Der Deutsche Herold
Verein für Geschlechter-, Wappen- und Siegelkunde, Herold, Verein für
Heraldik, Genealogie und Verwandte Wissenschaft, Berlin
HARVARD COLLEGE
LIBRARY
MRS. ANNE E. P. SEVER
OF BOSTON
(Cl.» «rf 1117)
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für gcralbife,
Genealogie ♦
(Jahrgang,
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Inhalts-Verzeichniss des XL Jahrgangs 1880.
[. Heraldik.
Bulgarien, Wappen de» Fürsten von — . Seite 85. 104. (Mit
Abbildung.)
Krfurter Univer»itäts-Matrikel, Wappen darin, - 56. (Mit Ab-
bildung eines Hohenzollem'schen Wappens.)
Gestreifte Wappen 80.
Gonfalonieri del Popolo, Wappen der — , 13. (Kit Abbildung.)
Gothischer Kasten mit Wappen — 84. (Mit Abbildung.)
Heraldische Ausbeute der Ausgrabungen auf dem .Schlossplatze
in Berlin 126. 142.
Heraldische Ausstellung im Haag 52. 113.
Heraldische Steinmetzcnkunst , ein verschollenes Meisterwerk
derselben, 101.
Hohenlohe'schc Schilde zu Creglingen a./T. 86.
Holstcüi'seher Adel, Wappen desselben im Sibuiacher, 160.
KünsUerwappeu, ein unbekanntes, 144. (Mit Abbildung.)
Lithographon-Wappen 85.
Russische historische Wappen 98. (Mit Abbildung.)
Seidenstickerei, heraldische, vom Jahre 1551, 82.
Zum Stolberg'schen Wappen — 157.
Waele, die, als Helmschmuck, 20.
Wappenwesen, Beitrag zur Geschichte des l'rspmngs und der
Entwicklung desselben, 53. 69.
Wappenverleihung, pfalzm-äfliche, 33.
II. Sphragistik.
von Dierike, Siegel der Familie, 130. (Mit Abbildung.)
„ Hakenberg, das Wappen der f Familie. 71. 100. 128.
Kantakusino, Siegel des Woywoden — , 99. (Mit Abbildung.)
Riga, Siegel des Erzbischofs Albrecht von — , 39.
Stolberg'arhes Frauensiegcl, 158.
III. Genealogie.
\ou Alemanu, die frhrl. Familie. 81.
Achard. irenealcurische Notiz. 16.
Altpreuasiscbe Adelsgeschichte. Beiträge zu derselben, 34. 102.
Bothfcldt'sche Grabsteine 34.
von Bodecker, genealog. Notiz, 146.
Eulenburg, zu. genealog. Studie, 4. 5.
Genealogische Heiträge aus ( »stfriesland 7. 58. 83.
Grabsteine, Verzeichnis» von solchen, 6. 19. 31.
Grabsteine, Wappen und Inschriften von solchen, 95.
von Grumbkow, Alliancen der Familie, 82.
- Hausen, die Heimath des Dichters — , 3.
Ho« von Hoeuegg, die. 2. 81. 150.
v. Iggenhausen, das Geschlecht, - 57.
Kint (puer), die Familie — . 82.
König'sebe genealogische Sammlum.*. Verzeichnis» derselben. 40.
von Kortzfleisch, adelige Alliancen der Familie, 132-
„ Krusemark, zur Genealogie der Familie, 118.
. Müflling, Vervollständigung der Stammtafel derer — , 165.
» Oeynhausen, Alliancen der Familie, 160.
, OfTenthal, genealog. Notiz, 146.
Officiere, die bei Uöchstüdt verwundeten, 103.
von Quaditz, die Familie, 129.
Schleswig • Holstein, Ahnentafel I. H. der Prinzessin Auguste
Victoria von — , Beilage zu No. 7. 8.
von Sundhausen, die adelige Familie von — . 79. 145.
, Trotha, Alliancen der Familie, 15.
Verzeichniss der adeligen Familien, welche in den Kirchen-
Registern bei St . Guroberti in Ansbach erwähnt sind. 158.
von Walslebeu, genealog. Notiz. 34.
„ Werder, zur (leneahigie der Familie. 33.
„ Wintersheim, zur Genealogie der Familie. 166.
„ Wilmowski in Hessen, 152.
Württembergische Adelsgeschichte, Beiträge zu derselben, 32. 154.
Familien-Chronik im Beiblatt jeder Nummer.
IV. Varia.
Adelsdiplome, verkäufliche. 36.
Baronie, verkäufliche, 74.
Bulgarischer Kriegsimlen 85.
Deutsche Officiere im französischen Heere S.*>.
Duisburg, adelige Rectoren daselbst. 39.
Krkläruue des Vorstandes, betr. die polnischen Wappen, 89.
Gebweiler. Wappen der Stadt. 104. 129.
von (irass, Nachruf, 49.
Heraldischer akademischer Lehrstuhl 104.
v. Moszynski, die polnische Familie, 104.
Replik, betr. die postalische Heraldik, 14.
Roter Löwe, Jahrbuch des Vereins --. 8.
Roux, Klothilde, Todesanzeige derselben. 16.
Swnoa, die neue Flagge von — , 77.
Singaporc. heraldische Decorationen daselbst. 123.
Sir, das englische Präfix — , 165.
Standeserhebungen in Frankreich 16.
Tagespresse, au» der — , 23.
Tübinger adelige magistri 103.
Weinkarte der Düsseldorfer Ausstelluns 123. (Mit Beilagen.)
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Bücberscbau:
Anhalt, Gründung der Parochie — , 105.
Bibliographie 77. 88. 137.
Danische» Wappenbuch 48.
Fürstenbergische Siegel 105.
Flershcimer Chronik 122.
Genealogische Taschenbücher 34. 161.
Hardenberg, Geschichte der Herrschaft. 105.
Heraldisches Handbuch 22.
Heraldieke Bibliothek 59.
Kataloge, antiquarische, 105.
Kunstblatt, christliches, 74.
Lexikon deutscher Stifter. Klöster etc. 137.
Lotter, Stammbuch der Familie, 35.
Musterblätter für Künstler, Glasmaler etc. 74.
Nassauisches Wappen, Geschichte desselben, 78.
Ost- und Westpreussen, Geschichte von — , 35.
von Puttkamer, Geschichte des Geschlechts, 105.
. Schonberg, Geschichte de» Geschlecht«, 21.
Sttdtewappen des Herzogthnms Magdeburg 122.
Stammbuch aus dem Knde des 16. Jahrhunderts 60.
Standeserhebungen und Gnadenakte 132.
Ungarn, Wappenbuch des Königreichs, 161.
Wahl- und Wappensprüche 122.
Wittelabacher Stamm-, Haus- und Geschlechtswappen 73.
Wittelsbacber Jubilanm, Festgaben dazu, 132.
135.
Literatur befreundeter Vereine: 65. (Berg, Anhalt, Kärnten,
Frei bürg.)
86. (Nassau, Böhmen, Anhalt, Schwaben- Neuburg, Nieder-
rhein, Märk. Forschungen.)
106. (Donaueschingen, Lübeck.)
123. (Harzverein, Schlesien, Hessen.)
162. (Hohenzollern, Kahla und Roda, Aachen.)
Protokolle: 1. 2. 17. 29. SO. 49. 50. 51. 67. 68. 79. III. 112.
185. 126. 139. 151.
Anfragen: 40. 66. 78. 146. 166.
Beantwortungen: I«, 40, 89, 146.
Verzeiehniss der Mitarbeiter.
Herr v. Arenstorff-Oy le.
, Max Bach.
, F. Budczie».
, L. Clericus.
„ W. Crecclius.
. v. Göckingk.
-- M. Gritzner.
H Fhr. Grote.
. v. Grumbkow.
» E. Henrici.
„ F. K. Fürst zu Hohenlohe, Durchlaucht.
. Job. Holtmanns.
Sup. Hübner.
Fhr. v. Köhne.
v. Kortzfleiscb.
Herr Fhr. Löffelholz von Colberg.
„ J. A. Mensinga.
. .1. Graf v. Oeynhausen.
h v. Oidtman.
» v. Redern, F.xc.
,, Florian Schienther.
, Dr. Georg Schmidt.
. Tb. Schön.
, G. Ad. Seyler.
. Graf v. Walderdorff.
„ F. Warnecke.
. V. Weissbach.
, Phr. ». Wintzingerode.
„ v. Zitzewitz.
Kudutlcur: )./. ,W. Hadri>ra*<tt in Berlin. W.
Mlevtfr. «. L - Carl Heyaaan * Verla« tu Hetiin. W.
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ijcrolMk, Splimgillik unb Genealogie.
(Drgati bes Perems „f?crol6" in Berlin.
Berlin, im Januar IR8fl.
Jlt. I.
I'pr jährliche Abonnementen is dot „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" betritt • ML, der „Viertel-
juhntsehrlft för Heraldik, Sphragtstik und Genealogie" 8 Mk. für die Vereinsmiiclieder. — Kür NK-htmiiglieder
betritt der jährliche Alionnemeutspreis des „Deutschen Herold" mit „BelbUtt" 12 Mk.
•4 Ip
Protokoll der Sitzung vom 2. Dezember 1879
Als neue Mitglieder wurden aufgenommen:
I. rierT Frlir. Krnst Friedrich v. Tmschke. Html.
jur. in llerlin.
i. Herr Frhr. Christian Lochner *. Ilültcnbaeh
gen. Häuslein v. Kusetiheim. Kgl. bnir. Haupt-
mann a. PL u. Kgl. Kammerherr in Kissingen.
3. Herr Rechnungsrath H. Schulze iu Berlin.
4. Herr Heinrich XV. (iraf v. Höchberg.
. r >. Herr August Alfred v. Keller, l'remier-l.ieut.
der Landwehr-Oav. in lierlin.
ß. Herr Prhr. Kudol|ih v. Scheililer-Ilülhoven.
xtud. jur. iu Itrrlin.
7. Herr (lustav y. Kort/fleisch, Lieutenant im
Füsilier-Regt. No. 73, kotnmandirt zur Kriege-
Akademie iu Berlin.
8. Herr Albert v. Freyhold, Lieutenant im tnfait-
lerie-Keut. Nn. 57. knmmanHirt zur Krieps-
Akadeniie iu Berlin.
9. Herr Ludwig- v. Bnse a. d. H. Schlnss Frauk-
lehen, Hauptmann im 4. (iarde-Regt. z. F. in
Spandau.
Hl. Herr Guido (iraf Maluschka- Topolczau Krhr.
v. Spaelgen, Premier-Lieut. im 4. Garde-Kegt.
7- F. in Spandau.
11. Herr Dorgeloh, Rittergutsbesitzer auf Gablau-
ken bei Saalfeld in Ostpreussen.
12. Herr v. Hülsen, Lieutenant im I . Garde -Regt.
t. F. in Potsdam.
13. Herr Fi In. Edmund v. Hcykiugk aus ('urland,
in Berlin.
14. Hm- *. Hülsen. Kauimerherr und Direktor
der fipneral-Feuer-Soeietüt in Merseburg.
15. Herr Ernst Matthias v. Killer, Kgl. Landrath
des Kreises Cammiu in Pommern, in i'ammin.
lfi. Herr v. I hlfurth, Regierungs-Assessor iu Berlin.
17. Herr liraf v. iL Wenge-Lambsdorff, Lieut. im
3. tiarde-Kegt. z. F. in Berlin.
18. Herr Dr. jur. B. Beringuier.
19. HerT Bertram, Forstreudant in KMerworda.
ßesthenke siud eingegangen:
Von Herrn Warnecke:
»eine Heraldischen Musterblütler.
Herr v. BaJke stellt Ith f. ich iteu Antrag, eiur künst-
lerisch. Einbanddecke für die Vieiteljahrsschrifi her-
stellen zu laascu. Ilie Verschiedenheit in der Stärke
der Bände, sowie die Gewohnheit einzelner Mitglieder,
zwei .lahrgütige in einen Band binden zu lassen, stehen
dem Gebrauch einer normalen Einbanddecke entgegen.
Herr Voigt macht ausserdem auf die bedeutenden Kosten
der Hatte aufmerksam, die sich bei der geringen Auf-
lage nicht reutireu würden. Ein Bcschlusa wird ausge-
setzt, um vorher über die technischen Fragen Aufklärung
zu erhalten.
Herr Eggert fragt an, ob Jemandem eine Familie t.
Scheel in Preuasen bekannt sei; ob eine Familie t. Helm
existire und welche« Wappen dieselbe führe. Diese
Frage bleibt unbeantwortet.
1
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2
Die Frage de* Herrn I>r. Leesenberg nach einer Familie
v. Zegelin. welche im silbernen Schilde einen Löwen führt, und
vi« welcher Farbe dieser Löwe ist, übernimmt Herr Graf Oeyn-
hausen zyr Beantwortung.
Eine Datrie au» Schöneberg fragt brieflich an, ob eine
adlige Familie Reinsdorf existirt hahe.
F. tob der MUlbe.
• . ■
»
Protokoll der Sitzung vom 16. Dezember 1879.
Als neue Mitglieder wurden aufgenommen :
1. Herr Amtsgeriehtsanwalt v. Glan.
2. Herr Scbulvoreteher a. l>. Budczies in Berlin.
Geschenk*: sind eingegangen:
Von Herrn Starke aus Görlitz:
U Heraldisches Handbuch von F. Warnecke.
Von Herrn Trapp:
2. Descendenz dor Grafen v. Zierotin.
3. Rosmarin-Cultur.
4. Das ehemalige Königslaus am grossen Platze zu
null
Von der Firma Bauer <f> Raspe (A. Küster) zu Nürnberg:
5. Neuer Siebmacher Lieferung 177-181.
Von Herrn Rechnungxrath Schuh:
6. Das Ordens-Wcrk von Schulz.
Das KönigL Staatsarchiv zu Stettin erwidert auf die An-
fragen über die Familien Torner, Torne und (Sauschau (cfr.
Prot. d. 16. 9. 79). das» in den dortigen Akten über die ersten
beiden Familien nicht« zu finden, über die v. Ganschau da-
gegen Material vorhanden sei, falls diese v. Ganschau mit denen
v. Gantzkow identisch sein sollten.
Herr Clericus bemerkt, dass sich die Expedition der
Doppelnummern (11 und 12) verzügern würde, da er selbst
wegen eines Trauerfalles in seiner Familie nach Prenssen ver-
reisen müsse.
Excellenz v. Kühne legt ein interessantes Staatssiegel des
wallachischen Woywoden Iwan Stefan Kantakozimo (1714 — 1716)
vor, welches im „Herold" Abbildung finden wird.
Ferner zeigt Exccllcnz v. Köhne den galvanischen Abdruck
eines Stempels Kaiser Maximilians I. und das Modell zu einem
solchen für einen russischen Oxaren aus der Zeit Iwans III.
oder Wassiliis um 1500 vor. Letzteres zeigt in der Mitte den
doppelköpfigen Adler mit dem sogenannten heiligen Georg be-
legt. Der Doppeladler soll das Reich des Ostens und Westens
bezeichnen. Der heilige Georg ist aber nichts anderes als das
jedesmalige Hildniss des Czaren selbst, der auch ehemals keinen
Heiligenschein, sondern eine Mütze trug, bis er 1727 durch die
Unkenntnis» eines Italieners in den heiligen Georg umgewandelt
worden ist. Kine russische Czarin Hess den Adler ebenfalls
ihr, also ein weibliches, Reiterbild tragen.
l'mgcben Ist der Doppeladler von € Städtebildern , welche
mit je einem Buchstaben bezeichnet sind und die Provinzen
des Reiches, z. b. Gross, Klein, Weiss Russland etc. bedeuten
sollen.
Im unteren Theile des Schildes befinden sich Abbildungen
zweier kleiner SoldaUntrupps. Der Anführer des rechten tragt
eine Hellebarde, der des linken eine Fahne.
Herr Meyer bemerkt, dass das Original des Maximilians-
siegels sich im hiesigen Staatsarchiv befände, wohin es durch
Vossherg zur Zeit Friedrich Wilhelms IV. gekommen »ei.
Das l'zarensiegel habe Peter der Grosse ebenso wie das
vorliegende nur mit seiner eigenen Bezeichnung geführt
Dann legt Herr Meyer selbst einige Abdrücke vor:
1. Von dem Handsiegel der Königin Luise.
2. Von den beiden Privatsiegeln des Papstes Leo XIII.
3. Von 3 Pharaonensiegeln aus dem 17. und 16. Jahr-
hundert vor Christi Geb. — — —
4. Von dem König Kalakaua I. der Sandwichs-Inseln.
Herr Graf Oeynhausen verliest eine von v. Mülverstedt
, herausgegebene Broschüre „Heraldica spuria* betitelt, welche
von den Wappenzeichen handelt, die für die illegitime Nach-
kommenschaft des deutseben Adels im Gebrauch gewesen sind,
speziell befasst sich die Broschüre mit dem Helm, welcher,
nebst dem Kleinod, /.. B. dem Löwen im Schilde aufgesetzt
worden sei.
Herr Lieut. Gritxner ist der Ansicht, dass diese Behelmung
ein Zeichen der jüngeren Geburt sei.
Herr v. Bagenski verliest einen Artikel der Pittsburger
Zeitung, in welcher an die alte in den vereinigten Staaten ge-
setzliche Bestimmung erinnert wird, dass eine dortige Naturali-
sation eo ipso den Verlust des Adels herbeiführe. Anderer-
j seit« wird berichtet, das« 1862 im Adressbuch von New-York
j sämmtliche dort vertretenen deutschen Adelsfamilien unter dem
j Buchstaben V aufgeführt gewesen.
Herr v. Röder schlägt vor, die Gotha'schen genealogischen
Taschenbücher wahrend der Sitzung auszulegen. Diesem Wunsche
kann indessen nicht entsprochen werden, da diese Kalender
nur in einem Exemplar vorhanden sind.
Herr v. Trotha bittet um Aufklärung, in welchem ver-
wandtschaftlichen Verhältnis* die Familien v. Trotha und
Trotta v. Treyden stehen.
Die HA« von Höenegg
Es ist gewiss, dass noch in manch' altem Buche Notizen
schlummern, welche für Genealogen und Heraldiker von grösster
1 Wichtigkeit sind. Ob ich nun ein solches Körnlein gefunden
i habe, weiss ich nicht, wollte es aber der Mit- und Nachwelt
| nicht vorenthalten, weil meine Quelle (Annales ecclesiastici von
D. Johann Andreas Gleichen. Dresden und Leipzig 1730) jeden-
I falls wenigen Nichttheologen in die Hände kommen wird. Bei
| Besprechung des Kurf, sich». Oberbofpredigers D. Matthias
| Höe von Höenegg findet sich in diesem Buche sein Bildniss
mit Wappen und einige Familiennotizen aus seiner eigenen
Feder, also jedenfalls vollkommen glaubwürdig. Das Wappen
zeigt 1 1 4 einen Rüdenkopf, 2 3 in w. 3 r. Sparren übereinauder.
Aus dem offenen gekrönten Helm wächst der Rüdenkopf zwischen
einem offenen Fluge, dessen erster Flügel w. über gr. schräg-
j recht »retheilt, dessen zweiter wie Feld 2 und 3 tingirt ist.
I Die Farben vou l und 4 sind nicht zu erkennen. Was nun
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- 3
die leider meist der Jahreszahlen ermangelnden Famitiennotizen
anbelangt, so nennt er als seinen „Ober-Aelteren Herrn Vater*
Hans Heinrich Höe von nöenegg und dessen Frau: Sara ge-
borene Blarr (Blaarer) von Wartense«. Der Aelter Herr Vater
ist Hans Heinrich Höe von Höenegg und dessen Frau Catha-
rina, geborene von Tanndorf. Der Grossvater war Heinrich Höe
von Höenegg, churfürstl. Mayntzischer Rath auch Rom. Kayserl.
Majestät C'aroli V. Kriegsrath und Ohristcr, welcher 1527 Rom
ritterlich einnehmen helfen. Der Vater war der Edelgostrengc
und hochgelehrte Herr Leonhard Höe von Höenegg leider Rechte
Ikictor „ein Mann guten adligen Geschlechts und von grosser
Autorität und Ansehn". Nach Knesehke (Adelslex. IV, 395) ist
dieser 1592 als Rath des Erzh. Ferdinand mit dem Prädikat
v. Höenegg in den Ritterstand erhoben worden, was hiernach,
wenigstens was Annahme des Präd. anbelangt, zu eorrigiren
wäre. Kr war Reichshofrath und starb zu Wien den 4. März
1599. Die Frau Mutter ist gewesen die „Edle und viel Tugend-
same, Frau Helena, Herrn Paul Wnllzogen und Frauen Scrapiä
Habenschattin eheleiblicbe Tochter, welche wegen ihrer Gott-
seeligkeit und Keuschheit sehr berühmt gewesen. Beide Ge- |
schlechter der Wollzogen und Habenschatteu sind alle adlige
berühmte Geschlechter, wie denn auch der Wohlgeborene Herr, j
Herr Hans Christof Wollzogcn, Freiherr zu Neuhauss, Herr auf
Arnstein, Guttenbruun und Fahrfeldt, Köm. Kayserl. Majestät
Hof-Cammer-Rath, dero leiblicher Bruder gewesen. Frau Helena
stirbt den 27. December 1632 zn Wien und wird zu Neuhauss
bei Wien begraben „und in einen kupfern Sarg geleget" Sie
hatte ihrem Eheherren 17 lebendige Kinder als 12 Söhne und
5 Töchter geboren. Der älteste war Uerr Ferdinand Höe von
Höenegg, welcher, \crheirathet mit Sophia v. Golze, als Reichs-
hofrath zu Genna, „wohin er von S. Röm. Kayserl. Majestät
in gar geheimen, hochvertrauten Sachen altgefertigt worden war.
von Banditen mit 13 Wunden ermordet worden. Der zweite
war Herr Maximilian Höe von Uöenegg, Köm. Kayserl. Majestät
Rath, Niedcröstr. Landrath Beisitzer und der beiden löblichen
Herrn evangelischeu Stände Director. Kr verheirathete sich den
I. Mai 1615 mit dem edlen Fräulein Elisabeth, des Edlen und
Gestrengen, Herrn Haunsen Neidhart« zuGuiesenan (Gneisenau?)
und Patting, auch Frauen Johannen, gebnrnen Hobeneggerin zu
Hageberg eheleiblichen Tochter (Kneschke: die Linie des Max-
milian schloss der Sohn desselben, Craffto Ludwig, welcher
1670 seine Besitzungen verkauft und sich nach Chursachsen
gewendet hat), der jüngste Bruder war Herr Christian Höe von
Höenegg, so am churfürstl. Siebs. Hofe zu Dresden engagirt
worden. Von den Schwestern ist die älteste, Frau Serapia, an
den wohlgebornen Herrn, Herrn Wolf Augustin Paradeisern,
Freiherrn zu Neuhauss, Burggrafen zu Vanessin vermählt wor-
den, die jüngste aber ist den 19. Septbr. 1616 dem Edlen und
Gestrengen Herrn Maxen Hildebranden zu Walterskirchen ehe-
lich beigelegt worden.
Herr Matthias Höe von Höenegg, dieser Vorgenannten
Bruder, ward geboren zu Wien d. 24. Febr. 1580, ward 1602
dritter Hofprediger zu Dresden, 1604 Superintendent zu Plauen
(24 Jahre alt!!) 1611 Director der evangelischen Kirchen und
Schulen in Prag, 1613 Oberhofprediger in Dresden, 1620 Comes
Palatinus Caes., und stirbt d. 4. März 1645. Er war Erbherr J
über die Güter Lungwitz, Gönssdorf, Ober- und Niederrachwitz, |
ilie er sich erworben. Er hatte sich 1602 d. 2. October zu
Wittenberg verheirathet mit Elisabeth Heydelberger, welches
Geschlecht zwar dazumal in geringem Zustande sich befunden,
vor hundert und mehr Jahren aber im höchsten Flor tun Harz , ■
nnd in Mannsfeld gestanden, da die Heydelberger ihre statt-
lichen Güter gehabt und sind ihre nächsten Anverwandten die
von Mochau und von Rädern. Ihr Grossvater, Herr Johann
Heydelberg, auf Rüstorff und Voststedt ist gräflicher Rath ge-
wesen. Kr hat mit dieser (t 23. Novbr. 1644} seiner Ehe-
Kebsten 10 Kinder, 6 Söhne und 4 Töchter, gezeuget.
1. Helena Elisabeth, geb. zu Plauen U.August 1604, ver-
heirathet den 1. Novbr. 1624 mit dem Wohledlen, Ge-
strengen und Vesten Herrn Hans Jonas von Tilzenau
zum Heldauf, Eule, Schaltke etc. Sie starb zeitig und
hinterliess eine Tochter, Elisabeth Catharina von Tilzenau.
2. Magdalena Elisabeth, geb. zu Plauen 17. Febr. 1606,
welche dem Edlen Hans Bernhard von Neidh.irdt, aus
dem Hause Gniesenau und zu Goschen angetraut wor-
den, und ihrem Kheherrn 2 Töchter geboren hat, .Serapia
Elisabeth und Johanna Elisabeth von Neidhardt.
3. Leonhard Friedrich, geb. zu Plauen 5. März 1608. Er
verehelichte sich 1633 d. 15. Aug. als churf. Durchl. zu
Sachsen unter dem hochlöbl. Bosiscben Regiment« be-
stallter Kriegshauptmanu mit Anna Sabina von Pölfnitz. • '-
4. Johann Christoph, geb. zu Plauen 1610, welcher in seiner
Jugend gestorben.
5. Heinrich Julius, geb. zu Prag 4. Juli 1611, t 7. Octbr.
1612 daselbst.
ü. Angustus, geb. zu Dresden 27. Aug. 1613, t frühzeitig.
7. Sophie- Elisabeth, geh. zu Dresden 4. Novbr. 1615, hei-
rathet 10. Novbr. 1640 Herrn Christian (von) Döring auf
Weiterswalde und Pyrleu.
8. Sibylla Elisabeth, geb. zu Dresden 30. Novbr. 1618,
t 6. Juni 1619.
9. Matthias, geb. zu Dresden 1. Jan. 1620.
10. Maxmilian Ferdinand, geb. zu Dresden 24. Febr. 1622,
hat die Güter Goiissdorf und Rachwitz bekommen, und
ist churf. Sachs. Hof- und Justitien- auch Acrisratb und
Kreissteuereinnehmer des er/gebirgischen Kreises ge-
worden. Den 20. Febr. 1645 hat er sich mit Elisabeth
(von) Irring, Herrn David Döring's auf Böhlen, Seling-
stadt, Mühlbach, Trautzsehen, Lainpcrtswalde und Wcllers-
walde K'ti, Coinui. Pal. caes. und churf. Sächs. Geheimen
Kammer- und Bergraths Tochter (e nobili hinc Döringi-
orum, illinc Kulenbeckionira sanguine) verehelicht. (Sie
war geboren 20. Decbr. 1624 und starb 29. Octbr. 1684.)
Kr starb nach kinderloser Ehe den 20. Mära 1657.
V. Weesbach.
Zu der in No. 6 nnd 7 des „Herold" besprochenen Frage
über die Abstammung des Minnesängers Friedrich von Hausen
kann ich genaue Nachrichten aus eigenen Forschungen geben.
Die Familie von Hausen (Husen, de Domo) halte Güter
zwischen Worms und Oppenheim auf beiden Rheinufern in den
(Fortsetzung Seit« 6.)
1»
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5
isische Studie
der
O.itpreussiseher Familien.
in, 1156 mit »einen
on Wettin, nobile«,
dvocatus de lleburg.
Egilof, Burgeraf von Wettin,
t kindcrloH.
■t 1228 mit »einem Bruder
Familienkloster zu Mühlberg, da* sie und ihre Nachkommen ansehnlich
en Eilenburg, Wahrenbrück. Uebigau und Liebenwerda. — (»ein.: Adelhaid Schenk vou Landaber«,
u, Wahrenhrück, Dahlen und Strehla. - - Gem.: Luitgard, Edle* Fräulein von Strehla, f vor 1297.
1288.
Herr der
1851. 1376.
>drich, .Markgrafen von Brandenburg 1415 und 1417 nach t'ostnitz. — Gem.: Kille* Fräulein von Haekeborn a. d. H. Priebus.
huma Nieder-Lausitz, Anwartschaft auf die Herrschaften Lieherose und Zossen. — Gem.: Martjitretha Frey in Berka v. d. Dnba.
t Gallingen etc. in Ostpreusaen belehnt. — (iem.: Anna von Koeniirseck a. d. II. Skandau.
1534.
Vogt vou Amte
tbfrai
liiebuiY etc.. f 1565. — Gem.: Anna Snsanna Szesima vou Aiwh (aus Böhmen).
f Prassen- Leuneburg. — Gem.: Euphemia von Wilmsdorf a. d. H. Bestendorf.
auf Prassen-Lenneburg. — Gem.: von Pulentz a. d. H. Schoenberg.
588.
, t 1811. - Gem.: Gräfin Schmettau, t 1830.
1
Casimir Frcyherr zu Eylenburg, t 1667, General-Major, Erbherr auf
Leuneburg und Krbhauptmann auf Scbönbertr;. — Gem.: von Brandt.
George FriedrieJt Freyherr tu Eylenburg, t IG'J9, Krbberr auf Prassen-I.euneburg.
Gem.: von Goldstein.
Gottfried Freyherr zu Eylenburg, t 1742, Wirkl. Geb. Etats- und
und Ober- Marschall, auf Prassen - Leuneburg, Gallingen und Ro
Gem.: Gräfin von WaUenrodt.
Albrecht WiUushn Frcyherr zu Eylenburg, f 1773, Krbberr auf Gallingen und
Prassen-Leuneburjf. — Gem.: von
Tettau,
Erbfrau der Wicker Güter.
Graf
Graf Lehndorff-
Gem.: Gräfin
Schlippenbach.
Graf Wilhelm,
+ 1865, Geu.-Maj.,
auf Prassen -Leu-
neburg. — (iem.:
von Klücluner.
Graf Elimar,
Majorntshcrr, auf
Leuneburg - Pras-
sen. — (iem.:
Bertha Granu
lJof,na-Schlo<li<n.
Graf zu Eulenbnrg, + 17%,
Gallingen, Wicken etc. - Gem.
Krbberr auf Prassen- Leuneburg,
Gräfin Groeben-
Graf Wenzeslaus
Heinrieh, + 1842,
auf Wicken etc.
— Gem. : Gräfin
Finckenstein a. d.
IL Gilgenburg.
Graf Ernst,
+ 1845, auf Gal-
lingen. — Gpin.:
v.
<;iafJV»»drtcA,tl845,
auf Perkuicken. -
Gem.: vm
Landhofmeister
Graf Botho :u
Eulenburg auf
Wicken. — Gem.
Gräfin Therese
Dönhoff auf
Graf Louis auf
(ialliuuen. —
(iem.: Malvine
Gräfin suDohna-
r fe« Graf Philipp
BfR auf Wulckow
R §. u. Gühlen. —
Z 1 3" Gem.: Freyin
Fm a! vonBothkirch,
d 3 Erbfrau der
I & Liebenberg-
Hertefeldschen
g Güter.
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6 -
Orten Dolgesheim , Dienheim, Ibersheim und Rohrheim bei
Gernsheim; in einigen dieser Orte hatten sie wohl nur die
Vogtei. Ihr Stammsitz lag an der Weschnitz, einem Neben-
flusse de* Rheins auf dein rechten Ufer, nicht weit von Lorsch,
wo jetzt noch die Orte Gross- und Klein-Hausen sind. Ob
hier noch eine Burg vorhanden ist, weiss ich nicht; Angehörige
der Familie werden zeitweise in Ibersheim gewohnt haben, wo
nie die Vogtei verwalteten: dort bestand eine Burg.
Die alterten mir bekannten Glieder der Familie sind die
Brüder Rutger und Heinrich um 1090; sie werden als liberi
milites bezeichnet, d. h. zum Adel gerechnet Ein Walther von
Hausen erscheint in einer Urkunde von 1124: es ist derselbe,
welcher mit Wernhart von Steinberg, Heinrich von Gihichen-
steiu, Heinrich von Staufen und der Familie der Gerlinger als
Gönner und Beschützer der Dichter in den Liedern des s. g.
alten Spervogcl vor 1140 gepriesen wird. Ein zweiter Walther
von Hausen ist urkundlich nachgewiesen etwa von 1140 an und
dann ununterbrochen 1157, 115«, 1159, nach 1160. 1165, 1170,
1171, 1173. Er lebte vielleicht noch 1175, ist aber in diesem
Jahre <>der im vorhergehenden gestorben. Dessen Sohn nun
ist der Dichter Friedrieb von Hausen, welcher in Urkunden seit
1171 auftritt, zuerst neben seinem Vater, später allein. Er
ist bald nach 1150 geboren und war anfangs Beamter des Erz-
bischofs Thristian von Mainz, spater im Gefolge König Hein-
richs VI. und Kaiser Friedrirhs I.: er nahm bei allen eine her-
vorragende Stellung ein. Seine Bedeutung erhellt auch aus den
genauen Berichten über seinen Tod auf dem Kreuzzuge. Er
starb am 6. Mai 1190 während des Gefecht* bei Philomelium
durch einen Sturz vom Pferde.
Das vorstehende ist urkundlich nachgewiesen und jede
Zahl oder Angabe durch eine Beweisstelle belegt in meiner
Schrift .Zur Geschichte der mittelhochdeutschen Lyrik. Berlin
1876". Ich habe hier S. 12—21 und 53—61 das gesammte
Material znsammengestellt und die daraus folgenden Schlüsse
gezogen: eine der Abhandlung beigegebene Karte verzeichnet
den Stammsitz und die Güter der Familie von Hausen im II.
und 12. Jahrhundert Das» der Dichter Friedrich von Hausen
bei Worms angesessen war, ist sicher; doch wird dadurch nicht
ausgeschlossen, dass die Familie mit der Lothringischen iden-
tisch ist, wie der Verfasser des oben bezeichneten Artikels an-
nimmt. — Wünschenswerth wäre es, über die in der Familie
vorhandenen Traditionen Genaueres zu erfahren.
Berlin. EMI Iltnrici.
tnltg«tli«Ul v»a
Dr. Gg. Schmidt, P. zu Schollene.
Alvensleben, Busso, Bisehoff von Havelberg, t 12. 10. 1493,
Üomkirche zu Havel berg.
Arnim, Elisabeth, geb. 7. 4. 1614 und bald t, Kirche zu Plaue.
— Bertha Sophie, geb. 12. 12. 1618, t 20. 2. 1670, ebenda».
- Leonhard, f 15. 7. 1620, 36 J. alt, ebenda*.
ArnMedt, Melchior, Capitain in Jerichow und Sando, t 16. 5.
1606. Grosses, hoch - künstlerisches Denkmal aus carrar.
Marmor. Oben das Alliance- Wappen Arnsledt-Hünecke. Das
Denkmal setzten die Testamentarii : Ludwig v. Lochow, Decan,
Vichard v. Bredow, Canonicus zu Magdeburg, Adam und
Franz, Fratres a. Königsmarck.
Zwei Stein- Wappen liegen am Fusse mit der Inschrift:
Melchior v. Arnstedt und Catharina v. nünecken. Stadt-
kirche Jerichow.
| Bardeltben, Hans, t 1345. Dom-Kircbe Havelberg.
, — ßurchard, Bischoff zu Havelberg, + die Prisce virginis 1348.
Dom-Kirche Havelberg.
Bismarck, grosses Denkmal, 2 Oelhilder nlien. 2 in der Mitte,
2 Kindeshilder zn Füssen. August, geb. 13. 2. 1611, + 2.
2. 1670 und Friederike Sophie, geb. v. Möllendorff, geb.
13. 2. 1644. Von ihnen hinterblieben 2 Söhne: August und
Georg Friedrich, 2 Töchter: Ursula Sabina und Elisabeth
Sophie. Auf der Seite des Mannes die Wappen von Oben
nach Unten: Bismarck, Wenckstem, Alvensleben, Veltheim,
Asseburg, Alvensleben, Bartensleben. Bartensieben, auf Seiten
der Frau von Oben nach Unten: v. Möllendorff, Vechmar?.
Bodendick?, Schulenburg, Saldern, Knesebeck, Schulenburg,
Bochow. Kirche zu Schönhausen.
— August, geb. 25. 5. 1666, t 18. 6. 1732 und seine Ge-
mahlin Dorothea Sophie v. Katte, geb. 20. 6. 1669, t 23.4.
1719, mit Porträts beider in Stein, auch den Wappen.
Ebenda.
— Georg Friedrich, geb. 9. II. 1667, f 10. 5. 1696, rechts
die Wappen: Bismarck. Asseburg oder Bodendick?. Alvens-
leben, Wenkstern, Veltheim, Schenk v. Lützendorf, Arnim,
Bartenslcbeii, links: Möllendorff, Saldern, Assebnrg?, Schulen-
burg, Vechmar?, 2 Schulenburg. Ebenda.
— Emst Friedrich, Schlosshauptmann zu Berlin, t 18. 9. 1775,
46 J. alt, verm. 23. 11. 1769 mit Phil. J«L Gräfin Eick-
stedt-Pctersw&ldau. F.benda.
— Jobst, f, ß. 20. 1589, ausgehauene Figur, Wappen rechts
v. B. und Alvensleben, links Döberitz, Lossow. Ebcuda.
— Seine Gemahlin, Einmei-entia Schenckin v. Lützendorff. Jobst'»
v. B. Wittwe, f 6- 8. 1590. ausgehanene Figur. Wappen
rechts Lützendorf und Barby, links v. Haacke und Schwarz-
koppen? Ebenda.
— Christoph Friedrich, General in Cüstrin, Portrfit in Stein
gehauen, geb. 1652, + 24. 12. 1704. Ebenda.
— Georg Heinrich, geb. 25. 3. 1703, t 25. 5. 1729. Lieut.
Porträt in Oel. Ebenda.
Borstel, Marie Sophie Louise, Majorin, geb. v. Görna, geh. zu
Nicdcrgöhren 3. 12. 1724, t 1- 4. 1811. Kirche zu Insel,
bei Stendal.
Botfeld, Andreas, Herr zu Geusa, f 1573, mit den Wappen
v. Botfeld und v. Werder (ein springendes oder aufgerich-
tetes Lamm, auf dem Helm wachsend). Kirche zu Geusa
bei Merseburg.
— Andreas v. B. nachgelassene Wittwe. W. rechts 2 Schlüssel
wie Blücher und v. Burkersroda, links abgetreten. Ebenda.
— Beute, t 1547 am Tage Maria Magdalena. W. rechts, t.
B. und verwischt, links v. Görschen und ? ein stehendes
Kreuz. Ebenda.
— Heinrich, Poasessor v. Geusa, mit W. und Jahreszahl 1546,
Sebila v. Görschen, seine Wittwe, mit W., Ursel v. Werder,
seine Mutter, W. wie oben. 3 Steine an der Aussenwand.
Ebenda.
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7 -
IiiAf eid. Melchior auf Plösien, geb. 5. 6. Iß29 zu Körbisdorf, Terra.
5. 7. 1660, f 15. 10. 1695. Merseburg. Stiftsdirector.
8 Töchter, unter den 8 Ahnen sind zu erkennen die W.
Hutfeld, Biesenrod, ein goldener Baum in Schwarz mit der
Unterschrift v. Oberweiroar, Schleinitz, 2 Schlüssel schwarz
in blau, gestellt wie bei Blücher, mit der Unterschrift v.
Bohren. Mit Oelbild. Kirche zu l'lüsien bei Merseburg.
— Martha Katharina, geb. v. Burkersroda a. d. H. Markrölitz,
verm. an Melchior v. Botfeld, geb. 5. II. 1627, f 22. 4.
1708, mit Oelbild, unter den 8 Ahnen zu erkennen: Pflug,
Witzleben, Bünau, Brandenstein. Kbenda.
Buch, Johann, Probst zu Uavelberg, + 9. 12. 1323. W. mit
dem Balken. l>oro-Kirche Havelberg.
— Otto, Domherr zu Havelberg, f 22. 6. 1328. Ebenda.
Butt wohl Baut, Jobannes de B., erwählter und bestätigter, aber
noch nicht geweihter Bischoff zu Havelberg, t 16. 10. 1427.
Byern, Daniel, auf Carow, Brbherr. geb. 10.11. 1638, f 9. 12.
1686, ?8 J. alt. Kirche zu Carow, 2. Jerich. Kreis.
-- Melchior Heinrich, Erbberr auf Caro, geb. 10. 2. 1595,
t 25. 5. 1670. 75 J. 3 M. 12 T. ah. Ebenda.
Efturl]. Dietrich Hartwich, wohlemeritirter Dom - Dechant von
Havelberg, Königl. Preuss. Direetor des Priegnitt'schen
Kreises, auf Neetze, Zerniko Erbherr, verm. an Catharina
Engel v. Alvensleben, »wut 1700 im Dome zu Havelberg
einen neuen Altar zum Andenken an seinen erstgeborenen
Sohn Jobann Friedrich v. Estorff, der eine Minor- Krähende
inne gehabt, ein Sohn grosser Hoffnungen, der frühzeitig
die Welt segnete. Dom-Kirche Havelberg.
Gehre, Johann de Gehre, Prior, t die Caedlie virginU 1433.
Ebenda.
Goldacker. Helene v. Waldaw, des Burchard v. Ooldacker Joh.-
Ordensritters, Commendators zu Werben Hausfrau, t 1635.
•Sarg mit dem Alllance-W. (ioldacker-Waldaw. Kirche zu
Werben a. d. Elbe.
Goidbeck, Carl Friedrich, Ohergerii-htsrath auf Warburg, geb.
16. 6. 1675, t U. 9. 1759, verm. mit Dor Eli«, v. Rein-
hard a. d. H. Moringen, geb. 16. 11. 1698, + 29. 8. 1774.
Kirche zu Warburg bei Stendal.
| — Johann Georg, Kriegs- und Domäncurath, geb. 22. 6. 1722,
t 29. 3. 1767, wohl Sohn von Carl Friedr. Ebenda.
Gdnte, Christophonis, t 13. 1. 1638, 70 .1. alt, Senior des
Domcapitels zu Magdeburg. Plauen.
v. der Hagen, Christoph, geb. 1550, t 16.. Kinder:
Otto, geb. 15. 1. 1583, + 9. 11. 1605 n Jena.
Arnold, geb. 29. 10. 1584, + 10. 11. 1605 zu Jena.
Thomas, geb. 20. 8. 1587, t 21. 6. 1615.
Christian, geb. 19. 3. 1591, f 16, 5. 1605.
Christoph, geb. 15. 2. 1596. t 8. 7. 1615.
W.: Hagen, Bardelehcu, Stechow, l.ochow, 2 Hagen, Br-'-sigkc.
Königsmark, Lochow. Am Altar zu Stölle hei Rhinow.
— Ursula, geb. 1563, + 16 . . etwa Schwester des Vorigen, W.
dieselben, wohl nicht seine Gattin. Kinder: Anna Leopol-
dine, geb. 25. 9. 1583, T 1. 7. 1602, KlisaMh, geb. 14. 6.
1699, t 11. 6. 1613. Ebenda.
— Anna Hippolyt*, T. des Christoph, t 1603, 9 J. alt. W.
rechts v. d. H. und Lochow, links v. d. H. und Brösigkc.
Kirche zu Stölln.
- Thomas, t 1608 . 55 .1. alt. Altar zu Hohenauen bei
Rathenow.
' — Kons, f 1611, Gl .1. alt. Altar ebeudort.
- Albicclit Heinrich, auf StAUn und Mülleuburg, hrawlciih.
Regts.-yuartierm., geb. 1630, t 15. 10. 1711. W.: v. d. H.
und 'i (quer getheilt, oben leeres rothe» Feld, unteu 3 gol-
dene Rosen in blau), mit Oelbild. Kirche zu Stölln.
j — Thomas Christoph, geb. 1645 im Februar, t 24. 4. 1714.
W. rechts 2 v. d. II., links (iröben und Briest. Kirche zu
Hohennauen.
- Otto Bernhard, auf Stölln, Rhino, Möllenburg, Strohdehne,
Prietzen, Gülpe, geb. 1650, t II 5. 1715, verm. an Ur-
sula v. d. Hagen, verebel. v. d. Hagen. Die Wittwe setzt
1723 das Denkmal mit Bild. W. rechts Brösigke, Gröben.
Buggenbagenr, Stechow?, Borg, Lochow, Bardeleben: links.
Quilxow, Königsmark, ?, ?. Oberg, Königsmark, Bülow.
Kirche zu Stölln.
j - geb. 3. 3. 1670, t 1733. 4. 7. W. 2 v. d. Hagen. Name
nicht leserlich.
In derselben Weise noch 3 Leichensteine in der Kirche
zu Rhinow.
| — Thomas Philipp, Hauptm., geb. 12. 7. 1685. + 13. 1. 1756,
mit Porträt, ein Sohn Thomas Philipp genannt. Kirche zu
Hohennauen. ,
I - Catharina Hedwig, geb. v. Brun, geb. 29. II. 1701, venu.
8. 11. 1718 an Thomas Philipp v. d. Hagen, + 9. 3. 1769.
10 Kinder, mit Porträt und Sarkophag. Kbenda.
- Hans Christoph, geb. 28. 3. 1735. t 4. 4. 1735. Ebenda.
- Cunigunde. geb. 15. 3. 1737, t 1769. Ebenda.
(■orteeuuii« folgt.)
Genealogische Beitrage
Ana einer Sammlung von Inschriften, welche in (Istfrieslaud auf
Epitaphien etc. gefundeu worden. Von Johanns* Holtmann*,
corresp. Mitgl. des .Deutschen Herold* ete. - *)
I.
1. Orabschrift im Chor der Kirche zu Esens:
„Hlustri ac generoso Domino D. Joanni ex Comitibu*
Ite Rietberge Dno. Esensi, Stedesdorpii et Witniundae
ultimo ejus Familie, qui variis multisque hujus seculi
acrumuis et calaraitatibu» defatigatu« 9. Deeemb. anno
Salntis MM. XII Coloniae animam creatori suo redidit.
Illustris et generosa Dna. D. Agwu ex Comitibm >U
Bentheim prognata, conjunx Moestissima conjugi: ad
perpctuain meinoriam charissimo p.*
*) I» der Vorrede iu di««em. ca. tou Inschriften ttrof*«»-eudru (noch un-
*-drurkte») Werkrben »>l der Sammler u. A. :
i..,r ,iele dieaer Inschrift«,! habe ich nirbl eeltnl gefunden und rrtpirt,
«indem Harbern, Manunrlpien «Irr aelt. Mltlhelltiiwrii entnommen (die
(Jurllen «iitcl «irt% entlegenen); viel« derselben e*isttr«M en« »nlg jc«r
nkhi Hiebr: indem Ihre Träger d«r Zeit «um Opfer gefallen »Ind. .Niehl»
defctnwtniger «1rd aber ihre Aufseit-bn<in;j krtn* tiimuttc ««in. Zudem imi„
in unterem iiivtllirendea Zeilaller da« Papier alle« Krn»t?« die romemtirr
Rolle übernolimen und d'n Ocwhkbu'urKheru in erhallen «neben, «a, diu
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- 8 -
2. Wappenschild in der Kirche zu Dornum:
.Margartia, gtbobrne ron Boselager, Witt».- Bc-
ninga, frauw ttl Itanium und Grimersum, ist gebohrcn
Ao. 1600 den 9. Nov. uud gestorben Ifwfi den 28. No-
veinbr."
3 Kensterinsehrift zu Upgant:
Margareta von Bostiager gcnandi Itoniagu frauw
zu Itanium und Arle. Mtl."
4 Grabstein in der Kirche zu Uphusen:
Ao. 1590. die 13. .lunii starf de edele dogentrycke
vrouwe Sophia liotncerda lo Uphusen und Wolthusen
Dochter de* v«>k edcleu erenffesten J'hilipt Ludwig t*
Brock tho Luppersum nn Fredeborg Hovetling ehlirke
Husfrowc. Godt gunne (andere Lesart: verlene) ohr
eine salijro erslentnis."
Kanzelinschrifl in der Kirche zu Oldersum:
„De adele voel elirn und dogentryckc frouwe .Di« >
gehome Bieter frouwe tho Oldersum und Gödens* Wedwe
hellt tho stediger gedechtenisse und betuiginge ohres
christlichen ifers de&e Kerke, alwarese ock hirnegest
wogelickfalsz ohr Kd. zalige hussherr, begeret tho nihen,
mit tegenwordigen predigstoel verehret. Actum Older-
sum am 21. Julii 1591."
ß. Wappenschild mit d«n v Äwton'sehen Wappen in der
Kirche zu Rysum:
.Obiit 22. junii 1654."
7. Wappenschild in der Kirche zu Filsum:
'" syopnta v- iM/incuurg . gen, r. iioiauneiu.
verheir. Fridag, gest. d. 14. jan. 1650."
8. Wappenschild in der Kirche zu Hinte:
.Anno 1701 den M janius starb die Wolgeborne
Fraw Magdalena de Calandrini, Fraw zu Hinte und
(irodhausen, war geboren den 24. februarius 1643."
9. Wappenschild in der Kirchu zu Dornum:
„Anno 1706. 4. Marl, starb der Hochwohlgeborne
Kreyherr Johan von Dancktlmann Ihro König). Majest.
zu Pretisseu hochvertrauter Geheiinter Rath, Admiralitats-
Presldent und Resident im Westphalischcn fraise. Aetati*
suae 69 jähr 2 monath und 2 tage."
10. Portrait einer Dame zu Rysum:
„». />ien. Aetati* 43, Ao. 1602."
11. Kamininschrift in der Burg zu Rysum:
.Jacob Ripperda et Ii htm Christine a Velen- Kc-
fondatore« totius hujus aedi* in anno 1634."
(FortiMiung t.lgt.)
Das „Jarbuch des herald Vereins „„Roter Loewe"'
für 1878",
welches wegen verspäteten Kintreffens leider iu dor Ausstellung
am 2. und 3. November keinen Platz mehr finden konnte, liegt
— so geschmackvoll und sauber ausgestattet, wie wir es an
den Arbeiten des strebsamen Vereins bereits gewohnt sind —
vor uns und giebt Zeugnis* von der fruchtbringenden Thätig-
keit der Mitglieder des .Roten Löwen."
Redacteur: L. Clericus in Berlin. W. Bülowstr. No. 8 I.
tirdrockt bei Jiüia
Die erst« Seite des stattlichen Bandes enthält ein farbig im
Renaissancestil gemaltes Titelblatt: dem darauf folgenden Ver-
einsbericht entnehmen wir, das* der Rote Löwe durch 3 Mit-
glieder begründet wurde, jetzt aber ['einschliesslich der .Per-
sevanten" deren 18 zählt, welche im letzten Jahre 31 ordent-
liche Versammlungen und zwei Heraldeninge abhielten. Die
Bibliothek .deren Vermehrung dm Herren heraldischen Autoren
empfohlen sein möge) zählt S7. die ,*iegel<.iminlung 1412
Nummern: die t'orrespondeiizliste weist 140 Nummern auf.
Der wissenschaftliehe Theil des Jahrbuchs enthält folgende
grössere Aufsätze: Von R.O.Schmidt einen mit den Ansichten
der Schlösser Kllcnhogen, Petschau und Königswerth sowie mit
mehreren Tafeln Wappenabbildungen versehenen Aufsatz über
eine Heraldenfahrt des Roten Löwen nach Nordböhmen und die
dort aufgefundenen Wappen:
Von demselben eine gleichfalls gut illustrirto Abhandlung
ülier die heraldischen Sehenswürdigkeiten Nürnbergs:
Vou R. Schmidt über heraldische Reliquien iu Mildenfurth
und Weida, mit verschiedenen Vignetten und einer Zeichnung
des Grabsteins der Maria Sophia von Langenhagen mit 16 Abncn-
wappen:
Von Th. •'. Hieronymus .die heraldische Ausbeute
Glauchau'**;
Von Paul Hieronymus .der Gottesacker in Zwickau", eiue
Beschreibung der auf demselben befindlichen Denkmäler adliger
Personen (25 Familien sind vertreten;:
Von P. W. Ulrich, stud. hist. in Leipzig: Die sächsischen
Bisthümer: 1} Merseburg, mit zwei Tafeln und zahlreichen in
i den Text gezeichneten Aufnahmen:
Von K. Künzel eine Zusammenstellung der in Zwickau
wohnhaften adeligen Familien, mit historischen uud heraldischen
Nachweisen:
Von R. O. Schmidt: Ueber ein Köhrscheidt'sehes .Stamm-
buch a. d. Anfang des 17. Jahrhunderts, mit Copieen der In-
schriften und zwei (sehr gelungenen) Facsimiles:
Von R. Booch über das Rciehsvikariat, endlich von Georg
Herold über den Titel Karls V.
Allen diesen Arbeiten merkt man es an, dass die Verfasser
bemüht waren, nicht oberflächlich zu bleiben, sondern mehr und
mehr in den rechten Geist der Heraldik einzudringen. Mögen
sie fortfahren auch femer so fleisslg Bausteine zu sammeln! — 4
Dass die älteren, bereits zur Universität abgegangenen Mit-
glieder des Koten Löwen fortwährend mit dem Verein in Ver-
bindung bleiben und gemeinsam die heraldischen Studien fort-
setzen, ist besonders erfreulieh. X
Inserate.
Eine Sammlung von über 30,000 fürst-
licher und adeliger Wappen zu verkaufen.
Offerten sub J. B. 2245 befördert Rudolf
Mosse, Berlin SW.
— Carl lleyinaun's Verlag iu Berlin, W. Mauerstr. 63—65.
SUMuMd in Berlin.
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i88o. $mhh\\ hs fotAyfym Iferrrßt,
1c. L
Familien-Chronik.
L
Vermahlungen :
25. II. v. Borries, Arth., Pr.-Lt., K. Alex. O. Gren. 1- und
v. Teichmann-Logisehen. Margot. Berlin.
25. II. v. Bothmer, A., Kammerherr d. Hzgs. v. Cumherland,
u. Westphalen, Math. Thürkow.
2. 12. v. Detlen, Max, Hptm. Gren. 109. it. r. Wanker,
Emma. Lichtenthai.
2". 11. Jäger. Heinr.. Hptm. Inf. .Hl. u. 9. Eickstedt,
Wand«, Freün. Dresden.
12. II. Fuchs, Johann, Dr. Direct. u. r. Gosdziewska,
Jenny. Zoppot.
25. II. v. GrotthuM, Victor Krhr., Pr.-Lt. Gren. 7. u. von
Horn, Erna, Glogau.
21. 11. Mackensen. Pr.-Lt. Hus. 1. u. t>. Horn, Doris.
Königsberg.
18. 11. r. Levetzow, Corv. Capt. u. v. Kurowska, Hedwig.
bansig.
I. 12. r. Mengerseen, Herrn.. Oberförst. u. Vrogemuüer.
Dora. Misdroy.
15. 10. v. Neger, Ludw., Gerichtsschreib. u. Waldau, Elise.
München.
20. 11. r. Reiche, Ernst a. Roshitek n. tu Dohna, Sophie
Gfin. Berlin.
27. 11. v. Rosenberg-GrusMcz, Hptm. Gr. Gen.-Stah. u. v.
d. Mülbe, Anna. Potsdam.
?(l l.od.l2.>t». Ubisch, Edgar, Pr.-Lt. Fuss-Art. 1. u. Goldechmidt,
- ? -
1 Sohn:
20. 11. r. Heuahe,,, Rud., Hptm. d. Inf. 57. Todsen, Hei.
Wesel.
16. II. Andrew, r. Blodau, Marie. Rüxlcben.
18. 11. t>. Blumenthal, Wern., Pr.-Lt Hus. 16., Kavier.
Annette. Schleswig.
12. II. v. Boecke b. Wangerin, «'. Dewitz, Anna. Stettin.
22. II. r. Brandenstein , Hptm. Inf. 95.. v. I'reuschen-
Liebenstem, Joh. Kreiin. Bcnsherg.
23. II. r. d. Brincken, Hptm. Inf. 48., TöpoU, Anna.
Cüstrin.
26. II. ». Dobbeler, Hilmar. Keif.-R.. «. JinjeiftrecWm,
Hei. Klost. Medingen.
1. 12- Rammrath, Kranz, t>. d. Heyden, X. X. Berlin.
I. 12. r. Ortenberg, A., GerioeA, Bertha. Salzwedel.
18. II. v. Pappenheim, C, v. Herder, Fides. Liebenau.
14. 11. t>. Rabe. Erich, Crawford, Annie. I.esuian.
81. II. f. Beden. Lt. Inf. 79.. &NUtie, Hedw. Hameln.
25. 11. v. Schach, Max, Pr.-Lt. Gren. 9, v. Kehler, Marie,
i.
18. 11. r. Schutts, Hptm. Füs. 90., v. Lossen», Ida. Wismar.
9. 11. v. Treuenfels, W., Lt. 4. bayr. Chev. leg., ». Zepelin,
Luise. Lenschow.
20. II. |. FcitAeim, Wern., «>. Gadenstedt, Aug. Schön-
fliess.
8, 11. e. Wafter, Frhr., Pr.-Lt. Dresden.
II. 11. v. WtUiien, Hptm. Inf. 72., t>. Kessel, Luise.
Torgau.
1 Tochter:
8. 11. v. Arenstorff, Jasper, r. d. Knesebeck, Marie. Oyle.
13. 11. r>. Arnim, Theod., Rittm. Draf. 22., Winsloe, Kate.
<arlsnihe.
8. 11. r. Biela, Lt. a. D., t>. Biela, Clara. Markröhlitz.
11. II. c. Bomsdorff, Maj. Gen.Stab, v. Berg, Area)., Freiin
Berlin.
26. II. f. Bonin, Hugo, r. Germar, Hei. Schönwerder.
24. II. v. Bülow, Carl Friedr., v. Bredow, Elly. Wendorf.
2. 12. c. (*faw, /.„ rfnu,.:, Marianne. Mahnau.
17. 9. r. Eggers, Sophus, Frhr., Clawen, Christ. Ulduro
(Jütland).
18. II. i>. Gadenstedt, Albr., c. Afonleto«, Lisette. Gaden-
stedt.
4. IS. v. Khtzing, L., v. Borcke, Marie. Dieckow.
17. 11. v. Klöden, Pr.-Lt. K. Alex. G. Gren. 1., v. Ungern-
Sternberg, Theodora Freiin. Carlsruhe.
20. II. r. Lentz, Xar., Hptm. z. D., v. Polens, lila. Stutt-
gart. — Kind + geb.
16. II. v. Oertten, Carl, Lt 3. Garde z. F., t>. Puttkamer,
Emilie. Berlin.
24. II. r. Osterroht, C, r Somnüt, Martha. Lüneburg.
29. 11. v. Pekt-Xarhonne, Major. Düsseldorf.
20. II. v. Sperber, v. Dassel, AsU. Granden.
14. II- r. WedeU, Felix, v. Sydow, Marg. Polssen.
3. 12. t>. Wdtsien, V., Reg.-Baumstr., Stever, Frida. Berlin.
8. 11. v. ZedtwUs, Frhr., Hptm. Gen.-Stab, «. Bewrf, Adel*.
Freiin. Münster i. W.
TWNUHt:
15. II. v. Ahlefddt, Carl Friedr. Aug. Heinr. OlpeniU. -
Wwe.: Ther. v. Rumohr.
18. II. v. Akenskben, Geraldine. Rastenburg. — Vater:
Georg v. A., Hptm. a. D.
25. 10. v. Bäumen, Aug., Oberst a. D., i. 62. J. München.
13. 11. Ritgen, Alfons, Generalmaj. M.-Gladbach. —
•Schwest.: Clement, t*. Beekedorf.
•>-,. II, Kdhler, Luise, geb. v. Behr, 61 J. Gr.-Tromnau.
- Wwr.: Rud. K., Pfarrer.
27. 10. 0, Berüff, Carl Ritter, ehem. Apotheker, 67 J.
Aibling.
24. II. v. BiBerbeck, Clara. Berlin.
14. 10. v. Braun, Wilh., geb. Lorsch, i. 76. J. Bayreuth.
— Kind.: Theod., Landger.-Dir., Friedr., Reg.-Ass.,
Math. KüttUnger.
12. U. Rogge, Carol., geb. Schweder. Döberitz. -
Kind. u. a.: Adolf R., »erm. m. Eliaab. r. .
uiginze
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10
Marie, »erw. v. Scheel. Max. <iber>tlt. , veno. m.
Job. r. Heibig.
19. II. Bronsart v. Schellendorf, Heinr., Maj. Inf. 28.
Eisbergen.
24. II. r. Huhu-, a. Fiäbelitz, 68. .!. Salzke.
10. II. v. Düsse, Ma, geb. v. Lochow, nach Entb. von
I todten Knaben. Emden. — Wwr.: V. B., Pr-
Lt. Inf. 78.
31. 10. Sacht, Walli, geb. v. Clanner. Seligenstadt. -
Wirr.: Georg S-, Postevpeditor.
28. 8. r. Dessatur, Heinr., Dr., Arzt. Valparaiso.
14. 9. r. Eckwehr, Waller Ernst Edler, Feldmarseh.-Lt.,
57. J. »iraz.
29. 9. v. Fabeck, Olga, geb. r. Benekentlorff-H. Stralsund.
— Wwr.: Arthur v. F., Maj. Inf. 14., Kind.:
Carl, Hans, Conrad u. Wolf.
23. II. 0. Flotow, Agne»,Conv. p. Malchow. - NefTe: r. Fl.
a. Kogel.
3. 12. v. Hagen, Albr., Landsch.-Dir. a. PremslafT. i. 71». J. I
Stargard.
14. II. Wiesner, Gust, Geb. Berg-R. Dortmund. - j
Wwe.: Luise r. Hövel.
14. II. Meissner, Gust. Ad. Rieh-, 68 J. Barwin. —
Tooht.: Elise, verm. tu. Kritz John P. Zydowits.
11. IL r. Kehler, Hcnr., geb. c. Schöning, Terw. Oberst,
i. 59. J. Stargard.
8. II. r. Kleist, Heinr. Ant. Wilb., Oberstlt. a. Ü., 82 J.
Dusseldorf.
7. II. r. Klitting, Otto, i. 17. J. Zurhow. - Vater,.
Curt v. Kl.
23. 10. p. Klöckl, Ludw., Heg.-K. a. D. München.
2. 12. f. Knobeisdorff, Theod., Generalinaj. z. D. Guhran.
— Wwe.: V. V. Köckeritz, Toclit.: Elisabeth.
3. 12. Briescn, Marie, geb. Freiin v. Kospolh. Höhne
30. II. l'lefin, Aug., gob. Zimmermann. Braunschweigi
— Tocht.: Hedwig, verw. r. Kusserow.
V. 23. II. r. Lagerström, Angelica. Königsberg Pr.
30. lt. Le BauUl de Nans, Wally, geb. Gtin. zu Solms, i.
50. J. Frankfurt a. 0. — Wwr.: Le B. de N ,
Oberst Feld- Art. 18.
7,96. 11. r. Liers, Priedr. Ludw. Gust , a. Schönfeld, i. »57. J.
26. lt. r. d. Leithen, Maj. z. D., 75 J. Oberlahnstein.
25. 10. p. Liebenbirg, (iraf. 23 J. Paris.
17. II. Oarcin, Anna. geb. v. Lüde, verw. Prediger.
Herlin. — Bräutig.: Georg Zitelmann, Bauführer.
3. 1 1. r. Mager, Anton, Generallt. a. D. (geb. 8. Juli 1811.) '
Müuclien. — Wwe.: Therese Forster.
10. II. r. Mötntr, Marg. Berlin. — EH.: Wilh. r. JH.,
»ieh. Reg.R., Hedwig Schröder.
25. 11. p. MänchJmusen, Und. a. Calitz. — Hinterbl.: Fritz
p. M., Oberstlt. a. 1).
19. IL r. Obernitz, Auguste, 12. J. Burgwitz. — EH.:
(ieorg v. O., Maj. a. !>., Anna 9. Beimann.
11. II. r. Paezenski-T, Ferd., Justiz- R., 69 J. Breslau.
12. II. r. lomdin, Crescentia, geb. Datzel, verw. Inspector,
i. 74. J. München.
27. 11. r. Quast, Ottilie, geb. r. d. Hagen. Yicbel. -
Kind.: Henning, Hptm. a. D., Otto. Rittm. Krag. 12.,
Adelh., Achim, Schwiegert.: Martha r. Waldow.
5. 12. Berndt, Alb., Justiz-K., i. CO. J. Nordhausen.
— Wwe.: Anna e. Rabenau.
13. II. o. Rantzau, Ulr., Pr.-I.t. Drag. 7. Saarbrücken. -
Vat.: r. R., »jeneralmaj.
6. 11. GabrieUi, Ida. Wiesbaden. - Scbwiegers. i? ):
r. Scheliha, Dietr., Oberst «. D.
28. II. e. Schlabrendorff, Ludw., Generalmaj. t. D., 71 J.
Berlin. — Söhne: (ieorg. Lieut. Inf. 91, verm.
na. Anna Bramles, Carl, Lieut. K. Franz G. Gren. 2.
29. 10. v. Solbug, Ma, geb. p. Neu/Bonner, .erw. Ilof.-R.,
i. 72. J. München.
15. II. r. Stojenlin, Emilie Fried., i. 84. J. Kl. Bosehnol.
— Nichte: Marie rem Braunschweig , geb. von
BLtnclensee.
22. IL v. Stranti, Johanna. Beilin. - Wwr.: Ferd. V.St,
Direct. d. Oper.
10. II. p. Stülpnagtl, Sidonie. Sandberg. — EH.: p. St.,
L&nd-R., r. Bochow.
30. IL p. Syburg, Carl Aug., Generalmaj.. 77 .1. Berlin.
26. IL P. Stcrdahclyi, Urania, geb. Scaitola, verw. Oberstlt.
Danzig. — Tocbtl Hulda.
14. II. Sperbtr, Alberl. Kolberg. - lockt. : Fanny.
renn. m. Paul p. Treu.
21. IL WetteU, Phil., Kurhess. Maj., i. 90. J. Cassel.
— Enkelin: Emma p. Trotha, verw. p. Meyer-
ftld, geb. Möller, verm. m. Hans o. Trotha,
Ritlm. Drag. 15.. Urenkel: Agne«. und Mia ron
Meyerfeld.
13. 10. c. Vincenti, Aug., Rittm.. Pr. Lt. 6. Inf., i. 80. 'j.
Amberg.
14. II. p. Weizenbeck, Anna, i. 87. .1. Müucheu.
16. II. r. Werder, Joh. Friedr., Oberst (geb. 1. Nov. 1780).
Baltimore.
20.11. p. Werner, Luise, geb. r. Liebtrmann, verw. Oberstlt.
i. 78. .1. Breslau. — Kind.: Anna, Gustav,
Oberst z. D., verm. m. Johanna P. Rosenberg-Ltp..
Enkel: Paul, Lt. Inf. III, Martha u. Anna.
3t). II. v. Westernhagen, Carl, Oberst a. D., 57 J. Coburn.
Wwe.: Marie Mehl, vprw. p. Bieberstein.
28. 11. v. Wunsch, Wilh., Oberst z. I). Erfurt. - Wwe.:
Luise p. Erncst, Söhne: Erich, Lt. Inf. 71, Carl
u. Willy.
30. II. v. Ziegler, Erich, Cadett. Potsdam. — Kit.: p. Z..
Oberetlt., Clara v. Ziegler.
Familien-Chronik.
Ii.
Vermahlungen ;
22. 12. p. Bismarck, Otto NicoL, Lt. 1. Oarde-Feld-Art. «.
v. Knobeisdorff, Caroline, Frei in a. d. IL Srhön-
eiche. Wittenberg.
21. 12. Sachs, Alb., Iutend. Rath u. r. Conta, Gertrud.
Weimar.
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11
4. 12. r. Devüz, Bodo, Pr.-Lfea. D. u. v. Rittberg, Aug.
Clin. (Tocbt. de« t Oberstlt*. Gfn. R. u. d. N.
N. r. JAirite;. Stettin.
5. 12. Kasischke, Ernst, Lt. Inf 54. u. r. JAmop, Alice.
Kolbergerrnünde.
8. 12. WWimtt, Renn., Paator u. f. Heldreick, Marg.
Stendal.
14. 12. Supprian, Adolf, Rittin. a. I». u. r. J.ijfe*ia»ii,
l'lrike. Wiednitz.
14. 12 *. Malotki. Wilb. u. H«yifc«, Hedwig. Poppelsdorf.
?(ll.od.l2>. Jkfm*, Carl, Ritter, Lt. Art. u. Gareis, Emu*.
Nen-Ulm.
10. 12. r. (Mm, Alfr. Frhr. a. Yietuitz u. t. Saldern,
Marg. Berlin.
Geb.rtei
1 Sohn:
.j. 12. r Bernvth, Hplro. Inf. 112. Rrnnerscheidt, Marie.
Mülhausen.
11. 12. Klamroth, Tb., Pastor, e, Blanckenburg, Gertrud. 1
Sehünwalde.
19. 12. r. Dewitz, r. Metzradt, Kli«ab. Sophienhof.
15. 12. r. Höpfner, Paul, Pr.-Lt. 1. Garde i. F. Potsdam. |
7. 12. r. Lötcenich, I>r. jur.. Hatikbcamt., r. Lietlersiron,
Elise. CmiiI,
21. 12. r. Matsow. Major, e. Arnim, Hedwig. Stettin.
25. 12 t>. Miekcki, Dr., As».-Arzt Inf. 74.. Munzig, Marie. |
Hannover.
14. 12. r. Sctdieffen, Lt. Kür. 2., Keibcl, Eratuy. Paaewalk.
12. 12. Dressier, A., Rittni. Hu*. 1., v. Strom. Hilde«.
Pr. Stargardl.
22. 12. v. Sydov, Hans, v. Wedeü, Klfriede. Hobberphul.
23. 12. v. Trott zu Solz, Frbr., Land-R, v. Harsdorf, Marie
Freiin. Gelnhausen. — Kind, t 25. 12.
10. 12. v. Voigt, Pr.-Lt. a la S., Hurst, X. N. Königsberg.
25. 12. r. Zitzewitz, Capt. Lt. a. 1»., r. </. Mwicifc. .Vörie.
Gr. ('neu.
|
1 Tochter:
24. 12. r. 4/fewoocinm, Rep.-Ass., e. iluppenAeim, Meta.
Cassel.
25. 12. r. Dewitz, 9, JJtper, Lisbeth. Meesow.
14. 12. r Gossler. Rittm. Hu*. 13., r. Vfuel, Marie. I
Carlsruhe.
10. 12. «. Kleist, Major, v. Holg-J'.. Elsbeth. Braun-
schweig.
28. 12. Stettin, Rechtsanw., r. Kleie t, Bitte, ««slin.
I V 12. r. langen Strmk, Maj. z. I»., r. JJndkeeort, Elisab.
Lissa. — Kind t geb.
25. 12. t. Ortzen, r. Brock, Hedwig. K&selow.
C. 12. *. Jfo/f, Major, Hülmer, N. N. Stuttgart.
13. 12. r. JV«tu«iKT, Adolf. Rittm. a. D.. r. JferoiH, Eli», j
Oottow.
25. 12. r. 4Jt-&KtfcrAtm, Elimar. v. Roddien, Anna.
Abbarten.
26. 12. v. Tempelhoff, Pr.-Lt. Hus. 2.. *. Rehr ■ Bandelm,
Hildeg. Lissa. - Kiud t geb.
20. 12. V. Treekow, Rittm. Ulan. 15. Strassburg i. K.
5. 12. 9, Wrackem, Pr.-Lt. Inf. 70., r. Westernkagen,
N. ff. Trier.
15. 12. r. Wulff en, Kreisdir., «. ScAoWtt. Vera, Freiin.
Zabern.
20. 12. v. Altensieben, Udo, Kammerhr. etc. Knieben. —
Wwe.: Ehreng. r. Kröcker, Kind.: Alb. a. (Mro-
metzko, vertu, ui. Martha r Schönborn, Ludolf,
Joachim, Lt. Uns. 14., Sophie, veno. tn. I>edo
9. Krosigk, Pr.-Lt. 8. Garde-Ulan, Enkel: Ehreng.
B, Hei. f. Oerlach, Fredeke, Joachim u. Albr.
v. Altenriet»-»,
IS. 12. Braunsdorf, Friedr. Wilb., past. eroer., i. 82. J.
Dresden. Tocbt.: Ida, verm. m. Bernh. r. Bau-
mann, Oberstlt.. Enkel: Rieh. r. Baumann,
Amtsricht.
10. 9. r. Bertalan, Anna, 18. J. Graz.. - Kit.: C.J. V.B.,
Theat.-Dir., Clara K A\, Geschw.: Gustav, Emil
ii. Ernestine.
29. 12. v. Betht, Franz, 16 J. Fraukf. a. O. - Mutt.:
Marie r. B., geb. e. Bethe.
17. 12. r. Bismarck, Adele, geb. r. l'atihuy* Stendal.
Sohn: f. B., Maj. a. D.
27. 12. v. Amin, Julius, Üb. Staatsanw. a. D., i. 69. J.
Berlin. - Kind.: Marie, Hans, llptm. Garde-Füs.,
verm. in. Hedw. v Räotc, Enkel: Hans u. Alex.r.B.
25. 12. v. Bötticher, Maj. a. !>., i. SO. J. Fraustadt.
2G. 10. (a. St; t: Rroekhusm, Job. Willi. Riga. - Wwe.:
Chart. Leih.
27. 12. v. Bülatc, Ottilie, geb. t. Bohr a. d. IL TrieplaU.
Potsdam. — Kind.: Carl a. Harauowo, Luise,
verm. in. Hugo v, Block, General I< 1>., Geschw.:
Otto t. R. a- Trieplati, Mathilde v. R.. Conv. v.
Hobbertin, F.tnma, venu. r. Ciesielska, eeb. v. R.
15. 12. f. Rünau, Agnes Marie, geb. r. Carlowitz. Biscb-
haim- — Hinterbl.: Rudolf, Generalmaj. a. I».,
Rudolf. Rittm. im (iarde-Reiter-Reg.
1. 10. v. d. Rurg, Heinr., 53. J. \ alparaiso.
4. 9. r. Burger, Johann Ritter. I>r. Statth. Rath, 72 J.
Klagenfurt.
9. 9. f. Calö, Franz, Berg*erw^ i. 61. .1. Voitsberg. —
Kind.: Amalie, verm. m. Jos. Rachoy, Scbichten-
meister, Pauliue, »erm. m. Friedr. Sarnitz, Notar.
Mathilde, Adolf, Carl.
16. 12. r. Canal, Beate, 25 J. Graz. - Kit.: Anton». C,
Hptm. a. I»., Fried, r. Pagliarucci- Kieseist tin,
Geschw.: Gilbert, Lt„ Berah., stud.
31. 10. 9. Csillagh, Leo,.. Edler. Tripolis. — Vat.: Leop.
Edler v. Cs.
29. 12. v. Dtbschüz, Fritz, 64 J. Zirkwitz. — Brud.: Carl
t. J>., Fam. Senior.
7. 12. v. Devitz, Julie a. d. IL Maldewiu, Keutschwette.
— Ptlegemutt. : verw. Rittm. Bein, geb. v. hebbin,
20. 12. r. Höhn, Eduard. Rentier,, i. 66. J. Greifswald. —
Schwest.: Bertha, verw. Walter.
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9. 12.
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5. 12.
19. 11.
11. 11.
9. ?
7. 4.
i. 70. J. Gnu. — TücbU: Hermliic. Camilla,
verm. m. Job. Baron v. Ghetaldi-Gondola. Po*t-
r. Eickstedt, Gustav lleinr. Deodat Frhr. Habel-
schwert. — Wwe.: Doroihee Sixtus,
de Fontenay, Dr. jur., OK. Appell.-Ger.-H. a. iL.
i. 79. J. Kiel.
t>. Geeböek, Friedr. Frhr.. fthrtt a. D., i. 74. .1.
;a. St.; «. Hamen, Wilh. lleinr.. Generali! a. D.,
i. 74. J. Dutkeusbof. — Wwe.: t'harl. r. Transehe.
v. Haupt, Land-Ger.-R., 50. J. Bamberg.
v. Hoffinger, Joh. Hapt. Ritter, Dr. jur., Minist. -lt..
i. 54. J. Wien. — Wwe.: Anna Hoffmann.
Geschw.: Auua, Hudülf, Gcneralmaj., Kind.: Han»,
Auseult.. Carl, I.t., Aeni->. verin. m. V ritz Schule
v. Strassnicky, Ob.-Ingen., Marie. Schwäg.: Ilarriel.
Jos. Freiin t>. Remekhasy.
v. HoyerRotenheim, Adoihne, geb. Büttner. Hraun-
schweig.
r. Jasmund, .lul., Dr. Ueh. Legat.-K. Kerlin. —
Wwe.: Jlatb.r.ttrfite. Kind.: Hellmuth, Im
(Jer. Kefrd., Klsbeth.
r. Juraschek, Job., geb. Sudlner, i. 28. J, Graz.
— Wwr.: Franz Ritter r. J., Dr. jur. u. Prof.,
Kind.: Felicitas, Iteata u. Ida. Mutt.: Johanna St.
v. Kalkreuth, Ferd., Maj. a. D. Kolberg. — Wwe.:
Laura Fritseh, Sohn: Hans, Refereml.
v. Koch, Luise, geb. r. Schmädd, i. 64. .1. München,
r. Krieger, Oscar Krich, Kaminerbr. u. Major a. 1».
Hannover. — Wwe.: Alexandrine r. Stein, Kind.:
Klisab., Max, Cadett, Kriea.
r. d. Lancken, Carl, I.t. Garde- Hus. Halle. -
Mutt.: Hei. geb. t. Arnim, Ge«chw. v. d. L., a.
l.auekenburg, venu. in. Marie t>. Berg, Helene,
verm. m. tr. Platen, a. Poggenhof,
r. Lehtcaldt, Otto Ales., Generali!. I, !>., i. 73. J.
Königsberg Pr. — Wwe.: Olivia it. Usedom,
v. Lsiptiger, Iieinr. Mas, I.t. Gren. 8. Küscn. —
Kit: Adolf v. L., App.-Ger.-R. a. D., Laura r.
II. 12.
2:t. 12.
25. II.
21. 12.
5. 12.
27. 12.
14. 12.
14. 12.
9. 12.
1. 12. v. JÄppert, Casp. Kdler, i. 84. J. München. —
Kind.: Oscar Kdler t\ L., Gutabes., verm. in
Carol. Fortenbach, Luise, verw. Hauptm. Heutl-
häuser.
14. 12. Liubimiresko t. Sitgberg, Leontine, 28. J. GnU. !
- Mutt.: Klise, geb. Fabriei, verw. Oberst
Schwest. I Camilla.
18. 12. r. MelcMhal, Ruppert Ehrne, Land-Ger.-R., i. 46. .1.
26. 12. Neuvumn. F.rnst, Redact., 40 J. Berlin. —
Wwe.: Minna r. Wadtcitusku. Mutt.: Antonie
v. Mittelstadt.
20. IL v. Meto, Sophie, geb. Reichel, 57. J. Kempten. -
Wwr.: Dr. v. M., Arzt.
10.
24.
I 8. 1 1. r. Mohr, Kugen Ritter zu Morberg u. Sunueg, Dr. jur.,
Prof., 56 .1. Gnu. - Wwe.: Caroline. Kind.:
Kugen, Marie, Victor, Luise.
Mutt.: Luise, Geschw.: Bertha. Ida, Victor, Pro-
I . fessor.
28. 12. v. Münchhausen, Lucie. Dessau. — Geschw.:
Hilnier a. Xeuhaus-Leitzkuu u. KlUab.
1. II. (il SC) v. Nolde. Knut Frhr., Wirkt. Staats- R.
Poltawa.
10. 9. r. Palombini, Scipio Frhr., Oberat d. It. Grat.
6. 12. «: Pnppenheim, Marg.. i. 7. .1. Merseburg. - Kit.:
e. P., Rittm. Hus. 12., Gertrud r. Gossler.
21. 12. r. PeUoowski, Wilhelininc, i. 90. J. Kengersdorf.
IT 10. Pittoni v. Danuenfeldt, Otto Ritter, Oberstlt. a. Dl,
i. 51. J. Graz. — Geschw.: Adolf, Major a. D..
Gabriele, verw. Freifr. t>. Jena, Ferd.. Oberst
73. Inf. Kegt., Max, Major 4. Honved-Bai.
4. 12. v. IStreieh, Anton Ritter, Wirkt, Geh. R., im 86. J.
Gnu. — Neffen u. Nicht.: Joseline Robicek, geb.
r. P., Anton v. P., Oberst General-Stab. Heini,
r. P., Major General-St.. August r. P, Dr.
Aaskult.
6. 12. v. Ptesssn, geb. r. Pentt. verw. Oberst. Berlin.
19. 9. r. RatsehüUer, Renatus, Oberttl. 27. Inf. Rgt.. im
47. .1. Gnu. — Wwe.: Marianne.
23. II. t>. Rehlingen, Manpi., Bez.- Amts- Ass. Merau.
16. 12. r. Reiehenbach, Carl, Land-R. v. Hunzlau. Cannes.
24. 8. r. Rosenthal, Antonie F.dler, i. 90. J. Graz. —
Nichte: Luise v. Ratschilter.
16. 12. r. Rott, Knia, '/« J. Pr. Stargardt. - Kit.: V.R.,
Major z. D., Veronioa r. Kalkieuth.
4. 12. f. Schab, Kranz Seraph. Jos., App. -Ger.- Präs. a. D.
- Töcht.: Ida,
21. 11.
25. II.
9.
12.
16. 1 1.
27. 9.
f. Scherer, Marie Kdle, geb. Hirschhofer, i. 25. J.
Graz. - Wwr.: Alfons Ritter r. &, Dr.. Kind.:
Marie u. Wilhelminc.
Price, Clement A. Ton|uajr. -- Schwest.: Arauiinta.
Venn. in. Hurfch. r. Schmeling, Generali!.
v. Sehragl, Anna Kdle, geb. Wück, i. 78. J. Graz.
Pochhammer, Ida, geb. r. Sierakowska Berlin.
— Wwr.: P, Olnrst z. D.
Bonora, Angelica, geb. Kdle f. Somtenstein, im
90. J. Graz. - Tocht.: Margaritha. verw. Feld
marsch.-Lt. Freifr. v. Sossaj.
Heiss, Lidwina, geb. Steiger r. Arnstein, verw.
Cassier, i. 79. J. Graz. - Sohn: Franzi/., Dir.
d. Tab. Fabr., venu. in. Franz. r. Schuppe.
29.
10.
25.
II. r. Steinsdorf, Casp., Bürgennstr. a. D. (geb. 28. Fbr.
1797 in Arnberg, Sohn d. Advoc. Marcus V. St.
u. der Anna (Vronel. München. — Wwe.:
Therese Posch.
Thummd, Marie, geb. Helm. Gotha.
Titdemann- Brandis, Clem., a. d. U. Woyanow.
Falkenstein i. T. — Geschw.: Siegfr., Pr.-Lt.
Hus. 15., Reinh., Lt. i. 2. Garde-Ulan., Heieue,
Verouica, Freifr. c. Maltsahn, Franziska. Grosalt.:
12.
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13
Otto v. Stuckrad Generalmaj. z. D.« Antonie
•. Ludkke.
25. 12. r. Tippeiskirch , Luitgard, geb. r. Teichmann-
Logischen, vcrw. Oberst. Breslau.
30. ia (a. St.) ». j"»e*rn/kiiwen, Adalb. Baron. Wenden.
12. v. Versen, Emilie a. d. U. Crampe. Magdeburg. -
Nichte: Ludmilla v. Lettotc- Vorbeck.
29. 11. r. Voll, Eduard, Revis.-Beamter. München.
15. 10. v. Vorlxck, Priedr., Land-Ger.-R. a. !>., i. 81. J.
Graz. — Wwe.: Luise Geraus.
21. 10. v. Wachtier, Josef Ritter, a. Hohen* ang eto„ i. St. J.
llohenwane. Kind: Ueza, Major a. D., Josefa«
(Hin. Vetter v. d. Lilie, Stefanie Baronin Hees-
Chrostin, gel), v. W.
C. II. i\ Waltenhofen, Carl, zu Kglofsheitub, Hof-K. a. D.,
79. J. Gnu. — Wwe.: Leopoldine Knaffl-Lenz.
Sohn: Adalb. v. W.. Reg.-K. D. Prof., mm m>
Marie Bernhardt, Knkelin: Auguste f. W.
C. 12. Wolff v. Schütter, Friedr. Freifr., geb. Neumann.
Görlitz. — Wwr.: (ieorg Adolf, Kind.: Martin.
Lt. Drag. 6.. Max, Elizabeth, verm. m. Benno ron
Mincktrit: . Clara, verm. in. Latul-R- Scheele,
Hedwig, verm. m. Hptm. Fü*. 80. Henke. Enkel:
Klisab., Eric«, Horst u. Clara r. Jf.
11. 12. c Ziegesar. Otto, Pr.-Lt. Inf. 9G. Altenburg. -
Mutt.: Ottilie r. 2.. geb. v. Stengelin, Obarforet-
meisterin.
12. 9. r. Ziernfeld, Pauline, Freifr., geb. Schott, i. 59. J.
Graz. — Wwr.: Otto Frhr. v. Z., 'locht: Emily
lt. Paula.
IT. 9. r. Ziemfeld, Aloisia Edle, Stiftsdame, i. 72. .1. Gnu.
— Schwest. : Barl). Freifr. v. Bourgeois, Niehte:
Anna Hutter, geb. t». Z.
Wappen der Gonfalonieri del Popolo zu Bologna aus
dem Jahr« 1591
Mit K u n 1 1 b e i 1 a g e.
Im Besitze des kunstsinnigen und eifrigen Heraldikers.
Geheimen Regierung^- Raths Herrn Dielitz liiereelbst. befindet
sieh ein Pergainentblatt *) ans dem Ende des IG. Jahrhunderts,
welches innerhalb einer grossen Cartouche mit dein Wappen des
Papstes Sixtus V. (Perelti. daher der Birnetizweig in der Pranke
des Löwen) IG sehr sauber gemalte Wappenschild? alter Bologneser
Geschlechter zeigt. Es sind dies die Wappen der Gonfalonieri
del litpvlo ij;ewi*sermaassen Volks-Tribiinen), welche im ersten
der drei Quadrimester des Jahres 1590 — sie wechselten alle
Ger Monate — im Amte waren. I>ie Familiennamen sind der
Reihe nach folgende:
A. Im Bezirk der Porta Ravegnano.
1. Cauiillo Boceadiferri Hott. Leg. Col. 2. Angelo Maria
Angelelli. 3. Camillo Gozzadini Caval. di Cristo. 4. Aunibale
Ghetti (Gnetti) o Ignitti.
B. Im Bezirk der I'urta Piera.
5. Sforza Allessandro Orassi. 6. Ippolito di Pasotto Fantuzzi.
7. Scipione Tartagni. 8. Pomenico Maria Orazi.
C. Im Bezirk der Porta Stiera.
9. Einilio Marescotti. 10. Guido Antonio Marescalcbi. 1 L Lucio
Maggi. 12. Paolo Maranioi.
D. Im Bezirk der Porta Procula.
13. Antonio Lini Senat 14. CapiUno Paolo Zatnbeccari.
15. Alessandro Lignani (Legnani). 16. Gio. Battista Lazzari.
Das mit gütiger Erlaubnis« des Herrn Besitzers von der
Anstalt des Herrn H. S. Hermann ganz vorzüglich in
Lichtdruck nachgebildete Blatt giebt uns Veranlassung auf die
tieklagenswerthe Darstellung von Wappen hinzuweisen, welche
in Italien gang und gäbe ist. Während die alt-italienischen
Wappen, welche von Skulpturen des 14. und 15. Jahrhunderts
in photographischer Nachbildung gefertigt hier vielfach verbreitet
sind, den besten Erzeugnissen deutscher Heraldik aus jener Zeit
an die Seite gestellt werden könneu und nur den Mangel einer
vielseitigen Durchbildung und künstlerischen Darstellung der
Helmdecken erkennen lassen, entbehren die heraldischen Erzeug-
nisse der neuereu Zeit, von denen wir hier z. B. die im heral-
dischen Journal der Königlich italienischen Akademie in Pisa
anführen wollen, jeglichen künstlerischen Geschmacks und Styl-
gefühls. Wappenzeichnuiigen, wie solche in deutschen Werken
der Zopfzeit des 18. Jahrhunderts auftauchen und für die Ge-
genwart bei uns geradezu unmöglich geworden sind, erscheinen
als mustergültig bei Betrachtung der heraldischen Leistungen
der Zeichner der Königlichen Akademie.
Seit länger denn 30 Jahren laben wir uns in Deutschland
bestrebt, auf die Wiederbelebung der Heraldik hinzuarbeiten
und diese Bestrebungen sind insofern von Erfolg gewesen, als
ein förmlicher Wetteifer entstanden ist, Werke zu schaffen,
welche in vielen Fällen den schönsten Arbeiten aus der Blüte-
zeit der Kunst ebenbürtig erscheinen. Künstler und Gelehrte
gingen Hand in Hand, um der tief in Verfall gerathenen Heral-
i dik aus ihrer Verkommenheit zu helfen. Es liegt nun der Ge-
danke sehr nahe, dass Gleiches in dem schönen Italien geschehen
sein werde, das mit vollem Rechte als die Wiege der Kunst
! gepriesen wird. Zu dieser Annahme glaubt mau »ich um so
mehr berechtigt, als dort die Heraldik in hohem Grade gepflegt
und ihr im Allgemeinen ein weit grösseres Interesse entgegen-
gebracht wird als bei uns. Mit Neid können wir ja auf die der
Wappenkunde zu Gute kommenden Erfolge der Kgl. Akademie
I hinblicken! Die italienische Wappen k u n s t zeigt nicht den
geringsten Aufschwung zum Besseren: styllose, jeder künstle-
rischen Zeichnung entbehrende Wappen sind vor wie nach au
der Tagesordnung. Wie es den Anschein gewinnt liegt die
heraldische Kunst, von welcher unsere Beilage noch ein im Ganzen
genommen recht gutes Zeuguiss ablegt, in Italien gänzlich dar-
nieder. Dies lässt sich nur dadurch erklären, dass man dort ganz
untergeordnete, einer Fortbildung kaum fähige .Künstler" zur
Ausführung der Wappen heranzieht welche ihre Leistungen so
hoch stellen, dass sie alles das, was ausserhalb Italiens in dieser
Beziehung geleistet ist, vornehm ignoriren. Wir glauben jedoch,
dass auch dort die Zeit nicht mehr ganz fern liegt, wo diese
Jünger der Heraldik eine energische Zunickweisung ihrer landes-
üblichen Producte erfahren werden. Im Interesse der Heraldik
wollen wir dazu gern uusem Segen geben!
B. /•'. W.
i "~
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14
Eine Replik.
in einer der Anerkennung wohl nicht unwerthen Kegung
von Loyalität sandte ich den Correcturabzug der in No. 11.
und 12. veröffentlichten .Denunziation* Sr. Excellenz dein Herrn
General-Postmeister ein mit dem Reim- rken, dass ich jene nicht
zum Abdruck bringen würde, falls sie erhebliche amtliche Be-
denken erregen sollte, l'nter dem II. Deeember erhielt ich
den Bescheid, da.« »au* Achtung vor der Freiheit der Kritik
Bedenken gegen die Veröffentlichung des qu. Aufsatzes nicht
zu erheben seien", das» aber betreffenden Orts der Wunsch
bestände, eine beigefügte F.ntgegnung des angegriffenen Archi-
teettn nebst der lugehörigen Zeichnung im Herold aufgenommen
zu sehen.
Diene Zeichnung in irgend einer Manier vervielfältigt in
unsenn Blatte zum Abdruck zu bringen, bin ich leider ausser
Stande. Erstens würde sie. die skizzenhaft uur zu einer Hälfte
ausgeführt ist, als besondere Illustration weit über unseren Etat
Kosten verursachen. Dann aber habe ich mich auch nicht von
ihrer unbedingten Treue überführen küuueu. Insbesondere lisst
die Zeichnung die vom Einsender angegriffene S. hildesforui in
die (Jmrahmungsoraamente gewissennaasseu aufgehen und ver-
schwindet!, während beim Original die letzteren ganz zurück-
treten und erstere scharf und auffällig sich abhebt.
Zu den sechs und einer halben Folioseiten Text, welche die
schriftliche Entgegnung umfasst, gebe ich, dein Kaum unseres
Blattes entsprechend, von der ersteu, grösseren und unerheb-
licheren Abtheilung einen objectiv gehaltenen Auszug, die
Scblussabtheilung lasse ich wörtlich folgeti.
Seite 1 weist der betreffende Herr Architect auf die Diffe-
renzen hin, welche selbst im Kreise von Kennern über moderne
Wappencornpositintieu bestehen, und behauptet, selbst eine Zeit
lang Mitglied des .Herold" gewesen zu sein.
Ich rinde weder iu der eingesandten Kritik, noch in meinen
einleitenden Worten eine Spur einer Auffassung, dass die
zeitweise Zahlung des Abonnements- und Jahresbetrages an
deu .Herold" den Zahlenden notwendiger Weise zum gedie-
genen Heraldiker stempeln müsse.
Seite 2 behandelt die Baugeschichte des Hauses Köuig-
slra-ssc 60. Das abgebrochene Grundstück sei kein von SparTsches
Hotel gewesen, sondern ein von Gruuibkow'sches, wie ein an
seiner Front noch vorhandenes Wappeu beweise. Im Jahre
1816 habe die Post es angekauft.
Ich lasse es dahin gestellt, ob dieser Irrthura des Ein-
senders sehr wesentlich ist. Ich selbst entsiuue mich übrigens,
nicht blos eine auf Sparr bezügliche Inschrift, sondern min-
destens ein grosses Relief mit dem Bildnis« und Wappen des
General-Feldmarschalis v. Sp. auf dem ehemaligen Hofe des
Hof- Postamts gesehen zu haben.
Der zuletzt hergestellte Flügel an der Spandanerstra-ise zeige
absolut keiu Wappen mit der angegriffenen Schildesform.
Ist auch nicht behauptet worden.
Seite 3 enthält eine witzig sein sollende Heincrkung über
die den betrübten Lohgerbern fortgeschwemmten Felle, im Ge-
schmack der Berliner Wespen. Das Geldhallengebäude. au dem
der Herr Architect endlich das fragliche Wappen entdeckt, sei
schon seit drei Jahren fertig, nicht seit «inigen Monaten.
Dann wird der Einsender verinuthlich lange nicht an Ort
und Stelle gewesen und dadurch in jenen Irrthum verfallen
sein, den auch ich übersehen hatte.
Mit Seite 4 kommt der Uerr Architect auf die Sache selbst
zu sprechen: „Befanden sich nicht aus der classischen Zeit des
Mittelalters unzählicbe Wappenschilde, welche vielmehr als Zier-
und Prunkscbilde gebildet, von einer practischen Waffenform
weit entfernt sind, welche in den mannigfach ausgebauchten Formen
der Schmiedetechnik sich ergehen und gerade in der Nachahmung
dieser Stylisirung ihr* Schöuheit haben? Dann aber, ist die
Zopfperiode, ist die Roecocopcriode so leicht mit einem Wort
aus der Geschichte herauszustreichen? Allerdings hatte man
sieb damals losgesagt von mittelalterlichen Waffenformen, für
welche man kein Verständnis» mehr besass. Es dürfte aber
Niemand eine Zeit tadeln, welche nicht romantischen Reminis-
zenzen nachhing, sondern vielmehr dem Geiste der Mitwelt ge-
recht wurde. Aber gesetzt, das Wappen gliche wirklich in
seiner Form einem ausgespannten Felle: lüge selbst dann etwas
so Ungeheuerliches vor? Sollten dein Heim Kritiker die herr-
lich coinponirten spolia opima der römischen Kaiserzeit, oder
diejenigen Wappencoinpositiouen der classischen Renaissancezeit
unbekannt sein, welche eine ausgespannte Löwenhaut als Hinter-
grund benutzen?
Es giebt atier noch einen ferneren Standpunkt für die Com-
position der Wappendecorationen , den Standpunkt des Archi-
tecten. Hiernach wird es wohl auch den angeführten Autori-
täten des Herrn Kritikers bekannt sein, dass ein in der Fläche
frei schwebendes Ornamentstück eine so componirte Basis haben
müsse, dass wenigstens in der Idee sich Beziehungen an einen
stabilen Halt des Ornaments anknüpfen, woher bei dem ineri-
minirten Wappen eine breitbasige Form mit unterstützenden Ran-
| ken gewählt ist, wozu ein Dreieckschild nicht passen konnte.
i Es möchte hiernach wohl schwer sciu, dem empörten Kritiker
iu die Fantasiegebildc der .Reichskuhbaut" zu folgen, so schön
ihm auch die Schilderung von den ausgespannten Extremitäten
gelungen ist. DU Freiheit aber «nut für den heutigen An hi
tecten mit aller Entschiedenheit beansprucht «erden, von allen
sogenannten historisch-wissenschaftlichen AlOrthümeleteti unbe-
helligt tu bleiben!-' -
Ich in ■ j — es schon dem Einsender der in No. 11 und 12
veröffentlichten Kritik überlassen, auf diese Entgegnung zu
antworten, wenn er sich dazu berufen fühlt und — wenn er
sich dabei .möglichster Kürze" befleissigen kann und will.
Ich für meine Person halte den zuletzt aufgestellten
Grundsatz für sehr bedenklich. Die modernen Herren Arehi-
tecten haben schon beinahe allzuviel und oft für das Publi-
kum recht gefährliche Privilegien, «ollen sie das des „l'ubc-
belligtbleibens von sogenannten historisch-wissenschaftlichen
Alterthümeleien" für sich allein beanspruchen? — Ich fürchte,
das möchten auch andere Künstler recht gern mit ihnen theilen
und nächstens werden wir vielleicht lesen, dass ein Maler,
der seine, das Haupt des Holoferues davontragende, Judith
mit bellgelben ülacehandschnhen bekleidet, oder ein Mime,
der als Julius Cäsar in Frack und weisser Halsbinde unter
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15
den [»fliehen der Verschworenen Befallen ist, >len raisonniren-
den Kritikern empört zuruft:
„Lassl midi unbehelligt mit Euren historisch-wissen-
schaftlii-heD Alterthümeleien!"
l. a
i.
1. p. Adlertsberg tu Adlershöhe, Friederike Elisabeth, Freiin.
2. v. Ahlefeld, N. N.
3. v. AUrock, N. N.
4. f. Alcentlebtn. 1. Bertha, 2. Sophie Dorothea Charlotte.
5. r. dir Asseburg, «atharina.
6. Anderten, Louise.
7. p. Berg, Zelina.
8. r. Berlepsch, Wilhelmioe Sidonie.
9. p. Boden, Wilhelmine.
10. r. Bodmdkk, llsabe.
1 1 . r. Böhla*, Louise.
12. p. Böhn, Marianne.
13. p. Borstel, Hedwig.
14. r. Brarul, Hedwig.
15. p. Brandrnstdn, Anna Magdalene.
16. r. Breitenbauch, Maria.
17. r. CarlowtU. Clara Bianca Wendeline.
18. v. Cottas, Friederike.
19. r. Dieskau, Anna Magdalene.
20. p. und tu Egloffstein, Elsa, Freiin.
21. Felgner, Johanna Elisabeth.
22. Fischer, Margarethe.
23. r. Friedensburg, Irmgard.
24. v. Oersdorf?, Johanna.
25. v. Gtusau, (atharina.
26. e. Hackeborn, Anna.
27. r. Hugen, Anna.
28. r. Hagen gen. Geist, Rosamunde Margarethe.
29. p. Halsberg, Amalie.
30 P. Hanfstengtl, Martha.
31. r. Harras, Justina.
32. P. Hautcharmois, Louise.
33. r. Helldorff, Rosa.
34. v. Hessler, Magdalena,
r. Holtendorf. Minna.
3«. v. ItstnpliU, N. N.
37. P. Kaiisch, Louise.
38. r. Ktrssenbror<k. Charlotte.
39. v. Krosigk, 1. Anna Friederike Charlotte. 2. Vally,
3. Martha.
40. e. Lobkotcäz, Amalie Fridrike.
41. Lomax, Mary.
12. r. Lariseh, Elisabeth.
43. p. Lüneburg, Gabriele.
44. p. Maltsa/m, I. Agathe Dorothea Wilhelmine Rosaruuude,
2. Ida Leopoldine Fridcrike.
45. f. MarenthoU, Reginc.
46. p. Ketsch, Elisabeth.
47. Meyer, Emma.
48. Möller, Emma.
49. p- Münchhausen, Anna.
50. Neumann, Bertha.
51. P. Nolde, Henriette.
52. p. OpeÜ, Alwine.
53. p. Osterhausen, Barbara.
54. p. Pflug, (atharina.
55. t. Phul, Amalie Elisabeth (iottliebe.
56. P. Piper, Alberliue Henriette Adolphine.
57. p. ItMtiekau, Catharina.
58. p. Rauehhaupl, X. N.
59. P. RtnU-Fink, Fanny.
60. v. Schick, Margarethe.
61. p. Schindel, Agnes.
62. Schönwald, Beate.
63. Schragtnulter, Angelika.
64. p. Steuben, Vertmiea.
65. V. Sturmfeder, Margarethe.
66. p. Trotha, 1. Agnes, 2. Albertine, 3. Clara, 4. Anna
Sophie.
67. p. Troyff, Agnes.
68. Truchsess v. Watdburg, Eleonore Charlotte, (iräfin.
69. p. Walzdorff, Anna.
70. p. Wiferlmgen, Anna Maria.
71. p. Welchausen, Sophie.
72. aus dem M'inArei, Marie.
73. p. dem Werder, Bertha Sophie.
74. p. Winterfeld, Anna Amalie Salome.
75. P. Wiltleben, Anna Magdalene.
76. p. Wulffen, Dorothea Marie.
IL
Familie«, in welche Fräulein« von Trotha Mneinoehelrathet haben.
1. r. Ackenschock, Helene Amalie.
2. P. Altensleben, Sophie Louise.
3. r. Arnim, I. Anna, 2. Agnes.
4. p. Arnstacrft, Johanna Sophie.
5. r. Bonin, Auguste.
K. p. Burkersroda, Hypolita Magdalene.
7. r Cuno, Elise Antonie Wilhelmine.
8. r. Dommilsch, Juliane.
0. p. Eberstein, Sophie Charlotte Friderike Louise.
10. r. Fleckenstein, X. N.
11. r. Oeusau, 1. Anna Elisabeth. 2. Friderike Dorothea.
12. r. dir Gröben, Marin.
13. p. Gemmingen, Frhr.. Fanny.
14 r. Heyden, Auguste Sophie Charlotte.
15. r. Heyden-Linden, Agathe Marianne Ulrike.
16. p. Hünieke, Anna Elisabeth.
17. p. dem Knesebeck, Rosamunde.
18. f. Kot:«, Friderike Dorothea.
19. p. Koppy, Regina.
20. p. Krt'fft, Anna Sophie.
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2G.
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r. Krosigk, I. Eva, 2. Catbarina, 3. Sophie, 4. Felicitas.
v. Larisch. Agnes.
»r Lippe-DetmM, Graf. Wilhelmine (iottliebe.
r> MaÜii, 1. ouisi" Christiane.
r- Möllendorff, I. Anna Rosamunde Christiane, 2. Urike.
v. Natxmer, 1. Helene Margarethe, 2. Johanna Sidonia.
r. Behdeker, Auguste.
r. Hothkirch-Trach, Frhr., Christiane Henriette Friederike
Dorothea.
r. Scheiding, Artngard.
r. Saldern, Pauline.
r. Schick, Maria.
v. Schladen, 1. Johanna Eleonore. 2. Charlotte Eleonore,
r- Schlippe, Gertrud.
f. der Schulenburg-AUenhfiuten, firaf, Anna.
r. der Schulenburg, Clara.
r. SeUhorst, Marie.
t?. StecAoir, Juliane Wilhelmine.
t% AHM* Ottonic.
v. Trotha, 1. Agnes 2. Albertine, 3. Clara, 4. Anna Sophie.
Uslar- Gleichen, Louise Henriette.
v. Werthern, Maria,
r. KV, tht , ■ ,/;/-im, Helene Christiane.
» H'ifcAe, Ehregott Elisabeth.
r. Wiüwen, 1. Friderikc Dorothe* Henriette, 2. Friderike
Wilhelmine.
«IM dem Winkel, I. Catbarina Elisabeth, 2. Elisabeth,
f. Är«>, Henriette Wilhelmine.
v. Ztrtten, Louise Juliane.
Nach Wiener Klättern sind in diesem Jahrhundert in Frank-
Zu weiterer Auskunft
zeichnete gern erbötig.
Potsdam.
obige Personen ist der Inter-
v. Trotha,
im Ersten fiarde-Regt. z. Fuss.
Dieser Tage ist die Mutter der Prinzessin Reuss, geborne
Clothilde Roux, gestorben, und diese Thatsache ist den Be-
kannten in einer Traueranzeige mitgetheilt worden, deren Unter-
schriften die merkwürdigste Vereinigung von Cirkus- und aristo-
kratischen Namen darstellen. Die Anzeige lautet: .Monsieur
Roux, le Prince et la Princesso Reuss, Mademoiselle Emilie
Roux, Monsieur et Madame Froment, lu Comtesse Veuve Rossi:
Madame Veuve E. Loisset, Madame Veuve B. Loisset, Monsieur
et Madame de Linsky ont l'houneur de faire part de la perte
douloureuse qu'ils viennent de fair d*ns la personne de
Madame Roux. nee Antoinette-Fortuuee Loisset, leur Kpouse,
Mere, Belle-Soeur, Cousine, decedue ä Maison Laffilte. Priez
pour eile! — Maison Uffitte, wo die Dame gestorben, ist ein
-Etablissement in der Nahe von Paris.
Durch Kaiser Napoleon L . .
„ dieKönigeLouisXVIII.
und Charles X. .\ . .
32
9
70 17 70
3
Kaiser Napoleon III.
12
388-
19
215
59
21
I
1090 -
785
368
E
■
i
S
1513
1282
98
420
127|26 70!489 89 1385 1153 3319
Ausserdem sollen Standeserhebungen in diesem Zeit-
ina erfolgt sein, die gar nicht veröffentlicht worden sind 500
in Summa 3819
Ad Protokoll der Sitzung v. 2.
* No. 10.
1879
In Heiligengrabe findet sich nichts Nähere» über die Familie
Achard. Mir haben alle dort vorhandenen Nachweise vor-
gelegen, sie sind geordnet in meinen Händen und harren einer
Veröffentlichung: Anfragen über derartige Verhältnisse kann
ich also ausreichend beantworten. In den dortigen Listen und •
Kirchenbüchern findet sich: Christiane Wilhelmine Catbarine
T. des Maj. v. A. bei Kleist Hus., wird 1766 13. 1. auf Königl.
Befehl eingeschrieben, 82-85 kommt sie im K. B. vor; 1787
hat sie sich in Wintzig verbeirathet - mit wem? -
Vom Vater weiss ich nur. dass er 1767 24. 8. Obstlt. ge-
worden. 1771 bei CzcttriU Hus. No. 1. (dasselbe Regt, wie
Kleist) stand, in Woblau (Mondschütz liegt dicht bei Wohlan),
1779 ist er nicht mehr in den Ranglisten.
Ein Bruder des Hus.-Maj., Joh. Franz v. A. Prlt. b. J. R.
41 ist 1753 im Oktober f. H. t>. &
Protokolle der Sitzung vom 2. Dezember
und 16. Dezember 1879. — Die Höe von Höenegg. —
Die Heimat des Dichters Friedrich von Hausen- — Genea-
logische Studie. - Verzeichniss von Grabsteinen. — Genea-
logische Beiträge. — Das „Jarbuch des heraldischen Ver-
eins ..Roter Loewe" für 1878. — Inserat. — Familien-
Chronik. — Wappen der Gonfalonieri del Popolo zu Bo-
logna aus dem Jahre 1590. - Eine Replik. - Familien,
aus denen Frauen von Trotha hervorgegangen sind; Fa-
milien, in welche Fräuleins von Trothahineingebeirathet haben.
MisceUen. - Ad Protokoll der Sitzung vom 2. 1
1879.
Hierbei: Eine Kanstbellwre und der Titel nebst Inhaltsverzeichnis dem X. Jahryangs (1879).
L Oericw in Berlin, W.
Biilowstr. Na 8. I. — Carl Heymann's Verlar in
(.eUrnckc M Juli«» Skttenfebt in Merlln-
w.
63-65.
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ffir gerolbik, Spdrafliflik nnb (ßenealogie.
(Draan Oes Poroms „1701-016" in Berlin.
tfri-rill, im JVornnr IHUII.
Jlr. 2.
Der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Harold" mit „KelMntt" bi-träi?t Mk.. der ..Viertel«
jttJirssohrin für Heraldik, Sphraglstlk und Genealogie" S Mk- für die Wreinsinitiflieder. - Für Nicbtmirglieder
betragt der jährll' he Abonneuieulspreis des „DeutHrhen Herold" wil „Beiblatt" 12 Mk.
1
Auszug aus den Protocollen der Sitzungen vom
6. und 20. Januar 1880
Zu Mitgliedern werden aufgenommen:
I. Hr Dr. jur. r. OeUhorn, Referendar in Liegnitt,
i. Hr LwiuH'j r. Dewitz, Lieut. im Kaiser- Alexender-
Regt, in Berlin,
3. Sr. Durchlaucht Prioi v. Ardeck, Lieut. ins I.
Garde- Kegt. z. F. in Potsdam,
4. Ur. f. Kkitt-Bettow, Lieut. im 1. Garde-Regt.
i. F. iu Potsdam,
5. Hr. Ilptm. a. D. f. Brandendem in Hannover.
Geschenke sind eingegangen:
Von Hrn. Hptm. a. D. Freiberrn von Eberrtein:
1. Die Fehde Mangold» ?, Eberslein gegen die Stadt
Nürnberg 1516 - 1522.
Von Sr. Exc v. Boreke:
2. Collin de Paradis, nobiliaire de Lorraine et du
Barrois.
Von Fr. de Senaiclenn tte Graticy:
3. Genealogische Deductie voor Charte« Pierre de
Senarclens de Grancy t. Ridder v. d. Does de Bye.
Von Hrn. Biultzicn:
4. Separat-Abdruck, Auseinandersetzung des Königs
Christian t. Dänemark mit dem Markgrafen Lud-
wig v. Brandenburg etc.,
5. Geuealonisrbcr Aufsati über die märkische Familie
t. Gruvelbut,
6. Bischof Heinrich v. Kiew.,
Lchtixhnheii des Stiftes Quedlinburg über die
/.auchc. den Tello« und die Stadt Nauen.
Von Hin. (irf. r. Oryiiliuiuon
H. 3 Bilder livlandiäcten AdeUlebem v. Job. Lossius.
9. Beitrage xur Geschichte des 30jihr. Krieges ton
v. Varchmin.
10. Die sociale Bewegung der Gegenwart von dem-
selben.
11. Kalender de» Preuss. Yulksvereins vou 1877.
12. Handbuch sämintlicber Ritterorden etc. t. Job.
Chowunotz.
Von Hm. Hartmann r. Frtmzenshtdd :
13. Uebersicht der heraldiscbenetc. Ausstellung inWieu.
Von Hrn. Cterütu:
14. Adresskalender von Berlin 1877.
Ausserdem eingegangen:
15. Der Jahrgang 1879 der Karinthia.
Nachdem Hr. Grf. Oeynhttuten den Mitgliedern seinen
Neujabrswonsch dargebracht hat, legt Hr. Warnecke
die seltenen Stammtafeln vor, welche die Polizei zu Cassel
1828 von den Gauner-Familien NiederHessens bat an-
fertigen lassen.
Br. f. Lcvetuiw bemerkt, eine Notiz in der heral-
dischen Terminologie betrerTend, das.s die Siegel seiner
Familie im 17. sec. ein Fallgatter, altere dagegen die
früher übliche Form der Armleuchter zeigten. Ferner über-
reicht Hr. v. LeveUoto einen Dolch zur Ansicht, der in
der Neumark, '.'< Ml. von der Gder gefunden worden ist.
Die Redaction des „Sport und Salon" bittet um
Scbriflenaustausch mit dem Verein, was angenommen wird.
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Hr. Grf- Oeynhausen benachrichtigt die Versammlung,
du« Hr. Hildebrandt du Amt de« Redacteurs and Bibliothekars
angenommen bat und am l. April dasselbe übernehmen wird.
Veranlasst durch aie in So. 11 und 12 (Seite 15«) des
Herold enthaltene Berichtigung Hru. Hildebraudt's erklärt
Hr. Lieut. Gritmer, das* er im vorigen Jahre auf dem
Mümhencr Reicbsberoldensmt nicht die Pergainenthandsehrift des
Grünenberg, sondern den sogenannten Müncbener Wappeacodex
gesehen habe. Dieser »ei zwar viel kleiner al« der Erstere,
aber au Formenschönbeit könne er »ich entschieden mit ihm
Hr. Meyer zeigt ein, Hrn. Warnecke gehörende» Panzer-
hemde, aus eisernen woblgefügteu Ringen bestehend, vor. Die«
Hemde, 15 Pfd. schwer, wurde über dein Lendener und unter
dem Plattenharniseb getragen. Drei Siegel, Albrecht'» des
Bären, Olto's I. und Ludwig'» de* Römers, zeigen die ver-
schiedenen Trachten jener Zeit. Dann trägt Hr. Meyer aua
der Urkundensammlung Hm. Warueckes eine Vorladung der
heiligen Febme vom 28. April 1489 vor. Die Vorladung, mit
einem Siegel versehen, ist unterzeichnet »Hans Vellmar
v Twerne, Freigraf v. Freieohagen.*
Hieran anknüpfend tr> Hr. B*ukn tu Hehreres über die
Fehmgerichte vor, von denen bisher noch immer viel gefabeil
wird und welche nur als eine Fortsetzung der alten germanischen
Volksgerichte anzusehen sind. Als Letztere unter Karl dem
Grossen eine Umwandlung erfuhren, trennten sich die Gerichte
der Freien von den allgemeinen Gogerichten und blieben unter
dem Namen Frei- oder Fehmgerichte besteben. Hit der Er-
weiterung der landesherrlichen Gewalt und der gleichzeitigen
Verminderung der Freien beschrankten sich die Freigericbte
mehr und mehr; die früher zu bestimmten Zeiten ubgebalten
wurden und daher „uugebotene" eebte Dinge biesseu, fanden
nur noch statt, wenn Klagen vorlagen, e« wurden dazu die
Parteien, Zeugen und Schöffen geladen, verboten. Die Ge-
richte dienen deshalb auch verbotene Dinge . auch heimliches
Gericht, weil sie nur für eine geringe Zahl von Genossen in
Thätigkelt traten. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wer das
Institut sehr in Verfall geratben, als aber bei Beginn des fol-
genden die Unsicherheit aller Verhältnisse in Deutschland immer
mehr zunahm, so begannen sich die Freigerichte zu regeneriren
und gelangten bald zu grosser Blütbe. Von Westfalen, der
rotben Erde, aus, wo sich die Freigericbte am besten erhalten
hatten, überschritt ihre Wirksamkeit bald die engen Grenzeii
des heimatlichen Bannes, und breitete sich die heilige Fehme.
unterstützt von vielen Tausenden von Männern, die sich
auf rother Erde zu Freischöffen, Wissendeil, hatten aufnehmen
lassen, bald über alle Gauen Deutschlands aus , den Bedrängten
ein Trost, dem Bedränger ein Schreckcu. Dieae Blütezeit
überdauerte indes nicht das 15. Jahrhnndcrt. Schon im Laufe
desselben traten Landesherren, Städte und andere Mächtige
gegen du Einschreiten der Freigerichte ausserhalb Westfalens
auf und bestritten ihre Coropelenz. Seitdem aber unter Kaiser
Maximilian ein ständiges Reichsgericht gegründet war, wurde
der Wirkungskreis der Freigericbte wieder auf westfälische
Erde begrenzt. Hier gingen die letzten, wie die zu Dortmund,
Gehmen und Warburg erst durch die französische Oesetz-
gebung im Jahre 1811 ein. 1835 soll der letzte Freigraf zu
Warle gestorben sein.
Oberster Gerichts- und Stuhlberr war der Kaiser, sein Stell-
vertreter der Kurfürst von Cöln. Durch Verleihung ging die
Gerichtsherrlichkeit auf die Landesherren und von diesen auf
die Stuhl herren. damit belehnte Edle, über. Innerhalb jeder
Freigrafscbaft gab es mehrere Gerichts- Dingstitten oder Frei-
stühle. Der Vorsitzende eines Gerichts hiess Freigraf, er wurde
vom Stuhlherrn auf Lebenszeit gewählt und wahrscheinlich vom
Kaiser bestätigt.
Die allgemein bekannten Stätten wurden in den Urkunden
näher bezeichnet, z. B. „unter der Eiche 1 *, .bei dem Kirch-
hofe". Die alte Linde bei Dortmund stand noch vor 20 Jahren.
Du Verfahren vor dem Fehmgericht war analog dem altdeut-
schen Gerichtsverfahren.
Freistühle von Freienbagen gab es zwei. Der eine lag süd-
westlich von Münster, Stuhlherren waren die Herren r, Merveldt,
der andere, von dem unsere Urkunde stammt, scheint im Wal-
deck'schen, südöstlich von Corvey, gelegen zu haben. Der Frei-
graf Hans Vollmer v. Twerne gehörte einer in dieser Gegend
heimischen Adelsfamilie an, deren Existenz wenig bekannt ist.
Vom Letzteren sind noch zwei Amtsvorgänger bekannt, Regin-
hard Laurind und Heyne Weber. Letzterer erklärt 1474 die
Stadt Spandau in die Acht, weil sie einem Matthiu Pauwel um
sein Erbe gebracht habe und weder auf die wiederholten Vor-
ladungen erschienen, noch dem gefällten Urtheilsspruche nach-
gekommen sei.
Schon Friedrich 1. Kurfürst von Brandenburg erschien
in dem Streite des Herzogs Heinrich v. Bayern mit Caspar
Törriug v. Törringen als Zeuge vor dem Freistuhl von Sachsen-
bausen 14*24, mit ihm der Landgraf Ludwig v. Hessen, Graf
Heinrich v. Waldeck, Graf Friedrich zu Beichlingen, Graf
Adolph zu Gleichen u. A.
Kurfürst Friedrich 11. nahm selbst einmal in Gemeinschaft
mit dem Herzog Friedrich von Sachsen den Freistuhl in Arns-
berg in Zollsachen gegen die Stadt Halle in Anspruch. Der
Erzbischof von Magdeburg nahm sich aber seiner Stadt an und
erklärte in einem Schreiben 1461 an den Stuhlherrn Joh. von
Haufeld das freie Gericht in dieser Angelegenheit für nicht
competent.
In einer Streitsache zwischen Bürgermeister und Rathsherren
[ der Stadt Frankfurt a. 0. und den Erben einu Bürgers, wegen
1 der Hinterlassenschaft desselben, hatten sich beide Parteien
. an die heimlichen Gerichte gewendet, doch war keine Einigung
herbeigeführt und wurde deshalb 14£8 die Entscheidung des
i Kurfürsten angerufen. Diese erfolgte xu Gunsten der Erben,
doch unterliess der Kurfürst nicht, die Streitenden zu einer
friedlichen Auseinandersetzung mit den von ihnen angerufenen
Gerichten aufzufordern.
Oefters Hessen die Parteien durch Procuratoren ihre Sache
: führen, z. B. Friedrich IL in dem oben erwähnten Process
; durch Hans Kritze. Ein gewisser Nollecke oder Hollecke führte
1 gescbäftsmäsäig derartige Processe, erbot sich auch für ein
; jährliches Gehalt von 80 Gulden in den Dienst des Kurfürsten
| Friedrich I. zu treten und wollte allen Bürgern der Altmark
und des Havelberger Landes vor den heimlichen Gerichten mit
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iUtb und Thai beistehen. 1486 nahm ihn auch Friedrich I. zu
diesem Zweck zu »einem Diener und Hofgesinde an.
Die märkischen Stadt« tucbten «ich indes* den Einwirkungen
der Freigerichte zu entziehen. Zu diesem Zweck schlössen »m.
1. September 1436 die Städte Stendal, Tangeraünde. Salt-
wedel, (iardelegen, Seebeusen, Osterburg und Werben einen
Vertrag, in dem sie sieb gegen die Freigerirhte aussprechen
und die Freihafen bitten, die Kläger an ihre Fürsten und
deren Gerichte zu weisen. 40 Jabre später verbändet sich !
Stendal zu gleichem Zweck mit Magdeburg, Braunscbweig, Gos-
lar. Halle u. a. Schliesslich darf nicht unerwähnt bleiben, '
dass die Mark Brandenburg selbst eine Zeit lang ein Febin-
gericht besessen bat, das freilich von dem westphälischen aebr ver-
schieden war. Es wurde dureb Markgraf Waldemar ins Leben
gerufen für das Land Lebus und Sternberg, richtete aber nur
über Landfriedensbruch.
Excellenz r. Kdhn> sprach sich über die russischen
Wappenfiguren, den Reiter und den Adler, in Folgendem aus:
Das Retterbild, der sogenannte beilige Georg , stammt ur-
sprünglich von den römischen Kaisern her, welche einen über einen j
Gefallenen fortspringenden Reiter als Münztype eingeführt hatten.
Von diesen ging der Reiter auf die oströmiacben Kaiser über, j
and die russischen Fürsten nahmen denselben 1436, zugleich '
mit dem Doppeladler, auf, als der Grossfürst Wasailii Iwano- \
witsch sieb mit der Prinzessin Sophie Paleaologos, Nichte des
letzten Kaisers Constantin XII.. vermählte und sich dadurch als
Erben des byzantinischen Thrones ansah. Der Reiter sollte
den römischen Kaiser als „debellator gentium barbarorum" vor
stellen. Der Urtypus desselben erscheint bereits auf Denaren
der Familie Fonteja, deren Ahnherr, der Tribun Manius Fontejus,
in dieser Art dargestellt wurde; dann findet er sieb auf den
Schilden der Kaiser Tbeodosius 11. bis Tiberius V., worauf in
byzantinischer Zeit die Figur des niedergeworfenen Kriegers
durch den Drachen, das Sinnbild des Heidenthnms, ersetzt
wurde.
Anfangs wurden die beiden Figuren, Reiter und Adler, auf
den russischen Siegeln einzeln dargestellt und zwar die Reiter-
tigur, in welcher man deutlich den Czaren erkannte, anf der j
Hauptseite, und der Doppeladler auf der Kehrseite. Gewöhnlich
kommt der Reiter mit der Czarenkronc auf dem Haupte vor, 1
bald tragt er eine Rüstung, bald einen Kaftan. Nie erscheint er mit
einem Heiligenschein, wie in der typischen Form der heilige Georg.
In der ofnciellen Beschreibung des Reichs wappeus von 1667 unter
Alexci Michaelowitsch wird der Reiter als .Darstellung des
Krhen", d. b. des Erben des byzantinischen Tbrones, erklärt.
Zu allen Zeiten wird die Figur als den Czaren von Russland,
den Herrn vorstellend erklärt. Auf den Portrait« der Czarewna
Sophie, zur Zeit ihrer angemaßten Regentschaft, ist sie anf
der Bruat des Adlers, gekrönt mit Scepter und Reichsapfel, dar-
gestellt.
Erat im Jahre 1727 wurde durch die Unkenntnis» des
piemontesischen Grafen Santi dem Reiter die irrthümliche Be-
zeichnung des heiligen Georg beigelegt.
Der Doppeladler ist ein Gebilde der orientalischen Phantasie,
wie die Greifen, Drachen etc. und kommt zuerst auf dem
Felaenrelief einer Assyrischen Grenzfeste vor und zwar als Fuss-
gestell einer Figur.
Nach einer Sage soll Kajaer Constantin der Grosse oder
Justinian L, welche die römischen Reiche des Ostens und
Westens vereinigten, die beiden einköpfigen Reichsadler in den
doppelköpfigen zusammengeschoben haben. In Europa befinden
sich Doppeladler von mehr oder weniger orientalischer Form
bei verschiedenen Gebäuden de« Berges Atbos.
Ein Siegel mit einem solchen gehörte dem Demetrius Palaeo-
logos, dem Bruder des letzten Kaiser Constantin XII. an.
Hervorzuheben ist eine Fahne des Kaisers Andionikos II.
P&laeologos, welche im Watipedi- Kloster, wo er am 13. Februar
1332 starb, aufbewahrt ist Anf ibr ist der goldene Doppel-
adler anf rotbem Felde eingestickt
Ferner erscheint der Doppeladler auf dem Klfenbeinthron
des letzten Kaisers Constantin XII. Diesen kostbaren Thron
brachte seine Nichte Sophie bei ihrer schon erwähnten Ver-
mählung 14% mit nach Moskau und den Doppeladler in das
russische Wappen.
Im Westen erscheint <Vr Doppeladler seit den Kreuzzügen,
zuerst auf brabantiseben Münzen des 12. Jahrhunderts, dann
auf den prächtigen Gepr&gen der Margaretha v. Konstantinopol,
Gräfin v. Flandern und Hennegau und ihrer Nachfolger. Wahr-
scheinlich fährte ihn Margarethe als Kaiserliche Prinzessin.
Seit 1226 ist der Doppeladler das Wappen von Lübeck,
vielleicht in Erinnerung der Kreuzzüge, an denen viele Lü-
becker Theil nahmen.
Seit Ende des IX Jahrhunderts erscheint er auf einein
Siegel der Augsburger Juden&chaft und wird darauf gedeutet,
dass die Juden als fremde aus dem Orient stammende Leute
anzusehen sind.
Auf Reichssiegelu erblickt man den Doppeladler erst seit
1399 und zwar auf den Siegeln Sigismunds v. Ungarn als Reichs-
verweser.
d. Mfllbe.
Verzeichnis« vnn Leichenateinen
Zusammengestellt von Dr. Gg. Schmidt, P. zu Schollene.
(ForUtliung.)
Hagm, v. <L, A. H. und C. S. 9. RnUtm, W. quergetheilter
Schild, oben im rotheu Feld ein wachsender Hirsch, unten
im blauen Feld 3 Rosen am grüuen Stengel.
die Hagen'schen Ahnen: v. Ostern (3 goldene Sterne),
Gröben, Stechow, Treskow, Stecbow, Bardeleben, Loche w,
4 Hagen, Lochow, Brösigke, Hagen.
die Rentzen'schen Ahnen: Königsmark, Lindow (grüner
Baum auf grünem Hügel, am Stamm ein goldenes Jagd-
born hängend, im rotbeu Felde, auf dem Helm über einem
Türkenbund 3 Federn Roth, Weiss, Roth) Oberg, Rohr,
Bülow, Quitzow, Oberg, 2 Schulenburg, Quitzow, Scbulen-
burg, 2 Quitzow, Rohr, Quitzow,
am herrschaftlichen Stuhl zu Stölln.
r. JRoüe, Eberbardns, Jonatac filius ab Holla, eques ducis
Pommeraniae, Ritter mit ganzer Figur, soll aus dem SOjähr
Kriege stammen, wobl ans älterer Zeit. Rechts die W.
von Oben nach Unten: Eberhard ab Holla, Jonathan ab
Holla, Ermgard a Broberg, Jobann ab Holla, Elisabeth Münch-
hausen, zur Linken: Engel v. Rammin, Otto v. Rammin,
Margarethe v. Zozenow, Otto v. Rammin, Anna v. Zitzewitz.
K. zu Werben a. d. Elbe.
3'
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Cuno
Thoma»
Philipp
v.d. Hagen,
• 1685,
t 175«.
Catb. Hed-
wig v.Brun,
• 1701.
Melchior
Erdinsun
v. Brun.
• 1G76,
t 1725.
Anna Hed-
wig t. Wil-
mersdorf.
* 1664.
t 1781.
Hagen, v. d., Cuno Friedrieb, fiel b«i Burckersdorf 21. Jali 1762,
alt 28 J. 10 M. 2 T. Das Denkmal mit Portrait und
der altere Bruder Thomas Philipp.
Hans Krie- ( Thomas t. d. Hagen
drich v. d.j t 1658.
Hagen. * | Barbara v.d.Gröben, verm.
1630fl690 \ 1628.
Dor. Hedw. ( PhiL Christian f. Kohr,
». Robr, I • 1623, f 1692.
' 165». I Agnes f. d Hagen ' 1626.
+ 1743. I t 1688.
Melchior Heiur v. Brun
auf Brunn und Tornow,
t 28. 2. 1676.
Marg. Dor. v. Warten-
berg aus Nöbelin,
2. 1635, 1 86. 8. 1740.
Cuno Hans v. Wilmers-
dorf, Uudratb auf Tel-
tow, Dahlen, * 18. 4.
1688, t 30 8. 1720.
Catb. Uli«. ». Hacken
auf Kl. Machnow, terra
11. 11. 1660. t 28.9.
1711.
K. zu Hobennauen.
Ernst, f 1571, K. tu Sydow. 2. Jerich. Kr.
— Emst, + 1583, ebenda.
— Marie, geb. t. d. Weide, t 1616, ebenda.
— Dorothea, Hudolf t. Treskow'a Wittwe, t 1616.
Inschrift am Taufstein ebenda.
Maria, geb. v. der Weide, t 1617.
von ihnen ein FensUr errichtet in der K. ebenda.
beth V. Hagen Kinder, begraben zu Havelberg.
1. Sophie Aug. Carol., " 81. 12. 1752, f 22. 10. 1753.
2. Otto Friedr. Conrad, • 13- 6. 1754, t 13. 5. 1755.
3. Albertin« Amalie Henriette Dor., * 28. 2 1757,
t 2. 8. 1757. Stadt-K. zu Havelberp.
ohann, t 1581 am Thomastag. Dom Havelberg.
— Maria, f 3. 8. 1576, Kind.
— Maria, t 24. 5. 1577, Kind.
— Katharina, f 1575 am Pfingstdieustag, Kind.
wohl Kinder des Johann, ebenda.
Königtmark, Otto, Biscbof vou Havelberg, f 20. 8. 1501 mit
W. (schwer leabar), ebenda.
Krusemark, Hans, Erzbiscbof, Magd. Rath, f 156 . nach Job.
Bapüsta. Grosse Steinplatte, Ritter in ganzer Figur mit W.
Luitdorp, Conrad de,
Havelberg.
v. Havelberg, t 1460. Dom-K.
zu Hildesheim, t 1550. K. zu
Nennbausen.
— Ludwig, Georg des Jungem Sohn, + 30. 4. 1611, 5 J.
;
Lochote, Georg, der AeB., zu Nennbausen p miM, f 3. 8. 1612,
87 J. alt. Ahnen: Rechts : Lochow und Hagen: Links:
Brösigke und Bardeleben, ebenda.
Uidtke, Blandina, Hausfrau des Christof! (ioldbeck zu Kabel
und Berge, f 3. 3. 1608 im 34. Jahre. W. Lnttke und
(Ioldbeck. K. tu Werben a. d. Elbe.
MaiuielsMi , Frau Dorothea, Alfreds v. Butendieks Hausfrau
t 1552. Ahnen reehls oben: Mandelsloh, unten i
oder Mabrenboltz, links abgetreten ; ga
Jerichow.
MeUti^j, Frl. Sophie Aug. Christine v. M , * zu Störttenhüttel
im Lüneburg. 17. 3. 1687, T. des Georg Ernst v. M. auf
Emmendorf und Störtenbüttel, Hannov. Laurtratb, f 27. 11.
1767. Das Denkmal setzt Anna Elisabeth v. M.,
im Kloster Lumen. Stadt-K. Jericliow.
Mendorf, Joachim Mestorp, t 8- I. 1586. Üross-
bei Stendal.
— t 1602. W. Rechts: Meslorf und ?; Links: wohlTreskow
und (3 Sterne %*, über dem Helm ein
ebenda.
— ef. Hildebrandt's Grabmaler. Vinzelberg.
Mcyetulorff, wohl Odo, + 1303, grosse Steinplatte.
mit W. AmU-K. Jericbow.
Mottmdorff, Johanne«, Dom probst, f 1413. Dom-K. Havel-
berg.
— (Stamm Königsmarck) Ueiurich Burchard, AraUhptn». zu
Diesdorf. • 20. 8. 1649, venu. 10. 1. 1684, t 26. 5. 1718
u: Sophie Elia. v. Dieskau a. d. H. Bendorf. * 26.5. 1658,
t 84. 9. 1731 3 Söhne, 5 Töchter. 16 Ahnen, darunter
Quitzow, Bünau, Saldern etc. mit Uelbild. K. zu Hoben-
göbren, 2. Jerich. Kr.
Puttlitt, Caspar Gans, Edler de P., f 1465 ersten Montag in
der Fasten. Dom.-K. Havelberg.
— am Donnerstag nach Oculi + am Abend Matthai sin Haus-
frau Ivc Ilse de Edle to Potlist, ebenda.
Quütow, Rudolph (al. Ludolph), Domprobst, t 1. 6. 1423,
RaurMaupt, Gebhard Christoph, dänischer Major und Capitain
der Leibgarde, * 26. 9. 1683, f vor Risse! an einem
hitzigen Fieber 19. 11. 1708, mit Portrtt. K. tn Hoben-
Ueber die Waele als
(S. Herald. Briefe von Tilesius von Tilenau, Deutsch. Herold 1879,
S. 100 f.: Einige Bemerkungen zu den Heraldischen Briefen
von F. C, das. S. 144; und zum Liechteosteinschen 1
von Dr. Karl Ritter von Mayerfels, das. S. 147.)
Da» Wort die (inbd. diu) Waele wird in dem
deutschen*) Wörterbuch von Benecke-Müller und danach
in dem neuesten von Lexer als eine Torrichtung am Helme
gedeutet, durch welche der Helmbusch befestigt wurde. Diel
ist offenbar unrichtig, und die anch von F. K. gebilligte Er-
klärung de« Hrn. T. v. T. (S. 100) ist ohne Zweifel richtig.
•) Irl »f,rw«»,lf f,ir BilUlkvctHlciilKh dir Akkf.rrun«
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Die Beziehung dieses Namens auf den auch sonst beschrie-
benen and abgebildeten Helmschmuck, von dem auf S. 100
zwei Beispiele gegeben sind, ist mir anderwärts noch nicht
vorgekommen, und Hr. T. v. T. hat wohl das Verdienst, die
Bedeutung des Wortes zuerst aufgehellt zu haben. Einer weitern
Ausführung für die des Mhd. nicht kundigen Leser bedürften
etwa noch die Worte:
An iestieb ort ein Kalte*) rieh.
gebunden u. ». w.
Der oder das Ort bedeutet eine Spitt*; daher beiaat es
an zwei anderen Stellen des Krauendienstes von Ulrich von
Liechtenstein, die Waele sei „wo! geortert" d. b. schön mit
Spitzen versehen. Ich theile auch diese letzten Stellen mit.
Die eine steht 451, 28:
der heim was gezimiert wünneclich
mit einer wael von golde neb :
die sacb man vi L wo! geortert sin:
diu wael stnont nf dem belroe min:
dar umb ein Kranz von Scharlach gie,
zerhouwen vil wol dort net hie
Die andere (483, 7) lautet:
der fuort öf dem heltne *iu
ein wael von golde geortert wo!
islich ort pfänsvedern vol
bewunden was in Koste wis.
t>as Wort .der (die) Kaste odt-r Koste* ist eine Neben-
form von .Qnesle* und bezeichnet den Quast (lateinisch ca-
stula), der hier von Pfauenfedern gebunden war.
Wenn Hr T. v. T. das Wort Waele mit dem lat. velum
(franz. voile) d h. Schleier zusammenbringt, »o darf man dies*
Berieitung nicht unbedingt verwerfen; nur muss .sich nach-
weisen lassen, dass auch bei den Franzosen dies Wort für
dieselbe Art des Helmschmucks als Kunstwort verwendet wurde,
und so die Ii erü hernähme in dies* m Sinne unmittelbar aus dem
Watschen erfolgte. Zwar kommt schon im Mittelalter ein ans
velum (voile) aufgenommenes Wort für Schleier (namentlich
der Nonnen) vor, dasselbe lautet aber „der WUe oder WQ\
also stark abweichend von „die Wade*. Die» Wtt ist unser
Weile, Weiel (gedehnt auch Weibel gesprochen), welches letztere
demnach mit „weben" nicht zusammenhangen kann, wie Herr
R. v. Mayerfels S. 147 annimmt.") Dagegen ist die andere
Vermuthung desselben, es könnte Waele einen Fächer be-
deuten, vielleicht nicht unbegründet. Wir haben nämlich in
diesem Sinne bereits ahd. diu Wala. mhd. din Wüle. davon
das Zeitwort »tiefe» (fächeln;. Ich habe im Augenblicke keine
Abbildung mittelalterlicher Fächer zur Hand: sie werden aber
von den heutigen in der Uestalt nicht sehr abweichend gewesen
sein, und dann würde allerdings die Vcrgleiebung des frag-
•) üo steht hier = Koale, »«leim tu der «eil« nuten angeführten Ktslle
vorkommt. In den Abdruck der Stellt «nf 8. 100 dei Herold von I8J9 tut
In der i. Zell« »lelln Druckfehler für >tdin (eeiden); eueeerdem nnu ulatl
jo nad Jeiltcb geaettt werden In und tätlich.
••) Dm a. a. o. jrleiehfalU er-aihntn Twelt t Handtuch) lautet mhd. Din
lerebele und etammt von twnbe-n (naschen), hangt also mit den andern In
Fragt kommenden Wörtern nicht Kieammen. wie denn iiberbanpt t ata An-
fang nie willkürlich vmrtclti.
müssen. Jenes mhd. WUe (Fächer) wird entweder auf mhd.
toaejen (wehen) zurückgeführt odrr als ZusammenzieLung aas
Wadel (Wedel) aufgefasst.
Klberfeld. W. Cnedimt.
Die Geschieht« des Geschlechts von Schönberg,
deren Bedeutsamkeit für die gesauimte genealogische Literatur
wir schon bald nach dem Erscheinen der ersten drei Rande
nach Gebühr gewürdigt haben, enthält so viele hochinteressante
Einzelheiten, dass es in der Absicht der Redaction liegt, in
I Zwischenräumen auf gewisse Abschnitte ausführlicher zurück-
zugreifen und in dieser Weise die Aufmerksamkeit des Publi-
kums auf das Werk stetig rege zu erhalten. Für diesmal soll
nachstehend ein Auszug aus dem 3. Capitel des zweiten Bandes,
welches das Geschlet-btswappen behandelt, diesen Zweck zu er-
füllen versuchen. Das bekannte Wappen der meissnischen
Scböubergs ist ein von Gold und Grün quer getbeilier Löwe
im goldnen Felde mit dem Kopf und Hals desselben als Helm-
zier. So prärfsirt es auch die Geschlecbtsordnung vom 25.,'26.
October 1675. Auf dem GescblecbUtage vom 9. April 167»
ward ausdrücklich gerügt, dass einzelne GescblechtamftglicdoT
sieb eigenmächtige Abweichungen erlaubten, namentlich auch
den Löwen der Helrozier wachsend, d. b. mit den Vorderpranken
führten. Sehr verständig sind die Bemerkungen über die theil-
weiee eingerissene Mode, den Schweif des Lösen nicht bloss
bebüachclt, sondern auch doppelt und gespalten daizustellen,
obeebon, wie gesagt wird, mit ganz vereinzelten Ausnahmen
(x. B. des böhmischen Löwenj der Scbwanzhabitus eines heral-
dischen Löwen etwas »o unendlich Unwesentliches ist, dass es
die Wappenwissenschaft herabwürdigen beissf, »ich in tiefsin-
nige Reflexionen über diese Zeich nnngsmanier einzulassen, wie
es leider so oft geschehen ist. Der Wernigerodcr Wappencodex
von 1490 zeigt auch den Schild quer getbeilt in Gold und
Silber — das könnte man sieh allenfalls gefallen lassen, die
Helmzier eines, offenbar uurichiig, weissen Löwenrumpfs aber
macht gegen diese gauze Darstellung missirauisch. Auf dem
Denkmal des Bischofs Dietrich von Meissen erscheint der
Wappenlüwe gekrönt, eine Variante, die ebenso vorurteilsfrei
I erklärt wird als vielleicht eine Anspielung auf den fürstlichen
Klang dieser einen Person. Von demselben heraldischen Ver-
j ständniss zeugen die ferneren Deducüonen über die Gleichgil-
tigkeit des Umstände», ob der Löwe an und für sich sich rechts
oder links wendet und die Notwendigkeit, ihn bei Alliance-
wappen dem andern Wappen zuzukehren — ein moderner
Wappenkünstlor hatte noch kürzlich in einem solchen Falle
zwar den Löwen der Helmzier dem andern Wappen zugekehrt,
den Schildlöwen diesem aber stolz seine Kehrseite zeigen lassen!
— und über die allein richtige Tingiruug der üelnidecken-
Wohl nur als Curiosum sind auch ein paar Wappensagen
registrirt. Die eine hatte Hr. Grässe, der Director des Grünen
Gewölbes in Dresden, in „einem alten heraldischen Werke in
einer Kiosterbibüotbek in Böhmen* gefunden und natürlich der
Verewigung für werth erachtet. Danach hatte ein alter Ritter
t. Sch, auf einem Kreuxzuge einen Löwen so in die Enge ge-
trieben, dass dieser in seiner Angst sieh in Schilf zu verkriechen
1 trachtete. Als er von dem mutbigen Ritter verfolgt, getödtet
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und hervorgezogen wurde, zeigte et» sieb, dass das Sebilf abge-
färbt und den Leu zur untern Hälfte grün tingirt hatte. Zum
Andenken an dieses frühzeitige Vorkommen von Vegetabilien-
Fälschungen hatte der Ritter den Löwen zum Wappen ange-
nommen, Hofrath G risse verschweigt aber, wovon die obere Kör-
perhafte roth geworden war. Nach einer andern, in Westfalen
erblühten, Sage hatte Karl der Grosse bereit« einem Schönberg
den roth-grüneu Löwen in den Wappenbrief malen lassen, da-
für, das« dieser ihm einst das Leben gerettet, den Causalnexus
zwischen der Lebensrettung und den Farben Roth-Grün ver-
schweigt auch diese Sage. Sicher sebeiut nur zu sein, dass
derjenige Scböoberg, der zuerst das Wappenbild annahm, nicht
an moderner Farbenblindbeit gelitten hat, deren Charakteristi-
cum gerade die Verwechslung der beiden Farben Roth und
Grün bildet Die Auffassung des Bearbeiters dieses Bandes,
dass die Doppelfärbung ursprünglich ein heraldisches Beizeichen
gewesen, ahnlich den Balken, Rautenkränzen, Turnierkragen,
Figuren- Verdreifachungen u. s. w., ein Mittel zur Unterschei-
dung verschiedener Linien eines und desselben Geschlechts, ist
jedenfalls die ausschliesslich richtige. — Von den Siegeln, die
auf der dem Werke beigegebenen Tafeln abgebildet sind, sind
bemerkenswertb: ein kleines Rirgsiegel des Domprobsts Dietrich
von 1473, der gelehnte Schild von einem kuieenden Schild-
balter gehalten, das grössere Siegel des Decans Caspar von 1437
mit einem neu angesetzten Umscbriftsrande, die beiden Siegel j
Caspars als Bischof» von 1458, das Siegel des Dompropsts j
Dietrich von 1473, der gelehnte Schild von einem knieenden
Schildh<er gehalten, das grössere Siegel des Decans Caspar
von 1473 mit einem neu eingesetzten Umscbriftsrande die beiden 1
Siegel Caspar's als Bischofs von 1458, das Siegel des Dompropsts [
Dietrich vou 1435, das erste mit der Krone auf dem Helm, '
ferner das Helmsiegel des Ritters Hans auf Zscbochau von 1344
mit einer Rose und Babnenfedern als Helmschmuck und das
Siegel des Ritters Hans auf Sachsenburg von 1441, das zweite
mit der Helmkroue. Der Familie fehlen Abdrücke bez. Abbil-
dungen des grossen Siegels des Naumburger Bischofs Dietrich
und des Cardinais Nicolaus Sammler werden darauf auf-
mprkaam gemacht, vielleicht sind sie im Stande, die eine oder
andere dieser Lücken auszufüllen! — An diese Siegel schliessen
sich Abbildungen dreier interessanter Wappen- Varianten an:
der französischen Marschälle, des Grafen Heinrich von Nanteuil
und des Herzogs Carl von Haluin, beide mit dem angebornen
Gcschlecbiswappen ohne Zuthaten, den Schild mit heraldischer
Krone bedeckt und hinter dem Schilde zwei gekreuzte, lilien-
besäeto Marscballstäbe , das Wappen des Roger du Plessis,
Herzogs von Rocbeguyon, der im 2. und 3. Felde des Rück-
scbildcs den Schönberger Löwen führte, endlich des Reichs-
grafen Jobann Friedrich von Schönberg-Berthelsdorf, Schild
geviertet, 1. und 4. halber weisser Adler (Polens) in Rotb,
2. und 3. schriglinker blauer Fluss in Gold (unbekannter
Quelle), Mittelschild Stammwappen, der mittlere der 3 Helme
ist der schönbergsche, der 1. mit einem weissen Adlerflügel
correspondirt mit den balbirten polnischen Adlern, der 3. mit
2 goldenen Büffelhörnem, die oben mit blauen Fähnchen be-
steckt sind (diese fehlen auf der Abbildung), gehört zu dem
Felde mit dem Fluss, Schildhalter sind zwei schönbergsche,
also zweifarbige Löwen. — In dem im Vereinsbesitz befind-
lichen,, Theaire ou Table« contenants les noms, surnoms, qualitea
et armes, blasons de tous les Chevaliers de ('ordre du Saint Esprit
(1651)" sind die Wappen der oben angeführten Henry und
Charles de Schömberg in Farben und Gold mit abgebildet, im
Text stehen ihre Titel als: .Henry de Schömberg, Comte de
Nanteuil, Super-Intendant des Fiuances, Gouverneur de la baute
et basse Marche et pays de Limoein, port: d'or au Lyon couppe
de guenles et de Synople" and .Charles de Scomberg, duc de
Haleuuin, Pair de France , Colone) des Reistres (Reiteroberst!),
Marescbal des trouppes Allemandes et Gouverneur de Lan-
guedoch, port: d'or au Lyon coupe" le haut de gueule et le bas
de Synople.« L. CUrieu*.
IleraUludx* Handbuch für Freunde der Wappenkunst, sowie
für Künstler und Gewerbetreibende, bearbeitet und mit Bei-
hilfe de« Königlich preussischen Cultus-Ministeriums, heraus-
gegeben von F. Wamecke; mit 313 Handzeichnungen von
E. Doepler d. J. und sonstigen Abbildungen in Lichtdruck
von S. Kovicsek. Görlitz, Verlag von C. A. Starke 1880.
Kaum darf ich fürchten, der Ueberschwinglicbkeit geziehen
zu werden, wenn ich sage, das« es mir eine ehrenvolle Aufgabe
ist, über ein Werk zu refcriren, welche» sich in mehr als einer
Hinsicht als ein literarhistorisches Ereigniss darstellt. Ich brauch«
nur auf den oben copirten Titel hinzuweisen und zu wiederholen,
dass das Königlich preussische Cultus-Ministerium
einen namhaften Beitrag zur Herausgabe eines heraldischen
Werkes bewilligt hat, um daraus zweierlei festzustellen. Erstens,
dass die Heraldik aufgehört hat, vou den Laien als luventarstück
der Kinderstube höchstens geduldet zu werden. Wenn aus
Staatsmitteln eine Beihilfe zur Herausgabe eines heraldischen
Handbuchs gewährt wird, so liegt darin die Anerkennung, dass
ein grösseres Publicum aus den Resultaten der heraldischen
Forschung etwas zu lernen vermag, dass die Formen der Uerolds-
kunst in der Praxis des allgemeinen, öffentlichen Lebens Ver-
wendung finden und nutzbar gemacht werden können. Ich gratulire
meinem verehrten Freunde zu dieser Anerkennung, die sein
unermüdliches Wirken und Schaffen nicht blos ihm selbst, sondern
der edlen Ueroldskunst vor Allem, zu Wege gebracht bat.
Das ist ein Verdienst Warneckes, welches ich in erster Linie
betonen muss. Hierin liegt aber a priori — und ich komme
damit auf den zweiten Gesichtspunkt, von dem aus ich da» Hand-
buch als ein historisches Ereignis« bezeichnet habe — der Be-
weis, dass wir in Wamecke'« Handbuch ein Werk vor uns haben,
welche« alle bisherigen Leistungen übertrifft.
Wenn Warnecke in der Vorrede bemerkt, dass sein Werk
dem unterrichteten Fachmann wenig Neues bieten dürfte, so
muss ich ihm widersprechen. Ich gestehe sehr gerne, dass ich
aas dem Buche - ich spreche zunächst vom Texte — «ehr
Vieles gelernt habe, was mir neu war. Die Heraldik bat ein
so weites Gebiet, dass der Fachmann, wenn er Etwas gründ-
lich betreibt, nicht in allen Einzelnbelten vollständig zu Hause
«ein kann. Es ist lediglich Irrthum — um keinen härteren
Ausdruck zu gebraueben — wenn vielleicht der Eine und Andere
unserer Freunde glaubt, über Alles, was in unserer Wissenschaft
zur Erscheinung kommt, ein massgebendes Urtheil zu haben.
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Dies bat »einen Grund zum guten Theil in d«r Art und Weite,
wie wir meistenteils za unseren heraldischen Stadien gelangt
sind. Wir haben t.icht mit einer Summe feststehender Lehrsätze
angefangen, wie es bei anderen Diseipllnen möglich ist, wir
mussten uns auf unser Drtheil, unseren kritischen Blick verlassen,
und wen hatte dieser niemals getauscht? Wer hat niemals auf
der selbsterwühlten Bahn einen falschen Schritt geiban?
Auch von diesem Gesichtspunkte aus ist Warnecke's Hand-
buch eine höchst verdienstliche Leistung. Bs hat bisher in der
Tbat ein Werk gefehlt, welches den lernenden mit sicherer Hand
in das Wesen der Heraldik einführt, welche« ihm Alles bietet
was er braucht, und Nichts bietet, was er nicht verdauen kann.
Warnecke hat mit meisterhaftem Verstindniss den goldenen
Mittelweg gefunden, er giebt dem Leser einen klaren Ueberblick
der Sache, — kein überflüssiger Ballast, der den Kopf verwirrt
und doch kein Punkt, der nicht genügend erörtert und aufgeklärt
ist. Ich wüsste kein Werk, dass in dieser Weise mit Warnecke's
Handbuch verglichen weiden könnte. Warnecke hat zum ersten
Male ein systematisches Lehrgebäude der alten deutschen
Heroldskunst entwickelt, zu dem alle früheren Werke nur un-
behauenes Baumaterial liefern konnten. Sein Handbuch wird
allen, auch den neraldikern ein unentbehrliches Handbuch (ich
könnte kein besseres Wort gebiauhen) und dem Nachwüchse
ein vorzüglicher Führer durch die Irrginge unserer weitschich-
tigen Literatur sein.
Der Inhalt des Buches ist folgender:
A. Bestimmung des Begriffes der Wappen.
B. Ursprung der Wappen und Entwickelung der Heraldik.
C. Ue'oer die Anwendung der Wappen.
Heraldische Gruppen (Herraths -Wappen, Wappen der
Geistlichen u. s. w.).
D. Kunstsprache und Blasounirung der Wappen.
K. Die Tincturen und die Schraffirung.
F. Die Bestan.tttheile des Wappens:
Der Schild; Allgemeine Regeln über den Schild. — Die
Einteilung des Schildes. — Die heraldischen Bilder.
- Die Damascirung.
Der Helm. Das Halskleinod. - Allgemeines ülwr den
Helm.
Das Helmkleinod. Der Wulst. - Die Helmkrone.
Die Helmdecke.
Die Rang- und Würdezeicheu: Die Rangkronen — Die
Hüte und Mützen. — Die Orden. — Die Feldmarschalls-,
Bischofs- und Pilgerstäbe. — Die Schlüssel, Kreuze,
Anker und Schwerter.
Die heraldischen Prachtstücke: Die .Schild daher. — Die
Wappenmantel und Wappenzelte. — Die Devisen,
Wahlspruche u. s. w. — Die Fahnen, Banner und
Standarten.
G. Die Stammbäume und Ahnentafeln.
Anbang: I. Das Scbriftwesen. II. Anleitung zum Abformeu
und Abdrücken von Siegeln, bezw. SiegeUtempeln.
Erklärung und Abbildungen.
Was nun die Tafeln betrifft, so besitzen wir in deuselben
da* Köstlichste, was je von Künstlerhand auf unserem
Gebiete erschaffen worden i*t. Wenn die Zeichnungen auch,
wie die Vorrede bemerkt, nach guten alten Vorbil lern ent-
worfen, bezw. denselben gelreu nachgebildet wurden, so kaun
man diesen bescheidenen Worten doch hinzufügen, dass Doepler
in einer wahrhaft bewunderungswürdigen Weise das Problem ge-
löst bat, der Reproduction eine originale Form zu geben: Wo
das Werk selbst dem Meister ein so glänzendes Lob ertheilt,
ist es einfach für Jen Mann der Feder eine Unmöglichkeit, Worte
zu erfinden, die den Werth einer solchen Leistung ausdrücken
sollen.
leb müsste ein Ve.zeichuiss der Abbildungen liefern, wenn
ich den Versuch machen wollte, dem Handbuch nach dieser Seite
gerecht zu werden- Das würde aber zu einer Ueber schreitung
des mir gewährten Raumes führen. Ich muss es daher <iem Leser
überlassen, sich durch ein erstaunlich geringes (der Preis des
Werkes ist 20 Mark) in den Besitz dieses heraldischen Schatzes
zu setzen. Zum Schlüsse will ich noch auf Tafel XXX. hiu-
weisen, welches die Wappen von Mitgliedern des Vereins Herold,
in einem Schilde vereinigt, vor Augen führt. Der Hauptschild
ist zweimal gespalten mit Mittel- und Herzschild. Der letztere
enthält das Vereinswappen, der Mittelschild enthält die Wappen
der Vorstands Mitglieder. Das Schildhai.pt zeigt die Wappen
unserer Bahnbrecher, v. Mayerfels und Fürst Hohenlohe. Der
Hanptschlld bringt folgende Wappen: Frh. v. Bohlen, Graf
Stillfried, v. Krzyzanowski, Frh. v. Köhne, Rietstap, Graf v.
Qoverden, Frh. v. Linstow, Heyer v. Rosenfeld, Frh. t. Ledebur,
Graf v. Oeynhausen, Starke, Frh. Löffelhulz v. Kolberg, Uildebiaudt.
Lord Odo Russe) l,Foucault dei Conti Daugnon, v. Prittwitz-Gaffron,
Freiin v. König- Warthausen, v. Redern, v. Gerbel, t. Neindoiff,
Frb. v. Saurma-Ieltsch, v. Brucken Fock, Borel d'Hauterive,
v. Klingspor, Graf v. Pcttenegg, Chevalier de Scbontheete de
Tervarent, Frh. t. Grass, v. Goeckingk, v. Oidtman, Hartmann
v. Franzen-huld, v. Scbönberg, Seyler.
Auf dem Schilde ruhen 7 Helme, der Helm des Vereins
wappens und die Helme der 6 Vorstandsmitglieder.
Schliesslich bemerke ich noch, dass die Zeichnungen mit
Nummern und Jahreszahlen verseben sind und dass mit Hülfe
der .Erklärung der Abbildungen" die Instruction des Lesens in
der bequemsten und schnellsten Weise erfolgt.
Aus der Tagespresse.
Zeitungen einer gewissen Partciricbtung lieben es bekannt-
lich, auf wirkliebe oder scheinbare Skandalosa aus Adel.krei.en
förmlich Jagd zu machen und sie dann mit grossem Behagen
ihrem Lesorkreise vorzuführen. Meiner Ansicht nach ist es in
solchen Fällen gut, zu widerlegen, was widerlegbar ist, richtig
zu stellen, was schürf dargestellt ist, und überhaupt nichts
todtzusebweigen. Nachstehend einige Proben aus neuerer Zeit:
1. Dieser Tage hatte die böhmische Statthalterei durch die
Smichower Bezirkshauptmannschaft dem 81 Jahre alten Reicns-
baron Sk, welcher einem der ältesten adeligen Geschlechter an-
gehört, die Licenz zum Drehorgelspiel ertheilt. Die Familie des
Barons, jetzt Leiermann*, war ehemals sehr begütert; sie be-
sass in Böhmen mehrere lai dtinkhe Güter, und auf einem der
Familie gehörigen Schlosse befand sich eine sehr wertvolle
Bildergalerie. Baron Sk., der jetzt als gebrechlicher Greis sein
Leben nach Bettlerart fristen muss, trat in seiner Jugend zum
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Militär ein, qihttirte aber nach einigen Jabrcn als Ulanen-
Oberlieutenant den Dienst. Bald darauf gelangte er ah Uni-
und beiratbete die ebenso schöne als reiche Gräfin N. Er lebte
unglücklieb in dieser Ehe, icbied sich von der Frau und kam
auch materiell Immer tiefer herab. Als der Baron mit dem
Reste seine» Vermögens fertig wurde, kehrte er ton der Fremde,
wo er herumgeirrt war, nach Böhmen zurück und fand in den
fünfziger Jahren als Tagsehreiber mit einem Diurnum von
20 Kreuzer eine Bewsbäftigung bei der früheren Bezirkahanpt-
mannschaft von Przibram. Ditoe Behörde wurde bei der neuen
politischen Kintheilung des Landes später aufgelöst und Baron
Sk. verlor auch diese Stelle. Seither lebte er von den Unter-
ungefähr im 46. Grade verwandt, d. h. sie mössten auf einen
im 13. Jahrhundert gelebt habenden Ahnherrn zurückgreifen.
Krause oder Jacobeon refnairt die Vetlerschaft eines Gleich-
namigen, mit dem er im 6. Grade faktisch verwandt ist, d. h.
eines Hannes, dessen l'rgrossvator der Bruder des seinigen war,
aber ein beliebiger Abenteurer in Ungarn muss nothwendig der
Cousin der Berliner Durchlaucht und der Berliner Excellenz
»ein — das passt einmal in den fortschrittlichen Kram! L. C.
Der in deutschen Zeitungen nur mit dem Anfangsbuchstaben
angedeutete Reichsfreiherr »oll , einer rumänischen Zeitung zu-
folge, ein ron Skronsky und Budzow sein.
i. In Oregon in Nordamerika soll kürzlich ein Freiherr
Heinrich von Wintzingerode einen alten deutschen Farmer er-
mordet und beraubt haben, darauf aber ergriffen wurden sein.
Die anständigeren Blätter, welche diese Notiz ihrem Publikum
nnng nicht die Aufnahme vertagt :
In Sachen des amerikanischen Mordprozesses wider Hein-
rich v WiUingerode in Oregon, über den wir kürzlich eine
Notiz gebracht, wird uns von einem Gliede der Familie
Witzingerode geschrieben, das* in Amerika nach Ausweis der
enpapiere nur ein einziger legitimer Träger dieses
exiatirt, nämlich der »ehr geachtete Chef einer in
Portland (Oregoo) etablirten Buchhandlung, Notar und Mit-
glied der Oregon-Legislative Herr Karl v. Wintzingerode,
nur eine einzige Tochter besitzt. Eine uns
D Herold 1879, 8. 145.
Die Umschrift auf dem Siegel des Erzbiecbofs Albert ent-
hält einen richtigen leoninieeben Hexameter:
die Völker, und du. Gott, wasche ab (reinige) deren Geist. —
Das auf Archiepiscopus folgende PHVS kann ich nicht deuten.
Sollte vielleicht der Name des Sprengeis darin stecken ? Craxlius.
Zur Vierteljahresschrift. VII. Jahrgang, 8. 221.
Der Verfasser des Aufsatzes „Ueber das Wappen der Herren
von Torgau" bemerkt a.a.O.: .Wir registriren als auffallend,
ilass die Kurfürsten von Brandenburg nach ihrer Erwerbung
der von Torgauischen Herrschaften ica. 1500) da* Wappen der
Herren von Torgau nicht aufnahmen, während es sich im
sächsischen Landeswappen vorfindet." Allerdings ent-
hält das sächsische Wappen ein dem torgauischen gleiches (Wen
Roth und Silber geschalteten Balken in goldenem Felde); allein
es ist dort als da< Wappen der Grafschaft Mark aufgenommen,
in Folge der Krbansprü -lie, welche Sachsen an die vereinigten
Jülicb-Cleve-Berg und die Grafschaften Mark und
CrtceJuu.
Angabe.
8. In Budapest soll in allerletzter Zeit ein Baron Franz
von Puttkamer einer nicht bezahlten Zeche wegen in einem
Gasthuuse um seinen Rock gepfändet worden sein, darauf der
Polizei einen an ihm begangenen Strassenranb vorgespiegelt
D, s. w. entgegensehen. Alle deutschen Zeitungen glauben in
ihm den Rittmeister v. P. zu erkennen, der vor einigen Jahren
durch seine Flucht aus dem Schöoeberger maison de sente von
sich reden machte. Dieser Frhr. v. P. beiist aber mit Vor-
namen Waldemar und lebt nach wie vor in Zürich. Der in
Budapest inhaftirte dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach ein
Franz (biebt Frhr.) v. P. sein, der preussiseber Lieutenant ge-
wesen ist und von 1875 bis 1878 Capitain der Tscherkeaseu-
Garde in Adrianopel war. (p. 352 der Geschichte derer f. P.)
Bei dieser Gelegenheit sei auf den Unverstand hingewiesen, mit
dem man in dergleichen Fällen den Begriff der „Verwandtschaft
im engern Sinne* in Anwendung bringt. Als der jetzige Kultus,
minister seinen Posten antrat, sollte er der .Vetter" der Frau
Fürstin Bismarck sein, jetzt soll der Budapester Franz wieder ein
.Vetter" des Kultusministers und der Frau Fürstin sein —
tbatsächürh ist jede dieser drei Personen mit jeder andern
Berichtigungen.
Nr. 11 nnd 1*. 1879.
Auf Seite 147, Spalte 2, Zeile 17 soll es hebten: .Waderl"
; statt „Wadeel* (denn erst eres sagt man in Wien). — Auf
j Seite 154, Spalte 1, Zeile 46 soll es heisseo: „der besäten
Meister und ihrer Periode!" statt „der letzten Meister und
ihrer Periode!" Dr. K. B. M. r. M.
Seile 137, Spalte 1, Zeile 8 und 9. Herr C. Petersen in
hat nicht einen Kasten mit ausgezeichneten üra-
ausgestellt gehabt, sondern zwei Rahmen mit „in
Wirklichkeit 90 Stück, theilweise unbedeutenden Abdrücken von
in Stein geschnittenen Wappen, dagegen nur 58 Stück in
Metall. " Die Redact,OH.
Briefkasten.
Km» ü.r, T <« Rtral. L'rbrr die tun M<>M«rS; (Wap. i einen ttla«
Koaetiuisa haltende Hchwaneuhälje) finden Nie Kai'hrirtilen In (oUrenden
Werken: J. Ck- Koch. Wappen der Gelehrten, 16V. - König, sich». Adela-
hl*1orte. 1. 10«fl - *\ Hpangenberg. Monttgrapble derer von MuI«dorST, Erfurt,
IWu, 4» - Ü. J. (Jb. Wentn.l, Pr. Vt .llert.nira gen. M. Um. »iL l(»u. tot. —
Ihr. Fr. Uraolf, hie». Weiler!«,., Lc.p.1«, ITOO. M. C. nottechllng'. Lehe»,
be.ehreibuug 4 gelehrter und («trhlrhter Kdelleute ein Weller ron .Iniadorf,
llmo.lenl.urg. Wn. 4°. - v. Ludekiir, II. Iii. - Bruckner I. «1. Zedier'*
Unlr. Lei. 1*1/1, IMf— Ii,
Frhm r H\ in A. Ein Werk, »t- Sie et »ünechea, dürft« hto jettt
»<h»»rikh eiiatiren. Den eigentlichen Wappenkundigeu «ürde c» entbehr-
lich »ein, Laien nie rollitindig und umfaieend genug hergealetit «erden
können. Einig« Fingerteig« hin ich bereit. Ihnen in «eben, wenn Sie mir
Ihr* Adreaae nillheilen «ollen und airbl gored» auf .un.gehend
der Frage rechnen. In Clerieua.
Redactenr: L. Clericus in Berlin, W. Bülowatr. No. 8 I. - Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63-65.
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Kaiuiiien-Ühroiiik.
Vermählungen:
27. I. c. Cohanaen, Carl, Dr. med. u. e. Wolf, Annette,
Freiin. Wiesbaden.
8. 1. «. Fiebig- Angelstein, Gus\, Pr.-Lt 2. Garde-Drag.
u. e. Lüttichau, Anna, Üfin Berlin.
11. 11. v. Göckingk, Jobann n. Gruse, Flora. Lattich.
17. 1. r Hirschfeld, Ludw , Legat-Sekr. u. Kramt«, Eis-
nein, neriin.
4. 1. p. Joden-Koniecpolski, Herrn, u. p. Klitzing, Carol.
Eilenburg.
4. 1. c. Kateler, Adolf u. V. Keltsch, Helene. Ujyst
29. 1. Fischer, Carl a Tainmendorf u. e. Larisch,
Sophie Dresden
20. 12. Preuss. Otto, R.-Anw. 0. p. L'Estocq, Anna.
Detmold.
3. C. (79) ÖÖ»m<»m Rod. in Planen u. r. Lüienthal, Frie-
derike Elberfeld.
3. 6. p. Lilienthal, Carl, Dr. jur. u. Priratdoc. in Halle
u. BoJder. Anna aus Planen. Elberfeld.
8. I.e. (krtten, Carl, i d. H. Rattey, Drost u. Kammerhr.
u. r. Oertten, Isa. Mirow.
26. 11. Pelisdus, Alei.. Rei?.- Bautnstr. u p. Fischer-
Treuenfeld, Feiice.
?. 1. p. Jtascrt, Carl, Major «. D. u. p. PecAeMe, Ros-
witha.
30. 12. r. Sperber, Victor a. Brosiaitschen u. p. Santlen,
Anna.
27. 1. PetzhoUz, Luis. Pfarrer u- p. Türxk, Johanna.
Kl. -Glienicke.
Geburten :
1 Sohn:
1. 1. t. Arnim, Lt. a. D. u. Bahn-Assist., Schulte. Clara
Leipzig.
24. I. f. Basseveitz, Friiz. v. Heyden, Anna. Kl. Pritz.
30- I. e. Block, Kgmont, Hptra. Garde -Füs., v. Stechotc,
Luise. Berlin.
5. I. «, Blücher, H.. 9. Petersdorff. Anni. Wasdow.
14. 1. Wehner, Heinr., p. Bretfcld zu Kronenberg, Carol.,
Freiin. Hamburg.
1. 1. r Eckartsberg, Pr.-Lt Garde-Fuss-Art, Dtjcmicz
15. 1. 0L Hahnke, Oberst, p. Bülow, Josefine. Berlin.
24. 1 r. Hedemarm, Pr.-Lt. Inf. 23., Atter, N. N. Neisse.
24. I. p. Koschitzky, Hptm. Inf. 74., Rodde, Bertha. Han-
nover.
SO. 1. p. Ladiges -Barrteckote, C, v. Holstein, Helene.
Wismar. — Kind t geb.
1. 2. Crusius, Paul, Pattor, e. Möllendorff, Luise.
Warnow.
8. 1. f. Normann, Major Drag. :!., t\ Bülow, Monika.
Greifenberg i. P.
26 12. r. Otrthd, Pol.-Com., ». Brewer, X. N. CÖIn.
18. 1. r. d. Osten-Sacken, gen. p. Rhein, Frhr., Li Feld-
Art 6, Weitzmann, N. N. Breslau.
1«;. I. p. Bochow. Rittmstr., Oleariu*, Anne Marie. Bran-
denburg.
| 31. 12. p. Seydlitz, Gast. p. Sandtr, Marie. Szrodka,
Kind f geb.
15, 11. Albert, JoL, p. Trzebiatowska, Hedwig. Mexico.
15. 1. r. Vollard -Bockelberg, Egon, Ritlmstr. Drag. 19.,
v. Schmettau, Elisab. üfin. Oldenburg.
S. 1. B. Wedell, Pr.-Lt Gren. 10., Wentich, Elisab.
Breslau.
7. I. r. Wrdell, Dr., p. Wedell, Elisab. Berlin.
16. 1. v. Wüucki, Heise, Lt. Feld.- Art. 12., v. Ahlefeld,
Hermine. Dresden.
27. I p. Wäzendorff, E., Geb. Kammerrath, v. Maltuihn,
Eli«ab. Schwerin i. M.
1 Tochter:
30. 12. r Brandenstein, Wolf, Hplui ., p. Katzler, Therese.
Goslar.
3. 2 p. Gossler, Land-R., v. Schänitz, Elise. Kloden.
19. 12. r Heß, C, Dr. jur. Frankf. a. M
24. 1. Bennecke, Pr.-Lt Inf. 27., v. Herwigs, Elfriede.
Magdeburg.
7. 1. r. Hildebrandt, W., ZiBich, Hei. Hohenhain.
4. 2 Arent, Hptm. Generaist , p. Langendorf, Marie.
Berlin.
10. 1. Schindler, Pr.-Lt Inf. 19., p. Normann, Elly.
Görlitz.
1. I. p. Pdcke, Pr.-Lt. 4. Garde-Gren., Conrad, Martha.
Neuwied.
11. 1. p Prittwitz u. G., Erdmann, p. Stael-H., Aimee.
Glaesow.
3. I. Wapler, H., Lehrer, p. Rtntsell, Clara. Berlin.
26. 1. v. Börner, Georg, p. Keudell, Sophie. Naulitz.
30. 1. p. Schrotter, Oberst, »'. OUlenburg, Lina. Hannover.
19. 1 r. Stojentin, Kmil, Hptm. Füs. 86., p. Lüderitz,
Julie. Flensburg.
31. 1- p Thiele, Obers), p. Heydebreik, Caib. Stolp.
t 12. 9, Twarowski, WladisL, Lastowska, Marie (get Ade-
line). Elberfeld.
21. 1. v Waldaw, F., p. Podewils, Helene. Sadelberg.
16. 1. 9m Waldow. v. Bülow, Clara. Fürstenau.
26. 1. p. Alten, Friedr., i. 74. J. Berlin.
12. 12. p. Arnhard, Josefa, verw. Gutsbes., 67 J. München.
25. 11. (a. St) e. Barclay de ToUy, Anna Calb., geb.
Kriegsmann. Riga.
3. I. e. Beckh-Widmanstetter, Hptm. a. D. Graz. —
Neffe u. Adopt-Sobn: Leop. p. B. W., Hptm.
untersteir. Inf. 47.
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9.10. 1. r. Belotc. Julie, 75. J. Stolp. — Neffe u. Nicht.:
Rieh. f. B., Uptm. Inf. 19, Adeln, r. B.. Stifts-
daine, Eli&ab. r. B.
31. 12. < ■ Btuknulor/f u. H, Rittui. a. D., i. 74. J. Neu-
deck. - Wwe.: Lcontine r. Saucken, Tochter:
Acnes r. B.H.
Ii. II. r Bibr«, Ge,ine WilL. Catn., geb. Bunge. Del-
menhorst.
15. l.(7:».|f. Bissing, Henriette, Schriftstellerin.
•24. 1. r. Blanrkeit/.agnt. Wilhelmine, i. 89. J. Neapel. -
Brmler: J. r. B. i. Drobbuscb.
18. II. f BUstgiska, Hronislawa, i. 18 .1. Suliszewice.
— EH.: Hunavoiitina r. Bl., Klisab. r. Sczaniecka-
16. 1. *• IUiicho, Ueiniann. Wielow. — Nicht, u. Neff.:
Luise Ii. Carl r. PressentiH
3. 12. I». St.) r. lknletais, Luise, gib. r. Ktgsertingk.
Dolden.
20.1.(70. t Btryen. Marie, geb. />,a^, 62 J. Cöln. -
Wwr.: Luis, Ob^rollt. a. D.
:> 1. f. Braun «c/neeig , Auf. geb. r. Malkiritt. i. 54- J.
Cöln. — Wwr.: Carl r. Br.
'.I. 1. r. BrauwcJiurig, geb. t>. Hlfi/Wf, »erw. Major, i 88. J.
PranzlUl. — Kind. : Marie. Terw. Pastor Senstius,
Carl, Auguste, verw. Major r. Buddpht, Mathilde,
verw Oberstlt. r. leipziger, Albeit, Emilie, verin.
Hauptmann Hermann Walter, Kuama, verro. Rt-iehs-
ruth Dr. MoriU Jloffwaim, Schwiegerl.: Sophie
r. Hr., geb. Begelin.
7. ? r. Brüten, Carl, preuss. Oberstlt a. D. München.
5. 1. r. Busse, Guido, Major a. D. , i. 68. J. Poln
Marchwitc.
22. 11. Ctmnimi, Amalie, geb. Volp, r. tesanenfeld,
1« J. Trient
8. 7.(79.) r. Carhiteite, E. M., sich». Kammcrnr., Wirkl. Geb.
It. und Gesandter etc.
18. 1. t. Conto», Luise. Stiftsd. d. St Auna-O. München.
— Brud.: Theodor, Oberst.
31. 1. r. IXdrm, Math geb. r. .SrV»//', verw. Oberstlt
Lübben
1. 10. r Dreltlxr. Adolf n. Drakenburg.
7. 1. r. Düring, Luis, grossbrit. General a. D. a Horne-
burg, i. 97. J. — Hinterbl.: Carl r. D.. Maj. a. D.
SS. 1. r. Klssrlg, Carl, Major, i. 85 )■ Brandenburg a. H.
24. 12. r. Eimer, .loh.. RRitter, Feldmarschlt. Wien.
21. 1. r. Ehrltardt, Cacilia, geb. r. Bauern verw. General.
Polvlarn.
2». I. r. Fehrtntheü u. (it.. Rirb., Oberst a. D , 74. J.
Brodau. — Wwe.: Albertaie r. Kluss, Kind:
Eduard, Major a. D-, Fanny, Wally, verra mit
Otto r. Knmrcke, Hptro. a. D., Elisabeth, Olga,
Enkel: Ilse u. Margarethe r. Kamecke, Geachw.:
Emma r>. F., Adolf v. F., Oberst a. D., Fedor v. F.
30.6.(79.) r. Fischer, Fanny, Tcrw. Staats-R., i 72. J.
München.
6. 12 de Fontenag, Dr. jur.. Ob.- Appell. -Ger.- R. a D.
Kiel.
19. 12. FrieH r. Friedriehsberg, Adolf, ß« J. Wien.
12. 8. (79.; r. Ganahl, Joh. Ritter. Oberst, 61 J. Modling.
28. 1. r. Gatß, Amalie, Freiin, i. 87. J. Potsdam.
SS. I. r. Gtrsdorff, Rieb-, Kadett, 14. J. Potsdam. —
Elt : Hennann r. G.. a. Baocbwitx, Mari« r.
Beicht.
17. 1. r. Glisezinski, Georg. Rostock. — EU.: t. GL,
Major Gren. 89., P. r. Ibdetcils.
1. I. Götz r. Olenhusen. Ferd., Oberst a. D., i. 70. J a
Uslar.
7 |. v Grafenstein, Franz, i. 72. J. a. Burggrub.
9. |. v. d. Gröben, Theod. Willi., Major a. D., i. 82. J.
a Kaiist en. Wwe.: Marie r. Benckendorff u. H.,
Kind.: Anna, Adalbert, Pr.-Lf. L Garde-Drag.
4. I. Vogelfang. Adele, i. 4. J. Cöln. — Elt: Robert
F., Lydia r. Hagen.
1. 10. r. Härtung, Ernst, Ritter, Feld/.euginslr. Wien.
25 1. r. Henning, Gustaf, Präsiden» i. D. Gotha.
II. 1. r. Henninges, Doroihee, i. 2. J. Carlsrube. - EIL:
Benno r. H., Major, Elsbeth r. Bernuth.
15. 1. r. Hern, Adolf, Major a. D. Wernigerode. - Wwe.:
deorgine f . Linsloie, Sohn: I.ebrecht r. H.
16. 1. MüncJimeyer, Hei., geb. r. f/eugel, nach Entb,
von einem todteu Knaben, am 10. 1. Breslau.
— Wwr.: M., Hptm. Gren. IL
1. 1. r. Hilchenbach. Armand, lies«. Kamincrhr. u. Hof-
marsih. Wiesbaden.
11. 12. r. Jarotgtn, Julie, Edle, 78 J. Win.
l!t. 1. r. Kaisenberg, Christian. Münster i. W. — Elt:
r. K, Major, Math. r. Heister.
II 12 v. Eammd, Anni, Edle e. Hurdtgger, geb. Gfin.
r. Hardegg. Grusbach.
7. I. p. Kathen, Emma. Freienwalde a. O.
23. 1. r. Klaas, Antonie, geb. Klint. Berlin. — Wwr.:
f. Kl., Generalmajor, Kind.: Bianca, veim. mit
Aib. Zachariä, Pr.-Lt Inf. 95., Selm«, verw. r.
Keszgcka, Felix, Lt. Jäger 10., Melanie.
28. 1. r. Kleist Rttuac, Friedr. Wilh. Martin, Lt 1. Garde-
Rgt. t. F. Potsdam. — Elt.: Hans Hugo r. Kl.-B.
Ober-Pris. u. D. a. Kiwkow, Cbarl. (Irin, tu Srof-
l<erg, Goschw.: Hans Anton Friedr. Wilh., stud.
jur., Jürgen Christoph. Caud. jur., Charl. Elisab.
24. 1. r. Köckritz, Bertha, i. 80. J. Statisch. — Bruder:
Oscar e. K.
29. 11. i*. Kosticcza-Koscicki, Wilh. Aug. Ritter, 2 J.
Sieiliska.
4. 2. r. Kratz Koschlau, Agnes, geb. t>. Bethgt. Bran-
denburg a. H. -- Wwr.: v. Kr.-K., Major.
30. 12. v. Kräicel, Adolf, Stud. jur., 30 J. Halle.
19. 12. (a. St) v. Krüdener. Clemence Freifr^ geb. v. ZöckeU.
Rujen-Torney.
7. L Krug v. Nidda, Carl, Generallt, i. 60. J. Dresden.
— Wwe.: Lina v. Falkenttein, Kind.: Hans, Lt.
Garde-Reiter, Anna, Fritz, Stad. jur.
20. 1 1. v. Lagerström, Angelica, Schriftstellerin. Königsberg.
9. I, Schubert. Ottilie. Berlin. - Mutt: Pauline Seh.,
geb. v. Larisch.
7. 12. Lasser r. Zollheim, Amalie, 60 J. Wien.
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27 -
3. 1. r. Lf Coq, Gustav, Wirkl. Geb. R., i. 81. J. Berlin.
19. 12. r. Le Gay, Elisab. Edle von Lterfd», 27 I. Wien.
V. 1. 2. r. Liebermann, Nina, geb. .S7m«#«t, i. 42. J. Ber-
lin. — Wwr.: Adolf v. L., 3. Söhne.
14. 8. (7f>.) r. Lindner, Carl, Reg.-Prä*. München.
28. lt. (a. St) f. l%*»wtf, Paul, Latidger.- Asse«, a. D.
Ottenhof.
24. 1. f. Centurius Aug. Wilb. Beruh., a. d. H.
Siebeneicheu, Ueuetallt., i. 56. J. Dresden. —
Wwe.: Aug. Isidore r. Wuthenau.
28. I. r. UüHU, Ernst Haubidd Dietr. Georg, a. Siebeu-
eicheu. i. 22. J. Metten i.Württetnberg.
3. 2. Drogau, Emma, geb. r. Mollendorfl', »er». Pro-
fessor. Be.liu.
24. 12. r. Neilreich, Anua Maria. 71 .1. Wien. — Wwr.:
»'. S., Hofsecrelair.
20. 1. v. Otiten u. Adt., Elise, geb. Kock, Herlin. —
Wwr.: Friedr. r. O. u. A. Oberst t. D. u. 2
Tochter.
23. [. 9, Oppen, Mathilde, i. 80. .«. Steutwb.
19. 12. («. St) v. d. Osten-Sud»», Arthur Frhr., Oberst.
Kineschina.
1. 1. r. Paschwitz, Carl, Civil-luir. Klingen. — Wwe.:
Helene Freiin r. Feilttzsch, Muttor: Frida, geb.
V. l.ips.
17. 12. r. Peei\ Josef, Ritter, Dr. BürgcrmsW. Innsbruck.
14. 10. Dietmar, Carol., geb. t. Pelkoirska. Oppenheim.
I. I. r. lSgenot, Pctronclla, geb. Paulus, verw. Reg.-R.,
63 J. München.
4 12. r. PitreieJi, Anton Ritter, Geb. R., 8« J. Graz.
30. ? r. d PLimtz, Phil. Edler, Uptm. Gren 101 Frei-
berg i. S.
14. I. a. St. ?) r. l*riUwils, Haus, General ä la S. St-
Petersburg. — Kit. : Carl. General d. Cav., Luhe
de Gr&oe.
24. 1. r. l+osch. En. est ine, geb. v. ScJiieLfus. i. 79. J.
Görlitz. — Kind.: Gustav, Oberstlt. a. D M vertu.
in. Anua Wölfl V. GudaUjcrg , Linij verm. in.
Hermanu v. Lö/en, Major z. D., Adalbert a. Arn»-
dorn", venu. in. Martha Thiersch, Enkel: Arthur,
Olga, Toska r. /,., Alexander, Uoderich, Alfred,
Erich u. Curt v. Pr.
24. 1. V" • Lulwig, a. Wuziukel.
18.8. (79.) r. Eacsek. Friedr. Wilh., Prov. Schul-R., (geb.
31. 10. 1822;. Coblenz.
II. 1 r. Bcntz, Elisab., geb. f. DeUu». Waimbiuiin. —
Wwr.: Ernst v. R., Geuer.ltnajo/ D., Tochter:
Olga, verm. in. Hermann f. Rmeuherg, Oberst z.
D., Enkel: Walter u. Ellinor t>. S.
20. 12. v. Könnt, Otto, Frhr., i. 64. J. Menton.
9. 1. r. Saldern, Otto Theod. Albr., Ob. Forst R. a. D-
u. Katninerhr. Dessau. — Kind.: Blank*, Stifts-
dainc, Edmund, Oberst z. D., Heinrich, Hofjäger-
u»»tr. u. Katnmerbr., Helene, Stiftsdame, Anna,
Amalie, Hofdame.
6. 1. v. Salinger, Ludwig, Dr. med., russ. Collegien- R.,
i. 74. J. Berlin.
26. 1. r. Snltiteedelt, Marie. Danzig. — Kit. : v. S., Reg.-
Priis. , Friederike Gfin zu Dolma, Gescbw.: Lina,
Baal, Lt Drag. 3., TraugoU, Martin.
31.8.179:. *. Sammern-Fmnkenegg , Josefa, geb. Knuts, verw.
Appell. Ger.- Couzllst München.
24. 12 r. Schah, Guido, Pr.-Lt. a. D. Augsburg. — Wwe.:
Emilie, 2 Kinder.
22. 12. r. ScJieurl, Olga, geb. r. Sonntag. Stuttgart. —
Wwr.: Carl e. Uptm. a. D-, 2 Söhne.
19. 1. r. Schmtliiuj, Au-.'., «eb. Holioff, verw. Major. Ber-
lin. — Kind.: Marie, verw. Kalnavsi v. Kalnass,
geb. r. &, Hermaun, Oberst Inf. 27., verm. m.
Ro*auiuude Bergbaus, Gustav, Oberst a. D., verm.
mit Eraily de Wentel- Puchard , Enkel: Bermaim
r. S., Kadet.
18. 12. n Sezaninka, Marie Eloo». lleur., geb. Gnu. Szem-
bek, i. 41. J. Breslau. — Wwr.: Stanisl. c. Set.
2t. 1. r. SeevtieJi. Carl Frhr., Dr. Prof. (Söllingen. — Wwe.
Bertha Sauppe
Y.25. 1. Turusiu* v. Seredinski, Marie, geb. Steptmoft:
Berlin.
4. }. r. Solnnaclicr, Heiur. Jo*, Hof U., i. 86. J.
11. I. <•. S^l, Elise, geb. Timm, verw. Miui,terial-R., i.
81. t. München.
31. 12. r. Stegmann u. Stein, 0»car, Rittmstr. a !>., i. 51. J.
a. Stacbau. — Wwe.: Mario f. Zaieadzka. Kind.:
Haus, Lt. 1. Garde-Feld-Ait. Wermr.
11. 12. r. Surdijioicka, Ther. Victoria, 76 J. Wien.
27. 1. f. Syduir, Heini , Mnjor a D., i. 82. J. Stargard.
? 1. r. TempeUtoft, Ilildeg., geb. r. Belir. — Wwr.: f. T.,
Pr.-Lt Hus. 2.
2?. 1. Leonliardi, Sophie, geb. r. Totkmit, verw. Oberst,
81 J. Breslau.
31. I. v. d. Trenck. Wilh., Generallt. z. D., 7« J. Hei-
ligenbeil
12. 1. r. Üchtrit:, llor s t, i 1. J. Mülhausen i. E. -
Elt.: Georg v. Ü.-Steinkinh, Pr.-Lt. Inf. 47.,
Marie f. Ar mul- Acker fekl.
Ii. 1. r. ürff, Freifr. geb. f. Borth, veiw. (Jeneraliu, i.
78. J. Cassel.
31. 12. r. Walldorf, Luise, geb. Frciiu r. E<rk>ft#teit\.
Weimar.
15. 1. r. Waisdorff, Uud. Fiiedr. Theo!., Kammerhr. a.
Störmthal, i. 76. J. Dresden.
1415. 11. r. Weber, Wilh., Dr. StaaUri-tb (,reb. 1809) Müu-
10. 1. Deinet , Emst, i. 4. J. München.- Elt : Theod
Ä, Adelh. r. Weizenbeck.
25. 1. r- Wenge, Wilh. Frhr., Major a. D., i. 76. J. Wenge.
— Neffe.: Ludolf Frhr. r. 11'. Wulften.
6. t. *. Wietersheim. Adelheid. Naumburg a. S. -
Brad.: Ferd. r. W., Major z. D.
2. 1. r. Wind/ieim, Marie, verw. Ober- Amtmann, gilt.
Mtycr, 59 J. Quedlinburg.
6. 12. (». St.) r. Wlassow, Helene. Riga.
8. 1. v. ZabttW Agnes, geb. briedenberg, i. 26. J. Mün-
chen. - Wwe.: Wilh. v. Z., 2. Kinder.
4*
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4. Ii', v. Zimmermann Göllheim, Paula. Wien.
4. I. f. ZoUUeofer-AU nklingtn, Nanny, geb. v. Megerimk.
verw. Generallt. Gr. Petenrit*. — Brud.: v. JH.,
Vice-Ober-Jägerrostr.
14. I. r. Zätoir, General d. Inf. Schwerin i. M.
Auch ein Ordenswerk
l>er Zufall fügte es, dass gerade in derselben Zeit, in wel-
cher der Vereinsbibliotbek von un-ierem neuen Mitgliede, Herrn
Rerbnungsrath Schulz dessen werthvolles, umfangreiches und
gediegenes, von eisernem Fleiase und ausserordentlicher Bega-
bung für diesen Stoff Zeugnis« ablegendes Werk über die Orden
geschenkt worden ist, der Bibliothek als Curiosum auch ein
a Handbuch sämintlicher Ritterorden von Jos. Chowanetz" ein-
verleibt worden ist, über das ein paar Worte zu vergeuden ich
mich gemässigt »ehe — zur Warnung für etwaige Reflectanten
auf solch' ein billiges Handbuch. De» braven Crecben Büchel-
eben enthalt auf 124 Octavseiteu absolut nichts Brauchbares.
Statt einer objectiv gehaltenen Beschreibung der äusseren Er-
scheinung der Ritterorden und ihrer inneren Geschichte kramt
der Verfasser seine subjectiven Ansichten ans über den Werth
der einzelnen Orden und den Grad ihrer Rrstreharkeit für einen
Ordenjäger. Im Vorwort macht er Reclame für seine sonstigen
Schriften, deren Titel er theilweise aufführt, er bat seinem
Selbstgesländuiss nach seit 30 Jahren .viel- geschrieben »für
die christliche und gut monarchische Sache"; die Repräsen-
tanten der letzteren mögen dabei an das Sprichwort denken
„Gott beschütze uns vor unsern Freunden!" Dann folgt eine
allgemein gehaltene Einleitung über Adel und Ritterthum, Orden-
wesen , Rangverhältnisse der Orden, Ritterschlag, Bruderliebe,
Uniformen, Schleifen-, Rosetten- und Schnallen-Reglement u. s. w.,
alles strotzend von confusen, abenteuerlichen Ansichten und
persönlichen Reflexionen — denn beispielsweite, man schaudere !
es giebt in Wien Ritter, die an dem Verfasser, Josef Chowanetz,
Ritter des St. Georgordens und des Ordens vom Heiligen Grabe,
vorübergeheu, ohne ihn zu grossen, so tief kann die christlich-
ritterliche Bruderliebe entarten! — Darauf folgt dann die eigent-
liche Chronik, aus der ich eine kurze Blutenlese mir nicht ver-
sagen kann: „Nicht leicht haben jüngere OrdensinsÜtutionen
sich so grotw* Ansehen erworben, als die neueren brasiliani-
schen* — „««Ar geschmackvoll ist der Norodon Orden des
Königs von Canibodscba* — „die Königlich französischen Orden
des Heiligen Geistes, des Heiligen Michael and des Heiligen
Ludwig bestehen bis auf den heutigen Tag legitim fort" —
«die hannoverschen Orden gehören zu den angesehensten, ob-
schon das hochsinnige WelnVbe Haus von dem läntlersüchtigen
Preussen auf nichtige Vorwände I in seiner Staaten berauht
wurde* — .auch die Churffirsti ich -hessischen Orden gehören zu
den Mitherulm Orden der Gegenwart' (NB. da» Buch ist 1877
erschienen!) — „zu den edelsten Ritterorden gehören die päpst-
lichen, im Grunde genommen, sollten alle kirchlich gegründeten
Ritterorden päpstliche genannt werden" — .bereits 1197 hat
der edle Fürst Adolph von Scbawenburg den Ritterschlag des
Ordens des Heiligen Grabes empfangen" — „die Stiftung der
Orden fallt noch in eine glückliche und zu-
friedene deutscht Zeit" — .bekannt ist das Jammerlos des
deutschen Ordens unter dem Apostaten von Brandenburg* —
„an Grosshersigkeä war der Deutsche Orden niemals den
Johannitern zu vergleichen" — „unter den parmesaniseben
Orden glänzt als der bcrüfimteste der uralte Constan tinische
St. Georgsorden" — „von den preussischen Orden gilt das
Nämliche, was wir an anderer Stelle gesagt haben: von ihnen
werden wir nicht viel berichten" — „der preusaisebe Johnn-
niterorden ist eine icenig bedeutstime Nachahmung des katho-
lischen Johanniterordens, obschon er ziemlich viele Mitglieder
zählt* — „die Republik San Marino, das älteste christliche
StiaNgelände Kuropa's, hat für -fet in fld ir.irdigerer Weise
als mancher grosse Staat, einen Ritterorden gestiftet* - (vgl
den Herzog von Griebenow, Graf von Paderno!) — „Schweden
hat sogar einen besonderen Ritterorden für — Freimaurer"
— wem gruselt's nicht dabei?) — „der tapfere König Franz II.
beider Sicilien wird, wie wir hoffen, in naher Zeit nicht allein
der Wiederhersteller des legitimen sicilianiseben Staats, sondern
auch der Mitbefreier des ganzen rechtmässigen Italiens sein,
aber freilich kaum anders, als unter der Devise des heiligen
sat! L. Clerk-**.
Inserate.
Nachrichten über die Familie von Koller
erbittet portopflichtig
Landntth von Hiülw,
• 'ammin I
Zu Gegendiensten gern bereit.
Familie Simon ou Saint-Simon.
Jacob Simon, d'origine Francaige, arrivait selon la tradition
avec ses pareuts dans In province de Brandenbourg ä Tempel,
ä Tempelboff prea de Potsdam, ou ä Tempelbourg pres de Coslin,
ou peuletre ä Templerbend (Faubourg d'Aix - la - Cbapelle).
II epousa ä Maeetricbt le 21 avril 1743 Marie Catherine Färber,
native d'Aix-la-Cbapelle. On demande le lieu de naissance de
Jacob Simon, ainsi que les noms de ses parents et d'adreaser
es indicatlons au »oussigne, qui payera volontierement les frais.
La Haye (Hollande).
A. A. Vorsteruuuin von Oyen.
Unterzeichneter bittet um authentische Nachrichten:
1. Welches ist das Wappen der Bocck von Greis-au, die um
1720 bei Militsch angesessen und zu deren Familie di«
1871 gestorbene Griftu Anna Chorinsky geborne Freiin
von Boeck zu Greissau gehörte?
2. Wer waren die Eltern des am 20. 6. 1804 zu Quedlinburg
gestorbenen preussischen Generals Carl v. Voss,
11.3. 1786, der zwei Schraegbalkcn, begleitet von
Sternen im Wappen führte und dessen Nachkommen
in Gera leben?
Oels, Februar 1880.
H. r. Priltwitx und GsdTron.
Inhaltsverzeichnis«. Auszug aus den Protocollen der Sitzungen
vom 6 und 20. Januar 1880. — Verzeichniss von Leichen-
steinen. (Forts.) — Ueber die Waele als Helmscbmuck. —
Die Geschichte des Geschlechts von Schönberg. — Literatur.
Aus der Tagespresse. — D. Herold 1879. — Zur Viertel -
jahresschrift. — Berichtigungen. — Briefkasten. — Familien-
Chronik. — Auch ein Ordenswerk. —
L. Clericus in Berlin, W. Bllewitr. Ne. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in Berlin,
0«l»„ckl (., J.lt.i BM.af.ld t. Bnlli.
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für i]c rolliih, ^iliroiiiftik miö ©enealogir.
(Dtaan bcs Pattins „fytolb" in Berlin.
lUrfin, im i\Ur\ IH80.
Jlr. J.
Der jährliche Aburmcmeutspreis de« „Deutschen Herold" mit „Beiblatt 44 betrifft 3 Xlk., der „Viertel-
JalirNHchrift für Heraldik, K|ihragMlk und tJenealojrie 4 ' 8 Mk. für dt« Vereinsmitglieder. — Für Nichtmitglieder
betragt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold 44 mit „Beiblatt 44 12 Mk.
Auszug aus den Protorollen der Sitzungen vom
3. und 17. Februar 1880.
I
AI* MitgliiiUr wurden angemeldet:
1. Hr. Freiherr v. Uslar • Gleichen in Hannover.
2. Hr. Waldemar v. Bluinenibal , Lieut. d. Res.
d. 3. Garde-Ulanen-Itegti. in Wiesbaden.
9. Ilr. 1 Brackeohauseu , Reg.- Rath in Berlin.
; Hr. Moritz v. Zehme n, König), sachx. Premier-
Lieut. im Karabinier-Regiment in Borna.
5. Hr. 6. v. Lüpke, Geh exp. Secretair in
Berlin.
fi. Hr. f. Barnekow, Reg. - Assessor in Frank-
furt a. 0.
7 Hr Reichsfrbr. Grote zu Schauen auf Schauen.
S. Hr. Curt Kalau t. Hofe, Oberst z. D. in
Berlin.
9. Hr. Hans v. Eck, Lt. im Ulanen-Regt. No. 10
in UrmibsUdt.
10. Hr. Friedrich Carl v. Ulcritz, 1 Lt. a. D. auf
Kunow bei Bobersberg.
OescMnke siud eingegangen:
Von Hrn. Bkchschmidt in Erfurt t
|. Kuriose» Reit-, Jagd- etc. Lexikon etc. von
V. Trichter 1742.
2 Sächsischer Heldensaal von S.v. Birken 1734.
S Tabulae super ordinatione judicii camerae
imperialis etc. tod M. Weissenberg 1577.
Von Ilm Major r. Bodunyen in Prenzlau;
4. Geschichte des Geschlecht« v. Winterfeld.
Von Urn. Major v. Balcke:
b. Eine Kurbrandeuburgische Münze von 1670.
Von Uru. Enschedi zu llaarlcm:
6. 5 Ex. genealogischer Tabellen der Bacbinan
v. d. Burch.
Von Hrn. Lt. Eggert in Pinn:
7. 24. Jahrgaug der Jahrbücher des mecklen-
burgüchen Gescbicbtavereins.
8. Mein Verhältnis» zum Herzog v. Reichstädt
von Graf Prokesch-Osten.
Von Hrn. Boinick Kmnski-
9. Deber Grkunden- und Siegel faUchungen im
Mittelalter (ungarisch).
Von Hm. Frbr. r. Marschalk in Bamberg :
10. Die ehemaligen Stadlmauern und Thore Bam-
bergs.
Von Hrn. Frhrn, v. Canstein in Gört:
11. Eine Partie Acten und Siegel.
Hr. v. Oöckingk macht den Vorschlag, in einigen
Jahren eine grössere heraldische Ausstellung zu veran-
stalten und schon jetzt durch Wahl einer Commission
vorzubereiten. Es werden gewählt: die Herreu v. Redern,
Excellem, v. ProlJius, Frbr. v. Canstein, v. Bagenski,
Budczies, Hildebrandt, v. Kretschmar, Graf v. Brühl,
F. Warnecke, R. Otto und Meyer.
Hr. Kalau vom Hofe in Harburg wünscht über ein in
seiner Familie gefundenes, gemaltes Wappen Auskunft,
da dasselbe von dem sonst in seiner Familie allgemein
5
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geführten Wappen abweicht Dasselbe ist geliertet ; im 1. und I
4. Felde der K. v. H.'sche Adler, aber obne Ring uud Krone; i
im 2. und 3. Felde das Wappen der Familie v. Schwanen;
»us wekber eiu Frl. Barbara mit Christoph Wilhelm K v. 11 , ,
Herrn auf Gallgarben in Preussen, geb. 1679, f 1735, ver- t
ir.ählt war. Die Frage ist nun, ob das Wappen von eiuer I
Wappenvermehrung herrührt, oder ob dasselbe ein Alliaucewappeu ,
oder gar die grobe Fälschung eines Schwindlers sei.
Dem übersandten Blatte nach erscheint das Wappen als
eine Seite eines Diploms, so dass es schwerlich ein Alliance-
wappeu sein kann. Da aber eine Fälschung für eine den Adel
bereits besitzende Familie kaum annehmbar ist, so ist es wahr-
scheinlich, dass obiger Christoph Wilhelm oder dessen Erben
eine Wappenvermehrung erhalten hat, vielleicht nachdem die
Familie v. Schwanen erlosch.
Hr. Meyer verliest das Diplom Job. Caspars zu NimpUch
in Schlesien, der unter dem Zunamen v. Lohenstein vom Kaiser
Leopold 1670 in den Adelstand erhoben wurde. Dr. Mover
bemerkt dann, wie die Aufzählung der Verdienste des Nobili-
tirten eineu interessanten Blick in die damaligen Zeitereignisse
tbun lagst Johann Caspar hat 1 1 Jahre in einem kaiserlichen
Regiment gedieut, und danach sich im Stadtrath von Nimptscb
36 Jahre lang stets als gut kaiserlich benommen, auch öfter*
den kaiserlichen Truppen und Kassen Rath und Schuir hat an-
gedeihen lassen. Die bei Zedlitz aufgeführten Daten erhalten
durch das Diplom eiue Richtigstellung. Dos Jahr der Adels,
ertheiiuug ist 1670 nicht 1642, v. Ledebur's Angabe 1790 ist wohl
nur ein Druckfehler. Ein Sohn dieses Caspars v. Lobenstein
ist Daniel Caspar v. Lohenstein, ein Haupt der 2. seblesisehen
Dichterscbule. Die Familie scheint mit dem ßruderesohu des !
letztern in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts erloschen
zu sein. Hehrere Anfragen blieben unbeantwortet: Nach der
Identität der v. Murach und v. Mueracb; nach Quellen über
den Orden der heiligen üenofeva v. Kybartie ; nach der Familie,
welche folgendes Wappen führt: Schild: schräg rechts getheilt,
oben ein Adler, unten eiu Löwe. Kleinod: ein aufrecht stehen-
der Greif.
T. d. Müll....
Auszug aus dem Protocoll der Sitzung vom
2. Marz 1880.
Säinmtlirhe in der vorigen Sitzung vorgeschlagenen Herren
wurden als Mitglieder aufgenommen.
Neu wurden angemeldet:
1. Hr. twi Hessen, Majoralsherr auf Hessenburg,
2. Sr. Kxcellenz Hr. Gen.-Lieut. v. Crnnaen, Gouverneur
von Cöln a.,Rh.
3. Hr. Hpln». GalUmdi, comroand. z. Uuterofficierschulo in
Marienwerder.
An Geschenken waren eingegangen:
Von nrn. Fretterieo Lancia Duca di Broto:
1. Die Familiengeschichte der Ijuicia di Biolo.
Von Hm. Gut Ärvid r. KUnaspor:
i. Om Unland» Adel i äldre tider af C. A. Klingspor.
, üpsala 1880.
Von Hrn. Rechnungsratb Schulze:
3. Preußische Rangliste von 1819.
Von Hrn. Freiherrn p. Canstein in Gotrz :
4. Des römischen Kaisers Franz Wahl- uud Krönungs-Dia-
riuin. Frankfurt a M. 1746.
5. Leichenpredigt auf Jobann Maximilian Kellner, t 1643,
29. 6. zu Frankfurt a. M.
6. Leichenpredigt auf Georg Ernst v. Borau gun. Kessel,
t 1703, 7., 4. zu Dresden.
7. MonumenU Paderbornensia etc. Amstcrd. 1672
8. Staatsverfassung der vornehmsten europ. Reiche etc. von
Gottfr. A<hemvall Göttingen 1768.
9. Lebe» und Thülen Königs Fricdr. 1. von Preussen, ill.
d. Medaillen, von Chr. H. Gütther. Breslau 1750.
Hr. (lericu* bittet um die Ermächtigung zum Scblus» des
Verzeichnisses der König'scben Sammlung eiue Extrabeilage
ausgeben zu dürfen, was zu genehmigen die Versammlung keinen
Anstand nimmt.
Hr. Prein.-Licut. l'ettr v. Frost in Kol ling berichtet über
die Bildung einer Gesellschaft für dänisch-norwegische Genealogie
und Pereonalpeschichte io Kopenhagen, an deren Spitze der
Cabinets-Secret Sr. Majestät des Königs von Dänemark, Herr
Geheimer Etatsrath Trap, Grnsskreuz und Comtbur hober Orden,
steht, als Secretair Hr. Sophus Elvius fungiit und spricht desseu
Wunsch aus, mit dem .Herold" in freundschaftliche Beziehungen
resp. Schriftenaustaasch zu treten. Diesem freundlichen Aner-
bieten wird diesseits sehr gern entsprochen werden.
Hr. v. Klingspor sendet zwei schwedische Wappen ein und
bittet um Auskunft, welchen Familien dieselben angehören.
Dem Auschein nach sind es Allianzwappen:
1. Schild getheilt roth, schwarz, oben ein BüfTelgohörn mit
Grind, unten eine silberne Lilie, schw. roth bewulsteter
Stecbhelro, 3 gefällte silberne Rosen an grünen Blätter-
stielen, deren mittlere ein« Schlange umwindet Decken:
roth schwarz. 1571-
2. Schild: in Silber ein mit 3 Sternen belegter schwarzer
Balkon begleitet von zwei schreitenden rotben Löwen,
auf dem schwarz, weiss, roth bewulstetem Stechbelme
wächst ein wilder um naupt und Hüfte laubbekränzter
Mann, in der Rechten ein Schwert schwingend, die Linke
herabhängend. Helmdecken: schw., silber, roth.
Hr. Freiherr v. VsUirGleichen in Hannover, Hinüberstr. 19,
bearbeitet die Geschichte seiner Familie und bittet um Mitthei-
lung bezüglicher Nachrichten.
Auf Verwendung des Hrn. Director Kssenwein in Nürnberg
ist dem Gymnasiallehrer Hrn. Dr. Koch in Meiniiigen durch
Hrn. Grafen v. Oeynhausen Material zur Geschiebte der Triller -
schen Familie zugesandt worden, das für die Studien des genannten
Herrn noch nicht genügend ausreichend. Derselbe bittet deshalb
um weitore Mittheilungen. Hr. Lieut. (rritnter erbietet sich zu
recherchiren ; Hr. Hptm. v. Kretschmar verweist auf die Publi-
cationen der (JeschichUvereine von Dres len und Fteiberg, sowie
auf das Kgl. Sächs. Staats-Archiv.
In s'Gravenshage soll im August und September c. unter
dem Protectorat Sr. Maj. des Königs der Niederlande im Gothiscben
Saale eine Ausstellung aller der Gegenstände, welche auf das
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- 31 -
Stammhaus Oranien-Nassau und auf die Wappen-, Gcschlechts-
und Siegelkunde Bezug haben, stattfinden.
Die Ausstellungsgegenstände zerfallen in 3 Hauptabtheilungen :
1. Alles was die Geschichte und Alterthutnskunde dea Stamm-
hauses Oranien-Nassau betrifft;
2. die Wappen-, Geschlechts- und Siegelkunde;
3. die Wappenkunde in der Kunst und Industrie angewandt.
Ein Katalog über die Gegenstande mit Namen und Wohnung
des Ausstellers wird angefertigt, alle Anmeldungen werden bal-
digst, aber bis spätestens Ende April c. an den Secretär Hrn.
A. A. Vorsterroan tan Oijen Balistraat No. 19 in s'Gravenshage
Der Aussteller verpflichtet sich, die Gegenstande während
der ganzen Daner der Ausstellung in derselben zu belassen. Die
Transportkosten nach der Ausstellung trägt die Commission, die
Kosten der Rücksendung der Aussteller selbst. Die Feuerver-
sicherung zahlt die Ausstellung, doch ist die l'eberscbreibung
der eigenen Versicherung erwünscht, um die Kosten tu Tor-
mindern. Die Commission leistet keinerlei Garantie für Schaden.
Falls Copien oder Zeichnungen von den ausgestellten Gegen-
ständen gewünscht werden, wird die Erlaubniss dazu erst vom
Aussteller eingeholt.
Der Gewinn fliegst in den Fond für Wassornothleiitende.
Die Eintheilung der Abtheilungen ist folgende:
1. Abtbeilung zerfällt in 5 Serien und 13 Gruppen A.— M.
2. Abtbeilung Gruppe N. Wappenkunde iu 5 Serien-, Grnppe
0. Geschlechtskundo in 5 Serien; Gruppe P. Siegelkunde in
4 Serien ; Gruppe Q. Ritterliche Corporationen, Orden etc. 1 Serie
3. Abtbeilung Gruppe R. Wappen in und auf Metall, 3 Serien |
Gruppe S. Wappen auf Stein, Thon etc., 3 Serien ; Gruppe T.
Wappen in und auf Holz, 4 Serieu ; Gruppe U. Wappen auf
Glas, 8 Serien; Gruppe V. Wappen auf Perlmutter, Elfenbein,
Knochen, Horn; Gruppe W. Wappen auf Leder, 2 Serien;
Gruppe X. Wappen auf Stickereien, gewebte Sachen etc., 3
Serien; Gruppe Y. Wappen auf Papier, 5 Serien; Gruppe Z.
Wappen -Photographie.
Die Frage, ob Jemand, der auf den Adel verzichtet hat, den-
selben spater wieder aufnehmen kann, wird bejahend beantwortet,
wenn diese Verzlchtloistiing nicht amtlich, sondern gewissermaßen
privatim geschehen und dadurch für die Nachkommen nicht bindend
geworden sei, nur in der dritten Generation bedürfe es einer landes-
herrlichen Renovation. — Bei fürstlichen Geschlechtern kommt es
ganz auf die bestehenden Uausgeselze an, es liegen Beispiele
vor, nach welchen Fürstinnen bürgerlicher Abkunft der Fürsten-
titel belassen, anderen jedoch nach dem Tode des Gemahls ab-
gesprochen worden märe. Eine neuere allerhöchste Ordre gewähre
dem Heroldsamt das Recht, den Nachkommen eines Diploras-
empfängers, der sich niemals des Adels bedient habe, auf Grund
des Diploms zur Führung des AdeUtitels zu ermächtigen.
Hr. Rechnungsrath Warntekt legt ein Schwert aus dem
16. Jahrb., dessen Klinge vollständig gravirt ist, sowie zwei
Miniaturgemtilde aus derselben Zeit zur Ansicht vor, auf letzteren
befinden sich folgende Wappen:
a) Gespaltener Schild, vorn roth 3 Kugeln, hinten gold,
schwarzer Adler (wird als Wappen der Familie v. Dalibor
ermittelt);
b) Schild, ein Balken, roth mit 3 Lilien belegt, oben
silbernes Feld, leer, unten gold mit rothem Reichsapfel.
Ensen Schöpplenberg,
Verzeichniss von Leichensteinen.
Zusammengestellt von Dr. Gg. Schmidt, P. zu Schollene.
(•aktaHk)
Röderns, Gerhard, t 13. L 1463, stimmberechtigter Probst
Dom Havelberg.
Rohr, Otto de, t M27, Bischof, f de Priacae virginis. Dom
Havelberg.
Salden,, Matthias, f 8. 4. 1575, seines Alters 67 Jahre. K.zu
Flauen.
Santersleben, Conrad de, Prior, f 1390, die beaü Barnabe.
Dom Havelberg.
Sehlnbrendorff, Johannes Slabbemdorf, Bischof, f 12. 8. 1522.
al. 1520 mit W., ebenda.
Schonehusen, Gerhard, t 3. 1. 1403 alias 140C, ebenda.
SeJitUenburg , Heinrich, t 1537 vor Pfingsten, Denkmal mit
Frau mit 4 W. Rechts wobl seine Ahnen: Schulenburg und
Eickstedt. Links: der Schlieben'sche Balken über v. Plodies
und Westernhagen, wohl ihre Ahnen. Stadt-K. navelberg.
— Christoph, der Aeltere, + 23. 10 1570, ganze Figur, auf
der Brust den Schwanenorden an mächtiger Kette. W. Rechts
Schulenburg und Bredow; Links: Meding? und Bodcndieck.
Dom Havelberg.
— Anna Amalie, Kind, f 22. 4. 1G06. W. Sehulbg. und ?
2 mit dem Rücken gegeneinanderstehende Halbmonde, über
dem Helm dasselbe Bild, vermehrt durch eine darüber
schwebende Kugel oder Lilie, ebenda.
Schreartkoppcn, Hans der Aeltere, f 1560. W. Schwank, und?
im quergetbeilten Feld oben und unten eine Lilie; Link»;
Bismarck u. Rindtorf. K. tu Uenglingen bei Stendal.
Streithorst, Sophie Hedwig, des f Reimar v. Karstadt, Dom-
herrn zu Havelberg, Ehefrau, f 7. 7. 1604; sehr schöner,
grosser Stein mit ganzer Figur und scharf ausgeprägton W.
Rechts: Streithoret, Behren, Weden, Plodies. Links: Samp-
leben, Rocbow, Sehicrstcdt, Honleben.
Tschammer, Hans Tschammor von Grossosten, f 1596. W.
Rechts: v. Grossosten Tsehammer, v. Seim-Tasen genannt,
v. Nostltz, v. Donat LinkB: v. Reder, v. Rorbausen, v. Seid-
litt, v. Lesten (Lest). Grosse K. zu ßarby.
Tümpling, Wolff Friedrieh auf Betewitz, Zöthen und Plesien,
• zu Betewitz 25. 3. 1658, Leibpage zu Merseburg, Ober-
forst- und Jägermeister, f 29. 9. 1728, verm. m. Joh.
Barbara v. Bothfeld a. d. H. Plesien, * 29. 7. 1670, verm.
39 Jahre lang, 12 Kinder, 2 t, 4 Söhne, 4 vermählte
Töchter, 2 Frl. T. 16 Ahnen: 2 Hönau, Kerssenbrock etc.,
Tümpling, Bothfeld. K. zu Plösien.
— Wolf Friedrich, ist der Vater des Heinrich Karl, t 13. 5.
1773, Domprobstes v. Merseburg, dem seine Wittwe ein
Denkmal im Dom zu Merseburg setzen liest.
Po«, Gerhard, f 1409. Dom Havelberg.
Woldeck v.Arnebvrg, Asmus, • 1544 auf Storkow und Rohr-
beck, f 28. 12. 1607; schöner Stein mit ganzer Figur. W.
5*
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Ree hu : Woldeck, Eickstedt, Rohr, Tresckow. Links: Möllen-
dorn*, Treskow, Krosigk, Bredow. K. zu Storkow (Stendal)
"leonora Margaretha, geb. v. Krusemark, * 1682, t 5. 2.
1735, errichtot «einer Mutter vom General major Hans Georg,
sie hatte 12 S. und 4 T. W. Woldeck und Krusemark.
i Friedrich, * 1674, f 4. 9. 1748, venn. mit Eleonore
Mar*, t. Krusemarck, 12 S., 4 T. W. Woldeek und Kruse-
r, errichtet »om einzig lebenden Sohne Hans Georg,
— der 8ohn des t Christoph Friedrich Wilhelm, * 2. 12. 1700,
t 1. 12. 1768, Terra, mit Calb. Elia. v. Eickstedt, Bruder
too Hans Georg. W. Woldeck und Eickstedt, ebenda.
— Hans Georg, Ritter de» Ordens pour le m4iite, General-
major, * 6. 4. 1712, t 17. 4. 1785, seine Wittwe Louise
Marg. v. BeVille, über 36 J. vcrm. 2 S- und 5 T., davon
t 1 S. und 4 T. vor ihm, ebenda.
— Alexander Friedrich Georg Ferdinand, * 9. 10. 1799, f 5. 3.
1845. W. Woldeck v. A. und t. der Lühe, wohl das W.
seiner Gemahlin, da seine Mutter eine Woldeek,
Woidenhagm, Conrad de W., Domprobst, t 1372, die
Catharinae Virginia. Dom Havelberg.
WÖgelito, Johannes, Bischof, t 1*01, non«
I
, Henning, Domprobat, t 1449 fersa secunda post
Judica, ebenda.
Gern erklare ich mich bereit, da ich an den genannten
Orten Verbindungen unterhalte, den Interessenten auf Wunsch
nähere Mittbeilnng tu
Beiträge zur württembergischen Adelsgeschichte
Von Theodor Schön.
Die Familie
Hentog Karl Eugen von Württemberg (geb. 11. Februar 1728,
t 24. October 1793) hatte von der italienischen Sängerin
Franchini folgende Kinder:
1. Caroline v. Franquemont (geb. 1757, f 14. Mal 1839 un-
verheiratet);
2 Eleonore v. Franquemont, vermählt an Graf Albert Grimand
d'Orsay (welcher am 26. Deecmber 1843 starb).
3. Charlotte v. Franquemont, vermählt an Friedrich v. Lütow,
welcher 1818 starb.
4. Frhr. (Vorname ist mir nicht bekannt) von Franquemont,
Königl. württembergischer Oberst (geh. 1769, f 20. Juli 1830),
vermählt an eine geborene Kretin von Jett (geb. Septem-
ber 1783, f 24. Jan. 1852 . Aus dieser Ehe stammte
eine Tochter:
a. Caroline (f 3. April 1857), vermählt am 21. Oc-
tober 1819 mit Claus von Raben, Königlich württem-
bergischen Oberstlieutenant (geh. 1791, t 18. No-
vember 1853).
5. Graf (seit 27. Mai 1813) Karl von Franquemont, König-
lieb württeinbergiaeher General der Infanterie und Kriegs
minister, Malteserritter, geboren 5. Märt 1770, f 3. Januar
1842.
Angaben betreffs 2 und 3 wären sehr
Peter Friedrich, gefreit 26. November 1806, thurn- und
taxischer Oberforstmeister', badischer Kammerberr, geb. 1774,
t 27. August 1857, vermählt 1805 mit Caroline, Freiin
v. Baur-Heppenstein (geb. 1787, t 4. Januar 1815).
■
Ida, Maria Leopoldine Alexandra,
t 1. 8ept 1853, Gm.: Frhr. Hermann v. Wangenheim,
Gm.: Anton Grimm. Königl. preuss. Geh. Ober-Reg.-Rath,
Alois, geadelt 9. Juli 1826, Rittergutsbesitzer xu Fdddorf,
Oberamt Horb. geb. 1774, t 9. Mai 1860. Gm.: Franziska
t. Bröm (geb. 1769, t 19. Nov. 1881). Tochter: Fanny,
t 17. October 1871. Gm.: Johann M. v. Kraft - Festenberg,
(seit 9. Juli 1826) genannt v. Bröm (t 28. März 1871).
*, Dillen.
Karl Louis,
geadelt 1.
K.württ. Major
Reb.Aprill780,
t30.Dec.182l,
(unverm&hlr.)
August,
180G,
K. würtl. Haupt»
geb. 1789,
t 23. Juni 1851.
Gm. : Julie d'ArgenL
Friedrich
Karl,
Emma,
Julie,
K. w. Ober-
K. würtl.
lebte in
lebte in
lieutenant,
Haupt m.
geh. 1821,
geb. 1827,
t 4. Dec.
t 25. April
Dr. med.
1859.
1859.
Ed. Frixni,
(unverm.)
(unverm.)
Hofzahn-
arzt,
<t 2. Juli
1878).
v. Fischer.
Eberhard Ludwig, geb. 18. Juni 1759, gefreit 1. Januar
1806, K. württ Hofrath, f 10. Nov. 1821. Gm.: Rosine
(geb. 1775, t 20. Juli 1847).
Caroline,
geb. 6. Aug. 1808,
t 8. Aug. 1821.
v. Koch.
Christian Jobann, gefreit 23. October 1812, K. württ.
Generallieutenant, geb 176», t » März 1826.
v. Mengen.
Carl Ludwig Friedrich v. Rocknick, gefreit 2. Juni 1808,
K. württ. Rittmeister, geb. 1786, t 14. Februar 1841.
v. Müldenstein
Robert, Sohn des" Dr. Krämer, geadelt 21. Febr., respective
7. Juli 1828, t 19. April 1877; Gm.: 14. Sept 1858 Freii«.
Sofie v. Phull-RJeppur, geb. SO. Oct. 1821.
Elisabeth,
geb. 1860, f 12. 3. 1870.
Ernst.
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Johannes, geadelt 27. Juni l»20, Bankier zu Kocfaersteins.
feld, früher auf dem Caplande etablirt, geb. 176. r >, f 12. Jan.
1848. Gm.: N. N. (t a«f dem Caplande). Sohn: John W.O.
geb. 1792, f 1874 oder 1875. Gm.: Jobanne Elisabeth Storm
(geb. 1797, f G. December 1856); Enkel: J.W., geb. 4. März 1824,
t 24. Ort. 1866. Gm.: Freiin Marie v. Lucken- Lobrensdorf,
(kinderlos).
«. Nagel.
Karl Friedrieb, geadelt 12. Juni 1814, K. württ. pens
Obristüeulenant, geb. 1780, f 9. Marz 1839. Gm.: 1814
Luise Schlossberger (geb. 1781, + 5. Mai 1853).
t>. Wider.
(BenfiUt wurden Georgii - Oeorgeoau biographisch - genea-
logische Blätter.)
Ludwig (Adel renovirt 8. Febr. 1807), K. württ. Hauptmann,
t 14. April 1825. Gm.: 27. Febr. 1816, Johanna Christiane
Rosine Erbe (geb. 1789, + 19. Sept. 1896).
Marie. Julie, Ludwig Heinrich,
Gm.: Gm l Camtralverwalter in Scbönthal,
Wilhelm Pfarrer geb. 1820, f 5. Jan. 1874,
Dank. Clemens Gm.: 6- Juni 1850 Ottilie Ziegler,
in Zürich.
Lud*. Bichard Luise Arthur Ludw.
Alfred, Marianne, Heinrich,
geb 7.Feb.1851 geb. geb. 6. Oct.
K. württemb. 27. Jan. 1854,
Amtsrichter. 1853. f 17. Oct 1861.
Zur Genealogie
der Familie v. Werder.
1877, pag. 118.
Heinrieb, geb. 1647, t 3. 6. 1726,
seine Gemahlin Dor. Marg. v. Biesenbrow, im Kircbenbuche
von Rogäsen stete v. Wiesenbrn.it genannt, t im Febr. 1715.
Emst Friedrich, geb. 1663, f 3. 11. 17 10,
verm. mit Catharioe Sabine v. Werder, f 15. L 1707, im
YfOcoeriuell.
Dorothea Sophie, geb. 1678, 1734 Wittwe des f Majors v. Treskow
auf Scbarteuken.
Anton Gunther, Bruder des Gebhard Heinrieb, geb. 15.4. 1581,
wohl f 22. 7. 1681.
Johann Friedrich, Bruder des vorigen, beisst im Kirchenbuch
stets Joachim Friedrieb, geb. 9. 7. 1683, i 5. 4. 1746, seine
Gemahlin lebte 1746.
Georg Christoph, Bruder des vorigen, geb. 20. 3. 1686,
t 20. 4. 1759, verm. 19. 1. 1747 mit Cathar. Hippolyla
Sophie v. Schildt aus Warehau.
Charlotte Tugendmcb, verm. an v. Wernsdorff, lebt noch 1764.
Hans Christoph, Sohn des Ernst Friedrieb, geb. 21. 7. 1705,
t 15. 11. 1741, hatte noch eine jüngere Schwester:
Catbarina Sabine, geb. 6. 12. 1706, t 3. 6. 1709.
Dorothea Christiane, Schwester des Ministers, geb. 24. 5.
1787 zu Rogisen als Wittwe des t Justizraths Johann Christoph
Raus Ernst Dietrich, der Minister, war auch Domherr, geb.
23. 9. 1740, t 22. 6. 1800, verm. I. 2C. 12. 1763 mit Sophie
Charlotte v. Werder, t 19. 10. 1775. 31. J. 6 M. 5 T. alt,
IL mit Johanna Wilhelmine v. W i ziehen a. d. Hause Gaditz,
t 2. 6. 1782 im Wochenbett, 23 J. 2 M. alt, hatte folgende
Kinder:
1. Sophie Dorothea Ernestine Charlotte, geb. 9. 12. 17(54.
2. Friederike Emilie Caroline, geb. 1766.
3. Wilhelmine Tugendreich Job., geb. 16. 6. 1767.
4. Henriette Friederike Susanna, geb. 8. 9. 1768, t 1. 5. 1772
5. Hans Moritz Ludwig, geb. 20. 4. 1770, t 25. 7. 1770.
6. Hans Ernst Christoph, geb. 28. 4. 1771, f 11. 7. 1836,
verm. 16. 7. 1800 mit Friederike Wed.le, Oeneml - Lieut.;
Vater des 1879 in den Grafenstand erhob. Prens». Generals
August v. Werder.
7. Sophie Cha.lotte Friederike, geb. 30. 9. 1772.
8. Ludwig Carl August, geb. 31. 3. 1774.
9. Juliane Eleonore Albertine, geb. 23. 5. 1775.
10. Sophie Auguste Luise, geb. 2. 8. 1777.
11. Henriette Christine Philippine, geb. 31. 7. 1778, f zu
Berlin an den Pocken 29. 9. 1792.
12. Fürchtegott Amalie, geb. 1. 11. 1779, f 8. 11. 1779.
13. Friedrich Julius Dietrich, geb. 27. 1. 1781.
14. Johann Wilhelm Benjamin, geb. 2. 6. 1782.
Gg. S.
Job. Friedr. v. Stolzenberg, Kaiserl. Pfalz- und Hofgraf,
confirmirte, resp. verlieh dd. Wien, 3. August 1668 dem Forst-
meister zum Scbmitfeld in der Grafschaft Henneberg, Leonhard
, folgendes Wappen, „nemlicb einen triangulirten
, in welchem auf dreyen Berglen eine aufrecht stehende
und in die Seite seiner linke in die Hüfte (so!!) spreilzende,
und ffirwirts schauende, mit einem gelb und sebwartzen Rock
angethaue Mannspersohn, welche in der rechten Hand ein
güldenes Jägerhorn haltend erscheinet, auch umb ihren Leib
habend, nerolich oben über die gerechte bisz unter die gelinke
Achsel hindurch einen Windstrick vou srhwartzer und weisser
Farben abgetheilet; rechter Seiten dieses Triangels sind zwey
halb zertheilte als roth und weiss oder Silberfarbe in ihreu
eigenen Feldern, als auch roth und weiss linker Seiten in
sebwartz und gelben Feldern abermals gleich zertheilte Adlers-
flügel ; über dem Schild ist ein offener samt dem Kleinod und
güldene Crohn gezierter Thurnier- oder Stechbelm, aus welchem
gleich als zu der rechten halb gelb und schwarU, liuker Seiten
roth und weisse Adlers-Flügeln eutepriesseu ; zwischen diesen
ist, wie ein Schild, mit einem halb gelb- und schwartzeu Rock
angethane , mit gelben Haaren und Bart erscheinende, in allen
gleichförmige Mannspersohn zu sehen; die Hclmdecken rechter
sebwartz und gelb oder goldfarben, linker Seiten roth und weiss
oder Silberfarb.*
Der Ksiserliche Palatinat- und Freiheitshrief für Stolzenberg
war Wien, 5. Mai 1664 ausgestellt.
Nach der Abschrift einer notariell beglaubigten Copie
3. Juni 1860.
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Nachträge zu den genealogischen Notizen über die
von Walsleben.
Carl Friedrich von Arenstorff, Ritterncbaftlicber Commissarius
in Vorpommern, verkauft bald nach 1710 die Güter Kessin und
Boldenslein, (die früher denen von Wahleben geborten), die er
nun im Pfandbesitz halte, and welche von der
Siegmund von Walsleben relairt wurden.
Fruit Siegmund von Walxlet>en vertauschte Kessin für die
beiden landesherrlichen Hälften von Wodarg und Werder, nach
dem Vergleich vom 15. April 1750, mit dem Könige Friedrich II.
J. v. A.-O.
Anna ron Wahleben beirathete Lewin von Petertdorff, aus
dem mecklenburgischen Oeschlecht, Sohn des Bartbold und der
Judith von Waldaw, der am 6. October 159C bei
Beitrage zur altpreussischen Adelsgeschichte
Von Florian Schienther.
Schimmelfeimiy v. d. Oye,
23. October 1789, Guttav Ferdinand (Vater:
Seh. v. d. 0. auf Mnlinen*)
21. April 1811 Juli* Oertrude,
29. Juni 1814 Guttav Friedrich Wilhelm,
17. Sept 1816 Ferdinand Ernst Heinrich,
12. April 1818 Heinrich Wilhelm Otto,
I, October 1819 Job. IaUst Brnestine.
von Mittelstadt
Major Johann Andreas v. M. auf Mescbken.
Söhne:
19. October 1769 Jobann Friedrich
2f. November 1770 Johann
Vater:
Fritz Scb. v 0.
auf
Bre
ron Collrepp.
Lieutenant Carl Christoph v. C. auf KaudonaUrhen und Char-
lotte Dorothea Gotllieb, geb. von Hasche.
Kinder:
17. Aug. 1780 Dorothea Florentina Lovisa,
II. Febr. 1782 Theodor Benjamin Franz,
13. Mürz 1783 Christoph August,
14. Novbr. 1784 Florentius Maria Dorothea,
17. Januar 1786 Wilhelmine Juliane,
5. April 1788 Leopold Amadeus Carl,
31. Mai 1789 Dorothea Sophie Gottlieb,
27. Juli 1790 Victoria Sophia Wilbelmine,
*) (1. I. Benjamin Friedrich Chjilttaii s. -himinelfeanig von der Oy«
grb. 1. Juni I7&S (? r.li), f :,. Dm. 18*0, der 1197 Urb. luib und Stadt- und
Poliuipruident in Wamchan, 1S00 Kammerpräsident iu Blaryatock wurde.
Er ebellrhte 24. Mal 1782 Johanne Amalie Otnrude Wenkattra (geb. 20.
Februar 17t». f S. Dee. US») nnd beui> Blhbotedorf im Krmland, Brelleu-
ta Utthaoen.
17. Sept. 1791 Caroline Amalie Albertine,
18 April 1793 Charlotte Wilbelmine Julie,
5. Juni 1794 Caroline Florentine,
21. Mai 1798 Julius Ernst Christoph.
(Kirchenbuch von
Zwei weitere Bothfeldt'sche
(s. pag. 6 u. 7 No. L 1880.)
In der Kirche ru Burgwerben bei Weissenfeis
2 weitere Grabsteine des erloschenen v. Bolhfeldt'scbeu Ge-
schlechts:
1) Im Jar 1570 am Mitwo. vor der Hiemelf. Christi ist in
Got Melchior von Bothfeld! seines alters im
45 Jar, im wolle der barmherzige gott . . .
Wappen: v. Bothfelds v. Burkersroda.
v. ? v. ?
Der untere Tbeil des schön erhaltenen Grabsteins ist leider
verhaut. Jedoch befanden sich die Wappen an der
allerdings ziemlich undeutlich gemalt, nochmals vor:
1 ) v. Bothfelds 3) v.
2) scheinbar 3 (2-1)
Schllgeleisen.
3) von schwarz und gold senkrecht i
u. goldener offener Adlerflug.
2) Anno Domini 1568 den 27. Marti (?) ist
achiedeu Sa(bina?) Bothfeld! der Got genade.
W.: v. Botbfeldt (? zertreten).
Am Schlosse Burgwerben befindet sich ein Alliancewappen :
v. Botbfeldt und (wenigstens dem Wappen u. Wappen-
bddern nach) v Falckenberg aus Hessen (d. b. 2 Schlüssel
aufrecht mit den Barten auswärts gekehrt; Helm: offener
Adlerflug je mit einem solchen Schlüssel belegt) v. 0.
Gothaitcher genealogischer flofkalendcr nebst dipiomatisch-
rtatistiie/irm Juhrlttrh,
Genealogisch** Taschenbuch der grtif liehen Häuter und
Genealogisches TascJtcnbuch der frriherrlichen Häuser für 1880.
Mit gewohnter Pünktlichkeit sind diese altbewährten und
unentbehrlichen Taschenbücher im Decemher so rechtzeitig er-
schienen, das» sie in den Häusern, in welchen sie sich einge-
bürgert haben, noch den Weibnachtstisch schmücken konnten.
Der Hofkalender enthalt die Bildnisse des Erbgrossberzogs von
Mecklenburg-Schwerin und setner Gemahlin, der Grossfürstin
Anastasia, ferner des Pürsten Alexander von Bulgarien, sowie
des Präsidenten Jules Grcvy. Der genealogische Theil bringt
Häuser, in der zweiten unter A. die deutschen Standesherren
unter H. die übrigen deutschen und österreichischen Fürsten-
gescblecbter, sowie die hervorragenden fürstlichen und herzog-
lichen Familien England», Frankreich«, Italiens, Russlands und
Hieran »cbliessen sieb zwei Verzeichnisse der
•r Zeit ihre
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Mitritte«, das andere nacb ihrem Lebeusalter geordnet. Au der
Spitze des letzteren steht Seine Majestät Kaiser Wilhelm L,
während der am längsten regierende Herrscher der Kaiser
Pedro II. von Brasilien ist. In dem dann folgenden Ordens-
Verzeichnisse vermissen wir den Japanischen Kikken dai-ju-sho-
Ordea, welcher dort atmer dem Verdienstorden der aufsehenden
Sonne behtebt, sowie die Tunesischen, nämlich den limsordeu
und den Iflikhar-Orden. — Das diplomatisch -statistische Jahr-
buch bietet uns wieder einen so reichen und vielseitigen Inhalt,
das* wir über den unermüdlichen Fleiss und die Gründlichkeit
der Redaction staunen müssen. Vor Allem sind es die genauen
und deiaillirten statistischen Tabellen, welche diesem in so
eugen Raum gefassten Werke einen unschätzbaren und für alle
Zeiten dauernden Werth verleihen. Ausser den laufenden
Personal- Veränderungen sind übrigens in diesem Tbeile des
Hofkalenders besonders die Umgestaltungen hervorzuheben,
welche durch den Berliner Vertrag die Staaten Oesterreich-
Ungarn, Russland und die Türkei erfahren haben. Wir finden
zum ersten Male den Vasallenstaat Bulgarien (S 986—987) auf-
geführt, dessen neu gesebafleuca Wappen, „ein goldener Löwe
auf dunkelbraunem (!) Schilde'* die Freunde der Heraldik
interessiren wird. Auch die neuen Artikel über die Samoa-
Inseln und die Tonga-Inseln werden bei der Aufmerksamkeit,
welche diese entlegenen Linder neuerdings auf sich gelenkt
haben, dem wissbegierigen Leser sehr willkommen sein.
Das gräfliche Taschenbuch, mit dem Bilde des Botschafters
Giafen Karolyi geschmückt, bringt als neu aufgenommene Artikel
die Familien Cassis - Faraone (ägyptischen Ursprungs), Hügel«
Ostrowski, Pettenegg, Schleinitz und Werder, während das mit
dem Portrait des Oberprisideuten von Pommern, Freiherrn
Ferdinand v. Münchhausen, ausgestattete Taschenbuch der frei-
berrlicheu Hauser die neu aufgenommenen Famillien Billing
von Treuburg, Columbus, Crainer-Clett, Eggers, Früh, Gödel-
Launoy, Kallina von Urbanow, Kleinsorgen, Pagenhardt, Pern-
stein, Pfusterscbmid von Hardtenstein, Szlankovics, VietingbofT
(evangelische Linie), Weckbeker, Ziemiecki von Ziemiecin,
Zorn von Bulach und Zündt bietet.
Auch diese Taschenbücher legen Zeugniss davon ab, wie
die Redaction unablässig bemüht ist, ihr Unternehmen auf der
Höhe der V ollständigkeit und Zuverlässigkeit zu erhalten. Üass
sie hierzu aber auch der Unterstützung des Publikums und vor
Allem der betreffenden Familien bedarf, ist selbstverständlich,
und wir möchten daher an die betheiligten Kreise die Mahnung
richten, es an den nölhigen Mittheilungen nicht fehlen zu lassen,
damit die leidige Rubrik der „veralteten Painilienartikel" mit
der Zeit ganz verschwinden möge. /. G. v. 0.
Stammbaum der Fiimüie Lotter in ScAwalxn, zusammenge-
stellt von Carl Lotter. Stuttgart bei Paul Neff, 1879,
256 Seiten in 4°.
Schon mehrfach haben wir Gelegenheit! gehabt, in dieser
Zeitschrift die Geschichten bürgerlicher Familien zu besprechen,
welche in den letzten Jahren veröffentlicht worden sind, und
dabei hervorgehoben, dass die Genealogie durchaus nicht ein
Monopol des Adels ist, vielmehr bei richtiger Pflege' und Be-
handlung auch im Bürgerstaude treffliche Resultate erzielt. Dm
uns heute vorliegende Werk liefert aufs Neue einen schlagenden
Beweis für diese Bebanptung und bietet ein so reichhaltiges
und vielseitiges Material , dass wir es uns nicht versagen kön-
nen, unsere Leser auf diese flüssige Arbeit aufmerksam zu
machen. — Nach einer kurzen und klaren Einleitung, welche
den Ursprung, das Wappen, die Familienbilder, Quellen und
Stipendien, sowie eine gedrängte Uebersicht der Verzweigung
enthält, folgt S. 11—52 im I. Abschnitte die eigentliche Genea-
logie, welche mit dem ältesten bekannten Slammvater. Bartho-
lomäus Lotter, genannt Küchlin, Bürger und Handelsmann zu
Augsburg, geb. 1531 , gest. 1606, beginnt, durch dessen Sohn
Tobias, Dr. theol., Stifisprediger und Consistorialratb, geb. 1568,
gest. 1631, die Familie nach Stuttgart verpflanzt wurde und
dort bis zur Gegenwart ihren Mittelpunkt behielt, skh jedoch
auch nach andereu Orten Württembergs verbreitete. — nieran
schliefst sich im II. Abschnitte, S. 53-197 die Aufzählung der
Ahnen: 1) der Lotlerschen Ehefrauen, 2) der Schwiegersöhne,
uud 3) der Schwiegereltern, der Kinder und Enkel Lotterscber
Töchter, und es ist staunenswertb, welcher Sammelflciss auf
diesen Theil verwendet ist, dessen Inhalt dem Werke für zahl
reiche andere Familien grosse« Interesse verleiht, welches da-
durch erhöbt wird, das» das S. 241—251 gebotene genaue
Register die Ausbeute dieses reichen Malcrials ohne Zeitverlust
ermöglicht, - Der III. Abschnitt S 199-236 liefert eine
Reibe biographischer Skizzen und dieseu folgt S. 237—240 der
IV. Abschnitt: .Statistisches", welcher interessante Zusammen-
stellungen über Lebensdauer, Familienstand, Berufsarten, Vor-
namen u. s. w. enthält und den Beweis liefert, welchen prak-
tischen und wissenschaftlichen Werth die Genealogie neben ihrer
historischen Bedeutung bat.
J. ß. v. 0.
GtKhkhU von Ost- und Westpreutsm, von Dr. Carl Loh-
ra c y e r , Professor an der Albertus Uuiversität zu Königs-
berg. Gotha bei F. A. Perthes.
Denjenigen, welche sieb über die Geschichte des Stamm-
landes unseres Staates genauer informiren wollen, sei das oben
verzeichnete Werk angelegentlichst empfohlen. Es entbehrt des
i -serlichen Apparats der sogenannten gelehrten Ausrüstung,
d. h. es fehlen auf jeder Seite die petit gedruckten Citate vou
hunderterlei Quellen, Anmerkungen, die niemand liest und noch
weniger benutzt, trotzdem ist es aber vou echt wissenschaft-
lichem Geiste getragen und basirt auf den neuesten und cx-
actesten Forschungen der namhaftesten Historiker und den
untrüglichen und dauernden Quellen der (echten) Urkunden.
Die Urgeschichte des lange genug als uuwirthlich und gebeim-
nissvoll betrachteten Landes ist nach Möglichkeit aufgeklärt, der
hochbedeutsamen Mission des deutschen Ritterordens alle Ge-
rechtigkeit widerfahren gelassen worden, für die Specialgeschicbto
der Städte, Bisthümer und edlen Familien ist ein reiches Ma-
terial wenigstens angedeutet und das Ganze in gut deutschem,
von aller modernen Parteivoreingenommenheit freiem Geiste ab-
gefaßt. Der vorliegende 1. Band reicht bis dicht an die Kata-
strophe von Tannenberg (1410) heran, mit der Erbebung der
Provinz Ostpreussen znm Königreich wird das Werk seinen
Abschluss finden. L. C.
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Das . iu Buch des polnischen Adels ron Feodor von
Zgchlinnki, II. Jahrgang", enthalt die Monographien nebst
Personalbestand einer grosseu Anzahl polnischer Familien. Die
Wahl derselben ist nicht systematisch nach der Berühmtheit
der Ilauser getroffen. Wohl hat Verfasser die Familien berück-
sichtigt, welche es gewünscht haben. Die Artikel selbst siud
sehr sorgfältig bearbeitet und enthalten sehr viel Quellenangaben,
interessante Originalliriefe, Diplome u. A.
Das Werk kann jedem, der sich für polnischen A>1«1 inter-
esairt, nur dringend empfohlen werden. Of. Csapaki.
Die Hohenloheschen Schilde in der Herrgottskirehe
bei Cremlingen a. d. Tauber.
In der Juni-Nummer des Jahrgangs 1877 dieser Zeitschrift,
erschien ein von Dr. ». Weissenbach geschriebener Artikel
unter obigem Titel. Es wird darin gegen die beabsichtigte
RenoTation dieser Schilde entschieden protestirt und der Wunsch
ausgesprochen, es möchten diese höchst interessanten Original -
lodtenscbilde irgend einem Museum einverleibt werden.
Ich kann nun mittheilen, dass die Schilde durch die ge-
schickte Hand des Gemälde- Restnurateurs Fr. Dirr hier, wieder-
hergestellt sind und demnächst wieder nach Creglingeu abgeben
werden.
Damit ist nun freilich der Wunsch des Herrn f. Weissen-
bach nicht erfüllt, ich kann aber zur Ehrenrettung des Herrn
Dirr die Versicherung geben, dass die Schilde mit bewunderungs-
würdiger Sorgfalt und grossem Verständnis* für die mittelalter-
liche Technik erneuert worden sind.
Der Zustand der Schilde war derart, das« von einer ein-
fachen Uebermalung nicht die Rede sein konnte, wie Weissen-
bach vermuthet.
Es wird daher nötbig sein, auf die Art und Weise der
schwierigen Renovation näher einzugehen.
Zunächst mussten genaue Zeichnungen sammtiieher Theile
angefertigt werden, alle irgendwo vorkommenden Farbenspuren
genau untersucht und festgestellt werden, dann konnte erst mit
der Grutidirung begonnen werden, wobei sich zeigte, dass der
mittlere Schild nicht mit Leinwand überzogen war, sondern nur
die Fugen mit Flachs überklebt waren. Dieser Schild war so
schadhaft, dass er vollständig neu gemacht werden musste.
Eine schwierige Aufgabe war die Herstellung der Hclm-
kleinode. Diese in der bekannten mittelalterlichen Lederplastik
abgeführten Theile, waren so zerdrückt und verbogen, dass zu-
nächst Uolzformen augefertigt werden mussten, um dem uralten
Leder wieder die ursprüngliche Form geben zu können. Der
Helm, die Kronen und Einhörner mussten fast ganz neu her-
gestellt werden. Für die einzelnen Theile der Kronen wurden
ebenfalls vertiefte Holzfonnen gemacht, in welche das Leder
gepresst und dann erst grundirt und vergoldet werden konnte.
Die Hörner waren schon früher auf ganz ungeschickte Weise
renovirt worden, mussten daher gänzlich erneuert werden und
zwar gleichfalls mittelst Uolzformen, was wegen der spiralförmigen
Winduug keine leichte Aufgabe war.
Die Bemalung ist mit der peinlichsten Genauigkeit dureb-
Reuaeteur: L. Ottriem in Berlin, W. Bilowstr. Ne. 8 I.
Gedruckt 1*1 Jaliu
weg auf fein geschliffenem Kreidegrund mit Temperafarben
ausgeführt und die urspiünglicbe Damascirung der Schilde durch
rautenförmig sich kreuzende Linien mit gothUcfaen Nasen, in
lichtem Grau, gleichfalls wieder erneuert
Der Helm ist Silber mit goldenen Spangen, die Kleinode
roth mit gollenen Kronen und silbernen Hörnern.
Die beigegebene Abbildung*) gibt den mittleren grösseren
Schild aufs genaueste wieder, ich kann es daher unterlassen,
auf das Stylistische hier naher einzugehen.
Gegenwärtig wird die gante Kirche unter Leitung des
Landesconservators einer saebgemässen Renovation unterzogen,
wobei die Kosten theils durch den Staat, tbeils durch die Ge-
meinde (.Teglingen aufgebracht werden. Die beiden Seitenaltäre
von Jacob Mühlholzer in Windsheim werden ebenfalls durch
Herrn Dirr wiederhergestellt
Neu-Ulm, im Januar 1880. Max Bad», Maler.
Miscellen.
In verschiedenen Katalogen des Antiquariats J. M. Heberle
(B. Lempertz Söhne) in Cöln fand ich eine Anzahl Adelsdiplome
zum Verkauf ausgeboten. Da die Katal"ge nur engeren Kreisen
bekannt geworden, so glaube ich, dass eine Veröffentlichung der
betreffenden Nummern von allgemeinerem Interesse sein wird.
1. Adelsdiplom für Franz Parmentet durch Kaiser Maxi-
milian II. 1576.
2. Adelsdiplom für Johann Vinceni von Oailenkirchcn durch
Kaiser Ferdinand III. 16. Februar 1655.
3. Adelsdiplom für Valentin Khorer d. d. München 20. Juni 1661.
4. Adel»- und Wappenverleihungs-Urkuude für Joban und
Georg Schotter, d. d. Augsburg 22. Juni 1683 durch den
comes palatinus Georg Ferdinand Heim v. Heimerhoffen.
5. Adelsdiplom für die Gebrüder Johan Melchior Neusinger,
Hans Martin Neusinger, Lorenz Neusinger, 1680.
6. Adelsdiplom für Heinrich Ludwig Carl Gebler, Ober-
Appellationsrath zu Wetzlar, von der Kaiserin Maria Theresia
d. d. Wien 12. August 1769.
7. Adelsdiplom für Hans Sehmidhugker von Kaiser Ferdinand
1535.
8. Adels- und Wappenbrief von Kaiser Leopold für Martin
Heinr. von Strevesdorff. Pergamenturkunde nach dem
Originaldokument 1660.
9. Adelsdiplom und Wappenbrief für Georg und Hans Tegen
von Kaiser Ferdinand L, 1563, vidimirte Copie auf Perga-
ment mit gemaltem Wappen.
10. Wappenbrief. Kaiser Maximilian verleibt den Ulrich, Math.,
Marx und Haus die Stenglin, Gebrüder Wappen und Kleinot
d. d. Augspurg, d. 14. September 1518. Originaldokument.
Ansgar kau g. Di« Diplome 1—6 gehört»» tar Kanst . Sammlung des
Herrn Hugo Garthe In Köln, »eiche Mal 1877 verweigert ward«. Dt«
Diplom« 7-9 «lad dem Lagerkatalog Duhr. 1174 Mo. 74, AMhollnng Q ent-
nommen, v. Oidtman.
(Furtaetsung Im Beiblatt.)
*) Dieselbe Ut den hiesigen Vereinsmllgliedern vorgelegt worden. Zur
Reproduction eignet si« sieh nicht wohl, de die Karton doeto steht ohne
grossere Kosten sur Kncheinnng gebracht werden könnten: D. K.
- Carl Heyinanu's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63 — 65.
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1880.
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IUI
lc 8.
An die pp. Leser des „Herold"
l in October v. J. erhielt Ich au» Magdeburg den ehrenYolleii Huf. die Leitung der Geschäfte des dortigen
Kunstge werbe -Verein« zu Übernehmen. Obgleich durch einen fast £4Jährigen Aufenthalt In Berlin mit dem Leben
der Hauptstadt verwachsen, Uberwand ich doch ans Orfinden, deren specleUe Erörternng nicht hierher gehört, alle
Bedenken, welche sieh meiner Ueberstedclnng in die Provinz and meinem l ebergang zn i
zustellen schienen und trat in Verhandlungen ein, welche nach wiederholter persönlicher Anwesenheit in
Ende November zu einem vorläufigen, Ende Deeember zum definitiven, befriedigenden Abschluss führten.
Mein contraetllches Verhältnlss xum Verein „Herold" biu ich In der Lage gewesen, rechtzeitig, d. h. vor
Ablauf des vorletzten Kalenderquartals, dem Vorstände zu kündigen und damit zu lösen.
In den zehn Jahren, während welcher ich dem Verein angehöre, und den sechs Jahren, während welcher Ich
die B«dactlon der Vereinsschriften geführt und da* Vereinseigenthum verwaltet, habe Ich seitens der Herren Vereins-
genossen viel freundliches Entgegenkommen, viel Nachsicht mit meinen Schwachen gefunden und Gelegenheit gehabt«
Einzelnen auch persönlich nahe zu treten. Ich glaube mich selbst genau genng zu kennen, um versprechen zu
Ich diesen Allen Ihre Liebe in dankbarer Treue nachtragen und das* Ich mich aufrichtig bemuhen werde,
Art, die Ja unzertrennbar sind von einem Verkehr
verschiedenartigsten Charaktere, so schnell als möglich und rfickhaltslos abzustreifen.
Die kurze Entfernung, die Magdeburg von Berlin trennt, soll kein Grund für mich sein, das wahre Inter
bin, In Zukunft zu vernachlässigen.
Mein Nachfolger, Herr Ad. M. Hildebrandt, bezieht meine bisherige Wohnung, W. BOlowstr. 8. I. Sen-
dungen jeder Art, deren Inhalt für den Verein bestimmt ist, bitte ich daher fortan zwar unter der alten Wohnung*
adresse, aber unter Weglassung meines Namens einzuschicken.
Für Zuschriften an meine Person bitte ich von meiner unten verzeichneten Adresse Notiz nehmen zu wollen.
Ich habe voUen Grund zu der Voraussetzung, dass mir in meiner neuen Stellung Müsse genng übrig bleiben wird,
um ebenso mit der Feder wie mit dem Stift genealogischen und heraldischen Interes
zu sein und beiderseits erprobte Verblniangen In ersprießlicher Welse fortzuführen.
Allen pp. Mitgliedern de« „Herold« und Abonnenten auf die Ve
Ende März 18SO.
ergebenst
L. Clericus,
vom 1. April ab
Secretalr des Kunstgewerbe -Vereins In Magdeburg,
Werder, Gartenstr. 1. part.
Familien-Chronik.
5. 2. v. Bitmarck, Phil. a. Kniepbof u. v. Harnier, Hed-
wig. Echzell.
10. 2. Schreib, Herrn., Pastor, u. v. d. Decken, Martha.
Heiiigengrabe.
18. 2. Buchka, Dr., Landger. -R. u. v. Hartem, Anna.
Rostock.
14. 2. v. Jagow, Eduard, Pr.-Lt ülan 13. u. t>. Kleist,
Elisab. Maini.
14. 1. Schwaighafer, Jul. u. v. Ktceltny, fatal Deg-
geudoif.
4. 2. v. Eitting, Reg.-Ass. u. v. Auerewald, Catb. Cösiin.
«6. 2. v. KliUing, Wilb., Lt l. Garde- Regt. z. F. u. v.
EckarUberg, Anna. Potsdam,
lo. S. Hueber, Jos. Jarosl., K. K. Lt. Inf. 60. u. v.
PrittwitM u. G., Charl.
9. 2. i>. Schramm, über«t » D. u. Zimmermann , Luise
Breslau.
24 2. v. Vogel, Alex., Hptm. a. U. m v. Bunge, Emilie.
14. 2. v. Wedelt, Ernnt u. Quade,
1 Sohn:
9. 2. v Blankenburg, v. Arnim, Rugenie. Kaltenhagen
9. 2. v. Borcke, Pr.-Lt. Gren 109. Statte, Tony. Weis-
senfelt.
9. 2. v. Bredow, Wolf, t>. Knoblauch, Paula Setuske.
16. 2. » Davier, 0, v. KalÜsch, Agnes. Neken.
7. 2. v. Hagen, Rittm. a. D., *. Zittewitt, N. N. Bess-
witz.
9. 2. v. d. Hagen, Otto, v. Wachold, Marie. Berlin. -
Kind f 14. 2.
27. 2. Grimbach, Consist. - R., v. Harnier, Mariin«.
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11. 2. v. Hochuachter, U., Coburg. HausStallmstr. a. D., |
c Bodenhaueen, Gabriele Freiin. Berlin.
20. 2. r. Bgmmen, Knut, p. Arnim. Hei. Unterbach.
13. 2. p. Kalkstein, v. Wittich, Anna. Rauttcrsfelde.
22. 2. v. Kleist, Hang, Btroueberg, Agnes. Zolondowo.
2a 2. p. Xunoic 11., Pr.-Lt. Drag. 12., v. Wiedebach
Marie. Frankf. a. 0.
22. 2. r. Pfuel a. Wilkendorf, m Dohna, Agnes (ifin.
Berlin.
21. 2. P. Phüipptborn, Hptm. Gr. Generaist., Ammer,
N. N. Berlio.
26. 2. p. Puttkamer, p. Zitzetcüt, Marie. Plaulh.
23. 2. p. Äimm. p Neukirchen gen. t>. N., Hei. Preiin
Jarcbow.
24. 2. «> Remersdorfl, Lt. Drag. 8., p. Buddentrock, Marg.
Preiin. Oels.
12. 2. t>. rf. Sehulenburg, Werner, Rittm. Garde» du Corp*,
r*. Wuthenau, Elise. Potsdam.
19 2. r. Treskow, A., N. N. Biedrusko.
1 Tochter:
19. 2. r. Arnim, r. Arnim, Marg. Criewen.
12. 2. r. Bentivegni, Major Gren. IL, Schmiedel, Marie.
Breslau.
18. I, v. Blumenthal, Max, Pr.-Lt. 2. Gardc-Drag., ron
Eckardstein, Henr. Freiin. Berlin.
25. 2. Geon/c, Hptm. Fuss- Art. 6., v. FürtUnmiW,
Anna. Glogau.
25. 2. r. *«JM i/., Lt. Inf. 27., Nathueius, Ella. Mag-
deburg.
15. 2. Fnftrt r. Ohain, Hptm. Inf. 55., p Schönberg,
Gabriele. Detmold.
16. 2. i: Reckow, Oberst i. D., Neuendorfl, Carol. Breslau.
17. 2. r. Roten, Major 3. Garde-ll*n ., v. JfkAetmann,
Elfriede. Potsdam.
19. 2. v. Schlippe, v. Trotha, Gertrud Helmsdorf. iMutler
d. Frau: Ch. v. Tr., geb. r. Kertsenbrogk)
22. 2. tt. Schräder, Hptm. Inf. 71 , Virich, Linna. Sonders-
hausen.
2ß. 2. v. Simpson, Georg, Lt. d. Res., r. d. Gröben,
Ellen. Nettienen.
11. 2. r. Steuben, Hptm., 4. Gurde-Regl. x. F., p 'Aiegesar.
Ida. Spandau.
21. 2. Dame», Dr., Prof., p. ToU, Math. Berlin.
11. 2. r. ff. Trenck, Hptm., v. La Chevallerie. Elisabeth.
Berlin.
7. 2. v. Vtedom, Hptm. a la 8., Brock, Florence. Berlin.
10. 2. v. Wartenberg, Hans, p. d. Orten, Hertha. Luggen
7. 2. r. Arenstorff, Christ., geb [Seip, i. 90. J. Neu-
brandenburg.
? 1. (od. 2.) v. Auflenberg, Jos., Major. Wien.
12. 2. v. Brtriidtoic, Charlotte. Greifswald.
8. 2. v. Bieber, Otto, Lt a. D. Passau.
13. 2. v. BMerbeck, ConsUnt., Major Gren. 10. Breslau.
12. 2. v. Borck. Alex., General z. D., i. 78. J. Berlin —
Kind: Emilie, Fritz, Hptm. Inf. 22, renn, mit
Elise de Voss, Enkel.: Louise v. B.
19. 2. v. Borcke. Irene. Cannes. — Schweat. : Luise u. Marie.
9. 2. r. Bttrrie», Bertha, geb. Velhagen, verw. Land.-R.,
i. 62. J. Herford.
27. 2. vom Bruck, J., Frau, i. 74. J. Crefeld. — Tocht:
K., renn, mit C. Bandelow.
22. 1. r. Bülow, Lt. Ulan. 13. Prossnilz.
26. 2. v. Datier, Curt, anhält. Oberst a. D. u. Eammerhr.
- ? —
7. 2. 'p. DewiU, Wilb.. Pr.-Lt., 31 J. Areo. - Vat:
p. D., Oberst a. D.
18. 2. p. Eichmann, Aug., Pr.-Lt. a. D., 72. J. Colberger-
mände.
5. 2. P. Fischern. Max., Major Inf. 15., i. 48. J. Monden.
24. 2. p. Geredorf, Aug., geb. Alexander. Terw. Hptm.
Görlitz.
10. 2. p. Gumbart, Heinr., Telegr-Dir., i. 57. .1. Mönchen.
4. 2. p. IlacketDitz , Hene. , geb. Müller , verw. Oecon.-
Comm. Stolp i. P.
12. 2. p. Heusler, Therese. München.
11. 2. p. Holtet, Carl. Breslau.
22. 2. p. BoÜiemlorff, Rudolf, i. 5. J. Berlin. — MuH.:
Hei. p. H.. geb. r. Görtzke.
6. 2. Brunner, Emil, Rent. , i. 75. J. Gnesen. —
Toeht.: Marie, term. mit 9. Kehler, Hptm. Inf. 49.
21. 2. v. Kerssenbrock, Job., geb. p. Thadden, verw. Kam-
mcrbr., i. 93. J. Bnckeburg. - Kind.: Achatx,
Lucia und Anna.
13. 2. p. d. Lancken, (iust. Heinr., Major und Land-R. a.
D. Bergen a. R%
3. 2. p. Ijchiraldt, Olivie, geb. p. Usedom, i. 78. J.
Königsberg.
6. T 2. v. Löwtzotc, Emma, geb. Vabriciu». Dresden. —
•Scbweat.: Amanda Maurice.
22. 2. p. Montbart, N. N. (Tochter, ? gleich nach der Ge-
burt). Wesel. - EU.: Hans p. M., Major Inf. 15.,
p. Vietsch, Dorothee.
25. 2. p. Münchhausen, Ottomar, Major a. D. a. Remering-
hausen, i. CS. J. Frankfurt «. 0. — Wwe.:
Auguste p. Wölfl, Tocht.: Sophie,
7. 2. p. Münchow, Georg, Lt. Inf. 71. Erfurt. — Wwe.:
Clara p. Krieger.
10. 2. p. Oppen, Carl GusUt, Geb. Reg.-R. Dresden. —
Wwe.: Emilie Freiin Roth v. Schreckenst., Kind. :
Georg. Förster, Pauline, Term. Kneisel, Elisab-,
Rudolf, Schwest.: Ernestine v. 0.
fi. 2. p. 0,rtten, Hedwig, geb. v. Brock, 80 J. Kaselow.
— Wwr.: nenning v. 0., Rittmstr. a. D.
14. 2. p. Pauer, Franz Xaver, Oberförst a. D., i. 73. J.
Amberg.
9. 2. Hantel. Klma, geb. p. Ptocki. Elbing. — Wwr.:
Dr. H.
14. 2. v. Reder. Luise, Conv. zu Barth. Charlottenburg.
8. 2. p. Rode, Hedwig. Weimar. — Mutt i AmeHe v. R.
geb. Schneider.
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? 2. v. Bumohr, Wilh., Land - R. Tönning. — Wwe.: I
Kleon. v. Buchwaldt.
23. 1. Höfler, Isabella. Boxen. - Elt.: Eduard H,
Generalmaj. a. D., Job. Freiin t. Bueppreeht.
26. 1. v. SaltiteedcU, Marc». Danzig. - Vati v. S., Reg.-
Pris., Verlobter: Wilh. Bohr.
9. 2. Förmger, Beinr. Cour., Hof-R. , i. 7a J. Mün-
ebon. — Wwe.: Therese v. Schab.
28. 2. r. Schmiedgeck, Friedr. a. Alt-Buckow. Cöslin. -
Wwe.i Fanny v. Bobertn.
3. 2. ». Schiutlmfr, Josefine, geb. r. NÜJcr, verw. Bptm.
München.
4 2 i». Seubert, Oberst a. D. Cannstatt
17. 2. f. Slupski, Theopbil, Major a, D. Bromberg.
13. 2. r. Stülpnagel, Erna, i. 1. J. Berlin. — Kit. t v. St.
a. Taschenberg', N. N. BertiAonf.
27. I. r. Sy.low, Major a. D., Senior d. Geschlechts, im
83. J. Stargard i. Pommern.
V. 1. 3. v. Tecklenburg, Bruno, Stat-Assist, i. 55. J. Ber-
lin. — Wwe.: Bertha Adler.
24. 2. v. Unruh, Carl, Cadet, i. 12. J. Culm. - Kit.:
B. v. U. a. Horsterbuscb, N. N. v Bollengiern.
10. 2. v. Werder, Wilh, geb. v. Alrenslcben, verw. Gene-
ralin. Potsdam.
16. 2. r. ZobeUiU, Clara Mentone. - Brud.: f. Z.,
Rittm. a. D. a. Glcinig.
Mlsoelle.
(ForUrtmnic tut dem HauptbUlL)
In einem Verzeichnisse der Rectoren der Universität
Duisburg finde ich folgende Namen:
Samuel ab lJiat, Professor der Philosophie und Theologie^
Rector im Jahre 1666.
Gerhard ton Maestricht, Professor der Jurisprudenz, Rector
in den Jahren 1670, 1681.
Adrian Ludwig ä Becker, Professor der Philosophie, Juris-
prudenz uml Mathematik, Rector 1683, 1689, 1698.
Arnold von Brandt, Professor der Jurisprudenz, Rector 1687.
Beinrich Christian de Hennin (ist hier das .de' lateinisch,
oder holländisch?), Professor der Mediciu, Beredtoamkeit und
griechischen Sprache, Rector 1695, 1703, starb wlhrend seines
zweiten Rectorats.
Beinrich ab Elberfeld, Professor der hebräischen Sprache
und Philosophie, Rector 1704.
Johannes ab Hamm, Professor der Theologie und orienta-
lischen Sprache, Rector 1721, 1729, 1741, 1745, 1753.
Christoph ab Saab (war schon 1715 und 1719 Rector,
damals aber nur Christoph Raabe genannt), Professor der Theo-
logie, Rector 1730.
0. L. ab Eichtnann, Rector 17..9.
Philipp de Carrach, Professor der Jurisprudenz, Rector 1766.
Gustav A. Seykr.
Berichtigung.
Im deutschen Herold 1879 Mr. 1 1 S. 145 ist ein Siegel
eines Rrzbischofs Albert abgedruckt und eine Erklärung ver-
sucht worden, die nach einer gütigen Auskunft des Herrn
C. Russwurm nicht zutreffend ist
Es gebort nämlich dem ersten Erzbischof von Riga, Albert
Suerbeer an. Dieser ausgezeichnete Mann war um 1290 zu
Köln geboren, wurde Magister, Domherr und Scbolaslicus zu
Bremen und 1229 von seinem Erzbischof Gerbard zum Nach-
folger des Bischofs von Livland, Albert I., vorgeschlagen, doch
vom Domkapitel zu Riga zurückgewiesen. Nach etwa 10 Jahren
gelangte er auf den erzbiseböflieben Stuhl in Armagh und
wurde 1240, Sept. 30., in der Westminsterkirche zugleich zum
Primas von Irland geweiht. Bei einem Besuche in Frankreich
ernannte ihn der Papst Innocenz IV.. 1246 Januar 9., zum
Erzbischof in Livland, Preussen und Ehstland.
(Vgl. Livl. ü. B. Li 188. Lob. Urk. B. L 228.
Turgeniew L, 54 f.)
Sein Siegel hängt an verschiedenen Urkunden, vornehmlich:
1. Lübeck 1253 Juli. Das lat. Orig. soll auf der Trese in
Lübeck und ein zweites Exemplar in Warschau »ein.
Lüh. Urk. B. L, 199. Dreyer Specimina 156.
Arndt II, 52. Livl. U. B. I, 252. Uebers bei
Götze, Alb. Suerbeer 176, Vgl. Toll Bfl. DL 151.
wo die Urkunde übergangen wird.
2. Senonia (Sens in Frankreich) 1254 Decemb. 12. Latein
Orig. mit dem Siegel in der Kais, öffentl. Bibliothek zu
St. Petersburg.
Abgedruckt Livl. U B. I 277 nach Dogiel V., 20,
No. 28 mit manchen Fehlern und nach Strehlke
Tabulae No. 206 nochmals VI. 3024b. •
Götze 179 mit Siegelbild II.
3. Lübeck 1256 Juni, Lat. Orig. in Rumjanzow's Museum in
St Petersburg.
Abgedr. Lnb. U. B. L 228. Livl. U. B. I 291.
Götze 188.
4. Riga, 1267 Decemb. Ii. Lat. Orig. in Grosah. meckl.
Archiv zu Schwerin.
Meckl. Urk.
Meckl. Jahrb. XIV. 250. Rig. Mittb. I. 458. Livl.
U. B. L 406 Götze 205. Vgl. Toll Bfl. III. lod.
Chronologie ed. v. Dr. Philipp Schwarz, Riga 1879)
S. 151 ff.
Eine Zeichnung des Siegels ist lithographirt bei P. v. Goetze:
Albert Suerbeer (St Petersb. 1854) Taf. IL deagl. in Toll's
(noch nicht veröffentlichten) Siegeltafeln. XII., 3. 4.
Die Deutung des Bildes unterliegt keiner Schwierigkeit.
Der Erzbischof mit dem Bischofsstäbe und dem Kreuze hält
ein Gefüss mit Waa*er, welche« er auf die neben ihm knieeoden
beiden Figuren mit der Unterschrift i Prucia und Livonia
sprengt Da diese Lander schon längere Zeit bekehrt waren,
so halten die Einwohner derselben den Krummstob und das
Kreuz. Die darunter knieenden vier Personen sind Bewohner
von Estonia und die über ihnen ausgestreckte Hand ist be-
zu Theil werden zu lassen.
6»
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- 40 -
von
r leoninische Hexameter der Umschrift in
Dr. Crecelius erklärt worden.
Ich habe dieser Erklärung nichts hinzuzufügen, als: 1. da»s
1346 von einer „längeren Bekehrung Preussens" durchaus nicht
die Rede sein kann, ui:d 2. dass ich auf die Deutung des
qu. Siegels als das eines preussiseben Bischofs nicht gersthen
w&re, wenn mir die Cliches nicht als aus Vossbergs Werken
stammend übergeben worden wlren, der meines Wissens über
Lieflaid Nichts publicirt hat Uebrigena aufrichtigen Dank fär
die Aufklärung. L. C.
Hit Bezug auf eine im Protocoll in No. 1 gestellte An-
frage Ist der Bescheid eingegangen, dass ein Herr ron St hui
auf SchetUhof bei Arys, früher Premier-Lieutenant in einem
Rheinischen Regiment«, 1870 oder 1871 daselbst zum Land-
wehrhauptmann avancirt ist.
Anfrage.
Ut das Geschlecht v. Mäurach identisch mit von Müraeh
ist das „a" eingeschoben worden?
über die Familien
v. Grunewald und t>.
grösser Dankbarkeit entgegen
P. von Prost,
K. Din. Pr.-Lieut a. D., Rittor pp.
zu Holding in
Verzeichnis«
in der König'schen Genealogischen
auf der
Band LIX
von Matern«.
„ Malschitzki.
Mattbaei von Rosenhand
von Matthewsen.
No. 6 u. 7., 1879)
von Medem.
. Modern.
„ Mcdevort.
, Medingen-
. Meelbeck.
. Meen.
„ Maubeuge.
Mauchenheim
beim.
Mauderode.
Maar.
Mäzen.
May.
Maydel.
Mayr von Mayrsberg.
Meckel von Hemsbach.
Megelin von Wiesenfeld
von Mebdingen.
. Mehl.
a Mehling.
. Meier.
, Meinders.
. Meinertzhageu.
, Meioicke
_ Meiren.
, Melitz.
„ Meli in.
, Melschede.
von Mengdei
, Menge-
Mengt-ring.
Mengersen.
, Mennich (Mlnnicb).
Mentzel von Mentzelsberg.
von Merkatz.
„ Merode.
, Meseberg.
Meseritz.
. Metscb.
Ba,ul LX.
von Metzdorff.
„ Metzrad.
„ Meusebach.
. Meusel (Meissel).
Mensel von Rittersberg.
Meyenburg-
Meyendorff
» Meyer.
Meyer von Urach,
von Meyerenlz.
„ Meyerfeld.
„ Meyeiing.
. Meyerü.
„ Meysenhug
, Mi.haelis.
. Michels.
, Mikusch.
. Mkrander.
. Middacbt
, Mieg.
, Mielen
. Mielczynski.
. Mienta.
Miersschofski.
. Mierski.
Rsdeczki von Mikalitx.
von Milagsbeim.
v. d Milbe (Mülbe).
von Milckau.
Milda von Leockersdorff
von Mildenhaupt
„ Mildeoitz.
Mildner von Mild.nb.rg.
von MilewskL
. Milich.
„ Miltitz.
. Minnigerode
, Mirbach.
von Miejsitschek. f
. Mithört.
. Mitrowski
. Mitsefcefal
. Mittelstadt.
Band LXJ.
, Möhring.
. Möllendorff.
. Möller.
. Mörcken, Merirkan.
. Mörder.
. Mörner.
, Mösticb.
, Mohl.
. Mohr.
„ Mohrenberg.
. Mohrenstein.
. Mohrenthal.
, Mollart.
von Mollötz.
„ Moltke.
Gilly de
von Monteton.
, Montbal.
. Montmartin.
a Moutowt
da Monte,
von MorawiWki.
, Mordal.
von Morgues.
. Morien, Moriaii.
, Mosel.
, Motz.
. Motzfeld.
Band LX1I
du Moulin.
von Moulines.
, Mroseck.
„ Mucblinski.
Muck von Muckendo>ff
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41 -
ton MfiMptorr.
Ton
Oblen und Adlenkron
tnn Part* in
. Mülheim.
Band I.XIY.
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Ohr
Will.
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, Möller.
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Oldecop.
Möller von der Löhne.
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Band LXVI.
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, Paaelsz.
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„ Mylen.
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Band LX11I.
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Band LXV.
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Obscbeivritz.
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Occolowitjt.
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, Negelein.
Ockel tod Sülfeld..
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. Negendanck
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Pajon de Mooceta.
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„ Neindorff.
OecbaeJ.
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. Petri.
. der Neisae.
Oehrling.
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. rramer.
, Neitwchüu.
Oelbaton von Schcllenbach.
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. Pförtner.
„ Neubour.
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Offenberg.
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Parlow.
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• Nenmann (Nftamion).
Papat ton Ohayn.
■
»
Parsenow.
, Pfundt
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- AI -
Band LXIX.
Philippi.
Pleskowski.
Pieverling.
Pilati.
PUgram.
Piper.
Plrch.
Piron.
Piftorw.
Plachecki.
Plancken.
der Planitr.
Planitzer.
Platen.
dem Broel, genannt Piator.
Platbe.
Platow.
Plawecki von Plawera.
von Hoverden-
„ Plessen.
du Plessis-Gouret.
von PlesBtnann.
. Plettenberg.
. Plete(ö).
, Plocbnicki.
„ Plönniet.
von Ploaebwite,
Edle von Plotho.
Pobita.
Poblocki.
Pockrz« iuicki.
Podcborimski.
Pöppeln
Pürloin.
Pötter.
Pogrell.
Pogwisch.
Pok latter.
Polaniu* (Poleus).
Band LXXI.
Polio.
Pomlana.
- Popp-
„ Portatius.
. Portugal I.
, Porteig.
. Posadowski.
„ Poser.
. Poet
, PostoUki.
. Pottbausen.
. Potulieki.
» Poyda.
, Predöhlen Pradol).
Praun.
Prebendow, (Wilmsdorff).
PTeen.
Premtl.
, Pretia.
Band LXX1I.
vou Preuw.
Prew.
Prieg&itz.
Pringaauff.
Priort.
Prite.
Pritebuer.
Pritzelwite.
Pritekow.
Probat.
Prock
Pröck.
Proscb.
Proakau.
Prü schenk.
Przetowski.
Prticbowski.
Pucbaim.
Pucher von der Puch«.
Püracher.
Puffondorff.
Pulian.
Puscb.
Puatar.
von
Rasebau.
Band LXXJII.
■
Rascbke.
Herren und Grafen (Fürsten)
»
Rath.
von Putbas.
m
Rathenow.
von Puttkamer.
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Rathstock.
Gans, edle Herren zu Putlitr.
n
Ratechin.
Ratecbnte.
Band LXX1V.
Rate.
von Qoadt.
n
Rauber.
. Quast.
Raucb.
. Quate.
. Quedenow.
*
•
Rauchberg.
Raucbbaupt.
. Queis.
. Quarnstedt.
Band LXXVI.
a Quernheiui.
vou
Raule.
_ Quickmann
*
Räumer.
. Quiatorp
■
Rauschenblau.
„ Quiteow.
*
Rauschken.
„ Quoos.
■
Rauhendorff.
Band LXXV.
Rautenberg.
Rauter.
Raab von Canstein.
Raven.
von Rabe.
Rebenstork.
. Rabenau.
•
Rebeur.
Rabenbaupt von Suchow.
m
Rechenberg.
Nosaig von Rabenpreisa.
Rechtem.
von Rabenatoin.
Reck.
Rabiel.
, Rache.
■
RelowBki.
, Rackel.
Redecker.
„ Raezynski.
Redekin.
, Radecke.
, Radeloff.
n
Redelo A ■ U
Reden.
. Rademaeher.
*
Reder, (trafen.
, Räder.
Redern (Reder, Röder).
„ Radolinski.
RedteJ.)
, Radordte.
■
Rege.
, Radzimynski.
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Regemann.
„ rtamiy.
■
Kenner^.
„ Raesfeld.
Reh binde r.
„ Ragkuite.
»
Rehdiger.
- Rahme).
n
Rebwein.
, Raison.
Reibitz.
, Ratnee.
Pawel von Ramingen.
»
Reibnite
Ramiscb.
Band LXXVJ1.
von Rammelsberg.
von
Reibold.
„ Rammin.
»
Reichard.
. Rampusrb.
*
Reichat
„ Randow.
n
Reicbau.
„ Rangow.
Reiche.
. Raoul.
»
Reichel.
a Rapin-Thoyras.
Reicheubach.
. Rappacb.
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Roichenstein.
, Rappard.
1
Reicbmaim.
, Rappen.
•
Reicbmeister.
„ Rappold.
»
Reicbwald.
■
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43 -
Heimann tob Reiinannsdorff.
von Reimmann.
, Reinbab«n.
Reinhard von
von Reinhard,
. Rcinking.
Reisewilz.
R. itein.
. Rerabow.
. Remy-Montiguy
. Renesse.
. Rengersdorff.
, Rengerslage.
. Renner.
. Renouard.
, Repke, Repkow, Rep-
pichow.
. Reppert,
. Rettau.
. Rettberg (Rittt.org).
r Rettfelde.
. Rete
. Rettdorff.
. Retzow.
. Reuwh.
Reuschendorff.
Gfu.
LXXV1IJ.
von Rex.
. Rexin.
- Reyger.
. Rhaden.
. Rhein.
„ Rheten.
der Rfaoer.
Rbon.
. Ribert.
Ricant de Tiregale.
von Richardi.
. Richter.
, Richlhofen.
a Rickers.
. Rwben.
ff Rieck.
Riedel von Löwenstem.
von Riedesel.
Riesch.
Risselmanu.
Rimultowsky.
Rindfleisch.
Ringenberg.
Rinow.
. Rintorff.
Band LXXJX.
rou Rippen.
, Ripperda.
, Ritter.
. Ritterforth.
. Rivotxki.
, Roch.
- Rocbow.
, Rockelfing.
Röhe.
Röbel.
Rödingbaus.
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., Römer.
,. Rönne.
„ Rönnebeck.
„ Röpert
^ Röpke.
„ Röseler.
„ Rotier.
n Rössing.
,. Rötger.
,. Köthel und Reichenau.
Band LXXX
von Roggenbucke und
. Rohberk.
„ Robd.
,. Rohde.
„ Rohr und Stein.
(v. Cambden-Trzynski).
„ RohL
„ Robwedel.
„ Rolinxwertb.
, Romann.
., Romberg.
„ Rosen.
„ Rosenberg- Lipinski.
Rosenbusch.
Rosencron.
Rosenbageu.
Rosen holt 7.
Band LXXXJ.
„ Rosenthal.
,. Kosenzweig,
du Rosey.
von Koskampf.
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Romow
,. R.stke.
, Kotenberg.
. Rotenhan
" Roth.
,. Rothe.
r Rothenburg,
y Rotbkircb.
Rothschütz.
Rougemont.
. Rousecki.
„ Roux.
Roy.
„ Rozynaki.
„ Rndolpbi.
„ Rübell gen. Bieberach.
,. Rüde.
„ Rüdgiscb.
,. Rüffer.
„ Rühle.
„ Rahling.
„ RIHUmJ
n R«PP-
,, Rasch.
., Rüxleben.-
., Rabdorff
„ Rummel.
Runge.
Rungler.
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, Ryssel.
Band LXXX1I
Sachs von
von Sack.
,. Sabisch.
,, Saher.
„ der Sabla.
„ Sahme.
Saberr von Sahr.
von Saingenois.
„ Samson.
., Sala
. Salava.
, Salilern.
, Salfeldt.
Salmulh.
Salmour.
Saltza.
Samtleben.
Sande.
Sander.
Sandersborg
Sandersleben.
Sandow.
Sandrart.
Sanitz.
Sannow.
Sartorius von
von Saas.
. Saucken.
Saurma
Band LXXX1I1.
von Scbschmann.
, Schacht.
, Scbachtmaysr.
, Scback
, Schade.
„ Schäder.
. Schiffer.
„ Schatte!!.
, Schaf.
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- 44
von Scbaffratb.
. SchafgoUch
Schagen.
Scbalacba.
Scbapelow.
Scharden.
Schartow.
too Worth.
Scbarffenbergi
Scbarowett.
„ Schau.
. Schaum.
. Schaumberg.
. Schauroth.
n Schebitz.
,. Scheelen.
„ Scheibler.
t* Scheiding.\
Seheick.
., Scheliha
,, Scbellard.
,. Schellendorff.
„ Sebellwitc.
„ Scbenck.
gen. von Scbenck.
,. Schcncking.
., Schenkowaki.
, Scberpenaeel.
„ Schert will.
.. Schertz.
Scbleurich
Bond LXXXJV.
„ Schilling.
Schilling von Landitein.
von Schimmel man n
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Scbickfus.
Scbiebeltteio.
Schiecke.
Schierbrandt.
Schier» tedl.
Scbildt
Schimonski.
Schinburen.
Schipp.
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Schkölen.
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Scblabrendorff.
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Schladen.
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Scblechtendal.
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Schlegel.
Schleierweber.
Schleinitz
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Schlemmer.
Schlepegrell.
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Schleuse.
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Sc!) 1 i n *t <s r ■
LXXXV.
von Schlicbt(en).
. Schliefen
. Scbliebitx.
Scblön.
Scbloma
, Schlotheim.
. Scblubhut
„ Schlüter.
Band LXXXVI
von Schmalenberg.
. Schmatzbagen.
4_ Schmäcker.
- Srhneben.
. Scbmeis.
, Scbmertting.
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. Sehmiedeseck.
„ Schmidt
. Schmidt n
. Sehmidthal«*.
„ Scbmiedeberg.
„ Schmieden.
. Schmiterlöw.
» Schmude.
, Sebmälting.
Schnell.
Schmellenberg.
Schnitter.
Schwedler.
Scboberg.
(Scheven).
*on Schere.
. Scheeawen.
. Schön.
. Schönaich.
. Schönebeck.
Band LXXXVJI.
von Scbönberg.
, Scbönburg, Grafen
Schöneck.
Schöuermarek
Loweoberger von
von Schöning
. Scböniti.
. Schönow.
Schöps von Löweneck.
Brustorff von 8chwerdt
von Scbolu und
Seboltz von Schollenttern.
von Schömberg, Fraiberren.
, Scbonowski.
. Schorlemmer.
. S.horaee.
. Schölten.
Schottentbai.
. Schräder.
. Schrapsdorff.
, Schreiberidorff.
Raichbrock v. Sehreockendorff
von Scbreyvogei.
. Schlicke.
, Srh'".-r.
. Schröck.
Schröder von Sternfeldt.
von Schrodern. i
. Schröter (Scbröttar).
„ ScbroUberger.
. Schubert.
, Schuckmann.
. Sehnte.
Band LXXXVJ1L
Band LXXXIX.
von Schult.
, Schulten.
. Ballon« (Schultz).
, Schultz«.
Böning von Schnitzen.
Sehurff.
Schwallanberg.
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Scbwanebeck.
Scbwaniti.
Sehwarti.
Schwartzenfeldt.
Scbwartienfel».
Schwärt t hoff.
Schwartxkopff.
Schweder.
Schweicheln
Schweidiger.
SrhleuMer
Schweimke.
1. 1.
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Schwenckfald.
Schweodv.
Schwendendöifer.
Band XC.
von Schwerin.
» Schwetikow.
. Schwichow.
Scultetua von Löwenheim.
Se botteudorff.
Seckendorf
Seebach.
Seil.
Saal.
Seelhorst.
Sehlatrasg.
S*era.
Segner.
Sehen.
Band ZCZ
Seidell.
Seidewitz.
SeidliU.
Seiffert.
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45
von Seeger.
von
Sponnar.
von Sternenheim.
von
Studnitz.
. Seiller.
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Spreen.
„ Sternstein.
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r Seldern.-^
. Selasmski.,.
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Spree» m.
Sprengel.
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„ Steuden.
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Stülpnage!(
. Sellentin.
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Springer.
„ Steudener.
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Sturm.
, Sellin.
Siabenow.
Jitnut AtiK.
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Stutterbeim.
. Selmnitx.
Stach von Goltzheirn.
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Stypmann.
Senfft von Pilsacb.
von
Stacbelski.
von Stiebitz.
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von Senitz.
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Stackelberg, Ofo.
, Stieglitz.
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• Seyda.
Süden.
, Stiel.
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Suckow.
, Seydel.
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Stael.
„ Stiem.
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Sudtbausen.
„ Sichter.
Staff.
, Stilke.
Sühring.
Siebelegg.
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Staffelde.
, Stille.
9
SSltz.
- Siegroth.
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Staif borst.
, Siillfried.
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Süssmilcb.
, Sierakowski.
Stahl.
„ Stilten.
B
Sulikow8ki.
Francken von Sierstorpff.
>
Sta ininer.
. Stockhausen.
N
Sumlhausen.
Ton Sievert.
»
Staramieh.
, Storkheim.
71
Sunn.
. Sikorski.
Stanckar.
. Stössler.
, Stöbr.
9
Suter.
. Simnnetti.
a
Stange.
9
Sweerts.
. Sittmarin.
■
Stanjenbagen.
. Stüssel.
9
Swiniarski.
. Sixthin.
Stanislawski-Zeigiith. Grafen.
, Stojenlin.
9
Syberg.
. Skall.
, Sloi.iloff
Hand jlCVI.
. Skerpen.
Starscbedel.
,. Stolle.
„ Sklel."
Starscbke.
, Stollhofen.
von
Sydow.
„ Skirb*.
*
Startynski.
» Stolzenberg.
9
Szarbsky.
, Skerzewski.
■
Staudach.
„ Storch witz.
■
Szekuly.
. Skibenski.
. Sironski.
, Sloet.
. Sme-kall.
9
Staupitz.
i Storck.
■
Szepanski.
Band XCIJJ.
„ Stoscb.
. Stotz.
■
Szerdabelyi.
von
Stecher.
. Stracbowski.
Bmul xrvn.
„ Sobbe.
Stecbinelli von Wickenburg.
. StrarhwitzX
Tabbeit von Strablenbe
m Sobeck.
von
Sterhow.
, StrachwaldV
von
Täubner.
Soilemann.
9
Steck.
„ Strahl eudorff.
Talow.
, Soden.
9
Steden.
. Strampff.
■
Tanne.
„ Söhlenthal.
n
Stedem.
, Strantz.
9
Tarmen.
a Sobr.
■
Steding.
a Strasch.
9
Tarnau.
. Pirkass-Soldat.
Steenlaod.
, di-r Strassen.
■
Tairach.
» Sobn»*
•
„ atraupiM.
■
Taube.
m
Stegemann.
Taubadel.
B<md XCI1.
m
Steige.
Band XCV.
9
Taubi-nbeim.
von SommerfeldL
9
Stein.
von Strauss.
IB
Tauen zien.
„ Sommersberg.
B
Steinbeck.
Streif von Lauenstein.
9
Taucr.
. Sommersburg.
n
Steinberg.
von Strein.
*
Tempelboff.
„ Somnitz.
it
Steinecker.
„ Streithorst.
9
Tempski.
Pfaffenrath von Sonnenfelss.
>»
Steingen.
n Streitwitz.
9
Temritz.
von Sonnentag.
»
Steinkeller.
■ Strenge.
*
Tenczin.
Spoen.
»
Steinmann.
, Strescben.
9
Tiagnage).
. Spatzen.
9
Steinmetz.
„ Strömen.
l>
Termo, Thermo.
. Spanbeim.
Sieinadorff.
. Strörnfeld.
»1
Te»mar.
. Sparr.
Steinwehr.
. Stroh wa Id.
1»
, Sparwein.
Stellmacher von Reichencron.
, Stromberg.
f
Tessien.
„ Sperrenwalde.
Stempel.
Stromer von Reichenbacb.
II
TetUu.
. Spiegel.
Stentlich.
von Struenaee von Carlsbacb.
B
Teitelbach.
„ Spiell.
Stepbani.
„ Strünkede.
■
Tettenborn.
, Spiller.
Stern.
■ Stryck.
»»
Tenffel.
. Spitznase.
Stern bach.
, Stryska.
• 1
Teutleben.
. Spörrken.
„ Striela Strehlen).
r* — *
■ »poür.
«< Stuart.
•
Teyler
7
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46
Thadden.
Thai.
„ Tharoulle.
ii Tbein.
„ Theler.
„ Theuring.
„ Tbielau.
„ TbielUcl..
Band XCVIII.
tod Thierbach.
I Thile.
Tholosan
„ Thomsdorff (DahuüttorlF).
„ Tbore gen. Eckert.
n Timmen.
, Tbümmel.
„ Tbüna.
„ Tbüngeu
„ Tbuleuieyer.
<5S
Tiesei tod Taltitz.
Ton Tiestnbauseu.
Ti«U tou Tietzeuhofer
tod Tippelskircb.
„ Tobel (Dobel, Döbel).
„ Toll.
„^To
tod Torck.
„ Tosien.
„ Tottleben, Gfn.
de la Tournelie.
IM
Trach, Edle Ton Bürchau,
, Uckermano.
Frhn.
„ Uder.
K
Trampe.
„ Uffeln.
n
Tranckwitt.
, Ukeo.
n
Traubenthal.
„ ülfeldt
■>
Trautenberg.
. Ulfft.
n
» Ullersdorf.
n
TrauwiU.
„ Ulimann.
»i
TraTecy.
Scultetus tod Unfried.
»
Trebnitz.
Ungern Ton Siernberg
n
Trebra.
von Unruh-
»i
Trebu».
„ UnTerfaerth.
n
Treffenfeld.
. Unwirth.
n
der Trenck.
. Unwürde.
XCIX.
von Treskow.
. TreUcber.
„ Treuenburg.
, Treueufelw.
, Triddemer.
. Triebenfeldu
. Trölt«ch.
, Troilo.
, Troachk».
, Trotta.
du Trou.net.
vou Troye.
■ Troyff.
Band C.
tod Truchsfes
, TriitiKchler.
„ Tacbammer.
. Tschanneiritz.
. Tschepe.
y Tschirsky^
TschirnhausS.
» Tscbiruwiu,
, Tsehischwitz.
Türck.
Tunderfeld.
Twardowsky.
Tyba.
Tylli, Tilly.
Tyszka.
Cl.
Ton Ubeu.
, Ubeske.
. Ucbtenhagea.
» Uchtenheim.
. Uchtländer.
. Uechtritz.
Ton
UsdowskL
von
Vormano.
»
Usedom.
*
Voss.
■
U»lar.
Uttenaofen.
Band CIU.
-
UtterodL
Ton
Wacbenbeio».
■
Utterwyck.
»»
Wacboltz.
Unnau.
»•
Ton Vaerat.
CIL
. Vangerow.
. Vaunosteu,
. Varchmin.
. Vareudorff.
Grafen von Vehlen,
von Varenue.
. Vaaolt.
Freiherren von Vaaserott.
von Veltheim.
. Velten.
. Venediger.
Grafen von Verdugo.
, , Vereist
» Vernezobre.
a Versen.
. Vette.
■ Vicken.
. Viebabn.
. Viebig.
. Vierbaum.
. Vieregg.
, Victor. '
■ Vigneule.
. V.guy.
FlaTigny de Vigoy.
Ton Vinck
. Vintzalberg.
. Vippach.
, Virgin.
. Viitinghoff.
. Vitzthum.
(?)•
. Vlatten.
. Virmund.
. Vogel.
. Vogelfauber.
, Vogelsang.
. Vögten.
. Voigt
Vogt tod Treys.
Ton Volckmann.
B VolgsUdt
, Vollgnad.
. Vollmar.
, Volmerckhauaen.
. VolUke.
. Vorhauer.
„ Wachtel.
„ Wackenitz.
„ Wackerbarth.
„ Wächter.
h Wagel.
„ WagenfeldL
„ Wagenacbüu.
., Wagner.
„ Wanden.
„ Wahren.
Waitz von Kschen.
von Walbeck.
Grafen vou Waldeck.
tod Waldemeyer.
„ Waldenfelss.
Waldoer Ton
Ton Wald.'
„ Wahlen (Wallen).
„ Wallbrunn.
„ Wallenberg.
„ Wallendorff.
„ Wallenfels».
„ Walleurodt.
„ Wallhofeo.
„ WallU.
„ Wallrawe.
„ Walmoden.
„ Walsleben.
„ Walspeck.
„ Walter.
„ Waltersdorff.
„ Walwiu.
Band (TV.
Wambold Ton Umstadt.
tou Wangeliu.
,, Wangenheim.
,i Warberge, Kdle.
,. WarkoUch.
„ Warkoy.
, Warlowski.
,, Waroadorff.
„ Warostedt.
„ Warsing.
„ Wartenberg.
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- 47 -
Weddingeu
Wedelk . Yn Jl
„ Wedelstadt
„ Weferling.
,, Wehlen.
„ Webuer.
„ V^Wehsen.
,. Wager (Wägern).
„ Wegier.
CV.
Wirtb von Weidenberg,
ton Weihe.
Weiler.
Weinten (Wiemann).
Weiubeek.
Weiss (Weissei).
Weissen b*cb.
Weisseufelse.
Weisseupecb.
Weilershauseu.
Wekhbausen.
Welck.
Weldewiu.
Wellen.
Weller vou M Isdorff.
von WeUiog.
Welcieck.
Wehnen.
Weocksteru.
Wendessea (Wende).
WendL
der Wenge.
Wengersk».
Wengler.
der Wense.
Wentrup.
Weutiky
Werbelow.
\S erdtjr.
Werle.
Werner.
Wernicke.
CVI.
von Wernsdorf.
WerechoweU.
Wersebe.
Werther.
Wesenb«k.
Weselau.
Wessel.
Westarp (Westorff).
e.slcrhan>en.
esteregeln. '
Weste
Westernhagen.
Westerholz
Westhoven.
Westphaleu.
Welken,
Wettberg.
Wettin.
Wetzet.
Weverdeu.
WeTelinghoven.
der Weyden.
Weydenbacb.
Weyher.
Weylepp von Dietxensteio.
von Weyracb.
Wiebert.
Wichmannsdorf
Wickede.
Widawski.
Wiedebach.
Wiedekind.
Wiedenseh.
Wiedmann.
Wiegk.
Wienkowski.
Wiersbitzki.
Wiese
Wiesentbai.
Wietersheim.
Wigb.
Wilamotriu.
Wilke.
Wilekow.
cvn.
ron Wildenau.
. Wildenbruch.
„ Wildenbein.
. Wüdertnetb.
, Wildschütz.
Willenberg.
W.ller.
» WiUtMT.
. Wilmsdorf.
. Wilmersdorf ^
. Wilstorf^
» Wilsperg.
- Wimmersberg.
. Winanckow.
mu dem Winkel.
von Winkelmanu
\
Winkler.
.)
, Windiscb.
, Wiuning.
. Win*.
, Winsbeiui.
„ Winter.
Band CVIII.
»on Winterfeld.
, Wintzingerode.
. Wippler.
, Wirbski.
. Wimwinski.
, Wirih.
, Wiser.
, Wissmann.
. Wittgenstein, Gfa.
. 1 Witmaunsdorff.
. Wittckeu.
. Witte.
„ Wittenberg.
, Wittenhorst-Sonsfeld.
, Witticb.
, Wiltorf.
. Witzleben.
Band CIX.
von Wnuck.
„ Wope'rsnow.
, Woboaer.
. Woedtke.
, Wöllner.
Woldeck »on Arneburg.
Woldenschler.
WoiskL
Wolff.
Wolffeidt.
Wolffersdorff.
Wolfframsdorff.
Wolffrath.
von Wollschläger.
, Wolson.
, Wolzogen.
. Worbis.
. W cx»(rowski.
« Woyeu.
. Woyrscb.
. Woyten.
. Wrampe.
. Wranke.
. Wränget
Band CX.
von Wratislaw.
» Wreech.
„ Wreeden.
. Wriesberg.
. Wroblewski.
•> Wrochem.
. WülckuiU.
, Wüllen.
„ Würlten.
» Würzburg.
. Wüstenhoff
» Wulckow.
, Wulfen (Magd.)
. — (Mittelmark).
— (Uckermark).
— (Pommern).
— (We
. Wulffert
. Wultzki.
. WundersiU
, Wundescbeiu.
, Wurm.
, Wurmgarth.
w Wustow.
, Wustrow.
, Wutginau.
. Wylich.
CXL
von Zabeltitz.
Zadow.
Zahradeck.
Zaionscbek.
Zamory.
Zander.
Zangen.
Zanthier.
Zarnova.
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Ton Zartb.
„ Zartzitzky.
. Zaschwitz-
. Zastrow.
Zbikowski.
Zech
von
Z«dliU.
Zedlwitz.
Zegelin.
Zeidler.
Zehmen.
Zeilberg.
Zelew*ki.
Zeuge.
Zepelin.
Band CX1I
Zcrb>t
Zernickow.
Zeroinski.
Zersen.
Zertitz.
Zesch (Zescbau).
ZgHaieU.
Zicker.
Ziegenhirt.
Ton
Ziering.
Zieritz.
•
Zierotin.
»
Ziezelski.
Zieten.
Ziegesdr.
Zimmer.
Zimmerninni
»
•
Zinck.
-
Zinnen
•
Zinneuburg.
-
Zinuow.
-
Zinnwitz.
-
Ziuzentorff.
■
Zitzewitz.
•
Zöllner.
Zieglerf
Z.elinski.
Ziemietki,
Zöllner ron Brandl,
von Zoffel
. Z.,li.kofer.
, Zollin.
Zozenow
. Zscbock.
. Zülich
a Zülow.
. Zülsdorff.
„ Zürsn.
, Züschen
„ Zuckmantell.
. Zuhmen.
. Zuhm iSubtn).
, Zuuck.
. Zurowski.
, Zweifle!.
, Zweydorff.
, Zweymen
. ZvcMimM.
Es ist vor
sich betitelt:
einiger Zeit ein Wappenbuoh erschienen, wel-he«
200
af alle
Danske, Adelige Vaabenmaerker
Udgivne af
P. Maestrup.
Kjobenhavn 1879.
Dasselbe bringt auf 45 Tafeln in Farbendruck, dmen ein
Verzeichnis« der Namen und ein Titelblatt beigefügt ist, Wap-
penzeichnungen — ohne Helmdecken! — in einer so gänzlich
verfehlten Darstellung, daas da« Ganze nur als eine Persiflage
auf den heraldischen Styl bezeichnet werden kann.
Wir haben in No. 1 unserer Monatsschrift vom laufenden
auf die stümperhaften Leistungen
diese Künstler werden
von dem dänischen, der das Unglaublichste bietet,
in den Schatten gestellt!
Der Preis von 150 Mark für dieses „Prachnrerk*
ist jedenfalls ein angemessener. Man muss es sehen, um dies
zu glauben! R W.
Zur Notiz
für unsere Herren Correspon'enten
Einfache Briefe, Pakete nnd Kreuzbandsendungen ken-
nen an „die Hedartlon des Deutschen Herold. Herlin W,
Blllowstr. H. 1." adn-sslrt werden; bei eingeschrieben
nen Sendungen oder Milchen mit Werth an gäbe ist
jedoch die persönliche Adresse de» Redacteur* (seit
1. April Ad. M. Hildebrandt) erforderlich, weil die-
selben sonst Ton der Post nicht ausgehändigt werden.
Alle Geldsendungen sind stets an den Schatz-
meister, Herrn Rechnungsrath Warnecke, Berlin >V..
Genthinerstr. *>. III., zu richten, mit Ausnahme der In*
sertlonsgebnhreii, welche durch den Redactenr eingezogen
den Herren Mitarbeitern Separatabiilge ihrer A
bis zu 12 Exemplaren nur auf besonderen Wu
welcher soideieh bei Einsendung der Manusc
zu Äussern ist, gratis
Artikel
nseh,
g der Jlanuscript e
Verfügung gestellt werden.
Die
■Mg der VereinKbihliothek
betreffend.
Behufs bessert r Aufrechthaltung der tini ..• werden
Btlcher ans der Vereinsbibliothek fortan nur gegen Eln-
häiuligunir, gedruckter, vom Entleiher mit dem Titel des
gewünschten Werkes und seiner Nameiisuutersrhrlfl aus-
zufüllender, Empfangsbescheinigungen verliehen werden.
Nr. 8 des ..Herold'* liegen je 3 solcher Formulare bei,
und können dieselben jederzeit in entsprechender Anzahl
vom Unterzeichneten bezogen werden.
Berlin W., Blllowstr. H. I.
Der Bibliothekar.
Ad. M. Hildebrandt.
Druckfehler Berichtigung.
In No. 2, Seite 21, Z. 16 v. o. lies .von Roth und grün*
statt .von (iold etc*
Inhaltsverzeichnis«. Ausruft aus rleu Protocollen der Sitzungen
\om 3. und 17. Februar 1880. — Auszug au* dem Proto-
coll der Sitzung vom 2. Marz 1880. — Verzeichnis« von
Leichen-Steinen 'Schlnss;. — • Beiträge zur württemltergischen
Adelsge*ebiclrte. — Zur Genealogie der Familie v. W'erder.
— Eine pfalzgriflichc Wnppenverleibung. — Nachträfe zu
den genealogischen Notijen iber tüe von Waisleben. —
Beiträge zur nlipreu»si«clicn Ad- 1 .'esebichte. — Zwei wei-
tere Bothf Idt'sche Grab«teino. — Neue Werke. — Die
Hohenlohe' ecben Schilde in der H-rrgottskip-be bei Creg-
lingcn a. d. Tauber. — Misctlle — An die pp. Leser de«
.Herold*. — Kamiüen- Chronik. — Miscelle. — Berichti-
gung. — Anfrage. — Verzeichnis» der in der König 1 sehen
Genealogischen Sammlung auf der hiesigen König!. Biblio-
thek befindlichen Nachrichten über adlige Familien. —
— Dänisches Wappenbuch. — Notiz. Vereinsbibliothek
betreffend. - Druckfehler-Berichtigung.
Drei Blatt polnische Wappen un I drei Blbliothek-Kntleihzettel.
Redactetir: l- CUricu* in Berlin. W. Bülowstr. No. 8. I. — Carl Heymann's
Gedruckt >"l Jullm 8>tt*ni>ld in Berlin.
Verlag in Berlin, W. Mauerstr. «3-65
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fiir iirrülMk, ^dragiflih mtb ienrologir.
©rgan bes fcrcins „fjerolb" in 23crlin.
firr Im im Sprit 1880.
Ht. 4.
Der jährliche Abonnementspreis de« „Deutlichen Herold" mit „Beiblatt 4 ' betragt 9 Mk., der „Viertel-
Jahrsachrift fllr Heraldik, Sphraglstlk and Genealogie" 8 11k. für die Vereinsmitglicder. — Für Nicbtmitglieder
betrigt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 11 k.
Nachruf.
Am 26. Mira d. J. starb zu Wiesbaden in Folge eines Schlaganfalles der Oberforstmeister Freiherr
t>. Grats, in welchem der Herold ein hochgeschätztes, thitiges Hitglied verloren hat.
August Carl Wilhelm Frhr. c. Grass, geb. am 5. Mira 1819, war viele Jahre lang an verschiedenen
Orten des Rheingau's Oberförster, spiter Oberforstrath beim Herzoglich Nassauiscben Finanzcollegiura ; im
Jahre 1866 wurde er — mit dem Titel als Oberforstmeister — bei der Kgl. Regierung zu Wiesbaden als
Forstmeister angestellt. Er war Herzog). Nassanischer Jagdjunker und (seit 1858) Kammerherr.
Was die heraldische und sphragistisebe Thätigkeit des Verewigten betrifft, so war derselbe ein
fleissiger Arbeiter auf diesem Oebiete für den Verein für nassauische Altertumskunde und Geschichts-
forschung. Die von Hefner (im Neuen Siebmacher) herausgegebenen Wappen des lebenden Adels in
Nassau Bind zum grössten Theil sein Werk ; den Radischen Adel gab er in Gemeinschaft mit seinem Neffen,
Herrn t. Bierbrauer -Brennstein, heraus; mit demselben hat er auch die Wappen des erloschenen hohen
Adels in Nassau fast druckfertig gemacht. Recht sehr wäre zu wünschen, dass dieses Werk zur Veröffent-
lichung gelangte, sowie dass die handschriftlichen Sammlungen des Verstorbenen, den erloschenen
nassauischen Adel betreffend, einer Bibliothek oder einem histor. Verein überwiesen würden.
Auszug aus dem Protocoll der Sitzung vom
16. März 1880.
Die in voriger Sitzung angemeldeten Herren sind
simmtlicb als Mitglieder aufgenommen worden.
Aufs Neue wurden angemeldet:
1. Hr. Ritter von Jerin auf Gesess in Schlesien,
Rittmstr. a. D., Mitgl. d. Herrenhauses, z. Z.
Berlin W., Carlnbad No. 12/13.
2. Hr. Freiherr Wolfram von Richthofen auf Barz-
dorf in Schlesien, Lieuten. der Reserve des
3. Garde-Ulanen-Rgts., z. Z. Berlin W., Schöne-
bergeratr. 31.
3. Hr. Edwin von Niebelschütz, Berlin W., Gen-
thinerstr. 18, Villa e.
An Geschenken waren eingegangen:
Von Sr. Excellenz Herrn Grafen Stittfried von Alcäntara
u. Rattonits:
1. Die Attribute des neuen Deutschen Reiches.
Berlin 1872.
2. Titel und Wappen de» l'reussischen Königs-
hauses. Berlin 1875.
8
ed by Google
50
Von Ilm. Staataarchivar l'r. von Buioto in Stettin:
3. Beitrage cor Geschichte des Staatsminister» Paul
▼on Fuchs, ton t. Bölow.
Von Hrn. Cleriau:
4. Der preussiache Rothe Adler- und Kronen - Orden,
Ton Höftmann. Berlin 1878. — 8 Tafeln. —
Herr (lericus theilt mit, Tor seinem Abgänge noch die
Anfertigung eines neuen Cataloges vorgenommen tu haben, und
bittet ihm zur Auaführung des Generalregisters über die ersten
10 Jahrginge bis zum Sommer Zeit zu lassen.
Herr Ivan Bojnicic, Kdler von Knie und Plevna, in Agram,
wird auf Antrag des Herrn Rechnungsrath Warnecke zum cor-
respondirenden Mitgliede ernannt.
Herr Kcchnungsrath Warnecke legt zwei Photographien
eines gothischen Kastchens, dos sich in Besitz der Frau J.
Gilmer auf Schloss Thalheim bei Heilbronn befindet, zur Ansicht
vor. Die das Kästchen schmückenden Wappen werden von Sr.
Durchlaucht Herrn Fürsten Friedrich Karl zu Hohenlohe- Wal-
denburg wie folgt bestimmt:
6 auf dem Deckel: Kaiser Karl IV., Böhmen, Pfalz,
Sachsen, Mainz, Brandenburg.
2 auf der vorderen Seite: Köln, Trier.
3 auf der hinteren Seite: Münzenberg, Rieneck, Sponheim.
2 auf dor rechten Seite (links vom Schloss): Isenburg,
Hanau.
2 auf der rechten Seite (rechts vom Schloss): Falken-
stein, Münzenberg, Eppstein.
Diese letzteren sieben Wappen bilden die Ahnentafel der
Brüder Johann und Heinrich Grafen von Isenburg (1359 — 95),
von den 8 Ahnen fehlt nur Büdingen.
Kinc Ahnentafel von mehr als vier Ahnen ist in jener Zeit
eine grosse Seltenheit. Die Wappcnschilde und Helme stim-
men vollkommen mit dem Stil der angegebenen Zeit überein,
ebenso die Thiergestalten.
Es wird beschlossen die nöthigen Schritte zu veranlassen,
um eine Veröffentlichung in der Zeitschrift zu ermöglichen.
Herr v. KreUchmar berichtet über den Verkauf des Jamnitzer
Tafelaufsatzes. Zur Beglaubigung:
Engen Schöpplenberg,
Stellvertretender Schriftführer.
Auszug aus dem Protocoll der Sitzung vom
6. April 1880.
Der Vorsitzende Herr t>. Prollius eröffnet die Versammlung,
indem er Herrn Hildebrandt bei dem Antritt seines Amtes als
Kedacteur und Bibliothekar des Vereins begrüsst
Die in der vorigen Sitzung vorgeschlagenen neuen Mit-
glieder wurden in den Verein aufgenommen.
Geschenke sind eingegangen:
Von Herrn Professor Herrmann Hagen in Bern:
1. Die Beschreibung eines Stammbuchs vom Ende des
16. Jahrhunderts.
Von Herrn Dr. Lichtenstein in Cörlin:
2. Zwei Facsimiles, die Todesurtheile Carls I., Königs von
England, und Maria Stuarts, mit Unterschriften und Siegel-
abbildungen,
Von Herrn v. Mayerfeit:
3. Das Wittelsbacher Stamm-, Hans- und Geschlechtswappen.
Von Herrn Seyler:
4. Der Bericht der Matrikel - Commission des Herrenhauses.
Herr Warnecke beantragt, angeregt durch Herrn v. Mayer-
fels, die Aenderung der Titelvignette unserer Monatsschrift,
Herr E. Düpier d. J. wird sich der Aufgabe unterziehen, einen
neuen Entwurf herzustellen.
Herr r. Bagenski legt zur Ansicht vor:
1. Eine aus dem Jahre 1653 stammende Schüssel, die einem
Etdechs Henke gehört und zum jüdischen Passahfest ge-
dient haben soll. Auf derselben ist in roher, wenig an-
sprechender Form der deutsche Reichsadler eingnmrt,
wahrend der Rand hebräische Inschriften tragt.
2. Einen mit Emailleüberzug versehenen Bleiabguss eines
bischöflichen Siegels. Dasselbe zeigt 3 Schilde, rechts:
Schwaben (?), 3 schwarze Löwen über einander in Gold;
links ein weisses Jerusalems Kreuz in roth, und in der
Mitte einen aufgerichteten Löwen.
Dann zeigt Herr Wamecke einen alten anscheinend italieni-
schen Ring des 14. Jahrhunderts vor, auf dem ein Seckiger
Schild mit einem gothischen S, oben begleitet von 2 Sternen,
eingeschnitten ist. Das Wappen trägt die Umschrift Martinus,
und einige unverständliche Abkürzungen.
Der Kaiserlich Russische Lieutenant Grf. Walujcw xu Peters-
burg bittet um Nachricht über die in den 50 er Jahren
nach Russland eingewanderte Familie v. Kuch. Gewünscht
wird eine kurze Genealogie und Nachricht über etwaige noch
lebende Familienglieder. Das beigelegte Wappen ist geviertet:
1. roth mit liegender Mondsichel, darunter ein Stern. 2, 3 blau
mit bewehrtem Anne. 4. roth mit einer Sonne.
Emil Kuch, der nach Russland einwanderte, trat in den
Staatsdienst in Irkutz, Gouvernement Sibirien, und heirathete Frl.
Wakulski, deren Schwester mit einem Grafen Walujeff vermählt
ist Aus der Kuch'schen Ehe ist ein Sohn hinterblieben.
Herr Grämer theilt mit, das» er bei seinen Forschungen
über die Familien der deutschen Reichsfürsten auf ein interess-
antes Diplom gestossen ist. Dasselbe ist am 31. Februar 1727
vom deutschen Kaiser für die Kinder ans der Ehe des Herzogs
Anton Ulrich von Sachsen mit der Philippine Caesar ausge-
stellt worden. Das Wappen besteht aus 2 Schilden, jeder mit
einer Fürstenkrone bedeckt Der 1. zeigt den sächsischen
Rautenkranz, der 2. im silbernen Felde ein gemeines rothes
Kreuz, bedeckt mit blauem Mittelschilde, welcher einen Cae-
sarenkopf innerhalb eines Lorbeerkranzes enthält. Bemerkens-
werth ist, dass diesen Kindern im Diplom der Titel „hochge-
werden. Die Kinder waren Bernhard Ernst, Anton August,
Karl Ludwig und S Töchter.
Herr v. Krettchmar macht auf 2 bei Antiquar Bartsch zum
Verkauf stehende alte Wappengläser aufmerksam, das eine
trägt das Alliaucewappen Montfort — Truchsess- Waldburg, das
andere das W. v. Kyauw.
Herr Hüdel>randt macht bekannt dass er, um die Ordnung
bei den Bücherverleihungen zu erleichtern, Entleihzettelformulare
Tersenden würde, und bittet die Vereinsmitglieder, sich der-
selben in bedienen. T. d. Mlllbe.
Digitized by Google
- 51
Bericht über die Sitzung vom 20. April 1880.
Nach Vorlesung des Protocolls über die letzte Sitzung stellte
Hr. Rechnungsrath Warnecke den Antrag, an Stelle der bisher
Im Auszuge veröffentlichten Protokolle, einen unmittelbar nach
der Sitzung abgefaßten, freieren Bericht über die zur Be-
sprechung gelangten Gegenstände und Anfragen von allge-
meinerem Interesse den Lesern unserer Zeitschrift zu bringen.
Dieser Antrag stützte sich auf den, von verschiedenen Seiten
zur Sprache gekommenen Uebelstand, dass die Publicationen
eine oft unliebsame Verzögerung insofern erlitten, als sie erst
nach Genehmigung dt* Protocolls in der nächstfolgenden
Sitsung zur Mittheilung gelangen. So wurde von dem Antrag-
steller hervorgehoben, wie der Anmelde-Termin zur Heraldischen
Ausstellung im Haag bereits mit Ende dieses Monat» ablaufe,
wahrend die No. 3 der Zeitschrift mit dem hierauf bezüglichen
Aviso bis dato noch nicht ausgegeben sei. Nach stattgehabter
Discussion wurde dem Vorstande die Erwägung der Sache an-
heim gegeben und dieser beschloss die Abfassung der in Antrag
gestellten Sitzungsberichte — unbeschadet der bisherigen offici-
eilen Protocolle für das Vereins- Archiv.
Die Ausstellungsfrage des Vereins »Herold* wurde sodann
durch Hrn. Warnecke von neuem, und mit derselben die Wahl
eines Vorsitzenden der hereits ernannten Coramission,*) in An-
regung gebracht; Hr. Graf von Oeynhausen erklärte sich, auf
allseitig auagesprochenen Wunsch, zur Uobemahme dieses Ehren-
amtes bereit.
Es gelangte nunmehr durch den Erstgenannten ein an den-
selben gerichtetes Schreiben der Frau J. Gümer auf Schloss
Thalheim bei Heilbronn zur Mittheilung, luhalts dessen die
Abbildung einer, im Besitze jener Dame befindlichen gothiseben
Truhe im Vereinsblatt erfolgen könne. Dieses Meisterstück der
Holzschnitzerei aus dem Ende des 14. Jahrhunderts zeigt auch
interessante, gleichfalls geschnitzte Wappen auf; seine Länge
beträgt 50, die Tiefe 38 und seine Höhe 21 cm.**)
Das Ehrenmitglied, Hr. Friedensrichter Fuhne, Herausgeber
überaus werthvoller heraldisch - genealogischer Publicationen,
hat sich durch Vermittlung des Hrn. Warnecke schriftlich be-
reit erklärt, den grössten Theil dieser Werke — sie repräsen-
tiren einen Werth von 314 Mark — dem Verein unter der
Bedingung ihrer ausschliesslichen Benutzung m der Bibliothek
unentgeltlich zu überweisen. Diese Conditio wurde aeeeptirt und
beschlossen, dem Geschenkgeber ein Dankesvotum auszusprechen.
Der Vorstand des Münz- und Antiken-Cabinets zu Graz hat
einige Anfragen fiber die Familie v. Gabriel eingesandt. Be-
kannt ist: 1) ein chursächsiseber Oberkellermeister Hans
Gabriel, 1582 geboren, 1627 in Sachsen mit folgendem Wappen
nobilitirt: 1.4. # mit g. Löwen; 2.3. getbeilt w. r. mit einer
Lilie in wechselnden Tineturen. 2) Dr. med. Josef Gabriel
de Gabrieh/, 1744 in Neu -Breisach im Elsass als Sohn eines
Kaufmanns geboren, studirte in Luneville und Wien, und war
dann bis zu seinem Tode 1806 in militärärztlichen Aetntern
in Oesterreich, meist in Wien thätig. Er war verheirathet mit
•) In welche, wie wir zur Ergänzung des Protocolls vom
3. Februar bemerken, auch Herr E. Düpier d. J. gewählt ist.
*•) Vgl das Protocoll v. 16. März.
der hochedelgeborenen Maria Antut .... (Geschlecht - Name
unbekannt) und besass auch Söhne. Der obengenannte Vor-
stand wünscht nun die Lücken zwischen den Jahren 1627 und
1744, und zwischen 1806 und jetzt ausgefüllt zu sehen, indem
er die erwähnten beiden Personen als zu einer Familie gehörig
betrachtet
Von den vorgezeigten Gegenständen erregte zunächst ein in
Besitz des Hrn. Warnecke befindliches silbernes Petschaft mit
gothischem Griff, das dem Anfange des 14. Jahrhunderts ent-
stammt, allgemeines Interesse. Von ausgezeichneter Gravirung,
zeigt das im edelsten Stil gehaltene Wappen mit seiner schönen
Uelmform im Tartschenschilde zwei Drachenköpfe, von denen der
rechtsseitige einen Stern, der zur Linken einen Halbmond auf dem
Kopfe trägt Auf dem Helm wiederholt sich die Schildfigur. Die
Bestimmung des Wappens Hess sich noch nicht ermöglichen, zu-
mal auch von der Legende nur festgestellt werden konnte: S.I'nu-
Ii* Nicolai, D. Vüa* Kece (?). Etwaige Commentare würden
von dem Besitzer gewiss mit Dank entgegengenommen werden.
Eine reiche Collection Deutscher Ordensmünzen von fast
sämmtlichen Ordensmeistem legte Hr. Regierungsrath Braken-
Vossberg'sche Werk, vom heraldischen Standpunkt aus.
Die Anfrage, wie das Wappen der Lippeseben Familie
v. KoUenltcrg, ein lateinisches gekr. L, in dessen Winkel sich
eine der von ButÜar'sthen ähnliche Butte befindet, mit dem
W. der letzteren Familie in Zusammenhang zu bringen sei
und ob ein solcher überhaupt zwischen beiden Geschlechtern
bestehe, hleibt unerledigt»)
Hr. Schulvorsteher Budeeies hat bei seiner Forschung be-
züglich derjenigen Familien, welche einen „Steighöhen" im
Wappen führen, ein bis jetzt unbekanntes Siegel mit einem solchen
enthalten, weil die betreffende Abhandlung demnächst im
Vereinsblatt zum Abdruck gelangen wird.
In anerkennenswerther Weise hat der stellvertretende Schrift-
führer, Hr. Schöpplenberg, den im „Herold" laut gewordenen
Wünschen entsprechend, mit fast sämmtlichen historischen
Vereinen zur Herbeiführung eines Schriftenaustausches sieb in
Verbindung gesetzt; sein Bemühen ist vom besten Erfolg ge-
krönt — die Bibliothek durch höchst werthvolle Werke be-
reichert worden! Nicht minder wichtig für unsere Vereins-
zwecke ist die in voriger Sitzung angeregte, durch Hrn. Haupt-
mann von Kretschmar bereitwilligst übernommene Anfertigung
eines heraldischen Inhaltsverzeichnisses dieser Werke; über
das Ergehniss referirte der Genannte in heutiger Sitzung ein-
gehendst.
Zum Sehhiss der Sitzung zeigte Hr. Rechnunc^srath Schuhe
die ihm vom König von Siam verliehene Goldene Medaille für
Kunst und Wissenschaft — genannt „liatanap' aun* — nebst
betreffender Urkunde vor. Beide Gegenstände nahmen, wegen
der Fremdartigkeit ihrer Erscheinung, das Interesse für längere
Zeit in Anspruch. Die strahlenförmig auslaufende Medaille,
etwa von der Grösse eines Zweimarkstücks, zeigt auf dem Avers
•) Wir bitten die geehrten auswärtigen Mitglieder des Vereins
und Leser der Zeitschrift, sich an der Lösung der in den
Sitzungen zur Sprache gebrachton Fragen nach Möglichkeit bo-
theiligen zu wollen. D. Red.
8*
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52
das siamesische Wappen, zu beiden Seiten mit den hohen
Insignien, d. h. einem siebenreihigen Sonnenschirm in pyrami-
daler Form; auf dem Revers befindet sich das Unalome mit
sechs siamesischen Buchstaben als Umschrift. Getragen wird
die Medaille an einem grünscidenen, zu beiden Seiten gelb-,
roth- und blaugestreiften Bande. Ein kleines Meisterwerk bildet
das gleichstoffige, mit Gold- und Silberfäden arabeskenartig
durchwirkte Futteral der Urkunde, das wiederum von einer
starken Blecbkapsel umschlossen war. Jene lautet in der amt-
lich beigegebenen Ucbcrsotzung:
„Wir Somdet Phra Paramindr Maha Chulalongkorn, Phra
Chula Ohorn Klao, Chao Pendin Siain, König von Siam, Fünfter
Herrscher der Dynastie, welche ihre Hauptstadt zu Krung Ratana,
Kosindr Mahindr Ayuthaya Bangkok errichtet hat, und von dort
aus sowohl den Norden, wie auch den Süden und die angren-
zenden Territorien beherrscht, Souzerain der Laos, Malayen,
Karier u. S. w n Oberhaupt unseres hohen Ordens der Krone
von Siam, verkünden hierdurch Allen, welehen diese Urkunde
vorgelegt werden wird, und thun kund und zu wissen, dass
Wir geruht haben, Herrn Lieutenant H. Schulte, Offizier der
Königlich Preußischen Armee, welcher die Fähigkeit und die
Ausdauer besass, ein Werk über Orden und Medaillen zu schreiben,
unter Beifügung der betreffenden Zeichnungen, — der es ver-
stand, sich dadurch die Gunst seiner Herrscher zu erwerben,
Unsere Medaille für Kunst und Wissenschaft, genannt „Ratanap'
aun", zu verleihen, als ein Erinnerungszeichen an Uns, den
König von Siam, auf dass er sie als solches bewahre und trage.
Möge die Allmacht denselben in Wohlsein und Glück erhalten!
Gegeben in der Phrom Hall Boronu Rutha Sathet Maholau, den
24. April 1879. gez. Chulalongkorn.'' Die Unterschrift der
in Schwarz und Gold ausgefertigten Pergament-Urkunde zieht
sich durch das grosse Wappensiegel im Rothdruck hin.
Wir können unseren Bericht nicht schliessen, ohne anzu-
führen, dass die in No. 3 mitgetheilte Besprechung des von
Lohenstcin'schen Adels-Diploms durch Hrn. Budetita erfolgt
ist. Ebenso möchten die in No. 2 nicht ganz correct wiederge-
gebenen Notizen über das Warnecke'schv Binghemd (nicht
Panzerhemd) dahin richtig gestellt werden, dass dasseltte nur
unter dem sogenannten „Leuducr" getragen wurde, den dann
der Ringpanzer, und diesen wiederum der Plattenharnisch
verdrängte. Letzterer erreichte seine höchste Volleudung im
„Maximilian-Harnisch", als dessen Erfinder der grosse deutsche
Kaiser Maximilian I. gilt.
Als neue Mitglieder wurden angemeldet:
Durch nrn. Warnecke:
1. Hr. Maler Schaper in Hannover.
Durch Hm. Bildebrandt:
2. Hr. stud. jur. Schmidt in Leipzig.
Purch Hrn. v. Kracht:
3. Hr. Leopold Fhr. Gremp von Freudenstein, Hptm.
a. D. in Homburg v. d. flöhe.
4. Hr. Erich Fbr. Gremp v. Freudenstein, stud. jur.
in Homburg v. d. Höhe.
b. Hr. Dedo Emst v. Bassewitz a. iL H. Schönhof,
Hptm. a. D. in Homburg v. d. H.
Füs.-Rgt. No. 80 in Homburg v. d. H.
Geschenke sind eingegangen:
Von Hm. v. BeUdorf:
1. Diplomat: Nachrichten adel. Familien, von
v. Ucchtritz. Leipzig 1790. 1 — 2 Bd. Inhaltsver-
zeichnias von L. Clericus hinzugefügt.
2. Sächsischer Heldensaal, 1G87.
Von Hm. Hauptmann :
3. Ahnentafel des Frd. Moritz von Mengersen.
4. Vom Ursprung des Hauses Nassau, von Schliephake.
Wiesbaden 1857.
5. Abbildung der cursirenden Oeldsorten. 1823.
G. Ein Schulbuch (ohne Titel) mit heraldischer Ter-
minologie als Anhang.
Von Hm. L. Clericus:
7. Mittheilungen ans dem v. Röder'schen Archiv, von
Felix Fhm. v. Röder-Diersburg.
8. Die alte Kirche zu Marienhof in Ostfriealand, Emden
184. r ..
9. Teppiche des Stifts Marienberg bei Helmstedt. Wer-
nigerode 1874.
10. Der Boden und das Klima von Ostfriesland, von
Prestel. Emden 1872.
11. Mittheilungen der antiqu. Gesellschaft in Zürich. 1878.
12. Anzeiger für schweizerische Alterthums künde.
Berichtigung zum Protocoll in No. 2: Herr von Branden-
stein ist nicht Hptm. a. D., sondern Hptm. und Corop.-Chef im
Hannöv. Jäger-Bataillon zu Goslar.
Heraldische Ausstellung im Haag.
Eine Anzahl in wissenschaftlichen und künstlerischen
Kreisen rühmlichst bekannter Männer überraschen uns mit dem
wohldurchdachten Plan einer, unter Protection S. M. des
Königs der Niederlande stehenden Ausstellung, welche
von allen Lesern unserer Zeitschrift mit Freude begrösst
werden wird.
Man beabsichtigt nämlich in den Monaten August und
September in dem von Seiner Majestät bereitwilligst zur Ver-
fügung gestellten »Gothischen Saal" des Palais weiland Königs
Wilhelm IL im Haag eine Ausstellung zu veranstalten, welche
folgende Abtheilungen enthalten soll:
I. Abtheilung: die Geschichte des Stammhauses Nassau -
Oranien betreffend.
Serie I Urkunden.
„ 2 Gemälde, Portrait.», Zeichnungen etc.
. 3 Münzen, Medaillen, Siegel.
„ 4 Bücher und Handschriften.
. b Gegenstände verschiedener .Art, wie Hausrath,
Bezug haben auf:
Gruppe A. Die Geschichte der Häuser Nassau und
Chalon von Fürst Wilhelm I.
„ B. Wilhelm I.
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c.
D. Friedrich Heinrich.
E. Wilhelm II.
F. Wilhelm III.
0. Wilhelm IV.
H. Wilhelm V.
I. König Wilhelm I.
J. , Wilhelm D.
K. , Wilhelm III.
L. Die Statthalter von West-Friesland.
H. Hior nicht genannte Mitglieder des
Stammhauses. (Soll wol heissen des
Hauses Nassau-Oranien?)
H. Abtheilung: Wappen-, Geschlechter- und Siegel-
rein wissenschaftlich. (Doch wol auch künstlerisch?)
N. Wappenkunde.
Serie 1 Heraldische Helme und Schilde.
, 2 Wappenzeichnungen auf Papier und Per-
gament.
. 8 Wappenbücher, handschriftl. u. gedruckte.
. 4 Wappen- u. Deichhauptmannschafts-Karten*)
und moderne Werke.
„ 5 Adelsbriefe. (Doch wol auch Wappenbriefe?)
„ 6 Verschiedenes. Cnriositaten.
0. Geschlechterkunde.
Serie 1 Aufschwörungs-Acten.
. 2 Ahnentafeln.
» 3 Stammbaume.
„ 4 Genealogische Handschriften. Gedruckte
Werke.
„ 5 Nicht im Handel befind!, familiengesehichtl.
Werke.
Gruppe P. Siegelkunde.
Serie 1 Siegelstempel.
Alte und moderne Kunst.
S Urkunden mit besonders interessanten Siegeln.
4 Handschriftl. und gedruckte Werke über
HJ. Abtheilung. Die Wappenkunst in ihrer Anwendung
im Kunstgewerbe.
Gruppe R. Wappen auf Metall.
„ S. „ * Stein und Porzellan.
„ T. a „ Hob, gemalt und geschnitten,
incl. Möbel.
ü.
V.
W.
X.
Y.
Glas.
, „ Perlmutter, Elfenbein, Horn etc.
, » Leder.
, „ Stoff gestickt und gewebt.
, „ Papier, incl. Portraits ton He-
raldikem und Genealogen.
Z. Photographische Darstellungen ^von Wappen
•) Eine niederländische Specialis von
für die Heraldik derjenigen Geschlechter, aus
glieder der Deich-Collegien gewählt
die Mit-
Diese Ausstellung bezweckt: 1. di
des Hauses Nassau-Oranien so anschaulich wie möglich darzu-
stellen und 2. den Nutzen der Heraldik und der damit eng
verbundenen Wissenschaften allgemein bekannt zu machen und
die Lust zum Studium derselben zu erwecken.
Alles, was auf die Geschichte des Hauses Nassau-Oranieu
und die genannten Wissenschaften Bezug hat, soll zugelassen
werden. Obwohl man zunächst diese Aufstellung vom national-
niederländischen Standpuncte aus betrachtet, so sollen doch
Gegenstände aus dem Auslande keineswegs ausgeschlossen sein.
Gelingt es der Commission, die vielen in Rathhäusern,
Kirchen, Stiftungen und Museen, sowie im Privatbesitz befind-
lichen Gegenstände, welche ein neues Licht auf die Geschichte
des NiederlindUrlicn Königshauses oder auf die geschichtlichen
Hilfswissenschaften zu werfen im Stande sind, im „Gothischeu
Saale" zu vereinigen, so wird der Zweck der Ausstellung
gewiss erreicht werden.
Anmeldungen zur Ausstellung müssen vor dem 30. April
gemacht werden. Die Commission zahlt die Transportkosten
der Eiusendung und auf Wunsch die Versicherungs-Prämie
gegen Feuersgefahr. Die Kosten der Ricksendung trägt der
Aussteller.
Correspondenzen, welche die Ausstellung betreffen, sind
an den Secretair derselben, Herrn A. A. Vorstennan van Oijen,
Haag in Holland, Ralistr. 19 zu richten.
Das Programm der Ausstellung ist mit einer trefflichen
Zeichnung des Wappens Sr. Maj. des Königs der Niederlande
talentvollen Mitgliede, Herrn Koopmans, geschmückt.
G.
Beitrag zur Geschichte des Ursprungs und der Ent-
wicklung des Wappenwesens
Von J. A. M. Mensinga,
I» L.JT-
Obgleich das Alterthum das Wappenwesen nicht
so kommen doch in demselben Gebräuche und Institute vor,
die mit jenem einige Aehnlichkeit hatten, die, wenn die Um-
stände sie begünstigt hätten, zu einem, wenn auch anders als
das Unsrige modificirtem. Wappenwesen sich hätten entwickeln
können.
Die Siegel, die Haupttr&ger unseres Wappenthums, waren
im ganzen Alterthum bekannt und in hohem Ansehen. Näher
noch kommen die Embleme der ägyptischen Districtc (nomoi),
deren jeder sein eigenes hieroglyphisches Zeichen hatte; ebenso
die Sinnbilder auf den Münzen der griechischen Städte, einige
allerdings abwechselnd, andere aber permanent und unik. Sie
waren schon wirkliche Städtewappen.
Alle diese sind aber nicht weiter gekommen; es waren
Ansätze, die nicht zur Entwicklung, Blüthen, die nicht zur
Fruchtbildung gelangt sind.
Ganz entgegengesetzt unser Wappenwesen. Es entsteht in
der Mitte des Mittelalters, ohne Filiation mit jenen Allen, ganz
aus dem Geist und den Bedürfnissen der Zeit, entwickelt sich
in verhältnissmässig kurzer Zeit, dringt in allerlei Formen des
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Leben» durch, drückt «einen Stempel auf alles, was «ich dazu
eignet, breitet sich ans über alle Völker des Westens, roma-
nische sowohl als germanische, vom Mittelmeer bis jenseits des
baltischen, findet sogar im Östlichen Kuropa, bei den slavischen
Stamme, Eingang.
Es müssen da ungemein kräftige Ursachen gewesen sein,
die eine den Ilergang in der alten Welt so weit übertreffende
Wirkung hervorbringen konnten. Das Wappenweseu muas tob
dem Geist und den Bedürfnissen des Mittelalters in eminenter
Weise begünstigt worden sein. Auch lässt sich von vorn
herein vennuthen, dass auch hier, wie bei den meisten histo-
schen Vorgingen, an die Zusammenwirkung mehrerer Ursachen
zu denken sein wird; eine einzige, isolirte Ursache bringt nie
eine solche allgemeine Wirkung hervor.
Gewöhnlich wird in erster Reihe, mitunter ausschliesslich
gedacht an die Turniere, und besonders an den Gebrauch der
geschlossenen ITelme, wodurch äusserliche Zeichen, um die
Personen kenntlich zu machen, nothwendig geworden seien. —
Was hinsichtlich des Ursprungs der Wappen auf positivem
Grund angenommen werden kann, das werden wir nachher
sehen; was aber die Verallgemeinerung derselben betrifft, so
waren die Turniere nicht häufig genug, um allein oder haupt-
sächlich die grosse und schnelle Zunahme des Wappenwesens
zu verursachen.
Viel grösseren Einfluss hat das Siegelwesen gehallt. En
demselben ging, während des Mittelalters, vor und gleichzeitig
mit dem Wappenwesen, grosse Veränderung und Ausbreitung
vor sich, die auf jenes unausbleiblich mächtig einwirken musste.
— Theils in der Form der Siegel: Im Anfang dieser Periode
waren sie nur klein, Abdrücke von Siegelringen. Dafür kommt
in und nach der karolingischen Zeit eine viel grössere Form,
die, statt des Monogramms oder des Zeichens, das ganze Bild
des Siegelnden aufzunehmen gestattete. Bei diesem wird, in
den Reiter- und Fusssicgcln, das Wappen an Fahne, Schild,
Waffenrock, später auch an den Decken der Pferde ange-
bracht. Auf den Majestätssiegeln erscheint es, etwas später,
in kleinen Schilden, unter oder neben den sitzenden Figuren.
— Dazu kommen, nicht viel später, auch noch die Contra-
siegel, an deren Stelle auch wohl die Kleinsiegel und Geheim-
siegel erscheinen, die nur allein das Wappen enthalten, gross
genug um auch die mit der Zeit complicirter werdenden Wappen
aufzunehmen. Für die sehr zusammengesetzten, mit ihren oft
mehreren Helmen und Hclmzeichen, (diese namentlich in
Deutschland) mussten selbst auf grösseren Siegeln die Personen
völlig verschwinden und den Wappen das ganze Feld gegeben
Mehr Einfluss noch hatte die Zunahme der Verwendung
der Siegel. Schon die Zahl der in der Regel von den Aus-
stellern besiegelt werdenden Documente und Urkunden an
und für sich mehrt sich in der zweiten Hälfte des Mittelalters
progressiv, in auffallender Weise. An die Stelle des alten,
mündlichen Verfahrens tritt mehr und mehr das schriftliche,
während auch die Transactionen, die der solennen Bestätigung
bedürfenden Handlungen selbst sich stets vermehren. Ks ist
eine Folge der fortschreitenden Civilisation, des zunehmenden
socialen Lebens.
Dazu kommt aber noch ein einflussreicher Umstand. Schon
im Anfang des Mittelalters wurden wichtige Urkunden gewöhn-
lich von mehreren Zeugen mitunterschrieben. Bis zum Ende
desselben, wo dieser Gebrauch bedeutend eingeschränkt wurde,
wächst die Zahl mitunter bis 40 und mehr. Bis zum 12. oder
13. Jahrhundert setzen sie, auch wenn die Hauptpersonen selbst
ihr Siegel aufdrücken oder anhängen, einfach ihr Zeichen, wobei
entweder sie selbst, wenn sie schreiben können, sonst der Con-
eipient ihre Namen hinzufügt. Im 13. Jahrhundert fangen
auch diese an mitzusiegeln. Begreiflicherweise galt es für eine
Ehre, in diesem Charakter öffentlich aufzutreten, namentlich
hei wichtigen, von Fürsten ausgestellten Urkunden; und daher
wieder der Wunsch, eigenes Siegel und Wappen zu besitzen;
es war ja ein sehr unangenehmes Gefühl, während andere ihre
Siegel anhängten, dies unterlassen zu müssen, oder mit dem
geliehenen Siegel seines Feudalherrn zu siegeln, mit dem Ver-
merk: „quia sigillum (oder proprium sigillum) non habeo,"
was noch im 14. Jahrhundert vorkommt. Indem nun die Ge-
legenheit resp. Notwendigkeit, in eigener oder fremder
Sache zu siegeln, häufig vorkam, so ist das Siegelwesen gewiss
die nauptursache zu dem Allgemeinwerden der Wappen ge-
wesen.
In Hinsicht auf Häufigkeit, vielleicht auch wohl auf Priori-
tät kommt der Gebrauch der Wappen in den Turnieren und
im Krieg zwar in zweiter Linie, in erster aber in Bezug auf
Wichtigkeit, auf Ehre; und die Benennung „Wappen", die
durch alle neuere Sprachen geht, lieber als „Siegel" oder
.Siegelzeichen, Biegelbild" ist nach der Regel „a potiori fit
denominatio" in so weit wohl begründet.
Der Zweck, der Sinn der Anwendung der Wappen in beiden
Fällen war jedoch ein anderer als derjenige, den man sich gewöhn-
lich vorstellt. Nicht die geschlossenen Helme, durch welche die
Personen unkenntlich wurden, waren das Motiv, denn der all-
gemeine Gebrauch dieser nelme in dem Kriege ist jedenfalls
jünger als der Gebrauch der Wappen; auch waren die Per-
sonen selbst bei geschlossenem Visir an den Einzelnbeiten ihrer
Rüstung kenntlich genug. Ebenso wenig waren die Wappen
geeignet den Dienst der späteren Regimentsfahnen zu leisten.
Der Zweck liegt anderswo.
In den heutigen Schlachten und Gefechten tritt die Persön-
lichkeit ganz zurück, theils in Folge des Gebrauchs der Schiess-
waffen, wodurch der Kampf „Mann gegen Mann" zur Ausnahme
geworden ist, theils durch die Unifonnirung, wodurch jenes
Allgemeine, was die Uniform anzeigen soll, Ofticicr, Soldat,
Füsilier, Jäger, Husar, Dragoner etc. etc. so sehr im Vorder-
grund erscheint, dass die einzelne Person dadurch für die
Feinde, und selbst für den grössten Theil der Eigenen, kaum
noch erkenntlich bleibt, jedenfalls gleichgültig wird.
Ganz umgekehrt ehemals. Die Gefechte bestanden aus einer
Menge von Zweikämpfen; der persönliche Kampf trat so sehr
hervor, dass mitunter die Heerführer selbst, sogar Könige oder
Kaiser, was jetzt niemals, auch bei weniger hohen Chargen
mehr vorkommt, Mann gegen Mann mit einander kämpften.
Damit stimmte aber überein: möglichste Kennbarkeit der
Personen. Die Wappen nun waren das eminente Kenn-
zeichen der Person, dem Feind gegenüber die persön-
liche Herausforderung, zu welchem Zweck manche Hoch-
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eigenen hatten, den sie, sobald der Zweikampf mit einem Eben-
bürtigen losging, gegen ihn erschallen Hessen; die Wappen
waren das ganz significative Gegenthcil zu den Uniformen.
Daher, das* man sich bestrebte, sie möglichst in die Augen
fallen zu lassen; auf dem Fähnlein, dem Schild, dem Waffen-
rod, spater auch auf der Schabracke des Pferdes.
Ebenso und mehr noch war es in den Turnieren. Die
Kenntlichkeit der Personen war hier durch die geschlossenen
Helme (die hier wohl noch früher allgemein wurden als in den
Kriegen), um desto weniger aufgehoben, theils weil die Namen
der Kampfenden vorher von den Herolden ausgerufen wurden,
theils weil, ausgenommen in der Buhurdc, immer nur wenige
zur Zeit gegen einander kämpften. Und — hier kam die
Persönlichkeit noch mehr zur Geltung als in dem Kriege, weil
es hier bloss und allein um die Ehre zu thun war: hier viel
mehr noch als da, musstc der Ritter, der Natur der Sache gemäss,
in vollem, solennem Schmuck erscheinen. Daher wurde in den
Verzeichnissen über die Turniere den Wappen grosse Aufmerk-
samkeit geschenkt, was in den Beschreibungen der Schlachten
nur selten geschah. (Wenn auch Rixner's Turnierbueb,
namentlich was die älteren Turniere betrifft, gewiss fabelhaft
und erdichtet ist, so darf man doch aus der Art und Weise,
wie er die spät treu, mehr authentischen, sowohl als jene be-
schreibt, wohl schliessen auf die Weise, auf welche die Ur-
kunden oder Denkschriften über abgehaltene Turniere im All-
gemeinen abgefasst wurden.*)
*) Man hat, um den Turnieren nicht allein die Verbreitung
des Wappenwesens, sondern auch das Entstehen einzelner
Wappen zuschreiben zu können, auf den (lebrauch gewiesen,
dass die Ritter die Farben einer von ihnen gewählten Dame
tragen. — In der That eignen einige Wappen sich wohl zu
dieser Hypothese; theils die einfachen Zwei- und Viertheilungen,
theils jene sehr einfache Figuren, 10 oder einige mehr an der
Zahl, welche die Heraldik*) als „Ehrenstücke erster Ulasse" vor
den Anderen hervorhebt (Schildeshaupt, Pfahl, Balken, Ge-
hänge, Scherffe, Sparre, gerades, Andreas-, Tau- und Sch&cher-
kreuz (parole), Mittelschild , breiter Schildesrand.) — Wobei
übrigens vorausgesetzt werden muss, das* die Damen immer
zweifarbig gekleidet waren, denn zweien Damen anzugehören,
was zur Erklärung der fast ausnahmlos gebräuchlichen Zwei-
farbigkeit dieser einfachen Wappen angenommen ist, war durch-
aus gegen die Rittersitte.
Allein die einfachen Schiidtheilungen, gerade diejenigen,
die am Meisten zu der Hypothese passen, kommen in den
Familienwappen nur wenig vor, mehr (?) in den Städtewappen.
Die anderen genannten sind allerdings häufiger; allein die
ganze Hypothese unterliegt zweien sehr bedenklichen Schwierig-
keiten. Erstens, solche rein gelegentlichen, aus blosser t'our-
toisie entstandenen, Wappen entbehrten doch zu sehr des
ernsten Grundes, um lebenslang geführt, geschweige denn, um
auf die Nachkommenschaft vererbt zu werden. Und zweitens,
die „Farben der Damen" wurden nicht auf dem Schilde, noch
auf einer anderen für das Wappen reservirten Stelle getragen,
sondern als Schleife oder Binde, am Helm, um den Leib
oder den Arm, oder »bnlicherweise. Denn viele, die meisten
der Ritter hatten schon ihre Wappen; es widerspricht ganz
den Berichten oder den Traditionen über die Turniere, das»
sie dieselbe abgelegt haben sollten, um zeitweilig für Cour-
toisiewappen Platz zu machen.
Die beregten ganz einfachen Wappen wecken alter eine
andere Vermutbung. Zum Siegeln eignen sie sich schlecht,
•) MB. Di« Z«.nMnl4U. A. d. R.
Zu diesen Hauptursacheu gesellten sich nun andere, die
auch, und zwar in nicht geringem Grade, zu der Verallgemeine-
rung des Wappenthums beigetragen haben. Erstens, dass nur
dem Adel das Führen von Wappen zustand, anfangs dem höheren,
dann dem niederen; umgekehrt war also das Führen eines
Familienwappcns Beweis für die adlige Qualität Wohl wurde
schon frühzeitig in den Städten das Wappenrecht an Geschlechter
gegeben, die nicht zum Feudaladel gehörten, resp. von den-
selben genommen, es waren aber auf jeden Fall angesehene
Geschlechter, städtisches Adelthum.*) — Dies ist wohl die Haupt-
ursache gewesen, weshalb das Wappenthum schon so bald
Eingang fand, auch bei denjenigen Völkern, die weit ausser-
halb der Centren dos Ritterthums lagen, den skandinavischen
und slavischen.
Eben weil die Wappen, so bald sie erblich geworden waren,
was schon sehr früh vor sich gegangen ist ein Stück Familien-
thum waren, Repräsentanten der Familien in vornehmer, offi-
cieller Form,"so wurde ihre Entwicklung stark begünstigt durch
jene dem Mittelalter entsprungene Consolidirung des erblichen
Familienbandes, durch die erblichen Familiennamen. — Zwar
hatte bei den Römern dasselbe, oder genauer gesagt, ein
ähnliches Institut Statt gefunden (und hätten diese das Wappen-
wesen «ehabt es würde bei ihnen sich wohl anders modificirt,
aber gewiss eben so stark wie bei uns ausgebildet haben): bei
ihnen war e« fast so alt wie der Staat in voller Blüthe unter
der Republik, unter ,dcn Kaisern allmälig entartet mit dem
Kaiserreich untergegangen. Itfe Germanen übernahmen es des-
halb nicht von ihnen. Bei uns gingen die erblichen Familien-
namen von ganz anderen Umständen und Bedürfnissen aus,
waren auch von anderer Form. Es war daher keineswegs eine
Renovation jenes alten Instituts, sondern, ebenso wie das
Wappenthum, ein eigenes Produkt unseres germanischen Mittel-
alters.
Die Zeit zu bestitumeu, wann dies geschah, ist sehr
schwierig, weil auch dies, eben so wie alles, was das Wappen-
wesen betrifft, in den verschiedenen Ländern und Landestheilen
zu verschiedenen Zeiten und in verschiedener Weise vor sich
gegangen ist. In den süddeutschen und niederlothringisclien
dafür ist ihre Form zu flach, ihr Urnriss zu einfach, sie be-
dürfen um Relief zubekommen, der Farben. Sie sind also nicht
! aus Siegeln entstanden, waren nicht von Ursprung Siegelbilder.
— Dagegen sind sie, eben durch ihre einfache Form und ihre
verhältnissmässige Grösse (sie nehmen den dritten oder vierten
Theil des Schildraumes ein), sehr geeignet, um den in der
Heraldik herrschenden grellen Farbencontrast auffüllig hervor-
treten zu lassen, und eben dadurch auf weiter Entfernung sicht-
bar zu sein, l'as zeiut auf den Gebrauch in der Schlacht hin,
mehr als auf Turniere: die Wappen waren ja, wie gesagt, eine
Art bildliche llcrausforderung der ebenbürtigen Gegner. Und
daher vielleicht, theils ihr häufiges Vorkommen, ihre Beliebt-
heit, obgleich sie, mit Ausnahme des Kreuzes, eigentlich be-
deutungslos und ohne Sinn sind, theils die Bezeichnung von:
^Ebreiistücken". Stand doch die Sehlacht, das „Feld der Ehre",
in dieser Beziehung weit höher als das Turnier.
*) Wir können dieser Auffassung nicht beistimmen und
weisen im Gegensatz dazu auf das schon frühzeitige Vorkommen
von Wappensiegeln bei bürgerlichen Familien, Handwerkern
nnd Bauern hin.
A. d. Red.
Digitized by Google
(jetzt belgischen) Städten') kommen erbliche Namen schon am
Ende des 12. Jahrhunderts vor. In den norditalienischen
Städten, namentlich in Venedig noch viel froher:**) bei der
lebhaften Handel »Verbindung mit dieser Stadt ist es wohl mög-
lich, da** ihr Beispiel auf die unsrigen Einfluss gehabt hat.
Kei ihnen waren sie sofort erblich ; beim Feudal- Adel einiger-
massen anders. Hier waren sie ursprünglich possessive Namen,
wn einer Burg oder anderer Besitzung entlehnt; zugleich aber
auch Abstammungsnamen, weil die jüngeren Söhne, obgleich
nicht Mitbesitzer (freilich eventuelle Eipectanten) dieselben
Namen trugen. Anfangs pflegten sie diese abzulegen wenn
sie eigenen Besitz bekamen, dessen Titel und Namen sie als-
dann annahmen (wobei sie über gewöhnlich das .Stammwappen
behielten, nur in Bezug auf Farben ofler Zahl der Wappenbilder
etwas verändert); das hörte aber bald auf, die Stammnamen blieben
erblich, neue Besitztitel und Namen kamen in zweiter Reihe.
Erst von da au war das Geschlechtsnamen -Wesen (im Allge-
meinen genommen, denn e* kommen spater noch ab und zu
Veränderungen von Namen vor) consolidirt und organisirt, und
konnte nun seinen Einfluss auf das Wappenwesen zur Geltung
bringen.
Jetzt hatte, auch in den Städten, alles was erblichen Namen
führte, in der Regel auch sein erbliches Wappen; wenigstens
ohne Namen kein Wappen mehr. Von da an datirt allent-
halben das Allgemeinwerden der Wappen.
Als Familienzeichcn hatten die Wappen etwa* vor den
Namen voraus; sie waren nämlich, wenigstens bei dem Adel,
oft***) vom Kaiser oder von den Fürsten verliehen, oder doch
confirmirt, hatten also gewisse Autorität, was bei den Namen
nicht der Fall war. Daher harten sie auch gewisse juridische
Bedeutung, konnten in Rechtssachen als Beweise gelten, was
bei Krbschafts- und Successionssachen öfters in Anwendung
kam: namentlich hei den Adelsproben. Die Aufnahme in die
*) In Köln leitete die Sage die 15 alten Patrizierfamilien
sogar aus der römischen Zeit her. Wenn dies nun auch, was
die Familien betrifft (denn Abkunft aus römischem Blut an und
für sich ist sehr möglich, sogar wahrscheinlich) fabelhaft ist,
so kommen doch die Namen, rein deutsche Namen, schon sehr
früh vor. Unter Kaiser Otto I. werden ausdrücklich patricische
Geschlechter genannt.
So rückt auch P. Divaeus (Rerom Lovaniensium, Lib. II)
die 7 alten patricischen Familien in Löwen, dem alten Stamm-
sitz der nachherigfii Herzoge von Brabant und Niederlothringen,
unbedenklich bis ins 1 1. Jahrhundert hinauf. Sieben: in
diesem Lande hatte man Vorliebe für diese Zahl bei dem Pa-
triciat : Brüssel und Antwerpen hatten eben so viele. In der letzten
Stadt führten sie alle: eehiquete, einer ein Gehenk (bände),
die anderen alle Balken ; sie wurden daher: »de seven Schackeu*,
die sieben Geschachten, genannt.
**) In Venedig werden sogar schon bei der Wahl des ersten
Dogen, 697, mehrere von denjenigen genannt, die später den
Glanz des „goldenen Buchs" ausmachten, Cuutarini, Folieri,
Dandolo etc. — Indessen, wenn auch die Tradition zuver-
lässig ist, «o können die Namen doch, damals, sich auf Ge-
nossenschaften (statt Geschlechter) bezogen haben: ähnliches
fand später in Genua statt, wo, freilich umgekehrt, alle Familien-
namen in die von Genossenschaften, Giustiniani, Gentiii, Cen-
turioni etc. aufgingen. — Im 10. und 1 1. Jahrhundert scheinen
aber die Namen der Dogen unbedingt erbliche Familiennamen
zu sein.
***) Doch erst in späterer Zeit! A. d. Red.
Ritterorden und in die meisten kirchlichen Stifter (oft mit
einträglichen Pfründen) war an die Bedingung von beiderseitiger,
väterlicher und mütterlicher adelieher Abstammung gebunden,
anfangs bis ins dritte Glied (vier Ahnen) später bei einigen
bis ins fünfte (sechszehn Ahnen). Schon »ehr früh wurde es
Gebrauch, das* die betreffenden Beweisstücke (Stammtafel)
nicht blos schriftlich ausgeführt wurden, sondern mit Hinzu-
fügung der Wappen. Diese standen da aber keineswegs als
blosse Illustrationen; sie waren die Beweise für die Turnier-
(ieschlcchts.
(SckloM folgt.)
Zur Kunstbeilage
Das der heutigen Nummer des D. H. beiliegende Wappen-
blatt, -in der Lichtdruckanstalt von C. A. Starke zu Görlitz
vortrefflich hergestellt, ist die Copie eine* der zahlreichen
durch Schönheit der Zeichnung, Farbenpracht und sauberste
Ausführung werthvollen Miniaturen, welche die Erfurter Uni-
versitäts-Matrikel schmücken.
Erfurt wurde als fünfte unter allen deutschen Hochschulen,
(Prag, Wien, Köln, Heidelberg) als erste in Mittel- und Nord-
deutschland L J. 1392 gegründet; nicht von einem geistlichen
oder weltlichen Territorialherrn, sondern von dem Käthe der
Stadt, welcher hierzu die Bestätigung de* römischen Papstes
Urban VI. (1389) und des schismatischen Heroen* VII. (1379)
erwirkt hatte. Gleich unter ihrem ersten Reetor Ludwig Motner
(Ostern 1372 bis Ostern 1394) wurden 523 Studenten und
Graduirte immatriculirt , und blieb die Frequenz während des
ganzen fünfzehnten Jahrhundert* eine sehr bedeutende. Die
Namen der Studirenden wurden vom Rector oder seinem
Schreiber in einzelne Pergament- Fascik ein eingetragen; diese
sind später in einen Band (A) zusammengebunden worden,
wobei von den beigefügten Randbemerkungen einzelne Silben
und Worte weggeschnitten wurden. Im Jahre 1455 wurde
von diesem Bande eine zweite Abschrift (B) auf Papier (mit
einzelnen Pergamentblättem untermischt) angefertigt; dann
scheint A sorgfältiger behandelt und die Namen erst am Ende
des Halbjahrs, nicht nach der chronologischen Reihenfolge,
sondern nach der Höhe der Einzahlungen geordnet zu sein.
(1 fiorin, totum, medium, 8 gr., 4 gr., 3 gr., gratis [oder prop-
ter Deum] inscripti.)
In der ersten Hälfte der Matrikel A finden sich prächtige
mit dem Wappen des jeweiligen Rectors verzierte Initialen,
die, grösstentheil* sehr gut erhalten, durch ihr herrliches Colorit
auf reichem Goldgrunde «las Auge entzücken. Die meisterhaft
ausgeführten, von ornamentalen Blumengewinden eingerahmten
Wappen, welche als Vorlagen von seltener Schönheit dienen
können und namentlich für gotbische Uolmdccken eine Menge
Motive bieten, nehmen oft eine ganze Seite ein. AI* beson-
ders schöne Wappen fürstlicher und gräflicher Personen sind
zu erwähnen die des Grafen Friedrich von BeüMingen (Ostern
1486 Rector), Johann von Hmneberg (Michaeli* 1458), Gr.
Friedrich von Zoir, Gr. Wilhelm von Jlohrutein (Ost. 1488).
Gr. Hoyer von Mülingm und Barby (1480), Burggr. Her-
mann von Kirchbtrg (M. 1484, 2 Wappen,) Gr. Heinrich
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von Beuss, Gr. Thomas zu Rietteck (0. 1487), Gr. Heinrich
ton Schtoarttmrg (0. 1458, M. 1472), Gr. Philipp von Solms
(M. 1482, mit einem zweiten Wappen von Myntenberg).
Minder schön sind die W. eines Markgrafen von Baden
(M. 1452) und eines Grafen von Ysenburg (0. 1434).
Von den Wappen der Ritter, Patricier und bürgerlichen
Geschlechter verdienen hervorgehoben zu werden: Johann von
Berlevesscn oder Perlips (Berlebsch, 0. 1191), Bmemilch von
Lasphe (M. 1485), ein anderes mit Heiligenbildern (M. 1495),
Harens Decker (M. 1483, vielleicht der Donator des grossen
Christoph an der Südwand des Erfurter Doms), J. von Dingel-
stedt (M. 1473), Conrad Püeator (Fischer) von Aldendorf
(M. 1494) Heinrich Egher de Berka (M. 1478), Henning Oöde
(M. 1486 und M. 1490), der Donator dra Krzbildes Maria
Krönung von Peter Vischer in Erfurt und in Wittenberg; Jo-
hann von Heringen (M. 1487), J. Kyll (0. 1492), Günther von
Mitteilt (dessen letzter Nachkomme Frhr. v. Clemens- Milwitz
vor einigen Jahren starb), Martin v. d. Marthen (M. 1496),
Krich Nicolai, Domherr von Wiborg und Ripen (durch einen
gescharhten Schrägbalken von R. und B. getheilt), Heinrich
Roland (0. 1491), J. Somerini (1497), Johann v. d. Sachten
(0. 1467) Jodocus Sartoris (M. 1466), Conrad Schechteier
(M. 1476), Johann Steinberg (R. 1485 , Simon Voltzke (M. 1491),
Heinrich von Wirttpurg (M. 1488), Sifrid, Thilo und Baltha-
sar Ziegeler (1461, 1477 und 1480). Durch prächtig ausge-
führte Heiligenbilder etc. teichnen sich aus die Blätter von J.
Bieimost (M. H92), J. v. Lasphe (M. 1495). J. Bertram von
Neuenburg (M. 1481), Heinrich Collen (M. 1470), Marcus Decker,
Hugo Forst er (M. 1478), Hermann Gresemunt (O. 1463), ffl-
colaus Jnstitoris (O. 1474 und M. 1483), P. Knast (1496), G.
Molitoris (0. 1476), Nicolaus Loier (M. 14;»3), Job. Schöne
(0. 1495), Benedict Schendel (0. 1449), Sigmund Thome von
Stockheim (R. 1490 , J. FW von Uffcnheira (0. 1471), Hein-
rich Winter von Hirsfeld (0. 1475).
Alle diese Miniaturen gehören dem ersten Bande an;
fast noch schönere und reichere enthält der zweite, nament-
lich das grosse Wappen des Rectors Rubianus, 1520. 21.,
mit den dasselbe umgebenden 12 Wappen von berühmten
Humanisten und Reformatoren, bei Gelegenheit der Durch-
reise Luthers von Wittenberg nach .Worms gezeichnet, welches
von Kampscbulte (die Universität Erfurt in ihrem Verhältniss
zum Humanismus und zur Reformation, Bd. I. am Ende) be-
schrieben und im Erfurter Refonnationskalender von Keyger,
Erf. 1817, abgebildet ist.
Die historische Commission für die Provinz Sachsen, welche
mit so regem Eifer die Publication sächsischer GeschichU-
quellen in reicher Ausstattung fördert, hat das Anerbieten des
Herrn Professors n. Weissenborn*) (Bibliothekars der König-
lichen, vormals von Boincburgischeu Universitätsbibliothek zu
Erfurt), zur Herausgabe dieser Matrikeln bis zum Jahre 1807 an-
genommen und dies Unternehmen zu unterstützen verhiisson,
auch für Facsimilirung einer Anzahl der Miniaturen eine be-
deutende Summe bewilligt. Damit letztere nicht gebrochen ru
werden brauchen, soll die Matrikel in Quartformat gedruckt
*) Dessen Güte wir die vorstehenden Notizen verdanken.
D. Red.
werden und zwar unter dem Titel: .»Acten der Universität
Erfurt", weil auch die Verzeichnisse der in den verschiedenen
Facultiten Promovirten mit abgedruckt werden sollen. Alle
Leser des D. 11. möchten wir schon jetzt auf dies werthvolle
Werk aufmerksam machen, welches durch die Reichhaltigkeit
an Familiennamen von Studirenden für Adelsgeschichte,
durch die beizufügenden Wappenabbildungen für Heraldik,
speciell auch für Heroldskunst, von hohem Werthe sein
barkeit bedeutend erhöhen.
Von den Miniaturen kann nur eine verhaltnissroässig kleine
Auswahl zur Reproduction bestimmt werden; es wäre daher im
Interesse unserer Wissenschaft sehr zu wünschen, dass seitens
begüterter Freunde der Heraldik, namentlich auch der Familien,
deren Wappen in der Matrikel vorkommen, Beiträge gezeichnet
würden, welche den Verleger, Herrn 0. Hendel in Halle a. 8.
in den Stand setzten, noch mehr Wappenblätter facsimiliren
zu lassen, behufs Aufnahme in das schön ausgestattete Werk;
dieselben würden sich dadurch ein ehrendes Denkmal setzen. Die
Redaction d. Bl. ist gern bereit, Zeichnungen zu Beiträgen ent-
gegenzunehmen und jede bezügliche Auskunft zu ertheilen.
Das beiliegende Blatt, welches in Farbendruck herstellen
zu lassen leider die Mittel des Deutschen Herolds nicht ge-
statteten, ist eine Wiedergabe des Wappens, durch welches in
der Matrikel der Rector des Winterhalbjahre» 1470/71, Fri-
dericus Comes in Tzolr et Rocaincz, Argentinensi* et Con-
stantiensis kathedralium ecclesiarum canonici)», verewigt ist.
Es ist dies derselbe Graf Friedrich, welcher 1450 geboren,
1486 zum Bischof von Augsburg erwählt wurde und am
8. 3. 1505 starb. Er war der Sohn von Jost Nicolaus I. Gr.
v. Zollern, t 10. 2. 1488, und der Agnes, Tochter Johanns
v. Werdenborg und noiligenberg, f 13. 12. 1458, Enkel Kitel-
friedrirhs I. Gr. v. Zoller und der Ursula, Tochter des Frei-
herrn Heinrich v. Rätzüns in Graubündten.
Die Darstellung des Wappens ist in sofern nicht ganz correct,
als der Brackenrumpf entweder ganz von W und # quadrirt
sein soll, oder ausserdem das Ohr noch apart ebenso. Silbern
ist nur der Helm; Feld 1 und 4, das Innere der Helmdecken
und das W am Kleinod ist weiss, ebenfalls der liegende
Hund. Der Grund ist blau, mit kleinen goldenen Ranken be-
streut; ebenfalls blau sind die Gewänder und Flügel der Engel,
so dass diese erst bei näherer Besichtigung deutlich werden;
nur die Köpfe mit gelben Haaren und die Uändc treten leb-
haft hervor.
Die Farben der das Ganze umrankenden Ornamente sind
zum Theil auf unserem Blatte durch die heraldischen Schraf-
firungen wiedergegeben; die nicht schraffirten Theile sind in
unbestimmten Tincturen, violett, braun etc., gehalten.
m Ad. M. H.
Das Geschlecht von Iggenhausen.
Von J. Grafen von Oeynhausen.
Der Stammsitz dieses alten Adelsgeschlechtes ist das Gut
Iggenhausen im Fürstenthum Lippe - Detmold. Das Wappen
zeigt im Schilde und auf dem Helme einen offenen Adlerflug.
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Der älteste bekannt« Ahnherr war der Ritter Heinrich von I.,
welcher 1280—1326 lebte. Ein Bruder desselben war vielleicht
luckemann Ton I., welcher 1286 genannt wird. Heinrich
hinterliess:
t. Hermann — siehe unten.
2. Heinrich 1807, Pfarrer zu Heiden 1315.
3. Jordan 1307-1315.
4. Albert, Knappe, 1307-1361, dessen Frau Mette 1335
lebte; deren Kinder waren:
a. Hennann 1335,
b. Sandeke 1335.
5. Mechthild 1307.
6. Hcilwig 1307-1815.
Hermann, Knappe, lebte 1307-1341 ; seine Wittwe Ymma
lebte 1353.
Kinder:
1. Heinrich — siehe unten.
2. Hermann, Knappe, 1353—1367.
3. Ymma 1858.
4. Bertradis 1353.
5. Albert, Knappe 1560, Johanniter-Comthur zu Wieters-
heim 1375.
Heinrich, Knappe auf Iggenhausen, lebte 1353—1388 und
war 1375 mit Irmgard verheiratet, von welcher er einen Sohn
hatte:
Albert den Aelteren, Knappe, 1402-1415.
Dessen Sohn war:
Albert der Jüngere, Knappe und Burgmann zu Detmold
1402—1445, vermählt 1423 mit Ermgard von der Borcb, Her-
mann's Tochter, welche 1455 Wittwe war.
Deren Kinder waren:
1. Ilseke 1423—1431, todt 1483, verm. mit Lutbert von
Henstrup, Knappen, welcher 1488 lebte.
2. Ludolf 1431-1484, gestorben 1500 als Lettter des
Geschlechtt; venu. 1. mit Jutta, 1480, 2. mit Ooste, welche
1500 Wittwe war und sich mit Bartold von Oberg verheirathete,
als dessen Wittwe sie 1520 lebt«.
Aus Ludolfs erster Ehe stammte eine einzige Tochter:
Anna, welche schon vor 1491 starb und mit dem Lippeschen
Amtmann Albert von Exterde verheirathet war. Dieser lebte
1491—1510, erhielt nach dem Tode seines Schwiegervaters das
Out Iggenhausen und starb vor 1513.
Aus dieser Ehe entstammte ein Sohn, welcher den mütter-
lichen Familiennamen Iggenhausen als Vornamen erhielt. Dieser
Iggenhausen von Exterde auf Iggenhausen, 1423— t 1563,
war 1523 mit Jaspara von Stockheim aus dem Lippeschen,
Tochter Burchards und einer geb. von Hanensce, verheirathet,
und hinterliess eine Tochter Anna von Exterde, welche sich
um 1560 mit Johann von dem Brinck, Drosten zu Hoya, Stol-
zenau und Jever (gest 8. Mai 1593) verheirathete, dessen Nach-
kommen das Gut Iggenhausen bis gegen Ende des vorigen Jahr-
hunderts besassen, wo dasselbe an die Freiherren von Blomberg
überging.
Genealogische Beitrage.
Aus einer Sammlung von 400 Inschriften, welche in Ostfries-
lond auf Epitaphien etc. gefunden worden.
Von Johannes Holtmanns,
II.
12. Wappenschild in der Kirche zu Dornum:
»Anno 1662. 17. Apr. starb die hochedelgebohrne
Frau, Frau Catarina gebohrne von Clootter, genandt
van Doringenbergk, Tochter zu Dornum und Petkum,
Frau zu Hirschborg. ■
13. Wappenschild in der ref. Kirche zu Leer:
„Die wohlgebobrne Frauw Johanna EhrenreyUr,
Wittibe von Clootter, Frauw von Dornum, Petkum
nnd Langhaus ist gebohren den 27. April 1649 und
den 21. Januar 1706 gestorben."
14. Fensterinschrift in der Burg zu Rysum:
„Erhardt Ehrentreiter von Hofreit, Herr zu
Evenbergk, Collonel zu dienst der vereinigten Nieder-
landen, Commandeur zu Emden und Capitain über
eine Niederländische Compagnie zu fuss. Ao. 1643.**)
15. Wappenschild in der Kirche zu Dornum:
„Anno 1634, den 23. Junii ist die wohlgebobrne
Frau, Frau Dorothea Magdalena von Clooster, ge-
bohrne von Frencking, Frau zu Dornum und Petkum,
in diese Welt gebohren und den 8. April Anno 1682
im Herrn selig entschlapen' " **)
16. Wappenschild in der Kirche zu Rysum:
,Soj)hia Cornelia von FrtnU, Frauwlein zu
Oldersum ist gebohren K561 den 9. Octobr. Anno
1676 den 4. Junii auf das Haus Wittmund im Herrn
entschlafen."
17. Portrait eines Kindes in der Burg zu Rysum:
v. Frentt, obiit den XIII. Novem-
ber Ao. MDCLIX."
18.
Portrait einer Dame ibid.:
1602, a<
tatis 27."
19.
Portrait eines greisen Herrn ibid.:
no 1602.*
20.
Portrait einer Dame ibid.:
atis 33, Ao. 1602.'
21.
Portrait eines Kindes (Knaben) ibid.:
stis 3, Ac
. 1602."
22.
Portrait eines Herrn ib.:
atis 29, A
,o. 1602.*
23.
Fensterinschrift zu Emden:
„Jürgen v. hoen, drost 1555,
Barne v. hoen, drostinne.*
24. Wappenschild im v. Frese'schen Hause zu Leer:
„Dem hochedelgebohrnen Uerra Front* Horn,
Ihro Königl. Majest. zu Sweden hochverordneten
*) Sein Grabstein mit ähnlicher Inschrift liegt im Chor
der Grossen Kirche zu Emden.
*■) Sie war eine Tochter des Landdrosten (Reg.-Präsidenten)
Johann Sigismund von Frincking zu Jever.
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HnfTmarschall, «ach Schloshauptman und Regierungs-
Rath in Pommern."
25. Fensterinschrift in der Burg zu Rysum:
„Johann Diedrich von Kettenburg, Hochfürstl.
Hoff und Jagd- Juncker. 1668."
26. Fensterinschrift ibid.:
„Wilhelm von Lüdinghausen geuandt Wolf.
Dero Coniglicheu Majestät und der Cron Sweden,
bestalter Obrister zu fuss. Gouverneur in Minden.
1643."
27. Wappenschild (mit dem v. LeAriacÄ'schen W.) in der
Kirche zu Rysum:
.Den 20. Fcbruarii anno 1652."
28. Wappenschild in der ref. Kirche zu Leer:
»Anno 1708. den 6. Aug. ist die Hochwohlgeb.
Anna Margareta Freyfrau von NcuJioff genandt
Leg, gebohrne Freyin von In und Kniphausen in
dem Herrn entschlafen ihres alters 66. jähr."
29. Wappenschild ibid.:
,1717. d. 31. May. ist die Wohlgebohrne Frau
Catharina Elisabeth Lünmg, Wittibe von Herne,
Frau in Lehr, Uttum, Loquart und Landegge godt-
selig verstorben ihres alters 38 jähr 10 monat."
30. Portrait der Almuth von Oldenbokum zu Gödens:
„aetatis suae 30. Anno 1588."
31. Wappenschild in der Kirche zu Rysum:
»Frau Willcmina Sibüla von Honstede, gebohren
Frau Ostheim, Frau van Rysum. Anno 1647. den
26. VUber. gestorven den 1 Dec. Ao. 1681."
32. Wappenschild ibid.:
„Die Wohlgebohrne Frau Maria Catarina von
Ostheim, tochter tot Korten hnve, is gebohrn den
. . junii Ao. 1649 en gestorven den 12. Marl. 1700."
33. Portrait zu Rysum:
„Hans von Ostheim, Fürstlicher Sachsischer be-
stalter Hopman und Marschalck te Lewarden und
Franecker. aetatis 41. Ao. 1529.."
»4. Portrait ibid.:
„Hindrich von Ostheim, Erbschenck, switsischer
Oantonen bestalter oberste und Furetl. Wurtem-
bergischer Burg und Ober Vogdt zu Tubingen.
Aetat. 70. Anno 1561."
85. Portrait ibid.:
„Hessel von Ostheim. Aetat. suae 89. Ann. 1604."
86. Portrait (Hessefs von Ostheim) ibid.:
„Anno 1600. aetatis suae 36."
87. Wappenschild in der Kirche zu Eilsum:
„Die Hochedelgeborne Josina Margareta frau
von Querdenhcimb geboren Haue, frau zu Sudholt,
Bolkewehr und Hamswehrum, ist geboren 1C55 den
2. Julii und gestorben d. 25. Nov. 1679."
38. Grabschrift im Chor der Kirche zu Esens:
„D. O. M. S. — Illustri Dnac. WaBmrgi eomi-
tissae Dnae. Fria. Orient, etc. ex antiqua Bitbergen-
sium comitu. familia, cujus in Deum religio, erga
maritum, parentes, liberos, et patriam pietas, ac in
Illustris Dns. D. Enno Fris. orient. et Ritbergi
Comes Dns. Esenae, Stedesd. et Witraundae etc.
maritus, conjugi Lectiss. ob pieUtem fidem et amo-
rem inoomp. p. et hoc vicinum monumentum ut
quod mortale in ea fult ad beatam reparationem ibi
C4inderetur. F. F. Sublata est ex hac colluvione
cum paulo ante filiohun Janum Edzardum 10 dies
natum praemisisset, magno Mariti. liberorum, patriae
et bonorum dolore suminae tarnen patientia et rido
in Chrm. VII Kai. Jun. anno Sal. ClOlOLXXXVI
aetat. vero XXX."
89. Grabstein zu Berdum:
„Anton Günther von Beinking, geb. 1623, gest
1673, Erbherr zu Berdum."
40. Portrait zu Lütetsburg:
„Anna Sehade Frau von Inhausen und Knip-
hausen. Feldmarschalkin. Ao. KW."
41. Portrait zu Gödens:
„Juliana Catharina gebohrne Freyfreulein von
Fridag zu Gödens venritibte Freufrau v. Schencking,
frau zu Buhren, Bevern und Ringelstein. 1668."
42. Wappenschild in der Kirche zu Rysum:
„Die Hochwohlgeborne Frey Frau Susemna
Baronisse de Schwarteenbcrg in Hohen Landsberg,
Erbtochter zu Oldersum, gebohrn 1. Julii 1620. ge-
storben . . . ."
43. Fensterinschrift im Hardcrwyeker Hause zu Leer:
„Anna Lome*«* rreyjrcuien rwi rrancrnmt.
Ao. 1660."
44. Grabstein in der Kirche zu Petkum:
„Ao. 1610. d. 20. üctobris ist in Godt seliglich
entschlafen die woledele ehr- und thugendreiche
Maria v. Wilich, genant Bipperda, Frowe zu Vörden,
Heraldieke Bibliotheeh Tijdschrift voor Gcslacht en Waren-
kunde uitgegeven door J. B. Bietstap. Nieuwe Reens.
Twecde Deel, 's Gravenhage. M. Nijhoff 1880.
Ein neuer Band dieser trefflichen Zeitschrift legt mir die
angenehme Pflicht auf, unsern Lesern über dessen Inhalt zu
berichten. Indem ich zunächst die genealogischen Mittheilungen
über die Familien v. Hugenpoth (als Appendix zu einem län-
geren Aufsatze der diesem Geschlecht gehörigen Herrschaft
AevtU) Vijgh, de Jonge, v. d. Brandelcr, Doublet und d'Aulnis
de BourouiU erwähne, möchte ich die Herren Verfasser bitten,
weniger sparsam in Bezug auf Quellen-Angabe zu sein. Eine
Genealogie gewinnt entschieden an Werth, wenn wenigstens
im allgemeinen die benutzten Quellen genannt sind, wie dies
z. B. bei Doublet der Fall ist. Unbedingt nöthig ist dies aber,
wenn andere Ansichten und Behauptungen widerlegt werden
sollen. Es hätte daher in der Genealogie der Familie de Jonge,
ura deren vermeintliche Abstammung von den Grafen von der
Mark zu widerlegen, wenigstens für die älteren Generationen
jeder Satz urkundlich bewiesen werden müssen. Hierdurch
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würde dieser mit vieler Mähe und grossem Fleisse zusammen-
gestellte Stammbaum für den Forscher niederländischer Geschichte
gewiss einen norh grösseren Werth erlangt haben. Das boi-
gegebene Wappen beweist, dass der Zeichner zwar die Fertig-
keit besitzt, Schildhalter zu zeichnen, aber noch nicht das
richtige Verständnis« für Wappen*«««/ sich angeeignet hat,
welches ihn hoffentlich bald belehren wird, dass der Heraldiker
unter keiner Bedingung Adels- Diplome aus dem Anfange dieses
Jahrhunderts zum Muster nehmen darf. Der Genealogie t. d.
Brandeier ist eine Zeichnung beigegben, die wohl "nur der
Küturtlrr (??) selbst für ein Wappen halten dürfte. Wie der
ol«>n erwähnte AufsaU über die Herrschaft Aevelt, so bildet
auch die .Chronik Ton Ravenswaaij" einen wcrthvollen Beitrag
zur niederländischen Specialgeschichte.
Was eben über Quellenangabe gesagt wurde, gilt in noch
serem Mause, wenn man beweüen will, dass die auf Grab-
steinen vorkommenden Ahnen- Wappen nicht immer richtig sind,
l'm diesen Beweis zu liefern, genügt es keineswegs, eine Ahnen-
tafel als Gegenbeweis hinzustellen. Hierdurch wird der Leser
höchstens zu der Ueberzeugung gelangen, dass die Angabe auf
dem Grabstein richtig und die Ahnentafel falsch ist. Das un-
bedingte Vertrauen, das jeder Genealoge dem Herrn Verfasser
dieses Beitrages toUt, durfte ihn nicht "davon abhalten, für die
Richtigkeit und den Ursprung der beigefügten Ahnentafel eine
Quelle anzuführen, welche an Glaubwürdigkeit den Grabstein
übertrifft.
Für den Sphrapistiker ist die Beschreibung der im Archiv
zu Harderwijk befindlichen - ca. 150 grösstenteils mittel-
alterlichen - Siegel vom grössten Interesse. Die Keproduction
von vielleicht einem Dutzend derselben würde die „Heraldieke
B.bliotheek« mehr gezieret haben, wie die oben erwähnten
Wappen modernsten Style».
Den heraldischen Theil des vorliegenden Bandes verdankt
der Leser vorzugsweise Herrn Koopmans, dessen .Heraldische
Ausstellung in Arnheim-*) Herr Itietttap beschrieb, während
Herr Koopmans .Die Heraldik auf der kunstgewerblichen Aus-
stellung in Arnheim* studirte und kritisirtc. Ks gehört in der
Thal eine ausserordentliche Begeisterung für die edle Herolds
kunst dazu, das Wappenunwesen, wie es sich nicht nur in
Amheim, sondern leider noch auf vielen anderen derartigen
Ausstellungen-) sei es als Ausstellungs-Object, sei es als
Decorati-n, b r{ .it macht, namentlich dem Ausste ler selbst in
so eingehender und belehrender Weise klar zu machen, wie es
Herr Koopmans hier gethan hat. Indem er jedem Aussteller
einen Abzug seines Aufsatzes zustellte, hat er auch jedem, der
da sehen wollte, die Augen geöffnet Mit Genugtuung kann
er aber schon jetzt constatiren, dass der Trieb zur Besserung
*) Siehe Deutscher Herold Jahrg. 1879, p. ISO.
**) Leider fast überall da, wo man Wappen zur Decoration
veiwendet. So hat z. B eine berühmte Rheinische Fahnen-
rahnk den prachtigen Kursaal ein.» nassauischen Hadenrtes
mit einer Anzahl heraldischer Missgeburten verunstaltet, die
iure«) Ku,e gewiss nur schaden kann. Ihr sei Hildebrandt's
Musterbuch und Warnecke's Uandbuch aufs angelegentlichste
rege geworden ist Möge der Fortschritt sich hei
Gelegenheit documentiren.
Ein „HHmdekKen" überschriebener Aufsatz des Herrn
van Duinen will eine Frage anregen, die vielleicht eines un-
serer Vereinsmitglieder naher beleuchten möchte. Nachdem
der Verfasser sich beschwert, dass in sSmmtlichen heraldischen
Werken gerade dieser Artikel sehr stiefmütterlich behandelt ist,
verwirft er die Ausicht, dass die Decken zum Verdecken der
Schrauben etc. mit denen der Schmuck auf dem Helm befestigt
wurde, gebraucht worden seien, denn, waren diese Schraubeu
überhaupt sichtbar gewesen, dann würde die Kunstfertigkeit des
Mittelalters sie gewiss nicht mit einem Mäntelchen zugedeckt,
sondern vielmehr als Motive zur Verzierung des Helms gewählt
haben. Dass die Helmdecken zum Schulz gegen Wind und
Wetter gedient haben sollten, kann Verfasser ebenfalls nicht
glauben, da nelme von Stahi wohl nie getragen worden wären,
solche von braun angelattenem Eisen aber einen Regenguss
sehr wohl ertragen konnten. Aber selbst, wenn sie als Regen-
schirm gedient, wie wären sie denn gebraucht worden, und wo
bliebe der Schutz für die übrige Rüstung, welche doch gewiss
kostbarer als der Helm sei?
Verfasser giebt nun in bescheidenster Weise seine Meinung
dahin kund, dass die Helmdecken der Courtoisie gegen das
schöne Geschlecht ihren Ursprung verdanken, indem die Ritter
Bänder und Schleier ihrer Schönen auf dem Helm befestigt
hatten. Jedenfalls sähen die lustig flatternden Helmdccklein
einem aus leichten Stoffen gewebteu Schleie
ilicher als
einem aus schwerem Sammet gefertigten Schutzmittel.
Obwohl für diese Ausicht keine stichhatigen Beläge
führt sind, so glaubte ich sie doch für etwaige weitere For-
schungen hier mittheilen zu sollen.
Am Schlüsse des vorliegenden Bandes begrüsst Herr Koop-
mans mit freundlichen Worten Warnecke's Heraldisches Hand-
buch als Neujahrsgeschenk für 1880. O.
Ein Stammbuch aus dem Ende des sechszehnten
Jahrhunderts
bespricht Hr. Dr. H. Hagen, Professor an der Universität zu
Bern, in einer unserer Vereinsbibliothek zum Geschenk ge-
machten kleinen Brochüre. Es ist dies das in der Bemer
Handschrifteubibliothek in cod. 677 aufbewahrte Stammbuch
des Samuel Wyss aus Sitten, eines angesehenen Berner Bür-
ger*. Von den darin vorkommenden Namen sind erwähnens-
wert!) : Johann Wilhelm Graf v. Wied; Johann Ernst Graf in
Nassau; Johann der Jüngere, Graf in Nassau; Jobann Adoll
von Dhaun, Graf in Falkenstein; Wirikus von Dhaun d. Jung.,
sämmtlich d. d. Siegen 4. April 1595: — Ludwig Günther,
Giaf von Schwarzburg; Hans Heinrich von Landau, Frhr- zum
Uauss 1603, Georg Boen v. Bulach 1003; Albrecht v. Ittersum
1594; die weitaus grössere Zahl von Inschriften, von denen der
nr. Verf. die interessantesten mittheilt, rührt jedoch von Bürger-
lichen her. Auch zahlreiche gemalte Wappen und Trachten-
bilder zieren das Original. Ad. M. R.
Ke.tn.teur. Ad. M HiUlebrandt in Berlin, W. Biilowstr. No. 8. I.
Carl Bvyawuu * Verlag in Berlin, W. Ma.ierstr. 63—65.
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Jim b» bnhtfra ^traft.
An die pp. Leser des Deutschen „Herold".
Mit der vorliegenden Nummer hat der ergebenst Unterzeichnete die Redaction de« Deutschen Herold übernommen.
Derselbe verbindet mit dieser Anzeige die Bitte au alle Leser und Freunde unserer Zeitschrift um ihre kräftigste Mitwirkung
für das anzustrebende Ziel: Den Deutschen Herold immer mehr zu einem Centraiorgan für alle — im engeren und «eiteren
Sinn — heraldischen Bestrebungen auszubilden.
Gross und mannigfaltig ist das Gebiet, auf welchem die Mitglieder des Herold zu arbeiten haben: der Eine pflegt die
Heraldik gleichsam als „Ding an sich", dem Andern gewinnt sie erst Leben durch den warmen Odem der Kunst; — Dieser widmet
sieb ausschliesslich der hauptsachlichsten Grundlage des heraldischen Wissens, der Sphragistik, Jener wieder legt den Schwerpunkt
in die Genealogie; die Redaction muss es sich angelegen sein lassen, keine Specialität auf Kosten der anderen zu bevorzugen,
sondern möglichst jeder Richtung gerecht zu werden. Wichtig erscheint es uns, den Deutschen Herold noch mehr als bisher
zu einem wirklichen Vereinsblatt zu gestalten, in welchem die Mitglieder ihre Ansichten und Erfahrungen recht rege austauschen.
Lange, namentlich rein genealogische Artikel gehören mehr in die Vierteljahrsschrift, in den Deutschen Herold dagegen kürzere
heraldische und sphragistische Aufsätze, Kunstnotizen, literarische Besprechungen — unter welcher Rubrik wir auch besonders
über die in den Publicationen der Deutschen Geschichtsvereine zerstreut vorkommenden heraldica zu berichten gedenken. —
Die von vielen Seiten gewünschten Kunstbeilagen sollen, so weit die Mittel der Vereinskasse es gestatten, nicht fehlen; wir
bitten unsere Leser um geeignete Mittheilung von zur Abbildung geeigneten heraldischen Kunstwerken, als da sind alte gut
stilisirte Wappenmaloreien und Handzeichnungen, bisher unbekannte ältere Holzschnitte und Stiche mit Wappen, Schnitzereien
und Aehnliches, wofür, wie überhaupt für eine recht rege Correspondenz über heraldische Themata, die Redaction besonders
dankbar sein wird.
Und nun Hie Herold allewege! Adolf M. HUdebrandt.
Familien-Chronik.
Vermahlungen :
8. 3. Elener, Gottlieb, u. v. Cosel, Emma. Liegnitz.
2. 3. v. Eichhorn, Hptm. 2. Garde-Rgt z. F. u. Jordan,
Jenny. Berlin.
3. 4. v. OirsewaM.Frhr.W^Pr.-LtUrzgl.Braunschw.Hus.-
Rgt. No. 17, u. Lübbecke, Helene. Braunschweig.
15. 4. v. Kien. rg . Lieut. u. Adjut 1. Westf. Inf.-Rgt.
No. 13, u. Hast, Mimi. Münster i. W.
8. 2. v. Müller, Karl Frhr., Kgl. Bayr. Bez.-Amtaass., u.
v. Bernttorff, Margarethe. Neustrelitz.
11. 3. v. Madai, Pr.-Lt. a. D., u. Sottmar™, Dorothea. Stettin.
1. 4. v. MalacJiowski, Fr., Pr.-Lt. ä la s. 2. Magd. Inf.-Rgt.
No. 27, u. v. Langen, Marie Freiin. Kosengarten.
15. 4. f.. MaUsahn, Carl Frhr., u. Sturmfeder, Froün Olga
v. Oppentceiler, Tochter von Friedrich Frhn. St.
v. u. sm Oppenweiler gen. Lerch v. Dirmstein,
u. Camilla Freiin v. Münchingen. Oppenweiler.
31.
3.
V.
Meusel, Franz, Reg. -Ass., u. Albrecht, Emma.
Frankfurt a. M.
12.
4.
.Hasse, Georg, Lieut. 4. Pos. Inf.-Rgt. 59, u.
Pßrtner v. d. Hölle, Rösi. Freistadt L S.
16.
8.
«.
Schröder, Oskar, Kgl. Forstmstr., u. v. Mühlen-
fels, Maria. Stettin.
19.
8.
V.
Stülpnagel- Orünberg, Rittm. a. D., u. v. Diepen-
broik-Orüter, Maria Freiin. Berlin.
3.
3.
«.
Thunen- Teltow, Alex, u. v. Sydow, Elfriede.
Tellow n. Dortmund.
6.
4.
n
Voss, Albert, Lieut Schlesw. Holst Drag.-Rgt.
No. 13, u. Wohlgemut h. Franziska. Halberstadt.
30.
3.
«.
Wussow, Hans, Pr.-Lt Meckl. Garde - Grcn. - Rgt
89, u. Kahl, Dora. Festenberg.
Geburten:
1 Sohn:
3. 3. v. Borth, Lieut a. D. u. Postdir.; t>. Bülow, Elise.
Jüterbog.
13. 4. sm Dohna -Waldburg, Eberhard Graf; e. Könitz,
Elisabeth Grün. Waldbnrg.
16. 4. v. Dungern, Frhr., Fürstl. Wied'scher Kammerdlr.;
v. Vincke, Clara Freiin. Neuwied.
12. 4. Luckwald, Lieut. u. Adjut. Hannov. Jäg.-Bat. 10;
v. Fidler, Margarethe. Goslar.
7. 3. v. Oerlach, Franz; r. Arnim, Anna. Miloschewo.
18. 3. e. Hinüber, Arthur, Reg.-R.; v. d. Bussthe-Hünefeld,
Armgard Freiin. Hannover.
13. 4. v. Knebel, Heinrich, Major Inf.-Regt. II;«. Secken-
dorff-Gvtend, Hedwig Reichsfreiin. Jauer.
17. 3. r. Monroy, Landg.-Dir.; v. Lewetzow, Elisabeth.
Schwerin 1. M.
4. 4. v. Nathutius, Rittm. Magd. Kür.-Rgt. 7; Buhlers,
Marianne. Halberstadt
15. 3. v. Neumann, Rittm. a. D. ; v. Qtterroht, Katharina.
Orossenbohrau.
80. 3. t>. FQgrim, K. Landdrost; t>. Kurowsky, Antoinette.
Hildesheim.
3. 3. v. Platen; v. d. Lancken, Helene. Poggenhof.
16. 4. Riedesel, August Frhr. zu Eisenbach; V. Plotho.
Elisabeth Freiin. Stockhausen.
12. 4 t>. PloeU, Max, Kgl. Kammerjunker; v. Szitanyi,
Valerie. Heran.
10. 4. Hudemann, C; v. Putttamer, Martha. Steinrade.
I. 4. «.BodWits, Kais.Gesandterjr.OsmMi», Nadine. Berlin.
5. 4. t>. Randow; v. Maitzahn. Grammow.
7. 4. t> Roemer, Julius; e. FeüiUsch, Thusnelda Freiin.
Neumark i. Sachsen.
10
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62 -
13. 3. * Rothkirch, Pr.-Lt Blücher Uns.; «. Rüdiger.
Breslau.
11. 4. v Schau; r. Debschits, Anna. Hirschberg.
28. 3. ff. Schröter, Maj. Niederrh. Füa.-Rgt 39; v. Kämpft,
Helene. Düsseldorf.
2. 3. V. Stockhausen, Hugo, Kgl. Reg.- IL; Oavi r. Bou-
haben, Mathilde. Köln.
30. 3. e. SUcklern, Fcrd.; r Maltsahn, Agnes. Köln.
27. 2. v. Btophasius, Eduard, Hptm. 2. Magd. Inf.-Rgt. 27;
Rust, Mathilde. Halberstadt. (Curt.)
QJ Q _ X AT— — * \ k midMitkitt« t/ Atliiifflmnan
O* v. rr UtTcTK/Ct t/, rtullarHUier. 1\VI1111KIIUS<?I1.
10. 4. ff. TFirfergfctm. Maj. 3. Brand. Inf.-Rgt. 20: t: Kose
rits, l'tta. Wittenberg.
11. 4. v. Winterfeld, Pr.-Lt. a la s. Kür.-Rgt. Königin,
9. Enckevort, Louise. Neuenfcld.
L 4. V. Ziegetar, Pr.-Lt. u. Adjut S. H. d. Herzogs von
Sachsen ; r. Muschwitz, Ida. Altenburr.
1 Tochter:
8. 4. 9. jl/wnsfcten, Anton; t>. Schwartzkoj>pen, Helene.
Redekin.
7. 3. c. Amim-Sophienreut ; v. Gayl, Marie.
7. 4. BicAttr, Pastor; 9. Äiy, Paula. Vicfc.
17. 3. v. Btsmark, Hptm.; 9. Thünen - Teltow , Helene.
Oldenburg.
28. 3. e. Bonm, EL, Landrath; 9. Schlieffen, Clara. Neu-
stettin.
9. 3. 9. JJorcAv Erich, Lieut Westf. Drag.-Rgt 7 ; 9. Howr-
beck-Schönaich, Hanna Freün.
5. 3. V. Both, H., Kammerhr., 9. Lttwtoic, Frida. Neu-
Strelitz.
17. 3. c. J?redo«f-i<i»uJm, Max; Orfin. &A«*rtn Jenny.
29. 3. v. Broizem, Georg Hermann, Hptm. i. Generaist.;
9. Ferttn, Alexandra Grfin. Dresden.
8. 3. ff. Bülow, J.; v. Bülow. Catharina. Kogel.
27. 3. 9. Cleve, L., Rittm. a. D.; ff. Wüamowitz-MöUen-
dorff, Gertrud. Karow.
6. 4. 9. Daum, Hptm. 2. Garde-Rgt. z. F. | Sander, Anna.
Berlin.
23. 3. 9. Döringen, Kurt, Lieut .G arde Kur. Rgt; 9. Treueii-
fels, Mary. Berlin.
8. 3. v. Dresler u. Scharfenstein, Hptm. Thür. Feld. Art-
Rgt. 19; AnkiNtt, Hedwig. Berlin.
IG. 3. v. Enckevort, Albrecht, Rittm. Pos. Ulan.-Rgt 10;
Förster, Clara. Züllichau.
22. 3. r. Estorff, Kgl. Oberförster; v. Massow, Martha.
Oberfier.
28. 8. e. Etzel, Walter, Pr.-Lt. 2. Garde-Rgt ». F.;
> Königemark, Helene Grfin.
18. 2. Grote, R.-Frhr.; ff. Gustedt. Schauen.
IL 3. v. Hadeln, Frhr., Hofmarschall und Kammerhr.;
v. Hoüen, Ida Freiin. Arolsen.
81. 3. e. Hagenow, Dr.; Heintee, Elise. Langenfelde.
L 3. ff. Manche, Georg, Pr.-Lt. a. D.; ff. Ohrimb, Martha.
Künsdorf.
3. 4. Harrach, Ernst Graf; t». Jena, Adele. Klein Krichen.
7. 2. v. Haxthausen, Frhr., Rittm. a. D.; Schmidt, Helmi.
Höxter.
26. 3. ff. Heüdorf, Roderich; v. d. Schulenburg, El*e Grfin.
Zingst.
25. 3. v. Heyden, Adolph; Harttung, Margarethe. Potsdam.
5. 3. 9. d. Heyde, IL; ff. Brocken. Sophie. Neu-Elmenhorst.
29. 3. ff. Jerin-Gesess, Mitgl. d. Herrenh-, Berlin.
9. 4. f. Kobtll, Hptm., ff. d. Lunken- Wakenitz, Josepha
Freiin. Met*.
15. 4. ff. Kotze, Rittm.; e. Ziethen, Anna. Hannover.
7. 3. ff. / ■> 1 1 -■, i i N. Grfin. ReichenlKich Stephanshain.
22. 3. f. Livoniun; ff. Puttkamer, Clara Freiin. Wendiscb-
Carstnitz.
9. 3. ff. Jjösch, Heinrich, Landesältester: ff. d. Bussche-
Kessel, Elisabeth Freiin. Commerswaldau.
5. 3. ff. Müller; Held, Mathilde. Gr. Lunow.
7. 4. ff. Niebelschüte, Lieut u. Adjut 6. Brand. Inf.-Rgt
52; ff. Görne, Helene. Frankfurt a. O.
6. i. p. Oesfeld, Oberst i. D.; N. lAgi.
3. 3. «. d. Osten, Felix, Pr.-Lt. 6. Brand. Inf.-Rgt. 52:
ff. Gontard, Marie.
22. 3. ff. Pappenheim, Rittm. 2. Westf. nus.-Rgt II.
13. 3. ff. Pfuhl, Cuno, I'r.-Lt 6. Brand. Inf.-Rgt 62;
Schuht, Olga. Kottbus.
25. 3- 9. Prititoits u. Gaffron, Kgl. Staatsanwalt; ff. Zitze-
witt, Anna. Göttingen.
.1. 3. ff. Russdorf, Carl, Sec.-Lt Pomm. Jäg.-Bat. 2; Pogge,
Anna. Greifswald.
5. 3. ff. SeAar/enorl, Hptm. Gren.-Rgt. K. Fried. Wilh. IV.;
Bang, Marie. Stettin.
15. 4. ff. Schönberg-Pötting, Wolf; u. Seherr-Thoss, Marga-
rethe Freiin. Tannclierg.
13. 4. t>. d Schulenburg-Hessler, Werner Graf; Senfft ff.
JSlsach, Marie. Vitzenburg.
8. 4. ff. Schweinitz, Bolko Graf, Sec.-Lt Schles. Leib-Kür -
Rgt. 1; ff. Studnitz, Marianne. Breslau.
5. 3. ff. Stulpnagel, Major i. Generaist.; Bronsart 9.
Schellendorf, Marie. Glogau.
«. 2. p. Toll, Frhr., Pr.-Lt. ä la s. Old. Drag.-Rgt 19;
ff. Padtberg, Ella Freiin. Oldenburg.
10. 3. ff Voss, Carl; ff. Warburg, Olga. Neustrelitz.
13. 3. ff. Waldow, Lieut. Inf.-Rgt. 47; ff. Leithold, Wanda.
Strassbnrg i. E.
27. 3. Sackersdorff, Hptm. 1. Gend.-Brig.; N. ff. Wussow.
Marienwerder.
25. 1. v. ABrck, Edle v., 83 J. Gem. f Joseph Wolfgang
R. ff. Albeck; Schwiegersohn: Wilh. IL ff. Artens;
Enkel: Dr. Wilh. R. 9. Artens, Dr. Victor R.
9 A., Johanna Edle 9. A, Graz.
17. 4. ff. Baudissin, Marie lirfin., geb. Freün 9. MyUus,
87 J. Sohn: Roderich Graf B. Kiel.
28. 8. ff. Baumgarth, Pauline, geb. Jeimann. Königsberg.
24. 2. ff. Bernay-Favancourt u. su Coussay, Graf Julius,
76 J. Bruder: Eduard Graf ff. B.-F. Graz.
10. 4. ff. Bernstorff, Auguste Friederike Maria Crescentia
Grfin,, geb. Freiin ff. Mütits Wwr. Undrath
Graf A. 9. Bernstorff. Wedendorf.
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8. 4. ff. Swing- Beerberg. Frhr., K. Katnmerh. Dr. jur.,
80 J. Tocht.: Marie ff. HaugwiU geb. Freiin ff. B.
Enkel: Marie Elisabeth ff.Zf.,Wilhe!mff. H. Um i b wf .
11. 3. ff. Blomberg, Johanna Freifrau, geb. Stemrich. Wwr.:
Moritz Frhr. ff. B. Kinder: Paula, Carla, Moritz,
Sophie e. B. Schwiegerelt.: Julius Frhr. ff. B.
Caroliue Freifr. ff. B., geb. ff. Pöppinghausen
4. 4. ff. Blum, Eugen Maj. z. I>. Wwe.: Clara r. B., geb %
v. Brösigke. Naumburg a. S.
26. 3. ff. Boele, Emilie, geb. Böhme, 75 J. Fürstenwaldc.
31. 3. ff. Bonin, Carl, Ob.-Lt z. I). Wwe.: Antoinette ff.
B., geb. Machiels. Berlin.
10. 3. «. Amin, Rosalie, geb. ff. Stojentin. Wwr.: Axel
ff. B., Pr.-Lt. I la s. 4. Garde-Rgt. z. F. Funehal
a. Madeira.
24. 3. ff. Bornstedt, Edgar, Pr.-Lt. 2. Nicderschl. Inf. Rgt.
47. Vtti ff. B., Maj. a. Ü. Grossm.: C. ff.
Lenttke, geb. e. J'Jotew. Berlin.
22. 3. ■ Jlo(A f Frieda, geb. ff. Lindow. Wwr.: H. v. B.,
Mklbg.-Strl. Kammerh. Neustrelitz.
29. 2. ff. Bottlenberg-Schirp, Carl Frhr., k. k. Maj. d. R,
57 J. Ww.: Fanny Freifr. ff. B.-Sch Tocht.:
Olga. Salzburg.
17. 4. r. Bredow, Siegfried Graf, Sec.-Lt. 1. Ponim. Gren.-
Rgt. 2. Burg Friesaek.
13. 3. ff. Brockdorff, Heinr. Christ. Friedr. Graf, auf Klet-
kamp i. Holst. 72 J.
27. 3. e. Brunn, Oscar, gen. ff. Kauffungen, Hptm. a. D.,
40 J. Ww.: Anna, geb. Man-Hedt. Görlitz.
18. 3. ff. Bülow, Carl Alfred, 7'/» J- EH.: Werner ff. B.,
Rittm. 2. Meklg. I>reg.-Rgt. 18, u. Olga geb. ff.
Langen. Parchim.
15. 3. ff. Bunting, Hermann, Ob.-Reg.-R. a. 1). Sühne:
Wilhelm u. Hermann. Nichte: Sophie ff. Grave-
nitt. Posen.
25. 3. r. Burstini, Mathilde, geb. Baronesse ff. Buhl gen.
Schimmelpennig v. d. Oye. Wwr.: Baron ff. B.,
Ob.-I,t. z. I). Kinder: Traugott, Hedwig, Klsbeth.
Muskau.
4. 8. ff. Buttlar, Otto Frhr., Maj. a. 1)., 83 J. Potsdam.
8. 3. ff. Ciesielski, Georg, Hptm. 36. Füs.-Rgt, 35 J.
Wwe.: Ida geb. Schmidt. Mutt. : Emma geb. p.
Bohr. Wiesbaden,
e. Dombrounki, Brouislaw (ult. gent.), 64 Jahr
Winnagora.
Egloff*. Engmllau Mathilde, geb. Schiagg, 63 J.
2. 4.
23. 2.
3. 3.
Graz.
v. Eisendecher,
Dr.
9. 4.
16. 4.
15. 4.
Wilhelm, Oldcnb. Geh. - R.
ff. Eichstädt - Peterswaldt , Carl, Ministerres. in
Japan. Schwiegen). : Bogislav ff. KöUer, Carl ff
Ekkstedt-Petsrswaldt. Hoff u. Hohenholz.
v. Eütenhari-Bothe, Landsch.-Dir., auf Lietzow.
v. Ellert«. Hennann, K. Ger. -Ass., 34 J. Bruder:
Georg, Reg.-Ass. Darmstadt.
v. Erffa, Sophie Freifr., geb. Freiin ff. Burlichingen.
Neffe: Hermann Freiherr p. Erffa- Wernburg.
Wernburg.
27. 3. ff d. Esch, Carl, General. Wwe.: Nauny, geb. ff.
Gerhardt, Karlsruhe.
28. 1. Brandstätt«, Anna, geb. Fecondo v Früchten-
60 J. Wwr.: Franz de Paula Brand-
. Graz.
4. 4. ff. FeüiUsch, Anna, 16 J. EH.: Oswald Frhr. v. F n
Helene, geb. f. Seydlitz. Pfaffendorf.
20. 1. Fischer de Nagy Szalatnya, Ernestine Freifr., geb.
ff. Jezcmicky de Jezernicze et Bdhony, 71 Jahr.
Sehw.: Clotilde. Graz.
80. 1. e. Freyberg- Oepfingen, Eleonore Freiin, St. Anua-
Stiftsdatne, 83 J. München.
20. 1. ff. Fugger -Krchbach, Anna Grfin., geb. DesslocJt.
München.
1. 3. i\ Funcke, Alexander Ed-iard, 88 .1. Schafstedt
18. 3. ff. Gasteiger, Heinr. Edl. zu Rabenstein u. Köbach,
71 J. Kimlcr: Julius, Theodor, Richard, Fran-
ziska verm. Prodnigg .Schwiegers.: Josef lrod-
nigg. Schwiegen.: Bertha, geb. Suechet, Marie,
geb. Walter. Enkel: Babette, Josefine, Max,
Theodora, Richard, Adele, Adolf, Emma ff. G.,
Heinrich, Friedrich, Cäcilie JV. Marburg i. St
15. 4. ff. Götze, Clotilde. EH.: ff. G., App.-Gcr.-R. a. D., Ida,
geb. r. Necker. Geschw.: Emmy, Julius, Joachim.
26. 3. ff. Grass, August, Obcrforstm. Wiesbaden.
88. 2. r. Holpert, Louis, 74 .1. (f zu Nizza.) Tocht: Marie
Freifr. e. Bheinbaben. Potsdam.
15. 4. ff. Hattmann, Johanna, Generalin, geb. Hohse, 76 J.
Sohn: Dr. E. c. //. Pr.-Lt. a. D. Schwiegert.:
Alma, geb. J<Orenz. Berlin.
HaugwiU, Ernst Eduard, Kgl. Landrath. Ober-
Neundorf.
Heydebrand u. d. Losa, Gustav, Oberst z. D.
Hirschberg.
4. ff. //«ydeorecl:, Ulrike Elise, eeb. r.ff«/fcrm<»in. Dargen.
3. ff. Heyne, Clara. Schwager: Geh. Rechn.-R. Haugke.
Berlin.
10. 2. ff. Hlubek, Dr. Franz Xaver Ritter, 78 J. Wwe.:
Caroline, geb. ff. Bainer - Haarbach. Kinder:
Franz, Karl, Caroline verm. Pichs, Thekla venu,
f. Axster, Therese verm. Schümler. Schwiegen*. :
Wilh. Pichs, Victor ff. Axster, Albert Schüssler.
Schwiegert.: Marie, geb. Harttccyer. Marie, gob.
Hlubek. Enkel: Theodor lieh*, Gisela f. Axster,
Carola ff. Axster. Graz.
2. ff. Holtei, Carl, 82 J. Breslau.
2. Hutschenreiter 9, Glinsendorf, Franziska, geb. de
la Comte, 72 J. Wwr.: Josef H. p. G., K. K.
Generalmajor. Graz.
1. ff. Hubotsky, Josef, K. K. Rittm. Wwe.: Bertha.
Kinder: Marie, Philipp. Graz.
2. ff. Jetcrnictky de Jeiemicjx et Bdhony, Clotilde.
Neffe: Hptm. Sallinger. Graz.
3. ff. Kalchreuth, Henriette, verw. Majorin, geb. ff.
Wedeü auf Obergürzig, 75 J.
10*
fi. 4. ».
7. 3. ff.
17.
24.
12.
5.
28.
7.
11.
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15. 3. v. Kamiensky, Jeanette Wilhelmine. Berlin.
13. 1 v. Kargian, Melanie Edle, 8 J. Gm.
18. 3. v. Karstedt, Richard Carl, 3* J. Wwe.: Auguste
geb. v. Tauenttie». Kinder: Carla, Elsa, Richar-
dis. Cbarlottenburg.
4. 1. t>. Kastenholl, Laura Edle, 63.1. Schwager: Dr. Georg
Sporer. Schw.: Amalie v. K-, Wilhelmine Sp.
geb. t>. K.
28. 2. t>. Kerschhoffer. Caroline Edle, geb. Orfin. Sermage
v. Stömstedvär u. Medvidgrdd, 75 J. Schw.:
Henriette Grfin. ScMq>penbach.
19. 3. v. Kessel. Hanno, 4'/iJ. Elt: e. K., Pr.-Lt 4. Thür.
Inf.-Rgt. 72, u. N. geb. v. Braunbehrens. Torgau.
18. 3. t». Kiesenwetter , Hellmuth, Geh. Reg-R., GO J.
Wwe.: Clara ßeb. t>. Erdmann&htrff. Kinder:
Ernst, Otto, Georg, Hermann. Dresden.
25. 3. v. Klösterlein, Adele, 73 J. Neffe: Arthur Frhr. v.
Burgk-Bossthal Dresden.
16. 3. v Knoblauch, Julius, Geh. Just-R. Neffe: Hans
v. K-Buschoic. Prenzlau.
17. 4. Menk. K. Postratb. Wwe.: Anna geb. t>. Kontiki.
Tocht.: Toska. Strassbnrg i. E.
14. L 9. Koscidski, Lothar, 3 J. EH.: nugo v. K., Toni
geb. Schlossbauer.
4. 4. v. Krauts - Koschfau . Emil, auf Wiersbau. Wwe.:
Elisabeth geb. Mentsel. Berlin.
16. 1. v. Krams, Clementine Freifr., geb. Grfin. Semsheim,
63 J. Wwr.: Karl Frhr. v. X, Major. Kinder:
Mai, Clementine Franziska, Wilhelmine Augusta.
Augsburg.
10. 2. Walter, Johann, K. K. Major. Wwe.: Anna,
geb. Kreiter r. Immertreu. Gleisdorf.
10. 3. v. Lepü, Karl Frhr., Gr. Hess. Kammerb. Sehwiegers. :
Konrad Frhr. v. Wiederhold. Darmstadt.
13. 3. «. Lossberg, Rudolph, Hptm. 1. Hess. Inf.-Rgt 81.
Frankfurt a. M.
15. 3. t>. Lüttow, Ferdinand, Oberstlt u D~, 81 J. Wwe.:
Ernestine, geb. v. Brestler. Tochter: Emma.
Neu-Ruppin.
13. 2. Leschnigg, Luise, geb. Edle t». Mandelstein,
81 J. Marburg i. St.
27. 2. Mareek v. Marchthal, Cäcilic. Graz.
4. 2. Iktnikmi-, Amalie, geb. v. Marenii, 54 Jahr.
Schw.: Fanny Mraovit, geb. v. Marenii.
15. 2. Marklovsku Edler v. Fernstem, Guido, 30 J. Wwe.:
Leopoldine Tochter: Marie. Brüder: Baptist,Arthur.
31. 3. v. d. Maneitt, Bernhard, a. Friederedorf. 57 J.
5. I. Montigny, Claudine Baronin, 87 J. Graz.
23. 3. t. Moritt-Eichbom, Heinrich, a. Güttmannsdorf.
2». 1. v. Neupauer, Eduard Frhr., K. K. Rittm. 38 J. Vater:
Eduard, K. K. Hofrath; Bruder: Dr. Alex. Graz.
1. 2. Boskieuritt, Anna, geb. Edle v. Niemctewski,
80 J. Graz.
24. 1. v. Notthafft, Hans Frhr. 5 J. 11 Mon. EH.: Her-
mann, Margaretha. Herlachhof.
11. 4. v. Oppersdorf, Elisabeth verw. Grfin, geb. Grfin. t>.
Talleurand- Perigord; EIL: Herzog u. Herzogin
v. Dino; Schwiegerv.: Graf Eduard «. Oppert-
dorff, Kinder: Johanna, Elisabeth, Johannes, Karl,
5. 3. v. Petchkt, verw. Hptm., geb. v. Petehke. Kinder:
Hermann, Maj. Brand. Jäg.-B. 3., Pauline, verw.
Freifr. v. Uslar- Gleichen. Schwieger*.: Hans
Frhr. v. Ü.-Gl. Potsdam.
17. 3. v. Pfaff Eberhard, 2 J. Elt: «. Pfaff, Maj. im
Oen.-St. 13 A.-C., Lina geb. Hübner. Stuttgart.
7. 4. ». Philipsbom, Eugen, Hptm. a. Ü., 63 J. Sohn:
Wilhelm, nptra. i. gr. Gen.-St Görlitz.
14. 4. v. Pirch, Henriette geb. v. Bandelow. Berlin.
7. 4. v. d. Planitt, Albert Edler, K. 8. Ob.-Lt. Oschatz.
13. 4. v. Poncet, Roderich, 10 J. 8. M. Elt: Kurt v. P.-
Wolf sheyn, 011 y, geb. c. Bf scherer. Frankfurt a. 0.
3. 3. v. Pritibuer, Reinhard, Maj. 1. Pomm. Gr.-R. 2.,
43 J. Wwe.: Anna geb. t». Lücken; Kinder:
Fritz, Hans. Schwerin u. Stettin.
15. 4. v. Pückler, Charlotte Grfin., geb. l\>lti. Wwr.:
Hermann, Oberhofmarsch. Berlin.
10. 1. v. Puthon, Wilhelmine Freifr., geb. Freiin v. Boucict,
64 J. Kinder: Karl, Felicie, Victor, Alfred. Graz.
24. 3. v. Puttkanter, Theodor Georg, auf Zartenthin und
Hoffhusrn, i. 76. J.
14. 3. v. Puttkamer, Marie, geb. t>. Puttkamer, auf Bartin.
i. 65. J. Stargard i. P.
8. 3. Clewiter, Amalie, geb. v. Baven, Pastorin.
Rheinsberg.
13. 2. t>. Beichenberg, Marie Edle, 67 J. Graz.
21. 3. v. Beinersdorff, Otto, 3 W. Vat: Erich. Oels.
SO. 3. Krüger, Caroline, terw. Ob.-Lt, geb. Freiin v.
Beiteenstein, 74 J. Landeck i. Schi.
29. 3. v. Böhl, Ernst, 17 J. Elt: v. R., Major, u. N. geb.
Böhme. Geschw.: Marie u. Gustav, Lt 5. Pomm.
Inf. R. 42.
12. 3. x>. BüU, Ludowika, geb. Tischler, 78. J. Rathenau.
24. 3. v. Saucken, Constanz, auf Elnikehlen i. 78. J. Wwe.:
Emma geb. t>. Belote. Kinder: Emst, Rittrastr.
Bad. Drag. R. 2*. (G.: Marie geb. Freiin t>.
Gkmbitt) Constanze, Amalie, Marie.
5. 4. v. Schock, Detlef, 4 M. Elt: Max, Pr.-Lt Kolb.
Gr.-IL, Marie geb. v. Kehler. Stargard.
27. 3. v. Schock, Ernst, auf Kotittlack. Wwe.: Anna geb.
v. d. Gröben.
14. 3. e. Schaeffer-Voit, Walther, 31 J. Berlin.
30. 3. v. Schickfust u. Neudorf, Amalie, geb. r. Salza u.
Lichtenau i. 82. J. Sohn: Ferdinand a. Nieder-
Alt- Wohlau, Enkelin: Wanda venu. v. Gellhorn.
Jenny venn. v. Oppel, 3 Urenkelinnen t> Geühom.
7. 8. v. Schlegeü, Marie, verw. Generalin, geb. r. Bhediger,
i. 71. J. Trebnitz i. Schi.
12. 3. v. Schon, Emilie, verw. Generalin, geb. v. Ptöti, L
TO. J. Berlin.
29. 1. v. Schönfeldt, Alberl Baron, K. K. nptm. a. D.,
Kinder: Franz. Hildegards, Emerich. Gnu.
26. 3. Schoultt t>. Ascheraden, Frhr. Cäsar, gen. de Terra,
Lt. a. D., 28 J. Wiesbaden,
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18. 4.
16. 4.
10. 4.
6. 2.
V- 14. »-"C/4(IitTW/ll/
F.
Wwe.: Carol.
Dr. Theodor,
21. 3. v.
10. 4.
16. 4.
18. 3.
5.6. 3.
28. 2.
4. 4.
21. 3. v.
11. 4.
4. 4.
IL 3.
28. L
Graf. Wwe.: Mary geb.
Freüu i Maltsahn. Tressow.
Sobeck, Ulrich Baron, auf Zemmin. Mutter: Marie
geb. v. Quillfeldt. Höhen-Ziethen.
Sperber, Emil, auf Kleschoven.
Steinberg Vincenz Ritter, i. 68. J.
geb. Edle v. Glaunach; Kinder:
Auguste, Friedrich. — Qm.
StranU, Bertha, Stiftsdaine an Geseke-Keppel, +
zu Lyon. Geschw.: Hugo, Lt., Marie.
v. Thaden, Karl Christian August. Lüheck.
v. UcchtriU-Stcinkirch, Henriette; Geschw.: Oswald,
K. Staatsanw., Ottilie, Terra, v. Wulff-Crotta. Breslau.
v. Versen- Crampe, Ulrike Juliane, geb. v. Kameke,
76 J. 4. M. Köslin.
Sehfeld, Antonie, geb. v. Vietinghoff. Prenzlau.
v. Voss, Friederike, geb. Friek, i. 68. J. — Wwr.:
v. F., Oberstlt. z. D. Wytaczyce.
van de Wal, Susanne, geb. Tadten, i. 78. J. Tooht.:
Sara, venn. v.Fischer- Treuenfeld; Schwieger».: Hugo
v. F.-Tr., Maj. 2 Niederschl. Inf. R. 47. Strasburg.
Wallenbtrg, Herhört, 4 J. 1 M. EH.: Paul, Pr.-
Lt Leib- Kür.- Regt. Clementiue, geb. v. Zkylcr-
Klipphausen. Berlin.
Wedelt, Felix, Lt. a. D., i. 28. J. Mutter: C.
v. W., geb. v. Münchotc. Berlin.
Wedelt, Sohn. EU.: Dr. x>. W , Elisabeth, geb.
v, WedeU.
Welling, Marie, Wwr.: Friedrich, K. K.Ob.-Lt Graz.
Werter B.c. Olanau, Franz Gottfried. 79 J. Wwe.:
Helene, geb. Grfin. Bteich. Tocht.: Marie. Klaget! fürt.
Literatur befreundeter Vereine.
v.
11. 4. v. Westernhagen, Li i. 3. Garde-Rgt. z. F. Mitglie
des Herold.
29. 1. v. Wevdd, Hermann Eduard, 39 J. EU.: J. B. Frhr.
*. W., Caroline, — Sinning.
7. 2. v. Wickenburg, Emma Capello Reichsgräfin, geb.
Grfin. Gritnaud d'Orsay, i. 67. J. Wwr.: Mat-
thias Constantin, K. K. Wirkl. Geh. R. Kinder.:
Ottokar, Albrecht, Ida Terra. Grfin. Kesselstatt,
Bianca Term. v. Ädamovic-Csepm. Graz.
18. 3. t>. Wiese, Marie, geb. ». Bessel. Wwr.: r. TT.,
Hptra. 3. Oberschi. Inf. R. 62; Kit.: i Bessel,
Gen.-Lt z. D., Henriette geb. v. Buddenbrock.
Bruder: Hans; Kinder: Kllinor, Walther. Ratibor.
18. 3. v. Winterfeldt, Carl Heinrich Bernhard Christian.
Töchter: Sophie verm. *. Chamisso, Laura Terra.
v. BUssingh; Schwiegers.: Ernst c. Chamisso,
Oberst a. D. Polkritz b. Goldbeck.
23. 12. 79. t?. 1 ( urmbrmul - Stuppach , Hermann Reichsgraf auf
Steicrsberg, Stickelberg, Reitenau u. Neuhaus, i.
63. J. Wwe.: Anna, geb. Gräfin Manneville;
Sohn: Franz. — Schloss Ober-Radbersburg.
? 2. v. Zubko: Stefan Rabcewicz Ritter; Brüder: August,
Ladislaus; Schwägerinnen: Marianne, geb. Ebner,
Paula, geb. v. Eres».
Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Bd. XV. 2.
(Bonn 1879.) p. 143:
Rcgesten aus dem Geschlcchte*) der Freiherren toh
nammerstein, zusammengestellt Ton Oberst Freiherr Ton Ham-
merstein in Stralsund. — Das Geschlecht Ton H. mit den 3
Kirchenfahnen im Wappen tritt zuerst mit Johann dem Alten
auf der Burg Uaimnerstein bei Sonnborn im J. 1409 urkund-
lich auf, also verhältnissmässig sehr spät; über die Vor-
geschichte vermögen bisher weder gedruckte noch archlvalische
Quellen Aufschluss zu geben, und bleibt dieselbe, wie auch das
Wappen und seine Geschichte, ein noch ungelöstes Problem.
Verf. hält es für wahrscheinlich, das» die Familie einem ander-
wärts ansässigen gleichnamigen Geschlecht entsprossen sei und
dem nach ihrer Einwanderung ins Bergische erworbenen Grund-
besitz ihren Namen gegeben habe; Tennuthot wird auch ande-
rerseits ein Zusammenhang mit den Burggrafen Ton Hammer-
stein, für welche Annahme Verf. eine Anzahl Gründe anführt
und hinsichtlich der Ungleichheit der Wappenbilder eine Reihe
interessanter Beispiele Ton WappenTeränderungen erwähnt
Beigefügt ist der theilwcise Abdruck einer gemalten Ahnentafel**)
des Frhrn. Hans Adam t. H. Tora Ende des 16. Jahrh.,
welche als ältesten Ahn einen Arnold t. H., vermählt mit
Elisabeth t. Kerpen zeigt ; obwohl diese Ahnentafel
nes Richtige enthält, tnuss ihre Glaubwürdigkeit im Ganzen
doch etwas angezweifelt werden. — Verf. bespricht noch die
Entstehung des Wappens; die Dreizahl des Wappenbildes könnte
auf die Abstammung Ton einer Familie mit einer Kirchen-
fahne im W. schliessen lassen; die Beantwortung der Frage,
ob es noch ein zweites Geschlecht mit drei Kirchenfahnen im
Schilde giebt, und wo überhaupt dieses Wappenbild beim
niederen Adel Torkommt, wäre von Interesse, — Der niedrige
Hut auf dem Helm dürfte heraldisch nicht als Kur- sondern
Turnierhut anzusprechen sein. — Seite 151 — 177 folgen
Regesten zur Hammerstein' sehen Geschichte, sowie ein auf
Grund derselben zusammengestellter Stammbaum.
Archiv des Vereins für Geschichte und Atterthumer eu Stade.
(Stade 1880.) S. 1 ff.:
Lagerbuch der Uertzogthümer Bremen und Verden zur
Specialkarte ausgefertigt durch G. J. H. von Bonn; aus der
Handschrift herausgegeben von K. K. n. Krause. Enthält
die genaue Angabe der im vor. Jahrhundert in den Bremen*-
schen und Verden'schen Gebieten vorhandenen adelichen Güter,
Höfe und Gerichte, und ist daher für den Besitzstand des Adels
jener Gegend Ton Interesse.
Mittheilungen des Vereins für AnhaUische Geschichte. 6. Heft.
Dessau 1879. S. 465 ff.:
Zur Geschichte der Familie v. Bodenhausen, von Hofrath
Krause in Cöthen. Ausser einigen Notizen über Mitglieder
dieses Geschlechts im 16. und 17. Jahrh. bringt der Aufsatz
Inschriften von den Särgen in der Familiengruft zu Gröbzig.
•) Dieser Titel scheint uns nicht
**) * Ahnentafel" wird noch immer
tu a. O.) mit „Stammbaum" verwechselt.
gewählt.
hr häufig (so
Anm. d.
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iuf, dass die
„btotroth" sind und die Säule auf dem Helm mit
Straussfedem geziert ist
Carmthia. Zeitschrift für Vaterlaudskuude etc. Jahrgang 69,
1819. Seite 291:
Der Hofadel in Kirnten; betr. die Würden des Marschalls,
Mundschenken, Truchseaaen, Kämmerers, des Brenners und des
Herzogbauers ; letztere zwei Aemter waren dem Lande Karuten
eigentümlich. Ibid. S. 338: eine ziemlich strenge Kritik des
Werkes „der Kärntner Adel', von Herbert. Der Herr Recen-
sent scheint Tüllig übersehen zu haben, dass das genannte
Werk nicht als selbständige Publication auftritt, sondern einen
Theil des seit einer Reihe von Jahren bei Bauer u. Raspe
in Nürnberg erscheinenden .Allgemeinen Wappenbuchs" —
bekannt unter dem Titel „Neuer Siebmacher" — bildet, in wel-
chem die Wappen des Deutschen Adels, nach Lindem geordnet,
von einer Reihe von Mitarbeitern veröffentlicht werden. Der
„Kärntner Adel" sollte also in erster Linie ein kärntnerisches
W appenbuch sein — es mussten bei Bearbeitung desselben
eben die Grundsätze massgebend bleiben, welche für die übrigen
Abtheilungen des Oesainuitwerke» gelten. Dass diese sich be-
mängeln lassen, mag zugegeben werden: aber gerade das, was
mehrfach daran getadelt ist, hat der seit einer Reihe von
Jahren als tüchtiger Kenner der Heraldik bekannte ungenannte
Verfasser glücklich vermieden; dass er, obwohl er eben nur
ein Wappenbuch zu bearbeiten hatte, im Gegensatz zu den
sonst in Bezug auf den Text viel dürftiger ausgestatteten
übrigen Lieferungen des Neuen Siebmacher, der Adelageschichte
einen grösseren Raum widmete, gereicht doch sieber dem
Ganzen nur zum Vortheil! Eine „vollständige Genealogie des
kärntneriachen Adels" — wie der Herr Recensent schreibt —
zu geben, liegt durchaus nicht im Plane des N. Sbm., und
Niemand, der dieses umfangreiche Wappenwerk kennt, wird
eine solche darin zu finden erwarten können. Dass Familien,
in Kärnten ansässig sind, aufgenommen wurden, ist ganz be-
gründet; der „Neue Siebmacher" würde sogar z. B. eine würt-
tembergische Familie, aus welcher ein Mitglied etwa mecklen-
burgischer Beamter ist, unter der Rubrik „Mecklenburgischer
Adel" behandeln.
Freiburger Diöcttan- Archiv. Bd. XJII. 1880. S. 271 ff:
Mittheilungen aus dem Freiherriich von Röder' sehen Archive,
von Felix Frhr. Röder v. Diersburg. Nachrichten über
v. Röder'sche Stiftungen zu Neuweier, Baden-Baden, Cappel-
Rodeck, Lautenbach und Gengenbach, sowie über das Kloster
Schirmvogtei. Ad. X. B.
Aufrufe.
Herr Schulinspector a. D. und Archivar C. Ruestcurm in
Reval, Langestrasse Haus de Galindo, bittet um Auskunft über
folgende Familien:
I. Kettler. Im Jahre 1630 f zu Reval ein Hans oder Joh.
Kettler, dessen Nachkommen das Wappen der Kettler in West-
falen führten, und wenn die vermuthete Filiation richtig ist,
noch jetzt führen. — Der dem gest. Pastor Aug. Kettler ge-
hörige Siegelring hat den Kesselhaken mit Verzierungen, (die
nach B. Kühne aus der Mitte des 17. Jahrh. stammen).
Sollte man nun nicht in den Stammtafeln der Kettler einen
„Johann" finden, der nach Reval ausgewandert ist?
Ein Johann, Hermann's Sohn, von Altethen und Sythen ist
bei Fahne ohne weitere Nachricht angegeben, die Zeit stimmt
Hans Sohn nur Hans, und dessen Sohn Heinrich, Bür^er-
kapit. in Reval.
Die Hauptsache ist die Verbindung mit dem westtil.
Zweige, die wahrscheinlicher durch die in beiden Linien über-
einstimmenden Vornamen gemacht wird.
n. Wrede. Bei Arnsberg leben auf Amecke und Mesched«
Freiherren Wrede, doch lassen sich die Stammtafeln derselben
mit den Schwedischen nicht vereinigen, ebenso wenig die farst
liehen, obgleich die Wappen fast ganz übereinstimmen.
Vielleicht fehlen Mittelglieder, die als Band benutzt werden
könnten.
Die Abweichung in der Farbe des Schildes, gold oder gold
und roth getheiltTlst von nicht grosser Bedeutung.
III. iTdfer. In Osnabrück, Münster lebte ein Adolf Friedrich
Wetter, der in Schweden 1652 den 28. Juli als Rosenthal geadelt
wnrde. — cf. Schlegel und Klingspor 243. — Besuchte die
Jesuitenschule zu Münster.
IV. Staat. In Solothnrn war ein 8yndicus Hans v. Stasi,
+ 1499, hinterliees 22 Kinder. Der Zusammenbang der in
Schweden 1652 und 1684 20. November nobilitirten von Stahlen
und der 1816 geadelten v. Stahl mit der Schweizerfamilie und
den RovaTschen Staate ist nachzuweisen, — doch fehlen Ver-
bindungsglieder.
V. Grünewald — Grunenwald, Grünwalde in Deutschland
sehr verbreitet — von dem gegenwärtigen Besitzer von Grüneo-
wald bei Lüdiugscheid Rgbz. Arnsberg nichts zu erfahren.
Wohin könnte man sich wegen der Vorfahren der Livländ.
Familie Gronewald 1550, Grunewald 1700 und v. GrünewaMt
1880 in Reval
Bibliotheca Masch.
Soeben erschien Catalog ~'> meines antiqa. Bücher-
lagers, enthaltend den histor.-herald.-genealog., numis-
mat.- und bibliographischen Theil d. Bibliothek d.
i Senior Dr. G M. C. Masch, Grossherzogl Meoklenb -
Strelitz. Archivrath es , Pastors z. Demern. Abthl. II
unter d. Presse. Diese, sowie Specialcataloge meines
Lagers stehen gratis u. franco zu Diensten.
L. M. Glogmn Sohn, Hambarg, 23 Buretah.
Ein Neuer Siebmacher ist im Ganzen oder bandweise,
ferner eine Siegelsammlung von ca. 1000 Stück sehr billig
zu verkaufen.
Adr. Frau Tletz, Potsdam, Jäirereomrounication 6.
Inhaltsverzeichnis«. Nachruf. — Auszug ans dem Protocoll
der Sitzung vom 16. März 1880. — Auszug aus dem
Protocoll der Sitzung vom 6. April 1880. — Bericht über
die Sitzung vom 20. April 1880. — Heraldische Aus-
stellung im Haag. — Beitrag zur Geschiebte des Ursprung*
und der Entwicklung des Wappenwesens. — Zur Kun&t-
beilage. — Das Geschlecht von Iggenhausen. — Genea-
logische Beiträge. — Bücberschau. — Ein Stammbuch
aus dem Ende des sechszehnten Jahrhunderts. — An die
pp. Leser des Deutschen „Herold". — Familien-Chronik. —
Literatur befreundeter Vereine. — Anfrage. — Inserate.
bei:
Carl Heymann s
In BtrUa.
Verlag in Berlin, W.
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ßr DrralMh, Splpfliltih unb ©ntealaflif.
(Drgan bes Deterns „fytoib" in Berlin.
Art (in, im «Iii IX«0.
Jlr. 5.
Der jährliche Ahonnemcntspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" beträgt 9 Mk.. der „Viert«I-
JakrMchrlft für Heraldik, Sphraglstik und Genealogio" S Mk. für die VereiuMuitglieder. — Kür Nichtmitglieder
betritt der jährliche AbonneinenUprcis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk.
Bericht über die Sitzung vom 5. Mai 1880.
Der Schatzmeister de* Verein», Herr Rechnungsrath
Warnecke, heriehlet älter die Einnahmen und Ausgaben
des Vereins im verflossenen Jahre. Leider schliesst die
Rechnung pro 1879 wiederum mit einem Deficit ab —
eine Folge der Unpünktlichkeit vieler Vereinsmitglieder
im Bezahlen der jährlichen Beiträge. — Herr Kanzlei-
rath Schröder wird wie früher so auch diesmal sich der
Mühe unterziehen, die Beläge zu prüfen.
Hr. Warnecke legt eine Tafel Siegelahbildungen vor,
welche er kürzlich herstellen lieft», und welche die Ori-
ginale ausserordentlich treu und lebenswahr wiedergiebt.
Die Siegel sind zunächst in Originalgrösse photographisch
aufgenommen und sind dann verschiedene Parhcuplaltcu
über die Photographien gedruckt: die dadurch erzielte
Wirkung fand allgemeinen Keifall.
nr. Budeties überreichte einen vom historischen Ver-
ein zu Marienwerder ausgehenden Aufruf zur Mitwirkung
an der Bearbeitung einer Geschichte der in der Provinz
Preuasen ansässigen Geschlechter und deren Güter. Der
Vorsitzende des genannten Verein», Herr Reg.- Rath
V. Hirschfeld, bittet 1. ihm die über »ieschiclite der
preussischen Familien und tnlter Auskunft gebenden
Urkunden und Schriften namhaft zu machen, unter Bei-
fügung eines Vermerks, wo dieselben zur Einsicht zu
erlangen sind? 2. ihm je zwei gut ausgeprägte Abdrücke
des qu. Wappens nebst genauer Hlaaonirung einzusenden.
Es wird den Vereinsmitgliedem ann Herz gelegt,
diesen Wünschen nachkommen zu wollen.
Das lebhafte Interesse der Versammlung erregt eine
von Hrn. Warnecke vorgelegte, kürzlich in dessen besitz
gelangte, selten schöne Seidenstickerei aus dem Jahre
1551. Näheres darüber hringt ein besonderer Artikel in
der nächsten Nummer.
Herr r. Prittwiti-Ooffron berichtet über das seit meh-
reren Jahreu in Brünn bei Huscbak ifc Irrgang erschie-
nene, jetzt nach Wieu übergesiedelte Taschenbuch der
adeligen Familien, welches sich bereits allgemeine An-
erkennung erworben hat und neben den gothaischen
Taschenbüchern der gräfl. und freiherrlicheu Häuser
unentbehrlich geworden ist. Die jetzt von Herrn VOM
Iktchenhausen geleitete Redaction verspricht auch ferner
Tüchtiges zu leisten, bedarf dazu jedoch der Unter-
stützung durch reichliche Zusendungen von genealogi-
schem Material namentlich in Bezug auf norddeutsche
Familien, wozu dieselben dringend aufgefordert werden.
Als neue Mitglieder sind in dieser Sitzung vorge-
schlagen:
1. Hr. Georg v. (iräveuitz, Utut im 2. Garde-
Regt. z. F., in Berlin:
2. Hr. .1. Haselberger, Glasmaler, in Berlin.
Als Geschenke sind eingegangen:
Von Herrn Fürsten Egon tu Fürstenberg:
1. Ein Exemplar „Fürstenbergische Siegel", Tü-
bingen 1880.
Von Herrn Hollmanns:
2. Zur Geschichte derer v. Wüsten.
Von Herrn General t>. Hedem:
3. Abgangsliste des Regiments v. Kunheim.
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1
68 -
Bericht aber die Sitzung vom 18. Mai 1880
Unter den bei Beginn der Sitzung zur Ansicht vor-
gelegten Gegenständen waren besonders mehrere von Herrn
Warncckc gezeigte Siegelstempel interessant: zwei schöne vom
Chevalier de Sa«, ein Petschaft des Kgl. sächsischen Feld-
marschalls Gr. t. Flemming, und ein seltenes aus Böttcher-
Porcellan, einen aufgerichteten schwcrtschwingendcn Löwen in B.
zeigend; endlich eins mit unbekanntem Wappen: ',,«# Sparren,
begleitet von 3 liegenden Mondsicheln, g. mit gr. Baum
auf gr. Boden: B.: wachsender Löwe.
Ein neuer jedenfalls hier noch nicht gesehener Orden,
vom König Kamehameha von Hawaii gestiftet, wurde von Herrn
Rechnungsrath Schulz in effigie gezeigt.
Einer der Anwesenden theilte in einem längeren Vortrage
interessante Einzelnheiten aus der vorchristlichen (ieschichte der
Preutsm mit. Es ging daraus hervor, dass bereits damals
bei diesem Volke ein Adel vorhanden war, und demnach die
wenigen übrig gebliebenen urpreussischen Familien zu den
allerültesten Adclsgeschlechtern zahlen. Diese Geschlechter
führten ursprünglich freilich kein Wappen und auch nicht das
Adelsprädicat, welches auch spater zur Ordenszeit noch nicht
allgemein üblich war, wie die einfachen Namen vieler Ritter
und Ordensge bietiger, z. B. des Landmeister Hermann Balk,
der Marschalle Heinrich Botel, Heinrich Stange und Hennig
Schindekopf, der Hochmeister Marens König und Heinrich
Dusemer beweisen. Die Institutionen der alten Preussen und
die Geschichte ihres Landes zeigen aber, dass der damalige
Adel viel feudaler lebte als der jetzige. Diese Geschichte
schöpfen wir aus Pliuius und Tacitus, aus vielen Gräberfunden,
aus Berichten von Missionaren und Handelsreisenden, nament-
lich des Englanders Wulfstan und aus Verträgen des Ordens
mit den alten Preussen. Diese Quellen hat in der Neuzeit
Prof. Lohmeyer zusammemzefasst und geläutert. Demnach
wurde Preusscn bis zum 3. Jahrh. von den Gothen bewohnt,
die dann von den Preussen verdrängt wurden. Letztere gehören
weder zu den Germanen, noch zu den Slavcn, sondern bilden
mit den Littbauern, den Letten und einigen kleinen Völker-
schaften eine besondere Familie des indo-germanischen Sprach-
atammes. Das Land der Preussen hegrenzt sich im Westen durch
die Weichsel, im Norden durch die See: im Süden bildet die
Osse die Grenze. Das an den Orden geschenkte Kulmer
Land wurde ursprünglich iu Polen gerechnet. Weiter hin,
östlich der Drewenz, sowie im Osten lassen sich die Grenzen
nicht genau feststellen. Die Preussen theilten sich in ver-
schiedene Stämme, welche nur lose zusammenhängend sich in
den seltensten Fällen gegenseitig unterstützten und dadurch
die Eroberung durch den Orden erleichterten.
Sichere Nachrichten erhalten wir erst spät durch den Be-
richt Wulfstans an König Alfred d. (ir. v. England. W. ge-
langte durch die Nogat und den lltingfluss nach der grossen
jetzt verschollenen Handelsstadt Trtiso: er schreibt, die Preussen
hätten keine Kenntniss von Gott gehabt und in heiligen Wäl-
dern jede Kreatur verehrt; sie glaubten an ein Leben nach
dem Tode, welches sie sich als eine Fortsetzung des diesseiti-
gen vorstellten. Der Leichuam wurde in künstlich erzeugter
Kälte aufbewahrt, dann meistens verbrannt und ihm nicht nur
Kleidung und Gerät he, sondern auch Waffen, Pferde, Jagdhunde
und Falken, sogar Sclaven mitgegeben, wie zahlreiche Gräber-
funde beweisen. Das unbewegliche tiut vererbte sich ganz
feudal auf den ältesten Sohn, die bewegliche Habe wurde in
tielagen uud Spielen verprasst, der Rest kurz vor der Ver-
brennung als Preis für Wettrennen ausgesetzt.
Herrscher hatten die Preussen nicht, nur im Kriege wählten
sie Heergrafeu, und jeder Wehrhafte war strenger als eis
Lehnsmann bei Todesstrafe zum Auszug verpflichtet. Edle und
Unedle, Herren und gemeines Volk wurden nach dem vorzugs-
weise in (irund und Boden bestehenden Besitz unterschieden.
Wulffstan fand im Lande viele Burgen, und in jeder eines
„ König" (Edlen). Diese Burgen erschwerten später den Rittern
die Erolterung sehr. In der Mitte des 14. Jahrh. werden vor-
zugsweise im ßarterlande, urkundlich Preussen genannt, .die
unter ihren Königen sitzen", und wieder in anderen liegenden
bezeichnet der vielfach verkommende Ausdruck „preußische
Könige* jedenfalls freie Grundbesitzer.
Die Preussen trieben, ausser Bernsteingewinnung im Sam-
lande, Ackerbau und Viehzucht ; das gewerbliche Leben scheint
sehr geringe Ausdehnung gehabt zu haben. Dem Familienleben
fehlte jede edlere Auffassung, namentlich war die Stellung de*
Weibes eine erniedrigende; Väter durften sich ihrer Kinder
durch Tödtung oder Verstossung entledigen. Eine Schrift-
sprache kannten die Preussen nicht. Sic lebten einfach in
Kleidung und Speise, waren gastfrei, und obwohl als räul-e-
risch und blutgierig verschrieen, haben sie doch das Strand-
recht niemals geübt.
Der Orden Hess anfangs den preussischen Adel im Besitz
seiner liüter. Wiederholte Aufstände zwangen ihn jedoch, die
Abgefallenen ihrer Vorrechte verlustig zu erklären und deutschen
Adel mit dem Lande zu belehnen. Daher kommt es, dass so
wenige adelige Stammpreusseu erhalten sind, wie z. B. die
(irafen von Kainein und die Herren von Perbandt. Zu letzteren
gehörte auch die Familie Samile auf Prohnen, welche im
vorigen Jahrh. unter dem Namen Zamehl ausstarb. Das spätere
Wappen derselben zeigte der Redner vor. —
Als Geschenke waren eingegangen:
Von Herrn Rittergutsbes. und Kunstmaler Höckl in München:
1) 6 Photographieen alter Grabdenkmäler.
Von Herrn Frhr. Vorst v. Chultnau:
2) Genealogie de la famille de Creance*.
Bericht über die Sitzung vom I. Juni 1880
Nachdem der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen mitgetheilt
hatte, dass dem Redacieur de« Vereinsorgaus von Sr. Hoheit
dem Herzogp von Sachsen-Altenburg das Prädikat als Pro-
fessor gnädigst ertheilt sei, brachte der Schatzmeister zur
Sprache, dass es sich empfehlen dürfte, ein dem Verein ge-
hörendes Capital > on 12(J0 Mark lu " vorläufigen Deckunc
der bei der Einrichtung der projectirten heraldischen Aus-
stellung erwachsenden Kosten nach Bedürfnis« in der Weis*
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69
flüssig ru machen, dass mir Bestreitung der Ausgaben ein
Theil des Capital* Verwendung findet. In Anbetracht der
zu erwartenden Kinnahmen, durch welche die vorherigen
Auslagen jedenfalls vollkommen gedeckt werden dürften, kann
der Vereinskasse aus einer solchen Massnahme kein Nachtheil
erwachsen, und fand letztere auch den Beifall der Versammlung ;
die definitive Beschlnssfassung blieb jedoch der nächsten Sitzung
Eine Anfrage, ob noch Nachkommen des 1717 hingerichte-
ten Patkul extstiren, kounte nicht mit Sicherheit beantwortet
werden; sollte einem der Leser des nerold etwas darüber
bekannt sein, so wäre eine Mittheilung an die Redaetion sehr
erwünscht
Vom Redacteur wurde ein im 16. Jahrh. zu Paris ge-
druckter, mit vielen Portrait«, Wappen und Ornamenten ver-
zierter .Stammbaum des Kaiser Karl V. vorgezeigt, deu der Be-
sitzer, Herr Sanitätsrath Dr. Friederich zu Wennerode, zu
diesem Zwecke gütigst hergeliebcn hatte. Der interessante
Druck fand allseitig Interesse, und man wünschte, dass der
Besitzer die (ca. ','» Meter breite und mehrere Meter lange)
Rolle auch zur Ausstellung einsenden möchte.
Herr Kanzleirath Schröder berichtete über die Revision des
Vereinsbudgets pro 1879, welches mit einem Vorschuss von
242 Jf. abschliesst, worauf dem Hrn. Schatzmeister Decharge
ertheilt und der Dank des Vereins für seine umsichtige
Geschäftsführung ausgesprochen wurde. Eine Beschlussfassung
über den von der Kussischen Zeilschrift Russky Ewrey zu
Petersburg proponirten Tauschverkehr wurde für die nächste
Sitzung verschoben.
Herr Hauptmann v. Kretschmar hatte wiederum aus einer
grossen Anzahl älterer Berichte von Vereinen, mit denen der
Herold im Austausch steht, alles dasjenige uotirt, was
sich irgendwie auf Heraldik oder Genealogie bezieht, und
theilte das Wissenswertheste davon mit. Dem Vorschlage des
Vorsitzenden, diese F.xcerpte, durch welche der jetzt bereits
erfreulich ausgedehnte Tauschverkehr mit auswärtigen Gesell-
schaften eine besondere Bedeutung für den Verein gewinnt,
in der Monatsschrift zu veröffentlichen, wird seitens der Re-
daetion entsprochen werden.
Ein Bericht eines anwesenden Mitgliedes über verschiedene
heraldische Funde während einer Reise in die Umgegend von
Berlin fesselte längere Zeit die Aufmerksamkeit der Versamm-
lung. Es wäre sehr wünschenswerth , wenn die Leser des
Herold auf ihren Reisen recht aufmerksam sein möchten auf
alle ihnen vorkommenden heraldischen und genealogischen Re-
liquien, welche sich oft ohne viel Mühe auffinden lassen, um
Material für gelegentliche Kragen und Besprechungen zu sam-
meln. Der Vortragende erwähnte unter Anderem die gothisehe
Kirche in Bernau und die im Chor derselben befindlichen Haus-
marken, welche, sonst in der Mark selten, auch in der Hanpt-
kirche zu Angermünde vorkommen : ferner den in letzterer vor-
handenen bronzenen Taufstein mit gothischen Schriftzügen und
die alten Gräber in der Klosterkirche daselbst, sowie die im
dortigen Rathsarchiv aufbewahrten alten l'rkunden. Besprochen
wurde ferner das 1320 urkundlich erwähnte, später den Grafen
von Hohnstein und zuletzt den Markgrafen von Brandenburg-
Schwedt gehörige Schloss Vierradcu: ein noch vorhandener
Thurm daselbst soll von den apokryphen Grafen von Vierraden
erbaut sein, für deren Wappen mehrfach eine weisse Rose in
grünein Felde gehalten wird — eine durch nichts zu begrün-
dende Annahme. Der Vortragende lenkt noch die Aufmerk-
samkeit auf einen alten Grabstein mit gothischer Inschrift zu
Chorin, und lässt dann ein auf der Reise von ihm erworbenes
Kupferwerk „Swetia antiqua et moderna", viele Abbildungen
von Schlössern, Karten etc. enthaltend, eirculiren: in demselben
sind die eigenthümlich genreartig liehandclten Wappen merk-
würdig. — Hinsichtlich des Choriner Grabsteins wird bemerkt,
dass derselhe einem Abte Thomas zugeschrieben werde, welcher
jedoch niemals dort existirt hat; eine genaue Entzifferung wird
vielleicht bei dem bevorstehenden Besuch des Berliner Ocschicbts-
voreius in Chorin ermöglicht werden. Herr Graf Oeynhausen
beschreibt ein in der Bernauer Kirche befindliches Votivbild
der Familie Prätorius, an welchem sieben Hausmarken und
ein von Kichthofen'sches Wappen angebracht sind.
Zum Schluss hielt der Redacteur einen Vortrag über das
Thema: .Welche Aufgaben erwachset! deu Mitgliedern de»
Herold im Hinblick auf die anzustrebende Hebung der
Heraldik." Es wurde beschlossen, die Redaetion der Kreuz-
zeitung um Abdruek dieses Vortrages in einer der nächsten
Sonntagsnuniroern zu ersuchen, und Separatabzüge davon dem
Deutschen Herold, sowie den Ausstellungsprogrammen beizu-
legen.
Als Geschenke für die Bibliothek waren eingegangen:
Von Herrn Graf Orytümusen:
1) 3 Bände Ceremonialbuch für den preussischen Hof.
Von Herrn Baron ffrole:
2) 3 Baude Ilübner's genealogische Fragen.
Von der Verlagsbuchhandlung Bauer <* Raspe in Nürnberg:
3) Die Liefeningen 182—185 des Neuen Siebmacher.
Beitrag zur Geschichte des Ursprungs und der Ent-
wicklung des Wappenwesens.
Von J. A. M. Mensinga,
Mitglied der •rcliioloirf.cr.en (ieiellwlufl In Alken, der lllernrl.clien in Lee.
dm. der kf.nigl. Aeedemie der bildenden Kl MM in Amilerdln etc., Predig«
(Sehluaa.)
Und dazu kommen nun noch die vielen und vielerlei
Verwendungen der Wappeu, alle dazu geeignet um das
Institut zu heben , und die Verallgemeinerung desselben
zu förderu. Obenan die Aufstellung der Wappen der Ritter
und .Stiftsherren in den Ordenssälen, den Kirchen und Kapellen.
Daun besonders auch auf Leii-hetisteinen, Grahmonumenten
und Wappentafeln in den Kirchen, wo die Ahnenwappen oft
bis in den sechsten Grad (32 Ahnen) aufgestellt waren. Dann
bei Feierlichkeiten von allerhand Natur. Dann an den Burgen,
Schlössern, Häusern. Dann wurden sie angebracht auf vielerlei
werthvollein oder in Ehren gehaltenein Hausgeräth, auf dem
Familien -Silbergeschirr, auf Sesseln, Stühlen, Teppichen, auf
Pferdegeschirren, sowie später an den Schlagen der Kutschen;
dann an der Kleidung der Dienerschaft, wovon später die
Livreen. — Ueberhaupt, alles was sich nur einigermassen dazu
11*
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70 -
eignete, wurde zum Wappenträger erhoben; es giebt in der
Geschichte der Cultur keinen Gegenstand von so mannigfacher,
so allgemeiner, und dabei so hoch geehrter Verwendung. —
Die wichtigste, am meisten in das Leben eingreifende, am
ineisten respectirte war eigentlich die auf den Münzen! Ich
setze sie besonders, weil sie nur die fürstlichen, resp. Landes-
und Städtewappen anging und angeht,
Fasst man dies alles zusammen, so wird das beim ersten An-
blick sonderbar scheinende Phänomen vollkommen klar, dass das
Wappenwesen gerade im Mittelalter, in dessen zweiter Hälfte,
sich entwickelte, und das» es, obschon an und für sich ein
Gegenstand von geringem, wenigstens nur subjectivem Werth,
dennoch eine so merkwürdig allgemeine Verbreitung gefunden hat.
Der erste Ursprung, wie die Priorität des Wappenwesens
können nicht genau und mit Bestimmtheit angegehen werden. Die
betreffenden Monumente sind zvi fragmentarisch und sporadisch
erhalten, und die schriftlichen Berichte, besonders die Familien-
traditionen von zu zweifelhafter Glaubwürdigkeit. In keinem
Theil der historischen Wissenschaften ist so viel Spreu mit
dem Korn vermischt. W : illküinuien ist deshalb Alles, was auf
diesen Theil der Geschichte einiges Licht wirft. Das veran-
lasst uns zur Mitlheilung der folgenden Beobachtung:
Das Entstehen und die erste Ausbildung des Wappenthums
scheint in Deutschland einen anderen Verlauf gehabt zu haben
als in Frankreich. Nach den französischen Archäologen war
das Wappen ihrer Könige jünger als das Wappenwesen im
Allgemeinen bei ihnen war. Denn während sie annahmen,
dass mehrere Familien bei ihnen schon im ersten Kreuzzug
ihre Wappen gehabt habeu, so bringen sie die Königslilien
nicht höher hinauf als auf Philipp August, 1180—1223. (Bei
seinem Vater. Ludwig VII., 1137—1180, sind sie sehr zweifel-
haft). Dies scheint zu beweisen, dass bei ihnen die Turniere
oder wohl die Kämpfe in den Krcnzzügen das erste Moment
zur Ausbildung der Wappen gewesen seien. Denn an den
Erstgenannten pflegten die Könige selbst keinen thätigen An-
theil zu nehmen, und die beiden ersten Kreuzzüge haben
die französischen Könige nicht mitgemacht.
Zudem waren die Lilien bei ihnen reine Familienwappen,
nicht Amtswappen. Dem zufolge sind sie auch nicht von Be-
amten als solche im Wappen oder Siegel geführt. Wohl wurden
die Amtsinsignicn einiger hohen Würdenträger, Conetable,
Gross-Stallmeister, Marschall, Kanzler mit denselben belegt,
auch wurden sie öfters als Gnadengeschenke au Personen oder
Städte ins Wappen verliehen, aber als Amtszeichen sind sie
nie in denselben geführt.
Anders bei uns. Der Adler war von jeher und immer das
Amtszeichen der kaiserlichen Würde; daher führten ihn die
Kaiser aus allen Stammhäusern; dann die Markgrafen, Pfalz-
grafen und mehrere kaiserliche Beamte. Noch 1313 be-
zeichnet Heinrich von Braunschweig, Pfalzgraf von Sachsen,
den Adler in seinem Siegel ausdrücklich als pfalzgräfliches
Amtewappen: »besegelt met uses Palanzes Insegel, dat we
hebbet van dem Eike.**) — So sind auch die Reichs-
adler, welche die Meisten (über 30) der freien Reichsstädte
führten, nicht Gnadenzeichen, sondern eine Art Amtswappen.
Sie sind bei einigen nachweislich, vermuthlich bei allen, von
•) J. C. Gatterer. Practische Heraldik. Seite 41.
dem Amtasiegel der in denselben angestellten kaiserlichen
Beamten (Schultheis«, Vogt a.) in die Wappen der Städte
übergegangen.
Was das Alter angeht, so erscheint der kaiserliche Adler
schon 977 an dem Palast zu Aachen, und von da an bis
zum ersten Kreuzzug häufig in Siegeln, auf Fahnen, Münzen.
Versteht sich, einköpfig. Auf Siegeln von Markgrafen von
Lothringen seit 979 und 1037, von Oesterreich seit 1056, dann
von Brandenburg, von den Pfalzgrafen am Rhein u. s. w.*)
Die Amtswappeu sind also in Deutschland die ältesten
Wappen, der Ursprung des Wappenwesens überhaupt gewesen.
Nun kann man zwar mit grosser Wahrscheinlichkeit an-
nehmen, dass diese hohen kaiserlichen Beamten dieses ihr
Amtszeichen ziemlich ostensibel geführt haben, nicht allein in
Siegeln, sondern auch auf Fahnen und Sonstigem, dass dadurch
auch bei anderen mächtigen Herrschaften das Verlangen resp.
das Bedürfniss ähnlicher Auszeichnung entstanden sei, und
von diesen immer abwärts. Dieser Process kann rasch genug
vor sich gegangen sein, unter Begünstigung der oben be-
schriebenen Ursachen; namentlich in dem ersten Kreuzzug.
der theils durch die Berührung so vieler verschiedenen Volks-
stämme, theils durch das erhöhte öffentliche Leben, namentlich
des militärischen, so viel Veranlassung gab zur Ausbreitung
des Wappenwesens.
Allein, es ist eine bedenkliche Sache, nun auch die Fa-
milienwappen bei den Franzosen und den anderen romanischen
Völkern, die in oder gleich nach dem ersten Kreuzzug schon
ziemlich häufig vorkommen sollen, ganz auf diesen Ursprung,
auf das Beispiel der deutschen Familien zurückzuführen. Nament-
lich weil bei ihnen das Wappenwesen im allgemeinen intensiver
und früher ausgebildet gewesen ist als bei uns.
Sollen vielleicht, ebenso wie die Entwickelung desselben
verschiedeneu gleichzeitig wirkenden Ursachen zuzuschreiben
ist, wie oben gezeigt, so auch die erste Entstehung dem-
selben verschiedene Ursachen gehabt haben, dort andere als
hier? Bei uns waren es erwiesenennassen die Amtswappen; dort
vielleicht die Turniere oder andere?
Bringt mau jene auf deutschen Ursprung zurück, so muss
man wenigstens annehmen, dass zwar der erste Anstoss von
hier ausgegangen ist, dass er aber im Süden und Westen einen
so empfangberciten, so günstigen und geeigneten Boden ge-
funden hat, dass die weitere Entwickelung hier noch schneller
und reichlicher wurde als in der ursprünglichen Heimstätte selbst.
Noch eine Beobachtung znm Schluss:
Auffallend und souderbar kann es erscheinen, wenigstem
beim ersten Blick, dass das Wappenwesen von der Renais-
sance,**) jener gewaltigen Revolution des 15. und 16. Jahrhunderts,
so wenig betroffen ist. Sind doch fast alle Verhältnisse durch
dieselbe mehr weniger berührt, viele gewaltig erschüttert, einige
ganz zu (irnnde gerichtet. Z. B. waren die (iedichtc des Mittel-
*) S. Gatterer. I. cit. S. 42 und die von ihm S. 46 ci-
tirten Beläge.
**) Ich gebrauche hier dieses Wort in umfassenderem Sinn
als gewöhnlich ist. Meist sagt man: tteformationszeit oder
Periode richtig nur dann, wenn kirchliche Verhältnisse auf
dem Vordergruud stehen. Wenn aber im Allgemeinen der
Uebergang aus dem Mittelalter zur Neuzeit gemeint wird, so
weiss ich kein besseres Wort als jene«. Fremde sind sie beide.
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- 71 -
Künste, und namentlich die der Baukunst, obgleich so reich
und so schön, in so tiefe Verkennung und Geringachätzung,
das» man die Gothik bezeichnete als eine ton halbwüsten
„Gothen und Vandalen" hervorgebrachte Barbarisirung des
allein schönen elassischen Stils. — Das Wappenwesen hat
allerdings in seinen Formen dem neueren Kunstgeschraack
etwas nachgeben müssen, die Formen der Schilder, der Wappen-
stücke, in so weit sie dessen fähig waren, namentlich der
Helmdecken schmiegte sich dem Renaissancestil an. Das war
aber auch alles; das ganze Wesen der Heraldik, der Gebrauch,
die Werthhaltung der Wappen blieben dieselben. Und das,
obgleich das Wappenwesen doch so gänzlich ein Kind
des Mittelalters und seiner Verhältnisse war; zudem in
Vergleichung mit jenen Genannten ein Gegenstand von sehr
subjectivem Werth und leichtem Gewicht. — Es hat sogar seit-
dem bedeutend an Hlüthe zugenommen, theils dadurch dass
die Zahl der Familien, die Wappen bekamen oder sich zulegten,
fortwahrend zunahm, theils weil von nun an die Heraldik anfing
wissenschaftlich, wenigstens methodisch bearbeitet zu werden.
Die Sache ist die, dass das Wappenwesen seine eigene,
selbständige, grösstenteils unabhängige Geschichte hatte. Noch
vor dem Ende des Hittelalters hatten die drei Hauptbeförderer
desselben zu existiren oder doch zu wirken aufgehört ; die
Turniere waren eingestellt, die Verwendung der Wappen im Kriege
war durch die veränderte Kriegsführung überflüssig geworden;
die Mitbesiegelung von Urknnden dnreh Zeugen war sehr be-
deutend eingeschränkt ; das Wappenthum litt aber davon keinen
Schaden, es war schon hinreichend gekräftigt um auch ohne
diese Hülfe durch eigene Kraft bestehen zu können: für die
verlorenen Verwendungsfelder kamen neue, andere alte wurden
erweitert; die schon während des Mittelalters angefangene,
seitdem immer zugenommene Annahme von Wappen durch
bürgerliche Familien in den Städten gab eine grosse Venneh-
rung des heraldischen Stoffs. Man vergesse auch nicht, dass
die Entwickelung und Wcrthhaltung des Wappenwesens eine
seiner kräftigsten Stützen hatte in der menschlichen
Eitelkeit! Und diese ist gewiss ungeschmälert durch die Re-
naissance durchgekommen.
Die Abnahme in der Werthhaltung, dem Gewicht, dem Ge-
brauch der Familienwappen ist ein Product der modernen Zeit,
die mit dem Ende des vorigen Jahrhunderts anfängt. Mit Ab-
sicht sageich: Familienwappen, denn die öffentlichen Wappen,
▼on Städten und Ländern resp. von Fürsten, haben weniger
an Bedeutung verloren. Desto mehr die Familienwappen. Ver-
loren: Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts gab es
encyclopädische Unterrichtsbüchcr für junge Edelleute, in
welchen der Heraldik der breiteste Platz, vor allen anderen
Wissenschaften, eingeräumt war!*) Jetzt ist unter hundert
•) Beinahe zum Scherz setze ich hier die einleitenden Worte
eines kleinen heraldischen Handbuchs aus dem Anfang des
▼origen Jahrhunderts (von C. Bussingh, 1713) noch hin: „dass
die Herold- oder Wappenkunst eine vortreffliche und mit vielen
sonderbaren Vorzügen herrlich prangende Wissenschaft sey,
leuchtet allen, so dieselbe nur mit ersten Blicken verwundernd
anschauen, dergestallt helle in die Augen, dass sie sich nicht
satt darinnen erlustigen noch ihre nachdrückliche Merkwürdig-
keiten genugsam bewundern können.' — Und die früheren
waren noch überschwenglicher !
Heraldik besitzt. — Ausgenommen ist jedoch England, wo
Kenntntss von Wappen bei den Gebildeten noch häufig vor-
kommt; dies hängt zusammen mit den, von den continentalen
so sehr verschiedenen socialen Einrichtungen dieses Landes.
Man wird geneigt sein, die Ursache davon in der seit der
Zeit viel veränderten Stellung des Adels zu suchen. Etwas
mag daran sein, aber bei Weitem nicht Alles. Führen doch
auch eine grosse Zahl bürgerlicher Familien ihre Wappen;
und selbst in Nord-Amerika, dem adelalosesten Staat der civili-
sirten Welt, unterlassen die Abkömmlinge der ältesten Ansiedler
es nicht, Werth zu legen auf die Siegel und Familiensymbole
ihrer Ahnen, wenn sie solche gehabt haben; es ist nicht so
ganz selten, dass sie im Stande sind, dieselben kunstgerecht zu
beschreiben (zu blasoniren).
Eine andere, viel stärker wirkende Ursache liegt in dem
Geist der modernen Zeit, der ausschliesslich auf das Practische,
dasjenige, was directen, greifbaren Nutzen bringt, gerichtet ist,
und der in seinem weiteren Fortschreiten auch schon in noch
niedrigere, in die rein materielle Sphäre gerathen ist ; dieser hat
zu Wege gebracht, was die Renaissance nicht vermochte.
Und trotzdem ist die Heraldik in dieser selben Zeit
an anderer Seite gestiegen. Man sehe nur die, meistens
kostspieligen Veröffentlichungen der letzten 50 Jahre, theils
Wappenbücher, theils gelungene Reproductionen des ur-
sprünglichen mittelalterlichen Wappenstils, theils literarische
Bearbeitungen, dann heraldische Zeitschriften und Vereine,
nicht blos in Deutschland. — Namentlich hat sie da-
durch gewonnen, dass sie angeschlossen worden ist an die
allgemeine historische Wissenschaft; sie ist viel mehr als
früher anerkannt als schätzbare Hilfswissenschaft; namentlich
aber auch an und für sich als integrirender Theil der Cultur-
geschichte, der tief in das Leben der früheren Welt verwoben
war. — Und dadurch ist auch ihre Behandlung, ihre Methode
eine andere, edlere und höhere geworden ; in welcher sie nun-
mehr auch ausserhalb des engen Kreises der Fachmänner ein
allgemeines Interesse findet. Sie hat den Zopf abgestreift, den
sie wohl am längsten unter allen Wissenschaften getragen hat.
Sie hat gerade in unserer Zeit ihre Wiedergeburt, ihre Renais-
sance gehabt
Das Wappen der ausgestorbenen Familie v. Hakenberg
im Havellande.
In der, in Band III. und IV. der Märkischen Forschungen
enthaltenen Abhandhing des Herrn v. Ledebur „Der Adel der
Mark Brandenburg nach Wappenbildern gruppirt und auf Stam-
mesgemeinschaft zurückgeführt" wird in No. 7 im IV. Bd. S. 174
die Gruppe mit dem Steighaken besprochen und als derselben
angehürig werden die Familien v. Donop, v. Bredow, v. Fal-
kenrehde, v. Ramm, v. Berge, v. Kaland und v. Basepol auf-
gezählt Die v. Donop sind nun freilich aus dieser Gruppe aus-
zuscheiden, da nicht der recht&schräge Steighaken, den jüngere
Siegel zeigen, sondern eine gezinnte Mauer das ursprüngliche
Wappenbild der Familie ist. Dagegen ist eine andere Familie,
die v. Hakenberg, die seit der letzten Hälfte des 13. bis zum
Anfange des 15. Jahrhunderts im Havellande vorkommen, der
bezeichneten (huppe anzureihen, da sie, was soviel ich weis»,
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bisher nicht bekannt gewesen oder doch nicht publicirt wor-
den ist, ebenfalls den Steighaken und zwar ganz in der Form,
in der ihn die älteren Bredow'schcn Siegel zeigen, im Wappen
führte. Ich fand das Hakeuhergsche Siegel an einer im ArrhiT
der Stadt Berlin aufbewahrten Pergamenturkunde vom 3. Sep-
tember 1373: Vier mit der Stadt verbündete Mannen, Thile
Selchow, Beteke Hakenberg, Hermann Bardeleben und Hans
Falkenrehde, erklären darin, von den Kathieuten zu Berlin und
Cölu aus der Gefangenschaft bei Wedigen v. Ploten gelöst zu
sein. Fidicin hat den Abdruck dieser l'rk. im 2. Theil seiner
„Historisch-diplomatlseheu Beiträge" S. 67 mit dem Vermerk
begleitet, dass von den Siegeln nur da* des Hermann t. Bar-
deleben erhalten sei, de» zweiten noch an der Urkunde hän-
genden Siegels erwähnt er. vermuthlich wegen des stark lädir-
ten Zustandes desselben, nicht- Dies zweite Siegel nun ist es,
das ich als ein nakenbergsche» anspreche. Ks ist, wie geaalt,
sehr beschädigt, fast die ganze obere Hälfte ist abgebröckelt,
und anf dem noch vorhandenen Theile ist die Umschrift durch
Druck fast ganz unlesbar geworden, deutlich erkennbar aber
tritt das Bild auf der Siegelfläche, der Steighakeu, hervor.
Beim ersten Anblick hielt ich das Siegel für das des Hans
Falkenrehde, dessen Familie ja auch den Steighaken im Wap-
pen führte; eine nähere Betrachtung liess indess die vier Buch-
staben KIM erkennen, die es unzwei-
felhaft machten, dass das Siegel das
des Beteke v. Hakenberg und die l'm-
schrift zu ergänzen sei: (S'BETK)KINl
(DE HAKENBERG), zumal auch die
Stelle, an der es hängt, es ist die
zweite, derjenigen entspricht, welche
der Name Beteke in der Reihe der . _
Aussteller der Urkunde einnimmt. 13 73.
Es liegt zwar die Vermuthung nahe, dass die v. Haken-
berg ebenso wie die v. Falkenrehde Abzweigungen der Familie
v. Bredow seien, doch lässt sich nach den bisher bekannt ge-
wordenen Urkunden ein genealogischer Zusammenhang dieser
Familien nicht nachweisen. Anders ist es, wie nebenbei er-
wähnt sein mag, mit Johann v. Wansdorf. Diesen bezeichnet
der Ritter Johann v. Bredow in einer Urkunde vom 11. Nov.
1813') als patruus, als Bruder seines Vaters. Da indess ausser
diesem Johann v. Wansdorf keine andere Persönlichkeit mit
diesem Zunamen vorkommt, denn der Henningus de Wanstorp,
famulus, vom J. 1315») und der Ritter Hintze v. Wanstorp,
vom J. 1323 *) sind wohl identisch mit dem Erstgenannten,
so scheint die begonnene Zweigbildung sich nicht fortentwickelt
zu haben und der erste Träger des Namens v. Wansdorf aus
dem Geschlecht der v. Bredow auch zugleich der letzte gewesen
zu sein.
Die Familie v. Hakenberg lässt sich durch einen Zeitraum
von etwa 120 Jahren nachweisen ; an Mitgliedern scheint sie
nie zahlreich gewesen zu sein, ihr Besitz war nur klein. Ihren
Namen verdankt sie jedenfalls dem bei Fehrbelliu gelegenen,
dureh den vom grossen Kurfürsten am 18. Juni lG7. r > über die
Schweden errungenen Sieg bekannter gewordenen Dorfe Hagn-
berg. Ob der als Zeuge der Markgrafen Otto und Conrad von
') Riedel. Cod. dipl. Br. A. X. 458.
Ried. a. a. 0. VII. 308.
Ried. a. a. 0. 309.
■
Brandenburg in einer Urkunde vom 5. März 1829 l ) vorkom-
mende Ritter Johannes de Hakenberch der erste gewesen ist.
der sich nach dem gleichnamigen Dorfe genannt hat, wird sich
wohl kaum noch nachweisen lassen. Später ist dasselbe nicht
mehr im Besitz der Familie; wir finden sie 45 Jahr nachher
auf Markee angesessen. Hier tritt uns im .1. 1334 ein Brü-
ning 9. Hakenberg entgegen. Kr gehört zu den Bürgen,
welche die Grafen von Lindow zur Sicherstellung eines mit
den Herzögen von Poromen» geschlossenen Vertrages namhaft
machen.») Im J. 1352 lernen wir ein dritte» Glied der Fa-
milie kennen, Otto, der gemeinschaftlich mit seinem Vetter,
dem ebengenannten Brüninir, einen Altar in Gransee mit 3
Hufen in Sonnenberg und mit einer Mühle in Baumgarten be-
gabt; auch Otto wohnte zu Markee*); erwähnt wird er später
nicht mehr. Der Name Brüning aber kommt bis zum J. 1392
mehrfach vor, doch hiud zwei, wenn nicht drei Personen dies«
Namens zu unterscheiden. Im Jahre 1356 wird ein Brüning.
Knappe, vom Markgrafen Ludwig dem Kömer zum Richter über
alle im Uavellande besessenen Mannen, Kitt er. Knechte und
andere Leute ernannt. 4 ) Auch das Landbuch Kaiser Karls IV.
v. .1. 1375 nennt einen Brüning von Hakenberg; er besitzt
ausser einem Hofe 8 Hufen Landes zu Markee, wofür er zur
Hälfte des Vasallendicnstes verpflichtet ist. Gemeinschaftlich
mit den Selchows besitzt er das oberste Gericht hier und in
Markau. 1 ) Im J. 1376 ist ein Brüning Zeuge bei der Ver-
zichtleistung der Margarethe von Bredow auf ihr Leibgedinge
zu Roschow,*) im Jahre 1379 bezeugt er eine Erklärung der
Rathmanneu zu Nauen über eine Abgabe an den Pfarrer da-
selbst 7 ). Endlich bezeugt ein Brüning eine Erklärung des
Hans v. Grüben, die Ueberlassung eines Bauernhofes an die
Kirche zu Niebede betreffend vom J. 1392"). Haben wir es
in diesem Zeitraum von fast 60 Jahren, vom J. 1334 bis 1392
sicherlich mit zwei verschiedenen, doch schwer zu trennenden
Brünings zu thun, so kommt nun noch in der Person eines
3 )
«)
4 )
3
Ried.
Ried.
Ried.
Ried.
a. a.
a. a.
a. a.
246.
Spplb. S. 19.
A. IV. 429.
A. VII. 319.
Fidicin, Kaiser Karls IV. Landb
Ried. a. a. O. A. VII. 131.
Ried. a. a. 0. S. 399.
Ried. a. a. O. VII. 344. VIII.
Ried. a. a. 0. VII. 334.
Ried. a. a. 0. VIII. 344.
d. M. Br. S.99u. 103,
Mitgliedes de« brandenb. Domcapitels ein dritter Träger
Namens hinzu. Erwähnt wird er in einer Urkunde vom Jahre
1370, durch welche der Magdeburger Propst Johannes ihm den
Auftrag ertheilt, ein Besitzthum in Berge an den Pfarrer in
Nauen zu überweisen 9 ). Gerken nennt ihn in seiner Stiftshistorie
von Brandenburg unter den dortigen Domherren beim J. 1392.
Das letzte bekannt gewordene Glied des Hakenbergschen
Geschlechts ist nun jener Beteke, der vorhin als Mitaussteller
der Urkunde v. J. 1373 genannt wurde. Er wird noch einmal
im J. 1383 erwähnt als Zeuge bei einem vom Capitels - Propst
Henze zu Brandenburg vorgenommenen Ankauf von Ftseherei-
berechtijfungen in der Havel 10 ). — Vermuthlich war er der
Letzte seines Geschlechts und ist um das .1. 1413 gestorben,
da wir zu dieser Zeit das Familiengut Markee iu anderen
Händen finden. Im J. 1418 wird Anna Hakenberg als Nonne
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- 73 -
im Kloster zu Spandau genannt '), doch bleibt es zweifelhaft,
ob sie eine Tochter des ebengenannten Beteke war, oder
einer der bürgerlichen Familien llakcnbcrg angehörte, die im
14. Jahrhundert in Neuruppiu und im Anfange des 15. Jahrh.
auch in Cöln a. Spr. vor kommen. An letzterem Orte war
Mathias Hakenberg in den Jahren 1148 und 1450 Mitglied de*
Raths; er besass das Dorf Schöneberg bei Neuruppin und Ter- |
kaufte es im J. I4fi3 auf Wiederkauf an die Herren v. Kedern
zu Beetz. Bürgerliche Familien mit dem Namen Uakenberg
finden sich auch gegenwartig noch in Berlin. F. Budcsies.
Literatur.
Geschichte des Ntissauischen Wappens von H. von Goeckingk.
Verlag von C. A. Starke in Görlitz.
Die heraldische Verlags - Anstalt von C. A. Starke, welche
seit einer Reihe von Jahren in anerkennenswprther Weise be-
strebt ist, durch die Herausgabe einschlägiger Werke zur
Wiederbelebung der Heraldik beizutragen, hat vor Kurzem das
obige Werk gebracht, das wir nur mit Freuden begrüssen
können. — Monographiceu über die Geschichte der Wappen
deutscher Fürstenhäuser sind im Laufe der Zeiten eine nicht
geringe Anzahl geschrieben worden, aber nur in wenigen
linden wir den vorhandenen Stoff in einer der Kunst und
Wissenschaft nutzbringenden Weise bearbeitet. Ein derartiges
Werk muss ein übersichtliches Bild von der Entstehung des
Wappens bis auf die Neuzeit gebeu. Autoren solcher Werke
sollten sich also nicht nur gelegentlich mit Heraldik beschäftigt
haben, sondern tief in das Wesen derselben eingedrungen
sein, am die oft höchst verwickelte Geschichte der Wappen
verfolgen und dieselbe einer sachgem&sscn Bcurtheilung unter-
ziehen zu können; wobei ferner und nicht in letzter Linie
eine genaue Kenntniss der Geschlechtsgeschichte wünschens-
werth ersebeint-
Diese Voraussetzungen treffen bei dem vorliegenden Werke
unsere« langjährigen und eifrigen Mitgliedes, des Herrn ». Goeckingk,
zu, welches von dem grundlichen Studium des Nassauisehen
Wappens, dessen Geschichte bisher noch nicht geschrieben
worden war, ein rühmliches Zeugnis* ablegt. Der Verfasser
bat nicht nur in ausgedehntester Weise alle vorhandenen
Quellen benutzt und vietfach neue erschlossen, sondern er
belegt auch in bündigster Weise seine Angaben mit zum Theil
noch unbekannten Urkunden, Siegeln u. s. w. und verschmäht
es gänzlich in die Fusstapfen jener älteren Schriftsteller zu
treten, welche ihre eigene Weisheit, die — Undank ist der
Welt Lohn! — jetzt häufig nur zur Erheiterung dient, als
Wahrheit hinstellen.
Das mit prächtigen heraldischen Initialen und Vignetten
durch E. Doepler d. J. geschmückte und auch typographisch
musterhaft ausgestattete Werk enthält:
L das Starnmwappen der Grafen von Nassau,
H. die Wappen der durch Erbschaft, Kauf und anderweitig
erworbenen Besitzungen, soweit sie im Nassauischen Wappen
Aufnahme fanden,
III. u. IV. die Wappen der Grafen und Fürsten Walramischen
und Ottonischen Stammes,
^ Ried. a. a. 0. XI. 75.
V. das Wappen des Herzogs von Nassau und
VI. das Wappen des Königs der Niederlande.
Nächst der Beschreibung sind zu jeder Abtheilung sorg-
fältig bearlteitcte Stammtafeln und als Beilagen Abschriften
und Auszüge von Urkunden hinzugefügt, von welchen letzteren
wir besonders auf die vom 2. März 1493 verweisen, die über
das Zerbrechen des Siegels des Grafen Philipp II. vou Nassau-
Saarbrückeu eine höchst interessante Mittbeilung bringt.
Auf 7 ausführlich erläuterten Tafeln sind in prächtigem
Farbendruck der Starkc'schen lithographischen Anstalt
das Nassauische Stammwappen (Facsimile aus dein im Anfang
des 15. Jahrhunderts gemalten herrlichen Wappencodex
des LaudraÜis, Freiherni von Scheibler zu Aachen),
das Herzogliche und
das Wappen des Königs der Niederlande,
sowie eine reichhaltige Auswahl von Abbildungen massgebender
seltener und schöner Siegel und Wappen, gezeichnet von dem
Hofwappenmaler H, Nahdc. dem Werke beigegeben worden.
F. W.
Ikr Witteltbacher Stamm , Haus- und GetchleehUiwappen
Von Dr. Karl Ritter von Mayerfels. Konstanz 1880.
8«. 43 S. und 4 Taf.
Mit dieser, als Festgabe zum 7O0jährigen Jubiläum des
Hauses Witteltbach erschienenen Abhandlung des berühmten
Verfassers des A. B. C. - Buches ist wieder einmal eine Lücke
in der heraldischen Literatur ausgefüllt. Gegenüber den zahl-
reichen unkritischen, für die echte Heraldik werthlosen Unter-
suchungen über das Stammwappen des bayrischen Regenten-
bauses bringt vorliegende Brochüre zum ersten Male eine auf
gründlichem Quellenstudium beruhende Aufklärung, die denn
freilich ältere Meinungen und Behauptungen ohne viel Feder-
lesen über den Haufen wirft. In bekannter drastischer Manier
nimmt Vf. jede Gelegenheit wahr, um der „Zopfheraldik"
tüchtige und wohlverdiente Hiebe zu versetzen, die allseitige
Beachtung verdienen: denn was von unverständiger Seite am
Wittelsbacher Wappen gesündigt worden ist, dasselbe lässt
sich mutatis mutandis auch von vielen anderen Regenten-
wappen sagen. Absehend von diesen polemischen Streifzügeu,
welche wir zum Nachlesen empfehlen, theilen wir das
Resultat der von Hm. v. M. angestellten Forschung hier mit;
dass nämlich ein einköpfiger Adler das älteste und eigentliche
Wittelsbachischc Stammwappen ist. Die lange Zeit beliebten
Wappen der Grafen v. Scheyern, — Bundschuh, Zickzack-
balken, Sparren — werden gebührender Weise in's Reich der
Fabel verwiesen, dagegen aus den Siegeln des Otto major
V. Wittelsbach v. J. 1179, des Pfalzgrafen Otto v. J. 1207,
sowie dem Reitersiegel Herzog Ludwig» I. v. Bayern v. J.
1220 mit grösster Bestimmtheit die Alleinberechtigung des
Adlers abgeleitet. Die Beweisführung wird unterstützt durch
die ebenfalls den Adler zeigenden Münzen desselben Ludwig,
wie durch die ältesten Stadtsicgel von München, die hinter
der Stadtmauer einen wachsenden Adler erblicken lassen,
während die Wecken erst im 13. Jahrhundert auftreten. Mit
Recht stellt Vf. die Forderung auf, dasg dem Adler der ihm
zukommende Platz im Bayrischen Wappen angewiesen werde,
und giebt sechs verschiedenen Arten der Vereinigung von
Adler und Wecken in einem Schilde an, von denen uns die,
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74
welche die Wecken im Brustochilde de* Adlers zeigt die ge-
eignetste scheint*) Ob »her überhaupt irgend einer dieser
Vorschläge je verwirklicht sein wird, bleibt wohl mehr als fraglich ;
sicher wäre es das erste Hai, dass ein offhielles Wappen in Folge
einer fachmännisch - kritischen Untersuchung verbessert würde!
Der auf Tfl. 4 gezeichnete neue Majestätswappen-Entwurf,
l U Wecken, »/, Pfalz. Löwe, MS. Adler, unterscheidet sich
sehr vortheilhafi von dem jetzt gebrauchlichen, altgesehen von
der wenig künstlerischen Zeichnung — wie denn überhaupt
die künstlerische Ausstattung des Heftes mit dem wisscn-
Inhalt nicht immer gleichen Schritt halt Die
z. B. auf dem Haupttitel oben rechts und unten links
sind wahrlich kein Muster, ebensowenig der rothe Adler. —
Schliesslich sei noch, das vom Vf. erwähnte Vorkommen
des Siegelstempels am Schwertknopfe betreffend, bemerkt, dass
sich ein derartiger Schwertknopf aus silbertauschirtem Eisen
mit dem e. Sicfcm^ni'schen Wappen (17. Jahrh.) in der War-
Jahrg. 1880, No. 5. „üeber Kirche»
siegrl" von E. W ernicke, Pf. in Loburg.
Kaum giebt es irgend ein Gebiet der Sphragistik, auf dem
so schauerliche Missgeburten zu finden sind, als auf dem der
neueren Kirchensiegel. Von den hin und wieder darauf vor-
kommenden Corrumpirungen von Wappen wollen wir gar nicht
reden; die meisten dieser Darstellungen sprechen nicht nur
jeder Kunst sondern jeder kirchlichen Symbolik Hohn. Es
haben sich in neuerer Zeit viele Vereine und Anstalten für
kirchliche Kunst gebildet, die, was Stickereien, Gerathc etc.
betrifft, sehr Anerkennenswerthes leisten; möchten dieselben
doch auch gelegentlich der Verbesserung der Kirchensiegel
ihre Aufmerksamkeit zuwenden! Obiger Artikel, mit grossem
Verständnis« für Sphragistik überhaupt und kirchliche Bedürf-
nisse speciell verfasst ist ganz geeignet, auf diesem Gebiete
eine Anregung zur Wendung zum Besseren zu geben; sein
Erscheinen in einem Blatte, welches sich eines zahlreichen
Leserkreises erfreut muss mit Anerkennung begrüsst werden
und empfehlen wir ihn sowohl den Geistlichen, als den Kirchen-
patronen angelegentlich zur Beherzigung. Schade ist, das«
nicht einige Abbildungen von Kirchensiegem, sowohl guten als
schlechten, beigefügt sind — eine Zeichnung wirkt oft mehr
als eine Seiten lange Auseinandersetzung; auch Entwürfe zu
kunstgerechten neuen Siegeln und Adressen tüchtiger Graveure
wären gewiss manchem Leser des Chr. Kunstbl. willkommen
Vielleicht holt eine spätere Nu
für Künstler und Gewerbtreibende, insbesondere
für Glasmaler, nach Originalentwürfen von H. Holbein,
M. Deutsch, Daniel Lindtmair, Christ. Maurer u. A., her.
von F. Warnecke. Druck u. Verlag von H. S. Hermann,
Berlin. 1880. Fol. Preis 20 M.
Dass die Wiederherstellung der alten innigen Beziehungen
zwischen der Heraldik einerseits, der Kunst und dem Kunst-
*) Weshalb sämmtliche Adler dieser Tafel grausam ver-
stümmelt nämlich ohne Zungen, gezeichnet sind, ist uns nicht
handwerk andererseits, welche einst im Mittelalter bestanden
und denen wir so viele herrliche Erzeugnisse verdanken, noth-
wendig ist um das Wappenwesen zu erneuter Blüthe zu
bringen, ist längst allgemein anerkannt. Was ehemals an
Werken über Heraldik publicirt wurde, pflegt« nichts zu ent-
halten als die trockne graue Theorie, für die sich eben nur
einzelne Stubengelehrte erwärmen konnten, die aber nicht in
Geringsten unserer Wissenschaft zu irgend welcher Bedeutung
im Culturleben zu verhelfen im Stande war. Letzteres ist
nur durch Publicationen zu erreichen, wie sie die neueste heral-
dische Literatur aufzuweisen hat in denen die frische, viel-
seitige Lebensfähigkeit der Heraldik ad eculos demonstrirt
wird. Ein Gebiet *uf welchem die Wappenkunst ganz be-
sonders gedeihen kann und auf welchem sie namentlich zur
Zeit der Renaissance die schönsten Kunstwerke hervorgebracht
hat ist das der Glasmalerei; die bis auf unsere Zeit erhaltenen
alten Scheiben mit Wappen erregen umsomehr hohe Bewun-
derung, als man bisher selten oder nie Gelegenheit hatte, neue
derartige Schöpfungen zu sehen. Obiges Werk, herausgegeben
von dem verdienstvollen Autor des herald. Handbuchs und
vieler anderer für Wappenkünstler unentbehrlichen Werke,
ist ganz geeignet um zu neuen Versuchen auf dem Felde der
Glasmalerei anzuregen; neben einer kurzen, das Wichtigste zu-
sammenfassenden geschichtlichen Uebereicht bringt es 20 mit
grosser Sorgfalt trefflich ausgewählte Entwürfe zu Glasscheiben
von berühmten Meistern, von denen jeder ein Kunstwerk bildet
und zeigt IU wie lebensfrischen, anmuthigen Darstellungen
die — noch immer von Manchen für trocken gehaltene — He-
auch andere Künstler werden in dem schön ausgestatteten
Werke Motive und Belehrung in Menge finden. Möge das Er-
icht zu lange auf sich warten lassen.
Ad. M. K
Miscelle.
der „Fliegenden Blätter" vom 18. April
d. J. enthält folgendes Inserat:
„Ein Baron, der Letzte seines Stammes, wünscht einem
reichen Bürger (laut Diploms -Privilegium) seine Baronie
übertragen zu lassen. Keflectantcn wollen ihre Visiten-
karte mit Angabe der Adresse unter J. T. 5994 an Rudolf
Mosse in Wien einsenden."
Man weiss in der That nicht, ob man seinen Augen
trauen darf! Ist das Ganze nicht ein gemeiner Schwindel, so
ist es fast etwas noch Schlimmeres — es giebt keinen Aus-
druck, der scharf genug wäre, um die Heruntergekommenheit
eine solche Annonce seinen Stand zu erniedrigen und seinen
Ram? an einen „reichen'' Bürger verschachern zu wollen! Und
wie mag es um den „Bürgerstolz' 4 desjenigen beschaffen sein,
der auf ein solches Anerbieten — ait venia verbo — hinein-
fällt? denn ein wohlverdienter Hineinfall würde ihm zu Theil
werden, da gesetzlich wohl der Name, nicht aber das event
Adelsprädikat durch Adoption vererbt werden kann. Wir wären
begierig, das „Diploms-Privilegium"
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Ar. 5.
Familien-Chronik.
15. 5.
des Bartes,
Vermählungen:
Mittelstrass, Bruno, Hprm. a. D.;
Marie. Bad Oeynhausen.
5. Arnoldi, Dr. Carl ; r. Bichowska, Pauline. Berlin.
5. Lindenau, Dr., altra. Ul.-Rgt 16; v. Borcke,
Louise. Greifswald.
5. v. Braneoni, Rittin. Magd. Kür.-Rgt 7; v. Unruh,
Margarethe. Wernigerode.
5. Gomlicki, Pr.-Lt. ä la ». 4. Pomm. Inf. Rgt 21 ;
v. Brön, Clara. Bromberg.
5. t>. Byern, Gerh., Lieut. u. Bcz.-Adj.; Walter, Mar-
garethe. Beuthen 0. S.
5. v. Canitz u. Dallwitz, Julius Fhr., Hptm. a la «.
Gardc-Füs.-Rgt; v. Blücher, Elisabeth. Quitzenow.
5. t>. Eltnatten, Carl Fhr., Hptm. Brand. Füs-Rgt 35;
Bicher v. Marteville, Maria. Bikkehurg.
5. v. Görtz- Wrisberg, Graf, Pr.-Lt. 3. Garde-Rgt. z. F.;
r. Budolphi, KLst>eth. Braunschweig.
4. Emmieh, Hptm. 7. Rh. Inf.-Rgt. 69; v. Graberg,
Elisabeth. Berlin.
5. v. Bartmann, Lt. 2 Thür. Inf.-R?t. 32; r. Larvsch,
Celany Dresden.
4. Belke, Paul, Prediger; v. Lepell, Clara. Stettin.
5. GaUatuli-Neuhoff, Pr.-Lt. d. R. Litth. Ul.-Rgt 1«;
v. Liionius, Ida. Ooldau.
5. v. Löben, Curt, Lt. 3. Rh. Inf.-Rgt 29; Kupfer,
Sophie. Kottbus.
4. v. Lützow. Fhr., Maj. 3. Thür. Inf.-Rgt 71; DUM
/■' . hönaich, Gertrud Freiin. Erfurt.
5. Eickenrodt, Hptm. 2 Magd. Inf.-Rgt 27; von
Massow, Anna. Dresden.
4. v. Mesmcr-Saldern, Caspar, Landr.: v. Buehwaldt,
Luise. Helmstorff.
4. v. Otterstedt, Carl, Lt. 5. Thür. Inf.-Rgt 94;
MeOinghaus. Alwiue. Biebrich.
5. v. Papen Hptm. 6. Westf. Inf.-Rgt. 58; v. Winter-
feld, Johann. Bielefeld.
4. v. Rheden-Rheden, August; v. d. Decken, Elfriede.
Bückeburg.
5. v. Schmidt, Franz, Rittm. Alt in. TJI.-Rgt 16; von
Brandenstein, Helene. Steinbrücken.
5. v. Seydewitz, Fritz, Hptm. 2. K. S. Jager-Bat 13;
v. Einsiedel, Caroline. Braunsdorf.
5. v. Stumpfeidt, Robert, Lt. Thür. Hus.-Rgt 12; von
Wintzingerode, Aeone Gfin. Bodenstein.
5. v. Woikowsky-Biedau, Eman., Lt. 1. Gren.-Rgt 100;
Eunike, Clara. N'ieder-Adelsdorf.
12.
7.
4.
5.
12.
12.
8.
14.
20.
19.
27.
16.
11.
23.
7.
16.
5.
II.
23.
4.
1 1.
23.
II.
1 Sohn:
4. 5. v. Bitter, Dr., Landr.: Hegel, Marie. Waldenburg i.S.
29. 4. Baarth, Lt. Blüch. Hus.-Rgt; f.
Cöslin. (t am T. d. Geburt)
4. v. Eckstedt, Amtsrichter; Beck, Elisabeth. Krappitz.
5. v. Friesen, Fhr., Pr.-Lt. 1. K. S. Jager-Bat 12; v.
Miltitz, Marie. Dresden.
5. t>. Glasow, Albrccht Lt. d. R. d. Kür.-Rgt Wrangel;
v. d. Goltz, Marie Freiin. Palmburg.
5. Döring, Dr., Stabsarzt ; v. Gontard, Elmy. Berlin.
5. Mejer, Hptm. Ostpr. Jager-Bat. 1; t>. d. Gröben,
Gertrud. Braunsberg.
5. v. Hauywitz, Oberst; v. Hauywitz, Martha. Berlin.
17. 5. v. Heeringen, Hptm.; v. DetcalL Berlin.
8. 5. v. Heyden, Hptm.; v. Prebentow, Veronika Gfin.
Bremen.
25. 5. v. Ledebur, Fhr., Oberstlt.; v. Gersdorff, Frida.
25.
21.
14.
9.
22.
3.
3. 5. t>. Jjucken-Massow; Finckenstein, Lili Gfin.
24. 4. v. Lützow, Erblandmarsch.: v. Tresekow,
Eichelberg.
4. 5. v. Manstein, Major aggr. 2. Thür. Inf.-Rgt. 32;
Driemel, Luise. Meiningen.
23. 4, V. d. Marwitz; v. Maitzahn, Luise. Crüssow.
23. 5. Su/tr, Pastor; f. Oppen, Therese. Dahlen.
4. 6. v. Pawels, Corv.-Cap.; V. Michaelis, Arnigard. Kiel.
11. 5. v. Perbandt, nptm ; v. SchätzeU, Margarethe. Frank-
furt a.0.
13. 5. v. Portatius, Curt; t>. Francketüterg-LüUteitz, Clara.
NieUur-UerzOgSWaldau.
20. 4. v. Saldern, Emst, K. Polizeidir.; t>. Seydlitz,
anne. Strassburg i. R.
28. 4. v. Saurma Jeltsch, Georg Fhr.; v.
Stuppach, Rosa Gfin. Stcrzcndorf.
6. 5. v. Sprenger; v. Lorenz, Valerie Freiin. Malitseh
bei Brecheishof.
11. 5. v. Thümcn-Blankensee, Victor; V.
Stangeuhageu.
12. 5. v. Tippeiskirch, Amtsrichter; v. .
gard. Neu-Ruppin.
I Tochter:
16. 4. v. Ditfurth, Lt. u. Adj. 3. G.-Rgt z. F.
7. 5. v. le Fort, Fbr., Major; v. Wedeü-Parhw, Elsbeth.
Minden.
30. 4. v. Globig, Friedrich, Rittm. K. 8. 1. Cl.-Rgt. 17;
Zedtwitz, Adele Gfin. Oschatz.
10. 5. v. Goldacker, Otto, Rgbes.; v. Arnstedt, Oda. Lan-
gensalza.
24. 5. v. Hertzberg; Doerschlag, Agnes. Bahrenbusch.
82. 6. v. Jagow, Uünther, Pr.-Lt d. R. 1. G.-Drag.-Rgt:
v. J'erponcher, Anna Gfin. Quitzöbel.
12. 5. v. Jena, Maj. 8. Brand. I. G.-Rgt 64; v. Dalwig, Eli-
sabeth Freiin. Prenzlau.
26. 4. v. Löbenstein- Saigast, R.; t>. Rathenow, Elisabeth.
Görlitz.
21. 5. v. Maitzahn, U. Fhr.; Bierbaum, Ada. Puchow.
24. 4. V. Massenbach, K.Fhr. ; V.Cosel, Elisabeth. Bialokosz.
10. 5. v. Nathusiu», J.; v.
12
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- -1
76
1. 5. V. Oertzen, Georg: f. lfoUsmäorff, Adele. Cosa.
25. 5. t>. riöts-Stuchow; v. Koller- Cantreck, Lully. Quilow.
12. 5. ff. Schrötter, Fhr.; r Maciejotcski, Luise. Berlin.
12. 5. e. Stromberg, Edirar Haron; Zimmmnami, Gabriele.
Welpesholi.
'J. 5. v. Wartenberg, Hptm. 2. Nass. Inf.-Rgt 88; von
Jagvitx, Clara. Mainz.
3. 5. t>. H7<zM«ti, fürt Khr. : t £b*cAm«fc», Hertha. Weimar.
3. 5. v. Zastrow, Otto; ti.2a»rftwc,f harlotte. Wusterhausen.
21. 5. ff. Zietm-Schuxrm, Graf. Wustrau.
2 Knaben:
12. 5. v. Bohr- Wahlen -Jürgass, Theodor, Lt 2.
Cl.-Rirt. 9; r. Heyden-Plötz, Anna.
Knabe und Madrhen:
3. 5. v. Malachototki, Uptm. i. Generalst.; ff. Nahe, Hed-
wig. Hannover.
Todesfälle.
13. 5. e. Arnim, Heinrich Emil, K. Pr. Rittm. a. D., i. 78. J.
Dresden.
1. 5. v. Berg, Landr. a. Ü. Wwe.; Laura, geb. v. Alten-
Bochum. Perschelu.
9. 5. t>. Bilm, Agathe, geb. ff. Knöbd-Döberiu, i. 55. J.
Sohn: Wolf v. B, Lt Westf. Kür.-Rgt 4. Br.:
Magnus ff. Kn.-D., Landr. Neumarkt.
23. 4. v. Bismarck-Oohre, Albert, Major a. D. Stendal.
20. 5. v. Bitter, Rudolf. W. (ich. lt, i. 69. J. Berlin.
25. 4. ff. Bock, Julius Baron, Hz!. Nass. Kammern., 63 J.
10. M. Br.: Ferdinand, General lt.; Wilhelm,
Oberstlt: August, Uptm. Breslau.
24. 4. ff. d. BotÜenberg, gen. ff. Schirps, Franz Ernst Kar!,
i. 75. J. Baldeneg.
18. 4. ff. Bredow, Siegfried Graf, i. 27. J. Berlin.
8. 5- e. Burgsdorff, Karl Ehrenreich, Oberst d. Magd.
Kür.-Rgt 7. Wwe.: Hedwig, geb. ff. Burgsdorff.
Halbcrstadt.
23. 4. Corti edle catene, Irma Contessa, geb. Freiin Packenj
ff. Kilstaedten, i. 26. J. Wwr.: Hugo Conte Corti
alle catene, K. K. Hptm. Tocht: Hildegard.
Schwiegerelt.: Franz C. C, Rosalie, geb. Svageü
ff. Svagetl-Bojacevo. EU.: Friedrich Für. P. ff.
K., Pauline, geb. Stulmyi ff. Stuiin. Geich w.
Clement ine und Friedrich P. ff. K. Schwagerin.:
Clelia v. Heimerich, geb. Contessa Corti, Malvine,
Isabella C. C. Wien.
1. 5. Müttensiefen, Grctchen, 7. J. M.: Laura M.,
geb. ff. Dechend. Berlin.
15. 5. ff. Dörnberg, Elisabeth, 13 M. — Kit: Fhr. Hugo
v. D., Cecile, geb. v. Pappenheim.
3. 5. e. Drygalska, Emma, geb. v. d. Goltz Wwr.: ff.
Dr., Geb. Reg.-It Friedenau b. Berlin.
27. 4. e. Duncker, Frau Gen.-Lt, 81 J. 32. T. Glogan.
? 3. ff. d. Esch, Gen.-Maj. Karlsruhe.
11. 5. ff. Estorff, Valeska, 7 W. EU.: v. E., Kgl. Ober-
förster, Martha, geb. r. Massotc. Obertier.
25. 5. /••< Graf Botho, i. 15. J. Vat: Graf
August E. Berlin.
13. 5.
31. 3.
25. 8.
15. 5.
25. 4.
14. 5.
20. 3.
23. 4.
24. 4.
8. 5.
5. 4.
23. 5.
25 4.
29. 4.
23. 4.
20. 3.
30. 4.
4. 5.
18. 3.
16. 4.
24. ?
25. 4.
22. 5.
5. 5.
22. 4.
ff. Falbenatem, Adelheid Baronesse, Priorin zu Barth,
i. 79. J.
Fellner ff. Feldegg, Joseph, K. K. Felm.-Lt. Prag,
v. Oerlach, verw. Prisid., Pauline, geb. L&tdce, i.
76. J. Frankfurt a. 0.
v. Oersdorff, Gen.-Lt z. D., i. 74. J. Wwe.: Pau-
line, geb. Ehrt, Walter, Hptm. 3. Garde-Rgt z. F..
Hedwig, geh. t>. Blumsnthal. Dessau,
e. d. Goltz, Gfin. Agnes, geb. Brandt ff. Lindau,
i. 43. J. Wwr.: Gustar Graf ff. d. O.
e. Gostkowsky, Herrmann, Justizrath, 57. J.
Auguste. Stolp.
Gratia v. Hainrichsperg, Anna Frl., 82 J.
Franz; Neffe: Kranz; Schwägerin: Josefine, geb.
Juriovits. Graz.
v. Guseck, Heinrich Edl., K. K. Major; Wwe.: Clara,
geb. Baucher. Söhne: Heinrich, Richard, Oskar.
Alfred, Maximilian. Graz,
v. Hastler, Majoriu, geb. e. Sydotc. Berlin.
IL Hasselbach, Arno, 8 1 » J. EH.: ff. BL, Rittm, N»
geb. Gelpcbe. Tilsit
v. Helmburg, Maltine Wilhelm Edle, i. 21. J. M.:
Emilie Wilhelm Edle v. H. Gescbw.: Erich,
Eugenie Term. Später, Gisella, Elisabeth, Mai.
Graz.
o. Hocke, Ida, geb. v. Burgsdorff. Sohn: Rudolf.
Hptm. 2. Hann. Inf.-Rgt 77. Hohenfriedberg.
de l'Homme de Courbüre, Charlotte geb. ff. Gontard,
i. 88. J. Warmbrunn.
v. Hönisch, Josefine, geb. Aumüler, 71 J. Wwr.:
Dr. Johann e. H., K. K. Oberstabsarzt Kind.:
Dr. August ff. H., Irma Term. Pairhuber. Graz,
ff. Kajdacsy, Karl Borromäus, Oberstlt &. D. i. 89. J.
Stendal.
Schwester: Sidonie veno. Hedl. Graz,
v. Kamtke, Adelheid, geb. v. Kleist. Wwr.: Otto
v. K. Kind.: Helene, venu. ff. Kamtke, Olga,
Lucie, Albrecht Ernst Theodor, Carl. — 6 Enkel.
Biziker.
v. Knebel-Döberits, Georg, Reg.-R. 70 J. Zülshagen
b. Üramburg.
v. Krüger. Clementine, 19 J. EH.: Friedrich ff. K..
Cärilie Clementine. Brud. : Friedrich. Grossm.:
Caroline Sibold. Onkel: August Bogislaw Hans
c. K.; Karl Sibold, Hans c. ZuIok, Bernhard r.
Zülow. Graz.
v. LöbeO, verw. Antonie, geb. Hedicbe. Mutter:
Antonie, geb. Mackensen. Bemburg.
«. Lücken, Adolf, Pr.-Lt. d. R. Mekib. Gr.-Rgt 89.
St Remo.
t). Luckner, Nicolaus Graf. Wwe.: Bianca , geb.
Gfin. Baudissin. Schulenburg.
«. Münchow, Emst 14 J. Elt: Emst N., geb. r.
Prondsinska. Gotzkow.
tu Münster-Meinhövd, Graf Hugo, General d. Ca».
Hannover.
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77
21. 5. ff. NosMs-WallwitM, Gustav Arwed, i. 11. J. EU.:
Gustav, Kgl. Sachs. Kammerhr. ; Lucy, geb. t\
Knofielsdorff. Dresden.
8. 5. ff. Oppen, Carl. Elt.: H. ff. 0-, N., geb. ff. Salisch.
Dresden.
18. 5. ff. Oterow, Ivan, K. Russ. Gesandter. Sobn: Peter,
K. K. Kammerhr. München.
18. 4. ff. Pfeil, Stanislaus Graf, K. Unterlt. z. See. Callao.
22. 4. v. Pfuhl, Hedwig, geb. Freiin ff. Bössing. Wwr.:
«. Pfuhl, Gen.-Maj. z. D. Schweidnitz.
6. 3. ff. Planck, Karl, Bank-Präs^ Linz.
24. 4. ff. Hessen, ungct. Tocht. Elt.: ff. F., Flügeladj. S.
M.. Else, geb. ff. Longenbeck. Berlin.
25. 4. V. Plötz, Karl Herrmann, Kgl. Kammerhr., i. 82. J.
Sohn: Paul, Oberst z. D. Dresden.
6. 4. ff. Plotho, Karl Ed!., K. K. Hptm.-Auditor. Sohn:
Eduard. Hartberg i. Steiermark.
16. 5. ff. Podctcils, verw., geb. v. Lilienthal. Kind. : Arthur,
Ida, Else renn. ff. Buch. Podewils.
1. 4. ff. PBOath, Christoph, Minist-Rath i. 68. J. München.
5. 5. v. Poseck, Erich, 6 M. 15 T. Elt: Julius, Hptm. i.
5. Brand. Inf.-Rgt. 48: Luise, geb. v. Auer.
20. 4. ff. l'utlkamer, Arthur Franz, i. 41. J. Schwester:
Anna, Term. Wachs. Berlin.
28. 5. v. Puttkamer, Friederike, geb. v.Lettov>,'\. 84. J. Pansin.
36. 6. ff. Bohr, Otto, 14 T. Elt: Theodor ff. Bohr Wahlen-
Jürgass, Anna, geb. ff. Heyden.
20. 5. ff. Beustedt, Rudolf, Rittm. i. K5n.-Hus.-Rgt. Wwe.:
Alexandra geb. Freiin ff. Humboldt. Reichenhall.
21. 4. ff. Sauerma-Bupperadorf, Friedrich Eugen Graf, 67 J.
Ruppersdorf.
8. 5. ff. Schock, Friedrich, 7 J. 4 M. Vat: Wilhelm,
Maj. a. D. Jena.
23. 5. ff. Schlebrugge, Clemens, K. Oberförster. Schwester :
Bertha. Halle.
5. 5. ff. Schulten, verw. Gen.-Lt, geb. Beyrich. Wiesbaden.
3. 4. «. Schbnhofcr, Marie Edle, geb. Gretmel. Wwr.:
Willibald ff. 8. Graz.
10. 5. Schwerin-Ziethen, Anna Gfin., geb. ff. Puttkamer.
Wwr.: Graf Sch.-Z. — Kind.: Dettloff, Gertrud,
Helene, Karoline, Elisabeth, Eva, Barbara. —
Ziethen.
23. 4. ff. Stein, verw. Oberst Freifr., geb. Freiin ff. Stern.
Neffen: Ferdinand, Oberstlt, Karl, Hzgl. Sachs.
Oberhofmarschall. Barchfeld.
5. 5. Sirrin v. Schtcartzenau, Auiruste Gfin., geb. ff.
Britske. Tocht: Cecile. Schwest: Rosalie, venu,
p. Müüer, Clara, term. «. Byern. Gross-Daminer.
17. 6. ff. Studnüs, Wilhelm, Major *. D. Wwe.: Anna,
geb. ff. Blücher. Kind.: Paul, Max, Wanda.
23. 4. ff. Wegener ■ Lincker u. JMunxcick, Fhr. auf Den-
stedt. Weimar.
26. 5. ff. Wiäisen, Pauline Freifr., verw. Generalin, geb.
«. Brause, i. 65. J. Münster i. W.
? 5. ff. Witdeben, Gerhard August Gen.-Lt. z. D. Wwe.:
Helene, geb. ff. Broscovius. Tocht. : Helene,
6. 5. Wolff v. Gudenberg, Hennann Fhr., K. Landratb, i.
68. J. Schlüchtern.
4. 5. ff. Wolff, Wilhelmine, geb. ff. Wolff, i. 88. J.
Enkelin: Johanna Frfr. ff. Schlotheim, geb. ff. Schon.
, Oesterr. Feld-
19. 4. ff. Wuüfcrona, Marie Frl.
8. 3. Wurth Edle v.
Wien.
Miscelle.
(Fort>ettnnff aua dorn HauptblalL)
Die neue Flagge von Samoa.
An Bord Seiner Kaiserlich Deutzen Majestät Schiff „Bis-
marck" im Hafen von Samoa schlössen die Häuptlinge der
Samoagruppe unterm 23. December 1879 einen Vertrag ab,
dessen Art. I. bestimmt:
„Malietoa Falavon wird hierdurch zum Könige von
Samoa auf Lebenszeit ernannt. Malietoa Laupepa wird
Art. II. lautet: „Alle bisher bestandenen (gemachten)
Samoa-Flaggen werden hierdurch abgeschafft und eine neue
Flagge wird hiermit angenommen, um dadurch die Einigkeit
ganz Samoas zu bekunden. Die Flagge soll sein wie folgt:
Eine rothe Flagge mit weissem Kreuz und auch mit einem
weissen fünfzackigen Stern, welcher in den oberen Theil,
im Belieben des Königs, sich eine eigene Flagge z
dieselbe soll jedoch keine Regiernngsflagge sein."
Zeugen bei dieser Verhandlung war Capitain Deinhard,
Commandant S. M. S. „Bismarck", der Kaiser!. Deutsche Consul
Weber und Capitain-Lieutenant Chüden, Commandant S. M.
G. A. Seyler.
1. October 1879 bis 1. April 1880.
auffrefährte Bieber sind durch dl
in Berlin, W., Jigeratr. 61 * in
wen innerhalb poatfrti.)
Album d. Bargen u. Schlösser im Königreiche Böhmen. I. Bd.
Liefr. 7—11. Saaz. a 1 M. 20 Pf.
Almanach de Gotha p. 1880. (XXXH. u. 1077 S.) Gotha.
6 M. 80 Pf.
Annnaire de la noblesse de France p. p. Borel d'Hauterive p.
1880. Paris. 5 M.
Annnario della nobilita iUliana per l'anno 1880. Pisa. 10 M.
Anrep, Svenska slftgtboken. III. 3. Heft. 8°. Stockholm. 12 M.
Baader, die Fehde des Hanns Thomas von Absberg wider den
16. Jahrhunderts. Mit 23 color. gleichzeitigen Ansichten der
zerstörten Schlösser. 4°. (128 S.) München. 5 M.
BacheUn-Deflorenne, La science des armoiries. Avec illustra-
tions. 8°. (299 S.) Paris. 15 M.
Baumann, die Gaugrafschaften in wirtembergisch Schwaben.
Mit einer color. Karte. 8°. (172 S.) Stuttgart. 3 M.
ff. d. Becke-Klüchtentr, der Adel des Königreichs Würtemberg.
2. 3. Liefr. 4°. (Seite 25-172 m. 15 Stcintafeln.) Stutt-
gart 10 M.
12»
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78
Bender, Gesch. d. vorm. Herrschaft Hardenberg im Belgischen.
8°. (VHI. 357 S.) Langenberg. 4 M. 50 Pf.
Bertohtti, Francesco Cenci e la sua famiglia. Studii istorici.
2* ed. (474 S.) Napoli. 5 M.
v. Borch, Rcgesten z. Gesch. d. kais. Kanzler Konrad, Bischoff
v. Hildeshein) u. Würzburg. Mit 1 Stammtafel u. 1 lithogr.
Abbildung. 4°. (34 S.) Dresden. 1 M. 50 Pf.
Burke, Gcnealogical and heraldic dictionary of the Peerage and
the Baronetage. 42 ed. Roy. 8°. London. 41 M. 80 Pf.
Chartset, description des sceaux, matrices de M. E. Donge\ 8°.
(XXI. 357 S. u. 134 Ulustr.) Paris. 30 M.
Qericu», Eine Hans Waldrnann-Reliquie. Hit einer Tafel-Ab-
bildung, gr. 8°. (26 S.) Dresden. 1 M.
Codex diplomaticus Saxoniac regiae. Im Auftrage d. k. sächs.
Staatsregierung her. von Posse & Ermisch. 2. Haupttheil.
11. Bd. gr. 4". Leipzig. 32 M.
CroUalmua, Enciclopedia araldico-cavalleresca. Prontuario no-
biliare. 4»- (634 S. c. tav.) Napoli. 25 M.
Cuviüier Morel d'Acy histoire genealogique et heraldiqnc de
la maison des Tyrel, sires puis princes de Poix et des fa-
milles de Moyencourt et de Poix. 8 Ü . (400 S.) Paris.
15 M-
— — Notice historique et gönoalogiqm sur les premiers sires
de Foix, sut les seigneurs de Moyencourt. (1173—1868.)
8". Paris, t M. 50 Pf.
Daum, Armorial general de l'Anjou. 3»- u. 4«- fa&cicule.
Angers.
Ersh i , Kongs og lensmand i det sixtende aarhundrede. 8 U . (266 S.)
Kopenhagen. 6 M.
— Danmarks leu og lensmaend. (1513—1596.) 8° (256 S.)
Kopenhagen. 8 M.
Famiglie notabili milanesi. disp. VI.— VIII. 4°. Milano.
La famiglia Cairoli. (128 8.) Napoli.
von Goecking, Geschichte des Nassauischen Wappens. Mit
3 Wappentafeln in Farbeudr. u. 4 Wappen- u. Siogeltafeln
in Schwandruck. 1". (VIII. u. f.7 S.) Görlitz. 12 M.
von Gonsenbach, d. (ieucral llans Ludwig von Erbach v. Castelen.
1 TU. mit Portrait u. 1 Bd. Urkundenbnch. 8 U . (X. 617 8.
u. VII. 265 SO Bem. 13 M.
Harttung, diplomat. histor. Forschungen. 8 U . (XX. 550 8.)
Gotha. 10 M.
Hering, Schloss Spessburg. Mit Abbild, und Stammtafel. 8».
(29 S.) Strassburg. 1 M.
Herquet. Chronologie d. Grossmeistcr des Hospitalonlens während
der Kreuzzüge. gr. 8°. (45 S.) 1 M.
Ilofkalender, gothaischcr, für 1880. 16°. (XXXII. u. 1054 S.)
Gotha. 6 U. 80 Pf.
Hundt, Fr. H. Graf, das Cartular d. Klosters Ebersberg. Aus
dem Fundationsbuche des Klosters, unter Erörterung der
Abtreibe, dann des Ueberganges auf d. Haus Scheyern-
Wittelsbach, sowie d. Vorkommens von Mitgliedern dieses
Hauses, gr. 8°. (82 S.) München. 2 M. 50 Pf.
(FoitMUiin« in X*. «.)
Redacteur: Ad. M. Hildebrandt in Berlin, W. Bülowatr. No. 8.
Genickt ul Juli»
Anfrage.
In der Nahe von Gommern wurde kürzlich ein (anscheinend
aus dem Anfange d. Jahrhdts. stammender) Degenknopf mit
folgendem eingravirten Wappen aufgefunden: Schild geviertet,
anscheinend von R. und B. 1) 3 breunende Granaten 1. 2.
2) sebragrechts klimmender Bär. 3) ein aufgerichtetes reehts-
gewendetes Beil mit kurzem Stiel. 4) ein gothisches •. Helm:
3 Straussfedern. Welcher Familie gehört dieses Wappen?
Gef. Antworten werden erbeten durch die Redaction des D. H.
Druckfehler- Berichtigung.
No. 3. 8. St. Spill* ?: Krt. Julie von Dillen i« verm. mit Dr. »ed.
Eduard »Moni (nicht Vrxxui).
O. .V. in B. Ihre Hinge über die ungenügende Ausführung der polni-
schen Wippen sowie der Abbildungen «nr TerwiiMingie erkennen wir als
vollständig berechtigt an; die RrdacrWn iit Jede» ti dnlür durchaus nicht ver-
antwortlich, da dl« Tafeln bereit« vor längerer Zeil in Annrag («geben waren.
Jedenfalls bleiben In Zukunft »«Ich* Inmrrectbeiteu vermieden.
0. e. F. in A Eine Purfcietsiing dei Wippealiurb« der Vcrcinstnligtleder
hoffen wir bereite fa nächster Zeit bringen iu können: Hr. Winkler.
der eine Zeit long behindert war, hat versprochen, die Arbeit nnnmehr in
Angriff tu nehmen.
w. f. in IV. - L. K. in B. Fügen Sie bitte künftig Ihr«« Bestellungen
an« Bücher au* der Vorelnsliil.lii.thck gleich daa Part» bei (»4 resp. So Pf.
für )e ft Kilu). Zur Versendung nntar Kreusl*and eignen sich dl« von Thal«
bessirhuote» Wetke, t. B. g.ithalsch« Hufkalender, nicht, abgesehen da von,
1 —
Inserate.
Bibliotheca Masch.
Soeben erschien Catalog 25 meines autiqu. Bücher-
lagers, enthaltend den histor.-herald.-genealog., numis-
mat- und bibliographischen Theil d. Bibliothek d.
i Seniors Dr. G. M C. Masch, Grosshcrzogl Mecklenb -
Strelitz. Arohivrathes , Pastors z. Derncrn. Abthl. II
unter d. Presse. Diese, sowie ISperialcataloge meines
Lagers steheu gratis u. franco zu Diensten.
L. M. Glogau Sohn, Hamburg, 23 Burstan.
Soeben erscheint:
Verzeichniss von Honographieen n, Gelegenheits-
Bchriften z. Geschichte adeliger Geschlechter.
III. Abtheil. 22 Seiten. Preis 50 Pf. (Nur in kleiner Aufl.
gedruckt.) J. A. Stargardt in Berlin, .lügerstr. 53.
Xonographieen adeliger Familien sticht
J. A. Stargardt in Berlin, Jägeretr. 53.
Um unfrankirte Zusendung oder Nachweisung Ton Nach-
richten etc. über die Familie ron Zehnten (Ciemin, Cema u. s. w.)
bittet, zu Gegendiensten gern bereit,
Borna b. Leipzig. H. X. ron Kennen.
Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über seine
Familie mit dem Erbieten zu Gegendiensten.
E. Fror, ron Uslar- Gleichen
Hannover (Hinüherstrasse 19).
Inhalt* verzeichniss. Bericht über die Sitzung vom 5. Mai 1880.
— Bericht über die Sitzung vom 18. Mai 1880. — Bericht
über die Sitzung vom 1. Juni 1880. — Beitrag zur Ge-
schichte des Ursprungs und der Entwicklung des Wappen-
wesens (Schluss). — Das Wappen der ausgestorbenen Familie
v. Hakenberg im Havellauile. — Literattir. — Miscelle. —
Familien-Chronik. — Miscelle. — Bibliographie. — Anfrage.
— Druckfehler- Berichtigung. — Briefkasten. — Inserat«.
T~- Carl Hermann'« Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63-65.
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«mfriff
für i]f rolMk, £pl)ragiililt ml ©rnrologte.
(Drgan fces Perdns „fyvolb" in Berlin.
,<!rr [in , im Juni 188».
Jlr. 6.
Der jährliche Abonncmenteprcis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" betrifft 9 Mk., Her „Vlertel-
jnlirsschrift fllr Heraldik, Sphragistik uud Genealogie" S Mk. für die Vereiiismilglieder. — Für Nichtmitglieder
beträgt der jährliche AbonueutenUpreLs de» „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk.
Bericht über die Sitzung vom 15. Juni 1880
Nach Verlesung des Protokolls der vorigen Sitzung
bemerkt Herr r. Bagctusky zu der das ehemalige Sehloss
Vierraden betreffenden Mitthciluug, dass es wohl ange-
messen sein dürfte, wenn der Verein ausdrücklich im
Protokoll sein Itcdaueru über den durch Abbruch der
alten Mauern von Vierraden begangenen Vandalisinus
ausspräche. Die Versammlung schliefst sich dieser Aus-
führung an,
Der Antrag, betreffend die Verwendung des Vereilts-
capitals für die Ausstrllungsknsten, wird einstimmig ge-
nehmigt.
Herr Frbr. t\ Ctmsti'in beantragt, veranlasst durch
die so vielfach mit Recht bemängelte technische Her-
stellung der polnischen Wnppentafeln, dass künftighin
alle durch den Verein zu veröffentlichenden Arbeiten,
sowohl Schriftstücke als Abbildungen, vor der Publication
dem Redacteur resp. dem Vorstände vorzulegen sein
sollen, um in Zukunft die Ausgabe ungenügend herge-
stellter Werke zu verhindern. Hr. Lieut. Qritsrur
macht darauf aufmerksam, dass ihm durch Schuld des
Zeichners von den letzten Tafeln keine t 'orrecturabzüge
zugegangen sind. Nach längerer Debatte wird eine vom
Vorstände zti erlassende Erklärung in dieser Angelegen-
heit beschlossen.
Der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen zeigt die Ab-
bildungen zweier alter Grabsteine mit den Wappen
v. Pless und Berka v. d. Duha. Derselbe wiederholt so-
dann die von einer Dame gestellte Anfrage, betr. die
Nachkommen des Patkul; daran seblicsst sich die Frage:
was für eine gehonte war dessen Frau? und wie Im ss
seine Tochter oder Enkelin, welche einen Hm. v. Strach-
witz auf Gebersdorff heirathete?
Bezüglich einer dritten Anfrage: durch welches Mit-
glied der Familie von Köhnemann das Gut Samith in
deren Besitz gelangt sei, wird vermuthet, dass hier
die bürgerliche Linie des Geschlechts in Betracht
komme.
Zur Verlesung gelangt ein die Abstammung der
preuss. Familie von Madai betreffendes Schreiben, in
welchem die Vennuthuug ausgesprochen wird, dass die-
selbe mit dem ungarischen Geschlechte Mäday eines
Stammes sei, aus welchem ein Mitglied 1740 nach Halle
ausgewandert sein soll. Ein Vorfahr, Michael Mäda;
uud seine Frau Susanne erhielten 1591 am 3. März, für
treue Dienste adelige Höfe in Mäd int Zempin i Comi-
tate verliehen; Adelsverlelhung und Wappenbrief wurden
1648 , 4. Juni publicirt. Das Wappen zeigt in B. auf
gr. Boden einen w. Schwan: auf dem Helm einen in
Fell gekleideten wilden Mann, in der Rechten einen
Pfeil, in der Linken einen Bogen haltend. Decken r.
w. Noch jetzt ist die Familie in Ungarn ansässig. —
Da die preussischen Madai's ein ganz anderes Wappen
führen, wird jedoch ein Zusammenhang mit den unga-
rischen für unwahrscheinlich gehalten.
Ein anwesendes Mitglied macht auf zwei bei einem
hiesigen Antiquar verkäufliche Documente aufmerksam :
einen Lchnbrief für die Familie v. Bose, und ein Adels-
diplom für zwei Fräuleins v. Pulling, aus der ungari-
schen Kanzlei. Der Vorsitzende bemerkt, dass augen-
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80 -
blicklich im Heroldsamt sich ein schöner Adelsbrief derer
t. Gugel, sowie ein Patrizierbrief für dieselbe Familie v. J. 1729
befinden. Demnächst circuliren verschiedene alte Rigaische
und andere Münzen; bemerkenswerth Ut ein Lübecker Thalcr,
welcher den Schwanz des Adlers mit dem Wappen des Bürger-
meister* belegt zeigt. —
Herr Budcxies hielt hierauf einen längeren Vortrag über
Schwedt und Vierraden, in Anknüpfung an die in der vorigen
Sitzung gemachten Mittheilungen. Die erste urkundliche Er-
wähnung der „civitas Zuucth" datirt t. J. 1265, wobei gleich-
zeitig zuerst die in der Nahe belegene Mühle „ad quatuor rotas"
genannt wird, von welcher Schloss und Städtchen Vierraden
ihren Namen erhielten. Ersteres war oft der Schauplatz harter
Kampfe, aber auch manche Friedensdocumente wurden dort
unterzeichnet, das erste v. J. 1284, in welchem auch Schwedt
zum ersten Male als markische Stadt bezeichnet wird. Im Jahre
1477 besetzten die Pommern Vierraden, denen es Kurfürst
Albrecht wieder abgewann. (Fricdensschluss von Prenzlau 1479).
Das Schloss wurde als Lehen dem Grafen Johann v. Hohnstein
übertragen, welcher das Städtchen Schwedt von Hans von
Aschersleben und nahe gelegene Güter dazu kaufte, und eine
besondere Herrschaft Vicrradeu bildete.
Der letzte Hohnstcin starb 1609; inzwischen hatte die
Stellung der Herrschaft zum Reiche und zum Kurfürstenthum
mannigfache Streitigkeiten veranlasst. Sie fiel 1609 an Branden-
burg zurück, wurde 1664 dem Grafen Varrensbach für 25000 Thlr.
verpfändet, und erst 1670 von der Kurfürstin Dorothea wieder
eingelöst. Bis 1788 war die Herrschaft Besitz der Markgrafen
von Brandenburg- Schwedt, worauf sie an das Königshaus
Von Herrn Baron A.
linck v. d. OyV
In Bezug auf die seit 1686 in Schwedt angesiedelten Re-
fugies bemerkt Herr von Canstein, das* die Familien derselben
trotz der confessionellen Verschiedenheit bis auf den heutigen
Tag mit ihren französischen Vettern die engsten Beziehungen
unterhielten. Dies bestätigt Hr. Graf Oeynhausen durch Mit-
theilungen über andere, namentlich in Hannover eingewanderte,
französische Emigrantengeschlechter. —
Als neue Mitglieder wurden angemeldet:
1. Hr. Gustav Hermann Wilhelm v. Ehrtnbrook, Sec-
Lt. im 1. Pomm. Grenadier- Rgt (König Friedrich
Wilhelm IV.) No. 2, comm. zur Kriegsacademie;
2. Hr. Friedrich Wilhelm Ernst v.Ehrenkrook, Capitain-
Lt. der Kaiserlichen Marine.
3. Hr. stud. hist. P. W. Ulrich in Leipzig, Qucrstr. 34.
Als Geschenke sind eingegangen:
Von Herrn Paul Schöpplenberg in Greiffenberg :
1. Gedichte des Frbrn. v. Canitz.
Von Herrn Kammerheim v. Göckingk und Herrn Georg
Starke:
2. Geschichte des Nassauischen Wappens, von v. Göckingk.
Von Herrn L. Clerieus:
3. lieber das Wappen der Herren von Torgau.
4. Uebereicht der vaterländischen Geschichte, von Heinel.
5. Josef Gorani's geheime Nachrichten von den Höfen
in Italien.
6. Amtliche Depeschen aus den Kriegsjahren 1870/71.
7. Vier Abdrücke
8. Stamboom van Roerhave en van zijne
Von Herrn Lieutenant Eggers in Bremen:
9. Das
die hier anwesenden
Mitglieder des Herold, sich Dienstags und Sonnabends Nach-
mittags im zoologischen Garten zu zwanglosem Beisammensein
6e»treifte Wappen.
In den „ Besprechungen neuer Werke" in No. 2 des deut-
schen Herold, 1879, ist u. A. die Zahl der Streifen in gestreiften
Wappen als „eanz gleichgiltiger Natur' bezeichnet, was bei
dieser heraldischen Gattung in gewissen Fällen richtig ist.*)
Um Missveretändnisse zu verhüten ist, es aber vor Allem
Von obenstehenden Wappen sind Fig. 1, 3, 5 und 7 und
Fig. a und b gestreifte Wappen, (quer-, schräg- und senkrecht-
gestreifte und gesparrtej wogegen Fig. 2, 4, 6 und 8 Wappen
mit sog. Heroldsfiguren sind, und zwar Fig. 2 mit zwei Balken,
Fig. 4 mit 2 Schrägbalken, Fig. 6. mit zwei Pfählen und Fig. 8
mit zwei Sparren.**)
Die in dem Eingangs erwähnten Artikel angeführten Beispiele
sind daher nicht zutreffend, weil durch Weglassung nur eine*
der Streifen der ganze Charakter der betreffenden Wappen
verändert, das heisst die gestreiften Wappen in Solche mit
würden,***) und
*) Man kann allerdings statt 3 Streifen von jeder der beiden
Tinkturen 4 solche angeben, ohne den eigentlichen Charakter
des betreffenden Wappens zu verändern; richtiger ist es aber
immerhin, sich streng an die Mehrzahl der ältesten Originale
zu halten.
•*) Vergl. meinen Aufsatz „Zur Blasonirung" ii
des Germanischen Museums 1877 No. 7.
***) Was die ältesten Alvensleben'schen Wappen betrifft, so
verweise ich u. A. auf No. LX. meiner sphragistischen Apho-
r- 1867, No. 11, Sp. 341.
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So würde z. B. auch das Wappen Fig. a: ein von roth
und von weiss und blauem Kursen 6 mal gestreifter Schild,
durch Hinweglassung de» obersten rothen Streifens, in einen
Schild von weiss und blauem Kürsch mit •> rothen Balken ver-
wandelt werden, und durch Hinweglassung des untersten Streifens
von weiss und blauem Kürsch in einen rothen Schild mit zwei
Balken von weiss und blauem Kürsch.
Das entscheidende Merkmal der gestreiften Wappen ist die
gerade Zahl der Streifen.
Die einzige Ausnahme von dieser Regel bilden die gestreiften
Wappen ton msanmengesetzter Tinctur, wie z. B. Fig. b: ein
• eiss und blauem Kürsch gestreifter Schild.
1880. F.K.
von Hoenegg.*)
Iu No. I des Herold L |J. ist ein Artikel über die Hoe von
Hoenegg aufgenommen worden, welcher nach mehreren Seiten
Vor Allem ist zu bemerken, das* sich der geehrte Herr
Einsender, wie das leider noch immer zuweilen vorkömmt, durch
die Schraffirungen des alten Wappenbildes verleiten liess, in
denselben Farbenangabeu zu suchen, wodurch dann eine recht
absonderliche Tinktur zum Vorschein kömmt. Die Verwendung
verschiedener Schraf&rungen zur Bezeichnung der Farben in
der Heraldik ist erst neueren Ursprungs; auf ülteren Abbildungen
von Wappen wird durch die Schraffining lediglich Licht und
Schatten angedeutet. Bs liegt vor mir eine Abbildung und
Beschreibung des fraglichen Wappens aus dem Jahre IC43;
demnach ist dasselbe folgendermafsen zu blasoniren. Das
Wappen hat 4 Felder; in ein weisser ltüdenkopf mit aus-
geschlagener Zunge in r.; in */j drei schwarze Sparren in g.
Auf dem offenen gekrönten Helme der Rüdenkopf zwischen
zwei Flügeln; der rechte ist von w. und r. quer getheilt, der
linke zeigt in g. drei Sparren wie im Schilde; Helmdecke
rechts w. und r., links und g. Die ganze Zusammenstellung
des Wappens deutet auf ein neues, nicht altadeliges Wappen;
namentlich sprechen auch die Farben dafür; neuere besonders
österreichische Wappen aus jener und auch aus späterer Zeit
zeigen meistens die Farben schwarzgelb (kaiserlich) und weiss-
roth (österreichisch).
Ferner dürften die genealogischen Flunkereien des be-
kannten chureäcbsischen Oberhofpredigers Dr. Mathias Hol von
sein, wenn sie auch aus seiner eigenen Feder stammen; am
wenigsten dürften sie aber Veranlassung geben, Knescbke's
ganz richtige urkundlichen Angaben über die Nobilitirung dieser
Familie zu corrigiren. Der Oberhofprediger hat es eben ge-
macht, wie mancher vor und nach ihm, und hat sich selbst
Ahnen beigelegt: dass seine Ururgrossmutter eine Blarer ron
Wartenste, (aus der Schweiz oder aus Schwaben,) seine Ur-
grossmutter eine v. Tanndorf (aus Bayern) gewesen sein soll,
gehört offenbar in das Reich der Fälteln; auffallend ist jeden-
•) Ho* nicht H6e ist zu
i, dass er über seine
die ihm doch näher stand, als jeue Urdamen.
Die Stammreihe dieser Familie beginnt erst mit dem Vater
Leonhard Hoi, geboren zu Uberberg in Franken; derselbe war
1560 Advokat in Wien und 1582 Dekan der juridisch en Fakul-
tät der dortigen Universität, und starb endlich als Reichshofrath
zu Wien am 4. März 1599. Von Kaiser Rudolph II. wurde er
1592 mit dem Prädikate von Hoenegg in den Rittersund er-
hoben.*) Er war vermählt mit Helene von Woltogm, geb.
6. April 1553. Das Geschlecht .Wolzogen" ebenso wie das
Geschlecht ihrer Mutter „Haberschott"' waren übrigens damals
ebenso wie die Hoe neugeadelt.
Was nun Leonhards zweiten Sohn Maximilian betrifft, so
legt ihm Wissgrill eine Eva Hindi als Gemahlin bei; mög-
licherweise seine erste Gemahlin, die vielleicht bald starb.
Dass er jedoch mit Elisabeth Neidhart von Gneisenau (nicht
Gniesenau) vermählt war, wie die im „Herold* mitgetbeilten
Notizen behaupten, wird auch durch eine handschriftliche Auf-
zeichnung v. J. 1643 des Herrn Christoph Adam Foruberger
von Eggenberg bestätigt. Aus letzterer erfahren wir auch noch
einige Nachrichten über Maximilians Kinder, die hier zur Er-
gänzung von Wissgrill folgen mögen.
Sein einziger Sohn Kraft Ludteig Hol von Hoenegg war
1620 geboren und verfolgte die militairische Laufbahn; zuerst
war er Cornet der churfürstl. sächsischen Leibcompagnie ;
diente er im Fernbergerschen Regiment bis zui
meister (Major). Als das Regiment 1650 in Steiermark auf-
gelöst wurde, kam er in das gräfl. Wallenstein'sche Regiment
nach Prag. Von seiner Gemahlin Katharina Geyer von Oster-
burg binterliess er keine Kinder.
Dessen vier Schwestern waren:
1) Renata, 2) Rebeka Diemuth, (später vermählt mit Joh.
Gottfried Herrn von Kunitz) ; 3) Victoria EhretUraut, 4) Ana-
stasia Margaretha. Dankenswerth sind die ausführlichen Nach-
richten im „Herold* über die Kinder des Hof prodi fers Mathias ;
zu seiner zweiten Tochter Magdalena Elisabeth ist jedoch zu
bemerken, dass ihr Gemahl Hans Bernhard NrUUwrt von
Gneisenau biess, welches Geschlecht bekanntlich noch jetzt im
in Preusaen blüht. H. Qf. W.
Die freiherrliche Familie v. Alemann
Kneschke in seinem Adelslexikou I., 4G sagt
herrl. Linie, sie sei, „wenu nicht mit dem
Freiherrndiploms, doch in den ersten Gliedern wieder erloschen.*
Ich bin im Stande, nach Gleichen, anuales eccles.
diese Sache festzustellen. Johanu Aegidius edler Panner- und
Freiherr (seit 21. Nov. 1715) von Alemann, erst Rechtacon-
sulent, dann churfürstl. Sachs. Hof-Justitieu- und Bergrath,
zuletzt königl. Majestät in Polen und churfürstl. Durchlaucht
wirkl. geheimbder Rath, anch Vice-Ober-Bergwerks-
*) Vergl. über ihn und seine Nachkommen auch Wissgrill,
Schauplatz des landsässigen Nieder - Österreichischen Adels.
Wien 1800. Band IV, 349.
IS«
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Director, helr. 23. Jan. 1683 Johanna Christine, Tochter des
churf. slchs. Obei-Hofpredigers Dr. Martin (ieier zu Dresden,
von seiner 2. Ehefrau Christine Elisabeth, geb. Carpzow (geb.
5. März 1664). Diese gebar ihm 4 Kinder, Johann Friedrich,
Christine Sophie, Johanne Elisabeth und Catharine Dorothea,
Ton denen nur Johanne Elisabeth am Leben blieb. Diese
heir. den königl. preuss. Cammerrath im Herzogthum Magde-
burg Johann Friedrich von Hörnich(en) zu Halle und nach
dessen im Jahre 1714 erfolgtem Absterben Heinrich Siegmund
von Bühlau(ow) königl. preuss. Geheimen Rath und Regierungs-
rath im Herzogth. Magdeburg; wahrend sie in erster Ehe kinder-
los gewesen, gebar sie diesem ausser 4 Töchtern einen Sohn
Johann Heinrich. Nach dem den 28. April 1709 erfolgten
Tode seiner Frau heir. Johann Aegidius Frau Sophie Marga-
rethe, geb. v. Lützelhurg, verwittwet gewesene Hofmarschallin
v. Börnsdorf, den 23. Jan. 1712, welche aber kinderlos den
II. Mai 1717 in Leipzig starb. Kr selbst starb den 4. Oct
1719 zu Dresden und liess sich zu Schmiedeberg neben seinen
beiden Gemahlinnen begraben. Seine freiherrl. Linie ist also
mit ihm
Die Familie Kint (Kind, pur).
Dieses Geschlecht erscheint mehrfach in Lüneburg'scnen
Urkunden.
So erhielt Wasmodus Kint einen Zehnten von dem Grafen
von Schwerin in Niendorf an der Schmalenau, Amt* Salz-
der Ursprung dieser
O M %
u raten;.
Das Geschlecht kommt schon 1262 vor (Jung de jur. sal.
Eine heraldische Seidenstickerei vom Jahre 1551.
791.
oben genannter Wasmodus ferner noch in Urkunden
von 1318 und 1922. (Sammlung ungedruckter Urkunden I, 1,54
Scheidt vom Adel 478. Note).
Femer finden sich Bertboldus und Otto Kind in Lüneburg-
scheu Urkunden von 1370 und 1371 (Sudendorf).
Einzelne Glieder der Familie treten auch im Bremischen auf.
Sie führen dasselbe (redende) Wappen, auch deutet der
gewiss seltene Vorname Wasmodus unverkennbar auf den Zu-
sammenhang mit dem Lüneburg'schen Geschlechte.
Wasmot Kind erscheint als Probst zu Himmelpforten 1375
(Zevener Urkunden) und um dieselbe Zeit kommt dort auch
ein Berthold Kind vor.
Irrthümlich bat die Familie vielfach als periodische Inhabe-
rin des Marsehallauites im Herzogthume Bremen gegolten,
welcher Irrthum indessen neuerdings völlig aufgeklärt ist.
(Publicationen des Stader Gescbichtvereins).
Der letzte Vorkommende des Geschlechts scheint Hinrich
Kind 1397 zu sein, wo er in der Bremischen Heeresfolge auf-
gezählt wird; er ist identisch mit dem Heino Kind, den Mus-
hard um dieselbe Zeit als letzten des Geschlecht* nennt.
Frhr. Emmo Grote.
In meinen Besitz ist kürzlich ein
vortrefflich erhaltene farbige Seidenstickerei — 16S,s cm lang
und 9,» cm breit — übergegangen, welche in heraldischer Be-
ziehung insofern bemerkenswert» ist, als sich darauf auch ;
Wappenschilde (Tauschen) befinden. Beide, in der
Hälfte der Stickerei längs übereinander stehend, sind nach
links gewendet Der obere Schild hat eine auffallende Aehu-
lichkeit mit dem Putbus'srhen Wappen, weicht aber in den
Tincturen vollständig von diesem ab. Letzteres enthält, wie
bekannt, nur Gold und Schwarz — dagegen zeigt jener Schild
im getheilten Felde oben in Gold einen rothen, # gekrönten,
rothgezungten wachsenden Adler, unten ein Schach von Blau
und Gold. Unmittelbar darunter befinden sich die Buchstaben
M (gelb) und P (ruth) durch eine rotho Rose getrennt, wäh-
rend zu Füssen des zweiten Schildes die Jahreszahl 15—51
steht. Dieser ist geviert: 1 von R. über B., 4 von B. über
Roth schrägrechU gctheilt dureh einen von W. und # in zwei
Reihen zu je 6 Plätzen geschachten Balken; 2 von B. über
R., 3 von R. über B. schräglinks getheilt mit je einem ein-
wärts schreitenden, silbernen Leoparden. Es ist dies das
Wappen der dänischen Familie v. Rosenkrands. Die Stickerei
erscheint namentlich durch die Form der Schilde weit älter
als sie ist.
Welcher Familie gehört das erstgedachte Wappen an, und
zu welchem Zweck hat die Stickerei — die oben rechts einen
Henkel zeigt — (ein zweiter linkerseits ist vielleicht
banden gewesen) gedient? F.
Alliancen der Familie v.
Adelige Familien, in welche Fräuleins von Gruinhkow
geheirathet haben.
von Bande mer
, Below
. Beust
Freiherr von Blomberg
von Blumenthal
„ Bochen
„ Bunin
Bülow
f'hmelinski
Condarsin
„ Damitz
. Dobrzewinski
, Dome
Graf von Eickstedt
Graf von Flemming
Edler von Flotow
Freiherr von Gillern
von Gottberg
„ Gräfenpfeil
a Grumbkow
Graf von Kainein
von Kaminski
Freiherr v. d.
von Lantosch
■ Legat
„ Lübtow
a Paraski
, Poblotki
Graf von Podcwils
von Prebendow
» Reiin
a Riecke
. Schmieden
, Schmude
, Scbrötter
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— 83 —
von Selow
Graf von Sparre
Stojenthin
Sulicki
Adlige Familien,
von Aulock
. Beton
, Blankenburg
, Buhn
, Bohr
„ Budde
m Chinow
. Danckelmann
„ Diezelaka
„ Engelbrecht
„ Felstow
Gräfin von Fleintnii
von Fuchs
Gräfin von Gessler
von Ii -.in u
, Tietiemann
. Tolsdorf
, Wedelstedt
a Zastrow.
iL
in welche Herren von Grumbkow
gebeirathet haben.
von Krockow
, Ijintow
„ Möllendorff
Freiin de k Mottc-Chevallerie
von Münnich
von der Goltz
„ Qoetkowska
B Gottberg
Orubbe
Orumbkow
Haugwitz
Hayn
Pireh
Plochanz
Procheln
Puttkamer
Rexin
, Roggenpan
Freiin von Rosen
vüu Rostky
, Sehkopp
. Srhlabbrendorf
Stojenthin
Tarnow
Wangclln
Wedelstedt
Wegnern
Westernhagen
Wreek
» ycneeaa
Zakrzewska
Zarhska.
Gräfin von Kalkreuth
von Kleist
. Kochanowska
- höppcu
Mehrfach« Alliance mit gleicher Familie habe ich, der
Kürze wegen, nicht besonders bezeichnet, dergleichen die be-
treffenden Vornamen uod sonstigen Daten etc. weggelassen;
dieselben stehen nebst weitem Notizen jedem
stets gern zur Verfügung.
Dresden, Liudenauplatz 11.
Genealogische Beitrage.
Aus einer Sammlung von 400 Inschriften, welche in Ostfries-
auf Epitaphien etc. gefunden worden.
Von Johannes Holtmanns.
III.
45. Wappenschild in der Kirche zu Käsum:
„Ao. 1670 ist der Hoch Edelgebohren MuuriU Bant, so
Ao. 1607 d. 9. Octbr. in der Stadt Aurich gebohren, christ-
lich gestorben, der 32 jabr des fürsll.
GreeUil Ürost
46. Wappenschild ibid.:
.An. 1679. den 17. Martii ist die Hochedelgebome fraue
Sophia von GoiUtein, Witwe Hone in dem Herrn enulafen,
alt synde 56 jähr."
47. Wappenschild ibid.:
„Margaretha Gertrud von llonstttk , gebohrne GoUttem,
frau zu Rysum und Donnerhorst, Drostin zu Witmund,
gebohren 12. Febr. 1636 (1638?), gestorben d. 22. Ja-
nuar 1672."
48. Wappenschild ibid.:
,Jlindrina GoUstem, verheir. tridag, gest. d. 9. Febr.
1662."
49. Wappenschild in der refurra. Kirche zu Leer:
„Adda Frtte Wittibe Hone, gebohrne Dochter zu ninte
und Grodhusen, Frawe zu Lier und Uttum, ist gestorben
den 1. April Anno 1655."
50. Wappenschild ibid.:
„Anno 1679 den 3l.januarii starb der Huchedelgebohmer
Herr H. Diederich Arnold Hone zu Warfe, Lier und
Uttum Häuptling und der algemeinen ostfrieslandischen
mittel wolbestalter Hochadelieher Administrator, natus
Anno 1622 den 9. April, vixit 56 Annos, menses 9 et
dies 25."
51. Wappenschild ibid.:
„Jost MauriU Hone tho Lehr und Uttum Höftling. natus
Ao. 1662. den 4. Aug. obiit den 9. May 1665."
52. Wappenschild ibid.:
„Der nochedelgebohrner Dodo Adam Hone zu Lier und
Uttum Häuptling, ist gebohren den 17. Febr. Ao. 1665.
ist wiederum in den Herrn gerast den 6. Sept. 1673."
53. Wappenschild ibid.:
„Den Hochedelgebohrncn Jost Hone zu WerfT und zu Lehr
Häuptling, Capitain von Ihro Hochmogenden ist gestorben
in Kmbden den 19. Sept. 1666."
54. (irabstein in der reform. Kirche zu Leer:
„Der Hoch Edel Gebohren Joest Hone zu Werfe und Lehr
Haupling. Capitain von Ihr Hoch Mogenden, ist gebohren
1603, den 22 Deceb , gesturven in Embden den
19. Septemb. 1666."
55. Wappenschild ibid.:
Frau Sophia Hone Wittibe Hone, Frau thn Leer en Uttum,
gebohren 1620, den 9. May und gesturven 1690, den
12. April, ihres Alters 69 Jahr, 11 Mondt, 3 Tage."
56. Grabstein ibid.:
„Die Hochedelg. Sophia von Hone, Wittibe JoeM von
Hone, Fr. zu Lehr, und Loquart, gebor. 1621 (s. vor. Xr.)
den 9. May. Gestorben 1690 den 12. April. Alt 69 Jahr
11 Mon. 3 Tage. In pia Memoria Unicus Ex Fratribg.*)
Nepos. possuit. Jost Moritz von Hane 1706."
57. Grabstein ibid.:
„Ao. 1712 d. 31. Januarii starb der noch Wohlgebohrne
Jost Mauritt Hone vou Werfe, zu Lehr Uttum und
Loquart Häuptling und Herr zu Landegge, Chur Pfaltziscber
Cammer Herr und der Ostfriesischen Ritterschaft ordinair
Deputirter. natus 1668, d. 22. Sept."
*) Die Endung us wird häufig durch die bekannte Abkürzung
J.H.
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- 84 -
58. Wappenschild in der Kirche zu Marienhafe:
„Ao. 1G78 den 11. Octobr. ist der Wohlgeborne Ilerr Jost
Hanr. zu Werfe und Cpgante selig in dem Herrn ent-
schlafen, nachdem er im Fürstlichen Ostfriesischen Hoff-
gericht ist gewesen 31 Jahr adlicher Assessor und ins
9 te Jahr Hoffrichter, seines Alters 73 Jahr 3 Hon. 5 Tage."
59. 0rab8tein im Chor der Kirche zu Marienhafe:
»Anno Ißl 7 d. 17. Sept. ist der edeler und erentvester
Juncker Victor Hone Hovetling tho Werte, gewesener
drost des Uuses und Amtes Aurich selig in den Here ent-
schlapen.
Anno 1617 d. 17. Sept. ist die edele Frauwe Clara
Hone gebohren Sarenhusen, frou thot Werve, drostinne
tho Aurich gestorven und sind beide Eheluden up eenen
dach hie under begraTen."
60. Wappenschild ibid.:
„Anno 1638. d. 2. Dec. ist die Wohlgebohme Eilcke von
Depenbrock, verheirathet von Hahne, Frau zu Werfe,
Upgant, Butforde und Hamsweruin geboren und Anno 1692
den 24. Jul. gestorben."
61. Wappenschild ibid.:
„Anno 1680 den 1. Martii starb die Wohlgebohme Hoch-
Ehr und Tugendreiche Jungfer Huna Hone, Dochter van
Bolckewehr und Hamswerum, ihres alters 34 jähr 3 monat
2 wochen und 1 tag."
62. Portrait zu Gödens:
„Marg Elis gehohme Preyfrau v. Westerholt, verwitwete
Freyfr: zu Gödens. 1658."
63. Wappenschild zu By^um:
„Capitain Ulrich de Nove, geb. a. 1664, gest. d. 27. April
1729."
64. Wappenschild ibid.:
„FoKnda de Nove, geb. then Sroeck, geb. a. 1656, gest.
d. 5. Sept. 1726."
65. Wappenschild ibid.:
„ Wilhelmine Baronesse van Rehdtn, geb. Baronesse van
Lewe v. Aduart geb. d. 10. Mai 1758, gest. d. 28. Jan. 1793."
66. Wappenschild in der reform. Kirche zu Laer:
,Oehrt Hmrich von Wersabe zum Kersebrock und Lopper-
sum Häuptling. Ao. 1666. Kaiserl. Mayest. gewesener
Obristleutenant zu Pferde, itzo Furstl. Ostfris. Drost zu
Stickhausen seines Alters 66. Jahr 2. Mon. 4 tage. Ao.
1686. den 28. ApriJ."
67. Wappenschild ibid.:
„Ao. 1617. <L 19. August ist der Woledler Gestriger Ern-
vester und Hanhaft' r Ortgise vä Wersabe tho dem
Carstenbroeck Erbgesessen. Graf lieber Ostfres. Droste an
Hopmi up Lecr-Ordt Godtsalich in at Heer« entslape.
Alt 55. im 25 Jahr sincs Droste-ampta."
68. Wappensebild ibid.:
„Anno 1708. den 8. Octobr. starb der Wohlgebohrne Hr.
Ulrich Rudolph von Wersabe zu Kersebroeck, Loppersum
und Overvelde Häuptling, seines Alters 75 Jahr. Erbge-
sessen zu Lehr."
69. Grabstein in der Kirche zu Uphusen:
„Ao. 1576 d. 16. Januarii starf de edele eretrike Frouwe
70. Wappenschild in der ref. Kirche zu Jjter:
„Anno 1648. d. 8. Julii ist der Wohledelgebohrner Jancker
Jost von Diepholt zu Midlum und Alberswehr Häuptling
synes Alters 67 Jahren und zu Haisfelde in Godt verstor-
ben und alhie in der kirchen begraben.
Die der heutigen Kummer beigefügte Tafel, nach einer
Federzeichnung des Redarteurs in der Lichtdruckanstalt tob
C. A. Starke in Görlitz ausgeführt und mit gewohnter Libera-
lität von dieser um die Heraldik so sehr verdienten Firma dem
Herold zur Verfügung gestellt, bringt eine Abbildung des be-
reits in No. — d. Bl. erwähnten gothischen Kästchens aus
Eichenholz mit eisernen Beschlagen, welches sich im Be*iö
der Frau J. Gilmer auf Schloss Thalheim bei Heilbronn be-
findet Das selten schöne Stück, von welchem auch der be-
kannte von G. Birth herausgegebene „Formenschatz" eioe
Zeichnung kürzlich brachte, ist 50 cm lang, 33 cm tief uml
21 cm hoch. Es befiuden sich auf demselben 15 geschnitzte
Wappen, nämlich 6 auf dem Deckel: Kaiser Karl IV., die
Kurfürsten von Böhmen, Pfalz, Sachsen, Mainz, Brandenburg:
zwei auf der vorderen Seite: Köln und Trier. Die übrigen
bilden nach der Erklärung des Herrn Fürsten zu Hohenlohe
die Ahnentafel der Gebrüder Johann und Heinrich von Isen-
burg; es sind 1) auf der Rückseite: Hnnzenberg, Rieneck und
Sponheim; auf den Quersciten (auf der Zeichnung nicht sicht-
bar) rechts vom Schloss : Falkenstein und Eppstein, links Isen-
burg und Hanau. Es fehlt Büdingen, welches überhaupt nicht
bekannt ist. Die Ahnentafel, zu welchar diese Wappen ge-
hören, ist folgende:
Jobann und Heinrich,
Grafen v. Isenburg zu Büdingen 1359 ff.
ftfl i s c 0 1 1 c n .
Man erinnert sich, dass vor Kurzem eine Notiz durch die
Zeitungen lief über die Menge deutscher Namen im Ofticier-
Curps der französischen Armee. Statt umgekehrt die franzö-
sischen Namen der preussisrheu Rangliste zusammenzustellen
— Die Refügiefamilien hül>en dürften den elsassischen drüben
wohl die Waage halten! — fingt man an, auch in anderen
Truppenkörpern die deutschen Offkiemameu zu zahlen, gleich
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als wollte man eine Art Deutschenhatz in Scene
man das Ueberwuchern des germanischen Elements im Auslände
in das rechte Liebt stellt Kin rumänisches Rlatt bringt in
der Nummer v. 1. Juni d. J„ eine Zusammenstellung derjenigen
Officiere, welche allein bei einer Parade in St. Petersburg als
Commandeurs oder Führer fungirt haben, neben 23 russischen
— 25 deutsche, nämlich: von Rosenbach, Raron Ton Kaulbars,
Prinz Ton Oldenburg, Graf Kleinmichel, Raron Wolff, Ralz,
Rrock, Grippenberg, von Etter, Schmidt, Tenner, Ellis, Dide-
richs, Wasmund, von Mebes, von Skal, von der Nonne, von
Leuchtenberg, Raron von Me yendorff, Raron Frederik«, flraf Nierodt,
Raron von Driesen, Graf von Mengden, Sivers, Lingen. L. C.
In No. 1910 der Leipziger illustr. Ztg. ist das .Wappen der
Lithographen und Steindrucker" abgebildet, welches in Folge
eber der „Freien Künste" veranlassten Preis-
vom Maler F. Wüst in Wien gezeichnet und von
der Jury prärailrt worden ist. Das Arrangement, welches einen
sehr jugendlichen, zwei Schilde haltenden, unten in Arabesken
endigenden Herold zeigt, erscheint — wenn man nicht durch
ähnliche geniale Döpler'sche Entwürfe verwöhnt ist — auf den
ersten Rück zwar gefällig: vom heraldischen Standpunkt aus
dürfte jedoch Manches zu tadeln sein, z. R. dass die Schilde
gezeichnet sind. Die eigentümliche
leren Schildes mit den zwei goldenen Oberecken ist
zu rechtfertigen; die vielen Pinsel und Radirnadeln
sind auch nicht empfehlenswert h! Im zweiten Schilde ist die
perspectivieche Ansicht de« Lithographensteins mit dem Rallen
entschieden verwerflich. Wie a. a. 0. erwähnt wird, bat der als Vf.
eines „Heraldischen Katechismus" bekannte Hr. Raron v. Sacken
als Preisrichter fungirt; es erscheint kaum glaublich, dassderosel-
Ad. M. H.
Der Rulgarische Kriegsorden.
In Paragraph 22 der Verfassung von Rulgarien war die
Stiftung eines Ordens „für die Befreiung Rulgariens von türki-
scher Herrschaft" bestimmt. Unser Vereinsmitglied, Herr
Hauptmann Heyer v. Rosenfeld in Wien, hat auf persönlichen
Wunsch des Fürsten Alexander die Entwürfe zu den Decora-
tionen gezeichnet, welche gegenwartig in Wien angefertigt wer-
den. Der Orden, welcher in vierClasscn: Comthurkreuz I. u. II.
und Ritterkreuz Lu.IL, zerfallt, besteht aus einem weiss emaillirten
aentspittigen Kreuz, zwischen dessen Raiken sich zwei goldene
Schwerter (die Griffe abwärts gekehrt) kreuzen. Ein in der Mitte
befindliches Medaillon zeigt auf der Vorderseite den bulgarischen
g. Löwen in R. mit der Umschrift „Für Tapferkeit" auf einem
grünen Rande ; auf der Rückseite den Namenszug Alexander I.
und im Rande die Worte : „Füret von Bulgarien 1879." Die
drei ersten Classen zeigen über dem Kreuz noch eine Krone
und werden um den Hals getragen, das Comthurkreuz hat ausser-
dem einen brillantirenden Silberreifen um das Medaillon. Ein
Grosskreuz nebst Stern besitzt nur der Fürst. Für Unteroffiziere
werden Kreuze I. und II. Classe aus gelbem bezw. weissem
Metall ohne Krone verliehen. Sämmtliche Classen werden an
hellblau gewässertem Rande (gleich dem des Russischen St.
Andreas-Ordens) getragen; am rothen Rande dagegen eine
Kriegsmedaille, auf dem Avers
mit der Umschrift Alexander I.
Fürst twt Bulgarien, auf dem Revers die Worte „Für Ver-
dienst" tragend. Eine ausserdem in 100 Exemplaren geprägte
silberne Erinnerungsmedaille , welche am weissen, grün-roth
bordirten Rande getragen wird, hat dieselbe Vorderseite wie
die Kriegsmedaille, während die Rückseite das oben beschriebene
bulgarische Wappen mit der Ueberschrift „Zur Erinnerung 1879"
und der Unterschrift „17. April, 24. Juni" zeigt. Ad. M. H.
Das Wappen des Fürsten von Rulgarien
besteht aus einem, durch ein schmales silbernes Tatzenkreuz
geviertelen, Huuptschilde mit goldgesäumtem blauen Mittel-
schilde, worin unter einem dreilltzigen silbernen Turnierkragen,
welcher mit den beiden battenbergischen schwarzen Pfählen
überzogen ist, der von Silber und Roth zehnmal quergestreifte,
goldgezungte und gekrönte, sowie mit solchen Krallen versehene
doppelschwänzige hessische Löwe ohne Schwert sich befindet.
Im 1. und 4. rothen Felde des Hauptschildes erscheint der
grün gezungte und mit solchen Krallen bewehrte, goldgekröntc
bulgarische Löwe.') Das 2. und 3. grüne Feld zeigt ein drei-
faches goldenes Kreuz, dessen unterster Raiken schräge rechts
gerichtet ist (griechisches Kreuz der orthodoxen Slaven). Den
Hauptscbild deckt die fünfspangige, mit einer niederen Purpur-
mütze halbgefüllte goldene Fürstenkrone; Schildhalter sind zwei
vorwftrtsschauende, doppclschwänzigc goldene Löwen mit rothen
Krallen (dem Ratlenbcrg'sehen Wappen entnommen), deren
jeder mit der einen Frauke eine aufgerichtete, goldbeschlagene
und bespitzte rothe Turnierlanze erfasst, an welcher oben ein
von weiss, grün und roth (Nationalfarben) quer gestreiftes
Rannerfähnlein auswärts flattert. Resagte Schildhalter stehen
auf einer sich unter dem Hauptschilde verbreiternden goldenen
Arabesken-Verzierung, um welche sich ein beiderseits von weiss,
grün und roth eingefasstes rothe« Rand mit der Devise: „DEUS
NORISCUM" üi goldener Schrift, schlingt. (Rand des zukünf-
tigen „Alexander Ordens".) Das Ganze ist in ein hermelinen
gefüttertes, goldgesticktes und mit solchen Fransen, Schnüren
und Quasten Terziertes purpurfarbenes Wappenzelt gestellt,
dessen mit goldenen Krönlcin bestickter, mit goldenen Horten
und Quasten verzierter, rother Raldachin oben ebenfalls von
einer fünfspangigen , mit niederer Purpunnütze halbgefüllten
Fürsteukrone bedeckt ist.
Dieses Wappen ist im Auftrage des neuen Fürsten von R.
componirt von dem bekannten Heraldiker, K. K. Hauptmann
Fr. Heyer von Rosenfeld. Ein plastisch mit Remalung und
Vergoldung von J. R. Scheidt in Hemals in Holz ausgeführtes
solches Wappen, das bestimmt ist, das Portal des fürstlichen
Palais in Sofia zu schmücken, ist gegenwärtig in Wien, im K.
K. Museum ausgestellt. Das fürstlich bulgarische Staatewappen,
welches ebenfalls von Heyer von Rosenfeld neu entworfen
worden ist, gleicht in den Ehrenstückeu dem oben beschriebenen
Privat wappen, jedoch nimmt den hier ganz rothen Hauptschild
der fürstlich bulgarische Löwe allein ein (es entfallen demnach
die Kreuze und das Mittelschild). Ausserdem sind die Löwcn-
Schildhalter hier nur einschwäuzig und fohlt das Rand mit der
Devise. L. C.
*) Die Tinctur des Löwen selbst ist nicht angegeben. Sollte es
eine unheraldische sein? Der goldene Löwe des neuen serbischen
Wappens befindet sich ja auch, ni fallor, in
Felde.
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Literatur befreundeter Vereine.
Anndien des Vereins für nasmuische Alterthumskunde,
XV. Bd. (1879). S. 99: „Das nassauische Münzwesen" von
Julius Isenbeck. Enthalt auch richtige Beschreibungen des
Wappens von Nassau (es hätte nur immer durchweg entweder
.Silber* oder , Weist" gesetzt werden sollen; statt dessen
kommen beide Bezeichnungen durcheinander vor; bei Laien
kann dadurch leicht die Meinung entstehen, als ob Silber und
Weiss verschiedene heraldische Tincturen wären) und einzelner
ehemals nassauischer Besitzungen, sowie eine übersichtliche
Darstellung dor Veränderungen des nassauischen Wappens von
1559 bis 1815. — Ibid. S. 140 f. giebt Graf Maurin-Nahuys
einige interessante Notizen über den französischen Orden des
Stachelschweins (l'ordre du porc-epic) aus Veranlassung der
Auffindung eines mit Stacheln besetzten und mit dem Ordens-
symbol bemalten Thongefässes vom Jahre 1528. Gestiftet
wurde der Orden (auch l'ordre .du Cnraail genannt) im J. 1394
vom zweiten Sohne König Karls V. von Frankreich, dem Herzog
Ludwig v. Orleans — nach Anderen von Herzog Karl i. J.
1430; anfangs bestand er nur aus fünfzehn, später ans fünf-
undzwanzig Rittern; das Abzeichen war ein goldenes Stachel-
schwein an einer goldenen um den Hals getragenen Kette,
die Devise: Continus et eminus. Um 1600 ging der Orden
ein. — Eine dankenswerte Arbeit des Professors Dr. Karl
Menzel enthält derselbe Band S. 143 bis 265, nämlich sehr'
gut ausgearbeitete Regesten der im Archive des Vereins be-
findlichen, nicht weniger als 285 Exemplare zählenden Ur-
kundcnsammlung. Es sind darunter 2 aus dem 12., 9 aus
dem 13., sehr viele aus dem 14. und 15. Jahrhundert; tinter
den Ausstellern und Zeugen sind Mitglieder rheinischer und
nassauischer Familien zahlreich vertreten. Anzuerkennen ist,
dass überall die an den Urkunden befindlichen Siegel erwähnt
sind: giebt es doch noch immer Archivare, welche dies bei
Anfertigung von Regesten unterlassen zu dürfen meinen. Als,
wenn auch nichts speciell heraldisches enthaltend, doch in
mancher Beziehung lehrreich ist ein Artikel des Oberst z. I>.
v. Cohausen, ebenda S. 343 ff., über die Wallburgen, Land-
wehren und alten Schanzen des Reg.-Bez. Wiesbaden zu erwähnen.
Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen
in Böhmen. XVIII. Jahrg. 1879. S. 61 1 Die königlichen Rich-
ter von Saaz, von Dr. W. Katzcrowsky. Enthält genealogisch-
historische Nachrichten über 19 böhmische Familien, denen
die nach dem Siege bei Mühlberg vom K. Ferdinand einge-
setzten s. g. „königlichen Richter" entstammten. Ibid. S. 81:
Das Archiv der Stadt Fulnek, von Prof. Dr. Loserth. Ver-
schiedene der mitgetheilten Kegesten enthalten Daten zur Ge-
schichte böhmischer Geschlechter, z. B. der Craver, Zierotin,
Kynsperg etc. — Ebenda S. 380: Die ersten Herren von
Schwanberg, von Bruno Bischoff. Eine sorgfältige Untersuchung
über die älteste Genealogie dieses berühmten und mächtigen,
mit Böhmens Geschichte eng verwachsenen Hauses, dessen Ur-
sprung auf Ratmir von Squirin, 1223—47, zurückgeführt wird.
Der letzte Spross des Geschlechts, Johann Friedrich v. S., ver-
mählt mit einer Burggr&fln Dohna (späteren Gemahlin des Grafen
Joh. Christof v. Heissenstein) starb 1659.
d. Ver. f. Anhakische Geschichte. II. lieft
7, S. 505 ff. Zur Genealogie anhaltischer Adelsfamilicn, von
Th. Stenzel. Der seit Jahren als auhalüscher Historiker und
namentlich als Numismatiker bekannte Autor hat sich die
dankenswerte Aufgabe gestellt, die von ihm gesammelten
familiengeschicbtlichen Notizen als Ergänzungen zu dem be-
kannten Bekmann'schen Werke zu publiciren. Obiger Artikel
behandelt die Familien v. Baussen, v. Schkölen und v. <L
Schulenburg. - Seite 571 f. berichtet derselbe Vf. über einen
bedeutenden Münzfund zu Güntbersberge am Harz.
Zeitschrift des histor. Ver. f. ScJtwaben und Neuburg,
VI. Jahrg. 1. Heft. S. 142: Clara Tettin, von Bibliothekar
Kränzler. — Clara Tettin — auch Dettin, Totti« etc.
— (sie selbst schrieb „Tettin") war bekanntlich die Gen
des Pfalzgrafen Friedrich I. des Siegreichen und als solch«
Stammmutter des fürstlichen Hauses Löwcnstoin. Auf Grund
gleichzeitiger Quellen wird festgestellt, dass sie eine geborene
Tott aus Augsburg gewesen und ihr Vater dort Rathsknecbt
war; die Trauung hat vor dem St. Gallentag 1471 stattge-
funden.
Ueber alle im VI. Jahrgange vorkommenden Namen schwä-
bischer Adelsfarailien giebt das demselben beigefügte Register
Aufschlug*.
Annalen d. histor. Ver. f. d. Niederrhein. 34. Heft, S. 87 f..
Necrologtum und Memorienbuch der Franziskaner zu Brühl, von
Dr. Virnich. Die Wichtigkeit der Necrologicn für ältere
Familiengeschichte ist bekannt und ihr Abdruck daher immer
Auch dies Brühler Todtenbuch enthält cm*
rar Genealogie rheinischer Familien.
Märkische Forschungen, XV. Bd. (1880). Fast der ganz«
Band — 285 Seiten — wird ausgefüllt von den .genealo-
gischen Nachrichten" aus den Kirchenbüchern von Spandsu,
Oranienburg, Segefeld und Cladow, in übersichtlicher Wri*
sorgfältig zusammengestellt von Hrn. General v. Redern auf
Wansdorf. Unsere Leser wissen längst, wie sehr alle Genea-
logen dem Hrn. Verf. zu Dank verpflichtet sind für den Flei«,
mit welchem er die sonst so schwer zu erlangenden Nachrichten
aus Kirchenbüchern sammelt und zu bequemer Benutzung dar-
bietet. Es ist erstaunlich, welche Fülle von Material in obiger
Arbeit niedergelegt ist: dieselbe enthält)
über nicht weniger als 783 — meist märkische
und ein angehängtes Verzeichniss der im Spandauer Militär-
kirchenbuch genannten adeligen Personen weist noch 119
Namen auf! Wir möchten alle Leser bitten, Aehnliches auch
anderweit zu versuchen; wie oft sind nicht Kirchenbücher der
Zerstörung durch Feuer ausgesetzt, wodurch dann die wich-
tigsten Daten für immer verloren gehen! In den meisten
Fällen werden die Publicationen der historischen Vereine zur
Veröffentlichung den geeigneten Raum bieten; nicht zu aus-
gedehnte Mittheilungen würden auch in der Vierteljahrsschrift
des Herold Plate finden können. Ad. M. H.
Redacteur Ad. M. UiUebnuuti in Berlin, W.
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1880.
(
luuiui
1| traft.
Ilr.6.
Familien- Chronik.
Vermählungen:
t?. Berckheim, Sieground Frhr., Lt. 2. Garde-Drag.-
Rgt. u. Wambolt v. Umstadt, Adolfine Freiin.
— Weinheim.
v. Berlepsch, Otto Frhr., Sec.-Lt. 2. bess. Hus.-
Rgt. 14 , u. v. Oertten, Margarethe. — Brunn i. M.
v. Buddenbrook- Hettersdorff, Richard Frhr., Kgl.
Landr. auf Bisehdorf, u. v. Herder, Elisabeth. —
Weimar. r
v. Boineburg, Almar Frhr., u. t>. Geldern, Elisabeth.
— Eisenach.
v. Enckevort, Rittm. Gr.- Rgt. Königin, u. t>. Michael,
Nadine. — Neu-Strelitz.
v. Esbeck- Haien, Rittm. a. I). auf Capelle a. Rügen,
u. v. Behr-Negendanck, Olga. — Nevcrin.
v. Ferber-Karbow, Sec.-Lt. d. Res. d. Pos. CL-
Rgt. 10., u. t>. Zychlinska, Gertrud. — Lagowitz.
Schleiermacher, Leu, u. v. Forstner, Hedwig. —
Potsdam.
de Graaff, It., Dr. jur., u. v. Bothmer, Martha Freiin.
— Bonn/Berlin.
V. Blydebrand u. d. Losa, Leopold, Hptm. z. D.;
u. Palm, Cölestine. — Görlitz.
v. Katteler-Nistitz, Friedrich; u. v. Lttttwits, Ida.
— Srhlosn Bartsch.
v. Mossaus, Tedor, Lt. Westpr. Cür.-Rgt. 5.; u.
Pratsch, Elisabeth. — Bodland.
v. Meier, B. ; u. v. Moratcütki; Olga. — Forst i. L.
v. Steinäcker-Bosenfelde, Pr.-Lt. d. R. 1. Garde-
Drag.-Rgt. ; v. Schlieffen, Dorothea Gfin. — Sandow.
V. Sonden, Kurt, Pr.-Lt. Gnsn.-Rgt. Kronprinz; u.
v. Sanden, Clara. — Launingken.
v. Sydow, Conrad, Hptm. 1. 0. S. Inf.-Rgt. 62.; u.
v. Plettenberg, Jenny Freiin. — Westbusen.
f. Veltheim, Josias, Sec.-Lt. Hannov. Ul.-Rgt. 13.;
u. v. Veltheim, Adelheid. - Kl. Santersleben.
v. Wenckstmx, Jagdjunker; u. v. Arenstorff, Hed-
wig. -
19. 6.
4. 6.
3. 6.
14. 6.
2. 6.
11. 6.
21. 6.
29. 5.
1. 6.
12. G.
8. 6.
15. 6.
11. I".
2. 6.
7. 6.
8. 6.
24. 5.
4. 6.
7. 5. f. Arnim, Arndt ; «. Schönberg, Helene. — Kitzscher.
15. 6. v. Bosse, Georg, Maj. i. Eisenb.-Rgt.; v- Ofden u.
Adlerscron, Veronica Freiin. — Berlin.
5. G. v. Brockdorff', Henning: Baeaskr, Anna. — Kastorf
bei Stavenhagen.
14. 6. v. Canstein, Dr. E. R. Frhr., Kgl. Oec.-Rath;
v. Dewitz gen. v. Krebs, Elise. — Berlin.
15. G. t>. Kracht, Fritz, Hptm. Hess. Fäs.-Rgt. 80.; von
Schröder, Elisabeth Freiin. — Homburg t. d. H.
28. 5. v. Ferber, E.; t>. Bornstedt, Vally. — Pribom bei
Vipperow i. M.
23. G.
28. 5.
21. 6.
14. G.
8. G.
14. 6.
24. G.
10. G.
12. G.
7. 6.
24. G.
18. 6.
3. G.
2. 6.
31. 5.
12. 6.
12. 6.
12. 6.
20. G.
22. 6.
9. 6.
14. 6.
1. 6.
7. 6.
16. 6. r. Alvensleben, Milly. Br.: Anton. — Redckin.
5. 6. v. Barby, Pauline, geb. v. Wulften. Wwr.: Wilh.,
Gen.-Lt. — Coburg.
3. 6. v. Behr-Negendank, Ida, geb. v. Behr. — Ludwigs-
lust.
? 6. v. mankenburg-Strippou), Ferdinand, i. 84. J.
14
v. Hanstein, Frhr., Hptm. Grossh. Mecklenb. Jäg.-
Bat. 14.; N. HOlmann. - Schwerin i. TA.
v. Schickfuss, Conrad, Oberst a. D. ; Krüger, Katha-
rina. — Wilka.
v, Schwerin- Wolf »folgen , Hermann Graf; v. Wer'
thern, Marie Freiin. — Cbarlottenburg.
«. Wasielewski, W. — Bonn.
1 Tochter:
v. Albert, Sec.-Lt. a la s. 4. Garde-Rgt. z. F.;
Wöhlert, Else. — Uangelsberg b. Fürstenwalde.
t>. Beyer, Reg.-Baumstr. — Luckan.
v. Bonin, Siegfried; Fhukensiem ,
— Bottschow.
Babt, Maj. 3. Ponim. Inf.-Rgt. 14. : N. v. .
löwen. — Stralsund.
v. Festenberg- Packisch, Pr.-Lt.; t>. SchandelsM
Sophie. — Hannover.
v. Friesen- Teschendorff, Isabella verw. Freifr.; Kit.:
r. d. Becke-Uentrop, Frhr.; v. Beverförde- Werries
Freiin. — Uentrop.
Steinmeier, P.; v. Graurock, Anna. Friedland.
t>. Lieres u. Wilkau, Rittmstr. a. D.; v. Wallenberg,
Helene. - Rippline.
v. Lyncker, Mai Frhr., Hptm. ä la s. 2. Garde-Rgt.
z. F.; v. Daum, Mathilde. - Potsdam.
d'Orville v. Löwendau, Frhr.; N. Bieler. - Bieb-
rich a. Rh.
v. Bosenberg- Grus zesynski, Justus, Kgl. Reg.-Rath;
Becker, Gertrud. — Coblenz.
v. Sänger, E.: v. Grävenitt, Sophie. — Grabia.
t>. Schlutter, Major a. D.; v. HackewiU, Agnes. —
Sondershausen.
Senffl v. Pilsach, Reg.-R.; Finck v. Finckenstcin,
Elisabeth Gfin. — Magdeburg.
t>. Stangen, Georg, Pr.-Lt. — Königsberg.
v. Steinbach, Ol.erstlt, d. Gend.; Hugo, Clara. —
Colmar i. E.
Treusch v. Buttlar-Brawknfels, Rittm. Lcib-Cür.-
Rgt. : Kraker v. ScAwarzenfcUl , Hedwig. —
Breslau.
v. Uslar-Gleichen, Frhr., Hptm. 2 K. Sachs. Gren*
Rgt. 101.: v. Uslar-Gleichen, Emma. - Dresden
Klockmann, Rittm. Ostpr. Cur. -Rgt. 3.; von
Vietinghoff-Scheel, Cäcilie Freiin. — Königsberg.
v. Werthern, Frhr., Hptm. 1. Westfil. Feld-Art.-
Rgt. 7.; v. Bochum gen. f. Dolffs,
Wesel.
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\
- 88 -
12. 6. v. Böttmg, Charlotte. Mutt.: Adelheid, «eb. twi
Weyrach. — Stolzenhagen.
24. 6. v. Brunken, Julius, Hptin. a. D. Wwe.: Else, geb.
Schröder. — Halberatadt.
16. 5. v. BüIok, August, Rentier. — Braunschweig.
29. 5. v. Bünau, Rudolf, Gen.-Maj. a. D., auf BUchheim.
Br.: Rudolf, Rittm., Schw.: Luis«.
11. 6. v. Cosel, Ast*, geh. v. Schkopp, i. 78. J. —
Schwedt.
12. 6. v. Döring, Heinrich, auf Setz in. Wwe.: Sophie, geb.
Gfin. v. Brockdorff -Kletkamp. Kind.: August,
Heino, Kurt, Ernst.
18. 6. v. Esebeck- Atceiden, Hugo, Frhr., i. 62. J. Wwe.:
Anna, geh. t\ Schön.
26. 5. v. Ellert* , Toni, geh. 3. 8. 1879. V.: v. Ellerts,
Reg.-Assess. — Dannstadt.
20. 6. v. Falkenttein, Charlotte Baronin, geb. Bock. —
23. 6. v. Gottberg -Qt. Dübsow, Rgbes. Wwe.: Hedwig,
geb. Höhn. — Lesnie.
3. 6. v. d. Gröben, Gustav, Maj. a. D., i. 79. J. Kind.:
Günther, Ellinor. — Potsdam.
29. 5. v. Hammerstein-Getmold, Ottilie Freiin. Br.: Frhr.
v. H., Oberst. — Hannover.
6. 6. v. Hüneken, Marie Ereifrau, geb. r. Knobelsdorf,
auf Dedeleben. (f zu Dresden, 1 .
21. 6. r. Jena, Elisabeth, geb. Freiin v. Dobrig- Wwr.:
t>. J., Eduard Maj. 8. Brand. Inf.-Rgt. 64., u. 10
Kinder. — Prenzlau.
15. 6. Knigge, Ernst Frhr., K. Hannov. Kammerb. i.
75. J. - Endorf.
3. 6. König, Emma Freifrau, geb. Hartmann. —
Sommerau.
19. 6. t. d. L-tncken, Betty, gel). Freiin v. Lüttow- Dorgtlo.
— Wiesbaden.
19. 6. r. Maltzahn, Amelie Freiin, Convcntualin zu Kloster
Ribnik i. Mecklenb.
18. 6. v. Lücken, Emmy, geb. t>. Lücken. Wwr.: E. A.
v. L.
2. 6. v. Paleske, Clemens Frhr., Majoratshr. auf Swaroschin,
39 J. Br.: Bernhard. — Hyeres.
12. 6. Prätoriiu, Fernande, geb. Gfin. zu Pappenhem.
— München.
6. 6. v. I'tlet-Narbonne, Frieda. Vat. : Major r. P.-N.
29. 5. v. Polenz, Marka. Ell.: Julius, K. Siebs. Kammern.,
Clara, geb. Freiin v. Wechmar. — Obcr-Cune-
walde.
5. 6. f. Pöppinghavss , Frau, geb. v. Bernuth, i. 88. J.
— Kösen.
17. 6. v. Puttkamcr, Ulrich, 5 1 /» Mon. EH.: Erich Frhr.
v. P.; Sophie, geb. v. Blücher. — Stolp L P.
15. 6. v. Rabenau, Emil, Capit.-Lt. Wwe.: Magda, geb.
Kramsta. Vat.: Eduard, Geh. Justizr. — Naum-
burg a. S.
25. 6. v. Keitsenstein, Julius Frhr., Hptm. d. Inval.-Hauses,
i. 89. J. — Berlin.
18. 6. v. Bädern, Mathilde Gfin., geb. t\ Bochow. Wwe.
22. 6. Schmidt v. KnobeUdor/f, Rosalie, L 4. J. Vater:
Major S. v. K. —
14. 6. «. d. Schulenburg, Kathchen Gfin., 5 J. 8 M. Kit:
Graf v. d. S.; Gfin. v. d. 8., geb. V. Chappüis.
— Mildenau.
14. 6. v. Skopnik, verw. Hptm., Auguste. Vat.: W. FriUch.
Comm.-R. — Glogau.
22. 6. v. Solemacher •Antweiler, Luise Freifrau, geb. von
Handel, i. 68. J.
22. 6. Stosch, Graf Albrecht, Rrbhr. auf Polnisch Kessel.
53 J. Wwe.: Luise, geh. Freiin v. Massenbach.
S.: Felix, Bernhard.
1. 6. Strachwitty Gabriele Gfin. — Berlin.
29. 5. v. TiOu, Theophil, Hptm. a. D. — Wwe.: Adolphine,
geb. Gfin. Ponmska. — Zehdenik.
12. 6. v. Troschke, Carl Frhr. t *u Bad Wildungen.
Wwe.: Emilie, geb. v. Bteffenhagen. — Potsdam.
5. 6. v. Wangenheim, Anna Freifrau, geb. V. Häeeler, i.
42. J. — Baden-Baden.
19. 6. v. Weiher, Caroline, geb. Gfin. Schliefen, i. 74. J.
— Zemmin.
29. 5. v. WiQieen, Susanna, 5 J. 10 M. Kit.:«. W., Frhr.,
Gen.-Lt.; Julie, geb. v. KöUer. — Karlsruhe.
28. 5. v. Wintzingerode, ütta, i. 85. J. Mutt.: verw.
Generalin v. W., geb. Kreszer. Br.: Frhr. v. W.,
Maj. 2. Bad. Drag.-Rgt. Schw.: Clara. — Bonn.
24. 6. Woldeck «. Arneburg, Rgbes. auf Mickrow und
Wottnogge.
Bibliographie
vom 1. October 1879 bis 1. April 1880.
(rttmmilii-h« hier *u((«fährte Bücher »ind durch die Burhhaudlung Ton
nach au»«rh*!b poatir*!.)
(Fort..««««.)
Jahrbuch d. herald, genealog. Vereins .Adler* in Wien. 5. Jahrg.
(1878). Mit 27 BilderUfeln u. 11 in d. Text gedruckten
lllustr. 4° (XX. 110 S.). Wien. 20 M.
Jouffroy d'Etchavanne», traite complet de la science du blasoa.
8 U (265 S. u. 300 Wappenabbildungen). Paris. 6 M.
Klaestrup, Afbildninger of alle danske adelige vaahenmaerker.
(Abbildungen aller dänischen Adelswappen, litbographirt u.
colorirt). Kopenhagen. 150 M.
Kummer, ± Ministerialengeschlecht von Wildonie. Lex. 8°.
(146 S. mit einer geneal. Tafel). Wien. 2 M. 40 Pf.
Le Dhuy, Los Sires de Coucy. (251 S. u. lllustr.) Paris.
1 M. 25. Pf.
Immire, la nohlesse francaise sous l'ancienne monarchie.
Paris. 8 M. 50.
Marshaü, the genealogist-guide to printed pedigrees. 8°.
London. 29 M. 70 Pf.
Mittheilungen d. kgl. s&chs. Alterthums-Vereuis. 30. Heft. 8' J .
(XII. u. 138 S.) Dresden. 3 M.
Mittheilungen d. Instituts f. Österreich. Geschichtsforschung.
I. Bd. 1. neft. 8°. (176 S.) Innsbruck, pro l Bd.
cplt 13 M.
Digitized by Google
LirfflDrurli tr.(I.^.Slarkf.6örlUj. BfiUjf «uflf 6 i.OmlÖjm Ignrli»
Digitized by Google
Mitachke, Naumburger Inschriften. Gesammelt u. erläutert.
4. Liefr. 16°. (S. 241—320). Naumburg. 50 Pf.
XkcoUni, Storia della casa di Svevia in Italia. p. p. Gargiolli.
gr. 8°. (374 S. u. 736 S.) Napoli. 18 H.
Notice historique et genealogique de la maison de Broc, com-
posee d'apres les titres originaux et les preuves de cette
maison pour les honneurs de la cour. 4°. (43 S.) Le
Von der Bedeutung des Czarentitels bis zur An-
nahme des Titels eines Imperators durch die russischen
Herrscher. (In russischer Sprache). 8°. (108 S.) St. Peters-
burg. 5 M.
Rccchi, Albero genealogic della famiglia C&ro di Civitanova-
Marchi. 8°. (44 S.) 1 M. 25 Pf.
Bobert, Indicateur des armoiries des villes, bourgs, villages,
monasteres, communautes, corporations et coutumes dans
l'armorial general de d'Hozler. 8°. Paris. G M.
v. Sacken, Katechismus der Heraldik 3. Auflage. Hit 202 in
d. Text gedr. Holzschnitten. 8°. Leipzig. (XVI. 141 S.)
2 M.
Schmid, Graf Albert von Hohenberg Tom Hohonzollcrnstamme,
der Sänger und n e ld. Mit 3 Illustr. 2 Bde. gr. 8°.
Stuttgart. 20 M.
Schultz, Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. 1. Bd.
Mit 111 eingedruckten Holzschnitten. 8°. (XVIII. 520 S.)
Leipzig. 13 M.
Scrvion, Gestes et croniques de la maison de Savoye. 2 vols.
avec facsimiles en Chromolithographie et ä l'eau forte. Mi-
lano. 40 M.
Siebmacher, Wappenbucb. gr. 4°. Liefr. 178—185. Nürnberg.
Subscr. Preis ä 6 M.
Siegel d. Mittelalters aus den Archiven d. Stadt Lübeck.
10. Heft. gr. 4°. (VII. u. S. 49-100 mit 9 Steintafeln).
Lübeck. 3 M. 50 Pf.
Soultrait, Armorial historique et archeologique du Nivernais.
2 vols. in 4°. (603 S. u. 31 pl.) Nevers.
Drkundl. Beiträge zur Geschichte der Herzogthümer
u. Holstein, gr. 8°. (VIII. 118 S.) Husum.
2 M. 40 Pf.
Taschenbuch, genealog. d. gräfl. Häuser f. 1880. 16°. (XVin.
1109 S.) Gotha. 8 M.
Taschenbuch, genealog. d. freiherrl. Häuser f. 1880. 16°.
(XVIH. 1019 S.) Gotha. 7 M.
Taschenbuch, genealog. d. Ritter- u. Adelsgeschlechter f. 1880.
16°. (XVIII. 589 S.) Brünn. 8 M.
Vannier, Notice historique et genealogique sur Philibert da
Chalon, prince d'Orange et de Malpha, Vesoul.
Vapenbok, Sveriges ridderskabs och adelsridders och adelsmän.
uitg. af C. A. Klingspor. No. 2003 - 2098. Stockholm.
24 M.
Warnecke, Herald. Handbuch. Mit 313 Handzeichnungen von
E. Doepler d. J., u. sonstigen Abbildungen in Lichtdruck
Ton Kovacsck. 4°. (IV. 32 S. u. 37 Tafeln). 20 M.
r, d. kais. Burgen u. Schlösser. Mit 20 Illustr. gr. 8°.
(454 S.) Wien. 8 M.
Wiedemann, Gesch. d. ehemaligen Herrschaft Odenkirchen.
Nebst urkundl. Beilagen. 2. 3. Liefr. gr. 8°. (S. 97—255
u. 7 autogr. S.) Odenkirchen. 1 M. 50 Pf.
Wümam, Die Kaiser-Urkunden d. Provinz Westphalen. 2. Bd.
Urkunden d. J. 901-1254. 1. Abth. Mit 4 Tafeln Siegel-
abbildungen, gr. 8°. (ISO S.) Münster. 3 M.
Zychlimki, Zlota Ksiega Szlachty (Genealogieen d. polnischen
Adels) II. (25 Bogen). Posen. 10 M.
Dl«
«nt I. tio.J
Zur Anfrage 1b No. 4.
Jacob Klinkebeil von Grünewald, fürstlich Sächsischer Gegen-
händler im Marggrafttuni Niederlausitz und Salzamtshauptraami,
verkauft ein Antheil Grossbrehsen d. d. Guben (Stadt in der
Niederlausitz) 26. 3. 1671. Derselbe 24. 12. 1675.
In der Jahresschrift der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissen-
schaften 1874 findet sieb auf Seit« 128 Jakob Klinkebeil von
Grünewaldt in Guben 1627 bis 1694 als Dichter angeführt.
Er war Cornea palatinus Caesareus.
Grunewald ist ein kleines Dorf nördlich Guben. Wahr-
scheinlich ist der Name von diesem Dorf entlehnt.
Gr. B.
Erklärung.
Der unterzeichnete Vorstand sieht sich zu seinem Bedauern
genöthigt, dem p. t. Leserkreise des Herold gegenüber die
letzten Tafeln Polnischer Wappenabbildungen hin-
sichtlich ihrer technischen Ausführung hinter allen berechtigten
Erwartungen zurückgeblieben sind, ohne dass den Vorstand
und die Redaction hierbei eine Schuld trifft. Wir hoffen, in
der Lage sein zu können, die mangelhaften Blätter durch besser
zu können.
»er Vorstand des Herold.
ich mich der vorstehenden Erklärung vollkommen
anschliesse, muss auch ich jede Verantwortung für die technisch
ungenügende Herstellung der gedachten Tafeln ablehnen, da
des Herrn Nahde keinerlei Correcturtafeln oder
M. Grltmer.
Für
Dem Unterzeichneten ist eine grössere Sammlung — nahezu
5000 Nummern — zum Kauf angeboten und ein Generalregister
eingeschickt worden. Ausser Stande, von dieser Offerte selbst
Gebrauch zu machen, will er wenigstens nicht unterlassen, dem
Sammlerpublikum von dieser trefflichen Gelegenheit Kunde zu
geben, die einschlägigen Specialsa
Die betreffende Sammlung, unter
14'
Junge:
sich
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über 200 Siege] von
deutlichen Kaisern und Königen und ihren Gemahlinnen, circa
1300 Siegel von Königen, Herzogen und altfünstlichen und alt-
gräflirhen Häusern, unter die »ich nur eine ganz geringe Zahl
von neugrüflicbcn verirrt hat, ferner ungefähr fi50 Adels- und
über 200 Bürgerhiegel, endlich, abgesehen von den Variis,
weit ÜW 12*10 Siegel der Geistlichkeit (Päpste, Erzbbchöfe,
Bischöfe, Klöster, Doutacborden — 40 — , Stifter und Pfarreien
— nur 22 — ). I>er Kigenthümer hat bis jetzt keine Forderung
gestellt, sondern sieht Geboten, am liebsten für die ganze
Sammlung, beziehentlich auch für die einzelnen Serien, ent-
gegen. Mau wolle dieselben dem Unterzeichneten zugehen
lassen.
Magdeburg. Gartenstr. I. L. Clerieus.
Vom 10. Juli bis 1. August d. J. bleibt die
Bibliothek des Herold geschlossen.
Alle Corrcspondenzcn in Angelegenheit der Zeitschrift
Wernigerode am
adres-slren.
Ad. M. Hildebrandt.
Inserate.
Meine Verlobung mit Fräulein Karle Attenberg, einzigen
Tochter des Herrn A. Ottenberg und seiner Gemahlin Marie
geb. Tioke zu Wernigerode, beehre ich mich hierdurch ganz
ergebend anzuzeigen.
Berlin, im Juni 1880. Ad. IL Hildebrandt.
Den Herren Mitgliedern des „Herold"
liierdureh nr gell. Nachricht, da»* ich gern bereit bin,
Werlte heraldischen, genealogischen und sonstigen Witwen-
Hchnftlichen Inhalts sowohl in eigenen, als auch in
i-Verlag zu nehmen, und bitte ich die betr.
'er Ii. aieh mit mir deshalb In Einvernehmen
zu wollen} etwaige Kathschlage etc. crthelle Ich
Dresden.
R. von Grumbkow,
Hof-Verlagsbuchhändler, Mitglied des „Herold,.
In No. 1 von diesem Jahr*
tu «.rrKIro» bin«: p. Sa. Zeile «
Ut du erst« ward in «ireichen . l>. Zeil« 13 und IS mui «t
UMmm
»aide ateheu.
Rabenau. HVin'acA.
Zu No. Ä den Herold: Familieu-CliroDik, Vermihlun^en : bei v, Ey-
narten „Richer v. alartaille" Matt Marterllle. Todesfälle: RnaoWdt »tatt
Reuttedt. — M. 68. Spalt« 2, an Seh Im« da» Sltiungaborirbt, vom 18. X:
Crranirea «utt C.-eance«. - 8. 71, Spalte » unten: da* Wappen der v. Donop
let ein
Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig.
Genealogische Tafeln
Europäischen Staatengeschichte des 19. Jahrhunderts
von
Friedrich Maximilian Oertel.
ItritU ergänzte Auflage.
Mit einer genealogischen Einleitung herai
F. Th. Richter.
4. Cart. 7 Mk. 50 Pf.
.Diese» vortrefflich redigirte Werk ist für jeden, welcher
»ich eingehender mit der Sittengeschichte dieses Jahrhunderts
beschäftigt, unentbehrlich und bietet auf 118 Tafeln die Genea-
logien aller Fürstenhäuser Europas, welche in den letzten
80 Jahren geherrscht haben, also auch derjenigen, welche in-
folge der Rheinbundsacte zeitweise souverain waren. — —
Wir empfehlen daher diese Tafeln aufs angelegentlichste und
sind überzeugt, dass dieselben vielen unserer Leser sehr will-
8Ü1 werden. J. 6. V. 0."
Der Deutsche Herold, Jahrg. 1877 No. 11.
Soeben erschien:
VerzeichniB8 von Monographieen u. Gelegenheits-
sohriften z. Geschichte adeliger Ge8chlechter.
Preis 50 Pf.
22
Herl in, .lagerst r. 53.
1. A. Stargardt
l'ra Nachrichten über die alte Familie e. Leysiefen oder
Leitiefer wird durch die Redartion d. Hl. ergebenst
Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über
Familie mit dem Erbieten zu Gegendiensten.
E. Fhr. v. lalar-Glelchen
Hannover (Hinüberstrasse 13).
Pension und Unterricht in Krisen a. S.
für Knaben der höheren Stände.
Zum 1. October finden wieder einige Kna<>en Aufnahme.
Gesamtutzahl der Schüler 5— *>. Vorzügl. Referenzen. Gesunder
Aufenthalt. — Dr. H. Kleine, Verf. der Schrift: Der Verfall
der A de! sgesc Ii lech ter.
Inhaltsverzeichnis«. IScricht über die Sitzung vom 15. Juni 1880.
— Gestreifte Wappen. — Nochmals die Ooe von Hoenegg.
— hie freiherrücbe Familie v. Alemaiin. — Die Familie
Kint (Kind, puer). — Eine heraldische Seidenstickerei vom
Jahre 1551. — Alliancen der Familie v. Grumbko»'. —
Genealogische Beiträge. — Zur Kunstbeilage. — Miscellen.
— Literatur befreundeter Vereine. — Familien-Chronik. —
Bibliographie. — Zur Anfrage in No. 4. —
Für Sicgelsammler. — Bibliothek des Herold
Druckfehler-Berichtigung. — Inserate.
Hierzu
(Gothischer Kasten mit Wappen) und eine Tafel poln. Wappen (auf derselben ist zu corrigiren:
Bcrnek statt Berück, Trijby statt Traby).
■ - B, i r„ rr Nr : I g^Berti:
Digitized by Google
^riffrürii
für DrralMh, ^iliniiiillik imi (ßrnralogtr.
(Divsan fccs Perdns „fytoib" in Berlin.
£irr Uli, im Augufl Willi.
«r. 7/8.
Der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Harold" mit „Beiblatt" beträgt 0 ML., der „Viertel-
Jahrssehrlfl für Heraldik, Hphrogistik und (»encalogle" H Mk. für die Vereinsmitglieder. — Für NicMmitplieder
beträgt der jährliche Abonnementapreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk.
Ha das Zustandekommen der für tsHi proJe<'tlrten Heraldischen Ausstellung daTon abhängig
Ist, das» mögllehst alle Mitglieder des Herold den Ihnen übersandten Garantieschein baldigst ausgefüllt
zurückschicken (bis jetzt ist kaum die Hälfte eingegangen), so werden diejenigen Herren, welche noch
nicht gezeichnet haben, ganz ergebenst gebeten, dies In nächster Zelt bewirken zu wollen. SoUte dem
Einen oder Anderen noch kein Formular zugegangen sein, so woUe man den Schatzmeister des Vereins
(Hrn. Rerhnungsratli War necke, Berlin Vf., tienthinerstraase «) davon benachrichtigen.
Die adelige Familie von Sundhausen (Sunthausen)
in Schwaben.
Allerdings hatte ich, der Endesunterzeichnete, im Jahre
1875 nur Kunde von dem Wappen der adeligen Familie
von Sundbauseu in Schwaben, sonst aber war mir von
dieser nichts Näheres bekannt, (vid. Deutscher Herold
Jahrgang 1875 Nr. 6 und 7 pag. ti7.) Erst im Laufe
des Jahres 1879 sind mir über diese genaue Nachrichten
zugegangen, die mir gewährte die < tüte des Königlich
Preussisehen Hauptmanns und Batterie-Chefs im Feld-
Artillerie-Regiment Nr. 15, Herrn Kiudler von Knobloch
zu Strassburg im Elsass, welchem ich hiermit öffentlich
Dank sage; er hat mir nicht blos gewisse Kunde
über deren Wappen gegeben, sondern mich auch auf ein
Werk, von welchem weiter unten die Rede sein wird, hin-
gewiesen, das sehr schätzbare Notizen über die gedachte
Familie enthält, die sich aber stets „wm SunÜiatucn,
geschrieben hat. Was deren Wappen anlangt, so be-
steht es nach dem handschriftlichen Wappenburhe des
Sebald Büheler zu Schloss Osthausen im Nieder -Elsass
Fol. 36 a. in einem Schilde, dessen Obertheil (Schil-
deshaupt) eiuen Querbalken von schwarzer Farbe zeigt;
in der Mitte befindet sich ebenfalls ein schwarzer Quer-
halken, die Felder sind gelb oder golden, und über
dem offenen adeligen Helme wächst ein von links
nach rechts schauender sogenannter Geck, herma virilis,
ein gleich dem Schilde auch schwarz und gelb (golden)
tingirter Mannsruinpf mit Stulpmütze- liiennit stimmt
nun freilich nicht völlig überein meine Angabe im
Deutschen Herold, Jahrgang 1875 Nr. 6 und 7 pag. 67,
mu-h welrher das Wappen ist ein schwarz und weiss
quer getheilter Schild, oben habend einen gelben Quer-
balken; auf dem Helme zeigend einou wie den Schild
bezeichneten und tiugirten Mannsrumpf mit Stulpmütze,
wofür ich mich itcrief auf Siebmacher: Wappenbuch,
Thcil II. pag. 95, das aber, wie ich später erfahren,
iiie Stulpraütze als eine mit vier Hahnfedern gezierte
darstellt. Diese das besagte Wappen führende adelige
Familie von Sundhausen (Sunthausen) in Schwaben hat
nach einem auf der Kaiserlichen Universitäts-Bibliothek
in Strassburg bebefindlichen Werke, betitelt: (Matz, Dr.
Carl .1.: Geschichte des Klosters Alpirsbach auf dem
Schwarzwalde, Strassburg 1877, 8., bei Trübner erschie-
nen, schon vom Jahre 1284 ab in vielfacher Beziehung
gestanden zu dem Mönchskloster Alpirsbach, Benedict iner-
Ordens auf dem Schwarzwalde an der Kinzig, im jetzigen
15
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- 92 -
Ober-Amte Oberndorf des Königreiches Württemberg, gestiftet
auf Grund eines am 16. Januar 1095 nefassten Beschlusses,
der in der Zeit von 1095 bis 1098 zur Ausführung kam, im
Vereine mit Ruotmann von Hausen und dem Grafen Alwik von
Sulz von Adelbert von Zoüern, der unter den Fundatoren als
der zweite erwähnt wird (vid. das allegirtc Werk von Glatz
pafr. 4, 5 ff.), ungehörig jenem hohen und erhabenen Stamme,
von welchem ein Zweig als Hohcnzollern in Schwaben verblieb ;
ein anderer Zweig aber zu Anfange des dreizehnten (13.)
Jahrhunderts nach Franken und von ila nach Brandenburg
kam, wo er im Jahre 1415 den Kurhut, und anno 1701 die
Knnigükrone von I'reusseu erlangte, und im Jahre 1871 auf
den Kaiserthron des neu erstandenen Deutschen Reiches ge-
langt ist
Zur tienüge deutlich ergiebt sich solches aus den in dem
genannten Buche von pag. 261 bis 430 enthaltenen Regesten
dos Klosters Alpirsbach, dessen Namen auch ein dabei ge-
legenes grosses Pfarrdorf an sich tragt. Von diesem adeligen
tieschlechte berichtet:
a) die Regeste sub Nr. 38, dass Heinrich und Reinhold von
Urslingen verkaufen ihr Gut zu Busenheim (Biesingen) den
vier (4) Brüdern von Sunthausen, Berthold, Hermann,
Heinrich und Conrad, um 150 Mark Silbers laut Urkunde
vom Freitage nach St. Urbans- Tage (26. Mai) 1284.
b) Die Regeste sub Nr. 80. Das bischöfliche Ordinariat zu
Constanz genehmigt die Dotation der Pfarrkirche Sunthausen
aus einem Hofe von Biesingen, einer Scbuppose (?) in
Unter- und Ober- Baldingen, einer Wiese daselbst durch
den Rittor Berthold von Sunthausen laut Urkunde d. d.
Constanz am VII. Calend. April (26. Min) 1321.
c) Dio Regeste sub Nr. 165. Hans und Berthold von Sunt-
hausen, Heinrichs Söhne, verschreiben sich gegen Catharina
von Lundenberg, Heinrichs von Sunthausen Gattin, um
25 Pfenninge aus dem Hofe zu Giesingen laut Urkunde
von St. Lucia-Tage (13. Deccmber) 1358.
d) Die Regeste sub Nr. 201. Hugo von Neuneck verschreibt
sich für die Ehestouer seiner Frau Anna von Sunthausen,
Tochter Johanns und Schwester Heinrichs von Sunthausen,
bestehend iu 130 Mark Silbers mit 36 Malter Vesen*) und
Hafer aus den Zehnten in Sunthausen, Oeffingen, Heiden-
hofen, auch mit 12 Pfund Hellern jährlichen Zins von 2
Weihern**) zu Baldingen laut Urkunde vom Montage nach
Gertruden-Tage (21. Marz) 1384.
e) Die Regeste sub Nr. 209. Johann von Sunthausen und
Heinrich sein Sohn verschreiben sich gegen Catharina von
Landenberg, des letztern Mutter, mit 20 Malter Kernen ***)
jährlicher Gilt aus den beiden Zehnten zu As hau und
Busenheim (Aasen und Biesingen), zum Pflcghof de»
Klosters Alpirshach zu Rottweil gehörig, laut Urkunde
von Unser lieben Frauen Abend Geburt (7. September)
1389.
*) Vesen ist Dinkel, Spelt, tritieum spclta.
*") Weiher ist ein Teich.
***) Kern, Kernen ist ebenfalls Dinkel, Spelt, aber enl-
hülscter.
f) Die Regeste sub Nr. 217. Richtung zwischen Heinrich
von Sunthausen, Hausen Sohn und seiner Frau Vje
(Sophie) lllikussin wegen 60 Malter Korn, die ihm gegen
das von Catharina von Landenberg verlassene Gut ge-
hören, laut Urkunde (ohne Ort und Datum) aus dem
Jahre 1396.
g) Die Regeste sub Nr. 233. Das Hofgericht zu Rottwei!
urkundet, dass Hans von Sunthausen an seine Kellerin*';
F.lisa Barger und ihre mit ihm erzeugten Kinder die Mühle
zu Bassenheim (Biesingen) und andere (iüter daselbst und
zu Sunthausen und Ober - Baldingen vermacht habe laut
Urknnde vom Donnerstage vor St. Veren-Tage (31. August)
1402.
h) Die Regeste sub Nr. 257. Hans und Ebeli von Reischach.
Brüder, Urkunden, dass Heinrich von Sunthausen ihnen
bei dem Kaufe der Vcstc Neu- Sunthausen den Zwing und
Bann nicht dazu gegeben, auch etliche Leibeigene vou
Hausen, Kirchen, Huntschingen, Nieder - Böblingen.
Gisingen, Alt-Sunthausen, Immeudingen käuflich überlassen
habe laut Urkunde vom Dienstage vor St. Ulrichs- Tage
(27. Juni) 1418.
i) Die Regeste sub Nr. 262. Gottlieb der Jude zu Villingen
verkauft die Pfaffenwiese zu Sunthausen an Heinrich von
Sunthausen um 20 Pfund Heller laut Urkunde vom Diens-
tage nach St. Jacobs-Tage (31. Juli) 1414.
k) Die Regeste sub Nr. 280. Heinrich von Sunthausen und
seine Frau Sophia lllikussin überlassen die Pfaffenwiese in
Sunthausen an den Altar in der Kirchenpfründe daselbst
laut Urkunde vom Montage vor des heiligen Kreuzes Tage
zu Herbst (4. September) 1419.
1) Die Regeste sub Nr. 293. Heinrich von Sunthausen ver-
schreibt seiner Frau Anna Rosshäuptin alle seine fahrende
Habe — seinen Hengst und Harnisch ausgenommen — zu
einer Morgengab, laut Urkunde von der 1 1 000 Märtyrer
Tage (21. October) 1426.
m) Die Regeste sub Nr. 320. Heinrich von Sunthausen ver-
kauft an Claus Walter von Ober- Baldingen 4' s Maller
jährlicher Korngilt aus der Mühle zu Busenheim (Biesingen)
um 70 Rheinische Flor. (Gulden) — [diese Mühle kam
anno 1463 an Alpirsbach] laut Urkunde vom St. Agnesen-
Tage (21. Januar) 1445.
n) Die Regeste sub Nr. 349. Wolf Truchsess von Waldeck
und Agnes von Sunthausen seine Frau verkaufen an
Ennelin tlüntherin, Heinrichs von Kusterdingen Wittwe m
Villingen, eine jährliche Gilt von 5 Malter Vesen aus dem
Landenberger Hof zu Sunthausen nebst 1 Viertel Eier.
2 Hühnern um 60 fl. (Gulden) Rheinisch laut Urkunde
vom St. Georgen- Abende (22. April) 1461.
o) Die Regeste sub No. 350. Richtung zwischen Wolff
(Wolf) Truchsess von Waldeck und Hans, Hermann,
Caspar von Sunthausen, dass die Pfandschaft des halben
Zehnten in Geisingen und Bröhlingen und des Zehnten
*) Kellerin ist Haushälterin, Wiithschafterin, Scbaffnerio.
welcho die Aufsicht insbesondere auch über Küche um!
Keller hat.
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am Hausen bei Geisingen dem Wolft" zukommen laut
Cikuude vom Dienstag nach Michaeli* -Tage (5. October)
1462.
p) Die Regeste sub Nr. 855. Wolf Truehsess von Waldeck
und seine Frau Agnes von Sunthausen vermachen an das
Kloster Alpirsbach den Kirchensatz von Haidenhofen, das
Vogtrerht der Kirche mit Zinsen etc. sowie Zinsen von
der Mühle zu Busenheim, aus einer Hofstatt zu Untcr-
ßaldingen, dem Landenberger Hof zu Sunthausen, einem
Hof zu Tuttlingen, die Gilten in Imnan, Tettingen, Vil-
lingen, Pfaffingen und Entringen um 1140 Pfund Heller
laut Urkunde von der Mittwoche vor St. Martins -Tage
(9. November) 146».
q) Die Regeste sub Nr. 356. Wolf Truehsess von Waldeck
und seine Frau Apnes von Sunthausen vermachen dem
Abte Andreas und Convent zu Alpirsbach all ihr
Eigenthum gegen ein jährliches Leibgeding laut. Ur-
kunde von der Mittwoche vor St. Martini (9. November)
1463.
r) Die Regeste sub Nr. 367. Abt Andreas von AlpirsWh
urkundet, dass er sich in seinen Spinnen mit Wolf
Truehsess von Waldeck und seiner Frau Agnes von
Sunthausen dem Spruch des zum Schiedsgericht ge-
meinschaftlich erbetenen Bürgermeister* und kleinen
Käthes zu Kottweil fügen werde laut Urkunde vom Mon-
tage vor des heiligen Kreuzes Erhöhung (12. September)
146$.
s) Die Regeste sub Nr. 479. Vertrag zwischen Abt Ger-
hard von Alpirsbach und Clans Mönch von Sunthausen
wegen der Zins und Gilten ans dem I.andeubergerhof
(Landenberger Hofe) daselbst laut Urkunde vom Frei-
tage vor dem heiligen drei Königs - Tage (3. Januar)
1505.
Klar erhellt aus den vorstehenden Regenten, dass die ge-
dachte adelige Familie in Schwaben, die sich zufolge jener stets
» u und m'cAf »ton Sundhausen" schrieb, theil»
ansässig, theils begütert war iu Biesingen (einem Dorfe im
Grossherzogthnme Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt Douau-
eschingen), auch Busenheim, Bassenheim geheissen, 1284, 1321,
1389, 1402, 1145 und 1163; Ober- und Unter-Baldingen, Dör-
fern in Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt Donaueschinircn
1321, 1384, 1402, 1413, 1463; Gelingen, auch Giesingcn ge-
nannt, einer Stadt in Baden, Kreis Villingen, Bezirks- Amt
Donaneschingen 1358. 1413. 1462; Sunthausen, einem Dorfe
in Baden, Kreis Villingen, Bezirks- Amt Donaueschingen 1384,
1896, 1402, 1414, 1419, 1461, 1463, wo im Jahre 1505 ihr
dortiges Eigenthum schon in einer andern fremden Hand ge-
wesen nein mag. Ob die in der Regeste aus dem Jahre 1413
erwähnte Veste Neu-Sunthausen und Alt-Sunthausen besondere
Dörfer, oder nur Theile des Dorfes Sunthausen waren, lässt
sich jetzt nicht mehr ermitteln und entscheiden. Ausserdem
war das mehrerwähnte adelige Geschlecht von Sunthausen auch
begütert resp. angesessen in Oeffingen, einem Dorfe in Baden,
Kreis Villingen, Bezirks Amt Donaueschingen 1384, höchst
wahrscheinlich das jetzige Gefingen, — schwerlich aber das
im Königreiche Württemberg, Neckarkreis, Ober-Amt Canu-
stadt belegene Oeffingen; — Heidenhofen (Haidenhofen), einem
Dorfe in Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt Donauoschingen
1384. 1463; Aasen, einem Dorfe in Baden, Kreis Villingcn,
Bezirks -Amt Donaueschingen 13S9; Hmsen, einem Dorfe in
Baden, Kreis Villiugen, Bezirks-Amt I>onauescliingen 1413, 1462;
Kirchen, einem Dorfe in Baden, Kreis Coustanz, Bezirks-Amt
Engen 1413; Huntschingen, jetzt Hintschingen, einem Dorfe in
Baden, Kreis Constanz, Bezirks Amt Engen 1413; Immendingen,
einem Dorfe iu Baden, Kreis Constanz, Bezirks- Amt Engen
1413: Brühlingen, einem vermutlich eingegangenen Dorfe, nun-
mchrigeu Wüstung in Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt
Donaueschingen, das nicht mehr vorhanden, 1462; doch ist
dieser Ortsname vielleicht verschrieben, und muss heissen Hüb-
lingen. Flecken am Neckar iu Württemberg. Schwarzwald-Kreis,
Ober-Amt Rottweil; - • Tuttlingen, einer Stadt mit Ober- Amt
in Württemberg, Schwarzwald-Kreis 1462; Imuau, einem Dorfe
iu Hoheuzolleru, Ober- Amt Uaigerloch 1463 (vid. Glatz I.e.
pag. 91 in Note 5); Tettingen, jetzt Dettingen, einem Dorfe in
Hohenzollern, Ober-Amt Haigerloch 1463 (vid. Glatz I.e. pag. 91
in Note 5); Villingen, einem Dorfe iu Württemberg, Schwarz-
wuld-Krcis, Ober- Amt Roüweil 1463 (vid. Glatz I. c ibid.),
welches Württembergische Dorf wohl zu unterscheiden ist von
der Kreisstadt Villingen im Schwarzwalde an der Brigach in
Baden; Pfäffingen, einem Dorfe in Württemberg, Schwarzwald-
Kreis, Ober-Amt Herroberg 1 463 (vid. (Hätz I.e. ibid.); Entringen,
einem Dorfe iu Württemberg, Schwarzwald - Kreis, Ober- Amt
Herrnberg 1463 (vid. Glatz I.e. ibid.); doch könnte es auch sein,
dass in den Ortschaften Tuttlingen, Imuau, Tettingen (Dettingen),
Villingen. Pfäffingen, Entringen nicht Agnes, geborne von Sunt-
hausen, sondern deren Ehegemahl Wolf Truehsess von Waldeck
begütert gewesen ist. Ohne Zweifel und jedenfalls war Stamm-
sitz der adeligen Familie von Sunthausen in Schwaben das
gleichnamige Dorf „Suntfiauitrn; das auch noch in der jetzigen
Zeit nicht .Sundhauseu", sondern „Sunthausen" geschrieben
wird, ein Dorf, belegen im Grossherzogthnme Baden, Kreis
Villingen, Bezirks Amt Donaueschingen, gegen dessen Pfarrkirche
sich als Wohlthäter erwiesen nach der Kegeste b. sub Nr. 80
der Kitter Bert hold von Sunthausen, der sie anno 1321 dotirte
aus einem Hofe in Biesingen, einer Schnppose (?) in l'nter-
und Ober-Baldingen und einer Wiese daselbst, und Heinrich
von Sunthausen, der nebst seiner Ehefrau Sophia Hlikussin
nach der Regeste k. sub Nr. 280 einem Altar in dasiger
Kirche anno 1419 die sogenannte Pfaftenwiesc in Sunthausen
überliess.
Vou dieser schwäbischen adeligen Familie von Sunthausen
einen genauen Stammbaum zu entwerfen, ist in der That
schwierig, da manche Mitglieder dieser einen gleichen Namen
führten, insbesondere die Heinrich und Haus (Johann) von
Sunthausen, welche wohl verschiedene Personen waren, — und
zwei Catharinen, geborene von tandenherg, die iu die er-
wähnte Familie von Sunthausen hincingeheir.ithet hatten, von
denen eine angeführt wird in der Regeste c. sub Nr. 165 aus
dem Jahre 135» als Ehegattin des Heinrich von Sunthausen,
und eine andere als Ehegattin des Hans (Johann) von
Sunthausen in der Regeste r. sub Nr. 209 aus dem Jahre
1389, welche man jedenfalls wird von einander unterscheiden
müssen. Nur lückenhaft beschaffen hat der Stamm!>aum,
dessen Richtigkeit nicht völlig verbürgt werden kann, folgen-
des Aussehen:
15*
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— 94 —
Gebräder
1. Berthold von 2. Hermann von 3. Heinrich von 4. Conrad von
Sunthausen Sunthausen Sunthausen Sunthausen
im Jahre 1284, im Jahre 1284. im Jahre 1284, im Jahre 1281.
Ritter anno verehelicht mit
1321. Catharina von
Laudenberg.
1. Hau« (Johann) von .Sunthausen 2. Berthold von
in den Jahren 1358, 1384 und 1389, Sunthausen
verehelicht mit Catharina von Lan- im Jahre 1358.
denberg, vielleicht eine Bruderetochter
(Nichte) seiner gleichnamigen Mutter.
1. Heinrich von Sunthausen in den 2. Anna von Sunt-
Jahren 1384, 1389, 1396, 1413, 1414, hausen im Jahre 1384,
1419, I4S6, verheirathet a. in erster verehelicht mit Hugo
Ehe mit Sophia Illikussin, b. in von Neuneck,
zweiter Kho anno 1426 mit Anna
Rosshäuptin.
Hans (Johann) von Sunthausen im Jahre 1402 (wessen Sohn er
gewesen, lässt sich nicht nachweisen). Er scheint nicht in
rechter Ehe gewesen in sein, sondern im Concubinate gelebt
zu haben mit Elisa Barger, von welcher er Kinder hatte und
die seine Kellerin (d. h. Haushälterin, Wirtschafterin, Schaff-
nerin) war.
Ferner llsst sich nicht angeben, wer der Vater gewesen ist
folgender Geschwister von Sunthausen:
I. Hans 2.Hermannvon 3. Caspar von 4. Agnes vonSunt-
(Johann) von Sunthausen Sunthausen hausen,verehelicbt
Sunthausen im Jahre 1462. im Jahre 1462. mitWolfTruchsess
im Jahre 1462. »on Waldeck — in
den Jahren 1461,
1463 und 1468.
Wann die adelige Familie von Sunthausen in Schwaben
ausgestorben ist, davon hat man keine Kunde; sie existirte
vielleicht schon nicht mehr im Jahre 1505, wenigsten» nicht
im Dorfe Sunthausen, denn da sc bloss der Abt Gerhard von
Alpersbach einen Vertrag nicht mit einem Herrn von Sunthausen,
sondern mit dem Claus Mönch von (ans) Sunthausen wegen
der Zinsen und Gilten aus dem Landcnbcrgcr Hofe in Sunthausen.
Zu dem Dorfe „Sundhausen" im Nieder- oder Untcr-Elsass,
Kreis Sehlettstadt, Canton Markolsheim, hat die adelige Familie
von Sunthausen in Schwaben wohl nicht in Beziehung gestan-
den, denn ein von Mone in der Zeitschrift für die Geschichte
des Ober-Rheins, X. pag. 90, als Zeuge in einer Urkunde des
Grafen von Freiburg, d. d. 1. April 1281 erwähnter Johannes
de Blfimenberg, dictus de Sunthusen, gehörte jedenfalls der
adeligen Familie von Blümenbcrg (Blumenberg) an und mag in
dem elsassischen Sundhausen gewohnt haben, ansässig auf Sund-
hausen, und daher auch aus oder von Sunthausen gewesen sein,
aus welchem Grunde er heisst: Johann von Blümeuberg
(Blumenberg), genannt von Sundhausen.
Nachdem das Dunkel, welches bisher auf der Geschichte der
adeligen Familie von Sunthausen in Schwaben lag, wenn auch
nicht völlig, doch im Ganzen gelichtet ist, erscheint es sehr
wünschenswert!), auch genaueren Aufschluss zu erhalten über eine
adelige Familie von Sundhausen in Ober-Sachsen. Nur spär-
liche und dabei auch noch Ungewisse und unklare Nachrichten
besitzen wir von dieser, die ich im „Deutschen Herold" Jahr-
gang 1875 Nr. 6 und 7 auf pag. 67 mitgetheilt habe. Hin-
sichtlich jener bemerke ich berichtigend, das» das zu ihr ge-
hörige Mitglied nicht Bero, sondern Bero, Ber von Sunthusen
(Sundhausen) hiess, dessen Siegel, anhangend einem vom Fürsten
Georg von Anhalt am 27. (nicht am 17.) April 1420 ausge-
stellten Schuldbriefe, der sich befindet in dem Königlich Säch-
sischen Haupt-Staats-Archi ve zu Dresden sub Nr. 5809, und in
welchem er als Bürge vorkommt, zeigt einen auf die rechte
Seite gelehnten Schild, worin eine oben mit zwei (2) Klee-
oder Rautenblättern (nicht mit Lilien) besteckte aufwärts ge-
bogene schmale Binde erscheint, und dem als Helmzier aufsitzt
ein sogenannter halber Flug (Adlerflügel).
Ob diesem obersächsiachen adeligen Geschlechte von Sund-
hausen auch zuzuzählen sind ein Kurfürstlicher Knabe von
Sundhansen und Hans Wilhelm von Sundhausen, die in dem
Heere dos Kurfürsten Johann Friodrich des Grossmüthigen von
Sachsen standen und in der Schlacht bei Mühil»erg an der Elbe
am 24. April 1547 mitkämpften, kann ich nicht nachweisen,
(vid. Archiv der Sächsischen Geschichte von Dr. Carl von Weber
Band VIII. Leipzig 1870, 8, und zwar der darin stehende Auf-
satz von C. A. H. Burkhardt [in Weimar]: die Schlacht bei
Mühlberg und der Prozess gegen den Kurfürstlichen Kämmerer
Hans von Ponickau, pag. 49 bis 62.) Mit folgenden Worten
wird beider in der allegirten Abhandlung gedacht, — zunächst
des zuerst genannten Kurfürstlichen Knaben, d. h. jedenfalls
Edelknaben, Pagen von Sundhausen, auf pag. 52:
„Weinenden Auges schrie der Kurfürstlich Sächsische
Kämmerer Hans von Ponickau (der das Heer des Kur
fürsten Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei
Mühlberg am 24. April 1547 befehligte) die Reiter an, als
die Massen auseinander stoben, und er neben sich den
eindringenden Feind bemerkte. Vergebens suchte er der
Fahne seines Kurfürsten ansichtig zu werden, als er von
Ulrich von Weissbach erfuhr, dass sie bereite herabgerissen
und sich in den Händen des Kurfürstlichen Knaben von
Sunthausen befand, von dem er sie erhielt Es war die
letzte Fahne vor dem immer mächtiger dahers türmenden
Feinde".
und sodann des Hans Wilhelm von Sundbausen auf pag. 57:
„Indessen hatte der verhaftete Hans von Ponickau alles
gethan, um den Kurfürsten von seiner Unschuld zu über-
zeugen. Er hatte durch unparteiische Zeugen, nament-
lich den Victor Knipping, Hans Wilhelm vou Sundhauseu.
Ulrich von Denstett, Hans Kesener seine Thätigkeit am
Schlachttage bei Mühlberg (am 24. April 1547) festgestellt."
Gesetzt die bei beiden eben erwähnten Personen, der Kur-
fürstlich Sächsische Edelknabe, Page, dessen Vorname nicht
angegeben ist, und Hans Wilhelm wären nicht aus der adeligen
Familie von Sundhausen in Ober - Sachsen , so können sie nur
entstammt sein dem honsteinsrhen adeligen Geschlechte von
Sundhausen auf Sundhausen bei NonIhausen, worüber vielleicht
Auskunft geben Lesser, Friedrich Christian: Historische Nach-
richten von dem|ausgestorbenen adeligen Geschlechte der Herren
von Suudbausen im Amte Heringen, Nordhausen 1752, 4, auf
welche Schrift, die mir, der ich nicht weiss, welche Bibliothek
sie enthält, nicht näher bekannt ist, von mir schon früher im
„Deutschen Herold" Jahrgang 1875 Nr. 3 pag. 27 hingewiesen
worden ist.
Sunthausen bai Langensalza, am 27. Mai 1880.
Hubner, Supcrintend. a. D. Pastor.
Wappen und Inschriften von alten Grabsteinen
Von Dr. Gg. Schmidt.
Audrittkin, W. auf dem Denkmal des Obrist Adam t. Kruse-
mark: leerer quergetheilter Schild, auf dem Helm eine Per-
son, die Hände über dem Kopf zusammenschlagend. Kirche
zu Krusemark bei Stendal.
Bennigsen, Anna Elisabeth, T. des Dechanten Erasmus v. B.,
Probst«* zu Zeitz, und der Adelheid Anna v. Amelunxen,
• 28. 12. 1624, t 9. 5. 1625. W. rechts: t. B. u. t. Git-
telde, links v. A. u. v. Scheie. Prächtiges Denkmal im Dom
zu Naumburg.
Bernstein, Georg Heinrich, in Bernstein u. Hehnsdorf, Deean
zu Magdeburg, * 12. 2. 1609, t 8- 6- 1670. W. rechts:
v. B. Krostewitz, Breidenbach, Hirschfeld, Kariss, Freu-
berg, Maxen, Einsiedel; links: Oelsnitz, Gräfe, Rünau,
Weissbach, Rödern, Weissbach, Tümpling, Honsberg. Dom
zu Magdeburg.
Bothfeld, Wolff Heinrich, f 3. 1. 1586 1 J.5W. alt W. t. B.
u. t. Creutzcn. K. zu Geusa bei Merseburg.
— Carl, Denkstein mit Bild eines Kindes, f 20. 6. 1598. Die
Mutter eine v. Rose. Ebenda.
— Auf dem Altarbild ebendort finden sich folgende Personen
mit Unterschrift des Namens: Heinrich v. R., Melchior v. B.,
Carol t (etwa dem Andenken dieses Kindes, t 1593, ge-
widmet), Andreas v. B., Andreas der ältere v. B., Anna
v. B., Martha Maria v. B., Catharina v. B., Maria v. Both-
feld, geb. t. Bose.
Bothmer, Johann, Sohn des Johann in Bothmer und der Elisa-
beth v. Werdern, Canonicus in Magdeburg, t 26. 1. 1592
55 J. alt. W. t. B. Mandelsloh, Hacke, Kerssenbroek,
Lützow? und andere. Das Denkmal setzten Conrad Leopold,
Friedrich Otto u. Lcvin v. B., Bruder des f. Dom zu
Magdeburg.
Brandenstein, Gottfried, in Colba, Canonicus, t 12. 2. 1618.
W. t. Br. Rechts: t. Bach (Zweig mit Eicheln), v. Enzen-
berg (längsgetheilt vorn 2, hinten 1 Blatter ?). Links:
v. Breitenbach u. Einsiedel. Dom zu Merseburg.
— Christoph Balthasar auf Prestewitz, f 16. 2. 1654 60 J. alt.
W. Rechts: t. R. u. t. M. (längs getheilt toiti aufgerichte-
ter Rar, hinten ein Balken im leeren Feld; links: v. Löben
u. v. K. (3 damascirte Balken im leeren Felde), ebenda.
— Georg Abraham, auf Zöschen, * 5. 12. 1632, t W. 3. 1669,
ebendort
— Carl Julius, * 1. 5. 1673, t 1722, ebenda.
— Hans Carl, auf Tegvitz, * 6. 8. 1653, t 9. 9. 1727, renn.
1. Christiane Sophie a. d. Winckel zu Schirau, t 24. 8.
1708 von ihr 5 S. u. 3 T. 2. Magdalene v. Mordeisen.
+ 26. 5. 1723. W. v. Br., ebenda.
— Charlotte Sophie, 2. T. des Hans Carl v. Br. auf Tegwitz
und der Christiane Sophie a. d. Winckel, * 24. 8. 1701.
t 5. 2. 1729, ebenda.
Breidenbach, Maria Eva, a. d. H. Breidenstein, Ehefrau dos
Wolff Gottfried v. Hahn, * 29. 5. 1642, t 12. 6. 1785.
VI. Rechts t. Br. mit 4 Feldern u. v. Br., gen. v. Brciden
stein 1 Feld; ünks: die Schütten t. HolUhausen u. v. Dor
feld (quer getheilt oben 2 Sterne, unten senkrecht getheilt,
auf dem Helm ein wachsender Hund). Dom zu Merseburg.
Bünau, Günther, Dr. und Decan, + 30. ltX 1512. W. v. B.
— Günther, aus Quesnitx, Canonicus, Senior und Scholasticus,
t 5. 7. 1591 67 J. alt. W. v. B.
— Heinrich junior, auf Schkölen, t 17. 4. 1644, II J. II M.
alt. W. v. B. u. t. Hagen. Dom zu Naumburg.
Burysdoif, Christoph Ludolf, auf Voigtstedt u. Göritzberg^
Dechant, setzt ein Denkmal seiner Gattin Maria Agnes, geb.'
y. Werthern, t 1. 9. 1709. Christ. Lud., t 27. 11. 1720.
W. v. B. u. v. W. Naumburg.
Burkersroda, Maria Agnes, T. des Johann Friedrich r. B. auf
Pauscha, vordem Probstes zu Naumburg und Domherrn zu
Merseburg, t 10. 7. 1637, 20 J. UM. 2 W. alt W. v. B.
n. v. Hagen.
— Johann Friedrieb, auf Pauscha, Probst, f 24. 9. 1640
65 J. alt. W. Rechts v. R. u. ? Brandenstein; links:
v. Hagen u. Wangenheim. Dom zu Naumburg.
Cachedenier, Friedrich, Geh. R. zu Quedlinburg, Domherr zu
Naumburg, * 15. 5. 1608, t II. 4. 1675. Die W T irtwe und
die Kinder setzten das Denkmal. W. Rechts: v. Caehe-
deriier, v. Kreutzen, Schönfeld, Kitzscher, Metsch, Schön-
berg, Hohenzinnen, Kares ?; links: Etzdorf, Uder, Spiegel,
finde, Schleinitz, Wernerode, Kitzscher, Schütz. Dom zu
Naumburg.
Cannamtrff, Georg Christian, auf Niederbeuna u. Merkerling,
• 21. 8. 1611, f 7. 10. 1670. W. Cannawurff. Rechts:
Pferd wie Werder, auf dem Helm ein offener Fing; links
Kessler.
— Christiane Sophie, geb. v. Metzsch, • 24. 9. 1625, t 29. 1.
1672, Ehefrau des vorigen. W. Rechts: v. C. u. v. Brandt
(Feuerbrandt); links: v. Metzsch u. 3 Lilien in einem Pfahl,
auf dem Helm ein Kissen wie Sampeleben.
— Elisabeth Dorothea, geb. v. Zanthier, Ehefrau des Rudolf
t. C. auf Schnellroda, • 11. 4. 1640, t 8. 6. 1677. W.
Rechts: v. C, Löben, Wuthenau, Rreitenbauch, Schleinitz;
links: Zanthier, Minkwitz, Rose, Kahlden n. andere.
— Hans Heinrich, auf Niederpeina u. Meckerling, • 4. 12. 1653,
+ bei Fleury 2t. 6. 1690. W. wie bei Ledebur, Jedoch
die untere Schildeshälfte schwarz, die Rosen weiss, der
Schrägbalken blau, auf dem Helm ein wachsendes rolhes
Einhorn. Auf einem andern W. dort ist die untere Hälfte
weiss, die Rose darin roth. K. zu Niederbeuna bei
Merseburg.
Eckersberge, Johann de K, Präpositus, f 12. 5. 1406. Dom
zu Naumburg.
Einsiedel, auf Ummendorf, Rriessnitz u. Döbnitz, jüngster Sohu
des Friedrich v. E., * 2. 2. 1662, + 26. 7. 1676. W. Rechts:
Einsiedel, Ebcleben, Loks, Kanne, Haugwitz, Pflug, Schön-
berg, Löser; links: Ponickau, Schöllfeld, Rünau, Haugwitz,
Bünau, Gablentz, Liehtenhayu. Dom zu Merseburg.
Forstmeister, Georg, Domherr u. Senior, f 1- 10. 1542.
W. 2 gekreuzte Lanzen, zwischen deren Spitzen, etenso
zwischen Schaft u. Spitze, eine Rose. Dom zu Naumburg.
Goch, Gerbard v. G., Bischoff, f 15. 5. 1422. W. des Stifts;
links v. G. 2 schwarze Streitkolben , gekreuzt im goldenen
Felde. Naumburg.
- 96 -
Gotthart, Wolff t. 0., t 15 . . W. Rocht* : der Familie von
Gottfarth, also wol dieser Name zu lesen; liuks: 3 mal
schwarz-weiss-schwarz quer getheilt, auf dem Helm zwischen
2 Flügeln Federn. Dom zu Naumburg.
Griesheim, Conrad Heinrich, auf Netzke, l>ornfeld, Dornheim
und Hörda, Domdechand, * zu Dornleld 16. 5. 1629, t zu
Dresden 10. 10. 1665. W. Recht«: Griessheim, Spitznasen,
Wangenheim, Vogel, Vestenberg (Balken im leeren Feld,
auf dem Helm wachsender Bär), Vitztura, Selbitz, Kromatedt
(W. bei Ledebur Kromsdorf): links: Vogel, Zeuge, Krosigk
oder a. d. Winckel, v. Magdelungen, Scharffenstein, Recke-
rodt, Harstal, Buttlar. Dom zu Merseburg.
— Günther, Geh. R., Domprobst auf Oberthau, Langen Elxleben,
Heerda, Synderstedt etc., * 31. 8. 1635 zu Arnstadt, f 4. 3.
1719 zu Synderstedt, u. seine Ehefrau ■ Floriane Sophie
v. Schwarzenfels, * 3. 8. 1639 zu Arnstadt, t 7. 6. 1711
zu Zeitz. Das Denkmal setzten die hinterhlicbeneu Sühne
u. Tochter. W. v. Gr. u. v. Schw. Dom zu Naumburg.
Hagen, Christina, Ehefrau des Sebastian Friedrich v. Kötteritzsch,
Raths-Präsidenten zu Dresden, t 9. 8. 164-1. W. v. Kütte-
ritzsch u. v. Hagen. Dom zu Naumburg
Hahn, Cuno Paris, 1578 auf der Jagd erschossen, u. t iino
Georg Paris, t 9- 7. 1580 1 '/» J. alt; der Vater Cuno, die
Mutter eine Maitzahn. W. Rechts: Hahn, Quitzow, Blanken-
burg, Podiles, Triberg, Flossen, Dewitz mit der falschen
Unterschrift: v. Berin, Warburg, Bugenhagcn, Schulenhurg,
ßülow, Ufrgau?, Kstorf, Bugenhagen, llatzcburg (rothe Raute,
auch auf dem Helm, in Silber), Berge, Kohr, Schulenburg,
Finnow, Quitzow, Estorf, Kisebeck, Arnim; links: Naltzan,
ßülow, Alvensleben, Quitzow, Voss, Rohr, Ahlfeld, Hohnsen,
Schulenhurg, Powiscb, Flotow mit der falschen Unterschrift
v. Buttlem, Podiles, Rantzow, Kisebeck, Sternberg, l.ützow,
Quitzow, Arnim, Schulenburg, Bredow, Alvensleben mit der
falschen Unterschrift v. Bülow, Flössen, Strahlendorff, Plessen,
die Hahn von der mecklenburgischen Sippe. Prächtiges
Epitaphium in Seeburg. Mansfeld.
— Sibylla Dorothea, älteste T. des Wolff Gottfried, auf Grii-
ningen, * zu Erfurt 7. 4. 1675, t 26. 9. 1684. W. Rechts:
v. Hahn (bei Ledebur v. Hayn) u. Walwitz: links: v. Breiden-
bach u. die Schützen v. Holtzhausen. Dom zu Merseburg.
Holtheim, filia altera des Hans v. Holtess, f im 12. Jahre feria
secunda, Grubstein mit Figur eines Kindes u. schräg ge-
stelltem W.scbild mit dem W.bild der Familie v. Biller-
beck n. Werpup etwa von 1350. K. zu Hämerten bei Stendal.
Hund v. Altengronau, Rittm. Lutlwig Dietrich auf Beitmsnns-
dorff in Schlesieu, * 19. 7. 1645 zu Reinsdorff bei Artlinrn,
verm. mit Anna Margaretha v. Zanthier a. d. H. Salzfort,
zu Neuhaus auf dem Harze, lebte mit ihr 2 J. 7 M., von
ihr Friedrich Ludwig, * 14. 2. 1670 zu Stolberg, 2. * zu
Stolberg Christoph Albrecht 18. 10. 1671. Anna Marg.,
f25. 10. 1671, in Stolberg begraben. Der älteste Sohn
Friedrich Ludwig, Oberst, zuvor vermählt, f 19. 1. 1719
zu Zittau, in IL Ehe verm. 18. 10. 1675 mit Marg. Sabine
v. Werthern a. d. H. Bachra, t 29. 8. 1676. Der Rittm.
Ludwig Dietrich, f *• 2. 1721. W. Rechts: v. Hundt u.
v. Schintel; links: v. Eberstein u. v. Lanterbach (aufge-
richteter Fuchs; auf dem Helm wachsend zwischen 2 von
einem Balken überdeckten Adlerflügeln). Dom zu Naumburg.
Kalte, Joachim Ehrentreich, * 1660, f 25. 2. 1694, verm. 16S4
an Agnes v. Arnim a. d. H. Zichow. Kinder: Marie SopluY.
Christoph Bernhard, Haus Christoph. Dom zu Brandenburg
Kayn, Gottfried v. K., Senior u. Custos, f 28. 1. 1650, 73 i.
7 T. alt W. Recht*: v. Kayn u. Wolffersdorff: links: ton
Ende u. Einsiedel.
— Frau Maria, geb. v. Eude, des Gottfried v. Kayn hinterlassen«
Wittwe, * 9. 11. 1588, f 3. 8. 1650. W. v. Kayn n. von
Ende. Dom zu Naumburg.
Kitzscher, Johannes v. K., Dr., f 1.7. 1521. W. v. K. Dom
zu Naumburg.
KönnerUz, Andreas, Domherr, f 8. 5. 1496. W. v. K. Horn
zu Naumburg.
Krakau, Johann v., Dechant der Meissner, Naumburgcr uml
Zeitzer Cathednde, t 25. 10. 1606, 72 J. 6 M. alt. Dh
Denkmal gesetzt von den Kindern. W. v. Kr. Dom n
Naumburg.
— Johann v. Kr., Georg v. Carlovitz, Custos, Heinrich v. Hey
nitz, Domherr, Johann Bernhard v. Gablentz, Günther von
Bünau aus Quesnitz, Senior, Conrad v. Breitenbach, Cantor.
Georg v. Molau, Jacob v. Etzdorf, Johann Heinrich Metisch.
Heinrich Rüster, Johannes Haugwitz, Rischoff v. Meissen:
W. geviert mit blauem Mittelschild, darin ein Adler; 1 u. 4
Lamm mit Bischofsstab, 2 u. 3 Haugwitz. Inschriften mit
W. am hohen Chor im Dom zu Naumburg.
Krinisin, W. auf dem Denkmal des Adam v. Krusemark: quer
getheilt, in der oberen Hälfte 2 wachsende Männer, in «1«
unteren einer; desgl. auf dem Helme. K. zu Knisemark.
Krusemark, Bruno, t 25. 5. 1615, 70 J. alt. W. Rechts:
v. Kr. u. Winckel (2 Adlerflügcl, auf dem Helm eine Juni-
frau): links: Fossen (Voss) u. v. Schief «I (3 Schlägel), &ein<
I.Gemahlin Catharine v. Quitzow. W. Rechts: Quittow u.
Maltzan; links: Plateu u. Heimbruch; 2. Gemahlin Catharine
v. Rundstedt. W. Rechts: v. Rundstedt u. ?, schlangen
artige Windung nach 2 Seiten, in Rosen auslaufend: links :
v. Arnstedt u. Rundstedt.
— Erdraaim, Obristwarhtmeister, * zu Knisemark 6. 1. 1610.
t 30. 6. 1684. W. Rechts: Knisemark, Rindtorf, R."mw
beck, Hodenhausen (hier und auf den andern Knisemark-
schen Leichensteineu falsch dargestellt: Schild .'»fach qiKr
getheilt, 2 u. 4 Theilung leer, in der obersten Theilum:
2 Rosen, in der mittelsten und untersten je I Rose, übe»
dem Helm ein Sparren, zwischen dessen Schenkeln tiw
Rose). Lüderitz, Itzenplitz, Bertkau, Eickstedt: links: Kar
stedt. Kröcher, Klitzing, Platen, Blumenthal, Fabian,
Königsmark, Betzdorf. Am Fusse des Steins die 3 Frauen
Anna Sophie Gräfin v. Werscbovetz mit W. Cathariue
Maria v. Wrege (W. v. Wreech). Barbara Ilsabe Edle von
Plalen (W. v. Plotho).
— Adam, Ohrist zu Fuss, * zu Erfurt 25. 2. 1645, bei Bonn
gefallen 29. 9. 16S9. Das Denkmal mit ganzer Figur u)ü
kriegerischen Emblemen geschmückt. W. Rechts: Knise-
mark, Karstadt, Rindtorf, Bobenhausen . Kröcher, Röntio-
beck, Klitzing, Platen: links: Werschovetz, Stamparh,
Audritzkin, Wohenau, Tappau, Krinisin, Straussen, Pe-
tipschken.
— Hans Erdmann auf Krusemark u. Hohenberg, * 23. 8. 1671,
t als (»brist zu Anklam 5. 5. 1717. W. Rechts: Krusemark,
uiyi
)gle
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Wcrschovetz, Stampach, Rinddorf, Audritzkin, Kröchcr, Stam-
pach, Bodenhausen : links: Läderitz, Schwartzboltz , Mose-
borg, Barscvisch, Melzdorf, Rothkirch, leeres Schild, Ketz-
dorf, leere« Schild. Ritter mit ganzer Figur.
Knuemark, Clara Sophia, f wol ca. 1750. W. antreten.
K. zu Krusemark.
Lochow, Ludwig, auf Zeitz. Decan zu Magdeburg, + im Sept.
1616 70 J. alt. W. Recht«: Lochow, Hagen. Tresckow,
Rohr: links: Brösigke, Bardelehen, Tresckow, Hacke.
— Cuno, Sohn des Caspar auf Neiinhansen, auf Reinspcrg.
Canonicus zu ITavelberg. W. Rechts: Lochow, Brösigke;
links: nagen. Bröaigke. Dom zu Magdeburg.
Lüderitt, Dorothea Elisabeth a. d. H. Witt eiiraour, des Adam
v. Krusemark Wittwe, • 1654, venu. 13. 4. 1(169, f 18.
8. 1705. W. v. L. D. v. Schwarzholtz (I Schlägel). K.
zu Krusemark.
Marschall, Emst Dietrich (ir. v. M. auf Pauscha, Lissa u. Pit-
schendorf, Erbmarschall in Thüringen, Gen.-Feld-Marschall,
GouTeraeur zu Luxemburg, • 81. 10. 1692, f 31.? 1771,
hinterliess die Wittwe Henriette Sophie geb. v. Schönberg
u. 2 Sohne Friedrich Ernst, Kaiserl. Kammerherrn u. August
Dietrich, Braunschw. Kammerherrn.
— Maria Christina Marschall, geb. v. Hessler a. d. H. Burg-
hessler, des f Wolff Friedrich M-, Erbmarschalls in Thürin-
gen auf Burgholtzhausen u. Tromsdorff, poln. Kammerherrn,
Wittwe, * 16. 10. 1688, verm. 29. II. 1712, Wittwe 28. 11.
1752, f tu Naumburg 25. 6. 1775.
— Henriette Sophie, Gräfin y. M., * 22. 4. 1717 zu Guben
als T. des (iotthelf Friedrich v. Schönberg auf Thammen-
hayn, Poln. Kammerherrn, und der Margaretha Elis. v. Broi-
tenbauch a. d. H. Schönaich, verra. Li 15. 2. 1735 an
August v. Einsiedel, poln. Kammerherrn auf Wolstitz und
Frießnitz, Wittwe 14. 4. 1745. 2.: 23. 4. 1747 an Ernst
Dietrich, Grf. v. M., t 16. 2. 1779 zu Merseburg, hinter-
liess Li Curd Adam v. Einsiedel, * 8. 12. 1743, Trierschen
Kammerherrn, 2.: Friedrich Ernst, tirf. v. M., Holland.
Obristen, Kaiserl. Kammerherrn, • 10. 8. 1748, 3.: August
Dietrich, Erbmarschall in Thüringen, Braunschw. Kammer-
herrn, • 19. 6. 1750. Dom zu Naumburg.
Met Asch, Rahel Sophie, T. des Domherrn Siegmund M., f 4.
7. 1637 S'/j J. 6 W. I T. alt. W. 2 mal Metzsch mit Un-
terschrift M. v. M. u. M. S. v. M.
— Siegismund, Domherr, t 1643 48 J. alt. W. 2 mal Metzseh
S. v. M. iL M. S. v. M. Dom zu Naumburg.
— Dr. Johann Heinrich, t 13. 7. 1656. W. Rechts: Metzsch
u. Pflug; links: Brand u. Rex. Dom zu Merseburg.
Moiau, Georg v. M., t 25. 10. 1580, Domherr n. Cantor. W.
v. Molau (3 mal schwarz und weiss quer getheilt, über dem
Helm 5 Fahnen) u. ? 2 Schlüssel in Roth von Kugeln be-
gleitet, auf dem Holm 2 Flügel, jeder mit einem Schlüssel
belegt, etwa v. Storkau, wie ein Bild in der Cupitelstube
angieht. Naumburg.
Münch, Bernhard v., Domherr, f am Freitag nach Egidien
1563 24 J. alt. W. v. Mönch (cf. Ledebur) u. ? wie Egloff-
stein. Naumburg.
Naumartk, Petrus v. N., Dr., Dechant zu Naumburg. Probst zu
Zeitz, t 12. 6. 1576 62 J. alt W. 3mal schräg getheilt,
oben schwarz, in der Mitte gold, unten weiss, auf dem
Helm zwischen 2 Flügeln ein Kindskopf. Dom Naumburg.
Osterhausen, Sybilla, geb. t. Gleissenthal, Wittwe, t 8. 1.
1666 70 J. alt. W. Rechts: v. 0., in der Mitte ? Schild
geviert, 2 Viertheile abgestumpft, auf dem Helm zwischen
2 Hörnern ein Rumpf; links: v. G.
— Maria Magdalena, geb. t. Bollin, t 30. 1. 1673. W. v, 0.
u. v. Bellin (ein wachsender Bär, auf dem nelm Pfauen-
wedel).
- Hans Siegmund auf Üattorstedt u. Mogau, Domprobst, • 20.
4. 1613, t 24. 4. 1679. W. v. Osterhausen u. Glcisscnthal.
Dom zu Naumburg.
Pappenheim, Erdmute Sophie Magdalena, • 22. 8. 1676, t 4.
1. 1680. W. G. v. Pappeuheim u. M. S. v. Pappenheim,
geb. v. Harstall. Dom zu Naumburg.
- Albert Ludwig, • 23. 11. 1723, + 10. 9. 1733, 16 Ahnen,
wegen der Höhe des Denkmals nicht zu erkennen. Dom
zu Brandenburg.
Petipschkin. W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark, ein
schrägliegender Balken, Helrazier 3 Fcdem. K. zu Kruse-
mark.
Pflttg, Cäsar, auf Geussnitz und Goltxschau, Dechant, * 7. 7.
1596, t 24. 1. 1628. W. A. v. Pflug u. E- v. Einsiedel;
links: M. v. Pflug u. C. t. Schönberg. Naumburg.
PritttciU, Ernst Sylvius, Gen.-Licut., * 2. 2. 1730, t zu Rathe-
now 6. 7. 1800. Kirchhof in Rathenow.
Randow, t 26. 2. 1599. W. Rechts: Randow u. Anna v. Ho-
henbosen (4 fach getheilter Schild, in jeder Vierung eine
Rose, ebenso eine Rose auf dem Helm); links: Randow
u. Anna v. Schwartenholt (ein querliegendcr Schlägel). K.
zu Neuermark bei Jericho.
Römer, Wittwe des Hans Wilhelm auf Weissenbronn, Ncu-
Sorgc, Hartmannsdorf, Anna Kosine, geb. Metzsch a. d. H.
Brinin, t 1681, 77 J. 5 M. 21 T. alt. W. Rechts: v. Römer,
t. Lestau; links: v. Metzsch u. Bünau.
— Maria Salome a. d. IL Weissenbruiui, * 26. 10. 1646, verm.
4. 4. 1676 an Gottfried Marschall v. Biberstein, t 10. 2.
1687. W. Rechts: t. Biberstein u. Metzsch, Links: von
Römer u. v. Greflendorff (aufgerichteter Widder, auf dem
Helm wachsend). Dom Merseburg.
Höntubtck, W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: Schild
durch einen durchfliessenden Strom (pier getheilt. In der
oberen Theilung 2 Sterne, in der unteren einer. Kirche zu
Krusemark.
Schönberg, Dietrich, Bischof, f 15. 3. 1492. Das Denkmal ge-
setzt von seinem Neffen Jobann v. Schönberg. W. quadrirt
l u. 4 Stifts-W., 2 u. 3 von Schönberg. Naumburg.
Stammer, Heinrich, Bischof, + am Vorabend vor annunciat.
Mariae 1481. W. quadrirt 1 u. 4 Stifts-W., 2 u. 4 von
Stcdingk, Krau v. St., geb. von Tresckow a. d. H. Buckow,
• 23. 1. 1760, t 15. 4. 1820 u. ihre Tochter Dorothea Eli-
sabeth Juliane v. Bredow, geh. v. Stedingk, • 7. 2. 1796,
t 23. 2. 1850 und ihr Enkel Otto v. Bredow. Kirchhof zu
Rathenow.
Strmus. W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: ein
kleiner Vogel — nicht etwa Strauss mit Hufeisen — einen
Flügel hochhaltend, ebenso auf dem Helm. Krusemark.
uigmzea Dy VjU
- 98 -
Tappa». W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: 3 Bal-
ken, auf dem Helm ein Flügel mit 2 Balken belebt. 8.
ebenda.
Tresckow, Gebhard, f 1581, Sonnabend nach Marien Liebtmess.
„UErr nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren," also
wohl in hohem Alter f. W. Rechts: Tresckow u. Kröeher;
links: Borstel und Plotho.
— Friedrich, f 29. 11. Ißl8. W. Hecht«: Tresckow u. Arnim;
links: Schölling u. Arnim.
— Wipreciit Joachim, Gothaischcr Obrist-Lieut., Ober- Stall-
meister u. Kreishptro., • 22. 4. 1660 m Neuermark, f 17.
10. 1719 zu Eiscnherg u. sein Bruder Ernst Rudolf, Hptm.,
* 30. 4. 1669 zu Neuermark, t 4. 1. 1720 jeu Neuermark.
Mit 2 Porträte tu Stein. Der Bruder Adam Friedrich, Uen.-
Feld-M., setzt das Denkmal.
— Adam Friedrich, Kais. Gen.- Feld-Marschall, *5. 2. 1067, + 12.
4. 1732. Oelbild ton ihm und seiner 1. Frau: Charlotte
v. Watzdorf, ' 1691, renn. 1720, t 24. 9. 1724, von ihr
3 Töchter. 2. Gemahlin: Sophie Eleonora v. Möllendorff,
* 16. 10. 1684, verm. 25. 3. 1726. Mit Hülfe der 16
Ahnen- W. lässt sich folgende Ahnentafel aufstellen: I. Ge-
neration: Adam Friedrich, f 1732. II. Adam Friedrich ton
Tresckow auf Niermark, f 1680 und Anna Catharina von
Briest. III. Adam v. Treakow auf Seharteucke u. Niermark,
t 1610 u. Dorothea v. Wüstenhoff. Hans v. Briest auf
Böhne und v. Witzlebeu (sonst wird als »eine Frau auch
wohl eine Katte genannt). IV. Hans v. Tresckow, f 1561
u. Eva v. Schöning, v. Wästenhoff und v. Schwerstedt, von
Briest und v. Kissleben, v. WiUleben und v. Alvenslebcn.
V. Rudolf v. Tresckow, 1515 u. v. Briest, v. Schöning und
v. Borg, v. Wüstenhoff u. v. Katte, v. Schierstedt u. von
Warnstedt, v. Briest u. v. Plotho, v. Kissleben und von
Tresckow, v. Witzleben u. v. Wuthenau, v. Alvensleben u.
v. Watzdorf. K. zu Neuermark.
Trotha. Ritter in ganzer Figur, f 4. 11. 1576. W. v. Trotha
n. v. Watzdorf. K. zu Seeburg (Mansfeld).
Vitztum c. Eckstedt, Friedrich Wilhelm, * 21. 9. 1665, Dom-
herr u. Resident zu Naumburg, dann Probst, t 14. 8. 1747
81 J. 10 M. 26 T. alt und seine Ehefrau Regine Sophie,
geb. v. Ilopfgarten, * 21. 8. 1681, veno. 1712, t 1743.
Das Denkmal setzten 1748 die beiden T. Sophie Friederike
v. Goldacker und Caroline Freifrau v. Seckendorf. Dom
zu Naumburg.
WeUzm, Johann Georg, Sohn des Askanius, * 1602, Domherr
u. Scholasticus, verm. I mit Edelinge Maria Derenthal, von
ihr 6 Söhne: 2. Anna Magdalena v. Heynitz. Kr hinterliess
einen Sohn Erasmus. Vorausgegangen waren ihm seine
Mutter Margareta v. Gittelde, 2 Gemahlinnen, 4 Söhne, As-
kanius Justus, Johann Christoph, Erasmus Levin u. Johann
Dietrich. Er t 13. 1. 1645. W. v. Weltzen (3 schmale
Leuchter?, darüber ein Balken gelegt, auf dem Helm eine
Säulo, oben mit einem Fcderbuscb) und v. Gittelde. Dom
zu Naumburg.
V. d. Wense, Sophie Loyse, T. des nofmarschall GcorR Fried-
rich auf Hattorff, * 23. 5. IG75, t ? 12. 16S4. W. Rechte:
Wense, Bodendorff, Münchhausen, Veltheim, Lithe, Bülow,
Mandelsloh, Bülow, Wenkstem; links: Alvensleben, Schu-
lenburg, Veltheim, Schenk zu Diepen, Asseburg, Alten,
(? 3 Querbalken mit Blättern besetzt, auf dem Helm eine
Art Ast). Dom zu Merseburg.
aus dem Winkel, Christine Sophie, des Hans Ernst und der
Ursula, j;eb. v. Einsiedel, älteste T., • 25. 9. 1666, verm.
2. 10. 1687 mit Hans Carl v. Brandenstein auf Tegwitz,
t '-'4. 8. 1708 hinterliess 5 S. u. 3 T. Dom zu Merseburg
v. Wobenau. W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: 2
mit dem schwächern Ende gekreuzte oder zusaromenlicgeniic
Keulen oder Horner, oben dazwischen ein Stern, auf dem
Helm ein Flügel. K. zu Krusemark.
Würzbwrg, Caspar, Senior, Domherr, Scholasticus, f 18. 12.
1551. W. Mannesrumpf, der Kopf mit Bart und spitzer
Mütze; ebenso auf dem Helm. Naumburg.
Zinck, Jeanette Sybilla, verw. v. Zinck, geb. v. Hahn, Merse-
burger überhofmeisterin, • 26. 7. 1680, f 13. 1. 1759. W.
v. Zinck u. v. Hahn. Merseburg.
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Pastor Schmidt, Schollene.
Russischs historischs Wsppon.
I.
Ospenny.
Im Jahre 1768 wurde der berühmte englische Arzt Dimsdale
nach Russland gerufen, um daselbst die Kuhpocken - Impfung
einzuführen. Die Sache fand viele Gegner, mau hielt die
Impfung für gefährlich und Niemand wollte sich für die
Operation hergeben. *
Indessen hatte die Kaiserin Katharina II. beschlossen, sich
und ihren Sohn den Grossfürsten-Thronfolger Paul Petrowitscb
impfen zu lassen. Vorher sollte jedoch an irgend einer anderen
Person ein Versuch gemacht worden.
Ein muthiger Knabe, welchem man die nützliche Operation
erklärt hatte, bot sich freiwillig zu derselben an. Kr hie«
Alexander Danilowitech Markow. Ueber seine Eltern ist nichts
bekannt. Vielleicht war er eine Waise.
Markow wurde im Monat November auf das Winterpalais
genifen, wo Dr. Dimsdale, mit Hülfe seines Sohnes Nathanael
Dimsdale, die Impfung an ihm, in Gegenwart der Kaiserin,
vollzog.
Von der Lymphe dieses Knaben wurden darauf die Kaiserin
nn<l der Thronfolger geimpft.
An demselben Tage erliess die dankbare Kaiserin an den
Senat einen l'kas folgenden Inhaltes:
„Dem siebenjährigen Knaben Alexander des Daniel Sohn
„Markow, von welchem Dns mit Gottes Hülfe so glücklich die
„Pocken einpeimpft wurden, dass Wir, Dank dem Allerhöchsten
.jetzt die Pockenkrankheit nicht mehr zu befürchten haben,
„verleihen Wir den Adel, ihm und seinen Nachkommen und
„befehlen dem Senate das Diplom zu vei fassen und Uns zur
„Unterschrift vorzulegen." (Am 24. November 1768.)
In einem zweiten Ukase vom 17. December, war befohlen,
den Knaben: Ospenny (der Geimpfte) und nicht Markow in
nennen, und im Adelsdiplome: „Alexander Daniel Sohn Ospenny'.
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- 99
Das Diplom wurde am 21. November 1769 von der Kaiserin
unterschrieben. Es enthalt das folgend« Wappen:
Im goldenen Schilde ein aus der linken Seite hervorragen-
der natürlicher rechter Arm, mit aufgekrämpcltcn silbernem
Hemde, unter welchem ein rother Fleck; in der Hand eine
rothe Tulpe mit zwei grünen Blättern. — Ilelmschmuck: eine
rothe Tulpe mit zwei grünen Blättern. — Helmdecken, rechts:
roth und gold, links: grün und gold.
Die Kaiserin befahl, dies Diplom bis zur Volljährigkeit
Ospenny's in der Ueroldie aufzubewahren und dafür keine Kosten
zu verlangen, da dieselben bereit* bezahlt seien. (L'kas vom
•27. November 1769.)
Ospenny wurde auf Kosten der Kaiserin im Land-Kadetten-
Corps erzogen und wurde im Jahre 1782 Lieutenant im Newsky-
sehen Infanterie -Regimente. Am 5. August 1782 quittirte er
über den Empfang des eigenhändig von Ihrer Kaiserlichen
Majestät empfangenen Diplomes »auf 3 '/» Blättern, zwischen
„ welchen sich Stücke grünen Taftes befinden, in einem Ein-
bände aus rothem und silbernem Brocat, mit dem Reichssiegel
„in silberner, vergoldeter Kapsel an seidenen, mit Gold durch-
.flochtenen Schnüren".
EL
Todorow.
Der Bulgaren -Knabe Angel Todorow schwamm während
des Türkenkrieges im Jahre 1853, unter Lebensgefahr, über
die Donau, um den Oberbefehlshaber des russischen Heeres
Fürsten Gortecbakow über die Bewegungen der Türken zu
unterrichten.
Todorow erhielt dafür vom Kaiser Nikolaus I. eine silberne
Medaille, mit der Aufschrift: «/ur Eifer" am Annen-Ordens-
Bande auf der Brust zu tragen. Zugleich wurde er in das
zweite adlige Kadetten-Corps auf Kaiserliche Kosten aufgenom-
men und am 30. November 1857 vom jetzt regierenden Kaiser
in den Adelstand erhoben.
Todorow's Erziehung wurde von der für die montenegrini-
schen Zöglinge ausgesetzten Summe bestritten. Am 12. Februar
1858 wurde Todorow als ünterofficier, mit den Rechten eines
Vulontairs und ohne das reglcment massige Examen zu bestehen,
in das (irenadier- Regiment des Kaisers von Oesterreich über-
geführt und am 13. März zum Junker ernannt.
Das am 28. October 1859 vom Kaiser bestätigte Wappen
zeigt einen rotheu Schild mit silbemein Querbalken, oben von
einem goldenen achtspiteigeu alavischen Kreuze und unten von
einem gleichen gestürzten Halbmond begleitet. — Auf dem
gekrönten Helme drei Straussfedern, die mittlere roth, die
beiden anderen silbern. Helmdccken, recht*: roth und silbern,
links: roth und golden.
III.
Korn misssrow- Kost roraskoy.
Osaip Iwanowitsch, ein Mützenmachergeselle, hatte das Glück,
■im 4., 16. April 1865 dem Kaiser das Leben zu retten, indem ,
■ den Arm Karakosows, als derselbe auf S. M. schiessen wollte,
in die Höhe schleuderte. Der Kaiser Hess, eine Stunde nach
dem Attentate, Kommissarow auf das Wiuterpalais rufen, dankte
ihm, und da er sich erinnerte, dass Kommissarow aus dem
Gouvernement Kostroma stammte, welches dem Romanowschen
Hause besonders treu ergelten ist, so erhob er ihn unter
dem Namen Kommissarow - Kostromskoy in den Adelstand (am
4./16. April 1865).
Kommissarow - Kostromskoy ist jetzt Stabsrittmeister in der
Armce-Cavalerie. Er trägt eine für ihn allein geprägte goldene
Medaille am Wladimir-Bande; auch ist er Ritter des kais. öst
Franz-Joseph-Ordens, des Mcxicanischen Guadalupe-Ordeus, des
Persischen Löwen- und Sonnen -Ordens und des Montenegrini-
schen llnabhängigkeits - Ordens. Die französische Rettungs-
Gesellschaft verlieh ihm eine goldene Medaille.
Geb. am 4. April 1839, im Gouv. Kostroma.
Venn, m it Elisalieth Iwanowna Bardakow, geb. zu St Peters-
burg 1844 im April, t im Juni 1877.
Kinder: 1) Natalia, geb. 16. August 1865.
2) Alexander, geb. 31. März 1868.
3) Nina, geb. 8. November 1871.
Im August 1878 ist Kommissarow aus dem Dienste ent-
Scin Wappen ist folgendes:
Im goldenen Schilde ein aus der linken Seite hervorragender
blau bekleideter rechter Arm, welcher eine siebenköpfige
schwarze, mit rothen Flügeln versehene Hydra erdrosselt. Im
blauen Schildhaupte das Wappen von Kostroma, ein goldenes
Schifi mit Segel und der Kaiserlichen Flagge.
Auf dem gekrönten Helme ein wachsender Engel in silber-
nor Kleidung, einen rothen runden Schild mit der goldenen
gekrönten ChifTer des Kaisers, A, und einen grünen Palmzweig
Heirad ecken, rechts: schwarz und gold, links: blau und gold.
Devise: PJTKOK) DFOBHABHUI (durch die Hand der
Vorsehung), schwarz auf goldenem Bande. t>. K.
Staate-Siegel
des Wal ach i sehen Woewoden loan Stefan Kantakusino.
(Hier» die Abbildung 4 tut beifolgender Tafel.)
In einem mit Schnitzwerk verzierten Schilde, welcher mit
einer königlichen Krone bedeckt ist, der Doppeladler mit Schwert
und Scepter, zwischen Sonne und Halbmond. Darunter, unter
einer Kroue, der walachische Adler mit dem Kreuze im Schnabel,
auf einem Hügel stehend. Neben ihm die Jahreszahl 17 — 14
und zwei stehende, gekrönte Figuren, welche jede mit der
Hand auf die Krone weisen. Umschrift: t IWAH IHE*AN
KAHTAKO3I1H0 BOEBOJLA EJKIIO MJITIK) rjU'B / KM. III
yrPBJXH (Jwan Stschefau Kantakosino Wocwoda von Gottes
Gnaden Hospodar im Lande der l'gro-Walachei.)
Dieses Siegel gehört einem Fürsten an, welcher, aus kaiser-
lichem Geschlechte stammend, durch Verrat h an soinen Oheim,
den Fürsten Konstantin II. Brankowan, den Thron bestieg, um
bald darauf selbst ein klägliches Ende zu nehmen.
Durch seine Iutrigucn und Verbindungen in Konstantinopel
erreichte er Anfang März 1714, dass Konstantin II. abgesetzt wurde
und er selbst den Auftrag erhielt, dem Unglücklichen seine Ab-
setzung zu melden und ihm den Befehl zu überbringen, sich
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— WO -
mit seiner ganzen Familie nach Konstantinopel zu begeben.
Er wurde am 25. Man: 1711 zum Fürsten der Walachei ernaunt:
sein Oheim aber wurde mit seinen Söhnen und Schwiegersöhnen
am 15. (26.) August denselben Jahres vor deti Augen de*
Sultans hingerichtet, welcher nur dem jüngsten Sohne aus be-
sonderer Gnade das Leben schenkte.
Ioau Stefan beganu damit, alle einflussreichen Stellen im
Lande seinen Günstlingen zu verleihen. Die Wittwe, Töchter
und Diener seines hingerichteten Oheims liess er im
grössten Elend schmachten. Das Volk bedrückte er in grau-
samer Weise, um so mehr, als sein Feind, der Gross- Vczir
Aali Pascha, ihm unerschwingliche Lasten auferlegte. Von
Konstantinopel keine Erleichterung hoffend, war Kantakoaino
so unvorsichtig, sich mit Kaiser Leopold I. gegen seinen Herrn
den Sultan tu verschwören. Der Kaiser ernannte den Ver-
mittler, Konstantins Oheim, Juan Scherbau II. zum Reichs-
grafen und versprach dem Hospodar, falls der Sultan besiegt
würde, ihn als unabhängigen Fürsten anzuerkennen.
Bald kam der Gross-Vczir hinter diese Geheimnisse. Am
21.. Januar 1716 erschien in Bukarest der Kupidshi Baschi.
Er begab sich sofort zum Hospodar, warf ihm einen schwarzen
Schleier über die Schulter und erklärte ihm, dass er abgesetzt
und Nikolaus Mawrokordato an seiner Stelle zum Hospodar er-
nannt sei.
Vier Tage darauf musste sieh der Unglückliche, nebst seiner
Gemahlin Päuna, seinen Söhnen Radu und Konstantin und
seinem Vater, dem alten Stolnicu Konstantin, nach Konstanti-
nopel begeben. Hier wurden der abgesetzte Fürst und sein
Vater in das Gefängnis* des Kapidshi-Basehi geworfen, man
machte ihnen den Prozess wegen Hochverraths und am 7. Juni
wurden beide enthauptet und die Köpfe vor dem Thore des
Serail aufgesteckt. Die anderen männlichen Verwandten Kon-
stantin II. wurden ebenfalls arretirt und erdrosselt. Päuna mit
ihren kleinen Söhnen irrten bettelnd in den Strassen Konstanti-
nopels einher, bis es ihnen gelang, nach St Petersburg zu ent-
kommen, wo sie durch die Grossmuth Peters des Grossen eine
ausreichende Pension erhielten. Der von Ioan Stefan und Paüua
stammende Zweig der Fürsteu Kantakuzeno ist ausgestorben.
(Kogalnitschan, Bist, de la Dacie, S. 367 u. folg.)
v. K.
Das Wappen derer von Hakenberg.
u.
In Nr. 5 dieses Blattes publicirt Herr Director F. Budczies
ein Siegel eines Beteke von Hakenberg vom Jahre 1373 und
knüpft daran sehr dankenswerthu Notizen über diese kleine
längst ausgestorbene Familie. Ich habe nur zweierlei dazu
zu bemerken. Erstens ist das Wappen nicht neu, sondern be-
reits vor einer ganzen Reihe von Jahren im ersten Bande der
von Brcdow'schen Familiengeschichte publicirt, zweitens bezieht
sich diese erste, Bredow'sche Publikation aller Wahrscheinlich-
keit nach auf ganz dasselbo Siegel und dann ist die Abbildung,
die Herr Budczies giebt, ein abschreckendes Beispiel dafür, wie
man Siegel nicht publiciren soll. Mein Exemplar der Brcdow'schen
Geschichte habe ich der Vereinsbibliothek geschenkt, ich kann
also von hier aus nicht anführen, was dort über das betreffende
j Siegel gesagt ist*), allein ich ha»>e noch eine, von mir selb«
gezeichnete Abbildung desselben in Händen und theile au»
meiner ganz klaren Erinnerung Folgendes mit. Bereits in der
ersteu Hälfte der sechziger Jahn erhielt Vossberg, verrouthlkh
durch Fidicio, Kenntnis« von diesem interessanten Siegel und
j ich zeichnete es zuerst für das Vossberg'sche Siegelwerk der
i Mark Brandenburg, dessen Fortsetzungen, druckfertig vorbe-
reitet, nunmehr seit zehn Jahren im Gewahrsam des König-
lichen Geheimen Staatsarchivs zu Berlin ruhen und ihrer
Auferstehung harren, wie es scheint, bis zum Tac*
j des jüngsten Gerichts; darauf zum andern Male für du
j Bredow'sche Geschichtswerk, das ich damals gerade zu illustrireu
I beschäftigt war. Nach meiner Zeichnung ist es von Bartholomäus
iu Erfurt lithographirt worden. Ich habe das Siegel, aurh vom
Jahre 1373, mit der peinlichsten (leuauigkeit gezeichnet, kl
habe an ihm dieselben Dcfecte wahrgenommen, die Herr
Budzics wiedergiebt, ich habe aber damals noch deutlich lesen
können: EKIX1 f HAl'E . . . utul coustatire, dass der eharak-
teristische „Steighaken" nicht aufrecht im Schilde steht, in eine
scltarfe, beilartige Spitze endigend, sondern schrägrechts geleri,
mit langem, rundlich gekrümmten, in einen Knopf ausgehende»
Haken. Auch ist die Budezies'schc Zeichnung etwa um ein
| Viertel zu gross. Das E des Vornamens, das Trennungskreui
und die vier Buchstaben des Familiennamens mögen in den
letzten 15 bis 18 Jahren abgebröckelt sein, wenn sieb Am
Wappenbild aber überhaupt erhalten hat, so ist es von Herrn
Budczies unrichtig wiedergegeben. Dabei bemerke ich ausdrück-
lich, dass ich Abweichungen, wie die erwähnten, für eine bloss*
„Wappenzeichnung" auch für ziemlich unwesentlich halte,
dass es mir aber unerlaubt scheint, ein Siegel ans den:
Jahre 1373 zu gross und mit vollständig verändertem Wappen
typus zu veröffentlichen. Das knopfartige Ende des Haien.*
auf meiner Zeichnung kann durch eine Zerdriickung des Warb«*
entstanden sein, a priori ist es aber für unmöglich zu erklären,
dass auf dem „507 Jahre alten* Abdruck eines „WachssiegelV
I sich so haarscharfe Spitzen erhalten haben hönnen, wie sie <ik
Budzies'sche Zeichnung zeigt Nun ist allerdings noch er»a.<
zu erwähnen: Herr Budzies spricht nach dem Wortlaut der ihn
vorgelegenen Urkunde von dem Siegel eines Beteke (Betekin)
v. II., Vossberg aber bezeichnet sein Siegel als das eine*
Ilmnekin v. II. — es wäre also möglich, dass zwei ganz vtt-
schiedene Siegel zweier verschiedener Herren v. H. in Betracht
kämen und sonach meine Ausstellungen wesenlos gewesen
wären. Allein ich glaube das nimmer ! Wenn ich die Stellen?
der Buchstaben KINI zum Schildcsrande, wenn ich die Art der
Verstümmelung, die beide Siegel, beide von 1373, erfahren, m:t
einander vergleiche, so überzeuge ich mich immer mehr, das.«
nur ein einziges Originalsiegel vorgelegen hat und wahrschein-
lich auch nur vorhanden ist, und dass dasselbe einmal von Herrn
Budczies flüchtigst mit der Feder skizzirt und von dem Zeichner
uach dieser Skizze auf Holz übertragen worden ist, ohne das«
es dem letzteren möglich gewesen, sich von der Richtigkeit der
Skizze zu überführen. Gegen diese Manier, Siegel aus dein
14. Jahrhundert zu publiciren, habe ich aber im Interesse der
*) Anm. der Redaction: z. Z. befindet sich nur Bd. III.
in der Bibliothek, daher kann die betr. Stelle hier jetzt ukM
mitgetheilt werden.
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- 1« -
Sache Protest einlegen n müssen geglaubt Was den Namen
Hennckin betrifft, so bin ich nicht der Meinung, dass Fidicin
und Budeties den Text der Urkunde falsch gelesen, sondern
dass Vossberg sich jenen Namen aus den allein erhalten ge-
bliebenen Buchstaben EKINI irrig reconstruirt hat. — Schliess-
ürh sei noch bemerkt, dass das Wappen der, allerdings aus der
Steighakenskizze ausscheidenden, von Donop doch wohl nicht
als „Zinnenmouer", sondern als „Zinncnftotten" anzusprechen
»ein dürften, dass die Siegeltypen derer ton Kaland (nach
Milde'schcn Zeichnungen auch im Bredow'schen Werke abge-
bildet) einen ganz anderen Charakter zeigen, der ihre Zugehö-
rigkeit hierher zweifelhaft erschienen lisst, endlich dass aus
dem oben erwähnten Werke, auch aber nach VossbcrgVheu
Materialien, eine neue Familie der qu. Gruppe zutritt, die der
Herren ton Flatow mit ganz markantem Steighaken im Schilde
1880.
L. Cbricu*.
Die verehrliebe Redaction hat die Oütc gehabt, mi
stehende Bemerkungen des Herrn Clericus vor ihrem Abdrucke
mitzutheilen. In Folge dessen befinde ich mich in der ange-
nehmen Lage, schon hier gleich dem genannten Herrn für den
von ihm gegebenen Nachweis einer früheren Publication des
HakenbergVhen Wappens meinen Dank auszusprechen. Ich
würde ihm solchen auch für seine weiteren Bemerkungen nicht
vorenthalten halten, wenn sie satnintlich als zutreffend von
mir hätten anerkannt werden können. Es ist aber nur einer
der drei gegen die Richtigkeit der meiner Abhandlung bei-
gegebenen Siegelabbildung erhobenen Einwände, hinsichtlich
dessen ich zugestehen kamt, dass er berechtigt sei. Es ist in
der That richtig, dass diese Abbildung zu gross gerathen ist;
nach einer von mir vorgenommenen Messung ist sie 5 mm zu
breit. Ich würde auch keine Veranlassung gehabt haben, auf
einen zweiten Vorwurf des Herrn Clericus etwas zu erwidern,
da die „ haarscharfe Spitze" des Hakens, gegen die er gerichtet
ist, wirklich auf dem Originale und auch auf der nach dem-
selben von mir gezeichneten Skizze nicht vorhanden ist; da
alter Herr Clericus behauptet, dass der Haken in einen „Kuopf*
ausgehe, so muss ich schon entgegnen, dass nichts einem
Knopfe Aehnliehes am Ende des Hakens zu entdecken ist;
zutreffender würde es gewesen sein, dies Hakenende mit dem
letzten Gliede eines mit der Nagelseite der Stange zugekehrten
Daumens zu vergleichen.
Ich komme zum letzten Vorwurf, es ist der schwerwiegendste,
und Herr Clericus hat Recht, auf das höchste iudiguirt zu sein
und das schärfste Verdammungsurtheil über eine Zeichnung
auszusprechen, die rechtstchräij von aufrecht nicht zu unter-
scheiden weiss. Der Vorwurf lautet nämlich mit den eigenen
Worten des Herrn Clericus: „Ich coiwtalm, dass der Steig-
haken nicht aufrecht im Schilde steht, sondern gehrügreehts
gelegt ist."
Herr Clericus stützt diese seine Behauptung auf eine Zeich-
von der er sagt, dass er sie mit der .peinlichsten Ge-
' angefertigt habe. Ich erlaube mir, an dieser Ge-
zu zweifeln, ja ich wage sogar zu sagen, dass sie
falsch sei und dass demzufolge auch seine Behauptung falsch
»ei: Der Steighaken steht vielmehr aufrecht und ist nicht
schrägreehts gelegt! Ich berufe mich dabei auf das Urtheil der
verehrlichen Redaction,*) der ich zwei nach verschiedenen
Wachsabdrücken angefertigte Gypsabgüss« vorzulegen mir er-
laube. Ich hätte hier nun die schönste Gelegenheit und ge«
auch einiges Recht, jenen oratorischen Schmuck wie
schreckendes Beispiel", .Protest" u. s. w., dessen Hei
sich so wirkungsvoll bedient hat, auf seine Kritik und
Zeichnung und vielleicht auch auf seine mir noch nicht zu
Gesicht gekommene Publication des HakenbergVhen Siegels
anzuwenden, ich ziehe es indess vor, noch einen tatsächlichen
Beweis dafür beizubringen, dass die .peinlichste Genauigkeit"
auch noch anil erweit Zweifel aufkommen lisst. An der Stelle
in der Umschrift nämlich, wo Herr Clericus ein Ce gosohen
hat, sind nur zwei Striche von halber Bucbstabenhöhe vor-
handen, die wohl hier ein vorhanden gewesenes K, aber nimmer-
mehr ein CC vermuthen lassen.
In Bezug auf das v. Kaland'sche Wappenbild möchte ich mir
noch die Bemerkung erlauben, dass dasselbe schon im Jahre 1546
vom Rathe der Stadt Malchin bei Gelegenheit einer Beglaubigung
und Beschreibung einer Kaland'sehen Urkunde vom Jahre 1881
als Steighaken bezeichnet worden ist: „uneus, qui dicitur
stihake (Mecklenb. Urk.-Buch VI. Nr. 8987). F. Budacia.
Steinmetzenkunst
existirt auf dem Wirthschaftshofc der Domäne Athensleben bei
Stassfurth. Es ist ein langer Steinfries, jetzt eingelassen in
die Aussenmauor eines Stalles, von Niemandem ästitnirt, der
an Ort und Stelle lebt, aber vor absichtlicher Zerstörung ge-
schützt, weil den Nutzniessem des Amts keine Eigentums-
rechte an den Baulichkeiten selbst zustehen.
Der Fries enthält in fast quadratischen Feldern 14 Wappen,
von einander geschieden durch stark profilirte Pilaster mit Or-
namenten im Stile der Spätrenaissauce. Jedes dieser Orna-
mente ist anders komponirt, die in sie verflochtenen Munscheu-
uud Thierköpfe sind in ihrer Art kleine Meisterwerke, was
richtige Zeichnung und wechselnden Ausdruck betrifft Der
erste Pilaster zeigt die Gestalt des heiligen Moritz, das erste
Feld das Wappen des Erzstifts Magdeburg. Weiter folgen die
Wappen der mit ihren Namen und theilweise Titeln bezeich-
neten Domherren: Il(err) Ludewig von IjOC/iOw, Domderhaut,
II. Wichart von Bwlow, Senior, H. Ernst von Meltsing, II.
Tidko von MöUendorff, Cantor, IL Friederich von Arnttedt,
Vicedom., IL Johann von Arnim, Cellarius et Archidap-, IL
Christoff von Arnim, Camerariius IL Johann .... von Arnim,
H. Christoff von Hüuicke, IL Wolff SpitMas, IL Heinrich
v. d. Atttburg, n. Christoff von Oörne, Seholastieus. Das
letzte, vierzehnte, Wappen ist vennuthlieh das eines bürgerlichen
Stiftslit amten, dessen Namen und Tib i nicht vollständig ver-
ewigt sind: Andrea* Oberampts- . . . .? Dieses Wappen ist
*) Die von Herrn Budczies uns vorgelegten Gipsabdrücke
/.eigen allerdings den Steighaken völlig aufrecht, nicht schräg;
es scheint demnach, als oh wirklich zwei verschiedene v. Haken-
berg' sehe Siegel vorhanden wären, da die von Herrn CI. ge-
gebene Beschreibung des von ihm gezeichneten Exemplars dem
von Herrn B. in No. h publizirteu Siegel nicht entspricht. Die
Abgüsse sind sohl" deutlich: nichtsdestoweniger werden wir in
nächster Zeil Gelegenheit nehmen, das Originalwaehssicgel einer
genauen Prüfung zu unterziehen.
A. d. R.
16*
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gespalten, recht» ein gestürzter Pfeil, links ein halbe», gestürztes
Hufeisen, in dessen Höhlung, gewissermassen in den Mittelpunkt
des Schildes eingesteckt, drei Hufnagel sichtbar sind. Helm
zierde: ein Eiehenblatt Die Zeichnung sammtlicher Wappen
ist hochelegant (z. B. der Lanzenspitzen der Spitznasen), die
Helmdecken sind, meinem Geschmack nach, vielleicht ein wenig
zu kraus verschnörkelt, aber sonst durchaus korrekt und auch
nicht durchweg schablonenartig behandelt. Dor letzte Pilaster
zeigt den Wappenschild des Meisters: über zwei gekreuzten
Schlüsseln eine Hausmarke, Beischrift: L. S, darunter Bastian
Ertel. Ks ist dies derselbe „Mainter Bastian Ertel von Ueher-
lingen Stainmetz", der das prächtige Marmordenkmal des
Seniors Wichard von Bredow im Dom zu Magdeburg geschaf-
fen hat
lieber der Wappenreihe steht eine Inschrift, die, theils für
meine Augen zu hoch angebracht, theils schon sehr defect, mir
unleserlich blieb. Die untere lautet: Factum anno millesimo
gexcentesimo seeundo in eapitnlari residentia reverendissimis
nobilissimis dominis. quorum noraina et insignia gentilitia hoc
limbo (?) artiflciose scnlpta conspicis.
Ein anderer Wappenfries befindet sich über dem Thor des
Amtshofe«. Aus ordinärein, weichem Sandstein verfertigt, ist
»r schon sehr zerstört, die Inschrift ganz unleserlich und von
den 12 Wappen sind nur noch 8 erkennbar: Loehow, Meltzing,
MöllendorfT, Hünicke, , Münchhausen, Rohr, Alvens-
leben und Treskow. Oben vereinzelt ist eine kleine Statuette
des St Moritz in die Mauer eingelassen. Bruchstücke eines
zertrümmerten Leichensteines stehen im nofe umher, sie zeigen
die Cursivschrift des vorigen Jahrhunderts und erwecken kein
Interesse. In eine Gartenmauer eingelassen, aber fast ganz
mit Schlinggewächsen überwachsen, ist ein Denkstein ohne
bildliche Darstellung mit einer viclreihigen Inschrift, die ein
historische* Ereigniss in sehr frommen lateinischen Ausdrücken
zu verewigen scheint. Ich verzichtete auf die mühselige Ent-
zifferung der Inschrift
Es ist Aussicht vorhanden, dass ein paar um das Magde-
burger Kunstgewerbe altverdiente Herren einen Gipsahguss des
erstbeschriebenen, interessanten Wappenfrieses zu bewerkstel-
ligen In der Lage wären. Sollte diese Absicht zur Ausführung
gelangen, so werde ich das Resultat melden, auch ob Gipsabgüsse,
die einen trefflichen Wandschmuck für den Salon eines Herold-
abgeben würden, oder Photographieen käuflich zu haben
Von einem Besuch Athenslebens rathe ich ab,
da eine Excursion nach Candia, nach d
öffentlichten Recept Pusikans, jedenfalls
fällt, als eine in das Gebiet der Börde, wo es heutzutage auf
Quadratmeilen kein l»orf und kein Gasthans mehr giebt, den
alles aus- und angekauft habenden modernen Gerste- und Stein-
salz-Dynasten der Begriff einer auch nur „ andeutungsweisen
aber total fremd ist L.
Beiträg« zur altpreusslschen Adelsgesohichte.
IL
(cf. XI. No. 80
i» QtrtUA :
Otto von 0,| Lieutenant in Baubein und Friederike, geb.
Kinder:
14. November 1819 Ottilie Regine,
9. Februar 1822 Angelica Friederike Theodore Vaksri.
10. Februar 1823 Emil Gustav.
Johann August von G. in Baubein, t 75 Jahre alt 1822.
Emst Ehrenreich von M. (geb. 24. März 1775), k. pr. Major.
fällt im Gefecht bei Piktupenen am 26. December 181*
(Ist auf dem Friedhof dort bestattet)
«m UaUchUsky:
Karl Ludwig von M., pens. Oberförster, -f in Hardcseii
24. Mai 1814, 76 Jahre alt; hinterlässt seine Witt»c m.1
3 unmündigen Kindern.
Franz Michael v. M., pens. k. Major, t in Bardenen 1814.
ohne Leibeserben, 71 Jahre alt
Kirchenbuch von Piktupenen, Kr. Tilsit.
von Schön:
Gottfried Theodor S., k. pr. Kriegsrath, Generalpächter 4c
Domaine Scbreitlauken (3t)'/» Jahre lang), geb. 14. hV
vomW 1704, t daselbst 3. December 1770 (Leiohen«ltüi
in der Wilkiszker Kirche).
Sohn: Johann Theodor von S., Pächter der Domaine Loebf-
gallen, dann von .Schreitlauken, geb. 26. April 1744.
f Schreitlauken 5. Juni 1796.
Gattin: Johanna Dorothea, geb. Dallmer, geb. 22. Bsp!— BW
1746, f Schrcitlauken 2(1. September 1815.
(Beide ruhen auf dem Wilkiszker Friedhofe.
Deren Kinder:
Theodor Heinrich, geb. 20. Januar 1773,
Leopold Ferdinand \ „ , .„ _ ,_.
Luise Wilhelmine / ^Wag*, geb. 19. October 1774.
Johann Gebhard August, IC. August 177C, t
27. December 1810,
Carl Wilhelm, 26. Januar 1779,
Friedrich Wilhelm, f Tilsit]
8. October 1809, } Zwillinge, 18. Juni 1783,
Antoinette Amalie
Hans Adolf, 6. März 1788,
Johanna Sophia Dorothea S. in Scbreitlauken, heir.
13. März 1783 Ernst Ludwig Sichr, Jiistiz-AmtiMJni
in Tilsit,
Lowysa Wilhelmine von S. in Schreitlanken, heir. 24. Mai
1793 Theodor Friedrich Heydenreich, Kriegs- un.l
Domai »en- Rath.
Carl Sigismund von K., Hauptmann (25 Jahre alt), heir.
6.Novembcr 1770 die verwittw. Frau Lieutenant von Korti-
fleisch, geb. von Mackrodt (45 J.).
Sohn: Carl Gottfried, geb. 16. Mai 1771, f 17. Octaber 1773.
von OUsetcski :
Wilhelm Ludwig von O., Zolleinnehmer in Szagmantea, heir.
29. October 1778 Anna Maria Barkofski.
Kinder:
Wilhelmine Luise, geb. 10. December 1786,
Ludwig Wilhelm, geb. 6. Juni 1791,
Heinrich Seraphim (Zwillingskind), geb. 29. Januar 1794.
Caroline Elisabeth, 20. Februar 1796.
uiyi
103 -
Enabb d'Ocanmn:
Edmund Friedrich, Irlander, kais. ni*-'. Major h.iiu Klinai-t tli-
gradschcn Hus.-Regt, heir. zu Szngmantcn IfUi? Auguste
Henriette Wilhelmine Steinmüller (eine geb. Schweizerin)
ans Königsberg.
Ludwig Friedrich Wilhelm von M., Lieut. a. D-, Sohn des
f Major Bode Julius Ludwig Ton M.. heir. 8. Januar
1813 die verw. Kaufmannsfnni Charlotte Henriette Bingau.
geb. Sperling, in Rngnit.
ron Badinski:
Ferdinand Wilhelm von B., Grenz-Controllenr in Anksgirren,
jüngster Sohn des f Capit. beim litt. Drag. -Regt. Anton
von B., heir. C. Novemlier 1820 Amulia Paulikait ans
Absteinen.
Kirchenhnrh von Wilkiszken, Kr. Tilsit
Liste der Offlclere,
am 13. August 1704 bei ll.Vhstädt verwundet und bis
iDtn 2fi. Derember 1704 in Nördlingen begaben sind.
Mitgtt heilt von C. v. B.
a. In der Haupt-Kirchen:
Ihm Excellentz Hr. Goor, Gen.-Lieut. der Holländischen Truppen,
do, do. do. Johann von Beitiheim, General-Major.
Hr. David Adolph von Wüiffin, Sr. Kgl. Maj. in Preusson
Obrist über ein Regiment z. F., & Brigadier über 5 Holland.
Hr. Obrist- Lieutenant von ffoafe^becdc v. Kgl. Preuss. Dragoner
Hr. Capitain von WUcknitt > Rgt. & von der l.eibganle.
Hr. do. von Busch v. Kronpr. Preuss. Leih-Rgt.
Hr. AurchboUl Bote, General - Brigadier & Obrister über 1
Schott. Rgt. z. F.
Hr. Conrad Ulrich von Storge (Storck), Capitain des Lüuo-
hnrgütchen Beernsdorfiiseheu Rcgiineuts I, F.
Mylord Vorbus, Capitain von denen Engeltändischen Trouppen.
Hr. Tobias Reinhard, Brigadier de Infanterie, General-Ingenieur
Ar. Coramandeur de Grave in Holland Ar. 77 Jahr alt.
Hr. Gustarus Adttphus von Ahlefeld, Major des Lüneburg!-
scheu Bothmerischen Dragoner-Regiments, alt 38 .lahr.
nr. Christian von Ranttau, Cornet unter Seines Hr. Vattern,
Hr. Georg t. R. Dähnischem Rgt.
Hr. Anton Jeremias Fabricius, Capit im Hannoverischen
Tecklenburgischen Regiment
b. In der Salvator oder Herrgotts-Kirchen:
Hr. Heinrich Rathmann, Churf. Braunschw.-Lüneb. Obrist-Lieut.
bey de» Hr. Gen.-Lieut. von Voigt Regiment t. Pf. 4 1 J. alt.
Hr. Johann Friedrich von Ireuss, Major des Seckendorfiisrhen
Regiments.
Hr. Adam Tmcht, Major v. Rantzauischen Rgt.
Hr. Dieterich von Stedingk Major de Voigt.
nr. Joachim von Fcktrs, Obrister ) __ _ . _ .
„_.„._ — - , v. br. hgl. Hon.
Hr. J'eter Dantel von Gossler, (»brist- . ?
Printzen Philipp Wil-
Lieut. hebo v. Preussen Re-
Hr. Cap.täm Hammel fc [a***.
Hr. Lieutenant Bredote
Hr. Obrist-Lieutenant Lovynitz, Hr.
Goos, IHt tmesoneve, Huake; Hr. Lieutenants Bremock, Be-
»ehwess, Sehmideek; sambllich v. Kgl. Branden!.. Kanitzi-
sclien Rgt. de Inf.
Hr. l'der Hof, Rittmeister des tttwcrischeii Kgts., Dähnischer
Cavallerie.
Hr. Daniel Harttcick von Boot/i, Capit.-Lieut. des Churf. Han-
noverischen Graf Nogellischen Regiments de Cavallerie.
Hr. Obrist-Lieut. Cambeilo, v. denen Engell. Trouppen.
Hr. William AVer, Obrist-Lieutenant.
nr. Georg Friedrich ScJitm, Lieut. des Bothraeriscben Reiffs
44 J. alt.
Auf dem Kirchhof zu St Emmeran. St. Leonhard <*
Wolffgang:
Hr. Ferdinand Weiter, Lieut. in d. Hochf. Würtlemb. Grana-
dier- Garde.
Hr. Johann Conrad Hud, , Auditeur den Zlelischeu Rgt*. de
Gouvaiu.
Hr. Lieutenant Hilm unter (Jeneral-Major Reinheims Rgt
Hr. do. Schäbich vom Bothmerischen Rgt.
Hr. Styrike. Cornet unter Hr. Grafen v. Ahlefeld Curassier-
Leib-Rgt. Dähnischer Trouppen, XB. ist vor seinem unterge-
benen Reuter vor Reiiutinger Thor geschossen <fc in Reim-
linger Gassen gestorben.
Hr. Gottfried Gabriel von Ottingehaussen, Capiläiu-Lieuteiiaut
von nr. Brigadier Beernsdnrfh'scheu Rgt.
Hr. Capitain Lgel, von denen Engelländ. Trouppe ■<.
Hr. Capitäins Luke, Stuurt, Schmidt, Tichborn, Vauquelin;
Hr. Lieutenant Carr; Monsieur Look; alle von denselben
Trouppen.
St. Oroix de Castelnau Capittlin des Hochf. Zellischen Rgts.
de Lüke.
Hr. Johann Georg Kau/fminn, Fähnrich v. Hess. Granadier-
Rgt. de la Roche.
Hr. Anton Kissling, Feld-Scherer unter Hr. General -Major de
Hr. Christoph Hegtlenreich , Rgts.-Quartieranisier unter dem
Dühnischen Rgt. de Ranzau.
Hr Johann Georg Pfingsten, Lieutenant des Lfineburgischen
Dragoner- Regiments de Yillars 45 .1. alt
Hr. Adam Gnuste, Capitain de Gouvain. 5.1 .1. alt.
Hr. Johann Christop}» Altherr, Lieutenant der Hochf. Württem-
bergisrhen Granadier-tiarde. 34 .1. alt.
Hr. Samuel Dieterich von l'less, Fähnrich des Sueriuischcu
Rgts. 20 J. alt.
Summa 66.
Miscellen
Verzeichnis» der aus dem Tübinger evangelischen
Stift hervorgegangeneu magistri, welche den erb-
lichen Adelsstand erlangt haben,
a. 1721 ward Magister Christof Dietrich Keller, gebürtig
aus Tübingen. Derselbe ward Informator des Prinzen von
Württemberg-Oels, württembergischer Kegierungsrath, kaiser-
licher Hofrath, geadelt Gesandter iu Paris und Berlin und starb
als sachs. u-gotbaim-her Hofrath.
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- 104
b. 1734 ward magister Heinrich Gottfried Otom, gebürtig
aus Kirehheim unter Teck, ward russischer Legationsrath in
Paris 1741, Baron, Gesandter in Berlin 1751, in Holland 1760,
dann in London, wo er 1763 starb und in der W estinin sterabtei
beigesetzt ward.
c. 1780 ward magister Karl Friedrich Reinhard, geb.
20. Ort. 1761 in Schorndorf, französischer Graf, f 25. Dez.
1837 als Pair v. Frankreich, Mitglied der Akademie und des
Consistoriums Augsburger Confession in Paris. Vermählt war
er I. mit einer geb. Reimanis (t 19. Febr. 1815),
II. 13. Apr. 1825 mit Freifräuleiu Virginie v. Wimpffen, geb.
25. Mai 1801.
Seine Kinder sind: Graf v. Reinhard, französ. Gesandter
in Dresden, geb. 1802, f Mitte Nov. 1873, und Gräfin Marie,
vermählt mit Carl Francois, Freiherrn v. Wimpffcn.
d. 1788 ward Magister Georg August Griesinger, geb. 17G8
in Stuttgart; er ward in den königlich sächsischen Adelstand
erhoben und starb als königlich sächsischer Geheimer Legations-
rath und sachsen-weimarscher Geschäftsträger in Wien 9. April
1845. Seine Wittwe Marie, gob. Edle v. Lagusius (t 9- Dez.
18f.l) starb ohne Kinder.
e. 1798 ward magister Philipp Jacob Behfuet, geb. 1778
in Tübingen, ward königlich preussischer Gouverncmentsrath
in Coblenz, Director des Rhcinkreises in Bonn, Curator der
dortigen Universität mit dem Titel eines Geheimen Obcrreine-
ruugsraths, in den preussischen Adelstand erhoben und am
21. October 1843 gestorben.
Das Tübinger Stift ist bekanntlich ein« Krziohungsstätte
für evangelische Theologen; keiner der 5 Nobilitirten dagegen
ist Theologe geblieben, sämmtlicbe haben sich auf einem an-
deren Gebiete ihre Sporen verdient. 77». Schön.
Ein academischer Lehrstuhl der Heraldik ist ge-
wiss eine seltene Erscheinung! Um so mehr darf die Nach-
richt mit Beifall aufgenommen werden, dass unser geschätztes
Vereinsmitglied, Herr Dr. Ivan v. Bnjnieic, sich soeben in
Agram an der K Kroatischen Universität als Docent der Diplo-
matie Heraldik und Sphragistik habilitirt hat. Wünschen wir
ihm eine erfolgreiche Thätigkeit und recht viele Collegcn!
Das Wappen von Gebweiler im Elsass ist, wie das
Eis. Journ. schreibt, eino rothe „ Albanern' mutze (sie!) mit
blauem Aufschlag in weissem Feld. Die sehr unhcraldische
Beschreibung des Wappenbildes sei dem genannten geehrten
Blatte verziehen; dasselbe leert nämlich, indem es ganz richtig
bemerkt: .Wappen sind geschichtliche Donimente und bilden
ein unangreifWes, unveräusserliches Eigenthum, welches vor
jeder Antastung sicher Min sollte", Verwahrung ein gegen eine
dem GebwoilerStadtwappen angedrohte Vergewaltigung. Dasselbe
war nämlich gelegentlich eines in Qebwciler gefeierten Miisikfeslcs
in seinen Farben auf Plaeate gedruckt und sonst als Decoration
verwendet — allein die „Albancsenmütze* halte eine verdäch-
tige Aehnliehkeit mit einer phrygischen , dazu die Farben der
Tricolore, hlau-weiss-roth — , deshalb wurde das qu. Fest-
comite eingeladen, das anstössige Emblem schwarz zu Über-
drucken. Und so geschah es! Dagegen wird conslatirt, dass
in Strassburg bei einer anderen Gelegenheit das genannte
Wappen aushing, ohne dass darin eine Störung der Ordncnr
erblickt worden wäre. Führen ja doch eine ganze Anuhl
elsassischer Städte die Farben Blau- Weiss- Roth ! Schwerin
dürfte denselben zugemuthet werden können, die Tincturec it
ändorn. Ad. M. H.
In Kroatien lebt gegenwärtig eine Familie von Mosjyiut.
welche, ihrer Tradition zufolge, von dem polnischen Grafen??-
schlecht Moszynski abstammen soll, ohne dass jedoch Beweise
für diese Annahme erbracht werden können. Gegen Ende
vorigen Jahrhunderts wurde, so heisst es, ein Graf M. in
Polen geköpft und seiner Güter verlustig erklärt; seine Witt»?
und zwei Söhne begabun sich nach Essek in Slavonien, n
erstcre i. J 1796 starb. Folgende Stammtafel ist beglaubigt:
Franz, t 1830 zu Essek. Valentin, f 1835.
Franz. Joseph, t 1856. Anton, t 1872.
gegenwärtig Kön. Kroat, Staatssecretär. Ux. Justine SupliU:
v. Vitez, Tochter des Marschalles Stephan S. v. V., welclier
im J. 1848 Fürst der Woiwodschaft Serbien war.
Leser d. ßl , welche in der Genealogie polnischer Familien
bewandert sind, würdeu d. Red. zu Dank verpflichten, weun sie
Auskunft darüber geben wollten, ob im vor. Jahrhundert wirk-
lich ein Graf M. in Polen hingerichtet ist und ob Söhne des-
selben ausgewandert sind.
Herr Hauptmann Heyer v. Rosenfeld hat die Güte geba'.i:.
der Vereinsbibliothek eine wohlgelungene Photographie de»
von ihm entworfenen Fürstl. bulgarischen Wappens tu
übersenden. Exemplare des Blattes können von demselben
zum Preise von 4 Mark im Einzelnen, oder 3 Mark M Ent-
nahme von mindestens 6 Stück bezogen werden. Deniselten
Herrn verdanken wir den auf der Beilage abgedruckten Holl-
schnitt des bulgarischen Wappeus; durch Versehen des Xjlo-
graphen befinden sich jedoch einige Fehler in der Zeichnung :
Der hessische Löwe muss zehnmal w. r. getheüt sein: der
Tuinirkrairen ist mit zwei # Pfählen zu belegen, und die
griechischen Kreuze sind goldene, nicht silberne. Das Devistn-
band ist roth, und beiderseits r. gr. w. bordirt.
Es gereicht uns zu besonderer Freude, unseren I«esero die
Gründung eines neuen heraldischen Vereins anzeigen zu können.
Der .Bote iMee' zu Zwickau, dessen Bestrebungen auf dem
Gebiete der Wappenkunde whon vielfach anerkannt worden
sind, hat dadurch, dass die älteren Mitglieder die Universität
Leipzig bezogen, eine Umgestaltung erfahren; während in
Zwickau ein Zweigvereiii bestehen bleibt, ist der Hau|4Terein
nach Leipzig verlegt worden und bat sich dort unter dem
Namen: .Verein für historische Hülfswissenschaften Roter Löwe"
neu coustituirt. hie uns zugegangenen gedruckten Stabilen
lassen das Bestreben der Mitglieder erkennen, mit Energie und
Hingabe auf dem Gebiete der Heraldik und der ihr verwandten
Fächer weiterzuarbeiten; wir wünschen dem Verein von gatueni
Herzen ein kräftiges Erblühen! Ad. Af. H
uigmzec Dy Vjuu
105 -
Bücherschau.
Mit Freuden ttegrüssen wir den Abschluss eines umfang-
reichen Werkes, das den immer reicher sieh gestaltenden Schatz
unserer Familiengeschichten wieder um eine sehr interessante
bereichert hat.
Es ist dies die
Geschichte der Herrn, hreifierm und Grafen vom Putt-
kammer, auf Grund der Vorarbeiten der Freiherrn C'oii-
stantin und Kmil von Pultkammer, zusammengestellt v. L. ('
Verlag v. Jul. Sittenfeld in Berlin.
Der Ucrr Verfasser, unser früherer langjähriger Kedacteur,
hat darin eine nicht leichte Aufgabe sehr befriedigend gelöst.
Bei so zahlreichen Mitgliedern einer Familie wie sie die Putt-
kamroer'sehe aufzuweisen hat, ist es schon mit vielen .Schwierig-
keiten verknüpft, eine übersichtliche Ordnung der Gruppen
herzustellen; noch schwieriger ist es, über Ungenauigkeiteu
älterer Aufzeichnungen glücklich hinwegzukommen und mit
vorsichtiger Kritik die lange unwiderlegt gebliebenen Angaben
auf ihr richtiges Verhältnis» zurückzuführen. Nach beiden
Richtungen ist viel geleistet worden, und bleiben auch hier
und da Zweifel ungelöst, so ist das l>ei der außergewöhnlich
grossen Ausbreitung der Familie gar nicht anders zu erwarten.
Die gründliehe Einleitung, der Nachweis des Zusammenhanges
der Verzweigungen, die zahlreichen Stammtafeln gewähren nach
Möglichkeit Einsicht und l'eliersicht. Von besonderer Wicht ig-
keit werden bei einem so starken Bando wie der Torliegende,
der über 800 Seiten umfasst, die Verzeichnisse, denen eine
gebührende Aufmerksamkeit gewidmet ist; sie ermöglichen fast
nach allen Richtungen leicht die gesuchte Auskunft zu ei halten,
wodurch allein ein solches Werk gemeinnützlich werden kann.
Sur ein Verzeichnis« wird hier wio in allen ähnlichen Arbeiten
Termisst, das ist eins der unverheiratet gebliebenen Fräuleins;
und doch wäre ein solches für genealogische Forschungen sehr
erwünscht, da häufig Verbindungen aufgefunden werden, deren
Vorhandensein bei Aufstellung der Familiengeschichten noch
nicht bekannt waren, und das Suchen nach den Eltern der be-
treffenden Frau wesentlich erleichtert würde, hätte man die
Namen der Fräuleins geordnet vor sich. Doch ist dies, wie
gesagt, ein Mangel, den das Buch wohl mit allen bisher erschie-
nenen Familiengeschichten theilt, und ist er nur erwähnt, um
dabei den Wunsch auszusprechen, dass künftighin bei Heraus-
gabe solcher, auch einer Liste der eben erwähnten Art gedacht
würde.
Sehr interessant sind die in den Beilagen gebrachten
statistischen Uebersichtcn über die Lebensstellungen der Familien-
glieder; sie geben wieder ein schönes Zeugnis*, mit welcher
Bereitwilligkeit unsere alten Geschlechter dem Vaterlande ihre
Blntsteuern gezahlt haben, und noch zahlen, und wie Viele
für Gott, für König und Vaterland allezeit ihr Bestes herzu-
geben bereit gewesen sind.
So möge denn dem H. Verfasser nicht allein der Dank der
Familie, sondern auch durch weite Verbreitung des Buchs die
Anerkennung zu Theil werden, die er für eine Vermehrung der
Familiengeschichten überhaupt, und für die Art der Bearbeitung
im besonderen, wohl verdient hat II. r. B.
Lr€4C/HC/ut Ott f/lfW(U. ntTTSt/tfifi noruow*cry im wywtflfn,
von L. Bender, Bector a.D., Langenberg 1879. Wenngleich
rein historische Werke, wie das vorliegende, nur ausnahms-
weise im D. H. zur Besprechung gelangen können, so mögen
wir es uns doch nicht versagen, unsere Leser auf diesu fleissigc
und sorgfältige Arbeit aufmerksam zum machen. Der Verf.
giebt auf 357 S. eine eingehende Darstellung der Geschichte
jenes nur ohugefähr eine U Meile grossen Ländchens, das,
zwischen Wupper und Ruhr im Hzgth. Berg belegen, im
12. Jahrh. der Sitz der Dynasten von Hardenberg war, welche
die Herrschaft i. .1. L'i55 an die (irafen v. Berg verkauften,
schildert die Schicksale derselben unter ihren späteren Besitzern,
den v. Lützenrade, v. Berusaw, v. Schaesberg und v. Wendt,
und widmet dann der Kirchen- und Schulgeschichte des Landes
einen längeren Raum. So schwierig es ist, die Geschichte
eiues kleineu, niemals in der Weltgeschichte eine Rollo spie-
lenden Landstriches auszuarbeiten, so gut hat Verf. es verstanden,
dem anscheinend trocknen Stoff interessante Seiten abzugewinnen
und ein Beispiel zu geben, wie Localgeschiehte behandelt wer-
den muss.
Als Sonderabdruck aus dem Fürstenbergisehen Urkunden-
buche sind die furstenbergüchen Sieget nebst einem Anhang
, Grabdenkmäler und Todtenscbildc der Grafen von Urach und
Fürstenberg" unlängst erschienen. Die in heraldischer Bezie-
hung sehr interessanten Originale sind durch kräftigen Holz-
schnitt in einfacher Strichmanier scharf und wirkungsvoll wieder-
gegctien; es betiuden sich auch für Heroidsfcünrfier gute Vor-
Die Gründung der Furochie Anhalt in Oberschksien 1770,
von C. Wunstcr, mit Nachrichten über die Familie v. Woyrsch,
herausgegeben von Dr. W. Altinann.
Vorliegende Brochüre ist der Wiederabdruck einer bereits
1825 erschienenen Publication, welche die Gründung der evan-
gelischen Gemeinde Anhalt i. J. 1770 erzählt und ausführlich
berichtet, wie im genannten Jahro auf besonderen Befehl
Friedrichs II. der Lieutenant v. Woyrsch vom Werner'schcn
Hus -Rgt. die reformirten, in ihrer Keligionsübung bedrängten
Bewohner von Seiffersdorf in Polen nach Schlesien geleitete.
Veranlassung >ur Erwähnung im I). 11. giebt der Umstand, dass
dem Werkchen eine vom Major v. Fehrentheil u. Gruppenberg
zusammengestellte Stammtafel der Familie v. Woyrsch, sowie
die (noch der Vervollständigung l>edürfende) Ahnentafel des
Geh. Reg.-Raths Karl Wilh. Heraus v. W. beigefügt ist. Als
Stammvater des Geschlechts erscheint auf ersterer Melchior v.
Woyers, geb. 15.., verm. mit Anna v. Lüttwitz, t 16fi8.
Eine grosse Anzahl Kataloge antiquarischer Bücherlager sind
in letzter Zeit der Redaction zugegangen. Wir erwähnen, als
Jleraldica enthaltend, in erster Reihe das „ Verzeichniss von
Monographien u. Gelegenheitsschriften z. Gesch. adeliger Ge-
schlechter, III. Ahth., von J. Ä. Stargardt, Jägerstr. 53." Das-
selbe verdient mit Recht die Bezeichnung „Repertoriutn für
Adelsgeschichte"; nicht weniger als ca. 300 Familien sind in
demselben vertreten und manche der angeführten Werke zählen
zu den Seltenheiten. Allen Genealogen dürfte dies Verzeich-
uigmzea Dy VjU
- 106 -
— Ferner: Antiqu. Katalog No. 146 der Beck'schen Buchhdl.
in Nördlingen; — do. des Maske'sehen Antiquariats (W Koehner)
in Breslau; (Genealogie.) - do. No. 578 des Bücherlagers von
Kirchhoff u. Wienand in Leipzig; — do. No. ß von Albert
Nauck, Berlin Koelmtr. 75; — do. No. 20 , 23 und 25 von
L. M. Glogau in Hamburir. letzterer d e Bibliothek des t Arrhiv-
raths l>r. Masch enthaltend; do. No. VII. und IX. von Paul
Lehmann, FranzÖs. Str. ftte; — do. No. 63 von Otto Harras-
sowiu in Leipzig; - do. No. XXXVIII von K. Mai, Berlin,
Leipz. Str. 119; — do. No. 256 u. 237 der Otto'seben Buch-
handlung in Erfurt; do. No III. von Gust. Wolf (Kössling'sche
Bhdl.) in Leipzig.
Literatur befreundeter Vereine.
Schriften d. Vor. für Geschichte etc. in Donmuschinijen.
III. 18Si>. S. 1 IT.: Das Rietersche Wappenbueb a. iL Knde des
16. Jahrh. von F. K. — Beschreibung und alphabetische*
Inhaltsverzeichnis* eines heraldiscl.en Papiercodes in der Fstl.
Fürstenbcrgischcn Dofbibliotliek zu Douaueschingen, ursprüng-
lich einem Haut; Rieter von Koniburg (geb. 1564, f 1626)
gehörig. Jedes der 122 Blätter ist beiderseits mit vier in vor-
gedruckte .Schablonen eingcnialteu Wappen versehen, die jedoch,
da die Contouren (vennuthlich von V. Solis herrührend) säromt
lieh gleich sind, an Einförmigkeit leiden. Im Ganzen enthält
der Codex 972 Wappen, «wie noch 93 flüchtige Skizzen, und
scheint er die Copie eines älteren Wappenmanuscripts aus der
Mitte des 15. Jahrhdts. zu sein; der künstlerische Werth der
Zeichnungen ist kein hober. —
Ebenda S. 15: das Fürstenbergische Wappen, von demselben.
— Kurze, durch einen Holzschnitt verdeutlichte Erklärung der
Entstehung desselben. Ebenda S. 17: das Stadtwappen am
Constanzer Kaufhause, von dems. Mit 8 Zeichuungen, aus denen
hervorgeht, wie das qu. Wappen, i. J. 1388 in einem Dreieck-
schild« an jenem Gebäude angebracht, später übermalt worden
ist und dadurch einen völlig veränderten Charakter bekommen hat.
Elienda S. 19 ff: Villingen und die Grafen von Fürstenberg,
von Sigmund Stator. - Als Beitrag zur Geschichte dieses er-
lauchten Geschlechts erwähnenswert!).
Siegel des MittelalUrs aus den Archiven der Stallt Lübeck,
von dem Verein für Lübeckische Geschichte; Lübeck
1879. — Zehntes Heft dieser für Kphragistik so sehr inter-
essanten und lehrreichen Publikation, deren Beendigung weder
ihr Begründer Milde, noch sein Gehülfe Mantels erleben sollte.
Die sieben, zum Theil noch unter Milde's Leitung trefflich ge-
zeichneten Tafeln enthalten nur Siegel Lübecker Bürger; fast
alle Abdrückt sind wohl erhalten und zeigen zum weitaus
grössten Theile heraldische Bilder: nur wenige Hausmarken
kommen vor. — Eine Inhaltsübersicht der erschienenen Hefte,
sowie ein Pcrsoneuver/.eichniss sind beigegeben.
Ad. M. H.
Berichtigung.
In No. 6, „Bibliographie*, ist zu berichtigen:
Seite K9, Spalte 1 : S,rri,m statt .SerriW; Mtlphe »ijilt .\Mpkn..
Hm. Dr. e. G. Nicht Im Diplom selbst — wie Sie au- der Krem
Zeitung eutiiHhmrn wlrtl ilie allerdings Refremden erregende Beschreibung
der äumrrr» furm des \Vappen*«:hllde* de« l.ntfen r. Klrchltach gestanden
linlien (das.* eine so uuheraldische Detnillirung ganz unwesentlicher Wappen
stöcke amtlich erfolgen kftune. hallen wir für ganz unmöglich) . sondern
es wird dlrxelb« einfach auf ein* Ansschmurkung selten* de» betr. Bericht-
erstatters zurückzuführen sein,
Hrn. trkr*. e. M. in 0. Bezüglich Ihrer Aufrage,
des Herold "
Mittwoch,
Vercimjahrc an
•ustag, den 7. September 1S*0
, 21-
. 5. Octobcr
t!>.
t.
7.
2t
4. Januar IHM
18. .
L Februar
14. .
L Marz
14. .
.V April
19. „
3. Mai
17. ,
7. Juni
21.
•züglich Ihrer Aufrage, die Sitzungstage
wir Ihnen mit. das« Im demnächst be-
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Pension und Unterricht in Kosen a. S.
fax Knaben der höheren Stände.
Zum 1. October finden wieder einige Knaben Aufnahme.
Gesammtzahl der Schüler 5— 6. Vorzügl. Referenzen. Gesunder
Aufenthalt. - Ilr. H. Kleine, Verf. der Schrift: Der Vorfall
der Adelsgeschlechter.
Inhaltsverzeichpitw. Notiz, betr. die Heraldische Ausstellung. —
Die adelige Familie von Sundhausen ([Sunthausen) in
Schwaben. — Wappen und Inschriften von alten Gral>-
steinen. — Russische historische Wappen. — Slaats-Siegel
des Walachischen Wocwoden Ioan Stefan Kantakusino. —
Das Wappen derer von Uakcnberg. — Ein verschollenes
Meisterwerk heraldischer Steinmetzenkunst. — Beiträge
zur altpreussischen Adelsgeschichte. — Liste der Officiere,
welche am Vi. August 1704 bei Höchstädt verwundet und
bis 26. December 1 704 in Nördlingen begraben sind. —
Misccllcn. — Bücherschau. — Literatur befreundeter Vereine.
— Briefkasten. — Inserate. — Familien- Chronik.
Redactcur: Ad. M. HUdcbrandt in Berlin, W. Bülowstr. No. 8. L - Carl Heymann'« Verl« in lierlin. W. Maueratr. 63-65.
■ ■ ; In -
uiyi
)gle
im.
JIHMIMII^HIIJUmi IUI
Familien-Chronik.
Vermählungen :
1. 7. ff. Bilow Malte, u. ff Hmnigs, Anne-Marie. StremJow.
6. 7. r. Bülow, Ad.lf, Ob.-Ll. u. FlfuM-Adj. St. M. , u.
v. Balan, Mathilde.
1. 8. Ftnck r. Finckensttin, Friedrich Graf, u. ff. Zastrote,
Elisabeth. S- hadewa!d< . • j
3. 8. Bredt, Arthur, u. v Hormekm, Hedwig. Wies-
I >a(]en.
28. 6. ff. KarsUdt, Raitoar Kar!, auf Linde, n. ff. Spanne*.
berg, Kveline. Sehloss Armeiiruli.
26. 7. Ro(Krt-Tornoie , Paul. u. ff. Klitzing, Margarete.
Zuehow.
7. 7. ff. KneUl-D&beritz, Louis, Riltm. 2. CIL-R^t., u .
ff. Kramsta, Helene. fiSbersdorf.
14. 7. r. Körfjer, Victor, Re?.-A-.. n. r. Lücken, Ida.
Kussel.
12. 8. 7>ii/<ruOT r. Eningen, Oerhard Khr.. K. Württ.
Kainraerb. auf Uuter-Kiexinjen, u. (ifin. Aidfcfcr,
Johanna. Rojrau.
1
r Ptfithti li^t,\ Khr OlnTsflt i I> n Jkiaul
T . J UMfttJ. 'IU>1J* I III., V'tl^Ili. J. M«, U>» -*-/U/I§C# (
» hciVm vi »riiiz.
18.
7
f; I'lüjikiitr Ott'« S*m -f.t 1 1 t -1." ' i' u 0
Seydeicitz. Margarete. Berlin.
29.
6.
Flügel, Johanni s, Pastor, u. ff. Boup]iert. Elisa-
beth. Lindenau.
14.
7.
r. d. Sc/iuien/jtirg- Angern, Glftf F., Landrath zu
Eckartsberge, n. r. Angern-Stilcke, Luise Freiin.
Wülfingerode.
14.
1.
Dressier, Alexander, u. f. Sperlrr, Louina. Wil-
ltischken.
5.
8.
v. SpOrcken, Otto Fhr., Pr.-Lt. K. Sachs. IL DU
Ret. 18, u. t". Burgk, Louise. Dresden.
28.
7.
«. W'tdel, Fernst Aujjtist (iraf. u. Wagner, Leonie.
Aachen.
LS.
7.
Weddtng-Gulbien, W., u. ff. TTmw(tor/f, Helene.
Schikarowen.
27.
7.
Stüter, Carl, K. Amts<jerichtsrath zu Wippra, u.
ff. TFt'jrtmi/iflae»», Alice. Ileiligeustadt.
Geburten:
10.
8.
1 Botel
Bitrtth, ITeinrieh : r. AlcensUixn, Oertnid. Lan?en-
dorf.
28.
7.
r. Amim, Ileinrich, Dr. med.: ff. Arnim, Ileta.
Berlin.
IG.
e. Atmuth, Rudolf, Lt. 1. Magd. Inf.-Rgt. 26 ;
Tetens, Catharina. (f 17. ejd.) Magdeburg.
26.
7.
ff. Bonin. Arthur, Hptm. I. Garde- Rfft. z. F.: e.
Hilm, Meta Freiin. Potsdam.
29.
7.
v. Boecke, Erich, Rittm.; ff. Klot-Trautvcttcr, Airnes
Freiin. Pasewalk.
31.
7.
ff. BuchhoÜx, Ilugo, Rjbes.: Anna N. Haus Rietz.
Jtr. 7 8.
IS. 7. Oelrichs, Lt. Schl.-HoUt. FiK-R-t. 86; r. Bi«.v
Oip». Berlin.
9. 8. ff. Cwwe/, Lt. 2. Westf. Hus.-Rirt. 11: Morb prang,
Helene. Düsseldorf.
13. 7. ff. DeietiU. Rttra. Altin. I'lauen-Ri.1. 16; Jferbing,
Susanne. Salzwedcl.
». 7. Seefer, Lt. 1. Meekl. Drag.-Rpt. 17: ff. EtebtHt,
Lydia Freiin. Ludwipslust.
1. 7. v. Flotow, U.: ff. Blücher, Lili. Walilow.
4. 8. r. Fritsch, Fhr.. Pr.-Lt. 11. Hu*.-Rgt: r. Bodel-
Khirmgh Adelheid. Bearitfa.
5. 8. t. OehUm-l'rispendorf, Lt. 1. Uurde-FeM- Ari.-Bft ;
v. Brozoteslca, Melanie. Berlin.
29. 7. r. d. («Atz, Baron, Ueu.-Lt t. D.; Erfurt.
27. 6. fVrofr, Fhr. Lt. Weif. Kür.-R*t. 4.: N. r. Budden-
lirock. Freiin. Münster.
2». 7. e. Rammeretem, Fhr., tiros>h. Oberfönrt.: v. Gusted',
Ida. .Steinf.'.rdc.
23. 7. r. HcrtJxrg. Pr.-Lt. K. Alex.-G.-Gr.-Ri5l. 1.; t>.
TrawJi'-BuBctf k. M,:r;e. Berlin.
15. 7. r. Kaiekreuth, Arthur. Sec.-Lt. K. Frsnz-O.-Gr.-
Rvt. 2.: Ree, Hedwig Berlin.
8. 7. e. Kukkstein, Fritz, Ll.-ti.-.Scbw.-li.i.: c. Klilting.
Ulla Berlin.
2. 7. f. Ä/fcr. Willy, Rittm. Ostpr. I l.-Rirt, 8; r. Midier,
Mathilde. Klbintf.
16. 7. r. Kltihr. Georg; r. Börnsdorf, Erna. Hohenhausen.
10 7. fle/jfa-. Victor, Pr.-Lt «i. Thür. Inf-Rjrf. 95; ».
Kleist. R'1-.nmunde. Berlin.
25. 7. v. d. Knesebeck, Lothar. Major I. Feld-Art.-Reg.; v.
llcnnigs .Susanna. Berlin.
, , r. Kn<Msdorff-Br-nke<i),off; ff. f /. A/oncirr, Marie.
Ramelow i. P.
30 C r. Krocher, Jordan: e, Krosigk, Louise. V^ts-
brn?^e.
15. 8. f. Led<bur, »ermann Fhr.: Lionnet, Elisabeth.
Marienheim.
2. 8. v. Leyser, Pr.-Lt. Magd. Dras -R«rt. 6; ff. Oppenfeld,
Clara. Stendal.
7. 7. v. Lo>*. Fhr., Hptm. Xiederrh. Füs.-R(rt. 39: ff.
Ifumlvldt, Victoria Freiin. Düsseldorf.
27. 6. Maske, Dr.: ff. L&per. X. Westend. Stettin.
8. 7. t>. Mechow, Hans, Pr.-Lt. 2. Rh litis. -Rgt. 9 ;
Jungen, Susanne- Trier.
11. 7. ff. Meding. F.; r. MeHsing. X. Barum.
1. 8. ff. afrtifcr/f, Albrerht, Major a. [>.: r. Äo«<i»iW, Mary.
Halle a. &
3. 7. r. N'OJtusius, Landrath: r. . Massenbach, Anna Freiin.
Obornik.
26. 7. ». Oertten, Victor Sigismund; e. Madai, Clotilde.
Repnitz.
27. 7. e. Patow, Fhr., Retr -Ass.; Krüger Velthusen, Louise.
Erfüll.
5. 8. e. Plalotc, Rittm. Schl.-Holst.-Dra.'.-Rgt. 13: Bauer,
Elsbeth. St Avold.
17
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— 108 —
25. 7. ff. Puttkamer, Fhr. Erich; ff. Biepenhausen, EL
Ehrenbreitstein.
2. 7. v. Bamberg, Fhr., Sec.-Lt. 2. G.-Rgt z. F.; SpaJ-
<Wn ff , X. Berlin.
18. 7. v. Bettberg, Oberstlt. 118. Rgt; ff. Voss, Elisabeth.
Worms.
5. 7. r. Ribbeck-Bagow, Hennig; ff. Krosigk, Adelheid.
Ragow b. Gr. Behnitz.
23. 7. V. ÄX/kt, Landr. a. D.; e. Buffer, Clara. Rogau
b. Maltsch.
4. 7. v. Bohr, Hptm. 2. Gend.-Br.; f. Kathen. Elisabeth.
Stralsund.
12. 7. t>. WietztOK-Verchland: ff. Boux, Herraine. Stettin.
4. 7. ff. Budorff, Maj. Blüeh. Hus.-Rgt; ff. Bülow, Anna.
Schlawe.
6. 7. Schenck ff. Schweinsberg, A. Fhr., Grossh. Hess.
Kammerherr; Biess ff. Scheurnschloss , Emilie.
Schweina borg.
2. 7. ff. Schvieling; v. Schmeling, Mary. Oross-Möllen.
5. 7. e. Schönberg, August, Landesältester; ff. Lieres u.
Wilkau, Mathilde. Wasserjentsch.
26. 6. ff. Stegmann u. Stein, Major a. D.; v Wedelt, Ida.
Repplin.
8. 8. ff. Waldow, Pr.-Lt. Rgt Franz; ff. d. Marwitz,
Hertha. Wundichow.
26. 7. ff. Wasserschieben, Major; ff. Branconi, Lilli. Wesel.
7. 7. ff. WedeU. Consul: v. WedeU, X. Marseille.
14. 7. ff. Wienskowski, Pr.-Lt. 2. Schles. Hus.-Rgt. 6; ff.
Pritttcitz u. Gaffron, Bertha. Xeustadt 0. S.
(Geb. zu Sitzmannsdorf.)
3. 8. Fetter, Hptm. a 1. s. Schl.-Holst. Füs.-Rgt 86;
w. Winterfeld, Mathilde. Erfurt.
6. 8. v. Wokogen; ff. Versen, Hedwig. Dubberzin.
7. 7. ff. Wurmb, Kammerh.; v. Herwarth, Gabriele Frida.
Porstendorff.
1 Tochter:
3. 7. ff. Boddien, Oskar, Lt. Brand. Kür.-Rgt 6; ff. Keller,
Marie. Brandenburg.
3 8. ff. Bothmar, Fhr., Hptm. 7. Thür. Inf. -Rgt 96;
Scheibe, Martha. Altenburg.
5. 7. Bülow v. Lennewitz, Curd Graf; ff. Bewhel, Tony.
Grünhof.
27. 6. v. Dewitz, F., Reg. -Rath; ü. Zulow, Ida. Xcu-
strelitz.
7. 4. ff. Ditfurth, Hptm. 2. Westf. Feld-Art-Rgt 22; ff.
Borries, Elisabeth. Minden.
11. 8. Schulze, Dr. B. S., Geh. Hofr. u. Prot; ff. u. zu
Egloffstein, Auguste Freiin. Jena.
31. 7. ff. EicJxl, Karl; ff. Beden, Marie. Mittelshof.
9. 8. c. Engelbrecht, Rittm. Rh. Ul.-Rgt 7. v. Sinner-
Landshut, Marie Freiin. Erfurt
1. 7. zu Eulenburg, Philipp Graf; r. Sandels, Auguste
Freiin. Liebenberg.
5. 7. ff. Förster, Edmund, Hptm. K. Franz G.-Gr.-Rgt 2;
v. Stromberg, Tona Baroness. Berlin.
17. 7. Francken-Sierstorpff, Friedrich Graf; ff. Saurma,
Jenny Freiin. Ruschine.
2. 8. ff. Gersdorff, Hptm. 3. Garde-Rgt ?.. F.; ff. Blumen
thal, Hedwig. Berlin. (Todtgeb.)
4. 7. ff. Grübet*, Reg.-Rath; ff. Oertzen, Wilhelmine.
Bromberg.
30. 7. Herwarth e. Bittenfeld, Hans, Lt. Holst Inf.-Rgt. 85;
e. Zanthier, Gertrud. Rendsburg.
17. 7. v. Heyden, Adam, Graf ff. Cartlow; p. Tiedemaiin,
Marie. Kartlow.
4. 7. v. Hohberg-Buchwald, Pr.-Lt. Meokl. Füs.-Rgt 90;
5. 4. ff. Holtum, Rechtsanwalt
. 4. 7. t>. Hupo, Julius, Pr.-Lt. Inf.-Rgt. 15; ff. Ohetmb,
Elise. Minden.
28. 7. ff. Ketelhodt, Fhr., Hptm.; ff. Freymark, X. Jena.
80. 6. e. Kottwitz, Hptm. 4. G.-Rgt. z. F.; ff. fieradt, X.
Spandau.
24. 7. ff. Langendorff, Pr.-Lt. Hus.-Rgt. 16; ff. HQdebrandt,
Helene. Schleswig.
13. 7. jR&fcr-ÄecAot*, Max; ff. Linsingen, Meta Baronesse.
Stechau b. Schlieben.
11. 7. v. Münchow, Laudgfrichbi-R.; «. Gddeke, Gertrud.
Bremberg.
6. 8. f. Oertzen, R., Olwrfurster; ff. Bzenplitz, Frida.
Glambeck.
4. 8. c. Oetinger, Wolf, Sec.-Lt 4. Garde-Rgt z. F.;
Brückner, Clara. Spandau.
27. 6. ff. Poncet, Hptm. 2. G.-Feld-Art-Rgt; Weitzmann,
Alice. Berlin.
6. 7. BkWer, Fritz Graf, Pr.-Lt. 1. Schles. Hus.-Rgt- 4;
ff. Fircks, Alexandra Freiin. Oblau.
30. 7. ff. Bhutz, Hptm. 2. G.-Feld-Art.-Rgt; r. Bülow, X.
Berlin.
6. 7. Sahrtr «. Sahr- Ehrenberg, Georg; Einsiedel, Helene
Grätin. Prietitz.
4. 7. ff. Stddern, Dr. jur. Werner Baron; ff. Gerlach, Elisa-
beth. Klein-Mantel.
25. 7. Schaffgotsch, Ludwig Graf; ff. Maubeuge, Marie.
urewensiein.
18. 7. ff. ScAmid, Hptm. 6. Thür. Inf.-Rgt. 95. Hildburg-
12. 8. ff. Schmidt-Pauli, Pr.-Lt; ÄrAreiw, X. Hamburg.
27. 6. Schmising-Kcrsscnbrock, Graf; ff. Mengershausen,
X. Freiin t. Hönningen.
29. 7. ff. d. Schulenburg, Graf; ff. Chappuis, Alice.
Mildenau.
25. 6. ff. Schwartz, H.; Degener, Katharine. Hessen.
11. 7. Hüpeden, Major 1. Pomm. Feld -Art -Rgt. 2;
Surf r. Arnim, X. Koblenz.
18. 7. ff. Spies, W.j ff. HoÜzendorff, Helene. Pittehneru
14. 8. ff. StticifcrtuJ, Hptm. 4. G.-Gr.-Rgt Königin; Treutier,
Clara. Koblenz. (Geb. in Neuhof b. Liegnitz.)
15. 7. Krahn, Hptm. Pomm. Feld-Art-Rgt 17 ; ff. Tempel-
hoff, Elise. Krekow b. Stettin.
29. 3. ff. Wittgenstein, Otto; Kochs, Bertha. Haus Loo.
12. 8. ff. Wurmb, Alfred, Hptm. K. S. 8. Inf.-Rgt 107;
ff. Breitenbauch, Rosa. Leipzig.
13. 7. ff. Zitzewits, Major i. D.; ff. Stiern, Helene Freiin.
Stolp i. P.
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hristian AI-
■etht Ludwig
Fürst
Langcnburg,
sb. 27. März
726, + 4. Juli
1789.
Caroline
Prinzessin von
Slolberg-
Gedern, geb.
27. Juni 1732,
verm. 13. Mai
1761,t28.Mai
17%.
Johann Chri-
ttian Graf tu
Solms-Haruth,
geb. 29. Juni
1733, t 7. Oct.
1800.
Friedrike
Luise SophM
Gräfin Reuss
geb. 15. Febr.
1748, verm.
10. März 1767,
+ 5. Febr.
1798.
Carl Friedrich
Wilhelm Fürst
von Leiningen,
geb. 14. Aug.
1724, 1 9- Jan.
1807.
Chrisline Wü-
helmine Luise
Gräfin MH
Solms • Hödel-
heim, geb.
24. April 1736,
venn. 24. Juni
1749, f 6. Jan.
1803.
Franz
Friedrich
Anton Herzog
von Sachsen-
Coburg ■ S<tal-
feld, geb.
15. Juli 1750,
t9.Dec. 1806.
Auguste Gräfin
Ileus» zu
Eberstiorf',
geb. 19. Jan.
1757, venn.
13. Juni 1777,
t 16. Not.
1831.
C arl Ludwig Fürst von
Hohenlohe- Langenburg, geb.
10. Sept. 1762, t 4. April
1825.
Amalie Henriette Charlotte
Gräfin tu Solms - Baruth,
geb. 80. Jan. 1768, venu.
20. Jan. 1789. f
Emich Carl Fürst von
Millingen, geb. 27. Sept.
1763, t 4. Juli 1814.
MariaLuise Victoria Prinzes-
sin von Sachsen - Coburg-
Saalfeld, geb. 17. Aug. 1786,
verm. 21. Dec. 1803,
venn. ll.Juli 1816 an]
Herzog von Kent, u
t 16. Mai 1861.
Christian Carl Fürst von Hohenlohe- Lanaenbura.
geb. 7. Mai 1794, f 12. April 1860.
• Charlotte Wtlhelmine Prinzessin
von Leiningen, geb. 7. Dec. 1807, verm. 18. Febr. 1828,
t 23. Sept. 1872.
Adelheid Victoria Amalie Luise Maria Constanze Prinzessin von
Hohenlohe-Langcnburg, geb. 20. Juli 1835, verm. 11. Sept. 1856.
n zu Schleswig -Holstein- Sonderburg- Augustenburg,
wt 1858.
m Ahnen
jftcroRiA von Schleswig -Holstein,
VON PREL'SSEN.
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— 109 —
16. 2. r. Abendroth, Heinrich, K. Siebs. Gen.-Lt a. Ü.
(Geb. zu Würzen 1819.) — Dresden.
31. 7. tr. AÜrock, Wilhelm. — Grosskmehlen.
1. 7. r. Arnim, Achim, i. 20. J. Grosso». : Ida tr. A. geb.
v. DerenthaU; Geschw.: Else, venn. v. Liepen-
brock-Gräter; Harry, P.-Fühnr. 4. G.-Gr.-Rgt
— Reichenhall.
26. 7. i?. Arnim, Cacilie.
18. 5. v. Buer, Georg; 2. S. vom Oberst z. D. tr. B. zu
I'oUdam; f zu Santo», Brasilien.
5. 2. Schäfer, Luise, geb. t>. Baldinger, i. 70. J.
Wirr.: Dr. («.) S., Prisid. a. D. - Tübingen.
6. 4. t.. Basse, N. 5 Mon. EH.: tr. B., Landr. in Hagen;
Alma, geb. Schmidt.
2. 2. v. Bassewitz, Adalberte Frfr., geb. Freiin Slam zum
Rechtenstem; Schw.: Leopoldine, verm. t>. Thenen.
27. 6. r. Bassewitz, Georg Christian Siegfried, Hptm. a. D.
Wwe.: Anna, geb. Grünau. — Stettin.
6. 2. r. Bäumen, Alfred, K. K. Oest Feldmarschall-Lt.
66 J. — Wien.
5. 8. tr. Bonin, Edith; Elt.: Theod.; Marie, geb. tr. Herü-
ber g; Br. : Udo. — Grünhoff.
- 2. de Bougerel, H., in Paris. Schwager: Heinr. Stern
in Stuttgart.
— 12. 1879 v. Bouvinghausen, Karl; t iu Califomien.
10. 8. t?. Branconi, Lizzi, 20 T. Elt.: W. Pessina v. Br.
u. K. geb. Streit. — Wolfradtshof.
28. 7. tr. Bülow, Adele, verw. Hofmarschall. Elt: von
Könemann, Kammerh. ; N. tr. Klein. — Schwerin.
29. 6. r. d. Bussche-Had*lenhausen, Albrecht Fhr., i. 20. J.
— Boppard.
26. 7. v. Carlo will, Hans Carl Leopold, K. S. Ritim. auf
Oberschöna.
11. 8. v. Carlo wüz, Rudolf Wilhelm, stud. jur. et. cain.,
i. 22. J. — Görbersdorf.
13. 14. 8. tr. Carlowits, Otto, K. S. Hauptm. a. D. auf Ottendorf.
8. 7. tr. Ciriacy- Wantrup, Friedr. Wilh. Ludw. Carl, L
31. J. — Arnsberg.
11. 7. v. Cramon, Caroline, verw. gew. v. Hehr, geb. v.
Meyenn, i. 86. J. — Roschkowitz b. Pitschen.
29. 7. v. Cramon, Friedrich Franz, K. Wirkl. Hptm. a. D.,
i. 83. J. Sohn: Friedrich tr. C. — Roschkowitz.
(Gem. d. Vor.)
13. 7. Durand de Senfgas, Marie Agnes, 2' « J. EH.;
Emil Baron D. de S.; Martha, geb. v. Bacsek.
— Langendorf.
28. 2. v. Ehrwatt, Anton Burlo, R., K. K. Oest. Feld-
marschalllt. L P., 89 J. — Innsbruck.
10. 7. v. Eickstedt, Maria Baronin, geb. Hartog. Wwr.:
Vivigenz B. v. E, Major a. D., Erbherr auf
Tantow. — Eickstedtswalde.
9. 1. v. Einsiedel, Emilie, geb. Dreifus. Wwr.: Julius Fhr.
v. E., K. Sachs. Kammerh. Kinder: Helene, Kurt.
22. 7. tr. Eiern, Louise, geb. tr. Botynski. — Harzburg.
31. 7. v. Eynern, Wilh. K. Commerzienrath, i. 75. J. K. :
Elise, verm. v. Wichel/ums; Wilhelm, Petor, Otto,
Karl. - Barmen.
23. 2. v. FauU, Ludw., R., K. K. Oest Geh. -Rath und
Vico-Admiral a. D. — Wien.
30. 7. tr. Gersdoiff, Rudolf, K. Hptm. i. 2. Oberschi. Inf.-
Rgt 23. - Neisse.
11. 7. v. Globig, Caroline, geb. v Bamdohr, i. 67. J. —
Hannover.
17. 7. v. d. Gröben, Hans Graf; i. 8. J. - Elt: Graf v.
d. G., Rittm. i. Kgl. Hus.-Rgt ; N., geb. Achen-
bach. Geschw.: norst, Erika.
31. 6. v. d. Goltz, 2 T. alter S. des Gen.-Lt. z. D., Baron
v. d. G. — Erfurt
10. 2. v. Gumbart, Heinrich, K. Bayr. Telegr. - Dir. —
München.
7. 7. Hagemeier v. Niebelschütz, Albert, Gen.-Lt z. D,
1. 75. J. Sohn: Georg, Hptm. ä la s. Oberschles.
Feld-Art.-Rgt 21. — Guhrau.
17. 7. tr. Hammerstein, Friederike Freiin, Domina zu Kl.
Malchow.
15. 7. v. Hartmann, Oskar, K. Steuerinsp. M.: Bertha,
geb. Freiin v. Friesen. — Kalau.
25. 6. tr. Hertzberg, Richard Fhr., Justizrath. — Lindow.
22. 2. tr. Herzog, Therese, geb. v. Kraft; Wwe. des K.
Wirkl. Oberfinanzr. Friedrich tr. H. — Darmstadt
8. 8. tr. Hohberg-Buchwald, Anna Elisabeth, (geb. 4. ej.)
Elt: H. E. tr. K-B., N. tr. Loutzow. — Wismar.
2. 8. Schmidt, Mathilde, geb. t>. Homeyer. Wittwer:
Schmidt, Superint. — Parchiin.
30. 7. tr. d. Horst, Adolph Fhr., Landr. a. D., i. 74. J.
K.: Charlotte, Isabella, Carl, Bodo; 12 Enkel. —
Wiesbaden.
26. 6. v. Klösterlein, Erich, 2 J. 4 M. EH.: Otto tr. K.,
Major; Alice, geb. tr. Arnim-Gerswalde. Geschw.:
Hans, Willy, Else. — Oldenburg.
19. 6.\ v. Klüchtzner, Ludwig Fhr., K. Pr.-Lt a. D. I. Garde-
1. 7./ Rgt. z. F. — Waniowirz i. Kurland.
29. 1. Köstler v. Strohmmberg, Lorenz, Dr. med., Kais.
Rath, Brunnenarzt in Franzensbad, 73 J. — Eger.
22. 2. Herzog, Therese, geb. tr. Kraft; Wwr.: Friedrich
(v.) ff., K. Württemb. Oberfinanzr.
12. 8. t>. Kunow, Gen», 6. M. — EH.; Karl v. K., Pr.-Lt
2. Brand. Drag.-Rgt 12.; Marie geb. tr. Wiedebach,
— Frankfurt a. 0.
1. 7. tr. Ledebur, geb. Freiin v. Maltsahn, i. 81. J. verw.
Gen.-Lt Sohn: Clamor. — Lübbecke.
9. 3. r>. Lepel, Karl Fhr., Kammerh., Ob. - Ger. - Rath.
Schwiegers.: K. tr. Wiederhold, K. Württ Hptm.
— Darmstadt
4. 8. v. Lepel- Gnitz, Marie geb. Sperling. Schwiegerm.:
Adaschka tr. L. geb. v. Mengen. — Freienwalde.
25. 7. zur Lippe-Biesterfeld- Weissenfeid, Franz Graf und
Edler Herr, Gen. d. Cav. z. D. — Döberkitz.
23. 7. tr. d. Lochau, Ottilie, i. 78. J. - Wiesbaden.
28. 7. Loeillot < e Mars, Geschichtsmaler, 76. J. — Berlin
4. 8. v. LbWtiffelrLbuxnsprung, Mathilde, Stiftsdan». —
Kothen i. Anh.
29. 6. tr. Löwenfeld, Julius, Gen. d. Inf. z.D.,i. 73. J.- Potsdam.
31. 7. tr. Malinowski, Louis, K. Türk. General. — Con-
stantinopeL
17*
uigmz
110
6. 8. v. Mantbath, Freifrau Anna, geb. v. Eyloff*tei>h
verw. Lnndräthin. — Mansbach.
4. 7. JHantet), verw. Majorin, cet>. r. Wörmnnn, T'.i J.
Söhnt i>. .V, Oherstlt.
26. 3. r. Marchtalcr Franziska, geh. Freiin v. Handel.
S.: Antun, Gen. -Major.
•21. 1. Hoger, BrbanUne, geb. v. Mirchutkr, Stadt-
pfarrcrswwe., 81 J.
24. 3. v. MenoÜt, Oberst a. P., 78 .1. Wwe.: Marie, zeb.
v. MUkr. K.: Marie; Fritz. Po-t Verwalter.
24. 7. v. Michael, Ferdinand, Gutsbes., 81 J., auf Bassow
und Voigtsdorf.
3. 2. p. Mühlen, Carl Fhr, K. Wirft. Rittm. a. D., i.
50. J. Br.: Ferdinand. K. W. Oberförster a. D.
23. 3. v. Müller, A., Dr. med. — Hanau.
30. t>. r. Oppm, Conrad. (Kind.) V.: C. c. O. —
Niederwitz.
17. 7. r. Ossowski, Karl Julius Dominik, K. StadtgerichtT.
z. D.. 7G J. — Berlin.
18. 7. v. d. Oatnt, Engen, Oherstlt. — Havelbcrg.
27. 7. r. Puczmskit, Eleonore, geh. Freiin r. Wek:eck.
— K inirow.
12. 8. v. Fluten, Friedrich, — Stendal.
9. 8. v. Plötz, Hedwig, geb. Freiin d'Orrilk v. Löwm-
dau. Wwr.: v. P., Rittm. 2 K. — Hannover.
7. 7. »•. Ponickau, Curt, (al. Carl) Lnndr. des Kreises
Torgau: t zu G."ttin?tn.
29. ß. v. I'osadowski-Weliwr, Gfin.. geh. v. Plötz. K.:
Edwin, l.audr. zu Hofgeismar: Arthur, Landr. zu
Ka witsch: Luitgard.', verm. r. Bültzingslöwen ;
Angelica. — Potsdam.
C. 7. t>. Badolin-tka-Leszci/c, Jo»efine titin., neb. (ifin.
liadolimk.'. Sohn: Hugo liraf Ä., K. Kammerh.
— Sehloü> Jarotschin.
14. 1. f. Bantziu, Hans. Kgl. Stallmstr., 54 J. — Wwe.:
Ottilie, seh. Jfifc. K. : Melanie: Hans, K. Württ.
Sec.-Lt. — Stuttgart.
7. S. vom Bath, Marie, geh. Böse. Wwr.! Prot 9. r. II.
— Bonn.
14. 7. r. Bexin. verw. Majorin, geh. Sthucfit. — Saulin h.
Lauenburg I. P.
1. 7. Böder v. Diersburg, Emst Friedrieh Wilhelm Fhr.,
Dr. jur., (ich. R.-R. etc. 67 J. Wwe.: Looutine,
geh. r. Böhm ei Beetzing. K.: Ejrcnolf, Friedr.,
Ernst, Diether, Adolf, Bernhard.
2'.». 3. v. Boehl, Ernst, i. 17. .1. — Düsseldorf.
24. 7. r. Bohrscheid, Friedr. Will»., Och. Oh. Rechn.-R.
— Potsdam.
27. 6. v. Basenberg, Adalbert Fhr., Wirkt. Geh. R„ i. 62. J.
Wwe.: Agnes, geh. Gfin. Schli}>penf>ach. Kind.:
Ottilie, Adalbert, Friedrich. - Kletzen.
15. 7. Sgl ~r v. Sahr, Helene, geb. 6. ejd. ER.: Georg;
Helene, geh. Gfin. Einsiedel.
15. 7. v. Schnei; Alexander, Sec.-Lt. 2. Schles. Drag.-Rgt.H.
— Weidenbach.
11. 8. v. Sc/v im, Marie Louise, 16 J., Bruno. 8. M -
Aekerhof.
30. fi. t\ Schkkfim u. Mendorf. Ferdinand, Rgbs., i. 63. .1.
Töeht: Wanda, verra. v. Geültom: Jenny, vera.
v. Oppel.
10. 8.» v. Behierstedl, Auguste, geb. Spalding, S4 J. g,
v. &, Oherreg.-R. — Zehiendorf.
14. 7. r. Schlagewteuffd, H ermann, i. 66. J. Wwe.: Sophia
geb. e. Wedett. S.: Friedrich; Schwiegen.: Eli-
sabeth, geb. Liss. — Müggenhall.
4. 8. r. Schlieffen-Kuhts, K. Uitttn. a. D. EU.: Adolf
v. S.-Soltikow, nofmarsrhall etc.; Marie, geb.
Malte.
lt. 8. v. BtMippmiöCh, Emma Gfin., geh. Gfin. PU**ck
Wwr.: Albert Graf S., K.'l. Kammerh. Einz. T.:
Ina. — Arendsee,
17. 7. r. Schmid, Therese, Wwe. des Oberst Wilh. Gcoru
v. S. — Kassel.
10. 8. v. d. ScJ,uk,tburg, Marie Gfin., i. 84. J. Stiftsdain*
zu Bassum.
9. 8. t». d. Schnknburg-Ilcsslcr. Clara, 4 M. Eh.: Werner:
Mari.-, peb. Senffl v. Püsueh. — Vitzenburg.
1. 7. r. Schirerm, Carl Johann Gustaf Adolf Julius Fhr-
Rittm. etc. geb. auf Rftda b. Gothenburg 5. 1".
1810.
4. 2. v. Seutiert, Adolf Friedrich, K. Württ. Oberst a. Ii.
(bek. Schriftsteller) geb. 9. 6. 1819. - Cannstadt
13. 8. t>. Seydlitz-Kurtzbach. RoV>rt Baron. Obcrstlu a. I>.
— Potsdam.
25. 2. r. TäuffmUrg, Ritter. K. Bayr. Oen -Lt. a. D., 6.3 J.
— München.
25. 6. f. Thümen, Emma Wilhelmine, geb. Freiin «*
Bochow. — li.nlen-Bail.n.
8. 8. x>. Trott zu Solz, Sofie Baronin, geb. «.
S.: Aupnrt. — Imshausen.
12. 8. v. Uslar- Gleiehm, Louise Frfr. geh r.
Tocht.: Emma, verw. r. Sptngcnbcrg — Bunrl.ni.
3. 4. v. Vestvali, Frlieita. - Warschau.
27- 7. v. Veltheim, Ilse, i. 2. J. Eh.: Georg Fhr. r. V.
Clara, geh. v. Gutschmid-
2. 7. t>. Wutell Auiruste, t'eb. Lnurin. — ( harlottech f.
— 7. Wf/ci, K. Säelis., Oberst-
28. 6. v. Westphalen zu Wirttmlierg, Christiane <if:n„
gel.. Fniin r Canitz u. Dallwitz, i. 57. J, K.:
Rudolf, Rhaban, Elisabeth verm. Gfin. Wolken-
stein. Anna Marie verm. Gfin. Ceernin, Augusto.
— .Schwaden bei Aussig.
5. 8. 0. Zastrow, Otto Friedrich Georg, 26 J. Wt.: N,
geb. r. Zastrow. Tocht: Charlotte. — Wuster-
hausen.
13. 8. r. ZatcacLiky, Wilhelm, Oberstlt. 77 .1. — Krossen.
: 1. Die 16
I. H. der Prinzessin Auguste Victoria von Schleswig Holstein: 2. Das Wappen des Fürsten
ron Bulgarien: 3. Eine lithographische Wappentafel.
Redacteur: ^4<f. M. Hilltbrandt in Herlin, W. Biilowstr. No. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. G3-6Ö
b«i Julia. Siiwnf.ld Ig B.rlln
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für fjr ralMh, S^raflifUh mti (ßenralnflif.
(Drgan bes Vereins „fyxolb" in Berlin.
Lettin, im .Srplnnliet 1880.
Jlr. 9.
Der jlbrlirhe Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" betrugt 9 Ml;., der „Viertel*
Jahrsschrift für Heraldik, Sphraglstlk nnd Genealogie" 8 Mk. für die Vereinsmitglieder. — Für Nicbtmitglieder
betrügt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk.
Bericht Ober die Sitzung vom 7. September 1880.
r i
I
Der Vorsitzende Graf 0. OeynJtausen begrüssto die
zum ersten Male wieder nach den Ferien versammelten
Mitglieder, und drückte den Wunsch aus, dass die neu
beginnende Sitzungsperiode eise recht fruchtbringende
werden möge. Von demselben und vom Reducteur
wurden die eingegangenen Geschenke sowie verschie-
dene Vereinspublicationen vorgelegt und besprochen.
Ersterer machte besondere auf die von Dr. Emst Volger
im 44. Beriebt des Vereins für da» Museum scblcsischer
Alterthümer gegebene Beschreibung der in der Stadt-
bibliothek zu Breslau vorhandenen 77 Stammbücher
aufmerksam; näheres darüber s. unten unter ».Literatur."
Herr Fhr. v. Canstein machte Mittheilungen über das
Crkundenbuch der Familie v. Pappenheim.
Herr Budctia, hieran anknüpfend, verlas eine in
der Kirche zu Lindenberg, Kreis Beeskow-Storkow, be-
findliche Inschrift, betreffend den Churf. Brandenb. Geh.
Rath etc. Rabe von Canstein; dieselbe ist, für eine
Grabdenkmalsinschrift, von ungewöhnlicher Länge. Der
Genannte war 1617, 19. Aug. auf dem Hause Canstein
geboren; Eltcm waren Philipp Ludwig v. C. und Mar-
garethe geb. v. Münchhausen. Bereits 1645 wurde er
Geh. Rath der Kurfürstin Anna Sophie v. Braunschweig,
1651 Brandenburgischer Geh. Rath, 1652 Director des
Fürntenth. Halliprsta.lt. 1660 Gberhofmarschall und
Kammerpräsident. Vermählt war er I. 1648 mit Lucie
von Oppershausen, Tochter von Wilhelm v. 0. und
Anna v. Rautenberg; (+ 1660.) II. 1662 mit Hedwig
Sophie v. Arnim geb. v. Kracht; aus letzterer Ehe ent-
stammten 3 Söhne und 3 Töchter. Er starb 1680,
'22. März, im 63. Jahre. — Der erste Gemahl der Frau
Hedwig Sophie v. Canstein war Bernd Friedrich v. Arnim,
geb. 1620, 29. Juni, t als Brandenb. Oberstlt. 1660,
8. Septb. Er liegt in Lindenberg begraben. Vermählt
hatte er sich 1653, 26. April. — Ein anderes v. Can-
stein'sches Denkmal befindet sich in der Kirche zu
Blumberg, Kreis Nieder- Barnim; es besteht iu einem
von kriegerischen Emblemen umgebenen grossen Brust-
bild des Obersten Philipp Ludwig v. Canstein, v. J. 1708;
Ebenda ist auch die Gattin des letzteren auf einer
Kupfertafel in Lcbensgrüsse gemalt zu sehen, umgeben
von 32 je 1 Fuss hohen, in Marmor gearbeiteten Ahnen-
wappen.
Der Redactcur überreichte mehrere Exemplare der
Statuten des in Leipzig gegründeten 9 Vereins für histo-
rische Hülfswissenschaften". Der Vorsitzende verlas
dieselben und bekundeten die Anwesenden ihr lebhaftes
Interesse für die Bestrebungen des neuen Vereins.
(Vgl. die Notiz in No. 7/8.)
Die von einem auswärtigen Mitglicdo eingesandte
Anfrage, betr. das v. Pfnel'sche Wappen auf einem der
kürzlich am Schlossplatze ausgegrabenen Grabsteine, gab
Herrn Rudezies Veranlassung, über die dortigen Aus-
grabungen, welche aueh manches in heraldischer Bezie-
hung Interessante zu Tage gefördert haben, zu berichten.
Ausführliches darüber wird eine der nächsten Nummern
des D. H. bringen, und verzichten wir deshalb darauf,
hier näher über die Mittheilungen des Herrn B. zu re-
ferire II-
IS
1
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112 -
Von einem anwesenden Mitgliede wurde eine schön erhaltene
Annbrust vorgelegt; — der Kolben derselben — dem Stile
nach neueren Ursprunges — zeigt ein Wappen mit Mohrenkopf
im Schilde. Derselbe Herr machte auf den reichen Wappen-
schmuck der Marienliurg aufmerksam, sowie auf die in Danzig
befindlichen alten Hinz- und Siegelstempel, Wappenbücher etc.,
und besprach die werthvollen heraldischen und !>phr:igi*tLschen
Schütze lies Königsberger Archivs. —
t
Als neue Mitglieder wurden angemeldet:
1. Herr G. C. Baron van Asbeck im Haag.
2. Herr Otto tt. d. Moisburg, Kurhess. Legationsrath
a 1)., auf Elmarshausen.
3. Herr Landschaftsmaler und Lieutenant d. R. Fhr.
Ernst von Loin zu Berlin.
4. Herr Hermann Rauchfuts, Port-Fähnr. im 3. Magd.
Inf.-Rgt. No. 66. z. Z. Potsdam.
Als Geschenkt sind eingegangen:
Von Herrn Friedensrichter Fahne auf Fahnenburg:
1. Geschichte der Westfälischen Geschlechter.
2. Die Dynasten, Freiherren und Grafen von Bochholtz.
2 Bände.
ö. uesi nionle uer wesiiaüscneu iiescnieeriier.
4. Geschichte der Herren und Freiherren v. Hövel.
5. Geschichte der Grafen, jetzigen Fürsten zu Salm-
Von Herrn Florian Schienther:
6. Tacitus, die Germanen und die Pruzzen.
Von Herrn Landrath t». Koller:
7. Stammtafel der Familie v. Koller.
Von Herrn Hauptmann c. Katen:
8. 5 Stammtafeln der Familie v. Platen.
Von Herrn Dr. W. Altmann:
9. Die Gründung der Paroehie Anhalt, nebet Nachrichten
über die Familie v. Woyrsch, v. dems.
Von Herrn Vcrlagsbuchhändler Friese in Magdeburg:
10. Die Städtewappen der Provinz Sachsen, von Clericus.
Von Herrn O. A, Segler:
11. Berichte der Matrikelcommission des Herrenhauses.
12. Entwurf des Gesetzes, betr. die Regulirung des
landesherrl. Rechtszustandes des Fürstl. Hause»
Bentheim-Tecklenburg.
Von Herrn Archivar Russuurm:
13. Warhaftiger Bericht des Rcvelschen Krieges u. s. w.
Anno 1577, neu herausg. v. dems.
Von Herrn Grafen Oeynhausen:
14. Naumburger Inschriften, von Paul Mitochke, IU. und
IV. Heft.
Bericht über die Sitzung vom 21. September 1880.
Nach erfolgter Aufnahme der in der vorigen Sitzung an-
gemeldeten neuen Mitglieder berichtete Herr Rath Warnecke
über die von ihm während seiner letzten Reise gemachten »
heraldischen Entdeckungen. In Marburg hatte derselbe die be-
kannten alten Wappenschilde der Elisabethkirche bohufs ihrer |
Publicirung durch Lichtdruck auf's Eingehendste untersucht,
dabei aber leider bemerkt, dass diese so höchst werthvolleu
Reliquien nicht allein durch sorglose Behandlung bereits sehr
gelitten haben, sondern Gefahr laufen, mehr und mehr der
Zerstörung anheimzufallen, wenn sie nicht in entsprechenderer
Weise als bisher aufbewahrt werden. Hr. Warnecke verlas eine
von ihm in dieser Angelegenheit verfasste Eingabe an den
Herrn Cultusminister und schlug vor, dass dieselbe im Namen
des Vereins überreicht werde. Die Anwesenden erklärten sich
damit einverstanden.
Eine fernere Mittheilung des Vortragenden bezog sich auf
das Künstlerwappen. Vor einer Reibe von Jahren wurde ein
kleines altes Haus in der Wetterstrasse zu Marburg nieder-
gerissen; von den daran befindlichen Holzverzierungen rettete
der Conservator Bickell vier Balken mit eben so vielen ge-
schnitzten Wappen, von denen das eine offenbar das Künstler-
wappen ist: im Schilde die bewussten 3 Schildchen, auf dein
gekrönten Helm aber — und dies ist das Bemerkenswert 1k- —
eine wachsende Jungfrau zwischen zwei Damm w ildsch auf e In.
Diese auch in neuerer Zeit mehrfach angebrachte Uelmzier
wurde verschiedentlich für apokryph gehalten — ihre Berech-
tigung wird durch dies aus der Zeit um 1430 stammende
Schnitzwerk festgestellt In dem Hause soll früher ein Gold-
schmied gewohnt haben, wodurch sich die Anbringung de«
Künstlerwappens erklären würde.
Ferner besuchte Hr. W. die in der Nähe von Wiesbaden
belegene Burg Grimberghe unseres Mitgliedes, des Herrn Khrn.
Reg. -Raths von Bertouch, deren künstlerische und stilvolle
Ausschmückung sehenswerth ist. Altdeutsche Sprüche zieren
die Wände, alterthümliche Möbel und Geräthe füllen die Ge-
mächer, bei deren Decoration besonders heraldischer Schmuck
verwendet wurde. Leider ist es in Betreff des letzteren dem
Künstler nicht immer gelungen, hinsichtlich des Stiles die
Intentionen des Bauherren correct auszuführen; der letztere
ist jedoch bemüht, diesen wesentlichen Theil der Decorirung
umzugestalten und mit dem Charakter der Umgebung in
Harmonie zu bringen.
Die Düsseldorfer Ausstellung, welche Herr W. gleichfalls
besuchte, enthält Mancherlei, was für die Heraldik von Werth
ist und was für unsere projectirte heraldische Ausstellung ge-
eignet sein dürfte. Als ganz besonders interessant müssen die
Fürstlich nohenzollern'schen Gobelins bezeichnet werden, welche
von seltener Schönheit sind. — Allgemein wurde in der „alt
deutschen Weinkneipe " daselbst die mit heraldischem Schmuck
versehene Weinkarte bewundert. (S. unten.) In der kultur-
historischen Sammlung zu Lübeck fand der Vortragende noch
ein höchst merkwürdiges in Silber getriebenes Künstlerwappen,
bestehend in einem gevierten Schilde mit Mittelschild, welche*
letztere die drei Schildchen zeigt, während Feld 1. 4. je 9 goldene
Schildchen in #, 3. 4. einen g. Löwenkopf (?) in R. enthält.
Auf dem Helm ruht die Kaiserkrone, auf welcher ein die Flügel
ausbreitender Adler steht. Das in einen Vierpass gestellte
Wappen gehört dem 15. Jahrhundert an und wurde bei der
Aufnahme eines Malers dem Jungmeister umgehängt.
Ausserdem legte nr. W. eine Anzahl in Papier gepresste
Siegelabdrücke vor, welche von dem Graveur Hrn. Oscar Knofe
zu London eingesandt waren. Dieselben zeichnen sich durch
äusserst sorgfältige und scharfe Gravirung aus; besonders
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— 113 -
siege). Einige der besten Abdrücke werden demnächst in der
Zeitschrift durch Photographie abgebildet werden.
Von einer Dame (Frau Pr.-Lieut Rebenstein) waren mehrere
mit von Herrn Neider gemalten fürstlichen und ade-
Wappen zur Besichtigung eingesandt Dieselben sind
Der Antrag des Schatzmeisters, ein zu billigem Preise an-
gebotenes vollständiges Exemplar der Zeitschrift des histor.
Vereins für Niedersachsen für die Bibliothek des Herold zu
erwerben, wurde genehmigt. Hieran knüpfte der Rcdadeur
die Mittheilung, dass er soeben damit beschäftigt ist, einen
neuen Catalog der Büchersammlung des Vereins zu schreiben;
er hofft denselben noch in diesem Jahre vollenden und dem
Druck übergeben zu können.
Ein anwesendes Mitglied legte eine zur Erinnerung an die
itOOjährige Jubelfeier der Stadt Elbing geprägte silberne Denk-
münze vor: auf derselben ist der Gründer Elbings, Hermann
lielnk, in der Tracht der Deutschordensritter abgebildet. Der-
selbe machte sodann Mittheilungen über dio Familien der
deutschen Ritter, Hochmeister und der Elbinger Rathsherren.
Hr. Warnecke berichtete über die neuesten Vermehrungen
seiner Sammlung von Alterthümcrn; besonders selten und
werthvoll sind darunter die durch Vermittlung des Hrn. Anti-
quar Wollmann aus dem Nachlasse des Grafen v. Krockow an-
gekauften drei vollständigen Rüstungen und Waffen, sowie ein
sehr alter, gut erhaltener Setzschild, welcher mit zwei Wappen
bemalt ist, von denen das eine im weissen Felde ein durch-
gehendes rothes Kreuz (Trier?), das andere ebenfalls in Weiss
einen von zwei klimmenden rothen Löwen begleiteten rothen
Schr&grechtsbalken zeigt (PKiburg'r); ferner eine sehr schöne
'•annelirte Maximilianische Rüstung.
Hr. Pr.-Lieut Grittner referirte über die vom verstorbenen
l)r. ü. T. v. Hefher Unterlassene Sammlung heraldischer Hand-
schriften, welche eine Menge interessante Wappenbücber, Adels-
Sammlung zum Verkaufe steht, schlägt Hr. Gritzuer vor, dass
die Titel der wichtigsten Stöcke im D. Herold veröffentlicht
werden. Der Catalog wurde zu diesem Zweck dem Redacteur
n hergeben.
Herr Graf Oeynhausen trag über die Farben der preussi-
rovinzen vor: dieselben entbehren bis jetzt einer amt-
, Feststellung und ist letztere daher in Aussicht genommen.
Derselbe berichtet ferner über die Renovirung der alten Epita-
phien in der Kirche zu Steinhövel, welch« Frau v. Massow da-
selbst besorgen lässt, sowie über einen vom Antiquar Mai aus-
gegebenen Catalog verkäuflicher Portraits,
Als neue Mitglieder wurden angemeldet:
L Herr K. K. Hauptmann Frhr. v. Handel zu Krakau,
2. Herr Dr. jur. Willy Deteitt von Woyna, Gerichts-
Refer. zu Ruhrort a. Rh.,
3. Herr Freiherr v. TacÄammer-Osten, Lieut im Leib-
Grenadier-Reirt zu Dresden.
4. Herr Victor Graf Hau hl v. Donnersmark, Lt. <L
Res. des Garde-Kürass.-Regts., zu Berlin.
Von Herrn Frhrn. v. Linstow:
1. Gedruckte Leichenpredigt auf Emst von Linstow,
Levin's Sohn, f 13. VH. 1622.
Von Herrn L. Clericm:
2. Geschichte der Familie v. Puttkamer.
Von den Herren Mitacker dr Bötteü:
3. Wahl- und Wappensprüche; Berlin 1880.
Ausstellung von Gegenständen,
Geschlechter- und Siegelkunde Im Allgemeinen Bezug
haben, unter der hohen Protection S. M. des Königs der
Walram L und Otto L, welche die von ihrem Vater Hein-
rich dem Reichen eroberten Lande im Jahre 1255 t heilten,
wurden die Stifter der beideu noch blühenden Stämme des
Nassauiscben Hauses. Von dem älteren Bruder Walram stammt
die jetzt Herzogliche, von dem jüngeren Otto die Königlich
Niederländische Linie ab. Nachdem Otto's Enkel, Otto n., durch
seine Gemahlin, eine Erbgräiin von Vianden, diese im Luxem-
burgischen gelegene Grafschaft an sein Haus gebracht hatte,
erwarb des Letzteren Enkel, Engelbert 1., ebenfalls durch Heirath
im Jahre 1393 die Herrschaft Breda und fasste hierdurch festen
Fuss in den Niederlanden. Nach Verlauf von 150 Jahren fiel
seinem Nachkommen, dem Grafen Renatus von Nassau das
Fürstenthum Oranien im jetzigen französischen Departement
Vauctusc als werthvolles Erbstück von seiner Mutter Bruder,
Philibert, Grafen von Chälon und Fürsten von Oranien, zu.
Nach seinem frühen Tode erbte dieses Fürsteuthnm
Wilhelm f., der Stammvater der älteren Linie
erwarben ihm den Ehrennamen »Pater patriae 1 ' und eine Ver-
ehrung seitens der Niederländer, welche sich auf das ganze
Haus Nassau - Oranien ausgedehnt hat. Seine Nachkommen
blieben Erbstatthalter der vereinigten Niederlande bis auf Wil-
helm HL, welcher 1702 als König von Grossbritannieu starb.
Nach dessen Tide entbrannte der langwierige Onnische Erb-
folgeBtreit, der im Utrechter Frieden dahin beigelegt wurde,
dass Oranien an Frankreich fiel, während der König von Preussen,
als Nachkomme der älteren Schwester Wilhelms H. von Oranien,
und Wilhelm IV. Friso von Nassau-Dietz, als Nachkomme der
jüngeren Schwester Titel und Wappen eines Fürsten von Oranien
annahmen. Dieser Wilhelm IV., dessen Vorfahren seit Ernst
Casimir, einem Neffen Wilhelms des Schweigsamen, Statthalter
von Friesland gewesen waren, wurde demnach der Stifter der
jüngeren Nassau - Oranischen Linie, aus welcher das Nieder-
ländische Königshaus entspross.
Die ruhmreichen Thaten dieser Fürsten und Statthalter in
Wort und Bild vorzuführen, und die ihnen im Leben und Ster-
ben gezollte Verehrung durch darauf Bezug habende Gegen-
stände zu veranschaulichen, diese Absicht veranlasste Herrn
Vorsterman van Oijen, einige hervorragende kunstverständige
Männer im Haag für die Idee dieser
Wir wollen nun sehen, in wie weit
worden ist
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- 114
Betreten wir den vom Allerhöchsten Proteetor zur Verfügung
gestellten sogenannten „Gothischen Saal" in dem Palais wei-
land Königs Wilhelm II-, so stehen wir einen Augenblick ge-
bannt durch die reiche Farbenpracht, in welcher der vor uns
liegendo Raum strahlt, und gewinnen alsbald die Ueberzeugung,
dafs einerseits sich diese Räume in ganz sellener Weise xu
einer derartigen Ausstellung eignen, und dass andererseits hier
eine kunstsinnige Coramission gewaltet hat.
Der „Gothische Saal" besteht aus einem grösseren Vorsaal,
an den sich ein kleinerer Saal in der Lange anschliesst; erstercr
ist vorzugsweise für die oranitche, letzterer für die heraldische
Ausstellung benutzt worden. Betrachten wir nun die erste
Hauptabtheilung und folgen dabei der Ordnung des Catalogs,
so finden wir zunächst eine prächtige f/rfcumien-Sammlung
von 414 Nummern, grösstenteils aus dem Königlichen Haut-
Archiv stammend. Die älteste ist die bekannte Theilungs-
Urkunde zwischen den Grafen Walram und Otto von 1255, die
jüngste betrifft die Stiftung einer zur Feier der Vermählung
der jetzigen Majestäten 1879 geprägten Medaille. Sämmtliche
Urkunden sind in Gestalt kurzer, zum Theil wohl etwas zu
kurzer Regostc catalogisirt, unter Angabe der Zahl der anhän-
genden Siegel. Diese letztere Angabe hätte füglich wegbleiben
können, da sie in dieser Fassung nicht den geringsten Werth
hat. Wenn z. B. gleich bei der ersten oben erwähnten Thei-
lungsurkunde bemerkt ist: .Mit zwei anhängenden Siegeln," so
wird man zu der Annahme verleitet, es seien überhaupt keine
weiteren Siegel vorhanden gewesen, und seien dieses die Siegel
der beiden theilenden Brüder. Musste man wegen Mangel an
Zeit von der Beschreibung der Siegel Abstand nehmen, so wäre
es doch wohl möglich gewesen, etwas sachgemäßer zu ver-
fahren, indem man beispielsweise im vorliegenden Fall cata-
logisirt hätte: „Von den ursprünglichen fünf Siegeln sind nur
erhalten: No. 1 das des Grafen X. N. und No. 4 das des Zeugen
N. N." Hin weiteres Eingehen auf den Inhalt der Urkunden,
unter denen namentlich Ehepaeten zahlreich vertreten sind,
muss ich mir versagen. Indessen erwähne ich der Merkwürdig-
keit halber die Statuten des Jagdorden», den Fürst Heinrich
von Nassau - Dillenburg 1697 zur „Conservation der Jägcrey"
stiftete. In diesem Orden werden auch die „Dames, welche
grosse Liebhaberinnen des Jagens sind," zugelassen. Am inter-
essantesten aber sind diese Statuten dadurch, dass sämmtliche
Mitglieder dieselben untersiegeln und unterschreiben mnssten
unter Beifügung eines „Ordens-Zu- oder bcy-Nahmen". So
nennt sich der Stifter „l'lntrepide et Constant", seine Tochter
Albertine „La Resolue". Der Orden zählte namentlich unter
dem rheinischen Adel viele Mitglieder.
Es folgen nunmehr 1564 Portrait» von Mitgliedern des
Hauses und auf dieselben Bezug habende geschichtliche Dar-
stellungen in Oel, Holzschnitt, Stahlstich etc. Diese reichhal-
tige Sammlung, zum Theil von Mitgliedern des Königl. Hauses,
zum Theil von Privaten, unter denen die Herren J. A. Smits
van Nieuwerkerk und A. J. Nijland grossartigo Sammlungen zu
besitzen scheinen, eingesandt, bietet ein grosses culturhistori-
sches Interesse und ist auch namentlich durch die vielen Por
traits derselben Person in den verschiedensten Lebensjahren
von ausserordentlicher Wichtigkeit. Der neraldiker findet in
dieser Sammlung auch manches Wappen und namentlich wer-
den ihm die Portrait» der 8 Landcomtnandeure der Deutsch-
Ordeus-Balley Utrecht von 1619— 1703 wegen ihrer nicht mt»
dem Ordenskreuz, sondern mit ihren eignen Wappenhildem
gestickten Mäntelchen interessireu. Hieran schliesst sich du
Abtheilung: „Stammbäume und Wappen« mit 80 Nuramern.
Sie sind theils gezeichnet und geschrieben, tbeils gedruckt und
besitzen jedenfalls einen grösseren genealogischen als heraldi-
schen Werth. Interessant ist der von Herrn Melvill von Carnbe*
gezeichnete Stammbaum mit recht guten Wappeuskizzen, die
Abstammung der Königin von England, des Grossherzogs von
Sachsen, des Deutschen Kaisers, der Königin Emma und ihre»
Gemahls, des Königs der Niederlande, von Wilhelm dem Aelteren
von Nassau darstellend.
Die Abtheilung „Müntcn und Medaillen' 1 ist sehr zahlreich
mit 640 Nummern vertreten. Sie sind sehr kurz aber sach-
verständig catalogisirt unter Hinweis auf eine etwaige Be-
schreibung in dem bekannten Werke von van Loon. Die Me-
daillen und Jetons, namentlich aus dem 16. und 17. Jahrhun-
dert, zeichnen sich zum Theil durch treffliche Arbeit aus und
gestatten einen tiefen Einblick in die niederländische Geschichte
und Culturgeschichte. Die nun folgende Abtheilung ..Bücher
und Hand»chriften u beginnt mit dem prächtigen Catalog aller
in der städtischen Bibliothek zu Rotterdam vorhandenen, auf
das Hans Nassau-Oranien Bezug habenden Bücher, Handschrift«
u. s. w. Dieser vom Bibliothekar Scheffer zusammengestellt«,
1426 Nummern umfassende Zettelcatalog ist prächtig geordne)
in einem mit dem alten Wappen der oranischen Linie ge-
schmückten Folioband.
Unter den 300 Nummern zeichnet sich besonders die wun-
dervolle moderne Handschrift (No. 2668) des Grafen Uagny ii
Paris aus. Diese französische Genealogie des Nassau-Oranisehen
Hauses ist mit gothischen farbigen Buchstaben auf Pergament
gemalt. Auch der holzgcschnitzte Rand ist bewundernswerte.
Möge der Inhalt der Ausstattung entsprechen.
In der letzten Abtheilung „Varia" befinden sich einige
80 Gegenstände der Kunstindustrie, welche auf Mitglieder de»
Hauses Oranien Bezug haben. Besonders erwähnenswert!]
Ist der herrliche Bernstein - Kasten (No. 2975) mit den
Wappen von Anna von England, Gemahlin des Fürsten Wil
heim IV. von Nassau-Oranien, ein Geschenk Friedrichs de»
Grossen an diese Fürstin, jetzt im Besitz S. K. H. des Priwec
Friedrich der Niederlande. Forner heben wir aus dieser Ab-
theilung hervor No. 29*17 eine silberne vergoldete Schale mir
dem Wappen des Fürsten Wilhelm III. No. 3010 ein Säbel
mit dem russischen Wappen, Geschenk des Kaisers Alexander L
an den Erbprinzen von Oranien. No. 3030 ein Römer mir
dem nassau- oranischen Wappen und der Inschrift: „Je mait-
tiendray Nassau 1606", sowie endlich No. 2985 eine kupferne
Tabaksdose mit den Portraits Wilhelms V. und seiner Gemahlin
Wilholminc, geb. Prinzessin von Preussen und einem Gedkhr,
dessen letzten Strophen — in deutscher Uebersetzung — lauten:
„Durch Gottes Kraft und Prcusscns Macht
Ist der Orange»- Stamm zur Blüth' gebracht!*
Indem wir nun von der oranischen Ausstellung Abschied
nehmen, können wir nicht umhin anzuerkennen, dass dieser
Theil sowohl durch die grosse Menge der Einsendungen ab
' durch die treffliche Ordnung seitens einer für ihr Stammhau«
| begeisterten Commission durchaus als vorzüglich gelungen be-
uigmzec dv VjUü
- 115 -
wenigstens einen Theil dieser Gegenstände dauernd als „ Oranien-
Museum- dein gothischcn Saale zu erhalten.
Wir besuchen nun in dem zweiten Saale die heraldisch-
penealogisch-sphragistische Ausstellung und besprechen auch
diese an der Hand des nunmehr ebenfalls fertig gestellten
Catalogs.*) Was zunächst die heraldische Mitheilung betrifft,
so kann ich mein Bedauern darüber nicht unterdrücken, dass
so wenig sachgemäss und sachverständig verfahren worden ist.
Vergegenwärtigen wir uns die heraldische Situation in den
Niederlanden, so wird es uns bald einleuchten, dass, da Bilder-
stürmer und Revolutionäre s&mmtliche Denkmale mittelalter-
licher Heraldik zerstört haben, Wappendarstellungen aus der
Rlüthezeit der praktischen Heraldik der Commission nur in
sehr geringem Masse zur Verfügung gestellt werden konnten.
Waren nun aber keine Originale da, so hätte man die vortreff-
lichen Copien aus jener Zeit so wie die zum Theil vorzüglichen
Leistungen unserer zeitgenössischen Künstler in hervorragender
Weite ausstellen und das Laien-Publikum ganz Iwsonders auf
dieselben aufmerksam machen müssen. Leider ist dieses aber
nicht nur nicht geschehen, sondern man hat sogar gerade
die besten Sachen zum Theil so aufgestellt, dass sie dem
Publikum kaum zugänglich sind, ja einige gar nicht aufgelegt.
Dem Anscheine nach hält die Commission jede Original-Hand-
schrift für besser als eine Copie, während doch eine gute Gopie
eines mittelalterlichen Originals ein Dutzend Handschriften des
18. Jahrb. aufwiegt. Hätte man statt der vielen in künstleri-
scher Beziehung durchaus werthlosen Ahnentafeln und Wappen-
bücher des vorigen Jahrhunderts der neuen Ausgabe des
Gronenberg, der Züricher Wappenrolle, den Warnecke'schen
und Bouton'schen Publicationen einen mehr in die Augen
fallenden Plate angewiesen, so würde nicht nur der Laie ein
grösseres Interesse für die heraldische Kunst gewonnen haben,
sondern mancher sogenannte Heraldiker würde auch zu ein-
gehenderen Studien veranlasst worden sein : mit andern Worten,
die heraldische Ausstellung würde ihren Zweck erreicht haben,
ifihrend sie denselben jetzt verfehlt hat, wenn man nicht etwa
den einzigen Zweck einer heraldischen Ausstellung darin sucht,
dass der Wappenommfer seine Notizen um oinige Dutzend
Wappenbeschreibungen vermehren kann. Ks ist mir um so
unangenehmer, diese Bemerkungen vorausschicken zu müssen,
als ich nicht umhin kann, den Fleiss, die Ausdauer und
die zuvorkommende Liebenswürdigkeit der Commission zu rüh-
men. Indessen halte ich es im Interesse der Heraldik für
durchaus nöthig, die Herren Collegen in Holland hierauf —
auch in den folgenden Zeilen — aufmerksam zu machen, da-
mit auch dort endlich einmal eine durchgreifende Purification
der Heraldik stattfinde. Und dies ist um so nüthiger, als
gerade in Holland die Heraldik — viel mehr als in Deutsch-
land — als Ornamentik, im Kunstgewerbe und als Zimmer-
schmuck verwerthet wird. Mögen daher diese Zeilen eine be-
herzigende Aufnahme finden.
Der erste Abschnitt der heraldischen Abtheilung umfasst
die M'appemeichnunyen auf Papier, Pergament u. s. w.
*) Beim Besuch der Ausstellung standen mir nur einige '
CoiTecturbogen dieses II. Theils des Catalogs zur Verfügung, j
I>a indessen die Comite-Mitglieder sich beeiferten, mich auf t
die vorzüglichsten Sachen aufmerksam zu machen, so dürfte mir
kaum etwas besonders Erwähnenswert lies entgangen sein.
Unter den 124 Nummern heben wir zunächst die vorzüglichen
Leistungen der beiden Herren Koopmans hervor, von denen
diejenigen unseres wackeren Vereinsmitgliedes ja schon einen
allgemeinen Ruf erlangt haben, während diejenigen seines
Neffen, der namentlich durch eine Federzeichnung glänzt, zu
den schönsten Hoffnungen berechtigen.
Ein neuer Stem am heraldischen Horizonte scheint in dem
Sergeanten Hoffmann in Mastrieht aufzugehen, dessen Copieen
deutscher Originale ebenso wie seine eigenen Entwürfe, dar-
unter ein als Stickmuster gezeichnetes Wappen, alle Beachtung
verdienen. Möge er die Fortschritte machen, welche bei Herrn
Wenning in Leeuwarden unverkennbar sind. Wenn ein Com-
missions-Mitglied Letzteren anklagt, er „peÄe im sehr bei den
Deutschen zur Beichte", so kann ich ihm nur rathen, auf die-
sem Wege zu beharren, und dem betreffenden Commissions-
Mitgliede, ihm auf diesem Wege zu folgen. — Ein Blatt aus
einem Wappenbuch niederländischer Geschlechter mit der Jah-
reszahl 1442 l&sst bedauern, dass dieses schöne Werk anschei-
nend verloren gegangen ist. Als Curiositäten erwähne ich die
Wappen des „Oranje-vrijstaat" und der „Transvaal-Republik'*
sowie die 2G für den Speisesaal der Flora von Professor Bur-
ger entworfenen Menü- Wappen, welche wegen ihres köstlichen
Humors in Zeichnung und Blasonirung wohl verdient hätten,
einzeln aufgelegt zu werden. Hierhin gehören ferner die bei-
den Allegorieen, welche F. H. v. Voerst um 1730 in Perga-
ment schnitzte. Das eine ist mit den gemalten Wappen des
Raths der Stadt Goes geschmückt, das andere, von Herrn Koop-
mans eben erst mit ausserordentlicher Sorgfalt restaurirt, ent-
hält in gleicher Weise, d. h. die allegorischen Darstellungen
geschnitzt, die Wappen gemalt, eine Ahnentafel des Barons
D. van Voerst und seiner Gattin II. van Doornick. Auch unter
den übrigen Nummern dieses Abschnitts sind noch einzelne
Wappen aus dem 16. und 17. Jahrhundert beachtenswert^ die
übrigen aber ohne jeden Kunstwerth.
In dem nächsten Abschnitt „Wappenbüchtr in Handschrift
und gedruckt?' begrüssen wir eine kleine heraldische Bibliothek
mit vielen alten Bekannten, wie Bernds Schriftenkunde und
Handbuch der Wappen Wissenschaft, Wappenbuch der Rhein-
provinz, Dorst's Württembergisches und Schlcsisches Wappen-
buch. Grenser's sämmtliohe Werke, von denen sich aber einige
gleichzeitig mit des Fürsten Hohenlohe Pelzwerk unter die
später zu besprechende Abtheilung „Varia* verirrt haben, Hef-
ner s Handbuch und Musterbuch, Hlldebrandfs Musterbuch, von
Menestrier eine ganze [Reihe heraldischer Werke, Rietstap's
Werke, die neue Ausgabe de« Grünenberg, die Zeitschrift des
Adler — der „Herold" producirt sich in der genealogischen
Abtheilung — , Warnecke's Werke und viele andere in deut-
scher, niederländischer und französischer Sprache. Zu meinem
Bedauern vermisste ich die übrigen Werke des Fürsten Hohen-
lohe und des grossen heraldischen Purificators A. B. C.-Buch.
Für diejenigen niederländischen Heraldiker, denen der Name
dieses Herrn vollständig unbekannt war, erlaube ich mir zu
bemerken, dass er Ritter Mayer von Mayerfels heisst und auf
Schloss Meersburg am Bodensee wohnt, wo seine grossartigen
Sammlungen jederzeit zu besichtigen sind. Hierhin gehören
auch Bouton 's Ausgaben älterer Werke, wie das „Armorial des
Tournois'*, enthaltend: „Jovstes Tenves äGand en 1508. Facsi-
mile d apres un Mss. par Victor Bouton, Bruxelles 1872", —
uigmz
\J Uy \jV
- 116
Jovste faicte ä Toumay 1330 — , ferner die „Xoms, surnoms
et armes des nobles rois de l'Epinette" und die „Confrairie
de Partisans de Philippe — le — bon Duc de Bourgogne 1421",
alle diese Werke nur in ungefähr 40 Exemplaren erschienen.
Gleichzeitig erwähne ich die ganz vorzüglichen Copien des
Herrn Bouton aus „Le Heraut d'armes des bords du Rhin
1334-90", welche zu dem besten gehörten, das die Ausstel-
lung bietet, aber in einer der Commission reservirten finsteren
Ecke kaum sichtbar sind. In dieselbe Ecke sind leider auch
die beiden schönen Wappen des Herrn Koopmans gewandert,
Ton denen das eine das königlich niederländische Wappen
darstellt, wie es geführt wird, das andere, wie es geführt wer-
den sollte. Unter den übrigen Handschriften sind noch er-
wäbnenswerth eine moderne Copie nach des bekannten Gra-
minäus Jülich'sche Hochzeit sowie eine etwa um 1650 gefer-
tigte recht gute Copie nach einem vom Wappenkönig Beyeren
um 1405 gemalten Wappenbuch des Turniers zu Compiegne,
und schliesslich eine Handschrift des Herrn v. Rhede v. d.
Kloot. »die Namen und Wappen der General-Gouverneure von
Niederländisch Indien". Wenn der Verfasser zunächst von
dem in Holland fast einzig berechtigt scheinenden • -
Schild Abschied nehmen und sich der Mühe unterziehen möchte,
das, was ihm unbekannt — in diesem Falle die Helme — zu
suchen, und endlich »bei den Deutschen — Warnecke, Hilde-
brandt — zur Beichte gehen" wollte, dann würde er bei seineu
sonstigen Fähigkeiten jedenfalls etwas Gutes und echt Heraldi-
sches leisten können.
Nachdem wir kurz eines Dutzends Stammbücher, von denen
namentlich No. 3365 und 3372 bemerkenswerth sind, gedacht
haben, kommen wir zu der für die moderne niederländische
Heraldik so wichtige Fundgrube der „ Wappen- und Hoogheem-
raadskaarten". In dem dem Wasser abgetrotzten Lande spie-
len natürlich die mit dem Schutze gegen diesen nassen Erb-
feind betrauten „Hoogheemraden" (Deichcollegien) eine Haupt-
rolle. Sie pflegten ihrer wichtigen Stellung dadurch Ausdruck
zu leihen, dass sie die Karten ihres wässerigen Bezirks mit
ihren Wappen schmückten. Einen känstlerUcficn Werth haben
dieselben indessen meistens nicht, zumal selten die Helme
darauf vorkommen. Ich hebe aus dieser Sammlung henror
„Die Wappen der Bürgermeister von Amsterdam 1578—1784",
desgleichen „der Bürgermeister von Rotterdam 1618-1880",
„der Schöffen von Rotterdam 1660 — 1812", ferner eine riesige
Situationskarte von Rotterdam, umgeben mit den Wappen sei-
ner Patricier, sowie die Wappenkarten der Deichgrafen von
Rheinland, Delftland, Kennemerland und Westfriesland u. s. w-
Die folgende Abtheilung „Adelsdiplome" — ca. 100 Num-
mern — würde wohl besser „Wappen- und Adelsbriefe" be-
titelt worden seilt, da gerade unter ersteren einige sehr schöne
Exemplare des 15. und 16. Jahrhunderts sich vortheilhaft vor
den modernen, namentlich aber vor den traurigen modernsten
Leistungen auszeichnen.
Aus dem letzten Abschnitt „Varia" erwähne ich nun noch
ausser den bereits oben genannten Hohenlohe'schcn und Gren-
scr'schen Werken und noch einigen anderen Büchem die bei-
den heraldischen Alphabete des Herrn von Dacbenhauscn, einen
Helm aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, mehrere
Portraits mit Wappen, die Grabbücher der Stadt und Provinz I
Utrecht, Abbildungen von Grabmälern und zwei heraldische I
Spielereien des Herrn Vorstennan v. Oijon, der Winter unl
das Wasser in der Heraldik, jene auf den Winter Bezug habendr
Wappen, namentlich solche, in denen Schlittschuhe vorkommen,
enthaltend, und in der Eisnummer der Zeitschrift „Kige.
Haan!" 1880 publicirt, diese in grösserem Maassstabe all-
wässerigen Wappen der Niederlande vorführend.
Wir scheiden nunmehr von der heraldischen Abtheihmc.
welche jedenfalls ausserordentlich gewonnen haben würde, wenn
die Commission Herrn Koopmans, dessen vorjährige kleine
heraldische Ausstellung eine weit instruetivere war, zu des
Ihrigen gezählt haben würde.
In der nun folgenden genealogischen Abiheilung erschein:
zunächst eine stattliche Zahl von Ahnentafeln, unter denen vielf
Aufschwörungen für die Deutsch-Onlens-Balley Utrecht und fr
Damenstifte. Bemerkenswerth sind die beiden Ahnentafeln da
Familie Pauw. Auf der einen aus der Mitte des 17. Jahr-
hunderts erscheinen die Wappen in erhabener Arbeit, dem An-
scheine nach aus gebrannter Erde dargestellt und reichlich mit
Perlen und Edelsteinen geziert. Die andere aus dem Ende des-
selben Jahrhunderts ist insofern redend, als die Wappen auf
! den Federn eines Rad schlagenden Pfauen dargestellt sind.
[ Im Catalog sind stets sammtliche Ahnen, jedoch nur seit«:
Daten angegeben.
Es folgen nun 400 genealogische Handschriften und j>
druckte Werke theils älteren, theils neueren Ursprungs, über
welche der Catalog nachzuschlagen wäre. Unter der Rubrik
„Varia"- erwähne ich namentlich das interessante LehuUcti
der Herrschaft Rodenburgh mit Copien von 1313 ab.
In der sphragistischen Aufteilung finden wir zunächst mv
gefähr 200 Siegelstempel, meistens neueren Ursprungs, darunter
namentlich 44 Stempel von Schöffen der Stadt Heimond aus
dem 16. Jahrhundert Ks folgt nun im Catalog eine recht
stattliche Anzahl von Siegeln in Wachs, Lack, Gyps etc.: sicht-
bar waren aber nur einige wenige, so dass ich mich darauf
beschränken muss, die Einsendungen unserer deutschen Gra-
veure, Otto, Voigt, Hützel und Schuppan zu erwähnen, von
denen Letzterer durch das prächtige Renaissance-Siegel Ihrer
Maj. der Königin der Niederlande brillirt, während der Berlin«
Graveur Tips keineswegs den Ruhm der deutschen Graveur*
vermehren wird. Sehr interessant und reichhaltig ist die Ab-
teilung der Urkunden mit anhängenden Siegeln. Da die»
Urkunden lediglich der Siegel halber aufgelegt waren, so bitte
im Catalog unbedingt neben den Regesten eine ausführlich«
Beschreibung der Siegel Platz linden müssen. Diese Abtheilung
schlingst mit einigen sphragistischen Werken.
In der hier eingeschobenen Abtheilung „Ritterorden utul
Corporationen 1 ' sind ca. 100 Werke erwähnt, unter denen
mehrere, welche auch in der heraldischen Abtbeilung hätten
untergebracht werden können. Unter den Ordens-Ikcorationen
erwähnen wir die von der Firma Sack u. Comp, im Haag ein-
gesandten niederländischen Orden und Ehrenzeichen, sowie eine
Anzahl seltener Orden aus der Sammlung des Grafen de Marsy
in Compiegne und vor allen anderen den Waldeckschen Orden
des Herrn Vorstennan van Oijen.
Wir kommen nun zu der letzten Hauptabtheilung, zu der
Heraldik im Kunstgewerbe, und erwähnen aus der Rubrik
„Wappen auf Bechern und anderen Gegenständen", in erster
Linie den prächtigen emaillirten Pokal des Dcichcollegiuins von
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- 117 -
Rheinland, welcher 1C88 verfertigt, ein Prachtstück nieder-
ländischer Goldschmiedekunst, sich auch durch die gute Be-
arbeitung der Wappenschilde der damaligen Mitglieder dieses
Collegiums auszeichnet, sowie zwei enorme silberne Schüsseln
mit dem Wappen der Freiherren v. Hardenbrock und viele
andere kunst- und werthvolle Gegenstände, die nur leider am
heraldischen Zopf kränkeln.
In den folgenden drei Abtheilungen „Geburts-, Trauungs-
und Begräbnis»- Medaülm", „Mumm und Medaillen mit
Wappen 11 und „Müneen des Haust* Limlmrg-8tirum u bewun-
dern wir eine reichhaltige zum Theil sehr schöne Collection
von Medaillen des IG.— 19. Jahrhunderts, und von Münzen aus
dem 12. — 18. Jahrhundert, welche einen für die Geschichte nie-
derländischer Geschlechter nicht zu unterschätzenden Werth
Der Abschnitt: „Wappen auf Stein und Porzellan" ist in
heraldischer Beziehung recht traurig bestellt. Wir kommen
•12 Nummern, wenig Hervorragendes bis auf No. 4971. „Wap-
pen von Teylingen (Gothischer Styl) J. H. und G. J. van
Ihiinen in Maiderberg" meldet der lakonische Catalog. Mich
wandert nur, dass man nicht den jetzt in Holland ja so übli-
chen Ausdruck: „Katholischer Styl" vorgezogen hat, denn es
ist doch wohl nur dieser Styl, welcher gewisse Herren veran-
lasste so vieles an diesem prächtigsten Stück der ganzen Aus-
stellung zu mäkeln. Uebrigens hing dieses plastisch darge-
stellte und übermalte Wappen mit seinem Topfhelm zu hoch,
so dass ich es mit anderen Beschauern für Pappe hielt und
noch halten würde, wenn nicht der mittlerweilen erschienene
Catalog mich eines Besseren belehrt hätte.
b) Wappentafeln. Wenn auch hier wieder keine hervor-
ragende. Leistung zu erwähnen fällt, so bieten doch einzelne
Tafeln ein gewisses Interesse, wie z. B. die beiden Tafeln mit
den Namen der Regonten eines Versorgungshauses in Haarlem
ans dem 18. Jahrh. Die Wappen sind in den Rahmen in Holz
geschnitzt und natürlich stylfo», obwohl der Catalog: „SfyJ
Ludmg XVI." vermeldet.
Auch die Verunstaltung einer in Holz geschnitzten Tafel
von 1694 durch Uinzufügung der Wappen der Mitglieder —
Aerzte, Geburtshelfer und Apotheker — des Gesundheitsratbes
der Stadt Haag, von 1806 bis jetzt ist charakteristisch.
c) „Gemalte Wappen" d. h. auf Holz gemalt. Unter diesem
l>utzend, welches wohl besser oben bei den gemalten Wappen
catalogisirt worden wäre, erwähne ich die Einsendungen des
Herrn P. A. de GraafT aus Amhcim, von denen namentlich die
Copie einer Otto'scuen Skizze durch ihr prächtiges Emaille be-
wundernswert}] ist.
d) Möbel Unter den neun Nummern sind nennenswert!)
ein Triptychon, mit den übrigens nicht besonders gelungenen
Wappen von Egmond, Arkel etc.. ein enormer Marmortisch mit
dem Wappen der Familie Witsen-Elias, von G. Leone in Genua
1685 verfertigt und vom Czar Peter dem Grossen dem Bürger-
meister Witsen in Amsterdam geschenkt. Pas Wappen ohne
Helm aber mit Hclmdecken charakterisirt den italienischen
Künstler. Ganz vortrefflich sind dagegen die beiden allegorisch-
heraldischen Tischplatten zur Erinnerung an die preussischen
Errungenschaften der Jahre 1864 und 1866 von Professor Burger
in Berlin.
Die folgenden Abschnitte, „Wappen auf Glas, Perlmutter,
Elfenbein und Buchdeckeln" können ebenso wenig wie die
„gestickten und geuxbten Wappen" in künstlerischer Beziehung
ein Interesse beanspruchen.
Wenn wir dann flüchtig die Portrait» älterer und moderner
Genealogen und Ueraldiker*) aus den Sammlungen des Herrn
Voreterman van Oijen betrachtet haben, fesselt unsere Andacht
eine reichhaltige und interessante Collection Büeherteiehen (die
Holländer nennen sie: „ex-Libris") und Buchdruckerteichen,
jene eben genanntem Herrn, diese dem Professor L. Burger
gehörend.
In der Abtheilung „Photographie" finden wir zunächst alte
Bekannte, nämlich Warnecke's Musterblätter für Künstler und
Otto's heraldische Skizzen, sodann unter No. 5168 die unschein-
bare Notiz: „Abbildungen von Wappen enz. in Photographie.
Paul Schall in Berlin." Aufgelegt war von diesen Photographieen
nur eine Tafel, nämlich die „Mittelalterlichen Originalsiegel aus
den Sammlungen des Raths Warnecke photographisch farbig
gedruckt." Wenn die Deutlichkeit dieser Siegel auch noch
manches zu wünschen übrig lässt, so ist jedenfalls diese Idee,
die Siegel so naturgetreu wie möglich auch in ihren Farben
auf photographischem Wege zu vervielfältigen eine zu wichtige,
als dass man sie mit obiger Notiz abfertigen durfte. Dass man
ferner die anderen Tafeln, nämlich „die in Messing gravirte
Grabplatte des Bürgermeisters A. Hövener, t 1357 zu St. Ni-
colai in Stralsund", eine Seidenstickerei von 1551 und einen
Dolch mit österreichischem Wappen, welche Platten alle drei
zu heraldischen Mustern ersten Banges gehören, überhaupt
nicht auslegte, zeugt für das heraldische Verständnis» der Com-
mission.
In einem Appendix folgen nun noch ca. 150 Nummern,
welche auf die Oranische Ausstellung Bezug haben, darunter
eine heraldische Allegorie, welche uns die beiden oben erwähn-
ten Herrn v. Duinen auch als treffliche Maler erkennen lüsst.
Sie stellt den schweigsamen Wilhelm von Oranien vor, um-
geben von seinem, seiner vier Gattinnen und seiner Besitzun-
gen Wappen, welche von den Stammvätern der beiden Häuser
Nassau und Oranien gehütet werden. Selbstverständlich hat
auch dieses herrliche Tableau einen entsprechenden (?!) Platz
erhalten.
Während eine Notiz am Schluss des Catalogs**) besagt, dass
derselbe am 20. Juli angefangen, am 20. August vollendet
wurde, bringt die Commission in der Vorrede Herrn Vorster-
inan v. Oijen, dem Vater der Ausstellung, für seinen „uner-
müdlichen Eifer, stählernen Fleiss und unvergleichliche Thätig-
keit" ihren Dank dar, und ich kann nicht umhin, gerade ihn zu
bitten, meine Bemerkungen nicht persönlich sondern sachlich
zu nehmen und nach Kräften dazu beizutragen, dass der He-
raldik auch in den Niederlanden endlich der ihr gebührende
Ehrenplatz eingeräumt werde. v. G.
*) Wesshalb der Besitzer die deutschen Heraldiker mit fran-
: rtsischen Vormamen beglückt und den Fürsten Hohenlohe
i ^Prins* nennt, ist mir unverständlich.
**) Bei M. Nijhofl* im Haag zum Preise von einem Gulden
I zu haben.
uigmz
118 -
Zur Genealogie der Familie v. Krusemark.
t 25. 5. 1615, 70 J. alt; seine Mutler
eine v. Voss, deren Mutter eine v. Schlegel;
seine Grossmutter väterl. Seits eine v. Winkel;
Mim. 1. mit Catharine v. Quütow, deren Mutter
eine v. Platen, deren Mutter eine v. Heim-
brueh, Gronsm. väterl. Seit» eine v. Maltian;
I. mit Catharine v. Bundstedt; ihre Mutter eine
v. Arastedt, derou Mutter eine v. Rundstedt.
auf Krusemark, verm. mit Lucia v. Karstedt, Tochter de»
Achim v. K. auf Fretidorf u. Kaltenhof.
Erdmann, Obristwachtmeister u. Krietis-Coramissar der Altmark auf Kruse mark,
* 6. 1. 1010, f 30. 6. 1684, veno. 1. mit Anna Sophie Gräfin v. Werschowets, der«
eine v. Stampach, 2. mit Catharine Maria v. Wregen (v. d. Wreeeku
t 23. 1. 1671, 36 J. alt, mit 3. Barbara Ilsabe Edle t>. Haten (Hotho),
2.6. 1672.
Adam, aus I. Ehe, Deichhptm. u. Ohrist zu Fuss, Wilhelm Varl, Maria Agnes, Christian
* 25.2. 1645 ru Erfurt , f bei Bonn 29.9. 1689, Obrist - Lieut, verm. 2.7. 1672 Siegimund,
verm. 13. 4. 1669 mit Dorothea Elisabeth v. Lüderitz f in Cöta mit Frans Jo- * 16. 5. 1666,
a. d. H. Wittenmoor, * 1654, t 13. 8. 1705, T. des 8. 10. 1689, achim Edlen + 2. 2. 1667.
Andreas v. Lüderitz u. einer gb. v. Schwarzholtz. war vermalt v. Plothen».
Hans Joachim, * 22. 4.
1670, Capitain, verwundet
bei Rammelies, tznCalcar
18. 5. 1703, venn. mit
Josise Stockelmann,
t 9. 1. 1703 n
Anna
FftcdTx cH
Adam Andreas, Hptm.
Charlotte
Saliint
Ucinrich
Erdmann,
EUml>eth,
Loysa,
Sabina,
Hans
Landrath auf Krusemark,
Catharine,
^Friedrich,
Preuss. Obrist
•27.5.1673,
t 9. 10.
t 1679
• 25. 8.
getft. 20. p. Trin. 1685,
gent
•9.1. 168:'.
* 2. 8. 1670,
in Fuss,
verm. 1688
1676,
im 1. J.
t 11.3. 1744, verm. mit
2. Adv.
t unvenn.
t2. 8. 1670.
• 24.8.1671,
an Ludolf
1 J. alt.
zu Häver-
1684,
Sabine Elisabeth v. Lü-
1686,
4. 7. 17«.
f 5. 5. 1717
Friedrich
städt
t 30. 7.
deritt, t 10. 7. 1765 auf
1 9.3.1764,
zu Anklam
r>. Borstel
1686.
dem Dom zu Havelberg,
auf Schinne.
zu Krusemark beerdigt,
64 J. 2 M. alt.
Adam Christoph, Landrath auf Hans Friedrich, f 14. 6. 1720, Elisabeth Charlotte, [ 31. 7. Catharine Johanne Eleonore,
Krusemark, * 20. 6. 1719, t 12. 2.
1766 in Stendal, iu Krusemark
1767 Oonerallieutn., Ritter des
schw. Adlers, Domherr in Havel-
v, verm. mit Henriette berg auf Krusemark, Hohenberg
Joh. Chart, v. Werdeck, f 29. 2. u. Gr. Ellingen, t zu Berlin
1721, Gw. 1736, verm. 29. 4. * 6. IL 1722, verm. 9. 7. 1741
1738 mit Julius Ludwig mit Heinrich Lambert v. LüttOK.
Woldeck v. Arneburg auf Erbherr auf Prentzlin, Neuhoff
Arnim. u. Cobbentin.
1764, 35 J. alt
15. 5. 1775.
gb. v.
1670 Wittwe.
1682 25. 9. f Benigna v.
1670 Ferdinand Gev. #.
1673 Erdmann Friedrich, Gev.
1691 5. 1. Jgfr. Catharine Marie, verm. mit Hptm. Andreas Heinrieh v. Lüderitt auf Wittenmoor.
1682 Eleonore Margareta *, f 5. 2. 1735, verm. 3. 10. 1699 mit Christoph Friedrich Woldeck v. Arneburg auf Stoaau,
• 1674, t 4. 9. 1748.
1669 17. 6. t Jgfr. Hippohfta tu Krusemark, gewesene Klosterjungfrau zn Arendsec.
1696 Jgfr. Justine Sibytta, Gev.
1719 Frl. Dorothea Loise, verm. mit Herrn v. Göhren (Görnef).
1764 Frl. Marie Sophie, t 23. 7. mehr als 80 J. alt
Gg. 8.
in Berlin, W.
No. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in
uiyi
»ogle
1«80.
Jlr. 9.
Familien-Chronik.
21. 8.
■ -
1. 9.
27. 8.
17. 9.
20. 8.
19. 8.
2. 9.
23. 9.
24. 9.
18. 9.
27. 8.
5. 9.
23. 9.
25. 8.
24. 8.
31. 8.
20. 9.
25. 8.
6. 9.
21. 8.
31. 8.
» i»
29. 8.
17. 8.
25. 8.
2. 9.
r. Ahendroth, Bernhard, K. S. Pr.-Lt-, u. e.
Margarethe. Helbersdorf, Hessen.
v. Arnim, Hermann Graf, u. N. Freiin r. Lotsbeck.
Paris.
v. Bismarck-Bohlen, FriVdr. Carl Graf, und Ilelene
v. Tide-Winckler. Micchowite.
r. Döring-Setsin, Kammcrherr, u. v. Bohr, Marga-
rethe. Schwerin i. M.
v. Lepel-Gnits, B., Kammerherr, u. Greve, Hedwig.
Rodenbeck.
v. Lüttow -Tessin, Otto, und t». Oerisen, Anna.
Schwerin i. M.
tt. Bauchhaupt, Berthold, Kgl. Förster, u. Nitssche,
Susanna. Berlin.
v. ScJtucktnann, Ger.- Ass. zu Nicsky, und Plantier,
Anna. Breslau.
v. Sichart, Felix, See.-Lt. i. Kgl. Sachs. Schützen-
Rgt 108, u. Freiin v. Wolf, Marie. Wiesbaden.
«. Zastrow, Werner, Sec.-Lt 6. Brand. Inf.-Rgt. 52,
u. r. Winterfeld, Marie. Schloss Krieschow.
v. Zittewüz-Cussow, Max, u. Steifensand, Margarete.
1 Sohn:
p. Bauern, Hptm. 1. Pomm. Gr.-Rgt. 2; N. v.
Tiedematm. Stettin.
de Beaulier, Charles, Maj. 2. Pomm. DL-Bfi 9;
Hardt, Auguste. Demmin.
v. Bdow, Maj. 1. Garde-Drag.-Rgt ; v. WUsleben,
Luise. Berlin.
Bethusy-Hue, Heinrich Graf, Maj. Garde-Füs.-Rgt. ;
v. Beiswits, Eva Freiin. Rerlin.
v. Bohlen, Fr. Wilhelm, Majoratshr. ; v. Zychlmska,
Agnes. Schloss Lerchenborn.
t>. Buddenbrock, Fhr.; v. Odern, Elisabeth Freiin.
Pläswitz.
v. Buttlar, Ludwig; t». Schvxrtzeü, Amelie. Elbertxsrg.
D. Dörnberg, Hugo Fhr. ; v.Pappcnheim, «eile. Kassel.
v. Düring, Christian, Hptm.; lorbes, N. Mainz.
Grote, Julius Fhr., Pr.-Lt. 1. Thor. Inf.-Rgt 31;
t. Borries, Agnes. Altona.
v. Hanstein, Pr.-Lt Brand. Füs.-Rgt 85; t>. Hanstein,
Christiane. Brandenburg a. H.
v. Hortung, Max, Lt. &. iL ; Nehmü, Margarethe. Jauer.
v. Heugel. Kraft, Pr.-Lt 3. Garde - Gren. - Rgt ;
Christiani, Auguste. Kerstenbruch.
Hiuer v. Gärtringen, Fhr., K. Württ Rittmstr.;
v. Salviati, N. Stuttgart.
t>. Kattenborn-Stachau, Hptm. iL i. 1. Hess. Inf.-
Rgt. 81; v.
6. 9. v. Kobtinski, Pastor Dr.; Fricke, Magdalene. nohen-
liebenthal.
21. 8. Dreher, Pr.-Lt. Litth. Ul.-Rgt. 12: v. Kallenberg,
Elma. Steiuberg.
29. 8. v. König. Fhr. Langen.
15. 9. v. Lübtoto; Gfin. Botfienburg. Dresden.
8. 9. t>. Nathusiu», Philipp; t>. Petsold, Anna. Ludom.
5. 9. Ponmski, Graf, Hptm. (!. Bad. Inf.-Rgt 1 14. Constanz.
19. 9. v. Bechenberg, Fhr., Hptm. i. Generaist; v. Bonin,
Hertha. Magdeburg.
18. 8. v. d. Beck, Eberhard Fhr., Landr.; t>. d. Schulen-
burg, Anna Gfin. Querfurt.
21. 9. v. Boon, Graf, Oberst ; v. Blanclxnbur$
Stettin.
15. 9. v. Bouppert, Pr.-Lt. Westpr. Kür.-Rgt 5;
Clara. Wohlan.
24. 8. V. Schrötter, Landr.; v. Wittgenstein, Marie Freiin.
Berleburg.
16. 8. v. Schweinits, Gen.-Adj. und Botschafter; N. Jag.
St Petersburg.
27. 8. v. Bpies, Pr-Lt 1. Westpr. Gr.-Rgt 6; v. Waldau),
Ida. Posen.
18. 8. v. Spiessen, Fhr.; v. Berirab, Marie. Braubach,
n . v. Steuden, Hptm. i. Leib-Gr.-Rgt; N. Paschke.
Frankfurt a. 0.
24. 8. Stieler v. Heydekampf, Major i. gr. Generaist; «.
Wegnern, Clara. Berlin.
3. 9. v. Studnits, Rgbs.; KraeuecL Elvira. Buderose.
28. 8. StrM, Julius, Pastor; v. Tiger ström, Marie.
Kireh-Baggendorf.
6. 9. Bartels, Reg. -Ass.; v. Trcuenfdd, Elisabeth.
Schleswig.
16. 9. PetthoUt, Pfarrer; v. Türck, Johanna. Klein-
Glinicke b. Potsdam.
14. 9. v. Veltheim, U.; r. Katte, Frida. Schönebeck.
18. 8. V. Werder, Hans Dietrich, Pr.-Lt Neumark. Drag.-
Rgt 3.; t>. Heydebreck, Margarethe. Neu-Buckow.
3. 9. v. Willisen, Oberstlt ; v. Sonden, Kite. Münster.
1 Tochter:
14. 8. v. Beerfelde, Rittmst a. D.; «, Beämits,
Schloss Sommerfeld.
31. 8. v. Bercken, Maj. 3. Bad. Drag.-Rgt 22; v.
enska, Ida. Karlsruhe.
9. 9. v. Boxberg, Reg.-Ass.; r. Zepdin, Jenny. Oschatz.
22. 8. «. Carstenn-LiehterfOde; v. Buchuxddt, MoUy.
Wachwitx b. Dresden.
27. 8. v. Geldern- Egmont, Graf Hermann, Kais. Reg.-Rath;
v. Behr, Mathilde. Schloss Thurnstein.
7. 9. v. Geyr-Sehweppenburg, Rittmst Garde-Hus.-Rgt ;
v. Hülsen, Dorothea. Potsdam.
29. 8. Wilkms, Rittmstr. a- D.; v. Glisesinski, Antonie.
(todtgeb.j Homo bei Bagenz.
28. 8. Witte, Dr. M.; v. d. Gröben, N. Ratibor.
22. 9. r. Hennig, Lt d. Res. 2. Garde-Drag.-Rgt; Plehn,
Jenny. Dembowalonka.
19
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120 -
? 9. V. Harter, Heinr. Fhr., Rechtsanwalt; Meckel, Laura.
Elberfeld. (Martha Editha.)
24. 8. ff. Krosigk, Hptm. Oeneralst. <1. 14. Armee-C; ff.
Kielmannsegg, Anna Gfin. Karlsruhe.
16. 9. Lionnet, A., Prodiger; ff. Ledebur, Wilhelmine.
Lindow i. d. M.
27. 8. ff. Lieres. Leopold: v. Lieres, Macrdalcne. Grültenberg.
24. 8. ff. Lippe. Hptm. i. Generaist.; ff. Ungern-Sternberg,
Freiin. Karlsruhe.
6. 9. ff. Maitzahn, Fhr., Cap.-Lt.; ff. Spies, Rose. KieL
9. 9. v. Mosch, Otto, Pr.-Lt Gren.-Rgt. 12; Pförtner ff.
d. Hölle, Anna. Sorau.
14- 9. ff. Nettelbladt, Baron, Maj. 1. Nass. Inf.-Rgt 87;
Köster, Antonie. Goldebee i. Mecklenb.
20. 9. ff. Obernitz, J., Maj. a. D.; ff Baumbach, Agnes.
Machnitz.
19. 8. f. Penis, Fr.; N. Steinmetz. Schloss Brandis.
80. 8. v. Platen; «. Berg, Elisabeth. Cartzitz a. Rögen.
14. 9. v. Quast, Erich, Rittm. Westf. Kür.-Rgt 4; r. Haxt-
hausen, Minka Freiin. Hamm.
18. 8. ff. Bheinbaben, Fhr-, Hptm. i. Generaist ; v. Bosen-
berg-Lipinsky, Wally. Breslau.
Castle, Lavinia Orace. Berlin.
25. 8. Dressler. Benno; ff. Sauden, Anna. Schreitlangken.
15. 9. ff. Schelk, Fhr., Rittmstr.; ff. Hammerstein, Emma
Freiin. Hannover.
12. 8. ff. Schkopp, Leo, See. -Lt. h. Thür. Inf.-Rgt 94;
Fritsch, Anita. Kisenach.
21. 9. ff. Scholien, Hptm. Garde-Jiiger-BaL PoUdam.
26. 8. v. Schwartz, Pastor: Schircis, Marie. Erkerode.
24. 8. ff. Seckendorf, Fhr.; c. Heyden, Martha. Tentaerow.
21. 9. r. Wikmotcitz-MöOendorff, Hugo; v. Boy, Josephine.
Markowitz.
.10. 9. e. Wittich; v. Brederlow, Gertrud. Fuchsberg.
Zwillinge.
2 Söhne:
27. 8. Harnisch, Dr* Rechtsanwalt; ff. Rappard, Anni.
Berlin.
2 Töchter:
11. 9. v. Gottberg, Hptm. a. D.; Worth, N. Reblin.
22. 7. ff. Barbieri, Benedict, K. K. Oberst i. R., i. 68. J.
Wwe.: Marie; Sohn: Alfred; Töchter: Hermine,
Adele, Irene, Graz.
1. 2. e. Bechtold, Christian Friodr. Ludwig, Oberst a. D.
Darmstadt.
21. 8. ff. Beust, Adam Fhr., Oher-Lt i. Kai*. Russ. Gren.-
Rgt. 13. Tiflis.
8. 9. ff. Bissing, Willy Fhr., KgL Kammerh., i. 75. J.
Klein-Ellguth.
16. 5. Bitterl ff. Tessenberg, Johanna Edle, geb. Schuch,
Oberland.-Ger.-R.- Wwe., i. 88. J. Söhne: Johann,
Ludwig, Gustav, Alois; Tocht. : Rosine; Schwieger-
töchter: Marie, geb. Moro; Fanny, geb. Maro;
Eugenie, geb. Edle ff. Milesi; Eduardine, geb.
Worell. 5 Enkel. Graz.
24. 8. ff. Bonin, Wilhelm, Pr.-Lt. a. I). Bruder: Otto t
Bonin-Schönberg. Aachen.
16. 9. ff. Bosse, Ernst Guido, K. Oberst z. D. Wwe.:
Harrtet geb. r. Eckenbrecher. Rengersdorf-
12. 9. ff. Brixen, Friedr., Maj. a. D. S.: Vincent, Pr.-Lt
2. Brand. Gron.-Rgt. 12. Grünberg L S.
28. 8. ff. Brockhausen, Otto, Lt a. D. Ww.: Ida geb. r.
Hellermann; Söhne: Eugen, Curt. Karwitz.
1. 9. Bruges, Graf Roger; Pr.-Lt a. D. Mutter: Emilie
v. Berger, geb. ff. Zeuner, verw. Gfin. Bruget.
Bruder: Henri, Rittm.; Stiefvater: Emil v. Berger.
General; Stiefbruder: Louis v. Berger, Pr.-Lt.
13-14.8. ff. CarlowiU, Otto Rudolph Wilhelm, Hptm. a. D-
auf Ottendorf.
17. 8. e. CarlowiU- Maxen, Max Hermann Constanz, auf
Kolmnitz b. Freiberg.
3. 7. ff. Coppini, Franz Ritter, K. K. Hus.-Lt i. d. R„
i. 24. J. EU.: Carl Ritter ff. C„ K. K. Hofrath:
Magda ff. C; Geschw.: Victorine, Louise, Hcrminc.
? 9. Cramer v. Clausbruch, Julius, 27 J. Bann«.
28. & ff. Delitz, Adelheid, verw. Oberst, geb. Vogel t
Falkenstein, i. 82. J. Neu-Ruppin.
16. 8. ff. Demtt, Clornen*, 6 W. EIL: Louis ff. D, Hai
u. v. Popen, Margarethe. Labes.
25. 7. ff. Dräsche, Heinr. Ritter, Grossindustrieller 69 J.
Reichenau.
3. 7. Duhamel de Querlonde, Emanuel Chevalier, K. X
Kammerer u. Gen. -Maj. i. iL, i. 60. J. Geseh*-:
Alois u. Wilhelmine. Graz.
8. 6. e. Ebersberg, Karl, Kunstmaler, i. 56 J. Graz.
18. 6. ff. Egk u. Hungersbach, Moritz Rfhr., K. K. wirk)
Kämmerer u. Oberatit i. R^ i. 63. J. (ult gent.
Wwe.: Ida, geb. Gfin. du Pore Graz.
18. 5. Wenner, Ludovika, geb. Egloff v. EngiciUen. in:
24. J. Colwyn-Bay, England.
14. 9. ff. u. tu Egloffstem, Hermann Fhr., K. K. Ritt».
Muttcr: Caroline, geb. c. Bennenkampff'; Gesch*.:
Leonhard, Rittm. Old. Drag.-Rgt 19; Jenny r.
Winterfeldt, geb. Freiin E.; Elisabeth ff. Masse*,
geb. Freiin E.; Paul. Schwägerin: Luise Frei
frau ÜT, geb. e. Grün; Schwäg. : Fritz r. Winkt
feldt, Robert ff. Masscno. Wien.
22. 5. ff. Gagern, Heinr. Fhr., Wirk). Geh. Rath (früher Pri«.
d. Frankfurter Parlaments). Bessunge bei Dannstadt.
22. 7. ff. Gambsberg, Rudolf Edler, Minor.-Ordenspriester.
Schw.: Caroline. Wien.
4. 9. Wäkins, Antonie, geb. ff. Gliscsineki. Wwr.:
W., Rittm. a. D. Kind.: Ella, Erwin, Else. Homo
b. Bagenz.
9. 9. ff. d. Goltz, Oskar Fhr., Rittm. Rhein. Drag.-Rgt. 5,
i. 87. J. M.: Palmyra ff. d. G., geb. Schubert
Br.: Fhr. ff. d. G., Maj. i. gr. Generaist. Fulda.
7. 6. ff. Grammont, Anna Baronin, K. K. Generalswitt™,
65 J. Graz.
21. 9. Grote-Schauen, Louis Fhr., Reg.-R. 46 J. Büdesheim.
24. 8. ff. Hagen, Karl Friedr., Oberforstm. a. D. Ww«.:
Marie, geb. Tiebe. Kind.: Oskar, Hptm. 2. Hann
Inf.-Rgt. 71; Emma ff. Schaper, geb. ff.Ä; Karl.
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a total fajjon fu oujiniuu
VUb jecbten in» alten 2\itterfaal;
Dio ,$adVln alan^ten herab DOM Stein
febimmerten nvit in £>ie YladjH hinein
£s frrad> \t Nbeinaraf: „£in CttTM*
Ciefj jünoift mir Mcftfl Stiefel biet :
IPer ihn mit einem $00 irull leeren,
Dem foll Dorf ISüffebbeim aebören." —
Per yoo* Pen tt\iloecf rief ron fem
„illir her i^a* Schind 1 eben ! {um IPchl ihr lyrrn !"
llik s idnivnfte bell Stiefel ttnö tranf ihn leer
Unc> n>arf fid> jnrücf in öen Seffel fdntvv
Unfe fprach: „fvrr Kbeinaraf, Hey c-er Carter
bliebt auch feinen ani*eren Stiefel bi?r?
WaiVMfan in einer greifen IPettc
21ud> Norheim aern rereient mir hätte!"
Hl /
10. 9.
26. 8.
2. 8.
5. 8.
^ IL 9.
8. t
22-23.3.
29. 8.
22. 8.
10. 7.
2. 9.
30. 7.
17. 9.
24. 8.
16. 9.
17. 5.
6. 9.
Pr.-Lt. 14. Jager -Bat Schwiegers.: Arthur v.
Schaper, Kit im. a. D.; Schwiegert: Hedwig v. H,,
geb. Freiin r. Rhcinbaben. Wernigerode.
v. Hagen, Otto, Oberlandforstm. Wwe.: Mathilde,
geb. v. Wedelt. Berlin.
«. Hake, Pauline, geb. v. Rabenau. Wwr.: Karl «.
H., Rgbs. Papitz.
r. Bawr, Karl Ritter, Bergrath und Vorstand de»
ehem. Laborat d. geol. Reichsanstalt. Wien.
v. Bebra, Ferd. Ritter, Dr. med., K. K. Hofr. u.
ord. Prof. (geb. in Brünn 1816.) Wien,
r. Hertel, Lina, geb. r. Schickfuss, verwittw. Majoriu.
Hutschenreiter v. Glintendorf, K. K. Generalmajor
a, D., i. 74. J. Wien.
t>. Hymmen, Gertrad, geb. Arnolds. Wwr.: v. H.,
Oberst. Hannover.
t>. *Tcrin, Carl Borromäus Ritter, K. K. Oberlt a. D.,
weil. Krbh. auf Gesess, i. 78. J. Gesess.
v. Ike, Kathinka Frl. Duninow, Polen.
Kollma v. Urbanow, K. K. Statthalter in Mahren.
i. 60. J. Wwe.: Anna geb. v. Pemfust. Brünn-
v. Koblinski, Benno, Generali t. i. D. Wwe.: Hulda,
geb. Oswald. Kind. : Eugen, Oskar, Helene renn,
v. Koblinski. Berlin,
o. Königk-ToUert, Dr., früher Regisseur d. Deutschen
Hoftheaters. Petersburg.
v. Langen, Ernst, Major a. D. Wwe.: Eveline geb.
Freiin v. Lyncker. Kinder: Barbara, Caroline,
Oscar: Neffen: Fritz, Max v. L. Eberswalde.
v. Lauingen, Herzogt Braunschw. Oberhofmarschall,
i. 59. J. Wwe.: B. geb. v. Girsewald. Hietaing.
v. Lepel, Oskar, Oberstlt a. D. Wiesbaden.
v. LeuUendorff, Anna Edle, i. 51. J. 8chw«rtera:
geb. v. L.
V. Liebermann, Wilhelm. EIL: r. L., Oberstlt..
2. Brand. Ül.-Rgt 11; Jenny, geb. v. Hofften.
Berlin.
26. 8. Burckhardt, Alwine, geb. Freiin v. Löhneysen-
Neindorff. Wwr.: H. Burckhardt, Pr.-Lt 4.
Inf.-Rgt 67. Braunschweig.
28. 8. v. Lübbe, Paul, Rittra. a. D. Wiesbaden.
verw. Landrathin, Mathilde geb. r.
lein, i. 79. J. Ransen.
22. 9. v. Mellenthin, Editha, 16 J. 11 M. Mutter: Agnes,
geb. v. Albedyü, verw. Reg.-Rathin; Geschwister:
Hermann, Katharina. Arnswalde.
17. 8. ». Montbart, Julius Gilbert, Oberst z. D., i. 75 J.
S.: Hans, Major 2. Westf. Inf.-Rgt. 15. Stift
Keppel.
6. 3.
20. 8.
21. 9. v. Munchow, Hermann Otto Hennig, Lt. u. Ober-
Steuercontrol. a. D., i. 78. J. Neustetten.
v. Muralt, Karl Friedr., Hptm. a. D. Worms.
v. Ocrtten, Anna, 4 M. Elt.: Georg v. 0., Ritt-
meister a. D.; Adele geb. r. HoUsendorff.
5. 9. r. d. Osten, Botho, 7' » M. EIL: v. d. Osten-Sacken-
Rhein, Baron, Lt. Scbles. Feld - Art. - Rgt. 6; N.
geb. Weümcmn. Falkcnstein i. N.
30. 8. v. Pfieter, N. (?!) 11 M. Elt.; v. Pf., Hptm. a 1. |,
Ostpr. Fussart-Rgt 1 ; N. geb. Burkhardt. Gross-
Rosslau.
25. 8. v. Pfuel, Bertram, 6 M. Elt: v. Pfuel- Wilkendorf ;
Agnes geb. Gfin. tu Dohna. Mallmitz.
21. 7. Zwornüt, Franziska, geb. Edle v. Pichler, K. K.
Majorswittwc, 84 J. Schwester: Katharina
v. P. Graz.
19. 7. t>. Pourtalis, Louis Francois Graf, Director d.
Mus. in Boston. Beverly, Massachusets.
7. 9. v. Pourtalis, Walther Graf, i. 18. J. Elt: Alfred
Graf F.; Sophie geb. v. Thielau. Laasow.
21. 9. v. PrittwiUGaffron, Charlotte, geb. Gfin. t>. Burg-
73 J. 10. M. T.: Alma verw. Gfin.
v. Donnersmarck; Schwiegers.: Lothar
Graf H. v. D., Major a. I>. Breslau.
12. 9. v. Reibnits, Arthur, 10 M. Elt: Karl Fhr. v. R.,
Cap.-Lt a. D.; Anna, geb. r, d. Hagen.
26. & v. Reinhardt, Felix, 22. J. Elt: F. 0. v. R.; Anna,
geb. Gfin. v. Ronow u. Biberstein. Augustusberg.
21. 5. Siedl Edl v. Leuenstern, Marie, i. 15. J. Vater:
Victor B. v. L . , K. K. Hptm. Grossm.: Marie
Vierthaler. Graz.
17. 9. «. Schock, Emilie, geb. Wittcke. Wwt. : Wilhelm v.
S., Maj. a. D. Halle a. S.
18. 9. «. Schock, Major a. D. Halle a. S.
8. 2. Schenck tu Schweinsberg, Georg Fhr., Oberförster
i. P. Darmstadt
27. 2. v. Schmalkalder, Karl, Oberförster i. P. Hoinburjr
v. d. H.
12. 9. e. Schwerdtner Pomeiske, Otto, Majoratsherr, i. 36. J.
Wwe.: Olga geb. v. Kleist. Kinder: Else, Asta,
Otto; Schw.: Emmy, verm. v. Kornatsky; Schwagj
Willy v. K, Oberst z. Ü. Görlitz.
9. 9. Waagen, Blandine, geb. r. Seehausen, i. 70. J.
Potsdam.
1 9. v. Selchow, Albin, Rgbs. Wwe.: Sophie, geb. v.
Watzdorf; K.: Olga, Hertha. Schönow itz.
80. 8. v. Spangenberg, Emma, geb. Freiin v. Uslar- Gleichen,
verw. Ger.-Räthin. Schwager: Fhr. v. Seckendorff.
Ger.-Rath a. D., r. Kalkreuth-Hohmwalde, Reg.-
R. a. D. Bunzlau.
19. 8. Stach |r. Goltsheün, Emilie, geb. Kuekem. Spor-
witten.
30. 6. Stanetti r. Falkenfels, Rosa, 58 J. Gm.
3. 7. v. Sternfeld, Johann Sigmund Edler. K. K. Oberst -
Lt. i. R., i. 65. J. Wwe.: Marie. Graz.
31. 8. v.
15. 9. v.
16. 9. v.
24 6.
5. 9. v.
31. 8. v. U»edom, Amy Doris. Elt: v. U., Maj.,
geb. Brock.
19*
t, Dr. jur. Gross-Rosen i. Schi.
Sidow Flse-1 K ' t: Ricbard v - Ä ' Strafanstalts-
sl'tlw' H»n°«'-f ^P- 5 Hclene ' » eb - Sommerfeld.
y ' 'J Munster i. W.
Penecke, Araelie, geb. Tretter v. Trittfeld. Vik-
tring bei Klagenfurt
20 J. Elt: Heinrich t> T., Maj.
D., Kammerherr; Marie, geb. v.
17. 8. c. Velten, Htm, Hptm. a. D. Berlin.
8. 5. v. Wöstmann w Wetssensttm. Alois, K. K. Oberlt,
i 41. J. Wwe : Mathilde; Sohn: Alois; Brud.:
Josef; Schw : Lina Schwankröill , geb. ». TP.;
Schwägerin Christine. Neffen: Hermann, Alex.,
Ludwig; Nichten: Emma, Caroline, Iiermine. Wien.
3. 4. v. Wintzingerode, Paula, T. des Hptm. v. W. Köln.
11. 9 tt. Wrangel, Lydia Gfln., geb v. Betone, 88 J
Schwiegcrt.: Anna Gfin. v. W., geb. v. Sanden;
Enkel: Gustav Graf v. W. Berlin.
18. 9. v. Wurmb, Richard Ludwig, K. S. (ien.-Maj. a. D.
auf Lausnitz, 78 J. Sohn: Alfred, Hptm. K. S
8. Inf.-RgL 107.
Es möge gestattet sein, an dieser Stelle darauf hinzuweisen,
mit welcher Sorglosigkeit die Familien-Nachrichten in den Zei-
tungen häufig verfaast sind. Wenn auch Annoncen wie folgende:
»Gestern entschlief unser theurer Vater, Grossvater und
Onkel. Die Hinterbliebenen."
welche vor einiger Zeit in einem grossen Provinzialblatt zu
lesen war, zu den Seltenheiten gehören, so fehlen doch in den
Anzeigen oft die nöthigsten Angaben; dieselben werden dadurch
für unsere »Chronik" unbrauchbar. Sehr häufig beginnt z. B.
eine Annonce mit den Worten: „Heute (resp. gestern) wurde
meine liebe Frau von einem" u. s. w. Dann fehlt aas Datum,
so dasa es dem eifrigsten Genealogen ziemlich schwer sein
dürfte, den betr. Geburtstag zu ermitteln; oder der glückliche
Vater denkt iu seiner Freude gar nicht daran, den Geburtt-
namen seiner Gattin zu erwähnen. Junge Ehepaare melden
pewöhnlich .Heute feierten wir den frohen Tag" u. s. w., und
da ihnen keine Stunde schlägt, halten sie auch die Beifügung
des Datums für überflüssig. Ebenso tadelnswcrth ist die so
häufig beliebte Fortlassung der Tauf namen. Es wäre wünschens-
wert h. dass die Leser des Herold bei etwaiger Gelegenheit in
dieser Beziehung Einfluss zu üben suchten.
B ü c herschau.
Die Stadtetcappen des Herzogth. Magdeburg. Von L. Cle-
ricus. Magdeburg, C. Friese, 1880. 38 S.
„Kin heraldischer Nachklang des 4. Juni 1880" (an welchem
bekanntlich Magdeburg das Jubiläum seiner Vereinigung mit
Kurbrandenburg festlich beging) nennt sich obige Brochüre
und beschäftigt sich demgemäss im ersten Abschnitt mit die-
sem Feiertage — speciell mit Betrachtungen über die Decora-
tionen, mit welchen die Stadt an demselben sieb geschmückt
hatte. Verf. giebt dabei hinsichtlich des Arrangements derarti-
gen festlichen Putzes sehr zu beachtende Winke; was über das
Ungenügende des Wappenschmucks gesagt wird, ist ganz zu-
treffend: man will vielfach noch immer nicht hegreifen, von
wie grosser decorativer Wirkung heraldischer Schmuck, richtig
verwendet, bei solchen Anlässen sein kann. — Weshalb Verf.
das blau-weisse Rautenmuster der bayerischen Fahnen bemän-
gelt, ist uns nicht ganz verständlich; sicher erscheint ein mit
dem Wappenbilde belegtes Fahnentuch dem Auge wohlgefälli-
ger und .lustiger", als die ewigen modernen senk- und wago-
rechten Streifen, die das, uns in Bezug auf Decoration über-
legene, Mittelalter nicht kannte. - Verf. hatte bei der in Rede
stehenden Veranlassung einen ßanketsaal mit den Wappen der
Städte des einstigen Erzstift* Magdeburg decorirt und giebt
S. 14—38 die Beschreibung derselben, meist auf Grund der
oft wohl nicht ganz zuverlässigen Angaben der betr. Magistrate.
Dass eine sorgfältigere l'ntersuchung darüber, etwa wie sie Dr.
Grössler in seinem unten erwähnten Aufsatz über die Maus-
te Mer Siegel giebt, aus Zeitmangel nicht gegeben werden
konnte, ist zu bedauern.
Die llersheimer Chronik. Zur Geschichte des XV. und XVL
Jahrhunderts. Zum ersten Mal nach vollständigen Hand-
schriften herausgegeben von Dr. Otto Wal tz, a-o. Professor
der Geschichte an der Universität Heidelberg. Leipzig, Ver-
lag von 8. Hirzel. 1874. 8°. 124 S.
in der berühmten Heidelberger Bibliothek befindet sieb eine
Handschrift der Flersheimer Chronik, deren Veröffentlichung
F. J. Mone in Aussiebt genommen hatte, woran er jedoch durch
seine Berufung nach Löwen verhindert wurde. Nun besorgte
der Vielschreiber Ernst Münch eine Ausgabe auf eine sehr
originelle Weise. Er lies» die Urschrift mit Censur-Erlaubniss
vom 18. Juni 1829 in die Druckerei wandern und überlies«,
die Herstellung des Textes dem Setzer! Seitdem war die Hand-
schrift verschollen, es wurde angenommen, dass sie in der
Druckerei verloren gegangen sei, was um so lebhafteren Un-
willen erregen muaste, als der Müncb'scbe Abdruck (in: Franz
von Sickingen's Thaten III. 169 ff.) vollständig unbrauchbar ist.
Inzwischen hat sich jedoch die Handschrift unter den gedruck-
ten Büchern der Heidelberger Universität» - Bibliothek wieder
vorgefunden. Zwei andere Handschriften, die der Herausgeber
benutzte, befindet! sich im Besitze des Herrn Dompropstes
Holzer in Trier und in der Universitäts-Bibliothek zu Würzburg.
Die „Flersheimer Chronik" ist ein Werk des Bischofs ton
Speyer Philipp von Flörsheim, der sie 1547 nach dem Tode
seines Bruders Bechtolf durch seinen „Kamersecretari Lauren-
tius Fohenstain" auss ier fürstlichen gnaden mundtlichen an-
geben inn dieses buch uffschreiben unnd verzeichnen lassenn"
damit die drei Söhne seines verstorbenen Bruders „inn irer
voreltem fussstapfen tretten, und nachvolgen sollenn, auch irer
eitern adeitch herkommen, wie sie gelept und under welche
geschlecht sie sich verheurathet, Wissens haben."
Die Chronik ist eine höchst werthvolle Quelle für die Ge-
schichte des 15. und 16. Jahrb. und dürfte namentlich für
Forscher auf dem Gebiete der Familiengeschichte unentbehrlich
sein. Seyler.
Wahl- und Wappensprüche. Ein Beitrag zur Spruch|H>esie.
Berlin, W. Hertz. 1880.
Ein elegantes Büchlein, hübsch ausgestattet, wie dergleichen
jetzt viele auf dem Büchermarkt erscheinen — ohne irgend
welchen innera Werth und mit sehr leichter Mühe zusammen-
gestellt So etwas wird vielleicht gekauft, um kurze Zeit auf
dem Büchertisch des Damenzimmers zu liegen und gelegentlich
durchblättert zu werden - einen andern Zweck bat es nicht
und kann es nicht haben. Leser des Herold, die etwa, durch
den Titel verführt, das Heft anschaffen, werden sich schwer
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123
nutzlose, durchaus unwissenschaftliche Zusammenstellung von
ca. 1000 Devisen (NB. eine sehr geringfügige Zahl, wenn man
bedenkt. dass ein bekannter hiesiger Sammler über 10 000
zusammengetragen bat!), deren viele obendrein besser fort-
gelassen wären. Kurland, bekanntlich so reich an Wappen-
sprüchen, ist mit 2G Nummern abgefertigt! Es fehlt jede
Angabc, woher die einzelnen Devisen entnommen sind; es
fehlen die historischen Nachweise, und die oft so sehr inter-
essanten Beziehungen, in welchen die Devisen zu den dazu
gehörige!! Wappen stehen, sind ganz unbeachtet geblieben.
Die Uebersetzungen sind theilweise recht unglücklich aus-
gefallen; z. B. „Jusius ut paluia — ■ Grad' wie die Palme!"
„quod ego (?) spero — auf das Werden steht mein Hoffen.*
Drei der holländischen Devisen hätte der Vf. recht beachten
sollen: .Ick kann noch lernen", Ick wil en kann niet* und
„'t is myn schult!" —
Wir freuen uns, bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen
zu können, dass ein thltiges Mitglied des Herold, Hr. Pr.-Lt.
r. BagensJcy, seit längerer Zeit damit beschäftigt ist, ein um-
fassendes Werk übor Wappen-Devisen zu bearbeiten. Hoffent-
lich können wir bald von dem Erscheinen desselben berichten. —
Bedauerlich ist nur, dass oft durch so werthloso Publicationen,
wie die besprochene, den guten Unternehmungen Schaden
zugefügt wird. -Ad. M. H.
Literatur befreundeter Vereine.
Zeitschrift des Hon -Vereins. XIII, Heft 1, 2; S. 265:
Ueber die Siegel der Ortschaften des Mansfelder Seekreises, von
Dr. Hermann Grössler. — Eine recht dankenswerthe, mit
Sachkenntnis« und Sorgfalt geschriebene Abhandlung, von wel-
cher umsoinehr Notiz genommen werden inuss, als die meisten
Sphragistiker den Emblemen der kleinen Gemeinwesen nur sel-
ten ihre Aufmerksamkeit zuwenden. Bieten zwar die Wappen-
bilder der Dorfschaften und Städtchen im Allgemeinen wenig
heraldisch Interessante*, so sind sie doch immerhin in histori-
scher und culturhistorischer Beziehung zu beachten ; hier lassen
sich aus den auf den Siegeln dargestellten Geräthen Schlüsse
ziehen auf die früheren Nahrungsquellen und Beschäftigungen
der Bewohner — dort auf die Bedeutung und Entstehung des
Ortsnamens; hier finden wir durch das Siegelbild die Erinne-
rung an die frühere Herrschaft bewahrt — dort erblicken wir
auf dem alten Stempel die getreuen Abbildungen längst zer-
störter Bauwerke. Verf. hat sich glücklicherweise nicht darauf
beschränkt, nur die Siegel zu beschreiben, sondern giebt kri-
tische Erläuterungen zu derselben, sucht die Entstehung und
Bedeutung der Embleme historisch zu begründen und falsche
Annahmen zu widerlegen.
Schlesiens Vorzeit: 44. Bericht. S. 445; Ueber die Samm-
lung von Stammbüchern in der Stadtbibliothek zu Breslau, von
Dr. Ernst Volger. — Genannte Bibliothek besitzt einen
Schatz von nicht weniger als 77 Stück Stammbüchern aus dem
16. bis 19. Jahrhd., sicherlich eine reiche und wichtige Quelle
für Heraldik und Genealogie. Die Benutzung derselben ist
i jetzt ausserordentlich erleichtert, nachdem nr. Dr. Volger sich
, der mühsamen und verdienstlichen Arbeit unterzogen hat, einen
alphabetischen ('atalog sänmitliehor — 7754 — Eintragungen
mit Vermerk der Data und etwaiger Illustrationen anzufertigen.
Obiger Aufsatz bringt ein Verzeichnis* der Stammbücher mit
Angabe der Besitzer und Beschreilmng der Ausstattung.
Zeitschrift der Vereim für hessische Geschichte und
iAmdeskunde. VIII. 1880. S. 297 ff: Schloss Boyneburg, von
Julius Schmincke. Vf. untersucht hier zunächst den Ursprung der
Burg B. und widerlegt die sagenhaften Berichte über denselben,
ebenso die Vcrmuthung der Existenz einer gleichnamigen Burg bei
Nordheiin. Höchst wahrscheinlich waren die (trafen v. Nordheim
die Erbauer der Boyneburp; Graf Siegfried III. (t 1108) und
dessen Sohn Siegfried I V ., der sich de Bouineneburg nennt,
(ult. gent.) waren Besitzer derselben. Nach dem Todo des
letzteren fiel die Burg dem Reiche anheim; Burgleute daselbst
I waren die Ahnherren des Geschlechts von Boyneburg, die später
[ in den Besitz der Burg gelangten, sowie zahlreiche Mitglieder
benachbarter Adelsgeschlechter. Vf. theilt ein von diesen ge-
meinschaftlich geführtes Siegel mit, welches vielfach an Urkunden
von 12.W bis 1310 angehängt erscheint, und im herzförmigen
Schilde auf einem Dreiberge zwei Zinnenthürme, darunter einen
Eichenzweig zeigt mit der Umschrift : ,,S' castrensium de Bou-
menebourg." — Sehr zu beklagen ist die mehr als mangelhafte
Ausführung der beigefügten Abbildung dieses interessanten
Siegels, die von gänzlicher Unkenntniss mittelalterlicher Sphra-
gistik zeugt: die Umschrift z. B. ist mit ganz modernen
lateinischen Lettern gezeichnet!
Miscellen.
Auch in Indien macht sich der Einfluss der Deutschen
Heraldik geltend! Wie wir aus einem uns vorliegenden Briefe
eines in Singapore lebenden jungen Kaufmannes entnehmen,
hat derselbe seine schon früher in der Deutschen Heimat be-
thätigte Vorliebe für Wappenkunde dort bei der Anwesenheit
S. K. H. des Prinzen Heinrich von Preussen bei Gelegenheit
dor festlichen Decorining der Stadt unter allgemeinem Beifall
zum Ausdruck gebracht; vier Fuss hohe Blechschilde, bemalt
mit den Wappen des Reiches, Preussens, Zollems und der
Deutschen Staaten gaben der zu Ehren des hohen Reisenden
veranstalteten Ausschmückung ein ganz besonderes Gepräge;
kaum dürfte dem Prinzen an einem anderen überseeischen Orte
etwas Aehnliches begegnet sein.
Mancher Abonnent des D. Herold mag vielleicht erstaunt
sein, als Beilage der vorliegenden Nummer eine Weinkarte zu
erblicken. Die Sache ist aber gar nicht so spasshaft als sie
anfangs erscheint: wenn wir den Lesern das Preisverzeichniss
der altdeutschen Weinkarte aus der Düsseldorfer Ausstellung
vorlegen, so bedarf es nur des Hinweises auf den Namen des
Zeichners der Vignetten, der seit lange bei allen Freunden
der Wappenkunst einen volltönenden Klang hat. Es ist hier
uigmz
Q UV VjUU
- 124
nicht der Ort zu Betrachtungen über die reizeude Frauengestalt
in altdeutscher Tracht, welche auf dem Umschlag so zierlich
den goldigen Trunk aus den Kellern des altberühmtcn Hauses
.Job. B. Sturm" credenzt, oder über den köstlichen Humor,
mit welchem die Grossthaten des berühmten Zechers Boos
v. Woldeck abgeschildert sind: unsere Leser werden ohnehin
ans diesen Darstellungen wie aus den allerliebsten Randzeich-
nungen Genus» zu schöpfen verstehen; wir möchten nur darauf
aufmerksam machen, wie vortrefflich E. Döpler der Jüng. es
hat, die Wappenkunde in- den Dienst der Kunst zu
und ein anscheinend so profanes Ding wie eine Wein-
karte durch Zuhülfenahme der Heraldik zu einem prächtigen
Kunstblatt zu gestalten. — Dass es eben nur darauf ankommt,
dem Publicum mustergiltiges zu bieten, um den Sinn für der-
gleichen zu wecken, beweist der Umstand, dass in der .Alt-
deutschen Weinkneipe* gar nicht genug Exemplare des Preis-
verzeichnisses aufgelegt werden konnten, da fast jeder der
Besucher das Blatt annoctirte.
Herr J. B. Sturm hat die sehr dankenswerthe Güte gehabt,
dem Herold die nöthige Anzahl Abzüge gratis zur Verfügung
zu stellen. Ad. M. H.
Inserate.
Sit Kumt- und Antiquitäten-Handlung von
Leipzigerstr. 118 zu Berlin W.
empfiehlt ibr reichhalt. Lager von antiken Möbeln, Foruüanen,
Waffen, Oelgemälden, Gläsern etc. und erbietet sich zum An-
und Verkauf von Alterthüinem jeder Art
Pension und Unterricht in Kösen a. S.
für Knaben der höheren Stände.
Zum 1. Octobcr finden wieder einige Knaben Aufnahme.
Cesammtzahl der Schüler 5— 6. Vorzügl. Referenzen. Gesunder
Aufenthalt. — Dr. H. Kleine, Verf. der Schrift: Der Verfall
der Adelsgeschlechter.
Französische ältere Literatur
z. B. Marot, Ronsard, Rabelais, Montaigne, Marguerite de
Valois (Tor IftOO gedruckt), ferner die Werke von Ccmeiür,
Im Fontaine, Moliere, Racine, Fenelon, Bossuet (vor 1700
gedruckt) — sowohl complete Expl. als einzelne Bände —
ferner französische Büeher aus dem 18. Jahrhundert mit Kupfern
von Eisen, Moreau, Mariliier etc. such» zu kaufen und
erbittet OfTertcn mit gef. näherer Angabe über die Erhaltung
der Exemplare
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Eine mehrere Hundert Bande starke Sammlung von
Chroniken meist sächsischer Städte, aus dem Nachlasse des
Hofpredigers Eckardt in Thierfeld (des Verfassers der besten
Schönburgischen Stammtafeln) soll billig verkauft werden.
Zu weiterer Auskunft ist bereit
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Zwickau i. S.
Mit der Sammlung von Material zu einer Monographie
Uber das Kflnstlerwappen beschäftigt, ersuche Ich
um gefällige MittheUnng Ton allen darauf bezüglichen
Notizen.
Berlin W., Genthinerstr. 6. F. Wamecke.
Nachrichten über die Familie v. Lälsdorff werden er-
beten durch dle Kedact | 0n d> BL
Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über seine
Familie und erbietet sich zu Gegendiensten.
Goslar. v. Brandenstein,
man Comp. -Chef im lUnimv. J*#«rB»i So. 10.
Philipp de la Roche
fiel am 13. August 1704 in der Schlacht bei ilöcbstädt
Oberstlieutenant der Braunschweig-Zelle'schen Dragoner.
Es wird um Auskunft gebeten, wo derselbe begraben liegt.
Auch über seine militärische Laufbahn wäre nähere An-
kunft
Dringende Bitte um Unterstützung.
Der im Jahre 1870 verstorbene kais. russ. Hofgraveur
Thomas Birnbach zu München, dessen Arbeiten mit Recht
als die besten aller Zeiten geschätzt werden, hat sich be-
kanntlich seine Leistungen niemals nach Gebühr bezahlen
lassen und vielmehr darin Befriedigung gefunden, dass sein
Streben allerseits Anerkennung fand. In Folge dessen lies*
er aber leider seine ihn überlebende Wittwe ohne alles Ver-
mögen zurück, daher dieselbe fast allein auf den Erwerb ihnr
Hände angewiesen blieb. Seit einiger Zeit hat nun die Frau
Birnböck noch das Unglück gehabt ihr Augenlicht zu verlieret,
so dass dieselbe gänzlich auf die Unterstützung ihrer Mit
angewiesen ist.
»er Noth hat
In dieser Noth hat die Frau Birnböck ihre letzte Hoffnung
darauf gesetzt, dass Alle, welche ihr«
Arbeiten gekannt und geschätzt haben, sie nicht
gern ein Geringes dazu beitragen werden, ihre trostlose Lage
zu verbessern.
Mit Rücksicht auf die unbestreitbaren Verdienste, welche
sich Birnböck dadurch um die Heraldik erworben hat, das*
er zuerst wieder kunst- und stylgerecht zu arbeiten anfing
und wahre Wunderwerke der Gravirkunst schuf, dürfte es für
die sehr geehrten Mitglieder des „Herold" (denen B.'s Arbeiten
durch Abbildungen in d. Jahrg. IV. u. V. unserer Zeit*rhrifi
bekannt sind) eine nicht abzuweisende Ehrenpflicht sein, die
Wittwe diese« hochverdienten Mannes nicht untergehen zu
lassen.
Der ganz ergebenst Unterzeichnete ist gern bereit, milde
Gaben, sowie dieselben auch noch so klein, für die Frau
Birnböck in Empfang zu nehmen. F. Warnecke.
Inhaltsverzeichnis». Bericht über die Sitzung vom 7. September
1880. — Bericht über die Sitzung vom 21. September 1880.
— Ausstellung von Gegenständen , welche auf das Haus
Nassau - Oranien und auf Wappen-, Geschlechter- und
Sicgelkunde im Allgemeinen Bezug haben, unter der hohen
Protection S. M. des Königs der Niederlanden im Gotbischcn
Saale in Haag. — Zur Genealogie der Familie v. Kruse-
mark. — Familien- Chronik. — Bücberschau. — Literatur
befreundeter Vereine. — Miscelleu. — Inserate.
Hierzu als Beilage: Die Weinkarte der altdeutschen Weinstube von J.B.Sturm auf der Ausstellung zu Düsseldorf.
Redacteur: Ad. M. Hildebrandt in Berlin, W. Bülowstr. No. 8 1.- Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63-65.
: bei Juliu. S.tt.nf.ld la
uiyi
— — '
i>>m^ -
ffir geralMh, Spljragiflik unb (ßene alaflie.
(Draan bcs Perdns „fytolb" in Berlin.
Herrin, im Mlcfirr 1980.
Jlc. 10.
Der jährliche AbonoementspTeia des „Bentsflien Harold" mit „Beiblatt" beträgt 9 Mk.. der „Viertel-
Jahrssehrift (Vir Heraldik^ Sphragistik und Genealogie" H Mk. für die Vereinsmitglieder. — Für Nichtmilglieder
beträgt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk.
I
Bericht über die Sitzung vom 5 October 1880.
Der Vorsitzende Graf r. Oeynhausen legte, nach er-
folgter Aufnahme der iu der voriiicn Silzuni? augemeldeten
neuen Mitglieder, den Prospect eines viim It.-Fhrn. Grote
zu Schauen henU U geffebene w Werkes .Deutsrhes Kloster-
lexicnn" vor, und empfahl dasselbe als sehr brauchbar
tllid namentlich für Archivar« wichtig.
Herr Wamrrke legte ein Kv.euipl.ir des Jahrgangs 1767
des Oiitliuisilieii llufkalinders vur und genehmigte der
Verein den Ankauf dieses ziemlich seltenen Stückes.
Im Vergleich zu seinen immer umfangreicher werdenden
Nachfolgern ist dieser Urahn des Hofkalenders vnn nur
geringer Ausdehnung; der genealogische Theil uuifavit
123 fürstliche Häuser und nimmt nur 62 Seiten in
Anspruch; vorauf geht eine Stammtafel des Sächsischen
und des Braunschweig - Lünehtirgischen Hauses; eine
chronologische Tabelle der deutschen Kaiser und der
Könige von Frankreich macht den Beschhiss. Der zweite,
1H4 Seiten umfassende Theil enthält allerlei „zum Nutzen
und Vergnügen* : die Anfänge des diplomatisch-statisti-
schen Jahrbuches' in bescheidenstem Umfange, ferner
„Verschiedene Arten den Tag anzufangen", .Mannich-
faltige Gebräuche bei deu Hochzeiten", „Erfindungen
zur Bequemlichkeit und Pracht" u. dergl. in.: schliesslich
einen Plan der von Gotha abgehenden reitenden und
fahrenden Posten.
Eine Anfrage, betreffend das Wappen der Familie
v. Mosqua, wurde vom Vorsitzenden dahin beantwortet,
das» diese Familie bisher kein Wappen besitzt. Der
Grossvater de* jetzt lebenden nemi M. war bürger-
licher Herkunft, trat in das Corps des Herzogs v. Braun-
schweig und nannte sich seitdem v. M.. und ist dies-
Gewohnheit allmählich sanetionirt worden ohne dass der
Familie eine besondere Adels- und Wappenverleihung
zu Theil geworden wäre.
In Folge des Artikels im D. Herold, betreffend die
in der Schlacht bei Köchstedt gefallenen Offiziere,
hatte Hr. Baron l.öffelholz vnn l'olberg gelungene Zeich-
nungen von drei Denkmälern für IlerTen v. Bugsche, v.
Hake und vnn Wülknitz als Geschenk für die Vereins-
sammlung eingeschickt, welche zu den genannten Offi-
zieren gehörten und in der Kirche zu Nördlingen be-
graben liegen. Herr Budczies bestätigte, dass in jener
Srhlacht zwei v. n.ike gefallen sind, ein Oberstlieutenant
und ein Capitän. Des letzteren, wahrscheinlich des in
Nönllingen begrabenen, thnt eine Inschrift in Klein-
Machnow, dem v. Hake 'sehen Gute in der Nähe von
Potsdam, Erwähnung.
Demnächst hielt Hr. Budetie» einen, seine früheren
bezüglichen Mittheilungen ergänzenden Vortrag über die
Ausgrabungen auf dem Schlossplatze; derselbe ist in
vorliegender Nummer abgedruckt.
Hr. Dr. Beringuier machte aufmerksam auf einen
Artikel von Dr. Volger in den Mittheilungen des freien
deutscheu Hochstifts, betreffend die Vorfahren Göthes;
(traf Oeynhausen hielt denselben für nicht ganz der
historischen Kritik entsprechend.
Hr. Warnecke forderte zur Unterstützung der in be-
drängten Verhältnissen lebenden Wittwe Birnböcks auf.
(Vgl. die Bitte in No. 9.) Die auf Vorschlag des Vorsitzenden
sofort angestellte Sammlung ergab den Betrag von 66 . U .
20
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126
Als neue Mitglieder wurden angemeldet :
1. Herr Majqr z. D. v. Thütnen in Liognitz, Katzbach-
strasse 3.
2. Herr Krich r. llichthofcn, auf Brechelsdorf i. Schlesien.
.'{. Herr Conrad r. d. Gröben, Cousistorialpräsident in Posen.
4. Herr Prof. v. Dehn-Rotfclser , Kgl. Regierung*- und
Bauralh, in Berlin, Lützowernfer 20, III.
5. Herr Hermann Fhr. v. Vietinghoff- Scheel, Pr.-Lt im
1. Garde Ulanen- Rgt., in Berlin, Friedrich-Wilhelms-
strasse 32.
Als Geschenke sind eingegangen :
Von Herrn Grafen t'. Oeynhausen :
1. Nauniburger Inschriften, Heft V.
2. Stammbaum der Familie v. Müsingen, von Curt von
I. insingen.
Von Herrn Pr.-Lt. Lehmann:
3. Mehrere Mappen mit Siegelabdrüeken.
Von Herrn General t». Borcke:
4. Mehrere Hefte des Moniteur de la l.'gion d'honneur.
Von den Herren Moers v. Posadotco, r. BuUkowski und
v. Radiimin:
.». Kniazowie e Slachta.
Von Herrn v. IUuUimin-Ijtba-Radziminski:
6. Dissertation filier das Wappen Krzywaski.
Bericht Aber die Sitzung vom 19. October 1880.
Nach Verlesung des Protoeolls und Aufnahrae der in der
vorigen Sitzung angemeldeten neuen Mitglieder beantragte nr.
Warnecke, auf Veranlassung des Herrn v. Göckingk dem Herrn
.1. B. Sturm, welcher die der No. 9 des I). Herold beigefügte
Kunstbeilage (Weinkarte) gratis wir Verfügung gestellt hatte,
dafür den Dank des Vereins auszudrücken. Die Versammlung
sehloss sich diesem Antrage an.
Sodann berichtete derselbe über das Resultat der Zeichnung
der Garantiescheine für die heraldische Ausstellung. Es halien
gezeichnet: 161 Vereinsmitglieder a 15 Mk., 6 a 30, I ä 45,
2 a 50, 1 a 90, 5 ä 100 Mk.; die Gesatnmtsuinme beträgt
3575 Mk. Der Schatzmeister sowohl als mehrere der Anwesenden
glaubten, dass dieser Fonds noch nicht hinreichen würde, um
mit Sicherheit das Unternehmen beginnen zu können, man gab
sich jedoch allgemein der Hoffnung hin, dass noch viele Ver-
einsmitglieder, die bisher nicht gezeichnet haben, dies dem-
nächst noch thun würden; ohngefShr die Hälfte sind noch im
Rückstände. Es wäre dies um so wünschenswerther, als eine
wichtige Frage, die der Sicherung eines geeigneten Lokals für
die Ausstellung, bereits gelöst ist : auf die durch Herrn General
v. Redern F.xc. an den Cultusminister Herrn v. Puttkamer Exc.
gerichtete Bitte um Ueberlassung des Gebäudes der Kunstaus-
stellung am Cantianplatx ist eine bejahende Antwort erfolgt.
Das betr. Schreiben gelangte zur Verlesung und nahm die Ver-
sammlung mit aufrichtigem Danke von dem Inhalt Kenntniss.
In Bezug auf die bevorstehende Feier der 1 1 . Stiftungsfestes
theilte der Vorsitzende mit, dass die Vereinsmitglicder ersucht
würden sich am 3. November Abends 7 Uhr zu versammeln.
Hr. v. Prittwitz und OafTron werde einen Vortrag über die
Entstehung der deutschen Personennamen halten, und s.vda-m
ein einfaches Abendessen stattfinden.
Eine von ausserhalb eingegangene Anfrage, betreffend d.i«
Register über die ersten 10 Jahrgänge «ler Monatsschrift, wurde
dahin beantwortet, dass der frühere Redacteur des D. HeroM
sich zur Anfertigung des Index verpflichtet, denselben jedoch
bisher noch nicht eineesandt habe. (Siehe Briefkasten.)
Herr Graf Oeyiih ustn verlas einen Aufsatz aus dem Jahr-
gang 187G der Magdeburgwehen Geschichtsldätter, betreffend
die Nationalität des Adels in den wendischen Marken; R
knüpfte sich daran eine kurze Discussion über diese Fragt-.
Ferner machte derselbe aufmerksam auf eine Mittheilung in
den .Festgaben zum Wittelsbachcr Jubiläum", betreffend die
adelshistorischen Sammlungen des Hrn. Jos. Plass iii Donau-
wörth. (S. unter Bücherschau.)
Ein anwesendes Mitglied legte eine grössere Anzahl Gips-
abßüsse von interessanten Siegeln Preussischer Ritter, Orden»-
hofmeister und Städte vor, abgeformt von den in den Archiven
zu Danzig und Königsberg befindlichen Originalen.
Als neue Mitglieder wurden angemeldet:
1. Herr Prem. - Lieut. im 11. Grenad.-Rgt. Conrad
r. BrauMtsch, cornm. zur Kriegsacademie, in Berlin.
2. Herr Eugen r. Pestel, Lieut. im Rgt. Königs-Husaren,
in Bonn.
3. Herr J. e. Knoop, in Wiesbaden.
4. Herr Hans v. Ziegler und Klipphausm in Berlin.
Als Geschenke waren eingegangen:
Von Herrn Reichsfreihemi Grote tu Schauen:
1. Lexicon Deutscher Stifter, Klöster und Ordenshäusrr,
herausg. von demselben, Lfg. I.
Von Herrn Prem.-Lieut. Gritmer:
i. Dr. Langer, Die Ahnen- und Adelsprobe in Gesterreich.
3. Riesches Adressbuch für 1864-65.
4. J. Eckardt, Die baltischen Provinzen Russlands.
5. J. C. Gatterer, Practische Heraldik.
6. Dr. Schoren, Staats- und Adressbuch des Rheinischen
Bundes. 1811.
7. Ordonnance* heraldiqucs des Pays-bat.
8. Collectaneenblatt für die Geschichte Bayerns. 7 Jahr
ginge.
9. C. A. Finweg, Geschichte des Herzogth. Neuburg
10. Fahne, Die Kölnischen, Jülich'schen und Bergische«
Geschlechter.
Anonym eingegangen:
11. Dr. Grigor Arzruni, Die Hungersnoth in Türkisch-
Armenicn. Tiflis 1880.
Heraldisohe und genealogische Ausbeute der Aus-
grabungen auf dem Schlossplatze in Berlin im August
und September d. J.
Der alte Dom auf dem Schlossplatze, der seiner Baufällig-
keit wegen auf Befehl Friedrichs d. Gr. im Jahre 1747 abge-
brochen wurde, enthielt zwei Fürstengrüftc, eine ältere und
eine neuere. Die ältere hatte Kurlürst Joachim II. herstellen
lassen, als mit der im Jahre 1536 erfolgten Umwandelung des
uigmzec Dy VjUU
127
bisherigen Dominicauerklosters in ein Collegiatstift zugleich
auch ein Umbau der Klosterkirche stattfand. Ks wurden da-
mals die (iebeine der im KJoster Lehniu begrabenen Kurfürsten
Johann Cicero und Joachim L hierhergebracht, und wurden
auch die folgenden Kurfürsten bis auf Georg Wilhelm, der in
Königsberg begraben wurde, hier in der alten Fürstengruft bei-
gesetzt. Zur Zeit de« Kurfürsten Friedrich Wilhelms d. Gr.
war diese Gruft ganz mit hölzernen und zinnernen Särgeu ge-
füllt: sie wurde geschlossen und eine neue Begräbnissstättc
unter dem hohen Chore der alten Uomkirche angelegt, in wel-
cher Kurfürst Friedrich Wilhelm, König Friedrich 1., die Ge-
mahlinnen heider Fürsten, sowie andere Glieder der fürstlichen
Familie beigesetzt wurden.
Nach Vollendung des neuen Domes am Lustgarten im
Jahre 1750 erfolgte die Ueberführung der fürstlicheu Leich-
name dorthin. Als hier nun in neuerer Zeit Untersuchungen
des Grabgewölbes und Iuventarisining der vorhandenen Fürsten-
sirge vorgenommen wurden, ergab es sich, das» diejenigen,
welche in der alten Fürstengruft beigesetzt worden waren, hier
fehlten. Ks drängte sich daher dio Vertnutbung auf, das? der
Inhalt der letzteren seiner Zeit nicht mit in den neuen Dom
hinühergeführi worden sei. Um hierüber nun Gewissheit zu
erlangen, haben die Ausgrabungen auf dem Schlossplatze statt-
gefunden. — Hoher die Lage der alten Fürstengruft im ehe-
maligen Dome fehlte nun freilich jede bestimmte Nachricht.
Doch durfte man vermuthen, dass sie im Hauptschiffe vorhan-
den sein müsse. Dafür sprachen unter anderem ein Abschnitt
der von Kurfürst Joachim II. dem Domstift gegebenen Statuten:
He eligentibus Sepulturarn in Kcclesia vel in Ambitu.*) Dem
entgegen stand aber eine von mir noch aufgefundene, der
Vuellenangahe ermangelnde Bemerkung des Professors und
Schlossbaumeisters Rabe, nach welcher die alte Fürstengruft
„in einer der Abseiten - (= Seitenschiffe) des Domes gelegen
haben soll.**) Ks wurde demnach nach einander da« Mittel-
schiff mit dem hohen Chor, nördliches und südliches Seiten-
schiff, ja auch das ausserhalb der Grundmauern anliegende
Terrain offengelegt, aber die alte Fürstengruft wurde nicht ent-
deckt. Es sind allerdings zwei grössere Grüfte aufgedeckt
»erden ; die eine lag am Westende des südlichen Seitenschiffs,
die andere an der Nordseite, unmittelbar an den hohen Chor
sich anschliessend. Diese letztere könnte allenfalls als Fürsten-
gruft angesprochen werden: sie war ziemlich geräumig und mit
Stufen zum bequemen Hinabsteigen versehen; aber sie war
gänzlich leer, ebenso auch die ersterwähnte.
Da sich auch anderweit keine Spuren einer Bestattung
fürstlicher Personen vorgefunden, weder ein Metallurg noch
metallene Insehrifttafeln , die an den alten Fürstensärgen (nach
Küster, der ihre Inschriften nach einem älteren Werke mit-
theilt) vorhanden waren; so kann mit Sicherheit angenommen
werden, dass mit der Ueberführung der Särge aus der neuen
Fürstengruft in den Dom am Lustgarten, auch der Inhalt der
alten Gruft dorthin geschafft worden sei.
Sind nun aber auch die Fürstengräber nicht aufgefunden
worden, so haben die Ausgrabungen doch mancherlei lutcres-
*) Küster, Altes und neues Berlin. 1. 34.
**) Rabe, Forschungen im Gebiete der Vorzeit. Heft 1.
Das Grabmal des Kurf. Job. Cicero S. 28. Aninerk. 28.
santes zu Tage gefördert. Dahin ist zu rechueu die Kennt-
nis», die wir von den Grössenverhältnissen des Grundrisses
vom alten Dom erhalten haben; überraschend war die Auf-
deckung zahlreicher Grundmauern zwischen diesem und dem
Schlosse. Indess hierauf näher einzugehen, dürfte hier nicht
der Ort sein; ebenso rauss ich hier absehen von einer Auf-
zählung der gefundenen Ringe, Münzen und sonstigen Gegen-
stände. Ich wende mich vielmehr denjenigen Fundstücken zu,
die ein heraldisches oder genealogisches Interesse gewähren :
es sind das einige Grabsteine und einige mit Inschriften oder
Wappen versehene Sargbeschläge. Krstere, 8 an der Zahl,
sind alle in einem mehr oder weniger defecten Zustande auf-
gefunden worden; einer ist ganz und gar zerbrochen und sind
auf den wenigen noch vorhandenen Stücken nur ein paar bür-
gerliche Namen zu lesen. Ein paar andere sind zum grossen
Theile abgetreten, einer derart, dass weder ein Name noch
eines der vorhanden gewesenen 5 Wappen zu erkennen ist;
nur in der linken Ecke ist schwach ein Andreaskreuz sichtbar.
Von der Randschrift ist erkennbar: Anno Domini MDLXXIII
- VESTE RABE GOTT GNADE VND IST HIR
BEGRABEN. — Ein dritter Stein zeigt eine stark abgetretene
Figur in ritterlicher Rüstung. Deutlich erkennbar ist das
Wappen auf dem an den rechten Fuss des Ritters gelehnten
Schild©; os zeigt dio Pfuelschen 3 Rogenbogen. Von der
Minuskelinschrift am Rande des Steines ist viel abgebröckelt,
so gleich nach dem Tlnno die Jahreszahl; erkennbar ist der
Name (fric)t>cticb (p)fulle, so auch der Schluss der Umschrift:
&e get gnaö. — Der Schrift nach rührt der Stein aus dem
Anfange des 16. Jahrhunderts her und mag ein Denkmal jenes
Friedrich v. Pf. sein, der als Rath den Kurfürsten Joachim I.
im Jahre 1505 auf den Reichstag zu Köln begleitete, als
Schenk bezeichnet wird und während der Jahre 1505—1507
in einem Streit mit Bernd v. Maltzan lebte, dessen Söhne er
von der Universität Leipzig entführt hatte.
Ein vierter, verhältnissmassig hoher und breiter Stein zeigt
in halberhabener Arbeit einen Mann in vornehm bürgerlicher
Kleidung. Die Randinschrift in grosser, schöner Minuskel lautet:
213. X>ni. 1516 fet. 3« P">« f>0u 9- tetnttat. o. egregtu».
vir. tone, etffrit»» »fjberg. erforeen j. v. boctor. tll. biti.
marcbiote. ct. papie flcctot. cfilmri» c. a. ip. (Anno domini
1516 feria tertia post festum Sanct. Trinitatis obiit egregius
vir dominus Siffridus Ussberg erfordensis juris utriusque doctor
illustrissimi marebionis et prineipis electoris consiliarius camerae
aulicae imperialis.) In den 4 Ecken des Steines befinden sich
folgende Wappen:
Loben links: Schül: Kopf mit langem Haar und Bart, auf
einer gestürzten Krone ruhend, über dem Haupte ein Rad-
stück mit vier Speichen.
Helm: die Schildfigur.
2. oben rocht« : Schild : durch einen schmalen, zinneuartigen
Streifen quergctheilt ; oben 3 (herald.) Lilien nebeneinander,
unten eine Rose. Ohne Helmbild.
3. unten links: Schild: quergetheilt, oben 3 Schrägrochtsbalken,
unten ©in Frauenbrustbild.
4. unten rechts: Schild: eine blatt- oder fruchtähnliche Figur,
querliegend, am rechten, breiteren Ende mit einem Stiel-
ähnlichen Ansatz, links spitz nach oben zulaufend.
20*
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1'eber die Persönlichkeit diese» kurfürstlichen Rathes habe
ich noch nichts feststellen können; vielleicht gehörte er dem
«r Utzberge an. Sehr erfreulich
ein Leser dieses Hlattes über ihn und
seine Familie, sowie über die beschriebenen Wappen Auskunft
geben könnte.
Auf einem anderen Grabsteine sehen wir wieder eine Fi-
gur in ritterlicher Rüstung und in vortrefflicher Ausführung.
Leider ist der Stein in mehrere Stücke zerbrochen, das Fuss-
ende mit dem Namen des Dargestellten fehlt ganz. Auch sonst
ist die Randschrift — grosse lat. Buchstaben — sehr verstüm-
melt; was davon gelesen werden kann, sei hier wiedergegeben:
Anno Dni. 1600 den 20. Septemb. vmb 2 Vbr nach Mittage ist
in «Ott seliglich abgeschieden der edle gestrenge Cbvrf.
Havses Krandenbvrgk bestallter Ritmeister rnd oberster gewesen
aveh sonft M. Heil, «ich wieder den Erbfeindt vnd in and.
Kön: vnd Fürst- Namhaften Zvgen der .... er vnd erwartet
der frolichen Zvkvnft vnsers Herrn Jesv Christi. — seines Alters
im 80. Jahre. — In jeder der beiden oberen Ecken befindet
sich ein Wappen, die unten vermuthlich vorhanden gewesenen
sind weggebrochen. Das Wappen in der linken Ecke zeigt im
Schilde einen Löwen und auf dem Helme ein hervorbrechendes
gezäumtes Ross; jenes in der rechten Ecke enthalt im Schilde
einen Weinstock, an dem auf beiden Seiten 2 Blätter und
zwischen ihnen eine Traube sich paarweis gegenüberstehen; an
der Unken Seite ist unten noch ein drittes Blatt. Der Helm
tragt 3 Pfauenwedel.
Während das letztere Wappen, das der Mutter des Ver-
storbenen, noch zu bestimmen bleibt, ist das erstbest hriebene
das der urkermärkischen Familie von Buch, und es unterliegt
wohl keinem Zweifel, dass der Verstorbene jener Hans von
Buch gewesen ist, von dem gerühmt wird, dass er an 88 Kriegs-
zügen in Ungarn gegen die Türken, den »Erbfeind" der In-
schrift, und gegen die Franzosen in Frankreich und den Nie-
derlanden theilgenommen habe. Er war auch Hauptmann zu
Trebbin und Kommandant zu Peitz und besass von 1582 bis
1596 auch die Herrschaft Baruth. Nach Teile, Geschichte des
Geschlechts von Buch soll er in seinem 93. Jahre gestorben
sein, dem widerspricht aber die Angabe des Leicbensteins. Die
Grabrede, die der Hofprediger Nüssler ihm bei seiner Beisetzung
im Dome gehalten hat, ist zu Frankfurt 1600 gedruckt worden;
sie führt den Titel; Miles homo super terram, Job. 7. d. i.
Christliche Leich Predigt bey dem Begräbniss Hans von Buchs,
Obersten, als Er a. 1600 den 10. Oct in der Stiffta Kirche zu
Cöln zur Erde bestattet worden.
Von einem anderen Grabsteine ist nur die untere Hälfte
erhalten. Darauf befindet sich unter einigen Zeilen eines Bibel-
spruches das Schliebensche Wappen mit dem geschachten Quer-
balken im Schilde und den zwei Büffclhöraern auf dem Helme.
Neben und zwischen den Büffelhürnern stehen die Buchstaben
M. V. S. und unter dem Wappen die Jahreszahl 1594.
(Schill« foUt.)
das v. Hakenberg'sche Siegel von 1373
Replik.
In offenbar bester Absieht hat die Redactiou dem Sehmerzens-
schrei meines durch die Budczies'sche Siegeldarstellungsmetbodi'
verwundeten sphragistischen Gemüths unmittelbar dessen Ein-
rede angefügt, für meine doch selbstverständliche Replik aber,
die ich sofort mich Empfang der betr. Nummer anmeldet)',
leider in der nächstfolgenden Nummer keinen Raum mehr
übrig gehabt,*) so dass ich jene erst jetzt folgen zu lassen im
Stande bin.
selbst resorbirt wor-
den sein, der „Dan
mennagel' des Berns
B. könnte ihn weh!
Hier ist das Sie-
gel, das ich im Auge
hatte und habe. Der
offenbar durch Zer-
drückuug des Wach-
ses entstandene
„ Knopf an der Helm-
aber nicht den ganze»
Haken senkrecht ge-
folglich sind tnats&chlich 2 verschiedene Siegel eines oder
zweier .... ini de Hakenberg vorhandeu und damit wäre die
Sache erledigt und die sphragistische Ehre des Herrn B. ge-
rettet. — Zu meiner Rechtfertigung aber bemerke ich, das»
ich glaube, mehr mittelalterliche Siegel auf Papier und Boll
gezeichnet zu haben, als Herr B. vielleicht ahnt, und dass, weet
er auch eine solche l'ebung noch nicht für ausreichend hi/r.
um richtig sehen gelernt zu haben, er doch überzeugt sein tdHt,
dass Vossberg den Unterschied zwischen meiner Zeichnung ml
dem Siegeltypus der Budczies'scben Zeichnnng wohl hätte erke M
können. Aber noch eins: Herr B. geht sehr schnell über die eiar*-
standene Thatsache hinweg, dass sein Siegel 5 mm zu gross je-
rathen sei. Mancher unserer Leser wird sich auch nicht r«l
dabei gedacht haben. Ein Millimeter ist ein Nichts, fünf Nichte*
| sind auch nichts, folglich das Ganze eine Kleinigkeitskrämern
meinerseits! — Bitte, meine Herren Leser, greifen Sie irütipt
in Ihre Portemonnaies und legen Sie 1 Mark-, 1 Fünfzigpfenni?-
und 1 Fünfpfennigstück vor sich auf den Tisch, dann wird
Ihnen die Bedeutung meiner Kleinigkeitskrämerei ein wenig
klarer sein. Hin Fünfzigpfennigstück ist 4 mm im Durchmesser
kleiner als ein Markstück, ein Fünfpfennigstück eine Kleinig-
keit über 5 mm kleiner. Denken Sie sich also, es hiittc für
ein numismatisches Werk ein halber Nickel abgebildet werden
sollen und der Zeichner hätte das in der Grösse eines silbernen
Markstückes gethan, wie würden Sie dies beurthcilen? Ich für
meine Person werde jederzeit das Zeichentalent, das Augeii-
mass und die sphragistische Glaubwürdigkeit desjenigen an-
fechten, der — ohne Noth und Ursache und ohne es anzuieigcn
— in demselben Verhältniss die ersten Erfordernisse einer
treuen Abbildung hintenansetzt, auch wenn ich in hundert
andern Fällen von demselben Mann gern hundertfache Belehruni;
♦) No. 9 war damals bereits so weit im Druck vorgeschritten,
dass die Einsehiebung eines neuen Artikels wesentlich störend
eingegriffen haben würde; auch ist die Frage, um die es sich
hier handelt, wohl nicht von so weltgeschichtlicher Bedeutuni,
dass ilie Besprechung nicht hätte für die nächste Nummer ver-
spart weiden können. A. d. Red.
L'ebrigens bitte ich, bei der versprochenen Prüfung des
Originalsiegels mit ein wenig mehr Sorgfalt zu verfahren, wie
bei der bereite vorgenommenen Pcrlustrirung des Bredow'schen
Bande desselben, der zufällig die Bezeichnung III führt, befinden
sich wirklich die von mir angezogenen Siegcltafeln mit den
Siegeln der Bredows, Falkenrehdes, Hakenbergs, Flatows und
Kalands.*)
Ad vocem Kaland : ich bin zu wenig Etymologe, um zu ent-
scheiden, ob Stihake identisch ist mit .Steighaken, aber das
weiss ich aus der Erinnerung, dass Milde die Wappenfigur der
Kalands auf mittelalterlichen Siegeln ungefähr so gegeben hat:
Wie man einen solchen
Klumpeu über die. Acste
die
hingen soll, um
klettern, ist mir unerfindlich,
ich würde ihn höchstens als
^Ocarina" ansprechen, mit
der man die Tonleiter auf-
und absteigen kann.
L. Clericus.
Nachschrift der Bcdaction.
Um die Angelegenheit endlich zum
Abschlus» zu bringen, geben wir neben-
stehend nochmals eine Abbildung des
in Xo. 5 bereits skizzirten Siegels vom
.".September 1373, für deren unbe-
dingte Richtigkeit wir die Verantwortung
Die Familie von Quaditz.
Von J. Grafen von Oeynhausen.
Ihtr ursprüngliche Name dieses in der Adelsliteratur
lieb unbekannten Lippeschen Geschlechts war Waltering, d. h.
Walters Sohn. Dasselbe gehörte dem Bürgerstandc der Stadt
Lemgo an und hier begegnet uns zuerst Heinrich Wolfering,
Bürger zu Lemgo 1384, als Lippischer Lehnsmann und 1390
als Amtmann zu Brake. Sein Wappen zeigte «Jamals eine
halb« fünfblätterige Rose, also ein von dem späteren Wappen
jiiuiz verschiedenes Bild. Im Jahre 1393 nennt er sich zuerst
Weikering, genannt Quaditus; letzterer Name wurde in
Her Folge der vorwiegende und endlich ausschliessliche. Hein-
rich lebte bis 1413 und war zweimal verheirathet, nämlich:
1. mit Heeke, welche 1390— 95, und
2. mit Jutta, welche 1413 genannt wird.
Seine Söhne waren:
1. Walter „Quaditus", 1400—1420.
2. Johann, 1409-1425, Burgmann zu Detmold und offen-
bar schon zur Ritterschaft des Lippeschen Landes ge-
zählt. Sein Siegel zeigt 1420 die drei (2, 1) Lilien,
silbern im blauen Schilde, und dieses ist das bis zum
Krlöschen geführte Wappen. Der Name seiner Frau,
welche 1432 als Wittwe genannt wird, ist nicht
doch hatte er von ihr einen Sohn.
^ Wir bedauern, dem
widersprechen zu
nämlich in dem
geehrten Einsender hier entschieden
Die fragliche Siegeltafel befindet sich
" ?s Familienhuc
A. d. Red.
Johann, welcher 1427-1454 lebte und drei Söhne hinter-
liess:
1. Johann, 1456—1479, Lippescher I.anddrost, war
1492 todt.
Dessen Sohn war:
Johann 1482—1526, Lippescher Amtmann, todt 1531,
dessen Töchter:
a) Beate 1531, + vor 1547 als Frau de« Cord Land-
wehr zu Büninghausen.
b) Anna, 1531 Frau des Johann Schapedot zu Lemgo.
2. Lüdeke, 1456-1479. Seine Frau war 1479 Adel-
heid, welche 1487 und 1492 als Wittwe genannt
wird.
3. Heinrich auf Büninghausen, 1456— t N9L
Dessen Kinder waren:
1. Johann 1492, todt 1519, hinterlicss :
a) Jobst, 1514-1521 Lippescher Drost zu Stern-
berg, t vor 1532.
b) Johann, 1514-1530, todt 1532, hinterliess
eine Wittwe.
c) J-Vom, 1508—1530, Canonicus des S. Peters-
stifts zu Fritzlar, t 5. Juli 1531.
2. Lüdeke 1492.
3. Clara 1492, heirathete Benedict von Bark-
hausen auf Lübbeke im Mindenschen, wolcher
1509 lebte.
Nachdem mit den drei genannten Brüdern Jobst, Johann
und Franz das (ieschlecht der Quaditze erloschen war, belehnte
am 28. April 1532 der Graf Simon zur Lippe die Söhne der
Clara von Barkhausen, geborenen Quaditz, nämlich Dietrich,
Johann und Jobst von Barkhausen, mit dei
Gütern der Quaditze.
Zur Wappennotiz über Gebweiler
erlaube ich mir den Hinweis auf einen kleinen Artikel über
das betr. Wappen in der illustrirtcn Zeitung von 1876. Es ist
dort die Vermuthung ausgesprochen, dass die, für ein städtisches
Symbol immerhin auffällige, Mütie dem Familien-Wappen des-
jenigen Abts von Murbach, eines von Falkenstein, entlehnt
worden sei, der 1288 die Stadt in perfider Weise in seine und
der Abtei Gewalt brachte. Ks war daran die fernere Vermuthung
geknüpft, dass die Wappenfarben Roth-Gold während der Re-
volution, welche erst die Stadl von der Herrschaft des damaligen
adligen Chorborrenstifts Murbach losriss, in die der Tricolore
verändert worden, unter spezieller Bezugnahme auf die möglicho
Deutung der Mütze als eine phrygischo Freiheitsmütze. Viel-
leicht bat der betr. Beamte, der die erwähnten Plakate
schwarz Überdrucken Hess, s. Z. die lllustrirte Zeitung gelesen
und erlaubte heraldische Hypothesen für unumstössliche That-
sachc gehalten. Der Name desjenigen, der somit möglicherweise
an der ganzen Irrung schuld ist, ist mir nicht unbekannt, ich
halte es aber für unopportun, ihn hier zu denunciren.
L. Clericus.
130
Siegel der Familie v. Dierlke.
(Mit Abbild.)
Auf der beiliegenden Tafel geben wir eine Anzahl Abbil-
dungen des Wappens obengenannter Familie, au* welchen Kehr
deutlich erhellt, wie wenig constsnt in älterer Zeit die Form
eines Siegelbildes geführt wurde. Simratliche Figuren sind
nach alten Originalen von Herrn Lieutenant v. Dirike gezeichnet,
mit Ausnahme von Nr. 2 und Nr. 13.
Die einfachste Form zeigt das Siegel des Gyse Dirike vom
J. .2881 i einen aufrechten Anker ohne Widerhaken, ganz ähn-
lich wie auf den alten Siegeln der v. Lüderitz und von Wol-
denseber (Vollcnschier). Arndt, 1432 und 1435, führt das
Wappeubild gestürzt; bei Beteke Direken 1894 steht dasselbe
wieder aufrecht und die Spitzen endigen anscheinend in Lilien,
welche ursprünglich wohl eben nur die Widerhaken sein sollten.
Peter und Berthold 1432, 35, (Nr. 4.) haben wieder nur den
einfachen Anker wie Arndt, aber von zwei aufrechten .Lilien 14
in Lanzenspitzen- Form begleitet, ebenso Peter 1480 (Nr. 5),
aber mit gestürzten Lilien. Auf dem Siegel Otto'l 1460 (Nr. 6)
ist die Hauptfigur in Gestalt eines linkssehräggestellten Spatens,
unten von einer, oben von zwei M-hräggestürzten Lilien begleitet,
dargestellt. Die Siegel der Gebrüder Benedict, Bertbold und
Arndt 1475 (Nr. 7) haben pleichmüssig den Anker aufgerichtet
wie Oys«, begleitet von zwei, hier bereits deutlich als solche
erkennbaren Lilien; ähnlich führt Arndt 1486 (Nr. 8), während
die Siegel seiner Brüder Fritz und Berthold 1486 den Anker
gestürzt mit Widerhaken (Nr. 9), und das des Mathias (Nr. 10)
— alle drei ebenfalls v. J. 1486 — den aufrechten Anker von
4 Lilien beseitet zeigen. Fünf Lilien 2. 1. 2. unter dem ge-
stürzten Anker führt Benedict (Nr. 11.) Peter, Dechant zu
Brandenburg, nach dem im Dome daselbst befindlichen Grab-
stein, deren 7 (zu 2. 2. 3. gestellt) neben dem aufrei hten Anker.
— Fig. 13 giebt endlich da« Wappen, wie es — nach einer i
Zeichnung des Herrn Pastor Schwebel — an einem Epitaphium in
der St Marienkirche zu Berlin dargestellt ist, etwa aus der
Mitte des 17. Jahrhunderts. Den Schmuck des dazu gehörenden
gekrönten Helms bilden 3 Stranssfedern r. g. r.
Das Hauptbild des Wappens ist jedenfalls der Anker, und
die Lilien sind nur als anfangs rein ornamentale Beitrabe zu
hetrachten. Sämmtlichc angeführte Siegel, mit Ausnahme von
Nr. 2, gehören Mitgliedern einer Linie an.
Riddorhiälm.*)
Königin Christine von Schweden erhebt d. d. Stockholm
17. April 1649 wegen seiner Ton Jugend auf geleisteten tapfe-
reu Kriegsdienste den Israel Iaachsson, Oberstlieuteunnt in
ihrem Leibregiment zu Pferde, unter obigem Namen in den
Adelstand. W.: In Blau auf einem, über einen nat. Dorn-
busch hinweg galoppirenden silb. Bosse ein ganz geharnischter
Ritter, in der Rechten einen gold. Säbel schwingend, am linken
Arme einen mit gold. Nägeln beschlagenen gold. Stechschild
(Rundtartsche) tragend. Der Harnisch des Ritters, Sattel und
*) Original im Besitz des Herrn F. Waruecke.
Zauuucug ist schwarz mit proldenen Beschlägen, die Feldbinde
schwarz und Gold. Auf dem Helme mit blaugold-gcwundenem
Wulst und Decke erscheint Dornbusch und Ritter wie im
Schild (ex dipl. cop.).
Die Familie ist in Schweden nicht introducirt, daher in
Anreps ättertaflor nicht aufgenommen, fehlt aber auch bei Schlegel
und Klingspors nicht introducirten Schwedischen Familien.
(K Öffner) von Uzdorff.
Kaiser Rudolph IL erhebt d. d. Prag 7. Mai 1601 die
Gebr. und Vettern Hans Sigmund, Elias Conrad und Friedrich,
auch Stephan K. unter dem Namen „v. l". u in des hl. Röm.
Reichs Adclstand mit Wappenbestätigung. Wappen: Schild
von G. über # schräglinks geth. Auf dem ungekrönten Helm
mit g. Decke ein Jünglingsnimpf mit langem brauneu Haar,
dessen Kleid wie der Schild getheilt ist. (Tyroff, Allg. Wappen-
buch III. 273.)
S p i n d 1 e r.
Kaiser Rudolph II. erbebt d. d. Prag 15. Juli 1604 die
Gebrüder Christoph, Andree, Thomas und Paul Sp. in des hl.
Röm. Reiches Adelstand. Wappen: Schild von S. u. R. fünf-
mal (6 Plätze) getheilt, darin eine aufsteigende eingebogene-
# Spitze , begleitet von je einer die Seitenplätze überdecken-
den aufgerichteten # Mauerspindel, (mit b. „Zwirhl* — i. e.
Ring eingelegt) überlegt mit gekröntem g Greif auf gr. Drei-
berg. Auf dem gekr. Helm rt. mit $ g-, links r. s. Decke
wächst der Greif, hier eine der Spindeln (oberhalb des „Zwirbls")
in «I. Rt. haltend. (Tyroff, Allg. Wappenbuch, III 273.)
Räcknitz (auch R&gknitz).
Der Röm. König Ferdinand erhebt d. d. Graetz 14. März
1553 die Gebrüder Gall und Moritz von R. in den Adelstand
(Wappen im Diplom nicht verliehen.) Gr.
Allianoen der Familie v. Winzingerode.
I.
Adelige Familien, in welche Fräuleins von Wintzin-
gerode hineingeheirathet haben.
1. von Amelunxen (Hedwig Elisabeth).
2. von Bendeleben (Charlotte Johanna).
3. Frhr. von Berlepsch (Charlotte).
4. Frhr. von Blomberg (Friederike).
5. von ßünau (Sophie).
6. RGraf von Jiylandt Frhr. von Melden und Rheydt (Helene).
7. von Carisicn (Antoinette).
8. von Cramm (Margarethe).
9. RGraf Eckbrecht von Dürckheim (Dorothea Johanna).
10. von Gadow (Utta).
1 1. Frhr. von Gagern (Auguste).
12. von Hagen genannt Geist (Luise Sophie).
18. Frhr. von und zu Gilsa (Wilhclraine Christiane).
14. von Götz (Juliane).
15. von Gundlach (Friederike Magdaleue).
16. Frhr. von und zu Gnttenberg (Felicitas Juliane).
17. vom Hagen (1. Henriette, 2. Sophie Christiane, 3. Charlotte
Elisabeth).
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18. von Haustein (Elisabeth).
19. von Hopfgarten (Catharine Elisabeth).
"20. Frhr. von Hruby und Gelenj (Caroline).
Ii. von Kaisenberg (Ernestine Charlotte).
22. von Karger (Emma).
23. RGraf von Kielmannsegge (Marie).
24. Graf von Malachowski (Helene).
25. von Mandelsloh | Eva Magdalene).
26. Frhr. Marschall von Ostbeiin (Charlotte Cathavine).
27. von der Marwitz (Elisabeth).
28. von Mauderode (Wilhelmine Eleonore).
29. Frhr. von Mengden (Ida).
30. von Mengewein (1. Johanna Christiane, 2. Franziska
Dorothea).
St. Frhr. von Minnigerode (Hedwig-Dorothea^.
32. von Neuschütz (Hedwig Catharine).
33. von Priäschenck (Wilhelmine).
34. von Römer (Johanna Eleonore).
35. von Sehack (l.evino Rebecca).
36. von Schenck (Charlotte).
37. von Scbickfnss und Nendorf (N. N.)
38. von Schneidewiud (Amalie Luise).
39. von Schönfeld (Marie Eleonore).
40. von Schwant zu Hraunenbnieh (Margarethe).
41. von Srumpfeldt (Alone Mathilde).
42. von Tastungen (Margarethe).
43. von Tenspolde (Frieda).
44. Treuseh von Buttlar (Eva Magdalene).
43. Frhr. von und zu Tiümbach (Eleonore .
46. von Tümpling (Eva Magdalene).
47. von Westernhagen (I.Jutta, 2. Luise Dorothea, 3. Johanne
ChrisÜane, 4. Eleonore Ernestine).
48. von Wintzingerode 1. Sophie Charlotte, 2. Auguste, 3. Marie
Eleonore, 4. Eleonore-Ernestine).
4'J. Frhr. von Wintzingerode-Knorr (Antoinette).
50. von Wurmb (Mechtiid Margarethe).
51. von Zwehl (Caroline).
II.
Adelige Familien, ans denen Frauen von Wintzinge-
rode hervorgegangen sind.*)
1. von Auerbach (Luise).
2. von Barby (Anna Suzanna).
3. Freiin von Berlepsch (Marianne).
4. von der Borch (Anna Maria).
5. von Bosse (Anna).
6. Freiin von Boyneburgk (Elisabeth).
7. von Bültzingslöwen (1. N. N., 2. Sophie Friederike;
3. Christiane, 4. Charlotte, 5. Sophie Magdalene).
8. von Carnap (Hulda).
9. von Ebeleben (N. N.).
10. von Fabrice-Westerfeld (Juliane).
*) Hierher dürfte noch gehören die 1796 abgeschlossene
geheime eheliche Verbindung der verwittweten Landgräfin
I'kilippine von Hessen-Cassel, geborenen Prinzessin von Bran-
denburg-Schwedt (Nichte Friedrich d. Grossen) mit Ernst- Levin,
erlern Ktirafen von Wintzingerode, ihrem Oberhofmeistcr.
11. von Fitz-Oerald (Lady Elisabeth a. d. Hause der Herzöge
of Leinster).
12. von Geisler (Elisabeth).
13. vou Hagen, genannt GeiH (Ilsa Anna).
14. \ om Hagend. Marie Sophie, 2. Dorothea Juliane,». Auguste.
4. Antoinette, 5. Alone).
15. von Hanstein (1. Luiko, 2. Agnes, 3. l'rsula Dorothea
4. Marie, 5. Bertha).
16. Freiin von Hayna»! (Marie).
17. du Höt (Anna Franzisca).
18. von Kaufberg (Luise).
19. Gräfin von Keller (Marie).
20. King of Kingston (Lady Jane Diana a. d. Hause .1. (irafen
of Kingston).
II. von Knobelsdorf* (N. N.).
22. von Knorr (I. Catharine, 2. Clara).
23. RGriUin vou Kreutz (Ksperance).
24. von Linsingen (Mechtiid).
25. von Loefen (Caroline).
26. von Manikowski (Friederike).
27. Freiin Marschall von Bieberstein (Luise).
28. von Meding (Catharine Dorothea).
29. von Motz (Amalie).
30. vou Ollershausen (Anna).
31. von Osterode (Catharine).
32. von Pfuel (Helene Luise).
33. von Preen (Therese).
34. Freiin von Puthon (Henriette).
35. von Rautenberg (Catharine).
36. von Retzow (Henriette).
37. Freiiii von Richthofen (Amalie Eleonore).
38. Gräfin von Rostworowska (Helene).
39. vou Saldorn (Anna).
40. von Steinmetzen (Ludowine).
41. von Tettenborn (Charlotte Henriette).
42. Trcusch von Buttlar (Suzanna Marie).
43. vou Türcke (Elisabeth).
44. von Uslar (Catharine).
45. von Veltheim (Hedwig Elisabeth).
46. von Wille (Catharine).
47. von Willich (Marie, verwittwete vou Röder).
48. von Wintzingerode (1. Marie Eleonore, 2. Auguste, S.Sophie
Charlotte, 4. Eleonore Erne.stiue, 5. Antoinette).
49. Freiin von Wirsing (Marie).
50. Freiin WolflTskehl von Reiclienbcrg (1. Juliane Sophie,
2. Rosine Catharine).
51. »Meiin von Wrede (Anna Ilse).
52. von Wurmb (1. Eva Magdalene, 2. Sophie Elisabeth).
53. von Zeugen (Henriette Charlotte).
54. von Zerssen (Anna Juliane).
Zu weiterer Auskunft über obige Personen ist der Unter-
zeichnete nach Möglichkeit gern erbötig.
Stollierg a. H. Frhr. v. Winttingerodt,
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132
Adelige Allianoen der Familie von Kortzfleisch.
I.
Familien, in welche Fräulein» von Kortzfleisch
geheirathet haben:
1/2. v. d. Gröben (2 Mal)
3. John v. Freyend
4. t. Kroch
.5. v. d. Leithen
6. Frhr. v. Printx
7. Sandes v. HoHinann
8. v. Sehuckroann
9. v. Schwerin
10. v. Zabeltitz
11. v. Eller j heirathetca
12. Titzv.Tilzen-} »erwitw.
hofer J
11.
Familien, in welche Herren von Kortzfleisch
geheirathet haben:
1. v. Borck
2. Gfn. v. d. Goltz
3. v. Lebbin
4. t. Livonius
5. Lölhöffel v.
6. v. Mackrodt
7. v. Pieskowski
8. v. Talatzko
9..v. d. Teck (preuss. Form
für v. d. Decken)
10. v. Werner
11. v. Wolffen gen. v. Netzer
12. v. Wundsch
13. v. Zabeltitz.
Nähere Auskunft ertheilt mit Vergnügen jedem Interessenten
Berlin, N., Auguststr. 5. Gustav t>. Kortzfleisch,
Bücherschau
während der letzten drei Jahrhuntkrte, von Ad. Max. Fe rd.
OriUner. Görlitz, Verlag von ('. A. Starke, 1877 - 80.
Was bei der vorstehend verzeichneten neuen Auflage eines
schon hinreichend als überaus nützlich und unentbehrlich für
jeden Genealogen anerkannten Werkes meiner Ausicht nach be-
sonders erfreulich in die Augen fällt, ist die seltene Aufrichtig-
keit, mit welcher der Autor Verfährt, indem er offen eingesteht,
seine erste Bearbeitung des kaum übersehbaren Stoffes ein wenig
überstürzt zu haben und mit nicht geringen persönlichen Opfern
den Abonnenten auf sein Buch ein solches in ganz neuer und
verbesserter Gestalt gratis offerirt. Welche unfertigen Weite-
rungen könnten vermieden werden, wenn Jeder, der sich ein-
mal versehen, oder übereilt hat, das immer mit derselben ehr-
lichen Offenheit eingestände, statt sich in das Labyrinth
sophistischer Ausflüchte zu verkriechen, in das ihm zu folgen
manch, Anderer ein kritischer Theseus genug ist!
Das überaus solide und elegant ausgestattete Buch, der
erste Theil des ganzen Werkes, umfasst Anhalt, Baden und
(Pfalz-) Bayern. Letztere Abtheilung, mit einem Separat-
register verschen, ist unter dem Namen „bayerisches Adels-
repertorinm' 1 auch als besonderes Buch zu beziehen*). Die
Reichhaltigkeit des Stoffes ist eine ganz enorme. Auf jeder
*) Se. Majestät der König von Bayern hat die Widmung
dieser Separatausgabe anzunehmen geruht und den Verfasser
mit der goldenen Ludwigsmedaille für Kunst und Wissenschaft
decorirt.
Seite findet man Familien verzeichnet, über deren adliges I - \
spmng, Wappen und andere Verhältnisse bisher absolut w\n
publicirt gewesen ist; ich glaube es von Herzen gern, aV, i«
Zahl solcher Nova, d- h. inedirten Diplome die Zahl 51» ülc
steigt. Auch da* gesnmmte Arrangement ist übersichtlich, 1
tpiem und bei aller Knappheit der Wortfassung den Stoff .
schöpfend. ; So wird 0. a. bei jedem einzelnen Artikel ggf i
Originalursprang zurückgegangen und auf alle früheres tfa
späteren Diplome verwiesen: praktisch ist es, dass am Köpft
jeder Pagina der Name des Regenten zu lesen ist, dem 4*
hier verzeichneten Diplome ihre Entstehung verdanken, t*!
von seltener Präzision ist die Beschreibung der Wappen. -
sonders genau behandelt bei den unedirten Diplomen. Auf it-
Legion der Wappensammlcr muss die Kunde von dem Erschein
dieses Gritzner'schen Werkes wirken, wie auf die (ilncK .v
die Nachricht von der Entdeckung neuer Goldminen in • «
annoch^ unbekannten Eldorado. Sehr schätzenswerth er jti
sind auch die Beiträge zur Itcgentengeschichte durch diu k
einzelnen Abtheilungen vorangehenden und in den Tex p-
druckten Daten über Suceession, Abdizirung, Tod und I ju-
erbfolgegesetze.
Der Unterzeichnete nimmt keinen Anstand zu erklirei.
er im Allgemeinen — gegenüber dem aufrichtigen Respei In
ihm die historische Bedeutung wirklich alter Geschlechter m
Ranges einflösst — kein besonderes Tender für den Inhalt -'«w
Standeserbebungspatente und den Grad der durch sie ec~J«
Lebensansprüche empfindet, aber gerade eben desweg« fr
um so mehr überzeugt, dass ein solches Nacbschlagm: <*
das vorliegende, eine Nothwendigkeit ist für jeden, •' '1
aus Beruf oder Liebhaberei mit den einschlägigen Verhi n
beschäftigt. Zur Erbauung werde ich das Buch nie
Hand nehmen und trotzdem wird es von den auf n I
Schreibtisch stehenden in Jahr und Tag eins der al»gegrüT(.i<i'-!
sein. Möge es in keiner Bibliothek eines universell Gel
vermisst werden! L Cterim
Witteisbacher Jubiläum. I. Band. Btfl l
Donauwörth 1880. Seite 38-96. Der oberpfalzische IM,
von Jos. Plass.
Der Verfasser (Redacteur des Ehrenpreises in Donau» rth.
Königreich Bayern) besitzt eine Sammlung von Urkunden, di-
gesten und sonstigen historischen Nachweisen über mehr lll
2900 Adclsgcschlechter, während vieler Jahre sorgfältig w'.
mühevoll zusammengetragen. Auf vorliegenden Blättern cir- 1 '
Verfasser ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis?! der betr.
Familien mit Angabe der Zeit, zu welcher dieselben in der
Oberpfalz ansässig waren, sowie ihrer Wohnsitze; es beä«J>".
sich darunter eine grosse Anzahl eingeborener Geacfllecbif-
von denen viele bereits theils ausgestorben, theil« in den
Bürgerstand übergegangen sind, sowie zahlreiche aus den
Rlninlanilen, Thüringen, Brandenburg etc. eingewanderte.
Wir empfehlen die reichhaltige und interessante Saamhirf
unseren Lescni mit dem Bemerken, dass Herr Plass gern b>-
reit ist, Interessenten die von ihm gesammelteu Notizen »V
(FortteUan* im Beiblatt.)
Redactenr: Ad. M. Hüdebrandt in Berlin, W. Billowstr. No. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. C,3-65
QtdnKtl M Juli». Hlltnif.ld In Berlin.
uiyi
Jlr. 10.
1880.
Familien-Chronik.
29. 9. ff. Alvensleben, Hans, Pr.-Lt. 6. Brandenb. Inf.-Rgt
Nr. 52, uud ff. Tietzen u. Hennig, Josephine.
Kottbus.
6. 10. ff. Bargen, Albert, Lt. i. hess. Garde-Drag.-Rgt 23,
u. v. Pannevntz, Liska. ConsUdt, 0. S.
28. 9. BansewitzBehr, Adolf (iraf, auf Lützow, Pr.-Lt. d.
Roh. I. Garde-Drag.-Rgt, und e. Kleist-Betsow,
Helene. Gross-Tychow.
„ „ v. Beerfelde, Georg, Major 1. Garde-Drap.- Rgt., und
Gobat, Marie. Bienne.
6. 10. v. Brauchilsch, Hans, Lieut. Magd. Jäg.-Bat. 4, u.
ff. Witzleben, Clara. Berlin.
29. 9. ff. Bredow, Hasso, Lieut. 4. Brandenb. Inf.-Rgt 24,
u. v. Zeuner, Emmi. Küpernltt.
25. 9. e. Eberstein, Ernst Fhr., Pr.-Lt. Anhalt. Inf.-Rgt 93,
u. r. Kotze, Elise. Zirke.
6. 10. ff. Flotote, Gustav, Keg.-Baunwtr., und Erdmann,
Tony. Berlin.
28. 9. Bothe. Ernst, Lt 2. Westfäl. Fcld-Art.-Rgt 22,
ti. v. Forckenbeck. Marie. Berlin.
, ff. Francken- Welz, Paul, Lt. 2. Wertf. Hus.-Rgt. 11,
u. ff. Hägens, Amalia. Düsseldorf.
„ „ v. d. Qablent, Heinrich Fhr., Hptm. a la I. des
ß. Wesrf. Inf.-Rgt. 55, u. ff. Forckenbeck, Clara.
Berlin.
* „ ff. d. Oröbm, Emst, Lt. Ostpr. Kür.-Rgt. 3, u. von
Bonin Olga. Neustettin.
„ „ff. Hitugwitt, Ernst, auf Obcr-Neundorf, u. ff. Holtz-
brinck, Else. Bonn.
12. 9. KoctMchke, Celestin Alfred, und v. Hertzberg,
Gertrud.
19. 10. ff. Hertzberg-Hauckewalde, Ernst Fhr., u. ff. Cranaeh,
Margarete. Nieder-Gerbigsdorf.
29. 9. c. Heyden, Rudolph, Hptm. Inf.-Rgt. 70, u. Kono-
packa, Helene.
24. 9. ff. Jamczewski, Rittm. Litt Ul.-Rgt 12, u. ff. d.
Goltz, Anna Baronesse. Kallan.
29. 9. ühden, Lt 2. Brandenb Feld-Art-Rgt. 18, und
4 ff. Kalchreuth Ella. Haus Hohenwalde.
25. 9. ff. Kleist, Georg, Hptm. ä la s. des Generaist. der
Armee, u. ff. Nathusius, Barbara. Althaldens-
leben.
28. 9. c. Langermann w. Erlenkamp, Otto Fhr., Lieut
14. Hus.-Rgt, und ff. Lützow, Clara Freiiii.
Cassel.
12. 10. ff. Langermann, Karl Fhr., Rittm. Rhein. Kür.-Rgt. 8,
u. Mayer- Joest, Maria. Brühl.
— 10. ff. Lav*rgne-Peguühen,GeoT%, Reg.-Ass., u. ff. Beden,
Frieda. Arnsberg-Oldendorf.
21. 9. Küster, Major ä la s. des Ostpr. Fuss -Artiii. -
RgU. 1, u. v. Leipziger, Eveline. Spandau.
22. 9. ff. Laos, Friedrich, Lt. Schlesw.-Holst. Ul.-Rgt, und
ff. Barner, Auguste.
28. !t. Meyer, Th., See.-Lt. Hess. Jäg.-Bat 11, u. von
Mach, Alwine. Marburg a. d. L.
30. 9. r. Montbe, Leo, Pr.-Lt. K. S. 2. Oren.-Rgt. 101, u.
Everett, Ellie. Cleveland, Ohio.
25. 9. ff. Nathusius, Paul, Pr.-Lt 3. Bad. Drag.-Rgt. 22,
und Bäder ff. Diersburg, Georgine Freiin. Alt-
haldensleben.
, „ ff. Natzmer. Gneomar, Pr.-Lt Garde-Jäg.-ßat., und
ff. Ohlendorf, Therese. Harahurg.
6. 10. ff. OppdL Otto, Hptm. 6. Brand. Inf.-Rgt 52, und
ff. d. Hagen, Katharina. Schloss Schmiodeberg.
19. 10. f. Beiche, Ernst, Corv.-Cap. i. d. Kais. Marine, und
Posmlowsky- Wehner, Louise Cfin.
23. 9. ff. Beichenbach, nptm. i. Cad.-Corps, und Lehrs,
Agathe. Berlin.
30. 9. ff. Bichthofm, Eugen, Rittm. Schlew.- Holst UI.-
Rgt 15, und ff. d. Schulenburg, Lamy Gfin.
Bodendorf.
5. 10. ff. Bodde, Fhr., Pr.-Lt. 1. Meekl. Drag.-Rgt 17, u.
ff. Abercron, N. Schwerin i. M.
IS. 10. ff. Sonden, Hans, u. ff. Sonden, Eva. Tussainen.
1. 10. p. Scheie, Georg Fhr., u. Stach r. GoUsheim, Char-
lotte. Rinteln.
28. 9. ff. Seebach, Fhr., Sec.-Lt. 1. Bad. Leib-Gren.-Rgt. 109,
u. Löhlein, N. Karlsruhe.
8. 10. ff. Skrl/ensky, Alfred, Pr.-Lt Altm. Ul.-Rgt. 16, und
ff. Katte, Isidore. Wilhelmsthal.
30. !). ff. Tettau, Fhr., Pr.-Lt. 2. nannov. Urag.-Rgt IG,
u. p. Bottenberg, Helene. Lüneburg.
■ . v. Trützschler, Egon, K. S. Major z. D., und VOR
Hollelten, Clara. Dresden.
28. 9. r. WedeU, Hasso, Pr.-Lt 1. Hannov. Drag.-Rgt. 9,
u. Dorff, Maria. Düsseldorf.
4. 10. ff. WedeU, Bogislaw, Pr.-Lt. Pomm. Drag.-Rgt. 11,
u. ff. Bemdt, Anna. Comptendorf.
7. 10. ff. WedeUParlow, Egon, u. ff. Thüngen, Freiin.
Zeitlofs.
19. 10. f. Wilamowitz- Mollendorf, Rittm. Hannov. Hu-..-
Rgt. 15, u. Boudissin, Gfiri. Borstel.
14. 10. ff. Wilueki, Bartusch, Bez. -Ass., u. ff. Ahlefeld,
Charlotte. Dresden.
12. 10. Meyer, Erich, u. ff. Wiedheim, Ella. Hadmersleben.
8. 10. ff. Winterfeld, Hans, Lt i. Garde-Füs.-Rgt, u. von
Horn, Martha. Berlin.
28. 9. ff. Wuthenau, Carl, Lieut ä la s. des Magd-Hus.-
Rgt. 10, u. c. WutJtenau. Wilma. Hohenthurm.
Geburten :
1 Sohn:
23. 9. ff. Blanckensee, Pr.-Lt. Pomm. Drag.-Rgt 11; von
Gaudecker, Elisabeth. Gr. Reichow.
21. 9. ff. Bismarck-Briest, Claus, Hptm. Holst Inf.-Rgt. 85;
ff. Brandenstein, Hedwig. Neumünster.
21
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20. 10.
17. 10.
1. 10.
24. 9.
7. 10.
17. 10.
9. 10.
2. 10.
3. 10.
27. 9.
30. 9.
13. 10.
1. 10.
5. 10.
24. 9.
18. 10.
81. 9.
27. 9.
6. 10.
24. 9.
11. 10.
10. 10.
13. 10.
10. 10.
9. 10.
23. 9.
5. 10.
24. 9.
4. 10.
5. 10.
27. V.
29. 9.
7. 10.
r. Brauchitsch, Hptm. 3. Pos. Inf.-Rgt 58; Treutier,
Anna.
v. Carlowits-Hartittsch, Pr.-Lt. K. Sachs. 2. Iii.-.
Rgt 19; ». CarUnoits-Maxen, Clementine. Dresden.
v. Ortmach, Max; v. Borcke, Anastasia, a. (1. II.
Giesenbriigge. Craazen.
0. Durant de Senigal, Hans, Major a. D. u. Landes-
ältester; v. Hahn, Elly Freiin. Baranowitz.
0. Eckenbrecher, ITans, Pr.-Lt. (iardc-Füs.-Rgt;
Mtuxd, Alice. Weissenfeis.
0. Ernsthausen, Oscar; 0. Kalkstein, Anna. London.
Ochlmann, Hptm. Gren.-Rgt. Kronprinz; von der
Gröben, N. Königsberg.
Du Moni, Mich.; 0. Heyderstadt, Maria. Köln.
Grote, Pastor; 0. Hugo, Berta. Zorge.
0. Kloesterlein, Dptm.: Ilsing, Clara. Havelberg.
0. Knobeisdorff, Pr.-Lt. Schlesw.-Holst. Fü».-Rgt 86;
Juung, Clara- Flensburg.
0. Könemann, 0.; Coqui, Virginie. Qoldenitz.
0. Lcwettow, Corv.-Cap.; 0. Kurouxki, Helene.
0. d. Lühe, Rittm. 2. Meckl. Drag.-Rgt 18:
Krosigk, Margarethe. Parchim.
v. d. Marwitz, llptm. im Generaist d. Oardecorps;
0. Waldau) u. Reüienstem, Elisabeth. Berlin.
0. Mirbach, Ernst Fhr.; Orban, Camilla.
0. Gerten, Cuno. Wiedhausen.
0. Rauchhaupt, Major Meckl. Gren.-Itgt. 89; von
Reiche, Frieda. Schwerin i. M.
0. Rauch, Generalmajor u. Comm. d. 14. Cav.-Brig. ;
0. Behr-Negendank, Katharino. Düsseldorf.
0. Rotenheim, Oscar Hoyer, Hptm. 4. Garde-Bgt. z.F.;
Lorentun, Mary. .Spandau.
0. RuviUe, Krncst, Lt. Garde-Jag.-Bat ; r. Kestycki,
Therese. Potsdam.
0. Sommerfeld, Ernst, Pr.-Lt 4. Garde-Rgt. z. F.;
0. Nathusius, Anna Elisabeth. Berlin.
0. Schuckmann, Hptm. Meckl. Gren.-Rgt 89: von
Bulow, N. Schwerin.
0. Wedel, Wilhelm Graf, K. Major a. D. Sandfort
0. Eitstehen, Erick Ehr.; Bethusy-Huc, Viola Gfin.
Hannover.
v. Zedlitz u. Neukirch, W. Fhr.; 0. Erdmannsdorf,
M. Herrmannswaldau.
0. ZobeUiU. Rittm. a. 1). : 0. Sommerfeld, Elisabeth.
1 Tochter:
0. Arnim. Eöckte.
Hellmich, Hptm. 4. Ostpr. Gren.-Rgt. 5; 0. Baehr,
Hedwig. Danzig.
0. Bcsser-Potcunden; 0. Fischer-ZobeUitt , Hedwig.
c. Bismarek, Claus, Lt. Altm. Ul.-Rgt. 16;
Therese. Gardelegen,
r. Bismarck, Nicolaus, Lt. 1. Gardc-Feld-Art-Rgt;
0. Knobeisdorff, Carola Freiin. Berlin,
f. Bölschwing, Pr.-Lt Gren.-Rgt Kronprinz: von
Weltner, N. Tilsit.
19. 10.
28. 9.
23. 9.
4. 10.
9. 10.
2. 10.
27. 9.
Petrich, Hermann, Archidiaeonus: 0.
lotte. Treptow a. d. R.
0. Bülow; 0. Stülpnagel, Wilhehnine.
0. Byem, Curt. Pr.-Lt. Brand. Hus.-Rgt 3:
Eugenie. Gross-Germersleben.
Strehloui, A., Schuldirector ; 0. Diest, Helen..
Ottensen.
zu Dohna, Alfred Graf: 0. d. Hagen, Margareta.
Mallraitz.
0. Hoffmann, Lt Ostpr. Drag.-Rgt. 10: 0. Zgtinüska,
Paula. Metz,
r. Katseier, Günther, Sec.-Lt ä la s. des Neumirk.
Drag.-Rgt. 3; 0. Senden, Aglae Freiin. Horn
bürg v. d. H.
0. Koller, Bogislaw, Rittm. a. D. ; 0. Etsendecher.
Gustavs. Hoff.
König 0. Königshofen, Fhr. Stuttgart
0. Kornatski, Gustav, Major 3. Westf. Inf.-Rgt 1«:
Ijchnutnn, Clara. (Todtgeb.)
0. Lauts, Benno, Pr.-Lt. Magd. Hus.-Rgt 10: Kniggt,
Anna Freiin. Aschcrsleben.
0. Lewetzotc, Hptm. Brandenb. Jäger-Bat. 3;
mann, Adelheid. Lübben.
0. Neumann, Lt. Leib-Knr.-Rgt. 1 ; 0.
Else. Neuhof.
0. Niebelschutt, Curt, Pr.-Lt Garde -Füs.-Rgt: N .
Lyda.
0. Pannwits, Hptm. 1. Pos. Inf.-Rgt. 18; 0. Printz,
Magda Baronesse. Glatz.
v. Reibniti, Dr. Fhr., Doms, Johanna. Kokoschülz.
0. Salis-SogUo, Strahl Fhr., Pr.-Lt. 2. Hess. Leib-
Drag. -Rgt. 24: 0. Bsaulieu-Marconnay. Flavu
Freiin. Darmstadt
Wolfgramm , Otto, Pastor: Senfft 0. Päsach,
Frieda. Küssow.
0. Segdewits, Kgl. Landrath: 0. Ungern-Sternbero,
Lucie Freiin. Hiesig b. Reichenbach,
r. Thielen, Pr.-Lt Thür. Ul.-Rgt 6: Paech, Hedwig.
Zwillinge.
Sohn u. Tochter:
8. 10. Lüttichau, Gustav Graf, Rittm. a. D.; 0. Treskow.
Martha. Lucien b. Gostynin. (Sohn f nach der
Geburt Tochter + 10. 10.)
Todesfälle.
28. 9. 0. Bautngartm, Eugen, Kais. Russ. Gcnerallt, 68 J.
St Petersburg.
10. 10. 0. Behr, Seiraa, geb. 0. Knobloch. Rawitsch.
, „ 0. Borries, Mathilde, geb. Bertog. Wwr.: 0. B..
Generallt; Kinder: Margarethe 0. CarknciU, geb.
0. B. : Arthur, Pr.-Lt K. Alex. Garde-Gren.-Rgt 1,
Godwin, Sec-Lt ibid.; Editha. Schwiegerkinder:
Georg 0. Gartow*«, Hptm. 2. Magd. Inf.-Rgt 27:
Margot 0. B., geb. 0.
Enkelin: Erna 0. Carlowitz.
2. 8. 0. BuhL Ludwig, Prof. d. Medicin.
uiyi
*\j uy vjvJ
ogle
t35
6. 10. v. Bülow, 0. Chr., Justizkanzleidirertor a. 1>. Dob-
hertin i. Mcckl.
28. 9. v. Carlmcitz, Caroline, geb. Halm, i. 88. J. Tocht.:
Blanka v. Kaltsch, geb. V. C.J Sc hwietfers. : Victor
v. Kaltsch; Enkelin: Magdalene, geb. r. Kaltsch,
rann. U Rkbard r. ^m«m, Oberst, l'r- Enke-
linnen: Frieda, Ilse, Maria, Esther, Ursula, He-
lene v. A.
18. 10. r. Czudnochotcsk;/ , Emst Biegon, Reg.-Rath a. D.
Görlitz.
3. 10- t>. Dassel-Schint, Georg, Lt. d. Res. Pomm. Drag.-
Rgt, i. 33. J. Schinz bei Belgard.
7. 10. v. Decker, Sidonie; Neffe: Hans v. D., Hptm. Rhein.
Fuss-Art.-Rgt. 8.
J5. 9. v. Gallenstein, Anton Ritter, Kärntnerischer Genealog
u. Heraldiker, 72 J. Klagenfurt.
13. 10. Meyer, Henriette, vcrw. Pastorin, geb. r. Glase-
napp, i. 57. J. Stolp.
5. 10. v. Goldfuss, Gabriele. El .: Sylvius v. G-, Kgl.
Landrath: Amanda, geb. v. Brüsigkc. Geschw.:
Eva: Amanda: Therese, vcrm. an Fritz Synold
V. Schüft, Ritt 4. Hus.-Rgt.J Arthur: (ierlrud.
15. 10. v. Gundlach, Kammerh. u. Scblosshauptmann. Wwe.:
Harriet geb. v. Päpke. Rumpshagen.
■JH. 8. v. Hattbergtr, Eduard, Geh. Kotnmerzienraih, 58 J.
Tutzing a. Starenb. See.
27. 8. V. Hanstem, Johannes, Geh. Rath. Prof. d. Botanik,
Dr. phil. Bonn.
? 7. v. Borax, Max, Theaterdirector, 74 J. Karlsruhe.
27. 9. Cleinow, Mathilde, geb. v. Knobelsdorf. Wwr.:
Carl a, Geh. Justizrath. Posen.
:,0. 8. Kress r. Kressenstein, Georg Fhr., Herr auf Krafts-
hof i. Bayern, K. K. Oesterr. Feldraarschallt. a. D.,
98 J. Baden b. Wien.
2. 10. v. Krieger, Otto Leopold, Schwarzburg- Sonderen.
Kammerh., i. 71. J. Wwe.: Cccilie geb. v. Graere;
Kinder: Marie: Curt, Lt. a. D.: Clara, verm. von
Munchow.
18. 9. v. Künssberg-Wernstein, Jonathan Friedrich Karl
Fhr., Herzgl. Sachsen -Mein. Kammerh. u. Ober-
forstmstr. a. D., 84 J. Weinstein.
17. 9. r. d. Ländern, Bertha, geb. ühde. Ragaz.
19.10. Gloxm, Wilhelm, Rgbs., 38 J. Wwe.: Margarethe
geb. e. Löper. Stölitz.
1. 10- v. Manteuffel, Ewald. Hohenwardin.
1 2. 10. v. d. Marek, Julius, Rentier, 59 J. Hamm i. Wentf
16. 10. r. d. Marwitz, Rudolf, 23. J. V.: v. d. M., Hptm.
a. I). in Potsdam. Görbersdorf.
1. 9. v. Meixner, Karl, Geh. Rath, Vorst d. Gencralzoll-
administralion, 74 J. München.
2. 10. v. Minnigerode, Mathilde geb. Beinecke. Kinder:
Ferdinand; Hans; Marie. Wiesbaden.
9. 8. v. MoreU, früher Dir. d. Regierung v. Mittelfranken,
74 J. Partenkircben.
? 9. r. Mosenthal, Julius, früher K. K. Oesterr. Consul
Aegypten. Paris.
12. 8. v. Nagel, Eduard, Vicepras. d. Handelskammer in
Linz. Linz.
2. 10. r. Patruban. Karl, Dr., Prof. d. Auat. in Innsbruck
u. Prag, 64 J. Wien.
18. 8. i>. d. Pfordten, Ludwig Fhr., früher Prof. d. Rechte
zu Würzburg u. Leipzig, dann K. Sachs. Minist,
d. Ausw. u. d. Cnltus, hierauf in Bayr. Diensten,
1864 — 66 Staatsminister d. Ausw. u. d. K. Hauses.
München.
22. 9. Hohenthal, Gottfried, ConsisL- Rath u. Dom-
prediger. Wwe.: Auguste geb. v. Pritttoits.
Magdeburg.
20. 9. c. ScMüer, Konstantin, Kathol. Theologe, 53 3.
lnterlaken.
30. 8. r. Schmmtlner , Präsid. d. Regiening des Scbwarz-
waldkreises, Viceprls. der Württ. Kammer der
Augcord. (geb. 5. 1. 1823.) Reutlingen.
19. 10. r SchmiU, Heinr. Theod. (geb. 30. 8. 18151 Schrift-
steller. München.
30- H. v. Schnitt, Ottilie, geb. 1/übbeke. Wwr.: v. Sch n
Rittm. a. D. Lojow b. Stolp i. P.
16. 10. v. Schtcartt, Hildegard. Eltern: IL v. Schwartz,
X. peb. Degener. Hessen.
2. 10. r. Stosch, Georg Graf, IS 1 /* J. M.: Valerie Gfin.
r. St.. geb. Gfin. v. Zedlitz Trützschler.
G. 10. v. Suttner, Michael, K. Bayr. Minist.-Rath a. D.,
65 J. München-
5. 10. c. Tiedeinann, Friedrich, K. Major a. D., i. 92. J.
Bensheim.
1. 10. v. Trotta geu. Tregdrn, Heinrich, Kgl. Reg.-Rath.
Wwe.: Pauline geb. Kenten. Baden-Baden.
2. 10. v. Tschammer- Quarits, Therese verw. Baronin, geb.
Freiin «?. Wackerbarth. Brunzelwaldau.
30. 9. f. Victinghoff gen. Scheel, Alexander Georg, General-
Lt z. D., 80 J. 3 M. Köln.
5. 10. v. Wagner, Rudolf Johannes, Prof. der Technologie
(geb. 22. 2. 1822 in Leipzig). Würzburg.
': 10. v. Wolff, Victor Baron, a. d. H. Xeu-Laitzen. 8.:
Oskar, Licut a la s. 1. Garde-Ul.-Rgt in Riga,
(t zu Falkenstein im Taunus.)
Bücherschau.
(ForUetznDK aas dem Haaptblatt.)
Der Adel des Königreichs Württemberg. Neu bearbeitete»
Wappenbuch mit geneal. und histor. Notizen, herausg. von
Edmund v. d. Becke-Klüchtzner, Oberlieut. v. d. A.
Stuttgart 1879.
Als die Kunde von dem Erscheinen des v. d. ßecke'schen
Wappenbuches sich verbreitete, wird wohl Jeder dieselbe mit
Freuden begrüsst haben, welchem die geringe Anzahl der bis-
her über die Genealogie des württembergischen Adels erschie-
nenen Werke bekannt war, um so mehr, da, wie es schien, es
in der Absicht des Herrn v. d. Becke lag, sävmtliehe, heute
zu Tage blühenden Geschlechter zu (behandeln. Und in der
That ist ein reiches Material in dem Werke enthalten, leider
aber fehlen - und wohl nicht durch Schuld des Verfassers -
zahlreiche noch blühende Familien, und sind nicht sämmtliche
21»
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136 -
milien aufgeführt. Die Schuld tragen wohl die betreffenden
Familien selbst, die der Aufforderung de« geehrten Herrn Ver-
fassers, Nachrichten einzusenden, nicht nachgekommen sind.
Unvollständig sind folgende Artikel. Bei v. Brandenstem fehlt
die noch heute in Stuttgart und Weingarten blühende Descen-
denz de» kgl. württ. Majors von Brandenstein (f 1873) und
seiner Gemahlin Thecla, geb. Zoller (f 1878). Der adlige
Zweig der Familie Cotta (vergleiche württ, Standeaerhebung
rom 5. April 1859) fehlt gleichfalls; desgleichen die seit dem
1. Jan. 1806 in der Person Ton zwei Brüdern geadelte Familie
von lHUen; sodann fehlen die Nachkommen des 1855 gestor-
benen kgl. württ. Bergraths Achilles Christian Wilhelm Friedrich
von Faber du Faur und seiner Gemahlin Auguste, geb. Gottlieb,
ferner die Nachkommen des 1823 i* Oberstlieutenants Karl
Friedrich r. Oaisberg und seiner Gemahlin Charlotte, geb.
Mark, welche freilich auch im irothaischen freihetriiehen Taschen-
buch fehlen und, wie es scheint, sieh nicht des Freiherrntitcls
bedienen. Die Wittwe des Sohnes des Oberstlieutenants , des
1871 gestorbenen Hauptmanns Adam v. Gaisberg, Nanette, geb.
Ostander, lebt mit 2 Söhnen und einer Tochter in Stuttgart. Auch
die noch blühenden Zweige der Familie Moser, welche am
10. Juni 1807 und 10. Febr. 1876 den Adel erneuem Hessen,
fohlen. Von der Familie von Born fehlen auch mehrere Per-
sonen, so eine Apothekerswittwe, ein Kisenbahnassistent, ein
Kevierförstor. Bei der Familie von Schtler fehlen Nachrichten
über die Nachkommen des 1841 t Hauptmanns Carl von
Scheler. Auch vermisst man die den 8. April 1841 geadelte
Familie Stockmayer und die 12. Jan. 1807 geadelte Familie
von Vellnagel. Endlich blüht ausser den im Werke angeführten
Zweigen der Familie von Woellwarth ein Zweig noch im
Adelsstande fort, der also gleichfalls fehlt.
Gänzlich fehlen folgende noch blühende Familien: v. Abele
(geadelt 7. April 1846), v. Aue. v. Auer, t. Braun (geadelt
Tom Könige von Bayern und am 6. Juni 1834 in Württemberg
als adlig anerkannt), v. Bourdon (Hugo v. Bourdon ist Cameral-
verwaher in Waldsee), V, Bayerd (die Wittwe des Thurn- und
Taxis'schen quicseirten Amtsrichters v. Bayerd lebt, so viel ich
weiss, noch), v. Dalbenden, Freiherrn v. Dreifus, v. Fischer
(ein Herr v. Fischer ist Bahnhofscassicrer in Tübingen), t. Gimmi,
v. Hackländer, Freiherren Heyer v. Rosenfeld, v. Hoven und
Hofen, v. Langen (blühen in Rottweil), v. Krafft gen. Bröm
(blühen in Rottenburg am Neckar), v. Högling (ein Mitglied
ist Musiklehrer in Stuttgart), v. Misani (ein Oberfinanzrath
v. Misani lebt in Friedrichshafen), v. Mnldenstein, v. Olnhansen
(blühen in Tcttnang, Reutlingen, Brackenheim, Stuttgart), v. Ow,
(blühen in Bothnang), v. Mayer (in Biberach), v. Prümmer,
Freiherren v. Reichenbach, v. Reinöhl, v. Seelöw (in Urach),
t. Renner, v. Sigel, v. Steffelin (in Stuttgart), v. Steinberg (in
Mengen und Stuttgart), v. Schade (in Ludwigsburg), v. Stumpe,
v. Zech (in Stuttgart, aus Württemberg nach Baden ausgewan-
dert, jetzt zurückgewandert), Schmid v. Schmidfelden, v. Zielen.
Ausserdem fehlen noch folgende im Mannstamm erloschene
Familien : Freiherrn v. Bouwinghausen, t. Aichner-Heppenstein,
v. Baer, v. Behr, v. Buhl, v. Döring, r. Harne!, v. Müller (ge-
adelt 27. Juni 1820), die Töchter des 1842 t kgl. württ Wirk).
Finanzrath v. MUkr, Freiherren v. Pfeil, v. Rieger, t. Sey-
v. TautphÖus, die 12. Juni 1814 und
, die v. Kahlden, t. der
22. Febr. 1819 geadelten v.
Lühe, v. Wucherer.
Auch in den vollständig behandelten Familien ist i
unrichtig. Viele schon recht lange gestorbene Personen sind
als lebend aufgeführt worden. So ist der 30. April 1862 ge-
storbene k. k. Generalmajor (geb. 8. April 1819) E. v. Meis-
rimmcl noch als lebend und unvermihlt aufgeführt, desgleichen
der 30 '31 Aug. 1848 t Hauptmann Karl von Kellenbach, der
6. Decbr. 1844 t Job. Georg v. Hoider (geb. 25. Jan. 1804)
und dessen Vater (t 10. Juli 1846), der 5. Decbr. 1853 t kgl.
württ. Major Karl v. Arand (geb. 11. Novbr. 1784), der letzten
October 1854 t Friedrich August v. Alberti, geb. 17. Febr. 1804
und andere mehr. Dass eine vor wenigen Jahren verstorbene
Person als noch lebend angeführt wird, ist verzeihlich, das»
Personen, die beinahe 40 Jahre todt sind, als lebend angeführt
sind, sollte nicht vorkommen.
Einzelne Familienartikel, so der über die Freiherren
v. Pflummern, v. Fischer- Weikersthal, v. Thannhausen, bei
welch' letzterem ein ganzer Zweig fehlt, waren wohl
ausgefallen, wenn der geehrte Herr Verfasser d
anzeigen im schwabischen Merkur benutzt hätte.
Endlich ist e» auch dem Horm Verfasser pasairt.
2 verschiedene Personen zu einer zu vereinigen. Der toh
ihm als ältester 8ohn des (übrigens am 25. Jan. 1851 gestor-
benen) Obristlieutenant v. Abele angeführte Geh. Legation*-
rath a. D. v. Abele Ist kein Sohn desselben, sondern vielmehr
des Obertribunalraths v. Abele und erhielt am 7. April 184»;
Schliesslich sind die Nachkommen der 3 Brüder des Frei
herrn Eduard v. d. Osten nicht Freiherren, sondern gehören
dem einfachen Adel an, da Freiherr Eduard nur für sich und
seine Nachkommen den Adel erlangte. Der Artikel v. d. Osten
enthält auch wieder eine verstorbene Person als lebend aufge-
führt, nämlich die am 8. Mai 1861 gestorbene Gattin de>
Obersten Karl v. d. Osten. Auch starb Hauptmann Anton
v. d. Osten am 26. Novbr. 1848, und sein Sohn Udo, gel».
August 1838, starb 2. Decbr. 1852. Auch die Gattin des Frei-
herrn Eduard starb schon 30. April 1875. Dass der Artikel
über die v. Walsleben recht unvollständig ist. wird jeder Leser
Was den heraldischen, speciell den künstlerischen Thcil
des Werkes betrifft, so sind wir leider ausser Stande, dem Ur-
theil einer Stuttgarter Zeitung, dass die Ausführung eine ge-
lungene, ja bewundernswerthe sei, durchaus zuzustimmen:
wenigstens was die uns augenblicklich vorliegenden zwei ersten
Lieferungen betrifft. Der Zeichner hat sich zwar sichtlich be-
müht, r stilgeinass" zu arbeiten, hat aber entschieden alte Vor-
bilder niemals studirt; Entwürfe von Hefner und ans Hilde-
brandts Musterbuch sind vielfach benutzt, aber in viel zu ängst-
licher Manier: so ist z. B. Cappler v. Oedheim, Taf. 14, ohne
alle Ursache links gewendet, weil das dazu benutzte Muster
Werk dort zufällig diese Stellung hat*
*) An und für sich ist ja die Stellung ohne Be-
deutung; wenn aber auf einem Blatte zwei Wappen
sich gegenüber stehen, so darf wobl 1, nicht aber 2
links gerichtet sein.
uiyi
'gl
- 137 -
Namentlich die Helme sind vielfach recht verunglückt (r. B.
Taf. 15. v. Enzberg, — während das danebenstehende Wappen
der Freiherren v. Gemmingen sehr gelungen ist). Schwebende
Kronen (wie bei Graf DcirenfeM) sollten nicht vorkommen,
ebenso musste der Hr. Vf. din-h wohl wissen, das* Wappen-
tiere auf Fahnen der Stange zugewendet sein solleu. Es ist
beklagenswert, dass, nachdem jetzt seit einer Reihe von
.lahren heraldische Lehr- und .Musterbücher aller Art erschienen
sind, noch heraldische Werke publicirt werden, in denen die
elementarsten Regeln ausser Acht gelassen sind. Die Kitter-
und Landsknechtsfiguren auf den Titelblättern sind ganz ent-
setzlich und beweisen, das* der betreffende Zeichner von
Kostümkunde keiue Ahnung hatte.
hu Ganzen ist das Werk immerhin eine interessante Be-
reicherung der genealogisch - heraldischen Literatur. Hie oben
angeführten genealogischen Kehler fallen, wie gesagt, weniger
dem Verfasser zur Last, als der Apathie zahlreicher Familien
gegenüber derartigen Arbeiten. Sehr wüuschenswerth wäre es,
wenn der Herr Verfasser sich entschlösse, die fehlenden Ge-
schlechter, so weit es ihm möglich, in einem Suppletmnthefte
LexicoH Deutscher Stifter, Klöster und Ordenshäwter Her-
ausgegeben von Otto Freiherr Grote. 1. Lfg. Oster-
wieck a. H., bei A. W. Zickfeld.
Mit vorliegender Licferuug tritt ein Werk an die Oeffcntlich-
keit, zu welchem der Verfasser seit länger als einem Jalir/.ehut
das weit zerstreute Material mit Aufwand grosser Mühe und
Ausdauer gesammelt hat. Geschichtsforscher, namentlich Ar-
chivare werden am besten wissen, wie lange ein derartiges
Werk, eine Deutsche Hierographie, entbehrt worden ist, und
wie grosse Schwierigkeiten sich der Herstellung eines solchen
entgegenstellten. Aufrichtijer Dank gebührt deshalb dem Her-
ausgeber, dass er das Resultat seiner Arbeiten hier darbietet.
I >ass dassell« noch verschiedene Lücken aufweist, ist bei einem
derartigen Werk wohl selbstverständlich; dankenswerth ist
deshalb das Erscheinen nicht länger ver-
Fehlende, zu dessen Ergänzuug beizu-
tragen die deutschen Historiker sich jedenfalls angelegen sein
lassen werden, kann und wird in einem Ergünzuugsltande
später nachgeholt werden. Die Anordnung ist eine sehr über-
sichtliche, der Druck recht lobenswert, und der Preis —
1 .41 für ilie Lieferung von (54 Seiten — ein sehr niedriger.
Das Werk wird in ca. 20 Lieferungen vollständig sein.
Ad. M. H.
simmtlkl.» h\«
vom I. April bis 1. üctober 1880.
nürhrr .l»d darrh <
Ahnfeldt, Ut svenska hofvets oeb aristokratiens lif-skildringar
hemtade i arkiven pa Stäftstabolen och Eriksberg. I. Stock-
holm. 8. (188 S.) 5 M. 50 Pf.
,1/frrr», d. ältesten Herren v. Weida. Gera. gr. 8°. (58 S.) 1 M.
v. Bibra, Beiträge zur Familiengeschichte der Reichsfreiherren
von Bibra. I. Bd. München, gr. 8°. (VIII. 233 S.
mit 1 Photolkhogr., 2 Steintafeln u. 1 Stammbaum.)
4 M. 30 Pf.
Bonnabetie, Etüde sur les seigneurs de Ligny de la maison de
Luxembourg. Bar le Duc. 8. (88 S.)
Bourrousse de Laffbre. De Lar et de Lara, maison royale
d'Rspagne de 680 ä 1037. Paris.
Brunold, die Askanier- Burg bei Werbellin. Leipzig. 8°.
(78 S.) 3 M.
Diplomatarium Norvegicum. (Jdgivne af Unger og Huitfeldt.
X. Sämling 2. Halfdel. Christiania. (S. 407-912.) 12 M.
U genealogie de Mgr. le Comte de Cbambord et Mgr.
le Comte de Paris et de tous les Princes d'Orleans de
la maison de Bourbon. Paris. In folio. (35 S.) Avec
Engel, Genealogie der europäischen Regentenhäuser für 1881.
Berlin, gr. 8 U . (36 S.) 1 M. 50 Pf.
Etat ancien de la noblesse et du clerge de Franee-Comte. Me-
moire in&lit du 18« siede p. p. Prost. Poligny. in 8 U .
(14 S.)
Eyrics, Les chateaux historiques de la France. I« sene.
Tome L fasc. 4—6. Pari». 4 U . ä 20 M.
Fahne, Denkmale und Ahnentafeln in Rheinland u. Westfalen.
4. Bd. Mit 251 Holzschnitten im Text, Düsseldorf. 8°.
(VIII. 156 S.) 6 M.
Graham, Geuaalogical and chronological table« illustrative of
Indian history. London. 4°. 5 M. 50 Pf.
Gritmer, Standes-Erhebungen u. Gnadenakte deutscher Landes-
fürsten während der letzten 3 Jahrhunderte. I. Bd. Anhalt
bis Bayern, mit Register. Görlitz. Lex. 8°. (XIV. 480 S.
mit Reg. 60 S.) 34 M.
Gross, die Anfänge des ersten thüring. Landgrafen-Geschlechts.
Ein Beitrag zur thüring. Geschichtsforschung. Burg. 8°.
(58 S.) 1 M. 50 Pf.
Grünhagen, Regesten zur schles. Geschichte. 3. Liefr. (bis zum
Jahre 1238.) Breslau, gr. 4 U . (S. 133-228.) 2 M.
lleigd, die Wittelsbacher. München. 8°. (131 S. mit eingedr.
Holzschnitten u. 8 Holzschnitt-Tafeln.) 1 M.
Hoyer, dicti Scbirmer, Bartholoraaei , cellararii 1462—69, re-
gistrum procurationis rei domesticae pro familia Keicber-
sperg. Mitgetheilt von K. Mcindl. Wien. Lex. 8".
(56 S.) 80 Pf.
Knitl, Schayern als Burg u. Kloster. Ein Beitrag zur Gesch.
des Hauses Schayern -Wittelsbach. Mit 4 Abbildungen.
Freising. (VII. 215 S.) 4 M.
llagny, Archive* de la noblesse. Nobiliaire de France, recueil
general des genealogie* histoir. des maiaons nobles de France.
XIV« voL
Mittheilungen, neue, aus dem Gebiet histor. antio,. Forschungen
v. thüring.-sächs. Vereiu f. Erforschung d. vaterläud. Alter-
tümer. 15. Bd. 1. Heft- Halle, gr. 8. (246 S.) 4 M.
Neic<dd, Nicolas Graf zu Salm. Mit 1 Holzschn., 1 Steintafel
u. 7 Photolithogr. Wien. 4°. (IV. 124 S.) 8 M.
Nielsen, Register til Kjobenhavens diplomatarium. I.— IV. Bd.
(220 S.) 4 M.
uiyi
138
Onlen, Wappen und Klangen aller Regenten und Staaten.
(88 Farbendnicktafeln , mit vielen Abbildungen.) Leipzig.
4°. 20 M.
v. Redern, Zur Geschichte der Familie von der Marwitz. Re-
gelten, Stammtafel u. andere Materialien. Berlin, gr. 8°.
(148 S.) 5 M.
diplomatica nec non epistotaria Bohemiae et Moraviae.
II. (1253- 1310.) ed. Emier. vol. VIII. Prag.' 4".
(S. 1161-1316.) 5 M.
Rirtstap, Wapenboek van den Nederlandschen adel met genealo-
gische eil heraldische aantekeningen. 1. all. Groningen.
12». (16 S.) Mit 4 Tafeln. 7 M. 25 Pf.
Rogers, Genealogieal memoire of the families of Cell and Coutts.
London. 11 M. 55 Pf.
Roterot, Armorial du departemeut de l'Aubc. Troyes. 8°.
(178 S. et plancheg.)
v. Rothkirch und Panthen, Stammbuch de» Geschlechts von
Rothkirch. Mit 4 Tafeln in lithogr. Karbendruck u. 14 Ge-
schlechtatafeln. Breslau. 4°. (VII. 266 S.) 50 M.
Schmitt, Oesterreichs Schayern - Wittelsbacher oder die Dy-
nastie der Babenberger. München, gr. 8 U . (VII. 91 S.)
2 M. 40 Pf.
SihvUs, das höfische Leben zur Zeit der Minnesänger. 2. Bd.
(Mit eingedr. Illustr.) Leipzig. Lex. 8°. 12 M.
Siebmacher, Grosse« u. allgem. Wappenbuch. Liefr. 186—188.
Nürnberg. 4°. Subscr.-Prcis ä Liefr. 6 M.
Temas. Histoire de la terre et du comte de Belleforiere de
1067 a 1789 suivie de la genenlogie de Pillustre maison
de ce nom. Douai. 6 M.
Temas, Genealogie de la famille JoRSon. Douai. 8°. (58 S.)
TheilUere, Armorial des Iwrons diocesains du Velay. Le Puy.
8°. (VIII. 106 S.)
Theodor*, Geschichte u. Beschreibung des Schlosse* Banz in
Bayerns Oberfranken. Lichtenfels. 12. (VII. 61 8.) 50 Pf.
Urkundenbnch zur Geschichte der Herzöge v. Braunschweig u.
Lüneburg u. ihrer Lande, heransg. v. Sudendorf. 10 Thl.
(bis Schluss d. Jahr. 1406.) Hannover. 4". (407 S.) 16 M.
Urkundenbuch , Fürstenbergische*. 3 4. IUI. Tübingen. 4°.
(581 n. 5?3 S.) 24 M.
Urkundenbnch. Ostfriesisches, herausg. v. Friedländer. II. Bd.
3. Liefr. (1491-95.) Emden. 4°. (S. 321-480.) 4 M.
Urkundenbuch, Westfälische». IV. Bd. Die Urkunden d. Bis-
thums Paderborn v. .lahre 1201 -1300. 2. Abthlg. (1241
bis 1250.) Münster. (IV. S. 201—275.) 2 M. 50 Pf.
Wahl- und Wappensprücbe. Ein Beitrag ZIlr Spnichpoesie.
Berlin. 12. (VII. 102 S.) I M. 60 Pf.
Walford, tales of our great families, 2. series. 2 vols, Lomlon.
23 M. 10 Pf. ••
Warnecke, herald. Handbuch für Freunde der Wappenktinst.
Mit 313 Handzeichnungen v. E. Doepler d. J. 2. Aufl.
Görlitz. 4 U . (VI. 52 8. u. 34 Tafeln.) 20 M.
Warnecke, Musterblätter für Künstler und Kunstgewerbtreibem.*\
insbesondere für Olasmaler. Lfg. II. Berlin, H. S. Her-
mann. 20 M.
Warnecke, Kriegsstammbnch aus den Jahren 1870/71. 15Lfgu.
(n 10—11 Blatt) k 20 M. Görlitz, C. A. Starke.
Wcmicke, Gröditzberg. Geschichte u. Beschreibung der Burg.
Mit 5 lllustr. 8o. (IV. 89 S.) ßunzlau. 1 M.
Würdinger, Beiträge zur Geschichte d. Gründung u. d. ersten
Periode des bayer. Hausrittorordens vom heiligen Hubertus.
1444-1709). München. 4°. (44 S.) 1 M. 30 Pf.
V. Wurzbach. Biogr. Lexicon des Kaiserthums Oesterreich.
50/51. Thl. Mit 18 genealog. Tafeln. Wien. 8°. 12 M.
Zeitschrift d. benrischen Geschichtsverein«. 15. Bd. Jahrg. 1879.
Bonn. gr. 8«. (IV. 269 S.) mit 5 Steintafeln. 5 M.
Zeitschrift des Bankvereins für Geschichte u. Alterthumskunde.
12. Jahrg. 1880. 4 Hefte. Wernigerode, gr. 8°. (12. Heft.
353 8.) 6 M.
Zeitschrift d. Vereins f. henneberg. Geschichte u. Landes-
kunde zu Schmalkalden. 3. Heft. 8 U . (88 S.) Schmal-
kalden. 1 M.
Zeitschrift d. Gesellschaft für scblesw.-holstein.-lauenburg. Ge-
schichte. 9. Bd. Kiel. gr. 8". (IV. 283 S.) 8 M.
nicht die Kirche Irgend cum* «jutororwerk» Marienhof.
des alten Marktflecken« Marienhafe.
, 7/8 Dax. 101. Der Senior des Kristins Magdeburg 1G02 hie.** nicht
Wlchrrt Ton Hadow, sondern von llredow. L. (leritvt.
So. Iß. in der Ahnentafel bei l.uüf Ufa. von Danneskjold I. verm.
18. Sept. 1HSO matt 1K30.
. 9. S. IIS Z. 15 t. o. I. trtrbttn statt eroberten.
Briefkasten.
f. Ii. in R. Ob das preussinehe Wappenbuch , tun welchem Sie die
erste Lieferung; bereits vor Jahren erhielten ond zugleich mehrere der
folgenden Im Voraus bezahlten , forterscheint . darüber werden nur die
Herausgeber, Herren iJ. A. Seyler und II. Saude Aufschluß gebeii können.
Die Rückerstattung de« im Voran« gezahlten Hetriute» wird eventuell
nicht beanstandet werden. Wegen de«. Wappenbnchs der Mitglieder des
.Herold' Ist seitens der Redai Hon mehrfach, uber vergeblich der Versuch
gemacht worden, von Herrn Wappenmaler Winkler eine Fortsetzung
de« Gelieferten zu erhalten.
e. D. — if. — Mit der Anfertigung des Geueralrrgister« über die
ersten 10 Jahrginge de« Deutschen Herold ist Herr I- Clerieu.« gegen
-itigt; derselbe schreibt uns. das» die Arbeit wenn
fertig werden würde, um noch der letzten Nummer
lirgünge <1
be.iehifn
Die Farben der betr. Kainilie
Bericht über die Sitzung vom 5. October
1880. - Bericht über die Sitzung vom 19. October 1880.
— Heraldische und genealogische Ausbeute der Aus-
grabungen auf dem Sehlossplatze in Berlin im August
und September d. J. — Noch einmal das v. Hakenberg'sche
Siegel von 1373. — Die Familie von Quaditz. - Zur
Wappennotiz über Gebwciler. - Siegel der Familie
v. Iiierike (mit Tafel). - Inedirte Diplome. — Alliauceu
der Familie v. Wiuzingerode. — Adelige Alliancen iler
Familie von Kortzfleisch. — Bücberscbau. — Familien-
Chronik. - Bibliographie. - Druckfehler- Berichtigungen.
— Briefkasten.
Tafel mit Wappen
Ad.M.
in Berlin, W. Biilowstr. No 8 I. - Carl Heymann'* Verlag in Be.lin, W. Mauerstr. 63— 65.
tirdro.li i,-, .1 ill« Bilt«l«lfl in MI
uiyi
)gle
tlMrm
(Organ bcs Vereins „fyvolb" in Ivrlin.
ütrrfin, im Jlonrmfirr MIHI.
31c. 11.
Der jährliche Ationueuicntspreis de* „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" beträgt » Mfc.. der „Viert«]*
M. jahrsschrlft fllr Heraldik, Sphrairistik und Genealogie" 8 Mk. für die Vereinsinitglieder. — Für NichtmiLglieder
beträgt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold** mit „Beiblatt** 12 Mb.
Bericht über das Stiftungsfest des Herold am
3. November 1880
Bereits lauge vor sieben I hr hatte sich der grösste
Theil der hiesigen, sowie eine Anzahl auswärtiger Mit-
glieder (u. A. der als Herausgeber einer Reihe heral-
discher Werke bekannte Kgl. Schwedische Kittmeister
v. Klingspor) im Vereinslokale veisainmelt Wenn aueb
diesmal nicht so festliche Vorbereitungen getroffen waren
wie zu der vorjährigen Feier des 10. Stiftungsfestes, so
herrschte doch eine freudige, gehobene .Stimmung, welcher
der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen durch einige ein-
leitende Worte Ausdruck gab. Nach Erledigung der
geschäftlichen Mittheilungeu , denen sich die Verlesung
der eingegangenen Glückwunsch-Telegramme vom „rotben
Löwen" und von Hrn. L. t'lericus anschloss, hielt Herr
Hauptmann v. I'riltwitz-Gaffron aus Oels deu Festvortrag
über Kntstehuug und Hedeutung Deutscher Personen-
namen. Wir berirhten über denselben hier nicht näher,
da der Abdruck in der Vierteljahrsschrift erfolgen wird,
und bemerken nur. das* dem Redner für seine viel-
seitig interessanten, von Humorgewürzten Mittheilungen
allgemeiner Beifall gezollt wurde.
In der folgenden Pause concenlrirte sich die Auf-
merksamkeit aller Anwesenden auf die im .Sitzungs-
zimmer ausliegcnde erste Lieferung des Prachtwerkes
„Kricgsstaminbuch" von F. Warnecke. Die schon durch
einen so reichen und gediegenen Verlag weitbekannte
Firma C. A. Starke hat durch Herausgabe des „Kriegs-
stamrabuches" allen bisherigen I nternehmungen die
Krone aufgesetzt Den Inhalt des kostbaren Werkes
bilden die, durch Photoiii hographie und Farbendruck
vervielfältigten Nachbildungen des in seiner Art einzig
dastehenden Warnecke sehen Kriegsstammbuehs : dasselbe
enthalt auf mehreren hundert Folioblättern die eigen-
händig geschriebenen Devisen und Namenszüge aller
derer, die bei den grossen Ereignissen der Jahre 1870/71
thiitig gewesen sind: dpr damals regierenden deutschen
Fürsten, der <Jeneräle und sonstiger hervorragender
Officfere, bis zu dem Trompeter von tiravelotte
und der Oberin der freiwilligen Krankenpflege, Frau
Marie .Simon. Jedes einzelne Blatt ist entweder mit
vom Hofwappenmaler Nahde stilvoll und elegant ausge-
führten Wappen, oder mit sonst entsprechenden Illustra-
tionen verseben. In der That konnte dem deutschen
Volke kein prächtigeres Krinnerungswerk zum bevor-
stehenden zehnjährigen Gedenktage der Oründung des
Reiches dargeboten werden I Die einer Vervielfältigung
der in Gold, Silber und leuchtenden Farben prangenden
Blätter entgegenstehenden Schwierigkeiten sind von der
StarkeVhen Kunstanstalt in der glücklichsten Weis«
gelöst, so dass es oft nur schwer möglich ist, die
Originale von den Reproductionen zu unterscheiden.
Das gemeinsame Abendessen, durch eiue Reihe von
Toasten belebt uud verschönt durch eine von K. Döpler
d. J. in gewohnter Meisterschaft gezeichnete ächt heral-
dische Tischkarte, hielt die Vereinsmitglieder bis gegen
Mitternacht in froher Unterhaltung beisammen. Möchten
wir Alle am nächsten Stiftungsfeste wiederum mit Be-
friedigung auf ein Jahr voll reger Tbätigkeit und tüchtiger
Leisttingen zurückblicken können!
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140
Bericht über die Sitzung vom 16. November 1880.
Zu Her heutigen, zahlreich besuchten Sitzung waren eine
grössere Anzahl von Anfrageu eingelaufen, die theils durch den
Redacteui , theils durch deu Schatzmeister verlesen wurden,
leider jedoch nicht alle beantworte! werden konnten. Die Frage,
ob irgendwo ein Geschlecht von Dreifeld existire mit einem
Wappen, welches im b. Schilde einen von 3 Rosen begleiteten
Balken führe, blieb unerledigt: es wurde nur auf das schwei-
zerische Geschlecht Drifeld hingewiesen. Das Krauchen des
Mitgliedes Herrn Forstrendaut Bertram zu Elsterwerda, ihm be-
hufs Zusammenstellung einer Geschichte dieser Stadt und des
gleichnamigen Schlusses bezügliche Quellen nachzuweisen, na-
mentlich Nachrichten über die Familien V. Köckritz, v. MaltiU,
v. Kohr und v. I.öwenthal, in deren Besitze sich Elsterwerda
/.wischen dem 14. und 18. Jhdt. befunden hat, wurde mitge-
teilt uud wird hierdurch zur Kenntnis« der abwesenden
Mitglieder gebracht. Der Wunsch eines auswärtigen Mit-
gliedes, den von Herrn v. Prittwiti gehaltenen Vortrag über
ledigung.
Eine längere Debatte veranlasste ein von Herrn stnd. jur.
Hauptmann in Strassburg eingesandter Artikel: »Darf Jeder
nach Belieben ein Wappen führen?* Derselbe, vom
Redaeteur verlesen, lautet wie folgt:
„Es ist eine weit verbreitete Meinung, der auch den Autor
eines vor Kurzem im »deutschen Herold" erschienenen Artikel»
huldigt, dafs es Jedem freistände, sich ein Wappen zu wählen.
Und wenn man fragt, worauf sich diese Meinung stützt, so hört
man häufig antworten, es sei ja nicht verboten. Nach unserer
Ansicht ist das Annehmen und Führen eines Wappens von
Unberechtigten eine ebenso grosse Ungerechtigkeit, als wenn
man sich einen fremden Namen oder einen Orden anlegt, zu
dessen Tragen man nicht berechtigt ist. Ks unterliegt ja kei-
nem Zweifel, dass das Verleihen von Wappen ein Reservat-
recht der Krone war. welches mit der Pfalzgrafenwürde häufig
an Personen aus dem hoben Adel, Rerhtsgelebrten, besonders
Rectoren der Universitäten verliehen wurde. So heisst es in
dem Schreiben, durch welches Ferdinand III. dem Grafen
Christian v. Rantzau die erbliche Pfalzgrafen würde verleiht:
sie sollen auch ebenfalls Macht und Gewalt haben
bürgerliche Wappen mit Schild und Helm, nach eines Jeden
< relegenheit, zu erthcilen wie andere Hofgrafen von Uns
in dem H. Reich dergleichen Gewalt haben (Lünig,
Reichs-Archiv part. spec. continuat. 2. Abth. 6, Abs. 16, S. 190).
Kbetiso wird in dem Schreiben Kaiser Leopold'*, durch welches
Graf Wilhelm Leopold v. Königseck dieselbe Würde erhält,
unter den Befugnissen der Pfalzgrafen das jus largiendi
insigiüa civica aufgezählt (ebenda». Abth. 1, Abs. 17, § 4.
S. 362). Wenn man aber daraus, dass die Verleihung bürger-
licher Wappen von Seiten der Krone aufgehört hat, folgern
wollte, dafs auch dies Recht aufgegeben worden »ei, dann
könnte ebenso gut Jeder die Inaignien der königlich französi-
schen und so vieler anderen Orden aulcgen. welche nicht nur
nicht mehr verliehen werden, sondern deren Krbscbaft gar nicht
angetreten worden ist, die also im wahren Sinne des Wortes
herrenloses Gut sind. So ist es denn auch Vielen nie zweifrl
haft gewesen, dass das beliebige Annehmen und Fähren von
Wappen unstatthaft ist: so antwortet v. Sacken in seinem Ka-
techismus der Heraldik auf die Frage (4) »Ist das Führen eine*
Wappen» willkürlich?": »Es wird in der Regel vom Lande-
fürsten bestimmt und verliehen als ein ausschliessliches Recht
für den damit Betheiligten und stand und steht noch unter
einer besonderen staatlichen Oontrole*. Wenn letztere bei
uns auch nicht mehr ausgeübt wird, so ist danim das Recht
doch nicht aufgehoben. Unseres Krachtens wäre es eine der
schönsten und eine wahrhaft heraldische Aufgabe für den
„deutschen Herold* mit allen Kräften dahin zu wirken, da»
die Krane dieses Recht wieder ausübe, wodurch zugleich dir
Entstehung so zahlreicher heraldischer Missgeburten verhinder*
würde, die unser Zeitalter, welches wieder mehr Geschmack ■
Wappenwesen findet, auf dem Gewissen hat. Da ist z. B. eit»-
Firma Curadze, wenn wir nicht irren in Elberfeld, welche ait
kannibalischem Behagen ihre Briefe mit einem Wap|wn pel-
schiert, welches ausser den Buchstaben AG für ein »Aoge
Gottes* zwei Tannenbäume, eine tiarbc und einen Fisch PUti
hat. Andere paradiren mit Trommeln, Gewehren, Kanonen, un'i
häurie in solcher Menge, dass man eine ganze Armee damit
ausrüsten könnte. Dem würde durch eine offizielle Wieder-
aufnahme der Wappeuverieihnng ein Ende gemacht. Eine an-
dere Frage wäre, wie die Controle zu führen sei und wie &
Beweisführung derjenigen Wappeninhaber sich zu gestalten
habe, die ihren Wappenbrief verloren haben. Endlich schlie*>:
sich hieran die juristische Frage, ob die depossedirten Fürsten
mit der Souverinetät auch trotz der erblichen Verleihunc der
Pfalzgrafenwürde dies Recht verloren haben, eine Frage *<
aber wohl kaum Jemand verneinen wird.*
Verschiedene Herren äusserten sich in einem dem vorst*
henden entgegengesetzten Sinne. Ks wurde besonders darauf
hingewiesen, dass bei Erörterung einer derartigen Frage am
sich nicht auf den Standpunct des lfi. und 17. Jahrh. stell«
dürfe, wo die Heraldik bereits in den Händen der Bureaukratii
lag, sondern dass man auf eine ältere Periode zurückgreifen
müsse. Vor dem 15. Jahrh. giebt es überhaupt keine verhV
henen Wappen; alle früher vorkommenden sind nach Belieben
willkürlich angenommen, nicht nur von adelichen, sondern aucr.
von zahlreichen bürgerlichen Geschlechtern. Da im 13., 14.
und 15. Jahrh. die Wenigsten des Schreibens kundig «aren
und die Siegel bei Beglaubigung von Urkunden die Stelle der
Namensunterschrift vertrat, war Jeder gewissermassen genüthigt
sich ein solches Abzeichen beizulegen.
Eine Wiederaufnahme der offiziellen Wappenvorleihungen
wurde einerseits für wünschenswert)!, andererseits für unnöthif
gehalten. Der Vorsitzende bemerkte, es sei vorgekommen,
dass eine Familie »in neuerer Zeit sich ein Wappen gewählt
und dann eine Zeichnung desselben bei dein Königl. Herold»-
amt eingereicht habe mit der Aufrage, ob gegen die Führe«*
desselben etwas vom heraldischen Standpunct einzuwenden sei-
In solchem Falle würde eine billigende Antwort gewissermassen
einem Wappenbriefe gleichkommen. Von einem anderen Herrn
wurde darauf hingewiesen, dass nur die Annahme eines Wap-
l pens, welches bereits in einer anderen Familie geführt wird.
I von letzterer im Wege der Klage inhibirt werden könne; in
dieser Hinsicht sei also Vorsicht geboten.
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Die nächst« Nummer des Herold wird noch einen diese
Angelegenheit behandelnden Artikel aus berufener Feder
bringen.
Hr. Graf Oeynhausen muchte einige Mittheilungen über den,
im Artikel de* Hrn. Budczies ermähnten Malte Wiffert: dieselben
sind dem nachstehenden Schluss des betreffenden Aufsatzes
einverleibt. Derselbe theilte auch einzelne Notizen aus der
Marburger Universitätsmatrikel mit, t. B. werden zwei Mitglieder
des Geschlechts Brakenhausen , Fram-iscus und Georgius, in
ilerselben als Dänen bezeichnet; — im Jahre 1550 wird ein
Mitglied der Berliner Familie («rieben darin erwähnt: der ein-
xige Berliner innerhalb einer Keihe von Jahren, welcher in Mar-
burg studirt hat. —
Herr Hauptmann v. Kreit* huiar biell einen Vortrag über
die St Georgsthaler, welche an der Uhrkette zu tragen neuer-
dings eine beliebte Mode geworden ist, und Hess diverse dieser i
Münzen cireulireu. Wir werden in einer späteren Nummer d.
Kl. auf die interessanten Mittheilungen zurückkommen.
Demnächst legte Herr F.Meyer eine Anzahl wohlerhaltener j
Vbrirücke von altegyptischen Königssiegeln vor, und erläuterte
diese merkwürdigen Stücke in einem längeren historischen Vor-
trage. Es ergab sich daraus, daas den alten Aegypten der
liebramh der Siegel mit verschiedenen Bildern und Inschriften
wohlbekannt war.
Herr Pr.-Lt. Gritsner bemerkt dazu, dass man diese Siegel-
tiguren nicht gerade als Wappen betrachten dürfe, wenn auch
nicht zu leugnen sei, dass unser heutiges Wappenwesen be-
reits in der alten Zeit Vorläufer gehabt habe. Hr. Gr. meldet
für die nächste Sitzung einen Vortrag hierüber an.
Kine früher einmal unerledigt gebliebene Anfrage bezüglich
eines Wappens mit 3 Löwenpranken im Schilde wurde vom
Herrn Grafen Hoverden dahin beantwortet, dass die Familie
v. Troilo (welche Hr. v. Prittwitz als Tiroler bezeichnet) das-
selbe führe. Von einem anwesenden Mitgliede wurden ver-
schiedene ältere Stadtsiegel, z. B. von Strausberg und Riga,
vorgelegt.
Der Redacteur brachte die von mehreren Abonnenten der
Viertcljahrsschrift geäusserten Klagen darüber, dass zur Gritzner'-
••h-'n heraldischen Terminologie noch immer eine grosse An-
zahl von Abbildungen fehlen, zur Sprache. Herr Pr.-Lt.
Gritzner erklärte, für möglichst baldige Lieferung der bez.
Tafeln Sorge tragen zu wollen. —
Herr Hptm. t». l'rittu-it: besprach die kürzlich erschienene Fa-
miliengeschichte v. Puttkamer. Zu bedauern sei, dass an dem
Werke verschiedene Hände mitgearbeitet haben und dass es
in einzelnen Bogen erschienen ist: dadurch sind verschiedene
bemerkbare Mängel veranlasst. Es fehle an der richtigen Ein-
iheilung, auch sei zu wenig auf den Besitzstand eingegangen.
Das Wort Puttkamer sei irrthümlich als Kronkämmerer über-
setzt, während es subcamerarius bedeute. Redner verliest aus
dem Werke die Seiten, auf welchen die Berechtigung zur
Führung des Freiherrnstandes deducirt wird, und erklärt die
betreffenden Behauptungen des Buches für durchaus irrig und
anfechtbar. In der sich hieran schließenden Debatte wurde
allseitig die Ansicht festgehalten, dass Niemand, dem der Wort-
laut älterer Diplome und dessen Sinn bekannt sei, daran
zweifeln könne, dass das in dem Freihermdiplome für die cur-
lüodische Linie gebrauchte Wort „Erbes-Erben* keineswegs mit
»Besitzerben- zu identificireu sei, vielmehr die -ranze auf dieser
Annahme basirende Deduction S. 73.1 ff. als hinfällig betrachtet
werden müsse. — Es wurde die Frage aufgeworfen, wo das
mehrfach in dem betr. Buch citirte Werk „v. Pirch, Genealo-
gisch-historische Nachrichten'* sich befinde: dasselbe war jedoch
allen Anwesenden unbekannt. Gelegentlich erwähnte Herr
v. Prittwitz des interessanten Umstandes, dass die Preussischr
Rangliste vom Jahre 1806 keinen einzigen Freiherm, wohl
aber eine Anzahl Barme aufweist.
Bezüglich der kürzlich in verschiedenen Zeitungen gestan-
denen Notiz, dass das Wappen der Provinz Westpreussen
neuerdings festgestellt sei, gab der Vorsitzende die Mit-
theilung, dass dasselbe aus einem schwanen rotfagezungten,
goldbewehrten, halsgekrönten Adler in Silber bestehe: aus
dem Halse geht ein geharnischter Arm hervor, welcher ein
Schwert horizontal über dein Kopf des Adlers hält. Der Helm
zeigt die Schildfigur wachsend. Mehrere Provinzwappen sind
noch nicht festgestellt: als das der Provinz Hannover ist jetzt
definitiv das laufende w. Rom im rothen Felde angenommen
mit dem alten braunsebweigischen Helmschmuck: dem Ross vor
dem Pfauensohweif zwischen zwei Sicheln. — Heber die Farben
der Provinzen herrschen noch die abweichendsten Ansichten:
so hat z. B. Schlesien Wciss-Gelb, ohne dass sich diese sonder-
bare Zusammenstellung erklären tiesse: die Poramerschen Farben
sind, obwohl das Wappen einen rothen G reifen in W. zeigt,
Blau-Weiss. Dazu bemerkte Herr v. Prittwitz, da>s die in
Pommerschen Wappen so häufigen Schachs gewöhnlich weisse
und blaue Felder zeigen. —
Herr Rath Warnecke zeigte ein von dem Lederplastiker Herrn
Ilulbe in Hamburg (Alstertwiete 7) sehr schön in Leder ge-
arbeitetes Wappen Dürers und machte auf diese Technik, welche
schon im Mittelalter geübt wurde und in neuester Zeit von
genanntem Herrn vervollkommnet ist, aufmerksam. Derartig
bearbeitetes Leder eignet sich besonders zu Möhelbezügen,
Büchcreinbänden und dergi., und lassen sich namentlich heral-
dische Zeichnungen vortrefflich darauf anwenden.
Der Redacteur theilte mit, dass vom hiesigen Graveur-Verein
die von dem bekannten verstorbenen Graveur Birnböck nachge-
lassenen prächtigen Siegelgravirungen , nachdem das Gewerbe-
Museum den Ankauf abgelehnt hatte, erworben seien, und dass
der Verein beabsichtige, diese durch bisher unübertroffene Aus-
führung höchst werthvollen Sachen auf galvanischem Wege zu
vervielfältigen, um sie Sammlern und Freunden stilvoller Heral-
dik zugänglich zu machen. Die Collect ion von 150 Stück wird,
in Prachtabdrücken hergestellt, obngefähr 20—22 Mark kosten,
und dürfte sich wohl keine zweite Gelegenheit bieten, die voll-
ständige Sammlung von Birnböck's Arbeiten für einen so nie-
drigen Preis zu erwerben.
Als neue Mitglieder wurden angemeldet:
1. Herr v. HirtchfeUi , Reg.- Rath, Vorsitzender des
westpreuas. Geschichtsvereins, zu Marienwerder.
2- Herr Frhr. «. Mirbach. Sec.-Lt. im Garde- Füa.-Regt.
zu Berlin, Kaserne des Regts.
3. Herr v. Schuck, Sec-Lt. im Garde- Kürassi er-Rgt, tu
Berlin, Alexanderstr. 125.
4. Herr Oscar John r. Freyend. Lieut. im 2. SchJes.
Gren.-Rgt. No. 11.
22*
142
5. Herr Cornelius Wilhelm Hendrik VertUr in Leyden.
6. Herr Fritz v. KotwiU, Hauptmann und Comp.-Chef
im 4. Garde-Rgt. zu Fuss in Spandau.
7. Herr Thilo v. Trtsckow, Prem.-Lieut. im 1. Brand.
Leib-Grenad.-Rgt. No. 8.
8. Herr von, Arnim -Dtnsen. zu Schwedt a. 0.
Als GtacJttnke sind eingegangen:
Von Herr« Fhrii. v. Bibra :
1. Beitrüge zur Geschichte der Keichsfreiherrn v. Bibra.
Müiirhen 1880.
Von Herrn L. Cieri<n«:
2. Geschichte des < .eschlechts v. Puttkamer. Berlin
1878 80.
Von Herrn B. v. Flatuu: Abhaudlung, betr.
3. hie Infanterie-Regimenter Königin v. Polen und Prinz
v. Polen zur Zeit ihres Aufenthalt* in West-
preussen.
Von Herrn v. KortzfldsrJi:
4. Preussischer Indigenatsbricf für den Obersten (Vpar
de Fresin, auf Pergament.
Von Herrn Big. v. Gorsenski- Ostrorog:
5. eine Stammtafel, darstellend die Nachkommenschaft
der heiligen Hedwig.
Von Herrn Fhrn. v. läffdlioltt.
6. Abdruck eine» Wappens der Familie v. AppolU ton
einer Grabplatte v. J. 1750.
Von Herrn Hauptmann Kmdkr v.Knoblocfi:
7. No. 9 der Beilage zur Gemeinde-Zeitung für Elsass-
Uthringeu, Mithaltend eine Biographie Christophs
v. Manteuffel.
8. No. 197 der Elsnss-Uthringischen Zeitung, enthal-
tend die Beschreibung einer Anzahl Wappenschilde
in der St. Thomaskirohe zu Strassburg i. E. aus dem
Anfang des 14. Jahrhunderts.
Von Herrn Hauptmann vott IJKtttocq zu Seisse:
9. 2 Exemplare des von demselben in autographischen
Seinen herausgegebenen Albums von Neisse.
Von Herrn «lud. jur. F reiherin v. Seutter - Löten zu
Tübingen:
10. Eine Photographie des Wappens des Ritters Mehr-
holt v. Wurmlingen, a. d. Ende des 15. Jahrhdta.
Folgende Tauschexeinplare siud eingegangen:
1. Monatsschrift für dir Geschichte Wost-Deutschlands.
von Rieh. Pick: 8. und 9. Heft.
2. Beitrage rar Kunde steiennfirkiacherGeschichUquellen.
17. Jahrg.
3. Mittheilungen dos llislor. Vereins für Steiermark.
XXVIII. Heft.
4. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vor-
Arlberg. 24. Heft.
5. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der SUdt
Nürnberg. II.
Heraldische und genealogische Aasbeute der Ais-
grabungen auf dem Schlossplatze in Berlin in Augist
und Sentemhftr d 1
Der siebente der aufgefundenen Grabsteine enthält eise
Inschrift auf die am 29. März 1629 St. v. zu Küstrin gebom»
und am 14. September 1631 verstorbene Katharina Elisabeth,
Tochter des Herrn Gerhard Romilian von Kalcheim, genannt
Leuchtmar. Ausser der Inschrift zeigt der Stein noch die
beiden elterlichen Wappen. Das väterliche Wappen mit der
Unterschrift: 1>. v. Leuchtmar hat im Schilde einen Querbalken
und über demselben zwei, unten einen Ring. Auf dem gt-
krönten Helme zeigt sich ein rechts gewendeter Hundekopf.
Der Wappenschild der Mutter ist quer getheilt, und zeigt oben
zwei in Form eines Andreaskreuzes über einander gelegte iiD'i
an jedem Ende mit einem Haken versehene Stäbe, unten ein
Schach: auf dem gekr. Helme stehen 2 Büffelhörner. Unter
schrifl: I). v. Eckhart. — Der Vater der Verstorbenen, Ger-
hard Romilian von Kalcheim (Kalckhun. Calcum) gehörte be-
kanntlich einer rheinischen Familie an. Er war am 5. Dec. 1589
geboren. Seiue Eltern waren Wilhelm v. K.. genannt Leucht
mar und Agnes von Harff, genannt Spich. Kr srudirte von
1607 an in Köln a. Rh., reiste dann 4 Jahre lang durch Frank-
reich, Italien, England und die Niederlande und trat im Jaht>
1622 als Rath und Kämmerer in die Dienste des Markgrafen
Hans Georg von Anspach. Nach dessen Tode wurde er im
Jahre 1625 vom Kurfürsten Georg Wilhelm zum Hofmeister
der mil dem Fürsten von Siebenbürgen, Bethlen Gabor, ver-
mählten Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund, Katharina
ernannt und begleitete sie nach Siebenbürgen. Im Jahre 162>
legte er diese Stellung nieder: er kehrte nach Berlin zurück
und wurde zum Hof- und Kammergerichtsrath ernannt. Auel
aus dieser Stellung schied er im Jahre 1636 wieder und hielt
sich anfangs in Hamburg, später in Duisburg auf, von *o
aus er im Jahre 1638 im Auftrage des Pfalzgrafen Karl I.nd
wig eine Gesandtschaftsreise nach Frankreich unternahm. Mit
dem Regierungsantritt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm trat
er im Jahre 1640 wieder in kurbrandenburgische Dienste als
Geheimer Rath und erhielt die Hanptinannschaft der Grafschaft
Ruppin. Er starb am 18. Oetober 1644 und wurde im Dome
beigesetzt. Der Hofprediger Bergius hielt die Leiehenpredip.
Sic ist zu Frankfurt 1645 gedruckt und führt folgenden Titel:
Das Heyl Jacobs bey Adel. Leichbegängniss Herrn Gerhard
Romilian von Kalchun, genannt Leuchtmar von dem Hau*
Leuchtmar. Kurf. Br. Geheimen auch Kriegs-, Hof- und Kim-
mer-Ger.-Raths ans Genesis XLIX. 18. erkläret. Seine Ge-
mahlin, Anna Katharina von Eckhart (Eckart) war Hofdame hei
der F'ürstin Katharina von Siebenbürgen gewesen, die Ver-
mählung hatte zu Kaschau in Ungarn im Jahre 1628 stattge-
funden. Nach gütiger Mittheilung tles Herrn Grafen von Oeyn-
hausen stammte Anna Katharina v. Eckart aus Holstein: nach
v. Ledeburs Ad.-Lex. waren die Eltern ein adliges Salzpfänner-
geschlecht zu Halle. Ks mag hier auch noch des Bruders von
Gerh. Rom. v. K., des Johann Friedrich v. K. mit wenigen
Worten gedacht werden. Er stand ebenfalls in kurhrandea-
burgischen Diensten und zwar anfangs als Hofmeister des Kur-
uigmzec Dy Vjüu
143
füraten Friedrich Wilhelm, später vom Jahre 1641 als Geheimer
Rath. In der angeführten Leichenpredigt des Hofpredigers
Berging wird in Bezug auf beide Brüder gesagt: .Wenn man
von dem Geschlechte der Leuchtmar sonst gar nichts wüsste,
als von diesen beiden Brüdern, so hätten sich doch dieselben
um das kurfürstliche Haus Brandenburg und dessen slmmtliche
Lande und Leute, sonderlich durch Erziehung Seiner Kurfürstl.
Durchlauchten, so verdient gemacht, dass derselben hochrühm-
licher Name billig nimmermehr sollte vergessen werden. Der
(Johann Priedr.) hat, wie der Ober-Kämmerer Graf von Schwanen-
berg in Preussen kommen und s« gross worden, auch verord-
net, dass die Kammerherren sollten des Nachts bei Kurfärstl.
Imrehl. in der Kammer liegen, welches zuvor ungebräuchlich
gewesen, seinen Abschied begehret, und nicht länger, wie un-
gern ihn auch Seine Kurfürstl. Durchl. erlassen, bleiben
wollen."')
Der letzte Stein, der. wie auch der vorerwähnte, von nur
geringer Grösse ist, zeigt in hall »erhabener Arbeit eine kind-
liche Figur. Die sehr beschädigte Bandinschrift berichtet, dass
de» Jacob von Gleissenthal liebes Töchterlein Loysa CharlotU
abgefordert sei, ihres Alters 1 Jahr. Sonstige Angaben und
Daten sind nicht mehr lesbar. Da die von dem liofprediger
Bergios gehaltene Leichenpredigt im Jahre 1631 gedruckt
wurde, so wird dies Jahr auch wohl das Todesjahr des Kindes
sein. Interessant ist dieser Grabstein wegen der 6 auf dem-
selben dargestellten und mit Namen versehenen Wappen; sie
stehen je 3 unter einauder zu beiden Seiten der Figur.
1. D. v. Gleisamthal.
Schild: 4 leere Felder und eben solches Schil Vshaupt.
•2 Belme: rechts 2 Büffelhörner mit dazwischen stehender
weiblicher Figur: link« ein geschlossener Flug.
•>. 1). r. JLamlaJi.
Schild: senkrechte Spitzentheilung.
Helm: Kopf und Hals eines Bockes.
3. D. v, Schlamersdorf.
Schild: Kin mit 3 Sternen belegter Schrigrechtsbalken.
Helm: Tatarenroütze, dahinter 3 Pfauenwedel.
4. D. c. Deputier*?*)
Schild: S Sterne (2. 1)
Helm: wachsender Adler (?)
5. D. v. FucJts.
Schild: Aufgerichteter und nach links gewendeter Fuchs.
Helm: Wachsender Fuchs.
6. D. v. Abienze.
Schild: Löwe nach rechts gegen einen nicht erkennbaren
Gegenstand aufgerichtet.
Helm: Wachsender Löwe.
Ueber die Personalien des Hans Jacob v. Gleissenthal habe
>ch bis jetzt nicht« ermitteln können: ein Heinrich v. Gl., der
*) Der Leuchtmarsche Grabstein zeigt unten das Monogramm
seines Verfertigen, ein grosses lat. M, zwischen dessen Stäben,
dieselben überragend, ein P steht. Ks ist unzweifelhaft das
Zeichen des „Steinmetzers- Peter Mietke, dessen Wittwo nach
dem Hofstaats-Etat vom Jahre 1652 eine jährliche Pension von
14 Thlr. 10 Gr. bezog.
**) So auf dem Steine, während eine von Herrn Gr. v. Oeyn-
hausen gütigst mir mitgeteilte Stammtafel den Namen schreibt:
de Netiers.
gleichzeitig mit jenem lebte, war Oberstlieutenant und Com-
mandant von Kressen, und wurde von der Wittwe des Kur-
fürsten Georg Wilhelm, Elisabeth Charlotte, Tochter des Kurf.
Friedrich IV. von der Pfalz, zum Hauptmann in dem zu ihrem
Leibgedinge gehörigen Amte Freienwalde ernannt Er besass
Gennin und Massin in der Neumark und starb 1666. Vielleicht
waren die Genannten Brüder und mit der Kurfnrstin aus der
Pfalz in die Mark gekommen. Doch kann auch schon früher
eine l'ebersiedelung stattgefunden haben, denn schon im Jahre
1585 finden wir einen Adolf v. Gl. als Pagen am Hofe des
Kurf. Johann Georg. Nach der Pfalz und in die derselben be-
nachbarten Gegenden weisen auch einige der Wappen auf dem
Grabsteine hin, so das Wappen der v. Schlaramersdorf, der von
Fuchs und der von Laiidas. Der Name dieser letztgenannten,
ursprünglich spanischen, später in den Rheingegenden heimi-
schen Familie kommt, wie hier nebenbei bemerkt werden mag,
auch in den Stammtafeln der v. Bochow und der v. Münch-
hausen vor. Hans Zacharias II. von Rochow auf Lunow und
Kotzies, kurpfälzischer Minister, heirathete 1630 Elisabeth Lopez
de Villanova, Tochter des Martin Lopez d. V. und der Sara
de Landas aus Kstremadura. Eine andere Tochter derselben,
Johanna, heirathete Jacob, Frh. Sweerts de Landas. und ihre
Enkelin, Elisabeth Johanna Sw. d. L. vermählte sich i. .1. 1725
mit Börries Hilmar von Münchhausen auf Oldendorf.
Ueber die Familien v. Detenniers (de Netiers in der Müuch-
hausenschen Stammtafel) und v. Abienze habe ich bis jetzt
nichts näheres erfahren können. —
Ausser diesen Grabsteinen wurden noch ein Sarg mit
Wappen und einige Sargbesch lüge, ebenfalls mit Wappen bei
den Ausgrabungen aufgefunden. Der Sarg war von Kupfer-
blech, er zeigte auf beiden Seiten zwischen einigen Bibelsprüchen
in Goldschrift je zwei und zwar dieselben an einander gelehnten
Wappenschilde, was schliessen lässt, dass hier eine l>ame be-
stattet worden sei. Name und Angabe des TodeMages und
Jahres fehlen. Von den beiden Wappen hat das zur Rechten
einen quer getheilten Schild, oben im g. Felde 3 # Sterne,
und unten im r. Felde eine g. Kirche: auf dem Helme zeigt
sich ein wachsender Löwe. Der Schild zur Linken ist ebenfalls
quergetheilt, im oberen g. Felde ein bl. (oder #) Löwe, unten
im g. Felde 3 bl. (oder tf) Pfähle. Der Helm zeigt einen
wachs, bl. (oder #) Löwen. Dies letztere Wappen ist mir
unbekannt, das entere aber ist ohne Zweifel das der Familie
de la Chiese (della Chieza): ohleich die Tinkturen hier andere
sind, als sie von v. Ledebur in seinem Ad.Lex. und von von
Mülverstedt im Neuen Siebmacher angegeben werden. Mög-
licherweise war die hier begrabene Dame die Gattin des i. .1.
1740 veratorbenen Tribunalsraths Friedrich Wilhelm de 1. Ch.,
keincnfalls aber die seines Vaters, des bekannten Philipp de
la Gh., dessen Gattin, eine geb. v. Kautter, ein anderes Wappen
als das beschriebene, führte.
Auf metallenen Sargbeschlägen fanden sich folgende Wappen
resp. Inschriften vor:
I. Das von der Gröbensche Wappen mit einer auf Ernst
v. d. Gr. churf. Rath und Hauptmann etc. auf Kotzeband,
Döberitz, Paaren und Marwitz erbgesessen und am 22. Jan.
1629 gestorben, bezüglichen Inschrift. Nach gütiger Mit-
teilung des Herrn Gen.-Lieut. v. Redern befindet sich in
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144
Bötzow, dem früheren Kotzeband, ein KenoUph dieses
Braut v. d. Q, mit Ahnenwappen.
2. Kin Wappenschild ohne Namen. Schild: ein Wagenspreet
mit den Spitzen oben recht* zusaminenstosscnd. Helm:
Die Schildflgur mit den Spitzen nach unten, (von Ent-
lehen.)
3. Bin Schild ohne Namen. Schild: eine Rose. Helm:
3 Lilien mit beblätterten Stengeln.
4. Schild mit Wappen (3 Haken) auf Adam von Hake auf
Berge, churf. Rath und Hauptmann der Aemter Lchnin
und Ziesar, gest. 1607.
5. Schild mit dem Rochowschen Wappen: Barbara v. Hake,
geb. v. Rocbow, gest. 1603. Die 3 Rochen im Wappen
haben hier eine einenthümliche Form, indem der Fuss
derselben säuleiiartig verlängert ist.
6. Sargbeschlag von stark vergoldetem Kupfer, reich oma-
mintirt. Wappen: ein quer getheilter, oben gespaltener
Schil'l. alle 3 Felder sind leer, nur damascirt. Auf dem
Helme stehen 2 einander zugewendete Schwanenhalse, mit
den Schnäbeln einen Ring haltend. Ucber dem Wappen
steht der Name Matthe Wifferdt und zu beiden Seiten des
Schildes die Jahreszahl 1600. Unter demselben finden
sieb folgende Distichen vor:
Hic tu Malthe jaces Marlis certissitna proles
Si tibi mors Marlis tempus ad arma daret,
Qui te luxerunt crudeli vulnere raptum
Nunc vovent cineri mollia fata tuo. F. H. D.*)
Obiit 21 die May actatis suae 22.
Diese etwas räthselhafte Inschrift wird einige rtu&ssen er-
gänzt durch folgende Notiz, die ich in des Haftiz Microcroni-
ron beim Jahre 1600 fand: Den 21. May ist Maltha wiffert,
ein Teutechcr Kdelman, von Andreas Retzdorff, den er aufge-
fordert, in der Heiligen Geist Strasse 2 hora nach mittage er-
stochen, Davon Er den folgenden tag zwischen 7 vnd 8, iedoch
Christlich, gestorben, Darnach aufsgeweidt vnd balaamiret vnd
in einen wolvermacbten Sareke gestanden bis auf Mariae Magda-
lenaetag, da Er im Thumstifft ist «tätlich zur erden be-
•*tetiget. —
Die Angabe in dieser Notiz, das* M. Wiffert ein deutscher
Edelmann gewesen sei, ist eine irrthümliche; die Wiffert waren
vielmehr eine dänische Familie, und ihre Besitzungen lagen, so
weit ich sie nachzuweisen vermag, in Jütland. Dem Wappen
nach sind die Wiffert eines Stammes mit den dänischen Scheel ;
denn auch diese führen wie jene den quer getheilten und oben
gespaltenen Schild und als Helmbild die beiden einander
zugewendeten Schwanenhälse mit dem Ringe. Nur in den
Karben der Felder findet eine Verschiedenheit statt; denn der
Scheel'sche Schild ist, nach v. Lebedur, rechts w., links r. und
*) Diese, den Verfasser der Inschrift bezeichnenden, Initialen
weisen auf den kurfürstl. Leibarzt Dr. Franciscus Hildesheim
hin. Kr muss als Autor vou Grahsehriften Ruf gehabt haben;
denn wie Küster (A. n. N. Berlin I, 52 u. Seidels Bilder-
Hammlnng p. 149) meldet, bat er auf kurfürstl. Befehl auch
dergleichen auf die Kurfürsten Job. Georg, Joachim Friedrich
und andere fnrstl. Personen verfasst. Sic erschienen 1608 im
Dmck unter dorn Titel: Inscriptiones sepulcrales, quae vnlgo
sunt EpitaphiaElectoruin et Marchionum quorundam Brandenburg.
unten b., der Wiffert'sche aber, nach gefälliger Mitteilung de.
Herrn Gr. v. Oeynhuusen, rechte b-, links w. und unten r.
Dem letztgenannten Herrn verdanke ich auch den Nachweb
einiger Glieder der Wiflertscben Familie. Ich führe von diesen
nur den C-orvitz Thonnisson Viffort an, der sich mit Aon»
Gyldenstjerna, Wittwe seines am 11. Jan. 1564 zu Landskrou»
verstorbenen Bruders Holger V., im Jahre 1571 vermählte und
demnach wohl der Vater des Malthe sein könnte, der hier, 22 .Uhr?
alt, im Jahre 1600 im Zweikampf seinen Tod fand und neben
dem Dome beerdigt wurde. Sein hölzerner Sarg war vermodert
sein „einbalsamirter* Leichnam verwest, nur Schädel uwl
Knochen waren erhalten: hell und glänzend aber, als wäre er
erst vor kurzem aus der Hand des Künstlers hervorgegangen,
leuchtete uns bei Oeffnung der gemauerten Gruft der Schild
Ein unbekanntes Künstlerwappen.
(Mit Abbildung.;
Es ist bisher noch unaufgeklärt geblieben, wann das sogen.
Künstlenrappen mit den 3 silbernen Schildchen im rotten
Felde, das ursprünglich ein Zunftwappen der Schilderrr oder
Schildmaler war, zuerst auftaucht. Nach der allgemeinen An-
nahme soll das Wappen vom Kaiser Max- dem grossen MiW
Alhrecht Dürer verliehen sein. Der Professor Ncnreuther m
Mönchen hat sogar im Jahre 1844 den Akt dieser Verleihnur
in einem Gedenkblatt zur Anschauung gebracht. Das IrrthitD-
j liehe einer solchen Auffassung lässt sich jedoch durch die ein
fache ThaUache widerlegen, dass das Wappen nachweisbar
schon um die Mitte des 14. Jahrhunderts geführt worden tt
Einer eingehenden Geschichte dieses in mehrfacher B--
ziehung höchst interessanten Wappens muss es vorbenaka
Unsere heutige Kunstbeilage soll zunächst nur ein ganz unbe-
kannt gebliebenes, vermehrtes Wappen der Maler zu Lübeck
aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor Augen führen,
welches noch der Deutung harrt. Dasselbe wurde dem Jong-
meister der Maler bei dessen Meisterwerden umgehängt und
befindet sich in der culturhistorischen Sammlung zu Lübeck,
wohin es bei der Auflösung der Innung abgeliefert ist Da»
Wappen ist in Silber getrieben und zeigt im roth emaillirten
Mittelschilde die drei silbernen Schildlein: das eigentliche
Malerwappen: 1 und 4: neun — 3. 3. 3 gestellte — vergol-
dete Schildcheu in schwarzem Felde, und 2 und 3. in Roth
einen goldenen Löwen- oder Vogelkopf. Dies letztere Wappen-
bild lässt sich nicht näher feststellen. Der schön getriebene
Spangenhclm trägt eine kaiserliche Krone, worauf ein goldener,
fliegender Adler. Die Farbe der Helmdecken fehlt
Ob die neun goldenen Schildcben das Wappen einer be-
sonderen Art von Malern ist, und ob etwa die Glaser, welche
bis zum Jahre 1666 mit jenen eine Innung bildeten, da« im
2. und 3. Felde befindliche Wappen führten, da« wird noch
aufzuklären sein. So viel steht fest, dass von Malern, l> B-
von denen in Magdeburg, die 9 Schildchen geführt worden siod-
Befremdlich erscheint auch die s. g. Kaiserkrone und d«r
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vorkommt, au» dem »wischen zwei Dammwildschaufeln ein
Manns- oder Frauenrumpf wachst.
Sehr bemerkenswert ist — wie ich ganz zufällig fand —
das Wappen der fränkischen Familie Deurlein oder Deuerlein
(Sibmacher V, S. 90, 10), welches das s. g. Knnstlerwappen
in optima forma, aber gewissennassen verbessert zeigt, da der
Frauenrumpf hier noch in acht heraldischer Weise mit den
3 Schildchen belegt erscheint.*) Das Wappen der Deuerlein
(wohl tu unterscheiden von der ein ganz anderes Wappen
führenden fränkischen Adelsfamilie Deuerlein [Sibm. III, 76, i]
und der unter den Geadelten befindlichen Deuerlein v. Falcken-
tjrund [Sibm. IV, S. 45, 12]) ist folgendes:
im rothen Felde drei silberne (2. 1 gestellte) Schildlein;
auf dem gekrönten Helme zwischen zwei Damm wildschaufeln
ein rot-bekleideter, mit den drei (2. I) silbernen Schildchen
belegter, bezopfter und gekrönter Frauenrumpf, von dessem
Kopfe roth-silberue Bänder abfliegen. Decken: roth-silbern.
Hin Johann Hieronymus Deuerlein wurde im Jahre 1624
tu Würzburg in die Lucas-Brüderschaft als Maler aufgenommen.
Von ihm befand sich im Kreuzgange des Domes ein Votivbild,
weiches Deuerlein und «. ine Frau, knieend vor der Jungfrau
Maria, darstellt und neben dem Monogramm des Künstlers
■las Wappen der Malerzunft trägt. Wahrscheinlich bediente sich
der obige Joh. Hieronymus Deuerlein, wie es viele Maler
tbaten, nicht nur auf diesem Bilde, sondern auch im gewöhn-
lichen Leben des Künstlerwappens, und hat dies bei Sibmacher
m der irrtümlichen Annahme geführt, dass dasselbe ein
Wappen der Familie Deuerlein sei.
Ich wiederhole meine Bitte, mir alles das was auf das
Knnstlerwappen Bezug hat, gefälligst mittueilen zu wollen.
Auen die kleinste Notiz wird mit Dank entgegen genommen
werden. F. Wanvetke.
Nachtrag betr. die adelige Familie von Sundhausen
(Sunthausen) in Schwaben
Allem Vennuthen nach ist wie rahr dem Endesunterzeich-
neten, so auch wobl vielen andern Norddeutschen die Be-
deutung des Wortes _.SrA»ppo#f" unbekannt, das in der Alpirs-
bseher Regeste sub Nr. 80 vorkommt, wonach laut Urkunde
d. d. Constanz am VU. Calend. April (26. März) 1321 das
bischöfliche Ordinariat zu Constanz die Dotation der Pfarrkirche
im Dorfe Sunthausen genehmigt, zu welcher ausser andern
Stöcken auch eine Jkhuppoot" In Unter- und Ober- Baldingen
gehörte (vid. Deutscher Herold de anno 1880 Nr. 7, 8 auf
pag. 92 sub b.) Heber dieses habe ich jedoch Aufscbluss
dahin erhalten:
a) es werde mit dem Ausdrucke „Srhupposr " bezeichnet ein
WaldaiUheil und finde er sich noch jetzt im ganzen alle-
mannischen Sprachgebiete verbreitet.
b) Schuppes-, oder Schuppis- (gewöhnlich ausgesprochen
Schuepis- früher auch wohl Schuopis-) (Korporationen
existirten noch jetzt in der nordöstlichen Schweiz, nament-
lich im Canton Thurgau.
*) Ein ähnliches Helmkleinod de* Malerwappens findet sich
in steinen heraldischen Kunstbl.. Lief. III No. 249 abgebildet
<•) das Schuppes- oder Schuppis-Recht habe etwas Verwand-
tes, eine Aehnlichkeit mit den Kuxen im Bergrechte und
beruhe seinem Wesen nach darin, dass ein grösserer Wald-
komplex in ungeteilter Gemeinschaft (communio pro indi-
viso) einer Mehrzahl von Miteigentümern, Schupisern,
mit unter sich gleichen intellectuellen Antheilen, Schupis-
Antheilen oder kurzweg „Schupisen" zugehöre und auf
gemeinsame Rechnung bewirtschafte! werde.
d) an Gewinn und Verlust nehme jeder Scbupis gleichen An-
teil, wobei aber nicht ausgeschlossen sei, dass ein und
dasselbe Individuum mehrere Schupise besitze.
e) der Schupis, ursprünglich ohne Zweifel eine dingliche
Rechtszubehör zu einem gewissen anderweitigen Grund-
besitze in der gleichen Gemarkung sei jetzt wie andere
Liegenschaften frei veräusaurlich.
f) die Mitgliedschaft an der Corporation hänge aber ab von
dem Krwerbe resp. Besitze eines .Schupis.
g) die Zahl der Schupiser sei wohl von Alters her festge-
setzt und dürfe nicht verändert werden.
Solche mir sehr erwünschte und willkommene Auskunft über
die Bedeutung des Wortes „Schuppose" ist mir vor Kurzem
zugegangen von einem Mitgliede des Vereins „Deutscher Herold",
nämlich dem Herrn Grafen Kberhard von Zeppelin. Königlich
Württembergischen Kammerherrn und Lehensraths- Assessora. I).
auf Harsberg im Canton Thurgau. Nach dessen Ansicht ist
unter dem in der Alpirsbacher Regeste sul> Nr. 350 erwähnten
Orte „Uröhlingen" — (vid. Deutscher Herold de anno 1880,
Nr. 7, 8 auf pag. 92 sub 0.), von welchem ich vermutete:
er sei entweder ein eingegangenes Dorf, eiue Wüstung im
Grossherzogtume Baden, Kreis Villingen, Bezirksamt Donau-
eschingeii, — oder er sei verschriel>en und müsse heilten
Bühlingen, ein Flecken am Neckar im Königreiche Württem-
berg, Schwarzwaldkreis, Oberamt Rottweil. (vid. ibid. pag. 93.)
zu verstehen das Städtchen Bräunungen im Grossherzogtume
Baden, Kreis Villingen, Bezirksamt Donaueschingen. Zur Be-
gründung dieser Meinung führt er an: der allemannische Volks-
stamm spreche noch jetzt: „brüh" für braun, und „brühlich"
für bräunlich; — und behauptet daher: derselbe (Volksstamm)
sage statt „Bräunlingen" im gemeinen Leben „Bröhlingen 4 *.
Mit ihm bin ich ganz einverstanden und stimme um so mehr
bei, weil „Bräunlingen" in der qu. Kegeste „Brühlingen'' ge-
nannt, in der Nähe von folgenden Ortschaften des Kreises
Villingen, im Bezirksamte Donaueschingen, liegt, wo die adelige
Familie von Suntausen teils ansässig, teils begütert war,
nämlich von Biesingen, Ober- und Dnter-Baldragen, Geisingen
(Giesingen), Sunthausen selbst, Oeringen (Oeningen), Heiden-
hofen (Haidenhofen), Aasen und Hausen. Zum Schlüsse fühle
ich mich gedrungen, dem Herrn «trafen von Zeppelin für die
freundliche Mitteilung betr. die Bedeutung des Wortes „Schup-
pose" und betr. die Lage des Ortes „Bröhlingen", bezüglich
welcher er mir gestattet hat, sie auch zur Kenntniss der Leser
des Deutschen Herold zu bringen, meinen herzlichen und auf-
richtigen Dank hiermit auch öffentlich darzubringen.
Sundhausen bei Langensalza, am 20. October 1880.
Hülmer,
Supertnlend. s. D., Pastor.
146 -
von Rodeck (Rodecker).
Die lauenburgsche Linie der von Rodeck scheint mit Hell-
muth Friedrich von Rodeck, f 17. 8. 1798 im 66. Jahre, Meck-
lenb.-Schwer. Obersten, früher in der hannoverschen Pussgarde
dienend, erloschen zu sein. Er war vermählt mit Elisabeth
Susanne von Winterfeldt und hinterlicss eine Tochter Anna
Susanne Friederike von Rodeck. welche 1842 73 Jahre alt un-
vermählt zu Zerbst verstarb.
Johann Constantin Ronaventura von Rodeck geb. um 1680
(älterer Sohn des Oberamtmanns Jobann Bvangelist von Rodeck
zu Obernkirchen bei Strasburg, vid. v. Krobne Adelslexicon)
trat in russische Militärdienste und verstarb als Oberstlieute-
iregenwärtig lebenden, in Litthauen in der Gegend von Dünn
burg begüterten von Rodecker (genau das Wappen der von
Rodeck führend) ab.
von Offenthal.
Im Taufregister der St. Georgiikirche zu Hannover werden
im Jahre 1667 unter Gevattern genannt: Hauptmann von Offen-
Vater un
Zur Anfrage in No. 4 Seite 66
Robert Jakob von Staal, geboren in Liefland 1786, studirte
in Göttingen, trat in hessen-cassel'sche Dienste ein, wo er bei
der alliirten Armee den ganzen 7 jährigen Krieg mitmachte,
»Urb zu Melsungen in Kurhessen 1. Januar 1804, als hessischer
(ienerallieutenant, Sous-Inspector der Cavallerie, Commandeur
und Chef des Regta. Gensd'araes, Ritter des Ordens Ponr le
vertu militaire. 2 Mal vermählt mit:
1. 1770 Wilhelmine Sophie Friederike von Buttlar, geboren
zu Friemen 6. Aug. 1751, gestorben 1774, Tochter von
Heinr. Gottfr. Abrafa. Christian und dessen Gattin Svb.
Eli*, von der MarwiU.
2. 1776 Charlotte Wilhelminc Schwertzell von Willings-
hausen, L'eb. daselbM 5. März 1752, gestorben zu Cassel
am f barfreitajr 1828, 4 Jahre lang blind, Tochter von Georg
und dessen Gattin Wilhelmine Dorothea von und zu
Hattenbach.
K inder:
L Sophie Juliane All^rtine von Staal geb. 18. November
1770 gest zu Witxenhauftcn 22. März 1771.
2. Wilhelmine, Henriette, Christine von Staal, geb. zu
Friemen 10. Mai 1772, erlebte den väterlichen Tod 1804
nicht.
3. Carl, Friedrich, Wilhelm von Staal, geb. 1774, hessen-
cassePschcr Lieutenant in der Garde du Corps 1792,
Rittmeister im Gensd'armesregt. 1804.
4. Wilhelm ine Lissettc Friederike Louise von Staal,
geb. zu Cassel 28. Juli 1778 gest. daselbst 13. Mai
1818, ledig. - R. v. B. E.
Zur Anfrage in No.
4,8.66,
in N o . 6 1 3. 89-
In einer mi
tafel mit 64 Ahnen und Wappen der Geschwister
auf Gepültzig finden sich folgende angeführt:
Sophie Hans Sophie
Murirarethe Christoph Brigitta
von von von
Maltis Schönau Ponika«
auf a. d. H. auf Mittlau a. d. H.
Grossbrechsen Gorlsdorf. u. Schönlinde Frankentha!
und Bärenklau. in
von Grunewald
auf Grossbrechsen
von Schönau
a. d. H.
Sophie Elisabeth von Grunewald,
gestorben zu Torgau 8. Dec. 1771,
vermählt 1715 mit Hans Heinrich
von Bräuneck, kgl. Poln. Chursich».
Kammerjunker, auch Oberforst- Wild-
meister, gestorben zu Torgau
8 Januar 1743.
Vergl. Uechtritz dipl. Nachr. VI. S. 16—17.
Jakob Caspar von Grünewald ist mit Jakob Klinkebeil
von Grünewald identisch; er führt in seinem goldenen Wappen-
schild 2 neben einander stehende grüne Räume auf grünen
Rasen, in der Mitte einen mit 3 goldenen Kosen belegtet
silbernen Querbalken, hinter welchem jene Räume stehen; auf
dem gekrönten Helm einen goldenen Adlersflug mit silbero«
Raiken, inwendig 3 goldene Rosen. Zwischen den Adlereflüplt
steht ein grüner Baum mit braunem Stamm. Di«
sind
Ein Anton Benedickt Lerveneur Freiherr von GrünewtiL,
Herr zu Studnitz und Slavikow, gestorben 4. October 17)9,
vermählt 23. Februar 1727 mit Magdalena Gräfin von Rüttler,
Vater von 3 Söhnen und 2 Töchtern, gehört wohl nicht hierher?
K v. B R
Wer
Parkitten in Ostpreussen (lebt 1639), vermählt mit Ann»
v. Pröck; wer die von Anna v. Hundsbrock, vermählt in der
1. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Adrian de Frean zu d'Hu;
in Flandern: wer die von Dorothea v. Rappen, (Schwester de«
Rittmeister Heinr. v. R. auf Gilgenen), vermählt mit Err.it
Köhn gen. v. Jaski, geb. 1588, t 9. II. 1655: wer die Gattin
und die Eltern von Dietrich Wilhelm v. Dickhoff. Geh.-Ratn,
geadelt 27. 12. 1728. ?
Redau- teur: Ad. M. Büdtbrandt in Rerlin. W. Bülowstr. No. 8. I. — Carl HejmannV Verlag in Rerlin, W. Mauerstr. 63—65.
uiyi
»ogle
Familien-Chronik.
Vermählungen:
9. IL Gödsche, Otto, u. v. Bernhardt, Lilly. Wartn-
hrunn u. Kunnersdorf.
„ v. Bouhaben, Clave, Pr.-Lt. Westf. Jagerbat. 7, und
v. d. Decken, Christ». Paris.
2. II. Banubottom-Isherwood, Frederick, u. v. Bülow.
Anna Gfin. Pari».
19. 11. v. Coürepp, Alexander, und r Borcke, Amanda.
Dresden.
26. 10. v. EUerlem, Pr.-Lt. Westf. Kür-Rgt 4, u. v. Mrnim,
Ellinor. Rottnow.
28. 10. v. FrankenberuPwechUts, C, Ceremonienmeister,
u. v. Luttwäs, Lidy Preiin. Schloss Hittel-
steina.
15. 11. t>. Hake, Kgl Crim.-Comm. , u. Meier, Elisabeth.
Berlin.
11. 11. v. d. Heydt, August Fhr., u. Haarhaue, Selm*.
Elberfeld.
9. 11. v. Holstein, Hptin. i. Genoralst., und v. Pügrim,
Agnes.
23. 10. v. Keyser, Gustav, S>taatsmini»t. a. D., und ftwcA,
Frieda, verw. Baronin v. Rüxleben. Hannover.
16. IL f. Motz, C, Rittm. a. D n n. ErUl, Lucie. Wien.
27. 10. v. Niebelschütt, Horst, Lt 4. Pos. Inf.-Rgt 59, und
Severin, Margarete. Glogau.
4. IL Preusee, Carl, Reg. -Rath, u. v. l'annewit, Wanda.
Forcthaus Ponten b. Liegnitz.
6. IL v. Plotho, Ludwig Fhr., und Grotrian. Johanna.
Holegruft b. Segeberg.
28. 10. v. Pourtales, Hermann Graf, Pr.-Lt. ä la s. d. Garde-
K-ir.1-... u . Marcet, Margarethe, Tochter von Dr.
William Marcet und Frau M. geb. Rigaut de
Constant. Malagny b. Genf.
5. IL v. ISttikamer-Loetm, Max, u. v. Gottberg, Minette.
Klein Dütwow.
10. IL v. Hechenberg, Georg Fhr., Hptm. 3. Garde- Rgt z. F.,
u. v. Besser, Elisabeth. Berlin.
27. 10. Meyer, Theodor, Reg.- Rath in Mete, u. v. Röhl,
Marie. Bonn.
29. 10. v. Schmeling, Ernst, Rittm. 2. Schles. Drsg.-Rgt 8,
u. v. Puttkasner-Poberoto, Frieda. Schickerwitz.
6. 11. v. Sichart, Fritz, Hptm. K. Sachs. Schützen- Rgt 108,
u. v. Drigaltka, Valesca. Dresden.
16. IL v. Sobbe, Leo, Kgl. Oberförst, u. o. Bohwnia, Fe-
licite. Düsseldorf.
4. IL v. Sobeck-Trebenow, Franz Baron, und v. Arnim,
Margarethe. Berlin.
IL IL t). Steinau-Steinrück, Paul. Reg.-Ass., und Krüger,
Emma. Berlin.
30. 10. v. Velsen, Gustav, Berg- Assessor, und Loerbrocks,
Anna. Soest.
1. IL v. Wentel, Ernst, u. Martin. Elisabeth. Dembowo.
23. 10. r. Witdeben, Max, Pr.-Lt. im Colb. Grea.-Rgt., tt.
Dunker, Martha. Stargard i. P.
29. 10. r. Wrangel. FriU Fhr., und «. Boddien, Sophie.
Sehnten.
Behexten:
1 Sohn:
9. 11. v. BaUuseck, Oberstlt 2. Garde-Feld- Art-Reg.; von
Podbiel*!. Olga. Berlin.
29. 10. v. Bieberstein; N. Soküke. Rosoggen.
5. 11. ü. Blücher; N. v. Hennigs. ßobbin.
9. IL *. Böhm, Rittm. L Sehl. Drag.-Rst 4: t>. Unruh,
Michaline. Lüben.
22. 10. v. Brünneck, Kgl. Landr.: v. Neitssehüts, Marie.
Hof Rosenberg.
brock, Anna Freiin. Ottlau.
25. IL v. Cramm, Rud. Fhr.; p. Horstedt, Emmy. Burgdorf.
18. IL v. Donat, Landesalt.; v. StrachwiU, Adele Grtfin.
Chtniellowitz.
20. 10. v. Engekkm, Sec-Lt Westf. Ul.-Rgt 5; Heven,
Julie. Düsseldorf.
5. IL «. Falkenhausen, A.; von Senden, Elly Freiin.
Blumentbai.
22. IL v. Hammerstein, Fhr.: N. r. Lorch. Loxten.
L IL V. Hake, Friedrich; N. Waldthausen. Detmold.
24. 11. Sy, Eugene; v. Hirsch, Magdalene. Berlin.
22. 10. Huc de Grais, Graf, Rittin. 2. Garde-Drag.-Rgt :
v. Ostau, Hedwig. Berlin.
29. 10. v. Hugo, Hptm. Kön. Grenad.; v. Blücher, Anna.
Löwenberg.
25. IL v. d. Lancken, Oberstlt. 1. Niederschi. Inf.-Rgt. 46;
t>. d. Lancken, Julie. Posen.
9. IL Fischer, C, Rgbs.; v. Larisch, Sophie. Tammen-
dorf.
5. 11. v. Le-Coq, St*dtger.-R. a. D.; v. Obstfelder, Marie.
Potsdam.
23. 10. v. IAvonius, Rittm. Brand. Trainbat. 3: Krats, Marie.
Berlin.
14. IL •. Lundblad, Maj. 5. Pomm. Inf.-Rgt. 42: v. Mühlen-
feU, Ida. Mete.
12. 10. Rondel Wilhelm, Director; v. Lyskowska, Maria.
Steglitz b. Berlin.
17. 1 L r. Malotki, Oberst 7. Rhein. Inf.-Rgt. 69; v. Zastrow,
Pauline. Trier.
25. 10. t\ Mitslaff, Rittm. Ostpr. Kür.-Rgt.: v. Bolschmng.
Paula. Königsberg-
18- IL v. Puttkamer, Adolf, Rittm. a. !>.; v. Bonin, Elise.
Bartin.
25. 10. v. Ranke, Otto, Pfarrer: llauson v. Koos, Agnes.
Gütergotz.
29. 10. v. Schaper, Rittm. a. D.; v. Hagen, S. Gross
Rüssen b. Herzberg.
25. 10. v. Stuckrad, Oscar, Pr.-Lt 2. Garde-Rgt. i. F.:
23
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148
27. 10. Lübcling, Wilhelm: ff. StockJiauum, Anna. Bochum.
12. 11. Brunner, Prof: r. Tiedemann, Anna. Berlin.
8b 11. Treusch r. Buttlar -Brandenf eis, Erwin, Hptm.
3. Thür. Inf.-Rgt. 71 : ff. Poseck, Louise. Sondere-
hausen.
16. II. ff. Unruh, \mtsricliter: ff. Hrllermatm . Helene.
Köslin.
26. 11. r. Weiher; r. Kernt, Adelheid. Gr. Bosehpol.
31. H). ff. Woedtke. Reg- \ss.; ff. Hatten. Klisabeth. Königs-
berg.
l Tochter:
M. 11. »v Benrkmdorff, u. IHn>lenl>urg. Paul, Hptm. i.
Generaist.: ff. Sperling, Gertrud. Stettin.
. «. Blumenthal. Werner. Rittm. 1. Oarde-Drag.-Ret.:
r. UHlpraniU, ( 'and in« Preiin. Berlin.
27. 10. r>. Boetzelaer, Johann Wilhelm. Ingenieur: Heyd-
weiller, .leimy. Bannen. (Theodora Else Amalie.)
2. 11. ff. Brozomski. Edgar. Lt. Rhein. I>rag.-Rgt. 5.: von
Stein- Liebenstein. Frieda Freiin. Kassel.
3. 11. v. Bülote, S, Gnadenbenr.
28. 10. ff. Colmar; ff. Lauer, Tony. Berlin.
15. 11. P. Ditfurth, Eisenhahndirector: Meyer, Lida. Berlin.
17. 11. r. Finkentlein, Günther Graf: f. d. Schulenburg,
Henriette Gfin. Reitwein.
10. 11. r. Goessei, Hpttn. a la «. d. OeneralsL: Grüner,
Hedwig. Berlin.
„ . r. Grävenit:, Heinrich: r. Ammern^ Bertha. .Schilds.
14. 11. V. Hagen, Pr.-Lt. Nevim. DTap-Rgt. 3. p. Oppenfeld,
Minette. T reptow n. K.
31. 11. ». Hahn, Maj. i. Magd. Feld-Art.-Rgt. 4.: f. Kuhn.
Melanie. Naumburg a. S.
7. U. r. Haxthausen- Carnüz. Kammerh. Khr.: v.Pnlezieux,
N. Naumburg a. 9.
17. 11. Wittje. Pr.-Lt. Thor. Feld- Art. Ret. 19: f. HeU-
füd, Julie. Erfurt.
23. 10. r. Hohenau, Wilhelm Graf; Saurma r. d. JdtscA
Lory Freiin. Berlin.
20. II. f>. Kessel, Hptm. 1. Garde-Rpt. z. F.: ff, Estheck,
Frieda Freiin. Potsdam.
3. 11. ff. Ketller, Hptm. 6. West'. Inf.- Rift 55: Seton,
Laura. Soest.
ß. 11. r. Kirehhaeh, Kurt tiaron, Pr.-Lt. 4. Brand. Inf.-
Rgt. >4: r. Buttler, Kilsaheth Freiin. Neu-
Ruppin.
1«. 11. r. Mansfxrg, Bodo: mn Hohnhorst, Charlotte.
Kloppcnburg.
6. 11. ff. Minnigerode-Langenberg, L. August Fhr.: v. d.
Marwitz, Sibylle, l'nnihstad».
8. II. v. d. Oxtrn-Jannewitz, Major a. I».: ff. Barby. He-
lene. Jennewitz.
3. 11. r. Reiche Rostock : tu Dohna, Sophie (Hin.
19. II. r. Reichel, Pr.-Lt. Garde- Landw.-Cav.: v. d. Osten-
Geiglitz, Margarethe. Meldeuten.
5. 11. Kessler, (ieorg, Landr. : ff. Scltenck, Huberte.
Gersfeld.
15. II. ff. d. ühulenbury . Graf. Kgl. Oberförster: Iliab.
Louise. Oderhans.
13. 11. r. Schwerin-Putzur. Graf: r. Mühler, N. Putzer.
17. 11. v. Seckendorf/- Verna, (irossh. li^. Kammerh.; ron
(Thenhausen. Auguste. Hüffelsheim.
7. 11. Moers, Pr.-Lt. 2. Hatinov. Feld-Art.-Rgt. 26; «m
StrinttU'Steinrück, Anna. Celle.
IS. 11. r. Stünzner, Major i. Generaist.: Löwe, Minui.
Magdeburg.
15. II. Statinski, K. Ocst. Hptm- a. D.: r. Toü, Marga
rethe Freiin. Loschwitz.
8. II. r. Wesdehlen, L. Graf. Kais. Gesandter. Bukarest.
3. IL f. Witte. Willy: ff. Körber, Wally. Klein Mehsso*.
17. 11. r. Ahlefdd, Friederike Louise, a. d H. IJndau,
Stiftsdame zu Preetz. Schwest.: Ottilie ff. j4..
Adele v. Buchuxddt geh. f. A. Preetz.
20. II. ff. Antjern, Henriette, geh. ff. Kalchreuth. Görlitz..
25. 10. ff. Arnim- Planitz , Isolde, geh. Gtin. zur Lippe-
Weissenfeid. Dresden.
26. It. f. Baüuseck, Olga, geb. f. Podbielski. Wwr.: r. B .
Oberstlt 2. Garde-Feld-Art.-Rpt. Berlin.
21. tO. r Baumbach. Ludwig Fhr.. K. Württ. Kammerh. n.
Major a. T>. Nentershausen.
4. 10. «■. Bentieegni, (Temens, L 25. J. Shangei.
22. 10. r. Berg, Ludwig, i. 69. J. Wwe.: Adele, geb. von
Woyski, Tocllt: Mathilde. Elbine.
11. II. r. Böhn, verw, Majorin, geb. ff. Grollmann, i. 77 J.
Kind.: Valesca: Leo, Hptm. K. (»est. Inf.-Rgt. 46:
Otto. Hptm. 5«. Pos. Inf.-Rgt.: Schwiegertorht.:
Marie, geb. ff. Oppdln; Fnkel: Otto, Margarethe
v. Bö/m.
22. 10. ff. Borre, Major, 81 J. Wwe : Elisabeth geb. See-
bohm. Düsseldorf.
31. 11. r. Brockhusen, Hermann. Major a. D.. 64 J. Wwe.:
Antonie, geh. ff. Korff. Stargard i. P.
28. 10. f. Brunneck-TrebnÜz, Louise Frl. Br.: Wilhelm.
Dr. jtir.; Rinaldo, Rittm. a la s. 1. Oarde-Drag.-
Rgt. Berlin.
5. 11. ff. Buc/ioltz. Henriette, verw. Rpbs., geh. Fischer.
i. 82. .1. S.: Hugo v. B. Rietz.
2i. 10. ff. d. Bussehe- Haddenhausen, verw. Majorin. Freifrau,
geb. Lotuiusen. Dortmund.
23. 10. ff. (Jlausewitz. Adolph. K.Major a.D. Wwe.: Anna.
Berlin.
18. 11. ff. Coburg, Baronin, Oberhofmeisterin, geb. Gräfin
Vitzthum ff. Eckstedt. Tocht.: Freifr. ff. Möller-
Laienstern, geb r. C. Rothspalk i. Meckl.
29. 10. ff. Conring, Justus, i. 88. .1. Schwerin. Hannover.
Frankfurt.
6. U. ff. Czeltritz Ncuham, Ma?dalene. 3 .1. 5 M. Eltern:
Bernhard, Landschaftsdirector: Elisabeth, jreb.
Freiin ff. d. Booch. Kolbnitz.
12. 10. (zikann, Ritter v. Wahlborn, Moritz, Vicepräsident
d. Finanzdirection zu Prag, 67 .1. Prag.
28. 9. f. Dalwigk, Karl Fr. Reinhard Fhr., früher Grossh.
Hess. Min.-Prüs., 77 .1. Darmstadt.
30. 10. ff. d. Decken, Melchior, Major und Amtshauptmann
a. D. Bergen b. feile.
"ßtilnQt j.TJ» 11 b.tk ulftljsttT|pi olb.
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28. 10. e. Dtekmann-Secherau; Albert Raron, Verwaltungs-
rath d. Hüttenberger Union. Lölling.
|L 10. r. Diringthofen, Elisabeth geh. Ewest. Vater:
Julius E. Wwr.: r. D., Hptm. i. Hohem. Füs.-
Rdt 40. Köln.
19. 11. zu Dohna, Hermann Graf, i. 34- J. Gross- Kotzciiau.
10 11. r. Dresler u. SeJuirfenttein, Otto, Ober-Reg.-Rath.
Wiesbaden.
24. 11. v. Eitcniiart-Bothe, Friedrich, .lustizr. Potsdam.
17. 11. v. Enckerort, Hermann Emil, auf Gart*. Wwe.:
Johanna, neb. Baleke.
20. II. 0. Erdmanntdorff, Gustav Adolf. Maj. i. I). Kreuznach,
lfi. 11. r. Flotow, Rosalie, geb. Freiin La Boche-Starken-
fels. Ludwigslust.
15. 10. Füller r. d. Brückt, Maximilian Fhr., Major i. P..
mit 1813 Ritter des Maria-Theresia-Ord. 88 .1.
Pilsen.
13. 11. f. Gö>*n. August, lieupral d. Inf., i. 64. .1.
19. 11. v. d. Goltz, verw. Majoriu. geh. r. Schmitz. Lichter-
felde.
14. 11. r. d. Gröben, Marie Ofin. , geb. r. Arnim ;u d. H. j
Lassehne. Wwr.: Ludwig Graf v. d. Gröben-
Schwan»fdd. Kind.: Heinrieb, Lydia. Edith«.
König-.berg i. Pr.
25. 10. Ochlmann, .Stillfried (geb. 9. ej.). Eltern: 0.,
Ilptm. i. Gren.-Rgt. Kronprinz, u. N. v. d. Gröben.
Königsberg.
22. 10. v. Gündell, Louise, geb. JUineckt. Wwr.: v. ff.,
Generallt. Hannover.
3. IL v. Hotteln, Wilh., Major a. lt.. 80 J. Lippspringe.
8. 11. r. Hamm, Wilh. Ritter, Dr. ph. K. K. Ministerial-
rath. Wwe.: Maria Nanny geb. v. Moisy. Wien.
12. IL r. Hanstein, Feodor, Hptm. 3. Magd. Inf.-Rgt, 66.
Vat.: v. H., Major z. I). Magdeburg.
4—5. 11. v. Heineccius, Oborstlt. a. D„ 8« .1. Rerliu.
1. 11. Stammann, Friedrich, 73 J. Tocht.: Clara, venn.
mit Heinrich Otto t>. Heüdorff- Bedra. Hamburg.
21. IL r. Heijdebrand u. d. Lata, Anna, geb. v. Heüdorff.
Wwr.: T. v. H. u. d. L., Wirkl. Geh. R. Vat.:
H. r. Heüdorff-Gleina. Pr. Kammerh.: S.: H. v.
H. u. d. L. Hr.: G. r. HelUorff- Drackendorf,
Maj. a. I). Raden-Raden.
24. 10. v. Heusz, Dr. Eduard, Uofr., Historien-Maler, 72 .1.
Rodenheim.
15. 9. r. Hörner, Raron Ottokar, Majoratsherr auf Iblen i.
Kurland.
7. IL r. Holland, Hermann. 2 J. EIL: K. v. H. : X. geb.
Moritt. Köln.
22. 10. r. Hoeningen- Huene, Theodor Raron, Erbherr auf
Nawwast i. LivlauJ. Wwe.: Minna, geb. von
Bcnttenkamof
25. 11. Tiüinger. Johanna, ver». Frau, geb. r. Ingers-
leben, i. 74. .1. Rerlin.
17. 11. r. Kaphengst, Carl, Generallt. /.. D. Wwe.: Hen- '
riette, geb. Korbe. Frankfurt a. O.
10. IL r. Klinggräff, Ludwig, auf Chemnite.
25. IL t>. KnobeUdorff, Wilhelm Fhr., Generalmajor z. D.,
78 J. Hannover.
13. 11. v. Rotte, Gustav, Gen erallt. z. D., i. 7.1 J. Hannover.
24. IL v. Krenzki. Mathilde, geb. v. Beil mit:, verw. Majorin-
S.: v. Kr.. Major 2. Sehlen. Drair.-Rgt. 8. Königs-
berg.
9. 11. r. Kummer, Ruhla, geb. Schulze, verw. Geh. Rerg-
räthin. i. 71. .1. Wiesbaden.
23. IL r. Langenau, Adelheid Frl. Neffe: Erdmann von
Schimontky, Sec-Lieut. Hess. Füs.-Rgt. 80.
.Schweidnitz.
26. 10. Pentuti, German«, 4 .1. 2 M. Kit.: Andrea Pen
suti: Gertrud geb. v. Lancitotte.
16. 10. Latterer v. Lindenlmrg, Franz Ritter, K. K. Feld-
marschallt. i. IL Marburg.
24. 11. v. Ledebur, Eberhard, f. Mon. Kit.: v. L., Fhr.,
Oberst 1. Thür. Inf.-Rct. 31; Frieda geb. von
Gersdorff. Altona.
21. 10. v. Lewrtzow. Albrecht Friedrich. Eltern: Theodor
v. L.. K. Corv.-Cap.; Hedwig, geb. r. Kuroteski.
Wilhelmshafen.
24. 10. r. Lemnski, Clara, ireb. r. MausehwiU. S.: Fritz
v. L., See- Lt. j. Kön. Greu.-Rgt, .lauer.
8. 1 1. v. LetwMa,Erüilie,Stiit.s-Miuorin zu Zehdenik. Kösen.
21. 11. r. Lückm-Venedien, Adda. Altenburg.
19. IL v. Madai. Marianne, geb. v. Latborff. Wwr.: r. M.,
Polizeipräsident. Rerlin.
22. IL v. Madai. Marie, geb. v. LaUorff. Wwr.: r. M..
Oberstlt. a- D. Halle.
5. IL r. Maltitz, verw. Oberstlt., geb. Martini. Diez a. L.
25. 10. v. d. Marwitz, Clemens. Xeuliof b. Pelplin.
13. 11. v. Mirbach, S., geb. r. Elditt. Sorquitten.
12. 10. r. Mirus, Richard, Generallt. z. D. Wiesbaden.
25. 10. r. Montault, Amedee Graf. Wwe.: Antonie, geb.
Freiin v. Bothkirch-Panthen. Paris.
2. 11. v. Möller, Eduard, 1848 K. Preuss. Reg -Präs. der
Rheinprovinz, 184H— 66 Reg. -Präs. in Köln.
186H Administr. v. Hessen. 1867—71 Oberpräs.
der Provinz Hessen-Nassau, 187 1 —79 do. von Klsass-
Lothringen. geb. zu Minden 3. Juni 1814. Kassel.
21 10. v. Münstermann, Gustav. Rechnungsrath. 74 .1.
Münster.
17. 11. v. Xormann, Natalie, verw.. geb. von Köckritz.
Drehkau.
30. 10. r. Ochs, Alfred Raron, K. Major a. D. Hr.: Adolph.
Rittm. Magd. Hus.-Rgt. 10. Thonberg b. Leipzig.
4. 11. ByU, Maria, geb. v. Oidtmann, 73 .1. Ronn.
22. IL «\ Oppen, Herrmann, 44 J. Hr.: r. 0., Hptm. fi.
Pomtn. Inf.-Rgt. 49.
18. 6. v. Pfeufer. Frida , geb. Stransky von Stranka und
Greif enf eis 51 J. Wwr.: Sigmund v Pf., K.
Bayr. Staatsminister. München.
8. IL r. Piper, Kr. Ger.- Rath a. I). Wrietzen a. O.
10. 11. r. Poch/fimmer, Heia, 16 J. Kit.: r. Steuer
rath: Hertha, geb. Kolbe. Rerlin.
81. 10. e. Prütwitz ». Gaffron, Ferdinande, a. d. H. Kreim-
witi, i. 83. .1. Rreslau.
24. 11. r. Prittwüz, Emst, K. Oberstlt. z. D. auf Sehmolt-
sehütz. 60 .1. Wwe.- Ida. geb. v. Stotch. Kind.:
Amalie. Gertrud. Moritz.
23*
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für i] rro Iii k, Spbra jjiltih tut* ©fttf lUgit
(Drgan bes Dereins „^erolfc" in Berlin.
.«frfin, im
Der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold« mit „Beiblatt" beträgt 9 Hk., der „ Viertel -
Jahnschrlft für Heraldik, SphragUtik und Genealoge" 8 Hk. für die Vereinsmitglieder. — Für Nichtmitglieder
mit „BelbUtt« 12 Mk.
Bericht Aber die Sitzung vom 7.
1880.
Der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen machte die Ton
allen Anwesenden freudig begrüsste Mittheilung, das«
Se. Excellenz der HerrCultusminister auf die vom Herold an
denselben gerichtete Eingabe, betreffend die Erhaltung
und bessere Aufbewahrung der alten Wappenschilde in
der Elisabethkirche zu Marburg, erwidert habe,
Wunsche des Vereins Folge geleistet werden solle und
bereits die nöthigen Schritte dazu gethan seien. Herr
v. DeJtn-Kotfelttr bemerkte, dass auch der Geschichts-
Verein zu Marburg gewiss gern das Seinige dazu thun
würde, um diese wichtigen Denkmäler der heraldischen
Vorzeit zu
Die alsdann statutenmassig vorgenommene Neuwahl
ergab folgendes Resultat:
1. Vorsitzender: Herr Graf V.
2. Vorsitzender: Herr Geh.-Rath v. ProUmt,
1. Schriftführer: Herr Hauptmann v. KretscAmar,
2. Schriftführer: Herr Hauptmann r. PlaUn,
Schatzmeister: Herr Hechnungsrath Warnecke.
Die bisherigen Sectionschefs für Heraldik, Sphra-
gistik und Genealogie, die Herren Qritmer, Warnecke
und v. Canstein, wurden wiedergewählt. Sämmtliche
l iewäblte, soweit sie anwesend waren, erklärten sich zur
Annahme bereit.
Eine Anfrage, betreffend den dermaligen Stand der
Ausstellungsangelegenheit, gab Herrn Warnecke zu einem
kurzen Bericht über dieselbe Veranlassung, aus welchem
hervorging, dass die Aussiebten zwar im Allgemeinen
viele Mitglie-
der de« Herold mit der Einsendung von Garantieschei-
nen im Rückstände blieben. Die Ausstellungscommissiou
beschloss, am folgenden Dienstag zu einer Sitzung zu-
sammenzutreten, sowie ebenfalls am nächsten Freitag zu
einer solchen unter Vorsitz des Ehrenpräsidenten Herrn
ürafen Stillfried-Alcäntara, Excellenz, auf ausdrücklichen
Wunsch des letzteren.*)
Vom Vorstande des Germanischen Museums zu Nürn-
berg war ein Schreiben eingegangen, betreffend die he-
raldische Decorirung der Karthausc daselbst Hr. War-
necke bpmerkte bei dieser Gelegenheit, dass von dem
Kostenbetrage für das s. Z. vom Herold für das Museum
gestiftete Glasfenster noch immer 80 M. nicht gedeckt
seien, und stellte den Antrag, diese Summe aus der
Vereinskasse zu begleichen. Nachdem der Vorsiu
den Antrag befürwortet, wurde
Sitzung zur Abstimmung gestellt. Der von Herrn Dr.
Beringuier gemachte Vorschlag, der Zeitschrift eine far-
bige Abbildung des Fensters beizulegen, veranlasste eine
längere Debatte, aus welcher hervorging, dass dieser
Vorschlag der Kosten wegen nicht durchführbar ist ; doch
wurde in Aussicht genommen, eventuell eine Abbildung
in Schwarzdruck herstellen zu lassen. — Hr. ». Krettch-
mar regte die ßetheiligung des Vereins an einer neuen
Stiftung für das Museum an, doch glaubte die Mehrzahl
der Anwesenden von einer solchen absehen zu sollen,
da eben jetzt die Opferwilligkeit der Mitglieder in erster
Reihe für die Ausstellung in
den müsse.
*) In
ist, wie wir gleich
gefördert
24
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- 152
Der Vorsitzende theilte mit,, dass ein Mitglied der Familie
v. Gellhorn den in der Vereinssammlung befindlichen gräflich
Gellborn'eche'Siegelstempel zu erwerben wünsche und dagegen
ein gedrucktes Werk mit den Wappen des Nürnbergi sehen
Patriziats als Tauschobjekt offerirt habe. Ks wurde beschlossen,
zunächst bei dem früheren Besitzer des Siegelstempels anzu-
fragen, ob derselbe^event. diesem Tausche zustimmen würde.
Ilr. Warnecke theilte mit, dass der Verfertige! der in der
vorigen Sltznng ausgelegten plastischen Lederarbeiten, Herr
Hulbe in Hamburg, sich bereit erklärt habe, für Mitglieder des
Herold derartige Gegenstände in stilvollen Formen zu massigen
Preisen herzustellen; z. B. würde eine CigarrcnUsche mit
Wappen sich»nur auf ca. 10 M. stellen.
Herr Meyer legte mehrere Kästen mit trefflichen Abgüssen
alter Hobenzollern'scher Siegel vor, und erläuterte dieselben in
einem längeren Vortrage.
Herr ff. Schlotheim Hess eine Steingutschüssel mit darauf
gemalten und eingebrannten Siegeln seiner Familie circuliren.
Derartig sphragistisch decorirte Teller eignen sich sehr zum
Zimmerschmuck. Interesse erregte ferner ein von Hrn. ff. Tro-
tha vorgelegter sehr gut erhaltener Siegelstempel der Familie
v. Hopfgarten aus dem 14. Jahrhundert, welcher einen von dem
jetzt geführten abweichenden Helmschmuck zeigt, nämlich zwei
seitlich an dem Topfhelm befestigte Flügel.
Der Redactour legte die eingegangenen Geschenke vor, und
machte besonders auf eine von Hm. v. Ncindorff übersandte
Nummer der schweizerischen Zeitung „Sonntagsblatt des Bund"
aufmerksam, welche einen vortrefflich geschriebenen Artikel
„über Heraldik und deren Verwendung im Kunstgewerbe" ent-
hält. Derselbe, von Herrn Dr. Beringuier verlesen, fand die
ungeteilte Anerkennung der Anwesenden; er beweist, wie
selbst in einem der monarchischen und feudalen Institutionen
entbehrendem Lande, wie die Schweiz, man der Heraldik die
ihr gebührende Stellung wieder einzuräumen beginnt
AU neue Mitglieder wurden angemeldet:
1. Herr ff. d. Becke- Klüchtmer, Oberlieutenant a. D.,
zu Stuttgart,
2. Herr Ourt ff. Düringen, Lieut. im Garde-Cuirassier-
Regiment, zu Berlin,
3. Herr Alfred v. Oktewsky IL, Lieut im 3. Garde-
Grenadier- Rgt »Königin Elisabeth*,
4. Herr Hartwig v. Pkssm, Prem.-Licut. im 1. Garde-
Feld-Artlllcrie-Rgt. zu Berlin,
5. Herr ff. Wöti, Rittmstr. a. D., auf Pätzig bei Schön-
fliess,
6. Herr Leo Frh. ff. Bheinbaben, Prem.-Lieutenant im
4. Garde- Regt, zu Fuss, zu Spandau.
Als Oeechenke waren eingegangen:
von der 8. Hirzd' sehen Buchhandlung in Leipzig:
L Basler Chroniken, Bd. IL;
von Herrn Oberstlt. a. D. ff. Neindorff in Kösen:
2. Tischkarte vom Festessen zu Köln zur Feier der
Einweihung des Domes:
3. No. 21 des „Sonntagsblattes des Bund";
von den Herren Altenburger d> Rutnbold in Pesth:
4. Wappenbuch des Königreichs Ungarn, L Lfg.;
von Herrn General 0. Borcke:
5. mehrere Hefte des „Moniteur de la legion d'hon-
der 57. Bericht der »cblesischen Gesellschaft ftl
vaterländische Cultur.
von Wilmowski in Hessen.
Anno 1714 den 20. Mai bittet Ludwig Moritz von Wil-
mowski, von Crossen aus, Se. hochfürstliche Durchlaucht den
regierenden Landgrafen Carl von Hessen - Cassel , seinen am
17. Mai jüngst geborenen Sohn in seinen Diensten anzuneh-
men, welcher sein 25. Kind sei, indem er Ihn erinnert, dass
seine 2 Söhne in allerhöchst dessen Dienste stehen, 2 andere
in Diensten Ihrer Majestät der Königin von Dänemark und 2
andere in auswärtigen Diensten. (Originalbrief in der stand.
Landesbibliothek zu Cassel.)
Dieser Ludwig Moritz war k. preuss. Hof - Legationsratli,
roform. Confcssion, hielt sich meist in Crossen auf, erzeugte
mit Helene Elisabeth N. N-, die 1729 noch lebte, 26 Kinder,
die fast alle durch göttliche Providenz an verschiedenen Hofes
versorgt waren.
Von diesen 26 Kindern sind mir nachstehende nur be-
kannt, welche den Kirchenbüchern von Cassel, Rinteln etc.
entnommen sind:
I. Bertold Eusebus Adolf von Wilmowski, geboren zu Cros-
sen 1693, gestorben zu Ziegenhain 13. 9. 1747 als
hessen - casselischer Hauptmann a. D. und Zeugwärter,
vermählt 1735 mit Wilhelmine Friederike von Calen-
berg, geb. 1707, t zu Ziegenhain 20. 10. 1759, einer
Tochter von Otto Hermann von Calenberg und dessen
Gattin Ernestine Elisabeth Wolf von Gudcnbcrg.
Kinder:
1. Ernestine Charlotte Marie von Wilmowski, geb. zu
Ziegenhain 18. 12. 1736, kommt 1785 als Frau von
Pahten vor.
2. Otto Hermann Wilhelm v Wilmowski, geb. als Zwil-
ling der Vorigen zu Ziegenhain 18. 12. 1736, kur-
bess. Generalmajor a. D., f zu Rinteln 17. Januar
1808, vermählt 1785 mit Caroline von Calenberg a.
d. H. Rotbzvesten, geb. 1767, lebt 1P20 noch, einer
Tochter von Wilhelm Moritz von Calenberg und des-
sen Gattin Rebekka Wilhelmine Charlotte Louise von
Spiegel zum Desenberg von der Helmarshiuser Linie.
Davon 2 Töchter:
1. Wilhelmine Rcrnbardiue Charlotte Sophie von
Wilmowski, geb. zu Herafeld 16. 8. 1785, ver-
heirathet an Baron von Unruh zu Hanau, vorher
Präbendin der Gräfl. von Bcrnholdischen Stiftung
zu Cassel.
2. Sophie Caroline Wilbelraine Louise von Wil-
mowski, geb. zu Hersfeld 10. 10. 1786, gest zu
Cassel im Juli 1868 als Ehefrau des Irurhe&s.
Hauptmanns a. D. Wilhelm von Gall, mit wel-
chem sie zu Cassel im Aug. 1808 vermählt war.
uigiiizec Dy Vjüu
153
3. Caroline WMelmine Louise Henriette von Wil-
mowski, geb. zu Ziegenhain 13. 1. 1739, gestorben
daselbst 19. 3. 1816. Unverheiratet.
4. Marie Wilhelminc von Wilmowski, geh. daselbst
30. 1. 1741, heir. Erhard von Drach auf Treisbach,
gehören 1739; Kitern von Charlotte von Draeh, (iat-
tin de* Frciberm Carl Philipp Wilhelm Schenk zu
Schweinsberg.
5. Friedrich Philipp von Wilmowski, geb. daselbst 81.
10. 1743.
K Caroline Friederike Louise. geb. daselbst 7. IL 1745.
II. Anselm Emanuel von Wilmowski, geb. zu Crossen 1697.
Kammerjunker bei Prinz Maximilian von Hessen, t 27.
10. 1743 zu Cassel, beir. zu Cassel 25. 2. 1736 Calha-
rina Elisabeth von Schlotheim, welche zu Cassel im Fe-
bruar 1739 starb (geb. 16. 11. 1703).
Töchter:
1. Friederike Charlotte von Wilmowski, geb. zu Cassel
3. 4. 1737, gest. daselbst 5 6. 1739.
2. Amalie Wilhelinine Caroline, geb. daselbst 26. 1. 1739.
III. Louise Charlotte von Wilmowski, Hofdame zu Kopen-
hagen 1733.
IV. Louise Henriette von Wilmowski, geb. 1705, gest. zu
Hannover im Nov. 1743, heir. zu Cassel 19. 9. 1727
Krnst Ludwig Reicbsfreiberrn von Wildenstein, hessen-
casselischen Hofjunker.
V. Otto Gustav Moritz v. Wilmowski, geb. zu Crossen in
Schlesien, hess.-cass. Oberst im Regiment von Manns-
bach, heir. zu Rinteln 27. 3. 1728 Louise Philippine
Grabe, des Lieutenants Goeddäus Wittwe, Tochter der
verwittweten Canzleirathin Catharina Elisabeth Grabe
geb. N. N.
Kinder:
1. Helene Elisabeth Auguste v. Wilmowski, geb. zu
Rinteln 18. 8. 1729, gestorben daselbst 23. C. 1734.
2. Adolf Emanuel Carl, geb. daselbst 13. 8. 1730, gest
daselbst 16. 4. 1731.
3. Elisabeth Mario Helene, geb. daselbst 20. 9. 1731,
t das. 23. 11. 1731.
4. Emanuel Anselm, geb. daselbst 8. 10. 1732, hess.-
cass. Oberstlieutenant im Jung Lossberg - Regiment,
t 1786, heir. zu Rinteln 4. 7. 1771 Anna Eva Chri-
stine Grabe, eine Tochter des hess.-cass. Regierungs-
ratbs Carl Grübe zu Rinteln und dessen Gattin C.
0. Vietor, gestorben zu Rinteln 23. 7. 18o8, 58 3 ./«
Jahr alt
Davon :
1. Carl Alezander, geb. zu Rinteln 5. Mai 1772,
schon 1805 Stabs-Capitain.
2. Christiane Charlotte, geb. daselbst 30. 4. 1774,
heir. daselbst 5. 5. 1801 Christian Friedrich
Meyer, Pastor zu Sachsenhagen.
3. Philipp Gustav, geb. daselbst 6. 11. 1775, kur-
hess. Premier-Lieutenant im Regiment von Wurmb-,
t zu Eschwege 26. 8. 1806.
4. Wilhelm Carl, geb. zu Rotenburg 9. 11. 1785,
wird 1806 Regiernngsassessor in Rinteln.
5. Charlotte Louise Marie, geb. zu Rinteln 1. II. 1733.
8. Arnd Adam Ueinrich, geb. daselbst 15. 11. 1737.
7. Alexander Georg, geb. das. 11. 1. 1738, + in Ame-
rika 1781 als hess.-cass. Stabscapitain, an Blessur.
8. 1 Söbnlein ungetauft daselbst 7. 12. 1739 (Wilhelm),
Page in Cassel, confirmirt 1753.
9. Eberhard Ludwig, geb. daselbst 9. 1. 1740.
10. Caroline Elisabeth, geb. daselbst 11. 1. 1741.
11. Wilhelm Moritz, geb. daselbst 25.2. 1742, f zu
im Regiment Prinz Anhalt.
12. Wilhelm Carl, hess.-cass. Major im Regt. Prinz Carl
zu Hersfeld.
VI. Detlev "Albrecht von Wilmowski, geb. 1707, t zu Cas-
sel 1742 (1722 Page bei Prinz Maximilian von Hessen,
als solcher confirmirt 14 Jahr alt.
VII. Louise Friederike Wilhelinine Helene v. Wilmowski,
geb. 1710, gest. zu Cassel 5. 10. 1768.
VIII. Adolf Berthold v. Wilmowski, 1730.
IX. Gottlob Lebrocht v. Wilmowski, geb. 1701, Page am
fürst 1. Hof zu Cassel, konfirmirt daselbst 1715, 14 Jahr alt.
X. Philibert Zachens Nöe v. Wilmowski, geb. 1708, Page
am fürstl. Hof zu Cassel 1724, konfirmirt 16 Jahr alt,
gest zu Corbach 12. 4. 1764, Oberstlieutenant in wal-
deckischen Diensten, heir. Christiane von Nölting, eine
Tochter des fürstl. waldeckischen Regierungsraths Hein-
rich Bernhard von Nölting und dessen Gattin Elisabeth
Hedwig Kleinschmit.
Davon:
1. Hedwig Sophie Wilhelmine, geb. zu Corbach 10. 12.
1748.
2. Sophie Margarethe Albertine, vermahlt mit dem Com-
missionsrath Johann Matthias Neuraann zu Corbach
1783.
3. Fabrisiena Friederike Marie Christiane, geb. zu Cor-
bach 90. 4. 1752.
4. Louise Dorothea Elisabeth, geb. zu Corbach 19. 8.
1755, t daselbst 26. 3. 1827 als Wittwe des fürstl.
waldeck. Hofgerichtsrath Justus Friedrich Wigand,
1782 schon verheirathet.
5. Johannes Theodor Friedrieh, geb. daselbst 31. 3.
1758, Oberstlieutenant der waldeckischen 5 Bataillone
in batavischen Diensten, ertrank mit seiner Frau,
2 Kindern und Schwagerin Wilhelinine von Nölting
auf seiner Reise nach dem Vorgebirge der guten
Hoffnung beim Schiffbruch zwischen Dover und Ca-
lais in der Nacht vom 21.— 22. November 1802, heir.
Henriette von Nölting, eine Tochter von Jobann Frie-
drich Wilhelm von Nölting und dessen Gattin Caro-
line Friederike Sophie von Buttlar - Ziegenberg, er-
trunken sammt ihrem Manne, ihrer Schwester und
ihren 2 Kindern,
Kinder:
1. Ludwig Friedrich Carl August Christian v. Wil-
mowski, geb zu Corbach 27. 2. 1801, ertrunken
bei Dover am 21./22. Nov. 1802.
24*
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— 154 —
2. Wilhelm Ctrl Albert Ludwig v. Wilmowski, geb.
daseibat 6. 6. 1802, ertrunken bei Dover ain
31. 28. Nov. 1802.
6. August Carl Wilhelm, geb. zu Corbach 27. 6. 1759,
f alt Hauptmann in hollind. Diensten zu Harderode
1817 während seines Besuches bei seinen Verwand-
ten von der Decken.
7. Ludwig Levin Otto, geb. daselbst 14. 9. 1760, f «la-
selbat 17. II. 1760.
Marie Sophie Amalie, geb. daselbst 1.1. 1762, t xu
Pyrmont 17. 10. 1831 als Frau Forsträthin von Nöl-
8,
Nachstehende Personen können mit den oben
Wilmowski nicht in Zusammenbang gebracht werden:
I. Carl von Wilmowski, hessen-casseüscher Rittmeister im
Regiment Prinz Mai 1754, heirathete:
1. zu Melsungen 2. 6. 1750 Jahanna Marie Reichel,
Tochter des Rentmeisters R. und dessen Gattin Jo-
hanna Marie N. N.
2. deren Schwester Caroline Wilhelmine Reichel, letz-
tere starb zu Melsungen 5. II. 1804, 78 Jahr 10 Mon.
alt
Davon:
1. Carl Ludwig, gestorben zu Melsungen 20. 3. 1751,
5 Mon. alt.
2. Jobanna Maria, geb. zu Melsungen 17. 10. 1751,
konfirmirt 1766.
3. Henriette Charlotte, geb. 1753, konf. 1766, f zu
Melsungen 6. 6. 1824.
4. Carl August, geb. daselbst 16. 10. 1754, konf.
1766.
In Württemberg steht ein v Wilmowski als Jagdjunker,
welcher ein Bruder von Anselm Emanuel v. W. (geb.
1697, t 1748).
IL
III. Ernst v.
Lossberg, f Rotenburg a. Fulda 21. 1. 1786.
IV. Caroline v. Wilmowski, geb. 1749, t zu Cassel im Sept.
1809 unverheirathet.
V. Adam Heinrich v. W. auf Kalembitz im Fürstentbum
Teschen, heir. N. von Posadowska u. Brinitza.
Kinder:
1. Jobanna Charlotte, geb. 13. 10. 1710.
2. Wilhelm Joachim, geb. im März 1712.
3. Helene Constanze, geb. im Januar 1718.
4. Johanna Leopold, geb. 25. Mai 1722.
VI. Julius v. W., Herr zu Masissvetz, Loeschka, Eisstau,
flurau ; die 3 ersten liegen im Teschenschen, das vierte
liegt in der freien St&ndeaherrschaft Pless;
Marie von Paczenski.
Kinder:
1. Johann Leopold, geb. 15. 11. 1688, lebt 1725
iimwMlMli
2. August Wilhelm, geb , Herr auf Gurau.
3. Carl Benjamin, geb
Georg Skorzowski
rina
1653, heir. Catha-
mowski auf Lovischka, Eisstau, Gurau, Medzyrzgia, heir Anna
Barbara von Paczenski und Penczkin, geb. 1661, f zu Teschen
1722, Tochter v. Adam v. P. u. Anna Helene Freiin v. Trach.
Johann Leopold S. v. W., geb. 15. 11. 1693, + 18. 5. 1749,
heir. Sophie Charlotte Topor Freiin v. Worovitfki, geb. zu Bra-
nitz 8. 10. 1708, t in Teschen 28. 3. 1742, Tochter von Job.
Topor Freiherrn von Morowitzki und Rüdnitz und Anna Eleo-
nore Freiin v. Maltzan-NeuscbloiM.
Josephine Leopoldine Gottliebe v. Willamowki, geb. zu Te-
schen 11. 11. 1732, f zu Ponientzitz 3 2. 1801, vermählt zu
5. 1. 1773 mit Friedrich von der
preuss. Obristlieutenant.
Wilhelmine Berabardine Charlotte Sophie v. W. hatte 1792
eine Anwartschaft im Stift Obernkirchen.
Bernhardine v. W., wahrscheinlich eine Schwester von Otto
Hermann Wilhelm v. Wilmowski, 1785
1880 giebt es in
kein Glied der Famiüe von Wil-
li, v.
Beiträge zur wiirttembergischen Adelsgeschichte.
L v. Bernhavten, Frberr Franz Maria Gebhard geb. 81. Juli
1759, k. württ. Kammerherr, t Nov. 1839 als ult. stirpisonal.
verm. mit Rosine de Cort (t 31. Jan. 1833). Seine Tochter:
Antonie geb. 17. Sept. 1785 t, verm. mit Gr. Joseph, v. Andlaw
(t 19. Jan. 1863). cfr. Ca*!, württ. Adelsbuch.
II. r. Bouwinghauten. Die letzten Sprossen sind: (cfr. Cast)
Frherr Karl Friedrich Christian, geb. 27. Oct. 1771, gewes.
mecklenburg. schwerinscher Stallmeister und Karamerjunker, k.
württ. Landvogteithierarzt und Kammerhen. t 14. Oct. 1825,
verm. mit Freiin Marie v. Freiberg-Eiscnbcrg-Allmvndmgen, geb.
28. Mai 1783, f 29. Jan. 1871.
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\\ m Mi Ii sijJ HM
III. v. Buhl- Eiter »hefer.
Job. Heinrich Rlisar v. Buhl, kurpfälz. Kriegsrath, geadelt,
geb. 20. Nov. 1720; f. Gm.: 1762 Heurika Ludovika Wölffing.
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Job. Eberhard
Friedrich, geb. LSept.
1771. Gutsherr auf Gr.
Eörppen in Ost-
preussen, f 20. April
1849, Gm.: 24. Juni
1 800 Freiin AnnaTheo-
phile v. Schimmelpen-
ning van der Oye, geb.
20. Mai 1782 (Nach-
amen in Preussen).
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I x+-
(reorg, geb. 3. März
1782, k. w. Major a. D.,
seit U.Dez. 1825 Edler
v. Eltershofer, f 17.
Nov. 1865. Gm.: 27.
Jan. 1830 Luise Hang,
geb. 23. April 1793,
t 2. Aug. 1863.
öS
lug-
Bertha, geb. 30. Juli 1831 . Gm. : 10. Juli 1855 Pfarrer
B. Bauer in F.ltershofen, später in Eislingen.
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155
iv. »>.
August Friedrieb, geb. V
2. Juli 1807 erhoben, k. w
1829.
755, in den württ Adelsstand ain
. Gencralfeldzcugmeister, f 9. Aug.
Gm.: N. N.
Tochter wohl Auguste, Term. an
Rechtsconsulent Clemm in Weil
im russ. Militär-
dienst.
Ferdinand, k. w.
1859 den Adel
V. ff. Cotta.
. Hauptxollamtscontrolleur a. I).
renoviren, f 11. Juni 1869.
Ostermaier (+ 23. Hai 18G9).
5. April
Gm. : Auguste
Eugen, k. w. Hauptm. a. Ü
Karl Heinrich, k.
Auguste, geb. 1835, 1 8. Febr. 1852.
VI. ff. GtJbke.
pr. Oberstiieut, in den württ
28. Jan. 1828, + 8. Min 1840.
VII. ff. Hierhnger.
Job. JoMpb, des Reichsgotteshauses Ochsenhauten Rath und Kanzler, erhielt 12. Juni 1742 den Reichsadel Ton Kaiser Karl VII.
Jäh. Karl, geb. 8. Kot. 1772, grill. Stauffenbergiacher Oberamtmann zu Jettingen, t 11. April 1811. Gm.: Marie Antonie
t. Neurath, geb. 28. Oct 1731. f.
Job. Front, geb. 8. April 1769, 0. Amts-
gerichUTerweser in Waldsee, + 22.März 1841.
Gm.: Wilhelmine Arnold (t 3. Oct 1886).
Karl Friedrich August, geb. Nanette,
21. Febr. 1805, Kreisgerichts- geb. 1800,
Präsident a. D. Gm.: 7. Febr. t 4. Oct.
1837 Freiin Luise t. Schutt- 1873.
Pflummem, geb. 21. Febr.
1805, f 20. Mai 1875.
Joseph, geb. 25. Aug. 1775, Frei-
herrlich t. Boemraelbergischer Rent-
.->mtmannzuErolsheim, + 7.März 1845.
Willibald Joseph Matthias, geb. 24. Febr.
1756, k. w. Ober-Ree. -R. u. Vicedirector,
t 17. Febr. 1825. Gm.: Marg. Schuler. (t)
Immanuel Joteph, geb.
25. Dez. 1784, k. w. Reg -
ra.D-.tl2.Febr.
1839.
Philippint Telespbere,
geb. 5. Januar 1786, t
13. Sept 1865. Gm.: k.
w. Major August v. Henle,
18. Juni 1818.
Margarethe Walpurge,
geb. 17. Juli 1788, t
11. April 1846. Gm.:
28. Juli 1814 Christian
Wilh. t. Faber du Four,
k. w. Hauptmann.
Cbrl Friedrich
August, geb.
U.Febr. 1838,
t 16. Aug.
1838.
Maria, geb.
13. Not.,
t 19. Not.
1842.
Franz Karl
Ludwig,
geb. Juli
I844,f23.
März 184.0.
WUhelmine
g Luise Caroline,
3 tf«£W
Anguste t. Hierlinger. geb. 1806, t 12- Not. 1879 (wohl Schwester des Präsidenten),
Max, geb. Wilhelm, Mathilde, Ter-
1850, jur. geb. 1851, lobt 12. Aug.
stud.,tll. t 6. Dez. 1880 mit Frei-
Juni 1868. 1862. herr J. Alfred
t. Carlshausen.
Gm.: Schultheis« Godclmann.
Caroline, Emil, geb.
geb. März 1855, 1 29.
1854, 1 14. Sept 1856.
Sept. 1857.
VIII. Kraft r. Festenberg gm. Bröm.
Johann M., RenÜer in Rottenberg. + 28. Marz 1871. Gm.
Fanny t. Bröm (f 17. Oct 1871).
Amalie, t Tor
Alois (Louis),
lebt in Rotten-
seit 1879
Fanny. Gm.:
k. w.Amtmann
Wilhelm Ton
Theresia, f
22. Febr. 1880.
Gm.: Finanz-
Frie-
t. Her-
J(t).
XL ff.
IX. r. Lalance.
Karl, in den württ Adelsstand 12. Juni 1814 erhoben, k. W.
General, +. Gm.: geb. Welsch (+ 8. Jan. 1871).
X. ff. Ludwig.
Dr. med. et pbil. Karl Ferdinand Heinrich, geb. 6. Oct. 1784
zu Sulz am Neckar, Tabacksfabrikant und Banquier in der
erhoben 18. Mai 1837.
t 27. Dez. 1847.
Job. Friedrich Kauffmann, geb. 31. Oct. 1736, k. w. Geh.-R., in den württ Adelsstand 2. Jan- 1807 erhoben, + 1809. Gm.:
I. 25. Hai 1762 Christiane Becbt, geb. 17. Aug. 1742, t 1767. II. Julie Friedrike Ziegler, geb. 1746, t 14. Oct. 1833.
1. Ludovikc
Christiane, geb.
17. Not. 1768,
t 22. Mai 1829.
Gm.: 9. Sept 1783
Christian August
Dietericb,nauptm.
und Postmeister
(t 1803).
1. Ludwig Friedrich,
geb. 17. Febr. 1765,
Gens. O.-Amtm., +
9. März 1843. Gm.:
15. Febr. 1788 Caro-
line Friedrike v.Seeger
(geb. 28. Marz 1770,
t 10. Oct 1853).
1. Karl Philipp,
geb. 25. Hirz 1766,
k. w. Staatsrath,
t 26. Sept. 1835.
Gm.: Charlotte
Storr(geb.20.April
1775, t 14. Sept
1835), Term. 16.
Oct. 1798.
I
1. Elise I,i ii In -
wike, geb. 10.
April 1767, t
1796. Gm.:
12. Hai 1785
Friedr. Carl
Roser, Ober-
(t
1822).
2. Friedrich
Christoph Lud-
wig,geb.20.Hai
1772, pensio-
nirter Kamin. -
Verwalter, +21.
Jan.1846. Gm.:
N.N.,geb.l767,
Term. 1800, +
19. Juli 1825.
2. Luise Friedrike,
geb. 4. Not. 177H.
f 26. März 1844.
Gm.: Job. Friedr.
t. Schmidlin, Con-
sistorial - Director
(+ 3. Dez. 1819).
3
IM
2-3
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n n
0iO
Karoline Luise Friedrike, Friedr. Ludw.
geb. 18. Aug. 1793. Gm.:
13. Febr. 1818 0. Justiz-
rath Wilh. Friedr. Philipp
Kuhn (+ 23. Oct 1867).
Karl, geb. 24.
Juli 1799,
796. t 1844. Rechta-Consu-
lent,t5.Febr.
1827.
geb. 11. Sept.
1796. •
Georg Christoph Friedrich
Christian, geb. 4. Juli 1801,
+ 23. Febr. 1862. Gm.:
1839 Julie t. Neurath,
28.Jan.l813,f22.Aug.lc
Caroline, geb. 18.
Dez. 1803, +9.Aug.
1859. Gm.: Oberst
Louis t.!
Luise, geb.
10. Juni 1807,
+ 23. Sept
1835.
Karl, geb. Juni
1842, t 29.
März 1843.
Emma, geb.
Not. 1843, +
27. Mai 1854.
Fanny, geb.
April 1845,
t9.Septl845.
Charlotte, geb. 26.
Febr. 1847. Gm. :
1868 Don Jose Norige
y Malo in Mexiko.
Auguste, geb.
1849, +7. März
1849.
Julie, geb. 17. Febr.
1850. Gm.: Karl
t. Neubronner, k. w.
Carolo, geb.
6. Febr. 1853.
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156
XII. t.
XVII.
Friedrich, geb. 23. Jan. 1761, in den württ Adelsstand
20. Sept. 1809 erhoben, k. württ. Oberbibliotbekar, t 12. März
1831. Gm.: I. 9. Sept 1793 Luise v. Glafey, geschieden
Sommer 1793. II. 1810 Luise Schoch (geb. 22. Nov. 1790,
f 18. Nov. 1824).
1. Ludwig, ((eb. 15. Juli 1795. t 25. Dez. 1799.
XIII- v. Meisrimmel.
Ernst, k. w. Gen.-Major a. D., geb. 10. Febr. 1786, in den
württ. Adelsstand 8. Oct. 1843 erhoben, t I.Jan. 1853. Gm.:
10. Juni 1817 Freiin Eugenie v. Räcknitz (t 15. Not. 1856,
geb. 20. Dez. 1791).
Emil, k. k. Gen.-Major, geb. 1819,
t 30. April 1862. Gm.: Freiin
; v. König, geb. 12. Febr. 1828.
4. Juli 1850.
XIV. i».
Töchter.
WtUulmine Henriette, geb.
24. Jan. 1805, t 6. Sept.
1860. Gm.: 1825 Freiherr
Eduard v. Reischach.
Friedrich August, geb. 7. Juli
1806, k. w. Oberst a- D., t 24.
März 1880. Gm.: Marie v. Miller,
geb. 1312.
Henriette, Emil, Hauptmann Anna, Fritz, Postverwal-
t 26. Juni im 4. Inf.-Regt, + 12. Mai ter in Schönthal, c
1858. geb. 1839, t 16. 1874. Gm.: Bertha g
iBrtn- Banzbaf. fl
geb. 2. April 1874,
t 2. Juli 1874.
XV. *. Mühlenfcte.
Freiherr Carl Adam, in den württ Adelsstand erhoben 28. Mai
1826, geb. 1743, k w. wirkl. Geh. Rath und Reisemarschall,
t 4. Juni 1838. Gm.: Gfin. Camilla Andlaw (geb. 1773,
t 8. Aug. 1848).
XVI. v. Moser.
Job. Albrecht Christof, Hess 10. Juni 1807 den Adel renoviren,
k. w. Kamerai Verwalter, t 1809. Gm.: Eberhardine Wilhelmine
Sidonie Orth, gob. 1765, f 30. Sept. 1826.
FriederikeWil-
belmine, geb.
8. Aug. 1790,
t20.Miin.1861.
Gm.: 1816
Karl, k. w.
Stabshptm.
geb. 1792,
t 26. Juli
1815.
Eduard Gustav,
geb. 19. Sept
1794, Kaufm.
in Wien,
tll.Jan.1859.
Otto, k. w.
Oberst, geb.
17. Oct 1796,
t 29. März
1857. Gm.:
Luise.
v. Hoff, Gen.-
a.M.
t 10. Nov.
1832.
April 1874.
Paul, geb. 1839,
k. k. Lieutenant,
gefallen 1866 bei
Job. Heinrich, k. w. Geh. Rath a. D., geadelt 1. Jan. 1806,
geb. 1753, t 22. Jan. 1835. Gm.: 1801 Wilhelmine Griesinger
(t 20. Oct I84i).
Friedrich Heinrich Wolfgang, geb. 28. Aug. 1771 , iu den
Adelsstand 19. Sept. 1811 erhohen, t 5. April 1813. Gm. .
Wilbelmine Rosetzky (t 10. März 1855).
Wolfgang August, geb. 7. Juni JioAannaWilhelmine,geb.8. Mai
1804. Kanzleirath, t 1851. 1809. Gm.: Baurath de Pay
Gm.: N. N. Hildebrand. in "
Wolfgang, Musiklehrer in Stuttgart. Auguste.
Ifl v. Seybothm. (dt. Cast.)
Der letzte Sprosse war:
Wilhelm Ludwig Friedrich Ernst Carl Christian, geb. 17. März
1772, k. w. Gen.-Major, t 1. Jan. 1848. Gm.: Luise v. Volk-
mann (t 14. Aug. 1848).
Karl, Maximilian, k. w. 0.
t 9. April Justizrath a. D., geb.
1838. 15. April 1803, t 24. Nov.
1879. Gm.: 1829 Pauline
Autenrieth, geb. 18U8.
Ida, geb. 15. April
1797, tll. Oct 1875.
Gm. : Obersteuerrath
Franz v. Mittnacht (t
4. Dez. 1849).
Max v. Mittnacht-
Seybotbcu , geb.
10. JuH 183G, kgl.
.D.
Ferdinand, geb. Oct. 1 832, Ottilie,
stud.jur.,t28.Nov.l8.i3. geb. 1834.
Zu der Familie gehörte auch:
Oberlt. beim Rothenburger Kontingent (t). Gm.: Freiin Wil-
helmine t. Oettinger, geb. 1770, t 12. Sept. 1844.
Sophie, geb. 1796, t 13. Aug. 1824. Gm.: k. w. Ohorlt
v. Beuiwitz.
XIX. v.
Franz Alois, k. w. Oberet in den württ. Adelsstand 1. Jan.
1806 erhoben, t.
Bertha Pauline, geb. 27. Mai 1817,
1 30. Mai 1838. Gm.: 26. Nov. 1835
Max r. Baldingor.
Thecla Maria Ottilia,
geb. 1814. t- 3. Mai 1835.
XX. v. Spitiiet.
Jacob Friedrich Spittler, geb. 7. März 1704, Prälat in Herrenalb,
t 1780. Gm.: 2. Mai 1741 Jobanna Christiane Bilfinger
(geb. 2. Juni 1724, t 1796).
Christian Ferdinand, geb. 10. Febr.
1751, k. w. pens. O.-Fin.-R., in den
württ. Adelstand 2. Juni 1809 er-
hoben, t 23. Oct 1827. Gm.:
31. Febr. 1775 Regine Friedrike
Eisenbacb, geb. 3. April 1756, f 1809.
Ludwig Timotheus, geb.
1 1. Nov. 1752, k. w. Geh.
R. und Minister, in den
württ. Adelsstand 1. Jan.
1806 erhoben, t 14. Marz
1810. Gm.: 26. Mai 1782
Christiane Elise Eisen-
bach, geb. 1. Man 1762,
t Ii. Oct 1819.
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Christiane Luise
Friedrike, geb. 22.
Juli 1801, 1 1. Febr.
1848, verm. Freifrau
v.
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- 157 -
XXI. o. Seeger.
N. N. Seeger, Fechtmeister in Tübingen, ans Oesterreich eingewandert.
Michel, (im.: Afra.
I
Georg, Sattler in Tübingen, geb. 10. Jan. 1560, t 1640. Um.: Judith
.loh. Georg, Schneider in Tübingen, (im.: Anna Rinkcr.
Michael, geb. 16. Oct. 1616, Pfarrer in Walddorf, t 19. Febr. 1670. Gm.: Anna Kath. Keller (t M- Juli 1677).
Theophi) Seeger, geb. 6. Oct 1644, Prälat in Alpirsbach, t 1699. Gm.: Susanne Marg. Neuhäuser, geb. 6. Mai 1650,
t 21. Sept. 1727, verm. 22. April 1673.
in Gerstetten, geb. 13. Jan. 1680, f 9. Sept. 1736. Gm.: Agnes Mochel, Friedr. Dionys, Präceptor in Stuttgart,
t Charfreitag 14. Mai 1762, Tcrm. 27. Sept. 1707. geb. 7. Oct. 1687, 1 1756. Gm. L 26. Oct.
■ 1709 M. Sibylle Süsskind, geb. 27. Juni
Job. Gottlieb, Pfan *er in Schöckingen, (jcb. 1. Febr. 1709, i* 21. Sept. 17 <7. Gin.
Juliane Sibylla Lacchler, geb. 4. März 1709, f 20. Febr. 1767, Term. 3. Mai 1735.
1690, f 1721; II. Febr. 1722 Richarde
Schwan, geb. 27. Juni U«86, t 1729;
III. 6. Juni 1730 Susanne Höfelin, geb.
2. Aug. 1691, t 1752.
Freiherr seit 13. Juni 1801 Christian Dionys, geb. 7. Oct
1740, Gen.-Lt, t Ende Juni 1808. Gm.: Jobanna Luise
Seeger, geh. 1. Jan. 1747, t t.M. Febr. 1819.
I
Septimus Christian Gottlob,
geb. 1 J.Aug. 1 752, Hofmedicus.
Gm.: I.Johanna Sophia Eccard.
Ii. Sophia Dorothea Brenner.
Joh. Tobias, Baron v. DürrenberR
seit 1762 oder 1767, geb. 8. Mai
1728, f. Gm.: Aura Caroline Marg.
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IIa
Otto Paul, geb. 18. Oct 1799,
k. w. Gen. - Major a. D. Gm. :
I. Freiin Bernhardine Bautz
t. Oedheim (+). II. 27. Sept
1842 Freiin Pauline t. Palm,
geb. 19. Aug. 1815.
Andreas Friedr. Carl Matthias, geb.
30. April 1770, Oberlt, f HM
Karl,
geb.7.April
1809, k. w.
Baurath in
Eugen,
geb. 8. Juni
1812 Asphalt-
fabrikant
Gm.: Mathilde
Salzmann.
Karoline,
b. 1813,
19. Oct.
1854.
Ludwig,
eb. 2.
ebr.1815, -g
Oekonom.
1. Anna,
geb. 28.
April 1838.
1. Helene.
Gm.: 25.
Aug. 1859
Frhr. Wilh.
v.
Paul,
t 8. Nov.
1840.
2. Otto,
geb. 18.
Nov. 1843.
2.Wilbelm,
geb. 1853,
+ 25. Nov.
1866.
Carl Rudolf Christian, geb. 29. April 1842, Bauinspector Gm.: 3. Mai 1877 Freiin Marie v. Massenbach, geb. 22. Juli 1851.
Tochter (Mathilde), geb. 80. Juli 1878.
XXII. v. Wucherer.
Joh. Christian Friedrich, k. w. Geh. Leg.- Rath, in den württ.
31. Jan. 1806 erhoben, geb, 1763, f 27. Oct 1818.
Gm.: geb. Mobl (geb. 1763, t 9. April 1848).
Tochter (Eugenie), geb. 13. Aug. 1879.
Charlotte, f 9- Febr. 1871.
Gm.: 1821 k.b. Geh. Reg.-Dir.
v. Hussel in Anspach (t).
Emilie, geb. 9. Febr. 1799.
Gm.: 1826 Freiherr Clemens
v. Heyn, k. w. Oberst a. D.
Ct IL Juni 1851).
XXIII. v. WeckherUn.
Wilhelm Carl Albert, geb. 19. Jan. 1807, in den
stand erhoben 18. Juni lb64, Geh. Secr. der Königin dei
lande, t 17. Nov. 1872. Gm.: 8. Sept. 1841 Maria Heinrike
Handel, geb. 15. April 1822.
2 Töchter: Sohn: Ferdinand zu Ryswyk bei
Mina, geb. Marie, geb. IfVilhelm, Haag, geb. 2. Jan. 1845.
20. Juni 30. Sept geb. 2 I.Hai Gm.: 19. Aug. 1875 Anna
1843. 1835. 1842.
XXIV.
Sick.
Hermann, geb. 5. Sept. 1815, in den württ Adelsstand erhoben
10. April 1855, k. w. Gen.-Major a. D. Gm. 23. Mai 1844
Marie Wiss, geb. 24. Jan. 1824.
Alfred, geb. 8. April
1845, k. w. Rittmeister.
Um.: 26. Mai 1880 Gfin.
Wanda v. Scblieben,
geb. 15. Febr. 1860.
Marie, geb. 18. Mai 1849.
Gm.: 21. März 1870
Freiherr Hellmuth
v.
Helene,
geb.5.Feb.
1856.
Als Nachtrag zu den in der 131. Lieferung des Neuen
Siebmacher gegebenen Abbildungen Stolberg'scher Wappen
aus verschiedenen Jahrhunderten, tbeilen wir hier noch ein
solches mit, welches sich durch die Art der Zusnmueustelhm?
Es findet sich auf
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158
dem Siegel des a. a. 0. Seite 58 erwähnten Grafen Ludwig
(t 1574) an einer Urkunde v. 17. August 1538 im Kgi. Geh.
Stadtarchiv zu Berlin. Der quadrirte Hauptachild zeigt in Feld
1 und 4 die Epstein Vhen Sparren; 2 und 3 quergetheilt: Man-
zenberg. — Der balbgetheilte und gespaltene Mittelschild zeigt
in Feld 1 den Stoiberger Hirsch, in Feld 2 die Forellen von
Wernigerode, in 3 den Königsteiner Löwen. Ueber dem Schilde
2 Helme: Stolberg und Epstein. Die Umschrift ist ziemlich
zerdrückt und unleserlich: „S. Ludovici comitis in Stolberg «t
Kernigsten".
Zugleich möge -i^S^fc^ S- Dri ** ite g^rn.
hier noch ein /^'j\^>W^^ *(on)
Stolberg'sches /^^^O^^^N 8l » lb '( er «) ra ( d )
Frauensiege! fol- /^^O^l^^^^i edle f(rau) v(n D ;
gen: es befindet //frSw ^— — lyS? querf(urt).
sich ebenfalls im (J^'jl — fj'^fl Der Wappen-
(ich. Staatsarchiv ll^Ä^^^i^u f/ ^4§J schild zeigt die
an einer Urkunde V^fflt^t--^1iiiÄ^35iv Embleme ton
vom I i. Marz ^^^^S^^^^ Querfurt und
1502. Die Um- ^CffliS;!^^ Stolberg durch
schrift lautet: Spaltung ver-
einigt: vorn die Balkentheilung, hinten Hirsch und Forellen.
Gräfin Brigitte zu Stolberg, geboren 1468, war die Tochter
de* Grafen Heinrich XIX. (des Aelteren) z. St. und der Ma-
thilde, geb. Grifin v. Mansfeld. Ihr Gemahl Graf Bruno IX.
starb 8. September 1495; sie selbst t Ende Juni oder Anfangs
Juli 1518. Von ihren Kindern sind bekannt Graf Gebhard XIX.
Ton Querfurt, Brigitte, Nonne zu Kelbra, und Katharine, Nonne
Verzeichnis»
derjenigen adeligen Familien, welche In den Kirchen-
Registern bei St. Gualbertus in Ansbach erwähnt sind.
A.
Beer
Adelmann
BeilwiU
Adelsheim
Benckendorf
Altenstein (siehe Stein v. A.)
Bentheim, Grfn.
St. Andre*
Berbisdorf
Appolt auf Trendel
Bergau
Arnim
Berghorn
Berlepsch
Vufsess
Ausin
Beriichingen
Alt, Grfn.
Bernhold von Ef
B.
Bernnth
Babenhausen, Frstti.
Besser (?)
de Back
Beust
Baer
Bibra
Baltheser (?)
Blancboiu
Barth
Blomberg
nartneim
Bassheim (?)
Böhlau
Baumgartner
Boineburg
Bouwinghausen
Böcklin toi
Borck
Bottenbrock (
Brandcnstoin
Braun
Bredow
Brehmer
Brockdorf, Grfn.
Bronchorst
Bruno
Büdemann
Bülow
Bünau
Bürgel
Busch
Buttler
Bylandt, Grafen.
C.
del Campu
Cariowitz
Castell, Grafen zu
Cats (in Leyden)
Colloredo, Grafen
Coss (Koss)
Crailsheim
Cramont
Crembs
Croneck (Kronegk)
Curtl.
0.
Daun, Grafen
Degenfeld, Grafen
Diede
Diedemann
Diemar
Diepenbmck)
Dieskau
Dobeneck
I) rechsei von Deufstetieu
Drais von Sauerbronn.
Eben
Eckstatt, Grfn.
Egloffstein
Eichinger von
Ellrichshausen
Ellershausen
Erdthal
Erffa
Erkart
Eyb.
Falkcnhauseu
Y.
FizgeraUl
Fleckenbühl gen.
Flemming, Grfn.
Flodroff (ow?)
Flodrow-Wart«u*lebeu, Grafen
Folliot »on Creneville
Forstner von
Frank
Frankenberg
Franz
Frcudel (Freydel, Fraidcl)
Fürst
Fürst von Kupferberg
Gailnitz
Gelting
Gemmingen
Gesnitz
Geyso
Giech, Grfn.
Gie* Ton Giesenberg (Güiw von
Güssenberg)
Goldarker
Gösselt
Gotter
Graffenmeyer
Grappendorf
Gregoire
Gremp
Griesheim
Grob
Gröben
Gronsfeld-Diepenbroick, Grafen
Gross von Trockau
Grumbach
Grumkow
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159 -
H.
Kametzky
Menzing
Hagen
Kanne
Melbach
Haagen, Gif.
Katt
Metsch
Hack (Hagk, Hacken
etc.) Katte
Metzroth
Uaacke
Katach
Milchlins
I J xL« \ _ - ■
I I ■ic»er>om
Kaulbars
Miltenberg
Haas
Kettenburg
Molteberg
Hanau, Grfn., Fürsten
Kirchberg, Grf.
Monciel
Hanstein
Kleist
Montbeil
llanxlede
Klengel (Klingel)
Mont-Martin
Hardenberg
Knebel
Mosel
Hartstein
Knies tätt
Müller
Haydenab
Kriesp (Kriesen)
Münnich
Hecker
Kronegk (siehe Cronegk)
Müfning
Heid brecht
Künaberg.
Mühlholz
HeistermAnn
L.
Münchhausen
Tan der Hell
I.amonne
Münich, Grf.
Hendrich auf Aham
Landsberg
Münkau.
Henne
Lassberg
n.
Hendel von Remmingsdo
rf Lauterbach
Naagel
Herda
Lehrbach
Nadasti
Herstall
Leiningen, Grfn.
Nassau
Heriberg
Lengenfelrl
Naundorf
Lenkersdorf
Naumcister
Heyden
Lente
Neuhaus
Heyland
Lentersheim
Nostiz.
Heym
Leonrod
0.
Hiller
Leubelfing
Oberland
Hirschberg
Leutrum
Obernitz
Hirschligau
Lichtenstein
Oer
Hochstätt
Liebenstein
Oettingen- Oeningen
Hölze! v. Stenwtein
Limpurg, Grfn.
Oettingen-Wallersteii
Hönig
Linzing
Ontz
Hof
v. d. Lith
Oppel
Hofer von Lobenstein
Löffelholz v. Kolberg
Ortonburg
nohenlohe - Langenburg
Löw
Oynehausen.
Hohenlohe -Weickershein
i Löwenstein -Wertheim. Grfn.,
P.
Hohwachter
Fürsten
Palm
nohwart, Hohenwart
Löwenstein, Freifrau v.
Pannenheim. Grfn
a hu sj vaaaa\. aaaa^ \-* a • ai •
Holle
Lossow
Pfeil
Hob
Lothring (Baron v. Beauver-
Pfeilern
Hompesch, Grafen
nols)
Pflug
Horn
Luchau
Pickler
Hornstein
Lutzeburg
Planitz
Huchtenbrnck
Luxem, Grf.
Plankenheim
Häffel
v. d. Lyh
Platen, Grfn.
Hund
Lyncker.
Plotho
Hutten.
X.
Plücksburg
I. J.
Maltiz
Podewils
Imhoff
Hannsbach
PöUnite
Jviua
Mantenfel
Pömer
Jaxtheim
Mardefeld
Pörstel
Marquart
Potoky, Grfn.
K.
Marschall
Praun
Kalb
Marschall v. Ostheim
Preissing
Kalchreuth
Marschall, gen. Griff
Prcu&s
Kaldenthal
Printe
Marwitz (Marowitz)
Pückler, Grfn.
Putbus, Grfn.
Pyrbaum.
Quadt.
B.
Rabenstein
Rackenite
Ramschwanir
Ranzow
Rebondy
Rechtern, Grfn.
Reck
Redwitz
Reede
Reibnitz
Reibold
Reichwein
Reischach
Reitzenstein
Reumont
Reusa, Grfn.
Reventlow
Rex
Rheden
Riedesel
Rieter v. Kornburu
Röder
Rohwedel
Rotenhan
Rothkirch
Rothschütz
Roussillon
Rüdt von Collenbeig
van der Ryt.
S.
Satzenhofen, Grfn.
Sauerzapf
Schack
Schamber
Schardt
Schaumbert:
Scheene
Scheidlin
Schell
Schemel
Schenk von Geyern
Schenk von Schweinsberg
Schenk (?)
Schierstätt
Schertet v. Hurtenbach
Schilling v. Canatatt
Schimding
Schlammersdorf
Schlippenbach, Grfn.
Schlitz gen. v. Görz, Grfn.
Schmid
35
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160 -
Schneckenbofer
Schönberg
Schönborn, Grfn.
Schönburg, Grfn.
Schütz (siehe Sinold)
Schulenburg, Grafen
Schwarzer
Seckendorf
Seefried von Buttenheini
Senft
Seyboth
Seydewitz
Sirgwitz
Sickard
Soden
Solms, Grfn.
Spiegel v. Pickelsheim
Stapel
Stein
Stein z. Altenstein
Stein z. Nordheim
Stein zu Ostheim
Sternfels
Stetten
Stettner v. Grabenhofen
Stcuben, aus d. tlausc Schnaditz
Stiebar von Buttenheim
Stöckhomer zu Starein
v. d. Streithorst
T.
v. d. Tann
Tettau
Teufel v. Pirckensec
Thüna
Tbüngeu
de la Touche
Treskow
Tnichsess v. Waldburg
Trucbsess - Wetzhausen
zu Ostheim
Türck
Üchteritz
Ueksküll
Ulm
Uslar
ütenritz
ütteroden.
Varell
Velderndorf
Veltheim
de Venne
V.
Verschuere
Vincke
Vitzthum
Vockel
Völker
Voit von Salzburg
Volgstatt(VolsteduThürinceii?)
Vollart, Chevalier de
Vorbourg
Voss
Votique,
W.
Wackerbart
Waldenfels
Walbrunn
Wangenheim
Warnsdorf (Warsdorf?)
Grfn.
Wurm
Ziegler
Ziegeaar
Zobel voi
Zocha
Zulauf
Zorn
n des holsteinischen Adels im Sibmacher'schen
Wappenbuch vom Jahre 1668. Thl V.
Weber
Weiler
Wenkheim ,
Weiden
Weltheim (Veltheim?)
Werdenstein
Werneck
Westerholz
Weyhers
Widmann
Wied, Grf.
Wiesen (Wiese)
Wiesenthau
Willich
Winckelmann
Winter vo
Winzingerode
Wirsberg
Wittenhorst
Witzlebeu
Wöllwartli
Wolfskeel
Wolfstein, Grf.
Wrede (Vreden)
In dem 1668 von Paul Fürst herausgegebenen V. Theil
der 4 "-Ausgabe des Sibmacher'schen Wappenbuches sind auf
den Tafeln 150 und 151, welche die Wappen des holsteini-
scheu Adels enthalten, mehrere sehr erhebliche Irrthümer un-
terlaufen, deren Berichtigung noch nicht erfolgt zu sein scheint.
Ich darf dies daraus schliefen, dass sich dieselben Fehler noch-
mals in der 1734 erschienenen 7. Auflage diese« Werkes wie-
derholen und vennutblich auch in der letzten Ausgabe dessel-
ben unberücksichtigt geblieben sind.
Bei den auf Tafel 150 gegebenen Wappen der Familien:
Wulff
1. Johannsen
7. Leuen
2. Kerckberg
8. Merasdorff
3. Kassenbrock
9. MeyendorfT
4. Kölern
10. Meinsdorff
5. Krummendick
1 1 . Moeten
6. Lancken
12. Muncken
hat nämlich eine Verwechselung t
er Namen stattgefun
es ist
2. Kassenbrock
9. MeyendorfT
3. Köler
5. v. d. Lancken;
auf Tafel 151 mit den Wappen der:
1. Andersen
7. Hacken
2. Blumen
8. Harberg
3. Buchwalde
9. Hesten
4. Gadendorff
10. Holcken
5. Grabow
IL Hoeken
6. Hagen
12. Hoier
ist Nr. 1. Blome
6. Gadendorff (?)
2. Buchwald
7. Harberg
3. Brockdorf
8. Hesten
4. Grabow
9. Holck
5. Hagen
10. Hoeken.
Ob bei den nicht angeführten
Wappen ebenfalls
wechselung vorgegangen ist, kam
i ich z. Zt. nicht f
Ver-
vermuthe dies aber.
Verzeichniss
der durch Heirat mit der Familie von Oeynhausen
mitgetbeilt von J. Grafen von Oeynhausen.
d'Almeida, Marquis d'Alorna d'Aranjo
v. Amboten Graf Attems
v. Amelunxen (3) v. Bar
v. Arnsberg v. Baumbacb (2)
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dt Beauvernnis- Lorraine
v. Halle
Becker
v. Hammerstein
t. Beesten
v. Hardenberg
v. Blitterswig
v. Haren
v. Bobart
v. Hasberg (2)
t. Bock
v. Hattorf (2)
v. Bodelschwingh (2)
v. Haus
Böhme
v. Haxthausen (13)
t. Börstel
v. Heathcote
v. Boineburg
v. d. Hege
v. d. Borch
Heim (2)
Borch
v. Hille
v. Borck
de Hinnisdal
v. Bose (2)
v. Hinüber
v. Brenken (2)
v. Holzhausen
v. d. Brinck
v. Horhausen
r. Brobeck
v. Hoyquesloot
v. Bruchhausen
v. Hugenpot
t. d. Brüggen
t. Hundelshausen
v. Buchenau
v. Juden
v. d. Bussche (2)
v. Kanne (2)
v. Büschen (Busch)
v. Kaufmann
v. Bülow
Kaup
v. Buseck-Münch
Kayser (2)
v. Buttlar
t. Kerßenbrock (7)
v. Campen
Graf Kielmannsegg
v. Calenberg (2)
Kirchmann
Graf de Causans (Vincens)
v. Klocke
t. Cornberg
Freiherr v. Künsberg
v. Dalwigk (2)
Graf Kottulinsky
(iraf Daun
Lame
t. Ditfurt
t. Langen
v. Donop (2)
v. Ledebur
v. Druchtleben
t. Lenthe (2)
v. Düring
v. Linsingen
v. Eddingerode
Graf zur Lippe-Bückeburg
Graf da Ega (Saldanha)
r. d. Lippe (6)
v. Elben
Lohr
v. d. Embden
v. Lüpke
v. Exterde
v. Lüttichau
y. Falkenberg
t. d, Malsburg
Feige
t. Mengersen (6)
Firnhaber
v. Meurers
t. Freyberg
v, Minnigerode
v. Friesenbausen (3)
v. Moltkc
Marquis de Fronteira (Masca-
Graf Montjoye-Froberg
renhas)
t. Müller
v. Fuchs
v. Münchhausen (8)
v. Fürstenberg
v. Nagel (2)
v. Gadenstedt
(iraf ron Nassau- Dillenburg
v. Gaugreben
v. Nodingk-Werda
Baron v. Gelting
y. Oeynhausen (5)
Gerbard
y. Oheimb
v. Gevekote
y. Oldershausen
y. Padtberg
Freiherr Grote (2)
Pflughöft
▼. Grünradt
Pollmann
r. Hake
y. Post
v. Quernheim
Schwartz y. Braunenbruch
v. Rappe (2)
Spiegel vom Desenberg (5)
v. Ratzenberg
Spiegel von Peckelsheim (3)
Hau y. Holzbausen
v. Steding
v. Rebock
v. Steinberg (2) ,
v. Reden
v. Stemshorn
v. Rein eck
v. Stietencron
v. Rengershausen
v. Stockhausen (3)
v. Richter
y. Stockheim
Richter
v. d. Streithorst
y. Ripperda
Graf StroganoiT
Freiherr Röder v. Diersburg (2)
t. Tettenborn
v. Rönne (8)
y. Thülen
Schenck von Schweinsherg
Tolles
y. Schilder (4)
y. Toni (Wosentorp-)
v. Schlegel
v. Trott
y. Schleiden
v. Vlechten
Schmiz
y. Weichs
v. Schönebeck
y. Wendt
v. Schorlemmer
v. d. Wense (2)
v. d. Schulenburg
v. Westphalen (2)
v. Schultxe
v. Wettberg
v. Schutzbar-Milchling
v. Wintzingerode
y. Scriba
y. Wrede
v. Scbrautenbach - Weitols-
v. Wurmb
hausen
v. Zeppelin.
(Summa 251 Verbindungen mit 173 Familien.)
E. Fht. Löffelholt r. Colherg.
BAcherschau.
Der Redaction ist der Prospect eines „Wappenbuehe den
Königreich* Ungarn und seiner Nebenländer* zugegangen, als
dessen Herausgeber die Herren G. Altenburger und B. Rum-
bold in Budapest zeichnen. Dieselben haben das Material zu
dem beabsichtigten Werke während eines sechzehnjährigen
Zeitraums gesammelt; die Abbildungen sollen der vorgeschrit-
tenen Kunstrichtung und den Regeln der Heraldik entsprechen,
der Text Notizen über die historische Entwickejung der Wappen
bringen. Es erscheint eine Ausgabe in ungarischer Sprache,
und eine in deutscher. Das Werk zerfallt in 3 Theile; der
erste enthält Landes-, Provinzial- und Staatswappen, sowie
Comitats- und Städtewappen; der zweite die Wappen und Siegel
der Marktflocken; der dritte die der grösseren Gemeinden —
im Ganzen 1500 Wappen und Siegel. Der Pranumcrationspreis
für das ganze Buch (welches im Verlage von G. Grimm in
Budapest erscheint) beträgt 50 Mark.
Nachschrift. Inzwischen ist uns soeben bereits die 1. Lfg.
dieses Werkes zugegangen, enthaltend auf 2 Tafeln G verschie-
dene ungarische Landeswappen, auf 2 Tafeln 16 Coraitatswappen
und 6 Tafeln Städtewappen, sowie mehrere Seiten Text Die
Abbildungen der Wappen (deren grösster Theil hier wohl zum
ersten Male publicirt wird) zeigen das anerkennenswerthe
Ströhen, gute heraldische Formen einzuführen; allerdings ist
es dem Zeichner eine sicher schwierige Aufgabe, den mehrfach
mit allen heraldischen Regeln in Widerspruch stehenden
Wappen einen erträglichen Stil zu geben, ohne dabei das nun
einmal Hergebrachte zu ändern. Hier und da könnten etwas
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168
classisebere Schildforroen zur Anwendung gebracht werden. Zu
der Abtheilung „ Landes wappen" würde die Keproduetion der
Sämmtliche Genealogische Taschenbücher pro 1881 sind
erschienen und jetzt in der Bibliothek des Herold vorhanden!
Die* allen denen zur Nachricht, die seit Wochen mit Ungeduld
dem Eintreffen der so uncntltehrlich gewordenen zierlichen in-
haltsreichen Bände entgegensehen. Lobendes über die correcte
Bearbeitung hier zu sagen, ist ebenso überflüssig, als es
unmöglich sein würde, näher auf den Inhalt eingeheu zu
wollen. Es sei nur kurz erwähnt, dass der Hofkalender in
diesem Jahre zum 118 Male erscheint: geziert mit den Bild-
nissen der Prinzessinnen Augusta Victoria von Schleswig-
Holstein und Stephanie von Belgien, sowie des Premiers
Uladstone, schliesst er sich hinsichtlich der Bearbeitung dem
vorigen Jahrgang durchaus an, denselben durch correcte Angabe
der inzwischen eingetretenen Veränderungen ergänzend.
Der 54. Jahrgang des Gräflichen Taschenbuches wird allen
Mitgliedern des Herold dadurch besonders werthvoll erscheinen,
»las* er als Titelbild das sehr gelungene Porträt unseres Vor-
sitzenden, de* Grafen J. v. Oeynhausen, bringt. Vor den neu
in diesen Band aufgenommenen Familien seien die Grafen von
Attenkirchen, von Bose und von Kirchbach erwähnt.
Der Freihermkalender, zum 31. Male erscheinend, enthält
das Porträt des K. K. Ministers Fhrn. v. Haymerie.
Gleichzeitig ist auch der 6. Jahrgang des Genealogischen
Taschenbuchs der Ritter- und Adelsgeschlechter (mit dem Bilde
des Kgl. Preuss. Oberpräsidenten v. Seydewitz) erschienen,
diesmal unter Redaction des Herrn v. Dachenhausen. Das so
dankenswerthe Unternehmen, welchem nur eine regere Tbeil-
nahmo seitens der Adelsgeschlechter durch Einsendung
lässiger Nachrichten*) zu wünschen wäre, bürgert sich
Gothaischen Kalendern als nothwendige Ergänzung derselben
immer mehr ein und gewinnt mit jedem neuen Jahrgange
grössere Bedeutung. Der vorliegende enthält 192 vollständige
Familienartikel, darunter 106 (mit Genealogie, Wappenbeschrei-
hung etc.) in den vorigen Jahrgängen noch gar nicht enthalten
gewesene, sowie, was sehr nützlich, ein Register aller in den
ersten sechs Jahrgängen behandelten Geschlechter; es sind
deren mehr als 130O. Wir lassen nachstehend einen Auszug
aus dem Inhaltsverzeichnis* folgen.
Berlin. Adelebsen , Ammon (Kosing), Below. Borne, Bredow (Digeon-
Caprlvl.
Dewitz (Cannstein). Dollen, Epcrjeai, FoUsr, Francols (Mülbe), Glase-
nipp (Hain, Schröder), HeydebrecJt, Hinüber (Hammersteiii, Voigt«.
König), Hock, Holleben, Hugo, Kineke. Klus (Beult), Kortzfleiseh
(Kroch' , Kretscbmar, Kröcher, l-angendorff 'Aren' , L'Estocq (Lattre,
Jagow), Maltttz (Schacffer), Owrtien, Platen, Bethel* Banmbach),
Btabr, Seydewlt* (Brand, Tettenborn), SomntU, Tirsthnlti, Witz-
leben (Below, Knienborg, Assmot), Wolff-Wolfljbnrg.
Brandenburg. Ammon. Barsewisch, Below. Bergmann, von den Borne,
Bredow, Bremen, Caprivl. Carlowitz, Clrlacy, Cfltla, Dannenberg, De-
witz, Dresky, Fabeck (Max Osten), Fehrentheil, Koller. Francols,
*) Die Bearbeitung derselben ist durch gedruckte Schemas,
welche die Redaction (Wien VIII, Neudegger Gasse 10) gratis
"nd franco versendet, sehr erleichtert.
Haan over. Adelebsen, Gramm, Daehenhaosen . Dannenberg, Fabeci
(Borne). Hartwig. Hassel, Hinüber .Kühler. Gellermann, Boilmann.
Wassermann). Hock, Holleben. Hugo (Spitz, Decken), Jeinsen [Wehren-
dorn", Jordan), Jen Urb, Issendorf, Kamecke. Kleacke, Kortzfleiseh
Mengersen, Oidtman. Owrtien, Seydewitz, Somaltz (Otterrobl), Witz-
lebea.
Posen. Below, von dem Borne (Hothenbnrg) , Dambrowka, Glasenapp,
Holleben (Löpcr), Kameke (Brand), K Aller,, I.angendnrff, Mengersen.
Owrtien (Baczko), Schernberg.
Oat- and West-Preusson. Below (Putkammer), Carlowitz, Clrlacy.
Cölln, Dewltx (Ftanas), Fabeck, Heydebreck. Holleben. Hugo. Keltscb,
Kortzfleiseh (Sandett-Hoflmannj. Oidtman, Owrtien, Platen, "Wltzlebeu
(Köllner).
Pommern. Below (Homberg), Below (Bronka). Berartorff, Clrlacy. Dewitz
(Prochnow, Knobelsdorf-Brenkenboir). Hullen. Fabeek, Fehrentbell,
FoUer, Garnler, Glasenapp (Versen), Görtz, Grevenlts, Hassel, Herde-
breek (Thiele, Werder, Golrtng), Hock (Meyer). Holly, Kameke (Schröder.
(Versen. Kleist), Klass (Sperling), Köder (Plötz, PodewiU)
befreundeter
f.
HohensoUern XXII. Jahrg. 1879-80.
S. 8. 1. ff. enthalten eine Arbeit des Prof. Dr. L. Scnmid
in Tübingen über die im November 1626 abgeschlossene Heiratb
der Gräfin Maria von Hohenzollern, Tochter des Fürsten Johann
von Hohenzollern-Sigmaringen, mit dem Freiherr« und nachhe-
rigen Reichsgrafen Paul Andreas von Wolkenstein. Dem eigent-
lichen Gegenstande der Abhandlung ist eine kurze, übersichtliche
Geschichte des Tyroler Geschlechts v. Wolkenstein voraufjge-
schickt, an welche sich eine ausführliche Biographie des ritter-
lichen Dichters und Sängers Oswald v. W. anschliesst S. 70. ff.
bringen, bearbeitet von S. Locher, urkundliche Nachweise
Glieder und Besitzungen der Herren von Neuneck in Fo
einer Reihe von Regesten aus den Jahren 1438 bis 1482.
Mittheilungen des Vereins f.
Kahla und Beda IL, 2. 1880.
Das neft beginnt mit der Fortsetzung der von Victor Sommer
mitgctheilten „Beiträge zur Adelsgeschlechterkunde des Saal-
kreises"; dieselbe enthält interessante Notizen über 43 Familien
(Kropff bis Zeutsch) jener Gegend. S. 209—235 enthält einen
Beil rag zur Geschichte derer von Lichtenhain, von Dr. Lobe
in Rasephas. Als priraus dieses im Osterlande, in der Umge-
gend von Bürgel begütert gewesenen, nach dem Dorfe i
hain bei Jena benannten Geschlechts (mit dem Ks
Wappen) erscheint 1191 der Ritter Heinrich v. L.
Zeitschrift des Aachener Gesch. -Vereins II. 3. u. 4. 1880.
Auf & 179 bis 190 finden sich Mittheilungen über die
Genealogie der Herren von Schwarz-Bongard, von Ernst v. Oidt-
man. — Von Interesse ist auch S. 266 ff.
alt<;c manischen Personennamen.
ttedacteur: Ad. M. IlUdebrandt in Berlin, W. Bülowetr. No. 8.
I. - Carl Ueymann's Verlag in Berlin, W. Mauers*. «8—65.
in Berlin.
uigmzeo Dy Vjüo
1880. JteHtWl fo$ taai$t|ttt If traft.
lt. 12.
Familienchronik.
Friedend, Anton, Prediger an St
ff. Below, Jenny. Stolp.
«. 2?üto«', Julius, Kgl. Kataster-Controleur u. Pr.-Lt
h. Zippel, Anna. Kogatz.
v. Busse, Pr.-Lt. 3. Garde-Gren.-Rgt, u. ff. Wi-
Rudolphine.
v. Domarus, Leo, Ingenieur zu Berlin, und t>. d.
Four, Eugenie. (Mutter: Emilie ff. d. F., geb.
v. Ockel). St Petersburg.
Krause, Johannes, und von Graurock, Helene.
Berlin.
v. Haxthausen - Würgassen, Christian Fhr., und
Dangerfield, Alice, verw. Baumeister. Kassel.
v. Heyden-Linden, Hptm. a. D., u. ff. d. Lancken-
Wackenitt, Carola Freiin. Griebenow.
Zenkner, Pr.-Lt Oberschi. Feld-Art-Rgt 2, und
ff. Knobloch, Ferdinande. Königsberg i. Pr.
Schmieding, Rudolf, Pastor i. Siek, u. ff. Bevent-
low, Theodora Gräfin. Farwe i. Holstein.
v. Schock, Hans Lehnsgraf, 0. Lerche, Henny Com-
tes*e a. d. H. Lerchenborg. Scfaackenburg.
p. Sobbe, Leo, Oberförster u. Hptm. a. D., und ».
Holownia, Felicite. Düsseldorf.
r. Weise, Adolf, Oberst a. D., n. ff. Weise, Louise.
fi. 12.
12. 12.
13. 12.
6. 18. IL
8. 12.
4. 12.
15. 12.
14. 12.
9. 12.
27. II.
16. 11.
2. 12.
1 Sohn:
15. 12. ff. Bärensprung, A.; ff. Keudeü, Jenny. Berlin.
3. 12. ff. Bock, Oberst 5. Brandenb.-tnf.-Rgt 48.: v. Fal-
kenhayn, Olga. Cüstrin.
1. 12. flfliiwiin. Robert, Pr.-Lt. im Blücherschen Hus.-
Rgt; ff. Bonin, Louise. Stolp.
27. 11. ff. Borsteü ; v. BÖhlendorff-Kölpin , Martha. Gross-
Scbwarzlosen.
8. 12. Poselger; v. Boycn, Anna. Dom. Rehden.
5. 12. ff. Brandenstein, Carl, Generalmaj. z. D.; ff. Blücher,
Sophie.
4. 12. v. Bülow, Hermann; ff. Dieselska, Hedwig. Saulinke.
7. 12. ff. Buttlar, Fhr., Maj. a. D.; v. Moser, Marie. Gr.-
Ziethen.
9. 12. c. Eichhorn, Hptm. 2. Garde-Rgt. z. F.; Jordan,
Jenny. Berlin.
5. 11. v. Falkenhausen, A.; ff. Säulen, Elly Freiin. Blu-
menthal.
26. 12. v. Gelsdorff-MötsUn.
lO. 12. ff. d. Gröben, Graf, Rittm. Königs-Hus.-Rgt 7.;
Achenbach, Lude. Karlsruhe.
20. 12. r. d. Gröben, Pr.-Lt. 2. Niederschi. Inf.-Rgt 47.;
1. 12. ff. Bertiberg, Emst; r. Busse, Eva. Lottin.
7. 12. v. Holvede, Rittm.; Fi'tftfrf, Adele. Brandenburg.
6. 12. ff. KaniU, H. Graf; Bismarck- Bohlen,Güa. Carlsburg.
8. 12. Knigge, Wilhelm Fhr.; Stehle, Sofie. Hannover.
7. 12. * Kurnatotoski. Pr.-Lt. a la s. Westf. Füa.-Rgt 37.;
v. Skopnäc, Gertrud. Hannover.
12. 12. v. IAndeiner-Wädau, Oberst 1. Pos. Inf.-Rgt. 18.;
Bendler. Irna. Glatz.
3. 12. ff. Livonius, Pr.-Lt 7. Thür. Inf.-Rgt. 96.; N. Lehne.
5. 12. Horn, Hptm. 2. Hann. Feld-Art-Rgt 26.; von
Löschebrand, Katharine Elisabeth. Celle.
22. 12. v. Malachowski, Pr.-Lt a la s. 2. Magd. Inf.-Rgt 27;
v. Langen, Marie Freiin. Devant les pont« bei
Metz.
28. 12. v. Michaelis, Major 1. Leibbns. - Rgt ; v. Dubois-
Luchet, Adele. Potsdam.
8. 12. Simon, Lt. u. Bez.-Adj.; f. Möller, Marie. Stade.
6. 12. v. Oheimb, Bodo, Lt. Westf. Jagerbat 7.: v. Oheimb,
Marie. Bäckeburg.
15. 12. v. Paleske, Bernhard Fhr.; N., Margarethe. Boro-
schau-Swaroschin.
9. 12. ff. latote, Fhr., Landrath: K Bodelschwingh, Marie.
27. 12. v. Bedecker, Max, Oberstlt a. D.; 9.1
wig (t bald nach der Geburt.)
8. 12. v. Bestorff, Fritz; v. BeibniU, Selma. Lindenau.
30. 11. BogaUa v. Bieberstein, Fr., Kgl. Kammern, u. Hptm.;
Krockotc, Gfin. Agnese. Hirschberg i. 8.
1. 12. r. Schönfeldt, Albrecht; FeigeU, Else. Heidersdorf.
11. 11. v. Seherr-Thoss. Fhr., Oberstlt. 2. Mekl.Drag.-Rgt 18
v. Bichthofen, Hedwig Freiin. Parchim.
8. 12. Schindler, Karl, Canzleirath, Pr.-Lt 3. Garde-
Landw.-Greu.-Rgt; v. Seid, Marie Freiin. Steglitz.
4. 11. v. Still/ried-Rattonits, Georg Graf, Kammerb. und
Reg.-Rath; TiOgner von Sebottendcf, Sophie.
27. 10. Lubüingm\b6\m -,v.Stockhausfn, Anna. Bochum.
28. 12. r>. Winterfeld, Major a. D.: v. Jagow, Agnes.
Przependowo.
8. 12. v. Wihtcki, Hasso, Lt. 1. K. S. Feld-Art -Rgt. 12;
v. Ahlefeld, Hermine. Dresden.
20. 12. v. Wrangel, Conrad Fhr., Rittm. 2. Hess. Hus.-Rgt
14.; ff. Houxcald, Hanka Freiin, a. d. H. Strau-
pits. Kassel.
10. 12. ff. Wrochem, Pr.-Lt 70. Inf.-Rgt. ; ff. Westernhagen,
N. Trier.
•
1 Tochter:
29. 11. ff. Arnim, Carl, RitterschafUratb; Schwerin, Sophie
Gfin. Zuesedom.
1. 12. v. Besser, Pr.-Lt 3. O. S. Inf.-Rgt 62. Ratibor.
28. 12. ff. Birckhahn. Hptm. 1. Nass. Inf.-Rgt. 87; ». Prit-
seluriU,, Martha. Mainz.
14. 12. ff. Borries, Pr.-Lt. K. Alex. Garde-Gren.-Rgt ; von
Teichmann-Logischen, Margot. Berlin.
1. 12. ff. Bredow- Vietznits, Carl Fhr., Major 2. Rhein. Hus.-
Rgt. 9.; v. Arnim, Agues.
27. II. r. Brehmer, Pr.-Lt. : Diederich, Ottilie.
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- 164
16. 12. v. Bälow, A.; v. Velar, Ella. Dessin.
27. IL ». Ctausewits, Karl, Hptm. a la n. Füs. Rgt. 39.; v.
Koppen, Sophie. Biebrich.
? ? ». Ehrenstein, Amtshauptmann, r. Palm, Freiin.
27. 11. mEulenburg-Gallingen, Graf ; t>. 25«*«*, Elli Freiin
Gallingen.
26. 12. v. Gadenstedt, Albrecht; r. Monteton, Lisette. Ga-
denstedt.
15. 13. Buchka, Dr., Legat-Rath; v. Harlem, Anna.
Schwerin.
7. 12. v. Holy-Ponientsüt, Pr.-Lt Kurm. Drag.-Rgt 14.;
v. Peteradorff, Ida. Colmar i. E.
29. II, v. Hopfengärtner, Oberstlt ä la s. Wärttb. Fuss-
Art-Rgt 13.; e. Massenbach, Dorothea Freiin.
Ludwigiburg.
17. 12. v. Kalckreuth; v. Sydow, Otty. Kurzig.
3. 12. t>. Knobeüdorff-Brenkenhoff, Hugo, Rittm. a. D.; v.
Wedcü-Oremzow, Hedwig. Pehlitz, Neumark.
21. 12. p. Lavallade, Hptm. 1. Thür. Inf.-Rgt 31.; v. Oppen,
N. Altona.
13. 12. v. Lüttichau, Georg Graf, Major Garde-Kür.-Rgt. ;
v. Stoesser, Margarethe. Berlin.
4. 9. *. Miüer, Alfons, Burgvogt auf Schloss Alt-Meers-
burg am Bodensee; Ida, geb. Edle v. Mayerfeie.
(Maria Rosina.)
5. 11. Kessler, Georg, Landrath; v. Sehende, Huberta.
Gersfeld.
5. 12. v. Schendel-Peikowski ; v. Tschirtky u. Bögendorff,
Hedwig. Janibowo.
24. 12. v. Sehuckmann, Fhr., auf Auras; v. Bredom-Gorne,
Adele Gräfin.
30. 11. v. Schumann, Landgerichtsprisid. Danzig.
15. 12. v. Wardenburg, Pr.-Lt K. Sacha. (1. Leib.-) Oren.-
Rgt. 100. ; t>. Ewald, Louise. Berlin.
26. 12. v. Wolfframsdorff, Hptm. I. D.; t>. Petersdorff,
Emmily. Erfurt.
26. 12. v. ZitsewiU, Hptm. Generaist., 10. Armeekorps:
Kübel, Elise, Berlin.
9. 12. v. Arnim, Ida, verw. Majorin, geb. v. Dehrenthall,
1. 81. J. S.: Axel u. Max v. Arnim - Nechlin.
Berlin.
23. 12. v. Bärensprung, Jenny, geb. v.Keudeü. Wwr.: A.
9. B. Berlin.
1. 12. v. Bauemtt, Henning Graf, Mekl. Hofmarschall it.
Kammern, auf Wesselsdorf u. Drüsewitz. Vat. :
Adolf Graf v. B. auf Prebberede, Wwe.: Adda,
geb. Gfin. Uexkütt. 4. S., 5. T.
25. 12. •. Baumbach, Friedrich, a. d. H. Sipperhausen,
Generallt z. D. Trebnitz i. Schi.
27. 11. v. Behr - Edwahlen, Eveline Baronin, geb. Gftn.
(9. 12.) Keyserimg - Rautenburg. Schloss Edwahlen in
Kurland.
12. 12. r. Bentivegni, Therese, i. 43. J. Geschw.: Marie
«. Below, geb. v. Bent. Curt v. Beut., Major
2. Schles. Gren.-Rgt. 11., Selma, Elisab. *. Bent.
Stolp.
15. 12. v. Bergfeld, Hulda, geb. Brunnemann, Terw. Major.
Töcht.: Anna, Terw. Majorin v. Ewald, Hedwig,
Bertha. Schwiegert.: Julie v. B., geb. Sombart-
Otthoff. Enkel: Werner v. B. Magdeburg.
28. 12. v. Colomb, Peter, Major a. D., 74 J. 5. M. Breslau.
? 11. r. Bieberstem-BoQaUa-Zawadtky, C. A. Fhr., Mitgl.
2. Kammer der Generalstaaten. Mastricht.
22. 12. v. Blücher, Wilhelm, Mekl. Justiz-Kanzlei-Viee-Di-
rektor a. D. 67 J. Stolp i. P.
3. 12. v. Bülow. Werner, Klosteramtmann. Büdesheim.
29. 11. v. Bülow, Hartwig. EU.: J. G. v. B.; K. geb. c.
Buh;"-, Kogel.
2. 12. r. Busse-Latkotro, Rgb»., i. 59. J. Wwe.: Johanna,
geb. Bemus. Kind.: Hugo, Lt. d. Res. Poe. ÜL-
Rgt. 10., Marie, Emst. Latkowo.
8. 12. v. Bylandt, Graf, N. N., 5 J. Elt: Graf v. B^ K
Niederl. Minister; N., geb. v. Westrenen, Stockholm.
8. 12. v. Dieskau, Ulrich, Major a. D. Wwe.: Alice, geb.
Bodetoald. Wiesbaden.
16. 12. v. Dungern, Hermann Fhr., Herr zu Dehn», Bayer-
hof etc., K. K. Kämmerer, i. 45. J. Wwe.: Her-
mine, geb. Freiin v. Düngern. 6 Kind. Bayerhof.
26. 12. e. Eberty. Wilhelm, i. 80. J. Grossendorf i. Po.
13. 12. v. Eisenhart-Bothe, Ferdinand Fhr., K. Franz Garde-
Gren.-Rgt 2. Potsdam.
2. 12. v. Frankenberg-Ludwigsdorf, Hptm. z. D. Wwe.:
Pauline, geb. v. Pirch. Breslau.
26. 12. v. Gliscinski, Wilhelmine, geb. Graeff. Wwr.: c.
OL, Generallt. z. D. Potsdam.
30. 11. t>. Görschen, Franz, Major a. D. Neu-Ruppin.
13. 11. f. Baas, Eduard Ritter, Chef d. Firma Philipp Haas
de Söhne in Wien, 53 J. Nizza.
28. 11. o. Hadeln, Mathilde, geb. r. Krane, verw. Majorin.
76 J. Lippspringe. (Gemahl t 8. 11.)
8. 11. v. Hamm, Wilhelm Ritter, Dr. ph., K. K. Ministeriai-
rath (geb. 5. I. 1820 in Darmstadt). Wwe.:
Maria Nanny, geb. V. Moisy. Wien.
? 12. v. HammersteinEquord, Fhr., K. Haanov. Oberatlt.
a. D., i. 76. J.
7. 12. v. Hake, Friederike Fr). Gnadenfrey.
22. 11. t>. Hochsletter, Karl, Grossindustrieller, 63.1. Wien.
21. 11. Hofmann Ritter v. Morathal, Karl, Hofrath, Kabineta-
secr. S. M. d. Kais. v. Oesterreich. Wien.
7. 11. v. Holland, Hermann, 2 J. V.: K. v. H. Köln.
28. 12. v. Jastrtemski, Andreas. EU.: ff. J., Major 2. Schles.
Gren.-Rgt. IL ff. Werder, N. Breslau.
12. 12. v. Kölnern, Leopold Graf, K. Kammerh., i. 89. J.
Schloss Dommau.
14. 12. v. Kameke, Paul, 5»/i J. Kit: v. K, Hptm. 4. Pomm.
Inf.-Rgt. 21; v. Görne, N. Bromberg.
27. 11. v. Knobeisdorff, Hans, Sec.-Lt. Ostfrie*. Inf.-Rgt. 78.
19 J. Eltern: r. K.; v. d. Poussardiere, Ida,
Königsberg.
20. 11. v. Koskuü, N. Fhr. Majoratab. auf Adsirn u. Tergeln
i. Kurland.
25. 11. v. Kothen, Casimir Fhr., K-Russ. Generallt Tocht:
Alma t>. Oertien, geb. v. K auf Kittendorf in
*K ' eil Dur^ .
uiyi
)gle
- 165 -
13. 11. v. Lomexin, Gustav Fhr., K. Bayr. Art-Oberst a. D.
linnchen.
1«. 12. v. Ledie, Elisabeth. Elt: v. L., Generalmaj. z. D.;
v. Morstetn, N.
14. 11. v. Luumgm, W., Commandant geb. in Hannover,
58 J., und dessen S. Ernst v. 17 J., gefallen
im Kampf gegen die Kadern. Kapstadt« ■
28. 12. v. d. Lühe, verw. Majorin, i. 81. J. Tocht.: E. v.
Ahlefeldt, geb. v. d. L. Rostock.
11. 12. f. Mangoldt. Emst, K. S. Oberst u. Landstallmstr.,
82 J. 2 M. K.: Marie v. M.; Anna v. Ompteda,
geb. v. Af.; Helene v. M. 9 Enkel.
30. II. v. Mörtitz, venr. Oberstlt., Elise, geb. v. Bechen-
barg. K.: Ferd. v. M., Dr. jur.; Clara Richeiot,
geb. v. M-; Ludwig v. M., Hptm.; Max v. M.,
Pr.-Lt Tübingen.
12. 11. r. Massenbach, Leo Fbr., 1838-40 Ober- Reg.- Rath
in Düsseldorf, 1851—66 Pris. d. Reg. daselbst,
83 J. Düsseldorf.
15. 12. Sneihlage Luise; EH.: Ernst 8., Reg.-Rath; Luise,
geb. v. Meibom.
4. 12. Miesitschek v. Wischkau, geb. v. Miesitschek, verw.
Majorin. Sagan.
26- 12. v. 3/ut.W, Ehrhard, Geh. Reg.-Ratb. S.: Julius
v. M., Oberstlt. a. D. Breslau.
16. 11. v. Oesterreicher, Job. Heinrich Dumreicher Fhr. v.,
1849-79 Prof. d. Chir. in Wien (geb. 13. 1.
1815 in Triest). Gut Januschowitz in Croatien.
24. 12. v. Oldenburg, Fr., Rgbs. auf Manhagen u. Glave.
Wwe.: J. v. 0., geb. v. Basscwits.
24. 12. v. Oppenheim, Simon Fhr., Commerzienrath, i. 78. J.
Köln.
12. 12. v. Priesdorf, Marie Luise. Elt: L. v. Pr., Major
u. D.; N. geb. Krause.
3. 12. v. Printe, verw. Oberstin, Baronin, geb. v. KorU-
fleisch, L 89. J. Königsberg.
29. 11. v. Beichenbach, Richard Eberhard Leopold, Sec-Lt.
Königs-Gren.-Rgt 7, 27 J. M.: Lonny v. K.,
geb. Freiin v. Bothkirch-Trach. Rosenau.
8. 12. Bin- % v. Baldenstein, Wilhelm Fhr., Hptm. 2. Bad.
Gren.-Rgt 110. Wwe.: Emma geb. Kaesen.
14. 12. v. Bosenthal, Edler, K. Maj. 7. Westf. Inf. Rgt. 56.
Wesel.
29. 12. «. Salden, Adelheid, i. 81. J. Schw.: Emma von
Hedemann-Heespen, geb. v. &] Oda v. 8.; Elisa-
beth v. 8. geb. v. 8. Dessau.
5. 12. t>. Schauroth, Wilhelm Fhr., cand. med., 26 J.
Berlin.
20. 12. v. Schipp, Jenny, geb. Taistrsik, verw. Rgbs. Jedlin
b. Neu-Berun.
1. 11. v. Schräder, Mathilde, geb. t. Bulow, im 74. J.
Hr.: Werner v. B., Klosteramtmann. K.: Emst,
Charlotte, Werner, Hermann. HUdesheim.
28. 11. * d. Schulenburg, Carl Ludwig Graf, Erbherr auf
Altenhausen, i. 82. J.
21. 12. ». Schvxmichen, Cuno, Major. Glogau.
25. 12. v. Schvoendler, Carl, Herzogt S.-Kob. Geh.-Rath u.
ReichstagsmitgUed- Tocht: Elisabeth. Weimar.
8. 11. v. Spengel, Leonhard, Dr. ph., Prof. d. Philologie,
seit 1835 Mitgl. der Akad. der Wissensch, zu
München (geb. das. 1808).
13. 12. v. Spitsemberg, Friedrich Heinrich Karl Fhr. Hugo,
K. Wurtt. a. Gesandter. Wwe.: Hildegard, geb.
Freiin t». Vambükr. K.: Lothar, Johanna. Br.:
Wilhelm, K. Württ General-Adj.
7. 12. v. Treskcw, Eugtnie, geb. Jouann*. Wwr.: Louis
v. Tr. Weissagk.
21. 12. v. Waldersee, Louise Antoinette Grafin, Stiftsdame
von Moeigbau, i. 98. J. Neffe: Fritz Gr. «. W.,
Oberst 1. Hann. Ul.-Rgt 13.
12. 12. v. Wangenheim, Frieda, i. 14. J. M.: Emilie von
W., geb. v. Rauffberg. Berlin.
19. 11. v. Werder, Friedrich, 67 J. Köln.
27. 11. v. Wysiecki, Leopold Josef, Oberstlt a. D., L 91. J.
Danzig.
8. 12. v. Zander, Kreishptm. u. Reg.-Rath, i. 57. J. Wöl-
tingerode b. Vienenburg.
30. U. v. Zawadiky, Anna, geb. t>. Carlsburg. S.: Hans
v. Z., Hptm. im Cad.-Corps. Nowawes.
26. 12. v. Zedlits - Trüttschler , Karl Eduard Graf, Wirkt
Geh. Rath u. Reg.-Prisid. a. D, auf Schwentnig
u. Grossenburau.
M i s c e I 1 e n
Neuerdings ist in den Gothaischen Hofkalender sub II., B.
die Genealogie der Englischen Herzogshäuser aufgenommen.
Das in derselben den Häuptern vieler dieser Familien beigelegte
Präfix „Sir" (z. B. 8ir James Hamilton, Herzog v. Abercorn;
Sir John Stewart Hurray, Herzog v. Atholl) bat zu einer Po-
lemik in der Kreuzzeitung Veranlassung gegeben. In einem
„Eingesandt" wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Prä-
dikat Sir nur den Rittern und den Baronets gegeben wird,
niemals aber den Herzögen. Dagegen betont eine hierauf
erfolgte Erwiderung, dass — wie auch aus Burke's Peerage
and Baronetage zu ersehen, — den betr. Herzögen allerdings
das Sir zukommt sofern sie entweder gleichzeitig Inhaber einer
Baronetage oder Ritter des Hosenbandordens sind. Entschieden
falsch ist aber, wenn, wie in der Deutschen Literatur häufig
geschieht der einfache Mister mit Sir titulirt wird.
Vervollständigung der Stammtafel derer von
Müffling, Weiss genannt.
V!erteliahres*chrlft IL Heft.
Der General Johann Friedrich Wilhelm v. M. g. W., der
Vater des Feldmarschalls, ist geboren 1742. 14. 5. zu Holz-
hausen b. Arnstadt, vermahlte sich 1774 mit Christiane Wil-
helmine Charlotte Bollo von Borzitau, aus einer Mährischen,
ihres evangelischen Bekenntnisses wegen ausgewanderten Familie.
Sie ist vor 1799 verstorben. 1795. 27. 2. steht sie in Oranien-
burg Gevatter beim Hauptmann v. Gontard. Der General war
3 Jahr Cadet in Herzogt Gothaischen Diensten, trat 1758. 3. 3.
beim Inf.-Rgt No. 3 in Halle ein, wurde 1759. 4. 2. Fähnrich,
26*
uiyi
)gle
1
1760. IS. 5. Sec-Lt, 1765. 4. 9. Pr.-Lt, 1786. 8. 12. Major.
1787 wurde er bei dem Füsilier- Bat Lange lair in Halle placirt.
1787 erhielt er in Holland den 0. p. 1. tu. 1788 wurde er
Chef des Füsilier- Bat No. 18 in Burg. 1794. 18. 1. zum
Oberstlt. ernannt und gleichzeitig zum Commandeur des I. R.
13. in Prenzlau. 1796. 7. 1. Oberst. 1800 Chef des I. R. 49.
in Neisse. 1801. 9. 6. General-Major. Er stirbt 1808 verab-
schiedet.
Der Bruder des Generals, Christian Wilhelm Adolf, ist
nicht 1761 verstorben, sondern war (nach Seyffert* Geschichte
des Infanterie -Rgt. Fürst Franz Adolph von Anhalt- Bernburg,
N. 3.) nachdem er mit seinem Bruder zugleich 1758. 3. 3. beim
I. R. in Halle eingetreten, 1759. 28. 11. Fähnrich geworden,
und 1761. 10. 5. zum Sec-Lt ernannt. Er war in der Schlacht
bei Kay am Fuss verwundet, und in der Belagerung von
Schweidnitz 1763 durch den Leib geschossen. Er starb 1764
H. a. an der Schwindsucht. // t>. Ii
Zur Genealogie der Familie v. Wietersheim.
Vlert«Uaar««ehrtft IL Heft, S. 148.
Ludwig v. W. (No. 25.) ist 1719 ab Fahnenjunker beim
Rgt. Anhalt No. 3. eingetreten, wurde 1720 Fähnrich und
1723 im August in das Rgt. des Königs No. 6. nach Potsdam
versetzt 1740 war er in demselben noch Capitain, wurde bei
der Reducirung des Rgt No. 6. am 28. 6. als Oberstlt in das
neu errichtete Rgt. Prinz Ferdinand von Braunschweig No. 39.
versetzt. 1742 Commandeur dieses Regiments in Soidin. 1748.
20. 5. Oberst. 1750. 18. 5. General-Major. 1752. 30. 9., nach
dem Tode des General v. Demchau, zum Chef des L R. A3.
1756 18. 10. erhielt er eins der bei Pirna gefangen ge-
nommenen Sachsischen Regimenter (Rochau). Ende 1757 wurde
dies Regiment untergesteckt 1758 im Februar erhielt er das
gleichfalls aus gefangenen Sachsen 1756 errichtete Rgt. Kalk-
reuth (Sächsisch Prinz Friedrich August) 1758 machte er den
Krieg mit; im Winterquartier zu Zwickau wurde er gemüths-
1729 seine Entlassung und ging auf sein Gut
U. v. B.
Vorstehende beide Artikel, von Herrn General von Redern-
W ansdorf gütigst eingesandt sind einer Arbeit desselben „Die
Chefs der Brandenburgisch-Preussischen Armee vor 1806" ent-
nommen, und geben eine Probe dieses mehr als 1000 solche
Artikel enthaltenden Werkes.
Anfrage.
1. Hans Cr äfft Frb. v. Mylendonck, Herr zu Pesch und Goer
war vermählt 1) mit Agnes v. Marlais f imp. 2) mit Margar.
Tochter des Grf. Claudius de Joyeuae-Legrandpre und der ?,
Sein Sohn Hermann Claudius Fhr. v. M. zu Pesch und Goer,
geb. 1613, f 1684, war venu, mit Maria de Failly, Toch-
ter von ? wie hiessen die anderen Kinder des Hans Crafft?
war Mar;. Luise v. M. Gemahlin des Eugen Ludwig de
Berghes-Saint Winock, prince de Roche t 1688 eine Tochter
desselben? Des Hermann Claudius Sohn soll Ludwig Her-
mann Graf (seit wann?) v. Mylendonck Fhr. zu Pesch ge-
wesen sein. Wie hiess seine Gemahn' n ? Die Tochter Mari*
Marg. Luise Gräfin v. Mylendonck 1 1768 als letzte ihres
Geschlechts, sie heirathete 1716 Philipp Alexander Ema-
nuel prince de Croy-Solre t 1723. Ihr He
ist abschriftlich in der Lefort 1 sehen Samml. im
zu Lüttieh enthalten. Ein kurzer Auszug
t.
Theodora Ädriana Freiin t>. Müendonck zu Vrononbroich
t 1731, war Gattin des Carl Wilhelm Ludwig von dein
Knesebeck auf Tilsen, welcher den Namen und das Wappen
Mylendonck mit seinem vereinigte. Wie hiessen ihre Eltern,
Grosseltern und Geschwister? In welchem verwandtacbafll.
Verh. stand zu ihr Goedert Crafft Fhr. M. Besitzer der
Herrschaft Hörstgen verm. m. Christine Charlotte Elise
Freiin v. Wylicb, der ein Sohn Maximilians Fhr. v. M. zu
Vronenbroich und Hörste
eboenein etc. und der Elisa-
beth v. Tegelen gewesen sein soll? Maximilians Bruder
itoanan v. ji. soll eine v. Ley ßeneirauiPi
dieselbe und wer waren ihre Nachkommen?
(Alles Gedrukte über Müendonck ist mir bekannt)
f.
Auf einer Dürer'schen Zeichnung vom Anfange des 16. Jahr-
hundert kommt folgendes Wappen vor: im (r.) Schilde zwei
aufgerichtete, abgewendete w. Beile an g. Stielen, darüber ein
g. Stern. Femer auf einer alten Schüssel zweimal (einmal
rechts- einmal linksgewendet) ein gevierter Schild: 1. 4. ein-
wärtsspringendes gezäumtes Boss; 2. 3. aus einem Busch ein-
wärts hervorgehender Bär, in der Pranke eine Lilie
2 Helme: 1. das Ross wachsend, 2. schreitender Bär.
Familien gehören diese Wappen an?
Welche (italienische) Familie führte im Schilde einen von
zwei Sternen begleiteten Schrägbalken , darüber Schildeshaupt
mit 3 Lilien?
durch die
Inserate.
Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über seine
Familie und erbietet sich zu
Berlin W., Friedrich -Wilhelmstr. 26.
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Gebhardt & Bruck, Antiqutätenhandlung
LEIPZIG, Königsplatz 14.
> c i a 1 i t ä t : R*nal*sanf emü
Inhaltsverzeichnis». Bericht über die Sitzung vom 7. December
1880. — von Wilmowski in Hessen. — Beitrage zur württem-
bergischen Adelsgeschichte. — Zum Stolberg'scben Wappen.
— Verzeichnis» derjenigen adeligen Familien, welche in
den Kirchen -Registern bei St Gumbertus in Ansbach er-
wähnt sind. — Verzeichnias der durch Heirath mit der
Familie von Oeynhausen verbundenen Familien. — Wappen
des holsteinischen Adels im Sibmacher'schen Wappenbuch
vom Jahre 1668, Tbl. V. — Bücherschau. — Literatur
befreundeter Vereine. - Familien-Chronik. — Miscellen. —
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No. 8. L - Carl Heyuiann's Verlag in Berlin, W.
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