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Full text of "Der Deutsche Herold"

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Der Deutsche Herold 

Verein für Geschlechter-, Wappen- und Siegelkunde, Herold, Verein für 
Heraldik, Genealogie und Verwandte Wissenschaft, Berlin 



HARVARD COLLEGE 
LIBRARY 




MRS. ANNE E. P. SEVER 
OF BOSTON 



(Cl.» «rf 1117) 




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%itfrfjrift 

£>pfyragiftik uut» 




für gcralbife, 

Genealogie ♦ 

(Jahrgang, 



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Inhalts-Verzeichniss des XL Jahrgangs 1880. 



[. Heraldik. 

Bulgarien, Wappen de» Fürsten von — . Seite 85. 104. (Mit 
Abbildung.) 

Krfurter Univer»itäts-Matrikel, Wappen darin, - 56. (Mit Ab- 
bildung eines Hohenzollem'schen Wappens.) 
Gestreifte Wappen 80. 

Gonfalonieri del Popolo, Wappen der — , 13. (Kit Abbildung.) 
Gothischer Kasten mit Wappen — 84. (Mit Abbildung.) 
Heraldische Ausbeute der Ausgrabungen auf dem .Schlossplatze 

in Berlin 126. 142. 
Heraldische Ausstellung im Haag 52. 113. 
Heraldische Steinmetzcnkunst , ein verschollenes Meisterwerk 

derselben, 101. 
Hohenlohe'schc Schilde zu Creglingen a./T. 86. 
Holstcüi'seher Adel, Wappen desselben im Sibuiacher, 160. 
KünsUerwappeu, ein unbekanntes, 144. (Mit Abbildung.) 
Lithographon-Wappen 85. 

Russische historische Wappen 98. (Mit Abbildung.) 
Seidenstickerei, heraldische, vom Jahre 1551, 82. 
Zum Stolberg'schen Wappen — 157. 
Waele, die, als Helmschmuck, 20. 

Wappenwesen, Beitrag zur Geschichte des l'rspmngs und der 

Entwicklung desselben, 53. 69. 
Wappenverleihung, pfalzm-äfliche, 33. 

II. Sphragistik. 

von Dierike, Siegel der Familie, 130. (Mit Abbildung.) 

„ Hakenberg, das Wappen der f Familie. 71. 100. 128. 
Kantakusino, Siegel des Woywoden — , 99. (Mit Abbildung.) 
Riga, Siegel des Erzbischofs Albrecht von — , 39. 
Stolberg'arhes Frauensiegcl, 158. 

III. Genealogie. 

\ou Alemanu, die frhrl. Familie. 81. 
Achard. irenealcurische Notiz. 16. 

Altpreuasiscbe Adelsgeschichte. Beiträge zu derselben, 34. 102. 
Bothfcldt'sche Grabsteine 34. 
von Bodecker, genealog. Notiz, 146. 
Eulenburg, zu. genealog. Studie, 4. 5. 
Genealogische Heiträge aus ( »stfriesland 7. 58. 83. 
Grabsteine, Verzeichnis» von solchen, 6. 19. 31. 
Grabsteine, Wappen und Inschriften von solchen, 95. 
von Grumbkow, Alliancen der Familie, 82. 
- Hausen, die Heimath des Dichters — , 3. 



Ho« von Hoeuegg, die. 2. 81. 150. 
v. Iggenhausen, das Geschlecht, - 57. 
Kint (puer), die Familie — . 82. 

König'sebe genealogische Sammlum.*. Verzeichnis» derselben. 40. 
von Kortzfleisch, adelige Alliancen der Familie, 132- 

„ Krusemark, zur Genealogie der Familie, 118. 

. Müflling, Vervollständigung der Stammtafel derer — , 165. 

» Oeynhausen, Alliancen der Familie, 160. 

, OfTenthal, genealog. Notiz, 146. 
Officiere, die bei Uöchstüdt verwundeten, 103. 
von Quaditz, die Familie, 129. 

Schleswig • Holstein, Ahnentafel I. H. der Prinzessin Auguste 

Victoria von — , Beilage zu No. 7. 8. 
von Sundhausen, die adelige Familie von — . 79. 145. 

, Trotha, Alliancen der Familie, 15. 
Verzeichniss der adeligen Familien, welche in den Kirchen- 
Registern bei St . Guroberti in Ansbach erwähnt sind. 158. 
von Walslebeu, genealog. Notiz. 34. 
„ Werder, zur (leneahigie der Familie. 33. 
„ Wintersheim, zur Genealogie der Familie. 166. 
„ Wilmowski in Hessen, 152. 
Württembergische Adelsgeschichte, Beiträge zu derselben, 32. 154. 
Familien-Chronik im Beiblatt jeder Nummer. 

IV. Varia. 

Adelsdiplome, verkäufliche. 36. 

Baronie, verkäufliche, 74. 

Bulgarischer Kriegsimlen 85. 

Deutsche Officiere im französischen Heere S.*>. 

Duisburg, adelige Rectoren daselbst. 39. 

Krkläruue des Vorstandes, betr. die polnischen Wappen, 89. 

Gebweiler. Wappen der Stadt. 104. 129. 

von (irass, Nachruf, 49. 

Heraldischer akademischer Lehrstuhl 104. 

v. Moszynski, die polnische Familie, 104. 

Replik, betr. die postalische Heraldik, 14. 

Roter Löwe, Jahrbuch des Vereins --. 8. 

Roux, Klothilde, Todesanzeige derselben. 16. 

Swnoa, die neue Flagge von — , 77. 

Singaporc. heraldische Decorationen daselbst. 123. 

Sir, das englische Präfix — , 165. 

Standeserhebungen in Frankreich 16. 

Tagespresse, au» der — , 23. 

Tübinger adelige magistri 103. 

Weinkarte der Düsseldorfer Ausstelluns 123. (Mit Beilagen.) 



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Bücberscbau: 

Anhalt, Gründung der Parochie — , 105. 

Bibliographie 77. 88. 137. 

Danische» Wappenbuch 48. 

Fürstenbergische Siegel 105. 

Flershcimer Chronik 122. 

Genealogische Taschenbücher 34. 161. 

Hardenberg, Geschichte der Herrschaft. 105. 

Heraldisches Handbuch 22. 

Heraldieke Bibliothek 59. 

Kataloge, antiquarische, 105. 

Kunstblatt, christliches, 74. 

Lexikon deutscher Stifter. Klöster etc. 137. 

Lotter, Stammbuch der Familie, 35. 

Musterblätter für Künstler, Glasmaler etc. 74. 

Nassauisches Wappen, Geschichte desselben, 78. 

Ost- und Westpreussen, Geschichte von — , 35. 

von Puttkamer, Geschichte des Geschlechts, 105. 

. Schonberg, Geschichte de» Geschlecht«, 21. 
Sttdtewappen des Herzogthnms Magdeburg 122. 
Stammbuch aus dem Knde des 16. Jahrhunderts 60. 



Standeserhebungen und Gnadenakte 132. 
Ungarn, Wappenbuch des Königreichs, 161. 
Wahl- und Wappensprüche 122. 

Wittelabacher Stamm-, Haus- und Geschlechtswappen 73. 
Wittelsbacber Jubilanm, Festgaben dazu, 132. 

135. 



Literatur befreundeter Vereine: 65. (Berg, Anhalt, Kärnten, 
Frei bürg.) 

86. (Nassau, Böhmen, Anhalt, Schwaben- Neuburg, Nieder- 
rhein, Märk. Forschungen.) 
106. (Donaueschingen, Lübeck.) 
123. (Harzverein, Schlesien, Hessen.) 
162. (Hohenzollern, Kahla und Roda, Aachen.) 



Protokolle: 1. 2. 17. 29. SO. 49. 50. 51. 67. 68. 79. III. 112. 
185. 126. 139. 151. 

Anfragen: 40. 66. 78. 146. 166. 
Beantwortungen: I«, 40, 89, 146. 



Verzeiehniss der Mitarbeiter. 



Herr v. Arenstorff-Oy le. 

, Max Bach. 

, F. Budczie». 

, L. Clericus. 

„ W. Crecclius. 

. v. Göckingk. 

-- M. Gritzner. 

H Fhr. Grote. 

. v. Grumbkow. 

» E. Henrici. 

„ F. K. Fürst zu Hohenlohe, Durchlaucht. 

. Job. Holtmanns. 



Sup. Hübner. 
Fhr. v. Köhne. 
v. Kortzfleiscb. 



Herr Fhr. Löffelholz von Colberg. 

„ J. A. Mensinga. 

. .1. Graf v. Oeynhausen. 

h v. Oidtman. 

» v. Redern, F.xc. 

,, Florian Schienther. 

, Dr. Georg Schmidt. 

. Tb. Schön. 

, G. Ad. Seyler. 

. Graf v. Walderdorff. 

„ F. Warnecke. 

. V. Weissbach. 

, Phr. ». Wintzingerode. 

„ v. Zitzewitz. 



Kudutlcur: )./. ,W. Hadri>ra*<tt in Berlin. W. 



Mlevtfr. «. L - Carl Heyaaan * Verla« tu Hetiin. W. 

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ijcrolMk, Splimgillik unb Genealogie. 



(Drgati bes Perems „f?crol6" in Berlin. 

Berlin, im Januar IR8fl. 



Jlt. I. 



I'pr jährliche Abonnementen is dot „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" betritt • ML, der „Viertel- 
juhntsehrlft för Heraldik, Sphragtstik und Genealogie" 8 Mk. für die Vereinsmiiclieder. — Kür NK-htmiiglieder 
betritt der jährliche Alionnemeutspreis des „Deutschen Herold" mit „BelbUtt" 12 Mk. 



•4 Ip 



Protokoll der Sitzung vom 2. Dezember 1879 

Als neue Mitglieder wurden aufgenommen: 

I. rierT Frlir. Krnst Friedrich v. Tmschke. Html. 

jur. in llerlin. 
i. Herr Frhr. Christian Lochner *. Ilültcnbaeh 
gen. Häuslein v. Kusetiheim. Kgl. bnir. Haupt- 
mann a. PL u. Kgl. Kammerherr in Kissingen. 

3. Herr Rechnungsrath H. Schulze iu Berlin. 

4. Herr Heinrich XV. (iraf v. Höchberg. 
. r >. Herr August Alfred v. Keller, l'remier-l.ieut. 

der Landwehr-Oav. in lierlin. 
ß. Herr Prhr. Kudol|ih v. Scheililer-Ilülhoven. 
xtud. jur. iu Itrrlin. 

7. Herr (lustav y. Kort/fleisch, Lieutenant im 
Füsilier-Regt. No. 73, kotnmandirt zur Kriege- 
Akademie iu Berlin. 

8. Herr Albert v. Freyhold, Lieutenant im tnfait- 
lerie-Keut. Nn. 57. knmmanHirt zur Krieps- 
Akadeniie iu Berlin. 

9. Herr Ludwig- v. Bnse a. d. H. Schlnss Frauk- 
lehen, Hauptmann im 4. (iarde-Regt. z. F. in 
Spandau. 

Hl. Herr Guido (iraf Maluschka- Topolczau Krhr. 
v. Spaelgen, Premier-Lieut. im 4. Garde-Kegt. 
7- F. in Spandau. 

11. Herr Dorgeloh, Rittergutsbesitzer auf Gablau- 
ken bei Saalfeld in Ostpreussen. 

12. Herr v. Hülsen, Lieutenant im I . Garde -Regt. 
t. F. in Potsdam. 



13. Herr Fi In. Edmund v. Hcykiugk aus ('urland, 
in Berlin. 

14. Hm- *. Hülsen. Kauimerherr und Direktor 
der fipneral-Feuer-Soeietüt in Merseburg. 

15. Herr Ernst Matthias v. Killer, Kgl. Landrath 
des Kreises Cammiu in Pommern, in i'ammin. 

lfi. Herr v. I hlfurth, Regierungs-Assessor iu Berlin. 

17. Herr liraf v. iL Wenge-Lambsdorff, Lieut. im 
3. tiarde-Kegt. z. F. in Berlin. 

18. Herr Dr. jur. B. Beringuier. 

19. HerT Bertram, Forstreudant in KMerworda. 

ßesthenke siud eingegangen: 
Von Herrn Warnecke: 

»eine Heraldischen Musterblütler. 

Herr v. BaJke stellt Ith f. ich iteu Antrag, eiur künst- 
lerisch. Einbanddecke für die Vieiteljahrsschrifi her- 
stellen zu laascu. Ilie Verschiedenheit in der Stärke 
der Bände, sowie die Gewohnheit einzelner Mitglieder, 
zwei .lahrgütige in einen Band binden zu lassen, stehen 
dem Gebrauch einer normalen Einbanddecke entgegen. 
Herr Voigt macht ausserdem auf die bedeutenden Kosten 
der Hatte aufmerksam, die sich bei der geringen Auf- 
lage nicht reutireu würden. Ein Bcschlusa wird ausge- 
setzt, um vorher über die technischen Fragen Aufklärung 
zu erhalten. 

Herr Eggert fragt an, ob Jemandem eine Familie t. 
Scheel in Preuasen bekannt sei; ob eine Familie t. Helm 
existire und welche« Wappen dieselbe führe. Diese 
Frage bleibt unbeantwortet. 

1 



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2 



Die Frage de* Herrn I>r. Leesenberg nach einer Familie 
v. Zegelin. welche im silbernen Schilde einen Löwen führt, und 
vi« welcher Farbe dieser Löwe ist, übernimmt Herr Graf Oeyn- 
hausen zyr Beantwortung. 

Eine Datrie au» Schöneberg fragt brieflich an, ob eine 
adlige Familie Reinsdorf existirt hahe. 

F. tob der MUlbe. 

• . ■ 

» 

Protokoll der Sitzung vom 16. Dezember 1879. 

Als neue Mitglieder wurden aufgenommen : 

1. Herr Amtsgeriehtsanwalt v. Glan. 

2. Herr Scbulvoreteher a. l>. Budczies in Berlin. 

Geschenk*: sind eingegangen: 
Von Herrn Starke aus Görlitz: 

U Heraldisches Handbuch von F. Warnecke. 
Von Herrn Trapp: 

2. Descendenz dor Grafen v. Zierotin. 

3. Rosmarin-Cultur. 

4. Das ehemalige Königslaus am grossen Platze zu 
null 

Von der Firma Bauer <f> Raspe (A. Küster) zu Nürnberg: 

5. Neuer Siebmacher Lieferung 177-181. 
Von Herrn Rechnungxrath Schuh: 

6. Das Ordens-Wcrk von Schulz. 

Das KönigL Staatsarchiv zu Stettin erwidert auf die An- 
fragen über die Familien Torner, Torne und (Sauschau (cfr. 
Prot. d. 16. 9. 79). das» in den dortigen Akten über die ersten 
beiden Familien nicht« zu finden, über die v. Ganschau da- 
gegen Material vorhanden sei, falls diese v. Ganschau mit denen 
v. Gantzkow identisch sein sollten. 

Herr Clericus bemerkt, dass sich die Expedition der 
Doppelnummern (11 und 12) verzügern würde, da er selbst 
wegen eines Trauerfalles in seiner Familie nach Prenssen ver- 
reisen müsse. 

Excellenz v. Kühne legt ein interessantes Staatssiegel des 
wallachischen Woywoden Iwan Stefan Kantakozimo (1714 — 1716) 
vor, welches im „Herold" Abbildung finden wird. 

Ferner zeigt Exccllcnz v. Köhne den galvanischen Abdruck 
eines Stempels Kaiser Maximilians I. und das Modell zu einem 
solchen für einen russischen Oxaren aus der Zeit Iwans III. 
oder Wassiliis um 1500 vor. Letzteres zeigt in der Mitte den 
doppelköpfigen Adler mit dem sogenannten heiligen Georg be- 
legt. Der Doppeladler soll das Reich des Ostens und Westens 
bezeichnen. Der heilige Georg ist aber nichts anderes als das 
jedesmalige Hildniss des Czaren selbst, der auch ehemals keinen 
Heiligenschein, sondern eine Mütze trug, bis er 1727 durch die 
Unkenntnis» eines Italieners in den heiligen Georg umgewandelt 
worden ist. Kine russische Czarin Hess den Adler ebenfalls 
ihr, also ein weibliches, Reiterbild tragen. 

l'mgcben Ist der Doppeladler von € Städtebildern , welche 
mit je einem Buchstaben bezeichnet sind und die Provinzen 
des Reiches, z. b. Gross, Klein, Weiss Russland etc. bedeuten 
sollen. 



Im unteren Theile des Schildes befinden sich Abbildungen 
zweier kleiner SoldaUntrupps. Der Anführer des rechten tragt 
eine Hellebarde, der des linken eine Fahne. 

Herr Meyer bemerkt, dass das Original des Maximilians- 
siegels sich im hiesigen Staatsarchiv befände, wohin es durch 
Vossherg zur Zeit Friedrich Wilhelms IV. gekommen »ei. 

Das l'zarensiegel habe Peter der Grosse ebenso wie das 
vorliegende nur mit seiner eigenen Bezeichnung geführt 

Dann legt Herr Meyer selbst einige Abdrücke vor: 

1. Von dem Handsiegel der Königin Luise. 

2. Von den beiden Privatsiegeln des Papstes Leo XIII. 

3. Von 3 Pharaonensiegeln aus dem 17. und 16. Jahr- 
hundert vor Christi Geb. — — — 

4. Von dem König Kalakaua I. der Sandwichs-Inseln. 
Herr Graf Oeynhausen verliest eine von v. Mülverstedt 

, herausgegebene Broschüre „Heraldica spuria* betitelt, welche 
von den Wappenzeichen handelt, die für die illegitime Nach- 
kommenschaft des deutseben Adels im Gebrauch gewesen sind, 
speziell befasst sich die Broschüre mit dem Helm, welcher, 
nebst dem Kleinod, /.. B. dem Löwen im Schilde aufgesetzt 
worden sei. 

Herr Lieut. Gritxner ist der Ansicht, dass diese Behelmung 
ein Zeichen der jüngeren Geburt sei. 

Herr v. Bagenski verliest einen Artikel der Pittsburger 
Zeitung, in welcher an die alte in den vereinigten Staaten ge- 
setzliche Bestimmung erinnert wird, dass eine dortige Naturali- 
sation eo ipso den Verlust des Adels herbeiführe. Anderer- 
j seit« wird berichtet, das« 1862 im Adressbuch von New-York 
j sämmtliche dort vertretenen deutschen Adelsfamilien unter dem 
j Buchstaben V aufgeführt gewesen. 

Herr v. Röder schlägt vor, die Gotha'schen genealogischen 
Taschenbücher wahrend der Sitzung auszulegen. Diesem Wunsche 
kann indessen nicht entsprochen werden, da diese Kalender 
nur in einem Exemplar vorhanden sind. 

Herr v. Trotha bittet um Aufklärung, in welchem ver- 
wandtschaftlichen Verhältnis* die Familien v. Trotha und 
Trotta v. Treyden stehen. 



Die HA« von Höenegg 



Es ist gewiss, dass noch in manch' altem Buche Notizen 
schlummern, welche für Genealogen und Heraldiker von grösster 
1 Wichtigkeit sind. Ob ich nun ein solches Körnlein gefunden 
i habe, weiss ich nicht, wollte es aber der Mit- und Nachwelt 
| nicht vorenthalten, weil meine Quelle (Annales ecclesiastici von 
D. Johann Andreas Gleichen. Dresden und Leipzig 1730) jeden- 
I falls wenigen Nichttheologen in die Hände kommen wird. Bei 
| Besprechung des Kurf, sich». Oberbofpredigers D. Matthias 
| Höe von Höenegg findet sich in diesem Buche sein Bildniss 
mit Wappen und einige Familiennotizen aus seiner eigenen 
Feder, also jedenfalls vollkommen glaubwürdig. Das Wappen 
zeigt 1 1 4 einen Rüdenkopf, 2 3 in w. 3 r. Sparren übereinauder. 
Aus dem offenen gekrönten Helm wächst der Rüdenkopf zwischen 
einem offenen Fluge, dessen erster Flügel w. über gr. schräg- 
j recht »retheilt, dessen zweiter wie Feld 2 und 3 tingirt ist. 
I Die Farben vou l und 4 sind nicht zu erkennen. Was nun 



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- 3 

die leider meist der Jahreszahlen ermangelnden Famitiennotizen 
anbelangt, so nennt er als seinen „Ober-Aelteren Herrn Vater* 
Hans Heinrich Höe von nöenegg und dessen Frau: Sara ge- 
borene Blarr (Blaarer) von Wartense«. Der Aelter Herr Vater 
ist Hans Heinrich Höe von Höenegg und dessen Frau Catha- 
rina, geborene von Tanndorf. Der Grossvater war Heinrich Höe 
von Höenegg, churfürstl. Mayntzischer Rath auch Rom. Kayserl. 
Majestät C'aroli V. Kriegsrath und Ohristcr, welcher 1527 Rom 
ritterlich einnehmen helfen. Der Vater war der Edelgostrengc 
und hochgelehrte Herr Leonhard Höe von Höenegg leider Rechte 
Ikictor „ein Mann guten adligen Geschlechts und von grosser 
Autorität und Ansehn". Nach Knesehke (Adelslex. IV, 395) ist 
dieser 1592 als Rath des Erzh. Ferdinand mit dem Prädikat 
v. Höenegg in den Ritterstand erhoben worden, was hiernach, 
wenigstens was Annahme des Präd. anbelangt, zu eorrigiren 
wäre. Kr war Reichshofrath und starb zu Wien den 4. März 
1599. Die Frau Mutter ist gewesen die „Edle und viel Tugend- 
same, Frau Helena, Herrn Paul Wnllzogen und Frauen Scrapiä 
Habenschattin eheleiblicbe Tochter, welche wegen ihrer Gott- 
seeligkeit und Keuschheit sehr berühmt gewesen. Beide Ge- | 
schlechter der Wollzogen und Habenschatteu sind alle adlige 
berühmte Geschlechter, wie denn auch der Wohlgeborene Herr, j 
Herr Hans Christof Wollzogcn, Freiherr zu Neuhauss, Herr auf 
Arnstein, Guttenbruun und Fahrfeldt, Köm. Kayserl. Majestät 
Hof-Cammer-Rath, dero leiblicher Bruder gewesen. Frau Helena 
stirbt den 27. December 1632 zn Wien und wird zu Neuhauss 
bei Wien begraben „und in einen kupfern Sarg geleget" Sie 
hatte ihrem Eheherren 17 lebendige Kinder als 12 Söhne und 
5 Töchter geboren. Der älteste war Uerr Ferdinand Höe von 
Höenegg, welcher, \crheirathet mit Sophia v. Golze, als Reichs- 
hofrath zu Genna, „wohin er von S. Röm. Kayserl. Majestät 
in gar geheimen, hochvertrauten Sachen altgefertigt worden war. 
von Banditen mit 13 Wunden ermordet worden. Der zweite 
war Herr Maximilian Höe von Uöenegg, Köm. Kayserl. Majestät 
Rath, Niedcröstr. Landrath Beisitzer und der beiden löblichen 
Herrn evangelischeu Stände Director. Kr verheirathete sich den 
I. Mai 1615 mit dem edlen Fräulein Elisabeth, des Edlen und 
Gestrengen, Herrn Haunsen Neidhart« zuGuiesenan (Gneisenau?) 
und Patting, auch Frauen Johannen, gebnrnen Hobeneggerin zu 
Hageberg eheleiblichen Tochter (Kneschke: die Linie des Max- 
milian schloss der Sohn desselben, Craffto Ludwig, welcher 
1670 seine Besitzungen verkauft und sich nach Chursachsen 
gewendet hat), der jüngste Bruder war Herr Christian Höe von 
Höenegg, so am churfürstl. Siebs. Hofe zu Dresden engagirt 
worden. Von den Schwestern ist die älteste, Frau Serapia, an 
den wohlgebornen Herrn, Herrn Wolf Augustin Paradeisern, 
Freiherrn zu Neuhauss, Burggrafen zu Vanessin vermählt wor- 
den, die jüngste aber ist den 19. Septbr. 1616 dem Edlen und 
Gestrengen Herrn Maxen Hildebranden zu Walterskirchen ehe- 
lich beigelegt worden. 

Herr Matthias Höe von Höenegg, dieser Vorgenannten 
Bruder, ward geboren zu Wien d. 24. Febr. 1580, ward 1602 
dritter Hofprediger zu Dresden, 1604 Superintendent zu Plauen 
(24 Jahre alt!!) 1611 Director der evangelischen Kirchen und 
Schulen in Prag, 1613 Oberhofprediger in Dresden, 1620 Comes 
Palatinus Caes., und stirbt d. 4. März 1645. Er war Erbherr J 
über die Güter Lungwitz, Gönssdorf, Ober- und Niederrachwitz, | 



ilie er sich erworben. Er hatte sich 1602 d. 2. October zu 
Wittenberg verheirathet mit Elisabeth Heydelberger, welches 
Geschlecht zwar dazumal in geringem Zustande sich befunden, 
vor hundert und mehr Jahren aber im höchsten Flor tun Harz , ■ 
nnd in Mannsfeld gestanden, da die Heydelberger ihre statt- 
lichen Güter gehabt und sind ihre nächsten Anverwandten die 
von Mochau und von Rädern. Ihr Grossvater, Herr Johann 
Heydelberg, auf Rüstorff und Voststedt ist gräflicher Rath ge- 
wesen. Kr hat mit dieser (t 23. Novbr. 1644} seiner Ehe- 
Kebsten 10 Kinder, 6 Söhne und 4 Töchter, gezeuget. 

1. Helena Elisabeth, geb. zu Plauen U.August 1604, ver- 
heirathet den 1. Novbr. 1624 mit dem Wohledlen, Ge- 
strengen und Vesten Herrn Hans Jonas von Tilzenau 
zum Heldauf, Eule, Schaltke etc. Sie starb zeitig und 
hinterliess eine Tochter, Elisabeth Catharina von Tilzenau. 

2. Magdalena Elisabeth, geb. zu Plauen 17. Febr. 1606, 
welche dem Edlen Hans Bernhard von Neidh.irdt, aus 
dem Hause Gniesenau und zu Goschen angetraut wor- 
den, und ihrem Kheherrn 2 Töchter geboren hat, .Serapia 
Elisabeth und Johanna Elisabeth von Neidhardt. 

3. Leonhard Friedrich, geb. zu Plauen 5. März 1608. Er 
verehelichte sich 1633 d. 15. Aug. als churf. Durchl. zu 
Sachsen unter dem hochlöbl. Bosiscben Regiment« be- 
stallter Kriegshauptmanu mit Anna Sabina von Pölfnitz. • '- 

4. Johann Christoph, geb. zu Plauen 1610, welcher in seiner 
Jugend gestorben. 

5. Heinrich Julius, geb. zu Prag 4. Juli 1611, t 7. Octbr. 
1612 daselbst. 

ü. Angustus, geb. zu Dresden 27. Aug. 1613, t frühzeitig. 

7. Sophie- Elisabeth, geh. zu Dresden 4. Novbr. 1615, hei- 
rathet 10. Novbr. 1640 Herrn Christian (von) Döring auf 
Weiterswalde und Pyrleu. 

8. Sibylla Elisabeth, geb. zu Dresden 30. Novbr. 1618, 
t 6. Juni 1619. 

9. Matthias, geb. zu Dresden 1. Jan. 1620. 

10. Maxmilian Ferdinand, geb. zu Dresden 24. Febr. 1622, 
hat die Güter Goiissdorf und Rachwitz bekommen, und 
ist churf. Sachs. Hof- und Justitien- auch Acrisratb und 
Kreissteuereinnehmer des er/gebirgischen Kreises ge- 
worden. Den 20. Febr. 1645 hat er sich mit Elisabeth 
(von) Irring, Herrn David Döring's auf Böhlen, Seling- 
stadt, Mühlbach, Trautzsehen, Lainpcrtswalde und Wcllers- 
walde K'ti, Coinui. Pal. caes. und churf. Sächs. Geheimen 
Kammer- und Bergraths Tochter (e nobili hinc Döringi- 
orum, illinc Kulenbeckionira sanguine) verehelicht. (Sie 
war geboren 20. Decbr. 1624 und starb 29. Octbr. 1684.) 
Kr starb nach kinderloser Ehe den 20. Mära 1657. 

V. Weesbach. 




Zu der in No. 6 nnd 7 des „Herold" besprochenen Frage 
über die Abstammung des Minnesängers Friedrich von Hausen 
kann ich genaue Nachrichten aus eigenen Forschungen geben. 

Die Familie von Hausen (Husen, de Domo) halte Güter 
zwischen Worms und Oppenheim auf beiden Rheinufern in den 
(Fortsetzung Seit« 6.) 

1» 



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5 



isische Studie 



der 



O.itpreussiseher Familien. 



in, 1156 mit »einen 



on Wettin, nobile«, 
dvocatus de lleburg. 



Egilof, Burgeraf von Wettin, 
t kindcrloH. 



■t 1228 mit »einem Bruder 



Familienkloster zu Mühlberg, da* sie und ihre Nachkommen ansehnlich 



en Eilenburg, Wahrenbrück. Uebigau und Liebenwerda. — (»ein.: Adelhaid Schenk vou Landaber«, 
u, Wahrenhrück, Dahlen und Strehla. - - Gem.: Luitgard, Edle* Fräulein von Strehla, f vor 1297. 



1288. 



Herr der 



1851. 1376. 



>drich, .Markgrafen von Brandenburg 1415 und 1417 nach t'ostnitz. — Gem.: Kille* Fräulein von Haekeborn a. d. H. Priebus. 
huma Nieder-Lausitz, Anwartschaft auf die Herrschaften Lieherose und Zossen. — Gem.: Martjitretha Frey in Berka v. d. Dnba. 
t Gallingen etc. in Ostpreusaen belehnt. — (iem.: Anna von Koeniirseck a. d. II. Skandau. 



1534. 



Vogt vou Amte 



tbfrai 



liiebuiY etc.. f 1565. — Gem.: Anna Snsanna Szesima vou Aiwh (aus Böhmen). 

f Prassen- Leuneburg. — Gem.: Euphemia von Wilmsdorf a. d. H. Bestendorf. 

auf Prassen-Lenneburg. — Gem.: von Pulentz a. d. H. Schoenberg. 



588. 



, t 1811. - Gem.: Gräfin Schmettau, t 1830. 



1 



Casimir Frcyherr zu Eylenburg, t 1667, General-Major, Erbherr auf 
Leuneburg und Krbhauptmann auf Scbönbertr;. — Gem.: von Brandt. 

George FriedrieJt Freyherr tu Eylenburg, t IG'J9, Krbberr auf Prassen-I.euneburg. 

Gem.: von Goldstein. 

Gottfried Freyherr zu Eylenburg, t 1742, Wirkl. Geb. Etats- und 
und Ober- Marschall, auf Prassen - Leuneburg, Gallingen und Ro 
Gem.: Gräfin von WaUenrodt. 

Albrecht WiUushn Frcyherr zu Eylenburg, f 1773, Krbberr auf Gallingen und 



Prassen-Leuneburjf. — Gem.: von 



Tettau, 



Erbfrau der Wicker Güter. 



Graf 



Graf Lehndorff- 
Gem.: Gräfin 
Schlippenbach. 



Graf Wilhelm, 
+ 1865, Geu.-Maj., 
auf Prassen -Leu- 
neburg. — (iem.: 

von Klücluner. 



Graf Elimar, 
Majorntshcrr, auf 
Leuneburg - Pras- 
sen. — (iem.: 
Bertha Granu 
lJof,na-Schlo<li<n. 




Graf zu Eulenbnrg, + 17%, 
Gallingen, Wicken etc. - Gem. 



Krbberr auf Prassen- Leuneburg, 
Gräfin Groeben- 



Graf Wenzeslaus 
Heinrieh, + 1842, 
auf Wicken etc. 
— Gem. : Gräfin 
Finckenstein a. d. 
IL Gilgenburg. 



Graf Ernst, 
+ 1845, auf Gal- 
lingen. — Gpin.: 

v. 



<;iafJV»»drtcA,tl845, 
auf Perkuicken. - 
Gem.: vm 



Landhofmeister 
Graf Botho :u 
Eulenburg auf 
Wicken. — Gem. 
Gräfin Therese 
Dönhoff auf 



Graf Louis auf 

(ialliuuen. — 
(iem.: Malvine 
Gräfin suDohna- 



r fe« Graf Philipp 
BfR auf Wulckow 
R §. u. Gühlen. — 
Z 1 3" Gem.: Freyin 
Fm a! vonBothkirch, 
d 3 Erbfrau der 
I & Liebenberg- 
Hertefeldschen 
g Güter. 




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6 - 



Orten Dolgesheim , Dienheim, Ibersheim und Rohrheim bei 
Gernsheim; in einigen dieser Orte hatten sie wohl nur die 
Vogtei. Ihr Stammsitz lag an der Weschnitz, einem Neben- 
flusse de* Rheins auf dein rechten Ufer, nicht weit von Lorsch, 
wo jetzt noch die Orte Gross- und Klein-Hausen sind. Ob 
hier noch eine Burg vorhanden ist, weiss ich nicht; Angehörige 
der Familie werden zeitweise in Ibersheim gewohnt haben, wo 
nie die Vogtei verwalteten: dort bestand eine Burg. 

Die alterten mir bekannten Glieder der Familie sind die 
Brüder Rutger und Heinrich um 1090; sie werden als liberi 
milites bezeichnet, d. h. zum Adel gerechnet Ein Walther von 
Hausen erscheint in einer Urkunde von 1124: es ist derselbe, 
welcher mit Wernhart von Steinberg, Heinrich von Gihichen- 
steiu, Heinrich von Staufen und der Familie der Gerlinger als 
Gönner und Beschützer der Dichter in den Liedern des s. g. 
alten Spervogcl vor 1140 gepriesen wird. Ein zweiter Walther 
von Hausen ist urkundlich nachgewiesen etwa von 1140 an und 
dann ununterbrochen 1157, 115«, 1159, nach 1160. 1165, 1170, 
1171, 1173. Er lebte vielleicht noch 1175, ist aber in diesem 
Jahre <>der im vorhergehenden gestorben. Dessen Sohn nun 
ist der Dichter Friedrieb von Hausen, welcher in Urkunden seit 
1171 auftritt, zuerst neben seinem Vater, später allein. Er 
ist bald nach 1150 geboren und war anfangs Beamter des Erz- 
bischofs Thristian von Mainz, spater im Gefolge König Hein- 
richs VI. und Kaiser Friedrirhs I.: er nahm bei allen eine her- 
vorragende Stellung ein. Seine Bedeutung erhellt auch aus den 
genauen Berichten über seinen Tod auf dem Kreuzzuge. Er 
starb am 6. Mai 1190 während des Gefecht* bei Philomelium 
durch einen Sturz vom Pferde. 

Das vorstehende ist urkundlich nachgewiesen und jede 
Zahl oder Angabe durch eine Beweisstelle belegt in meiner 
Schrift .Zur Geschichte der mittelhochdeutschen Lyrik. Berlin 
1876". Ich habe hier S. 12—21 und 53—61 das gesammte 
Material znsammengestellt und die daraus folgenden Schlüsse 
gezogen: eine der Abhandlung beigegebene Karte verzeichnet 
den Stammsitz und die Güter der Familie von Hausen im II. 
und 12. Jahrhundert Das» der Dichter Friedrich von Hausen 
bei Worms angesessen war, ist sicher; doch wird dadurch nicht 
ausgeschlossen, dass die Familie mit der Lothringischen iden- 
tisch ist, wie der Verfasser des oben bezeichneten Artikels an- 
nimmt. — Wünschenswerth wäre es, über die in der Familie 
vorhandenen Traditionen Genaueres zu erfahren. 

Berlin. EMI Iltnrici. 



tnltg«tli«Ul v»a 

Dr. Gg. Schmidt, P. zu Schollene. 



Alvensleben, Busso, Bisehoff von Havelberg, t 12. 10. 1493, 

Üomkirche zu Havel berg. 
Arnim, Elisabeth, geb. 7. 4. 1614 und bald t, Kirche zu Plaue. 
— Bertha Sophie, geb. 12. 12. 1618, t 20. 2. 1670, ebenda». 
- Leonhard, f 15. 7. 1620, 36 J. alt, ebenda*. 
ArnMedt, Melchior, Capitain in Jerichow und Sando, t 16. 5. 

1606. Grosses, hoch - künstlerisches Denkmal aus carrar. 

Marmor. Oben das Alliance- Wappen Arnsledt-Hünecke. Das 

Denkmal setzten die Testamentarii : Ludwig v. Lochow, Decan, 



Vichard v. Bredow, Canonicus zu Magdeburg, Adam und 
Franz, Fratres a. Königsmarck. 

Zwei Stein- Wappen liegen am Fusse mit der Inschrift: 
Melchior v. Arnstedt und Catharina v. nünecken. Stadt- 
kirche Jerichow. 

| Bardeltben, Hans, t 1345. Dom-Kircbe Havelberg. 

, — ßurchard, Bischoff zu Havelberg, + die Prisce virginis 1348. 
Dom-Kirche Havelberg. 
Bismarck, grosses Denkmal, 2 Oelhilder nlien. 2 in der Mitte, 
2 Kindeshilder zn Füssen. August, geb. 13. 2. 1611, + 2. 
2. 1670 und Friederike Sophie, geb. v. Möllendorff, geb. 
13. 2. 1644. Von ihnen hinterblieben 2 Söhne: August und 
Georg Friedrich, 2 Töchter: Ursula Sabina und Elisabeth 
Sophie. Auf der Seite des Mannes die Wappen von Oben 
nach Unten: Bismarck, Wenckstem, Alvensleben, Veltheim, 
Asseburg, Alvensleben, Bartensleben. Bartensieben, auf Seiten 
der Frau von Oben nach Unten: v. Möllendorff, Vechmar?. 
Bodendick?, Schulenburg, Saldern, Knesebeck, Schulenburg, 
Bochow. Kirche zu Schönhausen. 

— August, geb. 25. 5. 1666, t 18. 6. 1732 und seine Ge- 
mahlin Dorothea Sophie v. Katte, geb. 20. 6. 1669, t 23.4. 
1719, mit Porträts beider in Stein, auch den Wappen. 
Ebenda. 

— Georg Friedrich, geb. 9. II. 1667, f 10. 5. 1696, rechts 
die Wappen: Bismarck. Asseburg oder Bodendick?. Alvens- 
leben, Wenkstern, Veltheim, Schenk v. Lützendorf, Arnim, 
Bartenslcbeii, links: Möllendorff, Saldern, Assebnrg?, Schulen- 
burg, Vechmar?, 2 Schulenburg. Ebenda. 

— Emst Friedrich, Schlosshauptmann zu Berlin, t 18. 9. 1775, 
46 J. alt, verm. 23. 11. 1769 mit Phil. J«L Gräfin Eick- 
stedt-Pctersw&ldau. F.benda. 

— Jobst, f, ß. 20. 1589, ausgehauene Figur, Wappen rechts 
v. B. und Alvensleben, links Döberitz, Lossow. Ebcuda. 

— Seine Gemahlin, Einmei-entia Schenckin v. Lützendorff. Jobst'» 
v. B. Wittwe, f 6- 8. 1590. ausgehanene Figur. Wappen 
rechts Lützendorf und Barby, links v. Haacke und Schwarz- 
koppen? Ebenda. 

— Christoph Friedrich, General in Cüstrin, Portrfit in Stein 
gehauen, geb. 1652, + 24. 12. 1704. Ebenda. 

— Georg Heinrich, geb. 25. 3. 1703, t 25. 5. 1729. Lieut. 
Porträt in Oel. Ebenda. 

Borstel, Marie Sophie Louise, Majorin, geb. v. Görna, geh. zu 
Nicdcrgöhren 3. 12. 1724, t 1- 4. 1811. Kirche zu Insel, 
bei Stendal. 

Botfeld, Andreas, Herr zu Geusa, f 1573, mit den Wappen 
v. Botfeld und v. Werder (ein springendes oder aufgerich- 
tetes Lamm, auf dem Helm wachsend). Kirche zu Geusa 
bei Merseburg. 

— Andreas v. B. nachgelassene Wittwe. W. rechts 2 Schlüssel 
wie Blücher und v. Burkersroda, links abgetreten. Ebenda. 

— Beute, t 1547 am Tage Maria Magdalena. W. rechts, t. 
B. und verwischt, links v. Görschen und ? ein stehendes 
Kreuz. Ebenda. 

— Heinrich, Poasessor v. Geusa, mit W. und Jahreszahl 1546, 
Sebila v. Görschen, seine Wittwe, mit W., Ursel v. Werder, 
seine Mutter, W. wie oben. 3 Steine an der Aussenwand. 
Ebenda. 



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7 - 



IiiAf eid. Melchior auf Plösien, geb. 5. 6. Iß29 zu Körbisdorf, Terra. 
5. 7. 1660, f 15. 10. 1695. Merseburg. Stiftsdirector. 
8 Töchter, unter den 8 Ahnen sind zu erkennen die W. 
Hutfeld, Biesenrod, ein goldener Baum in Schwarz mit der 
Unterschrift v. Oberweiroar, Schleinitz, 2 Schlüssel schwarz 
in blau, gestellt wie bei Blücher, mit der Unterschrift v. 
Bohren. Mit Oelbild. Kirche zu l'lüsien bei Merseburg. 

— Martha Katharina, geb. v. Burkersroda a. d. H. Markrölitz, 
verm. an Melchior v. Botfeld, geb. 5. II. 1627, f 22. 4. 
1708, mit Oelbild, unter den 8 Ahnen zu erkennen: Pflug, 
Witzleben, Bünau, Brandenstein. Kbenda. 

Buch, Johann, Probst zu Uavelberg, + 9. 12. 1323. W. mit 
dem Balken. l>oro-Kirche Havelberg. 

— Otto, Domherr zu Havelberg, f 22. 6. 1328. Ebenda. 
Butt wohl Baut, Jobannes de B., erwählter und bestätigter, aber 

noch nicht geweihter Bischoff zu Havelberg, t 16. 10. 1427. 

Byern, Daniel, auf Carow, Brbherr. geb. 10.11. 1638, f 9. 12. 
1686, ?8 J. alt. Kirche zu Carow, 2. Jerich. Kreis. 

-- Melchior Heinrich, Erbberr auf Caro, geb. 10. 2. 1595, 
t 25. 5. 1670. 75 J. 3 M. 12 T. ah. Ebenda. 

Efturl]. Dietrich Hartwich, wohlemeritirter Dom - Dechant von 
Havelberg, Königl. Preuss. Direetor des Priegnitt'schen 
Kreises, auf Neetze, Zerniko Erbherr, verm. an Catharina 
Engel v. Alvensleben, »wut 1700 im Dome zu Havelberg 
einen neuen Altar zum Andenken an seinen erstgeborenen 
Sohn Jobann Friedrich v. Estorff, der eine Minor- Krähende 
inne gehabt, ein Sohn grosser Hoffnungen, der frühzeitig 
die Welt segnete. Dom-Kirche Havelberg. 

Gehre, Johann de Gehre, Prior, t die Caedlie virginU 1433. 
Ebenda. 

Goldacker. Helene v. Waldaw, des Burchard v. Ooldacker Joh.- 
Ordensritters, Commendators zu Werben Hausfrau, t 1635. 
•Sarg mit dem Alllance-W. (ioldacker-Waldaw. Kirche zu 
Werben a. d. Elbe. 

Goidbeck, Carl Friedrich, Ohergerii-htsrath auf Warburg, geb. 
16. 6. 1675, t U. 9. 1759, verm. mit Dor Eli«, v. Rein- 
hard a. d. H. Moringen, geb. 16. 11. 1698, + 29. 8. 1774. 
Kirche zu Warburg bei Stendal. 
| — Johann Georg, Kriegs- und Domäncurath, geb. 22. 6. 1722, 
t 29. 3. 1767, wohl Sohn von Carl Friedr. Ebenda. 

Gdnte, Christophonis, t 13. 1. 1638, 70 .1. alt, Senior des 
Domcapitels zu Magdeburg. Plauen. 

v. der Hagen, Christoph, geb. 1550, t 16.. Kinder: 

Otto, geb. 15. 1. 1583, + 9. 11. 1605 n Jena. 

Arnold, geb. 29. 10. 1584, + 10. 11. 1605 zu Jena. 

Thomas, geb. 20. 8. 1587, t 21. 6. 1615. 

Christian, geb. 19. 3. 1591, f 16, 5. 1605. 

Christoph, geb. 15. 2. 1596. t 8. 7. 1615. 
W.: Hagen, Bardelehcu, Stechow, l.ochow, 2 Hagen, Br-'-sigkc. 
Königsmark, Lochow. Am Altar zu Stölle hei Rhinow. 

— Ursula, geb. 1563, + 16 . . etwa Schwester des Vorigen, W. 
dieselben, wohl nicht seine Gattin. Kinder: Anna Leopol- 
dine, geb. 25. 9. 1583, T 1. 7. 1602, KlisaMh, geb. 14. 6. 
1699, t 11. 6. 1613. Ebenda. 

— Anna Hippolyt*, T. des Christoph, t 1603, 9 J. alt. W. 



rechts v. d. H. und Lochow, links v. d. H. und Brösigkc. 
Kirche zu Stölln. 

- Thomas, t 1608 . 55 .1. alt. Altar zu Hohenauen bei 
Rathenow. 

' — Kons, f 1611, Gl .1. alt. Altar ebeudort. 

- Albicclit Heinrich, auf StAUn und Mülleuburg, hrawlciih. 
Regts.-yuartierm., geb. 1630, t 15. 10. 1711. W.: v. d. H. 
und 'i (quer getheilt, oben leeres rothe» Feld, unteu 3 gol- 
dene Rosen in blau), mit Oelbild. Kirche zu Stölln. 

j — Thomas Christoph, geb. 1645 im Februar, t 24. 4. 1714. 
W. rechts 2 v. d. II., links (iröben und Briest. Kirche zu 
Hohennauen. 

- Otto Bernhard, auf Stölln, Rhino, Möllenburg, Strohdehne, 
Prietzen, Gülpe, geb. 1650, t II 5. 1715, verm. an Ur- 
sula v. d. Hagen, verebel. v. d. Hagen. Die Wittwe setzt 
1723 das Denkmal mit Bild. W. rechts Brösigke, Gröben. 
Buggenbagenr, Stechow?, Borg, Lochow, Bardeleben: links. 
Quilxow, Königsmark, ?, ?. Oberg, Königsmark, Bülow. 
Kirche zu Stölln. 

j - geb. 3. 3. 1670, t 1733. 4. 7. W. 2 v. d. Hagen. Name 
nicht leserlich. 

In derselben Weise noch 3 Leichensteine in der Kirche 
zu Rhinow. 

| — Thomas Philipp, Hauptm., geb. 12. 7. 1685. + 13. 1. 1756, 
mit Porträt, ein Sohn Thomas Philipp genannt. Kirche zu 
Hohennauen. , 

I - Catharina Hedwig, geb. v. Brun, geb. 29. II. 1701, venu. 
8. 11. 1718 an Thomas Philipp v. d. Hagen, + 9. 3. 1769. 
10 Kinder, mit Porträt und Sarkophag. Kbenda. 

- Hans Christoph, geb. 28. 3. 1735. t 4. 4. 1735. Ebenda. 

- Cunigunde. geb. 15. 3. 1737, t 1769. Ebenda. 

(■orteeuuii« folgt.) 

Genealogische Beitrage 

Ana einer Sammlung von Inschriften, welche in (Istfrieslaud auf 
Epitaphien etc. gefundeu worden. Von Johanns* Holtmann*, 
corresp. Mitgl. des .Deutschen Herold* ete. - *) 

I. 

1. Orabschrift im Chor der Kirche zu Esens: 

„Hlustri ac generoso Domino D. Joanni ex Comitibu* 
Ite Rietberge Dno. Esensi, Stedesdorpii et Witniundae 
ultimo ejus Familie, qui variis multisque hujus seculi 
acrumuis et calaraitatibu» defatigatu« 9. Deeemb. anno 
Salntis MM. XII Coloniae animam creatori suo redidit. 
Illustris et generosa Dna. D. Agwu ex Comitibm >U 
Bentheim prognata, conjunx Moestissima conjugi: ad 
perpctuain meinoriam charissimo p.* 

*) I» der Vorrede iu di««em. ca. tou Inschriften ttrof*«»-eudru (noch un- 
*-drurkte») Werkrben »>l der Sammler u. A. : 

i..,r ,iele dieaer Inschrift«,! habe ich nirbl eeltnl gefunden und rrtpirt, 
«indem Harbern, Manunrlpien «Irr aelt. Mltlhelltiiwrii entnommen (die 
(Jurllen «iitcl «irt% entlegenen); viel« derselben e*isttr«M en« »nlg jc«r 
nkhi Hiebr: indem Ihre Träger d«r Zeit «um Opfer gefallen »Ind. .Niehl» 
defctnwtniger «1rd aber ihre Aufseit-bn<in;j krtn* tiimuttc ««in. Zudem imi„ 
in unterem iiivtllirendea Zeilaller da« Papier alle« Krn»t?« die romemtirr 
Rolle übernolimen und d'n Ocwhkbu'urKheru in erhallen «neben, «a, diu 



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- 8 - 



2. Wappenschild in der Kirche zu Dornum: 

.Margartia, gtbobrne ron Boselager, Witt».- Bc- 
ninga, frauw ttl Itanium und Grimersum, ist gebohrcn 
Ao. 1600 den 9. Nov. uud gestorben Ifwfi den 28. No- 
veinbr." 

3 Kensterinsehrift zu Upgant: 

Margareta von Bostiager gcnandi Itoniagu frauw 
zu Itanium und Arle. Mtl." 

4 Grabstein in der Kirche zu Uphusen: 

Ao. 1590. die 13. .lunii starf de edele dogentrycke 
vrouwe Sophia liotncerda lo Uphusen und Wolthusen 
Dochter de* v«>k edcleu erenffesten J'hilipt Ludwig t* 
Brock tho Luppersum nn Fredeborg Hovetling ehlirke 
Husfrowc. Godt gunne (andere Lesart: verlene) ohr 
eine salijro erslentnis." 
Kanzelinschrifl in der Kirche zu Oldersum: 

„De adele voel elirn und dogentryckc frouwe .Di« > 
gehome Bieter frouwe tho Oldersum und Gödens* Wedwe 
hellt tho stediger gedechtenisse und betuiginge ohres 
christlichen ifers de&e Kerke, alwarese ock hirnegest 
wogelickfalsz ohr Kd. zalige hussherr, begeret tho nihen, 
mit tegenwordigen predigstoel verehret. Actum Older- 
sum am 21. Julii 1591." 
ß. Wappenschild mit d«n v Äwton'sehen Wappen in der 
Kirche zu Rysum: 

.Obiit 22. junii 1654." 

7. Wappenschild in der Kirche zu Filsum: 

'" syopnta v- iM/incuurg . gen, r. iioiauneiu. 
verheir. Fridag, gest. d. 14. jan. 1650." 

8. Wappenschild in der Kirche zu Hinte: 

.Anno 1701 den M janius starb die Wolgeborne 
Fraw Magdalena de Calandrini, Fraw zu Hinte und 
(irodhausen, war geboren den 24. februarius 1643." 

9. Wappenschild in der Kirchu zu Dornum: 

„Anno 1706. 4. Marl, starb der Hochwohlgeborne 
Kreyherr Johan von Dancktlmann Ihro König). Majest. 
zu Pretisseu hochvertrauter Geheiinter Rath, Admiralitats- 
Presldent und Resident im Westphalischcn fraise. Aetati* 
suae 69 jähr 2 monath und 2 tage." 

10. Portrait einer Dame zu Rysum: 

„». />ien. Aetati* 43, Ao. 1602." 

11. Kamininschrift in der Burg zu Rysum: 

.Jacob Ripperda et Ii htm Christine a Velen- Kc- 
fondatore« totius hujus aedi* in anno 1634." 

(FortiMiung t.lgt.) 

Das „Jarbuch des herald Vereins „„Roter Loewe"' 
für 1878", 

welches wegen verspäteten Kintreffens leider iu dor Ausstellung 
am 2. und 3. November keinen Platz mehr finden konnte, liegt 
— so geschmackvoll und sauber ausgestattet, wie wir es an 
den Arbeiten des strebsamen Vereins bereits gewohnt sind — 
vor uns und giebt Zeugnis* von der fruchtbringenden Thätig- 
keit der Mitglieder des .Roten Löwen." 

Redacteur: L. Clericus in Berlin. W. Bülowstr. No. 8 I. 

tirdrockt bei Jiüia 



Die erst« Seite des stattlichen Bandes enthält ein farbig im 
Renaissancestil gemaltes Titelblatt: dem darauf folgenden Ver- 
einsbericht entnehmen wir, das* der Rote Löwe durch 3 Mit- 
glieder begründet wurde, jetzt aber ['einschliesslich der .Per- 
sevanten" deren 18 zählt, welche im letzten Jahre 31 ordent- 
liche Versammlungen und zwei Heraldeninge abhielten. Die 
Bibliothek .deren Vermehrung dm Herren heraldischen Autoren 
empfohlen sein möge) zählt S7. die ,*iegel<.iminlung 1412 
Nummern: die t'orrespondeiizliste weist 140 Nummern auf. 

Der wissenschaftliehe Theil des Jahrbuchs enthält folgende 
grössere Aufsätze: Von R.O.Schmidt einen mit den Ansichten 
der Schlösser Kllcnhogen, Petschau und Königswerth sowie mit 
mehreren Tafeln Wappenabbildungen versehenen Aufsatz über 
eine Heraldenfahrt des Roten Löwen nach Nordböhmen und die 
dort aufgefundenen Wappen: 

Von demselben eine gleichfalls gut illustrirto Abhandlung 
ülier die heraldischen Sehenswürdigkeiten Nürnbergs: 

Vou R. Schmidt über heraldische Reliquien iu Mildenfurth 
und Weida, mit verschiedenen Vignetten und einer Zeichnung 
des Grabsteins der Maria Sophia von Langenhagen mit 16 Abncn- 
wappen: 

Von Th. •'. Hieronymus .die heraldische Ausbeute 
Glauchau'**; 

Von Paul Hieronymus .der Gottesacker in Zwickau", eiue 
Beschreibung der auf demselben befindlichen Denkmäler adliger 
Personen (25 Familien sind vertreten;: 

Von P. W. Ulrich, stud. hist. in Leipzig: Die sächsischen 
Bisthümer: 1} Merseburg, mit zwei Tafeln und zahlreichen in 
i den Text gezeichneten Aufnahmen: 

Von K. Künzel eine Zusammenstellung der in Zwickau 
wohnhaften adeligen Familien, mit historischen uud heraldischen 
Nachweisen: 

Von R. O. Schmidt: Ueber ein Köhrscheidt'sehes .Stamm- 
buch a. d. Anfang des 17. Jahrhunderts, mit Copieen der In- 
schriften und zwei (sehr gelungenen) Facsimiles: 

Von R. Booch über das Rciehsvikariat, endlich von Georg 
Herold über den Titel Karls V. 

Allen diesen Arbeiten merkt man es an, dass die Verfasser 
bemüht waren, nicht oberflächlich zu bleiben, sondern mehr und 
mehr in den rechten Geist der Heraldik einzudringen. Mögen 
sie fortfahren auch femer so fleisslg Bausteine zu sammeln! — 4 
Dass die älteren, bereits zur Universität abgegangenen Mit- 
glieder des Koten Löwen fortwährend mit dem Verein in Ver- 
bindung bleiben und gemeinsam die heraldischen Studien fort- 
setzen, ist besonders erfreulieh. X 



Inserate. 

Eine Sammlung von über 30,000 fürst- 
licher und adeliger Wappen zu verkaufen. 
Offerten sub J. B. 2245 befördert Rudolf 
Mosse, Berlin SW. 

— Carl lleyinaun's Verlag iu Berlin, W. Mauerstr. 63—65. 
SUMuMd in Berlin. 



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i88o. $mhh\\ hs fotAyfym Iferrrßt, 



1c. L 



Familien-Chronik. 



L 

Vermahlungen : 

25. II. v. Borries, Arth., Pr.-Lt., K. Alex. O. Gren. 1- und 

v. Teichmann-Logisehen. Margot. Berlin. 
25. II. v. Bothmer, A., Kammerherr d. Hzgs. v. Cumherland, 

u. Westphalen, Math. Thürkow. 
2. 12. v. Detlen, Max, Hptm. Gren. 109. it. r. Wanker, 

Emma. Lichtenthai. 
2". 11. Jäger. Heinr.. Hptm. Inf. .Hl. u. 9. Eickstedt, 

Wand«, Freün. Dresden. 
12. II. Fuchs, Johann, Dr. Direct. u. r. Gosdziewska, 

Jenny. Zoppot. 
25. II. v. GrotthuM, Victor Krhr., Pr.-Lt. Gren. 7. u. von 

Horn, Erna, Glogau. 
21. 11. Mackensen. Pr.-Lt. Hus. 1. u. t>. Horn, Doris. 

Königsberg. 

18. 11. r. Levetzow, Corv. Capt. u. v. Kurowska, Hedwig. 

bansig. 

I. 12. r. Mengerseen, Herrn.. Oberförst. u. Vrogemuüer. 
Dora. Misdroy. 
15. 10. v. Neger, Ludw., Gerichtsschreib. u. Waldau, Elise. 
München. 

20. 11. r. Reiche, Ernst a. Roshitek n. tu Dohna, Sophie 
Gfin. Berlin. 

27. 11. v. Rosenberg-GrusMcz, Hptm. Gr. Gen.-Stah. u. v. 
d. Mülbe, Anna. Potsdam. 
?(l l.od.l2.>t». Ubisch, Edgar, Pr.-Lt. Fuss-Art. 1. u. Goldechmidt, 

- ? - 



1 Sohn: 

20. 11. r. Heuahe,,, Rud., Hptm. d. Inf. 57. Todsen, Hei. 
Wesel. 

16. II. Andrew, r. Blodau, Marie. Rüxlcben. 

18. 11. t>. Blumenthal, Wern., Pr.-Lt Hus. 16., Kavier. 

Annette. Schleswig. 
12. II. v. Boecke b. Wangerin, «'. Dewitz, Anna. Stettin. 

22. II. r. Brandenstein , Hptm. Inf. 95.. v. I'reuschen- 

Liebenstem, Joh. Kreiin. Bcnsherg. 

23. II. r. d. Brincken, Hptm. Inf. 48., TöpoU, Anna. 

Cüstrin. 

26. II. ». Dobbeler, Hilmar. Keif.-R.. «. JinjeiftrecWm, 
Hei. Klost. Medingen. 
1. 12- Rammrath, Kranz, t>. d. Heyden, X. X. Berlin. 
I. 12. r. Ortenberg, A., GerioeA, Bertha. Salzwedel. 
18. II. v. Pappenheim, C, v. Herder, Fides. Liebenau. 
14. 11. t>. Rabe. Erich, Crawford, Annie. I.esuian. 
81. II. f. Beden. Lt. Inf. 79.. &NUtie, Hedw. Hameln. 
25. 11. v. Schach, Max, Pr.-Lt. Gren. 9, v. Kehler, Marie, 
i. 



18. 11. r. Schutts, Hptm. Füs. 90., v. Lossen», Ida. Wismar. 
9. 11. v. Treuenfels, W., Lt. 4. bayr. Chev. leg., ». Zepelin, 
Luise. Lenschow. 
20. II. |. FcitAeim, Wern., «>. Gadenstedt, Aug. Schön- 
fliess. 

8, 11. e. Wafter, Frhr., Pr.-Lt. Dresden. 
II. 11. v. WtUiien, Hptm. Inf. 72., t>. Kessel, Luise. 
Torgau. 

1 Tochter: 

8. 11. v. Arenstorff, Jasper, r. d. Knesebeck, Marie. Oyle. 

13. 11. r>. Arnim, Theod., Rittm. Draf. 22., Winsloe, Kate. 

<arlsnihe. 

8. 11. r. Biela, Lt. a. D., t>. Biela, Clara. Markröhlitz. 

11. II. c. Bomsdorff, Maj. Gen.Stab, v. Berg, Area)., Freiin 

Berlin. 

26. II. f. Bonin, Hugo, r. Germar, Hei. Schönwerder. 
24. II. v. Bülow, Carl Friedr., v. Bredow, Elly. Wendorf. 

2. 12. c. (*faw, /.„ rfnu,.:, Marianne. Mahnau. 

17. 9. r. Eggers, Sophus, Frhr., Clawen, Christ. Ulduro 

(Jütland). 

18. II. i>. Gadenstedt, Albr., c. Afonleto«, Lisette. Gaden- 

stedt. 

4. IS. v. Khtzing, L., v. Borcke, Marie. Dieckow. 

17. 11. v. Klöden, Pr.-Lt. K. Alex. G. Gren. 1., v. Ungern- 

Sternberg, Theodora Freiin. Carlsruhe. 

20. II. r. Lentz, Xar., Hptm. z. D., v. Polens, lila. Stutt- 
gart. — Kind + geb. 

16. II. v. Oertten, Carl, Lt 3. Garde z. F., t>. Puttkamer, 
Emilie. Berlin. 

24. II. r. Osterroht, C, r Somnüt, Martha. Lüneburg. 
29. 11. v. Pekt-Xarhonne, Major. Düsseldorf. 

20. II. v. Sperber, v. Dassel, AsU. Granden. 

14. II- r. WedeU, Felix, v. Sydow, Marg. Polssen. 

3. 12. t>. Wdtsien, V., Reg.-Baumstr., Stever, Frida. Berlin. 
8. 11. v. ZedtwUs, Frhr., Hptm. Gen.-Stab, «. Bewrf, Adel*. 

Freiin. Münster i. W. 

TWNUHt: 

15. II. v. Ahlefddt, Carl Friedr. Aug. Heinr. OlpeniU. - 

Wwe.: Ther. v. Rumohr. 

18. II. v. Akenskben, Geraldine. Rastenburg. — Vater: 

Georg v. A., Hptm. a. D. 

25. 10. v. Bäumen, Aug., Oberst a. D., i. 62. J. München. 

13. 11. Ritgen, Alfons, Generalmaj. M.-Gladbach. — 

•Schwest.: Clement, t*. Beekedorf. 
•>-,. II, Kdhler, Luise, geb. v. Behr, 61 J. Gr.-Tromnau. 

- Wwr.: Rud. K., Pfarrer. 

27. 10. 0, Berüff, Carl Ritter, ehem. Apotheker, 67 J. 

Aibling. 

24. II. v. BiBerbeck, Clara. Berlin. 

14. 10. v. Braun, Wilh., geb. Lorsch, i. 76. J. Bayreuth. 

— Kind.: Theod., Landger.-Dir., Friedr., Reg.-Ass., 
Math. KüttUnger. 

12. U. Rogge, Carol., geb. Schweder. Döberitz. - 

Kind. u. a.: Adolf R., »erm. m. Eliaab. r. . 



uiginze 



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10 



Marie, »erw. v. Scheel. Max. <iber>tlt. , veno. m. 
Job. r. Heibig. 

19. II. Bronsart v. Schellendorf, Heinr., Maj. Inf. 28. 
Eisbergen. 

24. II. r. Huhu-, a. Fiäbelitz, 68. .!. Salzke. 

10. II. v. Düsse, Ma, geb. v. Lochow, nach Entb. von 

I todten Knaben. Emden. — Wwr.: V. B., Pr- 
Lt. Inf. 78. 

31. 10. Sacht, Walli, geb. v. Clanner. Seligenstadt. - 
Wirr.: Georg S-, Postevpeditor. 

28. 8. r. Dessatur, Heinr., Dr., Arzt. Valparaiso. 

14. 9. r. Eckwehr, Waller Ernst Edler, Feldmarseh.-Lt., 
57. J. »iraz. 

29. 9. v. Fabeck, Olga, geb. r. Benekentlorff-H. Stralsund. 

— Wwr.: Arthur v. F., Maj. Inf. 14., Kind.: 
Carl, Hans, Conrad u. Wolf. 

23. II. 0. Flotow, Agne»,Conv. p. Malchow. - NefTe: r. Fl. 
a. Kogel. 

3. 12. v. Hagen, Albr., Landsch.-Dir. a. PremslafT. i. 71». J. I 
Stargard. 

14. II. Wiesner, Gust, Geb. Berg-R. Dortmund. - j 

Wwe.: Luise r. Hövel. 
14. II. Meissner, Gust. Ad. Rieh-, 68 J. Barwin. — 

Tooht.: Elise, verm. tu. Kritz John P. Zydowits. 

11. IL r. Kehler, Hcnr., geb. c. Schöning, Terw. Oberst, 

i. 59. J. Stargard. 
8. II. r. Kleist, Heinr. Ant. Wilb., Oberstlt. a. Ü., 82 J. 
Dusseldorf. 

7. II. r. Klitting, Otto, i. 17. J. Zurhow. - Vater,. 
Curt v. Kl. 

23. 10. p. Klöckl, Ludw., Heg.-K. a. D. München. 

2. 12. f. Knobeisdorff, Theod., Generalinaj. z. D. Guhran. 

— Wwe.: V. V. Köckeritz, Toclit.: Elisabeth. 

3. 12. Briescn, Marie, geb. Freiin v. Kospolh. Höhne 

30. II. l'lefin, Aug., gob. Zimmermann. Braunschweigi 

— Tocht.: Hedwig, verw. r. Kusserow. 
V. 23. II. r. Lagerström, Angelica. Königsberg Pr. 

30. lt. Le BauUl de Nans, Wally, geb. Gtin. zu Solms, i. 

50. J. Frankfurt a. 0. — Wwr.: Le B. de N , 
Oberst Feld- Art. 18. 

7,96. 11. r. Liers, Priedr. Ludw. Gust , a. Schönfeld, i. »57. J. 

26. lt. r. d. Leithen, Maj. z. D., 75 J. Oberlahnstein. 

25. 10. p. Liebenbirg, (iraf. 23 J. Paris. 

17. II. Oarcin, Anna. geb. v. Lüde, verw. Prediger. 

Herlin. — Bräutig.: Georg Zitelmann, Bauführer. 
3. 1 1. r. Mager, Anton, Generallt. a. D. (geb. 8. Juli 1811.) ' 
Müuclien. — Wwe.: Therese Forster. 

10. II. r. Mötntr, Marg. Berlin. — EH.: Wilh. r. JH., 

»ieh. Reg.R., Hedwig Schröder. 
25. 11. p. MänchJmusen, Und. a. Calitz. — Hinterbl.: Fritz 

p. M., Oberstlt. a. 1). 
19. IL r. Obernitz, Auguste, 12. J. Burgwitz. — EH.: 
(ieorg v. O., Maj. a. !>., Anna 9. Beimann. 

11. II. r. Paezenski-T, Ferd., Justiz- R., 69 J. Breslau. 

12. II. r. lomdin, Crescentia, geb. Datzel, verw. Inspector, 

i. 74. J. München. 

27. 11. r. Quast, Ottilie, geb. r. d. Hagen. Yicbel. - 



Kind.: Henning, Hptm. a. D., Otto. Rittm. Krag. 12., 
Adelh., Achim, Schwiegert.: Martha r. Waldow. 

5. 12. Berndt, Alb., Justiz-K., i. CO. J. Nordhausen. 

— Wwe.: Anna e. Rabenau. 

13. II. o. Rantzau, Ulr., Pr.-I.t. Drag. 7. Saarbrücken. - 

Vat.: r. R., »jeneralmaj. 

6. 11. GabrieUi, Ida. Wiesbaden. - Scbwiegers. i? ): 

r. Scheliha, Dietr., Oberst «. D. 

28. II. e. Schlabrendorff, Ludw., Generalmaj. t. D., 71 J. 

Berlin. — Söhne: (ieorg. Lieut. Inf. 91, verm. 
na. Anna Bramles, Carl, Lieut. K. Franz G. Gren. 2. 

29. 10. v. Solbug, Ma, geb. p. Neu/Bonner, .erw. Ilof.-R., 

i. 72. J. München. 

15. II. r. Stojenlin, Emilie Fried., i. 84. J. Kl. Bosehnol. 

— Nichte: Marie rem Braunschweig , geb. von 
BLtnclensee. 

22. IL v. Stranti, Johanna. Beilin. - Wwr.: Ferd. V.St, 

Direct. d. Oper. 
10. II. p. Stülpnagtl, Sidonie. Sandberg. — EH.: p. St., 

L&nd-R., r. Bochow. 

30. IL p. Syburg, Carl Aug., Generalmaj.. 77 .1. Berlin. 
26. IL P. Stcrdahclyi, Urania, geb. Scaitola, verw. Oberstlt. 

Danzig. — Tocbtl Hulda. 

14. II. Sperbtr, Alberl. Kolberg. - lockt. : Fanny. 

renn. m. Paul p. Treu. 
21. IL WetteU, Phil., Kurhess. Maj., i. 90. J. Cassel. 

— Enkelin: Emma p. Trotha, verw. p. Meyer- 
ftld, geb. Möller, verm. m. Hans o. Trotha, 
Ritlm. Drag. 15.. Urenkel: Agne«. und Mia ron 
Meyerfeld. 

13. 10. c. Vincenti, Aug., Rittm.. Pr. Lt. 6. Inf., i. 80. 'j. 

Amberg. 

14. II. p. Weizenbeck, Anna, i. 87. .1. Müucheu. 

16. II. r. Werder, Joh. Friedr., Oberst (geb. 1. Nov. 1780). 

Baltimore. 

20.11. p. Werner, Luise, geb. r. Liebtrmann, verw. Oberstlt. 

i. 78. .1. Breslau. — Kind.: Anna, Gustav, 

Oberst z. D., verm. m. Johanna P. Rosenberg-Ltp.. 

Enkel: Paul, Lt. Inf. III, Martha u. Anna. 
3t). II. v. Westernhagen, Carl, Oberst a. D., 57 J. Coburn. 

Wwe.: Marie Mehl, vprw. p. Bieberstein. 
28. 11. v. Wunsch, Wilh., Oberst z. I). Erfurt. - Wwe.: 

Luise p. Erncst, Söhne: Erich, Lt. Inf. 71, Carl 

u. Willy. 

30. II. v. Ziegler, Erich, Cadett. Potsdam. — Kit.: p. Z.. 
Oberetlt., Clara v. Ziegler. 



Familien-Chronik. 



Ii. 

Vermahlungen ; 

22. 12. p. Bismarck, Otto NicoL, Lt. 1. Oarde-Feld-Art. «. 

v. Knobeisdorff, Caroline, Frei in a. d. IL Srhön- 

eiche. Wittenberg. 
21. 12. Sachs, Alb., Iutend. Rath u. r. Conta, Gertrud. 

Weimar. 



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11 



4. 12. r. Devüz, Bodo, Pr.-Lfea. D. u. v. Rittberg, Aug. 

Clin. (Tocbt. de« t Oberstlt*. Gfn. R. u. d. N. 
N. r. JAirite;. Stettin. 

5. 12. Kasischke, Ernst, Lt. Inf 54. u. r. JAmop, Alice. 

Kolbergerrnünde. 
8. 12. WWimtt, Renn., Paator u. f. Heldreick, Marg. 
Stendal. 

14. 12. Supprian, Adolf, Rittin. a. I». u. r. J.ijfe*ia»ii, 
l'lrike. Wiednitz. 

14. 12 *. Malotki. Wilb. u. H«yifc«, Hedwig. Poppelsdorf. 
?(ll.od.l2>. Jkfm*, Carl, Ritter, Lt. Art. u. Gareis, Emu*. 

Nen-Ulm. 

10. 12. r. (Mm, Alfr. Frhr. a. Yietuitz u. t. Saldern, 

Marg. Berlin. 

Geb.rtei 

1 Sohn: 

.j. 12. r Bernvth, Hplro. Inf. 112. Rrnnerscheidt, Marie. 
Mülhausen. 

11. 12. Klamroth, Tb., Pastor, e, Blanckenburg, Gertrud. 1 

Sehünwalde. 

19. 12. r. Dewitz, r. Metzradt, Kli«ab. Sophienhof. 

15. 12. r. Höpfner, Paul, Pr.-Lt. 1. Garde i. F. Potsdam. | 
7. 12. r. Lötcenich, I>r. jur.. Hatikbcamt., r. Lietlersiron, 

Elise. CmiiI, 

21. 12. r. Matsow. Major, e. Arnim, Hedwig. Stettin. 

25. 12 t>. Miekcki, Dr., As».-Arzt Inf. 74.. Munzig, Marie. | 
Hannover. 

14. 12. r. Sctdieffen, Lt. Kür. 2., Keibcl, Eratuy. Paaewalk. 

12. 12. Dressier, A., Rittni. Hu*. 1., v. Strom. Hilde«. 

Pr. Stargardl. 

22. 12. v. Sydov, Hans, v. Wedeü, Klfriede. Hobberphul. 

23. 12. v. Trott zu Solz, Frbr., Land-R, v. Harsdorf, Marie 

Freiin. Gelnhausen. — Kind, t 25. 12. 
10. 12. v. Voigt, Pr.-Lt. a la S., Hurst, X. N. Königsberg. 
25. 12. r. Zitzewitz, Capt. Lt. a. 1»., r. </. Mwicifc. .Vörie. 

Gr. ('neu. 

| 

1 Tochter: 

24. 12. r. 4/fewoocinm, Rep.-Ass., e. iluppenAeim, Meta. 

Cassel. 

25. 12. r. Dewitz, 9, JJtper, Lisbeth. Meesow. 

14. 12. r Gossler. Rittm. Hu*. 13., r. Vfuel, Marie. I 
Carlsruhe. 

10. 12. «. Kleist, Major, v. Holg-J'.. Elsbeth. Braun- 
schweig. 

28. 12. Stettin, Rechtsanw., r. Kleie t, Bitte, ««slin. 
I V 12. r. langen Strmk, Maj. z. I»., r. JJndkeeort, Elisab. 

Lissa. — Kind t geb. 
25. 12. t. Ortzen, r. Brock, Hedwig. K&selow. 
C. 12. *. Jfo/f, Major, Hülmer, N. N. Stuttgart. 

13. 12. r. JV«tu«iKT, Adolf. Rittm. a. D.. r. JferoiH, Eli», j 

Oottow. 

25. 12. r. 4Jt-&KtfcrAtm, Elimar. v. Roddien, Anna. 

Abbarten. 

26. 12. v. Tempelhoff, Pr.-Lt. Hus. 2.. *. Rehr ■ Bandelm, 

Hildeg. Lissa. - Kiud t geb. 



20. 12. V. Treekow, Rittm. Ulan. 15. Strassburg i. K. 
5. 12. 9, Wrackem, Pr.-Lt. Inf. 70., r. Westernkagen, 
N. ff. Trier. 

15. 12. r. Wulff en, Kreisdir., «. ScAoWtt. Vera, Freiin. 
Zabern. 



20. 12. v. Altensieben, Udo, Kammerhr. etc. Knieben. — 
Wwe.: Ehreng. r. Kröcker, Kind.: Alb. a. (Mro- 
metzko, vertu, ui. Martha r Schönborn, Ludolf, 
Joachim, Lt. Uns. 14., Sophie, veno. tn. I>edo 
9. Krosigk, Pr.-Lt. 8. Garde-Ulan, Enkel: Ehreng. 
B, Hei. f. Oerlach, Fredeke, Joachim u. Albr. 
v. Altenriet»-», 

IS. 12. Braunsdorf, Friedr. Wilb., past. eroer., i. 82. J. 

Dresden. Tocbt.: Ida, verm. m. Bernh. r. Bau- 
mann, Oberstlt.. Enkel: Rieh. r. Baumann, 
Amtsricht. 

10. 9. r. Bertalan, Anna, 18. J. Graz.. - Kit.: C.J. V.B., 
Theat.-Dir., Clara K A\, Geschw.: Gustav, Emil 
ii. Ernestine. 

29. 12. v. Betht, Franz, 16 J. Fraukf. a. O. - Mutt.: 

Marie r. B., geb. e. Bethe. 
17. 12. r. Bismarck, Adele, geb. r. l'atihuy* Stendal. 

Sohn: f. B., Maj. a. D. 
27. 12. v. Amin, Julius, Üb. Staatsanw. a. D., i. 69. J. 

Berlin. - Kind.: Marie, Hans, llptm. Garde-Füs., 

verm. in. Hedw. v Räotc, Enkel: Hans u. Alex.r.B. 
25. 12. v. Bötticher, Maj. a. !>., i. SO. J. Fraustadt. 
2G. 10. (a. St; t: Rroekhusm, Job. Willi. Riga. - Wwe.: 

Chart. Leih. 

27. 12. v. Bülatc, Ottilie, geb. t. Bohr a. d. IL TrieplaU. 

Potsdam. — Kind.: Carl a. Harauowo, Luise, 
verm. in. Hugo v, Block, General I< 1>., Geschw.: 
Otto t. R. a- Trieplati, Mathilde v. R.. Conv. v. 
Hobbertin, F.tnma, venu. r. Ciesielska, eeb. v. R. 

15. 12. f. Rünau, Agnes Marie, geb. r. Carlowitz. Biscb- 

haim- — Hinterbl.: Rudolf, Generalmaj. a. I»., 
Rudolf. Rittm. im (iarde-Reiter-Reg. 

1. 10. v. d. Rurg, Heinr., 53. J. \ alparaiso. 

4. 9. r. Burger, Johann Ritter. I>r. Statth. Rath, 72 J. 
Klagenfurt. 

9. 9. f. Calö, Franz, Berg*erw^ i. 61. .1. Voitsberg. — 
Kind.: Amalie, verm. m. Jos. Rachoy, Scbichten- 
meister, Pauliue, »erm. m. Friedr. Sarnitz, Notar. 
Mathilde, Adolf, Carl. 

16. 12. r. Canal, Beate, 25 J. Graz. - Kit.: Anton». C, 

Hptm. a. I»., Fried, r. Pagliarucci- Kieseist tin, 
Geschw.: Gilbert, Lt„ Berah., stud. 
31. 10. 9. Csillagh, Leo,.. Edler. Tripolis. — Vat.: Leop. 
Edler v. Cs. 

29. 12. v. Dtbschüz, Fritz, 64 J. Zirkwitz. — Brud.: Carl 

t. J>., Fam. Senior. 
7. 12. v. Devitz, Julie a. d. IL Maldewiu, Keutschwette. 

— Ptlegemutt. : verw. Rittm. Bein, geb. v. hebbin, 
20. 12. r. Höhn, Eduard. Rentier,, i. 66. J. Greifswald. — 

Schwest.: Bertha, verw. Walter. 



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12 



9. 12. 

? 12. 

5. 12. 

19. 11. 

11. 11. 

9. ? 
7. 4. 



i. 70. J. Gnu. — TücbU: Hermliic. Camilla, 
verm. m. Job. Baron v. Ghetaldi-Gondola. Po*t- 



r. Eickstedt, Gustav lleinr. Deodat Frhr. Habel- 
schwert. — Wwe.: Doroihee Sixtus, 
de Fontenay, Dr. jur., OK. Appell.-Ger.-H. a. iL. 
i. 79. J. Kiel. 

t>. Geeböek, Friedr. Frhr.. fthrtt a. D., i. 74. .1. 



;a. St.; «. Hamen, Wilh. lleinr.. Generali! a. D., 
i. 74. J. Dutkeusbof. — Wwe.: t'harl. r. Transehe. 

v. Haupt, Land-Ger.-R., 50. J. Bamberg. 

v. Hoffinger, Joh. Hapt. Ritter, Dr. jur., Minist. -lt.. 
i. 54. J. Wien. — Wwe.: Anna Hoffmann. 
Geschw.: Auua, Hudülf, Gcneralmaj., Kind.: Han», 
Auseult.. Carl, I.t., Aeni->. verin. m. V ritz Schule 
v. Strassnicky, Ob.-Ingen., Marie. Schwäg.: Ilarriel. 
Jos. Freiin t>. Remekhasy. 

v. HoyerRotenheim, Adoihne, geb. Büttner. Hraun- 
schweig. 

r. Jasmund, .lul., Dr. Ueh. Legat.-K. Kerlin. — 

Wwe.: Jlatb.r.ttrfite. Kind.: Hellmuth, Im 

(Jer. Kefrd., Klsbeth. 
r. Juraschek, Job., geb. Sudlner, i. 28. J, Graz. 

— Wwr.: Franz Ritter r. J., Dr. jur. u. Prof., 

Kind.: Felicitas, Iteata u. Ida. Mutt.: Johanna St. 
v. Kalkreuth, Ferd., Maj. a. D. Kolberg. — Wwe.: 

Laura Fritseh, Sohn: Hans, Refereml. 
v. Koch, Luise, geb. r. Schmädd, i. 64. .1. München, 
r. Krieger, Oscar Krich, Kaminerbr. u. Major a. 1». 

Hannover. — Wwe.: Alexandrine r. Stein, Kind.: 

Klisab., Max, Cadett, Kriea. 
r. d. Lancken, Carl, I.t. Garde- Hus. Halle. - 

Mutt.: Hei. geb. t. Arnim, Ge«chw. v. d. L., a. 

l.auekenburg, venu. in. Marie t>. Berg, Helene, 

verm. m. tr. Platen, a. Poggenhof, 
r. Lehtcaldt, Otto Ales., Generali!. I, !>., i. 73. J. 

Königsberg Pr. — Wwe.: Olivia it. Usedom, 
v. Lsiptiger, Iieinr. Mas, I.t. Gren. 8. Küscn. — 

Kit: Adolf v. L., App.-Ger.-R. a. D., Laura r. 



II. 12. 

2:t. 12. 

25. II. 

21. 12. 

5. 12. 

27. 12. 

14. 12. 

14. 12. 

9. 12. 



1. 12. v. JÄppert, Casp. Kdler, i. 84. J. München. — 
Kind.: Oscar Kdler t\ L., Gutabes., verm. in 
Carol. Fortenbach, Luise, verw. Hauptm. Heutl- 
häuser. 

14. 12. Liubimiresko t. Sitgberg, Leontine, 28. J. GnU. ! 

- Mutt.: Klise, geb. Fabriei, verw. Oberst 

Schwest. I Camilla. 
18. 12. r. MelcMhal, Ruppert Ehrne, Land-Ger.-R., i. 46. .1. 



26. 12. Neuvumn. F.rnst, Redact., 40 J. Berlin. — 
Wwe.: Minna r. Wadtcitusku. Mutt.: Antonie 
v. Mittelstadt. 

20. IL v. Meto, Sophie, geb. Reichel, 57. J. Kempten. - 
Wwr.: Dr. v. M., Arzt. 



10. 

24. 



I 8. 1 1. r. Mohr, Kugen Ritter zu Morberg u. Sunueg, Dr. jur., 
Prof., 56 .1. Gnu. - Wwe.: Caroline. Kind.: 
Kugen, Marie, Victor, Luise. 
Mutt.: Luise, Geschw.: Bertha. Ida, Victor, Pro- 
I . fessor. 

28. 12. v. Münchhausen, Lucie. Dessau. — Geschw.: 
Hilnier a. Xeuhaus-Leitzkuu u. KlUab. 
1. II. (il SC) v. Nolde. Knut Frhr., Wirkt. Staats- R. 
Poltawa. 

10. 9. r. Palombini, Scipio Frhr., Oberat d. It. Grat. 
6. 12. «: Pnppenheim, Marg.. i. 7. .1. Merseburg. - Kit.: 
e. P., Rittm. Hus. 12., Gertrud r. Gossler. 
21. 12. r. PeUoowski, Wilhelininc, i. 90. J. Kengersdorf. 
IT 10. Pittoni v. Danuenfeldt, Otto Ritter, Oberstlt. a. Dl, 
i. 51. J. Graz. — Geschw.: Adolf, Major a. D.. 
Gabriele, verw. Freifr. t>. Jena, Ferd.. Oberst 
73. Inf. Kegt., Max, Major 4. Honved-Bai. 
4. 12. v. IStreieh, Anton Ritter, Wirkt, Geh. R., im 86. J. 

Gnu. — Neffen u. Nicht.: Joseline Robicek, geb. 
r. P., Anton v. P., Oberst General-Stab. Heini, 
r. P., Major General-St.. August r. P, Dr. 
Aaskult. 

6. 12. v. Ptesssn, geb. r. Pentt. verw. Oberst. Berlin. 
19. 9. r. RatsehüUer, Renatus, Oberttl. 27. Inf. Rgt.. im 
47. .1. Gnu. — Wwe.: Marianne. 

23. II. t>. Rehlingen, Manpi., Bez.- Amts- Ass. Merau. 
16. 12. r. Reiehenbach, Carl, Land-R. v. Hunzlau. Cannes. 

24. 8. r. Rosenthal, Antonie F.dler, i. 90. J. Graz. — 
Nichte: Luise v. Ratschilter. 

16. 12. r. Rott, Knia, '/« J. Pr. Stargardt. - Kit.: V.R., 

Major z. D., Veronioa r. Kalkieuth. 
4. 12. f. Schab, Kranz Seraph. Jos., App. -Ger.- Präs. a. D. 
- Töcht.: Ida, 



21. 11. 



25. II. 



9. 
12. 



16. 1 1. 



27. 9. 



f. Scherer, Marie Kdle, geb. Hirschhofer, i. 25. J. 
Graz. - Wwr.: Alfons Ritter r. &, Dr.. Kind.: 
Marie u. Wilhelminc. 

Price, Clement A. Ton|uajr. -- Schwest.: Arauiinta. 
Venn. in. Hurfch. r. Schmeling, Generali!. 
v. Sehragl, Anna Kdle, geb. Wück, i. 78. J. Graz. 
Pochhammer, Ida, geb. r. Sierakowska Berlin. 
— Wwr.: P, Olnrst z. D. 
Bonora, Angelica, geb. Kdle f. Somtenstein, im 
90. J. Graz. - Tocht.: Margaritha. verw. Feld 
marsch.-Lt. Freifr. v. Sossaj. 
Heiss, Lidwina, geb. Steiger r. Arnstein, verw. 
Cassier, i. 79. J. Graz. - Sohn: Franzi/., Dir. 
d. Tab. Fabr., venu. in. Franz. r. Schuppe. 



29. 



10. 

25. 



II. r. Steinsdorf, Casp., Bürgennstr. a. D. (geb. 28. Fbr. 
1797 in Arnberg, Sohn d. Advoc. Marcus V. St. 
u. der Anna (Vronel. München. — Wwe.: 
Therese Posch. 

Thummd, Marie, geb. Helm. Gotha. 
Titdemann- Brandis, Clem., a. d. U. Woyanow. 
Falkenstein i. T. — Geschw.: Siegfr., Pr.-Lt. 
Hus. 15., Reinh., Lt. i. 2. Garde-Ulan., Heieue, 
Verouica, Freifr. c. Maltsahn, Franziska. Grosalt.: 



12. 
12. 



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B«i:»ge xu Ho. 1 vfn ieec. 



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13 



Otto v. Stuckrad Generalmaj. z. D.« Antonie 
•. Ludkke. 

25. 12. r. Tippeiskirch , Luitgard, geb. r. Teichmann- 
Logischen, vcrw. Oberst. Breslau. 

30. ia (a. St.) ». j"»e*rn/kiiwen, Adalb. Baron. Wenden. 
12. v. Versen, Emilie a. d. U. Crampe. Magdeburg. - 
Nichte: Ludmilla v. Lettotc- Vorbeck. 

29. 11. r. Voll, Eduard, Revis.-Beamter. München. 

15. 10. v. Vorlxck, Priedr., Land-Ger.-R. a. !>., i. 81. J. 
Graz. — Wwe.: Luise Geraus. 

21. 10. v. Wachtier, Josef Ritter, a. Hohen* ang eto„ i. St. J. 

llohenwane. Kind: Ueza, Major a. D., Josefa« 
(Hin. Vetter v. d. Lilie, Stefanie Baronin Hees- 
Chrostin, gel), v. W. 
C. II. i\ Waltenhofen, Carl, zu Kglofsheitub, Hof-K. a. D., 
79. J. Gnu. — Wwe.: Leopoldine Knaffl-Lenz. 
Sohn: Adalb. v. W.. Reg.-K. D. Prof., mm m> 
Marie Bernhardt, Knkelin: Auguste f. W. 
C. 12. Wolff v. Schütter, Friedr. Freifr., geb. Neumann. 

Görlitz. — Wwr.: (ieorg Adolf, Kind.: Martin. 
Lt. Drag. 6.. Max, Elizabeth, verm. m. Benno ron 
Mincktrit: . Clara, verm. in. Latul-R- Scheele, 
Hedwig, verm. m. Hptm. Fü*. 80. Henke. Enkel: 
Klisab., Eric«, Horst u. Clara r. Jf. 

11. 12. c Ziegesar. Otto, Pr.-Lt. Inf. 9G. Altenburg. - 

Mutt.: Ottilie r. 2.. geb. v. Stengelin, Obarforet- 
meisterin. 

12. 9. r. Ziernfeld, Pauline, Freifr., geb. Schott, i. 59. J. 

Graz. — Wwr.: Otto Frhr. v. Z., 'locht: Emily 
lt. Paula. 

IT. 9. r. Ziemfeld, Aloisia Edle, Stiftsdame, i. 72. .1. Gnu. 

— Schwest. : Barl). Freifr. v. Bourgeois, Niehte: 
Anna Hutter, geb. t». Z. 

Wappen der Gonfalonieri del Popolo zu Bologna aus 
dem Jahr« 1591 

Mit K u n 1 1 b e i 1 a g e. 

Im Besitze des kunstsinnigen und eifrigen Heraldikers. 
Geheimen Regierung^- Raths Herrn Dielitz liiereelbst. befindet 
sieh ein Pergainentblatt *) ans dem Ende des IG. Jahrhunderts, 
welches innerhalb einer grossen Cartouche mit dein Wappen des 
Papstes Sixtus V. (Perelti. daher der Birnetizweig in der Pranke 
des Löwen) IG sehr sauber gemalte Wappenschild? alter Bologneser 
Geschlechter zeigt. Es sind dies die Wappen der Gonfalonieri 
del litpvlo ij;ewi*sermaassen Volks-Tribiinen), welche im ersten 
der drei Quadrimester des Jahres 1590 — sie wechselten alle 
Ger Monate — im Amte waren. I>ie Familiennamen sind der 
Reihe nach folgende: 

A. Im Bezirk der Porta Ravegnano. 

1. Cauiillo Boceadiferri Hott. Leg. Col. 2. Angelo Maria 
Angelelli. 3. Camillo Gozzadini Caval. di Cristo. 4. Aunibale 
Ghetti (Gnetti) o Ignitti. 

B. Im Bezirk der I'urta Piera. 

5. Sforza Allessandro Orassi. 6. Ippolito di Pasotto Fantuzzi. 
7. Scipione Tartagni. 8. Pomenico Maria Orazi. 



C. Im Bezirk der Porta Stiera. 

9. Einilio Marescotti. 10. Guido Antonio Marescalcbi. 1 L Lucio 
Maggi. 12. Paolo Maranioi. 

D. Im Bezirk der Porta Procula. 

13. Antonio Lini Senat 14. CapiUno Paolo Zatnbeccari. 
15. Alessandro Lignani (Legnani). 16. Gio. Battista Lazzari. 

Das mit gütiger Erlaubnis« des Herrn Besitzers von der 
Anstalt des Herrn H. S. Hermann ganz vorzüglich in 
Lichtdruck nachgebildete Blatt giebt uns Veranlassung auf die 
tieklagenswerthe Darstellung von Wappen hinzuweisen, welche 
in Italien gang und gäbe ist. Während die alt-italienischen 
Wappen, welche von Skulpturen des 14. und 15. Jahrhunderts 
in photographischer Nachbildung gefertigt hier vielfach verbreitet 
sind, den besten Erzeugnissen deutscher Heraldik aus jener Zeit 
an die Seite gestellt werden könneu und nur den Mangel einer 
vielseitigen Durchbildung und künstlerischen Darstellung der 
Helmdecken erkennen lassen, entbehren die heraldischen Erzeug- 
nisse der neuereu Zeit, von denen wir hier z. B. die im heral- 
dischen Journal der Königlich italienischen Akademie in Pisa 
anführen wollen, jeglichen künstlerischen Geschmacks und Styl- 
gefühls. Wappenzeichnuiigen, wie solche in deutschen Werken 
der Zopfzeit des 18. Jahrhunderts auftauchen und für die Ge- 
genwart bei uns geradezu unmöglich geworden sind, erscheinen 
als mustergültig bei Betrachtung der heraldischen Leistungen 
der Zeichner der Königlichen Akademie. 

Seit länger denn 30 Jahren laben wir uns in Deutschland 
bestrebt, auf die Wiederbelebung der Heraldik hinzuarbeiten 
und diese Bestrebungen sind insofern von Erfolg gewesen, als 
ein förmlicher Wetteifer entstanden ist, Werke zu schaffen, 
welche in vielen Fällen den schönsten Arbeiten aus der Blüte- 
zeit der Kunst ebenbürtig erscheinen. Künstler und Gelehrte 
gingen Hand in Hand, um der tief in Verfall gerathenen Heral- 

i dik aus ihrer Verkommenheit zu helfen. Es liegt nun der Ge- 
danke sehr nahe, dass Gleiches in dem schönen Italien geschehen 
sein werde, das mit vollem Rechte als die Wiege der Kunst 

! gepriesen wird. Zu dieser Annahme glaubt mau »ich um so 
mehr berechtigt, als dort die Heraldik in hohem Grade gepflegt 
und ihr im Allgemeinen ein weit grösseres Interesse entgegen- 
gebracht wird als bei uns. Mit Neid können wir ja auf die der 
Wappenkunde zu Gute kommenden Erfolge der Kgl. Akademie 

I hinblicken! Die italienische Wappen k u n s t zeigt nicht den 
geringsten Aufschwung zum Besseren: styllose, jeder künstle- 
rischen Zeichnung entbehrende Wappen sind vor wie nach au 
der Tagesordnung. Wie es den Anschein gewinnt liegt die 
heraldische Kunst, von welcher unsere Beilage noch ein im Ganzen 
genommen recht gutes Zeuguiss ablegt, in Italien gänzlich dar- 
nieder. Dies lässt sich nur dadurch erklären, dass man dort ganz 
untergeordnete, einer Fortbildung kaum fähige .Künstler" zur 
Ausführung der Wappen heranzieht welche ihre Leistungen so 
hoch stellen, dass sie alles das, was ausserhalb Italiens in dieser 
Beziehung geleistet ist, vornehm ignoriren. Wir glauben jedoch, 
dass auch dort die Zeit nicht mehr ganz fern liegt, wo diese 
Jünger der Heraldik eine energische Zunickweisung ihrer landes- 
üblichen Producte erfahren werden. Im Interesse der Heraldik 
wollen wir dazu gern uusem Segen geben! 

B. /•'. W. 

i "~ 



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14 



Eine Replik. 

in einer der Anerkennung wohl nicht unwerthen Kegung 
von Loyalität sandte ich den Correcturabzug der in No. 11. 
und 12. veröffentlichten .Denunziation* Sr. Excellenz dein Herrn 
General-Postmeister ein mit dem Reim- rken, dass ich jene nicht 
zum Abdruck bringen würde, falls sie erhebliche amtliche Be- 
denken erregen sollte, l'nter dem II. Deeember erhielt ich 
den Bescheid, da.« »au* Achtung vor der Freiheit der Kritik 
Bedenken gegen die Veröffentlichung des qu. Aufsatzes nicht 
zu erheben seien", das» aber betreffenden Orts der Wunsch 
bestände, eine beigefügte F.ntgegnung des angegriffenen Archi- 
teettn nebst der lugehörigen Zeichnung im Herold aufgenommen 
zu sehen. 

Diene Zeichnung in irgend einer Manier vervielfältigt in 
unsenn Blatte zum Abdruck zu bringen, bin ich leider ausser 
Stande. Erstens würde sie. die skizzenhaft uur zu einer Hälfte 
ausgeführt ist, als besondere Illustration weit über unseren Etat 
Kosten verursachen. Dann aber habe ich mich auch nicht von 
ihrer unbedingten Treue überführen küuueu. Insbesondere lisst 
die Zeichnung die vom Einsender angegriffene S. hildesforui in 
die (Jmrahmungsoraamente gewissennaasseu aufgehen und ver- 
schwindet!, während beim Original die letzteren ganz zurück- 
treten und erstere scharf und auffällig sich abhebt. 

Zu den sechs und einer halben Folioseiten Text, welche die 
schriftliche Entgegnung umfasst, gebe ich, dein Kaum unseres 
Blattes entsprechend, von der ersteu, grösseren und unerheb- 
licheren Abtheilung einen objectiv gehaltenen Auszug, die 
Scblussabtheilung lasse ich wörtlich folgeti. 

Seite 1 weist der betreffende Herr Architect auf die Diffe- 
renzen hin, welche selbst im Kreise von Kennern über moderne 
Wappencornpositintieu bestehen, und behauptet, selbst eine Zeit 
lang Mitglied des .Herold" gewesen zu sein. 

Ich rinde weder iu der eingesandten Kritik, noch in meinen 
einleitenden Worten eine Spur einer Auffassung, dass die 
zeitweise Zahlung des Abonnements- und Jahresbetrages an 
deu .Herold" den Zahlenden notwendiger Weise zum gedie- 
genen Heraldiker stempeln müsse. 
Seite 2 behandelt die Baugeschichte des Hauses Köuig- 
slra-ssc 60. Das abgebrochene Grundstück sei kein von SparTsches 
Hotel gewesen, sondern ein von Gruuibkow'sches, wie ein an 
seiner Front noch vorhandenes Wappeu beweise. Im Jahre 
1816 habe die Post es angekauft. 

Ich lasse es dahin gestellt, ob dieser Irrthura des Ein- 
senders sehr wesentlich ist. Ich selbst entsiuue mich übrigens, 
nicht blos eine auf Sparr bezügliche Inschrift, sondern min- 
destens ein grosses Relief mit dem Bildnis« und Wappen des 
General-Feldmarschalis v. Sp. auf dem ehemaligen Hofe des 
Hof- Postamts gesehen zu haben. 
Der zuletzt hergestellte Flügel an der Spandanerstra-ise zeige 
absolut keiu Wappen mit der angegriffenen Schildesform. 
Ist auch nicht behauptet worden. 
Seite 3 enthält eine witzig sein sollende Heincrkung über 
die den betrübten Lohgerbern fortgeschwemmten Felle, im Ge- 
schmack der Berliner Wespen. Das Geldhallengebäude. au dem 



der Herr Architect endlich das fragliche Wappen entdeckt, sei 
schon seit drei Jahren fertig, nicht seit «inigen Monaten. 

Dann wird der Einsender verinuthlich lange nicht an Ort 

und Stelle gewesen und dadurch in jenen Irrthum verfallen 

sein, den auch ich übersehen hatte. 

Mit Seite 4 kommt der Uerr Architect auf die Sache selbst 
zu sprechen: „Befanden sich nicht aus der classischen Zeit des 
Mittelalters unzählicbe Wappenschilde, welche vielmehr als Zier- 
und Prunkscbilde gebildet, von einer practischen Waffenform 
weit entfernt sind, welche in den mannigfach ausgebauchten Formen 
der Schmiedetechnik sich ergehen und gerade in der Nachahmung 
dieser Stylisirung ihr* Schöuheit haben? Dann aber, ist die 
Zopfperiode, ist die Roecocopcriode so leicht mit einem Wort 
aus der Geschichte herauszustreichen? Allerdings hatte man 
sieb damals losgesagt von mittelalterlichen Waffenformen, für 
welche man kein Verständnis» mehr besass. Es dürfte aber 
Niemand eine Zeit tadeln, welche nicht romantischen Reminis- 
zenzen nachhing, sondern vielmehr dem Geiste der Mitwelt ge- 
recht wurde. Aber gesetzt, das Wappen gliche wirklich in 
seiner Form einem ausgespannten Felle: lüge selbst dann etwas 
so Ungeheuerliches vor? Sollten dein Heim Kritiker die herr- 
lich coinponirten spolia opima der römischen Kaiserzeit, oder 
diejenigen Wappencoinpositiouen der classischen Renaissancezeit 
unbekannt sein, welche eine ausgespannte Löwenhaut als Hinter- 
grund benutzen? 

Es giebt atier noch einen ferneren Standpunkt für die Com- 
position der Wappendecorationen , den Standpunkt des Archi- 
tecten. Hiernach wird es wohl auch den angeführten Autori- 
täten des Herrn Kritikers bekannt sein, dass ein in der Fläche 
frei schwebendes Ornamentstück eine so componirte Basis haben 
müsse, dass wenigstens in der Idee sich Beziehungen an einen 
stabilen Halt des Ornaments anknüpfen, woher bei dem ineri- 
minirten Wappen eine breitbasige Form mit unterstützenden Ran- 

| ken gewählt ist, wozu ein Dreieckschild nicht passen konnte. 

i Es möchte hiernach wohl schwer sciu, dem empörten Kritiker 
iu die Fantasiegebildc der .Reichskuhbaut" zu folgen, so schön 
ihm auch die Schilderung von den ausgespannten Extremitäten 
gelungen ist. DU Freiheit aber «nut für den heutigen An hi 
tecten mit aller Entschiedenheit beansprucht «erden, von allen 
sogenannten historisch-wissenschaftlichen AlOrthümeleteti unbe- 
helligt tu bleiben!-' - 

Ich in ■ j — es schon dem Einsender der in No. 11 und 12 
veröffentlichten Kritik überlassen, auf diese Entgegnung zu 
antworten, wenn er sich dazu berufen fühlt und — wenn er 
sich dabei .möglichster Kürze" befleissigen kann und will. 

Ich für meine Person halte den zuletzt aufgestellten 
Grundsatz für sehr bedenklich. Die modernen Herren Arehi- 
tecten haben schon beinahe allzuviel und oft für das Publi- 
kum recht gefährliche Privilegien, «ollen sie das des „l'ubc- 
belligtbleibens von sogenannten historisch-wissenschaftlichen 
Alterthümeleien" für sich allein beanspruchen? — Ich fürchte, 
das möchten auch andere Künstler recht gern mit ihnen theilen 
und nächstens werden wir vielleicht lesen, dass ein Maler, 
der seine, das Haupt des Holoferues davontragende, Judith 
mit bellgelben ülacehandschnhen bekleidet, oder ein Mime, 
der als Julius Cäsar in Frack und weisser Halsbinde unter 



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15 



den [»fliehen der Verschworenen Befallen ist, >len raisonniren- 
den Kritikern empört zuruft: 

„Lassl midi unbehelligt mit Euren historisch-wissen- 
schaftlii-heD Alterthümeleien!" 

l. a 



i. 




1. p. Adlertsberg tu Adlershöhe, Friederike Elisabeth, Freiin. 

2. v. Ahlefeld, N. N. 

3. v. AUrock, N. N. 

4. f. Alcentlebtn. 1. Bertha, 2. Sophie Dorothea Charlotte. 

5. r. dir Asseburg, «atharina. 

6. Anderten, Louise. 

7. p. Berg, Zelina. 

8. r. Berlepsch, Wilhelmioe Sidonie. 

9. p. Boden, Wilhelmine. 

10. r. Bodmdkk, llsabe. 

1 1 . r. Böhla*, Louise. 

12. p. Böhn, Marianne. 

13. p. Borstel, Hedwig. 

14. r. Brarul, Hedwig. 

15. p. Brandrnstdn, Anna Magdalene. 

16. r. Breitenbauch, Maria. 

17. r. CarlowtU. Clara Bianca Wendeline. 

18. v. Cottas, Friederike. 

19. r. Dieskau, Anna Magdalene. 

20. p. und tu Egloffstein, Elsa, Freiin. 

21. Felgner, Johanna Elisabeth. 

22. Fischer, Margarethe. 

23. r. Friedensburg, Irmgard. 

24. v. Oersdorf?, Johanna. 

25. v. Gtusau, (atharina. 

26. e. Hackeborn, Anna. 

27. r. Hugen, Anna. 

28. r. Hagen gen. Geist, Rosamunde Margarethe. 

29. p. Halsberg, Amalie. 
30 P. Hanfstengtl, Martha. 

31. r. Harras, Justina. 

32. P. Hautcharmois, Louise. 

33. r. Helldorff, Rosa. 

34. v. Hessler, Magdalena, 
r. Holtendorf. Minna. 

3«. v. ItstnpliU, N. N. 

37. P. Kaiisch, Louise. 

38. r. Ktrssenbror<k. Charlotte. 

39. v. Krosigk, 1. Anna Friederike Charlotte. 2. Vally, 
3. Martha. 

40. e. Lobkotcäz, Amalie Fridrike. 

41. Lomax, Mary. 

12. r. Lariseh, Elisabeth. 

43. p. Lüneburg, Gabriele. 

44. p. Maltsa/m, I. Agathe Dorothea Wilhelmine Rosaruuude, 
2. Ida Leopoldine Fridcrike. 

45. f. MarenthoU, Reginc. 



46. p. Ketsch, Elisabeth. 

47. Meyer, Emma. 

48. Möller, Emma. 

49. p- Münchhausen, Anna. 

50. Neumann, Bertha. 

51. P. Nolde, Henriette. 

52. p. OpeÜ, Alwine. 

53. p. Osterhausen, Barbara. 

54. p. Pflug, (atharina. 

55. t. Phul, Amalie Elisabeth (iottliebe. 

56. P. Piper, Alberliue Henriette Adolphine. 

57. p. ItMtiekau, Catharina. 

58. p. Rauehhaupl, X. N. 

59. P. RtnU-Fink, Fanny. 

60. v. Schick, Margarethe. 

61. p. Schindel, Agnes. 

62. Schönwald, Beate. 

63. Schragtnulter, Angelika. 

64. p. Steuben, Vertmiea. 

65. V. Sturmfeder, Margarethe. 

66. p. Trotha, 1. Agnes, 2. Albertine, 3. Clara, 4. Anna 
Sophie. 

67. p. Troyff, Agnes. 

68. Truchsess v. Watdburg, Eleonore Charlotte, (iräfin. 

69. p. Walzdorff, Anna. 

70. p. Wiferlmgen, Anna Maria. 

71. p. Welchausen, Sophie. 

72. aus dem M'inArei, Marie. 

73. p. dem Werder, Bertha Sophie. 

74. p. Winterfeld, Anna Amalie Salome. 

75. P. Wiltleben, Anna Magdalene. 

76. p. Wulffen, Dorothea Marie. 



IL 

Familie«, in welche Fräulein« von Trotha Mneinoehelrathet haben. 

1. r. Ackenschock, Helene Amalie. 

2. P. Altensleben, Sophie Louise. 

3. r. Arnim, I. Anna, 2. Agnes. 

4. p. Arnstacrft, Johanna Sophie. 

5. r. Bonin, Auguste. 

K. p. Burkersroda, Hypolita Magdalene. 

7. r Cuno, Elise Antonie Wilhelmine. 

8. r. Dommilsch, Juliane. 

0. p. Eberstein, Sophie Charlotte Friderike Louise. 

10. r. Fleckenstein, X. N. 

11. r. Oeusau, 1. Anna Elisabeth. 2. Friderike Dorothea. 

12. r. dir Gröben, Marin. 

13. p. Gemmingen, Frhr.. Fanny. 

14 r. Heyden, Auguste Sophie Charlotte. 

15. r. Heyden-Linden, Agathe Marianne Ulrike. 

16. p. Hünieke, Anna Elisabeth. 

17. p. dem Knesebeck, Rosamunde. 

18. f. Kot:«, Friderike Dorothea. 

19. p. Koppy, Regina. 

20. p. Krt'fft, Anna Sophie. 

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16 



21. 
22. 
23. 
24. 
25. 
2G. 
27. 
28. 
2!). 

30. 
»I. 
32. 
33. 
34. 
35. 
36. 
37. 

38. 

39. 
40. 
41. 
42. 
43. 
44. 
45. 

46. 
47. 
48. 



r. Krosigk, I. Eva, 2. Catbarina, 3. Sophie, 4. Felicitas. 
v. Larisch. Agnes. 

»r Lippe-DetmM, Graf. Wilhelmine (iottliebe. 
r> MaÜii, 1. ouisi" Christiane. 

r- Möllendorff, I. Anna Rosamunde Christiane, 2. Urike. 
v. Natxmer, 1. Helene Margarethe, 2. Johanna Sidonia. 
r. Behdeker, Auguste. 

r. Hothkirch-Trach, Frhr., Christiane Henriette Friederike 
Dorothea. 

r. Scheiding, Artngard. 
r. Saldern, Pauline. 
r. Schick, Maria. 

v. Schladen, 1. Johanna Eleonore. 2. Charlotte Eleonore, 
r- Schlippe, Gertrud. 

f. der Schulenburg-AUenhfiuten, firaf, Anna. 

r. der Schulenburg, Clara. 

r. SeUhorst, Marie. 

t?. StecAoir, Juliane Wilhelmine. 

t% AHM* Ottonic. 

v. Trotha, 1. Agnes 2. Albertine, 3. Clara, 4. Anna Sophie. 

Uslar- Gleichen, Louise Henriette. 
v. Werthern, Maria, 
r. KV, tht , ■ ,/;/-im, Helene Christiane. 
» H'ifcAe, Ehregott Elisabeth. 

r. Wiüwen, 1. Friderikc Dorothe* Henriette, 2. Friderike 
Wilhelmine. 

«IM dem Winkel, I. Catbarina Elisabeth, 2. Elisabeth, 
f. Är«>, Henriette Wilhelmine. 
v. Ztrtten, Louise Juliane. 



Nach Wiener Klättern sind in diesem Jahrhundert in Frank- 



Zu weiterer Auskunft 
zeichnete gern erbötig. 
Potsdam. 



obige Personen ist der Inter- 



v. Trotha, 
im Ersten fiarde-Regt. z. Fuss. 



Dieser Tage ist die Mutter der Prinzessin Reuss, geborne 
Clothilde Roux, gestorben, und diese Thatsache ist den Be- 
kannten in einer Traueranzeige mitgetheilt worden, deren Unter- 
schriften die merkwürdigste Vereinigung von Cirkus- und aristo- 
kratischen Namen darstellen. Die Anzeige lautet: .Monsieur 
Roux, le Prince et la Princesso Reuss, Mademoiselle Emilie 
Roux, Monsieur et Madame Froment, lu Comtesse Veuve Rossi: 
Madame Veuve E. Loisset, Madame Veuve B. Loisset, Monsieur 
et Madame de Linsky ont l'houneur de faire part de la perte 
douloureuse qu'ils viennent de fair d*ns la personne de 
Madame Roux. nee Antoinette-Fortuuee Loisset, leur Kpouse, 
Mere, Belle-Soeur, Cousine, decedue ä Maison Laffilte. Priez 
pour eile! — Maison Uffitte, wo die Dame gestorben, ist ein 
-Etablissement in der Nahe von Paris. 



Durch Kaiser Napoleon L . . 
„ dieKönigeLouisXVIII. 
und Charles X. .\ . . 



32 



9 



70 17 70 

3 



Kaiser Napoleon III. 



12 



388- 



19 



215 

59 

21 



I 



1090 - 
785 



368 



E 

■ 

i 
S 

1513 

1282 
98 

420 



127|26 70!489 89 1385 1153 3319 

Ausserdem sollen Standeserhebungen in diesem Zeit- 
ina erfolgt sein, die gar nicht veröffentlicht worden sind 500 

in Summa 3819 



Ad Protokoll der Sitzung v. 2. 

* No. 10. 



1879 



In Heiligengrabe findet sich nichts Nähere» über die Familie 
Achard. Mir haben alle dort vorhandenen Nachweise vor- 
gelegen, sie sind geordnet in meinen Händen und harren einer 
Veröffentlichung: Anfragen über derartige Verhältnisse kann 
ich also ausreichend beantworten. In den dortigen Listen und • 
Kirchenbüchern findet sich: Christiane Wilhelmine Catbarine 
T. des Maj. v. A. bei Kleist Hus., wird 1766 13. 1. auf Königl. 
Befehl eingeschrieben, 82-85 kommt sie im K. B. vor; 1787 
hat sie sich in Wintzig verbeirathet - mit wem? - 

Vom Vater weiss ich nur. dass er 1767 24. 8. Obstlt. ge- 
worden. 1771 bei CzcttriU Hus. No. 1. (dasselbe Regt, wie 
Kleist) stand, in Woblau (Mondschütz liegt dicht bei Wohlan), 
1779 ist er nicht mehr in den Ranglisten. 

Ein Bruder des Hus.-Maj., Joh. Franz v. A. Prlt. b. J. R. 
41 ist 1753 im Oktober f. H. t>. & 



Protokolle der Sitzung vom 2. Dezember 
und 16. Dezember 1879. — Die Höe von Höenegg. — 
Die Heimat des Dichters Friedrich von Hausen- — Genea- 
logische Studie. - Verzeichniss von Grabsteinen. — Genea- 
logische Beiträge. — Das „Jarbuch des heraldischen Ver- 
eins ..Roter Loewe" für 1878. — Inserat. — Familien- 
Chronik. — Wappen der Gonfalonieri del Popolo zu Bo- 
logna aus dem Jahre 1590. - Eine Replik. - Familien, 
aus denen Frauen von Trotha hervorgegangen sind; Fa- 
milien, in welche Fräuleins von Trothahineingebeirathet haben. 
MisceUen. - Ad Protokoll der Sitzung vom 2. 1 
1879. 



Hierbei: Eine Kanstbellwre und der Titel nebst Inhaltsverzeichnis dem X. Jahryangs (1879). 



L Oericw in Berlin, W. 



Biilowstr. Na 8. I. — Carl Heymann's Verlar in 
(.eUrnckc M Juli«» Skttenfebt in Merlln- 



w. 



63-65. 



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ffir gerolbik, Spdrafliflik nnb (ßenealogie. 

(Draan Oes Poroms „1701-016" in Berlin. 



tfri-rill, im JVornnr IHUII. 



Jlr. 2. 



Der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Harold" mit „KelMntt" bi-träi?t Mk.. der ..Viertel« 
jttJirssohrin für Heraldik, Sphraglstlk und Genealogie" S Mk- für die Wreinsinitiflieder. - Für Nicbtmirglieder 
betragt der jährll' he Abonneuieulspreis des „DeutHrhen Herold" wil „Beiblatt" 12 Mk. 



1 



Auszug aus den Protocollen der Sitzungen vom 
6. und 20. Januar 1880 

Zu Mitgliedern werden aufgenommen: 
I. Hr Dr. jur. r. OeUhorn, Referendar in Liegnitt, 
i. Hr LwiuH'j r. Dewitz, Lieut. im Kaiser- Alexender- 
Regt, in Berlin, 

3. Sr. Durchlaucht Prioi v. Ardeck, Lieut. ins I. 
Garde- Kegt. z. F. in Potsdam, 

4. Ur. f. Kkitt-Bettow, Lieut. im 1. Garde-Regt. 
i. F. iu Potsdam, 

5. Hr. Ilptm. a. D. f. Brandendem in Hannover. 

Geschenke sind eingegangen: 
Von Hrn. Hptm. a. D. Freiberrn von Eberrtein: 

1. Die Fehde Mangold» ?, Eberslein gegen die Stadt 
Nürnberg 1516 - 1522. 

Von Sr. Exc v. Boreke: 

2. Collin de Paradis, nobiliaire de Lorraine et du 
Barrois. 

Von Fr. de Senaiclenn tte Graticy: 

3. Genealogische Deductie voor Charte« Pierre de 
Senarclens de Grancy t. Ridder v. d. Does de Bye. 

Von Hrn. Biultzicn: 

4. Separat-Abdruck, Auseinandersetzung des Königs 
Christian t. Dänemark mit dem Markgrafen Lud- 
wig v. Brandenburg etc., 

5. Geuealonisrbcr Aufsati über die märkische Familie 
t. Gruvelbut, 

6. Bischof Heinrich v. Kiew., 



Lchtixhnheii des Stiftes Quedlinburg über die 
/.auchc. den Tello« und die Stadt Nauen. 
Von Hin. (irf. r. Oryiiliuiuon 

H. 3 Bilder livlandiäcten AdeUlebem v. Job. Lossius. 
9. Beitrage xur Geschichte des 30jihr. Krieges ton 
v. Varchmin. 

10. Die sociale Bewegung der Gegenwart von dem- 
selben. 

11. Kalender de» Preuss. Yulksvereins vou 1877. 

12. Handbuch sämintlicber Ritterorden etc. t. Job. 
Chowunotz. 

Von Hm. Hartmann r. Frtmzenshtdd : 

13. Uebersicht der heraldiscbenetc. Ausstellung inWieu. 
Von Hrn. Cterütu: 

14. Adresskalender von Berlin 1877. 

Ausserdem eingegangen: 

15. Der Jahrgang 1879 der Karinthia. 

Nachdem Hr. Grf. Oeynhttuten den Mitgliedern seinen 
Neujabrswonsch dargebracht hat, legt Hr. Warnecke 
die seltenen Stammtafeln vor, welche die Polizei zu Cassel 
1828 von den Gauner-Familien NiederHessens bat an- 
fertigen lassen. 

Br. f. Lcvetuiw bemerkt, eine Notiz in der heral- 
dischen Terminologie betrerTend, das.s die Siegel seiner 
Familie im 17. sec. ein Fallgatter, altere dagegen die 
früher übliche Form der Armleuchter zeigten. Ferner über- 
reicht Hr. v. LeveUoto einen Dolch zur Ansicht, der in 
der Neumark, '.'< Ml. von der Gder gefunden worden ist. 

Die Redaction des „Sport und Salon" bittet um 
Scbriflenaustausch mit dem Verein, was angenommen wird. 



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18 



Hr. Grf- Oeynhausen benachrichtigt die Versammlung, 
du« Hr. Hildebrandt du Amt de« Redacteurs and Bibliothekars 
angenommen bat und am l. April dasselbe übernehmen wird. 

Veranlasst durch aie in So. 11 und 12 (Seite 15«) des 
Herold enthaltene Berichtigung Hru. Hildebraudt's erklärt 
Hr. Lieut. Gritmer, das* er im vorigen Jahre auf dem 
Mümhencr Reicbsberoldensmt nicht die Pergainenthandsehrift des 
Grünenberg, sondern den sogenannten Müncbener Wappeacodex 
gesehen habe. Dieser »ei zwar viel kleiner al« der Erstere, 
aber au Formenschönbeit könne er »ich entschieden mit ihm 

Hr. Meyer zeigt ein, Hrn. Warnecke gehörende» Panzer- 
hemde, aus eisernen woblgefügteu Ringen bestehend, vor. Die« 
Hemde, 15 Pfd. schwer, wurde über dein Lendener und unter 
dem Plattenharniseb getragen. Drei Siegel, Albrecht'» des 
Bären, Olto's I. und Ludwig'» de* Römers, zeigen die ver- 
schiedenen Trachten jener Zeit. Dann trägt Hr. Meyer aua 
der Urkundensammlung Hm. Warueckes eine Vorladung der 
heiligen Febme vom 28. April 1489 vor. Die Vorladung, mit 
einem Siegel versehen, ist unterzeichnet »Hans Vellmar 
v Twerne, Freigraf v. Freieohagen.* 

Hieran anknüpfend tr&gt Hr. B*ukn tu Hehreres über die 
Fehmgerichte vor, von denen bisher noch immer viel gefabeil 
wird und welche nur als eine Fortsetzung der alten germanischen 
Volksgerichte anzusehen sind. Als Letztere unter Karl dem 
Grossen eine Umwandlung erfuhren, trennten sich die Gerichte 
der Freien von den allgemeinen Gogerichten und blieben unter 
dem Namen Frei- oder Fehmgerichte besteben. Hit der Er- 
weiterung der landesherrlichen Gewalt und der gleichzeitigen 
Verminderung der Freien beschrankten sich die Freigericbte 
mehr und mehr; die früher zu bestimmten Zeiten ubgebalten 
wurden und daher „uugebotene" eebte Dinge biesseu, fanden 
nur noch statt, wenn Klagen vorlagen, e« wurden dazu die 
Parteien, Zeugen und Schöffen geladen, verboten. Die Ge- 
richte dienen deshalb auch verbotene Dinge . auch heimliches 
Gericht, weil sie nur für eine geringe Zahl von Genossen in 
Thätigkelt traten. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wer das 
Institut sehr in Verfall geratben, als aber bei Beginn des fol- 
genden die Unsicherheit aller Verhältnisse in Deutschland immer 
mehr zunahm, so begannen sich die Freigerichte zu regeneriren 
und gelangten bald zu grosser Blütbe. Von Westfalen, der 
rotben Erde, aus, wo sich die Freigericbte am besten erhalten 
hatten, überschritt ihre Wirksamkeit bald die engen Grenzeii 
des heimatlichen Bannes, und breitete sich die heilige Fehme. 
unterstützt von vielen Tausenden von Männern, die sich 
auf rother Erde zu Freischöffen, Wissendeil, hatten aufnehmen 
lassen, bald über alle Gauen Deutschlands aus , den Bedrängten 
ein Trost, dem Bedränger ein Schreckcu. Dieae Blütezeit 
überdauerte indes nicht das 15. Jahrhnndcrt. Schon im Laufe 
desselben traten Landesherren, Städte und andere Mächtige 
gegen du Einschreiten der Freigerichte ausserhalb Westfalens 
auf und bestritten ihre Coropelenz. Seitdem aber unter Kaiser 
Maximilian ein ständiges Reichsgericht gegründet war, wurde 
der Wirkungskreis der Freigericbte wieder auf westfälische 
Erde begrenzt. Hier gingen die letzten, wie die zu Dortmund, 
Gehmen und Warburg erst durch die französische Oesetz- 



gebung im Jahre 1811 ein. 1835 soll der letzte Freigraf zu 
Warle gestorben sein. 

Oberster Gerichts- und Stuhlberr war der Kaiser, sein Stell- 
vertreter der Kurfürst von Cöln. Durch Verleihung ging die 
Gerichtsherrlichkeit auf die Landesherren und von diesen auf 
die Stuhl herren. damit belehnte Edle, über. Innerhalb jeder 
Freigrafscbaft gab es mehrere Gerichts- Dingstitten oder Frei- 
stühle. Der Vorsitzende eines Gerichts hiess Freigraf, er wurde 
vom Stuhlherrn auf Lebenszeit gewählt und wahrscheinlich vom 
Kaiser bestätigt. 

Die allgemein bekannten Stätten wurden in den Urkunden 
näher bezeichnet, z. B. „unter der Eiche 1 *, .bei dem Kirch- 
hofe". Die alte Linde bei Dortmund stand noch vor 20 Jahren. 
Du Verfahren vor dem Fehmgericht war analog dem altdeut- 
schen Gerichtsverfahren. 

Freistühle von Freienbagen gab es zwei. Der eine lag süd- 
westlich von Münster, Stuhlherren waren die Herren r, Merveldt, 
der andere, von dem unsere Urkunde stammt, scheint im Wal- 
deck'schen, südöstlich von Corvey, gelegen zu haben. Der Frei- 
graf Hans Vollmer v. Twerne gehörte einer in dieser Gegend 
heimischen Adelsfamilie an, deren Existenz wenig bekannt ist. 
Vom Letzteren sind noch zwei Amtsvorgänger bekannt, Regin- 
hard Laurind und Heyne Weber. Letzterer erklärt 1474 die 
Stadt Spandau in die Acht, weil sie einem Matthiu Pauwel um 
sein Erbe gebracht habe und weder auf die wiederholten Vor- 
ladungen erschienen, noch dem gefällten Urtheilsspruche nach- 
gekommen sei. 

Schon Friedrich 1. Kurfürst von Brandenburg erschien 
in dem Streite des Herzogs Heinrich v. Bayern mit Caspar 
Törriug v. Törringen als Zeuge vor dem Freistuhl von Sachsen- 
bausen 14*24, mit ihm der Landgraf Ludwig v. Hessen, Graf 
Heinrich v. Waldeck, Graf Friedrich zu Beichlingen, Graf 
Adolph zu Gleichen u. A. 

Kurfürst Friedrich 11. nahm selbst einmal in Gemeinschaft 
mit dem Herzog Friedrich von Sachsen den Freistuhl in Arns- 
berg in Zollsachen gegen die Stadt Halle in Anspruch. Der 
Erzbischof von Magdeburg nahm sich aber seiner Stadt an und 
erklärte in einem Schreiben 1461 an den Stuhlherrn Joh. von 
Haufeld das freie Gericht in dieser Angelegenheit für nicht 
competent. 

In einer Streitsache zwischen Bürgermeister und Rathsherren 
[ der Stadt Frankfurt a. 0. und den Erben einu Bürgers, wegen 
1 der Hinterlassenschaft desselben, hatten sich beide Parteien 
. an die heimlichen Gerichte gewendet, doch war keine Einigung 

herbeigeführt und wurde deshalb 14£8 die Entscheidung des 
i Kurfürsten angerufen. Diese erfolgte xu Gunsten der Erben, 

doch unterliess der Kurfürst nicht, die Streitenden zu einer 

friedlichen Auseinandersetzung mit den von ihnen angerufenen 

Gerichten aufzufordern. 

Oefters Hessen die Parteien durch Procuratoren ihre Sache 
: führen, z. B. Friedrich IL in dem oben erwähnten Process 
; durch Hans Kritze. Ein gewisser Nollecke oder Hollecke führte 
1 gescbäftsmäsäig derartige Processe, erbot sich auch für ein 
; jährliches Gehalt von 80 Gulden in den Dienst des Kurfürsten 
| Friedrich I. zu treten und wollte allen Bürgern der Altmark 
und des Havelberger Landes vor den heimlichen Gerichten mit 



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19 



iUtb und Thai beistehen. 1486 nahm ihn auch Friedrich I. zu 
diesem Zweck zu »einem Diener und Hofgesinde an. 

Die märkischen Stadt« tucbten «ich indes* den Einwirkungen 
der Freigerichte zu entziehen. Zu diesem Zweck schlössen »m. 
1. September 1436 die Städte Stendal, Tangeraünde. Salt- 
wedel, (iardelegen, Seebeusen, Osterburg und Werben einen 
Vertrag, in dem sie sieb gegen die Freigerirhte aussprechen 
und die Freihafen bitten, die Kläger an ihre Fürsten und 
deren Gerichte zu weisen. 40 Jabre später verbändet sich ! 
Stendal zu gleichem Zweck mit Magdeburg, Braunscbweig, Gos- 
lar. Halle u. a. Schliesslich darf nicht unerwähnt bleiben, ' 
dass die Mark Brandenburg selbst eine Zeit lang ein Febin- 
gericht besessen bat, das freilich von dem westphälischen aebr ver- 
schieden war. Es wurde dureb Markgraf Waldemar ins Leben 
gerufen für das Land Lebus und Sternberg, richtete aber nur 
über Landfriedensbruch. 

Excellenz r. Kdhn> sprach sich über die russischen 
Wappenfiguren, den Reiter und den Adler, in Folgendem aus: 

Das Retterbild, der sogenannte beilige Georg , stammt ur- 
sprünglich von den römischen Kaisern her, welche einen über einen j 
Gefallenen fortspringenden Reiter als Münztype eingeführt hatten. 
Von diesen ging der Reiter auf die oströmiacben Kaiser über, j 
and die russischen Fürsten nahmen denselben 1436, zugleich ' 
mit dem Doppeladler, auf, als der Grossfürst Wasailii Iwano- \ 
witsch sieb mit der Prinzessin Sophie Paleaologos, Nichte des 
letzten Kaisers Constantin XII.. vermählte und sich dadurch als 
Erben des byzantinischen Thrones ansah. Der Reiter sollte 
den römischen Kaiser als „debellator gentium barbarorum" vor 
stellen. Der Urtypus desselben erscheint bereits auf Denaren 
der Familie Fonteja, deren Ahnherr, der Tribun Manius Fontejus, 
in dieser Art dargestellt wurde; dann findet er sieb auf den 
Schilden der Kaiser Tbeodosius 11. bis Tiberius V., worauf in 
byzantinischer Zeit die Figur des niedergeworfenen Kriegers 
durch den Drachen, das Sinnbild des Heidenthnms, ersetzt 
wurde. 

Anfangs wurden die beiden Figuren, Reiter und Adler, auf 
den russischen Siegeln einzeln dargestellt und zwar die Reiter- 
tigur, in welcher man deutlich den Czaren erkannte, anf der j 
Hauptseite, und der Doppeladler auf der Kehrseite. Gewöhnlich 
kommt der Reiter mit der Czarenkronc auf dem Haupte vor, 1 
bald tragt er eine Rüstung, bald einen Kaftan. Nie erscheint er mit 
einem Heiligenschein, wie in der typischen Form der heilige Georg. 
In der ofnciellen Beschreibung des Reichs wappeus von 1667 unter 
Alexci Michaelowitsch wird der Reiter als .Darstellung des 
Krhen", d. b. des Erben des byzantinischen Tbrones, erklärt. 
Zu allen Zeiten wird die Figur als den Czaren von Russland, 
den Herrn vorstellend erklärt. Auf den Portrait« der Czarewna 
Sophie, zur Zeit ihrer angemaßten Regentschaft, ist sie anf 
der Bruat des Adlers, gekrönt mit Scepter und Reichsapfel, dar- 
gestellt. 

Erat im Jahre 1727 wurde durch die Unkenntnis» des 
piemontesischen Grafen Santi dem Reiter die irrthümliche Be- 
zeichnung des heiligen Georg beigelegt. 

Der Doppeladler ist ein Gebilde der orientalischen Phantasie, 
wie die Greifen, Drachen etc. und kommt zuerst auf dem 
Felaenrelief einer Assyrischen Grenzfeste vor und zwar als Fuss- 
gestell einer Figur. 



Nach einer Sage soll Kajaer Constantin der Grosse oder 
Justinian L, welche die römischen Reiche des Ostens und 
Westens vereinigten, die beiden einköpfigen Reichsadler in den 
doppelköpfigen zusammengeschoben haben. In Europa befinden 
sich Doppeladler von mehr oder weniger orientalischer Form 
bei verschiedenen Gebäuden de« Berges Atbos. 

Ein Siegel mit einem solchen gehörte dem Demetrius Palaeo- 
logos, dem Bruder des letzten Kaiser Constantin XII. an. 

Hervorzuheben ist eine Fahne des Kaisers Andionikos II. 
P&laeologos, welche im Watipedi- Kloster, wo er am 13. Februar 
1332 starb, aufbewahrt ist Anf ibr ist der goldene Doppel- 
adler anf rotbem Felde eingestickt 

Ferner erscheint der Doppeladler auf dem Klfenbeinthron 
des letzten Kaisers Constantin XII. Diesen kostbaren Thron 
brachte seine Nichte Sophie bei ihrer schon erwähnten Ver- 
mählung 14% mit nach Moskau und den Doppeladler in das 
russische Wappen. 

Im Westen erscheint <Vr Doppeladler seit den Kreuzzügen, 
zuerst auf brabantiseben Münzen des 12. Jahrhunderts, dann 
auf den prächtigen Gepr&gen der Margaretha v. Konstantinopol, 
Gräfin v. Flandern und Hennegau und ihrer Nachfolger. Wahr- 
scheinlich fährte ihn Margarethe als Kaiserliche Prinzessin. 

Seit 1226 ist der Doppeladler das Wappen von Lübeck, 
vielleicht in Erinnerung der Kreuzzüge, an denen viele Lü- 
becker Theil nahmen. 

Seit Ende des IX Jahrhunderts erscheint er auf einein 
Siegel der Augsburger Juden&chaft und wird darauf gedeutet, 
dass die Juden als fremde aus dem Orient stammende Leute 
anzusehen sind. 

Auf Reichssiegelu erblickt man den Doppeladler erst seit 
1399 und zwar auf den Siegeln Sigismunds v. Ungarn als Reichs- 
verweser. 

d. Mfllbe. 

Verzeichnis« vnn Leichenateinen 

Zusammengestellt von Dr. Gg. Schmidt, P. zu Schollene. 

(ForUtliung.) 

Hagm, v. <L, A. H. und C. S. 9. RnUtm, W. quergetheilter 
Schild, oben im rotheu Feld ein wachsender Hirsch, unten 
im blauen Feld 3 Rosen am grüuen Stengel. 

die Hagen'schen Ahnen: v. Ostern (3 goldene Sterne), 
Gröben, Stechow, Treskow, Stecbow, Bardeleben, Loche w, 
4 Hagen, Lochow, Brösigke, Hagen. 

die Rentzen'schen Ahnen: Königsmark, Lindow (grüner 
Baum auf grünem Hügel, am Stamm ein goldenes Jagd- 
born hängend, im rotbeu Felde, auf dem Helm über einem 
Türkenbund 3 Federn Roth, Weiss, Roth) Oberg, Rohr, 
Bülow, Quitzow, Oberg, 2 Schulenburg, Quitzow, Scbulen- 
burg, 2 Quitzow, Rohr, Quitzow, 

am herrschaftlichen Stuhl zu Stölln. 

r. JRoüe, Eberbardns, Jonatac filius ab Holla, eques ducis 
Pommeraniae, Ritter mit ganzer Figur, soll aus dem SOjähr 
Kriege stammen, wobl ans älterer Zeit. Rechts die W. 
von Oben nach Unten: Eberhard ab Holla, Jonathan ab 
Holla, Ermgard a Broberg, Jobann ab Holla, Elisabeth Münch- 
hausen, zur Linken: Engel v. Rammin, Otto v. Rammin, 
Margarethe v. Zozenow, Otto v. Rammin, Anna v. Zitzewitz. 
K. zu Werben a. d. Elbe. 

3' 



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Cuno 



Thoma» 

Philipp 
v.d. Hagen, 
• 1685, 
t 175«. 



Catb. Hed- 
wig v.Brun, 
• 1701. 



Melchior 
Erdinsun 
v. Brun. 
• 1G76, 
t 1725. 



Anna Hed- 
wig t. Wil- 
mersdorf. 
* 1664. 
t 1781. 



Hagen, v. d., Cuno Friedrieb, fiel b«i Burckersdorf 21. Jali 1762, 
alt 28 J. 10 M. 2 T. Das Denkmal mit Portrait und 
der altere Bruder Thomas Philipp. 

Hans Krie- ( Thomas t. d. Hagen 
drich v. d.j t 1658. 
Hagen. * | Barbara v.d.Gröben, verm. 
1630fl690 \ 1628. 
Dor. Hedw. ( PhiL Christian f. Kohr, 
». Robr, I • 1623, f 1692. 
' 165». I Agnes f. d Hagen ' 1626. 
+ 1743. I t 1688. 

Melchior Heiur v. Brun 
auf Brunn und Tornow, 
t 28. 2. 1676. 
Marg. Dor. v. Warten- 
berg aus Nöbelin, 
2. 1635, 1 86. 8. 1740. 
Cuno Hans v. Wilmers- 
dorf, Uudratb auf Tel- 
tow, Dahlen, * 18. 4. 
1688, t 30 8. 1720. 
Catb. Uli«. ». Hacken 
auf Kl. Machnow, terra 
11. 11. 1660. t 28.9. 
1711. 

K. zu Hobennauen. 
Ernst, f 1571, K. tu Sydow. 2. Jerich. Kr. 

— Emst, + 1583, ebenda. 

— Marie, geb. t. d. Weide, t 1616, ebenda. 

— Dorothea, Hudolf t. Treskow'a Wittwe, t 1616. 

Inschrift am Taufstein ebenda. 
Maria, geb. v. der Weide, t 1617. 
von ihnen ein FensUr errichtet in der K. ebenda. 



beth V. Hagen Kinder, begraben zu Havelberg. 

1. Sophie Aug. Carol., " 81. 12. 1752, f 22. 10. 1753. 

2. Otto Friedr. Conrad, • 13- 6. 1754, t 13. 5. 1755. 

3. Albertin« Amalie Henriette Dor., * 28. 2 1757, 
t 2. 8. 1757. Stadt-K. zu Havelberp. 

ohann, t 1581 am Thomastag. Dom Havelberg. 

— Maria, f 3. 8. 1576, Kind. 

— Maria, t 24. 5. 1577, Kind. 

— Katharina, f 1575 am Pfingstdieustag, Kind. 

wohl Kinder des Johann, ebenda. 
Königtmark, Otto, Biscbof vou Havelberg, f 20. 8. 1501 mit 
W. (schwer leabar), ebenda. 

Krusemark, Hans, Erzbiscbof, Magd. Rath, f 156 . nach Job. 
Bapüsta. Grosse Steinplatte, Ritter in ganzer Figur mit W. 



Luitdorp, Conrad de, 
Havelberg. 



v. Havelberg, t 1460. Dom-K. 

zu Hildesheim, t 1550. K. zu 
Nennbausen. 

— Ludwig, Georg des Jungem Sohn, + 30. 4. 1611, 5 J. 

; 



Lochote, Georg, der AeB., zu Nennbausen p miM, f 3. 8. 1612, 

87 J. alt. Ahnen: Rechts : Lochow und Hagen: Links: 

Brösigke und Bardeleben, ebenda. 
Uidtke, Blandina, Hausfrau des Christof! (ioldbeck zu Kabel 

und Berge, f 3. 3. 1608 im 34. Jahre. W. Lnttke und 

(Ioldbeck. K. tu Werben a. d. Elbe. 
MaiuielsMi , Frau Dorothea, Alfreds v. Butendieks Hausfrau 

t 1552. Ahnen reehls oben: Mandelsloh, unten i 

oder Mabrenboltz, links abgetreten ; ga 

Jerichow. 

MeUti^j, Frl. Sophie Aug. Christine v. M , * zu Störttenhüttel 
im Lüneburg. 17. 3. 1687, T. des Georg Ernst v. M. auf 
Emmendorf und Störtenbüttel, Hannov. Laurtratb, f 27. 11. 
1767. Das Denkmal setzt Anna Elisabeth v. M., 
im Kloster Lumen. Stadt-K. Jericliow. 

Mendorf, Joachim Mestorp, t 8- I. 1586. Üross- 
bei Stendal. 

— t 1602. W. Rechts: Meslorf und ?; Links: wohlTreskow 
und (3 Sterne %*, über dem Helm ein 
ebenda. 

— ef. Hildebrandt's Grabmaler. Vinzelberg. 
Mcyetulorff, wohl Odo, + 1303, grosse Steinplatte. 

mit W. AmU-K. Jericbow. 
Mottmdorff, Johanne«, Dom probst, f 1413. Dom-K. Havel- 
berg. 

— (Stamm Königsmarck) Ueiurich Burchard, AraUhptn». zu 
Diesdorf. • 20. 8. 1649, venu. 10. 1. 1684, t 26. 5. 1718 
u: Sophie Elia. v. Dieskau a. d. H. Bendorf. * 26.5. 1658, 
t 84. 9. 1731 3 Söhne, 5 Töchter. 16 Ahnen, darunter 
Quitzow, Bünau, Saldern etc. mit Uelbild. K. zu Hoben- 
göbren, 2. Jerich. Kr. 

Puttlitt, Caspar Gans, Edler de P., f 1465 ersten Montag in 
der Fasten. Dom.-K. Havelberg. 

— am Donnerstag nach Oculi + am Abend Matthai sin Haus- 
frau Ivc Ilse de Edle to Potlist, ebenda. 

Quütow, Rudolph (al. Ludolph), Domprobst, t 1. 6. 1423, 



RaurMaupt, Gebhard Christoph, dänischer Major und Capitain 
der Leibgarde, * 26. 9. 1683, f vor Risse! an einem 
hitzigen Fieber 19. 11. 1708, mit Portrtt. K. tn Hoben- 



Ueber die Waele als 

(S. Herald. Briefe von Tilesius von Tilenau, Deutsch. Herold 1879, 
S. 100 f.: Einige Bemerkungen zu den Heraldischen Briefen 
von F. C, das. S. 144; und zum Liechteosteinschen 1 
von Dr. Karl Ritter von Mayerfels, das. S. 147.) 



Da» Wort die (inbd. diu) Waele wird in dem 
deutschen*) Wörterbuch von Benecke-Müller und danach 
in dem neuesten von Lexer als eine Torrichtung am Helme 
gedeutet, durch welche der Helmbusch befestigt wurde. Diel 
ist offenbar unrichtig, und die anch von F. K. gebilligte Er- 
klärung de« Hrn. T. v. T. (S. 100) ist ohne Zweifel richtig. 



•) Irl »f,rw«»,lf f,ir BilUlkvctHlciilKh dir Akkf.rrun« 



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21 



Die Beziehung dieses Namens auf den auch sonst beschrie- 
benen and abgebildeten Helmschmuck, von dem auf S. 100 
zwei Beispiele gegeben sind, ist mir anderwärts noch nicht 
vorgekommen, und Hr. T. v. T. hat wohl das Verdienst, die 
Bedeutung des Wortes zuerst aufgehellt zu haben. Einer weitern 
Ausführung für die des Mhd. nicht kundigen Leser bedürften 
etwa noch die Worte: 

An iestieb ort ein Kalte*) rieh. 

gebunden u. ». w. 
Der oder das Ort bedeutet eine Spitt*; daher beiaat es 
an zwei anderen Stellen des Krauendienstes von Ulrich von 
Liechtenstein, die Waele sei „wo! geortert" d. b. schön mit 
Spitzen versehen. Ich theile auch diese letzten Stellen mit. 
Die eine steht 451, 28: 

der heim was gezimiert wünneclich 

mit einer wael von golde neb : 

die sacb man vi L wo! geortert sin: 

diu wael stnont nf dem belroe min: 

dar umb ein Kranz von Scharlach gie, 

zerhouwen vil wol dort net hie 
Die andere (483, 7) lautet: 

der fuort öf dem heltne *iu 

ein wael von golde geortert wo! 

islich ort pfänsvedern vol 

bewunden was in Koste wis. 
t>as Wort .der (die) Kaste odt-r Koste* ist eine Neben- 
form von .Qnesle* und bezeichnet den Quast (lateinisch ca- 
stula), der hier von Pfauenfedern gebunden war. 

Wenn Hr T. v. T. das Wort Waele mit dem lat. velum 
(franz. voile) d h. Schleier zusammenbringt, »o darf man dies* 
Berieitung nicht unbedingt verwerfen; nur muss .sich nach- 
weisen lassen, dass auch bei den Franzosen dies Wort für 
dieselbe Art des Helmschmucks als Kunstwort verwendet wurde, 
und so die Ii erü hernähme in dies* m Sinne unmittelbar aus dem 
Watschen erfolgte. Zwar kommt schon im Mittelalter ein ans 
velum (voile) aufgenommenes Wort für Schleier (namentlich 
der Nonnen) vor, dasselbe lautet aber „der WUe oder WQ\ 
also stark abweichend von „die Wade*. Die» Wtt ist unser 
Weile, Weiel (gedehnt auch Weibel gesprochen), welches letztere 
demnach mit „weben" nicht zusammenhangen kann, wie Herr 
R. v. Mayerfels S. 147 annimmt.") Dagegen ist die andere 
Vermuthung desselben, es könnte Waele einen Fächer be- 
deuten, vielleicht nicht unbegründet. Wir haben nämlich in 
diesem Sinne bereits ahd. diu Wala. mhd. din Wüle. davon 
das Zeitwort »tiefe» (fächeln;. Ich habe im Augenblicke keine 
Abbildung mittelalterlicher Fächer zur Hand: sie werden aber 
von den heutigen in der Uestalt nicht sehr abweichend gewesen 
sein, und dann würde allerdings die Vcrgleiebung des frag- 

•) üo steht hier = Koale, »«leim tu der «eil« nuten angeführten Ktslle 
vorkommt. In den Abdruck der Stellt «nf 8. 100 dei Herold von I8J9 tut 
In der i. Zell« »lelln Druckfehler für >tdin (eeiden); eueeerdem nnu ulatl 
jo nad Jeiltcb geaettt werden In und tätlich. 

••) Dm a. a. o. jrleiehfalU er-aihntn Twelt t Handtuch) lautet mhd. Din 
lerebele und etammt von twnbe-n (naschen), hangt also mit den andern In 
Fragt kommenden Wörtern nicht Kieammen. wie denn iiberbanpt t ata An- 
fang nie willkürlich vmrtclti. 



müssen. Jenes mhd. WUe (Fächer) wird entweder auf mhd. 
toaejen (wehen) zurückgeführt odrr als ZusammenzieLung aas 
Wadel (Wedel) aufgefasst. 

Klberfeld. W. Cnedimt. 



Die Geschieht« des Geschlechts von Schönberg, 

deren Bedeutsamkeit für die gesauimte genealogische Literatur 
wir schon bald nach dem Erscheinen der ersten drei Rande 
nach Gebühr gewürdigt haben, enthält so viele hochinteressante 
Einzelheiten, dass es in der Absicht der Redaction liegt, in 
I Zwischenräumen auf gewisse Abschnitte ausführlicher zurück- 
zugreifen und in dieser Weise die Aufmerksamkeit des Publi- 
kums auf das Werk stetig rege zu erhalten. Für diesmal soll 
nachstehend ein Auszug aus dem 3. Capitel des zweiten Bandes, 
welches das Geschlet-btswappen behandelt, diesen Zweck zu er- 
füllen versuchen. Das bekannte Wappen der meissnischen 
Scböubergs ist ein von Gold und Grün quer getbeilier Löwe 
im goldnen Felde mit dem Kopf und Hals desselben als Helm- 
zier. So prärfsirt es auch die Geschlecbtsordnung vom 25.,'26. 
October 1675. Auf dem GescblecbUtage vom 9. April 167» 
ward ausdrücklich gerügt, dass einzelne GescblechtamftglicdoT 
sieb eigenmächtige Abweichungen erlaubten, namentlich auch 
den Löwen der Helrozier wachsend, d. b. mit den Vorderpranken 
führten. Sehr verständig sind die Bemerkungen über die theil- 
weiee eingerissene Mode, den Schweif des Lösen nicht bloss 
bebüachclt, sondern auch doppelt und gespalten daizustellen, 
obeebon, wie gesagt wird, mit ganz vereinzelten Ausnahmen 
(x. B. des böhmischen Löwenj der Scbwanzhabitus eines heral- 
dischen Löwen etwas »o unendlich Unwesentliches ist, dass es 
die Wappenwissenschaft herabwürdigen beissf, »ich in tiefsin- 
nige Reflexionen über diese Zeich nnngsmanier einzulassen, wie 
es leider so oft geschehen ist. Der Wernigerodcr Wappencodex 
von 1490 zeigt auch den Schild quer getbeilt in Gold und 
Silber — das könnte man sieh allenfalls gefallen lassen, die 
Helmzier eines, offenbar uurichiig, weissen Löwenrumpfs aber 
macht gegen diese gauze Darstellung missirauisch. Auf dem 
Denkmal des Bischofs Dietrich von Meissen erscheint der 
Wappenlüwe gekrönt, eine Variante, die ebenso vorurteilsfrei 
I erklärt wird als vielleicht eine Anspielung auf den fürstlichen 
Klang dieser einen Person. Von demselben heraldischen Ver- 
j ständniss zeugen die ferneren Deducüonen über die Gleichgil- 
tigkeit des Umstände», ob der Löwe an und für sich sich rechts 
oder links wendet und die Notwendigkeit, ihn bei Alliance- 
wappen dem andern Wappen zuzukehren — ein moderner 
Wappenkünstlor hatte noch kürzlich in einem solchen Falle 
zwar den Löwen der Helmzier dem andern Wappen zugekehrt, 
den Schildlöwen diesem aber stolz seine Kehrseite zeigen lassen! 
— und über die allein richtige Tingiruug der üelnidecken- 
Wohl nur als Curiosum sind auch ein paar Wappensagen 
registrirt. Die eine hatte Hr. Grässe, der Director des Grünen 
Gewölbes in Dresden, in „einem alten heraldischen Werke in 
einer Kiosterbibüotbek in Böhmen* gefunden und natürlich der 
Verewigung für werth erachtet. Danach hatte ein alter Ritter 
t. Sch, auf einem Kreuxzuge einen Löwen so in die Enge ge- 
trieben, dass dieser in seiner Angst sieh in Schilf zu verkriechen 
1 trachtete. Als er von dem mutbigen Ritter verfolgt, getödtet 



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22 



und hervorgezogen wurde, zeigte et» sieb, dass das Sebilf abge- 
färbt und den Leu zur untern Hälfte grün tingirt hatte. Zum 
Andenken an dieses frühzeitige Vorkommen von Vegetabilien- 
Fälschungen hatte der Ritter den Löwen zum Wappen ange- 
nommen, Hofrath G risse verschweigt aber, wovon die obere Kör- 
perhafte roth geworden war. Nach einer andern, in Westfalen 
erblühten, Sage hatte Karl der Grosse bereit« einem Schönberg 
den roth-grüneu Löwen in den Wappenbrief malen lassen, da- 
für, das« dieser ihm einst das Leben gerettet, den Causalnexus 
zwischen der Lebensrettung und den Farben Roth-Grün ver- 
schweigt auch diese Sage. Sicher sebeiut nur zu sein, dass 
derjenige Scböoberg, der zuerst das Wappenbild annahm, nicht 
an moderner Farbenblindbeit gelitten hat, deren Charakteristi- 
cum gerade die Verwechslung der beiden Farben Roth und 
Grün bildet Die Auffassung des Bearbeiters dieses Bandes, 
dass die Doppelfärbung ursprünglich ein heraldisches Beizeichen 
gewesen, ahnlich den Balken, Rautenkränzen, Turnierkragen, 
Figuren- Verdreifachungen u. s. w., ein Mittel zur Unterschei- 
dung verschiedener Linien eines und desselben Geschlechts, ist 
jedenfalls die ausschliesslich richtige. — Von den Siegeln, die 
auf der dem Werke beigegebenen Tafeln abgebildet sind, sind 
bemerkenswertb: ein kleines Rirgsiegel des Domprobsts Dietrich 
von 1473, der gelehnte Schild von einem kuieenden Schild- 
balter gehalten, das grössere Siegel des Decans Caspar von 1437 
mit einem neu angesetzten Umscbriftsrande, die beiden Siegel j 
Caspars als Bischof» von 1458, das Siegel des Dompropsts j 
Dietrich von 1473, der gelehnte Schild von einem knieenden 
Schildh&lter gehalten, das grössere Siegel des Decans Caspar 
von 1473 mit einem neu eingesetzten Umscbriftsrande die beiden 1 
Siegel Caspar's als Bischofs von 1458, das Siegel des Dompropsts [ 
Dietrich vou 1435, das erste mit der Krone auf dem Helm, ' 
ferner das Helmsiegel des Ritters Hans auf Zscbochau von 1344 
mit einer Rose und Babnenfedern als Helmschmuck und das 
Siegel des Ritters Hans auf Sachsenburg von 1441, das zweite 
mit der Helmkroue. Der Familie fehlen Abdrücke bez. Abbil- 
dungen des grossen Siegels des Naumburger Bischofs Dietrich 
und des Cardinais Nicolaus Sammler werden darauf auf- 
mprkaam gemacht, vielleicht sind sie im Stande, die eine oder 
andere dieser Lücken auszufüllen! — An diese Siegel schliessen 
sich Abbildungen dreier interessanter Wappen- Varianten an: 
der französischen Marschälle, des Grafen Heinrich von Nanteuil 
und des Herzogs Carl von Haluin, beide mit dem angebornen 
Gcschlecbiswappen ohne Zuthaten, den Schild mit heraldischer 
Krone bedeckt und hinter dem Schilde zwei gekreuzte, lilien- 
besäeto Marscballstäbe , das Wappen des Roger du Plessis, 
Herzogs von Rocbeguyon, der im 2. und 3. Felde des Rück- 
scbildcs den Schönberger Löwen führte, endlich des Reichs- 
grafen Jobann Friedrich von Schönberg-Berthelsdorf, Schild 
geviertet, 1. und 4. halber weisser Adler (Polens) in Rotb, 
2. und 3. schriglinker blauer Fluss in Gold (unbekannter 
Quelle), Mittelschild Stammwappen, der mittlere der 3 Helme 
ist der schönbergsche, der 1. mit einem weissen Adlerflügel 
correspondirt mit den balbirten polnischen Adlern, der 3. mit 
2 goldenen Büffelhörnem, die oben mit blauen Fähnchen be- 
steckt sind (diese fehlen auf der Abbildung), gehört zu dem 
Felde mit dem Fluss, Schildhalter sind zwei schönbergsche, 
also zweifarbige Löwen. — In dem im Vereinsbesitz befind- 



lichen,, Theaire ou Table« contenants les noms, surnoms, qualitea 
et armes, blasons de tous les Chevaliers de ('ordre du Saint Esprit 
(1651)" sind die Wappen der oben angeführten Henry und 
Charles de Schömberg in Farben und Gold mit abgebildet, im 
Text stehen ihre Titel als: .Henry de Schömberg, Comte de 
Nanteuil, Super-Intendant des Fiuances, Gouverneur de la baute 
et basse Marche et pays de Limoein, port: d'or au Lyon couppe 
de guenles et de Synople" and .Charles de Scomberg, duc de 
Haleuuin, Pair de France , Colone) des Reistres (Reiteroberst!), 
Marescbal des trouppes Allemandes et Gouverneur de Lan- 
guedoch, port: d'or au Lyon coupe" le haut de gueule et le bas 
de Synople.« L. CUrieu*. 




IleraUludx* Handbuch für Freunde der Wappenkunst, sowie 
für Künstler und Gewerbetreibende, bearbeitet und mit Bei- 
hilfe de« Königlich preussischen Cultus-Ministeriums, heraus- 
gegeben von F. Wamecke; mit 313 Handzeichnungen von 
E. Doepler d. J. und sonstigen Abbildungen in Lichtdruck 
von S. Kovicsek. Görlitz, Verlag von C. A. Starke 1880. 
Kaum darf ich fürchten, der Ueberschwinglicbkeit geziehen 
zu werden, wenn ich sage, das« es mir eine ehrenvolle Aufgabe 
ist, über ein Werk zu refcriren, welche» sich in mehr als einer 
Hinsicht als ein literarhistorisches Ereigniss darstellt. Ich brauch« 
nur auf den oben copirten Titel hinzuweisen und zu wiederholen, 
dass das Königlich preussische Cultus-Ministerium 
einen namhaften Beitrag zur Herausgabe eines heraldischen 
Werkes bewilligt hat, um daraus zweierlei festzustellen. Erstens, 
dass die Heraldik aufgehört hat, vou den Laien als luventarstück 
der Kinderstube höchstens geduldet zu werden. Wenn aus 
Staatsmitteln eine Beihilfe zur Herausgabe eines heraldischen 
Handbuchs gewährt wird, so liegt darin die Anerkennung, dass 
ein grösseres Publicum aus den Resultaten der heraldischen 
Forschung etwas zu lernen vermag, dass die Formen der Uerolds- 
kunst in der Praxis des allgemeinen, öffentlichen Lebens Ver- 
wendung finden und nutzbar gemacht werden können. Ich gratulire 
meinem verehrten Freunde zu dieser Anerkennung, die sein 
unermüdliches Wirken und Schaffen nicht blos ihm selbst, sondern 
der edlen Ueroldskunst vor Allem, zu Wege gebracht bat. 
Das ist ein Verdienst Warneckes, welches ich in erster Linie 
betonen muss. Hierin liegt aber a priori — und ich komme 
damit auf den zweiten Gesichtspunkt, von dem aus ich da» Hand- 
buch als ein historisches Ereignis« bezeichnet habe — der Be- 
weis, dass wir in Wamecke'« Handbuch ein Werk vor uns haben, 
welche« alle bisherigen Leistungen übertrifft. 

Wenn Warnecke in der Vorrede bemerkt, dass sein Werk 
dem unterrichteten Fachmann wenig Neues bieten dürfte, so 
muss ich ihm widersprechen. Ich gestehe sehr gerne, dass ich 
aas dem Buche - ich spreche zunächst vom Texte — «ehr 
Vieles gelernt habe, was mir neu war. Die Heraldik bat ein 
so weites Gebiet, dass der Fachmann, wenn er Etwas gründ- 
lich betreibt, nicht in allen Einzelnbelten vollständig zu Hause 
«ein kann. Es ist lediglich Irrthum — um keinen härteren 
Ausdruck zu gebraueben — wenn vielleicht der Eine und Andere 
unserer Freunde glaubt, über Alles, was in unserer Wissenschaft 
zur Erscheinung kommt, ein massgebendes Urtheil zu haben. 



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23 



Dies bat »einen Grund zum guten Theil in d«r Art und Weite, 
wie wir meistenteils za unseren heraldischen Stadien gelangt 
sind. Wir haben t.icht mit einer Summe feststehender Lehrsätze 
angefangen, wie es bei anderen Diseipllnen möglich ist, wir 
mussten uns auf unser Drtheil, unseren kritischen Blick verlassen, 
und wen hatte dieser niemals getauscht? Wer hat niemals auf 
der selbsterwühlten Bahn einen falschen Schritt geiban? 

Auch von diesem Gesichtspunkte aus ist Warnecke's Hand- 
buch eine höchst verdienstliche Leistung. Bs hat bisher in der 
Tbat ein Werk gefehlt, welches den lernenden mit sicherer Hand 
in das Wesen der Heraldik einführt, welche« ihm Alles bietet 
was er braucht, und Nichts bietet, was er nicht verdauen kann. 
Warnecke hat mit meisterhaftem Verstindniss den goldenen 
Mittelweg gefunden, er giebt dem Leser einen klaren Ueberblick 
der Sache, — kein überflüssiger Ballast, der den Kopf verwirrt 
und doch kein Punkt, der nicht genügend erörtert und aufgeklärt 
ist. Ich wüsste kein Werk, dass in dieser Weise mit Warnecke's 
Handbuch verglichen weiden könnte. Warnecke hat zum ersten 
Male ein systematisches Lehrgebäude der alten deutschen 
Heroldskunst entwickelt, zu dem alle früheren Werke nur un- 
behauenes Baumaterial liefern konnten. Sein Handbuch wird 
allen, auch den neraldikern ein unentbehrliches Handbuch (ich 
könnte kein besseres Wort gebiauhen) und dem Nachwüchse 
ein vorzüglicher Führer durch die Irrginge unserer weitschich- 
tigen Literatur sein. 

Der Inhalt des Buches ist folgender: 

A. Bestimmung des Begriffes der Wappen. 

B. Ursprung der Wappen und Entwickelung der Heraldik. 

C. Ue'oer die Anwendung der Wappen. 

Heraldische Gruppen (Herraths -Wappen, Wappen der 
Geistlichen u. s. w.). 

D. Kunstsprache und Blasounirung der Wappen. 
K. Die Tincturen und die Schraffirung. 

F. Die Bestan.tttheile des Wappens: 

Der Schild; Allgemeine Regeln über den Schild. — Die 
Einteilung des Schildes. — Die heraldischen Bilder. 
- Die Damascirung. 

Der Helm. Das Halskleinod. - Allgemeines ülwr den 
Helm. 

Das Helmkleinod. Der Wulst. - Die Helmkrone. 
Die Helmdecke. 

Die Rang- und Würdezeicheu: Die Rangkronen — Die 
Hüte und Mützen. — Die Orden. — Die Feldmarschalls-, 
Bischofs- und Pilgerstäbe. — Die Schlüssel, Kreuze, 
Anker und Schwerter. 

Die heraldischen Prachtstücke: Die .Schild daher. — Die 
Wappenmantel und Wappenzelte. — Die Devisen, 
Wahlspruche u. s. w. — Die Fahnen, Banner und 
Standarten. 

G. Die Stammbäume und Ahnentafeln. 

Anbang: I. Das Scbriftwesen. II. Anleitung zum Abformeu 

und Abdrücken von Siegeln, bezw. SiegeUtempeln. 
Erklärung und Abbildungen. 

Was nun die Tafeln betrifft, so besitzen wir in deuselben 
da* Köstlichste, was je von Künstlerhand auf unserem 
Gebiete erschaffen worden i*t. Wenn die Zeichnungen auch, 
wie die Vorrede bemerkt, nach guten alten Vorbil lern ent- 



worfen, bezw. denselben gelreu nachgebildet wurden, so kaun 
man diesen bescheidenen Worten doch hinzufügen, dass Doepler 
in einer wahrhaft bewunderungswürdigen Weise das Problem ge- 
löst bat, der Reproduction eine originale Form zu geben: Wo 
das Werk selbst dem Meister ein so glänzendes Lob ertheilt, 
ist es einfach für Jen Mann der Feder eine Unmöglichkeit, Worte 
zu erfinden, die den Werth einer solchen Leistung ausdrücken 
sollen. 

leb müsste ein Ve.zeichuiss der Abbildungen liefern, wenn 
ich den Versuch machen wollte, dem Handbuch nach dieser Seite 
gerecht zu werden- Das würde aber zu einer Ueber schreitung 
des mir gewährten Raumes führen. Ich muss es daher <iem Leser 
überlassen, sich durch ein erstaunlich geringes (der Preis des 
Werkes ist 20 Mark) in den Besitz dieses heraldischen Schatzes 
zu setzen. Zum Schlüsse will ich noch auf Tafel XXX. hiu- 
weisen, welches die Wappen von Mitgliedern des Vereins Herold, 
in einem Schilde vereinigt, vor Augen führt. Der Hauptschild 
ist zweimal gespalten mit Mittel- und Herzschild. Der letztere 
enthält das Vereinswappen, der Mittelschild enthält die Wappen 
der Vorstands Mitglieder. Das Schildhai.pt zeigt die Wappen 
unserer Bahnbrecher, v. Mayerfels und Fürst Hohenlohe. Der 
Hanptschlld bringt folgende Wappen: Frh. v. Bohlen, Graf 
Stillfried, v. Krzyzanowski, Frh. v. Köhne, Rietstap, Graf v. 
Qoverden, Frh. v. Linstow, Heyer v. Rosenfeld, Frh. t. Ledebur, 
Graf v. Oeynhausen, Starke, Frh. Löffelhulz v. Kolberg, Uildebiaudt. 
Lord Odo Russe) l,Foucault dei Conti Daugnon, v. Prittwitz-Gaffron, 
Freiin v. König- Warthausen, v. Redern, v. Gerbel, t. Neindoiff, 
Frb. v. Saurma-Ieltsch, v. Brucken Fock, Borel d'Hauterive, 
v. Klingspor, Graf v. Pcttenegg, Chevalier de Scbontheete de 
Tervarent, Frh. t. Grass, v. Goeckingk, v. Oidtman, Hartmann 
v. Franzen-huld, v. Scbönberg, Seyler. 

Auf dem Schilde ruhen 7 Helme, der Helm des Vereins 
wappens und die Helme der 6 Vorstandsmitglieder. 

Schliesslich bemerke ich noch, dass die Zeichnungen mit 
Nummern und Jahreszahlen verseben sind und dass mit Hülfe 
der .Erklärung der Abbildungen" die Instruction des Lesens in 
der bequemsten und schnellsten Weise erfolgt. 



Aus der Tagespresse. 

Zeitungen einer gewissen Partciricbtung lieben es bekannt- 
lich, auf wirkliebe oder scheinbare Skandalosa aus Adel.krei.en 
förmlich Jagd zu machen und sie dann mit grossem Behagen 
ihrem Lesorkreise vorzuführen. Meiner Ansicht nach ist es in 
solchen Fällen gut, zu widerlegen, was widerlegbar ist, richtig 
zu stellen, was schürf dargestellt ist, und überhaupt nichts 
todtzusebweigen. Nachstehend einige Proben aus neuerer Zeit: 

1. Dieser Tage hatte die böhmische Statthalterei durch die 
Smichower Bezirkshauptmannschaft dem 81 Jahre alten Reicns- 
baron Sk, welcher einem der ältesten adeligen Geschlechter an- 
gehört, die Licenz zum Drehorgelspiel ertheilt. Die Familie des 
Barons, jetzt Leiermann*, war ehemals sehr begütert; sie be- 
sass in Böhmen mehrere lai dtinkhe Güter, und auf einem der 
Familie gehörigen Schlosse befand sich eine sehr wertvolle 
Bildergalerie. Baron Sk., der jetzt als gebrechlicher Greis sein 
Leben nach Bettlerart fristen muss, trat in seiner Jugend zum 



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u 



Militär ein, qihttirte aber nach einigen Jabrcn als Ulanen- 
Oberlieutenant den Dienst. Bald darauf gelangte er ah Uni- 



und beiratbete die ebenso schöne als reiche Gräfin N. Er lebte 
unglücklieb in dieser Ehe, icbied sich von der Frau und kam 
auch materiell Immer tiefer herab. Als der Baron mit dem 
Reste seine» Vermögens fertig wurde, kehrte er ton der Fremde, 
wo er herumgeirrt war, nach Böhmen zurück und fand in den 
fünfziger Jahren als Tagsehreiber mit einem Diurnum von 
20 Kreuzer eine Bewsbäftigung bei der früheren Bezirkahanpt- 
mannschaft von Przibram. Ditoe Behörde wurde bei der neuen 
politischen Kintheilung des Landes später aufgelöst und Baron 
Sk. verlor auch diese Stelle. Seither lebte er von den Unter- 



ungefähr im 46. Grade verwandt, d. h. sie mössten auf einen 
im 13. Jahrhundert gelebt habenden Ahnherrn zurückgreifen. 



Krause oder Jacobeon refnairt die Vetlerschaft eines Gleich- 
namigen, mit dem er im 6. Grade faktisch verwandt ist, d. h. 
eines Hannes, dessen l'rgrossvator der Bruder des seinigen war, 
aber ein beliebiger Abenteurer in Ungarn muss nothwendig der 
Cousin der Berliner Durchlaucht und der Berliner Excellenz 
»ein — das passt einmal in den fortschrittlichen Kram! L. C. 



Der in deutschen Zeitungen nur mit dem Anfangsbuchstaben 
angedeutete Reichsfreiherr »oll , einer rumänischen Zeitung zu- 
folge, ein ron Skronsky und Budzow sein. 

i. In Oregon in Nordamerika soll kürzlich ein Freiherr 
Heinrich von Wintzingerode einen alten deutschen Farmer er- 
mordet und beraubt haben, darauf aber ergriffen wurden sein. 
Die anständigeren Blätter, welche diese Notiz ihrem Publikum 



nnng nicht die Aufnahme vertagt : 
In Sachen des amerikanischen Mordprozesses wider Hein- 
rich v WiUingerode in Oregon, über den wir kürzlich eine 
Notiz gebracht, wird uns von einem Gliede der Familie 
Witzingerode geschrieben, das* in Amerika nach Ausweis der 
enpapiere nur ein einziger legitimer Träger dieses 
exiatirt, nämlich der »ehr geachtete Chef einer in 
Portland (Oregoo) etablirten Buchhandlung, Notar und Mit- 
glied der Oregon-Legislative Herr Karl v. Wintzingerode, 
nur eine einzige Tochter besitzt. Eine uns 



D Herold 1879, 8. 145. 

Die Umschrift auf dem Siegel des Erzbiecbofs Albert ent- 
hält einen richtigen leoninieeben Hexameter: 

die Völker, und du. Gott, wasche ab (reinige) deren Geist. — 
Das auf Archiepiscopus folgende PHVS kann ich nicht deuten. 
Sollte vielleicht der Name des Sprengeis darin stecken ? Craxlius. 

Zur Vierteljahresschrift. VII. Jahrgang, 8. 221. 

Der Verfasser des Aufsatzes „Ueber das Wappen der Herren 
von Torgau" bemerkt a.a.O.: .Wir registriren als auffallend, 
ilass die Kurfürsten von Brandenburg nach ihrer Erwerbung 
der von Torgauischen Herrschaften ica. 1500) da* Wappen der 
Herren von Torgau nicht aufnahmen, während es sich im 
sächsischen Landeswappen vorfindet." Allerdings ent- 
hält das sächsische Wappen ein dem torgauischen gleiches (Wen 
Roth und Silber geschalteten Balken in goldenem Felde); allein 
es ist dort als da< Wappen der Grafschaft Mark aufgenommen, 
in Folge der Krbansprü -lie, welche Sachsen an die vereinigten 
Jülicb-Cleve-Berg und die Grafschaften Mark und 

CrtceJuu. 



Angabe. 

8. In Budapest soll in allerletzter Zeit ein Baron Franz 
von Puttkamer einer nicht bezahlten Zeche wegen in einem 
Gasthuuse um seinen Rock gepfändet worden sein, darauf der 
Polizei einen an ihm begangenen Strassenranb vorgespiegelt 



D, s. w. entgegensehen. Alle deutschen Zeitungen glauben in 
ihm den Rittmeister v. P. zu erkennen, der vor einigen Jahren 
durch seine Flucht aus dem Schöoeberger maison de sente von 
sich reden machte. Dieser Frhr. v. P. beiist aber mit Vor- 
namen Waldemar und lebt nach wie vor in Zürich. Der in 
Budapest inhaftirte dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach ein 
Franz (biebt Frhr.) v. P. sein, der preussiseber Lieutenant ge- 
wesen ist und von 1875 bis 1878 Capitain der Tscherkeaseu- 
Garde in Adrianopel war. (p. 352 der Geschichte derer f. P.) 

Bei dieser Gelegenheit sei auf den Unverstand hingewiesen, mit 
dem man in dergleichen Fällen den Begriff der „Verwandtschaft 
im engern Sinne* in Anwendung bringt. Als der jetzige Kultus, 
minister seinen Posten antrat, sollte er der .Vetter" der Frau 
Fürstin Bismarck sein, jetzt soll der Budapester Franz wieder ein 
.Vetter" des Kultusministers und der Frau Fürstin sein — 
tbatsächürh ist jede dieser drei Personen mit jeder andern 



Berichtigungen. 

Nr. 11 nnd 1*. 1879. 
Auf Seite 147, Spalte 2, Zeile 17 soll es hebten: .Waderl" 
; statt „Wadeel* (denn erst eres sagt man in Wien). — Auf 
j Seite 154, Spalte 1, Zeile 46 soll es heisseo: „der besäten 
Meister und ihrer Periode!" statt „der letzten Meister und 
ihrer Periode!" Dr. K. B. M. r. M. 
Seile 137, Spalte 1, Zeile 8 und 9. Herr C. Petersen in 
hat nicht einen Kasten mit ausgezeichneten üra- 
ausgestellt gehabt, sondern zwei Rahmen mit „in 
Wirklichkeit 90 Stück, theilweise unbedeutenden Abdrücken von 
in Stein geschnittenen Wappen, dagegen nur 58 Stück in 
Metall. " Die Redact,OH. 

Briefkasten. 

Km» ü.r, T <« Rtral. L'rbrr die tun M<>M«rS; (Wap. i einen ttla« 
Koaetiuisa haltende Hchwaneuhälje) finden Nie Kai'hrirtilen In (oUrenden 
Werken: J. Ck- Koch. Wappen der Gelehrten, 16V. - König, sich». Adela- 
hl*1orte. 1. 10«fl - *\ Hpangenberg. Monttgrapble derer von MuI«dorST, Erfurt, 
IWu, 4» - Ü. J. (Jb. Wentn.l, Pr. Vt .llert.nira gen. M. Um. »iL l(»u. tot. — 
Ihr. Fr. Uraolf, hie». Weiler!«,., Lc.p.1«, ITOO. M. C. nottechllng'. Lehe», 
be.ehreibuug 4 gelehrter und («trhlrhter Kdelleute ein Weller ron .Iniadorf, 
llmo.lenl.urg. Wn. 4°. - v. Ludekiir, II. Iii. - Bruckner I. «1. Zedier'* 
Unlr. Lei. 1*1/1, IMf— Ii, 

Frhm r H\ in A. Ein Werk, »t- Sie et »ünechea, dürft« hto jettt 
»<h»»rikh eiiatiren. Den eigentlichen Wappenkundigeu «ürde c» entbehr- 
lich »ein, Laien nie rollitindig und umfaieend genug hergealetit «erden 
können. Einig« Fingerteig« hin ich bereit. Ihnen in «eben, wenn Sie mir 
Ihr* Adreaae nillheilen «ollen und airbl gored» auf .un.gehend 
der Frage rechnen. In Clerieua. 



Redactenr: L. Clericus in Berlin, W. Bülowatr. No. 8 I. - Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63-65. 



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Kaiuiiien-Ühroiiik. 
Vermählungen: 

27. I. c. Cohanaen, Carl, Dr. med. u. e. Wolf, Annette, 

Freiin. Wiesbaden. 
8. 1. «. Fiebig- Angelstein, Gus\, Pr.-Lt 2. Garde-Drag. 

u. e. Lüttichau, Anna, Üfin Berlin. 
11. 11. v. Göckingk, Jobann n. Gruse, Flora. Lattich. 
17. 1. r Hirschfeld, Ludw , Legat-Sekr. u. Kramt«, Eis- 

nein, neriin. 

4. 1. p. Joden-Koniecpolski, Herrn, u. p. Klitzing, Carol. 
Eilenburg. 

4. 1. c. Kateler, Adolf u. V. Keltsch, Helene. Ujyst 

29. 1. Fischer, Carl a Tainmendorf u. e. Larisch, 

Sophie Dresden 
20. 12. Preuss. Otto, R.-Anw. 0. p. L'Estocq, Anna. 
Detmold. 

3. C. (79) ÖÖ»m<»m Rod. in Planen u. r. Lüienthal, Frie- 
derike Elberfeld. 

3. 6. p. Lilienthal, Carl, Dr. jur. u. Priratdoc. in Halle 
u. BoJder. Anna aus Planen. Elberfeld. 

8. I.e. (krtten, Carl, i d. H. Rattey, Drost u. Kammerhr. 
u. r. Oertten, Isa. Mirow. 

26. 11. Pelisdus, Alei.. Rei?.- Bautnstr. u p. Fischer- 

Treuenfeld, Feiice. 
?. 1. p. Jtascrt, Carl, Major «. D. u. p. PecAeMe, Ros- 
witha. 

30. 12. r. Sperber, Victor a. Brosiaitschen u. p. Santlen, 

Anna. 

27. 1. PetzhoUz, Luis. Pfarrer u- p. Türxk, Johanna. 

Kl. -Glienicke. 

Geburten : 

1 Sohn: 

1. 1. t. Arnim, Lt. a. D. u. Bahn-Assist., Schulte. Clara 
Leipzig. 

24. I. f. Basseveitz, Friiz. v. Heyden, Anna. Kl. Pritz. 
30- I. e. Block, Kgmont, Hptra. Garde -Füs., v. Stechotc, 
Luise. Berlin. 

5. I. «, Blücher, H.. 9. Petersdorff. Anni. Wasdow. 

14. 1. Wehner, Heinr., p. Bretfcld zu Kronenberg, Carol., 

Freiin. Hamburg. 
1. 1. r Eckartsberg, Pr.-Lt Garde-Fuss-Art, Dtjcmicz 

15. 1. 0L Hahnke, Oberst, p. Bülow, Josefine. Berlin. 
24. 1 r. Hedemarm, Pr.-Lt. Inf. 23., Atter, N. N. Neisse. 
24. I. p. Koschitzky, Hptm. Inf. 74., Rodde, Bertha. Han- 
nover. 

SO. 1. p. Ladiges -Barrteckote, C, v. Holstein, Helene. 
Wismar. — Kind t geb. 
1. 2. Crusius, Paul, Pattor, e. Möllendorff, Luise. 
Warnow. 



8. 1. f. Normann, Major Drag. :!., t\ Bülow, Monika. 
Greifenberg i. P. 
26 12. r. Otrthd, Pol.-Com., ». Brewer, X. N. CÖIn. 

18. 1. r. d. Osten-Sacken, gen. p. Rhein, Frhr., Li Feld- 

Art 6, Weitzmann, N. N. Breslau. 
1«;. I. p. Bochow. Rittmstr., Oleariu*, Anne Marie. Bran- 
denburg. 

| 31. 12. p. Seydlitz, Gast. p. Sandtr, Marie. Szrodka, 
Kind f geb. 

15, 11. Albert, JoL, p. Trzebiatowska, Hedwig. Mexico. 

15. 1. r. Vollard -Bockelberg, Egon, Ritlmstr. Drag. 19., 

v. Schmettau, Elisab. üfin. Oldenburg. 
S. 1. B. Wedell, Pr.-Lt Gren. 10., Wentich, Elisab. 
Breslau. 

7. I. r. Wrdell, Dr., p. Wedell, Elisab. Berlin. 

16. 1. v. Wüucki, Heise, Lt. Feld.- Art. 12., v. Ahlefeld, 

Hermine. Dresden. 
27. I p. Wäzendorff, E., Geb. Kammerrath, v. Maltuihn, 
Eli«ab. Schwerin i. M. 

1 Tochter: 

30. 12. r Brandenstein, Wolf, Hplui ., p. Katzler, Therese. 
Goslar. 

3. 2 p. Gossler, Land-R., v. Schänitz, Elise. Kloden. 

19. 12. r Heß, C, Dr. jur. Frankf. a. M 

24. 1. Bennecke, Pr.-Lt Inf. 27., v. Herwigs, Elfriede. 

Magdeburg. 

7. 1. r. Hildebrandt, W., ZiBich, Hei. Hohenhain. 

4. 2 Arent, Hptm. Generaist , p. Langendorf, Marie. 

Berlin. 

10. 1. Schindler, Pr.-Lt Inf. 19., p. Normann, Elly. 

Görlitz. 

1. I. p. Pdcke, Pr.-Lt. 4. Garde-Gren., Conrad, Martha. 
Neuwied. 

11. 1. p Prittwitz u. G., Erdmann, p. Stael-H., Aimee. 

Glaesow. 

3. I. Wapler, H., Lehrer, p. Rtntsell, Clara. Berlin. 
26. 1. v. Börner, Georg, p. Keudell, Sophie. Naulitz. 

30. 1. p. Schrotter, Oberst, »'. OUlenburg, Lina. Hannover. 
19. 1 r. Stojentin, Kmil, Hptm. Füs. 86., p. Lüderitz, 

Julie. Flensburg. 

31. 1- p Thiele, Obers), p. Heydebreik, Caib. Stolp. 

t 12. 9, Twarowski, WladisL, Lastowska, Marie (get Ade- 
line). Elberfeld. 
21. 1. v Waldaw, F., p. Podewils, Helene. Sadelberg. 
16. 1. 9m Waldow. v. Bülow, Clara. Fürstenau. 

26. 1. p. Alten, Friedr., i. 74. J. Berlin. 

12. 12. p. Arnhard, Josefa, verw. Gutsbes., 67 J. München. 

25. 11. (a. St) e. Barclay de ToUy, Anna Calb., geb. 

Kriegsmann. Riga. 
3. I. e. Beckh-Widmanstetter, Hptm. a. D. Graz. — 
Neffe u. Adopt-Sobn: Leop. p. B. W., Hptm. 
untersteir. Inf. 47. 

4 



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26 



9.10. 1. r. Belotc. Julie, 75. J. Stolp. — Neffe u. Nicht.: 
Rieh. f. B., Uptm. Inf. 19, Adeln, r. B.. Stifts- 
daine, Eli&ab. r. B. 
31. 12. < ■ Btuknulor/f u. H, Rittui. a. D., i. 74. J. Neu- 
deck. - Wwe.: Lcontine r. Saucken, Tochter: 
Acnes r. B.H. 
Ii. II. r Bibr«, Ge,ine WilL. Catn., geb. Bunge. Del- 
menhorst. 

15. l.(7:».|f. Bissing, Henriette, Schriftstellerin. 
•24. 1. r. Blanrkeit/.agnt. Wilhelmine, i. 89. J. Neapel. - 

Brmler: J. r. B. i. Drobbuscb. 
18. II. f BUstgiska, Hronislawa, i. 18 .1. Suliszewice. 

— EH.: Hunavoiitina r. Bl., Klisab. r. Sczaniecka- 
16. 1. *• IUiicho, Ueiniann. Wielow. — Nicht, u. Neff.: 

Luise Ii. Carl r. PressentiH 
3. 12. I». St.) r. lknletais, Luise, gib. r. Ktgsertingk. 
Dolden. 

20.1.(70. t Btryen. Marie, geb. />,a^, 62 J. Cöln. - 
Wwr.: Luis, Ob^rollt. a. D. 

:> 1. f. Braun «c/neeig , Auf. geb. r. Malkiritt. i. 54- J. 
Cöln. — Wwr.: Carl r. Br. 

'.I. 1. r. BrauwcJiurig, geb. t>. Hlfi/Wf, »erw. Major, i 88. J. 

PranzlUl. — Kind. : Marie. Terw. Pastor Senstius, 
Carl, Auguste, verw. Major r. Buddpht, Mathilde, 
verw Oberstlt. r. leipziger, Albeit, Emilie, verin. 
Hauptmann Hermann Walter, Kuama, verro. Rt-iehs- 
ruth Dr. MoriU Jloffwaim, Schwiegerl.: Sophie 
r. Hr., geb. Begelin. 

7. ? r. Brüten, Carl, preuss. Oberstlt a. D. München. 

5. 1. r. Busse, Guido, Major a. D. , i. 68. J. Poln 

Marchwitc. 

22. 11. Ctmnimi, Amalie, geb. Volp, r. tesanenfeld, 
1« J. Trient 

8. 7.(79.) r. Carhiteite, E. M., sich». Kammcrnr., Wirkl. Geb. 
It. und Gesandter etc. 

18. 1. t. Conto», Luise. Stiftsd. d. St Auna-O. München. 

— Brud.: Theodor, Oberst. 

31. 1. r. IXdrm, Math geb. r. .SrV»//', verw. Oberstlt 
Lübben 

1. 10. r Dreltlxr. Adolf n. Drakenburg. 
7. 1. r. Düring, Luis, grossbrit. General a. D. a Horne- 
burg, i. 97. J. — Hinterbl.: Carl r. D.. Maj. a. D. 
SS. 1. r. Klssrlg, Carl, Major, i. 85 )■ Brandenburg a. H. 
24. 12. r. Eimer, .loh.. RRitter, Feldmarschlt. Wien. 
21. 1. r. Ehrltardt, Cacilia, geb. r. Bauern verw. General. 
Polvlarn. 

2». I. r. Fehrtntheü u. (it.. Rirb., Oberst a. D , 74. J. 

Brodau. — Wwe.: Albertaie r. Kluss, Kind: 
Eduard, Major a. D-, Fanny, Wally, verra mit 
Otto r. Knmrcke, Hptro. a. D., Elisabeth, Olga, 
Enkel: Ilse u. Margarethe r. Kamecke, Geachw.: 
Emma r>. F., Adolf v. F., Oberst a. D., Fedor v. F. 
30.6.(79.) r. Fischer, Fanny, Tcrw. Staats-R., i 72. J. 
München. 

6. 12 de Fontenag, Dr. jur.. Ob.- Appell. -Ger.- R. a D. 

Kiel. 

19. 12. FrieH r. Friedriehsberg, Adolf, ß« J. Wien. 



12. 8. (79.; r. Ganahl, Joh. Ritter. Oberst, 61 J. Modling. 
28. 1. r. Gatß, Amalie, Freiin, i. 87. J. Potsdam. 
SS. I. r. Gtrsdorff, Rieb-, Kadett, 14. J. Potsdam. — 
Elt : Hennann r. G.. a. Baocbwitx, Mari« r. 

Beicht. 

17. 1. r. Glisezinski, Georg. Rostock. — EU.: t. GL, 
Major Gren. 89., P. r. Ibdetcils. 
1. I. Götz r. Olenhusen. Ferd., Oberst a. D., i. 70. J a 
Uslar. 

7 |. v Grafenstein, Franz, i. 72. J. a. Burggrub. 

9. |. v. d. Gröben, Theod. Willi., Major a. D., i. 82. J. 

a Kaiist en. Wwe.: Marie r. Benckendorff u. H., 
Kind.: Anna, Adalbert, Pr.-Lf. L Garde-Drag. 
4. I. Vogelfang. Adele, i. 4. J. Cöln. — Elt: Robert 

F., Lydia r. Hagen. 
1. 10. r. Härtung, Ernst, Ritter, Feld/.euginslr. Wien. 
25 1. r. Henning, Gustaf, Präsiden» i. D. Gotha. 
II. 1. r. Henninges, Doroihee, i. 2. J. Carlsrube. - EIL: 
Benno r. H., Major, Elsbeth r. Bernuth. 

15. 1. r. Hern, Adolf, Major a. D. Wernigerode. - Wwe.: 

deorgine f . Linsloie, Sohn: I.ebrecht r. H. 

16. 1. MüncJimeyer, Hei., geb. r. f/eugel, nach Entb, 

von einem todteu Knaben, am 10. 1. Breslau. 

— Wwr.: M., Hptm. Gren. IL 

1. 1. r. Hilchenbach. Armand, lies«. Kamincrhr. u. Hof- 
marsih. Wiesbaden. 
11. 12. r. Jarotgtn, Julie, Edle, 78 J. Win. 
l!t. 1. r. Kaisenberg, Christian. Münster i. W. — Elt: 

r. K, Major, Math. r. Heister. 
II 12 v. Eammd, Anni, Edle e. Hurdtgger, geb. Gfin. 
r. Hardegg. Grusbach. 
7. I. p. Kathen, Emma. Freienwalde a. O. 

23. 1. r. Klaas, Antonie, geb. Klint. Berlin. — Wwr.: 

f. Kl., Generalmajor, Kind.: Bianca, veim. mit 
Aib. Zachariä, Pr.-Lt Inf. 95., Selm«, verw. r. 
Keszgcka, Felix, Lt. Jäger 10., Melanie. 

28. 1. r. Kleist Rttuac, Friedr. Wilh. Martin, Lt 1. Garde- 

Rgt. t. F. Potsdam. — Elt.: Hans Hugo r. Kl.-B. 
Ober-Pris. u. D. a. Kiwkow, Cbarl. (Irin, tu Srof- 
l<erg, Goschw.: Hans Anton Friedr. Wilh., stud. 
jur., Jürgen Christoph. Caud. jur., Charl. Elisab. 

24. 1. r. Köckritz, Bertha, i. 80. J. Statisch. — Bruder: 

Oscar e. K. 

29. 11. i*. Kosticcza-Koscicki, Wilh. Aug. Ritter, 2 J. 

Sieiliska. 

4. 2. r. Kratz Koschlau, Agnes, geb. t>. Bethgt. Bran- 
denburg a. H. -- Wwr.: v. Kr.-K., Major. 

30. 12. v. Kräicel, Adolf, Stud. jur., 30 J. Halle. 

19. 12. (a. St) v. Krüdener. Clemence Freifr^ geb. v. ZöckeU. 

Rujen-Torney. 

7. L Krug v. Nidda, Carl, Generallt, i. 60. J. Dresden. 

— Wwe.: Lina v. Falkenttein, Kind.: Hans, Lt. 
Garde-Reiter, Anna, Fritz, Stad. jur. 

20. 1 1. v. Lagerström, Angelica, Schriftstellerin. Königsberg. 
9. I, Schubert. Ottilie. Berlin. - Mutt: Pauline Seh., 

geb. v. Larisch. 
7. 12. Lasser r. Zollheim, Amalie, 60 J. Wien. 



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27 - 



3. 1. r. Lf Coq, Gustav, Wirkl. Geb. R., i. 81. J. Berlin. 

19. 12. r. Le Gay, Elisab. Edle von Lterfd», 27 I. Wien. 
V. 1. 2. r. Liebermann, Nina, geb. .S7m«#«t, i. 42. J. Ber- 
lin. — Wwr.: Adolf v. L., 3. Söhne. 

14. 8. (7f>.) r. Lindner, Carl, Reg.-Prä*. München. 

28. lt. (a. St) f. l%*»wtf, Paul, Latidger.- Asse«, a. D. 
Ottenhof. 

24. 1. f. Centurius Aug. Wilb. Beruh., a. d. H. 

Siebeneicheu, Ueuetallt., i. 56. J. Dresden. — 
Wwe.: Aug. Isidore r. Wuthenau. 

28. I. r. UüHU, Ernst Haubidd Dietr. Georg, a. Siebeu- 
eicheu. i. 22. J. Metten i.Württetnberg. 
3. 2. Drogau, Emma, geb. r. Mollendorfl', »er». Pro- 
fessor. Be.liu. 

24. 12. r. Neilreich, Anua Maria. 71 .1. Wien. — Wwr.: 
»'. S., Hofsecrelair. 

20. 1. v. Otiten u. Adt., Elise, geb. Kock, Herlin. — 

Wwr.: Friedr. r. O. u. A. Oberst t. D. u. 2 
Tochter. 

23. [. 9, Oppen, Mathilde, i. 80. .«. Steutwb. 

19. 12. («. St) v. d. Osten-Sud»», Arthur Frhr., Oberst. 

Kineschina. 

1. 1. r. Paschwitz, Carl, Civil-luir. Klingen. — Wwe.: 
Helene Freiin r. Feilttzsch, Muttor: Frida, geb. 
V. l.ips. 

17. 12. r. Peei\ Josef, Ritter, Dr. BürgcrmsW. Innsbruck. 
14. 10. Dietmar, Carol., geb. t. Pelkoirska. Oppenheim. 
I. I. r. lSgenot, Pctronclla, geb. Paulus, verw. Reg.-R., 

63 J. München. 
4 12. r. PitreieJi, Anton Ritter, Geb. R., 8« J. Graz. 
30. ? r. d PLimtz, Phil. Edler, Uptm. Gren 101 Frei- 
berg i. S. 

14. I. a. St. ?) r. l*riUwils, Haus, General ä la S. St- 
Petersburg. — Kit. : Carl. General d. Cav., Luhe 

de Gr&oe. 

24. 1. r. l+osch. En. est ine, geb. v. ScJiieLfus. i. 79. J. 

Görlitz. — Kind.: Gustav, Oberstlt. a. D M vertu. 

in. Anua Wölfl V. GudaUjcrg , Linij verm. in. 

Hermanu v. Lö/en, Major z. D., Adalbert a. Arn»- 

dorn", venu. in. Martha Thiersch, Enkel: Arthur, 

Olga, Toska r. /,., Alexander, Uoderich, Alfred, 

Erich u. Curt v. Pr. 
24. 1. V" • Lulwig, a. Wuziukel. 
18.8. (79.) r. Eacsek. Friedr. Wilh., Prov. Schul-R., (geb. 

31. 10. 1822;. Coblenz. 
II. 1 r. Bcntz, Elisab., geb. f. DeUu». Waimbiuiin. — 

Wwr.: Ernst v. R., Geuer.ltnajo/ D., Tochter: 

Olga, verm. in. Hermann f. Rmeuherg, Oberst z. 

D., Enkel: Walter u. Ellinor t>. S. 

20. 12. v. Könnt, Otto, Frhr., i. 64. J. Menton. 

9. 1. r. Saldern, Otto Theod. Albr., Ob. Forst R. a. D- 
u. Katninerhr. Dessau. — Kind.: Blank*, Stifts- 
dainc, Edmund, Oberst z. D., Heinrich, Hofjäger- 
u»»tr. u. Katnmerbr., Helene, Stiftsdame, Anna, 
Amalie, Hofdame. 

6. 1. v. Salinger, Ludwig, Dr. med., russ. Collegien- R., 
i. 74. J. Berlin. 



26. 1. r. Snltiteedelt, Marie. Danzig. — Kit. : v. S., Reg.- 

Priis. , Friederike Gfin zu Dolma, Gescbw.: Lina, 
Baal, Lt Drag. 3., TraugoU, Martin. 
31.8.179:. *. Sammern-Fmnkenegg , Josefa, geb. Knuts, verw. 
Appell. Ger.- Couzllst München. 

24. 12 r. Schah, Guido, Pr.-Lt. a. D. Augsburg. — Wwe.: 
Emilie, 2 Kinder. 

22. 12. r. ScJieurl, Olga, geb. r. Sonntag. Stuttgart. — 
Wwr.: Carl e. Uptm. a. D-, 2 Söhne. 

19. 1. r. Schmtliiuj, Au-.'., «eb. Holioff, verw. Major. Ber- 
lin. — Kind.: Marie, verw. Kalnavsi v. Kalnass, 
geb. r. &, Hermaun, Oberst Inf. 27., verm. m. 
Ro*auiuude Bergbaus, Gustav, Oberst a. D., verm. 
mit Eraily de Wentel- Puchard , Enkel: Bermaim 
r. S., Kadet. 

18. 12. n Sezaninka, Marie Eloo». lleur., geb. Gnu. Szem- 
bek, i. 41. J. Breslau. — Wwr.: Stanisl. c. Set. 

2t. 1. r. SeevtieJi. Carl Frhr., Dr. Prof. (Söllingen. — Wwe. 
Bertha Sauppe 

Y.25. 1. Turusiu* v. Seredinski, Marie, geb. Steptmoft: 
Berlin. 

4. }. r. Solnnaclicr, Heiur. Jo*, Hof U., i. 86. J. 

11. I. <•. S^l, Elise, geb. Timm, verw. Miui,terial-R., i. 
81. t. München. 

31. 12. r. Stegmann u. Stein, 0»car, Rittmstr. a !>., i. 51. J. 

a. Stacbau. — Wwe.: Mario f. Zaieadzka. Kind.: 
Haus, Lt. 1. Garde-Feld-Ait. Wermr. 

11. 12. r. Surdijioicka, Ther. Victoria, 76 J. Wien. 

27. 1. f. Syduir, Heini , Mnjor a D., i. 82. J. Stargard. 
? 1. r. TempeUtoft, Ilildeg., geb. r. Belir. — Wwr.: f. T., 

Pr.-Lt Hus. 2. 

2?. 1. Leonliardi, Sophie, geb. r. Totkmit, verw. Oberst, 
81 J. Breslau. 

31. I. v. d. Trenck. Wilh., Generallt. z. D., 7« J. Hei- 
ligenbeil 

12. 1. r. Üchtrit:, llor s t, i 1. J. Mülhausen i. E. - 

Elt.: Georg v. Ü.-Steinkinh, Pr.-Lt. Inf. 47., 
Marie f. Ar mul- Acker fekl. 
Ii. 1. r. ürff, Freifr. geb. f. Borth, veiw. (Jeneraliu, i. 
78. J. Cassel. 

31. 12. r. Walldorf, Luise, geb. Frciiu r. E<rk>ft#teit\. 
Weimar. 

15. 1. r. Waisdorff, Uud. Fiiedr. Theo!., Kammerhr. a. 
Störmthal, i. 76. J. Dresden. 
1415. 11. r. Weber, Wilh., Dr. StaaUri-tb (,reb. 1809) Müu- 

10. 1. Deinet , Emst, i. 4. J. München.- Elt : Theod 

Ä, Adelh. r. Weizenbeck. 
25. 1. r- Wenge, Wilh. Frhr., Major a. D., i. 76. J. Wenge. 

— Neffe.: Ludolf Frhr. r. 11'. Wulften. 
6. t. *. Wietersheim. Adelheid. Naumburg a. S. - 

Brad.: Ferd. r. W., Major z. D. 

2. 1. r. Wind/ieim, Marie, verw. Ober- Amtmann, gilt. 
Mtycr, 59 J. Quedlinburg. 

6. 12. (». St.) r. Wlassow, Helene. Riga. 

8. 1. v. ZabttW Agnes, geb. briedenberg, i. 26. J. Mün- 
chen. - Wwe.: Wilh. v. Z., 2. Kinder. 

4* 



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28 - 



4. Ii', v. Zimmermann Göllheim, Paula. Wien. 

4. I. f. ZoUUeofer-AU nklingtn, Nanny, geb. v. Megerimk. 

verw. Generallt. Gr. Petenrit*. — Brud.: v. JH., 

Vice-Ober-Jägerrostr. 
14. I. r. Zätoir, General d. Inf. Schwerin i. M. 

Auch ein Ordenswerk 

l>er Zufall fügte es, dass gerade in derselben Zeit, in wel- 
cher der Vereinsbibliotbek von un-ierem neuen Mitgliede, Herrn 
Rerbnungsrath Schulz dessen werthvolles, umfangreiches und 
gediegenes, von eisernem Fleiase und ausserordentlicher Bega- 
bung für diesen Stoff Zeugnis« ablegendes Werk über die Orden 
geschenkt worden ist, der Bibliothek als Curiosum auch ein 
a Handbuch sämintlicher Ritterorden von Jos. Chowanetz" ein- 
verleibt worden ist, über das ein paar Worte zu vergeuden ich 
mich gemässigt »ehe — zur Warnung für etwaige Reflectanten 
auf solch' ein billiges Handbuch. De» braven Crecben Büchel- 
eben enthalt auf 124 Octavseiteu absolut nichts Brauchbares. 
Statt einer objectiv gehaltenen Beschreibung der äusseren Er- 
scheinung der Ritterorden und ihrer inneren Geschichte kramt 
der Verfasser seine subjectiven Ansichten ans über den Werth 
der einzelnen Orden und den Grad ihrer Rrstreharkeit für einen 
Ordenjäger. Im Vorwort macht er Reclame für seine sonstigen 
Schriften, deren Titel er theilweise aufführt, er bat seinem 
Selbstgesländuiss nach seit 30 Jahren .viel- geschrieben »für 
die christliche und gut monarchische Sache"; die Repräsen- 
tanten der letzteren mögen dabei an das Sprichwort denken 
„Gott beschütze uns vor unsern Freunden!" Dann folgt eine 
allgemein gehaltene Einleitung über Adel und Ritterthum, Orden- 
wesen , Rangverhältnisse der Orden, Ritterschlag, Bruderliebe, 
Uniformen, Schleifen-, Rosetten- und Schnallen-Reglement u. s. w., 
alles strotzend von confusen, abenteuerlichen Ansichten und 
persönlichen Reflexionen — denn beispielsweite, man schaudere ! 
es giebt in Wien Ritter, die an dem Verfasser, Josef Chowanetz, 
Ritter des St. Georgordens und des Ordens vom Heiligen Grabe, 
vorübergeheu, ohne ihn zu grossen, so tief kann die christlich- 
ritterliche Bruderliebe entarten! — Darauf folgt dann die eigent- 
liche Chronik, aus der ich eine kurze Blutenlese mir nicht ver- 
sagen kann: „Nicht leicht haben jüngere OrdensinsÜtutionen 
sich so grotw* Ansehen erworben, als die neueren brasiliani- 
schen* — „««Ar geschmackvoll ist der Norodon Orden des 
Königs von Canibodscba* — „die Königlich französischen Orden 
des Heiligen Geistes, des Heiligen Michael and des Heiligen 
Ludwig bestehen bis auf den heutigen Tag legitim fort" — 
«die hannoverschen Orden gehören zu den angesehensten, ob- 
schon das hochsinnige WelnVbe Haus von dem läntlersüchtigen 
Preussen auf nichtige Vorwände I in seiner Staaten berauht 
wurde* — .auch die Churffirsti ich -hessischen Orden gehören zu 
den Mitherulm Orden der Gegenwart' (NB. da» Buch ist 1877 
erschienen!) — „zu den edelsten Ritterorden gehören die päpst- 
lichen, im Grunde genommen, sollten alle kirchlich gegründeten 
Ritterorden päpstliche genannt werden" — .bereits 1197 hat 
der edle Fürst Adolph von Scbawenburg den Ritterschlag des 
Ordens des Heiligen Grabes empfangen" — „die Stiftung der 
Orden fallt noch in eine glückliche und zu- 



friedene deutscht Zeit" — .bekannt ist das Jammerlos des 
deutschen Ordens unter dem Apostaten von Brandenburg* — 
„an Grosshersigkeä war der Deutsche Orden niemals den 
Johannitern zu vergleichen" — „unter den parmesaniseben 
Orden glänzt als der bcrüfimteste der uralte Constan tinische 
St. Georgsorden" — „von den preussischen Orden gilt das 
Nämliche, was wir an anderer Stelle gesagt haben: von ihnen 
werden wir nicht viel berichten" — „der preusaisebe Johnn- 
niterorden ist eine icenig bedeutstime Nachahmung des katho- 
lischen Johanniterordens, obschon er ziemlich viele Mitglieder 
zählt* — „die Republik San Marino, das älteste christliche 
StiaNgelände Kuropa's, hat für -fet in fld ir.irdigerer Weise 
als mancher grosse Staat, einen Ritterorden gestiftet* - (vgl 
den Herzog von Griebenow, Graf von Paderno!) — „Schweden 
hat sogar einen besonderen Ritterorden für — Freimaurer" 
— wem gruselt's nicht dabei?) — „der tapfere König Franz II. 
beider Sicilien wird, wie wir hoffen, in naher Zeit nicht allein 
der Wiederhersteller des legitimen sicilianiseben Staats, sondern 
auch der Mitbefreier des ganzen rechtmässigen Italiens sein, 
aber freilich kaum anders, als unter der Devise des heiligen 
sat! L. Clerk-**. 



Inserate. 

Nachrichten über die Familie von Koller 



erbittet portopflichtig 



Landntth von Hiülw, 

• 'ammin I 
Zu Gegendiensten gern bereit. 



Familie Simon ou Saint-Simon. 

Jacob Simon, d'origine Francaige, arrivait selon la tradition 
avec ses pareuts dans In province de Brandenbourg ä Tempel, 
ä Tempelboff prea de Potsdam, ou ä Tempelbourg pres de Coslin, 
ou peuletre ä Templerbend (Faubourg d'Aix - la - Cbapelle). 
II epousa ä Maeetricbt le 21 avril 1743 Marie Catherine Färber, 
native d'Aix-la-Cbapelle. On demande le lieu de naissance de 
Jacob Simon, ainsi que les noms de ses parents et d'adreaser 
es indicatlons au »oussigne, qui payera volontierement les frais. 
La Haye (Hollande). 

A. A. Vorsteruuuin von Oyen. 

Unterzeichneter bittet um authentische Nachrichten: 

1. Welches ist das Wappen der Bocck von Greis-au, die um 
1720 bei Militsch angesessen und zu deren Familie di« 
1871 gestorbene Griftu Anna Chorinsky geborne Freiin 
von Boeck zu Greissau gehörte? 

2. Wer waren die Eltern des am 20. 6. 1804 zu Quedlinburg 
gestorbenen preussischen Generals Carl v. Voss, 
11.3. 1786, der zwei Schraegbalkcn, begleitet von 
Sternen im Wappen führte und dessen Nachkommen 
in Gera leben? 

Oels, Februar 1880. 

H. r. Priltwitx und GsdTron. 



Inhaltsverzeichnis«. Auszug aus den Protocollen der Sitzungen 
vom 6 und 20. Januar 1880. — Verzeichniss von Leichen- 
steinen. (Forts.) — Ueber die Waele als Helmscbmuck. — 
Die Geschichte des Geschlechts von Schönberg. — Literatur. 
Aus der Tagespresse. — D. Herold 1879. — Zur Viertel - 
jahresschrift. — Berichtigungen. — Briefkasten. — Familien- 
Chronik. — Auch ein Ordenswerk. — 



L. Clericus in Berlin, W. Bllewitr. Ne. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in Berlin, 

0«l»„ckl (., J.lt.i BM.af.ld t. Bnlli. 



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für i]c rolliih, ^iliroiiiftik miö ©enealogir. 

(Dtaan bcs Pattins „fytolb" in Berlin. 



lUrfin, im i\Ur\ IH80. 



Jlr. J. 



Der jährliche Aburmcmeutspreis de« „Deutschen Herold" mit „Beiblatt 44 betrifft 3 Xlk., der „Viertel- 
JalirNHchrift für Heraldik, K|ihragMlk und tJenealojrie 4 ' 8 Mk. für dt« Vereinsmitglieder. — Für Nichtmitglieder 
betragt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold 44 mit „Beiblatt 44 12 Mk. 



Auszug aus den Protorollen der Sitzungen vom 
3. und 17. Februar 1880. 



I 



AI* MitgliiiUr wurden angemeldet: 

1. Hr. Freiherr v. Uslar • Gleichen in Hannover. 

2. Hr. Waldemar v. Bluinenibal , Lieut. d. Res. 
d. 3. Garde-Ulanen-Itegti. in Wiesbaden. 

9. Ilr. 1 Brackeohauseu , Reg.- Rath in Berlin. 
; Hr. Moritz v. Zehme n, König), sachx. Premier- 

Lieut. im Karabinier-Regiment in Borna. 
5. Hr. 6. v. Lüpke, Geh exp. Secretair in 
Berlin. 

fi. Hr. f. Barnekow, Reg. - Assessor in Frank- 
furt a. 0. 

7 Hr Reichsfrbr. Grote zu Schauen auf Schauen. 
S. Hr. Curt Kalau t. Hofe, Oberst z. D. in 

Berlin. 

9. Hr. Hans v. Eck, Lt. im Ulanen-Regt. No. 10 

in UrmibsUdt. 
10. Hr. Friedrich Carl v. Ulcritz, 1 Lt. a. D. auf 
Kunow bei Bobersberg. 

OescMnke siud eingegangen: 

Von Hrn. Bkchschmidt in Erfurt t 

|. Kuriose» Reit-, Jagd- etc. Lexikon etc. von 

V. Trichter 1742. 
2 Sächsischer Heldensaal von S.v. Birken 1734. 
S Tabulae super ordinatione judicii camerae 

imperialis etc. tod M. Weissenberg 1577. 



Von Ilm Major r. Bodunyen in Prenzlau; 

4. Geschichte des Geschlecht« v. Winterfeld. 
Von Urn. Major v. Balcke: 

b. Eine Kurbrandeuburgische Münze von 1670. 
Von Uru. Enschedi zu llaarlcm: 

6. 5 Ex. genealogischer Tabellen der Bacbinan 
v. d. Burch. 

Von Hrn. Lt. Eggert in Pinn: 

7. 24. Jahrgaug der Jahrbücher des mecklen- 
burgüchen Gescbicbtavereins. 

8. Mein Verhältnis» zum Herzog v. Reichstädt 
von Graf Prokesch-Osten. 

Von Hrn. Boinick Kmnski- 

9. Deber Grkunden- und Siegel faUchungen im 
Mittelalter (ungarisch). 

Von Hm. Frbr. r. Marschalk in Bamberg : 

10. Die ehemaligen Stadlmauern und Thore Bam- 
bergs. 

Von Hrn. Frhrn, v. Canstein in Gört: 
11. Eine Partie Acten und Siegel. 

Hr. v. Oöckingk macht den Vorschlag, in einigen 
Jahren eine grössere heraldische Ausstellung zu veran- 
stalten und schon jetzt durch Wahl einer Commission 
vorzubereiten. Es werden gewählt: die Herreu v. Redern, 
Excellem, v. ProlJius, Frbr. v. Canstein, v. Bagenski, 
Budczies, Hildebrandt, v. Kretschmar, Graf v. Brühl, 
F. Warnecke, R. Otto und Meyer. 

Hr. Kalau vom Hofe in Harburg wünscht über ein in 
seiner Familie gefundenes, gemaltes Wappen Auskunft, 
da dasselbe von dem sonst in seiner Familie allgemein 

5 



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geführten Wappen abweicht Dasselbe ist geliertet ; im 1. und I 
4. Felde der K. v. H.'sche Adler, aber obne Ring uud Krone; i 
im 2. und 3. Felde das Wappen der Familie v. Schwanen; 
»us wekber eiu Frl. Barbara mit Christoph Wilhelm K v. 11 , , 
Herrn auf Gallgarben in Preussen, geb. 1679, f 1735, ver- t 
ir.ählt war. Die Frage ist nun, ob das Wappen von eiuer I 
Wappenvermehrung herrührt, oder ob dasselbe ein Alliaucewappeu , 
oder gar die grobe Fälschung eines Schwindlers sei. 

Dem übersandten Blatte nach erscheint das Wappen als 
eine Seite eines Diploms, so dass es schwerlich ein Alliance- 
wappeu sein kann. Da aber eine Fälschung für eine den Adel 
bereits besitzende Familie kaum annehmbar ist, so ist es wahr- 
scheinlich, dass obiger Christoph Wilhelm oder dessen Erben 
eine Wappenvermehrung erhalten hat, vielleicht nachdem die 
Familie v. Schwanen erlosch. 

Hr. Meyer verliest das Diplom Job. Caspars zu NimpUch 
in Schlesien, der unter dem Zunamen v. Lohenstein vom Kaiser 
Leopold 1670 in den Adelstand erhoben wurde. Dr. Mover 
bemerkt dann, wie die Aufzählung der Verdienste des Nobili- 
tirten eineu interessanten Blick in die damaligen Zeitereignisse 
tbun lagst Johann Caspar hat 1 1 Jahre in einem kaiserlichen 
Regiment gedieut, und danach sich im Stadtrath von Nimptscb 
36 Jahre lang stets als gut kaiserlich benommen, auch öfter* 
den kaiserlichen Truppen und Kassen Rath und Schuir hat an- 
gedeihen lassen. Die bei Zedlitz aufgeführten Daten erhalten 
durch das Diplom eiue Richtigstellung. Dos Jahr der Adels, 
ertheiiuug ist 1670 nicht 1642, v. Ledebur's Angabe 1790 ist wohl 
nur ein Druckfehler. Ein Sohn dieses Caspars v. Lobenstein 
ist Daniel Caspar v. Lohenstein, ein Haupt der 2. seblesisehen 
Dichterscbule. Die Familie scheint mit dem ßruderesohu des ! 
letztern in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts erloschen 
zu sein. Hehrere Anfragen blieben unbeantwortet: Nach der 
Identität der v. Murach und v. Mueracb; nach Quellen über 
den Orden der heiligen üenofeva v. Kybartie ; nach der Familie, 
welche folgendes Wappen führt: Schild: schräg rechts getheilt, 
oben ein Adler, unten eiu Löwe. Kleinod: ein aufrecht stehen- 
der Greif. 

T. d. Müll.... 



Auszug aus dem Protocoll der Sitzung vom 
2. Marz 1880. 

Säinmtlirhe in der vorigen Sitzung vorgeschlagenen Herren 
wurden als Mitglieder aufgenommen. 

Neu wurden angemeldet: 

1. Hr. twi Hessen, Majoralsherr auf Hessenburg, 

2. Sr. Kxcellenz Hr. Gen.-Lieut. v. Crnnaen, Gouverneur 
von Cöln a.,Rh. 

3. Hr. Hpln». GalUmdi, comroand. z. Uuterofficierschulo in 
Marienwerder. 

An Geschenken waren eingegangen: 
Von nrn. Fretterieo Lancia Duca di Broto: 

1. Die Familiengeschichte der Ijuicia di Biolo. 
Von Hm. Gut Ärvid r. KUnaspor: 

i. Om Unland» Adel i äldre tider af C. A. Klingspor. 

, üpsala 1880. 



Von Hrn. Rechnungsratb Schulze: 

3. Preußische Rangliste von 1819. 

Von Hrn. Freiherrn p. Canstein in Gotrz : 

4. Des römischen Kaisers Franz Wahl- uud Krönungs-Dia- 
riuin. Frankfurt a M. 1746. 

5. Leichenpredigt auf Jobann Maximilian Kellner, t 1643, 
29. 6. zu Frankfurt a. M. 

6. Leichenpredigt auf Georg Ernst v. Borau gun. Kessel, 
t 1703, 7., 4. zu Dresden. 

7. MonumenU Paderbornensia etc. Amstcrd. 1672 

8. Staatsverfassung der vornehmsten europ. Reiche etc. von 
Gottfr. A<hemvall Göttingen 1768. 

9. Lebe» und Thülen Königs Fricdr. 1. von Preussen, ill. 
d. Medaillen, von Chr. H. Gütther. Breslau 1750. 

Hr. (lericu* bittet um die Ermächtigung zum Scblus» des 
Verzeichnisses der König'scben Sammlung eiue Extrabeilage 
ausgeben zu dürfen, was zu genehmigen die Versammlung keinen 
Anstand nimmt. 

Hr. Prein.-Licut. l'ettr v. Frost in Kol ling berichtet über 
die Bildung einer Gesellschaft für dänisch-norwegische Genealogie 
und Pereonalpeschichte io Kopenhagen, an deren Spitze der 
Cabinets-Secret Sr. Majestät des Königs von Dänemark, Herr 
Geheimer Etatsrath Trap, Grnsskreuz und Comtbur hober Orden, 
steht, als Secretair Hr. Sophus Elvius fungiit und spricht desseu 
Wunsch aus, mit dem .Herold" in freundschaftliche Beziehungen 
resp. Schriftenaustaasch zu treten. Diesem freundlichen Aner- 
bieten wird diesseits sehr gern entsprochen werden. 

Hr. v. Klingspor sendet zwei schwedische Wappen ein und 
bittet um Auskunft, welchen Familien dieselben angehören. 
Dem Auschein nach sind es Allianzwappen: 

1. Schild getheilt roth, schwarz, oben ein BüfTelgohörn mit 
Grind, unten eine silberne Lilie, schw. roth bewulsteter 
Stecbhelro, 3 gefällte silberne Rosen an grünen Blätter- 
stielen, deren mittlere ein« Schlange umwindet Decken: 
roth schwarz. 1571- 

2. Schild: in Silber ein mit 3 Sternen belegter schwarzer 
Balkon begleitet von zwei schreitenden rotben Löwen, 
auf dem schwarz, weiss, roth bewulstetem Stechbelme 
wächst ein wilder um naupt und Hüfte laubbekränzter 
Mann, in der Rechten ein Schwert schwingend, die Linke 
herabhängend. Helmdecken: schw., silber, roth. 

Hr. Freiherr v. VsUirGleichen in Hannover, Hinüberstr. 19, 
bearbeitet die Geschichte seiner Familie und bittet um Mitthei- 
lung bezüglicher Nachrichten. 

Auf Verwendung des Hrn. Director Kssenwein in Nürnberg 
ist dem Gymnasiallehrer Hrn. Dr. Koch in Meiniiigen durch 
Hrn. Grafen v. Oeynhausen Material zur Geschiebte der Triller - 
schen Familie zugesandt worden, das für die Studien des genannten 
Herrn noch nicht genügend ausreichend. Derselbe bittet deshalb 
um weitore Mittheilungen. Hr. Lieut. (rritnter erbietet sich zu 
recherchiren ; Hr. Hptm. v. Kretschmar verweist auf die Publi- 
cationen der (JeschichUvereine von Dres len und Fteiberg, sowie 
auf das Kgl. Sächs. Staats-Archiv. 

In s'Gravenshage soll im August und September c. unter 
dem Protectorat Sr. Maj. des Königs der Niederlande im Gothiscben 
Saale eine Ausstellung aller der Gegenstände, welche auf das 



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- 31 - 



Stammhaus Oranien-Nassau und auf die Wappen-, Gcschlechts- 
und Siegelkunde Bezug haben, stattfinden. 

Die Ausstellungsgegenstände zerfallen in 3 Hauptabtheilungen : 

1. Alles was die Geschichte und Alterthutnskunde dea Stamm- 
hauses Oranien-Nassau betrifft; 

2. die Wappen-, Geschlechts- und Siegelkunde; 

3. die Wappenkunde in der Kunst und Industrie angewandt. 
Ein Katalog über die Gegenstande mit Namen und Wohnung 

des Ausstellers wird angefertigt, alle Anmeldungen werden bal- 
digst, aber bis spätestens Ende April c. an den Secretär Hrn. 
A. A. Vorsterroan tan Oijen Balistraat No. 19 in s'Gravenshage 

Der Aussteller verpflichtet sich, die Gegenstande während 
der ganzen Daner der Ausstellung in derselben zu belassen. Die 
Transportkosten nach der Ausstellung trägt die Commission, die 
Kosten der Rücksendung der Aussteller selbst. Die Feuerver- 
sicherung zahlt die Ausstellung, doch ist die l'eberscbreibung 
der eigenen Versicherung erwünscht, um die Kosten tu Tor- 
mindern. Die Commission leistet keinerlei Garantie für Schaden. 

Falls Copien oder Zeichnungen von den ausgestellten Gegen- 
ständen gewünscht werden, wird die Erlaubniss dazu erst vom 
Aussteller eingeholt. 

Der Gewinn fliegst in den Fond für Wassornothleiitende. 

Die Eintheilung der Abtheilungen ist folgende: 

1. Abtbeilung zerfällt in 5 Serien und 13 Gruppen A.— M. 

2. Abtbeilung Gruppe N. Wappenkunde iu 5 Serien-, Grnppe 
0. Geschlechtskundo in 5 Serien; Gruppe P. Siegelkunde in 
4 Serien ; Gruppe Q. Ritterliche Corporationen, Orden etc. 1 Serie 

3. Abtbeilung Gruppe R. Wappen in und auf Metall, 3 Serien | 
Gruppe S. Wappen auf Stein, Thon etc., 3 Serien ; Gruppe T. 
Wappen in und auf Holz, 4 Serieu ; Gruppe U. Wappen auf 
Glas, 8 Serien; Gruppe V. Wappen auf Perlmutter, Elfenbein, 
Knochen, Horn; Gruppe W. Wappen auf Leder, 2 Serien; 
Gruppe X. Wappen auf Stickereien, gewebte Sachen etc., 3 
Serien; Gruppe Y. Wappen auf Papier, 5 Serien; Gruppe Z. 
Wappen -Photographie. 

Die Frage, ob Jemand, der auf den Adel verzichtet hat, den- 
selben spater wieder aufnehmen kann, wird bejahend beantwortet, 
wenn diese Verzlchtloistiing nicht amtlich, sondern gewissermaßen 
privatim geschehen und dadurch für die Nachkommen nicht bindend 
geworden sei, nur in der dritten Generation bedürfe es einer landes- 
herrlichen Renovation. — Bei fürstlichen Geschlechtern kommt es 
ganz auf die bestehenden Uausgeselze an, es liegen Beispiele 
vor, nach welchen Fürstinnen bürgerlicher Abkunft der Fürsten- 
titel belassen, anderen jedoch nach dem Tode des Gemahls ab- 
gesprochen worden märe. Eine neuere allerhöchste Ordre gewähre 
dem Heroldsamt das Recht, den Nachkommen eines Diploras- 
empfängers, der sich niemals des Adels bedient habe, auf Grund 
des Diploms zur Führung des AdeUtitels zu ermächtigen. 

Hr. Rechnungsrath Warntekt legt ein Schwert aus dem 
16. Jahrb., dessen Klinge vollständig gravirt ist, sowie zwei 
Miniaturgemtilde aus derselben Zeit zur Ansicht vor, auf letzteren 
befinden sich folgende Wappen: 

a) Gespaltener Schild, vorn roth 3 Kugeln, hinten gold, 
schwarzer Adler (wird als Wappen der Familie v. Dalibor 
ermittelt); 



b) Schild, ein Balken, roth mit 3 Lilien belegt, oben 
silbernes Feld, leer, unten gold mit rothem Reichsapfel. 

Ensen Schöpplenberg, 




Verzeichniss von Leichensteinen. 

Zusammengestellt von Dr. Gg. Schmidt, P. zu Schollene. 

(•aktaHk) 

Röderns, Gerhard, t 13. L 1463, stimmberechtigter Probst 
Dom Havelberg. 

Rohr, Otto de, t M27, Bischof, f de Priacae virginis. Dom 
Havelberg. 

Salden,, Matthias, f 8. 4. 1575, seines Alters 67 Jahre. K.zu 
Flauen. 

Santersleben, Conrad de, Prior, f 1390, die beaü Barnabe. 
Dom Havelberg. 

Sehlnbrendorff, Johannes Slabbemdorf, Bischof, f 12. 8. 1522. 
al. 1520 mit W., ebenda. 

Schonehusen, Gerhard, t 3. 1. 1403 alias 140C, ebenda. 

SeJitUenburg , Heinrich, t 1537 vor Pfingsten, Denkmal mit 
Frau mit 4 W. Rechts wobl seine Ahnen: Schulenburg und 
Eickstedt. Links: der Schlieben'sche Balken über v. Plodies 
und Westernhagen, wohl ihre Ahnen. Stadt-K. navelberg. 

— Christoph, der Aeltere, + 23. 10 1570, ganze Figur, auf 
der Brust den Schwanenorden an mächtiger Kette. W. Rechts 
Schulenburg und Bredow; Links: Meding? und Bodcndieck. 
Dom Havelberg. 

— Anna Amalie, Kind, f 22. 4. 1G06. W. Sehulbg. und ? 
2 mit dem Rücken gegeneinanderstehende Halbmonde, über 
dem Helm dasselbe Bild, vermehrt durch eine darüber 
schwebende Kugel oder Lilie, ebenda. 

Schreartkoppcn, Hans der Aeltere, f 1560. W. Schwank, und? 
im quergetbeilten Feld oben und unten eine Lilie; Link»; 
Bismarck u. Rindtorf. K. tu Uenglingen bei Stendal. 

Streithorst, Sophie Hedwig, des f Reimar v. Karstadt, Dom- 
herrn zu Havelberg, Ehefrau, f 7. 7. 1604; sehr schöner, 
grosser Stein mit ganzer Figur und scharf ausgeprägton W. 
Rechts: Streithoret, Behren, Weden, Plodies. Links: Samp- 
leben, Rocbow, Sehicrstcdt, Honleben. 

Tschammer, Hans Tschammor von Grossosten, f 1596. W. 
Rechts: v. Grossosten Tsehammer, v. Seim-Tasen genannt, 
v. Nostltz, v. Donat LinkB: v. Reder, v. Rorbausen, v. Seid- 
litt, v. Lesten (Lest). Grosse K. zu ßarby. 

Tümpling, Wolff Friedrieh auf Betewitz, Zöthen und Plesien, 
• zu Betewitz 25. 3. 1658, Leibpage zu Merseburg, Ober- 
forst- und Jägermeister, f 29. 9. 1728, verm. m. Joh. 
Barbara v. Bothfeld a. d. H. Plesien, * 29. 7. 1670, verm. 
39 Jahre lang, 12 Kinder, 2 t, 4 Söhne, 4 vermählte 
Töchter, 2 Frl. T. 16 Ahnen: 2 Hönau, Kerssenbrock etc., 
Tümpling, Bothfeld. K. zu Plösien. 

— Wolf Friedrich, ist der Vater des Heinrich Karl, t 13. 5. 
1773, Domprobstes v. Merseburg, dem seine Wittwe ein 
Denkmal im Dom zu Merseburg setzen liest. 

Po«, Gerhard, f 1409. Dom Havelberg. 
Woldeck v.Arnebvrg, Asmus, • 1544 auf Storkow und Rohr- 
beck, f 28. 12. 1607; schöner Stein mit ganzer Figur. W. 

5* 



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Ree hu : Woldeck, Eickstedt, Rohr, Tresckow. Links: Möllen- 
dorn*, Treskow, Krosigk, Bredow. K. zu Storkow (Stendal) 
"leonora Margaretha, geb. v. Krusemark, * 1682, t 5. 2. 
1735, errichtot «einer Mutter vom General major Hans Georg, 
sie hatte 12 S. und 4 T. W. Woldeck und Krusemark. 



i Friedrich, * 1674, f 4. 9. 1748, venn. mit Eleonore 
Mar*, t. Krusemarck, 12 S., 4 T. W. Woldeek und Kruse- 
r, errichtet »om einzig lebenden Sohne Hans Georg, 



— der 8ohn des t Christoph Friedrich Wilhelm, * 2. 12. 1700, 
t 1. 12. 1768, Terra, mit Calb. Elia. v. Eickstedt, Bruder 
too Hans Georg. W. Woldeck und Eickstedt, ebenda. 

— Hans Georg, Ritter de» Ordens pour le m4iite, General- 
major, * 6. 4. 1712, t 17. 4. 1785, seine Wittwe Louise 
Marg. v. BeVille, über 36 J. vcrm. 2 S- und 5 T., davon 
t 1 S. und 4 T. vor ihm, ebenda. 

— Alexander Friedrich Georg Ferdinand, * 9. 10. 1799, f 5. 3. 
1845. W. Woldeck v. A. und t. der Lühe, wohl das W. 
seiner Gemahlin, da seine Mutter eine Woldeek, 

Woidenhagm, Conrad de W., Domprobst, t 1372, die 

Catharinae Virginia. Dom Havelberg. 
WÖgelito, Johannes, Bischof, t 1*01, non« 



I 



, Henning, Domprobat, t 1449 fersa secunda post 
Judica, ebenda. 

Gern erklare ich mich bereit, da ich an den genannten 
Orten Verbindungen unterhalte, den Interessenten auf Wunsch 
nähere Mittbeilnng tu 



Beiträge zur württembergischen Adelsgeschichte 

Von Theodor Schön. 



Die Familie 

Hentog Karl Eugen von Württemberg (geb. 11. Februar 1728, 
t 24. October 1793) hatte von der italienischen Sängerin 
Franchini folgende Kinder: 
1. Caroline v. Franquemont (geb. 1757, f 14. Mal 1839 un- 
verheiratet); 

2 Eleonore v. Franquemont, vermählt an Graf Albert Grimand 
d'Orsay (welcher am 26. Deecmber 1843 starb). 

3. Charlotte v. Franquemont, vermählt an Friedrich v. Lütow, 
welcher 1818 starb. 

4. Frhr. (Vorname ist mir nicht bekannt) von Franquemont, 
Königl. württembergischer Oberst (geh. 1769, f 20. Juli 1830), 
vermählt an eine geborene Kretin von Jett (geb. Septem- 
ber 1783, f 24. Jan. 1852 . Aus dieser Ehe stammte 
eine Tochter: 

a. Caroline (f 3. April 1857), vermählt am 21. Oc- 
tober 1819 mit Claus von Raben, Königlich württem- 
bergischen Oberstlieutenant (geh. 1791, t 18. No- 
vember 1853). 

5. Graf (seit 27. Mai 1813) Karl von Franquemont, König- 
lieb württeinbergiaeher General der Infanterie und Kriegs 
minister, Malteserritter, geboren 5. Märt 1770, f 3. Januar 
1842. 

Angaben betreffs 2 und 3 wären sehr 



Peter Friedrich, gefreit 26. November 1806, thurn- und 
taxischer Oberforstmeister', badischer Kammerberr, geb. 1774, 
t 27. August 1857, vermählt 1805 mit Caroline, Freiin 

v. Baur-Heppenstein (geb. 1787, t 4. Januar 1815). 

■ 

Ida, Maria Leopoldine Alexandra, 

t 1. 8ept 1853, Gm.: Frhr. Hermann v. Wangenheim, 
Gm.: Anton Grimm. Königl. preuss. Geh. Ober-Reg.-Rath, 



Alois, geadelt 9. Juli 1826, Rittergutsbesitzer xu Fdddorf, 
Oberamt Horb. geb. 1774, t 9. Mai 1860. Gm.: Franziska 
t. Bröm (geb. 1769, t 19. Nov. 1881). Tochter: Fanny, 
t 17. October 1871. Gm.: Johann M. v. Kraft - Festenberg, 
(seit 9. Juli 1826) genannt v. Bröm (t 28. März 1871). 

*, Dillen. 



Karl Louis, 

geadelt 1. 
K.württ. Major 
Reb.Aprill780, 
t30.Dec.182l, 
(unverm&hlr.) 



August, 
180G, 
K. würtl. Haupt» 
geb. 1789, 
t 23. Juni 1851. 
Gm. : Julie d'ArgenL 



Friedrich 


Karl, 


Emma, 


Julie, 


K. w. Ober- 


K. würtl. 


lebte in 


lebte in 


lieutenant, 


Haupt m. 






geh. 1821, 


geb. 1827, 






t 4. Dec. 


t 25. April 




Dr. med. 


1859. 


1859. 




Ed. Frixni, 


(unverm.) 


(unverm.) 




Hofzahn- 
arzt, 

<t 2. Juli 
1878). 



v. Fischer. 

Eberhard Ludwig, geb. 18. Juni 1759, gefreit 1. Januar 
1806, K. württ Hofrath, f 10. Nov. 1821. Gm.: Rosine 
(geb. 1775, t 20. Juli 1847). 

Caroline, 
geb. 6. Aug. 1808, 
t 8. Aug. 1821. 

v. Koch. 

Christian Jobann, gefreit 23. October 1812, K. württ. 
Generallieutenant, geb 176», t » März 1826. 

v. Mengen. 

Carl Ludwig Friedrich v. Rocknick, gefreit 2. Juni 1808, 
K. württ. Rittmeister, geb. 1786, t 14. Februar 1841. 

v. Müldenstein 
Robert, Sohn des" Dr. Krämer, geadelt 21. Febr., respective 
7. Juli 1828, t 19. April 1877; Gm.: 14. Sept 1858 Freii«. 
Sofie v. Phull-RJeppur, geb. SO. Oct. 1821. 



Elisabeth, 
geb. 1860, f 12. 3. 1870. 



Ernst. 



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Johannes, geadelt 27. Juni l»20, Bankier zu Kocfaersteins. 
feld, früher auf dem Caplande etablirt, geb. 176. r >, f 12. Jan. 
1848. Gm.: N. N. (t a«f dem Caplande). Sohn: John W.O. 
geb. 1792, f 1874 oder 1875. Gm.: Jobanne Elisabeth Storm 
(geb. 1797, f G. December 1856); Enkel: J.W., geb. 4. März 1824, 
t 24. Ort. 1866. Gm.: Freiin Marie v. Lucken- Lobrensdorf, 
(kinderlos). 

«. Nagel. 

Karl Friedrieb, geadelt 12. Juni 1814, K. württ. pens 
Obristüeulenant, geb. 1780, f 9. Marz 1839. Gm.: 1814 
Luise Schlossberger (geb. 1781, + 5. Mai 1853). 

t>. Wider. 

(BenfiUt wurden Georgii - Oeorgeoau biographisch - genea- 
logische Blätter.) 
Ludwig (Adel renovirt 8. Febr. 1807), K. württ. Hauptmann, 
t 14. April 1825. Gm.: 27. Febr. 1816, Johanna Christiane 
Rosine Erbe (geb. 1789, + 19. Sept. 1896). 

Marie. Julie, Ludwig Heinrich, 

Gm.: Gm l Camtralverwalter in Scbönthal, 

Wilhelm Pfarrer geb. 1820, f 5. Jan. 1874, 

Dank. Clemens Gm.: 6- Juni 1850 Ottilie Ziegler, 
in Zürich. 



Lud*. Bichard Luise Arthur Ludw. 
Alfred, Marianne, Heinrich, 

geb 7.Feb.1851 geb. geb. 6. Oct. 
K. württemb. 27. Jan. 1854, 
Amtsrichter. 1853. f 17. Oct 1861. 



Zur Genealogie 



der Familie v. Werder. 

1877, pag. 118. 



Heinrieb, geb. 1647, t 3. 6. 1726, 

seine Gemahlin Dor. Marg. v. Biesenbrow, im Kircbenbuche 

von Rogäsen stete v. Wiesenbrn.it genannt, t im Febr. 1715. 
Emst Friedrich, geb. 1663, f 3. 11. 17 10, 

verm. mit Catharioe Sabine v. Werder, f 15. L 1707, im 

YfOcoeriuell. 

Dorothea Sophie, geb. 1678, 1734 Wittwe des f Majors v. Treskow 

auf Scbarteuken. 
Anton Gunther, Bruder des Gebhard Heinrieb, geb. 15.4. 1581, 

wohl f 22. 7. 1681. 
Johann Friedrich, Bruder des vorigen, beisst im Kirchenbuch 
stets Joachim Friedrieb, geb. 9. 7. 1683, i 5. 4. 1746, seine 
Gemahlin lebte 1746. 
Georg Christoph, Bruder des vorigen, geb. 20. 3. 1686, 
t 20. 4. 1759, verm. 19. 1. 1747 mit Cathar. Hippolyla 
Sophie v. Schildt aus Warehau. 
Charlotte Tugendmcb, verm. an v. Wernsdorff, lebt noch 1764. 
Hans Christoph, Sohn des Ernst Friedrieb, geb. 21. 7. 1705, 
t 15. 11. 1741, hatte noch eine jüngere Schwester: 
Catbarina Sabine, geb. 6. 12. 1706, t 3. 6. 1709. 

Dorothea Christiane, Schwester des Ministers, geb. 24. 5. 
1787 zu Rogisen als Wittwe des t Justizraths Johann Christoph 



Raus Ernst Dietrich, der Minister, war auch Domherr, geb. 
23. 9. 1740, t 22. 6. 1800, verm. I. 2C. 12. 1763 mit Sophie 
Charlotte v. Werder, t 19. 10. 1775. 31. J. 6 M. 5 T. alt, 
IL mit Johanna Wilhelmine v. W i ziehen a. d. Hause Gaditz, 
t 2. 6. 1782 im Wochenbett, 23 J. 2 M. alt, hatte folgende 
Kinder: 

1. Sophie Dorothea Ernestine Charlotte, geb. 9. 12. 17(54. 

2. Friederike Emilie Caroline, geb. 1766. 

3. Wilhelmine Tugendreich Job., geb. 16. 6. 1767. 

4. Henriette Friederike Susanna, geb. 8. 9. 1768, t 1. 5. 1772 

5. Hans Moritz Ludwig, geb. 20. 4. 1770, t 25. 7. 1770. 

6. Hans Ernst Christoph, geb. 28. 4. 1771, f 11. 7. 1836, 
verm. 16. 7. 1800 mit Friederike Wed.le, Oeneml - Lieut.; 
Vater des 1879 in den Grafenstand erhob. Prens». Generals 
August v. Werder. 

7. Sophie Cha.lotte Friederike, geb. 30. 9. 1772. 

8. Ludwig Carl August, geb. 31. 3. 1774. 

9. Juliane Eleonore Albertine, geb. 23. 5. 1775. 

10. Sophie Auguste Luise, geb. 2. 8. 1777. 

11. Henriette Christine Philippine, geb. 31. 7. 1778, f zu 
Berlin an den Pocken 29. 9. 1792. 

12. Fürchtegott Amalie, geb. 1. 11. 1779, f 8. 11. 1779. 

13. Friedrich Julius Dietrich, geb. 27. 1. 1781. 

14. Johann Wilhelm Benjamin, geb. 2. 6. 1782. 

Gg. S. 



Job. Friedr. v. Stolzenberg, Kaiserl. Pfalz- und Hofgraf, 
confirmirte, resp. verlieh dd. Wien, 3. August 1668 dem Forst- 
meister zum Scbmitfeld in der Grafschaft Henneberg, Leonhard 
, folgendes Wappen, „nemlicb einen triangulirten 
, in welchem auf dreyen Berglen eine aufrecht stehende 
und in die Seite seiner linke in die Hüfte (so!!) spreilzende, 
und ffirwirts schauende, mit einem gelb und sebwartzen Rock 
angethaue Mannspersohn, welche in der rechten Hand ein 
güldenes Jägerhorn haltend erscheinet, auch umb ihren Leib 
habend, nerolich oben über die gerechte bisz unter die gelinke 
Achsel hindurch einen Windstrick vou srhwartzer und weisser 
Farben abgetheilet; rechter Seiten dieses Triangels sind zwey 
halb zertheilte als roth und weiss oder Silberfarbe in ihreu 
eigenen Feldern, als auch roth und weiss linker Seiten in 
sebwartz und gelben Feldern abermals gleich zertheilte Adlers- 
flügel ; über dem Schild ist ein offener samt dem Kleinod und 
güldene Crohn gezierter Thurnier- oder Stechbelm, aus welchem 
gleich als zu der rechten halb gelb und schwarU, liuker Seiten 
roth und weisse Adlers-Flügeln eutepriesseu ; zwischen diesen 
ist, wie ein Schild, mit einem halb gelb- und schwartzeu Rock 
angethane , mit gelben Haaren und Bart erscheinende, in allen 
gleichförmige Mannspersohn zu sehen; die Hclmdecken rechter 
sebwartz und gelb oder goldfarben, linker Seiten roth und weiss 
oder Silberfarb.* 

Der Ksiserliche Palatinat- und Freiheitshrief für Stolzenberg 
war Wien, 5. Mai 1664 ausgestellt. 

Nach der Abschrift einer notariell beglaubigten Copie 
3. Juni 1860. 



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Nachträge zu den genealogischen Notizen über die 
von Walsleben. 



Carl Friedrich von Arenstorff, Ritterncbaftlicber Commissarius 
in Vorpommern, verkauft bald nach 1710 die Güter Kessin und 
Boldenslein, (die früher denen von Wahleben geborten), die er 
nun im Pfandbesitz halte, and welche von der 
Siegmund von Walsleben relairt wurden. 



Fruit Siegmund von Walxlet>en vertauschte Kessin für die 
beiden landesherrlichen Hälften von Wodarg und Werder, nach 
dem Vergleich vom 15. April 1750, mit dem Könige Friedrich II. 

J. v. A.-O. 



Anna ron Wahleben beirathete Lewin von Petertdorff, aus 
dem mecklenburgischen Oeschlecht, Sohn des Bartbold und der 
Judith von Waldaw, der am 6. October 159C bei 



Beitrage zur altpreussischen Adelsgeschichte 

Von Florian Schienther. 

Schimmelfeimiy v. d. Oye, 



23. October 1789, Guttav Ferdinand (Vater: 

Seh. v. d. 0. auf Mnlinen*) 
21. April 1811 Juli* Oertrude, 
29. Juni 1814 Guttav Friedrich Wilhelm, 
17. Sept 1816 Ferdinand Ernst Heinrich, 
12. April 1818 Heinrich Wilhelm Otto, 
I, October 1819 Job. IaUst Brnestine. 

von Mittelstadt 
Major Johann Andreas v. M. auf Mescbken. 

Söhne: 

19. October 1769 Jobann Friedrich 
2f. November 1770 Johann 



Vater: 
Fritz Scb. v 0. 
auf 

Bre 



ron Collrepp. 

Lieutenant Carl Christoph v. C. auf KaudonaUrhen und Char- 
lotte Dorothea Gotllieb, geb. von Hasche. 

Kinder: 

17. Aug. 1780 Dorothea Florentina Lovisa, 
II. Febr. 1782 Theodor Benjamin Franz, 

13. Mürz 1783 Christoph August, 

14. Novbr. 1784 Florentius Maria Dorothea, 
17. Januar 1786 Wilhelmine Juliane, 

5. April 1788 Leopold Amadeus Carl, 
31. Mai 1789 Dorothea Sophie Gottlieb, 
27. Juli 1790 Victoria Sophia Wilbelmine, 



*) (1. I. Benjamin Friedrich Chjilttaii s. -himinelfeanig von der Oy« 
grb. 1. Juni I7&S (? r.li), f :,. Dm. 18*0, der 1197 Urb. luib und Stadt- und 
Poliuipruident in Wamchan, 1S00 Kammerpräsident iu Blaryatock wurde. 
Er ebellrhte 24. Mal 1782 Johanne Amalie Otnrude Wenkattra (geb. 20. 
Februar 17t». f S. Dee. US») nnd beui> Blhbotedorf im Krmland, Brelleu- 
ta Utthaoen. 



17. Sept. 1791 Caroline Amalie Albertine, 
18 April 1793 Charlotte Wilbelmine Julie, 
5. Juni 1794 Caroline Florentine, 
21. Mai 1798 Julius Ernst Christoph. 

(Kirchenbuch von 



Zwei weitere Bothfeldt'sche 

(s. pag. 6 u. 7 No. L 1880.) 

In der Kirche ru Burgwerben bei Weissenfeis 
2 weitere Grabsteine des erloschenen v. Bolhfeldt'scbeu Ge- 
schlechts: 

1) Im Jar 1570 am Mitwo. vor der Hiemelf. Christi ist in 

Got Melchior von Bothfeld! seines alters im 

45 Jar, im wolle der barmherzige gott . . . 

Wappen: v. Bothfelds v. Burkersroda. 
v. ? v. ? 

Der untere Tbeil des schön erhaltenen Grabsteins ist leider 
verhaut. Jedoch befanden sich die Wappen an der 
allerdings ziemlich undeutlich gemalt, nochmals vor: 

1 ) v. Bothfelds 3) v. 

2) scheinbar 3 (2-1) 
Schllgeleisen. 



3) von schwarz und gold senkrecht i 

u. goldener offener Adlerflug. 
2) Anno Domini 1568 den 27. Marti (?) ist 
achiedeu Sa(bina?) Bothfeld! der Got genade. 

W.: v. Botbfeldt (? zertreten). 
Am Schlosse Burgwerben befindet sich ein Alliancewappen : 
v. Botbfeldt und (wenigstens dem Wappen u. Wappen- 
bddern nach) v Falckenberg aus Hessen (d. b. 2 Schlüssel 
aufrecht mit den Barten auswärts gekehrt; Helm: offener 
Adlerflug je mit einem solchen Schlüssel belegt) v. 0. 



Gothaitcher genealogischer flofkalendcr nebst dipiomatisch- 

rtatistiie/irm Juhrlttrh, 
Genealogisch** Taschenbuch der grtif liehen Häuter und 
Genealogisches TascJtcnbuch der frriherrlichen Häuser für 1880. 

Mit gewohnter Pünktlichkeit sind diese altbewährten und 
unentbehrlichen Taschenbücher im Decemher so rechtzeitig er- 
schienen, das» sie in den Häusern, in welchen sie sich einge- 
bürgert haben, noch den Weibnachtstisch schmücken konnten. 
Der Hofkalender enthalt die Bildnisse des Erbgrossberzogs von 
Mecklenburg-Schwerin und setner Gemahlin, der Grossfürstin 
Anastasia, ferner des Pürsten Alexander von Bulgarien, sowie 
des Präsidenten Jules Grcvy. Der genealogische Theil bringt 

Häuser, in der zweiten unter A. die deutschen Standesherren 
unter H. die übrigen deutschen und österreichischen Fürsten- 
gescblecbter, sowie die hervorragenden fürstlichen und herzog- 
lichen Familien England», Frankreich«, Italiens, Russlands und 
Hieran »cbliessen sieb zwei Verzeichnisse der 
•r Zeit ihre 



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- 35 - 



Mitritte«, das andere nacb ihrem Lebeusalter geordnet. Au der 
Spitze des letzteren steht Seine Majestät Kaiser Wilhelm L, 
während der am längsten regierende Herrscher der Kaiser 
Pedro II. von Brasilien ist. In dem dann folgenden Ordens- 
Verzeichnisse vermissen wir den Japanischen Kikken dai-ju-sho- 
Ordea, welcher dort atmer dem Verdienstorden der aufsehenden 
Sonne behtebt, sowie die Tunesischen, nämlich den limsordeu 
und den Iflikhar-Orden. — Das diplomatisch -statistische Jahr- 
buch bietet uns wieder einen so reichen und vielseitigen Inhalt, 
das* wir über den unermüdlichen Fleiss und die Gründlichkeit 
der Redaction staunen müssen. Vor Allem sind es die genauen 
und deiaillirten statistischen Tabellen, welche diesem in so 
eugen Raum gefassten Werke einen unschätzbaren und für alle 
Zeiten dauernden Werth verleihen. Ausser den laufenden 
Personal- Veränderungen sind übrigens in diesem Tbeile des 
Hofkalenders besonders die Umgestaltungen hervorzuheben, 
welche durch den Berliner Vertrag die Staaten Oesterreich- 
Ungarn, Russland und die Türkei erfahren haben. Wir finden 
zum ersten Male den Vasallenstaat Bulgarien (S 986—987) auf- 
geführt, dessen neu gesebafleuca Wappen, „ein goldener Löwe 
auf dunkelbraunem (!) Schilde'* die Freunde der Heraldik 
interessiren wird. Auch die neuen Artikel über die Samoa- 
Inseln und die Tonga-Inseln werden bei der Aufmerksamkeit, 
welche diese entlegenen Linder neuerdings auf sich gelenkt 
haben, dem wissbegierigen Leser sehr willkommen sein. 

Das gräfliche Taschenbuch, mit dem Bilde des Botschafters 
Giafen Karolyi geschmückt, bringt als neu aufgenommene Artikel 
die Familien Cassis - Faraone (ägyptischen Ursprungs), Hügel« 
Ostrowski, Pettenegg, Schleinitz und Werder, während das mit 
dem Portrait des Oberprisideuten von Pommern, Freiherrn 
Ferdinand v. Münchhausen, ausgestattete Taschenbuch der frei- 
berrlicheu Hauser die neu aufgenommenen Famillien Billing 
von Treuburg, Columbus, Crainer-Clett, Eggers, Früh, Gödel- 
Launoy, Kallina von Urbanow, Kleinsorgen, Pagenhardt, Pern- 
stein, Pfusterscbmid von Hardtenstein, Szlankovics, VietingbofT 
(evangelische Linie), Weckbeker, Ziemiecki von Ziemiecin, 
Zorn von Bulach und Zündt bietet. 

Auch diese Taschenbücher legen Zeugniss davon ab, wie 
die Redaction unablässig bemüht ist, ihr Unternehmen auf der 
Höhe der V ollständigkeit und Zuverlässigkeit zu erhalten. Üass 
sie hierzu aber auch der Unterstützung des Publikums und vor 
Allem der betreffenden Familien bedarf, ist selbstverständlich, 
und wir möchten daher an die betheiligten Kreise die Mahnung 
richten, es an den nölhigen Mittheilungen nicht fehlen zu lassen, 
damit die leidige Rubrik der „veralteten Painilienartikel" mit 
der Zeit ganz verschwinden möge. /. G. v. 0. 



Stammbaum der Fiimüie Lotter in ScAwalxn, zusammenge- 
stellt von Carl Lotter. Stuttgart bei Paul Neff, 1879, 
256 Seiten in 4°. 

Schon mehrfach haben wir Gelegenheit! gehabt, in dieser 
Zeitschrift die Geschichten bürgerlicher Familien zu besprechen, 
welche in den letzten Jahren veröffentlicht worden sind, und 
dabei hervorgehoben, dass die Genealogie durchaus nicht ein 
Monopol des Adels ist, vielmehr bei richtiger Pflege' und Be- 
handlung auch im Bürgerstaude treffliche Resultate erzielt. Dm 



uns heute vorliegende Werk liefert aufs Neue einen schlagenden 
Beweis für diese Bebanptung und bietet ein so reichhaltiges 
und vielseitiges Material , dass wir es uns nicht versagen kön- 
nen, unsere Leser auf diese flüssige Arbeit aufmerksam zu 
machen. — Nach einer kurzen und klaren Einleitung, welche 
den Ursprung, das Wappen, die Familienbilder, Quellen und 
Stipendien, sowie eine gedrängte Uebersicht der Verzweigung 
enthält, folgt S. 11—52 im I. Abschnitte die eigentliche Genea- 
logie, welche mit dem ältesten bekannten Slammvater. Bartho- 
lomäus Lotter, genannt Küchlin, Bürger und Handelsmann zu 
Augsburg, geb. 1531 , gest. 1606, beginnt, durch dessen Sohn 
Tobias, Dr. theol., Stifisprediger und Consistorialratb, geb. 1568, 
gest. 1631, die Familie nach Stuttgart verpflanzt wurde und 
dort bis zur Gegenwart ihren Mittelpunkt behielt, skh jedoch 
auch nach andereu Orten Württembergs verbreitete. — nieran 
schliefst sich im II. Abschnitte, S. 53-197 die Aufzählung der 
Ahnen: 1) der Lotlerschen Ehefrauen, 2) der Schwiegersöhne, 
uud 3) der Schwiegereltern, der Kinder und Enkel Lotterscber 
Töchter, und es ist staunenswertb, welcher Sammelflciss auf 
diesen Theil verwendet ist, dessen Inhalt dem Werke für zahl 
reiche andere Familien grosse« Interesse verleiht, welches da- 
durch erhöbt wird, das» das S. 241—251 gebotene genaue 
Register die Ausbeute dieses reichen Malcrials ohne Zeitverlust 
ermöglicht, - Der III. Abschnitt S 199-236 liefert eine 
Reibe biographischer Skizzen und dieseu folgt S. 237—240 der 
IV. Abschnitt: .Statistisches", welcher interessante Zusammen- 
stellungen über Lebensdauer, Familienstand, Berufsarten, Vor- 
namen u. s. w. enthält und den Beweis liefert, welchen prak- 
tischen und wissenschaftlichen Werth die Genealogie neben ihrer 
historischen Bedeutung bat. 

J. ß. v. 0. 



GtKhkhU von Ost- und Westpreutsm, von Dr. Carl Loh- 
ra c y e r , Professor an der Albertus Uuiversität zu Königs- 
berg. Gotha bei F. A. Perthes. 
Denjenigen, welche sieb über die Geschichte des Stamm- 
landes unseres Staates genauer informiren wollen, sei das oben 
verzeichnete Werk angelegentlichst empfohlen. Es entbehrt des 
i -serlichen Apparats der sogenannten gelehrten Ausrüstung, 
d. h. es fehlen auf jeder Seite die petit gedruckten Citate vou 
hunderterlei Quellen, Anmerkungen, die niemand liest und noch 
weniger benutzt, trotzdem ist es aber vou echt wissenschaft- 
lichem Geiste getragen und basirt auf den neuesten und cx- 
actesten Forschungen der namhaftesten Historiker und den 
untrüglichen und dauernden Quellen der (echten) Urkunden. 
Die Urgeschichte des lange genug als uuwirthlich und gebeim- 
nissvoll betrachteten Landes ist nach Möglichkeit aufgeklärt, der 
hochbedeutsamen Mission des deutschen Ritterordens alle Ge- 
rechtigkeit widerfahren gelassen worden, für die Specialgeschicbto 
der Städte, Bisthümer und edlen Familien ist ein reiches Ma- 
terial wenigstens angedeutet und das Ganze in gut deutschem, 
von aller modernen Parteivoreingenommenheit freiem Geiste ab- 
gefaßt. Der vorliegende 1. Band reicht bis dicht an die Kata- 
strophe von Tannenberg (1410) heran, mit der Erbebung der 
Provinz Ostpreussen znm Königreich wird das Werk seinen 
Abschluss finden. L. C. 



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36 



Das . iu Buch des polnischen Adels ron Feodor von 
Zgchlinnki, II. Jahrgang", enthalt die Monographien nebst 
Personalbestand einer grosseu Anzahl polnischer Familien. Die 
Wahl derselben ist nicht systematisch nach der Berühmtheit 
der Ilauser getroffen. Wohl hat Verfasser die Familien berück- 
sichtigt, welche es gewünscht haben. Die Artikel selbst siud 
sehr sorgfältig bearbeitet und enthalten sehr viel Quellenangaben, 
interessante Originalliriefe, Diplome u. A. 

Das Werk kann jedem, der sich für polnischen A>1«1 inter- 
esairt, nur dringend empfohlen werden. Of. Csapaki. 



Die Hohenloheschen Schilde in der Herrgottskirehe 
bei Cremlingen a. d. Tauber. 

In der Juni-Nummer des Jahrgangs 1877 dieser Zeitschrift, 
erschien ein von Dr. ». Weissenbach geschriebener Artikel 
unter obigem Titel. Es wird darin gegen die beabsichtigte 
RenoTation dieser Schilde entschieden protestirt und der Wunsch 
ausgesprochen, es möchten diese höchst interessanten Original - 
lodtenscbilde irgend einem Museum einverleibt werden. 

Ich kann nun mittheilen, dass die Schilde durch die ge- 
schickte Hand des Gemälde- Restnurateurs Fr. Dirr hier, wieder- 
hergestellt sind und demnächst wieder nach Creglingeu abgeben 
werden. 

Damit ist nun freilich der Wunsch des Herrn f. Weissen- 
bach nicht erfüllt, ich kann aber zur Ehrenrettung des Herrn 
Dirr die Versicherung geben, dass die Schilde mit bewunderungs- 
würdiger Sorgfalt und grossem Verständnis* für die mittelalter- 
liche Technik erneuert worden sind. 

Der Zustand der Schilde war derart, das« von einer ein- 
fachen Uebermalung nicht die Rede sein konnte, wie Weissen- 
bach vermuthet. 

Es wird daher nötbig sein, auf die Art und Weise der 
schwierigen Renovation näher einzugehen. 

Zunächst mussten genaue Zeichnungen sammtiieher Theile 
angefertigt werden, alle irgendwo vorkommenden Farbenspuren 
genau untersucht und festgestellt werden, dann konnte erst mit 
der Grutidirung begonnen werden, wobei sich zeigte, dass der 
mittlere Schild nicht mit Leinwand überzogen war, sondern nur 
die Fugen mit Flachs überklebt waren. Dieser Schild war so 
schadhaft, dass er vollständig neu gemacht werden musste. 

Eine schwierige Aufgabe war die Herstellung der Hclm- 
kleinode. Diese in der bekannten mittelalterlichen Lederplastik 
abgeführten Theile, waren so zerdrückt und verbogen, dass zu- 
nächst Uolzformen augefertigt werden mussten, um dem uralten 
Leder wieder die ursprüngliche Form geben zu können. Der 
Helm, die Kronen und Einhörner mussten fast ganz neu her- 
gestellt werden. Für die einzelnen Theile der Kronen wurden 
ebenfalls vertiefte Holzfonnen gemacht, in welche das Leder 
gepresst und dann erst grundirt und vergoldet werden konnte. 
Die Hörner waren schon früher auf ganz ungeschickte Weise 
renovirt worden, mussten daher gänzlich erneuert werden und 
zwar gleichfalls mittelst Uolzformen, was wegen der spiralförmigen 
Winduug keine leichte Aufgabe war. 

Die Bemalung ist mit der peinlichsten Genauigkeit dureb- 

Reuaeteur: L. Ottriem in Berlin, W. Bilowstr. Ne. 8 I. 

Gedruckt 1*1 Jaliu 



weg auf fein geschliffenem Kreidegrund mit Temperafarben 
ausgeführt und die urspiünglicbe Damascirung der Schilde durch 
rautenförmig sich kreuzende Linien mit gothUcfaen Nasen, in 
lichtem Grau, gleichfalls wieder erneuert 

Der Helm ist Silber mit goldenen Spangen, die Kleinode 
roth mit gollenen Kronen und silbernen Hörnern. 

Die beigegebene Abbildung*) gibt den mittleren grösseren 
Schild aufs genaueste wieder, ich kann es daher unterlassen, 
auf das Stylistische hier naher einzugehen. 

Gegenwärtig wird die gante Kirche unter Leitung des 
Landesconservators einer saebgemässen Renovation unterzogen, 
wobei die Kosten theils durch den Staat, tbeils durch die Ge- 
meinde (.Teglingen aufgebracht werden. Die beiden Seitenaltäre 
von Jacob Mühlholzer in Windsheim werden ebenfalls durch 
Herrn Dirr wiederhergestellt 

Neu-Ulm, im Januar 1880. Max Bad», Maler. 



Miscellen. 



In verschiedenen Katalogen des Antiquariats J. M. Heberle 
(B. Lempertz Söhne) in Cöln fand ich eine Anzahl Adelsdiplome 
zum Verkauf ausgeboten. Da die Katal"ge nur engeren Kreisen 
bekannt geworden, so glaube ich, dass eine Veröffentlichung der 
betreffenden Nummern von allgemeinerem Interesse sein wird. 

1. Adelsdiplom für Franz Parmentet durch Kaiser Maxi- 
milian II. 1576. 

2. Adelsdiplom für Johann Vinceni von Oailenkirchcn durch 
Kaiser Ferdinand III. 16. Februar 1655. 

3. Adelsdiplom für Valentin Khorer d. d. München 20. Juni 1661. 

4. Adel»- und Wappenverleihungs-Urkuude für Joban und 
Georg Schotter, d. d. Augsburg 22. Juni 1683 durch den 
comes palatinus Georg Ferdinand Heim v. Heimerhoffen. 

5. Adelsdiplom für die Gebrüder Johan Melchior Neusinger, 
Hans Martin Neusinger, Lorenz Neusinger, 1680. 

6. Adelsdiplom für Heinrich Ludwig Carl Gebler, Ober- 
Appellationsrath zu Wetzlar, von der Kaiserin Maria Theresia 
d. d. Wien 12. August 1769. 

7. Adelsdiplom für Hans Sehmidhugker von Kaiser Ferdinand 
1535. 

8. Adels- und Wappenbrief von Kaiser Leopold für Martin 
Heinr. von Strevesdorff. Pergamenturkunde nach dem 
Originaldokument 1660. 

9. Adelsdiplom und Wappenbrief für Georg und Hans Tegen 
von Kaiser Ferdinand L, 1563, vidimirte Copie auf Perga- 
ment mit gemaltem Wappen. 

10. Wappenbrief. Kaiser Maximilian verleibt den Ulrich, Math., 
Marx und Haus die Stenglin, Gebrüder Wappen und Kleinot 
d. d. Augspurg, d. 14. September 1518. Originaldokument. 

Ansgar kau g. Di« Diplome 1—6 gehört»» tar Kanst . Sammlung des 
Herrn Hugo Garthe In Köln, »eiche Mal 1877 verweigert ward«. Dt« 
Diplom« 7-9 «lad dem Lagerkatalog Duhr. 1174 Mo. 74, AMhollnng Q ent- 
nommen, v. Oidtman. 

(Furtaetsung Im Beiblatt.) 

*) Dieselbe Ut den hiesigen Vereinsmllgliedern vorgelegt worden. Zur 

Reproduction eignet si« sieh nicht wohl, de die Karton doeto steht ohne 
grossere Kosten sur Kncheinnng gebracht werden könnten: D. K. 

- Carl Heyinanu's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63 — 65. 



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1880. 



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lc 8. 



An die pp. Leser des „Herold" 



l in October v. J. erhielt Ich au» Magdeburg den ehrenYolleii Huf. die Leitung der Geschäfte des dortigen 
Kunstge werbe -Verein« zu Übernehmen. Obgleich durch einen fast £4Jährigen Aufenthalt In Berlin mit dem Leben 
der Hauptstadt verwachsen, Uberwand ich doch ans Orfinden, deren specleUe Erörternng nicht hierher gehört, alle 
Bedenken, welche sieh meiner Ueberstedclnng in die Provinz and meinem l ebergang zn i 
zustellen schienen und trat in Verhandlungen ein, welche nach wiederholter persönlicher Anwesenheit in 
Ende November zu einem vorläufigen, Ende Deeember zum definitiven, befriedigenden Abschluss führten. 

Mein contraetllches Verhältnlss xum Verein „Herold" biu ich In der Lage gewesen, rechtzeitig, d. h. vor 
Ablauf des vorletzten Kalenderquartals, dem Vorstände zu kündigen und damit zu lösen. 

In den zehn Jahren, während welcher ich dem Verein angehöre, und den sechs Jahren, während welcher Ich 
die B«dactlon der Vereinsschriften geführt und da* Vereinseigenthum verwaltet, habe Ich seitens der Herren Vereins- 
genossen viel freundliches Entgegenkommen, viel Nachsicht mit meinen Schwachen gefunden und Gelegenheit gehabt« 
Einzelnen auch persönlich nahe zu treten. Ich glaube mich selbst genau genng zu kennen, um versprechen zu 
Ich diesen Allen Ihre Liebe in dankbarer Treue nachtragen und das* Ich mich aufrichtig bemuhen werde, 

Art, die Ja unzertrennbar sind von einem Verkehr 
verschiedenartigsten Charaktere, so schnell als möglich und rfickhaltslos abzustreifen. 

Die kurze Entfernung, die Magdeburg von Berlin trennt, soll kein Grund für mich sein, das wahre Inter 

bin, In Zukunft zu vernachlässigen. 



Mein Nachfolger, Herr Ad. M. Hildebrandt, bezieht meine bisherige Wohnung, W. BOlowstr. 8. I. Sen- 
dungen jeder Art, deren Inhalt für den Verein bestimmt ist, bitte ich daher fortan zwar unter der alten Wohnung* 
adresse, aber unter Weglassung meines Namens einzuschicken. 

Für Zuschriften an meine Person bitte ich von meiner unten verzeichneten Adresse Notiz nehmen zu wollen. 
Ich habe voUen Grund zu der Voraussetzung, dass mir in meiner neuen Stellung Müsse genng übrig bleiben wird, 
um ebenso mit der Feder wie mit dem Stift genealogischen und heraldischen Interes 
zu sein und beiderseits erprobte Verblniangen In ersprießlicher Welse fortzuführen. 

Allen pp. Mitgliedern de« „Herold« und Abonnenten auf die Ve 



Ende März 18SO. 



ergebenst 

L. Clericus, 
vom 1. April ab 
Secretalr des Kunstgewerbe -Vereins In Magdeburg, 
Werder, Gartenstr. 1. part. 



Familien-Chronik. 



5. 2. v. Bitmarck, Phil. a. Kniepbof u. v. Harnier, Hed- 
wig. Echzell. 

10. 2. Schreib, Herrn., Pastor, u. v. d. Decken, Martha. 
Heiiigengrabe. 

18. 2. Buchka, Dr., Landger. -R. u. v. Hartem, Anna. 
Rostock. 

14. 2. v. Jagow, Eduard, Pr.-Lt ülan 13. u. t>. Kleist, 
Elisab. Maini. 

14. 1. Schwaighafer, Jul. u. v. Ktceltny, fatal Deg- 
geudoif. 

4. 2. v. Eitting, Reg.-Ass. u. v. Auerewald, Catb. Cösiin. 
«6. 2. v. KliUing, Wilb., Lt l. Garde- Regt. z. F. u. v. 

EckarUberg, Anna. Potsdam, 
lo. S. Hueber, Jos. Jarosl., K. K. Lt. Inf. 60. u. v. 

PrittwitM u. G., Charl. 



9. 2. i>. Schramm, über«t » D. u. Zimmermann , Luise 
Breslau. 

24 2. v. Vogel, Alex., Hptm. a. U. m v. Bunge, Emilie. 



14. 2. v. Wedelt, Ernnt u. Quade, 



1 Sohn: 

9. 2. v Blankenburg, v. Arnim, Rugenie. Kaltenhagen 
9. 2. v. Borcke, Pr.-Lt. Gren 109. Statte, Tony. Weis- 
senfelt. 

9. 2. v. Bredow, Wolf, t>. Knoblauch, Paula Setuske. 
16. 2. » Davier, 0, v. KalÜsch, Agnes. Neken. 
7. 2. v. Hagen, Rittm. a. D., *. Zittewitt, N. N. Bess- 
witz. 

9. 2. v. d. Hagen, Otto, v. Wachold, Marie. Berlin. - 
Kind f 14. 2. 

27. 2. Grimbach, Consist. - R., v. Harnier, Mariin«. 



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38 



11. 2. v. Hochuachter, U., Coburg. HausStallmstr. a. D., | 

c Bodenhaueen, Gabriele Freiin. Berlin. 

20. 2. r. Bgmmen, Knut, p. Arnim. Hei. Unterbach. 
13. 2. p. Kalkstein, v. Wittich, Anna. Rauttcrsfelde. 
22. 2. v. Kleist, Hang, Btroueberg, Agnes. Zolondowo. 
2a 2. p. Xunoic 11., Pr.-Lt. Drag. 12., v. Wiedebach 

Marie. Frankf. a. 0. 

22. 2. r. Pfuel a. Wilkendorf, m Dohna, Agnes (ifin. 

Berlin. 

21. 2. P. Phüipptborn, Hptm. Gr. Generaist., Ammer, 

N. N. Berlio. 
26. 2. p. Puttkamer, p. Zitzetcüt, Marie. Plaulh. 

23. 2. p. Äimm. p Neukirchen gen. t>. N., Hei. Preiin 

Jarcbow. 

24. 2. «> Remersdorfl, Lt. Drag. 8., p. Buddentrock, Marg. 

Preiin. Oels. 

12. 2. t>. rf. Sehulenburg, Werner, Rittm. Garde» du Corp*, 

r*. Wuthenau, Elise. Potsdam. 
19 2. r. Treskow, A., N. N. Biedrusko. 

1 Tochter: 

19. 2. r. Arnim, r. Arnim, Marg. Criewen. 
12. 2. r. Bentivegni, Major Gren. IL, Schmiedel, Marie. 
Breslau. 

18. I, v. Blumenthal, Max, Pr.-Lt. 2. Gardc-Drag., ron 

Eckardstein, Henr. Freiin. Berlin. 

25. 2. Geon/c, Hptm. Fuss- Art. 6., v. FürtUnmiW, 

Anna. Glogau. 
25. 2. r. *«JM i/., Lt. Inf. 27., Nathueius, Ella. Mag- 
deburg. 

15. 2. Fnftrt r. Ohain, Hptm. Inf. 55., p Schönberg, 

Gabriele. Detmold. 

16. 2. i: Reckow, Oberst i. D., Neuendorfl, Carol. Breslau. 

17. 2. r. Roten, Major 3. Garde-ll*n ., v. JfkAetmann, 

Elfriede. Potsdam. 

19. 2. v. Schlippe, v. Trotha, Gertrud Helmsdorf. iMutler 

d. Frau: Ch. v. Tr., geb. r. Kertsenbrogk) 

22. 2. tt. Schräder, Hptm. Inf. 71 , Virich, Linna. Sonders- 

hausen. 

2ß. 2. v. Simpson, Georg, Lt. d. Res., r. d. Gröben, 

Ellen. Nettienen. 
11. 2. r. Steuben, Hptm., 4. Gurde-Regl. x. F., p 'Aiegesar. 

Ida. Spandau. 
21. 2. Dame», Dr., Prof., p. ToU, Math. Berlin. 
11. 2. r. ff. Trenck, Hptm., v. La Chevallerie. Elisabeth. 

Berlin. 

7. 2. v. Vtedom, Hptm. a la 8., Brock, Florence. Berlin. 
10. 2. v. Wartenberg, Hans, p. d. Orten, Hertha. Luggen 




7. 2. r. Arenstorff, Christ., geb [Seip, i. 90. J. Neu- 

brandenburg. 
? 1. (od. 2.) v. Auflenberg, Jos., Major. Wien. 

12. 2. v. Brtriidtoic, Charlotte. Greifswald. 

8. 2. v. Bieber, Otto, Lt a. D. Passau. 

13. 2. v. BMerbeck, ConsUnt., Major Gren. 10. Breslau. 



12. 2. v. Borck. Alex., General z. D., i. 78. J. Berlin — 
Kind: Emilie, Fritz, Hptm. Inf. 22, renn, mit 
Elise de Voss, Enkel.: Louise v. B. 

19. 2. v. Borcke. Irene. Cannes. — Schweat. : Luise u. Marie. 

9. 2. r. Bttrrie», Bertha, geb. Velhagen, verw. Land.-R., 

i. 62. J. Herford. 
27. 2. vom Bruck, J., Frau, i. 74. J. Crefeld. — Tocht: 

K., renn, mit C. Bandelow. 
22. 1. r. Bülow, Lt. Ulan. 13. Prossnilz. 
26. 2. v. Datier, Curt, anhält. Oberst a. D. u. Eammerhr. 

- ? — 

7. 2. 'p. DewiU, Wilb.. Pr.-Lt., 31 J. Areo. - Vat: 

p. D., Oberst a. D. 
18. 2. p. Eichmann, Aug., Pr.-Lt. a. D., 72. J. Colberger- 
mände. 

5. 2. P. Fischern. Max., Major Inf. 15., i. 48. J. Monden. 

24. 2. p. Geredorf, Aug., geb. Alexander. Terw. Hptm. 

Görlitz. 

10. 2. p. Gumbart, Heinr., Telegr-Dir., i. 57. .1. Mönchen. 
4. 2. p. IlacketDitz , Hene. , geb. Müller , verw. Oecon.- 

Comm. Stolp i. P. 

12. 2. p. Heusler, Therese. München. 

11. 2. p. Holtet, Carl. Breslau. 

22. 2. p. BoÜiemlorff, Rudolf, i. 5. J. Berlin. — MuH.: 
Hei. p. H.. geb. r. Görtzke. 

6. 2. Brunner, Emil, Rent. , i. 75. J. Gnesen. — 

Toeht.: Marie, term. mit 9. Kehler, Hptm. Inf. 49. 

21. 2. v. Kerssenbrock, Job., geb. p. Thadden, verw. Kam- 

mcrbr., i. 93. J. Bnckeburg. - Kind.: Achatx, 
Lucia und Anna. 

13. 2. p. d. Lancken, (iust. Heinr., Major und Land-R. a. 

D. Bergen a. R% 
3. 2. p. Ijchiraldt, Olivie, geb. p. Usedom, i. 78. J. 
Königsberg. 

6. T 2. v. Löwtzotc, Emma, geb. Vabriciu». Dresden. — 

•Scbweat.: Amanda Maurice. 

22. 2. p. Montbart, N. N. (Tochter, ? gleich nach der Ge- 

burt). Wesel. - EU.: Hans p. M., Major Inf. 15., 
p. Vietsch, Dorothee. 

25. 2. p. Münchhausen, Ottomar, Major a. D. a. Remering- 

hausen, i. CS. J. Frankfurt «. 0. — Wwe.: 
Auguste p. Wölfl, Tocht.: Sophie, 

7. 2. p. Münchow, Georg, Lt. Inf. 71. Erfurt. — Wwe.: 

Clara p. Krieger. 

10. 2. p. Oppen, Carl GusUt, Geb. Reg.-R. Dresden. — 

Wwe.: Emilie Freiin Roth v. Schreckenst., Kind. : 
Georg. Förster, Pauline, Term. Kneisel, Elisab-, 
Rudolf, Schwest.: Ernestine v. 0. 
fi. 2. p. 0,rtten, Hedwig, geb. v. Brock, 80 J. Kaselow. 

— Wwr.: nenning v. 0., Rittmstr. a. D. 

14. 2. p. Pauer, Franz Xaver, Oberförst a. D., i. 73. J. 

Amberg. 

9. 2. Hantel. Klma, geb. p. Ptocki. Elbing. — Wwr.: 
Dr. H. 

14. 2. v. Reder. Luise, Conv. zu Barth. Charlottenburg. 

8. 2. p. Rode, Hedwig. Weimar. — Mutt i AmeHe v. R. 

geb. Schneider. 



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39 



? 2. v. Bumohr, Wilh., Land - R. Tönning. — Wwe.: I 

Kleon. v. Buchwaldt. 
23. 1. Höfler, Isabella. Boxen. - Elt.: Eduard H, 
Generalmaj. a. D., Job. Freiin t. Bueppreeht. 

26. 1. v. SaltiteedcU, Marc». Danzig. - Vati v. S., Reg.- 

Pris., Verlobter: Wilh. Bohr. 

9. 2. Förmger, Beinr. Cour., Hof-R. , i. 7a J. Mün- 

ebon. — Wwe.: Therese v. Schab. 
28. 2. r. Schmiedgeck, Friedr. a. Alt-Buckow. Cöslin. - 

Wwe.i Fanny v. Bobertn. 
3. 2. ». Schiutlmfr, Josefine, geb. r. NÜJcr, verw. Bptm. 
München. 

4 2 i». Seubert, Oberst a. D. Cannstatt 
17. 2. f. Slupski, Theopbil, Major a, D. Bromberg. 
13. 2. r. Stülpnagel, Erna, i. 1. J. Berlin. — Kit. t v. St. 
a. Taschenberg', N. N. BertiAonf. 

27. I. r. Sy.low, Major a. D., Senior d. Geschlechts, im 

83. J. Stargard i. Pommern. 
V. 1. 3. v. Tecklenburg, Bruno, Stat-Assist, i. 55. J. Ber- 
lin. — Wwe.: Bertha Adler. 
24. 2. v. Unruh, Carl, Cadet, i. 12. J. Culm. - Kit.: 
B. v. U. a. Horsterbuscb, N. N. v Bollengiern. 

10. 2. v. Werder, Wilh, geb. v. Alrenslcben, verw. Gene- 

ralin. Potsdam. 
16. 2. r. ZobeUiU, Clara Mentone. - Brud.: f. Z., 
Rittm. a. D. a. Glcinig. 



Mlsoelle. 

(ForUrtmnic tut dem HauptbUlL) 

In einem Verzeichnisse der Rectoren der Universität 
Duisburg finde ich folgende Namen: 

Samuel ab lJiat, Professor der Philosophie und Theologie^ 
Rector im Jahre 1666. 

Gerhard ton Maestricht, Professor der Jurisprudenz, Rector 
in den Jahren 1670, 1681. 

Adrian Ludwig ä Becker, Professor der Philosophie, Juris- 
prudenz uml Mathematik, Rector 1683, 1689, 1698. 

Arnold von Brandt, Professor der Jurisprudenz, Rector 1687. 

Beinrich Christian de Hennin (ist hier das .de' lateinisch, 
oder holländisch?), Professor der Mediciu, Beredtoamkeit und 
griechischen Sprache, Rector 1695, 1703, starb wlhrend seines 
zweiten Rectorats. 

Beinrich ab Elberfeld, Professor der hebräischen Sprache 
und Philosophie, Rector 1704. 

Johannes ab Hamm, Professor der Theologie und orienta- 
lischen Sprache, Rector 1721, 1729, 1741, 1745, 1753. 

Christoph ab Saab (war schon 1715 und 1719 Rector, 
damals aber nur Christoph Raabe genannt), Professor der Theo- 
logie, Rector 1730. 

0. L. ab Eichtnann, Rector 17..9. 

Philipp de Carrach, Professor der Jurisprudenz, Rector 1766. 

Gustav A. Seykr. 



Berichtigung. 

Im deutschen Herold 1879 Mr. 1 1 S. 145 ist ein Siegel 
eines Rrzbischofs Albert abgedruckt und eine Erklärung ver- 
sucht worden, die nach einer gütigen Auskunft des Herrn 
C. Russwurm nicht zutreffend ist 

Es gebort nämlich dem ersten Erzbischof von Riga, Albert 
Suerbeer an. Dieser ausgezeichnete Mann war um 1290 zu 
Köln geboren, wurde Magister, Domherr und Scbolaslicus zu 
Bremen und 1229 von seinem Erzbischof Gerbard zum Nach- 
folger des Bischofs von Livland, Albert I., vorgeschlagen, doch 
vom Domkapitel zu Riga zurückgewiesen. Nach etwa 10 Jahren 
gelangte er auf den erzbiseböflieben Stuhl in Armagh und 
wurde 1240, Sept. 30., in der Westminsterkirche zugleich zum 
Primas von Irland geweiht. Bei einem Besuche in Frankreich 
ernannte ihn der Papst Innocenz IV.. 1246 Januar 9., zum 
Erzbischof in Livland, Preussen und Ehstland. 

(Vgl. Livl. ü. B. Li 188. Lob. Urk. B. L 228. 
Turgeniew L, 54 f.) 

Sein Siegel hängt an verschiedenen Urkunden, vornehmlich: 

1. Lübeck 1253 Juli. Das lat. Orig. soll auf der Trese in 
Lübeck und ein zweites Exemplar in Warschau »ein. 

Lüh. Urk. B. L, 199. Dreyer Specimina 156. 
Arndt II, 52. Livl. U. B. I, 252. Uebers bei 
Götze, Alb. Suerbeer 176, Vgl. Toll Bfl. DL 151. 
wo die Urkunde übergangen wird. 

2. Senonia (Sens in Frankreich) 1254 Decemb. 12. Latein 
Orig. mit dem Siegel in der Kais, öffentl. Bibliothek zu 
St. Petersburg. 

Abgedruckt Livl. U B. I 277 nach Dogiel V., 20, 

No. 28 mit manchen Fehlern und nach Strehlke 

Tabulae No. 206 nochmals VI. 3024b. • 

Götze 179 mit Siegelbild II. 

3. Lübeck 1256 Juni, Lat. Orig. in Rumjanzow's Museum in 
St Petersburg. 

Abgedr. Lnb. U. B. L 228. Livl. U. B. I 291. 
Götze 188. 

4. Riga, 1267 Decemb. Ii. Lat. Orig. in Grosah. meckl. 
Archiv zu Schwerin. 

Meckl. Urk. 

Meckl. Jahrb. XIV. 250. Rig. Mittb. I. 458. Livl. 
U. B. L 406 Götze 205. Vgl. Toll Bfl. III. lod. 
Chronologie ed. v. Dr. Philipp Schwarz, Riga 1879) 
S. 151 ff. 

Eine Zeichnung des Siegels ist lithographirt bei P. v. Goetze: 
Albert Suerbeer (St Petersb. 1854) Taf. IL deagl. in Toll's 
(noch nicht veröffentlichten) Siegeltafeln. XII., 3. 4. 

Die Deutung des Bildes unterliegt keiner Schwierigkeit. 
Der Erzbischof mit dem Bischofsstäbe und dem Kreuze hält 
ein Gefüss mit Waa*er, welche« er auf die neben ihm knieeoden 
beiden Figuren mit der Unterschrift i Prucia und Livonia 
sprengt Da diese Lander schon längere Zeit bekehrt waren, 
so halten die Einwohner derselben den Krummstob und das 
Kreuz. Die darunter knieenden vier Personen sind Bewohner 
von Estonia und die über ihnen ausgestreckte Hand ist be- 

zu Theil werden zu lassen. 

6» 



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- 40 - 



von 



r leoninische Hexameter der Umschrift in 
Dr. Crecelius erklärt worden. 
Ich habe dieser Erklärung nichts hinzuzufügen, als: 1. da»s 
1346 von einer „längeren Bekehrung Preussens" durchaus nicht 
die Rede sein kann, ui:d 2. dass ich auf die Deutung des 
qu. Siegels als das eines preussiseben Bischofs nicht gersthen 
w&re, wenn mir die Cliches nicht als aus Vossbergs Werken 
stammend übergeben worden wlren, der meines Wissens über 
Lieflaid Nichts publicirt hat Uebrigena aufrichtigen Dank fär 
die Aufklärung. L. C. 

Hit Bezug auf eine im Protocoll in No. 1 gestellte An- 
frage Ist der Bescheid eingegangen, dass ein Herr ron St hui 
auf SchetUhof bei Arys, früher Premier-Lieutenant in einem 
Rheinischen Regiment«, 1870 oder 1871 daselbst zum Land- 
wehrhauptmann avancirt ist. 



Anfrage. 



Ut das Geschlecht v. Mäurach identisch mit von Müraeh 
ist das „a" eingeschoben worden? 
über die Familien 



v. Grunewald und t>. 
grösser Dankbarkeit entgegen 

P. von Prost, 

K. Din. Pr.-Lieut a. D., Rittor pp. 
zu Holding in 



Verzeichnis« 
in der König'schen Genealogischen 




auf der 



Band LIX 

von Matern«. 

„ Malschitzki. 
Mattbaei von Rosenhand 
von Matthewsen. 



No. 6 u. 7., 1879) 

von Medem. 

. Modern. 

„ Mcdevort. 

, Medingen- 

. Meelbeck. 

. Meen. 



„ Maubeuge. 
Mauchenheim 

beim. 



Mauderode. 
Maar. 



Mäzen. 

May. 

Maydel. 



Mayr von Mayrsberg. 
Meckel von Hemsbach. 



Megelin von Wiesenfeld 

von Mebdingen. 

. Mehl. 

a Mehling. 

. Meier. 

, Meinders. 

. Meinertzhageu. 

, Meioicke 

_ Meiren. 

, Melitz. 



„ Meli in. 
, Melschede. 



von Mengdei 
, Menge- 



Mengt-ring. 
Mengersen. 



, Mennich (Mlnnicb). 
Mentzel von Mentzelsberg. 
von Merkatz. 

„ Merode. 

, Meseberg. 
Meseritz. 

. Metscb. 



Ba,ul LX. 
von Metzdorff. 

„ Metzrad. 

„ Meusebach. 

. Meusel (Meissel). 
Mensel von Rittersberg. 



Meyenburg- 
Meyendorff 



» Meyer. 
Meyer von Urach, 

von Meyerenlz. 

„ Meyerfeld. 

„ Meyeiing. 

. Meyerü. 

„ Meysenhug 

, Mi.haelis. 

. Michels. 

, Mikusch. 

. Mkrander. 

. Middacbt 

, Mieg. 

, Mielen 

. Mielczynski. 

. Mienta. 



Miersschofski. 



. Mierski. 
Rsdeczki von Mikalitx. 
von Milagsbeim. 
v. d Milbe (Mülbe). 
von Milckau. 
Milda von Leockersdorff 
von Mildenhaupt 

„ Mildeoitz. 
Mildner von Mild.nb.rg. 
von MilewskL 

. Milich. 

„ Miltitz. 



. Minnigerode 
, Mirbach. 



von Miejsitschek. f 

. Mithört. 

. Mitrowski 

. Mitsefcefal 

. Mittelstadt. 



Band LXJ. 



, Möhring. 

. Möllendorff. 

. Möller. 

. Mörcken, Merirkan. 

. Mörder. 

. Mörner. 

, Mösticb. 

, Mohl. 

. Mohr. 

„ Mohrenberg. 

. Mohrenstein. 

. Mohrenthal. 

, Mollart. 



von Mollötz. 

„ Moltke. 
Gilly de 
von Monteton. 

, Montbal. 

. Montmartin. 

a Moutowt 
da Monte, 
von MorawiWki. 

, Mordal. 



von Morgues. 
. Morien, Moriaii. 



, Mosel. 
, Motz. 
. Motzfeld. 

Band LX1I 
du Moulin. 
von Moulines. 

, Mroseck. 

„ Mucblinski. 
Muck von Muckendo>ff 



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41 - 



ton MfiMptorr. 






Ton 


Oblen und Adlenkron 


tnn Part* in 


. Mülheim. 




Band I.XIY. 


• 


Ohr 

Will. 


n rascDitz. 


, Möller. 


von 


Neuntadt. 




Oldecop. 




Möller von der Löhne. 


W 


Neneodorff.^ 




Olden. 


r iHinl vnn i aUHMi « 

■ Wl «*» " Uli ^ UCf Ij'd Y, 


icn Münch. 




Nickiecb. 




Oldenburg. 


Ton P&ssow. 


« Münchhausen. 




Nickritz. 




Oldershausen. 




, Münchingen. 




NiebeUchütr. 




Olivet 


Lehmann vnn P« ■>**■■«.•:* 


„ Mäncbow. 




Niederbach. 


» 


Olthoff 


vnn Pntnw 










Olwitz. 


i - P&czkowaki 


, Mönaterberg. 




Nieoritz. 


a 


0 aipbat. 


. St Paul 


. Müntz. 


■ 


Nienburg. 




Oppel (Opel) 


„ Paul,-. 


Mumm ton Sebwartxenatein. 


■ 


Nietemeuachel. 






■ Paulitz. 


ron Mundt(en). 




Nieaenburg. 




Band LXVI. 


PjIIl 1 «Ii li-trfT 
r» * Aul 3LHJ[ Ii . 


. Muschwitz. 




Nievenheim. 


von 


Oppen. 


, Paaelsz. 


- Mutlua. 




Neukirchen. 4 


* 


Oppersdorf. 


. Pawlowaki. 


. Mutzwbelvitx. 


■ 


NlmpUch. 




Oaen. 


i Pazleben. 


. Mutzachiedel. 


M 


Nimscbefaky. 




„ Paykull. 


„ Mylen. 


N 


Niipeo. 


* 


Oaecki. 


■ Pehnen. 


, Mjlow. 


m 


Nitacb. 


B 


Ossenbnicb. 


Peine 


Mynsioger ton Frondeck. 




Nitzecbwilt. 


# 


Ostan. 




My«kowsli von Mirow. 




Solchen. 


B 


der Osten 


reif ^KahI. *T 




• 


VnlrL 

Noodt. 




Ostcrburj^. 


- Pelchrzim 


Band LX11I. 




B 




•t * eiCBAe >v 
Ppl^hAtarakl 

B reicDOWslii. 






Nordeck tu Babenau. 




Osterholtz. 


von Nadelwiu 
. Nafe. 




Nord enfly cht. 


« 


w» »* I V* Ivata 


t) _ i .. * 




Norentyna. 


■ 


Ostheim 


• Pelsbofer. 


. Nagel. 




Norprath. 


*• 


Oatrowaki. 


* PeutJUTaiTf» 


. Nu ss au. 




Norrmann. 


r* 


Otlenfeldt 


. PenniDg. 


■ 


Noaa 




utiorsieui 


. Pentz. 


. Nus. 




Noatitz. 


■ 


Owstien. 


• renuig. 


. Natt 








der Oye. 


» i erara. 






Band LXV. 




O p v n hau m *» n 


- r er Dana t. 


Nauen 

. Nauendorff. 




■ 


Ozorowaki. 


, Perckenthin. 


TOD 


Obelitz 






, Naumeister. 


■ 


Oberg. 




Bond LXVII 


. Pwtaluzzi. 


, Nayhanaa. 
, Neale. 




Ober Und 




Pabsi. 


. Peatel. 
» reteradorn. 


* 


Obernitz. 




Pachaly. 


, Neander. 




Obscbeivritz. 


■ 


Packmobr. 


■ feter8e(n). 


Neaua. 
. Necker (n). 


* 


Obetfelder. 




tenski von Tencxin. 


. Peterawalde. 
. Petit 


n 


Occolowitjt. 




Pagk. 


, Negelein. 


Ockel tod Sülfeld.. 


1» 


Pabien. 




. Negendanck 


von 


Odem. 


Pajon de Mooceta. 


r reiraseß. 


„ Neindorff. 




OecbaeJ. 


von 


Palbicki. 


. Petri. 


. der Neisae. 




Oehrling. 


• 


Palland. 


• Petzinger. 

Bill |. 

. rramer. 


, Neitwchüu. 


Oelbaton von Schcllenbach. 


de la Palme du Pre. 


. Neriich. 


▼00 


der Oelacbnitz. 






a riau. 


. Nesselrode. 
. Nesse Ii 






« 


Pal in er 


. Pfeil. 


9 


Oernztedt. 


• 




, rfeilltzer. 


. Nettelboret. 


B 


Owtel. 


• 




. Pfister. 


. Nets. 


■ 


Oertzen. 


• 


Pape. 


. Ptlng. 


, Netsow. 








Pappenbeiffl. 


. Pförtner. 


„ Neubour. 


■ 


Oesfeld. 


■ 


Pabstein. 


i der PforU. 


. Neuendabi. 


■ 


Oesterling. 




rara.sk i. 


] Nenboff. r 


w 

i» 


Oesterreich. 
OeUinger. 


» 

» 


Parck. 
Paria 




9 Neonaifc 


m 


Offenberg. 


» 


Parlow. 


ton Pfuel. 


• Nenmann (Nftamion). 


Papat ton Ohayn. 


■ 
» 


Parsenow. 


, Pfundt 



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- AI - 



Band LXIX. 

Philippi. 

Pleskowski. 

Pieverling. 

Pilati. 

PUgram. 

Piper. 

Plrch. 

Piron. 

Piftorw. 

Plachecki. 



Plancken. 
der Planitr. 
Planitzer. 



Platen. 

dem Broel, genannt Piator. 
Platbe. 
Platow. 
Plawecki von Plawera. 
von Hoverden- 

„ Plessen. 
du Plessis-Gouret. 
von PlesBtnann. 
. Plettenberg. 
. Plete(ö). 
, Plocbnicki. 
„ Plönniet. 



von Ploaebwite, 
Edle von Plotho. 



Pobita. 
Poblocki. 
Pockrz« iuicki. 
Podcborimski. 



Pöppeln 
Pürloin. 
Pötter. 
Pogrell. 
Pogwisch. 
Pok latter. 
Polaniu* (Poleus). 



Band LXXI. 



Polio. 
Pomlana. 



- Popp- 
„ Portatius. 
. Portugal I. 



, Porteig. 
. Posadowski. 



„ Poser. 

. Poet 

, PostoUki. 

. Pottbausen. 

. Potulieki. 

» Poyda. 

, Predöhlen Pradol). 



Praun. 

Prebendow, (Wilmsdorff). 

PTeen. 

Premtl. 



, Pretia. 

Band LXX1I. 

vou Preuw. 
Prew. 
Prieg&itz. 
Pringaauff. 



Priort. 



Prite. 

Pritebuer. 

Pritzelwite. 

Pritekow. 

Probat. 

Prock 

Pröck. 



Proscb. 
Proakau. 
Prü schenk. 
Przetowski. 
Prticbowski. 
Pucbaim. 
Pucher von der Puch«. 



Püracher. 

Puffondorff. 

Pulian. 

Puscb. 

Puatar. 





von 


Rasebau. 


Band LXXJII. 


■ 


Rascbke. 


Herren und Grafen (Fürsten) 


» 


Rath. 


von Putbas. 


m 


Rathenow. 


von Puttkamer. 


•> 


Rathstock. 


Gans, edle Herren zu Putlitr. 


n 


Ratechin. 






Ratecbnte. 


Band LXX1V. 




Rate. 


von Qoadt. 


n 


Rauber. 


. Quast. 




Raucb. 


. Quate. 
. Quedenow. 


* 
• 


Rauchberg. 
Raucbbaupt. 


. Queis. 

. Quarnstedt. 




Band LXXVI. 


a Quernheiui. 


vou 


Raule. 


_ Quickmann 


* 


Räumer. 


. Quiatorp 


■ 


Rauschenblau. 


„ Quiteow. 


* 


Rauschken. 


„ Quoos. 


■ 


Rauhendorff. 


Band LXXV. 




Rautenberg. 




Rauter. 


Raab von Canstein. 




Raven. 


von Rabe. 




Rebenstork. 


. Rabenau. 


• 


Rebeur. 


Rabenbaupt von Suchow. 


m 


Rechenberg. 


Nosaig von Rabenpreisa. 




Rechtem. 


von Rabenatoin. 




Reck. 


Rabiel. 






, Rache. 


■ 


RelowBki. 


, Rackel. 




Redecker. 


„ Raezynski. 




Redekin. 


, Radecke. 
, Radeloff. 


n 


Redelo A ■ U 
Reden. 


. Rademaeher. 


* 


Reder, (trafen. 


, Räder. 




Redern (Reder, Röder). 


„ Radolinski. 




RedteJ.) 


, Radordte. 


■ 


Rege. 


, Radzimynski. 


» 


Regemann. 


„ rtamiy. 


■ 


Kenner^. 


„ Raesfeld. 




Reh binde r. 


„ Ragkuite. 


» 


Rehdiger. 


- Rahme). 


n 


Rebwein. 


, Raison. 




Reibitz. 


, Ratnee. 
Pawel von Ramingen. 


» 


Reibnite 


Ramiscb. 




Band LXXVJ1. 


von Rammelsberg. 


von 


Reibold. 


„ Rammin. 


» 


Reichard. 


. Rampusrb. 


* 


Reichat 


„ Randow. 


n 


Reicbau. 


„ Rangow. 




Reiche. 


. Raoul. 


» 


Reichel. 


a Rapin-Thoyras. 




Reicheubach. 


. Rappacb. 


!» 


Roichenstein. 


, Rappard. 


1 


Reicbmaim. 


, Rappen. 


• 


Reicbmeister. 


„ Rappold. 


» 


Reicbwald. 




■ 





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43 - 



Heimann tob Reiinannsdorff. 
von Reimmann. 
, Reinbab«n. 



Reinhard von 
von Reinhard, 
. Rcinking. 



Reisewilz. 
R. itein. 



. Rerabow. 

. Remy-Montiguy 

. Renesse. 

. Rengersdorff. 

, Rengerslage. 

. Renner. 

. Renouard. 



, Repke, Repkow, Rep- 

pichow. 
. Reppert, 



. Rettau. 

. Rettberg (Rittt.org). 

r Rettfelde. 

. Rete 

. Rettdorff. 

. Retzow. 

. Reuwh. 

Reuschendorff. 
Gfu. 



LXXV1IJ. 

von Rex. 

. Rexin. 

- Reyger. 

. Rhaden. 

. Rhein. 

„ Rheten. 



der Rfaoer. 
Rbon. 



. Ribert. 
Ricant de Tiregale. 
von Richardi. 

. Richter. 

, Richlhofen. 

a Rickers. 

. Rwben. 

ff Rieck. 
Riedel von Löwenstem. 
von Riedesel. 



Riesch. 

Risselmanu. 

Rimultowsky. 

Rindfleisch. 

Ringenberg. 

Rinow. 



. Rintorff. 

Band LXXJX. 

rou Rippen. 

, Ripperda. 

, Ritter. 

. Ritterforth. 

. Rivotxki. 

, Roch. 

- Rocbow. 

, Rockelfing. 



Röhe. 
Röbel. 



Rödingbaus. 



•i 

•» 



., Römer. 

,. Rönne. 

„ Rönnebeck. 

„ Röpert 

^ Röpke. 

„ Röseler. 

„ Rotier. 

n Rössing. 

,. Rötger. 

,. Köthel und Reichenau. 

Band LXXX 
von Roggenbucke und 



. Rohberk. 
„ Robd. 
,. Rohde. 



„ Rohr und Stein. 

(v. Cambden-Trzynski). 



„ RohL 

„ Robwedel. 

„ Rolinxwertb. 

, Romann. 

., Romberg. 

„ Rosen. 

„ Rosenberg- Lipinski. 



Rosenbusch. 
Rosencron. 



Rosenbageu. 
Rosen holt 7. 

Band LXXXJ. 



„ Rosenthal. 

,. Kosenzweig, 
du Rosey. 
von Koskampf. 



»• 
n 
•i 



Romow 



,. R.stke. 

, Kotenberg. 

. Rotenhan 

" Roth. 

,. Rothe. 

r Rothenburg, 

y Rotbkircb. 



Rothschütz. 
Rougemont. 



. Rousecki. 
„ Roux. 

Roy. 
„ Rozynaki. 



„ Rndolpbi. 

„ Rübell gen. Bieberach. 



,. Rüde. 

„ Rüdgiscb. 

,. Rüffer. 

„ Rühle. 

„ Rahling. 

„ RIHUmJ 



n R«PP- 
,, Rasch. 
., Rüxleben.- 



., Rabdorff 
„ Rummel. 



Runge. 
Rungler. 



« Ry««« 

, Ryssel. 

Band LXXX1I 



Sachs von 
von Sack. 



,. Sabisch. 

,, Saher. 

„ der Sabla. 

„ Sahme. 
Saberr von Sahr. 

von Saingenois. 

„ Samson. 

., Sala 

. Salava. 

, Salilern. 



, Salfeldt. 



Salmulh. 
Salmour. 
Saltza. 



Samtleben. 

Sande. 

Sander. 

Sandersborg 

Sandersleben. 

Sandow. 

Sandrart. 



Sanitz. 
Sannow. 



Sartorius von 
von Saas. 
. Saucken. 



Saurma 

Band LXXX1I1. 



von Scbschmann. 

, Schacht. 

, Scbachtmaysr. 

, Scback 

, Schade. 

„ Schäder. 

. Schiffer. 



„ Schatte!!. 
, Schaf. 



Digiti; 



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- 44 



von Scbaffratb. 
. SchafgoUch 



Schagen. 
Scbalacba. 



Scbapelow. 

Scharden. 

Schartow. 

too Worth. 
Scbarffenbergi 
Scbarowett. 



„ Schau. 

. Schaum. 

. Schaumberg. 

. Schauroth. 

n Schebitz. 

,. Scheelen. 

„ Scheibler. 

t* Scheiding.\ 

Seheick. 

., Scheliha 

,, Scbellard. 

,. Schellendorff. 

„ Sebellwitc. 

„ Scbenck. 

gen. von Scbenck. 



,. Schcncking. 

., Schenkowaki. 

, Scberpenaeel. 

„ Schert will. 

.. Schertz. 



Scbleurich 
Bond LXXXJV. 



„ Schilling. 
Schilling von Landitein. 
von Schimmel man n 

»» 

H 

n 
•» 



Scbickfus. 

Scbiebeltteio. 

Schiecke. 

Schierbrandt. 

Schier» tedl. 

Scbildt 



Schimonski. 
Schinburen. 



Schipp. 



von 


Schkölen. 


»• 


Schkopp. 
Scblabrendorff. 


n 


Schladen. 


»' 


Schlamin ewdorff. 


fl 


Scblechtendal. 


•1 


Scbleebuaeb. 




Schlegel. 




Schleierweber. 




Schleinitz 


» 


Schlemmer. 




Schlepegrell. 


»» 


Schleuse. 


1» 


Sc!) 1 i n *t <s r ■ 



LXXXV. 
von Schlicbt(en). 



. Schliefen 
. Scbliebitx. 



Scblön. 
Scbloma 



, Schlotheim. 
. Scblubhut 
„ Schlüter. 

Band LXXXVI 
von Schmalenberg. 



. Schmatzbagen. 
4_ Schmäcker. 
- Srhneben. 



. Scbmeis. 
, Scbmertting. 



\ 



. Sehmiedeseck. 

„ Schmidt 

. Schmidt n 

. Sehmidthal«*. 

„ Scbmiedeberg. 

„ Schmieden. 

. Schmiterlöw. 



» Schmude. 
, Sebmälting. 



Schnell. 

Schmellenberg. 

Schnitter. 

Schwedler. 

Scboberg. 

(Scheven). 



*on Schere. 
. Scheeawen. 



. Schön. 
. Schönaich. 
. Schönebeck. 

Band LXXXVJI. 

von Scbönberg. 
, Scbönburg, Grafen 



Schöneck. 
Schöuermarek 



Loweoberger von 
von Schöning 
. Scböniti. 



. Schönow. 
Schöps von Löweneck. 
Brustorff von 8chwerdt 
von Scbolu und 
Seboltz von Schollenttern. 
von Schömberg, Fraiberren. 



, Scbonowski. 

. Schorlemmer. 

. S.horaee. 

. Schölten. 

Schottentbai. 

. Schräder. 

. Schrapsdorff. 



, Schreiberidorff. 
Raichbrock v. Sehreockendorff 
von Scbreyvogei. 

. Schlicke. 

, Srh'".-r. 

. Schröck. 
Schröder von Sternfeldt. 

von Schrodern. i 

. Schröter (Scbröttar). 

„ ScbroUberger. 

. Schubert. 

, Schuckmann. 

. Sehnte. 

Band LXXXVJ1L 



Band LXXXIX. 

von Schult. 

, Schulten. 

. Ballon« (Schultz). 

, Schultz«. 
Böning von Schnitzen. 



Sehurff. 
Schwallanberg. 



I 

Scbwanebeck. 
Scbwaniti. 



Sehwarti. 

Schwartzenfeldt. 

Scbwartienfel». 



Schwärt t hoff. 
Schwartxkopff. 



Schweder. 

Schweicheln 

Schweidiger. 



SrhleuMer 
Schweimke. 



1. 1. 



/ J 



Schwenckfald. 

Schweodv. 

Schwendendöifer. 



Band XC. 

von Schwerin. 

» Schwetikow. 

. Schwichow. 
Scultetua von Löwenheim. 



Se botteudorff. 

Seckendorf 

Seebach. 



Seil. 
Saal. 



Seelhorst. 

Sehlatrasg. 

S*era. 



Segner. 

Sehen. 



Band ZCZ 



Seidell. 
Seidewitz. 
SeidliU. 
Seiffert. 



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45 



von Seeger. 


von 


Sponnar. 


von Sternenheim. 


von 


Studnitz. 


. Seiller. 


■ 


Spreen. 


„ Sternstein. 


« 


Stück. 


r Seldern.-^ 
. Selasmski.,. 


» 
9 


iBiim ■ ■■Ii. 

Spree» m. 

Sprengel. 


» Stettin. 
„ Steuden. 


n 
■ 


Stülpnage!( 


. Sellentin. 


• 


Springer. 


„ Steudener. 


» 


Sturm. 


, Sellin. 




Siabenow. 


Jitnut AtiK. 


n 


Stutterbeim. 


. Selmnitx. 


Stach von Goltzheirn. 


9 


Stypmann. 


Senfft von Pilsacb. 


von 


Stacbelski. 


von Stiebitz. 


9 


StwolynskL 


von Senitz. 


■ 


Stackelberg, Ofo. 


, Stieglitz. 


9 


Suchodoletz. 


• Seyda. 




Süden. 


, Stiel. 


9 


Suckow. 


, Seydel. 


* 


Stael. 


„ Stiem. 


» 


Sudtbausen. 


„ Sichter. 




Staff. 


, Stilke. 




Sühring. 


Siebelegg. 


• 


Staffelde. 


, Stille. 


9 


SSltz. 


- Siegroth. 


* 


Staif borst. 


, Siillfried. 


> 


Süssmilcb. 


, Sierakowski. 




Stahl. 


„ Stilten. 


B 


Sulikow8ki. 


Francken von Sierstorpff. 


> 


Sta ininer. 


. Stockhausen. 


N 


Sumlhausen. 


Ton Sievert. 


» 


Staramieh. 


, Storkheim. 


71 


Sunn. 


. Sikorski. 




Stanckar. 


. Stössler. 
, Stöbr. 


9 


Suter. 


. Simnnetti. 


a 


Stange. 


9 


Sweerts. 


. Sittmarin. 


■ 


Stanjenbagen. 


. Stüssel. 


9 


Swiniarski. 


. Sixthin. 


Stanislawski-Zeigiith. Grafen. 


, Stojenlin. 


9 


Syberg. 


. Skall. 






, Sloi.iloff 




Hand jlCVI. 


. Skerpen. 




Starscbedel. 


,. Stolle. 




„ Sklel." 




Starscbke. 


, Stollhofen. 


von 


Sydow. 


„ Skirb*. 


* 


Startynski. 


» Stolzenberg. 


9 


Szarbsky. 


, Skerzewski. 


■ 


Staudach. 


„ Storch witz. 


■ 


Szekuly. 


. Skibenski. 
. Sironski. 
, Sloet. 
. Sme-kall. 


9 


Staupitz. 


i Storck. 


■ 


Szepanski. 




Band XCIJJ. 


„ Stoscb. 
. Stotz. 


■ 


Szerdabelyi. 


von 


Stecher. 


. Stracbowski. 




Bmul xrvn. 


„ Sobbe. 


Stecbinelli von Wickenburg. 


. StrarhwitzX 


Tabbeit von Strablenbe 


m Sobeck. 


von 


Sterhow. 


, StrachwaldV 


von 


Täubner. 


Soilemann. 


9 


Steck. 


„ Strahl eudorff. 




Talow. 


, Soden. 


9 


Steden. 


. Strampff. 


■ 


Tanne. 


„ Söhlenthal. 


n 


Stedem. 


, Strantz. 


9 


Tarmen. 


a Sobr. 


■ 


Steding. 


a Strasch. 


9 


Tarnau. 


. Pirkass-Soldat. 




Steenlaod. 


, di-r Strassen. 


■ 


Tairach. 


» Sobn»* 


• 




„ atraupiM. 


■ 


Taube. 




m 


Stegemann. 






Taubadel. 


B<md XCI1. 


m 


Steige. 


Band XCV. 


9 


Taubi-nbeim. 


von SommerfeldL 


9 


Stein. 


von Strauss. 


IB 


Tauen zien. 


„ Sommersberg. 


B 


Steinbeck. 


Streif von Lauenstein. 


9 


Taucr. 


. Sommersburg. 


n 


Steinberg. 


von Strein. 


* 


Tempelboff. 


„ Somnitz. 


it 


Steinecker. 


„ Streithorst. 


9 


Tempski. 


Pfaffenrath von Sonnenfelss. 


>» 


Steingen. 


n Streitwitz. 


9 


Temritz. 


von Sonnentag. 


» 


Steinkeller. 


■ Strenge. 


* 


Tenczin. 


Spoen. 


» 


Steinmann. 


, Strescben. 


9 


Tiagnage). 


. Spatzen. 


9 


Steinmetz. 


„ Strömen. 


l> 


Termo, Thermo. 


. Spanbeim. 




Sieinadorff. 


. Strörnfeld. 


»1 


Te»mar. 


. Sparr. 




Steinwehr. 


. Stroh wa Id. 


1» 




, Sparwein. 


Stellmacher von Reichencron. 


, Stromberg. 


f 


Tessien. 


„ Sperrenwalde. 




Stempel. 


Stromer von Reichenbacb. 


II 


TetUu. 


. Spiegel. 




Stentlich. 


von Struenaee von Carlsbacb. 


B 


Teitelbach. 


„ Spiell. 




Stepbani. 


„ Strünkede. 


■ 


Tettenborn. 


, Spiller. 




Stern. 


■ Stryck. 


»» 


Tenffel. 


. Spitznase. 




Stern bach. 


, Stryska. 


• 1 


Teutleben. 


. Spörrken. 






„ Striela Strehlen). 






r* — * 

■ »poür. 






«< Stuart. 


• 


Teyler 



7 



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46 



Thadden. 
Thai. 



„ Tharoulle. 
ii Tbein. 
„ Theler. 



„ Theuring. 
„ Tbielau. 

„ TbielUcl.. 

Band XCVIII. 
tod Thierbach. 



I Thile. 



Tholosan 



„ Thomsdorff (DahuüttorlF). 

„ Tbore gen. Eckert. 

n Timmen. 

, Tbümmel. 

„ Tbüna. 

„ Tbüngeu 

„ Tbuleuieyer. 



<5S 



Tiesei tod Taltitz. 
Ton Tiestnbauseu. 
Ti«U tou Tietzeuhofer 
tod Tippelskircb. 



„ Tobel (Dobel, Döbel). 
„ Toll. 
„^To 



tod Torck. 



„ Tosien. 
„ Tottleben, Gfn. 
de la Tournelie. 



IM 


Trach, Edle Ton Bürchau, 


, Uckermano. 




Frhn. 


„ Uder. 


K 


Trampe. 


„ Uffeln. 


n 


Tranckwitt. 


, Ukeo. 


n 


Traubenthal. 


„ ülfeldt 


■> 


Trautenberg. 


. Ulfft. 


n 


» Ullersdorf. 


n 


TrauwiU. 


„ Ulimann. 


»i 


TraTecy. 


Scultetus tod Unfried. 


» 


Trebnitz. 


Ungern Ton Siernberg 


n 


Trebra. 


von Unruh- 


»i 


Trebu». 


„ UnTerfaerth. 


n 


Treffenfeld. 


. Unwirth. 


n 


der Trenck. 


. Unwürde. 



XCIX. 

von Treskow. 

. TreUcber. 

„ Treuenburg. 

, Treueufelw. 

, Triddemer. 

. Triebenfeldu 

. Trölt«ch. 

, Troilo. 

, Troachk». 

, Trotta. 
du Trou.net. 

vou Troye. 

■ Troyff. 

Band C. 
tod Truchsfes 
, TriitiKchler. 
„ Tacbammer. 
. Tschanneiritz. 
. Tschepe. 
y Tschirsky^ 

TschirnhausS. 
» Tscbiruwiu, 
, Tsehischwitz. 



Türck. 
Tunderfeld. 
Twardowsky. 
Tyba. 

Tylli, Tilly. 
Tyszka. 



Cl. 



Ton Ubeu. 

, Ubeske. 

. Ucbtenhagea. 

» Uchtenheim. 

. Uchtländer. 

. Uechtritz. 



Ton 


UsdowskL 


von 


Vormano. 


» 


Usedom. 


* 


Voss. 


■ 


U»lar. 








Uttenaofen. 




Band CIU. 


- 


UtterodL 


Ton 


Wacbenbeio». 


■ 


Utterwyck. 


»» 


Wacboltz. 




Unnau. 


»• 





Ton Vaerat. 



CIL 



. Vangerow. 
. Vaunosteu, 
. Varchmin. 
. Vareudorff. 
Grafen von Vehlen, 
von Varenue. 

. Vaaolt. 
Freiherren von Vaaserott. 
von Veltheim. 
. Velten. 
. Venediger. 
Grafen von Verdugo. 
, , Vereist 
» Vernezobre. 
a Versen. 
. Vette. 

■ Vicken. 

. Viebabn. 
. Viebig. 
. Vierbaum. 
. Vieregg. 
, Victor. ' 

■ Vigneule. 
. V.guy. 

FlaTigny de Vigoy. 
Ton Vinck 

. Vintzalberg. 

. Vippach. 

, Virgin. 

. Viitinghoff. 

. Vitzthum. 



(?)• 



. Vlatten. 

. Virmund. 

. Vogel. 

. Vogelfauber. 

, Vogelsang. 

. Vögten. 

. Voigt 
Vogt tod Treys. 

Ton Volckmann. 

B VolgsUdt 

, Vollgnad. 

. Vollmar. 

, Volmerckhauaen. 

. VolUke. 

. Vorhauer. 



„ Wachtel. 
„ Wackenitz. 
„ Wackerbarth. 



„ Wächter. 

h Wagel. 

„ WagenfeldL 

„ Wagenacbüu. 

., Wagner. 

„ Wanden. 

„ Wahren. 
Waitz von Kschen. 
von Walbeck. 
Grafen vou Waldeck. 
tod Waldemeyer. 

„ Waldenfelss. 



Waldoer Ton 

Ton Wald.' 

„ Wahlen (Wallen). 

„ Wallbrunn. 

„ Wallenberg. 

„ Wallendorff. 

„ Wallenfels». 

„ Walleurodt. 

„ Wallhofeo. 

„ WallU. 

„ Wallrawe. 

„ Walmoden. 

„ Walsleben. 

„ Walspeck. 

„ Walter. 

„ Waltersdorff. 



„ Walwiu. 

Band (TV. 
Wambold Ton Umstadt. 
tou Wangeliu. 

,, Wangenheim. 

,i Warberge, Kdle. 



,. WarkoUch. 

„ Warkoy. 

, Warlowski. 

,, Waroadorff. 

„ Warostedt. 

„ Warsing. 

„ Wartenberg. 



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- 47 - 




Weddingeu 
Wedelk . Yn Jl 



„ Wedelstadt 

„ Weferling. 

,, Wehlen. 

„ Webuer. 

„ V^Wehsen. 

,. Wager (Wägern). 

„ Wegier. 



CV. 

Wirtb von Weidenberg, 
ton Weihe. 
Weiler. 

Weinten (Wiemann). 
Weiubeek. 



Weiss (Weissei). 
Weissen b*cb. 
Weisseufelse. 
Weisseupecb. 
Weilershauseu. 
Wekhbausen. 
Welck. 
Weldewiu. 
Wellen. 
Weller vou M Isdorff. 
von WeUiog. 
Welcieck. 
Wehnen. 
Weocksteru. 
Wendessea (Wende). 



WendL 
der Wenge. 



Wengersk». 
Wengler. 
der Wense. 
Wentrup. 



Weutiky 
Werbelow. 



\S erdtjr. 



Werle. 

Werner. 

Wernicke. 



CVI. 

von Wernsdorf. 
WerechoweU. 
Wersebe. 
Werther. 
Wesenb«k. 
Weselau. 
Wessel. 

Westarp (Westorff). 



e.slcrhan>en. 
esteregeln. ' 



Weste 

Westernhagen. 
Westerholz 
Westhoven. 
Westphaleu. 
Welken, 
Wettberg. 
Wettin. 
Wetzet. 
Weverdeu. 
WeTelinghoven. 
der Weyden. 
Weydenbacb. 
Weyher. 
Weylepp von Dietxensteio. 
von Weyracb. 
Wiebert. 
Wichmannsdorf 
Wickede. 
Widawski. 
Wiedebach. 
Wiedekind. 
Wiedenseh. 
Wiedmann. 
Wiegk. 
Wienkowski. 
Wiersbitzki. 
Wiese 
Wiesentbai. 
Wietersheim. 
Wigb. 

Wilamotriu. 

Wilke. 
Wilekow. 



cvn. 

ron Wildenau. 

. Wildenbruch. 

„ Wildenbein. 

. Wüdertnetb. 

, Wildschütz. 



Willenberg. 

W.ller. 



» WiUtMT. 

. Wilmsdorf. 

. Wilmersdorf ^ 

. Wilstorf^ 

» Wilsperg. 

- Wimmersberg. 

. Winanckow. 

mu dem Winkel. 



von Winkelmanu 



\ 



Winkler. 



.) 



, Windiscb. 

, Wiuning. 

. Win*. 

, Winsbeiui. 

„ Winter. 

Band CVIII. 
»on Winterfeld. 

, Wintzingerode. 

. Wippler. 

, Wirbski. 

. Wimwinski. 

, Wirih. 

, Wiser. 

, Wissmann. 

. Wittgenstein, Gfa. 
. 1 Witmaunsdorff. 

. Wittckeu. 

. Witte. 

„ Wittenberg. 

, Wittenhorst-Sonsfeld. 

, Witticb. 

, Wiltorf. 



. Witzleben. 

Band CIX. 

von Wnuck. 
„ Wope'rsnow. 
, Woboaer. 
. Woedtke. 
, Wöllner. 

Woldeck »on Arneburg. 



Woldenschler. 

WoiskL 

Wolff. 

Wolffeidt. 

Wolffersdorff. 

Wolfframsdorff. 

Wolffrath. 



von Wollschläger. 

, Wolson. 

, Wolzogen. 

. Worbis. 

. W cx»(rowski. 

« Woyeu. 

. Woyrscb. 

. Woyten. 

. Wrampe. 

. Wranke. 

. Wränget 

Band CX. 

von Wratislaw. 

» Wreech. 

„ Wreeden. 

. Wriesberg. 

. Wroblewski. 

•> Wrochem. 

. WülckuiU. 

, Wüllen. 

„ Würlten. 

» Würzburg. 

. Wüstenhoff 



» Wulckow. 

, Wulfen (Magd.) 

. — (Mittelmark). 

— (Uckermark). 

— (Pommern). 

— (We 
. Wulffert 
. Wultzki. 
. WundersiU 
, Wundescbeiu. 

, Wurm. 

, Wurmgarth. 

w Wustow. 

, Wustrow. 



, Wutginau. 
. Wylich. 



CXL 



von Zabeltitz. 



Zadow. 

Zahradeck. 

Zaionscbek. 

Zamory. 

Zander. 

Zangen. 

Zanthier. 



Zarnova. 



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Ton Zartb. 

„ Zartzitzky. 

. Zaschwitz- 

. Zastrow. 



Zbikowski. 

Zech 



von 



Z«dliU. 

Zedlwitz. 

Zegelin. 

Zeidler. 

Zehmen. 

Zeilberg. 

Zelew*ki. 

Zeuge. 

Zepelin. 

Band CX1I 

Zcrb>t 

Zernickow. 

Zeroinski. 

Zersen. 

Zertitz. 

Zesch (Zescbau). 



ZgHaieU. 

Zicker. 

Ziegenhirt. 



Ton 


Ziering. 




Zieritz. 


• 


Zierotin. 


» 


Ziezelski. 




Zieten. 




Ziegesdr. 




Zimmer. 
Zimmerninni 


» 
• 


Zinck. 


- 


Zinnen 


• 


Zinneuburg. 


- 


Zinuow. 


- 


Zinnwitz. 


- 


Ziuzentorff. 


■ 


Zitzewitz. 


• 


Zöllner. 



Zieglerf 
Z.elinski. 
Ziemietki, 



Zöllner ron Brandl, 

von Zoffel 

. Z.,li.kofer. 

, Zollin. 
Zozenow 

. Zscbock. 

. Zülich 

a Zülow. 

. Zülsdorff. 

„ Zürsn. 

, Züschen 

„ Zuckmantell. 

. Zuhmen. 

. Zuhm iSubtn). 

, Zuuck. 

. Zurowski. 

, Zweifle!. 

, Zweydorff. 

, Zweymen 

. ZvcMimM. 



Es ist vor 
sich betitelt: 



einiger Zeit ein Wappenbuoh erschienen, wel-he« 

200 



af alle 



Danske, Adelige Vaabenmaerker 

Udgivne af 
P. Maestrup. 

Kjobenhavn 1879. 

Dasselbe bringt auf 45 Tafeln in Farbendruck, dmen ein 
Verzeichnis« der Namen und ein Titelblatt beigefügt ist, Wap- 
penzeichnungen — ohne Helmdecken! — in einer so gänzlich 
verfehlten Darstellung, daas da« Ganze nur als eine Persiflage 
auf den heraldischen Styl bezeichnet werden kann. 

Wir haben in No. 1 unserer Monatsschrift vom laufenden 
auf die stümperhaften Leistungen 
diese Künstler werden 




von dem dänischen, der das Unglaublichste bietet, 
in den Schatten gestellt! 

Der Preis von 150 Mark für dieses „Prachnrerk* 

ist jedenfalls ein angemessener. Man muss es sehen, um dies 
zu glauben! R W. 

Zur Notiz 
für unsere Herren Correspon'enten 

Einfache Briefe, Pakete nnd Kreuzbandsendungen ken- 
nen an „die Hedartlon des Deutschen Herold. Herlin W, 
Blllowstr. H. 1." adn-sslrt werden; bei eingeschrieben 
nen Sendungen oder Milchen mit Werth an gäbe ist 
jedoch die persönliche Adresse de» Redacteur* (seit 
1. April Ad. M. Hildebrandt) erforderlich, weil die- 
selben sonst Ton der Post nicht ausgehändigt werden. 

Alle Geldsendungen sind stets an den Schatz- 
meister, Herrn Rechnungsrath Warnecke, Berlin >V.. 
Genthinerstr. *>. III., zu richten, mit Ausnahme der In* 
sertlonsgebnhreii, welche durch den Redactenr eingezogen 



den Herren Mitarbeitern Separatabiilge ihrer A 
bis zu 12 Exemplaren nur auf besonderen Wu 
welcher soideieh bei Einsendung der Manusc 
zu Äussern ist, gratis 



Artikel 
nseh, 

g der Jlanuscript e 
Verfügung gestellt werden. 



Die 



■Mg der VereinKbihliothek 
betreffend. 



Behufs bessert r Aufrechthaltung der tini ..• werden 

Btlcher ans der Vereinsbibliothek fortan nur gegen Eln- 
häiuligunir, gedruckter, vom Entleiher mit dem Titel des 
gewünschten Werkes und seiner Nameiisuutersrhrlfl aus- 
zufüllender, Empfangsbescheinigungen verliehen werden. 
Nr. 8 des ..Herold'* liegen je 3 solcher Formulare bei, 
und können dieselben jederzeit in entsprechender Anzahl 
vom Unterzeichneten bezogen werden. 

Berlin W., Blllowstr. H. I. 

Der Bibliothekar. 
Ad. M. Hildebrandt. 

Druckfehler Berichtigung. 

In No. 2, Seite 21, Z. 16 v. o. lies .von Roth und grün* 
statt .von (iold etc* 

Inhaltsverzeichnis«. Ausruft aus rleu Protocollen der Sitzungen 
\om 3. und 17. Februar 1880. — Auszug au* dem Proto- 
coll der Sitzung vom 2. Marz 1880. — Verzeichnis« von 
Leichen-Steinen 'Schlnss;. — • Beiträge zur württemltergischen 
Adelsge*ebiclrte. — Zur Genealogie der Familie v. W'erder. 

— Eine pfalzgriflichc Wnppenverleibung. — Nachträfe zu 
den genealogischen Notijen iber tüe von Waisleben. — 
Beiträge zur nlipreu»si«clicn Ad- 1 .'esebichte. — Zwei wei- 
tere Bothf Idt'sche Grab«teino. — Neue Werke. — Die 
Hohenlohe' ecben Schilde in der H-rrgottskip-be bei Creg- 
lingcn a. d. Tauber. — Misctlle — An die pp. Leser de« 
.Herold*. — Kamiüen- Chronik. — Miscelle. — Berichti- 
gung. — Anfrage. — Verzeichnis» der in der König 1 sehen 
Genealogischen Sammlung auf der hiesigen König!. Biblio- 
thek befindlichen Nachrichten über adlige Familien. — 

— Dänisches Wappenbuch. — Notiz. Vereinsbibliothek 
betreffend. - Druckfehler-Berichtigung. 



Drei Blatt polnische Wappen un I drei Blbliothek-Kntleihzettel. 



Redactetir: l- CUricu* in Berlin. W. Bülowstr. No. 8. I. — Carl Heymann's 

Gedruckt >"l Jullm 8>tt*ni>ld in Berlin. 



Verlag in Berlin, W. Mauerstr. «3-65 



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fiir iirrülMk, ^dragiflih mtb ienrologir. 

©rgan bes fcrcins „fjerolb" in 23crlin. 



firr Im im Sprit 1880. 



Ht. 4. 



Der jährliche Abonnementspreis de« „Deutlichen Herold" mit „Beiblatt 4 ' betragt 9 Mk., der „Viertel- 
Jahrsachrift fllr Heraldik, Sphraglstlk and Genealogie" 8 11k. für die Vereinsmitglicder. — Für Nicbtmitglieder 
betrigt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 11 k. 



Nachruf. 

Am 26. Mira d. J. starb zu Wiesbaden in Folge eines Schlaganfalles der Oberforstmeister Freiherr 
t>. Grats, in welchem der Herold ein hochgeschätztes, thitiges Hitglied verloren hat. 

August Carl Wilhelm Frhr. c. Grass, geb. am 5. Mira 1819, war viele Jahre lang an verschiedenen 
Orten des Rheingau's Oberförster, spiter Oberforstrath beim Herzoglich Nassauiscben Finanzcollegiura ; im 
Jahre 1866 wurde er — mit dem Titel als Oberforstmeister — bei der Kgl. Regierung zu Wiesbaden als 
Forstmeister angestellt. Er war Herzog). Nassanischer Jagdjunker und (seit 1858) Kammerherr. 

Was die heraldische und sphragistisebe Thätigkeit des Verewigten betrifft, so war derselbe ein 
fleissiger Arbeiter auf diesem Oebiete für den Verein für nassauische Altertumskunde und Geschichts- 
forschung. Die von Hefner (im Neuen Siebmacher) herausgegebenen Wappen des lebenden Adels in 
Nassau Bind zum grössten Theil sein Werk ; den Radischen Adel gab er in Gemeinschaft mit seinem Neffen, 
Herrn t. Bierbrauer -Brennstein, heraus; mit demselben hat er auch die Wappen des erloschenen hohen 
Adels in Nassau fast druckfertig gemacht. Recht sehr wäre zu wünschen, dass dieses Werk zur Veröffent- 
lichung gelangte, sowie dass die handschriftlichen Sammlungen des Verstorbenen, den erloschenen 
nassauischen Adel betreffend, einer Bibliothek oder einem histor. Verein überwiesen würden. 



Auszug aus dem Protocoll der Sitzung vom 
16. März 1880. 



Die in voriger Sitzung angemeldeten Herren sind 
simmtlicb als Mitglieder aufgenommen worden. 
Aufs Neue wurden angemeldet: 

1. Hr. Ritter von Jerin auf Gesess in Schlesien, 
Rittmstr. a. D., Mitgl. d. Herrenhauses, z. Z. 
Berlin W., Carlnbad No. 12/13. 

2. Hr. Freiherr Wolfram von Richthofen auf Barz- 
dorf in Schlesien, Lieuten. der Reserve des 



3. Garde-Ulanen-Rgts., z. Z. Berlin W., Schöne- 
bergeratr. 31. 
3. Hr. Edwin von Niebelschütz, Berlin W., Gen- 
thinerstr. 18, Villa e. 

An Geschenken waren eingegangen: 
Von Sr. Excellenz Herrn Grafen Stittfried von Alcäntara 
u. Rattonits: 

1. Die Attribute des neuen Deutschen Reiches. 
Berlin 1872. 

2. Titel und Wappen de» l'reussischen Königs- 
hauses. Berlin 1875. 

8 



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50 



Von Ilm. Staataarchivar l'r. von Buioto in Stettin: 

3. Beitrage cor Geschichte des Staatsminister» Paul 
▼on Fuchs, ton t. Bölow. 

Von Hrn. Cleriau: 

4. Der preussiache Rothe Adler- und Kronen - Orden, 
Ton Höftmann. Berlin 1878. — 8 Tafeln. — 

Herr (lericus theilt mit, Tor seinem Abgänge noch die 
Anfertigung eines neuen Cataloges vorgenommen tu haben, und 
bittet ihm zur Auaführung des Generalregisters über die ersten 
10 Jahrginge bis zum Sommer Zeit zu lassen. 

Herr Ivan Bojnicic, Kdler von Knie und Plevna, in Agram, 
wird auf Antrag des Herrn Rechnungsrath Warnecke zum cor- 
respondirenden Mitgliede ernannt. 

Herr Kcchnungsrath Warnecke legt zwei Photographien 
eines gothischen Kastchens, dos sich in Besitz der Frau J. 
Gilmer auf Schloss Thalheim bei Heilbronn befindet, zur Ansicht 
vor. Die das Kästchen schmückenden Wappen werden von Sr. 
Durchlaucht Herrn Fürsten Friedrich Karl zu Hohenlohe- Wal- 
denburg wie folgt bestimmt: 

6 auf dem Deckel: Kaiser Karl IV., Böhmen, Pfalz, 
Sachsen, Mainz, Brandenburg. 

2 auf der vorderen Seite: Köln, Trier. 

3 auf der hinteren Seite: Münzenberg, Rieneck, Sponheim. 
2 auf dor rechten Seite (links vom Schloss): Isenburg, 

Hanau. 

2 auf der rechten Seite (rechts vom Schloss): Falken- 
stein, Münzenberg, Eppstein. 
Diese letzteren sieben Wappen bilden die Ahnentafel der 
Brüder Johann und Heinrich Grafen von Isenburg (1359 — 95), 
von den 8 Ahnen fehlt nur Büdingen. 

Kinc Ahnentafel von mehr als vier Ahnen ist in jener Zeit 
eine grosse Seltenheit. Die Wappcnschilde und Helme stim- 
men vollkommen mit dem Stil der angegebenen Zeit überein, 
ebenso die Thiergestalten. 

Es wird beschlossen die nöthigen Schritte zu veranlassen, 
um eine Veröffentlichung in der Zeitschrift zu ermöglichen. 

Herr v. KreUchmar berichtet über den Verkauf des Jamnitzer 
Tafelaufsatzes. Zur Beglaubigung: 

Engen Schöpplenberg, 
Stellvertretender Schriftführer. 



Auszug aus dem Protocoll der Sitzung vom 
6. April 1880. 

Der Vorsitzende Herr t>. Prollius eröffnet die Versammlung, 
indem er Herrn Hildebrandt bei dem Antritt seines Amtes als 
Kedacteur und Bibliothekar des Vereins begrüsst 

Die in der vorigen Sitzung vorgeschlagenen neuen Mit- 
glieder wurden in den Verein aufgenommen. 

Geschenke sind eingegangen: 
Von Herrn Professor Herrmann Hagen in Bern: 

1. Die Beschreibung eines Stammbuchs vom Ende des 
16. Jahrhunderts. 

Von Herrn Dr. Lichtenstein in Cörlin: 

2. Zwei Facsimiles, die Todesurtheile Carls I., Königs von 
England, und Maria Stuarts, mit Unterschriften und Siegel- 
abbildungen, 



Von Herrn v. Mayerfeit: 

3. Das Wittelsbacher Stamm-, Hans- und Geschlechtswappen. 
Von Herrn Seyler: 

4. Der Bericht der Matrikel - Commission des Herrenhauses. 

Herr Warnecke beantragt, angeregt durch Herrn v. Mayer- 
fels, die Aenderung der Titelvignette unserer Monatsschrift, 
Herr E. Düpier d. J. wird sich der Aufgabe unterziehen, einen 
neuen Entwurf herzustellen. 

Herr r. Bagenski legt zur Ansicht vor: 

1. Eine aus dem Jahre 1653 stammende Schüssel, die einem 
Etdechs Henke gehört und zum jüdischen Passahfest ge- 
dient haben soll. Auf derselben ist in roher, wenig an- 
sprechender Form der deutsche Reichsadler eingnmrt, 
wahrend der Rand hebräische Inschriften tragt. 

2. Einen mit Emailleüberzug versehenen Bleiabguss eines 
bischöflichen Siegels. Dasselbe zeigt 3 Schilde, rechts: 
Schwaben (?), 3 schwarze Löwen über einander in Gold; 
links ein weisses Jerusalems Kreuz in roth, und in der 
Mitte einen aufgerichteten Löwen. 

Dann zeigt Herr Wamecke einen alten anscheinend italieni- 
schen Ring des 14. Jahrhunderts vor, auf dem ein Seckiger 
Schild mit einem gothischen S, oben begleitet von 2 Sternen, 
eingeschnitten ist. Das Wappen trägt die Umschrift Martinus, 
und einige unverständliche Abkürzungen. 

Der Kaiserlich Russische Lieutenant Grf. Walujcw xu Peters- 
burg bittet um Nachricht über die in den 50 er Jahren 
nach Russland eingewanderte Familie v. Kuch. Gewünscht 
wird eine kurze Genealogie und Nachricht über etwaige noch 
lebende Familienglieder. Das beigelegte Wappen ist geviertet: 
1. roth mit liegender Mondsichel, darunter ein Stern. 2, 3 blau 
mit bewehrtem Anne. 4. roth mit einer Sonne. 

Emil Kuch, der nach Russland einwanderte, trat in den 
Staatsdienst in Irkutz, Gouvernement Sibirien, und heirathete Frl. 
Wakulski, deren Schwester mit einem Grafen Walujeff vermählt 
ist Aus der Kuch'schen Ehe ist ein Sohn hinterblieben. 

Herr Grämer theilt mit, das» er bei seinen Forschungen 
über die Familien der deutschen Reichsfürsten auf ein interess- 
antes Diplom gestossen ist. Dasselbe ist am 31. Februar 1727 
vom deutschen Kaiser für die Kinder ans der Ehe des Herzogs 
Anton Ulrich von Sachsen mit der Philippine Caesar ausge- 
stellt worden. Das Wappen besteht aus 2 Schilden, jeder mit 
einer Fürstenkrone bedeckt Der 1. zeigt den sächsischen 
Rautenkranz, der 2. im silbernen Felde ein gemeines rothes 
Kreuz, bedeckt mit blauem Mittelschilde, welcher einen Cae- 
sarenkopf innerhalb eines Lorbeerkranzes enthält. Bemerkens- 
werth ist, dass diesen Kindern im Diplom der Titel „hochge- 

werden. Die Kinder waren Bernhard Ernst, Anton August, 
Karl Ludwig und S Töchter. 

Herr v. Krettchmar macht auf 2 bei Antiquar Bartsch zum 
Verkauf stehende alte Wappengläser aufmerksam, das eine 
trägt das Alliaucewappen Montfort — Truchsess- Waldburg, das 
andere das W. v. Kyauw. 

Herr Hüdel>randt macht bekannt dass er, um die Ordnung 
bei den Bücherverleihungen zu erleichtern, Entleihzettelformulare 
Tersenden würde, und bittet die Vereinsmitglieder, sich der- 
selben in bedienen. T. d. Mlllbe. 



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- 51 



Bericht über die Sitzung vom 20. April 1880. 

Nach Vorlesung des Protocolls über die letzte Sitzung stellte 
Hr. Rechnungsrath Warnecke den Antrag, an Stelle der bisher 
Im Auszuge veröffentlichten Protokolle, einen unmittelbar nach 
der Sitzung abgefaßten, freieren Bericht über die zur Be- 
sprechung gelangten Gegenstände und Anfragen von allge- 
meinerem Interesse den Lesern unserer Zeitschrift zu bringen. 
Dieser Antrag stützte sich auf den, von verschiedenen Seiten 
zur Sprache gekommenen Uebelstand, dass die Publicationen 
eine oft unliebsame Verzögerung insofern erlitten, als sie erst 
nach Genehmigung dt* Protocolls in der nächstfolgenden 
Sitsung zur Mittheilung gelangen. So wurde von dem Antrag- 
steller hervorgehoben, wie der Anmelde-Termin zur Heraldischen 
Ausstellung im Haag bereits mit Ende dieses Monat» ablaufe, 
wahrend die No. 3 der Zeitschrift mit dem hierauf bezüglichen 
Aviso bis dato noch nicht ausgegeben sei. Nach stattgehabter 
Discussion wurde dem Vorstande die Erwägung der Sache an- 
heim gegeben und dieser beschloss die Abfassung der in Antrag 
gestellten Sitzungsberichte — unbeschadet der bisherigen offici- 
eilen Protocolle für das Vereins- Archiv. 

Die Ausstellungsfrage des Vereins »Herold* wurde sodann 
durch Hrn. Warnecke von neuem, und mit derselben die Wahl 
eines Vorsitzenden der hereits ernannten Coramission,*) in An- 
regung gebracht; Hr. Graf von Oeynhausen erklärte sich, auf 
allseitig auagesprochenen Wunsch, zur Uobemahme dieses Ehren- 
amtes bereit. 

Es gelangte nunmehr durch den Erstgenannten ein an den- 
selben gerichtetes Schreiben der Frau J. Gümer auf Schloss 
Thalheim bei Heilbronn zur Mittheilung, luhalts dessen die 
Abbildung einer, im Besitze jener Dame befindlichen gothiseben 
Truhe im Vereinsblatt erfolgen könne. Dieses Meisterstück der 
Holzschnitzerei aus dem Ende des 14. Jahrhunderts zeigt auch 
interessante, gleichfalls geschnitzte Wappen auf; seine Länge 
beträgt 50, die Tiefe 38 und seine Höhe 21 cm.**) 

Das Ehrenmitglied, Hr. Friedensrichter Fuhne, Herausgeber 
überaus werthvoller heraldisch - genealogischer Publicationen, 
hat sich durch Vermittlung des Hrn. Warnecke schriftlich be- 
reit erklärt, den grössten Theil dieser Werke — sie repräsen- 
tiren einen Werth von 314 Mark — dem Verein unter der 
Bedingung ihrer ausschliesslichen Benutzung m der Bibliothek 
unentgeltlich zu überweisen. Diese Conditio wurde aeeeptirt und 
beschlossen, dem Geschenkgeber ein Dankesvotum auszusprechen. 

Der Vorstand des Münz- und Antiken-Cabinets zu Graz hat 
einige Anfragen fiber die Familie v. Gabriel eingesandt. Be- 
kannt ist: 1) ein chursächsiseber Oberkellermeister Hans 
Gabriel, 1582 geboren, 1627 in Sachsen mit folgendem Wappen 
nobilitirt: 1.4. # mit g. Löwen; 2.3. getbeilt w. r. mit einer 
Lilie in wechselnden Tineturen. 2) Dr. med. Josef Gabriel 
de Gabrieh/, 1744 in Neu -Breisach im Elsass als Sohn eines 
Kaufmanns geboren, studirte in Luneville und Wien, und war 
dann bis zu seinem Tode 1806 in militärärztlichen Aetntern 
in Oesterreich, meist in Wien thätig. Er war verheirathet mit 

•) In welche, wie wir zur Ergänzung des Protocolls vom 
3. Februar bemerken, auch Herr E. Düpier d. J. gewählt ist. 
*•) Vgl das Protocoll v. 16. März. 



der hochedelgeborenen Maria Antut .... (Geschlecht - Name 
unbekannt) und besass auch Söhne. Der obengenannte Vor- 
stand wünscht nun die Lücken zwischen den Jahren 1627 und 
1744, und zwischen 1806 und jetzt ausgefüllt zu sehen, indem 
er die erwähnten beiden Personen als zu einer Familie gehörig 
betrachtet 

Von den vorgezeigten Gegenständen erregte zunächst ein in 
Besitz des Hrn. Warnecke befindliches silbernes Petschaft mit 
gothischem Griff, das dem Anfange des 14. Jahrhunderts ent- 
stammt, allgemeines Interesse. Von ausgezeichneter Gravirung, 
zeigt das im edelsten Stil gehaltene Wappen mit seiner schönen 
Uelmform im Tartschenschilde zwei Drachenköpfe, von denen der 
rechtsseitige einen Stern, der zur Linken einen Halbmond auf dem 
Kopfe trägt Auf dem Helm wiederholt sich die Schildfigur. Die 
Bestimmung des Wappens Hess sich noch nicht ermöglichen, zu- 
mal auch von der Legende nur festgestellt werden konnte: S.I'nu- 
Ii* Nicolai, D. Vüa* Kece (?). Etwaige Commentare würden 
von dem Besitzer gewiss mit Dank entgegengenommen werden. 

Eine reiche Collection Deutscher Ordensmünzen von fast 
sämmtlichen Ordensmeistem legte Hr. Regierungsrath Braken- 

Vossberg'sche Werk, vom heraldischen Standpunkt aus. 

Die Anfrage, wie das Wappen der Lippeseben Familie 
v. KoUenltcrg, ein lateinisches gekr. L, in dessen Winkel sich 
eine der von ButÜar'sthen ähnliche Butte befindet, mit dem 
W. der letzteren Familie in Zusammenhang zu bringen sei 
und ob ein solcher überhaupt zwischen beiden Geschlechtern 
bestehe, hleibt unerledigt») 

Hr. Schulvorsteher Budeeies hat bei seiner Forschung be- 
züglich derjenigen Familien, welche einen „Steighöhen" im 
Wappen führen, ein bis jetzt unbekanntes Siegel mit einem solchen 

enthalten, weil die betreffende Abhandlung demnächst im 
Vereinsblatt zum Abdruck gelangen wird. 

In anerkennenswerther Weise hat der stellvertretende Schrift- 
führer, Hr. Schöpplenberg, den im „Herold" laut gewordenen 
Wünschen entsprechend, mit fast sämmtlichen historischen 
Vereinen zur Herbeiführung eines Schriftenaustausches sieb in 
Verbindung gesetzt; sein Bemühen ist vom besten Erfolg ge- 
krönt — die Bibliothek durch höchst werthvolle Werke be- 
reichert worden! Nicht minder wichtig für unsere Vereins- 
zwecke ist die in voriger Sitzung angeregte, durch Hrn. Haupt- 
mann von Kretschmar bereitwilligst übernommene Anfertigung 
eines heraldischen Inhaltsverzeichnisses dieser Werke; über 
das Ergehniss referirte der Genannte in heutiger Sitzung ein- 
gehendst. 

Zum Sehhiss der Sitzung zeigte Hr. Rechnunc^srath Schuhe 
die ihm vom König von Siam verliehene Goldene Medaille für 
Kunst und Wissenschaft — genannt „liatanap' aun* — nebst 
betreffender Urkunde vor. Beide Gegenstände nahmen, wegen 
der Fremdartigkeit ihrer Erscheinung, das Interesse für längere 
Zeit in Anspruch. Die strahlenförmig auslaufende Medaille, 
etwa von der Grösse eines Zweimarkstücks, zeigt auf dem Avers 



•) Wir bitten die geehrten auswärtigen Mitglieder des Vereins 
und Leser der Zeitschrift, sich an der Lösung der in den 
Sitzungen zur Sprache gebrachton Fragen nach Möglichkeit bo- 
theiligen zu wollen. D. Red. 

8* 

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das siamesische Wappen, zu beiden Seiten mit den hohen 
Insignien, d. h. einem siebenreihigen Sonnenschirm in pyrami- 
daler Form; auf dem Revers befindet sich das Unalome mit 
sechs siamesischen Buchstaben als Umschrift. Getragen wird 
die Medaille an einem grünscidenen, zu beiden Seiten gelb-, 
roth- und blaugestreiften Bande. Ein kleines Meisterwerk bildet 
das gleichstoffige, mit Gold- und Silberfäden arabeskenartig 
durchwirkte Futteral der Urkunde, das wiederum von einer 
starken Blecbkapsel umschlossen war. Jene lautet in der amt- 
lich beigegebenen Ucbcrsotzung: 

„Wir Somdet Phra Paramindr Maha Chulalongkorn, Phra 
Chula Ohorn Klao, Chao Pendin Siain, König von Siam, Fünfter 
Herrscher der Dynastie, welche ihre Hauptstadt zu Krung Ratana, 
Kosindr Mahindr Ayuthaya Bangkok errichtet hat, und von dort 
aus sowohl den Norden, wie auch den Süden und die angren- 
zenden Territorien beherrscht, Souzerain der Laos, Malayen, 
Karier u. S. w n Oberhaupt unseres hohen Ordens der Krone 
von Siam, verkünden hierdurch Allen, welehen diese Urkunde 
vorgelegt werden wird, und thun kund und zu wissen, dass 
Wir geruht haben, Herrn Lieutenant H. Schulte, Offizier der 
Königlich Preußischen Armee, welcher die Fähigkeit und die 
Ausdauer besass, ein Werk über Orden und Medaillen zu schreiben, 
unter Beifügung der betreffenden Zeichnungen, — der es ver- 
stand, sich dadurch die Gunst seiner Herrscher zu erwerben, 
Unsere Medaille für Kunst und Wissenschaft, genannt „Ratanap' 
aun", zu verleihen, als ein Erinnerungszeichen an Uns, den 
König von Siam, auf dass er sie als solches bewahre und trage. 
Möge die Allmacht denselben in Wohlsein und Glück erhalten! 
Gegeben in der Phrom Hall Boronu Rutha Sathet Maholau, den 
24. April 1879. gez. Chulalongkorn.'' Die Unterschrift der 
in Schwarz und Gold ausgefertigten Pergament-Urkunde zieht 
sich durch das grosse Wappensiegel im Rothdruck hin. 

Wir können unseren Bericht nicht schliessen, ohne anzu- 
führen, dass die in No. 3 mitgetheilte Besprechung des von 
Lohenstcin'schen Adels-Diploms durch Hrn. Budetita erfolgt 
ist. Ebenso möchten die in No. 2 nicht ganz correct wiederge- 
gebenen Notizen über das Warnecke'schv Binghemd (nicht 
Panzerhemd) dahin richtig gestellt werden, dass dasseltte nur 
unter dem sogenannten „Leuducr" getragen wurde, den dann 
der Ringpanzer, und diesen wiederum der Plattenharnisch 
verdrängte. Letzterer erreichte seine höchste Volleudung im 
„Maximilian-Harnisch", als dessen Erfinder der grosse deutsche 
Kaiser Maximilian I. gilt. 



Als neue Mitglieder wurden angemeldet: 
Durch nrn. Warnecke: 

1. Hr. Maler Schaper in Hannover. 
Durch Hm. Bildebrandt: 

2. Hr. stud. jur. Schmidt in Leipzig. 
Purch Hrn. v. Kracht: 

3. Hr. Leopold Fhr. Gremp von Freudenstein, Hptm. 
a. D. in Homburg v. d. flöhe. 

4. Hr. Erich Fbr. Gremp v. Freudenstein, stud. jur. 
in Homburg v. d. Höhe. 

b. Hr. Dedo Emst v. Bassewitz a. iL H. Schönhof, 
Hptm. a. D. in Homburg v. d. H. 



Füs.-Rgt. No. 80 in Homburg v. d. H. 

Geschenke sind eingegangen: 
Von Hm. v. BeUdorf: 

1. Diplomat: Nachrichten adel. Familien, von 
v. Ucchtritz. Leipzig 1790. 1 — 2 Bd. Inhaltsver- 
zeichnias von L. Clericus hinzugefügt. 

2. Sächsischer Heldensaal, 1G87. 
Von Hm. Hauptmann : 

3. Ahnentafel des Frd. Moritz von Mengersen. 

4. Vom Ursprung des Hauses Nassau, von Schliephake. 
Wiesbaden 1857. 

5. Abbildung der cursirenden Oeldsorten. 1823. 

G. Ein Schulbuch (ohne Titel) mit heraldischer Ter- 
minologie als Anhang. 
Von Hm. L. Clericus: 

7. Mittheilungen ans dem v. Röder'schen Archiv, von 
Felix Fhm. v. Röder-Diersburg. 

8. Die alte Kirche zu Marienhof in Ostfriealand, Emden 
184. r .. 

9. Teppiche des Stifts Marienberg bei Helmstedt. Wer- 
nigerode 1874. 

10. Der Boden und das Klima von Ostfriesland, von 
Prestel. Emden 1872. 

11. Mittheilungen der antiqu. Gesellschaft in Zürich. 1878. 

12. Anzeiger für schweizerische Alterthums künde. 



Berichtigung zum Protocoll in No. 2: Herr von Branden- 
stein ist nicht Hptm. a. D., sondern Hptm. und Corop.-Chef im 
Hannöv. Jäger-Bataillon zu Goslar. 



Heraldische Ausstellung im Haag. 

Eine Anzahl in wissenschaftlichen und künstlerischen 
Kreisen rühmlichst bekannter Männer überraschen uns mit dem 
wohldurchdachten Plan einer, unter Protection S. M. des 
Königs der Niederlande stehenden Ausstellung, welche 
von allen Lesern unserer Zeitschrift mit Freude begrösst 
werden wird. 

Man beabsichtigt nämlich in den Monaten August und 
September in dem von Seiner Majestät bereitwilligst zur Ver- 
fügung gestellten »Gothischen Saal" des Palais weiland Königs 
Wilhelm IL im Haag eine Ausstellung zu veranstalten, welche 
folgende Abtheilungen enthalten soll: 

I. Abtheilung: die Geschichte des Stammhauses Nassau - 
Oranien betreffend. 

Serie I Urkunden. 
„ 2 Gemälde, Portrait.», Zeichnungen etc. 
. 3 Münzen, Medaillen, Siegel. 
„ 4 Bücher und Handschriften. 
. b Gegenstände verschiedener .Art, wie Hausrath, 

Bezug haben auf: 
Gruppe A. Die Geschichte der Häuser Nassau und 
Chalon von Fürst Wilhelm I. 
„ B. Wilhelm I. 



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c. 

D. Friedrich Heinrich. 

E. Wilhelm II. 

F. Wilhelm III. 
0. Wilhelm IV. 
H. Wilhelm V. 

I. König Wilhelm I. 
J. , Wilhelm D. 
K. , Wilhelm III. 
L. Die Statthalter von West-Friesland. 
H. Hior nicht genannte Mitglieder des 
Stammhauses. (Soll wol heissen des 
Hauses Nassau-Oranien?) 

H. Abtheilung: Wappen-, Geschlechter- und Siegel- 
rein wissenschaftlich. (Doch wol auch künstlerisch?) 
N. Wappenkunde. 
Serie 1 Heraldische Helme und Schilde. 
, 2 Wappenzeichnungen auf Papier und Per- 
gament. 

. 8 Wappenbücher, handschriftl. u. gedruckte. 
. 4 Wappen- u. Deichhauptmannschafts-Karten*) 

und moderne Werke. 
„ 5 Adelsbriefe. (Doch wol auch Wappenbriefe?) 
„ 6 Verschiedenes. Cnriositaten. 
0. Geschlechterkunde. 
Serie 1 Aufschwörungs-Acten. 
. 2 Ahnentafeln. 
» 3 Stammbaume. 

„ 4 Genealogische Handschriften. Gedruckte 



Werke. 

„ 5 Nicht im Handel befind!, familiengesehichtl. 
Werke. 

Gruppe P. Siegelkunde. 
Serie 1 Siegelstempel. 



Alte und moderne Kunst. 
S Urkunden mit besonders interessanten Siegeln. 
4 Handschriftl. und gedruckte Werke über 



HJ. Abtheilung. Die Wappenkunst in ihrer Anwendung 
im Kunstgewerbe. 

Gruppe R. Wappen auf Metall. 

„ S. „ * Stein und Porzellan. 
„ T. a „ Hob, gemalt und geschnitten, 
incl. Möbel. 



ü. 
V. 
W. 
X. 
Y. 



Glas. 



, „ Perlmutter, Elfenbein, Horn etc. 
, » Leder. 

, „ Stoff gestickt und gewebt. 
, „ Papier, incl. Portraits ton He- 
raldikem und Genealogen. 
Z. Photographische Darstellungen ^von Wappen 



•) Eine niederländische Specialis von 
für die Heraldik derjenigen Geschlechter, aus 
glieder der Deich-Collegien gewählt 



die Mit- 



Diese Ausstellung bezweckt: 1. di 
des Hauses Nassau-Oranien so anschaulich wie möglich darzu- 
stellen und 2. den Nutzen der Heraldik und der damit eng 
verbundenen Wissenschaften allgemein bekannt zu machen und 
die Lust zum Studium derselben zu erwecken. 

Alles, was auf die Geschichte des Hauses Nassau-Oranieu 
und die genannten Wissenschaften Bezug hat, soll zugelassen 
werden. Obwohl man zunächst diese Aufstellung vom national- 
niederländischen Standpuncte aus betrachtet, so sollen doch 
Gegenstände aus dem Auslande keineswegs ausgeschlossen sein. 

Gelingt es der Commission, die vielen in Rathhäusern, 
Kirchen, Stiftungen und Museen, sowie im Privatbesitz befind- 
lichen Gegenstände, welche ein neues Licht auf die Geschichte 
des NiederlindUrlicn Königshauses oder auf die geschichtlichen 
Hilfswissenschaften zu werfen im Stande sind, im „Gothischeu 
Saale" zu vereinigen, so wird der Zweck der Ausstellung 
gewiss erreicht werden. 

Anmeldungen zur Ausstellung müssen vor dem 30. April 
gemacht werden. Die Commission zahlt die Transportkosten 
der Eiusendung und auf Wunsch die Versicherungs-Prämie 
gegen Feuersgefahr. Die Kosten der Ricksendung trägt der 
Aussteller. 

Correspondenzen, welche die Ausstellung betreffen, sind 
an den Secretair derselben, Herrn A. A. Vorstennan van Oijen, 
Haag in Holland, Ralistr. 19 zu richten. 

Das Programm der Ausstellung ist mit einer trefflichen 
Zeichnung des Wappens Sr. Maj. des Königs der Niederlande 
talentvollen Mitgliede, Herrn Koopmans, geschmückt. 

G. 



Beitrag zur Geschichte des Ursprungs und der Ent- 
wicklung des Wappenwesens 

Von J. A. M. Mensinga, 

I» L.JT- 




Obgleich das Alterthum das Wappenwesen nicht 
so kommen doch in demselben Gebräuche und Institute vor, 
die mit jenem einige Aehnlichkeit hatten, die, wenn die Um- 
stände sie begünstigt hätten, zu einem, wenn auch anders als 
das Unsrige modificirtem. Wappenwesen sich hätten entwickeln 
können. 

Die Siegel, die Haupttr&ger unseres Wappenthums, waren 
im ganzen Alterthum bekannt und in hohem Ansehen. Näher 
noch kommen die Embleme der ägyptischen Districtc (nomoi), 
deren jeder sein eigenes hieroglyphisches Zeichen hatte; ebenso 
die Sinnbilder auf den Münzen der griechischen Städte, einige 
allerdings abwechselnd, andere aber permanent und unik. Sie 
waren schon wirkliche Städtewappen. 

Alle diese sind aber nicht weiter gekommen; es waren 
Ansätze, die nicht zur Entwicklung, Blüthen, die nicht zur 
Fruchtbildung gelangt sind. 

Ganz entgegengesetzt unser Wappenwesen. Es entsteht in 
der Mitte des Mittelalters, ohne Filiation mit jenen Allen, ganz 
aus dem Geist und den Bedürfnissen der Zeit, entwickelt sich 
in verhältnissmässig kurzer Zeit, dringt in allerlei Formen des 



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Leben» durch, drückt «einen Stempel auf alles, was «ich dazu 
eignet, breitet sich ans über alle Völker des Westens, roma- 
nische sowohl als germanische, vom Mittelmeer bis jenseits des 
baltischen, findet sogar im Östlichen Kuropa, bei den slavischen 
Stamme, Eingang. 

Es müssen da ungemein kräftige Ursachen gewesen sein, 
die eine den Ilergang in der alten Welt so weit übertreffende 
Wirkung hervorbringen konnten. Das Wappenweseu muas tob 
dem Geist und den Bedürfnissen des Mittelalters in eminenter 
Weise begünstigt worden sein. Auch lässt sich von vorn 
herein vennuthen, dass auch hier, wie bei den meisten histo- 
schen Vorgingen, an die Zusammenwirkung mehrerer Ursachen 
zu denken sein wird; eine einzige, isolirte Ursache bringt nie 
eine solche allgemeine Wirkung hervor. 

Gewöhnlich wird in erster Reihe, mitunter ausschliesslich 
gedacht an die Turniere, und besonders an den Gebrauch der 
geschlossenen ITelme, wodurch äusserliche Zeichen, um die 
Personen kenntlich zu machen, nothwendig geworden seien. — 
Was hinsichtlich des Ursprungs der Wappen auf positivem 
Grund angenommen werden kann, das werden wir nachher 
sehen; was aber die Verallgemeinerung derselben betrifft, so 
waren die Turniere nicht häufig genug, um allein oder haupt- 
sächlich die grosse und schnelle Zunahme des Wappenwesens 
zu verursachen. 

Viel grösseren Einfluss hat das Siegelwesen gehallt. En 
demselben ging, während des Mittelalters, vor und gleichzeitig 
mit dem Wappenwesen, grosse Veränderung und Ausbreitung 
vor sich, die auf jenes unausbleiblich mächtig einwirken musste. 

— Theils in der Form der Siegel: Im Anfang dieser Periode 
waren sie nur klein, Abdrücke von Siegelringen. Dafür kommt 
in und nach der karolingischen Zeit eine viel grössere Form, 
die, statt des Monogramms oder des Zeichens, das ganze Bild 
des Siegelnden aufzunehmen gestattete. Bei diesem wird, in 
den Reiter- und Fusssicgcln, das Wappen an Fahne, Schild, 
Waffenrock, später auch an den Decken der Pferde ange- 
bracht. Auf den Majestätssiegeln erscheint es, etwas später, 
in kleinen Schilden, unter oder neben den sitzenden Figuren. 

— Dazu kommen, nicht viel später, auch noch die Contra- 
siegel, an deren Stelle auch wohl die Kleinsiegel und Geheim- 
siegel erscheinen, die nur allein das Wappen enthalten, gross 
genug um auch die mit der Zeit complicirter werdenden Wappen 
aufzunehmen. Für die sehr zusammengesetzten, mit ihren oft 
mehreren Helmen und Hclmzeichen, (diese namentlich in 
Deutschland) mussten selbst auf grösseren Siegeln die Personen 
völlig verschwinden und den Wappen das ganze Feld gegeben 

Mehr Einfluss noch hatte die Zunahme der Verwendung 
der Siegel. Schon die Zahl der in der Regel von den Aus- 
stellern besiegelt werdenden Documente und Urkunden an 
und für sich mehrt sich in der zweiten Hälfte des Mittelalters 
progressiv, in auffallender Weise. An die Stelle des alten, 
mündlichen Verfahrens tritt mehr und mehr das schriftliche, 
während auch die Transactionen, die der solennen Bestätigung 
bedürfenden Handlungen selbst sich stets vermehren. Ks ist 
eine Folge der fortschreitenden Civilisation, des zunehmenden 
socialen Lebens. 

Dazu kommt aber noch ein einflussreicher Umstand. Schon 



im Anfang des Mittelalters wurden wichtige Urkunden gewöhn- 
lich von mehreren Zeugen mitunterschrieben. Bis zum Ende 
desselben, wo dieser Gebrauch bedeutend eingeschränkt wurde, 
wächst die Zahl mitunter bis 40 und mehr. Bis zum 12. oder 
13. Jahrhundert setzen sie, auch wenn die Hauptpersonen selbst 
ihr Siegel aufdrücken oder anhängen, einfach ihr Zeichen, wobei 
entweder sie selbst, wenn sie schreiben können, sonst der Con- 
eipient ihre Namen hinzufügt. Im 13. Jahrhundert fangen 
auch diese an mitzusiegeln. Begreiflicherweise galt es für eine 
Ehre, in diesem Charakter öffentlich aufzutreten, namentlich 
hei wichtigen, von Fürsten ausgestellten Urkunden; und daher 
wieder der Wunsch, eigenes Siegel und Wappen zu besitzen; 
es war ja ein sehr unangenehmes Gefühl, während andere ihre 
Siegel anhängten, dies unterlassen zu müssen, oder mit dem 
geliehenen Siegel seines Feudalherrn zu siegeln, mit dem Ver- 
merk: „quia sigillum (oder proprium sigillum) non habeo," 
was noch im 14. Jahrhundert vorkommt. Indem nun die Ge- 
legenheit resp. Notwendigkeit, in eigener oder fremder 
Sache zu siegeln, häufig vorkam, so ist das Siegelwesen gewiss 
die nauptursache zu dem Allgemeinwerden der Wappen ge- 
wesen. 

In Hinsicht auf Häufigkeit, vielleicht auch wohl auf Priori- 
tät kommt der Gebrauch der Wappen in den Turnieren und 
im Krieg zwar in zweiter Linie, in erster aber in Bezug auf 
Wichtigkeit, auf Ehre; und die Benennung „Wappen", die 
durch alle neuere Sprachen geht, lieber als „Siegel" oder 
.Siegelzeichen, Biegelbild" ist nach der Regel „a potiori fit 
denominatio" in so weit wohl begründet. 

Der Zweck, der Sinn der Anwendung der Wappen in beiden 
Fällen war jedoch ein anderer als derjenige, den man sich gewöhn- 
lich vorstellt. Nicht die geschlossenen Helme, durch welche die 
Personen unkenntlich wurden, waren das Motiv, denn der all- 
gemeine Gebrauch dieser nelme in dem Kriege ist jedenfalls 
jünger als der Gebrauch der Wappen; auch waren die Per- 
sonen selbst bei geschlossenem Visir an den Einzelnbeiten ihrer 
Rüstung kenntlich genug. Ebenso wenig waren die Wappen 
geeignet den Dienst der späteren Regimentsfahnen zu leisten. 
Der Zweck liegt anderswo. 

In den heutigen Schlachten und Gefechten tritt die Persön- 
lichkeit ganz zurück, theils in Folge des Gebrauchs der Schiess- 
waffen, wodurch der Kampf „Mann gegen Mann" zur Ausnahme 
geworden ist, theils durch die Unifonnirung, wodurch jenes 
Allgemeine, was die Uniform anzeigen soll, Ofticicr, Soldat, 
Füsilier, Jäger, Husar, Dragoner etc. etc. so sehr im Vorder- 
grund erscheint, dass die einzelne Person dadurch für die 
Feinde, und selbst für den grössten Theil der Eigenen, kaum 
noch erkenntlich bleibt, jedenfalls gleichgültig wird. 

Ganz umgekehrt ehemals. Die Gefechte bestanden aus einer 
Menge von Zweikämpfen; der persönliche Kampf trat so sehr 
hervor, dass mitunter die Heerführer selbst, sogar Könige oder 
Kaiser, was jetzt niemals, auch bei weniger hohen Chargen 
mehr vorkommt, Mann gegen Mann mit einander kämpften. 
Damit stimmte aber überein: möglichste Kennbarkeit der 
Personen. Die Wappen nun waren das eminente Kenn- 
zeichen der Person, dem Feind gegenüber die persön- 
liche Herausforderung, zu welchem Zweck manche Hoch- 



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eigenen hatten, den sie, sobald der Zweikampf mit einem Eben- 
bürtigen losging, gegen ihn erschallen Hessen; die Wappen 
waren das ganz significative Gegenthcil zu den Uniformen. 
Daher, das* man sich bestrebte, sie möglichst in die Augen 
fallen zu lassen; auf dem Fähnlein, dem Schild, dem Waffen- 
rod, spater auch auf der Schabracke des Pferdes. 

Ebenso und mehr noch war es in den Turnieren. Die 
Kenntlichkeit der Personen war hier durch die geschlossenen 
Helme (die hier wohl noch früher allgemein wurden als in den 
Kriegen), um desto weniger aufgehoben, theils weil die Namen 
der Kampfenden vorher von den Herolden ausgerufen wurden, 
theils weil, ausgenommen in der Buhurdc, immer nur wenige 
zur Zeit gegen einander kämpften. Und — hier kam die 
Persönlichkeit noch mehr zur Geltung als in dem Kriege, weil 
es hier bloss und allein um die Ehre zu thun war: hier viel 
mehr noch als da, musstc der Ritter, der Natur der Sache gemäss, 
in vollem, solennem Schmuck erscheinen. Daher wurde in den 
Verzeichnissen über die Turniere den Wappen grosse Aufmerk- 
samkeit geschenkt, was in den Beschreibungen der Schlachten 
nur selten geschah. (Wenn auch Rixner's Turnierbueb, 
namentlich was die älteren Turniere betrifft, gewiss fabelhaft 
und erdichtet ist, so darf man doch aus der Art und Weise, 
wie er die spät treu, mehr authentischen, sowohl als jene be- 
schreibt, wohl schliessen auf die Weise, auf welche die Ur- 
kunden oder Denkschriften über abgehaltene Turniere im All- 
gemeinen abgefasst wurden.*) 



*) Man hat, um den Turnieren nicht allein die Verbreitung 
des Wappenwesens, sondern auch das Entstehen einzelner 
Wappen zuschreiben zu können, auf den (lebrauch gewiesen, 
dass die Ritter die Farben einer von ihnen gewählten Dame 
tragen. — In der That eignen einige Wappen sich wohl zu 
dieser Hypothese; theils die einfachen Zwei- und Viertheilungen, 
theils jene sehr einfache Figuren, 10 oder einige mehr an der 
Zahl, welche die Heraldik*) als „Ehrenstücke erster Ulasse" vor 
den Anderen hervorhebt (Schildeshaupt, Pfahl, Balken, Ge- 
hänge, Scherffe, Sparre, gerades, Andreas-, Tau- und Sch&cher- 
kreuz (parole), Mittelschild , breiter Schildesrand.) — Wobei 
übrigens vorausgesetzt werden muss, das* die Damen immer 
zweifarbig gekleidet waren, denn zweien Damen anzugehören, 
was zur Erklärung der fast ausnahmlos gebräuchlichen Zwei- 
farbigkeit dieser einfachen Wappen angenommen ist, war durch- 
aus gegen die Rittersitte. 

Allein die einfachen Schiidtheilungen, gerade diejenigen, 
die am Meisten zu der Hypothese passen, kommen in den 
Familienwappen nur wenig vor, mehr (?) in den Städtewappen. 
Die anderen genannten sind allerdings häufiger; allein die 
ganze Hypothese unterliegt zweien sehr bedenklichen Schwierig- 
keiten. Erstens, solche rein gelegentlichen, aus blosser t'our- 
toisie entstandenen, Wappen entbehrten doch zu sehr des 
ernsten Grundes, um lebenslang geführt, geschweige denn, um 
auf die Nachkommenschaft vererbt zu werden. Und zweitens, 
die „Farben der Damen" wurden nicht auf dem Schilde, noch 
auf einer anderen für das Wappen reservirten Stelle getragen, 
sondern als Schleife oder Binde, am Helm, um den Leib 
oder den Arm, oder »bnlicherweise. Denn viele, die meisten 
der Ritter hatten schon ihre Wappen; es widerspricht ganz 
den Berichten oder den Traditionen über die Turniere, das» 
sie dieselbe abgelegt haben sollten, um zeitweilig für Cour- 
toisiewappen Platz zu machen. 

Die beregten ganz einfachen Wappen wecken alter eine 
andere Vermutbung. Zum Siegeln eignen sie sich schlecht, 

•) MB. Di« Z«.nMnl4U. A. d. R. 



Zu diesen Hauptursacheu gesellten sich nun andere, die 
auch, und zwar in nicht geringem Grade, zu der Verallgemeine- 
rung des Wappenthums beigetragen haben. Erstens, dass nur 
dem Adel das Führen von Wappen zustand, anfangs dem höheren, 
dann dem niederen; umgekehrt war also das Führen eines 
Familienwappcns Beweis für die adlige Qualität Wohl wurde 
schon frühzeitig in den Städten das Wappenrecht an Geschlechter 
gegeben, die nicht zum Feudaladel gehörten, resp. von den- 
selben genommen, es waren aber auf jeden Fall angesehene 
Geschlechter, städtisches Adelthum.*) — Dies ist wohl die Haupt- 
ursache gewesen, weshalb das Wappenthum schon so bald 
Eingang fand, auch bei denjenigen Völkern, die weit ausser- 
halb der Centren dos Ritterthums lagen, den skandinavischen 
und slavischen. 

Eben weil die Wappen, so bald sie erblich geworden waren, 
was schon sehr früh vor sich gegangen ist ein Stück Familien- 
thum waren, Repräsentanten der Familien in vornehmer, offi- 
cieller Form,"so wurde ihre Entwicklung stark begünstigt durch 
jene dem Mittelalter entsprungene Consolidirung des erblichen 
Familienbandes, durch die erblichen Familiennamen. — Zwar 
hatte bei den Römern dasselbe, oder genauer gesagt, ein 
ähnliches Institut Statt gefunden (und hätten diese das Wappen- 
wesen «ehabt es würde bei ihnen sich wohl anders modificirt, 
aber gewiss eben so stark wie bei uns ausgebildet haben): bei 
ihnen war e« fast so alt wie der Staat in voller Blüthe unter 
der Republik, unter ,dcn Kaisern allmälig entartet mit dem 
Kaiserreich untergegangen. Itfe Germanen übernahmen es des- 
halb nicht von ihnen. Bei uns gingen die erblichen Familien- 
namen von ganz anderen Umständen und Bedürfnissen aus, 
waren auch von anderer Form. Es war daher keineswegs eine 
Renovation jenes alten Instituts, sondern, ebenso wie das 
Wappenthum, ein eigenes Produkt unseres germanischen Mittel- 
alters. 

Die Zeit zu bestitumeu, wann dies geschah, ist sehr 
schwierig, weil auch dies, eben so wie alles, was das Wappen- 
wesen betrifft, in den verschiedenen Ländern und Landestheilen 
zu verschiedenen Zeiten und in verschiedener Weise vor sich 
gegangen ist. In den süddeutschen und niederlothringisclien 



dafür ist ihre Form zu flach, ihr Urnriss zu einfach, sie be- 
dürfen um Relief zubekommen, der Farben. Sie sind also nicht 
! aus Siegeln entstanden, waren nicht von Ursprung Siegelbilder. 
— Dagegen sind sie, eben durch ihre einfache Form und ihre 
verhältnissmässige Grösse (sie nehmen den dritten oder vierten 
Theil des Schildraumes ein), sehr geeignet, um den in der 
Heraldik herrschenden grellen Farbencontrast auffüllig hervor- 
treten zu lassen, und eben dadurch auf weiter Entfernung sicht- 
bar zu sein, l'as zeiut auf den Gebrauch in der Schlacht hin, 
mehr als auf Turniere: die Wappen waren ja, wie gesagt, eine 
Art bildliche llcrausforderung der ebenbürtigen Gegner. Und 
daher vielleicht, theils ihr häufiges Vorkommen, ihre Beliebt- 
heit, obgleich sie, mit Ausnahme des Kreuzes, eigentlich be- 
deutungslos und ohne Sinn sind, theils die Bezeichnung von: 
^Ebreiistücken". Stand doch die Sehlacht, das „Feld der Ehre", 
in dieser Beziehung weit höher als das Turnier. 

*) Wir können dieser Auffassung nicht beistimmen und 
weisen im Gegensatz dazu auf das schon frühzeitige Vorkommen 
von Wappensiegeln bei bürgerlichen Familien, Handwerkern 
nnd Bauern hin. 

A. d. Red. 



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(jetzt belgischen) Städten') kommen erbliche Namen schon am 
Ende des 12. Jahrhunderts vor. In den norditalienischen 
Städten, namentlich in Venedig noch viel froher:**) bei der 
lebhaften Handel »Verbindung mit dieser Stadt ist es wohl mög- 
lich, da** ihr Beispiel auf die unsrigen Einfluss gehabt hat. 

Kei ihnen waren sie sofort erblich ; beim Feudal- Adel einiger- 
massen anders. Hier waren sie ursprünglich possessive Namen, 
wn einer Burg oder anderer Besitzung entlehnt; zugleich aber 
auch Abstammungsnamen, weil die jüngeren Söhne, obgleich 
nicht Mitbesitzer (freilich eventuelle Eipectanten) dieselben 
Namen trugen. Anfangs pflegten sie diese abzulegen wenn 
sie eigenen Besitz bekamen, dessen Titel und Namen sie als- 
dann annahmen (wobei sie über gewöhnlich das .Stammwappen 
behielten, nur in Bezug auf Farben ofler Zahl der Wappenbilder 
etwas verändert); das hörte aber bald auf, die Stammnamen blieben 
erblich, neue Besitztitel und Namen kamen in zweiter Reihe. 
Erst von da au war das Geschlechtsnamen -Wesen (im Allge- 
meinen genommen, denn e* kommen spater noch ab und zu 
Veränderungen von Namen vor) consolidirt und organisirt, und 
konnte nun seinen Einfluss auf das Wappenwesen zur Geltung 
bringen. 

Jetzt hatte, auch in den Städten, alles was erblichen Namen 
führte, in der Regel auch sein erbliches Wappen; wenigstens 
ohne Namen kein Wappen mehr. Von da an datirt allent- 
halben das Allgemeinwerden der Wappen. 

Als Familienzeichcn hatten die Wappen etwa* vor den 
Namen voraus; sie waren nämlich, wenigstens bei dem Adel, 
oft***) vom Kaiser oder von den Fürsten verliehen, oder doch 
confirmirt, hatten also gewisse Autorität, was bei den Namen 
nicht der Fall war. Daher harten sie auch gewisse juridische 
Bedeutung, konnten in Rechtssachen als Beweise gelten, was 
bei Krbschafts- und Successionssachen öfters in Anwendung 
kam: namentlich hei den Adelsproben. Die Aufnahme in die 



*) In Köln leitete die Sage die 15 alten Patrizierfamilien 
sogar aus der römischen Zeit her. Wenn dies nun auch, was 
die Familien betrifft (denn Abkunft aus römischem Blut an und 
für sich ist sehr möglich, sogar wahrscheinlich) fabelhaft ist, 
so kommen doch die Namen, rein deutsche Namen, schon sehr 
früh vor. Unter Kaiser Otto I. werden ausdrücklich patricische 
Geschlechter genannt. 

So rückt auch P. Divaeus (Rerom Lovaniensium, Lib. II) 
die 7 alten patricischen Familien in Löwen, dem alten Stamm- 
sitz der nachherigfii Herzoge von Brabant und Niederlothringen, 
unbedenklich bis ins 1 1. Jahrhundert hinauf. Sieben: in 
diesem Lande hatte man Vorliebe für diese Zahl bei dem Pa- 
triciat : Brüssel und Antwerpen hatten eben so viele. In der letzten 
Stadt führten sie alle: eehiquete, einer ein Gehenk (bände), 
die anderen alle Balken ; sie wurden daher: »de seven Schackeu*, 
die sieben Geschachten, genannt. 

**) In Venedig werden sogar schon bei der Wahl des ersten 
Dogen, 697, mehrere von denjenigen genannt, die später den 
Glanz des „goldenen Buchs" ausmachten, Cuutarini, Folieri, 
Dandolo etc. — Indessen, wenn auch die Tradition zuver- 
lässig ist, «o können die Namen doch, damals, sich auf Ge- 
nossenschaften (statt Geschlechter) bezogen haben: ähnliches 
fand später in Genua statt, wo, freilich umgekehrt, alle Familien- 
namen in die von Genossenschaften, Giustiniani, Gentiii, Cen- 
turioni etc. aufgingen. — Im 10. und 1 1. Jahrhundert scheinen 
aber die Namen der Dogen unbedingt erbliche Familiennamen 
zu sein. 

***) Doch erst in späterer Zeit! A. d. Red. 



Ritterorden und in die meisten kirchlichen Stifter (oft mit 
einträglichen Pfründen) war an die Bedingung von beiderseitiger, 
väterlicher und mütterlicher adelieher Abstammung gebunden, 
anfangs bis ins dritte Glied (vier Ahnen) später bei einigen 
bis ins fünfte (sechszehn Ahnen). Schon »ehr früh wurde es 
Gebrauch, das* die betreffenden Beweisstücke (Stammtafel) 
nicht blos schriftlich ausgeführt wurden, sondern mit Hinzu- 
fügung der Wappen. Diese standen da aber keineswegs als 
blosse Illustrationen; sie waren die Beweise für die Turnier- 

(ieschlcchts. 

(SckloM folgt.) 



Zur Kunstbeilage 

Das der heutigen Nummer des D. H. beiliegende Wappen- 
blatt, -in der Lichtdruckanstalt von C. A. Starke zu Görlitz 
vortrefflich hergestellt, ist die Copie eine* der zahlreichen 
durch Schönheit der Zeichnung, Farbenpracht und sauberste 
Ausführung werthvollen Miniaturen, welche die Erfurter Uni- 
versitäts-Matrikel schmücken. 

Erfurt wurde als fünfte unter allen deutschen Hochschulen, 
(Prag, Wien, Köln, Heidelberg) als erste in Mittel- und Nord- 
deutschland L J. 1392 gegründet; nicht von einem geistlichen 
oder weltlichen Territorialherrn, sondern von dem Käthe der 
Stadt, welcher hierzu die Bestätigung de* römischen Papstes 
Urban VI. (1389) und des schismatischen Heroen* VII. (1379) 
erwirkt hatte. Gleich unter ihrem ersten Reetor Ludwig Motner 
(Ostern 1372 bis Ostern 1394) wurden 523 Studenten und 
Graduirte immatriculirt , und blieb die Frequenz während des 
ganzen fünfzehnten Jahrhundert* eine sehr bedeutende. Die 
Namen der Studirenden wurden vom Rector oder seinem 
Schreiber in einzelne Pergament- Fascik ein eingetragen; diese 
sind später in einen Band (A) zusammengebunden worden, 
wobei von den beigefügten Randbemerkungen einzelne Silben 
und Worte weggeschnitten wurden. Im Jahre 1455 wurde 
von diesem Bande eine zweite Abschrift (B) auf Papier (mit 
einzelnen Pergamentblättem untermischt) angefertigt; dann 
scheint A sorgfältiger behandelt und die Namen erst am Ende 
des Halbjahrs, nicht nach der chronologischen Reihenfolge, 
sondern nach der Höhe der Einzahlungen geordnet zu sein. 
(1 fiorin, totum, medium, 8 gr., 4 gr., 3 gr., gratis [oder prop- 
ter Deum] inscripti.) 

In der ersten Hälfte der Matrikel A finden sich prächtige 
mit dem Wappen des jeweiligen Rectors verzierte Initialen, 
die, grösstentheil* sehr gut erhalten, durch ihr herrliches Colorit 
auf reichem Goldgrunde «las Auge entzücken. Die meisterhaft 
ausgeführten, von ornamentalen Blumengewinden eingerahmten 
Wappen, welche als Vorlagen von seltener Schönheit dienen 
können und namentlich für gotbische Uolmdccken eine Menge 
Motive bieten, nehmen oft eine ganze Seite ein. AI* beson- 
ders schöne Wappen fürstlicher und gräflicher Personen sind 
zu erwähnen die des Grafen Friedrich von BeüMingen (Ostern 
1486 Rector), Johann von Hmneberg (Michaeli* 1458), Gr. 
Friedrich von Zoir, Gr. Wilhelm von Jlohrutein (Ost. 1488). 
Gr. Hoyer von Mülingm und Barby (1480), Burggr. Her- 
mann von Kirchbtrg (M. 1484, 2 Wappen,) Gr. Heinrich 



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von Beuss, Gr. Thomas zu Rietteck (0. 1487), Gr. Heinrich 
ton Schtoarttmrg (0. 1458, M. 1472), Gr. Philipp von Solms 
(M. 1482, mit einem zweiten Wappen von Myntenberg). 

Minder schön sind die W. eines Markgrafen von Baden 
(M. 1452) und eines Grafen von Ysenburg (0. 1434). 

Von den Wappen der Ritter, Patricier und bürgerlichen 
Geschlechter verdienen hervorgehoben zu werden: Johann von 
Berlevesscn oder Perlips (Berlebsch, 0. 1191), Bmemilch von 
Lasphe (M. 1485), ein anderes mit Heiligenbildern (M. 1495), 
Harens Decker (M. 1483, vielleicht der Donator des grossen 
Christoph an der Südwand des Erfurter Doms), J. von Dingel- 
stedt (M. 1473), Conrad Püeator (Fischer) von Aldendorf 
(M. 1494) Heinrich Egher de Berka (M. 1478), Henning Oöde 
(M. 1486 und M. 1490), der Donator dra Krzbildes Maria 
Krönung von Peter Vischer in Erfurt und in Wittenberg; Jo- 
hann von Heringen (M. 1487), J. Kyll (0. 1492), Günther von 
Mitteilt (dessen letzter Nachkomme Frhr. v. Clemens- Milwitz 
vor einigen Jahren starb), Martin v. d. Marthen (M. 1496), 
Krich Nicolai, Domherr von Wiborg und Ripen (durch einen 
gescharhten Schrägbalken von R. und B. getheilt), Heinrich 
Roland (0. 1491), J. Somerini (1497), Johann v. d. Sachten 
(0. 1467) Jodocus Sartoris (M. 1466), Conrad Schechteier 
(M. 1476), Johann Steinberg (R. 1485 , Simon Voltzke (M. 1491), 
Heinrich von Wirttpurg (M. 1488), Sifrid, Thilo und Baltha- 
sar Ziegeler (1461, 1477 und 1480). Durch prächtig ausge- 
führte Heiligenbilder etc. teichnen sich aus die Blätter von J. 
Bieimost (M. H92), J. v. Lasphe (M. 1495). J. Bertram von 
Neuenburg (M. 1481), Heinrich Collen (M. 1470), Marcus Decker, 
Hugo Forst er (M. 1478), Hermann Gresemunt (O. 1463), ffl- 
colaus Jnstitoris (O. 1474 und M. 1483), P. Knast (1496), G. 
Molitoris (0. 1476), Nicolaus Loier (M. 14;»3), Job. Schöne 
(0. 1495), Benedict Schendel (0. 1449), Sigmund Thome von 
Stockheim (R. 1490 , J. FW von Uffcnheira (0. 1471), Hein- 
rich Winter von Hirsfeld (0. 1475). 

Alle diese Miniaturen gehören dem ersten Bande an; 
fast noch schönere und reichere enthält der zweite, nament- 
lich das grosse Wappen des Rectors Rubianus, 1520. 21., 
mit den dasselbe umgebenden 12 Wappen von berühmten 
Humanisten und Reformatoren, bei Gelegenheit der Durch- 
reise Luthers von Wittenberg nach .Worms gezeichnet, welches 
von Kampscbulte (die Universität Erfurt in ihrem Verhältniss 
zum Humanismus und zur Reformation, Bd. I. am Ende) be- 
schrieben und im Erfurter Refonnationskalender von Keyger, 
Erf. 1817, abgebildet ist. 

Die historische Commission für die Provinz Sachsen, welche 
mit so regem Eifer die Publication sächsischer GeschichU- 
quellen in reicher Ausstattung fördert, hat das Anerbieten des 
Herrn Professors n. Weissenborn*) (Bibliothekars der König- 
lichen, vormals von Boincburgischeu Universitätsbibliothek zu 
Erfurt), zur Herausgabe dieser Matrikeln bis zum Jahre 1807 an- 
genommen und dies Unternehmen zu unterstützen verhiisson, 
auch für Facsimilirung einer Anzahl der Miniaturen eine be- 
deutende Summe bewilligt. Damit letztere nicht gebrochen ru 
werden brauchen, soll die Matrikel in Quartformat gedruckt 


*) Dessen Güte wir die vorstehenden Notizen verdanken. 

D. Red. 



werden und zwar unter dem Titel: .»Acten der Universität 
Erfurt", weil auch die Verzeichnisse der in den verschiedenen 
Facultiten Promovirten mit abgedruckt werden sollen. Alle 
Leser des D. 11. möchten wir schon jetzt auf dies werthvolle 
Werk aufmerksam machen, welches durch die Reichhaltigkeit 
an Familiennamen von Studirenden für Adelsgeschichte, 
durch die beizufügenden Wappenabbildungen für Heraldik, 
speciell auch für Heroldskunst, von hohem Werthe sein 

barkeit bedeutend erhöhen. 

Von den Miniaturen kann nur eine verhaltnissroässig kleine 
Auswahl zur Reproduction bestimmt werden; es wäre daher im 
Interesse unserer Wissenschaft sehr zu wünschen, dass seitens 
begüterter Freunde der Heraldik, namentlich auch der Familien, 
deren Wappen in der Matrikel vorkommen, Beiträge gezeichnet 
würden, welche den Verleger, Herrn 0. Hendel in Halle a. 8. 
in den Stand setzten, noch mehr Wappenblätter facsimiliren 
zu lassen, behufs Aufnahme in das schön ausgestattete Werk; 
dieselben würden sich dadurch ein ehrendes Denkmal setzen. Die 
Redaction d. Bl. ist gern bereit, Zeichnungen zu Beiträgen ent- 
gegenzunehmen und jede bezügliche Auskunft zu ertheilen. 

Das beiliegende Blatt, welches in Farbendruck herstellen 
zu lassen leider die Mittel des Deutschen Herolds nicht ge- 
statteten, ist eine Wiedergabe des Wappens, durch welches in 
der Matrikel der Rector des Winterhalbjahre» 1470/71, Fri- 
dericus Comes in Tzolr et Rocaincz, Argentinensi* et Con- 
stantiensis kathedralium ecclesiarum canonici)», verewigt ist. 
Es ist dies derselbe Graf Friedrich, welcher 1450 geboren, 
1486 zum Bischof von Augsburg erwählt wurde und am 
8. 3. 1505 starb. Er war der Sohn von Jost Nicolaus I. Gr. 
v. Zollern, t 10. 2. 1488, und der Agnes, Tochter Johanns 
v. Werdenborg und noiligenberg, f 13. 12. 1458, Enkel Kitel- 
friedrirhs I. Gr. v. Zoller und der Ursula, Tochter des Frei- 
herrn Heinrich v. Rätzüns in Graubündten. 

Die Darstellung des Wappens ist in sofern nicht ganz correct, 
als der Brackenrumpf entweder ganz von W und # quadrirt 
sein soll, oder ausserdem das Ohr noch apart ebenso. Silbern 
ist nur der Helm; Feld 1 und 4, das Innere der Helmdecken 
und das W am Kleinod ist weiss, ebenfalls der liegende 
Hund. Der Grund ist blau, mit kleinen goldenen Ranken be- 
streut; ebenfalls blau sind die Gewänder und Flügel der Engel, 
so dass diese erst bei näherer Besichtigung deutlich werden; 
nur die Köpfe mit gelben Haaren und die Uändc treten leb- 
haft hervor. 

Die Farben der das Ganze umrankenden Ornamente sind 
zum Theil auf unserem Blatte durch die heraldischen Schraf- 
firungen wiedergegeben; die nicht schraffirten Theile sind in 
unbestimmten Tincturen, violett, braun etc., gehalten. 

m Ad. M. H. 

Das Geschlecht von Iggenhausen. 

Von J. Grafen von Oeynhausen. 

Der Stammsitz dieses alten Adelsgeschlechtes ist das Gut 
Iggenhausen im Fürstenthum Lippe - Detmold. Das Wappen 
zeigt im Schilde und auf dem Helme einen offenen Adlerflug. 



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Der älteste bekannt« Ahnherr war der Ritter Heinrich von I., 
welcher 1280—1326 lebte. Ein Bruder desselben war vielleicht 
luckemann Ton I., welcher 1286 genannt wird. Heinrich 
hinterliess: 

t. Hermann — siehe unten. 

2. Heinrich 1807, Pfarrer zu Heiden 1315. 

3. Jordan 1307-1315. 

4. Albert, Knappe, 1307-1361, dessen Frau Mette 1335 
lebte; deren Kinder waren: 

a. Hennann 1335, 

b. Sandeke 1335. 

5. Mechthild 1307. 

6. Hcilwig 1307-1815. 

Hermann, Knappe, lebte 1307-1341 ; seine Wittwe Ymma 
lebte 1353. 

Kinder: 

1. Heinrich — siehe unten. 

2. Hermann, Knappe, 1353—1367. 

3. Ymma 1858. 

4. Bertradis 1353. 

5. Albert, Knappe 1560, Johanniter-Comthur zu Wieters- 
heim 1375. 

Heinrich, Knappe auf Iggenhausen, lebte 1353—1388 und 
war 1375 mit Irmgard verheiratet, von welcher er einen Sohn 
hatte: 

Albert den Aelteren, Knappe, 1402-1415. 
Dessen Sohn war: 

Albert der Jüngere, Knappe und Burgmann zu Detmold 
1402—1445, vermählt 1423 mit Ermgard von der Borcb, Her- 
mann's Tochter, welche 1455 Wittwe war. 

Deren Kinder waren: 

1. Ilseke 1423—1431, todt 1483, verm. mit Lutbert von 
Henstrup, Knappen, welcher 1488 lebte. 

2. Ludolf 1431-1484, gestorben 1500 als Lettter des 
Geschlechtt; venu. 1. mit Jutta, 1480, 2. mit Ooste, welche 
1500 Wittwe war und sich mit Bartold von Oberg verheirathete, 
als dessen Wittwe sie 1520 lebt«. 

Aus Ludolfs erster Ehe stammte eine einzige Tochter: 
Anna, welche schon vor 1491 starb und mit dem Lippeschen 
Amtmann Albert von Exterde verheirathet war. Dieser lebte 
1491—1510, erhielt nach dem Tode seines Schwiegervaters das 
Out Iggenhausen und starb vor 1513. 

Aus dieser Ehe entstammte ein Sohn, welcher den mütter- 
lichen Familiennamen Iggenhausen als Vornamen erhielt. Dieser 
Iggenhausen von Exterde auf Iggenhausen, 1423— t 1563, 
war 1523 mit Jaspara von Stockheim aus dem Lippeschen, 
Tochter Burchards und einer geb. von Hanensce, verheirathet, 
und hinterliess eine Tochter Anna von Exterde, welche sich 
um 1560 mit Johann von dem Brinck, Drosten zu Hoya, Stol- 
zenau und Jever (gest 8. Mai 1593) verheirathete, dessen Nach- 
kommen das Gut Iggenhausen bis gegen Ende des vorigen Jahr- 
hunderts besassen, wo dasselbe an die Freiherren von Blomberg 
überging. 



Genealogische Beitrage. 

Aus einer Sammlung von 400 Inschriften, welche in Ostfries- 
lond auf Epitaphien etc. gefunden worden. 
Von Johannes Holtmanns, 



II. 

12. Wappenschild in der Kirche zu Dornum: 

»Anno 1662. 17. Apr. starb die hochedelgebohrne 
Frau, Frau Catarina gebohrne von Clootter, genandt 
van Doringenbergk, Tochter zu Dornum und Petkum, 
Frau zu Hirschborg. ■ 

13. Wappenschild in der ref. Kirche zu Leer: 

„Die wohlgebobrne Frauw Johanna EhrenreyUr, 
Wittibe von Clootter, Frauw von Dornum, Petkum 
nnd Langhaus ist gebohren den 27. April 1649 und 
den 21. Januar 1706 gestorben." 

14. Fensterinschrift in der Burg zu Rysum: 

„Erhardt Ehrentreiter von Hofreit, Herr zu 
Evenbergk, Collonel zu dienst der vereinigten Nieder- 
landen, Commandeur zu Emden und Capitain über 
eine Niederländische Compagnie zu fuss. Ao. 1643.**) 

15. Wappenschild in der Kirche zu Dornum: 

„Anno 1634, den 23. Junii ist die wohlgebobrne 
Frau, Frau Dorothea Magdalena von Clooster, ge- 
bohrne von Frencking, Frau zu Dornum und Petkum, 
in diese Welt gebohren und den 8. April Anno 1682 
im Herrn selig entschlapen' " **) 

16. Wappenschild in der Kirche zu Rysum: 

,Soj)hia Cornelia von FrtnU, Frauwlein zu 
Oldersum ist gebohren K561 den 9. Octobr. Anno 
1676 den 4. Junii auf das Haus Wittmund im Herrn 
entschlafen." 

17. Portrait eines Kindes in der Burg zu Rysum: 

v. Frentt, obiit den XIII. Novem- 
ber Ao. MDCLIX." 



18. 


Portrait einer Dame ibid.: 










1602, a< 


tatis 27." 


19. 


Portrait eines greisen Herrn ibid.: 










no 1602.* 


20. 


Portrait einer Dame ibid.: 










atis 33, Ao. 1602.' 


21. 


Portrait eines Kindes (Knaben) ibid.: 










stis 3, Ac 


. 1602." 


22. 


Portrait eines Herrn ib.: 










atis 29, A 


,o. 1602.* 


23. 


Fensterinschrift zu Emden: 







„Jürgen v. hoen, drost 1555, 
Barne v. hoen, drostinne.* 
24. Wappenschild im v. Frese'schen Hause zu Leer: 

„Dem hochedelgebohrnen Uerra Front* Horn, 
Ihro Königl. Majest. zu Sweden hochverordneten 



*) Sein Grabstein mit ähnlicher Inschrift liegt im Chor 
der Grossen Kirche zu Emden. 

*■) Sie war eine Tochter des Landdrosten (Reg.-Präsidenten) 
Johann Sigismund von Frincking zu Jever. 



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HnfTmarschall, «ach Schloshauptman und Regierungs- 
Rath in Pommern." 

25. Fensterinschrift in der Burg zu Rysum: 

„Johann Diedrich von Kettenburg, Hochfürstl. 
Hoff und Jagd- Juncker. 1668." 

26. Fensterinschrift ibid.: 

„Wilhelm von Lüdinghausen geuandt Wolf. 
Dero Coniglicheu Majestät und der Cron Sweden, 
bestalter Obrister zu fuss. Gouverneur in Minden. 
1643." 

27. Wappenschild (mit dem v. LeAriacÄ'schen W.) in der 
Kirche zu Rysum: 

.Den 20. Fcbruarii anno 1652." 

28. Wappenschild in der ref. Kirche zu Leer: 

»Anno 1708. den 6. Aug. ist die Hochwohlgeb. 
Anna Margareta Freyfrau von NcuJioff genandt 
Leg, gebohrne Freyin von In und Kniphausen in 
dem Herrn entschlafen ihres alters 66. jähr." 

29. Wappenschild ibid.: 

,1717. d. 31. May. ist die Wohlgebohrne Frau 
Catharina Elisabeth Lünmg, Wittibe von Herne, 
Frau in Lehr, Uttum, Loquart und Landegge godt- 
selig verstorben ihres alters 38 jähr 10 monat." 

30. Portrait der Almuth von Oldenbokum zu Gödens: 

„aetatis suae 30. Anno 1588." 

31. Wappenschild in der Kirche zu Rysum: 

»Frau Willcmina Sibüla von Honstede, gebohren 
Frau Ostheim, Frau van Rysum. Anno 1647. den 
26. VUber. gestorven den 1 Dec. Ao. 1681." 

32. Wappenschild ibid.: 

„Die Wohlgebohrne Frau Maria Catarina von 
Ostheim, tochter tot Korten hnve, is gebohrn den 
. . junii Ao. 1649 en gestorven den 12. Marl. 1700." 

33. Portrait zu Rysum: 

„Hans von Ostheim, Fürstlicher Sachsischer be- 
stalter Hopman und Marschalck te Lewarden und 
Franecker. aetatis 41. Ao. 1529.." 
»4. Portrait ibid.: 

„Hindrich von Ostheim, Erbschenck, switsischer 
Oantonen bestalter oberste und Furetl. Wurtem- 
bergischer Burg und Ober Vogdt zu Tubingen. 
Aetat. 70. Anno 1561." 

85. Portrait ibid.: 

„Hessel von Ostheim. Aetat. suae 89. Ann. 1604." 

86. Portrait (Hessefs von Ostheim) ibid.: 

„Anno 1600. aetatis suae 36." 

87. Wappenschild in der Kirche zu Eilsum: 

„Die Hochedelgeborne Josina Margareta frau 
von Querdenhcimb geboren Haue, frau zu Sudholt, 
Bolkewehr und Hamswehrum, ist geboren 1C55 den 
2. Julii und gestorben d. 25. Nov. 1679." 
38. Grabschrift im Chor der Kirche zu Esens: 

„D. O. M. S. — Illustri Dnac. WaBmrgi eomi- 
tissae Dnae. Fria. Orient, etc. ex antiqua Bitbergen- 
sium comitu. familia, cujus in Deum religio, erga 
maritum, parentes, liberos, et patriam pietas, ac in 



Illustris Dns. D. Enno Fris. orient. et Ritbergi 
Comes Dns. Esenae, Stedesd. et Witraundae etc. 
maritus, conjugi Lectiss. ob pieUtem fidem et amo- 
rem inoomp. p. et hoc vicinum monumentum ut 
quod mortale in ea fult ad beatam reparationem ibi 
C4inderetur. F. F. Sublata est ex hac colluvione 
cum paulo ante filiohun Janum Edzardum 10 dies 
natum praemisisset, magno Mariti. liberorum, patriae 
et bonorum dolore suminae tarnen patientia et rido 
in Chrm. VII Kai. Jun. anno Sal. ClOlOLXXXVI 
aetat. vero XXX." 
89. Grabstein zu Berdum: 

„Anton Günther von Beinking, geb. 1623, gest 
1673, Erbherr zu Berdum." 

40. Portrait zu Lütetsburg: 

„Anna Sehade Frau von Inhausen und Knip- 
hausen. Feldmarschalkin. Ao. KW." 

41. Portrait zu Gödens: 

„Juliana Catharina gebohrne Freyfreulein von 
Fridag zu Gödens venritibte Freufrau v. Schencking, 
frau zu Buhren, Bevern und Ringelstein. 1668." 

42. Wappenschild in der Kirche zu Rysum: 

„Die Hochwohlgeborne Frey Frau Susemna 
Baronisse de Schwarteenbcrg in Hohen Landsberg, 
Erbtochter zu Oldersum, gebohrn 1. Julii 1620. ge- 
storben . . . ." 

43. Fensterinschrift im Hardcrwyeker Hause zu Leer: 

„Anna Lome*«* rreyjrcuien rwi rrancrnmt. 

Ao. 1660." 

44. Grabstein in der Kirche zu Petkum: 

„Ao. 1610. d. 20. üctobris ist in Godt seliglich 
entschlafen die woledele ehr- und thugendreiche 
Maria v. Wilich, genant Bipperda, Frowe zu Vörden, 




Heraldieke Bibliotheeh Tijdschrift voor Gcslacht en Waren- 
kunde uitgegeven door J. B. Bietstap. Nieuwe Reens. 
Twecde Deel, 's Gravenhage. M. Nijhoff 1880. 

Ein neuer Band dieser trefflichen Zeitschrift legt mir die 
angenehme Pflicht auf, unsern Lesern über dessen Inhalt zu 
berichten. Indem ich zunächst die genealogischen Mittheilungen 
über die Familien v. Hugenpoth (als Appendix zu einem län- 
geren Aufsatze der diesem Geschlecht gehörigen Herrschaft 
AevtU) Vijgh, de Jonge, v. d. Brandelcr, Doublet und d'Aulnis 
de BourouiU erwähne, möchte ich die Herren Verfasser bitten, 
weniger sparsam in Bezug auf Quellen-Angabe zu sein. Eine 
Genealogie gewinnt entschieden an Werth, wenn wenigstens 
im allgemeinen die benutzten Quellen genannt sind, wie dies 
z. B. bei Doublet der Fall ist. Unbedingt nöthig ist dies aber, 
wenn andere Ansichten und Behauptungen widerlegt werden 
sollen. Es hätte daher in der Genealogie der Familie de Jonge, 
ura deren vermeintliche Abstammung von den Grafen von der 
Mark zu widerlegen, wenigstens für die älteren Generationen 
jeder Satz urkundlich bewiesen werden müssen. Hierdurch 

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würde dieser mit vieler Mähe und grossem Fleisse zusammen- 
gestellte Stammbaum für den Forscher niederländischer Geschichte 
gewiss einen norh grösseren Werth erlangt haben. Das boi- 
gegebene Wappen beweist, dass der Zeichner zwar die Fertig- 
keit besitzt, Schildhalter zu zeichnen, aber noch nicht das 
richtige Verständnis« für Wappen*«««/ sich angeeignet hat, 
welches ihn hoffentlich bald belehren wird, dass der Heraldiker 
unter keiner Bedingung Adels- Diplome aus dem Anfange dieses 
Jahrhunderts zum Muster nehmen darf. Der Genealogie t. d. 
Brandeier ist eine Zeichnung beigegben, die wohl "nur der 
Küturtlrr (??) selbst für ein Wappen halten dürfte. Wie der 
ol«>n erwähnte AufsaU über die Herrschaft Aevelt, so bildet 
auch die .Chronik Ton Ravenswaaij" einen wcrthvollen Beitrag 
zur niederländischen Specialgeschichte. 

Was eben über Quellenangabe gesagt wurde, gilt in noch 
serem Mause, wenn man beweüen will, dass die auf Grab- 
steinen vorkommenden Ahnen- Wappen nicht immer richtig sind, 
l'm diesen Beweis zu liefern, genügt es keineswegs, eine Ahnen- 
tafel als Gegenbeweis hinzustellen. Hierdurch wird der Leser 
höchstens zu der Ueberzeugung gelangen, dass die Angabe auf 
dem Grabstein richtig und die Ahnentafel falsch ist. Das un- 
bedingte Vertrauen, das jeder Genealoge dem Herrn Verfasser 
dieses Beitrages toUt, durfte ihn nicht "davon abhalten, für die 
Richtigkeit und den Ursprung der beigefügten Ahnentafel eine 
Quelle anzuführen, welche an Glaubwürdigkeit den Grabstein 
übertrifft. 

Für den Sphrapistiker ist die Beschreibung der im Archiv 
zu Harderwijk befindlichen - ca. 150 grösstenteils mittel- 
alterlichen - Siegel vom grössten Interesse. Die Keproduction 
von vielleicht einem Dutzend derselben würde die „Heraldieke 
B.bliotheek« mehr gezieret haben, wie die oben erwähnten 
Wappen modernsten Style». 

Den heraldischen Theil des vorliegenden Bandes verdankt 
der Leser vorzugsweise Herrn Koopmans, dessen .Heraldische 
Ausstellung in Arnheim-*) Herr Itietttap beschrieb, während 
Herr Koopmans .Die Heraldik auf der kunstgewerblichen Aus- 
stellung in Arnheim* studirte und kritisirtc. Ks gehört in der 
Thal eine ausserordentliche Begeisterung für die edle Herolds 
kunst dazu, das Wappenunwesen, wie es sich nicht nur in 
Amheim, sondern leider noch auf vielen anderen derartigen 
Ausstellungen-) sei es als Ausstellungs-Object, sei es als 
Decorati-n, b r{ .it macht, namentlich dem Ausste ler selbst in 
so eingehender und belehrender Weise klar zu machen, wie es 
Herr Koopmans hier gethan hat. Indem er jedem Aussteller 
einen Abzug seines Aufsatzes zustellte, hat er auch jedem, der 
da sehen wollte, die Augen geöffnet Mit Genugtuung kann 
er aber schon jetzt constatiren, dass der Trieb zur Besserung 

*) Siehe Deutscher Herold Jahrg. 1879, p. ISO. 

**) Leider fast überall da, wo man Wappen zur Decoration 
veiwendet. So hat z. B eine berühmte Rheinische Fahnen- 
rahnk den prachtigen Kursaal ein.» nassauischen Hadenrtes 
mit einer Anzahl heraldischer Missgeburten verunstaltet, die 
iure«) Ku,e gewiss nur schaden kann. Ihr sei Hildebrandt's 
Musterbuch und Warnecke's Uandbuch aufs angelegentlichste 



rege geworden ist Möge der Fortschritt sich hei 
Gelegenheit documentiren. 

Ein „HHmdekKen" überschriebener Aufsatz des Herrn 
van Duinen will eine Frage anregen, die vielleicht eines un- 
serer Vereinsmitglieder naher beleuchten möchte. Nachdem 
der Verfasser sich beschwert, dass in sSmmtlichen heraldischen 
Werken gerade dieser Artikel sehr stiefmütterlich behandelt ist, 
verwirft er die Ausicht, dass die Decken zum Verdecken der 
Schrauben etc. mit denen der Schmuck auf dem Helm befestigt 
wurde, gebraucht worden seien, denn, waren diese Schraubeu 
überhaupt sichtbar gewesen, dann würde die Kunstfertigkeit des 
Mittelalters sie gewiss nicht mit einem Mäntelchen zugedeckt, 
sondern vielmehr als Motive zur Verzierung des Helms gewählt 
haben. Dass die Helmdecken zum Schulz gegen Wind und 
Wetter gedient haben sollten, kann Verfasser ebenfalls nicht 
glauben, da nelme von Stahi wohl nie getragen worden wären, 
solche von braun angelattenem Eisen aber einen Regenguss 
sehr wohl ertragen konnten. Aber selbst, wenn sie als Regen- 
schirm gedient, wie wären sie denn gebraucht worden, und wo 
bliebe der Schutz für die übrige Rüstung, welche doch gewiss 
kostbarer als der Helm sei? 

Verfasser giebt nun in bescheidenster Weise seine Meinung 
dahin kund, dass die Helmdecken der Courtoisie gegen das 
schöne Geschlecht ihren Ursprung verdanken, indem die Ritter 
Bänder und Schleier ihrer Schönen auf dem Helm befestigt 
hatten. Jedenfalls sähen die lustig flatternden Helmdccklein 



einem aus leichten Stoffen gewebteu Schleie 



ilicher als 



einem aus schwerem Sammet gefertigten Schutzmittel. 

Obwohl für diese Ausicht keine stichhatigen Beläge 
führt sind, so glaubte ich sie doch für etwaige weitere For- 
schungen hier mittheilen zu sollen. 

Am Schlüsse des vorliegenden Bandes begrüsst Herr Koop- 
mans mit freundlichen Worten Warnecke's Heraldisches Hand- 
buch als Neujahrsgeschenk für 1880. O. 



Ein Stammbuch aus dem Ende des sechszehnten 

Jahrhunderts 
bespricht Hr. Dr. H. Hagen, Professor an der Universität zu 
Bern, in einer unserer Vereinsbibliothek zum Geschenk ge- 
machten kleinen Brochüre. Es ist dies das in der Bemer 
Handschrifteubibliothek in cod. 677 aufbewahrte Stammbuch 
des Samuel Wyss aus Sitten, eines angesehenen Berner Bür- 
ger*. Von den darin vorkommenden Namen sind erwähnens- 
wert!) : Johann Wilhelm Graf v. Wied; Johann Ernst Graf in 
Nassau; Johann der Jüngere, Graf in Nassau; Jobann Adoll 
von Dhaun, Graf in Falkenstein; Wirikus von Dhaun d. Jung., 
sämmtlich d. d. Siegen 4. April 1595: — Ludwig Günther, 
Giaf von Schwarzburg; Hans Heinrich von Landau, Frhr- zum 
Uauss 1603, Georg Boen v. Bulach 1003; Albrecht v. Ittersum 
1594; die weitaus grössere Zahl von Inschriften, von denen der 
nr. Verf. die interessantesten mittheilt, rührt jedoch von Bürger- 
lichen her. Auch zahlreiche gemalte Wappen und Trachten- 
bilder zieren das Original. Ad. M. R. 



Ke.tn.teur. Ad. M HiUlebrandt in Berlin, W. Biilowstr. No. 8. I. 



Carl Bvyawuu * Verlag in Berlin, W. Ma.ierstr. 63—65. 



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Jim b» bnhtfra ^traft. 



An die pp. Leser des Deutschen „Herold". 

Mit der vorliegenden Nummer hat der ergebenst Unterzeichnete die Redaction de« Deutschen Herold übernommen. 
Derselbe verbindet mit dieser Anzeige die Bitte au alle Leser und Freunde unserer Zeitschrift um ihre kräftigste Mitwirkung 
für das anzustrebende Ziel: Den Deutschen Herold immer mehr zu einem Centraiorgan für alle — im engeren und «eiteren 
Sinn — heraldischen Bestrebungen auszubilden. 

Gross und mannigfaltig ist das Gebiet, auf welchem die Mitglieder des Herold zu arbeiten haben: der Eine pflegt die 
Heraldik gleichsam als „Ding an sich", dem Andern gewinnt sie erst Leben durch den warmen Odem der Kunst; — Dieser widmet 
sieb ausschliesslich der hauptsachlichsten Grundlage des heraldischen Wissens, der Sphragistik, Jener wieder legt den Schwerpunkt 
in die Genealogie; die Redaction muss es sich angelegen sein lassen, keine Specialität auf Kosten der anderen zu bevorzugen, 
sondern möglichst jeder Richtung gerecht zu werden. Wichtig erscheint es uns, den Deutschen Herold noch mehr als bisher 
zu einem wirklichen Vereinsblatt zu gestalten, in welchem die Mitglieder ihre Ansichten und Erfahrungen recht rege austauschen. 
Lange, namentlich rein genealogische Artikel gehören mehr in die Vierteljahrsschrift, in den Deutschen Herold dagegen kürzere 
heraldische und sphragistische Aufsätze, Kunstnotizen, literarische Besprechungen — unter welcher Rubrik wir auch besonders 
über die in den Publicationen der Deutschen Geschichtsvereine zerstreut vorkommenden heraldica zu berichten gedenken. — 
Die von vielen Seiten gewünschten Kunstbeilagen sollen, so weit die Mittel der Vereinskasse es gestatten, nicht fehlen; wir 
bitten unsere Leser um geeignete Mittheilung von zur Abbildung geeigneten heraldischen Kunstwerken, als da sind alte gut 
stilisirte Wappenmaloreien und Handzeichnungen, bisher unbekannte ältere Holzschnitte und Stiche mit Wappen, Schnitzereien 
und Aehnliches, wofür, wie überhaupt für eine recht rege Correspondenz über heraldische Themata, die Redaction besonders 
dankbar sein wird. 

Und nun Hie Herold allewege! Adolf M. HUdebrandt. 



Familien-Chronik. 

Vermahlungen : 

8. 3. Elener, Gottlieb, u. v. Cosel, Emma. Liegnitz. 

2. 3. v. Eichhorn, Hptm. 2. Garde-Rgt z. F. u. Jordan, 

Jenny. Berlin. 

3. 4. v. OirsewaM.Frhr.W^Pr.-LtUrzgl.Braunschw.Hus.- 

Rgt. No. 17, u. Lübbecke, Helene. Braunschweig. 
15. 4. v. Kien. rg . Lieut. u. Adjut 1. Westf. Inf.-Rgt. 

No. 13, u. Hast, Mimi. Münster i. W. 
8. 2. v. Müller, Karl Frhr., Kgl. Bayr. Bez.-Amtaass., u. 

v. Bernttorff, Margarethe. Neustrelitz. 
11. 3. v. Madai, Pr.-Lt. a. D., u. Sottmar™, Dorothea. Stettin. 
1. 4. v. MalacJiowski, Fr., Pr.-Lt. ä la s. 2. Magd. Inf.-Rgt. 

No. 27, u. v. Langen, Marie Freiin. Kosengarten. 
15. 4. f.. MaUsahn, Carl Frhr., u. Sturmfeder, Froün Olga 

v. Oppentceiler, Tochter von Friedrich Frhn. St. 

v. u. sm Oppenweiler gen. Lerch v. Dirmstein, 

u. Camilla Freiin v. Münchingen. Oppenweiler. 



31. 


3. 


V. 


Meusel, Franz, Reg. -Ass., u. Albrecht, Emma. 
Frankfurt a. M. 


12. 


4. 




.Hasse, Georg, Lieut. 4. Pos. Inf.-Rgt. 59, u. 
Pßrtner v. d. Hölle, Rösi. Freistadt L S. 


16. 


8. 


«. 


Schröder, Oskar, Kgl. Forstmstr., u. v. Mühlen- 
fels, Maria. Stettin. 


19. 


8. 


V. 


Stülpnagel- Orünberg, Rittm. a. D., u. v. Diepen- 
broik-Orüter, Maria Freiin. Berlin. 


3. 


3. 


«. 


Thunen- Teltow, Alex, u. v. Sydow, Elfriede. 
Tellow n. Dortmund. 


6. 


4. 


n 


Voss, Albert, Lieut Schlesw. Holst Drag.-Rgt. 
No. 13, u. Wohlgemut h. Franziska. Halberstadt. 


30. 


3. 


«. 


Wussow, Hans, Pr.-Lt Meckl. Garde - Grcn. - Rgt 



89, u. Kahl, Dora. Festenberg. 



Geburten: 

1 Sohn: 

3. 3. v. Borth, Lieut a. D. u. Postdir.; t>. Bülow, Elise. 

Jüterbog. 

13. 4. sm Dohna -Waldburg, Eberhard Graf; e. Könitz, 
Elisabeth Grün. Waldbnrg. 

16. 4. v. Dungern, Frhr., Fürstl. Wied'scher Kammerdlr.; 

v. Vincke, Clara Freiin. Neuwied. 

12. 4. Luckwald, Lieut. u. Adjut. Hannov. Jäg.-Bat. 10; 

v. Fidler, Margarethe. Goslar. 
7. 3. v. Oerlach, Franz; r. Arnim, Anna. Miloschewo. 
18. 3. e. Hinüber, Arthur, Reg.-R.; v. d. Bussthe-Hünefeld, 
Armgard Freiin. Hannover. 

13. 4. v. Knebel, Heinrich, Major Inf.-Regt. II;«. Secken- 

dorff-Gvtend, Hedwig Reichsfreiin. Jauer. 

17. 3. r. Monroy, Landg.-Dir.; v. Lewetzow, Elisabeth. 

Schwerin 1. M. 

4. 4. v. Nathutius, Rittm. Magd. Kür.-Rgt. 7; Buhlers, 

Marianne. Halberstadt 

15. 3. v. Neumann, Rittm. a. D. ; v. Qtterroht, Katharina. 

Orossenbohrau. 

80. 3. t>. FQgrim, K. Landdrost; t>. Kurowsky, Antoinette. 
Hildesheim. 

3. 3. v. Platen; v. d. Lancken, Helene. Poggenhof. 

16. 4. Riedesel, August Frhr. zu Eisenbach; V. Plotho. 

Elisabeth Freiin. Stockhausen. 
12. 4 t>. PloeU, Max, Kgl. Kammerjunker; v. Szitanyi, 

Valerie. Heran. 
10. 4. Hudemann, C; v. Putttamer, Martha. Steinrade. 
I. 4. «.BodWits, Kais.Gesandterjr.OsmMi», Nadine. Berlin. 

5. 4. t>. Randow; v. Maitzahn. Grammow. 

7. 4. t> Roemer, Julius; e. FeüiUsch, Thusnelda Freiin. 
Neumark i. Sachsen. 

10 



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62 - 



13. 3. * Rothkirch, Pr.-Lt Blücher Uns.; «. Rüdiger. 
Breslau. 

11. 4. v Schau; r. Debschits, Anna. Hirschberg. 
28. 3. ff. Schröter, Maj. Niederrh. Füa.-Rgt 39; v. Kämpft, 
Helene. Düsseldorf. 

2. 3. V. Stockhausen, Hugo, Kgl. Reg.- IL; Oavi r. Bou- 

haben, Mathilde. Köln. 
30. 3. e. SUcklern, Fcrd.; r Maltsahn, Agnes. Köln. 

27. 2. v. Btophasius, Eduard, Hptm. 2. Magd. Inf.-Rgt. 27; 

Rust, Mathilde. Halberstadt. (Curt.) 

QJ Q _ X AT— — * \ k midMitkitt« t/ Atliiifflmnan 

O* v. rr UtTcTK/Ct t/, rtullarHUier. 1\VI1111KIIUS<?I1. 

10. 4. ff. TFirfergfctm. Maj. 3. Brand. Inf.-Rgt. 20: t: Kose 

rits, l'tta. Wittenberg. 

11. 4. v. Winterfeld, Pr.-Lt. a la s. Kür.-Rgt. Königin, 

9. Enckevort, Louise. Neuenfcld. 
L 4. V. Ziegetar, Pr.-Lt. u. Adjut S. H. d. Herzogs von 
Sachsen ; r. Muschwitz, Ida. Altenburr. 

1 Tochter: 

8. 4. 9. jl/wnsfcten, Anton; t>. Schwartzkoj>pen, Helene. 

Redekin. 

7. 3. c. Amim-Sophienreut ; v. Gayl, Marie. 

7. 4. BicAttr, Pastor; 9. Äiy, Paula. Vicfc. 

17. 3. v. Btsmark, Hptm.; 9. Thünen - Teltow , Helene. 
Oldenburg. 

28. 3. e. Bonm, EL, Landrath; 9. Schlieffen, Clara. Neu- 

stettin. 

9. 3. 9. JJorcAv Erich, Lieut Westf. Drag.-Rgt 7 ; 9. Howr- 

beck-Schönaich, Hanna Freün. 

5. 3. V. Both, H., Kammerhr., 9. Lttwtoic, Frida. Neu- 

Strelitz. 

17. 3. c. J?redo«f-i<i»uJm, Max; Orfin. &A«*rtn Jenny. 

29. 3. v. Broizem, Georg Hermann, Hptm. i. Generaist.; 

9. Ferttn, Alexandra Grfin. Dresden. 

8. 3. ff. Bülow, J.; v. Bülow. Catharina. Kogel. 

27. 3. 9. Cleve, L., Rittm. a. D.; ff. Wüamowitz-MöUen- 

dorff, Gertrud. Karow. 

6. 4. 9. Daum, Hptm. 2. Garde-Rgt. z. F. | Sander, Anna. 

Berlin. 

23. 3. 9. Döringen, Kurt, Lieut .G arde Kur. Rgt; 9. Treueii- 

fels, Mary. Berlin. 
8. 3. v. Dresler u. Scharfenstein, Hptm. Thür. Feld. Art- 

Rgt. 19; AnkiNtt, Hedwig. Berlin. 
IG. 3. v. Enckevort, Albrecht, Rittm. Pos. Ulan.-Rgt 10; 

Förster, Clara. Züllichau. 
22. 3. r. Estorff, Kgl. Oberförster; v. Massow, Martha. 

Oberfier. 

28. 8. e. Etzel, Walter, Pr.-Lt. 2. Garde-Rgt ». F.; 

> Königemark, Helene Grfin. 

18. 2. Grote, R.-Frhr.; ff. Gustedt. Schauen. 

IL 3. v. Hadeln, Frhr., Hofmarschall und Kammerhr.; 

v. Hoüen, Ida Freiin. Arolsen. 
81. 3. e. Hagenow, Dr.; Heintee, Elise. Langenfelde. 
L 3. ff. Manche, Georg, Pr.-Lt. a. D.; ff. Ohrimb, Martha. 

Künsdorf. 

3. 4. Harrach, Ernst Graf; t». Jena, Adele. Klein Krichen. 

7. 2. v. Haxthausen, Frhr., Rittm. a. D.; Schmidt, Helmi. 

Höxter. 



26. 3. ff. Heüdorf, Roderich; v. d. Schulenburg, El*e Grfin. 

Zingst. 

25. 3. v. Heyden, Adolph; Harttung, Margarethe. Potsdam. 

5. 3. 9. d. Heyde, IL; ff. Brocken. Sophie. Neu-Elmenhorst. 
29. 3. ff. Jerin-Gesess, Mitgl. d. Herrenh-, Berlin. 

9. 4. f. Kobtll, Hptm., ff. d. Lunken- Wakenitz, Josepha 
Freiin. Met*. 

15. 4. ff. Kotze, Rittm.; e. Ziethen, Anna. Hannover. 
7. 3. ff. / ■> 1 1 -■, i i N. Grfin. ReichenlKich Stephanshain. 
22. 3. f. Livoniun; ff. Puttkamer, Clara Freiin. Wendiscb- 
Carstnitz. 

9. 3. ff. Jjösch, Heinrich, Landesältester: ff. d. Bussche- 
Kessel, Elisabeth Freiin. Commerswaldau. 

5. 3. ff. Müller; Held, Mathilde. Gr. Lunow. 

7. 4. ff. Niebelschüte, Lieut u. Adjut 6. Brand. Inf.-Rgt 

52; ff. Görne, Helene. Frankfurt a. O. 

6. i. p. Oesfeld, Oberst i. D.; N. lAgi. 

3. 3. «. d. Osten, Felix, Pr.-Lt. 6. Brand. Inf.-Rgt. 52: 
ff. Gontard, Marie. 
22. 3. ff. Pappenheim, Rittm. 2. Westf. nus.-Rgt II. 

13. 3. ff. Pfuhl, Cuno, I'r.-Lt 6. Brand. Inf.-Rgt 62; 
Schuht, Olga. Kottbus. 

25. 3- 9. Prititoits u. Gaffron, Kgl. Staatsanwalt; ff. Zitze- 
witt, Anna. Göttingen. 

.1. 3. ff. Russdorf, Carl, Sec.-Lt Pomm. Jäg.-Bat. 2; Pogge, 
Anna. Greifswald. 

5. 3. ff. SeAar/enorl, Hptm. Gren.-Rgt. K. Fried. Wilh. IV.; 
Bang, Marie. Stettin. 

15. 4. ff. Schönberg-Pötting, Wolf; u. Seherr-Thoss, Marga- 
rethe Freiin. Tannclierg. 

13. 4. t>. d Schulenburg-Hessler, Werner Graf; Senfft ff. 
JSlsach, Marie. Vitzenburg. 

8. 4. ff. Schweinitz, Bolko Graf, Sec.-Lt Schles. Leib-Kür - 

Rgt. 1; ff. Studnitz, Marianne. Breslau. 
5. 3. ff. Stulpnagel, Major i. Generaist.; Bronsart 9. 

Schellendorf, Marie. Glogau. 
«. 2. p. Toll, Frhr., Pr.-Lt. ä la s. Old. Drag.-Rgt 19; 

ff. Padtberg, Ella Freiin. Oldenburg. 
10. 3. ff Voss, Carl; ff. Warburg, Olga. Neustrelitz. 
13. 3. ff. Waldow, Lieut. Inf.-Rgt. 47; ff. Leithold, Wanda. 
Strassbnrg i. E. 

27. 3. Sackersdorff, Hptm. 1. Gend.-Brig.; N. ff. Wussow. 

Marienwerder. 

25. 1. v. ABrck, Edle v., 83 J. Gem. f Joseph Wolfgang 

R. ff. Albeck; Schwiegersohn: Wilh. IL ff. Artens; 

Enkel: Dr. Wilh. R. 9. Artens, Dr. Victor R. 

9 A., Johanna Edle 9. A, Graz. 
17. 4. ff. Baudissin, Marie lirfin., geb. Freün 9. MyUus, 

87 J. Sohn: Roderich Graf B. Kiel. 

28. 8. ff. Baumgarth, Pauline, geb. Jeimann. Königsberg. 
24. 2. ff. Bernay-Favancourt u. su Coussay, Graf Julius, 

76 J. Bruder: Eduard Graf ff. B.-F. Graz. 
10. 4. ff. Bernstorff, Auguste Friederike Maria Crescentia 
Grfin,, geb. Freiin ff. Mütits Wwr. Undrath 
Graf A. 9. Bernstorff. Wedendorf. 



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8. 4. ff. Swing- Beerberg. Frhr., K. Katnmerh. Dr. jur., 
80 J. Tocht.: Marie ff. HaugwiU geb. Freiin ff. B. 
Enkel: Marie Elisabeth ff.Zf.,Wilhe!mff. H. Um i b wf . 

11. 3. ff. Blomberg, Johanna Freifrau, geb. Stemrich. Wwr.: 
Moritz Frhr. ff. B. Kinder: Paula, Carla, Moritz, 
Sophie e. B. Schwiegerelt.: Julius Frhr. ff. B. 
Caroliue Freifr. ff. B., geb. ff. Pöppinghausen 



4. 4. ff. Blum, Eugen Maj. z. I>. Wwe.: Clara r. B., geb % 
v. Brösigke. Naumburg a. S. 

26. 3. ff. Boele, Emilie, geb. Böhme, 75 J. Fürstenwaldc. 
31. 3. ff. Bonin, Carl, Ob.-Lt z. I). Wwe.: Antoinette ff. 

B., geb. Machiels. Berlin. 
10. 3. «. Amin, Rosalie, geb. ff. Stojentin. Wwr.: Axel 
ff. B., Pr.-Lt. I la s. 4. Garde-Rgt. z. F. Funehal 
a. Madeira. 

24. 3. ff. Bornstedt, Edgar, Pr.-Lt. 2. Nicderschl. Inf. Rgt. 

47. Vtti ff. B., Maj. a. Ü. Grossm.: C. ff. 

Lenttke, geb. e. J'Jotew. Berlin. 
22. 3. ■ Jlo(A f Frieda, geb. ff. Lindow. Wwr.: H. v. B., 

Mklbg.-Strl. Kammerh. Neustrelitz. 
29. 2. ff. Bottlenberg-Schirp, Carl Frhr., k. k. Maj. d. R, 

57 J. Ww.: Fanny Freifr. ff. B.-Sch Tocht.: 

Olga. Salzburg. 

17. 4. r. Bredow, Siegfried Graf, Sec.-Lt. 1. Ponim. Gren.- 

Rgt. 2. Burg Friesaek. 
13. 3. ff. Brockdorff, Heinr. Christ. Friedr. Graf, auf Klet- 
kamp i. Holst. 72 J. 

27. 3. e. Brunn, Oscar, gen. ff. Kauffungen, Hptm. a. D., 

40 J. Ww.: Anna, geb. Man-Hedt. Görlitz. 

18. 3. ff. Bülow, Carl Alfred, 7'/» J- EH.: Werner ff. B., 

Rittm. 2. Meklg. I>reg.-Rgt. 18, u. Olga geb. ff. 
Langen. Parchim. 
15. 3. ff. Bunting, Hermann, Ob.-Reg.-R. a. 1). Sühne: 
Wilhelm u. Hermann. Nichte: Sophie ff. Grave- 
nitt. Posen. 

25. 3. r. Burstini, Mathilde, geb. Baronesse ff. Buhl gen. 

Schimmelpennig v. d. Oye. Wwr.: Baron ff. B., 
Ob.-I,t. z. I). Kinder: Traugott, Hedwig, Klsbeth. 
Muskau. 

4. 8. ff. Buttlar, Otto Frhr., Maj. a. 1)., 83 J. Potsdam. 
8. 3. ff. Ciesielski, Georg, Hptm. 36. Füs.-Rgt, 35 J. 

Wwe.: Ida geb. Schmidt. Mutt. : Emma geb. p. 
Bohr. Wiesbaden, 
e. Dombrounki, Brouislaw (ult. gent.), 64 Jahr 
Winnagora. 

Egloff*. Engmllau Mathilde, geb. Schiagg, 63 J. 



2. 4. 
23. 2. 

3. 3. 



Graz. 
v. Eisendecher, 



Dr. 



9. 4. 
16. 4. 

15. 4. 



Wilhelm, Oldcnb. Geh. - R. 

ff. Eichstädt - Peterswaldt , Carl, Ministerres. in 
Japan. Schwiegen). : Bogislav ff. KöUer, Carl ff 
Ekkstedt-Petsrswaldt. Hoff u. Hohenholz. 

v. Eütenhari-Bothe, Landsch.-Dir., auf Lietzow. 

v. Ellert«. Hennann, K. Ger. -Ass., 34 J. Bruder: 
Georg, Reg.-Ass. Darmstadt. 

v. Erffa, Sophie Freifr., geb. Freiin ff. Burlichingen. 



Neffe: Hermann Freiherr p. Erffa- Wernburg. 
Wernburg. 

27. 3. ff d. Esch, Carl, General. Wwe.: Nauny, geb. ff. 

Gerhardt, Karlsruhe. 

28. 1. Brandstätt«, Anna, geb. Fecondo v Früchten- 
60 J. Wwr.: Franz de Paula Brand- 
. Graz. 

4. 4. ff. FeüiUsch, Anna, 16 J. EH.: Oswald Frhr. v. F n 

Helene, geb. f. Seydlitz. Pfaffendorf. 
20. 1. Fischer de Nagy Szalatnya, Ernestine Freifr., geb. 

ff. Jezcmicky de Jezernicze et Bdhony, 71 Jahr. 

Sehw.: Clotilde. Graz. 
80. 1. e. Freyberg- Oepfingen, Eleonore Freiin, St. Anua- 

Stiftsdatne, 83 J. München. 
20. 1. ff. Fugger -Krchbach, Anna Grfin., geb. DesslocJt. 

München. 

1. 3. i\ Funcke, Alexander Ed-iard, 88 .1. Schafstedt 
18. 3. ff. Gasteiger, Heinr. Edl. zu Rabenstein u. Köbach, 
71 J. Kimlcr: Julius, Theodor, Richard, Fran- 
ziska verm. Prodnigg .Schwiegers.: Josef lrod- 
nigg. Schwiegen.: Bertha, geb. Suechet, Marie, 
geb. Walter. Enkel: Babette, Josefine, Max, 
Theodora, Richard, Adele, Adolf, Emma ff. G., 
Heinrich, Friedrich, Cäcilie JV. Marburg i. St 
15. 4. ff. Götze, Clotilde. EH.: ff. G., App.-Gcr.-R. a. D., Ida, 
geb. r. Necker. Geschw.: Emmy, Julius, Joachim. 
26. 3. ff. Grass, August, Obcrforstm. Wiesbaden. 
88. 2. r. Holpert, Louis, 74 .1. (f zu Nizza.) Tocht: Marie 

Freifr. e. Bheinbaben. Potsdam. 
15. 4. ff. Hattmann, Johanna, Generalin, geb. Hohse, 76 J. 

Sohn: Dr. E. c. //. Pr.-Lt. a. D. Schwiegert.: 
Alma, geb. J<Orenz. Berlin. 
HaugwiU, Ernst Eduard, Kgl. Landrath. Ober- 
Neundorf. 

Heydebrand u. d. Losa, Gustav, Oberst z. D. 
Hirschberg. 

4. ff. //«ydeorecl:, Ulrike Elise, eeb. r.ff«/fcrm<»in. Dargen. 
3. ff. Heyne, Clara. Schwager: Geh. Rechn.-R. Haugke. 
Berlin. 

10. 2. ff. Hlubek, Dr. Franz Xaver Ritter, 78 J. Wwe.: 
Caroline, geb. ff. Bainer - Haarbach. Kinder: 
Franz, Karl, Caroline verm. Pichs, Thekla venu, 
f. Axster, Therese verm. Schümler. Schwiegen*. : 
Wilh. Pichs, Victor ff. Axster, Albert Schüssler. 
Schwiegert.: Marie, geb. Harttccyer. Marie, gob. 
Hlubek. Enkel: Theodor lieh*, Gisela f. Axster, 
Carola ff. Axster. Graz. 
2. ff. Holtei, Carl, 82 J. Breslau. 
2. Hutschenreiter 9, Glinsendorf, Franziska, geb. de 
la Comte, 72 J. Wwr.: Josef H. p. G., K. K. 
Generalmajor. Graz. 

1. ff. Hubotsky, Josef, K. K. Rittm. Wwe.: Bertha. 
Kinder: Marie, Philipp. Graz. 

2. ff. Jetcrnictky de Jeiemicjx et Bdhony, Clotilde. 
Neffe: Hptm. Sallinger. Graz. 

3. ff. Kalchreuth, Henriette, verw. Majorin, geb. ff. 
Wedeü auf Obergürzig, 75 J. 

10* 



fi. 4. ». 



7. 3. ff. 



17. 

24. 



12. 

5. 



28. 



7. 



11. 



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— 64 - 



15. 3. v. Kamiensky, Jeanette Wilhelmine. Berlin. 

13. 1 v. Kargian, Melanie Edle, 8 J. Gm. 

18. 3. v. Karstedt, Richard Carl, 3* J. Wwe.: Auguste 

geb. v. Tauenttie». Kinder: Carla, Elsa, Richar- 
dis. Cbarlottenburg. 
4. 1. t>. Kastenholl, Laura Edle, 63.1. Schwager: Dr. Georg 
Sporer. Schw.: Amalie v. K-, Wilhelmine Sp. 
geb. t>. K. 

28. 2. t>. Kerschhoffer. Caroline Edle, geb. Orfin. Sermage 
v. Stömstedvär u. Medvidgrdd, 75 J. Schw.: 
Henriette Grfin. ScMq>penbach. 

19. 3. v. Kessel. Hanno, 4'/iJ. Elt: e. K., Pr.-Lt 4. Thür. 

Inf.-Rgt. 72, u. N. geb. v. Braunbehrens. Torgau. 
18. 3. t». Kiesenwetter , Hellmuth, Geh. Reg-R., GO J. 

Wwe.: Clara ßeb. t>. Erdmann&htrff. Kinder: 

Ernst, Otto, Georg, Hermann. Dresden. 
25. 3. v. Klösterlein, Adele, 73 J. Neffe: Arthur Frhr. v. 

Burgk-Bossthal Dresden. 

16. 3. v Knoblauch, Julius, Geh. Just-R. Neffe: Hans 

v. K-Buschoic. Prenzlau. 

17. 4. Menk. K. Postratb. Wwe.: Anna geb. t>. Kontiki. 

Tocht.: Toska. Strassbnrg i. E. 

14. L 9. Koscidski, Lothar, 3 J. EH.: nugo v. K., Toni 

geb. Schlossbauer. 
4. 4. v. Krauts - Koschfau . Emil, auf Wiersbau. Wwe.: 

Elisabeth geb. Mentsel. Berlin. 
16. 1. v. Krams, Clementine Freifr., geb. Grfin. Semsheim, 

63 J. Wwr.: Karl Frhr. v. X, Major. Kinder: 

Mai, Clementine Franziska, Wilhelmine Augusta. 

Augsburg. 

10. 2. Walter, Johann, K. K. Major. Wwe.: Anna, 
geb. Kreiter r. Immertreu. Gleisdorf. 

10. 3. v. Lepü, Karl Frhr., Gr. Hess. Kammerb. Sehwiegers. : 

Konrad Frhr. v. Wiederhold. Darmstadt. 
13. 3. «. Lossberg, Rudolph, Hptm. 1. Hess. Inf.-Rgt 81. 
Frankfurt a. M. 

15. 3. t>. Lüttow, Ferdinand, Oberstlt u D~, 81 J. Wwe.: 

Ernestine, geb. v. Brestler. Tochter: Emma. 
Neu-Ruppin. 

13. 2. Leschnigg, Luise, geb. Edle t». Mandelstein, 

81 J. Marburg i. St. 
27. 2. Mareek v. Marchthal, Cäcilic. Graz. 

4. 2. Iktnikmi-, Amalie, geb. v. Marenii, 54 Jahr. 

Schw.: Fanny Mraovit, geb. v. Marenii. 
15. 2. Marklovsku Edler v. Fernstem, Guido, 30 J. Wwe.: 
Leopoldine Tochter: Marie. Brüder: Baptist,Arthur. 

31. 3. v. d. Maneitt, Bernhard, a. Friederedorf. 57 J. 

5. I. Montigny, Claudine Baronin, 87 J. Graz. 

23. 3. t. Moritt-Eichbom, Heinrich, a. Güttmannsdorf. 
2». 1. v. Neupauer, Eduard Frhr., K. K. Rittm. 38 J. Vater: 

Eduard, K. K. Hofrath; Bruder: Dr. Alex. Graz. 
1. 2. Boskieuritt, Anna, geb. Edle v. Niemctewski, 
80 J. Graz. 

24. 1. v. Notthafft, Hans Frhr. 5 J. 11 Mon. EH.: Her- 

mann, Margaretha. Herlachhof. 

11. 4. v. Oppersdorf, Elisabeth verw. Grfin, geb. Grfin. t>. 

Talleurand- Perigord; EIL: Herzog u. Herzogin 



v. Dino; Schwiegerv.: Graf Eduard «. Oppert- 
dorff, Kinder: Johanna, Elisabeth, Johannes, Karl, 

5. 3. v. Petchkt, verw. Hptm., geb. v. Petehke. Kinder: 
Hermann, Maj. Brand. Jäg.-B. 3., Pauline, verw. 
Freifr. v. Uslar- Gleichen. Schwieger*.: Hans 
Frhr. v. Ü.-Gl. Potsdam. 
17. 3. v. Pfaff Eberhard, 2 J. Elt: «. Pfaff, Maj. im 
Oen.-St. 13 A.-C., Lina geb. Hübner. Stuttgart. 
7. 4. ». Philipsbom, Eugen, Hptm. a. Ü., 63 J. Sohn: 
Wilhelm, nptra. i. gr. Gen.-St Görlitz. 

14. 4. v. Pirch, Henriette geb. v. Bandelow. Berlin. 

7. 4. v. d. Planitt, Albert Edler, K. 8. Ob.-Lt. Oschatz. 

13. 4. v. Poncet, Roderich, 10 J. 8. M. Elt: Kurt v. P.- 

Wolf sheyn, 011 y, geb. c. Bf scherer. Frankfurt a. 0. 
3. 3. v. Pritibuer, Reinhard, Maj. 1. Pomm. Gr.-R. 2., 
43 J. Wwe.: Anna geb. t». Lücken; Kinder: 
Fritz, Hans. Schwerin u. Stettin. 

15. 4. v. Pückler, Charlotte Grfin., geb. l\>lti. Wwr.: 

Hermann, Oberhofmarsch. Berlin. 
10. 1. v. Puthon, Wilhelmine Freifr., geb. Freiin v. Boucict, 

64 J. Kinder: Karl, Felicie, Victor, Alfred. Graz. 
24. 3. v. Puttkanter, Theodor Georg, auf Zartenthin und 

Hoffhusrn, i. 76. J. 

14. 3. v. Puttkamer, Marie, geb. t>. Puttkamer, auf Bartin. 

i. 65. J. Stargard i. P. 

8. 3. Clewiter, Amalie, geb. v. Baven, Pastorin. 

Rheinsberg. 

13. 2. t>. Beichenberg, Marie Edle, 67 J. Graz. 

21. 3. v. Beinersdorff, Otto, 3 W. Vat: Erich. Oels. 
SO. 3. Krüger, Caroline, terw. Ob.-Lt, geb. Freiin v. 
Beiteenstein, 74 J. Landeck i. Schi. 

29. 3. v. Böhl, Ernst, 17 J. Elt: v. R., Major, u. N. geb. 

Böhme. Geschw.: Marie u. Gustav, Lt 5. Pomm. 
Inf. R. 42. 

12. 3. x>. BüU, Ludowika, geb. Tischler, 78. J. Rathenau. 
24. 3. v. Saucken, Constanz, auf Elnikehlen i. 78. J. Wwe.: 

Emma geb. t>. Belote. Kinder: Emst, Rittrastr. 

Bad. Drag. R. 2*. (G.: Marie geb. Freiin t>. 

Gkmbitt) Constanze, Amalie, Marie. 
5. 4. v. Schock, Detlef, 4 M. Elt: Max, Pr.-Lt Kolb. 

Gr.-IL, Marie geb. v. Kehler. Stargard. 
27. 3. v. Schock, Ernst, auf Kotittlack. Wwe.: Anna geb. 

v. d. Gröben. 

14. 3. e. Schaeffer-Voit, Walther, 31 J. Berlin. 

30. 3. v. Schickfust u. Neudorf, Amalie, geb. r. Salza u. 

Lichtenau i. 82. J. Sohn: Ferdinand a. Nieder- 
Alt- Wohlau, Enkelin: Wanda venu. v. Gellhorn. 
Jenny venn. v. Oppel, 3 Urenkelinnen t> Geühom. 
7. 8. v. Schlegeü, Marie, verw. Generalin, geb. r. Bhediger, 

i. 71. J. Trebnitz i. Schi. 
12. 3. v. Schon, Emilie, verw. Generalin, geb. v. Ptöti, L 
TO. J. Berlin. 

29. 1. v. Schönfeldt, Alberl Baron, K. K. nptm. a. D., 
Kinder: Franz. Hildegards, Emerich. Gnu. 

26. 3. Schoultt t>. Ascheraden, Frhr. Cäsar, gen. de Terra, 
Lt. a. D., 28 J. Wiesbaden, 



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- 65 



18. 4. 

16. 4. 

10. 4. 

6. 2. 



V- 14. »-"C/4(IitTW/ll/ 



F. 



Wwe.: Carol. 
Dr. Theodor, 



21. 3. v. 



10. 4. 

16. 4. 

18. 3. 

5.6. 3. 

28. 2. 

4. 4. 



21. 3. v. 



11. 4. 

4. 4. 

IL 3. 

28. L 



Graf. Wwe.: Mary geb. 
Freüu i Maltsahn. Tressow. 
Sobeck, Ulrich Baron, auf Zemmin. Mutter: Marie 
geb. v. Quillfeldt. Höhen-Ziethen. 
Sperber, Emil, auf Kleschoven. 
Steinberg Vincenz Ritter, i. 68. J. 
geb. Edle v. Glaunach; Kinder: 
Auguste, Friedrich. — Qm. 
StranU, Bertha, Stiftsdaine an Geseke-Keppel, + 
zu Lyon. Geschw.: Hugo, Lt., Marie. 
v. Thaden, Karl Christian August. Lüheck. 
v. UcchtriU-Stcinkirch, Henriette; Geschw.: Oswald, 
K. Staatsanw., Ottilie, Terra, v. Wulff-Crotta. Breslau. 
v. Versen- Crampe, Ulrike Juliane, geb. v. Kameke, 
76 J. 4. M. Köslin. 

Sehfeld, Antonie, geb. v. Vietinghoff. Prenzlau. 
v. Voss, Friederike, geb. Friek, i. 68. J. — Wwr.: 

v. F., Oberstlt. z. D. Wytaczyce. 
van de Wal, Susanne, geb. Tadten, i. 78. J. Tooht.: 
Sara, venn. v.Fischer- Treuenfeld; Schwieger».: Hugo 
v. F.-Tr., Maj. 2 Niederschl. Inf. R. 47. Strasburg. 
Wallenbtrg, Herhört, 4 J. 1 M. EH.: Paul, Pr.- 
Lt Leib- Kür.- Regt. Clementiue, geb. v. Zkylcr- 
Klipphausen. Berlin. 

Wedelt, Felix, Lt. a. D., i. 28. J. Mutter: C. 
v. W., geb. v. Münchotc. Berlin. 
Wedelt, Sohn. EU.: Dr. x>. W , Elisabeth, geb. 
v, WedeU. 

Welling, Marie, Wwr.: Friedrich, K. K.Ob.-Lt Graz. 
Werter B.c. Olanau, Franz Gottfried. 79 J. Wwe.: 
Helene, geb. Grfin. Bteich. Tocht.: Marie. Klaget! fürt. 



Literatur befreundeter Vereine. 



v. 



11. 4. v. Westernhagen, Li i. 3. Garde-Rgt. z. F. Mitglie 
des Herold. 



29. 1. v. Wevdd, Hermann Eduard, 39 J. EU.: J. B. Frhr. 
*. W., Caroline, — Sinning. 
7. 2. v. Wickenburg, Emma Capello Reichsgräfin, geb. 

Grfin. Gritnaud d'Orsay, i. 67. J. Wwr.: Mat- 
thias Constantin, K. K. Wirkl. Geh. R. Kinder.: 
Ottokar, Albrecht, Ida Terra. Grfin. Kesselstatt, 
Bianca Term. v. Ädamovic-Csepm. Graz. 

18. 3. t>. Wiese, Marie, geb. ». Bessel. Wwr.: r. TT., 
Hptra. 3. Oberschi. Inf. R. 62; Kit.: i Bessel, 
Gen.-Lt z. D., Henriette geb. v. Buddenbrock. 
Bruder: Hans; Kinder: Kllinor, Walther. Ratibor. 

18. 3. v. Winterfeldt, Carl Heinrich Bernhard Christian. 

Töchter: Sophie verm. *. Chamisso, Laura Terra. 
v. BUssingh; Schwiegers.: Ernst c. Chamisso, 
Oberst a. D. Polkritz b. Goldbeck. 
23. 12. 79. t?. 1 ( urmbrmul - Stuppach , Hermann Reichsgraf auf 
Steicrsberg, Stickelberg, Reitenau u. Neuhaus, i. 
63. J. Wwe.: Anna, geb. Gräfin Manneville; 
Sohn: Franz. — Schloss Ober-Radbersburg. 

? 2. v. Zubko: Stefan Rabcewicz Ritter; Brüder: August, 
Ladislaus; Schwägerinnen: Marianne, geb. Ebner, 
Paula, geb. v. Eres». 



Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Bd. XV. 2. 
(Bonn 1879.) p. 143: 
Rcgesten aus dem Geschlcchte*) der Freiherren toh 
nammerstein, zusammengestellt Ton Oberst Freiherr Ton Ham- 
merstein in Stralsund. — Das Geschlecht Ton H. mit den 3 
Kirchenfahnen im Wappen tritt zuerst mit Johann dem Alten 
auf der Burg Uaimnerstein bei Sonnborn im J. 1409 urkund- 
lich auf, also verhältnissmässig sehr spät; über die Vor- 
geschichte vermögen bisher weder gedruckte noch archlvalische 
Quellen Aufschluss zu geben, und bleibt dieselbe, wie auch das 
Wappen und seine Geschichte, ein noch ungelöstes Problem. 
Verf. hält es für wahrscheinlich, das» die Familie einem ander- 
wärts ansässigen gleichnamigen Geschlecht entsprossen sei und 
dem nach ihrer Einwanderung ins Bergische erworbenen Grund- 
besitz ihren Namen gegeben habe; Tennuthot wird auch ande- 
rerseits ein Zusammenhang mit den Burggrafen Ton Hammer- 
stein, für welche Annahme Verf. eine Anzahl Gründe anführt 
und hinsichtlich der Ungleichheit der Wappenbilder eine Reihe 
interessanter Beispiele Ton WappenTeränderungen erwähnt 
Beigefügt ist der theilwcise Abdruck einer gemalten Ahnentafel**) 
des Frhrn. Hans Adam t. H. Tora Ende des 16. Jahrh., 
welche als ältesten Ahn einen Arnold t. H., vermählt mit 



Elisabeth t. Kerpen zeigt ; obwohl diese Ahnentafel 
nes Richtige enthält, tnuss ihre Glaubwürdigkeit im Ganzen 
doch etwas angezweifelt werden. — Verf. bespricht noch die 
Entstehung des Wappens; die Dreizahl des Wappenbildes könnte 
auf die Abstammung Ton einer Familie mit einer Kirchen- 
fahne im W. schliessen lassen; die Beantwortung der Frage, 
ob es noch ein zweites Geschlecht mit drei Kirchenfahnen im 
Schilde giebt, und wo überhaupt dieses Wappenbild beim 
niederen Adel Torkommt, wäre von Interesse, — Der niedrige 
Hut auf dem Helm dürfte heraldisch nicht als Kur- sondern 
Turnierhut anzusprechen sein. — Seite 151 — 177 folgen 
Regesten zur Hammerstein' sehen Geschichte, sowie ein auf 
Grund derselben zusammengestellter Stammbaum. 

Archiv des Vereins für Geschichte und Atterthumer eu Stade. 
(Stade 1880.) S. 1 ff.: 
Lagerbuch der Uertzogthümer Bremen und Verden zur 
Specialkarte ausgefertigt durch G. J. H. von Bonn; aus der 
Handschrift herausgegeben von K. K. n. Krause. Enthält 
die genaue Angabe der im vor. Jahrhundert in den Bremen*- 
schen und Verden'schen Gebieten vorhandenen adelichen Güter, 
Höfe und Gerichte, und ist daher für den Besitzstand des Adels 
jener Gegend Ton Interesse. 

Mittheilungen des Vereins für AnhaUische Geschichte. 6. Heft. 

Dessau 1879. S. 465 ff.: 
Zur Geschichte der Familie v. Bodenhausen, von Hofrath 
Krause in Cöthen. Ausser einigen Notizen über Mitglieder 
dieses Geschlechts im 16. und 17. Jahrh. bringt der Aufsatz 
Inschriften von den Särgen in der Familiengruft zu Gröbzig. 



•) Dieser Titel scheint uns nicht 

**) * Ahnentafel" wird noch immer 
tu a. O.) mit „Stammbaum" verwechselt. 



gewählt. 

hr häufig (so 
Anm. d. 

11 



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iuf, dass die 

„btotroth" sind und die Säule auf dem Helm mit 
Straussfedem geziert ist 

Carmthia. Zeitschrift für Vaterlaudskuude etc. Jahrgang 69, 
1819. Seite 291: 

Der Hofadel in Kirnten; betr. die Würden des Marschalls, 
Mundschenken, Truchseaaen, Kämmerers, des Brenners und des 
Herzogbauers ; letztere zwei Aemter waren dem Lande Karuten 
eigentümlich. Ibid. S. 338: eine ziemlich strenge Kritik des 
Werkes „der Kärntner Adel', von Herbert. Der Herr Recen- 
sent scheint Tüllig übersehen zu haben, dass das genannte 
Werk nicht als selbständige Publication auftritt, sondern einen 
Theil des seit einer Reihe von Jahren bei Bauer u. Raspe 
in Nürnberg erscheinenden .Allgemeinen Wappenbuchs" — 
bekannt unter dem Titel „Neuer Siebmacher" — bildet, in wel- 
chem die Wappen des Deutschen Adels, nach Lindem geordnet, 
von einer Reihe von Mitarbeitern veröffentlicht werden. Der 
„Kärntner Adel" sollte also in erster Linie ein kärntnerisches 
W appenbuch sein — es mussten bei Bearbeitung desselben 
eben die Grundsätze massgebend bleiben, welche für die übrigen 
Abtheilungen des Oesainuitwerke» gelten. Dass diese sich be- 
mängeln lassen, mag zugegeben werden: aber gerade das, was 
mehrfach daran getadelt ist, hat der seit einer Reihe von 
Jahren als tüchtiger Kenner der Heraldik bekannte ungenannte 
Verfasser glücklich vermieden; dass er, obwohl er eben nur 
ein Wappenbuch zu bearbeiten hatte, im Gegensatz zu den 
sonst in Bezug auf den Text viel dürftiger ausgestatteten 
übrigen Lieferungen des Neuen Siebmacher, der Adelageschichte 
einen grösseren Raum widmete, gereicht doch sieber dem 
Ganzen nur zum Vortheil! Eine „vollständige Genealogie des 
kärntneriachen Adels" — wie der Herr Recensent schreibt — 
zu geben, liegt durchaus nicht im Plane des N. Sbm., und 
Niemand, der dieses umfangreiche Wappenwerk kennt, wird 
eine solche darin zu finden erwarten können. Dass Familien, 

in Kärnten ansässig sind, aufgenommen wurden, ist ganz be- 
gründet; der „Neue Siebmacher" würde sogar z. B. eine würt- 
tembergische Familie, aus welcher ein Mitglied etwa mecklen- 
burgischer Beamter ist, unter der Rubrik „Mecklenburgischer 
Adel" behandeln. 

Freiburger Diöcttan- Archiv. Bd. XJII. 1880. S. 271 ff: 

Mittheilungen aus dem Freiherriich von Röder' sehen Archive, 
von Felix Frhr. Röder v. Diersburg. Nachrichten über 
v. Röder'sche Stiftungen zu Neuweier, Baden-Baden, Cappel- 
Rodeck, Lautenbach und Gengenbach, sowie über das Kloster 
Schirmvogtei. Ad. X. B. 



Aufrufe. 



Herr Schulinspector a. D. und Archivar C. Ruestcurm in 
Reval, Langestrasse Haus de Galindo, bittet um Auskunft über 
folgende Familien: 

I. Kettler. Im Jahre 1630 f zu Reval ein Hans oder Joh. 
Kettler, dessen Nachkommen das Wappen der Kettler in West- 
falen führten, und wenn die vermuthete Filiation richtig ist, 



noch jetzt führen. — Der dem gest. Pastor Aug. Kettler ge- 
hörige Siegelring hat den Kesselhaken mit Verzierungen, (die 
nach B. Kühne aus der Mitte des 17. Jahrh. stammen). 

Sollte man nun nicht in den Stammtafeln der Kettler einen 
„Johann" finden, der nach Reval ausgewandert ist? 

Ein Johann, Hermann's Sohn, von Altethen und Sythen ist 
bei Fahne ohne weitere Nachricht angegeben, die Zeit stimmt 

Hans Sohn nur Hans, und dessen Sohn Heinrich, Bür^er- 
kapit. in Reval. 

Die Hauptsache ist die Verbindung mit dem westtil. 
Zweige, die wahrscheinlicher durch die in beiden Linien über- 
einstimmenden Vornamen gemacht wird. 

n. Wrede. Bei Arnsberg leben auf Amecke und Mesched« 
Freiherren Wrede, doch lassen sich die Stammtafeln derselben 
mit den Schwedischen nicht vereinigen, ebenso wenig die farst 
liehen, obgleich die Wappen fast ganz übereinstimmen. 

Vielleicht fehlen Mittelglieder, die als Band benutzt werden 
könnten. 

Die Abweichung in der Farbe des Schildes, gold oder gold 
und roth getheiltTlst von nicht grosser Bedeutung. 

III. iTdfer. In Osnabrück, Münster lebte ein Adolf Friedrich 
Wetter, der in Schweden 1652 den 28. Juli als Rosenthal geadelt 
wnrde. — cf. Schlegel und Klingspor 243. — Besuchte die 
Jesuitenschule zu Münster. 

IV. Staat. In Solothnrn war ein 8yndicus Hans v. Stasi, 
+ 1499, hinterliees 22 Kinder. Der Zusammenbang der in 
Schweden 1652 und 1684 20. November nobilitirten von Stahlen 
und der 1816 geadelten v. Stahl mit der Schweizerfamilie und 
den RovaTschen Staate ist nachzuweisen, — doch fehlen Ver- 
bindungsglieder. 

V. Grünewald — Grunenwald, Grünwalde in Deutschland 
sehr verbreitet — von dem gegenwärtigen Besitzer von Grüneo- 
wald bei Lüdiugscheid Rgbz. Arnsberg nichts zu erfahren. 

Wohin könnte man sich wegen der Vorfahren der Livländ. 
Familie Gronewald 1550, Grunewald 1700 und v. GrünewaMt 
1880 in Reval 



Bibliotheca Masch. 

Soeben erschien Catalog ~'> meines antiqa. Bücher- 
lagers, enthaltend den histor.-herald.-genealog., numis- 
mat.- und bibliographischen Theil d. Bibliothek d. 
i Senior Dr. G M. C. Masch, Grossherzogl Meoklenb - 
Strelitz. Archivrath es , Pastors z. Demern. Abthl. II 
unter d. Presse. Diese, sowie Specialcataloge meines 
Lagers stehen gratis u. franco zu Diensten. 

L. M. Glogmn Sohn, Hambarg, 23 Buretah. 



Ein Neuer Siebmacher ist im Ganzen oder bandweise, 
ferner eine Siegelsammlung von ca. 1000 Stück sehr billig 
zu verkaufen. 

Adr. Frau Tletz, Potsdam, Jäirereomrounication 6. 



Inhaltsverzeichnis«. Nachruf. — Auszug ans dem Protocoll 
der Sitzung vom 16. März 1880. — Auszug aus dem 
Protocoll der Sitzung vom 6. April 1880. — Bericht über 
die Sitzung vom 20. April 1880. — Heraldische Aus- 
stellung im Haag. — Beitrag zur Geschiebte des Ursprung* 
und der Entwicklung des Wappenwesens. — Zur Kun&t- 
beilage. — Das Geschlecht von Iggenhausen. — Genea- 
logische Beiträge. — Bücberschau. — Ein Stammbuch 
aus dem Ende des sechszehnten Jahrhunderts. — An die 
pp. Leser des Deutschen „Herold". — Familien-Chronik. — 
Literatur befreundeter Vereine. — Anfrage. — Inserate. 



bei: 



Carl Heymann s 

In BtrUa. 



Verlag in Berlin, W. 



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ßr DrralMh, Splpfliltih unb ©ntealaflif. 



(Drgan bes Deterns „fytoib" in Berlin. 



Art (in, im «Iii IX«0. 



Jlr. 5. 



Der jährliche Ahonnemcntspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" beträgt 9 Mk.. der „Viert«I- 
JakrMchrlft für Heraldik, Sphraglstik und Genealogio" S Mk. für die VereiuMuitglieder. — Kür Nichtmitglieder 
betritt der jährliche AbonneinenUprcis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk. 



Bericht über die Sitzung vom 5. Mai 1880. 



Der Schatzmeister de* Verein», Herr Rechnungsrath 
Warnecke, heriehlet älter die Einnahmen und Ausgaben 
des Vereins im verflossenen Jahre. Leider schliesst die 
Rechnung pro 1879 wiederum mit einem Deficit ab — 
eine Folge der Unpünktlichkeit vieler Vereinsmitglieder 
im Bezahlen der jährlichen Beiträge. — Herr Kanzlei- 
rath Schröder wird wie früher so auch diesmal sich der 
Mühe unterziehen, die Beläge zu prüfen. 

Hr. Warnecke legt eine Tafel Siegelahbildungen vor, 
welche er kürzlich herstellen lieft», und welche die Ori- 
ginale ausserordentlich treu und lebenswahr wiedergiebt. 
Die Siegel sind zunächst in Originalgrösse photographisch 
aufgenommen und sind dann verschiedene Parhcuplaltcu 
über die Photographien gedruckt: die dadurch erzielte 
Wirkung fand allgemeinen Keifall. 

nr. Budeties überreichte einen vom historischen Ver- 
ein zu Marienwerder ausgehenden Aufruf zur Mitwirkung 
an der Bearbeitung einer Geschichte der in der Provinz 
Preuasen ansässigen Geschlechter und deren Güter. Der 
Vorsitzende des genannten Verein», Herr Reg.- Rath 
V. Hirschfeld, bittet 1. ihm die über »ieschiclite der 
preussischen Familien und tnlter Auskunft gebenden 
Urkunden und Schriften namhaft zu machen, unter Bei- 
fügung eines Vermerks, wo dieselben zur Einsicht zu 
erlangen sind? 2. ihm je zwei gut ausgeprägte Abdrücke 
des qu. Wappens nebst genauer Hlaaonirung einzusenden. 

Es wird den Vereinsmitgliedem ann Herz gelegt, 
diesen Wünschen nachkommen zu wollen. 



Das lebhafte Interesse der Versammlung erregt eine 
von Hrn. Warnecke vorgelegte, kürzlich in dessen besitz 
gelangte, selten schöne Seidenstickerei aus dem Jahre 
1551. Näheres darüber hringt ein besonderer Artikel in 
der nächsten Nummer. 

Herr r. Prittwiti-Ooffron berichtet über das seit meh- 
reren Jahreu in Brünn bei Huscbak ifc Irrgang erschie- 
nene, jetzt nach Wieu übergesiedelte Taschenbuch der 
adeligen Familien, welches sich bereits allgemeine An- 
erkennung erworben hat und neben den gothaischen 
Taschenbüchern der gräfl. und freiherrlicheu Häuser 
unentbehrlich geworden ist. Die jetzt von Herrn VOM 
Iktchenhausen geleitete Redaction verspricht auch ferner 
Tüchtiges zu leisten, bedarf dazu jedoch der Unter- 
stützung durch reichliche Zusendungen von genealogi- 
schem Material namentlich in Bezug auf norddeutsche 
Familien, wozu dieselben dringend aufgefordert werden. 

Als neue Mitglieder sind in dieser Sitzung vorge- 
schlagen: 

1. Hr. Georg v. (iräveuitz, Utut im 2. Garde- 
Regt. z. F., in Berlin: 

2. Hr. .1. Haselberger, Glasmaler, in Berlin. 

Als Geschenke sind eingegangen: 

Von Herrn Fürsten Egon tu Fürstenberg: 

1. Ein Exemplar „Fürstenbergische Siegel", Tü- 
bingen 1880. 

Von Herrn Hollmanns: 

2. Zur Geschichte derer v. Wüsten. 
Von Herrn General t>. Hedem: 

3. Abgangsliste des Regiments v. Kunheim. 



11 



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1 



68 - 



Bericht aber die Sitzung vom 18. Mai 1880 



Unter den bei Beginn der Sitzung zur Ansicht vor- 
gelegten Gegenständen waren besonders mehrere von Herrn 
Warncckc gezeigte Siegelstempel interessant: zwei schöne vom 
Chevalier de Sa«, ein Petschaft des Kgl. sächsischen Feld- 
marschalls Gr. t. Flemming, und ein seltenes aus Böttcher- 
Porcellan, einen aufgerichteten schwcrtschwingendcn Löwen in B. 
zeigend; endlich eins mit unbekanntem Wappen: ',,«# Sparren, 
begleitet von 3 liegenden Mondsicheln, g. mit gr. Baum 
auf gr. Boden: B.: wachsender Löwe. 

Ein neuer jedenfalls hier noch nicht gesehener Orden, 
vom König Kamehameha von Hawaii gestiftet, wurde von Herrn 
Rechnungsrath Schulz in effigie gezeigt. 

Einer der Anwesenden theilte in einem längeren Vortrage 
interessante Einzelnheiten aus der vorchristlichen (ieschichte der 
Preutsm mit. Es ging daraus hervor, dass bereits damals 
bei diesem Volke ein Adel vorhanden war, und demnach die 
wenigen übrig gebliebenen urpreussischen Familien zu den 
allerültesten Adclsgeschlechtern zahlen. Diese Geschlechter 
führten ursprünglich freilich kein Wappen und auch nicht das 
Adelsprädicat, welches auch spater zur Ordenszeit noch nicht 
allgemein üblich war, wie die einfachen Namen vieler Ritter 
und Ordensge bietiger, z. B. des Landmeister Hermann Balk, 
der Marschalle Heinrich Botel, Heinrich Stange und Hennig 
Schindekopf, der Hochmeister Marens König und Heinrich 
Dusemer beweisen. Die Institutionen der alten Preussen und 
die Geschichte ihres Landes zeigen aber, dass der damalige 
Adel viel feudaler lebte als der jetzige. Diese Geschichte 
schöpfen wir aus Pliuius und Tacitus, aus vielen Gräberfunden, 
aus Berichten von Missionaren und Handelsreisenden, nament- 
lich des Englanders Wulfstan und aus Verträgen des Ordens 
mit den alten Preussen. Diese Quellen hat in der Neuzeit 
Prof. Lohmeyer zusammemzefasst und geläutert. Demnach 
wurde Preusscn bis zum 3. Jahrh. von den Gothen bewohnt, 
die dann von den Preussen verdrängt wurden. Letztere gehören 
weder zu den Germanen, noch zu den Slavcn, sondern bilden 
mit den Littbauern, den Letten und einigen kleinen Völker- 
schaften eine besondere Familie des indo-germanischen Sprach- 
atammes. Das Land der Preussen hegrenzt sich im Westen durch 
die Weichsel, im Norden durch die See: im Süden bildet die 
Osse die Grenze. Das an den Orden geschenkte Kulmer 
Land wurde ursprünglich iu Polen gerechnet. Weiter hin, 
östlich der Drewenz, sowie im Osten lassen sich die Grenzen 
nicht genau feststellen. Die Preussen theilten sich in ver- 
schiedene Stämme, welche nur lose zusammenhängend sich in 
den seltensten Fällen gegenseitig unterstützten und dadurch 
die Eroberung durch den Orden erleichterten. 

Sichere Nachrichten erhalten wir erst spät durch den Be- 
richt Wulfstans an König Alfred d. (ir. v. England. W. ge- 
langte durch die Nogat und den lltingfluss nach der grossen 
jetzt verschollenen Handelsstadt Trtiso: er schreibt, die Preussen 
hätten keine Kenntniss von Gott gehabt und in heiligen Wäl- 
dern jede Kreatur verehrt; sie glaubten an ein Leben nach 
dem Tode, welches sie sich als eine Fortsetzung des diesseiti- 
gen vorstellten. Der Leichuam wurde in künstlich erzeugter 



Kälte aufbewahrt, dann meistens verbrannt und ihm nicht nur 
Kleidung und Gerät he, sondern auch Waffen, Pferde, Jagdhunde 
und Falken, sogar Sclaven mitgegeben, wie zahlreiche Gräber- 
funde beweisen. Das unbewegliche tiut vererbte sich ganz 
feudal auf den ältesten Sohn, die bewegliche Habe wurde in 
tielagen uud Spielen verprasst, der Rest kurz vor der Ver- 
brennung als Preis für Wettrennen ausgesetzt. 

Herrscher hatten die Preussen nicht, nur im Kriege wählten 
sie Heergrafeu, und jeder Wehrhafte war strenger als eis 
Lehnsmann bei Todesstrafe zum Auszug verpflichtet. Edle und 
Unedle, Herren und gemeines Volk wurden nach dem vorzugs- 
weise in (irund und Boden bestehenden Besitz unterschieden. 
Wulffstan fand im Lande viele Burgen, und in jeder eines 
„ König" (Edlen). Diese Burgen erschwerten später den Rittern 
die Erolterung sehr. In der Mitte des 14. Jahrh. werden vor- 
zugsweise im ßarterlande, urkundlich Preussen genannt, .die 
unter ihren Königen sitzen", und wieder in anderen liegenden 
bezeichnet der vielfach verkommende Ausdruck „preußische 
Könige* jedenfalls freie Grundbesitzer. 

Die Preussen trieben, ausser Bernsteingewinnung im Sam- 
lande, Ackerbau und Viehzucht ; das gewerbliche Leben scheint 
sehr geringe Ausdehnung gehabt zu haben. Dem Familienleben 
fehlte jede edlere Auffassung, namentlich war die Stellung de* 
Weibes eine erniedrigende; Väter durften sich ihrer Kinder 
durch Tödtung oder Verstossung entledigen. Eine Schrift- 
sprache kannten die Preussen nicht. Sic lebten einfach in 
Kleidung und Speise, waren gastfrei, und obwohl als räul-e- 
risch und blutgierig verschrieen, haben sie doch das Strand- 
recht niemals geübt. 

Der Orden Hess anfangs den preussischen Adel im Besitz 
seiner liüter. Wiederholte Aufstände zwangen ihn jedoch, die 
Abgefallenen ihrer Vorrechte verlustig zu erklären und deutschen 
Adel mit dem Lande zu belehnen. Daher kommt es, dass so 
wenige adelige Stammpreusseu erhalten sind, wie z. B. die 
(irafen von Kainein und die Herren von Perbandt. Zu letzteren 
gehörte auch die Familie Samile auf Prohnen, welche im 
vorigen Jahrh. unter dem Namen Zamehl ausstarb. Das spätere 
Wappen derselben zeigte der Redner vor. — 

Als Geschenke waren eingegangen: 
Von Herrn Rittergutsbes. und Kunstmaler Höckl in München: 

1) 6 Photographieen alter Grabdenkmäler. 
Von Herrn Frhr. Vorst v. Chultnau: 

2) Genealogie de la famille de Creance*. 



Bericht über die Sitzung vom I. Juni 1880 



Nachdem der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen mitgetheilt 
hatte, dass dem Redacieur de« Vereinsorgaus von Sr. Hoheit 
dem Herzogp von Sachsen-Altenburg das Prädikat als Pro- 
fessor gnädigst ertheilt sei, brachte der Schatzmeister zur 
Sprache, dass es sich empfehlen dürfte, ein dem Verein ge- 
hörendes Capital > on 12(J0 Mark lu " vorläufigen Deckunc 
der bei der Einrichtung der projectirten heraldischen Aus- 
stellung erwachsenden Kosten nach Bedürfnis« in der Weis* 



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69 



flüssig ru machen, dass mir Bestreitung der Ausgaben ein 
Theil des Capital* Verwendung findet. In Anbetracht der 
zu erwartenden Kinnahmen, durch welche die vorherigen 
Auslagen jedenfalls vollkommen gedeckt werden dürften, kann 
der Vereinskasse aus einer solchen Massnahme kein Nachtheil 
erwachsen, und fand letztere auch den Beifall der Versammlung ; 
die definitive Beschlnssfassung blieb jedoch der nächsten Sitzung 

Eine Anfrage, ob noch Nachkommen des 1717 hingerichte- 
ten Patkul extstiren, kounte nicht mit Sicherheit beantwortet 
werden; sollte einem der Leser des nerold etwas darüber 
bekannt sein, so wäre eine Mittheilung an die Redaetion sehr 
erwünscht 

Vom Redacteur wurde ein im 16. Jahrh. zu Paris ge- 
druckter, mit vielen Portrait«, Wappen und Ornamenten ver- 
zierter .Stammbaum des Kaiser Karl V. vorgezeigt, deu der Be- 
sitzer, Herr Sanitätsrath Dr. Friederich zu Wennerode, zu 
diesem Zwecke gütigst hergeliebcn hatte. Der interessante 
Druck fand allseitig Interesse, und man wünschte, dass der 
Besitzer die (ca. ','» Meter breite und mehrere Meter lange) 
Rolle auch zur Ausstellung einsenden möchte. 

Herr Kanzleirath Schröder berichtete über die Revision des 
Vereinsbudgets pro 1879, welches mit einem Vorschuss von 
242 Jf. abschliesst, worauf dem Hrn. Schatzmeister Decharge 
ertheilt und der Dank des Vereins für seine umsichtige 
Geschäftsführung ausgesprochen wurde. Eine Beschlussfassung 
über den von der Kussischen Zeilschrift Russky Ewrey zu 
Petersburg proponirten Tauschverkehr wurde für die nächste 
Sitzung verschoben. 

Herr Hauptmann v. Kretschmar hatte wiederum aus einer 
grossen Anzahl älterer Berichte von Vereinen, mit denen der 
Herold im Austausch steht, alles dasjenige uotirt, was 
sich irgendwie auf Heraldik oder Genealogie bezieht, und 
theilte das Wissenswertheste davon mit. Dem Vorschlage des 
Vorsitzenden, diese F.xcerpte, durch welche der jetzt bereits 
erfreulich ausgedehnte Tauschverkehr mit auswärtigen Gesell- 
schaften eine besondere Bedeutung für den Verein gewinnt, 
in der Monatsschrift zu veröffentlichen, wird seitens der Re- 
daetion entsprochen werden. 

Ein Bericht eines anwesenden Mitgliedes über verschiedene 
heraldische Funde während einer Reise in die Umgegend von 
Berlin fesselte längere Zeit die Aufmerksamkeit der Versamm- 
lung. Es wäre sehr wünschenswerth , wenn die Leser des 
Herold auf ihren Reisen recht aufmerksam sein möchten auf 
alle ihnen vorkommenden heraldischen und genealogischen Re- 
liquien, welche sich oft ohne viel Mühe auffinden lassen, um 
Material für gelegentliche Kragen und Besprechungen zu sam- 
meln. Der Vortragende erwähnte unter Anderem die gothisehe 
Kirche in Bernau und die im Chor derselben befindlichen Haus- 
marken, welche, sonst in der Mark selten, auch in der Hanpt- 
kirche zu Angermünde vorkommen : ferner den in letzterer vor- 
handenen bronzenen Taufstein mit gothischen Schriftzügen und 
die alten Gräber in der Klosterkirche daselbst, sowie die im 
dortigen Rathsarchiv aufbewahrten alten l'rkunden. Besprochen 
wurde ferner das 1320 urkundlich erwähnte, später den Grafen 
von Hohnstein und zuletzt den Markgrafen von Brandenburg- 
Schwedt gehörige Schloss Vierradcu: ein noch vorhandener 



Thurm daselbst soll von den apokryphen Grafen von Vierraden 
erbaut sein, für deren Wappen mehrfach eine weisse Rose in 
grünein Felde gehalten wird — eine durch nichts zu begrün- 
dende Annahme. Der Vortragende lenkt noch die Aufmerk- 
samkeit auf einen alten Grabstein mit gothischer Inschrift zu 
Chorin, und lässt dann ein auf der Reise von ihm erworbenes 
Kupferwerk „Swetia antiqua et moderna", viele Abbildungen 
von Schlössern, Karten etc. enthaltend, eirculiren: in demselben 
sind die eigenthümlich genreartig liehandclten Wappen merk- 
würdig. — Hinsichtlich des Choriner Grabsteins wird bemerkt, 
dass derselhe einem Abte Thomas zugeschrieben werde, welcher 
jedoch niemals dort existirt hat; eine genaue Entzifferung wird 
vielleicht bei dem bevorstehenden Besuch des Berliner Ocschicbts- 
voreius in Chorin ermöglicht werden. Herr Graf Oeynhausen 
beschreibt ein in der Bernauer Kirche befindliches Votivbild 
der Familie Prätorius, an welchem sieben Hausmarken und 
ein von Kichthofen'sches Wappen angebracht sind. 

Zum Schluss hielt der Redacteur einen Vortrag über das 
Thema: .Welche Aufgaben erwachset! deu Mitgliedern de» 
Herold im Hinblick auf die anzustrebende Hebung der 
Heraldik." Es wurde beschlossen, die Redaetion der Kreuz- 
zeitung um Abdruek dieses Vortrages in einer der nächsten 
Sonntagsnuniroern zu ersuchen, und Separatabzüge davon dem 
Deutschen Herold, sowie den Ausstellungsprogrammen beizu- 
legen. 

Als Geschenke für die Bibliothek waren eingegangen: 

Von Herrn Graf Orytümusen: 

1) 3 Bände Ceremonialbuch für den preussischen Hof. 
Von Herrn Baron ffrole: 

2) 3 Baude Ilübner's genealogische Fragen. 

Von der Verlagsbuchhandlung Bauer <* Raspe in Nürnberg: 

3) Die Liefeningen 182—185 des Neuen Siebmacher. 



Beitrag zur Geschichte des Ursprungs und der Ent- 
wicklung des Wappenwesens. 

Von J. A. M. Mensinga, 

Mitglied der •rcliioloirf.cr.en (ieiellwlufl In Alken, der lllernrl.clien in Lee. 
dm. der kf.nigl. Aeedemie der bildenden Kl MM in Amilerdln etc., Predig« 

(Sehluaa.) 

Und dazu kommen nun noch die vielen und vielerlei 
Verwendungen der Wappeu, alle dazu geeignet um das 
Institut zu heben , und die Verallgemeinerung desselben 
zu förderu. Obenan die Aufstellung der Wappen der Ritter 
und .Stiftsherren in den Ordenssälen, den Kirchen und Kapellen. 
Daun besonders auch auf Leii-hetisteinen, Grahmonumenten 
und Wappentafeln in den Kirchen, wo die Ahnenwappen oft 
bis in den sechsten Grad (32 Ahnen) aufgestellt waren. Dann 
bei Feierlichkeiten von allerhand Natur. Dann an den Burgen, 
Schlössern, Häusern. Dann wurden sie angebracht auf vielerlei 
werthvollein oder in Ehren gehaltenein Hausgeräth, auf dem 
Familien -Silbergeschirr, auf Sesseln, Stühlen, Teppichen, auf 
Pferdegeschirren, sowie später an den Schlagen der Kutschen; 
dann an der Kleidung der Dienerschaft, wovon später die 
Livreen. — Ueberhaupt, alles was sich nur einigermassen dazu 

11* 

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70 - 



eignete, wurde zum Wappenträger erhoben; es giebt in der 
Geschichte der Cultur keinen Gegenstand von so mannigfacher, 
so allgemeiner, und dabei so hoch geehrter Verwendung. — 
Die wichtigste, am meisten in das Leben eingreifende, am 
ineisten respectirte war eigentlich die auf den Münzen! Ich 
setze sie besonders, weil sie nur die fürstlichen, resp. Landes- 
und Städtewappen anging und angeht, 

Fasst man dies alles zusammen, so wird das beim ersten An- 
blick sonderbar scheinende Phänomen vollkommen klar, dass das 
Wappenwesen gerade im Mittelalter, in dessen zweiter Hälfte, 
sich entwickelte, und das» es, obschon an und für sich ein 
Gegenstand von geringem, wenigstens nur subjectivem Werth, 
dennoch eine so merkwürdig allgemeine Verbreitung gefunden hat. 

Der erste Ursprung, wie die Priorität des Wappenwesens 
können nicht genau und mit Bestimmtheit angegehen werden. Die 
betreffenden Monumente sind zvi fragmentarisch und sporadisch 
erhalten, und die schriftlichen Berichte, besonders die Familien- 
traditionen von zu zweifelhafter Glaubwürdigkeit. In keinem 
Theil der historischen Wissenschaften ist so viel Spreu mit 
dem Korn vermischt. W : illküinuien ist deshalb Alles, was auf 
diesen Theil der Geschichte einiges Licht wirft. Das veran- 
lasst uns zur Mitlheilung der folgenden Beobachtung: 

Das Entstehen und die erste Ausbildung des Wappenthums 
scheint in Deutschland einen anderen Verlauf gehabt zu haben 
als in Frankreich. Nach den französischen Archäologen war 
das Wappen ihrer Könige jünger als das Wappenwesen im 
Allgemeinen bei ihnen war. Denn während sie annahmen, 
dass mehrere Familien bei ihnen schon im ersten Kreuzzug 
ihre Wappen gehabt habeu, so bringen sie die Königslilien 
nicht höher hinauf als auf Philipp August, 1180—1223. (Bei 
seinem Vater. Ludwig VII., 1137—1180, sind sie sehr zweifel- 
haft). Dies scheint zu beweisen, dass bei ihnen die Turniere 
oder wohl die Kämpfe in den Krcnzzügen das erste Moment 
zur Ausbildung der Wappen gewesen seien. Denn an den 
Erstgenannten pflegten die Könige selbst keinen thätigen An- 
theil zu nehmen, und die beiden ersten Kreuzzüge haben 
die französischen Könige nicht mitgemacht. 

Zudem waren die Lilien bei ihnen reine Familienwappen, 
nicht Amtswappen. Dem zufolge sind sie auch nicht von Be- 
amten als solche im Wappen oder Siegel geführt. Wohl wurden 
die Amtsinsignicn einiger hohen Würdenträger, Conetable, 
Gross-Stallmeister, Marschall, Kanzler mit denselben belegt, 
auch wurden sie öfters als Gnadengeschenke au Personen oder 
Städte ins Wappen verliehen, aber als Amtszeichen sind sie 
nie in denselben geführt. 

Anders bei uns. Der Adler war von jeher und immer das 
Amtszeichen der kaiserlichen Würde; daher führten ihn die 
Kaiser aus allen Stammhäusern; dann die Markgrafen, Pfalz- 
grafen und mehrere kaiserliche Beamte. Noch 1313 be- 
zeichnet Heinrich von Braunschweig, Pfalzgraf von Sachsen, 
den Adler in seinem Siegel ausdrücklich als pfalzgräfliches 
Amtewappen: »besegelt met uses Palanzes Insegel, dat we 
hebbet van dem Eike.**) — So sind auch die Reichs- 
adler, welche die Meisten (über 30) der freien Reichsstädte 
führten, nicht Gnadenzeichen, sondern eine Art Amtswappen. 
Sie sind bei einigen nachweislich, vermuthlich bei allen, von 

•) J. C. Gatterer. Practische Heraldik. Seite 41. 



dem Amtasiegel der in denselben angestellten kaiserlichen 
Beamten (Schultheis«, Vogt a.) in die Wappen der Städte 
übergegangen. 

Was das Alter angeht, so erscheint der kaiserliche Adler 
schon 977 an dem Palast zu Aachen, und von da an bis 
zum ersten Kreuzzug häufig in Siegeln, auf Fahnen, Münzen. 
Versteht sich, einköpfig. Auf Siegeln von Markgrafen von 
Lothringen seit 979 und 1037, von Oesterreich seit 1056, dann 
von Brandenburg, von den Pfalzgrafen am Rhein u. s. w.*) 

Die Amtswappeu sind also in Deutschland die ältesten 
Wappen, der Ursprung des Wappenwesens überhaupt gewesen. 

Nun kann man zwar mit grosser Wahrscheinlichkeit an- 
nehmen, dass diese hohen kaiserlichen Beamten dieses ihr 
Amtszeichen ziemlich ostensibel geführt haben, nicht allein in 
Siegeln, sondern auch auf Fahnen und Sonstigem, dass dadurch 
auch bei anderen mächtigen Herrschaften das Verlangen resp. 
das Bedürfniss ähnlicher Auszeichnung entstanden sei, und 
von diesen immer abwärts. Dieser Process kann rasch genug 
vor sich gegangen sein, unter Begünstigung der oben be- 
schriebenen Ursachen; namentlich in dem ersten Kreuzzug. 
der theils durch die Berührung so vieler verschiedenen Volks- 
stämme, theils durch das erhöhte öffentliche Leben, namentlich 
des militärischen, so viel Veranlassung gab zur Ausbreitung 
des Wappenwesens. 

Allein, es ist eine bedenkliche Sache, nun auch die Fa- 
milienwappen bei den Franzosen und den anderen romanischen 
Völkern, die in oder gleich nach dem ersten Kreuzzug schon 
ziemlich häufig vorkommen sollen, ganz auf diesen Ursprung, 
auf das Beispiel der deutschen Familien zurückzuführen. Nament- 
lich weil bei ihnen das Wappenwesen im allgemeinen intensiver 
und früher ausgebildet gewesen ist als bei uns. 

Sollen vielleicht, ebenso wie die Entwickelung desselben 
verschiedeneu gleichzeitig wirkenden Ursachen zuzuschreiben 
ist, wie oben gezeigt, so auch die erste Entstehung dem- 
selben verschiedene Ursachen gehabt haben, dort andere als 
hier? Bei uns waren es erwiesenennassen die Amtswappen; dort 
vielleicht die Turniere oder andere? 

Bringt mau jene auf deutschen Ursprung zurück, so muss 
man wenigstens annehmen, dass zwar der erste Anstoss von 
hier ausgegangen ist, dass er aber im Süden und Westen einen 
so empfangberciten, so günstigen und geeigneten Boden ge- 
funden hat, dass die weitere Entwickelung hier noch schneller 
und reichlicher wurde als in der ursprünglichen Heimstätte selbst. 

Noch eine Beobachtung znm Schluss: 

Auffallend und souderbar kann es erscheinen, wenigstem 
beim ersten Blick, dass das Wappenwesen von der Renais- 
sance,**) jener gewaltigen Revolution des 15. und 16. Jahrhunderts, 
so wenig betroffen ist. Sind doch fast alle Verhältnisse durch 
dieselbe mehr weniger berührt, viele gewaltig erschüttert, einige 
ganz zu (irnnde gerichtet. Z. B. waren die (iedichtc des Mittel- 



*) S. Gatterer. I. cit. S. 42 und die von ihm S. 46 ci- 
tirten Beläge. 

**) Ich gebrauche hier dieses Wort in umfassenderem Sinn 
als gewöhnlich ist. Meist sagt man: tteformationszeit oder 
Periode richtig nur dann, wenn kirchliche Verhältnisse auf 
dem Vordergruud stehen. Wenn aber im Allgemeinen der 
Uebergang aus dem Mittelalter zur Neuzeit gemeint wird, so 
weiss ich kein besseres Wort als jene«. Fremde sind sie beide. 



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- 71 - 



Künste, und namentlich die der Baukunst, obgleich so reich 
und so schön, in so tiefe Verkennung und Geringachätzung, 
das» man die Gothik bezeichnete als eine ton halbwüsten 
„Gothen und Vandalen" hervorgebrachte Barbarisirung des 
allein schönen elassischen Stils. — Das Wappenwesen hat 
allerdings in seinen Formen dem neueren Kunstgeschraack 
etwas nachgeben müssen, die Formen der Schilder, der Wappen- 
stücke, in so weit sie dessen fähig waren, namentlich der 
Helmdecken schmiegte sich dem Renaissancestil an. Das war 
aber auch alles; das ganze Wesen der Heraldik, der Gebrauch, 
die Werthhaltung der Wappen blieben dieselben. Und das, 
obgleich das Wappenwesen doch so gänzlich ein Kind 
des Mittelalters und seiner Verhältnisse war; zudem in 
Vergleichung mit jenen Genannten ein Gegenstand von sehr 
subjectivem Werth und leichtem Gewicht. — Es hat sogar seit- 
dem bedeutend an Hlüthe zugenommen, theils dadurch dass 
die Zahl der Familien, die Wappen bekamen oder sich zulegten, 
fortwahrend zunahm, theils weil von nun an die Heraldik anfing 
wissenschaftlich, wenigstens methodisch bearbeitet zu werden. 

Die Sache ist die, dass das Wappenwesen seine eigene, 
selbständige, grösstenteils unabhängige Geschichte hatte. Noch 
vor dem Ende des Hittelalters hatten die drei Hauptbeförderer 
desselben zu existiren oder doch zu wirken aufgehört ; die 
Turniere waren eingestellt, die Verwendung der Wappen im Kriege 
war durch die veränderte Kriegsführung überflüssig geworden; 
die Mitbesiegelung von Urknnden dnreh Zeugen war sehr be- 
deutend eingeschränkt ; das Wappenthum litt aber davon keinen 
Schaden, es war schon hinreichend gekräftigt um auch ohne 
diese Hülfe durch eigene Kraft bestehen zu können: für die 
verlorenen Verwendungsfelder kamen neue, andere alte wurden 
erweitert; die schon während des Mittelalters angefangene, 
seitdem immer zugenommene Annahme von Wappen durch 
bürgerliche Familien in den Städten gab eine grosse Venneh- 
rung des heraldischen Stoffs. Man vergesse auch nicht, dass 
die Entwickelung und Wcrthhaltung des Wappenwesens eine 

seiner kräftigsten Stützen hatte in der menschlichen 

Eitelkeit! Und diese ist gewiss ungeschmälert durch die Re- 
naissance durchgekommen. 

Die Abnahme in der Werthhaltung, dem Gewicht, dem Ge- 
brauch der Familienwappen ist ein Product der modernen Zeit, 
die mit dem Ende des vorigen Jahrhunderts anfängt. Mit Ab- 
sicht sageich: Familienwappen, denn die öffentlichen Wappen, 
▼on Städten und Ländern resp. von Fürsten, haben weniger 
an Bedeutung verloren. Desto mehr die Familienwappen. Ver- 
loren: Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts gab es 
encyclopädische Unterrichtsbüchcr für junge Edelleute, in 
welchen der Heraldik der breiteste Platz, vor allen anderen 
Wissenschaften, eingeräumt war!*) Jetzt ist unter hundert 

•) Beinahe zum Scherz setze ich hier die einleitenden Worte 
eines kleinen heraldischen Handbuchs aus dem Anfang des 
▼origen Jahrhunderts (von C. Bussingh, 1713) noch hin: „dass 
die Herold- oder Wappenkunst eine vortreffliche und mit vielen 
sonderbaren Vorzügen herrlich prangende Wissenschaft sey, 
leuchtet allen, so dieselbe nur mit ersten Blicken verwundernd 
anschauen, dergestallt helle in die Augen, dass sie sich nicht 
satt darinnen erlustigen noch ihre nachdrückliche Merkwürdig- 
keiten genugsam bewundern können.' — Und die früheren 
waren noch überschwenglicher ! 



Heraldik besitzt. — Ausgenommen ist jedoch England, wo 
Kenntntss von Wappen bei den Gebildeten noch häufig vor- 
kommt; dies hängt zusammen mit den, von den continentalen 
so sehr verschiedenen socialen Einrichtungen dieses Landes. 

Man wird geneigt sein, die Ursache davon in der seit der 
Zeit viel veränderten Stellung des Adels zu suchen. Etwas 
mag daran sein, aber bei Weitem nicht Alles. Führen doch 
auch eine grosse Zahl bürgerlicher Familien ihre Wappen; 
und selbst in Nord-Amerika, dem adelalosesten Staat der civili- 
sirten Welt, unterlassen die Abkömmlinge der ältesten Ansiedler 
es nicht, Werth zu legen auf die Siegel und Familiensymbole 
ihrer Ahnen, wenn sie solche gehabt haben; es ist nicht so 
ganz selten, dass sie im Stande sind, dieselben kunstgerecht zu 
beschreiben (zu blasoniren). 

Eine andere, viel stärker wirkende Ursache liegt in dem 
Geist der modernen Zeit, der ausschliesslich auf das Practische, 
dasjenige, was directen, greifbaren Nutzen bringt, gerichtet ist, 
und der in seinem weiteren Fortschreiten auch schon in noch 
niedrigere, in die rein materielle Sphäre gerathen ist ; dieser hat 
zu Wege gebracht, was die Renaissance nicht vermochte. 

Und trotzdem ist die Heraldik in dieser selben Zeit 
an anderer Seite gestiegen. Man sehe nur die, meistens 
kostspieligen Veröffentlichungen der letzten 50 Jahre, theils 
Wappenbücher, theils gelungene Reproductionen des ur- 
sprünglichen mittelalterlichen Wappenstils, theils literarische 
Bearbeitungen, dann heraldische Zeitschriften und Vereine, 
nicht blos in Deutschland. — Namentlich hat sie da- 
durch gewonnen, dass sie angeschlossen worden ist an die 
allgemeine historische Wissenschaft; sie ist viel mehr als 
früher anerkannt als schätzbare Hilfswissenschaft; namentlich 
aber auch an und für sich als integrirender Theil der Cultur- 
geschichte, der tief in das Leben der früheren Welt verwoben 
war. — Und dadurch ist auch ihre Behandlung, ihre Methode 
eine andere, edlere und höhere geworden ; in welcher sie nun- 
mehr auch ausserhalb des engen Kreises der Fachmänner ein 
allgemeines Interesse findet. Sie hat den Zopf abgestreift, den 
sie wohl am längsten unter allen Wissenschaften getragen hat. 
Sie hat gerade in unserer Zeit ihre Wiedergeburt, ihre Renais- 
sance gehabt 

Das Wappen der ausgestorbenen Familie v. Hakenberg 
im Havellande. 



In der, in Band III. und IV. der Märkischen Forschungen 
enthaltenen Abhandhing des Herrn v. Ledebur „Der Adel der 
Mark Brandenburg nach Wappenbildern gruppirt und auf Stam- 
mesgemeinschaft zurückgeführt" wird in No. 7 im IV. Bd. S. 174 
die Gruppe mit dem Steighaken besprochen und als derselben 
angehürig werden die Familien v. Donop, v. Bredow, v. Fal- 
kenrehde, v. Ramm, v. Berge, v. Kaland und v. Basepol auf- 
gezählt Die v. Donop sind nun freilich aus dieser Gruppe aus- 
zuscheiden, da nicht der recht&schräge Steighaken, den jüngere 
Siegel zeigen, sondern eine gezinnte Mauer das ursprüngliche 
Wappenbild der Familie ist. Dagegen ist eine andere Familie, 
die v. Hakenberg, die seit der letzten Hälfte des 13. bis zum 
Anfange des 15. Jahrhunderts im Havellande vorkommen, der 
bezeichneten (huppe anzureihen, da sie, was soviel ich weis», 



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- 72 



bisher nicht bekannt gewesen oder doch nicht publicirt wor- 
den ist, ebenfalls den Steighaken und zwar ganz in der Form, 
in der ihn die älteren Bredow'schcn Siegel zeigen, im Wappen 
führte. Ich fand das Hakeuhergsche Siegel an einer im ArrhiT 
der Stadt Berlin aufbewahrten Pergamenturkunde vom 3. Sep- 
tember 1373: Vier mit der Stadt verbündete Mannen, Thile 
Selchow, Beteke Hakenberg, Hermann Bardeleben und Hans 
Falkenrehde, erklären darin, von den Kathieuten zu Berlin und 
Cölu aus der Gefangenschaft bei Wedigen v. Ploten gelöst zu 
sein. Fidicin hat den Abdruck dieser l'rk. im 2. Theil seiner 
„Historisch-diplomatlseheu Beiträge" S. 67 mit dem Vermerk 
begleitet, dass von den Siegeln nur da* des Hermann t. Bar- 
deleben erhalten sei, de» zweiten noch an der Urkunde hän- 
genden Siegels erwähnt er. vermuthlich wegen des stark lädir- 
ten Zustandes desselben, nicht- Dies zweite Siegel nun ist es, 
das ich als ein nakenbergsche» anspreche. Ks ist, wie geaalt, 
sehr beschädigt, fast die ganze obere Hälfte ist abgebröckelt, 
und anf dem noch vorhandenen Theile ist die Umschrift durch 
Druck fast ganz unlesbar geworden, deutlich erkennbar aber 
tritt das Bild auf der Siegelfläche, der Steighakeu, hervor. 
Beim ersten Anblick hielt ich das Siegel für das des Hans 
Falkenrehde, dessen Familie ja auch den Steighaken im Wap- 
pen führte; eine nähere Betrachtung liess indess die vier Buch- 
staben KIM erkennen, die es unzwei- 
felhaft machten, dass das Siegel das 
des Beteke v. Hakenberg und die l'm- 
schrift zu ergänzen sei: (S'BETK)KINl 
(DE HAKENBERG), zumal auch die 
Stelle, an der es hängt, es ist die 
zweite, derjenigen entspricht, welche 
der Name Beteke in der Reihe der . _ 

Aussteller der Urkunde einnimmt. 13 73. 

Es liegt zwar die Vermuthung nahe, dass die v. Haken- 
berg ebenso wie die v. Falkenrehde Abzweigungen der Familie 
v. Bredow seien, doch lässt sich nach den bisher bekannt ge- 
wordenen Urkunden ein genealogischer Zusammenhang dieser 
Familien nicht nachweisen. Anders ist es, wie nebenbei er- 
wähnt sein mag, mit Johann v. Wansdorf. Diesen bezeichnet 
der Ritter Johann v. Bredow in einer Urkunde vom 11. Nov. 
1813') als patruus, als Bruder seines Vaters. Da indess ausser 
diesem Johann v. Wansdorf keine andere Persönlichkeit mit 
diesem Zunamen vorkommt, denn der Henningus de Wanstorp, 
famulus, vom J. 1315») und der Ritter Hintze v. Wanstorp, 
vom J. 1323 *) sind wohl identisch mit dem Erstgenannten, 
so scheint die begonnene Zweigbildung sich nicht fortentwickelt 
zu haben und der erste Träger des Namens v. Wansdorf aus 
dem Geschlecht der v. Bredow auch zugleich der letzte gewesen 
zu sein. 

Die Familie v. Hakenberg lässt sich durch einen Zeitraum 
von etwa 120 Jahren nachweisen ; an Mitgliedern scheint sie 
nie zahlreich gewesen zu sein, ihr Besitz war nur klein. Ihren 
Namen verdankt sie jedenfalls dem bei Fehrbelliu gelegenen, 
dureh den vom grossen Kurfürsten am 18. Juni lG7. r > über die 
Schweden errungenen Sieg bekannter gewordenen Dorfe Hagn- 
berg. Ob der als Zeuge der Markgrafen Otto und Conrad von 




') Riedel. Cod. dipl. Br. A. X. 458. 
Ried. a. a. 0. VII. 308. 
Ried. a. a. 0. 309. 



■ 



Brandenburg in einer Urkunde vom 5. März 1829 l ) vorkom- 
mende Ritter Johannes de Hakenberch der erste gewesen ist. 
der sich nach dem gleichnamigen Dorfe genannt hat, wird sich 
wohl kaum noch nachweisen lassen. Später ist dasselbe nicht 
mehr im Besitz der Familie; wir finden sie 45 Jahr nachher 
auf Markee angesessen. Hier tritt uns im .1. 1334 ein Brü- 
ning 9. Hakenberg entgegen. Kr gehört zu den Bürgen, 
welche die Grafen von Lindow zur Sicherstellung eines mit 
den Herzögen von Poromen» geschlossenen Vertrages namhaft 
machen.») Im J. 1352 lernen wir ein dritte» Glied der Fa- 
milie kennen, Otto, der gemeinschaftlich mit seinem Vetter, 
dem ebengenannten Brüninir, einen Altar in Gransee mit 3 
Hufen in Sonnenberg und mit einer Mühle in Baumgarten be- 
gabt; auch Otto wohnte zu Markee*); erwähnt wird er später 
nicht mehr. Der Name Brüning aber kommt bis zum J. 1392 
mehrfach vor, doch hiud zwei, wenn nicht drei Personen dies« 
Namens zu unterscheiden. Im Jahre 1356 wird ein Brüning. 
Knappe, vom Markgrafen Ludwig dem Kömer zum Richter über 
alle im Uavellande besessenen Mannen, Kitt er. Knechte und 
andere Leute ernannt. 4 ) Auch das Landbuch Kaiser Karls IV. 
v. .1. 1375 nennt einen Brüning von Hakenberg; er besitzt 
ausser einem Hofe 8 Hufen Landes zu Markee, wofür er zur 
Hälfte des Vasallendicnstes verpflichtet ist. Gemeinschaftlich 
mit den Selchows besitzt er das oberste Gericht hier und in 
Markau. 1 ) Im J. 1376 ist ein Brüning Zeuge bei der Ver- 
zichtleistung der Margarethe von Bredow auf ihr Leibgedinge 
zu Roschow,*) im Jahre 1379 bezeugt er eine Erklärung der 
Rathmanneu zu Nauen über eine Abgabe an den Pfarrer da- 
selbst 7 ). Endlich bezeugt ein Brüning eine Erklärung des 
Hans v. Grüben, die Ueberlassung eines Bauernhofes an die 
Kirche zu Niebede betreffend vom J. 1392"). Haben wir es 
in diesem Zeitraum von fast 60 Jahren, vom J. 1334 bis 1392 
sicherlich mit zwei verschiedenen, doch schwer zu trennenden 
Brünings zu thun, so kommt nun noch in der Person eines 



3 ) 
«) 
4 ) 

3 



Ried. 
Ried. 
Ried. 
Ried. 



a. a. 
a. a. 
a. a. 



246. 

Spplb. S. 19. 
A. IV. 429. 
A. VII. 319. 



Fidicin, Kaiser Karls IV. Landb 
Ried. a. a. O. A. VII. 131. 
Ried. a. a. 0. S. 399. 
Ried. a. a. O. VII. 344. VIII. 
Ried. a. a. 0. VII. 334. 
Ried. a. a. 0. VIII. 344. 



d. M. Br. S.99u. 103, 



Mitgliedes de« brandenb. Domcapitels ein dritter Träger 
Namens hinzu. Erwähnt wird er in einer Urkunde vom Jahre 
1370, durch welche der Magdeburger Propst Johannes ihm den 
Auftrag ertheilt, ein Besitzthum in Berge an den Pfarrer in 
Nauen zu überweisen 9 ). Gerken nennt ihn in seiner Stiftshistorie 
von Brandenburg unter den dortigen Domherren beim J. 1392. 

Das letzte bekannt gewordene Glied des Hakenbergschen 
Geschlechts ist nun jener Beteke, der vorhin als Mitaussteller 
der Urkunde v. J. 1373 genannt wurde. Er wird noch einmal 
im J. 1383 erwähnt als Zeuge bei einem vom Capitels - Propst 
Henze zu Brandenburg vorgenommenen Ankauf von Ftseherei- 
berechtijfungen in der Havel 10 ). — Vermuthlich war er der 
Letzte seines Geschlechts und ist um das .1. 1413 gestorben, 
da wir zu dieser Zeit das Familiengut Markee iu anderen 
Händen finden. Im J. 1418 wird Anna Hakenberg als Nonne 



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- 73 - 



im Kloster zu Spandau genannt '), doch bleibt es zweifelhaft, 
ob sie eine Tochter des ebengenannten Beteke war, oder 
einer der bürgerlichen Familien llakcnbcrg angehörte, die im 
14. Jahrhundert in Neuruppiu und im Anfange des 15. Jahrh. 
auch in Cöln a. Spr. vor kommen. An letzterem Orte war 
Mathias Hakenberg in den Jahren 1148 und 1450 Mitglied de* 
Raths; er besass das Dorf Schöneberg bei Neuruppin und Ter- | 
kaufte es im J. I4fi3 auf Wiederkauf an die Herren v. Kedern 
zu Beetz. Bürgerliche Familien mit dem Namen Uakenberg 
finden sich auch gegenwartig noch in Berlin. F. Budcsies. 

Literatur. 



Geschichte des Ntissauischen Wappens von H. von Goeckingk. 
Verlag von C. A. Starke in Görlitz. 

Die heraldische Verlags - Anstalt von C. A. Starke, welche 
seit einer Reihe von Jahren in anerkennenswprther Weise be- 
strebt ist, durch die Herausgabe einschlägiger Werke zur 
Wiederbelebung der Heraldik beizutragen, hat vor Kurzem das 
obige Werk gebracht, das wir nur mit Freuden begrüssen 
können. — Monographiceu über die Geschichte der Wappen 
deutscher Fürstenhäuser sind im Laufe der Zeiten eine nicht 
geringe Anzahl geschrieben worden, aber nur in wenigen 
linden wir den vorhandenen Stoff in einer der Kunst und 
Wissenschaft nutzbringenden Weise bearbeitet. Ein derartiges 
Werk muss ein übersichtliches Bild von der Entstehung des 
Wappens bis auf die Neuzeit gebeu. Autoren solcher Werke 
sollten sich also nicht nur gelegentlich mit Heraldik beschäftigt 
haben, sondern tief in das Wesen derselben eingedrungen 
sein, am die oft höchst verwickelte Geschichte der Wappen 
verfolgen und dieselbe einer sachgem&sscn Bcurtheilung unter- 
ziehen zu können; wobei ferner und nicht in letzter Linie 
eine genaue Kenntniss der Geschlechtsgeschichte wünschens- 
werth ersebeint- 

Diese Voraussetzungen treffen bei dem vorliegenden Werke 
unsere« langjährigen und eifrigen Mitgliedes, des Herrn ». Goeckingk, 
zu, welches von dem grundlichen Studium des Nassauisehen 
Wappens, dessen Geschichte bisher noch nicht geschrieben 
worden war, ein rühmliches Zeugnis* ablegt. Der Verfasser 
bat nicht nur in ausgedehntester Weise alle vorhandenen 
Quellen benutzt und vietfach neue erschlossen, sondern er 
belegt auch in bündigster Weise seine Angaben mit zum Theil 
noch unbekannten Urkunden, Siegeln u. s. w. und verschmäht 
es gänzlich in die Fusstapfen jener älteren Schriftsteller zu 
treten, welche ihre eigene Weisheit, die — Undank ist der 
Welt Lohn! — jetzt häufig nur zur Erheiterung dient, als 
Wahrheit hinstellen. 

Das mit prächtigen heraldischen Initialen und Vignetten 
durch E. Doepler d. J. geschmückte und auch typographisch 
musterhaft ausgestattete Werk enthält: 

L das Starnmwappen der Grafen von Nassau, 
H. die Wappen der durch Erbschaft, Kauf und anderweitig 
erworbenen Besitzungen, soweit sie im Nassauischen Wappen 
Aufnahme fanden, 
III. u. IV. die Wappen der Grafen und Fürsten Walramischen 
und Ottonischen Stammes, 

^ Ried. a. a. 0. XI. 75. 



V. das Wappen des Herzogs von Nassau und 

VI. das Wappen des Königs der Niederlande. 

Nächst der Beschreibung sind zu jeder Abtheilung sorg- 
fältig bearlteitcte Stammtafeln und als Beilagen Abschriften 
und Auszüge von Urkunden hinzugefügt, von welchen letzteren 
wir besonders auf die vom 2. März 1493 verweisen, die über 
das Zerbrechen des Siegels des Grafen Philipp II. vou Nassau- 
Saarbrückeu eine höchst interessante Mittbeilung bringt. 

Auf 7 ausführlich erläuterten Tafeln sind in prächtigem 
Farbendruck der Starkc'schen lithographischen Anstalt 

das Nassauische Stammwappen (Facsimile aus dein im Anfang 
des 15. Jahrhunderts gemalten herrlichen Wappencodex 
des LaudraÜis, Freiherni von Scheibler zu Aachen), 
das Herzogliche und 

das Wappen des Königs der Niederlande, 
sowie eine reichhaltige Auswahl von Abbildungen massgebender 
seltener und schöner Siegel und Wappen, gezeichnet von dem 
Hofwappenmaler H, Nahdc. dem Werke beigegeben worden. 

F. W. 



Ikr Witteltbacher Stamm , Haus- und GetchleehUiwappen 

Von Dr. Karl Ritter von Mayerfels. Konstanz 1880. 

8«. 43 S. und 4 Taf. 
Mit dieser, als Festgabe zum 7O0jährigen Jubiläum des 
Hauses Witteltbach erschienenen Abhandlung des berühmten 
Verfassers des A. B. C. - Buches ist wieder einmal eine Lücke 
in der heraldischen Literatur ausgefüllt. Gegenüber den zahl- 
reichen unkritischen, für die echte Heraldik werthlosen Unter- 
suchungen über das Stammwappen des bayrischen Regenten- 
bauses bringt vorliegende Brochüre zum ersten Male eine auf 
gründlichem Quellenstudium beruhende Aufklärung, die denn 
freilich ältere Meinungen und Behauptungen ohne viel Feder- 
lesen über den Haufen wirft. In bekannter drastischer Manier 
nimmt Vf. jede Gelegenheit wahr, um der „Zopfheraldik" 
tüchtige und wohlverdiente Hiebe zu versetzen, die allseitige 
Beachtung verdienen: denn was von unverständiger Seite am 
Wittelsbacher Wappen gesündigt worden ist, dasselbe lässt 
sich mutatis mutandis auch von vielen anderen Regenten- 
wappen sagen. Absehend von diesen polemischen Streifzügeu, 
welche wir zum Nachlesen empfehlen, theilen wir das 
Resultat der von Hm. v. M. angestellten Forschung hier mit; 
dass nämlich ein einköpfiger Adler das älteste und eigentliche 
Wittelsbachischc Stammwappen ist. Die lange Zeit beliebten 
Wappen der Grafen v. Scheyern, — Bundschuh, Zickzack- 
balken, Sparren — werden gebührender Weise in's Reich der 
Fabel verwiesen, dagegen aus den Siegeln des Otto major 
V. Wittelsbach v. J. 1179, des Pfalzgrafen Otto v. J. 1207, 
sowie dem Reitersiegel Herzog Ludwig» I. v. Bayern v. J. 
1220 mit grösster Bestimmtheit die Alleinberechtigung des 
Adlers abgeleitet. Die Beweisführung wird unterstützt durch 
die ebenfalls den Adler zeigenden Münzen desselben Ludwig, 
wie durch die ältesten Stadtsicgel von München, die hinter 
der Stadtmauer einen wachsenden Adler erblicken lassen, 
während die Wecken erst im 13. Jahrhundert auftreten. Mit 
Recht stellt Vf. die Forderung auf, dasg dem Adler der ihm 
zukommende Platz im Bayrischen Wappen angewiesen werde, 
und giebt sechs verschiedenen Arten der Vereinigung von 
Adler und Wecken in einem Schilde an, von denen uns die, 



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74 



welche die Wecken im Brustochilde de* Adlers zeigt die ge- 
eignetste scheint*) Ob »her überhaupt irgend einer dieser 
Vorschläge je verwirklicht sein wird, bleibt wohl mehr als fraglich ; 
sicher wäre es das erste Hai, dass ein offhielles Wappen in Folge 
einer fachmännisch - kritischen Untersuchung verbessert würde! 

Der auf Tfl. 4 gezeichnete neue Majestätswappen-Entwurf, 
l U Wecken, »/, Pfalz. Löwe, MS. Adler, unterscheidet sich 
sehr vortheilhafi von dem jetzt gebrauchlichen, altgesehen von 
der wenig künstlerischen Zeichnung — wie denn überhaupt 
die künstlerische Ausstattung des Heftes mit dem wisscn- 
Inhalt nicht immer gleichen Schritt halt Die 
z. B. auf dem Haupttitel oben rechts und unten links 
sind wahrlich kein Muster, ebensowenig der rothe Adler. — 

Schliesslich sei noch, das vom Vf. erwähnte Vorkommen 
des Siegelstempels am Schwertknopfe betreffend, bemerkt, dass 
sich ein derartiger Schwertknopf aus silbertauschirtem Eisen 
mit dem e. Sicfcm^ni'schen Wappen (17. Jahrh.) in der War- 



Jahrg. 1880, No. 5. „üeber Kirche» 
siegrl" von E. W ernicke, Pf. in Loburg. 
Kaum giebt es irgend ein Gebiet der Sphragistik, auf dem 
so schauerliche Missgeburten zu finden sind, als auf dem der 
neueren Kirchensiegel. Von den hin und wieder darauf vor- 
kommenden Corrumpirungen von Wappen wollen wir gar nicht 
reden; die meisten dieser Darstellungen sprechen nicht nur 
jeder Kunst sondern jeder kirchlichen Symbolik Hohn. Es 
haben sich in neuerer Zeit viele Vereine und Anstalten für 
kirchliche Kunst gebildet, die, was Stickereien, Gerathc etc. 
betrifft, sehr Anerkennenswerthes leisten; möchten dieselben 
doch auch gelegentlich der Verbesserung der Kirchensiegel 
ihre Aufmerksamkeit zuwenden! Obiger Artikel, mit grossem 
Verständnis« für Sphragistik überhaupt und kirchliche Bedürf- 
nisse speciell verfasst ist ganz geeignet, auf diesem Gebiete 
eine Anregung zur Wendung zum Besseren zu geben; sein 
Erscheinen in einem Blatte, welches sich eines zahlreichen 
Leserkreises erfreut muss mit Anerkennung begrüsst werden 
und empfehlen wir ihn sowohl den Geistlichen, als den Kirchen- 
patronen angelegentlich zur Beherzigung. Schade ist, das« 
nicht einige Abbildungen von Kirchensiegem, sowohl guten als 
schlechten, beigefügt sind — eine Zeichnung wirkt oft mehr 
als eine Seiten lange Auseinandersetzung; auch Entwürfe zu 



kunstgerechten neuen Siegeln und Adressen tüchtiger Graveure 
wären gewiss manchem Leser des Chr. Kunstbl. willkommen 
Vielleicht holt eine spätere Nu 



für Künstler und Gewerbtreibende, insbesondere 
für Glasmaler, nach Originalentwürfen von H. Holbein, 
M. Deutsch, Daniel Lindtmair, Christ. Maurer u. A., her. 
von F. Warnecke. Druck u. Verlag von H. S. Hermann, 
Berlin. 1880. Fol. Preis 20 M. 
Dass die Wiederherstellung der alten innigen Beziehungen 
zwischen der Heraldik einerseits, der Kunst und dem Kunst- 



*) Weshalb sämmtliche Adler dieser Tafel grausam ver- 
stümmelt nämlich ohne Zungen, gezeichnet sind, ist uns nicht 



handwerk andererseits, welche einst im Mittelalter bestanden 
und denen wir so viele herrliche Erzeugnisse verdanken, noth- 
wendig ist um das Wappenwesen zu erneuter Blüthe zu 
bringen, ist längst allgemein anerkannt. Was ehemals an 
Werken über Heraldik publicirt wurde, pflegt« nichts zu ent- 
halten als die trockne graue Theorie, für die sich eben nur 
einzelne Stubengelehrte erwärmen konnten, die aber nicht in 
Geringsten unserer Wissenschaft zu irgend welcher Bedeutung 
im Culturleben zu verhelfen im Stande war. Letzteres ist 
nur durch Publicationen zu erreichen, wie sie die neueste heral- 
dische Literatur aufzuweisen hat in denen die frische, viel- 
seitige Lebensfähigkeit der Heraldik ad eculos demonstrirt 
wird. Ein Gebiet *uf welchem die Wappenkunst ganz be- 
sonders gedeihen kann und auf welchem sie namentlich zur 
Zeit der Renaissance die schönsten Kunstwerke hervorgebracht 
hat ist das der Glasmalerei; die bis auf unsere Zeit erhaltenen 
alten Scheiben mit Wappen erregen umsomehr hohe Bewun- 
derung, als man bisher selten oder nie Gelegenheit hatte, neue 
derartige Schöpfungen zu sehen. Obiges Werk, herausgegeben 
von dem verdienstvollen Autor des herald. Handbuchs und 
vieler anderer für Wappenkünstler unentbehrlichen Werke, 
ist ganz geeignet um zu neuen Versuchen auf dem Felde der 
Glasmalerei anzuregen; neben einer kurzen, das Wichtigste zu- 
sammenfassenden geschichtlichen Uebereicht bringt es 20 mit 
grosser Sorgfalt trefflich ausgewählte Entwürfe zu Glasscheiben 
von berühmten Meistern, von denen jeder ein Kunstwerk bildet 
und zeigt IU wie lebensfrischen, anmuthigen Darstellungen 
die — noch immer von Manchen für trocken gehaltene — He- 

auch andere Künstler werden in dem schön ausgestatteten 
Werke Motive und Belehrung in Menge finden. Möge das Er- 

icht zu lange auf sich warten lassen. 
Ad. M. K 

Miscelle. 

der „Fliegenden Blätter" vom 18. April 
d. J. enthält folgendes Inserat: 

„Ein Baron, der Letzte seines Stammes, wünscht einem 
reichen Bürger (laut Diploms -Privilegium) seine Baronie 
übertragen zu lassen. Keflectantcn wollen ihre Visiten- 
karte mit Angabe der Adresse unter J. T. 5994 an Rudolf 
Mosse in Wien einsenden." 

Man weiss in der That nicht, ob man seinen Augen 
trauen darf! Ist das Ganze nicht ein gemeiner Schwindel, so 
ist es fast etwas noch Schlimmeres — es giebt keinen Aus- 
druck, der scharf genug wäre, um die Heruntergekommenheit 

eine solche Annonce seinen Stand zu erniedrigen und seinen 
Ram? an einen „reichen'' Bürger verschachern zu wollen! Und 
wie mag es um den „Bürgerstolz' 4 desjenigen beschaffen sein, 
der auf ein solches Anerbieten — ait venia verbo — hinein- 
fällt? denn ein wohlverdienter Hineinfall würde ihm zu Theil 
werden, da gesetzlich wohl der Name, nicht aber das event 
Adelsprädikat durch Adoption vererbt werden kann. Wir wären 
begierig, das „Diploms-Privilegium" 




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Ar. 5. 



Familien-Chronik. 



15. 5. 



des Bartes, 



Vermählungen: 

Mittelstrass, Bruno, Hprm. a. D.; 
Marie. Bad Oeynhausen. 
5. Arnoldi, Dr. Carl ; r. Bichowska, Pauline. Berlin. 
5. Lindenau, Dr., altra. Ul.-Rgt 16; v. Borcke, 

Louise. Greifswald. 
5. v. Braneoni, Rittin. Magd. Kür.-Rgt 7; v. Unruh, 

Margarethe. Wernigerode. 
5. Gomlicki, Pr.-Lt. ä la ». 4. Pomm. Inf. Rgt 21 ; 

v. Brön, Clara. Bromberg. 
5. t>. Byern, Gerh., Lieut. u. Bcz.-Adj.; Walter, Mar- 
garethe. Beuthen 0. S. 
5. v. Canitz u. Dallwitz, Julius Fhr., Hptm. a la «. 

Gardc-Füs.-Rgt; v. Blücher, Elisabeth. Quitzenow. 
5. t>. Eltnatten, Carl Fhr., Hptm. Brand. Füs-Rgt 35; 

Bicher v. Marteville, Maria. Bikkehurg. 
5. v. Görtz- Wrisberg, Graf, Pr.-Lt. 3. Garde-Rgt. z. F.; 
r. Budolphi, KLst>eth. Braunschweig. 

4. Emmieh, Hptm. 7. Rh. Inf.-Rgt. 69; v. Graberg, 
Elisabeth. Berlin. 

5. v. Bartmann, Lt. 2 Thür. Inf.-R?t. 32; r. Larvsch, 

Celany Dresden. 

4. Belke, Paul, Prediger; v. Lepell, Clara. Stettin. 

5. GaUatuli-Neuhoff, Pr.-Lt. d. R. Litth. Ul.-Rgt 1«; 

v. Liionius, Ida. Ooldau. 
5. v. Löben, Curt, Lt. 3. Rh. Inf.-Rgt 29; Kupfer, 
Sophie. Kottbus. 

4. v. Lützow. Fhr., Maj. 3. Thür. Inf.-Rgt 71; DUM 

/■' . hönaich, Gertrud Freiin. Erfurt. 

5. Eickenrodt, Hptm. 2 Magd. Inf.-Rgt 27; von 
Massow, Anna. Dresden. 

4. v. Mesmcr-Saldern, Caspar, Landr.: v. Buehwaldt, 
Luise. Helmstorff. 

4. v. Otterstedt, Carl, Lt. 5. Thür. Inf.-Rgt 94; 

MeOinghaus. Alwiue. Biebrich. 

5. v. Papen Hptm. 6. Westf. Inf.-Rgt. 58; v. Winter- 

feld, Johann. Bielefeld. 

4. v. Rheden-Rheden, August; v. d. Decken, Elfriede. 

Bückeburg. 

5. v. Schmidt, Franz, Rittm. Alt in. TJI.-Rgt 16; von 

Brandenstein, Helene. Steinbrücken. 
5. v. Seydewitz, Fritz, Hptm. 2. K. S. Jager-Bat 13; 

v. Einsiedel, Caroline. Braunsdorf. 
5. v. Stumpfeidt, Robert, Lt. Thür. Hus.-Rgt 12; von 

Wintzingerode, Aeone Gfin. Bodenstein. 
5. v. Woikowsky-Biedau, Eman., Lt. 1. Gren.-Rgt 100; 

Eunike, Clara. N'ieder-Adelsdorf. 



12. 
7. 

4. 

5. 
12. 
12. 

8. 

14. 

20. 

19. 

27. 
16. 

11. 

23. 

7. 
16. 

5. 
II. 
23. 

4. 
1 1. 
23. 
II. 



1 Sohn: 

4. 5. v. Bitter, Dr., Landr.: Hegel, Marie. Waldenburg i.S. 
29. 4. Baarth, Lt. Blüch. Hus.-Rgt; f. 

Cöslin. (t am T. d. Geburt) 



4. v. Eckstedt, Amtsrichter; Beck, Elisabeth. Krappitz. 

5. v. Friesen, Fhr., Pr.-Lt. 1. K. S. Jager-Bat 12; v. 
Miltitz, Marie. Dresden. 

5. t>. Glasow, Albrccht Lt. d. R. d. Kür.-Rgt Wrangel; 

v. d. Goltz, Marie Freiin. Palmburg. 
5. Döring, Dr., Stabsarzt ; v. Gontard, Elmy. Berlin. 
5. Mejer, Hptm. Ostpr. Jager-Bat. 1; t>. d. Gröben, 

Gertrud. Braunsberg. 
5. v. Hauywitz, Oberst; v. Hauywitz, Martha. Berlin. 
17. 5. v. Heeringen, Hptm.; v. DetcalL Berlin. 
8. 5. v. Heyden, Hptm.; v. Prebentow, Veronika Gfin. 
Bremen. 

25. 5. v. Ledebur, Fhr., Oberstlt.; v. Gersdorff, Frida. 



25. 
21. 

14. 

9. 
22. 

3. 



3. 5. t>. Jjucken-Massow; Finckenstein, Lili Gfin. 
24. 4. v. Lützow, Erblandmarsch.: v. Tresekow, 

Eichelberg. 

4. 5. v. Manstein, Major aggr. 2. Thür. Inf.-Rgt. 32; 

Driemel, Luise. Meiningen. 
23. 4, V. d. Marwitz; v. Maitzahn, Luise. Crüssow. 

23. 5. Su/tr, Pastor; f. Oppen, Therese. Dahlen. 

4. 6. v. Pawels, Corv.-Cap.; V. Michaelis, Arnigard. Kiel. 
11. 5. v. Perbandt, nptm ; v. SchätzeU, Margarethe. Frank- 
furt a.0. 

13. 5. v. Portatius, Curt; t>. Francketüterg-LüUteitz, Clara. 
NieUur-UerzOgSWaldau. 

20. 4. v. Saldern, Emst, K. Polizeidir.; t>. Seydlitz, 

anne. Strassburg i. R. 
28. 4. v. Saurma Jeltsch, Georg Fhr.; v. 

Stuppach, Rosa Gfin. Stcrzcndorf. 

6. 5. v. Sprenger; v. Lorenz, Valerie Freiin. Malitseh 

bei Brecheishof. 

11. 5. v. Thümcn-Blankensee, Victor; V. 

Stangeuhageu. 

12. 5. v. Tippeiskirch, Amtsrichter; v. . 

gard. Neu-Ruppin. 

I Tochter: 

16. 4. v. Ditfurth, Lt. u. Adj. 3. G.-Rgt z. F. 

7. 5. v. le Fort, Fbr., Major; v. Wedeü-Parhw, Elsbeth. 

Minden. 

30. 4. v. Globig, Friedrich, Rittm. K. 8. 1. Cl.-Rgt. 17; 
Zedtwitz, Adele Gfin. Oschatz. 

10. 5. v. Goldacker, Otto, Rgbes.; v. Arnstedt, Oda. Lan- 
gensalza. 

24. 5. v. Hertzberg; Doerschlag, Agnes. Bahrenbusch. 
82. 6. v. Jagow, Uünther, Pr.-Lt d. R. 1. G.-Drag.-Rgt: 

v. J'erponcher, Anna Gfin. Quitzöbel. 

12. 5. v. Jena, Maj. 8. Brand. I. G.-Rgt 64; v. Dalwig, Eli- 
sabeth Freiin. Prenzlau. 

26. 4. v. Löbenstein- Saigast, R.; t>. Rathenow, Elisabeth. 
Görlitz. 

21. 5. v. Maitzahn, U. Fhr.; Bierbaum, Ada. Puchow. 
24. 4. V. Massenbach, K.Fhr. ; V.Cosel, Elisabeth. Bialokosz. 
10. 5. v. Nathusiu», J.; v. 



12 



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- -1 



76 



1. 5. V. Oertzen, Georg: f. lfoUsmäorff, Adele. Cosa. 
25. 5. t>. riöts-Stuchow; v. Koller- Cantreck, Lully. Quilow. 
12. 5. ff. Schrötter, Fhr.; r Maciejotcski, Luise. Berlin. 
12. 5. e. Stromberg, Edirar Haron; Zimmmnami, Gabriele. 
Welpesholi. 

'J. 5. v. Wartenberg, Hptm. 2. Nass. Inf.-Rgt 88; von 

Jagvitx, Clara. Mainz. 
3. 5. t>. H7<zM«ti, fürt Khr. : t £b*cAm«fc», Hertha. Weimar. 
3. 5. v. Zastrow, Otto; ti.2a»rftwc,f harlotte. Wusterhausen. 
21. 5. ff. Zietm-Schuxrm, Graf. Wustrau. 



2 Knaben: 

12. 5. v. Bohr- Wahlen -Jürgass, Theodor, Lt 2. 

Cl.-Rirt. 9; r. Heyden-Plötz, Anna. 

Knabe und Madrhen: 
3. 5. v. Malachototki, Uptm. i. Generalst.; ff. Nahe, Hed- 
wig. Hannover. 

Todesfälle. 

13. 5. e. Arnim, Heinrich Emil, K. Pr. Rittm. a. D., i. 78. J. 

Dresden. 

1. 5. v. Berg, Landr. a. Ü. Wwe.; Laura, geb. v. Alten- 
Bochum. Perschelu. 

9. 5. t>. Bilm, Agathe, geb. ff. Knöbd-Döberiu, i. 55. J. 

Sohn: Wolf v. B, Lt Westf. Kür.-Rgt 4. Br.: 
Magnus ff. Kn.-D., Landr. Neumarkt. 

23. 4. v. Bismarck-Oohre, Albert, Major a. D. Stendal. 
20. 5. v. Bitter, Rudolf. W. (ich. lt, i. 69. J. Berlin. 
25. 4. ff. Bock, Julius Baron, Hz!. Nass. Kammern., 63 J. 

10. M. Br.: Ferdinand, General lt.; Wilhelm, 
Oberstlt: August, Uptm. Breslau. 

24. 4. ff. d. BotÜenberg, gen. ff. Schirps, Franz Ernst Kar!, 

i. 75. J. Baldeneg. 
18. 4. ff. Bredow, Siegfried Graf, i. 27. J. Berlin. 
8. 5- e. Burgsdorff, Karl Ehrenreich, Oberst d. Magd. 

Kür.-Rgt 7. Wwe.: Hedwig, geb. ff. Burgsdorff. 
Halbcrstadt. 

23. 4. Corti edle catene, Irma Contessa, geb. Freiin Packenj 
ff. Kilstaedten, i. 26. J. Wwr.: Hugo Conte Corti 
alle catene, K. K. Hptm. Tocht: Hildegard. 
Schwiegerelt.: Franz C. C, Rosalie, geb. Svageü 
ff. Svagetl-Bojacevo. EU.: Friedrich Für. P. ff. 
K., Pauline, geb. Stulmyi ff. Stuiin. Geich w. 
Clement ine und Friedrich P. ff. K. Schwagerin.: 
Clelia v. Heimerich, geb. Contessa Corti, Malvine, 
Isabella C. C. Wien. 
1. 5. Müttensiefen, Grctchen, 7. J. M.: Laura M., 
geb. ff. Dechend. Berlin. 

15. 5. ff. Dörnberg, Elisabeth, 13 M. — Kit: Fhr. Hugo 

v. D., Cecile, geb. v. Pappenheim. 
3. 5. e. Drygalska, Emma, geb. v. d. Goltz Wwr.: ff. 
Dr., Geb. Reg.-It Friedenau b. Berlin. 

27. 4. e. Duncker, Frau Gen.-Lt, 81 J. 32. T. Glogan. 
? 3. ff. d. Esch, Gen.-Maj. Karlsruhe. 

11. 5. ff. Estorff, Valeska, 7 W. EU.: v. E., Kgl. Ober- 
förster, Martha, geb. r. Massotc. Obertier. 

25. 5. /••< Graf Botho, i. 15. J. Vat: Graf 

August E. Berlin. 



13. 5. 

31. 3. 

25. 8. 

15. 5. 



25. 4. 

14. 5. 

20. 3. 

23. 4. 



24. 4. 
8. 5. 

5. 4. 



23. 5. 

25 4. 

29. 4. 

23. 4. 
20. 3. 

30. 4. 

4. 5. 
18. 3. 

16. 4. 

24. ? 

25. 4. 
22. 5. 

5. 5. 
22. 4. 



ff. Falbenatem, Adelheid Baronesse, Priorin zu Barth, 

i. 79. J. 

Fellner ff. Feldegg, Joseph, K. K. Felm.-Lt. Prag, 
v. Oerlach, verw. Prisid., Pauline, geb. L&tdce, i. 

76. J. Frankfurt a. 0. 
v. Oersdorff, Gen.-Lt z. D., i. 74. J. Wwe.: Pau- 
line, geb. Ehrt, Walter, Hptm. 3. Garde-Rgt z. F.. 

Hedwig, geh. t>. Blumsnthal. Dessau, 
e. d. Goltz, Gfin. Agnes, geb. Brandt ff. Lindau, 

i. 43. J. Wwr.: Gustar Graf ff. d. O. 
e. Gostkowsky, Herrmann, Justizrath, 57. J. 

Auguste. Stolp. 
Gratia v. Hainrichsperg, Anna Frl., 82 J. 

Franz; Neffe: Kranz; Schwägerin: Josefine, geb. 

Juriovits. Graz. 
v. Guseck, Heinrich Edl., K. K. Major; Wwe.: Clara, 

geb. Baucher. Söhne: Heinrich, Richard, Oskar. 

Alfred, Maximilian. Graz, 
v. Hastler, Majoriu, geb. e. Sydotc. Berlin. 
IL Hasselbach, Arno, 8 1 » J. EH.: ff. BL, Rittm, N» 

geb. Gelpcbe. Tilsit 
v. Helmburg, Maltine Wilhelm Edle, i. 21. J. M.: 

Emilie Wilhelm Edle v. H. Gescbw.: Erich, 

Eugenie Term. Später, Gisella, Elisabeth, Mai. 

Graz. 

o. Hocke, Ida, geb. v. Burgsdorff. Sohn: Rudolf. 

Hptm. 2. Hann. Inf.-Rgt 77. Hohenfriedberg. 
de l'Homme de Courbüre, Charlotte geb. ff. Gontard, 

i. 88. J. Warmbrunn. 
v. Hönisch, Josefine, geb. Aumüler, 71 J. Wwr.: 

Dr. Johann e. H., K. K. Oberstabsarzt Kind.: 

Dr. August ff. H., Irma Term. Pairhuber. Graz, 
ff. Kajdacsy, Karl Borromäus, Oberstlt &. D. i. 89. J. 

Stendal. 

Schwester: Sidonie veno. Hedl. Graz, 
v. Kamtke, Adelheid, geb. v. Kleist. Wwr.: Otto 
v. K. Kind.: Helene, venu. ff. Kamtke, Olga, 
Lucie, Albrecht Ernst Theodor, Carl. — 6 Enkel. 
Biziker. 

v. Knebel-Döberits, Georg, Reg.-R. 70 J. Zülshagen 

b. Üramburg. 

v. Krüger. Clementine, 19 J. EH.: Friedrich ff. K.. 
Cärilie Clementine. Brud. : Friedrich. Grossm.: 
Caroline Sibold. Onkel: August Bogislaw Hans 

c. K.; Karl Sibold, Hans c. ZuIok, Bernhard r. 
Zülow. Graz. 

v. LöbeO, verw. Antonie, geb. Hedicbe. Mutter: 
Antonie, geb. Mackensen. Bemburg. 

«. Lücken, Adolf, Pr.-Lt. d. R. Mekib. Gr.-Rgt 89. 
St Remo. 

t). Luckner, Nicolaus Graf. Wwe.: Bianca , geb. 

Gfin. Baudissin. Schulenburg. 
«. Münchow, Emst 14 J. Elt: Emst N., geb. r. 

Prondsinska. Gotzkow. 
tu Münster-Meinhövd, Graf Hugo, General d. Ca». 

Hannover. 



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77 



21. 5. ff. NosMs-WallwitM, Gustav Arwed, i. 11. J. EU.: 

Gustav, Kgl. Sachs. Kammerhr. ; Lucy, geb. t\ 
Knofielsdorff. Dresden. 
8. 5. ff. Oppen, Carl. Elt.: H. ff. 0-, N., geb. ff. Salisch. 
Dresden. 

18. 5. ff. Oterow, Ivan, K. Russ. Gesandter. Sobn: Peter, 

K. K. Kammerhr. München. 
18. 4. ff. Pfeil, Stanislaus Graf, K. Unterlt. z. See. Callao. 

22. 4. v. Pfuhl, Hedwig, geb. Freiin ff. Bössing. Wwr.: 

«. Pfuhl, Gen.-Maj. z. D. Schweidnitz. 
6. 3. ff. Planck, Karl, Bank-Präs^ Linz. 

24. 4. ff. Hessen, ungct. Tocht. Elt.: ff. F., Flügeladj. S. 

M.. Else, geb. ff. Longenbeck. Berlin. 

25. 4. V. Plötz, Karl Herrmann, Kgl. Kammerhr., i. 82. J. 

Sohn: Paul, Oberst z. D. Dresden. 
6. 4. ff. Plotho, Karl Ed!., K. K. Hptm.-Auditor. Sohn: 
Eduard. Hartberg i. Steiermark. 

16. 5. ff. Podctcils, verw., geb. v. Lilienthal. Kind. : Arthur, 

Ida, Else renn. ff. Buch. Podewils. 
1. 4. ff. PBOath, Christoph, Minist-Rath i. 68. J. München. 
5. 5. v. Poseck, Erich, 6 M. 15 T. Elt: Julius, Hptm. i. 
5. Brand. Inf.-Rgt. 48: Luise, geb. v. Auer. 
20. 4. ff. l'utlkamer, Arthur Franz, i. 41. J. Schwester: 

Anna, Term. Wachs. Berlin. 
28. 5. v. Puttkamer, Friederike, geb. v.Lettov>,'\. 84. J. Pansin. 
36. 6. ff. Bohr, Otto, 14 T. Elt: Theodor ff. Bohr Wahlen- 
Jürgass, Anna, geb. ff. Heyden. 

20. 5. ff. Beustedt, Rudolf, Rittm. i. K5n.-Hus.-Rgt. Wwe.: 

Alexandra geb. Freiin ff. Humboldt. Reichenhall. 

21. 4. ff. Sauerma-Bupperadorf, Friedrich Eugen Graf, 67 J. 

Ruppersdorf. 

8. 5. ff. Schock, Friedrich, 7 J. 4 M. Vat: Wilhelm, 
Maj. a. D. Jena. 

23. 5. ff. Schlebrugge, Clemens, K. Oberförster. Schwester : 

Bertha. Halle. 

5. 5. ff. Schulten, verw. Gen.-Lt, geb. Beyrich. Wiesbaden. 
3. 4. «. Schbnhofcr, Marie Edle, geb. Gretmel. Wwr.: 

Willibald ff. 8. Graz. 
10. 5. Schwerin-Ziethen, Anna Gfin., geb. ff. Puttkamer. 

Wwr.: Graf Sch.-Z. — Kind.: Dettloff, Gertrud, 

Helene, Karoline, Elisabeth, Eva, Barbara. — 

Ziethen. 

23. 4. ff. Stein, verw. Oberst Freifr., geb. Freiin ff. Stern. 

Neffen: Ferdinand, Oberstlt, Karl, Hzgl. Sachs. 
Oberhofmarschall. Barchfeld. 
5. 5. Sirrin v. Schtcartzenau, Auiruste Gfin., geb. ff. 

Britske. Tocht: Cecile. Schwest: Rosalie, venu, 
p. Müüer, Clara, term. «. Byern. Gross-Daminer. 

17. 6. ff. Studnüs, Wilhelm, Major *. D. Wwe.: Anna, 

geb. ff. Blücher. Kind.: Paul, Max, Wanda. 
23. 4. ff. Wegener ■ Lincker u. JMunxcick, Fhr. auf Den- 
stedt. Weimar. 

26. 5. ff. Wiäisen, Pauline Freifr., verw. Generalin, geb. 

«. Brause, i. 65. J. Münster i. W. 
? 5. ff. Witdeben, Gerhard August Gen.-Lt. z. D. Wwe.: 
Helene, geb. ff. Broscovius. Tocht. : Helene, 



6. 5. Wolff v. Gudenberg, Hennann Fhr., K. Landratb, i. 

68. J. Schlüchtern. 
4. 5. ff. Wolff, Wilhelmine, geb. ff. Wolff, i. 88. J. 

Enkelin: Johanna Frfr. ff. Schlotheim, geb. ff. Schon. 



, Oesterr. Feld- 



19. 4. ff. Wuüfcrona, Marie Frl. 
8. 3. Wurth Edle v. 



Wien. 



Miscelle. 

(Fort>ettnnff aua dorn HauptblalL) 

Die neue Flagge von Samoa. 
An Bord Seiner Kaiserlich Deutzen Majestät Schiff „Bis- 
marck" im Hafen von Samoa schlössen die Häuptlinge der 
Samoagruppe unterm 23. December 1879 einen Vertrag ab, 
dessen Art. I. bestimmt: 

„Malietoa Falavon wird hierdurch zum Könige von 
Samoa auf Lebenszeit ernannt. Malietoa Laupepa wird 



Art. II. lautet: „Alle bisher bestandenen (gemachten) 
Samoa-Flaggen werden hierdurch abgeschafft und eine neue 
Flagge wird hiermit angenommen, um dadurch die Einigkeit 
ganz Samoas zu bekunden. Die Flagge soll sein wie folgt: 
Eine rothe Flagge mit weissem Kreuz und auch mit einem 
weissen fünfzackigen Stern, welcher in den oberen Theil, 



im Belieben des Königs, sich eine eigene Flagge z 
dieselbe soll jedoch keine Regiernngsflagge sein." 

Zeugen bei dieser Verhandlung war Capitain Deinhard, 
Commandant S. M. S. „Bismarck", der Kaiser!. Deutsche Consul 
Weber und Capitain-Lieutenant Chüden, Commandant S. M. 

G. A. Seyler. 



1. October 1879 bis 1. April 1880. 

auffrefährte Bieber sind durch dl 
in Berlin, W., Jigeratr. 61 * in 
wen innerhalb poatfrti.) 



Album d. Bargen u. Schlösser im Königreiche Böhmen. I. Bd. 

Liefr. 7—11. Saaz. a 1 M. 20 Pf. 
Almanach de Gotha p. 1880. (XXXH. u. 1077 S.) Gotha. 

6 M. 80 Pf. 

Annnaire de la noblesse de France p. p. Borel d'Hauterive p. 

1880. Paris. 5 M. 
Annnario della nobilita iUliana per l'anno 1880. Pisa. 10 M. 
Anrep, Svenska slftgtboken. III. 3. Heft. 8°. Stockholm. 12 M. 
Baader, die Fehde des Hanns Thomas von Absberg wider den 



16. Jahrhunderts. Mit 23 color. gleichzeitigen Ansichten der 
zerstörten Schlösser. 4°. (128 S.) München. 5 M. 

BacheUn-Deflorenne, La science des armoiries. Avec illustra- 
tions. 8°. (299 S.) Paris. 15 M. 

Baumann, die Gaugrafschaften in wirtembergisch Schwaben. 
Mit einer color. Karte. 8°. (172 S.) Stuttgart. 3 M. 

ff. d. Becke-Klüchtentr, der Adel des Königreichs Würtemberg. 
2. 3. Liefr. 4°. (Seite 25-172 m. 15 Stcintafeln.) Stutt- 
gart 10 M. 

12» 



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78 



Bender, Gesch. d. vorm. Herrschaft Hardenberg im Belgischen. 

8°. (VHI. 357 S.) Langenberg. 4 M. 50 Pf. 
Bertohtti, Francesco Cenci e la sua famiglia. Studii istorici. 

2* ed. (474 S.) Napoli. 5 M. 
v. Borch, Rcgesten z. Gesch. d. kais. Kanzler Konrad, Bischoff 

v. Hildeshein) u. Würzburg. Mit 1 Stammtafel u. 1 lithogr. 

Abbildung. 4°. (34 S.) Dresden. 1 M. 50 Pf. 
Burke, Gcnealogical and heraldic dictionary of the Peerage and 

the Baronetage. 42 ed. Roy. 8°. London. 41 M. 80 Pf. 
Chartset, description des sceaux, matrices de M. E. Donge\ 8°. 

(XXI. 357 S. u. 134 Ulustr.) Paris. 30 M. 
Qericu», Eine Hans Waldrnann-Reliquie. Hit einer Tafel-Ab- 
bildung, gr. 8°. (26 S.) Dresden. 1 M. 
Codex diplomaticus Saxoniac regiae. Im Auftrage d. k. sächs. 

Staatsregierung her. von Posse & Ermisch. 2. Haupttheil. 

11. Bd. gr. 4". Leipzig. 32 M. 
CroUalmua, Enciclopedia araldico-cavalleresca. Prontuario no- 

biliare. 4»- (634 S. c. tav.) Napoli. 25 M. 
Cuviüier Morel d'Acy histoire genealogique et heraldiqnc de 

la maison des Tyrel, sires puis princes de Poix et des fa- 

milles de Moyencourt et de Poix. 8 Ü . (400 S.) Paris. 

15 M- 

— — Notice historique et gönoalogiqm sur les premiers sires 
de Foix, sut les seigneurs de Moyencourt. (1173—1868.) 
8". Paris, t M. 50 Pf. 

Daum, Armorial general de l'Anjou. 3»- u. 4«- fa&cicule. 
Angers. 

Ersh i , Kongs og lensmand i det sixtende aarhundrede. 8 U . (266 S.) 
Kopenhagen. 6 M. 

— Danmarks leu og lensmaend. (1513—1596.) 8° (256 S.) 
Kopenhagen. 8 M. 

Famiglie notabili milanesi. disp. VI.— VIII. 4°. Milano. 
La famiglia Cairoli. (128 8.) Napoli. 

von Goecking, Geschichte des Nassauischen Wappens. Mit 
3 Wappentafeln in Farbeudr. u. 4 Wappen- u. Siogeltafeln 
in Schwandruck. 1". (VIII. u. f.7 S.) Görlitz. 12 M. 

von Gonsenbach, d. (ieucral llans Ludwig von Erbach v. Castelen. 
1 TU. mit Portrait u. 1 Bd. Urkundenbnch. 8 U . (X. 617 8. 
u. VII. 265 SO Bem. 13 M. 

Harttung, diplomat. histor. Forschungen. 8 U . (XX. 550 8.) 
Gotha. 10 M. 

Hering, Schloss Spessburg. Mit Abbild, und Stammtafel. 8». 
(29 S.) Strassburg. 1 M. 

Herquet. Chronologie d. Grossmeistcr des Hospitalonlens während 
der Kreuzzüge. gr. 8°. (45 S.) 1 M. 

Ilofkalender, gothaischcr, für 1880. 16°. (XXXII. u. 1054 S.) 
Gotha. 6 U. 80 Pf. 

Hundt, Fr. H. Graf, das Cartular d. Klosters Ebersberg. Aus 
dem Fundationsbuche des Klosters, unter Erörterung der 
Abtreibe, dann des Ueberganges auf d. Haus Scheyern- 
Wittelsbach, sowie d. Vorkommens von Mitgliedern dieses 
Hauses, gr. 8°. (82 S.) München. 2 M. 50 Pf. 

(FoitMUiin« in X*. «.) 



Redacteur: Ad. M. Hildebrandt in Berlin, W. Bülowatr. No. 8. 

Genickt ul Juli» 



Anfrage. 

In der Nahe von Gommern wurde kürzlich ein (anscheinend 
aus dem Anfange d. Jahrhdts. stammender) Degenknopf mit 
folgendem eingravirten Wappen aufgefunden: Schild geviertet, 
anscheinend von R. und B. 1) 3 breunende Granaten 1. 2. 
2) sebragrechts klimmender Bär. 3) ein aufgerichtetes reehts- 
gewendetes Beil mit kurzem Stiel. 4) ein gothisches •. Helm: 
3 Straussfedern. Welcher Familie gehört dieses Wappen? 
Gef. Antworten werden erbeten durch die Redaction des D. H. 



Druckfehler- Berichtigung. 

No. 3. 8. St. Spill* ?: Krt. Julie von Dillen i« verm. mit Dr. »ed. 
Eduard »Moni (nicht Vrxxui). 



O. .V. in B. Ihre Hinge über die ungenügende Ausführung der polni- 
schen Wippen sowie der Abbildungen «nr TerwiiMingie erkennen wir als 
vollständig berechtigt an; die RrdacrWn iit Jede» ti dnlür durchaus nicht ver- 
antwortlich, da dl« Tafeln bereit« vor längerer Zeil in Annrag («geben waren. 
Jedenfalls bleiben In Zukunft »«Ich* Inmrrectbeiteu vermieden. 

0. e. F. in A Eine Purfcietsiing dei Wippealiurb« der Vcrcinstnligtleder 
hoffen wir bereite fa nächster Zeit bringen iu können: Hr. Winkler. 
der eine Zeit long behindert war, hat versprochen, die Arbeit nnnmehr in 
Angriff tu nehmen. 

w. f. in IV. - L. K. in B. Fügen Sie bitte künftig Ihr«« Bestellungen 
an« Bücher au* der Vorelnsliil.lii.thck gleich daa Part» bei (»4 resp. So Pf. 
für )e ft Kilu). Zur Versendung nntar Kreusl*and eignen sich dl« von Thal« 
bessirhuote» Wetke, t. B. g.ithalsch« Hufkalender, nicht, abgesehen da von, 

1 — 

Inserate. 

Bibliotheca Masch. 

Soeben erschien Catalog 25 meines autiqu. Bücher- 
lagers, enthaltend den histor.-herald.-genealog., numis- 
mat- und bibliographischen Theil d. Bibliothek d. 
i Seniors Dr. G. M C. Masch, Grosshcrzogl Mecklenb - 
Strelitz. Arohivrathes , Pastors z. Derncrn. Abthl. II 
unter d. Presse. Diese, sowie ISperialcataloge meines 
Lagers steheu gratis u. franco zu Diensten. 

L. M. Glogau Sohn, Hamburg, 23 Burstan. 

Soeben erscheint: 

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Bchriften z. Geschichte adeliger Geschlechter. 

III. Abtheil. 22 Seiten. Preis 50 Pf. (Nur in kleiner Aufl. 
gedruckt.) J. A. Stargardt in Berlin, .lügerstr. 53. 

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J. A. Stargardt in Berlin, Jägeretr. 53. 

Um unfrankirte Zusendung oder Nachweisung Ton Nach- 
richten etc. über die Familie ron Zehnten (Ciemin, Cema u. s. w.) 
bittet, zu Gegendiensten gern bereit, 

Borna b. Leipzig. H. X. ron Kennen. 

Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über seine 
Familie mit dem Erbieten zu Gegendiensten. 

E. Fror, ron Uslar- Gleichen 
Hannover (Hinüherstrasse 19). 



Inhalt* verzeichniss. Bericht über die Sitzung vom 5. Mai 1880. 

— Bericht über die Sitzung vom 18. Mai 1880. — Bericht 
über die Sitzung vom 1. Juni 1880. — Beitrag zur Ge- 
schichte des Ursprungs und der Entwicklung des Wappen- 
wesens (Schluss). — Das Wappen der ausgestorbenen Familie 
v. Hakenberg im Havellauile. — Literattir. — Miscelle. — 
Familien-Chronik. — Miscelle. — Bibliographie. — Anfrage. 

— Druckfehler- Berichtigung. — Briefkasten. — Inserat«. 

T~- Carl Hermann'« Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63-65. 



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«mfriff 

für i]f rolMk, £pl)ragiililt ml ©rnrologte. 



(Drgan fces Perdns „fyvolb" in Berlin. 





,<!rr [in , im Juni 188». 



Jlr. 6. 



Der jährliche Abonncmenteprcis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" betrifft 9 Mk., Her „Vlertel- 
jnlirsschrift fllr Heraldik, Sphragistik uud Genealogie" S Mk. für die Vereiiismilglieder. — Für Nichtmitglieder 
beträgt der jährliche AbonueutenUpreLs de» „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk. 



Bericht über die Sitzung vom 15. Juni 1880 

Nach Verlesung des Protokolls der vorigen Sitzung 
bemerkt Herr r. Bagctusky zu der das ehemalige Sehloss 
Vierraden betreffenden Mitthciluug, dass es wohl ange- 
messen sein dürfte, wenn der Verein ausdrücklich im 
Protokoll sein Itcdaueru über den durch Abbruch der 
alten Mauern von Vierraden begangenen Vandalisinus 
ausspräche. Die Versammlung schliefst sich dieser Aus- 
führung an, 

Der Antrag, betreffend die Verwendung des Vereilts- 
capitals für die Ausstrllungsknsten, wird einstimmig ge- 
nehmigt. 

Herr Frbr. t\ Ctmsti'in beantragt, veranlasst durch 
die so vielfach mit Recht bemängelte technische Her- 
stellung der polnischen Wnppentafeln, dass künftighin 
alle durch den Verein zu veröffentlichenden Arbeiten, 
sowohl Schriftstücke als Abbildungen, vor der Publication 
dem Redacteur resp. dem Vorstände vorzulegen sein 
sollen, um in Zukunft die Ausgabe ungenügend herge- 
stellter Werke zu verhindern. Hr. Lieut. Qritsrur 
macht darauf aufmerksam, dass ihm durch Schuld des 
Zeichners von den letzten Tafeln keine t 'orrecturabzüge 
zugegangen sind. Nach längerer Debatte wird eine vom 
Vorstände zti erlassende Erklärung in dieser Angelegen- 
heit beschlossen. 

Der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen zeigt die Ab- 
bildungen zweier alter Grabsteine mit den Wappen 
v. Pless und Berka v. d. Duha. Derselbe wiederholt so- 
dann die von einer Dame gestellte Anfrage, betr. die 



Nachkommen des Patkul; daran seblicsst sich die Frage: 
was für eine gehonte war dessen Frau? und wie Im ss 
seine Tochter oder Enkelin, welche einen Hm. v. Strach- 
witz auf Gebersdorff heirathete? 

Bezüglich einer dritten Anfrage: durch welches Mit- 
glied der Familie von Köhnemann das Gut Samith in 
deren Besitz gelangt sei, wird vermuthet, dass hier 
die bürgerliche Linie des Geschlechts in Betracht 
komme. 

Zur Verlesung gelangt ein die Abstammung der 
preuss. Familie von Madai betreffendes Schreiben, in 
welchem die Vennuthuug ausgesprochen wird, dass die- 
selbe mit dem ungarischen Geschlechte Mäday eines 
Stammes sei, aus welchem ein Mitglied 1740 nach Halle 
ausgewandert sein soll. Ein Vorfahr, Michael Mäda; 
uud seine Frau Susanne erhielten 1591 am 3. März, für 
treue Dienste adelige Höfe in Mäd int Zempin i Comi- 
tate verliehen; Adelsverlelhung und Wappenbrief wurden 
1648 , 4. Juni publicirt. Das Wappen zeigt in B. auf 
gr. Boden einen w. Schwan: auf dem Helm einen in 
Fell gekleideten wilden Mann, in der Rechten einen 
Pfeil, in der Linken einen Bogen haltend. Decken r. 
w. Noch jetzt ist die Familie in Ungarn ansässig. — 
Da die preussischen Madai's ein ganz anderes Wappen 
führen, wird jedoch ein Zusammenhang mit den unga- 
rischen für unwahrscheinlich gehalten. 

Ein anwesendes Mitglied macht auf zwei bei einem 
hiesigen Antiquar verkäufliche Documente aufmerksam : 
einen Lchnbrief für die Familie v. Bose, und ein Adels- 
diplom für zwei Fräuleins v. Pulling, aus der ungari- 
schen Kanzlei. Der Vorsitzende bemerkt, dass augen- 

1 



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80 - 



blicklich im Heroldsamt sich ein schöner Adelsbrief derer 
t. Gugel, sowie ein Patrizierbrief für dieselbe Familie v. J. 1729 
befinden. Demnächst circuliren verschiedene alte Rigaische 
und andere Münzen; bemerkenswerth Ut ein Lübecker Thalcr, 
welcher den Schwanz des Adlers mit dem Wappen des Bürger- 
meister* belegt zeigt. — 

Herr Budcxies hielt hierauf einen längeren Vortrag über 
Schwedt und Vierraden, in Anknüpfung an die in der vorigen 
Sitzung gemachten Mittheilungen. Die erste urkundliche Er- 
wähnung der „civitas Zuucth" datirt t. J. 1265, wobei gleich- 
zeitig zuerst die in der Nahe belegene Mühle „ad quatuor rotas" 
genannt wird, von welcher Schloss und Städtchen Vierraden 
ihren Namen erhielten. Ersteres war oft der Schauplatz harter 
Kampfe, aber auch manche Friedensdocumente wurden dort 
unterzeichnet, das erste v. J. 1284, in welchem auch Schwedt 
zum ersten Male als markische Stadt bezeichnet wird. Im Jahre 
1477 besetzten die Pommern Vierraden, denen es Kurfürst 
Albrecht wieder abgewann. (Fricdensschluss von Prenzlau 1479). 
Das Schloss wurde als Lehen dem Grafen Johann v. Hohnstein 
übertragen, welcher das Städtchen Schwedt von Hans von 
Aschersleben und nahe gelegene Güter dazu kaufte, und eine 
besondere Herrschaft Vicrradeu bildete. 

Der letzte Hohnstcin starb 1609; inzwischen hatte die 
Stellung der Herrschaft zum Reiche und zum Kurfürstenthum 
mannigfache Streitigkeiten veranlasst. Sie fiel 1609 an Branden- 
burg zurück, wurde 1664 dem Grafen Varrensbach für 25000 Thlr. 
verpfändet, und erst 1670 von der Kurfürstin Dorothea wieder 
eingelöst. Bis 1788 war die Herrschaft Besitz der Markgrafen 
von Brandenburg- Schwedt, worauf sie an das Königshaus 



Von Herrn Baron A. 



linck v. d. OyV 



In Bezug auf die seit 1686 in Schwedt angesiedelten Re- 
fugies bemerkt Herr von Canstein, das* die Familien derselben 
trotz der confessionellen Verschiedenheit bis auf den heutigen 
Tag mit ihren französischen Vettern die engsten Beziehungen 
unterhielten. Dies bestätigt Hr. Graf Oeynhausen durch Mit- 
theilungen über andere, namentlich in Hannover eingewanderte, 
französische Emigrantengeschlechter. — 

Als neue Mitglieder wurden angemeldet: 

1. Hr. Gustav Hermann Wilhelm v. Ehrtnbrook, Sec- 
Lt. im 1. Pomm. Grenadier- Rgt (König Friedrich 
Wilhelm IV.) No. 2, comm. zur Kriegsacademie; 

2. Hr. Friedrich Wilhelm Ernst v.Ehrenkrook, Capitain- 
Lt. der Kaiserlichen Marine. 

3. Hr. stud. hist. P. W. Ulrich in Leipzig, Qucrstr. 34. 
Als Geschenke sind eingegangen: 

Von Herrn Paul Schöpplenberg in Greiffenberg : 

1. Gedichte des Frbrn. v. Canitz. 

Von Herrn Kammerheim v. Göckingk und Herrn Georg 
Starke: 

2. Geschichte des Nassauischen Wappens, von v. Göckingk. 
Von Herrn L. Clerieus: 

3. lieber das Wappen der Herren von Torgau. 

4. Uebereicht der vaterländischen Geschichte, von Heinel. 

5. Josef Gorani's geheime Nachrichten von den Höfen 
in Italien. 

6. Amtliche Depeschen aus den Kriegsjahren 1870/71. 

7. Vier Abdrücke 



8. Stamboom van Roerhave en van zijne 
Von Herrn Lieutenant Eggers in Bremen: 

9. Das 



die hier anwesenden 
Mitglieder des Herold, sich Dienstags und Sonnabends Nach- 
mittags im zoologischen Garten zu zwanglosem Beisammensein 



6e»treifte Wappen. 

In den „ Besprechungen neuer Werke" in No. 2 des deut- 
schen Herold, 1879, ist u. A. die Zahl der Streifen in gestreiften 
Wappen als „eanz gleichgiltiger Natur' bezeichnet, was bei 
dieser heraldischen Gattung in gewissen Fällen richtig ist.*) 

Um Missveretändnisse zu verhüten ist, es aber vor Allem 




Von obenstehenden Wappen sind Fig. 1, 3, 5 und 7 und 
Fig. a und b gestreifte Wappen, (quer-, schräg- und senkrecht- 
gestreifte und gesparrtej wogegen Fig. 2, 4, 6 und 8 Wappen 
mit sog. Heroldsfiguren sind, und zwar Fig. 2 mit zwei Balken, 
Fig. 4 mit 2 Schrägbalken, Fig. 6. mit zwei Pfählen und Fig. 8 
mit zwei Sparren.**) 

Die in dem Eingangs erwähnten Artikel angeführten Beispiele 
sind daher nicht zutreffend, weil durch Weglassung nur eine* 
der Streifen der ganze Charakter der betreffenden Wappen 
verändert, das heisst die gestreiften Wappen in Solche mit 

würden,***) und 



*) Man kann allerdings statt 3 Streifen von jeder der beiden 
Tinkturen 4 solche angeben, ohne den eigentlichen Charakter 
des betreffenden Wappens zu verändern; richtiger ist es aber 
immerhin, sich streng an die Mehrzahl der ältesten Originale 
zu halten. 



•*) Vergl. meinen Aufsatz „Zur Blasonirung" ii 
des Germanischen Museums 1877 No. 7. 

***) Was die ältesten Alvensleben'schen Wappen betrifft, so 
verweise ich u. A. auf No. LX. meiner sphragistischen Apho- 
r- 1867, No. 11, Sp. 341. 



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So würde z. B. auch das Wappen Fig. a: ein von roth 
und von weiss und blauem Kursen 6 mal gestreifter Schild, 
durch Hinweglassung de» obersten rothen Streifens, in einen 
Schild von weiss und blauem Kürsch mit •> rothen Balken ver- 
wandelt werden, und durch Hinweglassung des untersten Streifens 
von weiss und blauem Kürsch in einen rothen Schild mit zwei 
Balken von weiss und blauem Kürsch. 

Das entscheidende Merkmal der gestreiften Wappen ist die 
gerade Zahl der Streifen. 

Die einzige Ausnahme von dieser Regel bilden die gestreiften 
Wappen ton msanmengesetzter Tinctur, wie z. B. Fig. b: ein 
• eiss und blauem Kürsch gestreifter Schild. 
1880. F.K. 



von Hoenegg.*) 



Iu No. I des Herold L |J. ist ein Artikel über die Hoe von 
Hoenegg aufgenommen worden, welcher nach mehreren Seiten 



Vor Allem ist zu bemerken, das* sich der geehrte Herr 
Einsender, wie das leider noch immer zuweilen vorkömmt, durch 
die Schraffirungen des alten Wappenbildes verleiten liess, in 
denselben Farbenangabeu zu suchen, wodurch dann eine recht 
absonderliche Tinktur zum Vorschein kömmt. Die Verwendung 
verschiedener Schraf&rungen zur Bezeichnung der Farben in 
der Heraldik ist erst neueren Ursprungs; auf ülteren Abbildungen 
von Wappen wird durch die Schraffining lediglich Licht und 
Schatten angedeutet. Bs liegt vor mir eine Abbildung und 
Beschreibung des fraglichen Wappens aus dem Jahre IC43; 
demnach ist dasselbe folgendermafsen zu blasoniren. Das 
Wappen hat 4 Felder; in ein weisser ltüdenkopf mit aus- 
geschlagener Zunge in r.; in */j drei schwarze Sparren in g. 
Auf dem offenen gekrönten Helme der Rüdenkopf zwischen 
zwei Flügeln; der rechte ist von w. und r. quer getheilt, der 
linke zeigt in g. drei Sparren wie im Schilde; Helmdecke 
rechts w. und r., links und g. Die ganze Zusammenstellung 
des Wappens deutet auf ein neues, nicht altadeliges Wappen; 
namentlich sprechen auch die Farben dafür; neuere besonders 
österreichische Wappen aus jener und auch aus späterer Zeit 
zeigen meistens die Farben schwarzgelb (kaiserlich) und weiss- 
roth (österreichisch). 

Ferner dürften die genealogischen Flunkereien des be- 
kannten chureäcbsischen Oberhofpredigers Dr. Mathias Hol von 

sein, wenn sie auch aus seiner eigenen Feder stammen; am 
wenigsten dürften sie aber Veranlassung geben, Knescbke's 
ganz richtige urkundlichen Angaben über die Nobilitirung dieser 
Familie zu corrigiren. Der Oberhofprediger hat es eben ge- 
macht, wie mancher vor und nach ihm, und hat sich selbst 
Ahnen beigelegt: dass seine Ururgrossmutter eine Blarer ron 
Wartenste, (aus der Schweiz oder aus Schwaben,) seine Ur- 
grossmutter eine v. Tanndorf (aus Bayern) gewesen sein soll, 
gehört offenbar in das Reich der Fälteln; auffallend ist jeden- 



•) Ho* nicht H6e ist zu 



i, dass er über seine 
die ihm doch näher stand, als jeue Urdamen. 

Die Stammreihe dieser Familie beginnt erst mit dem Vater 
Leonhard Hoi, geboren zu Uberberg in Franken; derselbe war 
1560 Advokat in Wien und 1582 Dekan der juridisch en Fakul- 
tät der dortigen Universität, und starb endlich als Reichshofrath 
zu Wien am 4. März 1599. Von Kaiser Rudolph II. wurde er 
1592 mit dem Prädikate von Hoenegg in den Rittersund er- 
hoben.*) Er war vermählt mit Helene von Woltogm, geb. 
6. April 1553. Das Geschlecht .Wolzogen" ebenso wie das 
Geschlecht ihrer Mutter „Haberschott"' waren übrigens damals 



ebenso wie die Hoe neugeadelt. 

Was nun Leonhards zweiten Sohn Maximilian betrifft, so 
legt ihm Wissgrill eine Eva Hindi als Gemahlin bei; mög- 
licherweise seine erste Gemahlin, die vielleicht bald starb. 
Dass er jedoch mit Elisabeth Neidhart von Gneisenau (nicht 
Gniesenau) vermählt war, wie die im „Herold* mitgetbeilten 
Notizen behaupten, wird auch durch eine handschriftliche Auf- 
zeichnung v. J. 1643 des Herrn Christoph Adam Foruberger 
von Eggenberg bestätigt. Aus letzterer erfahren wir auch noch 
einige Nachrichten über Maximilians Kinder, die hier zur Er- 
gänzung von Wissgrill folgen mögen. 

Sein einziger Sohn Kraft Ludteig Hol von Hoenegg war 
1620 geboren und verfolgte die militairische Laufbahn; zuerst 
war er Cornet der churfürstl. sächsischen Leibcompagnie ; 
diente er im Fernbergerschen Regiment bis zui 
meister (Major). Als das Regiment 1650 in Steiermark auf- 
gelöst wurde, kam er in das gräfl. Wallenstein'sche Regiment 
nach Prag. Von seiner Gemahlin Katharina Geyer von Oster- 
burg binterliess er keine Kinder. 

Dessen vier Schwestern waren: 

1) Renata, 2) Rebeka Diemuth, (später vermählt mit Joh. 
Gottfried Herrn von Kunitz) ; 3) Victoria EhretUraut, 4) Ana- 
stasia Margaretha. Dankenswerth sind die ausführlichen Nach- 
richten im „Herold* über die Kinder des Hof prodi fers Mathias ; 
zu seiner zweiten Tochter Magdalena Elisabeth ist jedoch zu 
bemerken, dass ihr Gemahl Hans Bernhard NrUUwrt von 
Gneisenau biess, welches Geschlecht bekanntlich noch jetzt im 
in Preusaen blüht. H. Qf. W. 



Die freiherrliche Familie v. Alemann 



Kneschke in seinem Adelslexikou I., 4G sagt 
herrl. Linie, sie sei, „wenu nicht mit dem 
Freiherrndiploms, doch in den ersten Gliedern wieder erloschen.* 
Ich bin im Stande, nach Gleichen, anuales eccles. 
diese Sache festzustellen. Johanu Aegidius edler Panner- und 
Freiherr (seit 21. Nov. 1715) von Alemann, erst Rechtacon- 
sulent, dann churfürstl. Sachs. Hof-Justitieu- und Bergrath, 
zuletzt königl. Majestät in Polen und churfürstl. Durchlaucht 
wirkl. geheimbder Rath, anch Vice-Ober-Bergwerks- 



*) Vergl. über ihn und seine Nachkommen auch Wissgrill, 
Schauplatz des landsässigen Nieder - Österreichischen Adels. 
Wien 1800. Band IV, 349. 

IS« 



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Director, helr. 23. Jan. 1683 Johanna Christine, Tochter des 
churf. slchs. Obei-Hofpredigers Dr. Martin (ieier zu Dresden, 
von seiner 2. Ehefrau Christine Elisabeth, geb. Carpzow (geb. 
5. März 1664). Diese gebar ihm 4 Kinder, Johann Friedrich, 
Christine Sophie, Johanne Elisabeth und Catharine Dorothea, 
Ton denen nur Johanne Elisabeth am Leben blieb. Diese 
heir. den königl. preuss. Cammerrath im Herzogthum Magde- 
burg Johann Friedrich von Hörnich(en) zu Halle und nach 
dessen im Jahre 1714 erfolgtem Absterben Heinrich Siegmund 
von Bühlau(ow) königl. preuss. Geheimen Rath und Regierungs- 
rath im Herzogth. Magdeburg; wahrend sie in erster Ehe kinder- 
los gewesen, gebar sie diesem ausser 4 Töchtern einen Sohn 
Johann Heinrich. Nach dem den 28. April 1709 erfolgten 
Tode seiner Frau heir. Johann Aegidius Frau Sophie Marga- 
rethe, geb. v. Lützelhurg, verwittwet gewesene Hofmarschallin 
v. Börnsdorf, den 23. Jan. 1712, welche aber kinderlos den 
II. Mai 1717 in Leipzig starb. Kr selbst starb den 4. Oct 
1719 zu Dresden und liess sich zu Schmiedeberg neben seinen 
beiden Gemahlinnen begraben. Seine freiherrl. Linie ist also 
mit ihm 



Die Familie Kint (Kind, pur). 

Dieses Geschlecht erscheint mehrfach in Lüneburg'scnen 
Urkunden. 

So erhielt Wasmodus Kint einen Zehnten von dem Grafen 
von Schwerin in Niendorf an der Schmalenau, Amt* Salz- 

der Ursprung dieser 

O M % 

u raten;. 

Das Geschlecht kommt schon 1262 vor (Jung de jur. sal. 



Eine heraldische Seidenstickerei vom Jahre 1551. 



791. 



oben genannter Wasmodus ferner noch in Urkunden 



von 1318 und 1922. (Sammlung ungedruckter Urkunden I, 1,54 



Scheidt vom Adel 478. Note). 
Femer finden sich Bertboldus und Otto Kind in Lüneburg- 
scheu Urkunden von 1370 und 1371 (Sudendorf). 

Einzelne Glieder der Familie treten auch im Bremischen auf. 
Sie führen dasselbe (redende) Wappen, auch deutet der 
gewiss seltene Vorname Wasmodus unverkennbar auf den Zu- 
sammenhang mit dem Lüneburg'schen Geschlechte. 

Wasmot Kind erscheint als Probst zu Himmelpforten 1375 
(Zevener Urkunden) und um dieselbe Zeit kommt dort auch 
ein Berthold Kind vor. 

Irrthümlich bat die Familie vielfach als periodische Inhabe- 
rin des Marsehallauites im Herzogthume Bremen gegolten, 
welcher Irrthum indessen neuerdings völlig aufgeklärt ist. 
(Publicationen des Stader Gescbichtvereins). 

Der letzte Vorkommende des Geschlechts scheint Hinrich 
Kind 1397 zu sein, wo er in der Bremischen Heeresfolge auf- 
gezählt wird; er ist identisch mit dem Heino Kind, den Mus- 
hard um dieselbe Zeit als letzten des Geschlecht* nennt. 

Frhr. Emmo Grote. 



In meinen Besitz ist kürzlich ein 
vortrefflich erhaltene farbige Seidenstickerei — 16S,s cm lang 
und 9,» cm breit — übergegangen, welche in heraldischer Be- 
ziehung insofern bemerkenswert» ist, als sich darauf auch ; 
Wappenschilde (Tauschen) befinden. Beide, in der 
Hälfte der Stickerei längs übereinander stehend, sind nach 
links gewendet Der obere Schild hat eine auffallende Aehu- 
lichkeit mit dem Putbus'srhen Wappen, weicht aber in den 
Tincturen vollständig von diesem ab. Letzteres enthält, wie 
bekannt, nur Gold und Schwarz — dagegen zeigt jener Schild 
im getheilten Felde oben in Gold einen rothen, # gekrönten, 
rothgezungten wachsenden Adler, unten ein Schach von Blau 
und Gold. Unmittelbar darunter befinden sich die Buchstaben 
M (gelb) und P (ruth) durch eine rotho Rose getrennt, wäh- 
rend zu Füssen des zweiten Schildes die Jahreszahl 15—51 
steht. Dieser ist geviert: 1 von R. über B., 4 von B. über 
Roth schrägrechU gctheilt dureh einen von W. und # in zwei 
Reihen zu je 6 Plätzen geschachten Balken; 2 von B. über 
R., 3 von R. über B. schräglinks getheilt mit je einem ein- 
wärts schreitenden, silbernen Leoparden. Es ist dies das 
Wappen der dänischen Familie v. Rosenkrands. Die Stickerei 
erscheint namentlich durch die Form der Schilde weit älter 
als sie ist. 

Welcher Familie gehört das erstgedachte Wappen an, und 
zu welchem Zweck hat die Stickerei — die oben rechts einen 
Henkel zeigt — (ein zweiter linkerseits ist vielleicht 
banden gewesen) gedient? F. 



Alliancen der Familie v. 



Adelige Familien, in welche Fräuleins von Gruinhkow 
geheirathet haben. 



von Bande mer 

, Below 

. Beust 
Freiherr von Blomberg 
von Blumenthal 

„ Bochen 

„ Bunin 



Bülow 

f'hmelinski 

Condarsin 



„ Damitz 

. Dobrzewinski 

, Dome 
Graf von Eickstedt 
Graf von Flemming 
Edler von Flotow 
Freiherr von Gillern 



von Gottberg 
„ Gräfenpfeil 
a Grumbkow 



Graf von Kainein 
von Kaminski 
Freiherr v. d. 
von Lantosch 

■ Legat 

„ Lübtow 

a Paraski 

, Poblotki 
Graf von Podcwils 
von Prebendow 

» Reiin 

a Riecke 

. Schmieden 

, Schmude 

, Scbrötter 



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— 83 — 



von Selow 
Graf von Sparre 
Stojenthin 
Sulicki 



Adlige Familien, 
von Aulock 



. Beton 

, Blankenburg 

, Buhn 

, Bohr 

„ Budde 

m Chinow 

. Danckelmann 

„ Diezelaka 

„ Engelbrecht 

„ Felstow 
Gräfin von Fleintnii 
von Fuchs 
Gräfin von Gessler 



von Ii -.in u 
, Tietiemann 
. Tolsdorf 
, Wedelstedt 
a Zastrow. 

iL 

in welche Herren von Grumbkow 
gebeirathet haben. 

von Krockow 
, Ijintow 
„ Möllendorff 
Freiin de k Mottc-Chevallerie 
von Münnich 



von der Goltz 

„ Qoetkowska 

B Gottberg 



Orubbe 
Orumbkow 



Haugwitz 
Hayn 



Pireh 
Plochanz 
Procheln 
Puttkamer 
Rexin 
, Roggenpan 
Freiin von Rosen 
vüu Rostky 
, Sehkopp 
. Srhlabbrendorf 



Stojenthin 
Tarnow 



Wangclln 
Wedelstedt 
Wegnern 
Westernhagen 



Wreek 
» ycneeaa 
Zakrzewska 
Zarhska. 



Gräfin von Kalkreuth 
von Kleist 

. Kochanowska 

- höppcu 

Mehrfach« Alliance mit gleicher Familie habe ich, der 
Kürze wegen, nicht besonders bezeichnet, dergleichen die be- 
treffenden Vornamen uod sonstigen Daten etc. weggelassen; 
dieselben stehen nebst weitem Notizen jedem 
stets gern zur Verfügung. 

Dresden, Liudenauplatz 11. 

Genealogische Beitrage. 

Aus einer Sammlung von 400 Inschriften, welche in Ostfries- 
auf Epitaphien etc. gefunden worden. 
Von Johannes Holtmanns. 



III. 

45. Wappenschild in der Kirche zu Käsum: 

„Ao. 1670 ist der Hoch Edelgebohren MuuriU Bant, so 
Ao. 1607 d. 9. Octbr. in der Stadt Aurich gebohren, christ- 
lich gestorben, der 32 jabr des fürsll. 
GreeUil Ürost 



46. Wappenschild ibid.: 

.An. 1679. den 17. Martii ist die Hochedelgebome fraue 
Sophia von GoiUtein, Witwe Hone in dem Herrn enulafen, 
alt synde 56 jähr." 

47. Wappenschild ibid.: 

„Margaretha Gertrud von llonstttk , gebohrne GoUttem, 
frau zu Rysum und Donnerhorst, Drostin zu Witmund, 
gebohren 12. Febr. 1636 (1638?), gestorben d. 22. Ja- 
nuar 1672." 

48. Wappenschild ibid.: 

,Jlindrina GoUstem, verheir. tridag, gest. d. 9. Febr. 
1662." 

49. Wappenschild in der refurra. Kirche zu Leer: 

„Adda Frtte Wittibe Hone, gebohrne Dochter zu ninte 
und Grodhusen, Frawe zu Lier und Uttum, ist gestorben 
den 1. April Anno 1655." 

50. Wappenschild ibid.: 

„Anno 1679 den 3l.januarii starb der Huchedelgebohmer 
Herr H. Diederich Arnold Hone zu Warfe, Lier und 
Uttum Häuptling und der algemeinen ostfrieslandischen 
mittel wolbestalter Hochadelieher Administrator, natus 
Anno 1622 den 9. April, vixit 56 Annos, menses 9 et 
dies 25." 

51. Wappenschild ibid.: 

„Jost MauriU Hone tho Lehr und Uttum Höftling. natus 
Ao. 1662. den 4. Aug. obiit den 9. May 1665." 

52. Wappenschild ibid.: 

„Der nochedelgebohrner Dodo Adam Hone zu Lier und 
Uttum Häuptling, ist gebohren den 17. Febr. Ao. 1665. 
ist wiederum in den Herrn gerast den 6. Sept. 1673." 

53. Wappenschild ibid.: 

„Den Hochedelgebohrncn Jost Hone zu WerfT und zu Lehr 
Häuptling, Capitain von Ihro Hochmogenden ist gestorben 
in Kmbden den 19. Sept. 1666." 

54. (irabstein in der reform. Kirche zu Leer: 

„Der Hoch Edel Gebohren Joest Hone zu Werfe und Lehr 
Haupling. Capitain von Ihr Hoch Mogenden, ist gebohren 
1603, den 22 Deceb , gesturven in Embden den 
19. Septemb. 1666." 

55. Wappenschild ibid.: 

Frau Sophia Hone Wittibe Hone, Frau thn Leer en Uttum, 
gebohren 1620, den 9. May und gesturven 1690, den 
12. April, ihres Alters 69 Jahr, 11 Mondt, 3 Tage." 

56. Grabstein ibid.: 

„Die Hochedelg. Sophia von Hone, Wittibe JoeM von 
Hone, Fr. zu Lehr, und Loquart, gebor. 1621 (s. vor. Xr.) 
den 9. May. Gestorben 1690 den 12. April. Alt 69 Jahr 
11 Mon. 3 Tage. In pia Memoria Unicus Ex Fratribg.*) 
Nepos. possuit. Jost Moritz von Hane 1706." 

57. Grabstein ibid.: 

„Ao. 1712 d. 31. Januarii starb der noch Wohlgebohrne 
Jost Mauritt Hone vou Werfe, zu Lehr Uttum und 
Loquart Häuptling und Herr zu Landegge, Chur Pfaltziscber 
Cammer Herr und der Ostfriesischen Ritterschaft ordinair 
Deputirter. natus 1668, d. 22. Sept." 

*) Die Endung us wird häufig durch die bekannte Abkürzung 

J.H. 



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- 84 - 



58. Wappenschild in der Kirche zu Marienhafe: 

„Ao. 1G78 den 11. Octobr. ist der Wohlgeborne Ilerr Jost 
Hanr. zu Werfe und Cpgante selig in dem Herrn ent- 
schlafen, nachdem er im Fürstlichen Ostfriesischen Hoff- 
gericht ist gewesen 31 Jahr adlicher Assessor und ins 
9 te Jahr Hoffrichter, seines Alters 73 Jahr 3 Hon. 5 Tage." 

59. 0rab8tein im Chor der Kirche zu Marienhafe: 

»Anno Ißl 7 d. 17. Sept. ist der edeler und erentvester 
Juncker Victor Hone Hovetling tho Werte, gewesener 
drost des Uuses und Amtes Aurich selig in den Here ent- 
schlapen. 

Anno 1617 d. 17. Sept. ist die edele Frauwe Clara 
Hone gebohren Sarenhusen, frou thot Werve, drostinne 
tho Aurich gestorven und sind beide Eheluden up eenen 
dach hie under begraTen." 

60. Wappenschild ibid.: 

„Anno 1638. d. 2. Dec. ist die Wohlgebohme Eilcke von 
Depenbrock, verheirathet von Hahne, Frau zu Werfe, 
Upgant, Butforde und Hamsweruin geboren und Anno 1692 
den 24. Jul. gestorben." 

61. Wappenschild ibid.: 

„Anno 1680 den 1. Martii starb die Wohlgebohme Hoch- 
Ehr und Tugendreiche Jungfer Huna Hone, Dochter van 
Bolckewehr und Hamswerum, ihres alters 34 jähr 3 monat 
2 wochen und 1 tag." 

62. Portrait zu Gödens: 

„Marg Elis gehohme Preyfrau v. Westerholt, verwitwete 
Freyfr: zu Gödens. 1658." 

63. Wappenschild zu By^um: 

„Capitain Ulrich de Nove, geb. a. 1664, gest. d. 27. April 
1729." 

64. Wappenschild ibid.: 

„FoKnda de Nove, geb. then Sroeck, geb. a. 1656, gest. 
d. 5. Sept. 1726." 

65. Wappenschild ibid.: 

„ Wilhelmine Baronesse van Rehdtn, geb. Baronesse van 
Lewe v. Aduart geb. d. 10. Mai 1758, gest. d. 28. Jan. 1793." 

66. Wappenschild in der reform. Kirche zu Laer: 

,Oehrt Hmrich von Wersabe zum Kersebrock und Lopper- 
sum Häuptling. Ao. 1666. Kaiserl. Mayest. gewesener 
Obristleutenant zu Pferde, itzo Furstl. Ostfris. Drost zu 
Stickhausen seines Alters 66. Jahr 2. Mon. 4 tage. Ao. 
1686. den 28. ApriJ." 

67. Wappenschild ibid.: 

„Ao. 1617. <L 19. August ist der Woledler Gestriger Ern- 
vester und Hanhaft' r Ortgise vä Wersabe tho dem 
Carstenbroeck Erbgesessen. Graf lieber Ostfres. Droste an 
Hopmi up Lecr-Ordt Godtsalich in at Heer« entslape. 
Alt 55. im 25 Jahr sincs Droste-ampta." 

68. Wappensebild ibid.: 

„Anno 1708. den 8. Octobr. starb der Wohlgebohrne Hr. 
Ulrich Rudolph von Wersabe zu Kersebroeck, Loppersum 
und Overvelde Häuptling, seines Alters 75 Jahr. Erbge- 
sessen zu Lehr." 

69. Grabstein in der Kirche zu Uphusen: 

„Ao. 1576 d. 16. Januarii starf de edele eretrike Frouwe 



70. Wappenschild in der ref. Kirche zu Jjter: 

„Anno 1648. d. 8. Julii ist der Wohledelgebohrner Jancker 
Jost von Diepholt zu Midlum und Alberswehr Häuptling 
synes Alters 67 Jahren und zu Haisfelde in Godt verstor- 
ben und alhie in der kirchen begraben. 



Die der heutigen Kummer beigefügte Tafel, nach einer 
Federzeichnung des Redarteurs in der Lichtdruckanstalt tob 
C. A. Starke in Görlitz ausgeführt und mit gewohnter Libera- 
lität von dieser um die Heraldik so sehr verdienten Firma dem 
Herold zur Verfügung gestellt, bringt eine Abbildung des be- 
reits in No. — d. Bl. erwähnten gothischen Kästchens aus 
Eichenholz mit eisernen Beschlagen, welches sich im Be*iö 
der Frau J. Gilmer auf Schloss Thalheim bei Heilbronn be- 
findet Das selten schöne Stück, von welchem auch der be- 
kannte von G. Birth herausgegebene „Formenschatz" eioe 
Zeichnung kürzlich brachte, ist 50 cm lang, 33 cm tief uml 
21 cm hoch. Es befiuden sich auf demselben 15 geschnitzte 
Wappen, nämlich 6 auf dem Deckel: Kaiser Karl IV., die 
Kurfürsten von Böhmen, Pfalz, Sachsen, Mainz, Brandenburg: 
zwei auf der vorderen Seite: Köln und Trier. Die übrigen 
bilden nach der Erklärung des Herrn Fürsten zu Hohenlohe 
die Ahnentafel der Gebrüder Johann und Heinrich von Isen- 
burg; es sind 1) auf der Rückseite: Hnnzenberg, Rieneck und 
Sponheim; auf den Quersciten (auf der Zeichnung nicht sicht- 
bar) rechts vom Schloss : Falkenstein und Eppstein, links Isen- 
burg und Hanau. Es fehlt Büdingen, welches überhaupt nicht 
bekannt ist. Die Ahnentafel, zu welchar diese Wappen ge- 
hören, ist folgende: 




Jobann und Heinrich, 
Grafen v. Isenburg zu Büdingen 1359 ff. 



ftfl i s c 0 1 1 c n . 



Man erinnert sich, dass vor Kurzem eine Notiz durch die 
Zeitungen lief über die Menge deutscher Namen im Ofticier- 
Curps der französischen Armee. Statt umgekehrt die franzö- 
sischen Namen der preussisrheu Rangliste zusammenzustellen 
— Die Refügiefamilien hül>en dürften den elsassischen drüben 
wohl die Waage halten! — fingt man an, auch in anderen 
Truppenkörpern die deutschen Offkiemameu zu zahlen, gleich 



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als wollte man eine Art Deutschenhatz in Scene 
man das Ueberwuchern des germanischen Elements im Auslände 
in das rechte Liebt stellt Kin rumänisches Rlatt bringt in 
der Nummer v. 1. Juni d. J„ eine Zusammenstellung derjenigen 
Officiere, welche allein bei einer Parade in St. Petersburg als 
Commandeurs oder Führer fungirt haben, neben 23 russischen 
— 25 deutsche, nämlich: von Rosenbach, Raron Ton Kaulbars, 
Prinz Ton Oldenburg, Graf Kleinmichel, Raron Wolff, Ralz, 
Rrock, Grippenberg, von Etter, Schmidt, Tenner, Ellis, Dide- 
richs, Wasmund, von Mebes, von Skal, von der Nonne, von 
Leuchtenberg, Raron von Me yendorff, Raron Frederik«, flraf Nierodt, 
Raron von Driesen, Graf von Mengden, Sivers, Lingen. L. C. 

In No. 1910 der Leipziger illustr. Ztg. ist das .Wappen der 
Lithographen und Steindrucker" abgebildet, welches in Folge 
eber der „Freien Künste" veranlassten Preis- 
vom Maler F. Wüst in Wien gezeichnet und von 
der Jury prärailrt worden ist. Das Arrangement, welches einen 
sehr jugendlichen, zwei Schilde haltenden, unten in Arabesken 
endigenden Herold zeigt, erscheint — wenn man nicht durch 
ähnliche geniale Döpler'sche Entwürfe verwöhnt ist — auf den 
ersten Rück zwar gefällig: vom heraldischen Standpunkt aus 
dürfte jedoch Manches zu tadeln sein, z. R. dass die Schilde 
gezeichnet sind. Die eigentümliche 



leren Schildes mit den zwei goldenen Oberecken ist 
zu rechtfertigen; die vielen Pinsel und Radirnadeln 
sind auch nicht empfehlenswert h! Im zweiten Schilde ist die 
perspectivieche Ansicht de« Lithographensteins mit dem Rallen 
entschieden verwerflich. Wie a. a. 0. erwähnt wird, bat der als Vf. 
eines „Heraldischen Katechismus" bekannte Hr. Raron v. Sacken 
als Preisrichter fungirt; es erscheint kaum glaublich, dassderosel- 

Ad. M. H. 



Der Rulgarische Kriegsorden. 
In Paragraph 22 der Verfassung von Rulgarien war die 
Stiftung eines Ordens „für die Befreiung Rulgariens von türki- 
scher Herrschaft" bestimmt. Unser Vereinsmitglied, Herr 
Hauptmann Heyer v. Rosenfeld in Wien, hat auf persönlichen 
Wunsch des Fürsten Alexander die Entwürfe zu den Decora- 
tionen gezeichnet, welche gegenwartig in Wien angefertigt wer- 
den. Der Orden, welcher in vierClasscn: Comthurkreuz I. u. II. 
und Ritterkreuz Lu.IL, zerfallt, besteht aus einem weiss emaillirten 
aentspittigen Kreuz, zwischen dessen Raiken sich zwei goldene 
Schwerter (die Griffe abwärts gekehrt) kreuzen. Ein in der Mitte 
befindliches Medaillon zeigt auf der Vorderseite den bulgarischen 
g. Löwen in R. mit der Umschrift „Für Tapferkeit" auf einem 
grünen Rande ; auf der Rückseite den Namenszug Alexander I. 
und im Rande die Worte : „Füret von Bulgarien 1879." Die 
drei ersten Classen zeigen über dem Kreuz noch eine Krone 
und werden um den Hals getragen, das Comthurkreuz hat ausser- 
dem einen brillantirenden Silberreifen um das Medaillon. Ein 
Grosskreuz nebst Stern besitzt nur der Fürst. Für Unteroffiziere 
werden Kreuze I. und II. Classe aus gelbem bezw. weissem 
Metall ohne Krone verliehen. Sämmtliche Classen werden an 
hellblau gewässertem Rande (gleich dem des Russischen St. 
Andreas-Ordens) getragen; am rothen Rande dagegen eine 

Kriegsmedaille, auf dem Avers 
mit der Umschrift Alexander I. 



Fürst twt Bulgarien, auf dem Revers die Worte „Für Ver- 
dienst" tragend. Eine ausserdem in 100 Exemplaren geprägte 
silberne Erinnerungsmedaille , welche am weissen, grün-roth 
bordirten Rande getragen wird, hat dieselbe Vorderseite wie 
die Kriegsmedaille, während die Rückseite das oben beschriebene 
bulgarische Wappen mit der Ueberschrift „Zur Erinnerung 1879" 
und der Unterschrift „17. April, 24. Juni" zeigt. Ad. M. H. 



Das Wappen des Fürsten von Rulgarien 
besteht aus einem, durch ein schmales silbernes Tatzenkreuz 
geviertelen, Huuptschilde mit goldgesäumtem blauen Mittel- 
schilde, worin unter einem dreilltzigen silbernen Turnierkragen, 
welcher mit den beiden battenbergischen schwarzen Pfählen 
überzogen ist, der von Silber und Roth zehnmal quergestreifte, 
goldgezungte und gekrönte, sowie mit solchen Krallen versehene 
doppelschwänzige hessische Löwe ohne Schwert sich befindet. 
Im 1. und 4. rothen Felde des Hauptschildes erscheint der 
grün gezungte und mit solchen Krallen bewehrte, goldgekröntc 
bulgarische Löwe.') Das 2. und 3. grüne Feld zeigt ein drei- 
faches goldenes Kreuz, dessen unterster Raiken schräge rechts 
gerichtet ist (griechisches Kreuz der orthodoxen Slaven). Den 
Hauptscbild deckt die fünfspangige, mit einer niederen Purpur- 
mütze halbgefüllte goldene Fürstenkrone; Schildhalter sind zwei 
vorwftrtsschauende, doppclschwänzigc goldene Löwen mit rothen 
Krallen (dem Ratlenbcrg'sehen Wappen entnommen), deren 
jeder mit der einen Frauke eine aufgerichtete, goldbeschlagene 
und bespitzte rothe Turnierlanze erfasst, an welcher oben ein 
von weiss, grün und roth (Nationalfarben) quer gestreiftes 
Rannerfähnlein auswärts flattert. Resagte Schildhalter stehen 
auf einer sich unter dem Hauptschilde verbreiternden goldenen 
Arabesken-Verzierung, um welche sich ein beiderseits von weiss, 
grün und roth eingefasstes rothe« Rand mit der Devise: „DEUS 
NORISCUM" üi goldener Schrift, schlingt. (Rand des zukünf- 
tigen „Alexander Ordens".) Das Ganze ist in ein hermelinen 
gefüttertes, goldgesticktes und mit solchen Fransen, Schnüren 
und Quasten Terziertes purpurfarbenes Wappenzelt gestellt, 
dessen mit goldenen Krönlcin bestickter, mit goldenen Horten 
und Quasten verzierter, rother Raldachin oben ebenfalls von 
einer fünfspangigen , mit niederer Purpunnütze halbgefüllten 
Fürsteukrone bedeckt ist. 

Dieses Wappen ist im Auftrage des neuen Fürsten von R. 
componirt von dem bekannten Heraldiker, K. K. Hauptmann 
Fr. Heyer von Rosenfeld. Ein plastisch mit Remalung und 
Vergoldung von J. R. Scheidt in Hemals in Holz ausgeführtes 
solches Wappen, das bestimmt ist, das Portal des fürstlichen 
Palais in Sofia zu schmücken, ist gegenwärtig in Wien, im K. 
K. Museum ausgestellt. Das fürstlich bulgarische Staatewappen, 
welches ebenfalls von Heyer von Rosenfeld neu entworfen 
worden ist, gleicht in den Ehrenstückeu dem oben beschriebenen 
Privat wappen, jedoch nimmt den hier ganz rothen Hauptschild 
der fürstlich bulgarische Löwe allein ein (es entfallen demnach 
die Kreuze und das Mittelschild). Ausserdem sind die Löwcn- 
Schildhalter hier nur einschwäuzig und fohlt das Rand mit der 
Devise. L. C. 



*) Die Tinctur des Löwen selbst ist nicht angegeben. Sollte es 
eine unheraldische sein? Der goldene Löwe des neuen serbischen 



Wappens befindet sich ja auch, ni fallor, in 



Felde. 



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Literatur befreundeter Vereine. 



Anndien des Vereins für nasmuische Alterthumskunde, 
XV. Bd. (1879). S. 99: „Das nassauische Münzwesen" von 
Julius Isenbeck. Enthalt auch richtige Beschreibungen des 
Wappens von Nassau (es hätte nur immer durchweg entweder 
.Silber* oder , Weist" gesetzt werden sollen; statt dessen 
kommen beide Bezeichnungen durcheinander vor; bei Laien 
kann dadurch leicht die Meinung entstehen, als ob Silber und 
Weiss verschiedene heraldische Tincturen wären) und einzelner 
ehemals nassauischer Besitzungen, sowie eine übersichtliche 
Darstellung dor Veränderungen des nassauischen Wappens von 
1559 bis 1815. — Ibid. S. 140 f. giebt Graf Maurin-Nahuys 
einige interessante Notizen über den französischen Orden des 
Stachelschweins (l'ordre du porc-epic) aus Veranlassung der 
Auffindung eines mit Stacheln besetzten und mit dem Ordens- 
symbol bemalten Thongefässes vom Jahre 1528. Gestiftet 
wurde der Orden (auch l'ordre .du Cnraail genannt) im J. 1394 
vom zweiten Sohne König Karls V. von Frankreich, dem Herzog 
Ludwig v. Orleans — nach Anderen von Herzog Karl i. J. 
1430; anfangs bestand er nur aus fünfzehn, später ans fünf- 
undzwanzig Rittern; das Abzeichen war ein goldenes Stachel- 
schwein an einer goldenen um den Hals getragenen Kette, 
die Devise: Continus et eminus. Um 1600 ging der Orden 
ein. — Eine dankenswerte Arbeit des Professors Dr. Karl 
Menzel enthält derselbe Band S. 143 bis 265, nämlich sehr' 
gut ausgearbeitete Regesten der im Archive des Vereins be- 
findlichen, nicht weniger als 285 Exemplare zählenden Ur- 
kundcnsammlung. Es sind darunter 2 aus dem 12., 9 aus 
dem 13., sehr viele aus dem 14. und 15. Jahrhundert; tinter 
den Ausstellern und Zeugen sind Mitglieder rheinischer und 
nassauischer Familien zahlreich vertreten. Anzuerkennen ist, 
dass überall die an den Urkunden befindlichen Siegel erwähnt 
sind: giebt es doch noch immer Archivare, welche dies bei 
Anfertigung von Regesten unterlassen zu dürfen meinen. Als, 
wenn auch nichts speciell heraldisches enthaltend, doch in 
mancher Beziehung lehrreich ist ein Artikel des Oberst z. I>. 
v. Cohausen, ebenda S. 343 ff., über die Wallburgen, Land- 
wehren und alten Schanzen des Reg.-Bez. Wiesbaden zu erwähnen. 

Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen 
in Böhmen. XVIII. Jahrg. 1879. S. 61 1 Die königlichen Rich- 
ter von Saaz, von Dr. W. Katzcrowsky. Enthält genealogisch- 
historische Nachrichten über 19 böhmische Familien, denen 
die nach dem Siege bei Mühlberg vom K. Ferdinand einge- 
setzten s. g. „königlichen Richter" entstammten. Ibid. S. 81: 
Das Archiv der Stadt Fulnek, von Prof. Dr. Loserth. Ver- 
schiedene der mitgetheilten Kegesten enthalten Daten zur Ge- 
schichte böhmischer Geschlechter, z. B. der Craver, Zierotin, 
Kynsperg etc. — Ebenda S. 380: Die ersten Herren von 
Schwanberg, von Bruno Bischoff. Eine sorgfältige Untersuchung 
über die älteste Genealogie dieses berühmten und mächtigen, 
mit Böhmens Geschichte eng verwachsenen Hauses, dessen Ur- 
sprung auf Ratmir von Squirin, 1223—47, zurückgeführt wird. 
Der letzte Spross des Geschlechts, Johann Friedrich v. S., ver- 



mählt mit einer Burggr&fln Dohna (späteren Gemahlin des Grafen 

Joh. Christof v. Heissenstein) starb 1659. 



d. Ver. f. Anhakische Geschichte. II. lieft 
7, S. 505 ff. Zur Genealogie anhaltischer Adelsfamilicn, von 
Th. Stenzel. Der seit Jahren als auhalüscher Historiker und 
namentlich als Numismatiker bekannte Autor hat sich die 
dankenswerte Aufgabe gestellt, die von ihm gesammelten 
familiengeschicbtlichen Notizen als Ergänzungen zu dem be- 
kannten Bekmann'schen Werke zu publiciren. Obiger Artikel 
behandelt die Familien v. Baussen, v. Schkölen und v. <L 
Schulenburg. - Seite 571 f. berichtet derselbe Vf. über einen 
bedeutenden Münzfund zu Güntbersberge am Harz. 

Zeitschrift des histor. Ver. f. ScJtwaben und Neuburg, 
VI. Jahrg. 1. Heft. S. 142: Clara Tettin, von Bibliothekar 
Kränzler. — Clara Tettin — auch Dettin, Totti« etc. 
— (sie selbst schrieb „Tettin") war bekanntlich die Gen 
des Pfalzgrafen Friedrich I. des Siegreichen und als solch« 
Stammmutter des fürstlichen Hauses Löwcnstoin. Auf Grund 
gleichzeitiger Quellen wird festgestellt, dass sie eine geborene 
Tott aus Augsburg gewesen und ihr Vater dort Rathsknecbt 
war; die Trauung hat vor dem St. Gallentag 1471 stattge- 
funden. 

Ueber alle im VI. Jahrgange vorkommenden Namen schwä- 
bischer Adelsfarailien giebt das demselben beigefügte Register 
Aufschlug*. 

Annalen d. histor. Ver. f. d. Niederrhein. 34. Heft, S. 87 f.. 
Necrologtum und Memorienbuch der Franziskaner zu Brühl, von 
Dr. Virnich. Die Wichtigkeit der Necrologicn für ältere 
Familiengeschichte ist bekannt und ihr Abdruck daher immer 
Auch dies Brühler Todtenbuch enthält cm* 
rar Genealogie rheinischer Familien. 

Märkische Forschungen, XV. Bd. (1880). Fast der ganz« 
Band — 285 Seiten — wird ausgefüllt von den .genealo- 
gischen Nachrichten" aus den Kirchenbüchern von Spandsu, 
Oranienburg, Segefeld und Cladow, in übersichtlicher Wri* 
sorgfältig zusammengestellt von Hrn. General v. Redern auf 
Wansdorf. Unsere Leser wissen längst, wie sehr alle Genea- 
logen dem Hrn. Verf. zu Dank verpflichtet sind für den Flei«, 
mit welchem er die sonst so schwer zu erlangenden Nachrichten 
aus Kirchenbüchern sammelt und zu bequemer Benutzung dar- 
bietet. Es ist erstaunlich, welche Fülle von Material in obiger 
Arbeit niedergelegt ist: dieselbe enthält) 
über nicht weniger als 783 — meist märkische 
und ein angehängtes Verzeichniss der im Spandauer Militär- 
kirchenbuch genannten adeligen Personen weist noch 119 
Namen auf! Wir möchten alle Leser bitten, Aehnliches auch 
anderweit zu versuchen; wie oft sind nicht Kirchenbücher der 
Zerstörung durch Feuer ausgesetzt, wodurch dann die wich- 
tigsten Daten für immer verloren gehen! In den meisten 
Fällen werden die Publicationen der historischen Vereine zur 
Veröffentlichung den geeigneten Raum bieten; nicht zu aus- 
gedehnte Mittheilungen würden auch in der Vierteljahrsschrift 
des Herold Plate finden können. Ad. M. H. 



Redacteur Ad. M. UiUebnuuti in Berlin, W. 



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1880. 



( 



luuiui 



1| traft. 



Ilr.6. 



Familien- Chronik. 

Vermählungen: 

t?. Berckheim, Sieground Frhr., Lt. 2. Garde-Drag.- 
Rgt. u. Wambolt v. Umstadt, Adolfine Freiin. 

— Weinheim. 

v. Berlepsch, Otto Frhr., Sec.-Lt. 2. bess. Hus.- 
Rgt. 14 , u. v. Oertten, Margarethe. — Brunn i. M. 

v. Buddenbrook- Hettersdorff, Richard Frhr., Kgl. 
Landr. auf Bisehdorf, u. v. Herder, Elisabeth. — 
Weimar. r 

v. Boineburg, Almar Frhr., u. t>. Geldern, Elisabeth. 

— Eisenach. 

v. Enckevort, Rittm. Gr.- Rgt. Königin, u. t>. Michael, 

Nadine. — Neu-Strelitz. 
v. Esbeck- Haien, Rittm. a. I). auf Capelle a. Rügen, 

u. v. Behr-Negendanck, Olga. — Nevcrin. 
v. Ferber-Karbow, Sec.-Lt. d. Res. d. Pos. CL- 

Rgt. 10., u. t>. Zychlinska, Gertrud. — Lagowitz. 

Schleiermacher, Leu, u. v. Forstner, Hedwig. — 

Potsdam. 

de Graaff, It., Dr. jur., u. v. Bothmer, Martha Freiin. 

— Bonn/Berlin. 

V. Blydebrand u. d. Losa, Leopold, Hptm. z. D.; 

u. Palm, Cölestine. — Görlitz. 
v. Katteler-Nistitz, Friedrich; u. v. Lttttwits, Ida. 

— Srhlosn Bartsch. 

v. Mossaus, Tedor, Lt. Westpr. Cür.-Rgt. 5.; u. 
Pratsch, Elisabeth. — Bodland. 

v. Meier, B. ; u. v. Moratcütki; Olga. — Forst i. L. 

v. Steinäcker-Bosenfelde, Pr.-Lt. d. R. 1. Garde- 
Drag.-Rgt. ; v. Schlieffen, Dorothea Gfin. — Sandow. 

V. Sonden, Kurt, Pr.-Lt. Gnsn.-Rgt. Kronprinz; u. 
v. Sanden, Clara. — Launingken. 

v. Sydow, Conrad, Hptm. 1. 0. S. Inf.-Rgt. 62.; u. 
v. Plettenberg, Jenny Freiin. — Westbusen. 

f. Veltheim, Josias, Sec.-Lt. Hannov. Ul.-Rgt. 13.; 
u. v. Veltheim, Adelheid. - Kl. Santersleben. 

v. Wenckstmx, Jagdjunker; u. v. Arenstorff, Hed- 
wig. - 



19. 6. 

4. 6. 

3. 6. 

14. 6. 
2. 6. 

11. 6. 
21. 6. 
29. 5. 

1. 6. 

12. G. 
8. 6. 

15. 6. 

11. I". 

2. 6. 

7. 6. 

8. 6. 
24. 5. 

4. 6. 



7. 5. f. Arnim, Arndt ; «. Schönberg, Helene. — Kitzscher. 
15. 6. v. Bosse, Georg, Maj. i. Eisenb.-Rgt.; v- Ofden u. 

Adlerscron, Veronica Freiin. — Berlin. 
5. G. v. Brockdorff', Henning: Baeaskr, Anna. — Kastorf 
bei Stavenhagen. 

14. 6. v. Canstein, Dr. E. R. Frhr., Kgl. Oec.-Rath; 

v. Dewitz gen. v. Krebs, Elise. — Berlin. 

15. G. t>. Kracht, Fritz, Hptm. Hess. Fäs.-Rgt. 80.; von 

Schröder, Elisabeth Freiin. — Homburg t. d. H. 
28. 5. v. Ferber, E.; t>. Bornstedt, Vally. — Pribom bei 
Vipperow i. M. 



23. G. 
28. 5. 

21. 6. 
14. G. 

8. G. 

14. 6. 

24. G. 

10. G. 

12. G. 

7. 6. 

24. G. 

18. 6. 

3. G. 

2. 6. 

31. 5. 

12. 6. 

12. 6. 

12. 6. 

20. G. 

22. 6. 

9. 6. 

14. 6. 

1. 6. 

7. 6. 



16. 6. r. Alvensleben, Milly. Br.: Anton. — Redckin. 
5. 6. v. Barby, Pauline, geb. v. Wulften. Wwr.: Wilh., 

Gen.-Lt. — Coburg. 
3. 6. v. Behr-Negendank, Ida, geb. v. Behr. — Ludwigs- 
lust. 

? 6. v. mankenburg-Strippou), Ferdinand, i. 84. J. 

14 



v. Hanstein, Frhr., Hptm. Grossh. Mecklenb. Jäg.- 
Bat. 14.; N. HOlmann. - Schwerin i. TA. 

v. Schickfuss, Conrad, Oberst a. D. ; Krüger, Katha- 
rina. — Wilka. 

v, Schwerin- Wolf »folgen , Hermann Graf; v. Wer' 
thern, Marie Freiin. — Cbarlottenburg. 

«. Wasielewski, W. — Bonn. 

1 Tochter: 

v. Albert, Sec.-Lt. a la s. 4. Garde-Rgt. z. F.; 

Wöhlert, Else. — Uangelsberg b. Fürstenwalde. 
t>. Beyer, Reg.-Baumstr. — Luckan. 
v. Bonin, Siegfried; Fhukensiem , 

— Bottschow. 

Babt, Maj. 3. Ponim. Inf.-Rgt. 14. : N. v. . 

löwen. — Stralsund. 
v. Festenberg- Packisch, Pr.-Lt.; t>. SchandelsM 

Sophie. — Hannover. 
v. Friesen- Teschendorff, Isabella verw. Freifr.; Kit.: 

r. d. Becke-Uentrop, Frhr.; v. Beverförde- Werries 

Freiin. — Uentrop. 

Steinmeier, P.; v. Graurock, Anna. Friedland. 

t>. Lieres u. Wilkau, Rittmstr. a. D.; v. Wallenberg, 
Helene. - Rippline. 

v. Lyncker, Mai Frhr., Hptm. ä la s. 2. Garde-Rgt. 
z. F.; v. Daum, Mathilde. - Potsdam. 

d'Orville v. Löwendau, Frhr.; N. Bieler. - Bieb- 
rich a. Rh. 

v. Bosenberg- Grus zesynski, Justus, Kgl. Reg.-Rath; 

Becker, Gertrud. — Coblenz. 
v. Sänger, E.: v. Grävenitt, Sophie. — Grabia. 
t>. Schlutter, Major a. D.; v. HackewiU, Agnes. — 

Sondershausen. 
Senffl v. Pilsach, Reg.-R.; Finck v. Finckenstcin, 

Elisabeth Gfin. — Magdeburg. 
t>. Stangen, Georg, Pr.-Lt. — Königsberg. 
v. Steinbach, Ol.erstlt, d. Gend.; Hugo, Clara. — 

Colmar i. E. 

Treusch v. Buttlar-Brawknfels, Rittm. Lcib-Cür.- 
Rgt. : Kraker v. ScAwarzenfcUl , Hedwig. — 
Breslau. 

v. Uslar-Gleichen, Frhr., Hptm. 2 K. Sachs. Gren* 
Rgt. 101.: v. Uslar-Gleichen, Emma. - Dresden 
Klockmann, Rittm. Ostpr. Cur. -Rgt. 3.; von 
Vietinghoff-Scheel, Cäcilie Freiin. — Königsberg. 

v. Werthern, Frhr., Hptm. 1. Westfil. Feld-Art.- 
Rgt. 7.; v. Bochum gen. f. Dolffs, 
Wesel. 



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\ 



- 88 - 



12. 6. v. Böttmg, Charlotte. Mutt.: Adelheid, «eb. twi 

Weyrach. — Stolzenhagen. 
24. 6. v. Brunken, Julius, Hptin. a. D. Wwe.: Else, geb. 

Schröder. — Halberatadt. 
16. 5. v. BüIok, August, Rentier. — Braunschweig. 
29. 5. v. Bünau, Rudolf, Gen.-Maj. a. D., auf BUchheim. 

Br.: Rudolf, Rittm., Schw.: Luis«. 

11. 6. v. Cosel, Ast*, geh. v. Schkopp, i. 78. J. — 

Schwedt. 

12. 6. v. Döring, Heinrich, auf Setz in. Wwe.: Sophie, geb. 

Gfin. v. Brockdorff -Kletkamp. Kind.: August, 
Heino, Kurt, Ernst. 

18. 6. v. Esebeck- Atceiden, Hugo, Frhr., i. 62. J. Wwe.: 

Anna, geh. t\ Schön. 
26. 5. v. Ellert* , Toni, geh. 3. 8. 1879. V.: v. Ellerts, 
Reg.-Assess. — Dannstadt. 

20. 6. v. Falkenttein, Charlotte Baronin, geb. Bock. — 
23. 6. v. Gottberg -Qt. Dübsow, Rgbes. Wwe.: Hedwig, 

geb. Höhn. — Lesnie. 
3. 6. v. d. Gröben, Gustav, Maj. a. D., i. 79. J. Kind.: 

Günther, Ellinor. — Potsdam. 
29. 5. v. Hammerstein-Getmold, Ottilie Freiin. Br.: Frhr. 

v. H., Oberst. — Hannover. 
6. 6. v. Hüneken, Marie Ereifrau, geb. r. Knobelsdorf, 

auf Dedeleben. (f zu Dresden, 1 . 

21. 6. r. Jena, Elisabeth, geb. Freiin v. Dobrig- Wwr.: 

t>. J., Eduard Maj. 8. Brand. Inf.-Rgt. 64., u. 10 
Kinder. — Prenzlau. 
15. 6. Knigge, Ernst Frhr., K. Hannov. Kammerb. i. 

75. J. - Endorf. 
3. 6. König, Emma Freifrau, geb. Hartmann. — 
Sommerau. 

19. 6. t. d. L-tncken, Betty, gel). Freiin v. Lüttow- Dorgtlo. 

— Wiesbaden. 

19. 6. r. Maltzahn, Amelie Freiin, Convcntualin zu Kloster 

Ribnik i. Mecklenb. 
18. 6. v. Lücken, Emmy, geb. t>. Lücken. Wwr.: E. A. 

v. L. 

2. 6. v. Paleske, Clemens Frhr., Majoratshr. auf Swaroschin, 

39 J. Br.: Bernhard. — Hyeres. 
12. 6. Prätoriiu, Fernande, geb. Gfin. zu Pappenhem. 

— München. 

6. 6. v. I'tlet-Narbonne, Frieda. Vat. : Major r. P.-N. 
29. 5. v. Polenz, Marka. Ell.: Julius, K. Siebs. Kammern., 
Clara, geb. Freiin v. Wechmar. — Obcr-Cune- 
walde. 

5. 6. f. Pöppinghavss , Frau, geb. v. Bernuth, i. 88. J. 

— Kösen. 

17. 6. v. Puttkamcr, Ulrich, 5 1 /» Mon. EH.: Erich Frhr. 

v. P.; Sophie, geb. v. Blücher. — Stolp L P. 
15. 6. v. Rabenau, Emil, Capit.-Lt. Wwe.: Magda, geb. 

Kramsta. Vat.: Eduard, Geh. Justizr. — Naum- 
burg a. S. 

25. 6. v. Keitsenstein, Julius Frhr., Hptm. d. Inval.-Hauses, 
i. 89. J. — Berlin. 

18. 6. v. Bädern, Mathilde Gfin., geb. t\ Bochow. Wwe. 



22. 6. Schmidt v. KnobeUdor/f, Rosalie, L 4. J. Vater: 

Major S. v. K. — 
14. 6. «. d. Schulenburg, Kathchen Gfin., 5 J. 8 M. Kit: 

Graf v. d. S.; Gfin. v. d. 8., geb. V. Chappüis. 

— Mildenau. 

14. 6. v. Skopnik, verw. Hptm., Auguste. Vat.: W. FriUch. 

Comm.-R. — Glogau. 
22. 6. v. Solemacher •Antweiler, Luise Freifrau, geb. von 

Handel, i. 68. J. 
22. 6. Stosch, Graf Albrecht, Rrbhr. auf Polnisch Kessel. 

53 J. Wwe.: Luise, geh. Freiin v. Massenbach. 

S.: Felix, Bernhard. 
1. 6. Strachwitty Gabriele Gfin. — Berlin. 
29. 5. v. TiOu, Theophil, Hptm. a. D. — Wwe.: Adolphine, 

geb. Gfin. Ponmska. — Zehdenik. 
12. 6. v. Troschke, Carl Frhr. t *u Bad Wildungen. 

Wwe.: Emilie, geb. v. Bteffenhagen. — Potsdam. 
5. 6. v. Wangenheim, Anna Freifrau, geb. V. Häeeler, i. 

42. J. — Baden-Baden. 
19. 6. v. Weiher, Caroline, geb. Gfin. Schliefen, i. 74. J. 

— Zemmin. 

29. 5. v. WiQieen, Susanna, 5 J. 10 M. Kit.:«. W., Frhr., 
Gen.-Lt.; Julie, geb. v. KöUer. — Karlsruhe. 

28. 5. v. Wintzingerode, ütta, i. 85. J. Mutt.: verw. 

Generalin v. W., geb. Kreszer. Br.: Frhr. v. W., 
Maj. 2. Bad. Drag.-Rgt. Schw.: Clara. — Bonn. 

24. 6. Woldeck «. Arneburg, Rgbes. auf Mickrow und 
Wottnogge. 



Bibliographie 

vom 1. October 1879 bis 1. April 1880. 

(rttmmilii-h« hier *u((«fährte Bücher »ind durch die Burhhaudlung Ton 

nach au»«rh*!b poatir*!.) 
(Fort..««««.) 

Jahrbuch d. herald, genealog. Vereins .Adler* in Wien. 5. Jahrg. 

(1878). Mit 27 BilderUfeln u. 11 in d. Text gedruckten 

lllustr. 4° (XX. 110 S.). Wien. 20 M. 
Jouffroy d'Etchavanne», traite complet de la science du blasoa. 

8 U (265 S. u. 300 Wappenabbildungen). Paris. 6 M. 
Klaestrup, Afbildninger of alle danske adelige vaahenmaerker. 

(Abbildungen aller dänischen Adelswappen, litbographirt u. 

colorirt). Kopenhagen. 150 M. 
Kummer, ± Ministerialengeschlecht von Wildonie. Lex. 8°. 

(146 S. mit einer geneal. Tafel). Wien. 2 M. 40 Pf. 
Le Dhuy, Los Sires de Coucy. (251 S. u. lllustr.) Paris. 

1 M. 25. Pf. 

Immire, la nohlesse francaise sous l'ancienne monarchie. 

Paris. 8 M. 50. 
Marshaü, the genealogist-guide to printed pedigrees. 8°. 

London. 29 M. 70 Pf. 
Mittheilungen d. kgl. s&chs. Alterthums-Vereuis. 30. Heft. 8' J . 

(XII. u. 138 S.) Dresden. 3 M. 
Mittheilungen d. Instituts f. Österreich. Geschichtsforschung. 

I. Bd. 1. neft. 8°. (176 S.) Innsbruck, pro l Bd. 

cplt 13 M. 



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LirfflDrurli tr.(I.^.Slarkf.6örlUj. BfiUjf «uflf 6 i.OmlÖjm Ignrli» 

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Mitachke, Naumburger Inschriften. Gesammelt u. erläutert. 

4. Liefr. 16°. (S. 241—320). Naumburg. 50 Pf. 
XkcoUni, Storia della casa di Svevia in Italia. p. p. Gargiolli. 

gr. 8°. (374 S. u. 736 S.) Napoli. 18 H. 
Notice historique et genealogique de la maison de Broc, com- 

posee d'apres les titres originaux et les preuves de cette 

maison pour les honneurs de la cour. 4°. (43 S.) Le 



Von der Bedeutung des Czarentitels bis zur An- 
nahme des Titels eines Imperators durch die russischen 
Herrscher. (In russischer Sprache). 8°. (108 S.) St. Peters- 
burg. 5 M. 

Rccchi, Albero genealogic della famiglia C&ro di Civitanova- 

Marchi. 8°. (44 S.) 1 M. 25 Pf. 
Bobert, Indicateur des armoiries des villes, bourgs, villages, 

monasteres, communautes, corporations et coutumes dans 

l'armorial general de d'Hozler. 8°. Paris. G M. 
v. Sacken, Katechismus der Heraldik 3. Auflage. Hit 202 in 

d. Text gedr. Holzschnitten. 8°. Leipzig. (XVI. 141 S.) 

2 M. 

Schmid, Graf Albert von Hohenberg Tom Hohonzollcrnstamme, 

der Sänger und n e ld. Mit 3 Illustr. 2 Bde. gr. 8°. 

Stuttgart. 20 M. 
Schultz, Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. 1. Bd. 

Mit 111 eingedruckten Holzschnitten. 8°. (XVIII. 520 S.) 

Leipzig. 13 M. 
Scrvion, Gestes et croniques de la maison de Savoye. 2 vols. 

avec facsimiles en Chromolithographie et ä l'eau forte. Mi- 

lano. 40 M. 

Siebmacher, Wappenbucb. gr. 4°. Liefr. 178—185. Nürnberg. 

Subscr. Preis ä 6 M. 
Siegel d. Mittelalters aus den Archiven d. Stadt Lübeck. 
10. Heft. gr. 4°. (VII. u. S. 49-100 mit 9 Steintafeln). 
Lübeck. 3 M. 50 Pf. 
Soultrait, Armorial historique et archeologique du Nivernais. 
2 vols. in 4°. (603 S. u. 31 pl.) Nevers. 

Drkundl. Beiträge zur Geschichte der Herzogthümer 
u. Holstein, gr. 8°. (VIII. 118 S.) Husum. 
2 M. 40 Pf. 

Taschenbuch, genealog. d. gräfl. Häuser f. 1880. 16°. (XVin. 

1109 S.) Gotha. 8 M. 
Taschenbuch, genealog. d. freiherrl. Häuser f. 1880. 16°. 

(XVIH. 1019 S.) Gotha. 7 M. 
Taschenbuch, genealog. d. Ritter- u. Adelsgeschlechter f. 1880. 

16°. (XVIII. 589 S.) Brünn. 8 M. 
Vannier, Notice historique et genealogique sur Philibert da 

Chalon, prince d'Orange et de Malpha, Vesoul. 
Vapenbok, Sveriges ridderskabs och adelsridders och adelsmän. 

uitg. af C. A. Klingspor. No. 2003 - 2098. Stockholm. 

24 M. 

Warnecke, Herald. Handbuch. Mit 313 Handzeichnungen von 
E. Doepler d. J., u. sonstigen Abbildungen in Lichtdruck 
Ton Kovacsck. 4°. (IV. 32 S. u. 37 Tafeln). 20 M. 

r, d. kais. Burgen u. Schlösser. Mit 20 Illustr. gr. 8°. 
(454 S.) Wien. 8 M. 



Wiedemann, Gesch. d. ehemaligen Herrschaft Odenkirchen. 
Nebst urkundl. Beilagen. 2. 3. Liefr. gr. 8°. (S. 97—255 
u. 7 autogr. S.) Odenkirchen. 1 M. 50 Pf. 

Wümam, Die Kaiser-Urkunden d. Provinz Westphalen. 2. Bd. 
Urkunden d. J. 901-1254. 1. Abth. Mit 4 Tafeln Siegel- 
abbildungen, gr. 8°. (ISO S.) Münster. 3 M. 

Zychlimki, Zlota Ksiega Szlachty (Genealogieen d. polnischen 
Adels) II. (25 Bogen). Posen. 10 M. 



Dl« 



«nt I. tio.J 



Zur Anfrage 1b No. 4. 

Jacob Klinkebeil von Grünewald, fürstlich Sächsischer Gegen- 
händler im Marggrafttuni Niederlausitz und Salzamtshauptraami, 
verkauft ein Antheil Grossbrehsen d. d. Guben (Stadt in der 
Niederlausitz) 26. 3. 1671. Derselbe 24. 12. 1675. 

In der Jahresschrift der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissen- 
schaften 1874 findet sieb auf Seit« 128 Jakob Klinkebeil von 
Grünewaldt in Guben 1627 bis 1694 als Dichter angeführt. 
Er war Cornea palatinus Caesareus. 

Grunewald ist ein kleines Dorf nördlich Guben. Wahr- 
scheinlich ist der Name von diesem Dorf entlehnt. 

Gr. B. 

Erklärung. 

Der unterzeichnete Vorstand sieht sich zu seinem Bedauern 
genöthigt, dem p. t. Leserkreise des Herold gegenüber die 



letzten Tafeln Polnischer Wappenabbildungen hin- 
sichtlich ihrer technischen Ausführung hinter allen berechtigten 
Erwartungen zurückgeblieben sind, ohne dass den Vorstand 
und die Redaction hierbei eine Schuld trifft. Wir hoffen, in 
der Lage sein zu können, die mangelhaften Blätter durch besser 
zu können. 

»er Vorstand des Herold. 



ich mich der vorstehenden Erklärung vollkommen 
anschliesse, muss auch ich jede Verantwortung für die technisch 
ungenügende Herstellung der gedachten Tafeln ablehnen, da 
des Herrn Nahde keinerlei Correcturtafeln oder 

M. Grltmer. 



Für 



Dem Unterzeichneten ist eine grössere Sammlung — nahezu 
5000 Nummern — zum Kauf angeboten und ein Generalregister 
eingeschickt worden. Ausser Stande, von dieser Offerte selbst 
Gebrauch zu machen, will er wenigstens nicht unterlassen, dem 
Sammlerpublikum von dieser trefflichen Gelegenheit Kunde zu 
geben, die einschlägigen Specialsa 
Die betreffende Sammlung, unter 

14' 



Junge: 
sich 



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über 200 Siege] von 
deutlichen Kaisern und Königen und ihren Gemahlinnen, circa 
1300 Siegel von Königen, Herzogen und altfünstlichen und alt- 
gräflirhen Häusern, unter die »ich nur eine ganz geringe Zahl 
von neugrüflicbcn verirrt hat, ferner ungefähr fi50 Adels- und 
über 200 Bürgerhiegel, endlich, abgesehen von den Variis, 
weit ÜW 12*10 Siegel der Geistlichkeit (Päpste, Erzbbchöfe, 
Bischöfe, Klöster, Doutacborden — 40 — , Stifter und Pfarreien 
— nur 22 — ). I>er Kigenthümer hat bis jetzt keine Forderung 
gestellt, sondern sieht Geboten, am liebsten für die ganze 
Sammlung, beziehentlich auch für die einzelnen Serien, ent- 
gegen. Mau wolle dieselben dem Unterzeichneten zugehen 
lassen. 

Magdeburg. Gartenstr. I. L. Clerieus. 

Vom 10. Juli bis 1. August d. J. bleibt die 
Bibliothek des Herold geschlossen. 

Alle Corrcspondenzcn in Angelegenheit der Zeitschrift 



Wernigerode am 



adres-slren. 

Ad. M. Hildebrandt. 




Inserate. 



Meine Verlobung mit Fräulein Karle Attenberg, einzigen 
Tochter des Herrn A. Ottenberg und seiner Gemahlin Marie 
geb. Tioke zu Wernigerode, beehre ich mich hierdurch ganz 
ergebend anzuzeigen. 

Berlin, im Juni 1880. Ad. IL Hildebrandt. 

Den Herren Mitgliedern des „Herold" 

liierdureh nr gell. Nachricht, da»* ich gern bereit bin, 
Werlte heraldischen, genealogischen und sonstigen Witwen- 
Hchnftlichen Inhalts sowohl in eigenen, als auch in 
i-Verlag zu nehmen, und bitte ich die betr. 
'er Ii. aieh mit mir deshalb In Einvernehmen 
zu wollen} etwaige Kathschlage etc. crthelle Ich 



Dresden. 



R. von Grumbkow, 

Hof-Verlagsbuchhändler, Mitglied des „Herold,. 



In No. 1 von diesem Jahr* 
tu «.rrKIro» bin«: p. Sa. Zeile « 
Ut du erst« ward in «ireichen . l>. Zeil« 13 und IS mui «t 

UMmm 

»aide ateheu. 

Rabenau. HVin'acA. 

Zu No. Ä den Herold: Familieu-CliroDik, Vermihlun^en : bei v, Ey- 
narten „Richer v. alartaille" Matt Marterllle. Todesfälle: RnaoWdt »tatt 
Reuttedt. — M. 68. Spalt« 2, an Seh Im« da» Sltiungaborirbt, vom 18. X: 
Crranirea «utt C.-eance«. - 8. 71, Spalte » unten: da* Wappen der v. Donop 
let ein 



Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig. 

Genealogische Tafeln 

Europäischen Staatengeschichte des 19. Jahrhunderts 

von 

Friedrich Maximilian Oertel. 

ItritU ergänzte Auflage. 
Mit einer genealogischen Einleitung herai 
F. Th. Richter. 
4. Cart. 7 Mk. 50 Pf. 

.Diese» vortrefflich redigirte Werk ist für jeden, welcher 
»ich eingehender mit der Sittengeschichte dieses Jahrhunderts 
beschäftigt, unentbehrlich und bietet auf 118 Tafeln die Genea- 
logien aller Fürstenhäuser Europas, welche in den letzten 
80 Jahren geherrscht haben, also auch derjenigen, welche in- 
folge der Rheinbundsacte zeitweise souverain waren. — — 
Wir empfehlen daher diese Tafeln aufs angelegentlichste und 
sind überzeugt, dass dieselben vielen unserer Leser sehr will- 
8Ü1 werden. J. 6. V. 0." 



Der Deutsche Herold, Jahrg. 1877 No. 11. 
Soeben erschien: 

VerzeichniB8 von Monographieen u. Gelegenheits- 
sohriften z. Geschichte adeliger Ge8chlechter. 

Preis 50 Pf. 



22 

Herl in, .lagerst r. 53. 



1. A. Stargardt 



l'ra Nachrichten über die alte Familie e. Leysiefen oder 
Leitiefer wird durch die Redartion d. Hl. ergebenst 



Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über 
Familie mit dem Erbieten zu Gegendiensten. 

E. Fhr. v. lalar-Glelchen 

Hannover (Hinüberstrasse 13). 

Pension und Unterricht in Krisen a. S. 

für Knaben der höheren Stände. 

Zum 1. October finden wieder einige Kna<>en Aufnahme. 
Gesamtutzahl der Schüler 5— *>. Vorzügl. Referenzen. Gesunder 
Aufenthalt. — Dr. H. Kleine, Verf. der Schrift: Der Verfall 
der A de! sgesc Ii lech ter. 



Inhaltsverzeichnis«. IScricht über die Sitzung vom 15. Juni 1880. 

— Gestreifte Wappen. — Nochmals die Ooe von Hoenegg. 

— hie freiherrücbe Familie v. Alemaiin. — Die Familie 
Kint (Kind, puer). — Eine heraldische Seidenstickerei vom 
Jahre 1551. — Alliancen der Familie v. Grumbko»'. — 
Genealogische Beiträge. — Zur Kunstbeilage. — Miscellen. 

— Literatur befreundeter Vereine. — Familien-Chronik. — 
Bibliographie. — Zur Anfrage in No. 4. — 
Für Sicgelsammler. — Bibliothek des Herold 
Druckfehler-Berichtigung. — Inserate. 



Hierzu 



(Gothischer Kasten mit Wappen) und eine Tafel poln. Wappen (auf derselben ist zu corrigiren: 
Bcrnek statt Berück, Trijby statt Traby). 



■ - B, i r„ rr Nr : I g^Berti: 



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^riffrürii 

für DrralMh, ^iliniiiillik imi (ßrnralogtr. 

(Divsan fccs Perdns „fytoib" in Berlin. 



£irr Uli, im Augufl Willi. 



«r. 7/8. 



Der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Harold" mit „Beiblatt" beträgt 0 ML., der „Viertel- 
Jahrssehrlfl für Heraldik, Hphrogistik und (»encalogle" H Mk. für die Vereinsmitglieder. — Für NicMmitplieder 
beträgt der jährliche Abonnementapreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk. 

Ha das Zustandekommen der für tsHi proJe<'tlrten Heraldischen Ausstellung daTon abhängig 
Ist, das» mögllehst alle Mitglieder des Herold den Ihnen übersandten Garantieschein baldigst ausgefüllt 
zurückschicken (bis jetzt ist kaum die Hälfte eingegangen), so werden diejenigen Herren, welche noch 
nicht gezeichnet haben, ganz ergebenst gebeten, dies In nächster Zelt bewirken zu wollen. SoUte dem 
Einen oder Anderen noch kein Formular zugegangen sein, so woUe man den Schatzmeister des Vereins 
(Hrn. Rerhnungsratli War necke, Berlin Vf., tienthinerstraase «) davon benachrichtigen. 



Die adelige Familie von Sundhausen (Sunthausen) 
in Schwaben. 

Allerdings hatte ich, der Endesunterzeichnete, im Jahre 
1875 nur Kunde von dem Wappen der adeligen Familie 
von Sundbauseu in Schwaben, sonst aber war mir von 
dieser nichts Näheres bekannt, (vid. Deutscher Herold 
Jahrgang 1875 Nr. 6 und 7 pag. ti7.) Erst im Laufe 
des Jahres 1879 sind mir über diese genaue Nachrichten 
zugegangen, die mir gewährte die < tüte des Königlich 
Preussisehen Hauptmanns und Batterie-Chefs im Feld- 
Artillerie-Regiment Nr. 15, Herrn Kiudler von Knobloch 
zu Strassburg im Elsass, welchem ich hiermit öffentlich 
Dank sage; er hat mir nicht blos gewisse Kunde 
über deren Wappen gegeben, sondern mich auch auf ein 
Werk, von welchem weiter unten die Rede sein wird, hin- 
gewiesen, das sehr schätzbare Notizen über die gedachte 
Familie enthält, die sich aber stets „wm SunÜiatucn, 
geschrieben hat. Was deren Wappen anlangt, so be- 
steht es nach dem handschriftlichen Wappenburhe des 
Sebald Büheler zu Schloss Osthausen im Nieder -Elsass 
Fol. 36 a. in einem Schilde, dessen Obertheil (Schil- 
deshaupt) eiuen Querbalken von schwarzer Farbe zeigt; 



in der Mitte befindet sich ebenfalls ein schwarzer Quer- 
halken, die Felder sind gelb oder golden, und über 
dem offenen adeligen Helme wächst ein von links 
nach rechts schauender sogenannter Geck, herma virilis, 
ein gleich dem Schilde auch schwarz und gelb (golden) 
tingirter Mannsruinpf mit Stulpmütze- liiennit stimmt 
nun freilich nicht völlig überein meine Angabe im 
Deutschen Herold, Jahrgang 1875 Nr. 6 und 7 pag. 67, 
mu-h welrher das Wappen ist ein schwarz und weiss 
quer getheilter Schild, oben habend einen gelben Quer- 
balken; auf dem Helme zeigend einou wie den Schild 
bezeichneten und tiugirten Mannsrumpf mit Stulpmütze, 
wofür ich mich itcrief auf Siebmacher: Wappenbuch, 
Thcil II. pag. 95, das aber, wie ich später erfahren, 
iiie Stulpraütze als eine mit vier Hahnfedern gezierte 
darstellt. Diese das besagte Wappen führende adelige 
Familie von Sundhausen (Sunthausen) in Schwaben hat 
nach einem auf der Kaiserlichen Universitäts-Bibliothek 
in Strassburg bebefindlichen Werke, betitelt: (Matz, Dr. 
Carl .1.: Geschichte des Klosters Alpirsbach auf dem 
Schwarzwalde, Strassburg 1877, 8., bei Trübner erschie- 
nen, schon vom Jahre 1284 ab in vielfacher Beziehung 
gestanden zu dem Mönchskloster Alpirsbach, Benedict iner- 
Ordens auf dem Schwarzwalde an der Kinzig, im jetzigen 

15 



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- 92 - 



Ober-Amte Oberndorf des Königreiches Württemberg, gestiftet 
auf Grund eines am 16. Januar 1095 nefassten Beschlusses, 
der in der Zeit von 1095 bis 1098 zur Ausführung kam, im 
Vereine mit Ruotmann von Hausen und dem Grafen Alwik von 
Sulz von Adelbert von Zoüern, der unter den Fundatoren als 
der zweite erwähnt wird (vid. das allegirtc Werk von Glatz 
pafr. 4, 5 ff.), ungehörig jenem hohen und erhabenen Stamme, 
von welchem ein Zweig als Hohcnzollern in Schwaben verblieb ; 
ein anderer Zweig aber zu Anfange des dreizehnten (13.) 
Jahrhunderts nach Franken und von ila nach Brandenburg 
kam, wo er im Jahre 1415 den Kurhut, und anno 1701 die 
Knnigükrone von I'reusseu erlangte, und im Jahre 1871 auf 
den Kaiserthron des neu erstandenen Deutschen Reiches ge- 
langt ist 

Zur tienüge deutlich ergiebt sich solches aus den in dem 
genannten Buche von pag. 261 bis 430 enthaltenen Regesten 
dos Klosters Alpirsbach, dessen Namen auch ein dabei ge- 
legenes grosses Pfarrdorf an sich tragt. Von diesem adeligen 
tieschlechte berichtet: 

a) die Regeste sub Nr. 38, dass Heinrich und Reinhold von 
Urslingen verkaufen ihr Gut zu Busenheim (Biesingen) den 
vier (4) Brüdern von Sunthausen, Berthold, Hermann, 
Heinrich und Conrad, um 150 Mark Silbers laut Urkunde 
vom Freitage nach St. Urbans- Tage (26. Mai) 1284. 

b) Die Regeste sub Nr. 80. Das bischöfliche Ordinariat zu 
Constanz genehmigt die Dotation der Pfarrkirche Sunthausen 
aus einem Hofe von Biesingen, einer Scbuppose (?) in 
Unter- und Ober- Baldingen, einer Wiese daselbst durch 
den Rittor Berthold von Sunthausen laut Urkunde d. d. 
Constanz am VII. Calend. April (26. Min) 1321. 

c) Dio Regeste sub Nr. 165. Hans und Berthold von Sunt- 
hausen, Heinrichs Söhne, verschreiben sich gegen Catharina 
von Lundenberg, Heinrichs von Sunthausen Gattin, um 
25 Pfenninge aus dem Hofe zu Giesingen laut Urkunde 
von St. Lucia-Tage (13. Deccmber) 1358. 

d) Die Regeste sub Nr. 201. Hugo von Neuneck verschreibt 
sich für die Ehestouer seiner Frau Anna von Sunthausen, 
Tochter Johanns und Schwester Heinrichs von Sunthausen, 
bestehend iu 130 Mark Silbers mit 36 Malter Vesen*) und 
Hafer aus den Zehnten in Sunthausen, Oeffingen, Heiden- 
hofen, auch mit 12 Pfund Hellern jährlichen Zins von 2 
Weihern**) zu Baldingen laut Urkunde vom Montage nach 
Gertruden-Tage (21. Marz) 1384. 

e) Die Regeste sub Nr. 209. Johann von Sunthausen und 
Heinrich sein Sohn verschreiben sich gegen Catharina von 
Landenberg, des letztern Mutter, mit 20 Malter Kernen ***) 
jährlicher Gilt aus den beiden Zehnten zu As hau und 
Busenheim (Aasen und Biesingen), zum Pflcghof de» 
Klosters Alpirshach zu Rottweil gehörig, laut Urkunde 
von Unser lieben Frauen Abend Geburt (7. September) 
1389. 



*) Vesen ist Dinkel, Spelt, tritieum spclta. 
*") Weiher ist ein Teich. 

***) Kern, Kernen ist ebenfalls Dinkel, Spelt, aber enl- 
hülscter. 



f) Die Regeste sub Nr. 217. Richtung zwischen Heinrich 
von Sunthausen, Hausen Sohn und seiner Frau Vje 
(Sophie) lllikussin wegen 60 Malter Korn, die ihm gegen 
das von Catharina von Landenberg verlassene Gut ge- 
hören, laut Urkunde (ohne Ort und Datum) aus dem 
Jahre 1396. 

g) Die Regeste sub Nr. 233. Das Hofgericht zu Rottwei! 
urkundet, dass Hans von Sunthausen an seine Kellerin*'; 
F.lisa Barger und ihre mit ihm erzeugten Kinder die Mühle 
zu Bassenheim (Biesingen) und andere (iüter daselbst und 
zu Sunthausen und Ober - Baldingen vermacht habe laut 
Urknnde vom Donnerstage vor St. Veren-Tage (31. August) 
1402. 

h) Die Regeste sub Nr. 257. Hans und Ebeli von Reischach. 
Brüder, Urkunden, dass Heinrich von Sunthausen ihnen 
bei dem Kaufe der Vcstc Neu- Sunthausen den Zwing und 
Bann nicht dazu gegeben, auch etliche Leibeigene vou 
Hausen, Kirchen, Huntschingen, Nieder - Böblingen. 
Gisingen, Alt-Sunthausen, Immeudingen käuflich überlassen 
habe laut Urkunde vom Dienstage vor St. Ulrichs- Tage 
(27. Juni) 1418. 

i) Die Regeste sub Nr. 262. Gottlieb der Jude zu Villingen 
verkauft die Pfaffenwiese zu Sunthausen an Heinrich von 
Sunthausen um 20 Pfund Heller laut Urkunde vom Diens- 
tage nach St. Jacobs-Tage (31. Juli) 1414. 

k) Die Regeste sub Nr. 280. Heinrich von Sunthausen und 
seine Frau Sophia lllikussin überlassen die Pfaffenwiese in 
Sunthausen an den Altar in der Kirchenpfründe daselbst 
laut Urkunde vom Montage vor des heiligen Kreuzes Tage 
zu Herbst (4. September) 1419. 

1) Die Regeste sub Nr. 293. Heinrich von Sunthausen ver- 
schreibt seiner Frau Anna Rosshäuptin alle seine fahrende 
Habe — seinen Hengst und Harnisch ausgenommen — zu 
einer Morgengab, laut Urkunde von der 1 1 000 Märtyrer 
Tage (21. October) 1426. 

m) Die Regeste sub Nr. 320. Heinrich von Sunthausen ver- 
kauft an Claus Walter von Ober- Baldingen 4' s Maller 
jährlicher Korngilt aus der Mühle zu Busenheim (Biesingen) 
um 70 Rheinische Flor. (Gulden) — [diese Mühle kam 
anno 1463 an Alpirsbach] laut Urkunde vom St. Agnesen- 
Tage (21. Januar) 1445. 

n) Die Regeste sub Nr. 349. Wolf Truchsess von Waldeck 
und Agnes von Sunthausen seine Frau verkaufen an 
Ennelin tlüntherin, Heinrichs von Kusterdingen Wittwe m 
Villingen, eine jährliche Gilt von 5 Malter Vesen aus dem 
Landenberger Hof zu Sunthausen nebst 1 Viertel Eier. 
2 Hühnern um 60 fl. (Gulden) Rheinisch laut Urkunde 
vom St. Georgen- Abende (22. April) 1461. 

o) Die Regeste sub No. 350. Richtung zwischen Wolff 
(Wolf) Truchsess von Waldeck und Hans, Hermann, 
Caspar von Sunthausen, dass die Pfandschaft des halben 
Zehnten in Geisingen und Bröhlingen und des Zehnten 



*) Kellerin ist Haushälterin, Wiithschafterin, Scbaffnerio. 
welcho die Aufsicht insbesondere auch über Küche um! 
Keller hat. 



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am Hausen bei Geisingen dem Wolft" zukommen laut 
Cikuude vom Dienstag nach Michaeli* -Tage (5. October) 
1462. 

p) Die Regeste sub Nr. 855. Wolf Truehsess von Waldeck 
und seine Frau Agnes von Sunthausen vermachen an das 
Kloster Alpirsbach den Kirchensatz von Haidenhofen, das 
Vogtrerht der Kirche mit Zinsen etc. sowie Zinsen von 
der Mühle zu Busenheim, aus einer Hofstatt zu Untcr- 
ßaldingen, dem Landenberger Hof zu Sunthausen, einem 
Hof zu Tuttlingen, die Gilten in Imnan, Tettingen, Vil- 
lingen, Pfaffingen und Entringen um 1140 Pfund Heller 
laut Urkunde von der Mittwoche vor St. Martins -Tage 
(9. November) 146». 

q) Die Regeste sub Nr. 356. Wolf Truehsess von Waldeck 
und seine Frau Apnes von Sunthausen vermachen dem 



Abte Andreas und Convent zu Alpirsbach all ihr 
Eigenthum gegen ein jährliches Leibgeding laut. Ur- 
kunde von der Mittwoche vor St. Martini (9. November) 
1463. 

r) Die Regeste sub Nr. 367. Abt Andreas von AlpirsWh 
urkundet, dass er sich in seinen Spinnen mit Wolf 
Truehsess von Waldeck und seiner Frau Agnes von 
Sunthausen dem Spruch des zum Schiedsgericht ge- 
meinschaftlich erbetenen Bürgermeister* und kleinen 
Käthes zu Kottweil fügen werde laut Urkunde vom Mon- 
tage vor des heiligen Kreuzes Erhöhung (12. September) 
146$. 

s) Die Regeste sub Nr. 479. Vertrag zwischen Abt Ger- 
hard von Alpirsbach und Clans Mönch von Sunthausen 
wegen der Zins und Gilten ans dem I.andeubergerhof 
(Landenberger Hofe) daselbst laut Urkunde vom Frei- 
tage vor dem heiligen drei Königs - Tage (3. Januar) 
1505. 

Klar erhellt aus den vorstehenden Regenten, dass die ge- 
dachte adelige Familie in Schwaben, die sich zufolge jener stets 
» u und m'cAf »ton Sundhausen" schrieb, theil» 



ansässig, theils begütert war iu Biesingen (einem Dorfe im 
Grossherzogthnme Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt Douau- 
eschingen), auch Busenheim, Bassenheim geheissen, 1284, 1321, 
1389, 1402, 1145 und 1163; Ober- und Unter-Baldingen, Dör- 
fern in Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt Donaueschinircn 
1321, 1384, 1402, 1413, 1463; Gelingen, auch Giesingcn ge- 
nannt, einer Stadt in Baden, Kreis Villingen, Bezirks- Amt 
Donaneschingen 1358. 1413. 1462; Sunthausen, einem Dorfe 
in Baden, Kreis Villingen, Bezirks- Amt Donaueschingen 1384, 
1896, 1402, 1414, 1419, 1461, 1463, wo im Jahre 1505 ihr 
dortiges Eigenthum schon in einer andern fremden Hand ge- 
wesen nein mag. Ob die in der Regeste aus dem Jahre 1413 
erwähnte Veste Neu-Sunthausen und Alt-Sunthausen besondere 
Dörfer, oder nur Theile des Dorfes Sunthausen waren, lässt 
sich jetzt nicht mehr ermitteln und entscheiden. Ausserdem 
war das mehrerwähnte adelige Geschlecht von Sunthausen auch 
begütert resp. angesessen in Oeffingen, einem Dorfe in Baden, 
Kreis Villingen, Bezirks Amt Donaueschingen 1384, höchst 
wahrscheinlich das jetzige Gefingen, — schwerlich aber das 
im Königreiche Württemberg, Neckarkreis, Ober-Amt Canu- 
stadt belegene Oeffingen; — Heidenhofen (Haidenhofen), einem 



Dorfe in Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt Donauoschingen 
1384. 1463; Aasen, einem Dorfe in Baden, Kreis Villingcn, 
Bezirks -Amt Donaueschingen 13S9; Hmsen, einem Dorfe in 
Baden, Kreis Villiugen, Bezirks-Amt I>onauescliingen 1413, 1462; 
Kirchen, einem Dorfe in Baden, Kreis Coustanz, Bezirks-Amt 
Engen 1413; Huntschingen, jetzt Hintschingen, einem Dorfe in 
Baden, Kreis Constanz, Bezirks Amt Engen 1413; Immendingen, 
einem Dorfe iu Baden, Kreis Constanz, Bezirks- Amt Engen 
1413: Brühlingen, einem vermutlich eingegangenen Dorfe, nun- 
mchrigeu Wüstung in Baden, Kreis Villingen, Bezirks-Amt 
Donaueschingen, das nicht mehr vorhanden, 1462; doch ist 
dieser Ortsname vielleicht verschrieben, und muss heissen Hüb- 
lingen. Flecken am Neckar iu Württemberg. Schwarzwald-Kreis, 
Ober-Amt Rottweil; - • Tuttlingen, einer Stadt mit Ober- Amt 
in Württemberg, Schwarzwald-Kreis 1462; Imuau, einem Dorfe 
iu Hoheuzolleru, Ober- Amt Uaigerloch 1463 (vid. Glatz I.e. 
pag. 91 in Note 5); Tettingen, jetzt Dettingen, einem Dorfe in 
Hohenzollern, Ober-Amt Haigerloch 1463 (vid. Glatz I.e. pag. 91 
in Note 5); Villingen, einem Dorfe iu Württemberg, Schwarz- 
wuld-Krcis, Ober- Amt Roüweil 1463 (vid. Glatz I. c ibid.), 
welches Württembergische Dorf wohl zu unterscheiden ist von 
der Kreisstadt Villingen im Schwarzwalde an der Brigach in 
Baden; Pfäffingen, einem Dorfe in Württemberg, Schwarzwald- 
Kreis, Ober-Amt Herroberg 1 463 (vid. (Hätz I.e. ibid.); Entringen, 
einem Dorfe iu Württemberg, Schwarzwald - Kreis, Ober- Amt 
Herrnberg 1463 (vid. Glatz I.e. ibid.); doch könnte es auch sein, 
dass in den Ortschaften Tuttlingen, Imuau, Tettingen (Dettingen), 
Villingen. Pfäffingen, Entringen nicht Agnes, geborne von Sunt- 
hausen, sondern deren Ehegemahl Wolf Truehsess von Waldeck 
begütert gewesen ist. Ohne Zweifel und jedenfalls war Stamm- 
sitz der adeligen Familie von Sunthausen in Schwaben das 
gleichnamige Dorf „Suntfiauitrn; das auch noch in der jetzigen 
Zeit nicht .Sundhauseu", sondern „Sunthausen" geschrieben 
wird, ein Dorf, belegen im Grossherzogthnme Baden, Kreis 
Villingen, Bezirks Amt Donaueschingen, gegen dessen Pfarrkirche 
sich als Wohlthäter erwiesen nach der Kegeste b. sub Nr. 80 
der Kitter Bert hold von Sunthausen, der sie anno 1321 dotirte 
aus einem Hofe in Biesingen, einer Schnppose (?) in l'nter- 
und Ober-Baldingen und einer Wiese daselbst, und Heinrich 
von Sunthausen, der nebst seiner Ehefrau Sophia Hlikussin 
nach der Regeste k. sub Nr. 280 einem Altar in dasiger 
Kirche anno 1419 die sogenannte Pfaftenwiesc in Sunthausen 
überliess. 

Vou dieser schwäbischen adeligen Familie von Sunthausen 
einen genauen Stammbaum zu entwerfen, ist in der That 
schwierig, da manche Mitglieder dieser einen gleichen Namen 
führten, insbesondere die Heinrich und Haus (Johann) von 
Sunthausen, welche wohl verschiedene Personen waren, — und 
zwei Catharinen, geborene von tandenherg, die iu die er- 
wähnte Familie von Sunthausen hincingeheir.ithet hatten, von 
denen eine angeführt wird in der Regeste c. sub Nr. 165 aus 
dem Jahre 135» als Ehegattin des Heinrich von Sunthausen, 
und eine andere als Ehegattin des Hans (Johann) von 
Sunthausen in der Regeste r. sub Nr. 209 aus dem Jahre 
1389, welche man jedenfalls wird von einander unterscheiden 
müssen. Nur lückenhaft beschaffen hat der Stamm!>aum, 
dessen Richtigkeit nicht völlig verbürgt werden kann, folgen- 
des Aussehen: 

15* 



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— 94 — 



Gebräder 

1. Berthold von 2. Hermann von 3. Heinrich von 4. Conrad von 

Sunthausen Sunthausen Sunthausen Sunthausen 
im Jahre 1284, im Jahre 1284. im Jahre 1284, im Jahre 1281. 
Ritter anno verehelicht mit 

1321. Catharina von 

Laudenberg. 

1. Hau« (Johann) von .Sunthausen 2. Berthold von 
in den Jahren 1358, 1384 und 1389, Sunthausen 
verehelicht mit Catharina von Lan- im Jahre 1358. 
denberg, vielleicht eine Bruderetochter 
(Nichte) seiner gleichnamigen Mutter. 

1. Heinrich von Sunthausen in den 2. Anna von Sunt- 
Jahren 1384, 1389, 1396, 1413, 1414, hausen im Jahre 1384, 
1419, I4S6, verheirathet a. in erster verehelicht mit Hugo 
Ehe mit Sophia Illikussin, b. in von Neuneck, 
zweiter Kho anno 1426 mit Anna 
Rosshäuptin. 

Hans (Johann) von Sunthausen im Jahre 1402 (wessen Sohn er 
gewesen, lässt sich nicht nachweisen). Er scheint nicht in 
rechter Ehe gewesen in sein, sondern im Concubinate gelebt 
zu haben mit Elisa Barger, von welcher er Kinder hatte und 
die seine Kellerin (d. h. Haushälterin, Wirtschafterin, Schaff- 
nerin) war. 

Ferner llsst sich nicht angeben, wer der Vater gewesen ist 
folgender Geschwister von Sunthausen: 

I. Hans 2.Hermannvon 3. Caspar von 4. Agnes vonSunt- 
(Johann) von Sunthausen Sunthausen hausen,verehelicbt 
Sunthausen im Jahre 1462. im Jahre 1462. mitWolfTruchsess 
im Jahre 1462. »on Waldeck — in 

den Jahren 1461, 
1463 und 1468. 

Wann die adelige Familie von Sunthausen in Schwaben 
ausgestorben ist, davon hat man keine Kunde; sie existirte 
vielleicht schon nicht mehr im Jahre 1505, wenigsten» nicht 
im Dorfe Sunthausen, denn da sc bloss der Abt Gerhard von 
Alpersbach einen Vertrag nicht mit einem Herrn von Sunthausen, 
sondern mit dem Claus Mönch von (ans) Sunthausen wegen 
der Zinsen und Gilten aus dem Landcnbcrgcr Hofe in Sunthausen. 

Zu dem Dorfe „Sundhausen" im Nieder- oder Untcr-Elsass, 
Kreis Sehlettstadt, Canton Markolsheim, hat die adelige Familie 
von Sunthausen in Schwaben wohl nicht in Beziehung gestan- 
den, denn ein von Mone in der Zeitschrift für die Geschichte 
des Ober-Rheins, X. pag. 90, als Zeuge in einer Urkunde des 
Grafen von Freiburg, d. d. 1. April 1281 erwähnter Johannes 
de Blfimenberg, dictus de Sunthusen, gehörte jedenfalls der 
adeligen Familie von Blümenbcrg (Blumenberg) an und mag in 
dem elsassischen Sundhausen gewohnt haben, ansässig auf Sund- 
hausen, und daher auch aus oder von Sunthausen gewesen sein, 
aus welchem Grunde er heisst: Johann von Blümeuberg 
(Blumenberg), genannt von Sundhausen. 

Nachdem das Dunkel, welches bisher auf der Geschichte der 
adeligen Familie von Sunthausen in Schwaben lag, wenn auch 
nicht völlig, doch im Ganzen gelichtet ist, erscheint es sehr 
wünschenswert!), auch genaueren Aufschluss zu erhalten über eine 
adelige Familie von Sundhausen in Ober-Sachsen. Nur spär- 
liche und dabei auch noch Ungewisse und unklare Nachrichten 
besitzen wir von dieser, die ich im „Deutschen Herold" Jahr- 
gang 1875 Nr. 6 und 7 auf pag. 67 mitgetheilt habe. Hin- 
sichtlich jener bemerke ich berichtigend, das» das zu ihr ge- 
hörige Mitglied nicht Bero, sondern Bero, Ber von Sunthusen 



(Sundhausen) hiess, dessen Siegel, anhangend einem vom Fürsten 
Georg von Anhalt am 27. (nicht am 17.) April 1420 ausge- 
stellten Schuldbriefe, der sich befindet in dem Königlich Säch- 
sischen Haupt-Staats-Archi ve zu Dresden sub Nr. 5809, und in 
welchem er als Bürge vorkommt, zeigt einen auf die rechte 
Seite gelehnten Schild, worin eine oben mit zwei (2) Klee- 
oder Rautenblättern (nicht mit Lilien) besteckte aufwärts ge- 
bogene schmale Binde erscheint, und dem als Helmzier aufsitzt 
ein sogenannter halber Flug (Adlerflügel). 

Ob diesem obersächsiachen adeligen Geschlechte von Sund- 
hausen auch zuzuzählen sind ein Kurfürstlicher Knabe von 
Sundhansen und Hans Wilhelm von Sundhausen, die in dem 
Heere dos Kurfürsten Johann Friodrich des Grossmüthigen von 
Sachsen standen und in der Schlacht bei Mühil»erg an der Elbe 
am 24. April 1547 mitkämpften, kann ich nicht nachweisen, 
(vid. Archiv der Sächsischen Geschichte von Dr. Carl von Weber 
Band VIII. Leipzig 1870, 8, und zwar der darin stehende Auf- 
satz von C. A. H. Burkhardt [in Weimar]: die Schlacht bei 
Mühlberg und der Prozess gegen den Kurfürstlichen Kämmerer 
Hans von Ponickau, pag. 49 bis 62.) Mit folgenden Worten 
wird beider in der allegirten Abhandlung gedacht, — zunächst 
des zuerst genannten Kurfürstlichen Knaben, d. h. jedenfalls 
Edelknaben, Pagen von Sundhausen, auf pag. 52: 

„Weinenden Auges schrie der Kurfürstlich Sächsische 
Kämmerer Hans von Ponickau (der das Heer des Kur 
fürsten Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei 
Mühlberg am 24. April 1547 befehligte) die Reiter an, als 
die Massen auseinander stoben, und er neben sich den 
eindringenden Feind bemerkte. Vergebens suchte er der 
Fahne seines Kurfürsten ansichtig zu werden, als er von 
Ulrich von Weissbach erfuhr, dass sie bereite herabgerissen 
und sich in den Händen des Kurfürstlichen Knaben von 
Sunthausen befand, von dem er sie erhielt Es war die 
letzte Fahne vor dem immer mächtiger dahers türmenden 
Feinde". 

und sodann des Hans Wilhelm von Sundbausen auf pag. 57: 
„Indessen hatte der verhaftete Hans von Ponickau alles 
gethan, um den Kurfürsten von seiner Unschuld zu über- 
zeugen. Er hatte durch unparteiische Zeugen, nament- 
lich den Victor Knipping, Hans Wilhelm vou Sundhauseu. 
Ulrich von Denstett, Hans Kesener seine Thätigkeit am 
Schlachttage bei Mühlberg (am 24. April 1547) festgestellt." 
Gesetzt die bei beiden eben erwähnten Personen, der Kur- 
fürstlich Sächsische Edelknabe, Page, dessen Vorname nicht 
angegeben ist, und Hans Wilhelm wären nicht aus der adeligen 
Familie von Sundhausen in Ober - Sachsen , so können sie nur 
entstammt sein dem honsteinsrhen adeligen Geschlechte von 
Sundhausen auf Sundhausen bei NonIhausen, worüber vielleicht 
Auskunft geben Lesser, Friedrich Christian: Historische Nach- 
richten von dem|ausgestorbenen adeligen Geschlechte der Herren 
von Suudbausen im Amte Heringen, Nordhausen 1752, 4, auf 
welche Schrift, die mir, der ich nicht weiss, welche Bibliothek 
sie enthält, nicht näher bekannt ist, von mir schon früher im 
„Deutschen Herold" Jahrgang 1875 Nr. 3 pag. 27 hingewiesen 
worden ist. 

Sunthausen bai Langensalza, am 27. Mai 1880. 

Hubner, Supcrintend. a. D. Pastor. 



Wappen und Inschriften von alten Grabsteinen 

Von Dr. Gg. Schmidt. 



Audrittkin, W. auf dem Denkmal des Obrist Adam t. Kruse- 
mark: leerer quergetheilter Schild, auf dem Helm eine Per- 
son, die Hände über dem Kopf zusammenschlagend. Kirche 
zu Krusemark bei Stendal. 

Bennigsen, Anna Elisabeth, T. des Dechanten Erasmus v. B., 
Probst«* zu Zeitz, und der Adelheid Anna v. Amelunxen, 
• 28. 12. 1624, t 9. 5. 1625. W. rechts: t. B. u. t. Git- 
telde, links v. A. u. v. Scheie. Prächtiges Denkmal im Dom 
zu Naumburg. 

Bernstein, Georg Heinrich, in Bernstein u. Hehnsdorf, Deean 
zu Magdeburg, * 12. 2. 1609, t 8- 6- 1670. W. rechts: 
v. B. Krostewitz, Breidenbach, Hirschfeld, Kariss, Freu- 
berg, Maxen, Einsiedel; links: Oelsnitz, Gräfe, Rünau, 
Weissbach, Rödern, Weissbach, Tümpling, Honsberg. Dom 
zu Magdeburg. 

Bothfeld, Wolff Heinrich, f 3. 1. 1586 1 J.5W. alt W. t. B. 
u. t. Creutzcn. K. zu Geusa bei Merseburg. 

— Carl, Denkstein mit Bild eines Kindes, f 20. 6. 1598. Die 
Mutter eine v. Rose. Ebenda. 

— Auf dem Altarbild ebendort finden sich folgende Personen 
mit Unterschrift des Namens: Heinrich v. R., Melchior v. B., 
Carol t (etwa dem Andenken dieses Kindes, t 1593, ge- 
widmet), Andreas v. B., Andreas der ältere v. B., Anna 
v. B., Martha Maria v. B., Catharina v. B., Maria v. Both- 
feld, geb. t. Bose. 

Bothmer, Johann, Sohn des Johann in Bothmer und der Elisa- 
beth v. Werdern, Canonicus in Magdeburg, t 26. 1. 1592 
55 J. alt. W. t. B. Mandelsloh, Hacke, Kerssenbroek, 
Lützow? und andere. Das Denkmal setzten Conrad Leopold, 
Friedrich Otto u. Lcvin v. B., Bruder des f. Dom zu 
Magdeburg. 

Brandenstein, Gottfried, in Colba, Canonicus, t 12. 2. 1618. 
W. t. Br. Rechts: t. Bach (Zweig mit Eicheln), v. Enzen- 
berg (längsgetheilt vorn 2, hinten 1 Blatter ?). Links: 
v. Breitenbach u. Einsiedel. Dom zu Merseburg. 

— Christoph Balthasar auf Prestewitz, f 16. 2. 1654 60 J. alt. 
W. Rechts: t. R. u. t. M. (längs getheilt toiti aufgerichte- 
ter Rar, hinten ein Balken im leeren Feld; links: v. Löben 
u. v. K. (3 damascirte Balken im leeren Felde), ebenda. 

— Georg Abraham, auf Zöschen, * 5. 12. 1632, t W. 3. 1669, 
ebendort 

— Carl Julius, * 1. 5. 1673, t 1722, ebenda. 

— Hans Carl, auf Tegvitz, * 6. 8. 1653, t 9. 9. 1727, renn. 
1. Christiane Sophie a. d. Winckel zu Schirau, t 24. 8. 
1708 von ihr 5 S. u. 3 T. 2. Magdalene v. Mordeisen. 
+ 26. 5. 1723. W. v. Br., ebenda. 

— Charlotte Sophie, 2. T. des Hans Carl v. Br. auf Tegwitz 
und der Christiane Sophie a. d. Winckel, * 24. 8. 1701. 
t 5. 2. 1729, ebenda. 

Breidenbach, Maria Eva, a. d. H. Breidenstein, Ehefrau dos 
Wolff Gottfried v. Hahn, * 29. 5. 1642, t 12. 6. 1785. 
VI. Rechts t. Br. mit 4 Feldern u. v. Br., gen. v. Brciden 
stein 1 Feld; ünks: die Schütten t. HolUhausen u. v. Dor 



feld (quer getheilt oben 2 Sterne, unten senkrecht getheilt, 
auf dem Helm ein wachsender Hund). Dom zu Merseburg. 
Bünau, Günther, Dr. und Decan, + 30. ltX 1512. W. v. B. 

— Günther, aus Quesnitx, Canonicus, Senior und Scholasticus, 
t 5. 7. 1591 67 J. alt. W. v. B. 

— Heinrich junior, auf Schkölen, t 17. 4. 1644, II J. II M. 
alt. W. v. B. u. t. Hagen. Dom zu Naumburg. 

Burysdoif, Christoph Ludolf, auf Voigtstedt u. Göritzberg^ 
Dechant, setzt ein Denkmal seiner Gattin Maria Agnes, geb.' 
y. Werthern, t 1. 9. 1709. Christ. Lud., t 27. 11. 1720. 
W. v. B. u. v. W. Naumburg. 

Burkersroda, Maria Agnes, T. des Johann Friedrich r. B. auf 
Pauscha, vordem Probstes zu Naumburg und Domherrn zu 
Merseburg, t 10. 7. 1637, 20 J. UM. 2 W. alt W. v. B. 
n. v. Hagen. 

— Johann Friedrieb, auf Pauscha, Probst, f 24. 9. 1640 
65 J. alt. W. Rechts v. R. u. ? Brandenstein; links: 
v. Hagen u. Wangenheim. Dom zu Naumburg. 

Cachedenier, Friedrich, Geh. R. zu Quedlinburg, Domherr zu 
Naumburg, * 15. 5. 1608, t II. 4. 1675. Die W T irtwe und 
die Kinder setzten das Denkmal. W. Rechts: v. Caehe- 
deriier, v. Kreutzen, Schönfeld, Kitzscher, Metsch, Schön- 
berg, Hohenzinnen, Kares ?; links: Etzdorf, Uder, Spiegel, 
finde, Schleinitz, Wernerode, Kitzscher, Schütz. Dom zu 
Naumburg. 

Cannamtrff, Georg Christian, auf Niederbeuna u. Merkerling, 
• 21. 8. 1611, f 7. 10. 1670. W. Cannawurff. Rechts: 
Pferd wie Werder, auf dem Helm ein offener Fing; links 
Kessler. 

— Christiane Sophie, geb. v. Metzsch, • 24. 9. 1625, t 29. 1. 
1672, Ehefrau des vorigen. W. Rechts: v. C. u. v. Brandt 
(Feuerbrandt); links: v. Metzsch u. 3 Lilien in einem Pfahl, 
auf dem Helm ein Kissen wie Sampeleben. 

— Elisabeth Dorothea, geb. v. Zanthier, Ehefrau des Rudolf 
t. C. auf Schnellroda, • 11. 4. 1640, t 8. 6. 1677. W. 
Rechts: v. C, Löben, Wuthenau, Rreitenbauch, Schleinitz; 
links: Zanthier, Minkwitz, Rose, Kahlden n. andere. 

— Hans Heinrich, auf Niederpeina u. Meckerling, • 4. 12. 1653, 
+ bei Fleury 2t. 6. 1690. W. wie bei Ledebur, Jedoch 
die untere Schildeshälfte schwarz, die Rosen weiss, der 
Schrägbalken blau, auf dem Helm ein wachsendes rolhes 
Einhorn. Auf einem andern W. dort ist die untere Hälfte 
weiss, die Rose darin roth. K. zu Niederbeuna bei 
Merseburg. 

Eckersberge, Johann de K, Präpositus, f 12. 5. 1406. Dom 
zu Naumburg. 

Einsiedel, auf Ummendorf, Rriessnitz u. Döbnitz, jüngster Sohu 
des Friedrich v. E., * 2. 2. 1662, + 26. 7. 1676. W. Rechts: 
Einsiedel, Ebcleben, Loks, Kanne, Haugwitz, Pflug, Schön- 
berg, Löser; links: Ponickau, Schöllfeld, Rünau, Haugwitz, 
Bünau, Gablentz, Liehtenhayu. Dom zu Merseburg. 

Forstmeister, Georg, Domherr u. Senior, f 1- 10. 1542. 
W. 2 gekreuzte Lanzen, zwischen deren Spitzen, etenso 
zwischen Schaft u. Spitze, eine Rose. Dom zu Naumburg. 

Goch, Gerbard v. G., Bischoff, f 15. 5. 1422. W. des Stifts; 
links v. G. 2 schwarze Streitkolben , gekreuzt im goldenen 
Felde. Naumburg. 



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Gotthart, Wolff t. 0., t 15 . . W. Rocht* : der Familie von 
Gottfarth, also wol dieser Name zu lesen; liuks: 3 mal 
schwarz-weiss-schwarz quer getheilt, auf dem Helm zwischen 
2 Flügeln Federn. Dom zu Naumburg. 

Griesheim, Conrad Heinrich, auf Netzke, l>ornfeld, Dornheim 
und Hörda, Domdechand, * zu Dornleld 16. 5. 1629, t zu 
Dresden 10. 10. 1665. W. Recht«: Griessheim, Spitznasen, 
Wangenheim, Vogel, Vestenberg (Balken im leeren Feld, 
auf dem Helm wachsender Bär), Vitztura, Selbitz, Kromatedt 
(W. bei Ledebur Kromsdorf): links: Vogel, Zeuge, Krosigk 
oder a. d. Winckel, v. Magdelungen, Scharffenstein, Recke- 
rodt, Harstal, Buttlar. Dom zu Merseburg. 

— Günther, Geh. R., Domprobst auf Oberthau, Langen Elxleben, 
Heerda, Synderstedt etc., * 31. 8. 1635 zu Arnstadt, f 4. 3. 
1719 zu Synderstedt, u. seine Ehefrau ■ Floriane Sophie 
v. Schwarzenfels, * 3. 8. 1639 zu Arnstadt, t 7. 6. 1711 
zu Zeitz. Das Denkmal setzten die hinterhlicbeneu Sühne 
u. Tochter. W. v. Gr. u. v. Schw. Dom zu Naumburg. 

Hagen, Christina, Ehefrau des Sebastian Friedrich v. Kötteritzsch, 
Raths-Präsidenten zu Dresden, t 9. 8. 164-1. W. v. Kütte- 
ritzsch u. v. Hagen. Dom zu Naumburg 

Hahn, Cuno Paris, 1578 auf der Jagd erschossen, u. t iino 
Georg Paris, t 9- 7. 1580 1 '/» J. alt; der Vater Cuno, die 
Mutter eine Maitzahn. W. Rechts: Hahn, Quitzow, Blanken- 
burg, Podiles, Triberg, Flossen, Dewitz mit der falschen 
Unterschrift: v. Berin, Warburg, Bugenhagcn, Schulenhurg, 
ßülow, Ufrgau?, Kstorf, Bugenhagen, llatzcburg (rothe Raute, 
auch auf dem Helm, in Silber), Berge, Kohr, Schulenburg, 
Finnow, Quitzow, Estorf, Kisebeck, Arnim; links: Naltzan, 
ßülow, Alvensleben, Quitzow, Voss, Rohr, Ahlfeld, Hohnsen, 
Schulenhurg, Powiscb, Flotow mit der falschen Unterschrift 
v. Buttlem, Podiles, Rantzow, Kisebeck, Sternberg, l.ützow, 
Quitzow, Arnim, Schulenburg, Bredow, Alvensleben mit der 
falschen Unterschrift v. Bülow, Flössen, Strahlendorff, Plessen, 
die Hahn von der mecklenburgischen Sippe. Prächtiges 
Epitaphium in Seeburg. Mansfeld. 

— Sibylla Dorothea, älteste T. des Wolff Gottfried, auf Grii- 
ningen, * zu Erfurt 7. 4. 1675, t 26. 9. 1684. W. Rechts: 
v. Hahn (bei Ledebur v. Hayn) u. Walwitz: links: v. Breiden- 
bach u. die Schützen v. Holtzhausen. Dom zu Merseburg. 

Holtheim, filia altera des Hans v. Holtess, f im 12. Jahre feria 
secunda, Grubstein mit Figur eines Kindes u. schräg ge- 
stelltem W.scbild mit dem W.bild der Familie v. Biller- 
beck n. Werpup etwa von 1350. K. zu Hämerten bei Stendal. 

Hund v. Altengronau, Rittm. Lutlwig Dietrich auf Beitmsnns- 
dorff in Schlesieu, * 19. 7. 1645 zu Reinsdorff bei Artlinrn, 
verm. mit Anna Margaretha v. Zanthier a. d. H. Salzfort, 
zu Neuhaus auf dem Harze, lebte mit ihr 2 J. 7 M., von 
ihr Friedrich Ludwig, * 14. 2. 1670 zu Stolberg, 2. * zu 
Stolberg Christoph Albrecht 18. 10. 1671. Anna Marg., 
f25. 10. 1671, in Stolberg begraben. Der älteste Sohn 
Friedrich Ludwig, Oberst, zuvor vermählt, f 19. 1. 1719 
zu Zittau, in IL Ehe verm. 18. 10. 1675 mit Marg. Sabine 
v. Werthern a. d. H. Bachra, t 29. 8. 1676. Der Rittm. 
Ludwig Dietrich, f *• 2. 1721. W. Rechts: v. Hundt u. 
v. Schintel; links: v. Eberstein u. v. Lanterbach (aufge- 
richteter Fuchs; auf dem Helm wachsend zwischen 2 von 
einem Balken überdeckten Adlerflügeln). Dom zu Naumburg. 



Kalte, Joachim Ehrentreich, * 1660, f 25. 2. 1694, verm. 16S4 

an Agnes v. Arnim a. d. H. Zichow. Kinder: Marie SopluY. 

Christoph Bernhard, Haus Christoph. Dom zu Brandenburg 
Kayn, Gottfried v. K., Senior u. Custos, f 28. 1. 1650, 73 i. 

7 T. alt W. Recht*: v. Kayn u. Wolffersdorff: links: ton 

Ende u. Einsiedel. 

— Frau Maria, geb. v. Eude, des Gottfried v. Kayn hinterlassen« 
Wittwe, * 9. 11. 1588, f 3. 8. 1650. W. v. Kayn n. von 
Ende. Dom zu Naumburg. 

Kitzscher, Johannes v. K., Dr., f 1.7. 1521. W. v. K. Dom 
zu Naumburg. 

KönnerUz, Andreas, Domherr, f 8. 5. 1496. W. v. K. Horn 
zu Naumburg. 

Krakau, Johann v., Dechant der Meissner, Naumburgcr uml 
Zeitzer Cathednde, t 25. 10. 1606, 72 J. 6 M. alt. Dh 
Denkmal gesetzt von den Kindern. W. v. Kr. Dom n 
Naumburg. 

— Johann v. Kr., Georg v. Carlovitz, Custos, Heinrich v. Hey 
nitz, Domherr, Johann Bernhard v. Gablentz, Günther von 
Bünau aus Quesnitz, Senior, Conrad v. Breitenbach, Cantor. 
Georg v. Molau, Jacob v. Etzdorf, Johann Heinrich Metisch. 
Heinrich Rüster, Johannes Haugwitz, Rischoff v. Meissen: 
W. geviert mit blauem Mittelschild, darin ein Adler; 1 u. 4 
Lamm mit Bischofsstab, 2 u. 3 Haugwitz. Inschriften mit 
W. am hohen Chor im Dom zu Naumburg. 

Krinisin, W. auf dem Denkmal des Adam v. Krusemark: quer 
getheilt, in der oberen Hälfte 2 wachsende Männer, in «1« 
unteren einer; desgl. auf dem Helme. K. zu Knisemark. 

Krusemark, Bruno, t 25. 5. 1615, 70 J. alt. W. Rechts: 
v. Kr. u. Winckel (2 Adlerflügcl, auf dem Helm eine Juni- 
frau): links: Fossen (Voss) u. v. Schief «I (3 Schlägel), &ein< 
I.Gemahlin Catharine v. Quitzow. W. Rechts: Quittow u. 
Maltzan; links: Plateu u. Heimbruch; 2. Gemahlin Catharine 
v. Rundstedt. W. Rechts: v. Rundstedt u. ?, schlangen 
artige Windung nach 2 Seiten, in Rosen auslaufend: links : 
v. Arnstedt u. Rundstedt. 

— Erdraaim, Obristwarhtmeister, * zu Knisemark 6. 1. 1610. 
t 30. 6. 1684. W. Rechts: Knisemark, Rindtorf, R."mw 
beck, Hodenhausen (hier und auf den andern Knisemark- 
schen Leichensteineu falsch dargestellt: Schild .'»fach qiKr 
getheilt, 2 u. 4 Theilung leer, in der obersten Theilum: 
2 Rosen, in der mittelsten und untersten je I Rose, übe» 
dem Helm ein Sparren, zwischen dessen Schenkeln tiw 
Rose). Lüderitz, Itzenplitz, Bertkau, Eickstedt: links: Kar 
stedt. Kröcher, Klitzing, Platen, Blumenthal, Fabian, 
Königsmark, Betzdorf. Am Fusse des Steins die 3 Frauen 
Anna Sophie Gräfin v. Werscbovetz mit W. Cathariue 
Maria v. Wrege (W. v. Wreech). Barbara Ilsabe Edle von 
Plalen (W. v. Plotho). 

— Adam, Ohrist zu Fuss, * zu Erfurt 25. 2. 1645, bei Bonn 
gefallen 29. 9. 16S9. Das Denkmal mit ganzer Figur u)ü 
kriegerischen Emblemen geschmückt. W. Rechts: Knise- 
mark, Karstadt, Rindtorf, Bobenhausen . Kröcher, Röntio- 
beck, Klitzing, Platen: links: Werschovetz, Stamparh, 
Audritzkin, Wohenau, Tappau, Krinisin, Straussen, Pe- 
tipschken. 

— Hans Erdmann auf Krusemark u. Hohenberg, * 23. 8. 1671, 
t als (»brist zu Anklam 5. 5. 1717. W. Rechts: Krusemark, 



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- 97 - 



Wcrschovetz, Stampach, Rinddorf, Audritzkin, Kröchcr, Stam- 
pach, Bodenhausen : links: Läderitz, Schwartzboltz , Mose- 
borg, Barscvisch, Melzdorf, Rothkirch, leeres Schild, Ketz- 
dorf, leere« Schild. Ritter mit ganzer Figur. 

Knuemark, Clara Sophia, f wol ca. 1750. W. antreten. 
K. zu Krusemark. 

Lochow, Ludwig, auf Zeitz. Decan zu Magdeburg, + im Sept. 
1616 70 J. alt. W. Recht«: Lochow, Hagen. Tresckow, 
Rohr: links: Brösigke, Bardelehen, Tresckow, Hacke. 

— Cuno, Sohn des Caspar auf Neiinhansen, auf Reinspcrg. 
Canonicus zu ITavelberg. W. Rechts: Lochow, Brösigke; 
links: nagen. Bröaigke. Dom zu Magdeburg. 

Lüderitt, Dorothea Elisabeth a. d. H. Witt eiiraour, des Adam 
v. Krusemark Wittwe, • 1654, venu. 13. 4. 1(169, f 18. 
8. 1705. W. v. L. D. v. Schwarzholtz (I Schlägel). K. 
zu Krusemark. 

Marschall, Emst Dietrich (ir. v. M. auf Pauscha, Lissa u. Pit- 
schendorf, Erbmarschall in Thüringen, Gen.-Feld-Marschall, 
GouTeraeur zu Luxemburg, • 81. 10. 1692, f 31.? 1771, 
hinterliess die Wittwe Henriette Sophie geb. v. Schönberg 
u. 2 Sohne Friedrich Ernst, Kaiserl. Kammerherrn u. August 
Dietrich, Braunschw. Kammerherrn. 

— Maria Christina Marschall, geb. v. Hessler a. d. H. Burg- 
hessler, des f Wolff Friedrich M-, Erbmarschalls in Thürin- 
gen auf Burgholtzhausen u. Tromsdorff, poln. Kammerherrn, 
Wittwe, * 16. 10. 1688, verm. 29. II. 1712, Wittwe 28. 11. 
1752, f tu Naumburg 25. 6. 1775. 

— Henriette Sophie, Gräfin y. M., * 22. 4. 1717 zu Guben 
als T. des (iotthelf Friedrich v. Schönberg auf Thammen- 
hayn, Poln. Kammerherrn, und der Margaretha Elis. v. Broi- 
tenbauch a. d. H. Schönaich, verra. Li 15. 2. 1735 an 
August v. Einsiedel, poln. Kammerherrn auf Wolstitz und 
Frießnitz, Wittwe 14. 4. 1745. 2.: 23. 4. 1747 an Ernst 
Dietrich, Grf. v. M., t 16. 2. 1779 zu Merseburg, hinter- 
liess Li Curd Adam v. Einsiedel, * 8. 12. 1743, Trierschen 
Kammerherrn, 2.: Friedrich Ernst, tirf. v. M., Holland. 
Obristen, Kaiserl. Kammerherrn, • 10. 8. 1748, 3.: August 
Dietrich, Erbmarschall in Thüringen, Braunschw. Kammer- 
herrn, • 19. 6. 1750. Dom zu Naumburg. 

Met Asch, Rahel Sophie, T. des Domherrn Siegmund M., f 4. 
7. 1637 S'/j J. 6 W. I T. alt. W. 2 mal Metzsch mit Un- 
terschrift M. v. M. u. M. S. v. M. 

— Siegismund, Domherr, t 1643 48 J. alt. W. 2 mal Metzseh 
S. v. M. iL M. S. v. M. Dom zu Naumburg. 

— Dr. Johann Heinrich, t 13. 7. 1656. W. Rechts: Metzsch 
u. Pflug; links: Brand u. Rex. Dom zu Merseburg. 

Moiau, Georg v. M., t 25. 10. 1580, Domherr n. Cantor. W. 
v. Molau (3 mal schwarz und weiss quer getheilt, über dem 
Helm 5 Fahnen) u. ? 2 Schlüssel in Roth von Kugeln be- 
gleitet, auf dem Holm 2 Flügel, jeder mit einem Schlüssel 
belegt, etwa v. Storkau, wie ein Bild in der Cupitelstube 
angieht. Naumburg. 

Münch, Bernhard v., Domherr, f am Freitag nach Egidien 
1563 24 J. alt. W. v. Mönch (cf. Ledebur) u. ? wie Egloff- 
stein. Naumburg. 

Naumartk, Petrus v. N., Dr., Dechant zu Naumburg. Probst zu 
Zeitz, t 12. 6. 1576 62 J. alt W. 3mal schräg getheilt, 



oben schwarz, in der Mitte gold, unten weiss, auf dem 
Helm zwischen 2 Flügeln ein Kindskopf. Dom Naumburg. 
Osterhausen, Sybilla, geb. t. Gleissenthal, Wittwe, t 8. 1. 
1666 70 J. alt. W. Rechts: v. 0., in der Mitte ? Schild 
geviert, 2 Viertheile abgestumpft, auf dem Helm zwischen 
2 Hörnern ein Rumpf; links: v. G. 

— Maria Magdalena, geb. t. Bollin, t 30. 1. 1673. W. v, 0. 
u. v. Bellin (ein wachsender Bär, auf dem nelm Pfauen- 
wedel). 

- Hans Siegmund auf Üattorstedt u. Mogau, Domprobst, • 20. 
4. 1613, t 24. 4. 1679. W. v. Osterhausen u. Glcisscnthal. 
Dom zu Naumburg. 

Pappenheim, Erdmute Sophie Magdalena, • 22. 8. 1676, t 4. 
1. 1680. W. G. v. Pappeuheim u. M. S. v. Pappenheim, 
geb. v. Harstall. Dom zu Naumburg. 

- Albert Ludwig, • 23. 11. 1723, + 10. 9. 1733, 16 Ahnen, 
wegen der Höhe des Denkmals nicht zu erkennen. Dom 
zu Brandenburg. 

Petipschkin. W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark, ein 
schrägliegender Balken, Helrazier 3 Fcdem. K. zu Kruse- 
mark. 

Pflttg, Cäsar, auf Geussnitz und Goltxschau, Dechant, * 7. 7. 
1596, t 24. 1. 1628. W. A. v. Pflug u. E- v. Einsiedel; 
links: M. v. Pflug u. C. t. Schönberg. Naumburg. 

PritttciU, Ernst Sylvius, Gen.-Licut., * 2. 2. 1730, t zu Rathe- 
now 6. 7. 1800. Kirchhof in Rathenow. 

Randow, t 26. 2. 1599. W. Rechts: Randow u. Anna v. Ho- 
henbosen (4 fach getheilter Schild, in jeder Vierung eine 
Rose, ebenso eine Rose auf dem Helm); links: Randow 
u. Anna v. Schwartenholt (ein querliegendcr Schlägel). K. 
zu Neuermark bei Jericho. 

Römer, Wittwe des Hans Wilhelm auf Weissenbronn, Ncu- 
Sorgc, Hartmannsdorf, Anna Kosine, geb. Metzsch a. d. H. 
Brinin, t 1681, 77 J. 5 M. 21 T. alt. W. Rechts: v. Römer, 
t. Lestau; links: v. Metzsch u. Bünau. 

— Maria Salome a. d. IL Weissenbruiui, * 26. 10. 1646, verm. 
4. 4. 1676 an Gottfried Marschall v. Biberstein, t 10. 2. 
1687. W. Rechts: t. Biberstein u. Metzsch, Links: von 
Römer u. v. Greflendorff (aufgerichteter Widder, auf dem 
Helm wachsend). Dom Merseburg. 

Höntubtck, W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: Schild 
durch einen durchfliessenden Strom (pier getheilt. In der 
oberen Theilung 2 Sterne, in der unteren einer. Kirche zu 
Krusemark. 

Schönberg, Dietrich, Bischof, f 15. 3. 1492. Das Denkmal ge- 
setzt von seinem Neffen Jobann v. Schönberg. W. quadrirt 
l u. 4 Stifts-W., 2 u. 3 von Schönberg. Naumburg. 

Stammer, Heinrich, Bischof, + am Vorabend vor annunciat. 
Mariae 1481. W. quadrirt 1 u. 4 Stifts-W., 2 u. 4 von 

Stcdingk, Krau v. St., geb. von Tresckow a. d. H. Buckow, 
• 23. 1. 1760, t 15. 4. 1820 u. ihre Tochter Dorothea Eli- 
sabeth Juliane v. Bredow, geh. v. Stedingk, • 7. 2. 1796, 
t 23. 2. 1850 und ihr Enkel Otto v. Bredow. Kirchhof zu 
Rathenow. 

Strmus. W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: ein 
kleiner Vogel — nicht etwa Strauss mit Hufeisen — einen 
Flügel hochhaltend, ebenso auf dem Helm. Krusemark. 



uigmzea Dy VjU 



- 98 - 



Tappa». W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: 3 Bal- 
ken, auf dem Helm ein Flügel mit 2 Balken belebt. 8. 
ebenda. 

Tresckow, Gebhard, f 1581, Sonnabend nach Marien Liebtmess. 
„UErr nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren," also 
wohl in hohem Alter f. W. Rechts: Tresckow u. Kröeher; 
links: Borstel und Plotho. 

— Friedrich, f 29. 11. Ißl8. W. Hecht«: Tresckow u. Arnim; 
links: Schölling u. Arnim. 

— Wipreciit Joachim, Gothaischcr Obrist-Lieut., Ober- Stall- 
meister u. Kreishptro., • 22. 4. 1660 m Neuermark, f 17. 
10. 1719 zu Eiscnherg u. sein Bruder Ernst Rudolf, Hptm., 

* 30. 4. 1669 zu Neuermark, t 4. 1. 1720 jeu Neuermark. 
Mit 2 Porträte tu Stein. Der Bruder Adam Friedrich, Uen.- 
Feld-M., setzt das Denkmal. 

— Adam Friedrich, Kais. Gen.- Feld-Marschall, *5. 2. 1067, + 12. 
4. 1732. Oelbild ton ihm und seiner 1. Frau: Charlotte 
v. Watzdorf, ' 1691, renn. 1720, t 24. 9. 1724, von ihr 
3 Töchter. 2. Gemahlin: Sophie Eleonora v. Möllendorff, 

* 16. 10. 1684, verm. 25. 3. 1726. Mit Hülfe der 16 
Ahnen- W. lässt sich folgende Ahnentafel aufstellen: I. Ge- 
neration: Adam Friedrich, f 1732. II. Adam Friedrich ton 
Tresckow auf Niermark, f 1680 und Anna Catharina von 
Briest. III. Adam v. Treakow auf Seharteucke u. Niermark, 
t 1610 u. Dorothea v. Wüstenhoff. Hans v. Briest auf 
Böhne und v. Witzlebeu (sonst wird als »eine Frau auch 
wohl eine Katte genannt). IV. Hans v. Tresckow, f 1561 
u. Eva v. Schöning, v. Wästenhoff und v. Schwerstedt, von 
Briest und v. Kissleben, v. WiUleben und v. Alvenslebcn. 
V. Rudolf v. Tresckow, 1515 u. v. Briest, v. Schöning und 
v. Borg, v. Wüstenhoff u. v. Katte, v. Schierstedt u. von 
Warnstedt, v. Briest u. v. Plotho, v. Kissleben und von 
Tresckow, v. Witzleben u. v. Wuthenau, v. Alvensleben u. 
v. Watzdorf. K. zu Neuermark. 

Trotha. Ritter in ganzer Figur, f 4. 11. 1576. W. v. Trotha 
n. v. Watzdorf. K. zu Seeburg (Mansfeld). 

Vitztum c. Eckstedt, Friedrich Wilhelm, * 21. 9. 1665, Dom- 
herr u. Resident zu Naumburg, dann Probst, t 14. 8. 1747 
81 J. 10 M. 26 T. alt und seine Ehefrau Regine Sophie, 
geb. v. Ilopfgarten, * 21. 8. 1681, veno. 1712, t 1743. 
Das Denkmal setzten 1748 die beiden T. Sophie Friederike 
v. Goldacker und Caroline Freifrau v. Seckendorf. Dom 
zu Naumburg. 

WeUzm, Johann Georg, Sohn des Askanius, * 1602, Domherr 
u. Scholasticus, verm. I mit Edelinge Maria Derenthal, von 
ihr 6 Söhne: 2. Anna Magdalena v. Heynitz. Kr hinterliess 
einen Sohn Erasmus. Vorausgegangen waren ihm seine 
Mutter Margareta v. Gittelde, 2 Gemahlinnen, 4 Söhne, As- 
kanius Justus, Johann Christoph, Erasmus Levin u. Johann 
Dietrich. Er t 13. 1. 1645. W. v. Weltzen (3 schmale 
Leuchter?, darüber ein Balken gelegt, auf dem Helm eine 
Säulo, oben mit einem Fcderbuscb) und v. Gittelde. Dom 
zu Naumburg. 

V. d. Wense, Sophie Loyse, T. des nofmarschall GcorR Fried- 
rich auf Hattorff, * 23. 5. IG75, t ? 12. 16S4. W. Rechte: 
Wense, Bodendorff, Münchhausen, Veltheim, Lithe, Bülow, 
Mandelsloh, Bülow, Wenkstem; links: Alvensleben, Schu- 
lenburg, Veltheim, Schenk zu Diepen, Asseburg, Alten, 



(? 3 Querbalken mit Blättern besetzt, auf dem Helm eine 

Art Ast). Dom zu Merseburg. 
aus dem Winkel, Christine Sophie, des Hans Ernst und der 

Ursula, j;eb. v. Einsiedel, älteste T., • 25. 9. 1666, verm. 

2. 10. 1687 mit Hans Carl v. Brandenstein auf Tegwitz, 

t '-'4. 8. 1708 hinterliess 5 S. u. 3 T. Dom zu Merseburg 
v. Wobenau. W. auf dem Denkmal Adams v. Krusemark: 2 

mit dem schwächern Ende gekreuzte oder zusaromenlicgeniic 

Keulen oder Horner, oben dazwischen ein Stern, auf dem 

Helm ein Flügel. K. zu Krusemark. 
Würzbwrg, Caspar, Senior, Domherr, Scholasticus, f 18. 12. 

1551. W. Mannesrumpf, der Kopf mit Bart und spitzer 

Mütze; ebenso auf dem Helm. Naumburg. 
Zinck, Jeanette Sybilla, verw. v. Zinck, geb. v. Hahn, Merse- 

burger überhofmeisterin, • 26. 7. 1680, f 13. 1. 1759. W. 

v. Zinck u. v. Hahn. Merseburg. 

Interessenten ertheilt gern nähere Auskunft 

Pastor Schmidt, Schollene. 



Russischs historischs Wsppon. 



I. 

Ospenny. 

Im Jahre 1768 wurde der berühmte englische Arzt Dimsdale 
nach Russland gerufen, um daselbst die Kuhpocken - Impfung 
einzuführen. Die Sache fand viele Gegner, mau hielt die 
Impfung für gefährlich und Niemand wollte sich für die 
Operation hergeben. * 

Indessen hatte die Kaiserin Katharina II. beschlossen, sich 
und ihren Sohn den Grossfürsten-Thronfolger Paul Petrowitscb 
impfen zu lassen. Vorher sollte jedoch an irgend einer anderen 
Person ein Versuch gemacht worden. 

Ein muthiger Knabe, welchem man die nützliche Operation 
erklärt hatte, bot sich freiwillig zu derselben an. Kr hie« 
Alexander Danilowitech Markow. Ueber seine Eltern ist nichts 
bekannt. Vielleicht war er eine Waise. 

Markow wurde im Monat November auf das Winterpalais 
genifen, wo Dr. Dimsdale, mit Hülfe seines Sohnes Nathanael 
Dimsdale, die Impfung an ihm, in Gegenwart der Kaiserin, 
vollzog. 

Von der Lymphe dieses Knaben wurden darauf die Kaiserin 
nn<l der Thronfolger geimpft. 

An demselben Tage erliess die dankbare Kaiserin an den 
Senat einen l'kas folgenden Inhaltes: 

„Dem siebenjährigen Knaben Alexander des Daniel Sohn 
„Markow, von welchem Dns mit Gottes Hülfe so glücklich die 
„Pocken einpeimpft wurden, dass Wir, Dank dem Allerhöchsten 
.jetzt die Pockenkrankheit nicht mehr zu befürchten haben, 
„verleihen Wir den Adel, ihm und seinen Nachkommen und 
„befehlen dem Senate das Diplom zu vei fassen und Uns zur 
„Unterschrift vorzulegen." (Am 24. November 1768.) 

In einem zweiten Ukase vom 17. December, war befohlen, 
den Knaben: Ospenny (der Geimpfte) und nicht Markow in 
nennen, und im Adelsdiplome: „Alexander Daniel Sohn Ospenny'. 



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- 99 



Das Diplom wurde am 21. November 1769 von der Kaiserin 
unterschrieben. Es enthalt das folgend« Wappen: 

Im goldenen Schilde ein aus der linken Seite hervorragen- 
der natürlicher rechter Arm, mit aufgekrämpcltcn silbernem 
Hemde, unter welchem ein rother Fleck; in der Hand eine 
rothe Tulpe mit zwei grünen Blättern. — Ilelmschmuck: eine 
rothe Tulpe mit zwei grünen Blättern. — Helmdecken, rechts: 
roth und gold, links: grün und gold. 

Die Kaiserin befahl, dies Diplom bis zur Volljährigkeit 
Ospenny's in der Ueroldie aufzubewahren und dafür keine Kosten 
zu verlangen, da dieselben bereit* bezahlt seien. (L'kas vom 
•27. November 1769.) 

Ospenny wurde auf Kosten der Kaiserin im Land-Kadetten- 
Corps erzogen und wurde im Jahre 1782 Lieutenant im Newsky- 
sehen Infanterie -Regimente. Am 5. August 1782 quittirte er 
über den Empfang des eigenhändig von Ihrer Kaiserlichen 
Majestät empfangenen Diplomes »auf 3 '/» Blättern, zwischen 
„ welchen sich Stücke grünen Taftes befinden, in einem Ein- 
bände aus rothem und silbernem Brocat, mit dem Reichssiegel 
„in silberner, vergoldeter Kapsel an seidenen, mit Gold durch- 
.flochtenen Schnüren". 



EL 

Todorow. 

Der Bulgaren -Knabe Angel Todorow schwamm während 
des Türkenkrieges im Jahre 1853, unter Lebensgefahr, über 
die Donau, um den Oberbefehlshaber des russischen Heeres 
Fürsten Gortecbakow über die Bewegungen der Türken zu 
unterrichten. 

Todorow erhielt dafür vom Kaiser Nikolaus I. eine silberne 
Medaille, mit der Aufschrift: «/ur Eifer" am Annen-Ordens- 
Bande auf der Brust zu tragen. Zugleich wurde er in das 
zweite adlige Kadetten-Corps auf Kaiserliche Kosten aufgenom- 
men und am 30. November 1857 vom jetzt regierenden Kaiser 
in den Adelstand erhoben. 

Todorow's Erziehung wurde von der für die montenegrini- 
schen Zöglinge ausgesetzten Summe bestritten. Am 12. Februar 
1858 wurde Todorow als ünterofficier, mit den Rechten eines 
Vulontairs und ohne das reglcment massige Examen zu bestehen, 
in das (irenadier- Regiment des Kaisers von Oesterreich über- 
geführt und am 13. März zum Junker ernannt. 

Das am 28. October 1859 vom Kaiser bestätigte Wappen 
zeigt einen rotheu Schild mit silbemein Querbalken, oben von 
einem goldenen achtspiteigeu alavischen Kreuze und unten von 
einem gleichen gestürzten Halbmond begleitet. — Auf dem 
gekrönten Helme drei Straussfedern, die mittlere roth, die 
beiden anderen silbern. Helmdccken, recht*: roth und silbern, 
links: roth und golden. 



III. 

Korn misssrow- Kost roraskoy. 
Osaip Iwanowitsch, ein Mützenmachergeselle, hatte das Glück, 
■im 4., 16. April 1865 dem Kaiser das Leben zu retten, indem , 
■ den Arm Karakosows, als derselbe auf S. M. schiessen wollte, 
in die Höhe schleuderte. Der Kaiser Hess, eine Stunde nach 
dem Attentate, Kommissarow auf das Wiuterpalais rufen, dankte 



ihm, und da er sich erinnerte, dass Kommissarow aus dem 
Gouvernement Kostroma stammte, welches dem Romanowschen 
Hause besonders treu ergelten ist, so erhob er ihn unter 
dem Namen Kommissarow - Kostromskoy in den Adelstand (am 
4./16. April 1865). 

Kommissarow - Kostromskoy ist jetzt Stabsrittmeister in der 
Armce-Cavalerie. Er trägt eine für ihn allein geprägte goldene 
Medaille am Wladimir-Bande; auch ist er Ritter des kais. öst 
Franz-Joseph-Ordens, des Mcxicanischen Guadalupe-Ordeus, des 
Persischen Löwen- und Sonnen -Ordens und des Montenegrini- 
schen llnabhängigkeits - Ordens. Die französische Rettungs- 
Gesellschaft verlieh ihm eine goldene Medaille. 

Geb. am 4. April 1839, im Gouv. Kostroma. 

Venn, m it Elisalieth Iwanowna Bardakow, geb. zu St Peters- 
burg 1844 im April, t im Juni 1877. 

Kinder: 1) Natalia, geb. 16. August 1865. 

2) Alexander, geb. 31. März 1868. 

3) Nina, geb. 8. November 1871. 

Im August 1878 ist Kommissarow aus dem Dienste ent- 

Scin Wappen ist folgendes: 

Im goldenen Schilde ein aus der linken Seite hervorragender 
blau bekleideter rechter Arm, welcher eine siebenköpfige 
schwarze, mit rothen Flügeln versehene Hydra erdrosselt. Im 
blauen Schildhaupte das Wappen von Kostroma, ein goldenes 
Schifi mit Segel und der Kaiserlichen Flagge. 

Auf dem gekrönten Helme ein wachsender Engel in silber- 
nor Kleidung, einen rothen runden Schild mit der goldenen 
gekrönten ChifTer des Kaisers, A, und einen grünen Palmzweig 

Heirad ecken, rechts: schwarz und gold, links: blau und gold. 
Devise: PJTKOK) DFOBHABHUI (durch die Hand der 
Vorsehung), schwarz auf goldenem Bande. t>. K. 



Staate-Siegel 
des Wal ach i sehen Woewoden loan Stefan Kantakusino. 

(Hier» die Abbildung 4 tut beifolgender Tafel.) 



In einem mit Schnitzwerk verzierten Schilde, welcher mit 
einer königlichen Krone bedeckt ist, der Doppeladler mit Schwert 
und Scepter, zwischen Sonne und Halbmond. Darunter, unter 
einer Kroue, der walachische Adler mit dem Kreuze im Schnabel, 
auf einem Hügel stehend. Neben ihm die Jahreszahl 17 — 14 
und zwei stehende, gekrönte Figuren, welche jede mit der 
Hand auf die Krone weisen. Umschrift: t IWAH IHE*AN 
KAHTAKO3I1H0 BOEBOJLA EJKIIO MJITIK) rjU'B / KM. III 
yrPBJXH (Jwan Stschefau Kantakosino Wocwoda von Gottes 
Gnaden Hospodar im Lande der l'gro-Walachei.) 

Dieses Siegel gehört einem Fürsten an, welcher, aus kaiser- 
lichem Geschlechte stammend, durch Verrat h an soinen Oheim, 
den Fürsten Konstantin II. Brankowan, den Thron bestieg, um 
bald darauf selbst ein klägliches Ende zu nehmen. 

Durch seine Iutrigucn und Verbindungen in Konstantinopel 
erreichte er Anfang März 1714, dass Konstantin II. abgesetzt wurde 
und er selbst den Auftrag erhielt, dem Unglücklichen seine Ab- 
setzung zu melden und ihm den Befehl zu überbringen, sich 

16 



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— WO - 



mit seiner ganzen Familie nach Konstantinopel zu begeben. 
Er wurde am 25. Man: 1711 zum Fürsten der Walachei ernaunt: 
sein Oheim aber wurde mit seinen Söhnen und Schwiegersöhnen 
am 15. (26.) August denselben Jahres vor deti Augen de* 
Sultans hingerichtet, welcher nur dem jüngsten Sohne aus be- 
sonderer Gnade das Leben schenkte. 

Ioau Stefan beganu damit, alle einflussreichen Stellen im 
Lande seinen Günstlingen zu verleihen. Die Wittwe, Töchter 
und Diener seines hingerichteten Oheims liess er im 
grössten Elend schmachten. Das Volk bedrückte er in grau- 
samer Weise, um so mehr, als sein Feind, der Gross- Vczir 
Aali Pascha, ihm unerschwingliche Lasten auferlegte. Von 
Konstantinopel keine Erleichterung hoffend, war Kantakoaino 
so unvorsichtig, sich mit Kaiser Leopold I. gegen seinen Herrn 
den Sultan tu verschwören. Der Kaiser ernannte den Ver- 
mittler, Konstantins Oheim, Juan Scherbau II. zum Reichs- 
grafen und versprach dem Hospodar, falls der Sultan besiegt 
würde, ihn als unabhängigen Fürsten anzuerkennen. 

Bald kam der Gross-Vczir hinter diese Geheimnisse. Am 
21.. Januar 1716 erschien in Bukarest der Kupidshi Baschi. 
Er begab sich sofort zum Hospodar, warf ihm einen schwarzen 
Schleier über die Schulter und erklärte ihm, dass er abgesetzt 
und Nikolaus Mawrokordato an seiner Stelle zum Hospodar er- 
nannt sei. 

Vier Tage darauf musste sieh der Unglückliche, nebst seiner 
Gemahlin Päuna, seinen Söhnen Radu und Konstantin und 
seinem Vater, dem alten Stolnicu Konstantin, nach Konstanti- 
nopel begeben. Hier wurden der abgesetzte Fürst und sein 
Vater in das Gefängnis* des Kapidshi-Basehi geworfen, man 
machte ihnen den Prozess wegen Hochverraths und am 7. Juni 
wurden beide enthauptet und die Köpfe vor dem Thore des 
Serail aufgesteckt. Die anderen männlichen Verwandten Kon- 
stantin II. wurden ebenfalls arretirt und erdrosselt. Päuna mit 
ihren kleinen Söhnen irrten bettelnd in den Strassen Konstanti- 
nopels einher, bis es ihnen gelang, nach St Petersburg zu ent- 
kommen, wo sie durch die Grossmuth Peters des Grossen eine 
ausreichende Pension erhielten. Der von Ioan Stefan und Paüua 
stammende Zweig der Fürsteu Kantakuzeno ist ausgestorben. 

(Kogalnitschan, Bist, de la Dacie, S. 367 u. folg.) 

v. K. 



Das Wappen derer von Hakenberg. 

u. 

In Nr. 5 dieses Blattes publicirt Herr Director F. Budczies 
ein Siegel eines Beteke von Hakenberg vom Jahre 1373 und 
knüpft daran sehr dankenswerthu Notizen über diese kleine 
längst ausgestorbene Familie. Ich habe nur zweierlei dazu 
zu bemerken. Erstens ist das Wappen nicht neu, sondern be- 
reits vor einer ganzen Reihe von Jahren im ersten Bande der 
von Brcdow'schen Familiengeschichte publicirt, zweitens bezieht 
sich diese erste, Bredow'sche Publikation aller Wahrscheinlich- 
keit nach auf ganz dasselbo Siegel und dann ist die Abbildung, 
die Herr Budczies giebt, ein abschreckendes Beispiel dafür, wie 
man Siegel nicht publiciren soll. Mein Exemplar der Brcdow'schen 
Geschichte habe ich der Vereinsbibliothek geschenkt, ich kann 
also von hier aus nicht anführen, was dort über das betreffende 



j Siegel gesagt ist*), allein ich ha»>e noch eine, von mir selb« 
gezeichnete Abbildung desselben in Händen und theile au» 
meiner ganz klaren Erinnerung Folgendes mit. Bereits in der 
ersteu Hälfte der sechziger Jahn erhielt Vossberg, verrouthlkh 
durch Fidicio, Kenntnis« von diesem interessanten Siegel und 
j ich zeichnete es zuerst für das Vossberg'sche Siegelwerk der 
i Mark Brandenburg, dessen Fortsetzungen, druckfertig vorbe- 
reitet, nunmehr seit zehn Jahren im Gewahrsam des König- 
lichen Geheimen Staatsarchivs zu Berlin ruhen und ihrer 
Auferstehung harren, wie es scheint, bis zum Tac* 
j des jüngsten Gerichts; darauf zum andern Male für du 
j Bredow'sche Geschichtswerk, das ich damals gerade zu illustrireu 
I beschäftigt war. Nach meiner Zeichnung ist es von Bartholomäus 
iu Erfurt lithographirt worden. Ich habe das Siegel, aurh vom 
Jahre 1373, mit der peinlichsten (leuauigkeit gezeichnet, kl 
habe an ihm dieselben Dcfecte wahrgenommen, die Herr 
Budzics wiedergiebt, ich habe aber damals noch deutlich lesen 
können: EKIX1 f HAl'E . . . utul coustatire, dass der eharak- 
teristische „Steighaken" nicht aufrecht im Schilde steht, in eine 
scltarfe, beilartige Spitze endigend, sondern schrägrechts geleri, 
mit langem, rundlich gekrümmten, in einen Knopf ausgehende» 
Haken. Auch ist die Budezies'schc Zeichnung etwa um ein 
| Viertel zu gross. Das E des Vornamens, das Trennungskreui 
und die vier Buchstaben des Familiennamens mögen in den 
letzten 15 bis 18 Jahren abgebröckelt sein, wenn sieb Am 
Wappenbild aber überhaupt erhalten hat, so ist es von Herrn 
Budczies unrichtig wiedergegeben. Dabei bemerke ich ausdrück- 
lich, dass ich Abweichungen, wie die erwähnten, für eine bloss* 
„Wappenzeichnung" auch für ziemlich unwesentlich halte, 
dass es mir aber unerlaubt scheint, ein Siegel ans den: 
Jahre 1373 zu gross und mit vollständig verändertem Wappen 
typus zu veröffentlichen. Das knopfartige Ende des Haien.* 
auf meiner Zeichnung kann durch eine Zerdriickung des Warb«* 
entstanden sein, a priori ist es aber für unmöglich zu erklären, 
dass auf dem „507 Jahre alten* Abdruck eines „WachssiegelV 
I sich so haarscharfe Spitzen erhalten haben hönnen, wie sie <ik 
Budzies'sche Zeichnung zeigt Nun ist allerdings noch er»a.< 
zu erwähnen: Herr Budzies spricht nach dem Wortlaut der ihn 
vorgelegenen Urkunde von dem Siegel eines Beteke (Betekin) 
v. II., Vossberg aber bezeichnet sein Siegel als das eine* 
Ilmnekin v. II. — es wäre also möglich, dass zwei ganz vtt- 
schiedene Siegel zweier verschiedener Herren v. H. in Betracht 
kämen und sonach meine Ausstellungen wesenlos gewesen 
wären. Allein ich glaube das nimmer ! Wenn ich die Stellen? 
der Buchstaben KINI zum Schildcsrande, wenn ich die Art der 
Verstümmelung, die beide Siegel, beide von 1373, erfahren, m:t 
einander vergleiche, so überzeuge ich mich immer mehr, das.« 
nur ein einziges Originalsiegel vorgelegen hat und wahrschein- 
lich auch nur vorhanden ist, und dass dasselbe einmal von Herrn 
Budczies flüchtigst mit der Feder skizzirt und von dem Zeichner 
uach dieser Skizze auf Holz übertragen worden ist, ohne das« 
es dem letzteren möglich gewesen, sich von der Richtigkeit der 
Skizze zu überführen. Gegen diese Manier, Siegel aus dein 
14. Jahrhundert zu publiciren, habe ich aber im Interesse der 



*) Anm. der Redaction: z. Z. befindet sich nur Bd. III. 
in der Bibliothek, daher kann die betr. Stelle hier jetzt ukM 
mitgetheilt werden. 



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- 1« - 



Sache Protest einlegen n müssen geglaubt Was den Namen 
Hennckin betrifft, so bin ich nicht der Meinung, dass Fidicin 
und Budeties den Text der Urkunde falsch gelesen, sondern 
dass Vossberg sich jenen Namen aus den allein erhalten ge- 
bliebenen Buchstaben EKINI irrig reconstruirt hat. — Schliess- 
ürh sei noch bemerkt, dass das Wappen der, allerdings aus der 
Steighakenskizze ausscheidenden, von Donop doch wohl nicht 
als „Zinnenmouer", sondern als „Zinncnftotten" anzusprechen 
»ein dürften, dass die Siegeltypen derer ton Kaland (nach 
Milde'schcn Zeichnungen auch im Bredow'schen Werke abge- 
bildet) einen ganz anderen Charakter zeigen, der ihre Zugehö- 
rigkeit hierher zweifelhaft erschienen lisst, endlich dass aus 
dem oben erwähnten Werke, auch aber nach VossbcrgVheu 
Materialien, eine neue Familie der qu. Gruppe zutritt, die der 
Herren ton Flatow mit ganz markantem Steighaken im Schilde 



1880. 



L. Cbricu*. 



Die verehrliebe Redaction hat die Oütc gehabt, mi 
stehende Bemerkungen des Herrn Clericus vor ihrem Abdrucke 
mitzutheilen. In Folge dessen befinde ich mich in der ange- 
nehmen Lage, schon hier gleich dem genannten Herrn für den 
von ihm gegebenen Nachweis einer früheren Publication des 
HakenbergVhen Wappens meinen Dank auszusprechen. Ich 
würde ihm solchen auch für seine weiteren Bemerkungen nicht 
vorenthalten halten, wenn sie satnintlich als zutreffend von 
mir hätten anerkannt werden können. Es ist aber nur einer 
der drei gegen die Richtigkeit der meiner Abhandlung bei- 
gegebenen Siegelabbildung erhobenen Einwände, hinsichtlich 
dessen ich zugestehen kamt, dass er berechtigt sei. Es ist in 
der That richtig, dass diese Abbildung zu gross gerathen ist; 
nach einer von mir vorgenommenen Messung ist sie 5 mm zu 
breit. Ich würde auch keine Veranlassung gehabt haben, auf 
einen zweiten Vorwurf des Herrn Clericus etwas zu erwidern, 
da die „ haarscharfe Spitze" des Hakens, gegen die er gerichtet 
ist, wirklich auf dem Originale und auch auf der nach dem- 
selben von mir gezeichneten Skizze nicht vorhanden ist; da 
alter Herr Clericus behauptet, dass der Haken in einen „Kuopf* 
ausgehe, so muss ich schon entgegnen, dass nichts einem 
Knopfe Aehnliehes am Ende des Hakens zu entdecken ist; 
zutreffender würde es gewesen sein, dies Hakenende mit dem 
letzten Gliede eines mit der Nagelseite der Stange zugekehrten 
Daumens zu vergleichen. 

Ich komme zum letzten Vorwurf, es ist der schwerwiegendste, 
und Herr Clericus hat Recht, auf das höchste iudiguirt zu sein 
und das schärfste Verdammungsurtheil über eine Zeichnung 
auszusprechen, die rechtstchräij von aufrecht nicht zu unter- 
scheiden weiss. Der Vorwurf lautet nämlich mit den eigenen 
Worten des Herrn Clericus: „Ich coiwtalm, dass der Steig- 
haken nicht aufrecht im Schilde steht, sondern gehrügreehts 

gelegt ist." 

Herr Clericus stützt diese seine Behauptung auf eine Zeich- 
von der er sagt, dass er sie mit der .peinlichsten Ge- 
' angefertigt habe. Ich erlaube mir, an dieser Ge- 
zu zweifeln, ja ich wage sogar zu sagen, dass sie 
falsch sei und dass demzufolge auch seine Behauptung falsch 
»ei: Der Steighaken steht vielmehr aufrecht und ist nicht 
schrägreehts gelegt! Ich berufe mich dabei auf das Urtheil der 



verehrlichen Redaction,*) der ich zwei nach verschiedenen 
Wachsabdrücken angefertigte Gypsabgüss« vorzulegen mir er- 
laube. Ich hätte hier nun die schönste Gelegenheit und ge« 
auch einiges Recht, jenen oratorischen Schmuck wie 
schreckendes Beispiel", .Protest" u. s. w., dessen Hei 
sich so wirkungsvoll bedient hat, auf seine Kritik und 
Zeichnung und vielleicht auch auf seine mir noch nicht zu 
Gesicht gekommene Publication des HakenbergVhen Siegels 
anzuwenden, ich ziehe es indess vor, noch einen tatsächlichen 
Beweis dafür beizubringen, dass die .peinlichste Genauigkeit" 
auch noch anil erweit Zweifel aufkommen lisst. An der Stelle 
in der Umschrift nämlich, wo Herr Clericus ein Ce gosohen 
hat, sind nur zwei Striche von halber Bucbstabenhöhe vor- 
handen, die wohl hier ein vorhanden gewesenes K, aber nimmer- 
mehr ein CC vermuthen lassen. 

In Bezug auf das v. Kaland'sche Wappenbild möchte ich mir 
noch die Bemerkung erlauben, dass dasselbe schon im Jahre 1546 
vom Rathe der Stadt Malchin bei Gelegenheit einer Beglaubigung 
und Beschreibung einer Kaland'sehen Urkunde vom Jahre 1881 
als Steighaken bezeichnet worden ist: „uneus, qui dicitur 
stihake (Mecklenb. Urk.-Buch VI. Nr. 8987). F. Budacia. 



Steinmetzenkunst 

existirt auf dem Wirthschaftshofc der Domäne Athensleben bei 
Stassfurth. Es ist ein langer Steinfries, jetzt eingelassen in 
die Aussenmauor eines Stalles, von Niemandem ästitnirt, der 
an Ort und Stelle lebt, aber vor absichtlicher Zerstörung ge- 
schützt, weil den Nutzniessem des Amts keine Eigentums- 
rechte an den Baulichkeiten selbst zustehen. 

Der Fries enthält in fast quadratischen Feldern 14 Wappen, 
von einander geschieden durch stark profilirte Pilaster mit Or- 
namenten im Stile der Spätrenaissauce. Jedes dieser Orna- 
mente ist anders komponirt, die in sie verflochtenen Munscheu- 
uud Thierköpfe sind in ihrer Art kleine Meisterwerke, was 
richtige Zeichnung und wechselnden Ausdruck betrifft Der 
erste Pilaster zeigt die Gestalt des heiligen Moritz, das erste 
Feld das Wappen des Erzstifts Magdeburg. Weiter folgen die 
Wappen der mit ihren Namen und theilweise Titeln bezeich- 
neten Domherren: Il(err) Ludewig von IjOC/iOw, Domderhaut, 
II. Wichart von Bwlow, Senior, H. Ernst von Meltsing, II. 
Tidko von MöUendorff, Cantor, IL Friederich von Arnttedt, 
Vicedom., IL Johann von Arnim, Cellarius et Archidap-, IL 
Christoff von Arnim, Camerariius IL Johann .... von Arnim, 
H. Christoff von Hüuicke, IL Wolff SpitMas, IL Heinrich 
v. d. Atttburg, n. Christoff von Oörne, Seholastieus. Das 
letzte, vierzehnte, Wappen ist vennuthlieh das eines bürgerlichen 
Stiftslit amten, dessen Namen und Tib i nicht vollständig ver- 
ewigt sind: Andrea* Oberampts- . . . .? Dieses Wappen ist 



*) Die von Herrn Budczies uns vorgelegten Gipsabdrücke 
/.eigen allerdings den Steighaken völlig aufrecht, nicht schräg; 
es scheint demnach, als oh wirklich zwei verschiedene v. Haken- 
berg' sehe Siegel vorhanden wären, da die von Herrn CI. ge- 
gebene Beschreibung des von ihm gezeichneten Exemplars dem 
von Herrn B. in No. h publizirteu Siegel nicht entspricht. Die 
Abgüsse sind sohl" deutlich: nichtsdestoweniger werden wir in 
nächster Zeil Gelegenheit nehmen, das Originalwaehssicgel einer 



genauen Prüfung zu unterziehen. 



A. d. R. 



16* 



- 102 - 



gespalten, recht» ein gestürzter Pfeil, links ein halbe», gestürztes 
Hufeisen, in dessen Höhlung, gewissermassen in den Mittelpunkt 
des Schildes eingesteckt, drei Hufnagel sichtbar sind. Helm 
zierde: ein Eiehenblatt Die Zeichnung sammtlicher Wappen 
ist hochelegant (z. B. der Lanzenspitzen der Spitznasen), die 
Helmdecken sind, meinem Geschmack nach, vielleicht ein wenig 
zu kraus verschnörkelt, aber sonst durchaus korrekt und auch 
nicht durchweg schablonenartig behandelt. Dor letzte Pilaster 
zeigt den Wappenschild des Meisters: über zwei gekreuzten 
Schlüsseln eine Hausmarke, Beischrift: L. S, darunter Bastian 
Ertel. Ks ist dies derselbe „Mainter Bastian Ertel von Ueher- 
lingen Stainmetz", der das prächtige Marmordenkmal des 
Seniors Wichard von Bredow im Dom zu Magdeburg geschaf- 
fen hat 

lieber der Wappenreihe steht eine Inschrift, die, theils für 
meine Augen zu hoch angebracht, theils schon sehr defect, mir 
unleserlich blieb. Die untere lautet: Factum anno millesimo 
gexcentesimo seeundo in eapitnlari residentia reverendissimis 
nobilissimis dominis. quorum noraina et insignia gentilitia hoc 

limbo (?) artiflciose scnlpta conspicis. 

Ein anderer Wappenfries befindet sich über dem Thor des 
Amtshofe«. Aus ordinärein, weichem Sandstein verfertigt, ist 
»r schon sehr zerstört, die Inschrift ganz unleserlich und von 
den 12 Wappen sind nur noch 8 erkennbar: Loehow, Meltzing, 

MöllendorfT, Hünicke, , Münchhausen, Rohr, Alvens- 

leben und Treskow. Oben vereinzelt ist eine kleine Statuette 
des St Moritz in die Mauer eingelassen. Bruchstücke eines 
zertrümmerten Leichensteines stehen im nofe umher, sie zeigen 
die Cursivschrift des vorigen Jahrhunderts und erwecken kein 
Interesse. In eine Gartenmauer eingelassen, aber fast ganz 
mit Schlinggewächsen überwachsen, ist ein Denkstein ohne 
bildliche Darstellung mit einer viclreihigen Inschrift, die ein 
historische* Ereigniss in sehr frommen lateinischen Ausdrücken 
zu verewigen scheint. Ich verzichtete auf die mühselige Ent- 
zifferung der Inschrift 

Es ist Aussicht vorhanden, dass ein paar um das Magde- 
burger Kunstgewerbe altverdiente Herren einen Gipsahguss des 
erstbeschriebenen, interessanten Wappenfrieses zu bewerkstel- 
ligen In der Lage wären. Sollte diese Absicht zur Ausführung 
gelangen, so werde ich das Resultat melden, auch ob Gipsabgüsse, 
die einen trefflichen Wandschmuck für den Salon eines Herold- 
abgeben würden, oder Photographieen käuflich zu haben 
Von einem Besuch Athenslebens rathe ich ab, 
da eine Excursion nach Candia, nach d 
öffentlichten Recept Pusikans, jedenfalls 
fällt, als eine in das Gebiet der Börde, wo es heutzutage auf 
Quadratmeilen kein l»orf und kein Gasthans mehr giebt, den 
alles aus- und angekauft habenden modernen Gerste- und Stein- 
salz-Dynasten der Begriff einer auch nur „ andeutungsweisen 
aber total fremd ist L. 



Beiträg« zur altpreusslschen Adelsgesohichte. 

IL 

(cf. XI. No. 80 

i» QtrtUA : 

Otto von 0,| Lieutenant in Baubein und Friederike, geb. 



Kinder: 
14. November 1819 Ottilie Regine, 

9. Februar 1822 Angelica Friederike Theodore Vaksri. 

10. Februar 1823 Emil Gustav. 

Johann August von G. in Baubein, t 75 Jahre alt 1822. 



Emst Ehrenreich von M. (geb. 24. März 1775), k. pr. Major. 

fällt im Gefecht bei Piktupenen am 26. December 181* 

(Ist auf dem Friedhof dort bestattet) 
«m UaUchUsky: 

Karl Ludwig von M., pens. Oberförster, -f in Hardcseii 

24. Mai 1814, 76 Jahre alt; hinterlässt seine Witt»c m.1 

3 unmündigen Kindern. 
Franz Michael v. M., pens. k. Major, t in Bardenen 1814. 

ohne Leibeserben, 71 Jahre alt 

Kirchenbuch von Piktupenen, Kr. Tilsit. 

von Schön: 

Gottfried Theodor S., k. pr. Kriegsrath, Generalpächter 4c 

Domaine Scbreitlauken (3t)'/» Jahre lang), geb. 14. hV 

vomW 1704, t daselbst 3. December 1770 (Leiohen«ltüi 

in der Wilkiszker Kirche). 
Sohn: Johann Theodor von S., Pächter der Domaine Loebf- 

gallen, dann von .Schreitlauken, geb. 26. April 1744. 

f Schreitlauken 5. Juni 1796. 
Gattin: Johanna Dorothea, geb. Dallmer, geb. 22. Bsp!— BW 

1746, f Schrcitlauken 2(1. September 1815. 

(Beide ruhen auf dem Wilkiszker Friedhofe. 
Deren Kinder: 

Theodor Heinrich, geb. 20. Januar 1773, 



Leopold Ferdinand \ „ , .„ _ ,_. 

Luise Wilhelmine / ^Wag*, geb. 19. October 1774. 



Johann Gebhard August, IC. August 177C, t 

27. December 1810, 
Carl Wilhelm, 26. Januar 1779, 
Friedrich Wilhelm, f Tilsit] 

8. October 1809, } Zwillinge, 18. Juni 1783, 

Antoinette Amalie 
Hans Adolf, 6. März 1788, 

Johanna Sophia Dorothea S. in Scbreitlauken, heir. 
13. März 1783 Ernst Ludwig Sichr, Jiistiz-AmtiMJni 
in Tilsit, 

Lowysa Wilhelmine von S. in Schreitlanken, heir. 24. Mai 
1793 Theodor Friedrich Heydenreich, Kriegs- un.l 
Domai »en- Rath. 

Carl Sigismund von K., Hauptmann (25 Jahre alt), heir. 
6.Novembcr 1770 die verwittw. Frau Lieutenant von Korti- 
fleisch, geb. von Mackrodt (45 J.). 
Sohn: Carl Gottfried, geb. 16. Mai 1771, f 17. Octaber 1773. 
von OUsetcski : 

Wilhelm Ludwig von O., Zolleinnehmer in Szagmantea, heir. 
29. October 1778 Anna Maria Barkofski. 
Kinder: 

Wilhelmine Luise, geb. 10. December 1786, 
Ludwig Wilhelm, geb. 6. Juni 1791, 
Heinrich Seraphim (Zwillingskind), geb. 29. Januar 1794. 
Caroline Elisabeth, 20. Februar 1796. 



uiyi 



103 - 



Enabb d'Ocanmn: 

Edmund Friedrich, Irlander, kais. ni*-'. Major h.iiu Klinai-t tli- 
gradschcn Hus.-Regt, heir. zu Szngmantcn IfUi? Auguste 
Henriette Wilhelmine Steinmüller (eine geb. Schweizerin) 
ans Königsberg. 



Ludwig Friedrich Wilhelm von M., Lieut. a. D-, Sohn des 
f Major Bode Julius Ludwig Ton M.. heir. 8. Januar 
1813 die verw. Kaufmannsfnni Charlotte Henriette Bingau. 
geb. Sperling, in Rngnit. 
ron Badinski: 

Ferdinand Wilhelm von B., Grenz-Controllenr in Anksgirren, 
jüngster Sohn des f Capit. beim litt. Drag. -Regt. Anton 
von B., heir. C. Novemlier 1820 Amulia Paulikait ans 
Absteinen. 

Kirchenhnrh von Wilkiszken, Kr. Tilsit 



Liste der Offlclere, 

am 13. August 1704 bei ll.Vhstädt verwundet und bis 
iDtn 2fi. Derember 1704 in Nördlingen begaben sind. 
Mitgtt heilt von C. v. B. 

a. In der Haupt-Kirchen: 
Ihm Excellentz Hr. Goor, Gen.-Lieut. der Holländischen Truppen, 
do, do. do. Johann von Beitiheim, General-Major. 
Hr. David Adolph von Wüiffin, Sr. Kgl. Maj. in Preusson 
Obrist über ein Regiment z. F., & Brigadier über 5 Holland. 



Hr. Obrist- Lieutenant von ffoafe^becdc v. Kgl. Preuss. Dragoner 
Hr. Capitain von WUcknitt > Rgt. & von der l.eibganle. 
Hr. do. von Busch v. Kronpr. Preuss. Leih-Rgt. 
Hr. AurchboUl Bote, General - Brigadier & Obrister über 1 

Schott. Rgt. z. F. 
Hr. Conrad Ulrich von Storge (Storck), Capitain des Lüuo- 

hnrgütchen Beernsdorfiiseheu Rcgiineuts I, F. 
Mylord Vorbus, Capitain von denen Engeltändischen Trouppen. 
Hr. Tobias Reinhard, Brigadier de Infanterie, General-Ingenieur 

Ar. Coramandeur de Grave in Holland Ar. 77 Jahr alt. 
Hr. Gustarus Adttphus von Ahlefeld, Major des Lüneburg!- 

scheu Bothmerischen Dragoner-Regiments, alt 38 .lahr. 
nr. Christian von Ranttau, Cornet unter Seines Hr. Vattern, 

Hr. Georg t. R. Dähnischem Rgt. 
Hr. Anton Jeremias Fabricius, Capit im Hannoverischen 

Tecklenburgischen Regiment 

b. In der Salvator oder Herrgotts-Kirchen: 
Hr. Heinrich Rathmann, Churf. Braunschw.-Lüneb. Obrist-Lieut. 

bey de» Hr. Gen.-Lieut. von Voigt Regiment t. Pf. 4 1 J. alt. 
Hr. Johann Friedrich von Ireuss, Major des Seckendorfiisrhen 

Regiments. 

Hr. Adam Tmcht, Major v. Rantzauischen Rgt. 

Hr. Dieterich von Stedingk Major de Voigt. 

nr. Joachim von Fcktrs, Obrister ) __ _ . _ . 
„_.„._ — - , v. br. hgl. Hon. 

Hr. J'eter Dantel von Gossler, (»brist- . ? 

Printzen Philipp Wil- 

Lieut. hebo v. Preussen Re- 

Hr. Cap.täm Hammel fc [a***. 

Hr. Lieutenant Bredote 



Hr. Obrist-Lieutenant Lovynitz, Hr. 

Goos, IHt tmesoneve, Huake; Hr. Lieutenants Bremock, Be- 

»ehwess, Sehmideek; sambllich v. Kgl. Branden!.. Kanitzi- 

sclien Rgt. de Inf. 
Hr. l'der Hof, Rittmeister des tttwcrischeii Kgts., Dähnischer 

Cavallerie. 

Hr. Daniel Harttcick von Boot/i, Capit.-Lieut. des Churf. Han- 
noverischen Graf Nogellischen Regiments de Cavallerie. 
Hr. Obrist-Lieut. Cambeilo, v. denen Engell. Trouppen. 
Hr. William AVer, Obrist-Lieutenant. 

nr. Georg Friedrich ScJitm, Lieut. des Bothraeriscben Reiffs 
44 J. alt. 

Auf dem Kirchhof zu St Emmeran. St. Leonhard <* 
Wolffgang: 

Hr. Ferdinand Weiter, Lieut. in d. Hochf. Würtlemb. Grana- 
dier- Garde. 

Hr. Johann Conrad Hud, , Auditeur den Zlelischeu Rgt*. de 
Gouvaiu. 

Hr. Lieutenant Hilm unter (Jeneral-Major Reinheims Rgt 

Hr. do. Schäbich vom Bothmerischen Rgt. 

Hr. Styrike. Cornet unter Hr. Grafen v. Ahlefeld Curassier- 
Leib-Rgt. Dähnischer Trouppen, XB. ist vor seinem unterge- 
benen Reuter vor Reiiutinger Thor geschossen <fc in Reim- 
linger Gassen gestorben. 

Hr. Gottfried Gabriel von Ottingehaussen, Capiläiu-Lieuteiiaut 
von nr. Brigadier Beernsdnrfh'scheu Rgt. 

Hr. Capitain Lgel, von denen Engelländ. Trouppe ■<. 

Hr. Capitäins Luke, Stuurt, Schmidt, Tichborn, Vauquelin; 
Hr. Lieutenant Carr; Monsieur Look; alle von denselben 
Trouppen. 

St. Oroix de Castelnau Capittlin des Hochf. Zellischen Rgts. 
de Lüke. 

Hr. Johann Georg Kau/fminn, Fähnrich v. Hess. Granadier- 

Rgt. de la Roche. 
Hr. Anton Kissling, Feld-Scherer unter Hr. General -Major de 



Hr. Christoph Hegtlenreich , Rgts.-Quartieranisier unter dem 

Dühnischen Rgt. de Ranzau. 
Hr Johann Georg Pfingsten, Lieutenant des Lfineburgischen 

Dragoner- Regiments de Yillars 45 .1. alt 
Hr. Adam Gnuste, Capitain de Gouvain. 5.1 .1. alt. 
Hr. Johann Christop}» Altherr, Lieutenant der Hochf. Württem- 

bergisrhen Granadier-tiarde. 34 .1. alt. 
Hr. Samuel Dieterich von l'less, Fähnrich des Sueriuischcu 

Rgts. 20 J. alt. 

Summa 66. 

Miscellen 



Verzeichnis» der aus dem Tübinger evangelischen 
Stift hervorgegangeneu magistri, welche den erb- 
lichen Adelsstand erlangt haben, 
a. 1721 ward Magister Christof Dietrich Keller, gebürtig 
aus Tübingen. Derselbe ward Informator des Prinzen von 
Württemberg-Oels, württembergischer Kegierungsrath, kaiser- 
licher Hofrath, geadelt Gesandter iu Paris und Berlin und starb 
als sachs. u-gotbaim-her Hofrath. 



DigitlZGO 



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- 104 



b. 1734 ward magister Heinrich Gottfried Otom, gebürtig 
aus Kirehheim unter Teck, ward russischer Legationsrath in 
Paris 1741, Baron, Gesandter in Berlin 1751, in Holland 1760, 
dann in London, wo er 1763 starb und in der W estinin sterabtei 
beigesetzt ward. 

c. 1780 ward magister Karl Friedrich Reinhard, geb. 

20. Ort. 1761 in Schorndorf, französischer Graf, f 25. Dez. 
1837 als Pair v. Frankreich, Mitglied der Akademie und des 
Consistoriums Augsburger Confession in Paris. Vermählt war 
er I. mit einer geb. Reimanis (t 19. Febr. 1815), 

II. 13. Apr. 1825 mit Freifräuleiu Virginie v. Wimpffen, geb. 
25. Mai 1801. 

Seine Kinder sind: Graf v. Reinhard, französ. Gesandter 
in Dresden, geb. 1802, f Mitte Nov. 1873, und Gräfin Marie, 
vermählt mit Carl Francois, Freiherrn v. Wimpffcn. 

d. 1788 ward Magister Georg August Griesinger, geb. 17G8 
in Stuttgart; er ward in den königlich sächsischen Adelstand 
erhoben und starb als königlich sächsischer Geheimer Legations- 
rath und sachsen-weimarscher Geschäftsträger in Wien 9. April 
1845. Seine Wittwe Marie, gob. Edle v. Lagusius (t 9- Dez. 
18f.l) starb ohne Kinder. 

e. 1798 ward magister Philipp Jacob Behfuet, geb. 1778 
in Tübingen, ward königlich preussischer Gouverncmentsrath 
in Coblenz, Director des Rhcinkreises in Bonn, Curator der 
dortigen Universität mit dem Titel eines Geheimen Obcrreine- 
ruugsraths, in den preussischen Adelstand erhoben und am 

21. October 1843 gestorben. 

Das Tübinger Stift ist bekanntlich ein« Krziohungsstätte 
für evangelische Theologen; keiner der 5 Nobilitirten dagegen 
ist Theologe geblieben, sämmtlicbe haben sich auf einem an- 
deren Gebiete ihre Sporen verdient. 77». Schön. 



Ein academischer Lehrstuhl der Heraldik ist ge- 
wiss eine seltene Erscheinung! Um so mehr darf die Nach- 
richt mit Beifall aufgenommen werden, dass unser geschätztes 
Vereinsmitglied, Herr Dr. Ivan v. Bnjnieic, sich soeben in 
Agram an der K Kroatischen Universität als Docent der Diplo- 
matie Heraldik und Sphragistik habilitirt hat. Wünschen wir 
ihm eine erfolgreiche Thätigkeit und recht viele Collegcn! 

Das Wappen von Gebweiler im Elsass ist, wie das 
Eis. Journ. schreibt, eino rothe „ Albanern' mutze (sie!) mit 
blauem Aufschlag in weissem Feld. Die sehr unhcraldische 
Beschreibung des Wappenbildes sei dem genannten geehrten 
Blatte verziehen; dasselbe leert nämlich, indem es ganz richtig 
bemerkt: .Wappen sind geschichtliche Donimente und bilden 
ein unangreifWes, unveräusserliches Eigenthum, welches vor 
jeder Antastung sicher Min sollte", Verwahrung ein gegen eine 
dem GebwoilerStadtwappen angedrohte Vergewaltigung. Dasselbe 
war nämlich gelegentlich eines in Qebwciler gefeierten Miisikfeslcs 
in seinen Farben auf Plaeate gedruckt und sonst als Decoration 
verwendet — allein die „Albancsenmütze* halte eine verdäch- 
tige Aehnliehkeit mit einer phrygischen , dazu die Farben der 
Tricolore, hlau-weiss-roth — , deshalb wurde das qu. Fest- 
comite eingeladen, das anstössige Emblem schwarz zu Über- 
drucken. Und so geschah es! Dagegen wird conslatirt, dass 
in Strassburg bei einer anderen Gelegenheit das genannte 



Wappen aushing, ohne dass darin eine Störung der Ordncnr 
erblickt worden wäre. Führen ja doch eine ganze Anuhl 
elsassischer Städte die Farben Blau- Weiss- Roth ! Schwerin 
dürfte denselben zugemuthet werden können, die Tincturec it 
ändorn. Ad. M. H. 

In Kroatien lebt gegenwärtig eine Familie von Mosjyiut. 
welche, ihrer Tradition zufolge, von dem polnischen Grafen??- 
schlecht Moszynski abstammen soll, ohne dass jedoch Beweise 
für diese Annahme erbracht werden können. Gegen Ende 
vorigen Jahrhunderts wurde, so heisst es, ein Graf M. in 
Polen geköpft und seiner Güter verlustig erklärt; seine Witt»? 
und zwei Söhne begabun sich nach Essek in Slavonien, n 
erstcre i. J 1796 starb. Folgende Stammtafel ist beglaubigt: 



Franz, t 1830 zu Essek. Valentin, f 1835. 
Franz. Joseph, t 1856. Anton, t 1872. 

gegenwärtig Kön. Kroat, Staatssecretär. Ux. Justine SupliU: 
v. Vitez, Tochter des Marschalles Stephan S. v. V., welclier 
im J. 1848 Fürst der Woiwodschaft Serbien war. 

Leser d. ßl , welche in der Genealogie polnischer Familien 
bewandert sind, würdeu d. Red. zu Dank verpflichten, weun sie 
Auskunft darüber geben wollten, ob im vor. Jahrhundert wirk- 
lich ein Graf M. in Polen hingerichtet ist und ob Söhne des- 
selben ausgewandert sind. 



Herr Hauptmann Heyer v. Rosenfeld hat die Güte geba'.i:. 
der Vereinsbibliothek eine wohlgelungene Photographie de» 
von ihm entworfenen Fürstl. bulgarischen Wappens tu 
übersenden. Exemplare des Blattes können von demselben 
zum Preise von 4 Mark im Einzelnen, oder 3 Mark M Ent- 
nahme von mindestens 6 Stück bezogen werden. Deniselten 
Herrn verdanken wir den auf der Beilage abgedruckten Holl- 
schnitt des bulgarischen Wappeus; durch Versehen des Xjlo- 
graphen befinden sich jedoch einige Fehler in der Zeichnung : 
Der hessische Löwe muss zehnmal w. r. getheüt sein: der 
Tuinirkrairen ist mit zwei # Pfählen zu belegen, und die 
griechischen Kreuze sind goldene, nicht silberne. Das Devistn- 
band ist roth, und beiderseits r. gr. w. bordirt. 

Es gereicht uns zu besonderer Freude, unseren I«esero die 
Gründung eines neuen heraldischen Vereins anzeigen zu können. 
Der .Bote iMee' zu Zwickau, dessen Bestrebungen auf dem 
Gebiete der Wappenkunde whon vielfach anerkannt worden 
sind, hat dadurch, dass die älteren Mitglieder die Universität 
Leipzig bezogen, eine Umgestaltung erfahren; während in 
Zwickau ein Zweigvereiii bestehen bleibt, ist der Hau|4Terein 
nach Leipzig verlegt worden und bat sich dort unter dem 
Namen: .Verein für historische Hülfswissenschaften Roter Löwe" 
neu coustituirt. hie uns zugegangenen gedruckten Stabilen 
lassen das Bestreben der Mitglieder erkennen, mit Energie und 
Hingabe auf dem Gebiete der Heraldik und der ihr verwandten 
Fächer weiterzuarbeiten; wir wünschen dem Verein von gatueni 
Herzen ein kräftiges Erblühen! Ad. Af. H 



uigmzec Dy Vjuu 



105 - 



Bücherschau. 



Mit Freuden ttegrüssen wir den Abschluss eines umfang- 
reichen Werkes, das den immer reicher sieh gestaltenden Schatz 
unserer Familiengeschichten wieder um eine sehr interessante 
bereichert hat. 

Es ist dies die 

Geschichte der Herrn, hreifierm und Grafen vom Putt- 
kammer, auf Grund der Vorarbeiten der Freiherrn C'oii- 
stantin und Kmil von Pultkammer, zusammengestellt v. L. (' 
Verlag v. Jul. Sittenfeld in Berlin. 

Der Ucrr Verfasser, unser früherer langjähriger Kedacteur, 
hat darin eine nicht leichte Aufgabe sehr befriedigend gelöst. 
Bei so zahlreichen Mitgliedern einer Familie wie sie die Putt- 
kamroer'sehe aufzuweisen hat, ist es schon mit vielen .Schwierig- 
keiten verknüpft, eine übersichtliche Ordnung der Gruppen 
herzustellen; noch schwieriger ist es, über Ungenauigkeiteu 
älterer Aufzeichnungen glücklich hinwegzukommen und mit 
vorsichtiger Kritik die lange unwiderlegt gebliebenen Angaben 
auf ihr richtiges Verhältnis» zurückzuführen. Nach beiden 
Richtungen ist viel geleistet worden, und bleiben auch hier 
und da Zweifel ungelöst, so ist das l>ei der außergewöhnlich 
grossen Ausbreitung der Familie gar nicht anders zu erwarten. 
Die gründliehe Einleitung, der Nachweis des Zusammenhanges 
der Verzweigungen, die zahlreichen Stammtafeln gewähren nach 
Möglichkeit Einsicht und l'eliersicht. Von besonderer Wicht ig- 
keit werden bei einem so starken Bando wie der Torliegende, 
der über 800 Seiten umfasst, die Verzeichnisse, denen eine 
gebührende Aufmerksamkeit gewidmet ist; sie ermöglichen fast 
nach allen Richtungen leicht die gesuchte Auskunft zu ei halten, 
wodurch allein ein solches Werk gemeinnützlich werden kann. 
Sur ein Verzeichnis« wird hier wio in allen ähnlichen Arbeiten 
Termisst, das ist eins der unverheiratet gebliebenen Fräuleins; 
und doch wäre ein solches für genealogische Forschungen sehr 
erwünscht, da häufig Verbindungen aufgefunden werden, deren 
Vorhandensein bei Aufstellung der Familiengeschichten noch 
nicht bekannt waren, und das Suchen nach den Eltern der be- 
treffenden Frau wesentlich erleichtert würde, hätte man die 
Namen der Fräuleins geordnet vor sich. Doch ist dies, wie 
gesagt, ein Mangel, den das Buch wohl mit allen bisher erschie- 
nenen Familiengeschichten theilt, und ist er nur erwähnt, um 
dabei den Wunsch auszusprechen, dass künftighin bei Heraus- 
gabe solcher, auch einer Liste der eben erwähnten Art gedacht 
würde. 

Sehr interessant sind die in den Beilagen gebrachten 
statistischen Uebersichtcn über die Lebensstellungen der Familien- 
glieder; sie geben wieder ein schönes Zeugnis*, mit welcher 
Bereitwilligkeit unsere alten Geschlechter dem Vaterlande ihre 
Blntsteuern gezahlt haben, und noch zahlen, und wie Viele 
für Gott, für König und Vaterland allezeit ihr Bestes herzu- 
geben bereit gewesen sind. 

So möge denn dem H. Verfasser nicht allein der Dank der 
Familie, sondern auch durch weite Verbreitung des Buchs die 
Anerkennung zu Theil werden, die er für eine Vermehrung der 
Familiengeschichten überhaupt, und für die Art der Bearbeitung 
im besonderen, wohl verdient hat II. r. B. 



Lr€4C/HC/ut Ott f/lfW(U. ntTTSt/tfifi noruow*cry im wywtflfn, 

von L. Bender, Bector a.D., Langenberg 1879. Wenngleich 
rein historische Werke, wie das vorliegende, nur ausnahms- 
weise im D. H. zur Besprechung gelangen können, so mögen 
wir es uns doch nicht versagen, unsere Leser auf diesu fleissigc 
und sorgfältige Arbeit aufmerksam zum machen. Der Verf. 
giebt auf 357 S. eine eingehende Darstellung der Geschichte 
jenes nur ohugefähr eine U Meile grossen Ländchens, das, 
zwischen Wupper und Ruhr im Hzgth. Berg belegen, im 
12. Jahrh. der Sitz der Dynasten von Hardenberg war, welche 
die Herrschaft i. .1. L'i55 an die (irafen v. Berg verkauften, 
schildert die Schicksale derselben unter ihren späteren Besitzern, 
den v. Lützenrade, v. Berusaw, v. Schaesberg und v. Wendt, 
und widmet dann der Kirchen- und Schulgeschichte des Landes 
einen längeren Raum. So schwierig es ist, die Geschichte 
eiues kleineu, niemals in der Weltgeschichte eine Rollo spie- 
lenden Landstriches auszuarbeiten, so gut hat Verf. es verstanden, 
dem anscheinend trocknen Stoff interessante Seiten abzugewinnen 
und ein Beispiel zu geben, wie Localgeschiehte behandelt wer- 
den muss. 



Als Sonderabdruck aus dem Fürstenbergisehen Urkunden- 
buche sind die furstenbergüchen Sieget nebst einem Anhang 
, Grabdenkmäler und Todtenscbildc der Grafen von Urach und 
Fürstenberg" unlängst erschienen. Die in heraldischer Bezie- 
hung sehr interessanten Originale sind durch kräftigen Holz- 
schnitt in einfacher Strichmanier scharf und wirkungsvoll wieder- 
gegctien; es betiuden sich auch für Heroidsfcünrfier gute Vor- 



Die Gründung der Furochie Anhalt in Oberschksien 1770, 
von C. Wunstcr, mit Nachrichten über die Familie v. Woyrsch, 
herausgegeben von Dr. W. Altinann. 

Vorliegende Brochüre ist der Wiederabdruck einer bereits 
1825 erschienenen Publication, welche die Gründung der evan- 
gelischen Gemeinde Anhalt i. J. 1770 erzählt und ausführlich 
berichtet, wie im genannten Jahro auf besonderen Befehl 
Friedrichs II. der Lieutenant v. Woyrsch vom Werner'schcn 
Hus -Rgt. die reformirten, in ihrer Keligionsübung bedrängten 
Bewohner von Seiffersdorf in Polen nach Schlesien geleitete. 
Veranlassung >ur Erwähnung im I). 11. giebt der Umstand, dass 
dem Werkchen eine vom Major v. Fehrentheil u. Gruppenberg 
zusammengestellte Stammtafel der Familie v. Woyrsch, sowie 
die (noch der Vervollständigung l>edürfende) Ahnentafel des 
Geh. Reg.-Raths Karl Wilh. Heraus v. W. beigefügt ist. Als 
Stammvater des Geschlechts erscheint auf ersterer Melchior v. 
Woyers, geb. 15.., verm. mit Anna v. Lüttwitz, t 16fi8. 



Eine grosse Anzahl Kataloge antiquarischer Bücherlager sind 
in letzter Zeit der Redaction zugegangen. Wir erwähnen, als 
Jleraldica enthaltend, in erster Reihe das „ Verzeichniss von 
Monographien u. Gelegenheitsschriften z. Gesch. adeliger Ge- 
schlechter, III. Ahth., von J. Ä. Stargardt, Jägerstr. 53." Das- 
selbe verdient mit Recht die Bezeichnung „Repertoriutn für 
Adelsgeschichte"; nicht weniger als ca. 300 Familien sind in 
demselben vertreten und manche der angeführten Werke zählen 
zu den Seltenheiten. Allen Genealogen dürfte dies Verzeich- 



uigmzea Dy VjU 



- 106 - 



— Ferner: Antiqu. Katalog No. 146 der Beck'schen Buchhdl. 
in Nördlingen; — do. des Maske'sehen Antiquariats (W Koehner) 
in Breslau; (Genealogie.) - do. No. 578 des Bücherlagers von 
Kirchhoff u. Wienand in Leipzig; — do. No. ß von Albert 
Nauck, Berlin Koelmtr. 75; — do. No. 20 , 23 und 25 von 
L. M. Glogau in Hamburir. letzterer d e Bibliothek des t Arrhiv- 
raths l>r. Masch enthaltend; do. No. VII. und IX. von Paul 
Lehmann, FranzÖs. Str. ftte; — do. No. 63 von Otto Harras- 
sowiu in Leipzig; - do. No. XXXVIII von K. Mai, Berlin, 
Leipz. Str. 119; — do. No. 256 u. 237 der Otto'seben Buch- 
handlung in Erfurt; do. No III. von Gust. Wolf (Kössling'sche 
Bhdl.) in Leipzig. 

Literatur befreundeter Vereine. 



Schriften d. Vor. für Geschichte etc. in Donmuschinijen. 
III. 18Si>. S. 1 IT.: Das Rietersche Wappenbueb a. iL Knde des 
16. Jahrh. von F. K. — Beschreibung und alphabetische* 
Inhaltsverzeichnis* eines heraldiscl.en Papiercodes in der Fstl. 
Fürstenbcrgischcn Dofbibliotliek zu Douaueschingen, ursprüng- 
lich einem Haut; Rieter von Koniburg (geb. 1564, f 1626) 
gehörig. Jedes der 122 Blätter ist beiderseits mit vier in vor- 
gedruckte .Schablonen eingcnialteu Wappen versehen, die jedoch, 
da die Contouren (vennuthlich von V. Solis herrührend) säromt 
lieh gleich sind, an Einförmigkeit leiden. Im Ganzen enthält 
der Codex 972 Wappen, «wie noch 93 flüchtige Skizzen, und 
scheint er die Copie eines älteren Wappenmanuscripts aus der 
Mitte des 15. Jahrhdts. zu sein; der künstlerische Werth der 
Zeichnungen ist kein hober. — 

Ebenda S. 15: das Fürstenbergische Wappen, von demselben. 
— Kurze, durch einen Holzschnitt verdeutlichte Erklärung der 
Entstehung desselben. Ebenda S. 17: das Stadtwappen am 
Constanzer Kaufhause, von dems. Mit 8 Zeichuungen, aus denen 
hervorgeht, wie das qu. Wappen, i. J. 1388 in einem Dreieck- 
schild« an jenem Gebäude angebracht, später übermalt worden 
ist und dadurch einen völlig veränderten Charakter bekommen hat. 

Elienda S. 19 ff: Villingen und die Grafen von Fürstenberg, 
von Sigmund Stator. - Als Beitrag zur Geschichte dieses er- 
lauchten Geschlechts erwähnenswert!). 



Siegel des MittelalUrs aus den Archiven der Stallt Lübeck, 
von dem Verein für Lübeckische Geschichte; Lübeck 
1879. — Zehntes Heft dieser für Kphragistik so sehr inter- 
essanten und lehrreichen Publikation, deren Beendigung weder 
ihr Begründer Milde, noch sein Gehülfe Mantels erleben sollte. 
Die sieben, zum Theil noch unter Milde's Leitung trefflich ge- 
zeichneten Tafeln enthalten nur Siegel Lübecker Bürger; fast 
alle Abdrückt sind wohl erhalten und zeigen zum weitaus 
grössten Theile heraldische Bilder: nur wenige Hausmarken 
kommen vor. — Eine Inhaltsübersicht der erschienenen Hefte, 
sowie ein Pcrsoneuver/.eichniss sind beigegeben. 

Ad. M. H. 

Berichtigung. 

In No. 6, „Bibliographie*, ist zu berichtigen: 

Seite K9, Spalte 1 : S,rri,m statt .SerriW; Mtlphe »ijilt .\Mpkn.. 



Hm. Dr. e. G. Nicht Im Diplom selbst — wie Sie au- der Krem 
Zeitung eutiiHhmrn wlrtl ilie allerdings Refremden erregende Beschreibung 
der äumrrr» furm des \Vappen*«:hllde* de« l.ntfen r. Klrchltach gestanden 
linlien (das.* eine so uuheraldische Detnillirung ganz unwesentlicher Wappen 
stöcke amtlich erfolgen kftune. hallen wir für ganz unmöglich) . sondern 
es wird dlrxelb« einfach auf ein* Ansschmurkung selten* de» betr. Bericht- 
erstatters zurückzuführen sein, 

Hrn. trkr*. e. M. in 0. Bezüglich Ihrer Aufrage, 
des Herold " 



Mittwoch, 



Vercimjahrc an 
•ustag, den 7. September 1S*0 
, 21- 

. 5. Octobcr 
t!>. 
t. 

7. 
2t 

4. Januar IHM 

18. . 
L Februar 

14. . 
L Marz 
14. . 
.V April 

19. „ 
3. Mai 

17. , 
7. Juni 
21. 



•züglich Ihrer Aufrage, die Sitzungstage 
wir Ihnen mit. das« Im demnächst be- 



Stiltungtfett. 



in der Weinhaodlnng 



Jägenstr. 5, 1 Trp. 
in der Nihe der 

Maurr»tra**e 
Abends 7'/, fbr. 



Inserate. 



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Leipziger str. 118 zu Berlin W. 

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Waffen, Oelyemälden, Gläsern eto. und erbietet sich zum An- 
uud Verkauf von Alterthüraern jeder Art. 

12 alte, sehr schöne, zum Theil grav. Hellebarden u Spontons, 
2 Heline (Pappenheimer), I Dolch, 1 prächtige alte Majolika- 
Schüssel, 2 alte Leuchten, 1 Radschlossgewehr und 2 grosse, 
in Holz reich geschnitzte Tafeln mit von Ornament umgebenen 
Löwenköpfen (sämmtl. Gegenstände vormals im Bes. des f Grafen 
Rcinh. v. Krockow) sind preiswürdig zu verkaufen durch 

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fax Knaben der höheren Stände. 

Zum 1. October finden wieder einige Knaben Aufnahme. 
Gesammtzahl der Schüler 5— 6. Vorzügl. Referenzen. Gesunder 
Aufenthalt. - Ilr. H. Kleine, Verf. der Schrift: Der Vorfall 
der Adelsgeschlechter. 

Inhaltsverzeichpitw. Notiz, betr. die Heraldische Ausstellung. — 
Die adelige Familie von Sundhausen ([Sunthausen) in 
Schwaben. — Wappen und Inschriften von alten Gral>- 
steinen. — Russische historische Wappen. — Slaats-Siegel 
des Walachischen Wocwoden Ioan Stefan Kantakusino. — 
Das Wappen derer von Uakcnberg. — Ein verschollenes 
Meisterwerk heraldischer Steinmetzenkunst. — Beiträge 
zur altpreussischen Adelsgeschichte. — Liste der Officiere, 
welche am Vi. August 1704 bei Höchstädt verwundet und 
bis 26. December 1 704 in Nördlingen begraben sind. — 
Misccllcn. — Bücherschau. — Literatur befreundeter Vereine. 
— Briefkasten. — Inserate. — Familien- Chronik. 



Redactcur: Ad. M. HUdcbrandt in Berlin, W. Bülowstr. No. 8. L - Carl Heymann'« Verl« in lierlin. W. Maueratr. 63-65. 

■ ■ ; In - 



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)gle 



im. 



JIHMIMII^HIIJUmi IUI 




Familien-Chronik. 



Vermählungen : 

1. 7. ff. Bilow Malte, u. ff Hmnigs, Anne-Marie. StremJow. 

6. 7. r. Bülow, Ad.lf, Ob.-Ll. u. FlfuM-Adj. St. M. , u. 

v. Balan, Mathilde. 
1. 8. Ftnck r. Finckensttin, Friedrich Graf, u. ff. Zastrote, 

Elisabeth. S- hadewa!d< . • j 

3. 8. Bredt, Arthur, u. v Hormekm, Hedwig. Wies- 
I >a(]en. 

28. 6. ff. KarsUdt, Raitoar Kar!, auf Linde, n. ff. Spanne*. 

berg, Kveline. Sehloss Armeiiruli. 
26. 7. Ro(Krt-Tornoie , Paul. u. ff. Klitzing, Margarete. 

Zuehow. 

7. 7. ff. KneUl-D&beritz, Louis, Riltm. 2. CIL-R^t., u . 

ff. Kramsta, Helene. fiSbersdorf. 
14. 7. r. Körfjer, Victor, Re?.-A-.. n. r. Lücken, Ida. 
Kussel. 

12. 8. 7>ii/<ruOT r. Eningen, Oerhard Khr.. K. Württ. 

Kainraerb. auf Uuter-Kiexinjen, u. (ifin. Aidfcfcr, 
Johanna. Rojrau. 



1 




r Ptfithti li^t,\ Khr OlnTsflt i I> n Jkiaul 

T . J UMfttJ. 'IU>1J* I III., V'tl^Ili. J. M«, U>» -*-/U/I§C# ( 






» hciVm vi »riiiz. 


18. 


7 


f; I'lüjikiitr Ott'« S*m -f.t 1 1 t -1." ' i' u 0 






Seydeicitz. Margarete. Berlin. 


29. 


6. 


Flügel, Johanni s, Pastor, u. ff. Boup]iert. Elisa- 






beth. Lindenau. 


14. 


7. 


r. d. Sc/iuien/jtirg- Angern, Glftf F., Landrath zu 






Eckartsberge, n. r. Angern-Stilcke, Luise Freiin. 






Wülfingerode. 


14. 


1. 


Dressier, Alexander, u. f. Sperlrr, Louina. Wil- 






ltischken. 


5. 


8. 


v. SpOrcken, Otto Fhr., Pr.-Lt. K. Sachs. IL DU 






Ret. 18, u. t". Burgk, Louise. Dresden. 


28. 


7. 


«. W'tdel, Fernst Aujjtist (iraf. u. Wagner, Leonie. 






Aachen. 


LS. 


7. 


Weddtng-Gulbien, W., u. ff. TTmw(tor/f, Helene. 






Schikarowen. 


27. 


7. 


Stüter, Carl, K. Amts<jerichtsrath zu Wippra, u. 






ff. TFt'jrtmi/iflae»», Alice. Ileiligeustadt. 






Geburten: 


10. 


8. 


1 Botel 

Bitrtth, ITeinrieh : r. AlcensUixn, Oertnid. Lan?en- 






dorf. 


28. 


7. 


r. Amim, Ileinrich, Dr. med.: ff. Arnim, Ileta. 






Berlin. 


IG. 




e. Atmuth, Rudolf, Lt. 1. Magd. Inf.-Rgt. 26 ; 






Tetens, Catharina. (f 17. ejd.) Magdeburg. 


26. 


7. 


ff. Bonin. Arthur, Hptm. I. Garde- Rfft. z. F.: e. 






Hilm, Meta Freiin. Potsdam. 


29. 


7. 


v. Boecke, Erich, Rittm.; ff. Klot-Trautvcttcr, Airnes 






Freiin. Pasewalk. 


31. 


7. 


ff. BuchhoÜx, Ilugo, Rjbes.: Anna N. Haus Rietz. 



Jtr. 7 8. 



IS. 7. Oelrichs, Lt. Schl.-HoUt. FiK-R-t. 86; r. Bi«.v 
Oip». Berlin. 

9. 8. ff. Cwwe/, Lt. 2. Westf. Hus.-Rirt. 11: Morb prang, 

Helene. Düsseldorf. 
13. 7. ff. DeietiU. Rttra. Altin. I'lauen-Ri.1. 16; Jferbing, 

Susanne. Salzwedcl. 
». 7. Seefer, Lt. 1. Meekl. Drag.-Rpt. 17: ff. EtebtHt, 

Lydia Freiin. Ludwipslust. 

1. 7. v. Flotow, U.: ff. Blücher, Lili. Walilow. 

4. 8. r. Fritsch, Fhr.. Pr.-Lt. 11. Hu*.-Rgt: r. Bodel- 

Khirmgh Adelheid. Bearitfa. 

5. 8. t. OehUm-l'rispendorf, Lt. 1. Uurde-FeM- Ari.-Bft ; 

v. Brozoteslca, Melanie. Berlin. 
29. 7. r. d. («Atz, Baron, Ueu.-Lt t. D.; Erfurt. 
27. 6. fVrofr, Fhr. Lt. Weif. Kür.-R*t. 4.: N. r. Budden- 

lirock. Freiin. Münster. 
2». 7. e. Rammeretem, Fhr., tiros>h. Oberfönrt.: v. Gusted', 

Ida. .Steinf.'.rdc. 
23. 7. r. HcrtJxrg. Pr.-Lt. K. Alex.-G.-Gr.-Ri5l. 1.; t>. 

TrawJi'-BuBctf k. M,:r;e. Berlin. 

15. 7. r. Kaiekreuth, Arthur. Sec.-Lt. K. Frsnz-O.-Gr.- 

Rvt. 2.: Ree, Hedwig Berlin. 
8. 7. e. Kukkstein, Fritz, Ll.-ti.-.Scbw.-li.i.: c. Klilting. 
Ulla Berlin. 

2. 7. f. Ä/fcr. Willy, Rittm. Ostpr. I l.-Rirt, 8; r. Midier, 

Mathilde. Klbintf. 

16. 7. r. Kltihr. Georg; r. Börnsdorf, Erna. Hohenhausen. 
10 7. fle/jfa-. Victor, Pr.-Lt «i. Thür. Inf-Rjrf. 95; ». 

Kleist. R'1-.nmunde. Berlin. 

25. 7. v. d. Knesebeck, Lothar. Major I. Feld-Art.-Reg.; v. 

llcnnigs .Susanna. Berlin. 
, , r. Kn<Msdorff-Br-nke<i),off; ff. f /. A/oncirr, Marie. 
Ramelow i. P. 

30 C r. Krocher, Jordan: e, Krosigk, Louise. V^ts- 
brn?^e. 

15. 8. f. Led<bur, »ermann Fhr.: Lionnet, Elisabeth. 
Marienheim. 

2. 8. v. Leyser, Pr.-Lt. Magd. Dras -R«rt. 6; ff. Oppenfeld, 

Clara. Stendal. 

7. 7. v. Lo>*. Fhr., Hptm. Xiederrh. Füs.-R(rt. 39: ff. 

Ifumlvldt, Victoria Freiin. Düsseldorf. 
27. 6. Maske, Dr.: ff. L&per. X. Westend. Stettin. 

8. 7. t>. Mechow, Hans, Pr.-Lt. 2. Rh litis. -Rgt. 9 ; 

Jungen, Susanne- Trier. 
11. 7. ff. Meding. F.; r. MeHsing. X. Barum. 
1. 8. ff. afrtifcr/f, Albrerht, Major a. [>.: r. Äo«<i»iW, Mary. 
Halle a. & 

3. 7. r. N'OJtusius, Landrath: r. . Massenbach, Anna Freiin. 

Obornik. 

26. 7. ». Oertten, Victor Sigismund; e. Madai, Clotilde. 

Repnitz. 

27. 7. e. Patow, Fhr., Retr -Ass.; Krüger Velthusen, Louise. 

Erfüll. 

5. 8. e. Plalotc, Rittm. Schl.-Holst.-Dra.'.-Rgt. 13: Bauer, 
Elsbeth. St Avold. 

17 



Digitized by 



— 108 — 



25. 7. ff. Puttkamer, Fhr. Erich; ff. Biepenhausen, EL 

Ehrenbreitstein. 
2. 7. v. Bamberg, Fhr., Sec.-Lt. 2. G.-Rgt z. F.; SpaJ- 

<Wn ff , X. Berlin. 
18. 7. v. Bettberg, Oberstlt. 118. Rgt; ff. Voss, Elisabeth. 
Worms. 

5. 7. r. Ribbeck-Bagow, Hennig; ff. Krosigk, Adelheid. 

Ragow b. Gr. Behnitz. 
23. 7. V. ÄX/kt, Landr. a. D.; e. Buffer, Clara. Rogau 
b. Maltsch. 

4. 7. v. Bohr, Hptm. 2. Gend.-Br.; f. Kathen. Elisabeth. 
Stralsund. 

12. 7. t>. WietztOK-Verchland: ff. Boux, Herraine. Stettin. 

4. 7. ff. Budorff, Maj. Blüeh. Hus.-Rgt; ff. Bülow, Anna. 

Schlawe. 

6. 7. Schenck ff. Schweinsberg, A. Fhr., Grossh. Hess. 

Kammerherr; Biess ff. Scheurnschloss , Emilie. 
Schweina borg. 

2. 7. ff. Schvieling; v. Schmeling, Mary. Oross-Möllen. 

5. 7. e. Schönberg, August, Landesältester; ff. Lieres u. 

Wilkau, Mathilde. Wasserjentsch. 

26. 6. ff. Stegmann u. Stein, Major a. D.; v Wedelt, Ida. 

Repplin. 

8. 8. ff. Waldow, Pr.-Lt. Rgt Franz; ff. d. Marwitz, 

Hertha. Wundichow. 

26. 7. ff. Wasserschieben, Major; ff. Branconi, Lilli. Wesel. 

7. 7. ff. WedeU. Consul: v. WedeU, X. Marseille. 

14. 7. ff. Wienskowski, Pr.-Lt. 2. Schles. Hus.-Rgt. 6; ff. 

Pritttcitz u. Gaffron, Bertha. Xeustadt 0. S. 
(Geb. zu Sitzmannsdorf.) 

3. 8. Fetter, Hptm. a 1. s. Schl.-Holst. Füs.-Rgt 86; 

w. Winterfeld, Mathilde. Erfurt. 

6. 8. v. Wokogen; ff. Versen, Hedwig. Dubberzin. 

7. 7. ff. Wurmb, Kammerh.; v. Herwarth, Gabriele Frida. 

Porstendorff. 

1 Tochter: 

3. 7. ff. Boddien, Oskar, Lt. Brand. Kür.-Rgt 6; ff. Keller, 

Marie. Brandenburg. 
3 8. ff. Bothmar, Fhr., Hptm. 7. Thür. Inf. -Rgt 96; 

Scheibe, Martha. Altenburg. 
5. 7. Bülow v. Lennewitz, Curd Graf; ff. Bewhel, Tony. 

Grünhof. 

27. 6. v. Dewitz, F., Reg. -Rath; ü. Zulow, Ida. Xcu- 

strelitz. 

7. 4. ff. Ditfurth, Hptm. 2. Westf. Feld-Art-Rgt 22; ff. 

Borries, Elisabeth. Minden. 
11. 8. Schulze, Dr. B. S., Geh. Hofr. u. Prot; ff. u. zu 

Egloffstein, Auguste Freiin. Jena. 
31. 7. ff. EicJxl, Karl; ff. Beden, Marie. Mittelshof. 

9. 8. c. Engelbrecht, Rittm. Rh. Ul.-Rgt 7. v. Sinner- 

Landshut, Marie Freiin. Erfurt 
1. 7. zu Eulenburg, Philipp Graf; r. Sandels, Auguste 

Freiin. Liebenberg. 
5. 7. ff. Förster, Edmund, Hptm. K. Franz G.-Gr.-Rgt 2; 

v. Stromberg, Tona Baroness. Berlin. 
17. 7. Francken-Sierstorpff, Friedrich Graf; ff. Saurma, 

Jenny Freiin. Ruschine. 



2. 8. ff. Gersdorff, Hptm. 3. Garde-Rgt ?.. F.; ff. Blumen 
thal, Hedwig. Berlin. (Todtgeb.) 

4. 7. ff. Grübet*, Reg.-Rath; ff. Oertzen, Wilhelmine. 
Bromberg. 

30. 7. Herwarth e. Bittenfeld, Hans, Lt. Holst Inf.-Rgt. 85; 
e. Zanthier, Gertrud. Rendsburg. 

17. 7. v. Heyden, Adam, Graf ff. Cartlow; p. Tiedemaiin, 

Marie. Kartlow. 

4. 7. v. Hohberg-Buchwald, Pr.-Lt. Meokl. Füs.-Rgt 90; 

5. 4. ff. Holtum, Rechtsanwalt 

. 4. 7. t>. Hupo, Julius, Pr.-Lt. Inf.-Rgt. 15; ff. Ohetmb, 
Elise. Minden. 

28. 7. ff. Ketelhodt, Fhr., Hptm.; ff. Freymark, X. Jena. 
80. 6. e. Kottwitz, Hptm. 4. G.-Rgt. z. F.; ff. fieradt, X. 

Spandau. 

24. 7. ff. Langendorff, Pr.-Lt. Hus.-Rgt. 16; ff. HQdebrandt, 

Helene. Schleswig. 

13. 7. jR&fcr-ÄecAot*, Max; ff. Linsingen, Meta Baronesse. 

Stechau b. Schlieben. 

11. 7. v. Münchow, Laudgfrichbi-R.; «. Gddeke, Gertrud. 

Bremberg. 

6. 8. f. Oertzen, R., Olwrfurster; ff. Bzenplitz, Frida. 

Glambeck. 

4. 8. c. Oetinger, Wolf, Sec.-Lt 4. Garde-Rgt z. F.; 

Brückner, Clara. Spandau. 
27. 6. ff. Poncet, Hptm. 2. G.-Feld-Art-Rgt; Weitzmann, 
Alice. Berlin. 

6. 7. BkWer, Fritz Graf, Pr.-Lt. 1. Schles. Hus.-Rgt- 4; 

ff. Fircks, Alexandra Freiin. Oblau. 
30. 7. ff. Bhutz, Hptm. 2. G.-Feld-Art.-Rgt; r. Bülow, X. 
Berlin. 

6. 7. Sahrtr «. Sahr- Ehrenberg, Georg; Einsiedel, Helene 
Grätin. Prietitz. 

4. 7. ff. Stddern, Dr. jur. Werner Baron; ff. Gerlach, Elisa- 
beth. Klein-Mantel. 

25. 7. Schaffgotsch, Ludwig Graf; ff. Maubeuge, Marie. 

urewensiein. 

18. 7. ff. ScAmid, Hptm. 6. Thür. Inf.-Rgt. 95. Hildburg- 

12. 8. ff. Schmidt-Pauli, Pr.-Lt; ÄrAreiw, X. Hamburg. 
27. 6. Schmising-Kcrsscnbrock, Graf; ff. Mengershausen, 

X. Freiin t. Hönningen. 

29. 7. ff. d. Schulenburg, Graf; ff. Chappuis, Alice. 

Mildenau. 

25. 6. ff. Schwartz, H.; Degener, Katharine. Hessen. 

11. 7. Hüpeden, Major 1. Pomm. Feld -Art -Rgt. 2; 

Surf r. Arnim, X. Koblenz. 
18. 7. ff. Spies, W.j ff. HoÜzendorff, Helene. Pittehneru 

14. 8. ff. StticifcrtuJ, Hptm. 4. G.-Gr.-Rgt Königin; Treutier, 

Clara. Koblenz. (Geb. in Neuhof b. Liegnitz.) 

15. 7. Krahn, Hptm. Pomm. Feld-Art-Rgt 17 ; ff. Tempel- 

hoff, Elise. Krekow b. Stettin. 
29. 3. ff. Wittgenstein, Otto; Kochs, Bertha. Haus Loo. 

12. 8. ff. Wurmb, Alfred, Hptm. K. S. 8. Inf.-Rgt 107; 

ff. Breitenbauch, Rosa. Leipzig. 

13. 7. ff. Zitzewits, Major i. D.; ff. Stiern, Helene Freiin. 

Stolp i. P. 



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hristian AI- 
■etht Ludwig 
Fürst 



Langcnburg, 
sb. 27. März 
726, + 4. Juli 
1789. 



Caroline 
Prinzessin von 

Slolberg- 
Gedern, geb. 
27. Juni 1732, 
verm. 13. Mai 
1761,t28.Mai 
17%. 



Johann Chri- 
ttian Graf tu 
Solms-Haruth, 
geb. 29. Juni 
1733, t 7. Oct. 
1800. 



Friedrike 
Luise SophM 
Gräfin Reuss 



geb. 15. Febr. 

1748, verm. 
10. März 1767, 

+ 5. Febr. 
1798. 



Carl Friedrich 
Wilhelm Fürst 
von Leiningen, 
geb. 14. Aug. 
1724, 1 9- Jan. 
1807. 



Chrisline Wü- 
helmine Luise 

Gräfin MH 
Solms • Hödel- 
heim, geb. 
24. April 1736, 
venn. 24. Juni 
1749, f 6. Jan. 
1803. 



Franz 
Friedrich 
Anton Herzog 
von Sachsen- 
Coburg ■ S<tal- 

feld, geb. 
15. Juli 1750, 
t9.Dec. 1806. 



Auguste Gräfin 
Ileus» zu 

Eberstiorf', 
geb. 19. Jan. 

1757, venn. 
13. Juni 1777, 

t 16. Not. 
1831. 



C arl Ludwig Fürst von 
Hohenlohe- Langenburg, geb. 
10. Sept. 1762, t 4. April 
1825. 



Amalie Henriette Charlotte 
Gräfin tu Solms - Baruth, 
geb. 80. Jan. 1768, venu. 
20. Jan. 1789. f 



Emich Carl Fürst von 
Millingen, geb. 27. Sept. 
1763, t 4. Juli 1814. 



MariaLuise Victoria Prinzes- 
sin von Sachsen - Coburg- 
Saalfeld, geb. 17. Aug. 1786, 
verm. 21. Dec. 1803, 
venn. ll.Juli 1816 an] 
Herzog von Kent, u 
t 16. Mai 1861. 



Christian Carl Fürst von Hohenlohe- Lanaenbura. 
geb. 7. Mai 1794, f 12. April 1860. 



• Charlotte Wtlhelmine Prinzessin 
von Leiningen, geb. 7. Dec. 1807, verm. 18. Febr. 1828, 
t 23. Sept. 1872. 



Adelheid Victoria Amalie Luise Maria Constanze Prinzessin von 
Hohenlohe-Langcnburg, geb. 20. Juli 1835, verm. 11. Sept. 1856. 



n zu Schleswig -Holstein- Sonderburg- Augustenburg, 
wt 1858. 



m Ahnen 

jftcroRiA von Schleswig -Holstein, 

VON PREL'SSEN. 



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— 109 — 



16. 2. r. Abendroth, Heinrich, K. Siebs. Gen.-Lt a. Ü. 

(Geb. zu Würzen 1819.) — Dresden. 
31. 7. tr. AÜrock, Wilhelm. — Grosskmehlen. 

1. 7. r. Arnim, Achim, i. 20. J. Grosso». : Ida tr. A. geb. 

v. DerenthaU; Geschw.: Else, venn. v. Liepen- 
brock-Gräter; Harry, P.-Fühnr. 4. G.-Gr.-Rgt 

— Reichenhall. 

26. 7. i?. Arnim, Cacilie. 

18. 5. v. Buer, Georg; 2. S. vom Oberst z. D. tr. B. zu 
I'oUdam; f zu Santo», Brasilien. 

5. 2. Schäfer, Luise, geb. t>. Baldinger, i. 70. J. 

Wirr.: Dr. («.) S., Prisid. a. D. - Tübingen. 

6. 4. t.. Basse, N. 5 Mon. EH.: tr. B., Landr. in Hagen; 

Alma, geb. Schmidt. 

2. 2. v. Bassewitz, Adalberte Frfr., geb. Freiin Slam zum 

Rechtenstem; Schw.: Leopoldine, verm. t>. Thenen. 

27. 6. r. Bassewitz, Georg Christian Siegfried, Hptm. a. D. 

Wwe.: Anna, geb. Grünau. — Stettin. 

6. 2. r. Bäumen, Alfred, K. K. Oest Feldmarschall-Lt. 
66 J. — Wien. 

5. 8. tr. Bonin, Edith; Elt.: Theod.; Marie, geb. tr. Herü- 
ber g; Br. : Udo. — Grünhoff. 

- 2. de Bougerel, H., in Paris. Schwager: Heinr. Stern 

in Stuttgart. 

— 12. 1879 v. Bouvinghausen, Karl; t iu Califomien. 

10. 8. t?. Branconi, Lizzi, 20 T. Elt.: W. Pessina v. Br. 

u. K. geb. Streit. — Wolfradtshof. 

28. 7. tr. Bülow, Adele, verw. Hofmarschall. Elt: von 

Könemann, Kammerh. ; N. tr. Klein. — Schwerin. 

29. 6. r. d. Bussche-Had*lenhausen, Albrecht Fhr., i. 20. J. 

— Boppard. 

26. 7. v. Carlo will, Hans Carl Leopold, K. S. Ritim. auf 
Oberschöna. 

11. 8. v. Carlo wüz, Rudolf Wilhelm, stud. jur. et. cain., 

i. 22. J. — Görbersdorf. 
13. 14. 8. tr. Carlowits, Otto, K. S. Hauptm. a. D. auf Ottendorf. 

8. 7. tr. Ciriacy- Wantrup, Friedr. Wilh. Ludw. Carl, L 

31. J. — Arnsberg. 
11. 7. v. Cramon, Caroline, verw. gew. v. Hehr, geb. v. 

Meyenn, i. 86. J. — Roschkowitz b. Pitschen. 
29. 7. v. Cramon, Friedrich Franz, K. Wirkl. Hptm. a. D., 

i. 83. J. Sohn: Friedrich tr. C. — Roschkowitz. 

(Gem. d. Vor.) 

13. 7. Durand de Senfgas, Marie Agnes, 2' « J. EH.; 

Emil Baron D. de S.; Martha, geb. v. Bacsek. 

— Langendorf. 

28. 2. v. Ehrwatt, Anton Burlo, R., K. K. Oest. Feld- 
marschalllt. L P., 89 J. — Innsbruck. 

10. 7. v. Eickstedt, Maria Baronin, geb. Hartog. Wwr.: 
Vivigenz B. v. E, Major a. D., Erbherr auf 
Tantow. — Eickstedtswalde. 

9. 1. v. Einsiedel, Emilie, geb. Dreifus. Wwr.: Julius Fhr. 

v. E., K. Sachs. Kammerh. Kinder: Helene, Kurt. 
22. 7. tr. Eiern, Louise, geb. tr. Botynski. — Harzburg. 
31. 7. v. Eynern, Wilh. K. Commerzienrath, i. 75. J. K. : 

Elise, verm. v. Wichel/ums; Wilhelm, Petor, Otto, 

Karl. - Barmen. 



23. 2. v. FauU, Ludw., R., K. K. Oest Geh. -Rath und 
Vico-Admiral a. D. — Wien. 

30. 7. tr. Gersdoiff, Rudolf, K. Hptm. i. 2. Oberschi. Inf.- 

Rgt 23. - Neisse. 

11. 7. v. Globig, Caroline, geb. v Bamdohr, i. 67. J. — 

Hannover. 

17. 7. v. d. Gröben, Hans Graf; i. 8. J. - Elt: Graf v. 

d. G., Rittm. i. Kgl. Hus.-Rgt ; N., geb. Achen- 
bach. Geschw.: norst, Erika. 

31. 6. v. d. Goltz, 2 T. alter S. des Gen.-Lt. z. D., Baron 

v. d. G. — Erfurt 
10. 2. v. Gumbart, Heinrich, K. Bayr. Telegr. - Dir. — 
München. 

7. 7. Hagemeier v. Niebelschütz, Albert, Gen.-Lt z. D, 

1. 75. J. Sohn: Georg, Hptm. ä la s. Oberschles. 
Feld-Art.-Rgt 21. — Guhrau. 

17. 7. tr. Hammerstein, Friederike Freiin, Domina zu Kl. 
Malchow. 

15. 7. v. Hartmann, Oskar, K. Steuerinsp. M.: Bertha, 
geb. Freiin v. Friesen. — Kalau. 

25. 6. tr. Hertzberg, Richard Fhr., Justizrath. — Lindow. 
22. 2. tr. Herzog, Therese, geb. v. Kraft; Wwe. des K. 

Wirkl. Oberfinanzr. Friedrich tr. H. — Darmstadt 

8. 8. tr. Hohberg-Buchwald, Anna Elisabeth, (geb. 4. ej.) 

Elt: H. E. tr. K-B., N. tr. Loutzow. — Wismar. 
2. 8. Schmidt, Mathilde, geb. t>. Homeyer. Wittwer: 
Schmidt, Superint. — Parchiin. 

30. 7. tr. d. Horst, Adolph Fhr., Landr. a. D., i. 74. J. 

K.: Charlotte, Isabella, Carl, Bodo; 12 Enkel. — 
Wiesbaden. 

26. 6. v. Klösterlein, Erich, 2 J. 4 M. EH.: Otto tr. K., 

Major; Alice, geb. tr. Arnim-Gerswalde. Geschw.: 

Hans, Willy, Else. — Oldenburg. 
19. 6.\ v. Klüchtzner, Ludwig Fhr., K. Pr.-Lt a. D. I. Garde- 
1. 7./ Rgt. z. F. — Waniowirz i. Kurland. 
29. 1. Köstler v. Strohmmberg, Lorenz, Dr. med., Kais. 

Rath, Brunnenarzt in Franzensbad, 73 J. — Eger. 

22. 2. Herzog, Therese, geb. tr. Kraft; Wwr.: Friedrich 

(v.) ff., K. Württemb. Oberfinanzr. 

12. 8. t>. Kunow, Gen», 6. M. — EH.; Karl v. K., Pr.-Lt 

2. Brand. Drag.-Rgt 12.; Marie geb. tr. Wiedebach, 

— Frankfurt a. 0. 

1. 7. tr. Ledebur, geb. Freiin v. Maltsahn, i. 81. J. verw. 
Gen.-Lt Sohn: Clamor. — Lübbecke. 

9. 3. r>. Lepel, Karl Fhr., Kammerh., Ob. - Ger. - Rath. 

Schwiegers.: K. tr. Wiederhold, K. Württ Hptm. 

— Darmstadt 

4. 8. v. Lepel- Gnitz, Marie geb. Sperling. Schwiegerm.: 
Adaschka tr. L. geb. v. Mengen. — Freienwalde. 
25. 7. zur Lippe-Biesterfeld- Weissenfeid, Franz Graf und 
Edler Herr, Gen. d. Cav. z. D. — Döberkitz. 

23. 7. tr. d. Lochau, Ottilie, i. 78. J. - Wiesbaden. 

28. 7. Loeillot < e Mars, Geschichtsmaler, 76. J. — Berlin 
4. 8. v. LbWtiffelrLbuxnsprung, Mathilde, Stiftsdan». — 

Kothen i. Anh. 

29. 6. tr. Löwenfeld, Julius, Gen. d. Inf. z.D.,i. 73. J.- Potsdam. 

31. 7. tr. Malinowski, Louis, K. Türk. General. — Con- 

stantinopeL 

17* 



uigmz 



110 



6. 8. v. Mantbath, Freifrau Anna, geb. v. Eyloff*tei>h 

verw. Lnndräthin. — Mansbach. 
4. 7. JHantet), verw. Majorin, cet>. r. Wörmnnn, T'.i J. 
Söhnt i>. .V, Oherstlt. 

26. 3. r. Marchtalcr Franziska, geh. Freiin v. Handel. 

S.: Antun, Gen. -Major. 

•21. 1. Hoger, BrbanUne, geb. v. Mirchutkr, Stadt- 

pfarrcrswwe., 81 J. 
24. 3. v. MenoÜt, Oberst a. P., 78 .1. Wwe.: Marie, zeb. 

v. MUkr. K.: Marie; Fritz. Po-t Verwalter. 
24. 7. v. Michael, Ferdinand, Gutsbes., 81 J., auf Bassow 

und Voigtsdorf. 
3. 2. p. Mühlen, Carl Fhr, K. Wirft. Rittm. a. D., i. 

50. J. Br.: Ferdinand. K. W. Oberförster a. D. 
23. 3. v. Müller, A., Dr. med. — Hanau. 
30. t>. r. Oppm, Conrad. (Kind.) V.: C. c. O. — 

Niederwitz. 

17. 7. r. Ossowski, Karl Julius Dominik, K. StadtgerichtT. 

z. D.. 7G J. — Berlin. 

18. 7. v. d. Oatnt, Engen, Oherstlt. — Havelbcrg. 

27. 7. r. Puczmskit, Eleonore, geh. Freiin r. Wek:eck. 

— K inirow. 

12. 8. v. Fluten, Friedrich, — Stendal. 

9. 8. v. Plötz, Hedwig, geb. Freiin d'Orrilk v. Löwm- 
dau. Wwr.: v. P., Rittm. 2 K. — Hannover. 

7. 7. »•. Ponickau, Curt, (al. Carl) Lnndr. des Kreises 

Torgau: t zu G."ttin?tn. 
29. ß. v. I'osadowski-Weliwr, Gfin.. geh. v. Plötz. K.: 
Edwin, l.audr. zu Hofgeismar: Arthur, Landr. zu 
Ka witsch: Luitgard.', verm. r. Bültzingslöwen ; 
Angelica. — Potsdam. 
C. 7. t>. Badolin-tka-Leszci/c, Jo»efine titin., neb. (ifin. 

liadolimk.'. Sohn: Hugo liraf Ä., K. Kammerh. 

— Sehloü> Jarotschin. 

14. 1. f. Bantziu, Hans. Kgl. Stallmstr., 54 J. — Wwe.: 
Ottilie, seh. Jfifc. K. : Melanie: Hans, K. Württ. 
Sec.-Lt. — Stuttgart. 
7. S. vom Bath, Marie, geh. Böse. Wwr.! Prot 9. r. II. 

— Bonn. 

14. 7. r. Bexin. verw. Majorin, geh. Sthucfit. — Saulin h. 

Lauenburg I. P. 
1. 7. Böder v. Diersburg, Emst Friedrieh Wilhelm Fhr., 

Dr. jur., (ich. R.-R. etc. 67 J. Wwe.: Looutine, 

geh. r. Böhm ei Beetzing. K.: Ejrcnolf, Friedr., 

Ernst, Diether, Adolf, Bernhard. 
2'.». 3. v. Boehl, Ernst, i. 17. .1. — Düsseldorf. 
24. 7. r. Bohrscheid, Friedr. Will»., Och. Oh. Rechn.-R. 

— Potsdam. 

27. 6. v. Basenberg, Adalbert Fhr., Wirkt. Geh. R„ i. 62. J. 

Wwe.: Agnes, geh. Gfin. Schli}>penf>ach. Kind.: 
Ottilie, Adalbert, Friedrich. - Kletzen. 

15. 7. Sgl ~r v. Sahr, Helene, geb. 6. ejd. ER.: Georg; 

Helene, geh. Gfin. Einsiedel. 



15. 7. v. Schnei; Alexander, Sec.-Lt. 2. Schles. Drag.-Rgt.H. 

— Weidenbach. 

11. 8. v. Sc/v im, Marie Louise, 16 J., Bruno. 8. M - 
Aekerhof. 

30. fi. t\ Schkkfim u. Mendorf. Ferdinand, Rgbs., i. 63. .1. 

Töeht: Wanda, verra. v. Geültom: Jenny, vera. 
v. Oppel. 

10. 8.» v. Behierstedl, Auguste, geb. Spalding, S4 J. g, 
v. &, Oherreg.-R. — Zehiendorf. 

14. 7. r. Schlagewteuffd, H ermann, i. 66. J. Wwe.: Sophia 
geb. e. Wedett. S.: Friedrich; Schwiegen.: Eli- 
sabeth, geb. Liss. — Müggenhall. 
4. 8. r. Schlieffen-Kuhts, K. Uitttn. a. D. EU.: Adolf 
v. S.-Soltikow, nofmarsrhall etc.; Marie, geb. 
Malte. 

lt. 8. v. BtMippmiöCh, Emma Gfin., geh. Gfin. PU**ck 

Wwr.: Albert Graf S., K.'l. Kammerh. Einz. T.: 

Ina. — Arendsee, 
17. 7. r. Schmid, Therese, Wwe. des Oberst Wilh. Gcoru 

v. S. — Kassel. 
10. 8. v. d. ScJ,uk,tburg, Marie Gfin., i. 84. J. Stiftsdain* 

zu Bassum. 

9. 8. t». d. Schnknburg-Ilcsslcr. Clara, 4 M. Eh.: Werner: 
Mari.-, peb. Senffl v. Püsueh. — Vitzenburg. 

1. 7. r. Schirerm, Carl Johann Gustaf Adolf Julius Fhr- 
Rittm. etc. geb. auf Rftda b. Gothenburg 5. 1". 
1810. 

4. 2. v. Seutiert, Adolf Friedrich, K. Württ. Oberst a. Ii. 

(bek. Schriftsteller) geb. 9. 6. 1819. - Cannstadt 
13. 8. t>. Seydlitz-Kurtzbach. RoV>rt Baron. Obcrstlu a. I>. 

— Potsdam. 

25. 2. r. TäuffmUrg, Ritter. K. Bayr. Oen -Lt. a. D., 6.3 J. 

— München. 

25. 6. f. Thümen, Emma Wilhelmine, geb. Freiin «* 
Bochow. — li.nlen-Bail.n. 
8. 8. x>. Trott zu Solz, Sofie Baronin, geb. «. 
S.: Aupnrt. — Imshausen. 

12. 8. v. Uslar- Gleiehm, Louise Frfr. geh r. 

Tocht.: Emma, verw. r. Sptngcnbcrg — Bunrl.ni. 
3. 4. v. Vestvali, Frlieita. - Warschau. 
27- 7. v. Veltheim, Ilse, i. 2. J. Eh.: Georg Fhr. r. V. 

Clara, geh. v. Gutschmid- 
2. 7. t>. Wutell Auiruste, t'eb. Lnurin. — ( harlottech f. 
— 7. Wf/ci, K. Säelis., Oberst- 

28. 6. v. Westphalen zu Wirttmlierg, Christiane <if:n„ 
gel.. Fniin r Canitz u. Dallwitz, i. 57. J, K.: 
Rudolf, Rhaban, Elisabeth verm. Gfin. Wolken- 
stein. Anna Marie verm. Gfin. Ceernin, Augusto. 

— .Schwaden bei Aussig. 

5. 8. 0. Zastrow, Otto Friedrich Georg, 26 J. Wt.: N, 

geb. r. Zastrow. Tocht: Charlotte. — Wuster- 
hausen. 

13. 8. r. ZatcacLiky, Wilhelm, Oberstlt. 77 .1. — Krossen. 



: 1. Die 16 



I. H. der Prinzessin Auguste Victoria von Schleswig Holstein: 2. Das Wappen des Fürsten 
ron Bulgarien: 3. Eine lithographische Wappentafel. 



Redacteur: ^4<f. M. Hilltbrandt in Herlin, W. Biilowstr. No. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. G3-6Ö 

b«i Julia. Siiwnf.ld Ig B.rlln 



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für fjr ralMh, S^raflifUh mti (ßenralnflif. 

(Drgan bes Vereins „fyxolb" in Berlin. 



Lettin, im .Srplnnliet 1880. 



Jlr. 9. 



Der jlbrlirhe Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" betrugt 9 Ml;., der „Viertel* 
Jahrsschrift für Heraldik, Sphraglstlk nnd Genealogie" 8 Mk. für die Vereinsmitglieder. — Für Nicbtmitglieder 
betrügt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk. 



Bericht Ober die Sitzung vom 7. September 1880. 



r i 



I 



Der Vorsitzende Graf 0. OeynJtausen begrüssto die 
zum ersten Male wieder nach den Ferien versammelten 
Mitglieder, und drückte den Wunsch aus, dass die neu 
beginnende Sitzungsperiode eise recht fruchtbringende 
werden möge. Von demselben und vom Reducteur 
wurden die eingegangenen Geschenke sowie verschie- 
dene Vereinspublicationen vorgelegt und besprochen. 
Ersterer machte besondere auf die von Dr. Emst Volger 
im 44. Beriebt des Vereins für da» Museum scblcsischer 
Alterthümer gegebene Beschreibung der in der Stadt- 
bibliothek zu Breslau vorhandenen 77 Stammbücher 
aufmerksam; näheres darüber s. unten unter ».Literatur." 
Herr Fhr. v. Canstein machte Mittheilungen über das 
Crkundenbuch der Familie v. Pappenheim. 

Herr Budctia, hieran anknüpfend, verlas eine in 
der Kirche zu Lindenberg, Kreis Beeskow-Storkow, be- 
findliche Inschrift, betreffend den Churf. Brandenb. Geh. 
Rath etc. Rabe von Canstein; dieselbe ist, für eine 
Grabdenkmalsinschrift, von ungewöhnlicher Länge. Der 
Genannte war 1617, 19. Aug. auf dem Hause Canstein 
geboren; Eltcm waren Philipp Ludwig v. C. und Mar- 
garethe geb. v. Münchhausen. Bereits 1645 wurde er 
Geh. Rath der Kurfürstin Anna Sophie v. Braunschweig, 
1651 Brandenburgischer Geh. Rath, 1652 Director des 
Fürntenth. Halliprsta.lt. 1660 Gberhofmarschall und 
Kammerpräsident. Vermählt war er I. 1648 mit Lucie 
von Oppershausen, Tochter von Wilhelm v. 0. und 
Anna v. Rautenberg; (+ 1660.) II. 1662 mit Hedwig 



Sophie v. Arnim geb. v. Kracht; aus letzterer Ehe ent- 
stammten 3 Söhne und 3 Töchter. Er starb 1680, 
'22. März, im 63. Jahre. — Der erste Gemahl der Frau 
Hedwig Sophie v. Canstein war Bernd Friedrich v. Arnim, 
geb. 1620, 29. Juni, t als Brandenb. Oberstlt. 1660, 
8. Septb. Er liegt in Lindenberg begraben. Vermählt 
hatte er sich 1653, 26. April. — Ein anderes v. Can- 
stein'sches Denkmal befindet sich in der Kirche zu 
Blumberg, Kreis Nieder- Barnim; es besteht iu einem 
von kriegerischen Emblemen umgebenen grossen Brust- 
bild des Obersten Philipp Ludwig v. Canstein, v. J. 1708; 
Ebenda ist auch die Gattin des letzteren auf einer 
Kupfertafel in Lcbensgrüsse gemalt zu sehen, umgeben 
von 32 je 1 Fuss hohen, in Marmor gearbeiteten Ahnen- 
wappen. 

Der Redactcur überreichte mehrere Exemplare der 
Statuten des in Leipzig gegründeten 9 Vereins für histo- 
rische Hülfswissenschaften". Der Vorsitzende verlas 
dieselben und bekundeten die Anwesenden ihr lebhaftes 
Interesse für die Bestrebungen des neuen Vereins. 
(Vgl. die Notiz in No. 7/8.) 

Die von einem auswärtigen Mitglicdo eingesandte 
Anfrage, betr. das v. Pfnel'sche Wappen auf einem der 
kürzlich am Schlossplatze ausgegrabenen Grabsteine, gab 
Herrn Rudezies Veranlassung, über die dortigen Aus- 
grabungen, welche aueh manches in heraldischer Bezie- 
hung Interessante zu Tage gefördert haben, zu berichten. 
Ausführliches darüber wird eine der nächsten Nummern 
des D. H. bringen, und verzichten wir deshalb darauf, 
hier näher über die Mittheilungen des Herrn B. zu re- 
ferire II- 
IS 



1 



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112 - 



Von einem anwesenden Mitgliede wurde eine schön erhaltene 
Annbrust vorgelegt; — der Kolben derselben — dem Stile 
nach neueren Ursprunges — zeigt ein Wappen mit Mohrenkopf 
im Schilde. Derselbe Herr machte auf den reichen Wappen- 
schmuck der Marienliurg aufmerksam, sowie auf die in Danzig 
befindlichen alten Hinz- und Siegelstempel, Wappenbücher etc., 
und besprach die werthvollen heraldischen und !>phr:igi*tLschen 

Schütze lies Königsberger Archivs. — 
t 

Als neue Mitglieder wurden angemeldet: 

1. Herr G. C. Baron van Asbeck im Haag. 

2. Herr Otto tt. d. Moisburg, Kurhess. Legationsrath 
a 1)., auf Elmarshausen. 

3. Herr Landschaftsmaler und Lieutenant d. R. Fhr. 
Ernst von Loin zu Berlin. 

4. Herr Hermann Rauchfuts, Port-Fähnr. im 3. Magd. 
Inf.-Rgt. No. 66. z. Z. Potsdam. 

Als Geschenkt sind eingegangen: 

Von Herrn Friedensrichter Fahne auf Fahnenburg: 

1. Geschichte der Westfälischen Geschlechter. 

2. Die Dynasten, Freiherren und Grafen von Bochholtz. 
2 Bände. 

ö. uesi nionle uer wesiiaüscneu iiescnieeriier. 

4. Geschichte der Herren und Freiherren v. Hövel. 

5. Geschichte der Grafen, jetzigen Fürsten zu Salm- 

Von Herrn Florian Schienther: 

6. Tacitus, die Germanen und die Pruzzen. 
Von Herrn Landrath t». Koller: 

7. Stammtafel der Familie v. Koller. 
Von Herrn Hauptmann c. Katen: 

8. 5 Stammtafeln der Familie v. Platen. 
Von Herrn Dr. W. Altmann: 

9. Die Gründung der Paroehie Anhalt, nebet Nachrichten 
über die Familie v. Woyrsch, v. dems. 

Von Herrn Vcrlagsbuchhändler Friese in Magdeburg: 

10. Die Städtewappen der Provinz Sachsen, von Clericus. 
Von Herrn O. A, Segler: 

11. Berichte der Matrikelcommission des Herrenhauses. 

12. Entwurf des Gesetzes, betr. die Regulirung des 
landesherrl. Rechtszustandes des Fürstl. Hause» 
Bentheim-Tecklenburg. 

Von Herrn Archivar Russuurm: 

13. Warhaftiger Bericht des Rcvelschen Krieges u. s. w. 
Anno 1577, neu herausg. v. dems. 

Von Herrn Grafen Oeynhausen: 

14. Naumburger Inschriften, von Paul Mitochke, IU. und 
IV. Heft. 



Bericht über die Sitzung vom 21. September 1880. 

Nach erfolgter Aufnahme der in der vorigen Sitzung an- 
gemeldeten neuen Mitglieder berichtete Herr Rath Warnecke 
über die von ihm während seiner letzten Reise gemachten » 
heraldischen Entdeckungen. In Marburg hatte derselbe die be- 
kannten alten Wappenschilde der Elisabethkirche bohufs ihrer | 



Publicirung durch Lichtdruck auf's Eingehendste untersucht, 
dabei aber leider bemerkt, dass diese so höchst werthvolleu 
Reliquien nicht allein durch sorglose Behandlung bereits sehr 
gelitten haben, sondern Gefahr laufen, mehr und mehr der 
Zerstörung anheimzufallen, wenn sie nicht in entsprechenderer 
Weise als bisher aufbewahrt werden. Hr. Warnecke verlas eine 
von ihm in dieser Angelegenheit verfasste Eingabe an den 
Herrn Cultusminister und schlug vor, dass dieselbe im Namen 
des Vereins überreicht werde. Die Anwesenden erklärten sich 
damit einverstanden. 

Eine fernere Mittheilung des Vortragenden bezog sich auf 
das Künstlerwappen. Vor einer Reibe von Jahren wurde ein 
kleines altes Haus in der Wetterstrasse zu Marburg nieder- 
gerissen; von den daran befindlichen Holzverzierungen rettete 
der Conservator Bickell vier Balken mit eben so vielen ge- 
schnitzten Wappen, von denen das eine offenbar das Künstler- 
wappen ist: im Schilde die bewussten 3 Schildchen, auf dein 
gekrönten Helm aber — und dies ist das Bemerkenswert 1k- — 
eine wachsende Jungfrau zwischen zwei Damm w ildsch auf e In. 
Diese auch in neuerer Zeit mehrfach angebrachte Uelmzier 
wurde verschiedentlich für apokryph gehalten — ihre Berech- 
tigung wird durch dies aus der Zeit um 1430 stammende 
Schnitzwerk festgestellt In dem Hause soll früher ein Gold- 
schmied gewohnt haben, wodurch sich die Anbringung de« 
Künstlerwappens erklären würde. 

Ferner besuchte Hr. W. die in der Nähe von Wiesbaden 
belegene Burg Grimberghe unseres Mitgliedes, des Herrn Khrn. 
Reg. -Raths von Bertouch, deren künstlerische und stilvolle 
Ausschmückung sehenswerth ist. Altdeutsche Sprüche zieren 
die Wände, alterthümliche Möbel und Geräthe füllen die Ge- 
mächer, bei deren Decoration besonders heraldischer Schmuck 
verwendet wurde. Leider ist es in Betreff des letzteren dem 
Künstler nicht immer gelungen, hinsichtlich des Stiles die 
Intentionen des Bauherren correct auszuführen; der letztere 
ist jedoch bemüht, diesen wesentlichen Theil der Decorirung 
umzugestalten und mit dem Charakter der Umgebung in 
Harmonie zu bringen. 

Die Düsseldorfer Ausstellung, welche Herr W. gleichfalls 
besuchte, enthält Mancherlei, was für die Heraldik von Werth 
ist und was für unsere projectirte heraldische Ausstellung ge- 
eignet sein dürfte. Als ganz besonders interessant müssen die 
Fürstlich nohenzollern'schen Gobelins bezeichnet werden, welche 
von seltener Schönheit sind. — Allgemein wurde in der „alt 
deutschen Weinkneipe " daselbst die mit heraldischem Schmuck 
versehene Weinkarte bewundert. (S. unten.) In der kultur- 
historischen Sammlung zu Lübeck fand der Vortragende noch 
ein höchst merkwürdiges in Silber getriebenes Künstlerwappen, 
bestehend in einem gevierten Schilde mit Mittelschild, welche* 
letztere die drei Schildchen zeigt, während Feld 1. 4. je 9 goldene 
Schildchen in #, 3. 4. einen g. Löwenkopf (?) in R. enthält. 
Auf dem Helm ruht die Kaiserkrone, auf welcher ein die Flügel 
ausbreitender Adler steht. Das in einen Vierpass gestellte 
Wappen gehört dem 15. Jahrhundert an und wurde bei der 
Aufnahme eines Malers dem Jungmeister umgehängt. 

Ausserdem legte nr. W. eine Anzahl in Papier gepresste 
Siegelabdrücke vor, welche von dem Graveur Hrn. Oscar Knofe 
zu London eingesandt waren. Dieselben zeichnen sich durch 
äusserst sorgfältige und scharfe Gravirung aus; besonders 



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— 113 - 



siege). Einige der besten Abdrücke werden demnächst in der 
Zeitschrift durch Photographie abgebildet werden. 

Von einer Dame (Frau Pr.-Lieut Rebenstein) waren mehrere 
mit von Herrn Neider gemalten fürstlichen und ade- 
Wappen zur Besichtigung eingesandt Dieselben sind 



Der Antrag des Schatzmeisters, ein zu billigem Preise an- 
gebotenes vollständiges Exemplar der Zeitschrift des histor. 
Vereins für Niedersachsen für die Bibliothek des Herold zu 
erwerben, wurde genehmigt. Hieran knüpfte der Rcdadeur 
die Mittheilung, dass er soeben damit beschäftigt ist, einen 
neuen Catalog der Büchersammlung des Vereins zu schreiben; 
er hofft denselben noch in diesem Jahre vollenden und dem 
Druck übergeben zu können. 

Ein anwesendes Mitglied legte eine zur Erinnerung an die 
itOOjährige Jubelfeier der Stadt Elbing geprägte silberne Denk- 
münze vor: auf derselben ist der Gründer Elbings, Hermann 
lielnk, in der Tracht der Deutschordensritter abgebildet. Der- 
selbe machte sodann Mittheilungen über dio Familien der 
deutschen Ritter, Hochmeister und der Elbinger Rathsherren. 

Hr. Warnecke berichtete über die neuesten Vermehrungen 
seiner Sammlung von Alterthümcrn; besonders selten und 
werthvoll sind darunter die durch Vermittlung des Hrn. Anti- 
quar Wollmann aus dem Nachlasse des Grafen v. Krockow an- 
gekauften drei vollständigen Rüstungen und Waffen, sowie ein 
sehr alter, gut erhaltener Setzschild, welcher mit zwei Wappen 
bemalt ist, von denen das eine im weissen Felde ein durch- 
gehendes rothes Kreuz (Trier?), das andere ebenfalls in Weiss 
einen von zwei klimmenden rothen Löwen begleiteten rothen 
Schr&grechtsbalken zeigt (PKiburg'r); ferner eine sehr schöne 
'•annelirte Maximilianische Rüstung. 

Hr. Pr.-Lieut Grittner referirte über die vom verstorbenen 
l)r. ü. T. v. Hefher Unterlassene Sammlung heraldischer Hand- 
schriften, welche eine Menge interessante Wappenbücber, Adels- 

Sammlung zum Verkaufe steht, schlägt Hr. Gritzuer vor, dass 
die Titel der wichtigsten Stöcke im D. Herold veröffentlicht 
werden. Der Catalog wurde zu diesem Zweck dem Redacteur 
n hergeben. 

Herr Graf Oeynhausen trag über die Farben der preussi- 
rovinzen vor: dieselben entbehren bis jetzt einer amt- 
, Feststellung und ist letztere daher in Aussicht genommen. 
Derselbe berichtet ferner über die Renovirung der alten Epita- 
phien in der Kirche zu Steinhövel, welch« Frau v. Massow da- 
selbst besorgen lässt, sowie über einen vom Antiquar Mai aus- 
gegebenen Catalog verkäuflicher Portraits, 



Als neue Mitglieder wurden angemeldet: 

L Herr K. K. Hauptmann Frhr. v. Handel zu Krakau, 

2. Herr Dr. jur. Willy Deteitt von Woyna, Gerichts- 
Refer. zu Ruhrort a. Rh., 

3. Herr Freiherr v. TacÄammer-Osten, Lieut im Leib- 
Grenadier-Reirt zu Dresden. 

4. Herr Victor Graf Hau hl v. Donnersmark, Lt. <L 
Res. des Garde-Kürass.-Regts., zu Berlin. 



Von Herrn Frhrn. v. Linstow: 

1. Gedruckte Leichenpredigt auf Emst von Linstow, 
Levin's Sohn, f 13. VH. 1622. 

Von Herrn L. Clericm: 

2. Geschichte der Familie v. Puttkamer. 
Von den Herren Mitacker dr Bötteü: 

3. Wahl- und Wappensprüche; Berlin 1880. 



Ausstellung von Gegenständen, 



Geschlechter- und Siegelkunde Im Allgemeinen Bezug 
haben, unter der hohen Protection S. M. des Königs der 



Walram L und Otto L, welche die von ihrem Vater Hein- 
rich dem Reichen eroberten Lande im Jahre 1255 t heilten, 
wurden die Stifter der beideu noch blühenden Stämme des 
Nassauiscben Hauses. Von dem älteren Bruder Walram stammt 
die jetzt Herzogliche, von dem jüngeren Otto die Königlich 
Niederländische Linie ab. Nachdem Otto's Enkel, Otto n., durch 
seine Gemahlin, eine Erbgräiin von Vianden, diese im Luxem- 
burgischen gelegene Grafschaft an sein Haus gebracht hatte, 
erwarb des Letzteren Enkel, Engelbert 1., ebenfalls durch Heirath 
im Jahre 1393 die Herrschaft Breda und fasste hierdurch festen 
Fuss in den Niederlanden. Nach Verlauf von 150 Jahren fiel 
seinem Nachkommen, dem Grafen Renatus von Nassau das 
Fürstenthum Oranien im jetzigen französischen Departement 
Vauctusc als werthvolles Erbstück von seiner Mutter Bruder, 
Philibert, Grafen von Chälon und Fürsten von Oranien, zu. 
Nach seinem frühen Tode erbte dieses Fürsteuthnm 
Wilhelm f., der Stammvater der älteren Linie 

erwarben ihm den Ehrennamen »Pater patriae 1 ' und eine Ver- 
ehrung seitens der Niederländer, welche sich auf das ganze 
Haus Nassau - Oranien ausgedehnt hat. Seine Nachkommen 
blieben Erbstatthalter der vereinigten Niederlande bis auf Wil- 
helm HL, welcher 1702 als König von Grossbritannieu starb. 
Nach dessen Tide entbrannte der langwierige Onnische Erb- 
folgeBtreit, der im Utrechter Frieden dahin beigelegt wurde, 
dass Oranien an Frankreich fiel, während der König von Preussen, 
als Nachkomme der älteren Schwester Wilhelms H. von Oranien, 
und Wilhelm IV. Friso von Nassau-Dietz, als Nachkomme der 
jüngeren Schwester Titel und Wappen eines Fürsten von Oranien 
annahmen. Dieser Wilhelm IV., dessen Vorfahren seit Ernst 
Casimir, einem Neffen Wilhelms des Schweigsamen, Statthalter 
von Friesland gewesen waren, wurde demnach der Stifter der 
jüngeren Nassau - Oranischen Linie, aus welcher das Nieder- 
ländische Königshaus entspross. 

Die ruhmreichen Thaten dieser Fürsten und Statthalter in 
Wort und Bild vorzuführen, und die ihnen im Leben und Ster- 
ben gezollte Verehrung durch darauf Bezug habende Gegen- 
stände zu veranschaulichen, diese Absicht veranlasste Herrn 
Vorsterman van Oijen, einige hervorragende kunstverständige 
Männer im Haag für die Idee dieser 

Wir wollen nun sehen, in wie weit 
worden ist 

- 18' 



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t 



- 114 



Betreten wir den vom Allerhöchsten Proteetor zur Verfügung 
gestellten sogenannten „Gothischen Saal" in dem Palais wei- 
land Königs Wilhelm II-, so stehen wir einen Augenblick ge- 
bannt durch die reiche Farbenpracht, in welcher der vor uns 
liegendo Raum strahlt, und gewinnen alsbald die Ueberzeugung, 
dafs einerseits sich diese Räume in ganz sellener Weise xu 
einer derartigen Ausstellung eignen, und dass andererseits hier 
eine kunstsinnige Coramission gewaltet hat. 

Der „Gothische Saal" besteht aus einem grösseren Vorsaal, 
an den sich ein kleinerer Saal in der Lange anschliesst; erstercr 
ist vorzugsweise für die oranitche, letzterer für die heraldische 
Ausstellung benutzt worden. Betrachten wir nun die erste 
Hauptabtheilung und folgen dabei der Ordnung des Catalogs, 
so finden wir zunächst eine prächtige f/rfcumien-Sammlung 
von 414 Nummern, grösstenteils aus dem Königlichen Haut- 
Archiv stammend. Die älteste ist die bekannte Theilungs- 
Urkunde zwischen den Grafen Walram und Otto von 1255, die 
jüngste betrifft die Stiftung einer zur Feier der Vermählung 
der jetzigen Majestäten 1879 geprägten Medaille. Sämmtliche 
Urkunden sind in Gestalt kurzer, zum Theil wohl etwas zu 
kurzer Regostc catalogisirt, unter Angabe der Zahl der anhän- 
genden Siegel. Diese letztere Angabe hätte füglich wegbleiben 
können, da sie in dieser Fassung nicht den geringsten Werth 
hat. Wenn z. B. gleich bei der ersten oben erwähnten Thei- 
lungsurkunde bemerkt ist: .Mit zwei anhängenden Siegeln," so 
wird man zu der Annahme verleitet, es seien überhaupt keine 
weiteren Siegel vorhanden gewesen, und seien dieses die Siegel 
der beiden theilenden Brüder. Musste man wegen Mangel an 
Zeit von der Beschreibung der Siegel Abstand nehmen, so wäre 
es doch wohl möglich gewesen, etwas sachgemäßer zu ver- 
fahren, indem man beispielsweise im vorliegenden Fall cata- 
logisirt hätte: „Von den ursprünglichen fünf Siegeln sind nur 
erhalten: No. 1 das des Grafen X. N. und No. 4 das des Zeugen 
N. N." Hin weiteres Eingehen auf den Inhalt der Urkunden, 
unter denen namentlich Ehepaeten zahlreich vertreten sind, 
muss ich mir versagen. Indessen erwähne ich der Merkwürdig- 
keit halber die Statuten des Jagdorden», den Fürst Heinrich 
von Nassau - Dillenburg 1697 zur „Conservation der Jägcrey" 
stiftete. In diesem Orden werden auch die „Dames, welche 
grosse Liebhaberinnen des Jagens sind," zugelassen. Am inter- 
essantesten aber sind diese Statuten dadurch, dass sämmtliche 
Mitglieder dieselben untersiegeln und unterschreiben mnssten 
unter Beifügung eines „Ordens-Zu- oder bcy-Nahmen". So 
nennt sich der Stifter „l'lntrepide et Constant", seine Tochter 
Albertine „La Resolue". Der Orden zählte namentlich unter 
dem rheinischen Adel viele Mitglieder. 

Es folgen nunmehr 1564 Portrait» von Mitgliedern des 
Hauses und auf dieselben Bezug habende geschichtliche Dar- 
stellungen in Oel, Holzschnitt, Stahlstich etc. Diese reichhal- 
tige Sammlung, zum Theil von Mitgliedern des Königl. Hauses, 
zum Theil von Privaten, unter denen die Herren J. A. Smits 
van Nieuwerkerk und A. J. Nijland grossartigo Sammlungen zu 
besitzen scheinen, eingesandt, bietet ein grosses culturhistori- 
sches Interesse und ist auch namentlich durch die vielen Por 
traits derselben Person in den verschiedensten Lebensjahren 
von ausserordentlicher Wichtigkeit. Der neraldiker findet in 
dieser Sammlung auch manches Wappen und namentlich wer- 
den ihm die Portrait» der 8 Landcomtnandeure der Deutsch- 



Ordeus-Balley Utrecht von 1619— 1703 wegen ihrer nicht mt» 
dem Ordenskreuz, sondern mit ihren eignen Wappenhildem 
gestickten Mäntelchen interessireu. Hieran schliesst sich du 
Abtheilung: „Stammbäume und Wappen« mit 80 Nuramern. 
Sie sind theils gezeichnet und geschrieben, tbeils gedruckt und 
besitzen jedenfalls einen grösseren genealogischen als heraldi- 
schen Werth. Interessant ist der von Herrn Melvill von Carnbe* 
gezeichnete Stammbaum mit recht guten Wappeuskizzen, die 
Abstammung der Königin von England, des Grossherzogs von 
Sachsen, des Deutschen Kaisers, der Königin Emma und ihre» 
Gemahls, des Königs der Niederlande, von Wilhelm dem Aelteren 
von Nassau darstellend. 

Die Abtheilung „Müntcn und Medaillen' 1 ist sehr zahlreich 
mit 640 Nummern vertreten. Sie sind sehr kurz aber sach- 
verständig catalogisirt unter Hinweis auf eine etwaige Be- 
schreibung in dem bekannten Werke von van Loon. Die Me- 
daillen und Jetons, namentlich aus dem 16. und 17. Jahrhun- 
dert, zeichnen sich zum Theil durch treffliche Arbeit aus und 
gestatten einen tiefen Einblick in die niederländische Geschichte 
und Culturgeschichte. Die nun folgende Abtheilung ..Bücher 
und Hand»chriften u beginnt mit dem prächtigen Catalog aller 
in der städtischen Bibliothek zu Rotterdam vorhandenen, auf 
das Hans Nassau-Oranien Bezug habenden Bücher, Handschrift« 
u. s. w. Dieser vom Bibliothekar Scheffer zusammengestellt«, 
1426 Nummern umfassende Zettelcatalog ist prächtig geordne) 
in einem mit dem alten Wappen der oranischen Linie ge- 
schmückten Folioband. 

Unter den 300 Nummern zeichnet sich besonders die wun- 
dervolle moderne Handschrift (No. 2668) des Grafen Uagny ii 
Paris aus. Diese französische Genealogie des Nassau-Oranisehen 
Hauses ist mit gothischen farbigen Buchstaben auf Pergament 
gemalt. Auch der holzgcschnitzte Rand ist bewundernswerte. 
Möge der Inhalt der Ausstattung entsprechen. 

In der letzten Abtheilung „Varia" befinden sich einige 
80 Gegenstände der Kunstindustrie, welche auf Mitglieder de» 
Hauses Oranien Bezug haben. Besonders erwähnenswert!] 
Ist der herrliche Bernstein - Kasten (No. 2975) mit den 
Wappen von Anna von England, Gemahlin des Fürsten Wil 
heim IV. von Nassau-Oranien, ein Geschenk Friedrichs de» 
Grossen an diese Fürstin, jetzt im Besitz S. K. H. des Priwec 
Friedrich der Niederlande. Forner heben wir aus dieser Ab- 
theilung hervor No. 29*17 eine silberne vergoldete Schale mir 
dem Wappen des Fürsten Wilhelm III. No. 3010 ein Säbel 
mit dem russischen Wappen, Geschenk des Kaisers Alexander L 
an den Erbprinzen von Oranien. No. 3030 ein Römer mir 
dem nassau- oranischen Wappen und der Inschrift: „Je mait- 
tiendray Nassau 1606", sowie endlich No. 2985 eine kupferne 
Tabaksdose mit den Portraits Wilhelms V. und seiner Gemahlin 
Wilholminc, geb. Prinzessin von Preussen und einem Gedkhr, 
dessen letzten Strophen — in deutscher Uebersetzung — lauten: 
„Durch Gottes Kraft und Prcusscns Macht 
Ist der Orange»- Stamm zur Blüth' gebracht!* 
Indem wir nun von der oranischen Ausstellung Abschied 
nehmen, können wir nicht umhin anzuerkennen, dass dieser 
Theil sowohl durch die grosse Menge der Einsendungen ab 
' durch die treffliche Ordnung seitens einer für ihr Stammhau« 
| begeisterten Commission durchaus als vorzüglich gelungen be- 



uigmzec dv VjUü 



- 115 - 



wenigstens einen Theil dieser Gegenstände dauernd als „ Oranien- 
Museum- dein gothischcn Saale zu erhalten. 

Wir besuchen nun in dem zweiten Saale die heraldisch- 
penealogisch-sphragistische Ausstellung und besprechen auch 
diese an der Hand des nunmehr ebenfalls fertig gestellten 
Catalogs.*) Was zunächst die heraldische Mitheilung betrifft, 
so kann ich mein Bedauern darüber nicht unterdrücken, dass 
so wenig sachgemäss und sachverständig verfahren worden ist. 
Vergegenwärtigen wir uns die heraldische Situation in den 
Niederlanden, so wird es uns bald einleuchten, dass, da Bilder- 
stürmer und Revolutionäre s&mmtliche Denkmale mittelalter- 
licher Heraldik zerstört haben, Wappendarstellungen aus der 
Rlüthezeit der praktischen Heraldik der Commission nur in 
sehr geringem Masse zur Verfügung gestellt werden konnten. 
Waren nun aber keine Originale da, so hätte man die vortreff- 
lichen Copien aus jener Zeit so wie die zum Theil vorzüglichen 
Leistungen unserer zeitgenössischen Künstler in hervorragender 
Weite ausstellen und das Laien-Publikum ganz Iwsonders auf 
dieselben aufmerksam machen müssen. Leider ist dieses aber 
nicht nur nicht geschehen, sondern man hat sogar gerade 
die besten Sachen zum Theil so aufgestellt, dass sie dem 
Publikum kaum zugänglich sind, ja einige gar nicht aufgelegt. 
Dem Anscheine nach hält die Commission jede Original-Hand- 
schrift für besser als eine Copie, während doch eine gute Gopie 
eines mittelalterlichen Originals ein Dutzend Handschriften des 
18. Jahrb. aufwiegt. Hätte man statt der vielen in künstleri- 
scher Beziehung durchaus werthlosen Ahnentafeln und Wappen- 
bücher des vorigen Jahrhunderts der neuen Ausgabe des 
Gronenberg, der Züricher Wappenrolle, den Warnecke'schen 
und Bouton'schen Publicationen einen mehr in die Augen 
fallenden Plate angewiesen, so würde nicht nur der Laie ein 
grösseres Interesse für die heraldische Kunst gewonnen haben, 
sondern mancher sogenannte Heraldiker würde auch zu ein- 
gehenderen Studien veranlasst worden sein : mit andern Worten, 
die heraldische Ausstellung würde ihren Zweck erreicht haben, 
ifihrend sie denselben jetzt verfehlt hat, wenn man nicht etwa 
den einzigen Zweck einer heraldischen Ausstellung darin sucht, 
dass der Wappenommfer seine Notizen um oinige Dutzend 
Wappenbeschreibungen vermehren kann. Ks ist mir um so 
unangenehmer, diese Bemerkungen vorausschicken zu müssen, 
als ich nicht umhin kann, den Fleiss, die Ausdauer und 
die zuvorkommende Liebenswürdigkeit der Commission zu rüh- 
men. Indessen halte ich es im Interesse der Heraldik für 
durchaus nöthig, die Herren Collegen in Holland hierauf — 
auch in den folgenden Zeilen — aufmerksam zu machen, da- 
mit auch dort endlich einmal eine durchgreifende Purification 
der Heraldik stattfinde. Und dies ist um so nüthiger, als 
gerade in Holland die Heraldik — viel mehr als in Deutsch- 
land — als Ornamentik, im Kunstgewerbe und als Zimmer- 
schmuck verwerthet wird. Mögen daher diese Zeilen eine be- 
herzigende Aufnahme finden. 

Der erste Abschnitt der heraldischen Abtheilung umfasst 
die M'appemeichnunyen auf Papier, Pergament u. s. w. 

*) Beim Besuch der Ausstellung standen mir nur einige ' 
CoiTecturbogen dieses II. Theils des Catalogs zur Verfügung, j 
I>a indessen die Comite-Mitglieder sich beeiferten, mich auf t 
die vorzüglichsten Sachen aufmerksam zu machen, so dürfte mir 
kaum etwas besonders Erwähnenswert lies entgangen sein. 



Unter den 124 Nummern heben wir zunächst die vorzüglichen 
Leistungen der beiden Herren Koopmans hervor, von denen 
diejenigen unseres wackeren Vereinsmitgliedes ja schon einen 
allgemeinen Ruf erlangt haben, während diejenigen seines 
Neffen, der namentlich durch eine Federzeichnung glänzt, zu 
den schönsten Hoffnungen berechtigen. 

Ein neuer Stem am heraldischen Horizonte scheint in dem 
Sergeanten Hoffmann in Mastrieht aufzugehen, dessen Copieen 
deutscher Originale ebenso wie seine eigenen Entwürfe, dar- 
unter ein als Stickmuster gezeichnetes Wappen, alle Beachtung 
verdienen. Möge er die Fortschritte machen, welche bei Herrn 
Wenning in Leeuwarden unverkennbar sind. Wenn ein Com- 
missions-Mitglied Letzteren anklagt, er „peÄe im sehr bei den 
Deutschen zur Beichte", so kann ich ihm nur rathen, auf die- 
sem Wege zu beharren, und dem betreffenden Commissions- 
Mitgliede, ihm auf diesem Wege zu folgen. — Ein Blatt aus 
einem Wappenbuch niederländischer Geschlechter mit der Jah- 
reszahl 1442 l&sst bedauern, dass dieses schöne Werk anschei- 
nend verloren gegangen ist. Als Curiositäten erwähne ich die 
Wappen des „Oranje-vrijstaat" und der „Transvaal-Republik'* 
sowie die 2G für den Speisesaal der Flora von Professor Bur- 
ger entworfenen Menü- Wappen, welche wegen ihres köstlichen 
Humors in Zeichnung und Blasonirung wohl verdient hätten, 
einzeln aufgelegt zu werden. Hierhin gehören ferner die bei- 
den Allegorieen, welche F. H. v. Voerst um 1730 in Perga- 
ment schnitzte. Das eine ist mit den gemalten Wappen des 
Raths der Stadt Goes geschmückt, das andere, von Herrn Koop- 
mans eben erst mit ausserordentlicher Sorgfalt restaurirt, ent- 
hält in gleicher Weise, d. h. die allegorischen Darstellungen 
geschnitzt, die Wappen gemalt, eine Ahnentafel des Barons 
D. van Voerst und seiner Gattin II. van Doornick. Auch unter 
den übrigen Nummern dieses Abschnitts sind noch einzelne 
Wappen aus dem 16. und 17. Jahrhundert beachtenswert^ die 
übrigen aber ohne jeden Kunstwerth. 

In dem nächsten Abschnitt „Wappenbüchtr in Handschrift 
und gedruckt?' begrüssen wir eine kleine heraldische Bibliothek 
mit vielen alten Bekannten, wie Bernds Schriftenkunde und 
Handbuch der Wappen Wissenschaft, Wappenbuch der Rhein- 
provinz, Dorst's Württembergisches und Schlcsisches Wappen- 
buch. Grenser's sämmtliohe Werke, von denen sich aber einige 
gleichzeitig mit des Fürsten Hohenlohe Pelzwerk unter die 
später zu besprechende Abtheilung „Varia* verirrt haben, Hef- 
ner s Handbuch und Musterbuch, Hlldebrandfs Musterbuch, von 
Menestrier eine ganze [Reihe heraldischer Werke, Rietstap's 
Werke, die neue Ausgabe de« Grünenberg, die Zeitschrift des 
Adler — der „Herold" producirt sich in der genealogischen 
Abtheilung — , Warnecke's Werke und viele andere in deut- 
scher, niederländischer und französischer Sprache. Zu meinem 
Bedauern vermisste ich die übrigen Werke des Fürsten Hohen- 
lohe und des grossen heraldischen Purificators A. B. C.-Buch. 
Für diejenigen niederländischen Heraldiker, denen der Name 
dieses Herrn vollständig unbekannt war, erlaube ich mir zu 
bemerken, dass er Ritter Mayer von Mayerfels heisst und auf 
Schloss Meersburg am Bodensee wohnt, wo seine grossartigen 
Sammlungen jederzeit zu besichtigen sind. Hierhin gehören 
auch Bouton 's Ausgaben älterer Werke, wie das „Armorial des 
Tournois'*, enthaltend: „Jovstes Tenves äGand en 1508. Facsi- 
mile d apres un Mss. par Victor Bouton, Bruxelles 1872", — 



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- 116 



Jovste faicte ä Toumay 1330 — , ferner die „Xoms, surnoms 
et armes des nobles rois de l'Epinette" und die „Confrairie 
de Partisans de Philippe — le — bon Duc de Bourgogne 1421", 
alle diese Werke nur in ungefähr 40 Exemplaren erschienen. 
Gleichzeitig erwähne ich die ganz vorzüglichen Copien des 
Herrn Bouton aus „Le Heraut d'armes des bords du Rhin 
1334-90", welche zu dem besten gehörten, das die Ausstel- 
lung bietet, aber in einer der Commission reservirten finsteren 
Ecke kaum sichtbar sind. In dieselbe Ecke sind leider auch 
die beiden schönen Wappen des Herrn Koopmans gewandert, 
Ton denen das eine das königlich niederländische Wappen 
darstellt, wie es geführt wird, das andere, wie es geführt wer- 
den sollte. Unter den übrigen Handschriften sind noch er- 
wäbnenswerth eine moderne Copie nach des bekannten Gra- 
minäus Jülich'sche Hochzeit sowie eine etwa um 1650 gefer- 
tigte recht gute Copie nach einem vom Wappenkönig Beyeren 
um 1405 gemalten Wappenbuch des Turniers zu Compiegne, 
und schliesslich eine Handschrift des Herrn v. Rhede v. d. 
Kloot. »die Namen und Wappen der General-Gouverneure von 
Niederländisch Indien". Wenn der Verfasser zunächst von 

dem in Holland fast einzig berechtigt scheinenden • - 

Schild Abschied nehmen und sich der Mühe unterziehen möchte, 
das, was ihm unbekannt — in diesem Falle die Helme — zu 
suchen, und endlich »bei den Deutschen — Warnecke, Hilde- 
brandt — zur Beichte gehen" wollte, dann würde er bei seineu 
sonstigen Fähigkeiten jedenfalls etwas Gutes und echt Heraldi- 
sches leisten können. 

Nachdem wir kurz eines Dutzends Stammbücher, von denen 
namentlich No. 3365 und 3372 bemerkenswerth sind, gedacht 
haben, kommen wir zu der für die moderne niederländische 
Heraldik so wichtige Fundgrube der „ Wappen- und Hoogheem- 
raadskaarten". In dem dem Wasser abgetrotzten Lande spie- 
len natürlich die mit dem Schutze gegen diesen nassen Erb- 
feind betrauten „Hoogheemraden" (Deichcollegien) eine Haupt- 
rolle. Sie pflegten ihrer wichtigen Stellung dadurch Ausdruck 
zu leihen, dass sie die Karten ihres wässerigen Bezirks mit 
ihren Wappen schmückten. Einen känstlerUcficn Werth haben 
dieselben indessen meistens nicht, zumal selten die Helme 
darauf vorkommen. Ich hebe aus dieser Sammlung henror 
„Die Wappen der Bürgermeister von Amsterdam 1578—1784", 
desgleichen „der Bürgermeister von Rotterdam 1618-1880", 
„der Schöffen von Rotterdam 1660 — 1812", ferner eine riesige 
Situationskarte von Rotterdam, umgeben mit den Wappen sei- 
ner Patricier, sowie die Wappenkarten der Deichgrafen von 
Rheinland, Delftland, Kennemerland und Westfriesland u. s. w- 
Die folgende Abtheilung „Adelsdiplome" — ca. 100 Num- 
mern — würde wohl besser „Wappen- und Adelsbriefe" be- 
titelt worden seilt, da gerade unter ersteren einige sehr schöne 
Exemplare des 15. und 16. Jahrhunderts sich vortheilhaft vor 
den modernen, namentlich aber vor den traurigen modernsten 
Leistungen auszeichnen. 

Aus dem letzten Abschnitt „Varia" erwähne ich nun noch 
ausser den bereits oben genannten Hohenlohe'schcn und Gren- 
scr'schen Werken und noch einigen anderen Büchem die bei- 
den heraldischen Alphabete des Herrn von Dacbenhauscn, einen 
Helm aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, mehrere 
Portraits mit Wappen, die Grabbücher der Stadt und Provinz I 
Utrecht, Abbildungen von Grabmälern und zwei heraldische I 



Spielereien des Herrn Vorstennan v. Oijon, der Winter unl 
das Wasser in der Heraldik, jene auf den Winter Bezug habendr 
Wappen, namentlich solche, in denen Schlittschuhe vorkommen, 
enthaltend, und in der Eisnummer der Zeitschrift „Kige. 
Haan!" 1880 publicirt, diese in grösserem Maassstabe all- 
wässerigen Wappen der Niederlande vorführend. 

Wir scheiden nunmehr von der heraldischen Abtheihmc. 
welche jedenfalls ausserordentlich gewonnen haben würde, wenn 
die Commission Herrn Koopmans, dessen vorjährige kleine 
heraldische Ausstellung eine weit instruetivere war, zu des 
Ihrigen gezählt haben würde. 

In der nun folgenden genealogischen Abiheilung erschein: 
zunächst eine stattliche Zahl von Ahnentafeln, unter denen vielf 
Aufschwörungen für die Deutsch-Onlens-Balley Utrecht und fr 
Damenstifte. Bemerkenswerth sind die beiden Ahnentafeln da 
Familie Pauw. Auf der einen aus der Mitte des 17. Jahr- 
hunderts erscheinen die Wappen in erhabener Arbeit, dem An- 
scheine nach aus gebrannter Erde dargestellt und reichlich mit 
Perlen und Edelsteinen geziert. Die andere aus dem Ende des- 
selben Jahrhunderts ist insofern redend, als die Wappen auf 
! den Federn eines Rad schlagenden Pfauen dargestellt sind. 
[ Im Catalog sind stets sammtliche Ahnen, jedoch nur seit«: 
Daten angegeben. 

Es folgen nun 400 genealogische Handschriften und j> 
druckte Werke theils älteren, theils neueren Ursprungs, über 
welche der Catalog nachzuschlagen wäre. Unter der Rubrik 
„Varia"- erwähne ich namentlich das interessante LehuUcti 
der Herrschaft Rodenburgh mit Copien von 1313 ab. 

In der sphragistischen Aufteilung finden wir zunächst mv 
gefähr 200 Siegelstempel, meistens neueren Ursprungs, darunter 
namentlich 44 Stempel von Schöffen der Stadt Heimond aus 
dem 16. Jahrhundert Ks folgt nun im Catalog eine recht 
stattliche Anzahl von Siegeln in Wachs, Lack, Gyps etc.: sicht- 
bar waren aber nur einige wenige, so dass ich mich darauf 
beschränken muss, die Einsendungen unserer deutschen Gra- 
veure, Otto, Voigt, Hützel und Schuppan zu erwähnen, von 
denen Letzterer durch das prächtige Renaissance-Siegel Ihrer 
Maj. der Königin der Niederlande brillirt, während der Berlin« 
Graveur Tips keineswegs den Ruhm der deutschen Graveur* 
vermehren wird. Sehr interessant und reichhaltig ist die Ab- 
teilung der Urkunden mit anhängenden Siegeln. Da die» 
Urkunden lediglich der Siegel halber aufgelegt waren, so bitte 
im Catalog unbedingt neben den Regesten eine ausführlich« 
Beschreibung der Siegel Platz linden müssen. Diese Abtheilung 
schlingst mit einigen sphragistischen Werken. 

In der hier eingeschobenen Abtheilung „Ritterorden utul 
Corporationen 1 ' sind ca. 100 Werke erwähnt, unter denen 
mehrere, welche auch in der heraldischen Abtbeilung hätten 
untergebracht werden können. Unter den Ordens-Ikcorationen 
erwähnen wir die von der Firma Sack u. Comp, im Haag ein- 
gesandten niederländischen Orden und Ehrenzeichen, sowie eine 
Anzahl seltener Orden aus der Sammlung des Grafen de Marsy 
in Compiegne und vor allen anderen den Waldeckschen Orden 
des Herrn Vorstennan van Oijen. 

Wir kommen nun zu der letzten Hauptabtheilung, zu der 
Heraldik im Kunstgewerbe, und erwähnen aus der Rubrik 
„Wappen auf Bechern und anderen Gegenständen", in erster 
Linie den prächtigen emaillirten Pokal des Dcichcollegiuins von 

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- 117 - 



Rheinland, welcher 1C88 verfertigt, ein Prachtstück nieder- 
ländischer Goldschmiedekunst, sich auch durch die gute Be- 
arbeitung der Wappenschilde der damaligen Mitglieder dieses 
Collegiums auszeichnet, sowie zwei enorme silberne Schüsseln 
mit dem Wappen der Freiherren v. Hardenbrock und viele 
andere kunst- und werthvolle Gegenstände, die nur leider am 
heraldischen Zopf kränkeln. 

In den folgenden drei Abtheilungen „Geburts-, Trauungs- 
und Begräbnis»- Medaülm", „Mumm und Medaillen mit 
Wappen 11 und „Müneen des Haust* Limlmrg-8tirum u bewun- 
dern wir eine reichhaltige zum Theil sehr schöne Collection 
von Medaillen des IG.— 19. Jahrhunderts, und von Münzen aus 
dem 12. — 18. Jahrhundert, welche einen für die Geschichte nie- 
derländischer Geschlechter nicht zu unterschätzenden Werth 

Der Abschnitt: „Wappen auf Stein und Porzellan" ist in 
heraldischer Beziehung recht traurig bestellt. Wir kommen 

•12 Nummern, wenig Hervorragendes bis auf No. 4971. „Wap- 
pen von Teylingen (Gothischer Styl) J. H. und G. J. van 
Ihiinen in Maiderberg" meldet der lakonische Catalog. Mich 
wandert nur, dass man nicht den jetzt in Holland ja so übli- 
chen Ausdruck: „Katholischer Styl" vorgezogen hat, denn es 
ist doch wohl nur dieser Styl, welcher gewisse Herren veran- 
lasste so vieles an diesem prächtigsten Stück der ganzen Aus- 
stellung zu mäkeln. Uebrigens hing dieses plastisch darge- 
stellte und übermalte Wappen mit seinem Topfhelm zu hoch, 
so dass ich es mit anderen Beschauern für Pappe hielt und 
noch halten würde, wenn nicht der mittlerweilen erschienene 
Catalog mich eines Besseren belehrt hätte. 

b) Wappentafeln. Wenn auch hier wieder keine hervor- 
ragende. Leistung zu erwähnen fällt, so bieten doch einzelne 
Tafeln ein gewisses Interesse, wie z. B. die beiden Tafeln mit 
den Namen der Regonten eines Versorgungshauses in Haarlem 
ans dem 18. Jahrh. Die Wappen sind in den Rahmen in Holz 
geschnitzt und natürlich stylfo», obwohl der Catalog: „SfyJ 
Ludmg XVI." vermeldet. 

Auch die Verunstaltung einer in Holz geschnitzten Tafel 
von 1694 durch Uinzufügung der Wappen der Mitglieder — 
Aerzte, Geburtshelfer und Apotheker — des Gesundheitsratbes 
der Stadt Haag, von 1806 bis jetzt ist charakteristisch. 

c) „Gemalte Wappen" d. h. auf Holz gemalt. Unter diesem 
l>utzend, welches wohl besser oben bei den gemalten Wappen 
catalogisirt worden wäre, erwähne ich die Einsendungen des 
Herrn P. A. de GraafT aus Amhcim, von denen namentlich die 
Copie einer Otto'scuen Skizze durch ihr prächtiges Emaille be- 
wundernswert}] ist. 

d) Möbel Unter den neun Nummern sind nennenswert!) 
ein Triptychon, mit den übrigens nicht besonders gelungenen 
Wappen von Egmond, Arkel etc.. ein enormer Marmortisch mit 
dem Wappen der Familie Witsen-Elias, von G. Leone in Genua 
1685 verfertigt und vom Czar Peter dem Grossen dem Bürger- 
meister Witsen in Amsterdam geschenkt. Pas Wappen ohne 
Helm aber mit Hclmdecken charakterisirt den italienischen 
Künstler. Ganz vortrefflich sind dagegen die beiden allegorisch- 
heraldischen Tischplatten zur Erinnerung an die preussischen 
Errungenschaften der Jahre 1864 und 1866 von Professor Burger 
in Berlin. 



Die folgenden Abschnitte, „Wappen auf Glas, Perlmutter, 
Elfenbein und Buchdeckeln" können ebenso wenig wie die 
„gestickten und geuxbten Wappen" in künstlerischer Beziehung 
ein Interesse beanspruchen. 

Wenn wir dann flüchtig die Portrait» älterer und moderner 
Genealogen und Ueraldiker*) aus den Sammlungen des Herrn 
Voreterman van Oijen betrachtet haben, fesselt unsere Andacht 
eine reichhaltige und interessante Collection Büeherteiehen (die 
Holländer nennen sie: „ex-Libris") und Buchdruckerteichen, 
jene eben genanntem Herrn, diese dem Professor L. Burger 
gehörend. 

In der Abtheilung „Photographie" finden wir zunächst alte 
Bekannte, nämlich Warnecke's Musterblätter für Künstler und 
Otto's heraldische Skizzen, sodann unter No. 5168 die unschein- 
bare Notiz: „Abbildungen von Wappen enz. in Photographie. 
Paul Schall in Berlin." Aufgelegt war von diesen Photographieen 
nur eine Tafel, nämlich die „Mittelalterlichen Originalsiegel aus 
den Sammlungen des Raths Warnecke photographisch farbig 
gedruckt." Wenn die Deutlichkeit dieser Siegel auch noch 
manches zu wünschen übrig lässt, so ist jedenfalls diese Idee, 
die Siegel so naturgetreu wie möglich auch in ihren Farben 
auf photographischem Wege zu vervielfältigen eine zu wichtige, 
als dass man sie mit obiger Notiz abfertigen durfte. Dass man 
ferner die anderen Tafeln, nämlich „die in Messing gravirte 
Grabplatte des Bürgermeisters A. Hövener, t 1357 zu St. Ni- 
colai in Stralsund", eine Seidenstickerei von 1551 und einen 
Dolch mit österreichischem Wappen, welche Platten alle drei 
zu heraldischen Mustern ersten Banges gehören, überhaupt 
nicht auslegte, zeugt für das heraldische Verständnis» der Com- 
mission. 

In einem Appendix folgen nun noch ca. 150 Nummern, 
welche auf die Oranische Ausstellung Bezug haben, darunter 
eine heraldische Allegorie, welche uns die beiden oben erwähn- 
ten Herrn v. Duinen auch als treffliche Maler erkennen lüsst. 
Sie stellt den schweigsamen Wilhelm von Oranien vor, um- 
geben von seinem, seiner vier Gattinnen und seiner Besitzun- 
gen Wappen, welche von den Stammvätern der beiden Häuser 
Nassau und Oranien gehütet werden. Selbstverständlich hat 
auch dieses herrliche Tableau einen entsprechenden (?!) Platz 
erhalten. 

Während eine Notiz am Schluss des Catalogs**) besagt, dass 
derselbe am 20. Juli angefangen, am 20. August vollendet 
wurde, bringt die Commission in der Vorrede Herrn Vorster- 
inan v. Oijen, dem Vater der Ausstellung, für seinen „uner- 
müdlichen Eifer, stählernen Fleiss und unvergleichliche Thätig- 
keit" ihren Dank dar, und ich kann nicht umhin, gerade ihn zu 
bitten, meine Bemerkungen nicht persönlich sondern sachlich 
zu nehmen und nach Kräften dazu beizutragen, dass der He- 
raldik auch in den Niederlanden endlich der ihr gebührende 
Ehrenplatz eingeräumt werde. v. G. 



*) Wesshalb der Besitzer die deutschen Heraldiker mit fran- 
: rtsischen Vormamen beglückt und den Fürsten Hohenlohe 
i ^Prins* nennt, ist mir unverständlich. 

**) Bei M. Nijhofl* im Haag zum Preise von einem Gulden 
I zu haben. 



uigmz 



118 - 



Zur Genealogie der Familie v. Krusemark. 



t 25. 5. 1615, 70 J. alt; seine Mutler 
eine v. Voss, deren Mutter eine v. Schlegel; 
seine Grossmutter väterl. Seits eine v. Winkel; 
Mim. 1. mit Catharine v. Quütow, deren Mutter 
eine v. Platen, deren Mutter eine v. Heim- 
brueh, Gronsm. väterl. Seit» eine v. Maltian; 
I. mit Catharine v. Bundstedt; ihre Mutter eine 
v. Arastedt, derou Mutter eine v. Rundstedt. 



auf Krusemark, verm. mit Lucia v. Karstedt, Tochter de» 
Achim v. K. auf Fretidorf u. Kaltenhof. 



Erdmann, Obristwachtmeister u. Krietis-Coramissar der Altmark auf Kruse mark, 
* 6. 1. 1010, f 30. 6. 1684, veno. 1. mit Anna Sophie Gräfin v. Werschowets, der« 
eine v. Stampach, 2. mit Catharine Maria v. Wregen (v. d. Wreeeku 
t 23. 1. 1671, 36 J. alt, mit 3. Barbara Ilsabe Edle t>. Haten (Hotho), 

2.6. 1672. 



Adam, aus I. Ehe, Deichhptm. u. Ohrist zu Fuss, Wilhelm Varl, Maria Agnes, Christian 

* 25.2. 1645 ru Erfurt , f bei Bonn 29.9. 1689, Obrist - Lieut, verm. 2.7. 1672 Siegimund, 

verm. 13. 4. 1669 mit Dorothea Elisabeth v. Lüderitz f in Cöta mit Frans Jo- * 16. 5. 1666, 

a. d. H. Wittenmoor, * 1654, t 13. 8. 1705, T. des 8. 10. 1689, achim Edlen + 2. 2. 1667. 

Andreas v. Lüderitz u. einer gb. v. Schwarzholtz. war vermalt v. Plothen». 



Hans Joachim, * 22. 4. 
1670, Capitain, verwundet 
bei Rammelies, tznCalcar 
18. 5. 1703, venn. mit 

Josise Stockelmann, 
t 9. 1. 1703 n 







Anna 






FftcdTx cH 


Adam Andreas, Hptm. 


Charlotte 


Saliint 


Ucinrich 


Erdmann, 


EUml>eth, 


Loysa, 


Sabina, 


Hans 


Landrath auf Krusemark, 


Catharine, 




^Friedrich, 


Preuss. Obrist 


•27.5.1673, 


t 9. 10. 


t 1679 


• 25. 8. 


getft. 20. p. Trin. 1685, 


gent 


•9.1. 168:'. 


* 2. 8. 1670, 


in Fuss, 


verm. 1688 


1676, 


im 1. J. 


t 11.3. 1744, verm. mit 


2. Adv. 


t unvenn. 


t2. 8. 1670. 


• 24.8.1671, 


an Ludolf 


1 J. alt. 


zu Häver- 


1684, 


Sabine Elisabeth v. Lü- 


1686, 


4. 7. 17«. 




f 5. 5. 1717 


Friedrich 




städt 


t 30. 7. 


deritt, t 10. 7. 1765 auf 


1 9.3.1764, 






zu Anklam 


r>. Borstel 






1686. 


dem Dom zu Havelberg, 










auf Schinne. 








zu Krusemark beerdigt, 
64 J. 2 M. alt. 







Adam Christoph, Landrath auf Hans Friedrich, f 14. 6. 1720, Elisabeth Charlotte, [ 31. 7. Catharine Johanne Eleonore, 



Krusemark, * 20. 6. 1719, t 12. 2. 
1766 in Stendal, iu Krusemark 



1767 Oonerallieutn., Ritter des 
schw. Adlers, Domherr in Havel- 



v, verm. mit Henriette berg auf Krusemark, Hohenberg 
Joh. Chart, v. Werdeck, f 29. 2. u. Gr. Ellingen, t zu Berlin 



1721, Gw. 1736, verm. 29. 4. * 6. IL 1722, verm. 9. 7. 1741 

1738 mit Julius Ludwig mit Heinrich Lambert v. LüttOK. 

Woldeck v. Arneburg auf Erbherr auf Prentzlin, Neuhoff 
Arnim. u. Cobbentin. 



1764, 35 J. alt 



15. 5. 1775. 



gb. v. 



1670 Wittwe. 



1682 25. 9. f Benigna v. 
1670 Ferdinand Gev. #. 
1673 Erdmann Friedrich, Gev. 

1691 5. 1. Jgfr. Catharine Marie, verm. mit Hptm. Andreas Heinrieh v. Lüderitt auf Wittenmoor. 

1682 Eleonore Margareta *, f 5. 2. 1735, verm. 3. 10. 1699 mit Christoph Friedrich Woldeck v. Arneburg auf Stoaau, 

• 1674, t 4. 9. 1748. 
1669 17. 6. t Jgfr. Hippohfta tu Krusemark, gewesene Klosterjungfrau zn Arendsec. 
1696 Jgfr. Justine Sibytta, Gev. 

1719 Frl. Dorothea Loise, verm. mit Herrn v. Göhren (Görnef). 
1764 Frl. Marie Sophie, t 23. 7. mehr als 80 J. alt 

Gg. 8. 



in Berlin, W. 



No. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in 



uiyi 



»ogle 



1«80. 



Jlr. 9. 



Familien-Chronik. 



21. 8. 

■ - 

1. 9. 
27. 8. 

17. 9. 
20. 8. 

19. 8. 

2. 9. 

23. 9. 

24. 9. 

18. 9. 

27. 8. 

5. 9. 

23. 9. 

25. 8. 

24. 8. 
31. 8. 

20. 9. 

25. 8. 

6. 9. 

21. 8. 

31. 8. 

» i» 

29. 8. 

17. 8. 

25. 8. 

2. 9. 



r. Ahendroth, Bernhard, K. S. Pr.-Lt-, u. e. 

Margarethe. Helbersdorf, Hessen. 
v. Arnim, Hermann Graf, u. N. Freiin r. Lotsbeck. 

Paris. 

v. Bismarck-Bohlen, FriVdr. Carl Graf, und Ilelene 
v. Tide-Winckler. Micchowite. 

r. Döring-Setsin, Kammcrherr, u. v. Bohr, Marga- 
rethe. Schwerin i. M. 

v. Lepel-Gnits, B., Kammerherr, u. Greve, Hedwig. 
Rodenbeck. 

v. Lüttow -Tessin, Otto, und t». Oerisen, Anna. 

Schwerin i. M. 
tt. Bauchhaupt, Berthold, Kgl. Förster, u. Nitssche, 

Susanna. Berlin. 
v. ScJtucktnann, Ger.- Ass. zu Nicsky, und Plantier, 

Anna. Breslau. 
v. Sichart, Felix, See.-Lt. i. Kgl. Sachs. Schützen- 

Rgt 108, u. Freiin v. Wolf, Marie. Wiesbaden. 
«. Zastrow, Werner, Sec.-Lt 6. Brand. Inf.-Rgt. 52, 

u. r. Winterfeld, Marie. Schloss Krieschow. 
v. Zittewüz-Cussow, Max, u. Steifensand, Margarete. 



1 Sohn: 

p. Bauern, Hptm. 1. Pomm. Gr.-Rgt. 2; N. v. 

Tiedematm. Stettin. 
de Beaulier, Charles, Maj. 2. Pomm. DL-Bfi 9; 

Hardt, Auguste. Demmin. 
v. Bdow, Maj. 1. Garde-Drag.-Rgt ; v. WUsleben, 

Luise. Berlin. 
Bethusy-Hue, Heinrich Graf, Maj. Garde-Füs.-Rgt. ; 

v. Beiswits, Eva Freiin. Rerlin. 
v. Bohlen, Fr. Wilhelm, Majoratshr. ; v. Zychlmska, 

Agnes. Schloss Lerchenborn. 
t>. Buddenbrock, Fhr.; v. Odern, Elisabeth Freiin. 

Pläswitz. 

v. Buttlar, Ludwig; t». Schvxrtzeü, Amelie. Elbertxsrg. 
D. Dörnberg, Hugo Fhr. ; v.Pappcnheim, «eile. Kassel. 
v. Düring, Christian, Hptm.; lorbes, N. Mainz. 
Grote, Julius Fhr., Pr.-Lt. 1. Thor. Inf.-Rgt 31; 

t. Borries, Agnes. Altona. 
v. Hanstein, Pr.-Lt Brand. Füs.-Rgt 85; t>. Hanstein, 

Christiane. Brandenburg a. H. 
v. Hortung, Max, Lt. &. iL ; Nehmü, Margarethe. Jauer. 

v. Heugel. Kraft, Pr.-Lt 3. Garde - Gren. - Rgt ; 

Christiani, Auguste. Kerstenbruch. 
Hiuer v. Gärtringen, Fhr., K. Württ Rittmstr.; 

v. Salviati, N. Stuttgart. 
t>. Kattenborn-Stachau, Hptm. iL i. 1. Hess. Inf.- 

Rgt. 81; v. 



6. 9. v. Kobtinski, Pastor Dr.; Fricke, Magdalene. nohen- 
liebenthal. 

21. 8. Dreher, Pr.-Lt. Litth. Ul.-Rgt. 12: v. Kallenberg, 

Elma. Steiuberg. 
29. 8. v. König. Fhr. Langen. 
15. 9. v. Lübtoto; Gfin. Botfienburg. Dresden. 

8. 9. t>. Nathusiu», Philipp; t>. Petsold, Anna. Ludom. 

5. 9. Ponmski, Graf, Hptm. (!. Bad. Inf.-Rgt 1 14. Constanz. 
19. 9. v. Bechenberg, Fhr., Hptm. i. Generaist; v. Bonin, 

Hertha. Magdeburg. 
18. 8. v. d. Beck, Eberhard Fhr., Landr.; t>. d. Schulen- 
burg, Anna Gfin. Querfurt. 

21. 9. v. Boon, Graf, Oberst ; v. Blanclxnbur$ 

Stettin. 

15. 9. v. Bouppert, Pr.-Lt. Westpr. Kür.-Rgt 5; 

Clara. Wohlan. 
24. 8. V. Schrötter, Landr.; v. Wittgenstein, Marie Freiin. 
Berleburg. 

16. 8. v. Schweinits, Gen.-Adj. und Botschafter; N. Jag. 

St Petersburg. 

27. 8. v. Bpies, Pr-Lt 1. Westpr. Gr.-Rgt 6; v. Waldau), 

Ida. Posen. 

18. 8. v. Spiessen, Fhr.; v. Berirab, Marie. Braubach, 
n . v. Steuden, Hptm. i. Leib-Gr.-Rgt; N. Paschke. 
Frankfurt a. 0. 

24. 8. Stieler v. Heydekampf, Major i. gr. Generaist; «. 
Wegnern, Clara. Berlin. 
3. 9. v. Studnits, Rgbs.; KraeuecL Elvira. Buderose. 

28. 8. StrM, Julius, Pastor; v. Tiger ström, Marie. 

Kireh-Baggendorf. 

6. 9. Bartels, Reg. -Ass.; v. Trcuenfdd, Elisabeth. 

Schleswig. 

16. 9. PetthoUt, Pfarrer; v. Türck, Johanna. Klein- 

Glinicke b. Potsdam. 
14. 9. v. Veltheim, U.; r. Katte, Frida. Schönebeck. 
18. 8. V. Werder, Hans Dietrich, Pr.-Lt Neumark. Drag.- 

Rgt 3.; t>. Heydebreck, Margarethe. Neu-Buckow. 
3. 9. v. Willisen, Oberstlt ; v. Sonden, Kite. Münster. 

1 Tochter: 

14. 8. v. Beerfelde, Rittmst a. D.; «, Beämits, 

Schloss Sommerfeld. 
31. 8. v. Bercken, Maj. 3. Bad. Drag.-Rgt 22; v. 

enska, Ida. Karlsruhe. 

9. 9. v. Boxberg, Reg.-Ass.; r. Zepdin, Jenny. Oschatz. 

22. 8. «. Carstenn-LiehterfOde; v. Buchuxddt, MoUy. 

Wachwitx b. Dresden. 

27. 8. v. Geldern- Egmont, Graf Hermann, Kais. Reg.-Rath; 

v. Behr, Mathilde. Schloss Thurnstein. 

7. 9. v. Geyr-Sehweppenburg, Rittmst Garde-Hus.-Rgt ; 

v. Hülsen, Dorothea. Potsdam. 

29. 8. Wilkms, Rittmstr. a- D.; v. Glisesinski, Antonie. 

(todtgeb.j Homo bei Bagenz. 

28. 8. Witte, Dr. M.; v. d. Gröben, N. Ratibor. 

22. 9. r. Hennig, Lt d. Res. 2. Garde-Drag.-Rgt; Plehn, 
Jenny. Dembowalonka. 

19 



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120 - 



? 9. V. Harter, Heinr. Fhr., Rechtsanwalt; Meckel, Laura. 

Elberfeld. (Martha Editha.) 
24. 8. ff. Krosigk, Hptm. Oeneralst. <1. 14. Armee-C; ff. 

Kielmannsegg, Anna Gfin. Karlsruhe. 
16. 9. Lionnet, A., Prodiger; ff. Ledebur, Wilhelmine. 

Lindow i. d. M. 
27. 8. ff. Lieres. Leopold: v. Lieres, Macrdalcne. Grültenberg. 

24. 8. ff. Lippe. Hptm. i. Generaist.; ff. Ungern-Sternberg, 

Freiin. Karlsruhe. 
6. 9. ff. Maitzahn, Fhr., Cap.-Lt.; ff. Spies, Rose. KieL 
9. 9. v. Mosch, Otto, Pr.-Lt Gren.-Rgt. 12; Pförtner ff. 

d. Hölle, Anna. Sorau. 
14- 9. ff. Nettelbladt, Baron, Maj. 1. Nass. Inf.-Rgt 87; 

Köster, Antonie. Goldebee i. Mecklenb. 

20. 9. ff. Obernitz, J., Maj. a. D.; ff Baumbach, Agnes. 

Machnitz. 

19. 8. f. Penis, Fr.; N. Steinmetz. Schloss Brandis. 
80. 8. v. Platen; «. Berg, Elisabeth. Cartzitz a. Rögen. 

14. 9. v. Quast, Erich, Rittm. Westf. Kür.-Rgt 4; r. Haxt- 

hausen, Minka Freiin. Hamm. 
18. 8. ff. Bheinbaben, Fhr-, Hptm. i. Generaist ; v. Bosen- 
berg-Lipinsky, Wally. Breslau. 

Castle, Lavinia Orace. Berlin. 

25. 8. Dressler. Benno; ff. Sauden, Anna. Schreitlangken. 

15. 9. ff. Schelk, Fhr., Rittmstr.; ff. Hammerstein, Emma 

Freiin. Hannover. 
12. 8. ff. Schkopp, Leo, See. -Lt. h. Thür. Inf.-Rgt 94; 
Fritsch, Anita. Kisenach. 

21. 9. ff. Scholien, Hptm. Garde-Jiiger-BaL PoUdam. 

26. 8. v. Schwartz, Pastor: Schircis, Marie. Erkerode. 
24. 8. ff. Seckendorf, Fhr.; c. Heyden, Martha. Tentaerow. 

21. 9. r. Wikmotcitz-MöOendorff, Hugo; v. Boy, Josephine. 

Markowitz. 

.10. 9. e. Wittich; v. Brederlow, Gertrud. Fuchsberg. 

Zwillinge. 
2 Söhne: 

27. 8. Harnisch, Dr* Rechtsanwalt; ff. Rappard, Anni. 

Berlin. 

2 Töchter: 

11. 9. v. Gottberg, Hptm. a. D.; Worth, N. Reblin. 

22. 7. ff. Barbieri, Benedict, K. K. Oberst i. R., i. 68. J. 

Wwe.: Marie; Sohn: Alfred; Töchter: Hermine, 
Adele, Irene, Graz. 
1. 2. e. Bechtold, Christian Friodr. Ludwig, Oberst a. D. 
Darmstadt. 

21. 8. ff. Beust, Adam Fhr., Oher-Lt i. Kai*. Russ. Gren.- 
Rgt. 13. Tiflis. 
8. 9. ff. Bissing, Willy Fhr., KgL Kammerh., i. 75. J. 
Klein-Ellguth. 

16. 5. Bitterl ff. Tessenberg, Johanna Edle, geb. Schuch, 

Oberland.-Ger.-R.- Wwe., i. 88. J. Söhne: Johann, 
Ludwig, Gustav, Alois; Tocht. : Rosine; Schwieger- 
töchter: Marie, geb. Moro; Fanny, geb. Maro; 
Eugenie, geb. Edle ff. Milesi; Eduardine, geb. 
Worell. 5 Enkel. Graz. 



24. 8. ff. Bonin, Wilhelm, Pr.-Lt. a. I). Bruder: Otto t 

Bonin-Schönberg. Aachen. 

16. 9. ff. Bosse, Ernst Guido, K. Oberst z. D. Wwe.: 

Harrtet geb. r. Eckenbrecher. Rengersdorf- 
12. 9. ff. Brixen, Friedr., Maj. a. D. S.: Vincent, Pr.-Lt 

2. Brand. Gron.-Rgt. 12. Grünberg L S. 
28. 8. ff. Brockhausen, Otto, Lt a. D. Ww.: Ida geb. r. 

Hellermann; Söhne: Eugen, Curt. Karwitz. 
1. 9. Bruges, Graf Roger; Pr.-Lt a. D. Mutter: Emilie 

v. Berger, geb. ff. Zeuner, verw. Gfin. Bruget. 

Bruder: Henri, Rittm.; Stiefvater: Emil v. Berger. 

General; Stiefbruder: Louis v. Berger, Pr.-Lt. 
13-14.8. ff. CarlowiU, Otto Rudolph Wilhelm, Hptm. a. D- 

auf Ottendorf. 

17. 8. e. CarlowiU- Maxen, Max Hermann Constanz, auf 

Kolmnitz b. Freiberg. 
3. 7. ff. Coppini, Franz Ritter, K. K. Hus.-Lt i. d. R„ 
i. 24. J. EU.: Carl Ritter ff. C„ K. K. Hofrath: 
Magda ff. C; Geschw.: Victorine, Louise, Hcrminc. 
? 9. Cramer v. Clausbruch, Julius, 27 J. Bann«. 
28. & ff. Delitz, Adelheid, verw. Oberst, geb. Vogel t 

Falkenstein, i. 82. J. Neu-Ruppin. 
16. 8. ff. Demtt, Clornen*, 6 W. EIL: Louis ff. D, Hai 
u. v. Popen, Margarethe. Labes. 

25. 7. ff. Dräsche, Heinr. Ritter, Grossindustrieller 69 J. 

Reichenau. 

3. 7. Duhamel de Querlonde, Emanuel Chevalier, K. X 

Kammerer u. Gen. -Maj. i. iL, i. 60. J. Geseh*-: 
Alois u. Wilhelmine. Graz. 

8. 6. e. Ebersberg, Karl, Kunstmaler, i. 56 J. Graz. 

18. 6. ff. Egk u. Hungersbach, Moritz Rfhr., K. K. wirk) 

Kämmerer u. Oberatit i. R^ i. 63. J. (ult gent. 
Wwe.: Ida, geb. Gfin. du Pore Graz. 

18. 5. Wenner, Ludovika, geb. Egloff v. EngiciUen. in: 
24. J. Colwyn-Bay, England. 

14. 9. ff. u. tu Egloffstem, Hermann Fhr., K. K. Ritt». 

Muttcr: Caroline, geb. c. Bennenkampff'; Gesch*.: 
Leonhard, Rittm. Old. Drag.-Rgt 19; Jenny r. 
Winterfeldt, geb. Freiin E.; Elisabeth ff. Masse*, 
geb. Freiin E.; Paul. Schwägerin: Luise Frei 
frau ÜT, geb. e. Grün; Schwäg. : Fritz r. Winkt 
feldt, Robert ff. Masscno. Wien. 

22. 5. ff. Gagern, Heinr. Fhr., Wirk). Geh. Rath (früher Pri«. 

d. Frankfurter Parlaments). Bessunge bei Dannstadt. 

22. 7. ff. Gambsberg, Rudolf Edler, Minor.-Ordenspriester. 
Schw.: Caroline. Wien. 

4. 9. Wäkins, Antonie, geb. ff. Gliscsineki. Wwr.: 

W., Rittm. a. D. Kind.: Ella, Erwin, Else. Homo 
b. Bagenz. 

9. 9. ff. d. Goltz, Oskar Fhr., Rittm. Rhein. Drag.-Rgt. 5, 

i. 87. J. M.: Palmyra ff. d. G., geb. Schubert 
Br.: Fhr. ff. d. G., Maj. i. gr. Generaist. Fulda. 
7. 6. ff. Grammont, Anna Baronin, K. K. Generalswitt™, 
65 J. Graz. 

21. 9. Grote-Schauen, Louis Fhr., Reg.-R. 46 J. Büdesheim. 

24. 8. ff. Hagen, Karl Friedr., Oberforstm. a. D. Ww«.: 
Marie, geb. Tiebe. Kind.: Oskar, Hptm. 2. Hann 
Inf.-Rgt. 71; Emma ff. Schaper, geb. ff.Ä; Karl. 



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VUb jecbten in» alten 2\itterfaal; 

Dio ,$adVln alan^ten herab DOM Stein 

febimmerten nvit in £>ie YladjH hinein 
£s frrad> \t Nbeinaraf: „£in CttTM* 
Ciefj jünoift mir Mcftfl Stiefel biet : 
IPer ihn mit einem $00 irull leeren, 
Dem foll Dorf ISüffebbeim aebören." — 
Per yoo* Pen tt\iloecf rief ron fem 
„illir her i^a* Schind 1 eben ! {um IPchl ihr lyrrn !" 
llik s idnivnfte bell Stiefel ttnö tranf ihn leer 
Unc> n>arf fid> jnrücf in öen Seffel fdntvv 
Unfe fprach: „fvrr Kbeinaraf, Hey c-er Carter 
bliebt auch feinen ani*eren Stiefel bi?r? 
WaiVMfan in einer greifen IPettc 
21ud> Norheim aern rereient mir hätte!" 



Hl / 



10. 9. 

26. 8. 

2. 8. 

5. 8. 

^ IL 9. 

8. t 

22-23.3. 

29. 8. 

22. 8. 

10. 7. 

2. 9. 

30. 7. 
17. 9. 

24. 8. 

16. 9. 

17. 5. 

6. 9. 



Pr.-Lt. 14. Jager -Bat Schwiegers.: Arthur v. 
Schaper, Kit im. a. D.; Schwiegert: Hedwig v. H,, 
geb. Freiin r. Rhcinbaben. Wernigerode. 
v. Hagen, Otto, Oberlandforstm. Wwe.: Mathilde, 

geb. v. Wedelt. Berlin. 
«. Hake, Pauline, geb. v. Rabenau. Wwr.: Karl «. 

H., Rgbs. Papitz. 
r. Bawr, Karl Ritter, Bergrath und Vorstand de» 

ehem. Laborat d. geol. Reichsanstalt. Wien. 
v. Bebra, Ferd. Ritter, Dr. med., K. K. Hofr. u. 

ord. Prof. (geb. in Brünn 1816.) Wien, 
r. Hertel, Lina, geb. r. Schickfuss, verwittw. Majoriu. 
Hutschenreiter v. Glintendorf, K. K. Generalmajor 

a, D., i. 74. J. Wien. 
t>. Hymmen, Gertrad, geb. Arnolds. Wwr.: v. H., 

Oberst. Hannover. 
t>. *Tcrin, Carl Borromäus Ritter, K. K. Oberlt a. D., 

weil. Krbh. auf Gesess, i. 78. J. Gesess. 
v. Ike, Kathinka Frl. Duninow, Polen. 
Kollma v. Urbanow, K. K. Statthalter in Mahren. 

i. 60. J. Wwe.: Anna geb. v. Pemfust. Brünn- 
v. Koblinski, Benno, Generali t. i. D. Wwe.: Hulda, 
geb. Oswald. Kind. : Eugen, Oskar, Helene renn, 
v. Koblinski. Berlin, 
o. Königk-ToUert, Dr., früher Regisseur d. Deutschen 

Hoftheaters. Petersburg. 
v. Langen, Ernst, Major a. D. Wwe.: Eveline geb. 
Freiin v. Lyncker. Kinder: Barbara, Caroline, 
Oscar: Neffen: Fritz, Max v. L. Eberswalde. 
v. Lauingen, Herzogt Braunschw. Oberhofmarschall, 
i. 59. J. Wwe.: B. geb. v. Girsewald. Hietaing. 
v. Lepel, Oskar, Oberstlt a. D. Wiesbaden. 
v. LeuUendorff, Anna Edle, i. 51. J. 8chw«rtera: 

geb. v. L. 



V. Liebermann, Wilhelm. EIL: r. L., Oberstlt.. 
2. Brand. Ül.-Rgt 11; Jenny, geb. v. Hofften. 
Berlin. 

26. 8. Burckhardt, Alwine, geb. Freiin v. Löhneysen- 
Neindorff. Wwr.: H. Burckhardt, Pr.-Lt 4. 
Inf.-Rgt 67. Braunschweig. 
28. 8. v. Lübbe, Paul, Rittra. a. D. Wiesbaden. 

verw. Landrathin, Mathilde geb. r. 
lein, i. 79. J. Ransen. 
22. 9. v. Mellenthin, Editha, 16 J. 11 M. Mutter: Agnes, 
geb. v. Albedyü, verw. Reg.-Rathin; Geschwister: 
Hermann, Katharina. Arnswalde. 
17. 8. ». Montbart, Julius Gilbert, Oberst z. D., i. 75 J. 

S.: Hans, Major 2. Westf. Inf.-Rgt. 15. Stift 
Keppel. 



6. 3. 
20. 8. 



21. 9. v. Munchow, Hermann Otto Hennig, Lt. u. Ober- 
Steuercontrol. a. D., i. 78. J. Neustetten. 
v. Muralt, Karl Friedr., Hptm. a. D. Worms. 
v. Ocrtten, Anna, 4 M. Elt.: Georg v. 0., Ritt- 
meister a. D.; Adele geb. r. HoUsendorff. 
5. 9. r. d. Osten, Botho, 7' » M. EIL: v. d. Osten-Sacken- 
Rhein, Baron, Lt. Scbles. Feld - Art. - Rgt. 6; N. 
geb. Weümcmn. Falkcnstein i. N. 



30. 8. v. Pfieter, N. (?!) 11 M. Elt.; v. Pf., Hptm. a 1. |, 
Ostpr. Fussart-Rgt 1 ; N. geb. Burkhardt. Gross- 
Rosslau. 

25. 8. v. Pfuel, Bertram, 6 M. Elt: v. Pfuel- Wilkendorf ; 

Agnes geb. Gfin. tu Dohna. Mallmitz. 
21. 7. Zwornüt, Franziska, geb. Edle v. Pichler, K. K. 
Majorswittwc, 84 J. Schwester: Katharina 
v. P. Graz. 

19. 7. t>. Pourtalis, Louis Francois Graf, Director d. 
Mus. in Boston. Beverly, Massachusets. 

7. 9. v. Pourtalis, Walther Graf, i. 18. J. Elt: Alfred 

Graf F.; Sophie geb. v. Thielau. Laasow. 
21. 9. v. PrittwiUGaffron, Charlotte, geb. Gfin. t>. Burg- 
73 J. 10. M. T.: Alma verw. Gfin. 
v. Donnersmarck; Schwiegers.: Lothar 
Graf H. v. D., Major a. I>. Breslau. 
12. 9. v. Reibnits, Arthur, 10 M. Elt: Karl Fhr. v. R., 
Cap.-Lt a. D.; Anna, geb. r, d. Hagen. 

26. & v. Reinhardt, Felix, 22. J. Elt: F. 0. v. R.; Anna, 

geb. Gfin. v. Ronow u. Biberstein. Augustusberg. 
21. 5. Siedl Edl v. Leuenstern, Marie, i. 15. J. Vater: 
Victor B. v. L . , K. K. Hptm. Grossm.: Marie 
Vierthaler. Graz. 

17. 9. «. Schock, Emilie, geb. Wittcke. Wwt. : Wilhelm v. 

S., Maj. a. D. Halle a. S. 

18. 9. «. Schock, Major a. D. Halle a. S. 

8. 2. Schenck tu Schweinsberg, Georg Fhr., Oberförster 

i. P. Darmstadt 

27. 2. v. Schmalkalder, Karl, Oberförster i. P. Hoinburjr 

v. d. H. 

12. 9. e. Schwerdtner Pomeiske, Otto, Majoratsherr, i. 36. J. 

Wwe.: Olga geb. v. Kleist. Kinder: Else, Asta, 
Otto; Schw.: Emmy, verm. v. Kornatsky; Schwagj 
Willy v. K, Oberst z. Ü. Görlitz. 

9. 9. Waagen, Blandine, geb. r. Seehausen, i. 70. J. 

Potsdam. 

1 9. v. Selchow, Albin, Rgbs. Wwe.: Sophie, geb. v. 
Watzdorf; K.: Olga, Hertha. Schönow itz. 
80. 8. v. Spangenberg, Emma, geb. Freiin v. Uslar- Gleichen, 
verw. Ger.-Räthin. Schwager: Fhr. v. Seckendorff. 
Ger.-Rath a. D., r. Kalkreuth-Hohmwalde, Reg.- 
R. a. D. Bunzlau. 

19. 8. Stach |r. Goltsheün, Emilie, geb. Kuekem. Spor- 

witten. 

30. 6. Stanetti r. Falkenfels, Rosa, 58 J. Gm. 

3. 7. v. Sternfeld, Johann Sigmund Edler. K. K. Oberst - 
Lt. i. R., i. 65. J. Wwe.: Marie. Graz. 

31. 8. v. 

15. 9. v. 

16. 9. v. 

24 6. 
5. 9. v. 



31. 8. v. U»edom, Amy Doris. Elt: v. U., Maj., 
geb. Brock. 

19* 



t, Dr. jur. Gross-Rosen i. Schi. 
Sidow Flse-1 K ' t: Ricbard v - Ä ' Strafanstalts- 
sl'tlw' H»n°«'-f ^P- 5 Hclene ' » eb - Sommerfeld. 
y ' 'J Munster i. W. 
Penecke, Araelie, geb. Tretter v. Trittfeld. Vik- 
tring bei Klagenfurt 

20 J. Elt: Heinrich t> T., Maj. 
D., Kammerherr; Marie, geb. v. 



17. 8. c. Velten, Htm, Hptm. a. D. Berlin. 

8. 5. v. Wöstmann w Wetssensttm. Alois, K. K. Oberlt, 
i 41. J. Wwe : Mathilde; Sohn: Alois; Brud.: 
Josef; Schw : Lina Schwankröill , geb. ». TP.; 
Schwägerin Christine. Neffen: Hermann, Alex., 
Ludwig; Nichten: Emma, Caroline, Iiermine. Wien. 
3. 4. v. Wintzingerode, Paula, T. des Hptm. v. W. Köln. 
11. 9 tt. Wrangel, Lydia Gfln., geb v. Betone, 88 J 
Schwiegcrt.: Anna Gfin. v. W., geb. v. Sanden; 
Enkel: Gustav Graf v. W. Berlin. 

18. 9. v. Wurmb, Richard Ludwig, K. S. (ien.-Maj. a. D. 

auf Lausnitz, 78 J. Sohn: Alfred, Hptm. K. S 
8. Inf.-RgL 107. 



Es möge gestattet sein, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, 
mit welcher Sorglosigkeit die Familien-Nachrichten in den Zei- 
tungen häufig verfaast sind. Wenn auch Annoncen wie folgende: 
»Gestern entschlief unser theurer Vater, Grossvater und 
Onkel. Die Hinterbliebenen." 

welche vor einiger Zeit in einem grossen Provinzialblatt zu 
lesen war, zu den Seltenheiten gehören, so fehlen doch in den 
Anzeigen oft die nöthigsten Angaben; dieselben werden dadurch 
für unsere »Chronik" unbrauchbar. Sehr häufig beginnt z. B. 
eine Annonce mit den Worten: „Heute (resp. gestern) wurde 
meine liebe Frau von einem" u. s. w. Dann fehlt aas Datum, 
so dasa es dem eifrigsten Genealogen ziemlich schwer sein 
dürfte, den betr. Geburtstag zu ermitteln; oder der glückliche 
Vater denkt iu seiner Freude gar nicht daran, den Geburtt- 
namen seiner Gattin zu erwähnen. Junge Ehepaare melden 
pewöhnlich .Heute feierten wir den frohen Tag" u. s. w., und 
da ihnen keine Stunde schlägt, halten sie auch die Beifügung 
des Datums für überflüssig. Ebenso tadelnswcrth ist die so 
häufig beliebte Fortlassung der Tauf namen. Es wäre wünschens- 
wert h. dass die Leser des Herold bei etwaiger Gelegenheit in 
dieser Beziehung Einfluss zu üben suchten. 



B ü c herschau. 



Die Stadtetcappen des Herzogth. Magdeburg. Von L. Cle- 
ricus. Magdeburg, C. Friese, 1880. 38 S. 
„Kin heraldischer Nachklang des 4. Juni 1880" (an welchem 
bekanntlich Magdeburg das Jubiläum seiner Vereinigung mit 
Kurbrandenburg festlich beging) nennt sich obige Brochüre 
und beschäftigt sich demgemäss im ersten Abschnitt mit die- 
sem Feiertage — speciell mit Betrachtungen über die Decora- 
tionen, mit welchen die Stadt an demselben sieb geschmückt 
hatte. Verf. giebt dabei hinsichtlich des Arrangements derarti- 
gen festlichen Putzes sehr zu beachtende Winke; was über das 
Ungenügende des Wappenschmucks gesagt wird, ist ganz zu- 
treffend: man will vielfach noch immer nicht hegreifen, von 
wie grosser decorativer Wirkung heraldischer Schmuck, richtig 
verwendet, bei solchen Anlässen sein kann. — Weshalb Verf. 
das blau-weisse Rautenmuster der bayerischen Fahnen bemän- 
gelt, ist uns nicht ganz verständlich; sicher erscheint ein mit 
dem Wappenbilde belegtes Fahnentuch dem Auge wohlgefälli- 
ger und .lustiger", als die ewigen modernen senk- und wago- 



rechten Streifen, die das, uns in Bezug auf Decoration über- 
legene, Mittelalter nicht kannte. - Verf. hatte bei der in Rede 
stehenden Veranlassung einen ßanketsaal mit den Wappen der 
Städte des einstigen Erzstift* Magdeburg decorirt und giebt 
S. 14—38 die Beschreibung derselben, meist auf Grund der 
oft wohl nicht ganz zuverlässigen Angaben der betr. Magistrate. 
Dass eine sorgfältigere l'ntersuchung darüber, etwa wie sie Dr. 
Grössler in seinem unten erwähnten Aufsatz über die Maus- 
te Mer Siegel giebt, aus Zeitmangel nicht gegeben werden 
konnte, ist zu bedauern. 



Die llersheimer Chronik. Zur Geschichte des XV. und XVL 
Jahrhunderts. Zum ersten Mal nach vollständigen Hand- 
schriften herausgegeben von Dr. Otto Wal tz, a-o. Professor 
der Geschichte an der Universität Heidelberg. Leipzig, Ver- 
lag von 8. Hirzel. 1874. 8°. 124 S. 
in der berühmten Heidelberger Bibliothek befindet sieb eine 
Handschrift der Flersheimer Chronik, deren Veröffentlichung 
F. J. Mone in Aussiebt genommen hatte, woran er jedoch durch 
seine Berufung nach Löwen verhindert wurde. Nun besorgte 
der Vielschreiber Ernst Münch eine Ausgabe auf eine sehr 
originelle Weise. Er lies» die Urschrift mit Censur-Erlaubniss 
vom 18. Juni 1829 in die Druckerei wandern und überlies«, 
die Herstellung des Textes dem Setzer! Seitdem war die Hand- 
schrift verschollen, es wurde angenommen, dass sie in der 
Druckerei verloren gegangen sei, was um so lebhafteren Un- 
willen erregen muaste, als der Müncb'scbe Abdruck (in: Franz 
von Sickingen's Thaten III. 169 ff.) vollständig unbrauchbar ist. 
Inzwischen hat sich jedoch die Handschrift unter den gedruck- 
ten Büchern der Heidelberger Universität» - Bibliothek wieder 
vorgefunden. Zwei andere Handschriften, die der Herausgeber 
benutzte, befindet! sich im Besitze des Herrn Dompropstes 
Holzer in Trier und in der Universitäts-Bibliothek zu Würzburg. 

Die „Flersheimer Chronik" ist ein Werk des Bischofs ton 
Speyer Philipp von Flörsheim, der sie 1547 nach dem Tode 
seines Bruders Bechtolf durch seinen „Kamersecretari Lauren- 
tius Fohenstain" auss ier fürstlichen gnaden mundtlichen an- 
geben inn dieses buch uffschreiben unnd verzeichnen lassenn" 
damit die drei Söhne seines verstorbenen Bruders „inn irer 
voreltem fussstapfen tretten, und nachvolgen sollenn, auch irer 
eitern adeitch herkommen, wie sie gelept und under welche 
geschlecht sie sich verheurathet, Wissens haben." 

Die Chronik ist eine höchst werthvolle Quelle für die Ge- 
schichte des 15. und 16. Jahrb. und dürfte namentlich für 
Forscher auf dem Gebiete der Familiengeschichte unentbehrlich 
sein. Seyler. 

Wahl- und Wappensprüche. Ein Beitrag zur Spruch|H>esie. 
Berlin, W. Hertz. 1880. 
Ein elegantes Büchlein, hübsch ausgestattet, wie dergleichen 
jetzt viele auf dem Büchermarkt erscheinen — ohne irgend 
welchen innera Werth und mit sehr leichter Mühe zusammen- 
gestellt So etwas wird vielleicht gekauft, um kurze Zeit auf 
dem Büchertisch des Damenzimmers zu liegen und gelegentlich 
durchblättert zu werden - einen andern Zweck bat es nicht 
und kann es nicht haben. Leser des Herold, die etwa, durch 
den Titel verführt, das Heft anschaffen, werden sich schwer 



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123 



nutzlose, durchaus unwissenschaftliche Zusammenstellung von 
ca. 1000 Devisen (NB. eine sehr geringfügige Zahl, wenn man 
bedenkt. dass ein bekannter hiesiger Sammler über 10 000 
zusammengetragen bat!), deren viele obendrein besser fort- 
gelassen wären. Kurland, bekanntlich so reich an Wappen- 
sprüchen, ist mit 2G Nummern abgefertigt! Es fehlt jede 
Angabc, woher die einzelnen Devisen entnommen sind; es 
fehlen die historischen Nachweise, und die oft so sehr inter- 
essanten Beziehungen, in welchen die Devisen zu den dazu 
gehörige!! Wappen stehen, sind ganz unbeachtet geblieben. 
Die Uebersetzungen sind theilweise recht unglücklich aus- 
gefallen; z. B. „Jusius ut paluia — ■ Grad' wie die Palme!" 
„quod ego (?) spero — auf das Werden steht mein Hoffen.* 
Drei der holländischen Devisen hätte der Vf. recht beachten 
sollen: .Ick kann noch lernen", Ick wil en kann niet* und 
„'t is myn schult!" — 

Wir freuen uns, bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen 
zu können, dass ein thltiges Mitglied des Herold, Hr. Pr.-Lt. 
r. BagensJcy, seit längerer Zeit damit beschäftigt ist, ein um- 
fassendes Werk übor Wappen-Devisen zu bearbeiten. Hoffent- 
lich können wir bald von dem Erscheinen desselben berichten. — 
Bedauerlich ist nur, dass oft durch so werthloso Publicationen, 
wie die besprochene, den guten Unternehmungen Schaden 
zugefügt wird. -Ad. M. H. 



Literatur befreundeter Vereine. 

Zeitschrift des Hon -Vereins. XIII, Heft 1, 2; S. 265: 
Ueber die Siegel der Ortschaften des Mansfelder Seekreises, von 
Dr. Hermann Grössler. — Eine recht dankenswerthe, mit 
Sachkenntnis« und Sorgfalt geschriebene Abhandlung, von wel- 
cher umsoinehr Notiz genommen werden inuss, als die meisten 
Sphragistiker den Emblemen der kleinen Gemeinwesen nur sel- 
ten ihre Aufmerksamkeit zuwenden. Bieten zwar die Wappen- 
bilder der Dorfschaften und Städtchen im Allgemeinen wenig 
heraldisch Interessante*, so sind sie doch immerhin in histori- 
scher und culturhistorischer Beziehung zu beachten ; hier lassen 
sich aus den auf den Siegeln dargestellten Geräthen Schlüsse 
ziehen auf die früheren Nahrungsquellen und Beschäftigungen 
der Bewohner — dort auf die Bedeutung und Entstehung des 
Ortsnamens; hier finden wir durch das Siegelbild die Erinne- 
rung an die frühere Herrschaft bewahrt — dort erblicken wir 
auf dem alten Stempel die getreuen Abbildungen längst zer- 
störter Bauwerke. Verf. hat sich glücklicherweise nicht darauf 
beschränkt, nur die Siegel zu beschreiben, sondern giebt kri- 
tische Erläuterungen zu derselben, sucht die Entstehung und 
Bedeutung der Embleme historisch zu begründen und falsche 
Annahmen zu widerlegen. 



Schlesiens Vorzeit: 44. Bericht. S. 445; Ueber die Samm- 
lung von Stammbüchern in der Stadtbibliothek zu Breslau, von 
Dr. Ernst Volger. — Genannte Bibliothek besitzt einen 
Schatz von nicht weniger als 77 Stück Stammbüchern aus dem 
16. bis 19. Jahrhd., sicherlich eine reiche und wichtige Quelle 
für Heraldik und Genealogie. Die Benutzung derselben ist 



i jetzt ausserordentlich erleichtert, nachdem nr. Dr. Volger sich 
, der mühsamen und verdienstlichen Arbeit unterzogen hat, einen 
alphabetischen ('atalog sänmitliehor — 7754 — Eintragungen 
mit Vermerk der Data und etwaiger Illustrationen anzufertigen. 
Obiger Aufsatz bringt ein Verzeichnis* der Stammbücher mit 
Angabe der Besitzer und Beschreilmng der Ausstattung. 

Zeitschrift der Vereim für hessische Geschichte und 
iAmdeskunde. VIII. 1880. S. 297 ff: Schloss Boyneburg, von 
Julius Schmincke. Vf. untersucht hier zunächst den Ursprung der 
Burg B. und widerlegt die sagenhaften Berichte über denselben, 
ebenso die Vcrmuthung der Existenz einer gleichnamigen Burg bei 
Nordheiin. Höchst wahrscheinlich waren die (trafen v. Nordheim 
die Erbauer der Boyneburp; Graf Siegfried III. (t 1108) und 
dessen Sohn Siegfried I V ., der sich de Bouineneburg nennt, 
(ult. gent.) waren Besitzer derselben. Nach dem Todo des 
letzteren fiel die Burg dem Reiche anheim; Burgleute daselbst 
I waren die Ahnherren des Geschlechts von Boyneburg, die später 
[ in den Besitz der Burg gelangten, sowie zahlreiche Mitglieder 
benachbarter Adelsgeschlechter. Vf. theilt ein von diesen ge- 
meinschaftlich geführtes Siegel mit, welches vielfach an Urkunden 
von 12.W bis 1310 angehängt erscheint, und im herzförmigen 
Schilde auf einem Dreiberge zwei Zinnenthürme, darunter einen 
Eichenzweig zeigt mit der Umschrift : ,,S' castrensium de Bou- 
menebourg." — Sehr zu beklagen ist die mehr als mangelhafte 
Ausführung der beigefügten Abbildung dieses interessanten 
Siegels, die von gänzlicher Unkenntniss mittelalterlicher Sphra- 
gistik zeugt: die Umschrift z. B. ist mit ganz modernen 
lateinischen Lettern gezeichnet! 



Miscellen. 



Auch in Indien macht sich der Einfluss der Deutschen 
Heraldik geltend! Wie wir aus einem uns vorliegenden Briefe 
eines in Singapore lebenden jungen Kaufmannes entnehmen, 
hat derselbe seine schon früher in der Deutschen Heimat be- 
thätigte Vorliebe für Wappenkunde dort bei der Anwesenheit 
S. K. H. des Prinzen Heinrich von Preussen bei Gelegenheit 
dor festlichen Decorining der Stadt unter allgemeinem Beifall 
zum Ausdruck gebracht; vier Fuss hohe Blechschilde, bemalt 
mit den Wappen des Reiches, Preussens, Zollems und der 
Deutschen Staaten gaben der zu Ehren des hohen Reisenden 
veranstalteten Ausschmückung ein ganz besonderes Gepräge; 
kaum dürfte dem Prinzen an einem anderen überseeischen Orte 
etwas Aehnliches begegnet sein. 



Mancher Abonnent des D. Herold mag vielleicht erstaunt 
sein, als Beilage der vorliegenden Nummer eine Weinkarte zu 
erblicken. Die Sache ist aber gar nicht so spasshaft als sie 
anfangs erscheint: wenn wir den Lesern das Preisverzeichniss 
der altdeutschen Weinkarte aus der Düsseldorfer Ausstellung 
vorlegen, so bedarf es nur des Hinweises auf den Namen des 
Zeichners der Vignetten, der seit lange bei allen Freunden 
der Wappenkunst einen volltönenden Klang hat. Es ist hier 



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Q UV VjUU 



- 124 



nicht der Ort zu Betrachtungen über die reizeude Frauengestalt 
in altdeutscher Tracht, welche auf dem Umschlag so zierlich 
den goldigen Trunk aus den Kellern des altberühmtcn Hauses 
.Job. B. Sturm" credenzt, oder über den köstlichen Humor, 
mit welchem die Grossthaten des berühmten Zechers Boos 
v. Woldeck abgeschildert sind: unsere Leser werden ohnehin 
ans diesen Darstellungen wie aus den allerliebsten Randzeich- 
nungen Genus» zu schöpfen verstehen; wir möchten nur darauf 
aufmerksam machen, wie vortrefflich E. Döpler der Jüng. es 
hat, die Wappenkunde in- den Dienst der Kunst zu 
und ein anscheinend so profanes Ding wie eine Wein- 
karte durch Zuhülfenahme der Heraldik zu einem prächtigen 
Kunstblatt zu gestalten. — Dass es eben nur darauf ankommt, 
dem Publicum mustergiltiges zu bieten, um den Sinn für der- 
gleichen zu wecken, beweist der Umstand, dass in der .Alt- 
deutschen Weinkneipe* gar nicht genug Exemplare des Preis- 
verzeichnisses aufgelegt werden konnten, da fast jeder der 
Besucher das Blatt annoctirte. 

Herr J. B. Sturm hat die sehr dankenswerthe Güte gehabt, 
dem Herold die nöthige Anzahl Abzüge gratis zur Verfügung 
zu stellen. Ad. M. H. 



Inserate. 



Sit Kumt- und Antiquitäten-Handlung von 
Leipzigerstr. 118 zu Berlin W. 

empfiehlt ibr reichhalt. Lager von antiken Möbeln, Foruüanen, 
Waffen, Oelgemälden, Gläsern etc. und erbietet sich zum An- 
und Verkauf von Alterthüinem jeder Art 



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für Knaben der höheren Stände. 

Zum 1. Octobcr finden wieder einige Knaben Aufnahme. 
Cesammtzahl der Schüler 5— 6. Vorzügl. Referenzen. Gesunder 
Aufenthalt. — Dr. H. Kleine, Verf. der Schrift: Der Verfall 
der Adelsgeschlechter. 

Französische ältere Literatur 

z. B. Marot, Ronsard, Rabelais, Montaigne, Marguerite de 
Valois (Tor IftOO gedruckt), ferner die Werke von Ccmeiür, 
Im Fontaine, Moliere, Racine, Fenelon, Bossuet (vor 1700 
gedruckt) — sowohl complete Expl. als einzelne Bände — 
ferner französische Büeher aus dem 18. Jahrhundert mit Kupfern 
von Eisen, Moreau, Mariliier etc. such» zu kaufen und 
erbittet OfTertcn mit gef. näherer Angabe über die Erhaltung 
der Exemplare 

Isaac St. Goar, Buch- u. Äntiquariatsbaudloug, 

Rossmarkt 6, Frankfurt a. Mttüi. 

Eine mehrere Hundert Bande starke Sammlung von 
Chroniken meist sächsischer Städte, aus dem Nachlasse des 
Hofpredigers Eckardt in Thierfeld (des Verfassers der besten 
Schönburgischen Stammtafeln) soll billig verkauft werden. 
Zu weiterer Auskunft ist bereit 

•tiid. jur. G. Herold, 

Zwickau i. S. 



Mit der Sammlung von Material zu einer Monographie 
Uber das Kflnstlerwappen beschäftigt, ersuche Ich 
um gefällige MittheUnng Ton allen darauf bezüglichen 
Notizen. 

Berlin W., Genthinerstr. 6. F. Wamecke. 

Nachrichten über die Familie v. Lälsdorff werden er- 
beten durch dle Kedact | 0n d> BL 



Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über seine 
Familie und erbietet sich zu Gegendiensten. 

Goslar. v. Brandenstein, 

man Comp. -Chef im lUnimv. J*#«rB»i So. 10. 



Philipp de la Roche 



fiel am 13. August 1704 in der Schlacht bei ilöcbstädt 
Oberstlieutenant der Braunschweig-Zelle'schen Dragoner. 

Es wird um Auskunft gebeten, wo derselbe begraben liegt. 

Auch über seine militärische Laufbahn wäre nähere An- 
kunft 



Dringende Bitte um Unterstützung. 

Der im Jahre 1870 verstorbene kais. russ. Hofgraveur 
Thomas Birnbach zu München, dessen Arbeiten mit Recht 
als die besten aller Zeiten geschätzt werden, hat sich be- 
kanntlich seine Leistungen niemals nach Gebühr bezahlen 
lassen und vielmehr darin Befriedigung gefunden, dass sein 
Streben allerseits Anerkennung fand. In Folge dessen lies* 
er aber leider seine ihn überlebende Wittwe ohne alles Ver- 
mögen zurück, daher dieselbe fast allein auf den Erwerb ihnr 
Hände angewiesen blieb. Seit einiger Zeit hat nun die Frau 
Birnböck noch das Unglück gehabt ihr Augenlicht zu verlieret, 
so dass dieselbe gänzlich auf die Unterstützung ihrer Mit 



angewiesen ist. 
»er Noth hat 



In dieser Noth hat die Frau Birnböck ihre letzte Hoffnung 
darauf gesetzt, dass Alle, welche ihr« 
Arbeiten gekannt und geschätzt haben, sie nicht 
gern ein Geringes dazu beitragen werden, ihre trostlose Lage 
zu verbessern. 

Mit Rücksicht auf die unbestreitbaren Verdienste, welche 
sich Birnböck dadurch um die Heraldik erworben hat, das* 
er zuerst wieder kunst- und stylgerecht zu arbeiten anfing 
und wahre Wunderwerke der Gravirkunst schuf, dürfte es für 
die sehr geehrten Mitglieder des „Herold" (denen B.'s Arbeiten 
durch Abbildungen in d. Jahrg. IV. u. V. unserer Zeit*rhrifi 
bekannt sind) eine nicht abzuweisende Ehrenpflicht sein, die 
Wittwe diese« hochverdienten Mannes nicht untergehen zu 
lassen. 

Der ganz ergebenst Unterzeichnete ist gern bereit, milde 
Gaben, sowie dieselben auch noch so klein, für die Frau 
Birnböck in Empfang zu nehmen. F. Warnecke. 



Inhaltsverzeichnis». Bericht über die Sitzung vom 7. September 
1880. — Bericht über die Sitzung vom 21. September 1880. 
— Ausstellung von Gegenständen , welche auf das Haus 
Nassau - Oranien und auf Wappen-, Geschlechter- und 
Sicgelkunde im Allgemeinen Bezug haben, unter der hohen 
Protection S. M. des Königs der Niederlanden im Gotbischcn 
Saale in Haag. — Zur Genealogie der Familie v. Kruse- 
mark. — Familien- Chronik. — Bücberschau. — Literatur 
befreundeter Vereine. — Miscelleu. — Inserate. 



Hierzu als Beilage: Die Weinkarte der altdeutschen Weinstube von J.B.Sturm auf der Ausstellung zu Düsseldorf. 



Redacteur: Ad. M. Hildebrandt in Berlin, W. Bülowstr. No. 8 1.- Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. 63-65. 

: bei Juliu. S.tt.nf.ld la 



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— — ' 




i>>m^ - 





ffir geralMh, Spljragiflik unb (ßene alaflie. 

(Draan bcs Perdns „fytolb" in Berlin. 



Herrin, im Mlcfirr 1980. 



Jlc. 10. 



Der jährliche AbonoementspTeia des „Bentsflien Harold" mit „Beiblatt" beträgt 9 Mk.. der „Viertel- 
Jahrssehrift (Vir Heraldik^ Sphragistik und Genealogie" H Mk. für die Vereinsmitglieder. — Für Nichtmilglieder 
beträgt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" 12 Mk. 



I 



Bericht über die Sitzung vom 5 October 1880. 

Der Vorsitzende Graf r. Oeynhausen legte, nach er- 
folgter Aufnahme der iu der voriiicn Silzuni? augemeldeten 
neuen Mitglieder, den Prospect eines viim It.-Fhrn. Grote 
zu Schauen henU U geffebene w Werkes .Deutsrhes Kloster- 
lexicnn" vor, und empfahl dasselbe als sehr brauchbar 
tllid namentlich für Archivar« wichtig. 

Herr Wamrrke legte ein Kv.euipl.ir des Jahrgangs 1767 
des Oiitliuisilieii llufkalinders vur und genehmigte der 
Verein den Ankauf dieses ziemlich seltenen Stückes. 
Im Vergleich zu seinen immer umfangreicher werdenden 
Nachfolgern ist dieser Urahn des Hofkalenders vnn nur 
geringer Ausdehnung; der genealogische Theil uuifavit 
123 fürstliche Häuser und nimmt nur 62 Seiten in 
Anspruch; vorauf geht eine Stammtafel des Sächsischen 
und des Braunschweig - Lünehtirgischen Hauses; eine 
chronologische Tabelle der deutschen Kaiser und der 
Könige von Frankreich macht den Beschhiss. Der zweite, 
1H4 Seiten umfassende Theil enthält allerlei „zum Nutzen 
und Vergnügen* : die Anfänge des diplomatisch-statisti- 
schen Jahrbuches' in bescheidenstem Umfange, ferner 
„Verschiedene Arten den Tag anzufangen", .Mannich- 
faltige Gebräuche bei deu Hochzeiten", „Erfindungen 
zur Bequemlichkeit und Pracht" u. dergl. in.: schliesslich 
einen Plan der von Gotha abgehenden reitenden und 
fahrenden Posten. 

Eine Anfrage, betreffend das Wappen der Familie 
v. Mosqua, wurde vom Vorsitzenden dahin beantwortet, 
das» diese Familie bisher kein Wappen besitzt. Der 
Grossvater de* jetzt lebenden nemi M. war bürger- 



licher Herkunft, trat in das Corps des Herzogs v. Braun- 
schweig und nannte sich seitdem v. M.. und ist dies- 
Gewohnheit allmählich sanetionirt worden ohne dass der 
Familie eine besondere Adels- und Wappenverleihung 
zu Theil geworden wäre. 

In Folge des Artikels im D. Herold, betreffend die 
in der Schlacht bei Köchstedt gefallenen Offiziere, 
hatte Hr. Baron l.öffelholz vnn l'olberg gelungene Zeich- 
nungen von drei Denkmälern für IlerTen v. Bugsche, v. 
Hake und vnn Wülknitz als Geschenk für die Vereins- 
sammlung eingeschickt, welche zu den genannten Offi- 
zieren gehörten und in der Kirche zu Nördlingen be- 
graben liegen. Herr Budczies bestätigte, dass in jener 
Srhlacht zwei v. n.ike gefallen sind, ein Oberstlieutenant 
und ein Capitän. Des letzteren, wahrscheinlich des in 
Nönllingen begrabenen, thnt eine Inschrift in Klein- 
Machnow, dem v. Hake 'sehen Gute in der Nähe von 
Potsdam, Erwähnung. 

Demnächst hielt Hr. Budetie» einen, seine früheren 
bezüglichen Mittheilungen ergänzenden Vortrag über die 
Ausgrabungen auf dem Schlossplatze; derselbe ist in 
vorliegender Nummer abgedruckt. 

Hr. Dr. Beringuier machte aufmerksam auf einen 
Artikel von Dr. Volger in den Mittheilungen des freien 
deutscheu Hochstifts, betreffend die Vorfahren Göthes; 
(traf Oeynhausen hielt denselben für nicht ganz der 
historischen Kritik entsprechend. 

Hr. Warnecke forderte zur Unterstützung der in be- 
drängten Verhältnissen lebenden Wittwe Birnböcks auf. 
(Vgl. die Bitte in No. 9.) Die auf Vorschlag des Vorsitzenden 
sofort angestellte Sammlung ergab den Betrag von 66 . U . 

20 



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126 



Als neue Mitglieder wurden angemeldet : 

1. Herr Majqr z. D. v. Thütnen in Liognitz, Katzbach- 
strasse 3. 

2. Herr Krich r. llichthofcn, auf Brechelsdorf i. Schlesien. 
.'{. Herr Conrad r. d. Gröben, Cousistorialpräsident in Posen. 

4. Herr Prof. v. Dehn-Rotfclser , Kgl. Regierung*- und 
Bauralh, in Berlin, Lützowernfer 20, III. 

5. Herr Hermann Fhr. v. Vietinghoff- Scheel, Pr.-Lt im 
1. Garde Ulanen- Rgt., in Berlin, Friedrich-Wilhelms- 
strasse 32. 

Als Geschenke sind eingegangen : 
Von Herrn Grafen t'. Oeynhausen : 

1. Nauniburger Inschriften, Heft V. 

2. Stammbaum der Familie v. Müsingen, von Curt von 
I. insingen. 

Von Herrn Pr.-Lt. Lehmann: 

3. Mehrere Mappen mit Siegelabdrüeken. 
Von Herrn General t». Borcke: 

4. Mehrere Hefte des Moniteur de la l.'gion d'honneur. 
Von den Herren Moers v. Posadotco, r. BuUkowski und 

v. Radiimin: 
.». Kniazowie e Slachta. 
Von Herrn v. IUuUimin-Ijtba-Radziminski: 

6. Dissertation filier das Wappen Krzywaski. 



Bericht Aber die Sitzung vom 19. October 1880. 



Nach Verlesung des Protoeolls und Aufnahrae der in der 
vorigen Sitzung angemeldeten neuen Mitglieder beantragte nr. 
Warnecke, auf Veranlassung des Herrn v. Göckingk dem Herrn 
.1. B. Sturm, welcher die der No. 9 des I). Herold beigefügte 
Kunstbeilage (Weinkarte) gratis wir Verfügung gestellt hatte, 
dafür den Dank des Vereins auszudrücken. Die Versammlung 
sehloss sich diesem Antrage an. 

Sodann berichtete derselbe über das Resultat der Zeichnung 
der Garantiescheine für die heraldische Ausstellung. Es halien 
gezeichnet: 161 Vereinsmitglieder a 15 Mk., 6 a 30, I ä 45, 
2 a 50, 1 a 90, 5 ä 100 Mk.; die Gesatnmtsuinme beträgt 
3575 Mk. Der Schatzmeister sowohl als mehrere der Anwesenden 
glaubten, dass dieser Fonds noch nicht hinreichen würde, um 
mit Sicherheit das Unternehmen beginnen zu können, man gab 
sich jedoch allgemein der Hoffnung hin, dass noch viele Ver- 
einsmitglieder, die bisher nicht gezeichnet haben, dies dem- 
nächst noch thun würden; ohngefShr die Hälfte sind noch im 
Rückstände. Es wäre dies um so wünschenswerther, als eine 
wichtige Frage, die der Sicherung eines geeigneten Lokals für 
die Ausstellung, bereits gelöst ist : auf die durch Herrn General 
v. Redern F.xc. an den Cultusminister Herrn v. Puttkamer Exc. 
gerichtete Bitte um Ueberlassung des Gebäudes der Kunstaus- 
stellung am Cantianplatx ist eine bejahende Antwort erfolgt. 
Das betr. Schreiben gelangte zur Verlesung und nahm die Ver- 
sammlung mit aufrichtigem Danke von dem Inhalt Kenntniss. 

In Bezug auf die bevorstehende Feier der 1 1 . Stiftungsfestes 
theilte der Vorsitzende mit, dass die Vereinsmitglicder ersucht 
würden sich am 3. November Abends 7 Uhr zu versammeln. 
Hr. v. Prittwitz und OafTron werde einen Vortrag über die 



Entstehung der deutschen Personennamen halten, und s.vda-m 
ein einfaches Abendessen stattfinden. 

Eine von ausserhalb eingegangene Anfrage, betreffend d.i« 
Register über die ersten 10 Jahrgänge «ler Monatsschrift, wurde 
dahin beantwortet, dass der frühere Redacteur des D. HeroM 
sich zur Anfertigung des Index verpflichtet, denselben jedoch 
bisher noch nicht eineesandt habe. (Siehe Briefkasten.) 

Herr Graf Oeyiih ustn verlas einen Aufsatz aus dem Jahr- 
gang 187G der Magdeburgwehen Geschichtsldätter, betreffend 
die Nationalität des Adels in den wendischen Marken; R 
knüpfte sich daran eine kurze Discussion über diese Fragt-. 
Ferner machte derselbe aufmerksam auf eine Mittheilung in 
den .Festgaben zum Wittelsbachcr Jubiläum", betreffend die 
adelshistorischen Sammlungen des Hrn. Jos. Plass iii Donau- 
wörth. (S. unter Bücherschau.) 

Ein anwesendes Mitglied legte eine grössere Anzahl Gips- 
abßüsse von interessanten Siegeln Preussischer Ritter, Orden»- 
hofmeister und Städte vor, abgeformt von den in den Archiven 
zu Danzig und Königsberg befindlichen Originalen. 

Als neue Mitglieder wurden angemeldet: 

1. Herr Prem. - Lieut. im 11. Grenad.-Rgt. Conrad 
r. BrauMtsch, cornm. zur Kriegsacademie, in Berlin. 

2. Herr Eugen r. Pestel, Lieut. im Rgt. Königs-Husaren, 
in Bonn. 

3. Herr J. e. Knoop, in Wiesbaden. 

4. Herr Hans v. Ziegler und Klipphausm in Berlin. 

Als Geschenke waren eingegangen: 

Von Herrn Reichsfreihemi Grote tu Schauen: 

1. Lexicon Deutscher Stifter, Klöster und Ordenshäusrr, 
herausg. von demselben, Lfg. I. 
Von Herrn Prem.-Lieut. Gritmer: 

i. Dr. Langer, Die Ahnen- und Adelsprobe in Gesterreich. 

3. Riesches Adressbuch für 1864-65. 

4. J. Eckardt, Die baltischen Provinzen Russlands. 

5. J. C. Gatterer, Practische Heraldik. 

6. Dr. Schoren, Staats- und Adressbuch des Rheinischen 
Bundes. 1811. 

7. Ordonnance* heraldiqucs des Pays-bat. 

8. Collectaneenblatt für die Geschichte Bayerns. 7 Jahr 
ginge. 

9. C. A. Finweg, Geschichte des Herzogth. Neuburg 

10. Fahne, Die Kölnischen, Jülich'schen und Bergische« 
Geschlechter. 

Anonym eingegangen: 

11. Dr. Grigor Arzruni, Die Hungersnoth in Türkisch- 
Armenicn. Tiflis 1880. 



Heraldisohe und genealogische Ausbeute der Aus- 
grabungen auf dem Schlossplatze in Berlin im August 
und September d. J. 

Der alte Dom auf dem Schlossplatze, der seiner Baufällig- 
keit wegen auf Befehl Friedrichs d. Gr. im Jahre 1747 abge- 
brochen wurde, enthielt zwei Fürstengrüftc, eine ältere und 
eine neuere. Die ältere hatte Kurlürst Joachim II. herstellen 
lassen, als mit der im Jahre 1536 erfolgten Umwandelung des 



uigmzec Dy VjUU 



127 



bisherigen Dominicauerklosters in ein Collegiatstift zugleich 
auch ein Umbau der Klosterkirche stattfand. Ks wurden da- 
mals die (iebeine der im KJoster Lehniu begrabenen Kurfürsten 
Johann Cicero und Joachim L hierhergebracht, und wurden 
auch die folgenden Kurfürsten bis auf Georg Wilhelm, der in 
Königsberg begraben wurde, hier in der alten Fürstengruft bei- 
gesetzt. Zur Zeit de« Kurfürsten Friedrich Wilhelms d. Gr. 
war diese Gruft ganz mit hölzernen und zinnernen Särgeu ge- 
füllt: sie wurde geschlossen und eine neue Begräbnissstättc 
unter dem hohen Chore der alten Uomkirche angelegt, in wel- 
cher Kurfürst Friedrich Wilhelm, König Friedrich 1., die Ge- 
mahlinnen heider Fürsten, sowie andere Glieder der fürstlichen 
Familie beigesetzt wurden. 

Nach Vollendung des neuen Domes am Lustgarten im 
Jahre 1750 erfolgte die Ueberführung der fürstlicheu Leich- 
name dorthin. Als hier nun in neuerer Zeit Untersuchungen 
des Grabgewölbes und Iuventarisining der vorhandenen Fürsten- 
sirge vorgenommen wurden, ergab es sich, das» diejenigen, 
welche in der alten Fürstengruft beigesetzt worden waren, hier 
fehlten. Ks drängte sich daher dio Vertnutbung auf, das? der 
Inhalt der letzteren seiner Zeit nicht mit in den neuen Dom 
hinühergeführi worden sei. Um hierüber nun Gewissheit zu 
erlangen, haben die Ausgrabungen auf dem Schlossplatze statt- 
gefunden. — Hoher die Lage der alten Fürstengruft im ehe- 
maligen Dome fehlte nun freilich jede bestimmte Nachricht. 
Doch durfte man vermuthen, dass sie im Hauptschiffe vorhan- 
den sein müsse. Dafür sprachen unter anderem ein Abschnitt 
der von Kurfürst Joachim II. dem Domstift gegebenen Statuten: 
He eligentibus Sepulturarn in Kcclesia vel in Ambitu.*) Dem 
entgegen stand aber eine von mir noch aufgefundene, der 
Vuellenangahe ermangelnde Bemerkung des Professors und 
Schlossbaumeisters Rabe, nach welcher die alte Fürstengruft 
„in einer der Abseiten - (= Seitenschiffe) des Domes gelegen 
haben soll.**) Ks wurde demnach nach einander da« Mittel- 
schiff mit dem hohen Chor, nördliches und südliches Seiten- 
schiff, ja auch das ausserhalb der Grundmauern anliegende 
Terrain offengelegt, aber die alte Fürstengruft wurde nicht ent- 
deckt. Es sind allerdings zwei grössere Grüfte aufgedeckt 
»erden ; die eine lag am Westende des südlichen Seitenschiffs, 
die andere an der Nordseite, unmittelbar an den hohen Chor 
sich anschliessend. Diese letztere könnte allenfalls als Fürsten- 
gruft angesprochen werden: sie war ziemlich geräumig und mit 
Stufen zum bequemen Hinabsteigen versehen; aber sie war 
gänzlich leer, ebenso auch die ersterwähnte. 

Da sich auch anderweit keine Spuren einer Bestattung 
fürstlicher Personen vorgefunden, weder ein Metallurg noch 
metallene Insehrifttafeln , die an den alten Fürstensärgen (nach 
Küster, der ihre Inschriften nach einem älteren Werke mit- 
theilt) vorhanden waren; so kann mit Sicherheit angenommen 
werden, dass mit der Ueberführung der Särge aus der neuen 
Fürstengruft in den Dom am Lustgarten, auch der Inhalt der 
alten Gruft dorthin geschafft worden sei. 

Sind nun aber auch die Fürstengräber nicht aufgefunden 
worden, so haben die Ausgrabungen doch mancherlei lutcres- 



*) Küster, Altes und neues Berlin. 1. 34. 
**) Rabe, Forschungen im Gebiete der Vorzeit. Heft 1. 
Das Grabmal des Kurf. Job. Cicero S. 28. Aninerk. 28. 



santes zu Tage gefördert. Dahin ist zu rechueu die Kennt- 
nis», die wir von den Grössenverhältnissen des Grundrisses 
vom alten Dom erhalten haben; überraschend war die Auf- 
deckung zahlreicher Grundmauern zwischen diesem und dem 
Schlosse. Indess hierauf näher einzugehen, dürfte hier nicht 
der Ort sein; ebenso rauss ich hier absehen von einer Auf- 
zählung der gefundenen Ringe, Münzen und sonstigen Gegen- 
stände. Ich wende mich vielmehr denjenigen Fundstücken zu, 
die ein heraldisches oder genealogisches Interesse gewähren : 
es sind das einige Grabsteine und einige mit Inschriften oder 
Wappen versehene Sargbeschläge. Krstere, 8 an der Zahl, 
sind alle in einem mehr oder weniger defecten Zustande auf- 
gefunden worden; einer ist ganz und gar zerbrochen und sind 
auf den wenigen noch vorhandenen Stücken nur ein paar bür- 
gerliche Namen zu lesen. Ein paar andere sind zum grossen 
Theile abgetreten, einer derart, dass weder ein Name noch 
eines der vorhanden gewesenen 5 Wappen zu erkennen ist; 
nur in der linken Ecke ist schwach ein Andreaskreuz sichtbar. 
Von der Randschrift ist erkennbar: Anno Domini MDLXXIII 

- VESTE RABE GOTT GNADE VND IST HIR 

BEGRABEN. — Ein dritter Stein zeigt eine stark abgetretene 
Figur in ritterlicher Rüstung. Deutlich erkennbar ist das 
Wappen auf dem an den rechten Fuss des Ritters gelehnten 
Schild©; os zeigt dio Pfuelschen 3 Rogenbogen. Von der 
Minuskelinschrift am Rande des Steines ist viel abgebröckelt, 
so gleich nach dem Tlnno die Jahreszahl; erkennbar ist der 
Name (fric)t>cticb (p)fulle, so auch der Schluss der Umschrift: 
&e get gnaö. — Der Schrift nach rührt der Stein aus dem 
Anfange des 16. Jahrhunderts her und mag ein Denkmal jenes 
Friedrich v. Pf. sein, der als Rath den Kurfürsten Joachim I. 
im Jahre 1505 auf den Reichstag zu Köln begleitete, als 
Schenk bezeichnet wird und während der Jahre 1505—1507 
in einem Streit mit Bernd v. Maltzan lebte, dessen Söhne er 
von der Universität Leipzig entführt hatte. 

Ein vierter, verhältnissmassig hoher und breiter Stein zeigt 
in halberhabener Arbeit einen Mann in vornehm bürgerlicher 
Kleidung. Die Randinschrift in grosser, schöner Minuskel lautet: 
213. X>ni. 1516 fet. 3« P">« f>0u 9- tetnttat. o. egregtu». 
vir. tone, etffrit»» »fjberg. erforeen j. v. boctor. tll. biti. 
marcbiote. ct. papie flcctot. cfilmri» c. a. ip. (Anno domini 
1516 feria tertia post festum Sanct. Trinitatis obiit egregius 
vir dominus Siffridus Ussberg erfordensis juris utriusque doctor 
illustrissimi marebionis et prineipis electoris consiliarius camerae 
aulicae imperialis.) In den 4 Ecken des Steines befinden sich 
folgende Wappen: 
Loben links: Schül: Kopf mit langem Haar und Bart, auf 
einer gestürzten Krone ruhend, über dem Haupte ein Rad- 
stück mit vier Speichen. 
Helm: die Schildfigur. 

2. oben rocht« : Schild : durch einen schmalen, zinneuartigen 
Streifen quergctheilt ; oben 3 (herald.) Lilien nebeneinander, 
unten eine Rose. Ohne Helmbild. 

3. unten links: Schild: quergetheilt, oben 3 Schrägrochtsbalken, 
unten ©in Frauenbrustbild. 

4. unten rechts: Schild: eine blatt- oder fruchtähnliche Figur, 
querliegend, am rechten, breiteren Ende mit einem Stiel- 
ähnlichen Ansatz, links spitz nach oben zulaufend. 

20* 



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1'eber die Persönlichkeit diese» kurfürstlichen Rathes habe 
ich noch nichts feststellen können; vielleicht gehörte er dem 

«r Utzberge an. Sehr erfreulich 
ein Leser dieses Hlattes über ihn und 
seine Familie, sowie über die beschriebenen Wappen Auskunft 
geben könnte. 

Auf einem anderen Grabsteine sehen wir wieder eine Fi- 
gur in ritterlicher Rüstung und in vortrefflicher Ausführung. 
Leider ist der Stein in mehrere Stücke zerbrochen, das Fuss- 
ende mit dem Namen des Dargestellten fehlt ganz. Auch sonst 
ist die Randschrift — grosse lat. Buchstaben — sehr verstüm- 
melt; was davon gelesen werden kann, sei hier wiedergegeben: 
Anno Dni. 1600 den 20. Septemb. vmb 2 Vbr nach Mittage ist 

in «Ott seliglich abgeschieden der edle gestrenge Cbvrf. 

Havses Krandenbvrgk bestallter Ritmeister rnd oberster gewesen 

aveh sonft M. Heil, «ich wieder den Erbfeindt vnd in and. 

Kön: vnd Fürst- Namhaften Zvgen der .... er vnd erwartet 
der frolichen Zvkvnft vnsers Herrn Jesv Christi. — seines Alters 
im 80. Jahre. — In jeder der beiden oberen Ecken befindet 
sich ein Wappen, die unten vermuthlich vorhanden gewesenen 
sind weggebrochen. Das Wappen in der linken Ecke zeigt im 
Schilde einen Löwen und auf dem Helme ein hervorbrechendes 
gezäumtes Ross; jenes in der rechten Ecke enthalt im Schilde 
einen Weinstock, an dem auf beiden Seiten 2 Blätter und 
zwischen ihnen eine Traube sich paarweis gegenüberstehen; an 
der Unken Seite ist unten noch ein drittes Blatt. Der Helm 
tragt 3 Pfauenwedel. 

Während das letztere Wappen, das der Mutter des Ver- 
storbenen, noch zu bestimmen bleibt, ist das erstbest hriebene 
das der urkermärkischen Familie von Buch, und es unterliegt 
wohl keinem Zweifel, dass der Verstorbene jener Hans von 
Buch gewesen ist, von dem gerühmt wird, dass er an 88 Kriegs- 
zügen in Ungarn gegen die Türken, den »Erbfeind" der In- 
schrift, und gegen die Franzosen in Frankreich und den Nie- 
derlanden theilgenommen habe. Er war auch Hauptmann zu 
Trebbin und Kommandant zu Peitz und besass von 1582 bis 
1596 auch die Herrschaft Baruth. Nach Teile, Geschichte des 
Geschlechts von Buch soll er in seinem 93. Jahre gestorben 
sein, dem widerspricht aber die Angabe des Leicbensteins. Die 
Grabrede, die der Hofprediger Nüssler ihm bei seiner Beisetzung 
im Dome gehalten hat, ist zu Frankfurt 1600 gedruckt worden; 
sie führt den Titel; Miles homo super terram, Job. 7. d. i. 
Christliche Leich Predigt bey dem Begräbniss Hans von Buchs, 
Obersten, als Er a. 1600 den 10. Oct in der Stiffta Kirche zu 
Cöln zur Erde bestattet worden. 

Von einem anderen Grabsteine ist nur die untere Hälfte 
erhalten. Darauf befindet sich unter einigen Zeilen eines Bibel- 
spruches das Schliebensche Wappen mit dem geschachten Quer- 
balken im Schilde und den zwei Büffclhöraern auf dem Helme. 
Neben und zwischen den Büffelhürnern stehen die Buchstaben 
M. V. S. und unter dem Wappen die Jahreszahl 1594. 

(Schill« foUt.) 



das v. Hakenberg'sche Siegel von 1373 



Replik. 

In offenbar bester Absieht hat die Redactiou dem Sehmerzens- 
schrei meines durch die Budczies'sche Siegeldarstellungsmetbodi' 
verwundeten sphragistischen Gemüths unmittelbar dessen Ein- 
rede angefügt, für meine doch selbstverständliche Replik aber, 
die ich sofort mich Empfang der betr. Nummer anmeldet)', 
leider in der nächstfolgenden Nummer keinen Raum mehr 
übrig gehabt,*) so dass ich jene erst jetzt folgen zu lassen im 
Stande bin. 

selbst resorbirt wor- 
den sein, der „Dan 
mennagel' des Berns 
B. könnte ihn weh! 



Hier ist das Sie- 
gel, das ich im Auge 
hatte und habe. Der 
offenbar durch Zer- 
drückuug des Wach- 
ses entstandene 
„ Knopf an der Helm- 




aber nicht den ganze» 
Haken senkrecht ge- 



folglich sind tnats&chlich 2 verschiedene Siegel eines oder 
zweier .... ini de Hakenberg vorhandeu und damit wäre die 
Sache erledigt und die sphragistische Ehre des Herrn B. ge- 
rettet. — Zu meiner Rechtfertigung aber bemerke ich, das» 
ich glaube, mehr mittelalterliche Siegel auf Papier und Boll 
gezeichnet zu haben, als Herr B. vielleicht ahnt, und dass, weet 
er auch eine solche l'ebung noch nicht für ausreichend hi/r. 
um richtig sehen gelernt zu haben, er doch überzeugt sein tdHt, 
dass Vossberg den Unterschied zwischen meiner Zeichnung ml 
dem Siegeltypus der Budczies'scben Zeichnnng wohl hätte erke M 
können. Aber noch eins: Herr B. geht sehr schnell über die eiar*- 
standene Thatsache hinweg, dass sein Siegel 5 mm zu gross je- 
rathen sei. Mancher unserer Leser wird sich auch nicht r«l 
dabei gedacht haben. Ein Millimeter ist ein Nichts, fünf Nichte* 
| sind auch nichts, folglich das Ganze eine Kleinigkeitskrämern 
meinerseits! — Bitte, meine Herren Leser, greifen Sie irütipt 
in Ihre Portemonnaies und legen Sie 1 Mark-, 1 Fünfzigpfenni?- 
und 1 Fünfpfennigstück vor sich auf den Tisch, dann wird 
Ihnen die Bedeutung meiner Kleinigkeitskrämerei ein wenig 
klarer sein. Hin Fünfzigpfennigstück ist 4 mm im Durchmesser 
kleiner als ein Markstück, ein Fünfpfennigstück eine Kleinig- 
keit über 5 mm kleiner. Denken Sie sich also, es hiittc für 
ein numismatisches Werk ein halber Nickel abgebildet werden 
sollen und der Zeichner hätte das in der Grösse eines silbernen 
Markstückes gethan, wie würden Sie dies beurthcilen? Ich für 
meine Person werde jederzeit das Zeichentalent, das Augeii- 
mass und die sphragistische Glaubwürdigkeit desjenigen an- 
fechten, der — ohne Noth und Ursache und ohne es anzuieigcn 
— in demselben Verhältniss die ersten Erfordernisse einer 
treuen Abbildung hintenansetzt, auch wenn ich in hundert 
andern Fällen von demselben Mann gern hundertfache Belehruni; 



♦) No. 9 war damals bereits so weit im Druck vorgeschritten, 
dass die Einsehiebung eines neuen Artikels wesentlich störend 
eingegriffen haben würde; auch ist die Frage, um die es sich 
hier handelt, wohl nicht von so weltgeschichtlicher Bedeutuni, 
dass ilie Besprechung nicht hätte für die nächste Nummer ver- 
spart weiden können. A. d. Red. 



L'ebrigens bitte ich, bei der versprochenen Prüfung des 
Originalsiegels mit ein wenig mehr Sorgfalt zu verfahren, wie 
bei der bereite vorgenommenen Pcrlustrirung des Bredow'schen 

Bande desselben, der zufällig die Bezeichnung III führt, befinden 
sich wirklich die von mir angezogenen Siegcltafeln mit den 
Siegeln der Bredows, Falkenrehdes, Hakenbergs, Flatows und 
Kalands.*) 

Ad vocem Kaland : ich bin zu wenig Etymologe, um zu ent- 
scheiden, ob Stihake identisch ist mit .Steighaken, aber das 
weiss ich aus der Erinnerung, dass Milde die Wappenfigur der 
Kalands auf mittelalterlichen Siegeln ungefähr so gegeben hat: 



Wie man einen solchen 
Klumpeu über die. Acste 



die 

hingen soll, um 




klettern, ist mir unerfindlich, 
ich würde ihn höchstens als 
^Ocarina" ansprechen, mit 
der man die Tonleiter auf- 
und absteigen kann. 

L. Clericus. 



Nachschrift der Bcdaction. 
Um die Angelegenheit endlich zum 
Abschlus» zu bringen, geben wir neben- 
stehend nochmals eine Abbildung des 
in Xo. 5 bereits skizzirten Siegels vom 
.".September 1373, für deren unbe- 
dingte Richtigkeit wir die Verantwortung 




Die Familie von Quaditz. 

Von J. Grafen von Oeynhausen. 

Ihtr ursprüngliche Name dieses in der Adelsliteratur 
lieb unbekannten Lippeschen Geschlechts war Waltering, d. h. 
Walters Sohn. Dasselbe gehörte dem Bürgerstandc der Stadt 
Lemgo an und hier begegnet uns zuerst Heinrich Wolfering, 
Bürger zu Lemgo 1384, als Lippischer Lehnsmann und 1390 
als Amtmann zu Brake. Sein Wappen zeigte «Jamals eine 
halb« fünfblätterige Rose, also ein von dem späteren Wappen 
jiiuiz verschiedenes Bild. Im Jahre 1393 nennt er sich zuerst 
Weikering, genannt Quaditus; letzterer Name wurde in 
Her Folge der vorwiegende und endlich ausschliessliche. Hein- 
rich lebte bis 1413 und war zweimal verheirathet, nämlich: 

1. mit Heeke, welche 1390— 95, und 

2. mit Jutta, welche 1413 genannt wird. 
Seine Söhne waren: 

1. Walter „Quaditus", 1400—1420. 

2. Johann, 1409-1425, Burgmann zu Detmold und offen- 
bar schon zur Ritterschaft des Lippeschen Landes ge- 
zählt. Sein Siegel zeigt 1420 die drei (2, 1) Lilien, 
silbern im blauen Schilde, und dieses ist das bis zum 
Krlöschen geführte Wappen. Der Name seiner Frau, 
welche 1432 als Wittwe genannt wird, ist nicht 
doch hatte er von ihr einen Sohn. 



^ Wir bedauern, dem 
widersprechen zu 
nämlich in dem 



geehrten Einsender hier entschieden 
Die fragliche Siegeltafel befindet sich 
" ?s Familienhuc 



A. d. Red. 



Johann, welcher 1427-1454 lebte und drei Söhne hinter- 
liess: 

1. Johann, 1456—1479, Lippescher I.anddrost, war 
1492 todt. 

Dessen Sohn war: 
Johann 1482—1526, Lippescher Amtmann, todt 1531, 
dessen Töchter: 

a) Beate 1531, + vor 1547 als Frau de« Cord Land- 
wehr zu Büninghausen. 

b) Anna, 1531 Frau des Johann Schapedot zu Lemgo. 

2. Lüdeke, 1456-1479. Seine Frau war 1479 Adel- 
heid, welche 1487 und 1492 als Wittwe genannt 
wird. 

3. Heinrich auf Büninghausen, 1456— t N9L 

Dessen Kinder waren: 

1. Johann 1492, todt 1519, hinterlicss : 

a) Jobst, 1514-1521 Lippescher Drost zu Stern- 
berg, t vor 1532. 

b) Johann, 1514-1530, todt 1532, hinterliess 
eine Wittwe. 

c) J-Vom, 1508—1530, Canonicus des S. Peters- 
stifts zu Fritzlar, t 5. Juli 1531. 

2. Lüdeke 1492. 

3. Clara 1492, heirathete Benedict von Bark- 
hausen auf Lübbeke im Mindenschen, wolcher 
1509 lebte. 

Nachdem mit den drei genannten Brüdern Jobst, Johann 
und Franz das (ieschlecht der Quaditze erloschen war, belehnte 
am 28. April 1532 der Graf Simon zur Lippe die Söhne der 
Clara von Barkhausen, geborenen Quaditz, nämlich Dietrich, 
Johann und Jobst von Barkhausen, mit dei 
Gütern der Quaditze. 



Zur Wappennotiz über Gebweiler 

erlaube ich mir den Hinweis auf einen kleinen Artikel über 
das betr. Wappen in der illustrirtcn Zeitung von 1876. Es ist 
dort die Vermuthung ausgesprochen, dass die, für ein städtisches 
Symbol immerhin auffällige, Mütie dem Familien-Wappen des- 
jenigen Abts von Murbach, eines von Falkenstein, entlehnt 
worden sei, der 1288 die Stadt in perfider Weise in seine und 
der Abtei Gewalt brachte. Ks war daran die fernere Vermuthung 
geknüpft, dass die Wappenfarben Roth-Gold während der Re- 
volution, welche erst die Stadl von der Herrschaft des damaligen 
adligen Chorborrenstifts Murbach losriss, in die der Tricolore 
verändert worden, unter spezieller Bezugnahme auf die möglicho 
Deutung der Mütze als eine phrygischo Freiheitsmütze. Viel- 
leicht bat der betr. Beamte, der die erwähnten Plakate 
schwarz Überdrucken Hess, s. Z. die lllustrirte Zeitung gelesen 
und erlaubte heraldische Hypothesen für unumstössliche That- 
sachc gehalten. Der Name desjenigen, der somit möglicherweise 
an der ganzen Irrung schuld ist, ist mir nicht unbekannt, ich 
halte es aber für unopportun, ihn hier zu denunciren. 

L. Clericus. 



130 



Siegel der Familie v. Dierlke. 

(Mit Abbild.) 

Auf der beiliegenden Tafel geben wir eine Anzahl Abbil- 
dungen des Wappens obengenannter Familie, au* welchen Kehr 
deutlich erhellt, wie wenig constsnt in älterer Zeit die Form 
eines Siegelbildes geführt wurde. Simratliche Figuren sind 
nach alten Originalen von Herrn Lieutenant v. Dirike gezeichnet, 
mit Ausnahme von Nr. 2 und Nr. 13. 

Die einfachste Form zeigt das Siegel des Gyse Dirike vom 
J. .2881 i einen aufrechten Anker ohne Widerhaken, ganz ähn- 
lich wie auf den alten Siegeln der v. Lüderitz und von Wol- 
denseber (Vollcnschier). Arndt, 1432 und 1435, führt das 
Wappeubild gestürzt; bei Beteke Direken 1894 steht dasselbe 
wieder aufrecht und die Spitzen endigen anscheinend in Lilien, 
welche ursprünglich wohl eben nur die Widerhaken sein sollten. 
Peter und Berthold 1432, 35, (Nr. 4.) haben wieder nur den 
einfachen Anker wie Arndt, aber von zwei aufrechten .Lilien 14 
in Lanzenspitzen- Form begleitet, ebenso Peter 1480 (Nr. 5), 
aber mit gestürzten Lilien. Auf dem Siegel Otto'l 1460 (Nr. 6) 
ist die Hauptfigur in Gestalt eines linkssehräggestellten Spatens, 
unten von einer, oben von zwei M-hräggestürzten Lilien begleitet, 
dargestellt. Die Siegel der Gebrüder Benedict, Bertbold und 
Arndt 1475 (Nr. 7) haben pleichmüssig den Anker aufgerichtet 
wie Oys«, begleitet von zwei, hier bereits deutlich als solche 
erkennbaren Lilien; ähnlich führt Arndt 1486 (Nr. 8), während 
die Siegel seiner Brüder Fritz und Berthold 1486 den Anker 
gestürzt mit Widerhaken (Nr. 9), und das des Mathias (Nr. 10) 

— alle drei ebenfalls v. J. 1486 — den aufrechten Anker von 
4 Lilien beseitet zeigen. Fünf Lilien 2. 1. 2. unter dem ge- 
stürzten Anker führt Benedict (Nr. 11.) Peter, Dechant zu 
Brandenburg, nach dem im Dome daselbst befindlichen Grab- 
stein, deren 7 (zu 2. 2. 3. gestellt) neben dem aufrei hten Anker. 

— Fig. 13 giebt endlich da« Wappen, wie es — nach einer i 
Zeichnung des Herrn Pastor Schwebel — an einem Epitaphium in 
der St Marienkirche zu Berlin dargestellt ist, etwa aus der 
Mitte des 17. Jahrhunderts. Den Schmuck des dazu gehörenden 
gekrönten Helms bilden 3 Stranssfedern r. g. r. 

Das Hauptbild des Wappens ist jedenfalls der Anker, und 
die Lilien sind nur als anfangs rein ornamentale Beitrabe zu 
hetrachten. Sämmtlichc angeführte Siegel, mit Ausnahme von 
Nr. 2, gehören Mitgliedern einer Linie an. 




Riddorhiälm.*) 

Königin Christine von Schweden erhebt d. d. Stockholm 
17. April 1649 wegen seiner Ton Jugend auf geleisteten tapfe- 
reu Kriegsdienste den Israel Iaachsson, Oberstlieuteunnt in 
ihrem Leibregiment zu Pferde, unter obigem Namen in den 
Adelstand. W.: In Blau auf einem, über einen nat. Dorn- 
busch hinweg galoppirenden silb. Bosse ein ganz geharnischter 
Ritter, in der Rechten einen gold. Säbel schwingend, am linken 
Arme einen mit gold. Nägeln beschlagenen gold. Stechschild 
(Rundtartsche) tragend. Der Harnisch des Ritters, Sattel und 

*) Original im Besitz des Herrn F. Waruecke. 



Zauuucug ist schwarz mit proldenen Beschlägen, die Feldbinde 
schwarz und Gold. Auf dem Helme mit blaugold-gcwundenem 
Wulst und Decke erscheint Dornbusch und Ritter wie im 
Schild (ex dipl. cop.). 

Die Familie ist in Schweden nicht introducirt, daher in 
Anreps ättertaflor nicht aufgenommen, fehlt aber auch bei Schlegel 
und Klingspors nicht introducirten Schwedischen Familien. 

(K Öffner) von Uzdorff. 
Kaiser Rudolph IL erhebt d. d. Prag 7. Mai 1601 die 
Gebr. und Vettern Hans Sigmund, Elias Conrad und Friedrich, 
auch Stephan K. unter dem Namen „v. l". u in des hl. Röm. 
Reichs Adclstand mit Wappenbestätigung. Wappen: Schild 
von G. über # schräglinks geth. Auf dem ungekrönten Helm 
mit g. Decke ein Jünglingsnimpf mit langem brauneu Haar, 
dessen Kleid wie der Schild getheilt ist. (Tyroff, Allg. Wappen- 
buch III. 273.) 

S p i n d 1 e r. 

Kaiser Rudolph II. erbebt d. d. Prag 15. Juli 1604 die 
Gebrüder Christoph, Andree, Thomas und Paul Sp. in des hl. 
Röm. Reiches Adelstand. Wappen: Schild von S. u. R. fünf- 
mal (6 Plätze) getheilt, darin eine aufsteigende eingebogene- 
# Spitze , begleitet von je einer die Seitenplätze überdecken- 
den aufgerichteten # Mauerspindel, (mit b. „Zwirhl* — i. e. 
Ring eingelegt) überlegt mit gekröntem g Greif auf gr. Drei- 
berg. Auf dem gekr. Helm rt. mit $ g-, links r. s. Decke 
wächst der Greif, hier eine der Spindeln (oberhalb des „Zwirbls") 
in «I. Rt. haltend. (Tyroff, Allg. Wappenbuch, III 273.) 

Räcknitz (auch R&gknitz). 
Der Röm. König Ferdinand erhebt d. d. Graetz 14. März 
1553 die Gebrüder Gall und Moritz von R. in den Adelstand 
(Wappen im Diplom nicht verliehen.) Gr. 



Allianoen der Familie v. Winzingerode. 

I. 

Adelige Familien, in welche Fräuleins von Wintzin- 
gerode hineingeheirathet haben. 

1. von Amelunxen (Hedwig Elisabeth). 

2. von Bendeleben (Charlotte Johanna). 

3. Frhr. von Berlepsch (Charlotte). 

4. Frhr. von Blomberg (Friederike). 

5. von ßünau (Sophie). 

6. RGraf von Jiylandt Frhr. von Melden und Rheydt (Helene). 

7. von Carisicn (Antoinette). 

8. von Cramm (Margarethe). 

9. RGraf Eckbrecht von Dürckheim (Dorothea Johanna). 

10. von Gadow (Utta). 

1 1. Frhr. von Gagern (Auguste). 

12. von Hagen genannt Geist (Luise Sophie). 

18. Frhr. von und zu Gilsa (Wilhclraine Christiane). 

14. von Götz (Juliane). 

15. von Gundlach (Friederike Magdaleue). 

16. Frhr. von und zu Gnttenberg (Felicitas Juliane). 

17. vom Hagen (1. Henriette, 2. Sophie Christiane, 3. Charlotte 

Elisabeth). 



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- 131 



18. von Haustein (Elisabeth). 

19. von Hopfgarten (Catharine Elisabeth). 
"20. Frhr. von Hruby und Gelenj (Caroline). 
Ii. von Kaisenberg (Ernestine Charlotte). 

22. von Karger (Emma). 

23. RGraf von Kielmannsegge (Marie). 

24. Graf von Malachowski (Helene). 

25. von Mandelsloh | Eva Magdalene). 

26. Frhr. Marschall von Ostbeiin (Charlotte Cathavine). 

27. von der Marwitz (Elisabeth). 

28. von Mauderode (Wilhelmine Eleonore). 

29. Frhr. von Mengden (Ida). 

30. von Mengewein (1. Johanna Christiane, 2. Franziska 

Dorothea). 

St. Frhr. von Minnigerode (Hedwig-Dorothea^. 

32. von Neuschütz (Hedwig Catharine). 

33. von Priäschenck (Wilhelmine). 

34. von Römer (Johanna Eleonore). 

35. von Sehack (l.evino Rebecca). 

36. von Schenck (Charlotte). 

37. von Scbickfnss und Nendorf (N. N.) 

38. von Schneidewiud (Amalie Luise). 

39. von Schönfeld (Marie Eleonore). 

40. von Schwant zu Hraunenbnieh (Margarethe). 

41. von Srumpfeldt (Alone Mathilde). 

42. von Tastungen (Margarethe). 

43. von Tenspolde (Frieda). 

44. Treuseh von Buttlar (Eva Magdalene). 
43. Frhr. von und zu Tiümbach (Eleonore . 

46. von Tümpling (Eva Magdalene). 

47. von Westernhagen (I.Jutta, 2. Luise Dorothea, 3. Johanne 

ChrisÜane, 4. Eleonore Ernestine). 

48. von Wintzingerode 1. Sophie Charlotte, 2. Auguste, 3. Marie 

Eleonore, 4. Eleonore-Ernestine). 

4'J. Frhr. von Wintzingerode-Knorr (Antoinette). 

50. von Wurmb (Mechtiid Margarethe). 

51. von Zwehl (Caroline). 



II. 

Adelige Familien, ans denen Frauen von Wintzinge- 
rode hervorgegangen sind.*) 

1. von Auerbach (Luise). 

2. von Barby (Anna Suzanna). 

3. Freiin von Berlepsch (Marianne). 

4. von der Borch (Anna Maria). 

5. von Bosse (Anna). 

6. Freiin von Boyneburgk (Elisabeth). 

7. von Bültzingslöwen (1. N. N., 2. Sophie Friederike; 

3. Christiane, 4. Charlotte, 5. Sophie Magdalene). 

8. von Carnap (Hulda). 

9. von Ebeleben (N. N.). 

10. von Fabrice-Westerfeld (Juliane). 



*) Hierher dürfte noch gehören die 1796 abgeschlossene 
geheime eheliche Verbindung der verwittweten Landgräfin 
I'kilippine von Hessen-Cassel, geborenen Prinzessin von Bran- 
denburg-Schwedt (Nichte Friedrich d. Grossen) mit Ernst- Levin, 
erlern Ktirafen von Wintzingerode, ihrem Oberhofmeistcr. 



11. von Fitz-Oerald (Lady Elisabeth a. d. Hause der Herzöge 

of Leinster). 

12. von Geisler (Elisabeth). 

13. vou Hagen, genannt GeiH (Ilsa Anna). 

14. \ om Hagend. Marie Sophie, 2. Dorothea Juliane,». Auguste. 

4. Antoinette, 5. Alone). 

15. von Hanstein (1. Luiko, 2. Agnes, 3. l'rsula Dorothea 

4. Marie, 5. Bertha). 

16. Freiin von Hayna»! (Marie). 

17. du Höt (Anna Franzisca). 

18. von Kaufberg (Luise). 

19. Gräfin von Keller (Marie). 

20. King of Kingston (Lady Jane Diana a. d. Hause .1. (irafen 

of Kingston). 

II. von Knobelsdorf* (N. N.). 

22. von Knorr (I. Catharine, 2. Clara). 

23. RGriUin vou Kreutz (Ksperance). 

24. von Linsingen (Mechtiid). 

25. von Loefen (Caroline). 

26. von Manikowski (Friederike). 

27. Freiin Marschall von Bieberstein (Luise). 

28. von Meding (Catharine Dorothea). 

29. von Motz (Amalie). 

30. vou Ollershausen (Anna). 

31. von Osterode (Catharine). 

32. von Pfuel (Helene Luise). 

33. von Preen (Therese). 

34. Freiin von Puthon (Henriette). 

35. von Rautenberg (Catharine). 

36. von Retzow (Henriette). 

37. Freiiii von Richthofen (Amalie Eleonore). 

38. Gräfin von Rostworowska (Helene). 

39. vou Saldorn (Anna). 

40. von Steinmetzen (Ludowine). 

41. von Tettenborn (Charlotte Henriette). 

42. Trcusch von Buttlar (Suzanna Marie). 

43. vou Türcke (Elisabeth). 

44. von Uslar (Catharine). 

45. von Veltheim (Hedwig Elisabeth). 

46. von Wille (Catharine). 

47. von Willich (Marie, verwittwete vou Röder). 

48. von Wintzingerode (1. Marie Eleonore, 2. Auguste, S.Sophie 

Charlotte, 4. Eleonore Erne.stiue, 5. Antoinette). 

49. Freiin von Wirsing (Marie). 

50. Freiin WolflTskehl von Reiclienbcrg (1. Juliane Sophie, 

2. Rosine Catharine). 

51. »Meiin von Wrede (Anna Ilse). 

52. von Wurmb (1. Eva Magdalene, 2. Sophie Elisabeth). 

53. von Zeugen (Henriette Charlotte). 

54. von Zerssen (Anna Juliane). 



Zu weiterer Auskunft über obige Personen ist der Unter- 
zeichnete nach Möglichkeit gern erbötig. 

Stollierg a. H. Frhr. v. Winttingerodt, 



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132 



Adelige Allianoen der Familie von Kortzfleisch. 

I. 

Familien, in welche Fräulein» von Kortzfleisch 
geheirathet haben: 



1/2. v. d. Gröben (2 Mal) 

3. John v. Freyend 

4. t. Kroch 

.5. v. d. Leithen 

6. Frhr. v. Printx 

7. Sandes v. HoHinann 



8. v. Sehuckroann 

9. v. Schwerin 

10. v. Zabeltitz 

11. v. Eller j heirathetca 

12. Titzv.Tilzen-} »erwitw. 
hofer J 



11. 



Familien, in welche Herren von Kortzfleisch 
geheirathet haben: 



1. v. Borck 

2. Gfn. v. d. Goltz 

3. v. Lebbin 

4. t. Livonius 

5. Lölhöffel v. 

6. v. Mackrodt 

7. v. Pieskowski 



8. v. Talatzko 

9..v. d. Teck (preuss. Form 
für v. d. Decken) 

10. v. Werner 

11. v. Wolffen gen. v. Netzer 

12. v. Wundsch 

13. v. Zabeltitz. 



Nähere Auskunft ertheilt mit Vergnügen jedem Interessenten 
Berlin, N., Auguststr. 5. Gustav t>. Kortzfleisch, 



Bücherschau 



während der letzten drei Jahrhuntkrte, von Ad. Max. Fe rd. 

OriUner. Görlitz, Verlag von ('. A. Starke, 1877 - 80. 
Was bei der vorstehend verzeichneten neuen Auflage eines 
schon hinreichend als überaus nützlich und unentbehrlich für 
jeden Genealogen anerkannten Werkes meiner Ausicht nach be- 
sonders erfreulich in die Augen fällt, ist die seltene Aufrichtig- 
keit, mit welcher der Autor Verfährt, indem er offen eingesteht, 
seine erste Bearbeitung des kaum übersehbaren Stoffes ein wenig 
überstürzt zu haben und mit nicht geringen persönlichen Opfern 
den Abonnenten auf sein Buch ein solches in ganz neuer und 
verbesserter Gestalt gratis offerirt. Welche unfertigen Weite- 
rungen könnten vermieden werden, wenn Jeder, der sich ein- 
mal versehen, oder übereilt hat, das immer mit derselben ehr- 
lichen Offenheit eingestände, statt sich in das Labyrinth 
sophistischer Ausflüchte zu verkriechen, in das ihm zu folgen 
manch, Anderer ein kritischer Theseus genug ist! 

Das überaus solide und elegant ausgestattete Buch, der 
erste Theil des ganzen Werkes, umfasst Anhalt, Baden und 
(Pfalz-) Bayern. Letztere Abtheilung, mit einem Separat- 
register verschen, ist unter dem Namen „bayerisches Adels- 
repertorinm' 1 auch als besonderes Buch zu beziehen*). Die 
Reichhaltigkeit des Stoffes ist eine ganz enorme. Auf jeder 



*) Se. Majestät der König von Bayern hat die Widmung 
dieser Separatausgabe anzunehmen geruht und den Verfasser 
mit der goldenen Ludwigsmedaille für Kunst und Wissenschaft 
decorirt. 



Seite findet man Familien verzeichnet, über deren adliges I - \ 
spmng, Wappen und andere Verhältnisse bisher absolut w\n 
publicirt gewesen ist; ich glaube es von Herzen gern, aV, i« 
Zahl solcher Nova, d- h. inedirten Diplome die Zahl 51» ülc 
steigt. Auch da* gesnmmte Arrangement ist übersichtlich, 1 
tpiem und bei aller Knappheit der Wortfassung den Stoff . 
schöpfend. ; So wird 0. a. bei jedem einzelnen Artikel ggf i 
Originalursprang zurückgegangen und auf alle früheres tfa 
späteren Diplome verwiesen: praktisch ist es, dass am Köpft 
jeder Pagina der Name des Regenten zu lesen ist, dem 4* 
hier verzeichneten Diplome ihre Entstehung verdanken, t*! 
von seltener Präzision ist die Beschreibung der Wappen. - 
sonders genau behandelt bei den unedirten Diplomen. Auf it- 
Legion der Wappensammlcr muss die Kunde von dem Erschein 
dieses Gritzner'schen Werkes wirken, wie auf die (ilncK .v 
die Nachricht von der Entdeckung neuer Goldminen in • « 
annoch^ unbekannten Eldorado. Sehr schätzenswerth er jti 
sind auch die Beiträge zur Itcgentengeschichte durch diu k 
einzelnen Abtheilungen vorangehenden und in den Tex p- 
druckten Daten über Suceession, Abdizirung, Tod und I ju- 
erbfolgegesetze. 

Der Unterzeichnete nimmt keinen Anstand zu erklirei. 
er im Allgemeinen — gegenüber dem aufrichtigen Respei In 
ihm die historische Bedeutung wirklich alter Geschlechter m 
Ranges einflösst — kein besonderes Tender für den Inhalt -'«w 
Standeserbebungspatente und den Grad der durch sie ec~J« 
Lebensansprüche empfindet, aber gerade eben desweg« fr 
um so mehr überzeugt, dass ein solches Nacbschlagm: <* 
das vorliegende, eine Nothwendigkeit ist für jeden, •' '1 
aus Beruf oder Liebhaberei mit den einschlägigen Verhi n 
beschäftigt. Zur Erbauung werde ich das Buch nie 
Hand nehmen und trotzdem wird es von den auf n I 
Schreibtisch stehenden in Jahr und Tag eins der al»gegrüT(.i<i'-! 
sein. Möge es in keiner Bibliothek eines universell Gel 
vermisst werden! L Cterim 



Witteisbacher Jubiläum. I. Band. Btfl l 
Donauwörth 1880. Seite 38-96. Der oberpfalzische IM, 
von Jos. Plass. 
Der Verfasser (Redacteur des Ehrenpreises in Donau» rth. 
Königreich Bayern) besitzt eine Sammlung von Urkunden, di- 
gesten und sonstigen historischen Nachweisen über mehr lll 
2900 Adclsgcschlechter, während vieler Jahre sorgfältig w'. 
mühevoll zusammengetragen. Auf vorliegenden Blättern cir- 1 ' 
Verfasser ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis?! der betr. 
Familien mit Angabe der Zeit, zu welcher dieselben in der 
Oberpfalz ansässig waren, sowie ihrer Wohnsitze; es beä«J>". 
sich darunter eine grosse Anzahl eingeborener Geacfllecbif- 
von denen viele bereits theils ausgestorben, theil« in den 
Bürgerstand übergegangen sind, sowie zahlreiche aus den 
Rlninlanilen, Thüringen, Brandenburg etc. eingewanderte. 
Wir empfehlen die reichhaltige und interessante Saamhirf 
unseren Lescni mit dem Bemerken, dass Herr Plass gern b>- 
reit ist, Interessenten die von ihm gesammelteu Notizen »V 

(FortteUan* im Beiblatt.) 



Redactenr: Ad. M. Hüdebrandt in Berlin, W. Billowstr. No. 8. I. — Carl Heymann's Verlag in Berlin, W. Mauerstr. C,3-65 

QtdnKtl M Juli». Hlltnif.ld In Berlin. 



uiyi 



Jlr. 10. 



1880. 



Familien-Chronik. 




29. 9. ff. Alvensleben, Hans, Pr.-Lt. 6. Brandenb. Inf.-Rgt 
Nr. 52, uud ff. Tietzen u. Hennig, Josephine. 
Kottbus. 

6. 10. ff. Bargen, Albert, Lt. i. hess. Garde-Drag.-Rgt 23, 
u. v. Pannevntz, Liska. ConsUdt, 0. S. 

28. 9. BansewitzBehr, Adolf (iraf, auf Lützow, Pr.-Lt. d. 

Roh. I. Garde-Drag.-Rgt, und e. Kleist-Betsow, 

Helene. Gross-Tychow. 
„ „ v. Beerfelde, Georg, Major 1. Garde-Drap.- Rgt., und 

Gobat, Marie. Bienne. 
6. 10. v. Brauchilsch, Hans, Lieut. Magd. Jäg.-Bat. 4, u. 

ff. Witzleben, Clara. Berlin. 

29. 9. ff. Bredow, Hasso, Lieut. 4. Brandenb. Inf.-Rgt 24, 

u. v. Zeuner, Emmi. Küpernltt. 
25. 9. e. Eberstein, Ernst Fhr., Pr.-Lt. Anhalt. Inf.-Rgt 93, 

u. r. Kotze, Elise. Zirke. 
6. 10. ff. Flotote, Gustav, Keg.-Baunwtr., und Erdmann, 
Tony. Berlin. 

28. 9. Bothe. Ernst, Lt 2. Westfäl. Fcld-Art.-Rgt 22, 

ti. v. Forckenbeck. Marie. Berlin. 
, ff. Francken- Welz, Paul, Lt. 2. Wertf. Hus.-Rgt. 11, 
u. ff. Hägens, Amalia. Düsseldorf. 
„ „ v. d. Qablent, Heinrich Fhr., Hptm. a la I. des 
ß. Wesrf. Inf.-Rgt. 55, u. ff. Forckenbeck, Clara. 
Berlin. 

* „ ff. d. Oröbm, Emst, Lt. Ostpr. Kür.-Rgt. 3, u. von 

Bonin Olga. Neustettin. 
„ „ff. Hitugwitt, Ernst, auf Obcr-Neundorf, u. ff. Holtz- 

brinck, Else. Bonn. 
12. 9. KoctMchke, Celestin Alfred, und v. Hertzberg, 

Gertrud. 

19. 10. ff. Hertzberg-Hauckewalde, Ernst Fhr., u. ff. Cranaeh, 
Margarete. Nieder-Gerbigsdorf. 

29. 9. c. Heyden, Rudolph, Hptm. Inf.-Rgt. 70, u. Kono- 

packa, Helene. 

24. 9. ff. Jamczewski, Rittm. Litt Ul.-Rgt 12, u. ff. d. 

Goltz, Anna Baronesse. Kallan. 
29. 9. ühden, Lt 2. Brandenb Feld-Art-Rgt. 18, und 
4 ff. Kalchreuth Ella. Haus Hohenwalde. 

25. 9. ff. Kleist, Georg, Hptm. ä la s. des Generaist. der 

Armee, u. ff. Nathusius, Barbara. Althaldens- 
leben. 

28. 9. c. Langermann w. Erlenkamp, Otto Fhr., Lieut 
14. Hus.-Rgt, und ff. Lützow, Clara Freiiii. 
Cassel. 

12. 10. ff. Langermann, Karl Fhr., Rittm. Rhein. Kür.-Rgt. 8, 

u. Mayer- Joest, Maria. Brühl. 
— 10. ff. Lav*rgne-Peguühen,GeoT%, Reg.-Ass., u. ff. Beden, 

Frieda. Arnsberg-Oldendorf. 
21. 9. Küster, Major ä la s. des Ostpr. Fuss -Artiii. - 

RgU. 1, u. v. Leipziger, Eveline. Spandau. 



22. 9. ff. Laos, Friedrich, Lt. Schlesw.-Holst. Ul.-Rgt, und 

ff. Barner, Auguste. 
28. !t. Meyer, Th., See.-Lt. Hess. Jäg.-Bat 11, u. von 

Mach, Alwine. Marburg a. d. L. 
30. 9. r. Montbe, Leo, Pr.-Lt. K. S. 2. Oren.-Rgt. 101, u. 

Everett, Ellie. Cleveland, Ohio. 
25. 9. ff. Nathusius, Paul, Pr.-Lt 3. Bad. Drag.-Rgt. 22, 

und Bäder ff. Diersburg, Georgine Freiin. Alt- 

haldensleben. 

, „ ff. Natzmer. Gneomar, Pr.-Lt Garde-Jäg.-ßat., und 
ff. Ohlendorf, Therese. Harahurg. 

6. 10. ff. OppdL Otto, Hptm. 6. Brand. Inf.-Rgt 52, und 

ff. d. Hagen, Katharina. Schloss Schmiodeberg. 
19. 10. f. Beiche, Ernst, Corv.-Cap. i. d. Kais. Marine, und 
Posmlowsky- Wehner, Louise Cfin. 

23. 9. ff. Beichenbach, nptm. i. Cad.-Corps, und Lehrs, 

Agathe. Berlin. 
30. 9. ff. Bichthofm, Eugen, Rittm. Schlew.- Holst UI.- 
Rgt 15, und ff. d. Schulenburg, Lamy Gfin. 
Bodendorf. 

5. 10. ff. Bodde, Fhr., Pr.-Lt. 1. Meekl. Drag.-Rgt 17, u. 

ff. Abercron, N. Schwerin i. M. 
IS. 10. ff. Sonden, Hans, u. ff. Sonden, Eva. Tussainen. 

1. 10. p. Scheie, Georg Fhr., u. Stach r. GoUsheim, Char- 
lotte. Rinteln. 

28. 9. ff. Seebach, Fhr., Sec.-Lt. 1. Bad. Leib-Gren.-Rgt. 109, 
u. Löhlein, N. Karlsruhe. 
8. 10. ff. Skrl/ensky, Alfred, Pr.-Lt Altm. Ul.-Rgt. 16, und 
ff. Katte, Isidore. Wilhelmsthal. 
30. !). ff. Tettau, Fhr., Pr.-Lt. 2. nannov. Urag.-Rgt IG, 
u. p. Bottenberg, Helene. Lüneburg. 
■ . v. Trützschler, Egon, K. S. Major z. D., und VOR 
Hollelten, Clara. Dresden. 
28. 9. r. WedeU, Hasso, Pr.-Lt 1. Hannov. Drag.-Rgt. 9, 

u. Dorff, Maria. Düsseldorf. 
4. 10. ff. WedeU, Bogislaw, Pr.-Lt. Pomm. Drag.-Rgt. 11, 
u. ff. Bemdt, Anna. Comptendorf. 

7. 10. ff. WedeUParlow, Egon, u. ff. Thüngen, Freiin. 

Zeitlofs. 

19. 10. f. Wilamowitz- Mollendorf, Rittm. Hannov. Hu-..- 
Rgt. 15, u. Boudissin, Gfiri. Borstel. 

14. 10. ff. Wilueki, Bartusch, Bez. -Ass., u. ff. Ahlefeld, 
Charlotte. Dresden. 

12. 10. Meyer, Erich, u. ff. Wiedheim, Ella. Hadmersleben. 

8. 10. ff. Winterfeld, Hans, Lt i. Garde-Füs.-Rgt, u. von 

Horn, Martha. Berlin. 
28. 9. ff. Wuthenau, Carl, Lieut ä la s. des Magd-Hus.- 
Rgt. 10, u. c. WutJtenau. Wilma. Hohenthurm. 

Geburten : 

1 Sohn: 

23. 9. ff. Blanckensee, Pr.-Lt. Pomm. Drag.-Rgt 11; von 
Gaudecker, Elisabeth. Gr. Reichow. 

21. 9. ff. Bismarck-Briest, Claus, Hptm. Holst Inf.-Rgt. 85; 
ff. Brandenstein, Hedwig. Neumünster. 

21 



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134 



20. 10. 

17. 10. 

1. 10. 
24. 9. 

7. 10. 

17. 10. 

9. 10. 

2. 10. 

3. 10. 
27. 9. 
30. 9. 

13. 10. 
1. 10. 

5. 10. 

24. 9. 

18. 10. 

81. 9. 
27. 9. 

6. 10. 
24. 9. 
11. 10. 

10. 10. 

13. 10. 

10. 10. 
9. 10. 

23. 9. 
5. 10. 

24. 9. 

4. 10. 

5. 10. 
27. V. 
29. 9. 

7. 10. 



r. Brauchitsch, Hptm. 3. Pos. Inf.-Rgt 58; Treutier, 
Anna. 

v. Carlowits-Hartittsch, Pr.-Lt. K. Sachs. 2. Iii.-. 
Rgt 19; ». CarUnoits-Maxen, Clementine. Dresden. 

v. Ortmach, Max; v. Borcke, Anastasia, a. (1. II. 
Giesenbriigge. Craazen. 

0. Durant de Senigal, Hans, Major a. D. u. Landes- 
ältester; v. Hahn, Elly Freiin. Baranowitz. 

0. Eckenbrecher, ITans, Pr.-Lt. (iardc-Füs.-Rgt; 
Mtuxd, Alice. Weissenfeis. 

0. Ernsthausen, Oscar; 0. Kalkstein, Anna. London. 
Ochlmann, Hptm. Gren.-Rgt. Kronprinz; von der 
Gröben, N. Königsberg. 

Du Moni, Mich.; 0. Heyderstadt, Maria. Köln. 

Grote, Pastor; 0. Hugo, Berta. Zorge. 
0. Kloesterlein, Dptm.: Ilsing, Clara. Havelberg. 
0. Knobeisdorff, Pr.-Lt. Schlesw.-Holst. Fü».-Rgt 86; 

Juung, Clara- Flensburg. 
0. Könemann, 0.; Coqui, Virginie. Qoldenitz. 
0. Lcwettow, Corv.-Cap.; 0. Kurouxki, Helene. 



0. d. Lühe, Rittm. 2. Meckl. Drag.-Rgt 18: 

Krosigk, Margarethe. Parchim. 
v. d. Marwitz, llptm. im Generaist d. Oardecorps; 

0. Waldau) u. Reüienstem, Elisabeth. Berlin. 
0. Mirbach, Ernst Fhr.; Orban, Camilla. 
0. Gerten, Cuno. Wiedhausen. 
0. Rauchhaupt, Major Meckl. Gren.-Itgt. 89; von 

Reiche, Frieda. Schwerin i. M. 
0. Rauch, Generalmajor u. Comm. d. 14. Cav.-Brig. ; 

0. Behr-Negendank, Katharino. Düsseldorf. 
0. Rotenheim, Oscar Hoyer, Hptm. 4. Garde-Bgt. z.F.; 

Lorentun, Mary. .Spandau. 
0. RuviUe, Krncst, Lt. Garde-Jag.-Bat ; r. Kestycki, 

Therese. Potsdam. 
0. Sommerfeld, Ernst, Pr.-Lt 4. Garde-Rgt. z. F.; 

0. Nathusius, Anna Elisabeth. Berlin. 
0. Schuckmann, Hptm. Meckl. Gren.-Rgt 89: von 

Bulow, N. Schwerin. 
0. Wedel, Wilhelm Graf, K. Major a. D. Sandfort 
0. Eitstehen, Erick Ehr.; Bethusy-Huc, Viola Gfin. 

Hannover. 

v. Zedlitz u. Neukirch, W. Fhr.; 0. Erdmannsdorf, 

M. Herrmannswaldau. 
0. ZobeUiU. Rittm. a. 1). : 0. Sommerfeld, Elisabeth. 

1 Tochter: 
0. Arnim. Eöckte. 

Hellmich, Hptm. 4. Ostpr. Gren.-Rgt. 5; 0. Baehr, 

Hedwig. Danzig. 
0. Bcsser-Potcunden; 0. Fischer-ZobeUitt , Hedwig. 



c. Bismarek, Claus, Lt. Altm. Ul.-Rgt. 16; 

Therese. Gardelegen, 
r. Bismarck, Nicolaus, Lt. 1. Gardc-Feld-Art-Rgt; 

0. Knobeisdorff, Carola Freiin. Berlin, 
f. Bölschwing, Pr.-Lt Gren.-Rgt Kronprinz: von 

Weltner, N. Tilsit. 



19. 10. 

28. 9. 
23. 9. 

4. 10. 

9. 10. 

2. 10. 

27. 9. 



Petrich, Hermann, Archidiaeonus: 0. 

lotte. Treptow a. d. R. 
0. Bülow; 0. Stülpnagel, Wilhehnine. 
0. Byem, Curt. Pr.-Lt. Brand. Hus.-Rgt 3: 

Eugenie. Gross-Germersleben. 

Strehloui, A., Schuldirector ; 0. Diest, Helen.. 

Ottensen. 

zu Dohna, Alfred Graf: 0. d. Hagen, Margareta. 
Mallraitz. 

0. Hoffmann, Lt Ostpr. Drag.-Rgt. 10: 0. Zgtinüska, 

Paula. Metz, 
r. Katseier, Günther, Sec.-Lt ä la s. des Neumirk. 

Drag.-Rgt. 3; 0. Senden, Aglae Freiin. Horn 

bürg v. d. H. 
0. Koller, Bogislaw, Rittm. a. D. ; 0. Etsendecher. 

Gustavs. Hoff. 
König 0. Königshofen, Fhr. Stuttgart 
0. Kornatski, Gustav, Major 3. Westf. Inf.-Rgt 1«: 

Ijchnutnn, Clara. (Todtgeb.) 
0. Lauts, Benno, Pr.-Lt. Magd. Hus.-Rgt 10: Kniggt, 

Anna Freiin. Aschcrsleben. 
0. Lewetzotc, Hptm. Brandenb. Jäger-Bat. 3; 

mann, Adelheid. Lübben. 
0. Neumann, Lt. Leib-Knr.-Rgt. 1 ; 0. 

Else. Neuhof. 
0. Niebelschutt, Curt, Pr.-Lt Garde -Füs.-Rgt: N . 

Lyda. 

0. Pannwits, Hptm. 1. Pos. Inf.-Rgt. 18; 0. Printz, 
Magda Baronesse. Glatz. 

v. Reibniti, Dr. Fhr., Doms, Johanna. Kokoschülz. 

0. Salis-SogUo, Strahl Fhr., Pr.-Lt. 2. Hess. Leib- 
Drag. -Rgt. 24: 0. Bsaulieu-Marconnay. Flavu 
Freiin. Darmstadt 

Wolfgramm , Otto, Pastor: Senfft 0. Päsach, 

Frieda. Küssow. 
0. Segdewits, Kgl. Landrath: 0. Ungern-Sternbero, 

Lucie Freiin. Hiesig b. Reichenbach, 
r. Thielen, Pr.-Lt Thür. Ul.-Rgt 6: Paech, Hedwig. 



Zwillinge. 
Sohn u. Tochter: 
8. 10. Lüttichau, Gustav Graf, Rittm. a. D.; 0. Treskow. 

Martha. Lucien b. Gostynin. (Sohn f nach der 
Geburt Tochter + 10. 10.) 

Todesfälle. 

28. 9. 0. Bautngartm, Eugen, Kais. Russ. Gcnerallt, 68 J. 

St Petersburg. 
10. 10. 0. Behr, Seiraa, geb. 0. Knobloch. Rawitsch. 
, „ 0. Borries, Mathilde, geb. Bertog. Wwr.: 0. B.. 

Generallt; Kinder: Margarethe 0. CarknciU, geb. 

0. B. : Arthur, Pr.-Lt K. Alex. Garde-Gren.-Rgt 1, 

Godwin, Sec-Lt ibid.; Editha. Schwiegerkinder: 

Georg 0. Gartow*«, Hptm. 2. Magd. Inf.-Rgt 27: 

Margot 0. B., geb. 0. 

Enkelin: Erna 0. Carlowitz. 
2. 8. 0. BuhL Ludwig, Prof. d. Medicin. 



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t35 



6. 10. v. Bülow, 0. Chr., Justizkanzleidirertor a. 1>. Dob- 

hertin i. Mcckl. 
28. 9. v. Carlmcitz, Caroline, geb. Halm, i. 88. J. Tocht.: 
Blanka v. Kaltsch, geb. V. C.J Sc hwietfers. : Victor 
v. Kaltsch; Enkelin: Magdalene, geb. r. Kaltsch, 
rann. U Rkbard r. ^m«m, Oberst, l'r- Enke- 
linnen: Frieda, Ilse, Maria, Esther, Ursula, He- 
lene v. A. 

18. 10. r. Czudnochotcsk;/ , Emst Biegon, Reg.-Rath a. D. 
Görlitz. 

3. 10- t>. Dassel-Schint, Georg, Lt. d. Res. Pomm. Drag.- 
Rgt, i. 33. J. Schinz bei Belgard. 

7. 10. v. Decker, Sidonie; Neffe: Hans v. D., Hptm. Rhein. 

Fuss-Art.-Rgt. 8. 

J5. 9. v. Gallenstein, Anton Ritter, Kärntnerischer Genealog 
u. Heraldiker, 72 J. Klagenfurt. 

13. 10. Meyer, Henriette, vcrw. Pastorin, geb. r. Glase- 

napp, i. 57. J. Stolp. 
5. 10. v. Goldfuss, Gabriele. El .: Sylvius v. G-, Kgl. 

Landrath: Amanda, geb. v. Brüsigkc. Geschw.: 
Eva: Amanda: Therese, vcrm. an Fritz Synold 
V. Schüft, Ritt 4. Hus.-Rgt.J Arthur: (ierlrud. 

15. 10. v. Gundlach, Kammerh. u. Scblosshauptmann. Wwe.: 

Harriet geb. v. Päpke. Rumpshagen. 
■JH. 8. v. Hattbergtr, Eduard, Geh. Kotnmerzienraih, 58 J. 

Tutzing a. Starenb. See. 
27. 8. V. Hanstem, Johannes, Geh. Rath. Prof. d. Botanik, 

Dr. phil. Bonn. 
? 7. v. Borax, Max, Theaterdirector, 74 J. Karlsruhe. 
27. 9. Cleinow, Mathilde, geb. v. Knobelsdorf. Wwr.: 

Carl a, Geh. Justizrath. Posen. 
:,0. 8. Kress r. Kressenstein, Georg Fhr., Herr auf Krafts- 
hof i. Bayern, K. K. Oesterr. Feldraarschallt. a. D., 

98 J. Baden b. Wien. 
2. 10. v. Krieger, Otto Leopold, Schwarzburg- Sonderen. 

Kammerh., i. 71. J. Wwe.: Cccilie geb. v. Graere; 

Kinder: Marie: Curt, Lt. a. D.: Clara, verm. von 

Munchow. 

18. 9. v. Künssberg-Wernstein, Jonathan Friedrich Karl 
Fhr., Herzgl. Sachsen -Mein. Kammerh. u. Ober- 
forstmstr. a. D., 84 J. Weinstein. 
17. 9. r. d. Ländern, Bertha, geb. ühde. Ragaz. 
19.10. Gloxm, Wilhelm, Rgbs., 38 J. Wwe.: Margarethe 
geb. e. Löper. Stölitz. 
1. 10- v. Manteuffel, Ewald. Hohenwardin. 
1 2. 10. v. d. Marek, Julius, Rentier, 59 J. Hamm i. Wentf 

16. 10. r. d. Marwitz, Rudolf, 23. J. V.: v. d. M., Hptm. 

a. I). in Potsdam. Görbersdorf. 

1. 9. v. Meixner, Karl, Geh. Rath, Vorst d. Gencralzoll- 

administralion, 74 J. München. 

2. 10. v. Minnigerode, Mathilde geb. Beinecke. Kinder: 

Ferdinand; Hans; Marie. Wiesbaden. 
9. 8. v. MoreU, früher Dir. d. Regierung v. Mittelfranken, 

74 J. Partenkircben. 
? 9. r. Mosenthal, Julius, früher K. K. Oesterr. Consul 

Aegypten. Paris. 
12. 8. v. Nagel, Eduard, Vicepras. d. Handelskammer in 

Linz. Linz. 



2. 10. r. Patruban. Karl, Dr., Prof. d. Auat. in Innsbruck 
u. Prag, 64 J. Wien. 

18. 8. i>. d. Pfordten, Ludwig Fhr., früher Prof. d. Rechte 

zu Würzburg u. Leipzig, dann K. Sachs. Minist, 
d. Ausw. u. d. Cnltus, hierauf in Bayr. Diensten, 
1864 — 66 Staatsminister d. Ausw. u. d. K. Hauses. 
München. 

22. 9. Hohenthal, Gottfried, ConsisL- Rath u. Dom- 
prediger. Wwe.: Auguste geb. v. Pritttoits. 
Magdeburg. 

20. 9. c. ScMüer, Konstantin, Kathol. Theologe, 53 3. 
lnterlaken. 

30. 8. r. Schmmtlner , Präsid. d. Regiening des Scbwarz- 
waldkreises, Viceprls. der Württ. Kammer der 
Augcord. (geb. 5. 1. 1823.) Reutlingen. 

19. 10. r SchmiU, Heinr. Theod. (geb. 30. 8. 18151 Schrift- 

steller. München. 
30- H. v. Schnitt, Ottilie, geb. 1/übbeke. Wwr.: v. Sch n 

Rittm. a. D. Lojow b. Stolp i. P. 
16. 10. v. Schtcartt, Hildegard. Eltern: IL v. Schwartz, 

X. peb. Degener. Hessen. 
2. 10. r. Stosch, Georg Graf, IS 1 /* J. M.: Valerie Gfin. 

r. St.. geb. Gfin. v. Zedlitz Trützschler. 
G. 10. v. Suttner, Michael, K. Bayr. Minist.-Rath a. D., 

65 J. München- 
5. 10. c. Tiedeinann, Friedrich, K. Major a. D., i. 92. J. 

Bensheim. 

1. 10. v. Trotta geu. Tregdrn, Heinrich, Kgl. Reg.-Rath. 

Wwe.: Pauline geb. Kenten. Baden-Baden. 

2. 10. v. Tschammer- Quarits, Therese verw. Baronin, geb. 

Freiin «?. Wackerbarth. Brunzelwaldau. 
30. 9. f. Victinghoff gen. Scheel, Alexander Georg, General- 
Lt z. D., 80 J. 3 M. Köln. 
5. 10. v. Wagner, Rudolf Johannes, Prof. der Technologie 

(geb. 22. 2. 1822 in Leipzig). Würzburg. 
': 10. v. Wolff, Victor Baron, a. d. H. Xeu-Laitzen. 8.: 
Oskar, Licut a la s. 1. Garde-Ul.-Rgt in Riga, 
(t zu Falkenstein im Taunus.) 



Bücherschau. 

(ForUetznDK aas dem Haaptblatt.) 

Der Adel des Königreichs Württemberg. Neu bearbeitete» 
Wappenbuch mit geneal. und histor. Notizen, herausg. von 
Edmund v. d. Becke-Klüchtzner, Oberlieut. v. d. A. 
Stuttgart 1879. 

Als die Kunde von dem Erscheinen des v. d. ßecke'schen 
Wappenbuches sich verbreitete, wird wohl Jeder dieselbe mit 
Freuden begrüsst haben, welchem die geringe Anzahl der bis- 
her über die Genealogie des württembergischen Adels erschie- 
nenen Werke bekannt war, um so mehr, da, wie es schien, es 
in der Absicht des Herrn v. d. Becke lag, sävmtliehe, heute 
zu Tage blühenden Geschlechter zu (behandeln. Und in der 
That ist ein reiches Material in dem Werke enthalten, leider 
aber fehlen - und wohl nicht durch Schuld des Verfassers - 
zahlreiche noch blühende Familien, und sind nicht sämmtliche 

21» 



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136 - 



milien aufgeführt. Die Schuld tragen wohl die betreffenden 
Familien selbst, die der Aufforderung de« geehrten Herrn Ver- 
fassers, Nachrichten einzusenden, nicht nachgekommen sind. 
Unvollständig sind folgende Artikel. Bei v. Brandenstem fehlt 
die noch heute in Stuttgart und Weingarten blühende Descen- 
denz de» kgl. württ. Majors von Brandenstein (f 1873) und 
seiner Gemahlin Thecla, geb. Zoller (f 1878). Der adlige 
Zweig der Familie Cotta (vergleiche württ, Standeaerhebung 
rom 5. April 1859) fehlt gleichfalls; desgleichen die seit dem 
1. Jan. 1806 in der Person Ton zwei Brüdern geadelte Familie 
von lHUen; sodann fehlen die Nachkommen des 1855 gestor- 
benen kgl. württ. Bergraths Achilles Christian Wilhelm Friedrich 
von Faber du Faur und seiner Gemahlin Auguste, geb. Gottlieb, 
ferner die Nachkommen des 1823 i* Oberstlieutenants Karl 
Friedrich r. Oaisberg und seiner Gemahlin Charlotte, geb. 
Mark, welche freilich auch im irothaischen freihetriiehen Taschen- 
buch fehlen und, wie es scheint, sieh nicht des Freiherrntitcls 
bedienen. Die Wittwe des Sohnes des Oberstlieutenants , des 
1871 gestorbenen Hauptmanns Adam v. Gaisberg, Nanette, geb. 
Ostander, lebt mit 2 Söhnen und einer Tochter in Stuttgart. Auch 
die noch blühenden Zweige der Familie Moser, welche am 
10. Juni 1807 und 10. Febr. 1876 den Adel erneuem Hessen, 
fohlen. Von der Familie von Born fehlen auch mehrere Per- 
sonen, so eine Apothekerswittwe, ein Kisenbahnassistent, ein 
Kevierförstor. Bei der Familie von Schtler fehlen Nachrichten 
über die Nachkommen des 1841 t Hauptmanns Carl von 
Scheler. Auch vermisst man die den 8. April 1841 geadelte 
Familie Stockmayer und die 12. Jan. 1807 geadelte Familie 
von Vellnagel. Endlich blüht ausser den im Werke angeführten 
Zweigen der Familie von Woellwarth ein Zweig noch im 
Adelsstande fort, der also gleichfalls fehlt. 

Gänzlich fehlen folgende noch blühende Familien: v. Abele 
(geadelt 7. April 1846), v. Aue. v. Auer, t. Braun (geadelt 
Tom Könige von Bayern und am 6. Juni 1834 in Württemberg 
als adlig anerkannt), v. Bourdon (Hugo v. Bourdon ist Cameral- 
verwaher in Waldsee), V, Bayerd (die Wittwe des Thurn- und 
Taxis'schen quicseirten Amtsrichters v. Bayerd lebt, so viel ich 
weiss, noch), v. Dalbenden, Freiherrn v. Dreifus, v. Fischer 
(ein Herr v. Fischer ist Bahnhofscassicrer in Tübingen), t. Gimmi, 
v. Hackländer, Freiherren Heyer v. Rosenfeld, v. Hoven und 
Hofen, v. Langen (blühen in Rottweil), v. Krafft gen. Bröm 
(blühen in Rottenburg am Neckar), v. Högling (ein Mitglied 
ist Musiklehrer in Stuttgart), v. Misani (ein Oberfinanzrath 
v. Misani lebt in Friedrichshafen), v. Mnldenstein, v. Olnhansen 
(blühen in Tcttnang, Reutlingen, Brackenheim, Stuttgart), v. Ow, 
(blühen in Bothnang), v. Mayer (in Biberach), v. Prümmer, 
Freiherren v. Reichenbach, v. Reinöhl, v. Seelöw (in Urach), 
t. Renner, v. Sigel, v. Steffelin (in Stuttgart), v. Steinberg (in 
Mengen und Stuttgart), v. Schade (in Ludwigsburg), v. Stumpe, 
v. Zech (in Stuttgart, aus Württemberg nach Baden ausgewan- 
dert, jetzt zurückgewandert), Schmid v. Schmidfelden, v. Zielen. 
Ausserdem fehlen noch folgende im Mannstamm erloschene 
Familien : Freiherrn v. Bouwinghausen, t. Aichner-Heppenstein, 
v. Baer, v. Behr, v. Buhl, v. Döring, r. Harne!, v. Müller (ge- 
adelt 27. Juni 1820), die Töchter des 1842 t kgl. württ Wirk). 
Finanzrath v. MUkr, Freiherren v. Pfeil, v. Rieger, t. Sey- 
v. TautphÖus, die 12. Juni 1814 und 



, die v. Kahlden, t. der 



22. Febr. 1819 geadelten v. 
Lühe, v. Wucherer. 

Auch in den vollständig behandelten Familien ist i 
unrichtig. Viele schon recht lange gestorbene Personen sind 
als lebend aufgeführt worden. So ist der 30. April 1862 ge- 
storbene k. k. Generalmajor (geb. 8. April 1819) E. v. Meis- 
rimmcl noch als lebend und unvermihlt aufgeführt, desgleichen 
der 30 '31 Aug. 1848 t Hauptmann Karl von Kellenbach, der 
6. Decbr. 1844 t Job. Georg v. Hoider (geb. 25. Jan. 1804) 
und dessen Vater (t 10. Juli 1846), der 5. Decbr. 1853 t kgl. 
württ. Major Karl v. Arand (geb. 11. Novbr. 1784), der letzten 
October 1854 t Friedrich August v. Alberti, geb. 17. Febr. 1804 
und andere mehr. Dass eine vor wenigen Jahren verstorbene 
Person als noch lebend angeführt wird, ist verzeihlich, das» 
Personen, die beinahe 40 Jahre todt sind, als lebend angeführt 
sind, sollte nicht vorkommen. 

Einzelne Familienartikel, so der über die Freiherren 
v. Pflummern, v. Fischer- Weikersthal, v. Thannhausen, bei 
welch' letzterem ein ganzer Zweig fehlt, waren wohl 
ausgefallen, wenn der geehrte Herr Verfasser d 
anzeigen im schwabischen Merkur benutzt hätte. 

Endlich ist e» auch dem Horm Verfasser pasairt. 
2 verschiedene Personen zu einer zu vereinigen. Der toh 
ihm als ältester 8ohn des (übrigens am 25. Jan. 1851 gestor- 
benen) Obristlieutenant v. Abele angeführte Geh. Legation*- 
rath a. D. v. Abele Ist kein Sohn desselben, sondern vielmehr 
des Obertribunalraths v. Abele und erhielt am 7. April 184»; 



Schliesslich sind die Nachkommen der 3 Brüder des Frei 
herrn Eduard v. d. Osten nicht Freiherren, sondern gehören 
dem einfachen Adel an, da Freiherr Eduard nur für sich und 
seine Nachkommen den Adel erlangte. Der Artikel v. d. Osten 
enthält auch wieder eine verstorbene Person als lebend aufge- 
führt, nämlich die am 8. Mai 1861 gestorbene Gattin de> 
Obersten Karl v. d. Osten. Auch starb Hauptmann Anton 
v. d. Osten am 26. Novbr. 1848, und sein Sohn Udo, gel». 
August 1838, starb 2. Decbr. 1852. Auch die Gattin des Frei- 
herrn Eduard starb schon 30. April 1875. Dass der Artikel 
über die v. Walsleben recht unvollständig ist. wird jeder Leser 



Was den heraldischen, speciell den künstlerischen Thcil 
des Werkes betrifft, so sind wir leider ausser Stande, dem Ur- 
theil einer Stuttgarter Zeitung, dass die Ausführung eine ge- 
lungene, ja bewundernswerthe sei, durchaus zuzustimmen: 
wenigstens was die uns augenblicklich vorliegenden zwei ersten 
Lieferungen betrifft. Der Zeichner hat sich zwar sichtlich be- 
müht, r stilgeinass" zu arbeiten, hat aber entschieden alte Vor- 
bilder niemals studirt; Entwürfe von Hefner und ans Hilde- 
brandts Musterbuch sind vielfach benutzt, aber in viel zu ängst- 
licher Manier: so ist z. B. Cappler v. Oedheim, Taf. 14, ohne 
alle Ursache links gewendet, weil das dazu benutzte Muster 
Werk dort zufällig diese Stellung hat* 



*) An und für sich ist ja die Stellung ohne Be- 
deutung; wenn aber auf einem Blatte zwei Wappen 
sich gegenüber stehen, so darf wobl 1, nicht aber 2 
links gerichtet sein. 



uiyi 



'gl 



- 137 - 



Namentlich die Helme sind vielfach recht verunglückt (r. B. 
Taf. 15. v. Enzberg, — während das danebenstehende Wappen 
der Freiherren v. Gemmingen sehr gelungen ist). Schwebende 
Kronen (wie bei Graf DcirenfeM) sollten nicht vorkommen, 
ebenso musste der Hr. Vf. din-h wohl wissen, das* Wappen- 
tiere auf Fahnen der Stange zugewendet sein solleu. Es ist 
beklagenswert, dass, nachdem jetzt seit einer Reihe von 
.lahren heraldische Lehr- und .Musterbücher aller Art erschienen 
sind, noch heraldische Werke publicirt werden, in denen die 
elementarsten Regeln ausser Acht gelassen sind. Die Kitter- 
und Landsknechtsfiguren auf den Titelblättern sind ganz ent- 
setzlich und beweisen, das* der betreffende Zeichner von 
Kostümkunde keiue Ahnung hatte. 

hu Ganzen ist das Werk immerhin eine interessante Be- 
reicherung der genealogisch - heraldischen Literatur. Hie oben 
angeführten genealogischen Kehler fallen, wie gesagt, weniger 
dem Verfasser zur Last, als der Apathie zahlreicher Familien 
gegenüber derartigen Arbeiten. Sehr wüuschenswerth wäre es, 
wenn der Herr Verfasser sich entschlösse, die fehlenden Ge- 
schlechter, so weit es ihm möglich, in einem Suppletmnthefte 



LexicoH Deutscher Stifter, Klöster und Ordenshäwter Her- 
ausgegeben von Otto Freiherr Grote. 1. Lfg. Oster- 
wieck a. H., bei A. W. Zickfeld. 

Mit vorliegender Licferuug tritt ein Werk an die Oeffcntlich- 
keit, zu welchem der Verfasser seit länger als einem Jalir/.ehut 
das weit zerstreute Material mit Aufwand grosser Mühe und 
Ausdauer gesammelt hat. Geschichtsforscher, namentlich Ar- 
chivare werden am besten wissen, wie lange ein derartiges 
Werk, eine Deutsche Hierographie, entbehrt worden ist, und 
wie grosse Schwierigkeiten sich der Herstellung eines solchen 
entgegenstellten. Aufrichtijer Dank gebührt deshalb dem Her- 
ausgeber, dass er das Resultat seiner Arbeiten hier darbietet. 
I >ass dassell« noch verschiedene Lücken aufweist, ist bei einem 
derartigen Werk wohl selbstverständlich; dankenswerth ist 
deshalb das Erscheinen nicht länger ver- 
Fehlende, zu dessen Ergänzuug beizu- 
tragen die deutschen Historiker sich jedenfalls angelegen sein 
lassen werden, kann und wird in einem Ergünzuugsltande 
später nachgeholt werden. Die Anordnung ist eine sehr über- 
sichtliche, der Druck recht lobenswert, und der Preis — 
1 .41 für ilie Lieferung von (54 Seiten — ein sehr niedriger. 
Das Werk wird in ca. 20 Lieferungen vollständig sein. 

Ad. M. H. 



simmtlkl.» h\« 



vom I. April bis 1. üctober 1880. 

nürhrr .l»d darrh < 




Ahnfeldt, Ut svenska hofvets oeb aristokratiens lif-skildringar 
hemtade i arkiven pa Stäftstabolen och Eriksberg. I. Stock- 
holm. 8. (188 S.) 5 M. 50 Pf. 

,1/frrr», d. ältesten Herren v. Weida. Gera. gr. 8°. (58 S.) 1 M. 



v. Bibra, Beiträge zur Familiengeschichte der Reichsfreiherren 
von Bibra. I. Bd. München, gr. 8°. (VIII. 233 S. 
mit 1 Photolkhogr., 2 Steintafeln u. 1 Stammbaum.) 
4 M. 30 Pf. 

Bonnabetie, Etüde sur les seigneurs de Ligny de la maison de 

Luxembourg. Bar le Duc. 8. (88 S.) 
Bourrousse de Laffbre. De Lar et de Lara, maison royale 

d'Rspagne de 680 ä 1037. Paris. 
Brunold, die Askanier- Burg bei Werbellin. Leipzig. 8°. 

(78 S.) 3 M. 

Diplomatarium Norvegicum. (Jdgivne af Unger og Huitfeldt. 
X. Sämling 2. Halfdel. Christiania. (S. 407-912.) 12 M. 

U genealogie de Mgr. le Comte de Cbambord et Mgr. 
le Comte de Paris et de tous les Princes d'Orleans de 
la maison de Bourbon. Paris. In folio. (35 S.) Avec 



Engel, Genealogie der europäischen Regentenhäuser für 1881. 
Berlin, gr. 8 U . (36 S.) 1 M. 50 Pf. 

Etat ancien de la noblesse et du clerge de Franee-Comte. Me- 
moire in&lit du 18« siede p. p. Prost. Poligny. in 8 U . 
(14 S.) 

Eyrics, Les chateaux historiques de la France. I« sene. 

Tome L fasc. 4—6. Pari». 4 U . ä 20 M. 
Fahne, Denkmale und Ahnentafeln in Rheinland u. Westfalen. 

4. Bd. Mit 251 Holzschnitten im Text, Düsseldorf. 8°. 

(VIII. 156 S.) 6 M. 
Graham, Geuaalogical and chronological table« illustrative of 

Indian history. London. 4°. 5 M. 50 Pf. 
Gritmer, Standes-Erhebungen u. Gnadenakte deutscher Landes- 
fürsten während der letzten 3 Jahrhunderte. I. Bd. Anhalt 

bis Bayern, mit Register. Görlitz. Lex. 8°. (XIV. 480 S. 

mit Reg. 60 S.) 34 M. 
Gross, die Anfänge des ersten thüring. Landgrafen-Geschlechts. 

Ein Beitrag zur thüring. Geschichtsforschung. Burg. 8°. 

(58 S.) 1 M. 50 Pf. 
Grünhagen, Regesten zur schles. Geschichte. 3. Liefr. (bis zum 

Jahre 1238.) Breslau, gr. 4 U . (S. 133-228.) 2 M. 
lleigd, die Wittelsbacher. München. 8°. (131 S. mit eingedr. 

Holzschnitten u. 8 Holzschnitt-Tafeln.) 1 M. 
Hoyer, dicti Scbirmer, Bartholoraaei , cellararii 1462—69, re- 

gistrum procurationis rei domesticae pro familia Keicber- 

sperg. Mitgetheilt von K. Mcindl. Wien. Lex. 8". 

(56 S.) 80 Pf. 

Knitl, Schayern als Burg u. Kloster. Ein Beitrag zur Gesch. 

des Hauses Schayern -Wittelsbach. Mit 4 Abbildungen. 

Freising. (VII. 215 S.) 4 M. 
llagny, Archive* de la noblesse. Nobiliaire de France, recueil 

general des genealogie* histoir. des maiaons nobles de France. 

XIV« voL 

Mittheilungen, neue, aus dem Gebiet histor. antio,. Forschungen 
v. thüring.-sächs. Vereiu f. Erforschung d. vaterläud. Alter- 
tümer. 15. Bd. 1. Heft- Halle, gr. 8. (246 S.) 4 M. 

Neic<dd, Nicolas Graf zu Salm. Mit 1 Holzschn., 1 Steintafel 
u. 7 Photolithogr. Wien. 4°. (IV. 124 S.) 8 M. 

Nielsen, Register til Kjobenhavens diplomatarium. I.— IV. Bd. 
(220 S.) 4 M. 



uiyi 



138 



Onlen, Wappen und Klangen aller Regenten und Staaten. 
(88 Farbendnicktafeln , mit vielen Abbildungen.) Leipzig. 
4°. 20 M. 

v. Redern, Zur Geschichte der Familie von der Marwitz. Re- 
gelten, Stammtafel u. andere Materialien. Berlin, gr. 8°. 
(148 S.) 5 M. 

diplomatica nec non epistotaria Bohemiae et Moraviae. 
II. (1253- 1310.) ed. Emier. vol. VIII. Prag.' 4". 
(S. 1161-1316.) 5 M. 
Rirtstap, Wapenboek van den Nederlandschen adel met genealo- 
gische eil heraldische aantekeningen. 1. all. Groningen. 
12». (16 S.) Mit 4 Tafeln. 7 M. 25 Pf. 
Rogers, Genealogieal memoire of the families of Cell and Coutts. 

London. 11 M. 55 Pf. 
Roterot, Armorial du departemeut de l'Aubc. Troyes. 8°. 

(178 S. et plancheg.) 
v. Rothkirch und Panthen, Stammbuch de» Geschlechts von 
Rothkirch. Mit 4 Tafeln in lithogr. Karbendruck u. 14 Ge- 
schlechtatafeln. Breslau. 4°. (VII. 266 S.) 50 M. 
Schmitt, Oesterreichs Schayern - Wittelsbacher oder die Dy- 
nastie der Babenberger. München, gr. 8 U . (VII. 91 S.) 
2 M. 40 Pf. 

SihvUs, das höfische Leben zur Zeit der Minnesänger. 2. Bd. 

(Mit eingedr. Illustr.) Leipzig. Lex. 8°. 12 M. 
Siebmacher, Grosse« u. allgem. Wappenbuch. Liefr. 186—188. 

Nürnberg. 4°. Subscr.-Prcis ä Liefr. 6 M. 
Temas. Histoire de la terre et du comte de Belleforiere de 

1067 a 1789 suivie de la genenlogie de Pillustre maison 

de ce nom. Douai. 6 M. 
Temas, Genealogie de la famille JoRSon. Douai. 8°. (58 S.) 
TheilUere, Armorial des Iwrons diocesains du Velay. Le Puy. 

8°. (VIII. 106 S.) 
Theodor*, Geschichte u. Beschreibung des Schlosse* Banz in 

Bayerns Oberfranken. Lichtenfels. 12. (VII. 61 8.) 50 Pf. 
Urkundenbnch zur Geschichte der Herzöge v. Braunschweig u. 

Lüneburg u. ihrer Lande, heransg. v. Sudendorf. 10 Thl. 

(bis Schluss d. Jahr. 1406.) Hannover. 4". (407 S.) 16 M. 
Urkundenbuch , Fürstenbergische*. 3 4. IUI. Tübingen. 4°. 

(581 n. 5?3 S.) 24 M. 
Urkundenbnch. Ostfriesisches, herausg. v. Friedländer. II. Bd. 

3. Liefr. (1491-95.) Emden. 4°. (S. 321-480.) 4 M. 
Urkundenbuch, Westfälische». IV. Bd. Die Urkunden d. Bis- 
thums Paderborn v. .lahre 1201 -1300. 2. Abthlg. (1241 

bis 1250.) Münster. (IV. S. 201—275.) 2 M. 50 Pf. 
Wahl- und Wappensprücbe. Ein Beitrag ZIlr Spnichpoesie. 

Berlin. 12. (VII. 102 S.) I M. 60 Pf. 
Walford, tales of our great families, 2. series. 2 vols, Lomlon. 

23 M. 10 Pf. •• 
Warnecke, herald. Handbuch für Freunde der Wappenktinst. 

Mit 313 Handzeichnungen v. E. Doepler d. J. 2. Aufl. 

Görlitz. 4 U . (VI. 52 8. u. 34 Tafeln.) 20 M. 



Warnecke, Musterblätter für Künstler und Kunstgewerbtreibem.*\ 
insbesondere für Olasmaler. Lfg. II. Berlin, H. S. Her- 
mann. 20 M. 

Warnecke, Kriegsstammbnch aus den Jahren 1870/71. 15Lfgu. 

(n 10—11 Blatt) k 20 M. Görlitz, C. A. Starke. 
Wcmicke, Gröditzberg. Geschichte u. Beschreibung der Burg. 

Mit 5 lllustr. 8o. (IV. 89 S.) ßunzlau. 1 M. 
Würdinger, Beiträge zur Geschichte d. Gründung u. d. ersten 

Periode des bayer. Hausrittorordens vom heiligen Hubertus. 

1444-1709). München. 4°. (44 S.) 1 M. 30 Pf. 
V. Wurzbach. Biogr. Lexicon des Kaiserthums Oesterreich. 

50/51. Thl. Mit 18 genealog. Tafeln. Wien. 8°. 12 M. 
Zeitschrift d. benrischen Geschichtsverein«. 15. Bd. Jahrg. 1879. 

Bonn. gr. 8«. (IV. 269 S.) mit 5 Steintafeln. 5 M. 
Zeitschrift des Bankvereins für Geschichte u. Alterthumskunde. 

12. Jahrg. 1880. 4 Hefte. Wernigerode, gr. 8°. (12. Heft. 

353 8.) 6 M. 

Zeitschrift d. Vereins f. henneberg. Geschichte u. Landes- 
kunde zu Schmalkalden. 3. Heft. 8 U . (88 S.) Schmal- 
kalden. 1 M. 

Zeitschrift d. Gesellschaft für scblesw.-holstein.-lauenburg. Ge- 
schichte. 9. Bd. Kiel. gr. 8". (IV. 283 S.) 8 M. 




nicht die Kirche Irgend cum* «jutororwerk» Marienhof. 
des alten Marktflecken« Marienhafe. 
, 7/8 Dax. 101. Der Senior des Kristins Magdeburg 1G02 hie.** nicht 
Wlchrrt Ton Hadow, sondern von llredow. L. (leritvt. 

So. Iß. in der Ahnentafel bei l.uüf Ufa. von Danneskjold I. verm. 
18. Sept. 1HSO matt 1K30. 
. 9. S. IIS Z. 15 t. o. I. trtrbttn statt eroberten. 

Briefkasten. 

f. Ii. in R. Ob das preussinehe Wappenbuch , tun welchem Sie die 
erste Lieferung; bereits vor Jahren erhielten ond zugleich mehrere der 
folgenden Im Voraus bezahlten , forterscheint . darüber werden nur die 
Herausgeber, Herren iJ. A. Seyler und II. Saude Aufschluß gebeii können. 
Die Rückerstattung de« im Voran« gezahlten Hetriute» wird eventuell 
nicht beanstandet werden. Wegen de«. Wappenbnchs der Mitglieder des 
.Herold' Ist seitens der Redai Hon mehrfach, uber vergeblich der Versuch 
gemacht worden, von Herrn Wappenmaler Winkler eine Fortsetzung 
de« Gelieferten zu erhalten. 

e. D. — if. — Mit der Anfertigung des Geueralrrgister« über die 
ersten 10 Jahrginge de« Deutschen Herold ist Herr I- Clerieu.« gegen 
-itigt; derselbe schreibt uns. das» die Arbeit wenn 
fertig werden würde, um noch der letzten Nummer 



lirgünge <1 
be.iehifn 




Die Farben der betr. Kainilie 



Bericht über die Sitzung vom 5. October 
1880. - Bericht über die Sitzung vom 19. October 1880. 

— Heraldische und genealogische Ausbeute der Aus- 
grabungen auf dem Sehlossplatze in Berlin im August 
und September d. J. — Noch einmal das v. Hakenberg'sche 
Siegel von 1373. — Die Familie von Quaditz. - Zur 
Wappennotiz über Gebwciler. - Siegel der Familie 
v. Iiierike (mit Tafel). - Inedirte Diplome. — Alliauceu 
der Familie v. Wiuzingerode. — Adelige Alliancen iler 
Familie von Kortzfleisch. — Bücberscbau. — Familien- 
Chronik. - Bibliographie. - Druckfehler- Berichtigungen. 

— Briefkasten. 



Tafel mit Wappen 



Ad.M. 



in Berlin, W. Biilowstr. No 8 I. - Carl Heymann'* Verlag in Be.lin, W. Mauerstr. 63— 65. 

tirdro.li i,-, .1 ill« Bilt«l«lfl in MI 



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tlMrm 



(Organ bcs Vereins „fyvolb" in Ivrlin. 





ütrrfin, im Jlonrmfirr MIHI. 



31c. 11. 



Der jährliche Ationueuicntspreis de* „Deutschen Herold" mit „Beiblatt" beträgt » Mfc.. der „Viert«]* 
M. jahrsschrlft fllr Heraldik, Sphrairistik und Genealogie" 8 Mk. für die Vereinsinitglieder. — Für NichtmiLglieder 
beträgt der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold** mit „Beiblatt** 12 Mb. 



Bericht über das Stiftungsfest des Herold am 
3. November 1880 

Bereits lauge vor sieben I hr hatte sich der grösste 
Theil der hiesigen, sowie eine Anzahl auswärtiger Mit- 
glieder (u. A. der als Herausgeber einer Reihe heral- 
discher Werke bekannte Kgl. Schwedische Kittmeister 
v. Klingspor) im Vereinslokale veisainmelt Wenn aueb 
diesmal nicht so festliche Vorbereitungen getroffen waren 
wie zu der vorjährigen Feier des 10. Stiftungsfestes, so 
herrschte doch eine freudige, gehobene .Stimmung, welcher 
der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen durch einige ein- 
leitende Worte Ausdruck gab. Nach Erledigung der 
geschäftlichen Mittheilungeu , denen sich die Verlesung 
der eingegangenen Glückwunsch-Telegramme vom „rotben 
Löwen" und von Hrn. L. t'lericus anschloss, hielt Herr 
Hauptmann v. I'riltwitz-Gaffron aus Oels deu Festvortrag 
über Kntstehuug und Hedeutung Deutscher Personen- 
namen. Wir berirhten über denselben hier nicht näher, 
da der Abdruck in der Vierteljahrsschrift erfolgen wird, 
und bemerken nur. das* dem Redner für seine viel- 
seitig interessanten, von Humorgewürzten Mittheilungen 
allgemeiner Beifall gezollt wurde. 

In der folgenden Pause concenlrirte sich die Auf- 
merksamkeit aller Anwesenden auf die im .Sitzungs- 
zimmer ausliegcnde erste Lieferung des Prachtwerkes 
„Kricgsstaminbuch" von F. Warnecke. Die schon durch 
einen so reichen und gediegenen Verlag weitbekannte 
Firma C. A. Starke hat durch Herausgabe des „Kriegs- 
stamrabuches" allen bisherigen I nternehmungen die 
Krone aufgesetzt Den Inhalt des kostbaren Werkes 



bilden die, durch Photoiii hographie und Farbendruck 
vervielfältigten Nachbildungen des in seiner Art einzig 
dastehenden Warnecke sehen Kriegsstammbuehs : dasselbe 
enthalt auf mehreren hundert Folioblättern die eigen- 
händig geschriebenen Devisen und Namenszüge aller 
derer, die bei den grossen Ereignissen der Jahre 1870/71 
thiitig gewesen sind: dpr damals regierenden deutschen 
Fürsten, der <Jeneräle und sonstiger hervorragender 
Officfere, bis zu dem Trompeter von tiravelotte 
und der Oberin der freiwilligen Krankenpflege, Frau 
Marie .Simon. Jedes einzelne Blatt ist entweder mit 
vom Hofwappenmaler Nahde stilvoll und elegant ausge- 
führten Wappen, oder mit sonst entsprechenden Illustra- 
tionen verseben. In der That konnte dem deutschen 
Volke kein prächtigeres Krinnerungswerk zum bevor- 
stehenden zehnjährigen Gedenktage der Oründung des 
Reiches dargeboten werden I Die einer Vervielfältigung 
der in Gold, Silber und leuchtenden Farben prangenden 
Blätter entgegenstehenden Schwierigkeiten sind von der 
StarkeVhen Kunstanstalt in der glücklichsten Weis« 
gelöst, so dass es oft nur schwer möglich ist, die 
Originale von den Reproductionen zu unterscheiden. 

Das gemeinsame Abendessen, durch eiue Reihe von 
Toasten belebt uud verschönt durch eine von K. Döpler 
d. J. in gewohnter Meisterschaft gezeichnete ächt heral- 
dische Tischkarte, hielt die Vereinsmitglieder bis gegen 
Mitternacht in froher Unterhaltung beisammen. Möchten 
wir Alle am nächsten Stiftungsfeste wiederum mit Be- 
friedigung auf ein Jahr voll reger Tbätigkeit und tüchtiger 
Leisttingen zurückblicken können! 



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140 



Bericht über die Sitzung vom 16. November 1880. 

Zu Her heutigen, zahlreich besuchten Sitzung waren eine 
grössere Anzahl von Anfrageu eingelaufen, die theils durch den 
Redacteui , theils durch deu Schatzmeister verlesen wurden, 
leider jedoch nicht alle beantworte! werden konnten. Die Frage, 
ob irgendwo ein Geschlecht von Dreifeld existire mit einem 
Wappen, welches im b. Schilde einen von 3 Rosen begleiteten 
Balken führe, blieb unerledigt: es wurde nur auf das schwei- 
zerische Geschlecht Drifeld hingewiesen. Das Krauchen des 
Mitgliedes Herrn Forstrendaut Bertram zu Elsterwerda, ihm be- 
hufs Zusammenstellung einer Geschichte dieser Stadt und des 
gleichnamigen Schlusses bezügliche Quellen nachzuweisen, na- 
mentlich Nachrichten über die Familien V. Köckritz, v. MaltiU, 
v. Kohr und v. I.öwenthal, in deren Besitze sich Elsterwerda 
/.wischen dem 14. und 18. Jhdt. befunden hat, wurde mitge- 
teilt uud wird hierdurch zur Kenntnis« der abwesenden 
Mitglieder gebracht. Der Wunsch eines auswärtigen Mit- 
gliedes, den von Herrn v. Prittwiti gehaltenen Vortrag über 

ledigung. 

Eine längere Debatte veranlasste ein von Herrn stnd. jur. 
Hauptmann in Strassburg eingesandter Artikel: »Darf Jeder 
nach Belieben ein Wappen führen?* Derselbe, vom 
Redaeteur verlesen, lautet wie folgt: 

„Es ist eine weit verbreitete Meinung, der auch den Autor 
eines vor Kurzem im »deutschen Herold" erschienenen Artikel» 
huldigt, dafs es Jedem freistände, sich ein Wappen zu wählen. 
Und wenn man fragt, worauf sich diese Meinung stützt, so hört 
man häufig antworten, es sei ja nicht verboten. Nach unserer 
Ansicht ist das Annehmen und Führen eines Wappens von 
Unberechtigten eine ebenso grosse Ungerechtigkeit, als wenn 
man sich einen fremden Namen oder einen Orden anlegt, zu 
dessen Tragen man nicht berechtigt ist. Ks unterliegt ja kei- 
nem Zweifel, dass das Verleihen von Wappen ein Reservat- 
recht der Krone war. welches mit der Pfalzgrafenwürde häufig 
an Personen aus dem hoben Adel, Rerhtsgelebrten, besonders 
Rectoren der Universitäten verliehen wurde. So heisst es in 
dem Schreiben, durch welches Ferdinand III. dem Grafen 
Christian v. Rantzau die erbliche Pfalzgrafen würde verleiht: 

sie sollen auch ebenfalls Macht und Gewalt haben 

bürgerliche Wappen mit Schild und Helm, nach eines Jeden 

< relegenheit, zu erthcilen wie andere Hofgrafen von Uns 

in dem H. Reich dergleichen Gewalt haben (Lünig, 

Reichs-Archiv part. spec. continuat. 2. Abth. 6, Abs. 16, S. 190). 
Kbetiso wird in dem Schreiben Kaiser Leopold'*, durch welches 
Graf Wilhelm Leopold v. Königseck dieselbe Würde erhält, 
unter den Befugnissen der Pfalzgrafen das jus largiendi 
insigiüa civica aufgezählt (ebenda». Abth. 1, Abs. 17, § 4. 
S. 362). Wenn man aber daraus, dass die Verleihung bürger- 
licher Wappen von Seiten der Krone aufgehört hat, folgern 
wollte, dafs auch dies Recht aufgegeben worden »ei, dann 
könnte ebenso gut Jeder die Inaignien der königlich französi- 
schen und so vieler anderen Orden aulcgen. welche nicht nur 
nicht mehr verliehen werden, sondern deren Krbscbaft gar nicht 
angetreten worden ist, die also im wahren Sinne des Wortes 



herrenloses Gut sind. So ist es denn auch Vielen nie zweifrl 
haft gewesen, dass das beliebige Annehmen und Fähren von 
Wappen unstatthaft ist: so antwortet v. Sacken in seinem Ka- 
techismus der Heraldik auf die Frage (4) »Ist das Führen eine* 
Wappen» willkürlich?": »Es wird in der Regel vom Lande- 
fürsten bestimmt und verliehen als ein ausschliessliches Recht 
für den damit Betheiligten und stand und steht noch unter 
einer besonderen staatlichen Oontrole*. Wenn letztere bei 
uns auch nicht mehr ausgeübt wird, so ist danim das Recht 
doch nicht aufgehoben. Unseres Krachtens wäre es eine der 
schönsten und eine wahrhaft heraldische Aufgabe für den 
„deutschen Herold* mit allen Kräften dahin zu wirken, da» 
die Krane dieses Recht wieder ausübe, wodurch zugleich dir 
Entstehung so zahlreicher heraldischer Missgeburten verhinder* 
würde, die unser Zeitalter, welches wieder mehr Geschmack ■ 
Wappenwesen findet, auf dem Gewissen hat. Da ist z. B. eit»- 
Firma Curadze, wenn wir nicht irren in Elberfeld, welche ait 
kannibalischem Behagen ihre Briefe mit einem Wap|wn pel- 
schiert, welches ausser den Buchstaben AG für ein »Aoge 
Gottes* zwei Tannenbäume, eine tiarbc und einen Fisch PUti 
hat. Andere paradiren mit Trommeln, Gewehren, Kanonen, un'i 
häurie in solcher Menge, dass man eine ganze Armee damit 
ausrüsten könnte. Dem würde durch eine offizielle Wieder- 
aufnahme der Wappeuverieihnng ein Ende gemacht. Eine an- 
dere Frage wäre, wie die Controle zu führen sei und wie & 
Beweisführung derjenigen Wappeninhaber sich zu gestalten 
habe, die ihren Wappenbrief verloren haben. Endlich schlie*>: 
sich hieran die juristische Frage, ob die depossedirten Fürsten 
mit der Souverinetät auch trotz der erblichen Verleihunc der 
Pfalzgrafenwürde dies Recht verloren haben, eine Frage *< 
aber wohl kaum Jemand verneinen wird.* 

Verschiedene Herren äusserten sich in einem dem vorst* 
henden entgegengesetzten Sinne. Ks wurde besonders darauf 
hingewiesen, dass bei Erörterung einer derartigen Frage am 
sich nicht auf den Standpunct des lfi. und 17. Jahrh. stell« 
dürfe, wo die Heraldik bereits in den Händen der Bureaukratii 
lag, sondern dass man auf eine ältere Periode zurückgreifen 
müsse. Vor dem 15. Jahrh. giebt es überhaupt keine verhV 
henen Wappen; alle früher vorkommenden sind nach Belieben 
willkürlich angenommen, nicht nur von adelichen, sondern aucr. 
von zahlreichen bürgerlichen Geschlechtern. Da im 13., 14. 
und 15. Jahrh. die Wenigsten des Schreibens kundig «aren 
und die Siegel bei Beglaubigung von Urkunden die Stelle der 
Namensunterschrift vertrat, war Jeder gewissermassen genüthigt 
sich ein solches Abzeichen beizulegen. 

Eine Wiederaufnahme der offiziellen Wappenvorleihungen 
wurde einerseits für wünschenswert)!, andererseits für unnöthif 
gehalten. Der Vorsitzende bemerkte, es sei vorgekommen, 
dass eine Familie »in neuerer Zeit sich ein Wappen gewählt 
und dann eine Zeichnung desselben bei dein Königl. Herold»- 
amt eingereicht habe mit der Aufrage, ob gegen die Führe«* 
desselben etwas vom heraldischen Standpunct einzuwenden sei- 
In solchem Falle würde eine billigende Antwort gewissermassen 
einem Wappenbriefe gleichkommen. Von einem anderen Herrn 
wurde darauf hingewiesen, dass nur die Annahme eines Wap- 

l pens, welches bereits in einer anderen Familie geführt wird. 

I von letzterer im Wege der Klage inhibirt werden könne; in 
dieser Hinsicht sei also Vorsicht geboten. 



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Die nächst« Nummer des Herold wird noch einen diese 
Angelegenheit behandelnden Artikel aus berufener Feder 
bringen. 

Hr. Graf Oeynhausen muchte einige Mittheilungen über den, 
im Artikel de* Hrn. Budczies ermähnten Malte Wiffert: dieselben 
sind dem nachstehenden Schluss des betreffenden Aufsatzes 
einverleibt. Derselbe theilte auch einzelne Notizen aus der 
Marburger Universitätsmatrikel mit, t. B. werden zwei Mitglieder 
des Geschlechts Brakenhausen , Fram-iscus und Georgius, in 
ilerselben als Dänen bezeichnet; — im Jahre 1550 wird ein 
Mitglied der Berliner Familie («rieben darin erwähnt: der ein- 
xige Berliner innerhalb einer Keihe von Jahren, welcher in Mar- 
burg studirt hat. — 

Herr Hauptmann v. Kreit* huiar biell einen Vortrag über 
die St Georgsthaler, welche an der Uhrkette zu tragen neuer- 
dings eine beliebte Mode geworden ist, und Hess diverse dieser i 
Münzen cireulireu. Wir werden in einer späteren Nummer d. 
Kl. auf die interessanten Mittheilungen zurückkommen. 

Demnächst legte Herr F.Meyer eine Anzahl wohlerhaltener j 
Vbrirücke von altegyptischen Königssiegeln vor, und erläuterte 
diese merkwürdigen Stücke in einem längeren historischen Vor- 
trage. Es ergab sich daraus, daas den alten Aegypten der 
liebramh der Siegel mit verschiedenen Bildern und Inschriften 
wohlbekannt war. 

Herr Pr.-Lt. Gritsner bemerkt dazu, dass man diese Siegel- 
tiguren nicht gerade als Wappen betrachten dürfe, wenn auch 
nicht zu leugnen sei, dass unser heutiges Wappenwesen be- 
reits in der alten Zeit Vorläufer gehabt habe. Hr. Gr. meldet 
für die nächste Sitzung einen Vortrag hierüber an. 

Kine früher einmal unerledigt gebliebene Anfrage bezüglich 
eines Wappens mit 3 Löwenpranken im Schilde wurde vom 
Herrn Grafen Hoverden dahin beantwortet, dass die Familie 
v. Troilo (welche Hr. v. Prittwitz als Tiroler bezeichnet) das- 
selbe führe. Von einem anwesenden Mitgliede wurden ver- 
schiedene ältere Stadtsiegel, z. B. von Strausberg und Riga, 
vorgelegt. 

Der Redacteur brachte die von mehreren Abonnenten der 
Viertcljahrsschrift geäusserten Klagen darüber, dass zur Gritzner'- 
••h-'n heraldischen Terminologie noch immer eine grosse An- 
zahl von Abbildungen fehlen, zur Sprache. Herr Pr.-Lt. 
Gritzner erklärte, für möglichst baldige Lieferung der bez. 
Tafeln Sorge tragen zu wollen. — 

Herr Hptm. t». l'rittu-it: besprach die kürzlich erschienene Fa- 
miliengeschichte v. Puttkamer. Zu bedauern sei, dass an dem 
Werke verschiedene Hände mitgearbeitet haben und dass es 
in einzelnen Bogen erschienen ist: dadurch sind verschiedene 
bemerkbare Mängel veranlasst. Es fehle an der richtigen Ein- 
iheilung, auch sei zu wenig auf den Besitzstand eingegangen. 
Das Wort Puttkamer sei irrthümlich als Kronkämmerer über- 
setzt, während es subcamerarius bedeute. Redner verliest aus 
dem Werke die Seiten, auf welchen die Berechtigung zur 
Führung des Freiherrnstandes deducirt wird, und erklärt die 
betreffenden Behauptungen des Buches für durchaus irrig und 
anfechtbar. In der sich hieran schließenden Debatte wurde 
allseitig die Ansicht festgehalten, dass Niemand, dem der Wort- 
laut älterer Diplome und dessen Sinn bekannt sei, daran 
zweifeln könne, dass das in dem Freihermdiplome für die cur- 
lüodische Linie gebrauchte Wort „Erbes-Erben* keineswegs mit 



»Besitzerben- zu identificireu sei, vielmehr die -ranze auf dieser 
Annahme basirende Deduction S. 73.1 ff. als hinfällig betrachtet 
werden müsse. — Es wurde die Frage aufgeworfen, wo das 
mehrfach in dem betr. Buch citirte Werk „v. Pirch, Genealo- 
gisch-historische Nachrichten'* sich befinde: dasselbe war jedoch 
allen Anwesenden unbekannt. Gelegentlich erwähnte Herr 
v. Prittwitz des interessanten Umstandes, dass die Preussischr 
Rangliste vom Jahre 1806 keinen einzigen Freiherm, wohl 
aber eine Anzahl Barme aufweist. 

Bezüglich der kürzlich in verschiedenen Zeitungen gestan- 
denen Notiz, dass das Wappen der Provinz Westpreussen 
neuerdings festgestellt sei, gab der Vorsitzende die Mit- 
theilung, dass dasselbe aus einem schwanen rotfagezungten, 
goldbewehrten, halsgekrönten Adler in Silber bestehe: aus 
dem Halse geht ein geharnischter Arm hervor, welcher ein 
Schwert horizontal über dein Kopf des Adlers hält. Der Helm 
zeigt die Schildfigur wachsend. Mehrere Provinzwappen sind 
noch nicht festgestellt: als das der Provinz Hannover ist jetzt 
definitiv das laufende w. Rom im rothen Felde angenommen 
mit dem alten braunsebweigischen Helmschmuck: dem Ross vor 
dem Pfauensohweif zwischen zwei Sicheln. — Heber die Farben 
der Provinzen herrschen noch die abweichendsten Ansichten: 
so hat z. B. Schlesien Wciss-Gelb, ohne dass sich diese sonder- 
bare Zusammenstellung erklären tiesse: die Poramerschen Farben 
sind, obwohl das Wappen einen rothen G reifen in W. zeigt, 
Blau-Weiss. Dazu bemerkte Herr v. Prittwitz, da>s die in 
Pommerschen Wappen so häufigen Schachs gewöhnlich weisse 
und blaue Felder zeigen. — 

Herr Rath Warnecke zeigte ein von dem Lederplastiker Herrn 
Ilulbe in Hamburg (Alstertwiete 7) sehr schön in Leder ge- 
arbeitetes Wappen Dürers und machte auf diese Technik, welche 
schon im Mittelalter geübt wurde und in neuester Zeit von 
genanntem Herrn vervollkommnet ist, aufmerksam. Derartig 
bearbeitetes Leder eignet sich besonders zu Möhelbezügen, 
Büchcreinbänden und dergi., und lassen sich namentlich heral- 
dische Zeichnungen vortrefflich darauf anwenden. 

Der Redacteur theilte mit, dass vom hiesigen Graveur-Verein 
die von dem bekannten verstorbenen Graveur Birnböck nachge- 
lassenen prächtigen Siegelgravirungen , nachdem das Gewerbe- 
Museum den Ankauf abgelehnt hatte, erworben seien, und dass 
der Verein beabsichtige, diese durch bisher unübertroffene Aus- 
führung höchst werthvollen Sachen auf galvanischem Wege zu 
vervielfältigen, um sie Sammlern und Freunden stilvoller Heral- 
dik zugänglich zu machen. Die Collect ion von 150 Stück wird, 
in Prachtabdrücken hergestellt, obngefähr 20—22 Mark kosten, 
und dürfte sich wohl keine zweite Gelegenheit bieten, die voll- 
ständige Sammlung von Birnböck's Arbeiten für einen so nie- 
drigen Preis zu erwerben. 

Als neue Mitglieder wurden angemeldet: 

1. Herr v. HirtchfeUi , Reg.- Rath, Vorsitzender des 

westpreuas. Geschichtsvereins, zu Marienwerder. 
2- Herr Frhr. «. Mirbach. Sec.-Lt. im Garde- Füa.-Regt. 
zu Berlin, Kaserne des Regts. 

3. Herr v. Schuck, Sec-Lt. im Garde- Kürassi er-Rgt, tu 
Berlin, Alexanderstr. 125. 

4. Herr Oscar John r. Freyend. Lieut. im 2. SchJes. 
Gren.-Rgt. No. 11. 

22* 



142 



5. Herr Cornelius Wilhelm Hendrik VertUr in Leyden. 

6. Herr Fritz v. KotwiU, Hauptmann und Comp.-Chef 
im 4. Garde-Rgt. zu Fuss in Spandau. 

7. Herr Thilo v. Trtsckow, Prem.-Lieut. im 1. Brand. 
Leib-Grenad.-Rgt. No. 8. 

8. Herr von, Arnim -Dtnsen. zu Schwedt a. 0. 

Als GtacJttnke sind eingegangen: 

Von Herr« Fhrii. v. Bibra : 

1. Beitrüge zur Geschichte der Keichsfreiherrn v. Bibra. 
Müiirhen 1880. 

Von Herrn L. Cieri<n«: 

2. Geschichte des < .eschlechts v. Puttkamer. Berlin 
1878 80. 

Von Herrn B. v. Flatuu: Abhaudlung, betr. 

3. hie Infanterie-Regimenter Königin v. Polen und Prinz 
v. Polen zur Zeit ihres Aufenthalt* in West- 
preussen. 

Von Herrn v. KortzfldsrJi: 

4. Preussischer Indigenatsbricf für den Obersten (Vpar 
de Fresin, auf Pergament. 

Von Herrn Big. v. Gorsenski- Ostrorog: 

5. eine Stammtafel, darstellend die Nachkommenschaft 
der heiligen Hedwig. 

Von Herrn Fhrn. v. läffdlioltt. 

6. Abdruck eine» Wappens der Familie v. AppolU ton 
einer Grabplatte v. J. 1750. 

Von Herrn Hauptmann Kmdkr v.Knoblocfi: 

7. No. 9 der Beilage zur Gemeinde-Zeitung für Elsass- 
Uthringeu, Mithaltend eine Biographie Christophs 
v. Manteuffel. 

8. No. 197 der Elsnss-Uthringischen Zeitung, enthal- 
tend die Beschreibung einer Anzahl Wappenschilde 
in der St. Thomaskirohe zu Strassburg i. E. aus dem 
Anfang des 14. Jahrhunderts. 

Von Herrn Hauptmann vott IJKtttocq zu Seisse: 

9. 2 Exemplare des von demselben in autographischen 
Seinen herausgegebenen Albums von Neisse. 

Von Herrn «lud. jur. F reiherin v. Seutter - Löten zu 
Tübingen: 

10. Eine Photographie des Wappens des Ritters Mehr- 
holt v. Wurmlingen, a. d. Ende des 15. Jahrhdta. 

Folgende Tauschexeinplare siud eingegangen: 

1. Monatsschrift für dir Geschichte Wost-Deutschlands. 
von Rieh. Pick: 8. und 9. Heft. 

2. Beitrage rar Kunde steiennfirkiacherGeschichUquellen. 
17. Jahrg. 

3. Mittheilungen dos llislor. Vereins für Steiermark. 
XXVIII. Heft. 

4. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vor- 
Arlberg. 24. Heft. 

5. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der SUdt 
Nürnberg. II. 



Heraldische und genealogische Aasbeute der Ais- 
grabungen auf dem Schlossplatze in Berlin in Augist 

und Sentemhftr d 1 

Der siebente der aufgefundenen Grabsteine enthält eise 
Inschrift auf die am 29. März 1629 St. v. zu Küstrin gebom» 
und am 14. September 1631 verstorbene Katharina Elisabeth, 
Tochter des Herrn Gerhard Romilian von Kalcheim, genannt 
Leuchtmar. Ausser der Inschrift zeigt der Stein noch die 
beiden elterlichen Wappen. Das väterliche Wappen mit der 
Unterschrift: 1>. v. Leuchtmar hat im Schilde einen Querbalken 
und über demselben zwei, unten einen Ring. Auf dem gt- 
krönten Helme zeigt sich ein rechts gewendeter Hundekopf. 
Der Wappenschild der Mutter ist quer getheilt, und zeigt oben 
zwei in Form eines Andreaskreuzes über einander gelegte iiD'i 
an jedem Ende mit einem Haken versehene Stäbe, unten ein 
Schach: auf dem gekr. Helme stehen 2 Büffelhörner. Unter 
schrifl: I). v. Eckhart. — Der Vater der Verstorbenen, Ger- 
hard Romilian von Kalcheim (Kalckhun. Calcum) gehörte be- 
kanntlich einer rheinischen Familie an. Er war am 5. Dec. 1589 
geboren. Seiue Eltern waren Wilhelm v. K.. genannt Leucht 
mar und Agnes von Harff, genannt Spich. Kr srudirte von 
1607 an in Köln a. Rh., reiste dann 4 Jahre lang durch Frank- 
reich, Italien, England und die Niederlande und trat im Jaht> 
1622 als Rath und Kämmerer in die Dienste des Markgrafen 
Hans Georg von Anspach. Nach dessen Tode wurde er im 
Jahre 1625 vom Kurfürsten Georg Wilhelm zum Hofmeister 
der mil dem Fürsten von Siebenbürgen, Bethlen Gabor, ver- 
mählten Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund, Katharina 
ernannt und begleitete sie nach Siebenbürgen. Im Jahre 162> 
legte er diese Stellung nieder: er kehrte nach Berlin zurück 
und wurde zum Hof- und Kammergerichtsrath ernannt. Auel 
aus dieser Stellung schied er im Jahre 1636 wieder und hielt 
sich anfangs in Hamburg, später in Duisburg auf, von *o 
aus er im Jahre 1638 im Auftrage des Pfalzgrafen Karl I.nd 
wig eine Gesandtschaftsreise nach Frankreich unternahm. Mit 
dem Regierungsantritt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm trat 
er im Jahre 1640 wieder in kurbrandenburgische Dienste als 
Geheimer Rath und erhielt die Hanptinannschaft der Grafschaft 
Ruppin. Er starb am 18. Oetober 1644 und wurde im Dome 
beigesetzt. Der Hofprediger Bergius hielt die Leiehenpredip. 
Sic ist zu Frankfurt 1645 gedruckt und führt folgenden Titel: 
Das Heyl Jacobs bey Adel. Leichbegängniss Herrn Gerhard 
Romilian von Kalchun, genannt Leuchtmar von dem Hau* 
Leuchtmar. Kurf. Br. Geheimen auch Kriegs-, Hof- und Kim- 
mer-Ger.-Raths ans Genesis XLIX. 18. erkläret. Seine Ge- 
mahlin, Anna Katharina von Eckhart (Eckart) war Hofdame hei 
der F'ürstin Katharina von Siebenbürgen gewesen, die Ver- 
mählung hatte zu Kaschau in Ungarn im Jahre 1628 stattge- 
funden. Nach gütiger Mittheilung tles Herrn Grafen von Oeyn- 
hausen stammte Anna Katharina v. Eckart aus Holstein: nach 
v. Ledeburs Ad.-Lex. waren die Eltern ein adliges Salzpfänner- 
geschlecht zu Halle. Ks mag hier auch noch des Bruders von 
Gerh. Rom. v. K., des Johann Friedrich v. K. mit wenigen 
Worten gedacht werden. Er stand ebenfalls in kurhrandea- 
burgischen Diensten und zwar anfangs als Hofmeister des Kur- 



uigmzec Dy Vjüu 



143 



füraten Friedrich Wilhelm, später vom Jahre 1641 als Geheimer 
Rath. In der angeführten Leichenpredigt des Hofpredigers 
Berging wird in Bezug auf beide Brüder gesagt: .Wenn man 
von dem Geschlechte der Leuchtmar sonst gar nichts wüsste, 
als von diesen beiden Brüdern, so hätten sich doch dieselben 
um das kurfürstliche Haus Brandenburg und dessen slmmtliche 
Lande und Leute, sonderlich durch Erziehung Seiner Kurfürstl. 
Durchlauchten, so verdient gemacht, dass derselben hochrühm- 
licher Name billig nimmermehr sollte vergessen werden. Der 
(Johann Priedr.) hat, wie der Ober-Kämmerer Graf von Schwanen- 
berg in Preussen kommen und s« gross worden, auch verord- 
net, dass die Kammerherren sollten des Nachts bei Kurfärstl. 
Imrehl. in der Kammer liegen, welches zuvor ungebräuchlich 
gewesen, seinen Abschied begehret, und nicht länger, wie un- 
gern ihn auch Seine Kurfürstl. Durchl. erlassen, bleiben 
wollen."') 

Der letzte Stein, der. wie auch der vorerwähnte, von nur 
geringer Grösse ist, zeigt in hall »erhabener Arbeit eine kind- 
liche Figur. Die sehr beschädigte Bandinschrift berichtet, dass 
de» Jacob von Gleissenthal liebes Töchterlein Loysa CharlotU 
abgefordert sei, ihres Alters 1 Jahr. Sonstige Angaben und 
Daten sind nicht mehr lesbar. Da die von dem liofprediger 
Bergios gehaltene Leichenpredigt im Jahre 1631 gedruckt 
wurde, so wird dies Jahr auch wohl das Todesjahr des Kindes 
sein. Interessant ist dieser Grabstein wegen der 6 auf dem- 
selben dargestellten und mit Namen versehenen Wappen; sie 
stehen je 3 unter einauder zu beiden Seiten der Figur. 

1. D. v. Gleisamthal. 

Schild: 4 leere Felder und eben solches Schil Vshaupt. 

•2 Belme: rechts 2 Büffelhörner mit dazwischen stehender 
weiblicher Figur: link« ein geschlossener Flug. 
•>. 1). r. JLamlaJi. 

Schild: senkrechte Spitzentheilung. 

Helm: Kopf und Hals eines Bockes. 

3. D. v, Schlamersdorf. 

Schild: Kin mit 3 Sternen belegter Schrigrechtsbalken. 
Helm: Tatarenroütze, dahinter 3 Pfauenwedel. 

4. D. c. Deputier*?*) 

Schild: S Sterne (2. 1) 
Helm: wachsender Adler (?) 

5. D. v. FucJts. 

Schild: Aufgerichteter und nach links gewendeter Fuchs. 
Helm: Wachsender Fuchs. 

6. D. v. Abienze. 

Schild: Löwe nach rechts gegen einen nicht erkennbaren 

Gegenstand aufgerichtet. 
Helm: Wachsender Löwe. 
Ueber die Personalien des Hans Jacob v. Gleissenthal habe 
>ch bis jetzt nicht« ermitteln können: ein Heinrich v. Gl., der 



*) Der Leuchtmarsche Grabstein zeigt unten das Monogramm 
seines Verfertigen, ein grosses lat. M, zwischen dessen Stäben, 
dieselben überragend, ein P steht. Ks ist unzweifelhaft das 
Zeichen des „Steinmetzers- Peter Mietke, dessen Wittwo nach 
dem Hofstaats-Etat vom Jahre 1652 eine jährliche Pension von 
14 Thlr. 10 Gr. bezog. 

**) So auf dem Steine, während eine von Herrn Gr. v. Oeyn- 
hausen gütigst mir mitgeteilte Stammtafel den Namen schreibt: 
de Netiers. 



gleichzeitig mit jenem lebte, war Oberstlieutenant und Com- 
mandant von Kressen, und wurde von der Wittwe des Kur- 
fürsten Georg Wilhelm, Elisabeth Charlotte, Tochter des Kurf. 
Friedrich IV. von der Pfalz, zum Hauptmann in dem zu ihrem 
Leibgedinge gehörigen Amte Freienwalde ernannt Er besass 
Gennin und Massin in der Neumark und starb 1666. Vielleicht 
waren die Genannten Brüder und mit der Kurfnrstin aus der 
Pfalz in die Mark gekommen. Doch kann auch schon früher 
eine l'ebersiedelung stattgefunden haben, denn schon im Jahre 
1585 finden wir einen Adolf v. Gl. als Pagen am Hofe des 
Kurf. Johann Georg. Nach der Pfalz und in die derselben be- 
nachbarten Gegenden weisen auch einige der Wappen auf dem 
Grabsteine hin, so das Wappen der v. Schlaramersdorf, der von 
Fuchs und der von Laiidas. Der Name dieser letztgenannten, 
ursprünglich spanischen, später in den Rheingegenden heimi- 
schen Familie kommt, wie hier nebenbei bemerkt werden mag, 
auch in den Stammtafeln der v. Bochow und der v. Münch- 
hausen vor. Hans Zacharias II. von Rochow auf Lunow und 
Kotzies, kurpfälzischer Minister, heirathete 1630 Elisabeth Lopez 
de Villanova, Tochter des Martin Lopez d. V. und der Sara 
de Landas aus Kstremadura. Eine andere Tochter derselben, 
Johanna, heirathete Jacob, Frh. Sweerts de Landas. und ihre 
Enkelin, Elisabeth Johanna Sw. d. L. vermählte sich i. .1. 1725 
mit Börries Hilmar von Münchhausen auf Oldendorf. 

Ueber die Familien v. Detenniers (de Netiers in der Müuch- 
hausenschen Stammtafel) und v. Abienze habe ich bis jetzt 
nichts näheres erfahren können. — 

Ausser diesen Grabsteinen wurden noch ein Sarg mit 
Wappen und einige Sargbesch lüge, ebenfalls mit Wappen bei 
den Ausgrabungen aufgefunden. Der Sarg war von Kupfer- 
blech, er zeigte auf beiden Seiten zwischen einigen Bibelsprüchen 
in Goldschrift je zwei und zwar dieselben an einander gelehnten 
Wappenschilde, was schliessen lässt, dass hier eine l>ame be- 
stattet worden sei. Name und Angabe des TodeMages und 
Jahres fehlen. Von den beiden Wappen hat das zur Rechten 
einen quer getheilten Schild, oben im g. Felde 3 # Sterne, 
und unten im r. Felde eine g. Kirche: auf dem Helme zeigt 
sich ein wachsender Löwe. Der Schild zur Linken ist ebenfalls 
quergetheilt, im oberen g. Felde ein bl. (oder #) Löwe, unten 
im g. Felde 3 bl. (oder tf) Pfähle. Der Helm zeigt einen 
wachs, bl. (oder #) Löwen. Dies letztere Wappen ist mir 
unbekannt, das entere aber ist ohne Zweifel das der Familie 
de la Chiese (della Chieza): ohleich die Tinkturen hier andere 
sind, als sie von v. Ledebur in seinem Ad.Lex. und von von 
Mülverstedt im Neuen Siebmacher angegeben werden. Mög- 
licherweise war die hier begrabene Dame die Gattin des i. .1. 
1740 veratorbenen Tribunalsraths Friedrich Wilhelm de 1. Ch., 
keincnfalls aber die seines Vaters, des bekannten Philipp de 
la Gh., dessen Gattin, eine geb. v. Kautter, ein anderes Wappen 
als das beschriebene, führte. 

Auf metallenen Sargbeschlägen fanden sich folgende Wappen 
resp. Inschriften vor: 

I. Das von der Gröbensche Wappen mit einer auf Ernst 
v. d. Gr. churf. Rath und Hauptmann etc. auf Kotzeband, 
Döberitz, Paaren und Marwitz erbgesessen und am 22. Jan. 
1629 gestorben, bezüglichen Inschrift. Nach gütiger Mit- 
teilung des Herrn Gen.-Lieut. v. Redern befindet sich in 



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144 



Bötzow, dem früheren Kotzeband, ein KenoUph dieses 
Braut v. d. Q, mit Ahnenwappen. 

2. Kin Wappenschild ohne Namen. Schild: ein Wagenspreet 
mit den Spitzen oben recht* zusaminenstosscnd. Helm: 
Die Schildflgur mit den Spitzen nach unten, (von Ent- 
lehen.) 

3. Bin Schild ohne Namen. Schild: eine Rose. Helm: 
3 Lilien mit beblätterten Stengeln. 

4. Schild mit Wappen (3 Haken) auf Adam von Hake auf 
Berge, churf. Rath und Hauptmann der Aemter Lchnin 
und Ziesar, gest. 1607. 

5. Schild mit dem Rochowschen Wappen: Barbara v. Hake, 
geb. v. Rocbow, gest. 1603. Die 3 Rochen im Wappen 
haben hier eine einenthümliche Form, indem der Fuss 
derselben säuleiiartig verlängert ist. 

6. Sargbeschlag von stark vergoldetem Kupfer, reich oma- 
mintirt. Wappen: ein quer getheilter, oben gespaltener 
Schil'l. alle 3 Felder sind leer, nur damascirt. Auf dem 
Helme stehen 2 einander zugewendete Schwanenhalse, mit 
den Schnäbeln einen Ring haltend. Ucber dem Wappen 
steht der Name Matthe Wifferdt und zu beiden Seiten des 
Schildes die Jahreszahl 1600. Unter demselben finden 
sieb folgende Distichen vor: 

Hic tu Malthe jaces Marlis certissitna proles 
Si tibi mors Marlis tempus ad arma daret, 
Qui te luxerunt crudeli vulnere raptum 
Nunc vovent cineri mollia fata tuo. F. H. D.*) 
Obiit 21 die May actatis suae 22. 

Diese etwas räthselhafte Inschrift wird einige rtu&ssen er- 
gänzt durch folgende Notiz, die ich in des Haftiz Microcroni- 
ron beim Jahre 1600 fand: Den 21. May ist Maltha wiffert, 
ein Teutechcr Kdelman, von Andreas Retzdorff, den er aufge- 
fordert, in der Heiligen Geist Strasse 2 hora nach mittage er- 
stochen, Davon Er den folgenden tag zwischen 7 vnd 8, iedoch 
Christlich, gestorben, Darnach aufsgeweidt vnd balaamiret vnd 
in einen wolvermacbten Sareke gestanden bis auf Mariae Magda- 
lenaetag, da Er im Thumstifft ist «tätlich zur erden be- 
•*tetiget. — 

Die Angabe in dieser Notiz, das* M. Wiffert ein deutscher 
Edelmann gewesen sei, ist eine irrthümliche; die Wiffert waren 
vielmehr eine dänische Familie, und ihre Besitzungen lagen, so 
weit ich sie nachzuweisen vermag, in Jütland. Dem Wappen 
nach sind die Wiffert eines Stammes mit den dänischen Scheel ; 
denn auch diese führen wie jene den quer getheilten und oben 
gespaltenen Schild und als Helmbild die beiden einander 
zugewendeten Schwanenhälse mit dem Ringe. Nur in den 
Karben der Felder findet eine Verschiedenheit statt; denn der 
Scheel'sche Schild ist, nach v. Lebedur, rechts w., links r. und 



*) Diese, den Verfasser der Inschrift bezeichnenden, Initialen 
weisen auf den kurfürstl. Leibarzt Dr. Franciscus Hildesheim 
hin. Kr muss als Autor vou Grahsehriften Ruf gehabt haben; 
denn wie Küster (A. n. N. Berlin I, 52 u. Seidels Bilder- 
Hammlnng p. 149) meldet, bat er auf kurfürstl. Befehl auch 
dergleichen auf die Kurfürsten Job. Georg, Joachim Friedrich 
und andere fnrstl. Personen verfasst. Sic erschienen 1608 im 
Dmck unter dorn Titel: Inscriptiones sepulcrales, quae vnlgo 
sunt EpitaphiaElectoruin et Marchionum quorundam Brandenburg. 



unten b., der Wiffert'sche aber, nach gefälliger Mitteilung de. 
Herrn Gr. v. Oeynhuusen, rechte b-, links w. und unten r. 
Dem letztgenannten Herrn verdanke ich auch den Nachweb 
einiger Glieder der Wiflertscben Familie. Ich führe von diesen 
nur den C-orvitz Thonnisson Viffort an, der sich mit Aon» 
Gyldenstjerna, Wittwe seines am 11. Jan. 1564 zu Landskrou» 
verstorbenen Bruders Holger V., im Jahre 1571 vermählte und 
demnach wohl der Vater des Malthe sein könnte, der hier, 22 .Uhr? 
alt, im Jahre 1600 im Zweikampf seinen Tod fand und neben 
dem Dome beerdigt wurde. Sein hölzerner Sarg war vermodert 
sein „einbalsamirter* Leichnam verwest, nur Schädel uwl 
Knochen waren erhalten: hell und glänzend aber, als wäre er 
erst vor kurzem aus der Hand des Künstlers hervorgegangen, 
leuchtete uns bei Oeffnung der gemauerten Gruft der Schild 



Ein unbekanntes Künstlerwappen. 

(Mit Abbildung.; 

Es ist bisher noch unaufgeklärt geblieben, wann das sogen. 
Künstlenrappen mit den 3 silbernen Schildchen im rotten 
Felde, das ursprünglich ein Zunftwappen der Schilderrr oder 
Schildmaler war, zuerst auftaucht. Nach der allgemeinen An- 
nahme soll das Wappen vom Kaiser Max- dem grossen MiW 
Alhrecht Dürer verliehen sein. Der Professor Ncnreuther m 
Mönchen hat sogar im Jahre 1844 den Akt dieser Verleihnur 
in einem Gedenkblatt zur Anschauung gebracht. Das IrrthitD- 
j liehe einer solchen Auffassung lässt sich jedoch durch die ein 
fache ThaUache widerlegen, dass das Wappen nachweisbar 
schon um die Mitte des 14. Jahrhunderts geführt worden tt 
Einer eingehenden Geschichte dieses in mehrfacher B-- 
ziehung höchst interessanten Wappens muss es vorbenaka 

Unsere heutige Kunstbeilage soll zunächst nur ein ganz unbe- 
kannt gebliebenes, vermehrtes Wappen der Maler zu Lübeck 
aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor Augen führen, 
welches noch der Deutung harrt. Dasselbe wurde dem Jong- 
meister der Maler bei dessen Meisterwerden umgehängt und 
befindet sich in der culturhistorischen Sammlung zu Lübeck, 
wohin es bei der Auflösung der Innung abgeliefert ist Da» 
Wappen ist in Silber getrieben und zeigt im roth emaillirten 
Mittelschilde die drei silbernen Schildlein: das eigentliche 
Malerwappen: 1 und 4: neun — 3. 3. 3 gestellte — vergol- 
dete Schildcheu in schwarzem Felde, und 2 und 3. in Roth 
einen goldenen Löwen- oder Vogelkopf. Dies letztere Wappen- 
bild lässt sich nicht näher feststellen. Der schön getriebene 
Spangenhclm trägt eine kaiserliche Krone, worauf ein goldener, 
fliegender Adler. Die Farbe der Helmdecken fehlt 

Ob die neun goldenen Schildcben das Wappen einer be- 
sonderen Art von Malern ist, und ob etwa die Glaser, welche 
bis zum Jahre 1666 mit jenen eine Innung bildeten, da« im 
2. und 3. Felde befindliche Wappen führten, da« wird noch 
aufzuklären sein. So viel steht fest, dass von Malern, l> B- 
von denen in Magdeburg, die 9 Schildchen geführt worden siod- 

Befremdlich erscheint auch die s. g. Kaiserkrone und d«r 



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vorkommt, au» dem »wischen zwei Dammwildschaufeln ein 
Manns- oder Frauenrumpf wachst. 

Sehr bemerkenswert ist — wie ich ganz zufällig fand — 
das Wappen der fränkischen Familie Deurlein oder Deuerlein 
(Sibmacher V, S. 90, 10), welches das s. g. Knnstlerwappen 
in optima forma, aber gewissennassen verbessert zeigt, da der 
Frauenrumpf hier noch in acht heraldischer Weise mit den 
3 Schildchen belegt erscheint.*) Das Wappen der Deuerlein 
(wohl tu unterscheiden von der ein ganz anderes Wappen 
führenden fränkischen Adelsfamilie Deuerlein [Sibm. III, 76, i] 
und der unter den Geadelten befindlichen Deuerlein v. Falcken- 
tjrund [Sibm. IV, S. 45, 12]) ist folgendes: 

im rothen Felde drei silberne (2. 1 gestellte) Schildlein; 
auf dem gekrönten Helme zwischen zwei Damm wildschaufeln 
ein rot-bekleideter, mit den drei (2. I) silbernen Schildchen 
belegter, bezopfter und gekrönter Frauenrumpf, von dessem 
Kopfe roth-silberue Bänder abfliegen. Decken: roth-silbern. 

Hin Johann Hieronymus Deuerlein wurde im Jahre 1624 
tu Würzburg in die Lucas-Brüderschaft als Maler aufgenommen. 
Von ihm befand sich im Kreuzgange des Domes ein Votivbild, 
weiches Deuerlein und «. ine Frau, knieend vor der Jungfrau 
Maria, darstellt und neben dem Monogramm des Künstlers 
■las Wappen der Malerzunft trägt. Wahrscheinlich bediente sich 
der obige Joh. Hieronymus Deuerlein, wie es viele Maler 
tbaten, nicht nur auf diesem Bilde, sondern auch im gewöhn- 
lichen Leben des Künstlerwappens, und hat dies bei Sibmacher 
m der irrtümlichen Annahme geführt, dass dasselbe ein 
Wappen der Familie Deuerlein sei. 

Ich wiederhole meine Bitte, mir alles das was auf das 
Knnstlerwappen Bezug hat, gefälligst mittueilen zu wollen. 
Auen die kleinste Notiz wird mit Dank entgegen genommen 
werden. F. Wanvetke. 



Nachtrag betr. die adelige Familie von Sundhausen 
(Sunthausen) in Schwaben 

Allem Vennuthen nach ist wie rahr dem Endesunterzeich- 
neten, so auch wobl vielen andern Norddeutschen die Be- 
deutung des Wortes _.SrA»ppo#f" unbekannt, das in der Alpirs- 
bseher Regeste sub Nr. 80 vorkommt, wonach laut Urkunde 
d. d. Constanz am VU. Calend. April (26. März) 1321 das 
bischöfliche Ordinariat zu Constanz die Dotation der Pfarrkirche 
im Dorfe Sunthausen genehmigt, zu welcher ausser andern 
Stöcken auch eine Jkhuppoot" In Unter- und Ober- Baldingen 
gehörte (vid. Deutscher Herold de anno 1880 Nr. 7, 8 auf 
pag. 92 sub b.) Heber dieses habe ich jedoch Aufscbluss 
dahin erhalten: 

a) es werde mit dem Ausdrucke „Srhupposr " bezeichnet ein 
WaldaiUheil und finde er sich noch jetzt im ganzen alle- 
mannischen Sprachgebiete verbreitet. 

b) Schuppes-, oder Schuppis- (gewöhnlich ausgesprochen 
Schuepis- früher auch wohl Schuopis-) (Korporationen 
existirten noch jetzt in der nordöstlichen Schweiz, nament- 
lich im Canton Thurgau. 

*) Ein ähnliches Helmkleinod de* Malerwappens findet sich 
in steinen heraldischen Kunstbl.. Lief. III No. 249 abgebildet 



<•) das Schuppes- oder Schuppis-Recht habe etwas Verwand- 
tes, eine Aehnlichkeit mit den Kuxen im Bergrechte und 
beruhe seinem Wesen nach darin, dass ein grösserer Wald- 
komplex in ungeteilter Gemeinschaft (communio pro indi- 
viso) einer Mehrzahl von Miteigentümern, Schupisern, 
mit unter sich gleichen intellectuellen Antheilen, Schupis- 
Antheilen oder kurzweg „Schupisen" zugehöre und auf 
gemeinsame Rechnung bewirtschafte! werde. 

d) an Gewinn und Verlust nehme jeder Scbupis gleichen An- 
teil, wobei aber nicht ausgeschlossen sei, dass ein und 
dasselbe Individuum mehrere Schupise besitze. 

e) der Schupis, ursprünglich ohne Zweifel eine dingliche 
Rechtszubehör zu einem gewissen anderweitigen Grund- 
besitze in der gleichen Gemarkung sei jetzt wie andere 
Liegenschaften frei veräusaurlich. 

f) die Mitgliedschaft an der Corporation hänge aber ab von 
dem Krwerbe resp. Besitze eines .Schupis. 

g) die Zahl der Schupiser sei wohl von Alters her festge- 
setzt und dürfe nicht verändert werden. 

Solche mir sehr erwünschte und willkommene Auskunft über 
die Bedeutung des Wortes „Schuppose" ist mir vor Kurzem 
zugegangen von einem Mitgliede des Vereins „Deutscher Herold", 
nämlich dem Herrn Grafen Kberhard von Zeppelin. Königlich 
Württembergischen Kammerherrn und Lehensraths- Assessora. I). 
auf Harsberg im Canton Thurgau. Nach dessen Ansicht ist 
unter dem in der Alpirsbacher Regeste sul> Nr. 350 erwähnten 
Orte „Uröhlingen" — (vid. Deutscher Herold de anno 1880, 
Nr. 7, 8 auf pag. 92 sub 0.), von welchem ich vermutete: 
er sei entweder ein eingegangenes Dorf, eiue Wüstung im 
Grossherzogtume Baden, Kreis Villingen, Bezirksamt Donau- 
eschingeii, — oder er sei verschriel>en und müsse heilten 
Bühlingen, ein Flecken am Neckar im Königreiche Württem- 
berg, Schwarzwaldkreis, Oberamt Rottweil. (vid. ibid. pag. 93.) 
zu verstehen das Städtchen Bräunungen im Grossherzogtume 
Baden, Kreis Villingen, Bezirksamt Donaueschingen. Zur Be- 
gründung dieser Meinung führt er an: der allemannische Volks- 
stamm spreche noch jetzt: „brüh" für braun, und „brühlich" 
für bräunlich; — und behauptet daher: derselbe (Volksstamm) 
sage statt „Bräunlingen" im gemeinen Leben „Bröhlingen 4 *. 
Mit ihm bin ich ganz einverstanden und stimme um so mehr 
bei, weil „Bräunlingen" in der qu. Kegeste „Brühlingen'' ge- 
nannt, in der Nähe von folgenden Ortschaften des Kreises 
Villingen, im Bezirksamte Donaueschingen, liegt, wo die adelige 
Familie von Suntausen teils ansässig, teils begütert war, 
nämlich von Biesingen, Ober- und Dnter-Baldragen, Geisingen 
(Giesingen), Sunthausen selbst, Oeringen (Oeningen), Heiden- 
hofen (Haidenhofen), Aasen und Hausen. Zum Schlüsse fühle 
ich mich gedrungen, dem Herrn «trafen von Zeppelin für die 
freundliche Mitteilung betr. die Bedeutung des Wortes „Schup- 
pose" und betr. die Lage des Ortes „Bröhlingen", bezüglich 
welcher er mir gestattet hat, sie auch zur Kenntniss der Leser 
des Deutschen Herold zu bringen, meinen herzlichen und auf- 
richtigen Dank hiermit auch öffentlich darzubringen. 

Sundhausen bei Langensalza, am 20. October 1880. 

Hülmer, 

Supertnlend. s. D., Pastor. 



146 - 



von Rodeck (Rodecker). 
Die lauenburgsche Linie der von Rodeck scheint mit Hell- 
muth Friedrich von Rodeck, f 17. 8. 1798 im 66. Jahre, Meck- 
lenb.-Schwer. Obersten, früher in der hannoverschen Pussgarde 
dienend, erloschen zu sein. Er war vermählt mit Elisabeth 
Susanne von Winterfeldt und hinterlicss eine Tochter Anna 
Susanne Friederike von Rodeck. welche 1842 73 Jahre alt un- 
vermählt zu Zerbst verstarb. 

Johann Constantin Ronaventura von Rodeck geb. um 1680 
(älterer Sohn des Oberamtmanns Jobann Bvangelist von Rodeck 
zu Obernkirchen bei Strasburg, vid. v. Krobne Adelslexicon) 
trat in russische Militärdienste und verstarb als Oberstlieute- 

iregenwärtig lebenden, in Litthauen in der Gegend von Dünn 
burg begüterten von Rodecker (genau das Wappen der von 
Rodeck führend) ab. 

von Offenthal. 

Im Taufregister der St. Georgiikirche zu Hannover werden 
im Jahre 1667 unter Gevattern genannt: Hauptmann von Offen- 

Vater un 



Zur Anfrage in No. 4 Seite 66 

Robert Jakob von Staal, geboren in Liefland 1786, studirte 
in Göttingen, trat in hessen-cassel'sche Dienste ein, wo er bei 
der alliirten Armee den ganzen 7 jährigen Krieg mitmachte, 
»Urb zu Melsungen in Kurhessen 1. Januar 1804, als hessischer 
(ienerallieutenant, Sous-Inspector der Cavallerie, Commandeur 
und Chef des Regta. Gensd'araes, Ritter des Ordens Ponr le 
vertu militaire. 2 Mal vermählt mit: 
1. 1770 Wilhelmine Sophie Friederike von Buttlar, geboren 
zu Friemen 6. Aug. 1751, gestorben 1774, Tochter von 
Heinr. Gottfr. Abrafa. Christian und dessen Gattin Svb. 
Eli*, von der MarwiU. 
2. 1776 Charlotte Wilhelminc Schwertzell von Willings- 
hausen, L'eb. daselbM 5. März 1752, gestorben zu Cassel 
am f barfreitajr 1828, 4 Jahre lang blind, Tochter von Georg 
und dessen Gattin Wilhelmine Dorothea von und zu 
Hattenbach. 
K inder: 

L Sophie Juliane All^rtine von Staal geb. 18. November 
1770 gest zu Witxenhauftcn 22. März 1771. 

2. Wilhelmine, Henriette, Christine von Staal, geb. zu 
Friemen 10. Mai 1772, erlebte den väterlichen Tod 1804 

nicht. 

3. Carl, Friedrich, Wilhelm von Staal, geb. 1774, hessen- 
cassePschcr Lieutenant in der Garde du Corps 1792, 
Rittmeister im Gensd'armesregt. 1804. 

4. Wilhelm ine Lissettc Friederike Louise von Staal, 
geb. zu Cassel 28. Juli 1778 gest. daselbst 13. Mai 
1818, ledig. - R. v. B. E. 



Zur Anfrage in No. 



4,8.66, 

in N o . 6 1 3. 89- 



In einer mi 

tafel mit 64 Ahnen und Wappen der Geschwister 
auf Gepültzig finden sich folgende angeführt: 

Sophie Hans Sophie 

Murirarethe Christoph Brigitta 
von von von 

Maltis Schönau Ponika« 

auf a. d. H. auf Mittlau a. d. H. 

Grossbrechsen Gorlsdorf. u. Schönlinde Frankentha! 
und Bärenklau. in 



von Grunewald 

auf Grossbrechsen 



von Schönau 
a. d. H. 



Sophie Elisabeth von Grunewald, 
gestorben zu Torgau 8. Dec. 1771, 
vermählt 1715 mit Hans Heinrich 
von Bräuneck, kgl. Poln. Chursich». 
Kammerjunker, auch Oberforst- Wild- 
meister, gestorben zu Torgau 

8 Januar 1743. 
Vergl. Uechtritz dipl. Nachr. VI. S. 16—17. 
Jakob Caspar von Grünewald ist mit Jakob Klinkebeil 
von Grünewald identisch; er führt in seinem goldenen Wappen- 
schild 2 neben einander stehende grüne Räume auf grünen 
Rasen, in der Mitte einen mit 3 goldenen Kosen belegtet 
silbernen Querbalken, hinter welchem jene Räume stehen; auf 
dem gekrönten Helm einen goldenen Adlersflug mit silbero« 
Raiken, inwendig 3 goldene Rosen. Zwischen den Adlereflüplt 
steht ein grüner Baum mit braunem Stamm. Di« 
sind 



Ein Anton Benedickt Lerveneur Freiherr von GrünewtiL, 
Herr zu Studnitz und Slavikow, gestorben 4. October 17)9, 
vermählt 23. Februar 1727 mit Magdalena Gräfin von Rüttler, 
Vater von 3 Söhnen und 2 Töchtern, gehört wohl nicht hierher? 

K v. B R 



Wer 

Parkitten in Ostpreussen (lebt 1639), vermählt mit Ann» 
v. Pröck; wer die von Anna v. Hundsbrock, vermählt in der 
1. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Adrian de Frean zu d'Hu; 
in Flandern: wer die von Dorothea v. Rappen, (Schwester de« 
Rittmeister Heinr. v. R. auf Gilgenen), vermählt mit Err.it 
Köhn gen. v. Jaski, geb. 1588, t 9. II. 1655: wer die Gattin 
und die Eltern von Dietrich Wilhelm v. Dickhoff. Geh.-Ratn, 
geadelt 27. 12. 1728. ? 



Redau- teur: Ad. M. Büdtbrandt in Rerlin. W. Bülowstr. No. 8. I. — Carl HejmannV Verlag in Rerlin, W. Mauerstr. 63—65. 



uiyi 



»ogle 



Familien-Chronik. 



Vermählungen: 

9. IL Gödsche, Otto, u. v. Bernhardt, Lilly. Wartn- 
hrunn u. Kunnersdorf. 
„ v. Bouhaben, Clave, Pr.-Lt. Westf. Jagerbat. 7, und 
v. d. Decken, Christ». Paris. 
2. II. Banubottom-Isherwood, Frederick, u. v. Bülow. 

Anna Gfin. Pari». 
19. 11. v. Coürepp, Alexander, und r Borcke, Amanda. 
Dresden. 

26. 10. v. EUerlem, Pr.-Lt. Westf. Kür-Rgt 4, u. v. Mrnim, 

Ellinor. Rottnow. 
28. 10. v. FrankenberuPwechUts, C, Ceremonienmeister, 
u. v. Luttwäs, Lidy Preiin. Schloss Hittel- 
steina. 

15. 11. t>. Hake, Kgl Crim.-Comm. , u. Meier, Elisabeth. 

Berlin. 

11. 11. v. d. Heydt, August Fhr., u. Haarhaue, Selm*. 
Elberfeld. 

9. 11. v. Holstein, Hptin. i. Genoralst., und v. Pügrim, 
Agnes. 

23. 10. v. Keyser, Gustav, S>taatsmini»t. a. D., und ftwcA, 
Frieda, verw. Baronin v. Rüxleben. Hannover. 

16. IL f. Motz, C, Rittm. a. D n n. ErUl, Lucie. Wien. 

27. 10. v. Niebelschütt, Horst, Lt 4. Pos. Inf.-Rgt 59, und 

Severin, Margarete. Glogau. 

4. IL Preusee, Carl, Reg. -Rath, u. v. l'annewit, Wanda. 

Forcthaus Ponten b. Liegnitz. 
6. IL v. Plotho, Ludwig Fhr., und Grotrian. Johanna. 
Holegruft b. Segeberg. 

28. 10. v. Pourtales, Hermann Graf, Pr.-Lt. ä la s. d. Garde- 

K-ir.1-... u . Marcet, Margarethe, Tochter von Dr. 
William Marcet und Frau M. geb. Rigaut de 
Constant. Malagny b. Genf. 

5. IL v. ISttikamer-Loetm, Max, u. v. Gottberg, Minette. 

Klein Dütwow. 

10. IL v. Hechenberg, Georg Fhr., Hptm. 3. Garde- Rgt z. F., 

u. v. Besser, Elisabeth. Berlin. 
27. 10. Meyer, Theodor, Reg.- Rath in Mete, u. v. Röhl, 

Marie. Bonn. 

29. 10. v. Schmeling, Ernst, Rittm. 2. Schles. Drsg.-Rgt 8, 

u. v. Puttkasner-Poberoto, Frieda. Schickerwitz. 

6. 11. v. Sichart, Fritz, Hptm. K. Sachs. Schützen- Rgt 108, 

u. v. Drigaltka, Valesca. Dresden. 
16. IL v. Sobbe, Leo, Kgl. Oberförst, u. o. Bohwnia, Fe- 

licite. Düsseldorf. 
4. IL v. Sobeck-Trebenow, Franz Baron, und v. Arnim, 

Margarethe. Berlin. 
IL IL t). Steinau-Steinrück, Paul. Reg.-Ass., und Krüger, 

Emma. Berlin. 

30. 10. v. Velsen, Gustav, Berg- Assessor, und Loerbrocks, 

Anna. Soest. 

1. IL v. Wentel, Ernst, u. Martin. Elisabeth. Dembowo. 



23. 10. r. Witdeben, Max, Pr.-Lt. im Colb. Grea.-Rgt., tt. 

Dunker, Martha. Stargard i. P. 
29. 10. r. Wrangel. FriU Fhr., und «. Boddien, Sophie. 
Sehnten. 

Behexten: 

1 Sohn: 

9. 11. v. BaUuseck, Oberstlt 2. Garde-Feld- Art-Reg.; von 

Podbiel*!. Olga. Berlin. 
29. 10. v. Bieberstein; N. Soküke. Rosoggen. 
5. 11. ü. Blücher; N. v. Hennigs. ßobbin. 
9. IL *. Böhm, Rittm. L Sehl. Drag.-Rst 4: t>. Unruh, 

Michaline. Lüben. 
22. 10. v. Brünneck, Kgl. Landr.: v. Neitssehüts, Marie. 
Hof Rosenberg. 

brock, Anna Freiin. Ottlau. 
25. IL v. Cramm, Rud. Fhr.; p. Horstedt, Emmy. Burgdorf. 
18. IL v. Donat, Landesalt.; v. StrachwiU, Adele Grtfin. 

Chtniellowitz. 

20. 10. v. Engekkm, Sec-Lt Westf. Ul.-Rgt 5; Heven, 

Julie. Düsseldorf. 
5. IL «. Falkenhausen, A.; von Senden, Elly Freiin. 
Blumentbai. 

22. IL v. Hammerstein, Fhr.: N. r. Lorch. Loxten. 
L IL V. Hake, Friedrich; N. Waldthausen. Detmold. 

24. 11. Sy, Eugene; v. Hirsch, Magdalene. Berlin. 

22. 10. Huc de Grais, Graf, Rittin. 2. Garde-Drag.-Rgt : 

v. Ostau, Hedwig. Berlin. 
29. 10. v. Hugo, Hptm. Kön. Grenad.; v. Blücher, Anna. 
Löwenberg. 

25. IL v. d. Lancken, Oberstlt. 1. Niederschi. Inf.-Rgt. 46; 

t>. d. Lancken, Julie. Posen. 
9. IL Fischer, C, Rgbs.; v. Larisch, Sophie. Tammen- 
dorf. 

5. 11. v. Le-Coq, St*dtger.-R. a. D.; v. Obstfelder, Marie. 
Potsdam. 

23. 10. v. IAvonius, Rittm. Brand. Trainbat. 3: Krats, Marie. 

Berlin. 

14. IL •. Lundblad, Maj. 5. Pomm. Inf.-Rgt. 42: v. Mühlen- 

feU, Ida. Mete. 
12. 10. Rondel Wilhelm, Director; v. Lyskowska, Maria. 

Steglitz b. Berlin. 
17. 1 L r. Malotki, Oberst 7. Rhein. Inf.-Rgt. 69; v. Zastrow, 

Pauline. Trier. 
25. 10. t\ Mitslaff, Rittm. Ostpr. Kür.-Rgt.: v. Bolschmng. 

Paula. Königsberg- 
18- IL v. Puttkamer, Adolf, Rittm. a. !>.; v. Bonin, Elise. 

Bartin. 

25. 10. v. Ranke, Otto, Pfarrer: llauson v. Koos, Agnes. 
Gütergotz. 

29. 10. v. Schaper, Rittm. a. D.; v. Hagen, S. Gross 

Rüssen b. Herzberg. 
25. 10. v. Stuckrad, Oscar, Pr.-Lt 2. Garde-Rgt. i. F.: 

23 



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148 



27. 10. Lübcling, Wilhelm: ff. StockJiauum, Anna. Bochum. 
12. 11. Brunner, Prof: r. Tiedemann, Anna. Berlin. 
8b 11. Treusch r. Buttlar -Brandenf eis, Erwin, Hptm. 

3. Thür. Inf.-Rgt. 71 : ff. Poseck, Louise. Sondere- 
hausen. 

16. II. ff. Unruh, \mtsricliter: ff. Hrllermatm . Helene. 

Köslin. 

26. 11. r. Weiher; r. Kernt, Adelheid. Gr. Bosehpol. 

31. H). ff. Woedtke. Reg- \ss.; ff. Hatten. Klisabeth. Königs- 
berg. 

l Tochter: 

M. 11. »v Benrkmdorff, u. IHn>lenl>urg. Paul, Hptm. i. 
Generaist.: ff. Sperling, Gertrud. Stettin. 
. «. Blumenthal. Werner. Rittm. 1. Oarde-Drag.-Ret.: 
r. UHlpraniU, ( 'and in« Preiin. Berlin. 

27. 10. r>. Boetzelaer, Johann Wilhelm. Ingenieur: Heyd- 

weiller, .leimy. Bannen. (Theodora Else Amalie.) 

2. 11. ff. Brozomski. Edgar. Lt. Rhein. I>rag.-Rgt. 5.: von 

Stein- Liebenstein. Frieda Freiin. Kassel. 

3. 11. v. Bülote, S, Gnadenbenr. 

28. 10. ff. Colmar; ff. Lauer, Tony. Berlin. 

15. 11. P. Ditfurth, Eisenhahndirector: Meyer, Lida. Berlin. 

17. 11. r. Finkentlein, Günther Graf: f. d. Schulenburg, 

Henriette Gfin. Reitwein. 
10. 11. r. Goessei, Hpttn. a la «. d. OeneralsL: Grüner, 
Hedwig. Berlin. 
„ . r. Grävenit:, Heinrich: r. Ammern^ Bertha. .Schilds. 

14. 11. V. Hagen, Pr.-Lt. Nevim. DTap-Rgt. 3. p. Oppenfeld, 

Minette. T reptow n. K. 
31. 11. ». Hahn, Maj. i. Magd. Feld-Art.-Rgt. 4.: f. Kuhn. 
Melanie. Naumburg a. S. 

7. U. r. Haxthausen- Carnüz. Kammerh. Khr.: v.Pnlezieux, 

N. Naumburg a. 9. 
17. 11. Wittje. Pr.-Lt. Thor. Feld- Art. Ret. 19: f. HeU- 

füd, Julie. Erfurt. 
23. 10. r. Hohenau, Wilhelm Graf; Saurma r. d. JdtscA 

Lory Freiin. Berlin. 
20. II. f>. Kessel, Hptm. 1. Garde-Rpt. z. F.: ff, Estheck, 

Frieda Freiin. Potsdam. 
3. 11. ff. Ketller, Hptm. 6. West'. Inf.- Rift 55: Seton, 

Laura. Soest. 

ß. 11. r. Kirehhaeh, Kurt tiaron, Pr.-Lt. 4. Brand. Inf.- 
Rgt. >4: r. Buttler, Kilsaheth Freiin. Neu- 
Ruppin. 

1«. 11. r. Mansfxrg, Bodo: mn Hohnhorst, Charlotte. 
Kloppcnburg. 

6. 11. ff. Minnigerode-Langenberg, L. August Fhr.: v. d. 
Marwitz, Sibylle, l'nnihstad». 

8. II. v. d. Oxtrn-Jannewitz, Major a. I».: ff. Barby. He- 

lene. Jennewitz. 
3. 11. r. Reiche Rostock : tu Dohna, Sophie (Hin. 
19. II. r. Reichel, Pr.-Lt. Garde- Landw.-Cav.: v. d. Osten- 

Geiglitz, Margarethe. Meldeuten. 
5. 11. Kessler, (ieorg, Landr. : ff. Scltenck, Huberte. 
Gersfeld. 

15. II. ff. d. ühulenbury . Graf. Kgl. Oberförster: Iliab. 

Louise. Oderhans. 



13. 11. r. Schwerin-Putzur. Graf: r. Mühler, N. Putzer. 
17. 11. v. Seckendorf/- Verna, (irossh. li^. Kammerh.; ron 
(Thenhausen. Auguste. Hüffelsheim. 

7. 11. Moers, Pr.-Lt. 2. Hatinov. Feld-Art.-Rgt. 26; «m 

StrinttU'Steinrück, Anna. Celle. 
IS. 11. r. Stünzner, Major i. Generaist.: Löwe, Minui. 
Magdeburg. 

15. II. Statinski, K. Ocst. Hptm- a. D.: r. Toü, Marga 
rethe Freiin. Loschwitz. 

8. II. r. Wesdehlen, L. Graf. Kais. Gesandter. Bukarest. 
3. IL f. Witte. Willy: ff. Körber, Wally. Klein Mehsso*. 



17. 11. r. Ahlefdd, Friederike Louise, a. d H. IJndau, 

Stiftsdame zu Preetz. Schwest.: Ottilie ff. j4.. 
Adele v. Buchuxddt geh. f. A. Preetz. 

20. II. ff. Antjern, Henriette, geh. ff. Kalchreuth. Görlitz.. 

25. 10. ff. Arnim- Planitz , Isolde, geh. Gtin. zur Lippe- 

Weissenfeid. Dresden. 

26. It. f. Baüuseck, Olga, geb. f. Podbielski. Wwr.: r. B . 

Oberstlt 2. Garde-Feld-Art.-Rpt. Berlin. 

21. tO. r Baumbach. Ludwig Fhr.. K. Württ. Kammerh. n. 

Major a. T>. Nentershausen. 

4. 10. «■. Bentieegni, (Temens, L 25. J. Shangei. 

22. 10. r. Berg, Ludwig, i. 69. J. Wwe.: Adele, geb. von 

Woyski, Tocllt: Mathilde. Elbine. 

11. II. r. Böhn, verw, Majorin, geb. ff. Grollmann, i. 77 J. 

Kind.: Valesca: Leo, Hptm. K. (»est. Inf.-Rgt. 46: 
Otto. Hptm. 5«. Pos. Inf.-Rgt.: Schwiegertorht.: 
Marie, geb. ff. Oppdln; Fnkel: Otto, Margarethe 
v. Bö/m. 

22. 10. ff. Borre, Major, 81 J. Wwe : Elisabeth geb. See- 

bohm. Düsseldorf. 
31. 11. r. Brockhusen, Hermann. Major a. D.. 64 J. Wwe.: 
Antonie, geh. ff. Korff. Stargard i. P. 

28. 10. f. Brunneck-TrebnÜz, Louise Frl. Br.: Wilhelm. 

Dr. jtir.; Rinaldo, Rittm. a la s. 1. Oarde-Drag.- 
Rgt. Berlin. 

5. 11. ff. Buc/ioltz. Henriette, verw. Rpbs., geh. Fischer. 

i. 82. .1. S.: Hugo v. B. Rietz. 
2i. 10. ff. d. Bussehe- Haddenhausen, verw. Majorin. Freifrau, 
geb. Lotuiusen. Dortmund. 

23. 10. ff. (Jlausewitz. Adolph. K.Major a.D. Wwe.: Anna. 

Berlin. 

18. 11. ff. Coburg, Baronin, Oberhofmeisterin, geb. Gräfin 

Vitzthum ff. Eckstedt. Tocht.: Freifr. ff. Möller- 
Laienstern, geb r. C. Rothspalk i. Meckl. 

29. 10. ff. Conring, Justus, i. 88. .1. Schwerin. Hannover. 

Frankfurt. 

6. U. ff. Czeltritz Ncuham, Ma?dalene. 3 .1. 5 M. Eltern: 

Bernhard, Landschaftsdirector: Elisabeth, jreb. 
Freiin ff. d. Booch. Kolbnitz. 

12. 10. (zikann, Ritter v. Wahlborn, Moritz, Vicepräsident 

d. Finanzdirection zu Prag, 67 .1. Prag. 
28. 9. f. Dalwigk, Karl Fr. Reinhard Fhr., früher Grossh. 
Hess. Min.-Prüs., 77 .1. Darmstadt. 

30. 10. ff. d. Decken, Melchior, Major und Amtshauptmann 

a. D. Bergen b. feile. 




"ßtilnQt j.TJ» 11 b.tk ulftljsttT|pi olb. 

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28. 10. e. Dtekmann-Secherau; Albert Raron, Verwaltungs- 
rath d. Hüttenberger Union. Lölling. 

|L 10. r. Diringthofen, Elisabeth geh. Ewest. Vater: 
Julius E. Wwr.: r. D., Hptm. i. Hohem. Füs.- 
Rdt 40. Köln. 

19. 11. zu Dohna, Hermann Graf, i. 34- J. Gross- Kotzciiau. 
10 11. r. Dresler u. SeJuirfenttein, Otto, Ober-Reg.-Rath. 

Wiesbaden. 

24. 11. v. Eitcniiart-Bothe, Friedrich, .lustizr. Potsdam. 
17. 11. v. Enckerort, Hermann Emil, auf Gart*. Wwe.: 

Johanna, neb. Baleke. 

20. II. 0. Erdmanntdorff, Gustav Adolf. Maj. i. I). Kreuznach, 
lfi. 11. r. Flotow, Rosalie, geb. Freiin La Boche-Starken- 
fels. Ludwigslust. 

15. 10. Füller r. d. Brückt, Maximilian Fhr., Major i. P.. 

mit 1813 Ritter des Maria-Theresia-Ord. 88 .1. 
Pilsen. 

13. 11. f. Gö>*n. August, lieupral d. Inf., i. 64. .1. 

19. 11. v. d. Goltz, verw. Majoriu. geh. r. Schmitz. Lichter- 
felde. 

14. 11. r. d. Gröben, Marie Ofin. , geb. r. Arnim ;u d. H. j 

Lassehne. Wwr.: Ludwig Graf v. d. Gröben- 
Schwan»fdd. Kind.: Heinrieb, Lydia. Edith«. 
König-.berg i. Pr. 

25. 10. Ochlmann, .Stillfried (geb. 9. ej.). Eltern: 0., 

Ilptm. i. Gren.-Rgt. Kronprinz, u. N. v. d. Gröben. 
Königsberg. 

22. 10. v. Gündell, Louise, geb. JUineckt. Wwr.: v. ff., 
Generallt. Hannover. 
3. IL v. Hotteln, Wilh., Major a. lt.. 80 J. Lippspringe. 
8. 11. r. Hamm, Wilh. Ritter, Dr. ph. K. K. Ministerial- 
rath. Wwe.: Maria Nanny geb. v. Moisy. Wien. 
12. IL r. Hanstein, Feodor, Hptm. 3. Magd. Inf.-Rgt, 66. 
Vat.: v. H., Major z. I). Magdeburg. 
4—5. 11. v. Heineccius, Oborstlt. a. D„ 8« .1. Rerliu. 

1. 11. Stammann, Friedrich, 73 J. Tocht.: Clara, venn. 

mit Heinrich Otto t>. Heüdorff- Bedra. Hamburg. 

21. IL r. Heijdebrand u. d. Lata, Anna, geb. v. Heüdorff. 

Wwr.: T. v. H. u. d. L., Wirkl. Geh. R. Vat.: 
H. r. Heüdorff-Gleina. Pr. Kammerh.: S.: H. v. 
H. u. d. L. Hr.: G. r. HelUorff- Drackendorf, 
Maj. a. I). Raden-Raden. 

24. 10. v. Heusz, Dr. Eduard, Uofr., Historien-Maler, 72 .1. 

Rodenheim. 

15. 9. r. Hörner, Raron Ottokar, Majoratsherr auf Iblen i. 

Kurland. 

7. IL r. Holland, Hermann. 2 J. EIL: K. v. H. : X. geb. 
Moritt. Köln. 

22. 10. r. Hoeningen- Huene, Theodor Raron, Erbherr auf 

Nawwast i. LivlauJ. Wwe.: Minna, geb. von 
Bcnttenkamof 

25. 11. Tiüinger. Johanna, ver». Frau, geb. r. Ingers- 

leben, i. 74. .1. Rerlin. 
17. 11. r. Kaphengst, Carl, Generallt. /.. D. Wwe.: Hen- ' 

riette, geb. Korbe. Frankfurt a. O. 
10. IL r. Klinggräff, Ludwig, auf Chemnite. 
25. IL t>. KnobeUdorff, Wilhelm Fhr., Generalmajor z. D., 

78 J. Hannover. 



13. 11. v. Rotte, Gustav, Gen erallt. z. D., i. 7.1 J. Hannover. 

24. IL v. Krenzki. Mathilde, geb. v. Beil mit:, verw. Majorin- 
S.: v. Kr.. Major 2. Sehlen. Drair.-Rgt. 8. Königs- 
berg. 

9. 11. r. Kummer, Ruhla, geb. Schulze, verw. Geh. Rerg- 

räthin. i. 71. .1. Wiesbaden. 

23. IL r. Langenau, Adelheid Frl. Neffe: Erdmann von 

Schimontky, Sec-Lieut. Hess. Füs.-Rgt. 80. 
.Schweidnitz. 

26. 10. Pentuti, German«, 4 .1. 2 M. Kit.: Andrea Pen 
suti: Gertrud geb. v. Lancitotte. 

16. 10. Latterer v. Lindenlmrg, Franz Ritter, K. K. Feld- 

marschallt. i. IL Marburg. 

24. 11. v. Ledebur, Eberhard, f. Mon. Kit.: v. L., Fhr., 

Oberst 1. Thür. Inf.-Rct. 31; Frieda geb. von 
Gersdorff. Altona. 
21. 10. v. Lewrtzow. Albrecht Friedrich. Eltern: Theodor 
v. L.. K. Corv.-Cap.; Hedwig, geb. r. Kuroteski. 
Wilhelmshafen. 

24. 10. r. Lemnski, Clara, ireb. r. MausehwiU. S.: Fritz 

v. L., See- Lt. j. Kön. Greu.-Rgt, .lauer. 
8. 1 1. v. LetwMa,Erüilie,Stiit.s-Miuorin zu Zehdenik. Kösen. 

21. 11. r. Lückm-Venedien, Adda. Altenburg. 

19. IL v. Madai. Marianne, geb. v. Latborff. Wwr.: r. M., 
Polizeipräsident. Rerlin. 

22. IL v. Madai. Marie, geb. v. LaUorff. Wwr.: r. M.. 

Oberstlt. a- D. Halle. 
5. IL r. Maltitz, verw. Oberstlt., geb. Martini. Diez a. L. 

25. 10. v. d. Marwitz, Clemens. Xeuliof b. Pelplin. 
13. 11. v. Mirbach, S., geb. r. Elditt. Sorquitten. 

12. 10. r. Mirus, Richard, Generallt. z. D. Wiesbaden. 
25. 10. r. Montault, Amedee Graf. Wwe.: Antonie, geb. 

Freiin v. Bothkirch-Panthen. Paris. 
2. 11. v. Möller, Eduard, 1848 K. Preuss. Reg -Präs. der 

Rheinprovinz, 184H— 66 Reg. -Präs. in Köln. 

186H Administr. v. Hessen. 1867—71 Oberpräs. 

der Provinz Hessen-Nassau, 187 1 —79 do. von Klsass- 

Lothringen. geb. zu Minden 3. Juni 1814. Kassel. 
21 10. v. Münstermann, Gustav. Rechnungsrath. 74 .1. 

Münster. 

17. 11. v. Xormann, Natalie, verw.. geb. von Köckritz. 

Drehkau. 

30. 10. r. Ochs, Alfred Raron, K. Major a. D. Hr.: Adolph. 

Rittm. Magd. Hus.-Rgt. 10. Thonberg b. Leipzig. 
4. 11. ByU, Maria, geb. v. Oidtmann, 73 .1. Ronn. 
22. IL «\ Oppen, Herrmann, 44 J. Hr.: r. 0., Hptm. fi. 

Pomtn. Inf.-Rgt. 49. 

18. 6. v. Pfeufer. Frida , geb. Stransky von Stranka und 

Greif enf eis 51 J. Wwr.: Sigmund v Pf., K. 
Bayr. Staatsminister. München. 
8. IL r. Piper, Kr. Ger.- Rath a. I). Wrietzen a. O. 

10. 11. r. Poch/fimmer, Heia, 16 J. Kit.: r. Steuer 

rath: Hertha, geb. Kolbe. Rerlin. 
81. 10. e. Prütwitz ». Gaffron, Ferdinande, a. d. H. Kreim- 

witi, i. 83. .1. Rreslau. 
24. 11. r. Prittwüz, Emst, K. Oberstlt. z. D. auf Sehmolt- 

sehütz. 60 .1. Wwe.- Ida. geb. v. Stotch. Kind.: 

Amalie. Gertrud. Moritz. 

23* 



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für i] rro Iii k, Spbra jjiltih tut* ©fttf lUgit 

(Drgan bes Dereins „^erolfc" in Berlin. 



.«frfin, im 



Der jährliche Abonnementspreis des „Deutschen Herold« mit „Beiblatt" beträgt 9 Hk., der „ Viertel - 
Jahnschrlft für Heraldik, SphragUtik und Genealoge" 8 Hk. für die Vereinsmitglieder. — Für Nichtmitglieder 

mit „BelbUtt« 12 Mk. 



Bericht Aber die Sitzung vom 7. 



1880. 



Der Vorsitzende Graf v. Oeynhausen machte die Ton 
allen Anwesenden freudig begrüsste Mittheilung, das« 
Se. Excellenz der HerrCultusminister auf die vom Herold an 
denselben gerichtete Eingabe, betreffend die Erhaltung 
und bessere Aufbewahrung der alten Wappenschilde in 
der Elisabethkirche zu Marburg, erwidert habe, 
Wunsche des Vereins Folge geleistet werden solle und 
bereits die nöthigen Schritte dazu gethan seien. Herr 
v. DeJtn-Kotfelttr bemerkte, dass auch der Geschichts- 
Verein zu Marburg gewiss gern das Seinige dazu thun 
würde, um diese wichtigen Denkmäler der heraldischen 
Vorzeit zu 

Die alsdann statutenmassig vorgenommene Neuwahl 
ergab folgendes Resultat: 

1. Vorsitzender: Herr Graf V. 

2. Vorsitzender: Herr Geh.-Rath v. ProUmt, 

1. Schriftführer: Herr Hauptmann v. KretscAmar, 

2. Schriftführer: Herr Hauptmann r. PlaUn, 
Schatzmeister: Herr Hechnungsrath Warnecke. 

Die bisherigen Sectionschefs für Heraldik, Sphra- 
gistik und Genealogie, die Herren Qritmer, Warnecke 
und v. Canstein, wurden wiedergewählt. Sämmtliche 
l iewäblte, soweit sie anwesend waren, erklärten sich zur 
Annahme bereit. 

Eine Anfrage, betreffend den dermaligen Stand der 
Ausstellungsangelegenheit, gab Herrn Warnecke zu einem 
kurzen Bericht über dieselbe Veranlassung, aus welchem 
hervorging, dass die Aussiebten zwar im Allgemeinen 

viele Mitglie- 



der de« Herold mit der Einsendung von Garantieschei- 
nen im Rückstände blieben. Die Ausstellungscommissiou 
beschloss, am folgenden Dienstag zu einer Sitzung zu- 
sammenzutreten, sowie ebenfalls am nächsten Freitag zu 
einer solchen unter Vorsitz des Ehrenpräsidenten Herrn 
ürafen Stillfried-Alcäntara, Excellenz, auf ausdrücklichen 
Wunsch des letzteren.*) 

Vom Vorstande des Germanischen Museums zu Nürn- 
berg war ein Schreiben eingegangen, betreffend die he- 
raldische Decorirung der Karthausc daselbst Hr. War- 
necke bpmerkte bei dieser Gelegenheit, dass von dem 
Kostenbetrage für das s. Z. vom Herold für das Museum 
gestiftete Glasfenster noch immer 80 M. nicht gedeckt 
seien, und stellte den Antrag, diese Summe aus der 
Vereinskasse zu begleichen. Nachdem der Vorsiu 
den Antrag befürwortet, wurde 
Sitzung zur Abstimmung gestellt. Der von Herrn Dr. 
Beringuier gemachte Vorschlag, der Zeitschrift eine far- 
bige Abbildung des Fensters beizulegen, veranlasste eine 
längere Debatte, aus welcher hervorging, dass dieser 
Vorschlag der Kosten wegen nicht durchführbar ist ; doch 
wurde in Aussicht genommen, eventuell eine Abbildung 
in Schwarzdruck herstellen zu lassen. — Hr. ». Krettch- 
mar regte die ßetheiligung des Vereins an einer neuen 
Stiftung für das Museum an, doch glaubte die Mehrzahl 
der Anwesenden von einer solchen absehen zu sollen, 
da eben jetzt die Opferwilligkeit der Mitglieder in erster 
Reihe für die Ausstellung in 
den müsse. 



*) In 



ist, wie wir gleich 
gefördert 

24 



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- 152 



Der Vorsitzende theilte mit,, dass ein Mitglied der Familie 
v. Gellhorn den in der Vereinssammlung befindlichen gräflich 
Gellborn'eche'Siegelstempel zu erwerben wünsche und dagegen 
ein gedrucktes Werk mit den Wappen des Nürnbergi sehen 
Patriziats als Tauschobjekt offerirt habe. Ks wurde beschlossen, 
zunächst bei dem früheren Besitzer des Siegelstempels anzu- 
fragen, ob derselbe^event. diesem Tausche zustimmen würde. 

Ilr. Warnecke theilte mit, dass der Verfertige! der in der 
vorigen Sltznng ausgelegten plastischen Lederarbeiten, Herr 
Hulbe in Hamburg, sich bereit erklärt habe, für Mitglieder des 
Herold derartige Gegenstände in stilvollen Formen zu massigen 
Preisen herzustellen; z. B. würde eine CigarrcnUsche mit 
Wappen sich»nur auf ca. 10 M. stellen. 

Herr Meyer legte mehrere Kästen mit trefflichen Abgüssen 
alter Hobenzollern'scher Siegel vor, und erläuterte dieselben in 
einem längeren Vortrage. 

Herr ff. Schlotheim Hess eine Steingutschüssel mit darauf 
gemalten und eingebrannten Siegeln seiner Familie circuliren. 
Derartig sphragistisch decorirte Teller eignen sich sehr zum 
Zimmerschmuck. Interesse erregte ferner ein von Hrn. ff. Tro- 
tha vorgelegter sehr gut erhaltener Siegelstempel der Familie 
v. Hopfgarten aus dem 14. Jahrhundert, welcher einen von dem 
jetzt geführten abweichenden Helmschmuck zeigt, nämlich zwei 
seitlich an dem Topfhelm befestigte Flügel. 

Der Redactour legte die eingegangenen Geschenke vor, und 
machte besonders auf eine von Hm. v. Ncindorff übersandte 
Nummer der schweizerischen Zeitung „Sonntagsblatt des Bund" 
aufmerksam, welche einen vortrefflich geschriebenen Artikel 
„über Heraldik und deren Verwendung im Kunstgewerbe" ent- 
hält. Derselbe, von Herrn Dr. Beringuier verlesen, fand die 
ungeteilte Anerkennung der Anwesenden; er beweist, wie 
selbst in einem der monarchischen und feudalen Institutionen 
entbehrendem Lande, wie die Schweiz, man der Heraldik die 
ihr gebührende Stellung wieder einzuräumen beginnt 

AU neue Mitglieder wurden angemeldet: 

1. Herr ff. d. Becke- Klüchtmer, Oberlieutenant a. D., 
zu Stuttgart, 

2. Herr Ourt ff. Düringen, Lieut. im Garde-Cuirassier- 
Regiment, zu Berlin, 

3. Herr Alfred v. Oktewsky IL, Lieut im 3. Garde- 
Grenadier- Rgt »Königin Elisabeth*, 

4. Herr Hartwig v. Pkssm, Prem.-Licut. im 1. Garde- 
Feld-Artlllcrie-Rgt. zu Berlin, 

5. Herr ff. Wöti, Rittmstr. a. D., auf Pätzig bei Schön- 
fliess, 

6. Herr Leo Frh. ff. Bheinbaben, Prem.-Lieutenant im 
4. Garde- Regt, zu Fuss, zu Spandau. 

Als Oeechenke waren eingegangen: 

von der 8. Hirzd' sehen Buchhandlung in Leipzig: 

L Basler Chroniken, Bd. IL; 
von Herrn Oberstlt. a. D. ff. Neindorff in Kösen: 

2. Tischkarte vom Festessen zu Köln zur Feier der 
Einweihung des Domes: 

3. No. 21 des „Sonntagsblattes des Bund"; 
von den Herren Altenburger d> Rutnbold in Pesth: 

4. Wappenbuch des Königreichs Ungarn, L Lfg.; 



von Herrn General 0. Borcke: 

5. mehrere Hefte des „Moniteur de la legion d'hon- 

der 57. Bericht der »cblesischen Gesellschaft ftl 
vaterländische Cultur. 



von Wilmowski in Hessen. 

Anno 1714 den 20. Mai bittet Ludwig Moritz von Wil- 
mowski, von Crossen aus, Se. hochfürstliche Durchlaucht den 
regierenden Landgrafen Carl von Hessen - Cassel , seinen am 
17. Mai jüngst geborenen Sohn in seinen Diensten anzuneh- 
men, welcher sein 25. Kind sei, indem er Ihn erinnert, dass 
seine 2 Söhne in allerhöchst dessen Dienste stehen, 2 andere 
in Diensten Ihrer Majestät der Königin von Dänemark und 2 
andere in auswärtigen Diensten. (Originalbrief in der stand. 
Landesbibliothek zu Cassel.) 

Dieser Ludwig Moritz war k. preuss. Hof - Legationsratli, 
roform. Confcssion, hielt sich meist in Crossen auf, erzeugte 
mit Helene Elisabeth N. N-, die 1729 noch lebte, 26 Kinder, 
die fast alle durch göttliche Providenz an verschiedenen Hofes 
versorgt waren. 

Von diesen 26 Kindern sind mir nachstehende nur be- 
kannt, welche den Kirchenbüchern von Cassel, Rinteln etc. 
entnommen sind: 

I. Bertold Eusebus Adolf von Wilmowski, geboren zu Cros- 
sen 1693, gestorben zu Ziegenhain 13. 9. 1747 als 
hessen - casselischer Hauptmann a. D. und Zeugwärter, 
vermählt 1735 mit Wilhelmine Friederike von Calen- 
berg, geb. 1707, t zu Ziegenhain 20. 10. 1759, einer 
Tochter von Otto Hermann von Calenberg und dessen 
Gattin Ernestine Elisabeth Wolf von Gudcnbcrg. 

Kinder: 

1. Ernestine Charlotte Marie von Wilmowski, geb. zu 
Ziegenhain 18. 12. 1736, kommt 1785 als Frau von 
Pahten vor. 

2. Otto Hermann Wilhelm v Wilmowski, geb. als Zwil- 
ling der Vorigen zu Ziegenhain 18. 12. 1736, kur- 
bess. Generalmajor a. D., f zu Rinteln 17. Januar 
1808, vermählt 1785 mit Caroline von Calenberg a. 
d. H. Rotbzvesten, geb. 1767, lebt 1P20 noch, einer 
Tochter von Wilhelm Moritz von Calenberg und des- 
sen Gattin Rebekka Wilhelmine Charlotte Louise von 
Spiegel zum Desenberg von der Helmarshiuser Linie. 

Davon 2 Töchter: 

1. Wilhelmine Rcrnbardiue Charlotte Sophie von 
Wilmowski, geb. zu Herafeld 16. 8. 1785, ver- 
heirathet an Baron von Unruh zu Hanau, vorher 
Präbendin der Gräfl. von Bcrnholdischen Stiftung 
zu Cassel. 

2. Sophie Caroline Wilbelraine Louise von Wil- 
mowski, geb. zu Hersfeld 10. 10. 1786, gest zu 
Cassel im Juli 1868 als Ehefrau des Irurhe&s. 
Hauptmanns a. D. Wilhelm von Gall, mit wel- 
chem sie zu Cassel im Aug. 1808 vermählt war. 



uigiiizec Dy Vjüu 



153 



3. Caroline WMelmine Louise Henriette von Wil- 
mowski, geb. zu Ziegenhain 13. 1. 1739, gestorben 
daselbst 19. 3. 1816. Unverheiratet. 

4. Marie Wilhelminc von Wilmowski, geh. daselbst 
30. 1. 1741, heir. Erhard von Drach auf Treisbach, 
gehören 1739; Kitern von Charlotte von Draeh, (iat- 
tin de* Frciberm Carl Philipp Wilhelm Schenk zu 
Schweinsberg. 

5. Friedrich Philipp von Wilmowski, geb. daselbst 81. 
10. 1743. 

K Caroline Friederike Louise. geb. daselbst 7. IL 1745. 
II. Anselm Emanuel von Wilmowski, geb. zu Crossen 1697. 
Kammerjunker bei Prinz Maximilian von Hessen, t 27. 
10. 1743 zu Cassel, beir. zu Cassel 25. 2. 1736 Calha- 
rina Elisabeth von Schlotheim, welche zu Cassel im Fe- 
bruar 1739 starb (geb. 16. 11. 1703). 
Töchter: 

1. Friederike Charlotte von Wilmowski, geb. zu Cassel 
3. 4. 1737, gest. daselbst 5 6. 1739. 

2. Amalie Wilhelinine Caroline, geb. daselbst 26. 1. 1739. 

III. Louise Charlotte von Wilmowski, Hofdame zu Kopen- 
hagen 1733. 

IV. Louise Henriette von Wilmowski, geb. 1705, gest. zu 
Hannover im Nov. 1743, heir. zu Cassel 19. 9. 1727 
Krnst Ludwig Reicbsfreiberrn von Wildenstein, hessen- 
casselischen Hofjunker. 

V. Otto Gustav Moritz v. Wilmowski, geb. zu Crossen in 
Schlesien, hess.-cass. Oberst im Regiment von Manns- 
bach, heir. zu Rinteln 27. 3. 1728 Louise Philippine 
Grabe, des Lieutenants Goeddäus Wittwe, Tochter der 
verwittweten Canzleirathin Catharina Elisabeth Grabe 
geb. N. N. 

Kinder: 

1. Helene Elisabeth Auguste v. Wilmowski, geb. zu 
Rinteln 18. 8. 1729, gestorben daselbst 23. C. 1734. 

2. Adolf Emanuel Carl, geb. daselbst 13. 8. 1730, gest 
daselbst 16. 4. 1731. 

3. Elisabeth Mario Helene, geb. daselbst 20. 9. 1731, 
t das. 23. 11. 1731. 

4. Emanuel Anselm, geb. daselbst 8. 10. 1732, hess.- 
cass. Oberstlieutenant im Jung Lossberg - Regiment, 
t 1786, heir. zu Rinteln 4. 7. 1771 Anna Eva Chri- 
stine Grabe, eine Tochter des hess.-cass. Regierungs- 
ratbs Carl Grübe zu Rinteln und dessen Gattin C. 

0. Vietor, gestorben zu Rinteln 23. 7. 18o8, 58 3 ./« 
Jahr alt 

Davon : 

1. Carl Alezander, geb. zu Rinteln 5. Mai 1772, 
schon 1805 Stabs-Capitain. 

2. Christiane Charlotte, geb. daselbst 30. 4. 1774, 
heir. daselbst 5. 5. 1801 Christian Friedrich 
Meyer, Pastor zu Sachsenhagen. 

3. Philipp Gustav, geb. daselbst 6. 11. 1775, kur- 
hess. Premier-Lieutenant im Regiment von Wurmb-, 
t zu Eschwege 26. 8. 1806. 

4. Wilhelm Carl, geb. zu Rotenburg 9. 11. 1785, 
wird 1806 Regiernngsassessor in Rinteln. 



5. Charlotte Louise Marie, geb. zu Rinteln 1. II. 1733. 
8. Arnd Adam Ueinrich, geb. daselbst 15. 11. 1737. 

7. Alexander Georg, geb. das. 11. 1. 1738, + in Ame- 
rika 1781 als hess.-cass. Stabscapitain, an Blessur. 

8. 1 Söbnlein ungetauft daselbst 7. 12. 1739 (Wilhelm), 
Page in Cassel, confirmirt 1753. 

9. Eberhard Ludwig, geb. daselbst 9. 1. 1740. 

10. Caroline Elisabeth, geb. daselbst 11. 1. 1741. 

11. Wilhelm Moritz, geb. daselbst 25.2. 1742, f zu 

im Regiment Prinz Anhalt. 

12. Wilhelm Carl, hess.-cass. Major im Regt. Prinz Carl 
zu Hersfeld. 

VI. Detlev "Albrecht von Wilmowski, geb. 1707, t zu Cas- 
sel 1742 (1722 Page bei Prinz Maximilian von Hessen, 
als solcher confirmirt 14 Jahr alt. 

VII. Louise Friederike Wilhelinine Helene v. Wilmowski, 
geb. 1710, gest. zu Cassel 5. 10. 1768. 

VIII. Adolf Berthold v. Wilmowski, 1730. 

IX. Gottlob Lebrocht v. Wilmowski, geb. 1701, Page am 
fürst 1. Hof zu Cassel, konfirmirt daselbst 1715, 14 Jahr alt. 

X. Philibert Zachens Nöe v. Wilmowski, geb. 1708, Page 
am fürstl. Hof zu Cassel 1724, konfirmirt 16 Jahr alt, 
gest zu Corbach 12. 4. 1764, Oberstlieutenant in wal- 
deckischen Diensten, heir. Christiane von Nölting, eine 
Tochter des fürstl. waldeckischen Regierungsraths Hein- 
rich Bernhard von Nölting und dessen Gattin Elisabeth 
Hedwig Kleinschmit. 

Davon: 

1. Hedwig Sophie Wilhelmine, geb. zu Corbach 10. 12. 
1748. 

2. Sophie Margarethe Albertine, vermahlt mit dem Com- 
missionsrath Johann Matthias Neuraann zu Corbach 
1783. 

3. Fabrisiena Friederike Marie Christiane, geb. zu Cor- 
bach 90. 4. 1752. 

4. Louise Dorothea Elisabeth, geb. zu Corbach 19. 8. 
1755, t daselbst 26. 3. 1827 als Wittwe des fürstl. 
waldeck. Hofgerichtsrath Justus Friedrich Wigand, 
1782 schon verheirathet. 

5. Johannes Theodor Friedrieh, geb. daselbst 31. 3. 
1758, Oberstlieutenant der waldeckischen 5 Bataillone 
in batavischen Diensten, ertrank mit seiner Frau, 
2 Kindern und Schwagerin Wilhelinine von Nölting 
auf seiner Reise nach dem Vorgebirge der guten 
Hoffnung beim Schiffbruch zwischen Dover und Ca- 
lais in der Nacht vom 21.— 22. November 1802, heir. 
Henriette von Nölting, eine Tochter von Jobann Frie- 
drich Wilhelm von Nölting und dessen Gattin Caro- 
line Friederike Sophie von Buttlar - Ziegenberg, er- 
trunken sammt ihrem Manne, ihrer Schwester und 
ihren 2 Kindern, 

Kinder: 

1. Ludwig Friedrich Carl August Christian v. Wil- 
mowski, geb zu Corbach 27. 2. 1801, ertrunken 
bei Dover am 21./22. Nov. 1802. 

24* 



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— 154 — 



2. Wilhelm Ctrl Albert Ludwig v. Wilmowski, geb. 
daseibat 6. 6. 1802, ertrunken bei Dover ain 
31. 28. Nov. 1802. 

6. August Carl Wilhelm, geb. zu Corbach 27. 6. 1759, 
f alt Hauptmann in hollind. Diensten zu Harderode 
1817 während seines Besuches bei seinen Verwand- 
ten von der Decken. 

7. Ludwig Levin Otto, geb. daselbst 14. 9. 1760, f «la- 
selbat 17. II. 1760. 

Marie Sophie Amalie, geb. daselbst 1.1. 1762, t xu 
Pyrmont 17. 10. 1831 als Frau Forsträthin von Nöl- 



8, 



Nachstehende Personen können mit den oben 
Wilmowski nicht in Zusammenbang gebracht werden: 

I. Carl von Wilmowski, hessen-casseüscher Rittmeister im 
Regiment Prinz Mai 1754, heirathete: 

1. zu Melsungen 2. 6. 1750 Jahanna Marie Reichel, 
Tochter des Rentmeisters R. und dessen Gattin Jo- 
hanna Marie N. N. 

2. deren Schwester Caroline Wilhelmine Reichel, letz- 
tere starb zu Melsungen 5. II. 1804, 78 Jahr 10 Mon. 
alt 

Davon: 

1. Carl Ludwig, gestorben zu Melsungen 20. 3. 1751, 
5 Mon. alt. 

2. Jobanna Maria, geb. zu Melsungen 17. 10. 1751, 
konfirmirt 1766. 

3. Henriette Charlotte, geb. 1753, konf. 1766, f zu 
Melsungen 6. 6. 1824. 

4. Carl August, geb. daselbst 16. 10. 1754, konf. 
1766. 



In Württemberg steht ein v Wilmowski als Jagdjunker, 
welcher ein Bruder von Anselm Emanuel v. W. (geb. 
1697, t 1748). 



IL 



III. Ernst v. 
Lossberg, f Rotenburg a. Fulda 21. 1. 1786. 

IV. Caroline v. Wilmowski, geb. 1749, t zu Cassel im Sept. 
1809 unverheirathet. 

V. Adam Heinrich v. W. auf Kalembitz im Fürstentbum 
Teschen, heir. N. von Posadowska u. Brinitza. 

Kinder: 

1. Jobanna Charlotte, geb. 13. 10. 1710. 

2. Wilhelm Joachim, geb. im März 1712. 

3. Helene Constanze, geb. im Januar 1718. 

4. Johanna Leopold, geb. 25. Mai 1722. 

VI. Julius v. W., Herr zu Masissvetz, Loeschka, Eisstau, 
flurau ; die 3 ersten liegen im Teschenschen, das vierte 
liegt in der freien St&ndeaherrschaft Pless; 
Marie von Paczenski. 
Kinder: 

1. Johann Leopold, geb. 15. 11. 1688, lebt 1725 
iimwMlMli 

2. August Wilhelm, geb , Herr auf Gurau. 

3. Carl Benjamin, geb 



Georg Skorzowski 

rina 



1653, heir. Catha- 



mowski auf Lovischka, Eisstau, Gurau, Medzyrzgia, heir Anna 
Barbara von Paczenski und Penczkin, geb. 1661, f zu Teschen 
1722, Tochter v. Adam v. P. u. Anna Helene Freiin v. Trach. 



Johann Leopold S. v. W., geb. 15. 11. 1693, + 18. 5. 1749, 
heir. Sophie Charlotte Topor Freiin v. Worovitfki, geb. zu Bra- 
nitz 8. 10. 1708, t in Teschen 28. 3. 1742, Tochter von Job. 
Topor Freiherrn von Morowitzki und Rüdnitz und Anna Eleo- 
nore Freiin v. Maltzan-NeuscbloiM. 

Josephine Leopoldine Gottliebe v. Willamowki, geb. zu Te- 
schen 11. 11. 1732, f zu Ponientzitz 3 2. 1801, vermählt zu 
5. 1. 1773 mit Friedrich von der 
preuss. Obristlieutenant. 



Wilhelmine Berabardine Charlotte Sophie v. W. hatte 1792 
eine Anwartschaft im Stift Obernkirchen. 



Bernhardine v. W., wahrscheinlich eine Schwester von Otto 
Hermann Wilhelm v. Wilmowski, 1785 



1880 giebt es in 



kein Glied der Famiüe von Wil- 
li, v. 



Beiträge zur wiirttembergischen Adelsgeschichte. 

L v. Bernhavten, Frberr Franz Maria Gebhard geb. 81. Juli 
1759, k. württ. Kammerherr, t Nov. 1839 als ult. stirpisonal. 
verm. mit Rosine de Cort (t 31. Jan. 1833). Seine Tochter: 
Antonie geb. 17. Sept. 1785 t, verm. mit Gr. Joseph, v. Andlaw 
(t 19. Jan. 1863). cfr. Ca*!, württ. Adelsbuch. 

II. r. Bouwinghauten. Die letzten Sprossen sind: (cfr. Cast) 
Frherr Karl Friedrich Christian, geb. 27. Oct. 1771, gewes. 
mecklenburg. schwerinscher Stallmeister und Karamerjunker, k. 
württ. Landvogteithierarzt und Kammerhen. t 14. Oct. 1825, 
verm. mit Freiin Marie v. Freiberg-Eiscnbcrg-Allmvndmgen, geb. 
28. Mai 1783, f 29. Jan. 1871. 



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III. v. Buhl- Eiter »hefer. 
Job. Heinrich Rlisar v. Buhl, kurpfälz. Kriegsrath, geadelt, 
geb. 20. Nov. 1720; f. Gm.: 1762 Heurika Ludovika Wölffing. 



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Job. Eberhard 
Friedrich, geb. LSept. 
1771. Gutsherr auf Gr. 

Eörppen in Ost- 
preussen, f 20. April 
1849, Gm.: 24. Juni 
1 800 Freiin AnnaTheo- 
phile v. Schimmelpen- 
ning van der Oye, geb. 
20. Mai 1782 (Nach- 
amen in Preussen). 



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(reorg, geb. 3. März 
1782, k. w. Major a. D., 
seit U.Dez. 1825 Edler 
v. Eltershofer, f 17. 
Nov. 1865. Gm.: 27. 
Jan. 1830 Luise Hang, 
geb. 23. April 1793, 
t 2. Aug. 1863. 



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lug- 



Bertha, geb. 30. Juli 1831 . Gm. : 10. Juli 1855 Pfarrer 
B. Bauer in F.ltershofen, später in Eislingen. 



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155 



iv. »>. 



August Friedrieb, geb. V 
2. Juli 1807 erhoben, k. w 
1829. 



755, in den württ Adelsstand ain 
. Gencralfeldzcugmeister, f 9. Aug. 

Gm.: N. N. 



Tochter wohl Auguste, Term. an 
Rechtsconsulent Clemm in Weil 



im russ. Militär- 
dienst. 



Ferdinand, k. w. 
1859 den Adel 



V. ff. Cotta. 
. Hauptxollamtscontrolleur a. I). 
renoviren, f 11. Juni 1869. 
Ostermaier (+ 23. Hai 18G9). 



5. April 
Gm. : Auguste 



Eugen, k. w. Hauptm. a. Ü 



Karl Heinrich, k. 



Auguste, geb. 1835, 1 8. Febr. 1852. 

VI. ff. GtJbke. 
pr. Oberstiieut, in den württ 
28. Jan. 1828, + 8. Min 1840. 



VII. ff. Hierhnger. 

Job. JoMpb, des Reichsgotteshauses Ochsenhauten Rath und Kanzler, erhielt 12. Juni 1742 den Reichsadel Ton Kaiser Karl VII. 

Jäh. Karl, geb. 8. Kot. 1772, grill. Stauffenbergiacher Oberamtmann zu Jettingen, t 11. April 1811. Gm.: Marie Antonie 

t. Neurath, geb. 28. Oct 1731. f. 



Job. Front, geb. 8. April 1769, 0. Amts- 
gerichUTerweser in Waldsee, + 22.März 1841. 
Gm.: Wilhelmine Arnold (t 3. Oct 1886). 

Karl Friedrich August, geb. Nanette, 

21. Febr. 1805, Kreisgerichts- geb. 1800, 

Präsident a. D. Gm.: 7. Febr. t 4. Oct. 
1837 Freiin Luise t. Schutt- 1873. 
Pflummem, geb. 21. Febr. 
1805, f 20. Mai 1875. 



Joseph, geb. 25. Aug. 1775, Frei- 
herrlich t. Boemraelbergischer Rent- 
.->mtmannzuErolsheim, + 7.März 1845. 



Willibald Joseph Matthias, geb. 24. Febr. 
1756, k. w. Ober-Ree. -R. u. Vicedirector, 
t 17. Febr. 1825. Gm.: Marg. Schuler. (t) 



Immanuel Joteph, geb. 
25. Dez. 1784, k. w. Reg - 
ra.D-.tl2.Febr. 
1839. 



Philippint Telespbere, 
geb. 5. Januar 1786, t 
13. Sept 1865. Gm.: k. 
w. Major August v. Henle, 
18. Juni 1818. 



Margarethe Walpurge, 
geb. 17. Juli 1788, t 
11. April 1846. Gm.: 
28. Juli 1814 Christian 
Wilh. t. Faber du Four, 
k. w. Hauptmann. 



Cbrl Friedrich 
August, geb. 
U.Febr. 1838, 
t 16. Aug. 
1838. 



Maria, geb. 
13. Not., 
t 19. Not. 
1842. 



Franz Karl 

Ludwig, 
geb. Juli 
I844,f23. 
März 184.0. 



WUhelmine 
g Luise Caroline, 

3 tf«£W 



Anguste t. Hierlinger. geb. 1806, t 12- Not. 1879 (wohl Schwester des Präsidenten), 



Max, geb. Wilhelm, Mathilde, Ter- 
1850, jur. geb. 1851, lobt 12. Aug. 
stud.,tll. t 6. Dez. 1880 mit Frei- 
Juni 1868. 1862. herr J. Alfred 
t. Carlshausen. 

Gm.: Schultheis« Godclmann. 



Caroline, Emil, geb. 

geb. März 1855, 1 29. 

1854, 1 14. Sept 1856. 
Sept. 1857. 



VIII. Kraft r. Festenberg gm. Bröm. 
Johann M., RenÜer in Rottenberg. + 28. Marz 1871. Gm. 
Fanny t. Bröm (f 17. Oct 1871). 



Amalie, t Tor 



Alois (Louis), 
lebt in Rotten- 
seit 1879 



Fanny. Gm.: 
k. w.Amtmann 
Wilhelm Ton 




Theresia, f 
22. Febr. 1880. 
Gm.: Finanz- 
Frie- 
t. Her- 
J(t). 

XL ff. 



IX. r. Lalance. 

Karl, in den württ Adelsstand 12. Juni 1814 erhoben, k. W. 
General, +. Gm.: geb. Welsch (+ 8. Jan. 1871). 

X. ff. Ludwig. 

Dr. med. et pbil. Karl Ferdinand Heinrich, geb. 6. Oct. 1784 
zu Sulz am Neckar, Tabacksfabrikant und Banquier in der 



erhoben 18. Mai 1837. 



t 27. Dez. 1847. 



Job. Friedrich Kauffmann, geb. 31. Oct. 1736, k. w. Geh.-R., in den württ Adelsstand 2. Jan- 1807 erhoben, + 1809. Gm.: 
I. 25. Hai 1762 Christiane Becbt, geb. 17. Aug. 1742, t 1767. II. Julie Friedrike Ziegler, geb. 1746, t 14. Oct. 1833. 



1. Ludovikc 
Christiane, geb. 
17. Not. 1768, 
t 22. Mai 1829. 
Gm.: 9. Sept 1783 
Christian August 
Dietericb,nauptm. 
und Postmeister 
(t 1803). 



1. Ludwig Friedrich, 
geb. 17. Febr. 1765, 
Gens. O.-Amtm., + 
9. März 1843. Gm.: 
15. Febr. 1788 Caro- 
line Friedrike v.Seeger 
(geb. 28. Marz 1770, 
t 10. Oct 1853). 



1. Karl Philipp, 
geb. 25. Hirz 1766, 
k. w. Staatsrath, 
t 26. Sept. 1835. 
Gm.: Charlotte 
Storr(geb.20.April 
1775, t 14. Sept 
1835), Term. 16. 
Oct. 1798. 

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1. Elise I,i ii In - 
wike, geb. 10. 
April 1767, t 
1796. Gm.: 
12. Hai 1785 
Friedr. Carl 
Roser, Ober- 
(t 

1822). 



2. Friedrich 
Christoph Lud- 
wig,geb.20.Hai 
1772, pensio- 
nirter Kamin. - 
Verwalter, +21. 
Jan.1846. Gm.: 
N.N.,geb.l767, 
Term. 1800, + 
19. Juli 1825. 



2. Luise Friedrike, 
geb. 4. Not. 177H. 
f 26. März 1844. 
Gm.: Job. Friedr. 
t. Schmidlin, Con- 
sistorial - Director 
(+ 3. Dez. 1819). 



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Karoline Luise Friedrike, Friedr. Ludw. 



geb. 18. Aug. 1793. Gm.: 
13. Febr. 1818 0. Justiz- 
rath Wilh. Friedr. Philipp 
Kuhn (+ 23. Oct 1867). 



Karl, geb. 24. 
Juli 1799, 
796. t 1844. Rechta-Consu- 
lent,t5.Febr. 
1827. 



geb. 11. Sept. 
1796. • 



Georg Christoph Friedrich 
Christian, geb. 4. Juli 1801, 
+ 23. Febr. 1862. Gm.: 
1839 Julie t. Neurath, 
28.Jan.l813,f22.Aug.lc 



Caroline, geb. 18. 
Dez. 1803, +9.Aug. 
1859. Gm.: Oberst 
Louis t.! 



Luise, geb. 
10. Juni 1807, 
+ 23. Sept 
1835. 



Karl, geb. Juni 
1842, t 29. 
März 1843. 



Emma, geb. 
Not. 1843, + 
27. Mai 1854. 



Fanny, geb. 
April 1845, 
t9.Septl845. 



Charlotte, geb. 26. 
Febr. 1847. Gm. : 
1868 Don Jose Norige 
y Malo in Mexiko. 



Auguste, geb. 
1849, +7. März 
1849. 



Julie, geb. 17. Febr. 
1850. Gm.: Karl 
t. Neubronner, k. w. 



Carolo, geb. 
6. Febr. 1853. 



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156 



XII. t. 



XVII. 



Friedrich, geb. 23. Jan. 1761, in den württ Adelsstand 
20. Sept. 1809 erhoben, k. württ. Oberbibliotbekar, t 12. März 
1831. Gm.: I. 9. Sept 1793 Luise v. Glafey, geschieden 
Sommer 1793. II. 1810 Luise Schoch (geb. 22. Nov. 1790, 
f 18. Nov. 1824). 

1. Ludwig, ((eb. 15. Juli 1795. t 25. Dez. 1799. 

XIII- v. Meisrimmel. 

Ernst, k. w. Gen.-Major a. D., geb. 10. Febr. 1786, in den 
württ. Adelsstand 8. Oct. 1843 erhoben, t I.Jan. 1853. Gm.: 
10. Juni 1817 Freiin Eugenie v. Räcknitz (t 15. Not. 1856, 
geb. 20. Dez. 1791). 



Emil, k. k. Gen.-Major, geb. 1819, 
t 30. April 1862. Gm.: Freiin 
; v. König, geb. 12. Febr. 1828. 
4. Juli 1850. 



XIV. i». 



Töchter. 



WtUulmine Henriette, geb. 
24. Jan. 1805, t 6. Sept. 
1860. Gm.: 1825 Freiherr 
Eduard v. Reischach. 



Friedrich August, geb. 7. Juli 
1806, k. w. Oberst a- D., t 24. 
März 1880. Gm.: Marie v. Miller, 
geb. 1312. 



Henriette, Emil, Hauptmann Anna, Fritz, Postverwal- 

t 26. Juni im 4. Inf.-Regt, + 12. Mai ter in Schönthal, c 

1858. geb. 1839, t 16. 1874. Gm.: Bertha g 

iBrtn- Banzbaf. fl 



geb. 2. April 1874, 
t 2. Juli 1874. 



XV. *. Mühlenfcte. 



Freiherr Carl Adam, in den württ Adelsstand erhoben 28. Mai 
1826, geb. 1743, k w. wirkl. Geh. Rath und Reisemarschall, 
t 4. Juni 1838. Gm.: Gfin. Camilla Andlaw (geb. 1773, 
t 8. Aug. 1848). 

XVI. v. Moser. 

Job. Albrecht Christof, Hess 10. Juni 1807 den Adel renoviren, 
k. w. Kamerai Verwalter, t 1809. Gm.: Eberhardine Wilhelmine 
Sidonie Orth, gob. 1765, f 30. Sept. 1826. 



FriederikeWil- 
belmine, geb. 
8. Aug. 1790, 
t20.Miin.1861. 
Gm.: 1816 



Karl, k. w. 
Stabshptm. 
geb. 1792, 
t 26. Juli 
1815. 



Eduard Gustav, 
geb. 19. Sept 
1794, Kaufm. 

in Wien, 
tll.Jan.1859. 



Otto, k. w. 
Oberst, geb. 
17. Oct 1796, 
t 29. März 
1857. Gm.: 
Luise. 



v. Hoff, Gen.- 



a.M. 



t 10. Nov. 
1832. 



April 1874. 



Paul, geb. 1839, 
k. k. Lieutenant, 
gefallen 1866 bei 



Job. Heinrich, k. w. Geh. Rath a. D., geadelt 1. Jan. 1806, 
geb. 1753, t 22. Jan. 1835. Gm.: 1801 Wilhelmine Griesinger 
(t 20. Oct I84i). 



Friedrich Heinrich Wolfgang, geb. 28. Aug. 1771 , iu den 
Adelsstand 19. Sept. 1811 erhohen, t 5. April 1813. Gm. . 
Wilbelmine Rosetzky (t 10. März 1855). 

Wolfgang August, geb. 7. Juni JioAannaWilhelmine,geb.8. Mai 
1804. Kanzleirath, t 1851. 1809. Gm.: Baurath de Pay 
Gm.: N. N. Hildebrand. in " 



Wolfgang, Musiklehrer in Stuttgart. Auguste. 



Ifl v. Seybothm. (dt. Cast.) 
Der letzte Sprosse war: 

Wilhelm Ludwig Friedrich Ernst Carl Christian, geb. 17. März 
1772, k. w. Gen.-Major, t 1. Jan. 1848. Gm.: Luise v. Volk- 
mann (t 14. Aug. 1848). 



Karl, Maximilian, k. w. 0. 

t 9. April Justizrath a. D., geb. 
1838. 15. April 1803, t 24. Nov. 

1879. Gm.: 1829 Pauline 
Autenrieth, geb. 18U8. 



Ida, geb. 15. April 
1797, tll. Oct 1875. 
Gm. : Obersteuerrath 
Franz v. Mittnacht (t 
4. Dez. 1849). 



Max v. Mittnacht- 
Seybotbcu , geb. 
10. JuH 183G, kgl. 

.D. 



Ferdinand, geb. Oct. 1 832, Ottilie, 
stud.jur.,t28.Nov.l8.i3. geb. 1834. 



Zu der Familie gehörte auch: 

Oberlt. beim Rothenburger Kontingent (t). Gm.: Freiin Wil- 
helmine t. Oettinger, geb. 1770, t 12. Sept. 1844. 

Sophie, geb. 1796, t 13. Aug. 1824. Gm.: k. w. Ohorlt 
v. Beuiwitz. 



XIX. v. 

Franz Alois, k. w. Oberet in den württ. Adelsstand 1. Jan. 
1806 erhoben, t. 



Bertha Pauline, geb. 27. Mai 1817, 
1 30. Mai 1838. Gm.: 26. Nov. 1835 
Max r. Baldingor. 



Thecla Maria Ottilia, 
geb. 1814. t- 3. Mai 1835. 



XX. v. Spitiiet. 

Jacob Friedrich Spittler, geb. 7. März 1704, Prälat in Herrenalb, 
t 1780. Gm.: 2. Mai 1741 Jobanna Christiane Bilfinger 
(geb. 2. Juni 1724, t 1796). 



Christian Ferdinand, geb. 10. Febr. 
1751, k. w. pens. O.-Fin.-R., in den 
württ. Adelstand 2. Juni 1809 er- 
hoben, t 23. Oct 1827. Gm.: 
31. Febr. 1775 Regine Friedrike 
Eisenbacb, geb. 3. April 1756, f 1809. 



Ludwig Timotheus, geb. 
1 1. Nov. 1752, k. w. Geh. 
R. und Minister, in den 
württ. Adelsstand 1. Jan. 
1806 erhoben, t 14. Marz 
1810. Gm.: 26. Mai 1782 
Christiane Elise Eisen- 
bach, geb. 1. Man 1762, 
t Ii. Oct 1819. 



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Christiane Luise 
Friedrike, geb. 22. 
Juli 1801, 1 1. Febr. 
1848, verm. Freifrau 

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XXI. o. Seeger. 

N. N. Seeger, Fechtmeister in Tübingen, ans Oesterreich eingewandert. 

Michel, (im.: Afra. 
I 

Georg, Sattler in Tübingen, geb. 10. Jan. 1560, t 1640. Um.: Judith 

.loh. Georg, Schneider in Tübingen, (im.: Anna Rinkcr. 

Michael, geb. 16. Oct. 1616, Pfarrer in Walddorf, t 19. Febr. 1670. Gm.: Anna Kath. Keller (t M- Juli 1677). 

Theophi) Seeger, geb. 6. Oct 1644, Prälat in Alpirsbach, t 1699. Gm.: Susanne Marg. Neuhäuser, geb. 6. Mai 1650, 

t 21. Sept. 1727, verm. 22. April 1673. 



in Gerstetten, geb. 13. Jan. 1680, f 9. Sept. 1736. Gm.: Agnes Mochel, Friedr. Dionys, Präceptor in Stuttgart, 
t Charfreitag 14. Mai 1762, Tcrm. 27. Sept. 1707. geb. 7. Oct. 1687, 1 1756. Gm. L 26. Oct. 

■ 1709 M. Sibylle Süsskind, geb. 27. Juni 

Job. Gottlieb, Pfan *er in Schöckingen, (jcb. 1. Febr. 1709, i* 21. Sept. 17 <7. Gin. 
Juliane Sibylla Lacchler, geb. 4. März 1709, f 20. Febr. 1767, Term. 3. Mai 1735. 



1690, f 1721; II. Febr. 1722 Richarde 
Schwan, geb. 27. Juni U«86, t 1729; 
III. 6. Juni 1730 Susanne Höfelin, geb. 
2. Aug. 1691, t 1752. 



Freiherr seit 13. Juni 1801 Christian Dionys, geb. 7. Oct 
1740, Gen.-Lt, t Ende Juni 1808. Gm.: Jobanna Luise 
Seeger, geh. 1. Jan. 1747, t t.M. Febr. 1819. 
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Septimus Christian Gottlob, 
geb. 1 J.Aug. 1 752, Hofmedicus. 
Gm.: I.Johanna Sophia Eccard. 
Ii. Sophia Dorothea Brenner. 



Joh. Tobias, Baron v. DürrenberR 
seit 1762 oder 1767, geb. 8. Mai 
1728, f. Gm.: Aura Caroline Marg. 



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Otto Paul, geb. 18. Oct 1799, 
k. w. Gen. - Major a. D. Gm. : 
I. Freiin Bernhardine Bautz 
t. Oedheim (+). II. 27. Sept 
1842 Freiin Pauline t. Palm, 
geb. 19. Aug. 1815. 



Andreas Friedr. Carl Matthias, geb. 
30. April 1770, Oberlt, f HM 



Karl, 
geb.7.April 
1809, k. w. 
Baurath in 



Eugen, 
geb. 8. Juni 
1812 Asphalt- 
fabrikant 
Gm.: Mathilde 
Salzmann. 



Karoline, 
b. 1813, 
19. Oct. 
1854. 



Ludwig, 

eb. 2. 
ebr.1815, -g 



Oekonom. 



1. Anna, 

geb. 28. 
April 1838. 



1. Helene. 

Gm.: 25. 
Aug. 1859 
Frhr. Wilh. 
v. 



Paul, 

t 8. Nov. 
1840. 



2. Otto, 
geb. 18. 
Nov. 1843. 



2.Wilbelm, 
geb. 1853, 
+ 25. Nov. 
1866. 



Carl Rudolf Christian, geb. 29. April 1842, Bauinspector Gm.: 3. Mai 1877 Freiin Marie v. Massenbach, geb. 22. Juli 1851. 



Tochter (Mathilde), geb. 80. Juli 1878. 

XXII. v. Wucherer. 

Joh. Christian Friedrich, k. w. Geh. Leg.- Rath, in den württ. 

31. Jan. 1806 erhoben, geb, 1763, f 27. Oct 1818. 
Gm.: geb. Mobl (geb. 1763, t 9. April 1848). 



Tochter (Eugenie), geb. 13. Aug. 1879. 



Charlotte, f 9- Febr. 1871. 
Gm.: 1821 k.b. Geh. Reg.-Dir. 
v. Hussel in Anspach (t). 



Emilie, geb. 9. Febr. 1799. 
Gm.: 1826 Freiherr Clemens 
v. Heyn, k. w. Oberst a. D. 
Ct IL Juni 1851). 



XXIII. v. WeckherUn. 

Wilhelm Carl Albert, geb. 19. Jan. 1807, in den 
stand erhoben 18. Juni lb64, Geh. Secr. der Königin dei 
lande, t 17. Nov. 1872. Gm.: 8. Sept. 1841 Maria Heinrike 
Handel, geb. 15. April 1822. 

2 Töchter: Sohn: Ferdinand zu Ryswyk bei 

Mina, geb. Marie, geb. IfVilhelm, Haag, geb. 2. Jan. 1845. 

20. Juni 30. Sept geb. 2 I.Hai Gm.: 19. Aug. 1875 Anna 

1843. 1835. 1842. 



XXIV. 



Sick. 



Hermann, geb. 5. Sept. 1815, in den württ Adelsstand erhoben 
10. April 1855, k. w. Gen.-Major a. D. Gm. 23. Mai 1844 
Marie Wiss, geb. 24. Jan. 1824. 



Alfred, geb. 8. April 
1845, k. w. Rittmeister. 
Um.: 26. Mai 1880 Gfin. 
Wanda v. Scblieben, 
geb. 15. Febr. 1860. 



Marie, geb. 18. Mai 1849. 
Gm.: 21. März 1870 
Freiherr Hellmuth 
v. 



Helene, 
geb.5.Feb. 
1856. 



Als Nachtrag zu den in der 131. Lieferung des Neuen 
Siebmacher gegebenen Abbildungen Stolberg'scher Wappen 
aus verschiedenen Jahrhunderten, tbeilen wir hier noch ein 
solches mit, welches sich durch die Art der Zusnmueustelhm? 

Es findet sich auf 



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158 



dem Siegel des a. a. 0. Seite 58 erwähnten Grafen Ludwig 
(t 1574) an einer Urkunde v. 17. August 1538 im Kgi. Geh. 
Stadtarchiv zu Berlin. Der quadrirte Hauptachild zeigt in Feld 

1 und 4 die Epstein Vhen Sparren; 2 und 3 quergetheilt: Man- 
zenberg. — Der balbgetheilte und gespaltene Mittelschild zeigt 
in Feld 1 den Stoiberger Hirsch, in Feld 2 die Forellen von 
Wernigerode, in 3 den Königsteiner Löwen. Ueber dem Schilde 

2 Helme: Stolberg und Epstein. Die Umschrift ist ziemlich 
zerdrückt und unleserlich: „S. Ludovici comitis in Stolberg «t 
Kernigsten". 

Zugleich möge -i^S^fc^ S- Dri ** ite g^rn. 

hier noch ein /^'j\^>W^^ *(on) 

Stolberg'sches /^^^O^^^N 8l » lb '( er «) ra ( d ) 
Frauensiege! fol- /^^O^l^^^^i edle f(rau) v(n D ; 
gen: es befindet //frSw ^— — lyS? querf(urt). 
sich ebenfalls im (J^'jl — fj'^fl Der Wappen- 

(ich. Staatsarchiv ll^Ä^^^i^u f/ ^4§J schild zeigt die 
an einer Urkunde V^fflt^t--^1iiiÄ^35iv Embleme ton 
vom I i. Marz ^^^^S^^^^ Querfurt und 
1502. Die Um- ^CffliS;!^^ Stolberg durch 

schrift lautet: Spaltung ver- 

einigt: vorn die Balkentheilung, hinten Hirsch und Forellen. 

Gräfin Brigitte zu Stolberg, geboren 1468, war die Tochter 
de* Grafen Heinrich XIX. (des Aelteren) z. St. und der Ma- 
thilde, geb. Grifin v. Mansfeld. Ihr Gemahl Graf Bruno IX. 
starb 8. September 1495; sie selbst t Ende Juni oder Anfangs 
Juli 1518. Von ihren Kindern sind bekannt Graf Gebhard XIX. 
Ton Querfurt, Brigitte, Nonne zu Kelbra, und Katharine, Nonne 



Verzeichnis» 
derjenigen adeligen Familien, welche In den Kirchen- 
Registern bei St. Gualbertus in Ansbach erwähnt sind. 



A. 


Beer 


Adelmann 


BeilwiU 


Adelsheim 


Benckendorf 


Altenstein (siehe Stein v. A.) 


Bentheim, Grfn. 


St. Andre* 


Berbisdorf 


Appolt auf Trendel 






Bergau 


Arnim 


Berghorn 




Berlepsch 


Vufsess 
Ausin 


Beriichingen 


Alt, Grfn. 


Bernhold von Ef 


B. 


Bernnth 


Babenhausen, Frstti. 


Besser (?) 


de Back 


Beust 


Baer 


Bibra 


Baltheser (?) 


Blancboiu 


Barth 


Blomberg 


nartneim 
Bassheim (?) 


Böhlau 


Baumgartner 


Boineburg 







Bouwinghausen 

Böcklin toi 
Borck 

Bottenbrock ( 
Brandcnstoin 
Braun 
Bredow 
Brehmer 
Brockdorf, Grfn. 
Bronchorst 
Bruno 



Büdemann 

Bülow 

Bünau 

Bürgel 

Busch 

Buttler 

Bylandt, Grafen. 

C. 



del Campu 



Cariowitz 

Castell, Grafen zu 
Cats (in Leyden) 



Colloredo, Grafen 
Coss (Koss) 
Crailsheim 
Cramont 
Crembs 

Croneck (Kronegk) 
Curtl. 

0. 

Daun, Grafen 
Degenfeld, Grafen 
Diede 
Diedemann 
Diemar 



Diepenbmck) 
Dieskau 
Dobeneck 

I) rechsei von Deufstetieu 
Drais von Sauerbronn. 



Eben 

Eckstatt, Grfn. 
Egloffstein 
Eichinger von 



Ellrichshausen 
Ellershausen 



Erdthal 
Erffa 
Erkart 

Eyb. 

Falkcnhauseu 



Y. 



FizgeraUl 
Fleckenbühl gen. 
Flemming, Grfn. 
Flodroff (ow?) 

Flodrow-Wart«u*lebeu, Grafen 
Folliot »on Creneville 
Forstner von 
Frank 

Frankenberg 



Franz 

Frcudel (Freydel, Fraidcl) 



Fürst 

Fürst von Kupferberg 



Gailnitz 



Gelting 
Gemmingen 
Gesnitz 
Geyso 

Giech, Grfn. 

Gie* Ton Giesenberg (Güiw von 
Güssenberg) 



Goldarker 



Gösselt 
Gotter 

Graffenmeyer 

Grappendorf 

Gregoire 

Gremp 

Griesheim 

Grob 

Gröben 

Gronsfeld-Diepenbroick, Grafen 
Gross von Trockau 
Grumbach 
Grumkow 



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159 - 



H. 


Kametzky 


Menzing 


Hagen 


Kanne 


Melbach 


Haagen, Gif. 


Katt 


Metsch 


Hack (Hagk, Hacken 


etc.) Katte 


Metzroth 


Uaacke 


Katach 


Milchlins 


I J xL« \ _ - ■ 

I I ■ic»er>om 


Kaulbars 


Miltenberg 


Haas 


Kettenburg 


Molteberg 


Hanau, Grfn., Fürsten 


Kirchberg, Grf. 


Monciel 


Hanstein 


Kleist 


Montbeil 


llanxlede 


Klengel (Klingel) 


Mont-Martin 


Hardenberg 


Knebel 


Mosel 


Hartstein 


Knies tätt 


Müller 


Haydenab 


Kriesp (Kriesen) 


Münnich 


Hecker 


Kronegk (siehe Cronegk) 


Müfning 


Heid brecht 


Künaberg. 


Mühlholz 


HeistermAnn 


L. 


Münchhausen 


Tan der Hell 


I.amonne 


Münich, Grf. 


Hendrich auf Aham 


Landsberg 


Münkau. 


Henne 


Lassberg 


n. 


Hendel von Remmingsdo 


rf Lauterbach 


Naagel 


Herda 


Lehrbach 


Nadasti 


Herstall 


Leiningen, Grfn. 


Nassau 


Heriberg 


Lengenfelrl 


Naundorf 




Lenkersdorf 


Naumcister 


Heyden 


Lente 


Neuhaus 


Heyland 


Lentersheim 


Nostiz. 


Heym 


Leonrod 


0. 


Hiller 


Leubelfing 


Oberland 


Hirschberg 


Leutrum 


Obernitz 


Hirschligau 


Lichtenstein 


Oer 


Hochstätt 


Liebenstein 


Oettingen- Oeningen 


Hölze! v. Stenwtein 


Limpurg, Grfn. 


Oettingen-Wallersteii 


Hönig 


Linzing 


Ontz 


Hof 


v. d. Lith 


Oppel 


Hofer von Lobenstein 


Löffelholz v. Kolberg 


Ortonburg 


nohenlohe - Langenburg 


Löw 


Oynehausen. 


Hohenlohe -Weickershein 


i Löwenstein -Wertheim. Grfn., 


P. 


Hohwachter 


Fürsten 


Palm 


nohwart, Hohenwart 


Löwenstein, Freifrau v. 


Pannenheim. Grfn 

a hu sj vaaaa\. aaaa^ \-* a • ai • 


Holle 


Lossow 


Pfeil 


Hob 


Lothring (Baron v. Beauver- 


Pfeilern 


Hompesch, Grafen 


nols) 


Pflug 


Horn 


Luchau 


Pickler 


Hornstein 


Lutzeburg 


Planitz 


Huchtenbrnck 


Luxem, Grf. 


Plankenheim 


Häffel 


v. d. Lyh 


Platen, Grfn. 


Hund 


Lyncker. 


Plotho 


Hutten. 


X. 


Plücksburg 


I. J. 


Maltiz 


Podewils 


Imhoff 


Hannsbach 


PöUnite 


Jviua 


Mantenfel 


Pömer 


Jaxtheim 


Mardefeld 


Pörstel 




Marquart 


Potoky, Grfn. 


K. 


Marschall 


Praun 


Kalb 


Marschall v. Ostheim 


Preissing 


Kalchreuth 


Marschall, gen. Griff 


Prcu&s 


Kaldenthal 




Printe 




Marwitz (Marowitz) 


Pückler, Grfn. 



Putbus, Grfn. 
Pyrbaum. 

Quadt. 

B. 

Rabenstein 
Rackenite 
Ramschwanir 
Ranzow 

Rebondy 

Rechtern, Grfn. 

Reck 

Redwitz 

Reede 

Reibnitz 

Reibold 

Reichwein 

Reischach 

Reitzenstein 

Reumont 

Reusa, Grfn. 

Reventlow 

Rex 

Rheden 

Riedesel 

Rieter v. Kornburu 

Röder 

Rohwedel 

Rotenhan 

Rothkirch 

Rothschütz 

Roussillon 

Rüdt von Collenbeig 
van der Ryt. 

S. 

Satzenhofen, Grfn. 

Sauerzapf 

Schack 

Schamber 

Schardt 

Schaumbert: 

Scheene 

Scheidlin 

Schell 

Schemel 

Schenk von Geyern 
Schenk von Schweinsberg 
Schenk (?) 
Schierstätt 

Schertet v. Hurtenbach 
Schilling v. Canatatt 
Schimding 
Schlammersdorf 
Schlippenbach, Grfn. 
Schlitz gen. v. Görz, Grfn. 
Schmid 

35 

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160 - 



Schneckenbofer 
Schönberg 
Schönborn, Grfn. 



Schönburg, Grfn. 



Schütz (siehe Sinold) 
Schulenburg, Grafen 
Schwarzer 



Seckendorf 

Seefried von Buttenheini 



Senft 

Seyboth 

Seydewitz 

Sirgwitz 

Sickard 

Soden 

Solms, Grfn. 



Spiegel v. Pickelsheim 



Stapel 
Stein 

Stein z. Altenstein 
Stein z. Nordheim 
Stein zu Ostheim 
Sternfels 
Stetten 

Stettner v. Grabenhofen 
Stcuben, aus d. tlausc Schnaditz 
Stiebar von Buttenheim 
Stöckhomer zu Starein 
v. d. Streithorst 



T. 

v. d. Tann 
Tettau 

Teufel v. Pirckensec 



Thüna 

Tbüngeu 

de la Touche 

Treskow 

Tnichsess v. Waldburg 
Trucbsess - Wetzhausen 
zu Ostheim 



Türck 



Üchteritz 
Ueksküll 
Ulm 



Uslar 

ütenritz 

ütteroden. 

Varell 

Velderndorf 
Veltheim 
de Venne 



V. 



Verschuere 

Vincke 

Vitzthum 

Vockel 

Völker 

Voit von Salzburg 

Volgstatt(VolsteduThürinceii?) 

Vollart, Chevalier de 

Vorbourg 

Voss 

Votique, 

W. 

Wackerbart 
Waldenfels 
Walbrunn 
Wangenheim 
Warnsdorf (Warsdorf?) 

Grfn. 



Wurm 



Ziegler 
Ziegeaar 

Zobel voi 
Zocha 
Zulauf 
Zorn 



n des holsteinischen Adels im Sibmacher'schen 
Wappenbuch vom Jahre 1668. Thl V. 



Weber 



Weiler 

Wenkheim , 
Weiden 

Weltheim (Veltheim?) 

Werdenstein 

Werneck 

Westerholz 

Weyhers 

Widmann 

Wied, Grf. 

Wiesen (Wiese) 

Wiesenthau 



Willich 
Winckelmann 
Winter vo 
Winzingerode 
Wirsberg 
Wittenhorst 
Witzlebeu 
Wöllwartli 
Wolfskeel 
Wolfstein, Grf. 
Wrede (Vreden) 



In dem 1668 von Paul Fürst herausgegebenen V. Theil 
der 4 "-Ausgabe des Sibmacher'schen Wappenbuches sind auf 
den Tafeln 150 und 151, welche die Wappen des holsteini- 
scheu Adels enthalten, mehrere sehr erhebliche Irrthümer un- 
terlaufen, deren Berichtigung noch nicht erfolgt zu sein scheint. 
Ich darf dies daraus schliefen, dass sich dieselben Fehler noch- 
mals in der 1734 erschienenen 7. Auflage diese« Werkes wie- 
derholen und vennutblich auch in der letzten Ausgabe dessel- 
ben unberücksichtigt geblieben sind. 

Bei den auf Tafel 150 gegebenen Wappen der Familien: 



Wulff 



1. Johannsen 


7. Leuen 


2. Kerckberg 


8. Merasdorff 


3. Kassenbrock 


9. MeyendorfT 


4. Kölern 


10. Meinsdorff 


5. Krummendick 


1 1 . Moeten 


6. Lancken 


12. Muncken 


hat nämlich eine Verwechselung t 


er Namen stattgefun 


es ist 




2. Kassenbrock 


9. MeyendorfT 


3. Köler 




5. v. d. Lancken; 




auf Tafel 151 mit den Wappen der: 


1. Andersen 


7. Hacken 


2. Blumen 


8. Harberg 


3. Buchwalde 


9. Hesten 


4. Gadendorff 


10. Holcken 


5. Grabow 


IL Hoeken 


6. Hagen 


12. Hoier 


ist Nr. 1. Blome 


6. Gadendorff (?) 


2. Buchwald 


7. Harberg 


3. Brockdorf 


8. Hesten 


4. Grabow 


9. Holck 


5. Hagen 


10. Hoeken. 


Ob bei den nicht angeführten 


Wappen ebenfalls 


wechselung vorgegangen ist, kam 


i ich z. Zt. nicht f 



Ver- 



vermuthe dies aber. 



Verzeichniss 
der durch Heirat mit der Familie von Oeynhausen 



mitgetbeilt von J. Grafen von Oeynhausen. 

d'Almeida, Marquis d'Alorna d'Aranjo 

v. Amboten Graf Attems 

v. Amelunxen (3) v. Bar 

v. Arnsberg v. Baumbacb (2) 



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dt Beauvernnis- Lorraine 


v. Halle 


Becker 


v. Hammerstein 


t. Beesten 


v. Hardenberg 


v. Blitterswig 


v. Haren 


v. Bobart 


v. Hasberg (2) 


t. Bock 


v. Hattorf (2) 


v. Bodelschwingh (2) 


v. Haus 


Böhme 


v. Haxthausen (13) 


t. Börstel 


v. Heathcote 


v. Boineburg 


v. d. Hege 


v. d. Borch 


Heim (2) 


Borch 


v. Hille 


v. Borck 


de Hinnisdal 


v. Bose (2) 


v. Hinüber 


v. Brenken (2) 


v. Holzhausen 


v. d. Brinck 


v. Horhausen 


r. Brobeck 


v. Hoyquesloot 


v. Bruchhausen 


v. Hugenpot 


t. d. Brüggen 


t. Hundelshausen 


v. Buchenau 


v. Juden 


v. d. Bussche (2) 


v. Kanne (2) 


v. Büschen (Busch) 


v. Kaufmann 


v. Bülow 


Kaup 


v. Buseck-Münch 


Kayser (2) 


v. Buttlar 


t. Kerßenbrock (7) 


v. Campen 


Graf Kielmannsegg 


v. Calenberg (2) 


Kirchmann 


Graf de Causans (Vincens) 


v. Klocke 


t. Cornberg 


Freiherr v. Künsberg 


v. Dalwigk (2) 


Graf Kottulinsky 


(iraf Daun 


Lame 


t. Ditfurt 


t. Langen 


v. Donop (2) 


v. Ledebur 


v. Druchtleben 


t. Lenthe (2) 


v. Düring 


v. Linsingen 


v. Eddingerode 


Graf zur Lippe-Bückeburg 


Graf da Ega (Saldanha) 


r. d. Lippe (6) 


v. Elben 


Lohr 


v. d. Embden 


v. Lüpke 


v. Exterde 


v. Lüttichau 


y. Falkenberg 


t. d, Malsburg 


Feige 


t. Mengersen (6) 


Firnhaber 


v. Meurers 


t. Freyberg 


v, Minnigerode 


v. Friesenbausen (3) 


v. Moltkc 


Marquis de Fronteira (Masca- 


Graf Montjoye-Froberg 


renhas) 


t. Müller 


v. Fuchs 


v. Münchhausen (8) 


v. Fürstenberg 


v. Nagel (2) 


v. Gadenstedt 


(iraf ron Nassau- Dillenburg 


v. Gaugreben 


v. Nodingk-Werda 


Baron v. Gelting 


y. Oeynhausen (5) 


Gerbard 


y. Oheimb 


v. Gevekote 


y. Oldershausen 




y. Padtberg 


Freiherr Grote (2) 


Pflughöft 


▼. Grünradt 


Pollmann 


r. Hake 


y. Post 



v. Quernheim 


Schwartz y. Braunenbruch 


v. Rappe (2) 


Spiegel vom Desenberg (5) 


v. Ratzenberg 


Spiegel von Peckelsheim (3) 


Hau y. Holzbausen 


v. Steding 


v. Rebock 


v. Steinberg (2) , 


v. Reden 


v. Stemshorn 


v. Rein eck 


v. Stietencron 


v. Rengershausen 


v. Stockhausen (3) 


v. Richter 


y. Stockheim 


Richter 


v. d. Streithorst 


y. Ripperda 


Graf StroganoiT 


Freiherr Röder v. Diersburg (2) 


t. Tettenborn 


v. Rönne (8) 


y. Thülen 


Schenck von Schweinsherg 


Tolles 


y. Schilder (4) 


y. Toni (Wosentorp-) 


v. Schlegel 


v. Trott 


y. Schleiden 


v. Vlechten 


Schmiz 


y. Weichs 


v. Schönebeck 


y. Wendt 


v. Schorlemmer 


v. d. Wense (2) 


v. d. Schulenburg 


v. Westphalen (2) 


v. Schultxe 


v. Wettberg 


v. Schutzbar-Milchling 


v. Wintzingerode 


y. Scriba 


y. Wrede 


v. Scbrautenbach - Weitols- 


v. Wurmb 


hausen 


v. Zeppelin. 


(Summa 251 Verbindungen mit 173 Familien.) 




E. Fht. Löffelholt r. Colherg. 



BAcherschau. 

Der Redaction ist der Prospect eines „Wappenbuehe den 
Königreich* Ungarn und seiner Nebenländer* zugegangen, als 
dessen Herausgeber die Herren G. Altenburger und B. Rum- 
bold in Budapest zeichnen. Dieselben haben das Material zu 
dem beabsichtigten Werke während eines sechzehnjährigen 
Zeitraums gesammelt; die Abbildungen sollen der vorgeschrit- 
tenen Kunstrichtung und den Regeln der Heraldik entsprechen, 
der Text Notizen über die historische Entwickejung der Wappen 
bringen. Es erscheint eine Ausgabe in ungarischer Sprache, 
und eine in deutscher. Das Werk zerfallt in 3 Theile; der 
erste enthält Landes-, Provinzial- und Staatswappen, sowie 
Comitats- und Städtewappen; der zweite die Wappen und Siegel 
der Marktflocken; der dritte die der grösseren Gemeinden — 
im Ganzen 1500 Wappen und Siegel. Der Pranumcrationspreis 
für das ganze Buch (welches im Verlage von G. Grimm in 
Budapest erscheint) beträgt 50 Mark. 

Nachschrift. Inzwischen ist uns soeben bereits die 1. Lfg. 
dieses Werkes zugegangen, enthaltend auf 2 Tafeln G verschie- 
dene ungarische Landeswappen, auf 2 Tafeln 16 Coraitatswappen 
und 6 Tafeln Städtewappen, sowie mehrere Seiten Text Die 
Abbildungen der Wappen (deren grösster Theil hier wohl zum 
ersten Male publicirt wird) zeigen das anerkennenswerthe 
Ströhen, gute heraldische Formen einzuführen; allerdings ist 
es dem Zeichner eine sicher schwierige Aufgabe, den mehrfach 
mit allen heraldischen Regeln in Widerspruch stehenden 
Wappen einen erträglichen Stil zu geben, ohne dabei das nun 
einmal Hergebrachte zu ändern. Hier und da könnten etwas 



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168 



classisebere Schildforroen zur Anwendung gebracht werden. Zu 
der Abtheilung „ Landes wappen" würde die Keproduetion der 



Sämmtliche Genealogische Taschenbücher pro 1881 sind 
erschienen und jetzt in der Bibliothek des Herold vorhanden! 
Die* allen denen zur Nachricht, die seit Wochen mit Ungeduld 
dem Eintreffen der so uncntltehrlich gewordenen zierlichen in- 
haltsreichen Bände entgegensehen. Lobendes über die correcte 
Bearbeitung hier zu sagen, ist ebenso überflüssig, als es 
unmöglich sein würde, näher auf den Inhalt eingeheu zu 
wollen. Es sei nur kurz erwähnt, dass der Hofkalender in 
diesem Jahre zum 118 Male erscheint: geziert mit den Bild- 
nissen der Prinzessinnen Augusta Victoria von Schleswig- 
Holstein und Stephanie von Belgien, sowie des Premiers 
Uladstone, schliesst er sich hinsichtlich der Bearbeitung dem 
vorigen Jahrgang durchaus an, denselben durch correcte Angabe 
der inzwischen eingetretenen Veränderungen ergänzend. 

Der 54. Jahrgang des Gräflichen Taschenbuches wird allen 
Mitgliedern des Herold dadurch besonders werthvoll erscheinen, 
»las* er als Titelbild das sehr gelungene Porträt unseres Vor- 
sitzenden, de* Grafen J. v. Oeynhausen, bringt. Vor den neu 
in diesen Band aufgenommenen Familien seien die Grafen von 
Attenkirchen, von Bose und von Kirchbach erwähnt. 

Der Freihermkalender, zum 31. Male erscheinend, enthält 
das Porträt des K. K. Ministers Fhrn. v. Haymerie. 

Gleichzeitig ist auch der 6. Jahrgang des Genealogischen 
Taschenbuchs der Ritter- und Adelsgeschlechter (mit dem Bilde 
des Kgl. Preuss. Oberpräsidenten v. Seydewitz) erschienen, 
diesmal unter Redaction des Herrn v. Dachenhausen. Das so 
dankenswerthe Unternehmen, welchem nur eine regere Tbeil- 
nahmo seitens der Adelsgeschlechter durch Einsendung 
lässiger Nachrichten*) zu wünschen wäre, bürgert sich 
Gothaischen Kalendern als nothwendige Ergänzung derselben 
immer mehr ein und gewinnt mit jedem neuen Jahrgange 
grössere Bedeutung. Der vorliegende enthält 192 vollständige 
Familienartikel, darunter 106 (mit Genealogie, Wappenbeschrei- 
hung etc.) in den vorigen Jahrgängen noch gar nicht enthalten 
gewesene, sowie, was sehr nützlich, ein Register aller in den 
ersten sechs Jahrgängen behandelten Geschlechter; es sind 
deren mehr als 130O. Wir lassen nachstehend einen Auszug 
aus dem Inhaltsverzeichnis* folgen. 




Berlin. Adelebsen , Ammon (Kosing), Below. Borne, Bredow (Digeon- 
Caprlvl. 

Dewitz (Cannstein). Dollen, Epcrjeai, FoUsr, Francols (Mülbe), Glase- 
nipp (Hain, Schröder), HeydebrecJt, Hinüber (Hammersteiii, Voigt«. 
König), Hock, Holleben, Hugo, Kineke. Klus (Beult), Kortzfleiseh 
(Kroch' , Kretscbmar, Kröcher, l-angendorff 'Aren' , L'Estocq (Lattre, 
Jagow), Maltttz (Schacffer), Owrtien, Platen, Bethel* Banmbach), 
Btabr, Seydewlt* (Brand, Tettenborn), SomntU, Tirsthnlti, Witz- 
leben (Below, Knienborg, Assmot), Wolff-Wolfljbnrg. 
Brandenburg. Ammon. Barsewisch, Below. Bergmann, von den Borne, 
Bredow, Bremen, Caprivl. Carlowitz, Clrlacy, Cfltla, Dannenberg, De- 
witz, Dresky, Fabeck (Max Osten), Fehrentheil, Koller. Francols, 



*) Die Bearbeitung derselben ist durch gedruckte Schemas, 
welche die Redaction (Wien VIII, Neudegger Gasse 10) gratis 
"nd franco versendet, sehr erleichtert. 




Haan over. Adelebsen, Gramm, Daehenhaosen . Dannenberg, Fabeci 
(Borne). Hartwig. Hassel, Hinüber .Kühler. Gellermann, Boilmann. 
Wassermann). Hock, Holleben. Hugo (Spitz, Decken), Jeinsen [Wehren- 
dorn", Jordan), Jen Urb, Issendorf, Kamecke. Kleacke, Kortzfleiseh 
Mengersen, Oidtman. Owrtien, Seydewitz, Somaltz (Otterrobl), Witz- 
lebea. 

Posen. Below, von dem Borne (Hothenbnrg) , Dambrowka, Glasenapp, 
Holleben (Löpcr), Kameke (Brand), K Aller,, I.angendnrff, Mengersen. 
Owrtien (Baczko), Schernberg. 

Oat- and West-Preusson. Below (Putkammer), Carlowitz, Clrlacy. 
Cölln, Dewltx (Ftanas), Fabeck, Heydebreck. Holleben. Hugo. Keltscb, 
Kortzfleiseh (Sandett-Hoflmannj. Oidtman, Owrtien, Platen, "Wltzlebeu 
(Köllner). 

Pommern. Below (Homberg), Below (Bronka). Berartorff, Clrlacy. Dewitz 
(Prochnow, Knobelsdorf-Brenkenboir). Hullen. Fabeek, Fehrentbell, 
FoUer, Garnler, Glasenapp (Versen), Görtz, Grevenlts, Hassel, Herde- 
breek (Thiele, Werder, Golrtng), Hock (Meyer). Holly, Kameke (Schröder. 
(Versen. Kleist), Klass (Sperling), Köder (Plötz, PodewiU) 




befreundeter 



f. 

HohensoUern XXII. Jahrg. 1879-80. 
S. 8. 1. ff. enthalten eine Arbeit des Prof. Dr. L. Scnmid 
in Tübingen über die im November 1626 abgeschlossene Heiratb 
der Gräfin Maria von Hohenzollern, Tochter des Fürsten Johann 
von Hohenzollern-Sigmaringen, mit dem Freiherr« und nachhe- 
rigen Reichsgrafen Paul Andreas von Wolkenstein. Dem eigent- 
lichen Gegenstande der Abhandlung ist eine kurze, übersichtliche 
Geschichte des Tyroler Geschlechts v. Wolkenstein voraufjge- 
schickt, an welche sich eine ausführliche Biographie des ritter- 
lichen Dichters und Sängers Oswald v. W. anschliesst S. 70. ff. 
bringen, bearbeitet von S. Locher, urkundliche Nachweise 
Glieder und Besitzungen der Herren von Neuneck in Fo 
einer Reihe von Regesten aus den Jahren 1438 bis 1482. 



Mittheilungen des Vereins f. 
Kahla und Beda IL, 2. 1880. 
Das neft beginnt mit der Fortsetzung der von Victor Sommer 
mitgctheilten „Beiträge zur Adelsgeschlechterkunde des Saal- 
kreises"; dieselbe enthält interessante Notizen über 43 Familien 
(Kropff bis Zeutsch) jener Gegend. S. 209—235 enthält einen 
Beil rag zur Geschichte derer von Lichtenhain, von Dr. Lobe 
in Rasephas. Als priraus dieses im Osterlande, in der Umge- 
gend von Bürgel begütert gewesenen, nach dem Dorfe i 
hain bei Jena benannten Geschlechts (mit dem Ks 
Wappen) erscheint 1191 der Ritter Heinrich v. L. 

Zeitschrift des Aachener Gesch. -Vereins II. 3. u. 4. 1880. 

Auf & 179 bis 190 finden sich Mittheilungen über die 
Genealogie der Herren von Schwarz-Bongard, von Ernst v. Oidt- 
man. — Von Interesse ist auch S. 266 ff. 
alt<;c manischen Personennamen. 



ttedacteur: Ad. M. IlUdebrandt in Berlin, W. Bülowetr. No. 8. 



I. - Carl Ueymann's Verlag in Berlin, W. Mauers*. «8—65. 

in Berlin. 



uigmzeo Dy Vjüo 



1880. JteHtWl fo$ taai$t|ttt If traft. 



lt. 12. 



Familienchronik. 



Friedend, Anton, Prediger an St 
ff. Below, Jenny. Stolp. 
«. 2?üto«', Julius, Kgl. Kataster-Controleur u. Pr.-Lt 

h. Zippel, Anna. Kogatz. 
v. Busse, Pr.-Lt. 3. Garde-Gren.-Rgt, u. ff. Wi- 
Rudolphine. 



v. Domarus, Leo, Ingenieur zu Berlin, und t>. d. 
Four, Eugenie. (Mutter: Emilie ff. d. F., geb. 
v. Ockel). St Petersburg. 
Krause, Johannes, und von Graurock, Helene. 
Berlin. 

v. Haxthausen - Würgassen, Christian Fhr., und 
Dangerfield, Alice, verw. Baumeister. Kassel. 

v. Heyden-Linden, Hptm. a. D., u. ff. d. Lancken- 
Wackenitt, Carola Freiin. Griebenow. 
Zenkner, Pr.-Lt Oberschi. Feld-Art-Rgt 2, und 
ff. Knobloch, Ferdinande. Königsberg i. Pr. 
Schmieding, Rudolf, Pastor i. Siek, u. ff. Bevent- 
low, Theodora Gräfin. Farwe i. Holstein. 

v. Schock, Hans Lehnsgraf, 0. Lerche, Henny Com- 
tes*e a. d. H. Lerchenborg. Scfaackenburg. 

p. Sobbe, Leo, Oberförster u. Hptm. a. D., und ». 
Holownia, Felicite. Düsseldorf. 

r. Weise, Adolf, Oberst a. D., n. ff. Weise, Louise. 



fi. 12. 

12. 12. 

13. 12. 
6. 18. IL 

8. 12. 
4. 12. 

15. 12. 

14. 12. 

9. 12. 
27. II. 

16. 11. 
2. 12. 



1 Sohn: 

15. 12. ff. Bärensprung, A.; ff. Keudeü, Jenny. Berlin. 

3. 12. ff. Bock, Oberst 5. Brandenb.-tnf.-Rgt 48.: v. Fal- 

kenhayn, Olga. Cüstrin. 
1. 12. flfliiwiin. Robert, Pr.-Lt. im Blücherschen Hus.- 
Rgt; ff. Bonin, Louise. Stolp. 
27. 11. ff. Borsteü ; v. BÖhlendorff-Kölpin , Martha. Gross- 
Scbwarzlosen. 

8. 12. Poselger; v. Boycn, Anna. Dom. Rehden. 

5. 12. ff. Brandenstein, Carl, Generalmaj. z. D.; ff. Blücher, 

Sophie. 

4. 12. v. Bülow, Hermann; ff. Dieselska, Hedwig. Saulinke. 
7. 12. ff. Buttlar, Fhr., Maj. a. D.; v. Moser, Marie. Gr.- 

Ziethen. 

9. 12. c. Eichhorn, Hptm. 2. Garde-Rgt. z. F.; Jordan, 

Jenny. Berlin. 

5. 11. v. Falkenhausen, A.; ff. Säulen, Elly Freiin. Blu- 

menthal. 
26. 12. v. Gelsdorff-MötsUn. 

lO. 12. ff. d. Gröben, Graf, Rittm. Königs-Hus.-Rgt 7.; 

Achenbach, Lude. Karlsruhe. 
20. 12. r. d. Gröben, Pr.-Lt. 2. Niederschi. Inf.-Rgt 47.; 



1. 12. ff. Bertiberg, Emst; r. Busse, Eva. Lottin. 

7. 12. v. Holvede, Rittm.; Fi'tftfrf, Adele. Brandenburg. 



6. 12. ff. KaniU, H. Graf; Bismarck- Bohlen,Güa. Carlsburg. 
8. 12. Knigge, Wilhelm Fhr.; Stehle, Sofie. Hannover. 

7. 12. * Kurnatotoski. Pr.-Lt. a la s. Westf. Füa.-Rgt 37.; 

v. Skopnäc, Gertrud. Hannover. 
12. 12. v. IAndeiner-Wädau, Oberst 1. Pos. Inf.-Rgt. 18.; 

Bendler. Irna. Glatz. 
3. 12. ff. Livonius, Pr.-Lt 7. Thür. Inf.-Rgt. 96.; N. Lehne. 

5. 12. Horn, Hptm. 2. Hann. Feld-Art-Rgt 26.; von 

Löschebrand, Katharine Elisabeth. Celle. 
22. 12. v. Malachowski, Pr.-Lt a la s. 2. Magd. Inf.-Rgt 27; 

v. Langen, Marie Freiin. Devant les pont« bei 
Metz. 

28. 12. v. Michaelis, Major 1. Leibbns. - Rgt ; v. Dubois- 
Luchet, Adele. Potsdam. 

8. 12. Simon, Lt. u. Bez.-Adj.; f. Möller, Marie. Stade. 

6. 12. v. Oheimb, Bodo, Lt. Westf. Jagerbat 7.: v. Oheimb, 

Marie. Bäckeburg. 
15. 12. v. Paleske, Bernhard Fhr.; N., Margarethe. Boro- 
schau-Swaroschin. 

9. 12. ff. latote, Fhr., Landrath: K Bodelschwingh, Marie. 



27. 12. v. Bedecker, Max, Oberstlt a. D.; 9.1 
wig (t bald nach der Geburt.) 
8. 12. v. Bestorff, Fritz; v. BeibniU, Selma. Lindenau. 
30. 11. BogaUa v. Bieberstein, Fr., Kgl. Kammern, u. Hptm.; 
Krockotc, Gfin. Agnese. Hirschberg i. 8. 
1. 12. r. Schönfeldt, Albrecht; FeigeU, Else. Heidersdorf. 
11. 11. v. Seherr-Thoss. Fhr., Oberstlt. 2. Mekl.Drag.-Rgt 18 

v. Bichthofen, Hedwig Freiin. Parchim. 
8. 12. Schindler, Karl, Canzleirath, Pr.-Lt 3. Garde- 
Landw.-Greu.-Rgt; v. Seid, Marie Freiin. Steglitz. 
4. 11. v. Still/ried-Rattonits, Georg Graf, Kammerb. und 
Reg.-Rath; TiOgner von Sebottendcf, Sophie. 



27. 10. Lubüingm\b6\m -,v.Stockhausfn, Anna. Bochum. 

28. 12. r>. Winterfeld, Major a. D.: v. Jagow, Agnes. 

Przependowo. 

8. 12. v. Wihtcki, Hasso, Lt. 1. K. S. Feld-Art -Rgt. 12; 
v. Ahlefeld, Hermine. Dresden. 
20. 12. v. Wrangel, Conrad Fhr., Rittm. 2. Hess. Hus.-Rgt 
14.; ff. Houxcald, Hanka Freiin, a. d. H. Strau- 
pits. Kassel. 

10. 12. ff. Wrochem, Pr.-Lt 70. Inf.-Rgt. ; ff. Westernhagen, 
N. Trier. 

• 

1 Tochter: 

29. 11. ff. Arnim, Carl, RitterschafUratb; Schwerin, Sophie 

Gfin. Zuesedom. 
1. 12. v. Besser, Pr.-Lt 3. O. S. Inf.-Rgt 62. Ratibor. 
28. 12. ff. Birckhahn. Hptm. 1. Nass. Inf.-Rgt. 87; ». Prit- 

seluriU,, Martha. Mainz. 
14. 12. ff. Borries, Pr.-Lt. K. Alex. Garde-Gren.-Rgt ; von 
Teichmann-Logischen, Margot. Berlin. 
1. 12. ff. Bredow- Vietznits, Carl Fhr., Major 2. Rhein. Hus.- 
Rgt. 9.; v. Arnim, Agues. 
27. II. r. Brehmer, Pr.-Lt. : Diederich, Ottilie. 



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- 164 



16. 12. v. Bälow, A.; v. Velar, Ella. Dessin. 

27. IL ». Ctausewits, Karl, Hptm. a la n. Füs. Rgt. 39.; v. 

Koppen, Sophie. Biebrich. 
? ? ». Ehrenstein, Amtshauptmann, r. Palm, Freiin. 
27. 11. mEulenburg-Gallingen, Graf ; t>. 25«*«*, Elli Freiin 

Gallingen. 

26. 12. v. Gadenstedt, Albrecht; r. Monteton, Lisette. Ga- 
denstedt. 

15. 13. Buchka, Dr., Legat-Rath; v. Harlem, Anna. 
Schwerin. 

7. 12. v. Holy-Ponientsüt, Pr.-Lt Kurm. Drag.-Rgt 14.; 
v. Peteradorff, Ida. Colmar i. E. 

29. II, v. Hopfengärtner, Oberstlt ä la s. Wärttb. Fuss- 

Art-Rgt 13.; e. Massenbach, Dorothea Freiin. 
Ludwigiburg. 

17. 12. v. Kalckreuth; v. Sydow, Otty. Kurzig. 

3. 12. t>. Knobeüdorff-Brenkenhoff, Hugo, Rittm. a. D.; v. 

Wedcü-Oremzow, Hedwig. Pehlitz, Neumark. 
21. 12. p. Lavallade, Hptm. 1. Thür. Inf.-Rgt 31.; v. Oppen, 
N. Altona. 

13. 12. v. Lüttichau, Georg Graf, Major Garde-Kür.-Rgt. ; 
v. Stoesser, Margarethe. Berlin. 

4. 9. *. Miüer, Alfons, Burgvogt auf Schloss Alt-Meers- 

burg am Bodensee; Ida, geb. Edle v. Mayerfeie. 
(Maria Rosina.) 

5. 11. Kessler, Georg, Landrath; v. Sehende, Huberta. 

Gersfeld. 

5. 12. v. Schendel-Peikowski ; v. Tschirtky u. Bögendorff, 
Hedwig. Janibowo. 

24. 12. v. Sehuckmann, Fhr., auf Auras; v. Bredom-Gorne, 

Adele Gräfin. 

30. 11. v. Schumann, Landgerichtsprisid. Danzig. 

15. 12. v. Wardenburg, Pr.-Lt K. Sacha. (1. Leib.-) Oren.- 
Rgt. 100. ; t>. Ewald, Louise. Berlin. 

26. 12. v. Wolfframsdorff, Hptm. I. D.; t>. Petersdorff, 
Emmily. Erfurt. 

26. 12. v. ZitsewiU, Hptm. Generaist., 10. Armeekorps: 

Kübel, Elise, Berlin. 

9. 12. v. Arnim, Ida, verw. Majorin, geb. v. Dehrenthall, 

1. 81. J. S.: Axel u. Max v. Arnim - Nechlin. 
Berlin. 

23. 12. v. Bärensprung, Jenny, geb. v.Keudeü. Wwr.: A. 
9. B. Berlin. 

1. 12. v. Bauemtt, Henning Graf, Mekl. Hofmarschall it. 

Kammern, auf Wesselsdorf u. Drüsewitz. Vat. : 
Adolf Graf v. B. auf Prebberede, Wwe.: Adda, 
geb. Gfin. Uexkütt. 4. S., 5. T. 

25. 12. •. Baumbach, Friedrich, a. d. H. Sipperhausen, 

Generallt z. D. Trebnitz i. Schi. 

27. 11. v. Behr - Edwahlen, Eveline Baronin, geb. Gftn. 
(9. 12.) Keyserimg - Rautenburg. Schloss Edwahlen in 

Kurland. 

12. 12. r. Bentivegni, Therese, i. 43. J. Geschw.: Marie 
«. Below, geb. v. Bent. Curt v. Beut., Major 

2. Schles. Gren.-Rgt. 11., Selma, Elisab. *. Bent. 
Stolp. 



15. 12. v. Bergfeld, Hulda, geb. Brunnemann, Terw. Major. 

Töcht.: Anna, Terw. Majorin v. Ewald, Hedwig, 
Bertha. Schwiegert.: Julie v. B., geb. Sombart- 
Otthoff. Enkel: Werner v. B. Magdeburg. 

28. 12. v. Colomb, Peter, Major a. D., 74 J. 5. M. Breslau. 
? 11. r. Bieberstem-BoQaUa-Zawadtky, C. A. Fhr., Mitgl. 

2. Kammer der Generalstaaten. Mastricht. 
22. 12. v. Blücher, Wilhelm, Mekl. Justiz-Kanzlei-Viee-Di- 
rektor a. D. 67 J. Stolp i. P. 
3. 12. v. Bülow. Werner, Klosteramtmann. Büdesheim. 

29. 11. v. Bülow, Hartwig. EU.: J. G. v. B.; K. geb. c. 

Buh;"-, Kogel. 
2. 12. r. Busse-Latkotro, Rgb»., i. 59. J. Wwe.: Johanna, 

geb. Bemus. Kind.: Hugo, Lt. d. Res. Poe. ÜL- 

Rgt. 10., Marie, Emst. Latkowo. 
8. 12. v. Bylandt, Graf, N. N., 5 J. Elt: Graf v. B^ K 

Niederl. Minister; N., geb. v. Westrenen, Stockholm. 
8. 12. v. Dieskau, Ulrich, Major a. D. Wwe.: Alice, geb. 

Bodetoald. Wiesbaden. 

16. 12. v. Dungern, Hermann Fhr., Herr zu Dehn», Bayer- 

hof etc., K. K. Kämmerer, i. 45. J. Wwe.: Her- 
mine, geb. Freiin v. Düngern. 6 Kind. Bayerhof. 

26. 12. e. Eberty. Wilhelm, i. 80. J. Grossendorf i. Po. 

13. 12. v. Eisenhart-Bothe, Ferdinand Fhr., K. Franz Garde- 

Gren.-Rgt 2. Potsdam. 
2. 12. v. Frankenberg-Ludwigsdorf, Hptm. z. D. Wwe.: 
Pauline, geb. v. Pirch. Breslau. 

26. 12. v. Gliscinski, Wilhelmine, geb. Graeff. Wwr.: c. 

OL, Generallt. z. D. Potsdam. 

30. 11. t>. Görschen, Franz, Major a. D. Neu-Ruppin. 

13. 11. f. Baas, Eduard Ritter, Chef d. Firma Philipp Haas 

de Söhne in Wien, 53 J. Nizza. 
28. 11. o. Hadeln, Mathilde, geb. r. Krane, verw. Majorin. 

76 J. Lippspringe. (Gemahl t 8. 11.) 
8. 11. v. Hamm, Wilhelm Ritter, Dr. ph., K. K. Ministeriai- 
rath (geb. 5. I. 1820 in Darmstadt). Wwe.: 
Maria Nanny, geb. V. Moisy. Wien. 
? 12. v. HammersteinEquord, Fhr., K. Haanov. Oberatlt. 

a. D., i. 76. J. 
7. 12. v. Hake, Friederike Fr). Gnadenfrey. 
22. 11. t>. Hochsletter, Karl, Grossindustrieller, 63.1. Wien. 
21. 11. Hofmann Ritter v. Morathal, Karl, Hofrath, Kabineta- 
secr. S. M. d. Kais. v. Oesterreich. Wien. 
7. 11. v. Holland, Hermann, 2 J. V.: K. v. H. Köln. 
28. 12. v. Jastrtemski, Andreas. EU.: ff. J., Major 2. Schles. 

Gren.-Rgt. IL ff. Werder, N. Breslau. 
12. 12. v. Kölnern, Leopold Graf, K. Kammerh., i. 89. J. 
Schloss Dommau. 

14. 12. v. Kameke, Paul, 5»/i J. Kit: v. K, Hptm. 4. Pomm. 

Inf.-Rgt. 21; v. Görne, N. Bromberg. 

27. 11. v. Knobeisdorff, Hans, Sec.-Lt. Ostfrie*. Inf.-Rgt. 78. 

19 J. Eltern: r. K.; v. d. Poussardiere, Ida, 
Königsberg. 

20. 11. v. Koskuü, N. Fhr. Majoratab. auf Adsirn u. Tergeln 
i. Kurland. 

25. 11. v. Kothen, Casimir Fhr., K-Russ. Generallt Tocht: 
Alma t>. Oertien, geb. v. K auf Kittendorf in 

*K ' eil Dur^ . 



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- 165 - 



13. 11. v. Lomexin, Gustav Fhr., K. Bayr. Art-Oberst a. D. 

linnchen. 

1«. 12. v. Ledie, Elisabeth. Elt: v. L., Generalmaj. z. D.; 
v. Morstetn, N. 

14. 11. v. Luumgm, W., Commandant geb. in Hannover, 

58 J., und dessen S. Ernst v. 17 J., gefallen 
im Kampf gegen die Kadern. Kapstadt« ■ 

28. 12. v. d. Lühe, verw. Majorin, i. 81. J. Tocht.: E. v. 

Ahlefeldt, geb. v. d. L. Rostock. 

11. 12. f. Mangoldt. Emst, K. S. Oberst u. Landstallmstr., 

82 J. 2 M. K.: Marie v. M.; Anna v. Ompteda, 
geb. v. Af.; Helene v. M. 9 Enkel. 

30. II. v. Mörtitz, venr. Oberstlt., Elise, geb. v. Bechen- 
barg. K.: Ferd. v. M., Dr. jur.; Clara Richeiot, 
geb. v. M-; Ludwig v. M., Hptm.; Max v. M., 
Pr.-Lt Tübingen. 

12. 11. r. Massenbach, Leo Fbr., 1838-40 Ober- Reg.- Rath 

in Düsseldorf, 1851—66 Pris. d. Reg. daselbst, 

83 J. Düsseldorf. 

15. 12. Sneihlage Luise; EH.: Ernst 8., Reg.-Rath; Luise, 

geb. v. Meibom. 

4. 12. Miesitschek v. Wischkau, geb. v. Miesitschek, verw. 

Majorin. Sagan. 
26- 12. v. 3/ut.W, Ehrhard, Geh. Reg.-Ratb. S.: Julius 
v. M., Oberstlt. a. D. Breslau. 

16. 11. v. Oesterreicher, Job. Heinrich Dumreicher Fhr. v., 

1849-79 Prof. d. Chir. in Wien (geb. 13. 1. 
1815 in Triest). Gut Januschowitz in Croatien. 
24. 12. v. Oldenburg, Fr., Rgbs. auf Manhagen u. Glave. 
Wwe.: J. v. 0., geb. v. Basscwits. 

24. 12. v. Oppenheim, Simon Fhr., Commerzienrath, i. 78. J. 

Köln. 

12. 12. v. Priesdorf, Marie Luise. Elt: L. v. Pr., Major 
u. D.; N. geb. Krause. 
3. 12. v. Printe, verw. Oberstin, Baronin, geb. v. KorU- 
fleisch, L 89. J. Königsberg. 

29. 11. v. Beichenbach, Richard Eberhard Leopold, Sec-Lt. 

Königs-Gren.-Rgt 7, 27 J. M.: Lonny v. K., 
geb. Freiin v. Bothkirch-Trach. Rosenau. 
8. 12. Bin- % v. Baldenstein, Wilhelm Fhr., Hptm. 2. Bad. 

Gren.-Rgt 110. Wwe.: Emma geb. Kaesen. 
14. 12. v. Bosenthal, Edler, K. Maj. 7. Westf. Inf. Rgt. 56. 
Wesel. 

29. 12. «. Salden, Adelheid, i. 81. J. Schw.: Emma von 
Hedemann-Heespen, geb. v. &] Oda v. 8.; Elisa- 
beth v. 8. geb. v. 8. Dessau. 

5. 12. t>. Schauroth, Wilhelm Fhr., cand. med., 26 J. 

Berlin. 

20. 12. v. Schipp, Jenny, geb. Taistrsik, verw. Rgbs. Jedlin 

b. Neu-Berun. 

1. 11. v. Schräder, Mathilde, geb. t. Bulow, im 74. J. 

Hr.: Werner v. B., Klosteramtmann. K.: Emst, 
Charlotte, Werner, Hermann. HUdesheim. 
28. 11. * d. Schulenburg, Carl Ludwig Graf, Erbherr auf 
Altenhausen, i. 82. J. 

21. 12. ». Schvxmichen, Cuno, Major. Glogau. 

25. 12. v. Schvoendler, Carl, Herzogt S.-Kob. Geh.-Rath u. 

ReichstagsmitgUed- Tocht: Elisabeth. Weimar. 



8. 11. v. Spengel, Leonhard, Dr. ph., Prof. d. Philologie, 
seit 1835 Mitgl. der Akad. der Wissensch, zu 
München (geb. das. 1808). 
13. 12. v. Spitsemberg, Friedrich Heinrich Karl Fhr. Hugo, 
K. Wurtt. a. Gesandter. Wwe.: Hildegard, geb. 
Freiin t». Vambükr. K.: Lothar, Johanna. Br.: 
Wilhelm, K. Württ General-Adj. 

7. 12. v. Treskcw, Eugtnie, geb. Jouann*. Wwr.: Louis 

v. Tr. Weissagk. 
21. 12. v. Waldersee, Louise Antoinette Grafin, Stiftsdame 

von Moeigbau, i. 98. J. Neffe: Fritz Gr. «. W., 

Oberst 1. Hann. Ul.-Rgt 13. 
12. 12. v. Wangenheim, Frieda, i. 14. J. M.: Emilie von 

W., geb. v. Rauffberg. Berlin. 
19. 11. v. Werder, Friedrich, 67 J. Köln. 
27. 11. v. Wysiecki, Leopold Josef, Oberstlt a. D., L 91. J. 

Danzig. 

8. 12. v. Zander, Kreishptm. u. Reg.-Rath, i. 57. J. Wöl- 

tingerode b. Vienenburg. 
30. U. v. Zawadiky, Anna, geb. t>. Carlsburg. S.: Hans 

v. Z., Hptm. im Cad.-Corps. Nowawes. 
26. 12. v. Zedlits - Trüttschler , Karl Eduard Graf, Wirkt 

Geh. Rath u. Reg.-Prisid. a. D, auf Schwentnig 

u. Grossenburau. 



M i s c e I 1 e n 



Neuerdings ist in den Gothaischen Hofkalender sub II., B. 
die Genealogie der Englischen Herzogshäuser aufgenommen. 
Das in derselben den Häuptern vieler dieser Familien beigelegte 
Präfix „Sir" (z. B. 8ir James Hamilton, Herzog v. Abercorn; 
Sir John Stewart Hurray, Herzog v. Atholl) bat zu einer Po- 
lemik in der Kreuzzeitung Veranlassung gegeben. In einem 
„Eingesandt" wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Prä- 
dikat Sir nur den Rittern und den Baronets gegeben wird, 
niemals aber den Herzögen. Dagegen betont eine hierauf 
erfolgte Erwiderung, dass — wie auch aus Burke's Peerage 
and Baronetage zu ersehen, — den betr. Herzögen allerdings 
das Sir zukommt sofern sie entweder gleichzeitig Inhaber einer 
Baronetage oder Ritter des Hosenbandordens sind. Entschieden 
falsch ist aber, wenn, wie in der Deutschen Literatur häufig 
geschieht der einfache Mister mit Sir titulirt wird. 



Vervollständigung der Stammtafel derer von 
Müffling, Weiss genannt. 
V!erteliahres*chrlft IL Heft. 
Der General Johann Friedrich Wilhelm v. M. g. W., der 
Vater des Feldmarschalls, ist geboren 1742. 14. 5. zu Holz- 
hausen b. Arnstadt, vermahlte sich 1774 mit Christiane Wil- 
helmine Charlotte Bollo von Borzitau, aus einer Mährischen, 
ihres evangelischen Bekenntnisses wegen ausgewanderten Familie. 
Sie ist vor 1799 verstorben. 1795. 27. 2. steht sie in Oranien- 
burg Gevatter beim Hauptmann v. Gontard. Der General war 
3 Jahr Cadet in Herzogt Gothaischen Diensten, trat 1758. 3. 3. 
beim Inf.-Rgt No. 3 in Halle ein, wurde 1759. 4. 2. Fähnrich, 

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1760. IS. 5. Sec-Lt, 1765. 4. 9. Pr.-Lt, 1786. 8. 12. Major. 
1787 wurde er bei dem Füsilier- Bat Lange lair in Halle placirt. 
1787 erhielt er in Holland den 0. p. 1. tu. 1788 wurde er 
Chef des Füsilier- Bat No. 18 in Burg. 1794. 18. 1. zum 
Oberstlt. ernannt und gleichzeitig zum Commandeur des I. R. 
13. in Prenzlau. 1796. 7. 1. Oberst. 1800 Chef des I. R. 49. 
in Neisse. 1801. 9. 6. General-Major. Er stirbt 1808 verab- 
schiedet. 

Der Bruder des Generals, Christian Wilhelm Adolf, ist 
nicht 1761 verstorben, sondern war (nach Seyffert* Geschichte 
des Infanterie -Rgt. Fürst Franz Adolph von Anhalt- Bernburg, 
N. 3.) nachdem er mit seinem Bruder zugleich 1758. 3. 3. beim 
I. R. in Halle eingetreten, 1759. 28. 11. Fähnrich geworden, 
und 1761. 10. 5. zum Sec-Lt ernannt. Er war in der Schlacht 
bei Kay am Fuss verwundet, und in der Belagerung von 
Schweidnitz 1763 durch den Leib geschossen. Er starb 1764 
H. a. an der Schwindsucht. // t>. Ii 



Zur Genealogie der Familie v. Wietersheim. 
Vlert«Uaar««ehrtft IL Heft, S. 148. 
Ludwig v. W. (No. 25.) ist 1719 ab Fahnenjunker beim 
Rgt. Anhalt No. 3. eingetreten, wurde 1720 Fähnrich und 
1723 im August in das Rgt. des Königs No. 6. nach Potsdam 
versetzt 1740 war er in demselben noch Capitain, wurde bei 
der Reducirung des Rgt No. 6. am 28. 6. als Oberstlt in das 
neu errichtete Rgt. Prinz Ferdinand von Braunschweig No. 39. 
versetzt. 1742 Commandeur dieses Regiments in Soidin. 1748. 
20. 5. Oberst. 1750. 18. 5. General-Major. 1752. 30. 9., nach 
dem Tode des General v. Demchau, zum Chef des L R. A3. 



1756 18. 10. erhielt er eins der bei Pirna gefangen ge- 
nommenen Sachsischen Regimenter (Rochau). Ende 1757 wurde 
dies Regiment untergesteckt 1758 im Februar erhielt er das 
gleichfalls aus gefangenen Sachsen 1756 errichtete Rgt. Kalk- 
reuth (Sächsisch Prinz Friedrich August) 1758 machte er den 
Krieg mit; im Winterquartier zu Zwickau wurde er gemüths- 
1729 seine Entlassung und ging auf sein Gut 

U. v. B. 



Vorstehende beide Artikel, von Herrn General von Redern- 
W ansdorf gütigst eingesandt sind einer Arbeit desselben „Die 
Chefs der Brandenburgisch-Preussischen Armee vor 1806" ent- 
nommen, und geben eine Probe dieses mehr als 1000 solche 
Artikel enthaltenden Werkes. 



Anfrage. 

1. Hans Cr äfft Frb. v. Mylendonck, Herr zu Pesch und Goer 
war vermählt 1) mit Agnes v. Marlais f imp. 2) mit Margar. 
Tochter des Grf. Claudius de Joyeuae-Legrandpre und der ?, 
Sein Sohn Hermann Claudius Fhr. v. M. zu Pesch und Goer, 
geb. 1613, f 1684, war venu, mit Maria de Failly, Toch- 
ter von ? wie hiessen die anderen Kinder des Hans Crafft? 
war Mar;. Luise v. M. Gemahlin des Eugen Ludwig de 
Berghes-Saint Winock, prince de Roche t 1688 eine Tochter 
desselben? Des Hermann Claudius Sohn soll Ludwig Her- 
mann Graf (seit wann?) v. Mylendonck Fhr. zu Pesch ge- 



wesen sein. Wie hiess seine Gemahn' n ? Die Tochter Mari* 
Marg. Luise Gräfin v. Mylendonck 1 1768 als letzte ihres 
Geschlechts, sie heirathete 1716 Philipp Alexander Ema- 
nuel prince de Croy-Solre t 1723. Ihr He 
ist abschriftlich in der Lefort 1 sehen Samml. im 
zu Lüttieh enthalten. Ein kurzer Auszug 



t. 



Theodora Ädriana Freiin t>. Müendonck zu Vrononbroich 
t 1731, war Gattin des Carl Wilhelm Ludwig von dein 
Knesebeck auf Tilsen, welcher den Namen und das Wappen 
Mylendonck mit seinem vereinigte. Wie hiessen ihre Eltern, 
Grosseltern und Geschwister? In welchem verwandtacbafll. 
Verh. stand zu ihr Goedert Crafft Fhr. M. Besitzer der 
Herrschaft Hörstgen verm. m. Christine Charlotte Elise 
Freiin v. Wylicb, der ein Sohn Maximilians Fhr. v. M. zu 



Vronenbroich und Hörste 



eboenein etc. und der Elisa- 



beth v. Tegelen gewesen sein soll? Maximilians Bruder 



itoanan v. ji. soll eine v. Ley ßeneirauiPi 
dieselbe und wer waren ihre Nachkommen? 

(Alles Gedrukte über Müendonck ist mir bekannt) 

f. 



Auf einer Dürer'schen Zeichnung vom Anfange des 16. Jahr- 
hundert kommt folgendes Wappen vor: im (r.) Schilde zwei 
aufgerichtete, abgewendete w. Beile an g. Stielen, darüber ein 
g. Stern. Femer auf einer alten Schüssel zweimal (einmal 
rechts- einmal linksgewendet) ein gevierter Schild: 1. 4. ein- 
wärtsspringendes gezäumtes Boss; 2. 3. aus einem Busch ein- 
wärts hervorgehender Bär, in der Pranke eine Lilie 
2 Helme: 1. das Ross wachsend, 2. schreitender Bär. 
Familien gehören diese Wappen an? 

Welche (italienische) Familie führte im Schilde einen von 
zwei Sternen begleiteten Schrägbalken , darüber Schildeshaupt 
mit 3 Lilien? 

durch die 



Inserate. 

Unterzeichneter bittet ergebenst um Nachrichten über seine 
Familie und erbietet sich zu 



Berlin W., Friedrich -Wilhelmstr. 26. 



KgL EUenbahn - Dlrtctor. 



Gebhardt & Bruck, Antiqutätenhandlung 



LEIPZIG, Königsplatz 14. 
> c i a 1 i t ä t : R*nal*sanf emü 



Inhaltsverzeichnis». Bericht über die Sitzung vom 7. December 
1880. — von Wilmowski in Hessen. — Beitrage zur württem- 
bergischen Adelsgeschichte. — Zum Stolberg'scben Wappen. 
— Verzeichnis» derjenigen adeligen Familien, welche in 
den Kirchen -Registern bei St Gumbertus in Ansbach er- 
wähnt sind. — Verzeichnias der durch Heirath mit der 
Familie von Oeynhausen verbundenen Familien. — Wappen 
des holsteinischen Adels im Sibmacher'schen Wappenbuch 
vom Jahre 1668, Tbl. V. — Bücherschau. — Literatur 
befreundeter Vereine. - Familien-Chronik. — Miscellen. — 



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: Ad. M. 



No. 8. L - Carl Heyuiann's Verlag in Berlin, W. 



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