S.  314.  84B  (Pbyt.).  t70.  tT7.  380.  m  411  (Comp.);  BF  399  (Comp.}:  Ft  24  ! 
(Nigr.);  Hb  385  4>  (Gent.). 

799^  B.  spec?    AB  170  PofJ;  B  a?.^  Comp/  .  F  i46 -f-  Rhin 

800.  Catastia  n  u  ri  oi  Ii  o  1 1  a  MI).,  fi  iniu  H — i5  4J  \  i'rs(liu'(loiiaili;:o  Besuch«', 
alpin}.  A  323  (Gul.;;  AB  9ü  ^Cruc  ;  B  11  All.),  3ü  ,Semp.; ,  131  ^Polygon... 
319  (Myos.).  228  (Veron.),  313.  343.  347  (Phyt.) ,  380. 388. 308. 408. 413  (Comp.. . 
BF  309  (Comp.);  Fl  306 !  (Prira.} ;  Fne  9  +  (Lii:) ;  Hb  200  (!)  (Pap.) ;  Hb  217  + 
(PepO;  AD  40  (Sex.);  W  290  +  (Plant.). 

Crauibu».    (S  Arten,  it  verscliiedcnarltge  Besuche,  5  Arien,  6  vertichiedeoarUgc  Be- 
suche alpin.) 

801.  Crambus  con  che  lins  S.  V.  (1B — ^St)  (8  verschledenarllge  Besndie,  t  alpin:. 
B  S59.  386.  407  (Comp.),      .(VaL);  Pt  S*  I  (NIgr.). 

801.   C.  coulonollus  Dop.  fi8— St)  (3  verschiedenartige  Besuche,  I  alpin).   B  891 

Comp.  ,  F22  Gymn.     Ft  ik  !  Nipr.). 
808.    C.  duinelellus  Hb.  var.,  4 — 5  mm  (<4 — *0j  t*  vürsschietlenarligo  Besuche, 
keiner  alpio).   B  480  (Bist.);  4S7  (Bpil.),  845  (Phyt.);  Ft  84  I  (Nigr.). 

804.  G.  Inctiferellus  Hb.,  6^7  mm  (S8— 14)  BP  300  (Comp.). 

805.  C.  perleilus  Sc,  6  mm  [18—20   Ff  24 !  (NIgr.). 

806.  C.  pialellus  L.    18—19    Fl  H  !  [Niiir.  . 

807.  C.  radiellus  Hb.,  0  mm  (19—91)  B  343  l>h\t.,i  Ft  i4  !  (Nigr.). 

808.  C.  rostellus  Hb.,  4  mm  (18—84)  BlSi  (Polygon.);  Ft  84  I  (Nigr.). 
808t>.  C.  specf  (18—80)  B  180  (Biat.){  RH  +(Gymn.). 

Von  den  8  Crnmhusarten  w  urden  nicht  weniger  als  7  biuflg  an  Nlgritella  ge- 
funden, i  ausschliesslich  an  dieser  Blume. 
{i09.    Diasemia  literata  Scop.,  4  —  5nun  ^15  —  io,  ^5  verschiedenartige  Besuche, 
keiner  alpin;.  AB  4  (Tof.);  B  888  (Linn.),  877.  888  (Comp.);  Ft  84  I  (Nigr.). 

■eroyia.  (4  Arten,  41  verschiedenartige  Besuche,  alle  4  mit  81  verschiedenartigen 

Besuchen  alpin.) 

810.  H.  alpostralis  F..  6mni   21 — i'>    1 1>  verschiedeiiartij:e  Besuche,  alle  alpin 
B  279  Thym.,.  343  vPhyt.i,  370.  377.  3b0.  382.  393.  417  ^Comp.);  Ft  18  !  ürch. , 
145  I  iSil.; 

811.  H.  phrygialis  Hb.  («  rupicolalls),  6— 7mm  (16— 88)  (81  verschiedenartige 
Besuche,  davon  13  alpin.  Pu  M2  +  Hei.  ;  AB  122  Emp. ,  140 (Als.),  170.  178. 

173  Pol.  ;  B  72  Puls  .  279  Thym.  ,  302.  303  And r.  ,  375.  394.  4l.'>  Comp.  .  BF 

399  Comp.,.  D  109  4=  \  iol.  ;  298  4- iPing.);  üb  199  +  iLot.;;  Kl  24  1  (Nigrit. . 

145  t  (Sil.),  304  4-.  300  !  Prim.y. 
818.   H.  rupestralis  Hb.,  7— 8mm  (81—80)  AB  75.  76 (Ran.);  B  375 (Comp.). 
818.   H.  Scbrankiana  Hchw.[BihnIosericealisHb.),6— 7mm  13— 80)(7 imacUeden- 

artipe  BoMK-li« .  dn\on  6  alpin).  AB 75. 76 (Ran.),  122  (Emp.).  140 (AU.);  B78,Puls..; 

Ft  145  :  Sil.  .  iiOti  I  l'riui.  . 

814.  Nomophila  nocluellu  .s  ch  i  ff.,  9  mm  ,i1 — 88;  B  420  (Val.j. 

815.  Scoparia  sudeticaf  (18— t4)B303{Comp.). 

816.  Sc.  spec. 7,  8  mm  (18—80)  B  877  (Comp.). 

C.  Tineidae  [\Q  Arten,  H  verschiedenartige  Besuche,  davon  7  Arten,  16  verschiedenartige 

Besuche  alpin. 

817.  Brachycrossata  tripunctella  S.  Y.  (ii— 84)  D  53  Paro.);  AB  96  ,Cruc.;; 
B  343  (Phyt. ) ,  970  (Comp.) ;  Ft  24 !  (Nigr.).  306  <  (Prim.). 


Lepidoptera,  Heuiflera,  Keuroptera,  Orthupterd,  ThjfMnopten. 


605 


818.  Butalis  spec?  16— «4  B  389.  403  Comp.);  Ft  24  !  Nigr.). 

819.  Chauliodus  scurellus  H.-S.  «I— ii  B  228  (Veron.  . 
8i0.  Choreutis  Myllciaaa  F.,  3iuin(18 — I9j  B  871  .Comp.j. 
8S1.  Ergatit  Rogenboferi  SIdgr.  (iS— tS)  B  186(Dryas). 
SM.  Gelechla  longicornis  Gort.  (S3 — 15) B 373 (Comp.). 
S23.  G.  spec?  18—19  Ft  H  !  Nigr.!. 

Sii.  Molasiiia  ciliaris  0.  H—i^  R  382  Comp. . 

815.  l'ancalia  Le  u  w  en  hoeke  IIa  L.  ^H— iü,  .\B  80\Ran.,,  B  3ü3  Aiidr.;,390  ,Corap.y. 

816.  Unbesti  m  in te  Ti ne  i  de  n  (91— iS)  AB  14»  (Pot.),  114  (Salix) ;  B  311  (Sold.). 

D.  Tonriddae  '8  Arten,  15  verscbiedenartige  Besvcbe,  davon  •  Arten,  IS  vanchiedeaartige 

Besuclic  alpin  : 

817.  (ira  pli  o  1  i  t  lia  spec?  2a— i5j  AD  47  .Sax.,. 

8i«i.    Sciaphila  Guuaua  L.,aaiin(l9 — ^10}  B  148  (Als.),  38i  (Comp.). 

889.   Sc.  osseana  Scop.,  8~-8roni (M~8«)  A  44(Sax.);  AD4ß(Sax.},  B347(Phyt.}. 

880.    Sc.  Wablbomia  na  L.  var.  alticolana  H.-5.  (48— 19mm)  B  848  (Pbyt.). 

831.  Sc.  spec.-»  19— 21  F  21  4-  Gymn.  . 

832.  Sphalt  roptei  a  alpicolana  Hbii.  24 — 27,1  B  343  l'tjyt.  . 
838.   Steganuplycha  M c rc ui  ia na  Hb.  i28— S5j  D  53  (l*arn.j. 

834.  Tortrix  Insana  H.-S. (81—84)  (8  Besuche,  alle  alpin).  A  44  (Sax.),  61.  Wd'mb.r. 

AD  46  Sax.; ;  B  389  Comp.). 

Alk>  übrigen  Inselcteiinrdnungen  trfl.-n  im  Alp(Mii.'ebiclc  ,  t-bt-nso  wie  in  der 
Ebene  abgesehen  von  Tbripsj,  als  Blumcubusuchur  ganz  zurück.  Ks  .sind  n&mlicb 
nur  noch  hinzuzufügen : 

V.  Hemiptera. 

835.  Capsns  »pect (14— 16;  B  377  Comp. 
8Hfi.    Lysaens  spec?  [18—20  IIb  200  -f  Trif.;. 

»37.    Ln  bestimmte  Wanzen  ;t 2—22,  .\B  98  Cruc.,,  166  Frag.);  B  38f>  (Comp.;. 

¥1.  Venropteim. 

888.  Panorpa  oomronnis  L.  (18—19)  A  64  (Umb.);  B  ISO  (Bist.). 

889.  Perla  spec?  (18— M)  A  69  /  (Umb.). 

VII.  Orthoptera. 

840.  F<>rfi(  ula  biguttal«  L.  (38  —  26]  W  2W  ^  (Plant.;;  Ü  418  ^  .Comp.:.  Hli 

▼m.  TliTaanopten. 

841.  Tbripü  spec.  (14—88)  AB  6  (Gag.);  B  378  (Comp.);  BD  18%  (Ox.;;  Hb  322 
(Arct.). 


L  yiu^  od  by  Google 


Alphabetisches  Verzeichniss  der  erwähnten 

Pflanzenarten. 


Acliillca  alrala  Nr.  37 i.  S.  ili. 

miK  iophNlla  Nr.  373^  S.  iiJL 
Millefolium  Nr.  374^  S.  ÜÄ. 
iiioschata  Nr.  370^  Fig.  165^  S.  ilfi. 
,,      nana  Nr.  37J^  S.  ki». 
.\cuniliim  Lycoctonum  Nr.  88^  Fig.53jS.  439. 

Napellus  Nr.  8L  Fig.  Sil 
.\dcnoslyIes  alhifrons  Nr.  397,  S. 

„         alpina  Nr.  396,  Fig.  169,  S.  iülL 
hybrida  Nr.  398,  S.  iSi- 
Aegopodium  Podagraria  Nr.  56^,  S.  ILfi. 
Ajuga  genevensis  Nr.  257,  Fig.  UJ  C ,  S.  M&. 
,,    pyramidalis  Nr.  256,  Fig.  Hi,  S.  Mi 
replans  Nr.  258,  S.  aM- 
Alrhemilla  alpina  Nr.  178,  S.  Iii, 

„       fissa  Nr.  179,  Fig.  85,  S.  äü. 
„       pcnlaphylica  Nr.  IMi  S. 
„       vulgaris  Nr.  181,  S.  üi, 
.Mlium  Schoenoprasum  S.  i±, 

,,     spliaeroceplialum  Nr.  12,  S.  51^ 
Vicloriale  Nr.  IL  Fig.  8,  S. 
Alsine  recur>a  Nr.  138,  S.  IM. 

,,     Verna  Nr.  m,  Fig.  70,  S.  IM. 
Anchiisa  officinalis  Nr.  22t,  S.  Ml. 
Androsaco  S.  357. 

,,       Ctiamaeja.sinc  Nr.  302.  Fig.  141. 
S.  aM. 

glacialis  S.  360 
helvctioa  üaud.  S.  360. 
imbricata  Lam.  S.  360 
„       übtusifolia  Nr.  303,  S.  MiL 
,,        pube.scens  DC.  S.  .H(it>. 

s«ptcntrionaiis  Nr.  801,  Fig.  UP, 
.S.  :<."»s 

Anemone  alpina  Nr.  73,  S.  127 

,.       narcissiflora  Nr.  74,  S.  128. 

vernalis  siehe  Pulsatilla  vernalis. 
Angclica  silveslris  Nr.  fil.  S.  «^fl 


Anthxllis  Vulucraria  Nr.  210.  .S.  2iH. 
Aquilcgia  atrata  Nr.  86,  S.  <3~ 
Arabis  alpestris  Nr.  94,  S.  1 4."). 

,,     alpina  Nr.  92,  Fig.  54,  S.  IAA. 
bellidifolia  Nr.  93,  S.  IAA. 
Arbulus  uva  ursi  siehe  Arclostaphylu;». 
ArctuhlapliN los  officinalis  Nr.  322.  Fig.  155. 
S.  a&Ä- 

Arenaria  billora  Nr.  136,  Fig.  72,  S.  IM. 
Arnica  monlana  Nr.  380.  S.  4M. 
Aronia  rotundirolia  Nr.  461 .  S.  213. 
Aronicum  Clusii  Nr.  381,  S.  4iLL 
Asciepiadcae  S.  350. 

Asperula  taurina  Nr.  325,  Fig.  157,  S.  390 
Aster  alpinus  Nr.  393.  .S.  LLL 
Aslragalu.s  «Ipinus  Nr.  läL  S.  211- 
depressus  Nr.  189,  Fig.  SIL 
,,       uionspessulanus  Nr.  190.  S.  ill^ 
Astrantia  major  Nr.  46,  S.  1 16. 

minor  Nr.  55,  Fig.  IL  UA. 
Alngenc  alpina  Nr.  70,  Fig.  46,  S.  liL 
Azalea  procumbens  Nr.  314.  Fig.  lü,  S.  121- 
Balsamineae  S.  179. 

Bartsia  alpina  Nr.  2U,  Fig.  HL  S.  IM. 
Bellidiastrum  Michelii  Nr.  391,  S.  AiÄ. 
»ellis  perennis  Nr.  390^  S.  iii. 
Berberis  vulgaris  Nr.  89,  S.  Lil. 
Bicornes  S.  37» 

Biscutella  laevigata  Nr.  m,  Fig.  57,  S.  UÄ. 
Boragineae  .S.  259^  Rückblick  S.  iM. 
Buphthalmum  salicifolium  Nr.  388.  S.  4ii_ 
Bupleurum  stellatum  Nr.  60^  Fig.  41*  S.  lli. 
Calamintha  alpina  Nr.  275,  S.  319.  . 
„       Clinopodium  N.  276,  S.  HL 
Nepeta  Nr.  277,  S.  all. 
Calluna  vulgaris  Sallsb.  Nr.  320,  S.  Ml 
Caltha  palustris  Nr.  84,  S.  IM. 
Cnmpanula  .S.  40« 


L  lyij^Lid  by  GoOgl 


Alphabetisches  Veraeichniss  der  en^äbnleii  Pnanzenarten. 


(507 


Campahula  barbala  Nr.  341,  ^-  iM. 

pusilla  Nr.  336^  Fig.  164,  S.  4M. 
,,        rapunculoidos  Nr.  339.  S.  404. 
rotundifolia  Nr.  387.  S.  4oa. 
Scheuchzeri  Nr.  338,  S.  AM. 
Tracbelium  L  Nr.  340^  S.  kSiL 
th>rsoidea  Nr.  344,  S.  iM. 
Cuiupanulaccao  .S.  401. 
Canipaiiulinae  S.  401 . 
CaprifoUaceae  S.  3»i  ;  Rückblick  S.  aM. 
Cardamine  rosedifuiia  Nr.       S.  145. 
Carduus  acaiithoides  Nr.  357.  S.  417. 

delloratus  Xr.  359^  Fig.  164^  S.4<8. 
,,      Personala  Nr.  338.  S.  4  1 7. 
Carlina  acaulis  Nr.  350^  S.  klÄ. 
Carum  Carvi  Nr.  57,  S.  LLE. 
CarNophylleae  S.  i83j  Rückblick  S.  ÜUL 
Centaurea  Jacea  Nr.  351,  S.  4t5. 

,,       maculosa  siehe  Müreti  Jord. 

.Müreti  Jord.  Nr.  351i  S.  ilÄ- 
,,  «     nervosa  Nr.  354.  Ö.  kUL 
phi->gia  Nr.  353,  S.  415. 
Scabiosa  Nr.  355,  S.  AliL 
Ccntrospermae  S.  \  "9. 
Curaslium  alpinum  Nr.  Hl .  liUL 

arvense  L.  v.  sirictum  Nr.  14». 
\\)\. 

iatifolium  Nr.  140,  Fig.  75,  S.  UÜL 
Ceriathe  major  Nr.  444,  Fig.  40t.  b.  4M. 
Cliaf(oph>llum  Villarsii  Nr.  69,  S.  lia. 
Chamaeorchis  alpina  Nr.  28^  Fig.  19.  IL. 
Cherleiia  sedoides  Nr.  135,  Fig.  S.  iM. 
Chr>sanlbemum  alpinum  Nr.  375,  Fig.  «66, 
S.  iM. 

coroDopifolium  Nr.  376,  S.  kM. 
leucanthemum  Nr.  377.  S.  484. 
Chrysosplenium  alternifolium  Nr.  89,  S.  tüL 
Cichoriaceae  S.  4.'i9. 
Cirsium  acaule  Nr.  364.  S.  444. 

arvense  Nr.  360i  ili. 
eriophoruin  Nr.  867.  S.  445. 
heterophvilum  Nr.  364.  S.  kik^ 
,,     lanceolalum  Nr.  368,  S.  4i5. 

ocbroleucuui  Nr.  865.  S.  41IL 
.,     olei-aceum  Nr.  863.  S.  444. 

palustre  Nr.  366,  S.  4i5. 
,,     spinosissimum  Nr.  364,  Ü.  44i. 
Cistaceae  S.  i&JL 
Coelanthe  S.  MJL 
Compositae  S.  443. 
Contorlae  S.  ältL 
Cunvallaria  majalis  Nr.  45,  S.  ä£, 

,,       Polygonatum  Nr.  44.  S.  H. 


Convallaria  verlicillala  Nr.  H,  Fig.  9,  S.  Si. 
Convolvulus  arvensis  L.  u.  sepium  L.  S.  2!^ 
Corallorhiza  innata  Nr.  29r,  Fi}:.  i\,S.TL 
Corniculalac  S  3JL 

Coronilla  vaginalis  Nr.  444,  Fig.  9V,  S.  lAÄ- 
Cotoneasler  vulgaris  .Nr.  464.  Flg.  84,  S.  444. 
Crassulaceae  S.  lü;  Rückblick  S.  a!L 
Crcpis  aurea  Nr.  4  4  4  .  S.  464. 

,,    paludosa  Nr.  444,  S.  kM. 

. ,    spec?  Nr.  413,  S.  i£3. 
Crocus  vernus  Nr.  16,  Fig.  40.  S.  5iL 
Crossopclalum  S.  343. 
Cruciferae  S.  1 43. 
Cyclostignia  S.  337. 

C>nanohuni  Vincetoxicum  Nr.  496,  Fig.  4  36, 

S.  aJUL 
Cynareae  S.  LH. 
Cypripedium  Calceolus  S.  ik. 
Üaphno  Mezereum  Fig.  ül  C,  D,  S.  iül. 

,.     striata  Nr.  155,  Fig.  lü  £,  F,  S.  41LL 
Daucus  Carota  Nr.  67,  S.  Iii, 
Dianthus  atrorubens  Nr.  453.  S.  IfiiL 
silvestris  Nr.  154^  S.  iüi. 
supcrbus  Nr.  151,  Fig.  79^  S.  441. 
Digitalis  grandiflura  Nr.  488.  S.  iüL 

lutea  Nr.  43L        l^L  ^-  *^ 
Diplolaxis  tcnuifolia  l)C.  Nr.        S.  lÄJL 
Dipsaceae  S.  399. 

Draba  aizoides  Nr.  96,  Fig.  55,  S.  iü 
,,    frigida  Nr.  99,  S.  1 4L 

Thomasii  Nr.  98,  S.  Iii. 
,,    Wahlenbergii  Nr.  91.  S.  LÜL 
Dryas  octopetala  Nr.  m,  S.  liL 
Echinospermum  Lappula  Nr.  üfi,  Fig.  99, 
S.  241. 

Echium  vulgare  Nr.  444,  S.  3JLL 
Empetreae  S.  171 . 

Empetrum  nigrum  Nr.  444.  Fig.  61,  S.  HL. 

Endotricha  S.  ikA. 

Epilohium  angustifolium  Nr,  156,  S. 

collinum  Nr.  160,  S.  44  3. 

Dodonaei  Nr.         S.  44  4. 

Fleischen  Nr.  15^  Fig.  ^  l^- 
,.       origanifolium  Nr.  459  .  Fig.  83, 
S.  Iii. 
Epipactis  latifolia  S. 
Erica  carnea  Nr.  341,  F>g-  iAii  S. 
Ericaceae  S.  377:  Rückblick  S.  aüS. 
Erigeron  alpinus  Nr.  39t,  8.  4 4 ."i . 

unillorus  Nr.  394^  S.  4Ai 
Erodiura  Cicularium  Nr  147^,  S.  47». 
Erysimum  helveticum  Nr.  t03,  S.  450. 
Eupatoriaceae  S.  45o. 


>  /  Google 


OOS       '         Alphabetisches  Verzcicbniss  der  erwähnten  Ptlanzcnarten. 


Eupatorium  ctinnabinum  Nr.  395,  S.  *50. 

Euphorbiaceae  S.  i  Ii. 

Euphorbia  Cyparissias  Nr.  <i3,  S.  I73u 

Euphrasia  minima  Nr.  iU^  Fig.  i&J_ 
„      officinalis  Nr.  iki_,  S.  ilSL 
,,      salisburgcnsis  Nr.  iM ,  Fig.  HO, 
S.  i80. 

Fraguria  elalior  Nr.  t67.  S.  846. 

vesca  Nr.  166^  S.  ilfi. 
Frangulaceac  S.  l£iL 
Gagea  Liotlardi  Nr.  6^  S.  üL 
(ialeobdolon  luteum  Nr.  i63.  S.  31  < . 
iialeupsis  Ladanum  Nr,  ^65.  S.  3 1 :!. 

„      Tetrah il  Nr.  164^  S.  all. 
üalium  boreale  Nr.  324_,  S.  iM^ 

„     silveslrc  Nr.  323,  Fig.  136,  S.  aaS. 
(Jaya  simplex  Nr.  62^  Fig.  45^  S.  lüL 
(lentiancae  S.  389;  Rückblick  S. 
(ientiana  acauiis  Nr.  286.  ^'^g  lüi  S-  3^ 
asclcpiadca  Nr.  287,  Fij^SO.S^Mfi 
bavarica  Nr.  28»,  S 
,,      campestris    Nr.  IM,    Fig.  <35. 
S.  aifi. 

ciliata  Nr.  291^  Fig.        S.  Ul 
,,     uxcisa  =  auaulis 
,,     germanica  Willd.  S.  348. 
,,     glacialis  =  tenella. 

lutea  Nr.  284^,  Fig.  iil^  S.  aüL 
nana  Nr.  293,  Fig.  IjU,  S.  aAA. 
„     nivalis  Nr.  290.  t  'g-  i^D  .S.  Ml. 
obtu.sifolia  Nr.  295,  S.  U&. 
punctata  Nr.  285±  F>B  S 
„      tenella  Nr.  892^  Fig.  133^  S.  ÜiÄ. 
Verna  Nr.  288,  Fig.  Ui.  S.  aüL 
(ieraniaceae  S.  473;  Rückblick  S.  4  78 
(ieranium  pyrenaicum  Nr.  484,  S.  47a 
,,       robertianum  Nr.  4  25.  S.  474. 
„       Kanguincum  Nr.  126,  S.  474. 
„       -silvaticum  Nr  <27.  Fig.  68,  S.iÜL 
fieum  monlanum  Nr.  4  84.  S.  ±±&^ 
,,    rcptans  Nr.  483,  S.  ÜÄ. 
,,    livale  Nr.  485,  S.  827. 
(ilobulariacuae  -S. 

(Jlobularia  cordifolia  Nr.  882^  Fig.  lifi  G—I, 
S.  äiä. 

nudicaulis  Nr.  283.  Fig.  426.  A'., 
S.  388- 

„      vulgaris  Nr.  284^  Fig.  4,26^  .^— f., 
S.  aü 

(liiaphalium  dioicum  Nr.  379,  S.  436. 

,,       Lcontopodium  Nr.  378.  Fig.467j 
S.  4M. 

Goodyora  rcpens  Nr.  29^  Fig.  20^  S.  HL 


Gruinales  S.  1^ 
Gutliferoe  S.  iM^ 

Gymnadenia  albida  Nr.  23^  Fig.  44,  S.  (UL 
,,        conopsea  Nr.  84 .  Fig.  4  3,  A.  B. 
S.  fiiL 

odoralissima  Nr.  11,  Fig.  43^ 

C.  D.,  S.  61^ 
Gynandrae  S.  59. 

Gypsopliila  repens  Nr.  443,  Fig.  76^  S.  ULL 

lledysarum  obscurum  Nr.  217.  Fig.  96, 5.^54 . 

Heliantbemum  alpestrc  DC.  Nr.  H3,  S.  JiüL 
vulgare  Nr.  442^8.  1£1L 

Heracicum  Sphondylium  Nr.  65,  S.  4  24. 

Herminium  Monorchis  Nr.  87^  Fig.  48^  S.  Ii. 

Hieracium  albidum  Nr.  409,  S.  464 . 

aurantiacum  Nr.  403,  S.  481. 
.\uricula  Nr.  404^  S.  tfilL 
glanduliferum   Hoppe  Nr.  408. 
S.  4Ai. 

pilosella  Nr.  ÜUL  S.  i£iL 
spec?  Nr.  440^,  S.  k&i. 
„       staticefolium  Nr.  406,  S.  464. 
villosum  Nr.  407^,  S.  461. 

Hippocrepis  comosa  Nr.  245.  Fig.  95,  S.  251. 

Humug>ne  alpina  Nr.  399.  Fig.  4  70,  S.  454. 

Horminum  pyrenaicum  Nr.  874  .  Fig.  4  25. 

S.  -Hl  8. 

Hutchinsia  alpina  Nr.  404,  S.  45u. 
Hypochoeris  helvetica  (  unillora  y  Nr.  448. 
S.  4M. 

radicala  Nr.  44»^  Ö.  4AiL 
Imputiens  Noli  längere  Nr.  4  29.  b.  479. 
Irideae  S.  äA^ 
Juncaccae  S.  M. 

Kernera  saxalilisNr.  400,  Fig.  56,  S.  4  47. 
Labiatae  S.  307;  Rückblick  S.  äüL 
Labialinorae  S.  307. 
Lactuca  perennis  Nr.  444,  S.  4ia. 
Lainium  album  Nr.  264.  S.  314. 

,,     maculalum  Nr.  262,  S.  34  4. 
Lappa  major  Nr.  369.  S.  4i£. 
Laserpitium  hirsulum  Nr.  66,  S.  Iii. 
Lalhyrus  pratensis  Nr.  8H.  S.  249. 
Leguminosae  S.  880. 
Leontodon  spec.  Nr.  447.  S.  466. 
Lconurus  Cardiaca  Nr.  266.  5».  '6\t. 
Liliaceae  .S.  39_^  Rückblick  i>.  öi^ 
Liliitlorue  S. 

Lilium  bulbifci-um  Nr.  8,  Fig.  5,  8. 

,.    Martagon  Nr.     Fig.  6,  S.  42, 
Linaria  alpina  Nr.  IM.  Fig.  408,  S.  ilJL 
Linnaea  borealis  Nr.  328,  Fig.  4_5»^  S.  iiLL 
Lisicra  cordala  und  ovata  S.  HL 


AIpbabelihclii'K  Verzcichiiiiis  der  enftttbiUen  Fnaiizenarlen. 


Lloydia  stTolina  Nr.  L        ii  S-  ÜL 
Li)ist!lcuria  procumbens  Nr.  3t4,  Kig.  15t , 

Lonicera  alpigcna  Nr.  330,  Fig.  <60.  S.  395. 

coeruica  Nr.  331,  Kig.  iü,  S.  aiLL 
„     nigra  Nr.  M9,  Fig.  159,  S.  894. 
Loniccrinao  S.  389. 
Lolcae  S.  2aiL 

Lotus  corniculatUH  Nr.  199.  S.  i3]L 
Luzula  lutea  Nr.  1^  Fig.  r,  S.  aiL 

nivca  Nr.  2^  S.  aä. 
Lyebnis  alpinu  S.  ilUL 

flos  cuculi  Fig.  7H^  S.  4M. 
,,     flosJovisNr.         S  191,  Fig. 
S.  lÄi 

rubra  diurna)  Nr.        8.  MSL 
Mcdicago  falcala  Nr.  iO«^  S.  lAi 

lupulina  Nr.  409,  S.  lAi 
.Molampyrum  silvaticuni,  lloro  albo  S.  älL 
.Melandr>uni  rubrum,  siebe  l.ycbnis. 
Mi'lilotus \ul};aris  Nr.  207j  S.  üiL 
.MiMitha  silvcstris  L.  Nr.  480^  S.  345, 
.NU-um  Mutüllina  Nr.  61,  Fig.  41,  i».  iUL 
Muebringia  muscusa  Nr.  137.  Fig.  73,  S.  <h7. 
.Mulgcdiuni  alpinuni  Nr.  404.  S.  459. 
Myoäolis  alpejtris  Nr.  419,  Fig.  9H^S.  lÄiL 
.Myricaria  germanica  Nr.  in,  Fig.  68^ S.  Ifii^ 
Naslurtium  oflicinalc  Nr.  SH^  S.  143. 
Nt'pcta  Cataria  Nr.  470.  S.  ua. 
Nigrilclla  angustifolia  Nr.  44j  Fig.  15,  S.  Sfi, 
suaveoiens  Nr.  45,  Fig.  16,  S.  füL 
Onobrycbi.s  saliva  Nr.  4<6,  S.  454. 
Onupurdon  Acanlbium  Nr.  356.  S.  4  LI. 
Opbrys  inuscirera  S.  13^ 
Orcbideae  S.  59^  Rückblick  S.  2^ 
Orcbis  globosa  Nr.  t»,  Fig.  14,  S. 

,,    latifolia  Nr.  19^  S.  fil. 

,,    niaculala  Nr.  40,  S.  iL 

,,    ustulala  Nr.  17,  Fig.  IL  S. 
Origanuni  vulgare  L.  Nr.  478.  S.  S44. 
Oxalis  Acelosella  L.  Nr.  148,  S. 
Oxylropis  campestris  Nr.  19^,  S.  4ä&< 
Hallcri  =  uralensis  S.  221. 
lapponica  Nr.  t94,  S.  484. 
nionlana  Nr.  198,  S.  484. 
,,      uralen.sis  Nr.  194,  S.  434. 
Pnpavcr  alpinum  Nr.  90,  S.  >4ü. 
Fapiliunacoac  S.  2M  ;  Rückblick  S.  ÜUL 
Paradisia  Liliastruni  Nr.  10,  Fig.  7,  S.  ü 
Parnassia  |>aluslris  Nr.  5i,  Fig.  89,  S.  III. 
Pcdicularis  aspicnifolla  Nr.  454,  Fig.  119. 
S.  MSL 

Pcdicularis  fuliosa  Nr.  854.  S.  Äfli. 
>lftll«r,  Alpenblnmen. 


PedicularLs  palustris  Nr.  412L  Fig  115,  SLiiJ. 
,.       reculita  Nr.  449.  Fig.  HG,  S.jSÄ. 
„      rustrata  Nr  451.  Fig.  IJ8,S.498. 
tubcrosaNr.  i53,  Fig.  liO,S.30<. 
verticillata  Nr.  450 .  Fig.  HT, 
S.  iüiL 
Pcrislylus  viridis  S.  ü 
Petasitcs  albus  Nr.  401,  •'"«g-  IZii  S.  435. 
Peucedanum  Ostrutbium  Nr.  61,  S.  141. 
Pbaca  alpina  Nr.  196,  S.  486. 

,,    astragalina  :=AstragaiusalpinusS.48l. 
frigida  Nr.  197,  S.  412. 
Pbleum  spec,  vun  Insekten  bcsucbl,  8.  2tL 
Phyleuma  S.  406,  Fig.  1 68. 
Pbyteuma  Halleri  Nr.  848,  S.  418. 

,,       bemispbacricum  Nr.  843,  S.  409. 
bumile  Nr.  341,  LUL 
.Micbelii  Nr.  347,  Fig.  163,  41L 
orbiculare  Nr.  345.  .S.  410. 
,,       Scbeucbrcri  Nr.  116,8.  411 
Pimpincila  magna  Nr.  58,  S.  116. 

,,       rubra  Nr.  59,  Fig.  44,  S.  1 16. 
Pinguicula  alpina  Nr.  497,  Fig.  UT,  S. 

vulgaris  Nr. 498.  Fi«.  138,  S.  354. 
Plantagineae  S.  2^ 

Plantago  alpina  Nr.  499,  Flg.  139,  S.  lüL 

media  Nr.  300,  S.  857. 
Plalanlbera  bifulia  =  .>H)lstilialis  8.  2iL 
,,       cblurantba  S.  14. 

solslitialis  Boenningb.   Nr.  26, 
Fig.  17,  S.  lÄ. 
Polemoniuni  coeruleum  L.  Nr.  418,  Fig.  97, 

S.  m. 
Pulycarpicae  S.  III. 

Polygala  alpcslris  Nr.  119,  Fig.  65,  S.  IM. 
,,     comosa  Nr.  140.  S.  169. 

Chamacbuxu8Nr.il8,Fig.64,S-lM. 
Polygoneae  8.  179. 
Polygonum  Bislorta  Nr.  180,  S.  LUL 

viviparumNr.  131,  Fig.69,  SJiüL 
Poniaceae  8.  413. 
Potentilla  alpcslris  Nr.  173^  8.  HL 
,,      anscrina  Nr.  174,  8.  441. 
,,      uurea  Nr.  170,  8.  418. 
,,      caulcscens  Nr.  175.  S.  2Ü. 
,,      grandiflora  Nr.  m,  S.  lüL 

minima  Nr.  IM.  Fig.  86,  S.  411. 
,,      .salisburgcnsis  Nr.  169,  S.  418. 
Tormontilla  Nr.  176,  S.  III. 
Verna  Nr.  m,  8.  HL 
Primula  elatior  Jacq.  Nr.  308,  S.  2M. 

farinosa  Nr.  306.  Fig,  lU,  8.  ML 
inlegrifülia  Nr.  .304,  Fig.  144,  8  .360. 
m 


.  L  y  Google 


(HO 


Al|»i>abe(isclie.s  Verzeicliiiiss  der  cr%»uhiiUMi  I'naiizenurlen. 


I'riiniila  loiii^iniira  All.  S. 
ininiiiiH  i«.  afi9. 

villosa  Nr.  805,  Ki|j;.        S.  i&L 
Viscosa  Nr.  307,  FiR.         S.  Mi 

Primiilaceao  S.  357:  RückMick  S.  aii 

Pi  inuilinae  S.  35i. 

IVunclla  praiulillora  Nr.  ^68,  Fig.  S.aiL 

\ Ulsans  Nr.  *69j  S.  ILS. 
l'uliiH)iK<ria  azurea  Nr.        Fig.  100,  S.  i&l. 
Pulsaliila  \frnalis  Nr.  Ti,  Fig.  47^  S.  lüü- 
P>n»la  minor  .S.  376. 

rotuiuiifulia  Nr.  a<3,  Vin.  150.  S.  aüL 
iinillora  Nr.  »la,  Fig.  U»,  S.  aiJL 
Ranuiu'ulaccae  S.  Ii4 ;  Rüi-kiilick  S.  t40. 
Haiiunculiis  acniiitifoliiis  Nr.  77,  S.  <3<. 
acris  Nr.  81,  S.  lü. 
ol|ieslris  Nr.  76,  S.  <ao 
,,         bulbosus  Nr.  83^  S.  (35, 

t;!»^'"'''*  N'-  Iii  •'iß-       S.  lia. 
,,        monlanus,  Nr.  80,  S.  138. 

pariiassifolius  Nr.  78^  Fig.  49, 

,,        |»Ngmaeus  S.  ü£i. 
„        pyrenueus  Nr.  79,  Fig.  50,  S. 
,,        rcpens  Nr.  82,  .S.  ÜJL 
,,        Traiinfellncri  =  aipostris  S.  IM. 
Rhamni  S.  liiiL 

Rliamiiiis  piiniila  Nr.  \H,  Fig.  fiö,  S.  169- 
Rliiiiuiilhus  Aleclorolophus  Pollicli.  Nr.  Hl. 
Fiy.        S.  2SiL 
„        alpinus  Baumgart.  Nr.  tiC,  Fig. 

113,  S.  lüiL 
,,        minor  Elirli.  Nr.  i45.  S.  iük 
Rliodiola  rosca  S.  liL 

Rhododcmlron  rorrugincum  Nr.  815,  Fig.  151 

A,  B,  ii.  nJL 

hirsuluni  Nr.  316,  Fig.  lüä  C, 

ü,  S.  nJL  8M. 
RliovadcM  S.  \ki. 
Rihcsiaeeac  S.  LH. 

Ribcs  pclraeumWulfcn.  Nr.  54,  Fig.40,S.H3. 
Rosa  alpin»  Nr.  163,  S.  iUL 
Rusaccau  S.  815. 

Rosillorau  .S.  il .< ;  Rückblick  .S.  iis. 

Rubiacoac  S.  M!L 

Rubus  idacus  Nr.  [6L  i'-  ^ü^- 

,,     .«iaxalilis  Nr.  165.  Fig.       S.  i  t  -i- 
Rumox  spcc.  Nr.  ISI»»,  S,  isi 
Sagina  nodosa  Nr.  132,  S.  183. 
Saliceao  S.  ifti. 

Salix  liorbacca  Nr.  114,  Fig.  62,  S.  162 
rcliculala,  Nr.  115,  S.  Ifi3. 
„    rcluhu  Nr.  116.  S.  163. 


.Salvia  gluiinusa  Nr.  273,  S.  an 

,,     pratLMisis  Nr.  271.  Fig.  124.  S.  3is 
,,     vjM  tirillala  Nr.  27»^  S.  817. 
Sambucus  Ebulus  L.  Nr,  327.  S.  aiLL 

nigra  L.  Nr.  326^  S.  344, 
Sanguisorba  oflicinalis  Nr.  1H2.  Fig.  .h9, 
S.  üL 

Saponaria  ocymoideü  Nr.  150.  S.  IM» 
Satyrium  >iride  siehe  Pchstylus  S.  ü» 
Saussureu  alpina  Nr.  349.  S.  413. 
.Sa.\ifraga  aiz<»idcs  Nr.  U,  Fig.  30,  S.  äl- 
Aizoon  Nr.  46,  Fig.  32,  S.  IM. 
androsacea  Nr.  5l_i  Fig.  37^  S.  107, 
„       aspora  Nr.  42,  Fig.  28,  S.  Jtl. 
,,       l)ryoidi5S  Nr.  43,  Fig.  29,  S.  ä^^ 

cacsia  Nr.  ü  Fig.  33,  8.  Uli. 
,,       e\ara(a  Nr.  is,  Fig.  34,  .S.  io* 
,,       museoidcs  Nr,  50,  Fig.  36,  S.  106. 
,.      upposilifolia  Nr.  45,  Fig.  IL  92. 
„       rolundifolia  Nr.  40,  Fig.  26.  S.  ÄiL 
,,       .Soguicri  Nr.  49,  Fig.  35,  S.  10-^ 
slollaris  Nr.  41,  Fig.  27^  S.  Äi- 
,,      sicnopctal»  Nr.  52^  Fig.  aiL  S.  101». 
,,       umbrosa  S.  482. 
Saxifnigeao  S.  88;  Rückblick  S.  109. 
Saxlfraginao  S.  ISL 
Scabiosa  arvensis  Nr.  332.  S.  399. 
,,      Columbaria  Nr.  334.  S.  400. 
lucida  Nr.  aäi.  S.  ilLL 
sihalica  Nr.  331j  S.  41ÜL 
Soropliulariaceae  S.  ißl;  Rückblick  S. 
Scropbularia  nodosa  Nr.  227.  S.  267. 
Sedum  acrc  Nr.  32,  S.  JÜ.. 

„     allnnu  Nr.  31i  Fig.  23.  S.  iüL 
,,     alratum  Nr.  30,  Fig.  22,  S.  la. 
,,     roppns  Nr.  33,  Fig.  24.  S.  &±. 
Sempcr>ivum  araclmoideum  Nr.  38^  S.  87. 

Funkii  Nr.  35,  Fig.  25,  S.  iL 
,,         monlanum  Nr.  36,  S.  Ufi. 
„  lecloruni  Nr.  87,  S. 

Wulfcni  Nr.  ii,  S. 
Scnccio  abnttanirdius  Nr.  i&Su  S.  442. 

carniolicus  Nr.  381,  Fig.  168,  S.  LkA . 
„      cordatus  Nr.  385^  S.  LLL 
,,  .   Doronicum  Nr.  882,  S.  4M. 
,,      ncbrodensis  Nr.  ■'187.  S.  444 
,,      ncmorcnsis  Nr.  383.  S.  440. 
Sibbaldia  procumbcns   Nr.  177.  Fig.  87^ 
S. 

Silnnc  acaulis  Nr.  145,  Fig.  78,  S.  LSi. 
,,     intbila  Nr.  HL 
„     nulans  Nr.  146,  S.  liLL 
„     rupcstris  Nr.  144,  Fig.  77,  S.  19». 


L  iyui^üd  by  Googl 


Alpliabc(ischt>!>  Vurzeichi)i!>s  < 


ler  iTwahiiteii  IMluii/cuarloii. 


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SolantMc  S.  867. 

Solunuin  Duicaiiiaru  Nr.  8^5.  S.  467. 
S^ililiinelln  alpina  Nr  309.  Kig.  t  <6.  S.  370. 
Solilanclla  piisilla  incliiiala  Nr.  MJ,  Fij;.  148. 
S.  37i. 

pusillu  pendula  Nr.  8< 0.  Kig.  1  M, 
S.  12_L 

S)liiiago  Vir^aurea  Nr.  389,  S.  4 '.4. 
Suncliiis  alpiiius  siclii-  iMul};cdiuiii  S.  t.*»»- 
Spiraeo  .\runcus  .Nr.  188,  S.  Sifi. 

„      L'lniaria  Nr.  [ST,  S.  lüL 
StachNS  rccta  Nr.  iC7.  S.  3±±. 
Slollaria  ceraslioicics  Nr.  <38,  I"ig.7*j  .S.  UüL 

graminca  Nr.  4  39.  S.  isa. 
Tamarii-acoac  S.  164. 
Turaxacuiii  uniciiialc  Nr.  4 < r» ,  S.  4»<. 
Tt>trag(inolul>ns  .sili({iiosus  Nr.  <98,  .S.  i'An. 
Tcucriuin  Ciiaiiiacdr\8  Nr.  ar>'.t.  I'jf-.  Mi, 
.S.  309. 

inonlanuni  Nr.  ißO,  S.  3M. 
Thalii-triiin  aquilegiaoridiuin  .Nr.  TJ^  S.  143. 
Tlicsiun)  alpinuiii  Nr.  >ü4.  Fig.  80^  S.  inR- 
Tldaspi  alpcslre  Nr.  101,  S.  U7. 
Tiiyimis  .Serp\lluin  L.  Nr.  i79.  S.  3<4. 
Tülic'ldia  borealis  Nr.  4^  Fig.  i  B,  C,  S.  35L 

caKculala  Nr.  3^  Fig.  1  A,  S.  -liL 
Torilis  Anlliri.scus  Nr.  68^  S.  Iii. 
T«»rmciililla  crecia  Nr.        S.  üt. 
Tnzzia  alpiiia  Nr.  HO,  Fig.  109.  S.  ill. 
Tragopogoii  spcc.  Nr.  4<6.  i?.  4fiß. 
'rricoccae  S.  iH. 

Trifolium  alpiiiuni  Nr.  äOO,  Fig.  9^1  S.  440. 
,,       badiuiu  Öchrcbcr  Nr.  i06,  Fi«.  93, 
S.  2i£. 

nionlanum  Nr.  208.  JS.  ^4a. 
,,       nivalc  =  pratensc  \ar.  S.  m 
,,       pallosccns  Nr.  i05.  Fig.  9i^  S.  ^44. 
,,       pratcnsc  Nr.  gO< .  S. 


Triruliuin  pralenso  var.   iii\ali',   Nr.  IM- 
S.  44  4. 

,,        ri'poiis  Nr.  404.  S.  444 
Trullius  uurupacus  Nr.  8öj  Fig.  -LL 
Tutiifa  Saxifraga  .S.  IM- 
Tussilagu  Farfara  Nr.  4  00,  S.  45.>. 
Lmbellircrar  S.  LL4  .  Kiu  kblii  k  S.  li2L 
l  trirulariaccac  S,  ÜLL 
Vacciiiiuni  .Myrtillus  L.  Nr.  319^  ÜiLL 
„       uliginosum  L  Nr.  jm,  SM- 
,,       Viti.«*  idaea  L.  Nr.  317,  Fig.  <53, 

S.  a&i. 

Valeriana  S.  469;  Rückblick  S.  4-:v 
Valeriana  munlana  Nr.  441.  Fig.  na.  ij.  470. 
oflicinalis  L.  Nr.  440,  S. 
tripleris  Nr.  42 i,  Fig.  [7^  iiJ_ 
Venitrum  albuin  Nr.  5,  Fig.  3^  S.  LL 
Verbascum  tliapsiforme  Nr.  446.  S.  4fi7 
Verbena  nfticinali.s  L.  Nr.  i55.  S.  MIL 
Vorunica  aipina  Nr.  430.  Fig.  104,  S.  470. 
aphylla  Nr.  431.  Fig.  i05i 
bellidiuidesNr.  üfl.  Fi«,  t  oa.  üjtfilL 
Chamaedrys  Nr.  433^  «74. 
„     niontana  Nr.  434^  J^-  iÜ. 
oriicinalis  Nr.  »35^  S.  iLL 
saxalilis  Nr.  ÜL  Fig.  104,  S.  ifii. 
spicala  Nr.  436,  S.  ÜL 
urlicifolia  Nr.  434,  Fig.  106,  S.  474. 
Vicia  Cracca  Nr.  414,  .S.  üiL 
scpium  Nr.  413^  S.  tk!L 
Viülaceao  S.  151.  Rückblick  S.  i  "«7 

^"iuU  li  ii-^.liir  mr  41«    S.  106. 

,,    arenaria  Nr.  1 07.  Fig.  39^  S.  I M. 
,,    billüra  Nr.  109,  Fig.  60^  S.  Lai 

cahtarala  Nr.  HO^  Fig.  61^  S.  IM. 
.,    canina  Nr.  108^  S.  Uü. 
,,    pinnaUi  Nr.  106j  Fig.  58,  S.  lüJL 


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Drnckfehler. 

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170  Zeile  H  \uii  unten  lies:  an  slalt  in. 

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„    33^  lelzle  Zfili«  der  Figurenerklärung  lies:  89/7  70  sUitl  26  7  7ß 

857  lies:  IMania^'o  I a  ii  (  (m. | o  I  ;i  gy nomonOcisch  (aach  Cb  Darwin 
und  F.  Ludwig;  sldü  1*1.  media. 
„    404  Zeile  9  von  oben  lies:  48)  slalt  IS). 
M    4SS  ietste-  Zeile  lies :  B  r  i  s  U I  i  s  statt  Erilalis. 

iiisserdein  sind  in  der  systematischen  Vbersirht  der  bcoixn  hivini  liluinen  etc.  S.  iO — J4 
fnhjoKh-  i  »',r>iiiui<il,-rite>i  zit  hericktigm,  äieerit  beim  Drucke  der  Betucherlielen  äes  »weitett 

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Solidago  Virganrea 

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