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GIFT OF
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UNSER
AUER-, RACKEL- UND BIRKWILD
UND SEINE ABARTEN
VON
Dk A. B. MEYER
HunUlK. IHR* Tu* t*>. K l'H.U»,!-. HO l"Nt' i.VTHBOMtJ-'il- IT tTNNWK.U'Uf-i »ES Xt'-a'X? WC ME.-ICS. EURE*- AI »MJl.KX l>t
i»uii>k.miii!Rxw-:i «rr,.i.i»:l»: «...hm.i*. lim. ixsmoUM-i.- HEi. . *mhii..|vu..i>j ii»:ii rtw.M.mnit-, um. Nr..;ii«ni- in* m
i E>ni.»'!IinTS IX' IX^TESMM. HAT.VVI 1 .' IT!» MUM'K-; rWIUMt, IH»Mim:T \ V HAJM.. JUXMT... MO»«. VVM1A. »oaur. SEWT«U.
i'»i:i-. H..VEÜH«. .-m«B.«x... »muicuc. »-.wi:*.».«. WIES cn
MIT EINEM ATLAS VON 17 COLOR1RTEN TAFELN.
W I E N
VERLAG VON ADOLPH W. KÜNA8T
». k hw i\r kjoiuckm ' miisM.n: m. s txj. i. iihkeit h> im» -nur. m:'.»trx kkvmiiinhtv kk/hek*« ri-i—lt
1887.
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353991
SEINER
KAISERLICHEN UND KÖNIGLICHEN HOHEIT
DEM
DURCHLAUCHTIGSTEN HERRN
ERZHERZOG RUDOLF
KRONPRINZ VON OESTERREICH
ETC. ETC. ETC.
IN EHRFURCHT UND DANKBARKEIT
U NTERTHÄN IGST GEWIDMET
VOM VERFASSER.
1-2-13: -.7
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Liste der Subscribenten.
Seine Majestät Franz Joseph I., Kaiser von Oesterreich,
Apostolischer König von Ungarn.
Seine Majestät Wilhelm I., Deutscher Kaiser und
König von Preussen.
Seine Majestät Alexander DJ., Kaiser von Russlnnd.
Seine Majestät Oscar IT., König von Schweden und Norwegen.
Seine Majestät Albert, König von Sachsen
Seine Majestät Milan I., König von Serbien.
Seine königliche Hoheit Luitpold, Prinzregent von Bayern.
Seine Hoheit Ernst, Herzog von Sachsen -Coburg und Gotha.
Seine k. iiii>l k. IMu it Franz Ferdinand, Erzlump
von < )cstcnvich-E*lc.
S'ine k. und k. Hoheit Erzherzog Otto.
S^ine k. und k. Hoheit Gro-Iieiwa: von 'IW.mu.
Seine königliche Holuit l'rin/. Georg, Herzog zu
Sachsen.
Seine königliche Hoheit Prinz Christian von
S'hW-*tvu*- Holstein.
Seine Hoheit Adolf, Herzog von Nassui.
Seine Hoheit l'riuz Philipp von Sachsen-Coburg
und Gotha.
Seine Hoheit Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg
und Gotha.
Die kaiserliche Akademie <ler Wissenschaften in
St Petersburg.
Die Zoologieal Society in London.
Herr Dr. Julius von Madantsz in Budapest.
Hm Lieutenant Paul Rieheck in Hülle a. S.
Dan» königliche Zoologische Museum in Dresden.
HeiT .loset' Edler von Schroll jr. iti Wien.
Da- MuscV d'Histoirc naturelle in Park
Sine Durchlaucht Erbprinz von Ratihor in
Halldon. .Schlesien.
Herr Raron A. von Krüdener auf Wohlfahrtslinde
in Ehland.
Herr Franz Seipt in Wie«.
Jfcis British Museum. Zoolngical Department, in
Laidon.
Herr Generalarzt I. Clas*e, Geh. Medicinal - Rath
Professor Dr. Friedrich von Etunarch in Kiel
Herr Dr. W. Wunn in Bad Teuwcli, Würtemberg.
Seine Erlaucht Graf Erhach in Erbach, Hewsen-
I hirnistadt.
Herr Adolf Baehofen von Echt in Nunsdorf bei
Wien.
Herr Munpüs Henry Bcllegarde auf Schloas
Küngenstein, Steiermark.
Seine Ex.vllenz Graf Wladimir Drieduazieki in
Lenil»erg, Galizien.
Herr Friedrich Reichstreiherr von Dalberg in Wien.
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VIII
Herr Bcniard Quariteh. Buchhändler in I/hkIoii.
Seine Ilalu it IYinz Roland Bonuiwrte ie. Park
I_>if königliche For-:takndcmie in Hiuuiövemh
Münden.
Seine Hoheit Rajah Snurindro Möhlin Tumore in
Calcutta.
Heir Baron Edniond de Se]y-<- I,on!:chimi|is in
Lüttich.
Da* Mu>cV Royal d'Histoire naturelle de Jte|gi<iue
in Hrüs-e!.
Da* Miihiiiii des Köuijnciche* Böhmen in Prag.
I»rd Thonia* Lyttleton Liltord zu Liltord Hall,
Oiuidle, England.
Heir Oscar WoNchkc in AnualN-ri;, Stichnen.
Da- National -Mit«fUiri in Agram. Kroatien.
S^ne Kx.-eltem < iraf Krm-t Waldstcin-Warlemlx-n;
in
Hen' Hol irrt Kder in NcUHtadt] liei Friedland,
Böhmen.
Ilen- (War Klinger in Neu-tadti liei Friedland,
Böhmen.
Die l'niveriity Lüuarv in Cambridge. England.
Die Hein u Paul M. u. Anton Wiebke in Hamburg.
Die II. in » II. Friedlaender und S..hn, Buchhandler
in Berlin.
Seil« I »urchlaueht Fi'n>t zu Salin - Salin in
Anleilt. Westphalcn.
Herr Hugo Thonct in Wien.
Herr Kniil Geiger in Pforzheim, Baden.
Die Hirt'-chc Sortiments- und HofhuehliaiLillung
in Brodau.
Hen- Gustav Neugehauer, k. k. Hofliuchhüudlcr
in Prag.
Seine Durchlauf lit Fürst Carl Egon zu Fürstenberg
in Doiiauesehingen. Kaden.
Herr C. Kl-dik Ritter von Meyerswalde in Adolf
hei WintcrVrg in Böhmen.
Hon Franz Freiherr von Ringhofl'cr in Siniehow
l«i Prag
Das Milscum of Seiemv and Art in Edinbtirg.
Die Naturforschendc Gesellschaft zu Görlitz, Seide*.
I lerr Riltergut»hi-*it/.er Kühne auf Sehlis Wachau
lwi Radeberg in Sachsen.
Herr Wilhelm Vorwerk in Hamburg.
Herr Ludwig Gotthard, Rcichsgraf von Selutflgotach
in Wannhnuiu, Schlesien.
Tin- Earl of Derby in l/ondoii.
Das Zooli>gische Museum der Universität Moskau.
Die königliche Fnivcrsiuits - Bil.liothek in
Copenhagen.
Die Hen-en Gerold & Co., Bucldüindler in Wien.
Hen- (ich. Commerzicnrath A. von Hautctuann
in Berlin.
Seine Durchlaucht Prinz Josi-f Rohan in Wien.
Hen- Geheimer Mcdicinalrath Prol'csnor Dr. Franz
WiiK-kel in München.
Das k. k. Naturhistnrischc Hofmuscuui in Wien.
Herr Professur 1!. Altnm in Ebcrswaldc, IVussen.
Da- Zoologische Institut der Universität I,eipzig
(Ihn Geheimer Hofi-ath Professor Dr.
Rudolf Leucknrt).
Sx-iitf Durchlaucht Fi'ust Johann Adolf zu
Sehwarzctiherg in Frauen Inn;. Böhmen.
Die Hcncn Dlllau et Co, Buchhändler in London.
Die Herren Wilhelm Rraumiiller iv. Sohn. k. k.
Hof- und rtiiv.-i-siläts-Buehhäudler in Wien.
Seine E^o-Ucnz Julius Graf von Falkenhayn,
k. k. Ackerbau-Minister in Wien.
Die Bibliothek de« k. k. Ackerbau-Ministeriums
in Wien.
Herr Iii uu< i Seele, Inhalier der Kui^taii-talt von
Wilhelm Hoffmann in Dresden.
Mm. Ha wie Brown in Duuiruioe, lÄirhert,
Schottland.
Die königliche Akademie der Wissenschaften in
Stöckln >lni.
Herr .lo^cf Slergcr in Krainburg, Krün.
Seine Excellenz Herr Wolf Siegfried C. von
Lüttichau in Dreien.
Hen- Emil Richter, Kunsthändler in Dresden.
Die Herren * 'IViihner A f'o., Buchhändler in
Ixndoii.
Herr Graf Xavicr Br.inicki in Warschau.
Herr A. Ernst, Kunsthändler in Dresden.
Da- Zimlop^-lie Museum in Münehcii (Herr
Professor Dr. Richard Hcrtwig).
Iii- V r.en .Aiiw List? r.w\ in der
.1« Sul.wrij.t: •us-Amt;rMt:rif-n .ii;h,-l jlirt
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Liste der Subscribenten.
Seine Majestät Franz Jcweph I., Kaiser von Oesterreich, Apostol. König von Ungarn.
Seine Majestät Wilhelm I., Deutscher Kaiser und König von Preussen.
Seine Majestät Alexander III., Kaiser von Russland.
Seine Majestät Albert, König von Sachsen.
Seine Majestät Oscar Tl., König von Schweden und Norwegen.
Seine Majestät Karl I., König von Rumänien.
Seine Majestät Milan I., König von Serbien.
Seine königliche Hoheit Luitpold, Prinzregent von Bayern.
Seine königliche Hoheit Friedrich, Grossherzog von Baden
Seine königliche Hoheit Ludwig IV., Grossherzog von Hessen.
Seine königliche Hoheit Peter, Grossherzog von Oldenburg.
Seine königliche Hoheit Friedrich Franz, Grossherzog von Mecklenburg-Schwerin.
Seine Hoheit Georg IL, Herzog von Sachsen- Meiningen und Hildburghauaen.
Seine Hoheit Ernst, Herzog von Sachsen-Altenburg, Herzog zu Sachsen.
Seine Hoheit Ernst, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha.
Seine Durchlaucht Heinrich XIV., Füret Reusa Jüngere Linie.
Seine Durchlaucht Adolf, Fürst zu Schaumburg-Lippe.
.S.k.umlk.Hohuit Fnuiz Ferdinand, Erherzog von Este.
8. k. und k. Hoheit Grostsherzog von Toacana.
8. k. Hoheit Prinz Georg, Herzog zu Sachtten.
8. k. II. Prinz Wilhelm, Kronprinz von Preutwen.
8. k. H. Prinz Christian von Srhlinwig-Holstein.
S. k. II. Ernst AuguBt, Herzog von l'uinberliind.
Seine Hoheit Adolf, Herzog von Nuatsau.
8. H. IVinz Philipp von Sachsen -Coburg und Gotha.
S. H. Prinz Fcrdüuind von Saehaeii-Coburg und GoÜm .
S. k. Hoheit Prinz Friedrich Iieopold von i*reusHen.
Die Akademie der Wia*ei)*ehaftcn in St. Petersburg.
Die Zoologie«! Society in Ixmdon.
Herr Dr. Julius von Madarasz in Budapest.
Herr I/ieutenant Paul Riebeek in Halle iu 8.
Das königliehe Zoologisehe Museum iu Dre*dcn.
Herr Josef Edler von 8clm.ll jr. in Wien.
Das Musee d'Histoire naturelle in Pari*.
8 1). Erbprinz von Ratiltor in Knuden, Sddoaien.
Herr Buron von Krüdener, Wohlfhhrtelinde, Livbind.
Da« British Miuteum, Zoologintl Depart, I/ondon.
Herr Generalarzt Prof. Dr. von E*march in Kiel.
Herr I>r. W. Wurm in Bad Teinach, Würtemberg.
8. E Graf Erbach in Erbach, Hewtcn-Darmstadt.
Herr A. Baehofen von Echt in Nunsdorf hei Wien.
8 E Graf Wladimir Dzieduszk-ki, Irnberg, Qalizien.
Herr Friedrich Reielwfreiherr von Dalberg in Wien.
Herr Bernard Quaritch, Buchhändler m London.
Seine Hoheit Prinz Roland Boua[i«rte in Paria
l>ie k. Forstnkndeinie in Hannoversch Münden.
8. H. Rajah Sourindro Mohun Tagore in Caleutta.
HeiT Biiron Kdnt. de 8elys-Ix>ngehunip8 in Lüttich.
Das Muscc Royal d'Histoire naturelle in Brüssel.
Da« Museum de* Königreich«* Böhm.« in I>mg.
Lord Thomas Lyttleton Lüford, Omidle, England.
VIII
Herr Oscar Wolsehke in AmtaWg, Sachsen.
Das National-Museum in Agrain, Kroatien.
S. E. Graf Ernst Wnlditein-Wartemberg in Prag.
Herr R. Edor in Xeustadtl b. Friedland, Böhmen.
Herr O. KJinger in Neustadt! b. Friodland, Böhmen.
Die UniverHity Library in Cambridge, Kurland.
Di« Herren Paul M. iL Antou Wicbkc in Hamburg.
Die Herren R. Friudlaender 11. Sohn, Buchh. in Berlin.
S. D. Füret zu Salm-Salm in Anholt, Westfalen.
HeiT Hugo Thonet in Wim.
Herr Emil Geiger in Iforzheim, Baden.
Die Hirt 'sehe Sort- und Hofbuchhaudlung in Breslau.
Herr G. Neugebauer, k. k. Hofbucbhändlcr in Pnig.
S. I ). Fürst zu Fürstciiberg in Douaueschingen. Baden.
Herr C. Kralik R. von Meyerswaldein Adolf, Böhmen.
Herr Fr. Freiherr v. Ringhoßcr in Smiehow bei Pnig.
Du« Museum of Science and Art in Edinhurg.
1 >ie Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz, Seide».
HtTrKühneaufSehl<M«A\ r aehau bei Rjaleberg, Suchaeii.
Herr Wilhelm Vorwerk in Hamburg.
Herr Roiehsgraf v. SchafTgotseh in Warmbnum, S'ldes.
Herr Edward Henry Graf von Derby in London.
Di* Zoologische Museum der Universität Moskau.
Die kgl. l'niversitüt.a-Hibliothek in Copenhagen.
Die Herron Gerold & Co., Buchhändler in Wien.
Herr Geh. Commonüenrath v. Haiwmann in Berlin.
Seine Durcldaueht Prinz Josef Röhn 11 in Wien.
Herr Geheimrath Prof. Dr. Winckel in Münclittu.
Da» k. k. Xaturb>storisehe Hofmuseiim in Wien.
Herr Professor B. Altum in Eherswaldc, Preusscil.
Da« Zoologische Institut der ('niverntät I<eipzjg.
S. D. Füret zu Schwarzerd ierg, Fniuenlierg, Böhmen.
Die Herren Dulau A Co.. Buchhändler in Ixmdon.
Seilte Exoelhnz Julius Graf von Falkcnhayn in Wien,
Die Bibliothek de* k.k. Ackerbau-Ministeriums, Wien.
Herr Bruno H*sele in l)rw*d<uj.
Mrs. Harvie Brown in Dunipace, Schottland.
Die k. Akademie der W'issensehanen in Stockholm.
S. II Herr W. S. C. von Lüttichau in Dresden.
Herr Emil Richter, Kunsthändler in Dresden.
Die Herren Trübncr & Co.. Buchh. in London.
Herr (iraf Xavier Branicki in Warschau.
Herr A. Knut. Kunsthändler in Dresden.
Das Zoologische Miis<tim in München.
Da« Zoologische Institut in Königsberg.
Die Utüversitäüä-Bibliothek in Breslau.
Die königliche öffentliche Bibliothek in Stuttgart
Die Rmklifle Library, Museum in Oxford.
S. II von Meycrinck in Gross- Petenutz, Schlesien.
Seine Durchlaucht Fürst Sulkowski in Wien.
Herr M. Perle«, Buchhandlung in Wien.
Die Fritz'sche Hofbuchhandlung in Stockholm.
Herr Carl von Sprenger, RitterguUbetsiuer in Nassow.
Herr A. van Kempen in Saint-Onier, Frankreich.
S. D. Fürst von Thum und Taxi* in Regeushurg.
S. D. Fürst von Waldburg- Wolfegg in Wulilburg.
Die k. k. Hof-Bibliothek in Wien.
Herr Carl Schreiner jr. in Graz.
Die Sehulthes'sche Buchhandlung in Zürich.
Herr M W. Hurcourt, Abingdnn, England.
Seine Gnaden der Herzog von Hamilton in Ismdon.
Herr Graf Bei« Sxechonyi in Oross-Zinkendorf.
S. k. Hoheit Graf von Flandern in Brüssel.
Die Frick'sche Buchhandlung in Wieu.
Die k. k. Universitäts-Bibliothek in Wioa
S. D. Hugo, Fürst zu Hohenlohe in Slawentzitz.
Herr Graf Tassilo Featotics in Wieu.
Herr Graf De« Fours in Wien.
S. I). lVinz Fnmz von Liechtenstein in Wien.
Herr 8tal«s»rzt Stninsky in W ien.
Seine Durchlaucht Fürst Cainill Rolian in Prag.
Herr Graf v. Arnim, Schloss Muskau. Obcr-LuuiU.
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Vorwort.
Nachdem der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzoge Rudolf im Jahre 1879 gelegentlich
eines Bcsuchis* de* Dresdner Zoologischen Museum* und in Folge durch «liefen Beßlich veranlagte
Zusendungen den hier vorluindeiien eigenen und dcjionirtcu Bestand an Auer-, Rjiekel- uud Birk-
wild genan kennen gelernt hiitte. äu«»eric Seine Kaiserliche Hi»liei( Sich in einer an mieh geriehteteu
Zuschrift dd. Pnig. den 1.1. Juni folgendermaa*»en:
..... Vor Allem mu»» ich Sie wirklich im Intens der Wissenschaft hitteil, das ganze
so grosse Material, Welche* nun ZU Ihrer Verfügung »-teilt, womöglich niehl in einem Journal,
nudeln nl* eigene- Werk «-lb»t zu ln-sirU-itcn und gemalte Bilder von jedem Exemplar
anfertigen zu lassen . . . Ii-Ii glaube, eine gründliche Arln-it in die.iT Angelegenheit au* Ihrer
Feder stammend, würde viel Lieht in die so schwierige Uackclhahutragc bringen . . . Itaher
sehe ich mit zuversichtlicher Hotlnung und gruben Erwartungen einer solchen Bearbeitung
entgegen . .
Ita** ich niehl vor dem Verlauf von ö .Fuhren meiner Miel« uachkam, hat schien
Grund einerseits in dem l."ni-t;mde. da».* e» mir cr»t int Jahre 1NS4. zur Zeit de» von
Kronprinz Huilolf benifeuen inteniiitionnlen ormthologischen Congrcsses in Wien gelang, in
dem k. k. Hofbiuhhündlcr Herrn Adolph W. Künast da*elb»t einen opfcrla-rcilen Verleger zu finden,
und andererseits darin, da».* die ki*m»t]eri»elie HcMellung der Abbildungen eine .*o lange Zeit in
Anspruch genommen bat.
Wenn ich dem ersten Theile der mir gewordenen Aufgabe: „ein eigene» Werk mit gemalten
Bildern jedes Exemplare*" herauszugehen, auch in so weit zu genügen suchte, das» ich wenigstens
den wichtigsten Theil de* mir zur Verfügung stehenden Materials abbilden lic»* — die Ko*ten
wären 1« i dem heschn'inkten Ab*atz. welchen derarrige Werke rinden, zu gros» geworden, wenn ich.
wie ich es gern gethan haben würde, die Zahl der Tafeln verdoppelt hiitte — , so bin ich mir
doch Ih-wussI. dass ich die in mich gestellten Erwartungen nicht in vollem Maas.sc erfüllt lmbcli
werde. Zwar dürfte « mir, wie ich hoffe, nicht misslungen sein, unsere Kenntnis* auf diesem
Gebiete ein wenig zu fördern, allein e» i*t mir keiuenfall» geglückt: „in die so schwierige Rackcl-
hahnfrage viel Lieht zu bringen." Ich halte auf Seite t'<7 meine» Werkes hervorgehoben, das-s alle
von Kronprinz Rudolf im Jahre lssh klar aufgestellten Probleme in der Rackelhahnfragc
eigentlich heute noch unlieantwortet, wenigsten» nicht mit Sicherheit beantwortet sind. Di« Unzu-
länglichkeit meiner Ix-istimg ist mir daher selbst sehr wohl bekannt.
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X
Die Abbildung'», von Horm G. Mntzel auf Stein gezeichnet und in Aquarell gemalt, tragen
vielleicht jene Mündel, welche allen bildlichen Darstellungen anhaften, die .'ich unterfangen, wissen-
schaftliche und künstlerische Aufgaben zu gleicher Zeit lösen zu wollen, allein im Grossen und
Ganzen wird ihnen Niemand volle Anerkennung versagen, wie sie sieh denn, meiner Ansieht nach,
den vorhandenen Mustern gleichwerthig un die Seite -teilen, wenn sie diesclbcu nicht liier und da
übertreffen. Dennoch wäre es mir nicht möglich gewesen, das GcMene vorzulegen, wenn ich nicht
in Herrn M. Sehneider, dem Leiter der ( Vdorir- Abtheihuig in der K un st anst al t von
Wilhelm Iloffmann in Dresden, eine Kraft zur Verfügung gehabt hätte, welche mit Erfolg
Ustrebt war. durch das Handeolorit dem künstlerischen Originale nahe und gleich zu kommen.
Für Unterstützung wahrend meiner Arbeit durch D.irlcihmig von Material bin ich, wie ans dein
Texte hervorgeht, vor Allem dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf zu tiefstem
Danke verpflichtet, wie auch ilafür. tlas* Seine Kaiserliehe Hoheit das Fortschreiten de» Werke* mit wohl-
wollendem Interesse verfolgte. Allein ohne Beihülfe von vielen Seiten wäre das mir in Dresden zur Ver-
fügung stehende Material, so gut es ist, ungenügend gewesen, und es gereicht nur daher zur ltesoiidcreu
Ehre, allen Denen, welche mich in liberaler Weise durch lYhcrsendung von Exemplaren unter-
stützten, meinen verbindlichsten Dunk auch an dieser Stelle ausdrücken zu können, und zwar vor
Allen Seiner Hoheit dem Prinzen Philipp von Sachsen-* 'oburg-Got ha in Wien, ferner Seiner
Excellenz dem Jh-rrn Grafen Waldstein in Hirschbeig, Höhnten, Ilemt Raron von Krüdcner auf
Wohlfahrtslinde in Eivland, Hemt Professor Collen vom Museum in Christiania. Herrn Cnstos
Desehniann vom Museuui in [vuihaih. Ili'rrn Direetor Largnier vom Museum in Eausanne,
Herrn Professor Rogdanow \< >m Utü veisitsiMnuscum in St. Petersburg, Herrn Professor Fritsch
vom Museum in Prag. Herrn II. E. Drewer in 1-ondon, Herrn Robert Eder in Xeustadtl bei
Friedland in Höhmen, Herni K. G. Henke in Saupsdorf, Sachsen {/■■ Z. in Dresden), JleiTit
Dr. Schindler in München, den Herren Paul M. und Anton Wiebke in Hamburg, Herrn
Oscar Wolschke in Annaberg, Saelisen, und allen jenen Herren, welche mich, wie aus meiner
Darstellung erbellen wird, durch Auskünfte und Meinungsaustausch Mehrten. Mein besonderer
Dunk endlich gebührt Herrn Henke, welcher mir nicht nur mit seinem kritischen FillicH zur Seite
stand, sondern sich auch der mühsamen Aulgabe unterzog, die exaetc Durchführung der Tafel -
coiorirung mit zu überwachen, damit die Farlsu <ler Abbildungen möglichst denen der Original-
exemplare gleichen.
König!. Zoologisches Museum.
Dresden, den 14. Juli INS".
Der Verfasser.
Inhalt.
Tafel I. Auerwild verschiedenen Alters Tetrao urogallus L 1
(ieographisehe Verhreitiuig pag. I. — Auerhahn pag. 2. — Auerhenne
|»ig. 3. — Alterskleider des Auerwild«« pag. 4. — Wan«leniligen pag. 5.
Tafel II. Farbenvarietäten der Auerhenne 6
Verwandte Arten *in<l nicht als Varietäten anzuseilen pag. 7. — Tetrao
urogalloide* Midd. |«ig. S. — Tetrao kanit>chatH-u.i Kirtl. und Tetrao
.«iM'luiKneiiüU Hogd. pag. !). — Tetrao Taezanowskü M. pag. 10. — Tetrao
uraluisU Sev. iL Meitzh. pag. 10.
Tafel III. Hahnenfedri^e Auerhennen 12
Tafel IV. Birkwild verschiedenen Alters. Tetrao tetrix L 16
Charakteristik de., Auerhahn«* pag. 18. — Tetrao MloWiewirzi Tae/.
pag. IS. — Cluimkteiistik tlcr Birkheim«! |»ig. 10. — Jngeudkleider pag. 10.
Tafel V. Abnormes Birkwild 21
Varietäten von Birkhühnern pag. Hl. — Varietät«'» von ßirkheniien pag. 2ö.
I —
Tafel VI und VII. Halinenfedrige Birkhennen in braunen und in
dunklen Kleidern 28
Braune Kleitier [>ag. :?0. — Dunkle Kleider jiog. 30. — Ccbergang vom
Hennen- ins Ilalmenkieid pag. 31. — Allgemeines über Hahnen-
fedrigkeit («ig. 33. — H>Ii!ienfedrige Birkhähne pag. 35.
Tafel VIII bis Xm. Rackelwild . 36
Tafel VIII und IX. Rackelhühne mit Birkhahntypus. Tetrao tetrix
urogallus M 3t>
Zu-ammenHtelluiig der Mwu*** v«m Aiierhuhnen, Rackelhühnen (Tetrao
medius auil) und Birkhähnen png. 38.
Tafel X. Rackelhähne mit Auerhahntypus 42
Kxemplar de* Prinwu Pliilipp von Coburg [iag. 4*2. — Exemplar des
Kronprinzen Rudolf png. 44.
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xi r
S...I.V
Tafel XI. Verschiedenartige seltene Rackelhähne, I 47
Hackelhahn mit Auerhahntypus A des Kronprinzen Rudolf pag. 47.
Kaekelhahn mit Birkhahntypus C pag. K>.
Tafel XII. Verschiedenartige seltene Rockelhähne, II 51
Backclludm mit Auerludmtypus aus dem Museum zu Ijuisnnne pag. —
Haekclliahu mit Auerhahntypus an* dem Mu*eum zu Prag pag. .V'3. —
liaekelhaliii mit Birkhahntypus aus dem Museum zu Laibaeh i«iir. ."»4. —
ZiiKjimmciisItllmi't der Maasse alter lieM-lirielxiieli llaekelhiihne jKig. ."(0.
Tafel XIII. Rackelhennen mit Dunenjungen 57
Yergleiehuiig der Auer-, Ilaekel- und Bivkheimc piu;. H'2. — Duneiijunge
de« Kaekelwüdes |wig. (iL*. — A llgemeitieres. über das Backelwild
(uif;. — Raekellialm mit Bhklm)mty|.us C prtg. 72. — Raekelhalm
mit Birkhahntypus B pag. 7'.'. - Baekelhiibnc mit Auerhahntypus C
pag. 72. — Kaekelhalin mit Auerhahntypus A pag. 73. — Ikiekelhähne
mit Aue!'haluitV|ius B pag. 7:!.
Tafel XIV. Bastarde zwischen Birk- und Schneehuhn. Tetrao tetrix
albus M 75
Tafel XV. Bastarde zwischen Schnee- und Birkhuhn. Lagopus albus
tetrix M 81
Allgemeine Bemerkungen über die iveell sei sei t igen Bastarde
zwischen Birk- und Schneewild pag. sä. — Bastarde zwischen Birk-
huhn und Al]ie]ischneehuhn pag. SS. — Bastarde zwi-vhen MiKirsehnee-
luthn und AI]M.-n*chiicchuhil und zwischen Mnorschliechilhn und Hascl-
bnlin pag. SS.
Tafel XVI. Bastarde zwischen Birk- und schottischem Schneehuhn und
zwischen Birk- und Haselhuhn H5>
Bastard zwiseben Birk- und schottischem Sehlicebuhn. Tetra» tetrix
M-uticu» M. p. SO. Bastard zwiw-hen Birk- und Haselhuhn. Tetrao
tetrix bonasi» M. j«ag. Iii.
Tafel XVII. Bastard zwischen Birkhahn und Edelfasan. Tetrao tetrix
colchicus M 93
Andenveile Bastarde des Auer- und Birkwilde» pag. 'Jf>.
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TAFEL 1.
Auerwild verschiedenen Alters.
Tetrao urogallus L.
Du c- nicht meine Absicht war, bereits Bekanntes breit zu wiederholen und gut Altgebildcte*
nochmals abzubilden, uiul ich ausserdem meinem Werke keinen zu gressen 1'mfang gelten durfte, so
halie ich «lein normalen erwachsenen Auerwild keine Tiife! für sieh gewidmet, Mindern midi
damit l>egiiiigt, Hahn und Ileiiue in circa ein Vierte) niitürlieher Grösse auf der Tafel „Auer-
wild verschiedenen Altern-' links oben darzustellen, Ieh verweis.- u. A. auf die mehr oder
weniger genügenden, sich einander ergänzenden Abbildungen in den bekannten Werken von
Nilsson, Naumann, Gould. Sundevnll, Elliot und Prexser und Wiiglich der Beschreibtuig
lutiu/sachlich auf Naumann und Wurm, welches letzteren Autors Werk: „Das Auerwild, diesen
Naturgeschichte, Jagd und Hege, eine ornitholngische und jagdliehe Mon«>gra|ihic~ (_'. Auflage,
Wien l*s.",, 8*, :5.'5!i Seiten mit 2 Tafeln) von jedem sieh für Auerwild IntcresMrendcn eingesehen
wenlen müsste.
Ganz unterlassen aber wollte ich die Abbildung und kann ieh die Beschreibung des normalen
erwachsenen Auerwildes nicht, weil dicsis. zum Verständnis des Rackelwildc, welchem ein bedeu-
tenderer Theil meiner ArWit gewidmet ist, vorlwreiten und dem weniger Kundigen zur l'nterluge
«lieneu wird.
Geographische Verbreitung.
Was die geographische Verbreitung des Auerwildes anlangt, hi bemerke ich nur im Grossen
und Ganzen, das* es in den Gebirgen und grösseren Waldstrcckcn von Skandinavien, Kussland,
Deutschland. ( Vstcrreich-l'ngarn, iler Schweiz, Frankreich, Belgien. S]»anien, Ober- und Mittel-Italien
und Griechenland mit seinen Inseln zu finden ist, und dass is; in Schottland, nach seiner Ausrottiimi
in den ^rhziger Jahren di> vorigen Jahrhunderts, seit den zwanziger Jahren diese* .Inl irl un nl< -ri -
wieder eingeführt wurde {zuerst ohne Erfolg, in den dreißiger Jahren nlier mit Erfolg), und sieh
bereits beträchtlich verbreitet hat (siehe das interessante Buch von Harvie-Hrown: „The Ca|HT-
caillic in Scotland". Edinburgh IST 1 .». H" 1,"».") Seiten mit Karte und Abbildungen); so wurde
der Bestand in Tuvmouth (l'ertbshire), wohin 1K.'!7 ls;{S 48 Vogel aus Schweden gebracht worden
waren, im Jahre 1SIVJ bereit auf 1000 — 2000 Stuck g»«liät/.t: bei Dimkcld wurden im Jahre
ISt;."» au einem Tage ."iti g<-scho-scn. bei Bamfl' i. J. 1 S77 an einem Tage 2">, 1h1 lhltlsilUtlK' sah
1
Harvie-Brown im einem Tage circa ol) u. s. w„ was den Meutenden Itatand hinlänglich beweist.
Bei Eaux-honm-s in den Pyrenäen erlegten i. J. 1.S77 drei Jäger an einem Tage 9 von IS Hähnen.
Man schützte den AuerwikUtand in den Leibgehegen Bayern* i. .1. 18(i4 auf 1240 Stück, in den
I*rivat- nn<l ( omnumalforsten Niederschlesiens und der ( H>erlausitz i. ■!. IST'J auf IHM (\Vurm\
In Oesterreich werden jahrlich mehr als ;500(> Auerhähne abgeschoben. Xuch mir von Herrn
Henke gewordener mündlicher Mitthcihmg kamen in den sechziger Jahren in mancher Saison
viele Tansende von Halmen und Hennen in Aivhangel auf den Markt zum Verkaufe und zur
Ausfuhr von den Wildmürklen zu Piucga Iut, manchmal in solchen Massen, dass der Prei-i eine
Hahnes auf lö Ko|<eken (4(1 bis ">•> Pfennige) sank.
Die Entscheidung darüber, wie weit die Verbreitung von Tetrao urogullus in Asien nach
Osten und Süden reicht, hängt davon aU ob den hier lebetulen Formen ArthereehtigunjE zugespn>chen
wird oder nicht, worauf ich unten zurückkomme. Bogdanow (Cons]>ectus avium imperii nissiei,
St. Petersburg 1SS4, p. 25) giebl den Verhreitungsbczirk von Tetrao urogallus in Rußland
folgendermnussen an: „Le* regions du Sapin et de l'Ound, le# forvt* du Pin.-' diin* la nV» 1 »» du
Tchernozem; tonte la Sibcne (exi^)te I.' Kamtehatkal; Altai*
AU kurze Charakteristik des Auerhahncs nach ö deutschen und russischen Exemplaren im
Ihvsdiier Museum möge Folgendes gelten:
Schnabel ginugelblich, Streif an der Schneide der Spitze zu viel heller: Oherschnahel
manchmal längsgefurcht. Hals blaugrau, schwarzbraun oder schwarz melirt, bei seitlich einfallendem
Liebte hell violellgniu glänzend. Kopf mehr od.T weniger bräunlicher. Schnul>clbcf.ederung oft
dunkler. Bart lang, schwarz mit stahlgrüner Bcnmdtuig der Federn, wie manchmal auch der vordere
Theil <les (iesichtes. |5ru st seh i I d halbmondförmig metallisehgrün, blaugrün oder gclhgrün schim-
mernd je nach der Beleuchtung: Linge circa Ii» — M, Breite c. 2~> — 'W cm. Hie metallischen Feder-
riinder erstrecken sich manclmiul auf die Bauchfcdeni: dieser schwarzbraun oder schwarz mit weissen
Fhvken und Streifen, theilweise fein gesprenkelt. Bücken und AVeichcnfnlern scliwarzbraun uml grau-
tuclirt, letzten- mit breiten weisen Enden. Flügel rothbt-aun bis dimkclkastuuicnhraun, diiukehuelirt.
Schwungfedern fahlhniun, meist ohne Spitzel, die gröss, 1v ti mit hellen Aussenriinderii, l'llter-
flügelileeken und Acbselfleck weiss. Stoss und gins«? Feiern des Oberstosscs braun-
schwarz bis schwarz, manchmal gesprenkelt, mehr oder weniger weiss gefleckt Iiis auf eine cinfiirbigi'.
circa .'5,ö — (i cm I 'reite Endhindcan erstcrem, Basis auch ungedeckt: die glänzende Unterseite des Stosse»
bnuiner, besonders der Basis zu. l'nterstoss braunschwarz bis schwarz mit mehr oder weniger ausge-
dehnten weissen Endthcilcn. Form des Stusse* abgerundet. Zahl der Stossfctlcin 1S-^II (nach Wurm :
.fagd-Zcitimg \SH7, l ('►."»). Tursenbcfiedcnin« graubraun bis schwarzgrau, bis rj cm lang, die Federn
erreichen manchmal «las ä'usser-tc Zchenglied. Zehen gefranst (mit Stiften Wetzt). Das Gewicht
eines Am-rhahns soll bis IS Pfund schwer sein können (nach Dietrich aus dem W'inekell:
Haii.lbuch für Jäger. 4. Aull. I. p. l'.CI. lWi5).
Hie Maasse dieser .'. Exemplare sin«) die folgenden, denen ich die Muasse von je einem
Exemplar Tetrao uroga l b-ides Midd.. T. ka mtschut ieus Kittl. und T. uralensis Sev.
u. Meiizb, zum Vergleiche beigefügt habe, um mich unten darauf beziehen zu können:
Auerhahn.
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3,-5
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1.3 1.4 1.2
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1.35
1.1(5
1-1.5
1.35
Hiernach variirt <lie Flügellänge von 40- 42..» cm, dk- Länge der äus*er*ten Schwanz-
federn vijii 26.5 — ;M).r>, der mitte lsten von :HJ> — 36.5, «Ke größte Differeiw zwischen äusserst«!
nn«l mittelsten Federn beträgt 6 cm, die Länge des imbefiedcrteii Oberschnabel« variirt
vim 15.2 - 3.5. Im Verhältnis« zu der (irüsse der Vögel gewiss keine grwM?n Differenzen.
Auerhenne.
Du mich die Auerhenne genügend l»elc;iniit und beschnelien ist (ich verweise u. a. auf
Xu II in all Ii 's: Xatungm-hiehte der Vögel Deutschland* VT, \k 2S4. 1S;>:5), und ieh Hilten, wenn ieh
von der Rackelhenne hnndle, auf die |iriiegnunten Umerselüedc zwi^lien dieser imd der Auer- und
liirkheiuu' näher tingehen werde, h<> kuun die Ahhildiuig (nelven »nderen vorliandeiien) eine ein-
geheude Besclireilniug oder Charakteristik en*tzen. Niu - die Aliruu<liing des Stosses will ieh
erwähnen, dii diew auf meiner Abbildung nicht sichtbar ist. Auch an dieser Abruudung, ebensu
wie an dem gnwsen, einfarbigen, mehr mler weniger zimmetbraunen Jtntstschilde, ist <lie Auerhi'nne
lei<'ht kcnutlkli iukI nk'ht mit der Birk- oder Rackelhenne zu vi rweehseln; der rnterschictl in der
Linge zwischen den äinserstcn imd initteUten JStwsfcderu betriigl 1.5—2.5 cm, die Gcsammtzahl
dci-selUii ist IS.
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Individuell variiren hei den Auerhennen die Bindcnzcichnuiu;. sowie die Intensität des Rothbraun
au dt« Stossfidern ziemlich stark.
Folgendes sind die Maasse von ~> normalen Auerhennen, von 2 Farlien -Varietäten, auf welche
letztere ich mich bei der Bi-sehrcihnng von Tafel II Wichen werde, und von den Hennen des
Tetra» nralensis Hev. u. Menzh. und de* T. urogiilloides Mitld., auf welche ieli eU-nfall*
d<irt zurückkomme.
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Die Maasse der nonimleii Auerhenne vnrürcu also uiil«ileutend.
A 1 1 e r s k 1 e i d e r des Auerwildes.
IHe Illingen auf Tafel I ahgchildctcu Aucrhühncr stellen verschiedene Altcrsklcider dar.
I'elnr diese handelte der ältere Brehm am ausführlichste^ (siehe Chr. L Brehm: I Sei trüge zur
Vogelkunde IS'Jl», II, p. OOS — (il 1 1; alle spateren Autoren Indien ihn nur mehr oder weniger
abgeschrielien, liei der Aufzucht des Auerwildes in der Gefangenschaft aber licsseu sieh die vor-
handenen Angnlieil gewiss weiter pn'icisircn. Oh des licnanutcu l'ntersclicidiuig von ö Kleidern
( I Nest- oiler I'tlaumkleid und 4 Fitlerkleider, inclusive d<-s ausgetaibten) stichhaltig ist, wage ieh
um so weniger zu l>curlhcilcii, als Ihm ihm < iri'.sscnaiigahcn fehlen. Kr sagt nur p. «11: „Wenn
der junge Auerhahn die .Hälfte seiner (JriW erreicht hat, brechen die r'.dern th* ausgcftiibtcn
Kleides hervor . .
An den aligctiildctcn Exemplaren lässt sieh die Entwicklung ziemlich gut. wenn aueh nicht
vollständig verfolgen: ein reines Dunenkleid gunz ohne Feiern stand mir nicht zu (JeUite, die zwei
.limgcn rechts zeigen schon Kchwingcnfcdern, welche sich hereits am 3. Tage heinerkliar machen,
die zwei in der Mitte liesilzcu schon ein vorgi>clu-ittcncrcs Federkleid, der grössere Vogel links hat
keine Dunenfedern mehr bis auf Andeutungen ilerscllwii am Aller, der grössere Vogel rechts zeigt
IVhcrgnlige zum Alterskleidc und hat bereits (.leibende Federn, welche erst im folgenden Jahre in
regelmässiger .Mauser erneuert werden. Die beiden letztgenannten sind Männchen an- Archangel
(Dresdner Museum No.MbS und K417) von den anderen ist das (iesehlocht nicht hekannt ; im Aller
von <iiu iii Monate soll man die Hähnchen schon durch einen fingerbreiten ilunkelluaunen Sm ifi-n
fdier den Kropf herab unterscheiden können. Der grossere Vogel links dürfte ein ciiea ;! Wochen
alt.s Männchen sein und zeigt Spuren dieser dunklen Färbung.
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-
l>ie Abbildung der zwei kleinsten Hühnchen int in natürlicher Grösse, übrigen vier in
zwei Drittel mitürliclicT GröW. IW dem grösseren Vogel link* (Xo. 91:13 de« Dresdner Miliums)
beträgt die Flüggclläiige 21- '22 cm, die Schwiinzläiigc circ« 10 cm, der freie Obcrschnaliel 1.2-"> rra;
bei dein grösseren Vogel reehts (No. 0134 de* Dresdner Museum») Hügel 2N, Schwanz 11, Obcr-
stoss 12. Schnaliel 1.0 cm.
Eine detaillirtc riesehreibiuig dieser rchergiingskleider halte ich im Hinblick uuf die Abbildung
tiir überflüssig.
J>ie Saisonkleider, welche nicht wesentlich von einander abweichen, sind genügend lieschrielHii
(siehe z. R Hrchm I.e., ,,. «1 1 — «IIS und p. (S15-Ö1Ü).
Wanderungen.
Sehr interessante Mitfhcilungcn üljer Wanderungen der Aiierliiihne und üUr den Fang und
diu Jagd in Normten und Sehwiilen macht Lloyd in seinem "Werke: The jpime birds and wild
fowl of Swcden und Xorwuy (London 18(57), |i. 7—14 sind :t7 — 70. Uezüglich der Wanderungen
will ich nur folgendes daraus Hiiziehen:
l'elK-r die periodischen Wanderungen des Auertudius wird in Skandinavien von Naturforschern
und Anderen viel s|icculirt; Einige schreilien ihre Wanderungen ausgedehnten Waldfcncrn zu oder
grosser Dürre, welche sie von ihren gcwohnhn Nistplätzen vertreibe; .Vjidere wiederum ungewöhn-
lich Marken Seluicrstürnien oder extremer Külte, welche sie veinnhissc, sich in geschütztere Gegenden
zu liegelien. Auch meint man, das* stets mehr Hähne als Hennen zur Welt kommen, und das.*
die überzähligen daher gezwungen waren, sich anderswo ihre Genossen zu suchen. ICs kommt in
manchen Jahren, In sonders in Nord-Skandinavien, vor, duKS grosse Seliaaren sieh auf die Wanderung
begeben, so das* Districte, En welchen sie früher "dir zahlreich wann, inni fast giuiz von ihnen
entbli'isst werden, während in anderen, in denen sie früher sehr selten waren, plötzlich grosse
Schaaren erscheinen, welche gewöhnlich nur aus Hähnen IxT-telien. Kinige llcohachtcr meinen,
diese Wandcrscliaarcii kämen von weit her und gehörten einer kleineren Rasse an. Unier Anderem
«igt man, das* sie bei Xebelwetter manchmal scluuirenweise direet seewärts flicken und «lann
erschöpft ins Wasser fallen und umkommen; dass sie, in gewissen Richtungen ziehend, bald wieder-
kehren, in anderen jedoch auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Auch filier ilis Verfliegen einzelner,
wie i>! scheint von stärkeren Rivalen vertriebener und vor unliefricdigter liebe toll gewordener
Hähne findet man in dem eitirten Werke intwsssinte AiigaUn. JX*r Grund <ler (leriodischcn
Wanderungen inuss allerdings noch naher untersucht wenlen; Itotrcntlich gclHii die auf Anregung
des Kronprinzen Rudolf jetzt übend) auf der Erde errichteten ornithologWhen Beoliachtuiig-
siationen bald das Material an die Hand, um der Krage näher treten zu können.
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TAFEL II.
Farbenvarietäten der Auerhenne.
Farbenvurieinteu des Auerhahnes und der Auerhenne seheinen verhältiusj;ii>ässig selten vorzu-
kommen, erstere noch seltener als letztere. Eint- Fiubenvarietät des Huhne* stand mir nicht
zu ( Jehote.
Bogdanow <(.'<Mi*|». av. imp. ro-s. iss} |». •_'.*>) erwähnt zwei im Akademischen Museum von
St. Petersburg: „Vicitx nulle. Coloration Ivpiiiuc, mais Iii [>oitrinc H Ii: ventiv il'iui blanc pur." - l'nd:
„Yieux müh-, Ij> tetc et lc cou sont «fiir— |is*.lt- (oomnie cnfumces). Ja- dos pm-semc de läches
blanche*, l-es reinige* swondaircs sont cuturcment blanche, de meine < ( ue les pnnes exterieures
des ivmiges primaires; In queue blanche avcc la Iwinde terminale noire." Dieses ist wahrscheinlich
dasselbe Exemplar, welches Un it* v. M iddendorff (Sibirische Krise IJ, 2 p. 10!) 1H51) angeführt
hat. Also anscheinend zwei Falk- von partiellem Albiiii-iuus. Xilsson (Skandinuvisk Fauna II,
4S 1S.7S) beschreibt einen Halm von Dalckarlicn mit weissem rostfarbig fein braun wellenartig
gcrlecktcn Oherrückiii; Ftitcrriickin schwarz mit weissen Federn untermischt; Bauch und Schwanz
mit Weiss geHeckt; Beine schmutzig weiss. Ferner ein kleines Lappländisches Exemplar von asch-
grauer Pari*.' mit etwas dunklerem Kopf imil Hak Wurm berichtet im „Zoologischen (»arten"
1K7S |x i'iJT muh Hörensagen von einem schmulzigwciss gefärbt, n Auerhahnc. Einen Hahn .mit
gclbliehweis>cn Deekflxlern der Flüge] und einigen weissen Federn am Leihe und Schwan*«** hat
Beehsteiu (Gemeinnützige Naturgeschichte tS07 III p. I - Hl L* ) g.-schen. Cil<ijrc*r: Vollständiges
Handbuch der Natingcsehiehti' der Vögel Eumpa's I, ">l(i (ls:{4l *agt, duss wei-sgelleckte und fast
aschgraue Hähne vorkämen. In der WiehkeVln'n Sammlung in Hamburg liWindct sich «in w«ii*s-
häuehig«-r Auerhahn aus lliisshmd I.Iouiil dir Ort). ISS.", p. :t!)7).
Von Kur heil varietät«-n der Henne zeigt meine Tafel zwei, und zwar rechts in zwei Drittel
natürlicher (irinsc ein Exemplar, welche* ich der ( iiite meines gelehrten Freunde* und < 'ol legen,
Herrn Prüll*««- Collen in Christiania verdanke, tuid wek-htn dein Mu-eimi in C'hri*ti(iuia gehört;
e> ist im Heiler 1SS» hei Tr\>il in Norwegen erlegt worden. Zur Unterstützung der Ahhilduiig
will ieh nur folgende* bemerket) :
hin wt tine starke Auerhenne mit .•«•harter kräftiger Zeielliuuig. Die braune Farbe fehlt gänzlieh:
an ilire Stelle Ut, Iw^ontlerM am Sto*- und an Kehle und Brust, » hie Isaliellfarlie getreten, welelte
.-elbst in Weis.- iihergeljt. Aui h auf der rnter«-ile er-eheiut das Br.iim der normali u Henne in
d.'rs4'llM-ti IsaU-llfarU-. Der Relk-x einiger Binden der I lalsfedern lebhaft siahlglün; er ist an der
7
normalen Henne mehr Mau mul violett. UeW das ganze Obergoiieder ausgebreitet im ein meist
farbloser, bei der normalen Henne mehr oder weniger violetter Glanz. Sterger (Jagd-Zeitung I*N4
p. 174) nennt diese cliHrakUTistisehc Erscheinung hei letzterer nicht mit I'niieeht „Kasanschimmer."
Der Unterste** isaMlfnrben mit Schwarz gebündelt und mit wcUscn Fcdcrendeu. Die Mansie des
Exeinidarex finden sieb in <ler Tabelle auf Seite 4.
Das links auf der Tafel ebenfalls in zwei Drittel natürlicher (5rö«se abgebildet!' Exemplar
jrehört dem Dresdner Musciun (So. 0126) und minie von Herrn Henke Anfang der Mvlizigir
Jalire in Arcliaugel ncquirirt Diese Henne muebt den Eindruck, als wäre es eine Auerhenne, welehe
mit Mehl bestäubt ist, und Herr Henke erzählte mir, <liu«, als ein Hauer ihm die** Exeni]>lar
in einem Hacke brachte, er den Sack ausklopfte, um Meli zu überzeugen, dun* kein Mehl darin sei
und das* der Hauer ihn nicht halie lierrugen Wullen. Da« Braun und Schwarz der normalen
Auerhenne, erscheint vollständig verblaut Diu» Brustscluld ein wenig, und die Unterseite des Ntosscs
auffallender« eise ziemlich lebluift braun. Die etwas geringere Grösse dieser Henne. he^nder* des«
Stosses (siehe die iMnasse in der Tals>lle auf Seite 41, zusammen mit iler blassen Färbung mfen
den Eindruck des Krankluiftcn oder l 'nfertigen hervor.
Im Berliner Museum beiludet *ich eine sehr blass gefärbte Auerhenne mit reichlichen wei-sen
Klecken, muh in den Fliigeldeckfedem, aiw Jemtland.
Bogdanow (Oonsp. av. imp. mss. 1SS( p. führt folgende Varietäten des Akademischen
Museums in St. Petersburg auf: Zwei Exemplare: „Dificrent de la feinelle normale pur la leinte
geiienile plus pale et roussätre, a cause du defaut tili pigment noir. I.a collection <le l'univcrsite'
|Mxsscde aussi im peiral individu." Hin Exemplar: „Iji teinte mnsse in»li(|ue prcsqne completemciil,
c ; tant rvmplact« par le blaue; le pigmeiit noir est au eontraiiv dien eonserv« 1 et riecupe «i place
normale sur les plumes." Diese Exemplare scheinen ziemlich den von mir abgebildeten zu entsprechen.
Einen noch weiter vorgeschrittenen Alhinismns lawlireibt Bogdanow iL c. p. 2»i( von einer Henne
hu Universitnts-Museiuu von St. Petersburg: ,Lc* pigmenta noir et rouge *ont pres<[ue enticremeut
disjKinis; tontes les hundes et lex täehes, ordinnircnient blanehes, sunt devenues hlanchcs-grisätrc*
salcs: pur conse<iuenl 1'oiseMii present une i'cailenr bliuiche side »vee des traces ihl dessin normal."
(Hoger (I. c. p. ,~>1 0) spricht von trüb- oder gclblichwciss, etwas hnmugcllccktcn Hennen und
von uberoll weisen. Xilsson (Skamlinavisk Faima U, 4« 1S.1N) bcMC-limU eine als »ehr blas»-,
olien gniu mit gelblichen und weissen Binden, unten weiss mit rosirotben Binden, Brust rothbraun.
Eine andere von Lapplaud als schmutzig weiss, hier und da mit hriiiudichcii Flecken schattirt
Lloyd (Game bird* and wild fowl of Swedcn and Xorway, I/ondon IWn \\ il) hat eine Varietät
allgebildet, allein diese Abbildung ist mir nicht zugänglich gewesen; Bogdanow (I. c p. >li) niirt
diesellte hLs diejenige einer haluienfitlrigen Auerhenne.
Verwandte Arten sind nicht als Varietäten anzusehen.
Aber alle diese Furbenvnrietäten haben nur die Bedeutung individueller Abänderungen,
welche mit dein Individuum vergehen oder sich höclistens auf eine oder zwei Generationen vcrcrlan,
um daun wieder in Folge der Vermischung mit nonnalen Individuen zu verschwinden. Etwa* puiz
anderes sind die Abänderungen, welche an eine geographische Umgrenzung geknüpft sind, und welche
als eonstante Varietäten der Stamm- oder Hauptforin, je naeh.lem, Arteharakler t*nnspruehen.
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Dieser wichtige Unterschied wird von vielen Autoren nicht genügend im An-?- behalten, mir] es wird
solchen «instanten iitul geographisch begrenzten Können der Artcharakter abgespiuehcn, während sie
(Uesen mit Kug und R.-eht verdienen. Man muss sieh mir klar dai-iiln-r sein, welchen Begriff man
mit «1er Bezeichnung „Art" verbinden will; die Möglichkeit der fruchtbaren Vermischung zwischen
einer Stammform und einer geographisch abgezweigten und im Verfolg der Isolirung abgeänderten
ist hier nicht ansschlaggclM.-nd, denn wollte man dieses Criterium gelten lassen, so würden Hunderte,
wenn nicht Tauscndc der von Ornithologen aller Schulen aufgeteilten Arten eingezogen werden
müssen. Dieses ist weder möglich, noch iihcrluiupt nolhwcndig 01 ler wünschenswert!!. Bei der
Aufstellung von Arten leiten uns in erster Linie praktische Interessen: Ohne scharte Clitcrschcidung
der vielgestaltigen organischen Knrmenreihe bleibt diese für den schwer fassenden menschlichen (Jci-t
ein Chaos; je mehr leicht verständliche l'ntcrschie<le hervorgeholten werden k< innen, einen desto
klareren Kel>erh|ick gewinnen wir. Zwei Kactoivn sind für die Sicherheit, mit welcher mau einer
Komi Artcharakln- vindieireu kann, ungemein wichtig: Elstens ilie geographische Knigrcnzung
des Vorkommen« und zweitens wenn diese nicht vorhanden, das 1111 vermischte Durcheinander-
leben der lieiden einander nahestehenden Können. Krstcrc* ist auf insularen Gebieten sehr oft der
Kall, und dort ist es <Lirulu meist nicht schwierig, colistant abweichende Können als »Arten" zu
erkennen. Auf grossen Ciuitincnten vertreten hohe Gebirgszüge und Massive manclunal die Rolle
der isolhcnden Meere: wenn dnses alu r nicht der Kall ist. so schicUn sieh verwandte Können
wohl geographisch mehr csler weniger ineinander, ohne sich geschlechtlich zu Vcrniisch<n, und diese*
giebt ihnen daliii um so .sicherer den Charakter von Arten; sie Inhalten dio-cti selbst dann, wenn
an den Grenzgebieten geschlechtliche V.Tmischung eintritt.
Tctrao urogalloides M i <\ <I.
Meiner Ansicht nach isl es geradezu unhaltbar, eine Korm wie Tctrao urogalloidcs Midd.
nicht als Art gelten lassen zu wollen, Bogdanow (Coiisp. av. imp. rnss. ISSI, p. '.» \) giebt denn
Verlneitungsbezirk folgendennaassen : „\a> Kamtschatka et tonti- la SiUrio Orientale, vers le Sud
ju-ijuaux frotiticres de la Chine; vers loeeident jlisiju'au (lerne .Teiiissei." ]>a wir oIkii Seite '2
sahen, das* dei-selbe Autor den Vcrhrcilungsbcz.irk vt.ii Tctrao urogallus in ganz Sibirien mil
Ausnahme von Kamtschatka annimmt, n> wäre, wenn dieses richtig ist. hierdurch allein schon
die Artverschiedenheit erwiesen, denn in ( >sMhiriou kommen beide Können iicIhii einander v«>r:
erhalten sie sich dort, m> ist «•* eben ein Zeichen, dass sie »ich nicht mehr g--schl<rhtlieh vermischen.
Dieses scheint auch Radde'.- Ansicht zu sein, denn er sagt (Reisen im Süden von ( >*t»ihiri< 11
ISIk! II p. *_>!I7): „Krst im mittleren Theile d.-s Okathaies werden beide Kamen durch die dort
Übenden Burjaten unterschieden."
Ich helx- folgende Differenzen in der Färbung zwischen Tctrao urogallus und T, urogalloidcs
hervor: Hei Letzterem ist der Schnabel schwarz, das Itrustschild gelblicher grün und ln-sonders
nach olien wenig umgrenzt, Ko|>f und Hals schwarz mit blauem und grünen Stahlglanz. I'utcr-
seite sehr dunkel mit wenigcii scharf umgrenzten kleinen weissen Klecken "der Tropfen. Kliigel
und Rücken matt, braunschwarz, ersten- mit grossen tropfen- oilcr spatelfornügeu weissen Klecken:
kein Kliigidspiegel; Sehn I terdeeken mit grossen weissen Lnngsftcckc n. St.r*s einfarbig schwarz
mit bräunlichem Anflug, der Ober- und Uutersto»« mit grossen regehuassigen weissen Endlleckcii
au den gi-ossen Kiskni. welche IS an Zahl sind. Die spitzere Korm des Stosses i-t ausser-
ordentlich abweichend, wie die M nasse Seit«- zeigen. Die Henne unterscheidet sieli durch grün
metallischen l'ji-uslsclümiucr und lindere Charaktere 1:1*1 noch liiflir von der l*r. .^.i !1 u 1 Ii-jiih-« als
der Hülm vom gewöhnlichen Auerhahn. Ebenso ditf> nn r» »Iii- Miiusm-, wie .-in Vergleich der Zahlen
in der Talwlle Seite :\ crgicbt: der Sehnahcl ist hcdctitcud kl«-im-t% untl weitere Vcrschü-dcnheitcn
liegen in den Vcrltültttiswii des Stossiv. I.-li gluuhc fast, das- «Iii- meisten ji-tK-r Autoren, welche
T. urogalloides nicht als Art smcrk. nnt-n wollen, kt-in Kx< nipi:ir de^elhen vor Augen gehabt
hulxit. Alijiihilch-t wurde der rrogalloides-Hahn u. A. von Middendorf!" (Sibir. ü.i-e l>i.">1
II, 2 Tu f. XVIII) und von Elliol (Mon. Tciraoiiinac |K(>"> j>1. VI i: die II<'iiu«' ist ineiiu-N Wissens
m.M-li gar nicht altgebildct worden, wiilii nt-- ihrer JCi>i«-i 1 1 hi'milicJ 1 1; • t » < 1 wegen siUt wohl.
Tetiao kamtschaticus Kittl. und Tetrao »achalincnsis I>o<,'d.
v. Kitllilz (Hcnkwtmligkcitcji einer Heise... diuvh Kamtschatka Inn.'j. II, [k :t."»4) luit nun
«ine von ihm in Kamtschatka entdeckte Tonn »1h T, kanitschatieus jitifu-tpi-nnt und p. .'!.">;{ im
Holzschnitt abgebildet. Diese Art erfreute sich aber noch gcringtrcr Anerkennung als T. uroga I loid es;
Bogdannw iu seinem 1NS4 veröllintlichtcit Cons|icetits avium impcrii rossici erwähnt sie uieht einmal
unter den Synonymen von urogalloides. weleher sie nahe sieht. In den (irosscnvcthä'hiii-scn
ähnelt wie, mit Ausnahme des Stossmaasscs, der genannten An. in der Färbung weicht sie in
tollenden Punkten ah: Heller im tJanzcu; auf Kücken und Flügel erscheint das l'raim von
urogalllis, und die weisse Flcckclizcicluumg an Flügel, Sehuller und St<is> ist noeh weit aus-
gebildeter als hei urogalloides. Fast am Fnde dir zwei mittlcivn Stos-fi-dern treten lange weisse
Kiellleeke auf, uml der Hand der Aus.*enfaluien der äusscrsten, sowie ein KiclHcck vor der Spitze
sind ebenfalls Weiss. IVr Sioks von kanitschatieus (mit Uli Federn '.') ist noch abgerundeter als
Iw-i urogiillu*, wahrend derjenige von urogalloides ausserordentlich spitz, zuläuft, wie schon die
Maasse (Seile ?<) iTgeU-n. l>ie Haudschwiugcn sind zum 'llieil mit weisser Zeichnung verschon,
Sehnahel schwarz: mit hellerer Schneide. Vor dem Auge und an den Wangin einige weiss
gezeichnete Federn. Der weisse Ach sei fleck wenig entwickelt.
Oh Tetmo urogalloides und kamtschaticus urtlieh aus einander zu halten sind, hängt
davon al>, ol» <lie Vetxhieilenheiten, von denen ich nur die haupi sächlichsten anführte, constantc
und oh sie an ein localis Vorkommen geknüpft sind, oder oh U-ide Fonnen unvermischt durch-
einander leheii. Letztere* scheint nicht der Fall zu nein: vielmehr dürfte die Verschiedenheit sich
an das Hesehränktscin von kamtschatieu-s auf Kamtschatka knüpfen. Kitte eventuelle Vermischung
lediglich an den (irenzgehicten heidiT Formen würde nicht gingen ihn- Art*ell<sländigkeit spnvhen
können, v. Middendorf!' (1. c. II, p. l'.til) sagt, dass Ktuntschnlka-HcniK-ii etwas heller gezeichnet
seien, was jedenfalls mich in Betracht zu ziehen ist. Aus allen dii^en tiri'mden zögere ich nicht,
T. kamtsehaticiiH Kittl. als „Art" aufzufassen. Derselben Ansicht huldigt Taczanowski (Bull.
Soc. Zool. de France vol. VIII, ISH.'t, p. ;i;>"5), ei- sieht urogalloides und kamtschaticus an als
„deux tonne* hien distinetes" und schildert ihre Verschiedenheiten auf ."> engbedruckten Siten.
Dvhnwski |ihi<L p. :$ö!/) sagt von der Art, dass sie sehr gemein sei, alnr sich nicht auf den
('omundon-s-Inseln lande. rf
Fandlel mit der auf Kjuntsehalka heN-hninkten Art g»ht iliejenigi-, welche Hogdanow jüngst
(I. c. p. l'J'2\ als vur. sucluiltnensis von der Insel Sachalin ln^chrielien hat. Fj- «igt von derselhen:
„T. sinn'lis T. urogiilloidi, seil notaeo oWuriore, fere atro, hvi»)eh"iidn'is alho guttatis, rostn» ]xuilo
emssiore et cauda minus rotundata."
■2
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111
Der Stummfilm) urogallus jttli-nfuJU viel nfdicr als urogalloide*. kamisehaticus und
saehalinensis stehen zw« Formen, welche mit grösserem Rechte aU die genannten für ,.Vnrietateir
von urogallus gehalten werden konnten, wenn solche giiigniphisch hegrenzten constanlcu Varietäten
auch nur iuwtfcm «was mit imliviihicllcr Variation zu thun liafon, nl* mit« Umständen ans
letzterer elftere entstehen können.
T e t r a o T a c z a n o w s k i i M.
Taezanowski (Bull. Sic. Zool. <lc Fihikv 1, l,s7»i. |>. L'-U!) fand. da*s die Kxcmpltire von der
Umgegend von lrknt-k und vom Ruikidscc etwa* von <l«i europäischen almeichen. Kr sagt: Js*
nifiles mit les [«atU* liemicoup plus veliuw, et les doigts nniverts juM|ii'ii la dernicre arlieulation:
il* <int le hec uu peil phi* court, plus renne ><iir les cote* au devunt des nurilie.*; le plumage eii
Seilend plus iiiiiu nvec im dessin gencralenieut plu* tili. !>-■< fetnclles ont |e* plunic* de* parte*
plus alumdaiites < ( uc dann les femcllcs ciuxuiccnnes, nmis la ditlcrcucc n'cst pus uussi gnmdc «nie
ehe/ le* male*; l«ir l>ee est uussi plus Innre ii la hiisc." Hogdanow (('ou*p. uv. imp. ro«*. 1SS4.
p. lif>) liisst die Frage. <il> Iii« - <-ine „Raee" vorliege, ofTen, da er nicht genug Material zur Knt-
scheidung derselhen halie: mir stellt kein einziges Kxeiuplar von dort zur Vertügmig, ein si> genauer
Rcolmchter aher wie Tnczano w ski g«ii<-ssl in lneiiicn Augen genügende-' Vertinueii. um mich wenig
daran zweifeln zu lassen, da.«.* im Südosten Siliiriens T. urogallus in eine verwandte Form iil'g<-iind«-rt
halte. Wenn sieh diiscs, wie ich venuiithe, lie*tatigen sollte, so schlage ich für <licscl>«- den Namen
Tetrao Tuczaiio«skii vor.
Tetra i) uralensis Sev. u. Menzb. Z .■ I
Ks ist ülicrliaiipt Ulli so wahrscheinlicher, dass dies»' Auffassung nicht unrichtig, weil im Süden
dl* Und eine Form vorkommt, welche Severtzow und Mcn/hicr var. uralensis genannt hallen,
welche mir vorliegt. Ich huhe oheii Site .'1 hereit* deren Miuissc angigelieii. In die-cn ist sie
'}■'•*». fort identisch mit urogallus, nur die FüMge scheinen schwächer zu sein, sind alier starker hetiedert,
die Federn erreichen den Nngel his auf S nun. In der Farluing unterscheidet uralensis sich von
urogallus durch ein«i mehr geldlichen Schiller de* 10 cm hingen Brustschildc*. durch ein durch*
weg hlaiigraueres: Gefieder — auch die verdeckten Fetlerhnsen der metallischen Brustfederii
sind grau gesprenkelt — durch das vorherrschende Weiss tler Unterseite, durch das matte |f,>||-
Iniuiii der Flügel, welchen stark mit (iniu imterniischl ist. durch das ( iranulirtc der Stossfcdern
und lies. Ohorstosses. Kin Flügelspiegel ist vorhanden, dieser kommt alter, wie ich anderen
Autoren gigenültcr hetoneu nmss, elientnlls. wenn auch selten, hei urogallus vor. 1 »ie Zahl der
StossfcK-rn Im) dem Dresdner Museums- Kxeiuplar von uralensis ist 1 S.
Kiiss hier eine wohlausgepn'igte cou-tante Ahändening von urtigallus mit geographisch
umschlichenem Verltreitimgshczirk vorliegt, ersieht man aus den erst kürzlich von Xazurow (Hüll,
soc. nat. Moseon 1 S.SO, p. ;Hi,">) milgetlieilteii genaueren Angaben: „11 est diftieife de determilier la
lituite scptcntrioimlc de cette forme, mais im |>eul la trouver »ux environs <)e Verchiie-Our.iUk,
i|lloiiple pr?s< de ('uth« - ülbourg Oll trouve dejsi le Tetrao urogallus tvpieus. II est jirohuhlc <|iie
r<*]Kice limite' au nord et a Tonest pur la rivieiv Heiaya et au nord aussi jkh- lu riviere < hii est
hahitc pur cette nice meridioiiale du cim| de hruvire. cur ä l'.niest et au nonl .le la liu'lie tra'-.'-e
pur le* riviiie* menlioiuiiV-s seiend la region des vnstes f„n*t* i-onit'ire-. Xotre .v-, de hnm-re
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1 1
hahite le» Iw.is mixti*» et juV-fl-iv le* vieille.-» ibrets i-nttviiicleeH d'arhrissvaiix. Tons Iis ehasscurs
ultirtm-tit «|iu' le cri du <-<)i| de bruyere A ventre blaue dilTere lont a fail de eelui ilu civj de
•■nivt-iv typiinie, et voici ce i|iie j'ai u\i\m* *ur ee snjet: Les eo«]s de bmyi*iw iNmmieneent A crier
f« In fin de mars, mi.-^itöt «jue In neige connneme A f.mdiv; A la fui d'avril In (/rinde <lu cri ees«e
et les fcmclles coiiiuicncent a j>iin<lre. 1'iiiiLint ee tcni|i* h* cik|s de bruyere ehoisissent de«
endrmt* nmreengeux ewitvcrt* de tivmblcH et de piiis. A deux heurex de la tntit lf« male* sc
rendent A pieds vers lu place du in" oft un combat a lieti. \a' <nq ipii a'a (sis trouve d'adviTsuire,
sc luiiteiite ilu rüle de sjKvtateur; lex enmlNittajit« sc frsi[ >j»oi»t nur lelir niles. se sitj^issutif |mr le
cou. en faisant entendre des sons cnmcterislii|iic*. Pendant les tcni|is du «■! les oH|* »mit tres-docile*
et il y est tres-nicile de les. ;i] »pri wl Quant iiux fetuellcs. elles ne fimt <]lte rejpirder le lumbal
1 1n haut des arhirs, |>uLs eilen rejoifmcnt les mäh*. A |>eii pres öl) eiX|s et meine d'avantagc sc
nisseinblent »ur l'nire. Au lever du sohil le eri in-w. et les oisenux abainlonnent l'aire. l'n
chas-eur peut tuer en une matinee plus de 5 co^s. < Vfte desrription du cri des cimjs de bravere
u venire lilane tn'a ete Coldinner pur M. Heek, p'rant lies liois de 1'iisine Kananiknlsk, Imn
« Iwssenr, hoinmc instnu't et digne de eonliancc. Le eri de notre eoq de bravere ne nt|i]ie]le-t-il ]»is
cclui <lu <Mi| des Ijois?"
Das Weiln-hoit von uialensi» dilferirt durch «eine ]'.läs»e sehr von den Urojrallus-Hennen.
Meiner Ansieht nach sind in Betnichuichiiug alles Angeführten sehr wohl zu untere •In4di.ii:
Tctrao urogallns I* Europa. Sibirien. Die genauen Grenzen sind noeh zu bostinnnen.
uraiensi.s Sev. u. Menzb. Im Süden des l*ral. ' •<
TaezanoWKkii M. Südost-Sibirien,
umgalloidcs MidiL Ost -Sibirien,
kanitsehatieus Kitil. Kamtsehatkii.
., snchalincnsis lingd. Saelialiu.
Welchen die in China vorkonunende Art, von der Swinhoe (nach Drrsser) berichtet Indien
soll, sei, ist noeh nicht f.'stgestellt.
Alle ditse Können untiT dein einen Xamen urngallus zusammenzufassen, würde mehr ver-
wirren als klären, abgehen davon, da-s einem ullgeluein augelioililllenell Tslls widers|irä»he.
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TAFEL III.
Hahnenf edrige Auerhennen.
l'chcr Hahnenfcdri'rkcit U-\ wciLlich.n Vögeln. s|xeicll hei Hühnern, ist ziemlich viel ;>e.«ehrielien
wurden (siehe u.a. Stoiker in Her. ühcr .Ii.' Thätijfkeit der St. ( ialli-du-n uatmw. (ic-.. 1*7.1 — 7li
|i. 1 I!t, mit, wenn auch hü llt erschöpfenden, I/mrciuiranixahcnl. dennoch ist die Xatui-jicM-hiehte des
halmenfcdrii;cn XunttmcU-s t.i-i W'cil.chen mich un^'unir. -ml sludirt: ein solches Studium i-t nur
möglich mit" dein Wcjc liiuiPT amlau« ruder Hcolwchtiniecii an d. n.-clli. n Tliicrcn uml vermittcl-t
d.* Kx|N'riineiites. mich p'h.".rt dazu eine genaue miamim-ehe rnter-mchim;: der < Ii« hlcchtthcile.
nicht Jedermanns Siehe i^t. Ich «erde Hillen hei IScsprechuiu: der hiiuliirer vurktiliilil'tideil
haluienledriuen lürkhciuien mit wenigen Worte» der Fr-achen der Huliuenfedri^keit und einiger
ihrer Erscheinun-wi !ro.leiikcti.
Hiihnent'edrijp' Auerhennen scheinen nicht p'nide hiiiiti^ /u sein, alier man findet doch in der
Literatur einige Fülle Vcr/eiehuet. Xilsson <Sk:un linavisk Fauna. :>. Antl. II. I!t lN.1S| -^ieht eine
nähere JU-wclm-ihutis; uml Lüdet ein Fx«mplar in seinem Werke: Ilhuuiii.radc Firmer tili Skandi-
naviens Fauna pl. 21 Fi;:. I I! |1*;SL' — -Hl) ak Fr lieimrkt mich, »l;«--" hei nlleti von ihm iinter-
Michteu hidiuelif'^lrijren Auerhennen die Eierstöcke uml Eileiter knink und mehr oder «eu«er zerstört
waren. Eine mangelhafte A lihiMuiif; einer hahneiifcdritrcu Henne lindet -ich hei Sundevall und
Akerlunil: Svcnska Fo>dariia Tat'. XXXII I 'i.tr- :! p. J'.l'» ilWl). v. l'elzeln lic-ehreilil km/
zwei huhuclifcdri^c Auerhennen des Wiener Musculus (Vcih. ZihiI. hct. ( tos. XV, !>-Hi iNti.Y. Llityd
(The «.Mine hil'iU and wild t'»wl of Suhlen :md Nonvuv 1 SI.7 p. :?) «ijrt: -At tinics oiic meets with
Barren Ileus whieh assunio in jn'eiit nieasuro th<- pluiiKiL"- of llie vmmsr male, tiythcr with its thick,
cmokoil, and white heak. and its Innrer tail; hut thev nie alwavs roadilv distiicjüdialdo hv their
inferior size." Ferner milchte Fulio eilt Exemplar des Museums in Xcuchälcl Iwk il lBull.de la
siK-. Vaildoise des sc. mit. vol. IX Nu. .*>S lMiS p. .11)1.1 Und knüpft im dassclhc einige recht infoi-
cs-anlc allf-cmeiiio Bemerkungen, (ollett in seineu „Homarks im the ornilholoirv of Northern
Xorwiiv" iForhaiidl. Vidensk Solsk. Christ iania 1*7*2 p. 2:i4> hirsohrciht ein Exemplar, welches in
Fi'irhimj; und (iiiis«- fast «oiimi dem Auerhahn gleichen soll, und <öoht l'nl.ai-iide < 'harakteiv an.
durch welche man haluicnf'ilrijje Auerhennen stits von Hahnen unterscheiden kiiunc: Hart federn
mit Weiss ^ellcckt, S-hnahcl dunkel, Stuss zart mit ( innuxith ^cHeckt und ohne die jf^issen weise n
I'lccken d.s< Alteth.ilmes. Ij tzteii^ Merkmal ist nicht siichhaltij.'. itiich ist der Seluialn-I nicht
immer dunkel, «s. peht viele ludnienfiilri^e Aucrhciiiien mit hellem und sehr hellem Shmihcl
(s. mich iilicn hei l.luvd). Oresser hildete (llistnrv nf the hirds of KilWi|i«' Vnl. VII 1 » T ^ » > eine
haluienf'ei-lrij.'e Aiurhenue ah und U-schrieh dicM Ha' kurz. Hurvie-Hr»wii (( 'a|* reaillic in Silland
i ;
IN7!t p. 117) erwähnt mehrere Exemplare. Wenn Allum Forstzoologie II. 441) 18X1») hahmn-
fediigc Heimen vorwiegend sehiefergrau gefärht und gezeichnet sein lässt, so ist die-es nur für
gewisse Studien zutreflend. Bogdanow (l'onsp. nv. imp. rosn. INS) p, 2f> ) erwähnt 7 Exemplare in
den Museen St. PctcrslMirgs iuhI |.c-chr*il>l kurz 2 dcrscll.cn.
Mir standen 1) Exemplare zur Verfügung, welche l.is nuf eines aus dem Museum in ChrUliuuia.
das Herr Coliett so freundlich war mir zu leihen, «lern Dresdner Mu«cum gehören. Ich hnl«e diese
ihrer fortschreitenden Entwicklung entsprechend in eine Anzahl von „Stufen^ getheilt, mit welcher
Bezeichnung jedoch nur ausgedrückt sein soll, dstss m:m ilie verschiedenen rcl.crg-.inge vom Wcilichcli
l«M zum fertige!! Halmciiklcidc in dieser Weise milcrschcidcii kalili; seilet Verständlich ist in der
Nutiir ein allmählicher LYhergsing der einen Stute in die andere vorhanden, al>cr ich liehe U'-ondcrs
hervor, dass diese Stufenfolge mich in -o fern keine scharfe isl, als Charaktere der Vertiirlumg hidd
da. hiild dort, d. Ii. an verschiedenen Parthien des Vogels früher imIit Stüter hervortreten.
Di*- Maassc dieser 1t Exemplare sind die folgenden ^zu B*ginn der Taliclle findet man zum
Vergleiche die Maassc der Auerhenne und um Ende diejenigen des Auerhahn*;:
X.Ml«l>f.MiH..Hl.Siiiuiiilir.
V.,t.Tl;iJlJ ... -
.\>..vv,ii,i,.t iuit Tut.; in
M'jfo (l>'f IJf'f ieil.-ruiii.*
1
Itrlallrl
Mt.-,
1.1 J3
tlthjltr^
1. <a!<
3
T!>T4
:,. sur»
1
inj:.
ItctMWl
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7 1 A
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Man sieht, dass die Mai^^e der vorlicgiiidcn elitwickellsteii hahneureilrigen Auerheinie ihkIi
lietrachtlich von denjenip'n d.s Halmes entfernt siti.l. nach Collett >. ..hen) al.er müs-te es mieh
lialmi'i.lnlrig»' AiutIkuiicii von der Cirüsse iles llahm^ jp.U'Ji.
l'nter der 1., mir nicht vorliegenden Stufe verstehe ich ein Weilichen. welches s..n>t einer alt'-n
Heime gleicht, l>ci welchem die Flügel ji.l.H'h eitle etwas l.r.mnere Karliung zeigen, der Stoss im
Allg-nieincn etwas dunkler, und hc-ondeis *Ue schwarze Eiidhinde etwas l.niter isl.
Die 2. Stufe, welche der linke Vogel ohen nH'hts auf Tafel III (>"u. 11122 <!<>• Drenln.r
Museums: in iiher natürlicher <ir«V«e n-pni seilt irr, zeigt ilie FliigeHarluing schon ziemli*-h Ihhuii und
die Aiisscnlidmcn <ler Sii unilärseliwiiigen sehr ti'in geHi^kt. «'Im-iiso die kleinen Flügeldecken an der
Schulter. Die imgeflecktc *iil>t*rmiiialc schwarze Schwanzliinde ist liert-its 2— 2.."> <-m hrcit. Iliirzel
und Stossdceken mit zienilich Imiteii hellgrau und sehwar/, gesprenkelten Spitzen, zusamim-ngehgi
eine ziemlich graue Flache hihlend. Dis ün^tschild zeigt vereinzelt stahlgrüne grosse Hiiidnifltvke,
auch Kopf und Hiliteiliids henils etwas gram Sclmaliel h<inigell> mit etwas .hniklenr Firste.
Die .'5. Stufe, welch*' mir nicht vorlagt, hat den Sloss feiner gedeckt als di*' 2., und deivclhc
i>t rlem Ende zu etwas dunkler, die Flecken des Brustschildcs wenleli lehhafter. di<- Oheiseiti'
nof h grau.T.
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4. StMfo (Xo. 'M'2ii <1e* Dresdner Museums): Flüge] etwas dunkler als bei der •>.. schwarze
Zeichnung de* Stesses vorherrschend, an der Ha-ishälnv sehr fein hellbraun gcriocll, vor der un-
getlecktcn, ilimkli'ii Sublenuinalhinde die Fleckeiuicichnung stärker und Ichhafter hellbraun. Die
RntHMii Schwanzdi-cken und die mittleren neiden Stossfedern ziemlich bunt: w«*«, schwarz und hnniii.
Unterseite dt* Stoxse* dunkel, Fiilerrüeken und Uiirzel ziemlich geschlossen gniuschwarz gesprenkelt.
Hrustsehild dunkel rostbraun mit dunkelgrünen 4 — ö mm breiten Federrändern. Die ^i-Hdirauncri
Kehl- und Hartfederu mit feiner schwärzlicher Zeichnung. Sehnabe! gmuhrüuulichgclh mit helleren
Selmcidcn.
.">. Stufe (Xu. 7!»T4 des Dresdner Museum.«): Die Flügclfarbung iiüliert «eli sehen mehr der-
jenigen de» Halme»; Hilitcrhul« gclblichgrau mit in gewissem Lieht hellgrauem tilanze. Der ganze
Vogel i«t dunkler braun. Da* (irün an der Untst noch nicht ausgeprägter als l>ei der 4. Stufe.
< HmtscIiiuiWJ hnrngraugelh mit heller Schneide, FutiTschnaU-l bräimliehgclb.
Für die Ii. Stufe (altgehildet auf Tafel III oben recht.-, der rechte Vogel, in iiher 1 , natürlicher
(irösse, Xu. Ol 25 des Dresdner Museums: ist charakteristisch, dass da« <iruu überall vorherrscht ;
es tritt Wondcr* an den lini«t*eiten zu Tage. Sehnaliel granbräunlich mit heller Selmeide.
7. Stufe (Xo. 0124 de« Dresdner Museums. Dl« tiriiii de« liru«1schiMes bildet scholl eine
fast ziismiimcnliängciidc Fläche, die grünen Fitlenänder Ii mm hreit. Das Dmikelgesprcnkcltc der
Jinistscitcn ausgedehnter. Das (iniu der Oberseite etwas dunkler hlaugrau. Stossl'cdcm dunkel mit
Kehr feiner bräunlicher Zeichnung. Die weisse Flecken/eieluumg an der BusisltälnV iles Stos^-s,
welche ein Charakter des Haimo- ist, wird an den mittleren Federn sichlWr. Die ganze Unterseite
des Stoves mit Ausnahme <ler mittleren zwei Federn braun«chivar/ ohne Zeichnung. Sehnaliel «ehr
hell grüngelb mit bräunlicher Firste uml weis-en Schneiden.
5. Stufe abgebildet auf Tafel III. Milte, in ; ., natürlicher (!rü**v. Na Tu.Vl den Dresdner
Museum.«'. Ftwa« abweichend, nicht in die Reihentblge passend, i-t da« vorherrschende dunkle
llraun besonders an der Fntersciie. Da« vorhandene firau ist viel dunkler. Auch hier |!eginn
der weissen Flirkeuzeichnung in der Hasishälfte des Schwanzo. Die mittleren Sto-sfedcni von den
übrigen wenig verxelmtk.il. Da« tiiün des Hru'tschildo etwa« zuriVkgeblielien. Fiiter-clnmliel hell.
( )hersehuahel horngrau mit hellen Schneiden.
!». Stufe Xo. !M'J7 de« Droduei- Museum-;. Oberseite viel Auerhahnaludieli.r. dunkler
braun, Sto-s schwarz, die seitlichen Federn am Filde bis ."» ein breit einfarbig. Die weiss,' Fhvken-
zcielmung Uli der Sehwanzbasis mehr verbreitet. Das grüne Krtislschild stark ausgeprägt. Kehle,
yorderhal« und Unterseite mit viel Weiss. Oberschnubel hortigrciiibraun. Unterselmabcl bräunlieh.
Die HL Stufe ist nicht vertreten, sie bietet (nach Henke; in.hrOnui dar als die !>., Itesondeis
an iler Unterseite.
11. Stufe ;Xo. S. Museum t'hristiania): Das Hr.iun. uus.-ci- auf Flügel und Mantel, fast nur
inx-h auf eleu Stos^lccken vertreten. Aul'Obcr- und Unter« -ite (irau vorherr'. heiid. «iriine» I!ru«t-
sehild fast zusaumieiihängend und nicht mehr auf binuiu-in, sondern auf M-hwarzem, gnm giTioelti n
(irnmle. Hart schwärzlich mit wenig Weiss. Der ganze Hab und die t >Ui>eite. mit Ausimhme
rler giessen Sturisilcekeii. machen dtii Eindruck dcrjinigen des Haimo. Oheischmihcl dunkel horn-
bläulich, Fnteis<-hiiHlHl brümilich: S<-hneiden hell.
12. Stufe abgebiklei auf Tafel TU link« in % natür!i< her < IW.s-e, Nu. 707:. de« Drodner
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Museums". Fast Hahnenkleid mit Ausnahme der bmiinen, langin StoRsdcc ken und der Brusthöhen,
welche vii-l Rdiiiii zeigen, (iriincs [Irustschild zusammenhängend, grüne Saume cin-i 7 nun Kreit,
verdeckte Basen schwarz, zun» Theil mit Braun gezeichnet. Stoss verlängert, äussirc Federn ein-
farbig, «las A\\ iss der Stossbasishälfte hin- nicht entwickelt. Oherstoss sclir lang, mir 5 cm der
Stossfedern bleiben uul.cd.vkt. Bartfcdem bis cm lang, In-i di-r Henne erreichen sie mir ein«
Iünge vi wi '>'» im. Schnabel dutikclliorograu mit helleren Schneiden.
Die folgenden, mir nicht vorliegenden Stufen dürften dem Hahnenkleide mx-h mehr gleichen;
«Ii sie dieses und auch die Cirüssc des Hahm-s ganz erreichen, k:iiin ich aus eigener Erfahrung
nicht Ixluuipten. Nach Collen will e* der Fall sein. Kr sagt ;L c.) von einem im (MoW lHl>
inif dem Murine in Christiania gekauften, ti.">r> mm grossen Exemplare: „In dn*s und sizc it
cxhibitnl kii striking a rcscml.lancc tu an i.ld and fully coloured male as ti> 1k- whh difticulty di-»-
tinguishcd froni one." Presscr 1. e.} dagegen meint: „The harren fcuudc* . . . uro sometime*
almiwt iilenticid whh the mlnlt male in phmiage, thi.ngh casily distingiushahle l>y their niuch
aiimljcr Huer und letzte»« behauptete iuuh Lloyd, wie wir nlien sahen.
Henke bringt in seinem, nach vielen Richtungen hin hsenswerthen Aufsätze: „Hahneiifedrigc
Hennen" (.Jagdzeitung 1-SS4. S. 4u<) üIht die allmähliche l'nifarlmnjr «lux Folgende l>ei: „Sind die
hellMmigrau mehrten Ränder der Kopf- und Halsfedevn hei der Auerhenne breit genug geworden,
um die I .r.iune Färbung der nnteivn Feilem zn iilicrdceken, das* mmi 1-ei vollem anliegenden (i<-
lieder von dieser Farbe Niehls mehr sieht, wenn man nicht Federn aufhebt, dann liedarf es nur
noch einer Verdunkelung der graublauen Farl>e, welche allmählich auch eintritt, lim diese Färbung
der dt* Halmes piuz ähnlich zu machen. Sind Inner die grünen schmalen Querhimlcn auf den
braunen Rnistft-dcm auch breit genug, da*-, nur die grüne Farbe vorherrscht, so ist die grün« Rrust
und d(T hlaumclirtc Hals, der Kopf di-s Auerhahn«*, wenigstens dem äusseren Ansehein« nach
fertig, denn es ist ja nur Täuschung, ein kleiner Betrug, den man sofort entdeckt, wenn man tiefer
in da* Gelicdcr hineinwühlt, der al»r vollkommen ausreicht, viele Menschen irre zu leiten. I >ie
braune Färbung wird vorherrschender, die Endhindcn des Stusse* breiter, die hellen Qm-rhinden und
Hecken immer schmäler und kleiner, bis der ganze Stoss in Sehwar/bniun erscheint und dem den
Haimo nah« kommt, indem er schlit-ü-ltch auch au l'mfaug zunimmt. Ein gleiehmässigc* Fort-
schreiten der allmählichen Imwaiidlung IiiiImj ich übrigens mir Ik-i Auerhennen wahrgenommen."
Ein Charakter, auf welchen Henke 1. c.) auch bei den hidmcnfedrigcn Rirkhennen besonder*
die Aufmerksamkeit hinlenkte, nämlich ilass sie eine weisse, beim Rirkhahne nicht vorkommende
Zeichnung am Halse zeigen, findet sich mehr «der weniger ausgeprägt auch lici luihncubiliigcu
Auerhennen, wie Collen fl. c.) «ucr*t benn-rkte. Ri^oiider* bei voigeK'hrittenereii ICxemplan>n ist
dien« Weiss vorlunalc^ Ui der aligchildeten Nu. 707.". «K>si HresdiMT MiL-enms jedoch nicht zu sehen, da
die Federn nieist Verdeckt liigi'ii. Ferner ist zn bemiTken, dass )n i manchen Exemplaren sowohl am Hai*«
als auch au der itnist und aiiflallcinlcrwci«c uueh an den seitlichen Rrustfiilcrn hellen- «der weisse
Schaftstrich« auf den Federn auftreten, ein Charakter, welchen weder Auerludm noch Auerhenne U-
sitzen. und welchen Henke auch an lialinenfedrigeu Rirkhennen hervurliuln. Die Ifcutung dien-r
Charaktere ist zweifellos in beiden Fällin die gleiche; Henke sih in denselben einen Riiekscldag
auf ein verloren gegangene* Voifahrenkleiil, eine Erklärung der Tliatsaclien, welche gewnss Ihnchtiing
venlient. Reweisen läs-t sich 1 »eiartiges allenlings nicht.
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TAFEL IV.
Birkwild verschiedenen Alters.
Tetrao tetrix L.
I'irkwild findet si<-h von l-applaml und Nord Schottland Iiis < andorncn, zu den A|xniitn«n.
Siiil Dalmatien mal Ji-kiiNrinlHirv, in östlicher Richtung durch ganz Sibirien bis China.
S|>ecicller, ohne mi dics«-r Stelle auf nähere Details eingehen zu können: in Sclmt t Inn .!, auf
ili-tt Hcbrideu, in England. Xorwcgcu (Iii" Tnun-öi. auf den LcifixMcn. in Seh « eilen, Lapp-
land, Finnland, Dänemark. Dcut-chland. Holland, Rclgi.n, Frankreich, Südost Spanien.
X. ild Italien, der Schweiz, fast ganz ( »est erreich- l'n «r:irn in Höhincn allein werden jährlich
'Pausende geschossen), in Russlund und Chitin. Die Verbreitung in RussImihI giebt Rogdanow
<< 'onsp. av. lni| >. niss. ISS4 \k folgendermaasscn an: ]ai tvgi"» du Sa|>in lexecptc le Toiindra ;
la lyginn de l'Our.d: Im mri"» du Tcherniizc'm, vers le midi jus.m'ii Im liniite des foivts; tonte la
Sihcrie («>x<-ept«' le Totmdra <u geilend, et le |>avs de Tchouktchi); Altai, Tarlcijpitai. Alatuoii:
Kouldja", und fügt hill/.u: .,11 n'y a |>;ts de doute <jltc le* Coijs de blUVerc, proveinuit de diflcrclits
eoutn'i-s, different par la taille, [iar la ihiuinv du plumagc «'le.. "unine nou* 1'iiidiijU.- pur <?\ompl«'
Mr. Subalieicw. Mm!s nous n'avons |«is ns-ez de tnaterianx pour d.'ttrminer exaetement res r .nv*
loenlef." Sahanciew schrieb im Jahn- 1 S 7 eine Monographie über das Rirkwild in ru-si-ichcr
Sprache, welcher ich leider nicht mächtig; hin. l>ic von Sabaneicw cliamkterisirti-it I^icahns<en
naher kennen zu lernen wäre von um so höherem Interesse, als es in Südkaukasien «»im; ausgezeichnete,
Tetrao tetrix vcrtnUndc Art: Tetrao Mlokosiewiczi Tuez.. •riebt, deren Verbreit imgsgebiel nach
Bogdanow ll. e. p. 1)0; «las folgende ist: „Im zonc des fon'ts de botilcau et de* broussailles nljHwtn*
du (*atn-is«j i't de rArtnenic rosse". Ti li werde unten eine kurze Charakteristik dies«>r Art und ihre
Maasse geben. ßvHiiidrrs in Xonl Rnsshmd inuss das Birkwild ausserordentlich zahlreich sein:
Henke (Waidmauii XI, ls7<) Xo. <il sah eines Winter« ..Hunderte von Birkhähnen seilet miu,,,
in der Sta«lt Arelmngel in einer öffentlichen Anlage auf den massig hohen Birken, wo sie sich tag-
täglich ihre Nahrung suchten uml sich nicht im geringsten an den Verkehr der ganz nahe vorbei-
fuhreu<lcn Strafen kchrtcu.-
Iii ■Lutscher Sprache .-xistirt noch keine Monographie über das Rirkwild, welche -ich der
Wurm'schen über das Auerwild an «lie Seite -teilen liesse; man tindet es jedoch in sehr vielen
Ornithologien und .lagdliüclieni mehr «ider wenigir auslührlich aligehaudelt. mi|s welchem (.runde
ich mich hier auf Allbekanntes oder leicht zu Fruireixles auch nicht einlasse. Das Reste und
Wichtigst«- ist zu ersehen bei Naumann (Vögel Deutschlands VI p. :V2 I — :t.'i(i . Nilsson Skan.l.
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Fiiuiiii IT ]>. Ol — 7.-5), Lloyd (Guido Hinls and Wil<l Fnwl n!" Sweden und N.nway p. 72 — 102)
und Dresser (Hirds of Eirrope VII p. 20~i); pite Abbildungen ausserdem bei (iuuld und Klliot.
Zum his-semi Verständnis* div Raekelwildes kann ieli jedoch m'elit umhin, awh etwas auf
da* I'.irkwilil einzugehen:
Uli liolire als Fiitcrhuje für den Yei>;lei<h mit dem Itaekelwilde die M nasse von 7 Birkhähnen
und stelle danchen diejenigen von 2 Kxctti|»krcn des Tctrao Mlokosiewk-zi; ferner die Maasse vmii
<i Exemplaren der Birkhenne nebst denjenigen Mm 2 auf Tafel V abgebildeten Varietäten derselben.
Birkhähne.
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Charakteristik d. e * Birkhahnes.
Braunschwarz bis wliwsirz, Kopf iim-Iu- mW wctuger, Hnl*. Brust. Kücken. Bürzel um!
<lit? kleinen oberen Schwnnzdeckeii mit glänzenden stahlblauen Federrändern, welche zusammen-
gelegt, Itesondcrs an Hals und Brust, eine glänzende Fläche bilden. Mantel iinil Flügcldcck-
federn, sowie der Bauch mit schwachem, mnttgiüncn Schimmer in gewissem Lichte. I'nt< ] sto>-
weiss, die mittleren Fetlern überragen tlen schwarz« u Sin«*, besonders in aufrechter Stellung, bis
zu ciren 3 cm: IS StossiWIern. >iie 1 seitlichen tili jeder Site sichelförmig mich aufwärts gelangen.
Die passen Sehwanzdcckfedcrn Ixi jüngeren Exemplaren fein bräunlich lrf-stüilbt. Hosen.
AfW-rgcgend uml Tarsctibefiedci ■uu« mehr oder weniger weis, gespitzt. Die ."■ iMi.-eist.il
Priniärsdiwingen fahl bräunlich mit weissen Furerschäften. manchmal mit weis- gezeichneten
Aussenfahneii, die übrigen weis-, im Enddritte) -elmarz. Secundärschwingcli Weiss niil einer
circa :i cm breiten, suhlerminaleii schwarzen Binde; die üasishälftc der Kiele weiss sonst schwarz.
Die Handschwingen, die grossen Flügeldecken und die Tertiärs« hwingen schwarz, an der
Basis weiss, letzten', sowie die inneren großen Flügeldecken und zum Thei! mich <lie Au-x ii-
ränder <ler S-«-imdnrsehwingcii auf dem Schwarz sehr fein braun be-täuhi, eine Zik-hnnng. welche
hei jüngeren Exemplaren lebhafter auftritt und im Alter vielleicht ganz versehwindet. Der von
den Flügeldecken unbedeckt geladene Theil der Primär- und Sccundärschwingvn bildet einen schönen
weissen Flhgclspicgcl. hei ausgebreitetem Flügel von keilförmiger (io-lult. Unterseite der
Flügel glänzend jjrau, wo ol.cn braunschwarz vorhanden. sonst weis« mit weissen Kielen, rotere
Flügeldecken und Achsel fleck weis-. An einigen Exemplaren findet man an der Kehl.' im
Italic versteckt oiler au Kinn lind Kehle einige wei--e Federn oder Flinken (auf welche ich hei
dir Besprechung; der halmeni'i-drigeii Btrkhemieu zurückkommen werde). Schnabel schwarz. Böse
über .1cm Auge zur Balzzeit sehr gross. Kusse schwarzbraun. Zehen hornseh war* und gcfmnsr.
Bezüglich der Schwingen Verhältnisse bemerke ich, da*, im Aligerneincu <li-- 7. Schwinge
länger ist, als die 1. S]ioeicll verhält es sieh bei den 7 F.m nmlar. n. deren Maas-- oU-u g.-gel>en
sind, in folgender W'ei-e:
No. 1. 7. Schwinge längir als die 1„ zwischen der 1. und die N. gleich den Se<-imdaveu.
Nu. 7. Schwinge länger als die I.. zwi-chen der 1. und s.. !l. und in. länger ab die au-gcbivitctcii
Secimdnre». zii-ammeng, legt iiheirag.-n sie .Ii.-. 11m n wenig.
Nu. X 7. Schwinge länger, der J. naher als der 1.. die S. der 1. Schwinge naher :1s die 7.
.. I. 7. - .. ab die 1.
.. ~>. 7. ., 1., zwischen der 1. und 1'.. wie Sii-nndarwt.
., »i. 7. .. 1.. .. _ 1. _ n. kürzer als Set miliaren.
.... i . .. .. .... I .
Telrao M 1 o k o s i e w i c z i T a e i.
unterscheidet sich auf diu er-ten Blick von Tetra. • tclrix schon durch die Kör|K-rgriW-e und
die Form &v* Stosscs. Der ganze Vogel ist schwarz mit wenig dmikelblaiigrüueni Schimmer auf
Brust und <.)>«-rseitc: Schwingen bräunlich: Achsel tl.i-k wei-s; kein Flügclspicgcl: die än-sefstei.
Schwanzfedern verlängert, nicht lyratörmig. mehr nach unten, wenig uaeh au-wärt- gebogen, dt-
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einzelnen Federn rinnenartig. No. 0, ein jüngeres Männchen, zeigt Reste des Jugcndgelieders am
Kopfe, ilie schwarze Färbung ist im (tanzen eiwas matter, (tut»' Abbildungen iliixr schönen Art
findet man M (Jonl.l (Birds of A»iu) und Dre-ser (Birds of Euro^). ' ' " ^
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Charakteristik der Birkhenne.
Charakteristisch für die Birkhcnnc ist die Stosstorm: Gegabelt mit mehr oder weniger Aus-
schnitt, «lit- äusseren .'J KZlern 2 —'•) cm länger. Die weissen rntcrstossfcdern überragen diu
cm. Färbung im A llgcineincn hellbraun, schwarz gebündcrt und schwarz gedeckt,
zum Thcil mit breiten grau gesprenkelten Federrändern, auf dem Bürzel manchmal mit blauem
Stahlschiller. Im Alter dunkler, jüngere Vögel hkisscr. Ein weiter Fliigclspicgcl ist vorlmndcn,
aber meist unter den frieren Flügeldecken Vcrstivkt. Bei No. 2 Ut der Spiegel l.ö em freiliegend,
mal es sind auch die Bann der gro-sen Flügcldeeken weiss wie Leim Hahn, allein die übrigen
Exemplare /.eigen diese-' letztere nielit ; (Nu. '_' ist wohl im 1. Wintcrkleidc). Die Brust der nor-
malen Henne zeigt kein einfarbige.* Scliild, «indem ist übendl gleichmäßig gcbämlert. Charakter-
istisch ist noch ein hellerer und darunter ein dunklerer Strich an fli'i) Kopfseiten, l'eber die
Sehwingcliverhältliissc bemerke irh. d:iss lsi der normalen Henne die 7. stet* länger ZU sein
scheint, iils die 1., während es »ich bei den 2 Varietäten auflällendcrweise anders verhält:
No. 1. 7. Schwinge länger als die l„ sie hält die Mitte zwi^-hen <ler 1. und 2.
.. 2. 7. ,. 1„ aber der ersten näher als der 2.
,. ;!. 7. „ der 1. näher als der 2.
.. I. Defect.
_ "i. 7. Schwinge hinger als die 1., Mitte zwischen der 1. und 2.
_ (i. 7. ., .. ., .. I.. zwischen <hr 1. uikI 2.
.. 7. (var.l 7. Schwinge kürzer als die 1.
.. -s. <var.| 7. „ gleich der 1„ auf einer Site etwas länger.
Das Weibchen von Tetra» M loko-iewiezi Taez. ist sehr verschieden von dem Wcilichcn
von Tetrao tctrix, es ist gmu und bmiiii fein gewellt und in der Mitte de* Bauche* schwarz;
auf 4 dunkle Binden der Birkhciuiciifcder kommen circa L'O liei Tetrao Mlokosiewiczi; auch ist
der Schwanz viel länger und viereckig. Abbildungen s. bei (ionld und Drcsscr (1. c).
J u ? c n d k 1 e i (I e r.
Während ich die oft allgebildeten Birkhühner (Hahn und Henne) auf Tafel IV nur stark ver-
kleinert im Hinicpgrundc dargestellt habe, widmete ich den, soviel mir bekannt, bin jetzt ül>crhaupt nicht
»Ivgebildetcn Jugcndkleidcrn grössere Figuren. Die Saison- und .lugciidkleider sind am ausfnhr-
liehsten von Naumann (1. e. VI, :VJs — :V.\2) Ijchandclt worden; man vergleiche auch den älteren
Brehm: B, itr. z. Vogelkunde ... <lentsehei- Vogel II. \S22 p. <i.->U— fifil».
Das reine Duncnklcid fehlt mir.
Dis Dunenklcid mit herw.rsj.riess.wU n Schwungfedern ist in «lern Hühnchen vom link*
3'
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( ; , ii. (ir., coli. Henke, Archiingel) dargestellt. Di r Kopf zeigt eine hinten schwarz «ngefii**te mth-
braune Matte. Auf dem Yonlerbipf ein giVisseivr schwarzer Mitteldeck mul am SehnaU-l zuweilen
ein kleinerer. Am Xackcii ein undeutlicher schwarzer Längastreif. FcImt dem Rücken 1> schwarze
l-1cekcti*trcifeii. Unterseite mehr oder weniger lebhaft bräunlich gelb.
Ein rtwa* vorgm4u-itteiMi-e* Stadium i»t in tfcm 2. Hühnchen vom links (* u. (ir., Xo. SM4!»
Mu>. Dr.) dargotellt.
Als 8. Kleid kimn iiiuii dasjenige liezeichnen. in welchem ilie Hühnchen flugfähig sind, d. Ii.
auf Bäume gellen: es bilden sich Rmstfcdcni. Diises Stailiuni fehlt mir.
Kin 4. Kleiil ist vom in «Irr Mitte (e. ~ , n. (>r.. Archangel, Xo. f>D)7 Mus Dr.) altgebiliii't.
An Kopf uihI Kehle noch Dunen. Auffällig sind liier die hellen Schaf) streifen mul hellen Kiele
au Brust und Flügel. Dieselben sind jedenfalls Volt Bedeutung, luid repriisentiren vielleicht ein
Yi-rfahrenklcid als ererbten und verfänglichen Rest (wie beispielsweise junge Kasuare längs-
gestreift sind).
Kin .">. Kleid ist in dem grossen Vogel links dargestellt, und zwar eines mit beginnendem
Haluiciigcfinlcr (/ _ n. Gr., Archangel, X<>. i»l Tili Mus. Dr.). Ks i*t eigentlich dreifarbig und zeigt
hnuiiie Federn, schwarze Fe« lern mit blauem Stahlglanz un<l die hellen .lugcndfedem. Auch hier
sind noch Reste v.m Käugssiicifung der Federn iumI Kiele. Auffallen«! ist ausserdem ein hellbrauner
Streif üher «lein Auge.
In der Form fast iiusgehildet und im !. Studium des letzten Kleides ist der grosse Vogel rechts
auf Tafel IV (c. % n. (>r.. Schwülen, X... 7<i.-,i; Mus. Dr.). An Kopf und Hals, sowie auf «1er Bnist
noch einige- Kote von .Ingen« Uedem. Kin Thei! der Schulterfcderu und Schwingen iJ. Onbiung
helll.iiiuu mit langen tmpf.'liartigen Scliaftstriclien, Beste des Jiigeudkleidcs. welche wühl elienfalls
als R.-stc eines Vorfuhrcnklcidcs zu deuten sind. Stos sehinul (nicht ganz I mm) weiss Uiandct.
was später ganz verschwindet.
In einem weiteren Stadium der Entwicklung, ehe da* aufgefärbte Ilahnenklei«! erscheint. t*t
beiiicikenswci-tli, <la>" die Flügel theilweise eine auerhahnartige Färbung /.eigen. ( )berstoss, Schulter-
fisleni, Tertiär- und zum Theil die Aussenfahnen der Sivnndärschwingen, sowie die Weichi'nfcdcm
bnuui g«*|«rcnkclt. Bei einem Exemplar (Xo. MI Mi) an den Kopfseiten, dein Zügel, Kinn und
Kehle zarte weisse F<-dcrrätidcr, auf welche ieh bei Besprechung des Ixaekelhahns zurückkommen
werde, da sie mit zur ( 'harakteristik des letzteren geboren. Nach Hoppe (bei Wurm: „Zoolog.
(iarten u ISSN p. !MI) sollen die Birkhähne erst im '.\. Jahre einen wei-sen Fleekeu unter dein
Schnaliel iH-kolniueli. allein die—* ist. wie da« obi-u ls-el nie) «eile Ulnmsgefiirbte Exemplar Zeigt, nicht
richtig; das W.iss, welche!« man auch bei älten-n Exemplaren hier und «la trifft, hat mit dein Alter
Nichts zu tliiin.
Feber die dag«! niaeht u. A. Idoyd (I. <■- p. S"« — D>.) interessant«- Angalwu.
TAFEL V.
Abnormes Birkwild.
Varietäten des Hirkwildes findet nitm in der Literatur viel hfinfit:«- envälmt als solche vom
Auerwihl, dennoch konnte ich Iii« ji-tzt nur relativ weniger Kxemplare habhaft werden.
Varietäten von Birkhähnen.
Was zuerst liirklialine anlangt, mt lieschreibt Nilsson (Skand. Faiuin II 1^~»H p. «."») zwei
\"urictiitfii: „Bräunlich aschgrau, mit weissem l "utt-rltürzi-l und einem weisen Strich üW <U-it
Flügeln", uml: ,\Vci>x mit zerxtreutcu schwarzen kleinen Flecken mif dem Kopfe, dichter und
gtwwr auf Hals Kücken uml r'lügeldeckfedeni. Bauch wei*< mit schwarzen Qucifleeken. Flügel
und Schwanzfedern weiss, ungedeckt. Schenkel und die bis zu iIhu Zehen flaumigen Tarsen wei«*.
IMc äusseren Schwiinzfi-deni nm-h aussen gelegen." Ferner sagt er: „An dem IWrcfall und
in Dronthcim erzählte man mir von einem Birkliahnc. welcher kleiner sei als der gewöhnliche,
und von grauer Farbe. Man hatte ihm den Namen Halb-Kirkhahn gegeben unrl versicherte,
<1msh er nicht selten unter den Vögeln vorkäme, welche im Winter von den Gebirgsgegenden zum
Verkauf in Dronthcim heruntergebracht würden."
Hechstein (gemeinnützige Xaturgeseh. Deutschlands III ISO" ]>. KiJ'i) erwähnt aus Thüringen
folgende Varietät: „Körper schwarz und weit« gefleckt. Flügel und Rücken ganz weif-., Hai* klar
weil-* gefleckt."
Lloyd (I. e. p. 7:>) sagt: „Scvcral lnalcs beamifully variegated with white have nonie ander
my own Observation." Bei *i ungenügender Beschreibung lässt sieh nicht heiirthcilcii, ob hier nicht
Bastarde mit dein Sehneehuhn vorlagen.
Bogdanow |1. c. p. -J7) erwähnt folgende Varietäten: „11. Varietes lächelet-. Li-s plunics
uoircs normales cntremelecs di's plumcs Manches; chez <jiicli|ucs individus le diw est enticr»-ment
blaue, che/. d'autrc*. :m eontrsiirc, e'esl le venire «pli est bliuic. L'albinisine se repaud missi siir
le* ailes et In quelle... b. Iai Variete d'un gris de fumee se rencoiitre plus nireiuelit ijlie le*
|irtVedenls . . . e. Variete d'nn brnn päle (nmleur d'argilcl. I» pluiue» avec de* bandelettes et
di* zigzags nuirs. I'eut-etre c'est le cominencemeut de gyiiomlrie." Diese letzte Bcmcrkimg ist sehr
interessant, ieli werde liei der Besprechung der hahnenfedrigen Birkhenmu auch auf hctinenfcdrige
Hähne zu sprechen koiumeu. Collen lapud Dres-er 1. c. p. 2l>7l sagt, das.- hauptsächlich die
.Männchen in Norwegen variiren. ..Some an- almost uniform wliite in eolour. others speekled with
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white: and in Sinthern Nonvav ;i varietv having the hack and scapnlars sjKrtt«] with white i*
not uiKonmx.i).-
(iloger (Vollst. Hdb. «1. Naturgcsch. der Vögel EuwjwV I 1834 p. 50SV, <-li»*.iiUiri «lie Vari.titt.-n
<Ut Männchen folgcttdcrniiuisscli : ..a. fein sehneeweiss; Ii. weissgeneekt; e. weiss uti.1 schwarz jjenWkr;
.1. -emmelgel blich: e. bräunlich risch- <i.l.-r rauchgruu." Es ist aber mehr als fraglich, dass ihm zu
all' dhwn Varietäten die Exemplare vorgelegen Italien, und <•« ist daher auf solche Antillen wenig
Werl Ii zu hgi-n.
Kin vollkommen weisser Birkhalm will am Laucrkog.-I lai (irossraming ^Oher-O^tcrreich) im
Jahre lSHf» erlegt wonkn sein Jagd-Zeitung 28, Jahrg. p. -'»7i> , allein ieli konnte .lies.* Exemplar
iiielit erhalten. E-hrcr Sehlegel in SehcilM-nbcrg Sacliseif theilte mir im vorigen .Tuluv mit,
.liiss er auf l'ntcrscheilmcr Revier einen Birkhuhn mit w.-issen Flügeln benliaehtet habe. Wttrni
1-eriehiet im „Zoologischen Garten" 1ST8 p. 207 von einem vorwiegend grauwcis-en Birkhahn "les
Stuttgarter Museums iiii.l 1-Snii p, s(l nennt .li.-s.-r Autor ,,-chuecwci-se, sammetfarbigc, wctss-
gcHeckte, rancligranc Exemplar.', weletie vereinzelt zur BtNitiachtung gekommen seien.
Bolir f,.l>as Birkwild» IS.s.-, p. Sj Usehrciht als Birkhahn- Vnrietii! eine halmenfc.lrigc Birk-
h.nne, und zahlt ilaun z. 'Hl naeh v. Tsehnsi, /.. 'l'h. naeh eigener Erfahrung eine Reihe von
..Birkhahn - VariHäU-li" auf. von denen einige sieherlieh Bastarde zwischen Birk- und Schneewild
ihI.t Abkömmlinge von solchen Ba»tardcn mit Birkwild, andere jedoch Alhinos oder sonstige
Varietäten sind: Naeh l'ulliardi solli-u weisse Varietäten im riöimienwdde immer an einer gewissen
< »erlliehkeit vorkommen. fDn-iselhc führt mich Dresser I.e. p.21» aiischi-inen.l auf die Autorität
von Fritsch iiin an.) Im fürstlich Schwarzenhcrgisclicn Museum auf dem Jagrlsehlosse Wohrad
hei FnuMulx-rj» stehe ein liei Wint. rbcrg erlegte-. sehniulzigwcisscs Exemplar, im Wiener Museum
ein weis-«*, gleichfalls ans Böhmen stammet»!.-*, mit lillUlllelu Kopf, Ilids und cliciisolchcr OI»r-
l-ntst, stellenweise mit Mauern Mctallglan*-. mei-t durch weisslirhe l'edeirän.lev unterbrochen, un-l
mit einigen braunen Federn am Hauche, i lauteres gewiss keine einfache Birkhalm -Varietät.: In
der Sammlung de- Herrn Reilel in Innsbruck ein Stück mit wci*>g.^eh.vklcr Kehle und eben-
solchem Nacken, ein gleichgczeichneto in einer anderen Innsbruck.-]- Saiitmhtng.
Jan sehr schöner Halm mit glös-lciithcils weissen Schwingen, .vcissgetl.vktclll < uVrhalsc und
i-l« iisoleheii ilalssi-itei) wurde ! SSO in Tirol erlegt. Einen gelblich wei-sen Halm au* Dohrotwor
in (Jalizicu ks-itzt da- gril. W. I>/.icduszieki'schc I .aiide-imiseuni in LcmWg. flu dem Cataiog
diese- Museums, 1 SSI», ist das Exemplar nicht erwähnt.) Am l'l. Oetolx-r ISSi! erlegte Herr Nor t.
aus Innsbruck ebenfalls einen Birkhahn mit ganz, wei-sem Kopfe mal nahe/ti ganz weissen Silwingen.
Herr Müller in l.ohmiug ' Obevstcier ; erlegte am 1 1. Mai Inn II ebenfall- einen abnorm gefärbten
Birkhahn. Herscll«- war am ganzen Körper mehr mit weissen, als mit schwarzen Feiern bekleidet.
J Kr son«t metallisch bin itglän/« Ilde hintere Theil i-t weiss und zart grau gesprengt; nur am Kopfe
ist die nietallischblaue Farbe vorhanden, mit wenigen wei-sen Federn untermengt, l>ie Federn des
Spieles sind der Eilige nach weis- und schwarz gestreift und nur die zweite krumme F.tler der
l-.-<-ln<tl Seile i-t «eis- und etwas grau mehrt. Das Spiel boitzl auf jeder Seite fünf krumme
Federn von gewöhnlicher Form. Von den geraden Feiern sin.l die mittleren ganz weiss, die Intei-
^tossjeleni schwarz gefleckt. Her Hahn wurde als vierjährig angi-proclu-n. Anfangs glaubte man. e,
mit einem Blendling.- zwischen Birkwild und Schneehuhn zu tlimi zu haben, dem widerspricht aber
dn- reuelmä— ige |{an~eh<ii und Rodeln, das ganze Bcnehincii am Balzplatze uiiil li.siinders der
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regelmässig gebildete Stoss, sowie die Stärke den Hahne». IMh Exemplar Ix limlii sich ausgestopft
im Besitze des .lagdhcmi. u Dieser Vogel ist walirnt-hchilii-h ein Bastard 2. fJr.i<l(-, iL Ii. ein
Abkömmling eines Bastardes zwischen Birk- und Schnee« ilil mit Birkwiltl.
Ken' Keller in Mauthcu erlebte i. .1. 1S70 im hinteren Bregenzcrwublc einen der Stärke
nach fünfjährigen Halm mit prachtvollem Stoss: „Der isehnahe! war graubraun, zwischen den mctall-
glänzcudcn Federn des Kopfes spitzelten iiln-ndl weis«- hervor. Am Hinterkopfe zog sich ein halb-
mondförmiger weiter Fleck. Am Halse waren nur wenige weisse Feilem, dagegen aber sehr viele
über dem Kücken uml in ilen Schwingen, Die letzteren waren an i)en Seiten weiss melirt. Die
Brust war schwarzbraun gewellt mal zeigte eine wunderschöne Zeichnung. Durch die Wellcnrändcr
stechen vereinzelte weisse Federn hervor, welche gegeu den Bauch zu inmier IniufigiT werden. Die
Dcekfnlern des Stiwsi»; »igten ein schöllt* intensives Bnuin. Drei Feilem desselben wan'ii von
unten auf bis ül>cr ilii' Hälft«' blendend weiss, in der Krümmung iiIht wieder normal gefärbt. Die
sonst weissen Federn des Stosscs waren schwach braun gewässert, mit sechs ziemlich grossen,
schwärzlichen l'unktcn." Dieses war gewiss ein Bastard zwischen Birk- und SehnivwiliL Nabe
derselben Stelle soll einige Jahre früher ein Birkhahn erlegt worden sein, wcIcIht noch mehr weiss«»
Feilem getragen habe.
„1 SS I wurde im Kärntischen (iailthale iti der Yalcntinal|>c ein Birkhuhn erlegt. Welcher eine
ganz nortuale Färbung zeigte, bis auf den Flitcrsloss. In dcinscHn-n wann die sonst weisen Feilem
über und über mit braunen und schwarzen Punkten und langen Schaftflccktn mit schürfet' Abgrenzung
bespritzt. Der Hahn wurde als dreijährig angespmehm." In dieser Anomalie sehe ich eher ein«
aecidentelle Varietät, cla-uso nie in dem gleich zu IhwIiiv ibenden und von mir abgebildeten schwarz-
geränderten Untcl-stos*. (Soweit nach Kohr.)
Saunders (in Yarrel's British Birds Diu eil vol. 111 p. * » 7 > In-merkt: ..Males from Siln-ria
show more white llian wcslem sjHeimciis, bat bcanliüd exaui|iles with white -mottliil breast s and
wing-euverts may ul-i>. though niiclv. 1k- obtained in Scotluml."
In der „Jagd-Zeitung'' vom I. August INS.-, -4'IH) winl mitgetheilt, das* „Herr Dr. Schindler
aus München im Dachauer Moose einen nonnal starken Birkhahn erlegte, iles-cn snnst ebenfalls
nnnnales Spiel das Auffallende zeigte, dass sänilutliche weisse Fnterstossfidcni an der S|>itzc einen
schwarzen Hand halten, il<-r circa 'J etn von der Spitze seitlich schmal l*giniieiid in der Mitte
einen abwärt- stehenden Kegel bildet in dir Ausdehnung von '2 cm. - ' Hut Dr. Schindler linttr
die (iiitc, mir diesen Stoss einzusenden, uml ich habe denselben auf Tutel V an dein Verkleinerleu
Birkhuhn oben rechts zur Darstellung gebracht. Wähivnd sonst stets der Filterst'«* de, Birk-
hahnes wei«s i«t mit mehr oder weniger Schwarz an der verdeckten Basis iler Fiileni. mal nur
sehen an den Spitzen dersclltcn schwarze Händer aufin ten. hat dicker Stoss ganz weisse Federn,
ohne Schwarz an der Basis, dagegen an den Spitzen grosse schwarze bis eii\-a 1',, ein breite Keil-
Hivkc und schwarze Bänder, wie oben beschrieben. Man kann solcher Varietät zwar vielleicht
keine bcsiindetv Bedeutung heiligen, als-r immerhin ist dieselbe nicht uninteressant, und jedenfalls
ist sie Werth registrirt zu werden, so uiilx-kitum ihr Orunil bis jetzt auch bleibt. Nach Hoppe
(U-i Wurm: Zonl. (birtcn INstl p. <H.i) bekämen Birkhähne im hoben Alter einen schwarzbunten
Fleck unter dem Schwänze, wo zuvor alle F.ilem weiss gewi-en. und nach ( harleton u. A.
vermindere sich mit zunehmendem Alter die Anzahl der weissen Flecken daselbst.
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Harting endlich lN*enrich 1>>H'> in „Tin- Zoologist" vol. IX Xo. 08 p. 41 eine an* Xorwcgcn
stammende „-iiigulur vurictv of the Black < »rinne" und bildete dieselbe mdi ab, ohne sieh näher
über ihre Xatur au-zula-scn; dieses Exemplar gleicht sehr dein grossen Hahne meiner Tafel V,
es scheint nur schwarzer auf der Ober-eite zu mn; Evans (Zool. Kecord 1KH5 Av« p. 50 hielt
es irrthüinliehenveirte für eine halmciifi'drige Heime. Harting"« Beschreibung lautet: „The fernher»
of the hend. neck and breast an- of the usuid glossy Mark, hat thnsc of llie lipper [lortion of
the hack, scnpuhu- and lipper wing-eoverts are white, with dark shnfts, dark cvntrc«. mal dark
murgins. Tlie central portion of the l«ick prescnts a limeh hkcker np|>eiinuicc, in cimscouenec >,(
eaeli featlier lieing dark, witli a white murgin; while ihe uppcr lail-covcrls aiT market] like the
-capiilar«. hui darker in tone. 'Du- primaric« und seeonduric« air- grcy. iiiclining tu white at the
extremitie*; the tail-tWithers white, broadly termiuated witli hlaek. the white portton just ahove
tliehlaek tips heilig -omewhat sprckleil 011 lxith weh.-; the linder tail-coverts. as usual, pniv white."
Einen diesem jedenfalls sehr ähnlichen Hahn hui* ieli in *;„ n. i.Jr. auf Tafel V (der grosse
Vogel rechts) zur Durstellung gebracht. Ich verdanke denselben meilieui geehrteil Freunde Collett,
welcher ihn für einen Alhiuo ansieht. Her Hahn wurde im iKii-mlwr IMS.'! lid Bört>« in Nor-
wegen waluvchcinlich mummen mit der daneben abgebildeten Ilclilic erlH-utct und trägt jetzl die
N'.p. St.M des Dresdner Mn«eunis. Er hat die folgenden Mnasse: Schnabel vom enlincn in gerade
Kühlung l>is zur Spitze ">.S; nnlwticdcrlcr < >W-chnuliel 1.2: Schualtclhrcite vordem Nasenloch 1;
Flüitellüngc L'.i.S: die erste Schwinge gleich der sieheiilen; ilie aehle Ü.S ein kürzer und gleich den
Secunilarschwingcii; Lauge der siii*.-<er*tcii Sto-sfedem gestreckt 17; Iünge der miltleren St<,«s-
fedeni 11.1; Tarsen .*..!; mittlere Zehe ohne Nagel 1..".; Nagel 0,S,1.
Färbung von Kopf und Hals diejenige des Birkhuhnes; am Hinterhalsc etwas mit Braun
gefleckt. Naeh dem Kücken zu beginnen die Federn am Ende weis« gestrichelt zu erscheinen;
die Fedeni des Oberrüekcns weiss, <lie vcrdi-ckte Basis einfarbig, in der .Mitte mehr oder Weniger
dicht schwarz ge«trichc]t, am Elldc stulllhlull gerundet. Mit telrücken und Bürzel mit hivitereli
(Iii- :! iiini) stahlblauen Endhinden, auf dem Bürzel etwas bräunliche Zeichnung, l'iiterrüekeii
und kleine Stossdeeken mit weniger S< hwarz und ohne- stahlhlaue Endhindel). (i rosse Stn---
deeken mit einem seliwarzeii Schaftstrieh und schwarz gerundet, am äu-scr-ten Ende ein naeh
olxii verlängerter schwarzer Kcilflcok. Sto«« schmutzig wci«-. mehr oder weniger mit S-liwarz
ge-tticheit, eine -iihtenuinale fast ein breite schwarze, in gewe-cm Lichte grau seheinende Binde,
entstanden durch die Verdichtung jener schwarzen Striehelung. eine tief-ainmetscliwur/c Eiid-nuni-
hinde. in der Mitte keilförmig nadi nhcn ausstrahlend und die mittleren Fedeni s+dir -climal weiss
ge«äiimt. Stxssuntersi'ite r'henso, mir die siihtcrminale Bimle etwas schwiirzer und mehr dem
Filde zugenickt. Weisser Achsclflcck -(dir klein. Schulte rd ecken schmutzig weis-,
spärlich hniiuilä li-cliwarz gcstriclielt, theilweise mit schwarzen Si haltstrit hen und mit sehwuiv.eii,
in d« r Mille aiischwcllelnlen Spitzeliräliilclti. I )i<- kleinen und inittlereti Flügeldecken mit dichter
liet-chwarzer ähnltclx r Zeichnung, die gn'.-sien Fl ügeli lecken ohne das auffallende Schwarz. I >ic
zwei ersten l'rimarscliwingen sehwarzlicliliniuii mit etwas wei-scr Zeichnung, ilie ührigeu weis«
mit etwas schwarzlichhrauucr Zeichnung, Schafte hellliraunlii'h. Si'eundär-, Tertiär- und lland-
sehwingen schinulzigwet-s, Kiele «ci-s. im der Enilhälfle -chwarz. an der Spitze ein kciltörmigcr
Schaft-trieh und -piirliehi' «lunklei» Slrichching: En<lsäiun< schmal dunkel genmdet. Fiiien'
Flügeldecken weis-. Fnter«eite der Fliigel wi'i-s, die au— <-is1en l'liin:il~i-hwiligeil mehr
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oder weniger gtnulir.uin. Oture Itru^t un<l Bauch -ehwurz. die F-deru mit weis-cr Basis und
spärlicher weisser Striehcluug am Knde; unten' Brust und Brils I «ei t en weisser mit schwarzen
regelmässigen Schaftlhrkcn. Die Zeichnung der ganzen I ' n t crsei t e macht den Kindriiek derjenigen
einer unserer ges|.crhcrtcn IlHushiihncrnisscu. Dem After zu etwas grauer, unten- Schwnnz-
deeken weiss, litten und Tarseiihef icdcrung -chnarzliriiniilich mit Weiss.
Ist es ein partieller AlhinoV Ich neige mehr dazu, eine üaslardform in diesem Exemplar zn
sehen, worauf ich hei Besprechung der Bastarde zwischen Birk- uml Sehnte« ild noch eingebe»
werde. Was mieh veranlasst, Collctt'- Auffassung ein.s einfachen AlhiniH nicht ohne Weiten*
zuzustimmen, ist Folgendes:
Die Vcrlhcilimg von Weiss und Schwur/, lindet sieh ganz ivgcliiuissig vcrhivilet, während
diese U'i Albino'- mehr "der welliger unregelmässig aufzutreten ptlegt. Ferner iiililielt die Fin-
farliigkeit von Kopf und Hals an das Hochzeitskleid des Schneehuhnes in -einer Kinfarbigkeii an
dii-sen Thcilcii. uml c- wäre anlValleu<l, da-s an Kopf und Hals gar kein Weis- auftreten -.»Ute.
wenn es ein Alinno wäre. Daun ist die Sehtviiii/zeieliuniig schwerer /u verstehen, wenn man hier
nur Albinismus annimmt, indem >lie altgi>etztc schwarze Binde doch eine Erklärung fordert: auch
wun- die Kleinheit disi Achscllieckcs liei einem Albino nicht verständlich. Die l 'clM'rcinstiiiiiuuiy;
endlich mit der im-Ihh <lem Halm auf Tafel V abgebildeten Henne, welche miithnmas-lich zu dem
Hahne gehört, spricht ebenfalls gegen Albinismns, wie wir gleich l«ei der Bc-pivchung <Kr Heime
sehen werden.
Varietäten von B i r k h e n n e u.
Varietäten von Birkheiiiien sind nicht so häutig hex hriel.cn, wie .-olche von Birkhähnen,
scheinen al.er durchaus nicht -eltciiei. Nilssoli (Skand. Fauna H. lN">s p. Ii.',t erwähnt mir eine:
„Oben weiss mit zerstreuter iindeutlieher bräunlicher wc!lciilormigcr Zeiehliung. Tar-enhetinlening
schmut/ig weiss, undeutlich braun gctlaiuuit. Mus. ( 'ark-oii, III. iah. Mi." Nil-son hatte diese
schon in seiner < )ni. snec. I |i. Itll'J 1 Sl 7 beschrieben.
Bogdauow (( 'otts|i. av. imp. . ISSt p. l.'N) handelt au-führlieher dariilwr: ..Les Variete» -> int
plus noinhrcu-es punni Ii- feuiellcs, |<arcc.,ue ces dernieres sunt colorecs de noir. de rotix, <le blaue,
et le de>*in de lenr plumcs i-st a-sc/ coiup!i'|Uc. a. 1,'alliinisinc |.artiel. I'armi les fcinelles -e
tiiHtvent des individus avie de- plumes Manche- i-nli'i-s, distribuecs im'gulierenient. De punils
phellotnclies ne sont pas rares. II , s t |>riiluih)c, i|iie parmi ci> Varietes il y a des hüturds
prnvcliant du eroiscniclit entre le Oh, de brmvrc et le |jigo|Hilc l.lanc. Mais nous ne pomoll» |.ns
aillnncr, tpic ce -ont de- hät.trds pui-ijue leur- doigts ne sont |kis • iiijdiuiii'— . Ii. Variete d'ini gris
de funiee. I/f des-sin des ]>lunn s a dis|)aru pn-ipic entiereiiient . . . e. Alhinos. Nous |>osscd<ms
litte <eule fetnelle i|iii est eiitiereincnl d'liu blaue pur. d. Variete rousse. La n.nleur noirt,
disjmnie prcw|iic eiitiirenient. e-l rempluccc [>ar la ci.uleur rousse. les Imndes bliiwhcs. Mint devenues
aussi ntu-stilrcs, e. Variete leucomele. Li cnuleiir müsse a <vnnpletemeiit dispumc et <»<t rem-
pluccc (Mir le hlane. Kntin il y a iiuc femclle ijiii a eonservee toutes les inuleurs normales, mais
le dosin de- plumes est mulilie .s,.|,sih]. iuent."
(J loger (l. c> spricht von einer weiss-n Heime mit einzelnen bräunlichen Wellen, welche
auch Nauiniiiin (I. c. p. Xl'2) erwähnt hatte; htnde aU-r meinten damit wohl nur die schon IM 7
4
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Mm Xüssi.n l>i>clijiflu-nc (',. r>h<-tt>. Sonst liegen mir ktini' litcturiischeii An^dten vor, ohne nbcr
(hi>!s ieh Vollständigkeit in meinen ohigcn Xotizcn bcanspniche.
Ich hal>c mit' Tnl'c) V olicn links in circa '■ 1 natürlicher (irüsse zwei Varietäten «ler Hirk-
lienne »lijreltililct, «leren Maussc ln-rcits Seite 4 mitgetheilt sind:
Der linke \\«rcl (Xo. S1.VJ «Iis Dn-nhicr Museum*» von AnhaniH, ilmili Henke, i-t
anscheinend eine falller gefiirhte Hirklienne. lWomlers auffallend ist eine Uäulichgrauc Hindcn-
lind Fleekcnzcichnun<i huuptsm-hlicli auf ilen liuieutiUinen «1er .S tossfcdcrn Uixl der Tertiär-
schwingen, im Stellen, wo «lie uonnuu- Hirklienne schwarz ist: diese Fa'rlmiig repnisentirt ••inen
Mangel an dniikleni I'ignicnt. Das l.r.inn dazwischen ist rostfarbener als ««'im normalen, l'iinuii-
schwingcn s,>hr fahl hraunliihgrnu, «lie gri'i*ser«>ii besonders an ihn luncnfaluicn «lein Kiele «•lithmy.
rntelstos.« schmutzig »Veit« mit malten fahlbraunlichen Quclhindcll. Hals lltl.l Killst erscheinen
si-lir schmal gel>;in«leit.
Der n-chtc der zwei Vögel oben links auf Tafel V (N<>. ÜTJ 1 >les Dresdner Mi Isen ins) «lammt
ebenfalls von Henke ans Arehaugcl, er Anfang «Irr sechzig»-!' .Fahre im Herlwt in Sihlagfallcn
mit zwei anilereii iihiilieheii uclimgeii worden ist. K* i*t aiischeiin-nil ein«' fahle Hirklienne, silier
viel bräunliehgell>er als di<- ersten-, tlie Zeichnung anf «l«-v Fnti'rseite wenig nusgcprsigt. Kindeit-
zcichniiug an Kopf, Hals un«l ( H.erlirus t fast gänzlich verschwunden, mir sehr schmal« l'el.cr-
resle hier und «In vorluinden. so dass liiiin fast von einem < ilifarbigcli hell bnilllig<lhcl) IJni*»schtlde
-pivjvheu könnte. Das Klaiigniu im Sto>se noch autTalleinler als liei der vorigen. Fliigcl und
l'litcrtoss wie Lei dieser, mir die Hindcnzcicluuuig auf letzterem dieliter mal durchgehend, wahrend
sie hei der anderen sieh meist nur auf eine Fahne lie-schrimkt. Alles übrige für liei.le Heimen ist
uns den Abbildungen ersichtlich.
leli finde keinen (iniml, in diesen zwei Hennen etwas Andere* zu erblicken als Farbcn-
varietätcli. «k-nu die Maasse stimmen gut mit denen «ler normalen Henne übcrcin. Xur ein
("instand ist auffallig: Wahrend liei letzteren stets die 7. Schwinge viel länger ist als «lie 1., Ut
U'i Xo. SC!) «lie 7. viel kürzer als die l. und hei Xo. 1 die 7. gbich «ler 1. Anf die
S<hwiiigcnvcrhnltnbsc werde ieli nuten hei c|er nesprechung der Bastarde zwischen Hirk- und
Slinecwild zurückkommen. < »Ii in d«>u.-ell>eii ziisamnieu mit der erwähnten sehmali'ii Bändcrung
un<l dem Fehlen dersclUii «in Charakter liegt, welcher eine besondere H>-delintng beansprucht,
vermag ich nieht zu heurtheilen.
Link- im Vord« rgruiide iler Tufel V i»t hl eireu ''^ natürlicher (iVe-se eine Menne abgebild«*.
welehe dem Mlis«iun in Christiullia gehört, uml welche Herr ('nllett so gütig gewesen ist, mir zu
diesem Zwecke zu leihen. Sie ist bezeichnet als T, tetrix var. und wunlc im I »cccnibcr ISS:t
hei Koros in Norwegen erh«rl. Weijeu rl« w «rleiehen Datums mal Ortes und der vii'lfaeheli I'.'Ih i-
« iustimniuii}; mit «lein ilaiichi n al^ehihleti n Huhne (Xu. S4ül <le.« Dresdner Museums) vermuthe
ich eine Zii<in>nicni;< li«>ifikeit von Halm uml Henne.
Die Mausse der letztenii sind die folgemlcli;
Sehnaliel vom eulmen in (icrader Uichtuu^ Iiis zur Spitze .... 1\7 etil
l*nlM'li«<lerter ( »liersehualK'l in gerader JtiehtlltiLt 1.1 ,.
Höh« «Ii- S.hualM'ls \or dem Xasenloeh 1.1 ..
Hivite «les Sihnahels vor «lein Xa.M-nl.ieh 1
.'<
Länge der l'lügcl S.'. cm
(die 7. Schwinge wenig langer als die I. mit' einer Sin-, iiul'
der anderen wenig kürzer)
I-iingc der äus-sersun Sto»»fedcrn
I .singe der mittleren Sto».sfedern .... 10
I jiiljrc der Tarsen 1.7 „
Iiinge der initiieren Zehe ohne Nagel .'i.s „
Uillgc des Nagels der mittlt'IMi Zehe 1.4 „
Die-e Henne inaelit. wie auch >li<- Ahoildting. einen fremdartigen Eindruck, nicht denjenigen
einer Birkheim, und nicht den einer S-luuvhenne. Kopf und Hals hirkheuueiiurtig, an letzterem
die Binden weniger ausgeprägt. hc»oinlcrs am l'nlerhals; die»* r ist gegen die schmut/jg weisse
Bru*t mehr oder Weniger ahge»clzt. Unterseite im Ganzen mit viel Wei»». Buuchinilte
sehwarzlich. < Mierseile helUu-mn mit Schwarz uinl Weis» gezeichnet, das Weis- symmetrisch und
vielfach scharf iihgesetzl. Hie ganze Zeichnung gestrichelt wie Iktiii Hahne. Dicgrus-cu schwarzen
Flecken der Birklicnnc fehlen und »ind nur durch eine schmale -uhtemiuialc l'edcrlaiidc reprii-entirt.
Schwanz weiss mit •_'.:> cm hnitcr ilimkler »uhterminalei Binde und dunklen keilförmigen
Spitzouftccken, die dunklen l'artliien mehr oder weniger mit Braun gesprenkelt. Die Unterseite
des Schwanzes i lienwi, ulier die «tihlcrmtnulc Hinde dunkler und mehr dem Ende zugenickt, genau
wie heim I Inline. rntei-stos* weis- mit dunklen, theilwcis.- hnuin gezeichneten < Jim rhind.n.
rnterflligeldeckeu lein weis.». Weiter Achselflcck sehr klein.
Auch ili«i~en V.igcl halte ich gewisse Biilcnkcii tur einen |sirtielleu Alhino zu halten, und
zwar aus ähnlichen (iriindcn wie ich -ie liercits ulien bezüglich de» Hahius. geltend machte, liegen
Alhinisinus l»i der Henne spricht die rigchniis»igc Vcrtheiluiig de* Weiss, der kleine Achselflcck,
der abgesetzte linuillc Hals, welcher .in das Hochzeitskleid d<-s Schueehahns erinnen, uu<l die
Sehwanzzeichnung lioonders, da die scharfe dunkli' Binde durch die Aimahmc um Alliiiiisinus
nicht zu erklären ist, wolxi wohl in Itetmeht kommt, das» Scluiechidm und Henne im Summer-
kleide eine weisse Schwanzbasi» Indien; »ie i»t zwar wenig aiisguMmt, ulier iniinerhin vorluinden.
Bei der vorliegenden Henne i»t das Weis.» der Schwaiizliasis elien ausgedehnter. Genau dicscllie
Erscheinung findet man Leim Halme wieder, und es ums* daher die Heilung in beiden Fällen
diesilU' sein. Ich Werde liei der Besprechung der notorischen Ba-tardc zwischen Birk- und Sehnee-
wild auf die»e •_' Exemplare zurückkommen.
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TAFEL VI UND VII.
Hahnenfedrige Birkhennen in braunen und in
dunklen Kleidern.
Halincnfedri;;e Birklxiincu sind häuliircr lawchrichen worden als hahiienfcdrijic Auerhennen.
Nilssiin |Skand. Fauna 11 Is.'iS p«h zuerst: ,/ ;»^.-li<-«-ki , u)m i- von einer viel dunkleren FarU-
Iii- 'Ii«' tlir iP'ui'dinliehcn Birkheunc; tm«l, was -«»fort aiiftalltt: Hl. das- -Iii' 4 -.1 seitlichen Schwanz-
federn laiii; mal nach aussen jji-ln ••pa-n sind, wie die tk-s Birkhahnes. Siehe weiter Illiini. Fii*. tili
Skand. Fauna II ]>l. 104 innl t,-\t. Mus. l.und." Daun ausführlicher Tobias im .loiirnal für
( »niitliolo-rif ls.">4 p. SN; ferner v. l'i l/.i lu ein Kxcmpkir des Wiener Museums (Verl), zool. hot.
<;,-. lslC, XV. 04«): I>ies<cr iBird* ..I* Kun.pc Vll ls7:5 p. 20«) .in Fxcinplar m-uht Samm-
11111« welche, auch (auf Tafel |S?| al.uel.ild. I ist.
Collen Kcmerktc lUcmark.- < )rn. N. Xnnvny !*7:t p. 40): „Sterile s|Nvimcns i>l' this specns.
afi' often tuet witli, and such -oinctinics atlain v*ry nearly 1 1 - dri -s nf ilu- voiim; mal*'." Ilann
(apiul Dresser I. c. p. 207): „Sterile fcmales are 1**1111.1 uimnally. Tliev ii«n<- witli llie male*
mute or 1<^- in plumai'e. Inn an- easily r*i.>;.*iii«ible l.y llieir linder hiiltuvcrls. which aiv almost
ai«a\> pure white, unspntted. aml dy havinn tlie lowcr | Hirtion nf tlie tliMat more i>r le-s white.
< hily very <il*l sterile fimahs huve tln' liluc nei'k aial curvcil lail-fcuthcrs. Slcrility is not alwuvs
a msii *>t* <il«l ns youn« slerile fcuialcs are inet witli lamm* diseased ovari*-s wlm-li appt-ars
|i> In- tlie üeneral cau^e of sterility." Der von Collctt aii^e^etn'ne ( 'harakter. dass ilie unteren
Schwanzfedern fast immer rein wei-s sind, ist nicht stichhaltig, vielmehr ist dieses di<- Ausnahme,
ilie lii'jrel eher Floekiitie; und Zcichnim;.', wenn aileh oft versteckte: aneh findet man dein (ielieder
nach jiiii«eiv liahneiif^lrij**.' Hennen, welche bereits einen ausgeprägten lynifVanii^in Schwanz haben.
v. Ts. httsi erwähnt*- ein Exemplar in einer kleinen Innsbruck*'!' IVivatsamnihnu: („Waidinamr
1-S7« Nii. UM. Wurm („Zool. (Jurten" ISsO p. SO) eines ans Böhmen, »elehes im ..Wuidliianir
lS7ö p. 272 als Bastard zwischen Fasan und Birkhuhn beschrieben wurden war, v. I.newis
U«'hriel. im ,.Z*m.|. (Sailen- IsSi.i p. 12. 1 ! ausführlich ein Kxemplar aus Livlaud. II, dir (Da- Bilk-
wild ISS.") p. S) eines aus Tii'ul. weieh.si «lersella' fiir eine Farlieuvarietät des ISirkhidtltes alisidi,
Talsky (Mitth. (hn. Ver. Wien !Ss| p. |s:?) eines aus Mähren, ul« Ks\< kelhahn, v. Midilen.lorff
(Sihir. Iti'is*- II. Bd., 2. Thl. 1S.")1 p. 201 1 eiix^ als jnnp u Birkhahn, worauf A. Wiehke l.lmun.
f. Orn. 1SK.-, p. :tOU aufmerksiim machte, mal Kd. r (Millh. ( >ni. Ver. Wien Inn« p. 27.".i ein.s,
an- Böhmen als Birk/witter. w* lehes ich unten näher hi-ehn iUn werde.
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Boiid w Consp. av. imp. r<>~-. Issd |>. -!» sa^t: „Feinellcs im plumaRc des mälcs.
N>»" dcux Musi'i-s possi-dcnt seizc individus de fcmcllc* iiiidrii>!vnuire*, (pii rcpresentent cn divers
dcgnV lf dcvclupixiiieiit de la cnloratiim du male Mais |>urmi ccs femdhs, il n'y a uiu' sciilc
ait obtenue le plumagc parfait <lu nnltc Quelques feinellcs ont Im colorntiou nip]iellam eclle de
L sctieus La flu» Im Junrnnl für < huitholnjri«*- (18H.*> p. 1*1 erwähnt, das. die Wu-».kf'si-l.e
Sammlim-r iu Ilamlmn; I» halinciifedri^e Birkhcniicn enthalte.
Abbildungen liiulii 111:111 noch bei Jardinc und Sclbv: Illustration* oi* ( h'iiitholo^v 1>>4'JJ
pl. .".Ii X. S.: eine Henne mit fn<! normalem (icla-der, aU-r mit der Schwauzfbrm des Haimo»
(ähnlich untrer .">. Stuf.') und pl. 17 N. S.: .ine ziemlich vor^chrittcuc dunkle bahnen fedrüre
Henne aus Schottland: ferner liei Sundcval): Svcnske F<i;,dania pl. W fifx. :$ p. L» 10 flN.V)): .in
dunkles Kleid und Inn Lloyd: (iainc hirds of Svvcdcn and Ni.rway.
Ich halte auf Tafel VI drei in dunklen Kleidern dar*lclk-u lassen. Im (ianzen liegen mir
Lxemplatv vor mit folgenden M aussen daneben zum Vergleiche die Maasse von Birkhahn
und Birkheim«*'..
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F;ist alle Maas-e di v lialine)il<.ln»eti Hennen UciU n hinter «lein n d.s Halmes, und zum Tlieil
iMlrsiclitlieli. zurüi'k, waliiTiid sie diejenigen der noiinaleii Henne iiuinelnual iil«.rtreHei!. CMi <rs
liuluientislrifje Hennen uiehl, «elelie die (iri.ssf, des Hahnes, v<i|lk"minen ernieheii, kann ieh nicht
aus.<:i-;<ii, ieh hin jedoch üeneiait, ,s tu lw-zweifeln.
Die verschiedenen Kleider der lialinciifcilrMreii Hennen •^•hen, ^ell>slvei>tandlieh, allnmhlich in-
einnnder iil«-r. man kann je<liK-li di r rcliei-si<-litlielikeii halber die fols;eudei) Stufen unterscheiden,
wobei ich alier Uixondcrs hen iirhelM-. da«s die Tendenz hahnenfedrii: zu vvenlen »ieh bald auf dein
einen, bald auf dem anderen Wc-re Halm bricht, und also die Kntvviekhiii); nicht immer denselben
(ian^ jjeht: hier ist die Form <1«> Shvvan/.cs vtill ailsfjeliildet und das Gefieder ni«-h im braunen
Stadium, fast uiiv.ninilert. i|..rt die Fiirbunj; fast bi- zum Hahnenkleid vorgeschritten und die
Komi des llahnelisioss,* wenii; aus^epiäät.
Di
Braune Kleider (Tafel VI).
I. KU-ii l^nncnde Hiilmenfcdriukcit. in meiner Suite nirlit vertreten.
-• VI ol>cu link,, circa 1 ; , natürlicher No. I «l.r Maasstaheile. Zum TI..Ü
noch du* Jnm'iiiljjfliiiliT diw W'eilichcii- vorhanden, Ik-shikIits au Kopf und Hill* almlich dem
.lugcmlucth-dor des Männchen.« mit' Tafel IV , hIht schon r-itul die Zeichen der Hidinenfcdriskrit
vielfach angesprochen: «Ii.' weissen Shaft.-trichc auf der rnteocitc, die \v<W Kehle, der schwarze
RiiiK-li, «lic dunklen f< in ^'Zeichneten Flügel, das Stahllilau auf Kürzel, Kopf und Brust, an Ict/.creii
beginnend. Fiitcrstoss wei.*. Icl.hnft -cliwaiv und l.niun <.nl .ändert. Hier scheint ul-o du* rot«;
Weihende Fiilirkli'id Lereits <-iu hahiieiilcdrifics zu sein.
■\. :Tafel VI vorn link*, circa '•' , nuliirlichcr (iriV^-. No. 1' der MtM».«ijil»cllc.. Schwarzer
Hauch, weisse SilmlT-tiiih«-. dir ftindeiiz«-i«-hniui;r der Ilnist veid.-ckt durch l.rcitcnvcrd«n der
jfamilirtrii Fcdcrräuder. Bm-tsciten mit viel Schwarz. Ii 'inen- Flü^elzeicluiunj;, weiss,- Kehle, w»-i»ser
Augeii«trcif. fiwn* vcrlänircrtc Slo-vliilcru. Ftiteoioss *mrk mii Schwarz g<-l.mii«li-rt.
1. ■:'Sii. ."! der Miiii<"-'t:itH-llr." Auf der FnU-ociiV die hraune Färlnuiit fast vcischwunden,
w<-i«<- Sehaftstri.-he. weisser Kehlmvk -»hr «mw und ivin, hinter «l.-i« Aus«.- '''» »•ci**r Streif,
lühzcl und llii^'ld.v krii fein hellgrau in. lirl. Kücken, Kürzel und llinteihaMcdcrn mit smhlhhiuru
Iländcrii, Stoss cinfurl.i;;cr -clnv.ir/.. hcsoiiders tun Hude, «lic äusseren Fuhrn ni< -rklicli verlängert.
SioxUi^i* weiss. FntiOe.-s weiss, « iiti ti« - FihIitii schwarz ^••ln'iti>l>-rt und evtleckt. I F.x«-mplnr
hatte Herr Oscar Wolschke in Annulier-: Sachsen" die (öite. mir aus -einer Sammlung
zukommen /u Ki--.ii.
.">. ; Tafel VI, rechts, in circa , : natürlich- r < >r«is-c. No. I di r Maiis-tahellc un<l No. "i. ;
Dunkler Hauch, weisse Schaflslriche auch mif den Selmlterd.vki n. weisser Kchltlcck. ' nVo< itc mit
liiueler Ze'n linuti^ und vi>r.)«-rO<-li«wl'-lil Ulan. St«»*« sein- geschweift, Ms zur Spitze l.rannpllcekt,
an der Hol- von No. Ö « in kl.in.-s w-ckses Fl, ekelu ii. «•im>- F. -lern schwarz «jcliiiiidcrt No. 1 ;
und mit zahlreichen kleinen Fleckchen und Strichen No. .V. No. ö i«t aus der Summhin;: des
Herrn Knliert Kdcr in Neiistudtl l» i Frtedlaud in lVilimeii. welelier die < iilte liatle, mir dien *
Fvempliir -/.»k »neu zu la^-eii. leider zu -]iäi, um e, n->eli mit aliliüden zu können, denn wäre
al»l)ilileiw«eitli ivi-^eii der fasl vollst:iiidit!Hi Klitwu-kllllij! d«-> Halinen-Ii.—. - und wi^en de- zum
Tlieil liniiinen, zum Tlieil diluklen F<^lerkleid.-, in Weleli' lel/t< ivr Uiv.ieliuivj: <n ziemiieli die Milte
liäll /\vi"eli<-u lialmenti-diipli Ueinieii im l-niimen und im dunklen Kleide.
Dunkle Kleide r (Tafel VII).
Ii. Tafel VII, link-, circa ; natürlicher (irö— e. No. II der Maa--tal>cllc. in ^auz ähnlichem
Stadium No. (i. 7 und -*S der Mau-^lahcllc. I),o llnmu im hr ziinicktieteinl. ()lier<eiti r Taiii r,
l'nleoeite durchs»- >clnv;ilv.cr »enleud, Si hati-ti iche vorliatul. ii, die hlaucii l", d. rrämler I .niler.
>i. da-s sie mehr decken und dem Haisc ein lilauerc- Ansehen ^cIk-ii; »'iwr Kchltleck. Itart-
lideiii «eis-, -chnarz ^el.änderl. I nleolo-» weis* I «-i No. S und !l. mit einigen sclnvarzeu Fleck' ii
l« i No. 7. eiu/i'hie Federn mit Schwarz, gedeckt und ^e-treift l«i N>.. St.i.-fcileni >lark i-ni-
wiekch. mehr .nler n.ni^T schwarz, an der Üa-i- eUvas u.,i- hei No. 7 imd '.I : l'iirhmisr und
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Zeichnung auf Schultcrl'cdcni. Fliis-ildcekcii iiml oU-n-u Shwanzdukcn an ausgliederte Hirkhähnc
im crstm Khidc «rinnernd. No. s luitt«- Hur Oscar Wolschkc in AnimU-nj (Sachsen) die Ciitc,
mir aus seiner Sammlung zukommen zu las-i'it.
7. (Tafel VII, riflitN iii circa * ; natürlicher (iri'w, Nu. 10 der Maa.—taMle. und Tafel VII,
hinten r^-litn, in i-irin 1 - niilürlii-luT (ii<"i--c Xo. 11 der Maas-tah«'lle.) Schwarz vorherrschen«!, graue
Zeichnung sehr s [Kirlii-ti . dagegen vereinzelte gros*«- gelbbraun« - Qncrbindiii; stahlblauer Mctullghinz
rnt wickelt; Schaft-tricbc sehr schmal, weiter KchlhVsk mehr oilcr williger vcrilWkt; Futcrstoss
weiss. Im Stos- fast keine Zeichnung mehr. Form «Icsscthcii mehr oder wenigi-r entwickelt, an
der Hasis h»hk Weiss hei Nu. II. l'ntersto- weis- l.oi No. 10, schwärzlich gesprenkelt und einzelne
laingsstr.il.n an .ler Ifcir-i- hei N„. 11.
S. (Xo. iL' dir Mnas-tahell«'.) Weisser KehlnV-ck sehr rediicirt. keine weissen SchafMriche
imlir; Kopf und Hals fast einfarbig stahlblau. Stnss fact einfarbig, stark entwickelt, Fntersto-.s
weiss einig«' Federn schwarz gefleckt. Flügeldecken thcilwcise schwarz, ganze OW- und Fntei-seile
aber noch mit uuffalicialcu hr.uiucn (^uerbindcii. Das Exemplar jjK-i<]it :mi meinten der Abbililm.g
Talel 47 bei Jardinc und Selhv, ist jedoch bezüglich .-einer Kopftarbung und Stossform vor-
geschrittener: SundevaU's Abbildung scheint uueh einem ähnlichen Kleide zu cntspruhcii. ist ahor
zu ungenügend, um sie zum Vergleiche Ii-nutzen zu können. Herr ('«dielt lintte die (Jiiti. mir
diesen Exemplar ans dem Mu<e«un in Chri-tiania zukommen zu lassen, Iii ler zu «(»'it. um is noeli,
wie » wegen de- vorgeschrittenen llaliueukleiiles verdient«', ahhihlcii zu können.
0. Diese Stufe, welelie mir fehlt, dürfte da* liirkhahnklcid fast oder «au/, erreichen, und es
wäre wohl möglich, das- ein solches für einen kleinen Hirkhahn imponircn könnte.
U obergang vom Hennen- ins Hahncnklcid.
Oh die \'eräiideiuuu<'U vom llemieukleide zum hahnclifcdrigcn dureh Verfärbung ud«T «Kirch
Mau-ir vor «ich siehe, «vier durch I.eides. kann ich nicht mit Sicherheit aussagen. Ich glunU-
«las letztere. Das- Verfärbung stattfindet, kann ich he-timmt liehiutpten, du einige Federn dieses
bcwvisen. Menke I.lagil-Zcitung 1-SS4 Site 4o!»> bringt hierüber und über die rinwandhmg de«
(ietuihrs vom Hennen- in- Hahiicnkhil heim Birkwild das Fohlende vor: „Kin glcichinäHsigc-
FortM-hn-iten der allniidilipii I "mwandluiur habe ich übrigen- nur bei Auerhennen wahrpiioiiimeti.
Oanz an<hi> bei Hirkhennei) und Fusniieu. wo die Veriindeniiij; der Färbung, sowie die äu-serlicbe
Formenbildunii nicht immer jdcichniäs-iiren Schritt halten. K» ist dies eine autfiillemlc F.ivelu-inuiig,
dass hier bald die HahntTirbmiir. bald die Hahnform vorhetr-chend «ixheint . und nicht beide,
niimlk-h Form und Färbuns;. «hihmä-si!/ mit einander fortselnviten. da, es «livorpren s^u- bei.le
tur sich allein, am mei^H'ii »W die W-rtarbuiifi, so «las- an maueben 'Ilieilcn die HahnfarlH-
massig zum \'oi>-chein kommt, wahreml sie an andeivu mir s|iiirlich auflrilt und länger zurück-
bleibt, wodmvh mitunter ein recht buntes Kleid entsteht. Allein «lies sind schcinW nur A»h-
nahmstUlle. in d<r ll«^el sinil sie einander sehr ähnlich. Di«' Aiisiiahmslalle iik>ii <li<-j< nigiii s«in,
wo «lie Fmfärbung durch die Maus«-r >chnellir von Statten ging: denn es kommt ja öfters vor,
das* der Federwechsel nicht gleichmässig \or sieh sieht. AialcriT-eits kann wtild auch t-in«- zu
stark«' Wrtarbniiit die Fi-sa«-!,,' s, in. -o «lass z . It. der Steiss « m . r Hirkhenn«- die Hahnfarbc erhält,
bi'vor er die Halmstcis<form erlungt hat."
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Derselbe Autui' Wiir es auch, welcher zuerst mit Xnchdmek gewisse Charaktere Ik-i vhi'1>< an
iK'iuii iiiuii hnhnenfedrige Birkhcimcti stets erkennen könne, mi<l welcher die«c < 'haniktcrc zu deuten
versuchte. Kr .. A 1 1 1- von mir beobachteten Ii ncnfcdriircn rürkhcnneii «nnlc auch
diejenigen (leren aitsfiirliche Bcschrcihun;: mir bekannt ist, *ind mit einem grossen
weissgrundigen Kehlfleck versehen, welcher mitunter in iler Milte zur grösseren Hälfte
reinweiss erscheint. -V I ]<■ zeigen Hill' iler Fnterseitc M-harfc Weisse !Sc haft «triebe; ferner
Zeigt «ler grösstc Tlieil tili den Huden ,1er Steissfcdcrn I e lih:i fte weisse Bander, «>•]' r
vielmehr ziemlieli auffällige weisse breite Kundin inleii.
„Nur liei einigen, deren Steinte. lern am wenigsten ausgebildet Mini, fehl) die Berandung.
Milliliter gewahrt iiiuii auch ln-i Birkhähnen einige weisse I'"eilern im der Kehle, inler wenigsten-.
einige »vt«*» Fleckchen ;in der Basis dieser Fiileru. Auch die wei-sen Sehaftstriche sind zuweilen
in sehr geringem finde angedeutet.
„Woher k. nullit aller nun di<s-el' miislailt wiederkehrende Weisse Kcllltlcck bei den liahucn-
fedrigen Hennen'.' Warum IiüIm ii die Federn der l'nter-eite .leu lebhaften weisen liingsstrich:'
Weshalb mir manche liml nicht alle den weissen Rand au den Slcissfcderti, der sieh iibri^cti* alleh
bei solchen Auerhennen recht b.-inerklii'li macht;' Da* sind alle- Frauen, aul' «eiche wir nur dann
eine Antwi.it linden, wenn wir diese Erscheinungen als Bück lulle betrachten und uns das ursprüng-
liche Kleid unseres Birkhahnes nicht -o schwarz wie jetzt, siMulern mit einer grinsen weissen
Kehlfärbuiig wie /.. B. bei Tel l aognl Ins und anderen Ilühneiaiteii vorstellen und mit weis-en Läligs-
siricheii auf iler Fiilci-seitc denken. Wenn wir ferner annehmen, dass solche Heiineu. die ein
Ifahnenkli'id erhalten, immer nur ein nispiütiglichc.« und kein modernes anlegen: «laduveb wird
wenigstens keine Störung der ghicluniü.si«reii Kiirterhnng veniisaeht, wi<> da« wohl der Fall m in
würde, wenn zuweilen IbrlpHanziingsfähige Halme in einem abweichend gefärbten (icliidcr erschienen.
Wollen wir die wcis-cii Endsäume als solche betrachten, die vom normal weiblichen (ieii.ilei' zurück-
geblieben wären, so sind sie imnierhiu dafür sehr breit und autTallend. Allein die ersten beiden
Dili'crcnzeii sind nicht auf das (iclicder der Henne zurückzuführen und daher nur um so cigen-
thiiiitlieher. Eine ursprünglich weisse Kehle und weisse Läng-strichc bei unserin Birkhahn, die
jetzt in der Regel nicht mehr auftreten, sondern verloschen sind, deuten auf eine Annäherung
an andere 1 1 ühneraiteii bin. welche jetzt mich weisse iider helle Kehlen tragen, wie r. B. die
Tctraogal Ins -Allen.
„Bei vielen Vögel« dnd beide ( ieschlechtcr ganz gleich gefärbt. K» ist zu vennillhen, dass
dies ursprünglich bei dem Birkhuhn sowie Aiierhuhn auch der Kall war, vielleicht bei allen Vögeln,
dass «ich erst später die Farln- den Verhältnissen aiigcpa«st hat . . . Bi-sLand die ursprüngliche
beiderseitige Färbung des Birk- oder Auerhuhnes aus dem Firhcngcniisch. das die h.ihncnfi'drigcn
Hennen ilies*T Arten aufweisen, s., bedurfte es nur einer halben l 'infiirbiiuir nach beiden Seilen
hin. cut weder zur Hahn- »ler Heiuieufarbc, wie «ie jetzt erscheinen; und diese war gewiss
leichter, als eine völlige Umwandlung der Hennen- zur llalmtarbiing. wie dii«- ja heutzutage
noch geschieht."
Je weiter das 1 Lilincuklcid vorscbivitei. destu mehr treten die tur <las huhneiif.drie;c llennen-
kleid eharakt<ristisi'h< ii Fiüeiischal\eu /uiiick; sx. zeiijt <l;is K\emplar Xu. iL' an der Kehle nur
m<hr Willis; Weis.« und jcir keine weisen Schaftstriche am (eliidei.
Allgemeineres über Ilahnenfedritfkeit.
Mit der Ilenke'schen Erklärung, welche hier und du iimsverstnnden wurde, in I VUsvin-
-liimumig liiuli'ii sich helle Schafts! riebe Hin Jugendgetinler iIim Hirkwildcs: (siehe oltcu Seite 1?0
Utnl Tafel IV), sie deuten auf ein Vorfahrcnklciil, dessen Zutagctrctcu im .Illgciidgewilllde viel-
fache Parallelen uns dein Tluerrcichc stützen. Dum* die Anomalie, welche llahnenfedrigkcit
verursacht, auch den Anstois gehen könne, «m die«»* längst abgestreifte Vorfahrengewand oder
Tlieile desselben wieder erscheinen zu lassen, wäre nicht rathsclhuftcr. als überhaupt alle Rück-
schlagserschciiiungcn ; zu solchen iMilatf «« cIm ii eines Anslusscs. Ol» die weissen Federn Ulli
Kinn und Hal»c. welche man vereinzelt liei Birkhähnen jeden Alter* antrifft (siehe oben Seite -Jn),
die-elU' Erklärung zulassen, wage ich nicht zu entscheiden, wie ja überhaupt diese Erklärung mir
ein Versuch zu sein Ixansprueht, du der Beweis für die Bichtigkcit derselben sich höchstens durch
eine grössere Reihe his jetzt noch fehlender |mni!lelcr Erscheinungen führen licssc.
Als l*rs4iche dir Hahncnftilrigkcil daif man angcliorcne Eierst nekanomalicn, Altcrslcrilität und
in Folge von Verletzungen oder |«ithologischcti I'nHi-ssen cnvorlfiic rufmchtUirkcit ansehen. Von
einer Reihe von Autoren wird hei dieser (ich'genheit viel von Ilcrinaphroditisnuis. Fei MTgungeii
zum llcruutplinnlitismus, Zwitterbildung, wahrem Hcrmaphn>dismus n. dcrgl. in. gesprochen, allein
anatomisch ist derartiges hei Vögeln noch niemals nachgewiesen worden, und so lange dies.-* nicht
der Kall ist, hidw/n solche Behauptungen keinerlei (iewicht; sie verwirren auch mehr, als dass ~ie
irgend P^tivas zur Erklärung beitragen, und würden daher Ihmht unterdrückt.
Wirkliche Hermaphroditen, das heisst Wesen, welche, mit liciderlei I iisielilechtsnrganen versehen,
-ich selbst begatten und dadurch fortpflanzen, kommen bei höheren Thielen überhaupt nicht vor,
•l»isi4-ti-n wohl, wenn auch sehr selten, sogenannter Heriiiaphrodilismus lateralis (seitlicher
Ilcrmaphroditismus), das heisst, dass die Organe der einen Seite niamiliclu die der anderen weiblich
sind. Dim* liudct mau hei Inseeten, U~ioiulers liei Schmetterlingen häufiger, und solche* ist bis
jetzt auch nur von Vögeln behauptet wurden. Heide hat im Jahre IHM (Anatnmc Myluli.
Stibjeetn est renturia olws, Amst. His J p. 1 9'i, ol*. !(ö) einen, alx-r nach ihm selbst nur „angeb-
lichen" Fall von Hermaphroilitismiis beim llaiishuhnc mit einem I liwlcti auf der einen, einem
Eierstock auf der anderen Seite Ixultuchtct, allein sowohl Js. (»eoffrov St. llilaire (Uistoire
de- aiiMimilics T. II iN.ili p. 14'_'), als auch vorfiel- schon Rudolphi (AI.1l d. k. Akad. d. Wiss.
zu Berlin ans dein .Fuhre l.Sl'ö p. til |s-JS) sprachen dieser Binlwchtuiu; mit Recht jede Beweis,
kraft alt, sie ist ganz und gar nicht hinreichend verlangt und daher ohne alle Bedeutung. Und
wenn möglich noch weniger ist diese* der Füll mit Bcehstein's ((iemeinnülzige Xaturgi^chichte
Deutschlands III p. 121<» ISO?) „wahrem Zwitter vom Haudiului. von welchem Rudolphi sagt:
..Ich iM^ri-ifc nicht, wie Beehstcin hiiTin hat einen Zwitter sehen können: es war nichts als ein
verkrüppelter Hahn." Weiter aW ist. meines Wissens, bis jetzt kein Fall beschriehrn. Mit welchem
Hechle also könnte man bei Vögeln wohl von HertiMphroditisunis sprechen:' Da l*-i denselben
meist mir der linke Eierstock ülierlimipt zur Ausbildung gelangt, so dürfte man eine Zwitter-
bildung auch eher bei männlichen Individuen erwarten, als bei weiblichen, und da die sogenannten
bahnen f'edrigcn Hennen zweifellos weiblichen (.('schlechtes sind, so kann bei ihnen von Zwitterbildung
vorläufig um so weniger die Rode sein. Viel eher lassen die bekannten <s. z. B. Journal für Oril. IS74
p. :t M und 1S7.Ö p. 41. !|. aber leider nicht seeirten Fälle von halbseitigem männlichen zugleich mit
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hnihscitigeiii weihlichen Fttkrklt itle die Annahme eine» ||crmapliroditi»iiiu» lateral!« hei Vögeln
zu, allein lxi der Hahnenfedrigkcit i»t diu' solche Annahme um so weniger statthaft, als di r I.. i
lialilienti« Ingen lleiinei) in vielen Hillen nachgewiesene palhol<igi»che Zustund des Eierstocke- und
die Altorsterilität vorläufig vollkommen zur Ki-klüruui» ausreichen. Jlogdanow soll imeh iiiieli
Castration junger Hennen 1 Iii liiu-iilli 1 riirkeit erzeugt UssIm-m. Das- es nngelMircne Anomalien du
<u'.-chiechtsiirg-inc gehen könne, will ieli natürlich durchaus nicht iH-strciten: v. Tsehiiri (..Der
\\'üidm:inn u 1 M7li Nu. 10) meint, angehortiie Hahneiif»<htgkeit gehöre zu den grüsslcn Seltenheiten.
»Hein ein solcher Füll i-*t iiliorhaupt noch nicht sicher n.nstatin worden, denn ivun mim etwa al«
solchen deinen könnte, lässt .»ich auch anders erklären. Die Hnhncnfedrigkeit mit Kesten de«
.lug« ndklcidis, welche ich ohen als 1'. Stull* h'>ehriel>cn halw, kann auch verursacht »ein durch
«ine während des cr«tcn Lclic>i»iahrcs lutjuirirte Kicr»toekeikninkiing oder Verletzung. ( 1 >it Von
15. Meyer im „Zoologischen Garten- lMjlj p. H>7 milgetheilt.- Fall einer von Jugend auf hahncii-
Mrip-n Haushcnnc, welche spater getivten wurde und Kiel l.gtc, !äV»t »ich oline S-ctioi..»l.efmid
und genauere Angulmi iiln-r ihn weiteren IvclHiislatif des Individuums ni<*ht heiirthcilen.) Man
vergleiche auch J;i ekel: .Beiträge zu der J/ehte n>n der lhicri«.hcn anomalen MatiliWciUiclikeil
(( .vtiandro-Moi-phismu.»).--
I >4ts- hahtn nfiilrige Ileuueii »ich wclfuch den Männchen zilg. »eilen und sich mehr ndcr wenig. T
wie die.«c U iielinicn, auch ähnliche Itnlztönc herv.jrhi-ingcu.. i»i verschiedene Male iMiistatiri worden.
So »-.rieht ihk-Ii Hder (Mitth. Om. V.r. Wien Insi; p. -j 4 ;,) v ..n dein -..n.lerbareu Ik-tlzt.m der
hahtunfedrigen 1 leime Nu. ."». Im Deutschen hat man u.a. folgende Sprichwörter: Eine krähende
Henne gehört auf keine Tenne: eine Henne, die noch hi schlecht kräht, hört sieh gern: wenn die
Henne kräht, i»t sie des Schlachten« werlh; wenn die Henne will krähen wie der Halm, so mit-»
mau ihr die Kehle ab-clmeidcn. Die Engländer sagen: A whi»lling w.inian and a crowing hen
arc initiier good t'or gods mir inen. (Im Deut»chcu auch: Mädchen, die pfeifen und Hühnern,
die kniheu, tun»« man den Hai» umdrehen.) Die Franz. >«cn: Poulc • j n t eh.inte. prvtve rjui
danse. et fenimc ipti parle latiu, nartiveiit jatnai« n helle Hn. und Ix-kanut i»t. da».» Frauen im
vorgeschrittenen Alter iicIh-ii andern männlichen Charakteren cltenf-itls oft Manustimnic aimchmen.
Es scheint, dass »ich Jlahuenfeilrigkcit auch in Fu!_;e vmi Alter entwickeln kann, ohne -<lnni
mit Sterilität verhunden zu sein: da»s Halwient.-higkeit im hohen Alter stet» eintritt, möchte ich
hezweifeln. es giel« alier naehgcwie-«cneniiaa«scu auch eine vonil ►ergehende pathologische Sterilität
mit voriilK rgehender Halmcnfodrigkcit und eine wi.-deikcliicmle Fruchtkitkeil mit I!eil.ehidtung de«
Hallllellkleides, aligcschcll von der lileihenden Ilallllenfedl'igkcit lici der duivll pathologi«che I'rocc»»e
am Eierstocke liei-vorgcnifcncn hleilKiiden Sterilität und vielleicht auch abgesehen von einer vorühci-
gehenden Hahncnfcdrigkcit ohne Störung der Cicschl.-chtslim.tii.ucn; hei letzterer kämen eventuell
noch uuden- unhekannte Factoren als veranlu««endc 1'rsnche in Frage, wie auch hei der Aller»-
hahncnfnlrigkeit vor dein Kintritt der Sterilität. Diese liemerkungen hey.iehcn »ich auf hahnen-
feilriiie Hennen im Allgemeinen, nicht nur auf hahlienll-drigc Hirkhcnnen, iiikI lur jiileti der
stipulirten Fälle ist mir mindesten» ein llei»piel in der Literatur hekaunt. wa« aher in exten.»o
hier zu hehandeln zu weit fiihn'ii würde. Allerdings niu»« man dalh-i im Auge liehalten. da»«
die in der Literatur verzeichneten Fälle nicht immer auf scharfen und vor der Kritik lie«teheiiden
und daher l>ewei»kn'iftii^'ii Beolinehtungen hcinheii. da richtig zu Wol-achten nicht Suche eine«
Jeden ist, welcher sich iKTcchtigt fühlt, einen ausergcwöhiilichcti Fall mitzuthi ihn.
Heunenfedrige Birkhahne.
IVber diese hat meines Wissens zuerst Kronprinz Kudolf in «U-n Mitthrilungen des Orni-
tholngisihen Verein« zu Wien 1882 p. 41 geschrieben: „Auch Inner hatte ich wieder, wie schon
früher mehrmals Gelegenheit, in der nächsten Umgebung Prag's wo es. ganz uiis-'crgewöhnlich viel
Birkwild gibt, einige nlte Hähne zu erlegen, die luiupt-sächlieh um Rücken, doch seihst auf der
Brust mehrere braune Hcniicnfcdcrn trugen. Wold zu bemerken int der Fmstand, doss es nieht
die graubraunen Federn Wiin.ii, die mini bei einjährigen Hähnen findet , sondern hell bnuuigelbe,
elien gleich jenen der Hennen; und ex waren alte Hähne mit stark gekrümmten SttHsfedern , die
inmitten ihrer Weibchen balzten. Fast jeder dieser abnormen Hähne hatte an der Kehle einige
weisse Feilem. Bis jetzt gelang es mir diese Beobachtung nur in der westlichen Umgebung Prag's
in Wäldern, wo der Kcichthnm an Birkwild ein bemerkenswerth grosser ist, anzustellen; vielleicht
kann eine aus Uebcrvölkenmg stammende Degeneration als Grund angenommen werden."
Ix-ider konnten diese eventuell merkwürdigen Exemplare nicht aufbewahrt werden, es wäre
suiist wichtig, sie genau mit hahneiifedrigen Hennen zu vergleichen, deren vorgiwhritlcncn Stuten
sie sehr ähnlich sind, wie Kronprinz Rudolf mir *. Z. (1882) mitzutheilcn die Gewogenheit hatte.
Einen jener hennenfedrigen Hähne hörte der Kronprinz die Bulzlaute des Hahnes rufen, da diese«
aber auch lialmenfcdrigc Hennen tluin (s. olien), so ist es allein nicht Iteweiscnd. Allerdings möchte
ich vennuthen, da** letztere sich immerhin in ihrem Rufe von demjenigen normaler und hennen-
i'cdrigiT Hähne unterscheiden weitlcn.
Audi Bogdanow (Consp. av. imp. ross. 1884 p. ~2U) spricht unter der Rubrik „Marcs
gvnandrcs" von hennenfedrigen Hähnen, anscheinend ohne <les Kronprinzen Rudolf Beobach-
tungen zu kennet«. Er «igt: „Males au plumage des femelies. Dans nus eolleetions il y a
im individu, sans doute im mule, qui ressemble aussi i un nulle nomml en livree transitoire, main
avec lew plunies de femellcs • tousws handele« de noir. Un autre individu, dont le sexe n'est
pa* determinc, a la livree cwnplete dune femelle, iruiis In <piene foiinhue du male normal." Vorher
(p. 1>S> lwtte derselbe Autor schon Ii« der Beschreibung einer männlichen Varietät („briui \AU\ les
plumes avec des bnndelettcs et des zigzag* noiiy) gesagt: „Peut-ctre c'est le cotnmencement de gyiutntlrie."
Das» hennenfedrige Hähne vorkommen können, ist a priori gewiss lücht zu liezweiftJn, i» ist
sogar wahrscheinlich, deiui Verletzungen der mänuliehen Geschlechtsorgan« können Hi'tinwifedrig-
keit zur Folg«? halten, so gut wie Verletzungen <ler weibliehen Halinenfedrigkeit. Zum sicheren
Beweise wäre die Secüon von Nöthen, wie sio denselben bei der Halinenfedrigkeit der Hennen
geliefert hat. Abgesehen vou dieaer dürften auch die Maas«: entscheidend sein, da, wie wir oben
gefunden haben, hahnenfedrige Hennen die Grösse des Hahnes nicht zu erreichen scheinen, während
helliienfe»lrigt> Hidme diese aufweisen miissten.
Was mir Iiis jetzt mit tler Bezeichnung „hennenfedriger Häluie" zu Gericht gekommen ist,
koimte ich nur für hahneiifedrige Hennen ansehen; diese Frage verdient jetloch weitere und tieft*
dringende Unlersuehmtgeu.
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Rackelwild.
TA FE Ii VIII ms XI H
Auf den Ii Tafeln VIII — XIII i-l vi r-ehinlewirtii;. - l{:n-ki l\vit.l il.iiv-l« Hl. 1 >a ieii keine
Mimonr.ipLic .1.- Ku< ketwild. -. wel.-lie am-li den Kähmen iHn-v* Werke* weit iiU-i^ lin iti n würde.
m vcita-M-ii l.e;d»iehti^e, .... werde i<-li mieh daran. l>e>elir;iiiketi. < v-t alle mir l.t kiiitnt gewordenen
F.\. iii|iI.iit mclir <bW weniger an-tulirli< h /u Intim i!«'», uuil dann im Allgemeinen ül.er .lioellien
zu hiinilelii uii.l ihre lieileutuu^ zu . niircn miclicn. Iiis :inf di< i;ev,.ihnlieheii Uaekelliähtie i Tel ! :i<>
litedhl. :i ll »• l. >. welche hiulamilieh Im handelt sind, neiden fa*t alle anderen mir Li* jetzt Lekanilt
p-wonliiu-11 1'orm.n vi»n Kiiek.lhidiiiei. I»i.-r mm iwni Mal.-. «> viel i. Ii w.4*-.. att-fuhrlieh U-ehri.-
Ih ii Mini al>j:. ln'li!i't, i.-li l.in aW überzeugt, da- e. imeh nianehcil <i aitd.iv die-er Ha-t.mle ..rieht.
.Ur.ii Kut.kvkuiifi d.r Zukunft vorbehalten hleil.i.
TAFEL VIII UND IX.
Rackelhähne mit Birkhahntypus.
Tetrao tetrix urogall us M.
Vater: Birkhuhn.
Mutter: AiiiiIk-iio.-.
Allgemeine Charakteristik: Selieitel. Wunden, Kehl, und Y.irderhaU M:hwarzl>nmu
mit violettem MetnlMünniier. HiiiU-thal.-. >ehwur/lieh braun. Irin j»nm l»~uml>t. < >hrd< ekcti
uml IIiils.-.. it«»n in acwisM-in Liehte mehr oder weniger mit einem <ehi\a<h liTtinlieheu Anfluge,
Wangenl'ederii meint mehr oder weniger mit weissen Spitzen. Hose entwiekelt. Hartfedern
zuweilen mit Weis- im .kr Biihk Hrusl un.l Yorderhals violett mir Metnlljrlmiz. .Ii. metnl-
liwh glänzende Fläche melir oder Welliger au«.T<1ehnt. nicht aligciirrcni'.t «ic lieini Auerhahn.'.
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Mindern verlaufend wie Ii« im Birkhähne. < )Im r^t it«- schwarzhraun mit hellhranix-r mnl grauer
l'unktiniiig, manchmal dunkler, sehwarzltraun l>is schwarz uml mit hrciicu violetten l'^lrn-äiidcrn.
Sehulti-rdecken, kleine und grosse Flügeldecken, Sccuii.h'ir- und T.-rtiärschwingcn
schwarzhnum mit kaslauicnlnniuicr Sprcnkclung. manchmal im (tanzen dunkler, die mittleren
Flügeidi eken mehr schwärzlich mit fcin.T jrniit.i Bcstäuhiing. I'riinilrscliwingcii fahler tmiiin.
niiI" «ler Aiis^-nfahne Iiis /n Weiss. Secuudarsi Invingrn wei*s gesäumt, Tcrtiä'rschwingcii an
den Spitzen meist weis* gesprenkelt. Achsclflcck wtiss. Breiter weisser Flügelspiegcl, hei
geschlossenem Flügel manchmal ganz Verdeckt, l'li t er Ii ügi ldcck<n weiss und grau, theilweise
mit schwarzer Z« icltnung. Unterseite der Flügel silhcrgrau mit gelhliehcm Anfluge. Bau, h
M-hwarzhrailll in ehr oder weniger mit violettem Schimmer; Bauchuiittc manchmal weiss gezeichnet.
Hosen und Atter mit Weis*. Wcichcnfeilern sehr fein grau ln-stiillht, manchmal mit weissen
Endllcikcn. Schwanz, mit IS — 20 Feiern. hraiinschwarz Iiis stahlschwarz. zum Theil schwach
l.nilllier pnnktirt. an <ler Basis mehr .«ler weniger weiss gclleckt (dass .las Weiss gänzlich fehlt,
dürfte die Ausnahme sein), die äusseret) Feilem Iiis zu 0 eil) langer und mehr oder weniger sehwaeh
seithrh naeh auswärts gekrümmt. Säume «ler mittleren schmal weiss, t'iiterstossl'ederii mit
M-lnvitr/cr Basis und mehr «der weniger ausgedehnten weissen Knden, welche, iilicreiiiaiidcrgelrgt.
das Schwarz mehr ihIit inhiilcr decken. (irus-<- Feiern «Um < Hjcrstosscs mehr liraim mit gröhcivr
Z< » Inning, manchmal weiss hcrumtet. Tarsen fahlhraun mit schmutzig Weiss gilleekt und
gesprenkelt, die Bclieilcrung verschieden entwickelt, manchmal sehr spärlich, manchmal das 'J. <ilii-d
der mittlem« Zehe fast hcdci-kend. Zehen gefranst. Schnalicl grauH-hwnrz mit hellerer Schneide
am OU r- und hellerer Basis am 1'liti l^chtiahel . die heller«- Fallnillg ist mehr «Klef weniger au--
gi-dihnt.
Killen wichtigen Chnrakti-r dieses gewöhnlichen Haekelhahns hieti t das Verhallen der Flügcl-
deckfedern, worauf mich Herr Henke zuerst aufmerksam gcina«hi luit: Beim Auerhahn findet
man, ln-.»iiders It-i ausgi-hrcitetcm Flügel ersichtlich, die aus, eiste Schicht «ler gros-en Fliigi!-
«Icckntlein circa L' ein. fr«>ilicgenil, «I. h. die vorletzte Schicht lnth-ckt die äus-«rste uiehl ganz.
l?eim liirkhahu ist es i4h-iiso, nur mit «lein Unterschiede, dnss dir tVcilicgelitle Theil der äu»ser-t«-n
Schicht nur circa 0.f> cm heträgt. Beim gewöhnlichen Kaekelhahn dag«-gen ühcrd.ckt die
Schicht die 1. .«der äusserst«-, wenn Leide gleich gerichtet liegen, meist vollständig, oder l.cdcckt
sie wenigstens ganz resp. Iiis auf « inen scliundi u Streife», nur die innersten letzten Fitten) hleil» n
fni; ausserdem i-t die Fall«- der dirkeiiile» Feilen) dunkler und grau, statt hraiui g.spnnkel:.
Der gewöhnliche Rackrlhali» liildet daher in dieser IWu-hung nicht ein«' Mittelstufe zwischen
Auer- und Birkhuhn, sondern er nähert sich letzterem mehr und geht um-h iilier ihn hinaus. 1H«---
(mehr otler weniger) Wrlmrgciinin der üiissersteti l-lngi-lihfkiii i*t als ein dem Hackelliatme eigeii-
thüinlieher l'liarikter anzusehen. Dassilhe Verhalten zu einandn- /eigen auch die Auer-, lUrk-
und llackel hen neu.
Mir lagen i:> Kxemplim- sulchcr Haekellmluie (Tetran medius aiiet.) vor, von denen die
ohige Chanikteristik alistrahirt ist. Ites<-hreiliuiige)) un«l Ahhildungen nixlet man u. a. In-i Nau-
mann (Vögel DeutiehlaixU VI, U04 Tat". 1 .">ti 1^1:!), Xilsson (Skund. Fauna II, 7:i IS.'.S lllum.
Fig. 1 1*1. 4| und l«i Dresser (Bilds ot' Eurojie VII pl. 4S<) ISTii, die liest«- Ahl >ili hing), v. Krü-
dencr (^lagd- Zeitung^ )nS,") p. 407) macht«- auf ein 100 Jahre altes Ölgemälde eines Ra«kel-
halmcs im Scldos-e Ainhms hei Innsl.nick aufmerksam.
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Folgende* sind die Miuif^e obiger i:t Kxemplnre:
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Zusammenstellung der Maasse von Auerhähnen, Rackelhühnen (Tetraa medius auet )
und Birkhähnen.
Hpfi-ichnuiii! der H.lline
B 1 1 k h H Ii n •:•
K a c k p 1 Ii a 1> n c A m» r h ä Ii n •:■
S-(iiiul*4 kiiii oilmi'n in m-nniiT JtirlitiiTi^
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1-1.11
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2,1 -2.4
i Hv-r^linaMlirii* 1 vor <1hti Xa*fiil:**li .
1-1.21
l.li-l.s
1 'ntcrx liiial»:lh''4n' v-t 4rm X;i»nt«ch .
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Uinuf ii'T liuv^rvi'Ti St<>*t'< , il?rn
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20,1 3'l,1
Ulnu-f il:-t mi||l<-rra StAidJnlprn . .
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4.2-1.(11
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•i. .1-7.3
X'L-1
1.1-1.5
1.1-2
1.1 2.1
Diene Zidilen erp'litn eudcnt die Mittckteiluug des gewiilinlichen Itaekel hui ines zwischen Birk-
ludiu uiul Auerluüiii. l)HSH>lbe ergelMMi die fSkeletlniaaMw, wie ieh liervit« im Jidire |KK:i in meinem
Welke: „Abbildungen von Vo<;el*kclctleti" \\ :J7 fg. ilir^tlmn lud »(% worauf liier näher ein-
zugehen zu weit «ihren würde.
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:f.i
Tin Einzelnen Iwmerkc ich ither die Kxemplare Folgendes:
X». 1. Tafel VIII, <-iiva \ natürlicher Grösse. Dieser Hahn wurde von Kronprinz Rudolf
im April 1877 auf fürstlich Schwarzenbergi«ehem Revier im südlichen Böhmen erlegt. Kopf und
Hals unten mit lebhaft violettem ins Höthliche ziclunidcn Schimmer, Oberseite dunkel mit -ehr
wenig Grau. Wanden ungedeckt, nur an einigen F<dern die schmah-n grauen Spitzenränder, wie
nut putzen Hak Hüekeu und Bürzel nintt braun mit heller Berieselung und ihcilwcisc schwach
rt ith violettem Reflex; in gewk*em Uchte zeigt «ler pmze Bücken einen grauen Schein; lange Sto*s-
deeken ein wenig dunkler liranu, zum Theil mit n>lhhrauner BcricHehmg. Flügel matt braun,
Tertiärxehw ingen lebhafter hr.iun gesprenkelt, Scciindär.schwingcn auf den Ausseiifahncn mit
schmaler mehr grauer Bcric*ehuig. Frimärsch wingen zum Theil (fünf, von der L\ an) mit weis»
gesprenkelter Ausseiifahne, Kiele der l'rimärschwingen tahlhhiunlich. Die Spitzen der Tertiär- und
lM*ondcrs der Smindärschw ingen auffallend weiss herundet. I)er Flngclspiege) nuf den Swumh'ir-
tmd Tertiärschwiugcn sehr deutlich gezeichnet, !!• - 5 cm k-i ausgebreitetem Flügel freiliegend. I>ie
großen Flügeldecken gefärbt und gezi-ichnet wie die Secundär- tni«l Tertiärschwingen, ilie äus-erstc
Schicht der<ell>en an den Sinn Iiis zu 1' cm frci)icg«nd, in der Mitte fast, Iiis auf 2 mm, von
der zweiten k-deekt. Die mittleren Flügeldeckfedem weniger braun mit grauer Bcrii^chuig. die
kleinen ebenso gefärbt, ak-v dichter berieselt. Schnlterdeckcn wie die Tcrtiärscl) wingen, die
grossen an den Spitzen mit mehr Grau versehen. I'nterseite der Schwingen mattgrau. l'nter-
flügeldecken und Axillaren Weiss. Körperunicrscitc schwärzlich mit sehwacher grauer
Sprcnkclung. nach der Mitte mit etwas Metallreflex, der Bauch mit weisser Zeichnung. Hosen
innen weiss, aussen mit Schwarz untermischt. Tarsen brüunlichgrau mit Weiss untermischt. Stoss
schwarz mit wenig bräunlicher Nuance, die Aussinfahncn der 10 mittleren Federn auf der Basis-
hälfte mit weissen Flecken, bei einer nach der Spitze zu in Fahlbräunlich übergehend. I>ie grossen
unteren Stossdecken schwarz mit weissen, 2 cm langen Spitzenflecken, welche -ich dein Feder-
schaft und den Ausscnriindern entlang ausdehnen: die kleinen seitlichen unteren Slossdeeken auch
mit weisser Aiisseiifulme, die kleinen mittlen.ii fast ganz weiss. Schnabel schwarz.
No. i> (Xo. !S1 47 d.-s Dn*dn<-r Mussums). Tafel IX, circa V, natürliche Grosse, das Haupt-
bild mal 2 stark verkleinerte Figuren im Hintergründe oben und rechts unten, um an der
Hauptfigur nicht sichtbare Parthien zu zeigen. Gudbrund-dalcn in Süd Xorwegen, im Januar
erlegt. Grundfarbe sehr dunkel, fast schwarz, fein grau bestaubt, auf .Mantel und Obcrstoss
etwas bräunlich; ganzer Kopf, Hals und Oberseite mit schwach violettem Anfluge, weisse
Wangenfleekeheii deutlich. Brust lebhaft violett, Bauch schwarz mit schwach violettem
Anflug. Weichenfedein und Bauchmitte mit Weiss. Flügel dunkel graubraun, Ausscnfahncu
der Primärsehwingcn mit WeksUch und Bräunlich gezeichnet, Schäfte der grosMii schmutzig
hellbniun. die kleinen l*rim<lrschwitigeii hellbriiuidich goäumt. Die Secundärsehwingen etwsw
dunkler als die IVimiirschwiugen, die grössere Basishiilftc weks, einen grossen, aber unregclmä.-sig
gerundeten Flügelspiegel bildend, die Kiele tief braunschwarz, die Ränder mit Weiss gesäumt,
diejenigen der Aussenfnhnen mit Braun, Tertiiirschwingen viel mit Braun und an diu Spitzen
mit Grauwciss gezeichnet. Weisser Achseineck gross. Schulterdecken grau mit Brunn, manche
dunkler mit Gclbgnui fein gezeichnet, ebenso die kleinen Flügeldecken; viele Federn deutlich
qnergebändert. Die mittlere und die oberste Schicht der grossen Flügeldecken dunkler mit fein
punktirten grauweißen zarten Welhulinien. Die üUrdeckte Reihe der grossen Flügeldecken, welche
4»
nur nach innen zu frei liegt, ist hraillilieher gezeichnet. Unterseite der Flüge) hrauulich sillier-
grail. l'ltterfliigeldeeken zum Theil grau, aher grüsstenlhcils weiss, all) Fliigclrundo mit wenig
liraun gezeichnet. Stuss schwarz, die mittleren heidon Federn sehniiil weiss gesäumt, an iler
Rwix mit weisen Flecken. Fnterstoss schwarz mit weisen Knden. Tin <leii After schwärzlich
mit weissen Spitzen. Till'sen grauhraimlich mit Wr'k. geflockt. Schnahel .limkel mit hellen
Schneiden.
Xo, .'! (Xo. (Ü5SI des |)]v>iIikt Museums). Köms, Xorwcgoii. im Marz erlegt. I'lügel-
spicgcl Ui zusammengelegten Flügeln um-h sichtUar. An den Wanden mir i'inzelne sehr feine
»eisw Punkte; die helleren Finken an der SchnaLclImsis lchlmft gell». Weiss im der Stoss-
Uisis sehr ausgedehnt.
Xo. 4 (N'>. t.WJHl' des Dresdner Mlisclllns|. 1 >ovrc. Nur« cgeli. Fliigcls]iiogel liei zusainmcli-
gehgten Flügeln nur vorn ein wenig sichtliar. An den Wanden wenige schmale weisse Spitz.cu-
sninnc. Schnahel sehr dunkel. Weiss an der StossUisjs auf Spuren redueirt. •_'<> Sl ossfedorn.
Wurm wies zuerst am Aucrl inline uaeli <s. ohen j.. 2). dass m lim»! >n stntt IS SiosstMoni
vorkommen, und der geeinte Forscher hatte die <Jiite mir kürzlich mitzlilhoilen. «Iiiss unter l'l!»
Aucrhähnoii des Fürsten von FiirstenUoig in J>i>ir,iue>chingeii !>.'i mit ls, S mit III und N mit
l'U Stnssfodcm vorhanden siml; es ist daher nielit uninteressant, die Zahl '.'0 auch hei dem gewöhn-
lichen Kackilhahno wiolerzulimleii.
N'o. .*» (No. 7 »7 -2 des Dresdner Museums). Nomonen, im April iss-j erlegt. Flügclspicgel
hei zusammengelegten Flügeln fast licileekl. Kein Weiss am Manche, weisse Waiigenspilzchcn
kaum liemerkhiir. S<<linahcl dtinkel. Sehr wenig Weiss ,m der Stosshasjs.
Xo. Ii (So. t)44."i di> Dresdner Muscums|. Alehangel. Im .lanuar irhgt. Flügelspiegel hei
zusammengelegten Flügeln auf den ersten SeciindüiNcliwingcii sichlW. Weis* an der Stos«l.asis
zienilieh hemerkhar. Sehnahel schwarz mit hellereu Schneiden. Weiss an den Wangen kaum
hemerkhar.
Xo. 7 (Nu. 7'.>7l des Dresdner Museums). Arehnngel. Im .lanuar 1SS1 erlegt. Flügcl-
spicgel Im i ziisauimcngel«*gicn Flügeln vorn Unit siehtliar. Weiss an den Wangen sehr spärlich.
Schnahel schwarz mit helleren Shneiden. Weiss am Stnss sehr spai lieh.
Xo. S (llonke'sehc Sammlung). Arvhangel. < )hue Weis, an den Wangen. Flügclspicgel
hei zusammengelegten Flügeln nur vorn hemerklieh. Wci-s am Bauche stark entwickelt. An der
Sinsnliasis nur Spunai von Weiss. SehnaUel diinkelhi.nni.
Xo. ( .) (Xo. Xi'.V.) dis Dresdner Museiimsi. \'on Haron A. von Krüdeiier auf Wohlfahrts-
linde in I.ivlaml dem Dro-diicr Museum go-pemlel. Dieser Hahn ivurde aal dem liiltc Ivan/.en im
Sommer 1SS| zulTillig von einem Kauer erlogt l siehe „.fagd-Zettung" ISN.", ji. IlUij; Hr. v. Kl iidener
hatte die (iiite. mir uoeh miuiitlnilen. „dass dieser Vogel, jung, in t ioscllscharl einer Auerhenne
gi sehen worden war. und. da es dort keine Aueihäline gühe, das* ein Jiirkhahu sein Vater gewesen
-ein müsse.'- Die weissen Fiileis|.it/eii an Wangen und Kehle sind «tJtrk ausgeprägt, der Jlinter-
lials sehwaeh mal fein mit I!r.nmge!l> gi'Zeieimet. Viel Weiss an der Stosshasis, die llain li mitte
mit Weiss gezeichnet, Flüge|s|>[ege) lui ziisammeugeh'gieii Flügeln vorn siehtliar. Sehnahel
heller. Auf diesen Vogel weide ieh gelegentlich d.-s kleinen griniliriistigea Kaekelhalms auf Tatel XI.
Welcher ehcliilaseihst erlegt worden ist. der wei-sen KehHlivke »egeu zurückkommen.
J
1
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41
No. 10 (No. 2!)4!) des Dresdner Museums». Im November issl von (traf Rex in .l.-r
Olierlausttz erlejrt nml dem Dresdner Museum g<>|>cndct. Weisse Wunden Ailcrsf litzi-u s| «Irlich,
einige weisse Flocken im Kurt hu der Itasis «hr Federn. Spiegel bei zusammengclcgn-n FlüjnJn
etwa* siebt litir. Weiss im Sloss ziemlich entwickelt. Kauch fast ohne Weiss.
Xo. II (No. OK'».") «le* Dresdner Museums). Böhmen, aus der liekannten Fei il«frg't~c-h«-n
Snniiiiliiiii;. Schnabel braun. Fcderrändcr der Wunden deutlich entwickelt. Flügclspicgcl
breit freiliegend. I >in '2. p>is* Handschwinge mit weis-eiii I>ängs.trcif auf il>-r Aiivseufahnc. Das
Weiss ;iu der Slos^Ui«!* stark entwickelt, cUmiso am Kauehe.
No. Ii'. Im Koilze de* (trafen Waldstcin in Hirschhcrg, RTiluncn. I >as Fxcmplnr wurde
«m IX. April l-SSt'i im Kcvior Dönholz - Ilalzsvhlag auf der Hak vom Kronprinzen Rudolf
erlegt un«) mir zur l'ntersuchung gntigsr auvertnuii. Dieser Halm ist auf seinem Standbrette als
_Rackclhahn mit Am rhahnlypus-' bezeichnet, allein ieli kann in demselben nichts Alliierte als «inen
gewöhnlichen Kaekelhaliu (Tetrao medius auct.l erkennen. F.s ist anscheinend ein recht alter
Hahn mit viel Weiss an iler Stosshasis un<l aiisg.-dchnleiu weissen Fltigelspiegel. Die Färbung
dir < Hierseite ist dunkler als z. K. Iiei «lern Kackclhahn der Tafel Vlll, welchem er sonst
gleicht, und der ganze Kücken ist auch violett angeflogen. Sehnaliel schwarz, sehr gefurcht und
Alter dokumentirend. mit einigen hornbraimen Stellen. Rs lassen sieh .-xaete Maas«- an dem aus-
gestopften Fxemplarc nicht nehmen. Der nicht ganz "J cm längere Sto-s, der wenig grössere
Sclmal>cl und die übrigen geringen Abweichungen erklären -ich, meiner Ansieht nach, hinlänglich
au» dem Alter de» Vogels, während Kaekelhähne mit Aucrhalmnpus, wie wir seien werden, ganz
andere Owrakteiv aufweisen. Iis ist auch die typische Form des gewöhnlichen Kaekelhahnstoss,^
v> illknm tuen ausgc| irägt.
No. 1."t (No. *<llU des Dresdner Museums). Arcluingcl. Jüngeres Kxeinplar. Kopf,
U-sonder* hinter dem Auge, Kehle und Vorderliais mit bräunlichen und gclbwcisscu Federn
untermischt. Am Vorderhals einzelne hellhraunliche Feilem mit diuikelhntutier und weisslicher
Zeichnung. Seitlicher Hinterhals mit einigen helleren und gröber gclhlichwciss »ezeichneteu
Fedeni, welche sich Von den übrigen absetzen. Einige Schullerdeckeu und Tertiärsehwingen
mit hclllirauner Zeichnung und weissgcl1.cn Shaftstrkhen und Querbinden. Einzelne Wcichon-
f.-lern mit hellbrauner Zeichnung, andere gclhlichwciss gebändelt. Im Stoss wenig weiss. Auch
weisse Wangciifcderspitzcn spärlich. Schnabel schwarzbraun mit hellen Schneiden. Naumann
(Nalurgis-ch. der Vögel I>cut.schland.s VI p. JOS In;',:}) U-chivilit einen jüngeren Vogel, über welchen
ich jedoch nicht ganz klar geworden bin. Nilsson (Skand. Fauna II p. ~"> 1S.">S( macht ein
paar Keincrkimgcn üIht junge Hahne und über das Sommerkleid. Cdletl (Forh. Vid. Selsk.
t'lm«tiauiu ls72 p. 2.'t7) erwähnt kurz ein juiu?* Männchen. Altum I Forst/j.iolope II I"i7 1K80)
beM-luieb einen jungen Hahn folj»< iiderniaassi u: ,.Ejn aus hellrosti^en. schwurz j;ebiiiiderti n .lu^eud-
feilern utid <Un schon an den ItrnstM-iten zahlreich vorlmndcnen sehwar/eii gemischtes Kleid."
Ith wenle die-e gewöhnlichen Kackelhähne (Tetrao mediu* uuet.) als .Raekelhähne mit
Kirkhahntypus A" bezeicluieu. da ucIkii «lenselbeu nocji andere seltenere Formen vorkommen.
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TAFEL X.
Rackelhähne mit Auerhahntypus.
Hierher gehört jene Form, welche Kronprinz Rudolf iji seiner hckaimten und lTir die
Rackelwildkenntniss wichtigen Abh.iiullimii: „Neue Notizen ülter Tetrao medius" ihm dem Jahre
1SS3 (Mittli. <>rn. Ycr. W ien p. 10S unter H Is-schrichen hat, und von weh-her es dort hri*4:
„Fast ganz Frogallus" und „Von den bisher von mir luitcivuehlen Mittclhähucn sehr verschieden."
Ich kenne bis jetzt nur 2 hierhcrgeliörigc Exemplare: das cliciigcnanntc und ein vor Kurzem
von Kronprinz Rudolf erlebten Aehnlichcs.
Frsteres int auf Tafel X in circa 2 = natürlicher Grosse im Hintergründe auch noch melur
verkleinert, um die Hinicrscito zu zeigen; abgebildet. Das Exemplar ist im April 1883 hei
Svijan-Podol in Nord Rühmen itnf dem Revier des Fürsten Camillo Rohnu von Prinz Philipp
von Coburg, welcher die Gewogenheit hatte mir dassellie senden zu lassen, erlebt worden, wie
Kronprinz Rudolf ausführlich ij. e. p. 105 und Jagd- Zeitung 1SS3 p. 225) geschildert hat.
Letztem- charukterisirt den Huhn folgcndcrmaassen:
„Gelber Aucrhuhuschnaliel. Gruner Auerlr.duihals. Grüne Brust, l'nterscite lichter, graulich
mit vielen lichten Federn. Filtere Stcissfcdcni kürzer, Grau wie lnim l'rognllus. Auf den
Mügeln kein weisser Spiegel. Htoss ganz schwur/.. Die oberen Dockfedern des Stoves sind kurz
und hohen graue Sc hattirungen. Sto-s auffallend kurz. Henneiiartig, die letzten Federn nicht
geschweift. Kücken urognllusartig, braun gefärbt. Au^en braun. Rothe Augcnriitider, nicht sehr
stark. Sehr schwach Wlicdcrtc Fasse, liinge -Ml cm. Breite 12,'!. Fittig 37.2, Schnabel 5,5,
rtiw 25. Ftisswurzcl S, Mittel/ehe 0.4 cm. Gewicht 3.230 ko."
Ihis Folgende möge diese Charakterisirung weiter nu-düliren:
Gesnmniteindruck derjenige eines recht kleinen Aucrhahne* mit Rackclhahnstoss;
hei näherer Yerglcichung ergehen »ich aber eine Reihe von Differenzen: Die gesprenkelte
Zeichnung der Halsfedorn ist eine andere, gleichsam grölierc; ilie graue Furhe auf dem sehwarz-
hraunen Gnuide ist hi vcrthiilt, dass die mit liehen und hinteren Federn des mittleren Halses mehr
oder weniger deutliche, dunkle, schmale Querbindcn aufweisen, was an diesen Federn kirn Auer-
liahn nur vereinzelt oder weniger deutlieh vorkommt. Auch Kücken. Bürzel und Sehwanz-
deeken sind in dieser Weise gröber gesprenkelt. Nasen-, Stirn- und Wangcnfedem <lunkel
braunschwarz mit blauschillcrndcn Rändern, Kinntedern hiviter metallisch henunlet; <liesc Ränder
sind düster grün, manche mit violettem Liehtrcllex. Vonlerkopf ziemlich dunkel und fein
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gesprenkelt, Oberrüeken mir wenig in« Bräunliehe ziehend. Anrh die Schult erfedcm zeigen
die bindenloniiigc Sprenkelung gri»l»er als hei l'rognlliiH, die inneren braun, die äusseren mrhr
ruicli der Sjiitzc und liquider* auf der Ausscitfahne grau gc/cic)u»et; letztere ist mit einem auf-
fallenden weisen keilförmigen SpitzenHeckc versehen, welcher iuil" den größten beiden ungefähr den
Raum eines (}iiadratcentimcters Mitnimmt und mit* den Innenfulmcu der Tertiärsch windl n griw«*
wird, so das* sieh dadiin-h eine Fleekenrcihe bildet. Welche im den Sccunilärschwingen in '2 hin
3 mm breite En.lsiiinnc übergeht. Die grossen Flügeldecken ilcr äiisM'rcn Seciindärsehwingeu
j<ind nur Hilf den Ausscnfahucu braun gezeichnet oder gesprenkelt und daselbst mit hellem, Iiis
l..*i mm Im-ifcn weissen Endsnumc versehen. Die nächste dariibcrliegcllde Schicht braun, nach
der Spitze mehr grau, ziemlich grob und bindenfönnig gesprenkelt, die Federn wenig, in der Mitte
gar nicht zurücktretend. Das Wrludtcn diT grossen Flügcldeekliilem gleicht also demjenigen des
gewöhnlichen Raekelliahnes. wie oben bcscliricliii). während lx-im Auerhahn der geringste Abfand
der l«ciden Fcdcr*cl lichten mindestens 2 <m ln-trägt, es nähert sich der vorliegende Kackelhahn mit
Aucrhnhntvpus daher in dieser Hinsicht viel mehr dem Birkhahn als dem Auerhahn. Die dritte
und vierte Federschicht der Flügeldecken ist in «1er Mitte ziemlich grau gesprenkelt, während die
vorderen und hinteren Feiern wenig graue Zeichnung luth.ii. Die kleinen Fliigeldeckfedern
sind grob gesprenkelt und zeig.n sehr wenig (irati. Handschwingen einfarbig. Primär- und
Secundärsehwingen ganz wie bei Urogallus, auf der ersten Sccundärwhwingc näher der Basis
in der Mitte beider Faluien je ein bis 5 cm langer weiter dunkel gezeichneter Längsflcck, welcher
auf der zweiten viel schwächer ausgefragt ist. Stoss abgerundet, sonst sehr demjenigen des
gewöhnlichen Hackelhahnes ähnlich, dir trübweissc Kudsaum an den mittleren Feilem 2 — 3 mm
breit; die mittleren i) der 1H Feilem in der Mitte mit weissen verschwommenen Fleckchen, welche
von den grossen Stossdeeken mit weissen F.ii.lsäumcn in ruhiger Stellung bedenkt werden. Die
mittelsten beiden St.msfederu wigen noch br.iim und grau gesprenkelte Zeichnung, welche die
Spitzen der Federn nicht ganz erreicht. Unterseite der Flügel und l'ntcrflügelilccken wie
b<i l'rogallus, Tetrix unil gewöhnlichem Kackellinhn. Färbimg der l'nterseite von derjenigen
de« l'rogallus nicht wesentlich verschieden. Die hlaugrüne Halbmondbinde erscheint nicht
sehr breit, der in gewissem Lichte violette Rcllcx an der Brust und den Seiten etwas lebhafter
als bei l'rogallus, aber im (binzen whwaeh entwickelt. Die hinteren Halsfedcru sind mehr
hI »gerundet uml nicht autlallig zngisipitzt wie l»ei l'rogallus. Sehnabel gelb mit schwarzer Firste.
Maasse:
Schnabel v. culmen in gerader Richtung 1.8 cm
rnl^liiilerter ( >l»crschtialNl . . . . 2.7 „
Breite d<* < >1 H-rschnahels vor der Bcfied. 1.8 .,
Höhe des Öbi rvchnabeU vor der Bciicd. 1.4 „
Aeusserste Sto-stedem 21 cm
Mittelste Stossfcdern 2.\
Breite der JWfedeni 4- '."> „
Tarsen «.« .,
Mittelzehe mit Nagel 7.Ü „
Die luuiptsäcldiclisten Abweichungen von Urogiillu« behielten in Folgendem: KJeinlieit.
Raekelform des Sionsi«. Xieht braune Färbung dw Oberriicken*. Buckclhiiluutrtigc» Verlialten der
grossen Flügeldecken. Weisse Flecken auf den Sehult.Tf'ed.ni uiul Secundjirsn-hwingen. Stärker
braun uml gruu gesprenkelte Zeiclutuug. Dax von Kronprinz Rudolf (1. e, |x Dt»») ausführlich
gwclüUlertc IWkelLed.
«•
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Einen ähnlichen Ruckellmhn mii AnerhahntvpH« erlegte Kr.>t>]>rinz Hmli>lt' am ">. Mai d. ,).
im <M>ivl (HofjandUzirk Nenlierjr) in Steiermark und hatte die ( icwupnlu-it. mir denwllicn im
F)ei«ehe zur näheren I 'iittT-inlauiir. al« _Tk4U-k«-lluihii" 1 w.-<f*-ivlii»»-t . «enden zu la««eti, zugleich mit
folgenden näheren und wichtigen, «lie Jag«! lwtr»*HV-mli'ii Notizen: „Vor 2 Jahren Iwreit« wtnxle in
der«cll>en (legend ein Kackelhahn gemeldet, welcher aher plötzlich vetvchwand. AI« Stirn- Kaiser-
liche Hoheit hciuc aufstieg, erzählte der Führer, ein Kuucr. da«« heiler «ehr wenig gehakt wcnlc.
nur «'in Halm melde. aW ganz ander» wie «oii«t Auerhiihiie. uiul andere Hähne strichen «tet« al».
Wim dioer erschiene. Am eisten Stand angekommen, hörte Kronprinz Kudolf «ofort den Ilim
au» Köhmcii lier bekannten Kackelton. Kr «pning de«>ha!h zwei näher habende Halme uieht an,
simdern versuchte an den Kaum zu gelangen, von Welchem der Rackclton kam. und crUicktc dort
ganz oIm ii auf der äu««cr«icti Spitze de« Baume« es war lialii 4 I hr Morgen« einen Hahn,
welcher raekelte, Kin wohlgczichcr Sehn«« «treckte ihn zur F.rdc,-
Der Hahn mneht auf den ersten 151iek den Kimlrnek eine" Aucrhahnc« mit
kleiuereui Schnalicl und verkümmertem St..«*. ein nähere« Studium dvselhcll ergicht
ulier. da«« e> ein Rio keliialin mit Auerhahn^ pn« i-t.
Stirn. Wanten und Hart «chwarz mit schwach iinsgesprochenen. diäter grünlichen, metallischen
Fedeniindern. Hai- Uäiilich grau, «cliwür/ gesprenkelt, vielfach rcgelnui*«ige, zum Tlieil wellen-
förmige (Jucrhindcn bildend, d.m Rücken zu. wo die Keilern in.« Hrännliehe iiliergehcn, weniger
deutlieh au«ge«priH-heii. (Die Federn «ind eigentlich schwarz mit grauer Zeichnung darauf.) Krilst-
sehild metallisch aucrhalmgrün. nieht «ehr hreit (kaum in ein). Bril«t«eiten schwarz, bräunlich,
naeli den Weichen federn zu mehr giau gesprenkelt, letztere «chwarz, grau gesprenkelt, mit
grossen weissen Spitzen, hier und da ein wei««cr Schaft-lrich. Hn neli schwur*, mit Wci«s gezeichnet.
Mantel uiul Schultcrdecken schwarz, mit Hutldir.iuii mehr oder weniger regelmäßig gcliälldert,
Kücken. Kürzel und kleine < >hcr.«t«.*«deekeii schwarz mit einem Stich in« Bräunliche, mit
(ii-au gesprenkelt. l'rintär«chwingcu glänzend gniulinum. die längten 1 an der Ausscnfahne
mit Weis«. Mitte der Kiele gniuwcis«, all <1<11 Seiten «ehwarzl>raun. Secuiidär-. hwingcu dunkel
graubraun, itnf der Aus-cnfahne braun gesprenkelt, nach den T crtiärsclnvingcii zu mehr roth-
lir.H«ll. Spitzen Wei«« iiutilt. Weisse)- Spieg.lflcck auf der er-tcii S-eUlldäl schwinge angedeutet.
])ie«e dichter n.thliraun, an den Spitzen theilwei«e grau gesprenkelt. Handsch« ingen einfarbig
wie die l'rimärsch"ingcn. nur ein wenig dunkler und mit schwarzbraunen Kielen, ehensn wie die
Secimdär«chwingen. \Vei««<r Acli«elfleek deutlich au-fjej.räm. Fl)ii;eld>ckfedern matl«hwarz
mit ri'ichlicher Imumer Zci.hmin^, mei-t lcL-elina-si^ eel.andert. die mittleren und die vorletzte
Schicht der ^.««i n ein weiiijr dunkler. (Charakter de« ifewühulichen Kackelhahn«.) I >ie genannte
vorletzte Schicht ülM-iileckl die letzte l'a«t v.ill«tändi^ |el>eufall« ( 'harukler de« izew.ilmlichen Kackc!-
h;din«i. nur hinten und vorn l.leil.t «[e mein' fn-i: von Farl.e i-t <lie«i> verd^ kte Shicht ein winij;
hclld- hhinulick Fnter«eite der Prini;i)«ch winden hraunlicli pan, die Seeundar- und Tertiar-
«chwinjjeti «illMTjjr.iu. (rr<i«-e Fnterflü^iddeeken irrau mit wci««cii Spitzen, die kleinen rein
wei««, *-1h-ii.«i> ilii- langen Axillarem Am Handgelenk «i)id ilie F^leni «ehwar/lich lir.mn mit
hellerer Zeiehnuni; und Flivkiuig. Sto«« def.HT. nur II! Federn vorhanden; -ehwarz mit «pär-
licher «ei«-er Fleckune in der au««i-ren Jlalfte. pt,*-* Sto««deeken «lark def.ft ; »clmarz. in der
X
15
Mitte mit etwa' hniimlichem S-hcin, mit weissen Kiidsäuiilen und vor diesen mehr "der weniger
liräunlich grau gesprenkelt. Filtere Stossdecken schwarz tnit kleinen, his 1 rm laugen, wessen,
theilweise schwur/ gesprenkelten Spitzen. After schwar/grau mit weissen Enden. Hosen schwärzlich
grau mit weissen Enden. Tarsen hniutilich *ehiefcrgrau, fast cinfarhig. Schnahcl in noch
frischem Zustande hell kluvhcili.Tll.lich. mir :m der Basis etwas dunkler; spater <luiik«-ht< der OW-
schnaM stark nach ein so starkes Nachdunkeln scheint heim Aiicrhahnschiiali« I nicht stntt zu
linden : Form nicht so hakcnlonnig wie In-im Auerhahn. Füs«e grauliräunlich. Nägel schwant,
«iewicht, unaulgehrochen. ;5.375 ko.
M aas.-e:
In frischen» Zustande ausgestreckt .
"5
FlüßeU]*inming
11.-.
N
Aciis-crvtc Sto«*fcdern
21.5
Schnaliel vom eulnien
r..s
S. Stossfeder r. .mittelste fehlen
•J5
( »bcrschmilicl vor der Befiederung .
Hreite der Stossfcdern 1. uud o. •'!.•
1 5.4
Schnalxlbrcite vor der Beticdcruiig .
2
...
s
( >l>crselina!>elli'">he vor der Hetiederg.
l.:.
■■
«>
Fnlcrsclinahelliölie vor der Bclh<dcrg.
1.1
-.1
An den Skclettrc-ten nahm uh folgende 51
ii a«se:
Lange de* Bru»tl>eiu» ....
IS
cm
Länge «1er IlaUwirhelsänle ....
•-'5
(Jrösste Hreite des llrustoeins . .
'.1.1
!..5
-
Höhe des Bnistl>cinkanim< s . .
.1.4
h
Lange des HcckcnwirWlcomplcXe-
9.5
■-
11.5
m
(in">-*tc I>nllgc des Hivkens
15.:;
!»
-
(irösstc Hreite des lteekens . . .
!».H
M
in.s
-
Zahl der Halswirbel ohne Atlas . .
i:i
-
im.:;
•7
•-
Breite des <«iliell>eiiis ....
4.«
..
Zahl der verwachsenen HeckenwirU I
15
-
Ii'h kann auf eine vergleichende Betrachtung des Skelett«- an dieser Stelle, weil zu weit
führend, nicht eingehen und verweise daher auf das schon ols-n p. ÜS .itirte Werk: „Abbildungen
von Vogelskelettc-n.'*
ICiu Vergleich mit dem vorigen Hahne ans Böhmen ergeht vielfaelie rel.creinsttnimuiig neben
einigen Abweichungen. In der Grösse st<4ien U-idc nicht sehr auseinander, der Vogel aus Steier-
mark ist jedoch etwas grösser. Bei eisierein ist tief Kackelstoss mehr ausgesprochen, d. h. die
mittelsten Federn sind relativ kürzer, allein über die Stossform l>ei letzterem lässt sieh nicht mit
Sicherheit urtheilen, da nur 13 Federn vorhanden sind, Gemeinsam i-t beiden die regelmässige
schwarze Bäiidcruug des Halste, welche zwar auch bei Auerhähneu mehr oder weniger aus-
gesprochen nein kann statt der gewöhnlich vorhandenen Sprcnkehing. aher lur diese seltenen
Kaekelfornicn (siehe auch unten: den Uaekclhahii des Prager Miiseui»s| doch charakteristisch zu
sein scheint; gemeinsam ist besonders auch die regelmässige Bindenzeichnuiig der Flügel- und
Schultcrdecken, sowie ileren röthlichliraime Färlnmg. die Andeutung des Flügelspicgcls unil das
Verhiilten der grossen Flügeldeckfedern. Die graue Hals- und Riickenfärbung ist Lei dem
abgebildeten Hahn etwa* heller, die weissen Endsäumc der irr.wscn Flügeldecken fehlen dem
anderen.
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k.
Wenn liiüli den zuletzt al>gc)iaiidcltcri H:iltn einfach für einen kleinen Auerhahn ansprühen
wollte, «-«Jeher klein wäre, weil jung oder verkümmert, *o entscheidet gi-gen seine Jugend die
BtSiphnfTcnhcil der Knochen, welche einem mehrjährigen Vogel entsprach, und eln-uso die licMJndcrs
hierauf von mir untersuchte Bi-ichaucuhcit der Federkiele, spii-ioll am Sto-M'. F> fehlt snieh sollst
jeglicher Rest eines Jupndklcides. und iil.crdies halten Auerhfdine mit Besten d<^ .Iiigciidgeliodcrs
lw-reit* einen voll entwickelten Stoss. Ocgen eine Verkümmerung in Folge von Nahrungsmangel
oder einer organischen Kntwickhingdicminung, einer Zwcrghildiing oder dergleichen spricht der
rmsUind, dass solche Processc alle Organe gleichmütig zu nflieiivn pflegen, wühivnd liier <ler
Stos* im Verhältnis* zum ganzen Vogel viel zu klein ist, wenn man dii 1 Auerlialmveihältiiisse
zu Grunde legt; nähme m:m eine "tatlgchahte Lii-ioii mii mit darauffolgendem Nachwachsen des
S|o.mv. der mm seine eigentliche Grosse nieht wieder cmkht hätte, -"hdern ein Auerhalinstoss
en miniature wäre, so sprechen dagegen <lie ( harakt. re, welche lien.i-en, dtss hi.r kein Auerhahn
pur saug vorliiyen kann,
Kur die Hnckclnatur des Vogels sjireehen der kurze St- ili<- Verhältnisse der l'lugeldccktklcni,
die rüthlicher braune Färbung, die Andeutung des Iliig. kpicgek, die Bmdi-u/< -i< Inning der Ober-
seite, der geradere SelmaM, und als wichtigste Momente s.-in Verhalten in der freien Natur und
seine vom Kronprinzen Rudolf gehörten lliiekehüne. Auch d:is < i. « iclit .!..!7." ko i-t ein sehr
geringes; von HCl Auerhähnen des Fürsten von r'ür-fenberg in [>ouauo»chihgcti wogen, wie Herr
Dr. Wurm mir kürzlich mitzutheilc» die Güte hatte, nur :'. Sr.u k :U7.'» ko und 1 Stink Ii.."."" ko.
dagegen 2U Stück 4 ko, S Stüek 4.1 25 k». -tf Slik-k 4.2.-." ko. :! Sliiek Li", ko. 20 StÜck
4.Ö0" ko, ö Stück 4.7.")" ko und Ii Stück ."> ko. Wenn mau den einen oder anderen der genannten
llackelchnraktcre nileh nieht gelten lassen wollte, -o haben die-. -Sit: 11 in ilm-r (.i.^unmtlieit doch
zweifellos entscheidendes Gewicht, -ie Zeugen für d:is Birkwildhlut. trotzdem die Mischung dessetUll
mit Auerwildlilut «-hon vor mehreren Generationen stattgefunden haben kann. Im Hofjai^l bezirke
Neuberg mit Heiehe 1 und Kiscncr/. wurden im triilijahre lss7 | ,%s Aiicthähiie und 2!» Birk-
hähne erlegt (Jagd-Z* itiuijr ISN 7 p. ;J7.'J|.
I>as Brustfleisch war, ohne besondere knlinarisehe Ki'm-te. im-» .•rordcnllich zart von ( ieschmuek.
was man ln-kannllieli dem Fleische des Kackclhalilios -tet-, demjenigen <\<-< Amt- und Birkhahnes
durchaus nieht nachsagt; aueh di.Ms Mom.nt dart'. *o -nbjectiv es ist. mir-pi is hen.
Im Magen fanden sieh KiefetlKidoln und eine gnk-erc Zahl rundlicher Ki.sii^ti inelien.
IMe von l'ivtf. v. Koelliker in Wütv.l.urt; gütigst tür mieh anp'-tellti' mikiiiskopixhe rntersuehuiijr
der Hoden er^ah „Samenfäden in allen Kn I wi«-kl uniisst ad ieii in reii hliehster Men^e und
guter Ausl.ildung-, ein ]K>sitives Houlliil, welehes lu-rvoiM-holn-n zu wvnkn \enlietit, da meines
Wissens iiherhaupt noch kein Haekelhahn auf Samenfaden uutersuelit worden ist. und welches
ketncntalls gegen die Mögliehkeit <ler l'ortj.tlan/.ungsm'higkeit di.-rr I!a<iaide -prieht. wenn man
eine solche aus anderen Gründen zu slipulin-n (imtnl hätte.
Ich bezeichne diese 2 Vögel weiter unten als . Baekclli ä hl»- mit A Uerlia Ii Ii t vpus B- im
Aus<hlus.s an die Bezeichnung des Kronprinz Rudolf.
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TAFEL XI.
Verschiedenartige seltene Rackelhähne, L
Auf dieser Tafel sind '-' seltene Ruckellifduie. welche sich sonst sehr fern stehen, vereinigt.
Der grössere ist ein Rackelhahn mit Auerhahntvpus, wäluvnd .lor kleinere in die
Gruppe der Backclhä'huc mit Birkhahntvpu* gehört.
Ersterer, in circu \ ; i natürlicher Grösse aligchildct, ist derjenige Halm, welchen Kronprinz
Hildulf in seiner olien citirten Abhandlung unter A licschriclHii lint. Dieser merkwürdige Rackel-
hahn wurde im April IS*:? von Seiner Kaiserlichen Hoheit hei Svijan-Fodol in Nord Böhmen
zu dcrscllien Zeit erlegt (siehe auch Jagd-Zeitung 1 SS:? p. 2 '■?.">), als Hrinz l'hilipp von Coburg
dort den Rackelhahn mit Aucrludmtvpus crln-utctc. welcher auf Tafel X dargestellt ist, und Kron-
prinz Rudolf hatte die Gewogenheit, mir jenen seltenen Vogel zum Ahhildeu ühcrscndcu zu
lassen. Er wurde (Mitlk Orn. Ver. Wien IKS.'l v . 1US) folgendermaasscn <-hawktm«rt:
.Von diu bisher von mir untersuehten Mittelbahnen ziemlich verschieden. Rückschlag zu
L'rogalliu. Starker, gclblicligraucr Sehualtcl, duukell>l:iuer Hals, ins Violette schillernde Brust.
l*ntei-seite dunkel mit nur wenig lichten Fedeni. Filtere Stcissfcdem sammtschwarz mit wenig
weissen Setzen. Auf ihn Klügeln ein weisser Spiegel. Im Stoss weiss.- Flecken. Die oberen
Decklcdcrn des Slnsse* sind lang und weiss mumiorirt. Stoss aucrhaluiartig geformt, die letzten
Feilem nicht gex-liwcilt Rücken urogallu^artig. braun gefärbt. Augen braun. Hothe Augcn-
riilldcr. nicht sehr stark. Sehr schwach Miedeitc Füsse. Länge 7!> cm, Breite II."), EiUig oti.ö,
Sehliahcl 4.1, Stoss 17.:,. Fusswiirzcl \ Mittelzehe cm. Gewicht ri.L'l'l» ko."
Dieser Huhn neigt in seiner (irösse viel mehr zum Auerhahn als zum gewöhnlichen Rackel-
hahn. alhin er steht dein Auerhahne weit linier als die nnler „Hackelhähne mit Auerhahunpus •
licschricl>eucn 2 Exemplare (Tafel X). Der Gc»ammtcindruck i*t der eines kleinen Auer-
hahnes mit grün und violetter Brust und sehr gedrungenem, wenig auerhahnartigen
Sehnahcl.
Kopf ol.cn, Kopfseiten und Nacken schwarzgrau mit ziemlich undeutlicher dunkler Binden-
zeiclmung und stahlblau, etwas ins Violette ziehenden glänzenden Feilcrrändcrn. Vorderer Theil
der Wangen und Hart schwarz mit gri'mlieliblauen Mctallriiitdeni. Hintere Wangenfcdern und
Vorderhals mehr violftlhhui gcrandel. an den Hiilsseiteli. welche etwas heller gezeichnet sind
als <ler Oberkopf, schwächer werdend, Brust schwarz mit hreiten glänzenden Spitzcnsü'iuncn an
den Federn, nach innen grünlich, nach aussen l.lauviolett; im Ganzen schimmert die Brust in
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gewissem Lichte grünlich, in gcw issom hlanviolctt; es herrscht nhcr Hlaujiriin vor, »•> <hiss sie in
»ItT Mitle suhl zwischen derjenigen des Ain ilialitu- und derjenigen «h-s laHvöhnlicheii Kaekclhahncs;
die Aie-hhiiun«; di> MctalK-liilli-pi im «Kr Brust ist |n»W als 1-eim Auerhahn (fast «loppcll s»
langt, al-er geringer als heim gew«"ihnli'hcn Ihickelliahn. steht al-o mich in dieser l'czhhilng zwischen
heiden. Fnterseitc schwarz mit wenig weisser Zeichnung un<l mit furhigcm Srl»ill«.«r. Hrust-
scitcn und Weichen fcdei n in der Zcichtiung genau wie heim Auerhahn, nur etwas dunkler
schwarz, nu llt m. l.raun. Am After -Ii«' verdeckten F<4< rl-ascn «hinkcl. Air Spitz, u weiss. Hosen
schwärzlich mit weissen Spitzen. Tarsen gransehwarz mit ganz feiner Zeichnung, wenig licficilert;
«Ii« Kclicdcnmg ühcrrugl auf dir AusM-nsciie die Ittml« liaut <lcr Zilien «in wenig und erreicht
nicht ganz das zweite Zchciiglic«l. Hii. k. t» uml Hutzel schwarz mit «.Tamm lirter Zeichnung.
Schultcrfe.lcrii und Flügeldecken etwas dunkler 1-raun als 1-eim AiNihahn: die ( .rundfaihe der
Federn ist irrHUschwarz mil «lunkcH-raumr und rein grauer Zeichnung, Welche in F->nu von <•* iiinalcn
HandiTii nn<l Sprenkeln tmghich veiili.-ilt ist. 1 1 F-änderung «-rinm-rt au die ghichc hei ilen
nlien Lesehriiliencn 2 llarkelhälmen mit Au.rhahiitvpus. Pic vorletzte Schicht der grossen
Flügeldecken hc-hrkl die letzte nicht ganz Iwenn die Federn gleich oricnlilt »iu<li. 4c lieft fast
1 cm frei llxini Auerhahn lieft sie 2 ein frei. Iieiu) g cw«jhnli>iieu Hackellndili ist sie ganz ver-
deckt). Hundschwingen und 1. I'rimiiii'schwing«- ciufarlag schwurzlichluauu, die ül-rigcn l'rhnär-
*chwingcii hnitui mit weisser, nach hiiilen gesprenkelter Aus« nfahne. w.iehc Sprcnkehing alter an
der Spitze verschwindet. Schäfte fahlliraun mit dunkleren S<itciiriiiid-ni. Secundäischwingcn
s< hwarzl-rann, in <I«T Mitt<- mit hreiteiii, weisen, umvgelnnissig geformten Spiegel, an <l«-n Ausscn-
fiihuen hrauu lim) grau gezeichnet nie die Fliigeldickeii. Tcrtiälschwiugcii chenso, auf ihr
luneiifahne mehr hellgrau gesprenkelt, der mittlere Th.il der Federn mit dunklem Fleck. l'nter-
fliifel. lecken wie heim Auerhahn. A xi llaifle-k weiss, Stoss: ( >l-erseiie schwarz, das mittler«'
Prittel weiss gelinkt, -las Hasisdritt.-I hier und da mit weisser Zeichnung. IS Federn. 4.7 — 7 cm
hreil: l'nters'ite glänzend schwarz, au gewissen Stellen nach <ler I'.asis zu hrauu ^chilleriid. weisse
Zeichnung wie auf der < »hers- it--, ah« r N-iilengläiizciid. (. rosse •A«-it- Sti.ss.leeki n schwarz mit
.'! mm hnitem w«iss«n Kuds^ium und l>a-al«r Haltt«' fast weiss mit winipn dunklen Flecken, ans-
p miuuiK n 'inen dunklen Kichlrcif; «lie kleineren chcnsti, al» r mit weiiis» U'ei-s und mit jjraucr
und l.räunli<her Spn-nkeluii!.' im «h-ii Itäiuhrn. Spiiziuxiiim schmäler weiss, pj. -Rissen p<vkf«4ein
lassen den St.is^ «> cm frei und 4ml Iis Ii < iu hreit. Filtert' Stessd«-« kell tief -«iiwaiv, «lie kleinen
mit wciss./n Spilzdi; «lie fimssen Lism u den Sin*» circii H cm iinlHiht-kt. Pic Form lies St«isses
ist schön aliferninlet, alij;erunil«-t>*r als 1.« im Auerhahn: die Mitte j«4er Feiler trii.irt eine vnr»t«'heiidc
Zaekeiispitze. S. hnahcl («le> ausps«t..pften V«'g«is) an der Ha4s und «lie Spitze .le.s Fllterkiefel-s
horiihraim. nicht sehr ihnikel, in der Mitle kiiiHhi'u-ielli, vonlere Hälfte der Firste fast sihwarz
mit AlistiidiliK- der äusserten Inileli Sj>ilz«-. (Per Schnal-el. vei^lichcli mit ihr ohen eilirteli
Ite-.hr'ihuiif.' s.it.-ns des K r< i n [ >ri ii 7 • 1 1 Rudolf, scheint etwas naehir^lunkeh zu s,.jii,|
Maasse:
S. hnahel v. eiilni. ?.. Sj)itze in jr<-rad. Hchtg. 17 ■ -in Flü«cl .17 cm
Fnhetiislerter < )lKTsehnah«-l 2.7 „ Iiinjre der äussei-steii St«>ssfe<h rn . . 24 ..
< »Im i-scIiiuiIm -11 -reite vor der Hefiislenm^ . l.S."» „ Läufe «ler mittlen n St--<sf«sl.-rn . . . 2<i ..
Olicrs-duiahclhöhe vor der 15«ti«slcruiif . 1.."» _ Tnrsen s _
l'iitersxhnalHihMie vor «ler Hi lii-d.'nm).' e. H S , Mittelzehe mit Najrel * ..
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I'.l
Ich ln-zeichne diesen Vogel weiter unten als „Uaekelhahn mit Auerhahntypu* A" im
Anschhis* an die Bezeichnung des Kronprinzen Rudolf: das Exemplar ist meines Wissens bis
jetzt ein Uniciun.
Der ferner auf Tafel XI in vin-.i *:\, natürlicher Grösse von vorn abbildete, seltene Rackel-
hahu, «'Unfall*, so viel ich weiss, ein Uiüviim, ziert jetzt das Dresdner Muslim (No.
welchem derselbe von Herrn Baron A. v. Krüdener auf Wohlfahrtslinde in Ijvland dankens-
wwthester Weise gcs|nndet worden ist. Der gesehätzte Autor lwriehtet iilier diesen Halm in der
„Jagd -Zeitung- (1885 \\ 502), das« er im Juli 188.", mt f dem (Jute Ranzen, wo bereits I-SS4
zuliillig ein Kackclhahn erlieutet wurde (s. olicn 8. -Kl), auf der Birkhühner*uehc von dem Hühner-
hunde gestreckt worden sei, in einem Revier, in welchem Auerwild leide. Ks Itcisst dort Weiler:
„Dieser Ilidlll fällt sofort durch seine Kleinlich auf. Der Kopf ähnelt dem Rirkhalm, denn die
Rose ist stark entwickelt, der .Schnabel schwarz, am Vordwhals hat er weissliehe Streifen und
Pünktchen. Der Fächer ist mir wenig ausgeschnitten. Die äussersteu Steuwfedern etwa derartig
geschwungen wie liei alten Birkhenncti. Das Bmstscliild grünlich schillernd, und die Flügeldeck-
federn bräunlich wie beim Auerhahn."
Der Gcsumnitcindruck dieses Hahues ist der eine» kleinen Rackelhahnes mit
stahlgrüner Brust, lebhaft wcissgefleekter Kehle und ebensolchen Halsseiten.
Kopf, Wangen und Ohrdecken schwarz, kaum mit einem Schein ins Violette; Sehmibcl-
befiederung etwas matter. Nacken und llintcrhalHfedern schwarz, fein bräunlich <|Uerm>lirt,
an der Spitze mit liräunlichweisser schmaler Binde. (Gewöhnliche Hackclhähiie zeigen nur eine
schwache hellere feine Bestäubung hier, ein junger «olclier l>csilzt die Qilclhündcrung cliensotteiiij;,
dagegen hat der auf demselben Revier wiegte und oben p. 4>> beschriebene IJackelhalm N<>, S|:J;5
wohl eine Andetituiig davon, und eine ähidichc, aber auch weniger ausgesprochene Zeichnung an
Kelde und Halsseiten. I Burt vorherrschend schwarz. Kinn, Kehle, VorderhuU und HaUseitcn
in iler oberen Hälfte weiss mit schwarzen Qucrbinden, wodurch der Eindruck des Weisstleckigen
hervorgerufen wird. Hals weiter abwärts vorn und au den Seiten wie der ( »terkopf. l'ntcrcr Theil
des Halsiv um) Brust bräunlich schwarz mit st ahlgrünen mattglänzciidcn 4 mm breiten End-
säumti), l«ei seitlich einfallendem Uchte mit ganz Mass violettgrauem Schimmer; der grüne Metall-
schimmer ist nicht aucrhalmartig umgrenzt, Mindern birkhahnartig allmählich verlaufend; Brust-
sciten und Weichen schwarzbraun, füll briiimlicligrau puuktirl. Bauch in gewissem Lichte mit
schwach violettem Schimmer. Rücken matt schwarz, bräunlich grau ptuiktirt und ge*|irenkelt.
Auch auf dein Rücken hier mal da grünliche Mctallrändcr, während U-im gewöhnlichen Rackellmhn
entweder Violett vorlmnd.n ist oder gar kein Mclallschhumcr. Bürzel und kleine oberen Schwanz-
decken theilweise etwas heller bräunlich, die grossen fahl braunschwarz mit hellbp.iuner Berieselung,
welche von der Basis nach der Mitte eine Stelle frei lässt. Schwingen durchweg gleichmässig
fahl jchwnrzbraun, Flügeldecken, sowie die Aussenfahnen der Secundürsch wingen bräunlich
und grau gesprenkelt. Das Verhüllen der Flügeldecken ltezüglich der Grösse der verschiedenen
Schichten ist wegen Defcctcs und Mauwwung nicht genau zu ennitteJu. Handschwingen mal
einige frisch vermauserte l'riniärsehwingen etwas dunkler; Ausseiifaluien <ler meisten Frimär-
schwingen weiss und hraungrau gestrichelt, Schäfte hell. Weiter Spiegel an den .Secundarschwingen
stark entwickelt, freiliegend, c. (»cm vom Ende der Schwingen entfernt. Tertiärschwingcn etwa«
T
_.V)_
bräunlicher. ebenso einzelne Federn auf den Schultcrdcekeu, welche Reste des Jugeudkleides zu
n^rasentiren Rheinen. Grosse untere Flügeldecken »Dtwipnm und weis«, mittlere und Axillaren
rein weiss. Flügelriind schwarz und weiss, l'ntcrscite der Schwingen bräunlich grau mit
lebhaftem Silbcrglanz. Weisser A xillarfleck ziemlich sichtbar. Stoss mit 1-S Federn oben schwarz
mit schwachem Glanz, ganz ohne Weiss sin der Basis; die Aussenfalnicn der üu*sersten Stossfcdern
in der Mitte mit lebhaft braunem Scheine. Kiele schwarz; die uhercit Stossdeckiii lassen den Stoss
bis zu .'5 cm unbedeckt. Stoss unten bräunlicher mit grauem Glanz. Kiele hell; der Kiel der
üusMTsten in der Bitsi*liä1ftc hügclförmig mich auwwärt» geWigen, c. 13 mm von der geraden Linie
abweichend wie U-im Birkhähne, während .1er gewöhnliche Rackelliahn <•* nicht so stark zeigt.
I'ntere Stossdeckcn zum grüßten Thcile schwur/, mit weissen Kndcu, welche das Schwarz nW
so bedecken, dass der ganze filterst, .s« fast weiss erscheint, der Stoss bleibt nur 2.2 cm in der
Mitte Ullbed.rkl Vinn l.'nterstos*, At'terfedern dunkel, zum Theil weis- gespitzt. Mosen weiss.
Tarsen schwach befiedert, fahl bräunlich und weisslieh gesprenkelt, au der Innenseite trüb weiss;
Bindehiiuie der Zehen von der Beth.-denmg ük-rragl. Schnabel hornschwurz, an den Sclmeiden
und unten etwas briiuulieh.
Mn a--.- :
Schnabel v.cnlmcu /_ Spitze i. gel. Linie JJ.S cm Hügel 2» ein
< »berschnaliel v. d. Bcli.il. in ger. Linie 1.7 ,. Acutem«» Stossfcdcni IN.5 ..
Obcrschna hei breite vi.r der Befiederung I.l .. Mittlere Stossfcdcni Iii
Oberschnabcllii'die v<ir «b r Befiederung 1
rutcischliahclhöhc Vor der Befiederung <l.<i
«»•»amiiitschnalielhöhe an der Ba>is . l.Sf,
Blvite der Slo»sfcdcrn 2.0-4
Tarn n 0.4 .,
Mittlere Zehe mit Nagel 7
Der oben Seite 40 bcschricUnc Kackelhahn ans demselben Kcvier (No. H43H des Ih-esduer
Museums) zeigt eine gewisse Vcrwandt<chiift, und ich kann nicht aus-clilie-seu, da*« diese beiden
Hähne nicht auch blutverwandt sin.l. ich halte diese* sogar für wahrscheinlich. Auch er zeigt
Weis- am Halse, wenn auch viel weniger als der grünbnVtige, auch seine Wangcufcdcru sind stark
weiss gcliüiidcrt und iler Hinterhub bietet eine ähnliche graubräiinlicli mclirte Zeichnung der Feder-
rander, < ■ndbindenartig. die Flügelzeiehnung emllieh weist viel Aeiililichkeit auf. Das Wcirs au Kopf
und Kehle erinnert an das des jungen Birkhahns Nu. HU« |s. oben Site 2m. .Ingendcbarakter
und Bastardcharakt.T stimmen al-o in diesem rimkte ii herein und scheinen gemeinsam auf ein
Vorfalirenklei.l zu weisen.
Neuerdings hatte Herr v. Krii.lener die Güte mir mitziithcilcn. das» auf dem (Jute Ranzen
im April 1N*7 wieder ein Backelhahu liemcrkt worden sei. und zwar von dem Forstwart, welcher
s. Z. den giiinbriistigen erlegt halte. Dieser Hahn soll spitz von vom eine helle graue Brust
gezeigt hallen und dir Grösse nach dem Birkhuhn zuneigen. Diese Gegend sebeint an schellen
Haekelfonueu ergiebig zu sein: du Auerwild dort fiir gewöhnlich nicht vorhanden ist, so wird eine
versprengte Auerhenne sich unter dem Bilkwild angesiedelt Indien und mit diesem und den eigenen
Abkömmlingen die seltenen Itack.lwil.lt; innen zeugen.
Ich w. iilc im Verlaufe diesen kleinen grünbi listigen Kackelhahn der Tafel Nl als Backelhahu
mit BirkhahntvjHi« V bezeichnen.
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TAFEL XII.
Verschiedenartige seltene Rackelhähne, H
Auf dieser Tafel sind :i untereinander zum Theil »ehr verschiedene seltene Backclhiihne
zusammen dargestellt, tuul zwar zwei inil Auerhahn- imd einer ni.it Birkhnhntypu«. Per gro»*e i»
der MitU', in e. ','„ natürlicher Grösse, i»t ein Kaekelhahn mit Auerhahntvpiis uns dem Museum
zu Lausanne, der stark verkleinerte im Hintergründe link* ein ebensolcher, dem I^uisiuiiicr nahe
verwandter, an» .lern Museum zu Traf;, und der »tairk verkleinerte im I Untergründe ok-n recht»
«in Riu-kflliii hn mit Itirkhahntypus au» dem Mussum zu l.aibach.
Rackelhahn mit Auerhahntypus aus dem Museum zu Lausanne.
Fclicr diesen seltenen Vogel liegt eiiu- l'ublicatiou von Fatio vor (Bull. S<.e. vaudni» t > dm
sc. naturelle* vol. IX Xo. ."vS istiN p, 7> ■ i( de» Sep. Al*lr.>, welcher denselben als ,.Tetrao mediii»
inverse" 1«-/« tclnu t hat und annimmt, dass der Auerhahn der \'at4r, die Bhkhcune die Mutter
gewesen -ei. leli möchte eher annehmen, wie ieh unten zu begründen »liehen will, das» der gewöhn-
liche Rackclliahu der Vater und die Auerlienue die Mutter war. (,'ollett (F.irh. Vid. Sclsk. Christ
1S72 p. •_':!.">> meint, der l.an*imncr Vogel »ei eine hahnenfedrige Auerhenne, hierin irrt der geehrte
Forscher sieh jedoch zweifellos.
Herr Largnicr vom Museuni zu Lausanne hatte die Güte, mir da» seltene, in der Schweiz
erlKiitete Kxeni|ilar zum Al.l.ilden zu leihen, und ich erlaube mir. Fatio'» llcschreihung in Folgendem
zu ergänzen:
IVr tJcsammtcindruck int derjenige eine» grossen Kaekelhahne» mit auerhahn-
artigen Flügeln und nuerhahnartigem Schnabel, hlnuviolettem Bru»t»ehibl und etwa»
abgerundetem St<is»e.
Kopf und Hinterhals dem gewöhnlichen Itaekclhuhn älmlieh, ein (iemiseh von Braun,
Schwarz und Grau, die Federn ganz lein bestaubt oder mehrt. Nasenfedern etwa» dimkler.
Oherkopf mit Mau violettem, ganz schwachem Glanz. Wangen wie Oberkopf, die Fedeni mit
weissen S|Htzcnfl.vkcii. welche breiter als lang »im), auch einige kleinere am Zügel. I.He Rinder
der Bart- und Vorderhalsfcdcrn mit blauvioktlem Schiller, nach <ler Brust zu breiter wenleJid
und auf dieser eine Imlbmoudformigc bi» « cm breite Binde bildend, weniger scliarf begretizt, als
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In-iiii Auerhahn, xoharf.r id.« lxini gewöhnlichen Rackclhnhii; der Mctallse-himmer ist ein wenig
Mauer al* liei letxtcrem, ah«-r viel violetter ulx heim Birkhahn. Hauch schwärzlich hraim, weis*
gczvuhn.t, und UwuhIpix nn «hu Scitvn mit unregelmäßigen »chniaku wiiw« Schaft*lrichen.
Wcichciileikiii lirniiiilich ninl grau uielirt, die gi»s,*cu mit weissen Kndcn. Der Glanz der ganzen
Fnter.-KHe i*t hei «ehr scitlk-h einfallendem Licht«' schwach granhlauvkilctt. Hosen nu*!«en weiss,
innen hrüunlich. Tarscnlielicdeniiig ni:i-si<r lang, «las erste Z«hciiglicd üh«>rragend. pniulip.mil. auf
der Innenseite mit WYi«* nnti-riiiischt. Federn «kr ( »Lei sehe nach dem Kücken zu mit schwach
graiihlituviolctteni (.ilanze. Mantel und Flügeldecken hrnimschwärzlich h«Tic*elt. stellenweise da*
Braun mit (trau untermischt ; die äusserte Sehhht der grossen Flügeldecken in ihrem niiltleren
'Jlieile v.m ihr 2. fa*t hedtrkt. Kücken und Hützel schwärzlich mit grauer Berieselung. Primiir-
schwingen faiilhraun. Aii*.«enfahncn der äusseren heiden und die 7. hell gcsprcnkirlt, die grössten,
It. — Ii, mit in der Milte fast wci«.«>r Aiisscnfahnc; die Sehwingcnspitzcu 5 mm lueit hellhrann
geraiiilel oder g«-*pivnkclt: die Schäfte im Busalthcil heller geldlich, im Spitzenth«'ile hrauncr.
Seonndärschw ingen fahlliraun mit hellhraun «.'«sprenkelten Rändern an der Aussenfalmc, die Inuen-
tiiliiu' «lern Kande zu heller werdend mit weidlich gesprenkelter Spitze; Kndsäumc hin 2.."» mm hivit,
(riihwci«*: Bnsalhälftc iiuivgelmässig «pärlicli »vi*« gefleckt, wodurch ein «clnvach iuisgi-*proch<-ner
Spiegel angedeutet wird: duselLc ist mir wenig v.ii den Flügeldecken freiliegend; Kiele glänzend
clirik.ikaleiiliniiui. Tcrtiärsclnvingcn wie die Flügeldecken, an den Spitzen etwa« heller: Kiele
glcichJall« clii)ki<la<leulir.iiin. l"iilcr«cile der Flügel weisdiehgrau glänzend mit helleren Kielen,
griffe rnterfliifre|il<-«-ken zum Theil und Axillaren weiss der ührige Theil «hf grossen grau
mal weis«, die kl< inen mit si hwarzlinumcr Basi*zeiehniing. Stoss matt schwarz. l<ei seitlich auf-
fallendem lachte mit -« hwaeliem hh'ililicligr.iucn Seliiller. die mittleren Federn auf der AiL«setifuhlic
liiäiinlieli gnuiwei-* gesprenkelt: Spitzcn«ättmc iriil>wei->. an d<-n mittleren Federn his '_• mm hrcit:
auf «ler Stu**niitte einig»' weisse Flocke; Kiele glänzend schwarz, au der Basis honihniiiii. 1!)
Federn im St.»-*: »Ii «-« iii-prünglicli _'H waren, ist an de «gestopften Kxemplar schwer zu
eruiivn. Die seitlichen nheren Sto*s«leok«ii schwarz, au den S|.itzen weis« gesprenkelt und
h«randet. die mittleren fiihlhraim, hraiitigran gesprenkelt. Spitzeiisäiime elx-nfaUs weiss. Der Sto-s
hkilit (>.."» cm von den I>iikfed«ni frei. Fiiterst-itc de* S|o**c* schwarzliraiinlich glänzend mit
lulleren Kielen. Filtere Sli.ssdccken schwär/lieh mit I in hell weissen Kndcn, welche «ich im den
seitlichen nach der Itn.-i* zu verlängern imil hei den mittleren am Kiel «'inen Kciltlcck löldeii; sie
lassen den Sin«- 7.Ö ein unU-leckt. Die Spitzen der Afterfiilem schmutzig wei««. Schnalnd-
fi'ii'hung auerliahiiäliidi<-h. graugellilieh mit elfciilx-iularhigem hellen-n Stii-if pandlel ihr Schmhlc,
nrihe «lerMlhen. all Oher- nml I 'ntcisilinahi l: I'irste der ( )U'r«eliiialHl«pitzi- hräitnlieli.
Mniisse:
S. luiahel v. eulmi n z. Sj.itz.i- i. gcr. Linie ."> ein H0jre11iin«e -Ui cm
Fnliclied. < )li« ^chnaU l in ger. Link- •_►.•»'» „ A<-u««ei>te S t .,*-fe,leni L'tl..", ..
(»liei>chnalK'lhlvite voi dir Keliedcnmg I. .">."> ,, Mittleiv Stii*«fedelli
( Mieischiiahelhöhe cur der Befiederung 1.-5 ., Titr«.-n S _
< ie*;iiiimt«< linal)elli<ilie v. d. Jlefiedcnmg ., Mittleiv /.ehe ohne Nagel .... <j.."i
(;i-aiiiint«clmalnlhi">lie an der l}a«i« . JA ,. Nagel
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TUckelhahn mit Auerhahutvpus aus dem Museum zu Praif.
IHiTiiT seltene, in Nord Itöhmcn 'KeviiT Kost l*-i Sn)>otkn; crlieutctc uml noch unlH-schriel>eiie
Unlin, welchi-r auf TnlV-1 XIF links unten, stark verkleinert, »l>gcl>i[dct ist. wurde mir von Herrn
IW. Fritsdi gütiger Weise zur Vertilgung geteilt. Er stammt im- ziemlich derselben, im llackcl-
wild so niclicn <Jegcnd wie die auf Tnf<-1 X und XI abgebildeten Kiickclhähne mit Aiicrli.ihntvpiis
A und B. Das Pniger Miwiini verdankt ilm dem (imfcn Ditlhorgn. Besitzer der Herrschaft K»-t.
Der (icsammtcindriick ist ein ähnlicher wie bei dein vt>ri«»-li. aber dir gewöhn-
liche Raekelliuhiichaniktcr Nl ctwus mehr ausgeprägt, he-nudeis in der Stossform.
Koj.f. Xackcn uml Hinterhuls schictcrschwar/. uiii schmalen hellsehicfergrauen Bändern
und (Verbinden, letztere vorn -ihr wenig ausgeprägt, nach hinten allmählich deutlicher wcnlcn<L
Nasen federn einfarbig schwarz mit sehr schwachem, kaum ins Violette spielenden (iluiiz. Kinn,
Kehle uml Wangen schwarz mit violett schillernden Itandcrn, welche Färbung zuweilen, besonders
an der Kehle, in« Bläuliche spi»h. Brust schnurz mit lniit violcttschillcnidcu Handeln, welche
nach innen bläulich erscheinen, gleichsam eine schmale bläuliche Mtttclhmdc bildend. Nach ilem
Bauche und den Seiten zu erscheinen dien' linudcr ri'in stahlblau, kaum liier und da mit violettem
Schimmer; im (tanzen ist der Mctallschiniiner auf dem schwarzen Bauche schwach. Weichen
hräunlichschwarz mit <ie|bgrau und Bräunliehgrau sehr fein berieselt. Iüw lange ( »•er.^ lienkel-
bcfiiilcrung wei-slich, wie der After, die Keilern au der I Susis iluuki'l. 1 1 •>~< li schwärzlich mit
schmah-r Iniiiiulicher ISänderung. Tarsen schwärzlich mit feiner grauer Zeichnung. < )l>errüekeit
bräunlich schwarz mit brauner und im den Spitzen ucis»grauer r.iiiiU-iinrtiir<-r Berieselung, l'nter-
riiekeli vnrherrselund niattschwai-z, hellgrau hcrii-sclt. Mantel und Flügeldecken schwarz mit
ziekzaekfömiigcr lirauner Berieselung, welche zum Titeil vor dem Schwur/ vorherrscht und hier
Ulld da in* (iclbbralllie spielt .lugcndfälhllllg /. die grossen 1 »cckfcdcrii lebhafter bräunlich, hier
und da mit schwarzen Tupien: zwischen den mittleren und grus-cii I teckfulern tritt die graue
Berieselung mehr hervor; die äusserst,- Schicht der grasen 1 Vi kl. ilem ist von der zweiten in der
Mitte fast bedeckt, l'riinärschwingen dunkellnuun. die A«i--t nlnlim ii der kürzeren hcllliräitnlich
gesprenkelt, der längeren ins Wcissliche ziehend. I»e-..nd<rs der Basis zu, Schäfte braun. Seeundar-
schwingen schwarzbraun. U-i «ach einfallendem Uchte ins (inntc s|Hclcnd. die kleinere Endhäll'tc
an den Küiidem der Alisseu/iiliJieli hmilu, der Innelilahnen jimil lM-rii-lt. die «rö>scre ltilsisludfte
mit weis><r, smiiHK-ki^er Zeichiuuur. einen sdinialen unvenleckteu Spiegel darhietend; Spitzen
Ins 1.," mm hreit weiss p^anint. Tertiarseli» iujren mehr ins Braune ziehend. Axillaren
weiss, (irosse riitrrf'lü£c Idecken hell>;rauweiss jiesp^ nkelt. das End lrittc] tunl die kleineren
rein wci>s. Flü-jelbiii; und des-on iMken weiss und sehwar/grau gezeichnet. Mürzel und
oheie Sehwan/.'leeken zieinliih ilem Fnterriieken gleich matt-<-liwarz. nach innen rnthliehlmuin,
nach aussen hdUiriiii U-ritwIt. Die äusseren jrriiris,^ ohereu Stussdi^ekcn schwarz nn<l wenig
hnmn, die mittleren lehhult mlhlmiiui [jezcielinel mit - min hivitcn weissen Enilsiinmen; die unteren
schwarz mit hreiten weissen Spitzen, welche am Kiel keiltVtrmig mich innen verlängert und zum
Titeil schwärzlich g«-spn'nkelt sind. Stnss mit IS Federn: ausgebreitet ti-eten die mittleren etwas
nicht 1 cm) vor, an den Seiten die vorletzte wenige .Millimeter; mau kann daher sagen, der St"-s
sei fa»t gerade mit scliwiichcin doppelten Ausschnitt; (uVr- und l'nterx'ite .les Stos>,s, tief schwarz;
die mittleren 10 Federn mit weisser verdeckter Flcckenzciehtnmg in der Mitte der Fulcrn. die
-VI
Stoss 20
Tarsen 7 „
äusseren ohne diese Zeichnung; die Ausscnfahncn mehr oder weniger sehwach bräunlich gesprenkelt,
<lie der äussersten 2 Federn etwas heller bräunlich gefleckt, und zwar ganz am AusHensuume in
der Mitte der Feder; die 2 mittleren Stottfcki-n Italien schmale weisse Endsäume; Schäfte auf der
OlxTscito glänzend schwarz, auf der Unterseite an der Kasis fast weiss. Schnabel schwärzlich.
Olwschtiubel in der Mitte der Sehneide und Unlcrschnabel an der Kasis beiiigelb.
Mm assc:
Schnabel v. mimen z. Spitze in ger. Linie 4.1? ein Flügellänge 32.5 cm
Unlteticd. Obcrschnahel in gerader Linie 2.1
< Micrschnahelbreite vor der Keuederuiig 1..")
Ohersehnaliolhöhe vor der Heliederuttg l „ Mittlere Zehe ohne Nagel 5.8 _
UnterschnaUlhöhe vor der Befiederung 0.7 „ Nagel 1.5 „
Diese beiden Halme von Lausanne und Trag werde ich im Folgenden als Kackelhähne
mit Auerhnhntvpns (' bezeichnen. Während sie sieh im Allgemeinen nahe stehen und jeden-
falls auch nahe verwandt sind, weisen sie seriell folgende Unterschiede auf: Es fehlen dein Prager
die weissen \Vangens|iitzen, und er ist grauer am Kopfe; dem I-ausanner fehlt die graue Kinden-
zeiehnung um Kopf und Nai'ken. Die sonst ziemlich iiber« instiiiimcudc Oberseite ist etwas leb-
hafter bei dem Präger; <ler Lausanner ist ülxrhaupt matter in der Falbe. Der Stoss des Präger
ist mehr abgerundet. Die Unist ist gleich, aber der llau. li liei dem Luisanner schwärzlich ohne
Klau. Der Schnabel de* letzteren ist hell, der des Präger dunkel. Der Flügvl-piegcl ist bei ileiu
Ijiusanncr schwächer ausgeprägt, auf der auilereu Seite trägt er um Kopfe mehr vom Clmiiikter
di> Iürkhalmes.
Heide unterscheiden sich von dem auf Tafel XI abgebildeten Kackclhahn mit AuerhahntvpiiH A
wesentlich. Lelzterer ist viel auorhahnähnlieher, bedeutend grösser, mit runden m Sit esc lngabt.
mit dunklerem Kopfe und mit auch grünlichem Knisfchiiiimcr.
Rnckelhahn mit Hirklialintypus aus dein Museum zu Laibach.
Dieses Uniclliu - so viel ieli wei-s — ist auf Tafel XII ols-n recht*, stark verkleinert,
iiltgcbildet und wurde mir v.m Hrn. Dosohmuttn vom Museum zu Liiliaoh gütigst zur Verfügung
gestellt. Erlegt und Im -schrieben ist dieser selten«- Kackcllmhn \i>n Hrn. (ialle, erlegt im März INK4
bei Lengeuteld in (. >l •erkrain . nachdem er schon im Frühjahr 1 s:>:l U-obachtct worden war. Er
balzte stets am Kodon, am häuligsteii auf Kulzplätzeti <les Auerhahns, hielt keinen Stand, bekämpfte
alle benachbarten Auer- und Hirkhäline und mi]| häulig in ( iescllschaft von Auerheuiieii gesehen
worden sein. Sein Kalzlaut wird als sehr cigcuthiimlich gr-ehildort. Wenn auch in der KeH-hn-ibnng
t-lagtl-Zeiliuig |SS | n -J'tf und ClÖ) einige ( haraktcre bereit* hervorgeholten wurden sind, welche
der gewöhnliche Kackclhahn (Tetrao media* ancl.l nicht besitzt, *o wurde er doch für einen
solchen gehalten. Auch Herr „K." (Jagd -Zeitung 1 S;* I p. ;!27( erklärte ihn nur für ..ein l*racht-
evemplar eines Tetrao niedius", ohne zu bemerken, wie man auf den nllcrci-ten Klick und in
tler Fnlfenmng « hon bemerken könnte, das* <r neb von einem solchen durch den über den ganzen
Korper ausgegossenen ft*al mit igen Schimmer nnteix-hoidct. So -ah denn auch Herr Sterger bald
t.higil -Zeitung 1SS1 p. liliti). das- hier ein „soltcnis Stin k" vorliege, welches nicht wie tlcr gowöhn-
liclie Kackelhahn aus einer Paarung des Kirkh ihncs mit der Auerhenne hervorgegangen > in könne.
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Der Gesainintcindruck int der eines mit Brouzcviolcttsehiintucr übergns-cncn
gewöhnlichen Uackclhahnes.
Der ganze Vogel, mit Aufnahme der Fl u<r«-l und des Schwanzes, glänzt metallisch hrouzcs iolett
in einer Xiuuuv, wie nie Iiis jetzt noch von keinem sunlereii lUckclhulm bekannt wurde. Es
zeklniet sich dieses Exemplar hierdurch vor allen anderen Wkiuuiuii in merkwürdiger Weise uns
um) zwar ist <ler FarlM'imnterschh'd ein sehr bedeutender. Im Einzelnen moditicirt sieh dieser
Mctullglanz folgcndertuansseu: Bart und Oberkonf etwas violetter. Am Hintcrhals von den
Ohrdecken abwärts jederzeit* ein iilier l."> em lireiter weniger farbiger Streif, etwas in., (iriiii-
liche ziehend. Vorderlml» und Brust in schönster Färbung, die einzelnen Federn mit olive-
broiizcncni. violett gesäumten llsnul und schwarzer, meist verdeckter Basis. I>er Mclallrand der
Brustlcdcru ist H — <( nun breit, wovon der violette Kndsiiuni 1.1 — 2 mm einnimmt. ]!ei gerade
aiitliillcndem I.iehte erscheint die ganze Fläche in einem miitlen hellröthlich violetten Ton.
puiz uml gar verschieden von dem mehr Bhmviolett des gewöhnlichen Kackclhahiis. Bei seitlieh
auffüllendem Uehle kommt die olivc iihrouzctic Färbung zum Vorschein tmd in gcwi<scr Beleuch-
tung, l»esondcrs von unten ge-ehen, erscheint die Farlie ganz hronzegrün. Es ist eine ganz auf-
fallende Aehnliehkeit in der Farl>e vorhanden mit dem Bastard zwischen Birkhahn mal Edelfasan,
welcher sieh auf Tafel XVII dargestellt findet. 1 >cr Hauch ist etwas mehr hlum iolett, nicht sehr
lebhaft, die metallischen FcdeiTändcr "_' — ~2.7> mm breit. Weichen ohne (ilanz. Die ganze Ober-
seite, mit Ausnahme des Mantels, fein limuu und grau punktirt oder betäubt, auf dem
schwarzen und zum Tlicil auch auf dem bronzcvioletten (irumle eine feine Zeichnung, wie sie
attch der gewöhnliehe Buckcllmhn und der Birkhahn an gewi-scu l'arthi.-n l>c*im. Der
farbige Metallglanz ist weniger lebhaft als auf der Unterseite, aber doch sehr au-gesproch« u
und die graue ]{c*läiihung vorherrschend auf dem Ilinterhalse uml dem Bürzel. Flügel-
decken. Schul terfedern und Mantel schwarzbraun mit grauer und brauner Berieselung: Lag>~
vcrhältnisse der grossen Flügeldecken wie heim gewöhnlichen Baekelhahn. l'riniäiseh wingen
fahlbraun, Kiele weis-diehbraun. Aussenfahuen mit etwa, weisser Zeichnung in «1er Mitte. Sccun-
därschwitigcn wenig dunkler braun mit hellerer Sprenkelung auf den Aiis<ciifahiicn und auf den
Bnsishälfteu mit weissen, uimwainmcnhnngcuden Spiegel flecken: Kiele fa-t schwarz. Tertiär-
sehwingen wie die Scciiudurschwingwi. aber auf beiden Fahnen hell gesprenkelt, welche Sprcnkc-
lung auf den Au*senfahnen einen runden Fleck von circa 1 em I hui-hmo-er freiliisst. Wci-nr
Axillarfleclc stark ausgeprägt. Die langen Axilhirfcdcrn «eis«, die großen Untei-flügeldecken
hellgTan mit breiter weis-cr Spilze uml thi'ilwei^r Sprciikclnng, die mittleren und kleinen rein weiss.
Üclicdcrung des Fltigclrillidt * schwarz und weiss. l'nterscitc der Schwingen grau, Kiele
weiss. Stoss: Oberseite sehwar/, mit etwas (ilanz. Breite der 1* Federn bis Ü em. Kiele glänzend
schwarz. Obere Stossdccken ebenso mit bis l.."> mm breiten weissen Säumen; sie lassen bei
aufm-ht stehendem Stossc lj ein in der Mitte d«^ Stos-es frei. I* uterscite etwas heller, bräunlich,
stark glänzend, Kiele weiss mit schwarzen Streifen. Der Kiel der üusx-r^ten Feder etwa.- ausge-
schweift (beim gewöhnlichen llackclhahn ist er gerader). Der zusammengelegte Stoss dürfte au—
gescluiittener will, ul* derjenige dc-s gewöhnlichen liaekelhahnes, es ist dit~ an dem ali-ge«to|.fteii
Exeniplare nicht sicher zu stellen. Untcr.-tossdcckcn um After weiss, die übrigen ,chwarz mit
weisen KndHecken, welche nach dem Ende zn s]«ärlieher werden, bei einzelnen ganz fehlen und
lni <h-n hing» Ii M-hwarz gisi]ireukelt erseheinen: sie lassen den Stn<> .">.."> ein unbedeckt. Aftcrfcdcm
an der Basis schwai-zgi-au. mt^ii schiiiiitzig weis,, ebenso die II».«-», d.»h dunkln-. Ständer
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_5G_
vorn p-anschwarz mit Weidlich geneckt; die Bclicderunt; üIhttü-I das erste Zehcnglii-d an der
Mittel- mihI Aus*enzehe. Schnabel: Grundfarbe gell., Firste bis zur Spitze und ObersehnalK'lbasi.s,
sowie tin Liiiigsstreif zu den Itcidcn S in n des l'ntcrschnahels schwarzlich hornbrauu, an der linken
Seite etwas nnterbiviehen; der jielbc Fleck an »ler Seite de> Oberschnabcl* links viel kleiner als rechts.
M aas sc:
Schnabel Vi »in cuhucti zur Spitze . 1.2 ein Flügel ,V.l ein
Fnls-fieflerter Oi«iNelnialjel in ,^. r. Linie 2.25 „ Actis* erste Sti issfedciu 25 „
Obcrschnabelbrcite vor »ler Befinlerung 1.5 „ Mittelste Stnsst'cdcrn 20.5 ,.
OUth-IiiuiIm-UiöIm» Mir der BHiodcruiifi t.t „ Tarsen 7 .
Fiitcrscliiiubelhöhe wir der Befiederung tl.s5 .. Mittel/ehe mit Nagel 7 „
An «len Skcletristcn, welche von «lenen des gewöhnlichen Kaekelluilmes nicht abweichen, konnte
ich folgende Mansse uchiueii:
Länge des OlHrsclicnkcl* ( .»N ein Höhe »les Brustlsinkamuie* .... Vi cm
Linge des HrustMiis 10.0 ., Länge des Beckens 1:5.7 „
< irö-islc Breite d. Brust h. fproc. xiph.ext.l 7 „ tirössle Breite des Beckens (os pub.| . 7.7 „
Ich weide diesen Kaekclhalin im Folgenden als Raekelliahii mit Birkhahntypus lt liezcichnen.
Ks wird von Interesse und lehrreich sein, die Maassc aller olsn Ix-sehrielieneii Rackclhähne
zusammen zu stellen und zum Vergleiche daiielnn diejenigen von Auer- und Birkhähnen:
Mit A iterhii Uuli |hin A— i
Mit llutluLutyiius A-t:
Bt2. J.'Ununi.' 0i'> V.s* . .
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TAFEL XIII.
Rackelhennen mit Dunenjungen.
Hackclhctincn sind zwar schon l>c-chrichen worden, aU-r noch niemals eine, deren Al^lauituung
genau bekannt war. Ich Uli in der Lage, auch eine solche bisohreiWn zu können. E- ist au-.-er-
ordontlich whwor. die unter einander verschiedenen Hackclheuncu aul' ihn- Abstammung hin zu
prüfen; ich muss mich auch eines solchen Versuches hier enthalten und es unentschieden lassen,
<il> die mir bekannt gewordenen Exemplare alle derselben Kreuzung entstammen, wie die eine,
deren Ehern W-kamn sind.
Nil*son (Skaud. Fauna 1. Auflage 1S-J4 II |>. '.Hl) war der Erste, welcher die Hackelhenne
»»•„•hrielMi hat. denn Chr. E Brehm (It.-iiiiijr.- zur Vogelkunde II in ti:i:5 un.l Ii 70 1*2:2 1 beschrieb
als Hackelhenne eine Hirkhenne, und Naumann (Naturgcsch. der Vögel I leutsohlands VI
ji. sah nicht nur dasselbe Exemplar auch für eine Kackelhenue an. sondern bildete ex auch
auf Tafel 1.10 Fig. 2 seines Werkes ah. E- i-t auffallend. da-s bis jetzt Niemand, mi viel ich
weiss, diesen Irrthum entdeckt hat, aber es beweist nur. wie wenige Exemplare von Hackelhciincii
in Sammlungen vorhanden s«-in mögen. Brehm •üijrt i|i 0."iS|; „Die l'ntcrschwaiizdcekfi'dern sind
s.hr lang", Naumann Ip. fügt hinzu: ..das* sie noch *, Zoll liUr die mittleren Schwanz-
federn hinausragen", was auch an seiner Abbildung ersichtlich ist. IHeses ist alier ein Charakter
der Birklicnm- und nicht d.-r Hackelhenne. Brehm (p. li-IO) sagt weiter: „Es ist eigentlich ein
grosso» Birkhuhn mit abgelocktem S-hwanze. welcher dem der Birkhennc gar nicht unähnlich ist",
dann (p. 07O|: „| Vr Schwanz ist .V/'i Zoll lang uinl 1 Zoll tief au-geschnitten". wahrend er für die
Birkhennc daneheii anrührt: „Der Schwanz ist 4' . Zoll lau« und 1', Zoll tief ausgeschnitten", ah»>
mur Zoll im Ausschnitt rntersohi.il; diese* j«i*st niemals lur Hackel- und Jtirkhenne, wie wir
unten sehen werden, der Stoss iler Hackclhcnuc ist fast gerade. Ferner meint Brehm ||». 071), die
Kehlfcdcni bei der Bhkhcnue seien nicht verlängert, hei <ler Hackolhciuic bildeten sie einen 1.1 Union
langen Bart, allein die liirkhennc bosiizt ebenfalls einen Bart, und der riitersoliiod in der Innige
desselben bei Hackel- und Hirkhenne i-t so gering, dass sie hieran nicht leicht zu unterscheiden
sind. Endlich hoisst es (p. 071 ) hei Brehm von di r Hackclhemie: .Auf dem zusammengelegten
Flügel »teilen zwei deutliehe weisse Binden" (dies ist gesperrt gedruckt und soll daher als
Hau|«charaktcr mit gelten), „von denen die erste vorn S und die zweite .1 Linien breit ist. Auf
dem zusammengelegten Flügel (der Ilirklunuel bemerkt man von der ersten weissen Binde Nichts
und von der zweiten nur '_* Linien breiten wenig". l>ie Hackcihcnne besitzt aber diese Bindcn-
zeichnuug gar nicht. I>ci Birkhennen kommt sie manchmal vor (es ist der Flügclspicgcl und der
EmLsaum der Scoundar-ohw ing.n. die Bezeichnung als Binden i-t daher irreleitend), manchmal ist
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sie weniger deutlich «us£c|irji;t, manchmal scheint sie last zu fehlen, manchmal kommen noch oWr-
halh des auf den Flügeldecken mehrere grosse weisse Fhvkcurcihcn vor, welche auch
als „binden" («-zeichnet werden könnten. Jene Ivindonzeichnung ist dagegen ein constanter Charakter
«Kr hahiionfcdrigcn ISirkhenncn, wie jukJi die Ahhitdiingen :iuf unseren Tafeln \'l und VII ergehen.
K» hedarf somit keil«* »och eingehenderen Beweises, das* weder Brohl» ikwIi N an niuiiii die
Ifaekclheuuc gekannt liali.n. Vielleicht war das hcschriel>ene Kxeinplar eine kräftige BirklieniH'
oder eine mit cUn l>cgiijuendcr Hahnenfedrigkeit. Glogcr, der jüngere Brehm, A lt um, Wurm
und eine Zahl anderer deutscher Autoren h;d>en stets mir den filteren Brehm und Naumann
Im z. der Kackclliennen nl. geschlichen, so das* in Folge dessen diese in IVntsehland kaum gekannt ist.
Fries Tidskrift fi)r Jfigare. Stockholm, I ls;S2 [». ."» l — ."7 hildete zuerst eine Kackellienne
nach v. Wright. wenn auch ungenügend, ah. und nennt die unterscheidenden Merkmale; er halt
sie ohne hiiireiehende fJrQude für Kteril um! wundert sieh, das* <h- nicht hahueufedrig wird, wie
/. B. sterile Auerhennen.
Glogcr Volkt. Handbuch der Xaturgi-*c|i der Vögel Kuro|.a's I |>. '>]'> iN-'M'l führte diese*
in seiner Weise theoretisirend noch weiter aus.
v. Menzel- >-i Malm: GütoUrgs och ]io]lU*]a»s Fauna IS" 7 '27 tr «tili ungolahr um das
Jahr IS4S eine Kaekelhenne hei ilueiu eigenen Neste, welches zwei Eier entliielt, gefunden lud« 11.
NilsNon Skand. Fauna .'i. Aufl. II |>. T Ii IN.'.S; he^-hrkh mehrere unter einander verschiedene
Exemplare von Backelhennen.
Sltndevall Svcn^ka Engl. lS(i(j p. 2"> sagt. da*s das Stockholmer Museum unter (»4 Buckel-
hühiu-ni nur 2 Hennen l>c*ilzc; er Ix-schivilit alter eine hahnenfedrige Kaekelhenne als filtere Henne
und ineiul. dass ulk- alten Kackclliennen <las Hahucnklcid anlegen, da sie st4ril sind. Ich halte
diese Ansicht zum mindesten für unltcgrüudcl.
Eine vortreffliche Ahhildung der Schwänze der Auer-, Rackel- und Birkhenne von unten
gieht Lloyd Game hinls 1SI17 ,.. H>4 .
Auch in Norwegen müssen Kackelheuneii selten sein, denn Collen 1 „Kemarks- in Forh. Vid.
Selsk. Christ. \>. 2:50; kannte \H7'2 nur ein Exemplar.
Mulm (Göicliorg* Fauna IST" p. iMÜt theilt mit, dass das Gothcnhurgcr Museum unter l!l
Exemplare» 4 Hennen ltesitzo, und das-, diese im westlichen Schwede» nicht so selten seien.
Henke „IM Wuidmnntr XI p M] Is7!>: l.ild.-te die auf . ler lobenden Seite unter X... 1
U-schriel tone Rnckelheunc im Hol/schnitt ah.
Kronprinz Rudolf heohachtetc in Böhmen Kaekelhennen im Fn-ien :Mitth. <>rn. Vcr. Wien
lss.t p um;.
Ich .seihst hewhrich eine Kaekelhenne, »eiche nahe Dresden erlejfl worden war :Mitth. Orn.
V er. Wien lss4 p Iii , und hildete deren Skelet ah „Ahltildungen von Vogchkoleiten 1SS4 Taf. 51..
v. Krüdcner Jagd -Zeitung 1SS4 p 'J'.»7 erwähnt ohne Bcschrciltung eine Kaekelhenne aus
Ost Lnland in der Sammlung dos Grafen Mcugdcn auf Mojahn in Ehland: A, Wiehke .louni.
lur Oru. lSS,"i p. 30 e!>enfalls ohne licM-hrcihimg eine in der eigenen Sanuuhin^ in HamhuiT:,
und Bogilanow Cons|i. av. iui|>. ro«s. lsS4 |i. .'SO; oliii«- B< •sehii-ihun.u 7 in den rclcrshiu^cr
Miw«i. Xacli Mittheiluni: de* Herrn l'le-ke vom Akademischen Mu*eutn in 8t. I'etei-shun.'
sollen dort ;iS.s,V mehrere Foniien von Kackelheimen vorhanden win, und zwar hald mehr Auer-,
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Imld mehr Birkhennen -ähnliche; wenu dieses wirklich d. r Füll i»t, so wäre es it-.-lit wichtig. . die-e
flennu 211 l>cschreil>eii. In manchen Saminliunrcii noch -«11 cm Backelhciuien «eben, iillcin ohne
nähere Anisihcn \Sm sich nicht üInt <lie-ell>eii unheilen, und, da die lirchm'-che B«-»<hrcibun<;
Iii.- dato für <lic einer Hackclhenne pirolten hat, so >ind \*iele Bestimmuuircn nach derselben und
nach der Xiiiimiinuschen Alil.ildunj; verkehrt au->;efäll<ii.
Mir standen im (iunzen .*> Exemplare zur Ycrfujmn«, von denen ;l dem Ihodutr Museum
gehören, und v.»n welchen ich •_> in eimt natürlicher (irii-e auf Tafel XIII abgebildet halte.
Xu. 1 (Sa. Ü13,"> des lh'esdner Museums) Arehaneel, duivh Ilcnkc, der vordere Vogel
Tafel XIII. Kopf und Hals gelbbraun mit breiten schwarzen liindcn und p lhlichwei-seii Spitzen-
llcckcn, unter dem Auge etwas l>r.mucr, an den Wanden und diuunlcr spitze »chwärzliclic Flockchen,
Kehle ohne Binden, nur mit dunklen spitzen, Fleckchen und hellen Säumen, ünwtsehild klein
(circa ö cm hreir und i? cm hoch), nicht .«charf abge-eizt und nicht pmz ohne Zeichnung, hell
zimmethraun mit -spärlichen schwarzen Strichen und Fleckchen lauf dem Hilde nicht tut zu sehen,
da der Vogel etwas nach hinten gekehrt i-l). l>ic verdickte lfci-js der Fedcrrhen im Hai* und
Brust schwärzlichgiiiu, an ersteren schmal, an letzteren breiter auslaufend. Oberseite braunschwarz
mit braungellien Querbinden und grnuweisslichen Säumen, die snbtcnuinule br.tuugelbc Qucrbindc
durch dunkle Strichelung unterbrochen. Auf Bürzel und Schw unzdeckcli breite in Hellgrau
übergehende Saumbinden mit »clinar/cr Sprcnkoluiig, wodurch diese Theile eine grauere Färbung
erhalten. Achselfleck weis... Schulter- und Flügeldecken, besonders die grösseren, mit s bis
!) mm breiten weissen Huden: kleine Fl ügcldcckcn und lirust^eitcn /.um Theil mit feiner
schwarzer Slrichchuig. PrimiTrschwingen fahlbraun, Au»scnfahncn und Spirzeiisiiinie bräunlich
weiss geneckt, Schäfte gelblich braun; Sccundärschuingon schwärzlich braun, t heil weise uiil
breiter wei-ser verdeckter Basi- (Spiegel | inul weissen Säumen, letztere über 4 mm Kreit, die
Aussenfahneti mit brätinlicligclbcr Zi-ichnung: die Tcrtiär-cliu'ingon wie die Flügeldecken. Filter-
seite di r Flügel gelblich »ilUrgmil. Filtere Flüg. blecken grauweis» und -ehw.irz gelhvkt,
zum Theil mit etwas (idb. Stoi.« braunschwarz, hell röthlieh braun gefleckt und gebändelt an
der Basis die Zeichnung heiler, dichter, die l'ändcr dir laufen Stoss.leeken mehr gelblich; weisse
Kiidräinne der Steuerfedern 5 mm breit, an den Seilen der einzelnen Feilem Iiis zu N mm sich
verbreiternd; eine sithtci minalc in .1,-r Mitte bis zu 2 ein breite nicht zusammenhängende Binde;
St..«sunterxitc matter. Innenfahnen ziemlieh regelmässig g< hindert (1- l''> helle Binden deutlich
sichtbar); Slnsshsisis. ohne Weiss. Form de- Stosse* »ohwach :Hlsgc»chtli t teil , t'a-t gerade.
Fnterseitc de» Körpers lirauiiiielli. mehr inIci- weniger intensiv, die Federn mit breiten wi-issen
FniFäumeii und liniuneii, nielir odiT weniger r."p liuas^i : ^ p -lalliten t^ iicrl.indcn. deren än-serste
bei vielen -i harf keilfürmij; ausläuft. (Ich wcnle lx-i dcii Seines-- und Birkhuhn-Bastarden
darauf zurückkommen.) Aftcrjjejrciid schwärzlieli mit sclimutzi^wi i--eu Kielen und t^uerbinden.
Kleine untere Stossdccken w<i>». L;n>i<-<- hellln-.iun mit S<-Iiwnr/ jrebäiidert und mit breiten weissen
Spitzen. Taisenbefiederuiii; fahlbiäunlieh mit heller Zeii hnim- Schnabel und Füs-e schwHrzbraun.
Xu. J. Ein Exemplar des l'ra-rer Mmmwiis. well,,» |' m f. Fritseh .aüti.sr »nr mir zur
Ansicht zu standen. leiiK r zu spät, um «•* noch ubhihK n zu können. Eine Abbilduni; dieses Fxemplai-v
wäre wichtig, da es bis jelzl das ein/.i>;e i<t. d<— -n Absiamnmiiu man kennt. F.s wurde von
Herrn v. Kralik in Adolf (Böhmen) im Jahre lvs| ^,,ach iiiebivren verp •blichen Versuchen seil
lssi') aus einem lürkhahne un<l einer Aiierhemie g<-/.Mnvt t»iehe v. Tschu»! in Mitth. fhn. Ver.
s'
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IM
Wien 1SS4 p. Kl! iiuil Student in „Wai«lmimh* H<-il" 1S8."> p. !»D. Die^s» hsit «laltw ilrn
Namen zu führen: T<-tlioi n-trix urogallu-. F.- ähnelt am meintet! »ler ul>eu liesi-hrn-hcncn uml
al.pliilihnu Hark» lluiin« . weicht ;.)«■]• von i[,t>.. I1kii in fohlenden Punkt.-n ah:
OL.rki.pf. ( Hu-rhuls, K. hlc uml Rücken iluivh <nns*e Fkvkunn putz, gleich, an l.tztcrcm
i*l das Braun etwa* matter. Die lvrisx-n Spitzenfleckc »ler Ti-rtiavschwingen uml der Schultcr-
Mom «clu-iiien kleiner gewesen m «<iu sin») zum Tli.-il aligerielM-iit. Ifci* Braun im Su>*»
und in »l»n Stossdeckcn ist matter. Die Zticliinut« der Secuniliirs<hwingen wri.s.-.l.räunli»h
limt ganz «<i>f. ulijjiiT Ilt JiiM' hn'nuilieher; clieiisn i*t die Beriisiclung auf <1»t Htossha sis »(was
heller. St<>s»illiter.*eit<- weniger iliclil gchundcrt mi'l ili>' Itümlcrzahl geringer ( 1 <l his 11 g»-gcl> iL*
Iiis amh die ganze FsirLimg schwürzliihcr. Bru-;tl>iu<lcn etwa?- dunkler zimmctfarlN-n (es
scheinen ahcr vi»)»- Federn zu fehlen). un<< m.lir v..n ihr * hwai/.en (Jucizeichnung Iuil.-»kt. Aurh
auf <lcr ganzen FntetM-itc »las Braun weniger Ichhart uml - 1 • • ■ »lunktc Zeichnung schw.'ir/»r, »lie
weissen Fi-drn-änder schmaler. Flügelspiel;. lfl»-»-kcn sehr schwach entwickelt, wälnvnd sie lici
ilen anderen Kxemplaren mehr oder weniger :m«j;» |in;iirt sind. U-sunders l»i dem »ilwii Leschri» Immicu.
(Schwingen uml Schwanz uhgi-stoss. n.|
Im Cinnz.cn ist tlic*c jjczüchlctc Henne seheinhar etwas kleiner iiihI dunkler ul« «Iii» mit
lxkunnteu 4 aixleivn. Da auf dir I iW'.-srtiditfrreu/ wohl Xi»-hts zu gel.cn ist. su kann mau in d»-r
dunkleren Furluing »las eventuell Fnmrschcidciidc -chen. Da alx r <ler Vogel mich nicht ausgi-tarht
ist. s.i lassen *ieli au- diesem Fut» r-chii»lc ni»ht Schlüsse zielieti auf eine mögliche amlei weite
ALstitinmung iler amleren Hackclln um-n. Zwei »leicli/citig j;< zii< Ittel»- Ileuueu sulleli unter sich
un»l vim »liiser in der Färl.mig ganz wr-rhi.-lrn g.-wvseii sein. (Student in ..Wiii.hnauns Heil"
IS*.', p. 114.1 Dan ist jidocli Iti.k r Alles, was iil.er tlirs* ll>rn lakannt wunle, uml »<mÜ</\ nicht,
um sieh eil) t'ltll. il zu hilileii,
Nu. :J (N... 7<t.".2 »Iis I hohler Mu-eum-i v.»m (»i.uvernement W'la.tiniir iu Russlaiid. D. r
hinter. V<«el Tu fei XIII, V; iiati'n lich.i <;i.Vm-. Ich l^eliwnk«- mich darauf, »lie Futeis. hiiile
t.iit Nu. ! l.eiv..iz.tli.lsli:
I)as ( i.ll.l.n.un i-t stellenwi is<- etwa- maller. <lir w.-i-ijnuieii Fi-lirniliiler der <>l.ei>eitc sehr
wcni<i ausjre>ptir.ehen. Di.- weissen Spitz, iitl.i kr «Ii i Flüjjel uml Sehn Iterilcek.-n keillV.nuiv uml
sehr klein. .Iii Kmlen »ler 'IN-rtiarselnvitiijeii nicht lvinweUs -..n.len! hiäunliclnveis^. Die ilunkle
Kiiilhinil»- am Stuss viel schmaler, auch »ler weisse KihLniiuii »1<~ Slu-sc* n-hr h-IuikiI I- liilul.
Ih'e ilui.klcn Snit/.enll.fke an «h-n I\..pf- uml IIal>«.-ilel. >< hr fein, «lie -< htnalen » hwavzen HaU-
l.imleii zum 'Ilu-il nicht /u-amni«-i.lian:;eu<l. Braune ( inm»lfarl>e etwas heller. Brust s»-hil»l fast
ohne Zeicluiunjr. l iiterseite mit weniger \S'»-i'-. Sto-sunteiseitc etwa* 'Itlliklet. .lie hellen
lümleti schmaler. Du- unteren FiiiireMerken Hehr ihiukcl ^ehämiert. Form »les Stusses
ziemlich geraile.
Nu. I. Au- »ler Saittinlutit; »h-* ll.-nu W..|schk<- in Annal-eii; (Sacl.-.-nt. wcl.-ln-r »lie <inte
halle, mir »las Fxcmplar zu leihen. \'.<m ( i.mvenieiMent W'oli^.la iu Hussland. Ich l>e«ehriinkc
mich eln-nfalls »lai^iuf, die l.'t!ter-cliie»le mit Nu. 1 lu rvurzulielien:
(ii samnif farlmn^ etwas dunkler. h!m r »lie farhiiic Zcichnuni; rölhlidier. »lie Bimlenzeichinm^
r»i;eliii)issij't r. I>ie wei^nitle Ztitlimmii » .1 >< 1 1 fehlend, auf Bürzel und kleinen Stos-ileck. n
in* ( iellifii-auc spielen»!. Suhternunale ilunkle Sti.Hs'.iiuile M-härii r markirt (17 -IS nun Iiivit).
Zeiihnun^ am Halse etwas feiner. Stos-unlers« ite mit weniger lehlmft l.rauneu (juerhiiuteii.
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-
fil
Ali den Flügeldecken kleine »vci««e Keil«pit7.eu. Di« Enden der Tcrti;lr«ch« ingen geh.-n in.«
(«■Ihhnume, «tittt wei«.« zu K-ii». Sto^tonn mit xcliwiichcin Ausschnitt.
No. ."i (N>>. Öl 34 des Dresdner Museums I. Diese Henne wurde im Du -einher IN*."> chvii .".
Stunden von l>rcsdeii hei Riid«-l«en> im Röhrsdori'cr Revier, erlitt. und c« i^t vim mir misführlielicr
über sie in ilen Miltli. Oni. Vit. Wien 1SS1 ]>. 1!» phnndelt worden, «„rauf ieh v.-nvcire. Sie
strich iilleil). nml es int daher wnhrM-licinlich ein von iiihIit.-hoIkt veitrielH-nir iwler verflogener
Vogel, .dicht da* Vorkommen l>leil»t dennoch HitlTalleiid, du der Aiier»vildiie«taiid in dicsi-r tJcgend
ühcrluiupt ein geringer ist, nml als diese Vögel Streil'ziige «ehr unfern unternehmen Millen.
Ieli hcschninke mieli nuf Hervorhebung folgender rnlel«chiodc vdii Nu. 1:
J>ie linnine Färbung geht etwa» in« Röthliehc. Die <,vci««gnilicn Federriinder der Oh<r«cile
wenig schmäler und spärlicher. I>ie großen Schultcrdeekcn nut' den Aiis^nnihuen und die
Tcrti:irsch»viiigen Hilf den Inucntiihucti mit \ orhcrrschcndcm Hellbraun, Itist einen unzic-iiinmcii-
hängcndeii, sich vom übrigen Rüeken iiWlzendeii J>üi.g««trcii bildend. Kopfseiten ni-t. Vorder-
lia ls und Brustschild ganz ohne schwärzliche Zeichnung. Am Halse einige tnutt wci^ — »■ Spit/.cn-
Heeke- l'rimärsclnvingcn gniusclnvarz, die Aiiüsetifiihnen mehr gefleckt. St««.« im (iiui/en
dunkler und ohne iiulliillende Sublcrminiilbindc. weiter Endsinim nur nun Imit. Stos«-
unterscitc mehr ins Schwärzliche, die rotlil.i-.mne Bindeiizeichtiiing nach den Enden zu N-hniiiler
und regelmäßiger. Stos.«foim schwach abgerundet.
Maas«c:
Reieii-Imiitur Vnir-Is
t-nifend* SumiuiT
Xu. il« llp-siin.i Mim-ihu.« <h1it E:iMit)iünur
Fawl.-.rt
T.,M I
1 2 X
onr. >Iu*.Vtm- ;<c,2 \v.>K-)ik, «na i
ArdianH B-lun-n ltiissl..ifcl RuwLiiiiI S...-h~n«
InUXIlI - T.iHXIII --
K.-irk.-ltirnurti
I
T;i1.; IV
MiwW v<im cnlRii'ii in prra<l>T l.inw
OUwb&aMBiw* »vi ihr llelinlttuns
<H»TscKii.ili«'ll>rritp »»t *T liefieil-nniir
<Hiei-srliiiiil»-ll>Mi.- « r liti
l'1ilst>]|.tn#>.- . , . .
V.-.rMitc .Sli<.--.f.>).'ni .
Millclslf StUKsl.lllTll .
7.(1.1 kr St..«f<wrn .
Tar»-ii . . . . .
Mirt'.kchf .•In» X.'icl
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1.1 i;;r
1^.2-11.1
:ir i<.
i«
t r .'i
3.2r.-4
1.2 1.1
* Di- iln»- nml iii-rtM/.t..|i al* läniM.'.
" flu iki* SV-MI 7.ipict<.|.l, mit 1I.-111 U-iK-.- ).rr.hii:it *m\i>:
ii..tlin.'nilit-.'ii (i. u..iiiJ«'it ih-linirn.
i-i l.i".n v|,li <j-.. i.nli' i.ii.«i:.-irilit<.tt M.i..— 1 nMit mit
J)ie Mittelstellung der Raekellienne z»»i.«elien Auer- und Birkhentie erhellt ;m« «Ligen Znlileti
(«iiiige.
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ii-J
Vt'itfieichun«' der Auer-, Raekel- und Kirkhenne.
Auerhenne. Knekelhcnne. Hirkhenne.
1) Gross. Mittel. Kl.-in.
1') Mit grossem I'.iustschild.
Mit kleinem Urustschild.
:!l St im» nl>ir«'niinlit.
■Ii Ohne weissen lMM<t<l-|Hii:fl.
Stu»« ziemlich jjcrude,
.Mit mehr ihIit weniger jjm-r.cn
weissen Sjiicjr.lt'l.'ckcn im
Flügel.
*i| Sto-sfarhc vi hi ihr Kücken- St<is,furhe vi.n der Hiuken-
tnrhc auffallend vcrschii-dcii. tiirlM- wcnkrer vr-chiidcn.
Ohne linistschild.
Stu-s ausgeschnitten.
Mit irriw*cm, rcijelmiixsijren ,
weissen Flügvls|ii«-jicl.
St«i*«l'arlM- mit der Kücken-
liu-Lc ziemlich rih
tü (."utero Stussdecken las-en
den Sti>-vti — 7 cm uiiUileekl.
Untere Sti>-.-ilcikiti I;i-mh
ilcn Stoss 2.2 — 2.." cm un-
l.cdcckt.
nun id.
Filtere Stiissdccken ülx-r-
nifjcn «Ich Sn«s um 1.5 Iii-
I »ii- Funi-schicdc in <|.-r Zi ichjiiin^ imil Fiirlmni; -iml nicht -.. in die Augen *|>ringciul, wenn
jiueh vorli.iinl. n. und st«- variireii auch derart, das*, wenn nhige ii Charaktere nielit leiten, andere
mich weniger entscheid, ud wären.
Duiiciijiing« des R a e k e I w i l d e *.
Auf Tafel XIII -in.l rechts unten 2 I »uncininurc mit Letvits herv..rs|iriesscudcn Flügelfcdern
in natürlicher <>iv".--e darir» stellt. 1 1 Me Fntcrschrift ihr Tafel -• .11 1< richtiger heissen „Hackclhciuien
nml ] >iiiietijuiic. ■", -tatt ..mit rtiuieujuiigeu". «In die Junten nicht von den uhgehildcten Hennen
aii-nelii'iit.t ^imi.) AI- Vorlage «lieiite eine Ahhildung, welche Herr v. Kralik -einer Zeit nach
dem Lehen inilt rtigvn Iii--, und welche ich der Güte des Herrn v. T-chu-i verdanke. Dem
Kr»tereii gelang im Jahre 1 ss I, wie hcrcils ohen hemerkt, eine Zucht an- einem lÜrkhuhlie mit
einer Atierhemic lös jct/.t die einzige hekanut gewordene, filier welche kurz in den Mittheilungen
de- < >niiiliolog;sclicn Vi'iviiH in Wien (1NS1 jn, 172 von v. Tschusi) und etwas ausführlicher im
„Wnidnunns Heil" |1>S5 |,. <>l vnn Student i Urichtei i-t: au ci-teiem Orte thidet -ich auch
die Ahhildung ein« . I lunetijungcn. Welche die gleiche, leider ungenügende Vorlage hatte, wie nieilie
Ahhildung. ]lii-e- , liin^e i-t 4 Taue alt und will der dunklen Färhnng wegen ein Huhn sein.
7 Fier hatten einer Haushenne uutcrgelegen, 5 davon erguhen .Inline, 2 sollen „unhcfruelilef gcwi-cu
-ein. „Hie eh. ii au-gekrochenen Julian sind hiilcutcml j»r.Wr als .lie d> - liirkwild->, nur wenijf
schwächer al- Aucrliüluit-r dtsM-lben Alters und in der Fäihung mehr <-r«tereii ähnlich, doch in
der Zeiehinms individuell variireud- (v. T-eluisi|. „Sie wai> n gm-» er als lürkwild, glichen auch
in Fiirhnng, den lv»|.f ausgenommen, mehr dem Auerwild, hatten jnl.M Ii das trage U'i-en de-
Atienvildes niclii. -.hu lern waren Munde wie Hirkwild. Trotzdem die Vcrfärhimg hei derartigem
Federwild immer L'etähiiieh ist, ging dien Ihc ganz gut Vnn Statten- (Student». Letzteres ist
leider das Hin/ige. »as, meint* Wis-cn». ühcr die weitere Fntwi.klung Iiis zu dm ausgefärhten
Vögeln liekaiiiu gemacht wurden ist. FeUr letztere heissl es nur imh-Ii 1. e.: „Heute iFehiuar lKS,V|
-leid in d. -r \"<diere zwei |iriirlititf ausgeiaihte Kacl;elh;ihne und dini Hennen zu linden. IVinelkeiis-
w. rlh i-l u..e)i. das- heide Hähne vi.n Reicher Gms-e ind Färhnni:, die Hennen al.er in der
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i; :
Färlmng ganz verschieden sind: Kn.pf und Sto« halmi sie mit .l.-r Auerhenne gemein, wiihrend
der übrige Kitq«T der Rirkhcnnc jfU>i«-ht und :in Stärke »Ii«— fll«.- um ein Drittel ülM-iirittl." (icwiss
keine ganz genügende licschrcilMing dieser seltenen Vogel. Es h<-i.-.-t dort weiter: „Am , . , 0. Fchruar
1.SH5 wurden, mit weiter.: Versuche zu mm li.-n. von Herrn v. Kralik simnitliche Voliere« mit*
folgende Art U-Y<".lkei1: Hin Auerhahn mit einer Hirkhenne: ein Auerhahn mit einer Rackclheiuie;
ein Rackclhahn mit einer Auerhenne: ein Rackclhidm mit einer Rackclhcnnc und ein Hirkhaliii
niit einer Auerhenne. Jede* Panr hat seine eigene Voliere- AHein dieser wichtige Zuehtvcrsruch
scheint »im/, mi-^irlfukt zu sein, .leim Herr v. Krnlik tli<-ilte mir im Itceenilier h\i mit, das*
jene .") Vögel „alle wieder, Iiis mit' eine einzige Heime, geinde ;il* sie vollkommen ausgewachsen
waren, dureli verschiedene Kniuklieiien und l utalle zu (ii-nnde gegangen M-ien": je ein Hidm lietindet
sich ausg«s<topfi im Fruiiciilfiirgcr Museum und im Resitzc eines fürstlich Seh warzcnberg'sehen
Forstmeisters, dieselben sollen ganz genau mit den mit' meiner Tutel IX !il<gcl.ildctcti übereinstimmen.
Von der ülN-iiebcndcn Henne habe ieli weiter Nicht* erfahren. n\- da*» -ie im Februar lssij norli
cxistirtc: lieute lelil sie nielit mehr, <■» ist vielleicht die olien be-chrie)ieiie des l'rager Mn.-euins.
1 »er Vei'l)lei)> Voll eventuell zwei Hennen all* jener Zucht Wide aU> noch zu criliivn; es ist dit*-c*
nielit unwichtig, (In die genannten ö Rackclwild -Exemplare bi* mit' Weitere die einzigen sicherer
Abstammung sind. Wie ieh neuerdings von Herrn v. Kraük erfahre, beabsichtigt derselbe seine
so verdienstvollen Zucht veivuchc wieder mit'zunehiueii und wäre er sehr dunkkir. wenn mall ihm
leUndes Auer- und Birkwild zur Vertilgung .-teilen würde. iFchci- die Mann t der Rackclhühnc
findet liinn bei Nil**on: Skand. Fmuui II p. 7.*> 1S.V* einige lienierkutigen.)
Allgemeineres über das Rackelwild.
Nachdem ich im Vorstehenden alle mir durch Autopsie Iwkaimt gewordenen Kxemplnre von
Rackclwild mehr oder weniger mi*tuhliich hesehriclien Imlie, werde ieh, ehe ieh an die vergleichende
Relruchtung derselben gehe, kurz das Wissenswertheste aus der Literatur luitthcilen, ohne alier
diese, als zu weit führend, erschöpfend liehaudehi zu Wullen. Du ein Streit darül»cr. oh das Rnckcl-
wild eine eigene Art sei, oder der Raslardiriuig zwisehen Auer- und Rhkwild sein Dasein verdanke,
heute nieht mehr geführt ZU werden braucht, weil die Finge im letzteren Sinne durch Zuchtvei-suche
ill der Ofailgen-chart entschieden ist. so werde ieh auf diese früher eingehend gepflegten IKs-
eussiiineii nieht zurückkommen. Eine andere Frage ist die. o!j sich nicht mit der Zeit muh ohne
Zuihllu des Menschen ixler dtlivll künstliche I-.linmg eine eigene Art aus rlem Rnckclwilde ent-
wickeln könne, und auf diese Frage werde ieh unten kurz eintreten. Kür jetzt versiehe ieh unter
„Rackelwild- alle l'roduete an.- Kreuzungen von Auer- uiel Rirkwild und die Kreuzungen dieser
liast.inle mit den Simnmarten. sowie ulle weiteren Abkömmlinge aus diesen Vermisehuiigen, kurzum
Alle«, was nicht als Aller- oder Rirkwild anzusehen ist, sondern zwischen Leiden steht. Wollte
man nur dasjenige Hackelwild nennen, wa< l.isher ziemlich allgemein. al-cr Iiil« hliih, wie wir sehen
werden, Tetrao mcdiiis genannt wurde, -o liiiisstc man tur alle abweichenden Formen und
es sind ihrer hcreits. wie die öligen Heschivilmngeu zeigen, ziemlich viele — andere Namen
erfinden, womit jeil.xh Niemandem getlient sein würde. Im Folgenden i»t unter ..Rnckclhahir'
stets, wenn nieht etwas andtres Imneikt winl, der gewöhnliche, d. h. der Rie kelhalin mit Hirk-
hahnt_v|>n- A Tetrao nudiiis aiict. gemeint.
*t f«»-r>e.< f'r'
- '. . ■' ■■■■
> /
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Hereits Limit' kitimit' den Rackclhahu und nannte iliu im Juhtv 174S (Syst. iiut. ttl. VI |>. L'S)
( iryjrnl] in seim-r Fnumi «iHti'ii, 1 701 <n. 72 unter X«. t2 1 ► I > , aUr taufte er ihn Tetrao
hvhriilus. weil er an seiner liastardnatur #ir nicht zweifelte. Hin Jahr vi »Hut hatte Ilrisson
lOrnithol. I ].. \<M) die Bezcichnun': Fropillu-' minor juiuitu t us ciniicfülm. Linne lujjtc seiner
BcsrhrcibiuH; (I. c.l hinzu: „I).se haut' vidi. Sjxt-i<-w hyhridii 11 praecedenti et srs|ur*iiti *|x<'ie- (i. c.
Aiitr- imtl Birkwildl. I>iese Meinung ist l>ercits von lluteiischiöld im Jährt« 1744 vertreten
worden |K>;I. Svcuska Vt'!t>iiskii|i"-Akji(ltiiiiin Hitndl. p. 1S1 — 1.s.T|, welcher «Hl- «paus richtisre Auf-
fassuiif; lullte, „tln** >lt-r Vater dieses Bastards der Birkhahn, die Mutter die Auerhenne sei.- 1
Hiermit wuilf eine Steht' «ler Wissenschaft hekaunt. welche den Jägern gewiss schon seit uralten
Zeiten |*cläuli;i ifewesen i-t.
AImt schon l«i Bcehstcin i ( ieiiu iuniitziift' Xatiu-gochichtc III j». Li"!."» 1S07), wenn nifht
früher, tauchen pinz uiimreehttt-iliirtt- Zweifel an)', uml Liiiin-iloi t'f (Mt'-mniii- de racademie iinpfiiule
de* »cit-nets. <le St. IVt«-r*lNim^r III p. .'sc, 1 s 1 1 1 lieschriel» iteu Karkelhalin zuerst als neue uml
eiirene Art unter tlem Namen Tetrao interiucdi ns. er l.ildtte ihn auch 1. <■. Tal». XIV :il>; die
flaiK-U-ii stehende Htulie ist eine Birk- und keine Rackclhcimc. wie scln»ii Nil*sou (Skalld. Fauna
II \>. 74 1NÖS) erkannte. In .leiiixllnn Jahre nun lteiiannte Meyer lllothith Dr. Bernhard
Meyer in Ofleiilnieh + IlSlOl. trotzdem er Lanirs.loi ff eitirt, ilen Itaekelhalin als Art: Tetnn»
tilt'tll ll - (..I>er(;e-ellsehaf'l Nulurforschcntlcr Freunde zu lierlin Mair.izin lür die neuesten Kutileekmi^t n
in der •;e«uiiniteii Xatmkundc" Jahrgan« 1*11 |>. ."l;S7), uml diesen Xaiiieu hiiUn die meisten
Autoren las jetzt jtehraucht: allein wenn man schon .Im Linne" sehen .«ler Hri sson'sehen Namen
nieht jrelteli lassen wollte, so hätte jedenfalls .ler Langsdorfl'schc die l'riorität verdient. <Uei
Meyer findet man die ältere Literatur tuieh ausführlicher.)
Xilsst>tl (1 >rnitliol«.eäa »Ueeiea I [»..'HC lsl7) kehrte zu der richtigen Allrtässnujr. welche die
Schweden Illingens nie jpmz vi rlas-en halien, zurück und nannte tlen Ruckclhahu: Ilyhridiis tt
Tetriee jiatre et l' nma 1 Ii nn uiatre. allein es dauerle noch lange. Iii- sieh diese Wahrheit
allmählich itueli anderswo Itiihu hnieli. I>ie < iex hiehte der Wissen^-liiilten lehrt, das- es oft schwerer
hält einen Irrthum wieder au^/nmerzen. als eine neue Wahrheit zu entdecken. XiN.-i>i> henierkt:
„Inter nlurima i)uae vidi S]H'eimiua. vix duo |<erfeele sil.i siniilia iim nr. einen Satz, wel. h.-n er mit
Hecht s|uiler nieht mehr \eitixteii hat K unten).
Oer ältere Jirehm (Heilräge zur Vi'iyelkuiiile II ]i. — <i4'.) Isjl'i lie-chiielt. wie wir olitn
]i. "i7 ee«eheu halien, eine I'.irkhenne als Uaekelhenne und wrtrat wieder mit Entschiedenheit die
Alliiere, htisnuijr des Kaekclwil.lt-.. welches er nach Meyer „Miniere. Waldlmhir nannte.
llerkepä hei Lloyd: ( inine hir.L 1S117 \: H»-"i Anilin nach Nilssnn: Skand. Fauna II
I*. >sl 1S"> S Uiiliaehtete heifits im Jahn IS'Jn in freier Natur in Finnland die l'aartiu^
zwisetieu Hirkhahii und Auerhenne, womit allein der JJewei-. da-s hieraus der Haekelhahn
ent-prin^e, alleriliii.üs noch nicht ^'i;;el.en war. l>i<- IViliaehnini; i»t iiueh-ssaiu. dass ich v-
lnir nicht veixiL'en kann, sie hier nach der enjrlis. hen l't l»ei>. (zum; Lei Lloyd zu eitiren: „One
niornini:, in the ytur 1 s2>i. I was at au Orr»*- Li 4t d. h. ein Kal/|>latz der liirkhühner in the
(Kirish of Laui|iis, in Finland, und had iilreialv slu»t two l'lack Coek- d. Birkhähne when a
("aiien-iii hen d. i. eine Auerhenne alii;hteil oti the •.'round alxiul ninely ]ia.-<-< l'rom iny wurn.
She was immediatelv siirroiindf l liy ihe eock-. «Ii.., to niv •rriat s 1)r [,ri-e. one afnr the otli.-r
resrularly [iair.il with her, while the other (iK'k«. six 1.» se\en in numl>er — allhnilsth liiere were
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().■)
sevend hcns present — engng«*! in a genernl liattlc nimmst thciiifcclv««. As it was then füll
«laylighl, and tili- fa|>ereali heu a eonsidiTable disianec froni me, I <li<l not carc to disturb the
l/ k hy «ring ;it Kit. »ml hud thcreforc »niple opportunity of eonvincing nivself t.f Ii.t idcntity.
Ami it was little likcly I could hc mistakcu, as the Ca|KTeaIi hen luts not only a longer neck ihan
tlie Grey-Hen (il. i. Birkheim«-), but i* nuich largcr than wen tln> Black-Cock himsclf. Twn
lnnrnings sulHeriucntly, and at the sitne Eck a Ca|>ereali heu — probable lim «nie scon bv mysvlf —
logcthcr with a Black-Cmk Üiat was |>erehc<l 011 her hack, scemingly in the aet of pairing, wen»
killcd bv a peasant at one and the same shot. The ('apircali hen wcighed fix pounds and a
half; tla- Black Cock three ]>ounds."
\S:i2 bildete Nilsson ilen Buckclhalm unter dem Namen Tetruo hybridus urogulloidcH
(1828) ab i Illuminerade figurer tili Skandinaviens Fauna I pl. I :, in demsellM-n Jnhre v. Wright
(Tidskrift Inr .lygare och Naturforskarc utgifven af .Iagarc-F«irbuudct I 1N.J2 |>. Ö4 — ">7, T4>xt vuii
Fries) xutu ernten Male die Henne. Bcschricla-n hatte Nilsson die Heime sein »u früher in seiner
„Skandinuvisk Fauna".
Naumann (Nattn-gc^chichte der Vögel Deutschlands VI \\ 304 — i{2.\! ISM.'l), schlos* sieh Nils-
son's Meinung rückhaltlos an, l»whrieb aber auch die Brchm'schc soi-disant Kaekellienne als
solche. Er nennt den Bastard: Tetrao inediiis, Mittel-Waldhului.
Ginger (Vollständige-, Hamlbueh der Naturgeschichte der Vögel Europa'» I p. ,")12 l(S:14't
spricht unter der Feliersehrift : „Der Bastard des Auerhahn«* mit dem Birkhuhn«', Tetrao hybridus
ex urogallo et tetriee- davon, dass man in Skandinavien nU-rall 2 Varietäten untersch«-ide,
„indem bei manchen (männlichen) entschieden mehr Achnliehkcil mit dem Birkhähne, !s-i
anderen wieder eine grös-civ Annäherung au den Auerhahn hervortritt, je naehdeiu der Vater
dieser oder jener Art angehörte... Die Männchen fallen zuweilen nur wenig grösser als Birkhähne,
oft *o gross wie junge AiMThiihnc aus". Kr meint, der Bastartl aus Birkhahn mit Auerhenne sei
in Skandinavien der seltenere, aas geradem verkehrt ist, wie denn überhaupt aus seiner Darstellung
hervorgeht, dass «t die vcrscliinlencn Formen sellxst gar nicht kannte, er wurde sie sonst bc-ehrielien
haben, was er nicht that. Er lx>chrciht p. ,">|.'J nur den g< wohnlichen Rack<-lhahn und mx-h etwas
birkhahnahnlichere als diese«, welche hUt auch nichts Anderes zu sein scheinen. Hätte < r Bnck.-l-
hähne gekannt, wie die auf Tafel XI und XII diexes Werkes abgebildeten, so wäre er nicht kurz
filier sie hinwiggegungcii. Er er/ählt feiner (p. öl. 7), „dass Birkhenncii unter ihnii Gclurkcn bald
einen, l«ild zwei oder mehrere junge Rackclhähnc aufziehe*«", allein wenn solche Angaben wissen-
schaftlich vcrwvrthet werden -ollen, so müssen die genauen Daten (Ort, Beobachter etc.) und Beweise
lieigchrachl werden. Ebenso fehlen in desselben Autor's Aufsätzen im Journal für Ornithologie
I H "»•» (p, Uli), Ii!« und 4i>S) alle positiven Nachweise von zweierlei I ..gewöhnlicheren- und .selu-ncreii")
Bastarde«, mal er förderte die Fnigc mit seinen Baisonnenicnts welche ein Ziuhtversiu h über den
Haufen werfen konnte, nicht, ist vielmehr ein schlagendes Beispiel dafür, dass man auf diesem
Gebiete mit Theoret isiren wenig erreicht: hier führen Beobachtung und V«-rsueh in erster Linie das
Wort, und dann ludlletioii. nicht Dcductiim!
Ich vertraue (iloger's so allgemein gehaltenen Bemerkungen filier vers<-hiiilene Baeki-lhahn-
fonnen um so weniger, als er sich ln*ionders auf Skandinavien beruft, und dort, Nilsson's aus-
fiihrlicher Schildennig nach zu urtheilen (Skandinavisk Fauna i>. Aull. II p, — S7 1K.">SK Der-
artiges gar nicht lieknnnt wt. Nilsson änderte den von ihm dem Backelwild gegebenen Namen
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hl'.
niK']iin:ils all in 'IVtrao urogallMcs (h»Teits im Jahre IS'i")), und (heilt, wie man tt»>wiss annehmen
darf, Alles ilmi JtikMHiil>' und \Vi*senswcrthe in dem H-\\r schlich»» ('apitc! üImt den Bastard
zwischen Birkhahn und Auerhenne mit, er ritirt selb-t (ilogor, aher spricht nur von <lcui gewohn-
liehen Kackclhahnc »dmc irgend ein»- Beim-rkmtg über dessen Varietäten. Kr kennt »lies»? al-o
nicht und einen Ixs-sereu Ki-nner der skandinavischen (Iritis als Nilssnii dürft»? es nicht .gegelx-n
haben. Nilsson hat sojrar -eine frühere Angalie (vom Jahne 1 S 1 7 s. oben!, dass kaum 2 R.-x-kel-
hählic .•'ich vollkommen gleiche», «j»iur mit Ucchl nicht «■«•dcrholt.
Allerdings int es nicht unbekannt, auf w» u (Jlogt-r kic-U mit -einen allgemein» n Ansahen
stützt»-, wenn er diese !~t-im- Autoritäten muh nicht nennt; es sind vor Allen Falk iJä'garc Förbuixht
Tidskrift ls;?J ]>. 7C7) und (.»rill, »leren Ansicht»-)! man M Lloyd (The game l>inls and wild
fowl of Swcdcn and Xnrtvay l!S(>7 p. 104 — 1(1!») ausführlich >vic<lci-gi-p'lien lin»l»t. I'riif't man
das Kflrefteiidc nl>cr genau, so »rgiebt sieh nur <lef missglüekle Beweis das, »hr Auerhahn »hr
\"at»T »Iin gewöhnlichen Haekelhahns sei mi-<sglückt, <la wir ja nun durch den wichtigen
v. Kralik'sclun Zucht versuch eines Bes-,.ren lielchrl sind — und ferner, »lies jeii»' Bi-o)>achler »lic
verschiedenen Kuckclliahnfoiimn. welche uns jetzt vorliegen, nicht v.?r Anteil gehabi haben können.
Nils-on hat »laher auch ihre Angaben als verwirrend»- und irrthüiiilahe später igixirirt (so s,,|l
wich Nilssini Falk hnhm-nfcdrigc Auerhennen für Kackclhahne angilben haben!), und auf die
(ilogcr'schc R» |irodiH'tio» derselben ist nicht »las »lindeste (Jcwx-lit /.n legen. Lloyd scheint di<-
Kreuzung von Auerhahn un.l Bilkheim»- nicht |l. c. p. H»»i'| zu bezweifeln.
Im Jahre iNtjli pmponirtc Snnd»vall (Svinska F»«glarna p. .."■41 d<» Na»n-n Tetrao un-
gallo-tct ricides und bemerkte |p. "J."».*!) u. A.. das- das Museum /.u Stockholm v»m l-S.'K) l>is
lSCIi .V.» Rackclhühner erhalten halie ("i waren schon vorher vorhandcnl; er liiert hinzu, dass alle
Hackefhähne deutlich einer einzigen Art an»»-hörte» und »las* inan mit Sicherheit ansehen könne,
dass es mir ein» Art g:'ibe, <'a all»' von deinseHs n < Je>» h|,, hte im.l in demselben Kleide einamlcr
gleich seien. Kr kannte als.» auch nur die gewöhnlichen Ra<-kclh:ilme.
1S72 benannte ('»illctt I Fnrhandi. Yidensk. Selsk. ( 'hristiania: „Remarks on the ( »rnithology
of Northern Xonvav" p. -'.)<>) »las Ku»-kelwild au- dem Birkhahn mit der Auerhenne: T» Iran
«ropnllo-tetririilcs. und l>ehuu|'tet au»h L'Siti wie Suiuh-call, «luss alle Hackclhiihne eili-
aialer ph-ieh seien; er kannte al-o aui-h nur die ^cwi'Hinliehen.
Dresser i Kinls of lüir»]«' vct. VII isla j»l. IS!» Fi^r. i > h\].\,.\,. & wöhnlich.-n l{ack»-l-
ilalm ((iölehorvs »k-Ii HohiLsliins Fauna |S77 |>. 2'ü>| theilte mit, dass »las Mu-imiiu in
Ciothenhurg seit 1847 lit Raekelhülnier erhalt»» hahe.
Hnrvic— Brown (The C'ajiereaillie in SVollnud 1S7!» ]>. ll.'i) irieht ein»- Ii»'ihe von IJeispielen
davon, wie in Kehottlaixl nach »ler \Vie»li'rfiufiilijnm«r des Auerwilde« auch Ka<kel«ild ei-seluetr. in
»len meisten FiQlen ist es die Auerhenne, welche dem Auerhahn vorauljyeht und »laher Anlass
giebt z\u- Eiitstelnmjf d»?s Kackilwildes (\k III).
Henke (Der Waidmann XI. Hand ]S7!< |». :3.">l nennt das Haekilhulm Tetrao uro-tetrix
und meint, .dass Au- schöne \i»>lett»- FarU- d<> Raekelhahnes au» »-iner dir»'»t»n Verinis.hunji der
stahlhlau mhillennlen Fark> des Uirkhahns mit d.r riithlich s. hilleni<l»>n Zimmetfnrhe auf d.'r
Bril«t »hr Atu rhenne entsteht-; l»»-i ein»T ILickelhenin- *;di Henk«' am Kiei-stoek ein crhHeujjr»**».-* Ki.
halui gut ah und nannte ihn Tetrao urognllus hvliridus.
Rorggreve sieht (nach Wurm: „Zoologise-her Gurten" 1SH0 p. 153) «lux Rnckclhuhn als
se-lhstiindigv Art nn, weil es sieh in den kgl. Oberföwlereien Kupp imrl Grudschiitz Regierungs-
bezirks Oppeln uls solche «instant fortpflanze-. Mir ist hierüber nicht* Xüherc* liekannt geworden.
{Kohr: Das Bhkwil.1 1885 p. 17 lierichtct dassell* auf Quistorp's Aiitoriiiit hin. mit dem
Bemerken, da*s 10 Meilen im Umkreise weder Auer- noch Birk wild vorkomme-.) Wurm he-zweifelt
ili»> Kreuzung von Auerhahn und Rirkhenne nicht (I. <•. p. 170) uinl spricht von Raekelhähncii mit
einem Brust schild, welches bis Blau tun! Grün vuriirt: er U-zeichnet solche Exemplare alier nii ht
näher. (Man vergleiche mich diese* Autor* Capitel: „Das Raekelhuhn" in seinem Ruch: Da»
Auenvild 1SS5 (>. IS 1-105.)
IVr Kiste, welcher, meines Wissens, vom gewöhnlichen Rackc-lhahu Imleutciul abweie-hende
entdeckte-, in ihrer Redentung erkannte und ge-nau he-sehrieh. war Kronprinz Rudolt* (Jagd-Zeitung
1883 p. 225 und Miillieihingeti des Ornithologisehen Vereins in Wien 1883 p. 105—100), nae-h-
dem Derselbe bereit* im Jahn- 1880 (Mitth. Orn. Ver. Wien 1S80 p. 41) die Aufmerksamkeit
*|Kritll neuerdings auf das Itackclwild gelenkt und zu allseitiger BeoUichtung 1k-1iu(s I/wmig einer
Reihe noch schwelunder Fingen aufgefordert hatte: „Ks müsse- vor Allein getrachtet werden zu
e-onstatiren:
.,1) <>1. Rackelhahn und Raekelheime die Kitern der jetzt angetroffenen Kackelwildketten sind,
und oh es nicht eine Auel- <xler Rirkhenne ist, welche die als Rae-kclwild angevjiroche-ne n .liingen führt.
„2| Ol» nicht Rackelhahn und Rirklieime jetzt noch ausschliesslich die; Kllein des Raekel-
huhlies sind, und oh nicht die echte Rackcllicutic utifnielithur lileilit.
,.3| Ob nicht der Auerhahn auc h Raekel hi nnen, vice versa der Rackel- Anerhetilieli oder der
Rirkhahn Backe Ihcnneii tritt".
Alle diex- zur Rctirtheilimg der verschie-elcnen Rtiekelwildfornieia wichtigen Fragen sind auch
heute tnx-h unbeantwortet und müssen es fürchte ich, <o lange bleiben, Iiis ausgiehige Zucht vcr*ui he
nugei-tellt «erden, ähnlich denen, mit welchen Herr v. Kralik dankenswertherwei-e begonnen hat,
und Welche dersellie uuiiliiehr weiterzuführen gedenkt. Thiergarten wären am Bestell geeignet,
diese interessante Aulgabe in die Hand zu nehiiien.
Auf einer Jagd heim Fürsten Cuiiiillo Rohuli auf dem Reviere Zchrow ln-i 8ie-hro>v in Nord
Biilimcti i. -I. 1SS3 sah Kronprinz Rudolf einen Rackelhahn nehen zwei Rnckelhcnnen. Es war
der Rackelhahn, welcher Tafel XI abgebildet ist. In demselben Revier hielten sich zu gleicher Ze-it
5 Rackclhiiline auf, wiiliraid dort sonst nur Birkwild vorkommt und Aiiirlialm-Halzplal/e me-hrcre
Stunde n weit entfernt sind; vor inehreren Jahren soll eine Auerhenne daselbst erschienen seiu (Jagd-
Zeitung 1SS3 p. 22(5 und Mitth. Oni. Ver. 1883 1«. I<l5 und 108). Ganz neuerlic h wurde in der
Jagd-Zeitung (1887 p. 342) bekannt gemacht, dass seit 1S8U auf diesem Reviere 0 Kackclhuhnc
erbeutet worden seien, und zwar, wie I*rin/. Alain Rohan die Güte liatte mir initzuthcilen, in den
Jahren 1883 und 1887 je 2, 1882 keiner und in den übrigen 5 Jahren je einer, von denen 7 in
Siehrow aufbewahrt werden. Wenn es eruuiglieht werden könnte, diese 0 Hahne nelkenei minder zu
vergleichen, so würde, glaube ich, ein guter Einblick in die AlwtauiiiimigHgeschiehle derselUn zu
gewinnen sein, Ich kenne bis jetzt nur 2 derselben: Die Tafel X mid XI abgebildeten, auf
welche Kronprinz Rudolf zwei neue Formen oder Typen gründete, und zwar .lie Rackelhähne
mit Aueiiiahntypus A und B, uneiit-Hchicelen lassend, „ob sie- entstanden Heien aus eine>r Vermischung
!
zwischen d<iu gewöhnlichen Rackelhtihn mii ein«' Auerhenne oder mit einer Riickelheiine, welche
letztere Vermischung eigen geartete Kiickschla'ge zum Krogallus-Typus zur Kolge lm)nn kltiint^.
Ich habe der Auffassung, dass es Kaekelhahnc mit Birkhuhntypiis und Nilok mit AuerhalmtypiLs
gelte, bereits in meinen obigen Beschreibungen Ausdruck verliehen und dkwllic. weil icl» sie für
praktisch halle, an den mir bekannt gewordenen Kxemplareu durchzuführen gesucht.
Ibigdauow ,1'iin^m-tits avium imperii ronsiei 1SSJ p. sieht das Itackclwild für fruchtbar
an. unterlaßt nUr die Beschreibung von den ihm vorhanden 7 Halmen uml 7 Hennen der
St. Petersburger Museen, weil er den n Abstammung nieht keunl.
Stcrgcr (Jagd-Zeitung 1SN4 p. ;{<;:>; unterscheidet zuerst (theoretisch) Kreuzungen n) zwischen
Spiclhalm und Auerhenne, h) /.wichen Auerhahn und Spielhcnne und c) zwischen llackclhühnern
untereinander, und U>i diesen wieder /.wichen Halm und Henne iler Art ad a und Halm und
Henne der Art ud Ii. dann /.wischen einem Hahn der All ad u und ciliiT Henne der All ad h
Ulli) umgekehrt. Kr hat aueh einen zweijährigen im Hause aufgezogenen Auerhahn eine clienfalls
im Haus.- aufgezogene ein .lahr alte Spielhenne treten si'hen: es wäre dieses der einzige bis jetzt
notorisch lN-ohaelitctc uml pnblieirtc derartige Kall. Die Henne legte aueh Kier, welche aber zu
Orunde gingen. Sterger will auch einen Haekelliuhu gesehen Indien, dessen Vater der Auerhahn
gewesen sei. ahcr er nnterliis-t rieben Beschreibung, wodurch das Ohjeet sieh ■ler kritischen Beur-
theiiung entzieht.
Herr Plcskc vom Akad. Museum in St. Petersburg hatte die Oute, mir im Jahre ISN."» zu
schrciln-u, dass dr.rt nur eine Komi d.-s „Tetrao iucdius--IIahnes sei, ahcr mehrere Können der
Henne, wie Units oben Seite ,">S erwähnt.
Abbildungen sehr verschiedener Oiitc, ausser den citirten, findet man u. h. noch liei Sparr-
ni an n Mus. Carls. III I. 15:, Klein (Slcnimitla avium t. XXVIII Kig. laj. Leisler (Nachträge
zu Beehstein's Naturgeschichte 2. Heft Tafel 2), Sundevall Svenska Koglarna pl. XXXIV
Kig. 1 und 2), Kritsch i'Yiige] Kuropa's Tafel 151 Kig. und Ii"., Lloyd :Oame birds zu p. 101;
und Brehm (Thicrleben 2. Aull. III p. 4S die meisten derselben sind aber wenig brauchbar.
Wie aus Obigem ersieht lieh, hat das Itaekelwild schon viele Artiiameu erhalten:
17<;0 rrogidlus minor punetatus Brisson.
17»)1 Tetiiio hybrid«* Linne.
IISll „ intenuedius Langsdorff.
1S1 1 nullius 15. Meyer.
1M7 „ hybridtis a Tetrii-e |»iln- et l.'rogiillina matre Nilsson.
1S2M _ urogulloides Xilsson.
IS.tl „ hyhridu.« ex urogallo et tetriee O loger.
1 *.'!.*> ., urogallides Nilsson.
lS(it; „ urogallo-tctricides Sundevall.
IS72 ,, urogallo-tetrix Collen.
Is7:i . urogallus hybridu* Dresser.
IM71t „ uro-tetrix Henke.
Mau wird kaum als ein H.fhirfuiss bezeichnen können, dass diesen p_> Namen noch ein 13.
hhizug.wellt werde; wenn ich dieses dennoch tliue. so geschieht • weil keiner der obigen, meiner
Ansicht nach, den Anforderungen vollständig genügt, welche man im Interesse der Unzweidetitigkeit
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zu stellen lienvhtigt wajv. Bei Bastarden ist es praktisch, im Namen schon die Abkunft derart zu
bezeichnen, das* sowohl <lcr Vater- uh uih'Ii der Mutlcrnaruc darin vorkommt, und »war in thun-
liehster Kürze. Dieses IYiwip hiitteli smrh Suiulevall. Collett und Henke im Auge, allein sie
stellten <l.ii Mutlcmanien voran, wiihrend ich es aus anderen (Jriindcti für angoteigh-r ludtc, den
Vatenwmcu voranzustellen. Ich nenne dakcr den Bastard aus Birkhahn mit Auerhenne einfach:
Tetrao tetrix urogallns. allein it-li nenn«' nur diesen ■«>, ich würde den Bastanl aus Auerhahn
mit Birkhcjinc. wenn ein solcher nachgewiesen sein würde, Tetrao urogallns tetrix neunen, oder
mit Henke noch kürzer: Tetrao uru-tctrix. Würde Tetra» tetrix urogullu* unter seh
tVix-htliar «-in, so müssten dessen Abkömmlinge »inen besonderen und einfachen Namen erhalten;
es läge nahe, dafür einen der obigen, wie hybridus, intermedius, med ins etc. zu wählen, allein
diese* würde nur Verwirrung kervorrufen. Ick unterlasse e* uW, einen Namen fiir dk*en Fall zu
erciren, da ich erst den Beweis dafür ahwarten möchte, dass Tetrao tetrix urognllus wirklich
unter sieh fruchtbar int, für so möglich ich dieses auch halte. Ebenso wiirtlen die Abkommen
von Tetrao urogullus tetrix, wenn es solche giebt, einen cigem-n einfiiclien Namen erfordern.
Bastarde 2. <ir.ides z.B. zwischen Tetrao tetrix urogullus und Auerhenne oder Birkhenne wären
auf diese Weise schwieriger zu benennen, weil dann :} ziemlich gleichlautende Namen zusammen
käme»; in diesem Falle müsstc man für orstwn Namen tlen zu ereirendeu einfachen substitlüren.
Solche B«starde i >ler andere) existinti zweifeln*, wie wir gleich selten werden, allein mit absoluter
Sicherheit kann man dieses doch erst liehaupten, wenn der Znchtveixuh gelungen sein winl, und
ho lange möchte die Regelung der Nanienfrage aufzuschieben sein.
Wenn ich jetzt zu einer kurzen Betrachtung der Bastanlirnngsfrage zwischen Auer- und Birk-
wild im Allgemeinen und zu dem Versuch einer Erklärung der ohen lieschricbcticn seltenen Formen
von Kackclliähncn übertjehc, so imtss ick vorausschicken, da** diesem ( 'apitel nur ein unter-
geordneteres meines Werkes zu bilden beansprucht; i"s kam mir nicht darauf an, alle hier in Frage
stehenden Möglichkeiten diirchzuspnvhcu oder Hv|iothesen und Theorien autzustellen, als vielmehr
die noch wenig bekannten oder so gut wie ganz uulxkunntcn seltenen Kleider des Rackclw ildes
genau - soweit dies** im Bereich der verwendbaren Technik lag abzubilden und zu beschreiben,
um dadurch zu weiten'» Forschungen auf diesem Gebiet anzuregen. Ich möchte behaupten, dass
«las lluckelwild. trotzdem es lx.-i uns zu Hause ist, zu den unbekanntesten Tliieren Europas gehört.
Wenn Jemand meinen sollte, dass dasselbe seiner Bostnrdnautr wegen kein besonderes Interesse in
Ansprach nehmen könne, so musa betont werden, dass solche Bastardirungon in freier Natur, d. h.
unter natürlichen Verlud Hussen, relativ sehr scheu überhaupt aus dem 'niierreicke Inka mit und
genau untersuelit sind, und dass sie ilaher als eine Ausnahme von einem scheinbar allgemein
gültigen Gesetze besonders eitrig studirt werden müssen. Der jüngere Herschel sagt in filier
•Schrift: „J'rcliminary I Hn-ourse on tke Study of Nutnnd l'lülosophv" $ 127: „IVr vollkommene
IVibuchtcr wird in allen Theileu di-s Wissens seine Augen so z.u sagen offen Lallen, dnnüi sie
«»fort von jedem l'-ifigniss getroflen wenlcn können, welches sich nach den angenommenen Theorien
nicht ereignen sollte, denn solche Thatsaclicn sind es, welche als Uitfaden zu neuen Entdeckungen
dienen."' l'nd hi glaube ich mich, dass dic*c ausmihmsweis<\ ala-r seit langt-r Zeit immer wieder-
kehrende Bastjuilinmg zwischen Auer- und Birkwild deshalb ein tH-sondcn'x Itueres,-e in Anspruch
zu nehmen hat, weil das Verständnis-* derwlben uns vielleicht zur Erkenntnis neuer Gesetze über
die Entstehung von Arten führt.
Auf diese weitreichende uiul schwierige Frage will it-h liier mImt nicht eingehen, ich will nur
kunt die Möglichkeit berühren, du*«, www «Ins gewöhnliche Rackclwild, Tctrao tctrix urogallns.
unter »ich fiiiclitbur ist. hier eine neue Art entstanden sein würde. Da Auer- uml llirkwild jetzt
sjMrlicher int als vor Zeiten, so hätte das Rackclwild jetzt mehr Chancen, sich als solche*
fortzupÜRnzcn: dem Mcusehcn würde es möglicherweise vlineller gelingen, die neue Art zu
schauen, wenn er Rnckeleolnnien isolirte. Ks müsste nur erst durch den Zu.-htversueh fest-
gestellt werden, ob llackelwild überhaupt unter sich fruchtW sei. Dass in dir Natur sonst
Basturdirung eine der Quellen der Artncubildung sein kann, möchte ieh kaum bezweifeln. Betrachtet
liliin. um nur ein Beispiel herauszugreifen, die vielen :iuf Neu (iuineu heimischen Pa|>Eigeienartcn
uel)eiieiuan<ler, hi kann 111:111 diesen < icdankcti kaum abweisen. Xilsson sagte in cler I.Auflage
seiner Skandinuvisk Fiuilla II ]>. 100 „Mit allen theoretischen (Jrüudeii und Gcgciigrüiidcli
kommt man zu keinem ausreichenden Resultat. Der einzige ausreichende Beweis für die Selbst-
ständigkeit den Itackelhahns als Art ist noch übrig Sobald der aufgefunden und gehörig
iM'kriifligl sein wird, werde ieh einer di r Ersten sein, den ltaek« Iii: ihn lur eine Art anzuerkennen.
Er besteht darin, während der Paarungszeit eigene Balzplätze de* Kaekelhiduis zu entdecken .....
das will sagen: zu entdecken, das* er, gleichwie ander.' Waldhühner, eigene Hühner um sieh ver-
sammle, welche er nach gi~clilosscncm Balzen betritt."
Nun, wie bereits oben Seite <i" lilitgclhcill. bat Kronprinz Rudolf einen Rackclhaliu
zusammen mit i Hennen in Xordhölnnen gesehen und den Hahn erlegt. Auch tbeilte mir mein
geehrter Collige Professor Eutin in Genf mit, «lass er ein ausgestopftes Rackelhulmpimr kenne,
von einem glaub« Antigen Jäger im ( 'anloii Freiburg mit 4 oder ö Jungen zusammen erh-gt, welche
letztere aber leider nicht aufbewahrt worden »iml. und aus den vierziger Jahren liegt bereits eine
lieobachtnng von v. Meitzer vor (nach Malm: Göteborgs Fauna 1S77 p. -J70), welcher eine
Rackclhenuc Iml-i ilirclil eigenen Neste mit -1 Eiern darin gefunden haben will.
Wenn Tetra o tetrix urogallus unter sich fruchtbar sein <olltc, <„ wäre in miis-iir, über
das Aussehen dioer Nachkommenschaft a priori zu sjieeuliivn. In diesig Beziehung beschränke
ich mich daruuf, eine Darwin'sche Erkenntnis« (Entstehung der Arten '_>. Auflage p. 2*7) anzu-
ziehen: „Im (ianzeii bin ich der Meinung von Dr. Prosper Lucas, welcher nach der Musterung
einer ungeheueren Menge von Thatsaclien bei den Thiereii zu dem Schlüsse gelangt, dass ilie
Gesetze der Aelinlichkeit zwischen Kindern und Aelteni die uäuilicheii sind, ob beide Aeltein
mehr o.ler ob sie weniger von einander abweichen, ob sie .-incr oder ob sie verschiedenen Varie-
täten oder ganz verschiedenen Arten angehören,"
Viele gehen von der Voraussetzung uns, dass. da Birkhahn mit Auerhenne Nachkommenschaft
erzielt, diese* auch zwischen Auerhahn und Birkheim«» d<T Fall müsse. Allein ein solcher
Sellins* ist unerlaubt. Hier können mir Tliiitsaelicn r.ilen. Ieh habe oben von einigen Autoren
angeführt, dass sie die fruchtbare Vermischung zwix-hen Auerhalm und Birkhenne für möglich
hallen, allein solcher Ansicht wohnt keine Beweiskraft inne. Es ist allerdings ein Unterschied, ob
erfahrene Jäger, welche zugleich wissenschaftliche Schriftsteller sind, solche Ansichten aussprechen,
o.lcr ob sie ausgesprochen wenlen von Männern, welche nur das eine oder das andere sind,
geschweige keim* voii beiden, aber alle guten a priori Gründe, welche zu Gunsten der Ansieht
aufgeführt werden, können cbciiMi gut falsch sein, da wir die Gesetze der Fortpflanzung und Ver-
erbung bis jetzt sehr wenig kennen. Noch neuerdings haben O. und R. Herl w ig 1 Ex]>erimci)telle
l'ntersi lehmigen über die Billigungen der Ba*turdl*fnichtung INS.". p. :}.{) nachgewiesen, „dass in
71
<ki'Kmizl>efruehtu)jg zweier Arten solir häufig kfinr Kiviproeitäl Is-stcht", und „dass Arten, die
in äusserlkhen Merkmalen sich k;ium von einander unterscheiden, sieh niclil kreuzen lassen, während
es zwischen relativ entfernt stehenden, verschiedenen Familien und Ordnungen angehörenden Arten
möglich ist." Nim hnt zwar Stcrgcr (s. olien Seite (iS) den Auerhahn die Birkhcune treten sehen
iiiul letztere ligtc [xjst line auch Eier, diese Eier gingen alter zu Grunde; es müsste also erst
bewiesen werden, dass sie propter lioe gelegt worden seien und, seihst wenn das liewnwcn wäre,
würde erst die I-clH-nsfähigkcit der Nachkommenschaft die Frage entscheiden. Die Sterbet' sehe
Beobachtung ist also fütv Erste nicht in die Discussion einzuführen.
Die Thatsäcldichkcit einer fruchtbaren Vermischung zwisehen Auerhahn und liirkhcunc könnte
alter uueh uns dem Vorhandensein gewisser Formen von Rackclhäluicu mit itn Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit zu erschlicKseii »ein. und ich wenle unten jene Fülle namhaft machen, welche
eventuell eine solche Deutung erlauhell.
Die zum Theil s»'hr grossen InlcTscIüede, welche wir, wie utisere Tafeln VIII — XII lehren,
hei den verschiedenen Kuckclliäluicn linden, kehren scheinltar bei den lkickclhenneii, welche nur
geringere Unterschiede aufweisen, nieht wieder. Allein dieses liegt, meiner Ansieht nach, nur danin,
duss Kiiekelhi'imen vielfach verkannt, alter auch als Hennen weniger erlteiitet werden, und dass
wir daher noch ein zu geringe* Material in Sammlungen besitzen, um die Constanz in den kleinen
Unterschieden aufzufinden.
Bei Uastardiningen mischen sich niemals alle Charaktere vollkommen, es wird vielmehr eine
Art von Comprnmiss geschlossen. Was die Vererhung von (haraktcrcii je nach dem Gcseldechl
anlangt, so nimmt mau im Allgemeinen au, das» die männlichen Nachkommen mehr nach dem
Vater, die «eidlichen mehr nach der Mutter schlagen. Dieses würde auch, meiner Auffassung
nach, im Grm-scu und Ganzen hei Tetrao tetrix urogallus zurrelVen: Der Rackcllmhn mit dem
Birkhuhntypus A schlügt melu- zum Birkhahn, die Rackclhcnne mit dem kleineren, alter auer-
heunenähnlichen Bnistschild mehr zur Auerhenne.
Darwin I Doniestk-itinn II |i. S5 1808) sagt: „Dr. Lucas kommt nach Ahwägimg der ganzen
Zeugnisse zu dem Schlüsse, dass jede Kigcnthümliehkcit, je nach dem Geschlecht, in Welchem «ie
zuerst auftritt, in einem grösseren oder geringeren Grade diesem Geschlecht ülterliefert zu wertlen
strebt." l'nd p. !M>: ,,S» scheint es z. B. der Fall zu sein, dass lM>i der wechselseitigen Kreuzung
versclik-deiier Hassen von Hühnern das Männchen allgemein die Farhe gieht; alter auffallende Aus-
nahmen hiervon sind unter meinen Augen vorgekommen."
Theoretisch hissen sieh folgende Kreuzungen aufstellen:
1. Grade«:
a. Aucrhalü) X Birkhcnne — ?
b. Birkhalm '/ Auerhenne — Tetrao tetrix urogallus (Rackclhnhn mit Birkhuhntyptis A>
•2. Grades:
u. Auerhahn X Hackclhenne |T. tetrix urognllusi = ?
k Rackclhahn :T. tetrix urogullus) X Aucrheiuic — ?
c. Kackelhuhn T. tetrix urogiiHus) X Birkhcnne = ? -',
d. Hirkhahn Rnckelhenne (T. tetrix urogullus) - ? • "" > ' •
Dieselbe Reihe für das Raekelwild aus Auerhahn mit Birkhenue, wenn es existirt, <l. t. Rackel-
hahn mit Aucrhahntypii* Tetrao urogullus tetrix).
Für Kreuzungen X (iradcs, z. I!. dem Froduct au- 2U mit <Iit Auerhenne, wird die Reihe
schon so jorns* und cmnplicirt, ihn.- c> nur verwirren würde, diese Formen hypothetisch zu betrachten.
Wenden wir uns ililiir zum Sellins*.- li. lx r zur Hclnu liluiis; der verschiedenen oben beschriebenen
Raokdhähnc, uml wagi-u wir einen kurzen analytischen X"* i*^m«-I» mit denselben. Funsen wir mit
den von T«t rn i> tetrix u ro^iil (n- abweichendsten Formen an:
R 8 e k i> 1 h a Ii n mit K i r k h n Ii n t y p » .* (.'.
iTiifil XI rechts, oben Sit- 1!».
Ith halte es für möglich, das- di.-scr Kackclhahn ans I.ivliin«! «in lYoduct ist aus Teirao
tetrix uru^alliis mit «l.r liirkhciinc, also von 'Je. Firnn Uack.-lhalm zwischen Rirkhcnm n
beobachtete von Krempclhuber im Niimlnr<rcr llcichswald >. ,.Zi*il<ii;ivli<-r ( Jurteir 1SK1 p, 104.
]>ic (irös-sc spricht ilatür, denn er ist ^ii"wscr als der Birkhahn uml kleiner als Teirao tetrix
urogallus. Alle anderen ( '..ml.iuatiniKii mtisslen j^-ös-er ausfallen, mir Birkhahn mit Tctr.io
tetrix uro^iilliis-IIenne könnte noch in Fia^' kommen, hi.i^eircu spricht aber die Färbmij;, «leim
l>ei «lieser i iliihiiiatioli würde, so kann man voi-.iusselzen. du- Viol.it vorherrschen, naeli Analogie
des Producta aus Birkhahn mit Auerhenne, es würde mich der Sto-s dem Hirkhahnst<iss in der
Form noch näher stehen, wahrend er hei dem K rüden. r'sch.n Halm denisellien noch leiner stellt,
als der Slo-s von Teirao telrix uro^allns. Das Weiss an Wanden und Kehle- h, i dem suppo-
nirten Vater i*t durch das Weis- der Hii kh< imeukehle noch vermehrt. I >ie i;n"me Farl>e zu erklären,
hin ich ausser Stande, aber wer hätte vi>riiiiss;u3-ii wollen, dass Bilkhahn mit Auerhenne einen
violetlbriisti^en Halm erzeugen'.' Da.-s Tetiao ti-Crix iirogu I Ins und Birkheim.' triiehtbar zusammen
sind, ist nicht so unwahrscheinlich, da, wie Schnieder Mitth. Olli. Ver., Wien (SSII p. "II hcob-
achtete, die Bastarde vom llnilshahli und der Auerheime sich fruchtbar mit Hmisliül rn fortpflanzten.
R a c k e 1 h a Ii n mit B i r k h a h n t y p u s B.
Tafel XII rechts, oben Seite öl."'
IHewr Halm aus dem l.,iil.a< In r Museum ist mir der unverständlichst.- aller: nach Aus-
schluss anderer Combinati n, halte ieh es nicht für mmm-üch, da-s <s ein Nachkomme eines
Tetrao tetrix lirui;a]lus-IIahucs mit ebensolcher Henne -ei. Wenn lürkhahli mit Auerhenne
einen violcttfarheiieii Hahn erzeugen, warum sollt,- dieser mit der bratm<:eilieii 1-tackelhenne nicht
einen hronzcvioletteii erzenen kümi.ii?
R a <• k e 1 h ä Ii no mit Aue r Ii ahnt y p tt s, (J.
(Tafel XII, Mitte und links oben Seite öl und :,:>,.)
Wenn bei diesen 2 Hähnen aus den Museen v.m Frag und Lausanne überhaupt eine
Fuiiihiiiiitioii 2. und nicht :i. (i indes vorliegt, so könnte mir L'b in Fniitc kommen: Tetrao tetrix
uro^alliis mit Auerhenne. I>ie (i rosse steht zwischen dem sup|>nmrien Vater und dem Auer-
hahn, neuzt als-r mehr zu erstcrem; der abgerundeter. Stews stellt ebenso zwi-ehen Iwid.u: das
auerhahiiarli'je wii^t gegenüber d.-m birkhaliiiartigcu vor im al »wunde! cii Sttsss. in ,l,r Heckeli-
zei.huung desselben, im helleren S.hivib.1, in der Oli.-r-.iie. Alle anderen l'imihinaimiicn sind
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unwahrscheinlicher. EIjciuuIU mögliche (. omhitialioiicii :!. (iradcs t-mzitlu ti als zu itnupli' irt,
einer Analy-e, welche lie-trel.t Ut. sich von dein Roden des Thalsa'chliehcn nicht zu sehr zu
entfernen. lhiH Exemplar de- Präger Mu-cuins -lammt aus einem Revier, demjenigen nicht fem,
auf welchem die Taft-] X und XI aligcliildeten Rackelhähne mit Aiierhnhntypus A und I! erl.-gt
«iinlcn; ich werde gleich nochmals auf da-scl).c zurückkomm« n.
R a c k o 1 h a h n mit A u c r h n h n t v p u s A.
(Tutel M Hauptiigur, ohen Seite 47. »
[cli halte ilioc* scheue vinu Ki-i»n [>ri tizt'ii Rudolf in XkiiI Rühmen erlebte Exemplar nicht
für eine Kreuzung "_!., »i n !■ rn tut- eine :!. (innle-. AU -. (indes könnte nur der Auerhahn mit
der Rackelhciinc (l'a) in Uelnicht kommen, allein hierg^en spricht ihr kleine und iiieln auer-
hahnartige Schnahcl. Alle anderen ( 'omhiiuitioueu, welche dutvlizu*prceheii zu weitläiitig wäre, kommen
noch viel weniger in Frage. Pag.'geii würde ilie Annahme, das- <-s da« Pruduct einer Kreuzung
vom Rackclhuhn mit Aiierhnhntypus ( ' fz. I!. einem Hahn wie derjenige des Präger Museums) und
der Auerhenne -ei. vielen ( 'haraklcivn des Vogel* gcnvht werden, t. R. auch dt* schon cr-chcincndcn
lirün au der Rnisi, (Wenn mau meinen sollte, da-s dies,.« (irün nicht durch die Auerhenne
crworlwn werden könne, -•> weise ich auf i!ie liahncuftdrigen Auerhennen, welche darthuu, dass
das (irün sozusagen in ihnen schlummert; i'iUnhcs vcrcrlien sich ja auch sonst mänidichc ( luinik-
icre durch die Mutier.) Auf dem hetrelleinl.ii Revier kommt nur Rirkwild vor. ein.- Auerhenne
war alier früher dort heoliachtet worden, ans einem mehrere Stunden weit entfernten Anerwild-
lvvier versprengt ohen Seite 117). mal es würde sich daher die Lefürwortete Ahstiimmung
i mgi zw i n igei i crkla iv u :
Rirkh.ihn versprengter Auerhenne Tetrao tetrix urogallu-.
Tetrao tetrix urogallu*- Hahn angesiedelter Auerlieuue - Ruckelhahn mit Auer-
hahntypns (' (wie Hahn de, Museum Prag).
Itarkelhaim mit Aiicrhahiitypus (' aiige*ii»lcltcr Auerhenne — Ruckelhahn
mit Aucrhnhntypus A (Sammlung des Kronprinzen Rudolf).
R u o k e. 1 h ä h n o mit A u c r h a Ii n t y p u s B.
! Tafel X. oken Seite 4 Iii.
I>as Exemplar de, Priii/eu Philipp zu t'ohurg au« Nord Rühmen ist ein kleiner Auer-
hahn mit Rack. l-to.-, letzterer Ut aU-r, wie die Maas-e Seite .Mj leicht ergcU-n, kein vollkommener
Rackelstitss sondern etwa- aUgcruudct: Aeus-ersie Feilem -1 cm, mittelste 2'-\. Hier ist also die
Annäherung an <lcit Auerhahn schon -ihr ausgesprochen. Ich halte es iLiher wohl lür tnüglieli,
du— dic-.-r Hahn ein Prodix-t -ei an- dem Ra. kelhahn mit Aucrhahntypii- A < Auerhenne. Das,
ltirkhahnMut ist so uligesehwiieht durch viermalige Kreuzung mit der Auerhenne, duss die Rackel-
liahncharaklere dadurch auf ein gniuges Maas- zusummcuiicschrimipft sind. Dennoch lässt sieh
Manche* hiei-gi-gen einwende», z. R, dir Kleinheit des Sto-scs |er ist kleiner als der des hypollii-
tischen Vater-). aU-r der l'all entzieht sieh schon -ehr der Analy-e. Eine andere Ent»tehungs-
gcscliichtc mü-ste den Auerhahn zu Hülfe nehmen. I>u dieser auf .lern Revier al.er nicht
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heimisch iM, müssir man einen versprengten annehmen, der sich mit einer Kuckelheimc l.. 2.
(«Irr ."!. <irades gepaart hätte, wenn nicht, was mir iiIht weniger wahrscheinlich vorkommt, mit
fitter liirkhcnuc. Ich wage iiher den Fall nicht m speculiren.
Du* Exemplar de* Kronprinzen Rudolf aus Steiermark In • »Iten Site 44) hat noch weniger
rackelarligcs im £t<>*<, auf die mögliche Abstammung desselben lä Kit sich hUt kaum näher ein-
gehen. <l;i es in Auerwildrevier erlegt ist. (Es werden bei Xciil.erg jährlich über Uli» Auerhahnc
gi-schi^M-ii, s. .Jagd-Zeitung 1N.S."» )k 't2;{.l Wiir etwa ein Auerhahn der Vater. *> mü~te man
auch eine Paarung mit einer Kackclhenne 1„ 2. »der :!. (irades annehmen, d. Ii. einer Henne von
Tetra» tetrix un.gallus mkr einer Kackellii niie mit Aucrhahnnpiis C oder A. Auch könnte
c* da« Produet -ein eines Hahnes wie der Coburg Vbe mit einer Auerhenne. E* wäre iniissig.
diese Möglichkeiten dmx-h.-prcehcii zu wellen.
Von den »l>en Seile 71 hvpotheti-rh aufgestellten Kreuzungen 1. und 2. Grade- würden
evi-ntuell vorliegen:
1 h. lürkliahn Auerhenne (sicher) = Tetra» tetrix urogallus.
•Jh. Tetra» tetrix uiogalliis Auerhenne — Haekelliahu mit Auerhahntvpus (' (Mus.
Prag und Lausanne».
2c. Tetrao tetrix urogullii« JJirkhenne = Hackelhahn mit Birkhahnty].tis C (au* Livlnnd).
Es ist aullalleiid, diiss '_'<! nicht vertreten i»t. da eine Kreuzung des Birkhahnes mit der
Hackclhcnnc (T. tetrix uroga 1 1 us| a priori nicht unwahrscheinlich wäre, ich glaubte aucli einem
solchen Bastard, welcher in Österreich erlH-utel sein sollte, auf der S]mr zu sein, niusstc aher
leider in Erfahrung bringen, das* der au*:fe*to]>fte Vogel /.u Grunde gegangen ist.
Ich brauche kaum *u versichern, wie wenig diese Erklärungsversuche mich seihst befriedigen,
sie sind rein livpothetisch und können «-hr viel Irrige- eiitlialteii. Jedenfalls lehren sie die
unumgängliche Notwendigkeit vnn Ziichtversuchen, wenn mehr Licht in dieses
Dunkel dringen soll:
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TAFEL XIV.
Bastarde zwischen Birk- und Schneehuhn.
T e t r a o t e t r i x albus M.
Die Bastarde zwischen Birkhalm, Tetrao tetrix L-, und Moorsehneelieiuie, l.agopiis albu*
((tili.), sind seltener als diejenigen zwischen ISirkh:din und Auerhenne, aber sie sind auch schon
seit lange bekannt und kommen in Schweden, Xorwcgcii und Rußland vor. Auch liier sind es
wieder die skandinavischen Omitliologeu, welche zik-m dm-uU-r geschneiten haben.
Spumiuinn nannte den Hülm bereits im Jahre l"ss (Min. CurUm. Uli Tetrao tetrix.
Mas, varietas und bildete ihn (talt. 0.')) «)>. wie c> scheint, ohne seine Bastardnatiir zu vermuthen.
Diems t Im Ich »her Sommerfeit im Jahre 1 7!t."> (Topograph. Jouni, for Xorge Hüft 14 p. ."•<•) und
Thuuberg ISOS (Vet. AkiuL Haudl. Stockholm ]i. 19Ö — UM! tnl). III), welelier ihn alter auch
noch ul» T. tetrix var. nufTulirte. Xilsson beschrieb den Halm im Jahre 1S17 (Oro. siiec. I
p. :io:t) als „Hvliridus a Tctrice palre et Tetr. subalpino femina" (subalpi uns Xilss.
= albus Gm.), 1*24 iSknnd. Fauna) als Tetrao Lagopoides und lS.'l'j (Illiiin. Ftjt tili Sksmd.
Fauna pl. .">) als Tetrae. hrhridii* Lagopoides. (Xueh Collctt: Proc. Zool. Soc. IsSIJ p.
soll Soninieiielt jr. i. .1. 1>"J.'t das Sommerkleid des Huhnes bekannt gemacht halten, allein aus
der Beschreibung geht dieses nieht mit Sicherheit hervor.)
X i) ii m ii ii i» (Xaturgcscli. d. Vii^el heutsi'hlands VI jx :{.'}'J 1S:!:1| gab eine l'chcrsctzilllg der
Xilsson'selieti Angalten und fügte Einiges niieli einem Hahn <les Berlin«' Museums hinzu, bildete
deii-.ell.eii aueh als Titelbild zum VI. Bunde ab. Glogcr (Huudb. d. Vögel Europa* 1*34 p. 5."!2)
nannte ihn Tetran hvbridus e Tetruone saliccti fcmiiia et T. tetriee, Xilsson neuerdings.
(Skuiid. Fiiima 2 id. 1K!.-|) Tetrao Lagopidc*, und als solchen behandelt er Uli) sowohl, ids aueh
die Bustaidhcnnc und den jungen Hahn au*fiilulich in der II. Auflage des citirten Werken im
Jahre 1S-.S i». (S7. Die Henne h»1I (nach Sundcvall) .schon 1M I (Vet. Ak.Oefv. p, SO) b^cln-ielx-n
Sunde villi benannte im Texte seines Werkes: „Svettsku Foglania" 1 S<i<» ji. "J.*)"! den Bastard
Tetrao lugopodi-tctricides, im Atlas dagegen (PL XXXTV F. .*} und 4) ist er mit T. hybritlu*:
Tetrix-lagopides Itezeiclmet : er bildete zuerst die Henne ab. Lloyd (Game Birds of Sweden
und XorWHV 1*07 p. \'M) bildete das Männchen ul> und machte zuerst darauf aufmerksam , das*
es doch zweifelhaft »ei, ob dieser Bastard zwei Mal im Jahre mausere wie das Mooraclmeehuhii
oiler mir einmal wie das Birkwild, während alle Vorgänger ohne Weiteres angenommen zu Intimi
Iii*
worden
sein.
scheinen, diiss <* aiieh U-'i diesem Bastard ein diuvhaiiH ver-elm-deiie* Sommer- und AVinterklcid
geben müsse, wie heim SVlinevwild.
Im Jahre ls72 iR-mumie Cidleit i.F-.rli. Vid. Sekk. p 2:?S| den Bastard l.au..pu* U-lri. i-
aUms ninl stellte zuerst die Ansieht mi*', da** I.airopus allm* der Vater uml Tetrao lotrix die
Mutter er sajrte alter *elh-l ip. 242): ..Kor the tlmirv nf («mciilnjn- licre inlviinciil there is
indeed DD pisitive primf." l>ie AUtimdlun;; vnn Cnllett enthalt si.n*t da- Ausführlichste, was 1>i*
«liiliiii «W <lii-«n l.a-tard ire-ohricUm worden war um! Drr-si-r (l?irds of Kiwi]*- VII IS"!? p. *2l.".l
nahm einen jrrosscn Thcil derselben wörtlich in sein Werk über. Lindblud. im Jahre is,:t.
bildete wiederum den HiiIiii ali: „Svcnska .liii-ure förb. nvn tidskr." vi>I. XI j>1. I. Der jt'ui»' rc
]tr*]i m i'Diicrkl'in III p. 7« 2. An Ha i;e 1 S7!»> *chlo-s sich Collen'* Auffassim;; ebenfalls an.
I>apci;cn Ukanptete Malm (k. Wtemk.-Akad. Kork Stockholm ISS« p. 2«l, dass die altere Ansicht
nnzw« ifelhaft die richtige *ci, er nannte den Ba*lard (p. .U>) Lnijopotctrix lagopides. Boy-
dauow (C'»n«p. iiv. hup. ro**. l-ss4 p. :!7> führte Um um« der Bc/eiclmun<: Trtrsiu hiaopmlo-
tetrix «Ulf mi<l erwähnt ."> Kxi mplarc in den IVn rsbiirejiT Musiken, l Männchen uml l Weibchen.
A. Wii-lik.' bc-chrkb im .Iahte Ins;, iJoum. f. Orn. p. HU 4) 2 Männchen ,H?m* liastardes unter
tlix üozeichiuinu Ti'tran lairopoide* uml vetu-at inuli die ("ollctt'sche Auffassiuu: bezüglich der
Abstammuni» vom Schnecbalin uml dir Birkheim«». |ia* l'mf'a-sendste endlich publkirte Collen
im .lahre I SMS |lW Zool. S.,c. p. 224—24« l'l. XXI und XXIIi. indem er zum Theil *eine frühere
Al>liiiiidlimjr wieder abdruckte und wiederholte „that for thc thorv of parenta<;e luii' iidvamiil
(Sc-|ii,i'clia|m l?irk).<-nm | tln-iv i^ imlcitl m> ]«>-itiv«' ]unof. and tliat il i* an livpiillit"'is wliich
mav l«> wrtm«;- 1 >!■ -i- AUiamllmi!; ist in den Mittli. ( »midi. Vit. W'ivit 1SS7 p. 74 ülu rw't/.t
ir^liii'iHii. Xaili C'«illiU sfii-n 12 Ex(-mp]aiv au* S-li.nilwi lukaunt. iiulu^iw mi'lniri' Hinmn.
22 aui- N'«.iwi-^ ii, danint.T 2 \\ Vilu-lmn; im Clui-tiania Mumiuii alliin ^il-n 11 Kxcmplari', davuii
2 Hi-iuiin.
Mir r-lniidcli 4 E.M inpkuv zu ( .'> Halme uml t hm Hcnnr. wt-lflii' alk- auf Tnk-1 XIV
iil'Z«-l>ild<'t «ind.
I j Alf- Haupt ti-oir linkr in iiati'ulirlur (in"»-^' ein Halm von IVlr>>*iv<nl.-k in Nonl |{n.-^-
land. wilclur im I »i-.rmlHr 1>.^4 il k^l word.n i^t und dir S J umulini'r dir Hcnvn Wii likr in
llaml.iiru: iHmrt. Kr wmilr mir friumllii lanvi-ise /um A1d.il.loii dni-^i-lii'liru uml i>l >«-)mii kurz
im .Iiiurii. f. < )rn. 1 ss.'i p. ;>!l."i vi>u A. Wichke lH-w'hvii'U'ti winiku.
(ti'Mimnittdiaraktrr: Unten .vriy. idn'ii sidnvarz viii lii rrHidii'iiil. — Sidmalic lljifiiilinm^
«liwaiv mit feinen »vi»«-.) Spilzilien. WuugfU r tn-ti' und Selieilel sehwiirz inh »riwni Spitzen.
Zü^t l-treif, l'm«elnm<; de^ Aujk-.« und j\u!;<"-iil>r.iueiiMi , eif Iiis zum Xaekiu liix-it ivci*". <>ln-
deckfitleni aliweeliselud •■eliwar/. mit \\'ei^s^i-au p'UandiTt. 1 1 i nterlia I stWlern .«eliwurz mit lireiti'H
wii^eli Huden. Kinn weis* und sehwarz. Kehle und Hal*seiten rein .vei*s, die Hiileni mit
dunkkr ]h-\+. (inr^.dfleek -ehwarz, naeh den Seilen herali die seliwiuzeu Fitlmi Miihrkt, «trau
ihiivh«liimiiien.d. Ganze ül>ri^e Unterseite und untere Fl üpddeekell ivilt weiss. Knekenfiileni
K-hwarz mit flinuen *eh.viiiz|nuiktirteli liämleru verseliieilener Breite. Sehulterfedorn sehwarz mit
weis*p.mer und sehr dunkelliramier Sjuvnkehmi;. Spitzennuxler weis*, hei den langen FediTii ziemlieh
i.T<iss. l'nterrüekeu und weniger ileiitlieh am P.ürzel mit dunkellnauner ^uerhiiulenzeiehnuti!;
und sehr «hmalen weisst u Etnls;tuineii an den Fixlein, l'rimärsi Invingen-OlK-tveite mit fast
rein weissen Ausseiifahm-n, Innelifahlien *<liwur/l>riiuulieli, weiss «espri'iikeh, au der S|»itze mit
77
kreitcm weissen Saum. Zeielinung der Unterseite heller. Die 7. Schwinge kürzer als die erste.
Sccnndärsckuingen weis,, nach der Hasis zu schwarzgrnu gesprenkelt. Terliärschwingen thcil-
wcise schwarz gesprenkelt mit grossem weissen Spitzcntleck. welcher sich um Kiel der Inncufnhne
w<iter hereinzieht. (ir"s-e Flügeldecken wci», die vorderen auf der Aussenfidine schwarz, die
initiieren schwarz mit hi-.iimcr und grauer Sjut-nkolunir und mit weissen keilförmigen Spitzen; di.>
kleinen grosstenthcik w fi*>. Suis» okcn -ikivniv. mit weissen Spitzeurändcni. hesondcrs kivit
(kis 4 nun) in dir Mitte. Ohcre Stossdccken sekwarz mit cl>eiLsolchcu Spitzcnn'indcni davor
tnit sehr dunkel lirauiier schwacher Zeichnung. Stoss unten »chwai-z. Untere Stossdccken weiss,
Tarsen weiss, schwärzlich gesprenkelt. Bcth-dcrung l.'i - IS mm hing.
2j No. M!74 d«-s Prcs-dncr Mu-ctuiis. Akgehildet mit' Tal'el XIV oken recht:- der linkt' Vogel,
stark verkleinert. Im Jnnunr InKO in Wcrmeland. Schweden, erlegt. Diesen Halm ühcrliess Herr
Collen gütigerweise dem Ikesdner Museum, er tindet sich schon erwähnt in dessen Ahliandlung
Proc. Zool. Sv. 1SSC ,,. -227.
(Jesaninttchai nkter: Weis.-, (dien grau vorherrschend. — Xnsenhclicdcrung schwur/, mit
weisen Enden. St im federn «ti-s und linnui gesäumt. Ohcrkopf schwarz, fein gnmwcis* gesprenkelt,
Kinn und iJcsieht schwarz mit weisen Spitzen: Ohrdecken schwarz mit grauen I linden, wodurch ein
dunkler l.äng-streif vom Kinn kis zum Naeken gehildet wird. Seitlieke l 'utcrsc)iiiiil>clliciicdcrung
weiss. Ein krcilcr weisser I.ängsstreif hinter dem Auge naeli dem Naeken zu laufend. Kehle.
Vorrler- und Scitcnlials und ganze Unterseite weiss, hi* auf ein schmales, tief schwar/es
uniegvlnuissiges Hnist-ehild und grosse schwarze Finken auf den Innenfalmen der inneren Köijkt-
seitcntederu. Ein grosser Tlieil der schwarzen Fleckenzcicknung ist verdeckt, kesoliders um Hals und
im den BriM^itcii. alle verdeckten Fcdcrliascn dunkler und uiisgedekntcr als heim Selineekakn.
Hinterhals und ganze Olictscile sekwarz, dicht hellgrau gesprenkelt, hier und da mit M-lnvarzen
(froigeUiciierieii) Flecken: durch die vorwiegend graue Färkung der OU-rscite unterscheidet sick dieser
Halm von den keiden imdereu. I'rimärsekwingcn hräitnlieh ginu. auf den Iimcnfalmen grauwcis,s]jeh
fein melirt. auf der 1. Schwinge wenig ausgesprochen, auf der '2. nur an der Hasis; «Iii- Aussenfahnen
«ler ersten lichten mit weissl icher Fängszeichuung, die nächsten kehlen in der Mitte fast weiss,
nach den Spitzen zu die granhr.iunc Zeichnung dicliter. so das' liier (iniulinulii \ 1 »rkerrsekt ; lxi
der .">. und i«t diese Zeichnung weniger aie-gc>pn>chcn. liei der 7. die Ausscufuhuc cinihrhig
graukraiin. Spitzeiisänmo weiss, an den kürzeren allmählich hreiter werdend. Die 1. Schwinge
zwischen der (>. und 7.. also die 7. kürzer als die erste. Secundärsehw ingen clicnfalls kräuii-
li«-h grau mit weisser Sprenkclung. welche sieh allmählich zu einem kreiten Endsaum misliihlet.
Tcrtiärschw ingen eken^i. alier aits-eiiliin mit einer kreiten schwarzen snkterminalen (^ncr-
kinde, Weleke hesomlcrs Ini den kleinen einige kn'iunlicke kleine Flcekeken aufweist. Sekulter-
fidim im.) manche Flügeldecken mit weissen Sckaftstrieken: olxre Flügeldecken zum Tlieil
ganz weiss, zum Tkeil wie der Hinken, nur mit kreiten weis-eii Fielen. I "nterflügcldeeken
weiss. Filterseile der Flügel glänzend grau, hell melirt. Sloss: ( >herscitc schwarz mit
weissem Siiiini, kei den mittelsten Federn kis J5 mm kreit. Hasis spärlick weiss gesprenkelt.
Unterseite glänzend sekwarz mit «cisM-ni Saum, naek der Hasis in (Inn ükergclnnd, Okere
Stossdei'ken schwarz mit ."> mm kreiten weissen Spitzensäumen, in der Mitte duukelkmun und
im den Rändern hellgrau ge-|>reiikelt, die weissen Säume zum Tkeil schwarz punklirt. Unterstoss
und Afterfislem weiss, lange (äusserei Kör]ierseitenfedern zum Tkeil weiss, zum Tlieil »pjirlii-k
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r-
sehwarz punktirt. Hosen w-iss, Tarsen und Xi-1j. ii h.'*i».l. iiius schmuizi;; weiss Tarsen vom »nid
aussen 'fir.ui gezeichnet. Schnabel schwarz.
:tl Kin Hahn vim Hclsingsfors. im I ».ivmber 1SSI < il.irt. Ah^bildct auf Tafel XIV ol»n
rechts, stark verkk inert. Auch di.-scr ist ans der Sammlung der Huren Wiebkc in Hamburg
nn.i wimle mir gütigst für mein Werk g« liehen; er i-t bereits kurz im douiu. f. ( »rn. lss:, p. :ii(5
von A. Wiebke Iws-clmcbcn worden, (ollctt il'rno. Zool. S..e. 1 SSO p, •_>•_>,">) meint, in •«■}
hcincrkcnswcrth, dass Iii« jetzt «Isi« Vorkommen dies«- Bastard- in Finnland nielit (»•wiesen wäre;
obige* Exemplar liefert .Uesen ]{cwci«.
Oesaniniteharakter: Schwarz it ti . i weiss, Oberseite mit brauner Zeichnung.
Schiiabelbcfiederung schwarz mit weissen Spitzen. Kopf federn schwarz, vor riner weissen
eine undeutliche sehr schmale bräunliche Qucrbiudc. Kinn, Wanden nnil Hintrrhalsfedcrn
schwarz mit weissen End-äiimoii. < >hrd«\kcn schwarz mnl we iss ■ji lniinlirl. Zügel. Augen-
bninnistivit; Keliie uiul Hriisl rein weiss. ,h, Federn mit dunkler verdnkter P.asis. Vorder hals
mit schwarzen, weiss gcraiidctcn Federn nntermi-eln, «I is Schwarz zum grö-sten Tli.il verdeckt.
Hauch, l»'sond.|-s an <len Siten, mit schwarzen, -ehr fein braun gesprenkelten Fidern. ivi'lelie
Zeichnung hindcnatlig zu-atmm ulliesst; ilie schwarzen Federn mehr ..der weniger weiss an den
Spitzen, zuweilen aihh die jr.ui/.e Ausseiiliihlie weiss, Eist. ist«. und untere Flügeldecken
rein weiss. Rücken, lüir/.e] und Ober-toss -eh war/ mit brnntier. -elnnaler Kindcnzeiehnung
und sehr feinen weisslichcn Ends.iumcn an den Fidorn. Sehultorf-dcrti clin«.. aber /.um Theil
mit grossen wei-sen Ell. Klecken, welche in der Mille llll.'ll oben sj.il/ zulaufen. 1 »ie kleinen Flügel-
decken schwarz, theilweise weis-, und dunkelbraun gespn uk. lt mit weissen Kciiileckcu an den
Spitzen. Die grossen Flügcld'xkon auf den limeiifahneu weiss, auf diu Aussvididiiicn schwarz mit
gi~Hibr»mi melirtcr Zciehiiuiij;. I'rini.'irschwinj'cn oben schwärzlich bniun. unten grau, heller
gesprenkelt: Ol» fscite der Aiisscnfahncn au der Basis weiss, dann wei-slicli gesprenkelt und an der
Spitze wei-s gerundet: Oberseite der 1 nncnfalmeii an den Spitzen breiter weiss gerundet mui sonst
fein gnuiweiss gesprenkelt. 7. Schwinge kürzer als die erste. S.-euii.lärsehw iii!;eu oben grauschwar/,
weiss gesprenkelt, sehr breit weis» gerundet, unicn aucli auf ihn Innenfahnen breit weiss. Tertiär-
-.•hwingon schwarz, dunkel braun gesprenkelt mit breiten weissen Enden, welche sieh keilförmig
nach der Mitte aufwärts ziehen. Stussobcrseitc schwur/, die milderen Federn mich dem Ende zn
mit sehr verwaschenen kaum b.-merklian-i) dunkelbraunen Binden mnl bis I mm breiten weissen
EliiUiumen. Enteivcitc cIm-uso. Die seitlichen Stossiidcrn nur mit schmalen weissen Endsä'umen
und Spitzen. Tarsen wei-s mit dunkler Basis, Bcliclcrmig l.ö — J cm lang.
4| Eine Henne, welche Herr l'rof. Bogdanow in St. IVtershurg die (Jute halte, mir aus dein
l nivcrsilätsmuseiiln <Xo. zum Abbilden zu leihen, er hal dieselbe Wcils im t'onsp. :iv. iuip.
p>ss. 1SSI ]). J'.s erwähnt. Sie stammt von Kola in N-.nl Uu-»uiihI (l s bö), und ist iu : , natürlicher
OrJVse auf Tafel XIV rn-hts al^cbihlet. Herr Fleske vom St. I'etcrsbunn-r Akademischen Museum
theiltc mir mit. dass er diis.es E.vciiiphir seiner Uückeiifärhuiijr w.-icn für einen Hastanl mit
Laj;ojnis alpiiuts halte.
ficsatnmtchurakter: Weiss mit braunen, schwarz jrobümlerten Federn unterniischt,
Hals mit Hraun abgesetzt, Oberseite vorherrs« heiid hellgrau. Xa seiibefh>dcnin^
fein schwarz und weisslh-ekti;. Basis der Feilem bräunlich jzelh. Kopffiilern an iler liasis
briintilich j.'c|b, sonst s,hwar/ mit weisse-m keilförmig«! Spitzciitlivk. Ein bnitcr Züitclstrcif
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7"
weiss, durch da* Auge bis im den Hinterkopf sich foriM-tzcwl, hier mit braungcllM-n un.l
schwarzen F^li-riciwii. AVangcn wie der Ohcrkopf, Ohrbeficdcrung einfarbiger lir.iun. Die
Kehle crsch«'int gclltschwarz ^nergc-tivift, «bzwiM-hcn die Huden der Fe« lern uci*s. Gurgel
einfarbig weiss, «lie viniVktcn FfdcrlkiiH-u gelblirätinlieh. Nucken und II inicrhaNfcdcm plh-
hriiunlich mit schnurzen Querhindcn uiui grauw«-iss«-n Spitzen, HulsM-itin und Vi.riK-rliuU
bräunlich trcllt mit schwarzen (Juiibinden vor dem gleich breiten weUscn Kndsaum. »clcli.i grau
cixhcint. wenn er auf der schwarzen Rinde einer anderen Fiiler liegt. Die Hium crM-hiint im
G:\uu n w«>iss mit verdickten grau durclisch«>inenilcn (}ucrflirkcn. Die Feilem. Ih~4. »iHti rv ihn liru*t-
»citen zu, sind bräun ücligcll«, zum Thcil weis- gefleckt mit H-hnarzbruiuioii. manchmal scharf im
Zickzack gczciclincicn Querbinden und breiten weisen Spitzen, welche die bunte Zcii'lmnng üU-r-
decken. Die Oberseite bi* zu den Scliwiiiiz<l«vkfcdern ersch«>hn im (innzen grau meliri mit mehr
oder weniger Gelb und Schwarz untermischt. Die ver.l.rkteti Tlieile der Federn >-tn<l bräunlichgelh
mit schwarzen verseliie«lf-n lireiten Querhiuden, die freie Spitze ist hellgrau mit schwar/.braumr
Sprenki-lung. Stnssdecken schmal «picrgihändiTt, die mehr weissen Spitzen liisl un^esprenkclt.
I'iimärsehwingeti fiddt>nmn, Au*scnfahnen fa*t ganz weiss, die er-nn 2 mit länglicher fahl-
brauner Zeichnung, wie mich die linderen an der Spitze. Innenfulineii mit (eiller graiiwi-is-
g(-sprciike)t<T Zeichnung, die Spitzen weiss gesäumt. 7. Schwinge viel kürzer als die erste, und
zwar steht die erste der <i. näher als dir 7. Sccundärseh wingen wei*s mit fuhlhraum-r Sprenkc-
hing, welche in der Richtung der Tertiäivchwingcii «lichter wird, die Spitzen nUf in einer liivite
von 1.5 cm frei läs*t. Tcrtiärsch wingen gelbbraun mit sihwarzin Zickzack« [iicrbhidcii uml
his '2 ein langen weissen Spitzen. Flügeldecken: die kleinen /.um Theil ganz weiss, zum Thcil
mit schwarzbraun«!- und briiunlichgelljcr nuilter Zeichnung, die mittleren vor einer lireiten wci.*«en
Spitze mit grau und braun gesprenkelter Zeichnung, die grossen wie die 'IVtiärschwingcu. Schul ter-
federn wie die mittleren Flügeldecken. 1'nterfliigeldeeken weiss. Hiindschwingen auf der
Aiissenlaluic weiss mit -«hwärzlieh brauner Sprcnkehtng, auf der Imienfahne fahlbraun und weuigvr
gtsiprenkelt. Weichenfedern mit bräunlichgelber, schwarzer uml weiter Querzeicluumg und bis zu
2 ein Weiten langen Spitzen. Hauch weiss, die fahlhn'iutiliVlicii Hasen «ler Feiern ganz verdeckt.
Stossoborscite schwärzlichbnuui mit gi'lbbrumicr imrcgcliiuis*igir leiner (^iierzcichiiung, welche am
Knde eine an den äusseren Federn bi- zu '2 ein bri'ite Querbin<le frei Kiwi, während sie au tlen
initiieren fast bis ans En«l«> reicht. Hei «len mittleren Feilem herrscht die gelhhraunliche Zeichnung
fa«t vor. Eine 5—1» mm breite Wiissc Saumbiiidc geht ganz durch. lVi zusammcligeh^cn Stencr-
feilern sind die äusseren 1 ein länger al* <lie mittleren, ausgebreitet scheint der Slos* gerade
iibgcschnittiti. rnterseite des Stosws wie die Olwrscite, aber mit weuigir gelbbr-.umer Zeichnung,
die Jimenfiihiun der (i äusseren Fctlern fast ohne Zeichnung. Untere Stossdecken rein weis-,
«ilwre wie «lie mittleren Stossfetlern. etwas lebhafter gezeichnet. Hosen weis«, Zehen bettedenu ig,
welche bis zu ilen Näg»>ln reicht, s<-hmutzig wei^s, Tarsen Wliiilcrung vorn mit sehr sehmal«>n fiihl-
bräunlichcii Qucrbiiulen. Nägel dunkel honifarlx-n mit hellerer Spitze. Schnabel -chwarz.
In der folgenden Tabelle findet man die Maassc obiger l Exemplare und daneben «liejeiiigeii
«ler 4 auf Tafel XV alvgebildi'ten Hastaixli', welche ich unten be^jn'eclie; zum \'ergl«'ieh dazu die
Maasse von Hirkbahn und -Heime und von M<>oisc]me«halm uml -Heulte, letztere nach je Ex« in-
l>lar«n des Dresilner Milium-.
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I» h k'trsu lit«. ilie uU-n Ix^cliriclit ni.n t Vi'^el ah Itti.-tanl».' von »I. -m liirklialm mit ilcr Moor-
m htiitliLiiiii. mi.l sclilh^hi. mich damit ihr Miiiiuuir «Icr -oIiw.iIhcIiiu Omilli«il<i^n im; ich wcriU-
liii-i-.nit' j(.iloi li eist etwa* näher eingehen, imci »ilcm ich «Ii«- iiiuthiiiaas-lieli au* dir umgekehrten Yer-
miselmnv' Ii« TvorjrcjjiuijR'HMi l5ii*t:iniV, welche auf iler tolüciulen Tafel a'i;;i-l>il«lt-t »inil, ^iwhiMert ha'».'.
TAFEL XV.
Bastarde zwischen Schnee- und Birkhuhn.
Lagopus albus tetrix M.
Bastarde zwischen Moorsclinechahn, l.agopus albus (fim.l. und Birkhenne. Tctrao H-t rix l^,
sind eist kürzlich als solche angesehen oder erkannt, und besvhriclu-n wordeji. Heuke publicirtc
itu Jiintuir lSN, r > zuerst in der Zcitschr. f. «je*. Ort», p. 47 als Tetrno albo-tctrix Hvbridu* Fein,
ein Exemplar des Dresdner Muslim* (Nu. 7UJS). und bilden- c* auf Taf. III daselkst ab, «eicht*
er untauglich für einen weiblichen Bastard vom Birkhahn mit <lt-r Sehnechenne ansah, wahrend er
<* spater (Z. f. «e*. Oni. 1-SS« 2(»'J( eher all«, Shiicchahn und Bilkhenne entstanden wissen will.
E< kl uiif Tafel XV link» in natürlicher <»rösw- abgebildet. Im Mai desselben Jahre* nnu-hte
A. Wicbke ein Exemplar ans seiner Sammlung in Hamburg bekannt l.Ioiim. f. Oni. IKS"» ji. HO«),
welche-' er _au« der umgekehrten Vermischung wie T. lngopoidcs entstanden" annimmt, und
welches <l:dier auch meiner obigen Kategorie angehören würde. I> ist auf Tafel XV, links oIm-ii,
der m-lilf Vnp'l verkleinert abgebildet. Allerdings, sieht Wiebke auf dem (ollelt 'sehen 8taild-
jMtnkt, als Eltern von T. lagopides XiNs. Schiicehahn und Birkhenne anzusehen, und er hält
daher den von ihm beschriebenen Vogel für ein l'noduet aus Birkhahn und Schneehciine. Ich
werde hienuif s|xäter zurückkommen.
Son-t hat, meines Wissens, kein Schrift steiler bis jetzt von der Möglichkeit wechselseitiger
Kreuzung zwischen J5irk- und Sclmccwild gesprochen, wahrend dieses, wie wir oben sahen, bezüg-
lich des Auer- und Birkwildes wohl geschehen, wenn mich nicht bewiesen ist. A priori lässt sich
hierüber wissenschaftlich gar nicht niisonniveii, ilenn „in der Kivuzltefriichtung zweier Arten
besteht sehr häutig keine Ktviprisität" (O. und II. Hertwig: E.\|kt. Euters, üb. d. Bctliiigungeu
der Iti.stanlbethiehttuig iss p. H:-;i.
Mir lagen von diesen Bastarden clx-nfalls 4 Exemplare vor. anscheinend 2 Iiiihne und 2 Hennen,
welche zusammen auf Taf« I XV abgebildet sind.
1) Ein Exemplar aus dem < Miuvt-meinent Archangel |Xo. 7 1 38 de* 1 hxrsdner Museums).
Al>gcbildet auf Tafel XV links in '■' , natürlicher (irösse. (S. aucli Henkt- in ZcitHt'hr. f. d. ges.
Oni. INS.-, p. 47 Tafel III.,
Ocsummtcindriick: Weis», schwarz gefleckt mit braun abgesetztem Kopf und Hals;
es erinnert durch Letzteies an das Hik hzeitskleid von Lagopiis albus L, bei dem das Braun
jedoch dunkler und der Köqx-r weiss, ist aber grösser.
II
N2
< inm<H'arlK- "l«-r Kopf- uml 1 1 :■ l^t'«-*l<-m hellbraun, Nasen helicdcrmig und unter dem Auge
etwas dunkler rothhrauu. Am Kopf. Hinterhals den Hal-scitcn und der Kehle trägt jiik
F«kr 2 ziemlich runde, hintereinander stehe nd<- mIiwhizc Fhikeu, «kr ;iu-*crc etwa- breiter, mit
' nl ■> -Ii» 1 ! ii Schimmer und wlimalem »vis-itn F.ud-aum. Kinn uml Vordirwangc schmal schwarz
gestrichelt, liinlir dem Aii^p ein schwach angedeuteter, <ioll J«-]i>v«M-sfr Längst reif. Xasciifcdcrchcn
mit *hmid«-n. siliwiim-ii. licllg«>änniun Kmlen. Die schwarze Zeichnung der braunen Fcd.ni iks
l* Ii t i-l-h;i 1 nu lic bimknaLtig. <i:inz<- Ober- un.l l'nteis.ite «vis* mit gross«-n schwarzen,
lauzett fünnigen, n-harf zugespitzten Flecken, manchmal mich mit ctiH-ln seh wurzelt Scliiifllki'k« - !!
«skr Sinifdi liii «kr I!ii";illi;ill'li- der Federn, wvklie fast ulk- verdeck u- Spuren von JJraun ;ui >l«r
H. isis ,|«.|- [,anz«tttl«ike tragen. I'rimärschw ing. n schwärzlich braun, AusMiifahneii zum gm--en
'J'hcil weiss cr-lc nmi zweite Schwinge auf «Kr Inncnrahnc in der Mitte und :m dir Spitz«- mit
wei-*.r Zeichnung. «Ii«- '.). nur in dir Mitte, «lie folgenden im der ISusMialftc wvi-s; Schäfte der
I. und 2. S«-hwingi> bräimlkh, an «kii anderen weis- mit «huikkrcr Spitz.-. i)ie 7. Schwinge ein
wenig kürzer Iiis «lie 1.. «lie ('.. U-.kiitcii«l länger. Seciiiidärschwiug« n weiss jeile F«Ur mit
.-chwarz.m Scliaftslivif. welcher nach iler Spitze zu keulenförmig anschwillt. Tcitiärschwingei)
«eis- an den Aus-« nfalui' n mit einem hallten *chwarzcu I «mzettrleek mit wenig bräunlicher Zeich-
nung. (Hu re Flügeldecken und \Vci<dicnfctlcru wviss mit hingen schmalen scharf gezeichneten
Lanzettstrcifen. S< hulterti-deni ebenso, aber thcilwvi*c mit bräunlicher Zeichnung. l'ntcrflügcl-
dei-ken wei--. zum Tlicil mit -cliwarzcn I .angsfl ecken. l'i)tev>eiti' <ler Flügi'1 weiss uml grau
lebhaft glänzcml. Slos- wei-s, «lie ä'usscrstcu -5 Fi-dem jcilcrseits mit schwarzer 2.."» — '.\ om breiter
Kmlbinde, ba-a!wätt* in ein«u tief schwärzen Sehaft*trich wrluufcnd. Zwischen diesem Tief*ehwarz
und «km matter.'!! Schwarz «kr Kndhinde etwa- braune Längszeichnung. Die äusserst.' Feder trägt
auf der Iiiiieiil'.iline Mir der Spitze einen weissen QucrnVck. ö — (i nun lang un.l 10 hri'it, die vor-
letzte Feder ohne Fleck, die :■), mit schwacher Aiiikulung und um Kiel ausserdem nahe der Spitze
ein wei-.-c- winkelförmige- Fleckdu-n, die I. vor «kr Spitze mit schmaler unzii*i«iunK-nhäng.?n<kr
weisser Hin«!,., di,- loljpnd*-!! weiss mit je ein.-m jjr.>HMii lanzettförmigen Ki«'lfl.rk mit schwacher
liräunlielur iJandzcichiiuiif;. Ein 1 nun hiviter Fndsatmi d«r Fe«leni schwarzjjniu. Stossunler-
M'ite el>en-M. aln-r glänzend und da- Schwarz liuittcr. « >!>«*»•>■ und untere Sto^sdccken wie
di.' Federn der < »her- und Fiiteiviitc des Ki'iqurs, nur mit iiik Ii etwas mehr venle« kteiii lSraun
in der Mitt«-. L>ie tuitenn Stadecken emiclnn das Stosscnde nicht. Huuchmitlc M-hwärzlich,
Aftergegenii weis, mit -chwärzliclien Feilen'ändi-ni. Hosen uml Ta rsenln fiedenilig «vis* mit
spärlicher i^auhrauuer Sprcnkelunj:. Die Tars«'!iliclied< rnn-; em'iclit d;is 2. (Jlic.l dir Mittelz.i he.
2) Hin F.wmpltir au* dem ( loiivenieincnt Xowgi>ri*l in Knsshiiiil. im Januar 1S.S4 erlebt, auf
Tatcl XV links o!>en, der Vogel recht-, -tark verkh inert aiigel.ildet. Au- <kr Sammlung «ler
llirnn Wi. hke in Hamburg, w«l«he <lie (iiiw hatten, mir «len Vn^el zu leihen. A. Wiclike hat
densellH'ii kiri'i!- kurz (Jouni. f. Orn. DSSÖ ]>. ri'.Mi'l lH^ehriclicn und scheint ihn für «inen Huhn
anzusehen (er war vom Sammler als Weilx-hcn Lezeielinell. Der vieiuilinte lullt ilie-eii }!a*tard
„für den Iiis jetzt ihm-Ii nicht aufgi-fimdenen von Hirk- und Schnechulm, welcher nu* der ump kehrten
Vermischimg wie T. lugop'dd«'* entstanden **n, so «las* demnach der Vater ein Birkhuhn und «lie
Mutter eine S hneelicnne *ein müs-te-. Die Wiehke'sche Sammlung enthält noch einen ähnliehen
V.igel von Irkutsk, im Januar erlegt, welchen ich aUr nicht ^e-elien lialx'.
Gesammtlurloing weiss, mit schwarzen oben uml an den Seiten lanzettförmigen
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Flecken, unten mit matten schwarzen Querbinden. Kopf und grösster Thcil des
Halses von der weissen (icsammtfä rhuiig gelblich abgesetzt, an «In* Hoeli/eitskleid v<.n
Lagopus albus L. erinnernd. — ( »bei schiiabclbeficderung öden s. hwarzbraun. nach ileu
Seiten mit kleinen weissen Spitzen, Zügelstreif weidlich mit sehr feinen schwärzlichen Iiings-
strichen. Streif hinter ilem Auge 7 — S mm hreit weiss. Länge desselben !?..*> cm. Ohrdeekcn
an der Bums heller bräunlich, an den Spitzen mit Schwarz und Weiss gezeichnet. Wangen federn
hlassbräunlieh mit schwarzer Beniialuiig. Kopffedcin xh»arz mit Ma'shriiuiiliehen Qinrläialen
und Itcrandimg und mit weissen Spitzen. Nacken und Hinterhalsfcdcrn bla»sl>räunlieh mit
schwarzem Elldflcekc and schmalem weissen Saum. Kinn weisslich, Kehle wie die Willigen, alier
etwas heller. Vorderhals olwn mit einer uiekulliili gezeichneten «<-i*-lichen Querlände, welche
an beiden Seiten von schwärzlichen Fleckencomplexen licgrenzt wird. Untcrhal* blussbräunlich
mit schwachen schwärzlichen Enilbinden. Seitliche Ha Im federn an eleu verdeckten P«iseu giiVsstin-
theils weil«, an den sichtbaren Entlen vor der Spitze mit schwarzer Qiicrländc versehen, welche
nach der Hasis zu gelh gesäumt ist. Obcrrücken: Die weis-.ii Feilem trugen eine ."i <j nun
breite schwarze Querhiiidc und einen circa 10 mm langen lanzettförmigen schwarzen SpiizenUcck;
nach dem Mittelrücken zu werden diese Flecken länger und schmäler, auf den Schulterdeckeii
noch mehr und gehen auf diisen in schmale, schwarz«' Kielstreifeu über, l'nterrüeken, Hiirzcl-
federn imd obere Stossdeckcn mit schwarzen LnuzertHccki n und hier und da bräunlicher Mittel-
zeichnung. Kleine Flügeldecken mehr weiss, die mittleren mit sehwurzeii zum Tlieil ülierd«ikteii
LanzittnWken, welche cin-.i "i mm vim der Spitze zurücktreten, (irosse Flügeldecken nur mit
schmalen schwarzen Kicl*trcifeii, circa 1 cm von der Spitze zurücktretend. Primärschwingiii
weiss mit schwärzlichen Streifen an den Seiten der hellen Kiele und schwärzlichen Sprenkeln auf
den Spitzen der Inucufahncu. I>ie 7. Schwinge gleich dir 1. Secundärschwingen mit sehr
schmalen schwärzlichen Kielstreifeu nach der Spitze zu. Tcrtiärsch» iugen mit elmisolcheti
Streifen und schwarzen unregelniässigen Flecken auf «ler Aus<cnfalun\ welche circa 1 ein v.ai der
Spitze zurücktreten, die innersten mit grösseren svhwai-zcn Flecken auf beälen Fahnen. l'nter-
flügeldcckcn wiu weiss. Körperuntcrseitc weiss mit schwarzer Quer- und Längszeichnun«:.
welche ersten» am Hauche iliehter steht. Stossftilern an «ler Oberseite weis.-, mit einem schwarzen
Si-haftstrich an den Kndhälftcii, auf den 2 äussersten Federn S — lUmni vor der Spitze ein grosser
schwarzer Qucilleck, welcher bis au den Ausscnnind reicht, auf den nächsten M kleinen- unil haupt-
sächlich auf den Innenfahnen, auf «len mittleren fehlend, die Schafistriche iler mittelsten luidcn
bis 4 mm breit. An den äusseren Stossfedcri) «Iii' Innenfahne au der Spitze schwarz geran>let.
Stoss unten weiss mit ähnlicher schwarzer Zeichnung. Unterstos-decken rein weiss. Hcin-
hefiederung eben-««, circa cm lang.
.!) Kin Exemplar von ( Honcz in Xord Russlauil, im März 1 Ss-s« erlegt und als Wei liehen
be/.eicluiet. Ebenfalls aus «ler SaiuiilhlUg der Herren Wieb ke in Hamburg, welche ilie (tute hatten,
es mir zu leihen. I> ist nuf Tutel XV rechts in % natürlicher Grösse abgebildet.
fJesaiiinitcharakter: Oberseite birkheiinenartig, Unterseite weiss mit schwarzer,
zum Theil venh-cktcr Längs- und Querzeiehniing, Kopf und Hals gelbbraun abgesetzt.
— Schnabelbefiederung auf der Schnabelfirste braun mit schmaler seliwurzer Zeieluuing, an «h n
Sihii heller mit schwarzer und weisser Zeiclinung. Zügel und Angenstreif durch weissliehe
Fe«lei>pitzen gebildet. Stirn federn mit wcissliehen Spitzen. Kopf und Hinterhals hellhräimlieh
n-
mit Schwarz gehnnilert. Vordcrhals und im diu Sehen mit weissen En<lȊumen, welche an der
Kohle einen mehr zusiuuiiK-uhängciidcn weisen Fleck bilden. ( >hornicken birkheimeuanig.
Unterriiekeu und Bürzclfedein mit biviren, weisen, schwarz gesprenkelten Endsäumen. Stnss-
di-ekeu hellbraun mit schwarzen Qucrbinden und welssi-n Enden. Aul' den Sehultcrfedcrn zwei
Reihen Jeron** weisser EndtiVke. Auf den grr>s»erou Flügeldecken viel Weis«, Schwingen wie
t»-i den Birkhcuncn. jedoch die 7. vi.-l kürzer al» die 1. Brust fiilcm mit schwarzen, gclhbrnim-
lieh abschuttinen Querbhuleti. Die Federn der diter-eite mit schwarzen verdickten Lnltzett-
fleokeu. die oberen mit w<iss»r Mitte. Mitliefe Bauohfcdern mit schwarzer Querzeichnung,
seitliche weiss mit schwarzer Schaftzcichnung. Tar»eiibeuedenmg weis» mit dunkler Basis,
Iiis l..") rm lang. StOss hirkhcnucn.U'tig. die Teilern an ihn Spitzen mit Itreiten weissen Säumen,
«Li« Bnuin etwus lielW. St«>K«iuit«i*ei.V mit fahlbrauner, weiss gc»prcnk«lt»i- Zeichnung an dm
Innenfahnen. Filtere Stiwsdcckcn rein weis», zum Theil mit »chinalcn schwarzen Schaft-trh-hen,
welehe Lei den 2 längsten sieh zu einem Heek erweitern.
41 Ein Exemplar vi.n Kasan in < >»t Bnssland, im Marz ISS) erlegt und als Weilieheii
bezeichnet. Gleichfalls au- der Sammlung der Herren Wichkc in Hamburg, welche die Freund-
lichkeit hatten, es mir zu leihen. E» ist auf Tale! XV links oben, der linke Vogel, stark verkleinert.
ttMühlrt. A. Wiehke hat e» bereits (Jouni. f. (>ni. 1 S.S.", p. ;}<)») | kurz I «schrieben, und sieht es
für das Weiheheu cles auf meiner Intel Xl\ abgebildeten Bastardes au.
(»»•»amtult harnkter: Oben hirkhenuenartig. unten weiss mit schwarzen, meist ver-
deckten, lanzettförmigen Binden. Kopf und Hals gelbbraun abgesetzt. — Schnalxd-
befiedernng löthliehbr.iun. nach den S-iton heller. Ziigtdtedcrn hclll>num mit schwarzen Fleckclu-n
und weissen Spitzen. AugenbniUcn»tleif durch weisse .Spitzen an den Federn gebildet und sich undeut-
lich l>U zum Nacken verlängernd. Kopf und Hai »federn hellliräunlich mit schwarzer Quorbindr und
weitem F.nilsaum, ausgenommen au der Kehle, welche weis- ist, mit etwas Schwarz gi-sprcnk»-lt.
Oherriieken hirkhcuiHiiarlig lebhaft roth. Fntcrriieken und Bürzel fei lern mit weissen. schwarz
gesprenkelten Einräumen, die grossen Stos»<l ecken mit ."> schwarzen Querbänderu und will weissen
EmUäumoii. Schwingen birkhenncnnitig, die 7. viel länger als dir 1. Die gms.sctvn Flügel-
decken und Sohulternilcrn wei-s gelinkt. Am Hinterhalse ein weiss»* Band durch die 4 Iiis
5 mm breiten weissen Ktidsäunie uiigcdeut»-t. Bru*tfcdein weiss mit schwarzem Mitteltleck tnal
denselben umgebender kreis tT.rmiger »»liwarzer Binde, welche dem Bauc he zu eine spitzen- Fnrm
anuimnit unter Verschwinden des Mitteldeck»-»: cbcnsu au den Brust »ei toll. Fntcrflügt blecken
w»i<s, zum Theii mit M-hwurzer Zeichnung. Au den Bauchseiten rein weisse Kodein mit schwärz-
licher verdeckter Basis. Bauchmitte mit schwarzer Quci Zeichnung, Filtere St<i«»dc<-kcn weiss
mit schmalem kurzen schwarz.-n Schaiistri.-h nahe den F.nden der F.-d.-m: sie iih.rrag.n da» Stoss-
emlc um nur .1 iimi, Stossohcrseiic hirkhciiucnähnlich. nur mit zum Theil etwas fahlerer Färbung
und sehr hieitom (l»is zu 1..'» cm) weisst-n Endsuu». Fnti-rseil«- mit düsteietu Brunn gezeichnet
und weiser Spnnkehmg an den Inn.-nfalmen. Tai»enh<-ned.-ning weis» mit dunkler Ba»k circa
1 cm lang.
Die Maasse »lic-er 4 V".g.-1 findet man r.ben Seit»- SC
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s;,
Allgemeine Bemerkungen über die wechselseitigen Bastarde
zwischen Birk- und Schneewild.
Was ich iiui' Tafel XV als Rastatt!«- zwischen Schneehuhn und Birkhenne abgebildet habe,
wurde bisher, mit alleiniger Ausnahme von Henke iuhI A. Wiehke (s. obcn>, für partieller Albi-
niKiniis gehalten, und in den Museen von Stockholm, Christiania um) St. Fetcrsburg. wie ich glauV.
verkannt. Henke hat sich bereits seilet mit Erfolg gegen Colletts autoritative Bemerkung
:' Firne. Zin»l. Soc. 1-SSG |i. 22.1 Antn. 1. ila*» der von ihm liwhricbcnc und abgebildete Bnxlnrd ein
Alhhui s*H, welche Ansicht Hirn- Büchner vom St. Fetetvburger Museum mir gegenüber schrittlich
ebenfalls mit Sicherheit aussprach, verthcidigl s.Z. 1'. Oes. Orn. 1SHI» |i. 2«~ mul lVoc. Zool. Soc.
ISS« p. 41t» . Wie ein Mick auf die Maasstabelle uUn S ite s(i zeigt, widerlegt schon die Zahl
der Sti>ssfedern, sowie deren liingc eine Hilche Ansicht Vi diesem Exemplar, eVnso das Verhältnis*
der IVimärsehwingcn: die 7. ist kürzer als die 1, wie Vim Schne«wild und nicht länger als die
erste wie Vim Birkwild siehe oben Seite IN u. 19.. IHom- positiven Charaktere low eisen, mein.T
Ansicht nach, allein schon unwiderleglich die Rastardnatur diese- Vogels, und es kommen noch
dazu die von Henke schon geltend gemachten Eigenschaften d«T ( ictiiilcrfärbulig. iKfondt-r» die
Kcgvlmüssigkeit der Zeichnung mul «las Vorhandensein von Schwarz im Stelleu, wo die lürkheune
kein Schwarz hat, wie z. B. am Stoss. Ebenso die aurfallinden scharf gezeichneten lanzettiörmigen
Flecke «Iii- Unterseite, welche che Birkhenne nicht liesitzi, welche aher auch Vi d«f Rackcllienne
vorkomnicii s. oben S. 'i9; und in beiden Fällen vielleicht die Bedeutung eines Rückschlages haben.
Aligesehen von der ganz und gar nicht hirkhcmieiiartigcn Stossform erreichen die unteren Stoss-
decken das Stosscndc nicht, wälirend sie es Vi einer ulhinoti*chcn Birkhenne überragen müMcn
— kurzum die Collctt'sche Auflassung scheint mir imhultbur, es liegt hier ein unzweifelhafter
Bastaril vor.
Au» genau denscIVn (iriinilen würde der sub 2 Tafel XV Ivesihrichcne. dem vorigen sclir
ähnliche Vogel nicht als partieller Albino der Birkhenne anzusprechen sein, fall' dieses Jemand
thun wollte.
l)ie ähnlichen Exemplare des Museums in Christiania. welche Herr Collett brieflich mir
gegenüber namhaft gemacht hat. werden sich Vi nitlicrcr Untersuchung daher auch als Bastarde
ausweisin, wie iiucli diejenigen, von denen Bogdanow (Consp. uv, imp. Ms-. 1S*I p. L'S) sagt:
„II est tris-pivibable. ipic panni ces Varietes il y a «Iis. hätards provenant» du croiscmelit entre lc
Cih| de hruvere et le [.agopcilc bliinc. Mais noiis ne jonivons |kis aflirmer, epie cc sont des Viturds,
ptiisque leurs doigts ne sont jm« emplumc> und (p. ÜSi: „C'i^t tn-s-|)ossible, ipie i|uel<|iies-uus de
w*> individu- du T. tetrix, che* eomme varicti'si riccidentelles. s,.nt aussi des luitards des liigopcdcs
mais ils ont coiw-rvcs Ii* doigts dephuues du T. tetrix." (icnide letztere* spricht datür, das*
sie den auf unserer Tafel XV aligebildeten Exemplaren nahe stillen.
Die ftistardnatur der 2 wideren mit' Tafel XV abgebildete Vögel mit brauner Oberseite ist
nicht mit ganz derselben Sicherheit zu erweisen, aber doch im höclmteti Grude wahrscheinlich
zu machen.
Es ist von Interesse, die Schwingenverhiiltliissc aller auf Tafel XIV und XV abgebildeten
Vögel zusammenzustellen:
I'.ustarde zwischen liirkhnhu tiud Schncchcnne:
Nn. 1. 7. Schwinge kürzer als «Iii- 1. Tnft-I XIV vorn links).
-. 7. , I. .. „ i.Inii mhts der link«' \"ogel\
3. *• - " " " !• '. - •• •• -• •• NrlllC
„ I. 7. .. I. : ,. „ vorn recht».
ISastarde zwischen Schneehuhn und Birkhenne:
No. I. 7. Schwinge kürzer als .Ii.- I. Tafel XV vorn link»;.
.. -. 7. .. gleich ikr I. Iien links ihr rechte Vogel .
„ 3. 7. ,. kürzer als <lie l v»rtt rechts ;
„ l. 7. ., länger als die 1 ol.cn link» «kr linke Vogel;
Iki ilem liirkwild ist, wie gesagt. <lie 7. Schwinge länger, hei dem Sehm-ewild kürzer als
die 1., es kann also mir No. 4 <ler letzten Kutigork als partieller Alhino der lürkheniie in Frage,
kommen. Bei Xii. 3 »bricht »dum die Zahl der Si. »»federn ( 1 7 > «lngcgcn uixl ■!< i • Tiie-taud. da-s
die l'nterstnssdeckcn nur w« ni«j das Sto»»in«k üls-rrngiii, ganz al 'glichen von der B,cgelm;i.s«igkeit
der Zeichnung, den verdeckten »chniirzeli LaiizctlHcckcn der l 'ntel -eite und dem ahijesctjrtrii Kopf
iiiul Hals. Charaktere, welch«.- eine alLinotis.hc Birkheim«.- i li • -1 j t aufweisen kann. Wenn nun mich
W No. 4 die 7. Schwinge »ich so verhalt wie der Birkh« un.- und miiim die <;rT.»sc «K-s Vogils
genau mit einer solchen »timmt. so lu-st doch >lie der Nu. 3 ganz ähnliche Zeichnung die Annahme
von Alhinisiiins nicht zu. wie denn mich die unlei-en Sio»-dii ken «lu» Stits»ende nur um ."> mm,
W «kr Birkheim«.- «her um 1"> "_'« ■ nun ühcrrugcii.
Ans ganz ähnlichen (ininden hin ich »ehr geneigt, die auf Tai'« 1 V in ; natürlicher Gr.'i»«e
uhgchilikten und Seite 24 und 'J(i WchrkWun '.' Vögel, Halm miii Heim«-, auch tut Bastarde,
wenn mich nicht ersten <Jra<k». anzusehen. «Ii«- Ztk-hnung. dk Sdixviiigcmvrhs'iltiiiW, die nicht
vortretenden unteren St«>«»<le«kin «prechcii dafür. lyct/.t« ii- sclicint ain-h W «km \<m Harting
(Zookgkt 1SS.1 1*1.1 p. 11) :il.gcl«ikkteii alinlich.u Hahn.' «kr Fall zu -in. fn.l ».» sind auch
die heiden auf Tale! V link- oheh uhgvhiliktcti Uli«! Site l!<i h«-hau<kllcii Ili-uncn ihrer Schwiligcii-
verhalliiissc wegen vcrdächlig. nicht rciin-n Ithitc» zu »ein. Ich ghmh.- in «ku < r»t'-i-eii l«cid«-n
Vögeln Ahkoinmlinge iks Üastanl» X.i. 1 und 2 Tutel XV mit der l'.irkheiiiie vermutheii zu
dürfen, dieses wurde alle Kig.'iithümlichkeili'ti erklären.
Wenn also die Buslnrilnulur aller auf Tafel XIV und XV uhgchildchn Vögi-1 feststeht, »i»
gilt es zu uiil'-rsnclnii. wekhen Eltern »k entstammen. uu«l <>!> alle <ku»cll>cti, Fa»t »ollte man
wünschen, .lass hii-r «tcr Satz (h'ltung hal.en ilürfte: .Tont« recln-rclie de putcniitc est inl.-rditc".
denn ein jinler SehriAstcllcr, welcher «Ii«-».- Frage Wühlt hm. führte mehr «»kr weniger cin»citig
die Gründe auf, welche für «eine An»icht «pnvhen, und mit (irüieku U«'»M »ich uviflich streiten.
Zwischen der von den Schweden, Naumann u. A. viitictiiiin Ansieht. «Ui-» • I i* ■ auf Tafel XIV
iil«gchihk-tcii Vögel den ltirkhalui zum Vater im«l «Ii« Schni«hciin.- zur Mutter haWi, um! der-
jenigen von (.'tdlett und (ienos»en virtivl« n«-n, «las» «•» Al>k«"«nimliu^e <k- Schneehahii» und ihr
Itirkhcun«' seien, witiIcii. glauhc ich. nicht (iriindi-. Hind«'in winl nur der Zui hlvci-siich cnlseheitl« n,
und ich halle es daher für mehr ikIit weniger mii»<*ig'. hreit :iu-ciii:iii«lci' zu »cl/c| t . was für «lie
eine und die aiidcn' Ansicht spri«ht; »o enthalte ich mich <l«nn auch einer ll.grüudung meiner
eigenen Annahme, weil ich die ^«^Tntheili!:«- nicht entkräften und für «lk mt iiüce iuk Ii nur Wuhr-
rcheiulichkeil in Anspruch nehmen kuim.
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-7
Meine Annahme ist . «Inn- ilii> mit' Tafel XIV abgebildeten Bastarde vom Birkhahn und dir
Sehnecheune abstammen, wesshalb ich sie 'JYtrim tctrix albus nenne, und dass die auf Tafel XV
abgebildeten vuin Schneehuhn und der Birkhcnuc erzeugt sind, wesshalli ich ihnen den Namen
Lagopus albus letrix beilege. Eine Kivn/.veniiischuug lmt A. Wiebkc überhaupt zuerst und
bis jetzt allein, sii viel ich weiss, angenommen, wenn auch mit gerade umgekehrter Elternschaft,
wie icli -de vcnmithc. Hei Tetrno tctrix albus halte ich die schwar/weissen tur Hähne und
die gniuweissbniunlichcli für Hennen, worin alle Forscher übereiii-timim n. Hei Lagopns albus
tctrix sehe ich die' weissen Vögel mit braun al>gcsctztciii Kopf und Hid« für Hähne un, «Iii- mit
brauner Oberseite für Hennen. In Beziehung auf diese Hennen fühle i<]t mich aber .im unsichersten,
vielleicht liefen hier schon Bastarde nicht ersten Grades vor. In dieser ganzen wie in j.sler
anderen Frage werde ich eine Belehrung zum Besseren stets ,,,.,.„ entg.gen nehmen.
Hei beiden Arten von Bastarden wünlc die Befiederung der Füs-e derjenigen der Mutter
ähneln, und wenn man etwa annehmen sollte, das.* die «Irr Tafel XV Sjiutucrklcidcr re])riisenlinii
und au* diesem Grunde keine lieiiedertcn Zehen be-iissen, so -|>richt dagegen das l«-i dreien bekannte
Datum der Faheutung: Januar und Mar/, wodurch dargethan ist, das.* es W interkleider sind. Bei
Iw-iden Alten von Bastarde» hätten die Henne» die Stn—fonn der Mutter, die Hähne mehr diejenige
des Vaters geerbt, während die Zahl der Stossfedcrn ls-i lniden vom Vater lM-einHus*t schiene.
Die ILuiptfärhung der Hähne der Tafel XV wäre ein Erbtliei) des Vaters und zwar des lloch-
zcitskleidcs. die der Hennen mehr ein Erhthcil der Mutter. Auch das viele Schwarz der Hähne
von Tafel XIV wäre ein Erbt heil des Vaters. Kine gewisse Schwierigkeit böte scheinlmr die
Erklärung des in <ler Hauptsache weisen Stos*cs bei den Hähneii der Tafel XV, allein da der
.Schneehalm noch im I loclm-itskleide eine weisse ^tossbasis. feiner zwei grosse weisse Mittclstoss-
fvkm und wcis.se Stos-deeken hat. so wäre das Febcrwiegcii des Wci** in dein Stossc de*
Bastardes plau-il«! zu machen.
Da das Sehnecwild vcrschiiOiiifarläge Sommerkleider und Winterkleider besitzt, das Birkwild
nicht, hi ist es a priori fraulich, wie es sich in dieser Beziehung mit den Bastarden verhält. Ich
crwüluitc oben schon, dass ( |ie meisten Autoren ohne Weiteres annehmen, die Bastarde besässen
ähnliche Soinnier- und Winterkleider wie ilas S-hinewild. Zu einer solchen Annahme wäre man
al»er nur auf gute Gründe hin, welche noch fehlen, berechtig. Die Hähne der Tafel XIV repriisen-
tiren, wie das Datum ilin>r F.rbcutung: .lauuar und DcecmW crgicbl. alle Winterkleider, und ihre
Differenzen müssen daher auf Altersdifleretizen in ler auf Verschiedenheiten, wie sie Bastarde manch-
mal mehr '.der weniger darbieten, gedeutet werden. Collen'* Angaben lassen sich nach dieser
Richtung hin nicht verwerthen, da er vielliich Bastarde für partielle Albinos angesehen halten dürfte.
Drei von den auf Tutel X\' abgebildeten Vögeln «iml ebenfalls im Winterkleid, vom Jamnir und
März, das Datum der Erheutung des grossen Vogels links ist unbekannt. Ich kann daher Nichts
iilter Sommerkleider aussagen, und es ist ülicrhanpt noch Nichts darüber bekannt geworden. Ich
zweifle aber nicht, <lass die nordischen Museen hicniut Antwort geben können, nachdem in denselben
die Bastarde von den Albinos werden getrennt worden sein. Was -ich von dem Sommer- und
Winterkleid des Schneewildes auf die~e Bastarde iilierhaupt vererbt, wäre auch noch zu constatiren,
abglichen von der elten hehand« lten Frage. Mit einem grösseren Muteriulc. ab) mir zu GcWc
gtatwL i*t diese« gewiss zu präcisiren.
Collen bildet (Prot. Zih.I. Soe. IW> Fl. XXII p. 2M) li Jugciidkleider (vom SeptendKi und
r •
_ SH
(Vtoberi ab: die schwarzen Stitstdedern würden diese meiner ersten Kati-gorie zuweisen, aber ich
kann hierüber na<-h der Beschreibung und Abbildung allein nicht mit Sicherheit urtheileti.
Da stnr de zwischen Birkhuhn und Alpenschneehuhn.
1 hi-*s auch Bastardinmg zwischen Tetrao tetrix L. und Lagupu* miitu* (Moiit.) ~ alpinus
(Nils.! vorkomme, halte ieh für waluschciidich. Oollctt (1. c, p. l'.Y.i) meint zwar: „A hybrid
ff\ft ' '' Itetwccn Lagopus ,u„|,n undTctrun tetrix is rather improltahle, on account of the verv difl'erent
• .... haunts of these K|*t.it*", allein dies soll sieh wohl mir auf de« Norden begehen; in ,1en Alpen.
, l.esonder> den österreichisch«-!], kommen beide Arten nahe bei einander vor. (traf Alfons Auerspcrg
in Luilmch (Kruiiil u. A. hat über die Thatsache, dass <it> Birkhähne au den Balzplatzen der
Schneehühner erscheinen, den folgenden interessanten Rerieht gcgclicu (l>ei Rohr: Ihn* Birkwild
Ins."» p. 12): „Fällige ineist weiss gefärbte Exemplare (von Birkhähnen! mögen Albinos sein, wie
sie ja bei den nieNten Thierarten vorkommen, die meisten jedoch dürften meiner Meinung naeh
fl durch Vermischung mit Schneehühnern entstanden sein. leb hatte im vorigen Frühjahre selbst
( Jclcgcnlicil zu lx-obaehtcn. dass Schildhähiic unter Cinständen Schncehenncii aufsuchen. Ks war
in den letzten Tagen dt* Mai 1 SS2. als ich nüeh auf die Debcla |>ee zur Jagd auf Schildhähiic
ltigab. Drei Morgen wartete ieh vergelten* auf einen Hahn, der bisher ivgclmässig «einen Balzplatz
eingehalten hatte, im Schirme. l>er Halm meldete sieh /.war täglich, doch bedeutend höher, folgte
auf keine Stimme mal übcrilog schon gegen <lrei l'hr noch höher. Ich versuchte es mit dem
Anpürsehen, doch war der Hahn immer iu so freiem Terrain, dass ihm nicht l*i*ukommcn war.
Am dritten Morgen ging es wie die U-idcu ersten. Um den schönen Tag nicht ganz nutzlos zu
verlieren, ging ieh auf den Debeli verh auf Schneehühner jagen und erlegte auch eines. Am
Kückw.»g zur Jagdhütte, es war gegen S l'hr trüb, erblickten ich und der Jäger eine Vijjer. welche
rvgungslo* neben einer Shncclläehe lag. Wir wunderten im« über das trübe Vorkommen dieser
Schlange, dehattirren laut, ob sie lelx'iid o<ler todt sei, dann führte ich mehrere Hiebe mit dem
Mockc nach ihr und erschlug sie. Das ganze («-sprach wurde laut geführt, auch die Stocksehläge
machten ziemlich viel (.eniuseh. Als wir einige Schrille weiter gingen. Ilog plötzlich der sonst m»
scheue unil vorsichtige Hahn auf und mit ihm zwei S-hneehennen. Am Abende desselben Tage*
|N.-tirtc »Ii mich iu der Nähe dieses Ortes: der Hahn kam zugeflogen, war jedoch ganz still. Ich
gab ihm die Stimme der SchiMhcinic, worauf er lebhaft zu rodeln liegnim: er war kaum l.'itl Seluittc
von mir in günstigem Terrain. Ieh kam nahe an ihn heran und erlegte ihn; t- war ein zwei-
jähriger Hahn." Bohr beschrieb, wie ich verum the, einige der Bastarde zwischen Birk- und Al|ien-
schncelmlm als Farben Varietäten der Birkhenne (s. oben Seite l'leske (-. ölten Seite 7S.I nimmt
für Bussland ebenfalls solche Bastardirungcn an.
B a 8 t a r d e zwischen M o o r s c h n e e h tt h n und A 1 p e n s c h n e e h u h n
und zwischen Moorschneehului und Haselhuhn.
Collen (Brite. Zool. Sic. lSSti p. 2'M\) beschrieb einen Bastard zwischen Lagopus albus
und Lagopus um tu* von Röros in Norwegen. lVi-selbe ( I. c. p. 2:>7l machte auch einen Bastard
/.wischen Itoiiasa bonasia und Lagopus albu> von Jemlland iu Schweden Ukannt. Kr äusserte
sich über die mulhinaasslicheii Klteni desselben aber mit einiger Reserve.
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TAFEL XVI.
Bastarde zwischen Birk- und schottischem Schneehuhn
und zwischen Birk- und Haselhuhn.
1) Bastard zwischeu Birk- und schottischem Schiieehuhu.
Tetrao tetrix scoticus M.
zuerst an» der Sammlung de* Hern» Drewer in London von Collett im Jahre 1877 kurz
beschneiten (Nyt Magazin for Nuturv. Christiania vol. XXIII p. Ui'J) und mit dem Namen Lngopus
tetriei-seotieus lielegt, imlom er annahm, dum die Birkhenne die Mutter sei.
Ein zweiten, clwnfalls männliches Exemplar beschrieb Malm sehr gründlich unter dem Titel:
Ueber die Bastarde der Gruppe der skandinavischen Tetraonideu, spix-ieU über eine neue Form
derselben, Lagopotetrix Dieksonii (Oefver*. k. Vet.-Akud. Forli. 1880 p. 17 — 31 Stockholm); e*
war im Deeemlw 1877 bei Gothenburg in Schweden erbeutet worden, wohin 1861 und 18(52
schottische Schneehühner aus Schottland von den Herren Dicksou imjHirtirt worden wann. Malm
hielt den ßirkbalin für den Vater.
Ausser den Abschnitten in den Ix-kuiinten Werken von Gould, Elliot, Dresser iL A. findet
man einen kleineren, gut orientirenden Aufsatz über Lugopu.i .scoticus, das schottische Moorhuhn,
in <ler Jagd-Zeitung 18NÖ |>. H.iO, von Xellenburg.
Ein Bastard zwischen Lugopus seoticiiH unil Lagopus niutus ans Sutherland, Nord
Schottland, wurde von Newton in den Proe. Zool. Soe. 1878 p. 7(1.'! Iwschriebcu.
Mir stand durch die (iiite des Herrn Dresscr da« oben erwähnte Exemplar zu Gebote, und
es ist dasselbe auf Tafel XVI rechts in "'« natürlicher Grösse abgebildet. Es stammt au* Schott-
land und wurde im September 1870 auf dem Markte in London gekauft.
Allgenuiner Charakter: Aehnlicb einem kleinen Ruckelhnhn, aber weniger lebhaft
und mit kastanienbraun gewelltem Bauche. — Kopf, Vorderhals, Halsseiten und Brust
schwarz mit dunkelviolettcn glänzenden Rändern an deu Federn. Stirn und mittlere Xasenheliede-
ning fein braun, zeitliche SchnabellK-fiedermig fein weiss gespitzt Barlfedcru und Vorderhals mit
zarten weissen Querlinicn. Oluilecken regelmässig grau gehindert. Kopf und Nacken grau imd brenn
gel »ändert. Hinterhals matt schwarz, braun gebändert und an den Spitzen hellgrau gesprenkelt,
derart, du** ein im Ganzen hellerer, circa 2 cm breiter Streif *ich zum Rücken himibzieht, liier
Ein männlicher B
l zwischen Tetrao tetrix L. und Lagopus scoticus Briss. wurde
in,
breiter werdend, an den leiten von braun gewellten Federn begrenzt. Ganze Oberseite schwarz
mit feiner brauner Zeichnung, die Fcderräniler weUsgrmi gesprenkelt, welche Sprenkelung sich auf
den Stossdcekin verdichtet, so das* der Bürzel fast grau erscheint. Primärsehwingcn fahlbraun,
(lio Ausscnfalmen mit Aufnahme der ersten weidlich gestrichelt. Secunda'rschwingen etwas
schwärzer, l.ö nun breit weiss gerandet, die Fahneniänder der äusseren gniuweiss, die inneren braun
jmnktirt. Oline j< fliehen Flngclspiegel. Tertiärschwingen, mittlere und grosse K 1 li jj; i- 1 -
decken und Schiilterfcdem ziemlich gleich dem Kücken, nur feiner gezeichnet, die Fhigeldeekcii
nn den Knden grauweiss gesprenkelt mit schmalen weissen Keililcckchen, die Innren SehnlterfWlern
und Tcrtiärschwiiigcn mit weissen 1 mm breiten Endsä'umcn. Die kleinen Flügeldecken schwärzer
und mit vielen weissen Spitzen und Keilfleckcheii. Flügclrand schwarz, und weis* gchänilert.
Unterseite der Flügel grnuglänzend. l'uterflügelilecken weiss mit «kr sjitirlicher schwarzer
Zeichnung, l'ntcrbrust, Bauchseiten und Weichen federn schwarz, kastanienbraun gewellt. <lic
Bauehseitenfedem feiner gezeichnet mit weisscniuer Sprenkelung an den Spitzen, die Wcielienfitlcru
mit weissen Händeln. Uauehmitte fast schwarz mit einzelnen weissen Fedcrr.-indeni. After-
gegend wcisslieh. Stos* schwarz, die mitliefen Federn «-kr fein dunkelbraun gerieselt und mit
schmalen weiblichen Kudsäumen, die oberen .Stadecken ebenso, nur lebhafter imd dichter
braun gesprenkelt und mit breiteren und gesprenkelten grauweissen Säumen. Stossiinterscito
glänzend schwarz. Untere Stossdceken schwarz, s]itirlicli dunkelbraun gezeichnet, mit weissen
Enden. Hosen schwarz, mit Weiss au den Seiten gebändert. Tarsciilietä-deriuig grauweis*, tWn
grauhräunlich gebändert. Schnabel schwarz. Füsse dunkelbraun, •_' Zehengltcder deutlich
befranst. Kose ziemlich glatt, Kamm papillär.
In der folgenden Talx-lle sind die Maasse gegelnn. zusammen mit denen des ebcldidls auf
Tafel XVI abgebildeten Bastardes zwischen Birk- und Haselhuhn, und zum Vergleiche danelxn
diejenigen von Lagopus scotiens, Bontisa bouasia und Tetrao tetrix:
Tftr. X
M.
SMi.-.
it.
s>:- -ti<-,
\\.
M.
T.triv
W.
l'ctr Il-n.
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Hi.tinsi.
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H"ii.i>.
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Srhn.ib.-1 l.rnlmpii in (P-jjmUt liii'Mun?
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2.5-2.0
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Sobu.'iM n-i dor llcfmlenuiL' .
1.2.',
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1.:."»- i.o
t.;i l.i
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1
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Si-linaU-lUi-ilc ».v J.-r H.-li(il.-nnis .
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1-1. 1".
1 - l.or,
l ,or.
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O.s
tH-hiwbelli.'liP vor il-r BrtK-Jpnuut
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i.l"»i.:!
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l.S
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1
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o.:,
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Ol,
o.sr,
0.7
o;
X.»wl
1.25
1.1
o.s
i.i.s
o.t;
OS
0.4
Ol,
* Die I'nl.-p.bi»vl,-rk,ti Ul»-rni«.-n ili» KtmM-n.b- tmi I.r,— 3 ,-.u.
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Die Schwingenverhältnisse 4ml die folgeudeu:
Tetrao tetrix seoticus: 7. kürzer als 1.
Lagopus scotieus: . . 7. kürzer als 1.
Tetrao tetrix:. ... 7. länger als 1.
Ich halte, allerdings ohne es lieweisen zu können, mit Mulm <l<n Hirkhiihn für den Vater,
die schottische Schneehcime für die Mutter, und habe den Bastard dcmgemäss Tetrao tetrix
scotieus genannt. Ein Zuchtversuch würde auch liier entscheiden. Bis jetzt ist dieser Bastard
srlir selten beobachtet und wm-Ii nicht abgebildet wurden.
2) Bastard zwischen Birk- und Haselhuhn.
Tetrao tetrix bonasia M.
Drewer erwähnte im Jahn- 187« Proc. Zool. Sm-. p 345), ohne ihn zu heselu-eilM-n, «im«
«ilchen männlichen Bastard, welcher sich im Besitze des Herrn .lohn Fouler in London Ijciänd.
Er war im März auf dem Markte gekauft worden, stammte aus Norwegen, und war unl>edeuteud
schwerer als eine Birkheime, Dresser hielt. Hnselhahn und Birkheim« für die Klteni.
Hogdanow ^Consp. av. imp nm. 1881 [i. 36) iMNclirieb zuerst unter dem Namen Tetrao
honasio-telrix zwei Männchen au« der Nähe von St. Petersburg, welch« im Septeml>er 1860 von
Herrn Amlrciewsky erlegt worilen waren. Er sagt u. A.: „En genend la eohiratioii de* plumc*
eonservc le typ ile I« gelinotte, mais le* couleurs mal plus foneees-, le brun remplace' par le noir;
le cendre pliw fom-e; pre«|ue |kis de roux. L-s caracteres plastii|ues an contraire ont «xuim-rvc"
le type du T. tetrix."
Herr Pleske vom St. Petersburger Akademischen Museum theilte mir im Jalire 1885 mit.
das* in den St. Petersburger Sammlungen 2 Männchen und 3 Weilnhen dieses Ikisturdi« seien;
es gelang mir jedoch nicht, von dort ein Exemplar zu erhalten, oder etwa* Näheres filier dieselben
zu erfahren.
Herr Collen bericlueie mir im Jahre 1-sSti, du« im Museum von Chrfctiania kein Exemplar
vorhanden sei.
Durch Heini Lind ihm- in Salzburg, I^ihjsiger des Grossherzogs von Toseana, erfulir ich
zu derselben Zeit, dass ein solcher Bastard in jener Gegend vor kurzem erlegt sei; du* Exemplar
war aber verkauft worden und nicht mehr ausfindig zu macheu.
Durch die gütige Vermittlung des Herrn Dresser erhielt ich das s. Z. von ihm erwähnte
Männelien geliehen, und konnte das seltene Stück daher auf Tafel XVI in natürlicher Griese
abbilde».
Gesammteindruck: Aehnelt Canace canadensis (L.) von Nord Amerika in Färbung
und Zeichnung; der Sto-s erinnert au den des gewöhnlichen Raekclhahne*. — Geschöpft
wie das Haselhuhn, größte Länge der Feiern auf der Kopfmitte über 3 cm. Na«enl*-üedcrung
schwarz, in der Milte mit rostbraunen Spitzen, un Zügel und Stirn schwarz und weis«. Kopf-
fedeni bräunlich grau mit schwarzem Kielstreif mid schwarzer Basis. Roh« schwach t-unvickelt;
über derselben ein schmaler schwarzer Streif. Hinter dem Auge ein schwarzgesünmter weisser
Längstieek, darunter ritte kahl« Stelle. Unter dem Auge ein schmaler weisser Streif :ds Ver-
längerung der weisen Zügelfodern. Ohrdeeken schwärzlich, grau gewellt. Kinn, Wangen und
ts-
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Kehle bilden einen :{.."( ein langen zusammenhangenden schwarzen Fleck mit schwach violett
glänzenden Fcdcmindem. welcher Fleck von einem weissen, 1 im breiten HulslKinde eingesäumt
i*t. Kropf und Halsseiten schwarz mit wewsen. 2— .1 min breiten Fwlcrrändern. Ilinterhals
fein giniibräunlich melirt. Miintcl, Kücken, Bürzel und obere Stossdccken elionsn, aber etwa*
{Trüber, verdeckte Federbusen brauner. Primiirsehwingen fahlbraun mit weiss gezeichneter Aussen-
fnhne. uml mehr naeli der .Spitze zu mit graugelb gesprenkeltem Imienninde. Schäfte fahlbraun.
Die 7. Schwinge ein wenig läng.-r als die 1. (beim Hasel- und Birkwild ist die 7. noch länger I.
Seeundärschwingeii iminf »mini mit hriitmlirlnvcisscr Zeichnung auf den Fahnenrändcrn und mit
1.5 mm breiten, weiblichen EuiUäumen. Basiiihälfte weiss, einen deutlichen, aber verdeckten Spiegel
bildend. Kiele dunkel. Tertiärschwingen bräunlicher, auf der Imienfabne und Spitze mehr
grauwciss gezeichnet weissen 2 mm Im-iten Endsiumien. Grosse und mittlere Flügeldecken
reiner grau gezeichnet mit weitem keilförmigen Spiizenrleck. die kleinen schwärzlich bnnin mit
hellerer Berandung. Unterseite der Flügel glänzend grau. Fnterflügcldcckcu grös>.tcnthcils
weis*. Schullerfedcru braun, schwarz gesprenkelt und gebändelt. Die langen .Sehultelfedeni auf
der Alts'cnfnhne mehr grau gezeichnet uml mit größerem weissen SpitzeiifiWk. Ilm st federn
schwarz mit weissen 1.5 — 3 mm biviten Einsäumen und verdeckter binuner Fnlcrzcielmung. Batich-
fWleni sehwar/ mit weisser breiter Hhulenzcichnimg und weissen Läugsstrcifcu und Endsäunten.
Weielieiifederu und Britischen wie der Bürzel, alter hier und da mit weiss«' Rindcnzeichnung
und weissen Schalisiriehcii. Aftcrfcdem schmutzig weiss. Stoss bräunliehsehwarz mit wii-s-
grauer Sprenkehnig, welche sich an den seitliehen Federn fast verliert, die mittleren zwei ganz und
die folgenden zwei bis auf einen rein schwarzen subtermiiialeu Mittclllcck bedeckt. Die äusscrslcn
zwei Federn jedctvcit* nach auswärts gebogen und auf der Ausscnfidme brauner. An allen Stos*.
feilem ein 2- mm breiter triihwcis«er Endsaiiin. Stos^hasi* nn den mittleren Federn auf den
Ausscnfahiien weiss gefleckt. Stus.nuitersoitc gTunbra'unliehschwnrz glänzend mit weisslielien End-
siiuineii. die mittleren Federn hell gesprenkelt, die äusseren vier j«tlcrseits an der Basis auf der
llinenfidiue weis*, 1'utcrc St nssilceken schwarz, an den Enden wei<s. Honen fahlbraun mit
weis.M-n Enden an diu Feilem. Tarsen graubraun, wenig dunkler gebändert, an den Spitzen
weisslieh; hintere Tarxcnfcdcrn R-hr lang (.'! cm|. Füsse braun, lang betraust: die Befiederung
eiTeieht das ei^te Zchcnglicd. Schnabel braunschwarz.
Die Mansie »iud bereit* oU-n Seite ( .ni angeführt.
Ich halte den Birkhahn für den Vater und die IIiiM-lheime für die Mutler. wenn ich es auch
nicht beweisen kann, und habe den Bastard daher Tetrao t ••tri x hona«ia genannt. Er ähnelt
dem Birkhahn durch den Schnabel, den violetten Schimmer am Keblfleek, das viele Schwarz
an der Unterseite, durch Farbe und Forin (Krümmung) des Stesses , diueh die starke Zehen-
befrnnsnng. Er ähnelt der llasellienne in der Zeichnung des Kopfe* und Hulsc*, durch die
Haube, durch die KeilHecke auf den Flügeldecken, durch die Zeichnung auf dem Stasse (Hiesehmg
und Eudsaum). Er ist in jeder Beziehung ein («misch vom Vater und der Mutter. Vergleicht
man ihn mit Haselbahn und Birkhcnnc, so findet mau weniger Uebciviu^immung. Nim könnten
sich zwar Birkhalmehar.iktere auch durch die Birkhenne vererben und Ila^elhenneneharakteiv dui\-h
den Haselhuhn (wie z. B. der gewöhnliche Kackelhahn grösser ist als beide Eltern, er Ullis* daher
seine (i Wisse vom Auerhahn, ilureh die Auerlieuuc vermittelt, geerbt hultcul, allein mir erscheint
die angenommene Kreuzung plausibler.
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TAFEL XVII.
Bastard zwischen Birkhahn und Edelfasan
Tetrao tetrix colehieus M.
Bastarde zwischen Tctrao tetrix L und Phusianus eolchicus L. sintl aus Kngland schon
häutig he*chriel>en worden. Bereit* länger «Ion l«?ki«vm, wurde «kr Bastard als hJcIut iiIht erst
im .lahre 183:! von Herbert (in White'* Historr of Sfelhoftie 8" ed. p. ,144 mit Abbildung)
erkannt. Ferner beschrieben Exemplare: Sabine (Pnjc. Zool. Soc. 1834 p. 521 und Ertön (1. c.
1835 p. »52l. letzterer ein Weil «-heil, welche*, wie die umlcren, den Fasanhahn zum Vater, die
Birkhenne zur Mutter gehabt haben soll: er bildete diese* auch in seiner „History of the Rarer
British Binls" 1H3I» als Titel Vignette ah. Thompson (Magazine of Zool. and Bot. I |i. 45(1 1837)
milchte ein vierte* Exemplar bekannt, und meinte, das* « v bcusugut der Birkhahn der Vater und die
Fasanheime die Mutter gewesen nein könne. E» würde m weit fähren, wollte ieh alle bereits
beschriekaien Fülle hier erwähnen. Spieer (Proc. Zool. Soc. 1851 p. 61) spricht zuerst von einem
Männchen als zweifellosem l'roduct w Birkhahn und Fasanhcnne. Briggs (The Zoologist 1854
p. 4253 1 mimt «•km 14 bekannte Exemplare. Spiccr (ibid. p. 4204) 15. Ausführlicheres iilier
einige dcrsclkn findet man in Varrell'*: British Bird* (4* <tL von Sauuders III p. »50— 72 18S2
mit Abbildung), woraus mu h hervorzugehen scheint, dass Abkömmling«; der wechselseitigen Kreuzung
in England vorgekommen sind.
Das «1-ste Exemplar «lief's Bastardes auf dem Contimtu ICuroi«i's wurde, hi viel ich weiss,
au* Böhmen bekannt. Dieses durch seinen auffallenden Bnmzeschimmer merkwürdige Stück ist,
ein Männchen, im Jahre lS!S»i bei Zele unweit Tälxir vom finden Johann Harraeh erlegt worden
und ziert jetzt das Präger Museum. Fritsch (M. O. Vit. Wien lsSll p. OS mit Abk un<l Vesimr
lSSt; p. 173 mit Abb.) lullt den Fasan für den Vater, die Birkhenne für die Mutter d.'ssellMii. Man
findet ik auf Tafel XVII in *>, natürlicher Grösse abgebildet, michdem das Prager Mus.nm mir
dasselbe zu diesem Zwecke Iii »eruierweise zur Verfügung gi-stullt hatte. Ieh neige eher zu <l«»r
Ansicht, daw «ler Birkhahn der Vater, .lie Kasanheiine die Mutter desselben gewesen sei. ohne alter
das« ieh dieses stricte beweisen könnte.
Allgemeiner Charakter: Kackelhahnartig mit fasanartigem Schwanz und eben-
soleheu Beinen und Bronzeschimmer wie beim Laibacher Rackelhahu. — Kopf. Hals
und ganze l'nterseite metallisch violett glänzend, Unterseite weniger IcMmft. schwärzlich, in
gewissem f.ichte. lM-sonders wenn diese* von lünten einfallt, überall mit bninzebraunem und oliven-
grüneii Glänze. (Der Bmnzcsclümnier bei «lern Elelfasan ist auch nur zu sehen, wenn «las IJeht
von hinten einlullt; von vom fet er grün.) Die Basis und «kr grö-ste Theil der F.-!crn schwarz,
auf dem Scheitel und Iiiuterkopfe bräunlich gii-amlet. auf der Ohrgegeii.l und an den Hals-
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"4
selten etwas herab mit verdeckten weissen Flecken iiml Mittelhiudcu, die Federn auf Brust
und Yorderhals. mit i — Li mm breiler violett iiwtiil!j>=elior Eudbindo, »flehe nach innen zu
schmal bronzefarl«en gesäumt ist, auf den Brustsciten zum Th«-il mit verdeckten hellen fjehaft-
strichen, Binden und Flecken. Aw*ienf«hncn dir Weichenfedcrn gelblich graubraun und heller
gebändelt uml sin den Enden düster bräunlich. Bauch mitte mit weuigen hellen Spitzcilllecken.
Die violett metallischen FedeiTänder erstrecken -dch auf der Oher«eite de» Vogels bis auf die
mittleren Seh wanzdecken, reich hinten weniger ausgesprochen, auf ■ lein Mantel fast fehlend.
Die Federn des Oberruckens mit gelligrauen, niu-egelniässigcii Zickziickriuulcrn, dazwischen auch
mehr oder weniger gm** helle Flecke; dem Bürzel zu iviid diese gclbgraue Zeichnung sehr fein,
so dass manche Feilem wie fein gesprenkelt aussehen. Auf den Sto.-sdecken ist die gelligrauc
Färbung vorherrschend, au den Spitzen der grossen Stussdeckfedeni mit braunem Anflug, (irund-
fiirbe der Priniürsehwingcn schwarzbraun, Ausscnfalmen mit gniuweisMi* Zeichnung, luucufahncn
wenig dunkler gesprenkelt, neben dem Schufte ein Streif von A mm. sowie die innere Spitze der
Li ersten Schwingen einfarbig schwarzbraun. Die Sccundur- und Tertiärseh wingeu schwarz mit
gmugclbliehcr unrcgclniässigcr Querzeichniuig, auf der Tiuicriiahiic mehr grau gesprenkelt, Eudsäume
1-1', nun breit einfarbig grüngelb. Die Fliigeldeekfedcrn graugclhlich melirt mit eeutmleti
schwarzen KeilHecfcen und zum Theil heilen Schafistriehen; die Schultenleckfedern ebenso mit
heller ausgezackter Mittel« |uerbin<le. Unterseite der Flügel glänzend grau, heller gesprenkelt;
die grössere« Uutcrfliigcldcckcn mit breiten wei-sen Enden, die kleinereu ganz weiss. Stoss-
federn, LS an Zahl, oben mit schwärzlicher Grundfarbe und grüngelber unregeluiässiger Quer-
zeichnung, auf den mittleren Fehlern einige (Iii» IM) deutliche schwarze Querbinden freilassend.
Das distale Ende der seitlichen Scussfedern einfarbig schwant, zum Tlicil mit schmalen hellen Fnd-
säninen, Der Eudsaum der mittleren 2 Stos*fedem bis zu ± uim einfarbig gelbgrau. Unterseite
der Stossfedern mit etwas bräunlicher (irundfaibe, aufgenommen einen LI cm breiten einfarbigen
Eudsuum mit hellen Spitzennindern. hellgrau ziemlich grob gesprenkelt, Afterfedem schwüre mit
hellen Qucrbindcu. Uiiterstossdeckcn sehwarz mit schön kastanienbraunen Querbinden an der
Spitze; eine dieser Federn am Ende gelblicher uml mit einem schwarzen Keilrleck in der Mitte.
Hosen schwarz mit gelbgrauen Querbinden. Tarsen einfarbiger graugelh. Zehen nicht gefranst.
( Hjcrsehuabel, Unlersclinahelspitze und Fiisse dunkelbraun, Untcrschnabclba-is gelbliclt
Kam in Tiber dem Auge und Flecke hinter demselben warzig und roth. Unter dem Auge weisse
Federeben mit schwarzen Enden. Schnabelbcficderung schwarz mit geringem violetten Schimmer.
M a a s s e :
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BirU.it.ii
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Auel) die Miiiissf scheinen mir <lafiir zu .«prechc», da«< hier der Birkhahn der Vater, die
Fnsanhenne die Mutter gcwe-en m. Ich buhe den Bastard demgemäß Tetrao tetrix colcbicn*
genannt.
Aiiderweite Bastarde des Auer- und Birkwildes.
Von einer fruchtltan-n lWtardirimg zium-iien Auerhahn und Truthenne (Melcagris gallo-
pavo L.) i*t von Beckmann iTid*krifi l'or .lägnre I ji. Ü05 berichtet worden. I>ie Jungen
starben aber, als sie die Grösse gewöhnlicher Hälme erreicht hatten. Beckninnn erzählt mieli,
da*? derselbe Auerhahn Neigung zu ciiht weissen Gaus an den Tag legte, welelie ihn al>er verschmähte.
Eine Heilte von Fidlen fruchtbarer Vermischung von Birkhähnen mit Haushennen führt
Lloyd (Game binls lSCu |i. 82) auf; die Abkömmlinge derselben waren zum Theil frnehtUir,
doch *ind tlie Detail* nicht imnu-r genau genug angcgelH-n, imi eiue wettere Besprechung zu ver-
ilienen. Auch in der „Gefiederten Welt" 1880 p. 100 ist ein solcher Fall berichtet wonk-n.
Sehröder (MittL Om. Ver. Wieu 18S0 p. 70) theilte mit, das* er miiimliche und weibliche
Bastarde zwischen einem Haushahn und einer Auerhenne gezüchtet habe, welche mit Hau--
hähuen imd Haushcnnen wiederum Junge äugten.
Derselbe Autor (1. c. p. 69) züchtete in Christiania Junge vom Birkhahn un<l dtT Silhcr-
fasanheiine. welche nlier lmld starben.
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