URKUNDEN UND
AKTEN DER STADT
STRASSBURG: BD.
URKUNDEN UND
STADTRECHTE...
Strassburg (Germany), Wilhelm
Wiegand, Aloys Schulte, ...
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URKUNDENBUCH
DER
STADT STRASSBURG.
VIERTER BAND
ZWEITE HÄLFTE
STADTRATE UNI» AlFZEIi'llNUNGEN
| |!EK ÜISriliiFUCH-STÄMSCHE UND lilSCllÜELICHE ÄMTER
BEARBEITET
VON
ALOYS SCHULTE und GEORG WOLFRAM.
s:
VERLAG
it
Die erste Halft«- des vierten Hamles wird .Ii.- ffuclilifl»
und die Register zum II. und III. Band brauten.
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URKUNDEN UND AKTEN
DER
STADT STRASSBUBjG
HERAUSGEGEBEN
MIT UNTERSTÜTZUNG DER LANDES- UND DER STADT VERWALTUNG .
ERSTE ABTHEILUNG
URKUNDENBUCH DER STADT STRASSBURG.
STRASSBURG
UNIVEHSITÄTS-BUCHDRUCKEIIEI VON J. H. ED. HEITZ (HEITZ & MÜNDEL)
1888.
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URKUNDENBUCH
DER
STADT STRASSRURG.
VIERTER RAND
ZWKITE HÄLFTE
STADTREOIITE UND AUFZEICHNUNGEN
UBER BISCHÖFLICH-STÄDTISCHE UND BISCHÖFLICHE ÄMTER
■
BEARBEITET
VON
ALOYS SCHULTE und GEORG WOLFRAM.
STRASSRÜRG
VE HL AG VON KAHL J. TItOUNEU
1888.
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Sü? 58
Oer , 1
VORWORT.
Der vorliegende Band ist ton Schulte und Wolfram gemeinsam, bearbeitet
worden, und zwar ist der Anteil der beiden an der Edition folgender: von, Schulte
ist das vierte und fünfte Sladtrechl sotcie die Aufzeichnung über bischöfliche
Aemter und Lehen bearbeitet worden,- Wolfram übernahm die Herausgabe der Auf-
zeichnungen über den Schultheißen, den Burggrafen, den Zoll, über Münze und
Hausgenossen und die Anfertigung des Registers. Bas sechste Stadtrecht hat Schulte
abgeschrieben und diejenigen Stellen hervorgehoben, welche älteren Stadlrechten ent-
nommen sind, Wolfram hat die weitere Bearbeitung dieser Rechtsaufzeichnnng
ausgeführt und die folgenden Tabellen zusammengestellt. Durch gegenseitige Ver-
besserungen, Ergänzungen, Nachprüfungen und Austausch der Ansichten ist diese
scharfe Abgrenzung vielfach überschritten, so daß das ganze Werk als eine gemein-
same Arbeit beider Herausgeber bezeichnet werden darf.
Daß die Edition dieses Bandes keine leichte Arbeit war, dürfen die Heraus-
geber getrost aussprechen. Die Codices, welche für den größten Teil der vorliegenden
Stadtrechle die einzige Quelle waren, sind sämtlich im Bibliotheksbrande von 1810
zu Grunde gegangen. Die Bearbeiter waren für diese Abschnitte lediglich auf die
Sammlungen hingewiesen, die die peißige Hand Schilters im 17. oder 18. Jahr-
hunderl als jus staluarium civitatis Argentorensis zusammengestellt hat, und die
uns heule noch in zwei Abschriften des Straßburger Stadtarchivs (Schill. Str.) und
der Universitätsbibliothek zu Gießen (Schill. G.) vorliegen. Wenn auch der hie und da
beigegebene kritische Apparat die Varianten der verschiedenen Codices bringt und damit
gleichzeitig die Kenntnis der einst vorhandenen Rechlsbücher vermittelt, wenn auch
sonst zahlreiche Notizen über den einstigen Bestand dieser Handschriftensammlung
erhallen sind, so bedurfte es doch noch eingehender Untersuchungen, um die ein-
zelnen Codices mit der vorhanden gewesenen Buchstabenbezeichnung zu identi/icieren ,
sodann aber festzustellen, was den verschiedenen Bänden inhaltlich einstmals
angehört hat.
Gl 7
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VI
vonwonr.
Leider hatte auch Schüler hei dem praktischen Zweck, den er mit seher
Sammlung verfolgte, für das sechste Stadtrecht wenigstens seiner Arbeit keine der
älteren Aufzeichnungen zu Grunde gelegt, sondern die jüngste, weil umfassendste,
als Vorlage gewühlt. Hierdurch ergab sich, wenn man nicht überhaupt auf die
Kenntnis der alten Codifikationen verzichten wollte, die Notwendigkeit, mit Heran-
ziehung aller erreichbaren, auf die älteren Handschriften verweisenden Citate und
Erwähnungen eine Wiederherstellung des ursprünglichen RechtsinJuills zu versuchen.
Daß ein derartiges Beginnen der Nachsicht bedarf, darüber sind sich die
Bearbeiter ton vornherein klar gewesen: die Entscheidung über das Aller der ein-
zelnen Paragraphen ließ sich nicht überall treffen, ohne der Subjektivität einen
gewissen Spielraum zu lassen; daß diese so wenig als möglich hervortrat, daß viel-
mehr, ico es irgend angängig war, sichere sachliche oder formale Kriterien die Ent-
scheidung gegeben haben, das mag die Arbeit selbst erweisen.
Die Herren Professoren Hegel und Heusler haben in entgegenkommendster Weise
die Aufzeichnungen, welche sie den zu Grunde gegangenen Codices noch selbst
entnehmen konnten, zur Verfügung gestellt. Die Arbeit hat hiervon wesentlichen
Nutzen gehabt; es sei an dieser Stelle beiden Herren der Dank hierfür aus-
gesprochen .
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STADTRECHTLICHE AUFZEICHNUNGEN.
I. Viertes Sfraßburr/rr Stadt reehl 1270 erweitert 1270, 1279 und 1282 .
Das vierte Stadtrecht ist außer in der Originalausfertigung von 1279 bezw. 1282 noch in einer
Reihe von anderen Handschriften erhalten, die zum Teil auch neben dieser noch einen selljstnndigcn
Wert haben.
0 Die Originalausfertigung, Vielehe dem Altdruck zu Grunde liegt, befindet sich im Straßburger
'> Stadtarchiv AA 64 nr. 9. Es ist ein in Form einer Urkunde gegebenes Dokument, das ursprünglich besiegelt
war (die Locker für die Siegelschnüre sind erhalten, ebenso das in der Straßburger Stadtkamlei übliche
Siegelungszeichen R), auf einem großen Fergamentblatt , das in 2 Seilten zu je 94 Zeilen auf der
ersten Spalte § 1-53, auf der Stedten Spalte den Rest cntfuilt ; nur ein Teil der Datierung steht auf
der untersten durchgehenden Zeile. Die §§ 98 und 99 sind nachträglich hinzugefügt. Die Handschrift
in ist deutlich und scharf, nur an ein paar Stellen ist diesellte nicht mehr lesbar. Auf ihr beruht sicher
die Abschrift im Briefbuch A (Ii), vielleicht auch D und R.
B steht im Briefbach A der Stadt Straßburg von 1370 auf fol. 211-216», nach ihm ließen sich
ein paar in 0 nicht mehr lesbare Stellen ergänzen.
D Abschrift auf fol. 1 ff. in der 1870 mit der Straßburger Stadtbibliotlu-k verbrannten Stadt-
i.s rechtshandschrift D (s. deren Beschreibung bei Stadtrecht von 1322). In D ist in § 5 die für 1322
passende Zahl der Ratsherren 24 statt 12 eingesetzt. Benutzt ist die Handschrift von Schilter für
seinen Text in dem Jus statutarium Argentoratcnse (cgi. über dasselbe die Einleitung).
R Abschrift in der nicht mehr auffindbaren, wahrscheinlich 1870 verbrannten Handschrift, die
Rumpkr 1660 der Stadt schenkte (vgl. über sie ÜB. I, 476, 15). Schilter benutzte auch sie für
io seinen Text.
Selbständigen Wert neben 0 haben Maj. und Reysch und A.
Maj. Diesen von Schüler benutzten Codex beschreibt er: «Praeter hos Codices, qai omnes in folio
majori complicantnr et qai usum libri nostri tertii praebaerant, . . asi samus codicc manu scripto
chartaceo in folio minori, qui post historiam regum et patriarcharum et jus Alcmannicum provincialo
et feudale continet etiam jus Argentoratcnse, quatenus in libro nostro seenndo est expressnm > Der
§ 10 stand nach Variante zu § 11 in dieser Handschrift auf fol. 51. Nach der Variante zu § 97 ent-
hielt die Handschrift nur die Erneuerung von 1279, nicht also die in 0 später hinzugefügten § 98 und 99.
Die in der Variante hinzugefügte, in O fehlende Datierung beweist, dass Maj. nidU unmittelbar auf O
beruhen kann. Derselbe Zusatz findet sich aber auch in
«> Reysch. Diese Handschrift, deren Beschreibung bei dem fünften Stadtrecht folgt, jetzt auf der
Universitär- und Landesbibliothek zu Straßburg befindlich, enthält die Gesetze auf fol. 1 bis 31 b.
Im einigen lenkten sind in den Statuten ältere Bestimmungen durch jüngere ersetzt ; im übrigen stehen
sich Reysch. und Maj. am Nächsten. Zu Reysch. zeigt auch einige Verwandtschaft
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i
ST AI ITH KCl IT IV.
A Diene 1K70 verbrannte Handschrift (Besehreibung teritcr unten) enthielt tlen Text auf fol. 5-26
(vgl. Varianten zu § 5 und 97). Der Text zeigt mehrfache Abweichungen von O, einmal (§ 52) eine
auffallende Uebereinstimmung mit O. Da Maj. und A vor 1322 geschrieben sind, wie wir sehen Verden,
und sämmttich mit § 97 enden, so Itat vermutlich neben O noch eine zweite Ausfertigung des vierten
Stadtrechtes schon vor 1322 Ansehen gehabt. 3
Der ursprüngliche Kern des Stadtrechts, der im Jahre 1270 verfaßt und beschworen wurde ($ 1),
umfaßte nur die ersten 53 Artikel. Die erste Erweiterung stammt vom 5. Dezember 1276 (Einleitung
zu § 54), sie endete wohl mit § 89. Mit Sicherheit laßt sich die Grenze zteisclten der ersten und zweiten
Erneuerung nicht angeben, da vor § 54 und nach § 97 je eine Datierung steht, im Context selbst aber
eine scharfe Marke nicht vorhantlcn ist. Da nun aber in O durch rote Initialen meist eine zusammen- i<.
hängetule Gruppe von Gesetzen bezeichnet ist, so wird man die letzte solcher Gruppen, § 90-97,
als zu dem hinter § 97 angegebenen Termine erlassen anselwn müssen Diese zieeite Erneuerung fand
also 1279 im August unter dem Bürgermeister Nicolaus Mursel statt. Kurz darauf teurde § 98 erlassen,
da § 99 am Mittwoch mich St. Micluiel 1283 gegeben ist.
Eine Art jüngerer Erneuerung scheint in der Handschrift A der Stadtbibtiothek torgelegen zu j-,
haben. Es heißt dort auf fol. 26* (nach Schneegans): «dis buch wart geschriben und ernawert von
der stettc brief, do her Hug Zorn meister was von gotz gebarte drazehen hundert jar and zwclf
iar an dem fritagc nach Kante Johannesestage zft snnichten. > Wie die Reconstruction von A ergiebt
(vgl. die Stückbeschreibung zu Stadtrecht V), so ist das St<ult recht IV in dersclltcn mannigfach von
jüngeren Statuten durchsetzt, ohne daß alle neuen Statuten bis 1312 aufgenommen wären. Die Hand- S"
schrift A war Privatarlteit, so darf man auch wohl annehmen, daß die Ueberarbeitung des Stadt rechts IV
in derselben auf fol. 5 bis 26 nichts anderes war, trotz der offiziell klingenden Schlußdatierung. Hier
bleibt bei dem jetzt nicht mehr genügenden Material die Eragc unentschieden.
Veröffentlicht ist büther nach B (Briefbuch A), das Strobel falsch als Saidbuch bezeichnet, die
erste Hälfte bis § 53 in seiner Geschichte des Elsasses I, 316-332 als < tütester Municipalcodex der •.■
Stadt» aus der Zeit Bischof Otto's 1100) (vgl. UB. I, 4SI, 27); ebenso ist der zweite Ted als
selbständiges Ganze unter Auslassung der 88 54-56 utul 99 von ihm a. a. 0. II, 548-562 als Stcultrecht
Bisclwf Heinrichs von Stahleck von 1249 Iwrausgegeben. Einzelnes ist auch sonst von Hegel u. s. tc
veröffentlicht.
Unsere Ausgabe mußte, da für die wichtigen Handschriften Maj. und A nur die paar Noten bei *,
Schilter vorlagen, O als einzige Grumllage nehmen. In den kritischen Apparat wurden aber alle bei
Schiller und sonst sich ergebenden Varianten aufgenommen. Die aus älteren Stadtrechten entlehnten
Stellen sind durch kleineren Druck kenntlich gemacht.
Thatsäcldich ist das Stadtrecht IV mit seinen Erweiterungen eine Erneuerung und Revision der
alteren drei Stadtrechte unter Aufnafune einer größeren Zahl von neuen Bestimmungen. Von den 53 §§ ,v
des ursprünglichen Bestandes von 1270 sind nur 15 neu geschaffen ; unter 36 88 der ersten Erweiterung
sind 17 aus älteren Stadtrechten entnommen, 19 neu ; die zweite und dritte Enceiterung brachte nur
neue Statuten hinzu. Der ursprüngliche Bestand naltm aus dem Stadtrechte I die 4 ersten, die « Grund-
rechte» enthaltenden Paragraphen auf, aus Stadtrecht II den größten Teil (von 4.7 31 Artikel), aus
Stadtrecht III nur 3 Artikel. Die erste Erweiterung von 1279 fand es nötig von letzterem Stadtrecht
17 iceitere Artikel in teilweise abgeänderter Form noch aufzunehmen.
Aus den alten Stadtrechten sind fast alle auf Strafrecht uwl Vermögensrecht bezüglichen Artikel
aufgenommen; die auf Vericaltung und Gerichtsverfassung bezüglichen Teile sind schon weit weniger
berücksichtigt, die polizeilichen Vorschriften fehlen fast ganz ; gar nicht berücksichtigt sind, mit Ausnahme
der auf den Weinhandel bczügliclwn Teile, die gewerbe- und handelsrechtlichen Artikel, welche im ersten 4 ,
Stadtrechte eine so große Rolle spielen. Bei der Uebernahme ist aber nicht sklavisch die Vorlage über-
nommen; es finden sich vielmehr wiederholt auch sachliche Aenderungen der Vorlagen. Die übergangenen
Artikel des Stadtrechts II (7. 16-19. 29-36. 40-42. 45-51. 55-57) enthalten meist handelsrechtliche und
Polizei-Vorschriften und mochten zum Teil schon antiquiert sein. Von Stadtrecht III siml die Artikel 6,
7 und 8 in erweiterter Gestalt und mit amiern saetdich verwatulten Artikeln untermischt (die beide »
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1270
zusammen vielleicht früher ein Gesetz bildeten) in den ernten Teil aufgenommen. Die Hauptmaste aber
mit alleiniger Ausmhmc den Artikels -I ist in den zweiten Teil unter IleiMudtung der Rcilienfolge der
Vorlage als nahezu selbständiges Stuck aufgenommen.
Die benutzten Artikel des Stndtrtchts I sind der von Grandidier, Wut. de l'eglisc de Strasbourg
f> II, -12 ff. veröffentlichten Uebersetzung entnommen, bei Stadtrecht II lag die Uebersetzung bei Grandidier,
Oeuvres ined. II, 186 ff. vor (vgl. % 44 Stadtrecht IV), auch bei Stadtrecht III ist nicht das lateinische
Original, sondern die von Mone, Anzeiger für Kumle der teutscluni Vorzeit 1837 S. 23-28 veröffentlichte
Uebersetzung z\t Grunde gelegt, mit der es eine Keilte von Zusätzen gemeinsam Imt. Im einzelnen ist
<ler Ausdruck aber doch hier und da geändert. Im Anltang sind alle Abweichungen dieser Uebersetzungen
i« rom lateinischen Original der drei altern Stmltrechte zusammengestellt, soweit sie eine sacldiehe Bedeutung
zu haben scheinen.
Eine feste Disposition fehlt im Statllrechtc IV uiul seinen Erweiterungen vollständig. Es begegnen
zwar hier und da Gruppen von Statuten, die in 0 aueh durch rote Anfangsbuchstaben oder besondere
Stellung kenntlich gemacht sind; diese Gruppen scheuten mir aber nicht erst bei der Niederschrift von
Ifi 1270 oder 1270 gebadet, sotulern Complexe zu gleicher Zeit erlassener Statuten zu sein, die dann bei
der Niederschrift auch geschlossen aufgenommen wurden. So erklaren sich dann aueh einzelne Wider-
sprüche bezw. Wiederliolungen, z. Ii. § 71 und 87, 66 uml 78. Es ist somit das Stadt recht IV kein
Gesetzbuch urie Stadtrecht I, sondern eine Statutensammlung nach annäliernd chronologischer Ordnung.
Die auffallende Fonn einer Urkunde erklärt sich wohl daraus, daß das Stadtrecht jeweils von
ao dem neuen Bäte beschworen wurde (vgl. § 77). Es ist somit ein Vorbild der späteren ScJucörbriefc,
welche im Verfassungsleben der Stadt Straßburg eine große Bolle spielen.
Anno* domini 1Ü70 scripta sunt hoc eL jurala a civibus Argentinensibus. b
In Damen des vatters und des sunez und des heiligen geisles. so sinl der sielte
rollt ZC Strazburg uf geselzet [1] 1 also, das sie fri si und ein jegelich menisrhe. es si fromede
25 oder von der stat, zc allen citen c fridc habe. [2]* »wer üzsewendig dirrc stat bot raissetan und
von der vorhtc sincre schulde fluhi hat herin zi\ dirrc stat, der sol sicher hie inne hüben nnd
ensol in nieinan freveliche anegrifen, doch sol er rehtes gehorsam sin. \'3] 3 nieman sol dukeiu rflb
noch dnbstal herin vftren noch enthalten, ern welle dorne deine clegere rehtes gehorsam sin.
4|< nieman sol dukeiu gevangen herin vüren, ern entwurt in dennc deme sc.hnltheissen, der in uftVn
so ncht enthalt«.
[ö]ä Es ist uf gesetzet, das zwelf'l oder nie, tut es not, ersammer nnd biderber lhte, wise und
bischeidene, so undere dienstinten so under burgern, werdent gesetzet alle jar ze ratloten dirrc stette.
under disen sol man einen meister oder zwene, tut es not, welen. die sulnt swern des bischoves, 1
der stift und der stette ere ze allen dingen flizsecliche ze vnrderne, die stat und die bürgere, es
H5 B int die hohen oder die nideren, die riehen oder die armen, von alleinc ubile, also verre so sie
mugent, zc besehirmenne undc rehtc nach der warheite alle ding ze rihtenne. [6] « und sulnt sitzen
a. B hat folgende l'ebertcknft . . diz sinl der stette rCht, olse sie von alter har ur gosolzet sint und
slRnl an einem briefe, der versigelt ist mit der stette zft Strazburg gmszem ingesigel, und der
ftch gemachet wsz c, danno. der stelUi bfteli geschrilien wart • , Cor/. Rrijath : • hie vohet an die
\o ullsattzung der brielf und recht der statt Strasburg, als s_v es harbrocht haut von iren vorderen..
b. .anno — Argenlinensibus • fehlt in M*j. c. Sektlter fügt Aim.-u : -dinnc. d. D f»l. I
hat statt zwelf : • vier und zwanzig ingesessener burger . A /hl. 5 tti„tmt uät dem Test c. I« D
feilt . des biseboves . .
> = I, 1. in der durch S (der Bumplersclien Hantisch riften entnommen) repräsentierten Form
2 = I, 2 mit Amlassung der Worte bereit und in der Formel «doch sol er bereit und rehtes
45 gehorsam sin». » = /, 3. * ^ I, 4 (S). = - II, 1. « _ //, 2.
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6 STAHTUKüHT IV.
ze gcrihte woYhelichs zwurne an «lerne riztage und an deme dunrestage, es cnsi denne ein virtaf?.
und der meistere sol rillten, der rat sol urtedn. [7] ' Dukeinerc des rate» sol daheins wort tftn noch
zu dukeins sines friundes r;\t gan von deine rihtestttlc ane urlftb des meisteres nnd des rates.
[>*]- ein rattere und Hin sun oder zwene gebr&dcrc rnugont noch ensulnt werden crwclt zc ratlätcn
eins jars [9] > unde swenne man hohe Sachen ror deine bischore sol tegedingen oder andereswa, so .
sol der rat zem ersten sich samenen und, tot es nöt, so sol man die scheffele och zu deme rate
heissen gan. [10]* und der rat, der enrihtet niht nach domo lantrehtc, wen nuwon nach der warheit«
und der statte rehtc, die hie geschriben stant.
[11] 5 Swere den anderen rofet oder mit der rhstc sieht oder anderswa mitte ane blutroiise,
wirt der uberret mit zwein gezngen, so wettet er runf pfund. [12]'' swenne aber vorme rate umbe
frevel wirt gewettet, so sol der schultheisse und der rot han gewalt umbe das wette ze rihtenne.
alse were es vor in geschehen an gerihte. "
l t-"*J 7 Swere 8 den anderen wundet mit waffene, wirt der ergriffen, so sol man in gehalten in
der offen hüte also lange, unce das der wunde geniset oder erstirbet und sol man denne rihten
nach sinere schulde. [14] 9 ist das der wunde stirbet, so gat es gineme, der in wundete, an den lib , n
geniset aber der wnnde umbe den blntruns, so gat es ime an die hant. "> [15] » ist aber das er
enpflihct, der snslich getat hat bigatigen, het er eigin oder erbe, so brichet man ime sin hftz, oder
der rat und der schultheisse, obe sie wellent, machent das hftz gemeine, also das es mcncglichcmc
«rTen si nnd die turn abc sint gebrochen und <lie venster offen, bis er sich rersfinet mit deme reree-
riten und deine schultheissen und deme rate und der stetto und deme röte gebessirc. [16] '* nnd _>
wettet deme rate runf pfund, derao schultheissen und deme vote drizsig Schillinge. [17] 13 het er
aber eigins und erbis niht, so sol sin varndes gflt in der rates gewalt sin, das sie dermitte und
dorvone bessernt den rihteren und och deme wunden. [18]'* swer in des b anderen hftz gat oder in
sinen hof und den wirt oder sin gesinde ubilc handelt mit Worten oder mit werken, wert sich der
wirt zehant und ist sich schirmende und richet sich und rerserit in, niemanne git er duheine r ,
besserunge noch duheinc wette, wil aber der rerserite unschuldig sin und sprichet. dere wirt habe
es ime ane schulde getan, des sol sich der wirt enschuldigen mit sin eines hant.
[19] Swcrl« den anderen mit einen wafTenne rerwundet, er nnd sine belfere rument die stat
ein 1 ' jar, bis gebessert wirt deme verseriten, der steüe und deme gerihte. 1 ' [20]' 7 sieht er in
aber ze tode oder stiebet in ze tode oder swie ern lotet, so ist er und sine helfer i»
von der stat zwei'* jar. f [21] swer aber den anderen wundet mit des swerltcs knöpfe
oder mit des messers hefte, der sol ein halb jar von der stat sin eine milc.
!"] ,M "nd jaget er aber iemannen mit eime swerte oder mit einem messere und enwnndet sin niht,
so rumet er die stat einen manot über eine mile, bis das er gebessert, und engil niht pfenninge,
doch sol er den clegere unclagehaft inachen. 13 v,
a. AVA Srhdttr ,f,'i ftklltn g II u„.t Ii ,„ Mnj av f r,l h. I» O s ,„.l die U, !l(tt t W,,rU
*la,k bt*ekh<ii 9 t. c. litustk: . fmiir.. .1 Rtyifk fügt kn,:u : .und moch mit dem kluger
utMjrkoincn. • c. Ütysrk • ivhva • . f. AVy«, k ftli/l kiu:n : «und sol der noch mil dem kleger
oder sinen frnnden uberkomen.. Zu 8 l'J und iO bemerkt SthtUrr (Ii j • Discrepanl hic Codices
sequioris aevi . . 4 1
• //, * = 11,4. 3 ^ //, 5. < _ //, n. s = //, a 8 = //. 14. » ^ //, 9.
9 Beginnt mit einem roten Anfangsbuchstal>en. rt II. 10 10 Es ist hier der Wortlaut des
Statltrechts II (si autein craserit, pro sanguinis effasionc, data coram scultelo sontentia, rcus in
cyppo dextra manu truncabitnri nur abgekürzt tcietlergegebrn. Die deutsche UeberseUung bei Grandidier
ist tcortlich: «geniset aber er, nmb den blutrunst urteilet im der schultheisse die hant, und wirt im »\
abgeslagen in dem stocke». » — II, 11. 12 - //, 13. > 3 = II, 13. >« = II, 15 in
teilweise freier Ueberselzung, aber in Uebereiiuttimmung mit der Grandidier' sehen Version. 15 — III, 6.
16 Roter Anfangsbuchstalie. 17 Folgt auch bei Mone in der Ucbcrsctzung. 18 — III, 7. 19 Das
Großgedruckte auch in der Mone'schen UeberseUung.
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1270
7
[23] Swer 1 den anderen wundcl, der sol deme gerilile entwichen, die wunde
si geeloget oder ungeclaget. [2-1] swie mau einen sähet, das er einen gewundet
habe, uud das uihl kunllicli ist, von deme sol man bürgen uemen, das er driu
gerihle warte, claget denne nieman vou ime, so sol er lidig sin. [25 J clagel aber
& einre von deme anderen, das er in gewundet habe, und frummet den* geleit ius
gerihle mit Unschulden, das man das werliche ervert, das der unschuldig ist, den er
ins gerihle het geleit, alsc menigen lag, alse der unschuldige imme gerihle gelegen
ist, alse menige woche sol der clegere von der slat sin eine mile uud sol niemer
herin kummen, ern habe gebessert deme gerihle und deme, den er ins gerihle
i» leile. [26] ist das iemanne iht gesehihl, spart er die clage jar unde tag, die clegide
Sol man danach numme boren. [27] 2 »wer iemannen mit gcratenie rate mit stecken sieht oder
tut geslagen, der rumet die stat ein jar, bis das er gebessert; ist aber das ieroan den anderen um-
bidehtecliche rftfet oder ime einen beckeling git, der niraet die stat eiueu manot 3 über eine mile,
bis das er wole gebessert.
h [28] Wirt 4 ieman wunt oder erslagen, swie der wunde oder sine friund derumbe
gins vattere, brüdere, süne oder vetteren oder duheiu siuere mage oder ieman
anderes, der unschuldig ist, umbe die gelat anlöfet und ein unschuldigen man
wundet, umbe soliche wunde sol er und sine belfere vunf jar uzse sin eine mile
von der stat, ob er ein scheflel ist, und der zu sol er sin scheflel ambaht verlorn
-'<» han und ensol niemer in den rat kumen er und siue belfere; ist er aber niht ein
scheflel, so sol er uzse sin zehen b jar eine mile von der slat und sol niemer wider
in kummen, ern haue deme clegere gebessert und deine gerihle. [29] swie aber er
oder sine friund ein unschuldigen man umbe die getat, als da obenan bischeiden
ist, ze lode sieht oder swie ern tötet, derumbe sol er und siue helfcr zeheu jar
-'s von der stat sin eine mile, ob er ein scheflel ist, uud sol das scheflel ambaht ver-
lorn hau und sol niemer in den ral kummen, er und sine belfere; ist er aber
niht ein scheflel, so sol er uzse siu zwencig jar er und sine helfer eine mile von
der stat und enkumment niemer wider in, ern habe des toten friunden gebessert
uud deine gerihle. < [30] und swer ein unschuldigen man daheimo Stichel umbe die
m getat, als es da obenan bischeiden ist, der und sinere belfere sulnl von der slat sin
eine mile vuuf jar uud sulnl niemer wider in kummen, si enhabeut deine gerihle
und deme clegere gebessert. [31] burnet eru aber mit der heitnesüche, so sol er
uud siue helfer zehen jar uzse sin eine mile von der stat und sulnl niemer wider
in kummen, si enhabent abegelan allen den schaden, der von deme brande geschehen
ai ist ginen, den er geschehen ist, oder im erben. [32] swer öch duheiu unschuldigen
man umbe die gelat, als es da oben au bischeiden ist, sieht mit bengcln oder swamilte
ern sieht oder ime ein beckeling git oder in röfel oder stozset, der und sine helfer
sulnt zwei jar uzse sin eine mile von der stat und sulnl niemer wider in kummen,
■ Sthiltts giebl als Variante .hei in-. h. Regie*. : .»weuUig.. e. § Jf» ftkU >* Regith ,'ritl-
*» leicht nur nxi Vtrttht») .
1 Roter Anfangsbucluitabe. " - III, «. 3 «einen manot » steht nur in der Mone'sehen
Uebersettung. * Roter Anfangsbuchstabe
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>iAi>niKt;lir iv.
si euhabenl deine clegere und deine gerihle gebessert, dis isl alles ze verstau ue
umbe soliche getat. als es davor bischeiden isl, das mau kein unschuldigen man
anegrifen sol.
Swer 1 umb eiue wunde oder umbe den tolslag oder umb ein nölzog oder
innb ander missetat von der slat deine gerillte entwichet, deine gat das uzscsin nibl •
an siner besserunge abe, ern habe denne e" gcsworn deine meistere gehörsam ze
synne ; so er das gelüt, so gat alrerst sinn besserunge ane und sol der meistere
den eil enpfahen nzsewendig des burebannes. swer meistere isl oder ime rate
ist, tili der duheine unzuhl oder swas er tut ze uurehte, das von ime geclagel wirl,
der sol zwa besserunge tun i ,
Ist das ein crieg oder ein missehel uf erstat under den bürgern und ein zulftf da wirt,
nieman cripfe duhein wüfen. er erschine e vor unserre fiowen munstere vur deine rate und pflege
irs rates da; und der rat wäfent sich wole, uf das das er frile mache und den crieg niderc lege
> »wer auderes denne liie geseit ist, naser sime huse oder swannan er kummel * mit wäfen
sinen friunden ze helfe kummet oder sineu harueseh unde sin gewefene schicket in sin l '-
hüz und das kunllieh ist, 1 ' der sol vunf pfund gehen deine rate f und ist eiu jar von der
slal eine mile ; isl er aber niht kunllieh, so sol er sine unschulde tön, swens
der meistere und der ral ziheut ; und ze eime zülofe sol nieman kein wafen tragen,
wen eiu spitzmessere, als er e gieug. 4 [37] 5 swetre ustsermc laude der bürgere duheiu
anegrifet und in verseret an sime lihe oder an sime gute, kummet der in die stat, e es getegedinget m
wirt und gesetzet wirt. ginre. deme der schade geschehen ist, oder ieman sinere friunde, rechent sie
sich an gincrae, si eusiut kein besserunge schuldig derumbe, doch sol die clage e vur den rat sin
braht und deme gekündet, der den schaden getan lief. [3H| * swcie nahtes mit messern oder mit
anderen Waffen gat, als eiu ubilere und ein argwenigere, von deine sol man rihten, ern muge sich
denne rehte und eheftecliche entreden.
['Mi] ' Es sint och mit gemeineine gehelle üz erweit und uf gesetzet scheffeln, die suhlt sin
läte ersamines und biwertes lebennes und güles Wortes, H und swenne man sie erweit an der
gegenwerti des rates", so sulnt si swern geznge und Urkunde ze sinne uinlw die warheit ewecliche
über alle die ding, die sie enpfahen und der zii sie gezogen werden t. J 10 [40] swer sich
vermisset den anderen ze biredenne mit schelleln, mag er des niht getön, der sol *
lullen die besserunge, die ginre solle tun, oh er biret were. [41]" und sol man sie ze
geznge leiteu an rofeune, an vereöffenne, an borgschefte und vergeltunge der schulde an iegelicherc
sachen viibassere sulnt sie niht swern uffe diekeinere sachen wen man sol sie nuwen fragen bi
Ii «der — kumel ttktiue» in toter Ilaudtekrifl, dtt Sfktlter t*»ut:te, jefektt :u kakrn b. ektntu oder
sinen — kuullich isl. c. liier nekni eine Hfkdltr'ntke. Haudukriß die Worte ein . • der Stelle wegen 1L
und map er der pfennigen nicht haben, s > isl er also lange vu« der stall, Iiis nach dea rates
willen gebessert werde.. d. AW Srkdle/trke Hamlsekn/I las . -die si gesehen und gehöret
hont • ». Ahm. 10.
' Itoter Anfangsbuclistabe. » //, 20. Das Original bezeichnet den Beginn eines neuen Teiles
durch ... 3 = //, 21. « Der Schlußsatz des § 21 des Stndtrechts II und der Grandidiei sehen 1
Uebersetzung : tjuas (seil. libras 1 * si habere non poterit, a tivitate ejiciatur, donce secundnm arbitrinm
consiliariorum eineudcturi ist in der neuen Fassung des Artikels ausgelassen. 5 = II, 22 in freier
Uebersetzung. 6 = //, äH. ' = //. 23. * Fügt auch die G randidier sehe Uebersetzung hinzu
i» IMc Worte coram consulihus bezieht unsere Uebersetzung irrig auf die Wald utul nicht auf die
Eidesleistung. Grandidters Uebersetzung stimmt mit dem Original uberein. 10 « super omnibus, uue *-■
viderint et audierint . und ebenso Gratulidiers Version. " II, 21
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1270 - 1276 8
dem eide, den sie getan hant. [42] » awelh meniache, es si wib oder man, vor dirre zweiu oder vor
zwein des rates deme borgore der schulden vergibt und danach von etzelichere missehelle ime der
Sebalde lokinet, men birel in mit dirre zwein vor deme rate oder vor eim anderen rihterc, und derzn
so wettet er deine rate ein vfttlere wines und ein pfund pfeninge deme schultheissen und deme
'•> vöte drizsig Schillinge und iegelicheme scheffele, mit den er biret ist, vnnf Schillinge. » [43] 2 und
die frowen, die unce bar irre wurte schulde niht warent gewone ze geltenne, swas sie den bürgeren
vor den scheffeln gezogen verjehent, des werdent sie biret mit ir Urkunde und sulnt es gelten.
[44] 3 swere versmahet sine geznge in der stat ze leitenno umbe sine schulde, sinen schuldcnere mag
er niht anegesprechen mit deme kämpfe und gat ginre mit sime cide dervoue. [45] es ensol öch
10 nieman den anderen bireden, wen mit den, die es gesehen und gehört hant. 4
[46] * Es ist verbotten, das man den veilen win in den schiffen uf der Drusch noch uf den
wageneu vor deme manstere niht vereöffen sol noch stechen sol vor primen. [47] 8 die tölkere 7 die
ensulnt niht in das schif gan, sie envordereut es denne und si in erlobet von den bürgern.»» [48]« es
ensol och kein menische wib oder man, unsere bürgere, sin gftt, das in dirre stat gelegen ist, geben
15 eim anderen ze widemen üzsewendig dirre stat imme lande, wand in der stat vor ersammen gezogen
offenliche. [49]» es ensol och kein win nach deme anderen eins tages in eime kelre oder in einre
tavernen c umbe glich gelt vereßft werden, swere das gebot ubergat, der git deme rate ein pfund. 10
[50] 11 swere och unrehte misset den win, den sol man schöpfen, und der wirf, des der win ist, der
git ein pfund.
M [51] »« Swelre unser bürgere, so urInge ist, keret in ein andere stat mit sinere bireitschefte ane
der burgeremeistere und des rates urlöb nnd mit anderen bürgeren üzvert, der git vunf pfund und
wirt och gescheiden von deme rehto dirre stotte. [52) 15 swere verserit wirt und bringet er die clago
vur den meistere, wirt der anderwarbe ubile gehandelt umbe das, das er geclagct het, der den frevel
het bigangen, der sol tulten drie besserunge, ,l und ieglichero sinere belfere, der tat eine bessernnge.
it& [53] •« swenne ander den burgereu ein zorn oder ein rais&ehel uf erstat und der meister eine fride
derane gemachet oder gebotet oder so der meislere aue das eime der sielte fride gegit
mit des rates willen, swere den fride brichet und des meistens gebot ubergat, ist der des rates oder
ein scheffel, den sol man entsetzen der eren sines ambahtes ; und ein anderre, der niht ist des rates
oder ein scheffel, der gif vunf pfund und ist ein jar von der stat eine mile."
so [Erweiterung von 1<!7(J.]
'Von gols geburte luseut jar zwei hundert jar und sehzi und sibencig jar an
saute Niclawes abende sint die bürgere vou Slrazburg gemeinliche uberein kummen. a
[54] swere duhein almende der stelle uf lat oder sweme sie mit gerihte ane
gewunnen wirt oder swas olmenden noch unbigriiren ist, swer die almende an sich
36 a. Xai-k Sckillrr kalte ri»t Handiekrift - von «lirre saken, das meineide dikke gescliahenl vor den
riebtern an dem gericl.le, so spuleket mens des seltenier . *. Anm. f. b. In Htgstk. ftkltn
§§ 46 «»«/ 41. c Nack Sckiller las eine Uandtckrifl .- • kammern • . d. Codtx A tt Rryttk.
addmtl: .des sint wir ubereinkummen umbe die ernuwerte Unzucht . e. Rtgtck. fugt kter de»
g 98 rin. f. Beginn dtr smtittn Spalt* in 0.
40 • - //, 25. Der Schlußsatz, der sich auch in Grandidiers Uebersetzung findet: «ob hanc causam,
quod perjuria, que sepius in judicio ex incognito fiebant, rarius usitentur », ist nicht mit herüber-
genommen. 2 = II, 26. 3 — II, 27. 4 Dieser Zusatz findet sich auch in der Grandidier'schen
Ueberseitung. 5 = II, 37. 8 = II, 38. 7 tölkere ist auch im latein. Original des Stadtrechts
II, wo im Band 1 zolnere steht, wiederherzustellen. So las Grandidier im Original, in seiner üeber-
«s Setzung und damit stimmt auch unsere Uebersetzung. » = //, 39. » = //, 43. ><> vigiuti
solidos hat das Original und Grandidiers Ucbcrsetzung, was inhaltlich mit « ein pfund » übereinstimmt.
>« = II, 44. i* = II, r,2. 13 = II, 53. Der Text ist aber abgekürzt. >< = II, 54.
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11)
<l VI. IHM Iii IV.
y-iige, das sulnt der meistere uud der rat uf den eil wem iemerine ; were aber das
der meistere und der rat der gemeinde nutz schaffen wolle mit der stelle almendet),
des sulnt sie wol mahl hau. |55] swere den andere daheime suchet, der ist ein
jar von der slal eine mile, unce das er gebessert deine gerillte und deine clegere."
[50] sweme man geltende wirt von der stette wegen ros, b pferil oder harnesch, >
deme sol mans gellen, als ers bihebit, das ers des tages niht bette gegeben umbe
bireit silber.
Mil 1 bischof Heinricbes rate von Slahelecke und der lümherren und mit dere
diensllute rale. so sint die bürgere von Slrazburg mit geineiueme gehelle uberein
kummen, das sie dise nuwen ding uf sattent, und die ersten reht und geribte die sulnt allesamt i"
bihalten sin, also das der schnltheisse, der vAt und der rat deme ersten rchte and gewonheitc dirre
stette niht desto minre snlnt nach gan. * [57] s swenne ein gewalt oder eiu unzuht geschiht in dirre
stat, das sulnt der bürgere meistere und der rat in den nehisten drien tagen 1 ' rihten uud besseren
nach der miBsetat des .schuldigen und hübet aber die missetnt von des meisteres wogen
ungerihtet und von sinere sumnisse, wirt es deme meistere ane gewnnnen, er lümet die stat und ij
blibet ftzse über eine mile drie manode. [ö!)J 5 mag aber der meistor bireden, das duheinre des rates
ime ungehorsam wurde suslich gerihte ze vurderne, der selbe rumet Ach die stat und blibet Ach da
üzse über eine mile drie manode. [60] c swere eine maget oder ein wib nötzoget, er und sine belfere
sulnt zehant die stat rümen, werdent sie niht ergriffen, und sulnt über eine mile von der stat sin ein
gantz jar und ensulnt niemer in die stat kummen, bis deme verseriten, deine gerihte und der stette -*"
gebessert wirt. (Hl ] ~ swere deine anderen sine vischc, sine vas oder sin holz frevelliche nimmet, der
sol uzsere der stat sin einen manod über eine mile, bis das er wol gebesseret und sol gineilU"
Siueil schaden abelün nach gelimpfe.'' [62]» swere Ach ein spitzmesaere treit, so es verbotteil
ist, der rümet die stat einen manod ; und treit er ein verborgen messere, man sol in haben vur ein
nbiltetore und stat groz gerihte über in. [63] 10 ein iegelich wirt, der sol den gast vor warnen also, ti>
das er sin messere hine lege in der stat ; und suinet sich der wirt derane, von iegelicheme messere
siliere geste git er zehen Schillinge. |64| » swere nahtes gat mit beckenhuben oder mit anderme geweffine
une lieht, der rumet die stat einen manod ane die, die des gerihtes pflegent [65" •'- swere vunden wirt
spilendc in eimc winhuse nach der dritten wahteglockcn, der wirt, der git ein pfunt. [66] » swelre
unsere bürgere ze gerihte niht enkumet, so ime driestunt vurgebotten wirt, der vAt oder der schult- U
heisse sulnt in twingen, das er gelte die schulde [67] '« und ist aber ei ungehorsam an gerihte, der
bürgere raeister und der rat twingent in ze bessern© und umbe sin ungehorsamekeit und den frevel,
so rumet er die stat sehz wocheu. bis er wol gebessert. j«8] •* ist das ein ersam man eime schalke und
ein bösewihte, der ime nbile, hochvortecliche und lesterliche ' ontwurtet, einen beckeling git oder in
sieht, der umbe so enstat ime duheine besserunge noch gerihte, er sol aber bizÜgen, das es u
der bösewiht an in brehle mit Worten. 18 [&)} l " want aber unsere lantherren eine b6se und
eine unrehte f gewonheit hant derane, das sie umbe die schulde etzelichs bürgere« under uns ander
unsere bürgere, die unschuldig sint. sich ane iiement ze biswerne und ane ze griffinne dernmbe, der-
a A Ugt ki»:u . . und git vunf pfund. . b. Xatk Sckittti- im ti»r Uandsckrtfl .vis.. e. A ««</
Re S tck. Munt: . anevaben sol und swas U ? e die sien, »ue sunaeUge und pebannene virUge, des sol
man > d. Xack Sekdur tat tue Handtekrifl: . schelkliche . e i Wortt in O kaum tu
lesm, mit Hilft ran U und Qrandiditrt 1'ehe.i.rlsu^ij ton StaJtreekl III trgttmt. f. 3 Wvrte
trkwrf :u Ulf», „,,t II,)lf, ro.i B rtj,u:t.
' Hoter Anfangsbuchstabe * Vergl StadtrectU III, Einleitung, s = ///, 1. * = III, 2
■■> = ///, 3. « = ///, 5. • - III, 9. x Der Zusatz auch in der Mone'tchen Uebtncltung. u
» = III, 10. 1» =- III, 11 Ii = ///, lä. ls ///, 13. " = ///, u U = ///, 15
11 ///, 10. '» Ihr Zumts muh in der Mune'sihtn L'tbcrsct;ung. " -- ///, IT
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11
umbe- 1 wart nf gesetzet mit gemeineme rate dirre strttr, ist das dnhein herre oder lantman dnhein
unseren bürgere nncclliche h anegriffet und in verserit, mag er sich niht gerechen an deme, der die
getat het bigangen, mag er nnd wirt ime statte, er erkobert sinen schaden an gines magen den
nehisten innewendig und ftzsewendig dirre stat. doch sol er die « läge zfim erst vnr den rat han braht.
s unde sint dis die mage brüdere und bröderekitil und swesterekiut, eheimes kint,
mömen kint, vetteren kint, Lasen kint und alle die nähere sint denne die. und swere
hilfet oder sie enthaltet uflen uns, zu deme han wir öch reht. und swere alsc nahe
sippe ist, als eines vetteren sun, zü deme het man reht, und die mit in ein gemeine huz
hant und vestene, da man uns druz nnd drin schaden tftt, zu den han wir fleh reht.
10 [70] ' swenne der rat mit der stette willen etzewas nf gesetzet, alse com ze verbietenne und win nnd
messere nnd semeliche ander ding, das offene und das geheime ' gebot <?at nmbe der stette ere
nnd nutz, swere das gebot brichet, der rat heisset in innewendig tlrien tagen die. stat rnmen nnd sol
ftzsewendig der stat eine mile einen manod blihen, niemer in die stat ze kummenne ane bcs&ernnge,
die ime da wirt nf gesetzet. [71]* swer in der stette bessernnge ist, swie der ane des meisteres nnd
ib de« rates urlob innewendig einre milen oder in die stat kummet, der rumet anderwarbe die stat über
eine mile und blibet ftzsewendig zwnrnt alse lange, als f, also das er zwivaltige bessernnge tft, es
si wib oder man. [72] 3 swelh unsere bürgere hat in der stat oder ftzsewendig ligende gftt gemeine
und ungeteilt, er mag sin teil, das ungeteilte an diseme selben götc geben ze widemen sinen wibe,
noch eniftt niht not, daz man die frowc ftzsere der slut vftre nffe den widemen, nnd es ensol niht
*> schaden, ist es vor versumet, wand es si vor oder nach geschehen, so blibet es stete, dawidere mag ein
wib das selbe iren man tftn. [73] * es ist öch uf gesetzot mit gemeineme rate des rates nnd der schoffile,
swelh menische unsere bürgere, er si wib oder man, etzelichon sinen kinden sines gfttes git und lihte
den anderen kinden niht engit noch gegeben het, swenne so er wil er si gesund oder Biech, er mag
wole geben den kinden, den er vor niht het gegeben in der mazse. als er den ersten het gegeben
* 5 ane Widerrede der ersten kinde, also das die kint bedi von einem vattere und von einre mftter
sint erborn. gewinet aber er anderi kint, den mag er öch wol teilen sines gfttes, das unverkumbert
ist.« [74] swelre unsere bürgere er si hoch oder nidere, der deme rate ulfe der
pfalcen, da si rihtent, oder anderswa hertecliche und ungezögenliche entwurlet, der
sol üzscr der stat sin eine mile ein manod und sol in die stat niemer kummen, es
so cnsi denne mit des rates willen. [75] swa öch zwei mit der 6 zesamraenc kumment
und ein wideme da gelobet wirt, alle die in da gelobent, swederes da stirbet, ist
der wideme niht gegeben, die in da gelobet hant, die sulnt doch leisten . . . f
[7G] 5 Ein iegelichere unsere bürgere, er si golshüzdienstman oder niht, sol ze
rehlc 8 stan vor dem meistere und vor dem rate von Strazburg und ensol sich des
u niht wern. [77] s man ensol öch niemermc gestatten, das duhein clohstere, die noch
da üzse sint, iemer her in die stat kumme noch hinne gebuwe, und sol man das
alle jar deme nuwen rate in den eit geben, das sie das und die anderen reht, die
an disem brieve geschriben, stete habenl uf den eit.
a. -der umbe . bei Schiller nur tiaautt. b. 0. uncelliche; uubühche stimmte mit dem lateinischen
to Texte indebile und der Ltbersetiung bei Motu. • uruellich . Jleht aber auch in du- Wiederholung
Stadtrecht VI, 200. c • gemeine ■ steht in dtt Ueberselsung bei Mont und bei Schiller; in 0 siebt
aber deutlich; .geheime«. d. /« Heyich. fehlt: -in der sUl oder. e. Schiller hat als
Vanantt: - uoverwideroet . . f. Das Original giebt durch Punhle tu e.-htnntn, daß ein neuer
Absatt beginnt, g. 0 . . resle •
« 1 = III, 18. 2 = ///, l'J » = III, 20 * = ///, 2t. * Abgedruckt nach B bei
Heget, Städtechroniken IX, 951 « Ebenso IX, <J71.
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12 sT\inm:i:in iv
[78] Swcnne 1 umbe sine unzuhl drie warbe vurgebotten wirt und nibt vur-
kummet, so sol man des clegeres gezugc hören in alle wiz, alse ginre gegenwertig
were, abc deme man claget, es ensi denne, das er, e die urleil gegeben wirt, vur-
kumme und sine unscbulde tu, das er der geboltc niht ervüre. [79] und sol umb
ein beckeling vier woeben uzse sin ein mile und umbe die wunde ein jar und sol *
umbe die wunde zebont uzvarn ; ist aber daz man in ergrifet, so sol man in gehalten
und sol von imc kein bürgen nemen, wen man sol von ime rihten, alse rebt ist.
[80] swas rates nach eime anderen geselzel wirt, der sol das selbe reht han, alse
der £rste rat und sol der vörnderen besscrunge kein mahl han abczelazscnne.
[81]* Sweh öch unser bürgere ein anderen unseren bürgere itnme lande wundel io
oder sieht, das sol man rihten in alle wiz, alse were es in der stat geschehen.
|82] es cnsol ftch wedere bürgere noch burgerin den anderen sinen bürgere vur die
stat laden umbe duheinre hande Sachen, der rehtes hinnc gehörsam wil sin. [83] swer
unseren schribere sieht mit Unschulden, der sol ein jar uzse sin und der unsere
knehle sieht, so sie vurgebietent oder anderes mit Unschulden, der sol ein halb jar u
uzse sin eine mile.
[81] Ist 5 das ieman den anderen anelöflet mit waflenc und sich der andere
erwert und ginen wundet oder ersieht und das bizugen mag mit bidereben läten,
das er sincs libes not werende was, der ensol der stelle duheine besserunge tun.
[85] Unserre herren sint öch uberein kummen, swere iemer kein eil würbet under *o
in oder duhein geswert durch zweiunge oder mit der truwen sich versichert zem
anderen uflen zweiunge, das man werliche ervert, das der vunf jar von der stat
sol sin eine mile; und swie das der meistere und der röt abelanl, so sulnt sie
Iruweloz und meincide sin und sulnt niemerrae raeistcr noch rat ze Slrazburg
werden, die das abelant. [86] swenne der meistere ein geschelle nidere ze legenne »
sendet nach den, die imme rate sint, das sie zü zime kumment, swelre denne imme
rate zu zime niht enkummet, der sol vier wochen vur die stat varn eine mile, er
entu denne sine unschulde, das es ime niht geseit wurde oder das er vor libes nöt
zu deme meistere niht möhle kummen.
[87] Swere* deme meistere und deme rate ungezögcnliche enlwurlel vor gerillte 3«
oder mit sinen unzühten das gerihle irret, danach so es imc der meistere verhütet
zeme dritten male, der sol vier wochen vur die stat varn eine mile. [88] swere in
iemannes hüz sliget zeme lache in oder die liir uf brichet oder die vcnslerc zer-
slitzet oder das lach zerwürfet, und das bizüget wirt oder lihtc kuntlich ist, der
sol vier wochen 8 von der stat sin eine mile und sol dirtehalb pfund geben und »
sol den clegere unclagehaft machen. b [89] nieman sol pfenden imme lande umbe
sine schulde, wen mit eins meisteres urlöbe und des rates, es ensi denne umbe sine
gulte; der umbe sol er wol pfenden.
a. A: ein halbes jar • . b. A fügt ktmu : -und sol och widermachen oder schallen widergemacht
mit sinre koste, was er »erbrochen, zerslagen, zerworfen het >. 40
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1279 - 1282
\Z\rcite ErircUervng ton ll J 7!>\.
[90J ' Swclh bürgere des anderen burgeres oder burgerinnc gedingelcn knelit
slehl, wandet oder ze lode sieht oder der clohslere gedingeten knebl, die in disen
burebanne ligent, swa ern sieht imme lande oder in der stat, das sol man rillten
s nach dirre stelle gewonheite. [91] were aber das unsere bürgere duheinre in das
land vüre, ziigent ime die geburen nach und lieffe mit den der vorgenanten clohslere
kneht den geburen ze helfe, sluge unsere bürgere den kneht in der getal ze lode
oder swas er ime tele, das engat uns niht ane ze rihtenne. [92] J swere eins jars
meistere ist, der sol an deme vunften jare aber ze meislere gekosen werden und nihl e\
io [93] swere imme rale isl, der sol ein ros habent ane geverde, duwile er imme rale
ist, als es ime denne bischeiden wirt, wie ers haben sol. [91] tftt ieman ein unvügc,
die niht herane gesebriben isl, die sol der rat und der meislere rillten ufle den eil,
alse sie dunkel, das sie rehle Iftnl nach solicher schulde, alse denne geschehen ist.
[95] swie der meister und der rat den clegere argwenig haut, da sol der clegere
i» swern, das er kein unrehten gezüg leite und swie man werliche ervert, das der
clegere valsche gezüge geleitel, so sol er tulten alle die besserunge, die der meister
und der rät uf geselzent nach sinere missetal der uach, alse die sachc geschahen
ist. [96] swer in der stette besserunge ist, der sol eine mile von der stat sin, in
enlrage denne sin weg hie vur ane geverde, es si nahl oder lag, swere umbe er
20 üzgevarn isl. (97] man sol öch alle jar das ungelt recheuen deme nuwen rate in
deme nehisten manode, so der nuwe rat geoflenl wirl. alle dise reht hant die bür-
gere von Slrazburg uffen sich geselzel und niht ufle die lanllüte. "
[Dritte Erxceiterung ton 12S2\.
Danach sinl unser herren uberein kummen : [98] swer umb eine ungeclagete
« wunde, die küullich ist, ergriffen wirl, den sol man drii gerihlc vur vurn. clagel
denne ieman ab ime, man sol von ime rihten, alse reht ist. clagel aber nieman
von ime, so sol er swern üz zevarne und sol der sielte besseri'inge tön und engat
ime niht an die hant, wand es ungeclaget ist.
[99] 3 An b der miltewochen nach sante Michels läge sinl unser herren uberein <»t„t«, «.
so kummen, daz man vorme rale uflen der pfalcen oder swa der rat rihtet. es si umb
a. Nachdem in 0 schon in den leiste» 10 Zeilen die Schrift tick vergrößert kat, olfenbar um bis :n»< Ende
de» Pergament» mit dem Stofe :u reichen, beginnt hier icoll dieselbe Hand mit anderer Dinte : all«
jCmgerer Nachtrag. — I» Maj. endet hier das Stadtrtcht mit den Worten : < dirre brief wart ernuwert,
do her Nyclau» Mosel meister was von gotics geburte lusent jar und nun und siebenlzig jar in dem
35 ougeste zu den Hardissen«. Statt Motel iit Märtet :u lesen. A fol, iS hat hier: • dis buch wart
gesebriben und ernuwert von der sielte brief, da herr Iiiig Zorn meister was von goti geburte
dhiehenbundert jar an deme fritage nach s. Johannes tage zu suniehten*. Regsch. endet hier in
der Weis« trie Maj. und bringt dann den Übergangenen g 97 nach, dann tbemo 99. (bis —
. dis geschah ; 9H findet sieh oben nach § M eingeschoben. b. Andere Dtnte und andere
40 Handschrift in O.
I Roter Anfangsbuchstabe in 0. * Kapitel 92 und 93 nach Ii bei Hegel, Stmltechroniken IX, 953
Anm. 4. 3 Abgedruckt bei Hegel, Stntltechrontken IX, 951 wich Ii.
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I i sT.\i»THKi:iiT iv.
r>iyin oder umh erbe, umbe slahen slozsen roden, wunden oder umbe swelrehande
ding der rat gewon ist zc rihlennc, da ensol kein burger nocli burgerin gegen deme
anderen sinen bürgere oder burgerinne sich schirmen mit duheinre slahtc banne,
wand in swclrchandc banne der man ist oder die frowe, die unsere burger sint. das
ensol ime vorme rate kein schade sin, man sul ime rihten in nllewiz, als ob er ■■<
niht iu banne were, er mag och wol gezag sin vorme rate, dis gescah * also da
von gotes gebirte tusent jar zwei hundert jar und driu und ahzig jar an deme
vorgenanten tage.
a /« 0 ron kier ah unter bnd>* Sjmttrn fnrlJavfmd.
Abweichungen der Uebersetznngen rom Original der drei alteren Sladtrerhte. i
8 H'3. legatione 1er fungi.
8 103.
sarii de hiis
quotqnot fnerint
§ 7. (Verbalbeleidigung.)
g 19. (Hausfriedensbruch.)
g 25. qnornm testimonio eonvictus est
8 27. -
§ 54. cum consnlibus.
Stadtrecht /.
ior
ausgelassen
Stadtrecht II.
ft hlt .
ez ensol ouch nieman den anderen bereden
wan mit den, die ex gesehen oder ge-
h6ret hant.
Stadtrecht III.
8 «. -
§ 7. -
8 8. vitabit eivitatem per miliare.
8 ft -
§ 13. in qnacamqne domo.
IM -
Zusatz : sieht er in aber ze tode oder swie er in
tötet, so ist er und sine helfere zwei
jar von der stat.
Zusatz : und engit niht pfenninge, doch sol er
er den clegere unclaghaft machen und
mit im uberein komen,
der rumet die stat einen manot über ein mit.
Zusatz: und jenem sinen schaden abetut nach
gelimphe.
in einem hnse oder in einem taverne.
Zusatz : er sol ez aber beziugen, daz ez der
boswihte an in braht habe mit i
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1300 - 1322
1.1
2. Fünftes Stadt recht 1300—1322.
Dieselben Ursachen, welche in dem weiteren Halmen der Reicltsgesetzgebung zur Abfassung des
Hachsen- und Schwabenspiegels geführt halten, veranlaßten auch in Straßburg zwei rechtshistorische
Sammlungen, die der unermüdliche Fleiß Schilters der Nachwelt aufbewahrt hat. Während rings um Straß-
j bürg die jüngeren Städte teilweise im Anschluß an sog. Kölner (Freiburger-Colmarer) Recht aus sich, teil-
weise durch Vergabung seitens der Könige oder ihrer Herren früh ;u einer schriftlichen Rechtsfixierung
gelangt waren, hat das ältere Straßburg erst im Jalire 1322 eine umfassende Codificatton seines Rechtes
vorgenommen. Vor dieser Zeit beruhte die ganze Rechtssprechung auf der Gewohnheit oder den wenigen
aufnotierten Statuten, welche zerstreut vorhanden waren. Auch hier haben offenbar Schöffen oder Rats-
ii< Mitglieder dem Bedürfnisse der Stadt, das die Gcsammtheit nicht befriedigen konnte, au.* sich nach-
geholfen und Sammlungen einzelner Ratsbescldüsse angelegt, von denen uns Iteute noch die beiden im
Nachfolgenden veröffentlichten erludten sind.
Vor dem Jahre 1322 gab es nur den Stadtbrief, dessen Inhalt das vierte Stadtrecht bringt, der
jährlich vom neuen Rat beschworen wurde. Einige andere getrennt von diesem aufgezeichnete Statuten
ii sollten ebenso vom abgehenden Rat dem neuen in den Eid gegeben werden. (Vgl. V, 12. 44. 54. Der
Stadtbrief V, 9. 19.) Den faktischen Rechtszustand vor 1322 kann man aber nicht besser schildern als
mit den Worten eines Dominikanermönchs, der in der Wiener Handschrift hs. Dn. 238 die für die
Rechtsgeschichte der Stadt wichtigen Notttc historicae Argentinenses aufgezeichnet Itat. Dort Iwißt es :
«Anno domini 1322 editus et publicatus est Uber statutorum sive jurinm munieipalium hujus civitatis
au Argcntinensis, qui in palacio commnniter allegantur. nam cum in judicando orirentur multe dissen-
siones [et] turbaciones inter consules civitatis, eo quod non habebant jnra sen statuta municipalia.
per que regerentur, simul conscripta, sed magis quibusdam cednlis sen cartulis aut consuetudinibus
vel eciam propriis coneeptibus innitebantur in judicando, elccti fueiunt dominus Reinboldus Hnffelin,
dominus Ofitao de Grostcin milites et alii sapientes nurnero duodecini, et positi ad capollam mona-
■•■j eborum zu dem Orftnen Werde extra rauros Argentinenses non recessnri sub arracione juramenti.
donec jura municipalia civitatis singnata, dispersa in cedulis et alia nova, de quibns eis videretur
expediens observanda, municipaliter pro bono statu civitatis conscriberent et redigerent ad unum
librnm sub certis rubricis, quo consules in judicando uterentur, asserentes, se habere ad hnjusmodi
statuenda in sua civitate potestatem et auetoritatetn regum et imperatorum. Cumque perstitissent in
hoc laborando quasi per unum mensem et statuta municipalia hujusmodi rollegissont, ad unum
volumen fecerunt conscribi et legi coram consulibus et scabinis, et de consensu omnium fuit aeeep-
tatus et juratus observari in judicando. Hic igitur est liber, qui communiter in palacio allcgatnr. >
Der Wortlaut dieser Stelle, auf welche die Angaben der lateinisctien und deutschen Chronik Jakob
Tüfingen von Königshofen zurückgelten ,» beweist, daß vor 1322 ein gcscldosscnes Gesetzbuch nicht vorhanden
x, war, etwaige Sammlungen nur Privataufzeichnungen gewesen sein können ; und das ist mit den beiden
(bezw. 3) erhaltenen Sammlungen der Fall. Schilters Jus Statut arium bringt in seinem 2. Buclte im
Anschluß an das Stadtrecht IV die beiden Sammlungen vereint, so jedoch, daß man die Bestandteile
derselben, genau abtrennen kann.
Die 2 (bez. 3) Sammlungen, welche auf um gekommen sind, unterscheiden sich von einander a Mlu kur ..
4o xehr wesentlich. Die ältere, welche vorliegender Edition zu Grunde liegt und die Kapitel 1 bis 61 umfaßt, '"»sr"
hängt als Anhang an das Stadtrecht IV ohne besondere Bezeichnung der Grenze eine Coüektion von Statuten
an, die in sich weder nach der Materie noch nach der Zeit geordnet sind, wenn sich auch hier und da
• Der Wortlaut der 1870 verbrannten lat. Chrotiik fol. 199 bei Schilter Jus Statut. (Str.) S. 23
hat nur den Zusatz am Schluß : « et qui consulibus annuatim legitur, insinuatur et per Argentinenses
45 observari juratur. » Die deutsche Chronik (SUidtechnmiken IX, 743) hat dasein wenig überarbeitet
Selbständig ist der Zusatz über die späteren Veränderungen
SIAttTHKCIIT V.
bestimmte Gruppen zusammen finden, die wold aus einem umfassenderen gesetzgeberischen Akt zusammen-
geblieben sind. Das Älter der betretenden Statuten läßt «ich nur aus der jüngeren Sammlung bestim-
men, da diese Itäufig zu den einzelnen Gesetzen den Namen des Meister«, unter dessen Amtsführung
es erlassen wurde, hier und da auch eine Tages- oder Jtdires-Datierung angiebt. Solclte Angaben findet»
sielt für 25 der €1 Kapitel der älteren Sammlung; in 10 Fällen läßt sich da« Datum genau auf Jahr i
und Tag (Iwzw. Jahreszeit) feststellen. Diese sicher datierten Gesetze ftdlen in die Zeit nm 1300 Juni
27 In* 1311 Frühimg, nur das vorletzte Kapitel gehört in den Fntlding 1319. Bei den 15 übrigen
mit Bürgermeisternamen versehenen Statuten läßt sich das Alter nicht siclter bestimmen, da der betr.
Meister mehrmals sein Amt bekleidete ; aber alle in den 15 Kapiteln gemimten Meister erscheinen in
der Zeit von 1300 bis 1311 im Amt. Wenn demnach vielleicht die beiden letzten Kapitel Nachträge sind, i»
«» wird doch die Hauptsammlung die Gesetzgebung der Jahre 1300 bis 1311 repräsentieren.
A Die jüngere Sammlung ist bedeutend großer als die ältere. Ks scheint, daß zunäclust sämvttliclte
Statuten der älteren Sammlung sich auch in ihr wiederfinden, wenigstens bemerkt Schilter, der stets die
Varianten der jüngeren Sanunlmg angiebt, niemals, daß das Statut in der jüngeren Sammlung fehle.
Außerdan entfudt sie aber noch IS weitere Statuten, von denen 12 mit Datierungen versehen sind. Die ii
zweifellos genau bestimmbaren 4 Statuten gehören in die Zeit von 131U bis 1322 Sommer, zu ihnen
kommt noch diu* Münzstatut von 1301; alle atuleren noch mit dem Meisternamen versehenett konnten
auch in der angegebenen Zeit erlassen sein Wir werden somit wold in ihr eine bis 1322 fortgesetzte
Statutensammlung zu erblicken haben. Die Anordnung ist auch in der jüngeren Sammlung weder chro-
nologisch noch inhaltlich. Um einen Uel>erblick zu geben, folgt im Anltang ein Versuch der Beconstruktiou t„
der Reihenfolge der jüngeren Sammlung. Die jüngere S<tmmlung steht ganz selbstäntlig neben der älteren .
sie hat die Datierungen am Schluß oder Ende des Statutes beibeltalten. Ikizu kommen zaldreiche, auch
sachliche Abweichungen des Textes selbst.
C Sehr wenig wissen wir von einer dritten Sammlung, die sich in der Handschrift C der Stadt-
bibliothek erhidten hatte. Wie A enthielt sie den Namen des Meisters, unter dem das Statut erlassen
war, hatte aber eine andere Anordnung als A, die nach Schiwegans' Behauptung eine chronologische
gewesen sein soll.
Bevor ich zur speziellen Handschriftenlwschreibung übergehe, muß ich ein paar Worte einfüget»
über den gesammten Bestand an Beehtsbüchern, der frülter im Besitz der Sttult Straßburg war und dem
BiUiothekbrande von 1S70 vollständig zum Opfer gefallen tst, so daß, wäre nicht die Arbeit Schilters w
gerettet, Itcute nur die wenigen gedruckten Citate vorlägen. Diese Angaben muß ich um so mehr ein-
schieben, da ein auf Verwechslung von Stadtarvhiv und Stctdtbibliothek und den verschiedenen Hanil-
schrifteitr eilten des ersteren beruhender Irrtum naclizuwcisen ist.
Als Schilter seine Arbeit machte, stand ihm eine Keilte von Handschriften zur Verfügung, die
damals auf dem Stadtarchiv sich befand. Ks sind das die Handschriften ADEFGHI'I^K *i
L M N. In der lieihenfolge fehlt B und C: « flamma superiori forte absorpti> « nou siue jactura
antiquitatis». Außerdem benutzte er noch mehrere nicht eingereihte Nummern, nämlich einen Codex, den
er als Major (Maj.) bezeichnet, außerdem den von Kummer der Stadt gescltenkten, angebrannten Coder,
der u. A. die Verfassungsänderungen bis 14'J'J enthielt, und das 'heimliclte Buch». In der erstett
Hälfte dieses Jahrhunderts kamen die Handschriften in die Stadtbibliothek. Dort benutzte Heusler «>
(nach seinen mir zur Verfügung gestellten Notizen) die Codices A C D E und /«; Hegel ebenso nach
seinen Notizen ABCDGHI a I^ K L M N. Die Angaben über diese Handschriften stimmen
nun so weit überein, daß die mit gleichen Buchstaben bezeichneten Bände der Stadtbibliothek und des
Archives identisch sein müssen — in die Keilte der Stadtrechte wurden demnach anstatt der fehlenden
zwei andere nun mit B und C bezeichnete Handschriften eingereiht. Neben dieser Reihe ist noch heute *s
im Stadtarchiv erhalten die Balte der Brief bücher A B und C, an die sich D und E mit Zinsver-
schreibungen angefüllt anscldießai. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die im einzelnen hier
darzulegen zu weit führen würde. Im Interesse der S(wlte bemerke ich, daß dementsprechend die Angabe
in den deutschen Städtechrottiken IX S. 921 Anm. 2 von . « Eine andere Beihe - an tds irrig fort-
fallen muß. y,
1300 - 1322
Maj. und B. Die ältere Statutensammlung entnahm Schilter dem Cod. Maj. : « chartaceus in folio iinn.i*-hr,(trn-
minori, qui post historiam regum et patriarcharam et jus Alemannicura provincialc et feudale >fchrtü»m,j.
continet etiam jus Argentoratense >. Sie ist im Folgeiulen als Maj. bezeichnet. Mit ihrer Beschreibung
stimmt die des Codex B überein, die Hegel in seinen handschriftlichen Notizen giebt, nur ist das Format
& von Hegel als Quart angegeben, aber da hat SchiUer wohl für diese correkte Bezeichnung das Kleinfolio
gesetzt. Nach Hegel enthält die Handschrift das Königsbuch, den Schwabenspiegel (Land und Lehnrecht)
und zum Schluß das Stadtrecht mit selbständiger Foliirung auf Blatt 1—29. Da in beiden Beschreibungen
die Handschrift als Papierhandschrift bezeichnet wird, so legt sich die Frage nahe, ob die Handschrift
eine Originalhandschrift war oder nicht. War sie eine Originalhandschrift, so muß sie nach 1311 und
io vor 1322 geschrieben sein, sie müßte also eine der ältesten Papierhandschriften gewesen sein. Wie dem
sei, ist der durch Schilter überlieferte Text ein guter zu nennen. 1
Auf Maj. oder auf eine gemeinsame Quelle geht sicher auch licysch. zurück.
Reysch. (jetzt auf der k. Universitäts- und Landes-Bibliothek zu Straßburg, vorher im Besitz des
Professor Reuscher in Tübingen). Aus dem Ende des 15. Jahrhunderts auf Papier. Die Handschrift
15 enthält gleich zu Anfang auf fol. 1-31*> Das Stadtrecht lVutulim Anschluß daran die ältere Statuten-
sammlung, wie Maj. abbrechend. Auf fol. 31b -44b folgen Urkunden und Verträge mit K. Sigismund,
Bischof und Domkapitel, üeber den weiteren Inludt vgl. die Beschreibung in der Laßberg' selten Ausgabe
des Schwabenspiegels S. LXXVI.
A. Die jüngere Statutensammlung enthielt A (früher Stadtarchiv, dann Stadtbibliothek zu Slraßburg,
ao 1870 verbrannt). Hm beschreibt Schilter als : « codex litera A notatus, pergamenus, optimo scriptus,
veteres leges et statuta, quae nos libro II exhibemus, protniscue et secundum temporis, quo quae-
libet lata sunt, Seriem disposuit sub certos titnlos et recentiores ab anno 1320 adjecit. plurimis
tarnen tempus et consules annotavit. » Weitere Angaben besitzen wir von Hegel, Hermann (Notices
histor. etc. sur la vilie de Strasbourg II, 31), Heusler und Schneegans (in seinen Auszügen zur GcschiclUc
as des Frauenhauses Fase. I auf dem Stadtarchiv). Nach allen ist es ein Pergamentcodex gewesen in Folio
(Hegel i groß, Hermann : petit) ; die erhaltenen Citate stimmen dem Wortlaute nach untereinander unter
sich und mit Schilter überein ; nicht so die Angabe der Foliierung : hierin weicht Schilter von den über-
einstimmenden Heusler und Schneegans ab. Es scheint nach der Zeit Schilters eine Neufoliierung statt-
gefunden zu haben, die die Zahl der gezählten Blätter um ein paar verminderte. An der Identität der
au Handschriften ist nicht zu zweifeln ; vielleicht sind auch Schilters Seitcncitatc von vornherein ungenau
gewesen. So ist es leider unmöglich, genau die Reihenfolge zu reconstruieren — die Angaben sind in
Tabelle II im Anhang zusammengestellt. Die Handschrift enthielt auf ihren 47 Blättern (die Zahl nach
Hermann) nur Stadtstatuten und am Schluß Urteilsprüche des Rates von 1354 und 1300 (letztere im
Anhang abgedruckt), dann den Vollmachtsbrief für die Gesandten an den päpsüichen Hof von 1350,
86 die Schilter im Auctuarium vom Uber II seines Jus statutarium mitteilt. Der ganze Rest enthielt
Statuten und zwar beginnt eine Sammlung, an die sich von fol. 5 (nach Heuslers Zählung) der Anfang
von Stadtrecht IV anschließt, das aber auch mit jüngeren Statuten durchsetzt ist — nachzuweisen ist
auf fol. 6»>; V,7vonl300; 7: V, 50; 10: V, 64; 12: V, 37. 40; 1A: V, 26; 17: V, 43 ; 18: V,34;
24: V, 9 von 1300. Auf fol. 26» folgt dann der Sclduß von Stadtrecht IV. Vgl oben S. 4, 15 f. meine
*o Ausführung über den offiziellen oder privaten Charakter dieser Erneuerung von 1312. Von fol. 26* bis
etwa fol. 43 folgen dann wieder jüngere Statuten, älter und jünger als 1312 in bunter Reihenfolge.
1 Der von Schüler benutzte Maj. scheint identisch mit dem von ihm für seinen Schwabenspiegel
benutzten «codex grandior reipublicae Argentoratensis . usas ejnsdem fnit in curia Argcntoratensi
ut libri judiciarii, qnod et adjectae leges reipublicae Argentoratensis confirniant. > Allem es erheben
46 sich dagegen Bedenken. Ich beschränke mich darauf, die auf die Straßburger Schwabenspiegelhandschriften
bezügliche Literatur anzuführen: Schilter: Codex juris Alemannia feudalis. edit. 2. Argentorati 1728, XV.
Schilter thesaurus antiquitatum tom. II. Ubn 1727. Die Einleitung zur Ausgabe des Schwabenspirgels
und die Varianten. Laßberg' s Vorrede zu seiner Ausgabe. Homeyer Die deutschen Rechtsbüclier des
MA. 1856. nr. 632 • 638. Sitzungsberichte der hist. Classe der Aktulemie der Wiss. zu München 1871.
ao S. 502-514. Homeyer: Sitzung der phil.-hist. Classe der Akademie der Wissenschuften zu Berlin vom
20. Febr. 1871.
Sir. 3
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18
st.u>tiuh:ht V.
C (Schilter unbekannt, Stadtbildiotlwk. 1870 verbrannt.) enthielt nach Hegel tlen Schwabenspiegel
Land- und Lehnrecht, und ton fol. l'Jl an den Anfang des Stadirechts IV mit den Einleitungsworten
von O (Sielte ol>en S. 5, 2','): «Anno domini 1270 . . . .> Auf fol. 204» stand nach den Citaten von Schnee-
gatts: V, 15; auf fol. 217»: V, 57. Auch C hat wie A die Meisternamen zu den einzelnen Statuten
hinzugefügt ; jedoch muß die Reihenfolge in C eine andere gewesen setn, als in A, da in A fol. J0« dem &
C 201«, fol. 31* afor sc i Mn c 217* etUspricht. Schneegans sagt vom Statut V, 15: «fc Statut est Sans
doutc de 1304 (der genannte Jletzcl Marcus war 1297 und 1300 Meister), jntisque dans le codex C, oü
les Statuts jmraissent sc suivre par ordre chronologique, il est prccäle de plusicurs posterieurs ä 1300.
Vogez cette date exprimie f. 205 au bas. . Ob Schneegans' Vermutung richtig ist, läßt sich heute nicht
mehr entscheiden. Heusler hat uns zicei kleine Gedichte aus der Handschrift gerettet, die innerhalb des u,
Textes des Schicabenspicgcls gestanden Itaben, uml meines Wissens bisher unbekannt sind. Ich gebe sie
genau nach der Schreibung des Originals in der Annterkung. 1
Von den übrigen bei Schilter und hier in den Varianten citierten Handschriften D. E. F. U. J*
enthielt keine eine ältere Statutensammlung, sondern edle das Statltrecht von 1322, das ja auch ältere
Statuten übernahm oder jüngere Uefterarbeitungen. Die Citate habe ich gleichwohl beibehalten. is
w ^* fit € ^^^fititf^f^ v^ttfic fit ^yi^tfii f££fti£& i4Ttt$tf?i£fi fit£ i&^&cnfi t oA^f f w i}%&m&i4£ fi%c ^4 \&&s\t^£ ü &
uml Heusler's, ohne sie wäre eine Klarstellung der verwickelten Handschriftenfrage ganz unmöglich
gewesen.
Die Schwierigkeiten der Edition, die nur in ein paar Excerpten eine correkte Abschrift benutzen
konnte, vermehren sich noch dadurch, daß die Hauptgruwllagc, das Schilter'sche Sammelwerk, in zwei *j
gleichwertigen utul doch sehr von einander abweichenden Abschriften vorliegt. Sclton die Originalhatul-
schrifl war so abgeschrieben, wie man es int vorigen Jahrhundert gewöhnt war; die beulen Abschriften
haben sich dann noch mehr dem iMulwert ihrer Zeit anbequemt. Sollte man nun getealtsam den alten
lxiut stand wiederherstellen? Zu einer solchen Iteiüoscn Conjicircrei mochte ich mich nicht entscldießen.
Sollte man edle Varianten der beiden Abschriften angeben Y Das gieng ebenso wenig H'Vnri die Edition m
die l'rätension aufgiebt, eine Quelle für den Jxiutstand des elsässischen Dialekts im Anfang des 14. Jahr-
hunderts zu sein, so genügte es. nur die sacldichen Varianten anzugeben, im Uebrigen eine Handschrift
zu Gruttde zu legen. Schilt, (G) bedeutet die Gteßener Abschrift ; Schilt. (Str.) die Straßburger. Erstere
liegt den Kapiteln 1 - H, letztere dem Rest zu Grunde. An zwei Stellen (V, 15. Abschnitt 2 und V, 25
Anfang), wo Abschriften des V.l. Jahrhundetts vorlagen, ist der ganze Varianlenballast gegeben. Schilter, *•
treiclter den Text der ititeren Sammlungen zu Grunde legt, giebt auch die Varianten der jüngeren ; wo
er ausdrücklich ids Quelle A ungiebt. futbc ich das aufgenommen ; aber auch an den Stellen, wo diese
Quellenangabe bei Um fehlte, wo es jetzt : « Var. bei fjchilt. : » Iteißt, liegt wohl immer A zu Grumte.
i fol llo*. Der liebe sumnicr, der ist kummen,
ich liab nuwe mer vernuminen,
Aber grünet heide,
Der Hieige wol gezieret bat
Borg und tal mit nnwer wat,
winter, dir zu leide.
Nu wil ich der schönen mit der guten
minen dienst widdersagen,
Sit ich nüt mag Ion bejagen,
Ich wil es nüt mc muten,
Ich weiss wol, daz sü die mine twinget,
das ir wo noch mir geschilit,
Das enahte ich denue niht,
ob si in sorgen ringet.
fol 164«. Wilt du sin ein gut mau
und die warheit erkant hau,
So vlüch den will, also den tot,
und tring sin nit vil ane uot.
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Vor 1311
I!)
Oedruckt ist bisher nur ganz wenige« bei Garn : dissertatio de bonis laudemialibus, Hegel . Stndte-
Chroniken, Jleuslcr : Verffissungsgeschichtc der Studt Basel, Schilter: Königshofen und cod. jur. Alein.
feudnlis und Wencker : Collecta archici de pfidburgeris Benutet wurde das Stadlrecht in der von Schdtcr
IwrgesteUten Form auch für Sclierz, Glossarium germanicum medii aevi ed IMierlin 17M, der zu ein-
seinen seltenen Worten ganze Stellen anführt.
Eine Abluingigkeit des Wortlautes der Statuten von filteren Stadtrechtsaufzeichnungen ist nur an
wenigen Stellen nachzuweisen : V, 37 geht zum Ted auf TV, 49; V, 50 auf IV, 35. HC. 85 und V, C,r,
auf IV, 87 zurück Im Uebrigen nehmen die jüngeren Statuten ja den Inhalt älterer sehr häu fig wieder
auf, jedoch fast stets das ältere Hecht fortbildend oder doch im Ausdruck umändernd.
10 /. Aeltere SUUutensammlung bis etwa 1311.
[1| Wer für den meisler und den rol, do si rihlenl, oder anderswo, do sü zu
gerithe 3 sizenl, wer do für sü gal mit wclichcr handc woflen oder hämisch das isl.
one mit ein spitzmesser, und er domit kunlüch ergriffen würt, der git funü b pfund
und isl ein jar von der slat eine mile. isl aber es nil kundllich, so sol aber er sin
u unschulde dun, wen es der meislcr und der rat zihel, des sol sin one geverde.
[2] Wer eine wunde oder einen dolslag claget, der sol sweren, das er in den
nehislen dryh lagen nenne sinen gezüge, 0 die er aller gcwcrlichesle weiss ane
geverde. unde was gezüge er donoch nanle, die sullenl nil gellen. A
[3J Wer zu ohle wurl geion und wil der furgon uf sin rechl, das sol er Inn in
*• den nehslen vier woehen. und dul er das nil, so sol er in der ahle hüben, unlze
das er gebessert; wer aber es in fremden landen geschehen und wurde hie zu och 1"
geton, so er danne herwider kumet, so bei fer] aber vier wochen frisl, also es vor
bescheiden ist.
[4] Wer einen wuudel oder ersieht, alle die mit imme noch folgende sint mit
is blosen messern oder mit swerten oder mit belnmbarlen oder spiessen, werdenl sie
ergriffen, es gat in an die band oder an den lip in alle die wisc, also dem geneinen,
der den dolslag oder die wunde bei gelon ; folget aber einer noch one messerzucken
und one bloss swert und one woffen, wil der behauen zu den heiligen, das er nil
in übeler wisc noch folgende wer, der sol ledig sin ; wil er aber das nil behalten,
3o so sol er der stelle besserunge dun und gat im weder an die hant noch an den lip. r
[5] Wer in der stelle besserunge isl, K er si zu ohle oder nit, der sol fride hau
uzsewendig des burgbannes vor dem, von des wegen er usse ist, und von allen
sinen frunden; und sol ouch der, von des wegen er usse ist. früde hau von ime in
der slat und in dem lande von im und von alleu sinen frunden ; und sol der
u meister geneme, der usse ist, das gebieten mit der stelle brieffe," ob er dem gerihlc
entwichen ist, oder aber von mund zu mund, so er us swerel;* und wclre das
a. A : irate.. b. JtyieA. : »ein.. c. Ä fot. *7 : .alle siaa .. Reysck. = Ttrl. d. A fol S7
fügt kintu: • men sol ouch urnbe totslege und utnbe wunden nut mc denne sehs gezuge leiten •.
e. Schilt. (0) : «ouch.. f. Der § ttand in A fol. S7*. g. A fol. i» fügt ki*n : • vi.n
40 swelre hande Sachen das ist.. h. Der Ultte Sol:: • und sol — brielTe • ist aus A etgn„:t.
i. A : « sweret usse zu sinde •
20
STAIVTRECIIT V.
brichel, der sol lulden <ii** besserungc, die uf den geselzet ist, der der stelle friden
brichel. wil er aber nil friden geben dem, von des wegen er do nsse ist, oder von
sinen frunden, swas ime denno donacb gescbicht von deme, von des wegen er usge-
varen ist, oder von siuen frunden," es si in dem burgbanne oder ussewendig, darumbc
ist men ime nocli der statt noeb keinen sinen frunden deheine besscrunge schuldig, <>
und sol mcisler und rot dem andern bebolfens sin uf den, der dis gebolt also
brichel.
[G] Welre unser burger, do man einen unser burger oder burgerin linge bi naht
oder bi tage in dirrc stal, wo man das kuntlieh mag gemachen mit erbarn luten,
der sol nimmerme zu Strasburg komen, und sol der meister sich alles sincs gutes m
underziehen, untze der kleger wurt abgcleit, und sol doch niemer zu Strasburg
kummen. ist aber er ein lantmann, der das dut, dem sol man den köpf abeslahen,
obe man in ergriffet.
[7] [1300 Juni 27] 1 b Wer es, das einre unser burger den andern unsern
burgern wunte oder zu lode slucge oder anders kein« unfuge tele, wie gros die t&
were, der umbe sol niman in sin hus noch in sin hof loufTcn one ourlop meister
unde rales d und dis schultheissen urlop und des vogles. wer das gebolt bricht, der
sol ein jar von der slat sin eine myle und git vüuf pfunt und sol den cleger unge-
clagchaft machen, und das sol meister und rat uf der slat, 0 so der zoulouf geschihl,
anvobent zu richtende uf den eil und sollen es richten und rehtvertigeu ' one a>
underlos, sie irrenl denne sunnendage oder gebannen virtage oder andere eheflige
not die merc.
[8]' *Es sol nieman kein panzer noch beckelnhuben, koler, collier •» noch spies
noch hellembarlen in der slat noch in der vorstal tragen (sol), weder bi naht noch
bi tage ; es enwer denne, das es meister und rol eime erloubet helle von redelicher SA
sach wegen oder das einre für* die slat welle riten oder gon und sin ding schaffen
oder us dem lande ginge oder rille one geverde. wer anders ginge, denne do vor-
geschriben ist, der sol zweuzigi jar von der stat sin eine mile und git nul pfen-
ninge, er gange mit lihtc oder one liht, und sulnt meisler und rat daruf stellen
rügen und furbringen by dem eide und sulnt es ouch rihtenl ungeclagel ; und so
a. Von .swas ime — frunden. au* A ergantt. Bs ftklt a»cA bei Reytek. b. A beginnt: .An dem
montage nach suniehten 1 , do von gotzs geburte waren dryzenhundert jar. da her Johannes Erbe
der junge meister was, sint unsere herren, meister und rat, scheffile und ammanne 0 herein -
kummen und gebOUent mit endelicher urteile, obe einer uuser burger einen c. A : • oder
andere.. d. Sekilter läßt in eckigen Klammern folgen: -mit gewalt louflen.. e. Regsek. SS
• stunt.. f. Die beiden letiten Worte bei Stkiller in eckigen Klammern. g. A fol. t9 beginnt:
• Da her Heiel Marcus meister was, 8 do (komment) sint meister und rat, scheffel und ammane über-
einkommen und hant verboten, das niemanl. .. . . h. In Scktlter (Str.) ubergetckrieben. i. Sckilter
(G): .jar.. j. A: .ein halb.. Jtegtck. : .iwenzig..
• «winehten» hat Schiller ; Heusler citiert das Statut in seinen Excerptm aber nach A fol. 6b: *o
«Montag nach Joh. Bapt. 1300». Damit stimmen die AmislisUn: Reinbold Reinlioldelin amtiert bis
Juni 2, Johannes Erbe der junge erscheint am 1. Juli im Amt; Nov. 14 ist schon sein Nachfolger
amtierender Meister; es ist also das Statut vom 27. Juni 1300. * Die Datierung bleibt unsicher;
Hetzcl Marcus war Bürgermeister Herbst 1297 und Winter 1304 auf 1305.
Vor 1311
21
weler einn in dem rate beseit, das er das gesehen habe, der sol bessern, also davor
geschriben ist. het aber er es gehört sagen, so sol in der meisler rehtfertigen, also
obe ers geton habe oder nit.
[9] [1300 Juli 25] 1 "Es ensol dekeiner der rales, die wile er in deine rate ist,
von nieman kein müte nemen oder schaffen genommen von einem andern, also das
sü ime doch werde, das das gerihle uf der pfaltzen anegot. wer das brichel, der
sol meineidig sin ; und wer die miete git, ist das kunllich oder wurt kundlich
gemacht, der sol ein jor von der stat sin eine mylc und git den b andern in dem
rate fünf pfund und sol darzu sine sache verloren han. wir heisen ouch miete:
io pferd, hämisch, gcwant, korn, win, golt, silber, pfennige und saltz und alles das,
den man geweichen mag unrehte zu tnndc, onc alle geverde. und sol ein rot, der
abegol, dem andern rat, der anegot, disselbe in den cit geben, und ist ouch darumbe
an der stelle brief gesetzel, do men jerlichc noch swert. c
[10]* <• Wellich rotherre nit zu dem rote kumt uf die pfallzc oder anderswo,
i5 do sich der rot sammet, so men die rotglocke zwürenl liitet und sü zu dem andern
mole gelassen het, der sol dem rote" geben einen Schilling, und die ralherren sulnt
des schillinges nit abelon by dem eyde, es enwer denne das in ehaftc not oder
redeliche sache geirret hette und das spreche bi sime eyde ; und dennoch sol die
alle satzunge, die uf das gerihte gesclzet, bliben. f
to [11] So sinl uuser herren ouch uberein komen uf den eyd, das man des lurnes
slusscl zu s. Aurclien, wenne ein meister abegot, und also dicke er abegol, den
andern meisler, der denne anegot, mit dem yngesigel sol entwurten. 5
[12] [1302 April 23] 4 s Unser herren meister und rat, scheffel und amman
sint uberein kommen und hanl ufgeselzet, das dekeinre, der die kur hant in dem
v, rote, die kur sol verkoufen, also das sü dekeinen in den rot setzent noch kiesent
noch schaffe nl gesetzet noch gekorn werden von den, die von iren wegen in dem
rote sint, umbe silber noch pfenninge noch pfenninges wert onc alle geverde. und
wer ieman in den rot kieset, setzet oder schaffet gekosen oder gesetzel werden,
den meister und rot argwenig hant, den, des denne die kur ist, sol meisler und
» rot uffe den eil twingen, das er swere, das yme weder silber noch pfenninges werl
worden sy noch werden sulle noch niemanne von sinen wegen, und das ime der,
a. A fol. ii beginnt: «An s. Jocobes Uge, da herr Johannes Erbe 1 meisler was, sint unsere herren
meisler und rat mit der scheffele gehelle uf dem eil übereinkommen, das .... b. Schiller (Str.):
• dem». Srhilter (G) : iden». c. Regtck. fügt Arn:»: • vorm raynsler >. d. A beginnt: • Da
berr Albrecht Rurenderlin 1 meister was, sinl unser herren meister und rat mit der scheÜTele gehelle
übereinkommen durch das, das gerihte uf der pfaltzen gefordert werde e. Sin« Hitndtekrift
hatte: -dem andern rolherren .. f. Ein» Handtckrift hatte: «doch stete sin .. g. A beginnt :
• Durch das, das man ratherrn setze, die rihten geturre und kunnen. so sint meister und rat, scheffel
40 1 Datierung: Johanna Erbe war amtierender Meister 1280\81 (im Winter) und 130O\01 (wo er im
Sommer amtierte). Vgl. oben V, 7. Es datiert oho das Statut ohne Frage von 1300 Juli 25. * Datie-
rung : Ein Albrecht Rulenderlin war Meister: 1291)92, 98199, 1303\04, 1312\13 u.l330\31. » Schiiter
bemerkt, 11 sei ein Teil des vorhergehenden Statutes; bei Regsch. ist indes eine besondere Ueberschrift.
* Vgl. Anm. b der folgenden Seite.
A 22
STAIlTIlECliT V.
den er gekosen hol oder wurt von sinen wegen, geben solle noch ieman von sinen
wegen, » das itne in den jor wirt, oder des jars werden sol one geverde. und wil
er das mit sweren, so sol er des jors sine kure verlorn han und der, den er gekoren
hol, sol nil mit den andern ralherrcn zu gerillte gon, noch kein rehl in dem rote
han. der ouch also gekosen wurt, der sol sweren an den heiligen, das er nietnan 5
nüt geben habe noch sulle one geverde. die rotherren sullent ouch einander eydigen,
so sii abegondc sint, c das sü einen andern rot kicscnl und setzenl es einander uf
den eil, ob ieman den andern wisse, der sine kur verkouft habe, also es davor
bescheiden ist, und sullent das furbringen uf den eit. werc ouch dos ein bydennan
in den rat wurde kosen, der witzig und gut zu dem rate were, wolle der nüt in »»
den rat komcn. b
[13] \1303 Frühling] 1 Wie all ein rolherr sol sin.
' Unser herren meister, rol und schofTel und amman sint übereinkommen uf
den eil, das man keinen rotherren in den rot kiesen sol, er sü denne drussig jor
all' 1 oder me. men sol ouch keinen burgermeister kiesen, er si denne fünf und w
drussig jor oll oder me. und wer in den rol gekosen wurt, der sol ein ross haben
oder einen guten meyden von zehen marken wert, der sin eigen sü, auf den eit
one geverde." und wer also in den rol gekosen wurt, wil der nüt dereiu, so sol
mens ime gebieten. r 8
[14] Es istK ufgesezet und geholten mit gemeinem rote schoffel und amman, **>
dos nieinan kein urteil hynnan von meisler und role h zihen sol in dehein ander
gerihle; die salzunge ist ufgcsetzl, das man su stete sol haben* und niemerme sü
abgeton noch nieman sü mahl habe abezulonde.
(15) 3 4 Von deu sehs artickeln.
'Unsere herren mcislcr und rol, scheflel und amman, rieh und arm siud uberein- z*«
kommen uf den eit, dos sü unser stelle recht, fryheil und gewonheit, die ir vordem
a. Sckilter (Gh. Str) geben die Worte: «geben — wegen» nickt im Ttxt, sondern als Anmerkung, sie
/eklen auck bei Regsck. b. A fugt kinin : • den Süllen meister und r»t twingen uf den eil, dos er
in den rat komme, dis war ufgesetzet, do her 1 lug Richter meister was, dis geschach an dem montagc
in dor oslerwoehe, do men von gotes geburlc zalte driieuhundert jar und zwei Jar-, wakrend die 3«
Absekrift bei Regstk. und Sckilter im Text mit komen abbrecken. Sckilter fügt kintu: vide c. sequ.
/«» folgenden Statut kekrl die Bestimmung ja freiliek trieder. c. A : -Da herr Burghart Panfilius 1
meister was, da koment meister und ral, scheffele und ammanne, rieh und arm uf den eil Oberein ..
d. Eine Handsekcift katle . drissig jerig . . e. Die ganze Stelle ist Stork rerderbt. Sckilter (Str.) liest :
• der ein ross habe oder einen guten meyden von zeheu marcken wert, der sin eigen ist. sü auf den
eit one geverde. Die Einsckiebung con «sol-, die Veränderung ran - habe- in .haben» und die
Forllassung des • ist . stellen einen klaren Text ker. Statt • einen guten meyden • las A : > einen
loffer •, D: .einen hengest., Regsck. : .ein giltcs clcinoter.. AU :n -eigen ist. gekangt Varianten
fngt Sckilter (Str.) (Srkiller ,01 bat dasselbe :>, .eit.) aus einer niekt genau genannten Hondsekrtft .
■ der sin eigen ist oder eins lantmanns verpfendet oder gelehnt . . f. Variante bei Sckilter .und 4<>
twingcn das er drin komme». g. A : «och». h. Variante bei Sckilter: -zu Sirosburg.,
i. Variante bei Sckilter: . iemerme uf den eit und das nietnan sie gewalt habe abe xe lassende-,
j. Afol. 30a beginnt.- - Da her Hetze! Marcus 4 meister was, sint •
l Burghart Panfilin war amtierentler Meister nur im FrüMing 1303 * Vgl. IV, 93. •» Abschrift
des Kapitel IV, 9ä fJtnc die Tilelüberschrift unter Schnceguns' Auszügen wich A fol. 30a und mit der *■'»
Verglcichung von C 204 a. * Vgl. V, 8. Schneegans set;t das Statut in dm JoJir 1304, weil die
Handschrift C chronologisch geordnet sei und mehrere Statuten aus der Zeit mtch 1300 voraufgiengen.
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Vor 1311
'23
an sü brocht,» haben wellen! und mit nainen dise sechs arlickel, die hie gesehriben
stont.
1. » der erste ist das b wir nuwe burger c empfohen d mugent,« und das' ir guU
fry sü,»» und das niemand uf unser burger guter* keine belle legen sulle 1 in dem
& lande; 1 » es were» denne, 0 das'' er bellig gul 1 ' belle, das r von aller belle schuldig
were zu gende.»
2. das niemau deheinen unser burger 1 von Sirassburg sin gut verbieten sol in
dem lande, ime were deuue rechte" gebroslen vor meister uud rot zu Strozburg v
oder vor eimc schultheissen x und sol uns ein bischofdas abelegen in sinre gewall,
io wennc es im gekündet wurt.
3. das dritte ist, das nieman den andern > für die stat noch deheinen unsern
burger laden sol, der rehles gehorsam wil sin vor eime gemeinen rihler in unser
slal zu Sirassburg. 1
4. der vierde ist, das kein bischolT von Sirassburg sol gewall hau über des
's spilols höve uoch sin gut noch sü trengen sol weder mit herbergen noch mit
engern noch mit deheimc andern dienstc, wenne meister und rot sullenl des" spitlels
gul haben in irre gewall.
5. der fünfte ist, wo unser burger hant gut ligende in dem lande und ir höfe,
das ir gesinde und ir vihe weide und wasser niessen sullenl und hollz und almende
2u brnchen noch gewonlichen dingen; und das nieman uf ir gedingelen kneble, die
weder eigen noch erbe in dem banne haut, keine belle sol legen.
6. der sehste ist, das man uns stete halle alle die freyheil, reht und gewon-
heil, die wir bb unsern vordem herbrochl hant, sü sinl besigell oder unbesigelt,
geschriben oder ungeschriben."
25 So sint ouch unser herren, meisler und rot, scholTel und ammanne, rieh und
arm uberein komen uf den eil;-*'' wellere unser burger, er sie pfafTe oder leyge,
jeman bislundc mit gerele oder gelele, der uns dise fryheit, reht und gewonheil
nüt stete wolle haben, es wer stille swigende oder uberlul, und das er des erzugel
wurt mit erbern" lulen oder das« kunllich were, der soll zehen jor von der slal
*> sin eine myle. ist aber er des rates, so sol er zweutzig jor von der slal sin eine
u A fügt hin:«: «hant.. b. Sek*. > daz .. c. Sekt». : .bürgere.. d. Sekn.: . enpfahen .
0. Stkitt. (OJ : .mOgent.. Srkn. : .mugent und sollent.. f. Sek* .: .duz«, g. Sek». : «Rftt..
h Srkn. : «vri si>. i. Srkn.-. <daz inman.. k. Sri».: «uffe un&orre bürgere gilt-.
1. Srkilt. (OJ: .»ulnt.. Sek». : .solle.. tu. Srkilt. (OJ : .land.. n .SVAn. : <ez unwere.
S5 o. Srkn -: .danne.. p. Sek» : -daz.. q. Srkn. : -belig gftt«. r. Sekn. : .daz..
s. .zu gende. ftklt Sek». t. A : «deheine bürgere». u. A: «rehtes». y. In A fekll:
• zu Strozbarg*. x. .4 {Sekneegam) fügt kin:n : -von Strezhurg«. y. A : .deheinen bürgere
von Strazburg vure die stat laden sol.. z. A fekll : »in unser stat zu Strassburg.. aa. A : .den
spital und sin gut., bb. A . «wir und unsere vordem«. cc K ful. 67 fügt ah 7. Arliktl
M AinctJ. «das unser frawen werek in der stat Strassburg gewall sol bleiben, die oueh pfleger darüber
zu sezen*. dd. In A beginnt fol. 30t. ee. In A fekll: -er sie — leyge.- ff. A fügt kin:u :
■ und mit biderben«. gg. A »ml Keytek. fügen kiMzn ■ «sus..
1 In dem folgenden Abschnitte sind beispielsweise alk Varianten aus Schilt, (G) und der Abschrift
ron Sctweeaans (Sehn ) anaeaeben
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24
STADTRECHT V.
myle und sol sin schoffel ambaht verloren han.« ist aber er ein schoffel, so sol er
das scholTel ambaht verloren han. b ist er aber nüt ein schölTel, der sol nie-
merme weder des rotes noch schoffel werden, und wer dis tut also, dem sol man
sin hus und hof nyderbrechen und sol meister und rot sich alles sines gulez under-
ziehen. c ist es aber niU kuutlich, wen denne meisler und rot argwenig hant, der 5
sol sine unschulde tun bi dem eyde. und sol meister und rot deruf d stellen und
rihten bi dem eyde. uud wellich meisler und rot es nut rilltet, so es in furkuml,
die sullent truwelos und meyneydig sin und sullent niemerme weder meister noch
rot werden.
116]' " Unsere herren meisler unde rot, schoffel und amman sint ubercin komen, 10
das alle seckelsnyder uud reger f wegelere und lehenere csser ' und ryfion h * dise slat
und disen burgban 1 rumen sullent in den nehsten dryn dageu ; und welre donoch in
der stat begriffen wurde oder in dem burgbanne, den sol man blenden an beiden
ougen und sullent meister und rot noch den dryen dagen uf sü stellen üf den eit.
und welre ouch noch den dryn dagen also begriffen wurt, der sol sich nil entschul- iö
digen mit dem eyde, das er das gebot nit entwüste noch nie erfure, man sol von
ime rihten, also dovor bescheiden ist. dis gebot und die ufsalzunge sol weren also
lange, unlze das sü meister und rot, schoffel und amman abelont.
[17] Es ist ouch verboten mit der schoffele gehelle und urleil, das dehain
menckeler an den Ryn noch über Ryn nach anderswa louffen sol in das lant gegen «o
den, die hünre, gensc, kese und eyger oder ander kouffmanschafft in die stat
bringen wellen t zu feilen köffe. wer das brichel, der git zehen Schillinge, und also
dicke er das brichel, und dazu, wer es ytne nimet, da * engol dcheine besserunge,
noch kein gerihte. 1 und wellent die menckeler ihl kftffen ™ in gemeinen merckele,
das sullent sü tun, also ander unser bürger, und nit in den gassen noch an der s&
Strossen.
(18] Es sol dehein melziger unser burger, er si cryslen oder jude, über Ryn
oder us dem burgbanne, wo es ist, ryten n oder gon gegen dem vyhe, das men zu
verkouffende her in die slat furel oder triben wil, sü enwellent es denne kouffen,
durch das sü es zu feilen köffe zu" der wogen in der slat verkouffen wellent one su
alle geferde. 2. es ensol ouch kein unserer, er si metziger oder nil, kein fihe, das
a. Eine Handschrift Schillers und Reysch. fügen hinzu: -noch niemerine io den rot komen •. b. Schlier
(Sir.) hat den letUen Sali alt Variante. Bei He fielt, und Schilter (0) iteht er im Text. Sei A
(Sein.} feilt tr. c. A : •alles sin gut in iren gewalt tihen.. d. Variante bei Schilter: -der-
noch.. Ebenso Reysch. e. A fol. 33 b beginnt: Do her Albrecht Rulenderlin rohster was, do 3i
koment. . . .aberein, das. . .• f. Bei Schiller (0) kennte man auch •veger. lesen. g. Variante
bei SckUltr : .echsere.. b. Variante bei Schiller : • riffiaue- . Reysch. : «ryffiannen«. i. «burgban-
bei Schiller als Variante. Bei Reysch fehlt «burgban* k So A fol. 53b. Schillers Text: «der.
1. Variante bei Schilter: .nach.. Ebenso Reysch. m. Variante bei Schiller: .das «dient sie koflen
an dem offenen merckete, also ender .... n. Variante bei Schiller.- .loffen*. o. Variante bei t0
Schiller: -mit..
1 Vgl. V, 10. * Von den die verschiedenen Gaunerarten bezeichnenden Ausdrücken ist «seckel-
snyder» bekannt, «rufMn» ist der Hurenioirt, Kuppler, «wegeler> wird von Sehers {Glossar. German.),
der sich auf unsere Steüe beruft, als Wegelagerer erklärt, «lehener» deutet er als fttnerator usurarius.
Bei Are-Lallemant, das deutsche Gaunertum, sucht man vergebens die Worte.
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Vor 1311
i>T>
sü hant in den owcn, wie verre oder wie nohe, die Owen gelegen sinl, in das land
triben zu verkouifende, sü sullent es Iriben in die stat und do iune verkouffeu,
also do vorgescliriben stol. 3. was fihes oueb die melziger in der stat kouflent, das
sullent sü nil furbasser verköiTeu deheinen lantinanne, er sü cristen oder jude,
& durch das, das man es in das lant füre, wer dise gebot bricbel, dos heissenl wir,
si es* er selber oder sin gesinde, das kuntlicb were oder erzugel wurde, der sol
ein balp jor von der stat sin eine mylc und sol von jedem viebe boubl, das also
enweg getriben wurt, geben funtl' scbilliuge und sullent die pfenninge halber werden
dem rote b und die ander halben dem ungelde 1 und den metzigern. 4. wer ouch
i« das übe neme, das also enweg getriben wurde, der engit nieman debeyne besse-
runge.
[10] [1303 März 21.]* •* Ist es, das ein rotsberr stirbet, so sol die kur do 1
fallen an den obersten uud an den elteslen und au den liebsten, von dem die kur
komen ist. uud ist darumbe an der stelle brief geselzel, das es dem armen si als
»a dem rychen. und sol ouch der, an den die kur wider gefellel, des jores in den rot
kommen.
[20| [1307 März £.]* ' Zimberlute und murer, die meister sint, sulleut nil me
zu lone nemen von sante Galleulage unze an die grosse faslnacbl denne able pfen-
nynge und zu essende zu dem dage oder einen Schilling für spise und für Ion. und
sm von der grossen fastuaebt unlze s. Gallen « dage einen Schilling und zu essende
oder ahlzehen h pfennynge für spise uud für Ion. man sol ouch den kneblen,
die sü hant, sü sint ire gedingelen knehte oder nil, die in dem ersten jore sint,
nil me geben denne vier pfennynge zu dem dage und zu essende oder sehsse für
spise und Ion. man sol den knehten, die in dem andern jore und in dem dritten
25 jore sint nil me geben zu lone zu dem dage denne sebs pfennynge und zu esseude >
oder ahte pfennynge zu spise und zu Ion. 2. welich zymbermann oder murer eime
sinen dienst verseile von sant Gallen k dag unlze de grossen fastnaebt umb einen
Schilling für spise und für Ion, 1 der bessert ein pfuul pfeuynnge. neme ouch ein
knehl, der» mit dem meister wurcket, er sie sin gedingel kneht oder nil, me lones
3« denne dovor bescheiden ist, der knehl sol zwene monate sin von der stat eine
mylc und der meister bessert ein pfund. dise satzunge sol alle wege slete sin, man
> Burghart Panfelin war amtierender Meister nur 1303 Frühling — also 1303 März 21. 2 Sieg-
fried von Vegersheim war amtierender Meister: 1271 Sommer, 1307 Frühling u. 1312 Anfang Winter.
46 Das Statut ist demnach von 1307 Mär; 2. Nach Hetislers Exccrpten stand das Statut in A auf fol 2.
a. AVA Schiller und Reytek. eint Lücke :n eermuten, durek .si es. ergänzt. b, A ful. M: .ungclde».
c. Variante bei Sekilter (trokl ans AJ : «rote-. d. A fol. Sib beginnt : -An dem sameslage nach
asgander oslerwochen, da her Burghart Panfelin 1 meister was, sint meister und rat mit der schöffele
gehelle ubereinkonien und ufge*ctzet: .... e. Sekilter (Str.): -die.. f. A beginnt : -An dem
lunrestage vor mitlelvasten, do her Sifrid von Vegersheim 2 meister was, koment ii.eister um) rat.
scheffele und ammanne uherein, das man i. und m. d. m. s., gehen sol tu tone von sante Michels-
Uge unio ... .1 g. Variante bei Sekilter (irokl ans A } : «s. MicheUtag.. b. Variante bei
Sekilter (Str.) [trokl aus AJ : .septzehen.. Sekilter (tfj: .schzehen.. i. Variante bei Sekilter fOJ
(irokl aut AJ : -und nit me>. k. Variante bei Sekilter (eermnil. ans A] : .Michel«. . I. Variante
bei Sekilter (urmull. aus AJ : «und dernach von der grosen fastnacht uns zu s. Michelstage umbe
sehzehen pfennynge ouch vur spise und vur Ion ... > m. Sekilter (Str.! -. <oder>.
Str.
I
STAhTlUXHT V.
losse sü cK'iine abe mit schöllels und mit ammannes willen, und sullenl es meister
und rol iemerme rehlferligen alle jor joder meister in silier ineislerschaffte, und ein
rul es dem andern in den eyt geben, so er abegot. 3. die Ii fiter von zymberlulen
und von murern, die darüber gesworen baut, sullenl alle jor einen nuweu role
sweren, das sü buten und fürbringen und rugent meister und rote, obe jeman die
geböte unter in breche* oder uberginge, also es davor mit Worten b bescbeiden ist.
\. ... Dezember 4. \ V r ou eigen und von erbe.
< Wenne man gebulet für uusem berren « umbe eigen und f erbe oder umbe
leben, und kumt der in drin gerillten nit für, so inen zu gerible sitzet, den sol
der meister twingen umbe sine gebot und sol im zu dem vierten mole, obe er nil ><>
furkomt, twingen mit sinem gute und sol ime sin» bus und bof besliesseu und sol
das meister und rot in ire gewall nemeu. » bet er aber nit so viel gut, so soll er
in mit sinie libe twingen, und wer also gelwungen wurl, es sü wip oder man, der
gil l'unir pfunl pfeunyge, der werdent dem scbultbeisse und dem fogle drissig
Schillinge, und' sol man oucb das gut nieman usgebeu, er kumme denn für u
gerillte und sü dem gerible * geborsam des rebten. und wenne so er für gerillte
kummel, so sol raen ime sin gut widergeben.
'Wo unser burger einere ein eigen bat in dirre slat oder in dem burg-
banne und das enweg übet zu einem erbe oder verlubcn bei und das verbriefet ist
oder wurt mil der stelle yngesygele oder mit geistlichem '" gerillte yngesigel oder »,
mit des ingesigel, des das eigen ist, oder one das kuntlicb isl oder wurl gemäht,
der dem es verlüden isl, der sol sin erderedl nit furbass zu eime erbe lyhen one
des baut, des die eigenschaft isl. das sol man verston von bofeslellen und von
andern gute, das eins manns ledig eigen isl. wil aber er sin erberebt verkoud'en,
er sol es bieten dem bofeberren, des die eigenschaft isl : wil der nit also vil «
darumbe geben, also ein anderer, so mag er es darnoch geben wem er wil" ohne
des bofeberren Widerrede.
|23] [l.lO.'i Frühling. ]» Wydem.
Semclicbe unsere bürgere hanl einen gespulg, das sü gul usnement umbe
andere unser burger und vor dem gellezil gebeut sü ir gul, das sü baut, zu einem *>
a Variante brt Sckiltei • : ■ die gebot unlcr in ubergangen hebe • . l>. • mit Worten- fehlt in eine,- Hand-
tekrift bei Sekilter. c. A fol. S8b beginnt: -An s Barbaren löge sint unsere berren meister un<l
rul und diu scheffen übereinkommen ... • d. Variante bet Nckilter : • weine, e. Variante bei
Sekilter • -meister und rot.. f. Variante bei Sekilter: -oder-. g. Nu Variante bei Sekdt., im
Text : <sime husc>. h. Variante bei Sekilt.: •ziehen-. Sekilter fahrt furt : .haec sunt in x>
oodicc pergaincno F cancellata, sed lolus ortkulus in recentioribus omissus.. i. Variante bei
Sekill. : «so sind oucb unsere berren ubereiukornen, das meu dig gul. . .... k. Variante bei
Scktti.: -dem tlrger.. 1. A fol. SSb beginnt : -Da her Brandecke » meister was, do kament
meister und rat mit der scheffele gcbelle utnman und rebten urteil ubercin ... jedork feklt naek
Ga.ubt : .atmnan. m. A : -geistlicher, n. A : -er sol es geben einem andern, so er aller 4o
lurste mag..
« Abgedruckt nach dem Cod. A f,A. 28 in Gambs : dinscrtatio dt bonis Utudemialibm. Arg. 1690.
S. 17. u. Schilter: Cod jur. Alemann feitd. 2. Ausg. Arg. 1728. S. 385. * Hurghart Ptinfelin war
amtierender Meiater 1303 Frühling. 3 Ein Heinbold Urandecke war Meitier 1.W1 Herbst, ebenso 1313
Sommer {BeiuMth «i
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Vor 13t 1
'27
wibe» zu wydetnen oder iren kinden, oder andern iren frunden zu einem sclen-
gerete; und dovon sinl meister und rol und schöflele und aramann b übereinkommen,
das solich gut c und slifft nit stete sullent sin und schirmen nil enmugent den
scbuldener noch sine erben, d sü gcltcnt die schulde dennc, deme er schuldig ist,
ä oder sinen erben, wer joch solche giflt geschehen ein halp e jor emoles, e das gell
oder gut zu borge were usgenommen, wenne uns dunkel, das solche gyftc mit
geferden sinl und durch fluhtsal geschehen sinl.
[24] [1311 Frühling.] 1 ' Ist das ettelichcr unser bürgere ein teil irre kinde
beroten hant und den geben hant ires gutes also vil, also sü welleul, und ette-
t<> liehen der berotenen kinde minre geben hant denne den andern kindern ; oder
clteliche ire kinde noch den unberoten sint, wenn sü wellenl der man und das wip
miteinander oder der man noch des wibes tode oder das wip noch des mannes lode,
sü sint siech oder gesunt, sü mugeute benuraen ires gutes, es sige ligend oder
farende, verwydemcnl oder unverwydemel den berotenen kynden, dem minre worden
is ist, das sü das vorus neincnt noch valer und mutier tode; were ouch das das
kint, dem do minre worden ist, 1 ' vatter und mutler nit übcrlebelc, het das kint
ander kint, die sullent an das gut gon, so es zu valle kumt, das iren valer oder
mutier benümen wart, ist och das das kint, dem so raynre worden ist, vatter
und mutter überlebet, das sol das benümele gut vorus nemen und sol mit dem
so andern' uberigen gute mil den andern sinen geswusterdenn glich zu teile gon,
also rehl ist. hant sü ouch unberolenc kint, dem mügent sü ouch iegelicheme
benümen also vil, also dem allermeiste worden ist, das sü das nement noch vaüer
und mutier tode vorus us allem gute es sü ligende oder farende, verwydmet oder
unverwydmel und do noch glich zu teile gon mit den andern sinen geswislern,
25 also reht ist. *
[25] * 1 Ist das zwey mil der c zusammen koment, wenne sü donoch by einander
gcslofTent, stirbet der mann, so sol das wip vor aller leilungc«> vorus nemen ir
gewant, das zu irem libe gehört und was gehoubl" locchel ist." sü sol ouch vorus
nemen an sleigern, i' an berlyn und anderine kleinnöter sylberin oder guldyn under
*» a. A fol. 3t und K fol. ii ; . iren wiben.. b. Srhitt. ficohl ans A) : -da her Burghart Panfelin
meister was., c. A und K — ■ «gifl nit-. d. A und K -. 'er oder sie-. c. Jungtet Ilauils-
chriften: 'vor einem jar einals>. f. A beginnt: -Unsere herrca meister und rot, schcttele und
ammane sinl ubercinkomen. do Johannes von Winlcrture 1 meister was, und hant ufgesctxcl zu eime
rehle unsere stetto ewecliche. . g. R und die jüngeren Handschriften schieben ein: 'geben oder
benümen.. h. Die ganze Stelle bei Schilt, stark etrtUfbt, hergestellt na(h VI, .10*. Schilt. Hext :
• were ouch das das kint {Variante : 'dem do minre worden ist.) vatter und mutter überlebete, nit
anhette (Variante : nützit hette) dem do minre wurden ist, het das ... . i. Fehlt in Handschriften
Schilt. k. Di« jüngeren Handschriften fügen hin:u : .also das die kint von einem valer und von
einor mutter sint*. 1. A fol. 36 beginnt : -Da her WeUel Broger 4 meister waB, da koment unser
herren meister und rat, scheflel und ammannc ubercin-. m. Schilt. (Str.): .allen tcilungcn*.
n. Variante bei Schilt. .gehobt.. o. Ib und H ffgen hiu:u -. -und umh das sie uir der teylunge
nit berhoupt Stande, so sol sie ouch swene slciger nemen, dio sie uf irem houpte haben sol, ein
undertuch und ein obertuch, weder dio besten noch die kronkeste ungeverlich . . p. S und F.
• an schappclen..
■*-"» 1 Johannes von Winterthur tear Meister 1311 Frühling. 2 Ein Wetze! Broger war Meister
J30M0 Winter, 1317 Herbst, 1321 Herbst, 133132 Winter; vermutlich ist tUts Statut von 1300 10.
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STAKTHKl IIT V.
fünf pfunden Slrasshurger pfenningen und nil me. * und snllent die vorgeschriben
dinge b ein halb jor vor des rnannes tode geraahl o<ler gekoufl sind. r wurden sü
aber in dem vorgeschriben halben jor gemahl oder gekoufl, so verschent wir uns.
das es durch geferde geschehen si, und wcllcnt, das es nil gelle und das man su
leile, also das andere gewinnige gul. d isl ir ouch ul geben," e der man by ir s
geslofren hell, das sol sü nül leilen. ' was aber sü anders gewinniges gutes hant,
das sü mil einander hanl gewunnen, an weller bände dinge das ist, das sol sü
teilen one gesehribene dinge one geverde.
2. zu glicher wise isl das die frowe stirbt, so sol der mann ouch vorus nemen
vor aller leilunge alles sin gewanl, das zu sinem libe hört, und alleu den hamasch, 1«.
der ouch zu siueu libe hört, zu schimpfe und zu ernst und alle wollen, s kleit und
paticier b darzu, nil nie. und sol ocli das vor einen halben jore gemahl sin und
koulft. also davor mit Worten bescheiden isl. '
[20) 1 k Ist das 1 ein wydeme ,u mit gemeinen» gute wirl gebuwen und° slirbel
der man, so sol die frowe i' den halben nulzi vorus nemen ' und des rnannes frunl !S
die zwei teil, ist aber das die frowe stirbt, so sol der man den halben nutz vorus
nemen an dem wydemen, der also" gebuwen wurl, und' an den andern halben
das zwciteil. und des wibes frunl das dritteil; und sol das stro als" ufT dem gute
bliben.
[27) Der einen wundel oder ersieht, der sol für in den liebsten drin gerillten. *°
so in meister und rot gesucht zu huse und zu hofe, und sol ouch meister und rot
die drü gerillte besitzen zu hanl, die wunde sy geclagel oder ungeclagel, und welre
in den drin gerillten nil furkeme, also dick er denne gesehen wurl von den rot-
herren oder von einen rotherren in der stall oder in dem burgbanne, also dicke
git er zwei pfunl pfenninge, der sol eins werden dem rote, das ander soll Valien
a. 16 fu>jl h%„:ti: -es were dann, da* ein mann siuer frowen utzil geben lote one ir mchel vingerlin als
zu hantgift oder zu ander liebtcle, da» da treffe bi den zehen gülden wert oder mynre, ungeverlich,
das so! der fronen mit ibren mehclvinge rlin bliben, ob anders fiiatT plant wert über hundert pftrode
wert gutes da ru teilen ist. wer des nit, so sol ir weder fünf pfunde noch die zehen guldin wert
werden-. b. K und F.- • gcwunl, was geliopt lochet ist- . c IVutJif« bei Schilt : -ane geverde . an
d. Der tet:lt Satz sieht nur tu Maj. e Variante bei Schill. : .oder het sie Üt, das unverändert ist* .
f. lb fugt htuiu : -wer ir uueh utzit in erbes wise zugefallen, die wil sie in der o gewesen were,
das sol sie nit teilen-. g. E F Ib /'«gen hinzu : «und sin wa.renröcke« . h. Variante bei Schilt. .-
• einen pauliier.. i Hierzu bemerkt Schiller; -lib. A. K. F. II. exprimit et repetit verbotenus,
cpiae de morlc roariti dicta sunt. at. cod. lb II interserunt .doch das er zehen pfunt wert ouch vor as
usneraen mag an clcinotlcr oder andern, obe fünf pfunt wert über hundert pfunt wert gutes zu teilen
sy. als vor stott-. k. cod. A f"l. ttn .- «da hör Burghart Heinboldelin - meister was, da komment
meister und rat, scheffel und aramannc mit rehler urteile uberein.. 1. He: «daz.. m. He .-
• wideme.. n. He . -gemeineme ■. Sfhilt. ((!} : • gemeinem ■ . o. -und. fehlt bei He. p. He .-
«vrowe«. Schilt. [II): .frowe«. q. He. und E: • uffe dem«: widemc nemen*. r. A E und 40
Heyitch. -. .und sol denne das dritte teil an dem andern halben nemen». s. A : «mit gemeinem
gute.. t. A : -sol die zwei teil uemeu von dem andern-. u. Variaute bei Schilt. uadUtysch. :
• alles« .
1 Abschrift bis auf den leisten Absati unter Heilders Auszügen nach cod A. fo\. Ii «. Kr giebt
vorher die Datierung 12D...\?), die vielleicht aus A herüber genommen ist. Beispielsweise sind auch hier 45
für cteei Zeilen die Varianten der beiden Schiller' selten Handschriften und der Abschrift «Vi Heusler
'He ) angegeben. 1 Burghart Heinboldelin iretr Meister W? Sommer, tS95 Frühling. J30r, Sommer.
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Vor 1311
20
in das ungell, und sol ouch ein ieglich rotherre den rugen uf den eyl, also dicke,
also er in gesehen hei.
[28] 1 Wer umb eine wunde oder dotslag oder nolzog oder ander missethal von
der stat fert und dem gerilile entwichet, dem got das ussc sin an siner hcsserungc
• nit abc, er habe denne e gesworen dem meisler gehorsam zu sinde. so er das
getut, so gat erste sine besserunge an. und der meister sol den eyl von irae
emphohen ussewendig des burgbannes.
[20] Man sol umbe totslege oder umbe wunden nit me denne sehss gezugen
die ersten leiten.
io [30] [1311 Frühling.} * ' Ist das iemand uf den andern claget umbe einen
dotslag oder eine wunde vor meister und rote, und der den schaden geton bei sich
verantwortet und sprichet : er enlökenl siu nit, er habe es geton und er were sinen
lip notwerende, und der urhab werc des, der do claget, und das men darumbe sine
worheit höre: die worheit wurd ime erleilt noch unser stelte rehl und gewonheil.
«5 so sol der, uf den man do claget, an den heiligen sweren, das der urhab des wer,
von des wegen man do claget. und das er es au in brehle und er sinen lip not-
werende were; b donoch sol men sine gezüge erste h.-ren, erzuget er denne mit
zweien oder me erbern lute. das jenre, von deswegen men do chigel, sin messer e
zuhte, und dirre sinen lip notwerende was und uf derselben gedot den wundete,
20 der von ime do clagele, so sol der ledig sin, von dem inen do claget, und sol unser
stelle darumbe keine besserunge tun.
[31] Von den helffern.
Geschieht aber das, das men uff einen claget, der einen geholffen het, der
sinen lip notwerende was, also dovor geschriben stol, und nil uf den, der die
25 gedot geton bei: wil der hclfTer sweren an den heiligen, das der anehab des were,
von deswegen men claget, und erzuget denne mit zweien oder me erbern lute, das
der, von deswegen man claget, sin messer vor zuhle, denne der, dem er holire,
und das der, deme er halff, sinen lip nolwerende was, so sol der helfer lidig sin
und sol och unserre sielte keine besserunge tun.
.*> [32] Wer den andern wundet mil einem messer oder mit einem swerle oder
mil andern Waffen, entrinnet er und wirt geclaget, der bessert ein jor von der slal
eine myle und gil dirlle halb pfunt; stirbt aber der cläger under des, e die besse-
runge ende het, so mus der schuldige mit des clegers frunden übereinkommen.
2. der aber einen zu tode slehl oder slichet, der mus zwei jor usse sin eine
.15 myle von der stal und git fünf pfunt und sol mit dem cleger ubereinkumen, und
del er der fünf pfunde nil, weune er mil dem cleger ubereinkumet, so bessert er
vier und sehtzig wochen von der slat eine myle für das gelt.
a. A fol. 31b: «Unser herren meister und rat. schellcle und ammannc sint ubereinkumen, da Johannes
von WinUrrlure *u dein Engele 2 meister was und hant ufgesetzet zu eimo rchte unserre stat
*<> ewiglichen.. b. Bei R'yirk. ftklt : -und er sinen — werc.
• Da» Kapitel stimmt inhaltlich mit IV, 3:i übereilt. * .Manne» ron Winterture war Master
1311 Frühling.
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STA DTK KCl IT V.
•33] Wrr den andern roulTcl oder slcl oder slossl unbcdochtliehen unser burger,
und do es geelagel wirt, der bessert ein halp jor von der stal und git dirthalb
pfunl und mit dem cleger über ein zu kumende. wil aber der cleger zu berte sin,
so besser ime eiu balb jor us dem byslume und bet genug gebessert, het er aber
die dirtlc balp pfunt nit, so soll er 32 • wochen von der stat sin eine myle. s
[3 t] Es sol oueb nieman kein b messer tragcu über die mosse, denne c einen
twereb finger one geverde; und welicb unser burger das dete, d der sol ein balp
jor von der stat sin eine myle. ist er aber ein lautman, dem sol der wurt, in
dessen bus sin pferd stoe über nabt, oder sin gesinde heissen und warnen, das er
sin messer binlege. und druge es r darüber, es sol der wirt ein balb jor us der w
stat sin eine myle f und mag sieb der wurt nit entscbuldigen und wil der lant-
man dureb den wurt oder sines gesindes gebeisse sin lang messer nit abelegen,
so sol der wurt ime sin pfert ustriben und sü ime nit gehalten furbass nie.
[35] s Ist das ein lanlraan den andern lantmann krieget und in anlouflel in
dirre stal oder in disem burgbannc zu Strosburg, so sullent unser burger, die do >&
by sint und es Sebent, zulouilen mit wofTen, so sü beste mugent, und su beide 1 «
(oben und su haben' unlzc an einen meisler und an rote, wer ir aber so wenig,
das sü si nit bebalten möblenl unlz an meisler und an rot, so sullent sü in noch-
folgende sin mit dem geschrey durch die gassen und sol mengelich zulouflen mit
bcreilscbaft, so er beste mag, und sullent sie behaben unlzc an meisler und an *°
rat. und was ouch dem lantmanne dozwischen gesebebe, do ginge kein gerihte
noeb. sliige ouch k ein lanlman den andern zu tode oder wundetc in in dirre stat
oder in dem burgbanne, wurt er begriden, man sol in haben und von ime ribten,
als rehl ist, uf den eyt. wurle er aber nit ergriffen, so sol er niemerme in die stat
körnen, er babe denne der stelle besserunge gclon. und fure er aber darüber in die "
stal, man sol von ime ribten als rehl ist.
2. were ouch, das dehein unser burger dekeime lanlman zu helfle kerne, so er
also kriegel in der stal oder in dem burgbanne zu Strasburg, und do bi ime
schinende were in beide wise mit messern oder mit swcrlen, mit stecken oder mit
ander bereitsebaft oder gewer oder mit ime zu dringrende, der sol zwei jor von ™
der stat sin eine myle und sol zehen pfunt phenuynge geben, der sullent TunfTe
werden dem ungelte, die andern funfTe dem rote, und sullent ouch meisler und rot
darulf stellen rügen 1 und furbringen uf den eyt.
3. Isl aber, das ein lanlman einen burger anloutTel, so sol mengelich zu louflen,
der do bi isl, so er beste mag, und sol unsern burger beholflen sin, und sol den •■»•
lantman behalten unlzc an einem meisler und den rol. und was ouch dem lantmanne
»• So Jiegtck. und S.kUt. ((}), Sektlt. (Str.): .30.. b. A ful. IXbfUgt k,»:« . .lang.. c. IV.,.»«;
bei Srkilt.: gegen.. d. Variante bei Srkilt : -trüge-, e. Srkill. (ff): .er., f. • Variante
frei Sekilt.: bessern eine mvle vun der stat- g. A : »die gebot von den lantluten, die bic nach
geschrieben staut, sollont ieinerme stettc sin und vatient an also: unser lierren meister und rat.
scheffele und ammanne sint ubereinkoment und han ufgeselzet durch das, das nyeman sinen crieg
in die stat trage, diso salzungo und disc gebot, die hicnach geschritten stant, und sollont och
lcracrmo slctte blibcn und sint als«.:. h. Variante bei Sckilt.: -heedc siten*. i. Variante
he, Sfk,lt.: .behalten.. k. Sekilt. {(,): .aber-, 1. Variantt bei Sektit..- .und ribten-.
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Vor 1311
:tl
geschehe iu der stat, do ensul in keine besserunge noch gon und wellich unser
burger do nit zu lieffe, a der sol ein jor von der slat sin eine myle und git funH'
pfnut, do sullent die halben dem role werden und die andern halben dem ungelte,
und wer, das der lantmau engienge, so sullenl sie nochfolgende sin an sine herberge
5 und do bliben und bestellen sine herberge, unlze das der meisler und rot darkum-
meut, und denn sol man lur und lor ufliin zu haut, so der meisler und rot darkumet,
und den lossen suchen, der unsern burger versert bei. und sol ouch uf den eyt
von irae rihten noch der schulden, also er begangen het.
4. und welicher würl einen lantmann, der also in sine herberge kuml hine
hilffet mit sinen pferleu oder schütTe geholffen werden oder ime hin hülll'e, b so e
meister und rot Cur sine tur also kemenl und das kunllich were oder gemäht
wurde, der sol fünf jor von der slat sin eine myle und git funf' 1 jjfunt, die sullent
halber werden dem role, die andern halben dein ungelte uud sol ouch meister und
rot deruff stellen furbringen und rihten uf den eyt.
11 5. ist ouch ein lanlman einen unsern burger ubelhandelnde one blulrunse-- oder
ander unfuge dut, wurt er ergriffen, der sol gute sicherheil geben, das' der drige
besserunge lu, also unser burger einer solle eine bessenuige tun in einer semme-
lichen Sachen, und das er us dem burgbanne zu Strasburg nit kumtnen sulle, alle
die wilc die besserunge werel, und sol ouch alle diwile bi sinem wurte zeren zu
2,1 veilem koull'e, und git funfl' pfunt, die werden halben dem role, die ander halben
dem nngelle, uud sol den cleger unclagehafTt machen, wer aber das er ginge, s so
soll er niemerme in die stat kummen, er habe die besserunge denne gelun, die do
vor geschriben slont. und fure er darüber iu die slal, so sol meisler und rot uf iu
stellen und yn twiugen uffe den eyt, das er bessere, also dovor geschriben isl.
' 5 und in welches wurtes hus er furo, der würl sol in rügen meister und role, oder
aber der wurt sol ein halp jor von der slat sin eiue myle.
6. Isl aber das eiu lanlman einen unser burger wundet oder zu lode sieht,
wurt der ergriffen, man sol von ihme rihten uf den eyt noch rehte. entrinnet aber
er, so sol er niemerme zu Sirosburg kummen, er habe die»» besserunge geton noch
*» den schulden, also er begangen hat, und sol den cleger uuclagehuft macheu. und
wurde er in der stat oder burgbanue ergriffen, ob er die besserunge gedele, es sol
meisler und rot abe ime rihten uf den eyt. und welcher würl den enthielte, der
unser burger also gewunt oder erslagcu bette, er enkunte es dauue zuhaut meister
und rote, wo das 1 kunllich wurde gemäht, der sol bessern funf jor von der stat
35 eine myle und git zehen pfunt pfennynge, die werden halber dem role, die andern
halben den ungelte, were ouch das eiu lanlman, der solliche unfuge geton helle, iu
eins lumherre hol zu herberge were, was ime do noch geschehe, so es dem lum-
herrn gekündet wurde, do enginge kein gerihte nie noch.
8. Variante bei Schill.: «der d»3 sehe-. b. Schill. (Uj : >. . geholfen were, dem oder ime hiu
4o hulffc, 80 meisler . . .. Vermutlich iahR iltr pleonculische Zutat:: .oder ime hin Ixllffe. gan: aus-
fallt«. Vtjl. die Stelle VI, SOI c. Variante bei Schilt. - .darnach.. d. Variante lei Schilt.
• jenen- e. Schilt. (Stf.) : «e dem blulrunse. f. Schill. (Sic): .da. g. Schilt (tij :
.enpinp... h. Variante bei Schilt.: -drie.. i. Variante he, Schill . .und das..
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sTAirruKciiT v.
7. Unt» das ein lanlman mit einem unserm burger kriegent, dem lanlmann sol
kein burger beholllen sin ; und wellichem lantmanne einre unserer burger beholffen
werc gegen einem unserm bürgere, der sol sin burgrebt verlorn bau und sol nit
me burger sin, noeb burger werden, und bessert fünf pfunt. ist oueb das ime
sebade geschibl mit brande, roube oder mit gefengnüssen uf der gedot, das sollent •'•
die und der unser burger, die dem lantmann bebolfent sint, dem der sebade
geschehen ist, wider tun und gelten und sol darzu sin burgerrebt verlorn ban und
git fünf pfunt. ist aber das der burger in der beltfe wirt erslagen, das sullent
meister und rot ribten uf den eyt nocli unsere stette relit und gewonbeil von unsern
burger, die dem lantmanne bebolfFen sint, und sol aber sin burgrebt verlorn ban l "
und git fünf pfunt, das sol sin one geferdc.
[30] b \Ver in der stal zu Strosburg keinen burnen abebowet by nabl oder by
dage, und das erzuget oder sus kuntlicb ist, der sol ein jor von der stal sin eine
myle und git fünf pfunt und sol den burnen wider macben mit sinen kosten und
sine besserunge sol nit abegon,* er habe denne den burneu wider gemäht oder "
schaffen wider gemäht werden mit sinen kosten on geferde.
[37] Es sol kein win noch dem andern eines dages in eime kelre oder tafernen urab glich gelt
verkoufft werden: wer das gebot ubergot, der git dem rote ein pfunt. 1
2. Es sol oueb nieman kein win für sine tuH one wynrufler gen. wer das bri-
chet, der git zehen Schillinge. *
3. Nieman sol oueb keinen wyn uflun, er sige denne gerwe* verungeltel ; wer
das brichel, der git ein pfunt.
4. Nieman sol ouch keinen wyn versiahen, der uf wärt getan; der das gebol
brichet, der git ein pfunt. 1
5. Es sullent ouch nit wenner zween wynman mit einander gemeine hau; wer *
das brichet, der git ein pfunt.'' dul aber der berre, des der wyn ist, sin reht, das
es der knehl dete one sin wissen, so ist er ledig, und der knebt sol aber darumbe
ein halp jor von der stal sin eine myle.
[38] Man sol ouch alle fronfasten die wynmesse synnen, und der das brichet,
der git ein pfunt. »
[39] Wer ouch keinen wyu artzent ' mit kalke oder mit eyger klor, k der sol
geben zwey pfunt, und sol vier wochen von der stat sin eine myle.
[40] Men sol ouch keinen wyn gen umbe unglich gelt, also umbe drige Schil-
linge, oder umbe ebtewe 1 und zwentzig umbe ahtzehen, umb vierzeben, noch umbe
zeben. wer das brichel, der git ein pfunt und ist vier wochen von der stal eine *
u. Variante hei Schill. ; -i»t.. b. Variante bei Schilt (vohl aut A) : .Dt her KeinbolJ Reinboldelin*
meister vi», do komment meister und rat, scheffel und tmmin uberein. • c. A ful. 5t (nach
Srhilt. (G) fol. 38): -anegan.. d. A ful. tt fehlt: .vor «ine tur.. e. A .- .er enti e gar.,
f. Bei Reytch. fehlt der q ante A'>tal:. g. A : .nj wtn. b. A fügt hin;» : .man sol och keinen
kanwin geben; der da» bliebet, der git ein pfunt.. i. Rey$eh. -. .arrenigelt. . k. A : -eger 4u
claro>. 1. A : «ebte«,
l Das Kldngedruekte = IV, 49 a Dieter icar Meister 1294 Frühling. 13(M) Frühling, 13 Ja
Frühling ft).
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Vor 1311
myle. 2. men .sol ouch keinen wyn ufT ein gell langer ruflen denne zwene
tage. 1
[41] b Wellich wynsticher wyn kouflet im selber nfF der Brusche oder uf den
wagenen, der gil ein pfunt und ist vier woclien von der stat eine myle.
2. wer keinen wyn stichet zwischen der rnünssen orl und dem Steineburgetor
oder uf dem wasser vor der primenglocken, der git fünf Schilling, und ist vierzehen
naht us der slat eine myle. c 1
3. wer ouch keiuen gilste d wyn kouflet uf der Brusche" oder uf den wagenen
indewendig des burgbannes, der git ein pfunt und ist einen monot von der stat
eine myle, er si burger oder winsticher.
4. die lantlute, die nit burger sint, sollen keiuen win stechen, und welre das
brichet, der git dem rote zehen Schillinge.
[42] Es soll nieman keinen win ruflen, der sin ist, oder daran er gemeine hei,
wer das brichet, der sol vier wochen von der stat sin eine myle und git ein pfunt.
2. Nieman sol ouch zwene wiue ruflen urab ein r gell ; w f er das brichet und also
dicke er es brichet, so sol er vierzehen naht von der stat sin eine myle und git
zehen Schillinge. 3. Wellich winrufier treite ein kennelin, einen becher oder eine
kene mit wine, der rumet dise stat vier wochen und gil ein pfunt. 4. Kein win-
rufler sol ouch kein ander fuder 1 ' ruflen. der sü denne us, den er ruftet, und sol
ouch den volle usz dienen ; wer das brichcl, der ist vierzehen naht von der stat
und git zehen Schillinge. ■ 5. Wellich winruflern unsern burgern verseil win zu
sagende, der isl ein halp jor von der slat und gil ein pfunt. (J. Unsere herrn hau
ouch den winruflern erloubl, das ein iegelich winrufler mag zwene wine dienen
uf ein ungliches gelt.
[43]* Vou vyschem.
k Unser herrn sint ouch ubereinkomen, das nieman die burggraben noch rintsölcr-
graben,' in des zollers giesse noch in der hirlzlachen von oben untze nyden us in
den Rin sol vischen mit 1 " gewenden. wer das brichet, der sol ein halp jor von der
a. A fol. tt fügt hin:u: .nieman sol keinen wyn uflun, e man die tage-messe-glocke zu unser
frowen rounstcr ru dem dritten zeichene gentzlichen verlassen hotte.» b. Bei Keysch. tlehl der
trttt Abschnitt hinter dtm titriert, ihm folgt dann der dritlt. c. Bei Regsch. Hehl stall: «oder
uf dem wasser — myle. : -der tftlt die besserunge, also vor statt.. d. Variante bei Schilt. :
• galste.. A : .gestewin.. Hey seh. ; .gast.. e. Variante bei Schilt. : .in den schiffen.,
r. Variante t>ti Stkill. : -glich.. g. Variante bei Schill. : • ouch durch die »tat«. h. Rtgtch. :
.(ftder-, Schill. [Sir.) • Cutter. Schilt. (0) : .win.. i. A fügt hinzu: .men sol och keinen
wioruflere vou eiiso fuder wines mo geben zu dienende, wanne drie Schillinge, deme winmesser
einen sh., swer me nemo oder swer me gebe, der git zehen Schillinge und ist vierzehen naht von
der alat.> k. A fol. (7b: >Da her Heinbold Urandecke meister was, 3 du koment unser herrn
meister und rat mit scheffele gehelle uberein.. I. Variante bei Schilt : .noch den graben.,
m. Variante bei Schilt..- .dekeime..
I Vgl. IV, 46. * Nach Schiiter stand das Statut in A fol. 17 b. In Heuslers Auszügen ist dieses
Verbot im Auszug nach cod. A. fol. 1. Der Schluss: «diso gebot sullent allcwego stete sin, nnz ilaz
si meister und rat, scheffele und ammanne wider abetnnt.» Da sich dieser Schluss bei Schüler nicht
findet, so stand dasselbe Statut tcold uuf fol. 1 me auch auf fol. 17b. » IM* tear 1301 llcrbst und
J.713 Sotnmer.
Str. . 5
STADTRECHT V.
stal sin eiue myle. 2. Die vischer sullcnt zwuschent der nuwen brücke und dem
liehe, noch uf dem merckete keine vische menckeln ; der das brichet, der git fünf
Schillinge und ist vierzehen naht von der stat eine myle. 3. Deheine vyschcr der
sol keime gaste sin vysche verkouflen uf dem raerkete, der das brichet, der git ein
pfunt. 4. Es ensullent ouch zwene fyscher mit einander nit gemeine han. wer das s
brichet, der git funfT Schillinge, und ist vierzehen naht von der stat eine myle.
[44] Unser herren sint ubereinkomen. wer das man jeman sin tur oder sin
venster bi naht ufhiewe oder zerwurfTe, so sullent die nochgeburen alle zu löffen
und sehen, wer die sint, die sollich unzuht tunt, und sullent die furbringen meister
und rote, und sullent ouch meister und rote das rihlen uf den eyl. 2. und swer • ,«
ouch die nachgeburen ubel handelt, darumbe das sü zulieftent, das sol meister und
rot rihten noch reht uf den eil. 3. die satzunge sol ewig sin und sol men sü uf
den eil nit abelon und tut ouch not, b das men alle jore künde und ernuwe, wenne
sü sol stelc sin und sol sü ouch mengelich wissen. c
[45] d Ein jegelich unser burger sol bewarn und versehen, das kein gast usz u
sime hause gange mit pantzer oder mit beckenhuben ; und us wellem huse der gast
also ginge, do sol der wurt von der stat sin ein jor eine myle und ensol noch
enmag sich der wurt 0 entschuldigen, dass es one sin wissen sü, wenne ein jege-
lich wurt sol sin gesinde underwisen, das sü die bresten versehen f . und was ouch
dem* geschehe, der also gewoffnet 1 ' ginge, do enginge kein besserunge noch, wer *>
ouch' der gast, der also k ginge, oder ein lang messer trüge, in eins tumherreu
hof zu herberge fure, in welle tringstuben er ginge essen oder trincken, die trincke-
gesellen, die do bi sint, der sol jegelich vier tage von der stat sin. und die satzunge
sol weren, untze das sü meister und rot, schoffel und araman abelont.
[46] Unser herren sint ubereinkomen, das die brotbecker und oleylüle jeder man, ii
der sü haben wil, 1 sol haben" 1 ahle swin von ostern untze s. Marlins mes, n und
von s. Michels mes unlze vaslnaht oder untze oslern zwölf! swin und nit me. und
sullent die in dem summer dri gewerbc zu wasser triben frühe zu barfussen prime,
zu none, zu gombleten, mit iren holten, der alle wege nochvolgende sü zu dem
wasser, und wider heim zu treibende one underlos. und in dem winlcr zwir zu *.
barfusseu prime und zu complelcn. 2. Wer ouch me swine hat, denne dovor
geschriben stol, der git fünf Schillinge also dicke, so er es brichet. 3. Und wer ouch
die swine ersteche, die unbehut gingenl, oder sie uf sinen schaden funde, do got
nit besserunge noch. 4. Man sol ouch kein swin triben uf Ruwerin owe° noch uff
S. Johanns owe noch uf Metzigerowe, noch uf s. Elisabeth, p Wer das brichet und s»
also dicke ers brichet, der git funff Schillinge, und wer die swine, die daruir
getriben wurdenl, ersteche oder ersluge oder was in anders tele, do bessert niemands
•
a. «swer> tteht bei Schilt, nur als Variante, fehlt auch bei Rtysch. b. A fol. 3t : .nüt-. c. • und sol
— wissen- fehlt bei Rtysch. d. A fol. 31 schiebt kier das Kapitel 7 ein. e. A fol. 3i : «nOt..
f. Variante bti Sckilt . -vurvarent.. g. Variante bei Sch,lt. ■. . gaste •. h. Variante bti u
Schilt. : .bereit.. i. Variante bri Schilt. . -das- V. Variante bei Sckilt. : .bereit.. 1. A fol.
3tb .- .oder haben mag, sol haben. in. .sol haben, ftklt bei Sckilt. n. Variante bei Sckilt.
• Michels- o. Variante bei Schilt. : • matten.. p. Variante bei Schilt. , .s Thomas ouwe.
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umbe. die geste sullent wol ir swin darufle Iriben ein dag und ein uahl und nit
me ohne geverde. *
[47] Unser herren sint ubereinkomeu, das niemand kein gerere von lachen,
von kelleren öder wellere hande erde es sü, sulle schütten in die Brusche noch uf
» denstaten, noch in die burggraben, noch in Rüntsutergraben, b noch in des Zollers
giessen c . wer das brichet, der sol ein halp jor von der stal sin eine myle. 2. Und
wer sein gerere usfuren wil, der sol es füren uf die almende bi BischofTs burgelhor
und in die gruben oder anderswar, do es unschedelich ist one geverde, oder für
die slat ushin. d 3. Niemand sol ouch keine vegolte " usz in die Strossen schütten
»o und wer sine vegotte uszschütlen wil, der sol mitten uf die brücken ston, die über
die Brusche got, und sol sü in die Brusche schulten, und das sol men verston
von vegotten, f die one steine, erde und mist ist, die nit zu gründe fallen mag.
wer das brichet und wie dicke, so git er fünf Schillinge.
[48] Von dertschen.
15 Unser herren sint ubereinkomen, das man dekeine unser burger terlsche sol
faren lossen.
[49] 1 f Unser herrn meisler und rol, scheffel und amman sint ubereinkomen uf
den eil, das man keime usburger kein gemute geben sulle, er sol sin bürg rehl
leisten, also rcht ist.
ao (50]« Ist das ein krieg oder mUsehel ufstot ander den Inten unser burger and ein zulouff werte,
nieman krippfe keinen woffen, er erschine denne e vor dem munster und pflege do ircs rotes, der
rot mag sich wol woffen äffe das, das er fride mache und den krieg niederlege, wer anders, dermo
hier geseit ist, asser sime huse lieffe oder wanne er kerne mit woffen sinen frnnden zu helffen oder
sinen harnesch oder sine geweffene schicket in sines frnndes hus, nnd das kuntlich ist, der sol fünf
u pfunt n geben dem rote and ist ein jor von der stat eine myle. ist es aber nit kuntlich, so sol er sin
nnschulde tan, wen es meister und rot zihent [2 ] undo zu oimo zaloaffe sol nieman tragen denne '
ein spitzmesser, also er vor ginge. [3.] wer ouch iemer keinen eit gewirbet unter uns uf zweiunge
oder deheinen swert oder mit trnwen globen oder versichert zu dem andern uf zweiunge, das man
das werlich erfert, der sol fünf jor von der stat sin eine myle. und wie das meister and rot abelont,
ao so sullent sü sin truwelosz und meineydig nnd sullent nimmer me meister noch rat werden, die das
abelont 4. Dise vorgeschribene gebot * hant meister und rot und k kunstofelcrmcister 1
■. Variamt* bei Stkilt. : .diso geböte sullent alle wege stete sin, untzo das sie mcislcr und rot,
scheffel und ammanne a belassen t. • b. «noch in Runtautergraben . fthli Rtytek. c. A fol. 33 .
• giessengraben • . d. Sebilt. (Sir.): • usxieheni. e. A. . vegate.. f. Vttri&Hle bei Schill. :
ü -von allen vegaten-. g. A fol. 33: >da her Burghart Schöp •* meister was, da koment».
h. .pfunt. ergi»tt noek Reytek. i. SektU. (Str.) : «also.. k A fol. 7 und 36: -der consta-
veler.. 1. Bei Hey seh. fehlt: -und kunstofeler meister-.
1 Abgedruckt bei Wencker de pfolburgeris S. 51. * Das Kleingedruckte stimmt überein mit
IV, 35. 36. 85. 3 Unter Heutkrs Kxcerpten findet sich Folgendes cod. A. fol. 32* (also nicht 36»)
* n entnommen: «Diz gebot hat meister nnd rat, der constaveler meiBtcr and die constavcleic selber
gesworen. man sol es alle jar schweren, wenne der nüwe rat geswert und c die antwerg geswerent,
der meister and der rat voran, darnach sollen sweren dem meistere und deme rate der constavelere
meistere, den constaveler meisteren sullent sweren die constavelere und andere, die nut constaveler
sint, die in den constaveln gesessen sint.» Dann folgt der Abschnitt 3. Da auch hier in der Angabe
45 der Blatteahl ein Irrtum bei Heusler nicht vorliegen kann, so ist entweder die Zahl bei Schilter falsch
oder das Statut stand an 3 Stellen im cod. A : fol. 7. 32» und 36. * War Meister 1306 Frühling,
1312 Frühling und 1323 Sommer
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36
.STADTRECIIT V.
und die kunslofeler selber gosworen an den heiligen zu hallende* und zu rügende,
obe sü ieman erfüren under in, der disz gebol gebrochen bette ; und wer das vor-
geschobene gebot ubergol, der sol bessern die vorgeschribene besseruuge. b 5. Man
sol ouch alle jor sweren r die vorgeschriben gebol stete zu hante, also dovor gc-
schriben slol, wenne der nuwe rot geswert, c die anlwcrg geswerenl, der meisler s
und rot voran, dornoch sullent swcren d alle conslofeler meisler den meistern und
dem rote, den constofelern meistern sullent die conslofeler sweren; und andere,
die nil conslofeler sint, die in den consloveln gesessen sinl, die man truwet, das es
nutzet und gut sü, c ouch sweren. 6. Die conslofeler, wenne ein geschelle wurl,
so sullent sü in ire constofel hüben hi dem selben eyde, one die des rotes sint. "
7. Und sol nieman sich wofTcn, er werde es denne es geheissen von dem meister,
und der meisler sol das nil heissen, ' er sü es denne geheissen von dem halben
rolc oder von dem meren teil des rotes. 8. Wer ouch das ein erbar schüffei oder
ein ander erbar man* zu meister und rote ginge das geschelle niderzulegende und
zu Sünden, h das sol im an sime eile nüt schaden. 9. Und dis ist alles zu ver- n
stonde one alle geverde. und wer dise vorgeschribene ding nil sweren wolle, den
sol meister uud rat twingen uf den cid zu swerende.
[51] Unsere herren meisler und rot, schüffei und amman sinl ubereinkomen,
das dehein brotbecker sol dchein brot erlesen, noch nieman von iren wegen; wer
das brichet, der git drissig Schillinge.' »
[52] k Unser herren sint uberein komen, wen sie Irüslenl, den tröstenl sü one
geverde von sinre heimunte zu Strasburg in die slal und do zwüschenl und wider
heim vor mengelicben unsern burgern one lol gevehle und iudewendig des burg-
bannes und in der slat vor mengelichen für gerihtc, also reht ist.
[53J Unser herren meisler und rot sin ubereinkomen, das dehein kornkäuffer «
kein korn sol kouffen, welre bände es sü, in dem burgbannc 1 oder usse wendig uf
der Strossen, es sü uf karrichen oder ussewendig. wer des brichel, der sol ein halp
jor us der stat sin ©ine myle und git fünf pfunt. 2. Was sie ouch kornes kouffenl
in dem lanle, m das sü wol in secken uf den merckel setzen nuwent einen tag,
mugent sü es des dages nit verkouffen vor inbis, so sullent sie es in einen kästen 30
schulten und derus verkouffen und nüt me in secken uf den mercket setzou : sü
a. Variante bei Schilt.: • stete zu habende». b. Variante bei Seiiii. .- »pene und sol meineydig sin»,
c. Variante bei Schilt.: -an den heiligen». d. Variante bei Schilt.: «deine meister und dem rate
der constoveler meistere, den constoveler meister sullent sweren die conslovelere ■ . e. Variante
bei Schilt.: »das sie». f. Variante bei Schilt.: »bi sime eide». g. Variante bei Schilt.. S3
»bürger». b. Variante bei Schilt.: »sünenden». i. In A fehlt: »wer das — Schillinge.,
k. Variante bei Schilt. : »do her Hug SchOp meisler was,' do komme nt unser herrn meister und
rat, scheffele und amman uberein : ist das meister und rat yeinanne trftstent in unser stat xu
farende, den sol kein unser burger uffe den stfaszen zu uns zuvarende und wider heim mit gerihte
noch one gerihte, ane tot gevehte und wenne er in unsere stat kommt oder in unsern burgban, «
so sol er fride haben vor mengelichen und sol in nyman an griffen weder in unser stat. » Damit
bricht die Variante bei Schilter ab; es fehlt wohl nur. »noch indewendig des burgbannes» und
vorher »angriffen». 1. A fol. I: »uffe karrichen, uf den slrazen oder ussewendig des burg-
bannes uf den strazen, wer das wer das m. A ftiyt hintu: »oder in der statt».
i Ikis tear er 1307 Herbst und 1318 Sommer.
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Vor 1311
37
sullenl es in schusseln verkoflen,* also ander unser burger; wer des brichet, der
sol ein halp jor us der stal sin eine myle. 3. Was kornes sii ouch uf dem mercketc
in secken kouffent, das sollcnt sü uf schütten 1 » und dernoch verkouflen also dovor
geschriben ist. 4. Wer ouch föl korn oder wibelessig r korn under<« gut körn
•'• schüttet und es donoch mit einander verkouffet in eirac sacke, dem sol man griffen
an sinen lip und an sin gut, wenne er es verwirckel hei 0 und sol sich ouch des
nit entschuldigen domitte, das er spreche, sin wip oder sin gesinde habe es geton
onc sin wissen ; wenne er sol sin korn hus alse bewaren, das er nit su schaden
komme. 5. Es sol ouch kein kornkoufier ' keinen sag entbinden« vor primen. wer
10 das brichet, der gil drissig Schilling.
[54] 1 Von den Ammenmeister.
h Unser herren sint ubereinkomen, wclles jors ein rot crwclet würl und der
geswert, das derselbe nuwe rot einen ammanmeister welen sol, und sol ouch derselbe
ammanmeister sweren, das er ein rosz oder einen meyden haben sol, also ein ander
'5 rotherre* des jores und dekeine miete nemen. und wes wort er tut, k das das gerihte
anegol uf der pfalzen, das sol er vergeben one gut tun. 2. Und ensol ouch deheinen
schöffel besammen noch fragen, ern si es denne von dem Bieren teil des rotes geheissen
und von dem meister one geverde. 3. Und wer eines jors ammenmeister ist, der
sol vor 1 dem fünften jore nit zum amraeuracistcr gekosen werden, und so ein rot
io abegat, so sol er dem anegondem rote dasselbe in den cit geben.
[55] Unser herren sint ubereinkomen, das men in dirre stal keine Imsen sol
burnen, und wer das brichet, der git fünf Schillinge«
[50] Nieman sol mit armbrusl noch mit sleinbogenen in der slat schicssen zu
Sirosburg, er schicssc denne zu eime zile onc geverde. wer das brichet und also
* 5 dicke er es brichet, der gil fünf Schillinge.
[57]* »Unser herren sint ubereinkomen, wer in dise stal koml noch appelosz
a. Variante bei Sekilt. : •trafen». b. Variante bei Sentit.: -schulen in ire kästen«. c. Sekilt.
hat im Text : «wibe easig., all Variante : « wibelessig • . Letztere wf allein richtig, da e* ktißt .
«wibeloezic-, com Kornkäfer (nibel} -.erfreuen. d. Variante bei Sckitt. : .under gut korn schüttet«
30 und es menkelto oder das fule korn und das wibelessig korn sunder schüttete und es doch
Im Text stekt statt «undor> «und» a. Variante bei Sekilt.: «und hei och das verwarnt«
f. Variaute bei Sekilt: «nich dekein brolbockc«. g. Variante bei Sfkilt. .- 'einbinden«
h. A fol. ffSfJ 3ta: •<•• her Albrcht Rulenderlin 3 meister was, do komment meister und rot,
schelTel und ammanne uberein«. i. A (naek Rentier), Variante bet Sekilt.: «als einre, der in
dem rate ist«. k. A (naek Heutltr) fegt hinzu : «vor meistere und vor rate«. 1. Sekilt. : «von«,
m. A fol. 33 : «und ist vierrehen naht von der sut«. n. Cod. A fol. 3b und 33b: «Da herr
Wetiel Broger meister was,'« sint unserre berren meister und rat, scheTel und amman dber ein
komen«.
' Abgedruckt in Wencker . coUecta archivi S. 151. Darttach bei Hegel Städtechroniken IX, 953.
Uni - ' utend abweichende Abschrift unter Hcuslers Auszügen; letztere nach A. fol. 31 a . Bei SchiUer
ist fifl. 45 angegeben ; doch ist bei Heusler ein Irrthum undenkbar, da seine Auszüge Blatt für Blatt
dein cod. A. folgen. * Abschrift nach Cod. A. f. 31*> u. 3* bei Schneegans Auszügen; Schilter giebt
3 >' und 35 b an, also auch hier eine Differenz. In C stand das Statut fol. 217 ■. Den Anfang des Statuts
gab SchiUer im Anhang zu Königshofen S. 459. 8 War amtirender Meister 1292 Frühling, 1298/99
Winter, 1303\04 Winter, 1313 Frühsommer und Anfang 1331. Heusler und SchiUer setzen diese Ver-
tu unung in das Jaltr 1303; ob auf Grund einer Angabe in den Handschriften, ist nicht ersichtlich.
•« War Meister 1309/10 Winter, 1317 Herbst, 1321 Herbst, 1331\32 Winter.
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STAIlTOECHT V.
zu den vier liocbgezilen unser frowen, das der Aride* Laben sol herin und heim b
one dol gevehte zwenc tage vor dem c hochgezit und zwene d noch und ouch die
hochgezit selber, zu glichcr wise sol er ouch fride han zu s. AdolfTsdag, n also hievor
bescheiden isl.
[58] Wer vorn unsern herrn clagcl
umbe slahen oder umbe stossen, wunden
oder dotslege oder wil clagen, das der
nit underwiset werde von jemanden
unser burger, das er die clage nüt abe-
losze denne mit sinem willen, wer des
wurt zu rede gesät und ouch siner erzuget
wurt, der bessert jor und dag eine myle
und git fünf pfunt. wil men in des aber
nit erzugen, dut er denne sin reht dofür,
er isl ledig.
[In der Fassung von A.] So sint j
och unser herren ubereinkomen, do her
Hug Schop' meister was, isl das jeraan
clagen wil vor meister und rate umbe
slahen oder umbe stossen, wunden oder
dotslege, wirt der undergangen und under- )0
rihtet mit drowen oder in kein andern
weg von jemanden unser burger, das
er die clage nüt abclosze, denne mit
sinem willen, wer des erzuget wurt mit
zwene oder me, der bessert dem rate , 5
fünf pfunt und ist ein jar von der stat
eine myle. wil man in des aber nil er-
zugen, so sol er sin reht darumbe tun,
das er der gedele unschuldig si.
[59J 1 Unser herren sint ' ubereinkomen mit der schöfTel gehelle : s isl das *>
jeraan des h andern rede tul vor meister und rate, ' do sü rihtent. k so sol der meister
die fursprechen von erst fragen uf den eit, obe sü schöfTel sint, was ein reht sü
in derselben Sachen, sint aber die fursprechen nit schöfTel und sind sus biderbe lute,
so sulleul sü sweren zu den heiligen und bi demselben eide denne ein reht sprechen
in derselben Sachen, und also dicke also einre des andern rede tut vor meister »j
und rot, do sü rihtent, also dicke sol er sweren ein rehl zu sprechende in derselben
Sachen und sol nit darumbe ein schöfTel sin.
[60] [13 1!) Frühling.] 3 1 Unser herren sint ubereinkomen, das meister und
rot wol mugenl gemule gen und erlan zu sitzende hynne die uszburger, edellute, "
a. A »rkitbt «in. -hinne.. b. In A frkU»: • herin und heim«. c. /» A • -unser vrowen dage. **
d. A: -tage darnach und denselben unser vrowen lag ribor.. e. A . -und iwene tag« vor dem
selben tage und xwene darnach und denselben s. Adolfe» tag über» . So nach SekiUer. Nack Srknu-
gant t >xn sante Adolpbes tage und zwene tage dar nach und den selben sante Adolphen tag
Aber» f. A fol. 3 fügt kirn» : •och«. g. A: • willen und gehelle • . h. A : -eine« wort dut
oder verspreche ist«. i. A : >u(Te der pfaltxcn oder anderswo .. k. A: «xu gerihte eitxent. »
ist er ein scheflel. so s<d man in fragen bi sime eide ein reht und sol er ouch sprechen bi siroe eide,
wax im reht dunket in derselben Sachen, ist es aber nüt ein scheflel und ist sus ein erber, biderber
und un versprochen man, der sol sweren ein reht zu sprechende und sol ouch das sprechen bi sime
eide in der sache, do er vurspreche innen ist. und in als manger Sachen, als er vurspreche isl, als
dicke sol er sweren ein reht zu sprechende und sol ouch dax sprechen, und sol doch darumbe uut in
sin.. 1. A fol. tob : -unsere berren meister und rat. scheffele und ammai
o, do her Reinboll Susxe der eitere" meisler was.. m. Variantt bei Sckilt. : .es sint.
> War Meister Herbst 1307 und Sommer 1318. * Vgl Ueusler : Verfassgsgesch. v. Basel. S. 475.
Kurzer Auszug. Abschrift in seinen Aussagen, danach die Varianten im Einzelnen korrigiert. 8 Der
Artikel ist abgedruckt bei Wender: De pfalburgeris 51. « Dieser war Meister 1319 tYühling. Ii
Google
131Ö
39
berren, ritter, knehle oder frouwen,« wo sü crkennent, das es unserre stelle nütze
oder gut sü, also wenne sü geraüte gont und iu sitzendes erlon, das derselbe sol
swern an den heiligen meister und rote gehorsam zu sinde mit sinen vesten, ob er
su b het, und mit andern dingen, also ein burger billich gehorsam sol sin, wenne
» es meister und rot an in vordcrcnt. und dasselbe sol man ouch in den eit gen, so
men nuwe burger empfohet, er sü herre, c edelman oder frowe.
[61] Nieman sol dem andern sine fische nemen uss sinem wyher oder arckeu
noch sinen flosz, schiff, es sü in dem burgbanne oder ussewendig, der sol von der
stal sin eine myle, wenne es meisler und rot kunllich ervcrt, und sol nil hcriu
10 kommen one urlop meister und rates. wurt es aber geclaget, so sol meister und
rot rihten uf den eyt noch rehte. Amen.
//. Städtische Statuten, die nur in der jüngeren Sammlung standen.
[62] Von holtz und von wellen. 1
Unser herren sint übereinkommen, das niemau kein brenncholtz, es sie schitter
i5 oder welle, sule ufschütten durch merre schelzen, wanne alle die es haut, der sol
jeklicher alle tag drü stucke zu merckele vuren, untz er us verkouffel; und sol es
nil danne vuren er euhab es danne verköft. und die wellen hant, der sol jeglicher
alle tage vunf hundert grossen wellen und zwcilussig schuller wellen zu veileme
mercket vuren, untze das er sie verköfet. wanne sie och das holtz oder die wellen
w von der weiden zu schiffe bringent, so sulent sie es vor sich zu veileme merckele
vuren und nil wider heim, si sullenl och dekeine holtz ussewendig des burgbannes
gehalten an alle geverde. swer der geböte deheins brichet, der git trising Schillinge
und ist vier wochen von der stat eine mile. die pfeuninge sulent halber werden
dem rate und die andern dem ungclte.
[63] * Die swerent die antwerg zu Strasburg alle jar.
Datz sie gehorsam sint eime meisler und rate zu Strasburg und eime gerihte. und
obejeman würbe das keinen missehellc in der stal zu Strasburg ufstunde und wurde
und obe sie sehent und wissent kein, der uzgesclage, öch in der stal zu Strasburg,
daz sie das vürbringent eime meister und eime rate, wenne sü es erfurent oder
so befinden!, wer aber daz sü es vor vorhten öffentlichen nil gelorstet furbringen eime
meister und eime rate, so sulent sie es heimelichen sagen eime oder zweien in dem
rate oder eime oder zwein schefieln, da,s sü es vürbringent und sagent eime meister
und eime rate, wurde öch ein geschelle in der stal zu Strasburg, das sü sollen!
gan zu hant zu eime meister und zu eime rate und den gehorsam sind zu tuende,
sa das sü sie heissent. sü swerent öch, dass sü keine nuwe salzunge under in setzenl
a. Variante bei Schilt.; e$ fehlt : «oder frouwen». b. Variante bei Schilt. : -deheine.. c. Variante
bei Schilt. Statt -edelmann oder frowe. i -oder ritter oder edelkneht. .
> Aus A f<A. 1 s Kurser Auszug bei Heu&Urs Excerpteu nach cod. A. fol. 4
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STADTHECHT V.
ane eines meisters und eines rales urlob und öch keine gemachel noch gesetzent
hant sit des tages, daz der alle rat abgangeu, der abeging, unze an disen hutigen tag.
[04] 1 Men ist och übereinkommen, das men niemanne scheiTel maclien sol an
offen gerichle, es sie denne e mcisler und rat in irme beimelicbeu rat überein-
kommen, i
[05] [1318 Afai l.?\ Nach dem montage nacli ussgaug der osterwochcn, da her
Reinboll bern Reinboldelins* meisler was, sint unsere hern meisler und ral, scheffele
und ammanne ubereiukomen : swcr dem andern sine vische uimet in sinem wiher
oder iu sinem schiffe oder in sinem arken, es si innewendig deine burgbanne oder
ussowendig dem burgbanne, der sol von der slat varen eine mile ein jar, swenue i
es der meisler und rat kuntlich ervert, und sol nul heriu kumen ane eines meislers
und eines rales urlop und sol den cleger unclagehafl machen, wirl es aber gcclaget,
so sol es meister und rat uffe den eid rihlen nach reble.
|66]> Wer deme meister und dorne rate niiznchtikliche antwurtet vor gcrihte oder mit sinen
anzüchten das gerihte irret, do noch, so es imo der meister verbatet zu dem dirten male, der sol a
vür wochen vur die stat varen eine mile.
[67] Es ist och nu lange verboten, das dekein unser burger dehein bereiten
mau enthalten sol iu sinre gewall, uud swer bereiten lüle hinnen furder me, die
argwenig werent, eulhilte, er enlkundete es denne zu haul, so sie iu sinen gewalt
komeut, meister und rat, der sol bessern lip und gut ; und sollent öch das meister *>
und rat rihlen uff den eil, und ensol sich dekein wirl entschuldigen , das er dises
geboles nüt crvaren bette, wir heisscnl argwenig, die ire pfert lassen slan gesatlell,
ircn armbrusl gereisel und iren harnechs noch iren bereitschaffl uit abezihen.
[08] [1318 März 30.] 4 So sint och unser herrn ubcrcinkomen, da der vorge-
nannte herr Reinbold Reinboldclin meister was : welch jude hinneu furder kein brif *
nimmet über keine schulde gegen uuserme bürgere keine, der sich verbindet an
dem brife, mit welcheme ingesigelcn der brief besigelt ist, deme men billigen
gelaubeu sol und mag: ist das der jude oder sine erben die schulde lant verhangen
zehen jar oder me von dem tage, da der brif gegeben wirl, und die schulde nul
enfordert an jenen, der die schulde schuldig ist, ode an sine erben innewendig der *>
zehen jaren mit gcrihte und öch die forderunge nit erzugcn mag crberlichen : vor-
der! der jude oder sine erben nach den zehen jaren die vorgenanle schulde an
dem schuldeuer oder au sine erben, wil der schuldcner swercn an den heiligen,
das er dem judcn nut schuldig ensi, so sol er der schulden lidig sin und sol ime
der jude sinen brif widergeben und sol in der jude oder sine erben von des vorge- as
nanten briefs wegen und von der schulde wegen nymer bekumberen in kein wege.
were aber das der schuldeuer stürbe und der vorgenanle jude oder seines erben
des vorgenanlen schuldeners erben nach den vorgeuanlen zehen jaren anesprccheut
umbe die vorgenanle schulde von des vorgenanlen brieves wegen : mag denne der
1 Abschrift unter Heu gl er 3 Ausrügen nach cod. A. fot. 10 » (aucJ» Schüler ebendaher fd. 10.) * Rein- m
holt Heinboldelin war 1294 Frülding, 1300 Si>ätfrühling und 1318 Frühling im Amt. Am wahrschein-
lichsten ist mir 1318. 3 y g i (las Kleingedruckte aus IV, 87 « Aus A ftA. 38.
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1322
',1
vorgenantc jude oder sine erben mit erzugen, das sie den vorgenanten srhuldener
innwendig der vorgenanten zehen jarcn an hant gesprochen umbe die vorgenanle
schulde, wellent denne des schuldeners erben sweren an den heiligen, das sie der
schulde nut enwissent. noch nul ervaren hant aue geverde. so sollenl sie lidig sin
und sol in der jude den brit' widergeben und sol sie der jude oder sine erben von
des vorgenanlen brifs wegen und von der schulde wegen nimmer bekumbern in
kein weg. an den briven aber, die die juden haut und in worteu sinl über schulde
von unsern burgern vor disem geböte, do sol in ir rehl behalten sin mit solich
bescheidenheide, das die iuden oder ire erben die schulden vordem sollenl inwendig
diser zehen jaren, als do vorgeschriben slat. helfen t sie des nit, so sol nach disen
zehen jaren von der briete wegen das gebot über sie gan in alle wis, als es do
vorgeschribeu stal. dis geschach an dem donreslage nach uusur vrowentag der
verholnen in dem jare, do inen von gotz geborte zalle douzet hundert jar und
achzehen » iar.
fßD] Souii>ier.\ Juden besserunge. Da her Krilscheman von Tnntzen-
lieira 1 meisler was, do komenl unser herru meistere und rat, schoHele und am-
manne uberein, das hinnen forder me alle besscrungen. die von juden Valien sullent
oder mogent. es sinl die zwei pfuul, der men eins git dem rate, so er angal, das
andere, so er abegal, und andere besserunge. die eime rate vallenl vou in, von
welcher bände sache oder itt weliehen weg sü vallende werden, sullent Valien an
das ungell und sullent och meisler und ral die juden rehlvertigen uf iren eil, als
unze her gewonheil ist gewesen, und ire besserunge nemen und nit abelasseu bi
irme eide in alle wis. also sollenl sü in vallen. an den vorgeschobenen besscrungen
sol dem schultheissen und dem vogete alle ire rehl behalten sin.
|70| * Da her llug Schöp meisler was. 3 do kommeut unsere herren meisler
und rat, schöfTele und ammanne uberein : isl das ein unser burger ein andern
sieht mit hengein, wundet oder was andere unfuge er im lue. u füget dem clegere
die unfuge zu clagende. er sol nemen sinre frunde sehse oder ehle und nut me ane
geverde und sol es clagen vor meister und rate, wil sich jenre verant werten, uf
den men claget. er mag Ach sinre frunde sehse oder ehle nemen ane geverde und
nul me und mag sich veranlwerten. und sol och meisler und ral nach clage und
nach entwerte die vorgenanle unfuge rihten ufe den eil. so sü erst mugen l ane
geverde. dis isl zu verslande, der clegere sie einre oder me, jenre, utle den men
claget, si och einre oder me ufe der getat, das jegeliche parle nüt nie sol bringen sinre
frunde vur meisler und vur rat vur gerillte, denne sehse oder echte, als do vor
geschriben slat. were aber das keinre vou den vorgenanlen parlen oder jeman
anders me personen vür gerihle brehle. denne als do vor geschriben slat, oder vil-
lichle ginge oder rille von tringsluben zu Iringsluben oder von gesellschaft zu
»Sri, Ii. (Sh-.J : -»l.l/ijf, Ii. Sritlt. (St.- ; ttKli-. . 'ff;: .tihle..
1 Derselbe ivar nur im Summer MJ'J Kürgermrirter. * Aus A fnl. :!!>. s Jim nur er 1.VI7
llerhut uud 131H Sommer
Str. «
sTAjriRMHI V
gesellschafl und bete sine frunde oder andere vur gerillte umh die vorgenante getal
über die vurgenanlen sehse oder echte personell, der und jeure, die mit iiue gant
über die vorgenanlen sehse oder aehle personell, ir jeglicher bessert ein jar von
der stat eine mile und git funlf pfunt pfenninge dem rate : und sol och meister und
rat das rillten und rehlverligen utre den eit. wenn es in vürkummel. -
[71] Da her Hug Schöp meister was.' do koinent unser herren och uberein :
ist das zwene oder nie miteinander worlenl und ubel redent oder villichte einander
mit den fusteu slagent oder wie sie einander slaten und von einander koment oder
von einander gescheiden werlent. besament sich ihr keinre nach der getal und
sieht den andern mit bengeln. er sol Cur den geraten rat nul sweren : wirt er i,
der vorgenanten gelele bezugel mit zwei oder me. do bessert er dem rate l'untl
pfunt und ist ein jar von der stat eine mile. wil inen in aber mit erzogen, so sol
er sin reht darvur tun. ol goc.h jeman mit ime und hülfet ime slagen mit bengeln
oder schirmet sns mit den armen, das sie niemau scheide, wirt das erzugel mit
zweien oder me. er sol och die vorgesehribene besserunge tun : wil men in aber i;
mit erzugen. so sol er sein reht davur tun. ginge alier jeman mit ime. der weder
sluge noch mit den armen sehirmete und sns dostunde. wil der sweren an den hei-
ligen, were der, mit deine er darkummen. nberdrungen oder uberlotl'en. das er ime
mit gchollfen bette, er sol lidig sin ; wolle er aber das nul sweren, so sol er die
vorgesehribene besserunge Inn. ?»
[12] De her Hug Schöp meisler was, * do komenl uusere herren meister und
rat, Schottel und ammanne ul>erein : swelich unser hurger mit spiessen, helmparten.
langen messern, swerlen, panlzcrn, beckenhubeii oder mit anderu geweflen oder
bereitschaffl ane mit einem kurtzen spitzen messere komel gegangen, gelollen oder
gerillen vur meisler und rat. wo sie rihlent oder wo sie zu rate gant. er komme
usser sime huse oder usser sime hole oder wennen er komme, und das gerillte
irret oder die ratherren, do sie zu rote silzeul. oder ein gescheite machet oder
jemanneii anlellel in den ga»sen mit den vorgeschrittenen wallen oder bereitschafl.
der von gerillte gabt oder daran, und von den rathern] : ist er ein scheffel.
der rlas tut, er sol sin schellelambobl verlorn bau und sin burgrelit und sol nimmer »
schellet, rat noch burger zu Strasburg werden und sol zeben jar von der stat sin
eine mite und bessert dem rat zwentzig pfunt Strasburger pienninge ; ist er aber
nul ein schellet, der sol sin burgrelit verlorn bau und sol nymer hurger werden
und sol darzu von der slal sin zwenzig jar eine mite und bessert dem rate viertzig
pfunt Strasburgs pfennige. were aber das einere oder zwene mit dem vorgenanten 3
watreneu und bereitschafflc usser einem huse und usser eime hofe liefent, gingen!
oder rillenl vur den rat. als da vorgeschritten stat, derunibe sol der wirt nül bes-
sern, er sol aber sin rehl tun, das er sin nul euwiste. wil er sin reht nul tun, su
sol er die vorgeschrittene besserunge tun. und sollen! jene, die es getan haut, bessern
als da vorgeschritten slal. liefe men aber oder ginge oder rille usser /.wein husern, «
hoven oder me mit bereilsehaflc und mit gewelfene, als da vorgeschritten slat. so
• JMis mir er VU>7 »erbst und i.V/A Summer. * Das mir er 1307 »erbst und Summer.
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1319
sullent die, die es lunl, und ocli die wirte. usser der huscr» oder hofeu sie gelofen.
gegangen oder gcriUeu sint, die vorgeschribene besseruuge Inn. dreil och kein
unser burger vur meisler und vur rat, als da vor gesrhriben stal, ein lang messer
oder einen banszer verborgenlichen, der sol och die vorgeschribene besseruuge lun,
wenne inen es werlicbeu von inie erverl. und sol ocli meister und rat das riblen
und rebtvertigen ulle den eil. und swelch meister und rat das mit enlete. die sollen t
Irewlos, erlös und meineidig sin und cusullcnt nymei ineister noch rat zu Strasburg
werden, und wanne ein rat abegat. der sol dem andern rate, der do aneg%t, die
vorgeschribenen ding in den eil geben.
10 [TA\ Üo her llug Schön meister was. 1 do koment unsere herreii ubeiein : isl
das kein unser burger in unserre siele besseruuge isl umbe wunden oder umbe
lolslege und, so sine besseruuge uskuminet, gerne herwider in körne und jeure vil-
lichle tod ist. mit deine er uberein sol konunen. und rnen orh des toten frunl und
möge ervareu nut enkun. wil der. der in unserre stelle besseruuge ist, sicherheil
i3 geben meisler und rale zu Strasburg, wenne des toden frunl uud möge die nehesten
kommeut vur meister und vur rate zu Strasburg und es vordernl. das er deune
mil in ubereinkome. als es meisler und rat zu Strasburg zymelirhen uud mogelichen
dunkel, wenne er darnach gelhut. das er tun sol, und gefjit, das er geben sol. so
sol men in herwider lassen.
*> |7I| [l.'Hff Frühling. \ Do her Reibold Süsse der ellere meister was. 4 do koment
meister und rat, schellel und aminan uberein : ist, das deheinre, der die slussele
hat zu Hinckburgetor turne und zu den kisleu dulle, stirbel. so sollent sine erben
die slussele, die er hei gehebet, entwerten meisler uud rale, und sollent och meister
uud rat die schlüssele bevelhen eime erbern biderben manne ulle sinen cid, an
a> demc unser stat bewarl si ; wenne och ein meister utle den turen wil gau von eines
rales geheisse oder von dem iiierreu teile des rules, so sullent die selber komen
mil den slusseln, die die slussele hanl ; mohte aber deheinere under in vor unmusse
oder von eltelicher redelicher suche nül selber mil den slusseln gan, so sol er die
slussele dem meister senden mit eime als erbern. als er ist, ane alle geverde.
™ [75] \13l!) Fr>i/i/utg.\ 3 Do her Reibold Süsse der eitere meister 1 was. do
koment unsern herren u herein : welher under den vier meistern, di men alle jar
selzel zu meistern iu dirre slal. sine meisterschafl getut. und abe isl gegangen,
geschehe denne. das under den andern meistern, die ire meislerschall nut getan
hanl, ein meister stürbe, der meisler. der da abgegangen isl, sol kein rehl haben
v. an des lotten meisterschafl : du wenn, als hie gescribeu siel : der meisler, in des
meisterschalll der meister tod ist. und och mit angegangen isl. sol des tollen meis-
lers meistersehain verrihten, obe ime der lode meisler der neheste ist anzugande.
isl er aber ime nut der nehesle, so sol der meisler des tollen meisters meistcrschalU
verrichten, der vor dem totten meisler aller liehest angahel. were aber das ein
40 meister stürbe in siure rneisterschalTlc, so sol der meister der nach ime aller neliesl
I Da» war er 1307 Herbst und 131t> .Sommer - Dtu nur er nur 1310 Frühling. 5 Stund in
A M 41 » Dtt» icar er nur 1310 Frühling
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>TAHTBKf'.llT V.
iin sol gan, dos lotten mei.sterschafft verrichten, geschehe aber, »las der hinderste
meisler stürbe in sinre meislerschefle. so sol der nehcste vorder meisler alleine die
meislerschafft verrichten.
[76] [1301 Dezember 11. J Muuzorde. 1 Wir Johannes von Mulnheitn der meister
und der rat von Strasburg tunl kunt allen denen, die disen brief gesehen und •
gehörenl lesen, das wir mit rate und gehelle herru Niclauses des alten Zornes eins
munszeineisters und der munsser aller und och mit willen und gehelle alle unsere
scheffete und durch des landes und unser sielte und meugeliehes nutz und notturft,
hanl uberkotnen, das uyman unserre bürgere, er sü muuser oder nul oder jude,
dekeinen pfenning erlese hinnen flirder tue. was muuseu oder pfennige es si, sie »»
sint kleine oder gross, swer das breche, der gil zehen pfunt und sol zwei jar von
der stat sin eine mile.
Wer och das ein dinsl, es si die vrowe, knehl oder jungfrowe die pfennige
erlese, sol der wirt, des gesinde es ist und in des gcwall es gesehihel, zehen pfunt
bessern und zwei jor von der stat sin eine mile. do och nut die pfennige bette zu ^
geltende, der sol zehen jar für die pfennige usse sin. und swer also uzüt, der sol
nut herin varn ane urlop meisters und rales. die pfennige, die alse zu besserunge
vallent, als es dovor bescheiden ist, sollen! werden unserre stelle und dem ungelde.
wurde och ein gast oder ein lanlmann mit solchen pfennigen begriffen, die
erlesen wercn, von dem sol man rihten nach rehte. wannde och disc satzunge und » n
dis gebot göleüch, crbarlkh und nutze ist richeme und armen, der stete und dem
landt, dovon sol es yuuner mc wereu , und eusol dckein meisler und rat hie-
nach dekein gewalt haben, das gebot abe zu lassende, und swenue ein rat abgol,
so sol der rat der abegot dem rate der anegat in den eil geben, das er dise
gebot stete habe und nut abelasse. und des zu eime Urkunde so haut wir unserre * ä
slette ingesigel an diesen brief gehenkel, der sint zwcnc und der tnunse meister
sol einen haben und der ander sol ligen ulle dem turne, und wurdent gegeben an
dem dunreslag nach s. Luden ' tag, do man von golz geburle zalle drizen hundert
jar und ein jar. herane waren wir Gros Erbe, her Reinbold Brandecke, her Johannes
von Mulnheim und her llug Hihter die vier meisler, her Egcuoltf der Burggrafe, »
her Niclaus Zorn der jüngere, her Burckard Reiboldeliu, her Cime von Kagenecke,
her Helzel Markus, her Niclaus von Rynnicheim, her Heinrich Welzel, her Hug
Schöp, her Johannes Panphelin, her Burckart Schultheisse, her Reibold heru Johan-
neses Erben sun über Brusche, her llartmut von Schilligheira. her Wernher Hent-
wing, her Contzelin Uoyr, Eberhart Sicke, b Ruliu' Lentzelin, Reibold herrn Rei- »
holdes sun von Frihurg d der eheste, Cunrer broger, Reibold hern Niclauses sun
unter den köffluten und Johannes von Duntzenheim der rat.
77] Da her Hug Zorn meister was,' do koment unsere herrn meister und
a iW«c*.i/> f«Uth .■ ■Lucretien. b. Handtck, ifl . .Buke». c. Htndtcknfi: -Buhn, d. B*»i-
\ckrift: .Fribgol.. *"
i Abgedruckt mu.li dem Ur Band II „r. 41- » Das war er 1312 Swnwer. 1319 Frühling, 1321
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1301
rat, sehe fiele und ammaiinc ubercin : welche unser hurger oder burgerin die gebol,
die ineisler und ral mil der schefiele willen und gehelle durch unsere slette not-
durfl und nutz ufselzenl und machent oder ufgesetzet oder gemachet haut, brichet
und raeister und rate ungehorsam wil sin zu bessernde, als es ufgesetzet ist oder
s harnach ufgesetzet wirt, die und ire helfer und ir gesinde, die unsere bürgere sinl,
sollen verlohren han ir burgreht und sullent nymuier burger werden zu Strazburg.
tele och yeman ut in, ireu heifern oder iren gesinde, das sol meister und rat nul
rihten.
[78]« Strair der burger, die miteinander siechen.
io Welch unser ingesessen burger mit eime andern unserme ingesessen bürgere
stiebet, ane mit eime vrowen riller oder mit eimc vrowen knehte, der bessert jeg-
licher zwey pfunt, die sollent valleu dem rate, uud vier wocheu von der slal.
geschehe aber das zwei gegeneinander rillen woltcnl, die behaben au den heiligen,
das sü das hettenl getan umbedechtiglichen und ane geverde, so sullent sie lidig
is sin, woltent sie aber das nut tun, so sullent sie bessern, als da vorgeschriben slal;
meisler und rat sollenl och dasselbe rihten ulfe den eil, wenne es in furkumel. ein
jegelich ratherre sol och dasselbe rügen bi sime eidc, wenne er es ist.
[79] 1 Da her Hug Zorn meisler was *, sinl unsere lierrn ubereinkomen : in
weliche kellere in der stat zu Strasburg unser vrowe oder ir werg win veil hanl,
>n der dem werckc gewachsen ist oder ime durch gol gegeben ist, das inen von dem
wine kein ungell geben sol.
Aus Cod. A (wie es scheint /nl. 44).
Her Wallher Hase ein pfrundener zu s. Thoma tu der slal zu Strasburg beclagle
vor meister und ral zu Strasburg heim Johannesen den dechan von s. Thoma, der
i.s eltcwanne portener was zu Rynowe. das sü ime nut engebeut sine pfrundc und
den nutz vou sinre pfrunden und vursprechent sich zu beden siten, do genametc der
vorgenaute dechan hern Johannes Zorn, hern Albrecht Rolenderlins seligen sun,
hern Gosselins sun von Kagenecke, hern Johannes Schotten sun tumherrn zu s.
Thoma von des vorgenanten capilels wegeu, das sü vor meisler und ral reht nemen
M und geben welteul urabe die vorgeschriben sache. zu den zilen warent her Burckart
Schul theisse meister. 3
Darnach sprach der vorgenaute Hase meisler Johanuese Rywin an vor meisler
und vor rate, da her Johannes Sicke der ellcr meisler was, 4 das derselbe meisler
Johannes in bracht helle zu schaden umbe zwenlzig marcke silbers, darumbe das
H er eine warheit helle geseil vor meisler und rate und helle domille derselbe
a Sotk Yan**1t a. :,< i5 rtand Hos Keptttl in A auffot. 31.
— •- - — ' C
1 Abschrift des Kapiteln unter Schneegans Auszügen noch A. ful. 43 b Nach Schilter abgedruckt
bei Hegel. Städtechroniken IX, 101$. * Vgl. S 44 Am. 2 3 War amtierend nur 1323-24.
* War amtierend 1323-24 und vielleicht 1327-28
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4« fcTAllTRKCHT V.
Johannes gelan wider der stelle friheit. und nainent zu heden sillen fursprechen
und wart geclagel und geanlwurlct und warl inen zu beden sillen die warheit
erteilt, und leilenl och ir warheil zu beden siten, bede brieve und gezuge und
warl da nach an ein urleil geselzt nach beder warheil, und warl meisler Johannes
Rywin mit rehl urteil lidig und warl bessern und bessert och der vorgenante ;
phaf Hase.
Verzeichnis der chronologischen feststellbaren Stadtgesetze,
1300 Jum 27.
. Juli 25.
1301 Juli 25
1302 April 23.
1303 Frühling
» »
« Mars 21
130? Mar: 2.
1311 Frühling
* i
131H Frühling
• Mar: 30
1319 Frühling
1322
V. 7 Störung des Stwltfriedens.
V, 9. Bestechung dar Raisherren
V, 76. Mün:ordnung
V, 12. Verkauf der Raiskur
V, 13. Alter eine» Ratsherrn
V, 23. WUtunwsteüung
V, 19. Stellvertretung eine» stcrltcnden Ratsherrn.
V. 20. Ordnung der Zimmerlcute utul Maurer
V, II. Abfindung von Kindern
V, 30. Notwehr. Processtiale Behaiultung
V, 65. Fischdiebstahl
V. 6ü Judenschulden.
V. 00. Ausübung der Bürgerpflicht der Ausbürger
V. 71. Schlüssel :um Bindburgthor.
V. 75. Vertretung eines gestorbenen Meisters.
V. 69. Judenbesserungen
Uckinisl rnklnni ihr Reihen folge r/er Statuten i/ er jüngeren Sani min ng .
11. (- Hernien Sehn <■ Schneegan*), sonst ist nn Citat bei Schiller gemeint I
fol. 1. V, 13 M vgl ful. 17*. V 53 V, tii. - Jot. 2: V. 20 — jiA 3: V, 59. M\ - ful 3 * :
V. 57, {Sek. cgi. jol 31* u. 35*}. - fol. 4»: V. 63. IU.) fol 5: IV, 1. .ff... IV, 5. - Jol ti * .
V 7. (Ä) - fol. 7: V 50. vgl. fol 32 » „ml 3b\< - fol 10«: V, 64- II - fol. 12 : V, 37. 40
- fol 14": V. 26. iff.» fol. 15 • : IV, 52. i i - ful. 15*: IV 53. t.H., fol 17« IV, 57 68.
59 (ff.) -• fol. 17*: V. 43 [vgl fol 1,. — fol. ls*. V Ii. - fol Iii": IV. 66. 67. (ff.) — fol '
22»: IV, 76 iff.j — fol. 24 V. 9. — fol. 26*. IV. 99. II. Erneuerungsformel ton 1312 Sehn
fol 27 : V. 2. - ftA. 27* : V. 4. - fol. 2«: V. 5. - fol. 2S * . V. 21. 22. fol 29: V, H. - fol.
30». V. 15. iSchn ) - fol 31: V. 13 V. 36 yvgl fol. 3Ü). V 14. 15. 7». - fol. 31»: V. 54 ff. vgl.
fol 15). — fol. 31*. V. 57 (Sehn. vgl. fol 3* u 35* k — fol. 32" : V, 50 ff vgl. fol. 7 und 36" : —
f(J. 32*: V. 46. — fol. 33: V, 47 19. - fol. 33*: V. 16 17. —fol. 34: V, IX. — fol 34*: V, 19. — >
fol. 35: V. 55. - fol. 35* . V. 57 [vgl. fol. 3* und 31 K; - jol. 36: V. 25. V. 50 [rgl. fol 7. und
32",. - jol. 37*: V, 30. — fol 3S : V, 36 [vgl. fol. 31.) V, 6H. - fol. 39: V, 70. -fol. 41: V, 75.
— fol. 12*: V, 60. — fol. 43*: V, 79 [Sehn) -fol. 44. Vrteilsprüche des Rates von 1354. 13O0.
( Walther Hase\ - fol. 44 * . Vollmacht der Gesandten an den päpstlichen Stuhl fol. 45 . V, 54. (vgl.
fol. 31» ) l
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1322
:\. Sech xt es Strulfrecht .
Versuch einer Wiederherstellung auf (int ad der Handschrift H {1441).
Uo inen zalte noch gotz gebürte 1322 jor, do wart der stette blich gedihtet und geniaht, do der
stette reht und gesetzede inne stont zft Strosburg, do meu uf der Pfaltzen dicke anezühet. wan vor-
5 tnols hette men uf der Pfaltzen kein btich und inen rihtete noch gewonheit oder iederman noch sime
sinne und der stette reht und gesetzede woreut gesehriben au vil briefeu und zedeln, die meu under-
wilen nfit vinden künde, so inen du noch rihteii wolte. das dicke in dem rote missehellp wart,
derumb erwelete meu zu Strosburg zwelf wise inaiine. das woreut her Heiubolt Hüffeliii, hei Uötze
von (Srostein und andere, das ir zwelfe worein dise zweite aw&rent, das sü woltent gon zum Üruneu
10 Werde und uiemer us dem dosier zu kumende, sü hettent denn« der »fette gewonheit gesctzede und
reht, also verre *ü es Vustent in ein buch verzeichent und geschriben und ourh nuwe reht darzn
gedibtet und gemäht, das sü denue aller nützest duhtent der stette und sprochent ourh die von
Strosburg. da* sü hettent gewalt und friheitc von künigeu und keysern, nuwe reht und gesetzede
zb machende in ire stat. do dise zwelf wise manne uf einen monot in dem closter woreut und der
11 stette reht und gewonheit hettent getou zimmern- schribeu in ein büeh, do det meu das selbe bftch
lesen vor dem rote und vor den schöffeki. und mit der wille und gehelle swür men. das selbe blich
zu haltende und deruoch zii ribteude uf der Pfaltzen
So tontet die Darstellung Königshofens ' aber die Entstehung des sechsten Straßburger Stadtrechts.
Es geht daraus hervor, daß wan in erster Linie nicht sowohl neue Recldsbestimmungen schaffet! als
-!.. vielmehr die alten sammeln und ordnen wollte. Auf lange Zeit hiuaus ist das so geschaffene Werk für
das Rechts- «tut Polizeitceseu der Stadt maßgebend getilielien. mamlicr Artikel ist allerdings geändert,
manch' einer auch gest ruhen mler zugethan * '/.n einer Imieutenderen Xeusihojifung kam man jedoch erst
im Jahr 140', Die Finanzlage der Stadt trat emv unerträgliclte geworden und hierdurch hatte sich, was
hier weht ausgeführt werden kann, eine Reorganisation des städtischen Aemtericesens nötig gemacht. :l
'-> Alter srhou 142-'> machten sich neue Mangel in der Gesetzgebung geltend und eine Kommission von H4
CoHstoftern und Handteerkern wurde mit einer Rension der Imstehenden Gesetzgebung lietraut. Ihr
Werk hat nicht lange vorgehalten : denn bereits 143} sehen sich Schüffei und Amman genötigt, ein
26er-Kollegium zunächst zu einer Neuordnung der Ammeistericahl einzusetzen, und ids diese Aufgabe
erledigt ist. ^schließen Meister und Rat, Schöffe! und Amman, daß die 2S <"> aus ihrer Mitte erkiesen,
die mit r, rou Meister und Rat hierzu ernannten Cnnstofkru das H4er-Iiuch einer gründlichen Durch-
arbeitung unterziehen sollen. 4 Das ist gescheiten Damit aber auch die neugeschaffene Ordnung gehalten
icerde. entschließt man sich gleichzeitig zur Einsetzung einer aus .'> Constoßem und 10 Handwerkern
bestehenden Kommission, die die Ausfuhrung der Statuten zu überwachen hat Aber noch immer nicht
genügten die Rechtsaiifzeichnungeu dem Bedürfnis So ist im Jahre 1441 das Dreizehnerkollegium aber-
3i mals zur Beratung des Stadtrechts zusammengetreten, und hat neben dem in Giltigkeit bleiltenden Fünf-
zehnerbuch eine Xeucodification geschaffen, deren wesentlichster Unterschied vom Gesetz des Jahres 143.1
tcold in der Ausscheidung der Partien älter die Handwerke und das Beamtenwesfn bestanden hat.
Die älteste Rechtsauf Zeichnung rou 1322 lag in drei ursprünglich dem Stadtarchiv gehörigen, dann nach
der Stadtbibliothek übergeführten und dort 1&70 zu (f runde gegangenen Handschriften ror : D, E und F.
4o D Von diesem Codex sagt Hegel (D. St. Chron. IX, 930 Anm. 1) . «D hat jfi Bl. Perg. Fol. mit fort-
laufendem Text in 34K später notierten Paragraphen; die in Abgang gekomiueneu sind durchstriche!!.
' Hegel, Die Chroniken der deutschen Städte IX 744 a Königs!, D. St. Chron. IX 744
* Getlruekt lw, Schmoller. Straßburg zur Zeit der Zunftkampfe 1H7 j. S. 7ü ff. * Dir Darstellung
nach der Fünfzehnerordnuug. gedruckt ebenda S 147 ff.
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ix
sTAimtKCHT VI.
dagegen spätere Ratsverordnungen von 1339 und 1340 eingeschaltet Der Schluss Bl .">fi in ursprüng-
licher Schrift ist: actum feria tercia ante Martini episcopi anno domini 1323.»
Und Schilter beschreibt ihn: «über siatutoruiu Argen» oratensium manuscriptus membran Uteri
I) aignatns refertur ab archivario Berneggero ad annum 132*2 hac inscriptione inposita : «Anno diii
1322 feria tertia ante Martini » scilicet ab inde incipiuut novae constitutione* anterioribus adjectae et
in uovam formam secundum Seriem titulorum redactae, atque extenduntur usque ad aunum 134*1.
quo ultima illius libri data fuit. observandutn vero est duplici manu hunc codicem conscriptum. uec
uno tempore, atque quae priori manu scriptae sunt leges. earum mnltae sunt cancellatae ; atque ab
altera manu aliae adjectae suis rubricis. unde constat ntique hnnc codicem postponendum sequenti.
litera E notato. quippe qui per hunc hinc inde reformatus iterum.» n
E Hierüber sagt Hegel (1. c.) : « 98 Bl. Perg. Fol. voran steht auf « unpaginierten Blättern ein
Calendarium. dann folgt Blatt 1 : « dis sint der stette rebt > der Text wie in D und. wie es scheint,
blosse Abschrift nach diesem, worin die dort durchstrichenen Paragraphen ausgelassen sind , doch
ist anderes dafür aufgenommen wie Bl. S3 ein § « von den nshurgern » mit dem Datum 1350. •
Schilter: « ille ipsc litera E insignitus, cui prefixnm calendarium, verus et gcnninus über judi- ü
cialis est. qui anno 1322 fuit reformatus et ad finem fol. A4 hac authoritate roboratus ■ Dise vorge-
schriben reht «u. *. w. wie nrt. .WC.» nihil in illo cancellatum *ed omni» eleganti litera descripta et
usu fori satis trita apparent: hnnc igitor post codicem H et J »• pro fundamento legumlacionis
libro III content* posuimns sed et ceteros bona tide contulimus.»
F Ihn beschreibt Hegel (I. cJ -' « H4 Bl- Perg. Fol. Die alte sorgfältig ausgeführte und mit kleinen *'
Malereien geschmückte Handschrift ist in einem traurigen Zustande : Die Blätter sind wahrscheinlich
vom Rathaussturme im Jahre 1789 her mit Schmutz bedeckt, «um Teil zerrissen und defect. mit
fremdartigen Bestandteilen verbunden, so dass der Text des Stadtrechts nur bruchstückweise wieder
zu erkennen ist. Auch in dieser Handschrift macht ein Calendarium den Anfang. >
Schilter: «contra vero codex litera F notatns pergamenus, varie cancellatus et diversis manibus
reformatus »tque augmentatus, quoad primain suam substanciam et oa, que prima mann cousignata
fuerunt, sine dubio est vetustior codice precedente, quippe que in F inveninntur, eorum quedam tu
E. sunt aliter posita et in ipso F cancellata, nt vel statin, ab initio cap. «was boten meixter und
rat • ostendit. ceteruni quoad ea. que a recentioribus manibus apposita. extenditiir hic co<lex longe
ultra codicis E aetatem atque usque ad finem seculi 14. conf. tit. de vidnis cap. XVIII. titulus a *
quodam archivario hic prefixus : «der statt alt recht und articulbncb. so von einem rat gesworeu
und bestettiget worden feria 3 a ante Martini episcopi 132*2 et fol t>4 habetur constifutio de
tutelis au. 1423.»
Schneegnus sagt im seinen Austügen: «il y a des additions qui vont dans le cod. F jusqu'en 1432 »
Was das Alters- und Abhängigkeitsverhältnis der drei Codices unter einander angeht, so ludt
Schilter den cod. E für älter als D, F stellt er in seiner ursprünglichen Form sogar noch cor D, so
daß die Reihenfolge wäre : F E D.
Dem widerspricht zunächst das Zeugnis Hegels, der den Codex E für eine Abschrift von D hält
und ausdrücklich angieht. dali dir in D gestrichenen Artikel in E fehlen. Heusler sagt in seitten Aus-
zügen über die Stellung der beiden Handschriften nur « cod. E fol. perg. Dasselbe wie in cod. D » m
hat aber doch auch nach D. also tcohl der Handschrift, die er für die ursprüngliche ansali, gearlteitct.
Das Aeussere der leiden Codices — D ist stark durchkorrigiert. E glatt geschrieben — spricht
gleichfalls für das höhere Alter ivwi D
Jedenfalls ist D vor dem Jahre l'UO geschrieben worden , denn bis zu dieser Zeit reichen die
Zusatzbestimmungen. >■
Für E hat dagegen Hegel noch einen Artikel von 1350 notiert: Art (aus E) giebt einen
Zusatz zur Ammei sterordnung. der nicht in D statu! (leider sagt Heusler nicht, ob im Tejrt ron gleicher
Hand oder als Zusatz). Art. 292 ist späterer Zusatz in E und F. war aber nicht in D eingetragen
Aus alle dem geht hervor, daß E noch benutzt wurde, als D bereits in Abgang gekommen war. Es ist
aber nicht anzunehmen, daß man den Jüngern Coder beseitigte und den altern im Gebrauch behielt.
1322 W
Den Coilrx F hält Schiller für liller ah E Rei den spärlichen Vcrwe, »stellen, die für diese beiden
Codices vorliegen, ist es äusserst schwierig, hier Sicherheit zu gewinnen, kommt al*r auch nicht wesent-
lieh für die nachfolgende Edition in Retracht
Kin:elue Artikel, so '!'>. J'J2. Jtlj. notiert Schilter für E und F gemeinsam. Für andere nennt er
i nur F ah (Quelle und da er ausdrücklich K als Hauptgrundlage seiner Arbeit uugicbt, ho müßte vmn
annehmen, data er sie in diesem ('oder nicht gefunden hat: so der Artikel „>ii t, der Zusatz zu .7.7.7
irom Jahre VUH). die alteren Fassungen ton .7.7« und :!('>&. Artikel W> hat F mit D gemeinsam. Diese
Andeutungen sclwineu zunächst für dir Richtigkeit der Schillerst heu Ansicht zu sprechen Alu* auch
Art. .76V. ist von SrJulter nur nach F ritiert. und doch hat er. nie ,cir zufallig wissen, auch in E
1,1 gestanden. So kann sehr leicht auch in den beiden andern Fullen das Vorkommen der Artikel in F.
tiltcrsehcn sein. Es irüre auch sauderliai: trenn Art Iii., da Schiller in der älteren Fassung nach F.
in der jungem nach ./ •■ und II anführt, in einer l'ebergnngshauihrhrift F weder in der einen noch in
der aiulem Form gestanden haben sollte und dann in den neueren CmUres plötzlich iriedererscliemt .
Ausserdem ist F bedeutend hinger in Gebrauch ge irrst n als E: denn bis ins 7.V Jahrhuiulert reichen
l j dort die Zusätze, während sie in E nur bis l-'l.'iU uaclr.ti weisen siwl. Nim ist F ans denselben Gründen
wie E sicher jünger als D. Demnach ist es wahrscheinlich, daß beide Handschriften, worauf auch dir
Aehniichkeit ihrer Anlage — Iwidr beginnen mit einem Calrndarium — hindeutet, ziemlich gleichzeitige
Reinschriften des durch Korrekturen unbrauchbar gewordenen ('oder D gewesen sind Die letzten Ein-
träge in D sind iviii lifo, der erste Zusatz, der für E und F zeitlich bestimmbar ist. trägt das Datum
<u 1X40. Hiermit schließen sich E und F railrrf flieh dem Codex I) an.
Die lieiilen neueren Cmhcrs halten nun rerschiedeuru Verwaltung»- resp. Gern htsorganen gedient,
welche spätere Reclitszusiitze Zinn Teil beiderseits pünktlich eingetragen Indien, zum Teil aber auch auf
der einen niler auf der andern Seite den Sacht rag rerahsaumten
Jedenfalls ist die llegiTs.hr Annahme, daß die mit D bezeichnete Handschrift die ältestr Auf-
•:. Zeichnung des Stadt rechts ron II.'.' war. dir richtige
Außer dienen drei Codices existierte nun noch eine ganze Reihe von Händen, die jüngere Rechts-
aufzeichnungen enthielten. So
G. l'clier ihn schreibt Schilter: «Codex litera U porganicnus rontiuet Ordinationen politiras.
judiria et tribus concernentes, verteil itidem ad finem secuh XIV atque siih anno hl7li reperitnv
coneeptum juramentnm der scliirtnsverwandeii sive nobilinm sive ignobilium. in <|iio se uliqne per
omnia subjiciunt statutis civitatis atque mnudatis > Etwas weiteres ist über diesen Codex nicht bekannt
Weder Schilter srlbst noch Schneegaus und Heuslcr nehmen auf ihn Rezug Viel wichtiger ist
II . « Litera H codex chartaeeus ,•*) secnli XV. conlinens tum statuta tum Ordinationen
politicas et reformationeiii integrum : in cujus fine liaer legtmtur. quibns quasi quadam lege
s; tribunitia omnes legum libri anteriore«" exolevorunt. ut Pomjiouins de tempore post exaetos reges
Komanornm loquitui : I. >. de U. J. : ' «Als bisshar die statt Strasburg ettwievil bürher gebept
haut, da nianigerley artickele und stucke iinieu stunden, da eins wider das ander gewesen ist.
das doch gross irrung bracht beit, die büchei sollent liynnlnrter ab sin und nieman kein furderung
iiorh hiudernnge bringen, dann mau sol »ich uu richten noch diesem buche und artickelu. die
n> «lorinn geschriben stont. und auch noch dem buche, das den funffzehen aunderlichen empt'olhen
ist. ouch haben die herreu die hl aller uutwercke Ordnungen, die in den vorgemelteu buchern
gestanden sint, in ein snnder buch tun schrillen, nemblicbe in das heimliche buch, darinn
vormals der antwerke ordenunge eins teils gesrhriben Mot und ordenungen von den pferde ziehen,
mich artickel. das nieman von den antwerrken zu den ronstofelen kommen sol. ordenunge und
ij ahertrege von der mülen wegen und andere, ouch etliche urteil und verzignisse vergangener
sachen. die eins teils in der stette buche und andern burhern stunden, dau die herren die 13 über
die Ordnungen der antwerrke nit gcratslaget haben. 1 » ("onformis hic codex rumJ«« fere per omnia.
1 Romponins de ongiue juris ed. Osann Gitssen lt>4s : jt 3 rxaetis demde rrgibn« lege tribunicia.
oiriues leges Iwe eralrrcrunt. * .V, Art 4 n U und 493.
Str. 1
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-TU.THHIII VI
rontinet tarnen etiam aiticulns uoviurej. ;4 ut adje.tiones quasdam. veluti artic. 23 et fol IK ibi :
Waer das ein hurger oder hmdersasse etc. fol. 21 : von den schulde vogten vor dem kleinen rate,
item fol. 2-1 s<| . 25 et passini per toiuni. In ntroque etiam artimli cernnntnr cancellati, quod novioreni
refoimationcm argnit nnde colligo huctenus liunr i-odicem esse nnvinsimuin, qni extst, et anetori-
latis potissimac ac perfcetiorcm caetens nmnihu«. fartus tarnen est hie codex ante annum 1444.
quia fol 77'' ad tnarginein adscripta abolitio ariiculi ibi cancellati. 'ist mit sehoffel und amman
geändert nnd aberkant sabbato festi pentecostes auno etc 44.» Posterior tarnen est codire J ■». qni
usqiie ad annum 14:t7 pertingit, nt bic H circa annnin 1440 fnerit concinnatns atqne rJnr.'.y.ützi-.z;
Porro anno 1477 revisus fuit hic codex et qnidam artirnli mutati. uti videre est ex art. 12« (fol.
Ms. 23 1 • Xach Hermann enthielt der t'mle.r Iii) Folioblätler
Schilter hat diesen und den faxt gleichlautenden Cotle.r «einer Abschrift zu (i runde gelegt. Nach
Hermanns und Hegels AugaUn bieten diese beiden Handschriften das Resultat der letzten Stadtrecht*-
lerisiou ron 1141 Daß damnl* die bisher in einein Bande vereinigten t Ordnungen und Rechtssat Zungen
in ein Ordnung- und Iterhthwh verteilt sind, inr rUn*o Hermann und Hegel erzählen, bedarf einer
Berichtigung Au* der unter .1 •> abgedruckten 1,1. muh ergieht sich, daß das sogenannte Ordnungenhuch \ ,
licrrits 14X1 zusammengestellt und die Ausführung seiner Bestimmungen dem hierzu eingesetzten Fünf-
zrhnrrrollegiuni ubertragen wurde Auch dir im seilten Jahre abgefaßte Füiifzehnerordnung 1 bestätigt
diese Annahme und in dem olyen angeführten Schlußsatz des ('ml. H irird da* Ordnunghuch als rarhawlen
roruu*ge*rtzt. Midlicher »reise ist es, wie sich ueiter unten ergeben wird, der mit .1 « bezeichnete Baml
gewesen. Allerdings wurden Uli die Ifaiulwrrkersat Zungen ausgeschieden utul in dem bereits rarhtm-
denen • heimlich buch » rereinigt. Das aber ist nicht identisch mit einem Ordnunghuch, das im Pfalz-
sturm 17s>J zu Orutulr gegangen sein soll i bis lsln hat dasselbe auf der Stadtbibliothek gelegen.
Welcher Calc., soll uhrrhanjit 17Sfi reruirhtet sein? Was Schiller von Rechtsbüchern citirrt, hat auch
noch Hegel gesehen, und dir l'rhersicht des grossen Straßburger Juristen ist so sorgfältig angefertigt .
daß ihm kaum ein derart wichtiger Band wir das t h-duuugbiich entgangen sein wird. i-
Die Hermann-Hegel' sehe Xoti:. der Cod. H tuud J>>> se, 1441 abgefasst worden, wird durch
Schilters spärliche Zeitangaben ungefähr bestätigt. Ihiß aber die Fitnfzehner dir Rerision lirsorgt
halten sollen, ist nach dem Sihlußsalz ton H durchaus zweifelhaft: riel wahrscheinlicher ist e*. daß sich
die Dreizehner dieser Aufgabe angenommen haben Jetleufalls sind sie es gewesen, die bei Abfassung
de* cod. II die Haudwerkerordnnugen ausgeschieden und in dem «heimlich buch» rereinigt Italien. '■■ ■>"
Schilter Iteschreiht diesen Cotle.i folgt udrrmassrn : Praeter illos nmnes extat adhuc codex pergameuus
bene eonseriptus ; continens sentontins et res judiciatas ciiminale* sed ei ordinatioues quaxtl»m et
senatnsconsulta ab a 134t) usqne ad 14K1 nibrica recenter addita haec est: «index über das buch
in der lf> Stuben genant das Heimliche Buch > ;ifque ita appellatum quoque in transactione civitatis
et ordinis Teutnniri anno 141«. quae ibiilem continetur fol I;Vi ibi : « unser herrn ineister und rat ü
zu Slrassburg sint mit rechter urteil ubereinkomen und haut es erteilt, «laB man diss hernach
gesebriben Instrument, das do wiset von der spenne wegen zwuscheut den Dutschen herrn nnd der
stett Strassbnrg. als das zu ('ostenz gemäht nnd usgetragen ist. in dis Heimlich Buch schriben sol
und heisst etc » In eodem illo codice mentio etiam tit fol. 238. der 80 buch oder der achtziger
manne buch, die der statt gebrcuten bedacht ex quo qiiaedani hodieque utilia vel scitu saltem
digna excerpsi et velnt awtnrium libro secundo snbjeei. .
1 Die Ordcnung der herren der XVer anno 1433» au* hs. F. 1. Fol, ist 1S70 in der Bibliothek
rerhrannt. Vorhanden ist dir Ordnung noch als Manuscrijit /.. in der Heitischen Bibliothek nr lUTd
(jetzt auf der Ciiiicrsitats- und iAindesbibliothek) sec. X Vit :'. Ebenda nr 1!>7 4 Einleitung und ein-
geschobene Zusätze, doch nicht der Fünf zehner Brief. .7. Auf dem Stadtarclnr der Stadt .Strassbnrg t.
Kahts- und Regimeutüordnnngen • illilidi S I3h-Jli0. Ebenda Hiii-17'J sfuilere Zusätze dazu. Eltendn
IT2-Z30H die erneuerte Ordnung. Ebenda äOT-'JII der Brief der Herren Fitnfzehner. — Geilruckt nach
1 bei Schmalirr. Straßburg zur Zeil der Zunftkampfe is;r, S. 147 ff *» Hermann. Xotices II 33.
Hegel, t hron. D St. IX U.II Anm. 3. Auch dieser Band ist uns nicht erhalten, er ist int
Bibliotheksbrande rot, 1S70 zu flruiulr gegangen.
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1322
J* Die reformierte Ordnung von Iii! stand in J " • Codex litcra .1 " notatus chaitaceus mscribilur
h recentiori manu archivani «Reformirte Ordnung. An. 1 4HM. » < Die Richtigkeit dieser Ansicht scheint
datlurch bestätigt :n werden, dnß nach Gambs der Vimfiehnerbrief sich im Codex ./•' auf fol. Iii fand.
Derselbe lautet folgcndcrmussen . Wir Hanns Balthasar von Endingen dei meister und der rat schoef-
* Wo und ammao zu Strasburg (mit kunt allen den, die disen bneff ansehent oder horent lesen, als
wir von wegen der gemeinde zu Strasburg dry(zehen erber manne mit naiumen fünf von <len oon-
stofelern und echtnwe von den antwercken geordeut und gesetzet haben! : ueinlich Beinbold Spender.
Thomau von Kageneck. t öne zum Trubel. Claus Lenlzel. Wolflielm Bock. Conrad Armbrustcr in
Brandgassen, Peter Riff. Letzms von Heise, Heimich Steffen, Hans Renner der alter. Hans Oerbott,
n> Hans Mürsel und Clans Linser über unser stettc Hachen und ordenunge ze sitzen, wie die in rechten
und guten bestant und wcscn komineu und brortrt werden mochte, daran sie einen uffgang gewinnen
mochte an eren, luten und gut, «las om h die drytzehen also geton und gut zyt untzhar ob ho I liehen
unser stette bresten gesessen sint und also ein ordenuuge troffen und gar vil stücke zu einer erber
redelich und wesenlich stat nnd usztiag brocht habuit, alsdann solich stücke und pnnctcn alle in
i.i Cime buch derselben ordenunge eigentlich verschribeu stont und uns ouch " vorgelesen sint . umb das
nu soliche stücke puncteu und arti. kele. so sie untzhar geordeut und zu uzstrage brocht haben!
und ouch alles, h das sie hymianfurdri ordeucn und in ein weseu setzende werden!, volliclich und
one tntrage gehalten und dawider nit geton, sunder von allen den. sie sint hohe oder nyder, die das
berurende ist, gentzlich voilezogen und gehalten »erde, und unser statt nit wideruinb zu noch
m grosserm valle komme, so haben! dieselben dry(zehene fünfftzehen redclicher wiser vester erber
manne gekosen mi( uammeu fünf von den constoffelern, das seind herreu Joannes Zorn genant von
Eckenreich, ritter Joannes Sdmn von Sturmeck. Joannes Ellehait der alter. Walter Spiegel und Claus
Friderich Buchssner und dan zehen von den antwercken mit namen Hans Ammelung, I'eter Voltz der
«ilter. Hans von Berse, I'eter Missebach. Conrad Armbruster vor dein Pfenniiigtlium, Leouliart Trachen-
r.> fels, Claus Wurmser, Dicbolt Hlilheiger, meister Steffan Sporer und Hans Spete , dieselben
fünfftzehen sollent macht und gewalt haben, soliche puneten slücke und artickele, die inen dann
zugeschriben siut oder werdent, zu hanthaben, und ob die von ieman überfaren wurdent, wie oder
von wem das gescheu, nyemau ussgeiiommeu. ze straffen und solichs uyemun zu übersehen nach
dem und das in dem buch der ordeuuiig eigentlich verschribeu stot und ussgetragen ist und sie
ouch zu Got(e und den heiligeu gesworn haut ze tun . darumb so gereden und versprechen wir
meister und rat, schoeffele und auimHii obgriiannt für uns und unser uochkoinineu. die vorgenannt
funfftzehende. die uu zu zilen gesworn haut oder die harnoch an ir leglichs stat gekosen und sweren
werdent. noch allem unserm vermögen by neu urteilen zn hanthaben und sie ouch zu behalten und
zc beschirmen und ze bewaren gegen allermenghch by und zu allem dem, das inen daun etnpfolhen
v> ist oder wurt. und besuuder. ob bruch in den stücken würde oder geschehe, die inen dann empfolhen
sint zn hauthaben, das zu straffen nach innehalt des buches der ordenunge. das sie hunder inen
habent. und ob inen ieman, wer der »ere, darinnc dehciueu widersatz geben wolle oder sie schedigen
oder leidigen an eren Übe oder gut, sobalde uns, meister und rat oder unsern nochkommen dann das
von inen oder dem merrenteil under inen fürbrocht wurt. so sollent wir by unsern eiden getruwelicb
•« davor sin und das unverzögenlich strenglich richten und straffen nach dem und das ouch in dem
buch der ordenunge eigentlich verschribeu ist, alle geverde und argeliste harinnc gentzlich uszge-
scheidcn. dez zu warem Urkunde nnd umb das dis also vesteclich gehalten werde so habent wir
unserre stette ingesigel, das gross, lossen hencken au dissen brieff, der geben ist uff den uesten
dornstag nach sanet Katherinen der heiligen jungfrowen tage in dem jore da man zalto nach Cristi
4.. geburtc viertzehen hundert drysig und dru jore - — Die Urkunde stand nach Gnmhs -in fin" Der
a. HfiU . "Ui Ii uu-. I.. // „,lil p1.i-
1 Auxmgsiceiw gedruckt bei Gambx, Disscrlalio de tu tu et iirogrixsit juris stalaarii Arg. Argrn-
torati I7S(i. Vollständig bei Schmoller. Straßburg ~ur Zeit der Zunftkumjife lli.l f. - Gedruckt nach
Gambs I c. Die Ergänzungen nach der hs Heit; l'JTli
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>T\l>Tl;l i III VI.
'Wtt Art/tr also //i 2/M/«r. S. luiter j ugt seiner Beschreibung hinzu: < ad finem in codire adscripta
hec suut . «dis buch ist in du? cantzelye kommen uff mitwoch vor Vit i und Modest i im etc. !l"2 von
her Heinrich Meiger selig dart reffen noch tode t>in witwe..
Die Funfzehnerordnung bestimmt, daß da* Ordnungbuch in vier Exemplaren angefertigt wird
Das eine sollte auf dem l'fennigturm verschlossen werden, da* zweite dem Rentmeistcr gehören, dm dritte :■>
den Funfsehnern. das vierte sollte in der Kanzlet liegen. Ks seilend, daß dieser Bestimmung Folge
geleistet ist : denn in der Schilter'sihen Beschreibung ton J l' irird gleichfalls von einer diesem Codex
angehängten Ordnung von 1433 gesprochen.
tNt freilich Schilters and Gambs Ansteht, daß der Codes J ,, die Ordnung von 1433 enthielt, richtig
ist, bleibt etwas zweifelhaft Gambs sagt nicht, daß der am Ktule des Bandes stellende Funfsehnerbrief
wirklich gleichzeitig eingetragen sei. Die in der Fnnfzehnerordnung hergezählten Aufgaben der neuge-
schaffenen Behörde deuten daraufhin, daß vor allem die Beamte nordnung von 1105 in dem Ordnung-
buche ihre Stelle hatte. Was von Citaten aus .7" erhalten ist. paßt nur zum Teil m diesen Böhmen
Eine sichere Entscheidung ist bei den geringfügigen Anhtdtspunkten nicht zu fallen.
./h «Jb codex chartaceus convenit cum codice H. - omnes articnli hujus codicit. numerati u
sunt, nempe 457, fohis U!>. atuue uotabili« est et hic »iIicuIun autopen fol W «als bishaer die stat
Strasburg» Im. s. iv. wie in II bis empfohlen ist . ceterum fragmentum uuidain adjectuin et>t seorsim
istius reformacionis tiedeciru virorum anno 1438. ut <|Uidem recens habet rnbrita. quae in plerisque
convenit cum hoc codier, swl tnaneum est et foliih ;»0 constat cessans in capitata «von den nideren
Berichten ». Denselben Cotlrjc meint auch Hertmann, wenn er von einem • Bechlbuch » spricht « il est -"'
cote lettre J et contient cent quinze feuilles de papier ordinaue. > 1
Die Randnotiz eines Archivars, daß dieser Cotlej dir alte Rnhtsattjzeichnung von 132X enthielt,
widerlegt steh von selbst durch die l'eberemsttmmitng von H und J h , der wetteren Bemerkung einen
Archivbeamten, daß in ihm die reformierte Ordnung ton 1433 vorliege, tritt Schilter mit der Bemerkung
entgegen, daß in J b fol 73 ein Artikel van 1437 die lune post roisericordia dorn. ( - 369) und ebenda .'
fol ?4*> ein saldier vom gleichen Jahre actum feria qnarta ante Audree apostoli stehe. Diesen folgt,
wie Schilter hinzufügt, eine Reihe weiterer Artikel, die von gleicher Hand geschrieben sind: er will
damit tcolil sagen, daß die in Rede stehenden l'aragraphen weder eingeschoben noch nachträglich zuge-
setzt sind. Hiernach braucht auch mit dieser Vermutung nicht weiter gerechnet zu werden. J h hat
Schilter seinen Arbeiten neben II zu Grunde gelegt Im Straßburger Exemplar steht sogar über dem v<
der Abschrift vorausgeschickten Index < Codex Ms Chart J >
Die ubrigen Codtees hat Schilter nicht zur Vergleuhuug herangezogen und da auch sonst keine
Hinweise auf dieselben vorhanden sind, so kommen sie für die Rekonstruktion des Stadtrechts VI nicht
in Betracht. Folgendermaßen bt schreibt sie Schiller:
K «Codex K continet reformationem oidinutionutn politicat um. magistratuum et ofricialium. ab <•
archivario ita inscriptus : « Dises ist vermutlich der 84 Mann buch oder Protocoll . welche in
Anno 1425 zu Reformation der statt artickel geordnet worden..
Den Schlußparagraphen auf fol H'.i hat Gambs I. c notiert . « und das alle stücke puneten und
artickel, die an diseme buch geschriben stent. vesteclich und getruwelich gehalten werdent. so sollent
der mei6ter. der ammeister und ouch die rete. die jetze sint, dis gegenwertig bfichelin und alle artickel, i"
so darinne geschriben «teilt, vesteclich und ouch getruwelich sweren zu haltende one allen intrage
und Widerrede in gegenwertigkeit schaffen und amman. desglichen sollen! ouch alle der stette
amptlnt, * die au disem buch geschriben stent und alle ire nachkommen vor meister und rat öffenn-
lich sweren an den heiigen ein niole fiir alle mole. die wile iegelicher der statt amptman ist. stete
und veste zu haltend, das von inen an disem buch geschriben stot. . . und soellent diser büchelin «v-
fünfte sin, eins hünder dem stet t meister, der dan zumole ritet. das ander huuder einne ammeistet.
1 Hermann Xottces II 3J - Hiernach scheint die ton Schmollet I. c. abgedruckte 'Reformatio
der Stattordnung » ron 1405 den Inhalt des Codex mitgebildet zu luiben : denn diese enthalt im Wesent-
lichen eine Beamtenordmtng
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1322
das drite hünder hei Jegei, das vieitt hundet den dricn. das su sich desto hass gerichlen kimnpnt
mit irme nbsgeben. was ledermaa zugehört nach des buchelins besage und das fünffte hünder Peter
Bracker. »
L ' Codex L itidein chartaceus continet ordinatioues politicas et opifkmn. Imprnnis ibi extat
> ordinatio Von den dreyen stettmeislern sub AA fpria tertia post Grorii" martyris anno Dom 1399.
sed multae ordinatioues hic cancellatae <oiiKpiciuntnr et mutatae postea. utiles tarnen ad statum
reipublicae tum temporis considerandum >
•V « Codex M chartacens continet tantmn ordinatioues politiras et opificmn et refert han<
rubricam coaevam : «Das ist das buch und register der besserunge über die langen mesaer. als das
,,, meister nnd rat. schöffel und amman erkant und geboten habent sub anuo domini 142«. • continet
tarnen plures Ordinationen, velul de anuo 1430: <ut ornnes incolae jus civitatis impet raren! », ut nemo
in aede cathedi-ali im munster gespreche halten sol, brotbeckerordnung. metzgerordnung, fischordnitng.
vogeler- und gremperordnung, awenordnung, Mbenerordnung, weinschenksordnung, von der unee etc.,
quanquam et hic multae constitutiones sunt cancellatae.
i.» y -Codex N chartacens itidem continet politicas et opificum oi-diuationes. sed et statuta de»
sibnergerichta. aetas ejus ab anuo 1440 nsque ad annum 1470 praeterpropter se extendit. »
« Exta» et alius codex manuscriptns chartaceus sed recentiori» manns atque a tergo ambustus
superioh incendio cancellariae. is mutationeg formae reipublicae enarrat atqne annales annectit ab
anno 1322 a disidio nempe nohilitatis Argentoratensis domestico et imperio civitatis ad populuin
M Argentoratenitem devolnto usqne ad an 1499. ubi singulis annis constitutiones civitatis assignat
suas. idque sine dubio ex libris publicis anterioribns. refert octo mntationes reipublicae Argentora-
tensis atque postremam anno 1482. ubi formula juramenli publici, der swörbrieff, prout hodieqne
habetur, fuit condita. quanquam etiam antea ejusmodi formulam publicam extitisse et exeicitam
publice fuisse enarret : quod et aliunde constat. »
-'•i \ Folgt Bericht über Jen Schicürbrief von 1334. \
« Verum tarnen authentiam concinnatoris dnbiam facit, quod fol 4»>4 an 1369 sub consulatn
Joh. Kurnagel confundit officium sculteti sub recuperata libertate cum officio sculteti; qui ab epis-
copo aliquamdiu fuerat constitutus atque articulos veleres de hoc posteriori refert ad hoc tempus.
committens av*.3sy*j?izv h vix excnsandam Praeterea fol ö-Sö ad annum 1399 refert novam reforma-
tionem juris Argentoratensis et tarnen in art. 3 meminit libri 13 rirorum. qui tarnen demum anifo
1433 confectns fuit. ut patet ex codice J" fol. 112 *> sqq. ad annum 1486 20 Januarii recensetur
electio et coronatio Maximiliani 1 imp . quae ab ea. quam Goldastus in Reichshand. 1 exhibet, aliquo
modo differt.»
Das ist das Material, da« über die Studtrechtsauf Zeichnungen seit 1322 vorhanden tcar. Mit Aus-
v. nähme der Beamtenord nnng von 1405 int alle» ru Grunde gegangen. Sur H res/t J b hegen heute noch
in Schilter' gehen Abschriften cor Auf Grand dieser Arbeit int der Versuch einer Rekonstruktion den
Stadt recht* ton 1322 gemacht worden.
Welche Kriterien waren nun im Allgemeinen für die Altersbestimmung der einzelnen Artikel
aufzufinden!'
m Xu einer Entscheidung auf Grund formaler Gesichtspunkte bietet zunächst wieder ScMter
wesentliche Hilfsmittel. Seinen Abschriften hat er einen Anhang gegeben, in icelehem zaldreiclw Artikel
unter bestimmten Veberschriften. je nach ihrem Inhalt, zusammengestellt sind. Hier ist aber gleichzeitig
ein kritischer Aiq/arat beigefügt, der für eine ganze Reihe wn Paragraplwn angiebt. in welchen Hand-
schriften sie zu finden tauen
,:, Da Schilter von den älteren Codices E für den iccrtcollsten ludt und in erster Linie heransieht,
so wird man in dubio annehmen, daß ein nur nach F ciiierter Artikel nicht in E. jedenfalls also auch
IV*. «»•»•»>. I). Scl.,/1 SlrA avt35?r,3txv.
i Goldast Rcichshüiulel 3.
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~TAliIHH.HI \l.
nicht in der beiden gemeinsamen Vorlauf D gestanden hat. Dasselbe gilt für die nach J* angeführten
Bestimmungen. Wenn ans H oder J h die. Blatteahl notiert wird, so ist anzunehmen, daß hier der
betreffende Artikel zum enden Male erscheint : denn sonst wäre, da auf Ii und J h die Abschrift beruht,
kein Grund denkbar, weshalb mir in einzelnen Fallen danach folnert ist — Freilich geben, wir
Artikel Jbö zeigt, diese Kriterien keine aMute Sicherheit. 1
Weiter fugt Schiller .seiner Abschrift einen Anhang unter •lern Titel: npponilix coiibtitutiouum
rcLCiitioruii) ex ordmauone senatu» minorib- bei. Da er im Allgemeinen die Hamlschriftencerltaltnisne
richtig erkannt hat. so sind die hier subsumierten Paragraplien als junger gekennzeichnet. Aber auch
hier wieder ist Vorsaht notwendig: die Art. Js. i(t, i'J Statuten wenigstens zum Teil entweder in l)
oder in Stadtrecht IV und nenn vielleicht der spatere Zusatz die Schtlter'sche l'eberschrift rechtfertigt, >•■
-o schließt Art. tij. der sah rollstandtg in Stadtrecht V findet, eine derartige Erklärung aus.
F.ine sicheren Handhabe bieten Hruslcr'sehe itn Manuscript corliegende Aufzeichnungen. Uensler
hat aus den Cotlnes J), K, F und J" und :war seriell mit llc:ug auf Ammeisirr- und Schoß eltum
Excerpte gemacht. Zuerst hat rr 1) vorgenommen und notiert dir einzelnen Paragraphen nach der
Folienzahl. Damit ist schon für nur ganze Reihe von Bestimmungen Sicherheit gewonnen. Dann hat er i
sich .11 F gewandt und hieraus für seinen Zweck aufgeschrieben, was rr in l) nicht fand Allerdings
unterzieht er D dann noth einmal einer Revision und giebt einzelne Sachträge. Im weiteren hat
rr soihitin J" durchgesehen, immer ergänzend, was er in den früher bearbeiteten Handschriften nicht
gefunden hatte. So giebt er für ritte weitere Reihe ron Artikeln annulier ntl Sicherheit, daß sie in U
nicht standen f
Schneegans Aufzeichnungen lassen sah für ihe formale Kritik nicht verwerten, da er nach keinem
bestimmten Principe die Cothces durchgearbeitet hat
Auf Grund all dieser FolienciUite ist die im Anhang gegebene Tabelle zusammengestellt Aus ihr
ergtebl sich als wichtigstes Resultat, daß man sich bei der Reorganisation der Rechtsstatuten ton 1441
im Wesentlichen an die Ordnung der l'aragraitlien ron l.i^z! gehalten hat Knie einzige Blattnummer ans '■
Ii tful. J'Jj i^ßt nicht in die Reihenfolge der Artikel, wie sie in II und J >• gegeben haben. Die Hand-
schrift K bestätigt, daß hier II eine Umstellung vorgenommen halwu muß. Auch E unel F stimmen bis
ungefähr art. j(it> mit der Anordnung von D uberein und bestätigen so auch ihrerseits, daß die Reut -
ganisatoren der Straßburger Stadtrechte ihrrn Arlwtteii die tüten Cotltces zu Grunde legten
Im iceitcren gehen nun allerdings die Foliencitate von E und F durcheinander. Es ist anzu- *
nehmen, daß spatere Zusätze tn diesen Teilen auch eine Umänderung der alten Einteilung nötig
gemacht haben
Auf Grund dieses Ergebnisses lassen sich nun weitere Schlüsse ziehen: Aus Hegels Beschredmng
des Codex D geht hervor, daß :i4(>. nach einer anderen Zahlung (s. unten) daß c. J'Jl lhiragrapheu
auf ili Seiten gestanden haben : das ergiebt für die Seite nach der einen Rechnung H. J. nach der .<-■
andern 7 Paragraplien. Wenn nun auch die einzelnen Artikel in ihrer Lange außerordentlich oer-
schtetlen gewesen sind, so laßt sich durch dies ResiUtat doch olmgefahr bestimmen, tjb so cid Artikel,
wie zwischen zwei mit Blattnummern versehenen Bestimmungen sich in H noch vorfinden, in I) gestanden
haben können. So ist es beispielsweise unmöglich, daß zwischen fol. * und U» die Paragraphen iti-b i
llatz gehald ludten. ,,
Ungleich wertvoller tds diese Kriterien ist tlas folgende: Im Stadtarchiv findet sich eine in diesem
Jahrhundert angefertigte Abschrift des Stadthnefes 1 (- StR IV), in welcher bei jetlem einzelnen
Artikel sorgsam am Rande luAiert ist. unter welcher Puragraphennnmmer sich derselbe im coil D (also
in StR VI) vorgefunden orler :u wrlclwm Artikel desselben Codex er ndialtlich in Beziehung gestanden
hat. Hier lassen sich wieder dieselben Kriterien eericerten. die bezüglich der überlieferten Folienangabeii
angewandt worden stml ; nur ist das jetzt gewonnene Resultat der genaueren Begrenzung der Verweisung
entsprechend ungleich sicherer als es dort zu erreiclien icar.
Allerdings könnte ein Zweifel an der Identität des hier angezogenen cod D und des oben beschrie-
1 Im folgctulcn citicrt als StBr.
1322
heuen Folianten gleicher Bezeichnung aufkommen; denn tcahrrnd Hegel für den Stadtrechtscodex D
348 Paragraplien Hattert, certoeist der Stadtbrief auch auf 349, 36*), 37:,. 376 und 394 Aber
abgesehen davon, daß außer dem hier nicht in Betracht kommenden Brieflmch D sonst absolut nichts
über die Existenz einen derartigen Ban/Ies Mannt int. ttetscu auch liniere Merkmale dir Identität des
, im Stadtbrief uud ron Hegel citierten cod. D auller Zweifel. Stimtliche Verweise passen auf da» vor-
trefflichste für den Stadtrechtscoder So notiert Iwispielsweisr der Stwlthrirf ;u IV 57 -I) 8 88 rfr, 142
mit einigen kleinen «isätxen <nf der stat». Der Inhalt ton IV 57 findet sich nun in H art. 77
(= $ 88) uwl in art. 193, der muh kritischer Zahlung aliugefähr 142 entspricht »tut inhaltlich mit
ihm rericandt ist. steht der Ausdruck »uf der »tat- Art. 164 entspricht D « 116, art. 167 D f> 119:
i<> Iiier wie dort steht eine gleiche Paragraphen zahl dazwischen, eliens» -irischen VI art 191 und 193
einer-, den entsprechenden $ff D 140 uiui 142 andererseits u. s. w — Die differierende Angabe ülwr
die Paragraplienzahl ist wold so :u erklären, daß der unbekannte kritische Bearbeiter des Stadtbriefes
cor der, wie Hegel angiebt, ■ sjiatrr notierten • Puragrapliierung ron D gearbeitet und seinerseits eine
eitfene Zahlung mit Einschluß der kan:ellierteii Paragraplien reraustaltet hat Bei den Paragraphen-
is Hummern, wie sie Hegel vorfand, waren vielleicht dir gestrichenen Artikel nicht mitgerechnet.
Für die Altersbestimmung der einzelnen Artikel ist auch der (iebratich der Worte hinnanfurder.
furbas, hinfnro mit :tt verwerten. Zahlreiche Statuten werden mit einem dieser Ausdrücke eingeleitet
und kennzeichnen sich dadurch als neugeschaffene Bestimmungen, die vor der Codifikation vor 1.1.22
jedenfalls uicht eorhawlrn teuren. Sun tollte allerdings die damals eingesetzte Zwölferkommission auch
•'< -neue Hechte dichten und machen', ihre Hauptaufgabe war alter doch, bereits vorhandene Bestimmungen
;u sammeln und iu ordnen Sclion die ihr so kur; bemessene Arlwitsfrist ron 4 Wochen schloß von
vornherein umfangreichere Neuschopftingen aus Weder ergieht sich auch, daß jene Worte im 13. und
Anfang des 14. Jahrhunderts in der Straßburger (leset zgebuug überhaupt wenig gebräuchlich gewesen
siwl : im Stadtbrief begegnen sie gar nicht, im 5. Stadtrerht kommt hinnanfurder zweimal vor. Massen-
•:, haß fiiulen wir sie nun alter im 6. Sta/ltrecht gebraucht Da ist es zunächst charakteristisch, daß eine
Reihe der Artikel, in denen eins der Worte steht, sich schon durch eine bestimmte Datierung als jünger
erweist . so 165/6 (tlUh. 3.13 (1349). 334 113X1). 332 e (1383). 312d (1391). 15(1 (1399), 299 Ann,
(1423), 417 (1427). 369 (11.17). Die Wörter stehen also ,n fast alten datierten Paragraphen. Weiter
simi eine gante Arnold von Artikeln mit hiunanfnrder u. s. w. durch dir formale Kritik als jünger
» ausgeschieden, so: 26', 28. 40, 41. 6H. 94. 96, IIS, 120. 12',. 12s, 133, 141, 144. 146, 360, 361.
362. 364. Innere Gründe sprechen dafür, daß 25. 34. 36, 233, 301, 37',. 376, 377, 378, 379. 416.
447, 456. 458. 459. 460. 461. 465. 469. 490, 492, spätere Aufzeichnungen sind und in all' diesen
Artikeln kommt eines der Wörter vor Umgekehrt l/egegnet hinnanfurder in nachweislich 1.122 schon
vorhandenen Bestimmungen nur einmal, in Art. 15. furbas und hinfnro gar nicht. Hieraus ergieht
j". sich die Btrecldigung. Iwi einer kritischen Sichtung der in H und J ^ enthaltenen Artikel, bei dem
l'orkommen eines dieser Wörter das betreffende Statut als icalirscheinlich jünger ansehen zu dürfen.
Nicht so allgemein wir formale Kriterien lassen sich innere Merkmale angebe», nach denen das
Alter der Statuten Ixstimmt icerden kann. In dieser Beziehung muß meistens die Entscheidung dem
Einzelfall vorbehalten hlcilwn. höchtens die Disposition und das Auftreten gewisser Behörden läßt sich
'•> kritisch allgemeiner verwerten.
Der ('oder D zerfiel in drei Hauptabteilungen : Verfassung, Rechtswegen und IWizciardnungen.
Ihe Verfassung handelte abgesehen ron einigen Bestimmungen guii: allgemeiner Natur zunächst Uber den
Hat, dann über Bürgerschaft, endlich über Ammeister und Schöffelt um. Das Rechtswesen zerfiel tu
1. das Ratsgericht (Verfahren): 2 Criminalrecht : 3. Weltliches Gericht (Verfahren) : 4 Priratrerht
i: , (Wittum, Vogt, Erbe und Eigen): 5. Recht der I^ndleute. Die Polizeirerordnungen teilten sich m solche
fiter Ijelwn und Treiben in der Stadt und solche ülwr Handel und Verkehr.
Es läßt sich hiernach Itereits annähernd entscheiden, olt ein Paragraph an seinem Platze steht
cxlcr nicht.
Sodann weist das Vorkommen gewisser Behörden die bezüglichen Artikel des öfteren einer späteren
-„, Hfchtsaufzeichuuug zu. Freilich ist es hierbei nicht ausgeschlossen, daß das eigentliche Statut schon 1322
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NTWiTlUXIIT VI.
Iwstanden hat und nur die neugeschaffene Behörde 'später eingefügt irurde. So ist dir Stellung den Am-
meistert 1322 noch »irht diejenige , welche ihm in zahlreichen Kapiteln der r irr liegenden Aufzeichnung
zugeschrieben ist. Sagt doch Closener über diese Zeit - wol hetle man einen uramanmeister gehest,
aber es stunt kein gewalt an im««, wände daz er die scboffel samete, so mau üte mit in wolle zü
rote werden. • Da auch dir für diese Zeit sicher beglaubigten Reclitsaufzruhmingeu diese Auffassung
Iwstätigen. so wird, wenn der Ammeister im rod. H mit liesanderen autoritativen Befugnissen Iwgegiwt.
das betreffende Statut oder wenigsten* die Einfügung der Beamten nicht ursprünglich im cnd D gestan-
den halten.
Daß das Drei zehner- und Fün/iehnercollegium erst ins /.». Jahrhundert gehört, ist oben erwähnt
Auch die Behörde der Eiuund.wanziger ist eine Sani Impfung dieser Zeit und die Sittenkommission der
Sielienzüchler ist überhaupt erst durch die Einundzwanzigrr ins Ittben qerufru worden 1
Bezüglich der Edition sind für den nachfolgeiulen Druck außer den auch für Stadtrecht IV und
V eingehaltenen Normen nachfolgende Grundsätze in Anwendung gekommen ; Alle diejenigen Artikel,
welche wahrscheinlich muh 1122 entstanden sind, werden mit * versehen, diejenigen, wrlchr sich 1. auf
(irunil anderweitiger in den Archiren vorhandener Belege: :'. durch ihren Inhalt, soweit er aus-
schliesslich jüngere Behörden angeht . .7. durch uustlrüeklirhc Datierung sicher als junger erweisen,
tragen zwei 9 •
UVmm die Artikel nicht ausscldiessltch jüngere Behörden angehen, diese vielmehr »luiter eingescholwn
sein können, so ist die Iuteri>olation in Klammern gesei.l Diejenigen Paragraphen, welche in einem Code,
standen, dann aber gestrichen uml jetzt aus andern (Quellen wieder zugefügt sind, stehen in I : : [|
Fanden sie sich meld in D. so sind sie wie alle Interpolationen mit * erent mit ' * rcrsrlteu
Wenn gewisse Paragraphen auf firund der formalen Kritik als junger nachgewiesen sind, st,
werden doch auch dir Grunde, welche ndialtluli darauf hindeuten, m den Anmerkungen angegeben
Am Schluß ist der Bestand der im rod D wahrscheinlich rorhandrn gewesenen IKiragraplirn idier-
sichtlich zusammengestellt Eine zweite Tabelle giebt sämtliche rorhandrnrn Folieucitatr, eine dritte du
Paragraphenuarhweisc. wie sie ,n Stadtrerht IV an den Bund gesi hrirbrn sind
In dein nninen des valters. des sunes und des heiligen geisls. Amen.
| : Anno doinini 1322 leria ierlia anle Marlini. Dis sint der stelle rehl von
Slrazhurg. • \\ *
[I] 11 Her stette recht von Strassburg »int nfgesetzet also, das sy fry sye. und ein yeglich möu&cbe.
es sye frömbd oder von der statt, zu alleu ziten friden darinne habe ;>| * Wer ussewendig disev
statt niissetan bat und von vorrhte siner schulden harin zu diser statt fluhet, der sol sicher darum»-
bliben. und ensol in nyemand frevenlich anegriffen. dorh sol er rechtes gehorsam sin
II : [2»p Es ist nfgesetzet. das vier und zwenzig ersamer in gesessen er burger, der vetler
und der vordem in dem rale .sinl gewesen, oder die seihe dinne sinl gewesen,
werdent gesetzt alle jar zu ratherren dirre stette. der jegelicher drizig jar all isl oder me imil
snllent die sweren der stifte ere nnd der stette ere und rehl gerihle dein armen und dem
1 Das ist das ratslagen. das dise noch geschribeu berren geton hant. nemlich her Hanns Huni-
brecht. her Claus Lenczel, Claus Human, ronrat Armbroster. Hans Stahelet nnd Hug Dossenheim
die herren habent gerotslagt noch dem nnd unsere berren meister nnd rates und der berren der
ein und zweinzig meinunge ist, das man söben erber man ordenen und setzen sol über Sachen, die
ine danne befolhen werdent. Str. StA. Ordn, XXI. 26 Schrift des /."> Jahrh ■ Nach Heusler*
Auszügen. Danach war es der Anfang von D fei. 1. " = IV. 1 I. lt. Nach dem StBr
stand der Artikel in D als i 7 * — IV. 2 (— I. 2). D 8 2 ■'■ Aus Srhneegans Auszügen.
Danach in D fol. 1 * Vmqearbeitet aus IV, r, <~ II, U Fur dir Altersbestimmung vgl V. 13. Im
StBr verwiesen auf I) » .7
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1322
riehen, Ulld als dis bülh stat, die stitt unde die Imrger, es smt die hohen oder die nideru.
die riehen oder die armen, vor allem AM. also verre so sA mngeut, zft beschirmende und rehfe
nach der warheit alle ding zu rihtende. ; 4 : |~ b |' Kntre ccs vingt quatie I on elirn
quatre maitres dont ehaeun aura l'Age de Irente cinq ans ou plus, cl lorsqu'on
:. devra clirc im innilre enlre les snsdils quatre maitres qui onl droit delire 1111
mailre. un raaitre sera oblige par son sennent de les faire sorlir de lassemblee dn
senat et de demander an\ aulres qni sont dans le senal par leur sennent si le
maflre qn'ils onl propose est bon et utile ü la villc cl a la justice, si alors la plu-
relite de ceux qui demeurent dans le senal jugent quil soil bon et utile, un le
1» recevra : mais en cas qu'il soit rebule par la pluralite de ceux qni demeurent dans
le senal, ceux qui elisenl pourronl cn elire un aulrc jusqua ce qu'ils en arenl
elu trois. et si le» trois son! rebules par la plus grande parliedeceux qui demeurent
dans le senat. le mailre leur dira de relourner an senal qui a l'ait l'election et
alors le mailre dira a ceux-la et anx aulres qui sonl dans lc senat d'elire sur leur
serment celui de ceux qui sont au senal lequel esl le plus utile ä Celle villi- el ä
la justice ä l'exceplion de ceux qui sonl rebules. el alors celui quo la plus grande
parlie du senat elira pour maflre sera cetle annee Tun des quatre maitres. neant-
moins le droit des aulres leur sera reserve pour le prochain senal qui devra elire
un mailre. : I 2 r \ I.'on doil aussi elire un senaleur t u la meine maniere qui
*» est ici prescrite a l'egard du mailre. s'il airive qu'un du senal meurt. l'election
tombera sur le plus bonnele el le plus ancien et sur le plus prochc de ceux qui
avaienl ete eins et celui sur lequel tombera l'election enlrera cetle annee dans le
senat : loules fois le droit sera reserve ä lous ceux qui apres l'annee linie onl pari
il l'election.: I, | : [2<l|2 Es sol deheinre der. die die knr hant in dem rate, ir ktir verLftfen.
ir, also da« *ii dekeinen in den rat setzen noch kieseu noch schaffen gesetzet noch gekorn von den-
die von iren wegen in dem rate sint, utnbe ȟber oder umbe pfenninge. und wer jeman in den rat
käset, den meister und rat argwenig band. den. des dann* die knr ist. sollen meister und rat
zwingen zu schwören nichts empfangen zu haben , schwört er nicht, so bat er de» jars sine knr ver-
loren, und der gewählte »oll mit den andern ratsherreu nicht richten nnd kein recht im rat haben. ■
J " |i : [2 c] » Swere eins jars meistere ist. der sol an deine mnften jare aber ze meistere geko»en werden
und nicht e. : |, [8] » Was rate» noch ein» andern rat gesetzt wirt. der soll dasselbe recht bahn, und
verbunden sin alz der erste rat. und ensoll der vordem besserunge deheinc macht habn abzu-
lassende. : [3 »1 Swere imme rate ist. der sol ein ros habent ane geverde. dnwile er ireroe rat«-
ist. als es ime denne bischeiden wirt. wie ers haben sol. : |,
i> [4]* Es ensoll oneb deheiner des rales deheine miete nemen in aller masse. als
die arliekcl von ilcr miete wegen in der drilzeliener buche gesalzt sinl. il !4 U 1 7 Swenue
1 Da* franzö*i*ihr Stürk 2 t> und ' fand sieb auf einen einzelnen Hägen ran einer Hnnil des
IS. JahrhuntUrt* geschrieben ,m StA. CUP. lad 217. Pa der Anschnitt an einzelnen Stellen den-
tungsfähuj ixt, m habe ich keine VeUrsetzung einsetzen zu dürfen geglaubt. Pen, Fran:n*e„ hat der
*" cod. P selbst vorgelegen, trie au* der f'ebersrhrift : exfrait de liure des articles 011 Statuts cotte I)
fol. I de Tan 1322. hervorgeht. Auch das Stark- 2 » ist roi4 demselben Bearbeiter übersetzt Sarh der
Richtigkeit dieser Wiedergabe zu urteilen, ist auch 2" und • ziirrrlässig über netzt * Au* llrusler*
Auszügen nach D fol. 1 "> ergänzt, : T icald nur Kennt Umgearbeitet au* V. 12 /Statut rnu 1302)
■» ~ /F. 92 D St 3. * = il'. Htl. I) s> 4. '• s--. il'. «W. AVA den Stllr. in Ii * .. ; also bar
eintuschieheu . * Vgl. V f> '• Au* Neuster* Auszügen nach P fol, 2 a ergänzt, irold »ur Regest:
umgearbeitet aus IV. 57 i III. 1) Im StUr ist Iw, IV. 5t allerdings an den Rand gescbrirlieii 1) SX
Sir. S
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sT\r.TnF(.iiT vi.
«•in gewalt o<I«t unzuchte geschiht. *o sollen metster nnd rath anfangen zn richten in den nächsten
drei tagcu darnach. f| [5] 1 Wann ein meistet [oder oin ammanmevster] ein geschelle nyder
zu logende sende» noch den. die im rat sint, daz sn zu inen koment. welcher dann im rat zu inen nit
kerne, der sol meinevdig sin. und ensoll nyemer schüfle noch raleherre werde, und
soll in oucli meisler und rnt Ihn! strofien noch der geschieht : er tnge dann unschnlde.
daz es im nit geseit wurde, oder daz er von libs not zu inen nit kotneu mochte, [und * wann der
meisler und der ninmeister in soliehen gescheüen hy einander sienl. so soll docli des
iimmeislcrs eit vorgon.| [6] Wnn ein ineister ahegol und als dicke, als er «heget,
so soll er dein andern meisler. der do angot. antworten der stelle ingesigel mil m
der haner hy sime eyde ungeverlich. [7] s Deheiner des rots soll keins wort tun. noch
zn deheines sines frnndes rot gon von dem richtstnl one tirloupp des meistern und des rotes,
were das verhreehe. der hessert '.U) Ji es were daun. das einer, der das dele.
hy synem eide behübe, das er disen artickel nit gewisset noch hedachl hell.
II : ;"•]< Man soll Ach alle jur das tingelt rechenen deine nuwen rate in dem nehisten manode. so i:
der nnwe rat geoffent wirf : l| 8) '• Wem man gelten will» von der Mette wegen hengste. pferde.
haruesche, dem soll mau es gelten, als er es behep. das er des tages nit lieft geben nmbe bar gelte.
l'nd hesunder. wer sin pferde also bchept. der soll damil hchahon. das er dem-
selben pferde hahe geton geben einen hulheti sester habern zu essen zum tage, und
zur nacht nil mynre ungeverliche. i : W'elich unser hurger oder burgerin zu >■
uszogen und zu andern dingen, als dann meisler und rat mil der schöflel wille nnd
eile i'ihereinkoment. nüt dienen wil. als andere, die in den cunslaveln gesessen
sint. oder die gebot, die meisler und ral mit der schefTel willen und gehelle durch
unser stelle noldurft und nutz ulselzenl und machent oder ufgesetzet oder gemachet
hant, hrichel. die sulent niemer bürger werden.: ) [9| ' Nieman sol deheinen roupp k
noch diepat.il harin füren, er welle dann dem rechte gehomam sin. [10] s Man *ol ouch nieman gestat-
ten, das dehein closter noch stitTte. die noch da usse sint. yemer harin koinment in dise »tatt, noch
harin gebnwent. und soll man alle jot dem nuwen rat in den eit geben, das sie das und die andrn
recht, die an diaein buche geschribeu staut, halten!
[11] *F.s sol dehein scliultheiss. noch der an siner statt richtet, noch dehein hurg-
gratJe. noch der an siner stall richtet, noch dehein vogt. noch der an siner stall
richtet, noch dehein münsscmeisler zu ratherren werden gesetzet, alle wile su an
den vorgeschoben nmpten syent. II : |llt. 10 Swenne der rSt mit der stette willen etzewas
Kurz vorher (Mark Art M Heinrich ron Stakleck) »teht ahrr -cfr. 9 und SS ibeide gleieklautentt)> .
Danach kat also IV. r,7 an 2 SteiltH in f> gestanden Ks ist kier eingeschoben. we>} es unmittelbar cor "
VI, 5 (= D 10) seine Stelle hatte, /wischen :■}■< und 4" standen im alten Codex außer 4 also hoc), 2
Paragraphrn. ' Vgl. IV. Sti. Sach dem StBr. m U § 10 - Nach 1332. Vgl. Cloxenrr 123: sn
sattent ouch einen ammanmeister . . und des eit solt vor allen eiden gon. daz vormals nngewonlirh
wax. 3 Vgl. IV. 7. II, 1 Im Stßr. ist auf D $ 14 und 50 verwiesen Außer VI, 6 müssen aluo
zwischen 5 und 7 ursprünglich noch 2 Paragraphen gestanden haben. * IV, 97 Sach dem StBr. «<■
in D als S /«. Zicisclten Art 7 und 7 ■> stand also in D noch ein Paragraph. ■'• Aus IV, 56 Der
StBr notiert hierzu D $ 17. * Aus Ileuslers Auszügen nach I) fol 3 ergänzt. 7 Aus IV. 3
(- 1. 3) In D statul der Paragraplt nicht an dieser Stelle, sondern als $ 9(1. Das ist auffallend : denn
im allgemeinen ist die Paragraplimfolge von D ja in VI beibehalten worden. Sollte kier nicht ein Schreib-
fehler vorliegen? Es fehlen, trenn fib AiVr richtig eingesetzt ist. -.wischen fi und 10 noch 2 resp. •■•
3 Paragraphrn. dir mit # h zusammen in D die Summern 18-20. resp 21 trugen. * Aus IV. 77
Nach StBr ,n D als g 22. Zwiscken VI, 10 und 12 stand nach dem StBr IV. 70 — D $ 23.
Vor VI. 12-1) * 25 muß also noch ein anderer Paragraph in Ii eingereiht gewesen sein Das war
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1322 SO
ufgesetzet »lse corn ze verbietenne and win und raet-seir nnd semehchp ander ding, das offen*' und
das geheime pal uinbe der stelle ere nnd nutz, swere das gebot brichet, der rat heisset in mne-
wendig drien tagen die stat ruinen und sol ftzsewendig der slat eine mite einen manod bliben
meiner in die stat ze kummende »ne besserunge, die ime da wirt uf gesetzet. : I [12] 1 Wer meister
."• ist oder in dem rat ist. dut er dehein Unzucht oder was er dut zu unrecht, da von im geclaget
wnrt. wurt der bessern, der sol zwo besserunge tun, zu glichrr wise wer eim meister oder
eim rotzhern deliein Unzucht dut, das von iui gedaget wurl. ist, das der bessern
wurl, der sol zwo besserunge lun uoch dem, als er eim andern menschen eiu umb
ein solich geschieht lun soll. [13] Es sol dehein meister under den meistren, die
i» unsser sielte zu meislrn werden geselzl von haulvesliu, die unsser stall gemeinliche
angot, die er besigelt mit unser statt ingesigel, keinen pfeunig nemen. 14 * *\Ver
in dem rat ist, der sol kein ampl von der stall haben, do die statt gell von git.
[als das in der 13 buche geschriben sloll]. lö|* Ks sol dehein aniwerike hynnanfurder
dehein satznnge uiachen one nrloupp meister und rats, hellen aber dehein antwercke dehein orde-
ta nung oder nffsatzunge gemacht one urloupp meister un rat, daran sol meister und rat ir recht
behalten sin. [16] Es soll oucli dehein antwercke deheinen pfennip samen noch legen
in sin buchsse one urloupp meister und rats. und vellel dehein antwercke in schulde
von unsser stelle wegen oder sust zu ir noldurlll, das es gelt bedarfle. so sol es
für nieisler und rat gon, und sol sineu bresten und notdurfTt inen furlegeu. und
»o sol vordem, das man ime erloube pfennige in sine buchsse zu legen und zu same-
len untz an eine summe, und wan es die summe ingewynnet, so sol es darnoch
keinen pfenig legen noch samen in die buchsse one urloupp meisler und rats, und
wellicbe autwerck die vorgeschoben dinge brichet. der bessert 10 B «j.
\\iy *Wer ammeister gesetzt und gekosen wurl, der sol sin Inn Ii uud dt issig
i.=> /nioch kaum VI. 11. Innere Grande lasten diesen 1'arayrafdi als spatere Interpolation erscheinen: Im
Reversalbrief von 1371 Dec. 16 (Hegel D. St Chiron. IX U.VJ) cerpflicliten sich die auf :ehn Jahre
gewählten Meister, das Amt eines Schnltheissen, Vogts, Burggrafen mler Mmumeisters nicht anzunehmen.
iMis oben stelietuU Statut teird alto icohl vorhanden geicesen sein. Jedenfalls spricht jetloch die ausdrück-
liche Versicherung ton 1371 dafür, daß du f.'nwoglichkeit. als Meister eines der genannten Aemter zu
bekleiden, durcliaus noch nicht deflnittc in das Rschtsbewnßtsein des Volkes übergegangen war. das
Statut demnach nicht altsu lange cor dem Reversalbrief erlassen sein kann. Em Ueinbotd ReinböMetin
1 nicht su verwechseln mit Reinb Reinboldelin dem alten), der 1333-1330 als Vogt il'B. III. 436), 1332
aU Burggraf (Hegel IX. 034) begegnet, wird icold identisch mit dem namensgleichen RnUmitglied in den
Listen von 1333-1325 <UB III. 430H) sein Im 13. Jahrhundert schließt die Ratsherrcnwürde die
x, Bekleidung eines Amtes niclU aus. Vgl. Kruse. Verfassungsgesch der Stadt Straßburg. 50 ff 1 Aus
IV. 34. Der StBr verweist dabei auf D 25 - Im Reversalbrief verpflichten sich die Meister im
allgemeinen denhein ambaht noch pflege zB haben noch darnach zu werben, daz die stat zft Strasburg
übet oder daz der stat zu gehört Ich vermute desludb aus gleichem Grunde wie für Art. 11, daß
auch dieses Statut erst spater als 1322 erlassen ist. Das bezahlte höhere Beamten icesen, und dies
«0 mir konnte 1322 für die Ratsmitglieder, unter denen noch keine Handtcerker sind, in Betracht kommen,
hat sich in Straßburg erst um die Wende des 14. Jahrhunderts entwickelt. Vgl Schmoller, Straßburg
zur Zeit der Zunftkdmpfe und die dort p. 74 ff', abgedruckte Reformatio der Stattordnung von I4<>*.
• Vgl. den dem Inhalt nach gleiclien V, 63. Der Anfang dieses Kapitels bis «rats» und das ganze
nächste Kapitel mit einigen Abweichungen (es fehlt . «oder sust zu ir notdurft«, am Sclduß wt lumu-
n gefugt «dem rate»; abgedruckt nach E fol 3 Itei Mone. Zeitschrift f Gesch. d. Oberrlieins XVI. 1K3.
4 Vgl. V, 13. Der Artikel ist wohl jüngeren Datums : das Miere Lebensalter seUt voraus, daß da* Amt
des Ammeis ters für wichtiger als das der Städtmeister angesehen toird Dies ist der Fall seit 1332.
Vgl. Closener 123. Die Forderung, daß der Stadtmeister nur 30 Jahre zu sein braucht, ist eine
Ermäßigung gegen V, 13 Sie wird erst bei Erhöhung der Madil des Ammeisters eingetreten sein Die
00 Bestimmung über das Alter der Ratsherren sieht schon in 2*.
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>TU'TliH.IIT VI.
joi all oiler nie und ein slcllmei>ler drissig jure oder darüber ; und »n in den rat
gckokiu wüh, och drisstg jore oder rae [18]' Wer hurger zu Sirassburg werden wil, der
sol das niergenl vordem dann vor meister und rat by offenem rale ; und derselbe,
der also zu burger uffgenomen wurl. der sol sweren an <len heiligen der stall
Strasburg getruwe und holt zu siu, ir ere. nutz und frommen zu furdem und zu >
werben, iren schaden zu warnen uud zu wenden, so veme er kan oder mag. alle
wile er der stall burger ist, sin beste bussere liie in der stall Sirassburg zu haben,
und ineisler und ral und allen iren geholten gehorsam zu sin, ouch den brieff, den
man jores vor dem munster swerel. stel zu hallen; ist - er deheins herren eigeu,
beselzet in der in jores frisl, mau lösset in im volgen ; halt er deheineu vorgoudeu 1
kriege, darzu sol mau ime weder beraten noch beholffen sin. und der also burger
wurl, der sol geben der slal 1 » -j, dem schullheissen und dem vogt ö fJ .j, [in die
eautzelige und dem reiitmeislct ull dem pfenniglhurne '2 p >j au die hedeu ende
iuzuschriben. das wurl zusameii 1 8 7 [J und disen artickel sol mau eim vor-
lesen und von munde nil erzaleu, und <ol man ouch den ral ganlz umbfrogen, als u
das harkomen ist. |U>| 3 Welicher ouch unsser ingesesseneu burgerin ein zur
e nenie. vordert der sin burgrecht in jors frist. der bedarf! das nil kouffen, doch
sol er das kuntliclie macheu mil zweyen oder me, als das harkomen ist uugever-
lich, und sol sich ouch tun inschriben an die bcdeu ende, als vorgeschribcn stol.
und wan einer von sins vvihs wegen burger wurl, so sol man den rat ouch ganlz *n
umbfrogen, als umb einen, der das koulfet. uud das sol ouch geschehen by offener
lüre, und sol man disen artickel dem rat vorlesen, e man in empfohet. [JO] * Hegeret
ouch vornan ussburger zu werden, es wennl grafen, herien oder andere, sy syent
geistliche oder weltliche, die sol man nil anders empfoheu, dan noch wisung der
ordenuugen in der \:\ buche, «las den funffzehen empfohlen ist, und der sol einen &
brieff über sich geben, als das harkomen ist. 21i Zwifelt jeman an deheim unsserm
burger. obe er burger sy oder nil. und obe er recht gesessen sy. das sol der burger
niergent furbringen. dan vor meisler und rat, und wan sy das furbringenl. begerenl
su dan ein holten au deu zoller, das ei sy ungczollel losse, den sol man in geben,
und sol ouch der zollet dem bolteu glouben. 22 '■> Was unsser burger, die nil m
1 Der Artikel ist in dieser Form junger. Erst seit 1332 icird jährlich cor dem Munster geschworen
Vgl. Closener 125. Der Rentmeister ist ein jüngerer Beamter Die Burgeranfiuüime kann nach dem
Schultheißenrecht A 25 in gewissen Fallen der Schultheiß selbständig coiUtehen. nach Art. 40. der
sicher im Anfang der Wer Jatire erhusen ixt is. tlort die Ein!.), darf er es noch mit Meister uml Rat*
Urlaub. — Trotsdcm mug der Anfang dm Artikels bereit* in der Recht sauf Zeichnung von 1322 gestatuten vs
haben. Gerade der Ausdruck «der not das niergent vordem dann vor in u r > deutet daraufliin
daß dies Recht auch rou anderer Seite in Anspruch genommen imrde. Der Paragraph ist bi* . der
»tat 1 B . j » und mit Aussclduß der Stelle ■• der statt Strasburg— burger ist > ohne Quellenangabe
gedruckt bei Wencker distert. de pfalb 106 - Diese Stelle bis < beholffen sin. *u°mm< fast wörtlich
uberein mit Schulthetßenrecht (SchR.) A 25. i In dieser Form icohl junger, da er Betug auf jüngere in
Bettandteile von 7S nimmt; tum Teil kann er in evtl D gestanden luiben. ' Gedr. bei Wencker
I. c. 107. '■> Gedr bei Wencker I r. Am Ramie steht «act an. 1322 feria tercia ante Martini epi*-
copi > und am Ettde « nota : ist ans der stadt rechtbuch fol. VII et seq. gesogen befindet sieb
auf gleichlautende weise in den artickel büchern D pag 4 53, E pag. 3. 83 and F pag. 112.* Daß
die Datierung ursprünglich tu dem einseinen Paragraphen gehört, ist zu bezweifeln. Ks ist da* ^
Abschlußdatum der Gesamtcodifikation wn 1322. Da der Art. auf den IcUten Blattern iler alten Uand-
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1322
edellute sint. hvunanfurler ir burgrecht leisten und besitzen recht wollen! , das su
sin geuiessent, die sollen! sitzen mit iren wibeu, kinden, die umberuleu sinl, ob
su deheins hant.'uud irem gesiude in den- statt von sant Martins tag unlz an die
lichtmesse one underlass ; es wer dan, das etlliclie under in koufflute werent, die
luogent biezwusebent bie innlossen ir wib, ir umberalen kinde. obe su debeins baut,
und ire gesinde: bellen! aber etlliclie under in nil elirbe wurtin, oder froweii,
unsser burgerin, die irs koutles varent, nil eliebe manne, so sollenl su doeb bie-
zwusebent bieinue hüben ire umberalen kindc, obe su debeins baut, und ir gesinde
one geverde. wer anders biezwuscbenl silzel, dan da vorgeschriben slol, one ur-
loupp meisler und rats, der bal sin burgrecb! nil besessen und sol man in für
debeinen burger haben des jors, es sy dan ein burger oder ein burgerin us von
dirre statt ein nacht oder zwo one geverde. meisler und rat baut ouch den gewalt
mit der Schottel wille und gehelle, das sy biezwusebent erlassen mogenl eiuen burger
oder ein burgerin ires sitzendes hieinne,* als sie truwenl das es nutze und gut sy.
: [22*] 1 Unser herren meister und rat schöH'el und amman sint ubereinkumnieu
und babenl es ouch erteilet, das alle die so zu Stroszburg mit ire buszere sitzen!
die nit burger sint. burger zu Slroszburg werden sullen! bynuan unlz sant Jergcn
lag nebst kunlftig oder sullenl aber bynnan unlz zu demselben zile usz unser slal
ziehen und nil nie daritine sitzen unders dann an eime offen wurle unverdingel und
welher noch dem zile mit siuer buszere hie sessen oder nit burger were der besser!
zehen nfunl Slroszburgcr pfennige. : ! : [22 b \ Ks sol ouch mengelicb, wer in
unser slal Strasburg silzel, es sinl manue oder frowen. sie hören! zu constofeln
oder antwercken dienen vegelicher noch siner gebure mit namcu uonstafeler mil
eonslafelern. die zu der antwercken gehören mit antwercken. : 1 : [2-2 *\ Es sol
ouch mengelicb von sinein güle bengesl und ulcrde ziehen, su sienl jung oder alt.
die ir eigen gut hau! und sullenl iillc eonsloleler und unlwercks meistere ir verfaren
noch den haben : und wer nil dieude noch mil bengesl und pferde zuge, das sullenl
die conslafeler und anlwercksmeislcrc unsern herren meister und ral rurbringen und
sullenl meisler und rale die darzu hallen, das su dieueu und lunl als vorgesebriben slal.
und wer das nit tun wolte und ungehorsam were, der bessert ouch zehen pfunt pfennige.: !
[23] ** Welcher ouch unsser ussburger. der indewendens lands ist. zwey jor versilzel.
das er nil sin burgrechl leistet oder besilzcl oder versitzet zwey jor, daz er nit git
sollichen pfennig. als uf in geleil isl, und als er in dem buch gesebriben stot,
der sol dornoeb nit nie burger sin. [24] 5 *\Yer in dieser slal! sessehatftig was mit
huse, es sy wibe oder mau, zu den ziteu. do mau lag vor Berwerslein, vor Sultze.
* Srk.li. St.. ire» sitte». de, hieinne. • .*•*■//. •«.'.- • silzcudcu. •
schriftcn (bei Ii und E als WicderluAnng) erscltemt. so ist er hier itvhl nachträglich eingeschoben :
desgl 22» •. l'ugma scheint Wcncker mit Folio verwechselt zn 'm^n. 1 22- l - Ergänzt mich dem
Druck bei Wencker l. c . im die Artikel gleichfalls unter der zu 32 gegebenen Note stellen. - Vgl.
Art. 357. Walirscheinlich jünger , « dort. Gedruckt hei Wencker I. c. 107. 3 Oer ganze Artikel ist
jünger; die Züge von Stolhofen u. s. ic 1329-1333, Berictrstetn allenlings 1314 ; cgi. Ctosener 97 tf
Im Auszug bei Schneegans nach «E 2. *e retrouve E 3«» Doch kann er auch tu D als Zusatz
gestanden haben , denn sicher wurde er cor 1310 geschrieben.
fTAUTIlKUH VI
vor Stolhofen, vor Swannowc, vor Stau Hemberg oder Büdcn. der sol burger sin
und bliben und gemessen, als andere unssere bürgere. 251' *Mau sol hynnanfurder
scliotfele nit anders machen, dun in die wise und masse, als bienooh geschriben
stol: das ist, das die schöffel an iedein anlwercke uff ire eide welen sollenl nuw
schöllele. so su des notdurtltig sint. die der stalt Strazburg riebe und arme die
nutzesten, besten und wegesien sint, ungeverlich in masse und mit der zale der
15, als von den rotberren und amplluteu geordent ist. und * weliches anlwerek also
einen schöffel oder ine uuder inen selb» erwelet hant zu ir notdurffl, den oder die
sollcnt su für die rele und 21 bringen, so die allein by einander syent, und sol su
dan der meisler fragen, wie manicheu schötrel su vor an irem autwerck habent, und
sie dann noch dem das erzaleu heissen usstretten ; erkennent dan die rele und 21
oder der merleil, daz das anlwercke der schöffel notdurtflig sy, und das soliebe,
die in dan furbroclit werden, der statt Sirassburg rieb uud arme nützliche und
erhebe syent, so sollent soliebe schöffel hüben und sin. und wer anders schöffel
macht, dan da vorgeschriben ist, es were anlwercke, rat oder 21 oderjemau anders,
der sol meineidig sin, und sollenl oueb alle anlwercke disen arlickel geschriben
haben.
I: i25*l 6 Von dem ammanmeister. »weihe« jarcs ein rat crwelt »irt und öch gesNert, m> sol
der selbe nüwe rat einen ammanmeister welen uf den eil. der erber si und den sü trüweul.
der der stette allernülzest si und aller wegest, er si der geholten oder nüt. ob er
es sin mag von n-hte, und wolle er ammanmeister nül sin, so sol in meister und
rat twingen, das er ammanmeister werde, er spreche danne uf sin eil, das er es
iiiil verarbeiten mohte. und ensol öch der ammanmeister niit zu dem rate gan, da
sü heimeliche silzent. er ensi es danne gclieissen von dem meister oder von deine
rate aue geverde. :
Ii: aöbj Derselbe ammanmeister >ol Oih sweru. da» er, die Wik er ammauuieibter ist. ein ros
habe oder einen meiden, als emre der in dem rate ist . und »ol keine miete neinen und welithea wort
oder rede er tut vor meister und rate, das dits gerillte ane gat. das er das vergebene tu ane gut.
und sol ftrh deheinen sc heftet besamenen noch vrageii. er ensi es danne gebeissen von dem
meister. und ensol es och der meister nül heissen hi sime eide. er ensi es danne
gebeissen von dem rnerre teile des rat es ane alle geverde. : \> : [25«! Wer eins jars
ammanmeister ist. den mag man wol andeiwerbe an deme funtten jare aber zu ammanmeister kiesen
und nüt e. : ii 1 : [25' 1 ] 4 Wer einen valer oder einen sun oder einen bruder in dem
rale bei, der sol des jares ammanmeister nül werden. : 'i : [2ö e ]-' Meister und
1 Der gante Art. junger : im Widerspruch :u V5 k . 1 Vom hier ab bis Art. -'b einschließlich auch
in Heuslers Auslagen nach J •> fol. 4 h />r erste Teil stand nach Heusler in E als Zusatt, fand sich
auch in F. s 25 * ■ 23 aus D fol. 5 bei Heusler Austuge und in seiner Verfassungsgeschichte drr
Stadt Kasel S. 4N3 f. . tum Teil umgearbeitet aus V, 51. Die Ihragraplien sind hier cintnschieben. Auf
Blatt 4 standen irolil die Bestimmungen über Enterbung und Verlust des Bürgerrechts. Auf 6" a standen
Bestimmungen über das Schöffel Uesen, die sich sehr gut hier anschließen. * Bei IV, 6 « Vater und
Sohn im Rate* rerireist der StBr. außer auf Ii # :i auch auf Ii 3'J. Damit wird der oben stehende
Puragrapli gemein! sein. '■• Such dem StBr. luiben sich die 40 ff <— vielleicht sogar schon 3(t.
doch deuten die beiden Knute hierbei im StBr. icM daraufhin, daß dies enticeder wieder gestrichen
oder erst später zugeschrieben war ~> mit den Schöffsln beschäftigt VI, 25 f und g entspricht D 40
(Zuziehung besonders bei Almeiuleberalungen gefordert/,
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1322 m
nit sullent uf im oit niemer geheissen den ammanmeister srheffel und iimman
besamen, es en si danne uuibe unserrc stelle ere und nulz gemeinliclie, und wenne
iler ammanmeisler von des meislers und des rales geheisse umbe rilel die sclieffel
zu samende, so sol er den scheffeln mil nnmcu die sache. darumhe er geheissen isl
i sii zu samende. ♦*'und wenne scheffel und mnnian also besamenl werden, wurde
men danne reden von andern Sachen, die unsere stal gemeinlicli anegiengenl. darumhe
sii nül besamenl weren, die sache map nien wol uzrkhlen und einen nzlrag geben,
wie docli die schellel umbc die sache nül besamenl sinl. : ;| , : [25 r ] Ze gelieher
wis wanne man unserre stelle almeinde enweg gehen wil. versetzen oder verkölen
i« (jder verwechseln, so sol man die scheffel besäumen, als vorgeschriben slal. : i|
;, : [£)*] Meister und rat sullent bi irme cide kein ding ul'selzen oder über cinkomen.
das unser slat gemeinliclie ane gal : wände man solieh ding überein komen wil.
so sol der meisler von dem merre leile des rales geheisse. als da vor geschrihen
stal, den ammanmeisler heissen darumbe otfenliehc die sclieffel besamen, und wenne
'"• die scheffel also offenliche besamenl wurden! und komenl zu dem rate, so sol
meister und rat und die schellel keinre bände ding übereinkomen. der sclieffel ensi
danne rac dan des rates. : || t! : [25 h | Ist das sich der rat zweiget umbe ein urteil,
so sol man deheinen scheffel vragen uml>e das urteil, der sclieffel ensi danne also
vi] als des rales oder rae. und ensol och deheines scheffcls urteil do gelten, er
*• ensi dan in dem rate gewesen. : i; | : [25'] Man sol einem ammanmeisler alle jar
geben von der sielte wegen zweinlzig pfunde zu sinen kosten zu slüre zu den 5
pfnnden. die ime von des rats wegen werden!, und sol man ime och nit me geben
in denheinen weg. und sol man och den andern vier meistern nützit geben von der
stelle wegen noch denheinen holten, der uf dage vert. wände den Ion von ireu
pferden an alle geverde. : |, | : [^o* 1 ] 3 Von scheffeln. Man sol meman scheffel maclieu
an offenem gerihtp. es ensi danne p meister und rat in irmp heimelichen rate uberein komen !;
[26|< Die schöffele, die ouch also gemacht werdeiit. die sollent sin lote ersame mul
bescheiden« lebens, und. so sü erwelef norden, sollent su sweren geznge zu sin und Urkunde iimb
die worheit ewirlirhe über alle die ding, die sn empfohent und darzu sti gezogen werden. : ||
u ' 1 Späterer Zutat: am Bande -Jungem Zusatz zur Ammemterordnung in E fo). 6» aus
Hetudcr Auszügen, rgl. Verfassungsgesrh. /Irr Stadl Kasel, S. 484 A 2. Im Jahre 1383 wird sein Gehalt
auf wöchentlich 1 Ith. festgesetzt. Ordn XXI. 186. 1 Umgearbeitet aus V, 64. i'5k und 36»- ■
giebt Heuster in »einen Auszügen nach I) fol 6», Oedruckt tum Teil hei Heusler Verfassungsgesch.
der Stadt Basel S. 478. In den Auszügen schreibt Heuslcr aus : «von scheffeln — nbereinkomen •
y ' sngt dann - folgt .* 38 des Sihwürbrief* von 1370*, dann nieder in extenso « suelich mensc he — oder
niit mannest weiter 'folget $ HU des Schirurbriefes von 1370'. schließlich noch in extenso < es ensol
danne — bi ein ander». — Ks ist zunächst nullt klar, wonach Heusler den Stadtbrief citirrt Strolteh
Druck ist es nicht, da hier in § 38 Bestimmungen iiber Verrechnung des l'itgrlds stehen, die sich in T)
als $ 16 fanden. — Bei IV 39 steht im StBr «vide D 8 »4 > . zu IV. 42 ist auf I) $ 46. ebenso zu
4,1 IV 4.1 auf «D § 4t> infra- verwiesen: IV. Ii entspricht nun 3t,i ■ swelirh mensrhe « Dieser Bestim-
mung schließt sich also IV. 43 au. — Zu IV. 40 und 41 notiert der StBr D 46 und zwar setzt er
him-u 'Vnrbasser sulnt sie nftt sweren » .- hiermit ist jeder Zweifel an der Identität ran IV. 41 und
D fi 46 (VI. 26<K> ausgeschlossen. Höchst wahrscheinlich sind dies dieselben Paragraphen, die Heuslcr ah
j> 39 des Stadtbriefs bezeichnete Daun wäre sein * 38 - IV, 39, das sind die Bestimmungen iihrr
che Kigenschaftett der .Scheffel, die um so weniger in I) gefehlt haben können, als sie auch in r*/ //
aJ» ort. 26 übergegangen sind * Aus IV. .39 (aus II, 33) mit kleinen Abänderungen und Aus-
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r.l
STU>THKHIT VI.
I : ;26»]> Swelich mensche es si wib oder man vor zweien scheffeln oder ine jenianue
schulden vergibt oder gelobel oder was man von ime vergihl oder gelobel, umbe was
Sachen das ist, das mag man wol bereden mit zwein scheffeln oder me vor weltlichem
gerihle, lind wer alsas beret wirt mil schctlelli, iler bessert dem rate fünf pflllll. dorn
gerihtc drizig Schillinge und jedem scheffel. mit dem er beret wirt. fünf Schillinge, und vor
welhem gerihle dis gcschiht, das gerillte sol es meisler und rate fürbringen uf den
eil. dis sol man verslan, wanne ein man oder sin wib mil einander etwas gelobenl
oder veriehenl vor zwein scheil'eln oder me oder ein wilvve, die zu irn lagen
komen ist, oder eiu junefrowe. die zu irn lagen komen ist, oder ein wib, die zu
irn tagen komen isl. die zu veilem merkete sitzel oder ein kofvrowe ist. sü haln*
einen man oder nüt mannes. : || : [2fib| l Und die frowen. die unce bar irre wurtt schulde
niht warent gcwone ze geltenne. «was sie ilen borgeren vor den scheffeln gezogen veriehent. des
werdent sie hiret mit ir nrknnde und sulnt es gelten || i : [28''1 : 3 Swer sich vermisset den andern
ze biredenne mit scheffeln, mag er des niht gelftn. der sol tulten die besseruuge, die ginre gölte
tön, ob er biret were |, i : (2fi'l| « Und sol man sie ze gezhge leihen an cftlenne, an vercöffenne
an borgschefte nnd vergeltunge der schulde an jegelichere Hachen virbassere snlnt sie niht
swern nffe diekeinere sachen. wen man sol sie nuwen fragen bi dem eide. den sie getan hant. : ||
| : [26') Ks ensol och dehein schetrel den andern tolen seheilel übersagen. das
über zehen pfunl driffet, in deheinen sachen. ir ingcsigel hangenl danne bi ein
ander. : | Ii : I2f$'"| 5 •♦Man sol hinanfürder nyeman schöflel machen, ez si danne
daz viere oder drie erhere manne von sinem ant werke oder von der conslofelu.
damit er danne dienet, mil ime vür unsern rat koment und von sinen wegen
bittenl und vordem t. daz man in schöflel mache, und daz si och vor in sagenl.
daz derselbe man erber biderbe unversprochen man sie ane alle geverde. : ||
[27]* ♦Man sol ouch hynnanfurder schöflel und amman nie mer heissen besamen,
es sy dan. das meisler und ral und die 21 mil dem mereleil under inen erkennenl.
das man das tun solle, und wan die schöflel also besamet werdenl, so sol man sy
nmb kein ander stucke frogen. noch inen dehein ander sache furlegen. dan darumb
die rete nnd 21 erkant haben, die schofrel zu besenden. [28] 7 ♦l ud als unlzhar
gewönlich gewesen isl. das die schöflel in die rotsluben besanl worden sint und
under einander unordenliche gestanden, das einer den andern nit gehören noch
ungesehen möchte, und ouch die frogen dicke unordenliche geschehen sint, wan
man da hynnanfurder die schöfTel in vorgeschoben moss besamelt. so sollent die
rele für die ralsluben tretlen und u 11 die oberbancke usswendig der Stuben sitzen,
die von den conslofelen uff ein site nebent dem sletimeisler. und die von den ant-
wercken zu der ander silen nebent dem ammeisler, und die sehoffel darnoch und
nlf die andern zwene bencke. und ohe su zu enge uff den drigen bencken hettenl. so
' T'mgenrheitet au* IV. 13 < - II, >:,). Vgl. unten 17. -jr.'j * /I". 43 t- 11. 26>
:f — IV. 40. • — IV. 41 < — II. 24). '■ Nach Hruslerx Aitszitgcn faml fielt dieser Zmat; an*
aenig spaterer Zeil in F fnl. ~, •>. Gedr. bei Heilster, Vcrfastungugetchiihte der Stadt Basel S. J.O.s
i; Spitter eingescholieuer Artikel: ist tu meinem ernten Teile eine Wiederholung rou S'i *> : hynnanfnrder *
• Km Stink dieses Statute» hei Heusler. Auszüge nun fnl, Sehern daraus zu schließen, daß der
Artikel nicht in D stand : daß Haudirerker im Bäte sind (seit lTVli. daß e>» Itentmeister. ein großer
und kleiner Hat cor ausgesetzt wird, heueist das gleichfalls.
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1322
sol mau daran für die bcncke stille setzen, das sy alle gesilzen mögen t. und wan
man den schüffeln furgeleit, darurab su besaut sint, so soll der stettmeister uffslou,
und sol den rat vor fragen und die schöffel nocb. als das von aller bar gewesen
ist, wan nit zymlicbe ist. das ioman urleil sprechen und darzu frogen sol. und
.. was dan in den soeben, darumb su besanl sinl, der rnerenlcile wurl. das sol daby
bliben und sol der loneberre und der renlmeisler zalen, obe aber die nil da werent.
oder obe mau ine zaler bedorffe, die sol man von der nidem bancke nemen ; und
wan die schöffel also by einander syent, so sollenl die ralzbolten und die ammeisler
knecht menglicb. der kein scboffel ist, obe der pfaltze beissen gon. und beseben
iu in den sluben und anderswo, das nieman sieb verslagen babe. dartzu sollenl oben
i an ieder Stegen der ol)ereu rätzbolte einer slou und der schöffel da warlen. und
die zwene ralesbollen vor dein kleinen rate und des ammeislers knechte hienieden
an den Stegen slon, obe jeman bollschofit breebte. das su das gesagen können!, es
sollent oueb die vensler an der pfaltzen versorgt werden, das nieman dar zugebore
ü noch geseben mag, was man da zu role werde. [29]' *Als unlzbar gewonbeil ist
gewesen, das man von unsser sielt wegen unsser stell amptluten und dienern, den
von kranckheil wegen an irem übe abgol, versorget bell und inen slonde gülte iren
leblagen bell gemacht, das sol hynnaufurder kein rat macht haben zu machen one
wissen und willen schöffel und ammann. [30| * * Wan man oueb hynnonfurder dicuer
so bestellen wil, es syent houpllute oder soldener. das sol broehl werden für die allen
13, und was das merenleil under inen wurl, das sollenl su bringen für die rele
und 21, und was dan die gehelleut, do by sol es bliben. [31] 3 * Es sollent alle diser
stelle ampllute und sebriber, die zu dem rat gont und in iren heimlicheilen by
inen sitzen, sich deheiner soeben annemen, die vor dem rale sint, von debeins
sins frundes noch von anders yemans wegen, nocb ime darzu beholffen oder
byslendig sin one die sachen, die ir einen selber oder sin gut angot one geverde.
su sollent oueb jors. so man einen miwen rat welen wil, von keins wegen, der iu
den ral komen sol oder meisler werden, nutzit zu nieman reden noch iu keinen
weg tun, damit ieman dartzu gefurderl oder gehindert werden mochte, noch von
*> keiner ampl wegen, die man jors setzet, es syenl die bretherren oder andere, man
froglc dan ir einen etlwas, so mag er wol sagen, das er darumb weiss ungever-
liche, und wer das brichet, der bessert 10 s -f.
[32] 4 *Man sol oueb unssrn grossen hoff in Branlgas.se, darinne unsser stall
lonherrc sitzet, nil verkoulTen, dann wir denselben hoff uns selber zu unssr stall
.jj noldurffl behalten und bruchen sollent. 33' Mau sol oueb jarliche uff den neebslen
sonnetag noch dem donrestag, als die meistcr, ammeisler und der nuwe rat
gekosen ist, sweren uff der pfallzen. als das gewonlichen und horkomen isl.
i Wohl jünger, setzt ein entwickeltes Heomteniceaeu voraus . hynuanfärder * Jünger, da spätere
RehöriUu vorausgesetzt worden ; eingeleitet mit hynnanfärder. 3 Jünger : setzt ein ausgebildetes
t» lifiimtentcesen voran». 4 Der Artikel paßt seinem Inhalt nach nicht in ihn Zusammenhang und ist
ilrsfiidb xcold jünger. Karl, Schneegans Auszüge (Stadtbild) in cal. F fr* S 1> von einer Hand End,
,les U mler Anfang des Iii Jahrhunderts geschrieben
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>TU>Tlu:<HT VI.
{34] ' *Man sol ouch hynnanfurder nieman in den rat zu Sirassburg kiesen, der
uneliche ist, oder offeulichen zu der une sitzet. ßö} 1 *\Velicher hynnanfurder. er sy
conslofeler oder anlwerekeman, sin burgrecht uffgil und hinweg zieltet, wolle der
darnoch wider harin ziehen, und empfohel in der rate, der sol sin burgrecht kouffen,
als ein ander fremder, der burger werden wil, und sol darnoch in dreyen joren, noch- ;
dem er das burgrecht also widerkouffet hall, nil in den grossen oder kleinen rat
oder au ander gerichle und anipt gekosen werden. 4 *So dan von der personell
wegen des rats, die, als man seyt, olfenlich zur unee sitzen, und ouch der persouen
des rals, so offenlich im banne sint, und den ral besitzen, isl noch besage der
statt rechlshuchs erkannt : das sollirhs furbass nil ine gescheen sol und, wo es ic
furder geschee, das dan eiu ieglirh ralsherre by sinem eyde sollichs als ein wunde
oder dolslag, wie es ime furkompt, und noch bore sagen sol furderlich rügen dem
staltschriher, der sol es dann ouch by sinem eyde one verzogk dem nehsteu
gemeinen rat sagen und nennen, wer im also gerugel wurl über kurlz oder lang,
der zur unee olfenlich sitzet, oder in dem banne offenlich isl, er sy wer er wolle h
der rete, der 21, der 13, der 15 oder der stelle ampllüte hohe oder nyder. und
wer also gerugel wirdl, deu sollent die rete by iren eyden darumb furnemeu, und
obe er irem erkenneu, sich des zu reynen in geburlicher zil, uil gehorsam were, so
söllenl sie ine urab sin ungehorsamkeit strolfeu und bessern mit ir urleil noch
handel und geslall der Sachen. *»
[37) 4 *Wer nu furbass freveulidi sweret by gotles glydern oder by Crisli wunden
oder desglicheu uiicristlich swilre tut, wo das ein ralsherre oder ein schöflel oder
ein stettekncc-hl erfürdet, der sol es by sinem eyde meisler und ral furderlich rügen ;
so sollent es meister und rat by iren eyden unverzogenlkh rehtferligeu und ieglichen
freveln swürer sonderlich bessern noch irem erkennen der geschieht uoch.
Üaz' 1 gericht meister und ratz [und daz da zu gehörl|.
[38] Wil iemau clageu vor meister und rat von eigen oder von erbe [oder umb
ander sache und unzuchl], der sol es tun an ulTenem geriehte vor inen. [39] ft * Isl
• Wold jünger: Das Verbot de» Konkubinat* wird allgemein 1437 erlassen s. art 369; hynnan-
furder! 1 Der Art i*t teenigstens von • und sol darnorh . jünger, da hiernach ein Handieerker *>
in den Rat kommt und die Stadt dan Besät zungsrecht anderer gerichle (sc. ah das Gericht Meister
und Rates, d. h. also dtc niederen Gerichte) hat; über Bürger und Ausbürger icar sclton oben die
Rede ,- hynnanfurder. ' Der Artikel ist jünger: soteeit er sich auf die Unehe besieht, Erweiterung
von 34 ; s dort. Daß Verbannte nicht im Rate nein sollen, dafür liegt ein besonderer Ratsbeschluß
aus der U. Hälfte des 14. Jahrh vor. Ordn XXI * Wohl jünger, fnrbasa! » Da* Folgende ■
und cap. 38 nach J* fol. 8* auch in Heuslers Auszügen; mit Aussclduß des in / j eingeschlossenen
und mit der Veberschrift ♦ von dem gerihte meitters und rates » nach D fol. 8 Itei Heusler, Auszüge
und Verfassungsgesch. der Stadt Basel, 478. In Schilt. (Str.) Krit Anhang der ganze Artikel wiederholt
unter der Veberschrift append r onstitntionum recentiorum. Artikel 38 stand in D fol. 8, art. 63
fol 9" Es kann also, wenn die Seitenangaben richtig situl, nur eine sehr licschrünkte Anzahl von Parti- *o
graphen — nach der Durchschnittsrechnung höchstens 10 — im diesem Zwischenraum gestanden halten
Nun entspricht VI, 48 und 00 D § 60 und 68 (über die Reilwnfolge s. dort). VI, 63 aber D § 73.
Hiernach Itairen von VI, HO an 13 resp. 15 Artikel auf diesem Räume gestanden, für Paragraphen
zwischen VI, 38 und 48 bleibt also kaum irgend welcher Platz. Von vornherein müssen diese deshalb
sclwti aus formalen Gründen ah interpoliert augesehen icerden. ü Der Artikel stand u-ohl noch i:
nicht in der Aufzeichnung von 13X2 Daß die Mehrheit des Rates entsclieidet. entspricht einem im
Vergleich :u 2C> i> und mit Berücksichtigung von art 40 späterem Rechtsverfahren
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das einer, den man unsprichet. es sy mun oder wip. löckcnl, das man in anspriehel,
wil der (.leger sin recht nemen und wil iu damit benngen, so sol meister und rat
das recht nemen one verzog ; wolle aber den cleger nit benagen mit dem rechten,
und gerent dan zu beiden siten der worheil briefle und lebende liite zu gezügen,
s die worheil sol man hören, begert aber einer der worheit und der ander nit, der
die worheil da begeret, des worheit sol man hören und sol man einen gezügen
sunderlichen noch dem andern hören, die man dan geschnben gil. und wann man
die worheil gar verhöret, so sol der meisler die fürsprechen beide frügen ufl iren
cid, was sie rechl bedunckl noch clage und noch antwurt und noch der gezügnisse.
w und wau su das rechl gesprechenl, so sol der meisler das urteil an einen in dem
rat setzen und sol darnoch von der partlen nieman in die sache reden, und söllenl
die ralherren noch clage und noch antwurte und noch der werlichsten. kunllichslen
worheit urleilen uff iren cid, und was dan das mcreleil des rates erteilet, datz sol
Piirgang haben, und sol der rat das urleil geschähen geben bcsigclt zu beiden siten.
'» obe su es vordru, und sol ouch der meisler beden parlten gebieten, die urleil stete
zu hallen. [10) 1 *Als ouch etlwan geschehen ist, so sich die rete zweyelent oder
so es by eim das merteil was, das dan die schöffcl darumb sprocheul, * das sol
hynnanfurder nit mc sin, dan was das mcreleil im rote ist, es sy by eimc oder mc,
das sol doby bliben. [41 1 * Wcrs aber, das sich ein urteil gliche zweyle umb eigen
ta oder umb erbe, do sol man hynnanfurder die 21 umb dieselbe sache besenden, die
nit des grossen rots sint, und die irs eides manen, zu komen ungeverliche in den
nechslen dryen lagen noch dem , als die gezweyelc urteil ergangen ist , und
söllent vor den die rursprechen clage und anlwurt, rede und Widerrede, brieffe
unnd kuntschaffl crzalen glicher wisc, als vor dem ral geschehen ist, und sol man
ii dan den rat frogen, obe das also ergangen sy, und sol ouch der meister die 21 (Vogen,
obe jeman mit iren deheinen umb die sache geretl hell als umb einen gezog ; und
wer mit iren deheinen davon gereit hell, der bessert 30 fs «J und sol der, mit dem
also gereit were, umb die sache nil sprechen, und sollenl dan die 21, die da gegen-
wurttig sinl, uff ire eydt sprechen, und der zweyelen urteil ein teile volgen, und
.«> kein sunders darin sprechen ungevcrlich. |.42] * Fugte es sich aber, das sich die
21 in derselben ir urteil ouch zweyeten, so sol ein meisler, der dan frogel,
darumb sprechen, und welhem teile er das volget, das sol dahy bliben und
gehalten werden ; und dise vorgemelle artickel sol man den 21 in einer solichen
sache, so die für sie kompl. vorlesen, c die sache vor in crzalet wurl. [43] ♦ Wer
xs aber, das sich der rat umb ünfugen zweigete, so sol der meister darumb sprechen,
als das harkomen isl, und welhem teile der volget, das sol daby bliben onc
intrag. [44j 3 *Wcm ouch vor meister und rat worheil erteilet wurl, der sol die
1 Die cap. 40- 43 teil» auszugsweise unter Heuslers Auslugen wich J* fol. ä 1 '. Schon hierdurch
als spätere ZusatzartiM charakterisiert Art. 40 mederhoit eine Bestimmung aus 39 mit Bezugnahme
in auf 25»», 41 hebt 39 zum Tcü auf; setzt außerdem in seinem ganzen Umfang die XXI voraus; in
beiden hynnanfurder! 42 setzt 41 voraus 43 hebt 39 zum Teil auf und ist gleichfalls wohl später als
25 >' abgefaßt. 2 Nach 25 3 In 44-47 ist von gezogen die Bede, dann erst folgt die Ucbersieht
' von gezogen » Der darauffolgende Artikel stand sicher in D, da er aus StR IV übernommen ist. Dn*
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-TAI'TIUl III VI
personen iiml was kunlsolmfft er leiten wil «lern Matlschribcr 11 geschrihen geben
in den ncehslcu dryeu tagen noch dem tage, so su ime erteilet wurt, limb
nnfngen, und umh eigen und erbe in »hl tagen, wer sich dessen versumel in
den vorgenanlen ziten, des worheit sol man darnoch nil empfohen und sol
ouch nit gelten iirab die sach ungeverliclic. (45| 1 *Man sol ouch umb ein ieg- •
liehe unfuge. wie die genant ist, one umb wunden und todslege und notzoge beider
partten worheit hören und mag der eleger (5 gezügen leillen und die widerparto
auch (>. [46]* *Man sol ouch umb eigen underbe nit mc gezugen leiten dan 15 und
darüber nit ; minre mag man wol leiten ; man mag ouch wol leiten brieffe, wie vil
man wil, die dartzu gehörenl one alle geverde. |47| 3 * Es sollent onch alle gezugen. *«
die kunlschafft und worheit vor meister und rat sagenl, über was sache das ist,
one umh unfuge, alles das sagen, dalz sie von den Sachen wissent, darumb die
clage und gcrichtzgang ist.
Von gezügen.
(48|* Nieman sol den »ndrn eizngen, di»n mit den, die hy den Sachen gewesen syent, gesehen
und gehört habent, und doch das man sie frogen sol, ohe sie die sache weder zu
gewynne oder Verluste angonge. |40| * * Die gezugen, die man leiten wil von den. die
geschriben geben sint, die sol meister und rat erlwingcn, die ir burger sint, als
recht ist, das sie ein worheit h sagenl, als man an su zuhet und sie wissent. sint
su aber lanllule, so sol man su tagen dryc acht tage nach einander, als recht ist. *.
wer sin gezugen die lanllule in demselben zile nit leitet vor meisler und rat, die
sol man darnoch nil ine hören, er spreche dan hy sim eide, isl er ein schöffel ; ist
er aber nil ein schöffel, so sol er sweren an den heiligen, das er sie nit haben
mag, und in ehafftige not und redelichc suche daran irre ; und sol die sag vor
meister und rat, wan er das behepl, so sol der rat erkennen, wie man ime für- »
basser tagen sol. |50)« < Wo meister und rat den cleger argwönig hant oder ufT den man
• &•*«<». (Str.) Kr«. Anhang <iH.t. -oder mUthreiW • Ii Seh,«. (St, ) Kr«. Anhang, -eine
Htintschslt . . c In Schill. (Sir. : Kr« Anh. slthl h\'r ah Utbtrtthrift -. . »•» der bessert,
der d. falsch gozeugep teilet .
macht es zweifelhaft, ob 44-47 in D stand Bczutjlicli des art. 44 spricht die Bedeutung, die der Stadt- Vi
schreiber hier bei Gerichtsverhandlungen hat, für eine spiiterc Abfassungszeit. Art. 45 und 46 sind Ertcci-
terungen, resp. Ausführungen von 39. Die Bestimmung des art 45 scheint auf einen Rattbeschluß von
1360 zurückzugehen (Str. StA. AA 1400). Hier heißt es man »ol «eh umbe alle unfftge nnt me denne
sehs gezngc leiten zu dem meisten ane umbe eigin und erbe. Im StBr. isl nun allerdings tu IV, 95
(Unrechte Zeugen) notiert «v. D 58 » (— VI, 50) und D 60 entspricht VI, 4b. Es müßte also Art 50 v>
ursprunglich cor 48 gestanden lidben Eine derartige Verseilung der Paragraphen kommt sonst kaum
wr. auch der Inhalt der beiden fraglichen Artikel spricht dafür, daß hier möglicherweise in den Citaten
des StBr. eine Verweclislnng vorliegt. Der Artikel wiederholt bei Schilt, app const rec. ' Vgl. V, 2. 29.
■i WiederMt bei Schilt. (Str.) Krit Anhang unter der Ueberschrift app tonst, rec. » Wie Art. 47.
* Uebernommen aus IV, 45; nach dem StBr I) § 60; tcicderlwlt bei Schilt. (Str.) Krit. Anhang unter *;
der Ueberschr. app. const. rec 3 Auszugsweise auch in Ileuslers Auszügen nach J» fol. 9 1 ' ;
deshalb wohl schon junger . wiederholt bei Schilt (Str.) Krit Anliang unter der UcfterscJirift app const
rec. Sollten die Verweisungen für die Artikel 4ü und 50 - D 60 und 58 verwechselt sein, so müßte
allerdings zwischen beiden noch ein Paragraph gestanden haben, der dann in seinem Inliait icohl 49
ähnlich war. « Abgeändert aus IV, 95; der StBr. notiert hierzu «v D § 5«» Wiederholt bei a,
Schilt. (Str ) Krit Anh. unter der l'eberschr. app. const rec
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clagct. do sol dei • Heger oder, uff »Ion rinm elaget, xwercn an den heiligen, * das sn
keinen unrechten gesügen leitenl, und wie man werlich orfarel . daz vulschc geBügen leiten,
welicher das dut, der sol niemerme zu Sirassburg komen und nicraermc burger da
werden und sol darzu sin sache verloren haben. [51] 1 * Der rele bollen, vor den
man gütlich läget, sullent nit verbunden sin, geziigniss zu sagen von den sachen
oder reden, die uff sollichen lagen gerclt werden. [52)* *Üie fursprechen sullenl
nit geziigniss sagen von den reden oder derhalb, so sie irer parlen in fursprechen
wise gerell haben, oder von der widerparlen gehört reden ull lagen oder susl ;
doch mugent sie dovon reden in fursprechen wise noch geheiss der parlen.
|53] 5 * Wa ouch bollen uss den relen geördenl werdenl, gullich zu reden in
Sachen, so vor dem selben rat in recht hanget, weie do, das sollich Sachen nil
gullich gerichtet wurdenl und wider für den rat komenl, so sollenl dieselben
botlen vom rat nit dcstomynuer in semlichen sachen urtciln und sprechen, als
andere des rats. [54| Die gezügen, die valtscliche und unrecht gesworen hanl
und geseil, werdenl die ergriffen, die sol man stellen uff ein leiter öffentlich,
so lang der rat sitzcl, und so man sie ab der leiter nympt, so sol man inen ir
zunge usssnyden und die zwen vinger abhouwen, domit sie die meineide gesworen
hanl. [55]' *Kein meisler noch kein ratherre noch 21 noch kein sehriber sollent
by iren eiden sagen noch ussbringen die sachen, die vor dem heimlichen rate
gehandelt oder furbrochl werden, oder die verholten werden zu swigen, oder
ieman warnen, und b wo das meister und rate furkem, daz das yeman verbrochen
hell, den sollent sie stroffen uff den eide noch der geschieht, als die dann an ir
selbs ist, man sol ouch desglichen uil sagen, was jegliche ratherre sunderliche
erteilet in dem rate mit beslossener thüre ; nuwent so verrc was der merenteile des
rates erteilet, do mag man wol sprechen, der rat hat das erteilet; und wer das
verbreche, der bessert 30 ß «J, als dicke als das geschehe. II: [65»l ä Nieman sol dukein
gevangen herin vftren, ern entwurtin denne deme schnltheisseu, der in uffen reht enthalte. : II
[56] s Wan raeislcr und rat richten wil, ob ieman, der sinen lip oder gelide
verwürcket halt, er sy usswendig des burgbanns gefangen oder darinne, so sol es
der meister |oder der ammeisler] dem schultheiss und dem vogt embiclen des obens
zu huse und zu hofe, oder munde gegen munde, das sie es des morgens rihlen
Schli. (Str.) Knl. Ank .au gotl- b tirkdt. (Vi . .udor..
' Art 51 - 53 dürften mterinAiert nein. iUi 54 die natürliche Fortsetzung ton 51) ist. - Wiederholt
bei Schilt. (Str ) Krit. Anluxng unter der Ueberschrift : app. const rec. vgl Art. 5t. 1 Vgl. Art. 51.
« Art 55 ist in dieser Fassung junger . im Rate entsclieidet die Majorität .' Ks giebt. wie es scheint,
»Hehrere Schreiber! 1322 icaren die Kanzleicerludtnisse aber noch nicht so entwickelt. 5 = IV, 4 im
StBr. zu IV. 4 notiert « D § 05» Nun tear VI, 56 ebendanach in I) § 65 und 66. IV, 4 muß also
unmittelbar corlier eingeschoben icerden. 6 Auszug auch in Heuslers KxcerpUn nacli J a fol. 10 *
In dieser Form hat der Artikel also wM nicht in D gestanden. Mir scheint in 56 der Schluß von
«nnd sol schultheiss» oder wenigstens von «detent su des nit». in 57 von «koment sie dan nit»
sitäterer Zusatz tu sein. Denn im SchR. IS und 20 ist der Fall noch nicht vorgesehen, daß Meister
utul Rat ohne Assistenz des Schultheißen und des Vogts riclden können ; icolü aber ist nach SchR. 10
der Schultheiß so gestellt, daß er ohne den Willen des Rates richten darf - .Ync/i dem StBr. standen
die Artikel I) § 65 und 66.
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-TADTIU.UIT V!
wellcnt übe den, die <1hii lihe oder gelide verwurckt hant ; und sol schultheiss und
vogt zu gericht komcn und sollent gehorsam sin ; delcnt su des nil, so sollent
doch mcisler und rat richten, und sollenl schultheiss und vogl gebieten, dass sie
tugent von ircn ampten, duz sie hillich tun sollent, und uns[er] a stett gewonlicil
ist. |57] Ist aber dass meisler und rat richten wil umb wunden, als man tcglichc >
dul, oder umb ander unzucht, das ycmen an libc oder gelidc gol, ist es dem
schultheiss und dem vogl des obens nit geseit, so sol in der meister (oder ammeister|
sagen oder kunt tun des morgens, e meisler und rat zu gericht sitzcnt ; koment
sie dan nit zu gericht, so mag doch meister und ral richten. (58)' Weliche unsser
bnrgcr, er &yc hohe oder nider. dem meister und dem rate wo sie by einander sint von in
der statt wegen, herticlichc oder angezögenlichc antwurto», der rumel die slal ein mile jor
und tag und git funff pfunt. [59] 1 Wer aber vor meisler und rat mit yeman unzö-
genliche redet oder das gerichte irret mit sinen unzichlen, den sol meisler und ralc
unver/ögenlichc by irem eide stroiTcn, noch dem die geschieht sich ergangen hell.
[Ö0| Wer ouch, dass ein mcisler vor gerichte eim fursprechen oder eitn andrn man i,
gebutle zu swigen, reite er darüber, der besser 5 $ 4 und zum andrn gebotte 10 ß,
zum dritten 30 ß -j. [61] 3 vr er für den meister and den rat. da sie sitzent nnd richtent.
geweffent gat, mit welicher hande geweffen das ist, one mit einem sichten messer. und da* kuntliche
ist nnd damit ergriffen wart, der bessert . r > R -J und ist ein jor von der statt ein mile • ist es aber
nit kuntliche, so sol er sin unschnldc tun. wen es der meister und der rat zihet. und sol dis sin *<
one geverde [62)* Nieman sol dehein urteil liehen von meister und rat an dchein ander gerichte.
[63 1 Fassung von H : Wer schult- " [03] > Fassung von D . Wer schult-
heiss ist zu Strassburg, der sol nit gon j heiss ist, sol nül in rat gan, er werde
in den rot zu Strassburg, wo meister und j es dauu geheissen von meister und ral
rat sitzent zu rate, er werde es dann oder das man die scheflel gesamnel. .>
geheissen von mcisler und rate, oder das
die schöflel besamcll.
i| : («3»] * Dehein weltlicher rihler sol richten von eigen oder erbe, von slahende
.) Srhlt. ,aj
' Abgeändert aus IV. 74. Nach dem StBr. Ii $ 67 * Vgl IV, H7. V, 66. aus dem der Artikel
mit völliger Veränderung des Inhalts, umgeändert wurde Nach item StBr 1) § 68. J Wiederholt aus
V, 1 mit kleinen Redaktionsanderwigen * Aua V. 14. abgekürzt. Auch in Heuslers Auszügen nach
J a fol. 11 A . Wiederholt bei Schilt. (Sir ) Krit. Anh unter der Ueberschr. app. const. rec. 5 Aus
Heusler Austilgt und Verfassimgsgesch. d. St. Basel S 47H nach D fol 9". 6 Aus Heusler
Auszüge nach D fol. 9* Nach der Paragraphirung des StBr. stand zwischen VI, 59 und 63 noch v>
ein weiterer Paragraph. Ueber die Kompetenz des Schultheißen, resp. der weltlichen Richter in Sachen,
die Eigen und Erbe, sodann Unfug angtlien. finden sich weitere Aufzeichnungen in Art. 339 und 263.
Zum Teil widersprechen diese Bestimmungen dem porstehenden Art Nach 239 sclieint der weltliche
Richter in Eigen- und Erbangelegenheiten, wenigstens für Landleute competent zu sein. Nach 263
richtet der Schultheiß, wenn Landleute unter sich etwas haben, in Eigen, Erbe und IJnfuge, wenn
ein Burger gegen den Landmann klagt gleichfalls in beiden Angelegenheiten ; doch kann, wenn der
Ijindmann Sicherheit giebt. die Saclie auch vor dem Rate behandelt werden (Nach dem SchR. 27 nimmt
der Scliultheiß die Vnfuge ohne Beschrankung auf die Landleute für sich in Anspruch). IM diese
Bestimmung im offenen Widerspruch tu 63 " steht, letzteres aber im StR gestrichen worden ist, *o
scheinen die beiden Gerichtsbehörden einen Kompromiß gescldossen zu haben, dessen Resultat uns in **
den Artikeln 239 und 263 vorliegt. Art 263 stand nun allerdings gleichfalls bereits in I) . entweder
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oder von slossende noch von ander unfugen, nüwenl mcister und rat sollen es
richten. : || [64] Wan ieman bessern wurt umb wunden oder lodslege, libe oder gut
vor meisler und rat, so sol der schullheiss und der vogt von dem nit nie nemen, den
eiuen fünften teile der geltes der besserunge. 1 \(&\" Weliche unsser burger mit spiessen,
."> halnbarteu, langen messein, swerttn, bantzern, beckenhuben oder mit andrn geweffen oder bereit-
schefften komet gegangen oder getauften für meister und rat, wo sie riebtent oder wo sie zu rat
sitzent. er fcome usa sinem huse oder uss sime boffe, oder wannen er komet, und das gericht irret
oder ratherren, do sie zu rat sitzent, oder ein gcschelle machet, oder ieman anlouffet in den gasseu
mit den vorgeschriben «offen oder bereitschafft, der vou gerichte got oder darzu " und von den rat-
io berren, ist der ein scböffel, der das dut. der sol sin schöffelampt verloren haben und sin burgrecht
und sol 10 jore von der stat sin ein mite und bessert 'H) S .j ; ist er aber nit ein scböffel, der sol sin
burgreebt verloren haben und sol von der statt sin 20 jore ein niile und bessert dein rat 40 S ~f.
uss weliches huss, hoff oder gewalt der vorgcmelle zulouffe geschehe, wil der wurt
swereu an den heiligen, dass er es nit enwuste, noch raten noch frumende wert*, noch
ü uit ensehc. und ltett er es gewissel oder gesehen, er hei es gewercl, so verre er
mocht, so sol er lidig sin; wile er aber nit sweren, so sol er die vorgenaulen
besserunge lun, und giene. die also geloffen haut uss sime huse, hoffe oder gewalt,
der sol jeglicher die vorgeschriben besserunge lun. I6t;|» Wer verseret wurt, bringet der
die clage für den meister, und wurt der anderwerbe ubel gehandelt, umb das er geclaget hatt, der
io den frevel hatt begaugeu. der dut drye besserunge umb die unzuht, und jeglicher siner belffer der
dnt ein besserunge. |07 J * Nieuiaii sol dem andrn für meister und rat gebielen umb
unzucht, er habe es dan e offennliche geclagel, und wen» daruoch wurt furgcbotleti
drye werbe, und er in deu dryen gerichten nit furkompl, halt der cleger sine
gezugen geschahen geben in den uechslen dryen lagen noch siuer clegede. die
« gezugen sol man hören, als wer der zugegen, ulT den man claget ; hall der cleger
aber keine gezugen geschriben geben, und komet gienre, uff den man clagel, ouch
nit für in den dryen gerichten und verantwurttet sich, so sol er bessern nach der
clegede, als uff in claget ist. [681 4 * Weiher furbas jemuns für meister und ral fir-
nymet mit einer verschrihenen clage und dan, noch dem das die clage vor rat
*j offennlich gelesen wurt, der clegde rechtlich uit nochgant. sonder jor und lag
ersilzen oder die sach in mitteler zit gutlich richten liil, desglichen wan der ant-
worter sollicher clage lidig erkaul wurde, so sol danoch der statt von jeder clage
zum myuesten 30 (s «j verfallen sin. und sol man des zu dem, der die clage getan
hat, warten ; wo aber die sache oder die clage so gross were, dass meisler und
ü rat beduehte die besserunge der 30 £ zu dein sin, so sol es furder slan zu meisler
und rat erkanlniss. [69] « Ein legelirhe nusser burger, er sy gotzhuss oder ander dienslman
• . SrMt. .'S/.-., 1 .,„,. .oder darzu.
widerspriclU es also 03 * oder aher es ist in J). das ja bis 1340 fortgeführt wurde, nachträglich einge-
schoben. 239 stände also »einer Entstehung nach zwischen 03 und 203 und müßte sielt schon in D.
4u allerdings auch ah späterer Zusatz, vorgefunden halten, lleusler citiert allerdings den Art. nach ./■.
i Nach SchN. 73 teilen sich Schultheiß und Vogt so, daß der ersten */,, der letztere '/., erhält.
* Aus V, 72 {Statut von 1307 oder 1318), anfangs teewg, am Ende hingegen riillig umgearbeitet
3 Aus IV, 52, das abgekürzt ist aus 11. 53. Nach dett StBr. in D § 76 * Vgl. IV, 78 und 00
JJer StBr. terweist bei IV. 00 auf I) ■> 77. '■> Da VI. 07 — U $ 77. VI, 09 — D $ 78. so muh
,:, der zwischen stehende Art 08 spiiter interpoliert sein. >'• Au» IV, 70 Nach dem StBr D s 78.
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7-J
>T\r.Tni ( iir vi.
oder nit, sol zu vecht ston vor dem rneister und vor liem rate zu Strassburg und ensol »ich des nit
weren. || : |6»»] '• Vorme rate uffen der pfalcen oder svra der rat rilltet, es si umb eigin oder utnb
erbe, umbe slahen, stozsen. röffen, wunden oder umb* swelrehande ding der rat gewon ist ze rih-
teime, da ensol kein burger noch burgeriu gegeu derae anderen sinen bürgere oder burgennne sich
schirmen mit duheinre slahte banne, »and in swelre bände banne der man ist oder die frowe. die i
unsere burger »int, das ensol ime vorme rate kein schade sin , man sul ime richten in alleftiz, als ob
er niht in banne were; er mag Ach wol gezug sin vorme rate. [ 70'] - Wehrder unssr burger. so urlcge
ist, keret in ein ander statt mit siner bereitschafft, und mit in nssferet ufl unssr sliilt gegen
UÜSSrn burgereil one des nicisters uud des rotes urloupp. der bessert funff pfundt und ist
gescheiden von den« rerhteu diser stelle, und Sül niemer gOll Strossblirg koilHU noch ill >«
Jen burgban ; wurde er aber darüber in der statt oder in dem burgban ergrifTen.
so sol man von ime richten, als von eim ebler. f71]* Tut yeman ein uufuge. die nit
in disem buche gesrhriben stot. die sol ineister und rat richten uff den eid. als sie beduuket.
dass sie rerht dunt noch solicheii geschichtet!, als dan geschehen ist |72| 4 Wer dass
einer gesuchet wurde von meisler und rat utnh ein unzuchl, darumh man einen
suchen sol zu husc und zu hofe. und er dem gerichle entwiche, und nit für
gericht kerne in jor und lag. obe er in lande wer : und hübe dan die unzuchl
doch unclagel. jor und lag. darumh er gesuchet ist. so sol er doch noch dem
jore niemer in die slalt komen, er habe dan e der slette besserunge gelon umb
die unzuchl, darumh er gesuchet ist. und dem schultheiss b und dem vogt : und "
wer ouch also gesuchet wurt, den sol man anschrihen. warumb er gesuchet sy.
: {72* J * Hatuleltr ülwr Schuldsaeheu und die Kompetent des (niederen und) Butsgerieht darin V
I : [72 >»] ö ('läget aber einre von deme anderen, das er in gewnndet habe und frummet deu geleit
ins gerillte mit nnsrhnlden. das man das wcrliche enrert, das der unschuldig ist, den er ins
gerillte het geleit, alse menigen tagen, alse der unschuldige imme gerillte gelegen ist. alse
menige woihe sol der clegere von der »tat sin eine mile und sol niemer her in kummen, ern habe
gebessert deme gerihte und deme. deu er ins gerillte leite.' || [73j • Ist aber dass ieruan utzit geschieht,
sparet der die clage jor uud tag, die clegede sol man darnoeb nit me hören. [74| " Ist das ein
unsser burger oder burgeriu wurt beclagel umb zwurent gewunnen gut. werdeul
die bessern dem rat. do wurl dem schullheisseu ' und dem vogt ir funffteil und * J
ii i I me. [75] M Wer unsser schriber schiebt oder ander unsser knecht mit Unschulden,
der sol zwo besscrunge tun. gliche als eint im rale. [70 Wer umb deheinerley
iinfnge oder missetal von der statt feret und dem gericht entwiedet, dem get das nss sin an
u {ttk.il Ii. ,,„JSt.-, : Mleill.. I. Srkdl, ffi.) : ■ SrbllltllS • . r Srk.ll. <i ) ; . »rlluHl« . .
1 = IV, 99 Der StBr reneeist Itei IV, 99 auf D $ 79 und zicar mit vorgesetztem «v », sodaß x.
der obige Artikel nicht wörtlich in D gestanden Itaben wird. * Aus IV, 51 (= II, 52) umgearbeitet.
Xach dem StBr in D $ 80. » Aus IV. 94 umgeändert. Xach dem StBr in D § 81. « Bei IV. 26.
Verjährung der Schuld, vericeist der StBr. auf I) § 86 (83). Dieser # &*, der wie die Klammem zeigen,
dieten Punkt nur streift, wird VI, 72 nein. Dann hat in D zwischen VI, 71 und 72 also noch eiu
Paragraph gestanden. •'• Der StBr. verweist zu IV, 42 neben D j> 45 uud 164 auch auf D <f 84 ; hier «<j
idso muß ein Paragrapli ähnlichen Inhalts wie jene gestanden halten * = IV. 25 Bei IV, 25
iertcei.it der StBr. auf $f 85 und da VI, 73 I) t> 86 entspricht (StBr tu IV, 26) m wird 84 und «5
zwischen VI, 72 und 73 einzuschieben sein. ' S. Aum. 6 * u. 9 VI. 73 entspricht D j> SC,
17, 76 D § 87. Für VI. 74 und 75 ist also hier kein Platz: VI, 75 beruht allerdings auf IV. 83.
Entweder stand also dieurr Artikel in VI an anderer Stelle oder war mit in den Artikel VI. 76 <
D ;> 87 einbegriffen >• Aus V. 28 <rgl IV, 33). Xach dem StBr. D «, 87
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7::
silier be*»eruuge nit abe, er habe dau e geswnren dem meister gehorsam zu sin ; so er das gedut, so
gat erst sin besserunge an, und so) der meister den eil eiupfohen ussffendig des burgbsnns
'77] 1 Won tMii gewalt oder ein Unzucht heschiehl in dieser stall und besunder von
wunden oder todsiegen, das sol der meisler und der rat anfohen zu riehlen. so
gerichles tage sinl, in den nechslen dryen lagen, was tage die sint one sonncnlag
und gebannen virtag; und sollenl ilas riehlen uoeli der misselat des schuldigen urT
iren eil, es sy gcclaget oder ungeclaget, so es inen furkompl. oder selbs cmpfindenl :
was aber nil geclaget wurl. do sol die besserunge doch nie nun) an lihe oder gelide
gon ; hlibe aber die misselal von des meislers [oder auiiueisters] wegen ungerichtet,
an welichetn do der bresle wcre. der sol bessern der slalt 10 fi Strassburger : es
wer dan. dass sie das ander der stell Billigender saehcn halp in solicher zyt unge-
verliche nil getun inoehtenl. [78J 4 Wau under den hnrgern. er sy lulzel oder vil. ein
zorae oder ein missehellr nflerstol. und der meisirr |oder anillieister) friden , darAii gebnltet
usswendig des rales, soliche geboll sol man hallen by der penne, als dan das
gebolt geschehen ist : wer das breche, das sol meisler und rate das geholt von dem
oder denen nemen, die das verbrochen hanl . und by iren eiden nieman faren
losscn. und sol mau dem meister [und ammeister: glonben, wie sie sagenl. dass
sie solich verbrochen gebott gelon hanl, die ouch das by iren eiden sagen sollenl.
[79] 1 Wclicher unsser burger oder burgerin der stell friden vur meisler und rat
heischet, oder sust vor dem meister |oder ammeister], so kein rat wer. gegen eim
andrn unssrm bnrger. wem der fride gehotten wurt. verbrichet der den friden, der
bessert 10 8 .j und sol 10 jore von der statt sin ein mile, und sol soliche besse-
runge meister und rat nieman erlassen. |80] Wer ouch dass ein eliche gemechde
vor dem andrn der statt friden fordert vor rate oder sust, den friden sol man nit
geben: wol mag der meister [oder der ammeister] gebieten, dass eins dem andrn
weder loster noch leit tuge anders dan mit gerichte und recht : welichs aber solich
gebolt verbreche, das sol meister und rat slroflen und richten noch der geschieht,
als sich dan in der worheil erfindet. [81]' Im das yeman clagen wil vor meister and rat
umb «Iahen, wunden oder todslege, wurt der andergangen und anderrichtet mit trowen oder in
deheinen andern weg von keim unssrm bnrger. dass er sin klage nit ablöste wan mit sinem willen :
wer des erzuget wurt mit zweyen oder nie. der bessert 5 B .( und ist ein jor von der statt ein
mile, wil man in aber nit erzugen, so sol er sin recht darTur ton. dass er der getat unschuldig sy.
]82] Geschieht yeman ein unfuge in dieser statt, und wil die clagen für meister
und rat und wil sin fründe rat darumh haben, der mag wol siner fründe 12
besamein und nil me und irs rales pllegen. und wan er iren ral genympl und für
gerichl wil gon. das sol er tun mit sinem fursprechen alleiu und seil« sehsle siner
fmnde und nil me ; desglichen sol ouch der tun. ull' den" do claget wurl, und wer
S. Srsdl. « ndj.: .«,„..
' Vgl. vor allem IV, H7-59. Zu IV. 07 notiert der StBr t D $ 88 mit einigen kleinen Zusätzen»
* Umgearbeitet aus IV, !i3 (- II. M). Nach dem StBr. entspricht ihm D 8 89. s VI, 78 - D ß 89,
VI. 156 = Dß 107 Die Differenz in VI int 78 in D * 18. So müssen ,n VI c. 60 Artikel gestrichn,
vrerden. Zwischen VI 78 und 88 braucht au» formalen Gründen nichts beseitigt zu werden, da VI. 88
— Dg 101 ist, in D also sogar auf diesem Räume noch 2 Paragraphen mehr standen. * Aus V.
nach der Fassung ton A (Statut von 1307 oder l.llSi
Str. 10
7'.
sTMilHKiin VI
anders dut. dan da vorgesehribon stot, der bessert jor und tag von diser statt, tages
an den burgbann und na Ii los ein mile und git "> 8 •j. [83] So ouch raeister und
rat yeman umb unfiige zu rede setzen t, wil der siner frunde rat nemen, das sol er
tun, als vorgeseh riben stol und nit anders by derselben besscruuge. [84] Den ouch
raeister und rat umb unfiige zu rede selzenl, oder der ein unfuge dut, für den sol
deliein unsser burger oder burgerin bitten, weder den raeister, den anuneister, noch
den rat oder deheinen sunderlieh under inen, weder heimliehe oder ofleunliche, dan
der. -so die unfuge geton halt, sol slochlicliebe mit siine fursprechen und nit über
(! siner frunde für rat gon. und sich verantwurten noch siner noldurin. so er beste
kan. wurt ouch yeman, es sy über lang oder über kurze ninb unfuge von mcister
und rat gebessert, den sol dehein unsser burger hellTen abbitten weder heimliche
oder otfennliche in deheinen weg: wer anders dete, dan da vorgeschoben stot, der
oder die besseret "> S die mau nieman faren lossen sol by dem eide. |85] Es sol
nicman den andern hesomon* umb unfuge oder umb unzucht in deheinen weg
anders, dan da Vorbescheiden ist ; wer das breche, der bessert, als davor geschriben
stot. (80] Es sol dehein unsser burger den andrn unssrn burger heclagen noch
bekumbrn umb deheine miete vor geistlichem gerichl noch weltlichem gerichl ; der
das brichel, wurt es clagel, der bessert dem rat 20 £ .{. [87] Ist das yeman claget
vor meisler und ral und sin eloge geschriben git, es sy von wunden, totsiegen,
notzogen oder andrn unfugeu. die clage sol er nit andrn noch wandeln, darlzu
oder davon zu legende, wan meister und rat sollent urteil sprechen noch der clage,
als dan geschriben geben ist. und noch der antwurl. die man gegen der olage dut,
obe anders anlwurt dagegen geschieht und noch der urteil : hell einer dan utzil
ander zu clageu, do sol im sin recht behalten sin. \&H\ 1 Wellich burger oder
burgerin ein andrn unssrn burger oder burgerin vor meisler und rat [des grossen
rats| heclagen wil, das sol er tun mit unsser herren hotte, und sol ouch
heissen den hotten, dass er drye werbe furgebiele one undcrlos: welicher dan
under inen, es sy cleger oder uir den man claget. au dem dritten gerichle nit
zu gerichle komet. den sol meisler und rat twingen in mass. als hie noch
geschriben stot. nemlich [vor dem grossen ral] der erste gelwang 5 f> .>}, donocli
by den 10 p, darnoch by eim pfunt. darnoch by 30 (i, donocli by 5 8 . daruoch
by 10 8 und leste by dem burgrechl. [80] ■ * Welheim unssrm ingesessenen
burger für meister und rat geholten wurt von unfuge wegen, und sich der
usser unsser statt machet und entwichet, so in der Stahe und das geholt ergritTeu
halt, der bessert 20 B .j und 5 jor von der statt ein mile, und sollent die 5 jorc
a. HfMl. U f«fl in n*n- A*>»'.-i»*s nriUrf*J hei t ■ ul tiiMmrn. •
» Vgl. IV. 0(i. Der StDr verweilt hierbei neben D § 77 auch auf D § 101. Der Artikel hat natürlich
spiUere Zusdtie * Auf D j> 101 das VI. HS entspricht, folgt D j 102- A, dem VI. 1*7 ff inhaUbch
gleich iu stellen ist. Die gesamten Artikel S9-146 sind also an dieser Stelle spateres Einschiebsel. Da
auch zahlreiche Paragraphen ihres Inhalts wegen in der Rechtsauf ceichnung ran 1.122 nicht gestandet!
halten können, so ist mit Ausnalime des <> III der sich liereits in StR. V rarfand die ganst Reihe
der Artikel für den rnd D :u streichen
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uugon. er habe dan vor die- >0 n geben : doch so sol dis wunden und totslege
Dil angon, dan das sol gehalten werden, als davor geschriben stot.
[90) 1 * Dehein rat sol macht haben noch gewall yemans, er sy man oder frowe,
den dis bystum verholten ist, oder dehein, der in aht ist von eines todcslagcs oder
nolzoges wegen, sie haben ussgesworen oder nil, in die statt oder in den burgbau
zu erlouben in deheiuen weg; wer aber dass meisler und rat yemans bedörflle,
dem das bistum verholten oder in ahte were. zu der gemeinen stall nutze und
noldurft. das sol man für meister und ral und die 2\ bringen ; erkennen die mit
dem merteil, dass man das Pur schöflel und ammau bringen sol, so sol man das
tun, und was die schöflel darin erkennen, das sol man ouch tun. j01| * Wer ouch
in der statt besserunge ist von wunden oder auderu uu fugen wegen, wie die genant
sint, dem mag meisler und rat mit dem merteil des rales wol hartzu erlouben.
obe sie wcllenl . doch sollent meister und rat dehein macht noch gewalt haben,
ieman hartzu erlouben, der in des besserunge ist. an dem er ungelugel hall.
(92]**VVan der ral von unfugen wegen ieman an offenem gerichle besserunge
erkennet, so sol darnoch der rat mit beslossener thüre erteilen, was der besse-
runge sin solle, und sol ouch darnoch meisler und rat mit offener thurc den oder
dieselben, den hesserung gesprochen ist. heissen die besserunge sweren oder
tun, und bedarff man die besserunge nit anderwerbe an offenem gerichle sprechen.
(03) •* * Meister und ral sollent nieman verurteilet! unveranlwurlet, wolle aber einer
oder rae nil für gerichle komen. so ime gnuge gebotleu were. so mag meisler und
rat den sachen nochgon noch recht uff ire eide ungeverliche. [04 1 * Wer es ouch.
dass eim meisler oder eim ammeistcr oder eiiu andern ralsherren von yeman deheine
tinfuge furkemc, die er gelon haben sol. und meister und ral erkanlen. dass man
den oder die zu rede setzen solle, das sollent meister und ral lun an offenem
gerichle mit einer verschobenen clage ; und sollent meister ammeistcr noch der ral
über soliche personen, die sie zu rede Selzen, kein heimliche gezugnisse verhören
in deheinen weg ; wan hedarffe der rate in der sache gezugnisse, die sol mau
hören vor offen rat und in des gegenwürtikeit, der zu rede gcselzel wurl. und were
dan, dass der oder die, so zu rede gesetzel werent, sich veranlwurltent und sprechent.
es sy nit als die ge/.ugen geseit hanl, oder die sache sy etllicher mosscu anders,
dan es meister und ral furbrocht sy. des anlwurt und gezugnisse sol man ouch
hören; und ist es dan sache, das die so zu rede gesetzel werden noch aller hande-
lung doch mit recht bessereude werdent. so sol in doch dehein ratherre hesserung
furbass sprechen, wan umb das oder die stucke, darurab dan ein persone oder nie
zu rede gesetzel ist, und sol deheiner des rales jeman in der sache deheinen
tinglympffe zulegen, die er in andern Sachen geton haben soltc. wan ein ieglicher
des rales sol eim solichen slehlielichen besserunge sprechen umb das oder die stucke
alleine, darumb er zu rede gesetzet ist, noch dem und die geschribene clage uff in
1 Daß die Schoßt! für sdiwerert Vergelten kompetent tttul als Meister und Rat (vgl. Art. 91)
und ficar allein, entspriclU nicht ihrer Stellung von 1322 Deshalb sind Art. 90 und 91 uvhl *i>ater
eingetttrt. 2 Ratsbeschluß au» der 2. Hälfte de» 11. Jahrh Ordn XX. Konzept * W wie r holt
Schilt. (Str.) Krit. Anh unter der Ueberschrift app congt rec
7»
>TUiTRK«:ilT VI.
slol ; wan aber die urleil vollegonl, bedunckel dan deheinen des rales oder vornan
anders, dass ein soliche persone furbass utzit böses oder unbilliclis gelon bell, das
mag man dan meisler und rat ouch furbringen. die mögent in füren darumb zu rede
setzen nacb dem da vorgeschriben slol one geverde. und welicher des rales anders
über ieman spreche, dan da vorgeschriben slol, der bessert 30 f> 4 unsser stall. ■
[95] * Wurde mau ouch yeman zu rede setzen ine dann umb ein sache oder sluoke,
wil dan die persone, die zu rede geselzet ist. jegliche stucke besonder veranlwurlen
oder gezugnissc darumb nocli vorgeschobener mosse leilten, das mag ein ieglichs
wol tun. und wir halten für ein sache, was ein geschriben elage innehallel. der
stucke sy eins oder me, doch dass ein jeglicher, der zu der rede gesetzt wurt, i«
jegliche stucke sunder veranlwurlen mag, als vor stot. und umb iegliche slucke
b" gezugen leilten, als umb unfugen reehl ist. |5K$J 1 * Wen ouch meister und ral
hynnanfurder zu rede setzen, es sy umb unfugen oder obe yeman der statt das ire
abgezogen helle, als allcmend oder anders desgliche, oder ob yemau vor meisler
und ral gegen der stall zu rechtigen helle als solden oder ander, die des gewisen
oder schuldig wereut zu tun, do sol meister und ral einen uss dem rate darlzu
ordeuen, der der stall ir wortt luge, on ein steltmeistef , der dan richtet, und ein
ammeisler, und " der sol die sache in der sielt namen füren und ulles das darinn
tun, das darzu notdürftig ist, es sy die sache zu veranlwurllen. gezugnisse zu teilen
und was sich dann darlzu geheischet ; und wer ouch von dem rale mit urleil darlzu w
erkant wurt, der sol das tun biss ende uss derselben sache und der mag dan einen
fursprechen nemen. obe er will ; und wer es, obe er ral iu der Sachen bedörfHe,
so sol er einen, zweu oder drye von den heren den 21 nemmen, und die sollen! im
dan gehorsam sin ze raten in aller der mosse, als gienge su die sach selbs an
ungeverlich, und sol doch in der sache nit b urleil sprechen ; wol mag er in sinen t»
reden ein recht sprechen, alsein fürspreche. [97] * * In disen artickeln allen sol uss-
genomen sin mort, verrälrige, valsch, diebslal, notzog; darumb mag man wol heim
lieh gezugniss hören und richten, als harkomen und recht ist. |98] 1 * Wcllich burger
oder burgerin einen andern unssern burger oder burgerin vor meister und rat des
grossen oder kleinen rates beclagel, von welher bände sache das ist, one umb .v
unzuchl, wan noch clage und antwurt die sache geselzet wurt an ein urteil, wieder
wen dan das urteil vellel, der sol meisler und ral geben, als hie noch geschriben
slotl : do die sache nit hinweg gewisen wurde, uemliche ein jegliche ende urleil
vor dem grossen rat 30 $ -j, die sache sy umb vil oder lüzel, item vor dem deinen
rat von einer ende urleil die mynsle urleil 10 fi, IrifTte aber die sache 30 a oder •»
darüber, wie vil das ist, gil 1 8 und nit me. 99]**W r er uff den andern clagel vor
meister uud ral umb eigen und erbe und geclaget und geantwurl wurt in der sache
•>. •der — uud- ftklt Srh/t (Ii b, Sehl*. G mit
1 Wohl jünger; XXI.' Auch die Bezeichnung < stet« meister » kommt 1322 noch nicht vor; hynnan-
furder I » Fällt mit den coraufgehenden Artikeln. » Wiederholt bei Schilt (Str) Kr it. Anhang *«
unter der Ueberschr. «pp. const. rec » Junger ; int weitere Ausführung von art. 6tf. Wiederholt
bei Schilt (Str) Krit. Anhang unter der Ueberschrift app. const. rec
1322
TT
und daruoch ir worheit* gelcilcnl ein teil oder ganl/. und dan der deger die clegdc
ablol gegen dem, uf den er dugel hat, ee die suche gesetzct wurt an ein urteil
und sich undereinander sust richten!, da sol der cleger geben meister und rat, als
vorgeschriben slol. [100J * "Und umb das die sachen vor meister und rat den beiden
> reten deste kurlzer werden und die rele uil umbgefuret, wer dan b der ist, der in
einer sache vorurtheil suchet: es sy gezugen zu verwerlfen, ungewöhnliche tagunge
su suchen , ungewöhnliche verzöge zu vordrn , wie oder was Vorurteil gesuchet
werden! , in welichen weg das ist , nulzit ussgenomeu ; wider wen solich urleil
vallent, der burger ist oder dem stabe gesessen ist. der oder die sollenl bessern.
i<> nemlichc vor dem grossen rat 10 ß und vor dem deinen rat 5 ß, als dick das
geschieht one die lantlule, die got dis nil au, die nil burger sint, und da die sache
nit hinweg gewisen wurt. (101) 1 * Wer das ein burger oder hindersahsse, der dem
stabe gesessen ist, mit eim lanliuanne zu gcrichte gienge, es sye vor dem grossen
oder kleinen rate, da soll der burger oder hindersasse ' von ende urteiln und vor-
u urteiln. die er verluret, der statt das rotgellt geben, d als ein burger gegen dem
andern; doch bedarf der lanlmann das ratzsgelt nit geben, es sye vorurleil oder
endeurteil, dan er darinnc geuussel, das er von dem land hurin dem rechtn noch
volgende ist. [102| 3 *\Ver ouch costen an den andern vorder! und sich der ander
darwider setzet, also das worheit " darinnc erteilet wurt, uud das man sie mit urteil
*> von einander wisen muss, wider wen ein soliche urleil vellet. der sol geben als
von eim vorurleil, es sy vor dem grossen oder deinen rat, doch sol solicher coste
in den nechslen acht tagen noch der ende urteil erfordert und geschriben geben
werden. [ 1 03 1 1 *Es sollen ouch alle, die da hurger und dem stabe gesessen sint,
die vor dem deinen rat zu schaffen gebebt habeul oder noch hant mit lanlluten.
« und die da rales gelt verfallent sint, das die das ratzgelt, so sie verfallen sint oder
furbas verfallent, geben söllenl in alle uiosse, als ein burger gegen dem andrn,
wiewol die lantlule das nil gebcnl, dan die lantlule darinnc genyessenl das su dem
rechten harinn nachvolgende sint.
[104] 1 **Wie man die deinen rele besetzen uud waz man inen geben soll.
*> Man sol alle jore 18 erber man in den deinen rat kiesen und welcu : nemliche
ö von den constofelern und 12 von den antwercken, und usser den sehssen von
den eonslofelen drye meisler und zu den der ammcisler, der das nechsle jore
gewesen und abgangeu ist. zu vier meislern zu richten; dieselben 18 sollent sweren
*. Srkilt. (Str.J hat Ankauf ■ kuntschall- . b Stkili. Cr, .werden.. c. Stkilt. (Q.) • ander*«»«* •
\s d. Das «kiift ftkti iti Srkilt. Str.J Kai Ankauf, 'Irr fortfkkrt . -es sey Vorurteil oder eodurleyl .
dann er darinnen geneust, das er von dem land berein den rechten nachgefolgt ist-. e. Srkilt.
[Str ) Kai. Ankauf kuntachafl f. Srkitl. fSlr.) Kril. Ankauf append. const. rec lauttt dtr
Art. .von landburgeren ratgelt halben, der herren XV meinung ist, «and laodburger vor dein
groszen rat oder kleinen rat zu schaffen haben und ein urteil wider sie fallet , so sollen aie der
«ii »tat davon geben das ratgelt, als ander burger nach besag der Ordnung, actum secunda posl lelare
anno 28..
I 100 — 103 jünger . 100 wiederholt bei SchiU (Sir.) Krit. Anhang unter der Ueberschrtft app.
conet. rec. * 101 desgl. * 102 de*gl. • Hin Auszug aus cap. 101 bis 109 in Heuskrs Auszügen
nach J« fid. 19*.
78
>T.vi.Tiu.i;in \i
an <lon heiligen redit gcridile zu lialleti dein armen als dem riehen und zu
richten in mosse. als hie noch geschriben stol, und ourli von nietuuu dehein raiet
noch mietdohn» zu nemen, als das in der 13 buche verschriben ist, uud sollent
ouch dieselben 18 alle läge, so man richlet. zu gerichle gou zu der andern ratz-
glocken in der mass, als dau der arlickel vou des grossen rales und iren wegen i
das innehaltet.. |105| **Zum ersten so sollent su vor allen dingen alle unverzogene
recht hören und t issrichten, die für su komment : su sollent ouch zu richten haben
umb eigen und umb erbe unlz an druhundert pfunt und nil darüber. [106) **Wem
ouch für die deinen rele geholten wurl von lanllute wegeu eins unverzogen rechten
holp, komet der nit zum ersten gerichle. der bessert 5 {4 komel er das ander m
gerichl nil, so sol man den lanlmann wider hinauswisen und sineu sachen lassen
nachgoii, hy welhem gerichle aber ein solichcr sineu nochbotten mil vollem gewall
helle, ufr den tag hall er gnug gelon. [ 107 1 ** Welhem burger ouch gegen dem
andern fürgebotten würl, und der au dem dritten gerichle nit komel, den sol der
meister und rat twingen, neinliche der erste twang (i .j. die sinl des meislers, ^
als das harkomen ist, darnoch by 5 ß, darnoch by 10 fä, darnoeh by 15 ß, darnoch
by 1 s ,. darnoch bv 30 {5. darnoch by 5 S, darnoch by 10 8 und liess jeman
solich geholt ufr sich gou uud wolle furer ungehorsam sin, da sol der deine rat
darnochc für den grossen rote briugen, die sollent die furer slrollen, als sich das
geheischet. |108] **Es sollcul ouch die vier meister by iren ciden nieman sine *•
sache verziehen durch deheinerley geverde und jederman hören, was dan aller
noldurffl ist, unge verliehe. [ 1 00] **Ks sol ouch dehein meister uuder den vier
meistern dehein sache, die uuder 00 pfund ist, zu urleil lossen gon, er sy dan zu
mynsten salbe uunde des rales do, die do urleil sprechenl, und was sich getriü'el
biss an hundert pfund oder darunder biss an 60 pfunt. das sol er nil lossen zu *
urleil gon, er sy dau salbe 11 Schottel da, und was sich getriftet über hundert pfunt.
wie hohe das ist, sol er nit lossen zu urleil gon, er sy dan salbe 13. diss isl zu
verston von endeurleiln aller dinge ungeverliche. |110| **Der meisler des kleinen
rales sol nieman dehein holten uss dem rale geben zu den iren Sachen, die dan vor
den relen hangent; mögenl aber die partlen yeman uss den relen erbilten, das sie *
zu iren sachen gangent, das sol man inen gönnen, isl dan das die sache nil in
der güllichkeil abgetragen wurl, so mögenl die selben, die dan in bollen wisc do
by gewesen sint, wol darumb urtciln und sprechen, obe sie anders bedunckel, das
sy das consciencen halp lun sollenl; und sol der meisler sie als wol frogen, als ander
man, sol sie aber nit trengen zu sprechen. [Iii; **Wan ouch der meister des »
kleinen rates, der dan richtet, er sy rechl meisler oder spellmeisler 'sie) den fur-
sprechen oder den parltcn gebulel zu swigen. so sol er inen zum ersten gebieten
hy 1 f» -j, und den sol man dem, der das brichel, nit faren lossen und sol ouch
der meister in nit furbass hören, er habe dan den Schilling pfenig geben, und bedarf!
uoch sol es der meister nit furbass setzen, obe der schillig verbrochen sy oder nit. »
und noch dem ersten geboll so mag der meister gebieten zu swigen. wie hohe er
%. Httr Ktt tpattr kal OcMt. G n,«l Str. t«w<, - . mielelon • . <i<t nckhyt Form ,u xohl .mielewoo-
1322
7'»
wil, und wie er gebulel, brichct eins iemau, der sol oucli soliche besserunge geben
glicher wise, als von dem erslen gebott da vorgesebriben stol. |112| **Wer ouch,
das sieb ein urteil zweigte, das 60 pfunt treffe oder darunder. darumb sol ein
uieister sprechen, und uff welhes teil der mit siner urleil vellel, doby sol es bliben.
[113]' ** Zweigte sich aber ein urteil, das obe (KJ B treffe, wie vil das wer, die
zweyunge sol der deine rate für uieister und rat des hoehgerichl (»ringen in den
nechslen dryen tagen ungeverliche und söllenl dan die fursprechen daselbs clage
und antwurt uff das kurlzest erzalen und sol mau die geschriben geziignisse und
ouch brief, obe brief da sint. lesen und sollenl die fursprechen kein geziignisse von
munde erzalen noch keiu recht sprechen und sollenl dan die zwene des deinen
rates ir urteil, die sie gesprochen baut, erzalen in gegenwurtigkeil iler audern des
cleinen ralz und sol man dan die selben übrigen des deinen rales fragen, obe es
sy ergangen in den urleiln. als die zwene erzall habeul. und wan das also alles
geschehen ist, so sol dan der grosse rat erkennen, weliches urleil under den zweyeu
das beste sy. und weliches urteil dan der gross rate oder der merreleil erkennet,
das das best sy, do by sol es dan bliben. und wider wen ein solich urleil vellel,
der sol das ratzgelt geben, als vor dem kleiuen rat gewöhnlichen ist ; * und wan ein
soliche gezweyet urteil für den grossen rat bringet, so sol man inen dissen artickel
von worle zu worte vorlesen. |114| **VVer ouch einen gezog von dem deinen ral
für den grossen rat nympt, IrifTcl das under hundert pfunt, wider wen der gezog
vellet, der bessert 30 ß .J. trelfe aber die sache hundert pfunt oder darüber, wider
wen dau der gezog velle, der l>esserl 3 fl, und sol der grosse rat den gezog in
den nechsten dryen tagen hören ungeverliche. und wan man einen gezog für den
rat bringet, so sol man dissen arlickel lesen.* [115] ** Es sollenl ouch beide partlen
den gezog vor dem deinen rat versichern, e der für den grossen rat bracht wurl.
[ 1 1 61 * **Wer einen gezog von unsserm kleinen rat oder von welllichem gericht
oder andern welllichen gcrichlen in unsser statt für ineistcr und ral nympt, der
sol mit kein, der dan in dem rate ist, nulzil von desselben gezoges oder von der
selben sache wegen reden ; und wer es darüber dele, der sol bessern 30 (ä .) ; und
wie manig ralherre einen beseit, das davon mit im gcretl sy. als manig werbe sol
das, das dieselbe rede zu dem ratherren geretl halt, 30 S <j geben : und wan ein
furspreche oder ein ander man einen gezog vor meister und rat erzalet und die
antwurt von der widerparl darulT geschieht darinn und in der sache geziignisse
geleit und verschriben ist, so so\ man die gezugnisse, die verschriben ist, von
munde nit erzalen, wan man sol die gezugnisse tun lesen, die verschriben ist, und
ouch besiegelt brief. obe anders briefe da sint, und was vorgelesen ist, und sol dan
ieglicher furspreche darulf sin recht sprechen, noch dem dau der gezog genomen
ist und nit anders one alle geverde ; und wan dan der gezog au ein urleil wurt
gesetzt, so sol der ralherre. an den es wurl gesetzt, noch kein ralherre. der dan
a. Httr fügt Srlill. -Hlr.) >»■ A-..I. hti >l,i «rtiruii sunt ranrpllali in cod. ins II..
1 Au*z»g „uch in Utudtr* Au*rüg™ »ach J* fol äi* -' Vgl ort. 117. *. Iliüfle s Autzug
auch in lltutler* Auxsugeu nach I » fol
80
STAIlTRFCIIT VI.
in dem rat isl, nulzit anders zu urteil darumb sprechen, dan das er und die
andern ratherren einfalticliche und slehticlich sollent sprechen, der gezog ist der
beste, der in oder die andern ratherren dan bedunkel der gerechlest und der beste
sin ufT ire eide, und sollent ouch derselbe ralhcrre noch kein ander ralherre nit
sprechen, das ein gezog welicher es dan ist. wider oder vast Iwsser sy, dau der >
ander, wan er und die andern ratherren sollent nnwenl slehticlich zu urleil sprechen,
als davor bescheiden ist. und wie dicke man einen gezog anfohen wil, so sol der
meister dissen arlickel heissen lesen und sol ouch er die ratherren alle frogen, obe
yemau mit inen ulzil gerell habe von derselben sache und des gezogs wegen.
[117]' **Wer einen gezogk von unssrm deinen rate oder von welllichem gerichte in
unsser stall für meister und ral nvinpt, der sol mit keim, der dan im rate isl,
nulzit von desselben gezoges oder von derselben sache wegen reden : und wer es
darüber tele, der sol bessern 30 £ .J und wie manig rotherre einen heseit. das
davon mit im gerell sy. als manig werbe sol das, das dieselbe rede zu dem
ralherren gerell hat. 30 p «j geben und sol ouch der ralherre, mit dem dan u
also gereit wer, in der selben sachen nit sprechen und wan ein fürsprech oder
ein ander man einen gezogk vor meister und ral erxalel und die antwurt von
der widerparll darull geschieht und in der sachen gezugniss geleit und ver-
schoben isl. die sol man von munde nit erzalen. wann man sol die gezugnis
tun lesen, die verschriben isl. und ouch hesigelte hrieve. obe anders brieve da *'
sint, und was vorgelesen isl; und sol dau ieglich fürsprech dornt! sin recht
sprechen, noch dem dan der gezogk genomen isl und nil anders one alle geverde.
und wan dann der gezogk an ein urteil wurl gesetzt, so sol und mag der rat-
herrc. an den es wurt gesetzt, und ieder ralherre zu eim ieglichen gezoge
reden und sprechen, was in bedunckel noldiirfllig sin und in gott gewiset uff «
sinen eil ou alle geverde. und was gezöge also für meisler und rat brohl werdent.
es sy von dem deinen rat oder den weltlichen gerichten , welher da einen
gezogk verliret, der soll unser statt von dem verlornen gezoge geben 30 p .«J, * die
sache treffe umb vil oder lulzcl. und ist der gezogk von dem deinen ral genomen.
so sol ein solieher, der den gezogk verlurel, das ral gelt vor dem deinen rat darzu ».
geben, als dann vor dem deinen rat gewonlich ist ; ist aber der gezogk von den
welllichen gerichten für meister und rat brohl, so sol einer, der den gezogk verlurel,
das busse gell an demselben gericht ouch darzu geben, wie dann davon geschriben
stat, es sol ouch ein ieglich gezogk, der für meister und rat komel, vorabe ver-
sichert sin, et; man den höret, und wie dick man einen gezogk andohen wil, so sol a
der meister dissen artickel heissen lesen, und sol ouch er die ratherren alle frogen.
obe iemand mit ir dehein ulzit gerett habe von der selben sache und des gezoges
wegen .
|118] **Von den schuldevogten vor dem deinen rate.
Man sol furtcr zwene schuldevögte vor dem deinen ral haben und die sollent ♦<■'
burgschafl geben ieder für 100 üb. den., domit die rele ein heutigen habenl und
' Ist tum großen Teil Wirdrrhalung von 116 - Vgl. Art 114
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1322
dolzu sweren, desselben rales siele zu warten, und was Sachen inen befolhen und
darüber sie gcvogtet werdenl, frommeclich, uffrechllich und erberlich zu füren und
darinne zu handeln noch ordenunge des rechten und ungeverlich, ouch nyeman
domit uffzuhallen oder umbzutriben, sonder die Sachen zu ende zu bringen, so sie
5 furderlichest mögen t, ouch nutzil in ein sache zu ziehen, das nit darin gehört, oder
zu der Sachen dienet, domit sie die sachen deste länger ufTgehalten oder iemaos an
sinera rechten verhindern mögent, sich ouch deheiner sachen an andern gerichten
anzunemen, domit der deine rat durch sie gesümet werden möchte, alles by iren
geswornen eyden und darumb nit me zu nemen dan iren zimlichen lone ; nemlich
10 so sollent sie nemen : von einer ieden sachen, die sich trifTet über 20 ff von
iedem pfunde 8 $\ was aber under eim pfunde ist, davon mögent sie ouch 8 ^
nemen und danoch, was sich triffel über 20 ff -*f\ von iedem pfunde 6 so lange
bitz das inen ein pfunt lones geburt ; donoch sy die sache, wie grosz sie wolle, so
söllent sie doch nit me nemen, dan ein ff 4 ungeverlich und nit me ; mynner
»i mögent sie wol nemen. [119] **Was gelte ouch ir einer ingewynet oder inbringet,
dasselbe sol er in drien tagen antwortten und geben dem, dem das zugehört, und
das nit länger hinder ime behalten ungeverlich ; ouch von nyemant, wider den sie
gevögtet werdenl, deheinerley miete noch mietlon zu nemen in deheinen weg; und
wer sich harinn anders hielte, dan vorgeschriben slat, und sich das kundlich erfinde,
*> der sol darumb geslraffet werden, noch dem sich das geburt. [120] **Es sol ouch
in diser zit und wan sich fürbass begit, das man eins vogte oder me noldurfftig
ist, ein ieglicher, der sich der meynte anzunemen, sich in die cancelye geschriben
geben, und dan die rete und 21 kiesen lute, die sie truwenl dotzu schiclich und
togelich zu sin.
*& Von den fürsprechn.
[121] 1 Ist das jemand eins wortt dnt oder fnrspreche ist vor meister and rat, WO das ist, da sie
m gerieht sitsent, ist der fnrspreche ein schöffel, so sol man in frogen by sinem eide ein recht •
nnd sol er onch sprechen by sinem eide, was in recht dnnckei in derselben sachen ; ist er aber nit
«in schöffel, und ist snst ein erber burger nnd ein unversprochen mann, der sol sweren, ein recht sn
ao sprechen, und sol meister und rat in den eid geben, das er in der sache und in
allen sachen, do er furspreche inne ist, vor meisler und rat ein recht sprechen, als
verre er sich verslot, so es in der meisler frogt, nnd sol doch darumb nit ein schöffel sin ;
und wan der rat abgol, zu glicher wise sol er aber sweren als vor, obe er wil und
der lute rede wil tun vor dem rat. [122] *Es ensol ouch dehein furspreche vor
3A meister und rate und den andern gerichten gut nemen von dem, wider den er
furspreche ist, noch beiden partten rotten ; wer das brichet und kuntliche wurt
gemacht meisler und rat, der sol sin von der statt ein mile tage und nacht lOjore;
und welicher under denselben zweyen partten sin sache verlurt, demselben sol er
mit sinem gut uflVichlen, was er in derselben sachen verlurt, und sinen costen und
,o a. Schilt. (Sir * «m. «ein recht — sinem etile •.
• Au» V, 59 (Fat»ung von A) umgearbeitet Et muß tieh in D, wenn et überhaupt dort Hand, da
88 = D § 101, 147 = D § 103 ist, cm anderer Steile gefunden haben.
Str. 1 1
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STAimiKCHI VI.
schaden, den er in denselben sachen gehepl hett, obe er also vil hell ; hell er aber
so vil gutes nit, so sollenl es meisler und rate zu sincm übe richten, noch dem su
dan das erkennent. [123] 1 * Es ensol dehein furspreche vor meisler und rat oder an
weltlichem u gerichte von einer Sachen, die eigen und erbe oder varende gut an-
Irill'et, nie nemen, dan hie noch geschriben stol : trifil die sache uff 20 8 oder i
darüber, da sol er nemen ein pfunl und nil nie; was under zwentzig pfunden ist,
do sol er 10 (ä nemen und nil me, minre mag er wol nemen. der einen furfuret
umb einen dolslag oder umb einen nolzog oder das dem gelich ist, der mag ouch
von der sachen ein pfunt nemen, und der des clegers rede dut, der mag ouch ein
pfunl nemen und nit me. zu glicher wise mögenl die fursprechen von einer wunden w
nemen 10 ß und nit me , umb slahen, stossen, rouffen und messer zucken und von
andern unfugen, die den geliche sint, sol ein ieglicher furspreche nemen fünf
Schillinge und nit me ; minre mögenl su wol nemen ; und wer b einem ein ahle
fordert, do mogent su fünf Schilling pfennig von nemen und nil me; und sollen!
ouch die fursprechen die sache gantz und zu ende uss dienen umb das gelt, als u
vorgeschriben stot, und sol nit me nemen, wie wol die sache in einen andern
rale gezogen wurl. und wer me neme oder me gebe oder iemant von sinen wegen,
der rumet dise statt jor und tag und git funff pfunl und sollenl ouch umb die
vorgenanle lone die sache uss dienen zu stunden und zu tagen und an allen stellen,
do man ir bedarffe one alle geverde. wellenl su ouch iemans rat haben zu den »
vorgenannten sachen, den mogent sie teilen die vergonten lone, und sollent doch
nit me nemen, dan als da vor geschriben stol, und sol diss meister und rat rügen,
richten und rechtvertigen uff ire eide, wie es inen furkoinpt, das einer me genomeu
oder gegeben habe one alle geverde in alle wise, als vorgeschriben stot ; wer ouch
das dehein unsser burger ieman bedörüle, in daz lant zu ritten zu 9amnen c und zu h
tagen gegen herren oder lantlulen, dem sol man darumb tun, das bescheidenlich
ist ; wer die vorgeschriben dinge verbreche, der sol meineidig sin und sin schöffel-
ambl verloren haben. [124) * *Es sol ouch dehein furspreche ir wib, kinde oder
gesinde noch nieman von iren wegen me nemen dan so vil, als vor underscheiden
ist, es sy vor der sachen, die wile die weret, oder darnoch ; und mit namen sol ir m
dehein noch nieman von sinen wegen dehein miet noch mietlon noch schencke
nemen. es sy gelt, geltz wert, gewandt oder essende dinge; und welicher das ver-
breche, der sol bessern unser statt 10 B ,j, als dicke das geschee, anders dan ein
rotherre, so vil mag er wol nemen, das isl jors von einer persone 1 ß *j.
[125] 5 *Und umb das die fursprechen die sachen furler deste mynner verziehen! »
oder uffhaltent, sonder die parten, so verre an inen ist, dester ee gefördert wer-
dent, so sollent die furspreche vor grossen oder deinen relen oder andern gerichten
a. Sfkül. {Sh-.; bemtril . -Kleine RaUordnung hat .welchen.. b. Schill, bemerkt: -Kleine Bau-
ordnung hit .einen in acht.. c Vorl.: .»oraden.. Yielleiekt nuek .»tunden..
1 Diete gante Kottenordnung ist jünger. Sie ist viel ausgebildeter aU die, welche Art. 144 giebt. w
Die aber stand sicher nicht in StR VI. * Fällt mit Art. 123. * WM jünger; es ist erweitert
aus der einfacheren Bestimmung Art. 135.
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1322 8.1
by iren eiden von deheiner irer parten, deren rede sie thunt, sie sient frömbde
oder heymsche, me geltes ufF die sacben nemen, dan ungeverlicb den Vierden
pfennig irs gesatzten lones noch besage der ordenunge; und wan dieselben Sachen
mit recht oder in gutlicheit ussgelragen werdent, alsdann und nit ce, so mögent
sie das Uberig gelt, so inen irs lories geburl, ouch netnen : doch wen ein Für-
sprechen beduchte, das er an der parten nit sicher were, ine sins verdienten Ions
gütlich usszurichten, so sol dieselbe parle verbunden sin, dem furspreche solich
uberig gelt oder gut pfände dofur hinder den richter oder schriber doselbs zu legen
bitz usslragk der Sachen; welher furspreche das verbreche, der bessert 30 ß *J, so
dicke das beschee. [126V *Ks sol ouch dehein furspreche, so er von dem ampt
komet oder das uffgitt, darnoch in funff gantzen joren deheine schencke, miet oder
miellon von nieman nemen, liilzel oder vil, und wer das verbreche, der bessert
unsser statt ouch 10 ff 4, als dicke das geschehe. [127) 1 **Wer vor meister
und rat oder andern gerichlen einen fursprechen begerl und den bittet, sin rede zu
tunde, und im sins geltes butet, an welchem ende das wer, dem sol der furspreche
zu stunt gehorsam sin und sol sich damit nit schirmen, das er sprechen möchte,
die stiffte, das closter, der herre oder ander lutc heltenl vor mit im gcrett und in
gebelten rede zu tun, wan ein iegüch furspreche sol eins ieglichen rede tun umb sin
gelt, als vorgesebriben stot, es were dan, das ein furspreche spreche by sinem eide, er
hell eim andern sine rede vor gelopt zu tun, und derselbe hett im sins geltz geben inn-
wendig dem nechsten monat davor und nit furbass. und hett der furspreche von ieman
gell genomen vor dem monat oder hell vor dem monat glopt, rede zu tun, das sol
iq nit schirmen, und sunder sol kein furspreche dehein stonde gulte haben weder von
herren, stifften, clostern oder andern lüten, daz er ieman damit verbunden were.
[128]» ♦♦Wer furbass vor grossen oder deinen reten oder andern gerichlen in
recht zu schaffende hat oder sich versiht zu schaffende zu gewynen, darzu er einen
fursprechen begerl, zu wellichem fursprechen er dan komel und ine billet, ime sin
rede zu tunde, und ime sins geltes in sin hant git oder butet zu geben, dem sol
der furspreche zu stunt gehorsam und domit bestellet sin, demselben in der Sachen,
die er ime also bestymet, bitz ende uss zu dienen und sol sich ouch dps nit widern
by sinem eyde. und sunder sol kein fursprech dehein stonde gulte" haben weder
von berren, stifften, clostern oder andrn luleu, das er yeman domill verbunden
were. [129] ^Es sol nieman in siner sache me fursprechen haben dan einen, es sy
an geistliche gericht, an wellliche gerichte oder ulT der pfaltzen, ein burger gegen
dem andern, und sol ouch keins andern rat haben in siner sache, durch das ouch
sin widerpartte fursprechen haben möge, und sol ouch nieman dem andern sin fur-
sprechen ablegen in deheinen weg ; wer das brichet uud das kuntlich wurt gemacht,
■ Stkilt. (G) . .gviele..
1 Art. 126 fällt, du er 124 voraiuietit, mit 123. Schilt. (Str.) beiuerkt : «nie articulus est in utroque
codice H et J caac*llatus.> * Konzept diese» Artikels Ordn. XXII, 87 *> aus dem 15. Jahrhundert.
Schilt. (Str.) bemerkt . « c&ncellatus in codice H et admarginem adscriptum : geändert durch rete
und XXI, 6 Marcii 77, atqne sequitnr mutatus.. * Jünger; inhaltlich gleich Art. 127; vgl. daeu
die Anm.
84
STAHTRECHT VI.
der bessert jore und tag vou der stall ein mile und git fünf pfuut, es wer dan das
ir einer ein partte suinete. [130] *Es sol ouch mit naraen ein iegliche furspreche,
wan er eins rede anhebet zu tuu, dem, des rede er dut, den wandel dingen von eim
an 1 den andern unlz an den dritten, als das harkomen ist. [131]' *Und sol ouch
kein furspreche by sime eide nieman kein ander sache, wider den er redet, mit &
wortten in sine sache ziehen, die im sin glympfe oder ere berurent oder andres,
das nit zu den Sachen gehöret, obe sich des zu zilen wol ulzit ergangen hell; und
welher furspreche das darüber tut oder verbricht, so sol der ander furspreche, wider
den solliche rede beschicht, sollichs von siner parten wegen verbunden sin zu anden
und zu clagen, und sol dan ein meisler desselben rats oder gerichts von stunden an h
das setzen und darumb ein froge tun und beiden fursprechen gebieten zu swigen
und nit witer zu reden ; und wurt dan erkant, das derselbe furspreche sollichs worle
und rede unbillich gereit habe und nit zu oder inn die sachen gehört oder diene,
so sol der furspreche das bessern noch der geschieht und irem erkennen, doch das
die mynste besserunge nit under 10 ß sin sol, die man ouch nieman faren lossen «
sol by dem eide, bede vor dem grossen und kleinen rat und den andern gerichlen.
[132] 1 * Unser herren meister und rete, schoflen und amman sint mit urteil uberein
komen, das Veltin und Lorenlze die fursprechen kein rede me vor den sybenen tun
sollenl, sonder die andern zween, die dar geordent sint, 3 sollent die sachen zum
glichislen und besten doselbst füren ; unde sol deheiner von einer sachen me nemen *>
dann zwen Schilling pfenning und sollent nit verbunden sin, sollich gell keiner mit
dem andern zu teilen, sy tügent es denn gerne ; dogegen so sollenl Veltin und
Lorentae und Jerge vor dem grossen rote fursprechen sin und den lulen ire sachen
do füren und reden ; und was inen do vor dem rote oder ussewendig des rats wurt,
sol ouch deheiner verbunden sin mit dem andern zu teilen, dan was ieglicher »
gedienen und gewynnen mag, sol und mag er ime selbs behaben, so luslet ouch
ander hernoch, das beste zu leren, wellichen aber beduchte, das ime sollichs zu
schwere were, dass er sich doselbst nit betragen mochte, so mag einer werben an
die ende, do er truwet, das ime das eben ist. [133] 4 *Und als ouch die fursprechen
der statt das .halbe gelt von der sachen, die ieglicher verlöre, bissher verbunden sind »
gewesen zu geben, do sollent die fursprechen hynnan fürder sollich gelt von den
sachen, die sie verlierent, der statt nit me verbunden sin, das halbe zu geben,
sonder sy sollenl sollich gell den partten widergeben, ob sy das an sy vordem,
als das von alter harkomen ist, es were dann sache, das der furspreche derselben
siner parten den gerichtegang an dem anfange widerraten hette und es die partte m
darüber gehept haben wolle, so sol der fürspreche nit verbunden sin, das gelt wider
zu geben, er tilge es dan gern one geverde. [134] *Als ouch die herren die dryt-
.. Sckilt. (Str.): -und..
1 Wohl junger ; verschiedene Bäte vorausgesetzt « d eise Iben rat»» und Schluß). 1 Junger. Die
Siebener lind eine Behörde des 15. Jahrhundert»; vgl. Einl s Seift Art. 139 voraus. « Jünger. «"
Inhaltlich übereinstimmend mit einer Bateverordnung am der »weiten Hälfte des 14.
Ordn. XIX. Vgl. auch Art. 274.
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1322
85
zehen vormols ein artickell under andern artickeln gesetzt und geordenl hant, wan
ein furspreche sin fursprechenonipt uffseite, das der dornoch in funff joren kein
furspreche me sin solt, als dann das derselbe artickell innehaltet, do sol derselbe
artickell tot und abe und crafftlos sin. [135] *Die fursprechen sollent ouch alle jore
schweren an den heiligen, das sy kein sachc verziehent durch mutwillen mit gezug-
nisse oder mit andern dingen one alle geverde. [136] 1 *Man sol ouch under dryen
fursprechen beide vor dem grossen und deinen rate nit haben. [137] *Die fursprechen
sollent ouch schweren an den heiligen, das ir ycglicher under inen alle tage, so
balde man das ander mal in den rate lutet, für gerichle komen, so man gericht und
rate hett und an die statt stände, dohin er dann gehört, und ouch do blibe, unlz
der rate ufF geslot oder man heisset ussgon. [138] * Ist das yeraan für meister und
rate komet unde nit fursprechen haben mag, und vordert der, das man ime einen
fursprechen gebe von dem rate, so sol man ime dann einen gebeu uss dem rate,
der zu deme mol sine rede tuge ; und sol des urteil zu deme mol und in der sache
nit gelten dann als eins andern fursprechen und sol ouch ussgon zu dem mol, als
ein ander furspreche, so man umb die sache urteilen wil. [130] 1 * Man sol ouch
under dryen fursprechen beide vor dem grossen und clcineu rate nit haben, und
sol man zwene sonder fursprechen für die suben richler han ; und sullent die fur-
sprechen vor dem kleinen rate kein rede me für den subenen tun sonder der lute
Sachen von des deinen rates wegen beide frömbde und heimsch gewarten, die nach
dem imbiss briefe und worheit zu hören hant ; ouch so sullent die fursprechen beide
vor dem grossen und deinen rate den schribern die urteil briefe helffen setzen mit
clage, antwurt, rede und Widerrede in viertzehen tagen, nach dem die urteil geben
sint, by iren eiden ungeverlich. [140] 3 *Wo die frömden hie rechts begeren oder
suchen gegen den burgern, es sy vor grossem oder deinem rat, do sol des burgers
furspreche by sinem eide vor anfange der Sachen den frömden fragen, obe er sich
mit dem, das also zu recht erkant und gesprochen werde, wolle lossen benügen
one widerusszuge und appelüren, und seit der frömde das zu, so sol das verzeichent
werden und do by bliben und der burger schuldig sin, das ouch also zu halten, wolt
aber der frömde sollichs nit zu sagen sonder fry im rechten stän, sol man lossen
bescheen und sol der burger dogegen ouch fry sin von der urteil, obe die witer
ine vyel, zu appelliren, ob er wil. [Hl] 1 *Als bitzhar zum dickern mole den fur-
sprechen beyde vor grossen und deinen reten erloupt worden ist, den lulen ir rede
zu tun im lande, so sol man furbass deheinen fursprechen ane zu gewonlichen
gerichts ziten erlouben, iemans sin rede im lande zu tun, es were dan umb sachen,
die gemeyn statt oder ir fryheilen antreffen oder einen burger, dem es sin ere, lybe
oder leben beruren were, darinn sollent die rete macht haben zu tun ye nodi
» Jüngerer Zusatz. Widerspruch gegen 129 Schilt. (Str.) bemerkt . < cancellatus in cod. H, extat
tarnen in Kleine RaUordnnng». 8 Jünger; im ersten Teile — 136, des weiteren spätere Behörden
vorausgesettt. 8 Jünger : 1322 ist keine Appellation möglich. Scitill. (Str.) bemerkt : « hic articulua
est in cod. H cancellatus et in margine adscriptnm : aberkannt secundam post nativitatem Marie
a. XVc secundo ; extat in Kleine RaUordnnng . • Wohl spätere Verfügung als 123 Schluß. Schill.
(Str.) bemerkt, «hic et sequenUs articuli non extant in Kleine RaUordnnng sed alii «das die rar-
sprechen nicht kuntschafft sagen sollen etc.. cap. 40 usque ad 69 von widemen »
8H
.ST.\I)THK«:IIT VI.
gestalt der sachen. was su beduncket der statt oder iren burger» nutze und gut
sin. [142J ' *Undwelhem rursprechen inn sollicher wise zugelossen wurdt, eim burger
sin rede im lande ze tun, der sul von der Sachen, wau die zu ende ussgetragen
wurdet, nit me lones nemen dan zwey pfunt pfenig, mynner mag er wol nemen,
und sol ine der burger verzcren und geritten machen und im dotzu alle tage ein s
unlze pfenig geben für sin ry legeil und nit me in deheiuen weg ungeverlichen.
1 1 43J * *Es sol ouch dehein furspreche nyemans raten oder anwisunge geben, von
der rete urleiln zu appelliren, er sy fromde oder heimsch. [144] 3 *Als bitzhar
die fursprechen vor den suben zuchlercn die armen lute mil irer belonunge
gcschetzcl und mer von inen haben wollen, dan inen ir ordnunge zugibt etc., u
do habent unsser herren meister und rat und die 21 geordenet, gesetzl und gemacht,
das dieselben fursprechen nun furter von iren parlhien inn einer sachen, die nit für
meister und rat gezogen würt, nil me nemen noch fordern sollent, dann 2 ß und
ouch denselben parlhien umb solch gelt schuldig und verbunden sin, die sache uss
zu füren und zu dienen ; ob aber die sachen für rat getzogen wurden, so mögent u
sie zu irem vorgemelten lone 3 ß 4 nemen. das were zusamen 5 ß 4 und nil rae -
und wer darüber me neme oder gebe oder iemanls von sinen wegen, der rumcl
dise stal jor und tag und git 5 8 *J und sollent ouch umb die vorgenante lone
die sache uss dienen zu stunden und zu tagen und allen stellen, do man ir bedarfT
one alle geverde, und dörfTeul solche lone nit me mit einander leylen, als das vor- m
mals gewesen ist; wöllenl sie aber iemans rat haben zu den vorgenanten sachen,
den mögent sie leylen die vorgenanle lone und sollenl doch nit me nemen, dan als
davor geschriben stol, und sollenl dis meister und rat richten und rechtfertigen uff
ire eyde, wie es inen fürkompt, das einer me genomen oder gegeben habe one alle
geverde in alle wise, als vorgeschryben stot. [145] 4 *Es sollenl ouch die meislere »
und schöffel an dem subener gericht und ire knechl schuldig und verbunden sin,
wo sie befynden oder inen furkompt, das die fursprechen wider den obgeschryben
artickel thälten, das dem ral furderlich zu verkünden, oder inn die canlzlv
geschryben geben , uff das sollichs geslrofll und niemans nochgclossen werde.
[146] 5 *Als bitzhar zu dickren mole den fursprechen beyden vor deinen und grossen »
täten ouch vor den nydern gerichten erloubl worden ist, den lulen ir rede zu Ihun
im lande, so sol man furbass dheynen zu gewonlichen gerichts zitten erlouben,
iemans sin rede zu Ihun, es were umb sachen, die gemeyne stal oder ir fry heilen
antreffen oder einen burger, dem es sin ere, libe oder leben beruren were, darinne
sollent die rete oder subenermeisler macht haben zu tun yc noch gestalt der u
sachn, was sie bedunckt der statt oder iren burgern nutz und gut sin.
Von rouflen, fusle slahen.
[147]« Wer den andern rouffel oder mit der fusle siebet, stosset oder Iriltet,
wurt es gcclagel und wil man es in nit erzügen, so sol mau sine recht darfur
nemen, obe er es louckenet ; wil man es in aber erzugen, das sol man tun mit ♦«
' Wohl junger, da tut Zusammenhang mit Art. 141. * Jünger wegen der Appellation.
» Jünger. * Einl. « Jünger, s. Kinl. * = 141. « Vgl. IV, 11 U, 8). StBr.: «cf. D § 102».
1322
S7
zweyen gezogen oder me und 30I ouch die gezugen geschriben geben in den
nechsten dryen tagen, so es geclaget wurt. (und wurt er dan erzuget, so sol er
umb ein soliche sacbe mit der besserunge gehalten werden, als das den subenen
in ir ordenungen von schöflel und amman cmpfolhen ist], doch sol dis wunden, dot-
1 siege und blutrunse nit angon, dan das gehalten werden sol noch innehält diss
buchs. [148]' Werden andern blutrunsig machet mit beugelen, mit swerls knöpften,
mit messers heflten, mit steinen oder mit andern dingen, die den gliche sint, wurt
es geclaget und wil man es in nit erzugen, so sol man sin recht darfur nemen, obe
er es louckenet ; wil mau in aber des erzugen, so sol man tun mit zweyen gezugen
10 oder me und sol ouch die gezugen geschriben geben meister und rate in den
nechsten dryen tagen, so es geclaget wurt; und wurt er dan erzuget mit zweyen
oder me, so rumet er die stat 2 jore ein mile und gil dem rate zwey pfunt und
dem schultheissen und dem vogt 10 ß und aol mit dem cleger uberein komen noch
muglichen dingen; wil der cleger zu strenge sin, das sol meister und rat erkennen
i5 und soll dan, der do bessert, sweren zwey jore uss : und wan die zwey jore uss
komenl, so hatt er dem cleger gnug gebessert. 1140]* Kerne aber meister und
rat ein blutrunse für, der sich in der worheit funde und wurde doch nit geclaget,
der bessert meisler und rat ein halb jor von der statt oder git aber drfür dru pfunt,
und sol der besserunge nieman erlossen werden ; und wolt dan einer meynen, es
iu were an ine broht und helle sin notwere geton, darumb sy imc sin rehl an ihenen
behalten, der blutrunse sy geclaget oder ungeclagel. [150] 3 **Und welher furtter
umb ein blulruns ussswerel, der sol vor dem halben jore nit wider inngelassen
werden weder durch bitte noch mit inryten der fursten, er gebe dan vor den armen
weysen 1 S oder sy aber darumb mit iren ptlegcrn uberkomen, daran sie ein
»5 benugen haben ungeverlich. actum tertia post Martini xcix. [151] « Ist das einer
eim ein bein oder ein arme entzwey trittet oder sieht mit bengelen oder mit steinen
wurffet oder mit andern dingen, die dem glich sint, wurt es geclaget, der bessert
fünft" jore ein rnile von der statt und dem rat zwey pfunt und dem Schultheis und
dem vogt 10 fJ ^ und sol mit dem cleger ubereinkomen zu glicher wise, als hetle
w er in gewundet, doch got es im an kein gelide, es were dan das er stürbe ; wil abe
er sweren an den heiligen und erzuget es dan mit zweyen oder me, das er es an
in brochte, so ist er und sin helffcr lidig des clegers ; doch sol er der statt besse-
runge tun als von einer wunden. [152] 5 Da ein notwere erzuget wurt und wan
solichs furkompt, so sol* meister und rat das richten uff den eide, es sy geclaget
35 oder ungeclagel, umb das der stelle besserunge nit ubersehen werde. [153] 8 Wer
aber das yeman den andern mit bengelen sluge, den man also sluge, zuckt der ein
1. ScMIt <irfrf. .es..
1 Vgl. IV, 21. StBr.: «cf. D § 103». * Vgl die Anm. zu 153 » Jünger; Vgl. auch die Anm.
tu 153. * Vgl. die Anm. su 153. 5 Vgl die Anm. tu 153. « Vgl IV, 84. Der StBr. notiert
4<i hierzu «D §§ 102. 103. 104. 10S.» Die ersten beiden find wohl nur wiederholt, weil VI, 153 sieh viel-
fach mit ihnen berührt, und 104 und 105 entsprechen VI, 152. 153. Für 149 150. 151 ist in Ii kein
Platt, 149 und 151 müßtet, tlenn - und inhaltlich steht dem nichts entgegen - mit 147. 148 unter
einer, resp. eicet Paragraphenziffem vereinigt geicesen sein.
STADTliKWn VI.
raesser oder ein swerl und wert sich uff derselben getat und wundet jenen, der in
do sieht, oder stichet in zu tode oder sin helffer, die uff der helff sint, mit ben-
gelen oder mit woffen, der sich da weret, wil der sweren an den heiligen, das in
jener, den er gewundct oder erdotet hat, e sluge mit eim bengel uff derselben
gctatt, dan er sin messer zuckele oder sin swert, und erzugel das mit zweyen i
oder nie, der sol lidig sin und sin helffer des clegers, doch so sol er der slette
besserunge tun, der die getatt hat geton. [154] 1 * Ist das einer ein messer oder
ein swert zucket über den andern und wundet sin nil, das sol ouch gehalten
werden, als das den sibenen empfolhen ist. [iöö]* Ist das zweite oder m* mit einander
wortten und abel redent oder villicht einander mit den fasten slahent and von einander koment 1»
oder von einander gescheiden werdent, besamet sich ir deheiner noch der getatt and sieht den
andern mit bengeln, der sol rar den geratten rat nit sweren ; wurt er der vorgonden getat bezaget
mit zweyen oder me, so bessert er dem rate fnnff pfnndt und ist ein jore von der statt ein mile
und von des slahens wegen bessert er der statt zwey jore ein mile und dem rat
zwey pfunt, dem schultheissen und dem vogt 10 ß. ist aber, das er des gerattenen is
ratz unschuldig wurt, so sol er das slahen bessern, als davor geschriben stot in
dem andern arlickel und sol mit dem cleger überein komen noch möglichen
dingen, wil der cleger zu strenge sin, das sol meisler und rat erkennen und sol
dan sweren 2» jor von der statt ein mile und halt also dem cleger gnug gebessert ;
wile man in aber nit eräugen, so sol er sin recht dafür tun. claget man aber von iemant, der M
nit da by ist gewesen, das er es geheissen habe, den sol man nit erzugen, man sol
sin recht nemen ; gat ouch ieman mit ime und hulfTet ime slahen mit bengelen oder schirme)
snst mit den armen, das sie nieman scheide, wart er des erzöget mit zweyen oder me, so sol er
ouch die vorgeschriben besserunge tun, wil man aber in nit erzugen, so sol er sin recht dafür tun;
gienge aber ieman mit im, der weder singe noch mit den armen schirmte and sust do stände, wil a
der sweren an den heiligen, das er nil mit ime darumb darkeme, das er ime hehTen wolte,
obe er uberlouffen wurde oder ubertrungen, so sol er lidig sin; wolte er des nit sweren, so sol er
die vorgenante besserunge tun. [156] * Ist das ein ersam man ein üppigen snöden man, der
ime nbel hefflicliche und schelticlich antwurt, einen beckeling git oder in sieht, darumb ist er
nieman dehein besserunge schuldig, noch got an kein gerichte. er sol aber erzngen mit zweven 50
oder me, das es derselbe an in brechte mit wortten; mag er aber der gezugen uit bau,
so sol man sime eide glauben.
Von wunden und dotslegen.
[157] * Wer den andern wundet mit wollen, wurt der ergriffen, so sol man in gehalten in der
offen hüte als lange, nutz das der der wunden geniset oder stirhet ; und sol man dan richten noch u
t. Vorlagt .11 jor«; iroi/ t*rteiri*6ta /»<• .11 Jor.. 1» Art. M7 tdreibl Srkill eiemo f«r l Iii. • 11 lib. . ;
da ahtr ,u .2 lib. . durtk de» Ytrgltitk mit der Stimmt, die der 8ek»!tk*iß Momml, titkir ftsttlll.
» In dieser Fassung ist der Artikel natürlich jünger, und da 153 I) § 105, 156 Z> § 107 ent-
spricht, 155 aber aus StB. V übernommen ist. so ist in D für 154 ülierhaupt kein Plate. Vgl. 158«.
a Umgearbeitet aus V, 71 (Statut von 1307 oder 1318). Der Artikel stand, da 153 I) § 105, 156 D § 107. «
entspricht, wohl in D als § 106. Auf D § 106 ist im StBr. allerdings verwiesen bei IV, 27: «awer iemannen
mit gerateme rate mit stecken sieht oder tut gealagen, der ramet die stat ein jar, bis das er gebessert;
ist aber das ieman den anderen umbidehtecliche rftfet oder ime einen beckeling git, der rumet die
stat einen manot über eine mile, bis das er wole gebessert. » Es ist fraglich, ob auch diese Bestimmung
hier ihren Fiat* hatte. > Umgearbeitet am IV, 68 (= III, 16). StBr «D § 107». « Umgear- tS
beitet aus IV, 13-17 II. 9-13). StBr. «cf. D § 108..
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silier schulden , ist es, das er der wunden stirbet, so got es jenem an den Up ; geniset er aber der
wunden, so got es ime an die hant. es sy dan, das er umb den totslag oder wunde ein
notwere erzugen welle, als in dein arlickel der nolwcr hie noch geschriben stot ;
ist aber das der empflnhet, der soliche getat hatt begangen, SO Sollenl meistcr und rat sich
s alles sins gules underziehen und sol es ouch ussgeben ufr Sicherheit; und won der,
der die uiissetat gelon hatt, dem meister und dem rat gesweret, der stelle besse-
runge zu tunde, so sol alles sin gut lidig sin und sin bürgen, obe man es ussge-
nomen halt; und wer also umb einen lolslag wurl bessern, der sol meisler und ral
von der stalt sweren 10 jore ein mile, und sol niemer in die stall komen, er habe
io dan meister und ral geben vier pfunt pfennig und dem schullheiss und dem vogt
ein pfunt und sy mit dem cleger übereinkomen, obe er der nechste isl ; ist aber
der cleger nil der uechslc, so sol er mit dem übereinkomen, der dan der nechste
ist; wurt er aber bessern umb die wunde, so sol er uss swereu dem meislcr und
dem ralc funlf jore von der stall ein mile und sol niemer harwider iu die statt
i& komen, er habe dan e dem rate gebessert umb die wunde 2 ff und dem schullheiss
und dem vogt 10 ß und sy mit dem cleger übereinkomen in alle die wise, also da
vorgeschriben stot. und sol ouch ein ieglich ratherre ein wunde oder einen lotslag
rigen by sinem eide, wie es ime furkompl und noch hörsagen ; und wan also ein
wunde oder eiu totslag geruget wurt, so sol der meisler und einer des rata mit
#> im den, der das gelon halt, by der (agex.it zu huse und zu hofe suchen, als das
harkomen isl. [158] 1 Wer in der statt besserunge ist, waruuib das ist, der sol Hühls ein mile
von der statt sin und sol in den burgbail tlit komen, in trage dan sin weg dudnreh one alle
geverde, oder meisler und ral erloubtent ime dan, in den burgban zu ryteu oder zu
gon ; doch sol er in die stall nil komen alle wilc, das er in der stelle besserunge
sä ist. wer anders in den burgban oder in die stall füre, e sin zile usskommet, dan
als vorgeschriben stot, und das kunllichc und erzugel wurl, der sol umb den
meineit 10 jore von der stall sin ein mile. || : [158»] 2 Und jaget er aber iemannen mit eiinc
swerte oder mit einem messerc und enwnndet sin niht, so rumet er die stat einen manot ober eine
mile, bis das er gebessert nnd engit niht pfenninge. doch sol er den clegerc unclagchaft machen. : '|
*) [159] 3 Wer den andern wundet, der sol dem gerichte entwichen, die wnnde sy geclaget oder unge-
claget. [1G0] 4 Wie man einen ssibet, das er einen gewnndet habe oder crslagei), nnd das nit
Ituntliche ist, von dem sol man borgen nemen. das er dru gerichte wartt, claget dan niemau uff iu
und wil er dann sin recht darfur tun, so sol er lidig sin, wil er des nit tun, so sol
er der stelle beSSerung lun. || : [160«) * Swer umb eine ungeclageto wnnde, die kantlich ist,
35 ergriffen wirt, di-n sol man dro gerihte vnrvftrn. clagot denne ieman ab ime, man sol von ime rihten.
aUe reht ist, claget aber nieman von ime, so sol er swern uz zo varne und sol der stette besse-
rftngc tun nnd engat ime niht an die hant, wand es ungeclaget ist. : I' [161]° Ist das ieman claget
umb einen todtslag oder umb ein wnnde uff ieman vor meister und rat, und der den schaden
getan hatt, sich verantwurtet und spricht, er lonken sin nit, er habe es geton nnd wer sinen lip
40 notwerende und der urhabe wer des, der da clagot oder von des wegen man claget, und das
i Umgearbeitet aus IV, 96 StBr. «efr D § 109» * Ergänzt nach IV, 22, tco der StBr.
notiert «D § 110». J Aus IV, 23. Nach dem Stltr. «D § III». * Umgearbeitet au» IV, 24.
JSach dem StBr «I) § 112» * Ergänzt nach IV, 98, ,co der StBr notiert «D § 113.. « Aus
V, 30 (Statut ron 1311 Fridding) umgearbeitet
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STWiTHK.CIIT VI.
man daruml) sin worhci» höre, die worlieit wurt ime erteilt noch unsser statt recht und gewonheit,
so sol der, uff den man claget. an den heiligen sweren. das der urhabe des wer, der da claget oder
von des wegen man claget, und das er es an in brechtc und sinen lip notwerende were; darnoch so
sol man sin gezngen hören, sint su zugegen, siul sy aber nil zugegen, so sol man su
geschriben geben meisler und ral in den nechslen dryen tagen; crzugel er dan mil *
z weyen oder mit rae erbarn Lutea, das es der an in breebte, der do claget, oder
von des wegeu man daget und er in mit beugelen, fusten, steinen oder desglichen,
vor und e er in wundete, geslagen, geworden oder gestossen habe, so sol ime die
wunde oder lotsluge weder an lip noch an gelide gon, doch sol er der stelle besse-
ruuge tun und ilarlzu mit dem cleger übereinkommen, als umb wunden und umb ■
lolslege davor an disen buche geschriben Slot ; erzuget er aber mit zweyen oder nie erbarn
luten. das jener, der do claget oder von deswegen man claget, es an in brocht und darlzu
sin messer e zacket, und er sinen lip notwerende wer. so sol der, von dem man claget, des clegers
ledig »in und alle sin hcllTer ; doch sol der. der die wunde geton hall mil der hanl.
ein jore von der statt sin ein niile und, der den toslag geton halt mit der bant, n
sol 2 a jore von der slat sin ein mile, es sy gcclagel oder ungcclaget, und das ist
der stelle besserunge, es wer dan das einer in siner gewall einen ersluge oder
wundet, wurt der der getatl lidig. so sol er oueh unsser statt besserunge lidig sin.
[102] 1 Wan einer den andern wundet oder zu tode sieht, welber under inen fur-
ginge und mit der nolwere lidig wurde, wolle dan die ander partte oueb furgou &
und wolte oueh mit der nolwere lidig werden, das sol sy tun, ec su zu ohtc wer-
dent geton und anders nit. [163]« Geschieht aber das man uff einen claget, der eim geholffen
halt, der sinen lip notwerende was, als vorgeschoben stot, und nit uff den, der die getatt geton
halt, mag der helffer erzugen mit zweyen oder me erbarn luten, da» jener, dem er zu helffe kam,
sinen lip notwerende was und an in broht wart, so sol der helffer lidig sin und sol ouch unsser 24
stette kein besserunge tun , dut er aber den dotslag oder die wunde mit der hant, so
sol er umb den dotslag 1 mile von der stall sin zwey jor, es sy geclaget oder
ungeclaget, es wer dan, das er in siner gewall einen ersluge oder wundet; wurt
der der getatt lidig. so sol er ouch unsser stall besserunge lidig sin und gil umb
den dotslag dem rate 4 ff und dem schultheiss und dem vogl 1 S ; und umb die »
wunde ein jore und git dem rale 2 8 und dem schultheiss und dem vogl 10 ß
[164] 3 Weliche unsser burger einen andern unsser burger in dem lande wundet oder ersieht, das
sol man rihten in alle wise, als wer es in unsser statt geschehen, es SV geclaget oder unge-
claget. [16ö]* Ist das dehein ungBer burger in unsser statt besserunge ist umb wunden oder umb
dotslage oder umb ander unfuge, die im an sinen lip oder sin gelide gont und so der ü
stett besserunge usskomel und er gerne harwider in wer, kan man darnoch tiil erfareu, WO
a. SrMl. tchrtibl -11 ..
> Vgl. Anm tu Art. 164. * Aus V. 31 umgearbeitet » Am IV, 81. Nach dem StBr. D § 116».
Da VI, 160 Ü § 113 entsprach, so steheti im Zwischenraum hier und dort gleichviel Paragraphen.
D § 113 steht jedoch hier ursprünglich nicht mit und da er im StBr. ausdrücklich an diese Stelle tu
verwiesen ist, so muß einer der andern Artikel gestrichen werden. Das kann nur 162 sein, da 1G1
und 163 in StR. V standen. Innere Gründe sj/rechen allerdings nicht für seine Beseitigung und es ist
nicht ausgeschlossen, daß früher 2 Artikel in einen fttrngrapli eusammengefaßt waren * Umgear-
heitel aus V. 73 (Statut von 1307 b,s 1318).
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der cleger komen sy noch dem jore, so sol man in horinne lossen, und sol er dem
meisler und dem rat Sicherheit geben, wan der cleger komet und es vordert oder
sine frunde die ncchstcn und sollent das kuntliche machen vor meisler und rat,
das sie die nechsten sint, so sol jener ussfaren by demselben tage und sol uss sin
in derselben besserunge, als er e was, und sol niemer harwider in komen, er sy
dan mit den nechsten frundcn, den der schade geschehen ist, ubereinkomen ; und
sollent ouch die Sicherheit geben meisler und rat, ist das der, der in der besse-
runge ist, mit inen über ein komet, das es der cleger stete habe, in des besserunge
er was. [166] 1 Wan ein unsser barger den andern äussern barger «rundet oder zu dot stehet
oder ander unzucht dut, das eim an sinem lib oder gelide got, der sol furkomen in
den nechsten dryen gerichten, darnoch so in der meister nnd der rat zu haue und ze hofe gesachent,
nnd sol ouch der meister und der rat die dru gerkhte besitzen zu hand, die wunde oder der
dotslag oder ander unzucht, die eim an sinen lip oder gelide gonl, sy geciaget oder
nngeclaget ; und welicher in den dryen gerichten nit furketne, als dicke er darnoch gesehen wurde
von den ratherren oder von eim in dem rate in der statt oder in dem burgban, als dick git er 2 ff;
und aol ouch ein iegliche ratherre den rügen uff den eit ungeverliche ist aber eiu SOlicher, der
die geschieht geton halt, ussgenomen von eim des rals, dem sol das sehen keinen
schaden bringen zu gerichle und von gerichle und nil anders, und man sol ouch einen,
der einen (otslag oder ein wunde geton hall und der ufT sin recht furgon wolle, uss-
geben eim in dem rate, als das harkomen ist. [167]» Wurt yemant wnnt oder endagen,
wie der wunde oder sin frunde darumb jens vatter, bruder oder snno oder vettern oder deheinen
sinen möge, wib oder man, unsser burger, die in anhorenl, oder yeman anders, der
unsser burger wer, der unschuldig ist, umb die getatt anlonffet noch der getatt nnd die
wandet umb soliche wunden, wer die dut, wurt der ergriffen, so gol es ime an die hant ;
entwichet er aber, so sol er und sin helffer, die da bessernde werden! , 10 jore uss
Sin ein mile von der Stall, obe er ein schöffel ist. und dartzn sol er sin schoffelambt ver-
loren haben und sol niemer in den rat komen, er und sine helffer, und bessert darlzu dem ral
vier pfunt und dem schultheiss und dem vogt 1 ff ; und ieglicher siner helffer, der
da bessern wurt, dut dieselbe besserunge, der ein schöffel ist, und sollent niemer
in die stall komen, su sint dan mit dem cleger ubereinkomen; ist er aber nit ein
achöffel, der solich getalt begangen halt, wurt der bessernde, der bessert 20 jore von
der statt ein mile und sol niemer schöffel noch ratherre werden, er und sine helffer,
die bessernde werdent, und bessert dem rate 8 ff und dem schullheiss und dem
vogt 2 ff und yeder helffer, der bessern wurt, der dut dieselbe besserunge, der nit
ein schöffel ist, und komet niemer in dise statt, sy syent dan mit dem cleger über ein komen .
wurde es aber nil geclagt und wer doch meister und rat kuntliche, so sol er doch
bessern, als vorgeschriben Slot. [188] 3 Wie aber er oder sine frunde einen unschuldigen man
oder wib, unsser burger umb die getatt, als da obenan bescheiden ist, an tode sieht oder wie
er in ertödet, wurt der ergriffen, so gel es ime an den lip: entwichet er aber und
' Umgearbeitet aus V, Ut. * Umgearbeitet aus IV, 28. Im StBr vermieten auf «I) $ 1I9> lhi
Wetschen VI, 164 und 167 einer-, D § 116 und 119 andererseits die gleiche Differenz ist, VI, Iii.*,
und 166 auch in StR V gestanden haben, so haben sie sich auch an dieser Stelle in I) gefunden.
s Unigearbeitet aus IV, 2'J. StBr. «D § 120».
92
MAimim.HT vi.
wurl clagel, so sol er und sin helffer, die (lo bessern werden l, 10 jore von der statt sin ein
mile, obe er ein schöffel ist, und sol sin schöffel atnpt verloren haben und sol niemer in den rat
komen, er und »in helffer, die bessern werdeni, und bessert darlzu dem rat 8 ff und
dem scbultheiss und dem vogt 2 ff und ieglicher sincr helffer, der da bessernde
wurl, der dul die selbe besscruuge, der ein schöffel ist, und sollent niemer in diese ■■>
statt komen, sy syent dan mit dem cleger ubereinkomen ; ist er aber nit ein schöffel,
der den dotslag geton ball, wurt der bessern, der bessert 20 jore von der statt ein mile,
er und sine helffer, die do bessern werdent, uud bessern dem rale 16 ff und dem
scbullbeiss und dem vogt 4 ff; und yeder bclffer, der bessern wurt, der dut die-
selbe besserung un d koraet niemer in dise statt, sy syent dan mit dem cleger uberein komen ; io
wil aber der von dem clagel, der die wunde oder dotslag geton ball, sieb veraut-
wurten und sweret vor zu dem {sie) beiligen, das es der wunde oder der dote an
in brechte und er sinen lip notwerendc was gegen dem, den er wundete oder dote,
und erzuget das mit zweyen oder me, so sol er lidig sin und sine helffer des cle-
gers ; doeb sol der, der die gelatt geton hall, mit der bände der stelle besserunge
lun. er sol oueb sine gezugen gesebriben geben meister und rale in den ucchsten
dryen tagen, so er sich gezugniss vermisset, ufT welichen man dan clagel, der
belller ist gewesen, und nit abe dem, der die gelall detl; mag dan der helffer
erzugen mil zweyen oder mc, das es an den broht wartt und er sinen lip nol-
werende was, dem er zu helffe kam, so sol er lidig sin ; er sol aber ouch sin *>
gezugen gesebriben geben, als vor Slot. (169) i Wer einen unschuldigen mann do heim
suchet umb die getatt, als es do oben bescheiden ist, der und sine helffer sollent von der statt sin
ein mile fnnff jore und sollent niemer wider in komen, su habent dan dem gerichte und dem cleger
gebessert ; ist aber das ein burger den andern burnet oder anders Schcdigcl mit der heimsuche.
wan das kuntliche wurt gemacht vor meisler und rat, und er es bessern wurt, »
so sollent er und sine helffer 10 jore von der statt sin ein mile, und sol die besserunge nit
augon, er habe dane ungerichtet und abgeleit inncwendig den vier wuchen, so die besse-
runge erteilet wurl, allen den schaden, den er in geton hatt. [170]* Wer ouch einen solichen
unschuldigen man, wibe oder kinde frevclichc uberlouffet, ist das kuntliche, und doch
nieman kein streiche, wurffe oder slag geschee umb solichen frevel und uberlouff, „
wer es dele, der sol bessern unsser slatt ein jor ussor ein mile one geverde [an ir]
gnode und dem oder den, so soliche uberlouff geschehen ist, ouch ein jore von der
stall an ir gnode tags an den burgban und nahls ein mile. [171] s Welliche burger des
andern ingesessenen bürgere gedinget knecht sieht, wundet oder erdotet oder den, der in sinem
muse oder brodt ist in sinem huse als sin gedinget gesinde, wo er in sieht im lande v,
oder in der statt, der das dut, der sol halb besseruuge tun, als ein burger dem andern
lun solle, also in dise wise : wurde cinere bessern umb einen solichen dotslag, der
bessert 5 jore der slatt und dem cleger 5 jore an sin gnode; ist es umb ein wunde,
so bessert er drilhalp jore der statt und drilhalp jore an des clegers gnode ; welicher
t Umgearbeitet aus IV, 30 und 31. Zu IV, 30. 31 notiert der StBr. «D § 1*21». » Umgearbeitet m
aus IV, 32. Der StBr. veneria t auf « D § 122«. 3 Oändich umgeändert aus IV, 90. Der StBr.
notiert tu IV, 90. 91 -D § 123. 124». Das Citat befiehl sich wohl auf Art. 171. 172
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dienender knechte aber selbs hurger wer, dem solichs gcschce, der sol gonicssen
als ein ander burger. [172] ' Wer aber das unsser barger deheiuor in da« lant rare, zugent
ime die gebaren noch und zagen dartzn yeman unsser burger oder USSblirger, knechte, gesinde
oder yeman anders den geburen zu helffe, «luge unsser burger den oder die in der
getat zu tode oder was er in dete, das enget ans nit an zu richten. [173] Ist das einer wunl
wurl und komet für den meister und wil imc die wunde eigen, der meisler sol
die wunde nit sehen, er habe es ime dan geclagel; sehe die wunde darüber der
meister, e es im geclagel wurt, das sehen sol dem nit schaden, der die wunde
getan halt. [174) Meister und rat sollent von keiner wunden richten, es sy dan
dem meister gcclagct unde habe darnuch die wunde gesehen, und sol ouch der
meister sprechen by sirae eide, das er es für ein wunde habe, doch sollent sie
umb die gezige von wunden und von dotslegen jene, die man es ziliel, zu rede
setzen, als unsser gerichte harkomen ist, umb das der statt besserunge geschehe.
[175]* Von wunden und dotslegen. Wer einen wundet oder ersieht, alle die mit ime noch-
folgende sint mit blossen inessorn, mit blossen Schwertern oder mit spiessen oder mit halmbartten
oder mit andern wollen, das dem gliche ist, werdent die ergriffen, es got inen an die
handt oder an den lip in alle wise, als dem, der die wunde hatt geton oder den dotslag ; volget
aber einer noch one messer zacken und one bloss swert and one geweffen, wil der sweren an den
heiligen, das er nit in ubcls wise nochvolgcnde were, der sol lidig sin ; wil aber er nit sweren, so
sol er der statt besserunge tun and get ime nit an die handc noch an den lip, und ist diss ZU
verslon, obe man es von inen claget ; claget man es aber von inen nit und
claget uff den, der die wunde oder den dotslag hett geton, so sollent sie lidig
sin. [176] Wclichc frowc die ander sieht oder wundet, die sol es bessern als
ein man noch dein, als dan meislcr und rat erkennenl, one an den lip ; es wer
dan, das eine die ander erlole, so sol mau sie ertrencken.
Von knechten und dienst jungfrowen, die iren herrenschafften ire frowen oder
kinde vercoppelent.
[177] Welich dienender knechte, dienstjungfrowe, maget oder kellerin yeman,
dem sie dienen und in des huse und costen sie sint, ir kinde oder ire frunde kinde
oder soliche kinde, der vogt ein man wer, anher würbet oder hindergot zur e oder
zur unee, inen selbs oder andern luten verkuppelten! one der nechsten frunde wissen
oder willen, die kinde syent zu iren tagen komen oder nit, dete es ein knechte,
den sol man ertrencken, dele es aber ein solich wib, als vorgeschriben slol, der
sol man die ougen uss stechen und sol dartzu niemer me gon Strasburg komen,
wo soliche geschieht geclagel und in der worheit erfunden wurt. (178) Wer ouch
das dehein dienender knechl sime herren, jungherren oder meisler in des huse und
brot er wer, sin eliche wip besloffet und geschendet, oder obe ein soliche knecht
oder dienst jungpfrow, megde oder kellerin oder ander gesinde, wie die genant
werent, ein soliche frow yeman verkuppelten, komet das in clage vur und vindet
sich kuntliche in der worheit, dem oder den sol man ire zwene rechten vinger
abhouwen und das bistum ewiclich verbieten. [179] Funde ouch ein soliche herschafft
i Gämlieh umgearbeitet am IV, <J1. Vgl. du Anm. zu Art. 171 * Umgearbeitet aas V, 4.
STAHTRM-.IIT VI.
soliche ir knechte an frischer getatl by iren wiben, was den uff der getalt wider-
fure, da cngal kein bcsserunge noch.
[180] 1 Von notzoge.
Wer ein magel oder ein wip notzogel, wurl es geclagel nnd wurt der ergriffen,
der den notzoge gelon halt, oder sine hclffer, von den sol roeistcr und rat richten i
noch recht; werdent sie dan bessernde den notzoge, von den er geclagel ist, so sol
man su pfelen, ist aber das su entwichen sint dem richter, so sol man dem cleger
richten mit der ahte, obe er es vordert, und bessert der statt 10 jore ein milc von
der statt und dem rat 4 ff nnd dem schultheiss und dem vogt ein pfunl und sol
niemer in die stall komen, er sy dan mit dem cleger über cinkomen; wer es aber, m
das es nit geclagel wurt, so dut er doch der statt besserunge und dem rate und
schultheiss und dem vogl, als vorgeschriben stot. [181] * * Wer das yeman einem
notzoge klagete, es sy ein maget oder ein wip. wil der des louken, uff den man
claget, und geret der cleger dan der worheit, die wurt ime erteilt, und sol sweren
die worlichslen und die besten gezugen zu leiten und ouch die gezugen geschriben i*
geben meister und ral in den nechsten dryen lagen, so der notzoge geclagel wurl,
und sol ouch nit me gezugen leitten dan sechs, und sol meister und rat ieden
gezugen sunder hören und einen noch dem andern ; ist das ein magel oder ein wip
erzugen mag mit erbarn unversprochenen luten zweyen oder me. das sie den
geschrey von ir horten, das er es wider iren willen dele, und sehent, das er »
uff ir lag zwischen! iren beinen mit den geberden, die darlzu gehörten, so gat
es ime an den lip und sol man in richten, als da vorgeschriben stot ; diss sol
man vcrslon von allen frowen one von bösen wiben, die in offen hurhusen sitzen l
oder zu velde gont offenliche; wer aber das dehein böse wip, die in offeu hur-
husen silzent, oder die zu velde gont, von ieman clagle einen notzoge, den »
sol man nit erzugen und sol sin recht dafür tun ; entwichet er aber dem
gerichte, so sol man richlen, als vorgeschriben stot. man sol ouch umb einen
nolzoge rügen und suchen uf den eidl, es sy geclagel oder ungeclaget. als umb
einen lolslag.
Von der ocht. »
[182]» Wer zu ohte wurt gelon, wil der furkomen äff sin recht, das sol er ton in den nechsten
vier wochen HOC der achte ; wie er aber in den nechsten vier wochen nit fnrkome, so sol er in
der acht bliben, ontz das er gebessert, als rocht ist ; were aber es in fremden landen geacheen
and wurde hie zu ahte geton, so er dan wider her heim kompt, so hatt er aber dise vier wochen frist
und sol man in darnoch nit me ahten. [183J Wan man ouch einen fordert, das er u
für welle gon in den vier wochen, als vor geschriben stot, und so er dan furgot,
so sol im nit schaden, wer ihn sehe, uud sol ouch vor menglichen fride han für
■ Vgl. IV, 60 (- III, 4). Der StBr verteetst auf «D § 131» Die Differenz von VI, 171/3 su ItiO
ist also bis auf einen Artikel dieselbe wie D § 13314 tu 131. Vielleicht ist VI, 173 su streichen.
* Aus formalen Gründen ist ein Art. su streichen; vgl. Anm. tu Art 184 Die Zahl von sechs Zeugen 4 „
wohl erst in der zweiten Hälfte des 14. Jalirhundcrts festgesetzt , vgl. «hm» Ratsbeschluß von c. 1360
Str. St. A. AA 1400 : < man sol ftch umbe alle unfftge nut me denne sehs gezoge leiten so dem
meisten ane umbe eigin und erbe.» s Umgearbeitet aus V, 3
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1322
!».-,
gerichtc ZU gon uirrcchl. 18 1| 1 Wer in der stette besserunge ist, von welicher hande sacbe
das ist, er sy in der aht« oder nit, der sol friden haben usswendig des burgbannes von dem, von
des wegen er usa ist, von ime und allen sinen fmnden ; nnd sol ouch der, von des wegen er uss ist,
fride haben in der statt nnd in dem lande von ime und allen sinen frunden, und sol der meister
■j jenem, der nss ist, das gebieten mit der stett brioff, obe er dem gericht« entwichen ist, oder aber
munt m munde, so er sweret uss au sin ; welicher das brichet, der sol dulden die besserunge, die
uff den gesetzt ist, der der stette friden brichet ; wil aber er nit friden geben dem, von des wegen
er uss ist gefaren. was ime dan damoch geschieht von dem, von des wegen er uss ist gefaren oder
von sinen frunden, es sy in dem burgbann oder usswendig, darumb ist man ime, noch der stett,
iu noch deheim sine frunde kein besserunge schuldig und sol der meister und der rat dem andern uff
in beholffen sin [185] Wan man einen zu ahte wil tun, so sol in nennen der meister
mit sime namen und sol sprechen : ich künde den N. in die ohle des meisters,
des rotes, des schultheisscn, des vogtes ; und wer in huset oder hofet, in dieselbe
ohte. [186] So in aber der meisler uss der ahte wil lossen, und der rat das erkant
i!, halt, so sol er sprechen : ich künde den N. uss dem unfriden wider in den friden.
[187] Vnd wan einer also in bessert, der sol komen mit sinen frunden, der nit über
zwölff sin sol, zu Metziger thurne harin uff die Grete, 2 do in der meister empfohen
sol; * s aber als untz bar gewonliche gewesen ist, das einer mit sinen frunden und
gesellen, so viel er der haben möchte, mit blossen swerleru sint geloffen, do durch 0
»o swanger frowen in bresten und ander kumber von komen möchte, dovon so sol
hynnanfurdcr keiner anders komen, dan als vor stot ; doch so sol der, der da in
bessert, ein swert in siner scheiden tragen, damit in der meisler empfohen sol, und
sol ime das sehen von Melziger thurne untz zu dem meister uff dem gange keinen
schaden bringen. [188] 4 *Wer by uns zu ohle wurl gelon, es sy von todeslegen,
n von wunden oder von notzoge wegen, su haben! ussgesworen oder nit, die sollen!
alle wile, das sie in den ahlen sint, nachts ein mile sin von unsscr slatl und
solle nt tages nit neher komen, dan usswendig an unsser statt burgban, es sy dan
mit urloupp meister und rals, die dan sint, oder das in sin weg ungeverliche durch
den burgbann trage ; und wer anders von den unssern begriffen wurde tages in
so unsser statt burgban und nachles innwendig der milen von unsser stall zu zalende,
dem sol man sinen köpf absiahen und sol von im über nacht richten mit dem swerte.
Von heym suche.
[189] 5 Wer den andern heimsuchet, der ist ein jore vou der statt ein mile und git 5 8 und sol
mit dem cleger über ein komen noch beschcideulichen dingen ; wil aber der cleger zu
86 herle sin, so bessert er im ouch ein jor von der stall ein mile und halt dan gnug
i. Setill (Sir.] add. -doeb..
» Aus V, 5 (nach Besension A). Zu IV, 53 (Aufruhr, Ungehorsam gegen den Meister, Bruch des
Stadtfriedens) notiert der StBr. «D § 89 efr § 134» Vom Aufruhr ist in den D § 131 - VI, 180
benachbarten Paragraphen nichts zu finden. Wohl aber ist in VI, 184 vom 'Frieden' die Bede. Das ist
«o wohl der Anknüpfungspunkt, der die Verweisung veranlaßt hat. Wenn die Vermutung richtig ist, so
wäre sur Herstellung von D aus VI, 181-183 ein Paragraph su streichen * Plate vor der Münster-
facade. Vgl. Ch. Schmidt Straßb Gatten- u. Häusernamen HO. 1 Biete Forttetsung wohl jünger ;
hynnanfurder ! * Vgl. IV, 90 und VI. 158. Desgl. folgende Anrn. 5 Vgl IV, 55. Der StBr. ver-
weist auf «D § 138». Die Differenz von VI, 184 : 189 und D § 134; 138 ergiebt für StB. VI einen
4» Artikel tu viel. Das ist troW Art 188, der 158 uiederholt Der StBr citiert ihn auch mir für jene Stelle.
9(> st.U'Tufcmt vi
gebessert, wir heisseul heimesuche : der den andern do heimesuchet mit woffen
und an sinre thure und an sin venster slosset, oder ime sin thure oder vensler
uffstosset und in mit der getatt herabe heischet ; wir heissenl keine heimsuche offen
tafern und huser, da offen wibe inne sitzen, doch sol man* in richten one heimsuche
noch der getatt, die man in dan getan halt, obe man es claget. [190] 1 Wer in des
andern huse got oder in sinen hoff, do er mit huse inne gesessen ist, und den wurt oder
sin wip oder sine kiude oder gesinde nbel handelt mit wortten oder mit wercken, weret sich
der wurt zn hand und ist sich schirmende und riebet sich und verseret ienan. der wurt git nieroan
dehein besserunge ; wil aber der versert unschuldig «in und spricht : der wart habe es ime one
schulde getan, des -mag sich der wurt entslahen mit siner eigenen band ; mag sich aber der
wurt nit erweren, so bessert jener, der ime sin wib, sin kinde oder gesinde ubel
gehandelt hatt mit wortten oder mit wercken ein heimsuche, als in dem vordem
arlickel geschribcn stot, wundet aber er den wurt, sin wib, sin kint, sin gesinde
oder sieht der deheime ein glide enlzwey in huse oder hofe, als vorgeschoben stot,
oder lotet oder notzogel ieman darinn, der oder sine helffer ieglicher sollcnt der
stell drye besserunge tun noch den schulden, als dan geschehen ist, und sollent
dartzu mit dem cleger ubereinkomen. [191] 1 Wer in yemans hus stiget zu einem lache
in oder die turen uffbrichet oder die venster zersieht oder das tache zerwurfft und das bezuget wurt
oder villichte knntliche ist, der sol ein jore von dev statt sin ein milc und git funff phnnt unJ
sol den cleger unclaghafft machen und sol ouch wider machen oder schaffen gemacht mit sime
costen, was er zerbrochen, zerslagen oder zerworffen hatt. [192]* Wer das man einem sin thure
by nacht uffhuwe oder sin venster zerwurffe, so sollent die nochgeburen alle zu louffen und sehen,
wer die sint, die soliche unzubt dnnt, und sollent die fnrbringen meister und rate, und sollent ouch
das meister und rat richten uff den eit ; und wer ouch die nochgeburen ubel handelet darumb, das
sie zn lieffent, das sol meister und rat ouch recht richten uff den eit ; manet aber der, dem
soliche getall geschehen ist, meister und rat, das sie darnoch stellent, das sollent
sie tun one geverde und sollent es ouch richten uff den eit ; wer das dut, der
bessert der slalt zwey jore und 10 ff und sol mit dem cleger ubereinkomen nach
muglichen dingen, wil aber der cleger zu hert sin, so bessert er ime zwey jore
von der statt ein mile und hatt dan gnug gebessert. [193] 4 Wer das yeman nnsser
burger einen andern unssern burger ersluge, zu tode wundete oder ander unfnge detc, wie gross die
wer, darumb sol nieman in des huse oder in sinen hoff, darinne er gesessen ist, louffen one
nrloup meister und rates, des schultheissen und des vogts; wer das gebott brichet, der sol funff
jore von der statt sin ein mile und git funff pfont dem rate, und sol den cleger unclaghafft
machen und sol meister und rat uff der statt, so der zulouff geschieht, anhaben zu richten uff den
eit und sollent das richten one underloss, sie irront dan Sonnentage oder gebannen virtage oder
ander ehafftige not, die merre sint, dan die unfuge, die geschehen siut, und sollent doch
ein unfuge mit der andern richten; su sollent ouch denselben zulouff richten uff den
eit, er sy geclaget oder ungeclagel als vast, als wer es geclaget.
> Umgearbeitet aus IV, 18 *(= II, 15). Der StBr. notiert hiereu «D § 139». » Umgearbeitet au»
IV, 88 mit den Varianten von A. Der StBr. notiert <D § 14/?» » Umgearbeitet aus V, 44. * Umge-
arbeitet aus V, 7 (Reeension A Statut von 1300). Zu IV, 57 notiert der StBr. «D § 88 cfr. US? mit
einigen kleinen Zusätzen «uf der stat». D § 88 t. oben bei VI, 77. Dafi Art. 1<J3 D § 142 entspricht,
»teilt die Uimufügung der Worte «uf der stat» im StBr. außer Zteeifel Art. l'J2 bat hiernach ,u I)
<du g 141 gestanden.
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!»7
Von lantluten. 1
[194] Gescheue das ein unsscr burger einen lantman wundet oder zu lode sluge
in diser stall oder in discm burgban, isl es kunlliche meisler und ral oder wurl
kunllichc gemacht, der sol bessern 30 [i *j und nil me, claget es aber der lanlraan
* oder wurl von sinen wegen geclagel, obe er selber nil clagen mag. der dan claget,
ist es umb einen dotslag, der so) sweren an den heiligen, das er alle des loten
frunde und möge über sich netne, als verre er mag; und die er dan über sich
nympt, die sol er nennen mit namen one alle geverde. ist aber das der eleger des
lolen frunde alle über sich nil nympt und der den dotslag geton hall der andern
i<) angest muss haben siner frunde, das sol meisler und ral erkennen und sol die
bessemnge deslo Hehler machen, wan er der andern (runde muss angst haben ; und
sol ouch meisler und ral den beholfTen sin und sinen helffern, die uff der gelalt
sint gewesen, gegen den, der er angsl muss haben und nil mit unsserm gerichtc
benugen wil, so bessert unsser burger dem rate 30 {J und sol den cleger unclag-
>a haffl machen noch muglichen dingen, wolle aber der cleger zu strenge sin, so sol
meisler und ral hotten darlzu schicken, und sollent die hotten verhören des clegers
heischen und giens bieten, der die gelalt halt getan ; ist das sie nil uberein komenl,
so sollenl es die botlcn für den rat bringen und sollent dan meisler und ral ein
bescheiden besserunge sprechen noch den dingen, als es dan gehandelt ist.
m [195] 4 Ciagel aber der lantman oder yeman von sinen wegen nfl* yeman, dns er
nochvolgendc wer mil gezuckelen messeru oder swertern oder mit andern woffen
und geratenem rate, wil der sin unschulde tun, das er des geraltenen rales un-
schuldig sy, so ist er lidig des gerateuen rals, wil er des nil tun, so sol er bessern
den geraltenen rat ein jor von der stall ein mile und git dem rale fünf! pfiniL und
as isl des clegers lidig. claget er aber abe yeman, das er noehvolgeude wer mil den
vorgeschobenen woffen uud mit den geraltenen rat, und wurl der erzugetl mit
zweyen oder me, der git 30 p dem rale und ist des clegers lidig ; wil er es in
nil erzugen, so sol er sin recht dafür tun und sol lidig sin. clagel aber ein lantman von
eim unssrm burger umb ein Glinde, der lantman sol selbs sweren, das er sine frunde
*> nenne one geverde, und sol ouch die übersieh nemen in alle wise, als vorgeschoben
i Die ganze Serie der Artikel 194-225 schloß sich in D nicht hier an, sondern »fand hinter Art. 349.
Nach Schneegans Auszügen fand sich Art. 20<J in D fol. 39», teährend die in VI folgenden Artikel
225, 257, 263 etc. von Schneegans und Ileusler für die voraufgehenden Blätter 23, 21 ff. verzeichnet
sittd. Eine Vergleichung der auf cot>. D bezüglichen Notizen ergiebt ebenfalls, daß die Artikel 209 ff.
35 im StR. von 1322 an anderer Stelle aufgezeichnet waren Erst cod. F hat den Abschnitt hier unter-
gebracht. Nun trägt der Artikel 209 in D die Veberschrifl «von den fridon der lantlfcto und u
giselBchefte», begreift also die Artikel 222-225 mit in sich, außerdem stand 225 D fol. 41. Auch diese
also sind mitzuverschieben. Nach den Bemerkungen cum StBr. entspricht Art 195 dem § 2G2. lda-200
den §§ D 265, 266. Also auch diese Artikel müssen versetzt werden. Wie die Art. 209 ff handeln auch
40 sie von den Landleuten. Der ganze Abschnitt 194-225 hat also in 1) ein zusammenhängendes Ganzes
gebildet. Nach den Seitencitaten müssen die Art. 209 ff. in 1) zwischen VI 316 und 389, tiach der
I'aragraphierung hinter 349 gestanden haben. S. dort. s Der StBr. notiert zu IV, 27, «cf D § 10«
(D § 262 geratem rates)». Der Ausdruck geratem rates veranlaßt also die Heranziehung von 262.
Nun /m( 195 im Uebrigen nichts mit IV, 27 gemein gor .„rate* kommt auch in andern Artikeln vor.
15 Da aber VI. 198-200 siclter D § 265, 266 standen, so bezieht sieh der Hinweis 262 um so waltrscJtehi-
licher auf 195, ah gerade hier der Aumlnuk gor ratos sich besonders oft wiederholt
Str. 13
M YirritEUIT XI.
stot von dem dolslage ; claget aber siner frunde deheiuer, [der] abc der wunde nit für
gerichte komen mag, der sol ouch swercn. sin frunde zu nennen und über sich zu nemen.
als vorgeschriben stot. [196] Es sol ouch dehein lantman urab soliche getatt unssern
burger erzugen dan mit unssern burgern. der lantman sol ouch sine gezugen geschriben
geben meister und rat in den dryen tagen, so er claget, und sol ime meister und rat nil >
gebieten zu vollefuren, der burger mag sich mit dem lantmann wol verledingen, e das
urleil gesprochen wurl von dem rate, wil ouch unsser burger gegen dem lantman erzu-
gen, das er sinen lip notwerende was gegen dem, den er zu tode halt geslagen oder
gewundet, die gezugen sol er geschriben geben meister und rate in dryen tagen, so er
sich gezugnisse vermisset; und sweret er dan vor, das er sinen lip notwerende was u
und erzugel es mit zweyen oder me, so sol er und sin helffcr lidig sin. [197] Clagel
aber der lantman uff einen helffer und nit ulf den, der die getalt delt, mag dan
der helffer erzugen mit zweyen oder ine, das der, dem er zu helfF kam, sinen lip
notwerende was, so sol er lidig sin ; doch sol der lantman sine frund* und möge
über sich nemen und ouch nennen in alle wise, als vorgeschriben stot, und den u
dan nit benugen wolle mit unsserm gerichle, so sol dem helffer meister und rat
bcholffen sin, als vorgeschriben stot. wil aber der helffer nit erzugen. so sol er
hessern. als vorgeschriben slol von unsserm burger, der die getatt halt begangen,
dem er geholffen hatl. und sol der helffer sin gezugen geschriben geben meister
und rat in dryen tagen, so er sich gezugnisse vermisset. [198] 1 Wan aber unssor laut- w
herren ein böse und unrecht gewonheit daran hant, das sie umb ettliche getatt und schulde eins
unssers burgers andere nnssere bnrger, die daran unschuldig sint, beswerent und angnffent, darumb
wart nffgesetzt mit gemeinem rate diser statt : [199] 1 Wer usser dem lande, der nil burger ist.
unssre burger deheinen angriffet und in veiseret an sime libe oder an sime gute, komet der in
dise statt, e es gctedingel wurt, jener, dem der schaden gescheen ist, oder ieman sin frunde, rechent »a
sie sich an dem lantman, sie sint darumb kein besserung schuldig, doch sol die clagc e für dun raht
brocht sin und dem gekündet, der den schaden getan hatt [200] 1 Ist das ein herre oder ein lant-
man deheinen unssern burger unstellich angriffet und in verlieret an sime Übe oder schedigel
an sime gut. mag er sich nit gerechen an dem, der die getatt hatt begangen, mag er dan und
wurt ime stat, er erkobert »inen schadet! an des und siner hclffrn guten and an iren luten und *«
der gutrn, doch das die clage vorhin nnd e an meister und rat brocht sin sol, als vorstot.
<201j< Ist das ein lantman einen andern lantman krieget und anlouffet in diser statt oder in disem
burgban zu Strasburg, so sollent unssre burger. die da by sint und es sehent, zulouffen mit woffen,
so sie beste mögent, und sie beider site rohen und behaben untz an einen meister und einen rat ,
wer ir aber so wenig, das ru sie nut behaben möchtent untz an meister und rat, so sollent su nach- sj
folgende sin mit dem geschrey durch die gassen und sol mengbebe zu louffen mit bereitschafft, so
er best mag, und sollent die behaben untz an meister und rat ; und was ouch dem lantmann do-
zwischent geschee, da engst dehein gerichte noch. |202] & Singe ouch ein lantman den andern zu
tode oder wundet in in diser statt oder burgban, wurt der ergriffen, man sol von im richten noch
rechte uff den eit ; wurde aber er nit ergriffen, so sol er niemer in die statt komen, er habe dan «o
1 Aus IV, 6.9 (zz ///, J7). wo es die Einleitung bildet tu VI, 200; also ist das ältere Statut 199
in dieses eingeschoben ,- nach StBr. <l) § L'riö» Da zwischen den Artikeln VI, 195 und 198 dieselbe Diffe-
rem ist wie mischen den entsprechenden Paragraplten D 262 und 265, so haben 196 und 197 wohl
schon in I) gestanden. * Aus IV, 37 (= II, 22). Nach StBr «Ü § 26Ö». » Umgearbeitet aus IV,
69 C= ///. 17) Nach StBr «D § 26ö>. * Aus V 35 * Aus y , 9fl , vemg geändert.
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SKI
der stettc besserung gcton, und farc er darüber in die statt, man sol aber von ime richten als recht
ist. [203] 1 Wer onch das dehein unsser bnrger einem lantman zu helffo kerne, so er also kriegetc
in der statt oder in dem burgban, und da by imc schinende wer in helffens wise mit messen) oder
mit swertrn, mit stecken oder mit ander bereitschafften oder gewer. der sol zwey jore von der statt
5 sin ein mile und sol 10 ff geben und sollent ouch meister und rat daruff stellen, rigen, fürbringen
und richten uff den eit. [204] s Ist aber das ein lantman einen unssrn burger anlouffet in diser
Slalt oder in disom burgban, do sol mengliche zulonffen, der da by ist, so er best mag, und
sol unsra burger beholffen sin und sol den lantman behaben untz an meister und rat, und was
ouch dem lantmann in der gelall geschee, do sol dehein besserunge noch gon ; und welichc
if unsser burger do nit zu lieff, der das sehe, der sol ein jor sin von der statt ein mile und sol fonff
pfunt dem rat geben , und wer das der lantman entgienge, so sollent sie ime nochfolgon sin untz
in sin herberge und sollent da bliben und bestellen siu herberge, untz das meister und rate daxkoraent,
and sol man ouch den thore und thure nffton zu hanri, so meister und rat darkoment und den suchen
lossen, der unssrn bnrger verseret hatt, und sol man onch von dem richten uff den eit noch den schulden
is er begangen hatt; und welich wart dem lantman, der also in sin herberge komet, hin hulffc mit sinen
pferden oder sebuffe hin geholffen oder im hulffe darnoch, so der meister nnd der rate für sin thure ko-
ment und das knntliche gemacht wurt, der sol fnnff jore von der statt sin ein mile und sol 10 S geben
[205] 5 Ist ouch das ein lantmann einen unssrn bnrger ubel handelt one blutranss oder ander anfüge
in diser Statt oder in disem burgban, wart der ergriffen, der sol gut Sicherheit geben, das er
äo ZWO besserunge tuge, als unsser burger einer eine besserunge tun solte in einer soralichen Sachen,
und sol dorzu bessrn unsser Slalt 5 S ,.j und sol ouch uss dem burgban diser stett nit
komen, alle wile das die besserung weiet, und sol ouch alle die wile by sinem wurt zeren zu veilem
kouff and sol bessern fanff pfunt und sol dun cleger unclagehafft machen , wer aber das er engienge,
so sol er niemer in die statt komen, er enhabe dan die besserunge ee gcton, die da vorgeschribon
a stot, and füre er darüber in die statt, so sollent meister und rat uff in stellen und twingen äff den
eit, das er bessere, als vorgeschriben stot, und in weihe* Wortes herberge er fure, der wurt sol in
mgen meister and rat, oder der wurt sol ein halb jore von der statt sin eiD mile [206] * Ist aber
das ein lantman einen unssrn burger wandet oder zu tode sieht in diser slalt oder in disem
burgban, wart der ergriffen, so sol man von ime richten noch rechte off den eit , ontrynet er aber,
i» so sol er niemer in disc statt komen, er habe dan ZWO besserunge getan noch der schulden, ab er
begangen hatt, und sol den cleger unclaghafft machen und wurde er in der statt oder in dem burgban
ergriffen, e dan er die bessernng gedete, meister und rat sollent aber von imc richten noch rechte
uff den eit; und welliche wurt den enthielte, der also unssern burger gewundet oder erslagen hatt,
er kante es dan zu hand meister nnd rat un das kuntliche wurde gemacht, der bessert 5 jore von
»» der statt ein mile und sol 10 ff -) geben ; wer ouch das der lantman, der solich unfuge geton hett,
in eins dumherren hoff zu herberge wer, was im geschee, so es dem dumherren verkündet wurde
noch eim tage und einer nacht, do ensol dehein gerichte noebgon. wan aber der lant-
man mit unssrem burger, den er gewundet hette oder erdötlel oder mit den necbslen
frunden, obe der cleger nit enwer, ubereinkomet, so sol es der cleger oder die
40 frunde, meisler und rat künden in den nechsten dryen lagen ; darnoch in den
nechslen aht tagen, so es meister und rat gekundt wurt, so sol meister und rat
dem lantman künden zu huse und zu hole, daz er swere der statt besserunge umb
die unfuge, die er an dem unssern begangen hall ; dele er das nit, so sol meister
und rate von ime richten, wo er ergriffen wurde in diser statt oder burgbau noch
*i ' Aus V, 35 wemg ge<wdert * Umgeändert aus V, 35. » Wenig umgearbeitet am V. 35
* Umgearbeitet aus V, 35
100
STAHTHKi:ilT VI.
den alil lagen, iiinh die unfiige, als er getan hall an unsscrra hurger, alle wilc er
nil der stell besserunge gesworen halle. [207] Ist das ein lanlman einen unssern
burger in dem lande usswendig unsscr stall und burgbanns wundel, lotet oder
ander nnfuge dal an irem libe oder gute, clagel es der burger mcister und rat,
und erzuget es erbcrliche vor in und erkennent es ouch, das im unrecht gescheen •■
sy, so sol es mcisler und rat dem lanlman botschafften, das er es wider luge
und besser, das er unssrm burger gelon halt, als es dan meister und rat zym-
liche dunckt, und wan der lanlman das getut, so mag der lanlman in unsser
stall faren onc unsser stelle besserunge; wolle aber der lanlman noch der obge-
nanten bollschafft nil bessern, als da vorgeschriben stol, so sol meisler und rale n
unsserm burger beraten sin und beholffen wider den lanlman, unlz der lanlman
unssrm burger gebessert und ungerichtet, als da vor underscheiden isl. |208|i **Wer
der ist, der deheinen unssern burger rüget oder schuldiget umb wunden, dolslcge,
nolzoge oder andere unfuge und das dut durch leilwende und sich das kuntlich
vindet, der sol glich bessern die besserunge, die der geton solle haben, der »
geruget oder geschuldiget worden ist, obe er schullber funden worden were.
Fassung von II : Friheil der lanllute.
f209j s Wer in dise statt komet jeu den vier
hochziten unsscr lieben frowen tage, ncmlichc
der eren, der hindern, liehtmess und der
knndnnge in der vasten und an sant Adolffs-
tage, der sol fridc hynno liabcn iwene tage davor
und zwenc tage darnoch und die selben nnssrr
frowen tage and Bant Adolffs tag gerwe für
gerichtc und schulde, one ohte und ban
und one lot gefehle und one die ussge-
slagen und die in der statt besserunge
sint und die ufT unsser slalt schaden
gewesen sinl anders dan in offen ver-
richteten kriegen und ouch obe yeman
in offenbaren ansprochen und unfugen
gegen unsscr slatl stunde. [211] 3 Es sol
ouch desglichen mengliche fride hynne
haben die p'ingslwuche, und sol der fride
angon an dem pfingslobenl fruge und sol
weren den pfingsltag und die wuche
Fassung ton D. || : Von den friden
der lantlnte und ir giselschefle. [209] Swcr
in diso stal komt zft den vier hochgeziten unserre
vrowen tag nnd zft santo Adolfe« tage, der sol *>
fride hinne haben zwene tage dar vor nnd zwenc
tage dar nach und die selben unser vrowen tage
nnd sant« Adolfes tage gerwo für gerihlc ane
tot gevehlc und die uz gcslagen und die
in der stelle besserunge sint. [211] 4 Es »
sol och mäniglich fride hinne ban die
plinkeslwoche, und sol der fride ane gan
an dem pfinkcslabende früge und sol
wern den pfinkcslag und die woche gantz
untze an den sunnenlag nach dem pfin- *•
keslagc und den selben sunnenlag gerwe.
zü gelicher wise sol öch moniglich fride
hinne han die runtavcle ; der fride gal
an dem sunnentage früge an, so man
vier wochen fleisch gisset nach dem osler-
lage und wert die woche gantz unlzc an
1 1
1 Schiit. (Str) schreibt ülxr : «in cod. J 1 ' fol. 39 nt recentior articulns insertus». 2 Aus V, 57
(liezension A) umgearbeitet. Die Fassung von D fol. 39 11 stammt aus Schneegans Auszügen. Damit
stimmte nach demsellien auch K fol. 03 » utul F fol. 4M ". Wie sich aus D und E gleichmäßig ergiebt,
standen diese Artikel ursprünglich nicht an diesem Platte; sie hatten ihre Stelle ohngefdhr zwischen *i
Art. 350 und 360 Vgl die Anm. zu Art. 194. 5 Der Fehler in der Zählung ist dadurch entstanden,
daß der § 20S doppelt abgeschrieben wurde und bei dem Ausstreichen des zweiten nur die Zählung bei
209 corrigiert wurde. * Die Fassung von D fol. 39 * (- E fol. 63 », F fol. 48 °> stammt aus
Schneegans Auszügen.
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101
den sunncnlag gerwe für gerillte anc tot
gevehtc und die uz geslagen, und die in
der stelle besserlinge sint. wurt aber
ieman siech, wunt oder versert, oder sin
ros oder sin pfert in disen vorgeschritten
vriden hinnc, die snlnt in dem seihen
vriden hinne sin unze su genesent one
geverde und sint disc vriden also zu
verstände, das nieman den andern an
grifen sol mit gerihle, sin lih noch sin
gut urabc dcheinc schulde noch gelubde ;
und wer unser burger das breche, der
bessert drizig Schillinge dem rate und sol
jenen ledig lazen des gerilltes; tut aber
unser burger dcheimc ander* unfüge anc
gerihle, wurt das claget, so sol es raeister
und rat rihlen nach den schulden, als er
danne getan bei, und bessert doch von
des friden wegen nume dann drizig
Schillinge.
[212| Ist das yeman Irostung vordert an meister und rat, den sol man anders
nil trösten dau für schulde und gelubde und ussgenomen ohle und ban, das in
und sin gut nieman angriff mit gerichte in disem burgban ; griffe aber in oder sin
gut ieman an mit gerichte oder sin gesinde, die mit imc hynne sint zu dem male,
das sol man lidig machen, und ist kein trostung an ime gebrochen, geschee aber
ime oder sime gesinde kein ander unfuge one gerichte do zwuschent, claget er das,
so sol es meister und rat richten noch den dingen, als es geschehen ist, und sol
doch darumb die trostuug nit gebrochen sin. [213] Wcre es ouch, das unsser burger
deheiner dem meisler [dem ammeister] oder dem rate verkündete, das ime yeman
schuldig wer und begerte, das man den nit trösten solle, den sol man ouch nit
trösten, dan mit desselben wissen und willen. [214] Wurde aber yeman gelröstet,
e soliche verkündunge geschee, vordert dan der, dem man schuldig ist, die Irostunge
abe, so sol man ouch demselben trostung by der tage zyt absagen, doch das ein
solicher Irostung haben sol bitz an sin gewarsamy. [215] Troslent aber meislcr und
rat yeraant, des sie bedörfTften oder noch dem su senden, der sol fride hynne
haben, harin und wider heim für unsser hurger und die unssrn one alle geverde
und in dem burgban für menglichc. geschee ime oder sime gesinde dehein unfuge
in der troslunge und claget es und wolle in benugen mit unssrm gerichte, dem sol
man richten glicherwise als einem hurger; wurde aber einer erslagen in der troslunge,
der also getrostcl wer, woltent des frunde die nechslen clagen und woltcnt Sicher-
heit geben für sich und alle ire frunüe, so sol mau inen richten zu glichcr wise als
eim burger; woltent sie aber nit Sicherheit geben, als vorgeschriben slol, uud
a Vorl. « aoe • .
ganlz unlis an den sonuig noch dem
pfingsltag und denselben sunnentag gerwe.
wurt aber yeman hynne sieche, wunt
oder verseret in disen vorgeschobenen
friden, die sollcnl in dem vorgeschobenen
friden hynne sin, uulz sie genesent, one
geverde; und disc friden sint zu ver-
stünde, das nieman den andern angriffen
sol, sin libc noch sin gut umb deheine
schulde noch gelubde und welher unsser
burger das verbreche, der sol denselben
oder sin gut lidig lossen des gerichlz ;
tut aber unsser burger ein dehein ander
unfuge one gerichte, wurt das geclagel,
so sol es meisler und rat richten noch
den schulden, als er dan gelon hall.
102
STA DTK KCl!! VI.
wollenl doch clagen. so soll man inen nuwent richten in alle wise, als vorgeschriben
slot von lanllulen. und zu glicher wise sol man verslon von den wunden als von
dem dotslag, als man dan eim lantman richtet umb ein wunde ; ist aber das unsser
burger vor sweret an den heiligen, das es der an in brocht und sinen Up notwerende
was, den er wundet oder gelöttet hatl, und erzuget es dan mit zweyen oder me, so i
sollenl er und sin beider lidig sin. |216] Werc ouch das dehein herre trostung
vordcrl oder yeman anders, so der rate by einander wer, so mogenl der meister,
der dan richtet, [oder ein ammeisler] gewalt haben zu trösten, obe sie dunckt, ob
es nutze und gut sy, es wer dan das in yeman vormols verkündet hell, das man
in nit trösten soll und ussgenomen für ohte und ban. [217] Wer ouch das yeman m
gerichte wolle binne nemen oder gezuge soll sin vor meister und rat und die
getröstet werdent, geschee den utzil in der trostung, den sol man richten zu glichcr
wise, als dem, noch dem meister und ral gesant hell, als vorgeschriben stot.
(218) Wer ouch das yeman trostung vordert von yeman unssern burgern, der er
angst bette und nante die mit namen, wurde der getrost von meister und rat, und »
wurde dan jenen geholten, von den er trostung begert munde wider munde, brechenl
su dan die trostung, so sol man inen richten in alle wise als dem, noch dem
gesant isl, als vorgeschribcu stot. [219] Wer gulte und zinsc harin engert, wem
er su füret, so sol der, der su do füret, sin üb und sin gut fride hynne haben
vor menglichen und wider heim, den lag und den andern tag darnoch, obe er hynn *
blibt one geverde, wer den darüber hynne behübe mit gerichte, der sol in lidig
Ion. [220] Wer ouch unssrn burgern harin engert win oder korn oder was es ist,
über lanl oder uff dem wasser umb Ion oder vergeben, der sol denselben fride n
han, als der gulte oder zinss harinn furt ; welicher aber unsser burger einen also
angriffe, der gulte oder zins harinn furt oder ander dinge über lant oder uff dem «
wasser umb Ion oder vergeben, als vorgeschriben stot, der bessert mit 30 ß ^, er
sol aber dem sinen schaden abtun, den er gehepl halt; wil er aber sweren, das er
nit wüste, das er harin fürte gulte, zinss, win oder korn, als vorgeschriben stol,
so dut er jenem keinen schaden abe. [221] Wurl ein ross, ein hengst oder ein
pfert versetzet oder geluhen unssrm burger, das sol vor menglichen fride hynne *>
haben für gerichte, wurt es aber erlöset, so sol es fride haben wider heim,
vor unssrn bürgeren und sol vor menglichen fride haben in dissem burgban.
[222] 1 Welich lantman hynne zu gisel Iii, wem er lit, der sol fride hinne han vor
menglichen, die wile er in der giselschafft Iii ussgenomen fur ohle und ban; wer
aber, das in yeman unsser burger wundete oder zu tode sluge, claget er umb die k
wunde und git Sicherheit fur sich und alle sine frunde, das in benuget mit unsserm
gerichte, so rumet der, der in wundet, ein jor vor der stall ein mile und bessert
umb die wunde von der giselschafft wegen 3 S und fcrl wider harin, so sin jore
usskomel und komet mit dem cleger ubercin noch muglichen dingen, als vorgeschriben
stot von den lanllulen ; sieht in aber unsser burger zu tode und clagent das sin *><
nechslen frunde, genl die Sicherheit fur alle ire ander frunde, das sie benuge mit
• Vgl die Anmerkung tu 194 und :iO'J
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1o:j
unsserni gerichte, so rumet, der den dolslag geton halt, zwey jor ein mile von der
slatt umb den dotslag von der giselschafll wegen und bessert dem rat vier pfunt
und dem schultheiss und dem vogt 1 pfunt und fert harwider in, so sin zwey jore
usskoment, und komet mit dem cleger uberein noch muglicheu dingen, als vorge-
'■> schriben slot von den lantlulen ; were aber das des doten nechsten frundc, die
gerichte vordem von dem dolslage und ouch von der wunden, nit wolteut ewiclich
ir frunde über sich nemen, so sol man in richten in alle wise, als vorgeschoben
slot von den lantlulen. und sol er kein besserunge tun von der giselschafll wegen,
und sol ime meister und rat beholffen sin gegen den andern sinen frunden, die nit
10 benugen wil mit unsserm gerichte. [223] Ist das einer sweret ein giselschafft,
wem er sweret, und darnoch eim unsserm burger ein ander giselschaffl gelobet, und
wurt der gemant von unsserm burger, das er ime leiste, und leistet ime dan und
wurt darnoch gemanet in diser giselschafll, so mag er wol feien in die vorder
gesworu giselschaffl und hatt darumb unsserm burger sin giselschafll nit gebrochen ;
i6 doch wau er in der gesworn giselschafll erloube halt oder lidig wurt, so sol er
wider in unssers burgers giselschaffl faren ungemanet, do er ussgefaren ist, one
alle geverde; wer aber die vorgenant giselschaffl, darinne er unsserm burger leistet,
gesworn, so sol er darinn bliben uud leisten, und breche er dan dieselbe gisel-
schaffl, so mag in unsser burger, dem er gebrochen hat, oder sine erben angriffen
s«. in alle weg, als er sich verbunden halt, und sol in dafür nil schirmen dehein ander
giselschaffl unlz das unsserm burger oder sinen erben vergolten wurt. [224J Sweret
aber einer ein giselschaffl noch der glubde, die er unsserm burger geton hatt, und
wurt er dan e gemant von unsserm burger, so sol er ime leisten oder sol ime aber
gelten und sol in davor nit schirmen dehein gesworn giselschaffl; wer aber das
« dehein, der unssern burger ein giselschafll gebrochen bette, c dan er yeman in ein
gesworne giselschafll fure oder in ander giselschafft, die vor gesworen wer, die
giselschafft sol in nil schirmen, unsser burger, dem er gebrochen hatt, der mag in
wol angriffen, als er sich verbunden hatt, untz ime vergolten wurt oder sinen
erben. [225J 1 Ist das eiuer unsser ussburger in diser statt leistet oder zu gisel Iii,
■w dem mag man fronen das sin und mag ime angewynneu mit gerichte, das er
schuldig ist, und sol in daran das leisten nit schirmeu noch die giselschaffl, als
ander unsser ingesessene burger.
Von den niederen gerichten. *
[226] *Man sol an die dru niedern gerichte und an ieglichs besunder funff
33 erber schöffel setzen, die da urleil sprechent, und sollent ouch dieselben schöffel
• Gedruckt bei Wencker Dissert. de pfaib. 113. Hiernach stand der Art. D fei. 41. a - Nach Hegel
Chrm. IX, 957 lautete der Artikel in (f fot. 6«: «unszc herren meister und rat, schöffel and amman
sint aberein komen, daz man an die drü nydern gerihte und an iegeliches gerihte besunder fünf
erber schöffele seezen sol, die da nrteyl sprechent und söllent onch die selben srhöffelc und die dric
41 , rihter mit in a alle jar sweren etc — — und sol ouch kein ander schöffel an den selben gcrihten
urteyl sprechen denne die Yorg. fünfe, die meister und rat darzft gesetzet hant. es wer danne, daz
u Vorlagt . nit in . .
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STAPTRF.CHT VI
und die drye richtcr mit innen alle jore sweren an den heiligen, wan man das
ander mal in den ral lutet, das dan ieglicher under in an sine gerichtc gange, da
er dan hingehört und da sitze und der lute wartte und in ouch richte getruweliche
one alle geverde. und sol ouch kein ander schoflcl an denselben gerichlen urteil
sprechen, dan die fuufl*, die meistcr und rat also darselzent und sollen t ouch by 1
dem seihen eide sweren, recht gcricht zu halten dem armen als dem riehen und
ouch weder miette noch mieltelon von nieman darumh zu nemen noch nieman von
iren wegen, das inen zu nutze oder zu fromen komeu möchte in deheinen weg,
als das in der 13 buch geschriben stol, und sollent ouch by demselben iren eide
niemans rede verhören noch niemau zu sinen sachen roten, da sie truwent, das es i*
für ir gerichte komeu möchte ; wer ouch das sich ein urteil zweigetc, so mag der
oberrichter darumb ouch sprechen und uff ein teil vallcn und der underrichter
desglichen, ouch obe anders beide parllen mit dem underrichter benugel. wer aber
das sich vier schöffel zweigten und der funffte nit da wer. des so! man vor allen
dingen darinn heilten, das der sin urleil ouch in der sache spreche. [227]' *Es n
sollent ouch die schriber und die botlen derselben gcrichte sweren zu den heiligen,
wan man das ander mal in den rat lutet, das dan ieglicher under in an sine
gerichte gange, do er hin gehöret, und der lulc da wartte, es wer dan, das ein
holte ieman frönde oder bürgen hiesche und Jas er sich damit sumete ; das sol ime
au sinem eide nit schaden, doch sol ersieh an sin gerichte fugen, soersleer mag. su
[228]* *Es sollent ouch die richtcr von den sachen, die für sich komenl, nemeu
mit namen von funfl* Schillingen zwen pfenuig, von lü {J 3 von l fi sechs
pfennig und darüber noch marckzale unlz an 30 «j und nit furbasser; und sollent
ouch die schriber und die botlen das gelt, das dem ungelte zugchorel, by irem eide
gelruwelich in gewynnen und samelen on geverde. [229] 3 * Item, welich scheffel «
üch zu gericht nit komet, so man andermole verlul. dem sol der richler tun
es sich fftgte, daz die überstell rihter dar kement, die mögent ouch wol urteyl mit den andern
sprechen eto — Schon die Einleitungsformel zeigt, daß die» Statut nicJU im Rechtscodex von 1322
gestanden hat. — Nach Heuslers Auszügen und Verfassungsgesch. der Stadt Basel S. 480 hieß der Art.
in J" fol 49 a : «Man sol jerlichcn an die dry niedorn gerichte und an ieglichs besunder fünft" erber
schöffel setzen, die da urtel sprechent, und sol kein ander schöffel an denselben gerichten urtel
sprechen dann die rünff, die meister und rat also darsetzent. — Auch so hat Art. 226 jedenfalls
nicht in D gestanden. Wie aus 238 * und Anm. ebenda hervorgeht, Itegannen die Bestimmungen über
< niedere gerichte » nicht mit Anordnungen über ScMffelwesen, sondern über die Richter selbst. Ueber
Schaffet handelten erst die Art 248. 252. In den nachweislich in D vorhandenen Bestimmungen über x,
Schöffel 252 a-b ist das Urteilen beim weltl Gericht nicht nur nidxt auf 5 bestimmte Schaff el beschrankt,
sondern es können sogar noch, was hier bereits völlig ausgeschlossen ist, Nkhtschöffel in bestimmten
Fällen Urteil sprechen. Auch daß Jleuslcr den Artikel nur nach Ja notiert, macht sein Vorkommen in
D unwahrscheinlich. Die Artikel 226—274 finden sich mit Ausnafune von 241. 242. 267 auch Ordn
XVI, 1 ff. von einer Hand aus der 2. Hälfte sec. XV. Die Anordnung ist eine andere. Eine Reihe *v
weiterer Artikel ist am Schluß hinzugesetzt. Sowohl die gestrichenen wie die zugesetzten Paragraphen
zeigen, daß der Inhalt der Ordnungen eine jüngere Bearbeitung ist, als sie cod. H enthielt. 1 Jünger;
da die entsprechende Bestimmung für die Richter selbst (226) xceder in D noch in J a stand, so ist
auch diese, die eng damit eusammenluingt, später eingeschoben 2 Wahrscheinl. jünger. 3 Schilt.
(Str.) giebl diesen Artikel in der Anmerkung und bemerkt dazu: «hic in codice nostro insertus est taic
artirulns sed ad marginem adscriptum -ist geändert, qnaere in der Xlller buch».
1322
tur.
auschriben die peu 4 den. oder was dan meisler und ral daruf setzcnt. [230] *\Ver
ein behabung dut uff ein usserlagetc frönde und der die lat uff sich ussgon, der
sul 5 p ,,j in die buchse geben und sol sie uuch der schultbeiss nieman füren
lassen by sitne eide und sol ouch sine 30 {J •) von der frönde wegen von nieman
i nemen noch nieman von sincu wegen, er habe dun vor die egenanlen 5 {4 -j, die
dem uugclle zugchörent, empfangen und in die buchsse geton, doch mag der schull-
hciss sin 30 (4 varen lassen, wem er wil. [231] 1 * Der vorgeuauleu Hehler und
scböffel sol ouch keinr" von der stall füren noch rilen noch sieh keiner ander uutmiss
unnemen, davon er nil zu gerichle komen möchte on urlotibe eines slellmeislers
io oder eines ammeislers, die dan zu zilen sinl. [232] - *Die vorgenanten richler solleul
ouch keim schoffel nit erlouhen von dem gerichle zu gou und welicher dannan
gienge, dem sol man 4 $ auschriben. [233| s *Es sol ouch hynnatifurler dehein
richler dehein ende urleil lossen zugeu in einer sache, die über 3 ff .} ist, er habe
dan zum mynsten vier schoffel, es wer dan das beide parüen darinn gehullent ; ist
ü aber die sache 3 ff oder darunder oder ein Vorurteil, die mag der richler wol
boren mit dryen schüffein und nit darunder. |23lj* *\Ver es ouch das ein sache
geclagel und geanlwurlel wurde und dan ligeude blibe oder aber gerichtet wurde,
so sol doch der cleger davon geben, als da vor geschriben slot. [235] J *\Ver ouch
dem gerichle vellig wurl, git der nil zu stundl die pfenige, so sol sie ime der
*j richler gebieten zu geben in dryen tagen by ahl pfennigen ; und verbreche er dau
das geholt, so sol ime der richler an dem ncchslen gerichtzlage heimgon zu huse
uud sol ime so vil plant nemen, darabe er so vil pfenige gelöseu mag, als er dan
in die buchsse schuldig ist zu den aht pfenigen, die er verbrochen hall ; und sol
dan der richler dieselben plant unverzögenliche verkouffen und sol das gelle iu die
ü buchsse anlwurlen und tun uud sollent dem richler vier .j von den vorgenanlcn
ahl pfennigen blibeu. [236 1 6 *Were es ouch das iemanl, wer der wer, für gerichle
keine, der nit under dem stabe sesskaft wer. er wer burger oder lantman, von 1 ' den
sol der richler sicherheil nemen, wer es das von gerichts wegen ulzit uff in viele,
das er das dem gericht gebe. [237J 7 * Wer es ouch das iemanl worheit in gerichle
mj erleilet wurde, der sol 15 gezugen leilten und nil nie, tniure mag er wol leiten und
sol die geschriben geben in den nechsten dryen lagen ; uud welicher es in der zil
nil geschriben git, die sol man darnach nit hören, und weihe gezugen vor gericht
verhört werdent, der sagen sol man verschriben, es sy mit ime oder wider in, und
b. Vorl.: -keim. b. Sekill. fSh\) <idJ . dem oder von >
1 Hiernach ist der Schultheiß dem Hut bereits unterstellt ; 1322 ist er über tcold noch konkurrierende
Gerichtsbehörde ; diiher jünger. Als Ratsverordnung aus den leisten Jahrzehnten des II. Jahrh. Ordn
XXX, 16. 2 Art. 232 ist im AnsclduR an 231 verfaßt : daher jünger. 3 Wie 220 nach 2 r ,2 K
das nur einen Schüffelspruch bei einer bestimmten Summe, aber nicht eine bestimmte Zahl von Schtiffeln
v<rlnngt ; bynnanfurder \ * Entspricht Art Ox ; dort als jünger gekennzeichnet . * Wahrscheinlich
io jünger. Vgl Anm. tu 220. « Vgl. Art. 140. Wahrscheinlich jünger; vgl. Anin. zu 226. 7 Entspricht
Art. H> Vor dem Hatsgericht sind l:'t Zeugen bei Eigen und Erbe das Maximum, bei l'nfugr 0.
Wahrscheinlich jünger ; vgl Amn. :u 220.
Sir. » I
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lot;
M'.WlTntXHT M.
sol der schriber des gehorsam sin und von iedeui gezugen 2 .j nemen und uit me,
uiinre mag er wol nemen. [2U8] *Die weltlichen richler sollent ouch nil gon fur-
sprechen zu sin von eim gerichte an das andere, sie sollenl sitzen und richten und
sollent ouch an niemans rat gon, so sie zu gerichte silzent oder die wile man richtet.
1 : I238"! 1 Von welllichem gerihle. Die weltlichen rihler werdent swerende alle jar, i
das sü fürhringcnl eime rate die besseruuge. die geschehent vor in mit scheffel
und mit amman ane > widerredunge von unsern burgern. : |j \2'.V.)\ Üehein weltlich
richler an weltlichem gerichte sol richten von eigen und von erbe, do es unssre
burger angott, noch von slahen, noch von stossen, noch von deheinen andern
uufugen, es gauge burger oder lanllute an, dau meister und rat sollenl das richten. lu
|240| 3 *Die hotten sollenl ouch nemen von einer frönde 0 >}, uemliche dem richter
vier und dem hotten zweuc und nil nie und sollent ouch alle zyte den schuldener
lossen bezalcl werden, e sy ir gell neuient. [241 J 4 Wenne ouch ein meister eiueu
kestigen wil ufT dem thurne, so sol ein schullheiss und ein vogt, die gesworen
hant, mit ime gon uud solleul ouch verswigen bi irem eidc, das sie da hören t ; >■>
were aber, das sie sieche werent oder in der statt nil enwerent, so sol man einen
erbern sehöffel geben an iegliches stall, der dasselbe ouch verswige by sinem eide
oder einen andern erbern man, der da doch swere au den heiligen, dasselbe zu
verswigen. |242] Oeschee, das mau einen kesligele und verjehe der cllliche dinge,
darumb man sin übe uud sin gut solle augriffen, das gut sol angriffen ein meisler
uud ein rat und uit ein schullheiss noch ein vogt. |243] Ist das yemans eineu
oder me einen in den stocke leit oder inn darinn verhütet, b wan man den uss dem
stocke nympl. so sol er von ieglichem. der in in den stocke geleit halt oder in
darinn verholten, dem stockwarller und keinem andern geben 8 *j und nit me und
dem richtersbotten, mit dem er in in den stocke geleit hall oder darinne verholten, j;
sol er von ieglichem, der in in den stock geleil halt oder darinn verbotten, geben
2 *j und nit me ; su sollent ouch furbringen, der dem gerichl'e widerstat, uud
sollenl ouch von einem furgeboll nemen 2 und nit me. [244] J *Su sollenl ouch
uieman gebieten zu anlwurtten under dem lache, es gange dan mit rechter urteil
zu; der das brichel, der gil 8 : gat er aber vou dem gerichte freveliche, so *>
mögen l sie in zwingen und vou solichem gelwange mögen t su uemeu 2 p uud nil
mee. [245] * Wa aber einre usserclagel und usserwarltel ist, und jenre zugegen
ist, dem also usserclagt ist und geholten, under dem lache zu gelteu mit urteil.
.. Vorl. : -und.. b. &, H«tk Srkilt. fSlr.l ; Srkiil. (G, : ■ verhütet.
1 Da Art. 239 sich jedenfalls in D wenn auch als späterer Zu säte vorgefunden hat. die vorauf- si
gehenden Bestimmungen über « Niedere Gerichte- aber nicht in D gestanden haben müssen, so schiebe
ich 238". das nach Heuslers Auszügen in D fol. 22* seinen ltatz halte und, wie die Ueberschrift
:e *gi, jedenfalls der Einleitungsparagraph über « Weltliche Gerichte > war, an dieser Stelle ein. ' ! Auch
in Heuslers Auszügen nach J <> fol. C>0» ; trotzdem hat es wohl in D als späterer Zusatz gestanden
Vgl. die Anm zu 63. » Wahrscheinlich jünger. Schilt. (Str ) bemerkt: «caucellatus in cod H • «o
Ebenso ist der Artikel tn den Ordnungen gestrichen < Der erste Teil des Artikels bis mit inie gon
entspricht SchH. 1H. der zweite Teil ist wohl späterer Zusatz '■' Da 23H« fol. 22». 252» fol 22*>
stand, so ist dazwischen nur für eine beschrankte Anzahl von Art. Matz.
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107
gal der sin weg, so sol ime das gerichle norhgon, obe es der cleger vorder! und
sol dem cleger richten von simc gut, obe er so vil halt; halt er aber nit so vil,
so sol man in in den stocke legen, und der schullheiss und das gerichlc mag zu
ime griffen in sime buse und an allen enden, ussgenomen die ende, die biss-
* har fry gewesen sint. [2-10] * Umb gelwang und gebotl und umb verbuntniss do
sol der richter umb sin recht jenes recht nemen unverzogenlich, ob jenre sin
recht tun wil. [247] Es sol dehein richter umb miel richten, die für in komet.
[248] > Wer da versmahet, sin gezugen in der statt zu kitten nmb sin schulde, sinen schnldener mag
er nit angesprochen mit dem kämpfe und get jenre mit sime eide darvon [2-191 * * Ist das ieman
in dem andern ut globel oder schuldig wurt oder ime befilhet vor biderben luten, die
darlzu gezogen werdent, oder mit brieffen, wurt er darumb angesprochen und
loickent er es dan, mag er es in bereden mit biderben luten, die durlzu gezogen
wurdent, oder mit brielfen, so sol er es ime gellen ; sprichet aber der, der da ange-
sprochen ist: ich loicken nit, ich wer es ime schuldig und er befilhe mir es und
habe es ime vergolten und hett mich lidig geseit, mag er das furbringen mit biderben
luten, die darlzu gezogen wurdent, oder mit briefen, so sol er lidig sin; wil er
aber an nieman ziehen, der angesprochen isl, und spricht: ich habe dirs vergolten
oder: du hast mich lidig geseit und ziehe das an dineu cid, wil er dan sweren,
das es nit sy, so sol diser gelten; wil er nit sweren, so sol er lidig sin.
[250] s *Welicher uff den andern claget vor weltlichem gerichte, umb was Sachen
daz ist, das er ime jehe oder loucken, das er in anclagct, loucket er ime, wil er
in bereden, wan er das gesprichet, er wol in bereden, so sol die beredunge für
sich gon one hinschiessen ; mag er in dan nit bereden, so sol er lidig sin ; wer
ouch jenre nit zugegen, den man bereden wil, so sol doch die beredung für sich
« gon, als wer jener zugegen, den man bereden wil, und sol ouch gellen, als wer er
zugegen. [251] ' *Wes einer den andern ansprichet vor weltlichem gerichte, das er
in nit bereden wil, und jenre sprichet, er loicken ime nit, er wer es ime schuldig
oder befulhc es ime, aber das er ime darumb ut schuldig sy, das ensy nil, dut er
Sin recht, SO isl er lidig. (2621» Wellich mensch, es »y wip oder man, tor zwein scheffeln
vi oder me yeman schulde vergibt oder globt oder was man vor inen vergihl oder globt
umb was Sachen daz ist, daz mag man wol bereden mit zwein schoffeln oder mc vor welt-
lichem gerichte ; und wer also beret wurt mit schöffeln , der bessert dem rat 5 R und dem
gerichte 30 ß und iedem schoffel, mit dem er beret wurt, ö ß; und vor welichem gerichte dis
geschieht, daz sol daz gericht meisler und rat furbringen uff den eil. dis sol man
.*> verston, wan ein man und sin wipp mit einander etwas globen oder verjchenl vor
zwein schoffelen oder me, oder ein wittwe, die zu iren tagen komen ist, oder ein
jungfrow, die zu iren tagen komen ist, oder ein wib, die zu iren lagen komen ist,
die zu veilem mercke sitzet oder ein kouffrouw isl, sie hab einen man oder nit
1 Aus IV, 44 (-= II, 27). Nach dem iHBr «D § 1B3.. * Wiederholt bet Schilt. (Str.) Krtt.
i<> Anhang unter der Veberschrift app. const. rec. Nicht tn 1), ». Art. 252 Anw. 3 desgl. 4 desgl
' Umgearbeitet au» IV, 42 , stimmt wörtlich uberein mit 26». Dort stand es nach D (Heuskrs Aus-
ein*). Der StBr. schreibt jedoch su IV, 42 außer «D § 40 und 84. auch «efr 8 1W» Der Artikel
icar also wohl hier wiederholt. Es sind dann für D Art. 249-251 :u streichen.
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10S -I.M.IÜI < IU U
niHiins. Ii : [252'j 1 Ks ensol i'ich nicraan deliein urleil sprechen an weltlicheme
gerillte, der mit sehelfel isl, in einrc sachen. die do IrilTcl über fünf Schillinge
Slrazeburgcr pfenninge; spreche er aber darüber, das sprechen sol niU gellen. : ü
I 1 : [252 h ] Ks ensol dehein weltlich riliter urleil setzen noch vragen, die me dann fünf
Schillinge triüel, dan an ein scheffel oder an einen, der meisler und rale gesworn *
hfl, urleil zu sprechende : || [253]* Wer sich vermisset den andern zu bereden mit schöffoln,
mag er dis nit gelnn, so sol er dnlten die bes.s rang, die jenre solt dnlten, ob er berett wer; nnd
sol man sie zu genüge leiten an knffen und an verktiftYn, an burg6chafft und an Vergeltung der
schulden, an yeglichen sarhen . fnrbasser sollen! sie nit sweren nmb dehein sache, darzu sie
gezogen werden, wan man sol sie nuwent fragen by dem eide, den sie geton hant. [254]» Man t«
sol nieman bereden vor welllichem gerichte umb dehein Sache, wan mit den luten, die
(larlzu gezogen sinl, und es onrh gesehen und gehört hant [255] * Isl das yeman für
gerieht gal. es sy man oder wib, und sich verfursprechent, redent die deheincr
bände rede one iren fursprechen, das sol inen nit schaden, es wer dann das sie
sprechenl : berre der richtcr, ich wil min rede selbs tun ; was er da noch spricht, ' •
das sol gelten. [250]' * Wurt eim ein bürge geheischen oder in den stocke geleit
oiler ein gul verholten, wer der ist, den sol man ussgeben eim gesessen burger,
der also sieher sy, dafür der bürge geheischen ist oder das gut verholten, one das
ime an den lip gat ungeverliche : delc er das nit. claget es der burger, dem es
verseil ist vor meistcr und rat, und erznget es, obe es der richler loickent, so *>
bessert der riehler dem rat vier wuchen ein mile von der statt, wil er in nit
erzogen, so sol er sin recht nemen. wer ouch einen man oder ein gut ussnympl,
das verbotten ist mit gericht, wan des gerichts rechl vergal, vorderl dan der
richler an in den man oder das gut, das er also ussgenomen hatt, so sol er es
ime wider anlwurlten in den nechsten viertzeben tagen; dele er des nil, so bessert «
er dem rat 30 |J und vier wuchen von der stall ein mile und sol nit deste minre
verbunden sin, den man oder das gut zu stellen oder gnug zu lund für so vil, als
es ussgenomen ist.
pVon den niedern gericblen, warheil su sagen, und wer sich verbündet vor
gerichte, und wie mau essende pfände hallen soll.]
[ 257 1 0 Ist das ieman zu hotten gezogen wurt vor weltlichem gerichte, der nil
ein sehoffel ist, wurt der eiu worheit darumb sagen, der sol sweren zu den heiligen.
1 Art 555 11 und l> nach Heuslers Auslügen aus D fol. 55 1 '. Da Art. 557 in I) fol. 5.7« Hand, hinUr
Art. 555 ~ D § 164 in D eine Lücke ist (ߧ 165 — 168) . Art. 555« und b außerdem aber inhaltlich
vortrefflich «u Art 555 paßt (Schöffelicesen bei den tccltlichcn Gerichten), so igt für 555» und t> Akt v»
der geeignetste llati. AU 55/" können die Bestimmungen nicht stehen, teeil sich Art. 555 = D § 164
unmittelbar an Art 24& = D # 163 anscldoß. * Aus IV, 40 und IV, 41 (= II, 24). Zu IV, 41
schreibt der StBr. ■> 1) 8 46 vnrbasser sulnt sie nnt sweren. cf. cod. D ** § HO, cod. I) § 4fi inf.
cfr. et 171 > VI, 55V scheint also, da die citierte Stelle sich hier findet, als § 171 in D gestanden eu
haben 3 Aus IV. 4."i umgearbeitet. Vgl. VI, 48. Der StBr. notiert hierzu außer . D § ßO» (- VI, 48) » >
auch «D § Hit».. Da 555 Ü # 164, 55.7 D § 171 entspricht, so scheint hier die Ordnung bei der AVu-
codificicrung etwa* 'verschoben :u sein Jedenfalls standen zwiseften Art. 555 = D § 164 und den
Art. 554 und 557 aufler 555 a und b ursprünglich noch 5 bis 3 Paragraphen. 4 Hiernach steht der
iceltliche Itichter unter dem Rat ; also icohl jünger. '* jy^ Klammer auch bei Schüt. (Str ) ; damit
ah jüngerer Zusatz gekennzeichnet. Bis • eide . auch Heusler, Auszüge und Verfassungsgetch. t<m i .
Basel. S. 4*5 muh D fol. 53 «
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das er zu der Sachen gezogen sy und im kein iniel worden sy noch gelobt in der
sache , darumh er dan ein worheil sagen sol, one die vor dem rale alle jore
swerent, urleil zu sprechen, die sol man frogen by irem cide. wer ouch zu holten
gezogen wurl, wrfn die sache nssgol, do er zugezogen ist, wan ime drye werbe
gebotten wurt für gerichle von derselben sache wegen, komel er dan nit dar, so
bessert er dem rat 30 ß .f. |! : [257 "I 1 Wcnne ein schullheiss nider sitzet zu rihten,
so snllenl die andern rihtere och sitzen ; und so der schullheiss uf stat, so sullent
die andern rihter och ufslan : !| [258] Man isl keins weltlichen richlers schriber
nulzit schuldig von unsser statt wegen zu gehen. [2ö!)| Ist das sich ein man oder
fron we, die sich durch recht verbinden mag, verbindet vor eim richler in gerichlz
wise, wo das ist oder vor gericht uff ein zile, das dan alle gerichle uss sollenl sin,
so das zile komet, so sol der, gegen dem er sich verbunden halt, jenes bcelagen
dru gerichle und sol im dan der richter darumh sich jens also verbunden hall,
richten, als werenl alle gerichle uss, unverzögenliche ; wer sich anders verbunden,
die verbunlnisse sol nit gelten. 1 260) * *Man sol ein essende pfanl, dem nsser-
warltet isl, veilbielen aht tag und darnoch in den dryen tagen verkouffen, ein
ligende pfanl sol man veil bieten Ii tag und darnorh in den acht tagen ver-
kouffen, eigen und erbe sol man veil bieten schs wuchen und drye tage und
darnoch in den 11 tagen verkouffen; und sollent das die richter tun unverzögen-
liche und one geverdc. (261] 3 *Ks sol dehein riehters bolte deheinen pfenig nemen
von dem, der yeman heisset furgebieten , noch von dem, der ieman dut einen
bürgen heischen, noch von dem, der einen heisset frönen, und ensol' es ouch
nieman versagen; der das brichet, der rumel dise statt einen moual ein mile,
wurt es gcclagct, und wurt er bessern und git 10 f> 4. [262] 1 h •Nieman sol den
andern bcelagen anderwerbe umb das, das zu einem mol mit ime gerichtet ist ; wer
das dele, der sol jenem sinen schaden abtun, den er des gerichtes nympt, ist das
er es clagel vor meister und rat. [263] 5 Ein iegliche schullheiss von Slrassburg
mag wol richten, was ein lantman uff einen anderen lanlman claget vor ime, claget
aber unsser burger einer von eim lantman vor ime, es sy umb eigen oder umb
erbe oder umb ander unfuge, wil es der lanlman ziehen für meister und rat und
git Sicherheit, was meister und rat ertcilent, das er das stele habe, so sol ein
schullheiss davon nit richten und sol sie wisen für meister und rat ; wil aber der
lanlman die Sicherheit nil geben oder mag sie villicht nit haben, so mag ein schull-
heiss dan wol richten noch sins gerichtes louff.
« Sthlt. (G «. Str.t : .unden *oL. I». Srhtl. (Sl>: Km Ani. knl A,t.- dir VcMrs'inft . -Man
sol tiicmund andcrwcrls beklujfcn-.
1 Ans Heuslcrs Auszügen nach D fol «'*' nic,,t «>cher ob 5.57 " an dienet Stelle oder schon
vor 2'>7 gestanden hat. Heusler hat in seinen Aussägen 2T,7 bei einer ersten Durcharbeitung von D nicht
notiert. Er gitbt diesen Artikel erst unter den NacJUrägen. 2 Von Pfändern war wohl im cod I)
hier noch nicht die Rede; erst 326— 32S beschäftigen sich damit. 3 Der Artikel setzt 264 voraus:
jener ist also früher geschrieben und 261 ist jedenfalls jüngerer Zusatz tu StR. VI. Schilt (Str.)
bemerkt dazu : «cancellatns in H» Ebenso ist der Art in den Ordnungen gestrichen. * Wietlerholt
bei Schilt. (Str.) Krit. Anh unter der (Überschrift app. const rcc. * Im Auszug unter Heuslers
Auszügen »wcA D fol. 24»
11«)
M M'IHI ' III VI
Von den niedern gerichten, wie man bnrgcn heischen sol und von clagcn und
mich von fronen.
[264] Isl das man eim einen bargen heischet mit einem richlersboltcn, den
sol der richtersbolt füren. [205] Ist das yemon ufT einen andern 'claget vor welt-
lichem gerichte und der, ufT den man claget, wettet, und spricht der clegcr dan :
herre der richter, ich setze es in uwer hanl, so sol der richtcr den man bewaren,
ufT den da geclaget ist, und sol der cleger des mannes an dem richtcr warlten.
kein schriber an weltlichem gericht sol kein botte sin noch zu botlen genomen
werden an welllichem gerichte, noch kein fursprech dasclbs. [266] Es sol dehein
botte gelten an weltlichem gerichte in einer sachc, die da triffet über funfl schil- k
ling, er sy dan ein schoffel. [267] 1 Es sol nieman deheinen unssren ingesessen
hurger frönen noch bürgen heischen, der ime für die schulde wol gesessen isl, die
er eim solichen schuldig wer; und wer das darüber dele, claget einer das vor
meister und rat, so bessert, der das gelon halt, der statt 10 8 und zwey jor von
der statt an des gnode, den er also gefronet hell ; wil aber einer, der ein solieh »
fronung oder bürge geheischen gelton hell, sweren an den heiligen, das er die fro-
nung oder bürgen heischen nit durch mutwillcn geton habe sonder siner notdurfft
halb, und das er jens gutes nit so vil gewissel habe, dem sol das deheinen schaden
bringen noch in die vorgeschriben besserunge vallcn. [268]* *Es sol niemans, er
sy geistlich oder weltlich, frörnbde oder heimsch hinfuro dehein geholt, verbott, *
arreste oder fronung uff der bürgere oder inwonere der statt Strasburg gülter und
habe, lygende oder farende, in irem leben oder noch irem tode tun noch leygen
oder zugelossen werden anders dan mit erloubunge eins ameisters, so yc zu zyten
ist oder sin wurdet, innhall unnser slalt fryheil.
[ J Von den niedern gerichten , wie man unsser burger fronen sol und von *
gezogen zu nemen.]
[260] 1 * Und welhem also noch vorberurlter mossen gegonnet oder zugelossen
wurt zu frönen, der sol doch nit wiler oder für me frönen, dan er im schuldig isl,
es sy dan ungeverliche umb einen fünfften teil me, dau der schulden ist, mag er
wol tun uff rechenung ; wer das verbreche, komet das in klage für meisler und »
ral, der bessert füuff pfunl und ein jor von der statt an des gnode, dem soliches
gescheeu isl; dele aber einer das recht dafür, das er die schulde nit eigentliche
gewisset hell, und das er wonde, das der schulden so vil wer, der sol diser
besserunge lidig sin onc geverde. [270] 5 *Ein iegliche mensche mag wol gezöge
nemen von welllichem gerichte oder dem deinen rat für unssern grossen ral also «
und mit gedinge, wan ein sache an denselben gerichten an ein urteil wurt gesetzt,
■ Schilt. (Str.) bemerkt hierzu: • canrellatus in H- - Der Artikel ist jünger: Gewalt de*
Ammeisterg, uinfnro ! In den Ordnungen ist er von späterer Hand zugeschrieben und über 267 geklebt
1 Wie Anm 5 tu 257 (Ueberschrift), « In engem Zusammenhang mit 268, de$halb wohl jünger . in
den Ordnungen ist er von derselben Hand wie 26s bis ungeverliche zugeschrieben ; das übrige ist vom v
tUleren Schreiber * Jünger , Appdlation an den groRc» Bat. 1322 sind die niederen Gerichte woM
noch konkurrierende UrteüssUitten und nicht niedere Instanten; wiederholt bei Schilt (Str.) Krit Anh
unter der Ueberschrift »pp const reo.
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111
das ' dan davon nieman deheinen ^ezoge davon für uns neiucn sol ; dan wer gezögc
also für uns nemen wil, der sol es tun, e die Sache an ein urleil wurt gesetzt,
darumb es dan den gczoge neracn wolte, und anders nit one alle geverde. [271] 1 *Wer
ouch einen gezog für den ral nympt und den verluret, der sol 30 (i *j dem ral
geben und 5 ß in die bucsse an dem selben gericble und sollcut oucli die dem
ungelt werden, und sol sie ouch der Hehler zu slunt, so sie ime werden, in sin
buchsse luu und sol ouch ie das gerichte ein sonder busse darlzu haben.
[ 4 Von den niedern gerichtet! und den schribern und den fursprechen. |
[272) 3 *Welicher schriber ouch an dem welllichem gericble anschribel, was
die gezugen in einer ieglichen sache geseil hanl, welicher furspreche da spreche,
der schriber helle anders geschriben, dan die gezugen geseil helleul, da sol man
dieselbe geschafft lesen an dem gerichte und vor den schoffelen, vor den dieselben
gezugen geseil hanl, und ist es dan, das der schriber der gezügen sagen recht
halt angeschriben, so sol der furspreche, der das gerett hall, unsser slalt bessern
30 ß >j; sagent aber die schöffel, das der selbe schriber unrecht und anders
geschriben habe, dan dieselbe gezugen geseit hanl, so sol der selbe schriber unss
bessern jor und lag vor unsser statt und darlzu geben 5 S [273] 4 * Wanne
man das ander male in den ral lulet, so sollent der schullheiss und die andern
zwene richler nider sitzen richten und sollent nit ufTslon, der cloppffer kome dan
noch der frone messe zum munster, so mag der schullheiss lulen und so sollent sie
utrston, es wer dan, das sie in einer urteil wercnl, die sollent sie ussprecheu unge-
vcrlich, und dem kloppfer sol der schullheiss zur wuchen 3 geben von dem
gell, das deu guten luten an den gerichten geben wurt. |274) r > Mlein die An-
sprechen , die an weltliche gericht benant oder gekosen sinl rede ze tunde, die
sollent sweren an den heiligen, das ir ieglicher under iunen furderliche alle läge,
so man richtet, an sin gerichte gange, do er dan hingehöret, und ouch daran hübe
untz an die stunde, untz das dasselbe gerichte uff stot und nit me richtet ; und
das er ouch dazwuschent, die wil man richtet, an kein ander gerichte gange, ieman
zu raten oder zu helffen one geverde; doch mag ir ieglicher under inendem andern
raten, ohe er wil ime tage, ussgenomen allein zu der zyt, so man richtet, doch
also das er keinen pfennig davon neme, wan allein von den Sachen, darumb er
rede dul und nit anders [und was Sachen sie ouch mit urleil verlierent; do sollent
su die pfennige, die sie davon genomeu haut, by der tage zyt widergeben untz
an einen Schilling und sollent ouch eide niderlegen und wenden mit dem rechten,
■ SfkiU. {Sir ) om. .das — gesellt..
' Jünger s. Anm. eu 270. 1 Wie Anm. 5 zu 251 (Ueberschrift). 3 IM die vor und nachfol-
genden Paragraphen höchst wahrscheinlich nicht im StR VI gestanden haben, so macht dies schon die
Zugehörigkeit ton 272 zweifelhaft. Auch der Inhait des Artikels macht eine xjmtere Abfassungszeit
wahrscheinlich. * Der Anfang nach J* fei. 34» in Heuslers Auszügen ; schon deshalb tcohl jünger.
Außerdem ist es nur Weiterbildung von 257* (D). Zum Teil stehen die Bestimmungen auch in 226.
das aus andern Grüttden aus StR. VI gestrichen tcurdc. '■> Der Scßduß des Artikels von: und was
— oue geverde beruht auf einer hatsver Ordnung aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert vgl.
Art 133 : der Anfang ist fast gleich Art. 137 Danach ist icM der ganze Artikel jünger.
■na
MAUIHKl.HI VI.
su verre su konnenl oder niugeul one geverde, und sollenl oucli von nieinau ine
nemeu von den Sachen, die sie furent dan beschcidenlich, als untzhar gewonliche
gewesen isl und nil mc one geverde.|
Von widemen [am ersten]."
[275] 1 Ist das ein brunloufT bereit wurl noch ausser stell recht und gewou- ^
heil und man einen widemen do gelobl, verbürget man den widemen, so sint die
bürgen hallt ein jure noch dem male, so die zwey mit der e zusammen komen
sinl und das hcltbretl uberschritteul, aber noch demselben jore so sinl die bürgen
lidig, es were dan, das su gemanel wurdenl in dem vorgenanten jor, su sollent sie
uiemer lidig werden, der widern wer 1, dan ungerichtet, gieugeut aber die bürgen w
übe in dem vorgenanlen jore ungemanel oder daruoch, so sie iu dem jore gemanel
wurdeut, wan sie dan abgiengent, e der widern geferligel wurde, mag dan gins, dem
der widern globl wart, l'urbringen, das der widern also bereit wart zu der bruu-
loufi' und wie vil des widemen sy, der dan die bürgen versetzt hall umb den
widemen von der bruulouff wegen, der sol den widemen ufTrichleu ; stirbel er aber, ^
so sinl es sin erben schuldig uffzurichten, die da erben wollenl und sollent das tun
yetwederm gemechede, die wile su beide lebenl, und yelwederm noch des andern
lüde, slerbent aber su beide, e der widern ungerichtet wurt, uud loul lihs erben,
die vuu in beiden komen sint, den kinden und ireu erben sol ir recht behalten sin
un dem vurgenanlen widemen in alle wise, als man es valler und mutier gebunden f
was, als do vorgeschriben sloll. (276)* Welicber uusser burger oder burger in hett in diser
statt oder usswendig ligende gut gemtyne und ungetcilet, er mag sin teile das ungeteilt un disem
selben gut geben zu widemen sime wibo, dasselb dut ein wib ireiu man
Von widemen wer die gel)en mag uud wie man die geben sol.
[277] s Es mag ein iegliche mensche, es sy wibe oder man, unsser burger dem - J
andern sin gut zu widemen geben, das usswendig unssers burgbanns lit, es sy
eigen oder erbe, höfig, zinsig oder betig, <■ es sy geteilt uder ungeteilt, und sol
krafTl haben und siele sin in alle wise, als wer es geteilt oder lidig gut und dürfte
die guter, die also gewidemet werdent, nil empfohen uud sol doch der wideme
stele sin. [278] 4 Ein iegliche mensche, es sy man oder wib, mogenl einander >
widemen, sie syenl sieche oder gesunl, die widemen, die zu der bruulouff bereit
uud globl wurdeut, da sie zusamen koment ; wil aber ein mau oder ein wib einander
widemen einen zu' 1 widemen, der vor nil bereit ist, als vorgeschriheu stot, der sol
u Die Klammern ■» der Vorlagt Schill. U n,nl Sir.} h. Im Keil. Anh. heiut t$ : .werde.,
r. So Schill, ü.) im Krit. Anh. I« dt, Vorlage [Schill. G md Str.} .- .bottig>. J. So n
Schill. (G) u» K'ril. Anh. Vorlage rej>. : • *u • .
1 Schilter teilt im kritischen Anhang diesen J\iragraph nochmals mit und sagt er kommt in allen
codiees vor mit der Aufschrift: «von widemen» Aus IV, 75 Hier su verweist der St Br. auf «D § 19<J>
* Umgearbeitet aus IV. 72 (- III, 20). Nach dem StBr. « D 8 191» Nach Schilt (Str.) Krit. Atüi
in J b fol. 52. Der nächste Verweis im StBr. findet sich erst wieder bei Art. 308 — D § 216. Bei Atncen- 1 1
dung der rein formalen Kritik ergiebt sich für StB. VI auf diesen Ztcisclienraum ein Zuviel von
7 Artikeln. » Wiederholt bei Schilt (O) Krit. Anh. nuvh D fol 27. * Ebenso wiederholt bei
Schilt. (G) nach E fol 10, F fol. fi»; docli fehlt hier der leUte Absatz: doch wa« zu widern -
bezaleude. der sich findet H 57 J» 55 1>. J» 52 .» E nachgetragen Nach Schilt. ,Str.) Xusal;
ron 1433 K
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nit krafft ban, sy mogent den riten oder gon onc alle gcverde ; [doch was zu
widern also gemacht worden, da ist man von schuldig zu bezalende.] [279]' Ist das
yeman dem andern widcmet ein gut, das man macht hat wider zu kouflen oder zu
losende, es sy von pfandes wegen oder von widerkoufls wegen, und wurt das wider
gelosel oder wider gekoufft, das selbe silber oder dieselben pfennige sol man an
eigen oder an ein erbe legen und sol das ligen in widems wise in allem den
rechten als vor, und ist darumb nit verändert.
Von widemen, die zinsse und erschatz gebenl und mit gemeinem gute wurt
gebuwen.
[280] Ist das yeman unsser burger oder burgerin sin 1 gut wil widemen, das
zinse git und erschatz damit, das gelegen ist in disem burgban, das mag man nit
gewidemen dan mit eins hofeherren hande. und sol ouch es der hofeherre nit ver-
sagen, doch also, daz man dem hofeherren sinen erschatz sol geben noch der marck-
zale, als vil dan des widemen ist. [281] Wil aber ein uusser burger oder burgerin
ein gut widemen, das zinse git oder selegerele und nit erschatz, das in disem
burgbau lit, das mag man widemen one des hofeherren band und sol doch der
widemen Stele sin. [282)* Ist das ein widemen mit gemeinem gut wurt gebuwen, stirbet der
man, so sol die frowo den halben nutze uff dem widemen nemen und sol dan das dritteile an dorn
andern halben teile nemen und des maiines frunden die zwey teile ; ist aber das die frowe stirbet,
so sol der man den halben nutze nemen uff dem widemen, der also mit gemeinem gut gebuwen
wurt und sol die zwey teile nemen Ton dem andern halben und des wibes frunden das dritteile nnd
sol das stro uff dem gut alles bliben. [283 1 Ist das zwey gemechede einander widement
noch unsser sielt recht und gewonheit huser oder hole, was buwes darufl" gebuwen
wurt von nuwen fundcmcnle oder uff nuwen gruulswollen und darull' von nuwem
uffbuwet, das solleut su bede ban, die wile sie lebent und eins noch des andern
tode in widems wise; und so sie beide nit ensinl one libs erben, die sie mit einander
hant, teilent dan ir erben, so sol man den buwe, der gebuwen ist, als vorgeschriben
slot, schelzen, als er dan wert ist, und sollenl dan des nianues erben die zwo zal
nemen und der froweu erben das dritteil, und wellen erben der grünt feilet von
recht, die hant recht zu der losunge und solleut den buwe behoben, als er geschelzel
ist. [284] Wa ein gut gewidemet wurt von unssern burgern noch unsser stelle
gewonheit, es sy gelegen in diser stall oder in dem lande, das sol man hallen in
gewonlichem buwe, dete man des nit und clagetent die darufl', der die cigentschaffl
ist, und mogent sie dan furbringen, das das gut nit in rechtem gewonlichem buwe
lege, und wil er den widemen nit halten in gewonlichem buwe, dem sol meisler
und rat gebieten, das er den widemen halle in gewonlichem buwe oder sol in aber
lidig lassen ; werent es aber huser und brenlent abe oder zergiengenl one des war-
lose, der den widern hell, das isl man nit schuldig uflzurichteu. [285] Ist das ein
mann oder ein frowe zu rede werden gesetzt eins noch des andern tode umb iren
•I Schill. (0.) K,U. Anh. : .eio..
< Schilt. (G) Krit. Anlt. mederhoit 279. 280 ohne Titel, 281. 283. 284. 285. bei 282 ist auf die
altere Gesetgpebung verwiesen * Am V, 20
Str. 10
114
STADTRKCIIT VI.
widern, und die sie ansprechent jehent, daz sie nit ein widern, mag das do ange-
sprochen ist erzugen mit brieflen, den man gloubcn sol, oder mit erbern luten, das
im das gut gewidemet wurde, darumb es angesprochen ist, des sol es geniessen ;
mag es weder brief noch gezugen han, nennet es dan sine sallule und bebept an
den heiligen, das die dot sint, oder das es ir nit haben mag one alle geverde und
wil es dan sweren, das das gut sin widern sy, darumb es angesprochen ist, so sol
es sin geniessen.
Fassung von H. J* J b : ** Von wide-
men, do der man der frouweu sin zwozal
verwideme,l und die frowe dem manne.
1286] ** Ist das zwey by einander sitzent
mit der c und gewung gut haut, das zu
eigen und zu erbe brocht und angeleit
Fassung von D und F : ' [286] Ist
das zwei bi enander sitzent mit der e und
gewinnig gut hanl, das zu eigen oder zu
erbe komen ist, und widemet der man
der frowen von dem gute die zwuzal und
die frowe dem manne das drilleile, hant
ist, und widemel der man der frouwen I die kinl miteinander, so sol der widern
von dem gut sin zwozal und die frowe
dem man ir dritleil, der widern sol stele
sin und gehallen werden, als ein noeh-
widem, doch das ein solicher widern nil
gegeben werden sol, es sy dan ob erre
kinder da werent, das die vorgevoigtet
und mit den ein redeliche leilunge ge-
scheen sy, und das ouch soliche geme-
chede gesunles libes sient, riten oder gon
inogent ungeverliche. wer ouch das der
man stürbe vor der frouwen, wil dan die
frowe einen solichen Wiedemen niesseu
und beheben, hant sie dan schulde mit
einander gemacht , die sol sie gellen ;
dessgliche stürbe die frowe vor, wil dan
der man den widern messen, so sol er die
schulde ouch gellen von denselben wide-
men, obe anders unverwidemel gutes so
vil nit da wer, die schulde zu bezalende ;
wer aber das ir deheins die geltung und
bezalung der schulden nit tun wolt, das
sol einen solichen widemen lossen ligen
und mögent die schuldener solichen widern
und der eigenlschaffl nachfaren mit recht ;
wer es aber das noch ir deheins lode
solicher spann der schulden nil enwere,
haben sie dan kinde von inen beiden
stel bliben. bei der mau oder die frowe u
erre kinl, den sol ir reht behalten sin,
alse hie nach geschriben slat von erbe
und von eigen in dem artickel. * [§ 2] Ist
das zwei zusammen komen mit der c,
hanl sie aber nil kinder mitennander, *»
und slirbet der man und wil die frowe
nil erben wände iren widemen und ir
eigen, das sie dar het braht oder gecrbel
bei, das unverändert ist, so sol su alles
das gewinnige und verändert gut iren «
teil , sü haben es iren mann gewi-
demet oder nit, den erben ledig lassen
und ensol denheinc rehl dazu han
und sol darzu vorusnemen ir gewant
und ir cleinölcr, als hienach geschriben *>
stal in dem artickel : so zwei zusamen
koment mit der e, wenne si darnach etc. s
[§ 3] Wer aber, das die frowe slarbe, die
alsus gewinnig gut verwidemet het irem
man unde ane kinl wer, welleut die
frundc nit erben, so sullcnt sie an der
eigenschafft des gewinnigen gutes, es si
verwidemet oder unverwidemel, nit han.
[§ 4] Wer aber das ein man stürbe ane
libes erben , den sin fr unde nit erben <«
wollent und och nil vur in gelten wol-
1 Nach XcMt ((f.) Krit. Anh , in F fot. ÜU * Art 309 » Art 312.
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geborn, den sol solich cigentschafft be-
halten sin und noch beider gemechede
dot vallen noch diser stall recht und
gewonheil; werent aber kein kinde, so
sol sollich eigenschafil der verwidemeten
gutern als vorgemeldel ist vallen, nem-
licbe des mannes frunden die zwozal und
des wibes frunden das dritteil ouch noch
diser statt recht und gewonheit. es sollent
ouch soliche verwidemet gute in gutem
gewonlichem buwe gehalten werden in
aller niass, als da vor von den wideraen,
die zur brunlouff bereit werden, geschri-
ben stot. 1
**Von wideraen antreffende varende silberen geschirre.
[287]* ♦♦Es mogent ouch eliche gemechede wol eiuander verwidemen ires
varenden gutes, das in gemeinschafft oder gewerbc got, und ouch silberin geschirre,
es sy zuvor widemen oder noch wideraen ; und solicher widemen sol gehalten
werden, als von vor und noch gemachten widemen geschriben stot ; doch so sol
man mit solichem widern schulde bezalen und gellen, obe echt anders gutes nil so
vil da wer. [288] s Wurl ein verwidemet gut verluhen umb ein gulte, weders dan
stirbet under den zweyen vor unsser frowen lag der junger, isl die gulte dan nit
gegeben oder wie vil der gulten uss slot von dem jorc, die sol dem widemen volgen ;
slurbe aber der zweyer eins noch dem vorgenanten unsserm frowen lag, so sol man
die gulte teilen, als ander farende gut ; wurt es aber verluhen umb das halb oder
umb das drilleil, oder wie es verluhen wurl one umb gulte, weders Jan stirbet,
ee es gesnilten wurt, so sol es dem widemen volgen ; stürbet aber der zweyen eins,
so es gesnilten oder gemeigel wurde, wan es dan von dem acker komel, so sol
man es teilen als ander varende gut, doch sol dem buman sin recht behalten sin.
Von den widemen, die umb kornegulle verluhen sint.
[289] Sint aber matten verwidemet und sint umb korngulle verluhen, das sol
man halten in alle die wise, als vorgeschriben slot von gulle ; sint aber su nit ver-
luhen umb zinse noch umb kornegulle, weders dan slirbel, ec sie gemeget werdent,
so volgel es dem widemen; weders aber slirbet, so sie gemeget werdent, so sol
mans teilen als ander varende gut, als sol man ouch verston umb das omatt.
[290] Sint aber reben verwidemet und sint verluhen umb halb oder umb das drit-
teil oder wie sie verluhenl sint umb win one umb erbe, weders dan stirbet, e der
win ab den reben komet, so sol er dem widemen volgen; weders aber slirbel, so
der win ab den reben komel, so sol man den nutze teilen als ander varende gut.
1 Art. 284. * Nach Schilt. (G.) Krit. Anh. fol. 233 erscheint dieser Paragraph zuerst II 59 h,
J» 57. 3 SchOt. (G) Krit. Anh. wiederholt nur mit unbedeutenden sprachlichen Abweichungen 288.
289 290. 291, letztere* stand in D fol. 28 b.
lenl, so miigent die schuldener uf die
eigenschafl gan mit gerihte uf alle die
guter, die der man lat, es sie vcrwidemcl
oder unverwidemet. doch sol der frowen
ir lipdinge und ir reht behalten sin an
irem widemen.
110
SlAllTHKCHT VI.
|2!)1|' Was gules verwidemel ist und verluhcn isl umb zinsc, wclichcr bände zinsc
das isl, zu seilen, weders dan slirbet vor dem zile, e der ziuse gefellel, so volget
der zinss dem widemen ; weders aber slirbel noch dem zile, so der ziuss gefallen
isl, so sol man in teilen als ander fareude gut ; welber handc zinss bliben isl uff
den gutem, den sol man teilen, als ander farendc gut noch den zilen, als vorge- *
schriben stot.
♦♦Was in eyner brunlouffe bereit wurt, sol man keine kind undergon.
|21)2]* **Wo ein brunlouff geschieht, so sol man stete haben von dem gute zu
geben, was zu der brunlouff bereit warlt, und sol man ouch kein kindc undergon,
das es vor der brunluff oder darnoch weder vatter oder mutcr oder ieman von iren ">
wegen oder susl ieman anders des gutes ulzit widergebe oder faren losse, das imc
zu der brunlufft gelobt wart; weliche vatter oder muter das dete oder ieman von
iren wegen, das bessert funff jore von der slal ein mile und git 10 ff, und sol man
ouch dem kinde die guter und die nutze, die davon vielenl, alle" wider geben und
lossen one alle geverde und sol man das rügen und rechlverltigen uff den cidt. * »
|293] s *Es mag dehein kint, es sy zu sinen tagen komen oder nit, die wile vatter
und muter lebent, sin eigenlschafft verkouffen noch versetzen noch enweg geben
an dem gute, das sin vatter und sin muler einander verwidemel hanl ; wer das
diss geschehe, wie hohe es sich verbünde, so sol es nit krafft haben ; wer aber das
vatter oder muler abgienge, weders das wer, so mogent die kinde, die zu iren tagen
komen sinl, ire eigentsehaffl an verwidemelen gule verkouffen, verwidemen oder
hinweg geben.
Wie man kinder voglen soll und von kinder aller.
(29 1 1 4 Wan ein kint, es sy knabe oder dochtcr, zwentzig jor alt isl von dem
tage, so es geborn wurt, obe es sine synne hall, so sol und mag es wol sin selbs »
vogl sin über sin gut und mag tun und Ion, was es wil mit sim gut. [205] 5 Es
mag nieraan des andern vogt sin, er sy dan 24 jor alt oder me. [296] 6 Wcrc das
kinde einen vogl hellent, die under iren lagen werenl, und in der vogl unrecht
dete an irem gute oder an andern dingen und die kinde oder ire frunde das fur-
brechtent vor meister und rat, so sol meister und rat inen einen andern vogl 3,1
geben, der die kinde bewaren kunne one alle geverde; [und sol den kinden und
den frunden ir recht an den abgesatzlen vogt behalten sin.] [290] 7 Wer das kinde
zu tedingen hettent mit irem anherstorben vogt, den sol meister und rat einen
«. Srkiti. (0.) Krit. Anh. : .dicklich. b. Stkill. (Tri An/. Ank. . .nigra, rehtfertigra und
rihlcn uft" dem cide«. »
i Nach Schilt. (G) Krit. Anh. in I) fol 28*. * Nach Schilt. (Ct.} Krit. Anh. fei. 233*
fehlt der Artikel in D, steht F fot. 60 * ton jüngerer Hand am Ende des Titel» de viduiB, wo er auch
in E fol. 42* eingeschoben ist. H. «/". J * haben den Artikel an dieser Stelle. 3 Bei Schilt. (O.)
Krit. Anh. tciederholt. Da 292 nach Schülers Angalien am Ende des Artikels de viduis eingeschoben
war, in D aber überhaupt nicht stand, so scheint auch 293 jüngeren Datums tu sein. * Nach Schilt. <°
(G.) Krit. Anh., der das Kapitel ohne Titel wiederholt, steht es D 28*, E 42, wo es am Rand von
jüngerer Hand hintugefügt ist, F 60, H 61, J 56. * Wiederholt a, a. O. « Wiederholt a. a. O.
Danach steht der Schlußsatz : « und sol den kinden — behalten sin » nur in den jüngeren, den Papier-
handschriften. 7 Wiederholt a. a. 0. Es stand D fol. 29 ; ebenso 297.
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andern vogl geben in der sache und sol der vogt sin, die wile die sache weret,
und nit nie. [297] 1 Wan ein kint 14 jor all wurt, dut im sin anherslorben vogl
unrecht und bringl das Für meisler und rat, so mag es einen andern vogl nemen,
wan es wil, der ein biderbeman" ist, |also das meister und rat erkennenl, das er
5 damit versorgt sy, und mag im sin recht ouch behalten sin, als vorstot.]
Aber von widcmen [und wie alle kinder gcvögtct sollent werden.*]
[298] 3 Ist das yeinan ein gut hat, das ein widern ist, wie lange er das hell,
das sol ime nit schaden, des die eigentschafft ist, noch sinen erben an der geweren.
[299] * **Es sollent alle unssere burger und hindersessen kindc, es syen k nahen
,n oder dochter, dem vatter oder muter oder sie beide abgont, gevoigtet werden vor
meister und rat zu Strassburg in dem nechslcn monal darnoch ungeverliche ; und
wer dan der kinde vogt gemacht wurt, der sol verschriben werden und der sol der
voigty nit lidig sin, er bringe dan soliche kinde, der vogt er ist, für meister und
rat und die nechslcn damil ; erkennen dan meister und rat, noch dem sie die sache
Ii den vogt und ouch die nechsten verhörent und die persone, die da gevoigtet ist,
anesehent, das der vogt der voiglyc lidig sin sol, blibe do by ; beducht aber meister
und rat, das das kinde, es sy knabe oder dochter furbass vogtye bedorffe, so sol
der vogl furbass vogt sin untz uff meister und ratz erkentnisse noch dem und da
vorgeschriben stot; und sollent ouch alle unsere burger und hindersessen kinde in
j» solichcr mass gevoigtet sin und werden, wer ouch, daz dehein kinde, die vatter
und muler noch lebende haben, und unberaten und unussgewisen sint oder die
kinde, die vogtye habent, noch dem da vorgeschriben stol, schulde machten oder
koufften oder utzit zu borge ncmenl onc vatlcr oder muter oder ir vögle, obe kinde
vögle hetlcnt, wissen und willen, das sich über 5 ß gelreffe, oder obe sie sich
» dazwuschent solichcr dinge utzit verbunden, verbriefftent oder verschribent oder
gelle ncmenl und des iren, es wer eigen oder erbe, by vatter und muter leplagen
hinweg versprechent oder verbrieffenl zu geben, das das gefallen soll noch vatler
und muter tode, oder mit deheincr solichcr geverden umhgienge, solich verbinlniss,
verschribung und glubde sol tode, krefflloss und ab sin, und sol vatter .ind muler
» und die vögte, obe kinde vögle heltent, oder joch die kindc, so sy zu iren tagen
komen, solich schulde, so sie in vorgeschribener moss one vatter und muter und
der vögle wissen und willen gemacht haben, nit schuldig sin zu geben noch zu
gelten ; wer aber das yeman, wer der wer, dcheinc kiude, die do in vatler oder
muler brot und nit ussgewisen syenl oder die gevogtet sint, nöttigetc oder trengelc,
SS .. J#H 3 trr U<i»<hckr,rttn • • bidcrmiiti .
' Wiederholt a. a. O In den alleren Texten fehlt der Schlußsatz, der nur in den jüngeren Papter-
kandschriften steht. » Der zweite Teil der Ueberschrift /tat nur auf nachweislich spätere Artikel Bezug.
3 Wiederholt ohne Titel a. a. O., er stand D 29, E l'J. * Wiederholt a. a. O. Darnach steht er
zuerst in F CA von jüngerer Hand hinzugefügt ; dann H 61 b, Ja, JbäC : T. in Worten geändert.
«> F hat den Schluß : «Und haben unser horrn meister und rat, s[chcffel] und a[mann] dise ordnunge
darumb gemäht und angesehen, das manig bidermans kint umb sin gut, eigen und erbe iu sinen
jungen tagen mit den vorgeschr. Sachen kommen ist und zu verderplichen breiten schaden und armut
daramb auch ra(eister) und r[at] das hinnan fnrder nit gestatten wollent. actum et publicatum
dominica ante Hariae Magd[alcnae] anno domini 1423.»
118
>l AKTlUi llT VI.
solich e schulde zu hezalendc oder sich in ohgeschribener raoss zu verschriben oder
zu verbriefen, das sol kein kraffl oder macht haben; wer ouch einem solicheu
kinde, das in vatter und muler muse und brol oder gevoglet were, deheinen bletsche
oder furkoufle gehe oder trengle zu deheinen schulden, die do vallen soll noch
vatter und noch muter tode, als vor stat, der sol der statt so vil bessern, als das j
bletsche, furkouff oder schulden were. [3001 1 ** Es sullent alle unsser bürgert- und
hindersessen kinde gevogtet werden in die wisc, als hernoch geschriben stat; das
ist also: ist das der vatter slirbel und die muter lebende hübet, so sol man den
kinden ein vogt geben von des valier frunden, der der nehsl ist; slirbet aber die
muter, so sol den kinden ein vogt gegeben werden von der muter frunden, der der >«
uehst ist ; slurbent aber vatter und muler beide, so sol man den kiuden einen vogt
geben von des vatter frunden, der der nebst ist. wer es aber sache, das raeister
und rat beduhte, das solich kinde mit den nehslen frunden nit versorget sin mühten
oder ungeschicket darzu werenl, in welichen weg das were, so mögenl meister und
rat furer in die andern frundc griffen und voigle nemen, als vor stat, uff das die n
kinde versorget werden! ; hellenl aber solich kinde, den vatler oder muler oder sie
beide obgont, geborner frunde nit, so sol meisler und rat solicheu kinden vögle
geben von den constofelern oder» antwerekeu, domil ir vatter oder muler gediencl
betten, die 1 ' schoflen sinl, und weihen der rote also zu eim vogt erkennen, der sol
des rals erkentniss darinne gehorsam sin und sich des nit wideren by sinem eyde n
inn craffl des brietls, den menglich jors vor dem muster swerel; doch welher vor-
mals drye voglyen zu versorgen bette, der sol wiler nit getrenget werden, er
luge es dan gern, und welle dann solichcr kinde vögle werden, als vorgeschriben
stat, die sollenl sweren vor meister und rat, solichen ireu voglkinden das beste und
wcgcslc zu tun, so verre su könuenl oder inögent ungeverlich ; und sullent ouch »
semlich vögte vor meister und rat ingeschriben werden, uff das, so kint zu ireu
lagen kummenl, das man wisse, wer su verwart und versorget habe, es sol ouch
ein ieder vogt by sinem geswornen eyde in dem nechsten monat ungeverlich, noch
dem er vogt worden ist, alles gut, so sinen voglkinden zugehört, lassen uffschribeti
inn zwey glich registcrlin, deren er eins hinder im behalten und das ander den
nechsten verwanten frunden oder, wo die kynde uit frundc haben, den zweyen, so
von den reten jerlich dartzu verordent werden! ,* ubergeben und davon alle jore
denselben frunden oder ralherren erbere uffrechllich rechenung tun, wie sich das
a. .von den constofelon oder- fehlt Sekt Ii. (0.) AV»I. .Uk. b. Statt itt fuljeid** hat Sckilt (U J An/.
Anh. : «und welichcr dann solieber kinde vogt« wurden, als voigeschriben Slot, die sotlent sweren iw
vor meister und rat, solieben iren kinden das beste und wegeste m tun, so verre sfi könnent oder
inögent ungeverlich ; und sullent ouch »emlich vrtgte vor meister und rat ingeschriben werden, uf das,
so kint m iren tagen komment. das man wisse, wer ei verwirrt und versorget habe, und sol man disen
«rtickel allen vougten vorlesen, die gemacht werden, als vorgeschriben stot. was ouch die vögte mit
gerithe und rehl verlieren, das sol ineu keinen schaden bringen. . «°
1 Wiederholt Schilt . (G.) Krit. Anh. Danach steht der Art. tuerst H 63. J b bringt ihn als
letzten über WUuxn und Vögte. F 64 hatte dafür Art. 346—348 « man sol alle jungfrowan > s. dort.
SchM. (Str.) bemerkt, daß dieser und die folgenden AH. bis 305 in der Kleinen Bauordnung nicht
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zimpl und gcburt, uff das man befinden möge, das den kindern recht beschee ; dau
welher vogt das nit dete, kerne das von im zu clage, es were von den kinden oder
iren frunden, der sol dorumb gestroffet werden noch erkanlniss der rele, doch uff
ein redelich verantworten, es sol ouch dehein vogt by sinem eyde des gutz, darüber
er gevoigtel ist, nulzit kouffen, entlehnen oder in sinen nutze aulegen oder bewenden,
desglichen harwiderumb des sinen nulzit den voglkinden zu kouffen geben inn
deheinen weg, alle die wile er vogt ist, ungeverliche ; und sol man dise artickele
allen vögten vorlesen, die gemäht werden, als vorgeschoben stat ; was ouch die
vögte mit gerichle und recht verlieren, daz sol inen keinen schaden bringen.
[301] 1 *Man sol ouch furbass ldn ernstlich daran sin, schaden und bestellen, das
die kynde ouch witwen und jungfrowen, die ir eigen gut habent, des begerenl und
notlurfftig syent, bevögtet werden noch lute und inhalt der artickel und ordenung
davon begriffen. [302]* *Und haruff so sollent ouch erstmals zwen verstendige man
uss den relen verordent werden, einer des alten rats und einer von dem nuwen
rat, die von den vogten jors ir rechenungen und gegengeschrifften entpfohenl und
dan dieselben geschrifften in die cancelye antworteu in ein sonder behallniss, das
man sie weiss zu fynden und dan darnoch alle jore au dea alten abgonden ralz-
herren statt ein anderer uss dem nuwen rat gemäht werden, also das ir ieder
sollichs zwey jor tun ; und sol man inen von ieder rechenung, die under hundert
pfunde wert gutz innhalt, ein Schilling pfennig geben, weihe aber über hundert
pfunde wert gutz innhalt, davon sol man inen geben zwen Schilling pfennig und
nit me ungeverlich. und sollent ouch dieselben zwen darinne gegen den vögten
handelen und tun, was sie beduncket uulze und gut sin ; wo sie ouch befinden
i lwas unförmlich gehandelt sin, das sollent sie dem rat anbringen, das zu recht-
fertigen, wie sich das geburt. es sollent ouch dieselben ratzherren by iren eideu
verewigen, was die kynde haben oder vermögen ungeverlichen . [303] 8 * Und uff
das ein vogt ouch etlicher mossen bekandl und bedoht werde, wo dan ein vogt nit
bedarff sonder unmüsse, sumeniss oder arebeit mit sinen vogtkinden oder irem
gut haben, so sol man in da noch zum jore ein erunge luu ye noch vermögen der
kindc und noch rate irer verwanten frunde, nemlich wo des gutz under hundert
gülden wert, darüber einer gevogtet ist, dem sol man zum jore schencken so gut
als ein cappen und ein halp vierteil wins oder ein ort eins guldin dofur unge-
verlich. wo aber des gutz über hundert guldin wert were bitz an hundert pfunl
oder darüber, dem sol man jors schencken zwene cappen und ein gantz vierteil
wins oder ein halben guldin dofur. ist aber des gutz über zweyhundert pfunde wert
bitz an tusenl guldin, als dan sol man eim vogt geben oder schencken so gut als
ein par hosen oder ein guldin dofur und donoch ye von tusent guldin wert gutz
ein guldin bitz an sechstusenl guldin wert ; aber wie vil sie darüber habent, so sol
doch dem vogt nit me werden, dann sechs guldin ungeverlichen. [301] 4 **Wo aber
1 Auch dieser Artikel ist später als 1322 codificiert : die Bestimmungen, auf welche er sich beeieht,
stehen in Art. 300; farbass ! vgl. Art. 346. * Offenbar jünger: die entwickelten Kansleiverhtiltnisse,
die der Art. voraussetzt, sind für 1322 nicht anzunehmen. s Der Artikel int teohl im Zusammenhang
mit 304 erlassen, der auf ihn hinweist: also jünger. * S. Am Dutum
120
STAKTIUXHT VI.
die vogl kynde, wilwen oder jungfrouwen, etwas umnüssigcr handel zu schaffen
hellen oder gewönnent mil gerichlzgengen, gctzenckc, schulden, zinse oder gullen
inzubringen, do sol ein vogl macht haben, darlzu ein sebaflener oder ein schulde-
vogt zu bestellen, doch noch zimlichen und billichen dingen und mit rat der ver-
wanteu (runde, solliche hendel au siner stall usszurichlcn, wie sich das gehurt. ;
woll es aber ein vogl lieber selbs tun und sich der unmuss beladen, was er dan
eim schaffencr oder schuldevogl also davon jors geben muste, das mag er im selbs
für sin unmuss und arbeit ouch nemen und behalten zu der egemeltcn erunge und
scheucke ungeverliclien. aclum lertia post Barlholomei. anno XV<=.
Von verkouffen dorffer, sicker usw.» in kriegen.
[305] 1 Verkouffet ieman dehein dorff, acker oder matten oder dehein ander
gut, was des ist, husc oder hofe oder sust versetzet oder lihel von der hant, in
welichen weg das ist, einem unsserm burger in eim kriege, daran sollent sich
unsser burger nit keren, und sol ouch er es nit schirmen in deheinen weg mit
gerichte noch one gerichte ; wer aber das es im vor dem kriege worden wer, als 15
vorgeschriben slot, wurl er darumb angegriffen oder zu rede geselzel, wil er dan
beheben an den heiligen, das ime das gut worden sy durch dehein fluhlzal noch
durch keinen schirme one alle geverde und das er es nil enwustc, das der, von
dem ime das gut worden ist, deheinen kriege wolle han oder hettc mit ieman, das
das gut geschirmen möchte durch geverde, so sol er sin geniessen ; wolle er des so
nil sweren, so sol das gut deheinen schirme han von siuen wegen mit gerichl oder
one gericht. [306] * Es sol dehein unsser burger ansprochc oder gut, das in kriege
oder ledingen Iii, nemen von eim lanlman gegen deheinen unsserm burger.
II : (30Ü"] 3 Wcre öch das denheine lantmann einem andern lanlmanue sin gul gebe,
alse da vorgeschriben stal, durch das der lanlman kriegen wolle einen unsern *
burger oder krieg oder elzunge mit ime helle, das sol das gul nil schirmen gegen
unserm burger. : || (307] « Semliche unsser burger hant einen gespulg, das sie gut uasnement
ZU borge umb ander unsser burger und vor dem zilc, e si bezalt hant, gebent sie ir gut, das
sie hant, iren wibon zu widemen oder iren kindeu oder andern iren frnnden gifft oder SUSI
zu einem selgcrct, darumb sol soliche gifft nit stete sin noch schirmon den schuldeuer oder sin so
erben, er oder sie gelten die schulde dem, dem er sie schuldig ist oder sinen erben, were joch die
gifftc geschehen vor eim jor, e er das gut ussnam zu borge; wan uns duncket, das solich giffle
durch geverde und durch tiuhzal geschchent.
Von beraten und unberalen kindeu.
(308) 5 Ist das ettlich unsser burger ein teil ir kinde beratet) hant und den geben haben irs :ü
guts als vil, als sie wöllent, und ettlichc der beraten kinde minre gegeben hant dan den andern
Linden oder ettliche ir kinde dannoch unberaten sint, wan sie wöllent der man und das wip mit-
>. .usw.. ftUt Sckill. (Str.)
1 Wieder 1u>U Sclult. (G.) Krit. Anh. 236 b mit der Ueberschrift : «Von eigen und von erbe.»
I Wiederholt Schät. (G.) Krit Anh. * Ergänzt aus Schiit. (G.) Krit Anh , wo es als 3. Kapitel to
su 305 und 306 erscheint, und bemerkt ist, daß es in I b und H fehlt, in den idteren Handschriften
aber sich findet. * Aus V. 23, jedoch mit einzelnen Abweichungen ; sachlich ist nur abgeändert der
Termin: >lj Jahr in ein ganzes Jaftr. Schilt (G.) Krit. Anh. erwähnt schon diesen Zusammenhang, teie
auch bei 30H. '- Aus V, 24 mit geringen Aemlerungen ; nach IV, 73. Stlir « cfr. D § 216».
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einander oder der man noch des wibes tode oder das wip noch des mannes tode, sie sint sieche
oder gesunt, sy mögen geben oder benomen irs gnlcs, es sy ligende oder farende, verwidemet oder
unverwidemet, dem beroten kinde, dem minre worden ist, das es das vornssneme noch vatter nnd noch
muter tode. wer ouch das das kiiit, dem da minre worden ist, vatter und mnter nit nberlept,
5 hett das kint ander kint, die sollent an des gilt gon, das irem vatter oder ir muter benomet wart,
so es zu vale komet ; ist ouch das das kint, dem minre worden ist, vatter und mutcr überlebet, das
sol das benomete gut voruasnemen und sol an dem übrigen gut mit anderen sinen geswusterndeu
zu glichem teile gon, als recht ist ; hant sie ouch un berate kinde, dem mögent sie otich ieglichem
benomen als vil. als dem allermeist worden ist, das sie das nement noch vatter und noch mnter
10 tode vornss von allem gute, es sy ligende oder farende, verwidemet oder unverwidemet, nnd darnoch
gliche zu teile gon mit anderen iren geswisterden, also das die kinde von eim vatler nnd
von einer muter sint. [309] 1 Wer das ein vatler und ein inuter oder eins noch
des andern lode ein kint lenger zuge dan die andern, so es beraten wurde, und
ime gewanl gebe und andern coslen mit ime helle, den costen sol man ime nit
is absiahen noch vatter und noch muler lode an sime erbe zale noch an der beno-
raunge, die den andern kinden gescheen isl, sie sint beraten oder unberalen. wil aber
vatter und muter oder eins noch des andern tode, sie mogent andern iren kinden
geben von der hand, sie sint sieche oder gesunt, als vil, als dem aller meist worden
ist für gewant und ander costen, als er mit ime geheppt helle, sie sint beraten
io oder unberalen und sol man diss verston von den kinden, die von eim vatter und
einer muter sint; hant sie aber ander kinde, den mögent sie geben oder benomen
iis unverserlen gutes und irs unbekumberlen gutes, wie vil sie wellen l, sie sint
sieche oder gesunt. [310]* Von teilunge wegen. Ist das zwey zusamcu koment
mit der e und mit einander kint gewynneut und slirbcl die muler, der vatler verander
tu sich ober hübe unverändert, was gutes der vatler yiuer me gewynnet oder gewonnen
hott, gewyniges oder veranderls gutes, es sy ligende oder farende, es werde dar-
noch verwidemet oder nil, da sol den kinden ir dritteil an behalten sin von ir toden
mutier wegen unlz an die stunde, das der vatter die kinde ussgewiset oder von in
geteilel [des ungeteilten gutes, es sy lulzel oder vil. s ] [311] 4 Wer aber das der
m vatler stürbe und die muter lebende blibe. die muter verander sich oder blibe
unverändert, was gutes die muler iemerme gewynnet oder gewynnen hall gewyn-
niges gutes oder veranderlz gutes, es sy ligende oder varende, es werde darnoch
verwidemet oder nil, da sol den kinden ir zwey teil an behalten sin von irs dolen
vatlers wegen untz an die stunde, das die muter die kinde ussgewiset oder von ine
si geteilet [des ungeteilten gules, es sy lulzel oder vil. 5 ) wan ouch die ersten kinde
ussgerichl " werdent, als vorgeschriben stot, darnoch sol den andern kinden, obe
sie da sint, ouch ire recht behalten sin gegen vatler und muter, als vorgeschriben
stot, darnoch den dritten kinden, darnoch den vierten kinden und darnoch, als
dicke als es geschieht, so sol den kinden ir recht behalten sin, als von den ersten
«> i. Variante bn Sthilt. (<i .} Krit. Anh.: ■ ujgewiset . .
' Wiederholt SiMt. (G.) Krit. Anli Aus IV, 73 (Schluß). * Wiederholt Schilt. (G.) Krit. Anh.
otitu den Titel. =» Nach Schilt. (G.J - des - vil» nur U 65 und J». « Wiederholt Schilt. (G)
Krit Anh. * Wie Anm. 3.
Sir. i<;
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STAHTftKUIT VI.
kinden geschriben stol. wer ouch das ein vatter stürbe oder ein muter und ir
kindc uit ussgewiset hellen! noch mit inen gcteilel, als vurgescliriben slol, so
sollenl yc die erslen kindc vorgon vor iillcr leilunge. als vorgeschriben slol.
Das vor ussnemen.
(M2)> So zwei zusamen koraent mit der e, wan sie darnoch by einander gesloffent, sürbet der i
man. so sol die frowe vor aller teihing vorussnemen ir gewant, da» zu ireni übe gehört, und was
gehonptlochet ist. und umb das sie utr der leilung nil barhaupt stände, so sol sie
ouch zwene sleiger nemen, die sie uff irem haupt hüben sol, ein uuderluche uud
ein oberluche, doch weder die besten noch die krenckslen ungeverliche. sie sol ouch
vorussnemen an sleigern, an schappeln, an berlin und andern cleynotten, silberin oder guldinen, iu
gegen fünft pfunt Strasburger pfennige und nit me, es wer dan das ein man siner frowen
utzit geben hetle one ir mchelvingerlin als zu hantgifft oder ander liebdetc, das
da treffe by den 10 guldin wert oder minre ungeverlicho, das sol der frowen mit
irem mehelvingerlin bliben, obe anders funff pfunt wert über hundert pfunt wert
gutes da zu teilen ist ; were des nil, so sol ir weder 5 8 noch die 10 guldiu wert u
werden, es sollent ouch die vorgeschriben gewant, was gehaupt lochet ist. ein halp jor e der mau
stirbet, gemacht oder gekonnt sin one geverde. ist ir ouch utzit geben oder halt sie utzit, das
unverändert ist. e der man by iren gesloffet, das sol sie nit teilen, wer ir OUt'h ulzit in erbs-
wisc zugefallen, die wile sie in der e gewesen were und das unverändert wer, das
sol sie nit teilen; was sie aber unders gewynniges gutes hett, das sie und er mit einander *•
gewonnen hant, an welicher hande dinge das ist, das sol sie teilen one die vorgeschriben dinge one
geverde. [313]* Zu glicher wisc ist das die frouwe stirbet, so sol der man oueb vorassnemen vor
aller teilung alles sin gewant und harnesche, der zu sinem übe gehöret, zu sehympfe und zu ernst,
und sin woffen cleidc und woffen rocke, die ouch vor einem halben jor gemacht sint, und nit me.
doch das er zehen pfunt wert ouch vorussnemen mag au cleynoter oder anderm, »
obe funfT pfunt wert über hundert pfund wert gutes zu teilen sy, als vorstot.
ist ime ouch utzit gegeben oder hett er utzit, das unverändert ist, e er by ir gesloffet, das sol er
nit teilen, wer ime ouch utzit in erbswise zugefallen, die wile sie in der e gewesen
werenl und das unverändert wer, das sol er nit teilen ; was er aber anders gewyniges
gutes hatt, das sie und er mit einander gewonnen hant, an welicher hande diuge das ist, das sol er »
teilen, one die vorgeschriben dinge one alle geverde. [314] 5 * Wer ouch das ein frowe
abgienge vor irem man, do sollent ir erben soliche gewant, mehelvingerlin oder
das gell in obgeschribener mossen nil vorussnemen, desgliche stürbe der man vor
der frowen, so sollenl sin erben solliche vorussneme ouch nit tun, wan es sol alles
geteilt werden noch diser statt recht und gewouheil und noch innhalt der vorge- m
mellen artickel.
Fassung der Papier kandschrißen : Aelterc Fassung: Ii : [315]* *Wil
[315]* *Wil ein frowe nil erben, so sol ein frowe nit erben, so sol mau ir das
man ir lossen volgen alle ir cleider und Ion volgen, alse davor geschriben slat.
1 Aus V, 25 mit wesentlichen Aenderungcn Schilt. (G ) Krit. Anlt. rerweist auf die (Quelle ohne «"
weitere Angabe. Der Artikel stand in D; vgl. Art. 2H0, « Aus V, 25 zweiter Teil mit wesent-
lichen Aenderungcn. 3 Wiederholt Schilt (G) Krit Anh. aus J» H GG ; darum wohl jünger.
* Nach Schilt. (G.) Krit. Anh Der Artikel 315 (Aeltere Fassung) wiederholt 286 S 2 untl gieU einen
neuen ZusaUartikel ; 3i5 (Jüngere Fassung) erweitert 280 und 312 Da 280 in D Hand und wie sich
aus dem Text ergiebt vor 312 seinen Platt hatte, ho tut dir olngc Wiederholung ah jüngerer Eintrag i
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ir gowant und ir kleinster, wer aber de/,
ul versetzet bi ires munncs lepdage, das
sullenl irlöscn, die da erben wellcnt. ||
cleinol . die si«- zu irem manue hall
brocbt und unverändert sitit und iren
widern, obe sie widein bell, und darlzu
einen rocke und cineu inanlel und ein
underlucbe und ein oberluebe, welbe sie
wil, und ob sie eincu beltze oder 2 wen
bett oder ein bouwel rocke oder zweue
und darlzu ir mebelvingerlin, das ir zur
brunluflt geben ist und nit nie; und sol
"> das übrige alles der erben sin, obe ieman
erben wil, oder der scbuldener, den man
zu tundc ist.
[316] ' Debein unsser burger mag geben sime wibe, nocb debein wib uusser
burgerin mag geben irem elichen man dehcinr band gut, das die eigenlscbafft
n sin sy, nuwent zu eiui widenu-n ; weders under in dem andern gel>e sin gut
zu eigen, die gilTl sol nit gellen, in welicben wegk sie gescbebc. 11 : [316«|* Wennc
man gebutet für unsern hcrren ambc eigen and erbe oder ambe lehen and kamt der in drin gerihten
nit für, so men zu gerihtc sitzet, den sol der raeigte r twingen umbe sine gebot und sol im zu dem
vierten mole. obe er nit furkomt, twingen mit sineui gute und sime huse und hof besliesscn und
w sol das meister und rot in irc gowalt nemen. het er aber nit so viel gut, so sol er in mit sime
übe twingen und wer also getwungen wurt, es sü wip oder man, der git funff pfunt pfennyge, der
werdent dem schultheisse und dem fogte drissig Schillinge nnd sol man ouch das gut nieman
nsgeben, er komme denn für gerihte und su dem gerihte gehorsam des rehten, und »wennc so er
für gerihte kämmet, so sol men ime sin gut wider geben. : | [31 7 J 3 Wer erbet, der sol oueb
■ gellen nocb der marckzale, als er dau erbet, und sul man oueb dem ougen und
nemen alles das eigen und erbe und varende gut [und den widemen, obe widemen
gekenmeichet. Auch der Vergleich von 315 (Jüngere Fassimg) mit 3UI, das sicher in D stand, ergiebt,
daß 315 junger int. Jeden fidls im Anschluß an diesen Artikel stand nach Schilt. (G.) Krit. Anh. folgende
Bestimmung hier eingetragen, die in F 04 bereits kanzeüiert tear: *«Es sol denheine frowe nocb jung-
30 frowe unser ingesessen burgerin hinnan furder ein schappel tragen, das über zehen pfnnt Strazb
Pfenninge kostet oder geköffet ist, noch denheinen gürtel, der über fünf pfunt kostet oder geköfcl
ist, noch denheine gemehel vingerlin. das aber zwei pfant kostet oder geköffet ist, an aller slahtc
geverde. wer das brichet. der git zwenzig pfände und sullent es die in dem rate sint ragen bi dem
eyde und sol es och der rat richten und rechtfertigen bi dem eyde < Der Artikel steht sonst in
ö gar keinem Zusammenhang mit dem Kapitel «Eigen und erbe» und verrät sich schon hierdurch als
jüngeres Einschiebsel ; hinnanfurder ! Ebenso teuren hier nach Schill. (G.) Krit. Anh in den jüngeren,
den Papierhandschriften, folgende Artikel angeschlossen. '.Es sol nieman zu deheiner brnnloft
sinem wibe ein schappel hoher köffeu dannc umbe zehen pfunt Strasb. pfenuinge, noch nieman von
sinen wegen noch keine showc vingerlin noch keinen schowe krome. doch mag man ir wol eine
'" lade und einen gurtel geben nnd sol der gurtel under fünf pfänden sin und ein gemehel vingerlin
umbe zwei pfunt und nit hoher, der das brichet, ist er man, der ist ein jar von der statt eine mile
und git dem rate fünf pfunt, ist es ein wib, die git zwentzig pfunde, der werdent zehen dem
rate und zehen dem ungelte. *Mnn sol ouch denheine widergabe geben denheiner brate, es dette
daniie ein vatter oder eine mutter, ein sweher oder ein swiger, wer das brichet, ez sie man oder
,A wip, der git fünf pfunt dem rate und ist ein halp jare von der stat ein milen • 1 Nach Schilt. (G )
Krit. Anh. ist der Artikel in D fol. 32 am ltande von wenig jüngerer Hand nachgetragen In E steht
er fol. 47, F 63>>, II 60 b, ./« (14. « =. V, U; ergtinzt nach Schilt. (G) Ktit Anh 100 auf das
betr. Kapitel der Gesetzgebung vor 1322 hingewiesen ist In F sei er scJton abgeändert, in
ganz ausgelassen » Wiederholt Schilt (G.) Krit Anh , der das Jüngere bezeichnet.
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>i,\HTiiKi:in vi
do siul und ouch das unverändert gul und nemliche das varcnde gut zugeu « und 1 ]
was man ime durch ein recht teilen sol und sol irae och den widemen nennen b
und sol ime dan jenes swcren an den heiligen, das es ime geouget und genennel
habe alles, das es ime durch ein recht teilen sol ; verswige es ulzit darüber, das
es durch rechl teilen solt, das sol der erben sin, den es verewigen ist, und sol :.
ime ouch die schulde kunllichen machen mit dem eide, als hie noch geschriben
stol, so sol der schuldener swercn an den heiligen, das er die schulde schuldig
sy und sol ouch nennen, wem er sy schuldig sy [und warumb er su schuldig sy*]
und wie vil der schulden sy; wil dan jenre, dem man die schulde schuldig ist, sweren
an den heiligen, das man ime die schulde schuldig sy one alle geverde, als der schul- w
dener davor behept hell, wollenl sie dan erben, so sollent sie die schulde helffen
gellen, wer aber das der schuldener stirbe und die erben wollen t sweren an den
heiligen, das sie der schulden nil cnwusten, mag jenre dan, dem man die schulde
schuldig ist, furbringen mit briefen oder mil c lulen, das man ime die schulde
schuldig sy, so sol man ime gelten. [318] ' Wer das ein man oder ein wip an u
sime tottbetl lege und des legers stirbe, was schulden das verjehen hell an sime
lottbette mit guten synnen vor bederben lulen und ouch die darlzu gezogen wur-
denl, die schulde sollent die gellen, die da erben wellent. [310| 1 Ist das man
oder wip mit iren kinden teilen wollent und die kinde der teilung nil enwellenl,
die sol man beclagen vor meisler und rat ; entwichet das, mit dem man teilen *<
wil, oder ist nit in lande, vorderl dan yins, das da teilen wil, an meister und rat,
das sie botlen dartzu schicken, das sol meister und rat tun und sollent die bolten
ihenes teil nemen, das entwichen ist oder nit im lande ist, und sollent es befelhen
der nechslen siner fruude einr, der ein biderman ist oder biderwip, den man
gelruwen mag und sol die teilung siele sin. der also teilet, der sol sweren au den »
heiligen, das er den botlen geleilet habe alles, das er durch ein recht teilen sol ;
verswige er noch dem eide ulzit, das er teilen soll, da sol jenre sin rechl an
behalten sin, so er zu lande komet, oder sinen erben und soll im ouch gefallen sin
und sol man ouch den bolten die schulde kuntliche machen, als vorgeschriben stol
in dem artickel, der da anfohel: wer erbet, der sol ouch gelten etc. 5 wer aber »
die schulde so gross, das die bolten der teilunge nit enwolten nemen, so sol man
in geschriben geben alles, das jeme zu leile gefallen isl, von des wegen sie darlzu
geschickt sint und ouch die schulde, die in angeburt zu gelten, und sol man dan
dasselbe erbe wiederumb befelhen dem vatter oder der muler unlz an die stunde,
das jenre zu lande komet; wil er dan erben, so sol er gellen und mag der vatter *>
oder die muler von dem farenden gut und von dem nutze, der uff dem gut wurl.
wol gelten die schulde, die den angeburl zu gelten, der also geerbet hell, und sol
doch die teilunge stete sin. diss sol man ouch verslon von menglichen, der also
a Sekilt. [Sir.) ■zougen.. Ii. .uml *>l im« och ilrii nUlemen nennen- ftkll in dt» jÜHjert* Handttkr
c. fkk,lt. [&»• ) AVK. Ank. , add. .biderben. *'
' Das Eingeklammerte nach Schilt. Krit. Anh. nur in den Papierhandschriften « Da» Einge-
klammerte nach Schilt (G.) nur in J. H. Jb. J Wiederholt Schilt. (G.) Krit Anh. « Wiederholt
Schilt (G.) Krit. Anh. * Art. 317.
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1322
12.-»
teilen wil und mil dem andern zu teilen hall. II : |3in"] 1 WVlieh man oder wip
an sime lotbetlc lit uud sin erben nit wellcnl vur in geloben zu geltende sin schulde
oder sin unrehl gut, das er uf ime hei, der mag sin unbekurabcrl gul befelhen
wem er wil, das man davon gelte und widergebe an siner erben Widerrede. : |!
& [320]* Wo unsser burger einer ein eigen hatt in der statt oder in dem burgban und diu» hin-
weglihet zu einem erbe oder verluhet het« und das verbriefet ist oder wart mit der stett insigcl
oder mit geistlichen gerichtet: ingesigel oder mit des ingesigcl, des das eigen ist, oder on das knnt-
liche ist oder wurt gemacht, der, dem es verluhen ist, der sol sin erberecht nit furbass verlihen
zu eim erbe one des hand, des die eigentschafft ist. das sol man verston von hofestetten und von
iD anderm gute, das eins mannes lidig eigen ist , wil er aber sin erberecht verkouffen, er sol es bieten
dem hofeherren, des die eigentschafft ist ; wil der aber nit darnmb geben als vil, als ein ander, er
mag es geben eim anderen, so er aller turest mag one des hofeherren Widerrede. [321]* Wer Sin
eigen oder sin erbe, es sy man oder wipp, zu erbe lihet, von der hofeherren wan-
delunge sol man keinen erschalz geben ; wo aber an susslichem erbe zwey oder
iä me zu erbe koment, wollenl die ir erbe teilen, das mogenl sie wol lün one den
hofeherren, also das sie dem hofeherren ein hofesessen usser inen gehent, der das
empfohe von ir aller wegen und ime erschalze gebe, ob es erschalze geben sol,
und sinen zins ; als dicke der hofesesscr abeget, der es empfangen hell von ir
aller wegen, als dicke sol man dem hofeherren einen anderen hofesesscr geben, der
w> es empfohe von ir aller wegen und sol ouch der gantzen erschalze geben, obe man
von dem gule erschalz geben sol ; doch sol der andern erben ir erberecht behalten
sin und sol der hofeherrc sins zinss ulT allem gute warten, were aber, das der
erben einer sin teile an dem erbe wolle verkouflen, das sol er dem hofeherren von
erste bieten, wil der hofeherrc als vil darumb geben als ein ander, so sol mans
im geben ; wil er das nit tön, so mag er es wol geben zu kouffen andern lulen.
und der es kouffel, der sol dem hofeherren sweren, wie er es koufTet habe one
alle geverde und sol in derselben buntnissc, als die erben warenl, sin ; doch sol er
dem hofeherren erschalze geben noch der marckzal. iegliches mag sinen teile wol
widemen mil des hofeherren hand und sol es ime der hofeherrc nil versagen und
m sol dem hofeherre sinen erschalze geben noch der marckzal, und an wen es feilet,
so sol das gul bliben ligende in derselben verbuntnisse, als vorgeschriben slol.
|322| * Es mag nieman dehein gut versetzen, das erschalz gil, das einen hofeherren
hell, das man empfohen sol one des hofeherren hand ; wil er aber sin erbe ver-
setzen, das erschalz gil, das mag er wol Inn mil des hofeherren hand und sol ime
.15 sinen erschalze geben ; wolle es aber der hofeherrc nil Selzen, so sol es doch stete
sin und sol dem hofeherren sins erscbalzs gehorsam sin noch der marckzale.
[323] b Setzet ieman den andern zu rede umb eigen oder umb erbe, das er innhalt,
und verantwurtet sich dan jeure, der zu rede gesetzt ist, und sprichet : er und sin
< Ergänzt aus Schilt, (G.) Krit Atih tco ausdrücklich gesagt ixt, iUiü es in jüngeren Handschriften
M fehlt. * Entnommen aus V, 22, der Schluß übereimtimmentl mit der Handschrift A. » Wiederhat
Schüt. (G ) Krit. Anh. * Wiederholt Schilt, (G.) Krit. Anh Danach stand das Kapitel in diesem
Zusammenhang H 67, J •> 63, in E 49 aber und F 68 nach VI, 325. Dort also war der ursprungliche
Platz. & Bei Schilt. (G ) Krit. Anh. wiederholt; danach die Varianten; der Teil «swure — bringen >
M noch Schilt. Angaben von den jüngeren Handschriften hinzugefügt.
L96
MVMIiMilll VI.
vordern haben das gut, darumh man in zu rede setzet, zehen jure oder me inne
und harbrocht unversprochenliehe by geriehle, und by dem, der in zu rede setzet,
und mag oucli das furbringen mit briefen oder mit biderben* lulen und wil dan
behabcu an den heiligen, das er besser recht zu dem gute habe, dau jenre, der in
zu rede setzet, des sol er gemessen, es wer dan, das der, der das gute ange- s
sprechen helle spreche, das er under sinen lagen wer [oder nit in lande gewesen
die zehen jore'| und mag ouch das furbringen mit biderben luten, so sol jenen die
gewer nit helflen und sol in doch beden ir recht behalten sin. [swure ouch einer,
der das gute ansprechende wer, das er nit gewissel bette, das jenre das gul inne
geheppt hell«; und das by eim jor oder da by uugeverliche erst empfunden hell, >••
dem sol diss an sime rechten oucli keinen schaden bringen.*] [32 t] 3 Was lehen in
der statt zu Strasburg und in dem burgban gelegen sint, die sol nieman höher
steigen, wan sie sollen! hüben in den zinssen und in dem rechten, als sie har-
komen sint, onc die zu zilen verluhen siul. [335] ' Hell yeraan ein leheman, der
ime sin gut enweg gil oder verkouflel onc sinen wissen, das heissen wir ein ver- o
slolen gewere, und sol dem nit schaden, des die cigentschafll ist, wil er behaben
an den heiligen, das er es nit enwuste, das sol ime nit schaden an der gewere,
doch so sol yederman sin recht behalten sin.
Von pfänden im burgbann.
32(>] b Ks mag nieman dehein pfant haben noch darutf behaben, er habe es *
dan in gewallc und in gewere; [und ist das zu verstünde von pfänden, die hie in
der statt oder in dem burgban gelegen sint.] [327] Wer dus yeraan dem audern
lebende vihe versalzte, das hell nit kraffl, es esse dan sin houwe und sin futer
und habe es in siner gewall; [und diss ist ouch zu verslon von vihe, das hie in
der statt oder bürgban slol ; doch wie die brotbecker und muller bar sint komen 2i
mit den mageren swinen gegen den gesten, daby lossen wir das bliben.] [328] 6 *Wcr
aber das dehein lantman unssere bürgere delieim schuldig wer, es wer von zinsen.
gulten oder susl von schulden, in welichen weg die schulde darkomen wer, der
mag eim wol für sin schulde sin vihe Selzen in pfandes wisc, als das, das umb
ein kunlliche wissentliche schulde sy, und weder umb schirme oder umb fluchlzal h
nil geschee, und das ouch ein solicher sin schulde geture also beheben und das
die schulde verbrieft oder von gloublichen luten verjehen sy. und sol ouch das vihe
darinu underscheidenlicheu benanl sin ; wer oder wurde ouch solich vihe besser
dan die schulden, dafür es versetzet were, an solicher besserunge mag iedennan
sin recht behalten sin. || : [328 "] 7 *Isl das ieman unser burger oder burgerin ein Si
a Üit I'^r.Kawlichnl'itH . .lebenden..
' Das Eingeklammerte nach Schüt. (G. nur in den Papierhandschriften. 2 Wie Anm. 1
J Wietierholt Schilt. (Cr.) Kril. Anh. * desgl. 5 Art. 326 und 327 wiederholt Schüt. {G.) Krit
Anh. Danach standen sie in E 49, V 68 ° und H 09 nach cap. 324 ; in H 09 und I 64 aber hier
und in lettterem auch mit den jüngeren Zusätzen. E und V teigen den ursprünglichen Platt. 6 Wieder- i»
holt Schilt. (G ) Krit. Anh. Wenn 326 und 327 verstellt werden, so kommt 328 außer allen Zusammen-
hang und erteeist sich mithin als wahrscheinlich jüngerer Eintrag 7 Ergänzt au» Schilt. (G.) Krit.
Anh. Das Kapitel stand E 49, F 68 b , war in die jüngeren Handschriften nicht aufgenommen; es
paflt durchaus nicht in den Zusammenliang und stand tco/d nicht in D.
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1322
1'27
seilgeretc machet, das sol man keincu leyen mucheu, es sie man oder wip, noch
besetzen danne zu einem geistlichen lebenne oder ein kint in zu tunde. machet
aber uuser burger oder burgerin ieman anders sin seilgeretc oder setzet es an
ieman siner fründe, wirt der, dem es gemachet ist oder besetzet, oder der, an den
5 ez geselzet, vor meisler und rat zu rede gesetzet, erkennenl danne meister und der
mereteil des rates, das es ein seilgerele ist, so sol man sie wisen an geistlich
gerichle und sol jenen uil in das erbe setzen, duncket aber meisler und der merre-
leile des rates, daz ez nit ein seilgerele ist, so sol mau den erben in sine erbe
setzen, und sol der erbe, den mau also in sine erbe setzet, rehles gehorsam sin
io an den Stetten, da er es durch reht tun sol. : ||
Von anteil geben.
[329] 1 Ist das man oder wib yeman anteil git, das sol es tun mit der erben
willen und wer das bejetzet» der erben, der zu sinen tagen komen ist, so sol es
krafTt hau ; were es aber nit bejetzet, dem sol es nit schaden an sime teile, doch
i5 sollent es die stette bau, die es bejetzet hant und zu iren tagen komen sint, und
sol doch der man oder die frowe, die anteil geben hant, tun und Ion, die wile sie
lebent, mit irem gute, als hettent su nit anteil geben. [330] Slirbel eins, dem anteil
geben ist, e das anteil gefallet und lal das kint, die kindc hant kein recht zu dem
anteil, doch sol das anteil vallen an des' geswusterde, den das anteil mit ime
*> gegeben ist. [331] 3 * Wo mau und wib ein unverändert gut versetzen, das gut sy
unveranderl des wibes oder des mannes, das inögent sie mit gemeinem gut ablösen ;
wer aber das ir eins stürbe vor der losunge, so sollent desselben erben sin anteile
zu der losung geben und sol ein solich unverändert versatzet gut nit verändert
heissen oder sin by der versatzung oder darnoch ungeverliche. [332]* Ist das
m einer vor meisler und rat an den andern claget von leilung wegen der guter, die
er geerbt hell, mag jenre, an den man claget, mit zwey oder me erbern luten fiir-
bringen, das er zehen jore das erbe, darumb man teilunge an in vordert, inne und
harbrocht habe by gutem gcrichte uuversprochenliche und by dem, der also teilung
an in vordert, und ouch der die teilunge vorderl die zehen jore zu sinen tagen
*> komen wer und in lande wer, und wil dartzu sweren jenre, an den man teilunge
vordert, von des erbs wegen, das er ime nit darumb schuldig sy, des sol er
gemessen und sol lidig sin. [swure ouch einre, der die teilunge vordert, das er nit
gewisset helle, das ime jenre teilung tun soll und das by eim jore oder daby unge-
verliche erst empfunden helle, dem sol diss in sinem rechten kein schaden bringen. ']
»5 II : [332»] 8 Ist das denheine unsere bürgere gut oder gelt verköflet zu einem wider-
a. So Sckili. (G.) Krit. A*k. Vorl. .• .die..
' AH 329 und 330 wiederlwlt Schilt (0.) Kril. Anh. * Von bejiizen (?> = ja sagen. 3 Wieder-
holt Schilt. (G.) Krit. Anh. nach H 70 und J •> C5, al*a tcold jünger. * Wiederholt Schilt. (G.) Krit.
Anh. Danach fehlte der SchlußtaU noch E 51, stand aber in Ii und J >>. Vgl Art. 323. » «swure —
bringen» nach Schilt. Krit. Atth. nur in II J*>. >' Schilt. (G.) Krit. Anh. bemerkt: «Hoc loco in
codice E fol. 50 aliquot articnli de aedifieiis. senritntibus, revenditione et reeeptione in Hospitale
interaerti, sed alieni ab hoc titulo videntur et in repetitis reformationibos nie oraissi, idcoqne et
nos recentiorom Serien» seqnemnr et illos tarnen snn loco exhibebirans.» Die oben strhetuleti xitul u<M
die** Artikel. Sic finde,, sich im Krit A,d, nach E M, F «.«»'' (332 ') und 70 (332^ ).
STAOTRECHT VI.
kofle und wenne er das widergekofFet, so sol daz gul darumbe nit verändert beissen.. ||
|| : [332 b l 'Man sol hinnanfurder nieman. er sie man oder wip, in den spilale zu
Strasburg neraen oder empbaben, er euwere danne ein erber mann oder eine frowe,
den an irem gul von uugelücke uf dein Ryne oder anderswa raisselungen und abe-
gangen wer und uil von bosbeit. inen mag ocli wol empbaben in den vorgenanten ■.
spilale einen mann oder eine frowe, die ir gut dargebent, alse danne duueket dez
vorgenanten spilals meisler, das sie rebt und des spilals nutz lunt. es ensol oeb
binnanfurder kein bruder oder sweslcr, die in dem vorgeuanlen spital sint oder
bernacb darin komeul, baruz erben, vellet aber einem man oder einer frowen
etlieb bände gul, e sie in den spilul komet, daz sie doeb in gcwall und in gewer m
nit cnbanl, wenne danne das gut zu vollende kommet, so sol es in volgen und sol
in nit sebadeu an irem rebte, das sie in dem spital sint. : || || : |332 C J' *\Venne
die gesunden personell in dem spital zu Strazburg gcslerbent unlze au fünfzig, so
mag man wol unter funftzigen ander persoue nemen an der stat, die da vervarn
sint, aber über funlTzig {wrsonen sol man uieman empfaben in den spilal, es enwerc ts
danne daz ein man oder ein frowe solieb gul gebeut dem spital, das dez spilals
meister truwelent damit des spilals nutz und gefiire zu sebaffende. solieb man oder
frowen mugenl sie wol empbaben über die vorgenanle summe und nit anders. : ||
|| : [332 J ] J **\Ver oueb binnanfurder in uuscru spital zu Strazburg kommenl, die
sullcnt denbeine ire gulere enweg geben, vermacben noeb vereussern in denbeinen *>
weg, danne alles ir gut sol demselben unserme spilal werden und ime rail in
darinn volgen. und welcbe darüber under denselben ir gut etitweg gebent oder
vcreusserlenl, in welben weg das were. das sol keine kraft buben ; danne derselben
is9i su ^ B ** esamenl unsenn spillal werden und bliben ane alle geverde. actum feria
j,,,,,.,,, io terlia proxiraa post diem s. Erbardi episeopi anno domini 1391. : || || : [332 •] 5 * Alse r,
unser spittal gelegen vor unser stat zu Strazburg ussewendig gegen unserer stelle
burgmure von krieges wegen und dureb unsere stettc notdurft willen verbrant und
abe gebroeben ist, also sint unsere berren meisler und rat schöffel und ammau
uberein kommen, das wir einen andern spittal gölte zu lobe und zu eren und men-
gelicbem zu nutz und oueb arme sieeben do milte zö versorgende macben siillenl *>
und wellent in unser stat zu Strazburg in dem Ooltgicsscn an der stellen also
bösere do selbes gekouft und abegebroeben werdent. und das derselbe unser noeb-
gonde spittal mit allen zugeborden alle die rebt baben sol, die der erste spittal, der
An letzterem Orte durch eine »ixilere Rarulbemcrkung «abe» als nicht mehr gütig bezeichnet. In den
jüngeren l'ttpierhandxchr. fehlen die Kapitel Durch hinuanfnrder find sie ton 332 b an als wahr- a
sclteinlich jünger charakterisiert. — 332 l> - ( auch Ordn. XIII, CG von einer Hand des 15. Jahrhun-
derts. Xach der Voliierung von E steht Art. 3.12 nicht ganz richtig oder Schiller hat sich in der Ver-
tecisung geirrt. 1 Im Zusammcnltang mit 332*> ; datier jünger. 2 Ebendaher aus F 71 b ; nach
AM». Krit. Anti. (Str.) » Nach Schilt. (Str ) Krit. Anh. stand hier der Beschluß über Verlegung
des Spitals. Er ist gegeben nach Ordn. XIII, ß«b. Ilaml den 15. Jalirh Es folgt ebenda eine n
Bestimmung daß Oftntze Möllers liegendes und fahrendes (rut dem S/rital wird und daß das daraus
gelöste Geld vertraut werden soll — Eerncr, daß «den weisen, die in dem mhuster bienander &itzent>
außer dem Bisherigen 2 hb. den. roi» der Stadt gegeben werden sollen, damit sie davon ein Haus mieten
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1322
129
da abe gebräunt ist, helle ia allen weg onc alle geverde.' : || |l : [332 '] s ** Unser
herren meister und rat, schöffel und amman siut übereinkommen von der clöster wegen,
die nit eigen noch erbe haben sollen: were ez da, das ieman, wer der werc, den-
selben clöstern hinnanfurder gut gebe oder mahle, es were in selgerctes oder in gyftes
ä wise, es were pfenuing gelt, huscre, korngcll, höfe, garten, ackere, matten oder
andere ligende gutere, wie die genant sint, die selben gutere sullent sie dez nehsteu
erben, der in danne daz seelgeretc oder die gift hinanfurder git, geben zu köffende
und sullent darurabe netnmen daz halbe gelt und gut, alsc danne daz pfenning gelt
oder die gutere wert sint und geschezet werdent ane geverde. und sullent sie in
iu ouch dez gehorsam sin zu tundc in den nehsten drien jaren, in vieren oder fünf
jaren alles den nehsten darnach, so hinanfurder in ein selegerete gemachet oder
eine gyft gegeben ist ane alle Widerrede ; usgenomen der, daz sie danne zu iren
kirchen oder zu iren herbergen in dem lande brechen oder zu gotzdienste brücken
wellent ane geverde. was in aber varender gutere hinan furder gegeben und
i5 gemachet werdent, damit sol man sich gegen in halten, alse an unserre steltebuch
davon geschriben stat und ouch von aller herkommen ist ane geverde. und ist ouch
diz alles zu verstände von des selegeretes und der gyfle wegen, das den clöstern
rehl und redelichs hinnanfurder gegeben und gemachet wirt nach unsere stelle
reht und gewonheit, und sol ouch diz alle unsere ingesessen burger zu Strazburge „ w
«o angan und nieman anders, aclum die s. Martini episcopi anno domini 1383. : || Nov* n u r u
[333] s **Es sol dehein unsser burger deheiu pfanlguter oder leben, sie rurent
vom riche, von herren oder yeman anders, an sich lösen oder an sich kouffen oder
darnoch werben wider ander unsser burger, die sie inne gehept hanl, es wer dan
mit irem wissen und willen oder das eim herren ein lehen wer lidig worden, so
» mag man wol darumb werben. || : und sint dis meislcr und rat, schöffel und
amman uhereinkomen, das es hinanfurder siel sol sin, umbe das denheine unfride
oder missehelle zwisenl unsern burgern uferstande. actum feria tertia ante Lau- , 3 , s
rentii sub anno domini 1349. : || [doch also, wer das diss geschee und es an jenen •<•■</'«"
gefordert wer vormols, das er es ab solle lossen und wolte es darüber nit tun, und
so erkanten meister und rat dan, das er es gebrochen hette, als vorgeschribeu slol,
so sol er bessern funff jore von der stall ein mile und git 10 8 und sol darlzu sin
vorderunge von der pfanlguter und lehen wegen ablossen.] [334] * **Wer ein ver-
widemet gut hynnanturdcr verkouffet für unverwidemet oder lehen verkoufTet für
eigen oder ein gut verkouffet für lidig, das vor verkouffet oder versetzet wer oder vor
u gulle davon gienge, ■ wo man das furbringet, der sol bessern zehen jore von der stat
ein mile und sol doch dartzu jenen vertigen des koufls, das er daran haben sy. b
a. Bei Schilt. (O) Kril. Anh. folgt: -uigeoomen dax es linse werent, die in böfe gitngent-. tsti
b. Schilt. (0) Kril. Anh. fBjt Ami« : -»ctum die sabbsti prius Bartholomaei anno domini 1353.. Auyutt n.
1 Das Spital wurde abgebrochen 1392 und 1398 wieder aufgebaut. Vgl. Königshofen 739 • Aus
4o SchiU. (G.) Krit. Ävh nach cod. F 71. 3 Nach Schilt. (G.) Krit. Anh. bestand der Artikel
ursprünglich aus den beiden ersten Sätzen bis: «uferstande», die Datierung stantl F 70 Die jüngeren
Handschriften II und 65 lassen den zweiten Salz . « and sint dis — uferstande » au«, selten
dafür aber den Schluß «doch also - ablossen .. ein * Wiederholt Schill <G.) Krit. Anh , jünger
hinnanfurder ! S. Variante b.
Sir 17
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i;«>
>TAI>TKECHT VI.
|33o] 1 An welichen briefen erschatze slot, do sol man ersclialze geben, wa aber
erschatz nit an briefen stot, do sol man oucb keinen erschatz geben, es wer dau
das man möcbl furbringen mit erbern unversprocbenen lulen, das man von dem
gül von alterhar erscbatz geben hett, des sol man geniessen uud sol man oucb das
gut setzen.
Fassung ran H undJ b : [336] 1 We-
liche burger oder undersesse vor meister
und rate, den beiden relen zu tun batt
umb eigen und umb erbe, das zu clagc
und antwurl kompt, der sol mit keim, der
dan in dem rat ist, von derselben sinen
Sachen reden oder von eins andern saohe,
das eigen und erbe angot, anders dan vor
dem gemeinen rate ; und wer das darüber
dete, der bessert funff pfunt pfennige
und sollent es die ime rate sint rügen
by dem eide. [337] 3 **Wer aber das
ieman. der in dem rat wer, iemaus siner
geborneu frunde zu solichen saclien raten
wolle, das mag er wol tun, also das er
zun drulen kinden oder neher gewanl sy
und nit verer ; und der dan sinen frunden
also ratel, der sol in den Sachen kein
urteil sprechen ; und wo einre in dem
rate das verbreche, das kuntliche wurde,
der bessert unsscr statt 10 8 und sol
dartzu sin schöffel ampte verloren haben
und niemer mc schüffei noch ratherre
werden. [338] 4 **Wer ouch das ein
lantman umb soliche eigen und erbe vor
den relen zu schaffen heltc und der mit
eime in dem ral reden wolle, das sol
der ratherre nit hören ; boret es aber der
ratherre darüber anders dan vor dem
gemeinen rate, so sol der ratherre funff
pfunt pfennige bessern, wo es furkomel;
retc ouch einer in dem rale siner ge-
Aeltere Fassung : [33Ö] « * Unsere
herren meister und ral, schüffei und
amman sint ubereinkomen : wer der wer,
der von denheinre Sachen wegen, die er
von eygen oder erbe zu lunde oder zu ">
schaffende hetle vor meister und rat mit
denheinem, der danne in dem rale wer,
retde und ime sine sache vurleite von
sinen Sachen oder von eins andern Sachen
wegen, die eygen und erbe rurte, der sol a
geben fünf pfunl Strazburgcr pfenninge;
und wie dicke er daz lul oder wie mauig
ralherre einen rüget, daz er es zu ime
geredt habe, als dicke sol der, der ez
also gerelde hetle, fünf pfunt geben, uud n
sol der rat, bi dem es geschiht, die
pfenninge nit varen lassen by dem eyde,
und sullent es die, die in dem rate sint.
rügen bi dem eyde und sollent ez och
meister und ral rihten und rehtvertigen «
bi dem eyde, wenne es in gerüget wirt.
[338] *Wer och das ein lanfmann von soli-
chen Sachen mit einem, der in dem rale
wer, reden wolte, das sol der, der deune in
dem rale ist, bi dem eyde nit hören an
alle geverde. horte aber ez darüber einre.
der danne in dem rate ist, von dem
lantmanne, so sol derselbe ratherre selber
fünf pfunl geben bi sinem eyde. doch
mag ein ammanmeislcr, der daune ist, ■
wol zu solichen sachen gan, also daz er
keinen, der danne in dem rate ist, darzu
' Wiederholt SchM. (0.) Krit. Anh. * IHc ältere Fassung aus Schilt. (O.) Krit. Anh. nach
F 70b, die Jüngere Fassung stand H 71 und J b 66. Das Konzept der älteren Fassung mit Umstellung
der letzten Satte «horte aber > und «doch mag» vom einer Hand aus der 2. Hälfte des 14. Jahrh. M
Sir. StA. VDG. lad. 48. » Jünger, s. Anm. cu 336; außerdem sacMich zusammenhängend mit 336
Nach Schilt. (Str) Krit. Anh. II 71, Ji> 66. * Jünger, vgl. Anm. -i Nach Schilt. (Str.) gleichfalls
II 71, Ji> 66.
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1322
IM
netnc, noch nil von derselben Sachen
sage anne alle ge verde.
hörnen frunde eim, als in dem vonlern
artickel stot, der nit burger und ein lanl-
man wer, der sol ouch in derselben sache
nit urteil sprechen by der pene, also in
» dem vordem artickel geschriben stot.
[339]' **Es sol kein ralman, kein drittman, kein funfflman noch kein soliche.
ungeraden man in deheiner sache, darin er also genomen wurt, dchein gut, gäbe,
miete noch schenke darumb nit nemen noch och nieman globen uoch entheissen
noch nieman von sinen wegen in deheinen weg one alle geverde ; welichcr das
10 darüber dete. der bessert 20 ff 4 one geverde. [310] * * Es sol ouch nieman von
dekeiner brunlouff wegen, dartzu er redet oder die er zu tribet, me nemen dan ein
par hosen umb einen guldin oder uff die mossc oder zum meisten 1 ff Strossburgcr
pfennige und nil me ungeverliche.
* Wer sin gut hinweg geben wil und mag vor oder in sinem dotlbette.
is [341] 3 *Als in dem alten buche gestanden sind cltwie manigen arltickel, wie
nieman sinen nechsten erben enterben sol, ouch das eltliche ir gut hinweg geben
und wider umb einen zinse empfohen mögen!, und was man macht haben sol im
toltbette hinweg zu geben oder nit, das ie ein arttickel wider den andern gewesen
ist, do sollen! dieselben artickel alle lode und abe sin, dan man sol sich damit
*> hallen, als hienach geschrieben sloi. [342]* *Zum erslen : wer da wil sin gute, wie
das genant ist, hinweg geben, es sy sinen gebornen frunden oder geistlichen luten
oder andern sinen frunden, wie die genant sint, conscientiengelle oder selegerele,
oder sust armen luten umb gottes willen, der mag das wol tön, also das er das von
der hande hinweg gebe by gondein, slondem libe und gesunt der synnen, wan
« nieman geben und haben sol ufn lothette'; doch sol ein iegliche mensche in sime
loltbelte macht und gewall haben hinweg zu geben, obe es wil, sinen guten frunden,
geistlichen oder weltlichen oder zu sinem selgerele oder conscientiengelle oder sust
durch gol von hundert pfunden ein pfunt von allem sine gut, ligeude und varende,
wie das genant ist, so er noch tode verlossen wurt und sine erben zu erbe komcnl
» oder von funffzig pfunden 10 (ä obe er nit hundert pfunt wert helle, und eins
sy, wie arme es wolle, sol macht haben funff Schilling hinweg zu geben, und dawider
sollent die erben nit reden sunder sie sollent das doby lossen bliben und voll-
ziehen one allen intrag und one alle geverde, und sol lchen harin für halb gut
geslagcn und gehalten werden ; wer es aber, das die erben eim solichen menschen,
• 1S das in sime dottbelt lege, utzit furer bejetzelen, noch sime lode zu lun, das sol
gehalten werden und krefftig sin und bliben und sol das lipfil J harinn mit begriffen
a. Dit keilten Utile» Worte ergänzt nach einer Ver>»«luHj Srkiltrrs.
1 Art. 339—340 wiederholt Schilt. (O ) Krit. Anh., der nur II 71* und J G6*> nennt, also
toold schon deshalb jünger wie 1322 Außerdem liegt Art. 339 als besonderer Ratsbeschluß vom Jahre
*> 1370 vor. Ordn. XX 120. " Vgl Anm 1. 3 Wiederholt Schilt. (G.) Krit Anhang 244 aus J h 67
und II 72. Schon darum toold junger ; auch die Eingangsworte, die sich niclU auf StB. IV und V
beziehen können, deuten auf spätere Abfatsungsieit * Ebendalter toiederttolt ; gleichfalls jünger.
i — lichbevilhedo = Begräbnis
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>,T\i>Ti;n:in vi.
sin oder an solit-her gcmcchniss abgon, wan die erben sollent sollich lipfil, begre-
beden, subenen und drisigeslen ussrichten, als das iren seien und eren wol komel.
"Man sol ein ieglich mensche in sin erbe setzen.
[343] 1 *Man sol ein iegliche mensche, wie das genant ist, ir sy lutzel oder vil,
in ir erbe setzen, da sich kunlliche vindel, das sie die nechsten erben sint one j
alle hinderniss und intrag ; wer es aber, das yeman deheinerley ansprochc an das
erbe meinde zu haben, es wer von selgerett, giffl, gemechlnisse, zinse, schulde
oder desglichen, nulzit usgenomen, für soliche ansproche sol man Sicherheit geben,
obe man des begeret, und noch erkentnisse meister und rates, dem rechten darumb
gehorsam zu sin vor meister und rat zu Strassburg oder do sie das hinwisent. * u
*Wie die ussetzigen erben sollent.
[344] s *Es sollent hynnanfurder alle usssetzigen und die begriffen sint mit dem
siechtagen, mit der maletry, sie komenl uff den hoff oder nit, es syent frowen oder
mannes namen, die unsser burger oder undersessen sint, erbs empfenglich sin, das
inen zu feilet, noch dem sie in .solichen siechlagen komen sint : und wer under »
solichem erbe barschafft, das sol man furderliche anlegen an eigen, zinse oder
gulte; und sollent solich erbe niessen, die wile su lebent, obe sie wellent, also das
sie solich ererbte gut, es sy ligeude oder vareude, eigen oder ablösig, nit macht
noch gewalt haben zu verussern noch zu verandern noch des in deheinerley weg,
wie das genant ist, abe zu komen, es sy hinweg zu geben oder zu verkouffen, es »
geschee dan mit ir nechsten erben wissen und willen, die ye zu ziten sint; doch
so mogent sie macht haben zu geben von solichem gute durch golles willen durch
libdete zu selegerete oder consciencien gelte von hundert pfunden eins und nit me,
als das andern unssern burgern, die im tottbett ligenl, gönnet ist ze tun noch
desselben arltickels besage ; wer aber obe eim solichen siechen abgienge an siner «
narunge und notdurffte wurde, das sol man für meisler und rat bringen ; erkennen!
dan die, das man in das erbe griffen sol. das mag man tun, umb so vil dan erkant
wurt; wer ouch das darüber sich solichs gutes yeman underwunde mit kouffe oder
verkouff oder in welichen weg das wer one der erben gehellc und anders dan da
vorgeschriben slot, das sol weder kraffl noch macht haben. »
* Wie die artzit und scherer versuchen sollent die siechen und die nil für zu arlzenen.
[345]* *Es sollent hynnanfurder die vier artzat und scherer, die geordent sint
oder werdent, die guten lute zu besehen und zu versuchen, mit ander ir ordenunge
sweren, alle die sie hynnanfurder versuchen, sy werdent schuldig funden oder unschul-
dig, niemer me zu artzenen für den bresten affter dem das soliche personen versucht «
sint und ouch mit nieman, der solich personen, die versuchet sint, artzat, es sy in
i Wiederholt Schilt. (G.) Knt. Anh Der Artikel ,»t wohl im Anschluß an 341, 342 oder in Ver-
bindung mit 344 hier eingesetzt ; daher wohl jünger. 1 Nach Schilt. (O.) Krit. Anh, war in H
und J b ton jüngerer Hand hinzugefügt: «wann ouch meister und rat erkennent, das ein seigerste
sy, nachdem für sie bracht wurt, das sol man wisen an geistlich gericht, als das harkomen ist», i»
aber auch wieder kamettiert 3 Wiederholt Schilt. (Ii.) Krit. Atth. ; wohl jünger . hinnanfarder !
Schilt. (Str.) bemerkt datu : « sequentes articuli usqne ad 354 non extant in Kleine Ratsordnung sed
nie habetur art. 133 : das kein kind erben sol, das in eim kloster gehorsam getan bat, qai habetur
infra 368. . * Wiederholt Schilt. (Q.) Krit. Anh . wohl junger . hinnanfurder !
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1322 133
der apptecky oder mit der arlzenige, teile oder gemeine haben ; welicher das darüber
dele, der sol meineidig sin und sol in meister und rat straffen, als umb einen meineide.
*Jungfrawen und witwen vogtyen.
[346] 1 *Man sol alle jungfrowen unnd wittwen, die eygen gut habent, hengst,
i pferde oder halbpferde der statt von irem gut ziehent, furbass vögten mit redelichen
mannes personen, iren gebornen frunden, die nit ir erben sint; und obo es were,
das under sollicben iren frunden nyemans were, der dotzu were geschicket, so
sollent meister und rat inen vögte geben uss den reten oder 21, domit sie versorget
sint, und sollent dan dieselben vögte schweren, sollichen jungfrowen oder frowen
io das best und wegest zu tun, so ver sie könnent oder mögent, gelruwlich und
ungeverlich alles noch besage der ordnunge von vögten inn disem der statt buche
begryffen.» und sollent dieselben jungfrowen und wittwen nit macht haben, irs guts
utzit hinweg zu geben, zu versetzen oder zu verkouffen one irer vögte, die inen
also geben werdent, und ir nehsten frunde wissen und willen, und daruff sollent
u ouch ir briefe über eygen und erbe sagende mit irs vogles wissen und willen an
ein gemeyn handt geleit werden ; und ob inen utzit abgelösst wurde, so soll semlich
gell widerumb angeleit und bewant werden an andere zinsse oder eygen; doch das
sie die nutze von iren gutlern, zinsen und gultten bruchen mögent und domit Ihun
und lossen noch irem willen. [347] s *Und were es, das ein sollichc jungfrow
xi oder willwe darüber des iren utzit hinweg gebe oder utzit versetzte oder verkouffle,
es were uff widerlosunge oder zu eygen oder sich sust utzit verschrybc oder ver-
bünde onc irs vogts wissen und willen, das alles sol kein k rafft noch macht haben
und sie noch ir erben nil bynden inn deheyue wege ; was schulde sie ouch machenl
one irs vogls wissen und willen, dofur sol man nutzil geben. [348] 4 * Were ouch
» das einer jungfrowen oder wittwen an lybs narunge abcginge, und sie meynte, das
ir ein vogt darinn zu herl were, das mag sie bringen an die rete und 21 und noch
dem die dieselbe persone und ouch den vogt gegeneinander verhörent.
Wie sich ein ieglicher unsser burger mit pfenden in offenen kriegen solle
hallen solle.
,0 [349] 5 Eyn ieglich unsser burger mag wol pfenden und angriffen umb sin
schulde, sy sye alte oder nuwe, und umb sin versessen güllte und zinse one urloupp
• Jünger; nach der Anm. zu 300, wo icohi der richtige Plate war, giebt Schilt. (G.) Krit. Anh. die
Artikel 346—348 nach F. Wenn sie in E gestanden hätten, toäre dies sicher erwähnt. Auch sind sie jünger
als Art. 301. * Art. 294 ff. 3 Jünger; vgl. die Anm. zu Art. 346. * Jünger ; vgl. die Anm. eu 346.
.ii * Wiederholt Schüt. (O.) Krit Anh. 245 b mit der Bemerkung, daß die Titelüberschrift so in II 76 stehe,
im Register von Jb aber: «Ein ieglicher nnser burger usw.» und dazu bemerkt sei: «Nota ist« arti-
cnlus non debet hic stare.» Vgl. IV, 89. Hiereu schreibt der StBr. «cfr. D § 258». — Zu IV, 27 war
für I) auf § 262 verwiesen. Der aber entsprach VI, 195. Die Verweisungen auf D § 265 und 266
standen eu VI 198-200 in Beziehung, so daß, wie bereits dort ausgeführt ist, hinter VI, 349 der
40 ganze Abschnitt über Landleute bei Rekonstruktion von D einzuschieben ist. Vorausgesetzt, daß Art. 194
sich bereits in D fand — und das ist für den Anfang desselben sehr wahrscheinlich — so hätte dieser
dort als § 261 gestanden und von den 349 folgenden, denselben Gegenstand behandelnden Artikeln 350—357
hätten nur noch zwei in D als 259 und 260 Plate Das ist wohl 350 und 351, die ■schon durch ihren
Wortlaut einen engeren Anschluß an 349 bekunden. Die Artikel 354 a und 357 standen E fit, 83, dem
« aber entspricht, wie Art. 22 beweist, in D fol. 53. Die Artikel aber privatrechtlichen Inhalts, die veranlaßt
haben, daß zunächst 349 angeschlossen wurde, füllten c. fol 26—36. Nachträglich ist dann an 349
Art. 350 und 351
uiguizeo Dy
Google
■134
sl AMKMIIT VI
meister und rals, da sich der schuldener rail hriefen, luton oder mil andern dingen
dartzu verbunden halt, doch also das er mit demselben angriff meister und rat
gehorsam sin sol. [350] 1 Wo aber unsser burger uss unsser statt in offen kriege
riten wöllent, die sollent das nil tun, sy habenl dan vor und e widerseil und
sollent ouch nit wider in unsser statt komen, der kriege sy dan gerichtet; wer s
aber das ein solich kriege zu friden und bestant kerne, dieselbe zyt mögent sy wol
in unsser statt wonen und sin ; und wer das nil hielte und verbreche, der bessert
zwey jore von unsser statt und git 20 flf oder mag für die zwey jore ouch zwentzig
pfunt geben. [351] Ouch wers, das dehein unsser burger yemans dienent uss unsser
statt oder in gescheffde riltent, das zu vigentschaffl kerne, der sie vor nit gewisset m
hellent, da sollent sie ouch in solichcr vigentschaffl, die wile die weret, nil in
unsser statt komeu; wer aber das solicher kriege zu friden oder bestant kerne, die
selbe zyt mögent sie wol in unsser statt wonen und sin ; und wer das nil hielte,
der bessert zwey jor von unsser statt und git 20 8, und er mag für die zwey jor
ouch 20 6 ^ geben. [352] 4 *Es sollent hynnanfurder alles, mannes namen und u
frowen namen, wie die genant sint, die uu zü zilen oder harnoch by unss in unsser
statt zu Strassburg mit ir besten hüser sessehafft. sint oder ir meiste wonung hie
haben, es sy by inen selbs by vatter, muter, swiger, sweher, geswusterde oder
andern iren fruuden, die 20 jor alt sint oder darüber und doch nil unsser burger
sint, nemliche die mannes namen sweren und die frowen globeu by truwen an
eides stall, meister und rat und iren gebotten gehorsam zu sinde und ouch zu
hallen den brieff, den man jors vor dem munstcr swcrel, und alle ander gebotle,
verbott und geselzde, die unssere burger halten und vollefuren mussent, es su
pferdc ziehen, zolle und ander dinge, by allen penen, die do by geschriben stant,
wie oder was geholten oder uffgeselzl wurl ; und sollent das sweren und globen in »
disem nechsten inonat vor meister und rat; und wer das nil dele und darüber
soliche huser oder wonung helle, als vorgemelt ist, der bessert 10 S Slrassburger
pfennig. als dicke er mit solicher huser oder wonungen darüber hie funden wurl.
und diss sol also ingnol anfohen und halten und dartzu jerliche an dem sontag, so
der nuwe rat gesweret, mit andern gebotten, die man dut, verkünden und lesen ; und *>
sol man es ouch rügen und furbringeu als ein wunde, es sy dem stetlmeister, dem
> Wiederholt Schüt. (G.) Krit. Arth mit derselben Randbemerkung aus J >• wie zu Art 340. * Jünger ;
erst seit 1334 wird alljährlich der Brief vor dem Münster beschworen ; Closener 125, 27. hynnanfurder !
Der Artikel scheint auf folgenden Katsbeschluß zurückzugehen: «Unsere herren meister und rat, scheffele
and amman »int nbercin kommen, das alle die, sie sint edel oder unedel, die bi uns in nnscr statt &~>
zu Straszbarg sessehaft oder wonende sint, sweren sollen zu den heiligen, meister und rate und iren
geboten gehorsam zu seinde nnd och zn haltende, als der brief stat, den man alle jare vor dem
munstcr liset und och andere geböte und geseUede, die unser burger oder burgerin halten und
vollefftren mfissent bi den penen, die da bi geschriben stant. und wer des ungehorsam were und sieb
des bergen wolte and darüber in unser stat wonen und wandeln wolte, wie ime das geinglich were, *•>
der bessert 20 üb. und wil man och die nit varen lassen, understnnde er danne dazwischen keiner
hande sachen, da von unsere bürgere und die unsern in keinen bresten oder schaden kement, das
wolten unsere herren meistere und rat zu desselben libe und gute wartende 8in actum et pronnn-
1376 ciatum in die dominica proxima post festum s. Johannis bapt. a. 1376.» — Nachdem Druck bei Rehm
Jim, 19, Dissert. de donationibus. Argentorati 1692 p 23 *'■>
1322
135
ammeister oder dem rat, wo man solichs crfert, und sollent ouch meister und rat
einen solichen, der also gerüget wärt, in den nechsten dryen tagen für sich besendeu
und rechtferltigen nocli diss artickels besage; wcliche aber ir höfe hie inne haben
und doch ir beste huser und ir meiste wonunge da uss haben, es syen frowen
* oder mannes namen, die sollen zolle und ungelt von irem gebruche allhie in unsser
statt, und was sie allhie in disem burgban können und verkouffen, geben und
richten als ander unssere burger. alle die nit burger sient , die sollent uss unsser
stat noch uss unsen slossen in keinen krieg nit riten noch gon.
[353] 1 *Es sollent ouch hynnanfurder alle, die nit burger zu Strassburg sinl,
io wie die genant oder in welicbem stat die sient, uss unsser statt noch uss unssrn
slossen in deheinen kriege ritten noch gon und ouch nieman daruss oder darin n
angriffen oder schedigen noch niemans dienen, er sy dan vor und e drye gantz
tage und nacht uss unsser statt und burgban und slossen gewesen, es sollent ouch
alle, die nit burger sint, uss unsser statt und slossen noch wider darin ir zinse,
15 gulte oder schulde nit ingewynnen mit gewalt ; und wer biewider dete, wurde da
die gemeine statt Strassburg ire burger oder die iren darumb und der vorgcmelten
stucke halp betedingel oder kerne des zu deheinerley kosten, kumber oder schaden,
das sol und wil die statt Strassburg ire burger und die iren zu den oder dem zu
irem libe und gute warten sin, so lange untz uff die stunde, das wir des emproslen
m und schadelos gemacht werden. [354]* *Es sol hynnanfurder dehein burger an
keins lantmans oder lantfrowen rat gon, in stall oder in lande bystand oder helfle
tun wider andere unssere bürgere ; und wer das verbreche, der bessert unsser statt
20 8 doch mogent unsser burger iren gebornen frunden wol raten zu guilichen
lagen und zu iren rechten und nit anders, die mit inen in sipp syent zun dritten oder
« neher und verrer nit, und sol inen das keinen schaden bringen. || : [354«] s * Welicher
usz dem lande eine nuwe burger wirt unn swert, eweklich hinne in dirre stat zu
silzende, was kinde der uf den lag hei, so er zu burger wirt enpfangen, so er die
beratet, so sullent sie öch eweklich hinne sitzen alse wol alse er, oder sie sullent
aber nit burger sin. was aber er kinde gewinnet nach dem male, so er burger wirt
*> und hinne sitzet, wil er die in das lant beraten, das mag er wol tun unn mugeul
in dem lande sitzen, obe sie wellenl, und sullent von desz burgrehtes wegen pfenninge
geben oder aber ir burgreht jars besitzen alse ander unser uszburger. : || [355] * *Ouch
mögent unsser burger, die da vcrlehent sint, ir herschafft gehorsam sin von ir
lehen wegen vor iren gerichten und mannen und alles daz halten, das sie vou ir
« lehen oder ampt wegen verbunden sint. [356]* *Wo ouch unssere burger dorffer,
eigen lute oder lehen lute hant, die uff iren gutem sitzent, die mögent sie wol
veranlwurten. [357] 6 Welicher unsser ussburger, der niedewendig» landes ist, zwey
i. Schilt. (Sir.) bemerkt - sine dubio lcgeiidum est indewendig .
i Jünger; hyrmanfni-dor ! Vgl. den Schluß von Art. 352. 2 Jünger; hynnanfurder! 9 Ergänzt
*o nach dem Druck bei Wencker Dimer t. de pfato. IM ; stand E fol. 83. Auf demselben Blatte, desgl. in
D fol. 53 und F fol. 112 standen auch (für D und E in Wtederltolung) die Artikel 22 -22<- ; S. Anm.
tu Art. 22. * Vgl. Anm. zu 349. <> Desgl « Vgl. Art. 23. Dies ist iler Artikel, den Hegel in »einer
Beschreibung des cod. E <*. End) als aus dem Jahre 1354) herrührend bezetchtxt. Wencker. der ihn
136
S1.WITHECHT VI
jor versitzet, das er nil sin burgrecht leistet oder besitzet, oder versitzet zwey jor,
das er nit gil pfennige, als uff in geleit ist, der sol darnoch nit me burger sin.
[358]' *Wcr hynnanfurder mit simc libc oder mit sim gut disc statt rumet oder in
eins dumherren hoff oder in ander friheit schulde halp entwichet und den lüten ir
gut empfurt. der oder die sollent ir burgrecht verloren haben und schöffel noch j
aman niemer ine werden und ir worheit nil me gellen und mögent die, den sie
schuldig sint, ir gut in statt und in lande angriffen, wo es inen werden mag, und
inen selber damit gellen ; hellen oder gewannen der oder dieselben dehein erbe von
yetnan oder deheinen anfall von erbe, do mögent die schuldcner das angriffen, obe
su wellent, und sollent es die in dem ralc rügen als ein wunde; und sol man ein >o
soliche persone zu andern ehlrn schriben, uff das die rete wissen, das sie also
verehtcl syent. *
•Welicher burger mit sime libe und gute schulde halp entwichel. *
[350] ' * Wer hynnanfurder mit sinem libe oder mit sinem gut disc stall rumet
oder in eins dumherren hoff oder inn ein ander friheit entwichet schulde halp und u
den luten ir gut empfuret, der oder die sollent ir schöffel ampt verloren haben und
nyemer kein schöffel zu Strasspurg mc werden, dan die stall ir sachen billich mil
glouplichen, slatlhaffligen erbern luten besetzt und usstreit; und sollent ouch der
meisler noch ammeister semlich lute nit trösten über der schuldencr wille. es sollent
ouch meisler und rat dieselben lute, nachdem und die sachen für su koment, für haut •»
nemen, es sye zu stroffen oder sust, was su Iruwent noch der sache gelegenheil,
das der statt Slrasspurg rieh und arm darinn wonen erlich nutze und gut sy.
*Von bletsche kouffen.
[360] 4 *Sich sol dehein unsser burger keins kouffs annemen von gutes wegen,
das nit sin ist, domit er möchte unsser statt oder deheinem andern herren oder »
statt ir zolle und ir gut empfuren in deheinen wcg.es sy uff lande oder uff wasser;
und wer das breche, der sol niemer gon Strassburg komen, und was schaden davon
ufferstunde unsser statt oder unssern burgern, das sol mau zu komen an sinem
gute und sol das angriffen und sol damit, als verre es gereichen mag, den wider
tun, die do geschediget sint, und ouch unsser statt. [361] 6 *Wer hynnanfurder *«
einen blettsche oder furkouff dul, da meister und rat erkennent, das es ein bletsche
oder ein furkouffe ist, der sol zwey jore ein mile von der statt sin und geben
zehen pfunt Slrassburger pfennige; dartzu sol ouch der underkouffer, der es zu
gelrieben halt, ein jore ein mile von der stall sin und bessern funff pfunt, und wer
es geton helle und noch in burgschafflen stunde und unvergolten were, der sol ■
«- «welicher — miwicbet ftKU bti Stkitt. (Sir i
isso Dimer t. de pfalb. 115 abdruckt, datiert genau < actum vigilia Thome apostoli snb a. 1360. > Er stand
io. E fol. 83, F fol. 112, H fol. 3 (dies bezieht sich natürlich auf Art. 23). » Schiit. (Str.)
bemerkt ; • ist mit scheffel und a tri man geendert and aberkant sabbato fegti pentecostes anno -43 • .
* Schilt. (Str.) sagt in der Anm. : < wolichcr burger mit sime libe und gute schulde halp entwichet. «
sol kein schöffel sein. Kleine Ratsordnung c. 126. » s Der Anfang - 368; junger : hynnanfurder'
ist auch wohl später als 358. * Wiederholt Schilt. (G.) Krit. An/t. nach H 78, J*>; deshalb jeden-
falls jünger. '•> Wiederhalt Schilt. (G.) Krit Anh. (Meter Artikel desselben) ; junger : hynuauforder '
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1322
i:t7
ouch jenem nit rae gellen, dein er do schuldig ist, dann als vil pfennige er abe
dem gule gelöset hall und ime worden ist, one alle geverdc ; und sollen! es die in
dem rat sint und ouch die schöffel rügen und furbringen meistcr und rat by ircm
eide, wan sie es befindent, und sollcnl es ouch meisler und ral richten und rechl-
ferlligen by irem eide, wan sie es beßndenl und furkompl one alle geverde. und
sol ouch diss gebott gon über alle unssere burger, sie syent innwendig oder uss-
weudig unsser slatt gesessen. [3Ö2) 1 *Es sol oueb hynnanfurder uieman keinen
rocken umb keinen weissen lihen noch gerste oder habern umb rocken libeu oder
dessghehen von allem getreyde ; und wer das darüber dele, so dicke das geschee.
der bessert funff pfunl pfenuige. [363) * *Wer in diser statt wuchert, da es dem rat
furkompt, der bessert zwey jore von der stall ein raile und git 10 ff und sol den
wucker widergeben, von dem er in genomen, und sollent es die in dem rat sint
rugeu by irem eide, und sol es ouch der ral rech Ifer lügen, wo es inen furkomet.
|3C4] 3 *Es sol ouch hynnanfurder nieman deheinerley getreyde, als weissen, rocken,
habern, gerste, erweissen, honen, linsen, zibelsol, senfTe, magesot, hanffesot, nusse
und anders dessglichen furkoufl'eu anders dan umb den pfennig, als es giltet uff den
lag, so er ime das gelt gil oder uff den tag. als das zile der bezalunge bereit wärt,
und wer das verbreche und so dicke das geschoe, der bessert ouch funff pfunt pfennige.
Jüngere Fassung. Aellere Fassung.
[365] * Wer hynnanfurder yeman
sin kint, es sy knabe oder dochter, an-
herwirbt, das es ime die e glopl oder zu
der e nemc, do der knabc oder dochtcr
unter 20 joren all wer, es sy dan mit
vatter oder muller wille oder der nechslen
frunde willen, obe die kinde nit vatter
oder muller hellent, wurt das meister
und rat in clage furbrocht in jors frisl,
noch dem valter und muter oder die
nechslen frunde, obe kinde vatter oder
muler nit betten t, das empfunden, das
sol niemer me gon Strassburg komen one
vatter und muler oder der kinde nechslen,
als vorstot, wissen und willen; und sol
das kinl, das also die e hinweg gelobt
hett, sin erbzal, das es von vatter und
muter zu erbe komen mag, verloren ha-
ben, es sy dan, dass valter und muler
a. Ftkll i.a auyejrbtnt« DfH(k.
Ii : [365] 4 * Unser herren meistcr und
rat, schöffel und amman sint überein-
kommen, wer hinnanfurder ieman sin kint,
ez sie knabe oder dohter, anerwirbet,
daz es ime die e gelopt oder zu der e
neme, das unter 20 jar all ist, ez sie
dannc mit valter und mit mutier wille
oder der neusten frunden wille, obe die
kint nit vater und muter hellent, das sol
nimmerme zu Strasburg komen; und sol
das kint, daz also die e enweg gelopt hei,
sine erbezal, daz es von valter und von
muter zu erbe komen mag, verlorn hau,
es sie danne, daz valter und muler oder
eins nach des andern dode es ime mutt-
willeklich widergebe und ez ime benumete,
daz es zu erbe gan soltc an irem gule. :
I : |3ÖÖ] ** Unser herren sint och flbereinko-
men, wer sich morne» [sie!] uz tül und spri-
1 Jünger: hynnanfuitlcr ! - Hier in keinem Zusammenhang mit nachweislich äUeren Artikeln,
darum wohl jünger. » Wie Arm. 1. * Aus Schilt. (G.) Krit Anh. Danach stand der Art. F 113 l>. DieMerc
i von Art. 305 utui 366 ist gedruckt in der Zeitschr.für Gesch. des Oberrh XJX, 03 nach E 84M;
sich auch schon durch die Jiinfiihrungstcorte als nicht in die Crxlifikation im, 1322 gehörig
Sir IM
138
sr.\l»TRECIIT VI.
IUI)
Juni /.
oder eins noch des andern tode es ime mit
gutem willen widergebe und es ime be-
nomel, das es zu erbe gon soll an irem
gut. [360]' *Wer sich berumet und uss
dut, das ime einer oder eine die ee glopt
habe, und das geschieht von hinderunge
den luten zu tun oder von rumes wegen,
und sich nil vindel, das soliche worlt
ergangen syent, die zu einer ee treffen
mogent, der oder die sollent uiemer me
gon Strassburg komeu an des guode,
dem solichs geschee, obe es das in clage
Turbringet. [307]* *Es sol hynnanfurder
dehein frowe uam dcheinen manncs nam
ansprechen umb einen widemen oder an-
ders des sinen ir zu geben, umb das ein
solicher mannes nam einer frowen namen
iren blumen und magdum genomen hellt« ;
und weliche frowe nam das haruber dele,
die sol bessern 10 jor von unsser stall.
1308]' * Weihes kint in ein dosier wurt
gelon und gehorsamy dut und darnoch
wider uss dem closter bullet, das kint
sol uüt erben, es sy knabe oder dochter,
und enthielt ieman das kint wider der
frunde willen, der bessert fünft" plunl und
jore und tag von unsser stall.
chel, ime habe einer oder eine die e gelopt,
die über 20 jar alt sint oder darunder, und
die c nit vurbringen mag vur gerihte und
von einander gescheiden werdenl, daz sol
ouch nimmerme zu Strazburg komen, das *
das ander umbe die c also angesprochen
bei ; und sollent das meister und rat rihten
uf den eil, wenne es inen geclaget wirl
an alle geverde. diz koment unser herren
uberein , also davor geschriben slal, n
an dem ersten dunnerstdage vor dem
pfingesdage in dem jar, do man zalt von
golz geburt drilzcn hundert jare und
viertzig jar, der war der erste dunnersldag
in dem monat junio. : || || : [368] 4 * Welich ^
knabe oder dohter in einen dosier wirl
getan und jar und dag in einem closter
sint und danach heruz gat, die sullent
nil erben und sullent in dcheinen weg
deuheine rehl han zu keinem erbe, wer *u
och daz enlhilte darnach über zwei mo-
nate, so er uzlieffe, der bessert jare und
dag und fünf üb. und welhes zu sinen
dagen komen ist uud gehorsam hat getan,
koment die wider in, die mag man «
kerckern, wereut sie aber under iren lagen,
die sol man nit kerckeru. : ||
♦Von der unee.
[369] 5 * * Es sol hynnanfurder nieman in unsser statt Strassburg noch in dem
burgban öffentlich zur unee sitzen huselich und hebelich ; und wers, das yeman y>
bisshar in solicher masse zur unee gesessen were, die sollent einander zur e nemen ;
weliche aber das nil tun wollen oder es nil getun möchten deshalb, das ir ains
oder sie beide vor mit der e behefllet werent, die sollent sich von einander scheiden
in dem obgenanten zile und ein teilunge tun in die wise und masse, als hie noch
geschriben stot : zum ersten so sol ein man vorussnemen alles das gut, das er zu n
eirn bulen also bracht, und sol darail nemen, obe er utzit ererbt hell, die wile er
also by ir zur unee gesessen wer, und wer ut von solichen obgemelten gutem
aberlöset, das sol wider geursosset werden von ge wonneu ersparten gutern, obe die
da werent, da gegen so sol die frowe, die also in der unee gesessen wer, voruss-
nemen alle die guter, die sie darbrocht hell, und ouch solicu gut, so sie dazwuschenl »
> Vgl. Attm. *-m .105.
Schilt. Khil. im J >■ /Vrf 73.
* lksgl; l.ji.nanfimler! 3 Vgl. Amn zu ■(«:,. < lk*gl • A\ioA
Uly!l!Z60 Dy
Google
1322
ererbt hell, und wer ir von den obgemcllen iren gulern ulzil aherlösel, das sol man
ir euch ursossen, ohe anders so vil gewonnen ersparler güler do werent. doch das
beider teile ursosse stille slon sol bis uff die stunde, das man sieht, das solichc
ursoss beider site gescheen möge, wer aber breste an der ursossung, das sol der
. man zum zweyteil und die frowe zum drillcil beide noch marckzal liden ; und war»
soliche gut ieglichs teil genomen halt und die ursosse gescheen ist, wer dan ulzil
übriges da, es sy zinse, gulte, eigen barschaffl, silberin geschirre, hussral, win,
korn oder desgüchen, do sol der man nemen die zweyteil und die frowe das drillcil
ungeverliche ; und sint kinl da von inen beiden geborn, die sol der man zum zwey-
!•• teil und die frowe zum drilteil ziehen und versorgen beidersite noch zyemlichen
dingen, und weliche also in dem obgenanlen zile nit einander zur c nemenl und
sich ouch nil von einander schieden, wo das den suben unzuchter darnoch furkeme.
die sollent solicheu personen, die noch dem obgenanlen zile also funden werden,
ir halb gut nemen und das sol unsser stall lidiclichen gefallen, es kome von dem
i-i manne oder von dem wibe, es sy cigentschaffl, gewonnen oder ersparet, nulzil
iissgenomen. und were das den subeneu rüget, dem sol der 10. ^ der besserunge
werden, und wurden solich personen oder ander daraffter, so in ir halbes gut
genomen wurt, me bey einander funden, do sollent die suben alle wegen macht
und gewalt haben, so dicke inen dos geruget würt, ir halbes gut in obgeschribener
*> mass zu nemen umb des willen, das solich sunde vermillen werde, und wer es
das die subene dem nit nochgiengent in obgeschribener masse, so sollent die funff-
zehen macht und gewalt haben, die subene darumb zu straffen und ouch nit desle
miure macht und gewalt haben, solichen personen noch zu gon, die by der unee
silzcnl in die wise, als obgeschriben slot und die subene gelon haben sollen ; und
*■> diss geboll sol man verkundeu in dem munster, das sich menglich wisse darnoch
zu richten ; diser artickel warlt gemacht uff monlag noch dem Sonnentag Miscri-
cordia domini anno XXXVII. [370] 1 * Wer ouch ein elich wipp hall und ein
ander wip zur ir in das huss salzte, der bessert funff jore von unsser statt, und die
also by ime sesse, die bessert ouch funff jor. 1371]* *Wcr ouch der wer, der
so ein elich wipp helle, und einer andern ouch die e gelobet und sie damit betrüge,
und das kuntliche gemacht wurde, das solichs in eim betrüge gescheen wer, dem
sol man sine ougen ussstechen ; geschee es aber unwissende, so sol meisler und
rat noch der geschieht aber besserung darumb erkennen, als sich das geheischet,
noch dem die sache für in in worheit erfunden wurt ; dete es ouch ein wip, die
js einen elichen man bette und eim andern die c globct, als vorgeschriben statt, die
lidet dieselbe besserunge.
♦♦Bletsche kouffe halb.
[372] **Wie der artickel von blelsch oder furkouff, hie vorgeschriben slat, s hant
die funffzehen geratslaget und donoch die rele und 21 erkant, das es do by bliben
i<> 1 Litgt als besondere Rat »Verordnung vor aus der zweiten Ihilfte des 14 Jahrh. Ordn. XIX. 2 ff.
Schilt. (Str.) bemerkt am Ende von 370: «seqaentes articali non exlant in kl. Rateordnung usqnc
ad septem articulos.» 2 Desgl Ordn XIX; daß der Dolus die Strafe erschwert, steht dort nicht.
3 Vgl Art 360 ff.
I '»II STUHIUUIT VI
sol. mit sollichem ztisalz. das man .sollichen artickel allen antwercken geschriben
geben und inen domil ernsllicb cmpfelhen sol by iren cyden, wan die scböflel an
yedem antwcrck des morgens fringe, so man einen ratbcrren oder zuman kuset, by
einander sint, so sol der ratberre zu erst, ee dan sollicb kure furgenomen wurt.
discn artickel lun lesen und dan sie alle frogen, ob ir deheiner wisse yemans, der ■>
wider sollieben arlickel getan babe, das er das sage by sinem eide ; und sol dan
der ratberre denselben, der also geruget wurt, furbass geschriben geben meisler
und rat, das er darumb furgenomen und gestroflet werde noeb besage des arlickels.
dnrlzu babenl die rete und 21 in irem erkennen oueb gesetzt, das aller antwerck
underkoifler und alle snyder und tuchseberer, oueb der busberre und schriber und
die underkoifl'ere im kouirhus sweren sollen, solich bletsch koifl'e zu rügen, desglicb
sollenl es die scböflel by iren eiden rügen den reten ; die sollcnt oueb die besse-
runge nyeman, der die verscbuldet, entfaren lossen und doeb der jore balp einen
uss oder inn die stall zu eebten macht haben zu erkennen, was sie ie noch geslalt,
Handel oder gelegcnbeit zymlicb bcdunckl, ufl' das die dinge nil ungestroffel bliben. 14
actum feria quinta post bcati Andrce apostoli anno LXXIII.
♦♦Tag-gut.
[373J ♦♦Als bitzhar etwas mercklieb vorteil gesuchet und unziralicbs gesebeen ist
mit laggut ussgeben und ussnemen inn solUcber gestall, das einer gewant, tuch
oder nnder geware ufl' den borg vast lurcr, dan es wert gewesen ist, ussgeben hat m
ellichcn personen, vil oder wenig glich under sich zu teylen mit gedinge, wan ir
eim ein erbe oder etwas zu neebst zuviel, das der sollicbs ollein belzalen soll,
semlichs nu unser herreu meister und rat und die 21 unbillich beducht hat; darum
babenl sie erkant, das sollicher bandet des laggul wesens nil me gesebeen sol ;
und wa es darüber geschee, so sol es geruget, gebessert und gestroflet werden, als &
were es ein bletsch oder furkouff, der dan vormals ouch verbotten ist noch besage
des obgemeltcn arlickels. actum feria quinta post Esto michi anno LXXV. 1
♦♦Bletsch koiffe halb.
[374J ♦♦Als bilzhar vil heimlicher und geverlicher koyfle bescheen sinl dem
gemeyneu man zu grosser beswerunge dienende und aber die bilzhar ungerecht- sn
fertiget bliben sint uss Ursachen, das der artickel inn der statt buche 1 nil meldunge
tut, was man für ein bletsch oder furkouff haben sol, deshalben es dan für die
funfllzehen gewiseu ist, den arlickel zu bedeucken, die babenl denselben arlickel
gelüterl und sollicbs widerumb brochl für die rete und 21 ; die habenl erkant, das
es gehalten werden sol, wie hienoch geschriben stat. § 1. Nemlicb welher eim as
andern ulzit verlyhet oder zu kouffen gibt zu borge, doch ufT Sicherheit oder ver-
schribunge, es were gelreyde, win, tuche oder anders, nutzil ussgenomen, und dan
sollicbs donoeb durch sich oder ieman anders von sinen wegen widerkoufft umb
bare gelt, vil neher dan er es ihennen uff borge geben bette. § 2. Weiber ouch
eim utzit zu borge hingibt ufl' Sicherheit oder verschribunge ungcverlich umb den
dritten pfennig höher, dan es wert ist oder er umb bar gell verkouffen möchte.
' Vgl Art 30O ff. und .17 '4. * Desgl.
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141
£ 3. Desgliehen alle verborgene koyll'e und verkoyffe. domit froine Im«; umb das ir
und die stall an iren zollen betrogen werden mögen, die sollenl alle für blelsche
geachtet, gestroffet und gerechtferliget werden noch crkanlnisse der relc. § 4. Wo
aber ein fromc man, der zu sinen joren und lagen komen ist zu zitcn, sincr echaflle
* halben etwas koultt und das durch gesworn underkoiffer an enden, do sich gebürl.
wider verkouffl noch sinem gefallen, das sol noch mag nit für ein bletsch geachtet
oder gestrofft werden, actum secunda post Trinitatis anno XCVII J .
* Antwergken. 1
[375]' * Unser herren meisler und rate, schollen und araman sint ubereinkomen,
«<• das hynnanfürder alle anlwercke zu Strassburg, wie die genant sint, alle die empfohen
sollenl, die do begerent zu inen zu komen, ein persone umb ein pfunt funff Schilling
unde nit höher, neuer mögent sy es wol tun; und sol das anlwercke das gelt nemcn
zu irem gemeinen gebruche und nutze, und also cttlich anlwercke bitzhcr ein
gewonheil gehept hant, wer zu irem anlwercke kam, das der ein zit ir houptkann
15 sin rausle oder aber eins meislers knecht und ein zit dienen und dessglichen, das
sol hynnanfürder nit me sin, wann sy sollen! alle die empfohen, das un versprochen
byderbe lule sinl, für das obgeschriben gelt, neinlich ein pfunt funff Schilling, werc
ouch, das einer zu eim anlwercke keine, das zum burggraven ampt gehört oder
dessglich, denselben ampten sol ir recht an sollichen personen unvergrilfen sin
*> ungeverlich. [376] 3 *Es sollenl ouch hynnanfürder aller anlwcrcklule kinde an
wcllichcm antwercke die sint, keins ussgenomen, es sigent knaben oder döchler, alt
oder junge, die das antwercke bruchen und triben wellent, do ir vä'tler sint gewesen,
das recht haben, das ir välter gehept hant und sollenl ouch ein yeglich antwercke
ein sollichs empfohen umb funff Schilling Strossburger pfenning unde nil höher, und
a dieselben funff Schilling sol man nemeu zu des gemeinen antwercks gebruche, unde
das ist zu verstünde von knaben oder döchtern, die das anlwercke selbs triben
woltenl, oder von döchlern, die do manne nement, die ouch dasselbe antwercke
selbs triben woltenl. [377]* *Ilem uff wcllicher stuben och gewonheil ist, antwerck
und stuben recht mit einander zu empfohen, uff wellichen tag einer dann sin ant-
wercke emphohett umb die funff Schilling und ein pfunt, uff den selben dag sol ouch
einer das stuben recht emphohen und sol darumb geben fünffachen Schilling pfenning
und an den anlwercken, do zwo stuben oder me sint, die mögent hynnanfürder
stubcgescllen uff yegelicher stuben umb die funfflzehen Schilling pfenning emphohen,
die sy gerne by inen habent, als bitzher ir gewonheil gewesen ist, doch nit höher
35 a. StMl. (Sir.) *«< im Text .XCII1I..
1 Die Artikel 375-380 finden sich auch Str. StA. GVP. lad. 11 nr. 18. Dort sind sie vorgesetzt
einer Odieutordnung aus dem 14. Jahrhundert, die folgendermaßen beginnt: «Item wclhcr man oder
frowe der ollnte antwerck köffen wellent, da sol ein iegelichs nit me darumb geben dannc 1 lib.
5 sol. den. nnd sol der man, der es kouffet, sin barnsch haben und gehorsam sin in allen stricken noch
-io nzwisung der nuwen ordenung, so Tormols allen antwercken geben ist.» — Nach den Angaben des
Burggrafenrechts (Bg\) beträgt der Preis des Einungsertoerbs der Oeüeutsunft 2 lib. und 2 unten, nach
Burggrafenrecht (Bg t ) sogar 3 lib. wul 3 umen Die Schuhmacher fordern 1 lib., die Schmiede 2 lib. etc.
Die vorstehende Ordnung ist also später erlassen. Daß sie nicht 1322 codificiert war, darauf deutete
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Ii'-»
-iuriiii:i;lii vi.
dann fur die funfftzohdi Schilling pfcnning; und wellicher also emphangen wurl.
der sol lieh und leit mil den andern liden, also von aller harkomen und utilzhar
gewonheil gewesen ist. [3781 1 *Item au wellichem anlwercke aber gewouhcit ist, das
einer das stuhen recht nit bedarfT zu dem antwerckc craphohcn. er tuge es dann
gerne, das sol ouch furbass do by blibcn unde gehalten werden. |379J * * Welliche s
anlwercke ouch umb ir antwerckc und Stuben recht mynre haut genomcn, dann
vor underscheiden ist, das sol ouch furbass do by blibcn, als untzhar an demselben
anlwercke gewonheil gewesen ist. (380] 5 * Item es sollenl och ein ieglich zunfft und
anlwercke by irem harnasch blibeu und sollenl den haben in die wise und mosse,
als dann ye das anlwercke das von alter herbrochl hat. 1381] 4 Wclicher nnsser barger m
da by wer, da man einen nnssern bnrger oder burgerin by nacht oder by tage vinge in diser statt
onc urloupp meistcr und ratz und in fürte fur den burgban oder in hynne enthielte
Olle gerichtc. wo man das knntliche oder werlich mag gemachen mit erbera loten, der sol
niemer gon Strossburg komen und sol den meister und rat sich nnderziehen alles sins gutes, unli
das der cleger abgeleit wurt. und sol er doch gon Strossburg niemer komen ; ist er aber ein lant- n
man, der das dut, dem sol man sinen konpffe absiahen, wurt er ergriffen. 1382] 1 * Hell ein
uusscr burger oder burgerin ungeratene kint, die unrecht dunt, und sie die kint
angriffen oder schaffen angriffen onc gcrichle umb ir unlzuchl oder umb ir missetat,
das sollenl su künden desselben tages oder in dem nechsten tage darnoch, so sie
die kint angriffen haut, meister und rat, ohe sie die haben mögen; mögent aber m
sie die nit haben, so sollent sie es dem meister und eim oder zweyen in dem rat
künden ; wer diss dut, der vellet darumb in dcheine besserunge, der es aber uit
enkundet, als vorgeschoben stol, und es hallet one urlopp meister und rates, der
bessert ein halbe jore von der stall ein milc und git dem rat 3 8, und wes sich
das kinde verbinde oder verzige oder uflgebe von der gevengniss wegen oder in der ts
gefengniss, das ime an sinen Hb oder an sin gut gienge, das sol ime kein schaden
sin. [383]" Es sol ouch dehein unsser burger den andern unsscr burger oder
burgerin in dem lande usswendig unssers burgbaus vohen one gerichtc ; der das
dete, dein sol meister und rate bollschcfllen und gebieten, so er inen furkomel, das
er in lidicliche usslasse one allen schaden und one verzog ; dut er dan das und »i
swcrcl darlzu an den heiligen, das er nil wüste, das er unsscr burger wer, den er
do vinge, so sol er umb die gefengnisse lidig sin ; wil er aber nil sweren, als vor-
geschriben slol, und lat in doch uss lidicliche, so sol er bessern umb die gefengnisse
jor und lag ein mile von der statt und funfl' pfunt dem rat, doch sol in beiden ir
clagc und ir recht gegeneinander behalten sin. lat er in aber nit lidig, so es im *>
meister und rat gebo Usch äfftet und gebutet und haltet in danoch wider meister und
« -I Vgl. Anm, 1 S Iii. * Aus V, 6 Zu I V, 15 (entftielU der Thäter, so macht der Rat sein
Haus gemein, bis er sich versuhnt mit dem VerseJtrten) schreibt der StBr. «cfr. I) § 108 und 29*3».
Das letztere konnte recht tcohl VI, 381 sein, da auch hier von einer Oüterconfiskation durch den Rat
bis zu erfolgter Genugtuung die Rede ist. Da die Artikel 352 bis 380 sich als spätere Einschiebungen «»
encicsen haben, Art. 194-225 aber als 1) 261-290 hinter VI, 351 einzuschieben sind, so wurde VI, 381
sich recht gut als Fortsetzung anschließen, um so eher als in den folgenden Artikeln das Kapitel
« Landieute > icieder aufgenommen wird. So wie jetzt 381 steht, hat es gar keinen Zusammenhang mit
den voraufgehenden Artikeln. Art. 3S2 ist hier \cohl nachträglich eingeschoben, da 383 sich eng «»
an 381 anschließt. « Schließt sich besser an 381 an.
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1322
143
ralz willen, so sol er sin burgerecht verloren haben und sol niemer me gon Stross-
burg komen noch burger da werden, und sol meisler und rat sin lib und sin gut
angriffen, wo es inen werden mag; und sollent dartzu dem, der da gefangen ist,
beraten und beholffen sin gegen ime und sinen helffern, wie er lidig werde, und
sol meister und rat diss richten, wan es inen furkomel unclaget als vasle, als wer
es inen geclaget uff den eil. diss sol man verston allein von unssern inge-
sessenen burgern und von unssern burgern in dem lande und von iren wiben und
kinden. [384] Geschee das unssere burger furent in das laut dienen iren herren
reise oder herfertc, was sie da inne einander geschedigten an libe und an gute, die
wile sie da uss sint, das eugat unser statt nut an und vallenl damit nil in die
vorgeschriben besserunge; und ist diss zu verston, wa sie sint in reisen oder in
herferten, do sie gegen einander werent. |385] Ist das ein lantman einen unssern
burger krieget, dem lantman sol dehein unsser burger beholffen sin; und weliche
unsser burger dem lantman gegen eim andern simc mitburger beholffen wer, der
sol sin burgrecht verloren haben und sol nit burger sin noch burger werden zu
Strassburg und bessert dem rate funff pfunt. ist ouch das ime schade geschichte
mit brande, mit roubc oder mit gefengnisse uff der gelall, das sollent die und
unssere burger, die dem lantman beholffen sint, dem der schade gescheen ist,
wider tun und gellen und sol dartzu sin burgrecht verloren han und bessert funff
pfunt ; ist aber das der burger in der helff wunt wärt oder erslagen, das sollent
meister und rat richten uff den eit noch unsser stalt recht von unssern burgern,
die dem lantman beholffen sint, und sol aber sin burgrecht verloren haben und
bessert dem rat funfT pfunt und sol das sin onc alle geverdc, er wolle dan sweren
an den heiligen, das er nit enwuste, das er unsser burger wer zu dem male, gegen
dem er da halff; swert er das, so sol ime nit schaden dise vorgeschriben salzunge
an sitne burgrecht und an den funff pfunden und sol dem lantman nil me beholffen
sin ; claget aber der burger, so sol man ime richten, als man eim burger billichen
richlen sol. [386] Es sol dehein unsser burger, inu gesessen oder ussgesessen
burger, den andern unssern in- oder ussgesessen burgern deheinerley dinge enbielen
noch verschriben oder in ansprechen, die sich zu eim kanpfe geziehen oder zu
kanpf komen mögent in deheinen weg one alle geverde ; welicher es aber darüber
detc, do es dem rate furkomel, der sol niemer me zu Strossburg komen und sollent
meisler und rate sich alles sins gutes underzichen und es angriffen und nemen by
dem eide, es sy in der statt oder in dem lande, und es sol ouch meister und rat
gefallen sin und sollent es ouch meisler und rat richten, wie es in furkomel. wer
es ouch das dehein lantman deheinem unsserm ingesessenen oder ussgesessenen
burger soliche dinge verschribe oder embutle, die sich zu kanpf geziehen mögent,
dartzu mag unsser burger dem lanlman wol antwurtten und tun, als er dan truwet,
das es ime erlich sy, und mag das wol tun one urloupp meister und ratz ; wolte
aber dehein unsser ingesessen oder ussgesessen burger ein lantman utzit uff kenpf-
liche sachen embicten oder verschriben, das sol er nil tun, er habe es dan vorhin
rneister und rat verkündet one geverde, einer wolle dan sweren, das er von disem
urlliekel nit gewissel helle, der sol in die vorgeschriben besserunge nil fallen.
144
STA 1 (TU ECHT VI.
[387] 1 * Es sol dehein dosier by uns gelegen ouch Unsser frowcn huse, Spillal,
Ellendherberg und Sl. Phynen spillal noch derglich deheinen kouff lun, es syent
slondc koufT, preearia oder lipgcdinge, von ir obgcnanlen huser oder düster wegen
noch dehein gut nieman zu erbe lihen, es syent ligendc guter, huser oder höfe, one
willen und wissen der pfleger, die ieglichen zu pfleger zugeben sint oder geben i
werden von meisler und rate zu Strassburg. und sol ouch meisler und rat inen
püeger geben und nieman anders ; wol mag ein icglich cappittel derselben clöster
mit ein» gemeinen cappittel ein gut verlihen nun jore und nil me one ir pfleger
willen, also wurden die clüsterfroweu in irem cappitlal [sie!] urab solich lihunge
stössig und das sie des nil einhellig werenl, so sollent sie es iren pflegern förbringen. w
und was die dan damit dunt. das sol einen furgang haben. [388]* *Zu Sant
Arbogast, zu Kilngeshofen. in Rupprechlzowe und derglichen sol man ouch das
ungclle nemen und empfohen, als man ouch dul in diser statt.
MC7
Fassung von I).: [389] 4 Dis sint
die siben artikel.
Wir sullent och unserre stettc reht. vriheit
und gewonheit, die unser vorder an uns braht
hant, haben und mit namen disc siben arlikelc.
die hie nach geschriben stant.
Fassung von H. : [389] s Die süben
arlickele.
Wir sollent ouch unsser statt recht, friheit
und gewonheit, dip unsser vordrn an uns brocht
hant, hanthaben und vesliclicheil halten und
mit namen dise syben artirkel, die hie noch
geschriben «tont
[g 1] Der erste ist, das wir nuwe burger emphohen mögent und sollent, und das ir gut fry ay,
und das nieman uff unsser bnrger gut bette legen solle in dem lande, es wer dan, das er bettig gut
hette, das von alter har bett schuldig wer. [§ 2) Der ander ist, das nieman deheinem unsserm
burger von Strassburg sin gut verbieten sol in dem lande, ime wer dan rechte gebrosten vor meister
und rat oder vor eim Schultheis« von Strassburg, und sol uns das ein bischoff ablegen in sincr
gewalt, wan es ime verkündet wurt. [§ 3] Der dritte ist, das nieman deheinen unssern bnrger von
Strassburg für die statt laden sol, der rechts gehorsam wil sin in diser statt zu Straasburg vor
ein gemeinen richter [§ 4] Der Vierde ist, das kein bischoff gewalt sol haben über des spittals hoff
oder gut noch sie trengen sol weder mit herbergen noch mit engern noch mit keim andern dienst,
wan meister nnd rat sollent den spittal und sin gut in ir gewalt haben. [§ 6] Der fänffte ist, wo
unsser burger hant gut ligen in dem lande und ir bofe, das ir gesinde und ir vihe, weide, wasser,
holte« und allemende brachen sollent. noch gewonlichen dingen und das nieman uff ir gedingeten
knechte, die weder eigen noch erbe in dem banne hant, bette legen sol. [§ 6] Der sehste ist, das
man uns stete habe alle die recht, friheit und gewonheit, die wir von unssern vordem har hant
hroebt, sy syent besigelt oder unbcsigelt, geschriben oder ungeschribeu
[§ 7] 5 Der sybendc ist, das Unsser I [§ 7] 6 Der sibende ist, das Unserre
frowen wercke meister und rat sollent | vrowen werg meisler und rat sullent in
f$ t 1 Konzept hierzu Orr/n. XXIX. 1. Es trägt das Monatsdatum < f quinta ante Valentini. > Von
späterer Hand ist übergeschrieben « 1H67> ; nach der Schrift könnte das stimmen Der Eingang lautet :
«unsere herren etc , da« denhein closter under den frowen clfistern, di bi uns gelegen sint, denheinen
köf » u. s. ir. * Steht hier außer allem Zusammenhang und ist also wohl später eingeschoben
3 Aus V, 15 (anlehnend an A). * N(wh Schneegans Auszügen aus D fei. 41» (— E fol 67).
Art. 209 stand 39». Wenn wir annehmen, daß sich VI. 38} im 225 anschloß, so standen auf 2'it Blatt
21 Artikel (210 fehlt in der Zählung). Das ist über die Durchschnitt szalä. 6 Vgl. die Variante am
Schluß von V, 15 ernter Teil. « ^m« Schneegans Auszügen nach D fol. 41* = E fol. 67. Ich
bemerke gleich hier, daß in D fol. 4fi<", E fol 74 l», F fol 62 *> der Artikel V. T'J sich fand, der aber
im H nicht mehr zu finden ixt
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1322 l
in ir gewall haben und nieman anders
und sollent pfleger darüber setzen, die
sie truwent, die nulze und gut svenl dem
wercke, und sollent ouch holten von dem
rate zwurent ime jore dartzu schicken zu
wynahten und zu siuigihten, die die reclie-
nunge verhorent von den pllegern umh
Unsser frowen gut.
ir gewall haben und nieman anders und
sullent pfleger darüber Selzen , die sii
triuwent, die nutze und gut sint dem
werke und sullent och bullen von dem
rate zwurnl in deine jarc dar zfi schicken
zu winnahten und zu sAuegihlen, die
recheuunge verhurent von den pflegem
umbe Unserre vrowen gut und sulleul
i>ch meistere und rat frögcaller 1 in ir
gewall han, und alse dicke er ledig wurt,
so sällent s6 in lihen eime erbern priester.
(390] * Welich unsser barger jemand bystunde mit reten oder geteten, der uns disc recht, friheit
und gewonheit nit wolte stete habeu. es wer stilles« igende oder aberlutc, und das erzöget wurde
mit erbern und biderben loten, oder das kuntliche sust wer, der sol zehen jor von der statt sin ein
mile ; ist aber er des rates, so sol er 20 jore iibb sin aber ein tnile und sol sin schöffel ampt ver-
loren haben ; ist aber er nit ein schöffel, der sol niemer mc schöffel noch ratherre werden und sol
man dem, der das geton hett, sin husc und sinen hoff niderbrechen und sol raeister und rat alles
sin gut in ir gewalt ziehen; ist es aber nit kuntliche, wen dau der raeister und der rat argwenig
hant, der sol sin unschulde tun mit dem eide; und s.l raeister und rat dar uff stellen und richteu
by dem eide und welichcr raeister und rat das nit richten, so es inen furkeme, die sollent truwloss
und meineidig sin und sollent niemer me weder raeister noch rat werden.
Brunnenmeislere. [391] s /| Man sol furlter zu eim ieden brunnen, der uü
der stelle almenden stat, ordenen zwen brunneu meistere usser der umbsessen, so
über dieselben brunnen gehöreut und doselbs wasser holenl ; weihe dau dem brunnen
am nechslen sitzen und aller lugehchsl und geschickesl darlzu sint, und die sollen l
vor rat sweren, ein getruwe uflseheu zu dem brunnen zu haben, das der suberlich
und ordenlich gehalten werde, das davon nyemau kein mangcl oder schaden geschee
und uff den mynsten coslen, als obe das ir jeden in siuen nutze anginge unge-
verlich; und darumb, so dick sich des die nollurffl erheischcl, rechenunge tun und
dau für rat komen und doselbs erlzalen, was die summe des coslens sy ; uud sol
dan von der stelle wegen das halbe desselben coslens betzalt und das ander halbe
geleilt und geleil werden uff alle die umbsehssen, die über denselben brunnen
gehöreut und doselbs wasser holenl, wie das von aller harkomen ist. und so dicke
derselben brunnen meistere einer oder me von tode abegal oder hinweg zuhet, so
dick sol man einen andern an sin statt machen ; der sol ouch sweren und ver-
bunden sin das zu hallen, wie obstat. [§ 2] ' ** Der ober burnmeisler sol by siuetn
eide ein II issig uffsehen haben uff alle die burnen, die uff der ahnenden in der
statt und vorstellen zu Sirassburg sieut, das deren ieglicher versehen werde mit
zweyen burnenmeistern usser den umbsehssen, so über denselben burnen geboren!
und doselbs wasser holenl, weihe dan dem burnen am nehslen gesehssen und aller
togelichst und geschickesl darzu sieut, uud sol denselben gebieten zu komen in die
> = Frü/udtar. * Au* V, lb zweiter Tetl (liezemion Ar, mich SihtucguM Auszügen thenfulh
in I) 3 Junger: n, <la* Datum In 1 außerdem fortter' * Nach « 1.
Sir 11»
STAIVTHECIIT VI.
cancellyc und inen dosclbs die ordenunge tun vorlesen und die ouch sweren ; werc
aber das eynicher sich des widerlc, also zu Um , so sol er macht haben, im tun zu
gebieten, by 5 fJ gehorsam zu sin; und obe einer semlich gebott ouch verahtete,
so sol er demselben tun gebieten für unsseru herren meister und rat. und was dan
die darumb erkennent, do by sol es bliben. [§ 3) **Es sollent ouch alle burnmeister, s
die also gemäht werden, wan sie des burnen halb rechenunge tun wollenl, den
obern burnen meister besenden und seralich rechenunge vor im tun und sol imc von
ieder rechenunge werden 1 ; und sol dau der ober burnmeister mit den andern
burnmeistern für rat gan, und so sollent dan die burnmeistere in gegenwertikeit des
oberuburnmeisters, die schoflen sint, by iren schoflen eiden, und die nit Schöffen w
sint, by iren eiden, die sie sweren sollent, sagen, was der burn coslet habe uud
inen dan der bott geben werden umb das halbe an den rentraeister und umb das
ander halbe an die nochgeburen, wie das harkomen ist. [§4]**Es sollent ouch alle
burnmeister by iren eiden verbunden sin, wan ir einer abegat oder hinweg zuhet,
das dan der ander sollichs dem obern burnmeister verkünden sol, umb das er wisse ^
einen andern an die slat zu ordenen. actum sexta Dorothee anno LXXX nono.
Von der stette almende und von gebuwe.
[392] 1 Wer der stette alraende debeinre uflot oder wem sie mit gericht angewonnen wurt oder
was almende noch unbegriffen ist oder ielze begriffen ist, wer die almende an sieb zuge oder
gezogen hetlc, das sollent der meister und der rat uff den eit weren yemer me ; wer aber das *»>
der meister und der rat der gemeine nutze schaffen wolle mit der stette almende, das sollent sie
kein macht haben zu tunde, wan mit schüffel und mit aman, und sol man ouch die
darumb besamen, so man das zu tunde helle. [393] Ist das yeman ein almeude
uuherkobert ist oder würt oder susl uff wurt gelossen, wer die anderwerbc begriffet
und sich ir underzühet, der bessert dem rate 3 ff und ist ein halb jor von der statt m
ein milc und sol dartzu die almende ufflossen. und wo das meister und rat befinden,
das sollent sie rechtfertigen uff den eit. [394J Wil yeman buwen gegen der sielt
almende und heischet darlzu botlen vor raeisler und rat, so sol in der meister
heissen usstrelten, und sol dan meister und rat botlen dartzu geben, die sie truwent,
die der stell allernulzesl und wegest syenl uff iren eidt. [395]* *Wer hynnan- *>
furder unsscr stette gemeine almende an sich zuhet oder aber diwet", der sol ein
jor von der statt sin ein mile und git 10 ff Arg. ,,j ; und weliche ratherre das sieht
oder werlich befindet, das sol er rügen meister und ral uff sinen eidt und sol ouch
meister und ral uff iren cidl den, der dan geruget wurt, zu rede setzen umb die
allmcndc, als diss buche stet; doch sollent alle mulen, die in unsser sielt
burgban ligent, in iren rechten bliben, als su von alterhar gelegen sint one alle
geverde. [396] Es sollent dehein meister noch ral, die nu sinl oder harnoch wer-
a. Sekilt. (Str.) -lege .bdut..
» Umgearbeitet aus IV, 54. Vgl Art U f u g (Anm S «s» «1 r,,. der dem Inhalt nach sich s um
Teil mit 393 deckt. Nur auf Art. 35 (als D § 40) vertce.st der Stlir --.< IV, C>4, ä Junger Der
Inhalt deckt steh cum Teil mit 393; hyimaiifnrder 1
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1322
147
denl, deheinen gewall noch mnchl haben, dehein unsser sielt ahnende, die usswendig
unsser stalt usser rinckraure gelegen sint, und daruff dehein hirll, der zu unsscr
stall gehöret mil deinem oder grossem vihe gefaren mag, zu verkouffen oder hin-
weg zu lihen ieman in deheinen weg one alle geverde ; und wers das es darüber
•■ yemant vorder! an meisler und ral, so sol es kein meister, der dan ist, urlcil
darumb sprechen in deheinen weg ; und sol diss nit angon unss werde, die wir
in dem Rine ligende hant. [397V *Wer hynnanfurder ulT unsscr stell almende
wilgen setzet oder ander böme onc urloupp meister und ratz, der bessert 30 ß ; und
sol man es rügen noch hör sogen by dem eidc. [398; s *Es sol nieman in diser
m statt deheinen nuwen uberhang machen, were es aber, das es ieman vor eim rate,
der dan ist, vordert, das man es imc erlouben solle, das sol kein ral erlouben
noch macht haben, schöffel und amman furzebringen, und wolicher ralherre sehe,
das es geschehen wer, der sol es by simc eide rügen ; doch so mag einen iegliches
einen uberhang mit urloupp meister und ralz und anders nil wol höher schürlzen,
«s der es tun wil, als das nieman keinen uberhang gegen unsser stell almende witer
begriffe noch mache und ouch den uberhang nil niderer mache, dan er vor gewesen
ist, one alle geverde. |399| s •Es sol hynnanfurder nieman deheinen kellerhalss
uff die allmcnde setzen noch machen one urlopp meister und ralz, und wer das
brichet, der bessert jor und tag und gil funff pfunt und sol man es rügen und
*i rechtfertigen by dem eide. |400| 1 Ist das yeman durch die almendc buwet mil
' Wohl jünger: bjnnanfurder. » Junger. Vgl, Closener 96, der nach dem Bericht über einen
Brand von 1352 sagt: •donoch verbot man, daz nieman keinen uberhang rat machen sol über die
ahnende.» 3 Wohl junger: hynnanfurder. « Während de» Drtickes noch wurden mir die Schnee-
gans' sehen Papiere auf der Stadtbibliothek bekannt , ich fand da eine Bauordnung abgcschrielien au*
»s cod. D fol. 32^-33» mil folgender Artikclzählung
fol. .93'' D 211 - VI, 400" D 216 = VI, 403 (erste HälfU)
D 212 = VI, 401 fol. 33' D 217 = VI, 405 (zweite HälfU)
D 213 = VI, 402 D 21H VI, 406
D 214 = VI, 403 I) 219 = VI, 400
30 D 215 — VI, 404 (Die Abweichungen *. unter den eitizelnen Artikeln).
Diese Zählung stimmt nicht mit derjenigen des StBr. überein. Nach letzterem hatte D S 216 einen
durchaus atulern Inhalt (= VI, 308). Man könnte versucht sein, ein Verschreiben Schneegans 211 für
311 u. s. w. anzunehmen Das ist jetloch dadurch ausgeschlossen, daß gleichzeitig nach dem StBr. die
ߧ 319 und 320 mit anderem Inhalt bekannt sind. So bleibt nur die Vermutung übrig, daß der kri-
v, tische Bearbeiter des StBr. und Schneegans nach verschiedener Paragraphenzählung, wie sie ^tatsächlich
existiert hat (s. die Einleitung), gearbeitet haben. (Auf jeden Fall scheint aber die Bauordnung in D
späterer Zusatz zu sein, da sie in keiner Weise in die Disposition der aus D sicher bekannten Para-
graphen eingereiht werden kann. In E stand die Bauordnung.) - - Aber auch die Foiiierung will nicht
'stimmen; denn fol. 32 stand in D Art. VI 316 (Wittum), der inltaltlich zu dem im StBr. als D §216
4» notierten Art. VI, 30» recht wohl in Beziehung gebrwht werden htnn. Sonach lassen sich die von
Schneegans als D §§ 211—219 gezählten Paragraphen überhaupt kaum in die Disjtosition einordnen.
Nun stand in E die Bauordnung fol. 84 (vgl. VI Art. 407), dem würde in D c. fol. 53—54 entsprechen
(vgl. Anrn. zu Art* 22); hierzu paßt die Paragraphierung der Artikel über Zinmerleute und Maurer
D §§ 337 - 339 (Art. 499* ff), die gleichfalls ohngefähr auf diese Seite hinweist. Nach alledem sind,
45 wenn kein Irrtum Schneegans (vielleicht auch in der Bezeichnung des Codex) vorliegt, die #§ D 211—219
wohl als spaterer Zusatz an einer gerade noch freien Stelle in D eingeschoben worden.
In Schneegans' Papieren findet sich des Weiteren eine Werkleutordnung, welche die in Sttt. VI ent-
haltenen Artikel in folgender Ordnung giebt 403, 409 u s. w., 418, 420, fast alle in derselben Reihenfolge
wie sie in VI zum Teil mit Wiederholung frülwrer Artikel geboten wird Dazu setzt Schneegans das Datum lt6i
so «1-W2 sontag nach Gregorii» und giebt als Oueüe «toro. XII (d. h. nach sonstigen CitaUn Ordnungen XII) «.,>. n
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Iis
MAHTHKCIIT VI.
dolen oder über die almende buwel brücken, der" sol sie also vesten, das nieman
debein .whade davon geschehe an sinem vibe ; und geschehe yeman schade davon
also one geverde, den sol der uffrichlen der den buw gelon hett oder in tun wil.
■| : [100 " ] 1 Ist ein mure gemeine und vcllct ein tröf darüber, wil jenre buwen noher,
uf den der tröf vellet, wil der die halbe mure begriffen, so sol er jeneme, des tröf s
über die mure viel, einen sleinin nach legen uf die andcrthalbc mure und sol den
tröf jenen uzwisen an sinen schaden. : \\ 1 401 ^ * Ist ein mure gemein und wil einer
buwen under den zweyen, welher das ist, der mag die mure höher füren und gar
begriffen one jenes schaden, und sol doch die mure gemeine sin, es sy dan ver-
bunden, das es nit sin solle. [402] Ist aber ein mure eins gerwe und ist gin u
halp drin gebuwen, so sol jenre nit me darin buwen, dan in dieselben loueber.
[403] Wer buwen wil und einen trouff leitet gegen sime noebgeburen, der sol in
ussleitcn one sins nochgeburen schaden. [404] Wo ein kelre ist, wil sin noch-
gebure ein provey machen, der sol des grundes drige schuebe dazwuschent lossen,
ist der grünt gut; ist er aber nit gut, so sol er in mit gutem b lietem versiahen i&
dozwuschent one geverde. 405] Ist ein mure gemeine, do venster durch gont,
welher dan wil, der mag die venster wol vermachen' oder vermuren uff sinen
halben teil der muren, er habe sich dan verbunden mit briefen oder mit luten, das
er es nit tun solle, ist 3 ein mure eins gantze und gont venster dodureb, uff den
die venster gont, der mag wol buwen uff sime gründe vor den venstern uff, er *>
habe sich dan verbunden, das er es nit tun solle, oder sy imc mit recht ange-
wonnen. d [406] Es sol nieman dem andern sin werklutc ab sime werck triben
one gerichle und sol yederman buwen uff sin eigen uff sin recht; duncket aber
ieman, das man in uberbuwe oder im unrecht dul, darumb sol er ihenen zu rede
setzen vor meister und rat und meisler und rat sollent dan holten dartzu schicken »
und die worbeit beidersite hören, briefc* und lüte ; der dan besser recht habe, der
genicssc sin und umb dise sache darffe uieman jeben noch loucken. [407] 4 * Nieman
sol die venster, die löcher, die luren, die da giengent in dirrc slctt inre rinckmure
under derselben stell rinckmure zynnen, die da vermuret sinl, uffbreeben, kein
venslerlöcher, turen und swybbogen in die vorgeschriben ringmure machen noch *>
darin houwen, es gange durch oder nit, noch schaben one urloupp schöffel und
amman ; wer das brichet, der git 20 marck Silbers und welicbe ratherre erfert, das
ieman das vorgeschriben gebotte gebrochen habe, den sol er rügen meister und ral
a. Srintej. Atat. (Stadtbibl.) .der veBten sfi also.. b. Srknteg. Ami. (StaJlMi) : «guter lieteti..
c. Eimda • vermuren uff sime halben teile- d. Srkntej, l. f. add. .oder mftge es ime mit rehle Ji
ange Winnen.. e. -briele — lüte. feilt Srknetg. I. f.
fol. 3» ». In Ordn. XII findet sich twar fol. 3* etwas Uber Werkleutordnung, aber nickt die Artikel, die
Schneegans citiert ; ein Datum steht nicht bei. Die Schneegans sehen Artikel stehen zum Teil, aber ebenfalls
ohne Datum, fol. 1 ■> und 2», jedoch in awlerer Reihenfolge. Daß der 14. Märe nicht als Sonntag
Reminiscere genannt wird, fäüt auf > Ergänzt au* Schneegans Ausz. (Stadtbibl ) - Schilt. (Str.) »"
bemerkt « hic articulus nsqno nd 406 (incl.) omnes sunt cancellnti repetihir in kl. Rataordnnug. »
' In Sehnet g Ante (Stadtbibl.) ah § 217 : damit beginnt fol. 33». * Gedruckt in der ZeiUchr. für
Gesch. d. Oberrh. XVI, 4 nach E fol. 84 Wiederholt 1>ei Schilt. (Str.) Krit. Anh. unter der Ueberschr.
Bpp. const rcc. Schilt. (Str.) bemerkt: -hie urüculus omissus in kl. FUtsordn.»
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und den sol dan meister und rot rechtfertigen utT den eil. [408| — 401. |409]
— 402. [410. 41 1J = 105; am Schluß der Zusatz : oder möge es im mit recht
angewynncn. [412] ' * Und wclhcr icmans furtlcr sin venster noch vorgerurter
mosscn verbuwen wil, der sol das tun durch einen zimlichcn und notturftigen
s gebuwe, des er zu sinem gcbruche nit wol entpereti mag ungeverlich ; wer aber
dem andern sin venster verbuwen wil mit einer siechten und leren muren, der sol
im doch so vil siechendes Hechtes geben und lossen werden, als im dan noch zim-
lichen notturfftig ist, alles noch der wercklute erkanntniss one alle geverde.
[413]* *Was gebuwes aber sust, der do offembar und den ougen sichtig ist, iemans
io zwentzig jor oder lenger unversprochenlich und in besitze harbrocht hat, durch
sich oder sin vorfaren, besilzere des huses, darby sol der, des der gebuwe ist,
bliben und von den werckluten nit abe erkandl werden, es were dan, das der
ander teil, den das berurte, mölile sprechen, er hette sin huss nit selbs besessen
und were im davon nit wissende gewesen und mag darumb das recht tun, des sol
is derselbe geniessen und von den werckluten darumb erkanntniss beschecu noch bil-
lichen dingen ; wer aber das ein gebuwe verborgenlich gemacht wurde, das ihenem
nit sichtig oder wissende were gewesen, darumb sollent die wercklute erkennen,
wie das harkomen ist. [414] 3 Wer buwen wil und einen nuwen dachtrouff, der
vor nit me gewesen ist, leyten wil gegen sinem nochgeburen, der sol ine ouch
^ ussleyten one sins nochgeburen schaden. [415] = 404. [416] 1 * Es sollent
bynnanfurtter alle nöhe abe sin one lache nöhe, und die nöhe, die zu wasser gondt
oder in graben, do nyemans wonet: doch mag man die nöhe an den muren oder
an den wenden wol abeleyten zu getan untz uff die erde. |417p *Man sol hynnan-
furtler dehein nuwe schoybin oder rörin lache in unsser statt oder Vörstetten inne-
»s wendig der nuwen und allen ringkmuren machen ; man sol ouch derselben allen
decher deheins bletzen und wo man erfunde, das ieman sollichs tele, der bessert
funff pfundt und wil man ouch eim sollichen, der ein nuwe schoybin oder rörin
lache machle oder ein altes bletzelc, abebrechen, und das sollent alle der slette
knechte rügen und dartzu allermenglich, und wer sollichs rüget, dem sol werden
.10 der funffte teil der besseruuge. [418] = 406. [4191 6 Dor voller und der burggrave
sollent die brocken machen und behaben, als sie von alter har getan handt, und were, das ieman
ire warlose halp dehein schade beschee an rossen, an pferden und an vihe, den schaden sint sie
schuldig uffssurichten, als das von alter harkomen ist. [420] 7 * Wan sich begibt, das eelüte
an husern oder höfen utzit buwent und sollichs buwes halp murelalten, bruslbome,
35 lachpfoslen, hochboyme oder s wellen und desglich geleyt werdent, so soll sollichs
i Junger, ist eine zeitlich nach Art. 405 erUissene Verordnung; furlter! * Ordn. XII. 2. Schrift
des 15. Jahrh. nach einer beigeschriebenen Notiz von 1482.' 3 Fast = 403. * Wohl jünger. u:a
inhaltlich, zum Teil auch wörtlich gleich einer Ratsordnung von «1470 f. quarta post trinitatis » Ordn. ./nn, so
II, 75; auch in der Bauordnung Ordn. XII, l h . Wiederholt als Art 470. hynnanfurtter ! 5 Jünger :
io nach Ch. Schmidt Straßb. Gassen- und Iläusemamen, EM. }>. 7, ist dieses Verbot im Jahre 1427
erlassen worden; nach Schneeguns Ausz. (Stadtbild) stand es cotl, F fol. 68 b mit der Jahrestahl
1399; steht auch in der Bauordnung Ordn. XII, 1 •>. * Etwas umgearbeitet aus StR. I, 58.
" Vgl. Art. 283; wiederholt bei Schilt. (Str.) Krit. Anh. unter der Ueberschrift app. const. rec
und mit der Einleitung «unsere herreu meister und rat haben erkannt und geordnet, wan sich l(nt
45 begibt» u. s. n>. also jünger. Schneeg. Ausz (Stadtbibl.) setzt als Datum hinzu «1482 se<\ post Francis«. » o <„iw -.
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sT\i.ri!K<:iiT vi.
liuss oder hofF danimh nit verauderl sin; doch sol der eoste, den der gebuwe
costell, uffgezeichnel werden, und wan es zu falle korapt, dem manne oder sinen
erben daran das zweyleil und der frowen oder iren erben das drilleil werden ; obe
aber sollicher cosle nil uffgelzeichnel werc, so mag der, der do meynl deshalbcn
forderunge zu haben, die wcrcklule darlzu nemen, den gebuwe zu schclzen, und s
wie er geschelzet würt, sol ouch dem manne oder sinen erben das zweyleil und
der frowen oder iren erben das driteyl zugehören, diwile es doch usser irer beyder
gemeynem gul gebuwen ist; aber decken, vcnsler, ofen oder desglich bletzwerck
zu macheu oder inn eren zu hallen, sol harinne nit begriffen sin oder gerechenl
werden. m
* Von der münlze. '
[421] * Unser herren meister und rate, schöfTcl und amman sint mit urteil
ubereinkomen, das der hüler u(T der münsse der stelle munssemeister und einer
von den gollsmiden, der darüber gesworen halt, sollen! zum mynsten ein raole zum
halben jore und wanne sy das notdurfft bedunckel, blapharl, * melzblancken, J u
Slrossburger grossen und Slrossburger pfenning yegelich zehen Schilling glich vil
uss dess koufTmans seckel nemen ungeverlich, die munssen in dem furc uffselzen
n fT das Slrossburger korn, als sich das geheischt; vindel sich danne die munssen
dem korn gelich, so blibe doby, vindent sy sich aber chrenecker, dan das vorge-
nant korn, so ordene man alsdann uff stunde yede munsse zu nemen und zu geben »<
uff das Slrossburger korn und irem werde und nit anders. (422)* *Es sollen! ouch
alle hussgenossen an der munssc selbs und ouch mit allen iren dienern und gesinde
bestellen, das sy niemant, wer der sy, blapharl, metzerblancken, Slrossburger
grossen, Slrossburger vierer und ouch Slrossburger pfenning gestalten zu kouffen
oder ZU köffen geben, die hinwegk zu füren in ander mflnlzen oder die zurbrechen »
und anderwerbe zu vermünlzen by denselben penen, als dann uff die Slrossburger
münlze gesalzt ist; und wurde ein nuwe munlzc uffston, das sollent die obgenanten,
so balde sy das verncmcnl, in das fure uffselzen und versuchen och uff das Stross-
burger korn, und wie sy die vinden, das sollent sy für unsser herren die retc
bringen, das sy sich wissen darnoch zu richten und das zu ordenen. |423] J *Item *>
die hussgenossen an der munsse, die zu bancke sitzent, sollent den wehsscl mit
dem wyssen gelte zu geben und zu nemmen hallen, als das unlzhar komen ist
ungeverlich und der slette munssen geben, noch dem und sy üffgesetzt smt ; und
was Rinischer guldin inen furhanden koment, die hie genge, geneme undc werung
sint, an der eime sollent sie nit me dan einen pfenning zu gewynne nemen, doch n
also das ir deheincr derselben guldin, die hie also genge, gencrae und werung sint,
hinder eime haben solle uff merschatze, höher dann uff den vorgenanten gewynne,
das ist ein pfenning; und was under eime vorgenanten Rinischen guldin und über
1 Die gesamten Artikel itber die Münze sind aus dein 15. Jaitr hundert Sie stimmen inhaltlich oder
wörtlich überein mit den aus der Stadt Ordnungen XVII und XXI bei Eheberg, Ueber da* altere
deutsche Mümtcesen und die Hausgenossenschaften, p. 199 (VIII) und 202 (X) ff. abgedruckten Be-
stimmungen. Art. 421 nach Schiit. (Str.) kameüiert. * = 7, sol. » Eine Silbermünze von MeU
= 1 i/j Blapharl. * Nach Schilt. (Str.) kanzelUert. Vgl Anm. 1. * Desgl
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einen Rinischcn guldin und der hie nit geuge unde werung ist, mag jedermann
nemen und geben, als das glich und götlich ist, ungeverlich. [424] 1 * Item die huss-
genossen an der munssen, die zu bancke sitzent, sollent sich flissen, das sy meng-
lich gut werunge geben, wer by inen wehsselt one alle geverlicheit. [425]' *Es
'■> sol ouch menglich einen Rinischcn guldin für eilfftc halben Schilling pfenning gellen
unde nemen one die hussgenossen an der munsseu ; die mögenl derselben guldin
einen wol für zehen Schilling und funff pfenning nemen unde doch nit höher haruss
geben dann für eilffte halben Schilling ; wer das brichet, der bessert funff pfunt.
[-126) 5 * Es sollent ouch alle hussgenossen an der munsse, gollschtnidc noch alles
io ire gesinde noch niemant von iren wegen und alle der stelle burger, hindersassen
noch niemanl, der der statt gewant ist, deheinerley silber, das in disem bischumb
kouffet oder in weihen weg er es zu siuen haudeu bringet, es sy gebraut silber,
gefleckel geschirre, bruchsilber, es kome von munlzcn oder von cleinoltcrn, in
wellicher gestalt es silber ist, one alle geverde unde argcliste nil uss der slatt
is Strossburg füren noch schicken durch ir gesinde noch durch yemants anders, wann
wer also silber hat, der sol es Cleinhans unsserm munssemeister gebe zu kouffen ;
kan der aber nit mit ime uberkomen, so mag er ime pfenning heissen doruss
macheu, also das er davon gebe sinen schlegeschatz, den machelon und das die
pfenning ire gewichte und körn haben unde nit von banden koment, der hüter
*> habe sy dann uffgesetzett und versuchet, ob sy sigeut gerecht an korn unde au
gewichte, als vorslal. [427] 4 *Wolte ouch ein goltschmidt ime selber silber
kouffen, in sin gadem zu verwurtken oder ein burger ime cleinoter oder silberin
geschirre zu raachen, das mögenl su wol kouffen an der munsse oder wo sy es
vinden mögenl und man sol inen das ouch zu kouffend geben, also das das silber
?i gezeichenl sy und gehalten werde, als das hariunc eigentlich geschriben stot one
alle geverde ; ouch wolle ein hussgenosse an der munsse oder yemant anders us
sinem silber pfenning lossen machen, do sol Cleinhans der munssemeister alles sin
vermögen darzu tun, das eim sollichen uss sinem silber pfenning gemachl und
domitt gefurtert werde, unde als gemeinlich ein silber besser ist, dan das ander,
jo do sol der egenantc munssemeister eimc yeglichen alle die pfenning geben, die
davon werden!, ussgenomen den schlegeschatz, den machelon und das davon geburle.
[428] 1 * Ks mögent ouch alle hussgenossen an der munsse ir silber selber burneu
oder inen lossen den hüter burnen uff der münsse, also von wem das gebraut
wurde, das er das nit losse von sinen handen komen, es sy dan gezeichenl; zu
» glicher wise brante Cleinhans unsser munssemeister yemant dehein silber, das er
gehalten wolle oder eim goldtschmidt geben zu kouffen, sol ouch gezeichent sin.
und wer im also lal silber burneu, der disen artickell nil geschworen hat, der sol
globen, das gebranl silber nil usser der slatt lossen zu komen, es sol ouch dehein
silber niergent anders gebrant werden, dann uff der munssen, als vorstet, oder
«» durch unssern munssmeisler in dem milussehofe, und wer hie wider dete und diss
verbreche, dem sol man das silber nemen und bessert darzft zwanzig marcke silbers
1 - Wie Ann. 1 mul 4 S. HO
152
STADTRKCHT VI.
und, der es verschworen hall, den sol meisler und rale darzü umb den ineyneidl
slroffen, als sich das geburl. [4~9] 1 *W'ann och ir einer sin silber also burnen
wolte, das selbe silber oder dehein ander silber sol er burnen ufle der munsse oder
dem munssehofe und niorgent anderschwo und sol allewegen doby sin und haben
den huter oder unsser stelle munssemeisler oder den goltschmidt, der doruber i
geschworu hal ; und der sol zum raynsten einer alle zil doby sin umb desswillen,
das er sehe, was er burne, und das kein munsse do gebranl werde, die hye genge,
gut, gebe und geueme sy. [130J* *Es sol ouch dehein hussgenosse an der munsse
noch niemants, wer der sy, kein esse in sinem huse haben, dann alleine die golt-
schmidt in iren offen gaden. [131] 1 *Und ob och die hussgenossen an der h
munsse deheinerleye verbuntnisse, versprechen, verschribung oder gelubde heime-
lich oder otfenlich, in wellichen weg das gesin künde oder möchte, under inen
hellenl, die wider dise ordenunge werenl oder gesin möchtenl, sollichs sol nu und
zu ewigen lagen dol und unmechlig sin und niemer me furgewant werden und och
uiemerme keine gemachen in kein wise und one alle geverde. [432]* *Es mag u
ouch ein yeglich goltschmidt wol silber burnen ufT siner essen und u ff sinem offenen
gaden, wer zu ime komet und das begcrl, doch also das sy kein Slrossburger
munsse noch metzblanckcn, blapharl noch dehein ander munsse, die hie genge.
gut und geueme ist, die munssen sigenl gantz oder zerbrochen, nil burnen sollenl
one alle geverde; und wann er burnen wil, das er do by habe den munssemeisler tu
oder ein huler oder den goltschmidt, wellichen er wil oder haben mag. unde sol
sollich silber burnen und das lossen zeichen ; unde sol das silber ouch hie bliben.
es were dann, das er yemants geschirre oder cleinoter gemacht helle oder machen
wolte, das sol man eitne jeglichen, wann das gezeichent isl, lossen vulgen.
[133] 5 *Was Silbers ouch in disem byschumb gekoufft wiirl, das sol kein unsser n
burger, er sy ingesessen burger oder ussgesessen noch dcheiner, der under unsserm
Stabe sitzel oder yeinaut von sinen wegen schicken uss dem hischumb oder das
schallen gelon werden, dann man sol das hallen als in dem vordem arlickell
geschriben slot, wo aber yemant ussewendig dess bischumbs silber kouffet, es
were zu Cölue, zu Franckenfurt oder anderschwo, das silber raOgent sy schicken »
unde füren, war sy wellent one geverde und sollent das alle hussgenossen an der
munsse, gollschmide, underkouflfer und kouffeleriu, die domitte umbgonl, und alle
die über die munsse gesetzet sint, schweren, das vorgeschribeu stucke zu haltend ;
und wer das brichet, der bessert den meineidt, und der es nil geschworen halt,
zwenlzig marcke silbers ; unde wurl das silber ergriffen, das sol man nemen. x
[434] * * Brechte aber ein frömde man silber usswendigk des bischumbs har in die
statt Slrossburg zu verkouffen und beduchte in, das er das silber nil wol noch
sinem willen verkoufl'en möchte, der mag das silber wol wider hinweg furen, ob
er wil, one geverde. [435] ' * Es sol och dehein unsser iugesessen noch ussge-
sessen burger oder deheiner, der under unserm Stabe sitzet, noch nieman von *>
sinen wegen yeman uss deine byschumb engegeu gon, riteu oder faren, das er ime
1 - ' Ii i« Arn». I uttd 4 S. IM.
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sin silber abekouffle in deheinen weg one geverde, durch das das Silber dem stocke
zu Slrossburg nit empfurt werde. [436] 1 * Es sol ouch niemant debein silber uss
dem bystbumbe füren, es sy gebranl silber oder geflecket gescbirre, wie das genant
ist; der kein silber harbringet und der silber harbrechl, der sol dannoch kein
6 anders hinweg füren, dann allein das, das er also harbrocht hett, und wer das
verbrichet, dem sol man das silber gerbe nemen und zu sinem libe und gute richten
und rechtfertigen uff den eit; diss sollenl alle hussgenossen an der munsse, golt-
schmidt, underkouffer und kouffelerin schweren zu haltend und darlzü, wo sy
beduncket an yemant, der verwürcket silberin gescbirre kouffen wil unde es hin-
"> wegk schicken wolle, das sy im das nit zu kouffen gebent noch niemant von sineu
wegen, und gel diss nit an nuwe gescbirre, das gollschmide machent one geverde.
[437] 1 * Ein yeglich goltschmidt , der zu gaden sitzet , mag ouch wol gebranl
silber oder bruchsilber kouffen, so vile als er in sinen gaden verbruchen und ver-
würcken wil und sol ouch ir deheiner dem andern silber kouffen, derselbe wolle
15 es dann ouch verwürcken. [438 1 s *Es sol ouch kein hussgenosse an der munsse
noch goltschmidt, cremer oder gewanlman noch niemant anders deheinen grossen
pfenning, noch dehein ander munsse, die hie genge unde gebe sint, verburnen
noch zerbrechen noch hin wegk schicken, das sy gebranl werdent, noch die schweren
von den übten lesen; wer das brichet, der bessert lib und gut. [439]* *Es sol
»o ouch dehein hussgenosse an der munsse noch nieman anders mit deheim raunsse-
meister, der do munlzel, weder teil noch gemein haben noch darzu raten, sturen
oder helffen in deheinen weg one alle geverde ; wer das verbrichet, der bessert
funfftzig marck Silbers, als dicke er das dut, und sollen t die hussgenossen an der
munsse das schweren, also zu halten, und wellicher hussgenosse an der munsse
» das verbreche, der bessert den meineit unde nit die funfftzig marcke ; wer aber das
stucke nit verschworen helle, der sol die funfflzig marcke bessern, als da vor
underscheiden ist. [440] 5 *Es sol dehein hussgenosse an der munsse noch nie-
mant anders, wer der isl, uss genomen die gollschmide in iren gaden, dehein esse
haben an deheinen enden weder inuewendig oder usswendig der statt; und sollent
» die hussgenossen an der munsse und die goltschmidc schweren, diss also zu halten
und es ouch also zu rügen noch höre sagen, und verbreche es ein hussgenosse an
der munsse oder goltschmidt, der sol einen meineit bessern, verbreche es aber
yemant anders, der do nit geschworen helte, der bessert zwenlzig marcke Silbers,
ussgenomen die gemein esse uff der munssen. [441] 4 * Wer aber ob yemant, wer
st der were, es were teslesche oder anders zu burnen oder zu lüttern helle, das er
uff der munsse noch in gadem nit geburnen möchte, der oder die sollent sollichs
an die obgemelten drige bringen, beduncket danne die drye, das sy sollichs an
den obgenanten enden nit geburnen mögen! , so mögent sy inen wol erlouben, das
zu burnen an den enden, das niemant kein schade geschehen möge und doch also,
«o das dieselben personen nit nie burnent, dann inen zu der zit erloubet sy. [442] 7 * Es
sollent ouch alle hussgenossen an der munsse, die zu bancke silzent, und alle
i-7 Wie Anm. 1 und 4 S. IM.
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STADTRECHT VI.
gollschtnidt behallen alles argwenig silber oder golt, das inen zu bancke komet, do
sy beduncket, das es reubig oder gcstolen sy, zerknutschet oder wie sy das arg-
wenig beduncket, und sollich argwenig golt oder silber antwurlen und geben an
Unser lieben frowen wercke unde dem spittal yegelichem das halbe, einer brehle
dann kunlschafTt, das das golt oder silber rechtfertig were, kerne aber yemant in &
jores frist, dess das silber oder golt were und das kuntlich machte, dem sol man
es lossen volgeü. [443]' *\Vas ouch besserungen vou golde und von silber von
allen vorgeschoben stucken vallcnt, do sol das halbe unser statt werden und das
andere halbe sol geteilt werden, nemlich ein teil dem munssemeister, das ander
teil den hussgenossen, das dritte teil an gollschtnidt antwerckc und das Vierde teil 10
dem oder den, die das furbringent und rugenl. (444]* * Es sollent ouch die huss-
genossen an der munsse keinen emphohen zu hussgenossen und lossen sitzen by
inen wchsselen an der munsse, er habe dann vor und c alle stucke geschworn,
die davor geschriben slont, die hussgenossen an der munssen antreffend. [445]»*Dess-
glichen sollent die goltschmide ouch keinen an ir antwercke empfohen oder an is
irem antwercke halten, er habe dann vor und ee alle stucke geschworen, die davor
geschriben slont und die goltschmide antreffend. [446] * *Es sollent ouch die
obgemelte drige, nemlich der huter, unser stall munssemeister und der von den
goltschmiden, alle viertzehen tage ein mole, nemlich uff einen samstag, zusamen
komen, so es 12 schiebt in der statt munssehoff und do warten untz vesper, ob w
yemant kerne und begerle sin silber zu zeichen, das sy das besehen, obe es vin
silber sy, domit ein kouffman den andern geweren und des Zeichens würdig sy, das
sollent sy zeichenen und kein anders und das ouch sollich silber hie gebrant sy.
kerne ouch in den viertzehen tagen, welliche zit das wer, yemant zu dem huter
oder munssemeisler und begerte sin silber zu besehen unde zft zeichen, das sollent »
sy in vorgeschobener mossen ouch tun unde gehorsam sin. und darumb sol man
denselben drygen eim zum jore geben ein pfunt pfenning, zu weyuachlen das halbe
und zu sandt Johans dag zu sungechten das ander halbe, und sollent unser herren
meister unde rate den goltschmidt zu den andern zwein setzen und orden.
[446]* *Ouch ist der herren der funfftzehener meynunge, wollenl die goltschmide »
oder die golt und silber von einander scheiden könnenl, ulzit zu iren artickelen
reden, das möchlcnt sy wol tun vor unssern herren meister und rate und den ein
und zwenlzigesten.
[447] " * Von der slatschribery. So ist der herren meynung , das man
her Jeger dem oberschriber by sime lone den 52 ff *J, das ist alle wuchen sj
1 S, und der stelle huss, darinn er silzet, und so vil hollzes, schiler und wellen,
als er darin bedorffe, sol lasse hüben und sol ime furrer von der stelte gut und
' »• Wie Anm. 1 und 4 S. 150. In Art. 446 der Fehler der Zählung in der Vorlage. « SchüUr
nennt in der Beschreibung des cod. K zum Jahre 1435 neben Stadt- und Ammeister einen Herrn M
Jeger, dem ein Exemplar der Stadtartikel übergeben werden soll. Ks ist vermutlich dieselbe Persön-
lichkeit, die hier oben genannt wird. Im Jahre 1444 Jan. 31 beglaubigt Meister und Rat einen Schreiber
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gelle Dil me geben noch schencken, es sy für den schriber, der by dem sibenen
sitzet, noch in debeinen andern weg. und er sol ouch darüber an niemans von der
stelle wegen nit me vordem noch heischen imc mo zu geben, wan in massen als
vorstat aller dinge ungeverliche. wers aber das yemans, wer der wer, in sime
& husse esse oder trunckc oder lichtes bedörfftc und das soliches geschee von geheisses
meisler und rals oder der herren der dritzehen, so über die kriege geselzet sint,
das sol man ime bezalen, als es costct hette, und sol er ouch nit me dafür ncmen
by sime eide ungeverliche. [§ 2] Item als her Jegcr der oberschriber und sin sun
und einre underschriber untzhar in der cantzelige gewesen sint, do ist der herren
10 meynunge, die wile suben zuhtcr gemacht und geordent sint, die alle wercklage
ouch wol eins schribers dörffent und dan ouch manigerley louffe ufferstanden sint,
do durch des schribens vasl und vil me ist, wan vor zyten was, als das wol sehynber
und mercklich ist, das man dan hynnanfurder zwen schriber haben sol zu her Jegcr
und sime sune. und ist das darumb, das her Jeger hynnanfurder deheinen knaben
is haben sol, dem die statt lone, als man imc vor 13 S 4 j° rs f" r e > nen knaben geben
hette. und sol ouch her Jeger oder die andern schriber noch niemans von iren wegen
hynnanfurder nutzit usser der cantzeligen andern sebribern ze schriben geben by
iren eiden, dan su das alles, was die statt angot, selbs schriben sollent; dan der
statt nit fuglich oder bekömbeliche ist, das iemans fremdes der statt Sachen, die su .
so zu tunde hant, wissen sol, wan wol bresle davon ufferston möchte, wers aber das
es sich fugen wurde, das man vil geschrifft zu eim stutze haben mustc und der
stell ober- oder die ander schriber semliche geschaffte nit in zyt geschriben kundent
oder möchtent, erkennen dan die rete oder die dritzehen, die über der statt kriege
gesetzt sint, oder der mererteil under in, das man soliche geschrifft usser der
as cantzelige zu schriben geben sol, so mag es her Jeger wol tun ; doch was solich
schriben costet, do sol her Jeger den halben lone dovon geben ze schriben und die
andern drige schriber das ander halp, und sol die stalt des keinen costen haben,
und wurde man utzil also usser den cantzeligen geben ze schriben, dartzä sol man
vor allen dingen nemen den schriber vor dem deinen rat, der ouch das sweren
so sol ze tunde, so vil er des ander unmussen halp den deinen rat antreffen gelun
mag, dan es hinder demselben schriber verswigener blibt, wan hinder andern, die
wile er der stett on das gesworen halt und gewant ist. [§ 3] Ouch so sol her
Jeger der oberschriber, sin sun noch die andern zwene underschriber sich niemans
sache oder geschrifft, er sy genant, wie er wolle, underwinden noch annemen,
as dodurch der statt Sirassburg Sachen gehindert werden mügent, wan der statt sache
allewegen vor allen dingen vorgon und gefurdert werden sol, als das billichen ist
aller dinge ungeverliche. [§ 4] Der zweyer underschriber einer sol ouch alle zil
uff die subene, die über die unfugen zu richten gesetzt sint, warten, so sie des
bedorflenlich und notdurfftig sint; und darumb sol man weder her Jeger oder dem-
*o selben schriber noch niemans, wie der genant ist, von der stell gelt nutzit fur-
basser geben noch schencken und ouch an die stall noch niemans von der stette
wegen nutzit vordem noch heischen ungeverliche. [§ 5] Dessglichen sol der übrigen
einre, her Jegers sun oder der ander, uff die dritzehen, so über der stalt ordenunge
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158 sTADTREcirr vi.
und ratslagen gesetzt sint, als lange der weret, ouch zu allen zyten wartten, wan
und so dicke su sin bedörffenliche sint ; und darumb und umb solich wartten, so
sol man ouch nieman nulzit geben in aller massen, als da vor begriffen ist.
[§ 6] Ouch so sollent her Jeger der obersebriber und die andern schriber zu allen
zyten dartzu sehen, lugen und warnemen, das der stetlc louffendcn botten von der s
stette gelte nit fürer gelonet werde, dan so vil als inen geburet von dem louffe,
den su der statt tun sollent oder geton haben ungeverliche ; gehurt es sich aber,
das su an demselben loufl" den burgern oder iemans anders furbasser lieffenl, do
sollent sie von dem oder denen, den su also furbasser louffent oder geloufien babent,
das uberige gelte von dem furlouffe nemen und nit von der stell gelle, wan man io
sol den louffern debeinen louff Ionen usser der stette gelt, es gang dan die gemeine
statt an by iren eiden ungeverliche. [§ 7] Her Jeger der oberschriber und sin sun
und die andern zwen underschriber sollent ouch der statt Strassburg alle zyt
gehorsam und gewarttig sin und der statt nutze und ere furdern und iren schaden
warnnen und wenden, so verre sie das mit übe und mit gute getun« konnent und u
mögent und alles das verswigen, das sie verswigen sollent in allen den sachen, dartzu
su dan gezogen und gebruchel werdent, und allczit das beste und wegest tun und
furnemen noch nutze und notdurfft der statt Strassburg aller dinge ungeverliche.
[§ 8] Es sol ouch her Jeger und sin sun und die andern zwene underschriber und
alle die, so hie noch iemer in die canlzelige an ir statt koment, sich verschriben n
noch der besten forme; wers ob ir deheiner iemer usser der canlzelige und von
der stall Strassburg kerne, was su dan wissent und vernomen hant by der statt in
der canlzelige der stelle heimlicheil, b friheit oder ander sachen halp, wie die genant
sint, das sollent su zu ewigen tagen verswigen und damit niemer wider die gemeine
statt zu Strassburg oder ire burger zu sinde aller dinge ungeverliche. [§ 9) Und s
alle und iegliche vorgeschriben stucke, punlten und artickel sol her Jeger der ober-
schriber und sin sun und die andern zwene underschriber sweren, stete ze haben
und ze voilefüren getrüwlich und ungeverliche. [§ 10] Und darumb so sol man
geben her Jeger dem oberschriber den lone, als vorgeschriben stot. [§ 11] Item
dem jungen Johans Jeger sime sun sol man geben alle jore 26 8 e das ist alle »
fronvasten 6 '/» hb. und nit me von der stette wegen, und er sol ouch nit me
heischen noch vordem an niemans, wie der genant ist, von der stelle wegen unge-
verliche. [§ 12] Item den andern zweyen underschribern sol man geben ir eim
alle jore 26 8 das ist alle fronvasten ir eim 6'/ t 8 und sollent ouch nit mo
von der stett wegen vordem noch heischen an niemans, wie der genant ist, by m
iren eiden ungeverliche. [448] 1 *Ks sol ouch hynnanfurder dehein trinckstube noch
a. Vorl. .- .getan.. b. Schilt. (Str.) add. «und.. c. Schill. (Str.) tchrtiht hür und tti % II i« der
Ann», «leg« 28.. St iit woKl richtiger, 7, tun hi SchilUr im Tuet itiht, in e'|i tu t*d*rn , dtn* «u
TH ko.nl, Itithttr VIT urUten Ktrdt, tU au, Xirill XIVI.
I Wiederholt bei Schilt. (Str.) Attctarium mit der Veberschrift : «sanft- und trinkstnben sollen ^
sich nit gleich cleiden > und der Einleitung : < nnscr herren tneiater and rat sint abereinkomen, da«
hinn&nvurme deheino Irinckestube » u ». w. Schon nach den Einleitungsworten nicht in der Codifikation
«wn 1322. Außerdem bis igerwe- gedruckt bei Hegel D. St. Chr. IX 1023 nach dem «heimlich Bach».
Darin aber lUmden Beschlüsse w* 1344-1415. (Hegel l. c. 1019); hynnanfurder!
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1322
157
gesellscbafTt noch nieman anders sich miteinander gliche cleiden mit deheiner hande
rocken, es sy uff einer siten oder gerwe, doch mag ein vatter und sin kint und ir
döchterman mit einander sich glich kleiden one alle geverde ; hell ouch ein bider-
raan einen sinen möge by imc in sime huse, der sin muse und sin brolt ysset,
a der mag sich ouch mit ime cleiden ; e3 mögenl ouch mit einander sich glich cleiden
vier oder funff erber man mit cre gewande und sol in das nit schaden one alle
geverde, wer diss verbreche und anders trüge, dan dovor geschriben stot, der
bessert 30 ß und vier wuchen von der statt ein mile, es wer dan, das er sweren
wolte, das es ime uuwissende widerfaren wer one alle geverde. [449) 1 *Die vier
io raeistcr und der ammeister die mögenl ir knecht kleiden, wie vil sie wellent, und
gat diss nit an das vorgeschoben geholte ; geschehe ouch das ein bischoff von
Sirassburg, die dumherren oder ettliche landsherren ieman unssern burgern dehein
gewant gebent, das gat ouch nit an diss gebotl one alle geverde ; doch sollent sie
noch niemans anders ire knechte gliche mit einander cleiden. [450]' *Es sol ouch
i» dehein gesellschafft noch nieman anders dehein cleynoter noch dierlin noch zeichen,
wie die genant sint, mit einander tragen oder miteinander haben in deheinen weg,
und wer das darüber dete, der bessert jore und tag von der statt und gil funff
pfunt. [451]' *Es sol dehein unsser ingesessen burger me knechte cleiden, dan
die im sim huse wonende sint und sin brolt essent one alle geverde, und sol dehein
»• knechte solich klcider tragen noch kouflen umb sinen pfennig noch umb ander lute
gelte, die der stett knecht kleider glich sint, als vorgeschriben stont one alle
geverde; wer ieman anders cleider git oder sie nympt oder der also cleider treit,
dan als vorgeschriben stott, der bessert ein halbe jore von der statt ein mile und
dem rat 2 8^, und sol es meisler und rat rechtfertigen und richten uff den eit,
«* doch mögent die dumherren und die pfaffen cleiden, wen su wellent, von irem gute
one alle geverde. [452] Ist das dehein dum her re zu dem tumc oder zu sant
Thoman oder andern stifften kriegent oder kriegen wollcnt umb pfrunden oder umb
ambacht oder umb kirchen ■ oder umb ander gottes gaben, da sol dehein leige zugon,
wo sie zu cappittel gont oder zu gericht, one die dumherren zu dem dume cleider
»o tragen t, die mögent wol zu den dumherren zu dem turne gon one alle geverde;
wer das brichet der bessert jor und tag ein mile von disser statt und git funff
pfunt; an disen dingen ist ussgenomen, so man einen bischoff welen wil zu Sirass-
burg. [453]* Wer in diser statt mit eim armbrust schusset, es sy zü stocken oder
zu andern dingen, der bessert 30 ß als dick daz geschehe, ussgenomen zu schiess-
*» reinen ; wer ouch schusset mit eim sleinbogen in unsser statt, der bessert 5 ß *J.
(454) * **Es sol nieman affter der drillen wahtglocken in unsser statt trumpeten oder
1 Wiederholt bei Schüt (Str.) Auctarium als Forts, von 450. Gleichfalls wohl jünger ; hängt
zusammen mit 448. * Wiederholt bei Schilt. (Str.) Auctarium als Fortsetzung von Art. 448. Gedruckt
tum Teil bei Hegel l. e. nach « heimlich Buch ». Daher wohl jünger. (S. Anm. su Art 448). » Nach
m Art. 449; daher wohl jünger. * Vgl. V, 56 Nach Schneegans Auss. (Stadtbibl) ist das Verbot
«»nno 66» erlassen; jedenfalls üt das nur eine Erneuerung. * Das Ganse als Ratsverordnung wieder-
holt « i486 f. quarta post (?) Anthonii» Ordn. II, 78. Der Teü «es sol ouch nieman, «io dor — 30 sol» u *s
aus einer Ratsordnung «t 5 post beaÜ Luc« erangel. anno etc. 60. Ordn. II, 49. Also jedenfalls jünger. /an M r /«.
a. Vorl.: •kirthen».
158
STAUTRFXI1T VI.
bosunen one pfiffer, die da pfiffcnt mit schalmigcn und bumharl, * als das gewon-
lich ist ; es sol ouch nieman affter derselben zyte kein trumbe slahen, es sy dan
ein sackpGfTer daby, der darlzu gehöret und pfiffet, als das gcwonlich ist, und das
das ouch geschehe mit vackelen und mit schoube, die da burnen ; sol ouch nieman
affter derselben zitt blosen mit hüllzin hörnen oder jaghörnen ; es sol ouch nie- *
man, wie der genant ist, affter der dritten wahtglocken keinen ungewonlichen
schrey von munde tun noch juchzen, beckin slahen oder desglichen ungewonlich
gewute machen, und wer der vorgeschriben stucke deheins verbreche, der bessert
30 ß und sol das meislcr und rat nieman faren lassen uff ire eide, wo sie es in
der worheil erfinden oder inen furkompt, und sollent das mit namen die scharwahtc 10
und heimliche hüte und alle, die der sielte knechte sint, rügen uff ire eide.
•♦Knecht ordnunge. 1
[455] **Es sollent alle dicnslknccht, sy sygenl reisig oder anlwercke knechte,
und alle, die nit burger zu Sirassburg sint, nahtes in unsser statt nit affter wege
gon zu sumerzyt, nemlichen von oslern untz sant Michels tag, noch dem und die »
glocke zehen geslagen halt und zu wintterzite von sant Michels tag untz ostern. so
die glocke nune geslagen halt, es wer dan, das einer in siner herschafft oder
meisterschafft dienst oder bottschafft ginge, und der sol haben ein burnenlicht in
siner hant als ein vackel, ein schoube oder kerlzen lieble; und wer anders affter
wegen funden wurde, der bessert 30 ß 4- una< wcr des gellz nit halt, der sol vier u
wuchen dafür im thurnc liegen und dem nit anders geben werden dan wasser und
brott. [156] 1 **Es sollent ouch alle dienslknechle und andre, die nit burger zu
Sirassburg sint, hynnanfurder nemliche zu suracr von ostern untz sant Michels
tag noch zehen und zu wintterzit von sant Michels tag untz oslern noch nunen in
keins wurtzhuse noch andern geleheneteu husern, tafernen oder garlten nil zeren u
noch zusamen komen affter der obgenanlen zit, und wer das verbreche, der bessert
30 ß 4. [457]» **Es sollent ouch alle wurte und die solich huser haltent nit ver-
hengen noch gestatten, das soliches geschehe ; und welicher das verhengete oder sich
widerte, des ammeisters knechl, heimlich hüte oder scharwachte in zu lossen, solichs
zu erfaren und zu suchen, der besserl 5 8 ; doch gel diss nit an herren, rilter, so
knechte, koufflute und bilgerin, das erliche redeliche lule sint. [458]* **Es sollen
ouch hynnanfurder nie dehein antwerckraeister noch knechte sich zusamen verbin-
den, vereinen noch verhefTten noch dehein büntniss machen noch deheinerley gebolt
noch verbott under inen me haben one urloup und erloubung meisler und rats.
[459] 5 **Und darutf sollent hynnanfurder alle dienende knechte, sy dienent rittern, u
knechten oder burgern, über die man zu gebieten halt, und ouch alle anlwerck
a. S<hlt. (Str./.- .brumhart..
1 Die Knechtordnung von Art. 455-469 (außer 464) Ordn. II, 58 mit dem Zutäte von anderer
aber gleichzeitiger Hand : « anno etc. 66 dominica ante Sixti wart diae obgeschriben knechtordenunge m
uff dem lettener gebotten and ouch allen antwercken ge«chriben geben nnd etlichen Stetten ror-
kondet. » * Jünger: vgl. Anm. tu 455; hynnanfurder! »- 4 Vgl. Anm. tu 455. 4 VfL AMB,
tu 455 ; hynnanfurder !
1322
knechte, so in diser statt dienent, globen und sweren, mcistcr und rat gehorsam zu
sinde, ir nutze und ere zu furdern und ze werbende, iren schaden zu warnnen und
ze wenden noch irem besten vermögen getruweliche und one alle geverde, als lange
su in diser statt dienen und wonen sinl; und wers sachc, das su in derselben zil
i mit gemeiner statt oder burger meister und rat iren burgern oder den iren utzil zu
schaffen oder su utzit anzesprechen heltent oder gewynneut umb sache, die sich in
der zit machtent, wile su in unsser statt wonhafftig und dienen gewesen werent,
das su darumb recht geben und nemen sollcnl und wellent vor meister und rat
oder do su das hinwisent, und niergent anderswo, und was inen doselbs gesprochen
io und erkant wurt, sol su wol benügen und das halten und vollziehen ungeverlicbe.
[160]' **Es sollent ouch alle anlwerck knechte und ander dienende knechte, wer
die sint, hinnanfurder kein trinkstube oder gedingete huser, garten noch kein
gemeine gesellschafl me haben, darinn su zesamene gont, es sy zeren oder sust in
keinen weg ungeverlicbe. [401] 1 **Es sollent ouch die anlwerck knechte bynnan-
is furder me den meistern irs anlwercks keinen knechte verbieten umb keinerley sache
noch keinen knechte me vertrincken ; dan halt kein knechte mit keinem sinem
meister oder meisterschafft oder andern knechten utzit ze lun oder ze schauen oder
su utzit anzesprechen, das sol er usstragen vor der meisterschafft sins antwercks
und niergent anderswo und halten, was von denen erkant wurt, es wer dan, das es
» soliche sachen werent, das die meisterschafft dieselbe sache furer wisent für rat
oder gerichte in unsser statt oder in gezoges wise für su gezogen wurt, da sol es
dan zu usstrag komen und mit recht ussgelragen werden, und sollent ouch beide
teil voilefüren, was da gesprochen wurt. und sol ouch ein ieglicher meisler, der
also knecht empfohet, soliche knechte zu eins ieglichen anlwercks meister bringen
» in den nechsten aht lagen, so er in empfangen hett. und sol dan des anlwercks
meister einen usser irem gerichte zu ime nemen und solichen eil von dem knechte
empfohen ; und sol ouch ieglichs antwercke ein büchelin inne haben, do su soliche
knechte, die also gesworen hant, inschribent. und welicher meister darüber einen
knechte also hielte oder satzete und zu arbeiten uflneme, der sol noch den aht
so tagen alle tage fünff Schilling pfenning verfallen sin. [462]* **Su mügenl ouoh uff
yeden nechsten sontag noch ieglicher fronvasten gebott haben von irer kertzen
wegen; doch sollent sie solich gebott nil haben, su haben dan das vor einem zunfft-
meister verkündet, der sol dan einen oder zwene des anlwercks, daran dieselben
knechte dienent, und die do meister sint dartzu ordeuen und schicken da by zu sin.
[463] 4 * * Es sollent ouch die antwerck knechte ire liehen begengniss tun uff furlage
und nil uff wercktage. [464] 1 • Es sol ouch hynnanfurder kein antwerck knecht
ouch ander dienende knechte kein messer tragen weder by tag noch by nacht,
anders dan unsser statt gemeine salzung und ordenunge ist by der penen, als dan
1 Vgl. Anm. su 455; hynnanfardei ! Im Jahre 13G7 besiegelt der Ammeister tum Zeichen »einer
40 Einwilligung eine TrinkstubensaUvng der Schuhmachergesellen Der vorstehende Artikel also wohl später.
Str. StA. GÜP. lad. 14 nr. €. * -* Vgl. Anm. su 455. 5 Fehlt in der Knechtordnung, Ordn. II.
Der Artikel wiederholt sich in Art. 4C5. Er ist also woM wie dieser jünger ; hyunanfurder ! Schilt.
(Str.) bemerkt am Bande : « est cancellatus »
160
STADTRECHT VI.
daz ufTgeselzl ist, es wer dan das einrc ungevcrliche uff das lant wolle gon, der
mag sin gewer wol tragen, also wan er her heim komet, daz er dan sollich gewer
furderlich wider hinlege ungeverlich hy derselben penen. [465] 1 **Es sol ouch
hynnanfurder kein antwerck knecht ouch ander dienende knecht kein swert noch
kein lang messer noch keinen legen weder kurtz noch lang, ouch dhein ander j
gewere sunder in diser slat und in disem burgbanne nit anders dan siecht brol-
messer oder gewonlich scheidemesser, do eins mit dem heffte und mit der comelle
nit über einen spannen lang sy tragen weder by läge noch by nacht, weder zu
pflngsten oder in der messen noch zu dheinen andern zylen; und welich knecht
daz darüber dete, der sol bessern zehen Schilling pfennige, und wer die nit hat zu H
geben und daz zu gol und den heiligen swerel, der sol von der stal sin ein halb
jor ein mile und sol weder meister, ammeister noch rat noch nyemans macht haben,
ime harin* zu erlouben; doch wer daz einer ungeverlich ufT daz lant wolt gon, der
mag sin gewere wol tragen, also wan er bar heim kompl. daz er dan solich gewere
furderlich wider hiulege ungeverlich by derselben penen. [466]' **Es sollent ouch u
nit über drige dienstknechte noch antwerck knechte dehein gliche kugclhute, rocke,
hosen noch ander zeichen mit einander tragen ungeverliche. [467] s **Uud welicher
knechte sich wider dise vorgeschriben stucke, punllen und arlickel satzcle, und den
nit noch gon wolle, dem sollent alle ander mcisler nil uffnemen zu knechte oder su
weder husen noch hofen, als verre inen das verkündet wurt ; und welich meister »
das verbreche, der bessert vier guldin. [468]* **Was ouch besserungeu der vorge-
schribenen stucke und punllen halb vallcnl, sollent halb unsser statt werden und
Valien und das ander halb dem antwerck. [469] 5 **Es sollent ouch hynnanfurder
me dehein stette in diser Ordnung begriffen dise vorgenanten punllen und arlickele
nit ablossen noch andern in deheinen weg one der andern stette wissen unge- u
verliehe. [470]* = 416. [471] Ks sol nieman hobt noch harne noch ander unflot
an die Strossen noch in die gassen schütten vor der dritten waht glocken und
noch munster mellin ; wer das brichet, der git 30 (J one geverde. [472] 8 Es
sol ouch nieman deheinen stein oder gercr oder desglichen in die Brusche
schütten ; wer das dete, der bessert 30 ß .«f. [173] = 419. [474] Item es sol *>
dehein unsser burger by tage innwendig der ringmuren diser stette mit eim swerte
ritten, er wolt dan für die ringmure riten ; wolle er aber riten für die ringmure,
da die frowen by einander werent und by einander kurtzwiletent, das sol er tun
one swert one geverde ; man mag ouch wol swert füren in diser statt, so man ritel
by tage zu pßngesten zu der runtdafel und so ein hoff hynne ist , so man stiebet »
■ Schill. (Sir.) -darin..
1 Vgl. Anm. tu 455. Das Gebot wird für die gesamte Bürgerschaft erlassen bezüglich der Lang-
messer und Degen die länger sind • dann die mosse, noch keyn lengere scheyde dann gegen eym
twerchfinger » im Jahre 1453. Ordn. II, 26. *■* Vgl. Anm. «i 455. & Vgl Anm. tu 455. Aus
der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sind keine Vereinbarungen verschiedener Städte über Gesellen- «,
und Knechtewesen vorluindcn. * Vgl. V, 47. Das Verbot wird erneuert im 15. Jahrhundert Ordn,
II, 36: «ala ouch dag vonnola me verbotten worden ist»
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1322
161
oder durnicrl, und ein meisler, die wik: er meister ist [und ammeisler] und die mit
ime ritten one gevcrde ; wer dis bricliel, der bessert vier wocheu von der statt ein
lmle. [475] 1 *[§ /] Ks sol nie man in der stall noch in dem burgbun, der nit halt einen
pflüge, me milchgender rinder haben dan sehs, und der einen pflüge hell, aht
rinder und ein closter zehen rinder, und mag mau darlzu wol haben die kelher, die
von den rinderen koment ; wan sie aber werden milche geben, so sol man aber
nuwenl die vorgenanten sumen haben und sol ouch von nieman anders dchein rint
ziehen, das zu ime durch fluchzal von ieman gestellet wer. [§ 2] Es sol ouch nieman
keinen sondern hurten haben, und wer diser dinge deheius breche, der bessert jor
und lag und git funff pfunt. [470]* *Wer dilen nachtz uss brücken zuge, ligeringe
abhübe oder brücken abwurffe one urloupp, wissen und willen eins lonherren oder
der sielte wercklute, wo daz meister und rat erfindet in der worheil, der sol bessern
unsser statt funfflzig pfunt ; hell er aber des geltz nit und wurt der ergriffen, so
sol man in in den turn legen jor und tag ; und löset er sich in der zite nit mit
funfflzig pfunden, so sol mau ime darnoch sin ougen usstechen ; entwichet aber ein
solichcr, so sol man noch sime libe und gut stellen, bitz der der statt funfflzig pfunt
pfennig git; künde man aber sins gutes so vil nit finden, so sol er doch niemer
me gon Strassburg komen, der stall syenl dan die funfflzig pfunl pfennig worden,
und wurde er darüber in dem burgban ergriffen, so sol man ime sine ougen uss-
slechen. was schaden ouch durch solichs den lulen geschee, als wunt fallen oder
beinbrüchig oder dessglichen, das sol meisler und ral richten als ein wunde, stürbe
aber einer, als obe einer erlruncke oder zu lode viel, das sol meister und rat aber
richten als von eim, der einen libloss geton halt. [477] Wer ouch nachts die
gassen versperret mit seilen, wo das meister und rat erfindcnt, der sol bessern
10 ff und ein jore von der stall und das sol die mynste besserunge sin ; wan erfin-
dent meisler und rat, das durch solichs ubcl komen sin soll oder ein sunder ufisalze
wer, so sollent meister und rat das straffen der geschichte noch, wer ouch das
yeman darüber viele, es wer wunt, beiubrilchig oder stürbe, das sol meister und
rat aber richten als wunden und todslege alles uff irc eide, und wer des gelles nil
enhette, der sol so lang im turne ligen, biss er solich gelt git ; entwiche er aber,
so sol er niemer gon Slrossburg komen und sol man sicli alles sins gutes uuder-
ziehen, bitz solich bessernng geschieht. [478] Wers das yeman by nacht vesser
oder karriche in die gassen zuge oder wurffe winrüfferslule, grempdecher, ander
hollz oder desglichen, der bessert 30 {J wers aber das ieinan schade davon
geschee an libe oder gelide, das sol meister und rat richten noch der geschieht.
[479] 3 Wer ouch in der statt Strassburg nachts barneu abhiewe oder solichs in burnen
würfle, dadurch man gehindert wurde, wasser zu schöppffen, oder burneu entreinel,
der sol bessern 10 ff und ein jor für die statt und das sol die mynste besserung sin ; dan
wer das dadurch schade geschehe in fures not, so sol es meisler und rat richlen
i Findet sich Ordn. I, 37 * von einer Hand des 15. Jahrhunderts ; also wohl jünger. * Der
Artikel ist wohl jünger. Loltnfterr und Werkleute sind 1322 noch nicht Polizeibehörde für Bauange-
legenheiten. Schilt. (Str) setzt hier als Paragraphemahl mit Uebergehung von 476-480, 4til über und
zählt entsprechend weiter. » Umgearbeitet aus V, 30.
Str. 2«
162
STAIlTIIKCHT VI.
noch der geschieht uff den eit. und wer des geltz nit enhelle, der sol so lange ime
turne ligen und wasser und brot essen, biss er solich gelt git; entwiche er aber,
der sol niemer me gon Strassburg kotnen, biss er die besserung getut, und sol man
sicli ouch alles sins gutes underziehen, biss das geschieht. [480] 1 *Es sol nieman
deheine zame dube, sy syenl junge oder alt, dem andern abfohen, es sy in unsser *
statt oder in dem burgban, und wer das dete, es sy mau oder wipp, der bessert
5 a *J ; hett es aber der pfennig nit, so sol es dafür bessern von der statt als lange,
als es meister und rate erkennenl, und sollent es ouch meister und rat richten, wie
es inen furkomel. || : [480 a ] s «Swelich mensche gestirbet, ez sie bi tage oder bi naht
zu Strazburg, alse balde ez gestirbet, so sol man cz vür sich begraben und sol man i«
ein balkin oder ein serje morndes legen in die kirche alse gewonheit waz dez jares,
do der sterbot war. und wer das brichel, der bessert jare und tage und git fünf
pfunl. so man ouch also die liehe z& grabe leil, so sol man nieman darzu bitten
mit der liehe zü gande und sol mau och mit kein stantkerlzen mit der liehe noch
gegen der liehe gan, wände man sol einvelleklich da mit tun, alse da vor ist u
bescheiden, dis gebot gat nit än einen bischof noch die tümeherren zü der hohen
slift zfi Strazburg noch fromde landesherren oder frowen, obe die hie stürbent. : H
[481]* — 417. [482] s Man sol von unsser frowen tag der kundunge in der vaslen
unlz unsser frowen tag der hindrn kein trügen eiche burnen inwendig einer halben
Utile weges, und usswendig derselben zit mag man sie wol burnen, doch das es *>
usswendig des burgbanns geschehe ; und wer das verbreche, der bessert 30 ß -f. [483] 4 * Wo
die frowen by einander syent in diser statt oder in disem burgban, es sy by dentzen
by kinlbetten oder ander gcscllschafft, wers do das yeman, wer der wer, denhein
unbescheiden rede mit dem andern erhübe, der bessert jor und lag von unser statt ,
wers aber, das einer den andern singe oder ein messer zuckete, der bessert funfl"; * 5
jore, wundete ouch einer den andern, der bessert 10 jor; und wer das yeman zu
semlichem geschcllc lief!' oder trunge yeman zu helffe, der sol es bessern, als meister
und rat, die dan sint, erkennen ; und sol man ouch sin unschulde nit dafür nemen.
[484] Es sol nieman mit deheinem offenen nolarien für meisler und rat, wo sie
i Noch Schneegans Ause. (Stadtbibl) cod. F fol. 6S b . Hier lautete der Artikel folgendermaßen: >'
c Unsere herren meister nnd rat, schoffcl and anunan sint übereinkommen, daz nieman denheine
gezame tnbe, sie sint jnng oder alt, dem andern sol abevahen, es sio in unser stat oder in dem
burgbanne ; and wer daz dete, cz sie man oder wip, daz bessert fünf pfunt. het cz aber der pfenninge
nit, so sol ez da vür bessern von der stat alse lange alse ez sich nach der margzal an den fünf
pfänden da vür gebärt, und süllent ez och meister und rat rügen rihten und rehtvertigen, wie e* x>
« 73 in vorkommet bi dem eyde ane alle geverde. actum f. 3 proxima ante diem s. ürbani pape a. <L 1373.»
Mai U. — Ebenda gleichfalls aus cod. F fol. 70 » eine ältere Fassung : < von duben. unser herren (u. s. v> ),
daz deheine unser barger noch nieman von sinen wegen, ez sie sine kint, sine gesindc oder iem&n
anders denheine gezame dube, sie sint jung oder alt dem andern sol abe vahen, ez sie in der stat
oder in disem burgbanne; and welich unser burger daz dete, ez sie sine kint oder sin gesinde oder *o
ieman anders, ez sie man oder wip, der bessert ein halb jar von der stat ein milc und git drisaig
Schillinge und süllent ez die in dem rat sint ragen uf iren eyt meister and rat, wie ez in vur-
komet, und süllent ez öch meister und rat rihten nnd rehtvertigen bi irem eyde ane alle geverde
1 Ergäntt aus Schneegans Auas. (Stadtbibl) ; hiernach stand der Art. cod. F fol. 70 a . Jedenfalls erlassen
kurx nach einer Pest ; kurz vor 1322 ist eine solche nicht bekannt. 1 Umgearbeitet aus V, 55. «
* Jedenfalls jünger ; liegt als Ratsverordnung aus der ttceiten Hälfte des 14. Jahrhunderts vor. Ordn. XIX
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1322
HCT
Ineinander werent, one iren urloupp komeu oder gon von deheinerley sache wegen,
darnber dieselben gezugnisse geben wollen, als ettwan gewonheil ist gewesen ; und
wer das würbe oder damit gienge, der sol uiemer me gon Strassburg komen.
[485] 1 * Unsser berren meisler und rat sinl ubereinkomen, das menglicbe vor dem
munster sweren sol an zinslag neebstkomen, es sye meister und kneebte von den
anlwcrcken und oueb menglicb, er sy edel oder unedel, die zu iren tagen komen
sinl, und sol ouch ieglieher meister sin knechte alle by sira eide mit im bringen,
und sol ouch die gesellschafft besunder die zusamen gehürenl miteinander komen
für das münslcr, wer das nit dele und ungehorsam wer, dem sol und wil man ouch
weder beraten noch bcholffen sin zu keinen sachen, die in angont, und sol es ouch
meister und rat richten und rechtfertigen u(T den eil, als der briefT stol, den man
vor dem munster sweret ; es sol ouch ie einer den andern rügen und furbringen dem
ammeisler, wo einer weiss oder empfindet, das der ander nit gesworen hal.
[486]* *Es sol ouch an demselben zinslag, als man sweren wurt, nieman vor dem
munster mit keinen luinppen noch deheinen andern dingen werden noch kein sem-
liche unbescheidenheit tun ; wer das brichet, der bessert 30 ß, die man nieman
faren lossen sol, dan mengliche sol zuchteclich und bescheidenliche für das munster
gon und ouch wider dannan. [487] 5 *Es sol ouch nieman uff denselben zinslag
oder ander zit, so men Aires halp vor dem munster wer, dehein gereisse mit yeman
anfohen oder underston ; und wer das detc, der sol inn wendig einre mile wegs
umb dise stall niemer komeu uud niemer burger zu Strossburg werden ; und wer
ein soliche gereisse anfinge, dem sol nieman gegenhatz geben ; und wer das darüber
dele, der bessert die selbe besserunge, als er des angefangen halt. [488] 1 * Von des
ungeltz wegen da weiss mengliche wol, wie man gesworen halt das ungell zu
geben und mengliche mit namen in den eil ist geben, da ouch niemans solicher
eide lidig sin sol, dan yederman sol sin ungclt geben und zolle, die dan uffgesclzl
sint; und wer das nit dete, den wil man behefflecliche darumb stroffen. [489] 5 *Es
sollenl ouch alle die geholte und verholt, die vormals bescheen sinl, von was
sachen wegen das ist, in allen iren krefften sin und bliben und sol man es ouch
halten by allen den peucn und geholten, als die geordent und uffgeselzt sint.
[490J 6 *Wan man nu hynnanfurder deheinen artickel an disem buche geschähen
zu der slette sache oder deheiner partten sachen, die dan vor dem rat hangenl,
oder für den rat komenl oder sust heisset lesen, so sol ein ieglicher schriber by
aim eide den oder dieselben artickel, daruff man dan zuhet oder begert, gantze
usslesen von anfange untz ende uss, es sy mit den parlten oder wider sye.
[491] 7 *Desglichen sollenl ouch tun die schriber vor dem deinen rat, an dem
weltlichen gerichte und vor den subenen. [492] 8 *Als bisshar die slatt Strassburg
ettwie vil bucher gehepl hant, da manigerley artickele und stucke inne stunden,
da eins wider das ander gewesen ist, das doch gross irrung brocht halt, die bucher
« Art 485-489 sind jedenfalls jünger Schon der Eingang kennzeichnet »ie als neueren BatsbeschluR.
Sie liegen ton einer Hand des 15 Jahrhunderts geschrieben vor Str. StA. GUP. lad. 217 «-* Vgl.
Ann*, tu 485. 6 Wohl jünger ; Stellung der Schreiber hynnanfurder! ' Der gante Artikel ist wohl
jünger: Zwei Bäte! die Siebener! » Erst in H, s. EM. Beschreibung von cod. H.
STA I ITH R :IIT VI.
sollenl hynnanfurder ab sin und nieman kein furderungc noch hinderunge bringen,
dan man sol sich nu richten noch disetn buche und artickelen, die darinn geschriben
stont und ouch nocli dem buche, das den funfftzchen sunderliche erapfolhen ist.
[493] *Ouch haben die herren die 13 aller antwercke ordenungen, die in den
vorgcmeltcn bucheren gestanden sint, in ein sunder buch tun schriben, nämliche &
in das heimliche buch, darinn vormals der antwercke ordenung einsteils geschriben
slot und ordenung von dem pferde ziehen, ouch artickcl, das nieman von den ant-
wercken zu den constofolen komen sol, ordenunge und ubertrege von der mulen
wegen und ander, ouch cltlichc urteil und verzignissc vergangener Sachen, die eins
teils in der stelle buche und andern büchern stunden, dan die herren die 13 über >«
die ordenung der antwercke nit geratslagel haben. [494] 1 * Unsere herren meister
und rat, schöffel und amman sint ubereinkomen, das alle die, die zu den anlwerckcn
gehörent, zeren und wurlschafft geben sollent uff der drincksluben, die ime und
sinem antwercke zugehöret und niergent anderswo one alle geverde. und sollent
ouch su uff deheinre andern trincksluben würt sin noch deheinc sture daruff geben u
noch zu deheinen dingen, die daruff gehörent, noch nutzit daruff schencken, es
syenl zinse, dischlachen, hantquehlen, kannen, pfannen noch deheine geschirre
noch dchein andere dinge, wie man die genennen kan, one alle geverde ; und
wer das verbrichet, der sol bessern jor und tag von unser statt und hundert
marck silbers. doch so mag ein ieglicher, der zu den anlwerckcn gehöret, wol *>
uff ein ander trinckstube gon, die nit ire rechte gemeine trinckstube ist und wurl-
schafft und zinse daruff geben, also daz uff ein solliche dringstube drissig gesellen
oder rae von sinem anlwercke gont und wurlschafft daruff gebent und darunder
nit one alle geverde.
Kapitel ans älteren Stadlrechthandschriften, die sich nicht einreihen lassen. «
II: [495] 2 Swere nahtes gat mit beckenhnben oder mit anderme geweffine ane licht, der rnniet
die stat ein halb jar ane die, die des gerihtes pflegent. : || || : [496] » Swerc fleh ein spitxmeraere
freit, so es verbotten ist, der rftmet die st&t einen man od : nnd treit er ein verborgen messere, man
sol in haben tot ein nbiltetore nnd stat gros gerihte über in. : II || : [497] * Ein iegelich wirt, der
sol den gast vor warnen, also das er sin messere hine lege in der stat nnd sumet sich der wirt *)
derano, von iegolicheme messere sinorc geste git er zehen Schillinge. : II || : [498] 5 Ein Paragraph
Ähnlichen Inhalt* wie 495. : II II : [499] * Swerc vnnden wirt spilendc in eime winhnse nach der
dritten wahtcglocken, der wirt der git ein pfnnt. : |l
Von zimberlnten und murern.
|| : [499»] 7 Zimberlnlen und murern, die meister sind, sol man zö lonc geben sj
von sante Michels* tage untze zö der grozen vasnaht ahtc pfenninge zu dem tage
o. B: .Gallen .
> Jünger. 492 und 493 sind die Schlussparagraphen; auch die Einleitung kennzeichnet den Artikel
als später abgefaßt. Gedr. hei Hegel D St. Chr. 1023 aus « heimlich Bach • fol 52 l> mit dem Jahre
«1385». * = IV, 64. Nach dem StBr. «D § 319», hierbei in Klammer notiert « "|i jar«. *o
3 = IV, 62 Der StBr. schreibt hierzu « cfr. D § 320 ». * - IV, 63. StBr. « cfr. D § 320 >.
* Der StBr. verweist bei IV, 64 auch auf 323. « = IV, 65. Nach dem ]StBr. «D § 324».
i Die Artikel 499»-<l ergänzt aus Schneeg. Auss. (Stadtbibl.) mit der Ueberschrift «der stette reht-
1322
und ze cssende oder einen Schilling 1 für .spise und für Ion. so sol man in geben
von der grossen vasnahl unze zft sante Michels b tage einen Schilling und ze essende
oder sechzehen* pfenninge für spise und für Ion. man sol öch den knechten, die
sü hant, sü sint ir gedingeten knehle oder nüt, die in dem ersten jare sint, not
* me geben zu lone dan vier pfenninge zn dein tage oder sebse für spise und für Ion.
so sol man den knehten, die in dem andern jare und in dem dritten jare sint, geben
sehs pfenninge ztt lone zü dem tage und nüt me oder ahlc pfenninge für spise und
für Ion und a süllent öch uf dem werckc essen. : || || : [409 b ] Wclich zimberman
oder murer eime unsern burger sinen dienst verseil umbe einen Schilling 0 zü dem
io tage von sante Michels' tage unze zft der grozen vasnahl für spise unde für Ion
unde danach von der grozen vasnaht unze zü sante Michels ' lag umbe sehszehen h
pfenninge öch für spise und für Ion, der bessert ein pfunt. : i| || : [499*] Wenne öch
ein knebt, der mit dem meister wirket, er si gedinget knecht oder nüt, me lones
[nimet] dan als es do vor bescheiden ist, der knehl sol zwene monade von der slat
is sin eine mile und der meisler bessert ein pfunt. meister uud rat süllent es alle jare
rehlverligen, ie der meister in siner meislerschafle und der jungesle meister öch in
siner meisterscheflc. : || || : [499 d | Die hüler von zimberlülen und von murern, die
darüber gesworn hant, süllent alle jar eime nüwcn rate sweren, dar sü hütent und
fürbringent unde rügenl meister und rate, ob ieman ander in die gebot übergangen
to habe, als do vorgeschriben slat. : || || : [499 «J 1 *Es söllcnt öch alle zimberlüte und
murer sweren an den heiligen, dehein hollz oder sieine ze verbowende, ze vermurende
oder ze verbuwende, dar sie beduncket oder argwenig hant, das es der stette sie.
sie wissent danue mit güter kuntschaft, das ein sölcher, dem sie sölche steine oder
hollz verbuwent, das er es umb die stat gekouft habe oder innen redelich vergeben
8» sie. sie söllcnt ouch bi demselben irme eidc deheinc almende nieman vergriffen noch
verbuwen, sye wissent denne, das der, demme sie die almende begriffen wellend, die
almende redelich gekouft oder gelehent habe oder in der stette ringmure buwen,
und süllent ouch nieman an ir antwerk empfohen und sol ouch der dekeinre kein
meisler sin noch werden under irme anlwcrcke, er habe denne vor meister und rate
*> die vor und nach geschrieen stücke gesworen stete ze habende. : || || : [499 ']* * Kern
und mit nammen söllcnt sie sweren, nit me wercke ze verdingende denne zwei
werck. und wenne ir einre zwey werckc verdinget hei, so sol ir deheinre dehein
werg me verdingen, er habe danne die zwey werg verwurcket, uud sünderlich so
sol ir iegelicher allewege das erste werg, das er verdinget, zürn ersten uszwürken
aa a. Ii. .vier*» hon pfenninge h. B . -•Gallen». c. B : •acbicbeo.. <1. ■und — <t>.«cn. »pAIrrtr Ztualz.
e. B. •vierzehen pfonnig.. f. B .- .Gallen-. g. B. .Gallen.. Ii. B . .acluehcn.
buch (so nennt er kurt vorher den cod. D) 1322». Ebenda aus Ordn. I fai. .?Gb dieselben Artikel in
der jüngeren Fassung (B) und hiereu die Artikel 499 Das Ganse mit der Ueberschrift « avoc In
date 1426 de lit main de Wencker» ; darunter «cVst la copie dn fitatut dn codo (der stette rehtbuch)
io do 1322 ». Ich glaube nicht, daß die Artikel 499''-* gleichfalls in D standen Warum hat sie sonst
Schneegans da, wo er direkt aus D copiertc, nicht mit aufgenommen? Die Ueberschrift wird sich nur
auf die Artikel «-«' beziehen In der Mteren Fassung hat Art. 499, die l'aragraphemiffer 339.
Art. 499». b, <l teerden demnach als §§ 337, 338 u. 340 ihren PlaU gehabt haben. Vgl. Anw.
zu 499".
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STAI.THKCHT VI.
und darnoch das ander und sol nit uf das ander werg gon, daz erste werg sie
danne vor uszgewirket, wanne wir wol verston, daz es der stelle bürgere vasle
gehindert het, es wer denne des wille, des dos werg ist. : || || : [499*] ' 'Unser
stelte ainpllüle, der zimberman, der murer, der smit, der estricher söllent an dez
onlwercken weder meistcr, gesworner oder seckeler werden noch dehein ampl an dem &
antwerck haben.: || II: [600]* Es ist verbotten, das man den veilcn win in den schiffen af der
Brase h noch uf den wagenen vor deme mnnstere nit vercAffen sol noch stechen sol vor primen. : ||
!l : [501]' Es ensol Ach kein win nach deme anderen eins tages in eime kolre oder in einre tavernen
nmbe glich gelt vercAft werden swme das gebot nbergat, der git deme rate ein pfnnd. : |:
II : [502]* Swero Ach nnrehle misset den wiu, den sol man schöpfen, nnd der wirt, des der win ist, 10
der git ein pfnnd. : II ,! : [503] s Swere deme anderen sine vische, sine vas oder sin holi frevelliche
nimmet, der sol nzsere der stat sin einen manod aber eine mile, bis das er wol gebesseret nnd sol
ginemo sinen schaden abct&n nach gelimpfe. : II || : [504] 6 Swelre unser bürgere, so urInge ist, köret
in ein andere stat mit sinere bireitschefte ane der bargermeistere und des rates urlAb und mit
anderen bürgeren Havert, der git vunf pfnnd und wirt Ach gescheiden von deme rehte dirre stette. : I u
II : [505] 7 In weliche kelre in dirre stat zft Strasburg Dnser vrowe oder ir werg win veile hant, der
dem werke gowahsen ist oder ime dnreh got gegeben ist, das man von dem kein nngelt geben sol. : i
|| : [506] 8 Dise vorgeschriben reht und satzunge haut meistcr und rat gesworn zu
halteune und zu rihlenne. were das ieman do wider were oder sich der wider
setzen wolle, des hont scheffel und amman gesworn und constaveln meistere w
und constaveler öch gesworn und rieh und arm , dem meistcr und dem rate
beholfen ze siude, was an disem buche stat zu haltcnne und zu rihlenne. actum
feria tcrlia ante Marlini episcopi anno domini millesimo trecenlesimo vicesimo
.\„v*mt* r ». secundo. : ]|
|| : 1507] 9 Es ensol keine uszburgere minre geben danne fünf Schilling jars »
oder er sol aber sitzen, wer aber hal über 15 pfuntc wert, der sol von iedem
pfunde vier pfenninge geben bitze an zweintzig unn hundert pfunde uun darnach
nach den zwentzig unn hundert pfunden von ie dem pfunde zwein pfennige untze
es vier pfunt wirt unn nil me. wclrc aber sitzen wil, der sol keinen pfening
geben, doch sol man keinem unserm uszburger sinen harnasch noch sin kleider *>
schetzen an disen dingen, zu glicher wise sol man och dis verstän unn nemen
von frowen. die unser uszburgerin sint, also das man in iren huszrät kleider noch
ir klcinöler nit schetzen sol ane alle geverde. : |j || : [508] 10 * Die rechenunge, die
man uf Unserre frowen hus tut von Unserre frowen guten wegen, da sol nieman bi
sin danne die fünfmeislcr und der ammanmeister, der da aller nehsle ab gegangen »
ist, und die lonherren und dar zu die pfaffeu und die schriber und der Werkmeister,
1 Vgl Anm. zu 499». * - IV, 46 Nach dem StBr. «D § 344». Bei IV, 47 -tAlkcre in den
schiffen, schreibt der StBr. «deest in D» verweist aber auf D § 345. => = IV, 49. Nach dem StBr.
«D § 349». * IV, 50. Nach dem StBr. «D § 360». * = IV, 61. StBr.: «D § 375; cf. § 376.»
« IV, 51. Der StBr. notiert hiersu «v. D § 80; cf. § 257 nnd 394.» ' Schon gedruckt StR V, 79; <o
stand nach Schneegan* Ausz. I) Jol. 46 a, E fol. 74 1>, F fol. 62 >> und stammt aus den Jahren 1323/4 oder
1327 \H, s. StR. V, 70. Es war also wohl Zusatt in D. » Dienen Schlußsatz der hs. D fol. 56« =
E fol 94 teilen mit Schneegans uml Heusler, Auszüge Gedr in Verfassumgsgesch. der Stadt Basel,
S. 4S6 und Hegel, O*ron. I) St. IX, 930. • Ergänzt nach dem Druck bei Weneker, Dissen, de
pfalb 114; der Art. stand E fol. 70, F fol. 90. 10 Nach Schneegans' Auszügen in E fol. 95 a. Die ti
Bedeutung der Schreiber und die Stellung de* Artikels hinter 506 in cod. E zeigte, daß er jünger ist.
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1322
107
die dar zu hörcnt. [509]' ♦Dem obern stelteschriber git man fe zft der vronvaste
5 pfunt, alle mendage einen Schilling bi dem ungelle, ilem zu wibcnnachten, zft
vaslnachl, zu oslren, zu pfingesten und zu s. Martinstage ie 10 Schillinge, item
umbe gewanl C pfunt und zwein Schillinge, ilem halp alse vil alsc einem in dem
rate, item so ein uuwe burger wirl, der ez köfle, eineu schilliug. ilem von abe
und zugändem rate 2 pfunt. item zü s. Gallen lag 2 pfunt umbe fleische, item so
man dem nuwen rale daz buch allesamel lisct, 10 Schilling, item 10 Schilling, so
man dem nuwen rate daz ungelt von dem gantzen jare vcrrechenl. item drA pfunt
umbe birmente, daz man jars von der stette wegen verschribet ; die git man drie
wocben nach ostren ; daz gat der stette schriber zu nutze nit an. man gil Burkarl
Meiger* alle jar ie zu der vronvaste 5 pfunt. so gil man Burkarl Meiger oder dem,
der au siner stat ist jars umbe gewant 6 pfunt und 2 Schilling, ilem alle men-
dage 1 Schilling, item zu. wihennahlen, zu vastnahl, zü ostren, zu pGngeslen und
zu s. Martinstage ie 10 Schilling, ilem so man schenket, ie von dem omen einen
becher wines. item halb alsc vil alse einem in dem rate, item von einem nuwen
burger 1 Schilling, item von abe und angandem rale 2 pfunt. ilem 2 pfenuig vom
ingesigel, so man fremde betbriefe vcrsigelt. item sin herberge, die er het von der
sielte wegen, und sol öch Burkarl oder der an siner stat ist sinen schriber ziehen
mit essende und mit trinckende und spl öch einen schriber haben, so git man einem
schriber, der under dem oberschriber ist und einem schriber, der under Burckart
ist, der die ähten und ander ding, daz dar zu gehört, unschribet, ir iegelichem
jars 14 ein luchs und einen beltz. item zö wihennahlen, vastnaht, ostren, pfingsten,
ernen, herbest und zü s. Marlins tage ie fünf Schillinge ir ieglichem. item ir ieg-
lichem von abe und angandem rate ein pfunt. ilem der stetle underschriber von den
geholten am leltener zu lesende fünf Schillinge. [509 »] * *Man sol keinem lonherren
umbe holtz noch umbe steine noch umbe anders, daz zu unserre stelle buwe gehört,
keine gelt geben, ez si danne e vor dem rate gevorderl und gerechent, uzgenomen
daz man alle wochen gewönlich git zu der sielte buwe und zü dem eslrich.
[509 b ]* *Wenne man an dem mendage zu dem ungelte gal und die ungelter ir gelt
geentwurtent, daz sie enpfangen hant und der zoller sin gelt geentwurlet und ouch deu
lonherren ir gelt wirt, daz man in alle wochen gil zu buwende und zu estrichende,
so sol menglich dannan güu, fin die zu dem brel gesetzet sinl und die schriber, die
dar zu hörent und der in dem hofe sitzet von der stelle wegen. [509c] 1 *So man
daz ungelt dem nuwen rate rechent, so sol ein ieglich lonherre und ein estrichmeister
alle jare entwerten unsern herren, waz in dez jares geübert ist von dem gelle, daz
sie von dem brele enpfabent von dez werkes wegen, daz die stat an gehört und
sullenl ouch daz lön bi irm eidc än alle geverde. [509 J ] s *So gil man einem smide,
einem murcr, einem arnbroster, dem heger und dem estricher ir ieglichem 14 ein
« Gedruckt in der Zeitschr. für Gesch. des Oberrheins XVJ, 395 aus cod. E fd. 95J96. Schon
durch seine Stellung hinter dem Schlußartikel (Art. 506) charakterisiert sich das Statut als jüngerer
Nachtrag. 2 Burkard Meiger war (nach Mone) städtischer Ungelter. 3 Oedruckt in der Zeitschrift
für Geschichte des Oberrheins, 509 nach E fei. 95, 509 <i nach E fol. 97, 509 e nach E fol. 98.
Schon durch ihre Stellung hinter Art. 606 als jünger charakterisiert. Vgl. Anm. tu 509«.
168 STADTRECHT VI.
Iftches und einen bcltze. uud der vou de/ estrichs wegen lonherre ist, der sol von
dem carrich zwein Schillinge nemen zu dem tage und nit ine. und sol sin kneclit
sweren an den heiligen, duz er von nieinan kein triukgelt neme; doch sol man
ime von der slette wegen zu der wochen geben 0 pfenningc geben zft verlrinkcnde.
[509 °| 1 *Mau sol och keinem estrichcrmeister rae geben danne z& dem tage 18 pfen- *
ninge von der grossen vaslnaeht untze zu s. Gallentage und von s. Gallentage untze
zu der grossen vaslnaeht 14 pfenn. zu dem tage, und au dem samsdage zu naht
•1 pfenn. zu vertrinkende und sin gewaut und sine hus, alse ez bar ist komeu. und
sol öch von keinem knehte, der bi ime wurket noch von nieman anders keine miete
noch kein triukgelt nemen in deheineu weg Ane alle geverde uud sol ime der kneble io
keiner, die uf ünserre herren werke siut, noch unserre herren carrich nulzit wirken
noch arbeiten noch niemuu anders von sinen wegen, das ime zu nutze komet. und
sol öch von den, um ho die man steine köflet noch von den sebiflüten nulzit nemen
ane geverde. er sol öch nit ine danne einen sundern gedingten kneht hän und sol
von dem nit me nemen danne der slette buch stat. er sol öch keine schif mit u
steinen lässen entladen, er beschowe ez danne vor. obe ez reht geladen si Aue alle
geverde.
Von den juden *.
II : [510] 3 Ks sol denheinc jude eygen noch erbe hAn in dirre stat zü Stras-
burg noch in dem bürg banne dirre stette. : || || : [511) 4 Ks sol och denkein jude *.
eine schule haben in sinem huse, da er oder ander juden ingant zö schulen : sie
süllent gän in ir reble schule. : || || : [512] 1 Was unfögen ein jude tut, es siut
lotslcge oder noUüge oder wunden oder dübstal, die ein rat rihtet, daran sol dem
schullh[eissenj und dem voget ir fiinfleile werden und nit me. ist och daz mau
klaget von einem juden, daz er ieman geslagen oder gestoszen habe oder ander »
unfftge, die ime nit an den lip gat, wirt er das bessernde, da sol dem schulth[eissen]
und dem voget ir fiinfleile werden und nit me. : || || : [513] 4 Ist das ein jude oder
ein jüdin wirt beklaget umbe zwüre gewunnen giU, wirt der jude bessernde oder
die jüdin, da wirt dem schultheissen uud dem voget och ir fiinfleile und nit me. : ||
i| : [511] 7 Was besserunge von den juden vallenl hinnanfürder, es sinl die zwei *>
pfunt, der man einer git dem ral, so er angat, uud das ander pfunt, so der rat
abegat, und ander besserunge, die dem rate vallenl von in, vou welicher bände
sache oder in welichen weg sie valleude werdent, süllent vollen au das ungcll und
süllenl och meister und rat die juden rehtvertigen uf iren eil, alse untze bar ge-
1 Vgl. Anm. zu 509». * Die Artikel 510 -015, welche alle über Juden Itandeln, sind ergänzt »
nach dem Drucke bei Hegel D. St. Chron. IX 975 f. aus tvd F fol. 54 1>. Hegel meint, daß, wenn
diese Artikel auch nicht mehr dem Stadtrecht ton 1322 selbst angehören, sie sich doch daran anschließen
und jedenfalls aus der Zeit cor dem Judenbrande herstammen. Daß sie nicht in der Codifikation von
1322 begriffen waren, darauf deutet teenigstens für 514 und 515 das hinnanfürder. Daß sie nicht nach
Wiederaufnahme der Juden in die Stadt, also frühestens in den siebenziger Jahren, eingetragen sind *>
dafür bürgt die Datierung Hegels, der die Handschrift gesehen hat. Seine Zeitangabe läßt sich noch
genauer begrenzen durch die Notiz in Art. 514 : Vier Meister existierten vor dem Judenbrande nur bis
1333. So stehen die Artikel in der That der Codifikation von 1322 sehr nahe und ich lullte es für wahr-
scheinlich, dtiss sie auch im Codex D enthalten waren , Art 514 und 515 allerdings nur als frühzeitige
Nachträge thyunanfüidert) 3-i Vgl Anm. 2. « Vgl Anm. 2, de, gl. Art. 74. » Vgl. Anm. 2 "
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1322
wonheit ist gewesen und ir besserunge nemen und nit abelaszen bi irem eide in
alle wisc, alse sollent sie in Valien und süllent der ander meisler, so der rat gesetzet
wirt und der binderste meister, ie der meister iu siner meisterschefle, die juden
rebtvertigen bi irem eide. der erste meister und der dritte meister mügent die juden
s ocb wol rebtvertigen, obe sü wellenl, ir ietwederre in siner meisterschefte, doch sol
an meister und an rat stän, obe sie die juden wcllent rehtvertigen oder obe sie
nemen wellent von in ein summe gutes, sü sie gros oder kleine ; und sol daz
meister und rate an dem vorgenanten irem eide nit schaden. : || || : |515] ' Welichc
jude hinanfürder deheinen brief nimel über denheine schulde gegen unserre burger
«o einem, der sich verbindet an dem briefe, mit welichem insigel der brief besigell ist,
dem man billich gelouben sol und mag: ist daz der jude oder sine erben die schulden
laut verhangen fünf jare oder me von dem dage, so der brief gegeben wirt und die
schulde nit vordert an jenen, der die schuld schuldig ist oder an sin erben inwendig
den fünf jaren mit gerihte und och die vorderunge nit erzügen mag erberliche, vordert
15 der jude oder sine erben nach den fünf jaren die vorgenante schulde an den schuldener
oder an sine erhen, wil der schuldener sweren an den heiligen, daz er dem juden
nit schuldig sie, so sol er der schulden ledig sin und sol imc der jude oder sine erben
sinen brief wider geben und sol den schuldener sine erben und sin bürgen der jude oder
sine erben von des vorgenauten briefes wegen niemer bekumbem in denheinen weg. : j|
so || : [516]* **Welich unser ingeseszen burger utz unsere stat ziehet oder
gezogen ist, so sullent der oder die, die also hin uszzugent in den liebsten vier
wochen nach irem uszziehende und der oder die, die usz unsere stat gezogen sint,
in den nehsten vier wochen nach dirre dalc sweren, meister und rate gehorsam
zu sinde.» welre es aber nit dete, der sol beszern zehen jare von unserre stat.
85 und sullent alle conslafelermeister und autwerckmeisler bi iren eyden es rügen
meister und rate in den nehsten drien dagen, so sie es befunden hant. und sullent
es öch meister und rat rillten und relitverligen uf den eyt in den nehsten drien
dagen nach denselben vier wochen ane alle geverdc. : || || : [517] 5 * Dieselben
sullent öch in dirre stelle burgban keine lenger messer tragen denne unserre sielte
ao m&szc ist. unn welicher das breche, der sol ein halb jar swern in unser stat unn
sol das selbe halb jar zu veilem köf zern in eines offenne wurtes hus ane geverde.
sie sullent öch nit gän zu dem rate zu Slraszburg noch wa die schöffel bi einauder
sint, alle die wile sie uszwendig gesessen sint unn sol öch ir urteil nit gelten etc. : |[
|| : [518] * * Bärger, welche aus der Stadl ziehen und dock Bürger bleiben, sollen gehalten
ss werden wie andere der Stadl A usbürger. dieselben sollent ouch allen gebotlen , die meisler
i. Wtnthtr tckrtibl hitnu : . alibi additur : unn alle *ia klnt, die «Miellen Jar ilt sint unn wenne »ie
•blieben jar alt werdent..
» Vgl. Anm. 2 S. 168. 2 Ergänzt nach dem Druck bei Wencker, Dissert. de pfalburg. IIb aus
F foi. 76 mit dem Datum « actum et publicatum feria 3 post örbani anno 1362.» > Ergänzt nst
40 ebendaher. Wencker sagt «allwo (sc. F fei. 75) auch zwo renovationen cino de anno 1372 die sabbato Vai "
post dorn. Letare, die andere de anno 1364 feria 2 post Gregorii, so aber durchstrichen und aus«- , »7*
gethan, doch die älteste «war nur bis* auf folgende worte» : (folgt Art. oben). * Ergänzt ebendaher; I Miirs 13
e* geht nicht Mar aus Wencker» Worten hervor, ob dieser Art. in F stand oder andersicofier genommen | iVJ J"' /s
ist. Ebenso ist es mit dem folgend™ Art. der «zu einer anderen Zeit beliebet» icurde.
Str. 22
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170
STADTHKCHT VI.
und rat ullselzenl oder uffgeselzenl hant, gehorsam sin und die hallen als ander unser
bürgere. : ,| || : [519] 1 *üie ir burgreht habent uffgegeben, den sol man verbolscheflen,
das sie vur meister und rat kument und sol in danne der rat sagen : wellent sie
do usse sitzen, das sie danne usz sweren also andere uszburger, wennc die herren
nil heduncket, das man sie ires burgrehtes erlossen solte. : || [520]* *So sulleul ouch s
das heilige crulze hinder fronaller besorgen und bestellen anders wanne es mit
heru Andres Röten bestall ist, das man die messen do habe also es uf geselzet ist,
und das heilige crulze und des gesteines behüte, also es har kommen ist. [521 ] J *Die
pflegere noch nieman von iren wegen sullent deheinen hengeste noch pfert ieman
üben zö siechende, zö turnierendc und dem glich, wenne die hengeste vasle domitte w
geschediget oder gelelzel werdent. [522]* * Uns duncket ouch gut sin. das man uns
getruwen sol zu redende mit dem byschofe von den, die dem wercke unreht geton
hant, der wir nit gewalt haben und was wir do mitte tönt, das es uwer wille ist.
[523J 5 **Man sol ouch den pflegern uf Unser frowen huse ir ieglichem jores geben,
also hie nach geschriben slat: daz ist zu winahten ieglichem under den drien u
pflegern viere sweigkese, einen lebeköchen und ein buhze mit lalwericn, also das
bitze har gewonliche gewesen ist ane geverde. item zö vastnaht ein vierteil lutter-
tranckes, ein vierteil wines und viere kappen, item zu ostern zweihundert eigere
und zwei lembere. item zu sant Martins tage ein vierteil lutertranckes, ein vierteil
wines und viere kappen, und sol man ouch ieglichem under den pflegern alle jorc *>
drie enger tön und nit me, der su under in nemmen wil. ein schaffener, wer denne
schaffener ist. der sol in der drier pfleger husc in ieglichs pflegers huse geben dem
gesinde zu winahten zchen Schilling pfenninge. dar zö sol ouch ein ieglich schaf-
fener sweren, das er deheinen under den vorgenanten pflegern noch nieman anders,
wer der ist, und ouch nieman von des schaffeners wegen deheinen pfenninge, der «
dem wercke zö gehöret, nit lihen noch geben sol. und sullent das selbe alle schaf-
fener also hallen by dem selben irme eide ane geverde. und sullent ouch die pflegere
und alle ire nachkommen sweren zö den heiligen, das sü noch nieman von iren
wegen von dem schaffener noch von allen sinen nachkommen, die danne zö ziten
sint, nit lehenl noch nement in deheinen weg, das dem wercke an gehöret, anders *>
danne davor ist bescheiden ane geverde. und swur ouch der schaffener dise vorge-
schribene dinge zö hallen
[524]« * Am Samstag, wenn der alte Rat abgehen will, musz der selbe alles
Vorstehende torlesen lassen dem neuen Rat und den Schwur der neuen Rais-
i Vgl. Anm 4 S. 169 « andere Zeit » ist natürlich später * Mitgeteilt in Scheegan» Auszügen ss
nach F fei. 84; desgl Art. 521 und 522. Die drei Artikel machen eher den Eindruck, daß sie für ein
augenblickliches Bedürfnis erlassen sind, als dass sie in einer für die Dauer berechneten Gesetikodifikatiem
gestanden haben. Dazu kommt, daß Art. 523, der auf demselben Blatte stand aus nachweislich späterer
Zeit ist 3 * Vgl. Anm. 2. * Mitgeteilt in Schneegans Auszügen nach F fei 84. Das Reglement,
das sich in E nicht fand, ist nach Schneegans von einer Hand eher Ende als Anfang des 14. Jahrh <.>
geschrieben. Xach Hegel Chron. D. St. IX 1016 staml der Artikel im « heimlich Buch » /oJ. 19 • mm
Jahre 1363 und fol 41» als Wiederholung aus dem Jahre 1377. « Xach Schneeg. Ause. aus F fei. 84;
Itat obgleich auf demselben Blatte doch in gar keinem Zusammenhang mit dem Voraufgeltenden
gestanden, scheint deshalb späterer Eintrag zu sein.
1322
171
Herrn darauf entgegennehmt*, "inen in den cit geben .... und der vorgescho-
benen stucke deheine abe zu lassende, und sol oueb der nuwß ral zu slunl, so er
angegangen ist, in den ersten abte tagen alle ambaht lüte bescheiden vur sich
und die tön vor in die vorgeschriben stücke sweren zft haltende, und was von in
da vorgeschriben stat. und sol ouch dehein ral maht noch gewalt haben, der-
selben stucke deheins abe zü laszendc und sol es ouch keinre in dem rate noch
nieman anders vordem abe zu laszende ...» [525] ' *Dic 15 sollen ratschlagen, was
der Stadt nütze und gut sei und soliebs für die rate und XXI bringen, erkennen
dann diese, dasz man soliebs für die schößcl bringen soll, so soll man das tbun
und wird dann von schöflel und amman dem merenteil erkant, dasz solichs stücke
nutz und gut sie, so soll man solichs auch in die bücher schreiben. [526] * * Unser
herrn meister und rat schöflel und amman sint übereinkommen uf den eil, das m8n
keim uszburger kein gemüte geben solle, er sol sin bürg recht leisten also rebt ist.
[527] 5 * Unser herrn sint übereinkommen, das meister und rot mugent gemute gen und
crlan zu sutzende hynne die usburger edellule, herrn, rilter, knechte oder frouwen,
wo sü erkennent, das es unsere stette nütze oder gut sü: also wennc sü gemüte
gont und in sitzendes erlont, das derselbe sol sweren an den heiligen, meisler und
rote gehorsam zu sinde mit sinen veslcn, obe er sü hei, und mit andern dingen,
also ein burger- billich gehorsam sol sin, wenne es meisler und rot an in vorderenl.
und dasselbe sol man oueb in den eil gen, so inen nuwe burger empfohel, er sü
herre, edelman oder frouwe. [528] 4 *Dasz uszburgerbuch sol man alle jor eimc
meisler empfelhen, also man ouch bitze har getan bet, wände -das nit nulzelicb
were, das es einre allewegen haben solle.
» Regest in Häuslers Auszügen nach F foi. 109 a. t Art 526 und 527 ergänzt nach Wenckcr,
dissert. de pfalb. 51 und 110 aus H foi. 33 und 42. Demnach scheint Art. 52C foi. 33, Art. 527 fei. 42
gestanden tu haben. Art. 526 ist nach Wencker gemacht «da herr Burghart Schöp », Art. 527, «da
herr Reinbolt Süsse der eitere meister waren ». Der entere amtierte 1305, 1312, der letztere 1319.
Beide Artikel heben sich auf und schon deshalb könnte wohl nur der letzte in der Codifikation von 1322
begriffen gewesen sein. Daß dieser aber die Eingangtformel « Unser herrn » u. s. u>. behalten hat, deutet
daraufhin, daß auch er nicht 1322 mitaufgenommen wurde. » Vgl. Anm. 2. * Nach Wencker,
disquis. de ussburg. 4 aus « F p. 162 (- foi. 71) item heimlich buch fol. ß9». Vgl. auch SchmoUer
Straßburg zur Zeit der Zunftkämpfe 111. — Dass der Art. im « heimlich bnch » steht, kennzeichnet
ihn schon als jünger; vgl. Anm. zu Art. 448.
I7'2
STAUTIIECIIT VI.
1.
Uebersicht
der in der Rechtsaufieichnung ton 1322 (cod. D) wahrscheinlich vorhanden
gewesenen Paragraphen.*
LttflcX Ii
Artikel.
Ja* alt
Paragt
\AMJK3r A/
Folio.
/. Einleitung. Der Rat. Allgemeines.
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II : Der Ratsherr soll ein Ko&s haben : II
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ü : Binnen drei Tagen ist Ober Gewalt zu richten : II
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12-13
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18
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W(?)
20-21
10
22
IIb
23
24
12
Straferhöhung für Vergehen der R&tamitgbeder . . .
25
1 Die aus früheren Stadtrechten herübergenommenen Paragraphen sind Antiqua, die übrigen Cursic
gedruckt. Desgleichen stehen die Zahlen, welche für cod. D überliefert sind in Antiqua (die Paragraphen-
tigern der bessern Uebersicht wegen gleichseitig in Fettdruck), die conjicierten in Cursiv. Ein • bedeutet,
daß der betreffende Artikel wohl in D aber nicht in der Codifikation von 1322 stand; e i n Frageteichen
macht es zweifelhaft, ob der Paragraph in D an der betreffenden Stelle tu finden war, swei Frage-
zeichen stellen es überhaupt in Zweifel, daß der Paragraph sich in D gefunden hat. Die nicht im cod. II
vorhandenen Artikel stehen in II : : ||
tized by GoogI<p
1322
173
Codex H
A rlUtrl.
Inhalt.
Codex D
/iyiwiyiivinhi>H
t Qrwyrtijwirn.
1
Handwerkenatzungen nur mit Drlaab des Rates . . .
™ ~
16
Handwerker sollen kein Geld sammeln ohne Urlaub des Rates
2. Die Bürger.
18
19
—
20
—
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36-38 1
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1 : Alle Ilausbesiteer sollen Burger werden : \\
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3. Ammetster und Sclwffel.
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Vater oder Sohn im Rate : ||
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ii
Schöffel wähl : II . . . .
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: Ein toter Schöffel sott nicht übersagt werden : 1
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mm»
47
B. Rechtswesen.
1. Das Raisgericht (Verfahren).
38
Klagen um Eigen und Erbe vor offenem Gerichte . . .
8
48
58 [60]
59
60
60 [58]
54
Ii
estrnfung falscher Zeugen
61
17i
M.unuKciir vi.
Codex 11
Inhalt
Codex D
Artikel.
Paragraphen .
Folto.
55«
fl • Hüicincoführtfl Gef:inffpnp sind dem Schulthpih*!
ühpt'Jint worton ■ 1
u u v- 1 uii w n w i ivu * | \ * * « > ■ • » ■ •
zu
65
56- 57
TrtltutHvAf fv>*i l' Vi/if Mtt// Schult hsi/l
65.
66.
UnoAtnoitnA Antwort im Rat<üTArioht
67
59
60
6*9
61
RowiiffnotpR Krnrhpini»n vor Gericht
70
62
A nttol Inf inn in f mm rl n f 3 1> ri f * n t f> vp r rvr^J i>n
i
* *
$\tf>}Jti**n Krhttlthi+tflm "nnx TlntMnrrtrht
72
9 s
ii ■ JVr Schultheiß richtet nicht über Eiacn und Erb
i ' Ii
c . II
73
9«
64
74
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RA
76
67
JOop« ux#en f/fuucA<. A'ic/UerscAf»»«»» wr Gericht .
77
—
69
Jeder Bürger soll vor dem Rate in Recht stehen .
69«
7',»
_
70
80
_
71
Entscheidung in Onfagen, die nicht hier angegeben sind
81
72
83
72«
II : Scbuldsachen und Kompetenz des Rata- and weltli
84
72 b
II : Anklage eines Dnachuldigcn : 1
•
85
_
73
Verjährung der Klage
•
86
_
74 (?)
_
75 (?)
_
76
Abrechnung der Flucht von der Strafe
87
77
lieber Gewalt und Unsucht in 3 Tagen tu richten .
• •
78
Gehörtem gegen den Meister bei Gescheüe ...
89
79
—
80
81
—
82
Begleitung in's Gericht bei Unfugen
83
-
98
-
Ü 4
O*
85
86
Verbot der Klage um Miete vor geistlichem oder weltli
1
87
— 99 100
88
101
1 Daß Artikel 74-75 ursprünglich in I) standen, wird weiter noch dadurch zweifelhaft, daß
der Art. 74 entsprechende Artikel 513 in D vielleicht auch erst später eingeschoben wurde. S. dort
die Arm
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1322
175
Codex H
Inhalt.
Codex T)
Artiktt.
t'nragraphtn.
2. Das Strafrecht.
147
103
148 1
,103
(149??)|
j (üngeklagte Wunde??)
(151??)
(Schlagen mit Bengeln ff)
!
152
104
153
Notwehr in bestimmtem Falle
105
165
Wortwechsel und seine Foleen
106
156
Ohrfeige
107
157
108
158
Strafe für Geächtete, die doch in die Stadt kommen
109
168 »
' rl * VerfolmmiF mit \?AfLVn * 'i
HO
159
Angeklagter wegen Wunde soll dem Gerichte entweichen
111
160
112
160»
1 - Unerklaetp WnnnV - II
113
161
Wunde oder Todsrh lap ans Notwehr
1114
(162?')
< Kntschuldiaunn tau* Notwehr* int vor der Acht vor zu -
)
163
115
164
Verwnndnnfi* Pinns Rfirppr» aiißpr-hriih H*r fttailt
116
166
Wied er betreten dpr Stadt nach Reendiunnj' der Arht
117
166
Strafe für Nichtprsrhpinpn vor GeHrht
118
167
119
--
168
KlntrftrhA An ITnQPrii:l'4n- , i'ii
12t}
169
Hausfriedensbruch bei Unschuldigen
12/
170
Aiieriff eines Unschuldigen
IM
171
Verwundung von Knechten
128
HPV
172
Verwundung Ton Knechten, die Bauern gegen einen
städtischen Bürger helfen
124
(173 ??)
Daß ein Meister die Wunde vor der Klaae tieht »chadet
rfjtn Thni»*r tiirhl (9 91
174
Wundenklage notwendig
1J15
(
175
126
_
176
Schlnn oder Vrrteunduna durch W eilte r
127
177
ZM
178
W9
179
Minnifen dabei auf frischer That
130
»T. A - . ■ |
lol
182
732
-
löv)
.SuAcrAett frei duser Appellation
133
184
Der Geächtete hat außerhalb der Stadt Frieden . . .
134
185
135
186
136
187
137
189
188
190
139
17«
STADT-RECHT VI.
191
192
193
510
611
512
513
614
515
238»
239
241
242
243
247
248
254
253
257
257«
259
263
264
Erbreeben eines Hanse«
Die Nachbarn aollen dem Angegriffenen helfen ....
►ei Vergeltung von Todschlag
3. Die niederen Gerichte. (Kompetenz u. Verfahren).
Kein Jude soll Eigen noch Erbe haben
Kern Jude soü in »einem Haute eine Schule haben . . .
Von Unfugen, die der Jude thut, hat der Schultheiß und
Vogt »ein Tea
Anklage einet Juden um erceimal gewonnene» Out . . .
* Judenbetterungen fallen an dat Ungelt
140
141
142
II : Schwur der weltlichen Richter : il . .
Kompetent derselben für Eigen und Erbe
Schultheiß und Vogt bei Kettigungen . .
Geständnis bei Kettigungen
Nicht um Miete richten .
Zeugnis in Schuldaachen
Zeugnis durch zw«
|| : In Sachen über 5 sol. sind
kompetent • ||
II : Auch der weltliche Richter ist
J43-148*
149- 156
22«
Schüfet att llrteüer
Nur mit Augen und Ohrenzeugen zu bereden
Verfehlter Schöffenbeweis
Boten, die nicht Schofel sind
|| : Anfang und Ende der Oerichttsittung : ||
Der Schreiber des weltl. Gericht» wird nicht
bezahlt
Bei Uebernalme rechtl. Verpflichtung auf ein Ziel Ausschluß
Kompetent des Schultheißen
Heischen und Führen durch den Richterboten
Haftbartntichung des Richten bei
Der Bote soü in
157-162
Uii
164
165
166
169
171
167-168
170
22 b
22 t»
23»
23«
172-180*
24 ■>
' Ich schiebe die Paragraphen über Juden hier ein. Sie standen F fd 54\ Aus der Anm. unter
dem Text ergiebt sich, daß sie wahrscheinlich auch in D, wenn auch tum Teü alt spätere Einschiebsel,
tu finden waren. Nun entspricht F fei 58, D fol. 27. Hier aber stand Art. 277. Art. 209 stand F 48».
F fd. 54 würde also die Artikel, die twischen 209 und 278 standen, enthalten Itaben. Diese Artikel
nun finden sich in D c. fol. 20-26. Jedenfalls weist dieses wt
hin, daß die Judenartikel ohngefähr da eingeschoben tearen, wo auch über Schultheiß
saecularet geredet wurde. Das stimmt tu der Angabe des Schultheiß
dem Schultheiß ursprünglicli zustand. 1 Art. 265 = '1 J'uragr
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1322
177
Codex H
Artikrl.
Inhalt.
Codex D
Paragraphtn.
267
4. Das Privatrecht.
181
L>iS-18!»
Bürgen sind für ein Wittum etn Jahr haftbar
Liegende« Gut als Wittum
Gut auswendig des Burghannes als Wittum .
Nachwittum
Verpfändetes Wittum .
Wittum, das Ehrschats giebt
Wittum, das Zins giebt
Wittum mit gemeinsamem Gute gebaut . . .
Nach dem Tode wird der Bau abgeschätzt . .
Bau im Stand zu halten
Anspruch anderer auf angebliches Wittum
Recht der Kinder auf das Wittum u . s. tc 2 .
Die Gülte vom Wittum
^fatt€tt cils t ttum
Beben als Wittum
Die Zinsen Pom Wittum
Mit 20 Jahren ist ein Kind sein eigener Vogt
Atter des Vogtes
Absetzung des Vogtes 3 ........
Wechsel des Vogtes
190
i»i
27
Ankauf von Gut im Kriege
V : Feindesgut wird durch Uebergabe an
sicher gestellt : II . .
Schulderer soll sein Gut nicht als Seelgerät vergeben
Kinder .
Anteil der Kinder an erworbenen Gutern des Vaters . .
Anteil der Kinder an erworbenen Gütern der Mutter
Das Vorausnehmen der Frau
DaB Vorausnehmen des Mannes
* Schenkungen unter Eheleuten
II : Gerichtszwang in Eigen- und Erbeangelegcnheiten : ||
Teilung einer Erbschaft
Verpflichtung der Erben in Schuldsacheti
193- 215t
21«
217- 239
In D.
28 b
28 b
29
29
29
32
1 Die obige Zählung schließt sieJi der Reihenfolge der Artikel in H an. Es ist aber ebensogut möglich, daß
sich die ausgefallenen Paragraphen noch auf den vorhergehenden Abschnitt bezogen und zwischen Art 257 und
263 inDauffol. 23» —24» gestanden haben. * Art. 286 besteht aus 4 Absätzen, die recht wohl zwei Para-
graphen bilden konnten, * Im Text sind zwei Artikel der Vorlage entspreclvend als 29C gczäldl Da der zweite
derselben in D stand und der erste nur eine Erweiterung desselben ist. so ist er als jüngerer Eintrag anzusehen.
Sir SW
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178
STADTRECHT VI,
Codex H
Inhalt
Codex D
Ariiktt.
Paragraphen,
819a
1 ! : Weigerung der Erben, die Schulden des Erblaster $ tu sohlen :||
320
Erbleihe darf ohne Zustimmung des Besitzers nicht weiter
_
:i2i
323
324
Ijfhen im Burghaun »ollen nicht gesteigert werden
325
322
Gut nicht tu verpfänden, das Ehrschatz gtebt ....
)äl7 - 239
32«
Hcariff der Pfandschaft
327
329
Anteil geben nur mit der Erben Willen
330
332
332«
II : Verkauf auf Wiederkauf :\\
335
—
349
Pf rinden um Schtdden in oewissen J allen ohne Krlaubnis
258
360
* Ohn»* XVidprnnne nieht in nffnsn Kriea tu rtiten
259
351
jiJMrjfc/ in cirM*cT CT Jv nry.su tertsi 9Wt* ** n twiFcrtu
KrifrtfR tii/'/i/ in j7h* Stitflt Ic/imtnt'tt
260
'}. Hecht der Ixtndleute.
194
Verwundung oder Totschlag eines Landmams innerhalb
261
195
268
1%
263
197
Klaffe des Landmanm gegen einen Beihelfer
264
198
265
_
200
Rache der Bürger an deren Helfern
*
199
266
201
Angriff eines Landmanns gegen einen andern in der Stadt
i
202
ErmordungeinesLandmanns durch einen andern in der Stadt
-
203
Unterstützung eines Landmanns durch einen Bürger in
der Stadt
204
Angriff eines Landmanns gegen einen Bürger in der Stadt
205
Mißhandlung eines Bürgers durch einen Landmann in
der Stadt
206
Ermordung eines Bürgers durch einen Landmann in der Stadt
267-278
-
907
rfricunuMHj emo uurger.t aurcii einen jMnaniann auuei-
209
1
39«
211
In D
212
Forderung von Tröstung vor Meister und Rat . . .
213
214
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1322
170
Codex H
A riik«l.
Codex D
/•(imjropAfii.
/■Odo.
HD
1 rostung eines, dessen MetsUr und Hat bedürfen . .
216
Der Jtf eistet kann t rösten
91 7
251 /
218
Bruch der Tröstung
219
ifti ti Hti/t r)i*i ^ fHTilfitfti H/t tu>n .X • *t v/*n 11 n/j friiltt'
j. * i/o 4M /wy uci i uz utr iiFiu ivn «jirii>tr»i um* i J #(44t" . - . .
BMI
iTusiung uvi roriitrHtuf von tr ein una i\.orn ....
90l
Tins «i'mmh Hiir/wr *stt*ttnl mt» Dnft hnf ItVtA/Z^M
9<X)
I .ff l J jiUli* ItiilUri. WTC* C« »CT ~ W V* 'M t* 1 VT.Ql , rHiv J 1 rlf fl'fl
224
•
—
225
Uli fic n ji.Hüuuryzr mtrj man, icct/trcnu er in L/ridciatrKij r
lifrtt frtShnm
41
290 - 295
381
Gefangennahme eines Bürgers event. durch einen Landmann
2Hß
—
383
Gefangennahme eines Bürgers außerhalb de» Burgkanns
384
Gegenseitige Schädigung von Bürgern in ausu.\irtigen Kriegen
—
386
Einem Landmann sott kein Bürger tum Kriege gegen einen
f
Bürger beJiolfen sein
-300
386
Kerdot vor Auf reisung tum Kampfe; auch der Landmann
s&$& siefi vor sotefaen r^ eran^d^ ^14 t%g^ f% bitten
"™
(_/ - * c/x?/ (IHUHffCH.
l. Leben und Treiben in der Stadt.
sag
Iii »> u 1 1> Wr> n A 1*4 1 k al
11 a
41 .1
Verletzung dem
WM
.KM
* * * * » ■ ........
Hau tiui titr st/uittHrhfn Altar mir
396
Metster und Hat sollen keine Atmende außerhalb der btatit
I
jio
41'J
4M
40z
Laien von Versammlungen der Domherren ausgeschlossen .
■* / 1
vi TO
Ali
477
tl O DAM Zill If ..*.•»".'»•
478
—
479
482
484
495
319
496
320
497
3Uf»
180
STAKTRECIIT VI.
Codex II
Artikel
Inhalt.
Codex D
Paragraphen. Folio.
498
499
400«
401
402
403
405
405
406
400
499«
499 b
499'
499''
500
501
502
503
Aehnlicher Inhalt wie 320
Spielen im Wirtshaus , .
2. Handwerke und Handel.
mit Traufei : || . .
II :
Bau bei gemeinsamem Besitz einer
Bau, Kenn die gemeinsame Mauer nur einem gehört.
Neu-Anlage einer Traufe
Anlüge eines Aborts
Gemeinsame Mauer mit Fenstern
Mauer mit Fenstern, die einem gehört
Niemand soll dem andern die Werkleute
Anlagt von Holen oder Brucken ....
|| : Dienstversagen dieser Handwerker : II
|] : Lohnforderung eines Knechtes : l|
II : Schwur der Hüter von Zimmerleuten und Maurern : [\
Verkauf von Wein auf der 1
'Völker in den Schiffen .
504i?)
506
121
505
507
Frei* des Weins
Unrechtes Mass
Fisch-, Fass- un
(?) •
321 -322
211
212
213
214
215 '> 3
2161
217
218
219
333
334-336
337
338
340*
344
Nicht einzureihen aber wahrscheinlich oder sicher
in D.
Vereidigung der Fürsprechen
•Der
Werk zahlt kein üngeld
360
376
350 ■ 359
361-371
376-393 (?)
(?)
» Ich schiebe die Artikel 400« -406 und 400 hier ein, obgleich sie Schneegans für fal. 32* und
33* notiert hat. Dorthin passen sie nicht (s. die Amt. S. 147). Nun standen sie in cod. E fol 84;
dem entspricht D fol. 53 (vgl. die Anm. su Art. 22). Das Folio weist also ohngefähr auf die obige Steile.
Ebenso gehören sie ihrem Inhalte nach auf Grund der für D gesicherten Disposition in den letzten Teil
der Codtfikation. Hier standen überdies nachweislich die Artikel über Zimmerleute und Maurer, denen sie
inhaltlich verwandt sind. Endlich macht die Neuparagraphierung keine Schwierigkeit, insofern gerade
an dieser Stelle twischen den sonst gesicherten Paragraphen eine Lücke ist. » Die Artikel 499 «. 6
würden sich, wenn sonst nicht Zweifel dagegen, daß sie in D gestanden, da wären, vortrefflich hier
einfügen.
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1322
181
2.
Uebersicht
der auf die Codices D E F H J* J b bezüglichen Foliencitate .
Artikel
Folio in
in Codex H.
D
E
F
H
J«
Jb
£*inl.
1
—
1
1
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—
—
—
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11«
63
9«
63«
9«
104-109
19 b
113
21»
n*;
21b
125
23
209
39»
63»
48«
211
39«
225
41
2261
49«
238«
22»
> Stand in G foi. 6«.
182
STAHTRECIIT VI.
Artikel
Foix
o in
,n Codex U
D
K
F
H
Jb
239
60*
262 •-»
22 h
.
267
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263
23»
273
24»
_
_
_
34«
276
_
_
_
62
277
27
278
40
68
57 b
56b
52
286
59
m
287
_
59 b
57
291
SB*
42 b
60b
294
28 b
42
60
61
56(?)
56 (?!>
296
29
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29
_
298
29
42
_
299
64
61b
56
56
300
_
63
310 (Zub |
65
314
_
66
315 (Amn.)
64
316
32
47
63 b
66 h
64
322
49
m
67
63
326-327
49
68b
69
328»
49
68b
331
70
65
332
—
51
332 »-c
50
69 b— 70
3320
71b
332 1
_
71
333
_
70
336 (Ae. F.)
—
70 b
_
337 (J. F.)
71
66
338
—
—
-
71
-
66
339
71
mm |
ob D
341
72
67
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76
SM«
83
357
83
112
1
360
78
z
365
84-85
113 b
-
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1322
183
Artikel
Fofio in
in Codex H.
D
K
F
U
Jb
—
—
113b
—
—
—
MO
OOS
—
—
—
—
73
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67
—
—
—
—
SM (8 71
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67
—
—
—
—
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—
—
—
—
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—
—
—
—
33»
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-
—
—
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—
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—
—
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—
—
—
BOB
—
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—
—
—
-
—
98
—
—
—
—
MW
97
—
98
—
—
—
—
510
54b
516
75
680
ww
84
521
84
522
84
523
84
524
84
fvjf,
526
109»
33
527
42
528
71
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^TA DTR ECHT Vf.
Ii.
Ueber sieht
über die Verweisungen des Stadtbriefes.
StR. IV
Codex A i
Codex D
(Zählung det Orueket)
(ZüMmy der Vorlagt]
1 . . . .
1
— ....
§ 1.
2
S 2-
3 .
• » • . •
....
§ 96.
i
— ....
cf § 66.
6 . . . .
fei 5« ....
cf. § 3 pr.
6 .
fei 5a ....
—
(und der meist er
urtoiln) . .
via. 9 »»•»•
7
fol. 5b ....
§ 14 a. 60.
8 . . . .
8
fol. 6» ...
§ 3 u . 39.
q
9
fol. 5» ....
cf. § 40.
in
10
fol. 6 ■ ....
11 ...
11
fol. 5I> ....
cf. § 102.
12
cf. § 65 n. 66. 73
13 (.
14 i
13
_
§ 108.«
2 . .
cf. § 108 n. 296.
17 J
18 . . .
15
fol. 6b ....
§ 139.
19 |.
16
— ....
—
20 i
£(••••
17
1 cf § 103.
i § HO. S
18
§ III-
24 ... .
19 .
§ 112.
25 ... .
26 ... .
21
fol. 6» ....
fol. 6« ....
§ 85.
§ 86 (u. 83).
22
fol. 5 b ....
cf. § 106.«
23 .
§ 119.
29 ... .
30,
31 1
25 .
fol. 7« ...
fol. 6b ....
§ 120.
§ 121
§ 122.
33 ... .
cod. A . . . .
§ 87. '-
i Vgl. Einleitung tu StR IV p 4 und n StR. V p. 17. * Darüber steht «Saalbuch f. 211 ff. .
» Bei dem Worte
« unkla
gehaft »
steht am Rande angemerkt «§77» und «cod. D § 102.» * Zu
« geratem vates »
bemerkt
« cod. D § 262 » ; eu «
beckeling» « cf. cod. A fol 5b». 5 Bei der Zeile
« ern habe denn*
8 gesw<
>rn den
ie meistere» stt
ht «cf. cod. D § 83»
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1322
11C)
StR.
IV
Codex A
Codex 1)
XaMnny ilr< Unuktt/
■ ZnMung tt'r Vcrlngr
28
fol. 7« ...
S 25. I
35
29
cf. fol. 7 . . .
cf. § 143 mit Zusätzen
cf. fol. 7* . .
§ 143 mit Zusatz. *
37
81 . .
fol. Hu ....
8 266.»
38 . .
fol 10" ....
39
38
fol 10 n .
vidc § 14 '
40 ... .
34
fol. 10"' . . .
8 46 pr.
41
35
fol. 10b . .
55 46.5
fol 11« . . . .
l cf § 45 u. 84.
( cf. § 104.
43
37
fol. 11« . . .
cf. § 45 iuf.
44 . . .
38
fol ; 1 1 . . . .
§ 103.
45 ... .
39
fol IIb ... .
8 60 u 169.
46 J
" 1
40
1
fol. 12« . .
§ 344.«
fol, 13« ... .
deest *
41
fol. 14» ... .
49
42
fol 12 a . . . .
§ 349.
50
43
fol 14« ... .
§ 360 cf. § 63. »
61
44
fol 14* . . .
v. § 80. cf. § 257 u. 394.
52
4o
fol lo»
§ 76.
46
fol 15 b . .
§ 89 cf. § 134.
54
17
fol. U>" . . . .
\ cf. § 185.
i cf. § 40 iu «ine.*
fol. «b . . . .
§ 138.
56
49
fol. 16 b . . . .
§ 17.
(Mit bischof Hein-
riehes Ii n. w.) .
fol 17» ... .
vid § 9 u. 88 (beide gleich-
Inn! Atlrl \
- -
5 Hb (mit einigen Kiemen
Znsätzen) 10
58
60
fol. 17 a . . , .
cf. § 131.
«1
52
fol. 17b ... .
8 375. cf. § 376.
m
53 . . .
fol. 18 b . . ,
cf. § 320 (•'* jar).
63
54
fol 18 b . . . .
cf. § 320.
64
55
fol. 10» ... .
g 319 (if, jar) cf. § 323,
fol. 19a ... .
8 324.
66)
«1
fol. 19» ... .
8 77 n. 101.
67 | '
cf. 8 153
i In der Vorlage stehen hinter «cod D > zwei Sterne: «cod. D * * § 25 >. 8 Acten der Zeile
« und zu eime zftlftffe sol nieman > steht «cf. § 53». » Bei dem Absats «doch sol die klage ft vor
den rat» »teht « cf. cod. D § 273». * Dabei steht noch «mit gemeinem gchelle». '■> Bei dem
Petiten Teile «vnrbaszer sulnt sie nftt swern » u. *, «• steht «cf. cod. D * ♦ § 30 cod. D 46 inf
cf et 8 171». « In de, ctreiien Hälfte: «die tolkcre . u. s. ,t: steht « cf. § 345. imrl «cod. A
fol. 13» deest in cod. D. > ' Doch steht dal>ri : « cf. 345». » In Klammern steht hierl*i : « nat
gozog sin.. » Steht bei der zweiten Hälfte « wer« aber dnz der meisler» 10 X» « drien dageu »
am Bande notiert ■ < (. cod D § 142 ' nf der s»at».
Str. 2»
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-i u.iiik ii r vi.
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Codex A
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S7
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fol. 191-
fol. 8«
v fol. 43«
fol 14«
f-1 20;
fol. 21 i,
fol 14 u
fol. 22»
fol
fol. 221-
fol. 6 t
fol 23« u
fol 23«
v. f. 32»
fol. 23 h
fol. 21 b
fol. 6«-
fol 241'
fol. 25"
fol. 5"
fol. 23 1, i
fol. 26»
fol 25 a
fol. 251,
fol. 26«
fol. 2«,
fol. 26 a
35 „
§ 107.
§ 265.
v. § 23,i
§ 109.
H 191
cf. § 216 mit Znsatz.
cf. § 67. *
cf. § 190.
§ 78.
8 22.
§ <•
§ 116.
§ 291.3
cf. ft 102. 103. 104 105
v § 145. <
8 10.
cf. § 68.
S 140.
cf » 258.
8 123 u. 124.
8 S.
v § 5.
v § 81 - an dis«in buche
v. 8 58.
cf 8 109.
8 16
8 113
v. 8 79.
' In der Vorlage mit Stern «cod, D * § 23». * Dies xttht bei der Stelle «and sol in die st»t
niemer komen 3 Ist nicht yaiu deutlich ; könnte auch 271 heißen. « Ob sich das vide auf
I) bezieht ist nicht ,janz klar Konnte auch 22 heißen.
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AUFZEICHNUNGEN
rilKI;
BISCHÖFLIUH-STÄDTISCHK UND BISCHÖFLICHE ÄMTER.
I. .li'/':rir//iuitif/i',i ////er den Xcb»1llu:\lku .
Das Schulthrißrnweislum liegt uns in drei von einander zum Ted abweichenden Auf Zeichnungen
rnr, von denen sich A und B auf dem Bezirksarchic. C nuf dem Stadtarchiv gefunden halten.
A (G 300) ist auf einem langen, etica hamlbreiten, aus der Stinken zusammengenähten Pergament-
streifen von einer Hand in der ersten Hälfte des II Jahrhunderts niedergeschrieben.
B findet sieh in einem Papiercodex G 377, der hauptsächlich ein Urbar lies Straßburgcr Bistums
und ein Register der bischöflichen Lehnsleute gubt Kr ist beschrieben von Wiegand. Straßb Studien
I, 300 und Fritz, Territorium des Bistums Straßburg IX ff. Hiernach ist -der Codex im Wesentlichen
die Abschrift eines tdteren Originals, das :um mindesten auf die ersten Jahre von Bertholds Vorgänger
Johann (130ti — 132N) vielleicltt aber auf noch f rubere /.eit zurückgeht und bis 1351 rexp. 13:t3 mehr
oder minder genaue Redaktionen erfiüiren hat*. Die Untersuchung Uber den ist nicht abgeschlossen
und icird sich nicht erledigen lassen, ehe der Index :u Band V und VI de* Vrkundenbuchs vorliegt.
Ich bemerke vorläufig, daß sich die Vermutung von Fritz, die Handschrift enthalte noch idtere Bestand-
teile, durch die für diesen Band in Betracht kommenden Stucke liestutigt.
C steht auf langem, aus zwei Stücken zusammengenähtem Papierstreifen . es gehört der Schrift nach
in die zweite Hälfte des II. Jahrhunderts Verschiedene Hände sind an seiner Aufzeichnung beteiligt.
Mi hat Artikel 1 16, M, Art. 17-20, Mi Art. 21-32 niedergeschrieben. Art 31 um! 3? sind jciloch,
irie aus der flüchtigeren Schrift hervorgellt, wohl erst nachträglich von M zugesetzt .
Die älteste Aufzeichnung besitzen wir in 11 Die verfasiungsmaßige Stellung des Schultheißen, die diese
Codificiening (B I) voraussetzt, ist eine von Meister und Rat durchaus unabhängige. Ohne Bewilligung
der stailt tschen Behörden übt er seine rtcldcrlichen Funktionen aus, dagegen haben Meister um! Rat die
Verpfiiclitung, zu ihrem Gerichte den Schultheißen als Beisitzer zu laden. Der Unter schtdtheiß wird
vom Schultheißen eingesetzt und hat an diesen eine Abgabe zu leisten. Iiüialtlich decken sich mit dieser
Aufzeichnung die Artikel I— 2i der Handschrift A (A I). In der Anordnung der einzelnen Bestimmungen
iceichen jedoch A uwl B von einamler a>, Wahrend m B die Statuten über Einkünfte und richterliche
Funktionen ungeordnet durcheinander stehen, sind in A diese beulen Kategorien getrennt, so zwar, daß
Artikel 1—12 von den Einkünften. Artikel 13-20 wn der richterlichen Thtittgkeit des Beamten humleln.
Wie schon diese Ordnung auf eine etwas spatere Abfassungszeil von A hindeutet, so laßt sich auch
aus Einzelheiten die Priorität von B erweisen.
A hat einige Artikel, in iceichen die ciüspreclwnden Abschnitte von B [zeitgemäß weitergebildet sind
So entsprechen A 2 und .1 B 12. Wenn es in A 4 heißt: «itera die zwenc rortzigermcister do git
iegelicher 1 üb, so er angat>, so wird dieses Institut der zwei Metztjcruwistcr ids Itestelieml voraus-
gesetzt. In B 13 finden wir noch die Bestimmung, daß jiüirltch zwei Metzgermeister gesetzt werden, dir
je ein Pfund an den Schultlieißen abzufüliren haben B II ist in A 7 erweitert D /'< in A 'J.
l!NI
hl Ii - IM I.IIIH»
Soilann Indien wir in .1 /, ">, Ii, .s, 10 mul II ganz neue Bestimmungen, die sich in B noch nickt
vorfinden Stüh dem Vorbei gesagten ist es ansgescldositen, daß diese Varagraimen Weglassttngen einem
eventuell spater geschrielwnen B sein konnten.
Ztcet Bestimmungen aus II. Art. 1 und l~>, fehlen in A. Die unterbliebene Eintragung der letzteren
ist möglicherweise lediglich auf eine Flüchtigkeit den Schreiber» zurückzufahren, über die Grunde der >
Auslassung von B 1 spreche ich später.
Mit Handschrift B stimmt bezüglich seiner Paragraphen 1-20 C uberein. Daß in dieser Auf-
zeichnung Artikel IT -20 von einer zweiten Hand geschneiten sind, weist daraufhin, daß diese Statuten
in der ursprünglichen Vorlage von C möglicherweise nicht gestauilen haben Diese Annahme geicinnt an
Wahrscheinlichkeit, in im wir sehen, daß diese Abschnitte, obwohl sie ihrem Inhalt nach zu A 1 12 m
< Einkünfte > gehört hatten, erst den Bestimmungen ither die richterliche Tluitigkeit lies Schultheißen nach-
gesetzt sind Auch in B stellen sie an letzter Stelle, und so ist icohl die Annahme gerechtfertigt, iluß
sie erst, nachdem B in A I 20 verarbeitet aar. aufgezeichnet wurden.
Di A folgt schließlich der B I entsprechende Artikel aber Aufnahme von Bürgern durch den Schult-
heiß als Art 2~> Drrsellw ist bei der Senbearbritung mn B com Sehreiher wohl zunächst ubersehen i.v
«forden.
Die in A netter folgenden I\irugraplun finden sah nicht in B und imit Aufnahme von Artikel 3H)
auch nicht in C. Sie charakterisieren sich hierdurch schon als spiitere Fortsetzung.
Aus derselben laßt sich sitiuichsl die Festsetzung über die vom Schultheißen vergebenen Eelien <iU
selbständiger Teil ausscheiden (A III) Bereits B tuiul eln-nso V) treuen in Artikel 1 auf das ihrer Zeil ».
Itestehende Verzeichnis der Iiehnstruger hm. Dasselbe soll im < Lehensbuche' aufgezeichnet sein. Hierunter
ist ohne /.weifet das Werk zu verstehen, das uns in spaterer Abschrift ids Codex G 377 erhalten ist
und dem Hedaktion B des Schultheißenweistums selbst entstammt. Die hier aufgeführte Liste der Lelms-
hager (B II) stimmt im Wesentlichen mit A III überein. Ihi jedoch muh letzterer Handschrift einige
Uhrn bereits auf die Kiwlrr der nach Ii ni.tr h lebenden Uhnstrager ubrrgegangen sind, so giebt B eine
frühere Aufzeichnung.
Mit der Ausscheidung von A III .erfüllen die übrig bleibenden Artikel in zwei Abteilungen, die
sich auch ihrem Inhalte nach als zwei selbständige zu verschiedenen Zeiten gemachte Aufzeichnungen
charakterisieren lassen.
Die erste umfaßte die Artikel 20 -32. die andere reicht von 34 bis zum Schluß *«
.t //, so nenne ich die. Statuten 2b 33, ist abgeselien von den äußeren Merkmalen auch aas
inneren Granden als selbständiger. A I (Art. 1 — 2'n zeitlich nachfolgender Teil, anzusehen
Der Verfassungszustanil hat sich im Vergleich zu A I bereits geaiulert Nach Art 26 setzt der
Bat den l'ntcrschultheißen, eine Bestimmung, von welcher in A 1 noch keine Bede war. Im Gegenteil, nach
B 1, dem wie wir sahen A I zeitlich und' inhaltlich am nächsten steht, iciril ausdrücklich dem Schultheißen v -
diese Befugnis zugesprochen Wir dürfen wohl annehmen, daß gerade wegen des Widerspruchs, in
icelchem dieter Artikel zu dem spatern Verfussungszustande steht, derselbe in A I iceggeblidien ist Bei
der ursprünglichen Bearbeitung von A 1 hat er, da sonst ulk Bestimmungen aus B herubergenommen
sind, wohl nicht gefehlt. Als gelegentlich der Abfassung von A II dickes mit A I als gemeinsame*
Ganzes verarbeitet wurde, mußte er gestrichen werden. Diese Beziehung wird Itestätigt, wenn B die «
Bestimmung trifft, der Unterschultheiß müsse an den Schultheißen 10 Unzen abfuhren und A II (Art 2ti>
hierüber sagt : « daz waz e vormales, daz ein linderBchultheune gab cirac schultheisgin alle wftchen
10 unecn.» Auch sonst knüpft A II direkt an A I an. so. icenn hier festgesetzt wird, daß dem
Unter Schultheißen alle Einnahmen außer den noch an den Schultheißen f idtigen von Weinntffern (A I
Art. 9), von Burgeraufnahmen tA I Art. 2'» und von den Bußschillingen (A I Art. 13) zukommen <
Dieselben verfassungsmäßigen Voraussetzungen wie A II zeigt C II In V 1 Art 1 ist der für
A I als gestrichen angenommene Paragraph ülwr die. Einsetzung des Unterschultheißen durch ilen iHter-
schulthetßen noch stehen geblieben. Hier aber sind die einzelnen Bestandteile der Codifkierung auch
nicht wie in A schließlich durch einen Schreiber zusammengearbeitet vielmehr werden die jeweiligen -
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hHt MIHI I.THI ISS
I!>1
Weiterbildungen des Schultlteißenweistums von verschiedenen Hunden hinzugeschnehen So ist in den von
3/3 aufgezeichneten Stücken die Stellung der städtischen Behörden dem Schultheißentum gegenüber die
gleiche, wie sie sich in A II darstellte. Auch hier ist laut Art, 21 der Unterschultheiß bereits von
Meister und Hat abhängig geworden
I l>ie spateste Aufzeichnung lüwr du* Schultheißentum hegt uns ,n A IV (Art 34-43) vor.
Meister und Hat haben ihre Kompetenzen im Vergleich tu A I und A II ganz außerordentlich
erweitert. Der Schultheiß selbst ist jetzt ein von ihnen durchaus abhängiger Beamter geworden. Von
der städtischen Behörde wird er jetzt eingesetzt. Während er nach A I (Art. 19) ah Richter allein
kompetent war, bedarf er jetzt bei der Entlassung eines Verhafteten der Erlaubnis des 3Ieisters und des
1» ltates. Dem entspreclwnd sind jetzt die Einiutlimen ron den Wcinruffrrn und von fälligen Bußgeldern,
die ihm A II noch reservierte, au den Rat abzuführen. Die Befugnis der Bürgerauf müime, die ihm auch
A II (Art. 26) noch zugestand, ist ihm abgesprochen (Art. 40). Der Unterschultheiß seilend ver-
schwunden zu sein : wenigstens irird in Artikel 3ti nur am zwei Richtern gesprochen, während in A II
an einer entsprechenden Stelle (Art 27) drei Richter (nach C 21 die zwei judices saeetdares und der
ii Unterschultheiß) eneähnt werden Erklärlich wäre es, daß der Rat es nicht mehr für notig hielt, jetzt,
nachdem er selbständig über da* Schultheißenamt verfugt, noch den Beamten zu halten, dessen Ein-
setzung ihm in der Zeit eines Uebergangsstadiums. eine gewisse Einwirkung auf das Schultlieißengericht
Wiederum ist wie früher bei A II die Aufzeichnung A IV nicht einfach den bestehenden Artikeln
-'• angehängt icorden. Man hat, wie das sclmn die. einheitliche Schrift ton A bezeugt, eiiw Gesamtredaktion
sämtlicher Bestimmungen über das Schultheißentum vorgenommen und in Folge dessen durch einen Zusatz
zu A I Art 10 den Widerspruch beseitigt, in icelchem sonst A I zu A IV stehen wurde.
Folgendermaßen sind also die Redaktionen über das Schultlwißentum inhaltlich und zeitlich zu
scheiden :
U 1. B I Art. 1- 10 und C I Art. 1-10; gesondert existiert daneben die Liste der Lehnstrager B II
2. AI Art. 1—20.
3. B I Art. 17-20; C I Art. 17—20; A I Art 21-2r,.
4 A I und II (Art. 1-33); C II.
ö. A IV und Gcsamtreduktiou rem A (mit Zusatz zu A I Art. 1!> und Neubearbeitung der Lehns.
1.1 trägerliste B ids A III).
Wenn wir jetzt eine zeitliche Fixierung der Aufzeichnungen versuchen, so läßt sich zunächst für A
als Zeit seiner Niederschrift die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts konstatieren Die in B II (und
größtenteils auch in A III) vorkommenden Namen sind mit Ausnalime des von Windeck in Kalbesgassen
(wohl = Johans v. W. in A III) samtlich für die zwanziger Jahre des vierzehnten Jahrhunderts
ar. nachweisbar, die meisten begegnen auch noch im darauffolgenden Ja rzchnt. Jolians r Windeck ist
1303 tot. Johans von Berstette finde ich überhaupt vorläufig nicht.
In A I ist von den Judenmetzgern, den Abgaben der Juden au den Judenschidthciß u. s. w, die
Bede. In demselben Sinne geschieht der Juden in A II uml A IV Erw/ihnung. Da seit 1349 auf
c. 20 Jahre keine Juden mehr in tUr Stiutt sind, so stammt also das Weist um aus der Zeit vor dem
4m Judenbrande.
Nacli A IV wird im Gegensatz zu A I uiui A II der Schultheiß vom Rate gesetzt. Für die
Abluingigkeit dieses Beamten von der städtischen Behörde läßt sich nun ein ziemlich bestimmter Termin
angeben. Aus Urkunden des Jahres 1343 ersehen wir. daß das Schultheißentum vom Biscfujf an den
Hat verkauft gewesen ist : laut Urkunde von 1343 Januar 23 sollen Iwstimmte Einkünfte zum Rückkauf
1:, des Amtes verwandt teerden und aus ilemsellicn Jahre bereits liegt eine Urkunde vor (November S), tU ich
icelcher der Kauf vollzogen ist. Allerdings ist nun die Verkaufsurkunde nicht mehr aufzufinden, l'rotz-
d*m läßt sich ziemlich genau die Zeit ihrer Ausfertigung bestimmen Das bereits erwähnte Aktenstück
von 1343 Januar 23 sagt ausdrücklich, die Veräußerung sei notwetulig gewesen wegen der mannigfachen
Bedrängnisse, in welche die Kirche im Streit zwischen Kaiser uwl Ihtpst während der Gefangenschaft
w> Bischof Bertholds und sonstwie geraten sei
uiguizeo Dy
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i.ki; sciu i.TMl iss.
lh, kritischsten Zeiten für BertholH sind die .fahre 1.1. VJ und 1.140. Ausdrucklich erfahren wir.
duH der Bischof 1340 bedeutende Geldausgaben zu leinten hat : muß er doch »einen Feiniten, dem Herrn
von Kirkel und Johans ron Lichtenberg, je WOO Mark Silbern auszahlen 1 Da ist wold anzunehmen,
daß damals Jlerthold, da seine Kassen durch den tfrrausgegangenen Krieg sicherlich erschöpft gewesen
siwl, durch Veräußerung des Schultheißentums und anderer Aemter seine Schulden gedeckt hat.
Wir können also <Us Zeit der Abfassung von A IV und der Gesamtauf Zeichnung von A einen
Termin euisclum US40 und 114.1 Xov festsetzen
A I und A II sind, wie aus dem früher Gesagten hervorgellt, vor A IV aufgesetzt teorden A'toi
steht AI, Ii I und C I zeitlich sehr nahe. Jt I aber wie C I weisen auf B II hin. Die hierin enthaltene
Namensliste der Ulmsträger imßte nun in die zwanziger Jahre des 14 Jahrhunderts. In diese Zeit i
ungefähr fällt also auch die Codificicrung von Ii. C I und A 1. Als passendster Zeitpunkt bietet sich
hier c. das Jahr 1322 ; wurde doch damals das Stallt recht verfaßt, und es ist teold anzuneltmen, daß
gleicltzcitig die Kompetenz des wichtigsten Bichleramtes fixiert morden ist
A II steht seitlich zwischen A I und A IV. Es paßt zu dieser Annahme, daß der einzig cor-
kommende Name d.s Großjohans Krppelin für das Jahr 13.1» nachweisbar ist ü
A.
Hein (Iis boret zu dem seliultlieisscndüme :
|/] ilem waz frorueder lule her kumel und gcsaltzen visebe (eile hant, do gil
iegelicber zü dem jorc 8 den. und sol inen in ouch eidegen ; obe er keinen gemein
liabe, der git also vil. *>
[2] ilem die frömeden lule. die do bolclien und wiltinge l'eille bant und sü
wessernt, do gil oueb icglicber 8 den. bonl sü keiunen gemeiner, der gil oueb
8 den. *
[.V] ilem in der vaslen, wer beringe veille bei oder bolclien, der gil 8 den.
bei er keinen gemeiner, der gil also vil, do bedarf men wol, daz men sü cidigen. »
(•/] ilem' die zwene melziger meister do gil iegelieber 1 lib., so er angol. 3
\5) item welre busgenosze wirt. der gil 5 sol.
[fi\ ilem welre brolbecker oder burger ein swin bowel uuder den bencken, der
gil angondes von dem ersten Swine 0 den. uud der uoeb von iegelichc ein beilben.
[7] ilem die melziger, die uüt busgenoszen sint, den zol sol men lihcn ; der v
gil ellewcnne Ii Hb., etteweune 4 Hb.. also men denne mag. wer es, daz men in
nüt verüben moble, so sol men «-inen iegelicben, der nül busgenosse were, zü rede
selzen. so git einre augondes (> sranpfpbeuninge, 4 von iedeme rinde 1 den., von
vier scboll'eu 1 den., von iedeme swine ein belbeliug. ''
[8] ilem so git iedelicber wurfleler an dem winnablobenl 9 wurffei, :3 klein, x,
:{ mittel, drige grosse.
\H] ilem welre winruffer angol, gil 5 sol. und sol sü oueb gen bi demselben
dage und lüfte er joeb nüme, so unis er sü doeb gen die 5 sol. *
a A"' Rondr rt:i kirn:
' Vgl, Uupohl, Bcrthold ron Bucheck. Strassbuig l»s2. S. /;>;>. t Vgl. Ii 12. 3 Vgl. H 13 i
s. lirai.n.- Fleischbank. '• Vgl. B 14. * Vgl B 10
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I.KM SCIIUI.TIIMSS.
1«M
[10] ilem welrc usburgcr burger wirl, der gil 5 sol. und dem scriber ein sol.
und sol oueb swern, das er über 10 lib. nül habe.
[11] ilem die judenmelziger süllcnl ouch mit eime schultheissen ubercin kummen
ein halben zentener oder me hiinslilz sullent ime geben, dettenlz sü des nül, so
i sullent sü geben von iedeme rinde 1 den., von iedeme kalbe 1 den., von vier
schoflen 1 den., also vil su irslaheut ein jor.
[12] item die juden sullent ouch eime seliullheissen geben 10 lib. an dem
winahl obent und eime ünderschultheissen 2 lib., öbe sü wellenl. 1
Dis sint die reht zu dem schultheiscndum.
i« [13] ilem die frevele, die ufle der phallzen vallent, do ist daz füufte teil des
schultheissen.* aber der schultheisse der teilet eime vogette von dem fünften teile
das trileil und hübet dem schultheissen das zweileil. 3 wenne aber ein schultheiss
sin teil varen lol, so mus ouch ein vogt sin teil varen lossen. und also vil ein
schultheiss varen lot zü sime teil, also vil sol ouch ein voget zü sime dritten teile
u varen lossen.*
[14] wenne ouch meister und rot einem burger enphahent, so wirl dem sehull-
heisz sin teil.
[15] item der juden gerillte isl ouch des schultheissen und setzet einen juden
schullheisz dar. und wo der juden schullheisz es nül gehöbetten mag, so sitzet ein
w ünderschullheisz dar oder ein schultheisz selber, übe es also Iii. und waz besse-
runge do von vellel in maniger hande weg, daz vellet eime schullbeisz und waz
sü einunge ünder in mochen, do wirl eime schultheiss sin teil."
[16] item es sol ouch ein iegelich jude von leigensachen vor dem schullheisz
gerihte nemen und nül vor den andern zweigen gerihteu. 7
«i \17\ item» es süllent ouch die ander zwei welliche gerihle nüt von frevele
noch diebstal rihlen. wenne su sullent es alles vir den schultheissen wisen. und
sullent die ander zwei gerihle numeut von gellschulde rihlen, 8 und wenne der
schultheisse nüt gerihte hat, so sullent die ander zwei gerihte ouch nüt rihlen. 9
[18] wenne b ouch meister und rat abe eime rihten wellenl, so mus der schull-
so heisse und der vogt do bi sin und sullent in nüt kesligen ane ein schultheiss und
ein vogl. 10
[19] itcm c ober, wenne ein schultheisse einen mit sime gerihte vohet. den
kesliget er und rihtet ouch wol abe ime.onc meisler und rates willen und gehelle, "
wer es, daz daz sehullheissendüm nüt der slette were.
M [20] wenne' 1 ouch meister und rat von einre wunden rihten wellenl, so mus
der schullheiss und ein vogt öder Ir bollen do bi sin.
[21] item wo ein mulfihe got uf der Strossen, des sich nieman aunimel, daz
wirl eime schultheiszcn und enthaltet er daz. kumet ober ieman, des es isl und daz
a Am Saude ein Krem. h. Wie a. c. Wie a. li. Wir a.
1 Vgl. B 5. * Vgl St«. VI. 04. 3 Vgl Mt. 1, 40 uud 41 * = B 2. • = B 7
Vgl. A 25 und 40 «-B5. ' = B 7 « Vql St«. I, 14 ■> -Bs B 9
" Vgl. B 10.
St, SS
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19-4
DKf» SGHI'LTHKISS.
kunllich machet, dem sol er es wider geben, unde woz anders dinges were, daz
nül rehtverlig were, daz sol men eime schultheissen entwurlen, do es die siben
Lotten oder die zwene rihter befinden t, wanne sü beide derüber gesworn hont. 1
[22] item wele man oder vrowe stirbet one libeserbe, daz ist des schultheissen
und soll es behalten ; öbe ieman kumme, der kunllich machet, daz er rehl erbe ist, i
dem sol er es wider geben, hat ouch die vrowe oder der man denhein sele gerete
gesetzet, daz sol ouch virgang haben, hat ouch der vorgenante man ein elich wib
und stirbet der man, so wirt der vrowen daz dritteil und die zweiteil dem schult-
heissen. stirbet oder die vrowe, so wirt dem man daz zweiteil und dem schultheisseu
daz dritteil.»
[23] item die biecker horeul ouch zu dem schultheissendume.*
[24] item* daz hus, do daz gerihte inne ist, 4 das höret ouch zQ dem schult-
heissendüme und der kelrc, der do ist ünder deme rihtehuse, der zinset dem schult-
heissendume ; und öbe ein underschullheisz were, der das schultheissendöm helle
jores umbe einen zins, der muste daz hus decken mit sime kosten, so es not dette. 5 u
[25] unde ein schultheisz mag ouch einen ift burger enphohen, der underzehen
phunden hat und in der stat sehshafl wil sin und daz sweret, der git 5 sol. und
deme scriber ein sol. ; und doch also, ist er iemannes eigen, besitzet er in in des
jores Frist, so mus men in ime lossen volgen und ist ime nüt me beholfen und ist
kein burger me. het er ouch keinen krieg vormales gebebet, öbe er burger wart, *>
do ist men ime nüt zö beholfen.*
[20] wer es ouch daz meister und rat daz schultheissendöm lihent eime ündere
schultheisz ein jor, daz waz e vormales, daz ein ünderschultheisse gab eime schult-
heissen alle wöchen 10 uncen. 7 der me wolle dar b von geben, men möhles ouch
wol eime ander üben und möste denne der üuderschultheisse die leben usrihten ü
ein ganlzes jor vou des schullheissendömes wegen, und öbe meisler und ral überein
kement und wolleut das schullheissend&m Üben jores umbe ein zins, so höret ein
ünderschultheissen an, daz er 10 uncen öder me gebe zö der wöchen von dem
schullheissendömc und mus denne die lehen geben von sime kosten ein gautzes jor ;
und waz denne zö dem schultheissendöme höret, daz wirt eime ünderschultheissen *>
alles sammel ussewendig die 5 sol. von den winrüffer s und die 5 sol. von den
burgern, 9 und waz von vrefele an welllicheme gerihte und uffe der pfallzen ist, 10
do wirl ime ouch, nüt dem ünderschultheissen.
[27] von c slahende und von stossende und der eime sin gül neme one d gerihle,
daz viele alles eime oberschul theissen. und waz die drige rihter" oder die hotten «
virstollens götes vindent, daz mössenl sö entwurlen eime oberschullheissen bi
irme eide.
b. Am Hönde et» Krönt. Ii. Vorl. : -dur. e Am Rande ein Krönt. d. l'etergettor
1 — B 17. ' l = B 18. s — 2? 19. biecker Henker von bicken, stechen, hauen. Vgl. Scher;.
Glossarium 153; Schöpflin. Als. iüustr II, 330 n. f. < Schmidt, Str 0. u H N. 106 '■> Vgl B 2V.
« Vgl. Stil. VI, IS. ■> Vgl. B 1. 8 Vgl. A <J s Vgl. A 10 " Vgl. A 13. " Ntuh C 21
die swei Unterrichter und der Unterschultheiß.
HEU MJHI'LTUtlsa.
195
[28] wer* es ouch daz man ein verderbet le vor dem scbullbeissen, wer es, dnz
inen bi deine ül füudc, daz dem geribte blibe, do nieman ufTe glagcle, do wirt dem
obern scbullbeisz daz zweilcil und dem vogt daz drilleil, do der vogl von riblelte.
[29] item men git oueb zü der licblmcs eime obcrscbultbeisz zü dem munslcr
» und zu saul Tbuman und zu sant Peler und zu sanl Slepban, zu iegelicbeme ein
kerlze, do ein vicrlin zü isl kummen.
[30] ilcm ieder hirte umbe die slal gil eimc obcrnscbullhcissen zü oslern ein
krannieb. 1
[30] ilem b alles daz, do ein scbullbeisz von riblel, do mös ein vogl von Ionen
in von allen döden, ussewendig von oreh übe sniden, do müs ein underscbullbeisse
von geben ein sol. ; snidcl er zwei abe, so gil er 2 sol. und sol oueb ein vogl ein
bencker baben.
[31] unde waz von dem judeu geriblen vellel, daz wirt eime öbern scbull-
beisz alles.
Ii [32] item ber Grosjobannes Ncppelin 1 git zu winnablen 3 sol. und zu sün-
geblen 3 sol. dem scbultbeissendürae von eime huse, Iii einsile nebcnl dem riblbuse
und stosscl ufle den groben mitlenander.
[33] dis sint leben die das schultbeissendüm git jorcs :
[item] des Schilltes kinde zu ieder fronevasten 10 sol. und 3 beilbelinge.
*o ilem des Waldeners kinde zu ieder fronevaslen (> sol. und 3 belbeling.
item hern Jobans von Windcckc* zu ieder fronevasten 15 sol.
ilem hern Rudolf Stubenweg und bern Burckart Stübenweg zu winnachlen 5 pbunl
miuus 5 sol und den selben zü süngebten 4 pbunl unde 5 sol.
ilem des Schultheissen seligen kinden zu winnablen 8 uncen und zü süngeblcn
i5 8 uncen.
ilem bern Ilug Zornes seligen kinden zü winnablen 8 uncen und zü süngeblcn
8 uncen.
item bern Ciauwes Jungzorn und bern Johans Zorn und Ciauwes Engclbrebl zü
winnablen 8 uncen und zü süngeblen 8 uncen.
w item Huge von Winterlur und Künlze von Winlertur zü dem Engel zü winnablen
1 pbunt und zü süngebten 1 pbunl.
ilem Cünrat Ribter zü winnablen 10 sol. und zü süngebten 10 sol.
Summa 22 pbunt und 5 sol. 4
a. Am Rande ein Kreut, b. Wie a
v, 1 Vgl C. 31. • Groshans Ncplin im Rate 1339\1340 * Johans von Windecke f 1303 Kmdler
tw» Knobloch, d. goldene Buch II. 425. * Im Codex O 377 findet sich folgende ältere Liste der
Ij9hensträger (B. II) :
Hic notantur feoda, que expedinntnr de officio scaltetatus Arg. :
Primo den Stäbcnwogon von Nidecke in feirto nativitatis domini 4 Hb. cum 10 sol. den et 4 lib. in
40 festo 8. Johannis baptiste.
item Johann] de Berstette 5 sol. in festo nativituUs domini et ö sol. in festo s. Johannis baptiste.
item illis de Wintertnr zft dem Engel 1 lib. in festo nativitatis domini et unam libram in festo
s. Johannis baptiste.
item Nicoiao dicto Zorn 8 nncee in festo nativitatis domini et totidcm in festo s. Johannis baptiste.
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I.KIt MU'l.l III! — >
|.?/J der schiiltheisz, den meister und rat setzen! an duz weltlich gerihte, wirt
swerende, daz selbe gerihU in allen den eren uud rehten zu behaltende, so verre
er kan oder mag bi sime eide, also es herkomon ist anc alle geverde. wer oueb
daz in ieman daran irrelle, daz sol er mcislcr und rat verbringen bi dem selben eide.
[35] ct sol ouch sweren alles, daz ime von dem geriblc würt oderc von des s
gerilltes wogen, in welicben weg daz vellet ime ödere ieman von sinen wegen, daz
er daz entwürle meister und rat und oueb nül varn lasse, daz von des gerilltes
wegen vellcl, an meister und rales urlop oder des oder der, an die sie es setzen!.
[30] er wirt ouch swerende, daz er keine miete, die wile er schullheisz ist,
neme in denheinen weg oder sin wip, sine kint ödere sine gesinde oder anders
ieman neme, daz ime werde oder zu nütze ime kumen müge in denheinen weg, die
wile er schullheisz ist. undc wennc ouch ein urleil gesclzet wirt, daz er die nül
verziehe durch denhein hondermiete oder durch mietewon noch durch liebe noch
durch vorhle in denheinen weg flne alle geverde.
\37] er sol ouch stellen ufle diebe, uf bise und unvertige lüle und heissen '*
stellen bi sime eide und sol ouch die mit lassen gon durch licpdclle, miete ödere
milewan än meister und rales urlop ödere an die sie es setzent.
[38] er sol ouch sweren, daz er die zwene rihter und ir holten ime heisse
sweren ime vir zu bringende alles daz, dnz gerihte anegot und ime billich sullent
vürbriugen, also es herkomen ist und daz er rihten sülle glich dem armen also dem «"
riehen, äne alle geverde und ouch daz er daz gerihte habe in der juden schul in
aller der massen, also es herkomen ist. 1
[3'J\ er sol ouch keinen winrufTer lassen angon, er habe denne fünf Schillinge
geben und sol ouch die phenninge meisler und ral enlwürlcn. *
[40] und sol keinen zu burger enphohen an meister und rates urlop, oder « "
an den sie es selzent. 3
[41] er sol ouch keinen knechl setzen noch entsetzen An meister und rates urlop.
[42[ er sol ouch keinen phenuing lohen weder umbc juden noch umbe kristeu,
daz daz gerihte anegot bi dem eide, den er drumbe geton het.
[43] item h Metze Hufenerin zu Mollcsheim git alle jor zü saut Murlinsnahl »>
5 sol. phennig deme schultheissendüme von eime rebestücke.
a. -oder — selient- «htrgttrk.-rti*« b. IV/ <lr.->dktn Hand naektn<yii(k myurknrb'i
item Hngoni diclo Zorn 8 nncec in festo nativitatis domiui ct tolidern in festo s. Johannis baptistc
item Johanni dicto Zorn et fratribus suis 8 nncce in festo nativitatis domini et totidem in festo
s. Johannis baptiste. is
item dicto Schilt, qnolibet jejunio quatuor tempomm 8 sol. ct 3 obuli.
item dicto Waldener quolibct jojnnio quatuor tempomm K sol. ct 3 obuli
item der von Windeckc in Kalbcsga&sen quolibet jejunio quatuor temporurn 15 sol.
item Cftnrado dicto Rihter qnolibet jejunio quatnor tempomm 5 sol. den.
Summa hornm ost 22 lib. et 5 sol. den. «.<
l Vgl A 15 2 Vgl A l>. » Vgl. A 25.
hHt n;iiu.thm».
I!>7
Ii. <B l.)
Dis sint die rehl, die zi'i dein sehullheiszentüme horent zu Strazburg :
zum ersten, wil er einen undersehullheiszen setzen als gewonlich da har ist
gewesen, dem ist das gerillte da har verüben umbe 10 ünlzc. er übet es öch wol
* türer, obe man imme volgen wil, und wurl öch der underscbultbeisze die leben
riblende, als rebl ist, 1 alse bie naeb gesebriben stat. der sint 22 Hb. und 5 sol., die
man von dem sehullheiszentüme jergelicb git und baut es die zü leben von der
stift. wer die sint, der uammen stat gesebriben in dem lebenbücbe.
[2) item die frevele, die ulfe der pfallzen vallenl, da ist das fünfte teil des schull-
10 beiszen, aber der scbultbeisze der teilet eime vogele von dem fünften teile das dritte
teil und blibent dem schultbeiszcn zwei teil, wanne aber ein scbultbeisze sin teil
vareu lat, so müs ein voget öcb sin teil varen lassen; und also vil ein scbultbeisze
varen lat zu sime teile, alse vil sol öcb ein vogel varen lan zu sime dritten teile.
[.?] item wenne öch meister und rat einen burger erapbahent, so wurl dem
i5 scbultbeiszen sin teil.
[4\ item ein scbultbeisze mag öcb einen, der under zeben pbunden bat und in
der stat sesbaft wil sin und das sweret, zu burger emphahen, und der git imme
5 Schillinge und sime sebriber einen Schilling, doch also ist er iemannes eygen,
besetzet in der indewendig eins jares frist, so ist men imme nüt beholflen und hat
i" in für keinen burger. hat er öcb vormales keinen krieg, e das er burger wart, da
ist meu imme öcb nüt beholfTen.
[5] item der judeu gerihte ist öch eins scbultbeiszen und setzet einen juden-
schultheiszen dar. und wo er es nüt behöbeten mag, so sitzet ein underscbultbeisze
dar oder ein schulthcisze selber, obe es also Iii; und was besserunge da vellel in
a maniger bände weg, das vellet eime scbultbeiszen ; und was sü einungen under in
machent, da wurt eime schultheiszen sin teil.
[0] item die juden gent öcb eime schultheiszen zü winahlcn zeben pliunl und
öbe sü wellenl eime undcrscbultheiszen zwei phunl, das Iii an in.
|7) item es sol öcb ein ieglicb jude von legensacben vor dein scbultbeiszen
M gerihte nemen und nüt vor den andern zweien gerihten.
[8] item es sülleut sich die andern zwei welllichen gerible nüt von frevelen
noch diepstal rihten und alles vür den schultheiszen wisen und süllent die andern
zwei gerihte nuwenl von gcllscbulde rihten. und wenne der scbultbeisze nüt gerihte
hat, so süllent die andern zwei öch nüt rihten.
H [9] item wenne öch meister und rat ab eime riblen wellenl, so müs der schull-
beisze und der vogel da bi sin und gelurrent in nüt kestigen ane einen schultheiszen
und einen voget.
[10] item wenne aber ein scbultbeisze einen mit sime gerihte vahet, den
kestiget er und ribtet öcb wol ab imme ane meisters und rales wissen und gehclle
w und mag in laszen, obe er wil.
i.kh xnn.niM.v-.
[//| ilem wenne uoli meisler und rat von einre wunden rihlen wellenl, so müs
der schulllieisze und ein vogel oder ire bollen da bi sin.
ilem ein schulllieisze hal öch die rehl von wasscr phcnigen; wele beringe
oder bolcben wesserenl oder die mit in gemeine hant, da git icgliches jergliche
\13\ ilem alle jar so machet men zwene mclzigcrmeislcr, da git ieglicher ein
phunt dem schultheiszen.
[/•/] item die nüt husgenoszen sint under den metzigern, sie mussenl dingen
mit eime schultheiszcn, das er sü lat slahen und das antwerk triben. das triftet
ettewenne ufte drü pliunt oder ull'e zwei phunt oder uffe viere, alse man gedingen i«
[15\ ilem wer deu eynung emphahet under metzigern, der git 5 Schillinge eime
schultheiszen.
\16] item wer ein winruller wurl, der git 5 sol. eime schultheiszen.
[/7] item wo ein mullihe got afler der stroszen, des sich nieman annime, das n
wurl eime schultheiszen und enthaltet er das. kummel aber ieman, dem es zu gehöret
und daz küntliche machet, dem sol ers widergeben; und waz anders dinges were.
daz nüt rehtferlig were, das sol man eime schultheiszen antwurten, do es die süben
hotten oder die zwene rihter bevindent, wanne die darüber gesworen hant.
[1* | item welle fröwe oder man stirbet one libes erben, daz ist des schult- w
heiszen und sol er das behalten; obe ieman kummet, der küntliche machet, das er
reht erbe ist, dem sol ers wider geben, het och der man oder die fröwe dehein
sclgcrcte gemäht, daz sol och vürgang haben, het och der vorgenanle man ein
elich wip und stirbet der man, so wurl der fröwen daz dritteil und die zweyleil dem
schultheiszen. stirbet aber die fröwe, so wurt dem manne zweyleil und dem schult- ■
heiszen das dritteil .
[10] item die biecker hörent dem schultheiszen an.
[20] item daz hus, do das gerillte inne ist, daz höret einen schullheisz an und
git man eime schultheiszen den zins von dem kelre, der under dem gerillte ist. und
daz selbe hus sol öch ein schulllieisze decken mit sirae kosten, so es not tut. »
Art. 1—20 - B I (s. dort die geringen Abweichungen).
[21] item ein underschulthcisz und sine holten und die andern zwene rihter
und ir botten, so die geswerent vor dem rate, so süllenl sü miteinander gon abe
der pfallzcn in daz gerihle oder wo ein oberster schullheisz hin wil und süllent w
dem sweren, alle jor zü antwortende, anzügriffende und zü vollende diebe und düpin
und unverlige lüte; den süllenl sü ouch noch volgende sin, wo oder wie sü ez befin-
denl. glicher wise so süllent sü ouch by dem selben eyde dem schullheisz oder
dem underschulthcisz antwurten und fürbringeu grosse frefele und deine frefele,
multihe, unvertig gül unde ouch ander güt, daz sich nieman underzüge; wo in daz m
fürkuramet, so süllent sü darnoch stellen unde bekunbern von gerihtz wegen.
ahte phenninge.
mag.
0
ItKll SCIII'I.TIIEISS.
199
[22] wer ez ouch daz ein schullheisz oder der stogwerter die liündern vicr-
boltcn anrüfte mit ime zü gonde, unvertige lüte zü vollende und anzügriffende,
welicher daz under in were, ez sige by nalit oder by läge, dez süllent sü iine
geborsam sin also wol alse sine hotten,
s [23\ sü sullent ouch dun und anegriffen, waz dez schultbeissen botlen düut, so
man lüte dölen wil; und so mau eins henckeu wil, so sullent sü in ouch helffen, die
leiter an den galgen und harwider in hesorgen und uffrihlen und wider niderloszen.
[24] wanne ouch ein schullheisz got rihten oder twingeit, so sullent die hotten
alle sübene mit ime gon by dem cyde, uutzc daz er nül me zü rihtende bei, ez sige
io danne, daz ez ime ein schullheisz erlöbel enweg zü gonde.
[25] wanne man ouch lüte döten wil oder sus an irem libe schedigen von
gerihtz wegen, so sölleüt die holten alle dar mitte gon unde dieselben lüte helffen
haben und besorgen, untze daz mau abe in gerihlet und dem hencker in sine hende
bcfolhen werdent und nüt darvon zü gonde, daz gerillte sige danne vollebroht.
i4 [2G] bürnct man eins, so söllcnt sü die wellen und daz für zü werffen.
[27] wil man lüte redern, so süllent sü die helffen uffrihlen. blibent sü lebeuig
uff dem rade, die holten süllent sü alle sübene helffen besorgen und behüten, untze
daz sü gesterbenl, oder wie lüte lebenig blibent, abe den gerihl wurt.
[28] ein stogwerter sol dem hencker die hentschühe geben,
w [20] waz man anders kosten bedorff zü rihtende, daz sol ein vogt gen und sol
ez ouch dar schaffen; wanne ouch ein schultheiss got twingen oder rihten, so sol
eiu vogt do mitte gon und waz pfände danne do genomen werdent von gerihtz
wegen, die sol ein vogt nemen, so ez in ein schullheisz heiszet und die pfanl
tragen und antwurten, war sü ein schultheisz in heiszet tragen und antwurten. uud
« wenne ein schultheisz einen vogt heiszet rihten, daz den lüten got an iren lip oder
an ir gelide, so ist ein vogt gebunden zü rihtende uud nüt e und sol ouch dem
hencker Ionen.
\30\ item ein underköuffer wurt swerende zü dem erslen, daz er verköffe vou
gerihlz wegen noch der stelle reht und gewonheit, alse der stette büch stot ane
so alle geverde und darzü daz beste zü tünde, alse er kan oder mag und hört ime zü,
daz er verköffe eygen unde erbe und lebenig vihe, karchc und wegene und waz
soliches geschirres ist, von eygen und von erbe wurt ime sin underköffer olleine, und
waz alsus von varendem güle gefellel, daz wurt ime daz halbe und sinem gemeinerm
daz ander halbe, und wo er ouch in ein husz wurt gesetzet zü hütende, die hüte
» ist sin ; unde welchem denne ie die hüte enpfolhcn wurt, dem wurt ouch die hüte
und daz hütegelt und von husrotes wegen, daz verköffet die fröwe und do von wurt
ouch dem underköuffer der halbe underköff und der fröwen der ander halbe, er sol
ir ouch helffen usz und in tragen den husrot und waz man danne verköffet von gerihtz
wegen, und sol ouch helffeu halben zins tragen von den stellen, do man den husrot
*° bin leit und do man in denne hin enpfilhet zü gehaltcnde, und sol ouch der fröwen
helffen gebin unde verlust tragen, obe verschit, verstolen oder verloren wurde uud
sol ouch keins one daz ander keinen husrot uszlragen, sie sigent danne bede by
einander und zü gegene oder ire botlen von iren wegen, pfant die in enpfolhen
•_><x>
I.KIl miRC.r.RM-.
werdent, die mügcnt sü wol nemen eins one daz ander und sollen! die pfanl Iragen
in der under koflerin husz und sollent oucb sagen, vor welichem rihter die pfant
denne enpfolhcn sind, sü sollen l oueh daz gelt, daz sü erl6sent, entwurleu den
schuldener oder dem schullheisz unverzögcnlieh.
\31] item es sol Ach ieder liirte zu den oslern einen kranich gen dem öbern o
schultheisen gen.
\:J2] item ein wnrüeler, der ein wnrüeler werden wil." der sol keinen wurflel
machen, er habe denne eime 6bern schultheisen 5 sol. den. geben; und sol ieder
wurffeler alle wihcnahlen dem schullheiszen 0 wurflel geben.
ü. Aufzeichnungen über den Burggrafen.
Die Aufzeichnungen über den Burggrafen sind um in tuet Redaktionen, Bg, (Str. StA. VCG. lad 23)
uml Hg* (Str. StA. VDG. lail. 112), erhalten; von beiden ist der Grundstock teoid gleichseitig um die
Mitte des vierzehnten Juhrhuiulerts geschrieben, beide haben ilann später eine, resp verschiedene Fort-
setzungen erfahren.
Die Aufzeichnung Bg\ steht auf Meto fast gleichbreiten Pergamentstreifen, die früher der iAinge ^
nach aneinander geheftet rniren. Sie sind von jemami, dem sie icold noch zusammengenäht torlagen,
numeriert , jedenfalls kann mau die Richtigkeit der bezifferten Reihenfolge zvm Ted au* den Nadelstich-
Uicliern konstatieren
Die Artikel sind von ztcci Händen geschrieben ; die eine, A, gehört der ersten llidfte oder Mitte,
die andere, B, der etceiteti Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts an Folgendermaßen verteilen sich die
Artikel nach Platz und Handschrift.
Zettel 1 : (Meileute von A. Der Schlußsatz von ist daz ein biirggvave von B.
2: Rindsüter von A.
. 3 . Zimmerleute von A. Der untere Rand ist eidiceder abgeschnitten oder dies uar das letzte
Stück einer Rolle; denn es fehlen die Löcher vom Annälwn t ,
» 4 : Schmiede von A. Oben uiul unten Löcher vom Annähen.
» :,: a) Müller, b) Küfer, e) Zölle; a-c von A. d) Sattler von B. Der Artikel reicht auf
den wichsten Zettel hinüber.
0: a) Sattler zu Ende, b) Schwertfegcr. c) Faßzieher, d) Becherer; a—d von B.
IHc Aufzeichnung Bg% ist auf zwölf in Buchform zusammengeiieftcte Papierblätter in groß 4- ron
verschiedenen Händen des 14. Jahrhunderts gcscltriebeti Blatt 1—8 bildet ein Heft; ron Blatt <J und lO
sind die korrespondierenden Blätter weggeschnitten; Blatt 11 unil 12 korrespondieren miteinander. Von
den verschiedenen Schreibern kommen besonders vier in Betracht, da ihre Hand in grötneren Stücken
zu verfolgen ist. Ich bezeichne sie mit AB C D; teas ihnen nicltt zugehört, bezeichne ich gemeinsam mit X
Folgendermaßen verteilen sich die einzelnen Artikel nach Raum und Handschrift . *
Blatt 1 : über den Zoll ; vm B
> 2a: Fortsetzung; von B.
» 2*> : Verleihung des Seigeramis an Joliannes bkkerich und Seigerrecht ; von C.
> H a : Sattler- und Malerrecht ; ron X. Scfdußeusatt von C. Verleihung des Seigeramts an
Dumman Jagehorn; von X. «•
3 *> : Seh teert feger recht ; von X.
4 ■> : Fortsetzung ; ron X. Scldußtusalz von D.
4h : Faßtieher, Glütknecht, (Heiknecht; von D
a. I i>W • wil sin • uml Jl>r>yttrhi irl,tn, «Ami' rl.i-ni durrk: •ulrt h ifn ■ wenlrl» >
uigitizeo Dy
riF.n m nr;r;n\F.
201
7«:
?*;
8»:
9«.
9b-
10»:
Zimmerleutrerht .
von ^4 ; dir Zusätze
des Meinten fOfi C
wrggravonambabt ; ron
5 ■ und l. .- Oleiie Utrecht
6": .Forfwfrttfl^, Anfang
0 1' ; Fortsetzung.
Fortsetzung.
Fortsetzung. Anfang
Fortsetzung.
Fortsetzung. Anfang
Fortsetzung
Fortsetzung, Anfang vom MüUrrrecht.
Fortsetzung, Anfang com Küferrecht.
10 b; Fortteteung ; von A. Die letzten 5 Zeilen von B.
11 » : Schluß vom Küferrecht, Bechererrecht ; von D.
11 : Eid des Küfermeisters Johannes Jeckelin ; von X.
12 <> : Uebersehrift .- dis ist daz liftch, daz do hfiret zft dem bn
\b Batserketmtnis über de» Küfermeisters Pflichten ; von X.
» 12 !■ laf teer.
Sb ist auffallend, daß dieselben Hände an so iceit auseinandergelegenen Stellen wiederkehren. Das
ändert sich und gleichzeitig wird die Reihenfolge der Artikel im wesentlichen der von Bg\ conform.
wenn man annimmt, daß die ersten 8 Blätter desgleichen 11 und 12 perheftet sind Wende ich dieselben
m so, daß 12 mit der Utherschrift dis ist daz bftch nr. 1 wird, sotlann 5-8 als 2-r,, 9-10 als 1 7
folgen und diesen sich 1 — 4 als 8 — 11 fortsetzend anschließen, so erhalte ich folgende Ordnung :
Blatt 1 : Aufschrift ton Hand A ; (der leere Baum später rot» X beschneiten) .
2—7 von A; Schluß von 7 |, ron B.
S— 9« von B (Zölle).
»i « 9b-U* [= 2b-4»\ ron C und X
» IIb von D
• M« tw« D.
. 12 b von X.
Damit und bei vergleicltender Betrachtung der jeiceilig von den späteren Schreibern an den früheren
Aufzeichnungen.
Der Grundstock und das zuerst Niedergeschriebene gehört A ; es folgt der Artikel über die Zolle
von B, über das Seigeramt von C, Sattler uiut Maler von X Nachdem dieser letzte Artikel eingetragen
war, machte C seine Zusatzbemcrkiingcn über die Einsetzung der Meister. Erst später wurden dir
35 Sittzimgen über Schwcrtfegcr von X. älter Faßtieher, (Mtknechte, Oleiknechte und Beclwrer ro« D
lieber die Entstehung» zeit der Aufzeichnungen gewinnen wir aus diesen selbst zunächst für (' einen
Terminus a quo : die auf 2 b steltende Ernennung eines Seigers datiert ron 1378. Diese Notiz eltenso
wie die Einsetzungsurkunde des Seigers Jagehorne von 1385 und der BericU über den Eid des Küfer-
meisters Jeckelin von 1383 sind wohl in den betreffenden Jahren gleichzeitig geschrieben Die. Art der
Abfassung und die Sdtrift deuten darauf hin.
Die Schreiber dieser Notizen führen sich in der ersten Person ein. Da nun die betreffenden Stücke
von anderer Hand stammen als der übrige Codex, ja sogar untereinander in der Handschrift verschieden
sind, so ist es höchst wahrscheinlich, daß der Codex für diese FäUe gewissermaßen als Tageltuch
gedient tat.
Die Urkunde von 1385 steht unter den von C zum Sattler- und Malerrecht gemachten Zusätzen,
und wie der von der Hand des Eintragenden unter der Bemerkung von C gezogene Strich zeigt, ist sie
nach C in das Heft gekommen. Der terminut ante quem für C ist also 1385.
A und B, zu denen C, wie gezeigt ist, sehr oft Zusätze macht, sind also jedenfalls vor 1378
geschrieben, die C-Artikel und Zusätze, desgleichen die Bestimmungen über Sattler und Maler zwischen
1378 und 1385. Es folgt chronologisch die Festsetzung ülter das Schtcertfegerrecht : wäre diese schon
Sf Sffl
•Ät2
null m it<.(;n\K.
früher eingetragen gewesen, so hatte steter C. wie überall, auch hier die Zutatzbemerkung idter den
Meister gemacht ■ die aber ist von D geschrieben Am jüngsten sind die Aufzeichnungen von D über
Faßzieher, Glut knechte, (Meiknechte und Becherer.
Nun steht auf Blatt 11 !> hinter dem Bechererrecht der Eid des Küfermeisters, den dieser bei seiner
Einsetzung 1383 geschworen hat. Es ist anzunehmen, daß wenn eins der vorhergehenden Blätter zur i
Zeit dieser Eintragung noch frei gewesen wäre, der Schreiber X es für seine Notiz benutzt hätte. Also
wtrd der früher gefundene terminus ante quem noch um 2 Jahre zurückverlegt.
Ihr Zusätze von (' und 1) untl die Artikel über Sattler, Maler und Schwertfeger sind demnach
aus der Zeit von 1378 December 23-1383 November 27.
Weniger sicher läßt sich der Grundstock der Aufzeichnungen datieren Nach dem oben Ausge- i„
führten ist A jedenfalls vor 1378 aufgezeichnet worden Nach Bg III (die einzelnen Absätze der Auf-
Zeichnung sind zur besseren UebersiclU in der Ausgabe von I-XII durchnumeriert) sind die Kistner
noch mit den Zinmerleuten vereinigt ; das würde auf eine Zeit vor 1332 deuten ; denn mit diesem
Jahre senden die Kistner einen eigenen Vertreter in den Bat. Ebenso iceist die in Bg II noch
bestehende Vereinigung der Schuster und Gerber unter einem Meister auf eine Entstehungszeit u>
der Verordnung vor 1332 Auch diese beiden Handwerke haben im Rate seit Eintritt der Zünfte je
einen selbständigen Vertreter. Damit ist aber niclU ausgeschlossen, daß die A uf Zeichnung des
Statuts nach diesem Termin stattgefunden hat .- noch 1395 sind beide Handwerke unter einem Meister
vereinigt.
Von den beiden vorliegenden Handschriften war wohl Bgt das Exemplar, da* die Zünfte. Bgt *>
dasjenige, welches der Burggraf hatte. Wir ersehen das aus späteren Eintragungen •
In Bg t deutet die Einsetzungsurkunde des Seigers Johannes Eckerich mit den Worten « do leih
ich Johans Eckerich dem faszzieher daz segeranbaht > darauf, daß der Burggraf vielleicht sogar
eigenhändig diese Notiz gemacht hat. Auch die Einzeichnung des Schreibers von 1383 (Anmerkung zum
Küferrecht) und 1385 (Anmerkung zum Seigerrecht) zeigt, daß dieser in des Burggrafen Diensten stand, si
Vor allem deuten auch dte Einleitungsworte des spätem Zusatzartikels über den Zoll, über das Schwert-
feger- und Faßzielwrrecht darauf hin, daß Bg g in burggräflichem Besitze war .- scharf heben sie hervor,
daß der Burggraf bischöflicher Beamter ist, und daß seine Gerechtsame ursprünglich lierrühren vom
Recht und von der Freiheit, die ein Bischof in der Stadt hat. Auch ein in Bgt stellender Zwischensatz
zum Bechererrecht besagt, daß dieses von Bischof und Burggraf verlielwn ist. Die Bürger hatten wenig so
Interesse, an dies Abhängigkeitsverhältnis zu erinnern.
In Bgt fehlen all* diese Merkmale. Dagegen wird in der Sattler und Maler betreffenden Auf
Zeichnung von «unser» eren » « er sol ein meister under uns Retzen» gesprochen. Allerdings ist diese
Ausdrucksweise mit dem betreffenden Artikel auch nach Bg t hinübergenommen. Da aber so viel dafür
spricht, daß Bg t dem Burggraf gehörte, so darf man wohl annehmen, daß der Artikel zuerst in der »
Zunftrolle stand und von hier aus in das burggräfliche Heft übergegangen ist.
Für die in Bg t und Bg t gemeinsamen Stücke ist bei der Herausgabe Bgt zu Grunde gelegt; die ein-
geklammerten Stellen sind, da sie in Bgt unleserlich waren, aus Bgt ergänzt. Bei Teilung des Druckes
steht B gi link», Bgt rechts.
I. OeUente.
Diz sint des burgraven reht, die [er het von den oleylülen] : von erst solleut si *
ding haben i|n des burgro]veu hof an dem nches[ten m]enlage nach Unserre frowen
lag der jungern und sullent do einen imbeis haben und sol der burgrave selbe
dritte da essen; und so man gisset, so sol man ime geben vier unlze pfenninge und
sullent dez lages gerihte haben in dez burgraveu hof, und waz si dez tages über
ein köment, daz sol daz jar stete bliben. ez ist uch also har komeu, wer olei hei *
veile in dem burgbanne mil der kleinen massen, der sinen einung niht enhet, dem
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I.KH Iii l«,(.H.U .
sol man dnz olei nemen und sol Ach bessern noch dem dinge, als daz anlwerg vor
dem hurgraven über ein kome ; und daz olei und die besserunge vellet halbe dem
burgraven und daz ander halbe dem antwerke.
Ach ist es harkoinmen, wer einen ganlzen
einung gewinnet, der git dem antwerke
drü pfunt und drige ünlze und winkAf
und den büttcln ir reht; die drige üntze
vallenl dem buregraven. der aber einen
halben gewinnet, der git 30 sol. und 2 1 /»
sol. und winkAf und den bültein ir reht;
und die 2 sol. vellet. Ach dem bur-
graven. 1
Ach ist ez bar komen, wer einen ganlzen
& einung gewinnet, der git dem aulwerke
zwei pffint und zwe untze vir winkouf
und den butleln ir reht. die zwo untze
vallent dem burgraven ; der aber einen
halben gewinnet, der git ein pfunt und
jo ein untze und wi[nkouf] und den butleln
ir reht, und die untze vellet Ach dein
burgraven.
Ach rae wirt ieman bessernde dem gerihle in dem jare, der einen halben einung
het, der git zwo untze, der vallenl die halben dem burgraven und die andern
»* halben dem antwerke, bessert aber ieman, der einen ganlzen einung het, do vallenl
dem burgraven zwo untze ; und umbe daz uberige daz stot an dem antwerke, daz
mag nemen, wie vil ez wil. Ach ist ez har komen, daz daz anlwerg sol vor dem
burgraven in sime [hojve und niergeut anders, wenne und wie dicke si wellent in
dem jare, slahen daz olei uf den eil beide uf und abe. wer Ach den einung gewinnet,
der sol zü hant sweren an den heiligen gehorsam sin dem antwerke und dem bur-
graven als sine vordem, und in och reht gerihle zü hallende, daz anlwerg sol Ach
jergelich umbe die vastnaht ir mes seyen, do dez burgreven kneht zü gegene ist.
und sol man danne geben dem burgraven fünf Schillinge pfenninge. von dem
eimere, den daz anlwerg hei von dem burgraven, sullenl alle, die iren einung hant
*& niht geben ; wer in anders bruchet, ez si burger oder lanllute, der git von iedem
zentener vierdenhalben pfenning ; der vallent den knchlen, die ez ererbetent b
zwene pfeninge und die andern drie helbelinge dem burgraven. den selben eimer
sol der burgrave in sime hove haben und behüten; und waz dran were zü machende,
daz sol daz anlwerg machen, waz man Ach oleies mit dem selben eimer misset,
*» daz sol nieman thun wan die zwene geswornen knehte dez antwerkes und dez
burgraven, und die selben kneble sullent swern an den heiligen, dem burgraven
sine pfenninge getruweliche zü behaltende und zü gebende und eime zü thünde als
dem andern mit dem messende, waz Ach oder warumbe span würde under dem
antwerke one slahen und stossen, daz sullent si under ein ander rihten in des
« burgraven hof und niergent anders, der burgrave het Ach maht, wenne er wil, wie
dicke und welen er wil, setzen zü meislere dez antwerkes, doch also daz der sin
reht habe, den er setzet zü meistere, daz anlwerg sol Ach jergelich dem burgraven
ein pfünt wahsses geben und dem meistere ein halpfünd zü der liehtmessen. dirre
dinge und anderre rehte, obe keins vergessen were, sol der burgrave dem antwerke
4 o gelrüweliche sin behoben.' Ach ist ez har komen, als raanige enderunge geschihet
a. Autk m Byt sind «itiiiünijliek duselten Zaklt» Kit in By\ , die kitr ttrzttekutttn find, icukl con
glttektr Iland, Htergetckrtetr». b. Bj t • ererbiiletit • . c. Vuh kitr bit -t
Hand in Bq\ ktnzNjefHjt.
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•JJi liLn JJ11U.C.IUK.
an oleie mit koiitte, als dicke sol man daz olei messen mit dem eimcre, und sol von
dem raesseude dem burgraven und den knehlen ire rehl behalten sin nud sol öeh
kein olei anders wem noch enpfahen wan mit dem eimere. ist« daz ein burgrave
bi den oleylütcn essen wil und isset er bi in, so gent sü imme vier ünlze; wil
aber er nüt bi in essen, so gent sü imme funflzehen ünlze. •■>
Zusatz in Bg t : die 1 ' oleyfröwen essent allewegent an dem nehesUn mendagc
r U .<rmi*r ». noch Unser frowenlag der lcslc in dez burgrafen [hofj eine supe und ein gebroteus
und hant die man uf den selben lag diug und gil in der burgrafe ein meister.
//. Rindsiitn- und »Schuhmacher.
Dis siut die reht der rinlsuler und der scbucbsuter : ,„
i
Von erst sulenl die ahleman einen meister kiesen über beide anlwerg und sol
der burcgrave in selzeu und sol ie ein jar setzen einen schüchsuter und daz ander
jar einen gerwer. öcb ist cz also gelegen, der den cinung gewinnet oder der in
vürlnret, der git ein pfünt; dez wirt dem burgraven daz drilteil, den büsgenossen
daz dritteil und den ehtewen daz ander drilleil, und umbe den, der in vürluret, u
do hant die ehtewer maht, ime gütlich zü thünde und zü entlibende lülzel oder vil;
wolt er aber dem gerihtc niht gehorsam sin, so sol der burgrave selbe zü gcrihte
sitzen und sol die besserünge denne netnen nach dez gerihtes reht, und alse die
ehtewer sprechent, und daz dritteil der besserünge vellct dem burgraven. ez ist öch
also har komen, so einre den andern bereden sol vor gerillte, wer do verlüret, der m
git zü besserünge drie amen wines, und die zwene mügent im die ehtewer vam
lan, ob sie wellent, den dritten mag ime nicman varn lan ; und sol den die beide
anlwerg driuken in dez burgraven hof und sol mau daz sehste teil wines geben
uf daz hus dez burgraven. were öch daz die ehtewer die zwen amen niht varen
wolleut lassen, waz si dannc nemenl, cz were lützel oder vil, daz sol vollen in a
dem selben rehte, als da vor ist bescheiden von dem einen amen; were öch daz
ieman keime schüchsuter schuldig blibc von geschähe, gienge er danne zü eimc
andern schüchsuter, wenne danne dem schüchsuter künt getete gienre, deme er
schuldig ist, umbe die selbe schülde, so sol er ime uümme machen, er gelte e die
schulden, breche daz kein schüchsuter, der sol den einüng verlorn hau und sol dar *i
zü gime sine schulden gellen; wenne öch oder wie dicke ein iegelich knehl beider
antwerke gediuget, der sol dem burgraven einen pfenning geben, und dar zü ein
iegelich lonkneht an gerwerantwerg sol ahte pfenninge und ein lerkneht schsc geben
,vo.«nt«r 10. dem burggraven zü saute Martins naht, und ein gerwer knehl, der von erst zü
dem antwerke dinget zü lerende das antwerg, der git drie pfenninge, alse schiere ss
er gedinget, unde der schüchsuter kneht viere, es ist öch also har komen, daz der
%. -ist — uulie. ih B Sl row BmgucAriilrtH. b. .<lio — m*Utcr. tum C Mgurkritit*.
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w «(,(;kai .
tneister alleine alle besserunge und alle einungen zu gewinne uude zu vurlüsle
behalten, waz von eime ding vellet unlze zu dem andern, one die knehlpfenninge
sullenl dem burgraveu allewegent vallen, als da vor bescheiden ist. und zu dem vor
dinge (sie!) so sullenl die duz gerihte besilzenl, der siul zwelfe, bieiuander essen unde
öch da noch an dem andern tage einen ymbis, unde bi deine ymbissc sol der bur-
grave sin selbe dritte, ob er wil, und den kosten sol man nemen von gemeinre
besserungen und von einungen, die der meisler danne hei gehalten, und waz der
meisler danne hei über daz, ob der bürgrave dez morgen uihl do wil essen, do sol
daz dritteil vallen dem bürgraven und den ehtevven daz drilteil und den husgenossen
i" daz drilteil; ysset er aber do, blibet danne iht do über, daz sol man teilen öch als
da vor ist bescheiden; gebristet aber do, daz sol der meister verlegen, und sols da
noch wider in nemen an den besserüngen und einungen, die da noch vallent. also
dicke öch ein ahteman wird geselzet, der sol den zwelfen und dem bürgraven selbe
drille geben einen dienest, und ein iegelich meisler sol zü dem jarc vier kappen
«s dem bürgraven, zwene zü sanl Marlins naht und die andern zweue zü der vaslnaht, s „>■<■,„>„,■ m.
und iedem ahteman zwene zü den selben zilen geben ; unde die sol er och nemen
von den selben besserüngen und einungen, waz spannes öch würde von missewurhle
der antwerke, daz sol man niergenl anders rillten wan vor dem bürgraven, und
dirre dinge sol in ein burgrave beholfen sin mit aller siner maht.
w Zusatz in B$ % \ die" schüchsüter und gerwer machent allewegent ein meisler
ufle aller heiligen tag. wm/«r i.
III. Zimmerhute.
Diz sint die reht, die ein burgrave het von den zimberlülen :
Von ersl sol ieder zimberiuan, der sinen einung het, zwuschenl pfingeslen und
a* süniehten geben und entwurten dem bürgraven in sinen hof sehs pfenninge und sol
iu der burgrave dez lages geben zwei closter brot und zwene sweigkese, die tragent
si, war si wellent, und dar umbe hant si daz rehl. were daz imau blibe schuldig
eime zimberman von zimberndes wegen, dem schuldencr sol nieman würken, alle
die wile er die schulde schuldig were, do nach so gime die schulde gekündet würde ;
ao breche daz kein zimberman, der git zü besserunge einen ganlzen einung dem
antwerke. were ob daz raans züge vür den bürgraven, wurde er danne bessernde,
der sol dem bürgraven alse vil bessern, als daz antwerg danne erteill, und under
der selben besserüngen sol kein zimberman verwirken daz holtz, daz ein anderre
het gekouflet, cz si danne mit gins willen, der daz holU hei geköilel. were öch daz
»a kein zimberman, der seinen eiuung nüt euhet one dez antwerkes wille, wirkele in
dem burgbanne, wemme oder wo ez were one an Unser vrowen werg und der stete
werg, da sol dez bürgraven botte vor gon und die zimbcrlüte noch und sol man in
pfenden vür die besserünge, und die besserünge slol danne an dem antwerke. ez ist
• . « die — Ug> ton C zuyttflineb«».
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20B
I.KIl IIUtM.lt.U.
(Vli also liar komen, daz dez antwerkes meister sol weren ein jar und sol daz
antwcrg einen kiesen, wen ez wil, alle jar und sol in der burgrave Selzen zö
meistere und der meislere git dem burgraven fünf Schillinge und sol och keinre
mcister werden, er habe sinen einung. ez ist och also bar komen, wer sinen einung
gewinnet, der git dem burgraven schs pfcnningc ; der in aber verlüret, der ist in 5
der besserüngen in alle wiz. als du vor ist bescheiden, würde kein zimbermau
von dez antwcrkes wegen angesprochen, von weme daz were, der sol umbc die
schulde niergent anders slon zu rehle dan vor dem burgraven. würde öch
gcbotten keime vür den burgraven, kerne der uiht vür, der git dem antwerke zö
besserüugen schs bcchcr vol wines und dem burgraven drie ; were ez aber von i«
clegedes wegen, so sol er bessern, alse vil daz antwerg danne erteilt, ez ist och
also har komen, daz ie der kistener, der börler und breiter nimet, sol mit dem
antwerke öch alle jar zu dem selben zil geben sehs phenninge dem burgraven. ez
ist och also har komen, wclrc ein hüs büwct mit eime überhange oder wo man zü
besserüngen drie treine stosset uf die almende, ez si alt oder nüwe, alse raaniger do »
sin sünder brot isset und sinen sündern zins nimet, die zü dem hüse horenl oder
dran hant, do git iegelich dem bürgravcn ein pfünt pfeücrs; aber diz gebot bindet
keinen von dem antwerke, der irae selben ein hüs büwct oder bessert ime selben
zü behabende one alle geverde.
Zusati in Bg t : die 1 besserüngen und den petTer sol ein meister des antwerges *>
ingewinnen und sammeln one alle geverde uud vürzog und sol es dem bürgrofen
entwichen bi sime eide. die h zimberlüle machen! alle jor ein meister uffe sanltc
Sf,,icmbfr »9 Michclslag.
IV. Schmiede.
Diz sinl de/, burgraven rehl, die er bei von den suiiden : *
V r on erst sol duz antwerg kiesen uude welen mit dez burgraven willen alle jar
zü mittel vaslen einen meister, und sol der vor sinen einung haben, und sol der
meisler ein jar weren, und sol den meister der burgrave setzen, unde sol danne
daz antwerg zü ie der meislerscbaft geben dem burgraven ein pfünt pfenninge und
jergelich zü ohstern zwene lambes büche und zü der lichtmessen zwei pfünt wahsses : *>
satte aber er einen über des antwerkes willen, so ist man ime daz pfünt, die lambes
buche unde das wahs dez jares uiht schüldig. und sol öch nicnier kein meister
werden, wan der sinen einuug het. wer öch oder wie dicke ieman in dem burg-
banne das antwerg wurkete, der sinen einuug niht enhet, dem sol man nemen
allez daz smide gesebirre, daz er vor ime het, wie dicke ers thüt. were öch daz »s
ieman, der sinen einung niht cnhclte, nüwe werg, daz smide angal, ez were welre
hande gesmide ez were, veile belle in dem bürgbanne, daz sol man ime nemen und
b. -die — eide. in B$% von andm? Uand htnuujtt'ugt . l> -die — tag« ton Hand C.
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i»kr iuin<;r;it,u\
207
sols dem burgravcn geben und anlwürlen und sols der behaben, ob er wil. were
öcb daz ieman von smidendcs wegen keime smide schuldig blibe und zö cime
andern jare». wenne danne die schulde gekündet wurde gime von dem meisler dez
anlwfirkes, |so sol er dem schuldener niht smiden, ob er die schulde vergiltel|;
i brichet daz kein smil, der sol gime sine schulde uf rihten. wer öcb siuen cinung
gewinnet von ruhen walde, der gil in des antwerkes bühsse zwei pfünt und dem
antwerke zwene amen wines, und der sinen halp rehl gewinnet, der git in die
selbe bühsse ein pfünt und dem antwerke einen amen wines. und eins husgenossen
sün, der hie geborn ist, gil fünf Schillinge in die bühsse und eineu halben omen
"> wines dem antwerke. wirt der keinre bessernde an gerihte, daz für den burgraven
gezogen wirt, der git dem burgraven zwure als vil, als sin einung giltet. ez ist öcb
also har komen, daz der glüte zol sol dem burgraven Valien und zü disen dingen
und zft andern dinge, die daz antwerg sunder het, sol in ein burgrave getruweliche
sin beholfen. der burgrave sol och keinen, der ime bessernde wirt, anders pfenden
i5 noch vahen, wen daz er ime vürbütet. daz er niht wirke, ob er ime sine besserünge
uf gerihte; und die besscrunge sol er thün, die dem antwerke vellet bi der tagezit
unde die dem burgraven vellet in den ahten tagen.
Zusatz in Bg t : die b smide machent alle jor ein meister zu halplasten.
V. Millhr.
ta Uiz ist daz reht, daz ein buregrave zft Strasburg bei von den müllern :
Ez ensol dehein müller keine mül haben in dem ban zu. Strasburg, er enhabe
dann sinen einung mit den mullcrn, ez sint herren oder müller. und git ie die mül
in dem burgban alle jar zu ohslern sehs pfenniuge den müllcrn, die ir cinung hant,
und gent die müller zü den selben ohslern eime buregraven vier untze. wer aber
wider die sehs pfenninge ist, der der müln meister ist, so sol sü ein buregrave
«i helfen in gewinnen, da nach git ie die mül in den burgban drie helbelinge zü
ernen, der wurt ein pfenning dem buregraven und ein helbcling dem schenken. au,ju»i.
swer der müller einung wil gewinnen, der in nie gewan, der git eime buregraven
zwene Schillinge und den müllern drittehalp pfüut und zü irme gezelle fünf Schillinge,
swer sinen einung verlüret, wil in der wider han, der git cime buregraven einen
so Schilling von alter mit liebe, tut er dez nüt, so müs er zwene Schillinge geben,
swelre sinen einung verlüret und wil er nüt bessern, so sol ein buregrave sinen
knehl für schicken, und gant die müller nach, und nimet man ime daz mülisen,
stosset er ein anders der, so bessert er zwirrenls und alse dicke er bessert, alse
dicke vallent dem buregraven zwene Schillinge, swer vrevelt under den müllern,
M würl er bessernde, daz ist eime buregraven nün pfenninge, aber mit liebe sehse
und den müllern ahzehen. swer öch lokent, dez man in zü rede setzet, wurt der
• . Yittlftkt rtrieiruifi, shilt .ginge. » b. «die — fasten» cua üa.id C --«yj. kntht n. e. Bff «zwureut».
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'208 hKlt itrni.e.nA»-.
boret, der gil zu hesserünge ane drie siben Schillinge und würt dem burcgraven
daz driltcil ; wurt ein raüller zu rede gesetzet umbe missemaln, der sol vor niemanne
zii rehle stan dan vor «'im« 1 burcgraven.
Zusatz in Bg t : den « mullern git ein burgrofo ein meisler, wenne er wil.
VI, Küfer, i
Üiz sint der kufler reht :
Der sinen einung gewinnet, der git sehstehalp Schilling ; der werdent dem
burcgraven ane vier fünf Schillinge, dem meister sehs phenninge und dem becherer
meisler vier pfenninge. swenne ein gezog wirl für dez burcgraven hof, swer da
vürlürel, der wettet sinen einnng uf, und swer sich versümet oder zü spate komenl, "
der weltel öch sinen einung uf und mös in wider gewinnen, als da vorgeschriben
stat. zwischen den zwein messen Unserrc frftwen sol daz anlwcrg dem burcgraven
sine vaz gehebe machen und binden, die er zu sinen reben bedarf, und sol der
buregrave geben reifte und bant und allen gezüg darzü und essen und trinken und
sol in dar umbe öch beholflen sin, ob dekein hüsgenosse zu rede gesetzet wirt umbe n
missewurhl vor deheime andern gerihle, daz ez wider für ir antwerg gezogen werde,
so hat der küifer meister den zoll, der da vellet von den denninen bömen. von
zübern, von kübeln, von eimern unde swaz under eime füder ist, von dem burcgraven
unde nimet ie von zwentzigen eins b zü zolle, und git da von dem bischove alle
woche zwenzig bechere und dem burcgraven sehs becher und zürn jare dem *>
schenken fünf und zwentzig böme. und git der schenke dez burcgraven frowe zü
rrhrua,- *. der liehlmes ein pfünt wahsses. der meisler git dem burcgraven an dem ohsler
abende zwene lambes büche. swer sines rehtes nüt enhal, der sol indowendig dez
burgbannes kein nüwe werg machen und mahle er kein nüwe werg, daz nimet der
buregrave und ist sin, und nimet ime fch sin geschirre und ist daz der hüsgc- »
nossen, die mitte ime gant, und verlrinkent daz. wie lürc sü wellcnt. 1
H «den — wil« «•»« Hanl V :ngnek.-ithta t> In ttg t i»l hit, ri«i tt«Afte Haid riniu:nf<e,l: .er
syge burger oder nut«.
i Bgt Blatt 11 b findet irich folgender Eintrag :
tta l" dem i 0T * l "° men 2oHc von g°*t«* gcbiirte duszent drtihnndert ahtxig und 3 jor an dem »
N,,vifiU, it. fritage vor sant Andres dage des heiigen zwelfbotten do wart kftffermeister Johannes JeckcUn Zubelcrs
dochterman nnd swor Ach mine herren nf den Reiben dag sin reht, die die eime burggrofen zft
gehorent nnd Ach dem antwerke zft bebfitende nnd zft behaltende nnd z6 folle dftnde, alse ferre als«
er mag one alle geverde, nnd sol och der selbe kftffer meister mime herren alle jor geben zwüschent
den zweigen messen Unserrc frowen 3 nüwe lere fftder, die do sint der (tief) mossen lang nnd sollent ftch •>
gehebe sin nnd zft sant Martins naht 3 lib. Strazbnrger pfennige nnd zft ostern einen lambesbach,
den besten, den man feil findet, nnd sol Ach dem becherer meister folle dfin und die mnsel geben
daz er dem byschofe and Ach mime herren ir becher gebe, die in zft gehArent. nnd sol min herrc der
burggrofe dez keinen schaden haben, item min herrc mag Ach einen kftffer meister setzen, wenne er
wil und wie dicke er wil nnd Arh einen becherer meister waz Ach ufsatze geschehe von der stette ♦•>
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im\ iu R.ir.RM-.
209
Zusatz in Bg t : der* küffermeister git fleh dem burggrofen zft den ostern ein
lambesbüch und 3 lib. den. und 3 lere nüwe fader zwischent den zweien messen
Unser fröwen, und gil öch der do seiger meister ist dem burgrafen öch drei lib.
den. und 3 lere nüwe fader zwisebent den zweien messen Unser fröwen und ein F<t»-uar i -
s lambesbueb zü ostern. item 1 ' den küflern git ein burgrafle einen meister, wen er mr:
wil und wie dicke er wil; und süllent fleh anders keinen meister haben, denne den.
den in der burgrafle git.
VII. Zölle.
Fassung von Bg x : Diz sint die zölle, die zfl dem burgravelftm horenl und
io ime sint fürzollen :
Der flahs und daz obes unde kirsen und trübele : von eime fierlin flahses ein
helbeling und ein reht sac fol ein helbeling, und eine bürde, daz ist ewersite einszes
ein korb ein helbeling. und ein fihe geladen trubele och ein helbeling. von eime
karrich fol obeisses ein pfenning. ein ander zol daz ist die segenssc 1 . git ein hcilbe-
» ling. ein ander zol daz ist der mülstein, gil ein pfenning. ein ander zol daz sint
schusseln, daz hündert git zwo Schüsseln oder leller. ein ander zol daz ist klobe-
louch, da git men von fünf Schillingen ein pfenning. ein ander zol daz sint zibollen,
da git man öch von fünf Schillingen ein pfeuning. eiu ander zol sint setzelinge und
■ «der — oslein- roa Harnt U :«grfngt. \< ■item — iit> c« llaml D <iuf ilt,- «crkitfiilgentltit
m Sritt tvgtt. ki i'bt» .
« = Senne.
wegen, die sftllent. einen burggrofen kein schade sin von dem, daz ein kftffermeister dftn sol oder ein
becherermeister von iren ambahten.
Ebenda Blatt 12 a : Dil ist daz bftcb, das do boret za dem barggravon ambaht.
»& In» dem jore, do men zalt von gottes gebiirt drüzehen hundert nnd abtzig und syben jor aiu «*;
dem Critag for sant Margaretentag do erkantte meister und rat ze Strasburg, die do ze mal warent, Juli H
mit urteil, daz die müsel, dar us men teller und becher machentb von zübern und kübel und
eimern, die da bar komot in diz «tat, daz die die sü do bringgent sftllent geben den kftffermeister
von zwentzigen ein, er syge burger oder nüt, and sol der küffermeister geben des bisebof beeber
so &n zwene abtzig masel und irme schenken sin rebt, über daz daz men eim bisebof geb alle wochen
ain reht, das ist alle wochen 20 becher und eim burgraffen 6 becher. und won es ein alt reht ist
und kein zol do von, so ist die meinung gewesen, daz men einen bisebof sines rehtten nüt ftntweren
aol. und was do ze mal in dem rate, do dis erteilet wart, die fier meister und ein ammemeister, her
Johans von Kaigeneg der jung, her Johans Pfaffenlap der eltest, her Wetzzel Marsilius, her Abreht
35 Mansse, nnd waz ammemeister her Wilnhelm Hetzger der junge und her Gfttz Wilnhelm sin vetter
und her Claus Meiger und her Cftntz Müller die alten ammemeister und her Lienhart Schultheis,
her Burkart von MAlnheim, Johans Schilt, Reinbolt Hüffeli der alt, Clans Berer, Claus Ruschman
und sus vil ander erber lütte, die och in dem rat woren von ritter und von knehten nnd von bnrger
und von antwerk. und sol man och die masel geben, es si in der messe oder aswendig der messe,
*o won es kein zol ist
• Dierrr Arltkrl i«f von aadt.tr HnnA als allt Uhrigtn. b ■ machent — eimernt übtrgttrliritbtn ;
• von — eimern. mit a»itct TinH. c «er — nüd üha-gnrhrithrn mit antttrtr Tialt.
Str. 2:
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'210
DER HI RCfiRAK.
der karrich ein pfenning, vier rcf fol loches uf eime karriche ein pfenning. ein fihe
geladen ein ort, ein seister vol sotes ein pfenning, swclre hande ez si. glütezol
von fünf Schillingen ein pfenning. von ine hundert keisses zwene keise. von hundert
eier zwei eier. der rohenzol 1 : da gil raen von fünf Schillingen ein phenning. von
demc deinen stahele da git men von dusigen ein helheling. von eime wagene mit
hefenen do git ein wagen ein hafen.
Fassung ton Bg % : Dis" sint die reht und der zol, die ein burggrafe zü Strasz-
burg het in der .stat zü Slraszburg und als es von alter bar kummen ist, also
lange, daz es nieman verdencket. und sint die reht dar kummen von der friheil
und reht, die ein bischof von Slraszburg het in der stat zü Slraszburg, und die
reht ein burggrafe haben sol, den ein bischof von Slraszburg setzet in der stat.
\i\ Item zü dem ersten so git ein sacke mit obeszc , /, b helbcling, daz do
grün ist und 1 slendelin mit obesze 1 helbeling und 1 bürdin kirsen 1 helbehng
one geverde. und daz einre Ireil mit erlbern r 1 helbeling und 1 korp mit trübel
1 helbeling und ein vihe geladen mit obesze oder mit trübel 1 den. einen karrich
geladen mit obesze oder mit trübel 2 den. und ein sacke mit dürrer biren 1 den.
und von kesten, daz in daz bistüme gehöret, von fünf Schillinge wert 1 den. und
von hundert kesen, do git daz hundert zwene kesc one alle geverde.,* und ein
hundert eyger git 2 eyger. 3 und von gemeinem flahse und von gehecheltem hanfe,
daz in daz bistüme gehöret, daz git pfunl zol. und do men nit mag geben kese
noch eyger, so sol men nemen von 5 sol. 1 den. und von butterbefen daz selbe;
und von ruhem flahse von einem vierling 1 den. und von säte, waz daz ist. von
iedem sesler vol 1 den., waz in daz bistüme gehöret, der es köft oder verköft, der
do uit burger ist. und von kloblöch und von retich von fünf Schillingen 1 den. und von
einem wagen mit selzclingen 2 den. und von eime karchen vol 2 den. und eine karch
mit loche 1 den. und 1 karche mit rüben 1 den. und 1 vierteil zibol 1 den. und
ein stücke darngürlel* 1 helbeling und ein hundert kar* git zwei kar. ein hundert
Schüssel git zwo schüsser' und ein hundert Schoren 7 git zwo Schoren und von
kannen, von narlen * und von fleschen von fünf Schillinge 1 den. von hefen, der
daz bringet in dise slat oder der sü köflet uf merre schetzen, von 5 sol. 1 den.,
und geschehe ein köf von obesze von dürre oder von grünem obesze, waz darzü
gehöret, daz ist der halbe zol. und tül er den köf hinne, so nimcl er es garwe.
tftt ers dusse, der den köf tüt, und entwürtel es aber har in, so git es garwe zol ;
und ist er uf der verl und verköft sin güt underwegen und so er kummet für die
chic und volget sinem güt und sinen secken nach, so git er vollen zol. und ein
wagen mit hefen git 1 garn hafen. und ein sensze gil 1 helbeling, wo d sü har
kommet.
a Dieter Artikel von Hand B. b. Der Teilung Ulrich ist durch den VertiMttrith nickt durckgttogrn
tondtrn nur auf der linken Seite. c. Dat liil aberauckrieben . d. .wo — kommet' tUf-
i = .ruobe. Rübe ? * Vgl. Zcübuch Z x III, 1. => iMngl * = Bauchriemen des Pferdes.
» = Schüssel. * Vgl. Zollbuch Z x III, 1 » = Schaufel. « = Trog.
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hkii nri«.<;it\f .
[2] daz in daz bislüme gehöret, daz gil alles, one fiinfzehen dörfer hie diessil
Rines uud zwei gensit Rines; 1 und gil öch nit die von Höuöwe, waz in wehset in
irem banne, köffent aber si usswendig ires bannes uf merre sclielzen, so sinl sü
schuldig zü gende. die von Ilagenö gent öch keinen zol und die von Zabern, die
s do silzent in der allen slal, die genl öch keinen zol.
(.?] und ein kammerman, der gil öch keinen zol ; uud hei er ein wip, die ein
kamerfrö ist, so genl sie beide keinen zol. ist aber der man nil ein kammerman
und die frö ist ein kammerwip, so gil der man die zwo zal des Zolles, und ist der
man ein kammerman uud die frö nil ein kammerwip, so gent sü daz dirleil des
10 zolles von dem, daz in do wehsei. * köffeut aber sü keinreleige gut, daz süllent sü
verzollen, dise vorgeschriben gut gänt an, die do nil burger sint.
[4\ es ist öch also harkummen, wer einem burggrafen verzollet, der sol das
nil anderwerbe verzollen, weder in dem zolkelre noch niergent anders, er bewende
es denne höher, dennc er erlöset habe, daz er verzollet het dem burggrafen.
i.s [5] wer nu dem burggrafen verzollen sol, wer der were, enpfürle er imc den
zol, wanne man in begriffen möhte, so mag in der burggrafe oder sin zoller zü
rede Selzen, daz er 30 sol. verbrochen habe.
[6] waz nu von obesze genant isl, daz git diseu zol in demselben rehl.
[7] und hei öch ein burger» gemeine mit eime fremden man, der sol es für-
»o bringen des burggrafen zollcr; 8 und obe er es nül delte, so mag in ein burggrafe
zö rede setzen.
[8] und sol öch des burggrafen zoller den fremeden lülen berälen und bcholfen
sin, obe in unser burger wider rehl woltent tün und trengen. er mag in öch ver-
treten, obe under in eins dem andern unrehl delte uf ein reble, untz daz sü überein
» kumment. und obe sü üt schuldig werent und daz gerihtet würde, so mag der zoller
sü ledig sagen.
[9] des burggrafen zoller mag öch die schiflüte oder wer sü werent, zü rede
setzen, die güt us oder in fürent, 4 daz nit verzollet were in der besserunge, als du
vorgeschriben stät.
» [10] men sol öch des burggrafen Wortzeichen enpfahen vou den rehlen, die do
vorgeschriben stänt. daz isl rehl und ist also von alter harkummen. und alle jare
zü sant Urbans läge so gat der zol usz und abe. «,„ «
[II] und der zoller in dem zollekelre der sol keinen zol nemeu von gehecheltem
flahse und von hanfe, daz in daz bistüme gehöret. 5 item ein vierteil nusse gil
3s einem burggrafen 1 den. one alle geverde, daz süllent die olekneht sweren alle jare, b
t. Von brutto* Hand mit a*Je<tr Tinte uberjackntie» für .burggr»fe.. b. kternack gutncM»
.»inem zoller-.
' Sie sind aufgezählt Zollbuch Z x VIII, 6. 2 Vgl. Zollbuch Z, VIII, 5. " Vgl. Zollbuch Z x
III, 4 « Vgl. Zollbuch Z, III, 5. * Nach dem Zollbuch III, 1 werden auf den Centner Hanf
4y votfi Zoiltf 3 den, erhoben.
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MS l'W« llL-KlillHAF.
einem burggrafen, ze cntwürleu sinem zoller, waz sü do meszent, daz su daz einem
burggrafen zollen sol. 1
[/<?] wer fleh den zol het von einem burggrafen, waz er do von gil, es si
lülzel oder vil, daz sol er geben zu den viere fronfaslen und cntwürlen one allen
verzog zu ie der fronfaslen daz vierieil one alle geverde. *
[l.'i] und ie der mülstein gil fleh zolle 1 den. und waz von slabels ist, daz gil
fleh zol einie burggrafen. item« waz garnes in daz bistöme gehöret und har in
kummet zu mercket, daz git eime burggrafen zol von ie 5 sol. 1 den. 1
und dirre vorgeschriben rchtc die ein burggrafe het , die bei er von eime
bischofe. und sol ein bisebof in dar uf schirmen und ein oberzoller, daz ein bürg- i»
grafe bi dem reblen blibe.
VIII. Saiger.
Nur in Bg % :
Item b so sint dis die relit, die ein seger hei von einem burgrofen :
und daz ymme werden sol 8 geschirre, den man sprichet winmesz, die libet er i&
und ist der zins sin. und zu ieder fronefaslen 1 so sol man die mesz segen, daz
sinl win mesz und salmcs c und mes, die dem glich sint. ein alt geschirre gil
2 den., als dicke ez kumel zu segende, ein nuwe d halp fierteil git 2 den. ein
nuwe becher föl git 2 den. und waz ünder dem becher ist, do gil iegeliches ein
pfenning und ein omzuber in daz lant gil 1 sol. und wer ein geschirre verköffet, to
daz au dem briefe Slot, do sol der seger meister by sin und jenre, der ez kflffel,
der git dem seger 1 sol. den. und sol fleh kein anderrunge* dun, jenre sy denne
zügegene, der daz geschirre in dem briefe hei wol der daz reht in dem briefe het
(sief) und sich versprichet gegen dem segermeislcr, daz er wol weren mag, so er ez
heisel. und iegelich segermeislcr der swerl dem burgrofen an den heiligen, sin »
reht zü beliallende und zu behabende und ymme sinen zins zu gende zi den ziten,
als ez vellet one alle geverde, als verrc als er mag. *
t. Von k,er bit mm Sekluti M« fUttker Hand aber uil anderer Tiale :ujeirkritben. b Diutr Arltiel
co» Hand C. c. So im <Ur Vorlage. Vielleicht wtckrUbm für isalzmesif d. 'geschirre git.
f Clinchen, c. So korriyiei-1 für gutnekenci • werunge». *"
i Ueber Nuss- und OtUoU vgl. StR. I, 48. » Vgl. Zollbuch Z y III, 1. » Vgl. Zollbuch Z t
VI, 10 und VII, 2. * Vor diesem Artikel über das Seigerambaht steht ton derselben Hand C
geschrieben, dann aber ausgestrichen, folgende* :
isis In dem jar do man zalte von gotz gebürt dri'atzehenhnndert jor sybentzig und ante jor an dem
Utasmber »3. neuesten dunderstage vor dem winaht dage do lech ich Johans Eckerich dem faszzieher dax seger »
anbaht. and do von sol er geben alle jor uf daz selbe zil 3 •/« lib. den. einem burgrofen and
Februar i — zwaschent den zweiu messen Unser fröwen drti nuwe fftderige fas der moasen lang, die gehebe sint, and
Muri MS. Z n den ostern einen lambes buch, der do gftt ist.
Auf Seite 3» tragt eine sonst nicht vorkommende Hand auf dem leer gebliebenen letzten Drittel
unmittelbar unter den Zusätzen von C zu »Sattler und Maler* ein: m
In dem jore do men zalte von gotz geborte daszent druhundert ahUig und 5 jor an dem friUge,
do der hinderste appelos waz zu dem Grünen werde, do lech min herre her Johannes von Ifdlhim
der burggrafe daz seger anbaht, daz da vormols bette Eckerich der vaazieher, Dumman Jagehorne,
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dkr m'lir.r.RAK.
IX. Sattler und Maler.
Dis» ist der salteler uud der mouler reht:
Wer under in abe dem audern klaget, von welrc hande sacheu daz ist, wärt
der under in nit gerihtet und küminet für ein burcgrafen, alse dicke er bessernde
würl, alse dicke gil er driszicg Schillinge cime burcgrafen und süllcnl einie burc-
grafen alle jar ein itnbcs geben, der sin cren und unsern eren wol an slat, und sol
er ein meister under uns setzen, wen er wil, der ein Schiller is|. ist ouch daz einer
irs werckes har in bringet zü fürkouflende, der nit den einung hei, wo sü daz
befindent in dem bürcgban, do süllenl sü des burcgrafen kneht ein mit in ncmen
unde süllent es imme nemen und süllent es in eins burcgrafen houf tragen, waz
ein antwereg ein burcgrafen heisel fürbeileu und er daz fürbütet, alse dicke der
daz brichet, dem es fürbbolten würt, alse dicke gil er ein feirduncg silbers und
dem meisster ein üntze und den husgenoussen ein schillincg; wer abe dem andern
klaget von den husgenosseu, würt daz gerichtet, e es für ein burcgrafen kümmet,
so sol men dem büregrafen nit schuldicg sin.
Zusatz in Bg t : ilera b den imbes, den die moller dem burggrofen genl, der
gevellet allewegenl in der wuebeu umbe sante Margreden lag. item uud git in öch
ein burgrafe ein meister, wen er wil und wie dicke er wil, der ein schilter ist.
X iSc/or er t feger.
Fassung von Bg t . Dis ist der swertfeger reht:
Daz ein buregrafe sol ein meisster under in setzen, wein er wil. ist ouch daz er
oder sin sftn ritter werdent, dem süllent sü ein segen swerl geben, ist ouch daz
einer sin einung han sol oder in fürlürel und in wider han sol, der gil eime
burcgrafen zwei pf&nt und wer daz einer ein schcfler einung fürlürel, der git ein
pfunl.
Fassung wn Bg, : Dis sint die reht, die ein buregreve ze Strazburg het von
der swertveger und von der sperschöfter ambahl unde die rehl dar riirent von
einem bischofe ze Strazburg:
(. Uttr beginnt in Bg x die jüngere Hand B. In Bg t sckreibl eine andere Hand alt die den TtJl
geschrieben hat über: -die utteler um! moler nüt wellen tftn.. Vielleickl besiekt tick ditie Aentse-
rung auf die Weigerung einet Malers Jokans Bellinger, cor dam Burggrafen tu erscheinen. Urk.
ton «7« Ort. 10. Vgl. UB. V. b. .item — ist. ton Hand C tugettkriebe».
der do gesessen ist in der alten Kurbengassen ein knffer, in die wisse also hie nach gescriben stot,
daz ist also das er sol geben myme herren dem burggraven zwdschent den sweygen messen Dnserre
frowen one allen verzog 3 Üb. den. und 3 nuwe füder der mossen lang, die do gehebe sint. und dem
gesinde in mini herrn hos sft winnahten 6 sol. den. und myme herren an dem osUrobende 1 lambes-
bueb, der do gftt ist
tili
liMl MIHI. (.HAK.
Item zü dein ersten so sol ein ieglich burcgrave der denne ist, iu einen meister
geben und setzen, weihen er wil, wen er wil und wie dicke er wil. unde süllent
fleh sü gehorsam sin einem buregraven," sin reht zu sprechende in sime hofe und
zu sime gerihte zü gonde, waz daz antwerg ane got. wer es öch daz der burcgrave
oder sinre süne einre riller würden, so süllenl sü ime ein segen swert geben, wer i
es öch, daz ir einre siuen einung enpfohen wolle, der in nie gewann, den sol ein
meisler der swcrlveger enpfohen unde sol der geben den husgenoszen des anlwerckes
ein pfunl und dem buregraven zwey pfunt Strazburger pfenninge. wil aber einre b
ein sperschöfler einung enpfohen, der sol dem buregraven geben ein pfunl und den
husgenoszen zeheu Schillinge, wer öch daz einre swcrlveger einung verlüre unde w
wolt in gerne wider haben, so sol er geben dem buregraven zwey pfunl und dem
antwercke ein pfuul der vorgeuanten pfenninge. verlür aber einre der schöfter
eiuung, woll er denne in wider haben, so sol er geben dem buregraven ein pfunt
und den husgenoszen zehen Schillinge, geschehe es öch, daz ieman in der stat ze
Strazburg oder in dem burgbanne kein gemahl swert veile tröge oder helle, wo daz is
were, der sins einunges uüt euhetle, daz sol ime ein meister des anlwerckes
verkünden, daz er es underwegen losze. wil aber er des nül lun, do sol der meisler
des buregrafen bollc mit ime nemmen und sol ime die swert nemmen und sol sü
einem buregraven antwürlen, der mag do miltc tön, waz er wil, es wer denne, daz
einre ein swert verköfTen wolle umb sin zerunge sin noldurfl one alle geverde. es sol »>
öch ein ieglich swerlvegermeister, der sin einung hei, einen gedingten lonkncht und ein
lerkneht haben und mit me one urlob des buregraven und des antwerckes. es sol
öch keinre der sin einung bei, keinen bang zü werckc setzen, er hebe denne den
husgenoszen ein vierteil hügewines. es süllenl ftch die swcrlveger, die iren einung
bant und husgenoszen sint, alle jor an dem zinslage noch dem meigelage dem »
buregraven selbe dirte ein imbis geben, der sinen eren und iren eren wol anslal
mit fleische, vischeu und anderre kost, so dar zu gehöret oder süllenl aber mit ime
übereinkomen . es sol öch ein ieglich swerlvegermeister bi sinem eyde dem bure-
graven sinen zol samen, der do vellel von den speren oder schiften, sü sygenl
klein oder groz ungeverliche. und isl der zol : von ie dem hunderte sperschöAe »
oder stangen viere, unde sol den zol geben wer der isl, er si burger oder lantmau
oder die swertveger selber, die do sper köflent; alse ist es her komen. unde sol öch
der meister dem buregraven den zol anlwürten bi der lagezit one alle geverde. wer öch
daz ir keinre keinen zol enpförle, verüsserte oder verkftfte, daz sol der meisler dem
buregraven verkünden unverzögenliche, daz es ime verbessert werde, es isl öch also a
herkomen, welre sin einung hal an swerlen oder an speren, unde kummet ein hus-
genosze zu eim andern husgenoszen und sprichet : ich wil minen teil daran haben,
c daz denne ginre sin hinderslen pfenning bezalt, so sol er ime sinen leil dar an
geben, es were von swerlen oder von speren; uud dele er des nüt, so sol er es
bessern mil sime einunge dem buregraven und dem anlwercke. es isl öch also har
komen, wenue eins husgenoszen sün sin einung gewinnet, so sol er sin halben
». Vorl, rt/>. .g»hor*»m «in- h l'..r/. rt t , .einr*-.
der nunor.nAF.
213
einung zu sture haben, es ist och also herkummen. wenne ein lcrknchl sine vier
jor uz gedienet und sprichet denne der meisler, er hab ime wol gedienet und wil
er denne sin einung gewinnen, so sol er den halben einung zü slüre haben, es sol
iVh kein husgenosze weder swert vegen noch sper bestoszen ussewendig sins hnses
one urlop eins huregraven und des meisters. wer daz breche, der bessert in alle
wise, alz do vorgeschoben stat.
item" den swertfegern git ein burgraffe einen meister, wen er wil und wi dicke
er wil.
XI. Fasszieher; Zollknechte.
Fassung von Bg x : Dis ist der faszieher reht :
Waz wine ein büregrafe het zu ziehende von sanle Michelslage ünlze sant
Thümans tage, die sol men immc ziehen anc sin schaden und eime bischofe und
sol in ouch ein meissler geben.
Fassung von Bg t . Ilem b dis ist der vaszieher reht, die sti hanl von eime bischofe
und von eime burgraffen :
Zü dem ersten so süllenl sti eime bischof ziehen und abelegen in der slat sinen
win von sant Michels dag unlz zA sanl Thomas dag und süllenl öch einem burgraffen s* P umu r
sinen win, der yme Wessel allen ziehen und abclegen one sinen schaden von sant °' OH "''"
Wichels dag untz zü sant Tboman lag. der burggraffc, der denne ist, der sol öch
den vasziehern einen meister geben, wen er wil, der sin einung het.
item so die glütkneht, die den glüte zol samment einen «burgraffen, der sint
zwene die do gesworn hanl, den glütezol zü samenendc dem burgraffen und in yme
getrtiweliche z& behallende und zü behütende, und so sti die btisse bringen! zfi
halp vasten, so gyt ein burggraffe iedem kneht 2 sol den. zü ftirtrinckende.
item die knehte, die einem burgraffen den oleyzol samment, der sint zwene die
do gesworn hant, dem burgraffen den oleyzol zü samenende und in yme getrtiwe-
liche zü behaltende und zü behütende und zü saraenende, und wer es, daz ieman
den zol enpfürte und ntil engebe. daz stillent sti unftirzögenlich einem burgraffen
ftirbringen. und wenn die kneht kumment und die btisse bringent in der vasten und
su der burgraffe uf düt, so gyt er iedem kneht ein sol. den. zü ftirlrunkeude.
XII. Beckerer.
Fassung von Bg x : Dis isl der becherer reht :
Zü der lechtemes gent sti eime buregrafen ein pftint wasses, und wer sin einung m.™. i
gewinet, der git fünf Schillinge; ist aber daz er eins husgenoussen sün isl, so gil
er düidenhalben schillincg, und welre husgenosse ein kneht gewinet, und alse
menigen er gewinet und alse dicke er ein kneht gewinel, alse dicke git er fünf
Schillinge, und wer becher in dem buregban feile treit und des einung es nit enhet,
i. Vo» Hand D tHjttekrieU.,. b. Bit :»m SeAluti Haxd D. Flürhhg iit toh anderer U«nd attr-
gesekrieben .der vssiieher reht mit wellen lön>.
216
M-R ZOLL.
die süllent sü nemen mit eins burcgrafen kneble und süllent sü in eins burcgrafen
bouf tragen, ist ouch daz einer becber machet in dem burgban, der sins einünges
nil enhel, die becber süllent sü immc nemen mit eins burcgrafen kneble und alles
sin gescbirre und süllent es tragen in eins burcgrafen bouf, so git eins bischoefes
becherer alle woechc eime burcgrafen sehes becber. • &
Fassung ton Bg t : Item dis ist der becherer rehl :
Zu der lichtmesse gent sü einem burgrauen ein pfunt wasses, und wer sin
einung gewinet, der gyt einem burgraffen 5 sol. den., und ist es aber, das er eines
husgenoszen sun ist, so gyt er 2 '/» sol.. und welich husgenosze einen kneht gewinnet
und als menigen er gewinnet und als dicke er einen kneht gewinnet, als dicke gyt io
er einem burgraffen 5 sol.. und die becherer hant öch daz rehl von einem byscbof
und von einem burgraffen, wer becber in dem burgbanne viel treit oder machet oder
fürköffet, der sines cinunges nüt enhct, dem sol man die becher nemmcn mit eines
burgraffen kneht und süllent sü in eins burgraffen bofe tragen und alles daz gescbirre,
daz jener het, der die becher machet oder schindelleller. und süllent es alles anl- u
wurlen einem burgraffen in sinen bofe und do von müszenl sü gen die bechercr ; und
mit nammen der eins byschofes becherer ist, der git einem byschofe sin becher alle
wochen, als es harkummen ist, und gyl einem burgraffen alle wochen 6 becher.
Item b ein burgrafTe gyt öch den becherer einen meister, wenne er wil und wie
dicke er wil.
.1. Aufzeichnungen über den Zoll
Die Statutentammlung über den Zollkeüer uttd seine Beamten liegt uns vollständig in zwei älteren
Handschriften vor, einzelne Ahscftnitte des Weistums fttulen sich auch außerdem.
Dem nachfolgenden Druck ist der Codex Z\ tu Grunde gelegt. Derselbe wird im Straßburger
Bezirksarchiv sub O 310 aufbewahrt. Er besteht aus 16 Pergamentblättern in Folio, die fest in leder- »
überzogene Holztafeln eingebunden sind. Ein auf der Außenseite des Einbandet aufgeklebter Pergament-
streifen trägt die ton einer Hand des 15. Jahrhunderts gezeichnete Aufschrift « Salbuch » Die innere
Seite der beiden Deckel ist mit zwei Pergamenturkunden von 1376 September 27 und 1377 Aprü 6
überklebt. Der Codex ist schön geschrieben Der größte Teil der Aufzeichnungen entstammt einer
Hand der sechziger oder siebziger Jahre des 14. Jahrhunderts (A), ein zweiter Schreiber ( B) ist so
gleichzeitig oder wenig später, besonders in der Aufstellung der Lehnsträger- Liste, thätig gewesen;
hie und da hat er in das von A Verfaßte einkorrigiert. Von späteren Händen des 15. Jahrhunderts
stammen geringe Zusätze. Bei der Herausgabe sind die einzelnen Abschnitte zur besseren Vebersicht
mit I—XIII numeriert.
Handschrift Z t liegt im Stadtarchiv VDO lad. 109 Es ist ein Pergamentheft in Quart von a
20 Blättern 14 i\, hiervon enthalten die von einer Hand des 15. Jahrhunderts angefertigte Abschrift
des Salbuchs und eine Wiederholung der bereits im Text enthaltenen Artikel über die Salzmesser, jedoch
in folgender Ordnung :
Dias ist, diu die saltsmntter jerlicb sweren süllent eime soller an dem solle so Strasburg ;
weiter wie Z\ IX B 1—7; 8 fehlt. Dann heißt es: Dis sint die reht nnd die gebot, die bie nach- ■
geschriben stont, die alle die sweren sallent stete sft haltende eime soller, die das salts so merckede
veyle hant nnd verkonffent mit der kleinen masze; weiter wie Z, IX C 1-10 mit einem dort unter
a V',,l. trtst i,n:u .gen. . b. -Item — wil» ron der gleichen Hund D.
■
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DKll ZOLL.
217
den Varianten zu Art. 3 gegebenen Zusatzparagraphen. Der oben bei einem Vergleich mit Z\ IX B
fehlende Artikel 8 erseheint jetzt hier als Artikel 12 Dann heißt es : disz ist, wie man die ahteil und
die kleinen massen des saltzes seyen sol mit dem körne, alz hie nachgeschriben «tot, und sint disz
die körn, do mitte man die achteil seyen sol; weiter wie Z\ IX A 1—9.
5 Eine Abschrift des 15. Jahrhunderts von Z t findet sich in dem auf dem Stadtarcliiv liegenden
Briefbuche B fol. 189-199.
Von den nur einzelne Teile von Zi enthaltenden Handschriften nenne ich zuerst Z 3 (Str. BezA.
G 309); auf Papier geschrieben. Eine Unterschrift von 1411 September 5 besagt, daß die vorstehende
Ordination von Nicolaus Hertlin beschworen ist. Im Wesentlichen giebt die Handschrift die in Z x VI
io enthaltenen Paragraphen, doch sind diese dort gegen Z 3 vielfach gekürzt. Aus der in Zi konsequenten
Weglassung derjenigen Stellen aus Z 3 , welche die Abhängigkeit des ZoOers vom Bischof dokumentieren,
läßt sich schließen, daß das ursprüngliche, 1314 verfaßte Statut in einer Zeit, in welcher der Zoll der
Stadt verkauft war, entsprechend umgestaltet wurde; das ist zum ersten Male 1338 der Fall. Z 3 liegt
also in seiner ursprünglichen Fassung woJü früher als Z\.
1a Weiter haben wir auch die in Z\ IX A—C enthaltenen Stücke in einer mit Z t auch bezüglich der
Gruppierung übereinstimmenden auf Papier geschriebenen Aufzeichnung aus der ersten Hälfte des
14. Jahrhunderts (Str. StA. VDG. lad. 104).
Bezüglich des Knechtelohns sind einige ausführlichere Notizen, obschon sie der Niederschrift tuwh
dem 15. Jahrhundert angehören, tu Z X in Anmerkung gegeben (Str. BezA. G 309). Endlich sind
*» Listen der Lehnsleute, die fast durchweg andere Namen aufweisen, als sie Z\ XI und XIII kennt, aus
dem bischöflichen Lehnscodex Str. BezA. G 377 (vgl. Einleitung zum Schultheißenweislum) in Attmerkung
gegeben. Wie schon aus dem Gesagten hervorgeht, ist Z\ durchaus keine einheitliche neue Codificierung,
sondern aus verschiedenen längst fertigen Stücken zusammengeschrieben
Für eine chronologische Fixierung derselben läßt sich nicht bei allen Siclierheit gewinnen. Wenn
*5 wir die datierten Abschnitte zunächst herausgreifen, so findet sich als ältester Bestandteil eine in IX A
inserierte Urkunde über das Saigen der Salzgemäße von 1270 August 25 ; IX C giebt ein Vidimus
eines 1314 August 31 verfaßten Statuts. Beide Urkunden werden 133S August- 20 dem derzeitigen Städt-
meister Berthold Swarber vorgelegt Wir dürfen wolä annehmen, daß das cieisclten beiden eingescliobene,
die datierten Bestandteile inhaltlich ergänzende Stück IX B damals codificiert ist. Die Veranlassung
30 dieser Rechtsauf Zeichnung bot wohl der Verkaufsakt, durch welchen 1338 Juni 1 der bisher von den
Müllenheims verwaltete bischöflich Zoll zeitweilig in das Eigentum der Stadt überging.
Die Saigerordnung Z t VI, welche uns in etwas veränderter Fassung (Zi) auch mit Angabe der
Abfassungszeit 1314 vorliegt, scheint ebenso 1333 die in Z\ aufgenommene Gestalt erhalten zu haben.
Von den Aenderungen, die sie hier Z 3 gegenüber auftecist, ist besonders markant, daß diejenigen Stellen,
»5 welche die AblUingigkeit des ZoOers vom Bisclwf dokumentieren, ausgelassen sind.
Bezüglich der Abschnitte II und III kann man versucht sein, eine Abfassungszeit vor 1358 anzu-
nehmen. In diesem Jahre wird das Kaufhaus erbaut und die Kaufleute wurden < darzft betwungen, daz
sä ire konfmanschaft drin m&stent füeren.»* Königshofen setzt hinzu: «wan vormols fftr ieglicher
koufman mit &imo koufmanschate, in weles wurtes hns er wolte.» 3 Eine undatierte, aber sicher in
40 diese Zeit gehörige Batsverordnung sagt ausdrücklich « es sol ouch kein wurt noch wartin noch
nieman anders keinrehande kofmanschatz von niemanne enpfahen. wanne er sol sie heiszen in daz
kofhus füren.»« Nun wird sowohl in Zi 11 wie III, 6 davon gesprochen, daß die Ware in Herbergen
gebracht und dort verkauft wird.
Aus dem Verzeichnis (Z\ XII) derjenigen «die do uf deme zolkeller zö Strosburg gölte gekoft
45 haut » läßt sich für fast sämtliche Käufer ihre Erwerbung noch urkundlich belegen. Laut dem im
Bezirktarchiv befindlichen Kopialbuclie G 3464 ist im Jahre 1366 der Bischof genötigt gewesen, die
genannten Verkäufe abzuschließen.
» S. die darauf bezugliclwn Aktenstücke im Uli V « Closener 132 » K<migshofen 741.
4 Str. StA. Ordn. XIX
S.r 28
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218
DER ZOM,.
Die doppelten Listen der Lehnsleute XI und XIII stammen aus verschiedenen Zeiten. Für die beiden
Verzeichnisse, welche dem Codex G 377 entnommen sind, lassen sieh die darin vorkommenden Namen
um die Wende des 13fl4. Jahrhundert* urkundlich belegen. Die Lehnsträger dagegen, welche nach Z\
den Zoll genießen, sind erst für die siebziger und achtziger Jahre des 14. Jahrhunderts nachweisbar.
Für die übrigen Abschnitte von Z, bietet sich kein bestimmterer Anhalt zur Datierung. Z x I &
beruht zum Teil auf Z t VI.
Die Liste der ZoUknechte Z x II wird erst nach Anfertigung des Regutters von Band V und VI
Itcsttwmt zu fixieren sein. Ein Johans Rynouwe begegnet 1325, 1 ein TruteJman ist als Vertreter der
Schuhmacher (auch Rgnouwe ist Schuster) 1353 im Rate.
Abschnitt Z\ VII steht inhaltlich Z t VI sehr nahe und ist ihm deshalb wohl auch zeitlich gleich io
zu stellen. Des Bischofs geschieht keine Erwähnung, obwohl man eine solche nach Analogie von Z* 13
in Artikel 9 wohl erwarten könnte. Also ist vielleicht auch dieser Teil 1338 mit bearbeitet worden.
Wenn wir alles zusammenfassen, so zwingt nichts in der Datierung der (fesamtaufzeichnung über
die siebziger, höchstens achtziger Jahre des 14. Jahrhunderts hinaus zu gehen. Auf diese Zeit hatte
bereits die Handschrift hingewiesen. Auch das Burggrafenweistum ist zwischen 1378 und 1383 neu U
codificiert worden.
I.
Forma juramenli de officiatoribus thelonii domini episcopi in civitate Argenlinensi.
[7] Der zoller sweret, reht gerihl zu habende dem armen als dem riehen, 1 dez
Zolles fryheil und reht zu behabende, also verre er mag anc geverde, und dez *>
Zolles zu wartende und zu entphohende und uns dem byschofe zu antwortende oder
dem wir ez heissent antworten, also er aller basle mag ane alle geverde, und dez
zolles schaden, daz er nut gehanthaben mag, für uns zö bringende und uns getrüwe
und holt zö sinde. *
[2] Item die knehte swerend, den zol zö fördernde,' zu wartende, zft vordernde, a>
zu emphahende und dem zoller zft antwortende alle woche an dem samestag ane
geverde und uns gehorsam zu sinde und dem zoller von ünsern wegen.
[3] Item der seyger sweret, dem zolle mit trüwen beholfen zö sinde und des
zollcrs schaden zö wendende und alle messe und moszen reht zft seygendc nach
dem model, der do zft höret. 4 er sol ouch keine miet nemmen 5 und alle ungerehte *>
messe strichen und moszen. wo er die findet, die sol er nemmen und dem zoller
antworten, * und sol ouch daruf war nemmen und sol uns gehorsam sin und dem
zoller von ünsern wegen in den sachen, die den zol anhftrent.
//.
Hie notantur administratores theolonii civitatis Argentinensis : *
Dis« git men den knehten an den fronvahsten :
Zft dem ersten Heinrich in dem zolkelre 10 üb.
i. Dieter Abttsnitt bit .item dem woger. ist, wakttckeinUrk ro» Band B, d,e die Be,timrnHH S en rerall-
gemeintrt anf einem ifiätern Blatte itfiederiringt, geitritken , feilt in Z,.
1 (IB. III nr. 1091 * Vgl. IX. B 6 » Vgl. IX, B 18. * Vgl VI. EM. und 3. w
* Vgl. VI. 1. « Vgl VI, 5. 8. 13.
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IiKH ZOLL.
an»
Item Heinriche zu dem allen sant Peter an dem dorc 30 sol. und 26 den.
Item eime knehtc zu ByscholTesbürgetor 30 sol. 26 den.
Item zu dem jungen sant Peter Johans Kleingedanck 30 sol. 26 den.
Item Johans Wigant uf sant Stephans brugge 30 sol. 26 den.
Item Henselin Rynöwe an dem Ryne 25 sol. und 26 den.
Item eime knehte an der Kaltohe 30 sol. 26 den.
Item der zoller uf der Brüschen 2 '/j hb.
und derselbe sol ouch schriben, waz wine abe dem wasser gefurt werdent, daz
sol er dem zoller geschriben geben und ouch daz in die herbergen komet, und sol
zu allen ziten uf dem wasser sin, so men wine bringet, und waz in herbergen
komet, und waz von körne oder ander koufmansschaft ist; und' sol ime gen 26 den.
Item eime kneht, der den zol sament für lynnen duck, für kese und eyger, dem
git men 30 sol. und b 1 hb. und 26 den. für dez burgrafen zollez wegen.
Item Heinrich Schorer uf dem Rossemerkel 6 sol. zu wartende für abegang.
Item Orültelmanne an der bedecketen bruggen, der der schüfe warted, dem git
men 9 unc. und 26 den. alle fronvaste und 2 vierling rockeu alle jar demselben/
Item Henselin Dietrich eime melziger, der des vihezolles warted, 2 lib. 26 den.
Item dem seyger 1 lib. und 26 den. alle fronvasten.
Item dem woger 2 '/, lib. und 26 den.
///.
Men sol den zolle nül borgen.
Dis sint die reht und gewonheit dez zolles zu Strazburg, also men den zol von
alter har gehalten het :
[1] Zu dem ersten ist zü wissende, daz aller kaufraanschafl, den men in der
slal zu Slrazburg veile hal oder in dem burgbanne und verkouft würt, cz si weler
hande ez welle, daz ussewendig dez byslumes harkomen ist, daz gilt alles pfuntzol,
daz sint 4 den. von ieglichem pfunde, die von dem selben köfmanschaft erloset
werdent. 1 isl ez under dem pfunde, so git men noch margzal anc lebende vihe und
anders, als hienach geschriben slal, daz nüt pfuntzol git und ein teil fry geloszen
ist untze her. d
(<?] Item slockbly, gletle, kride, hoppfe, wisharcz und was von erden ist, daz
isl under dem zoller fry geloszen, daz men keinen zol do von gab.
Item schaf gent pfuntzol, die verkouft werdent.
Item ein rynt git 1 den., ez si gut oder böse, daz verkouft würt.
Item ein kalp git den. 0
Item löp git pfuntzol, cz kumme wannan har ez kummet.
a. • und — den. • ton omdtrtr Hand. b. • und — wegen • von amdertr Hand. c. Vom andtrtr
Hand hier darunter gttchrieben • bruggen 6 den. tu wutende ». d. Hiernach ron andtrtr Hand
jttchrüitn : • ker urame do die hant »tot » . c. • l/t den. ■ mit andtrtr Tinte tnyetrhriebe» , Z * :
• item ein kilp gil Dil. .
I VgL StB. J, 54.
I.KIl ZOLL.
Horn ein swiuc git 1 lielbeling, ez si gül oder böse, daz hie vcrkflfl würt.
Item ein pferit gil 4 den., ez si gül oder böse, daz hie verkoufl würt.
Item aller specke git pfunlzol, er gang usser dem byslüme oder blibe in dem bistüm.
Item alles fleisch, daz ungesaltzen ist, daz het under dem zoller keinen zol
gegeben. «
Item beringe, dürre vische und alle gesaltzenne vische gent pfuntzol.
Item von ieglichem hundert eyger, daz uszewendig dez bystümes har komel,
2 eyger. 1
Item ein hundert kesc git zwene kese,' der besten ein und der krengestein ein.
bringet er ein halb hundert, so git er ein, nüt den besten und och nüt den kren- •»
gestein, bringet er aber dar under, so mag der zoller pfuntzol nemmen.
Item ein hundert schusseln git zwo Schüsseln. 3
Item ein hundert deller gil zwei deller.
Item ein hunderl zalbretter gil och zwei zalhreller, oder wil ein zoller, so mag
er nemmen pfuntzol, daz ist zu verstünde, daz uszewendig des bistümes harkomet. "
Item ein hundert löflel git zwen löffel.
Item von den karen gil men fleh als von den löffeln.
Item alles holtz, daz zü der hanl gewürcket [ist], daz gil alles pfunlzol, ez si
buhs oder anders.
Item alles zimberhollz, daz den Rync harabe komel, gil pfuntzol. 10
Item daz holtz, daz do har komel ufle der Kintzingen, daz hat der zoller noch
da her fry gelassen.
Item winstein, wo der har komel, der git pfuntzol.
Item buttir, unslit, smalLz, seil, kupfer, zine, garn und danel bli gil pfuntzol.
Item alles düch, ez si wullin, lynin, henffin oder wclre bände düch ez si, und »
alles garn gil pfuntzol. 4
Item ein zeutener hanffes gil 2 den., der in dem bislüm wehset, und der usze-
wendig har komel, der git pfuntzol.»
Item ein ieglich föder wines, daz in dem bistüm wehset, daz gil 4 den., 5 es
keine in schiffen oder uf wegen, der verköfl würt; were ez aber, daz ein füder in v>
einen kelre gezogen würde oder wurde zü dem zapfen geschenket, daz gil pfuntzol.
Ilem aller wine, der har komet uszewendig des bislümes, der git pfunlzol, der
hie verkoufl wirl.
Item 1 ' alles körn, daz uszewendig dez bistümes harkomet, daz git pfunlzol.
Item alles korn, daz in dem bistüm wehset und herkomet uf wegenen oder »
karricheu und hie verkoufl wird, da gil iegliches vierteil '/s den., ez si welrchande
ez welle, und daz korn, daz men uszer der stal f'ürcl und in dem bislüm blibet,
do git fleh iegliches ein lielbeling. und waz korn in schiffen komet, do git iegliches
a. Am Randt d,t,ts Art. ton ander«- Hand eint 1. b • ilcm — pfunliol . ftkU in Z t
i Vgl. Bg VII. » Vgl. Bg VII. » Vgl Bg VII. « Vgl. Bg VIL 13. * Vgl. über «
Weimteuer Str. StA Ordn. XIX.
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/"IX.
221
vierteil 1 den. one Uabern, da git iegelich vierieil 1 obul.« dis sol men verslon von
dem körne, düz von dem bistüm in die slat oder von der slat in daz bistüm komet.
komet aber daz korn uszewendig dez bislümes bar in die slat oder gat von der
stat uszewendig dez bistümes, daz git alles pfunt zol.
s Item b aller koufmanschalz, der bar komet, den men hie veile hat und hie ver-
kouft würd, ez si welre bände ez si, daz git alles pfunt zol.
[3] Item die burger von Strazburg süllent sweren, daz ez ir si und nieman mit
in gemeine hab.
[4] Item het ein burger und ein lanlman mittenander gemeine, da sol der lanl-
to man' sinen teil dez gutes verzollen. 1
[5] Item die karricher und schiffelüte* swerent, daz sü dem zoller sagen süllent,
waz sü furent.
[6] Item die würle söllent sagen, waz in iren herbergen verkouft würt oder ist,
daz men verzollen sol.
15 [7] Item keine burger sol kouffen über 13 üb. er sol cz dun wegen uf der
fronwagen, men sol die fronwage nüt uz dem zolkelre lihen noch c kein gewicht.
[8] Item man sol den zol nüt borgen.
IV.
Dis ist der pflihte zol :
w [1] Zü dem ersten, ein schiff git, daz harkomet geladen mit köfmanschaft und
durch die slat zu Straszburg vert, und nützenl da verkouffet, daz git 4 den., so ez
harkomet, und 4 den., so cz binnan vert. ist daz gut eines mannes daz, daz in dem
schiffe lit, so git er nülzent me, dan als vorgeschriben stat, het er aber me dan
eins in dem schiffe, also manig mensche dan gut in dem schiffe hat, do gil iege-
*i liches mensche 4 den., so daz schiff in die stat komet, und 4 den., so cz cnweg
gat. leil men aber daz güt in ein ander schiffe, so git öch iegelich mensch 4 den., 3
daz ist glicher wisc, also blibe ez in dem ersten schiffe oder leite men cz uf ein
wagen, so git ez ouch also.
[<?] Item ein iegelich wagen git 4 den., der in die slat zü Strazburg komet und
30 koufmanschalz füret, und so er hinnan vert, so git er aber 4 den., ist ez daz er
füret, daz nuwent eins manncs ist. ist ez aber, daz me lütes uf dem wagen het
denne einer, also maniger der ist. do git ieglichs mensche 4 den., so der wagen in
die stat komet. und also manig mensche sinen koufmanschalz enweg schicket uf
einem wagen, da git aber iegelich mensche 4 den., ez si uff demselben wagen oder
35 uf einem andern herkomen ; und got also hinnan, also da vorgeschriben stat. ist
ez aber daz einer koufmanschalz harbringet uf eim karriche und leil ez uf einen
wagen, also manig mensch daz tüd, da git iegeliches 6 den., daz sint 2 den. von
b. Zf. -htlbeliug.. b. Am Ra*4t Hmet Art. du, Umd, auf »<M» ottn III, i ttrmettH ut.
c. -noch — gewicht, ro» tpäUrtr H*nd.
i Vgl. Bg VII, 7. °- Vgl. Bg VII. 9. 3 Vgl. StR. I, 50.
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222
tiK «1.1..
dem karriche. und ist ez ein wagen oder ein schiffe, do ez uff oder in geleit will,
so gil iegelichcs mensche 4 den. ist duz güt komen in einem schiffe und leit men
ez uf einen wagen, do git iegelichcs mensche 4 den. von dem wagen, do ez uf
komen ist, und 4 den. von dem schiffe, do men ez in leit.
[3\ Item von iegelichein karriche, also manig mensch daruf sin gut hat, do git *
iegeliches mensch 2 den., so ez gen Strazhurg komet und 2 den., so ez hinuan
vert. von dem pfcride, die koufmanschatz bringent, do men git also von den
karrichen. leit men aber daz gut, daz uf den pferiden oder uf den karrichen har-
komen ist, leit men ez in ein schiff oder uf einen wagen, do git iegeliches mensche
2 den. von dem karriche oder von dem pferide und 4 pfenninge von dem wagen v>
oder von dem schiffe, do men gül inne oder usleit.
V.
[t] Dis sinl die stücke, do von ein zollcr gcriht sol haben in dem zolkelre,
und ensol deheine ander gerihle do von rihlen dan ein zoller von eins byschofes
wegen, und wölte ieman von den selben stucken rihlen an andern gerihten, sü u
sient wer sü sienl, wenne ez dan ein zoller vorderet von eins gasles wegen und
sprichet, ez höret für mich, so süllenl die rihter nüt me darobe rihten und süllent
ez für einen zoller wisen ane fürzog.
[2] Zü dem ersten sol ein zoller rihten über alle kornmesse, ez sient sester,
halbe sester, Vierlinge, drielinge, halb Vierlinge, und besserunge da von nemmen, »
obe ez zü valle komet, also dan die sachc sich heischet und verurteilt würt.
[3] Item über alle sallzmesse, ahteil, andere messe, sü sient klein oder gros
und überstrichen, und süllent die saltzmütter urleil sprechen über ire mosze und
über ir andere messe und sachen, wenne der zollcr noch in sendet und zü gerihle
sitzet, daz daz antwerg von sallzes wegen angal. «
[4] Item ein iegelich man, der do verleben! ist von dem zolle oder ein iegelich
schöffel zü Strasburg, die ein zoller besendet oder berüffet oder dargebület oder
bittet, die mügent den alle urteil sprechen, wenne ein zoller selber zu gcriht sitzet
oder einen andern an sine stat setzet, daz geriht zü besitzende.
[5] Item ez ensol ouch nieman anders zü Slrazburg rihten über koufmanschatz »
noch über fürlon, daz geste an triffet oder rüret, den ein zoller von eines byschoffes
wegen von koufmanschatz, daz zü Strazburg verkouft wirl und umb fürlon, der
durch die stat got, und ein gaste daz claget und vordert von eim zoller. ist ez,
daz der koufman verkouffel ane zil und daz men imc gelten sol zü hant, so hat
der zoller zü rihtende und zü gebietende eim iegelichen burger, wer der ist. und »
umb den schaden, den der gast hat, do sol ein zoller ouch abe rihten, und waz er
gesumel wirl, von dem schaden sol er öch rihlen.
[6] Item ez ensol ouch deheine man noch frowe zü Strazburg uff deheinre
andern wogen wegen denne uf dez zolles wege über 13 lib. wer darüber daz dete,
den mag ein zoller zü rede setzen und darumb besserunge heischen und nemmen M
von eins byschoffes wegen, als reht ist.
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DER ZOLL.
223
VI.
Dia gehöret zö dem seyger ambaht : 1
Dis sol ein seyger sweren also zö hallende, alz hie noch geschriben stot, und
nüt über den model ze körnende in dehein weg bi sinem eyde :
Wer seyger ist in der stat zö Strazburg von dez Zolles wegen, der sol
keine miet nemmen von den lüten, den er seyget ire messe one alle geverde.
[<?] 8 Item weles mesze er seyget, daz in daz lant höret, wanne er ez dem seyget ,
der sol sin trüwe geben, daz er daz mesze zö Strazburg, noch* in dem burgbanne
nüt embruche, ez si welre hande mesze daz si.
[3]* Item alle die nüssesestere, die er seiget, die söllent in dem burgbanne zö
Strazburg bliben, und sol nieman keinen han denne der zol und die oleylüte.
[4] 5 Item er sol ouch alle sestere, die er seiget, und andere messe, welcrhande
die sint, die süllent alle glich wite sin noch dem model, der dar zö höret an geverde.
[5] ' Item er sol ouch ussewendig der stat und in dem burgbanne zö Strazburg,
uff den merket und in den hüsern, do men veilcn kouf hat, gon zö allen zilen, so
in duncket, daz ez göt si und notdurftig, der mesze war nemmen und Hisseclich
söchen an allen Stetten, wa er trüwet, daz er sü vindet. wenne er öch messe
vindet, ez sient sestere oder andere messe, [die do ungeseiget sind, die sol er nemen
und eim zoller im zollkeller geben bi sinem eide und mag ein zoller besscrung
nemen, ob er wil.] b
[ff]' Und die strichen süllent gelreyget sin one alleine die saltz strichen, die
süllent flach sin; und sol besserung darumb nemmen, obe men wil.
[7] 8 Item waz mesze men bedarf von dez zolles wegen, die in den zolkelre
hörent, ez sint ahteil, die men mit hörne besieht, ez sient sesler oder ander mesze,
daz sol der seyger machen und sol den gezüge, der darzö gehöret, der zoller
geben von dem zolle.
[8] 9 Item were ez ouch, daz der seyger deheine mesze fünde, daz mit hörne
were beslagcn, daz sol er nemmen und sol ez anlwürten dem zoller in dem zolkelre;
wände ez sol nieman deheine mesze haben mit hörne besiegen, dannc der zoller
von dez zolles wegen; bi wem men die selben messe vindet, die mag
men zö rede darumbe setzen und besserunge da von nemmen, obe
men wil.
[9] 10 Item ez ensol nieman deheine mesze enweglihen urab zins danne ein zoller
von dez zolles wegen, dete ez ieman, ein zoller mag in zö rede setzen und besse-
runge darumb nemmen, obe er wil.
[10] 11 Item er sol ouch daz gelt, daz imme würl von dem scygende alle fron-
vasten, dem zoller antworten in dem zolkelre.
■ Nack Z t . b. Das EingtkUtmmtfU trgintl aus Z t .
i JHt hier gesperrt gedruckten Stetten fehlen in Z s . Dan Briefbuch schreibt über: über das soygor
ampt « Vgl. Z* 1 (S 238). > Vgl. Z s C. * Vgl Zs 7. * Vgl. Zs 8. « Vgl. Z 3 9. " Vgl. Z s 10.
8 Vgl Z s 4. » Vgl Z 3 3. «• Vgl. Zs 2 " Vgl Z 3 5.
r>En zot.i..
[//] 1 Item er sol ouch alle jar gon z& sant Marlins dag zö allen saltzkasten,
die in der stat zö Strazburg sint, und sol ymme iegelich saltzkaste geben
zehen pfenning für einen cappen; und daz gell sol er antworten
eime zoller in den zolkelre, der denne dez zolles pfliget.
[12]* Item die saltzmüttcr gent von der deinen moszen von ieglicher, do men s
saltze mit misset, wenne die messe gebrant werdent und geseyget, 28 den. und
seiget men in die selben messe zwüschent den zwein messen Unsere lieben fröwen
alle jar.
[13] 3 Ilem were ez ouch, daz ieman funden würde, der do brühte einen sesler,
der dez jares nüt geseyget wer und nüt reht wer und bresten daran funden würde, i»
oder ein ander mesze, ez si wclrehandc ez si, kleine oder gros, wo ein seiger daz
fünde und ez erkante, daz ez nüt reht were, und er ez den herren vürkündete und
seite, der sol bessern und die besscrung slot dan an den herren, daz ist an einem
byschof oder an sinem cappillel, oder wer dan den zol inne hei von der stifte
wegen; und sol die besserunge dem zolle vallen uud mügenl die besserunge setzen is
und nemmen, wie sü den erkennent uf iren eyt, die danne darüber sprechend
[14] Ilem so die saltzmüttcr scigent, so blibet daz korn dem
seiger, do mitte sü seigent für die alten ahteil die er bletzet, und
die wile die sünnung weret, daz sint vier mol, do git men zö
ieglichem mole dem seiger zwei brot nnd ein halb vierteil wines »
und sendet imme der spisen, der sü denne essent. ein zoller git
ouch eime seiger eine vol saltzcs zü sanl Martins dag.
[15]* Item ein sester, der in die stat zö Strazburg höret oder in den bürg bau,
der git 2 den., so men in seiget, und ein vierling ein helbeling.
[16] h Item ein iegelich sester, der in daz lant gehöret, der git 4 den., so men r.
in seiget, und '/« sester 2 den und 1 vierling 1 den. ; und ensol ouch der seiger nüt
mc heischen.
[17]* Item er ensol öch keinen d richtig seigen, dan der in daz land höret,
und sol men imme daz geloben bi dem eyde, daz men in nüt in der stat noch in
dem burgbanne bruche. *,
[18] 7 Item waz raülen uszewendig dez burgbannes zft Strazburg sint und in die
stat zö Strazburg malcnt, do sol men den sester seigen noch dem lantmesse, und den
vierling, den sü bruchent, sol men seigen noch der moszen, also er in die stat höret.
[19] 8 Item der seiger sol ouch daz ere behüten, daz nieman dcheine mes noch
model da von müge generarnen noch gemachen ane der herren willen bi sinem eyde. «
[20] Item» dise nochgesehriben win geben alle den pfunlzol, sie kummen har,
wannen sie wellen: gefürtcr win, getrebter win, zittwan win, gesotten win,
gebrauter win, essig, Malfasy, Romany und des glycheu.
• . «item — des glichen, r<m späterer Hand i» der Mittt der Seite, darüber und darunter freier Ramm,
fehlt im Z t . „,
1 Vgl. Zi 11 * Vgl Z s 12. » Vgl Z t 13 * Vgl. Z % 14. > Vgl. Z s l'o. « Vgl. Z s IC,
' Vgl Zs 17 • Vgl. Z* 20.
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IiEK Zot.l ,
VII.»
Dis sint die rebt, die do hörent zü dem sünnerlüm:
[i] Die sünner süllent sweren, detn zuber geborsam sü sinde, wennc meu sü
manet, raengelicbem dem armen als detn rieben, der ez bedarf, und süllent alle ander
werke Ion ligen.
[<?] Sü süllent oueb zü ieder fronvasten seigen die omezuber, die da besiegen
sint, unverzogenlich, so ez in ein zoller oder ein woger verkündet, und süllent ouch
alle sünner da bi sin. und welicber sünner da nül wer, so raen daz halb sünnen
getetü, der bessert 5 sol. einem zoller, und süllent ez die sünner rügen und für-
bringen bi iren eyden dem zoller, der mag sü zü rede setzen in dem zolkclre, ob
er wfl. wenne sü daz seigen getönt, so git in ein zoller 2 sol.
[3] und süllent oueb der gelten meisler und die sünner ein mol in dem jarc
die zuber alle gemeine seigen, und heisset daz daz gros seigen. und welre mit da
wer under den sünnern, der bessert als da vor gesebriben stat.
[4] und wenne sü daz seigen getönt, so gent sü dem zoller einen imbis in dem
zolkelre, und git in der zoller nüt anders danne holtz und sallz und 10 sol.
[5] ist daz ieman würbet zü dem zuber, daz mag er dün, so men die sünung
gelül und die sünner in den zolkelre koment vor dem zoller; so mag der zoller die
sünner frogen bi iren eyden, ob er dez zubers würdig si. spreebent sü ez dan, so
sol in der zoller setzen zü einem sünner.
[6] were ez oueb, daz die sünnung gebresten bei, so mag ein zollcr einen erbern
unversprochen knehl zü dem sünnerlöm wol emphaben, also daz er dü und swere,
als lue vor und hienach geschriben stat.
[7] wer ouch also zü einem süuuer gesetzel wirt, der sol einen andern sünner,
der vormals ein sünner gewesen ist, zü bürgen geben für 5 lib. den.; obe er misse-
tete, so süllent die 5 lib. vervallen sin einem zoller.
[8] und sol ouch der selbe nüwe sünner einen b allen sünner haben, der dem
zoller gelobet, daz er in daz erste jare füren und underwisen und leren sol.
[9] und wo öch under den sünnern ieman wer, der nüt gehorsam wer zu sünnen
oder der stücke deheines verbreche, die hie vorgeschoben slant, die süllent die
andern rügen und fürbringen dem zoller, und c sol ouch der zoller die selben zü rede
setzen in dem zolkclre und niergant anders und sol ouch von des sünnendes wegen
und von aller stücke wegen, die hie vorgeschoben stanl, weder die vaszieber noch
nieman anders da von rihten dan ein zoller in dem zolkclre, und-« waz sü gedienent,
do süllent sü von iedem sol. 2 den. geben.
[10]* die synner süllent ouch by iren eyden noch nieman von iren wegen den
otnzuber niemans enweg lyhen und sol ouch nit enweg geluhen werden, er sy wer
b. Dal Britßwck tchrribt Hier: «Von de» synner »roples wegen.- 1» -eineu — in. ron derselben
Hand am Rande nackaetragen . c Vor .und- ei» Zeichen ron spaterer Hand, das sich hinter -ein
zoller in dem zolkelre» triederholt d. >und — jreben. rt.x gleirker Hand sjtnltr mgesekriebe»
e. Der Artikel xton späterer Hand auf die ,irhmslekendr fast Ue.e Seilt ynrhrieheH , uack de..,
torkandem» Zeieheu Kuher :n liehen , fehlt w Zj.
Sir 5W
**2ß HER ZOLL
er wolle, e daz man damit synnen oder seygen mochl weder umb susz noch umb
gell noch umb mietwon. und ob yeman den omzubcr nem und in brucbte etc., wan
daz die synner gewar werden oder inen geseilt wurt, so sullen sy es dem zoller im
zolkeller verkünden, wer der ist, der in also genummen hal by iren cyden, und den
sol dan ein zoller im zolkeller, der den zolle in bat von unser des byschoffes und i
unser slyfft wegen, zu rede setzen und der gescbiht noch besserung von im nemmen.
VIII.
J] Dis sint die stelle, die keinen zol gent zu Strazburg :
Item Zabern dez byschoffes stal git keineu zol und drie hovestette uszewendig
der rehten stal ouch keinen zol. die andern allcsamcnt uszewendig der rehlen stal \<>
die genl alle zol.
Item die von Hagenöwe gent öch keinen zol, die du sessehaft sint in der slat,
andere ntit.
Item die von Anewilr gent ouch keinen zol.
Item Oppenheim gent ouch keinen zol. u
Item Franckenfürt gent ouch keinen zol.
Item man sol wissen, welre künllicben machet, daz er uszer der stat zu Colle
ist, und ouch burger do si, der git nuwenl» 0 den., als dicke er bar komel und
koffet und verkouffel, ez sie dein oder groz.
Item Kobelenlze git keinen zol. „
Item Nurremberg git keinen zol.
Item Bochparten git keinen zol.
Item Nidern Weseln git keinen zol.
Item die von Oche gent keinen zol.
[<?) Men sol ouch wissen, die vorgenanten stelle genl keinen zol, die sessehafl »
sint in den stellen und ouch burger und daz kuntlich machenl, als ein reht ist. ist
er aber burger anderswa, so git er zol. ist ez aber, daz sti yt wegent uff der wogen
in dem zolkelre, so sullent sti den wogelon geben.
[3] Ilem keine closter noch pfaffen in dem bisttimc noch uszewendig dez bis-
tümes gent keinen zol, ez were danne daz sti yt kouftend uf merschetzen, so gent m
sti zol.
[4] Item b ein yeglicher wagen, er sy geladen oder 1er, gil 1 pfennig bruckgell
und ein karch ein helbling, klimmen, wannen bar sti wellent, uszgenommen der
stat burger geben nutzil; und sol discr bruckpfenig nieman erlassen werden.
[5] Ilem cammerlule genl ouch keinen zol von irem gewehsede ; und stillent ouch *
ein Wortzeichen bringen abe der merren stift zu Strazburg eime zoller, der danne
zoller zü Strazburg ist, ez si dan daz sti kouffcnl uf merschetzen, so gent sti zol.
ist ez aber, daz die fröwe cammerfrowe ist und der man ntit, so git der man daz
« Z t .litt-. b De. Artikel ro« gleicke. Uaoi mit amlere, Tute IjMt, z* S etrkr,tk** , frklt ,» Z t .
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I»KH ZOLL. -ffl
zweiteil dez Zolles, item ist aber der man cammcrknchl und die frflwe nüt, so git
die fröwe daz drille teil dez zollcs von dem, daz st'i kouffet und verkouffet uf
merschclzen.
[6] Dis sint die dörffer, die- keinen zol gent zu Slrazburg : 1
Eckebollzheim, Schaftollzheim, Drühugesbergen, zwei Kriegesheitn, Vendenbeim,
Düngensheim, Munoltzbeim, Sufelwihersbeim, Rynsteltc, Hönheim, Byscbovishcim.
Scbiltenkeim, Hönowe, Küningeshovcn, sanl Arbogaste.
[7] Undcr den vorgenanten dörffern git ie der pflüg in dem dorff zwo garbcu in
der ernen und zü dem jare, uszewendig Honowe, Kiiningeshoven, sanl Arbogaste
genl nüt; und sol daz korn in den dörffern ein zoller jares enweg liben in den ernen
umb ein summe korncs, alz er danne mag, und sol dan daz korn verkouffen, als er
danne mag, oder aber zü hove antworten, obe ers geheissen wirl, und sol dem zoller
uf der bedecketen brücken sine zwei vierteil jares da von geben, die men im alle
j» git-
Item AdollzbofTen by Schiickheim 4 sol. den. b
Item Wolfisheim, Lyngolvisheim, Ulenheim, Lampertheim, Holtzheim.
Item der hoff von Nyvcrllheim git 1 sester weissen.'
[8\ Dis goul die closter für den bruggezol.* 1
Primo die von Nydermünster gent 1 quart. siliginis.
Item die von Hohemburg gent 1 quart. siliginis.
Item die von Andelahe genl 1 quart. siliginis.
Item die von Ilenwilre gent 1 quart. siliginis.
Item die von Eschöwc gent 1 quart. siliginis.
[0]" Item ein yeglicher wagen mit heffen gylt zwey pfennig wert heften.
Item ein yeglicher karch mit heffen gylt ein pfennig wert heffen.
Item ein yedes hundert bessen git zwen besen.
Item von yedem halp hundert bessen git einen besen.
Item der bruckpfennig sol nyemans erlossen werden.
[lOy Item es ensol nyemand von disen vorgeschriben fryen stellen, die des
zolles zü Slraszburg erlossen und frey sin wellen im zolkeller, handelen mit kouffen
und verkouffen in der stat Slraszburg anders dann durch yrc eigene parson oder
durch ir kinde oder durch ir gelobten gedingten gebrochten knechten und gesindc
und nit mit den burger noch underköuffer zü Slraszburg, die ir noch holten sin
sollen mit kouffen oder verkouffen by fünff pfunt pfennig, also das ym kouffhusz
büch zü Slraszburg geschriben und verzeichet stat etc. und wellicher von den vor-
a. Im Briefbmeke keißl es . >Dise uoebgeschribenen dArlTcro gebont deheioen zolle anders danne hie
noch geschriben stot.- b. -item — Schilckenheim • von spaterer Hand zugesehriehen. <4 sol.
den., von wieder anderer Hund tugesettt. Das Ganse fehlt im Z t . c. «item der hoff — wei*«eo*
auf Rasur; feilt in Z ,. d Z s . burgzol». e. Art. 9 co» späterer Hand auf der für
Nachtrag» leere* Seite zugeschrieben ; fehlt in Z%. f. Art. 10 von wieder anderer Hand; fehlt in Z%.
Z\ schiebt hier ohne weitere Bemerkungen die Litte der spater in der Lehnsrolle fehlenden Namen mit
Aufnahme der dort ton späteren Hände« gemachten Zusülie und Korrekturen ein : • item her Johans
Zorne von Bulach 10 boI. — item her Erhurt von Ksgenecke 2 1/« '' D - 3 80 '- 9 den.»
228 um soll.
geschriben fryen stellen anders handelt, dun obgeschribeu slol, der sul zollen und
den zoll geben und den zoll nil erlossen werden wie ander, die nil fry sinl des
zolles ym zolkeller zü Slruszburg.
IX A.
Ich 1 Berhloll Swarber ein riller zü Slrazburg lün kunl allen den, die dis 5
gcschenl oder gehftrent lesen, daz mir bevolhen wart der zol zü Strazburg von dez
rales wegen zu Strazburg. do koment für mich die sallzmütler zü Slrazburg an
,i..flM«i i«. der milwochen nach sonl Barlholoraeus dag dez zwelfbotten in dem jare do men
zalle von goltes gebürle drülzehenlhunderl jare und ehlewe und driszig jor und
zögelend mir einen brief uud sprochenl bi irme eyde, daz den brief helle gemachet, i»
also sü erfarn hellend von iren allen [vordem], Dietrich zoller an dem wasser. der
brief waz onc zwei sübenlzig jar all, alz ich die dale vanl an dem selben brief.
an dem brief stunt, wie men die saltzmes seigen sol mit dem körne, also ez hienach
geschriben stal. und ist diz der brief von worte zü worlc, als hie noch geschriben stat :
Allen den sie kunl gclon, die disen brief sehenl oder hörent lesen, daz ich i*
Dietrich Zoller an dem wasser, daz die sallzmütler zü Strazburg vor mir worenl,
do ich zoller warl. und ich fragete sü, wie ire rehl werent von den ahleilen und
von den deinen meszen zü seigendc. do seitent sü mir, daz sü werent, also an
dem brief hienach geschriben stat. und erfür ouch ich daz selber wol von den
zollern, die vor mir worenl zoller, und sinl diz die korn, do mitte men alle ahleil »
seigen sol:
[f| wan men ahleil seiget, so sol men nemmen vier scsier mit dem ere und
einen halben sester und einen halben vierling und sollent dan daz korn legen in
den seyger und sol do milte vol werden mit dem körne, als vor geschriben stat.
so sollenl sü danne daz selbe kome legen in ein ahleil uszer dem seyger und sol »
daz hüben bi einem halben vierling. wan ist aber daz ahleil merre, so süllent sü
ez minre machen, ist es aber minre, so sullent sü ez merre machen.
[<?] und süllent ouch die ahteil seigen einen tag und wie zitlichen sü ez gelon
hant, so süllent sü dez tages nüt me tün.
[3] item» so sinl die korn, do mit men seiget die deinen moszen. do nimmcl »
men zwene sester vol kornes mit dem ere und schütted daz in zwo vierdegezal, in
ie die vierdegezal ein sester, und nimmcl den ein halben sester und ein halben
vierling halber uud schültet die zwei sunder zesamen und nimmel den dazselbe
und teilet ez mit einer wogen entzwei, so men aller glichest mag. und dül men
denne eins, hinweders sü wellent und nimmel men daz ander korn und teilet ez «
entzwei mit der wogen, so sü aller glichost mügent, und schüttend dan die zwei zü
u. Iii Ttst ist hur ku auch sontt da* ZtUhtn *| mit ilt* tettdergtijtlrt».
1 Da» Stück von hier bi» • wände sie einem zoller alle jar darnmhc sweren müasent daruf xo
hütende, diu geschach an dem sainestage nach 8. Adolfe« tage 1314* auch Str. StA. VDG. lad.
10'J wp. ch. »aec. XIV (Erste HiÜfU).
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I>KR ZOLL.
ieglichem sesler eins, die do vorgemaht siut mit dem cre und nimmet den der
zweier korn eins und seigel deune do mitte die Vierden gezal und sullent die wan
loszen noch der moszen, also sü die ahleil hant geloszen one alle geverde.
[4] item dez ander korn, daz do stat in der andern vierdcgezal, daz söllent sü
5 aber danne entzwei deilen mit der wogen, so sü aller glichest mögent, und süllcnt
seigen mit dem einen die halben vierdegezal.
[5] und süllenl daz ander nemmen, daz von geleit ist, und süllcnt daz aber
teilen mit der wogen, so sü aller glichest mügenl und söllcnl den der aber eins
nemmen, so cz geteilet wirt, und süllent die vierling mitte seigen.
i«i [6'1 und söllent nemmen aber daz ander, daz do von geleit ist, und süllent daz
aber teilen entzwei mit der wagen, so sü aller glichest mügenl, und söllent aber
do daz eine nemmen und süllenl do mil seigen die halben vierling und daz ander
hinschütlen.
[7] item dis sinl die korn, do miltc men die deinen messe seigel des andern
i» dages, und sol ez denne der zoller, wer danne zoller ist, den sallzmüttern und iren
husgenossen und iren kinden waz sü bedörffenl die zwene daz von cssende und
von trinckende daz besten an wiue und spiszen früge und spate geben.
\8] er sol ouch iren fröwen senden daz erlich ist alle vier imbisse.
\9\ er sol ouch in, wenne sü so zitlichen geseigent, alle obende geben ein
so vierteil wines, daz sü daheime getrinckenl. und dis zü einem urkünd so hau ich
Dietrich Zoller der vorgenant min ingesigel an di.sen brief gehenckcl. dis geschach
an dem monlag vor sant Adolffes tage in dem jare do men zallc von gottes gebürle mo
dusent zweihundert und sübentzig jare. Aua "" 1
B.
»5 Wanne ouch dis seigen oder weles dages dis seigen geschilit, so men die saltz
messe geseiget, so süllent die saltzmüller sweren einem zoller, wer danne zoller isl.
und sol in der zoller den cyt geben, alz hienoch geschriben slat :
[/] zü dem ersten süllenl sü sweren, den zol zö fürdernde und alles daz zü
lünde, daz dem zolle nütze und güt ist, nieman zö liebe noch zü leide one alle
s» geverde.
[2] sü söllent ouch sweren, daz ahleil zü furende und reht zü selzende dem
armen alz dem riehen, dem frömeden alz dem heimischen rcht zü mütlende.
[3] sü süllent ouch sweren, die sallzraesse und die strichen zü beschöwende;
wo sü befindent, daz sü unreht werent, daz söllenl sü rügen und fürbringen eim
»» zoller.
[4] Sü süllenl ouch sweren, wo men ein sallz für daz andere gebe, Halle saltz
für Flemisch saltee oder Marsel saltz für Halle sallz oder gemeine sallz für gül sallz.
wo sü daz befindent, daz söllent sü rügen und fürbringen eime zoller bi irmc eyde.
[5] sü süllent ouch sweren, wo sü befindent, der anders dete mit dem saltz
M mit den messen oder mit den strichen, oder anders delc wider dise vorgeschriben
ding, daz sü billich rügen söltent, daz süllent sü rügen und fürbringen bi irme eyde
eime zoller, wer denne zoller wer.
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-Z*) in n /in i
(6| sü sollen l oucli sweren, duz sü daz gerihl behabcul in allen den eren uud
rchten, alz ez har komen ist, also verre also sü künnent und rnügent ane alle
geverde, und oucli gereht urleil sprechent, wennc sü zü gerible silzenl dem armen
als dem riehen, nieman zü liebe noch zu leide one alle geverde, also verre sü künnent
und rnügent. i
[7] Wanne men ouch die vierdegezal und die messe, die darzü gehörent, geseiget
und gebranl werdenl, so süllent die sultzlüle von ie dem vierdegezal und messen,
die dar zu gehörent, ein üntze pfenning geben eim zoller, wer danne zoller ist. men
sol ouch alle jare geben zü sant Martins dag von die ein vierdegezal und moszen,
die dar zü gehörent, 10 pfenning für einen cuppen. i»
[8] Sü sollent ouch sweren die kneble, ' die daz saltz tragent, alle jor, den zol
zü fördernde und daz beste und daz wegste darzü ze lünde und daz saltz, daz in
den zolkelre höret, zü fordernde und zü entwortende in den zolkelre, also sü billich
tün söllent bi dem selben eide, wan men saltz missel, den mültern gehorsam ze
sindc, daz [sü| irrenthalben nüt gesumet werdent an dem messende ane geverde. it
C.
Ich h Berhtoll Swarber ein rillcr der stelle mcislcr zü Slrazburg tün kunl allen
den, die dis gesehent oder gehörent lesen, daz mir befolhen wart der zol zü Slraz-
burg von des rales wegen zü Strazburg. do koment für mich die sallzmütlcr zü
UJJ( Slrazburg an der mitwochen noch sant Bartholomcus dag in dem jare, do men *>
a nqiui ie zaltc von gottes gebürt drülzehenhundert ehtewe und drissig jare und zögetend mir
einen brief, der waz nüt besigclt und sprochent bi irme eide, daz den brief solle
gemäht han herr Heinrich selige von Mülnheim, also sü ez erfarn hellend von iren
allen vordem und ir cttclichcr ouch selber do bi waz. der brief wart geben, do men
im. zalte von gottes gebürte drülzeben hundert jare und in dem vierzehendsten jare. »
also an demselben briefe alle ire geholte stanl, die sü halten süllent, als hie nach
geschriben staut :
Wir Heinrich von Mülnheim der zoller zü Strazburg und die saltzmütler gemein-
lich sint übercin komen, alle die saltz veile haut mit der deinen moszen, daz sü
den verbotlen haut alles, daz harnach geschriben stat : *»
\1] daz erste daz sü deheine Halle saltz noch Marsel saltz noch keinre bände
sallz müschen süllent noch nieman von iren wegen ane alle geverde.
[2] sü süllent ouch deheine sallz geben [für gül| f noch für daz beste saltz
geben, wan Flemisch saltz, sü noch ire gesinde noch nieman von iren wegen.
[3] sü süllent ouch mit nammen kein Hallesallz geben wanne für gut Halle- «,
sallz und Marsclsaltz für gilt Marselsaltz oder für gut miltelsaltz mit nammen sü
oder ir gesinde noch nieman von iren wegen. d
a. Vorl. re/i. «die kn«lit • . b. /» Z% tttht uur • Ich Herchtolt Swarber ein rilter der sleltemei&ler
jft Slraszburg etc. prout in libn civitatis conlinetur etc.- Dcu ütrige St&ci von Ab$ck*itt C feilt
an dieitr Stttlt c. Erg/lnet nark Z t . <1 %t ■ • »oHent ouch kein ahteil messen *o
mit der vierdegezal abe dem hufen, wand sä es srillenl heissen messen mit dem ahleil »ü noch ir
gesunde noch nieman von ireu wejieu..
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1)KR ZOI.I.. 2^1
[4] sü söllent ouch keine sallz, daz sü kouffent, messen fünfte liulbe vierdegezal
für ein ahteil, wan daz sü ez süllent heissen messen mit dem ahleil, sü oder ir
gesinde noch nieman von iren wegen.
[5] sü sollen! ouch ire messe setzen und nüt hencken für sich, sü oder ir
* gesinde noch nieman von iren wegen ane alle geverde.
[6] sü sollenl ouch keine saltz messen mit ungeseyeter moszen noch mit unge-
seyeten strichen, sü noch ir gesinde noch nieman von iren wegen anc alle geverde.
[7] were ez ouch, daz keinre keine mosze seygete, die men zu jar anderwerbe
seigete, und daz messe keines zfl kleine were, daz die saltzmütler, die daz messe
io seigetend, duhtc bi irem eyde, daz daz mesze ungeverlich zü kleine were, daz sol
daz bessern, dez daz messe ist.
[8] wer ouch keine striche seigete, die dan rehl wer, und brante men die und
fünde sü danne zu jor unreht, daz sol ouch daz bessern, dez die striche ist.
[9] Ez ensol ouch nieman saltz veile han, wan der sinen einung hct. und ensol
's ouch der nieman in keinen sundern kosten setzen, der nüt sinen einung hct. und
wer aber daz dete, daz sol daz bessern, der sinen einung het und ez darin setzet.»
[10] wer ouch diso gebot brichet, der bessert drissig Schilling, one die daz
sallz mischent und mit b unreht messent und mit unrehten strichen funden werdent,
die söllent bessern, waz die saltzmütter darumb crlcilent uf iren eyde ane alle geverde,
w wan sü einen zoller alle jar dar umb sweren müssen t, daruf ze hütende, dis geschach
an dem sampslage noch sanl Adolfes dag in dem jare, do mon zalle von gotles
gebürle drützehen hundert jar und in dem vierzehenden jare/
X.
Dis git man den knehten, die des Zolles warlent zft ie der fronvasten :<■'
»5 Hera zü dem ersten eime zoller in dem zollkeller 10 Hb. und 5 sol. und 1 lib.
zö gell.
Ilem eime zoller an dem Wissen turn 30 sol. 26 den.
Item eime zoller an Kronenburg 30 sol. 26 den.
Item eime zoller an Steinslrossen 30 sol. 26 den.
so Item eime zoller an s. Sieffansbrucken 30 sol. 26 den.
HM
Auguli 31.
a. Z t «setzen» b. Vorl.: .nüt.. Z t : . inischent mit i
c. In irr vnttrtle« Ecke ditter Se,le ittkt 182. od. 150, 32. d. -Dis git — uf den Riobrucken
1 lib ■ von Hand B ; kier $tttt autk Z% teiedtr ti«.
> Die Papierliandschrift BetA. G 309 hat folgendes Verzeichnis .
Dis ist knebtlon :
item dem zoller in dem zollekelre 14 lib zü wihonuahten und zft sant Job aus tag zft
12 lib. dem woger.
8 lib. dem vibezoller.
6 lib. dem lyninzoller.
5 lib. dem seyger.
5 lib. dem wasserzoller.
4 lib. uff die Rinbrucke.
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HER Zrtl.l..
Item eime zoller an s. Johansgiessen 1 Hb. 5 sol. 20 den
Item eime zoller au der Kaltöwen 30 sol. 26 den.
Item eime wasserzoller uf der Bruschen 2'/i Hb. 26 den.
Und derselbe sol öch schriben, was wine abe deme wasser gcföret werden t,
daz sol er dem zoller geschriben geben und öch waz in die herbergen kumet, und ä
sol zu allen ziten uf demc wasser sin, so man wine bringet, und öch das in die
herbergen kumet und waz von kornc oder ander köfmanschatz ist.
Item eime zoller, der den zol samment für linin tüch, 30 sol. 26 den. und 1 üb.
für des burggrafen zol.
Item eime zoller uf deme Rosscmercket 10 sol. zö wartende für abegang. M
Item eime zoller an der bedeclen brücken, der der schif wartet, 17 sol. 2 den.
alle fronfaste und 2 fierteil kornes zürne jore.
Item eime zoller, der des vihezolles wartet, 2 lib. 26 den.
Item eim seyger 1 lib. 26 den.
Item eime woger 2 '/» lib. 20 den. und 15 sol. zftgelt alle fronfaste. u
Item den zollcrn uf der Riubrucken 1 lib. '
XI. >
l)is sint die lchen zu snnl Johans dag : *
Item herr Johans Zorne 1 lib.
» herr Hugen Zorne 1 lib.
. Ileilant Zorne 1 lib.
item 4 lib. an den Ringiesscn
• 4 lib. an s. Stephansbrucke
30 sol. an den rynkranich
4 lib. an die Kaltowe. M
• 4 lib. an die Qedeckete brocke
• 4 lib. an den Wissen turn.
• 4 lib. an Kronenbnrg.
• 4 lib. an Steinstrasz.
> 2 lib. an Wasenecke. „j
Dis nochgeschriben brocken sol ein» von Straszbnrg in buwe halten,
item die «wo an dem zolletar.
• 2 brücken an Byschoffbtirgetar.
• 2 zu dem jungen Bant Peter.
■ die brocke ander dem Pfennigtnrm. x.
• die zollehfoero, der sint wol sesz.
1 Die Zusätze und Veränderungen der Hand B stehen zwischen * *, die von späterer Hand sind
in Klammern. Z% giebt die hier folgende Liste in einer Abschrift, weiche die hier in irgend einer
Weise als Zusätze von späterer Hand bezeichneten Namen in den Text aufnimmt.
« Liste des bischöflichen Lehnscodex (Bez Ä. Q 377) : m
Hic notantar feoda, que in feato s. Johannis baptiste de thelonio Arg. annis singulis expedinntnr
primo Liebenccllario 18 sol.
item Heilcke filie patrai ejnsdem Liebcncellarii 18 sol.
. Walthero filio dicti Spender 16 lib. minus 5 sol.
■ Heinrico de Mälnheim 23 lib. 5 sol. et 10 den. ,- ü
a. Sv im dt? Vorlagt , nnf ipAltrt Unna" hat tittryr'cir. . Itin-Imf . .
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l)F.n ZOLL.
20
ilem herr Johans Zoru von Bulach 10 sol. "
» herr Zörnelin von Bulach 10 sol.
herr Berhtolt Zorne 3 lib.
Reimbolt Zorne zu Rynecke 3 lib. 7 sol. 3 den. (nimp her Johans BockJ. 1 '
Claus Zorn Engelbreht 1 lib.
> Claus Jungezorne 2 l / f hb. 1 üntze.
» herr Heinlzen von Mülnheim 13 '/i hb. 8 sol. 10 den.
herr Richemberg von Mülnheim und sinen brüdern 20 lib. 11 sol. 4 '/» den.
» herr Byschofes seligen süne von Mülnheim 30 sol. minre 1 den.
Heinrich von Mülnheim von Landesberg 6'/j Hb. 15 den.
• her Walther von Mülnheim zü sant Thoman 4 lib. 32 den.
■ (foszenhenselins kynden von Mülnheim 4 lib. 32 den.
» herr Johans Obreht 4 lib. * nemenl des Hafeners seligen kinde.*
herr Johans von Windecke 2 '/» hb.
» Panphelin 3'/, lib. 1 üntze.
» Reimbolt von Blftmenftwe 14 üntze.
> herr Claus Clobeloch 35 sol.
> Hans Clobeloch 35 sol.
» herr Hansen von Grostein 10 sol.
». Oi« Namen von . her Johans Zorn von Bftlacb — Brhart ton Kigenecke • fehlen an dieser Stelle in Z ,
wfli/ stehen dort 4 Seiten vorher. b. Ausgestrichen, dafür ton späterer Hand übtraesrhriehen «itetn
hertJlrich Bock 3»/* 1 üotie •
item dicto de Blumenöwe 5 lib minus quatuor uneeis
Zornoni seniori 3 lib.
• Zornoni jnniori 8 lib.
• Hugoni Zorn 3 lib.
Johanni in Kalbesgasscn 10 lib. und 7 den.
• Alberto Rftlenderlin 4 lib. nnd 10 sol.
• dicto Nessehart 4 lib. minus 30 den.
» Johann! Panfelin 3 lib. 11 sol. und 8 den.
dicto Tanris 2 lib. et 7 i| t sol.
•• dicto Schilt et Waldenario 3 lib. et 7 >/, sol.
• Nicoiao de Kagenecke 4 lib. 3 aol. et 9 den.
• Johanni fratri suo 2 lib. 13 aol. et 8 den.
« Reimboldo Reimboldelin et Burckardo fratri suo 16 'Jt unr.
■ filiis qnondam Nicolai Onder kftflüten 16 »(« onc.
• Johanni de Mülnheim et fratribua suis 20 lib. et 3'j, unc.
• Hngoni Stnbenweg 4 aol.
» Reinboldo Stuben weg 4 sol.
• Erboni Stnbenweg 24 aol.
• Johanni Stnbenweg 4 sol.
• Petro Stdbenweg 4 aol.
• Hngoni Wirici 4 unc.
• Andree Wirici 4 nnc.
• filiis qnondam Pauli Wirici 4 unc.
• Thome dicto HAier 16 nnc.
» Cfintzelino dicto Höier 8 unc.
. dicto Brandecke 16 unc.
Johanni dicto Klobeloch 6 lib. 17 sol. et 8 den.
• Wilhelmo Nappen 3 '|» lib.
Su aü
♦
£Vi nun zoi.l.
Item herr Johans von Wickersheim 5 sol.
» herr Cöne von Wickersheim 10 sol.
» herr Hcinlzeman Otte Fridcrich 7 ünlze.
» herr Erhart von Kagenecke 2'/, Hb. 3 sol. 9 den.
Reimbolt von Kagenecke 3 lib. 3 sol. 9 den.
» herr Johans Hunesvelt von Kagenecke 1 lib.
» Claus von Achenheim 2 '/» üb. 5 sol.
» Reimbolt Spender 15 lib. 15 sol.
» Ulrich Löselin 2 lib." [nimet her Ulrich Bock der junge, Ulrich Bock
seligen sun in Branlgasse].
fitem 2 lib. her Johans Bock von der Kusoltin wegen].
Item Symunl von Schönecke 38 sol. 9 den. |nimet b Wilhelm von Valkensleinj.
» Glaus von Schönecke 38 sol. 9 den. [nimet juncher Wilhelm von Val-
kenstein].
Item her Johans Schilte 2 lib. 5'/ t sol. 1 '/t den.
(ioszen Schilte 2 lib. 5'/, sol. 1 ■/, den.
Johans Kynde von Mauenheim 1 lib. 3 sol. 9 den.
Wernlin Sturme 4 lib.
Sigelin c Völtschcn und sinen brudern 11 lib. 2 den.
Johans Jungen und sinen brüdern 3'/t üb 2 unecn.
Symnut Wetzelin 18 sol. 10 den.
Ilenselin Rebestocke iu Münstergassen und sinen gemeinern 8 lib. minrc
0 den. * des wurt Hans Lentzel und Rüle sinem bröder 2 lib.*
Item Herman Wirich 1 lib.
* Johans Wenser zu Mollisheim 8 lib. [nimet Bernhart Bockelin],
» II. Pfaffenlabc und sinen brödern 2'/, lib.
. Peter Nopen 35 sol. j u Obergasse].
. Wilhelm Nopen 35 sol. j L * V J uoerg«^,
[Reynbolt zu dem Trubel] 1 lib. warent des Gensefns.-»
b, Hitrnark sttgttehr. abtr autgulr. •nimet Walther von Wintertur.. b Bitrnark tugttekr. aber
ouigrttr. -der Spital«. r. Von tpMtrrr Hit ad antgtstr. nmd ilhtrgttckr. -I{ug>. d. -Reynbolt
xft dem Trubel • auf Art*/- ron spältrrr Hand. Von B dakitttr gnrkrithe* «bt<- ausgtttriektn < nimet
Item liberis Ottonis Friderici 7 unc.
• Hessoni PfatTenlap 2 >[, lib
Johann i Kusolt 3 hb.
Conrado dicto Richter 1& sol.
" filiia dicti Zehen 6 sol.
Stehelino de Berse 8 lib.
Nota die aht pfunt geltx, die Stehelin hette nf
zft Qirbaden, die hat er nf gelassen und sint gelnhen ,
item liberis Alberti de Hermotxheim 15 sol.
• Johanni filio Lndewici de Wickersheim 10 sol.
• scnlteto in R&tenheim nnam libram.
summa hornm est centum et 65 lib. cum 17 den.
(Diese Summe ergiebt sich nicht mehr aus de* obiger,
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> »IUI ZOLL.
Hera Herr Reiinbolt Stübcnweges döhtern 8 üiU/a- den. iren lubclageu und nül
fürbaz [nimet Reinbolt Lappe].
* summa huszins. 165 üb. 2 sol. 1 '/» den. 1
ilem einer klostcrfrowen vou sante Kilsebel 13 lintzc.
s » Kleinbenselins erben von Winlertur 13 unlze.
« dem von Bergheim eime priester 2 Üb. 5 sol.
summa 4 '/, sol. 5 ünlze.*
[summa liberal ist 100 üb. 70 üb. und 14 den.]
III.»
n Üis sint die do uf deme zolkeller zü Strosburg gült« gekört hanl :
Item zü dem ersten 100 güldin geltes dem capilcl zu Strosburg.
40 üb. gelles der von Bischofesheim, stout 800 üb.
i hern Burckarl von Mülnheim von Rechberg 100 güldin geltes von des
von Hewen wegen. b ■
u Item 100 güldin geltez hern Julians Hafener slont 1500 güldin. 3
» fröwe Annen hern Heinriches wittewen von Mülnheim 100 üb. gelles,
slont 1500c [ W url den von Rotzenhusen und den Beyern].
Item Rüle Barpfennig 100 üb. gelles, slont 1500 üb. 4
» Johans von Rosheim 30 marg silber geltez, slont 450 marg.*
xo > hern Johans Ülrich von Mülnheim 60 güldin geltes, slont 900 güldin/
•> Rudolf Swenninger 30 üb. geltes stont 450 üb. 7
» Jekelin Nussebengel 20 üb. gelles stont 300 üb. *
Hartman von Wittensheim 10 üb. geltez stont 150 \ib. v wurt dem Ertzinger.
» her Andres Smide 10 üb. stont 150 üb 10 *wurt Erhart Zorne deme golt-
is smide, ist zu lipdinge gemacht*. 11
Item frowe Margreden zum Turme und iren geswüstern 10 üb. slont 150 üb. 11
» der Merckelerin 44 üb. geltez stont 660 üb. "
» hern Burckarl von Mülnheim 80 üb. gellez stont 1200 üb. ,s *wurt frowe
Beatrix und dem Berlin*,
so Item Sifrit Schöppfeün 200 güldin gelles stont 3000 güldin.« 4
» hern Burckarl von Mülnheim in Brantgassen 35 üb. gelles stont 525 üb. 15
a. Abttknitt XII und XIII von Hand B. b. Die Zeil» ro« B iptttr kwUaeickrttbt*. c. Z t tOOO l,k
teoki irrtümtitk. d. • ist — lipdinge . ro» dritter Hand; vor dem Ganten ei* Kreut.
1 Die Summanden sind auch hier nach der ersten Addition geändert. * Eine Verkaufsurk. auf
» 100 güldin für 1200 gtd. .Rudolf »on Hewen, custos» von 1366 Aug. 8. Str. Bez A. G 3464 Kopial-
buch. 3 Vrk. ebenda als -Hans Haffner ritter von Wasselnheim» vom gleichen Datum. Ebenda;
alle von 1366 Aug. 20. » Verkaufsurk. ebenda, doch mit der Kaufsumme von 200 lib. >•> Laut
Urk. v. 1366 Aug. 20. ebenda als « Andres Fabri.» 11 Urk. v. gleichem Tage; ebenda. Verkaufs-
summe auch hier 200 lib. hier heißt es • meisterin und Schwestern zn dem Turn. • 12 Eine V erkauf s-
jo Urkunde v. 1366 Aug 20 auf dieselbe Summe um denselben Zins ist an Hans Merswin und dessen
Erben ausgestellt. " Urk. ebenda. " Urk. ebenda; doch heißt es «Sifrit Schöpfolins witwe».
13 Urk. ebenda; doch « Barkelin ton Mainheim ■.
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236 l.Kll ZOI.L.
Item frftwo Kilse Merswinen 6 lib. geltes stont 80 lib. '
. 100 lib. geltes dem Stislach stont 1500 lib. *
» Heinrich Grunwalt 10 lib. geltes, [wurt deme jungen Cuntze Müller.»]
XIII. •
Dis sint die leben, die inen alle jor zu winahten git an dem zolkelrc zu Strasburg : »
Hera hern Johans Klobelocb dem eitern 35 sol. rainer 3 den.
hern Reinbolt Klein Klobeloch 35 sol.
Reinbolt Zorn zü Rinecke 33 '/i s °l- * '/• den. /
Klein Zornelin 33 V. sol. 1 «/, den. j ' n,m P Johans Bock.]
hern Burckart von Mülnheim von Rechberg 10 lib. 16 sol. 9 den. ,„
hern Heinrich von Mülnheim von Landesberg 3 lib. 8 sol. 4 den.
hern Heintzen von Mülnheim 6 lib. 9 sol. 4 den.
hern Byschof von Mülnheim 1 lib. 9 sol. 10 den.
Reimbolt Spender 2 V» hb. 5 sol.
hern Bchtolt Zorn 1 lib. u
hern Heinrich Zorn 1 lib.
Hans Zorn von Eckerich 1 lib.
her Adam Zorn 1 lib.
Hugelin Zorn 1 hb.
Heilant Zorn 1 lib. *o
Ciawcs Jungzorn 1 lib.
deme wissen Zorne 1 lib.
Glawes Zorn Engelbreht 1 lib.
■ Böllel von Mülnheim 3 lib. 6 sol.
Gosse von Mülnheim 3 lib. 6 sol. Ä
a. Avfiem uMUrstt* Rande der Seite ttekt .3330 troldin.. Darunter .630 lib..
1 Vrk. ebenda; doch ist hier die Verkaufssumme 90 8. * IVJfc. ebenda, von 1366 Aua. 18 an
• Stialaw v. d. Weitenmüle ». 9 Liste des bischöflichen Lehnacodex (BesA. G 377) :
lata feoda expediuntur de predicto thelonio in festo natiritatia doniini :
Nota quod Reimboldus Sftsie vendidit Heinrico de Mülnheim redd. ft lib. saper feodo sno, qnod *>
habet auper theloneo Arg , et hoc factum eat do conseasu Bertholdi epiacopi Argentinensis.
Item dicto Liebencellario 18 aol.
Heilcke filie patrui sui 18 aol.
filio Waltheri dicti Spender 2 lib. et 15 aol.
Johanni de Kalbeagaaaen 6 >/i üb. minns 18 den. »
liberia quondam Johannis ultra Bruscam 4 lib. 12 sol. et 7 den.
filiis qnondam Erbonia ultra Bruscam 21 unc.
Zornoni seniori 3 lib.
Zornoni juniori 3 lib.
Hngoni Zorn 3 lib. «o
Petro de Schönecke 4 lib. minus 30 den.
Johanni Panfelin 3 >/» 1 unc.
dicto Tanria 2 lib. et 7 i/t sol.
dicto Schilt et Waldenario 3 lib. et 7 '/» aol.
Johanni de Miilnheim et fratribua suis 18 lib. et 3 ' }
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I»KH ZOLL.
237
Item Anshelms kinde von Kagenecke 2 lib. 3 sol. 0 den.»
Sigelin h FÖltschen 5 lib. 4 sol. 1 den.
Hesse PfafTenlabe 2 V, Hb.
bern Johans von Kagenecke dem hofemeister 2 lib.
bern Johans von Kagenecke von Hunsfell 1 lib. 1
Gossen von Kagenecke 1 lib. 3 sol. 9 den. d
Gosse Rebestog und sinen gemeinern 3 lib. miuer 6 den.
Hans Lenlzelin und sinem bruder Röle 2 lib.
Ulrich Bog 3 »/, Hb. 1 untze. [nimet Hans Bock, Glaus Bockesz seligen sun.]
Glawes Jungen 1 lib. 18 sol.
Hans von Windecke 2 '/» lib. minre 23 den.
Walther von Winlertur 2 lib. von des Kusollz wegen, [nimet Ulrich Bock,
Ulrich Bockes seligen sun in Branlgasse.]
Item her Johans Bock 2 lib. von des Kusollz wegeu.
Reinbolt Wetzel und sinen brüdern 18 sol. 10 den.
dem Scbilte 2 lib. 5 '/« s °l- 1 V» den.
Bürckelin Schiltes seligen kinden 2 lib. 5 '/i sol. 1 '/» den.
Herman Wirich 1 lib.
Claus von Schönecke 38 sol. Oden, [nimet juncher Wilhelm von Valkenstein.]
dem Spital« 38 so!. 0 den. von Simundes wegen von Schonecke,
den tumheren zu s. Peter 30 sol. von der von s. Arbogast wegen.
Bernharl von Matzenheim 1 lib. 3 sol. 9 den.
Siferlin in Obergasse 3 '/i hb. von der Nopen wegen.
huszins.
Item einer klosterfrowen von s. Eilsebet 13 üntze. '
» klein Henselins Erben von Winlertur 13 üntze.
» dem von Bergheim eime priester 2 '/» hb. 5 sol.
Summa 102 lib. 7 sol. und 1 den. 1
/, «2 l(l 4 «ol 1 den.,
c. £f «von Hündetheim».
■ Wilhelm vod Valkenstein..
d. 7, .1 lib. 4 sol
f. Z t • 14 ünliei.
9 den.
c.
17 sol. et 3 den.
lib et 10 den.
Item Nicoiao de Kagenecke 4 lib. 3 sol. et 9 den.
Johann) de Kagenecke 2 lib. et 13 sol. 9 den.
Hngoni Wirici 4 oncen.
Andree Wirici 4 uncen
filiis Pauli Wirici 4 nncen.
Jobanni Klobel&cb 6 lib.
Heinrico de Hülnheim 6
dominis de s. Arbogaste 30 sol.
Wilhelmo Napen 3 'Ii üb.
Cftnrado Rihter 15 sol.
Hessoni Pfaffenlap 2 'Ji lib.
Jobanni Kosolt 3 lib.
Snmma horum est centnm 86 lib. minus 23 den.
(Die Summe ergiebt tick nicht au» den obigen Summanden)
1 Diese Summe trgiebt »ich nicht nue den obigen Summanden.
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»
L.MI ZOU..
Abschnitt VI in der Fassung am Z % .
Ordeuung des seyger ampls. 1
Der seiger sol sweren, also harnach unde davor geschriben slott, und uil über
den model zu körnende in keynen wege bi sinera eyde. *
[1] 5 Item wer seiger ist in der stat Strasbourg von des zolles wegen und s
von unser des bischofs von Slraszburg, der sol keyn tniet noch
mietwon neramen von den lulen, denen er ir raesz seiget, one alle geverde by
sinem eyde.
[£] 4 Hein es sol ouch nyeuians kein mesz hinwegk liehen umb zinsz, er sig
wer er well, es sygen sesler oder halbsesler, vierling oder halb \o
vierling oder andere mesz, dan ein zoller in dein zollkeller zü Slrasz-
burg von dez zolles wegen, und wer der oder die weren, die das delen oder
yemans von yren wegen, und das eynem zoller fürkumpt, so sol er
by synem eyde von stund an noch im senden und in dorumb zü red
setzen und dorumb besserung zu uemen, als sich gebürt, desglichen von is
den elen.
[.9] 5 Wer es ouch das der seiger eynicherley mesz funde, das mit hörn wer
beslagen, das sol er nemen und sol es antwurten dem zoller in dem zolkeller by
sinem eide. er sol ouch niemans kein mesz haben mit hörn beslagen dan ein zoller
in dem zolkeller von des zolles wegen. *>
\4] 6 Item was mesz man bedarf von des zolles wegen, die in den zollkeller
gehören, es sigen achtel, die man mit horn besieht, sesler oder ander mesz, das
sol der seiger machen und sol den ziigk der zoller geben von dem zoll und nil
von dem seigell.
|ö] 7 Item er sol ouch das gelt, das yra wurt von dem seigen, alle fronfast »
dem zoller antworten in den zollkeller by sinem eide.
[0] * Item welches mesz er seiget, das in das lant gehöret, wen er es dan
seiget, der sol sin truwe geben, das er das mesz zu Sraszburg noch in dem burg-
banne mit enbrüche, esz sig welcher hand mesz das welle, und er sol die
truw nyemans erlossen. so
[7] 9 Item alle die nuszsester, die er seiget, die sollen in dem burgbann zu
Slraszburg blyben und sol nyemands keynen han dan der zoller im zollkeller
von des zolles wegen und die olelul. und sol nyemands keinen umb
zinsz hinweg lyhen dan der zoller von des zolles wegen.
[8] 10 Item er sol ouch alle sesler, die er seiget und ander mesz, welcherhande u
die sint, die sollen alle glich wit sin noch dem model, der darzu gehöret one
geverde, und besunder sol er ein uffsehen haben uff die schutfasz.
die im gebrocht werden zü seigen.
i Die hier gesperrt gedruckten Stetten fehlen in Z, VI » = Z,. 3 - Z, 1 * Vgl. 9.
* Vgl Z t 8. « Vgl. Z x 7 » Vgl. Z, 10. • Vgl Z : 2. » Vgl. Z x 3. "> Vgl Z x 4.
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t>KR ZOl.I..
33S
[.9J 1 Item er sol ouch uszwendig der stat und in dem burgban zft Straszburg
uff den merkten und in den hüsern, do man veilen koufT bat, gon zft allen ziten,
so yn duncket, das es gftl syg und nollurAig. der mesz warncmmen und flissig-
lichen sftchen an allen Stetten und enden, wo er vertruwe, das er sie vindet. wann
s er ouch mesz vindet, es syen sester oder alle andere messe, die do ungeseiget sind,
die sol er nemen und eim zoller im zollkcller geben by sinem eyde und mag ein
zoller besserung nemen, oh er wil.
[I0y Item die strichen sollen getreichet sin on allein die sallzslrichen sollen
flach sin.
10 |//] s Itern er sol ouch alle jor zu s. Marlins tag gon zft allen saltzkasten, die
in der stat Straszburg sint.
\12] K Item die saltzmülter genl von den deinen messen von yeglicbetn, do
man saltz mit mysset oder mittet, wan die mesz gebrant werdenl und geseiget,
28 den. oder einen sester saltz; und seiget man ynen die selben mesz zwüschen
>i den zweyen messen Unser lieben frowen alle jore.
\I3)' J Item wer es ouch, das yeraands fünden wurde, der do bruchte einen
sester, der das jor nil geseiget were und nil recht were und bresten doran funden
würde, oder ein ander messe, es syge welcherhand es syge, dein oder grosz, wo
ein seiger das fünde und er es erkante, das es nit rechte were, und er es den
xo herren verkündet und seile, der sol bessern und die besserung stol an den herren,
das ist an einem bischof oder an sinem capitel oder wer dan den zoll inhal von
der slyft wegen ; und sol die besserung dem zoll fallen und mügent die besserung
setzen und nemen, wie sie dann erkennent uf yren eyd, die dan ein zoller
bittet, gebüt oder beruft, darüber urtel zft sprechende von unser
» des bischofs von Straszburg und unser stift wegen.
[14]* Item ein sester, der in die stat Straszburg gehört oder in den burgk-
bann, der git 2 den., so man in seiget, ein halb sestere 1 den. und 1 fierling
1 helbeling.
[15y Item ein yegliche sester, der in das lant gehöret, der git 4 den., so man
*) in seiget, ein halb sester 2 den., ein fierling 1 den.; und sol der seiger nit mer
heischen.
[IG] 8 Item er sol ouch keinen dryling seigen dan der in das lant höret ; und sol
man das geloben by dem eyde, das man in nit in der stat noch in dem burgban
bruchen welle, und er sol die gelubdc nyemands erlossen by sinem
s& eyde.
[17] 9 Item was mftlen uszwendig des burgkbannes zu Straszburg sint und in
die stat Straszburg malen, do sol man den sester seigen noch dem landmesz. und
den fierling, den sie bruchen, sol man seigen noch dem [mosz*], als er in die stat
gehöret und nit anders.
4„ a. Vorl. o,u. trgAatl nntk Z t .
» Vgl Z y 5. 2 Vgl. Z t 6. 3 Vgl Z x 11 « Vgl Z, 12. '- Vgl Z { 13. * Vgl Z x 15.
1 Vgl Z x IG » Vgl Z, 17. » Vgl. Z t IS.
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240
r>F.n zoll.
[18] Item wer es, das der seiger von tod abging oder sunst
undougeliche n würde oder es rail untadcn verschuldet, dogot
vor sy, oder es ufgebe und nym kündt oder möcht, zöhandtsol
unser zoller in unserm zollkeller zö Straszburg von unser des
byschofs und der stift wegen einen erberen frummcn man setzen &
und nfnemen, der dan dougelich und geschikt und gut darzö ist,
als sich dan zu dem seygerampt gebürl, und sunst nyemans anders
dan unser zoller sitzen sol, uff das semlicb seigerampt nit ostür
stand, do mit menglich in stal und in lant nit gesumpt und kein
klag dovou komen möge. "«
[19] Und sol unser zollcr ym die ordenung mit allen puntten,
ouch wie er den zoll nemen sol und dovor und donoch geschriben
stol, vorlesen und tun sollicbs sweren.
[20] 1 Unser zollcr im zollkeller sol ym disze meszmodel zö dem seigen geben
und ym entpfelen by sinem eide, das gesebirre zö bewaren, domit nit mesz oder i&
model doby gemacht oder genomen mögen werden.
[21] Er sol ouch das seyger gell und das zolgelt nyemans
schenken oder faren lossen sunder den unserm zoller zö lyffern
by sinem eide.
Disse ordenung ist geordenet, do man zalt von der gehurt »
Gristidusenldryhundert und im viertzehendenjor. und was der
obgenanl seiger nit gehanthaben mag, sol er by sinem eide für
einen zoller in dem zollkeller bringen on verzugk.*
i Vgl. Zi 19. - In Abschrift des 16. Jahrhunderts liegt BezA. G 310 noch folgendes auf den
Zoll bezügliches Stück : « Allen den si kund, die disen brief gesebent nnd gehorent lesen, das wir «6
Barkhart Schöp ein ritter, Johans Knobeloch, Conrad Richter and Hanseler von Schonecke scheffele
ms zö Straszburg des jares in dem rat waren, da men zalte von gottes gebort drutxehen hundert jar
und fünf und zwenzig jar und erteilten mit den andern rathern, dax der zoller zft Straszburg fri
sol sin und dax man nieman darumbe bekumbern noch fronen sol, wan es erberlichen also erzuget
wart vor meiater and rat «ft Straszburg. und des z6 einem Urkunde so haben wir die vorgenanten *,
scheffel unser ingesigel an disen brief gehenket, der wart geben an der mittewuchen vor des heiligen
crutzos tag als es erhebet wart des jares, do man zalte von gottes geburt druzehenhundert jar und
fünf und zwenzig jar. »
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MI NZE I NI. IIArSGESOSSEN.
2.41
4. Aufzeichnungen über Münze und Hausgenossen.
I. Allgemeine Bestimmungen.
Das Weistum über Münze und Hausgenossen finilet sich im Straßburger Stadtarchive AA Art. 44,
Papierhandschrift von 64 Blättern fol. 28 ff. Die Handschrift ist mit Ausnahme einer Urkunde
'•> von derselben Hand geschrieben. Die letzten datierten Stücke reichen bis 1437, die Urkunde von anderer
Hand ist 1438 aufgezeichnet. Sonach wird man >cM annehmen dürfen, daß die Handschrift in ihrem
Hauptliestandteil 1437 zusammengeschrieben ist.
Die Aufzeichnungen über die Münte sind muh Hegel Chron D. St IX 9»9 im 14. Jahrhundert
verfaßt. Eheberg, der in seiner Schrift « Ueber das ältere deutsche Munzicesen und die Hausgenossen-
io schaften» S 184 dm Statut abdruckt, setzt den Erlaß desselben vor das JaJir 1332, vor die Zeit des
Zunftaufruhrs, 'da sich die patricischcn Hausgenossen noch ihrer sämtlichen Privilegien aus alter Zeit
erfreuen, ein Zustand, der nach dem Eintritt des zünfUerischen Regimentes sogleich sich ändern mußte •
Die Bestimmungen sind sicher vor dem Jahre 1369 erlassen icordcn, Nach einem Statut dieses
Jahres (Str. StA. Briefb. A f. z.V.)) richtet über Münzvergelien, trenn Hausgenossen die Schuldigen sind.
i* der Münzmeister, jedoch in Gegenwart von Ratsboten; sind andere Bürger derartiger Vergehen angeklagt,
so unterstehen sie dem Ratsgericht, Besserungen fallen in allen Fällen an die Stadt Ganz anders in den
vorliegenden Auf Zeichnungen : hier richtet der Münzmeister bei Münzeergehen nicht nur über Haus-
genossen sondern überhaupt über jeden Bürger (Art. 8 und 11) : für die Hausgenossen ist er sogar bei
Anklage auf Diebstahl kompetent (Art 10), ja er hat die Erlaubnis, in Streitigkeiten zwischen Haus-
*o genossen und andern Bürgern seinen Richtersprtich zu fällen, falls sich jene Bürger seiner Jurisdiktion
unterstellen urollen (Art 41). Kur: die richterliche Zuständigkeit des Münzmeisters und die Vorrechte
der Hausgenossen situi im rorliegeiulen Statut noch ungleich ireiterr. als sie sich in der Verordnung von
1369 darstellen.
Koch enger hißt sich die Entstehungszeit des Münzer- uwt Hausgenosscntoeislums durch Art. 17
ü> begrenzen. Hier heißt es: «der «jünszmeiater aol ouch ein hüter Helzen mit eins bischofes wissende
and willen oder mit des wille, der dsnne die münsse inne hat.» Dieser Artikel muß zu einer Zeit
aufgesetzt sein, in welcher die Verpachtung resp. der zeitweise Verkauf der Münze durch die jeweiligen
Bischöfe schon begonnen hatte. Nun liegt die erste Urkunde über die Veräußerung der Münze seitens
des Bischofs aus dem Jahre 1296 vor. Weiter deutet der Artikel daraufhin, daß die Veräußerung tioch
so keine dauernde war, im Gegenteil zur Zeit des Erlasses scheint der Bischof selbst im Besitz der Münze
gewesen zu sein. Diese Beobachtung weist das Statut wohl vor das Jahr 1334: seit dieser Zeit findet!
sich keine Münzverkaufsurkunden mehr vor, und es ist kaum anzunehmen, dass diesellten sämtlich ver-
loren gegangen sind; hat doch auch das bereits im 14. Jahrhundert geschriebene Brief buch A, das die
auf die Münze bezüglichen Stücken zusammenstellt, keine bezügliclie Urkunde aufgezeichnet. 1344 wird
» dann auch eine Münzordnung nicht mehr wie sonst auf die zahlenmäßig bestimmte Reilie der Pachtjahre
erlassen, sondern sie soll wäliren, « alse lange wir diae münsze hant.» Das Besitzrecht der Stadt wurde
aus einem zeitweiligen zu einem dauernden ; dafür spricht am deutlichsten ein Statut Bischof Bertholds,
welches mit dem Verbote, die Münze (wie die übrigen bischöflichen Aemter) länger als 12 Jahre oder auf
Lebenszeit zu verleihen, die Existenz und die Entwicklung dieses Zustandes aufzuheben resp aufzuhalten
*» sucht.
Hiernach wurden' also die nachfolgenden Bestimmungen »wischen die Jahre 1296 und 1334 zu
setzen sein.
Auf eine so frühe Entstehungszeit des Statuts deutet aucli die Verordnung für die Wahl der
Geschworenen. Nach Art. 2 ernennen die zwölf auf ein Jalir Gewahlten ihre Nachfolger selbst utui
45 damit wird das Amt in wenigen Familien erblich gemacht. Dieser Zustand entspricht dem Herkommen
bei den Ratswahlen vor 1332 Nachdem in diesem Jahre der alte Wahlmodus für den Rat aufgegeben
Sir. 3t
I. M.UiKMEINK HKS] IMM l'NliKN.
ist. wird man nicht in spaterer Zeit die veraltete Sitte für die Korperschaft der Hausgenossen neu
eingerichtet haben.
Auch der Artikel 1, in welchem ausdrucklich erwähnt tcird. daß der Münzmeister da* Gericht
l>esitze «von eins bi&chofes wegen», iceist auf eine Zeit, in welcher es dem Bewußt »ein der Haus-
genossen noch durchaus geläufig war, daß das Münzmeisteramt ursprünglich ein bischöfliches war.
Weiter wird im Eingange gesagt, daß die Fünferkommission *die Stücke abgetragen habe, «als
sie es fluiden hant an allen zedelen » Für die Codifikatton des Münzer- «ml Hausgenossenweistums
scheint also derselbe Grund mit maßgebend gewesen su sein, der für die Gesetzgebung von 1322
bestimmend war « der stette reht und gesetzede worent gegebribeu an vil brieten und zedelu. » Es
ist nicht unwahrscheinlich, daß, wenn in einem Falle das Bedürfnis rege geworden war, den Inludt der
alten Zettel zusammenzuschreiben, nun auch auf andern Gebieten das Beispiel nachgeahmt wurde, daß
also beide Akte zeitlich nicht allzuweit auseinanderliegen.
Darf man nun aus dem oben angezogenen Art. IT entnommenen Stelle weiter schließen, daß bei
Erlaß des Munzcrwcistums die Münze nicht verpachtet war, so läßt sich iniwrhalb des Zeitraumes von
1292 — 1334 das Datum des Aktenstückes noch genauer fixieren. ii>
Der erste bekannte Pachttermin lauft von 1290 Febr. 2— 1300 Febr. 2. Hegel (D. St. Chron. IX 991)
meint, daß derselbe damals vermutlich auf acht Jahre erneuert worden sei. Ich glaube das nicht Eine
Urkunde darüber liegt nicht vor; ebensowenig besitzen wir aus diesen Jahren eine Münzordnung, wie
sie die Stadt sonst bei Xeupachtungen zu erlassen pflegt. Sodann aber läßt sich 129H März 4 der Rat
vom Bischof die Zusicherung geben, daß die jetzt von ihm geschlagene Münze auf weitere 8 Jahre »<
nach Ablauf der Pachtzeit Geltung habe Das wäre nicht nötig gewesen, wenn der Rat im Besitz der
Münzgtrcchtigkeit geblieben wäre, und nicht hätte furchten müssen, bei Ausprägung bischöflicher Münzen
seine Pfennige außer Kurs gesetzt zu sehen. Es kommt weiter hinzu, daß 1301 der Rat von einem,
nicht, wie das 1292 geschehen ist und 1308, 1314, 1319, 1329 sich wiederholt, von unserem Münzmeister
spricht. Das deutet doch daraufhin, daß das Münzmetstertum damals nicht vom Rate besetzt wurde, n
Zwei Jahre vor Ablauf des Termins, für welches der Rat seine Pfennige sicher gestellt hat, wird
nun ein auf die Münze bezuglicher neuer Pachtkontrakt mit dem Biscliof abgeschlossen, der am 2 Febr
130$. an demjenigen Tage also, an welchem der den Wert der städtischen Pfennige garantierende
Vertrag ablief, in Kraft treten sollte.
Es ist nach alledem höchst wahrscheinlich, daß von 1300—130* die bischöfliche Münze nicht rer- Je
äußert war.
Der neue Pachtvertrag erstreckte sich bis 1314 Febr. 2; die von der Stadt am 28. Jan. 1308
erlassene Münzordnung lutt dieselbe Giltigkeitsdauer Von 1314 liegt ein Kontrakt nicht vor, wohl aber
deutet der Erlaß einer für 3 Jahr giltigen Münzordnung darauf hin, daß für dieselbe Zeit das
Prägungsrecht der Stadt überlassen war. 1 Ein neuer Vertrag auf f'eberlassung der Münze an die v>
Stadt wird erst 1318 am 6. Febr. abgeschlossen und soll von 1319 Febr 2 auf 10 Jahre in Kraft
treten Eine dementsprechend auf 10 Jahre erlassene Münzverordnung datiert von 1919 Febr 22
Zwischen dem Ablauf des alten und dem Abschluß des neuen Kontraktes liegen also abermals zwei Jahre,
während welcher der Bischof selbst die Verwaltung der Münze besorgt zu haben scheint.
Von 1329 sind wiederum Münzordnungen, die für 0 Jahre Giltigkeit haben und am 2. Febr. m «•>
Kraft getreten stnd, von Seiten der Stadt ergangen, und von 1334 liegt noch einmal ein Pachtkontrakt
vor, durch welchen von 1335—1339 die Münze an die Stadt übergeht.
Hiernach scheint während der in Betracht kommenden Zeit die Münze zweimal vom Bischof selbst
verwallet worden zu sein: von 1300-1308 und von 1317-1319
1 Wiegand UB II 265 löst das in der Muiizordnung stellende Datum « fritag nach Velletinstag » «:>
als Febr 15 auf, weil der 14. Febr. als Valentinstag im Elsaß bekannter sei als der 7. Jan , der Tag
des heil Valentin, Bischofs von Passau. Damit würde der Vertrag, der nächste «liohtmes ünsere frowen,
die nn ze nehest komet » in Kraft treten soll, erst für 1315 Febr. 2 giltig sein. Für den vorliegenden
Fall ist es icohl wahrscheinlicher, daß der 7. Januar als Valentinstag genommen ist. da sich bei dieser
Annahme der neue Piwhtvertrag unmittelbar an den alten anschließt. vi
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MI'NZK I NI» II U Si.KSOSShV
Wahrend ein-* dieser Termine wird tlas Weistum über Münte und Hausgenossen tnscunmen geteilt
nein Ich entscheide mich für die Zeit von 1317—1.119, da diene Jahre der großen Rechtsaufseichnung
von 1322, tu welcher, wie geteigt, da* vorliegende Weistum in gewieser äußerlicher Beziehung stand,
um nächsten liegen. 1
i Disz sint die stucke, als es die fünft" uszgelragen hunt und sü gut duncket, die
man den geswornnen für sol legen, die des gerihlcs sinl, obe es sü güt dunkel
und ouch als sie es funden hanl an alten zcdelcn. und sint disz die reht, die ein
münszmeister und die huszgenossen hant von dem bischofe von Slräszburg und
der stifft :
[/] Zü dem ersten sol ein münszmeister das gerihte besitzen uflfe der munssen
von eins bischofes wegen.
[2] Der münszmeister und die buszgenossen sollenl oueb das gerihte besetzen,
uls sü duncket ufl" iren eidt, dass sü nützlich und notlürfftig dunkel der münssen
und den huszgenossen und das arme und riebe gelichc besehee ; und sollenl der
ts zwölfte sin, die do swerent oder gesworen hant zü dem gerihte ze gonde alle zins-
lage, also die glocke zwölfte sieht und in der munssemeister tftl gebieten, wer es
aber, das es der münszmeister nüt gelün mühte oder nit do euwere, so sol der
hütcr an sinre slat rihten und in verwesen, wer es oucli, das der munssemeister
oder der hüter ir weder keinre do künde sin, so sol der elleste örlermeisier under
ao den zweyen, die dann örlermeisier sint. das gerihte besitzen an eins münszmeislers
stat alle zinstag also vorstett, und sol man die zwölfte fregen, nüt me. es ist ouch
zü wissende, das die zwölfte, die dann also ein jore gerihte haben sollenl, nach dem
jore zwolfT anderwerbe kiesen* und usz den allen behaben ulT die halben minre
oder me, als es sü dann notlürfftig duncket ; und hanl (sie!) ouch dieselben zwölff.
« die dann des gerihles sint, mahl haben zü ribtende und alle slucke, uszgenomen do
es eime an den lip gat oder die zwölfte bekautent, das sü iemans zü in bedürfften
lützel oder vil. und welre huszgenosse also bey dem gerihle were und beruftet
würde, die sol man fregen als die andern und ir urteil gellen als der, die dann des
gerihtes werent. uud also dann der gemeine zü gedinge würde geholten, so mögent
so dann die huszgenossen urteilen und rihten, nach dem es für sü kommet, über lip
und güt, als es von alter berkoraen ist und ouch gehalten ist.
[3] Ouch ist zü wissende, als man an dem zinslage herkommet und man gerne
richten wolt, als vor stat, so sol der, der danne also rihtet, den zwölften rü gebieten
by sehs pfenningen. würde das verbrochen, so sol mau es ime gebietlen by eime
sä Schilling pfenning und sol man ouch die geholte nit varen lassen ; und was also ver-
brochen würdt, da sol das halbe werden dem münszmeister und das ander den örter.
1 En scheint mit diesem Ergebnis nicht in Einklang zu stehen, wenn es Art. 25 heißt . « wer es ouch
das ieman swftre, senilirhe swftre. als an unser herreu bftchcre goachribun stat, darumb man rftget
(> pfenninge zn bessernde. » Denn ausdrücklich sagt Königshofen « wan vormols hette men nf der
4 „ Pfaltzon kein buch». Das ist aber tcold nicht so wörtlich tu nehmen, denn Stadtrecht IV und die.
unter der Benennung Stadtrecht V begriffenen Sammlungen waren ja bereits vorhanden Audi ist es
nicht ausgesclUossen, daß bei einer spateren Redaktion teitentsprechettde Aenderungen aufgenommen
wurden. * Diese Art der Wald entspricht der Ratswahl vor 1332.
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244
I. ALLGEMEIN E HEs>TIMML'.N<.EN .
[4\ Ouch ist zu wissende, wenn der münzmeisler oder der, der dann rihtet,
also vor stet, noltürfftig duncket oder iit fürkominet, so mag er zö gedinge gebielten
und das gerihte besitzen, gliclier wise also vor slat. wann ouch das merreleil der
zwöllTe da sint, so mag man rihten; und was do das merreteil rihtet, das sol krafft
haben. *
[5J Ouch ist zü wissende, was also geurleilt würt und besserunge uff einen
fiele, das sol man ime gebictten by fünff Schillingen pfenningen in dryen tagen zü
gebende, und wer es, das einer sich dawider satte, wer der were, so sol der münsz-
meisler es ime danach gebielten aber in dryen tagen by 10 Schilling pfenningen ;
wer es dann, das disz verbrochen würde, so sol es dann der müuszmeister zü m
stund für das gedinge bringen und sol es sagen umb die ungehorsame und sol es
dann an einen setzen und sol man es ime dann gebictten by eime pfunde by der
tagezit : wer dis alles also verbreche, so sol es aber der münszmeister oder der
sine slat haltet, also vor stot, für das gedinge bringen und giemc dargebietten, der
also hat verbrochen und in zu rede setzen und aber an einen setzen ; und sol man is
ime es gebielten by einer marck silbers. und wer es, das disz alles nil gehalten
würde von dem, dem disz also geholten würde und es verbreche, wer der were
und also ungehorsam were, der sol sin münszreht verloren haben, und sol das sinen
kinden kein schaden sin an iren münszreht.
|6'] Ouch ist zü wissende, daz die zwültTe, die den zemalc des gerihtes geswornnen »>
sinl, mögent selzen uszwendig des rates zü rügende alle unfüge in der münssen, uff
der münssen und vor der münssen uff dem blooh, wie sie allerbeste duncket. und
welle also zü geswornne werdent gesal, die sollent rügen alle unzuht by iren
truwen an eides stal.
[7] Ouch ist zü wissende, wer eime münszmeister übelrette, so sol es der «s
münszmeisler für das gerihl bringen by sime eide und sol es dann setzen an der
geswornnen einen, und bekennen dann die geswornnen, das geiner besseren sol, so
bessert er ein pfunt pfenning und vier wochen von der münsse; und würde eim
hüter, eime örtermeister oder eime geswornnen übel gerett, die sollent es ouch
fürbringen by iren eiden ; und wer dann also bessernde würt, der bessert zehen *>
Schilling und viertzehen tage von der münsse; und ist dis zü verstünde, als dicke
man dirre vorgeschriben stucke lüt oder nit also gehorsam were dem gerihl und
den rihlern, so sol man es rihten und rehtverligcn, als da bescheiden ist by dem
eide.
[8] Ouch ist zü wissende, das nieman keinen wchssel sol in der stal und in as.
dem burgbanne triben, er sy dann ein huszgenossc an der münssen. were es aber,
das iemans anders deheinen wehssel tribe in der stal oder in dem burgbanne, dem
mag der münszmeister für sich gebielten und in zü rede stossen und in darumb
rehtvertigen. uusere bürgere mögent ouch ir tüch oder ander ir kouffmanschaffl
umb guldin oder groszen 1 geben oder anderleyge münszen und mögent ouch dasselbe
gelt, das sü also empfangen haut, umb ir gewendc widerumb geben und ander
' Groschen nach Engel uwl Uhr. Xumtsmaliquc de VAlsace 1HH7. S. 190, erst seit 1397.
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MUNZK I NI) HAltWlKNOSSKN.
kouffmansckafft. woltent sü aber guldin oder groszen oder anderleyge münszen
verwehsseln umb ander gelt, das sollcnl sü an die münsse tragen und eime husz-
genossen geben zu kouffende.
[9] Der münszmeister und die huszgenossen solleut oucb keinen zü huszge-
* nossen erapfobeu, sin valler sie danne ein rebl buszgenosse und habe es empfangen
und gewesen untz an sinen tod und da die kint elich sint.
[10\ Es ist oucb zu wissende, welrc huszgcnosse, der an der münssen sitzt und
den webssel tribct, würde der belümet von diepstal wegen, dem sol der münszmeister
oder sin statballer einre, also vorstal, dargebietlen unverzogeulicbe und in zu rede
i« stossen umb die stucke, als er dann belümet ist. und enpfünde es sich dann, das
er schuldig were, so sol er sin münszreht verloren han und nit me buszgenosse
sin. were aber, das derselbe, dem dann also dargebotten würde, dem gerihle ent-
wiche und nit gehorsam were, derselbe sol oucb sin münszercbt verloren haben
glicher wise, also vor stot und sol sinen kindcn nüt schaden, die dann lebent.
ts [11] Der münszmeister mag ouch angriffen alle, die valtsche tribent mit goldc
oder mit silber oder mit andern ungelichen gewihl oder wogen oder mit valschen
münszen sieben oder pfenninge beschrotten, wo er es befindet und fürkomet oder
erfüre, wo iemau belümet würde, der es getan bette, kerne ouch ieman zü eime
huszgenossen mit argwenige pfenningen oder argwenig golt oder silber, das sol der
»o buszgenosse nit von ime lassen, er sage es danne vor dem münssemeisler oder dem
hüter.
[12] Ouch ist zü wissende, wer es das der münszmeister oder der hüter also
ieman angriffe, der also valtsche getribeu bette mit golde oder silber mit münszen
oder pfenningen oder pfenninge beschrotten bette, fündc man hinder dem das
25 abschrot oder den valtsche, den mag der münszmeister zü rede stossen und an ime
erfaren, was er geton habe, als es dann der münszmeister erfert oder ime küntlich
würde, das sol er für das gerihte uff der münsze bringen für die huszgenossen und
sol mit der urleil und rät die huszgenossen alle gemeinlich besenden uszwendig und
indewendig der münszen, die zü iren lagen kommen sint, und sol den fürlegen die
*» gelat. die der begangen halt, den er also angriffen helle, und sollent die gemeine
urteil über in sprechen und besserunge.
[13] Unde wann ouch besserunge über den also erteilet würt von den husz-
genossen gemeinlichen, so sol der munszmeisler sü alle ires eides mannen, das sü
an dem andern tage früge uff der münssen by ime zü gerihte sinent ; und sol er
u den, der do missetan hat, für die münsse stellen, ob er den lip verwürcket habe
und sol au eime der huszgenossen setzen, wie er es bessern solle ; und wann die
besserunge gesprochen würdl, so sol der münszmeister rihten nach rehte ; und was
davon vellet, das würl dem münszmeister und den huszgenossen. der münszmeister
hett ouch nit anzegriffen, wann in der stal zü Slraszburg oder in dem burgbanne.
40 [14] Wer es, das der münszmeister ein angriffe, der Slrassburger münsse
gefeltschet hett, uf den sol ein hüter clagen, daz er ime sine münsze gefeltschet
habe, und sol das clagen vor eime münsseraeister und den geswornnen huszgenossen,
die dann das gerihte besitzent uff der münssen.
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I. VI.I..Ü MKINI Ilf.MIMMl NLiKN.
[1.')} Wer es ouch. das u'tnan angegrilten würde uszwendig des burgbannes in
dem bistöra, in welbem gerillte das besehee, do er also angegriffen würde, umb
das er faltsche münsse geslagen belte oder pfenninge hotte beschreiten oder valtsche
Slraszburger pfenninge uszgelragen helle, wo das dem münszmeisler fürkeme, da
sol er den hüter hinschicken in dasselbe gerihle und sol den vogl und das geriht i
inanen. das sü von dem richten nach reht.
[10\ Der hüter ist ouch nüt gebunden zu klagende von keime vellscher usz-
wendig der stal zü Slraszburg und des burgbaunes, er Iii es dann gerne.
[77] Der münszmeister sol ouch ein hüter setzen mit eins bischofes wissende
und willen oder mit des wille, der dann die münsse inne hat von des bischofes •»
wegen, der dann den münszmeister güt duncket. und sol der hüter dann sweren
au den heiigen, die münsse zü behütende und zü bewarende, so er beste kan und
als sü danne ulfgeselzet ist oder ulfgeselzet würt.
[18] Der münszmeister und die huszgenossen sint ouch überkomen durch nutz
und notturft und der münsze ere, das man olle die guldin sundern sol und wegen, ti
die übten sundern und die sweren guldin uud die bislege ; und warfür die guldin
geuomen und koufft werdeu. dafür sol man sü geben und sol man ouch kein guldin
ungewegen von der band geben, wer das brichet, der bessert zehen Schilling, und
sol man vier erber man dazu kiesen, was man für güt und swer nemen sol. und
sol der hüter die wegen tun seigen, das sü glich standen zü dem viertel jors, obe m
man sü bedurff; und wemme sine guldin uszgewegen werdent, der sol sü nit under-
werfTen, die zü lihle werent.
[W] Ouch mag ein iegelicher guldin geben an den zollen oder ufr dem Rine ;
das sol nieman schaden.
[20] Es sol ouch keinre au keime guldin rae zü gewinne nemen dann einen n
Pfenning oder zwene pfenninge ; er mag wol minre nemen und ist dis zü verstoude
umb allerhande guldin, wie sü genant sint.
[21] Und wer also bessernde würt, der bessert zehen Schilling, wer es das
ieman herüber keinen ungewonlichen gewin neme, wo das der zwölften eime für-
komet, der sol es rügen by sime eide und sol man es rillten. *>
[22] Es sol ouch nieman keinen guldin hoher nemen dann der gemeine loutr
an der münssen ist, dann zemäl umb das einre dem andern den wehssel nit empfüre
und ime sin künden damitle nit abe werde genomen oder das einre siu gelt dcsler
gerner hinder ime lasse, were es darüber, das einre den andern eren wolte, so mag
er nemen die guldin, als man sü danu git dann zemal, nit hoher. m
[23] Es sol ouch keinre über den drillen von ime nieman rüften von wehssels
wegen noch ouch sust verre rüften noch haben by dem mantel oder by dem rocke,
als er zü der düren usz oder in wolte. würt er gerüget, der bessert fünf Schilling
Pfenninge.
[2-f] Es sol ouch keinre den andern heissen liegen noch fluchen umbescheiden- u
lieh noch ubel reden fromden noch heimbscben umb keinehande dinge, wer also
gerüget würt, der bessert fünff Schilling pfenninge.
[2')] Wer es ouch das ieman swfire semliche swüre. als an unser herren
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MI'NZK I NI! H.USÜKSns^S.
247
böchere geschriben stat, darumb man rüget (i pfenninge zu bessernde, würt der
gerügel von eime geswornnen, der bessert ."> Schilling pfenuinge.
\2(J] Es sol ouch nieman den andern werften mit snewe oder mit andern dinge
weder in schimpfe noch in ernste weder in der iniinsse, uff der münsse noch abe
^ der miinsse noch ussewendig der münssen, als verre der grabe gat ; wer da genüget
würt, der bessert 5 Schilling pfenninge.
[271 Es sol ouch nieman bickel noch houwen in die bcnckc noch sust keinen
schaden tun ; wer das tut, der bessert 5 Schilling pfenninge, obe er gerüget würt.
[28] Wer es ouch das einre den andern slüge von knaben in der münssen, uff
10 der münssen oder inewendig des graben, der bessert 5 Schilling pfenninge.
[20] Wer es aber das einre ein messer zuhet über ein andern in der münssen.
uff der münssen, indewendig der münssen und des graben, würt der gerüget, der
bessert vier lot silbers und vier wochen von der münssen oben und niden.»
[30] Wer es ouch das einre den andern wundel, in der münssen oder inde-
11 wendig des graben, davor got sy, wie das fürkomet. der bessert nach dem es ein
geswornner rüget und erkennet, und sol dem rat alle reht behalten sin von messer
ziehende oder von wunden.
[31] Es sol ouch nieman dem knehl und sime wip und gesinde, der uff der
münlzen sitzet oder wer daruff gesetzet würde, keine unzulit hielten noch sine
io slosse zerbrechen noch sine geschirre noch keine ander dinge zerslahen noch zer-
werffen. wer das dete, würde er geröget, der bessert 5 Schillinge und sol gieme
sinen schaden uffrihten. und alle die, die doby sint gewesen, der ieglicher bessert
5 Schilling pfenninge. und sollent es ouch die sweren zu rügende und fürzubrin-
gende, die dann uff der münssen sitzent oder gesetzel werdent nü oder hienach
35 und nit zü verswigende.
[32] Wer es ouch das ieman keine Iure uffbreche und in die münsze gienge,
oben oder niden, wie das fürkomet, der bessert ein pfunt und sol türen laden oder
slosse wider machen, und wer des hilfft, der bessert also vil.
[33] Man sol ouch die münssen an dem Sonnentag noch an zwOlfboltentage nit
30 vor imbisz ufflün ungeverlichen by fünf!' Schillingen dann ein düre oder vettich 1 by
der Stegen ane geverdc.
[34] Es sol ouch keins huszgenossen wip wehsseln noch wehssel triben ane
geverde; wo das beschiht und fürkomet, der man bessert zehen Schilling.
[35] Es sol ouch nieman in deheins würtes husz gon wehsseln, der würt sende
s5 dann mit naraen nach ime oder der gaste, der do wehsseln wil, umb das der
wehssel an die münsse gange, wa das gerüget würt von iemanne, do sol der
münszemeister zü rede stossen; und wer also bessernde würt, der bessert ein pfunt.
und sollent ouch, die an den örter sitzent, die würtle noch ir gesinde nit mieten,
umb das ir brudere dargewicsen werdent.
40 [36*] Der münszemeister und die huszgenossen sollent ouch über iegelich der
i. Vorl. .inden«.
i - Fittich, Thürflitgtl.
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I. ALU-.EMF.INK riKSTIMMl'NGES.
vorgeschriben artiekel gesworn setzen, als es sü güt dunckel, die den artiekel rügent,
als in befolhen würt oder als dirre brieff seit, und sollent dieselben geswornnen die
artiekel rügen und fürbringen zü dem ersten gedinge, als der münszemeister gesitzet,
und waz sü dann zemal wissenl und su rügeber duncket by iren eiden.
[.97] Die an dem fritage uff dem bloche sitzenl und wehsselnt, die sollent
nieman raffen über den graben noch winckeu under der louben oder under der
pfallzen nieman bezahl noch wehsseln. wolle ouch ieman den andern bezaln, das
sol er tun uff der münssen oder in der münssen mit beslossener tiiren. wer des nit
tele und gerüehet würde, der bessert fünlT Schilling.
[38] Es sol ouch nieman spileu uff der münssen noch in der münssen keinre-
hande spile uszwendig hrellspiele, walcn und kartenspiel by zehen Schillingen, und
sollent das die geswornnen rügen nach horsagen.
[30] Es sollent ouch nit nie dann zwene mit einander gemein haben an den
orter noch ufT dem bloch an dem fritag by fünff Schillingen.
[40] Es sol ouch keinre zwo stett noch zwey orler haben, und wanne ouch
einre ein ort koutrt hat, der sol. die wile er es hell, nieman intriben noch kein
geteiltes geben, were es darüber, das es einre nit lün wolt, so mag es einre dem
örtermeister klagen, der sol gime gebielten dannen zü gonde by zehen Schilling,
were aber kein örtermeister do, so sol es der neheste geswornne gebielten an eins
örtermeisters slat. ouch sollent die, die ürler kouffenl an dem mentag kein Übertrag
machen, das keinre den andern ere mit keinen furwortten, daz den orlener davon
verslagen mühte werden und den andern in iren seckein heimlich noch olfenlich
nemen. wer das briehet. würt der gerüget, der bessert zehen Schilling, und sol man
das rügen nach horsagen. und wer also orler kouffet, der sol bezalen vor imbisze.
[41] Oueh isl zu wissende, wo ieman stossig wurde mit eime huszgenossen,
der do zü bancke sitzet oder gesessen were und an dem münszmeister oder hüler
gerilltes vordert, so sol mau ein gerillte machen und sol giuen frogen, obe er reht
nemen wil vor den geswornnen. wil er dann reht nemen, so sol man ime das reht
tün und richten unverzogenlich. und sol man dem huszgenossen gebielten har für
gerihle zü dem erslen male by funtT Schillingen, zü dem andern male by zehen
Schillingen, zü dem dritten male by eime pfunde und darnach by eime jore und der
münsse und darnach by fünff joren und darnach ewiclichen und sol das sinen
kinden nit schaden ; und isl dis zu verstünde one eigen und erbe.
[42] Wer es ouch dasz ein huszgenossen mit dem andern stossig würdent, so
sollent dise geholt glicher wise gon, also davor stol.
[43] Wer es ouch das man die münsse würde buwende nü oder hienach, so
sol dem hüler kein alt boltz volgen noch dem münszmeister. wol das von alten
zalbencken abe gebrochen würde, der man nit me haben wolt, die sollent eins
hüters sin, als es ouch von aller har is komen, als wir erfaren hant.
[44] Ouch ist zü wissende, welre knabe huszgenosse werden wil, wer dann das
gelt darwürffet für den münszmeister, der sol ouch geben und verbunden sin zü
geben die fünff pfunt eime örtermeister.
[45] Ouch ist zü wissende, was knehtes uff der münssen sitzen wil oder sitzet.
Ml NZK rNI) IIATSfiKNOSSKN.
den sollenl die huszgenossen kiesen, und wenne cinre also gekosen wiirl, der sol
dem höter Sicherheit tün für hundert pfunt pfenninge. wer ouch also uir die münsse
komet, dem sol man geben ime und simc wibc alle jore ein pfunt, zu wihnahten Dr<™,ur «.
zehen Schillinge und zu süngihten zehen Schillinge für alle dinge, und sol derselbe Juni it.
u knehl gebunden sin, die niünssen nahtes zü beslicssende türe und laden unden und
oben zü der lorglocken und morgens ulle ze tündc zü der lorglocke türe und
venster. und sol ouch er zü geding gebietlen, so es ein hüler heissel oder ein örter-
meister oder wenne man sin bedarff.
[40] Ouch ist zu wissende umb den knehl, der do den gesellen dienet und der
10 glüten warten sol, dem sol man geben zü der wochen oslern untz zü sanl Michels ^ p „ m ^,- *».
tage alle woche 8 pfenninge und von sant Michels tage bitze zü ostern alle wochen
16 und sol im geben 4 sol. den. zü summer umb einen schanlz und zü winler
8 sol. den. umb einen grauwen rocke, und sol derselbe kneht warten der gesellen
und des geschirres und der tischclachen zü gehaltcnde, das ime dann empfolhen
i5 würt von eime örlermeister. und sol derselbe kneht ouch Sicherheit tün, für das
ime dann also empfolhen würt.
[47] Ouch ist zü wissende, das alle die zü bancke sitzent und den wehssel
tribent, jung und alt, die pfenninge kiesen sollenl one geverdc, Heidelberger und
böse pfenninge usz. und wenne ouch eime dieselben pfenninge wider von der hant
*> git eintzeleht oder miteinander, waz ime dann also usz gekosen würt und er über-
sehen hetle, die sol er nit me wider under werden weder in die pfenninge noch
under ander pfenninge noch für güt sü me uszzegebende in keinen weg one geverde.
und sollent das alle die globen by der Iruwen an eides slat, die verkosen pfenninge
nit me ver güt uszzügebende , die also ungekosen würdent zü einem male in
*s der stat.
[48] Ouch ist zü wissende, das man alle jore einen andern örlermeister setzen
sol und sollent ouch die örlermeister nül übernomen geben dann an dem mentage
4 -4 und an unsers herren fronlichnamstage einen omen wins. wer darüber ül
darlihe oder gebe, dem sol man nüt geben noch abeslahcn.
so [49] Wer es ouch, das die huszgenossen gemeinliche in eime garten wereut
oder ieman hetlenl geladen zü übe oder zü leide, so mügent die zwene örler-
meislcr mahl haben, übernomen zü gebende bescheidenlichen mil der geswornner rät.
//. Der Münzmeister.
Das nachfolgende Stück findet sich im StA. AA Art. 44 fot. 39 im Anschluß an eine Abschrift der
35 jVünsverordnungen aus dem erstai Stadtrecht und eine dem beigegebene deutsche Uebersetzung. Die
Bestimmungen stehen den oben abgedruckten Aufzeichnungen seitlich wohl gleich. Wie nach Art. 13 so
fallen auch nach der vorliegenden Verordnung die Besserungen zur Hälfte an den Münzmeister, zur
Hälfte an die Hausgenossen, nicht wie 1309 an den Hat, Ebenso erlüilt hier wie dort der Münzmeister
dett zehnten Pfennig vom Schlagschatz
4« Item ein münszmeisler ampl lihel ein bischofT von der haut und sinl dis des
münszmeislers rehl: ist das er rihlel u(l der münssen umb valtsch silber und golt
Str. 32
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Ii. I.RH MTNÜMKIsl Kfl. — III. »EIUEIOIISIS ORR MAUSOENOSSES.
und valUsche pfenninge, wellerhande es sii, und wanne man pfenninge machet zü
Straszburg, so vellet ime der zehende pfenning von dem siege schätze, und wer
huszgeuosz würl, der sol dem münszmeister einen halben vierdung Silbers geben 1
und sol ouch einen kneht uff die m misse seszen, der für gebüttel und da uff gesessen
ist mit huse. und was besserungen da vellet, das wärt eime münszmeister halber
und dem huszgenossen halber, lat aber der münszmeister sin teil varen, so sollent
die huszgenossen oueh irs lassen varen.
III. Verzeichnisse der Slraßburger Hausgenossen.
Str. StA Art 44 fii .'<—/.?.
1283.
itnö Anno domini 1283 in vigilia purificaeionis b. Marie virginis renovata est hec
t "~ uar ' eorla. hec sunt nomina dominorum, qui jus habent in moneta, qui dieuutur husz-
genossen in Argeutina:
Johannes filitis Erbonis Judicis
Johannes filius ejus
Reymboldus fraler ejus
Burckardus Spender
Otto Ripelin
Hugo filius ejus
Heymboldus de Friburg der Süsse
Hugo Wirich
Johannes filius ejus
Henselinus ejus filius
Hugo filius ejus
Heintzelinus filius ejus
Nicolaus filius Gölzonis
Nicolaus Wissegen
Nicolaus Zorn juvenis
Nicolaus Zorn senior
Hugo Zorn
Reinboldus Zorn filius ejus
Rülinus Zorn, Nicolaus Zorn, Lamperlus
Zorn filii sui
Hugo filius Burckardi Ripelin
Albertus Rülcnderlin
Burckardus filius Hugonis
Hugo fraler Zornonis
Üietmarus Ripelin
Petermannus filius fratris sui
Petrus, Johannes filii ejus
Hugo Tanris
Conradus Ripelin
Johannes filius ejus
Nicolaus Waldener
Johannes Schilt
Petrus fraler Zornonis
Burckardus filius ejus
Hugo fraler ejus
Johannes Panphile
Burckardus filius ejus
Hugo de Vegerszheim
Syfridus filius ejus
Johannes filius Rüdolffi Ixmlzelini
Conradus Rihter filius ejus
Rftlin Lenlzelin
Hugo filius Heinrici Lcntzelin
Lentzelinus ante monasterium
Johannes filius ejus
Johannes filius dicti Grftwalt
Hcinricus Lenlzelin
Nicolaus Lenlzelin dictus Soldan
Vgl. hier su Stil I. 77
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Ml'XZK I NI. IIAPSfiKXOisSKX.
Nicolaus filius ejus
Cüntzo frater ejus
Rüdolffus frater eorum
Johannes Lentzelin in aqua
Johannes Filius ejus
Nicolaus filius ejus
Jacobus filius ejus
Rülinus frater ejus
Nicolaus frater ejus
Johannes filius Rülini
Nicolaus filius ejus
Jacobus frater eorum
Conradus filius Rülin Clobelouch
Johannes frater ejus
Otto Clobelouch
Wernlin Qobclouch
Nicolaus filius ejus
Johannes filius dicti Wcrnlini
Wernlins filius ejus
Johannes frater ejus
Johannes Clobelouch
Johannes Kleinlin
Johannes, Nicolaus, Johannes filii ejus
Gösselin Clobelouch
Gösselin filius ejus
Nicolaus filius ejus
Johannes Klobelouch
Oltelinus Clobelouch
Heinricus de Pfeltenszheim
Lüloldus de Hadcslal
(ionradus de Ilechingeu
Conradus filius Rebestog
Johannes filius ejus
Nicolaus filius ejus
Conradus filius Eberlini
Petennannus, Wolfihelmus fratres
Johannes filius Eberlini
Johannes filius Ciinlzelin Vogetelin
Cüntzehnus frater ejus
Eberfinus
Hugo frater ejus
Heinricus Eberlin
Rülmannus filius ejus
Rülinus Ebcrlin
Nicolaus filius ejus
Rülinus filius ejus
Petermannus Vogetelin
Johannes filius ejus
Johannes Vogetelin
Conradus Kleine
Conradus Strubo
Nicolaus Rebestog
Nicolaus Kagcnccko
Cüno filius ejus
Nicolaus frater ejus
Johannes Kageneckc
Johannes filius ejus
Heinricus Marsilius
Gülzo filius ejus
Welzelo Marsilius
Heinricus filius ejus
Welzelo frater ejus
Sigelinus Schenlerlin
Welzelo Brogere
Nicolaus filius Henrici Rufi
Johannes, Conradus filii ejus
Conradus Broger
Conradus lilius ejus
Nicolaus, Cünlzelinus fratres
Conradus filius ejus
Johannes filius Rülini Schenlerlin
Rüliuus Schenlerlin
Sigillinus frater ejus
Burckardus frater ipsorum
Letnbelinus filius Lamperti
Johannes filius ejus
Johannes filius Lamperti
Fridcricus filius lamperti
Letnbelinus ejus filius
Lembelinus filius Sigelini
Johannes Crotz
Johannes ejus filius
Burckardus ejus freier
Lembelinus ejus filius
Wenlzelman frater eorum
Waltherus Rüses
Iii. vum:i<:iiNi> l'Kll II vi -miknosskn.
Rüdigerus Ruses
Berthold us Rüscs
Johannes Appel
Conradus Herlin
Nicolaus de Rodeszheim
Ludewicus de Rodeszheim
Betzelinus filius ejus
Henselinus filius ejus
Conradus de Rodeszheim
Johannes de Rodeszheim
Burckardns de Rodeszheim
Rülinus de Stahulo
Johannes de, Slahulo
Otto Nuszbom
Rüdigerus fraler ejus
Berlholdus Erlin
Erlinus frater ejus
Krlinus lilius Erlini
Burckardns lilius Erlini
CQno fraler ejus
Berlholdus lilius Erlini
Hugo Stubenweg
Erlin fraler suus
Johannes fraler ipsorum
Pelms Bülzclin
Johannes lilius Johanuis Bützelin
Johannes filius ejus
Rulemannus fraler ejus
Hugo fraler eorum
Pelermannus fraler ejus
Berlholdus Clewelin
Rulmannus fraler ejus
Johannes Clewelin
Johannes filius ejus
Wernherus filius Brunonis
Johannes filius ejus
Fritzo filius ejus
Johannes filius ejus
Conradus Crüche
Conradus filius ejus
Johannes filius ejus
Johannes filius Johannis Cürche
Johannes filius ejus
Dielhericus lilius Harlungi in aqua
Erbo fraler ejus
Erbo Mendewin lilius ejus
Wallherus Erlin
Hesso filius ejus
Wallherus fraler ejus
Erlinus fraler ejus
Hugo de Winlertur
Riidolir de Winlertur
Conradus de Winlertur
Conradus lilius ejus
Ciiiitzelinus lilius ejus
Nicolaus lilius ejus
Johannes fraler ejus
Johannes, Cünlzelinus, Nicolaus lilii eju
Nicolaus Hoehmeiger
Rüdolffus filius ejus
Nicolaus filius Hermanni de Winlertur
Conradus de Winlertur
Johannes lilius ejus
Pelms de Winlertur
Nicolaus Beeke
Johannes lilius fralris sui
Gützo filius Rufi
Ebelinus filius ejus
Johannes Pulex
Johannes fraler Lenlfridi
Johannes Köllin
Nicolaus diclus Köllin
Rülinus filius ejus
Johannes Vende
Heinricus fraler ejus
Rülinus Tasche
Nicolaus zu dem Dornere
Johannes filius ejus
Heinricus filius ejus
Jacobus filius Conradi Tasche
Petrus lilius Johannis Hasche
Fridericus de Hambach
Hugo Watter
" Hugo ejus filius
Nicolaus ejus filius
Johannes ejus filius
MI'NZK IM. M.ENOSSI.N.
Johannes vom Riet
Johannes filius ejus
Johannes ejus filius
Nicolaus filius ejus
Johannes filius ejus
Nicolaus lilius ejus
Berlholdus filius ejus
Johannes filius dicti Johannis
Pelermannus fraler ipsorum
Wernher vom Riet
Johannes filius ejus
Berlholdus vom Rief
Nicolaus filius ejus
Hugo, Johannes, Rerlholdus l'ratres ejus
WollTlielm vom Riet
Johannes, Burckardus, Wolffhelmus filii
ejus
Nicolaus, Hugo, Berlholdus filii ipsius
Friderich vom Riet
Berlholdus filius ejus
Heinlzelinus filius ejus
Berlholdus frater ejus
Berlholdus der Crebissere
Johannes de Sarburg
Johanues Klosener
Götzo Vol Ische
Götzo filius ejus
Völtsche
Jacobus filius ejus
Reinboldus filius ejus
Johannes filius ejus
Götzelinus, Reinboldus, Johannes filii ejus
Petrus frater eorum
Götzo filius ejus
Reymboldus filius ejus
Pelms, Reymboldus, Johannes filii ejus
Güntzemannus ante monaslerium
Waltherus frater ejus
Fridericus Pfaffenlap
Johannes filius ejus
Johannes filius ejus
Fritschemannus frater ejus
Berlholdus filius ejus
Petermanuus filius ejus
Johannes filius ejus
Johannes filius ejus junior
Johannes filius ejus
Nicolaus Pfaffenlap
Johannes filius ejus
Johannes filius ejus
Erbo Pfallenlap
Nicolaus Bülerich
Johannes Sele
Hugo filius Wirici
Johannes filius Wirici
Berliuus filius Berwig
Berwig filius Hessonis
Johannes filius Pelri Bcrlini de Rotemburg
Rülin filius ejus
Petrus filius ejus
Ebcrlinus filius Johauuis de Sohöneck
Johannes frater ejus
Petrus de Schöneck
Johannes filius ejus
Petrus, Henninus, Nicolaus, Johannes
filii predicti Johannis
Jacobus ad ursam
Johannes filius ejus
Johannes Rosselin
Burckardus Rosseliu
Nicolaus Rösselin
Jacobus Rössclin
Petrus Rösselin
Fridericus filius Gerungi de Hagenowc
Gonradus Merswin
Syfridus Merswin
Nicolaus, Johannes, Sifridus, Günlzclinus
filius ejus
Johannes Körnelin
Petrus filius ejus
Gölzelinus Baldemar
Heinricus Baldemar
Gölzelinus Baldemar
Petrus Baldemar
Beldelinus
Johannes von Bercheim
2M
III. VKIIZEICHXl!* I iKU IIAi;s<;ESOSSES.
Johannes filius ejus
Heinricus Haicrsida
Heinricus filius ejus
Otto Haiersida
Heinricus Gieselin
Cüuo filius sororis Glesclin
Fridericus filius ejus
Dietherus Trüche
Conradus de Knörszhcim
Johannes de Knörszheim
Johannes von Utenheim
Conradus Richter
Conradus filius ejus
Petrus filius ejus
Nicolaus Dirre
Heiuricus frater ejus
Ortlwinus Swarber
Heinricus Swarber
Heinricus filius ejus
Heinricus filius ejus
Johannes Swarber
Ulricus Swarber
Petrus Swarber
Johannes, Ulricus, Berlholdus filii ejus
Jacobus Swarber
Jacobus de Barre
Johannes Umbegürle
Johannes lilius ejus
Johannes frater ejus
Volmarus Trübe
Avelsch frater ejus
Burckardus de Mülnheim
Johannes filius ejus
Bürckelinus filius dicti Johannis
Heinricus filius ejus
Johannes, Burckardus, Johannes, Ulricus,
Heinricus filii ejus
Burckardus filius ejus
Johannes lilius ejus
Burckardus filius ejus
Waltherus de Mülnheim
Johauncs lilius ejus
Waltherus Lyrcke
Heinricus Lyrcke
Götzo diclus Lente
Menselinus filius ejus
Lcnlo frater ejus
Wolffelinus filius ejus
Johannes der Zölner
Henselin zu der Husen
Reymboldus filius Vulpis
Diethericus de Hirtincheim
Wolffhelinus filius ejus
Diethericus lilius ejus
Conradus Sünlin frater ejus
Otto Schotto von Hirtinckeim
Johannes frater ejus
Ulricus Böckelin
Heinricus filius ejus
Johannes frater ejus
Ülmaunus frater ejus
Heinricus filius Heilmanni
Nicolaus filius ejus
Richwinus Körner
Kigelwardus, Jacobus filii sui
Götzo longus de Hagenowc
Conradus lilius ejus
Nicolaus BischofT
Conradus de Zabernia
Rudolifiis filius ejus
Conradus frater ejus
Thomas, Nicolaus, Rüdolflus filii sui
Richwin von Roppenheim
Olricus filius ejus
Nicolaus frater ejus
Johannes, Nicolaus filii sui
Burckardus Wolffang
Krbo filius Erbonis Schenterlin
Sixtus frater ejus
Conradus filius Heinrici dicti Waller
Johannes Sefrit
Götzo Wiszbrollelin
Johannes frater ejus
Hugo filius Götzonis predieli
Johannes Glius ejus
Elcnhardus filius Cftntzemanni
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Mft.NZK 11MI HAI SGENOSSKN.
Elenhardus, Elcnhardus filii sui
Burckardus frater ejus
Wernherus Loci
Johannes filius Gerungi de Ilagenowe
Johannes Bülzelin lilius Johannis Butzelin
Petermannus fraler ejus
Johannes Strit
Heinricus filius ejus
Johannes fraler ejus
Pelms diclus Berer
Bero filius ejus
Wilhelmus diclus Kappe
1310
Anno domini 1310 nouas aprilis. disz sinl der herren naraen, die do rehl habent
in der mänlze zö Straszburg und heissenl huszgcuossen :
Johannes der Junge
Reymbolt sin brflder
Hug Ripclin hern Ölten Rippelins sftn des
alten
Olle sin sun
Claus sin sun
Hug Wirich
Johannes sin brflder
Nicolaus Zorn der munszmeisler
Nicolaus Zorn der Lappe
Nicolaus Zorn sins brflder sön
Johannes Zorn des brflder
Reyrabolt sin sftn
Claus sin sön
Röhn sin sön
Zörnelin sin sön
Hug Zorn
Albrecht Rölenderlin
Rölin sin sön
Burckart Schultlieisse
Claus sin bröder
Dietmar Ripelin
Feterman Ripclin
Peter sin sön
Johannes sin sön
Conrat Ripelin
Johannes sin bröder
Johannes Schilt
Nicolans Waldener
Peter von Schöneck des alten Zorns bröder
Burckart sin sön
Hug sin sön
Burckart Panfclin
Syfrit von Vegerszheini
Conral Richter
Heinrich Lenlzelin
Nicolaus Soldat)
Nicolaus sin sön
JoLannes Grönwalt
Claus sin sön
Johannes sin sön
Heintzelin sin sön
Johannes Lenlzelin an sant Nit olaus brück«-
Jacob sin bröder
Tliomau, Frantze. Rölin ir brödere
Rölin Lenlzelin
Johannes sin sön
Claus sin sön
Rfllman sin sön
Johannes Rölin Clohelouchs sön
Olte Knobelouch
Claus jung Wernlin Knobelouchs sun
Johannes Wernlin Knappen sön
Johannes des alten Knobelouchs sön
Kleinlin sin bröder
Claus sin bröder
Gützelin Knobelouch
Gösselin sin sfln
Mi
III Uli/HUIMS liKI! MAIS<;KN0SSKN
Johannes sin brüder
Claus sin brüder
Johannes sin brüder
Johannes Knobeloucb
Weiterhin Krüns dohterman
Johannes Ulin sin sün
Waltber sin sün
Glaus sin sün
Johannes Rebeslock
Cüntzelin sin sön
Claus sin brüder
Wolffhclm sin brüder
Pelcr sin brüder
Johannes Cüulzelin Vogetelins sün
Cüntzelin sin brüder
Eberlin Cröulin
Hug sin sün
Heinrich Eberlin
Rülraan sin sün
Hülm Eberlin
Johannes Peter Vogetelins sün
Johannes Peter Vogetelins der all
Conrat Slrube
Cüne von Kagenecke
Claus sin brüder
Heinrich Wetzcl
Wetzel sin brüder
Wetzel Broger
Conrat sin brüder
Johannes sin sün
Conrat sin sün
Johannes Schenterlin
Claus sin brüder
Cüntzelin sin brüder
Hülman sin sün
Burckart Scbentlerlin
Johannes Lcmbelin hern Lembelins sün
Hannemau Lcmbelin
Laup Buman
und Johannes sin brüder
Frilzeman sin brüder
Lcmbelin Frilzemans sün
Fritschelin ouch sin sün
Welzoman
Walther Rüscs
Claus von Rodeszheim
Ludewig von Rodeszheitn
Bertschelin sin sün
BerLschelin des sün
Burckclin sin sün
Henselin ir brüder
Henselin sin sün
Henselin des sün
Johannes Stübenweg
Otto Nuszböm
Rüdiger Nuszbom
Krün hern Erlins sün des alten
Burckart sin brüder
Erlin sin sün
Henselin, Burckart sin süne
Berlholt sin brüder
Johannes Bülzelin
Johannes sin sün
Wernlin sin sün
Peter sin brüder
Rüleman Bützelin
Hug sin brüder
Peter sin brüder
Rülman Clewelin
Johannes sins brüder sün
Johannes des brüder
Johannes Brune
Fritscheman sin sün
Johannes siu sün
Cüntzelin Cüntz Kruchen sün
Johannes sin brüder
Johannes Krüchclin
Johannes, Johannes sin süne
Johannes Suremost
Erbe Mendewin
Hesse Erlin
Waltber sin brüder
Erlin Snützetürlin
Conrat von Winterlür der zollere
Cüntzelin sin sün
Claus vou Wintertür des zollers brüder
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MI 'N/K INI- IIMS<;K\.wsKN.
i>.-.7
Johannes von Winlerlur ouch sin hrüder
Johannes des sun
Cüntzelin sin sun
Nicolaus sin sün
Walther sin sün
Lauwelin sin sün
Reymholt lies Homeigcrs sun
Johannes zu dem Engel von Winlerlür
Johannes sin sün
Claus Kolin
Heinlzeman zum Hclffande
Hug Watter
Claus sin sun
Johannes sin sun
Johanns zum Riel zürn Schirme
Manse sin hrüder
Joliannes Mausen sün
Rerlholt sin sün
Jeckelin sin sün
Berlholt Johannes und Mausen hrüder
Hanseler ir hrüder
Claus ir hrftder
Johannes ir hrüder
Hug hern Rehloltz sün zum Biel
Krautze sin sün
Johannes sin hrüder
Berlholt sin hrüder
Joliannes Wolfflielin zu ilem Rift
Wolffelin sin sün
Burckart sin hrüder
Wolffelin sin sün
Henselin sin sün
Burckelin sin sün
(Maus sin hrüder
Henselin sin sün
Hug sin hrüder
Bertholl ir hrüder
Pelerman sin sün
Wolflelin sin sün
Berlholt zöm Riel zü Marckhach
Henselin zü Marckhach
Johannes hern Johannes sün zürn Riet
Johannes Closener
Sir.
(iülze Vollsche zü Kalzenhurnc
Reymholt Jaeoh Vollsehen sün
(iülze Vüllschc
(iülze sin sün
Reymholt sin sün
Peter sin sün
Johannes sin sün
Volmar sin sün
Johannes Reymholt Voltsclien sün
Reymholt des hrüder
Pelerman (iülze Voltsclien hrüder des allen
W allher zü dem Spiegel
Johannes Pfaffen lapp Sehülzelins sün
Kritseheman sin hrüder
Nicolaus sin hrüder
Beilschelin Plalleulapp
Berlschelin sin sün
Henselin sin sün
Pelerman sin sün
Joliannes Pfaffenlapp
Hesse sin sün
Küntze sin sün
Pritsche! in sin sün
Joliannes des sün
Nicolaus Pfoffenlap der Mnrsel
Johannes sin sün
Johannes oueh sin sün
Johannes Rolemhurg
Peter sin sün
Herwig ourh sin sün
Rülin sin sün
Johannes von Schünecke
Peler sin sün
Hennin sin sün
Claus sin sün
Joliannes sin sün
Burckelin sin sün
Joliannes Ber
Jeckelin sin sün
Claus sin sün
Burckart Rosselin
Hanns sin sün
Henselin sin sün
33
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III \l KZI l«:IIVI> I.Kit IIM S.ikSAssKN.
Claus Rosselin
llenselin sin sftn
Peter Rosseliu
Conrat Merswin
Syfril Merswin
Jacob sin sftn
Clans sin sftn
Johannes sin sön
Svfrll sin sftn
Cünlzelin sin sftn
Hülman ouch sin sftn
Johannes Kürnelin
Peter sin sun
Johannes des sun
Doze Baldcmur
Beldclin
Johannes von Bcrgheim
Heinrich Heigersc
Frilzeman Gleselin
Üietlier Kruchc
Conrat Riehler
Peter sin sftn
Conrat sin sun
Heinrich Swarber
Heinrich sin sun
Peter Swarber
Johannes, Ulrich, Berlholl, Claus. Peter,
Jacob, Heinrieh sin süne
Jacob von Barre
Jacob sin sftn
Groszhanns Umgeburle
Clcinhanns sin brftder
Johannes von Mülnheim
Burckart sin sun
Heinrich von Mülnheim
Johannes sin sftn
Burckart sin sun
Johannes Ulrich sin sftn
Heinrich sin sftn
Burekarl von Mülnheim
Johannes sin sftn
Burckarl sin sun
Johannes von Mülnheim in dem Fronhofe
herre Walther sin brftder
Johannes sin sftn
Eberlin sin sftn
Menselin I^enle
Johannes sin sftn
Wöllfelin Lenle
Götze sin sftn
Heintzelin zu der Rüsen
Dietherich sin sön
Johannes von Hirtingheim
Johannes Bockelin
Johannes sin sftn
Claus sin sön
Ulman Böckelin
Symot sin sun
Johannes sin sun
Heinrich Heilman
Claus sin sftn
Heintzelin des sftn
Claus sin sftn
Rftlin sin sftn
Richwin Körner
Jacob Eigelwarl
Rftlman von Zabern
Ruininn sin sftn
Claus t>in sftn
Johannes sin sftn
Richwin von Ronpenheim
Claus sin sftn
Johannes des sftn
Michel sin sftn
Cleiu Hanns ouch sin sftn
Erbe Schenlerlin
Sixtus sin brftder
Sixtus sin sftn
Conral Watter
Gülze Wiszhrültelin
Hug sin sftn
Johannes sin sftn
Wülflelin sin sftn
Johannes Wiszbröllelin
Elenhart Cüntzemans sftn
Einhart sin sftn
Ml N/K IM. HAI H.KNUSShN.
Johannes sin sün
Elnhart des sün
Klnharl ouch sin sün
Burckarl Einhart
Wernhcr Loch
Johannes Langwalt Gerungs sün von
J fagenowt-
Johannes Bülzelin der deine
Peter sin hrüder
Heinrich Swert
Johannes sin brüder
Toter Her in Kalbesgasse
Ber sin sün
W ilhelm Nappe
Hanseler von Schonecke
Wilhelm von Tegervclt
Nicolaus der Maler
Gülzo von Grostein der münszuieisler
Hanns sin sün
Homer sin hrüder
Claus sin hrüder
Dielherich Richter
1332.
Anno iloinini 1332 feria 5 post Epiphaniam. disz sinl der henen nainen
da rehl hahenl in der münssen zu Straszburg und heissenl huszgenossen :
herren Reyinbolt HülTelin
Ottelin Ripelin
(Haus sin hrüder
Claus Zorn der Lappe
Johannes Zorn
Claus Zorn der Schultheis*
Hug Zorn
her Claus von Bülach sin sün
Rülin Rülenderlin
Burckarl Schullheisse
Pclcrman Ripelin
Peter sin sün
Henselin sin sün
Johannes sin sün
Johannes Ripelin
Conral Richter
Claus Soldan
Johannes Grünewalt
Claus sin hrüder
Thoman Lentzelin
Lenlzelin sin brüder
Johannes sin sün
Claus Lenlzelin
Rüleman sin brüder
Claus sin sün
Johannes Knobelouch
Wernliu Knappcu sün
Johannen Rülin Clobelouchs sün
Henselin sin sün
Claus sin sün
Johannes des allen Knobelouchs sün
Wilhelm Noppe
Cleine Knobelouch
Cleine Krebisser
Henice Kolin
Claus Knobelouch
Gösseliu Knobelouch
Gosselin sin sün
Gösselin sin brüder
Henselin Knobelouch
Walther Knobelouch
Henselin sin brüder
Claus sin brüder
Johannes Rebeslock
Cünlzeliu sin sün
Claus Rebestock
Boldelin sin sün
Peter Rebeslock
Iii. uit/i i.;ii\i>
Peler sin sün
Claus sin sün
her Claus Hainbecke
Wölffelin Rübestock
Woltlolin sin sün
Cüntzelin sin brüder
Jobannes Vogel
Rülman Ebcrlin
Rülman sin süii
Welzel Kroger
Hügelin Broger sin sün
Conrat Broger
Claus Schenterlin
Cüntzelin siu brüder
Rülman sin bruder
Jobanncs Lenibeliu
Johannes Buman
Lamb Buman
Johannes sin sün
Frilsehetnan Lembelin
Lemhelin sin sün
Cünlzelin sin sün
Betschelin von Bodeszheim
Burckelin sin brüder
Henselin sin brüder
Johannes von Rodeszheim
Henselin sin sün
dein Johannes sin sün
Claus sin sün
Burckarl Krün
Henselin sin sün
Burckart sin sün.
Wolflelin Bülzeliu
Feter sin brüder
Hug Bützelin
Johannes Clewelin
Johannes Brune
Fritscheman Brune sin sün
Hesse Erlin
her Burckarl Tuwinger
Henselin sin sün
Johannes von Wintertur
Johannes sin sün
UER IIAt MiEMOSKN.
Lauwelin sin sün
Cüntzelin sin brüder
llenin siu sün
Cla us sin brüder
Johannes sin sün
Reymbolt sin brüder
Wallher sin brüder
Lauwelin sin brüder
Hug von Winlerlür
Cüntz siu brüder
Claus Walter
Cüntzelin sin sün
Johannes sin brüder
Johannes zü dem Biel der alle
Berthold Mause
Henselin sin sün
Bersede sin brüder
Jeekelin sin brüder
Hanseler zü dem Riet
Claus Swane zü dem Riel
Bertholt sin sün
Henselin sin sün
Johannes Swane zu dem Biel
Krautze zü dem Biel
Berlsehe zü dem Riel
Johannes Wültfelin zü dem Riet
Wölirelin zü dem Riul
Henselin sin brüder
Burckelin sin brüder
Claus zü dem Biet
Henselin sin sün
Hug zü dem Biet
Bertholl zü dein Biel
l'elermau sin sün
Behloll sin sün
Johannes Vetter Hanns sün zü dem Riel
Cütze Voltsche by Katzeuhurnne
Reymbolt Bikcis
Götze Voltsche
Henselin Voltsche
Henselin sin sün
Courat Krebesser
Volmar Voltsche
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\|t NZK I Mi HACSUKMISSKN.
Johannes Revmbolt Voltschen sün
lVler Yollsche der olle
Sigelin sin sün
Johannes Pfaflenlap Schülzelins sün
Claus sin brüder
Berschelin Pfaflenlap
Henselin sin brüder
Cüulz Pfaflenlap
Johannes Miirsel
Johanues Miirsel der Junge
Peterman Koteinburg
Berwig sin bruder
Claus sin bruder
Johannes vou Sdiöneeke
Peler sin sün
Johannes sin sün
Bürckelin sin sün
Jerkelin Her
Clans sin brüder
Hanns sin brüder
Henselin sin brüder
Ileintz Ber
Johannes Rüssclin
('-laus sin brüder
Cüntze Merswin
Henselin sin sün
Peter Merswin Cüntzernans brüder
Cünlze sin brüder
Jacob Merswin
Hülmau Merswin
Johannes körncliu
Dose Baldemar
Johannes Borcheim
hrr Heintzelin Swarber
Johannes Swarber
Ulrich sin brüder
Bertholt sin brüder
Claus sin brüder
Peter sin brüder
Jtieob sin brüder
Heinrich sin brüder
Bürckelin von Mülnheiin
Heinrich von Mülnheiin
Johannes sin sün
Burekart sin sün
Johannes Ulrich sin sün
Heinrich sin sün
Burckarl von Mülnheiin
Claus sin brüder
Henselin sin brüder
herre Hillcbrant von Mülnheiin
Kbcrlin von Mülnheiin
Johannes sin brüder
Johannes Menselin
Wolfelin Leute
Johannes Sünlin
Clans sin brüder
Krautze sin brüder
Johannes Bockelin
Claus sin brüder
Syuiond Böckelin
Johannes sin brüder
Claus sin brüder
Claus Heilman
Johannes vou Zabern
Johannes Koppenhein)
Michel sin brüder
(Mein Hanns sin brüder
Siekes sin sün
Henselin Sickeliu sin brüder
Hug Wiszbrötlelin
Kllenhorl
Henselin sin sün
Johannes Ellenharl
Hanseler von Schönecke
Wilhelm von Üegervelt
Wilhelm sin sün
Günther sin brüder
Krbe sin brüder
Claus Maler
Götze von Groslein
Hanse sin sün
Gülze sin brüder
Römer von Grostein
Claus von Grostein
Bielherich Richter
262
IV. LKHKN.
IV. Verzeichnis der :itr Münze gehörigen- Lehen.
Au» Codex G 377 (Str. Be;A ) Vgl. die Beschreibung der Handschrift S. lü'J. Ute nachfolgende*
Samen gehören ungefähr in die Wer Jahre des 13. Jahrhunderts
L)is sint die leheu, die da gant von der münssen :
Item her Niclaus Zorn dein sehullheissen 1 1 nutze.
» Kern .lohans Zorne 8 Schillinge one 3 den.
hern Niclaus Jung Zorne 8 Schillinge onc 3 den.
» hern Claus Zornes seligen irz hri'iders kinl 8 sol. one 3 den.
einen pfening gil inen in gemeine,
hern Ilug Zorne 14 ünlze.
» hern Reimbolt Süssen 1 lib.
• Tanrisze hern Ilug Hihtcrs dohlerman 22 '/« su l-
Tanrise sinem hrüder 22 '/» sol.
hern Reimbolt Reinböldelin 10 sol.
Peter Rebestock 3 lib.
Cünlzelin üürteler lünflehulb Schilling.
Huckeier Schilte 11 sol. und 3 den.
Cosseline Schille 11 sol. und 3 den.
dem Wuldenor 22 1 sol.
dem Rrandecken und sinem brüder nutze.
<■ Reimbolt Stuben weg 5 üntze.
» hern Rüdolfl'e Stübenweg 4 sol. und 2 den.
hern Burckarl Stübenweg 1 sol. und 2 den.
» Heidinn von Schonecke 25 sol.
» Reimboldo von Schonecke 2T> sol.
» Henseline von Kagenecke 10 sol.
» Reimboldo von Kagenecke 10 sol.
her Erhart von Kagenecke 1 lib.
Cösseliuo Kurnagel und simc brüder 1 lib.
hern Kritleriches süne von Hüneburg 10 sol.
» Wetzel Marsilius und sinen hrüder 1 lib.
• hern Burckarles süne von Mülnheim 1 lib.
» hern Clause Otterrideriche 33 den.
Sünerc und sime brüder 33 den.
Büldcline von Schillingheim 1 lib.
» Burckarle von Dürningen 2", lib. und 2 sol.
» hern Johanse Muler 10 sol.
» hern Heinriche von Mülnheim ü lib. aue 2'/ 4 sol.
Cünrat Rihter 2 "„ sol.
» Cünrat Pfaden von Mollisheim 5 sol.
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■tisi mVi.tr.iii ämtkk r\r» i.f.iikn. "263
Ilem hcrn Ludewiges selgcn kinde von Wiekersheim 10 sol.
» Kemhere von Mollisheim 2 nutze.
» Sehsselsheim der sün von .Mollisheim 1 üntze.
Dirre summen ist X\ Iii), und 7 r ' s sol. die git man. zö wihenahten und glich
'■> also vil zu süniehten.
5. Aufzeichnungen über bischöfliche Aemter und Lehen.
Aus cotl G 377. fol. 170 f. (Str. Hr:A.)
Hic nolantur jura ad officiales domini Argenlinensis episcopi porlinentia,
10 que sunt feoda isla :
Ad officium marschalei perlinet der hof nehent den Beger von hern
Stehelline 1 untzc an die mure, item das gut, das die von Blide zü (iügenheirn
hellent, das wart geursaszel gegen der Bürslache*. item zu Bischovisheim der hof
und die rehen, item hahet idein marsehaleiis in iegelichem allen hole ettewie vil
11 rehtes Dabichenstein, Bischovisheim und in den andern holen, item eine matte zu
Bischovisheim, die heisset der Pfeiler vor der slat ; ilem den grasz etzel an der
hrucken zu Sleinbürgetor. 3
Hein ad aliud officium dapiferi illius de Schonowe pertinet die vischerige
zwüschent sanete Thomans brücke und sant Stephans brücke, ilem die berenbrol.
*o die der von Schönowe hei, item daz vischemeister tum; ilem die malle, da die
Kallahe in die Brüsche gat, das sint nfi garleu, die wart verseszet: ilem das gut,
das der von Schönöwe zü Bischovisheim vor der stat het ; ilem das gut. das der
von Schonowe het zü Herholt/heim bi Lulerowe.
Item ad officium dapiferi tercium Gunlheri burggravii pertinet das gut zü
« Krgersheim, das da geursazzel wart gegen dem güle zü Schillingheim.
Item ad officium dapiferi quartum Waltheri sculteli pertinet das gül zü
Bischovisheim vor Straszburg und die vogetie.
Item ad officium pincerne primum, habet Murnhardus, pertinet der hof zü
Ilönheim und alles das güt, das der Mumharl da zü Ilönheim hei.
30 Item ad officium secundum pincerne, quod habet Waltherus der Watreler
von Bischovisheim pertinenl quedam bona sita in Bischovisheim.
Ilem ad officium tercium pincerne, quod habet Philippus de Balzenhusen
perlinet das gut, das her Philippus hei zü Eppfiche, das yme wart von dem mar-
schalcke Egenolfe.
j* Item ad officium pincerne quartum, quod habent liberi Waltheri Scullcli
pertinet curia, quam iidem liberi habent in Kpplicbe und was dar in boret.
1 Vgl (Ii. Schmidt Str. G. u H. X 140 » Vgl III. II JUS. 3 Vgl. Ch. Schmält Str. (!.
u. II X. ll'J
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l:|>i.|l.'l I Ii III AM I M: I V|i I HM N.
Item ml officium eanierarie primum. quod habet Günlherus burggravius 1
pertim-iil die hüte, die undcr den hollzluleu ligent und die zynse. item zu Keslen-
hollz ander gut.
Item ad officium eanierarie sre iindum, quod liabcnt Ileinricus et Johanne>
de Wolfgangesheiin '-' perl i neu l die gut, die da ligent zu Wolfgangesheim.
Hein ad officium eanierarie leteinni, quod habet Sifridus de domo, pertineut
qiiedam bona sila in Snllze prope Huh[incum|.
Item ad officium eanierarie quartum, quod babent liberi Waillieri senlleli,
pertineut etiam certa bona.
Hec sunt jura et redditus, que perlinenl ad c a in e ra r ia in quamlihet doiniui
episcopi Argentineiisis, qui est snperior inier famulos camare domini sive eui sub-
sunl alii faniuli in eamera domini episcopi.
Priuio videlieel omni die dominica 17 panes. qui niineupanlur bcrnbrol. item
in Sftgenbeim redditus 4 quarlalium siliginis et I quarlalium «veno et redditus
. IT) uns. den. et iidem redditus annuatim dabunlur. is
Item in Dalheim redditus !• amarum \ini et tri um picarioruin simililer annuatim.
Item | jusj " investiendi in civilate Argenlina magislrum bicariornm. hie est
diihium. ulrum ad burggravicum vel ad eamerarium hoc pertineat.
Ilem quando dominus Argcnliuensis episcopus conlirmat abbatem vel abbalissam.
tune camerario episcopi Argcnliuensis eedunt oclo solidi den.
Item quando dominus Argentineiisis episcopus ordinal quemlibet episcopuin.
lunc cedit camerario eqnus eiusdem episcopi ordinati et vestimenta. que ad eundem
equuin pertineut. que in vulgari nuncupaulur watTenkleit.
Item quando dominus episcopus Argcnliuensis ordinat abbatcin. quidquid tune
geril vel aflert idem abbas pro sacriiicio, si sunt denarii, caudele, vinum vel panes. j.
hec omni» cedunt camerario. queslio est, utrum ad capitulum vel ad eamerarium
perlinenl.
Ilem alia jura sunt, quo eamerarius domini episcopi Argentineiisis habet e\
consnetudine eanierarie et de domino Argenlinensi episcopo.
Item redditus 10 sol. den. Arg. super domibus dictis zi'i dem Bomgarlen s 3
contiguis ex parte posteriore orlo antiqui pallacii. 4
Hü sunt vocandi ad presenciani domini epis. opi Argentineiisis, qui sunl officiali
ab ecclesia Argenlinensi.
dux Svvevie eamerarius,
lanlgravius superioris Alsatie pineerna, »
item lanlgravius inferioris Alsatie dapifer.
comes de Wurlenburg marschaleus.
a. trhit im Oniji.iiii
i Em Itufu» Gunther ah Burggraf. IS',H Vit II. .vtx * Hriurieh Walfguugftheim /;>>,
l >h:,, l.V/2, .lohtinnt* IWU l.ilH ; Heinrich tot t:ilT rgl Khuller rot, KnoMoch G. Ii. 4-1C IV •
Ch. Schmidt Str (i u II X .">?. 4 > Antiquuin pallnrium » xcit dein Xrubau ll'J'J
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rtlSf.HÖri.lCHK ÄMTKH HNt> I.KHES.
2ÜT»
ilem Wilhelmus Burggravius vicedominns occasione conierarie,
• Üllinus de Wassemberg de domo,
» Hcinricus de Wolfgangesheira,
» Dietricus voget de Wasselnheim,'
» pretextu officii dapiferi dominus Burckanlus de Hohenstein],
» Heinlzelinus de Schönowe, Ilartmanmis Ilurus* (Günthcrus de Schönowe)»,
» dominus Wilhelmus vicedominus,
ad officium pincerne Tiebaldus et Burckardus 3 Murnhart,
dictus Brönecke et Albertus WafTeler,
• Egenolflus de Ratzenhusen,
» liberi Waltheri sculteli,
» ad ofiicium marsch alci Dietricus de Ilüneburg.*
Es ist ouch gewonheit, wenne ein bischof von Slraszburg einen abbet, eine
epitischin oder einen probest, er si geistlich oder weltlich, con firmieret von sinem
gewalle, das er denne in eins bischofes hof git 4 pfunl Slraszburgcr pfeninge und
teilt men die also : des bischoves cappelonen, ir si einer oder me, 1 pfunl, item
den schribem 1 pfuut, item den köchen 10 Schillinge, item eimc camarer 8 seh. ;
item eime schencken 8 sch., item eime spisere 8 sch.
Ilem zö der liehtmesse so git men von den drigen styflcn zfl Slraszburg eime
vilzelüme drige kertzen,
item eime kamerer drige und vier karaerknehten iegelichem drige,
eime schencken drige,
» eime spiser drige, zweien meislerköchen sehse,
• eime schüsselwesclier drige,
» eime marsteller drige,
• eime dorwerter drige,
einre wöscherin drige.
Dis höret zö dem küchenmeister ambahl.
Item z& Bischovisheim bi Hönheim 9 sextar. siliginis et avene equaliler, dal
Nicolaus Zorn, fraler sculteli Arg.
Item 9 sextar. siliginis et avene, dal Krhardus de Kagcnecke de bonis sitis in
Ensheim banno.
Item unum oclale siliginis et oclale avene, dant moniales de sancla Clara.
Item 3 sextar. avene quidam de Winterlur de bonis sitis in Ensheim.
Item dictus Meiger frater dieli Marschalck de inferiori Husbergen 1 sextar.
avene de bonis in Bischovisheim. b
Item 2 sextar. siliginis et avene equaliler de bonis in Bischovisheim, dal
quidam.
.) Später to» dtrttlbta Hand eingrtckobtn. b Vorl. .Bisch..
» 1202 und 12S7; Kindter v Knobioch G B 40'J « 1310; ebenda 325. 3 Lebt noch 1272, M
1297; ebenda 224. « 1343; ebenda 131
Str. 94
ItlSCIIOKI.ICIIK AMTKIt INI> I.EHEN.
Item ein wollenslaher, der du silzel an der ahnenden, der git 2 sh. und 1
cuppen von einer hofestelte, lit in der kleinen Vihegassen. 1
Item jungher Petermau Blaucke. der git 3 den. und 4 i'inlze und 5 cappeu.
Item jungher Danrisz, 2 der Soldenin dohlermau der git 4 i'inlze und 2 cappeu
von dein ofenhuse, das da Iii fome in der Vihegassen. i
Item jungher Wetzel des Klohelöches dolilerman, der git 2 ilen. und 5 sol. und
:J cappen.
Item swester Grede die Netin und der Beizenger, der metziger, die gen l 22 den
unde 1 cappen.
Item Unser fröwen sehriber, der git on 4 5 sh. und 3 cappen. w
» juncker Cüntze PfafTenlap, der gil on 1 30 den.
Ebelins kint von Münollzheim, die genl 10 sol. und 3 cappen.
Berlholt von Seiingen, der git 2 den. und Ii sch. und 3 cappen.
Blemunt der metziger, der git 1 den. und 2 üntze und 1 cappen.
* Peter Deschen sun, der gil 3 und 30 den. und einen cappen. ü
» Cüntzelin Müller do von Willstetle, der git 3 den. und 9 sch. und 3 cappen.
» Esseliu, der git 1 und 20 den. uud 1 cappen.
Wilhelm metziger git on 2 12 sch. und 4 cappen.
die von Rietheim von sanle Kntherinen genl 3 helbelinge und IG Schillinge
unde 5 cappen. *,
Üis ist das bernbrot, das zö Slraszburg vellel und teilt man das also : eime
camerer git man 17 brote zu der wochen, der eines eiuz pfcninges wert ist.
Item dcme schcnckcn zu vierzehen nahten 17 brot unde neizewieviel reben.
demc von Schönüwe 8 brol zu der wochen.
dem spiser zu der wochen 7 brot und 3 veldeacker in Rüfach bau und *i
uff 12 schetze reben, hat ouch ein spiser.
Item deu meister kochen zu der wochen 5 brot.
• dem portener, der der porlen hüdet, 7 brot zü vierzehen nahten.
» mins herren wescherin zü vierzehen nahten 5 brol.
» deme pfister einer vierdcgezal miuere denne 2 ucker in banno Mollisheim. *
ein ptister zü Slraszburg, der das bernbrol usz rihlet, der nimet von ie deme brot-
becken, der innewendig des burgbannes zü Slraszburg gesessen ist zü vierzehen
tagen ein pfenig brol, und sol das brot nül müseszig, schmielig noch gevalleu sin.
und was ouch frömede brolbecken her in brot füret, ez si mit schiffen, mit karchen,
mit eseln, mit pferden, der git iegelicher alle wochen ein brot; und nimet ouch zü ss
drü wochen in dem jare, zü wihenahleu, zü ostern uud zü pfingcsten dehein
berenbrot und git ouch den ambaht lüten deheines. man gil ouch eime pfister alle
sunnentage, so der bischof in der slat ist, l . t viertel wines und spise von bove dar zü.
Was rehles ein bischof von den becheren zü Straszburg hat.
' Vgl ÜB. III »r hs3. s Die Frau eines Beinbold Tann», Anna Soldan, lebt noch 136 1; "
Knüller v. Knobloch G. B. 370.
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HI*.IIOH.I»;IIK AMI Hl IM» I.HIKN.
Man sol wissen, dus ein becherer zü Slraszburg, der «Ins lelien 1ml, das hie
nach geschriben slal, nimel jergelichc HO müsele zweier minre, die vielilin sinl
von dem hollzc, das zu Slraszburg knmcl. der seihe becherer gil alle wochen einem
bischove von Slraszburg 20 bechere und einem burggraven von Straszburg (! bechere.
5 wie dicke ouch ein hischof von Slraszburg hof hat in der stal zu Slraszburg. so
süllenl die becherer alle, die in der slal gesessen sinl, 6be man es an sü vorderl,
in eins bischofes herberge zu Slraszburg bechere machen und git der kuüer meisler
das hollz dar zü den bechern; aber der becherer, der das leben hal, gil die hanl
zu den bechern, und der becherer meisler gil das bech zü den bechern und also
»o sullenl sü die becher vergeben, uszrihlen und würckeu ; denne so were, das men
in da zwüscheul, die wile sü die becher machenl, sol zü essende und zu drinckendc
geben und anders keinen kosten mit" in haben, men tu es denne gerne.
Hec sunl beneficia, que dominus episcopus Argenlinensis habet couferrc el
confereudo investil quo ad beneficia sue diocesis. . .
Item ecclesiam parrochialem s. Pelri senioris Arg.
Item cappellam saueli Üdalrici Arg.
Item hec ecclesie parrochiales sunt incorporatc episcopali mense Arg. el
episcopus habet ibi vicarios perpetuos ponere
Item habet confere predicti altaris in hospitali quondam domicelle Phine ultra
ao Bruscam, quod eciam hospilale episcopus habet gubernare et polest instituere et
desliluere procuralores ibidem.
Item habet couferrc in monasterio s. Slephani Arg. officium thuribularii.
Item ecclesia parrochialis saneli Marlini est incorporata ecclesie Argentinensi, el
qualiler fruclus eiusdem ecclesie et proveutus dividi et ministrari debent, certe littere
sunt super eo confecle el episcopus Argenlinensis habet ibi vicarium perpeluum
ponere et prebendas plurium allarium in eadem ecclesia conferre.
Item [habet conferre] unam prebendam sacerdotalem in ecclesia saueli Thome,
qui est eciam vicarius in choro.
Item Ihesaurariam in ecclesia s. Thome Arg. conferre habet.
*« Item unam prebendam sacerdotalem in ecclesia saneti Petri junioris, qui est
eciam vicarius in choro ibidem.
Item in ecclesia kalhedrali Arg. habet episcopus conferre omnes archidiaconos
preler annexum preposilure.
Item thesaurariam, cui annexus esl arebidiaconalus in civilale el quibusdam
35 villis vicinis et ecclesia parrochialis saneti Laurencii est annexa.
Item scolaslriam.
Item duas prebendas sacerdolales, qui sunl vicarii super choro ecclesie Arg.
Ilem canloriam, ex qua cantor ex officio habet sigillum capituli solus.
Item archidiaconum chori.
•° Item prebendam sanete crucis retro summum allare ecclesie Arg. fundalam per
tnagistrum Heinricum Dielmari, habenl dominus Arg. et thesaurarius ecclesie Arg.
». IV/. uül.
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'J«iS t>,llf;NSI,i;i TK hKH SHUSHU'HiIKI« KlltCIIK.
alk-ralis vicibus ronferie propter unionein faclatn cum prebenda sancti Judooi in
ecclesiu parrochiali sancli Martini ad dielain prebendam sancte crucis, prout in lileris
dioli unionis apparet.
Dise gulle boret zü dem vitzlum ambabte :
Item zu dem ersten 10 lib. Basiler gelles, die git die münlat miteinander. *
Item der lümberren buf von Straszbnrg. den sä zu Hufach banl, 10 sh. Baseler.
«. s. w.
Item zü Straszburg in Kurdewangasse die gantze gasse aller erscbalz, alse
dicke mens wandelt.
6. Aus dein Verzeichnis der Lehensleute der Straßburger Kirche. m
Das im Vorhergehenden nchun vielfach erwähnte l^chnsbuch de» Straßburger Bistum« (BezA.
C 377) enthält auch ein Verzeichnis der lshnslcute der Straßburger Kirche, von dem im Nachstehenden
diejenigen Einträge triedergegel>en sind, tcelche entweder sich auf I*hnsleulc beziehen, welche Straßburger
Bürger waren, oder deren I^hensobjekte mit der Stadt in Beziehung ttehen. Beide erweisen aufs Neue,
wie mannigfach die Beziehungen der Bischöfe zu den städtischen Geschlechtern auch nach 1262 noch '>
Das Lehnsbuch begründet sich in diesem Teil auf zwei älteren Stücken, 1) einem Lehnsregister aus
der Zeit des Bischofs Johanns von Durbheim 1316 — 28, das fast ganz in lateinischer Sprache geschrieben
war und meist als regisixum qnondam domini Johannis episcopi angeführt wird, und 2) einem gleichen
aus der Zeit Bischof Bertholds II (1328-1353), das fast stets in deutscher Sprache angeführt »
wird Aus der Verarbeitung dieser beiden Lehnsbücher in eins erklärt es sich, daß dasselbe Lehen
meist zweimal wiederkehrt Soweit man es beurteilen kann, scheint das ältere Lehnsregister auf einer
gleichmäßigen Aufnahme der Lehen durch einen bischöflichen Beamten zu beruhen. — Das jüngere von
Berthohl ist anders hergestellt, für dasselbe scheint man Weistümer von den Lehnsleuten eingefordert
zu haben, und diese sind dann oft unverändert übernommen. Die beiden Quellen scheinen durchweg K
wörtlich benutzt zu sein, so daß, da — wenige Eäüc ausgenommen — auch die Quelle bezeichnet ist,
sich unschwer das Lehnsbuch des Bischofs Johann wieder herstellen ließ. Ks ist das jedoch unter-
lassen, um das Bild der Vorlage nicht zu zerstören In den Fallen, welche nicht die genau ausgeführte
Quellenangabe haben, dürfen wir wohl ohne öfters fehlzugehen die in lateinischer Sprache geschriebenen
Stellen durchweg der Johanneischen, die in deutscher der Bertholdinischen Aufnahme zuschreiben >'
Auch im ersten Teile des Lehnsbuches, das ein Urbar der Einkünfte des Bistums enthält, sind an
vielen Stellen Straßburger Bürger genannt; diese hier zu veröffentlichen, geht aber wohl nicht an, da
sie aus dem Zusammenhang gerissen unverständlich bleiben würden.
Fol. SO b : Hesso dictus de Üsemberg habet in feodo et redditus, quos
habet in theloneo Arg. 1 (sie eontinet registrum quondam domini Johannis episcopi). x,
i Vgl. über die Einkünfte aus dem Schultheißentum das Verzeichnis der Lehen oben S. 195 und
bes. Anm. 4. - Aus dem ZdUkeüer das Verzeichnis S. 232 und das ältere das. Anm. 2, bezw. 236 und
Anm. 3 — Aus der Münze: das Verzeichnis S Keines der Verzeichnisse deckt sich vollständig
mit den aus zwei verschiedenen Perioden stammenden Angaben unseres Lehnsbuches. Sicher ist aber,
daß das Lehensbuch längst nicht alle Lehen aufzählt, welche ursprünglich vom Bistum ausgiengen.
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i.KtiKNsi.Ki-TK nt:n >iha>.-iu h<;ku kikciii:.
fol. S2: Horn Ileinricus diclus de Dicke habet in feodo in civitale Arg. an der
Steinstrasze unum orlum tendenlem in RofTegasse. item unam curiam ibidem cum
domo, borreo et aliis edificiis silam prope dictam Diemarin. item in monela rcddilus
duarum libr. (sie continet regist r um quondam domini Johannis episcopi).
5 fol. 90: Item Johannes Blumenowe und Billung sin brüder hanl zü lehen von
unserme herren dem langen Waltbolen in der stat und in dem banne zu Reinicheim
3 Hb. und 7 Schillinge pfennig geltz ane 5 pfenninge und 15 cappen und hünre
geltz (alsc ist es geschriben geben bischof Bertholde).
Rem Johannes de Blumenowe miles habet in feodo bona sua universa sita in
>« villa et in lerminis Rorahe (sie continet regislrum ut supra).
Rem Johannes de Blümenowe miles Arg., Hugo, Oltelinus et Johannes fratres
ejus, habenl communiter in feodo rcddilus 15 quarl. siliginis in villa Rorahe (sie
continet regislrum quondam domini Johannis episcopi).
Rem {Name freigelassen. Bischovisheim steht am Rande, u. s. Vf. ilem
»» den gasse zol zu Bischovisbürgetor zü Straszburg. ilem den hof, dem gibt der
branthof.
fol. 92: Rein der Brandecke und sine vetteren hant zu lehen von dem bischove
zü Straszburg und sint ir aller gemeine 5 Schillinge und 2 pfung an der münszen
und an dem zolle, so isl dis des Brandecken sunder ouch von der stifl von Slrasz-
». bürg 5 Schillinge und 1 pfunt an dem zolle (also isl es geschriben geben bischof
Bertholde).
fol. 95 b : Rem Johannes diclus Blcnkclin, armiger Argenlinensis, habet in
feodo tertiam parlem juris palronalus ecclesie in Allheim el terciam partem deeime
ibidem omnium frugum (sie conlinet regislrum quondam domini Johannis episcopi).
n fol. 90 : Item Johans Johanses seligen sun von Blümenowe und Erbe Erben
sun von Heilgcnslein hanl zü lehen in dein dorfe und in dem banne ze Desselnbach
ein pfunt geltes und vier Schillinge geltes und zwelf kappen und hünre geltes und
vierlzig eyer geltes und ahte pfenninge für zwene dagewen (also isl es geschriben
geben bischof Bertholde).
so fol. 98 : Rem Burckarl von Dürmingen hat zü lehen 5 Schillinge und 5 pfunt
uf der münszen zü Strasburg «. s. >r. (also ist es geschriben geben bischof Bertholde).
Rem Conrat Dirlin, ein edelknehl von Swannowe hat zü lehen von dem pfister-
tüme zü Straszburg 20 vierteil korncs rocken und gerslen onc zwene sestere und
3 pfunt pfennig geltz one 3 Schillinge und 3 cappen (also ist es geschriben geben etc.).
a& Item Johans und Reimbolt Danris hant zü lehen 5 pfunt geltz an dem zolle,
fünf Schillinge minre und fünlehalb pfunl geltz an der münszen und 9 ünlzc geltes
ufTe dem schultheissenlüme zü Bischovisheim an dem söme (also ist es geschriben
geben bischof Bertholde).
Rem Johannes de Dümenheim, miles Argenlinensis, habel in feodo rcddilus
*o 30 sol. et 20 den. Arg. de Iribus areis silis in civitale Argentina bi dem fronhofe
in Rosebömgasse. 1 ilem habet redditus 30 solid, et duarum unc. de areis sitis
i Vgl. ÜB. III, 324
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'270 • I.HIKNSI.M TI I.Kit sritASSItl'llliKn KIHCHI..
Argen Ii in* fol. fAS"') uiiilcr den kotlern, item nimm orlum silum Argcnline an der
Bünden prope dictum Denlzin. item redditus unius libr. in villa Üischovisheim prope
Argenlinam (sie eoutinet regislrum quondam domiui Johannis episcopi).
(Nota illa bona, que quondam habuil Johannes de Uümenheim, modo habet
Erhard tis de Kagenecke miles o nohis litulo feodi).
fol. 100 : Item Jacobus dictus ErbAter de Rubiaco habet in feodo 6 scados
vinearum in banno ville Weslhalden conligue sitos. item 6 schados vinearum apud
SulUmalle in der luhe. item redditus 7 quart. siliginis, quos danl illc de Mure,
item habet redditus 27 sol. den. Basilicn., quos monastcrium de sanclo Marco sin-
gulis annis in festo beati Martini dare tenelur. item redditus 14 sol. et 8 den. Basilien., u>
quos Üietricus, advocatus de Heringheim dare et expedire tenelur. item redditus
0 solid, et 8 den. dicte Basilieu. monete, quos expedire tenelur monasterium de
linlerlinden.* ilem reddilus 0 solid, et 8 den. Basilien, quos solvere tenenlur Uli
de Steinbach, ilem habet septimanalim quolibel sabbalo de theloneo in Rubiaco
redditus unius solid, den. Basilien. item habet redditus 8 sh. deu. Basilien., quos n
Johannes Billungi expedire tenelur. ilem habcl reddilus 8 solid., quos dictus Closener
de Rubiaco singulis annis tenelur expedire. item redditus 4 sh., quos dictus Lagel"
wesch dare tenelur. ilem redditus duorum pullorum, quos dictus Walrislein. ilem
reddilus unius pulli, quem diclus Lagelwesche. ilem redditus unius'', quem diclus
Closener expedire tenelur. item habet 4 scados vinearum zu Weselme. item 1 agrum *>
parvum retro caslrum Rufach (sie conlinel regislrum quondam domini Johannis
episcopi).
Nota quod feodum istud adoptalum est de consensu domini B. episcopi per
Jacobura dictum Erböter Gotzoni diclo Völtschcn, prout in instrumenlo super eo
confecto et sigillo ipsius domini Bertholdi sigillato plenius continetur. datum Argenl. ■
7 feria secunda ante Marlini sub anno domini vicesimo nono.
fol. 106: Dis sint die leben, die her (iötze von Groslein, ein burger von
Straszburg, hei enpfangen von sinen wegen und her Reinbollz Reinböldelins wegen
des alten: one vier 6 Schillinge minre denne fünf pfunt geltes und 26 cappen gelles
und sint gelegen uf hofestellen in Sladelgassen zu Straszburg und ein pfunt geltes *•
an dem zolle.
fol. 107 h : Item Conradus VVernheri de Hadstat habet in feodo caslrum Schran-
kenvels cum monle et suis allinentiis ; item habet vasallos subscriplos, videlicet
Sifridum dictum Bilde, militem Arg. (pro redditibus 30 sol. apud Bischovisheim),
ilem Hugonem de Gugenheim et fralrem suum (de quibusdam bonis apud Gugen- a>
heim), ilem Dielricum de Gugenheim et filios fratris sui et filios patruelis sui ac
Lütoldum de Hadstadl, civem Argenlinensem. item latitudinem vinearum conlinentem
in spacio 71 scados et sila est in banno ville Hadslal, in loco, qui dicitur in der
Lüszen. (also stot Bischof Johanses seligen registrum und ist ouch also geschriben
geben bischof Bertholde.) *'<
fol. 108 : Ilem Oltemannus de Hermotzheim et Waltramus, patruus ejus, habent
a <>•■. Uhderliiiideii. h Raum f»> • n» ICor/^/dj««. c. swt tritdt.kdt.
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i.EIIKNSl.Kl TK WM STItASSHrilliKfl KlllCIIK.
271
in feodo ab ecclesia Argen, rcdditus 3ü sol. denar. Arg. in llieloneo Arg. ilcm
redditus 2 üb. de officio scultetatus in Mutziche u. s. u\ fol. I08 h : (sie continet
registrum quondam domini Johannis episcopi !.
Item Otlemannus, lilius quondam Eberhardi militis de Ilermolzlieitn, habet in
feodo u. s. ir. «. s. w. item habet 9 unc. annuatim in theloneo Arg. w. .v. w. u. x. w.
(sie continet registrum quondam domini Johannis episcopi).
fol. IOU : Item Ottemannus, filius quondam Oltemanni militis de Hermotzhcim
armiger, habet in feodo w. s. w. u. s. w. item habet redditus 9 unc. den. in theloneo
Arg. «. s. w. u. s. w. (sie continet registrum quondam domini Johannis episcopi).
Nicolaus geheissen Hunesvelt 11 hei zu leben 3", lib. pfeninge geltes zö Trisz-
loch und zü Rinowe. item 04 cappen und hünre gellz oucli zu Triszloch. item
16 sester habern geltz. item einen gebruch, das ist ein inibis an sant Marlins
abende und an dem tage trüge zü imbis falso ist es geschriben geben bischof
Bertholde).
Fast gleichzeitig ist hinzugefügt : nota die leheu, die Cüue Hunesvelt helle zö
Triszloch, die synt geluhen Wetzel Marsilius. die hei ymme geluhen bischof Bertholt.
fol. 109 b : Item Dietherich von Huneburg ein riller und die Kurnagel zu Strasz-
burg hant einen zehenden zü Ergersheim, des zehenden driteil bette Bertliolt selige
von Rinowe; item 11 ammen wingeltz in dem selben ban, und ist das ein burglehen
zü Däbichenstein. und drige rebe ackere zü Rümelnheim und ein pfunt gellz und
5 Schillinge geltz und 6 cappen gellz zü Rinüwe. 1
fol. UO b : Item Symundus diclus Howemesser habet in feodo redditus 20 quar-
talium minus tribus oclalibus in banno Oeispoltzheim. item redditus unius lib. den.
apud Mollisheim. item habet opud Westhoven unum agruin viniferum (sie continet
registrum quondam domini Johannis episcopi).
Item Slehelin Howemesser het zü lehen von mime herren 18 viertel gellz zü
Geispoltzheim, und 1 pfunt gil der schaffener von Mollisheim von des bischoves
wegen (also ist es geschriben geben bischof Bertholde).
fol. III : Burckardus de Hohenstein miles habet in feodo partem suam in Castro
Hohenstein u. s. w. u. s. w. item habet infrascripla ad officium dapiferi pertinentia :
primo quatuor molendina super fluvium Brüsche in eivitate Argentina prope sanclum
Thomam et curiam laterum prope eadem molendina sitam. item in Osthoven redditus
31 quartal. Iritici et siliginis. ilem habet pro feodo castrensi u. s. ip. u. s. w. item
deeimam in Wege, quam deeimam Reimboldus diclus Reimböldelin habet ab eodem
Burkardo in feodum u. s. w. (sie continet registrum quondam domini Johannis
episcopi).*
fol. //7 b : Dis ist das lehen, das her Johans Junge und her Bernbarl und
Johans Erbe gebrüdere und Glaus irs brüders seligen sün zü lehen hant von dem
a. /»i 0,\ verseiritkru .- II inesfeit. Hunesvelt ilehl um Rande.
1 Woher diät Angabe stammt, ist nidU angegeben. * Dieselben Angaben finden »ich auf einem
besonderen Papicriettel s. XIV (nach 1345), der in derselben Handschrift sich befindet <Jb Vorlage oder
1
27'2 I.KHKNSI.KUTK DKU strassiu hokh kihche.
bislüm zft Straszburg : von erste uf dem zolkelre zu Slraszburg 20 pfunt und 10 sol.
und 11 den. geltes, so hant sü darnach aber uire dem zolkelre 2 Hb. geltes 5 Schil-
linge minre. item 2 7, lib. geltes uf des Spiegels krame under den kremen gegen
der Pfaltzen über, item 2 fftder wingeltz zft Sultze von dem dingbufe und 3 acker
reben zft Scbarracbbergheim. item zft Mollisbeim 30 Schillinge geltes uf der bette. *
item zwei fftder wingeltz ouch zu Mollisbeim. item 2 pfunt pfeninge geltz von dem
schultheissentftme zu Bischovisheim (also ist es gescbriben geben bischof Bertholde).
fol. 119: Glaus Junge von Slraszburg hat zft leben 2'/, Hb. geltz uf der hofe-
stetle uf Spiegels kram in Sporergasse ort. item zwei pfunt geltz zft Bischovisheim
bi Hftnheim. item einen dinghof zft Sultze bi Mollesheim, der da heisset santc io
Merien hof. da gil men zwei föder wines von. item zwei fftder wingeltz zft Mutziche.
item 5 lib. und 1(5 den. uffe deme zolle zu Slraszburg. dise leben hat der vorgenante
Claus enphangen von bischof Berlholde von Slraszburg und bat sü gescbriben
also geben.
fol. 110 b : Ich Cflne von Kageuecke han zft leben 2 pfunt geltz uf der bette u
zft Mollisbeim und han ouch uf der selben belte 4 pfunt geltz zft leben von mime
jungberren Heinrich von Fleckenstein, das ouch von üch rüret, als ich ervarn habe
(also ist es geschriben geben bischof Berlholde).
Dis sint die lehcn, die her Erhart von Kagenecke von dem histftme hat und
eupfangeu hat vom sime herren bischof Bertholde: in des bischoves gebreile zu w
Kunigeshoven von ackern 8 7, pfunt gellz und 24 cappen. item uf der inünssen
2 pfunt geltz und uf dem zolle 5 pfunt gellz und 7 7, Schilling geltz. item zft
Holtzbeim 15 viertel rocken geltz. item der garte an der Bünden, item uf hove-
slcllen in Rosebömgasse 19 ünlze. ilem uf hovestetten under den kotlern 30 Schil-
linge und von des Hipelins husz in Kftirergaszen einen Schilling und von den selben n
hovestetten 8 cappen. item zft Bischovisheim bi Schiltingheim ein pfunt gellz (also
slal bischof Johanses seligen registrum).
fol. 120 : Item Johans von Keppenbach bei das leben, das ich von üch
enpfangen han u. s. w. item zft Adelnhoven 0 mütlen weissen und (J müllen geraten
und 14 müte einkornes und 4 habern (also ist es geschriben bischof Berlholde). w
fol. 121 : Item Gftsselin Kurnagel und sin brftder hant zft lehen zwei pfunt
geltes uf der münszen zft Slraszburg (also ist es gescbriben geben bischof Bertholde).
fol. 12 / b : Ilem Johans Klobeloch und Johans Cleine und Claus gebrüdere hant
von unserme herren dem bischofe siben pfunt geltz uffe dem zolle zft Straszburg 1
und vor der slat zft dem wissen turne uffe hovestetten einen Schilling und 4 pfunt *s
und 40 cappen eins minre (also ist es geschriben geben bischof Berlholde).
fol. 122 b : Ilem Johans von Landesberg, hern Albrehtes seligen sftn von Landes-
berg, halle zft leben 20 pfunl Straszburger pfenige gellz in der Kurdewangassen zft
Straszburg. item abt ünlze gellz von einer malten an dem nidern vare an dem
Ryne. item alles min teil an allem deme, das die graben zft nidern Khenheim *»
1 Vgl den Lehnsbrief Ludwig» MaruiutU iwi llüntburg für Johann*» Klobelauch über 7 8 ictHtger
5'/« '«"/ Zolle von 130i UB. III, 151, 4 ff.
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I.EIINSt.El'TE I NI» STRASSnt nr.ER KIRCHE.
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begriffen hanl. ilem ein pfunt geltes zft Bischovisheim. ilem 7 1 f t reben zft Mulziche.
ilem 2 föder wingcltz zü zinse ouch zft Mulziche. ilem das dorf zu Friesenbeira
disile Rines, und alle die rehte, die dar zft horent. das min alte und min ave inne
baltenl und es yn byschof Cftnral selige enpfurle mit gewalte und ane rehl, des
ich güte kuntschafl habe (also isl es geschriben geben bischof Bertholde).
Ilem Gunther von Landesberg ein riller hct von der slift zft Straszburg zft
lehen und enpfangen von mime herren bischof Bertholde minen teil an der stat zft
nidern Ehenheim, an dem dorffe zft Düttelnheim, an den zinsen zft Kpfiche, an den
zinsen zft Mulziche. so wene ich. das die zinse an der Flahsgaszen und die matte
zft Straszburg ouch von der stift rftrcnl. das ist alles halbes mins vetlern, so habe
ich danne alleine 1Ü marck silbergeltz zft Rinftwe an der bette zft eime burglehen
zü Benfeit zft besitzende und den hof zft Benefelt hünder des bischovis hof, der
ouch zft dem burglehen höret (also ist es geschriben geben bischof Bertholdel.
Ilem ich Egenolf von Landesberg, ein ritter, habe zft lehen minen teil von
nidern Ehenheim, ilem minen leil an Dütlelnheim, item 6 acker mit reben zft
Mulziche, item 18 amen ouch zins wines zu Mulziche, item 3 Schillinge gellz ouch
zft Mulziche, item eine matte zft Mulziche (also ist es geschriben geben bischof
Bertholde von Straszburg).
Ilem Waltherus de Landesberg miles habet in feodo 15 unc. cum tribus/ö/. 123 b
denar. Arg. super domo beate virginis sita an dem Flahsgeszelin et arca ipsius et
de aliis domibus et areis, quas habet apud eundem vicum, et parlcm suam in
inferiori Ehenheim infra fossala ipsius (sie continet regislrum quondam domini
Johannis episcopi).
Ilem Egenolflus de Laudesberg, lilius quondam vicedomini, habel in feodo
partem suam in opido Ehenheim inferiori. item partem suam in villa Düttelnheim.
item habet in feodo caslrensi deserviendo apud Benefelt redditus 10 marcarum
argenti de slüra in Rinaugia. item habet curiam in Benfell spectantem ad idem
feodum caslrense (sie continet regislrum quondam domini Johannis episcopi).
Ilem Guntherus de Landesberg habet in feodo una cum patruo suo partem
suam in Ehenheim inferiori. item habel terciam partem cum eodem patruo suo in
dimidia curia dicla dinghof sita in Kriegesheim, item habenl simul terciam partem
in 4 agris et tribus domibus in Eppfiche (sie continet regislrum quondam domini
Johannis episcopi de Argenlina).
Item Egenolfus de Landesberg habet in feodo cum aliis de Landesberg opidum
Ehenheim inferius, \illam Düttelnheim et universa bona, que ibidem et in Welzels-
heim possidet. item habet solus in Mulziche 6 agros viniferos et census IG amarum
vini (sie continet regislrum quondam domini Johannis episcopi).
fol. 124 : Item liberi quondam Eberlini de Landesberg armigeri habent in feodo
in vico sutorum apud Argentinam reddilus 20 lib. et trium sol. denar. Arg. et
in Ehenheim inferiori inter vallcs unam partem. ilem apud Criegesheim redditus
13 quartalium utriusque frumenti. item habent ibidem redditus 2 unc. de curia,
que dicilur ein dinghof, et 2 cappones. ilem in Mulziche 4 agros viniferos minus
quarla parle agri. item in eadem villa 28 amas censualis vini. item tria octalia
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i.khssi.ei:tk rxn STR.\ssm-Rt;En kirc.he.
frumenti. item habenl in Eppfichc de curia redditus unius quarlal. silig. cum duubus
capponibus. ilem de prato an dem nidern vare 4 unc. annualim. item apud villam
Bischovisheim reddilus unius Hb. den, (sie oontinet registrum quondam domini
Johannis episcopi).
Reinboldus diclus Liebenzeller armiger Argentinensis habet in feodo redditus
5 lib. Basilien. super exaecione in Rubiaco. item 10 agros viniferos in banno ville
Kestenhollz. item reddilus 8 lib. denar. Arg. in monela Arg. . item curiam cum
edifieiis et altinentiis sitam apud Fulbürgtor. item redditus 9 unc. de area dicti
Dürre sita bi der Schüppfen. item pratum apud Novum Molendinum extendens se
ad 12 dietas. item apud diclam Kinlziche a Novo Molendino usque ad veterem ponlem
apud Keule, itern habet in theoloneo Argent. annualim 36 sol. den. Arg. et unam
carratam vini in Mollesheim annualim. item habet redditus 16 sol. cum 4 den. de
curia clauslrali in villa Hugcsbergen. dicta des hof von Dalmaszingen ('sie conlinet
registrum quondam domini Johannis episcopi] .
fol. 124 ü : Reinboldus et Böldelinua de Lingolvisheim, arraigeri Argentinenses,
habenl in feodo reddilus 14 lib. den. Arg. de areis et domibus sitis in civitate
Arg. an der Steinstraszen indivise. 1 item habent an der Steinslraszen specialiter
unam aream retro pistrinam juxta ortum prepositi saneli Pelri. item tria scampna
panificum bi der harpfon under der pfallzen (sie conlinet registrum quondam domini
Johannis episcopi).
fol. 125 : Item Erhardus de Landesberg habet in feodo parlem suam in Ehen-
heim inferiori. item redditus 14 lib. in civilate Arg. in Kurdewangasse und umb
die schupfe vor dem münster ufle den hofTestetten. fol. 125 b : ilem 60 amen win-
geltes et octo agros viniferos in banno Mulziche. item redditus 8 quarlalium avene
minus uno sexslario. item redditus 2 quartalium minus uno sextario mülkornes.
item reddilus 5 sol. et 10 denar. eciam in banno Mulziche.
Johans Maler und sin bröder hant zu leben zö dem ersten den hof mil allen
den rehten, die dar zu hörenl. item das drileil des zehenden, der von sant Thoman
rüret. item das dorf zu Olswilre mit twingen und mit banne und alle die reht, die
da zfi hörenl. ilem den Grönenban und alle die reht, die da zö hörent, und das
loch und die nüniche studen und die zinse zö Gravenhusen und das göt zö Kappelle,
item das isl das seszlehen, das ich« der vorgenante Hans von mime vorgenanten
herren, dem bischof von Straszburg zö leben habe: das seszlehen zö Ulemburg. item
Meigenblöles gut zu Ringelbach, item Muselins göt zö Ringelbach, ilem Pfeflersackes
göt zö Ringelbach, ilem Burckoltzes göl zö Ringelbach und siner gemeiner, ilem des
Schaden göt in dem Rode, item Walthers des Freisen göt in dem Tiergarten (also
ist es geschriben geben bischof Berlholde).
fol. 128 : Item Diettricus Kember miles habet in feodo 50 agros silvestres apud
Elbers forst it. s. w. «. s. tc. item apud Argentinam an der Steinstraszen reddilus
t. Di* M~o. lt d»s ich iltkfn Jopptlt i>» Or.
l Vgl UH. III 347, 0 ff. und 43
LKIINSLKl^TK l'ND hTHAs^HlltCEK KIHUHK.
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28 lib. cum 4 unc. den. et 63 cuppones et tres auseres it. s. w. it. x. w. item redditus
unius lib. den. in monela Argen, (sie continel registrum quondam domini Johannis
episcopi).
fol. 128 h : Johannes von Mülnheim hat zü lehen von dem bislüm von Strasz-
5 bürg : zü Eckeboltzheim uf der bette 43 viertel rocken und einen sester vol und
13 pfunt pfeninge. item under Girbaden 1 lib. und 5 Schillinge ufle hüsern und ufTe
garten, item zü Slraszburg ein gerillte an weltlichem gcrihle (also ist es bischof
Bertholde geschriben geben).
Item ich Heinrich von Mülnheim ein burger von Slraszburg habe von mime
io herren, dem bischof von Slraszburg, zü dem ersten in dem zolkelre, an der münssen
und in Kurdewangassen 20 lib. geltes ufTe hovesletten. item 8 pfunt an der münssen.
item ein hof an der Sleinstraszen. item an dem zolle 23 pfunt und 8 '/, Schilling,
item das halbe dorf zü Rüst. item 10 Schillinge uf der Kelbin rebeu zü Kestenholz
(also ist es geschriben geben bischof Bertholde).
i5 Item Wallher von Müluheim der alte hat zü lehen 11 rebc acker und einen
hof lit zü Mutzichc in dem dorfe und in dem ban. credo quod i Iii 11 agri in Mulzichc
sunt locati Lütoldo Beger» militi. ilem 10 lib. gcltz an dem zolle und 6 lib. gcltz
zü Rinöwe und zü Bledensheim 9 viertel geltz und 24 viertel gellz zü Bischovisheim
(also ist es geschriben geben bischof Bertholde).
*> Item Waltherus de Mülnheim, miles Arg. habet in feodo cum liliis fratrum
suorum indivisc in theolonco Arg. redditus 40 pfunt minus 20 unc. den. item redditus
15 lib. dictorum den. de areis sitis ex opposito fratrum Auguslinensium domus in
Argentina. item cum filiis quondam fralris sui Johannis redditus 6 lib. den. pre-
dictorum de areis in Rinöwe. item 30 agros viniferos in Eppfiche. ilem habet solus
ib in Mutziche 11 agros viniferos. credo tarnen, quod Uli 11 agri viniferi locati sunt
domino Lüloldo diclo Beger militi (sie continel registrum quondam domini Johannis
episcopi).
fol. 129 : Ilem Theobaldus dictus Murnhart armiger habet in feodo augiam
diclam Ruprehtzowe infra Argenlinam sitam. item habet pro feodo castrensi deser-
ao viendo apud Dabichenstein redditus 40 quarlalium annone de collecla in Northus
(sie continel registrum quondam domini Johannis episcopi).
fol. 130 b : Ilem Johannes zü der Megede hat zü lehen süben zchen hovestellc
gelegen in Vihegasse zü Slraszburg und da urabe, die ime zinsent. item die halbe
müle zü Eley mit aller zü gehörden etc.
35 fol. 131 : Dis ist hern Reinbolt Nicols lehen eins ritters von Slraszburg und
ist alsus gelegen in dem banne zü Mutziche und sint die rebeacker, die do ligent
an einer gebreite, und heissent das lehen und ligent einhalp nebent mins herren
des bischoves reben, die do heissent die dürren wingarlen und windent anderhalb
an des Erben güle, und sinl ouch die zinse an dem birgele und uf dem sande. die
«o vorgenanten reben ackere in dem ban zü Mutziche sint gemütmessen ufTe 9 ackere
un einander, als der zinsbrief seit, item die vorgeschriben zinse an dem birgele sint
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'27»;
I-EIINM-Kim; I NI» I-TIlASSIIim.KK kiri:iik.
gemütmassen uf 22 amen wines wis und rol alles meszes, als ouch der vorgenanle
zins brief »eil. (registrum domini Berlholdi episcopi sie continel). nota quod feoduin
islud adoptatum est domino Friderico, filyo dicti Schotte mylitis Arg.
Nicolaus Friderici et Fritschemannus, fraler ejus, habenl in feodo in villa
Rorahe redditus 2ö quartal. silig. (sie continel registrum quondam domini Johannis &
Nicolaus Oltefrideriche, miles Argentinensis, habet in feodo in monela Arg.
redditus 11 sol. et in theoloneo ibidem redditus 7 uncearum denar Arg. (sie
continel rcgislrum elc.. a
fol. 132 : Albertus de Oswilre habet in feodo in Avelsheim 13 agros viniferos. ">
item in Mollisheim 8 lib. den. de residencia in Girbaden. item super monela in
Arg. 4 lib. (sie conlinet registrum quondam domini Johannis episcopi).
fol. 133 b : Dis sint die leben, die ich Johans Burggrave zu Osthoven zü lehen
habe : «. -s. ir. u. s. w. item 3 lib. geltz zü Slraszburg zü zinse von garten bi
dem wiszem türme und 21 capen. item so bin ich ouch kamerer und schencke is
eines bischoves von Slraszburg und habe do von zwo kertzen zü dem münster und
zü sanl Thoman zwo und zü sant Peter zwo und 26 ackere in der zal, die da vor-
geschoben stat, u. s. ip. u. s. w. (also ist es geschriben geben bischof Bertholde).
fol. 134 : Johannes Panfellin hat von dem bischof zü lehen 0 pfunt gellz an
dem zolkelre zü Straszburg (also ist es geschriben geben bischof Bertholde). »
Item Johannes dictus Panfellin, miles de Argentina, habet in feodo 2 lib. den.
annualim de theoloneo Arg. (sie continel etc.} b .
fol. 134 b : Hessö dictus PfafTenlab, civis Arg., habet in feodo in theoloneo
Arg. reddilus 5 lib. den. Arg. (sie continel registrum quondam domini Johannis
episcopi). »
item Cünral PhafTeulap, ein burger zü Slraszburg, hat zü lehen 5 lib. pfeninge
gelles an dem zolle zü Slraszburg (also isl es geschriben geben bischof Bertholde).
fol. 135 b : Johannes dictus Hebestock de Argentina habet in feodo redditus
unius lib. den. Arg. in moneta Arg. . nota, quod dominus Bertholdus, episcopus
Arg., eontulit reddilus unius lib., quos quondam Johannes diclus Hebestock habuit >
in feodo ab ecclesia Arg. in moneta Arg. Johanni, filio Nicolai dieli Maler, militis
Arg. (sie continel registrum quondam domini Johannis episcopi Arg.).
fol. 136 : Item Pelermannus dictus Rebestock habet in feodo in theoloneo 6 lib.
cum 9 sol., mediam parlem in festo beati Johannis Baptisle et mediam partem in
nati vitale domini. item habet 30 sol. in theoloneo, quos prius habuit Conradus *
Hihter. item in moneta 5 lib. in predictis terminis expediendas divise; et nota quod
dictum feodum prius habuit Reimboldus dictus HüfTelin miles et cor am domino
Berlholdo episcopo publice resignavit. item habel in theoloneo 6 lib. geköffet de
consensu domini Berlholdi episcopi pro Reimboldo diclo Süsze milite, de quibus
dantur in festo beati Johannis baptisle 4 lib. et in nativilate domini 30 sol. (sie u
continel registrum quondam domini Johannis episcopi).
a. Doth foki .-« tr.j.i.x-.t» quondam domini Johannis episcopi. b. Wie o**» tu er 9 «m<».
episcopi).
LEIINM-ftTE I M. »THASSHIKC.EK KllU.llt.
277
Reimboll Reyniböldelin hat zö lehen von dem bistöm 4 marck gellz uf der
stat zft Rinöwe 1 und 1 Hb. geltz uf der münsscn (also etc.*)
fol. i30 h : Item Burckart hern Cftnen seligen sun Reimböldelins bat zö leben
8 rebe acker und ein hus zü Mollisbcim und 4 amen wingellz und neis wie vil nuszbome
» und ergerden, Iii zö Kaltenburne (also ist es geschriben geben biscbof Bertholde).
Cönradus dictus Rihler de Argentina armiger habet redditus 30 sol. den. Arg.
in Iheoloneo Argentinensi. istud collalum est Pelermanno Rebestock predicto (sie
coulinel registrum quondam domini Johannis episcopi).
her Claus von Rymunlheim der alle hat geben siner tohter kinde, hern Cunen
io selgen kinden hern Burckartcs Reimböldelins, zö Mollisheim einen rebehof und ein
husz, sloszet binden uf Symunl des Schwabes garten und vornan nebent Mül dem
schöchsüter zu Mollisheim. Folgt die Güterbeschreibung . item 3 amen zins wines
zü Wilgotheim (also ist es geschriben geben biscbof Bertholde).
fol. 137: Item Nicolaus de Rimuntheim, tniles Argentinensis, habet in feodo
n ab ecclesia Argentinensi 2 '/« agros sitos in bunno Mulziche. item unum agrum
viniferum situm in bauno Mollisheim an dem wingarlen. item unum agrum villi-
ferum an der gewanden, item habet 1 '/, agrum vinearum cciam an dem wingarlen.
ilem habet unum agrum viniferum an dem Marleywcge. item unum duale in
Üumphieter ban. item habet in Mollisheim unam domum et unam curiam dictam
i» Rebehof. item in Kaltenburnne 10 agros frugiferos. item 2 agros prati et unum
duale frugiferum. ilem habet ein mülstal et unum wert (sie coulinel regislrum
quondam domini Johannis episcopi).
Item Nicolaus et Cüno, filii quondam Götzonis de Rimuntheim, habeut in feodo
in banno Mollisheim primo unum agrum viniferum prope fonlem dictum quelle,
u ilem unum dimidium agrum viniferum in dem Drangleche ex una juxta dictum
Breger et ex alia juxta Cünonem, et reeipit sacrisla in Mollisheim deeimam de
eodem dimidio agro. item unum agrum viniferum an dem wingarten prope Nicolaum
de Rimuntheim mililem. ilem unum agrum viniferum an dem Marlei wege juxta
Conradum diclum Wösten, item habent 2 agros sitos in diclo banno an dem nuwe
so lende apud dictam Münszerin. item unum agrum viniferum zö Dalacker prope
Johannem carpentariura. item unum agrum viniferum zö Apfolleracker prope via in
ilem 3 agros frugiferos in campo zö Thumphielcr. fol. 137 b : item dimidium agrum
viniferum prope Kaltenburne et dimidium agrum incultum prope Kaltenburnen
(sie continet regislrum quondam domini Johannis episcopi). hec feoda nunc habent
36 Gölzo et Hugo, filii Nicolai prescripti. 1
Bertholdus de Rinowe habet in feodo lerciara parlem deeime marschalei de
Hüneburg in villa Ergershcira pro residencia u. s. \c. ilem 10 sol. de domo aule
episcopalis Argentine (sie continet etc.).
». Dtr Eintrag gtkl koU auf J<u BerlkoUtckt l'rbarbnk sun,,k.
1 Vgl. Lehensbrief Bischof Conrad» über acht Mark auf der Steuer für Reinbold, Burkhard Bein-
*o bcidelin ÜB. III, 128, 12 ff. 2 Dieselben Aecker sind als Lehen Claus von Rümelnheim sft Mollis-
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l.KHNSI.Kl 1 K I NI» MISASMll'Ur.hK KII1CIIK.
fol. 139 : Rulin Rülenderlin und siti brüder hanl zü leben vou dem bistüm
fünflehalp pfund gelles in dem riete zü Honöwe uf der belle (also ist es geschriben
geben bischof Bertholde}.
fol. 141 : fleimboldus diclus Süsze miles Argcntinensis, habet in feodo reddilus
2 lib. den. Arg. in moneta Argenlincnsi 'sie continet registrutn elc.\ i
fol. 142 : Item nola, quod Johannes Sehachman de Malberg per manum dornini
hec feoda Johanni, Nicoiao el Moysi dictis Malern, nalis quondam Gertrudis sue
filic adoptavil, que quidein feoda ipse Schahman asseruil se ab ipso domino possi-
dere : primo una curia in Alldorf cum agris, pralis et censibus el aliis jurihus
spectantibus in eandem. item die vöglie und das gerihte zü Olswilre mit allen den •»
rehlen, die dar sfi hörent mit ackern und mit matteu und zinsen. item das loch
und das da zü höret, item dem grumbach und das da zü höret, und das dirteil des
zehenden zu Altdorf, das von sant Thoman dar rüret und ist ouch lehen von dem
bischofe. item alles das der Schachman het zu Cappelle von ackern und von zinsen
(sie conlinct registrum quondam dornini Johannis episcopi etc.). is
fol. 142 h : Johannes de Schaftoltzheim miles habet in feodo in Grendelbruch
racione villicacionis ibidem reddilus 10 quarlaliurn avene. item redditus 26 sol.
denar. Arg. et 10 capponum de eadem villieacione (sie conlinel registrum quondam
dornini Johannis episcopi).
fol. 143 : Johannes dictus Schilt, miles Argentinensis, habet in feodo unam *>
lib. den. annualim cum fralre suo in theoloneo Argenlinensi. iletn 9 unc. den.
in sculletatu in Bischovisheim. item 5 sol. in sculletatti in Mulziche (sie conlinel
registrum quondam dornini Johannis episcopi).
fol. 145 : Reimbolt von Schönecke und sin brüder hant zü lehen von dem
bischofe zü Straszburg das dorf zü Adroltzhoven bi Schillinghcim (also ist es e
geschriben geben bischof Berlholde).
Item Petrus de Schönecke habet in feodo ab ecclesia Argenlinensi reddilus
15 quarlaliurn siliginis de stüre in Künhcim. item habet redditus trium lib. et 15
sol. denar. de stüra in Külzelsheim (sie conlinel registrum quondam dornini
Johannis episcopi). y>
Item Petrus et Johannes, liberi quondam Ebcrlini de Schönecke habent in
feodo redditus sex lib. et 10 sol. in dem Vehegesselin apud Argenlinam (sie con-
linel registrum quondam dornini Johannis episcopi). und ist das gell ufle hofestctlen,
die gelegen sinl in dem giessen giensite Schintbrucke bi Trümbelins gesselin und
in Vihegessehn und höret vil kappen geltz dar zü. item redditus trium quarlaliurn »
siliginis et ordei super uno molendino in Sant prope Benefelt.
fol. 145 b : Item Hcinricus de Schönowe habet in feodo ab ecclesia Argenli-
nensi officium dapiferi cum suis altinenciis, ad quod speclant 7 agri viniferi siti in
Mollisheim et viginti duo solidi den. de censibus. item habet has personas jure
homagii racione dicti oflicii sibi aslriclas : videlicet Gölzonem de Rymüntheim el «n
ejus fratres, Wernherum el Bertholdum mililes de Hüscrn in Pfaffenheim residentes,
Gerhardum et Burckardum milites diclos Schörbe, Liebeuczellarium, qui habet offi-
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T.KHNSI.EI-TE I NI. STRASSRfRr.ER KIRCHE.
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cium piscatorum, 1 Cunradum Ilunesvelt, qui habet redditus unius carrate et 20
sol. den. a monialibus de s. Marco, Bertholdum Rüsez, qui habet jus fluminis
Brusce de ponte saneli Thome usque ad ponlem saneli Stephani in Argentina, et
jus, quod dicitur berbrol. et nola quod predicte persone dicuntur ad ollicium dapiferi
& pertinere. item habet in feodo a dicta ecelesia u. s. w. a. s. w. (sie continet regis-
trum domini Johannis episcopi et est eciam sie dalnm inscriptuin domino Bcrlholdo
episcopo).
fol. 140 b : Walthcrus Spender miles Argeutinensis, habet in feodo redditus
7 lib. denar. Argen, in theolonio Arg. item 5 sol. in Spitlelgassen. item de oftieio
iu dispensatoris 8 unc. et 2 capones de quadam domo sita in dem fronhove. que
quondam fuil Ellenhardi. * item de qualibel ecelesia collegiala in Argentina unam
candelam in festo purifieacionis beate virginis (sie continet regislrum quondam
domini Johannis episcopi).
Item Waltherus Spender habet in feodo de officio suo 3 lib. minus 5 sol. in
ü festo nativitatis domini, item in nativitale beali fol. 117 Johannis bapliste 16 lib.
minus 5 sol. de theolonio Argentinensi et 8 unc. denar. de quadam dumo sita in
dem fronhove juxta palacium antiquum et duos capones. item 5 sol. de quadam
domo in Spitelgasse. item de qualibet collegiata ecclesia Argentinensi in festo puri-
fieacionis unam candelam regislrum quondam domini Johannis episcopi).
a« Dis ist das Spender arabaht: 8 üntze und 2 kappen gant von Klenliartes huse
von der hovestat in dem fronhove nebenl der pfallzen. 3 kerlzen an Unser fröwen
tage der liehlmessen; eine zürn münster, eine zu sante Pcler und eine zu sanle
Thoman. wände ein bischof hof het, so sol ich ymme das erste brot fürlegen und
sol das erste almüsen gen, so dem gisset, was wines ouch gezeppfet wurt zu dem
ss selben hove und der niht getruncken wurt, der sol vasz und win min sin, anders
enweis ich niht von dem ambahte.
30 Schillinge minre danne 20 pfunt habe ich zu lehen an dem zolle, der gont
drü pfunt von dem von Ralzenhusen und neis wie manig pfunt von dem von
Himburg, das ander got von eime bischof das meisteleil von den vorgenanlen
so pfeningen. ich enweis aber niht, wie vil der zal si oder wie manig pfunt under
den von dem bistftm gange (regislrum domini Bertholdi sie continet).
Henselinus Steingesser hat zfl lehen 22 viertel gellz rocken fol. 147 b und
weissen halb ein, halb ander, und ist das gut gelegen etswüschenl dem galgen und
die dinglöben zfl Kunigeshoven und sint der ackere, do man die gülle von git,
36 26 bi einander (also stat bischof Johanses seligen regislrum).
fol. 149 b : Jacobus dictus Stollzelin habet in feodo redditus duarum lib. in
moneta Arg. (sie continet regislrum quondam Johannis episcopi).
Gosse Sturme hat zu lehen von den kenbern an der Steinsirassen zft Straszburg
14 pfunt geltz und zwo üntze und 62 cappen (also ist es geschriben geben bischof
40 Bertholde).
« Vgl. ürMe von 1328 Mai 30. UB. III, 365. 9 ß. * Vgl. Urkde von 1291. ÜB. III, 84, 19 ff.
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280 LEHNSLEUTE PVn STRASSIirRGEft KIRr.HE.
Nicolaus dictus Stübenweg et ejus fralres habenl in feodo 9 Hb. den. Arg. de
officio scultetatus in Argentiua. ilem habent redditus unius lib. den. de Iheoloneo
ibidem, item in Biscbovisbeim 40 quarlalia siliginis et ordei communiter. item
habent ibidem redditus 8 quartaliutn ejusdem frumenti et 9 unc. cum sex* den.
Arg. item in Mollisheim 6 agros viniferos silos in uno sulco in dem Briidertal. »
fol. 150 : item unum agrum an der Schenersteigen et unum agrum ex altera parte
vie ex opposito. item habent 0 unc. cum lü den. item unum quartale avene et duo
quarlalia cum tribus sextariis frumenti mansurnalis, quos den. et quod frumentum
ülii et heredes dicti Kember dare leneiitur. item habent redditus unius libre et
unius sol. den. Basilien. in Rubiaco (sie contioet registrum quondam domini n
Johannis episcopi).
Item Johannes dictus Stubenweg. filius quondam Hugonis dicti Stübenweg,
militis Argentincnsis, et ejus fralres habent in feodo redditus 15 quartalium siliginis
super stüra in Rorahe. item in moneta Arg. habenl annuatim unam libram cum
duobus solidis denar. Arg. ilem habent in theoloneo ibidem redditus quatuor solid. Arg. u
Ich Peter Swarber. ein burger von Slraszburg, vergihe das ich mit enweis, von
wehlme herren ich das gut enphahen sol zft lehen, das hie nach geschriben stal.
da von hab ich es von üch enpfangen zu eime rehten lehen mit der gedinge, vinde
ich einen herren, von dem ich es durch rehl enphahen sol, das ich mines eides
gegen üch ledig si. und ist dis das göt zu Adrotzhoven in der herren dinghof von *>
sanl Thoman die vogtige, do von man git 30 sh. geltz und 5 '/* Hertel geltz halb
weissen halb rocken und uf 10 sh. geltz zft Zabern (also ist es geschriben geben
bischof Bertholde).
Ilem Johannes dictus Swarber habet in feodo redditus 10 quartalium siliginis
apud Pfetlcnsheim (sie continel registrum quondam domini Johannis episcopi). ü
fol. 150 h : Item ego Johannes dictus Swarber, miles Arg., fateor me et fralres
meos habere et detinere in feodo a domino meo, domino Johanny episcopo Argenti-
nensi, advociam in curia dominicali in Adelhartzhoven, de qua jam habebimus, in
redditibus 30 sol. den. Arg. et 5 quartalium tritici et siliginis equaliter
utriusque et in Zabernia, super quibusdam areis 10 sol. aliquando plus, aliquando »
eciam minus (registrum domini Bertholdi episcopi Arg.).
Ilem her Bertholt Swarber hat zft lehen das molysin an der münszen.
fol. 151 : Item Gerhardus Schöp miles habet in banno Bischovisheim prope
Rodesheim viginli quarlalium siliginis el ordei equaliter cum duobus sextar. item
redditus duarum libr. minus duobus sol. apud Byschovisheira villam prescriptam et »
apud sanetum Leonhardum. item reddilus unius lib. super collecla februar. in
Criegesheim prope Altdorf.
fol. 152 b : Dis sint die lehen, die Rudolf hern Rftdolffes seligen sftn von
Vegershcim von der slift zft Slraszburg zft leben hat und ouch enpfangen hat : zu
dem ersten 6 lib. Baseler geltz zft Rftfach. ilem 3 pfunt Slroszburger geltz zft 40
Minrewilre. item zft Norlhus 14 viertel geltes rocken und gerslen. item 4 lib. geltz
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I.Ell ENSLEITE t'NTt STnASSM'IlGEn KIHCHE.
zö Künigeshoven. item zö Slraszburg zfi Rosen 9 üntze gellz und 2 kappen, ilem
zö Husbergen 10 ünlze gcltz uf des gut von Schöwenburg. fol. 153 : ilem ein
fader wingellz zö Mollishcim. item eine matte uf der Kinlziche, die da heissel das
gerüle.
5 Ilem Johannes Ynltschin habel in feodo ß.'{ quarl. siliginis et ordei de dorima
laycali, que perlinet ad ecclesiam inferiorem in Ilitlenheim, quam prius babuit
Burckardus de Ilitlenheim armiger, item reddilus unius üb. den. in Blienswilre.
ilem in Dambach redditus uniua quartalis siliginis et aliquos fructices ibidem (sie
conlinet regislrum quondara domini Johannis episcopi).
io Crafto dictus Waldeuer et Bertscbinus frater eius babent in feodo mediam
partem suam in castro Frundenstein. fol. 154 : cum vineis, lignis, pratis et aliis
suis altinenciis quibuscunque. nota quod istud feodnm , quod quondam dictus
Waldener et pueri fralris sui habuerunt, collatum est per dictum Berlboldum
episcopum Argcntinensem Nicoiao diclo Bockelin in der Trösengassen, civi Arg.
ib (sie conlinet regislrum quondam domini Johannis episcopi). item Berlholdus Wal-
dener habel villam Harlmanswilre sibi tilulo pignoris a domino Bertholdo episcopo
Argenlinensi pro certa pecunie summa obligalam. item dictus Waldener cl pueri
fralris sui haut zö lehen von dem bistörae einen garten und ein hus, das bi dem
selben garten gelegen ist, an der muren bi der juden kirchhof (also ist es geschriben
so geben bischof Berlholde).
fol. 154 : llesso et Anshelmus mililcs, advocali de Wasselnheim, habenl in
feodo item unam curiam in Garecto dictara Adellmrlzhofen. item 4 lib. de
areis in civitale Arg. (sie conlinet regislrum quondam domini Johannis episcopi).
Ilem Johans Havcner, ein cdelknehl von Wasselnheim, hal zö lehen
*& fol. 155 : ilem zu Slraszburg von einer owen 1 unc. Straszburger gellz (also ist
es geschriben geben bischof Berlholde).
Wcrnber Wenser et sui patrui babent in feodo appud Mollisheim 3 agros vini-
feros vor dem bergtor. item 4 quartal. reddit. siliginis et ordei minus duobus sexlariis.
ilem redditus quinque unc. den. apud Sanctum montem (sie continet regislrum
ao quondam domini Johannis episcopi).
fol. 150 : Wetzelo Marsilius, Ilcintzcman sin bröder und Ileinlze sincs bröder
s5n banl zu lehen 8 acker ligenl in dem brach zö Fulbürgelor. ilem 1 lib. pfeninge
gellz uf der raünssen zö Slraszburg. ilem zwei pfunt geltes uf dem zolkelre zu
Slraszburg 28 pfeninge minre (sie conlinet etc.).
so fol. 157 : Johannes dictus de Winterlur de Argenlina habet in feodo reddilus
duarum lib. et octo sol. cum quatuor den. de theoloneo. item redditus unius lib.
et quindeeim sol. den. in moneta (sie continet etc.).
Item Conradus dictus de Winterlur, Iheolonarius Argcnl., habel in feodo duos
mansos, quorum unus dicitur des Güders höbe et alius des Iloltzappfels höbe, sitos
*o prope Gravenhusen. item unum pralum situm in banno villc W r ubelsheim dictum
Walhesmatle (sie conlinet registrum etc.).
fol. 158 : Her Heinrich von Wolfgangesheim bei von der kamerien die reben,
dem man sprichet das Rot in dem banne zö Wolfgangesheim, und ein banwartenlöm
IV. 36
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282
LEHNSLEUTE UND STnASSBlROER KIRCHE.
in dem banne zö Mulziche. und enweis nüt, obe es von üch rare oder von den
herrcn von Vinslingeu, ich habe ouch zö lehen von iedeme turne zö Straszburg
zwo kertzen und tut iegeliche kertze einen vierling wahsses (also ist es geschriben
bischof Bertholde).
Reimbolt Yöltsche gennnl Bikges hat dis gut zu lehen [«. s. w. Bann Geis- i
poUiheim und Lingolsheita, eingehende Beschreibung] (also ist es geschriben geben
bischof Bcrtboldc).
fol. 160 : Item Welzel Marsilius hat zu lehen Tüslach und das dar zu höret
3lib. gellz 6 d. minre.
Item 16 3esler haber gelles und 45 hünre gelles und 16 kappen geltes, dis '«
leben was Cönen Hunesfelt und lies der es bischof Bertholde uf und lehe es da zö
male Wetzel Marsilius.
fol. 160 h : Burkardus diclus Zorn, miles Argenlinensis, dictus de Hagenecke,
habet in feodo in banno ville Wetzelsheim centum scados vinearum conligue sitos
et dictos vulgariter der Nuwc berg. item habet in villa predicta unam domum dictam u
das Sumerhusz cum pcrlinenciis suis sitam proj)e eimiterium tendentem ex una parte
untze an den graben et ex alia untze an das Drotle husz. item duas domos sitas
ibidem prope löbium, quas inhabitant dictus fol. 101: Menserlin et dictus Bauer,
item duas vineas pertinenles ad domos easdem. (sie continel registrum quondam
domini Johannis episcopi]. u
item Nicolaus diclus Zorn, sculletus Argenlinensis, Hugo frater ejus et tibi
fratris corum habent in feodo 18 lib. den. annualim in theoloneo Argentinensi. item
4 lib. de judicio. item in Geispoltzheim 3« quartalia siliginis et ordei. (sie continel
registrum quondam domini Johannis episcopi).
Ich Johans Zorn und minre gemeiner hant zö lehen 18 lib. gelles an dem zolle. Si
item 7 lib. geltes an der münsze. item 4 lib. geltes an dem schullheissenlöme. item
hundert schenckebecher geltes, ilcm 100 schenckebecher git Hug Nöpelin von eime
hovestat uf dem graben und stoszet der Nepelerin husz binden druf, das da vornan
lit gegen dem spilal zö Straszburg (sie continel etc.).
Ülricus dictus de Kentzingen miles habet in feodo apud Adelnhoven redditus *>
27 modiorum diversi frumenti. item reddilus trium sol. den. Brisgogen. el unius
pulli. (sie continet registrum quondam domini Johannis episcopi). 1
i In dem Steuer- und Einkunftsregister aus der Orienau, das in das I/ehensrtgister eingeschoben
ist, heißt es fol. 11G unter Offenburg : « Item Offenburg ahtxig marck auch laut ailb«ra, der hat man
da her gen vier marck hern Goaze Sturm und der zol ist da her gelegen umb xwentzig pfunt 4a
Straszburger und von dem schultheissen ambahte sehen marck ourh lant ailbera und die gülte von
den mulen und den habern von den uaaburgern. » . . .
fol. 116 : «Item Grieasheim 22 flf zu zweien ziten in dem jare, da hat man da her gen den von
Mülnheim seha pfunt. >
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NAMENREGISTER.
Das Register itt nach denselben Edition*- Grundsätzen wie im ersten Bande aufgestellt ; wie dort ist
auch hier die Liste der Hausgenossen nicht aufgenommen.
Aachen Oche 226, 24.
Achenheira Clans von 234, 7.
Adelshofen Adclnhovcn Adoltzhoffen Adroltzhofcn,
abgegangenes Dorf zwischen StraPhurg und
Königshofen - 227, 15. 272, 29. 278, 26.
281, 21. 282, 30.
Lokalitäten • der Herren Dinehof tu — 280
20; 28.
Alsatie snperioris lant gravi us 264, 35.
— inferioris 264, 86.
Altdorf sü. ö. Molsheim 278, 9. 280, 37.
Altbeim ö. Zabern eccleaia in — 269, 23.
Ammelnng Hans 51, 23.
Andlao Andelahe, Kloster w. Barr 227, 21.
Annweiler Anewilr 226, 14.
Anshclm, Vogt von Wasselnbeim 281, 21.
Apfolteracker (?) 277, 31.
Armbrnster Conrat 66, 39.
Conrad — in Brandeassen 51, 9.
Conrad — vor dem Pfennigturm 51, 24.
Avolsbeim Avelsheim n. Mölsheim 276, 10.
B.
Baden 62, 1.
Barpfennig Rftle 235, 18.
Bauer 282, 18.
Beatrix (Fran) 235, 29.
Beger 236, 17. 263, 11.
Lntold - 275, 17; 25.
Benfeld Benefelt n. ö. Schlettstadt 273, 12; 26;
27 278 36.
Ukälitäten : des Bischofs Hof zu - 273, 12.
Berer Clans 209, 37.
Bergheim sü. Barr 235, 6; ein Priester von —
236, 6. 237, 27.
Berlin der 236, 29.
Berse Hans von 51, 24.
LetzinB von — 51, 9.
Stehelin von — 234, 38.
Berstette Johannes von 195, 41.
Betzenger, der Metzger 266, 8.
Betzinger Johannes, Maler 213, 31.
Berwerstein, Ruine in der Pfalz w. Bergzabern
41, 35 ; 41.
Bietenheim Bbtenheim n. w. Mölsheim 234, 44.
Bilde Sifridos, mil. Arg. 270, 34.
Billung Johannes 270, 16.
Bischöfe von Strasburg :
Bucheck Berthold von [1328—1353] auf fast
jeder Seite im Verzeichnis der Lehnsleute
der Straßburger Kirche 268 ff.
Dürbheim Johannes von [1306—1328] ebenda.
Lichtenberg Konrad von [1273-1299] 273, 4.
Büren Otto von 1084—1100) 4, 26.
Stahleck Heinrich von [1244-1260] 4, 28.
10, 8.
Bischöfliche Beamte:
Egenolf 44, 30.
Günther 263, 24. 264, 1 ; 39.
Wilhelm 265, 1.
Camerarins, officium camerariae, qnod habent
Günther, Burggraf 264, 1.
Johannes Burggrave 276, 13.
vom Hause (de domo) Sifrid 264, 6.
die Kinder Walthers des Schultheißen 264, 8.
Wolfgangesheim Heinrich und Johannes
264, 4.
Dapifer, officium dapiferi, qnod habent
der von Schönowe 263, 18; 20; 22; 23.
Heinrich von Schönowo 278, 38.
Günther, Burggraf 263, 24.
Walther, Schultheiss 263, 26 ; 35.
Marschalk 263, 11. 264, 37.
Egenolf 263, 34.
von Haneburg 277, 37.
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Bischöfliche Beamte — Kronenburg'
Pincerna 264, 35. 265, 8. officium pincornao
quod habent
Murnhard 263, 2tL
Walther der Waffeler von Bischovisheiin
263, 30.
Philipp von Katzenhasen 263, 32.
Schaltheiß
Walther 263, 26_i 2a. 264, Ü 265, IL
in Bischofsheim 269. 32.
in Bdtcnheira 234, 44.
Schalt heißentum
in Bischofsheim 272, 2, 278. 22.
iu Matzig 271, i <-ZMi 22. 282, IL
Vögte
Dietrich von Beringheim 270, IL
von Wasselnheim 281, 2L
Zollor
Heinrich von Mhlnheim 230, 23; 2it
Conrad von Wintertur 28 1 . i3>L
Bischofsheim Bischovisheim Byschovisheim —
Bischheim bei StraPbnrg 227, fi. 263, 22, 22.
265, 2SL 270. 2. 272, 9_, 2ö;
Lokalitäten : eine matte zu B. f die heißet der
Pfeiler 263, LL
— Bischofsheira sü. ö. Kosheim 280, 33 ; 3a.
Welches von beiden ? 235, Ii 263, 13_; 15, 3L
265, 36; 3Z. 269, 14_i Ü 7 - 3L 272. L
273, L 274, 2. 275, 18, 278, 22, 280, 3.
Blancke Petermann 266, 3.
Binsheim Bledensheim 275. lfi.
Blemant, der Metzger 266. LL
Blenckelin Johannes, armiger Arg. 269, 22,
Blide die von 263, 12.
Blienswilre, eingegangenes Dorf sü. Colmar 281, 2.
Blilbcrger Diebold 51^ 2JL
Blomenöwc 233. 23.
Johannes - 269, 5; 9; U_; 25,
Johannes — , dessen Sohn 269, 2ä.
Billung — 269, ä, l
Bug — 269. iL ( Brüder des altern
Johannes — 269, IL ( Johannes
Ottelin — 269, IL 1
Keinhold von — 233. HL
Bock
Claus — 237, 4.
Hans — 21772.
Johannes — 234. iL
Ulrich — 233. 22. 237, IL
Ulrich — , der jnnge 234, 9,
Ulrich — , in Brandgassc 234. IQ.
Wolfhelm — 61, tL
Bockelin Bockelin 234, 25.
Bernhard — 234, 25.
Nicolaus -- 281. Ii.
Boppard Bochparten bei Coblenz 226, 22.
Brandeck der Brandecke 26, 38. 233,18. 262,20.
269, 17j 12.
Reinbold — 26, 44 ; 4a. 33, 3& 4-1, 21L
Brcnsch Brosche Brusca 9, IL 33, 3, 8. 44, 3L
16a21L16J,lL2i9 J L2J2,3.263 I 2L 267.
HTf 2£L 271, 3L 279, 3.
Broger
Cunrad (Cunrer) — 44, 3fL
Wetzel - 27, 39 ; 45, 37, 3L
Brucker Peter 63, 3.
n r uderthal 280, 5_
Br&necke 265, iL
■ Bucheck Berthold von, Bischof von Strafburg
j s. Bischöfe von Straßburg.
| Buchsner Claus Friedrich 51, 22,
I Bumann Claus 56, 32.
Burggrave Johannes 276, LI
C. K.
Kagencck Kagenecke Kaigeneg
Anselm von — 237. L
Knne von — 44j~3L 272^ La.
Erhard vou — 234, 4. 262, 28. 265, 31. 270, 5.
272, 12.
Gosse von — 237,^ ß.
Gosselin von — 4p, 28_; dessen Sohn, Domherr
von S. Thomas 45, 28.
Hensclin von — 2ü2"t 2fi.
Johannes von — 233, 34 237 33.
Johannes von — 3er junge, Meister 209, 3L
Johannes von — , der Hofmeister 2377 X
Johannes Hnnesfelt von — 234, 6T237, 5.
Nicolaus von — 233, 33. 237, 32.
Reimbolt von — 234, iL 27J2T 22.
Thoman von — 51, 8.
Kaltenbrunn Kaltcnburn dicht bei Molsheim 277
5; 20; 31
Kaltowe Kaltowe, Zoller von der s. unter Zoll-
knechte.
Kappelle auf dem r. Bhcinufer gegenüber Rheinau
274, 30. 278, LL
Kehl Keule, vetus pons apud s. Straßbarg, Brücken.
Kelbin iFrau) 275, 13.
Kernber 28«>. 2. s. auch Molsheim.
Dietrich — , mil. 274, 32.
Kentzingen Ulrich von, mil. 282. 30
Keppenbach Johannes von 272. 28.
Kestenholz n. w. SchlctUtadt 264. 2. 274, ß, 275,
l&
Kinzig Kintzing 220, 2L 274, ü.
Matte auf der — genannt das Gerate 281, 4.
Cleine
Johannes — 272, 33.
Claus — 272,~3l
Kleingedank Johann, Zoller zu Jung S. Peter s.
unter Zollknechte
Cleinhans, Munzmeister 151. 16; 27; 30.
Clobeloch Klobeloch Klobclöch Knobeloch.
("laus — 233, iL
Hans — 233, lfi.
Johannes — 233, JÜ. 236, fi. 237, 32. 240. 2iL
272. 33.
Kleinclobeloch Reinbold 236, L
Closener von Rufach s. Rufach.
Coblenz Kobelentze 226, 20.
Colmar
Unterlinden, Kloster zu — 270, LL
Cöln Colle 152, 30. 226, 12.
Königshofen Kunigeshoven Khningeshoven 144,
L2. 227. 7 ; 9. 272. 2L 279. 34. 281. L
Lokalitäten :
Dinglauben za — 279, 34.
des Bischofs gebreite za — 272. 20.
Constanz 50, 38.
Kriegesheim s. Griesheim.
I Kronenburg Zoller an s. unter Zollknechte.
KUnheim —
Kunhcim Kftnheim n, Neubrcisach 278. 28.
Karnagel 271, IL
Gösselin — 262, 29, 272, IL
Johannes — 63. 22,
Knsolt 287, Ii.
Johannes — 234, 30. 237^ 43.
Knsoltin 234, IL
Kiittolsheim Kntzelsheim ö. Wa&selnhcim 278. 21)
D.
Dachstein Dabichenstein iL ö. Mölsheim 263. L5-
271. HL 275, 30.
Dahlenheim Dalheim iL Mölsheim 264, HL
Dalacker 277, 3JL
Dambach u. Schlcttstadt 281, tL
Dauns s. Tanris.
DcnUin (Frau) 270, g.
Desche Peter 266, L5,
Desselnbach s. Dettlinsbach (?).
Dettlinsbach — Desselnbach im obern Renchthal (?»
269, 2JL
Dicke Heinrich von 269, L
Diemarin (Frau) 269, &
Dietmar Heinricus, magister 267. 41.
Dietrich, Zoller am Wasser 228, 11_; lfi. 229, JLL
Dietrich Henselin, ein Metzger, Zollknecht s. unter
Zollknechte.
Dietrich, Vogt von Heringheim s. unter Herghcim.
Dietrich, Vogt von Wasselnheim 8. unter Wasseln-
heim.
Dingsheim Dnugeiisheim n w. Strasburg 227. fi.
Dirlin Conrad, Edelknecht v. Schwanau 269, 32,
Dossenheim Hag 56, 39.
Drottelmann, Zollknecht an der gedeckten Brücke
8. unter Zollknechte
Dautenheim Johannes von, mil. 269, 39. 270, 4.
Domphieter Thumphieter. alleinstehende Kirche
bei Molsheim 277, 19j 32.
Dnntzenheim
Fritscheman von — 41. 15.
Johannes von — 44, 32.
Dürkheim Jobannes von, Bischof von Straßbarg
s. Bischöfe.
Durningen Barkard von 262, 3fL 269, 30.
Düttlenheim sü. w. StraPburg 273, 8j löj 25^ 3S.
E.
Eckboisheim Eckcboltzheim w. StraPburg 2*27, IL
275, 5.
Eckerich Johannes 212, 35 ; 43.
Egcnolf, der Barggraf s.~b~Ischöfliche Beamte.
Egenolf. Marschall desgl.
Ehenheim Nieder— sü. w. StraPburg 272 , 40.
273, 8_; löj 22; 2p_i 30j 36^ 4a 274, 2L
Ehl Eley bei Benfeld, Mühle zu — 275, 34.
Elbersforst eingegangenes Dorf w. von Westhofen
274, 38.
Ellcnhard 279, 11 ; 20.
Johannes — der ältere 5L 22^
Endingen Hans Balthasar von 51, 4.
Griesheim 285
Engelbreht Claus 195, 2S.
Ensheim sü. w. StraPburg 265, 32_; 34.
Epfich Epffich sü Ehnheim 263, 33; 36. 273, 3,
32. 275, 24.
Erbe
Bernhard — 271, 32.
Claus — , dessen Brndersohn 271, 38.
Johannes — . Bernhards Bruder 271, 38.
Johannes — 2«. 33. 2L 32 ; 40,
Heimbold — , Herr Johannes Erben Sohn über
Breusch, 44, 34.
Gros Erbe ff 22.
Erbo ultra Bruscam 236, 37.
Erbeter de Rubiaco Jacobus dictus s. Rafach.
Ergorsheim iL ö Molsheim 263 , 2i 271. HL
277, 32,
Eschau Eschöwc sü. StraPburg, Kloster 227. 23.
Esselin 266, LL
F. V.
Valkenstein Wilhelm von 234, 12, 13. 237, 19, 3L
Fegersheim Vegorshoim sü. w. Straf barg 280, 32.
Rudolf von — 280, 3tL
Siegfried von — 25, 36j 43 f.
Veitin, Fürsprech. 84, 18,
Vondenhcim iL StraPburg 227. §,
Vinstingen Herren von 282, 2i
Fleckenstein Heinrich von 272, 17.
Voltz Peter, der ältere 51, 24.
Vfiltsche Fölteche
G6tzo — 270, 24.
Hug — 234, 3_L
Reinbold — genannt Bikges 282, ä.
Sigelin — 234, Iii 237, 2.
V<schin Johannes 281, 5,
Frankfurt Franckenfurt 152, 30. 226, lfi,
Freiburg Reinbold der älteste, herrn Reinbolds
Sohn, von 44, 35.
Friderich
Nicolans — 276. 4j
Fritschemann — , dessen Bruder 276, L
Friesenheim sü. ü. Benfeld 273, 2.
Frnndcnstcin Castrum 281, LL
G.
Geispolzhcim Geispoltzheim sü. w. StraPburg
271, 23 ; 22 282, 6 ; 23.
Gerbot Hans 51, 2.
Girbaden, Raine w. Rosheim 234, 4L 275, iL
276. LL
Gräfenhausen Gravenhusen am rechten Rhein-
ufer sü. ö. Rheinau 274, 30. 281, 40,
Localitäten :
des Ghders habe prope — 281^ 32.
des Holzappfels habe prope — 281, 32.
Grftncban, Loch, Noniche Staden zu —
274, 30.
Grendelbruch w. Rosheim 278, Lfi.
Griesheim Kriegesheim iL w. Straßburg 227, 5,
273, Hl ; 4Ü. 280, 31 282, 4£
Lokalitäten : curia dicia dinghof in — 273,
31, 42,
riw» Groß Erbe
GroP Erbe s Frbc. I
Urostei n
GAtzo von — 15, 24. 47, & f. 270, 21
Hans von - 233, liL
Grftnwalt Heinrich 236, 3.
Gngenheiin Gügcnheim zwischen StraPburg and
Zabcrn 263, 12.
Dietrich von — 270, 3JL
Hugo von — 270, 35,
Gunther, Burggraf, Dapifcr s. unter bischöfliche
Beamte.
Gnrteler Cünzelin 202, 1&
H.
Hafener Havener
Johannes — 235, Li. 281, -M
Metze — 196730.
Hafeners Kinder 233, 13.
Hagenau Hagenö HagcnAwc 211. 4. 22Ü. 12.
Hartmansweiler — wilro w. En&isheim 281, 1K
Hase Walther, Pfründner zu S. Thomas 45. 22:
3& 4fi, ß,
Hattstadt Hadstadt sü. w. Colmar 270. 3&
Lntold von — 270, 31
Wemher von — 270, 32.
Conrad von — , dessen Sohn 270, 32,
Lokalitäten : in der LnPen 270, 31L
Hausbergen Hugesbergen Drnhugesbergcn 227, ö_,
28 1 2.
Lokalitäten : enria clanstralis in — , dicta der
hof von Dalmaszingen 274, 12
Unterhausbergen 226. 3a. 265, 35.
Heilgenstein
Erbe von -- 269, 2ä.
Erbe von, — dessen Sohn 269, 2a.
Heinrich, Zollknecht im Zollkeller s. unter Zoll- ]
knechte.
Heinrich, Zollknecht zu Alt St. Peter s, unter
Zollknechte.
Hentwing Wernher 44, 34.
Herbolzheim Herboltzheim sü. Erstem 263, 2Ji
Hergheim Heringheim u. ö. Rnfach.
Dietrich, Vogt von — 270, IL
Hermotzheim
Albert von — 234^ 42.
Ütteman von — 2<Q. 41
Otteman von — , Sohn des verstorbenen Otte-
mann von — mil., armiger 271, &.
Waltram von — 270, 41.
Hcsso, Togt von Wasselnheim s. nnter Wasscln-
heim.
Hetzcl Marcus ^1^^4^.22,43.44,32,
Hewen Rudolf von, Custos 235^ 14j 3a.
Hirzlach 33, 21
Hohenburg Hoheinburg, Kloster auf dem Odilien-
berg n. w. Barr 227, 2*1.
Hohenstein Castrum, Ruine a. w. Haslach 271, 30.
Bnrkard von - 265, 5. 271t ätt.
HAier
Cnnzelin — 44, 3ö. 233, 12.
Thomas — 233, 40.
Holzheim Holtzheim sü. w. Strassburg 227, liL
272, 23.
- Lenczol
Hönau Honowe Honowe im Großherz. Baden n.
ö. StraPburg 211, 2. 227, 7_i 5L 278, 2.
Hönheim HAnheim n, StraPburg 221 IL 263, ZL
265, 2JL 272, HL
Howemesser
Sjrmnnd — 271, 22.
Stchelin — 2TT, 2iL
Huffelin HAffeli
Reinbold — 47, fi.
Reinbold — , mil. 15, 23. 276, 31
Reinbold — , der alte 209^ 31
Humbrecht Hans 5J5, 3Ü.
Hnnburg Hunebnrg
der von — 279, 22,
Dietrich von — 265, LL 271, 11
Friedrich von — 262, 30.
Marschalk von — 277, 31
Hunesvelt, Hunesfelt
Conrad — 279, L
frftne — 27T71ä, 282, LL
Nicolaus ^271. IDT
Hnrus Hartmann 265, 6
Hhcern
Wernher von -, mil. 27k, 4L
Berthold von -, mil. 278, 4L
Huttenheim Hittenheim sü. w. Benfeld 28L 1
Burkard von — 28J, 1
L J.
Jagchornc Dumman 212, 43.
Jeckelin Johannes. Zubelers Tochtermann 208, 31 .
Jcgcr Jäger, Stadlschrciber 53j L 154, 3a. 155,
14_, 25_; 33j 39; 43. 156. 4 ff.
Jeger Johans, Sohn des Oberschreibers 156, 30,
Johannes, carpentarius 277. 3L
Johannes in Kalbesgasscn 233, 21 236, 35.
Johannes, Dechant von s. Thomas, Pförtner zu
Rheinau 45, 24.
Johannes ultra Brusram 236, 36.
Ittenheim, Utenheim w. StraPburg 227, 16.
Ittenweiler Itenwilre sü. Barr, Kloster 227, 22.
b Judoci praebenda 268. L
Junge
Claus — 237, 10, 272, 8; 13,
Johannes — 234, 2lL 27T, 31
L.
Lagelwesch 270, I7_i 12.
Lampertheim n. w. StraPburg 227, lß,
Landsberg Landesberg
Albrecht von — 222, 31
Eberliu von — , armiger 273, 38.
Egenolf von 273, 14 ; ~2T~ 34,
Erhard von - 2"74TäL
Günther von — 273, ti; 21L
Johannes von — . Albrechts Sohn 272, 37.
Walther von — 273, HL
Lappe Reinbold 235, 2.
Lenczel Lentzel
Claus — 51, 8. 56, 33.
Hans — 234, 23,
RMe — , (leisen Bruder 234, 23.
9
Lentzelin
LcntzcLin (= Leutzel ?)
Hans — 237, 8.
Rftle — , sein Bruder 237, 8.
Rnlin — 44, 3ä.
s. Leonhardas il v. Ottrott 280, 36.
Lichtenberg Konrad von, Bischof von StraPburg
s. Bischöfe.
Liebenzeller Liebencellarins 2:12 . 42. 23ü, 32.
278, 12,
Heilcke, filia patrni Liebencellarii 232, 13.
236, 33.
Reinbold — , armiger 274, 4_
Lingolsheira Lyngolvisheim sü. w. Straßburg 227,
16. 282, 6.
Reinbold und Bohle) in von — , annigeri 274. 14.
Linser Claus M, IQ.
Lorentz, Fürsprech 84, 1H.
Loselin Ulrich 234, 9.
Luterowe dicht bei Benfeld 263, 23.
M.
Malberg s. Schachmaun.
Maler
Jobannes (Hans) — 262, 32. 274, 26, IL
Nicolans — 276, 3L
Johannes — , dessen Sohn 276, 3_L
Johannes, Nicolaus, Moyses — , Gebrüder 278. 7_,
Gertrud geb. Schachmann, deren Mutter 278, Z.
Mansse Albrecht, Meister 209, 35.
Margarethe zum Turme 235, 2üT
Marsilius Wetzel 262, 3L 27J, ML 28L, 3L 282,
8; 12.
aläMeister 209, 31
Heintzeman — , sein Bruder 281, 3L
Heintze — , seines Bruders Sohn 281, 31.
Matzenbeini sü. Erstem
Bernhard von — 237, 22,
Johans kynde von — 234. 17.
Maximilian L deutscher Kaiser 53, 32.
Megede Johannes zu der 275. 32.
Meigenblftt 274, 33,
Meiger
Burkart - 167, 2; 18,
Claus - 209T"3tL
Heinrich — o2, iL
frater dicti Harschalk de inferiori Husbergen
265, 35,
Menserlin 282. 18.
Merckelerin die 235, 21
Merswin
Else - 236. L
Hans — ~23o, 10,
Metzger
Wilhelm - 266, 18,
Wilhelm — der junge, Ammeister 209, 35,
Minrewilrc (Meiwihr) eingegangenes Dorf südl.
von Ammerschwcier 280, 4L
Missebach Peter 51, 24.
Molsheim Mollisheim w. StraPburg 266, 30. 27L
2l2jj>ö^6;U2;lk274 1 lL T7T>, IL 277;
4j 247278, 3U 5, 281, 3_, 27T
Kember von — 263, 2
Conrad Pfaffe von — 262, 4a
— Mutzig 287
Mnl der schftchsnter zu — 277. 12,
sacrist.a in — 277, 26.
der schaffener von — 271, 22.
Sehsselsheitn der sft» von — 262, 3.
Symunt der Schwabe 277, IL
Wenser Johannes zu — 234, 25 ; 4JL
Lokalitäten :
Bergthor 28L 28.
DrangleclT277, 2Ü.
Fons dicta8~Qnelle 277, 21
An der Gewanden 277. 18,
An dem Marleywege 277, 18; 2ü
Nuwe Lende 277, 30.
Rebehof 277, TTT; 20.
Mosel Nicolaus s. Mursel.
M6I der Schftchsnter s. Molsheim.
Mnlnhcim
die von — 282, 44.
Anna von — , Herrn Heinrichs Witwe 235, 16.
BMlcl von — 236, 21
Burkard von ^~2TO, 32. 235, 28. 262, 32.
Bnrkelin von — 235, 42.
Gosse von — 236, j>5.
GroPhenselin von — 233, 12»
Heinrich von — 235712, 236, 30. 237, 38,
262, 38. 275, 2. 2557 lfi.
Heinrich von — , sGuItischer Zoller [i:il4], 230.
2R
Heinz* von — 233, 7_ 236, 12.
Johannes von — 44, "3a 212, 12, 233, 32.
236. iä. 275, 4, 23,
als Meister : 44, 1
Johans Ulrich von — 235, 20.
Walther von — 275, 15^ 20.
Mnlnheim zu s. Thoman Walthcr von 233, 11.
— Bischof von 236. 13.
— Bischofs seligen söhn von 233, 2,
— von Landesberg Heinrich von 233, 10.
236, IL
— von Rerhberg 233 g.
Burkard von — ~53o, LI 236, lß,
— von Kichemberg 233, 8.
— in Brandgassen Burkard von 215, 31.
Moller Cunz 209, 30.
Müller Cnntze, der junge 236, 3.
Mhller Cunzelin s. WilstädL
Mundolsheim Munoltzhcim n. w. StraPburg 227, 6,
Eberlin von — 266j 12.
Monszerin 277, 30,
Murnhard
— , pincerna b. bischöfliche Beamte.
Bnrkard — 265, 8.
Tiebald Theobald - 265, 8. 275, 28.
Mursel Mnrsel Mosel
Nicolans — , Meister 4, LL 13, 34j 3Ä
Hans — 61, 10.
Mftselin 274, 33.
Mutzig Mulzich 271 2. 272, IL 273, 1 , 2, 9, 16;
17: 36: 42, 274, 23"~2ä. 2757 f5_,~öa~ Ml
277, IST 278, 2T281, 43. 2527L
Lokalitaten:
der Birgel 275, 39; 4L
die dörren Wingarlen 275, 38.
des Erben gnt 275, 32.
der Sand 275, 39,
288 Nape -
N.
Nape Nappe Nope
Peter — 234, 22.
Wilhelm - 233, 50. 234, 28- 237, 40.
Nefin, Schwester Grede die 266,
Nepelerin die 282, 28,
Neppelin Großjohann 195, Ii
Nessehart 233, 2&
Neumühl Novum Molendinum bei Kehl 274. 8^2.
Nicol Keinbold, mil. 275, 35.
Nieolaus Under kAflalen 233, 30.
Reinbold — , sein Sohn 44, 36.
Niedermünster NydermnnBter w. Barr 227, 13.
Niederwesel Nidern Weseln 226, 21
Niffern Nyverttheim 227, LL
NApeliu Hng 282, 22.
Nordhansen Northus iL Erstein 275, 311 280, iL
Novum Molendinum s. Neumühl.
Nürnberg Nfirremberg 22«, 2L
Nussebengel Jekelin 23ö, 22.
Nyverttheim 8. Niffern.
0.
Obreht Johannes 233, LL
Offenbarg, Grossherzogt. Baden 282, 32.
Ofwilre (Öfweiler) Albertus de 276, HL
Olswilre s. Orschweier.
Oppenheim 226, Lü.
Orschweier Olswilre n. ö. Gebwciler 274, 28, 278, 10.
Lokalitäten :
das loch (?) 278, IL
der Grumbach 278, 12.
Osthofen Oslhoven n. ö. Mölsheim 271,32. 27«, 13.
Otte Friederich 234, 3L
Claus — 262, 33.
Heintzemann 234, 3.
Nirolans — , rälT 276, 2.
Otto, Bischof von Straßburg a. Bischöfe von Stras-
burg.
P.
Panfelin Panfilin Panphelin Panfilius 233, Li.
Burghart — 22, 32j 44, 25, 34, 43. 26, 4M. 27, 30.
Johannes — "J4, 33. 233, 3E7 236, iL 2?5, HL
Panfilius s Panfilin.
Pfaffe Conrad s. Molsheim.
Pfaffenheim n. Rufach 278, IL
Pfaffenlan Pfaffenlab Phaffenlap
Conrad — 276, 2iL
Cunxe — 266, LL
iL — 23472E
Hesse — 234, 35. 237, 3j 42. 276, 23.
Johannes — , der älteste, Meister 209. 31.
Pfeffersack 274, 33.
Pfettisheim Pfettensheim iL w. Strasburg 280, 25.
Philippus 263, 33.
Phina. domicella 267. HL
Pomponins 49. 30.
Hufach
R.
Ratsamhausen Ratzenhusen Rotzenhusen
die von — 235, LL 279, 2tL
Egenolf von — 265, HL
Philipp von — , pincerna 263, 32,
Rebestog Rebestock
Gosse — 237, 2.
Henst lin — in Mimstergassen 234, 22.
Johannes — 276, 28j 30.
Peter — 262, Li.
Pet*rmann — 276, 33. 277, L
Reimboldelin Reinboldelin ReimbAldelin
Burckart — 28, 32 ; 12. 44, 3L 233, 35,
Cftne — 277, 3.
— , Sohn "des Cftne — 277, 3, IQ.
Reinbold — 20, 4L 32, 3g, 4<), 7; 25: iQ, 5«,
3L 233, 35. 2§2i LL 27f7~3i72777 L
— der alte 270, 28.
Reinbold s. Freibnrg.
Reinbold unter kAflnten heim Niclaus Sohn
s. unter Nicolaus.
Renchen Rheinicheira, Großherz. Baden ö. Straß-
burg 269, iL
Nicolaus von — 44, 32.
Renner Hans, der ältere 51, 2.
Rhein Ryn Rin 24, 20j 2L 33, 28. 128, 1. 147. 1
211, 2. 219, 5, 220, 20. 246. 2-W73. 3.
Niedere FanTe an~aeni —"272. 32. 274, 2.
Rheinau Rinaugia Rinowc RinAwe n. ö. Schlett-
sUdt 271, LL 273, 11 ; 22. 275, 1«: 2t 277.
i Ii 36.
Berthold von — 271, UL 277, 34L
Richter Rihter
Hng — , Meister 22, 22. 44, 30.
Konrad - 195, 32T 196, 31L 234^ 30. 237. IL
262, 32. 276, 35. 277, ß.
Konräd — , ScEöffel 2jö7 20.
Rietheim von s. Katherinen die von 266. HL
Riff Peter 51, d.
Rimuntheim Ryrauntheim. ehemaliges Dorf zwi-
schen Osthofen und Dachstein.
Claus von — 277, 9; Lt
GAtzo von — JTf, 23.
Cüno und Nicolaus von — , dessen Söhne 277, 23.
Nirolans von — 277, 27 : 35.
Gotzo von — . dessen Söhn 277 35 278. 40
Hug von — , des letzteren Bruder 277, 35.
Rinowe s. Rheinau.
Ringelbach, Großherzogt. Baden n w. Oberkirrh
274, 33; 3t
Ripelin 272, 25.
Rode der (Lokalität in Baden ?) 274, 35.
Rodesheira s. Rosheim.
Rorach Rorahe zwischen Straßburg nnd Zabern
269. 10. 276, Ö. 280, LL
Rosheim Rodesheim 280, 3t
Johannes von — 235, 19.
RAte Andres 170, 7_
Rotzenhasen s. Ratsamhansen.
Rnfach Rnbiacum sü. Colmar 264, L 266, 25,
270 14 ; 17; 2L 274. 5, 280710, 40.
Lokalitäten :
Domherrn Hof zn — 268, 0.
Closcner von — 270, 16- 20.
Jacob Erbeiter von — "270. 6_; 2t
Rulenderlin
Rnlcnderlin Rurcnderün ,
Albert — 233, 2H.
Albrccht — 21, 36: 4jL 24, 3Ü. 37. 33. 45. 2L
Rfilin — 27gL
Rämelnheim, abgegangenes Dorf zwischen Ergers-
heim nnd Ernolsheim auf dem L Brcuschufer
271, 20.
Ruprechtsau — owe 144, 12. 276, 23.
Rurendorlin 8. Rulenderlin.
Rftrslach im Schiltigheimer Dann (?) 203, 13.
Hoschmanii Claus 209, 3L
Rftsez Berthold 279, 2.
Rust GroPherzogt. Baden ö. Schlettstadt 275, 13,
Rynnicheim s. Renchen.
Rynftwe Henselin, Zollknecht am Rhein s uuter
Zollknecht.
Rynstette 227, (L
Rywin Johannes 40, 32. 46, lj 4.
S.
Sanctus mons s. Heiligenberg.
Sant il Bennfeld 278^ 3Ü.
Schachmann
Johannes — von Malberg 278, ß: 14,
Gertrud — , verheiratet an Maler, dessen Tochter
278, 7,
Schade 274, 3Ü.
Schäffolsheim Schaftoltzheim w. StraPburg 227, 5,
Johannes von — , mit. 278, lfL
Schaftoltzheim s. Schäffolsheim.
Scharrachbergheim il Molsheim 272. a.
Schenersteige Lokalität in der Nähe von Mols-
heim s. Molsheim.
Schilt 195. 19, 1 96, 3fl 233. 32. 236, 4L 237, Iß,
BuekeTer — 2TE7 IL
Bürkelin — 237, 17,
Gosze — 234^ 16,
Gftsselin — 262, IS,
Johannes — 209, 3JL 234, Ii. 278, 20.
Schiltighcim Schiltingheim Scbilc.kheim Schilten-
keim 227, 7j HL 263^ 2Ä 272, 241 278, 2L
B61delin von — 262715.
Hartmut von — 44, M.
Schonecke Sc.hoenecke 234, 13. 237, 13.
Claus von — 234, Ii 237, 13.
Eberlin von -^ 278 3L
Hanseler von — 240. 26.
Heidin von — 26272L
Johannes von — , Eberlins Sohn 278. 31.
Peter von — , Eberlins Sohn 236, iL 278, 27 ; 3_L
Reimbold von — 262, &l 278724.
Symunt von — 234712. 237720.
Schonowe
der von — 266, 24,
der von — , dapifer s. bischöfliche Beamte.
Gunther von — 265, 6,
Heinrich von — 27B~, 3L
Heinzelin von — 265, fi.
S«h6p
Durkard — 35, Sä, 210, 2JL
Gerhard — , mil. 280713,
Hug - 36, 37, 3877: 41. 2A 42, 6 ; 21, 43, 10.
44, 32,
— Strasburg 289
Sch&ppfelin Siegfried 235, 30.
Schftrbe
Burkhard mil. 278, 42,
Gerhard — , mil. 278, 42.
Schorer Heinrich s. unter Zollknechte.
Schotte
Friedrich — , mil. 276, 3.
Johannes — 45, 28: dessen Sohn, Domherr
von S. Thomas 45, 20.
Schowenburg der von 281. 2.
Schrankenfels Schrankenvels , Burgruine w.
Colmar 270, 32.
SchultheiP SchultheisBe 195, 24.
Burckart — 44. 33. 4573Q f.
Lienhart — 2Ü9, 36.
Walther — 264^ g. 265. IL
Walther — , dapifer s. bischöfliche Beamte.
Schwaben Herzog von 264, 34.
Schwanan Swannowe am Rhein s. StraPburg 62, L
Conrad Dirlin. ein Edelknecht von — 269732.
Schsselsheim der snn s. Molsheim.
Seiingen Berthold von 266, 13,
Sicke
Eberhart — 44, 3ü.
Johannes — ,~der ältere 45, 33.
Siferlin in Obergasse 234, 27, 237, 23.
Sigismund. Kaiser 17, LG.
Smid Andres 235, 24,
Soldenin, Schwiegermutter des DanriP 266, 4.
Spender
Reinbold - BL L 234, 8, 236, 14,
Walther -, räTI. 232744. 23Ü734. 279, 8; Li.
Spete Hans 5_L l'.'i.
Spiegel Walther öl^ 2L
Sporer Steffan 51, 2h.
Stahelet Hans 56, 33.
Stahleck Heinrich von, Bischof von Strassbnrg
s. Bischöfe.
Staufenberg n. ö. Offenburg 62, L
Steffen Heinrich 5t, 3.
Stehellin 263^ 12,
Steinbach im Breuschthal ö Schirmeck 270, 14.
Steingesser Henselin 279, 32.
Stolhofen am rechten Rheinufer il Straßburg 62, L
Stoltzelin Jacob 279, 35.
StraPburg, Stadt
S. Arbogast 144, iL 227, 7 ; 3. 23L 21 ; 23.
Augustinensium fratrum dömus in Argentiua
275 22.
S.~Äürelien 21, 2L
Bedeckete bruggen, gedeckete — s. Brücken.
Bischofsbnrgthor s. Thore
Bomgarten domus dicta zo dem 264, 30.
Brandgasse 234, 10.
StädtischerHof in — 65^ 33,
Bramhof 269, 16,
Breusch Brosche Brusca s. dort.
Brücken
bei Bischofsburgthor 232. 33,
Gedeckte — 219^ 15. 2?7, 12, 237, 11 ; 26,
bei Keule 2747TL
Neue Brücke 34. L
Nene Brücke unter dem Pfennigturm 232, 35.
Strasburg
zu 8. Peter 232. 34.
Hheinbrückc~53L 12. 232, ü
Schindbrückc 278, 34.
zu Steinbargthor 263, 17.
S. Stephansbriicke 219, 4. 231, 30, 232, 23.
2M, 12. 279, 3.
S. Thomasbrflcke 263, 19, 223. 3.
Brusca s. Brcusch
Burggraben 33, 2G. 3j>, 5..
Banden
Garten an der 272, 23.
an der — prope dictam Dentzin 270, 2.
S. Clara moniales de 265, 33.
Kottern unter den — IJTu, L 272, 24.
Diemarin, curia prope dictam — 269. 3.
Elende Herberge 144. 2.
S. Elisabeth. Klosterfrau von 235. 4. 237, 2L
S. Elisabethane 34, 35.
Flahsgasse Flahsgeszelin 273, 9_; 2<L
Fronhof 279, 10; 17j 2L
Fulbnrgetor sTThoro
Galgen 27JK 33,
Gcdcckete Brücke a. Brücken.
Giessengraben s Zollergicssen.
Goldgiessen 128, 3X
Graben 195, LL
Grete f Platz vor dem Münster) 95, 1 7.
Grüne Werd 15, 25, 47, ü f. 2)2712.
Harpfen bi der — unter der Pfalzen 274, 18,
Holtzlnten. höfe unter den — 264, 2.
S Johannisano 34, 3JL
S- Johannsgiessen 232, ]_,
Judenkirchhof 281, 12.
Kalbesgassc 233, 21 236, 35,
Kaltahe Kaitöne 2^9,157263, 2L
Kremen
unter den — gegen der Pfalzen über 272, 4.
des Spiegels kram — 272, 3_; 9.
KftffergaPe 272, 2i
K&rbengassc die alte 213, 33.
Kurdewangassc 268, 8. 272, 38. 274, 21 275, 1_L
Lauben unter den 248, tL
S. Laurencii ccclesiä~" 2"67 t 35.
S Marci
monasterium — 270, 2.
moniales — 279, 2.
des Marschalls "Höf 263, 1_L
S. Martini ecclesia 267, 23, 268, 2.
Motzgerauc 34, 30.
Metzgerthurm 95, 17_i 23.
Mühlen, quatuor super fluvium Brüsche in ein-
tato Arg 22L 31
Münster ^li^lä^^iVYiiL 53,12,
111, 20, 139, 2a. 166, 1: 195.X 274, 22. 276,
157279, 217
Münstergasse 234, 22.
Münze (Lage j "337 £l
Neue Brücke «TBrücken.
Niedere Fähre s. Rhein.
Obergasse 234^ 21 237, 23.
S. Peter 19"5T~L 2767TL 279. 22.
Domherren zu — 237, 21.
Zwei Brücken zn — s. Brücken.
Jung S. Peter : Pfründe zu — 267, 30.
Zollcr zu s. Zollknechte.
Alt 8. Peter 267, 15,
Zoller zu s. Zollknechte.
Pfalz lL2Ä13 J 3li^6,]4:3JL38 l 3ü.47,
4f5i VL~™, 9_i TT; "S2."72, 2, 8373± 193",
10. T97. 97~T987 357248, 2. 272731
alte Pfalz 264711 279, 17 ; 2JT"^
Pfennigthurm 44, 22. 52, &. 60, 13.
Brücke unterdem — s. Brücken.
S. Phynenspital s. Spitale.
Phine hospitale domicelle — ultra Bruscam
s. Spitale.
Pistrina juxta ortam prepositi s. Petri 274, 17.
Rheinbrücke s. Brücken.
Zoller an — s unter Zollknechte.
Ringiessen Zoller am s. unter Zollknechte
Rinkburgthor s. Thore.
Rintsfttergraben 33, 2SL 35, 5,
Roffegasse 269, 2.
Rosebömgasse 269, 4L 272, 24.
Rosen zh 281, L
Rossemerket 219, 14. Zoller auf dem s. unter
Zollknechtc.
Ruwerinowe 34, 34.
Rvnkranich Zoller am s. unter Zollknechte.
Schindbriicke h. Brücken.
Schnppfen
area dicta Dorre sita bei der — 274, 2.
umb die — vor dem Münster 274, 22.
Spiegels des — krame s. Kremen unter den —
Spital 23, Li 128, 2JL 144, 1: 2Ü. 154, 4, 237,
211 282, 2JL
— am Goldgiessen 128, 31.
S. Phynen - - 144, 27267, 12,
Spitteigasse 279. "27
Sporergasse 272, 9.
Stadelgasse 270, 3Q,
Staden 35, ü,
Steinstrassp 2119, L 274, 16^ 38. 275, Li. 279,
38. Zoller 077— 231, 227232. 22.
Steinburgthor s. Thore.
8. Stephan 195, h. 267 22,
S. Stephansbrücko s. Brücken. Zoller an —
s. Zollknechte
Sutorum vicus apud Argentinam 273, 39.
Teich der 34, iL
S Thomas 157, 21 195, ä, 271, 32. 276, IL
279, 22.
Johannes Zorn, Gosaelins Sohn von Kage-
necke. Johannes Schotten söhn, Domherren
zu S. Thomas 45. 27 ; 28.
Dinghof der Herren von — 280, 2J_
Pfründe zu — 267, 27,
Thesauraria zu — 267, 29.
Zehnte der von — rührt 274, 21
S. Thomasaue 34. 43,
S. ThomasbrückT s. Brücken.
Thore
Bischofsburgthor 35, 1 219. 2, 232, 33. 269, Li.
Faulbnrgthor 27471 281, 32.
Rinkburgthor 43, 22.
Steinburgthor 1$, 5, 263, H
Tmmbelins ges&cTTn. jenseit der Schindbrürke
278. 34.
Trüsengaasc 281, 14.
Turm, auf dem gekestigt wird 106, LL
S. Udalrici eapella 261 16.
ünser Frauen HausTÄ L 1«L 3L 170, 14.
Vehegesselin 278. 32; 3a.
Vihegaase 266, 2j a7275, 33.
Wasenecke Zoller am — n unter Zollknechte.
Wisse turn 272, 35. 276, 15_ Zollknecht am —
s. unter Zollknechte
Zollcrsgiessen 33, 21 35, 5,
Stubenweg
Stubcnweg
Burkard — 195, 22, 202, 22,
Erbo — 233, Iii
Hugo — mil. 233. 38. 280. 12,
Johannes -, Sohn Hugos 233, iL 280, LL
Nicolaus — 280, L
Petras — 233, i&
Reinbold -^"233, 3iL 235, 1, 203. 2L
Rudolf - 195. 22. 262, 22.
Stubenweg von Nidecke 19ö, 31L
Sturm
Gosse — 279, 2& 282, 40,
Gosse — von Wegersheim 234, 22.
Wernlin - 234, 18.
Sturm von Sturmeck Johannes öl, 22.
Snevia s. Schwaben.
Suffelweiersheira Sufelwihersheim jl Strasburg.
227, 0.
Sugenheim 2B4, IL
Salz Sultze
sü. ö. Gebweiler 264. 2.
Lokalitäten :
Dinghof zu — 272, 4.
iL Mölsheim 272, lü.
Dinghof s. Merienbof 272. LL
Welches (sü. Weissenburgl? Gl, lih.
Sulzraatt Sultzmatte w. Rufach 270, iL
Sftiier 262, 2L
SöPe
Reimbold — 23jL.3k2^LL2j^22,2J8,:L
der ältere 38, 42. 43, 20j 20.
Swarber
Berthold — 28t). 32.
Berhtold — , städtischer Zollcr; Meister 228,
ö. 230, Iii.
Johannes — . mil. 280, 24_i SIL
Peter — 280, HL
Swcnningcr Rudolf 235. 2L
Symunt der Schwabe s. Mölsheim.
T.
Tanris Danris 233, 3_L 236, 43.
Johannes — 269, 3JL
Reimbold — 269 2Tl
— der Soldenin Tochtermann 266. 4.
— Herrn Hug Richtors Tochtermann 262, LL
— dessen Bruder 262. LL
Tiergarten im Rcnehthal 274. 3JL
Trachenfcls Leonhard 51, 2JL
Triszloch im GroPhcrzogt Baden w. Ettenhcim
271, 10; 11: 16.
Tr6bcl
Cüne zum — 51, iL
Rcimbold zu dem — 234 . 21L
Tuntzenheim s. Duntzenhcim.
Tnslach(?j 282, iL
U.
Ullcmburg bei Oberkirch 274, 22.
Unterhausbergen s. Hausbergeu.
Dnterlindcn KloBter s. Colmar.
Usemberg Hesso von 268, 3L
Uteuheim s. Ittcnhcim.
- Wintertur SM
w.
Waffclcr Albert 265, IL
Waldener 195, 20, 196, 3L 233, 3jj 236, LL 202.
LLL 281713.
BerthoTd — 281_, Li
Bertschin — 2«i, HL
Crafto — , dessen Broder 281, HL
Walristein 270, HL
Waltbot der lange 269, &
Walther der Preise 274, 25.
Walthcr der Waffeler von Bischovibhcim, pincerna
i s. bischöfliche Beamte.
Wasselnheim, zu Wesselme n. w. Straf burg 235,
dlL 265, 4. 270, 20.
Anshelm, Vogt von — 281, 2L
Dietrich, Vogt von — 265, 4.
Hesso, Vogt von — 28^ 2L
Wassenberg UUinus von 265, 2.
Wegersheim Gosse Sturm von — 234, 33.
Wenser
Johannes — zu Mollisheim s. Mölsheim.
Wernhcr - 281, 2L
Westhalden w Rufach 270, Z.
Westhofen sü. Wasselnheim 271, 2L
WeUel
Heinrich — 44, 32.
Reü.bold — 237, HL
des Klobeloches Tochtermaun 266, iL
Wetzelin Symunt 234, 2L
Wetzelsheim sü w. Colmar 273, 35. 282, LL
Lokalitäten :
das Drottehus 282, LL
der Nuweberg 282. lh.
das Sumcrhul? 282, LL
Weitenmüle Stislach (Stislau) von der 236, 2_; 2S,
I Wibolsheim Wubelsheim sü. StraPburg 2HL 40.
Lokalitäten : Walhcsmatte in bauno villae —
281, 41L
Wickcrsheim
Cune von — 234, 2.
Johans von — 234, Li Sohn des
Ludwig von - 234, 43, 263, L
Wigant Johannes s. unter Zollknecht.
Wilgotheim u. ö. Wasselnheim 277, HL
Willstädt WilUtctte bei Kork in Baden 266, HL
Wilhelm s Burggrafen unter bischöfliche Beamte.
Wilhelm Götz 209, 3i
Wilhelmus, vicedominus 265. 2.
Willstädt Wiltstctte bei Kork in Baden
Müller Cünzelin von — 266. HL
Windeck
Haus von — 237, LL
Johannes von — 195, 2L 233, LL
der von — in Kalbsgassen 196. 211
Wintertur
üuidam de — 265, iL
Conrad von —"Zöller 281, 3iL
Henselin von — 237, 21L
Hug von — 195, 30.
Johannes von — 27, 3JLl 45. 281, 3ä.
Kleinhenselin von — 235, 5.
Walther von - 234, 20. 237, HL
292 Wintertur
Wintertar zu dem Engel 195, 42.
Cunze von — 195. 3tL
Johannes von — 29, 39j iL
Wirich
Andre*« — 233, 44. 237, 30.
Hermann — 234, 24. 2äL lü
Hugo - 23.3, 43. 237, 34.
Faul — 233745. 2377 ÜB.
Wittensheim Hartman von 235, 2JL
Wolfgangesheim s. Wolxheim.
Wolfisheim w. StraPburg 227, HL
Wolxheim Wolfgangesheim n. ö. Molsheim 264, i
281 42; 43.
Dietrich von — 265, 3.
Heinrich von — 281, 42.
Wurmger Clans öl, 25.
Wurtenberg comes de 264, 3L
Waste Conrad 277, 2Ü.
Z.
Zabern 211, 4. 226, iL 280, 22; 30.
Zehen 234, 32.
Zollknechte.
Knecht an der Bedeckten Brücke 232, ll_i 25_
Knecht zu Bischofsburgthor 211>, 2.
Ein Zoller auf der Breusch 219, L 232, 3.
Dietrich Henselin, ein Metzger, der des Vieh-
zolls wartet 219, 17.
Drüttelman an der gedeckten Brücke 219. lü.
Heinrich zum Alten S. Peter 219, L
Heinrich im Zollkcller 218, 3i
Knecht an S. Johansgiessen 232, L
Ein Knecht an der Kaltohe 219, G. 232, 2, 24.
Kleingedanck Johans zu jung S. Peter 219, iL
Knecht an Kronenbnrg 231, 26, 232, 28.
der Leinenzoller 2J9, 12. 2JH, 32. 232, H.
Knecht auf der Rheinbrücke 23L, J27 232, lfi.
Knecht am Rheingießen 232, 22.
Knecht am Rheinkrahn 232, 24.
Knecht auf dem RoPmarkt 232, 11L
Rynowe Henselin am Rheine 219. ä.
der Saiger 219, lfi. 231, 41L 232, LL
Schorer Heinrich auf dem RoPmarkt 219, 14.
— Zubeler
Knecht an Stephansbrücken 231, 30, 232, 23.
Knecht an Steinst raPen 231, 21 232, 22.
Viehzoller 232, Li
Knecht an Waseneck 232, 30.
Waase rxollcr 231, 4L 232, 3.
Knecht am Weifen Turm 232, 21
Wigant Johannes auf S. Stephansbrücke 219, L
der Woger 219. 12. 231, iL 232, la.
Knecht im ZöUkellcr""231, 25 , 3Ö_
Zorn 236, liL
Adam — 236, lfi.
Berthold ^233, 3. 236, Ii
Claus — 262, fi,
Erhart — , Goldschmied 235, 24.
HeiUnt — 23» 2L 236, 2JL
Heinrich — 236, lfi.
Hug — 4, ü 13, 36. 44, 3Ü 45, lä. 195, 26.
196, 33. 232,"SL 23372g. 230ü. 262, HL
Johannes — 195, 2S7196, 34. 232, HL 262, H
282, 25.
— herrn Albrecht Rolenderlins sei. Sohn, De-
chant zu S. Thomas 45, 2L
— junior 233, 3. 236, 3lL
Nicolaus — 195, 44.
Nicolaus — der alte, Münzmeistcr 44, £.
Nicolaus — , der jüngere 44, 3L
— senior 233, 2_L 236, 38.
Zorn von Bulach Jobannes 233, L
Zornelin von Bulach 233, 2.
Zorn von Eckerich
Hans — 236, LL
Johannes — 51, 22.
Zorn Engclbreht, Claus 233, 5_ 236, 23.
Zorn genannt Hageneckc 282, 13.
Burkard — 282, LL
Jungzorn Claus 195, 28. 233, 6. 236, 2_L
Nicolans — 262, 1
Klein Zörnclin 236, 9_
Zorn zu Ryneckc Reimbolt 233, 4. 236, fi.
Zorn der Schultheiszc
Nicolaus — 262, ä. 282, iL
Nicolaus — dessen Bruder 265, 3Q.
Hug — dessen Bruder 282, 2L
Zorn der Wisse 236, 22.
I Zubeler 208, 3L
SACHREGISTER.
Abschrot = was von den Pfennigen durch Münz-
fälscher abgeschnitten ist 245, 20.
Abzeichen, gemeinsame verboten 157, 15.
Acht '.14, 30—95, 31 ; - anzuschreiben 167, 2;
Betreten der Stadt während der — 11, Ü. TT
95, 24 ; — hebt den Frieden der Geiseln auf
TÖ2, 34 ; wer in — hat Frieden außerhalb
des BurgbannB 19, 2L 95, 1 ff , Rückkehr
nach der — 43, IQ ff. 95, 16; Tröstung
während der — unmöglich 102. "KT; Verfahren
bei Verhängung und Aufhebung 3er — 9r, LI;
Vorgehen auf Recht während der — 19, 19.
94, iL
Achtemann der bei Rindsütern und Schuhmachern
204, 11; 15; 19. 205. 9; 13; UL
Achziger Mann Buch 50, 39j der Vierundachtzig
Mann Buch b dort
Acker: Verkauf eines — im Kriege 120, LL — an
Klöster vermacht 129, ä_
Almende 10, 1 ff. 23. 12. 35, L 03, fi ff. 76, LL
266, Bau auf der — 146, 2L 1607^6 .
Bäume auf der — 147, 8j Brücken über die
- 148, 1, Bronnen auf der — 145, 23; 37j.
Dohlen «lurc.h die 1 fv ]_. Entscheidung
über — mit Schaffet und Amman 146. 21 ;
Entziehung der — 9, 3J, 146, 18_; 3J_; — Tür
Gesinde und Vieh der Bürger im Lande 23,
12. 144, 3J_i Kellerhals auf der - 147, lT;
Verkauf von — außerhalb der Ringmauer
verboten 147, L
Ammeister : Alter 59, 24_; Anzeige an den — 135,
L 163, 13 ; Ausschluß vom Amte 62, 33 ;
Dispcnsirt von der Gerichtssitzung füo. 10 ;
Eid 58, 7i 38^ Einnahme 63, 20 ; 31 ; "Bei
FrieJenheischen 73, 20 , 25 ; Gehorsam gegen
den — 73, 14 ; im Gericht 37, Li 73, 2. 74,
fi. 75, 2377671 8 ; bei Pfänden undBürgen-
heischen 1 10, 23 ; Gescheite niederzulegen 58,
2, 73, 13j Knechte des — 65, 9, Ii 157 BT
158, 29j bei Verhandlungen der Landleute
130, 39" im Rate 62, 23, 64, 36_; Rechnungs-
ablegung auf dem Fraueuhaus vor dem —
W>, 35; besitzt ein Reohtbuch 52, 46^ Roß
des -- 37, 14_, versammelt die Sclioffcl 37, 17.
56, 4_ 0372JL j>3, J, 14, entbietet den Schult-
Heiß 6!T7 30. <0, 7j SeTiwert tragen durch —
161, L. Schwur des — 37, 14_, bei Straferlaß
lbO, 12_; Tröstung durclTden — 10L 22. 102,
17136. 19 ; Wahl des - 37, 11 fTlk l£W.
65, 36 ; "Wiederwahl des — 37, m
Amtleute der Stadt n : LL 65, Hl , Jjj ^\
Iii 166, 2. 171, iL
Amtsgeheimnis 69, 5, 18, bei Schultheiß und Vogt
106. 14 ; der Stadtschreiber 156. Iii ff.
Angeber, Anteil an der Besserung 154, LL
Anschreiben, warum einer gesucht wird 72, 2Ü
Anstifter einer Verwundung oder eines Wortzankes
8«. ZL
Anteil geben 127, LL
Antwort ungezogene : vor Gericht U, 2L 12, 52L
40. 14 ; vor dem Rat überhaupt 7_LL IL vor den
Richtersboten der niederen Gerichte 106, 21L
AuzeigepHicht : der Handwerker 39, 2ü ff. ; der
städtischen Kuechto 66, 2£ 149, 29_, der
Ratsherren 29, L 66, 11, 22_, der Schöffel
66, 22_, der TVirte 3JI 2aT
Apotheke apptecky 133. L
Appellation s. Gericht und Niedere Gerichte.
Appclos, der hinderste 212. 42,
Annbrustschiessen 20, 23. 40, 23. 157, 33.
Armbruster städtischer 167, äfi.
Arme Leute 86, 2, 131, 23.
Arme und Reiche 22, 2JL 23, 2iL 25, LL 56, 32.
57, 2. 62, Li 78, L 104, 6. 136, 22. 166,
^19^20.21^12. 225,^229, 32, 230731
243, TL
Arrest auf Bürgergut nur mit Erlaubnis des
Ammeistera 1 10, 21.
Artikel : die sechs, resp. sieben 23, 1 ff. 144, 15 ff.
29-1
Artikel — Bischof
LÜL 12-i — «•<?» Stadtmhts vom Schreiber
vorzulesen 163, 33.
Ärzte 132, 3_L
Aufhobung alter Artikel 13L. 15, Verbot der Auf-
hebung einer Verordnung - !^, 22.
Augen ausstechen s. Blenden.
Ausbiarger 48 J JJ,M3 J K^3jLI69 J 3il7aL
1<1. 13. 15 , Aligabe 3er — 166, 2i> ff ITTT7 1_,
Aufnahme von — 60, 22. 193, Gemüte
geben 3.'., H ff 38, 29, "Versäumen der
Curgerreclitsleistung 1 ,~3l , Ausbürgerbuch
HL 21 ; Ausbürgerrecht 135, 37,
Ausbürgerin 166, 32
Ausgleich gütlicher 69. J1L TL. 31: zwischen
Bürgern und Landleuten 279'.), 39 ; vor
dem kleinen Rate 78, 32 ; Sühnsumme an die
Stadt 74, 32.
Aussätzige: in Erbschaftssaehen 132, LI ff ; be-
schränktes Verüullerungsrecht der — 132, liL
Aussehwüron 87, 22. 89, LL 95, 26_ 170 4.
Awenorduung 53, Li
Baarschaft bei Auflösung eines Konkubinats
139, 7_
Bang ,?; 214^ 23.
Bänke : wo Schweine geschlachtet werden 192,
2h. zu B. sitzen 3_L 161, 2. 153, IL 154,
L 248, 2JL 249, LL
Bann 100. 2ä. 101^ 22, Geiseln im — 102, 34;
Katsnntglieder im -■ OO, 2 ff , Schirmen mit
— 1L & 72, 2_, Tröstung bei — unmöglich
102, ML
Bau: gegen die städtische Almendo s Almnide,
— ausgeführt von Eheleuten 14!), 33; — der
Stadt 107, 2ti , 3L 168, 1 1 ; Verborgener —
1**3. 16; Zwanzig Jahre inTBesitz einer Maner
B>: nur zwei Bauten von Maurern und
Zimmeilcutcn zu übernehmen 165, iL
Baukosten verteilt auf die Erben 150, i ff
Bauordnung 148. 4, ff.
Bau sachen :
Brtistbäumc 149, 34.
Fenster 150, 8, in einer Mauer 148, 1£ ff. ; in
der Ringmauer 148, 28_, 30_, — jemand ver-
bauen 149, 3.
Hochbäume 149, 3JL
Keller 9, JJIlä LiL !(>(!, 8^ LH. 194, 13: l'JK
2iL 220, -iL — —
Kellerhals auf d. Almendo 147. 18.
Mauer gemeinsam 148, 4 ; 7_. Lü.
— einem gehörig 148, TT) ; H).
Maueilatten 14!», 3£
Maurer 25, LT/TT. 26, 1 ff. 165, 3. 106, 4_ 107,
38. — 1 1
Nöhc - Röhre 14Jl 2L
Provey 148, LL
SehwellenT49, 3JL
Schwibbogen 148, 30
Zimmerholz 22TS720.
Zimmermann, Zimmcrleute : — und Bnrggraf
205, 23 ff.; Ordnung der — 25, 12 ff. 2li
Iff. 104, 3ä ff. ; der städtische ~ 166, ±.
Beamtenordnnng 52, ü 53, 3i
Beamteiiwcsen 47, 24; 37. 5t», 39.
Bcckeliug s. Ohrfeige.
Becher ^^^2^27,3X212,^ 216,
32. 21»^ 2 ff . —
Becherer 209, 22. 215, 32, 216, 4j LL 206, 22,
267, 1 ff
Becherermeister 208, 8j 37; fiä. 209, 22. 267, IL
Begräbnis lipfil 131^ 3ß_ 162, 9; Balken zum -
162, 11 ; der fläudwerkiknechte 159, 3JL
Begnadigung s Straferlass.
Behabung 105, 2.
Beihel/er 19, 24. ff. 20, 8. 30, 27 : 3A. 31. L 88
22. SU, 2a7 92, 1 ff. 93, ÖL 94, iL 142, 10; bei
Streit mit I.andlenten 93, 2 ff. 97,12798. Li ff
143, 12; bei Notwehr 2tL 23 tf732, 2. 42, LL
iL 21 88, 2 ff . 90, 22792, LH. 93, 2. 9X LL
11)2. Ii, —
Beischläferin eines verheirateten Manne» 139, 27.
Bengel Schlagen mit — 7, 3fL 12, 11: 13; La.
LlL3^L4L2242,La70, 2377271 82,
LL 87, 25 7311 8873; 12^ "90, 2. 93, 23.
Bereden 9, 2, 107, 22_; mit Augen- uud Ohren-
zeugeti 9. KL 108, HL mit biderbun Leuten
1112- LL mit zwei Schöffeln 64,3. 107, 31; ver-
fehlter Bcredungsversuch 8, 22. 64713- 108, 6.
Bereite Leute halten 40, LL
Bereitschaft ^2^30,2^9^3^.9^^166,14^
Berenbrot Bernbrot 263, LL 264, L2, 266, 2L
279, L
Beschrotten, Pfennige 245, 2L 246, 3.
Beschuldigung «durch Leitwcndo» 100, 14 ; falsche
B der Schreiber durch Fürsprechen 111. 14.
Bettbrett überschreiten 1 12, IL
Betbrief 167, LL
Betcfreiheil der Bürger 23, ä. 144. 22 , der ge-
dingten Bürgerknechte 23j 21L 144, 33.
Betig Out als Wittnm 112, 22.
Beweis: mit Briefen oder Zeugen H4, 3; durch
Sallute IU, 1
Bicariorurn magistor a. Biecker.
Biecker 194, iL 198, 2L 264, LL
Birmente 167, iL
Bischof 23, 15, 144, 28, 157, LL 162, HL 170, 12.
Beamte und Diener : s. Namenregister.
Camerarius 264, 1 0^ 31. 265, 1 ff.; 17; 28.
266, 22.
Kaplan 265, 16.
Köche 2H5, 17.
Küchenmeister 265, 23 ff-
Becherer 267, 1 ff.
Dapifer 2WC 11 ff. 264, 36, 265, äff.; 18 ;
2i 266, 25, 27L 357279, L
Marschalk 2037LT ff. 203732. 265, 12.
Marsteller 265, 23.
Meisterköche 266. 22.
Trister 216, 20. 269, 32.
Fincerna 263, 2ETF. 264, 3ü, 265, 8. ff. , 18 ,
22, 266,~2lL 276, 13.
Schreiber 2115. 1 7
Schüsselwäscher 265, 24.
Spiser s Dapifer.
Thorwärter 265^ 26, 266, 23.
Trnchses* s. Dapifer.
Viztum 265, 20.
Wäscherin 265, 22. 266, 22.
— und Becherer 208, 22. 209, 29_; 30j 3jL216,
i, 266, 32. 267, L ff. ; — und Burggraf 210.
LL 212, 111 213, 28; die von ihm abhängigen
Bischof — Diebstahl
29"
kirchlichen Aomter und Lohen 207, Li ffj
— und Münze 243, 8j UL 240, 9j KL
249, 40; - und "Rat (Stadt) 5, 33, 6. LL 23,
14, 144, 25: — und Zoll 215,12; TT"
HL 218T2L ^52, 11 ff. 224, LL 220, "57 238.
L 23Qä.
Bischofswahl UY7, 32.
Distnra HO, A. 15T, LL 152, 25. ff. 210. 20, 211, 1 ;
ÜL 212, 2. 219, 2JL 2j2ö73. L ^HL 22(72 ff
226, 22. 246, 2. 277, L
Blaphart 8. Münzen.
Blenden ^L&ftjL.gjLL^^L^Lü.
Biets :hekauf 118, iL 136, 21 139, 37. 140. 5_,
26; 2H.
Bietzen - ausbessern 149, 20_, 23. 224, LL
Bletzwcrk 150, 8,
Bloch (auf der Münze) 24.8, 5j LL
Blume s. Jungfranschaft.
Blutrache 7, Lä ff . ; 2iL 91, 20, 32 fL 92, 1 ff. ;
21 ff. 96, 32,
Boht = Unrat 160, 2JL
Bolchen ». Fische.
Bonwelrock s. Kleider und Waffen.
Borg auf Sicherheit oder Verschreibung 140. 36 ;
40 ; Schöffel dabei 64. JJL
Bote des Burggrafen 205, 3L 214, LS.
— der Gerichte 106^ 25. ff. 109, 2L 110, 3«
— des Meisters und Rats 8j LL 78, 22.
97, lfL 124^ UL 145, 1 146, 27; laufende —
156, sieben - 194, 2. 19g7" l"8. 199, 9j LL
— der weltlichen oder niederen Gerichte 104.
16; 21 016, LL 108, 32. 109, 5_ HO, 8; iL
193, 36, 196, HL 198, 2; 32. IL 199, 4j .5,
Brandschaden 113, 31 143. LL
Brandstiftung 7, 32, 92, 21
Braut 123, 43,
Brett (städtische Zahlstelle) 1G7, 32; 33
Brettherren 1)5, 30, 107, 3jL
Brief: der Augsbürger 60, 2ö_, als Beweismittel
vor Gericht 4(5, iL 6M, SL 1 14, 3j — diploma
44, 20; StadtbTief (mit der Städte Recht) 19,
ai^li^LL^tLy^iL
Brod an den Saiger 224, 20.
Brodbäcker 206, 31 ; 34 ; Brodauslesen durch —
36, 19 : Halten von Schweinen durch — 34,
2ä 126, 25. 192, 28; Ordnung der — 53, i£
Bruchsilber 151, 13.
Brücken über die Almende 14H, l_j die einzelnen
s. ira Namenregister.
Brückenbau durch Zoller und Burggraf 149, 30.
Brückenbeschädigung 161, 1£L
Brückengeld bruckgelt bruckpfennig 226, 32.
227, 2£L
Brückenzoll, bruggnzol 227, lü
Brumhart s. Musikinstrumente.
Brunlauf Brunlnff Brunlnfft - brütloiif, Braut-
lauf, Vermählungsfest 112, 5_, 2L 110. 8; 10;
12. 1 23. 9 . 37j Belohnung für Vermittclnng von
— 131, LL
Brunnen, Brunnenordnung 145. 22 ff. ; 140. 1 ff. ;
Abbauen der — 32. L2i 101, 30 ; Veruureini-
gnng der — HU . 31
BrunnenmeiBter s. Brunnen (ordnung).
Büchse : der Handwerke 59, LI ff ; für das Ungcld
bei Gericht 111, L
Bumhart s. Brumhart.
Burgbann 8, 8, 13, 4 19, 32. 24, 12; LL 2«, 21.
30, ü. .Ti, L8J30, 23T 2iL 69, 2l£ 72, LL 75,
üT 22, 23. 92, Hl 95, 2; 2L 98, 33; 3Jj
99, 3j 7; 19; IL 10_L 23; 32. 102, 32. 1 12, 20.
113, 11: HL 126, 12; 22; 21 135, 3. JJ2,
2TTOE. 3iL ~W>, "B7l02, 2L 1TJS72Ü 109, 21L
202, HL 206, 3L20S, 21 223, 10_; LL 2277 23 ;
3TTT IL 239, 2i*>,~33; 3lL 241, 30, 3L 245, 2,
2W, 12.
i Bürgen : heischen 104, HL 109, 22. 1 10, 1 ; 3_, 11^
— nehmen 7, 3 ; 12, 7_. zu — geben 225, 25 ;
Daner der HaftKarkeit eines — 1 12, Z.
Bürger: Aufnahme als — s. Bürgerrecht; Bote-
freiheit der — 23, 5. 144, 22 ; Gerichtsstand der
— 23, LL 144T26; GüFTm Lande der — 23, HL
144, 31 : ingosossenc und ausgegossene 143, 28,
152, 26 ; 39 ; Kampf von — mit — oder I.anUs-
IFnten 135, 21 143. 8^ 28; 35; Knechte der —
157 lJTTSch wur der — beim Verlassen der
Stadt 1 69 , 211 : Ungehorsam der — gegen
Meister und Hat (Ratsbeschlüsso) 58, 21L 59, 2.
66, HL 2i 15 • verantworten ihre Kigen- und
Eehnsleute 135, 36 ; verlehnt 135 33 ; Weg-
nahmo von Gut 23, L 144, 23 ; Zollfroihoit der
— 226, 34,
Bürgerrecht : Erwerb des — (Aufnahme von Bür-
gern} 23, 3.39,!L53, LL CO, 2j 4; 16; 33.
60, 4, 25, 3L 144, 2L löt, 5; 15» I7l, 2lL
193 . HL 1977 HL Tp, 23. 197, 14; l67~Aus-
schtuss vom Erwerb de» — 143 2j K>j Leistung
des — 35, 18; Versäumnis der Leistung des —
durch XusGurger Hl, 3|; Verpflichtung, es zu
erwerben 61_, Hl ff7"Verpflkhtung durch das —
61, 1; Dispensation von diesen Verpflichtungen
61, 14 , Anzweiflung des — 00, 2J!j Nichtaner-
kennung des — 6I_, 10 ; Aufgeben des — 00,
2 ff. 170, 2, Verlust des — 32, 3 ff. 42, 33, 45,
iL 58722. OL 11 71^ 10; L2_ 7j^ Hl 74, 327
143, ]_; 15 722.
Burggraf: und Handwerke 141^ 13. 200-216 267,
4_; verpflichtet sich zum Brückenbau 149, 30 ;
seiue Frau 208, 21 ; nicht in den Rat 58, 30,
59, 22; investiert den Bieckermeister L'0l~ LL
Burglehen 2t_L 41L
Bürgschaft Schöffel dabei S, 32. 04, HL 108, iL
Bnrnenlicht 158, LiL
Büttel 203, 7; HL
Butter butir 220, 21
Butterhafen 210, 2L
C S. K.
Dach, ischoybin oder rörin 149. 24 ; 2i, antworten
unter dem — 100, 29_, 33.
Dachnöhe 149. 2L
Dachpfosten 149, 33.
Dac htrauf s Tranf.
Dnnelbli 220. 21
Darngürtel = Bauchriemen des Pferdes, auch
Frauengürtel 2lt>, 2L
Dentschorden 50, 35; 32.
Diebstahl 10,2H39.L40,tL 7ji,2L HJ6, LL
2«*.
Diebstahl — Fischerei
168, 23, 245, 8j Kompetenz der Gerichte bei
— 193, fiTlfli;, J5, 197, 32. 198 . 30; — ge-
stohlenes Gut 5, 2b. "SfC 2iL
Diener der Stadt 65, 16_, 2JL
Dienstjnngfrauen 93, 26_; Ü.
Dienstknechtc 158. 13j 22_i 3ü. 159, 11_^ 31 16JL
4, 16.
Dicnstleute 5, 32. 1", 3. 71^ 9, Gotteshansdienst-
mann H, 33. 7T^ 30,
Dienstwohnung : des Ungelters 1G7, 17 ; — des
Estrichermeisters 108, h.
Dohlen durch die Almende 148, L
Domherren 10, H_ 157, 12^ 25^ 29j 3U. 1J.2, Li
Hof der — als Freistätte 3^ 31 34, iL 99, 3JI
136. 4^ Hl
Dorf : das Bürgern gehürt 135, 35 ; Verkauf eines
— im Kriege 120. 11.
Dreizehner 4J7 J 3i49 t 41_;4iL50 l 22. 56, 9. 65,
21. 66. 16, W, 37, Um, 6 , 23 : 43. 156. L
T6TT; Li —
Dreizehnerbuch 5j^3jL5J^13.60 1 2ü.78,3. 104,
9; 46
Drittmann IjM, 6.
Ehe : Anfang der — 112, 8, Abschlags einer —
vorgelogen 138, 1 ff • kinderlose — 1 14, 20 ;
Verführung von Kindern zur — 93, 3U. 137.
2Ü ff.
Ehebruch s. Ehefrau.
Ehefrau : Schändung der — durch den Knecht
93, 37_; Ehebruch der — 93, 31 94, L
Ehegatten : Besitz und Vermögen der — 112, IS.
113, 21 U4, 10 ff. 149^ 33; ■. auFerdem
Wittum ; Friede unter — in der Stadt 73, 23_,
Gelöbnisse vor Schöffelu 107. 35.
Eheversprechen betrügerisches 139, 30.
Ehrschatz 113, LL 125, 12. ff 130, 1 ff.
Ehrung jährliche für die Vögte 119, 20. 120, b.
Eid in den — geben 11, 37. 43, fcL 44, 24. 58, 2iL
Eigen und Erbe ^ 17^ 22. 23. 21 144, 33_, Be-
streitung von — 125, 37 i~3ürfen Juden nicht
haben 108, 19; vor dem Münzgericht 248, 33 :
vor dem Kato 14, 1_ 20, 2 ff 70, 2H. 72. 2_
123, H 130, ß ff ; vor dem kleinen "Rate
7h78_, vor dem SchnltheiPengericht 109^ 29:
Taxe des Fürsprechen bei Verhandlungen
über — M2, 4_; bei Teilung zwischen Ehe-
leuten 114, lü ff, ; verkauft durch Unterkäufer
199, 3_!i verpfändet 109. 18_; vor weltlichem
fienchte lOtv 7_; als Wittum 112, 26j Zahl
der Zeugen bei Verhandlungen über — OS,
g, 94, ü
Eigenleute der Bürger 135. 36.
Einundzwanziger öt^ UJj IL 62, 9_; llj 15. 64,
2üff. 6j^ 22. "M, Li 67, 211 ff. 69,15.75,3.
76, 23. Hl, 23. 83, 42, 86, IL 133, 8; 2JL
139, 33.140. 9_, 23j 31 154^ 33.171, E
Einung 214. 36; Höhe der Besserang nach dem
— 203. 13, 15; unter den Juden 193, 22.
197. 25 : Kosten des — bei Bechcrern 215,
33. 216, 8j bei Küfern 208, 7_; bei Metzgern
(an deu Schult heiPen) 198, 12, bei Müllern
207, 27 ; bei Olleuten 203, 5Tbei Rind- und
Schuhsütern 204, 13 ; bei Schmieden 207, ü
bei Schwertfegern und Spcerschäftern 213, 24.
214, ü ff.; 11: Verbot des Handwerkbetriebs
und des Handels mit Handwerkserzeugnissen
ohne — 202, Ol 205, 3ä. 206, 31 207, 2L
208, 23. 213. Ü. 214. H 215. 31 210, 1 ff ;
11 ff 23J7LL Verlust des - 204, 30.
Endurteil s. Vorurteil.
Enterbung 13L, HL l^L 241
Erbe, Erbteilung . Jeder in sein — zu setzen 132.
5: Rechte der Aussätzigen 132, 12 ff ; kin-
derlose Ehegatten 194, L 198, 23; Verteilung
unter die Kinder TT, 21ff 27 b ff. 120,
3u ff. 12^ 1 ff 122, 1 ff. (Enkel 27, LI
121, 4) ; entlaufene Mönche und Nonnen 138,
Ii ff.; Schulden des Erblassers 1 15 1 ff.
124, 5_^ 15_i 3U. 125, L 136, 8; — "zufallend
Leuten im Spital 128. 7 ; Forderung auf
Teilung eines — 127. 25 ; Verzicht auf —
114, lü ff. 122. 31 ff~T23, 1 ff ; Vorausnehmen
ider Ehegatten, Kinder, Freunde) 27. £ ff. ;
2Ü ff. 28, 1 ff. III 29, 12* 4 ff. ; Vgl. auch
Wittum (28, liff 113- TTöj,
Erben richten das Begräbnis aus 132, 1 : Kosten
von einem Bau verteilt auf die — 150. 4 ;
Recht der — auf Rückkauf an Klöster ver-
machter Güter 129, 7_i Todesfall ohne —
194, 1 19S, 20; Zustimmung der — beim
Anteilgeben 127, 1 1.
Erbleihe 26, la ff. 125, 2 ff. 144, 2.
Ere, daz = Eisen (zum Saigen) 224^ 31 228, 22j
3L 229, L
Erkobern =■ erholen, gewinnen 11^ 3. 98, 3£L
Esse 152, 9j 16, 153^ 21
Esser (echsere) nach Scherz = sacculariorum
species. 24, LL
Essig 224^ 3tL
Estrich, estrichen, Eslrichor 166, 1 167^ 28_, 31;
34; 3jj 108, lj ä,
Etzungc — Atzung ( = Krieg ?) 120. 26,
Fackeintragen 158, 4, LL
Fahrendes Gut : Beschlagnahme durch den Rat 6,
22 ; bei Erbteilung 124, 1 ; vermacht an
Klöster 129, 13 ; als Wittum 115^ lü ff. 116,
4 ; zur Bezahlung von Schulden 115, 2Si
124. 36; Verfügung auf dem Totenbett über
— 13L 28_, — der Aussätzigen 132, 18_, —
beim Verkauf durch Unterkäufer I99j 33,
FaP : dem Burggrafen zu machen 208. 13 ; auf
die StraPe setzen 161. 32.
FaPdiebstahl 10, 21 Lfifi. IL
FaPzieher 215. lü 225, 33.
Fäusteschlagen 6,iL42,a86,32ff. 88. lü 90,!
zu Feilem Markte sitzen 107, 3tL
Festen der Ausbürger 39, 3.
I Feuersbrunst 161, 32. 163, LL
Fische 2l4j 2J_, Bolchen 192, 2l_; 21 198, 4_,
gesalzene 192, LS. 22076; Handel mit —
34, 1 ff ; Heringe 192j 24. 198, 3. 220, 6 .
Wittinge 192, 21 : — aufbewahrt in der Arke
39, L 40, 2_j im FloPschiff 39, 8^ im Schiffe
40, 9_, Im Weiher 39, 1 40,~LTL
Fischdiebstahl 10. 2L 166. LL
Fischerei : zwischen s. Thomas und Stephansbrücke
203. 19 ; Verbot bestimmter Gerätschaften
bei der — 33, 2iL
Fischmeistertum — Niedere Gerichte
L«.»7
Fisrhmoistertnm 263, 20, 279, L
Fischordnung 53, 12.
Fischrecht (jus fluminis) 279, 2.
Flaschen Zoll auf - 210, 21L
Fleisch ungesalzene» zollfrei 220, A,
Flachen 24«, 10.
Flucht eines Missethäters Ii, LZ. 29, iL 8t», 4;
Anrechnung der Flucht auf die Strafe 8, 4»
72, 3JL TA L
Fluchtsal Fluchtzal 27, fi f. 120. 13; 33. 126, 30,
16», 8.
Frauenhaus Geschichte des 17, 2ä,
Frefel 6, IL ^ 22, 10, Ü2. Hü iL! . 2i 107, 8;
iL 198, 3LL
Fre»burger Recht i_5, ü,
Freiheit und Freiheiten der Stadl 5, 21. 22, 2ii.
23, 22 ; IL 47, HL 56, 30, 85, 30, St-
il 0, 24, 144, 16^ iL 156, 2i~2l0, 10.
Freistätten 31 i 3fiff.34 1 2L»9,3iL13fi,4 J .
Freunde: beim Aufhören der Acht 95, 16] Beglei-
tung vor Gericht 74, 9, Kat der — vor Gericht
73, 33. fT. 74, 2j 9, /6, 23,
Friede: in der Stadt 0,21, 19. 23. »7, 2JL 38,1 ff -
5^^7^1^2X9^4:11137 10O.~Q ff. ;
Bruch des Släatfrie Jens 20, lj Verweigerung
des Stadtfriedeus 20, 1_; — außerhalb des
Burgbanns 19, 3L 9~oT2j — der, welche in der
Stadt Besserung sind 19, iL l*£V. t ff ; bei
Gciselschaft 102, 3_ii beTTröstung 101, 3.) ;
für verpfändete oder verliehene Pferde 102, 30.
Frohnen s. Pfänden.
Frohnwage 221_, 1&
Fronmesse 111, 21L
Frühaltar unter Meister und Bat 145, 9.
Fünftinann 131, ß.
Fünfzehner 50, I6j 21 52, fi. 56, Q. 6[l, 2i 66,
lfL 77, Sä, 139, 21; 3JL 140. 32, 154, 3. 171, L
Fünfzehnerbach 49, 4Ü 60, 2ä. 164, 3.
Fünfzehnerordnang 47, 35; LL 50, LI 51, 3, 52,
4\ 10.
Fürbitte, Verbot der vor Gericht 74, fi.
Furgebott mB, 28, 109, 20.
Fnrkauf 118, i 136, iL 139, 3tL 140, 2tL
Fftrsprechen: Ordnung für die — 8L 25. 86, 36.
111. iL 112, 3j Abgabe der — an die Stadt
g09_ ff~7T>«i Appellation 79, 31, 37, 80, 16,
Eii, 7_; Frage des Meisters an — 67, 8_, für
rrerade 85^ 24j Annahme von Gut von der
Gegenpartei 81, 34 ff. ; Annahme von Ge-
schenken 83, ~w\ müssen jedem dienen 83, 13 ;
Thätigkeifder — im Lande 85, 32. 8tTl ff ;
30 ITj Niederlegung des Amtes 85, 1 f. ;
Beden der — gegen das Verbot des - Meisters
7a lä. 78. 36j Reden ohne — 108, 14. ff. ;
Täxe der - 82, 3. ff. 83, L ff . "85, 10 ff :
— bei Unfuge 737 31L 74j iL 76, 22j aus dem
Rate 6, 2. 58, LL~ 85, 1 1; sollen bei der Sache
bleiben 83, 4. ff. fSchöffel als - 38, 22 ff. ;
3fl ff 817 28 ; Beschuldigung der "Schreiber
durch — ITT, ö ff. ; vor den Siebenzüchteru
83,11 86,10 ff.; 25ffj Vereidigung, Schwur
des — 38, 20 ffj 3ä ff. 81. 26 ff. 85, 5 ff. .
2 DL 1 1 1, 2i ff ; Verschleppen von Sachen
durch — 85, 5j, weltliche Richter als — 106,
2 ff. ; Zahl der — 83, iL 85, 6 ff^ MJ ff. ;
als Zeugen 6!!, 6^ bei Zweiung des Urteils
67, 79, TT
Gadern 151, 22, 152, 10, 153. 12; 28; 30.
Galgen 199, 7_
Garton 129, 5, 158, 2i 159, 12,
Gassensperren 161. 2_L
Gedichte 18, iL ff.
Gefaugennaluno 20, iL 142, 10_, 2L 143, 12,
Gefängniss s. Gefangennahme,
Gegonhatz 163, 22,
Gehauptlorhet ^vi>n Gewändern 27, 27, 122. 7,
Geiseln, GeiseUehafl 102, 34—103. 32.
Geistliches Gericht 26, 2iL
Geld, weisses 150. 32; Geldleihen i.durch den
Schultheißen i i;fßT2S_: Geldschuld UW 2L
197, 33, s. Schulden.
Geldstrafe, Zahltermin 105, Lti,
Geltenmeister 225, 12.
Gelöbnisse 100. 10^ 22, 107, 30,
Gemcchede = Gemahl 1 12. 17
Gemechtniss 132. L
Gemehelviugerliu s. Mcbelvingerliii.
(Jeiuüte g.'ben = 35. ü 38, 2iL 39. 2. 171, 13_,
14 ; liL
Geratener Rat 7, LL 42, UL 88, 12 ; 15. iL
U7, 22.
Gereissc =. Streit 163, LL
Gerber s, Riudsülcr.
lieiirht : Appellation 22. 2'>. 70. 2L 79, 19 ff. 80,
21 ff. 28. ff. 86. 7, Bewaffnetes Er&cheiuen
vor — 19, LI - ff 42. 22 ff. 13, 3, 70 17 ;
— lies Burggrafen 2U5. 18. 20lT7ö, 208. 3 ; iL
213. 1, 214, 4j entweichen dem - 7, L~8. o.
19, 35, 20, 1 72, 16_; iL 74, 34, 89, U0.~Jl
2i 91, 77 26, 95, 5, der Iiändwcrk"c 203, 337
204, LL 205, TT Ü 208, 16, 213, 4; 14,
230, ]_; Fürsprechen s. dort; geTstTicEes —
TTf 11 83, 3£ 127. 6, 132, 40, für Juden s.
unter ScRultheiß ; Kosten vor — 7a, 22, 76,
3 ff. 77. 1 ff. 104, 21 ff_; des Münzmoisters
und Her Münzhausgenossen 243. Ii ff. 244
245, 246. 247. 248 ; Nichterscheinen vor —
10, iL 12, 1 ff. 26, 8 ff. 28, 2i 74, 21», 91. Li
106, 32, 123, 16 ; niedere — s. TJÖrt; Kompe-
tenz des Ratsgerichts s. unter den einzelnen
Vergehen nnd Verbrechen; - des Schultheißen
s. unter Schultheiß ; Zeit der Sitzungen 6
1 ff. 10. 12 ff 20, 20 f. 24, Ii 58, L 70. ».
73, 5. f 78, 4, 85, 0. 96, 3TJt 10^ 'il 11~T69,
27 ; bei verschlossener Thüre ib, Mi_i Ver-
süumnis der Richter oder Schöffel 24, 1 43.
IL 73, 5L 104, 25, 105. 8 ff ; Zeugen vor —
s. unter Zeugen ; — des ZöTIers 2^2, 13. ff.
Niedere Gerichte: Appellation an andere Gerichte
1 10, 35. III. 3 ; . Taxe der Fürsprechen dabei
82, 16 ; Augen- und Ohrenzeugen lt>8. 1 1 ,
Bereden bei Leugnen 107, 2Ü ff. . Beredungs-
versuch, verfehlter 108, 6j Besserungen dem
Rate jährlich vorzubringen 106, 5j Nicht-
schöffel als Boten vor — 108, 31 ; Richters-
38
Niedere Gerichte — Hausherr
böte 110. i 196, Ü 198, 32 ; als Boten in I
gewissen Fällen — nur SchöftVT llO. 9 ; Bürgen-
heischen 108, LS, 101^ 20 ljO, iHTürsp rechen I
bei den — 80, 31, 100 ,2, 108, 12, III. 10. 23;
Wiederholung einer erledigten Klage 1Ö5T 25 ;
Kompetenz der - 72,22. I O<t. 7. 193, 21 ff. 197.31; |
Kosten 104. 2J ; sollen liicTTt um Miete richten
I"', Ii essendes Pfand aufgeboten ilurch —
1"". Uli Pfändung 100, LL 1H». 1 ff_; Richter
drei) au den — 104. L HU, fzweii 194, 3.
1W. lü. 198, H^ÜIff; Schöffel bei -- 104,
25, iL 105, 7; IOj ü ^ lJT^ 3X 11079"
Schreiber bci~3en - HK^ & IIa 8_, iL III. iL
Ansprachen um Schulocn vor — 107, ltTTtO:
Anfang der Sitzung bei den — TÖ4 t "5T 1H :
Leute, die nicht unter dem Stabe sePhaft sind
vor den — 105, 20 ; Verhandlungen bleiben
liegen 105, 10: Zahl der /engen K>5, 3' ;
ZahlnngTaer Gerichtsgelder 105, HL
Ocschelle 8. LL 9, 2i 12, 2iL 35, 2Ü ff 30. i> ff
Li ff. 39, 337 42. 2. 58. 2. 71. H.~3, Li.
162, 27. —
Gespulg = der Gebrauch 26, 22. 120, 2_L
Geständnis« bei Kestigung 100. 19
Geschirr 1_64, 17_; geflecktes und silbernes 151. 22.
153, 9,
Geschworener eines Handwerks 100, j_
(iesellschaften der Handwei ksme ister und Knechte
l^- 32 ; Verbot gleicher Kleidung, gemein-
samer Abzeichen 1;>7. 1 ff.; Schwur vor dem
Münster 103, £.
Getwang und Gebot H 7, 5,
Geursosset = ersetzt 138, äfi.
Gewer 30, 30. OTi i lÜÜi Li iL LL>
üewere 117, 8. 12B. 1 ; 16; 20; 3L 128, HL
Gewende (Fischereigerät ?) 33, 2M.
Gewandmann 1 53. 1f>,
Gläubiger: Zahlung des — bei Pfändung vor Abzug
der Kosten IOC, 11 , beim Todesfall der
Schuldner 115, 1 ff.
Glette. Bleischlarke 219. 31
Glötcknechte 215. 2L 249. Iii
Glfttezoll 207, 12. 210, 2, 215, 2i ff.
Gold verdächtiges an der Bank zurückzubehalten
154. L
Goldschmiede LjL 9; 2]j 3iL 152. IL 153. Hj
L2 ff. 154, 15_, b^i der Münze 150. LL lat,
5. 2-L"To4, Ui, LS.
Grempdiicher 161. 33.
Grempcrordnung der 53. 13.
Gülte 102, JJL 12!». 3i Lüi ÜL1 Erb *' ,i,r Aus-
sätzigen anzulegen in — 132. 10 ; bei Auf-
losung eines Konkubinats 139, Pfändung
um — 1 33, 31 : stondc — 05 17 , für Vogts-
kinder 120, IL Wittum verliehen um — 1 15,
21 ; auf dem Zollkeller 217, IL 235, LQ.
Gut: Annahme von — im Kriege verboten 120,
23 ; unbekümmertes — 121. 23 ; versetztes —
129. ."14 ; verwidmotes — 129, 32 : von Vögten
verwaltetes — 119, ä.
Gute Leute : an den Gerichten 111, 23 ; untersucht
durch die Ärzte 132. 33
Güterkonfiscation ß, liL 8, 22. 20, 1H 21, 4_ 20,
LL 37, fL 4.
Gfiterteilong bei Trennung eines Konkubinats
138. 35,
Hafen — Topf 210,. <L 29_; 3JL 227. 21.
Halbgut Lehen als 13L 33.
Handel :
Verbot des — mit Handwerksartikeln s unter
Kinnng : — mit Brennholz 39, 14 ff ; — mit
Geflügel 24, 21_l — mit Korn 30, 2ä ff. 37, 1 ff.
140, 37 ; — auf das Land 25, 1 ff ; — mit
landwirtschaftlichen Produkten 24, 21_; —
mit Öl 202, 45; — mit Salz 216, 41 ; — ' mit
Silber 15Ll»ff Ljj^ 2ä ff 15.3, 12 ff.
Handfesten 59, LLL
Händler 24, 21L
Handschuhe 199, LiL
Handwerke, Handwerker :
Aufnahme in ein — Mi, 51 ff. 142, 6j zum
Burggrafenamt gehörig 141, Li 202 ff ; unter
den Künfzehnern 51, 23; in der Gesetzkora-
mission 47, 26_, 32. ÖL in der Ratsstabe
64. 36, im kleinen - Rat 77, 3K bei der
ScLöffelwahl 02, 3 ff. «ü, 20; irider Trink-
stube 164, 12j Stubenrecht 144, 3L 142, 4j
Kinder der — 14L, 20_, Knechte der — 15~s?
13. 153, 11 ff. 103, 5_; Leichenbegängnis der
— 159, 35 ; Satzungen und Ordnungen der
-^3L4iL.4X5^2iLm5Jt,lff5«Ld.
104, 4 ; Anteil an Besserungen 100, 23; "Dienst
mit den Constofeln (H, 24j Geldsammeln im
— 59, 16_^ Harnisch der — 142, 9_, Schulden
der — 59, 17^ Schwur der — 35, 4L 30, 5_
jW, 2i L4Ü 1 ff. 103, ä ff. 16A 20i L"nter-
kTufer der — 140, 10 ; — als Vögte im, 18 ;
Waffen (Messer) tragen der — 159T 7£t "IT
160, 4 ff.
Haudwerkmeister :
Wahl und Einsetzung durch Handwerk und.
resp oder Burggrafen 203, 30 204, 12 20 5
21L 200, 2_, 22, 21L 20771L 208, 4_, 31L 209!
5, 213, 12 18; 2iL 2U, L 215, 7; 13; 2H
21 0, 19 ; städtische Hanwerker können nicht
Mender werden 100, 6: Rügepflicht der —
OL. 2*. 109, 25_. — als Schiedsrichter 159.
18; Vereine von — 158, 32.
Hantgifft 122, Ii.
Hantquchlen - Handtücher 104, 17.
Harn auf die Strafen zu schütten verboten Hin, »_>,;.
Hauptkann 141, L4_
Haupthute der Söldner 65^ 2Ü
Haus, Häuser :
der Knechte 158, 2j_ 159, IL Erwerb von — durch
Klöster 12H, ü. 144, 4 ; — niederbrechen a's
Strafoi 24.4. U5, LL. — als Wittum IL',
23 : in -• und Brod sein 93, 3lL
Hausfriedensbruch 0 ; 23.L ; 2 : t_.32. 10, 3. 12, 32 ff
2^1iL3J,L9^3jL90,Lff.
j Hausgenossen: bei Becherern 215. 34_; 3Ü. 216, 9.
bei Küfern 208, 15 ; 2"' ; an der Münze~ ~rnn:
22: IL 15L, 2 ff 1_53, 7 ; 2Ü. 154, LL ff
*i43 ff ; Verzeichnis der "Münzhansgcnosseti
250- 201; bei Rind- und Schuhsütern 204. 14,
205, 9j bei Salzmüttern 229, lOj bei Sattlern
und Malern 213, 13 : 14 : bei - Schwertfegern
und Speerschäftern 214, 7j 10; 2_L; 37_i Zah-
lung an den Schultheißen 192727 ; 30. 198, 8.
! Hausherr im Kaufhaus 110, IQ.
Hausrat —
Haasrat 130, L 166, 32.
Hauslhiere :
Cappen U^ '&L HL L8_ 205, 14. 22 4, 3 230, Iii
2>i0, 2 ff. 269, 7 . 27. IL 27Q, 29. 2717 1 1 .
~L~272, 2 1L~27T, £ 275, L 276, 1 ">. 27K HL
279, 10 ff. 28J, L 2*2, 10.
EsTTDftfi. 35.
Gänsc ~27ä, L
Hühner pnlli 269, 7_. 21 '270, 18_, HL 27J, IL
2*2, lOj 32.
KäTber Uli, i. 193^ jV 219, 35_
Lüminer 1 7", 1H,
Pferde 6J, 20. 102, 30. L33, 5. 134i £L ILL L
170, ü. 220, & 222, L 266, 35, Halhpferde
133, ü_, Hengste 102, 2JL 133? L 17m. IL
Heyden 22, LL «2, 27_; Kusse 13, in. 22. LL
37, 14 f 07, 32. 62, 26. 102. 2ÜT
RinTer DM, 1. 102, "33. li>3~£ 21'.', iL
Schafe 192. 34_ 193, »L 219, 33.
Schweine : magere 1 26, 26 ; — halten 34, 23 ff
35, 2. 192. 28j 34; Zoll auf 220. L
Tauben (fangen) 162. 5_; 31 ff
Heerfahrt 14JL iL 12.
Heger der städtische 167, 38_
Heimsuche s. Hausfriedensbruch.
Henker 195, LL 199, PL 10; 2L
HerbergeTÖffentliche — 219, iL 221, Li 2J2, 5, der
Klöster im Lande 129. Li; des Stadtschreibers
167, 17j vom BiscfiöTgcfordert 23. Li Lü 29.
Hintersassen 50, 2. 77, 12. 151, 1&
Hirt 147. 2. 16J, 9, 195, I ^
Hochgericht 79, iL
Höfe: der Bürger im Lande 23, IM, 144, 31 ,
Erwerb dnreh Klöster 129,1l 114, L 1
Hofherr: bei Erbleihe 2». 18 ff. 12,). LL 29. 32.
bei Wittum 113, 12 ff
nöfig Gut als Wittum 112, 2L
Hofsesse 125, lfi ff.
Holz: Nutzniessung durch Bürger 23. 19 ff 144, 31 ;
im Handol 39, 13 ff ; für den Überschreiber
154, 36 ; füraen Saiger 225, 16; Zoll auf —
22q LL
Holzdiebstahl 10, 2L 1C6, LL
Horn: zum Beschlagen der Gemäße im Zollkeller
223, 24_, 2J1 238, HL zum Blasen s Musik- I
instrumeute.
Houw und futer Vieh in 126, 23
Högcwin 214, 24.
Hunslit s. Unschlitt
Huren böse Weiber offene Weiber 94, 21 9ti. L
Hurenhäuscr 94, 21 96. L
Hurcuwirt s Rufian.
Hut, offene und heimliche 6, LI 88, iL 15*, LL 22,
Hüter von Zimmerleuten und Maurern 26, iL 165.
17 : s auch Münzhüter.
Jagdhörner s Musikinstrumente
Jus Alemanicum provinciale et feudale 3, 24, 17,
2. 18, 2.
Imbis 271. 12; LL der Handwerke und des Burg- ;
gräten " 2T?2. 42 204, 4_ 205, 1 213, 6, UL |
214, 2ii ; für die~5älzmülterfiaueu 22.*, 18 ; ]
Tut den Zoller 225. 15 ; als Zeitbestimmung
217. 30 21H, 2iT^ "
Kindhett 2!rtl
Juden : Besserungen von den 4L LZ ff 16ft, 30.
193, 21L 197, 25 . haben nicht Eigen und
F.rl)!' lti>*, 21 ; beklagt um doppelt gewonnenes
Out 16S, 2S, sollen nicht Pfennige erlesen
44. 9_; l>eklagt um Schlagen, Wunden, Dieb-
stahl n s w. 168. 22 ff ; in Schuldsachen
LL 2j ff. 169, !L Stellung zum Schultheißen
und dessen Gericht. 168, 21 PjiL ? f .; 18, 23.
195, LI L9*L ~1± 2J1~ÜT?, 2L 27_, 29, Unfuge
«Tiirch - 168, 22.
Judenmet/.ger 24, 27, 25, L 193, 1
Judenschule LOA 211 196; 2L
JudonschultheiP 193; LL LLL. ü
Jungfrauen H'7. 37 ; sollen bevogtet werden 1 19,
LL 120, 3. 133, 3 ff
Jungfranschnft 138, L8_
Kammermann Kammerleut.e 21 1, 6_i 9_ 226, 33.
227, L
Kammerweib. Kammerfrau 211, H_i 9- 226. 3S.
Kampf zwischen Bürgern mit ihresgleichen oder
Landleuton 143, 2£ ff
Kannen 164, LL 210, 22,
Kanzlei der Stadt :
Abteilung für Vogteisachen 119, 16 , Arbeits-
überhäufung in der — 155, 20~pBrunnen-
ordnung zu verlesen in der — 146, L
Bürgereintragung in der — GO, I3j Geheim-
haltung der Schriftstücke in der — 155, LL
156 lü ; Kosten der — 1 55. 2Ji ; Rechtsbuch
in der — 52, 2_; 6j Schreiber in der — 155.
9 . iL 156, 2 S ; Schriftliche Eingabe gegen
d7c Siebener 86, 28_: Schriftliche Eingabe um
einen Vogt 8T722.
Kar = Schüssel 210, 2L 220, IL
Karren Karch Karrich Mi, 27; j3, 161, 31 168,
2^ LL 199, 3L 209, LL 210, l ff 220, M
221, 3tL 222, 1 ff~226, 33. 227^ 2JL 2^, 3L
274, LL
Karricher 22*', LL
Käse keise kese 210. 3; 18, 2L 219, 12, 22>, iL
Kauf: zehren zu feilem — 31, 21L £L =2j — durch
Klöster u. s. w. ohne Wilsen d^r Pfleger ver-
boten 1_LL 1 ff : stonde kouff LLL -L Schöffel
dabei 8, 3jL 6_L Li 108, 8_; zum Tagespreis
137, Li
Kauffiau Gelöbnis einer 107, 3iL
Kaufleute: Dispensation v gewissen Bürgerpflichten
61. 4_. Dispens von der Polizeistunde 158, 31.
Kaufhaus 140. LL 217. j3,
Kaufhausbuch 227, 3JL
Cantiou des Münzknechts 249, 2.
Kellerin 93. 28, ÜL
Kerzen : der Handwerkskaechte 159, 31 ; als Lehen
282. 3j von den bischöfl. Schenkon 27ti, 1£ f ;
au den Schultheißen 19jL 6_i Standkerzen 162,
LL
Kerzenlicht 158, LL
Kesten = Kastanion s u iter Kulturpflanzen
Kestigon in Gegenwart lies SchulthciP und des
Vogts 106, 13. 193, 30.
Kind^tt 162, 23.
Kinder —
Korngulte
Kinder: Bcvngtung der — . s Vogt ; bei Erbteilnng
s. Erbe ; von Handwerkern 141 , 20 ; bei Auf-
lösung eines Konkubinats 139 9j von Xen-
bürgern 135, 2 > ; ungeratene — 142, 16 ;
Verfügung über zukünftiges Eigen durch —
unerlaubt 117. 25 ; Verführung zum Schulden-
machen MO; — erhalten, was bei der Ver-
mählung dcrT^ltern gelobt ist 116, 7_, Recht
auf das Wittum der Eltern 1J2, 11 LH Iii
Hecht der Vorkinder daran 1 14, 41 ; Verkauf
des Wittums der Eltern verboten 116, 17
Kistner 206, 12
Klage : Abänderung der ~ verboten 71 2i! ; Abbrin-
gen von der — 38, 5. ff 73. 2S_, Aufgeben der
— 71, 21 > : Erneuerung einer IQ 1 .'. 25: Erwei-
terung einer — 76, 1 ; durch Frounde des
Erschlagenen 101 , 40. 1 "2 . 4c ; geschriebene
- 71 Ä 7_J7~il ü 20. 39. 7ii, 9, um
doppeTtgewonnoiies (int 72. 2* ; Liegen bleiben
einer — 105. 17 . vor Anwendung von Selbst-
hilfe Hj ^57 I_L 1 98, 2H 3]_, Anklage Un-
schuldiger 7, i ff 72, 23 ; Verfahren bei
Eigen und Erbe 66, 27~~Verfahrcn bei Unfuge
Ü 21 ff. 73, 31 14, 2C. Verfahren bei Un-
zucht 60, 2L Tlj 21 ; - wegen baulichcr
Vrrnachlässigung eine» Wittums 1 13. 33 ,
um Wunden, Todschlag n. 8 » 7, lü.
liL 74, lü ff. 97. 4_, 28 . mit falschen Zeugen
69, nr
Kläger zn hart 9f» 3a. 96, 21 97, Hl; mnss
Sicherheit geben für sich nnd seine Freunde
101. ÜL 102. 3<L 41_. Tod des — 29, 32_; bei
Todschlag etc. 97, ü {Li unklaghaft machen
den - 12, 31 90, 20 ; 31 M, 11
Kleidnng : der Ausbürger 160, 30 ; 32. vom Bischof
gegeben 157, 13 : der Heamten als Belohnung
1 19. 37 . 131, LL 16L 4, 12 ; des Estricher-
meisters 108, 8_. bei ErbtelTüng 121 LI. 122.
6, für den Knecht der Münzgesellen 2 19, 13 ;
Verbot gleicher — 157 1 ff. 160, 15: der
Meister- und Ammeisterknechte 1 57, lc ; der
Stadtknechte 157, 20 ; Vorausnähme von Klei-
dungsstücken beim Todesfall eines Gatten s.
unter Vorausnehmen.
Kleidung und Waffen :
Kleiderordnung 123, 23 ff.
Beckenhauben 1^212^2131 1142,23.
TL u. 1K4, 21
Bonwelrock — Baumwollrock 123, L
Degen 160, 1
Gürtel 123, 31j iQ,
Harnisch - ?*, 111^1211128,1140,21
58, LL 122. 21 142. IL 100, 30.
Helleparte 19, 21 2iL 21 4j^ 21 71, 1 93, 15,
Hosen 119, IL 131. LI 16c. LL
Koller koler 20, 21
Collier 20, 21
Kngelhut 160, 11
Mantel 123, 1 246, 31
ObertucFlTj 11 122, iL 121 1
Panzer 20j 21 2*712. 3_1, 11 42, 21 43, 1
71 1
Pelz: der Frau 123. Oj an städtische Hand-
werker 168. !_, an den Unterschreiber
167. 21
Rock 123, 1 167. 1 160, 11 2J6^ 21 249, H
Schaft = Spccreehaft~2"T4, '£L
Schantz = grobes Kleid 249. 12.
Schappcl 27, 41 122, H "T23, 30 ; 31
S, hlcicr 27, 29, il 12L *L
Schwert 71, 1 93,11 95, 19 ; 22 ; 31 97, 21
98, 4. 1^0, 4_; 3L
Speer 214, 21
Spiess 19, 21 20, 21 42, 21 71,1 93, 11
Steinb<igen 157, 35; Schiessen mit — ~37, 21
Untertuch 277137122, 8. 123, 1
WaffenklcicTtH, LL 12A 21 264, 21
Waffenrock 122, 21
Kleinode 27, 21 1U, 31 122, HL 25. 123, 1 ; 31
151, LI 21 152, 21 157, 11
Klopfer im SchultheiPengericht 111. 12 fT.
Klöster : Entlaufen aus den — 138. lä ff ; Für-
sprechen der — 83, 17_i 24_; 32_; Kapitel der —
144, 7j Kirchen und Herbergen der — 129, 13 ;
Knechte der — 13, 2l *Li Rinderhalten der —
161, 5j — sollen nicht in die Stadt 11, 35.
58, 20 : — in vermögensrechtlicher Beziehung
121 1 f ; LI 141 l ff. ; Zollabgaben der —
226, 21 227, 11
Klosterbrod 205, 26
Klosterfrauen 144, IL
Knecht : frei von Bete 23, 2Jj der Bürger ist 93, 1 ;
der Bauern gegen Bürger hilft 93, 3_; gelobte,
gedienste, gebrochte — 227, 32 : als Kuppler
93. 26 : Schlagen von - 12, 15772 31 : gesetzt
oder entsetzt durch den Schultheißen 1W, 27 :
Verwundung oder Todschlag eines gedingten
13. L 92, ü ff. ; des Amme isters 65, 1 15«.
29 : des Bischofs 157, 14 : gedingter — der
Bürger 13, L 23, 215710, 31 144, 32 157. 1H_,
des Burggrafen 203, 21 2Q7.~31 21 OTT: 14 .
des Estrichermeisters 168, 9; LL, der Handwerke
158. 13; 32 : 36; der KhTsler 13, 2, 6^ des
Lohnherrn 168, 2j des Meisters 157, 10 : des
M. und der Schüffei beim Siebenergericht 86,
26 ; auf der Münze 247, H 248, 41 249, 1 ff
250, 1 des Olleuthandwerks 2Ü3, 30, der Rind-
ünd Schuhsüter 203, 31 2047~SL ff , der Salz
trägt 230, LL der Stadt 66, 21 149, 21 157,
21 218, 36 ff 231 21 ff- 232, 1 ff. ; für "das
Sünnertnm 225, 22j der Wcinleute 32, 22 f ,
der Zimmerlente und Maurer 25, 2L "165, 1
Knechtordnung 158. 12 ff.
Colmarer Recht 15, 1
Kölner Recht 15, 1
Cotnelle (?) 160, 1
ConfiscaÜon 24, 1 26, 8 ff 106t 21 107, 1 123.
21 143. 2j 31 145, 11 161, H; 31 162. 1
Königsbuch 17, 1
Conscientiengeld 131 22; 21 132, 21
Constafeler, constofeler : Aufgeben dos Bürger-
rechts durch — 66, 3_; — zur Ueberwachung
des FünfzehnerbrleTes 5L, 2lj. beim Gcschclle
36, 9_; in der Gesetzkommission von 1425 H
26 : kein Handwerker — 49, 41 164. 7_; Kriegs-
dienst der — 5K, 21 61, 27_; — im kleinen
Rate 77, 3Li Platz in 3er Ratsstube <V£, 35_,
Schöffelwahl 6_1 2J_; Schwur der — 166, 21_;
als Vögte gesetzt 118. 18 . Zwang, mit ihnen zu
dienen 61_, 21
Constafelcrmeister 31 31 35, 40; 41 166, 21
169, 21
Korn : bei Auflösung eines Konkubinats 139. 8_;
in der Stadt einfordern 102 . 22 ; Einkorn
272, 30; Mülkorn 27J, 21
Korngeld an Klöster vermacht 129, 1
Korngnlte Wittum verliehen nm 115. 31
Kornhandel — Mala und Gefäfo
Kornhandcl IT. HL 3«. 2ü ff. 37,. 1 ff 59. L 102, i
22. HO, 32. 2m, H" 22Q, 34_, 21 22172, 23271
Korn bans 37, 8*
Kornmaß« s Maße
Kouffelerin = Kleinhändlerin 152, 32 153, &
Krämer 153, HL
Kranich 195, & 200, 5.
Kreide kride 219. 3L
Kreuz das heilige hinter Frohnaltar 170, (!_; £.
Küfer, Küfermeister 208, fi ff 209, 1 ff. 267, L
Kupfer 220, 2L
Kulturpflanzen and ihre Früchte :
Birnen dürre 210, HL
Bohnen 187, Ii
Erbsen erweissen 137, Li.
Erdbeeren Ertbern 210, LL
Flachs 209, LL 210, 19; roher - 20», 22, ge-
hechelter — 21L 33.
Gerste 137,8, lä. 2G9, 33. 272, 22, 278, 3L >
280, 3; 34; 4L 28175; 28. MI 23.
Hafer 58. HL 137, 8; HL 221. L 264, LL 265,
23 ff 271, T2T 272, 307 274, "ST 2787TX
2H0. 7. 282, 10; 42.
Hanf 137, HL 210, HL 211, 3J_ 220 22.
Hanffesot — Hanfsamen 137, HL
Hopfen 2J9, 3L
Kesten = Kastanien 210, LL
Kirschen 209, LL 210. LL
Knoblauch Klobelonch 209, LL 210. 24.
Lauch Loch 210. Li 2iL
Linsen 137, 15,
Magcsot — Mohnsamen 137. LL
Nußbäume 277, 4.
Nüsse 137, HL 2_iL Mi nußsestcr s. unter
Maße.
Obst 209. LL 210. 12; iL 211, HL
Pfeffer als Abgabe an den Burggrafen 206,
12. 20.
Reben 115, 36; s auch unter Wein und Wein-
berg.
Rettig 210, 24.
Roggen"l37, 8, LL 219, 16; 269, 33. 275, ä.
280, 22, iL
Rüben 210, 26_i Rübenzoll 210, 4.
Senf 137, LL
Trauben 209. Ll_i 14. 210, HL
Triticum 280, 22.
Waizen süigo 137, 8_j LL 227, LL 264, LL
265, 2il ff. 2G9, 12, 270, ö. 272, 23. 271, L
276", ü. 278, "2?Cafi. 279, 3. 280, 13 ; 22 ; 24 ;
29; 34. 281, 5_i 8, 2~~T"282, 23.
Zwiebeln ZTBÖllen 209, LL 210, 2JL Zibelsot
137, Ul
Kur. Vererbung der — 25, 12; Verkaufen der —
2L 24. 57, 24 ff ; Verlust 3er — 22, 3. 57, 28.
Knrzweil der Frauen vor der Mauer 160, 33.
Lambetbftch als Abgabe an den Burggrafen 206,
30; 31. 208, 23; 3iL 209, L; a. 212, 38. 213,75':
Landesverrat 9, 211 72, L 166, 13.
Landfrauen 162, LL
Landherren 157. HL 162. 17 : böse Gewohnheit
der — 10, 11 ff. 98, 2il ff.
Landleute: verwandt mit Bürgern 135, 23; Friede
der - in der Stadt 38. 1 100. 17: als Geiseln 102.
33: als Kläger gegen Bürger 97, 20. ff 98, 3 ff. :
Verbot des Messertragens für — 30, 8 ff. : - die
Pfennige erlesen 44, 20 ; Freiheit vomRatsgeld
77, 15j 2j> ffj vor dem Ratsgericht 77. LL 85,
21 fiL 106, HL 109. 30. 130, 22 ff. ; vor dem
Gerichfdes kleinen Rats 78, 8 ; Schulden der —
1 2ii. 27 ; Kompetenz des Schultheißengerichts
fuT— ~T09. 27; Straferhöhung für — 31, HL 22.
20: im Streit mit Bürgern 8, 12 ff 20, 12. 30,
34. 31. 15_; 2L 32, L 93, 2. 97, 2 ff. W, 23 ff.
99, Bff. 1(10. 2 ff. 120, 2h. 135, 20 ff. 142, HL
143, 12 ff ; 3fi ff. ; Streit der — untereinander
3ü7li ff. 98, 32, 38_; Unterstützung von Land-
leben durch Bürger 30, 21 31_, H. 99, 2j 1hl
dürfen nicht Weinstechen 33, LL als Zeugen
68, Zoll auf Gut der — 22L Ü.
Landrecht 6, 1
Latwerien Büchse mit 170. HL
Lebekuchen 170. HL
Lehen: Burglehon 273, LI ff. 275. 29; der Börger
135. 33 ff. ; Erledigung von — 12~L" 2J_; Erwerb
von — 129, 21; vor Gericht 26, 9, als halb
Out 131, 33_; Seßlehen 274, 3t_, nicht zu stei-
gern 126, 11_, Verkauf für Eigen 129, 34j auf
Ziel 126, 14 ; des Bischofs und der Kirche 267,
13-2K2, der Münze 262, 4 —263. 5, des Reiches
129. 22; doi Schultheißcntums 194, 21L 195.
FTU ; des Zolles 222, 26, 232, 18-235, 8. 236,
5-237, 41L
Lchenbnch 197, 8.
Lchencre — foenerator usurarius 24, l_Li 44.
Lehrknecht bei Handwerken 204, 31 214, 22.
215, L
Leichenbegängnis s. Begräbnis.
Leihgeschäft 8, 32.
Leinentuch 219, LL 232, iL
Leitwende = Zufügen von Leid 100, Li.
Lettner 158. 4L 167. 25.
Leugnen, eines Angeklagten 67, L 94, 13.
Libe, by gondem stondem 131, 24.
Libloss thun jem. töten 16L 23.
Liebdete liepdette = donum testandi amoris causa
factum (Scherz) 122, LL 132, 23. 196, HL
Lieten = Lehm 148, HL
Ligoring — Dnderschibcl iLcxer; 161, HL
Lipfil Begräbnis s. dort.
Lipgedinge = Leibrente 144. 3.
Lohnherr 65, 6j 34. 161, LL 166, 3k 1ÜL £ä ff ■
168, L
Lohnknecht bei Handwerken 204, 33. 214. 2L
Lumpen, mit — werfen am Schwurtag 163, lä,
Lnttertrank 170, 18; HL
Magd 93, 28 , 38. 94, 4, HL
Magdum s. Jungfrauschaft.
Magesot = Mohnsamen s. unter Kulturpflanzen
Maler Recht der - 213, 2 ff
Maletry 132, Ii
Maße und Gefäße:
Achteil Octale 224, 18. 228, 22; 2JL 26_, 28.
229, 3j 3JL 23L_ L 238722*. 273, 43.
Bordin 210, LL
Briolins 222. 20 22L 2« 239. 32
302
MaPe und GefäPe - Nutzungsrecht
Fuder 208. I«. 3a. 209 2 i. *>'>0 oq
Eimer 2TU£ 2X 204.TT37208 T?T20<i 28.
Elle 238, LÜ. 1
KübeT~2Ö8, Li. 2H9, 21
LandmaP landmrP 224 32. »'s«) 32.
Model ^aü-^^LL^kmi,.^!
24*', LL
NuPsoster 223, 10. 2.18 31
filmaPc 203~~22, 1
Oraezuber 212, 2jl 225, 6; 37_ 226. 2.
Saatmap saline i 212. 27~ ~ '
SalzmaPc 217. 2 f. 222. 22. 224, G. 223. 22« 1
228. 22. 22!), 1 ff. ZSlL 211773!», 12, 1
Schutt fässer schulfaP 238. 37,
Sestcr 58. LL 222. HL 223. 12 IS 2L °°J 9 f
23, 3T 228, 22, 'QTxTl 32. 22H L 238 in-'
22, 33. pn; 14^ 2Ü. 21;;». 33. 271. 127275.3.
\ierdegezal228731 ; 327229. 2 4 6 230"«
211, 1. 2tiO0. 1 ~ — 1
Vierdung 250. 3,
Vierling (Halbvn-rlingi 222, 2LL 2'»4 2JL
228, 23, 2tL 229, q, [2. 2^ 1LL 231». 27~ 3fL
weinmaPe lü 32. 25L 160 KL 2i2 — 17_ 1
Zuber 208, Li 200, 21 225. 3, LLT'LL, HL
Matten : als Wittum 11^ 31 . Verkauf von - im
Kriege 120, IL
Maurer s. Dausarhen.
Mehelvingcrlin Gemehelvingrrlin 28 2(1 122 12
Ii, 32. 123, 8_. 32, in ' 1 ~
Meineiii 12. 2<J ff 13.!. 2.
Meister s. unter Rat
Menckeler _ Händler 24, 20.
Messer: 99, 3j Rrodmcsscr W), 6, I jangmesser
43,3. 53, q. 71 ft. 160. 5, Länge der — 30,
(L 1<)9. 29j ScTieideroesser 160, C; Spitzmesser
£ 13710, 2A 19, LL 35. STff 42^ 2L 164,
27_i Vorbot des — tragens 10, 21730, fi.~3T
2L 59, L IM, 3ü. 164, 2S. 169. 2Ü.
Messcrzücken 19, 22. 82, IL 88, 1 ; 7 ; 3«, 90, LL
93. « 97. 2L 162. 2b.
Metzblanken s Münzen.
Metzger Metzgermeister 24, 22; 3J. 25. 3 iL
192, 26_i 30. 198, 6_; ü 266, * ;~U ; 18 ;
Molxgerordnung 53, Li.
Miete Begriff der — 21, 5, beklagen um - 74, Iii;
richten um — 107, 7j verboten für Ammeistcr
37, 13. 62, 27_; für Boten beim weltliehen
Oerirht U»9. 9j für Estrichmeister 168, 9_,
für Fürsprechen 82, 3L 83j für Ratlherrcn
57, 33. 131, 6j fürden kleinen Rat 78, 2 f ;
für den~Säigor 223, Ü. 238, 6j für Schöffel
bei niederen Gerichten 104, 7j für Schuld-
vögte m, 18_; für den SchultheiPen 190, 9;
In' ; fürden Sünner 22H, 2.
Mietelohn s. Mietewon.
Mietewon s. Miete.
Molysin s molisen.
Mühlen 49, 45. 146, 3A lt>4, 8. 224, IL 239, JiL
2J7J, EL 275, 34.
Mühlstein 209, 15. 212. iL
Mulfihe = herrenloses Gut 193, 31 198, 15, 411
Mnlisen Molysin = Mühleisen <an der Münze)
207, 32. 280, 32.
Müller: Halten von Schweinen durch — 126. 25 ;
Stelluug der — zum Burggrafen 207, 211 ff
Mundat mnntat 268, H
Münzbänke Beschädigung der 247. 1
Münze IJ*K U ff. 154, 33, Bau der — 248 35_,
— und Hausgenossen 44, 7. 213 Trj der
Knecht auf der — 248, 42. 249 1 ff Lehen
von der — 269. 3, 18. ff 272 21 32.' -'74 t±
2^5, 2, in 577T ü ff 277,"2~278,' ä. 28Ö7LL
2^L 33_; 3x. 2K2, 2lL Zeit deTOeffnung der
— 24T73Q.
Münzen : Auslesen der — verboten 44 ULI 53 1b .
Blaphart 150,lä;23.152,lä. —
Grossen 245. 1_, StraPburger 150, 16, 2L 244 40
Gulden 2TT iü 24j>, L 246, Lä ff
RheiniTFire 150, 34 ; 38_ 151, 1; ä.
Hoidelberger Pfennlge~ g49, LL
Metzblanken Mcüserblanken lr>0. 16; 23. 152 LL
Münzwerte 151, 246, 3L
Vierer, StraPlwirgerTSÖ. 2L
Wasserpfennige 198, 3.
Münzfiilschnng 245, 15_; 23j iL 246, 3, 1 2 x», 1 ff
Münzgeschworene 243, 6. 244, 2«' 23. 24-i ü
247, 2_; LL 248, 1_; 12_, 28. 249, 32, '
Münzhof 15^ 4<L 152, i_ 154, 20
Münzhütcr hfiter 150, LL 151, 152, 5 2L
154, L8 ff 243719. 24472iL 245, 2T722 ' IL
iüÜiLiL Hg 18, 26j 3C_L 3iL 249, 2. 1
Münzmeistcr: 44, 7, 26. Löl, m ff ; Anteil an den
Bcserungen IH 2. 243, 36. 245, 3Ü. 250, 5,
6_i an der Aufnahmegebühr neuer Hausge-
nossen 248, 31L 250, 3, Gericht des — 243,
liL 248, 26, SfcTTüng zu den Hausgenossen
LiL 20^ nicht in den Rat 58, 3U. 69. 27
Rechte und Pflichten des — 24 1-2(71 24q
iÜ f. 250, 1 ff. 1
Münzrecht Verlust des 244, LL 245, LL
Münzwage Saigen der 246, 20.
Mus und lirod 92, 3ä. 118, 3. 157, L
Mhsel - Scheit 208, 3J. 209, 27^ HOj 32. 267, 2_
MnsePig adj. _ von Mäusen angefressen 206, 33
Musikinstrumente:
Becken 158, 1
Buinburt Brnrnhart 158, L
Jagdhörner 158, n.
Posaunen 158. L
Schalmei 1_58, L
Trompete 1 57, 36
Trurabc schlagen 158. 2_
M Atter» 229. 32. 239, LL
Narte = Trog 20), 29_
Nichtbi'irger : die in der Stadt ansässig sind, snHen
schwören 134. 15 ; bei Eintreibung von Zin*.
Gülte oder Schulden 135. 14 ; zahlen Zoll und
l'ngeld 1 35. ü.
Niedere Gerichte s unter Gericht.
Nöhe — Röhre 8 unter Bausachen.
Notar 162, 21L
Notwer 6. 23. 12, Ii 29, 13. 29. 2_L 87, 20 . 3JL ff.
88. L 8J1 3ä ff 90, 1». 927 "L3. 96, ä 2ü S.
Iti2, 5_
Notzurht a^ULÜL2ü.3.fia,6. 24, 2Q. 75.3.
76, 23_ 82, 8. 94. 4. ff 95, 24. 96, Lx 100, LI
168. 23.
Nutzungsrecht der Bürger an Weide, Wasser, Holz.
Almendr im Lande 23. LL 1 I V 30.
Oberbrunnen
Oberbruwien (bnrn) moister g. Brunnenmeister.
Oberschreiber s. Schreiber
OberschultheiP s Schultheis.
Oberzoller s. Zoller.
Ofen 15(1, 8.
Ofenhaus ofenhus 266, 5_
Offene Hut g. Hnt.
Officialcs doruiin Arg. episcopi s. Bisehof, Beamte
und Diener.
Ohrenabschneiden 195. 10.
Ohrfeige beckeling 7. 13. 32. 10. M ff. 12. a. 88,
29; A3. — 1 —
Olei s. Öl.
Ölfrauen 204, G.
Ölknecht 212. 3o.
Ölleute: Aufnahmegebühr in die Znnft der — 141
— und Burggraf 202, 40-204. 8; Selmeiiie^
halten durch die — 34, 25, im Besitz eines
Nul>sesters 223. LL
ölzoll 215, 2a.
Omatt = d. zweite Mähen (als Wittum; 115, 35.
Omzuber s. Maße.
Ordnungbuch, Ordnung- und Kechtbuch 50. 11 ff
52, 4j ai —
Ortener s. Örter.
Ürter Ürtermcistcr 243. 19 : 3fi. 241, 23. 247 38
248, 11 ff. 249, TfTK^^K f ■ äL '
Ostür = ohne Leitung, unbesetzt 240j 8.
Pech für die Becher 267, iL
Pensionierung städtischer Amtleute und Diener
65, Lä.
Perlen 27, 22. 122, KL
Pfaffen 157, 25. 166, 3lL 22«, 22.
Pfalzsturm 48, 22. 50, 2L
Pfand : eggendes — 108. 30. 109, 15j zu hinter-
legen für deu Fürsprechen 83, 8_; in Gewalt
und Oewere 126, 20j im Kriege 133. 2JL
liegendes — 109, !_Li Pferde ah — 102, 22;
an Unterkäufer litt», 43_; als Wittum U3. L
Pfänden : Abgabe bei — an das Dingeid 1 n j, 1 ff. ;
nur mit Erlaubnis des AmmeistPrs 1 10, 23 ;
durch den Burggrafen 207, 1 4 : durch dessen
Boten 205. 37 ; durch Geiichtsbotcn 1U4, Iii
106, IL ML 20, durch Schultheiß undVogt
1JU, 22 . Burger zn — in gewissen Fällen
verboten 1 1 0. LL F.ntschuldigung bei uner-
laubter oder zu hoher Pfändung 1 10. 15 ; 32 ;
bei Oeiselschaft 103. 29; Höhe der Pfändung
IUI, 27 ; nm Schulden 12, 31L 13i 31j bei
unterlassener Zahlung der Geldstrafe !"■">, 21.
Pfandgüter 120, 2L
Pfannen auf deu Trinkstuben ltS4, LL
Pfeifer 15*. L
PHeger der Klöster. Unser Frauen Haus etc. 144.
j_ 145, 2. LZiL. iL LL
Pflug 161, 4. 227. iL
Pflichtzoll s. Zoll.
Pilger 158, äL
Polizeistunde 10. 29. 158, 22. ff 164, 32.
Precaria 144, 3.
Protokollführung m, 9 ff
— Reichslehen. no3
Provey s. BanBachen.
Pfründen 157, 2_L 267. 2ü ff. 268, L
Ratsboten s Boten.
Ratsgeld 77, 15_, 2L J9, IL 80, 3ü
Ratsglocken 21, Ii.
Katssitzung Anordnung der Plätze 64 29- Ge-
heime - 40, A «2, 2± 63, 2Ü. 65, "21 69,
Hl; Verlauf der — 65, 1 ff. Versäumen der
21, LL
Katsstube Einrichtung der — 64, iL
Ratsverbot Bruch eines — H, HL 45, 1 ff.
Rat : großer und kleiner Aufnahme in den — 66, fi ;
Fürsprechen vor dem — 82, ÜL 83, 2Ü. 85, U.
86, 30. »'s richterliche Behörde 76, 30. nV77.
1LL IMK, iL
Rat großer : Fürsprechen vor — 84, 22,
Rat kleiner : Appellation vom k'einen Rat an den
grölten 79, HL an Meister und Rat 7tf. 26.8Q.10.
lliL 35jBesützung des — 77, 2jTff. ; Boten
des — 65, 12_i kompetent für Eigen und
Erbe 78, 6 , Fürsprechen vor dem — 85, 19 ;
als richterliche Behörde für Landleute 77, 2L
78, 8_j Nichterscheinen vor dem — 78713 :
Ratsboten aus dem — 78, 28_; Schreiber bei
dem — 155, 2U. 163, 36; Schuldvögte vor
dem — 80, üü ff 8J, 1 ff . ; Schweigen wäh-
rend der Sitzung 78, 35^ keine Sache ver-
ziehen 78^ 20j Zahl der Urteilcr 78, 22 :
Zwciung des Urteils 79j 2.
Meister und Rat : Alter 22,11 ff. 56,3iL57 J L60 J l;
beim Aufgeben des Amtes 58, i); Bewaffnung 35,
21 ; Eigenschaften 66, 2 ff. ; Plätze in der Rats-
.stube 64, 31 ff. , Schoffelversammlung durch
— 62, 311 63, lj Schwur des - s. Schwur ;
Tod eines — 43, 31_; Ungehorsam des Rats
gegen den — HJ, HL 12, 25 ff. 58, 3j Wahl
5, 31 ff. 6, 4. 13, tL gTT 21. 25. Li. 56. äL
57, 3 ff.; Iii 62, 18; gj 65, 2TT 3tL
Meister und Rat, Scheffel und Amman 2J, 2i
22, L^2iL2^2A2LK2:L8-2JL2;3^4JL
1531129,38-3^411.^4^.^^^11^
32. 36, 18^ 2L "37, 33_i~HL 38, IL 40, 2, 41.
1^2A4^2L4^21 J 4i3iL4_^21L5l,4_;
3L5^10 J (H 1 lä.84,LL 103,31 117, ALL
i29,~L; 2ä 130, L 134^ iL 137, 20. 141, iL
15Q, n, 164. LL 171, 12.
Meister, Rat und Schofful 26, 33. 33, 32. 38, 21L
44. L 45, 2. 58, 21i 23. 61, LL (mit der
Scheffel Gebelle 24, 19).
Meister. Ammeister und Rat 52, 40.
Rat nnd Schüffei LL 2L 47, HL
' Raub 5, 22. 8, 20.25,11 ff. 58^20. 143, LL
| Raufen s. Schlagen.
Rcthnungsablegung: der Brunuenraeister 145 3iL
146, 5_; über das Umgeld 167, & ff, ; auf Unser
Frauen Werk 145. 3. 166, 3.3; von den Vögten
118, 33.
I Rechtbücher der Stadt 163, 3_8_
Rede, unbescheidene in Gegenwart vou Frauen
162, 2L
j Rcf 210, L
| Registerlin der Vögte H8, 3Q.
Reger (Veger Bedeutung f) 21, LL
[ Reichslehcn s. Lehen.
304
Reinigungseid — Schreiber
Kciuigungscid von Verdacht 24, iL 145, ÜL
Reise 143^ Iii 12.
Heilen oder Gehen (— gesunden Leibes sein?)
11% L 114, 23,
Reitgeld 86, L
Rcntincister 52, 5. CO, 13 ; 32, 64, 4JL 65, 6. 146, LL
Keubig Silber 164, 2.
Richtersbote s. Bote der Gerichte
Hichthaus s. Schnlthcißeugericht, Hau.« des.
Rindsüter und Burggiaf 204, IJl 205, 2L
Hingmauer 147, 2. 14H, 2*, 22. 149, 25, HjO, 31 ff.
166, 2L
Kitter 10^3^171^1^^3^213,22. 214, 5,
Hufinn — Hurenwirt 24, Hj 43.
liügepflicht : bei Bletschekauf 140. 10_; bei Not-
zucht H4, 27 ; der Hüter Tun Zimmerleuteu
und Mänrern 26, ä. Hü, 19j d*« - Ratsherrn
2^1, L «t, IL 4 Jlj ÜL 1W, iL 130, l«j Ib. 13«,
LT 1377lL LI 4*6, 33_, der Schüffei 137. H,
Kuntafel 100, 3JL 160, Sä,
Saat mal» s Mal'e.
Sachsenspiegel löi 3,
Sackeier der Stadt 166, i,
Säckelschneider 24, IL
Sackpfeifer IT)»', iL
Saigen Saiger Saigeraint Saigcrordnung Saiger-
ineister 32, 22, 203, 2JL 20!», 3j — und Burg-
graf 2J2, LL ff.~2T7, 2. HE 28 21W, 18 223,
Ü ff. 224, 1 ff. 22*, 22, 229, 1 ff. 231, H_, 4JJ.
2*2, 11 238. 2—240, 23. 246, 20,
Salluto — die die Braut übergeben 114, 4.
Salz 21, ÜL 225, llL 239, 13_L Flämisch — 229,
XL 23a 34_, Halle - 229, 26, 230, 31_; 3ä ;
Marsel — 229j 31 230;~3L 3JI
Salzhandel 216, iL
Salzkastcn 224, L 2. 239, LL
Salzleute 230, 2.
Salzmafe s. Mate.
Salzmütter Mütter 216, 32, 222, 23. 224, 5_, LL
228, I ff. 229, 15, 2Il 2JO, 14; 19 ; 2jv 231,
27239, 12.
Sattler, Recht der — 213, 2 ff.
Schadenersatz : durch Bürger als Beihelfer von
Landleuten 143, 19 ; für Sachbeschädigung
96, 2Ü ; für Verlust an Pferden und Hüstung
im Stadtdienst 10, 6. 6*, LL
Schaffner : zu Mölsheim 271. 27; auf Unser Frauen
Werk 170, 21 ff ; füT~Vogtt,kinder 120, 3.
Schalk H), 33.
Schalmei s. Musikinstrumente
Schändung eines Weibes 93, 31
Schantz = grobes Kleid s. Kleidung und Waffen.
Schappol s. Kleidung und Waffen.
Scharwacht 168, 10_; 29.
Scheerer 132, 3L
Schenk : der Handwerke 207, 2iL 208; 2L 209, 30,
— des Bischofs s Bischof fpinccrnaV
Schenkebecher 282, 2L
Schiessrain 157, 35_
Schiffe: beladen mit Brod 266, 34; zur Aufbe-
wahrung von Fischen 39, & 40, 9_; beladen
mit Holz 39. 20 ; mit Körn 220. 30j 38_; mit
Steinen l6>C5~7Betret*n durcli Tölker 9, II :
beladen mit Wein 9, LL 166, ß, 220, 30, 38_i
Zoll auf durchgehende — 22L 20, 222, L
Schiffleutc 168, LI 211, 2L 221, IL
Schiter - Scheite 154, 3JL
Schindelteller 216, Ul
Schirmverwandte 49, 30.
! Schlagen, Haufen, StoPen 6, <L 13; 37, 7, LL 31.
13, L 14, L 30, Li 14. 31, Li 38, 6_i ä. 42,
>L LL TT, 1 "72, iL 73, 23. 82, IL 86, 31 ff
Hi2iL8K,25: 42 f. 92, 3i 98,32. 99. LcL
106, <L 247, 9,
Schlagschatz 151, j8_; 3L 250, 2.
Schlüsselbewahrcr zum Turm am Rinkburgthor
43, 24,
Schmiede und Burggraf 206, 26i — der Stadt
166, L 167, 3L
Schneewerfen, in der Münze verboten 247, 3.
Schneider 140, ÜL
Schöffel : Aufgabe und Thätigkeit 6, (L 8, 28; 3L
3tvi£^3£6jil2ff;2Laiff66,22-
57, ÜL 7*, 2AH^nL108,fi. 118. LL 137.
i 140, T 146, m. 171. IL 222721 — üu3
Amman 22, "SL 26, L 50, -6~ gL 5_ 64, 2i
65, 12. 75, 9, 87, 1. 106,~27l3«, 5. 146, LL
147. 12. 148, 3L 16672t*. lTTT 10; "Eigeii-
M-liafren 3öT — 8, 26, 63. 2S, 13'", a!«
Fürsprecheji 38, 22 ; 36. 82. 21; bw den nie-
deren Gerichten 103, 3±~T 104, Li 2Ä l'>5.
8; I4j ML 106, & 107, 31 f.WÖ, L HO, iL
111, L2. PTätz in "der Ratastübe 64, 251 ff.
bei Schulden 9, ö, 64, 1 ff Sitzung der —
169, 32. Verlust des Amtes oder Ausschluß
vom Amt für die Zukunft 7. Ufj 2A 9. 2«.
24 J L4^2L7J I 10^8^2r9i,26 J 32:92,
27145,~Lü. 130, 22 f. 136, üj 16, 145, 16 ;
Versammlung der — 62, 227 63, LT1L ~££
|VL 2a. 70, 27; Wahl der — 8727. 40, 3. 62,
3ff 63, M. 64, 2Ü als Zeugen 8, 32 9, L 64,
Li, 68. 22. s auch unter Rat.
Schoren = Schaufel 210, 2S,
Schowevingerlin = Schaufingerlein 123, 39.
Schowekrome — Schaukram 123, 39.
Schoub = Bündel, Strohbund 158, il 12.
Schreiber; des Brettherrn 167. 32 , bei Gericht 8A
iL 85, ü 104, 16_; 2L 106, L 109) iL UO, fL
III. LL 163T37; im Ka"ü7Eaus IVK 1<>. beim
kleinen Hat 155. 29. 163, 36 ; des SchulthetFen
193, L 194, 18; bei den "Siebenzüchtern 155,
L, LL 3£L 163, 37, der Stadt 12. LL 65, 2i
66, LL 68, L 72. 3JL IM, 34^166, 3i 163,
HH. 167, Li aurfJnser Trauen Hans 166, 36,
2ti6„ Li; des Ungelters 167, l»i ^"TTuter-
schreiber l5A9_i iS^ 3L 1^13 ff. 167, 2Q; iL
Schulden — Stadt
Sebalden : gemeinsame — der Ehegatten 114. 22 :
entweichen wogen — IM, 4_, 15, von» Erbe zu
zahlen 124, 7j lü. 125, 1; tränen haftbar
für — der Manner 9, 6_, L 64, ljj Schuldener
= Gläubiger 106, 12_, der~Handwerker 204,
27. 205, 21 207, an Juden 169, 9_, "uVr
Jungfrauen und Witwen i 33, 23; der Kinder
117, 22; 32; der Landleute 126, 21, Leugnen
von — 107, lü ff. 169, HL Eintreiben durch
Niehtbürger 135, 14 ; Kompetenz der zwei
niederen Gerichte 72^ 22, 193, 22. 197, 33 ;
Pfänden nm — 12,~36, 133, 3Jj. Schöffel in
Schuldsachen 8,32. 64, l~ff~ Iii. 107, 2l>. IL
106 . jjj Aufhebung der Tröstung bei — 101,
22 ff.; Verjährung von — 40, 28_, einbringen
für Vogtskindor 120, 2, Wittum zur Bezahlung
von - 26, 2jL MF), 2Ü. 12», 21 ff.
Srhuldvögte 50. 2, 80. 4JJ. *L 1 ff.
Schultheiß : Aufzeicbnnng über seine Rechte,
Pflichten und Einnahmen 102- 200; Acht des
— 95. 13; Boten des — 193,36. 194^3; 35, 199.
1 ff.; bischöflicher und städtischer — 53, 27 ;
bei Bürgeraufnahme HO, 31 193. Iii. 194,TE
196. 25. 197, 16; 16 ; Einnahmen i'außer dem
SlrafantcTfTtjO, 12. 192. 17 ff. 193, 1--8. 1112.
9_i 21 198, 3ff.; an herrenlosem Erbe 194,
L 198. an herrenlosem Gut 193, 37. Wf,
15; Hans des Schultheißongerichts 194. 12.
195, lü 198, 28; und Henker 19-L LL 199,
LTlL nnd ^icn 4L 23. 193. JTlfi ff. 197.
22 ff.; beim Kestigen 106, BT 193, 30. fL 197"^
36 ; 39; Lehen vom — 19L 29, 195, lElt
197, SL 280, 2. 282, 26 ; gesetzt vöiTMeister
und" Rat - 194, 2jL"~1967~l ; " nicht in den Hat
58, 30. 5jf 27_; im Ratsgericht 69. 20 ff. 10,
7; 22, m 29, ää. 19L 3ä. Tjft. 1_L a Tt~£
Hechte dös — H ; als Richter 5. 22. «, LL
23, 9, 58. 30. lW, 6 ff.; 21 ff. lfL 18, 144.
2jl 193725fT 1^ 1 ff. 197, 22_:"22 ff. 19871";
bei Schöffenversammlung iV, 2ü; Schreiber des
— 193, L IMi lü. 197, 18j als Strafvoll-
strecker i\ 1& 10, 30 T STrafanteil 6, 2L 9, L
26, LL 4T 23, 7173772, 20: 3ü. 87, L3j 21L
W. lü, 89, HL ÜL 90. 3ü~ff7 9L 28; 33, 92,
578, 94, 1, 12, 10373, 123. 22~ 168, 24_,
22. lSHTlOi 2L 194. 32. 197, ü;~2£ 198, Ij
Straferlaß durch "den — 105, 3; ü. 193, 12,
196, 7; 16, 197, U_; setzt den Unterschultheiß
197, 3. s. auch Unterschultheiß und Ober-
sehultheiß.
Oberschultheiß L!L !!iL 30. iL Li L 198,3a.
200, ftj 8_.
Unterschultheiß 193, 8, 20. 194, LL 22; 25; 28;
30j 33, 195,~n£ 197, 3_j 23j 28, 198, 32,
Schüsseln 37, L 209, HL 220, 12.
Schuhmacher und Burggraf 204, lü ff. 2U, 2L
Schüttfaß 8. Maße und Gefäße.
Schwabenspiegel ^ IT, ^ IIA ^1 iL 18,
Li LL
Schwangere Frauen 95, 2Ji
Schwert ziehen bei Notwehr 88, 1 ; 2.
Schwortfeger und Burggraf 213, 2JJ ff. 215, 8,
Schwörbrief 5, 2Q, 53, 22, 60, 8 f, 118, 2L 134.
22j 31 LL
Schwur : des Ammeistera 62, 2J5, 65, 36j. der städti-
schen Amtleute 171 , £7BletschVkauf zu rügen
140, 10; bei Bürgcranfnahme 60, -Jj der Con-
släfeler 35, 40 ff. 36. fi f. 166, 21, der Kür-
sprechen 85, 4_, J, 111. 25 ; der Handwerker
36, 5, 39, 25. ff. , deTTvnerhte 159, J ff. ; der
Meister und des Rats 35, 4Q ff. 36, ä ff. 37,
20. 56. 37 57, 6, Jo, 37T; vor dem Münster
163. i ff ;7lcr fJnhtbürger I3_L LL «Vr
Nichtschöffol bei den niederen Gerichten 108,
32 : der Richter bei den niederen Gerichten
103. 39. 106. 5_i von Schöffel und Amman
166. 2o ; der Schöffel an den niederen Ge-
richten 103. 39 ; der Schreiber bei den nie-
deren Gerichten 104. 6 ; des Schultheißen
196. 2 ff ; des Vogtes 118, 23; 35^ der Zim-
merleute und Maurer 165, 2E
Schwur ; frefler 66, 21 ff, verbotener - 246, 43,
Seelgeräto: gegeben durch Aussätzige 132, 23 :
Bestimmung wozn 127. l_i hei Erbanspruch
des Schultheißen 1947g" 198, 23^ Erbanspruch
auf (Irund eines — 132. 7_; an Klöster ver-
macht 129, 1 ff.; aufTTem Todenbette 13_L
22; 27 ; verschuldetes Gut als — 27, L
120, 3ü7
Segenswert 213, 22, 214. ä,
Segensse = Sense 209, LL
Serje (?) beim Begräbnis 162, II.
Scster s. Maße.
Sii-benergericht — Gericht der sieben Unzüehter
86, 25.
Siebenenneister — Meister der Siebenzüchter
86, 3ä.
Siebenzüc.hter, Sieben Unzüehter ;
Competenz 88. 9. 139. 12; Fürsprechen vor den
— JU, 1& 85, lOO; Ordnung der — 53,
16, 56. Uj 4L 87. 3; Schreiber bei deli
— 155, TT 1"; 38, IIP, 31
Siechtage begriffen mit den — 132, 13.
Siegel : des geistlichen Gerichts 2<V 2JL 125, 7j
des Kapitels 267, 38j der Städt 2J, 22, 26,
2iL 4^^5^ 43.58^9.59,11. 125^ 6, 16L LL
Silber : argwöhnig 154, 1_1 brennen, gebranntes
151, 12 ff ; 32 ff7 1?)2, 2 ff. 153, 3^ gestohlen,
reubig oder zerknntschet 1;>4, 2j — hinweg-
zuführen erlaubt 1 52, 38 : verboten 150. l'ö.
151, Ul 152. 22. 1 53. 2j muß gezeichnet
werden 151, :U. 154, 21.
Silbergeschirr 115, 15. 139, L
Sippe, Bedeutung der — bei Gericht 135, 24.
Speerschäfter sperschofter nnd Burggraf 213,
2U ff.
Spettmeister — nachgewähltor Meister? 78, 3JL
Spiele : Brettspiel 248, ll_i Kartenspiel 248, LLi
Walen 248. IL
Spielverbot 10, 22. LLL 32. 248, HL
Spital : Aufnahmebedingung 128, 3 ; Zahl der
Aufzunehmenden 128, 12 ; Einnahme vom
Zoll 234, 31 ; Insassen dürfen ihr Gut nicht
voräußern 128, 19; Herauserben verboten 128,
iL Lage des — 128, 26,
Sranpfphenning (Schranne =■ Fleischbank) 192, 33.
Stab und Gebot des Gericht* 74, 34_; unter dem
Stabe sitzen 77, 9_, 13_, 2iL 105, 27, 152,
27_i 40,
Stadt : Betreten der — durch kriegführende Bürger
verboten 134, 3_; Einnahmen (besonders von
Strafgeldern! 1JL 20, 44, 18, 80, 28 84, 29 ff.
154 8, I60, 22r5chlösscr der — 135, JTP 13 ff. ;
Sicherheit itTder — 5, 2ä f . 56, 3L
39
Statltbanner — Unzucht
Stadtbanner 58, IL
Stadtknechte Kleider der 157. 2JL
Stadtschreiber s. Schreiber.
Stadtsiegel s. Siegel.
Stadtwago 24, 30.
Stahl 210, ä- 212. <L
Standkerzen s. Kerzen.
Stange (Spoerstange; Zoll auf — 214, 31.
Stechen der Bürgen nntereinander 44. Iß.
Stendelin 210, 13,
Steine : geknnft von der Stadt 168, 13^ werfen
mit — 87, 26_; — in die Breusch werfen
verboten 160, %L
Sterbot H.2, 12.
Stift : Ehre des — im Schwur der Bürger 5 3_L
56, 37; Lehen vom — 197, fi. 269, 19, 273 G
Zoll vom - 22£ LL 55~>, iL — '
Stockblei = stockbly 219, 3J,
Stock = Prägstock 153, L
Stock Legen in den — 106, 22. 107, 2.
Stockwärter KW, iL 199, lj 12.
Stonde Gülte 83, 23 : 3L
Stonde konf U4, 3.
Stoßen s. Schlagen.
Strafanteil des Anzeigers 149. 30.
Straferhöhung LL 15 ff • 23, 30. 3L 10. 59, 5. f
IL 20. 96, ÜL 99, 20_i ao. 145f ü —
Straferlaß: in den Handworksgerichten 204, 21 •
durch Meister und Hat 12/ iL 35, aöTo7 32.
TA 22, 74, 13. 75,3, 87. 19. 1373722, I ST, 41
160, 12, U53, LL196, 17, durch Schultheiß
und Vogt 193, 12.~HKi.~gr 197. LL
Straflosigkeit : bei Hache für Angriff ilnrch Land-
leute 8, HL 9K 23i bei Schädigung von
Landleuten durch Bürger 31, L 99 9.
Straßenlärm, nächtlicher a. Straßenpolizoi.
StraPenpolizoi :
Lärm auf der Straße 157, 3JL 158. 1 ff ; Unrein
lichkeit nicht auf "die Straße oder in die
Breusch schütten 35, 3_; 2 ff. 160, 2fL
Stubengesellen 144, 33.
Stubonrocht 141, 22. 142, L
Sünnen, Sünner, Sünnertnm 224. LL 225 1 ff
226. 0.
Sweigkäse = anf einem Viehof bereiteter 170, 16
205. 20. —
Taverne Taferne 9. LL 96, 4, 158, 2ö_ 166. 0.
Taggut 140, LL
Tanz 162. 22.
Testesche brennen 153. 35.
Tischlakcn 164, 12. 249, LL
Tölker — Dolmetscher 9, 12.
Todenbott, Weggeben von Gut auf dem — 13L
10 ff. 132^ 2L
Todesstrafe ^15^1^2^4^206^2^70,0.
89, L 9L W; 32793, lTj 21L SIL 53j Ertränken
93, 25~~3~~Hängen 199. 6j Kopf abschlagen
50. 12. 95, 3L 142, 16. Pfählen i>4, 7. Rädern
I~9. 16; Verbrennen 199, LL
Totgevehte 36, 23. 100, 24_, 2iL
Trauf, bei gemeinsamer Mauer 148, 4_, nach dem
Nachbar 148, 12. 149, lfL
Tremc v. dräm = Balken 206, HL
Trinkgeld 168, 3_, 10. 215, 24- 30.
Trinkstube 34, 2L 41, 38, 156. 30. 159. 12. 164,
13 ff.
Tröstnng : Aufhebung der — 101, 32, Ausdehnung
der — 36, 21 ff. ; gefordert von Bürgern 102
!£; für solche, die Gericht in der SGüft
nehmeu 102, 1_1_^ solcher, die Gülte oder
Zinsen foTdern 102, lfi ff^; von « Herren »
NJ2, 6, desjenigen, dessen Meister und Rat
bedarf 101, 35; Nichtgewährung bei Acht und
Bann 1^227102, 10j für Schuldener 10L
30. 136719 ; VerTetjtung der — 101, 37_i 32.
102, 12j 237 von Zeugen 102, LL~
Trnsen brennen 37, 2L
Trusenesche brennen 162, Lä.
Tuch : verschiedener Art 220, 25^ Handel mit -
40, 3L 244, 39 , jährlich an die Handwerker
168, 1_, au u~e~Schreiber 167, 22.
Tuchscherer 140, IQ.
Tnrnier 16L, L 170, IQ,
Turm, im — liegen 158, 2L 161^ 14_; 3Q. 162, 2.
Obel handeln mit Worten 6, 21. 96, 7,
Überbauen jemand 148, 2L
Übereinkommen : mit dem Kläger 10, 3. 43 12.
9L 30. 92, 10. 94, 1£L 95, 34. 96.T 7 ; 2~TlQ2.
3TE 103, 4_; mit den Freunden des Klägers
91, 5799, 3iL
Überhang 147, 10. 206, LL
Übersagen einen Toten 64, lfi.
Dnehe 53, 13. 66, 2 , 7 ; 22 ff. 93, 3L 138 29 ff
13971 ff. — ' 1
Unflat auf der Straße s. Straßenpolizei.
Onfugo 13, LL 31, ül 4L 2J, 67, 35. 68, 5. 71
Li 2~L 72, 157 33. 737 33. 74, 3 ff.; ST75, fL
löj 12-711782, L2. 94, 12. 9TT ist
12. 100. TJ "T LL flg, 11 fTäü AK, TU
109, 22.
üngeld : 13, 20. 25, 2. 29, L 30, 32. 3L 3: 13: 21
30. 32, 2L "39, 2L 40.2L 44, lfi. 68" lK
104, 21. 105, 6, m, 0. 123, 42. 163, 24. 167
fi, 168, 33; Befreiung von — jbTSll l^TI"
Empfang des —144, L3; gezählt vonflirbt-
bürgern 135, 5; Rechnungsableeune über das
— 167, 3L
Unkenntnis des Gesetzes 40, 2L 58, 14, 143 42.
157, ü
ünschlitt 193, 4, 220, 21.
Unser Fraaenwerk : 170, 12. 205, 36^ Abgabe an
— von schlechtem Silber 154, T± Pfleger von
der Stadt gesetzt 23, 40. T44, 30 ff. ; Ungeld-
freiheit 45, 2L 166, 12; Weinverkauf durch
— 45, 12.
Unterkäufer: bei Bletschekanf 130, 33, 140, lü,
141, 5: für Fremde 227. 33; an der Münze
152, M 153, 8, Verpflichtung und Einkommen
lW, 28.
Unterschroiber b. Schreiber.
Unterschnltheiß s. Schultheiß.
Unzncht Off. 10, 12, 58, L "9, 4 ff. 66, 22. 70
6; 127TL 20. 72, loj lfi,"^, 3. 74. LL T - !
3L 91, 13. 96,13. Tß, LL 244, 237 247. E
Urlüge — Weinschenkordnung
307
UrInge - Kampf 9, 2lL 72. L 166, Li
Urkunden 9, 7_i Verbot der Bezahlung! für Aus-
stellang städtischer — 5!^ ii ff.
Urteil : bei Appellation 80^ 1 ff. ; — briefe 67, LL
85, 21 ; Verzögerung des — 77, lä. 85, 4 ;
Zwelüng des — 67, 1JL 79, 5, 104. LL
Drteiler : Eigenschaft der -- 108, 4_, der Rat als
- fi[ 2. KU, 1
usserklagen und usserwarten — durch gerichtliche
Klage erzwingen 106. 32.
uzertagen = durch Tagfahrt erhalten M5, i
Veräussern ngsrecht: beschränkt für Aussätzige
132, 19 ; beschränkt für Jungfrauen und
Witwen 133, I2i 2Ü
Vereine s. Gesellschaft.
Verfügungsrecht über zukünftiges Eigen von
Seiten der Kinder 117, 2. r >.
Vergleich, gütlicher, vor Gericht 77, 2.
Verkauf: von Gut in Erbleihe 125, 23 ; im Kriege
120, 11 jL; von Lehen 1267Til 12!». 34, von
Pfänden 109, lä ff-; zum Tagespreis 137, 17 ;
auf Wiederkauf 127, 35 ; von verwidmetem
Gut llfi G, 129, "H2T
Verkuppeln: von Ehefrauen 93, 39_; von Kindern
93, 26 ff.
Vermachen: Gut durch Spitalleute 128, 2JJ.
Vermählung: Beredung der — 112, 5: Gelöbnis
eines Wittums 112, <h 3LL 1"T6"727*
Verr&terei 76, 21
Versetzen : von Erbleihe 1 25, 32. von Vieh 120.
22; 26: versetztes Gnt durch die Erben zu
lösen 123, 2j durch Jungfrauen und Witwen
133, 2SL
Verstümmelung 6 l lß.l3 1 22L Ii», 2lL 69, Ii ff. ;
2i7a6 J 87,3iLH9,2,3J 1 91,10; 21 93,
17, "2Ü, 4iTl99, 257
Verurteilung in contumacia 7L. 25. 75, 2Ü
Vettich = Thürflügel 247^ 3U.
Vieh : 147, 3. 199, 31 219, 28^ im Versatz 126, iL
Viehzoll 219, IL 231. 38. 232. LI
Vierboten 199, L
Vierer s. Münzen.
Viernndachtzig Mann Bach 52. 3JL
Vogeler : Ordnung der 53, 13,
Vogt : Acht des — 95, 13_; Henker des — 195, 11 ;
bezahlt den Henker 199. 21 ; beim Kestigen
106, LL 193, 3iL 197, 36_; 39; nicht in den
Rät 58, SL 59, 27T"beim Ratsgericht 69. 30, 1
70, 7T"l93, 2JL 3ä 19L Sä. 198». Li Stellung
zum Münzgericht 246, 5_; als Richter 6, LL
195, 3j unter dem SchultheiPen 199. 20_l
Strafanteil 6, 21 9, 2JL LL iL 1 i
72, 20 : 30. "87, 13; 29, 89, 10, Iii 90, M ff. ;
W, 2S~ 2Ü £f£L 9471L Ii U>3, iL 123,
22. TfW. 24j 27j 29, LÜ LL 1 OTT 10 , "äTs
Strafvollstrecker 10, 30.
Vogteisachen, Vogt, Bevogtung :
Absetzung des Vogts 116, 27; Aufhören der
Bevogtung 116, 21 117, 16; Alter 116, 27;
Beginn der Bevogtnng der Kinder~ Tf7, ~9;
Belohnung 119, UL 2JL 17 • notiert das
Eigentum der Kinder Tf8, ~ 20" ; Eintragung
der — in eine Liste 117, Li 118, 26j zeit-
weiliger Ersatz des — 117, 1 ; Klage gegen
den — 133, 23 ; Bevogtung "Her Kinder hei
Nachwittuin 1 14, 20; zwei Ratsherren für
Vogteisachen 1 18, 31 119, 13 , Rechnuugs-
ablegung 118, 33. 119, 15j Schulden ohne
Vorwissen des — 133, 23 , stellt Schuldvogt
oder Schaffner 120, 3; Schwur des — 118, 23 ;
Strafe eines ungotrenen — 119,2; Wahl und
Stellung 117, 2, 118, 8j lMUl, ß ff ; für
Witwen und Jungfrauen 1 19, 1 1. 133, 4_j Zahl
der — M8, 22.
Vorausnehmen : dos Mannes oder der Frau 27, 27.
114, 22. 1 22, 5_; der Kinder bei ungleicher
Erbteilung 27, Li. 121 . 3. ff. ; der Verwandten
122, 31 ; berXuflüsung von Unehe 138. 35.
Vorbesprechen mit Ratsmitglicdcrn 130, lö ff.
Vorkinder : Erbrecht der — 114, 8 ff.
Vorurteil und Endurteil 77, Ll I4_i 2L 78. ig,
105, ü
Wachs : Abgabe von — an den Burggrafen 203,
38. 206, 30 ; 32, 215. 33. 216, 7_, an "oTs
Burggrafen Frau 20H, 21
Waffen s. Kleidung und Waffen.
Waffentragen: Verbot des 8, LI ff.; 2i 10. 23 ff.
!LLL2^2&m&;äLi 35, 2L~ 'M, LL
TTjo, 4; 311 1G472Ü ff.
Wage s Zoll.
Waisen 87. 21
Waisenpfleger 87, 21
Wandel dingen 84, 3,
Wage: 2*8, 3ü 229, 5; 8; II, des Zolls 222, 3SL
226, 22,
Wechsel treiben 150, 3L 244, äfi. 245, 8, 246, 3*L
247, 32 ; 34, 248, 2. 249, Li
Wogeier = Wegelagerer (?) 24, 11; 43.
Weiber, böse, offene = Huren s. dort.
Weide für Bfirgervieh 23. HL H4, 31
Woin : Arten : — essig 224, 3jv gebrannter — 224,
38; gefürter 224,~3"? ; gesottener 224. ITT,
getrebter — 2247 37J Gilste (GalsteTweiii
33, 8j Malfasy~2247~38 , Romany 2M. 38_.
ZIttwan — 224, 37 , Gemeinsamer Besitz von
— 32, 25^ Einfuhr in die Stadt 102, 2i 219,
10, 220. 32, 232, 4j bei Auflösung eines Kon-
kubinats 139777 an den Saiger 224. 20 ; Zoll
auf — 232, 1
Weinausschank 33, 5,
Weinberg, Rebacker, vinea, uger viniferus 270, 7;
20 ; 32. 272t 1 273. 1: lo^ 36_i 12. 27T 5~
237 275,13; 15;~ 24;25; 3fi~4il 2767 10,
277, 4_, 15; 16; 24j 27^ 2i<i 30j 3L 38.
280. ä. -M, TT; 2L
Weinfälschung 32, 31
WeinhauB 10\ 2SL 16^ 3i
WeinmaPe s. Maße und Gefäße.
Weinmesser 33, 36_
Weinmfer 32, HL 33, 13 £L 192^ 37, 194, 31. 196,
23. 19«. LI
Weinruferstühle 161, 33.
Weinschenkordnung 53. 13.
Weinstein — Zoll
Weinstein 220, 23.
Weinstichcr 33, 3, LL
Weinvorkauf j, Ah. 9 11, Ii. LL HL 82, 12 ff.
33, 1 ff. 45, 11~5-QT 1411, 37. 166, Ii ; 8; lü.
Weinverschlagen 32^ 2iL
WciPharz 219, 31
Wcrkleute : als Baupolizei 141L 12_, 17_, vom
Werke treiben 148, 22,
Werkmeister 16<i. 31
Wetten = ein Pfand einsetzen 1 10, 1
Wibelessig, adj. = vom Kornkäfer zerfressen 37, 1
Widergabe an die Braut verboten 128, 48.
Widersage zu offenem Kriege nötig 184, 1
Wiederkaufsrecht 1]8, 4. 127, 31
Wilgen anf der Alraende 147, 1
Wirt : Kaufmannschaft nicht zu den — , sondern
ins Kauf hans 217, 8'.) ; — verpflichtet zur
Angabe, was in seiner Herberge verkauft wird
221, L3 f. , — und Landleute 81, 9; 19; 32;
offener — 6K 11L 158, 21 169, 31 2477 84_^
8H ; — aufTrinkstüben 1(4, H Verantwort-
lichkeit der — für ihre Gäste, eventuell Mit-
bestrafung 6. 21 10, 21 80, 8; IL 81, 21
40, 21 42,3a. 48, 1 ff. 7J7LL 99, 27, 34.
164, 3XL
Wirtshäuser 9, Ii. 32, LL 158, 21
Wittum : Anzweiflung von Gut als — 118, 38. ff 114,
1 ff , Haftbarkeit der Bürgen für — 1_L 31 112,
*L Erbrecht der Vorkinder 1 14, 11 ; zu nennen
bei Erbteilung 128, 26 ; bei Erbverzicht der
Frau 123, 3j Gegenstand des - 28, iL U8,
Ii £L LH 8 ff 115, lfi ff. 125, 211 nicht zu
fordern für Verlast der Jungfranschaft P*.
13; Recht der Kinder am — bei Lebzeitcu
der Eltern nicht zu verkaufen 1 16, 16; Lage
9, 14. 11 LL 112. 21 ff. 118, "TT; TfT, 32,
üeT~S~chulden der Eheleute 2ü ff 114, 31
115, 1 das Seelgeräte gibt 113. 15; Art und
Weise der Obergabe 9, H LL H frcic
Verfügung über Gut als — U, lß. U2, 21 ;
Verkauf durch die Kinder bei Lebzeiten der
Eltern verboten 116, lfi; Verkauf von ver-
widmetem Gut für unverwidmetes - 129, 33 ;
verliehen 115, 2Jj 30_, 33_, 11«. J, bm der
Vermählung beredet oder nicht Tj2, 31 ff. ;
verpfändet 113, 4 ; verschuldetes Gut als —
27, L 12°j 29j Vorwittum 115, 18_, das Zins
und Ehrschatz gibt U3, LL
Witwen; rechtliche Stellung der — U9, Hl- 12U,
1 133. 12 ff.
Woger Wieger 218. 31 219, HL 225, L 231,
31 232, Li
Wollschläger 266, L
Wortzeichen 211 31
Wucher 137, HL
Wunde (Verwundung! und Totschlag 6, 9^ 13; 18;
29; 31 7, 1 ff W, 4_; 20. 11, 2 12, 5~ff 13,
lff. 14,Ll»,lff.;UL2äff 20,1^ ' 2m,
20. 29, ä ff; 31 80, 22 ff. 3J, 15, 21 88, fi ff.
412i48,Llff."B8,iL70, 5- H, 2j HL H
3; 21 73, » ff , II Hi ?A 4 : 112.76,21
R2, 8 ff 87, 1 ff ; 8188,1, 33" ff 89, 1 ff.
50, 1 ff »1 1 ff. 92, Or. 93, 2 ff. 91 21
95, 24. f. 96, 13 ; 31 97, 2; 21 98. 9. ff.; 31
99, 18 ff 100, 3 ; 11 101 31 102, 3 ; 31
134, 31 136, Iii 148, 2iL 168, gl 193, 81
1)8, L 247, LL
Wurfelcr ^ Würfelmacher 192, 31 200, L
Zahlungs (Straf—) Unvermögen 29, 31 30, 1 f.
Zapfen schenken : zu dem 220, 31.
Zahlbank auf der Münze 248, 37.
Zahlbrett 220, H
Zeugen : Abgabe für die — an deu Schreiber Infi. 1;
Augen- und Ohrenzeugen 9, H 68, 15. 98, 1
100, ä. 102, 1 108, 10; — aussage zu proto-
kollieren 105, 31 LH Iii he« Eigen und Erbe
fji 1 ff. 68, 1 ff-, bei Blutruns 87, 6, bei
Erbstroitigkeiten 127, 27 ; Gebannt« als —
L4, 1 72, 7_2 geheimes Verhör der — 75, 27.
<b, 26 ; — geschrieben zu geben oder zu
nennen in bestimmter Zeit 19, 12 f. fil UL
71 1 218J7 J l J 119aL9^16,2L94, 11
98, 4; 9; löj 11 105, 31j beTHausfriedens-
bnicb 12, Ii 96, 18j wer keine — hat 88,
31 ; für Landleute 98, 3, für Notwehr 10, 35.
)Zr 17 ; 21 87,31 90. 3. 92, LL 9R_7_ ! "TTn r
1H2,"5T bei Notzucht 68. 1 94, LVfRätslwten
als - 69, 4, Schöffe! als - 8, 32. W, Li.
106, 8, beiSchuldeu 9, 1 40, 31 ff. 107, 8 ff ;
bei Schlagen 42, 11 tT 86,~JQ. 87, L~~$H. 5,
23 ; Sonderverbör der einzelnen — 9_L 18;
Tröstung von — 102, ll_t bei ünfuge fiO.
73, 31 75, 2£ ff. 100, o; unrechte - 13. 15.
69, 1 ff ; 14_I bei Unzucht 12, 1 TL 24,
VerSchmähung von — 9, 8. 107, 8j Verwer-
fung von — 77, 6, Wittum geben vor — 9,
15, bei Wunden und Todschlog ]2, IM. 19, LL
1 3^ LL Iii LI «LI 98, 3. 100, 5_
11)2, 5_, Zahl der - 29, 8^ 1^ 21 42,"Tl ff
68, 2 f. 21 31 76, H 86, 411 87, L II 31
88, 5j 13j 23- 90, IL 92, 14 ; 19 94, LL &
57, 22. 98, LL Uli 5 ,~3jL~T27, 27 ; zwang
68, H
Zeugniss geschriebenes 79, 8_, zu verlesen 79, 81
Zimmerleute s. Bausachen.
Zinu zine 220. 21
Zins : Ansprüche auf — von einem Erbe 132. 7_.
Erbschaft Aussätziger anzulegen auf — 132.
15 ; — einfordern in der Stadt 102, 18 ; ein-
fordern durch Nichtbürger 135, 14; — bei Auf-
lösung eines Konkubinats 139, 7_; geschuldet
durch Landleute 126. 17 , vom Lehen nicht
zu steigern 126. LI ; Pfänden um ~ 133. 31 ;
Trinkstuben geschenkt 164, 17 ; einbringen
für Vogtskinder L20, 2j "äTT Wittum 112» '4L
Wittum verliehen um — 1 13, IL 115, 33.
1 16, L
Zoll : — und Burggraf 209, 11 ff. . Lehen vom —
232, 18 ff 268, 31 269, 19; 20j 31 270, 31
271. 1: 8. 272, 1 ff 274, 10. 275. 10, 12; 17;
2T7276, 22 W~tn, L 278. 21. 279, 9; 16; 21
280, 2; Hl 281, 33j 31 282, 22, 25j gezahlt
von Nichtbürgern 134, 21 135, Li Öleizoll
215. 21 ff : erhoben an verschiedenen Orten
246. 21 269, H 270, 14_; Pflichtzoll 221, 20. ff.;
von Speerschäften 214, 3Q ff ; Umladezoll
221. 3iL 222, 8_; Vieüzöll 2J9, 17^ Wage des
222. 39 226, 21 . auf durchgehende Wagen
221 21! ff. 222, 1 ; von Zubern 208, LI
«j by Googhj
Zollentziehung — Zwurent
300
Zollentxiehung 141, 2. 211. Hl 214, 31
Zoller : 238, ä ff. ; des Burggrafen 211, 20, 22 ,
2ö_, 27, Eid de» - 21K, lü ff ; "Gericht des
— 222^ 13 ff | Oberzoüer 212, 10; Rechnungs-
ablegungdes — 167, 80 ; Vurtiflichtung des
— mm Brückenbau 149, 30.
Zollfreihcit 60, 29 _22ü^8. 227.
Zollhäuser : Zahl der — 232. 36.
Zollkeller 21L 13; 33. 221. Iii 222. Li 223. 19;
2M; 2£~ff7224, 4. 225, 10j 15 ff. 22«, ±i öj^ 27.
537, 3<L 230, 11; LI 231, 3ü 2.H5, iu fT 23M,
U. £L 230, Ü ff. 240, LL 272, Li 2. 275, KL
276, 20 2H1. 33.
Zollkiicchtc 215, 2J. ff. 21K, 25; 35—21!', LL 2HL
24-232, 16_, 23— 3T^
Zumann, Wahl eines — 140, &
Zunft, Harnisch der — 142, \L
Zunftmeister 159, 22.
Zweikampf 9, 'Jj Vorhot des — am Schulden
107. &
Zwurent gewonnenes Out 72, 2Ü 16H, 211
BERICHTIGUNGEN.
«S. 3, 14 ff. Das vierte Stadtrecht stand nicht in cod. 1); es icaren nur, icie sich aus Stadtrecht VI
ergiebt, zahlreiche Paragraphen des vierten Stadtrechts in die Codifikation ty>n 1322 hinübergenommen.
S. 5, 30 für neht l. recht
S. 42, 13 für ot goch l. got och.
S. 44, 36 für broger l. Brogcr.
S. 54, 26 su streichen in vor II und J b.
& 58, 33 für 11 b l U».
S. 66, 31 für Besatzungsrecht 1. Beseteungsrecht.
S. 75, 15 hinter 92, » ein *.
S. 82, 25 für zu samnen zu verbessern zu stunden ; vgl. S. 86, 19.
S. M), 27 ff. 158» u »d 159 sind umzustellen.
S. 118, 21 für muster /. munstcr.
S 162, 25 zu streichen , nach fanff.
S. 178 für Gewähre l. Gewere.
S. 197, 31 für sich /. ouch.
S. 229, 21 für Zoller l. zoller.
S. 268, 38 einzufügen 262
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