Kleinere
mittelhochde...
Erzählungen,
Fabeln und
Lehrgedichte ...
Stift Melk.
Stiftsbibliothek,
Herzog August .
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löarbartj (Collrgr libraro
BOUGHT WITH INCOMK
FROM Tiu »mqymsr or
HENRY LILUE PIERCE
f OF BOSTON
Under a vote of tbe President and Fellowt,
Octobar 24, 1896
Deutsche Texte des Mittelalters
herausgegeben
von 4er
I
Küiiigiidi Preußischeil Akademie der Wissenschaften.
Band XIV.
Die sogenannte Wolfenbüttler Prianielhandschrift.
- •» — —
BERLIN
Weidmannsche Buchhandlung
im
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Kleinere mittelhochdeutsche Erzählungen,
Fabeln und Lehrgedichte.
II. Die WoUenbüttler Handschrift 2. 4. Aug. 2'
herausgegeben
von
Karl Euling.
Mit einer tafel in Lichtdruck.
BERLIN
Weidmannsche Buchhandlung
190&
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i' 1 3. fc«*
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«
Die Walfmbsm» Handschrift 2. 4. Aug. 2; Htm der nterkwIMtifitten Sommd-
handsdtriften des amgehenden Mittelalters, bietet hauptsächlich deutsche Gnomätf
dreier Jahrhundertc und hilft die. Lüche ansfüUm, die in r/T Literatuiujcachichte
IJitn^ Rosenplüt und Hans Sachs trennt; rHrh an FrTnitpiissen literarischer Klein-
kunst, ist sie denn auch seit Ikings Tagen besondera für die Priamelpoesie eine
HauptqueUe^ für die LUeratM^geeekidite der Ausgangspunkt mancher Mißverständnisse
geworden, Sie allgememer Bevurt^bmg md BemOeung eugän^ith m madun, tduM
«t»e der dringendsten Vorarbexten für Eriemäm» der nadtroeenplütechen Spruch-
dichtung.
Die stattliche, unten auf Bl V von einer Hand des J7.—18. Jhs. 2. 4 Ms.,
heute 2. 4. Au^. 2^ fsitpiierte und in Helnmmnns Kafalogtverk II I, ß/^ unter Nr. 1638
verzeichnete Hnndsdn ift*) ist toti Berzo[/ August dem Jüngeren ertcorbcn, der nuch
in NüDiöerg, u;o sich die Hs. im 16. Jh. den Einiragxmgen über Osiatuier (Iii. 1^*)
zufolge befand, smim Bäeheragetäen hatte. Die wnfangrMe Eorretpfmdenz dee
Heteogs mit dem Nünnberger Agenten Fonienhäuser iet erhaUe» tmi udrd gegen-
wärtig von Herrn Profewor Mleheaek in WnifefAüttd ^irchgearUUet, der udteireff
der Proveniem unserer Hs. gütig mitteilt: „Leider ergibt sich aus den Briefen
die (jchnnften Bücher und Handschriften sehr trentg, Titel und Inhalt werden nur
ganz ausnahmsweise erwähnt unter Ilinucis auf beigefügte lUkherzettel, Listen und
Rechnungen, die jedoch nicht erhalten sind. Auch die Hs. ^. 4. Aug, 2° ist mir bis-
her nicht begegnet.'*
Nürnberg dt» Entitdmngsart wird durdt den J^thaU des Kodex wahrsMnUdi
gemadd. Nürnberger Dichter wie Htm» BosenpUU und Jb£r sind verwiegend ver»,
treten, genannt werden sie Bl. 183^ und im Schlußvers von Nr. 539, ihre Spradte
ist im wesentlichen die des Sammlers. Die Nürnberger Handwerksmeister erhalten
ihre mtirische Rüge in Nr. 445, in Nr. 438,8 findet der menschliche Lehenslauf mit
dem Iftzten Gang durchs Frauentor seinen Abschluß. Nürnberg auszuschreiben, hält
der Samnder im Register Bl. 6'* nicht für nötig, er kürst mit dem Anfangsbuchstaben
N. ab. 557,38 ff. wird das Nürnberger Saätane gertOani, Das nake FordAehn
*) Bexchrfifyunfjen hri UM, Die. deutscht PriameJ 9f ff.; auf Pokmik gegen vnzutrrffmde
bisheritft Angaben wird regelmäßig verzichkL Nachdem daa aUe MücktntcMd dt» JSinbandes ent-
ierU ist, zeigt siek ei» But einw frülmtn SigeeSer: 9,
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VI
tn Oherfranken ist hi], 24 zu einem Wortwitz benutzt. Die ÄHssüge und Nach'
Schriften der Frediyten Osianders sind BL 149' überachriAen: Item hie iieben Sich
an anßlegung eltlicher wordt der ewangjrliumb die der prediger zw sandt lorencs
der oseander geprediget hott an gefangen zw sehreiben an Sante jocobe tag
1586 jor.
Die Entstehungszeit der Sammlung ist durch kehwld Angabe beglaubigt, aber
aus dem Inhalt zu erschließen. Wmn 520, Ii (Gr,tiin<jn- Beitrüge 2,88. Nr. 76) als
Dichter sich tianns von Wurnis neunt und Folz seit den sieb:t(jn- Jahren in Nürn-
berg nachgewiesen ist — viel friüier kann er, iolS gestorben j seiner dxjii^ nach dort
als Dichter nicht aufgetreten sein*) — so muß die Sammlung in die kttUn Jahr-
•mAnCb de» 16. «M«. falUn,
Der SdireSMr dee Hai^HtiJudtes, Band I, iet mU dem Sammler identieth; eine
einheitliche Vorlage für die Gesamths. ist atisgescfi-< y^ u: die Regieier hweisen die
allmähliche Entstchutu/, Korrekturen, Variantrn, ]S\trli(rü(je kommen vor, Stücke
wiederholen sich, größere Werke wie die Bescheidenheit und der Renner sind zu ver-
schiedenen Malen amgezogm und in eine Unzahl von Teilen zerlegt, die Lagen
wediseln bisweilen je nach Länge der erhaltenen Stücke, Tinte und Mundart der
eirndnen Nmmem untereMdm eich; auA der DnMim der Sand 1 iü nai^Mid^
niM immer gamt fßei^ Aue aßerhand heUrogenen BeefmdteUen hat dam aber der
Sammler mit individueller Auewahi, ieHteeiu an prakUeehm Zwecken, eine in ihrer
Art einheitlitke Semmdtmg hergciteüf .
Dafür zeugen zunächst Material und äußere Bfisrliaffetiheit der llaiulschrifl.
Der Sammler bediente s/r/i zur ZtiftammensteUung seines Bandes eines guten
Papiers, das niclit immer dieselbe Stärke, aber meistens (und zwar im Anfang, in
der Müte und am Ende der Gesamths.) das gleiche Wasserzeichen hcU. Das Papier
der IS, hie 9t Lage iet etwas derber ede dae der 1., 5. tie 19,, 22, und 28. Lage;
dae einheiÜkhe Waeeereeieken für Lage 1, 6 bie Iß, 22 tmd 23 iet krenenardg mU
zwei Seiteneacken, einem f/rößeren Kreitz in der Mitte und zwei tddnefk tu beiden
Seiten. Keine, hat nichts Ahnliches. Trotzdem also das doppelte, jedesmal eine Lage
nmfasseyide Rcgistei' (Dl. nrul f70'') utid eine neu anhehende alte Paginierung
den Beginn einer neuen SaminJun>/ andeuten — die erste id in der lYiamelliteratnr F,
die zweite G genannt — zeugt doch auch das Wiederersdieinen des i/leichen Papiers
im ZtwmmeiAang mit der eemtigen faet (Aeohden üüeidmrtigkeit für Einheit der
Geeamteamndut^, Lage ff hie 21 td^ die Wa^ereddien eine kleine, eierUehe
eadeige Boeäte mit «naw^iefaUter Mitte. Die re«M derben Faj^erblätter der Bemr-
Bandeehriß (Lage 2 hie 4 einscJdießUch) haben auch ein besonderes, schwach sicht-
bares Wasserzeichen, eine größere siehenlapiiiije Rosetd' mit einem Kreis in der
Mitte,**) Die Trihnmer dieser Doner-Üs., die sidt detn mverwolmien Auge durch
•) Mitifilungm des Tertin« für die GtechirlUe. der Stadt Nürnberg 12, 102. 112.
**) £in an die Oeiandertchen Fredigten angekltbtea Biatt der 14. Lage, das 168., trägt ait
Waeteneichm dm Kdeh teü Efeu».
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vn
Bilder empfahlen, möijen dem Sammler als Grundlage fflr i^eiuc Sammlung gedient
haben. Siebm PnrjammtUüiter iraren darin, heute das 19., 20., 25., 2ß., 31., 32.
und 37.; im übrit^en hatlen sich bereite zwei neue Schreiber daran versucht, die un-
poWständige Hs. tii ertjänztn und fortzufäliren: den Schluß Bl. 52^ hat der Sammler
sethti ent hüuugefügt. Blatt 15 bis 51 dtt etum tdeineren Boner-Hs. sind in aus-
gesdnuttene BWter der Hau^, hmeingMbi, AufyddMe ^^aUe»ibreU$ Papier-
tbräfen (Band J) iommm Nr. 681. 781 md 1038 vor. Bei Nr. 781 kt der Qrvnd
da Verfahrens ersichtlich; ur.^prioiglich haUe der Sammler die Äckerbauregd (etwa
Keller, Schmuke S. KX) Nr. 63) eingdrageyr , wie erkennbare Reste unter dem auf-
gelockerten lUatt (Vrban .... ruebfii Kilian .... Egidy) an den Zeih'nschlüsscn
zeiffen: dann mochte er finden, daß er die Landwii'ts^rhaftf^egel in amfiihrlidm'er
Fassung als Nr. 4ö7 schon hatte, und tilgte nun die ursprünglicjie Niederschrift,
indem er ein neitee Mieft^dkai Über die eekn Gekeie at» iMckeelbüfier aufklebe.
Heiäe wShU die Hmtdedtrift 38$, 36 em hohe und S7 em breUe Blätter, tw»
denen die letzteyi drei nicht paginiert sind. Das letzte ist auf den Deckel geklebt.
Der Sammler hatte Bl. 15 bis 146 in der Mitte rot mit 1 bie CXXXU und Bl. 188
bis 256 als I bis LXXV, nicht ohne Versehen, paginiert.
Kustoden zur B<'.?''ichnxmg der Lagen fehlen. Die erste Lage von Ii Blättern
enthält das Kegiäer; roii Bl. 15 an beginnen 12blättrige Lagen. Die ferneren Lagen-
anfange sind: Lage 3 BL 27, Lage i Bl. 39 (Bl. 51 angekkbtj, Lage 5 Bl. 52,
Lage 6 64 (da» lettte Blatt eingdMt, eint twieehen 73 und 73 anegerieeen),
Lage 7 B. 76 (10^1 m., dae 13. fMi), Lage 8 Bl 87, Lage 9 Bl. 99, Lage 10
Bl. 111, Lage 11 Bl m, Lage 12 Bl. 135 (so weit sind die Dlälttr gh ichmaßig
liniiert, tras von Bl. 147 bis 169 einschließlich nicht mehr der Fall ist; dann erst
beginnt wieder diet^elhe TAniierung), Lage 13 Bl. 147, Lage 14 Bl. 158 (da!< 11. Blatt
— 168 — mit dem oben erwähnten abtceichetulen Wasserzeichen ist angeklebt; an
Bl. 148 befindet sich unmittelbar vor den Predigten ein Stückdien rotes Schafleder,
zur Erleiehterung des Auffinden» und ünaeendene beetimmt), Lb^ 1B Bl. i69 (huUer
BL 169 eind vide Bl&ler auegeedmitten), Lage 16 K. 170 eu 13 Blättern fenBOtt
dae neu« Begieter, Bl. ein eUee auegerieeenee Umwende-Leeeeeiehen), Lage 17
Bl. 183 zu 10 Blättern, lAtge. 18 Dl 193 zu 14 Blättem, Lage 19 BL 307 tu
14 Blättern (ein Blaü nach 212 amg> schnitten), Lage 20 BL 220 zu G Blättern,
Lage 21 Bl. 226 zu 14 Blättern icin Blatt nach 227 ausgeychnitten), Lage -^2
BL 239 zu 14 Blättern. Die letzte Lage (23) ist iil. 253 erkennbar, drei Blätter
sind erlmlten, selir viele, ausgeschnitten. Aus dm Resten ist zu ersehen, daß die ver-
mmAMmi Stüdce eum Teil mü bunien Iniüalen und BUdem geadmUekt warnt,
Durek Moder, Wurmfraß, Einreißen der Bänder und Likfier isl dae Material vief-
faA betebädigt
Die an der Herstellung der einzelnen Stücke beteiligten Hände verteilen sicÄ so.
Der Hand I, der des Sftmnitcrs, gfhären Bl. 1' — S", das^ Regi.<tter — 14* sind
leer), dnnn 52"' — 14(J'- (lU)"*' ~ 14ö^'' sind leer), endlich 17 0"" — 2öo^: eine gute
Buchsciirift des 15. Jhs., die durchweg rote Überschriften, hin und wieder einen rot
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vm
geschriebenen Natnen hat, aber bis auf drei Stellen*) keine roten Initialen und Zier-
stiiche keftnt. Die Höhe des beschriebenen RauntPS befragt 26fi cm, seine Breite
19 cm. Das Blatt hat 2 Spalten mit je 45 Linien; ewisrhen den einzelnen Stücken
sind in der ersten SamiiUunc/ Bl. 52 ff. in der Jiegd 8 — 9 ZeHeUf in der zweiten
Bl. 183 ff. 12^14 Zet^M ZvMtenrawn offengdassen. Ganz »dten ist einmal ein
Zitat rit tmUratridun. Auth die role Sißiriß tat <lt« d«8 Sauimten. DU F«r«e
ttud sorgfälUg abgetdet Dos Verfakrm hei der WM grt^ tmä kiemer Anfang
hwStstdben ist nicht gam gleichmäßig, aber die kleinen überwiegen.
Die zweite JTand s<hr!eh die a'He.^ten Bestaiulfeile der Boner-IIs.: Bl. 15** —
28***, 80^" — 47'^ 'sprecht alle in potes nanien'. Dieser Schreiber läßt keine
Zfüischenräume zwischen den einzelnen Stücken, macht aber llyen^chriften. Die roten
Initialen sind gamichi übel, die Anfangsbuchstaben der ZeUen geschickt miniiert.
Die mhe de» MwMmm Baume» UMgt Sff em, O» BreUe BJS «m. <j(9 ZeOen
füUen die SpaÜ».
Eine driUe Hand ergänzU Bl. 39^^ der Bcnerst^ FaMn, läßt Üheredirift
nach Zwischenraum einmal weg, hat 49 Zeileti in der BpaUef kennt weder Initialen
noch Zierstrwhp Kindiscli nnheholfen nimmt es sich aus, wenn statt dir Zierstriche
ein einziger roter Siricli von ohfv bis unten vor dem 'Zeilenbeginn den Text entlang
gezogen ist. Die Höhe des beschriebenen Raumes beh'ägt i^p an, die Breite
19—20 ctn.
Die eierte Band f^ihrte den Text da fort, wo Um Hand II beendet hatte, und
»ekrieb Bl 4r^ *Ein (tohß hungern begaii* ftw tl^ <vi1 dick sah er sich seli)er an*.
Initialen und Zierstriehe des zweiten Sekreibers sucht diese Hand nachzuahmen, UyH
Überschriften unmer und Zwischenräume in der Regd nnj. Höhe de» be»}hriebaun
Baumes 27 cm, Breite IS— 19 cm. 51 Zeilen füllen die Spalte.
Hand II bis IV gehören detn 15. Jh. an.
Die ganze Boner- Hs. ist mit 103 amprudislosen Bildern geschmückt, deren
Tedmik mU den Händen wet^»^ Im ganzen sind sie so primitiv, daß sie die
Schreiber selbst nach ihren Vortagen hergestdU haben können, Hand II idit AocA
Über Ul. IV, lU über IV,
Eine fünfte Hand schrieb 1535 und iß44 ehne Liniierung und Spaltenteüung
Auszüge Osianderscher Predigten auf uraprCnj glich leere Blätter: 149' — 169'.
169* ist Ifier- Prfiffstanii.'icJi-theologisriie fntertsseu bekundet dieser Besitzer der Ms.
femer dadurch, daß er die (jnnze SnmwhnKj mit ifeinnn Hotsfift durchnahm,
gelegentlich eine polemische Stelle gegen den Fapsi auszeichnete, Zeugnisse des Marien'
dieml» und andere Äußerungen einer von der »einen abweiekmiden Dogmaltät mit
»einem BStel dnrehetrtek. So bekreuzt er eifrig den Sprwh Nr, 7$6 gegen PapH
und Pfaffe», ebreieht rücksichtslos 770,28 den Vor» üJber die Beichte, 770,^ die
Änrufimg Mariae, JSndUdi hob er dwrd^ verednedene Zeiehm ihm beadttentwert
*) Ir, dm hciden Utgistern vnd Bl. JS3'-'> hat sich diemr Sdirdber ohne Brfalf m weil^^
größere roien und schwarzen Schn^ktibuchaiaben verweht.
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IX
erscheinende Stücke hervor. Bl. 183*^ erläutert er <hv-: Ifcm das aler schünste
rcnmen ist verzaichnolt mjHt ainom roflfii kreuc/loyn an gehaben am 3 fn? des
cristroon löäö Jor. Ah =cliiins hczeirJtnd er z. B. Nr. 817. Im ühriffen seieti
zur Probe die hekreuzUm Stücke von Bl. 2-17"' — 250^'> vermerkt: Nr.W7. 978.
^1. 982, 983. 987. 989. 990. 992. 993. 996. 1003. 1007. 1009. 1012. 1013. 1014.
ms, 1017, J019, mt Xm. M entm TtU der Hb. hat der BoUUft neben den
Kreaxen Ueonden Zeiehen wie Q = - 8 gemacht.
Zu keiner Zeit «eftei'iti es der videeitigen Sanmha^ an Lesern gefehlt zu hahm.
Einzelne Korrekturen, die im Apparat ah einer sjUiteren Iland gehörig erscheinen,
tcerdcn am dem 16. 17. Jh. nfmnmnt. Im 18. Jtdtrhundrrt wahrscheinlich txm
Lessinys oder Kschenburgs Hand, Summern der Boiinsdnn Fnhdn und Renner-
sidleti nadh dem Druck von 1549 mit Tinte vermerkt. Auch mit Tinte gemachte
Kreaet efmmm am die$er Zeit. Die ktete definitive Dwrchpaginiemng fUmmd vm
Otta mm Uememam,
Dee gate, mU Hnem Vo^nmeter b^r^He Bhddederei^nd kam meh dm
Ende des 15. Jhs. angehören. Die Schließen sind ausgeriseen, die soliden Messing»
kalter für die SvhÜfßeii wdiescliädigl. Die heiden kleinen, rjanz hintsffoA </rz(>ii /üiden
Wappenschüde im vorderen Itmendeckd (Uhl 8. 96) sind aufgeklebt, also jedenf(dls
nicht alt.
Wer des Sammlers Geschmack bei der Auswahl de« Jtdialies verfolgt, wird ihn
am, dimtm in Bandwerkerkreisen taehen, Br gibt im aUgemewen dm ganzen Frei'
daedc, mandm Sprmdi in meftr ah einer Fassung^ Tale des Buthes der Tugenden,
dee Beanergf Boners Edelstein, der Weisheit Fundament, Sprüehe der Ldarer, Bern-
hard Freidank, Catn, Pseudo-Fae^m, Oedichtc von BosetipliU, Frawenpreis und
Folz, Priamelreden, T?ii(<-i-J, Bihlerrrime. LielyssprüchCy Liebesbriefe, Tierfabel, No-
velle, Anekdote, Liq-tub', .^tofi^rufzir, StuDuiiPftiprkerei, Stä'nde<afi/e und Stände-
paränese, StäUlesprucli , j/arudi.^ti.H-he Farlmtsprut he und Predigt, Denksprudt, Bittel-
spruch, Lügensprurh, Trinkspruch, Wirtslmus- und Hauehalisreime, Backregel,
Kedendervets, Cisiojanus, Beginient der Geeundheit, LehrgedicM und reaUetütäie
S^äderimg vendU^hneten InhaUes, Erbammgseprudt, Sequenz, PeaÜer, Baeenkranz,
GloaeenUed, Hymne, ABC-Tjeich, Tischgebet, Tageeiten, Gehrfc für rereehiedeite Fälle:
altee auf den häuslirlmi Kreis bürgerlicher Bildung des Mittelalters bezogen. Meistens
erscheinen Bruchstücke größn-cr Tf Vr/.v in ganz individncVer Verbindung: so wenn
der Sammler Nr. 95ß ff. tim dito mit (hm Ps.-Facetm nnt' rbrirht, um nachher
seine eigetutrtige ( ato-AuDiulogie £u Ende zn führen. Noch u uiiderlicher sind Qe-
»talt md BeSkenfUge, in der z. B. Bruth^ücke au» dem Spicgd der Tugenden
(Nr, S41, 423. 426) oder uue dem ABaieieh (Nr. $37) erseheinen: die Texte ehd,
wie unten eu ere^en, durdi einen eiemlidt gewalteamen und wUXkürUdten Ver-
änderungsprozeß liindurclnjegangeti. Die Stoffe werden, wenn sie nwht schon, wie
meist der Fall, der tlandtverkerpoesie angehören, nnnz ins TIandwerkerliche und
Bürfjerlirhe itmarhildct. Z. B. ist der in Nr. 9^ 1 iibcr.H'tzte Catosprvrh fl 28.
Deutscher C'ato 193 ff. Braut 167 ff. Caio Bhj^thmicus Nr. 30), auf deti kkiuhund-
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X
rverfierlichen Stü^kmcisfcr angewandt, das Motiv für Nr. 599 geworden; in der No-
velle Nr. 604 bringt es der Schmied Vocus, wie 267 n. Chr. der Waffemcliinied
Marius, mit Wahrung der Handwerlisehre zum Kaiser; aus Freidanks cdelen
armen 40, 16 iverden eilende arme 423 f 5 u. s. f.
Die ftänmrmä» ButAdwung der amgewähUen StIMct ist im Segister eienM-
wemg wie in den tJbmehrifUn der EhneetUseU eiuMh ameHämg, vidmAf filn-
Uek willkürlich, unkritisch vnd dilettantenmäßig, wie e/t die Überii^trmg im ganze»
zu sein scheint. Die Nummern 162—169 sind im RegiHer i^berhaupt mchi ver-
Meiekndt; auf M. 176'^ hat das Begiaiar aU driÜleUtes Stück
Yon einem alten kraneken man der starb
Ein finimmer alter man kranck lag,
aber ohne Jngabe des Ortee; da» Stüde fehlt auch, Bl 7«* etud die StOehe Nr, 602
hie 614 mit anderer leinte nadtgetragm. In den Vereen d» i&erediden SaUve re-
gina Nr, 893 ist von Strophe 6 ab griindliclifi Kotifusion der Überschriften ein-
gerissen. Ornnd^ntzlich sollte jedes Sti'wk nach des Saunnh rs Ah<tiehf eigene Vbn--
ftchrift Kwl im Register eigrne Rnhrizierung (Ubemchrift, Aiifangsvers und Blatt-
znbl) haben. Dabei rechnete er fast Jeden Vers (Strophe) als selh<*t(indiges Sfiirk;
aile größeren Zusammenhänge, seibd lin Sosenpliitsdies Priamel wie Nr. 34o wer-
den erUarmm^ioe eeredm^en und fallen der Subrisiarungswut des Semmler» eum
OpfgTp der eidt offenbar darin gefid, vlde SSmdinwmem m halten, Wshrend er
(allerdings ohne Verständnis der Gaitungen) fttr die Olossenlie^, dae Paatterinm
und ähnliches die lateinischen tlirrschriflen aus den Vorlagen mühsam so oder eo
gaeammmgebracht hat, srhriuf er für die weisfen Stürh,' keine Vberschriffen vor-
gefundeti zu JndK'n. I'as u ar Ja auch für eimihic \'ier:eihr des Cato, des Psendo-
Facetus, die Kleimgheitm der CV.^noya/«, der J arbenspraclie, für die individuell zer-
stückelten EosenplüU ttnd Freidanksprüche u. a. nicht m erwarten. Er mußte fie
aho wohl erfinden; tmd da» tat er mü bdta^ieher Brate^ wU Variationen und Er-
weiterungen, je nadtdem er an Ort und StdU Bmtm halte. Daher kommt e», daß
die rberschriftrn im Register und im Texte sich oft nicht dceken. Z. B. rabrizieit
er Bl. 4*^ Nr. 317 : Circc dcrfand eins y len coniplcx Wo die Bonerfabeln keine
Überschriften hatten, bekam er in der Erfindung ganz freie Hand, andere modelte
er nnhekümmerl. Die „ Priamel^ -I hrr-^cJirift (fr.-- Bl. 03'" f hit im Ktgit^ler und ge-
hört auch im Texte, ganz auf den zufiiUigm Platz zugeschnitten, zweifellos dem
Samnder. Mtmd mag ihm diehteriedie Improvisation oder didderische» Ereeugids
iiberhmpt bedeutet haben, md eo verwendd er nah das Modewort als bequeme»
ZdlenfiUlsel <dine RUcksirht atrf die Werarisrhe Gattung. Wo der Plate hnchrOnkt
ist, im Prgi.stt^r I und II, kommt das Wort, ro7i vier Stellen abgesehen, wißhräueh-
lieh überhaupt nicJit vor. In die Gesamtüherschrift Bl. 1^" ist es nur durch eine
Hand des 17. bis 7S. ./Ii^. geraten; vgt. dif Anmerkung. Im ersten liegist fr hat von
all dm zahlr* irJim I ri idankstellen, bei Jvneii im Text die Überschrift priamel stcJit,
nur eine diese Bezeichnung: Nr. 612 Bl. ff'*.*
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XI
Ein priamc! von der werlt.
Wer mit der werit urab gat.
Bmerkentwtrt HUtht, daß der Sanmler ßr dasadbe &üek Bi. 129*' tfait priamel
die Bezeichnung peyspill wühlt und hei Xr. 3S7, derselben Freidankstelle, teeder von
noch von prianicl die Rede ist. Eine Vorlage oder feste Überlieferung an-
zuiiehnipn, srheint also dabei ar(Ff;e.<rhln9!tpn. Jiei den Reiuierau^:ü{i'm der . ersten
.Saytnnboi'/, die man für F^amel hat erklären tvollen, tragm nur zuei Vltersrhrifteti
im litgister den Zti-mtz *ein priamel', beidetnal Überschriften von nur 2 }Vörternf
die diüth doi FÜlUd ahffenmdd wurdm: ß** Von gepetlo ein pryamel, Von
Tasten ein priamel, tM/eM Nr. 4B6. 4S7. Audi im Tea^ die Bezeichnung
„Briamel" meisten» am Ende, um die ZeUe m f&Uen; kmgt die FiÜbtnff nocA nicht,
so wurde das Wvri, miängert: es kam ein zweites \, es kamen Schnörkel hinzu wie
pri^tneÜ, oder in der Sfreifm Sami)du)ig prlamtllus und ein sequilur. Das Ne-
gister dieser zueilen Sifmmlnng, dof ehent^o }cie das der engten angelegt ist, hat
weder bei den lienner stellen noch in deti Sequene-iStrophen das Wort „Priamel." Bei
dem I^alter, seinein längsten Stuck, hat der Sammler die ganze Überschriß auch im
Register wuderhoU. Wenn er JVr. 813, eins der bekamdeeten FiaHerien, das Psal-
teriam de passione Domini, dictum Granuin passionfs (Dreves» Anedecia kymniea
medii aevi 35, 26; auch bei Milchsack, Hymni et sequcntiae 1, 65; zur Gattung
Dret e-; So, 5 ff.) oder AV. 7iJS die Seqwnz Ave preclara Stella (Wackernagel, Kirchen-
lied 1, 110. Nr. 235) im ganzen oder ihren Teden fd.t prianiol und prianullus*^
bezeieJitiet, so verlieren die Rrtbri/cafe de.'i iSamihkrs fa^'t (dien fachlichen Wert;
grund'iiürzende literaturgeschichtliche Theorien über Gattung und Wesen der Siiicke
lassen weh darauf nicht bauen.
Über priamellus «icA su wundam, veHemt «um, wenn man bemerkt, daß der
Sammler hin Latein hmmte. Das eeigt sich besonders in den Übereehriflen des
Psalferiwns Nr. 813, wo er z. B. ohne jede Rücksicht auf Sinn oder Zusammevlunig
1441145 und mjl53 niulicribus für \\x\i\Gz\h\\s, 640(641 oleum f!lr collum, lOOfJjKm
ne vesini hiuii, im Register BK 174^'* no vesiin lau y für nc vrlim laudari schreibt,
]16Ri11C)9 die ^ orte teilt speluricala tentis, ohne das leisede Gi-jühl für Fle.eivn,
SgtUux und Wortmaterial sich erlaubt unguenfuni quo (1841185), ne a me quero
(qaeralur 992,993), commiftere ßir commiitare (1411145), tuus humeris (€32,633),
defleum (dcfieam 8321833), modo (mando 114411145), (nii {ü\ml 952/963), per
respecli (respcctum 8561857), inpetra dulciasima indos extruzisti = in petra du-
rissima nidura exslr. (2721273), sapruis lue de lerre = dextcrao (5681569) usw.
So vertauscht er in Nr. 7.'i^. ?27 '?28. 235 visere und viscere, deficere und defi-
gere, 412,3.6 Akkusativ und Nominativ, 780,130 difrnu und digno?, bddet 295,2
die Studium, 3(J4 Vilt Uus, 313 Ilumcrius, 316 von Toiquinuui: alle Absonderlich-
keiten und Verderbnisse ungerechnd. Im Salve regina Nr. 893 sind die Über-
•J Wiedtr aUhtn beide Wörter meist am Ende als ZeHenfHÜHi.
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XU
schriftrn von Siroph- ij iO> rvjpImäßKj falsch, weil (hr fkhreiber ihre Beziehung zum
Inhalt der betreff cyiden Sirophe Jiiclit kontrollieren konnte.
Fraktiscite Zwecke hat der Sammler im Auge^ wmn er beim Uosenkraiizzykiui
Nr, 838 ff. regelmäßig vermerkt, wo ein Baier water zu helUn iet; audt der PtaÜer
diente der Samandaehi f«^. JVr. 660^ 6, GSUinger Beitrage S,89. Nr, 84,8; im
aügemehm Oerm. Abh. 25, 320. 330. B06).
ErwQgt man die beiden Fassungen der Novelle vom Oißmädchen, Nr. ^9
genau nach Hugo von Trimberg, Nr. 613 von Vers 7 ab ganz frei, m kommt man
auf den Gedanken, daß d^r Sammler am SchlnjS der cr.^ten Sammlung auf leerem
Raum vor der großen Lücke Bl. 14ß ff. selbst im Versetnachen sich versucht habe.
8dn Liebhaberintereese wird auch der überliefenmg der Texte oft geschadet haben.
Aber troUe aller ««»«mt Schtcächen, seiner UtAenntnia und eeiner irrefSikrenden B»-
brizierungen iti mm ihm do^ für ErhaiKung vi^ eonat untergegangener OedidOe
zu Dank verpfiidUet.
In folgertdm Punktetx weicht der hier vorgeleijfe Abdruck von der Handschrift
ab: V und u nind im Tejct unterschieden ; für f wt l § ist s ffpsetct; avf Wieder-
gabe bloß kalligraphischer Schnörkel verzichtet der Urach. Im übrigen in das in-
dividuelle Lehen des Schriftbilder mit allen seinen Inkonsequenzen normalisierend
emzugreifen, Jiätte den AbeidUen der Akademie nicht entsprochen. Äudk die dia-
krüiechen md Undautszeiehen sind g^U^. Die kleinen Anfca^Mi^aben werden
für die Zeilenanfänge, die großen für die ESgeimamen dure^fukrU Abkürzungen
and aufgelöst. Es kommen vor:
S^ — Pfenning, vü = und, = r, wd = worden, wt = wirf, ß = en, em, 1 =
nn, 11, dz = das, wz = was, padeis = paradeis, pamel = priamcl, nicht = macht,
sa'cment=sacramenl, XFS = Christus, XPI = Christi, pr li'r = paler noster, t =
ur, 9 = US, 3= in, plr = precatur, wiwai ii/. S. = Sequilar. MancJtes ist
Uoßer SdmSrkd: 202** Sequi! #. SOß^ Von der kunst priameilus.
SdHufiedmörkd hei T, t, fi, & usw. beweisen an sidt nidUs für Gemination,
Punkte und Striche, ah InterpunkUenseeidien gedadti, sind hdehU sdten; im
Fsalter finden sie sich hin und wieder an Stellen mit gezwungener, undeuÜieher
Wortfolge und Au^dnul-üfrpifif, ahpr nicht ftnrh ihrnmlßi^jem, durchdacJdrn Ge-
brauch, norh irenii/>'r id/e)-cin.'<lit)i}nnid mit moderner luterjnnil tiofi. I'ic liier durch-
geführte Inierpnttktion den dt utsclitn Psalters ist der des lateinischen Ot ii/inais an-
genähert, ohne das er oft unverständlich bleibt. Eine Monographie der sogenannten
Olossentieder wäre Idtrreidi.
Was die itAalUidie Wiedergabe der tum Teil ja schon bekannten Es, bdrifft,
so ist folgendermaßen verfahren. lioncrs Edelstein und die (hiandersdien Fi^tdigten
schieden aus. War ein Stück meines Wissens schon gedruckt, so irerden unter
durchlaufender Züldumj Uberschrift und Anfangszeile angegeben' und jedesmal hin-
zugefügt, wo die bdrejfende Nummer gedruckt vorliegt. Auf Kollation einzelner
Stücke mit Fasäunge7i anderer Hajidschriflen »V/ verlieht tt.
Die Hauptmasse der zusammetüiängendeHy hier nicht wiedergegebenen Fr^danUr
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taeft itt von W. Orimm in den Apparat seiner Ausgabe hineingearheUeti vereimdt
kommeyt nmn Spräche vor, die, sidi an FViidankstälen ankhnmf aHerdin^ für die
Textkritik wohl wenig bedeuten.
Nr. 125 geht von Freid. 131, 5. 6 aus, fügt dann an 181, 8. 9 den Germania
83,lß9 gedruckten Spruch einer Leipziger Hs. (*Wan es ist ilzund komen in die
weit* ^ Mweukungm: 2 Schwaben die haben. S wan wie wol 4 einer eto)
md sddi^:
wan aizeit das gelt umb mich ist dein.
wen ich ein gülden weefaeeln wil, so hab ich kehl.
At ßprmh Nr* 43St MUt «in muehkr Bradanksprut^ du EUenhämer Afsmugi
(in Ofimm (tweUer JMsgabe g, M«m Asizager 4,68 Vm 947 f) »n EongUmmd
iWMhwdmarfi^ Materials «in* Ei htgkud o/m.*
Wer nit wol reden kau,
dem stet swcigen wol an.
Dann folgt das Reimpaar (Bl. lOO»^):
die allen wcyber dj vil claffen,
4j hat woi der tewffel erschaffen
JOtr £^9ruA Nr. 431 verbindet «pfuJittOriUdte SedentarUn ntit der MdatÜB-
9teU« IßÖ, 9. 10 = Renner 29115. 6; nath diesen beiden Verten (Ähweidamg 2 semer
Kdngen ein) fähri der ßprueh unbekümmert vm Ziuammeiihang fort:
des sol ein jder han von mir,
aus geninnen leben geben, versag ich dir.
bunt bincken, frawen grein, jn kaüffen swem:*)
an dise dinck soi ^b nymant keren.
Vgf, ZingerU, Die deutedien SpridmMer 8. 75,
Nr. 826 knüpft an I^reid. 165,9.10 {2 wen dft deiner s. in. pisl) 52,16.17
(S und wer. 4 der selb mensch wirtX
mt Versen der Bescheidmheit (135.20 f. 130,Uff.) sind die Sprüdie783.T84
durekseia, die in dersdben Beiken folge, aber anderer TeHung Germ. 38,167 aus der
Lsijpeigtr Bs, abgedmdd stehen. Es weieken ab 788, 2 und hut auch dich ?or
Sunden. 3 Got so glQt der Freuden glimer. 4 und. 5 wan. 784,2 Jr kehis
wenig. 3 und kunen doch. 4 wol schreien sagen und. 6 feit er so ist er*
Nr. 832 = Freid. 1,7 ff. mU den Ahurichungen: 2 nympt für dy ewigen selig-
keyL 3 sich also selbe betrogen. 4 als der pafit VgL Germania 2,142, Nr. 39,
*) mrorflt keraft.
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XIV
AV. 1024 besteht aus FräA. JOB, 1. 2. 100,86. ST: 2^ Frrid, 105,1, 3 schonne«.
gtttoi. 4 die selben darff nymant umb.
Nr. 1025 kotUamitiiert Bemer 794. 795 mit Freid, 169, 19; wm Bamberffer
Druck weichen ab 2 der ist getrew an aller stal, wm Dreiiankkai: 3 offt min.
angelogen. 4 so kan er doch nit werden betrogon.
Eine Reimer^-tfUe {4819 bis 4826) liegt dem Spruch Nr. 780 zu Grunde, auch
in der Lripzijer Ih. (Gcrmama SS, 168) in selbständiger Überlieferung bezeugt.
Die Abweichungen vom Bamberger Druck sind: 786,2 unsers liern plQt. 8 ver-
schmecht. 4 alle weit. 6. 6. 7 und ist doch hic dem leib ein quel und ewig
verdammen dort der ael und auch dem negsten «n ungedolt. Die i^brigen
JtmntnteUen nnd, soweit id$ sie gefunden habe, bei den einebnen Nummern anr
ff^den. Alis den bereits gednicktm Pn^m kann man sieh betenden ven der
Wülkür der Verbindung ein Bild maclien.
Drei Sprüche, Nr. 242. 423. 425 ge/im ganz oder teilweise auf den Spiegd
der Tugetiden (AlUl. Blätter, 1,88 (f.) zurück. Der erste weidU folgendermaßen
von Haupts Tej.t, Vers 85 ff. ab: 2i-i;i do pey. treW und er. 4 und huysl aücli
dich den nit entwicht. Der ztveUe utul dritte Spruch verbinden Verse des Spiegeis
mU F^eidanket^en und heterogenem MateriaL Nr, 423 begmnit mit Vers 247 f.
des Spiegüe (es vMd oft 2 mit schonen;, dann folgt Freid. 106,1» {^,8 meint
er erkenne. 4 der nye sein leblag erkennel) und Freid. 40,15 in der Form: dj
eilenden weySw und dJ armen sol yderman sich lassen erparmen. Der dritte
Spruch (Lessing und Eschenhwj. Beiträge mr Geschichte und Literatur 5,219.
Nr. So) beginnt mit Vern iU'J f. und schließt mit SÜö f. i/es 8iiiegels; zu ^i5,
4.5 ist Zingerle, Sprichwörter S. 40 heranzuzieiien, 4^5, 7.8 parodieren.
Der Anfang des Spruches Nr. 785 (2 dem selben mag nit misselingen) kelirt
Wnüidi in einer Wiener Oato-He. {Zameke 8. 58) wieder, Vers 3.4^ Oemumia
33, 167, 23 f. Vers 5,6^ und ob der mensch nnrechtes trib so straf in ans
pruderlicher lieb. Vers 7, 8=^ Germ, 33, 167, 25 f, (sich an ein frumen und).
Die große Cato- Anthologie Nr, 955 ff. steht ßngeren OesamOearheUnHgen CDE{F)
nahe; in Fällen, wo Zarndte Tegete späterer Bearbeitimgen nwftt geg^ten hat, ist auf
die Bumpfübersetzung zurückgegriffen.
Die Auswahl beginnt Nr. 955 im Anschluß an C (Zarnche S. 81), von dessen
Text abweicht: 955,2 als. geschriffU 3.4 der alles ist ein ursprungk den sollen
loben alt und jGnck.
Nadi der ünterbreüutng durch den Ps.-Facetus fälirt die Caio-Antliologie mü
Nr, 978 (ssBumpfOberseleung 175—178) fort. Fs weidten ab 2 das. 3 bie an*
hangt dye. 4 das dir aGff erd vil preehen im.
Wenn die Stücke sich mit veröffentlichten Fassungen nicht dedklen, sind sie ab'
gedrucJrt; für die übrigen sind hier die entsprechenden Abweichungen verzeichnet :
980 (= B. jHJ-lsi): V dan nbell an dir. 3 darmit beschuldig du Got nicht.
4 und straff dich sdbs in der geschicliL
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XV
nso {= R, m—m): 8,4 deß gleichen iH» jm wider also so trengt ein list
den andern so.
984 (=R. 193 — 196): 3 darmil sie mügen gut orw< rben. 4 in schänden nit.
9&i (— R. 201—204): 2 unnuUlicher ding nit begcr. 3 es ist ein torhay t
das man gert. 4 tinplUichs das man frieht gewert
9S$ (Zurneke 8,8/, 1 96): i krieg dii. S vil ncydt und hasses meit 4 emert.
987 (SSamäc9 8. fff, IS7): 2 so tfislA reclit 8 deines knechtes. 4 an ncyd
mid ha«.
mj (Zameke 8,86. 12): 2 deinem, ein. 3 wan slaffes vil. vU tragkejrt.
4 ist ursacli andpr.
990 (Zameke 8, 87. 1 S): 2 wan. 3 furwnr der ist ein. 4 woll sweigen.
999 (Zamtke 8,96, 16): 9 so sich dein aygen leben an. 3 denck daran.
4 gar an.
998 (Zamdte 8. 35. 1 8): 2 dye mit com nber den knecht elagt. 8 ein weip
den knecht offl hassen lüt. 4 dem doch der man tra<^l allo-^ rflt.
995 (Zarncke S. ,7,7. / JJ. fJ. T'('/-.s- .W /./ ^ dü doch nit 3 dem
guten thüe dü alzeyt. 4 das dü nit wordost schänden vol.
9!f<) (Zarticke S. 34. I 12): V das man dich nit hays ein lugner« 3 red
scliadel oiTl und nil güL 4 aber sweigen i&ein seliaden lüt.
1000 (Zamdte 8, 4L U 4): 9 ui^ewisscm (!}. 3 wan zom verhindert mandien
man. 4 das er warhayt nit kennen kan.
1002 (Zamäte 8, 43. II 21): 2 das wirt alles afiff dich geleyt 3 wQrslA
truncken so wurstü 5ein. 4 an dir und.
1008 (Zameke S. 19. III 21): 2 wan sio mit rcdon zorniclirh. 3 wan dein
fraw an dem «ersten waint. 4 den man sie damit betrit'|/( n maint.
iOO^ (Zarncke 8. 49. Iii 22): 2 das dü mugst angeprechcn sein. 3 dan.
sein narung gar. 4 greift gern an auch frembdes.
lOiO (ZcffwAe 8, 86. IV 1): 9 unottlicb. soUA lan. 8 dan wer. geitsig.
4 nit
lOir (Zarncke S. 59. IV 18): 8 den allen lewten ser ah gat 4 kintliche
werck das aller hat.
1018 {Zarncke S. o2, IV 28): 2 dir nye hat kein schaden lan. 3 in eins
tages. 4 von jm wie.
Um einen Spruch, den Haltaus nach der Hs. der Hätzler'm S. XIX \r. 10
abgedruckt hat, schließen sich in Nr. 113 zwei landlmtfirje Yerfqmare. II), 2 lautet:
das ist ein guter hawßrat. 113, 3 vil maniclitr ubei von weyben. 113, 5. 6
dammb das nymant für wander acht ob eyn wcyb ein zQ eym narren macht.
II 61 der Bättlerm 'Am gemaine lere* (Ä) ia in Nr, 770 unterer S», auf
wen^er ak die Hßlfte emammingeK^rumpft, Mit B iet der Oermaina 38,169
gedrudde, Geuiher entgangene Text gemeint; sonst iet hei den verzeichnetm Ab-
weichungen A zu Grunde gelegt: 770, 2 so tiiü von dir das well Ii« h. 5 das
irdisch viirsmehauch sicherlich. 4 trag auch. 6 aüch gedüiliglich. 6 schaw deine.
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XVI
7ge. ^ar. .'? = .9 unHur. 9 = B8. um! (knck an Golz forcht steticlich. 7/ beger
nit das nit i»l aiuglich. 12 new mer orl'ar nit. 13 = 14. 14 = 16 negslen.
15 = 20 auch guticlich. 16—21 jcht. ymant. 17^23 auch teglich. 18 und pis
den armen aeoftmutiglicb. 19 ^st^ nolurft. nit fML 20 hab nit zu tU fnmd
sunderlich. 81^50 njm speis, und. geitzidich. SB ^61 wider ste auch.
23 = 52 wider alle sunt sireit. 24=55 in der kyrchen pet. 55 = 61 aHdl be-
girlich. 26 und bthalt auch das gar Jnigklich. 27 (iarpp5' schätz dich gar strcf-
ficlich. 28 = 64 leulerlich. 29 = 67 die gonad. uppiclich. 30 = 68 und behalt
auch dj gar. 31 deim negslcn erzeig dich gar litpiich. 38 = 73 mit leib und
sei. lobeclich. 33 = 72 mit. 34 = 82 mit hinderrt-d so pis nit helilich. 35 im
bans w pis auch gar gcwartieli. 36=92 deinen, bedenck gar grymielieb. dTdes
gerechten pis auch gar enpfindlicb. 38 es wirt deiner sei sonst gar grausarolieh.
39 und Got sie straffen gar hertiglicb. 40 nach gcreditigkeyt gar veterlieb.
41 und wirt dich straffen gar ungenediclich. 42 Maria so pis uns miltiglich.
43 das er uns sey parmhertudUcb. 4i das wir pey jm sein ewigdich. 45 so
t)elaut er uns gar herhch.
Der 288. Spruch vo)i den 10 Altersstufen stelU besonders nach Vers 7 selbsl-
stänJigr Überlieferung dar (Zeitschrift f. d. Phil. 23, 387 ff. 24,161 ff.): di^. Ab-
weicidmijm tmt (Zacher S. 3fK)) sind: 1 noch wol ein. 2 und. 3 und. 4 jar
noch, ö jar do. 6 und iar darnach. 7 Sibenczig jar den grobe har.*J 8 aclit-
zig gar der weit thor. 9 der weit spot. JO so pfleg dein Got.
Ans der 7. SlrayU^ de^ AßC- Leithes (lleiddherger Hs, 356. UMS 3,468 z)
SMul tin 937. Spmdt Bem^^aare gtMldtL Yen 1 uit«! 9 lU^m unverändert; Vers 6*
6 Uaden: mit scliarpfem pentel unverzittert dein schon sein afigen jm erwittert.
Stärker rnnd Vers 8, 4. gtändert: er gab dir schon cralft und sein gunst streich
didi aus seines bercsen kunst.
Der sehr verbreiUie Sprwii *Alter an wits (weisfaeit)* — vgl Qemn. Aih. 25, 322
~~ wird in Nir, 409 uuUvidueU naeh InhaU und Form folgendermafiem gemoddt:
2 hoflhrt an reichtam, reichtum do man sehant meick»
adel an tngent, herschafft an dinst,
poße hewser und gros erbzinst,
5 stet an gericht, volk das nit zticht besorgt,
gewalt an gnad, juprent an vorcht,
ein graff oder ein rjttcr an ein pferde,
ein keyser oder ein kunig an ere»
ein fraw an ein sturcz, an ein meit,
10 ein gemaltz bar jn ehn sOrissen clejft,
[IM^J ein jfinge meit an lucht und schäm:
der ytz bat ein posen sfinam.
*) au* gar vcrbmert.
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xvu
iti m dm 424, Sprt$eh wrfakrm (Omingwr BeUrU^ ^,iS):
8 und bot ein frawen der selben arf,
und wer dj fraw ein hur, der man ein dip,
und beten tie gelt, noch weren sie liep.
s nodi M)l man obel mit ubei oHi reehen
und BOl auch nymant nbel sprechen.
Während die Leipziger H$. 1500 (Oermatda 33^ 170J LeiJien, Geben und Bürgt'
werden ob M unangenehme Dinge aufzählt, Jtat mtere Ar. im 489, Sprudie deren
eiebm MtuammengesUiUt:
2 der geb und schenck mirs nit umb süst,
er neai do für gelt, pfcnwart oder war.
scbenckt ich ym aber etwas do für dar,
5 SO meint er doch albeg in seinem mflt,
das mein das se^ nit halp als gut.
und das er hin für mein freunt hy pleib,
so pit mich nit umb mein schuch, cleider und weih,
wan so muri das nutzt, so wirtz lociiert und zerrissen.
10 auch pit mich nit, das sol er wissen,
umb vergebens geben, leyhen, porgen und purg wern:
der siben ding t(fe ich keins nit gem.
Den Spruch 'IB und drink und leb mit eren* (Leipz. Hs. 1590. Germ. 33, 170)
erweitert untere Bb. Nr. 764 «e;
2 wan dir mag hie nit werden nipr
den speis, getranck und auch ^'cwant;
was guter werek dü hast hin gesant,
5 dein Tasten, peichten und kyrehen lauffeni
[209'^} darumb dü hie magst den himel Icaüffen.
bedenck Gristu-; leyden und sein hertes leben,
für dis wil dir Got den himel geben.
Zwei selbständige Vierzeiler (Germ. Abk. ifS, 349 md 368) eind im Spruch
Nr, 4&a durch *wan' verbunden:
Eygner nutz und veri>or^er ncyt,
heymlicher rat: die dinck die pringen leyt,
vernichten leüt, stet und lant,
das s^ müssen leyden spot, lasier und schant.
6 wan warhayt ist gelegen tot,
gereehtigkeyt leyt große not
und hoffart dj ist hocfagepom
und der glattb hat den strejft Twloni.
DeotMbe Tuto dw Mlttdtltws UV. B
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xvni
FOnf Vent dtr Le^paifer B», JB$0 (€hrm, 33, 169) kOrm im 787, Spnt^
wiederi
2 gleyener newr durch t9m alpoL $ vast das. 4 vast das erß. behalt
6 der reich, das er mag Mstig svDt
der fcistf das jm der pauch wer dein,
der arm auch oft*) fasten mns,
so er jra schafft gern hungers püs:
wie sie nun alsampt vasten wuro,
10 so madieii lang tagreyß ye poß gum.
Vi^, Germ. 33, 169 Vers SO.
D» Gem. Abh, 26,69 mUgeteiUe S^^ruch idm Nr,898 umenr lU. gttUUld:
i sich sterben und begraben,
aimfit, marter und auch peuif
kranckheit die uns ist pfcmpin,
6 und -wie der mensch ein tot gcwint
und Weys nit wie er ein herberg fiot.
Ztir Verhesserung der Eschenburyschen Texte sei vermerki: 109, 10 scbül für
schürt; 120,1^ £j samer pox wärder treck; 339,12 pfeifTers präg.
Durch mannigfache Förderung haben sich Herr Frof. BoeÜie und der Vorsteher
dtrWolfeiilUuatr BihHeM Bunt Bnfm» MUehmA wk iim FiOliSk«^
*) ow vasi «KrAeMcri.
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Die WolfenbütÜer Handschrift 2. 4. Aug. 2\
*
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iJf] Hie Tahet an das pnoh das ist genant der weit laüff , und es
hat ein meyster gemacht genandt Bsopas und haysset der
guidein stein und straffet reich und arm, geistlich unnd
werltlich, künig und kayser und alle weit und ist gemalet
6 mit den figuren: und aflch ander meystern geticht mer her-
nach Bten gar kurtzweylig und güt zehoren sind, als den ein
register her nach Yolgent alle weyst mit der lal der pleter,
an welchem plat man finden mag ein ytliohs stuok.
RegiMer 1" bis 8",' s. Mini. S. VI //.
BiaU S"" bis 14'" leer.
1. iJSf*] Von geistliohem leben.
Bins mala kam ein äff gerant.
Amcr Nt, II,
2. IIS'^JV on pö»eu zuugeu.
Der lewt red ist nuungyalt.
BoMt Nr. III,
5. /i5*'/Von valncber untre>V.
Ein vroHcb zu einer maus sprach.
Boner Nr, 71,
4. /id"»7 Von valschen getzewgen.
Es hub sich ein groU ciag.
Boner Nr. VII.
5. flt">} Von geytigkeyt.
Man list von einem hund.
Boner Nr. IX,
6. hinter güt i»t wm einer band etun dea 17.— 18. Jha. ein Ausltuaungmeiehen gemaekt
«mI tm AhmIb mU tehtponer TinU btigetdtriAen priamel so lustig. Letting und Etchenburf^
Zur Oeaekichle und Lileralur 5, 25 f., holen diestn Zutatx tiitiU: UU, Dk deuMf PHemd 3.99,
hat die Worte ohne weiteres in den Text getetzL
D«aUcli« Texte de* MinelAltera XlV. 1
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6. llß»»] Wer on arbeil meint gut leben zu haben.
Attff einem perg da stat.
Banet Nr. IV,
7. /26»V£s Tint einer leicht ein ursach zu einem
dem er nit holt ist.
Ein woif von durst darczu kam.
ÄMMT Nr. V.
5. /i^'VWenn sich der knecht dem hern wil gleichen.
Vier gesellen komm über ein.
Boner Nr. VIII.
9. Von poser gepurt.
Efn treib nam ein man.
Boner Nr.X.
10. il7**J D^a alles gut an untre wen lewten und an
gewaltigen lewten verlorn ist.
Ein wolf kam nach seiimr art.
Boner Nr. XI.
11. J17*t>J Wer ubel wider gut tut.
Ein yetiich zeit sinh richtet.
Boner Ar. XI II.
12. flS-jD&B man mit hern nit schimpfen sei.
Ein tor bewert wol.
Boner Nr, XIV.
23. ii^^/Dm einer lieber mag sein in armut in deinen
sorgen den reych in grofien sorgen.
Bin veltmanß so einer meuB spiadi.
Bmier Nr, XV.
14. Wie Weisheit ist peßer den gewalt.
Ein fttchs ein ms! ohlsgt sein not.
Boner Nr. XVI.
15. /19^f>j Von valachen zungen.
Bin poee zui^ stiftet mort.
Bontr Nr. XVII.
M. defi.
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16. Von aUer.
Bb ist ein dink des menigüofa hegtet.
Boner Nr. XIX,
27. 119*jl>B,B sich eins wil so machen, daa macht
im oft anglfick und lait.
Ztt einer zoyt ein cleins hüntlein.
Boner Nr. XX.
18. l20^jDtk9 der grofi des cleynen hilf nicht sol
versmehen.
Eins tages dn leb sicher ging.
Boner Nr. XXI.
19. [20^] Von speter rew.
Man spricht: da der siech genaß.
Boner Nr. XXIL
SO. liOn] Von gutem rat.
Zn einer leyt das geschach.
Boner Nr. XXIII.
$1, (i^jDj jn selber hersohaft kawffen.
In Asya ist ein lant.
Boner Nr. XXIV.
22. [2P*j Wer frey ist, das sieh der nicht au eygen geb.
Es was ein weyer frosch yol.
Boner Nr. XXV.
23. ßMjWet ein wolf ein richter nympt.
Es hnb sich ein krieg stark und gros.
Boner Nr. XXVI.
24. (t^J Das man nit gab nemen sol.
Ein diep eins mals gesliöhen kam.
Boner Nr. XXVII.
25. /X8r»/Wer sich xu yalschem dinst erpewt.
Ein volf SU einnr sweinsmuter spcadi.
Boner Nr. XXVIII.
26. fSSM/Ein oleyne saeh macht oft grosse sorg.
Ein tags ein manlweif nach ssiner art.
Boner Nr. XXIX.
i3. gros] ia$ i {i verdros) wng M t bl .
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27. iO^J Von posem rftt.
Ea het ein man ein lemlein.
Boner Nr. XXX.
28. 123'-'] Das man alter dinst yergiBt.
Ein hen het einen hunt.
Boner Nr. XXXI.
29. I23''>i Tiiii^ nymant vorczweyfeln sol.
in einen wall ein jeger kam.
Boner Nr. XXXII.
30. /2d*o/Das man sich nicht an smayofa worter keren BoL
Ein gaiß wolt auf ir waid gan,
Bauer Nr. XXXJII.
31. /X^vDas man nit surnen sol.
Man list von einer slangen das*
Boncr Nr. XXXIV.
32. /24"'j Von ralsohen riohtern und sewgen.
Ein wolf eins miüs au gerioht saß.
Baner Nr. XXXV.
33. i24''} W PT Rpnttpn wil, der wirt selber zu gespott.
Ein Üig kam ungcstumüch gefiiogeo.
Boner Nr. XXXVI.
34. Von verlorner zier dt man an grober leg.
Ein wolf eins mals lief über lant.
Boner Nr. XXXV III.
35. ßSrf>/Wer aeynen gleychen Tersmeoht.
Ein kran sich schawen bogan.
ßoner Nr. XXXIX.
36. /VA^yVon unmttgliohem widerdrieO.
tSaXk liat TOn einem pferd das.
Boner Nr. XL.
37. i2S^J Von rümen.
Ein krieg hub aieb in einer seyt.
Boner Nr. XU.
84. leg] vidkicht etn sclUUßtndtt t zugekUl4.
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38. /26'r»/Das man in der jugent umb gut arbayten soL
/26<^y Man ^richt ein wort und dunkt mich.
Btmer Nr. XLII.
39. I26*<»J D&B man der alten rat sol voigeu.
Es ist von guter natur.
Boner Nr. XLIII.
dO.HTi^jWei sein berachaft leßtj wie übel im das
auß get.
Es geächacli eints mala auf ein zil.
Boner Nr. XLIV.
41. /^/i-o/Wer on willen dient.
In ein hawU ein wisel ging.
Bmer Nr. XLV.
42. ß7»'>J W er im mer eren zu zihen wil denn er sol.
Ein froscb mit seinem sun kam.
Boner Nr. XLVI.
43. /2^yWer an alte trew und dinst gedenkt.
Der bunger ein leben twauck.
Boner Nr. XLV II.
44. J2S»^J W i'T sein gesiecht rrhöhea wil über das er sol.
habich liet genystei hoch.
Butler Nr. XLIX,
45. Ji9^J Wer mit valschen listigen worttenn die lewt
betriegen will.
Ein leb eins mals kom auf die pra*
Boner Nr. L.
46. 129»'>J Wie man nymant verschraeben sol.
Ein ros das was geziret woi.
Boner Nr. LI.
47. ISO'f'J Da, 8 man kein dinck zum pesten kert.
Eins tages zu marck für ein man.
ßoner Nr. LH.
dB, /Sl^jWie newe mer vertreiben dy alten.
Von einer frawen sagt man daz.
B<mer Nr. LJII.
45 fOU ühendtHß: «ic itt «oeft im MtgiaUr Im gtgOe»,
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49. ISl^oJ D&r eiueu verret, dem wirt hintenuach sein Ion.
Bill wolf taauDth, aJs man layl.
Bomr Nr. LV.
50. ISit'oJ V ojx der frawen unstetikeit.
Man list von einer frawen das.
Boner iVr. LVII.
51. /10«*y Von frawen stetikeit.
Bs waien drey frawen gut.
Soner Nr, LVIIJ.
52. I33>^J 1E,& Bol im der luensch lielffen d^ weil er mag.
Eine male hob noh ein große clag.
Boner Nr. LX.
63. 133*<^J D&B kein mort selten verswigen wirt.
Eins tageB ein jud wolt gan.
Boner Nr. LXI.
54.lUfJ\oTi neyd und haß.
Ein könig in großen eren saß.
Boner Nr. LXII.
55. /84^J Yon frawen draen.
Ein wcHß hungern began.
Boner Nr. LXIII.
56. /J5"»y Von straff ung.
Was von natur ist angepom.
Boner Nr. LXV.
67. i^öf'j Wer eich angenumener hprBchaft will
über heben von trackeyt.
Ein esel het arbayt groß.
Boner Nr. LXV II.
SS. iXmJ Von eygem rum und lob.
Ein froBoh eins mols gegangen kam,.
Btmer Nr. LXVIII.
S9, /JS^y Wer sich seiner poeheyt rümt.
Von einem himd Ilst man dae.
Boner Nr. LXJX.
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60. (SS^J Bas nymant der kaczen gern dy schein an henokt.
Ein großer kri^k hat lang gewert.
Boner Nr. LXX,
61. /je«*/ Von weysem rat.
Man soll mit listen mder staa.
Boner Nr, LXXI2,
62. /37»VVon untrew und hinterlist.
Eins tage» zwen gesellen gut.
Baner Nr. LXXIII.
6S, fSf*) Von hinterlist und betriegnns.
Drey geseUen kernen über ein.
Boner Nr, LXXIV,
64. /3**y Wer nit geben wil das er sol.
Von einem grafen hst man das.
Boner Nr. LXXVI.
65. /3S**J Ea geschieht olt das der krank geni-^t und der
starck stirbt.
Eins mala was ein waßer groß.
Boner Nr. LXXVII.
66. jSQf^J D&8 man die gewnitigen und staroken f lihen sol.
Ein leb eins tags gegangen kam.
Boner Nr. LXXVllI.
67. /^»^jDm man nit loben sol das nit lobes wert ist.
Es hob sich ein geeprech groß.
Boner Nr, LXXIX.
68. i3»-}Yon geytikeit.
Von eiiMm hein list man das.
Boner Nr, LXXX,
69. j39''>J Von g e s a n g.
Kin pfaif was junek und cluek.
Boner Nr. LXXXII,
70. I40r*j Von verliegen und verraten und betrigen.
Es waren vier geseUen gut.
Boner Nr. LXXXIV,
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71. 140*«! Yon rechter warhe^^t und gutem fürsatz.
Ein ritter was au synnen clug.
Boner Nr. LXXXV.
72. /^l""'/ Wie sic h seiner schön nymant trösten eol.
Ein tanu in einem über mut.
Boner Nr. LXXX Vi.
73. /<J»/Wie der tot nymt allen gewalt.
Nu hört alle gemein.
Boner Nr. LXXX VII.
74. 141'''/ Von neyd und haß.
Zwen gesellen lieffen über velt.
Boner Nr. LXXXV Hl.
75. (Hi^J'Dm gemeinschaft eins guts nit gut tut.
Euk man an dem tod lag.
Boiiei- Nr. LXXXIX.
78. {42"'J Von zweyen «ungen.
Es ging ein man zu einer zeyt.
Boner Nr. XCI.
77. fiSf'J Wie m»n sol sehen» ob man im getreulich ratet.
Die waid sucht vor hungers not.
Boner Nr. XC.
78. (iS^IÜBT weyset lere vergeßen wil.
Ein ieger ving ein cleins vogeUnn.
Boner Nr. XCII.
79. /^/Wie das volck irr geht, wo dy verweser abgen.
Von einem krieg höret ich ssgen.
Boner Nr. XCIII.
80. /Mw/Wie hersehaft verwandelt den lewten iren mnt.
Man list von einem pfaffen das.
Boner Nr. XCIV.
81. iOi'J'Wßnn die riehter gab nemen, wie es denn get.
Vil krieges hat mein und dein.
Boner Nr. XCV.
82. /#ff>«y.Von frawen dy sich z^ren, das man ir beger.
Stat macht den dyp, das ist war.
Boner Nr. XCVI.
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/M'VDas frawen heimlikeit nit künnen
versweygen.
Maii iiat von einem kind alaus.
Btmer Nr. XCVIL
84. (iSr^J DskB man weltlich« dinc k so wol versorgt und
der sei ao wenig achtet.
Von einem piwchoff list man das.
Bouer Nr. XCVIJI.
85. /i8^/Daa an torn alle kost und arbe;ft Terlorn ist.
Von einem ritter list man das.
ßoner Nr. XCIX.
86. /tfT^yEin meister weysheit verkauft.
Eän markt huh sich in einer stat.
Boner Nr. C.
87. liTr'jVoiL dem meister der ditz pnoh Ton latein
zu dewtach hat praoht.
Wer dy peyspU mercken wil.
Bauer, JSpUog.
88. 147*>>I Von einem fueha und raben.
Ein fuhfi hnngem began.
Ämer Nr. XVIII.
89. /4S^"J Ein hundt zii einer preckt n kam.
Ein breckiu zu eim hund sprach.
Baa/er Nr. XII.
90. ii8'"/ Von einem fuchs und storch.
Ein fuhß eins mala ein storch iut.
Boner Nr. XXXVII.
91. {i9^/ Von einem floch und ritten.
£in ritt begegent einem floch.
Boner Nr. XLVIII.
92. /49*vWie ein hann floh allff seine meysters mist
Ton seiner narnng wegen.
Von gesoiiiht es also kam.
Boner Nr. I.
88—89 fMm ik ÜbereOriflm: 9k *M iwdk dem Jb^Msr 2r gegeben.
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9S, /A^7Wie ein naohtig»! hoch niBt auf ein pawm
und ein sperber kam sA jr.
Ein nachtigal bet genistet hodi.
BofMf Nr, UV,
94. /f^M/Wie ein hirfi in ein wasser lieh unnd er
eioh sohavet, wy etolts er wer.
Ein hiirB durstend began.
B<m«r Nr, LVI,
95. fS^j Bin schneck der mocht nit ser ladffen und
kam geschlichen sü eym adler.
Ein sneoken seiner natur verdrofi.
Baner Nr. LXIV,
96. fSP»)'Bin man fand ein slangen gepunden jn eim wald
an einem pawm.
Man liset ein beysdhaH das ein man.
Boner Nr. LXXI.
97. l5J"'j\on einem kalen ritter.
Man liest Ttm eim ritter das.
BoMT Nr, LXXV.
98. löJ*^/ Wie das ein pfab gar übermütig was durch seines
schönes cleyds willen.
Man liest von einem pfaben das.
Boner Nr. LXXXI.
99. l52^'>j'Wie einer sein ha>^B sol versorgen.
Wer sein hafis wol woi besachen.
Gott. Beitr. 2, 45, Nr. 3.
100. i6i»<'jVi- ie die ding wol tnusent gülden wert sein.
Hont HO scS' wir güt gesellen.
Eschenburg, Denkmäler S. 3ü4, Nr. 1. Ltsaing und Eschenburg,
Zur Geschichte und Literatur 5, 198, Nr. 1.
101. Der dorfft woi einer wolsmeckenden nasen.
Wer sich also einen soUchen yermeß.
Oerm. Abh. 25, 558.
102. /tf'VWie die ding alle nemen end.
Herren dinst und auch aprrillcn weter.
Oerm. Abh. 25, 303. 274. Lessing und Eschenburg 5, 199, Nr. 2.
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JOS, Wie einer belb» sein schaden wil lueren.
Welch man des dinsts nit fareu lat.
Bsehenbwg, Denkmäler 8. 415, JVr. 47.
104. /tJ-J*«/ Hernach volgen gar hübsche ])riamel, die nit
vatit geistlich und aüch nit schamper seind,
8iind«Y nntslich nnnd güt kurtswejlioh se-
horen sind: zürn ersten wye ein weip denn
Sampson efft.
Sampson den starcken efft «n weyb,
das er geschwecht wurd an seym leifb ;
sein haupt wurd im beschorn plos,
dovon er al sein kraft verlos
5 und sich sein feint do an yni rächen
und im sein peyde äugen au» stachen.
das er vor soluun wurt so unwert
und sich alze^ bü rechen gert
an den die alze^ w^der in wom.
10 do er nun wider kom zü hom,
er speeht «ein vcint aüf e^'m pallast.
ein kiieblein in dar füret vaat
wol unter das haws. ers kneblcin hies,
sein stvas hinging und honüein pUes.
15 do hnb sich arbeyt von dem ptinde»
im hails. all senln fom und hinde»
mit tanczen und frewden heten ir schallen:
do güiit das hawK mit jn ein fallen
und tf-t Sampson zu trümem prechen,
20 das sich an jm sunst njTnant seit rechen.
die uutat die schüü all ein weib
nnd machet mort an menchem leib.
des kan kein man sich vor jn gefristen,
sie effen jn mit aberlisten.
105. Binem ytliehen menschen mu6 werden was jm
beschert ist.
Was Got der herr eym günnen wil.
Swhenhwrgt Denhmäier S, Nr. 2. Leaewg wd Eeehenbwtg 199, Nr. 3.
106. /^/Wie sich einer sein weip lest narren.
Vil manicher wil alwelt ani^am.
EtdMurg, Denkmäler S. 39$ f., Nr. 3, Leeeing und ßaehenburg 200, Nr. 4.
iSJ, pUndeu): bindem.
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107. /53*«J Wie einem zweyerley not tet zü puessen.
Wül und we ist zweyerle^
and newr geschiden mit eym geschrey.
jflohaaen, lachen und mordigo:
daa ent ist fro, das ander unfro,
5 wie den der mensoh gepam tüt,
nach dem dem menschen stet sein müt.
frolichlceyt gar leichtUch schimpft,
zorn in ht-yssem fewre tympft :
das macht dem menschen zweyer farenot,
10 Wirt ytaunt gel, den ytsimt rot,
piden und sittem get andi domit,
waizn da mensoh den ist gesit,
dovon dem menschen sein g^der krempfen.
welcli mensch den andern so wil vertempfen,
15 di'in tot als not, das er das y)ue88et,
alb Judas der den herm küsset.
108. Von manoherley posen geschiohten und
gewonhey tea.
Ein hunt der in grimeu wiit.
Gött. Beitr. 2, 71, Nr. 51.
109. /W'VWie ein gescl den kalten siehtag bot.
Ein guter gesell eins kranck lag.
Lessing und Eachenbnrg -5, 201, Nr. ö.
110. Aber von manicherlev pusen gesoliichten.
Grosse arbeyt weiehc n leiiten.
Eschenburg, Dmkmäler S. 396, Nr. 4. Lesmng und Eschenburg 5, 202^ Nr. 6.
111. /S4"'/Wie einer wolt aller weit vor 8102.
Ja het icli eines keysers weyb.
Gött. /kiir. 2, 70, Nr. 4S.
112. Wie sich einer lies sein weip mit Spören reiten.
Secht, Weyhes list ist also tifl,
das in k<'i?i man ?n> vor geüff.
Aristotik'ö der hoeh dut tor
r>^'^Vder hat ju uye gelaiiften for:
5 einer frauen list in über kam,
daa jm wurd al sein weyßheit lam,
do er solt aüff sein knyen streyten,
lies sich ein weib mit sporen reyteo.
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la
113., Ist nit wunder, ob eyn woib ein zü einem
narren macht.
Welcher man ein imun» weip hat.
Einl, 8. XV.
114. Wie einer Terdint eeUen guten lan.
Wer geyd in «dnen garten lest.
ikm. Ahh. 25y 552. Etehenbwg, Denkmäkr S. 416, Nr. 48.
115. Wen eohon kein himelreich wer.
ESn wuro^j^ und ein rofienkrancs.
ÜMjUM&wy 8. 37t Letring und BächmAweg 5, SOS, Nr. 7.
116. fSP'J'Wie Sampson aptgotere5' anpetet.
Kunigk Salomon was weys und clug»
der grosse weysbsjt in jm trüg
und was mit w^JUieit also |^xei<At
das ym kein mensoh aüff erden gleicht.
5 90 weyßlich riclit er aus sein gesohefft:
ydoch hat yn ein w^yb gecflt,
das er sich niil ai seiner weyßheit verspetet
das er aptgoterey an petet.
117. Von dem wurffei knmpt »olohs unglaok.
Von dem zincken, quater und es.
Eßchenbury S. 416, Nr. 49. Menner 11 405,
118. l&i»f>j Von nnwerdenn gesten.
Welch mensch kein zucht nooh sohame hat
und ungeladen zun leuten gat»
do man sie zü gaste nit gert,
sein Unzucht machet in unwert,
5 das er geleidiet wi^ alstunt
der Aigen oder sü f^eidit dem hnnt»
den flohen, Jensen und den kaczen,
nach den man mus mit wedeln smaonn
und inachen den leuten gros unrü:
10 es seV den das man in wern thü,
der ist ytiichö ein werder gaat,
wen yc den leuten sunst gepraat.
dammb was unaillw tüt Tsszem,
do man arm leüt mit solt nem:
15 so het man es Oot selber getan.
der geb darumb ew^^ lan!
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219. Von behendigkeyt und lanoktamkeyi.
Fef dem so wolt ich gern wenen.
Bse!Mwy S. 416, Nr. SO.
120. 155^'! Von gewonlieyten manicher landt.
In Peyern zeucht man vil der swein.
Eschenburff 8. 417, Nr. SJ.
121. /56'^*yVon den pfaffen eyn pryamell.
Retten die pfaffen ak gern latein.
Uhl, Die dmteche Priamel S. 97.
122. Wie nymant an der lieb boI Tereagen.
Ein lieb gen einem und nit mer.
Eschenburg 8. 418, Nr. Ö2.
125. /M^/Von einer gar hitbsohisten frawen.
Ein weib nach hnbscheyt, als ich sag.
Msehenbwg 8. 297, Nr. 7. Leanng %mA Etehenburg 6, 204, Nr. 9.
124. Wen einem Qot vil gluoks hat geben.
Wer in sweinozigk jaren nit wiert lanek.
Eschenburg 8. Nr. B. Luaing und Etehenburg 6, 204, Nr. 10.
120. 156*>>I Wie einer gern ein gülden wechselt und hat kein.
Eäi starcker ungefüger gast.
Eifd. 8. XIII.
126. Von manicherleV pöser gewonheyton.
Armüt mit grossem gütften und rum.
Eschenburg S. 418, Nr. 53.
127. /W^yWas den äugen schad ist, ein priamel.
Nebel, uberige kelt und heysse glüt.
UM S. 97.
128. Von der trunckenheyt ein priamell.
Tninokenheyt stört die gedeohtnus.
UM 8. 97.
129. /W>*/Von eytel poßen u nfruchtparenarbeyten.
Wer jn kalten paden sol switzen.
Eschenburg S. 418, Nr. H.
llft. ich mt g da um lad tbtrgmMAm.
121. Bmiminm. Qvmmti» 3S,199.
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130. IS6»*J Item wie man jn mit treck wirft.
Und wen ich wer der aller konst.
Om, Beiir, 72, Nr. S2.
131. /5ß»*/Die gehören alle an" T.ncifcrs keten.
Wer ich geporen von schnöder art.
Hachenburg 6. 39S, Nr. 9. Lesaing und Eschenburg ö, 204, Nr. 11.
1S2. Wie der mensch strept nach g&t, hoffart und ere.
Wem gluck und seid hie ist besobeit.
Eachmburg 3. 412, Nr. 40.
133. Der man hat ein gut haußgereth.
Weloh man ein leip hat nit sü ewer.
Germ. M. 25, S5S.
134. Wen ein solcher schreyber ein pfaff wirt.
Ein schreyber der lieber tanczt und springt.
Qerm,. Abh, 2S, 532.
136. /57'"*7 Welcher man seinem weih feindt ist.
Welcher man seim eelichen weib ist feint.
Eachenburg S. 419, Nr. 55. Germ. Abh. 25, 556.
136. Von den herten ein priamelL
Ein eewhirt der hut pey einem fcom.
Oerm. Abh. 25,557.
137. /57m/ Von einem frumen haußgesind.
Ein frfimer dinstknecht ge^w nnd warhaft.
Otrm. Al^ 25, 537.
139. Wie ein priester nit ein guter peichtiger ist.
Weldber prieater ist zfi kianok nnd sü alt.
Otrm. Ahk. 25, 502.
139. /57fV Wie man solche ding lobe, so sie geroten.
Nickel und peter und falbe roß.
cm. BeUr. 2, 73, Nr. 53.
140. Wie man die unweysen absetzen aol vom ampt.
Ein thoreter rather in eyni rat.
Germ. Abh. 25, 534.
laO. Jn] J 4» B kniMarrigi^.
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142, Warum b es nit wol jn der weit Btet.
Seit mOD die engen schuch erdacht.
Oerm. At^, 2S,S46,
142. Wie man gar nahent tut ein teglioh siindt.
Weich mensch den erosten wirt sü teü.
<?«n». AML 2StS34.
14'i. löSrbj Wie einer wol mocht von grossem ungluok sagen.
Ein frnmer man der g^m redit tet.
Oerm. Ahk. 26, 536.
144. Wie man siben ding nit für ein schant sol zelen.
Ein zimermau dem die spen in oleidem hangen.
Oerm. Abh. 25, 558.
145. /tftfM/Wie man sibnerley person gern peieynander
wolt sehen.
Ein spiler der alle spil wol kan.
Oerm. Abh. 25, 547.
146. Aber yon aibnerleJT personen pey einander zü
finden.
Ein kremer der do nynicr nit leugt.
Germ. Abh. 2Ö, 648.
147. iSS^j.Win jünger man sol sich hut«i vor den siben
dingen.
PurgsohafTt, domit man manichen verderpt.
Germ. Abh. 26, 612.
148. Wie man ein unordenlichs leben furti
Secht, wo der sun für den vater get.
Oerm. Abh. 25, 549.
149. /ÄJ^^/Aber ein priamel von pösen gewonheiten.
Secht, wo der vater vorcht das kint.
Germ. Abh. 25, 550.
150. So ein artzt die prechen al kunt vertreiben.
Ein artzt, d(>r zcnwetagen knnt vertreiben.
Germ. Abh. 26, 562.
151. (59rf>jV^ie einr nit darf clagen das er kranck sejP.
Ein man der wol mag trincken und essen.
Oerm. Abh. 25,642.
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162. Wie sich got nit lest mit poser muncz bezalen.
Trewlich gearbeit mit allen gliden.
Germ. AMt. 25, 504.
163. (M—jWie manicher gen himel fert.
Wol essen und trincken nach aller begir.
QöU, B^tr. 2, 45, Nr. 2.
164. fS9>*/Wxe ein priester ein guter pelohtvater wurd.
Weldi prieater mck «ns BoHchen Tennefi.
Germ. Abh, 26,603.
155. Wie einr hat ein unnucz hawligesind.
Welch man ein hun hat das nit legt.
Qerm. Ahk. 26, 666.
166. /6ör«y Wie einr hat einen poßen haußradt.
Welch man ein taschen hat gros und weit.
QöU. Beür. 2, 47, Nr. 4,
167. Wie ein frumer karteuser aüoh gen himel fert.
Bin sunder, der jn sein siinden Teriagt.
<?em. Abh. 25, 529.
166. Wie die werck sein Qot genem und lieb.
Eaaen und trinoken an danJqperinjt.
Qm. Abh. 26,606.
169. ißOri'jWa.B einer meid zü stet zü thfln.
HaOs kern« auf rafimen und wintel waeohen.
Gött. BeUr. 2, 47, Nr. 6.
160. Von einem wtmderlichen herczenn.
Mein hercz das ist so wunderlich.
E^dtenburg 8. 413, Nr. 43.
161. /80m/ Wie man dem pfening thur und thor auf tflt.
Kumpt kunet gegangen für ein haus.
<?eni». Abh. 26,647.
162. Wie eym hantwercksman selten gut arbeit wirt
getan.
Ein hantweroksman, der firum kaeoht hat.
Qtrm. Abh. 26,667.
XIV. a
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163. i60*'>j Wie ein hantwerckskuecht selten guten Ion
▼erdint.
Ein haatwerobi kneoht, dem man eyn guten Ion geyt.
Oerm. Abh, 2SySB$.
164. Wie sich gern geseilt gleich und gleich.
Ein hantwercks fraw, flic kpin sorg hat,
was ir bawß darfif früe und spat,
und aüoh wol eesen und trincken wil,
und wen der man ist pej^ dem spil,
6 so get die &afr auoh zü dem wein,
BO mag ir niohtz zu teure sein,
hennen, entpn. fisch, vogel und tauben,
und tun jn peutebi zamen claubon
/öi»-»/ das gelt, das den baben verholen
10 und jren mannen abgestolen,
▼onn dem gebene die orten dar,
das die man nit werden gewar;
und kumen den heym also spot:
das essen jm offen ungesotcn stcU.
15 so kflmpt die meyd auch heym liin gesehnesen
und ist auch aüff der piilschafft gewesen:
sie äcburt da» ieür und legt die prent,
das fleisch das fejhnt sich selber phent,
ein fiidung smalcz tüt üe den dran.
80 und wen ins haus den kumpt der man,
sein pauch ist vol, Nein peutel 1er,
BO ist sein weyb gleicli als er,
so ist sein meydt aflch wünesann
und mein, sie verdin auch jren lan:
85 das kan ich mit warhayt nit bewern;
den gleich und gleich geselt sich gem.
165. Wie ein haOs Unecht sein ampt sqI bedencken.
Haußknecht, früe dein ampt bedenck:
was das giÜfas und ker die penck,
wisch die venster und feg die kachel,
daub aflff die glesseir und die stachel.
ft sent dich ymant, so kum drat
und sag was man dir geantwort hat.
hack holcz, schflr ein und leg die prent,
trag alle nottorfft zum tisch behendt.
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19
tischtucher umb leg, saloz, prot und trauok,
10 teller, loifel, trinckfaß und swauck.
pring waaaer zfi kulen und zü mengen,
8Ü waschen und auch zu sprengen,
liantvaB, iwehel und auch die spe^s.
such den schüssel rinck zü preys.
,16 setz für, sehende ein an ullen tadel,
putz liecht und tnt und srlia,\ für zadeL
weg not sey, daa merck hikI >]>ur,
/ö7»-»y und weti man mangelt, das leg lur;
Wasser su wasohesi naoh dem essen.
SO wisch sohon, raüm anff nnTexgvesen:
das man dir nichtz unrechtz verrückt,
das dieh dein herr nit peym har züoktt
J66. Welcher man wol gleicht einem märtrer.
Weich man hat einen ierkneciit.
. KeOer, Befmänke 8, 61.
167, Wie kein jud leicht atlff geschehene ding.
Wer sich selbs wischt an sein gewant,
der selb der liat sich selbs geschaut,
und sagt von sfirn weyb was er west,
der selb schia in «ein eigen nest.
6 und wer sich rumet gros vermugen
und sich lobet mit grossen lugen
/tflM/und sidi her rümet vil von frawen
nnd hab afioh disen und gen gehaüen,
das er form tot sej^ vor zeyton kaum genesm»
10 und se>"- vor zelten so reich «/ewesÄen;
wie güt sich einer der dine Ker nielt,
so leicht kein jud doch draütf kein gelt.
168, Wie die alle gesohwistret kind sein.
Ein habsoher weydmann und ein jeg^.
Oerm, Abh. 26,496.
169, Wie man arbait des man nit gert oder pit.
Wo redten ewü frawen selb wander.
Germ. Abh. BS, 652.
IM» SO. «B TCis^iessen.
2*
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170. l61*^]T>\e ding sein selten f rennt als hcrnac
Holzachuohmacher und truokner weck.
Gtrm. Al^. 25, 497.
271, Wie man ubel besorgt ist aüff dy eyl.
Wen man ym päd nit waaserä bat.
öött. Beitr. 2, 73, Nr. 54.
172, /flÄ«/ Welcher gern unnfitz arbeyt tüt.
Wer ein raben wil paden weys.
Oerm. Abk. 25, 664.
17$, Der hat gar selten gfit gemach.
Welch man ein pferd hat das do hinckt.
Qenn. Abh. 25, 554.
174, Der arbayt des jm nymant danckt.
Wer holcz aüf! kraussen tischen harfit.
Oerm. Abh. 25, 552.
176, lS»*}DBt dnaokt mioli nit wol witsig sein.
Der ein pock zü einem gertner ietat.
Germ. Abh. 26,552.
176, Der tAQg nit wol zü einem karteuser.
Welcher le^' Bein va.sten und sein andacht.
Germ. Abh. 25,533.
177, /^/Der macht ym selbs gern unr^.
WelcAk man sich vor dem alter besorgt.
Germ, Abh, 25,660.
178, Von des alters züveraioht.
Das alter ist also gethan.
Germ. Abh. 26,671.
279. /tfSMyWae von dem alter kumpt.
Vor alter wirt der man schwach.
Oerm, Abh, 26, 570.
180, Wae dem alter anheoht.
Ich find in meynes alters teich.
Oerm, Abh. 26, 672.
182, Das kumpt allee vom alter.
Vor alter wirt der man gro.
Om, BeUr, 2, 64, Nr. 17,
21
182, I9»»j Der ^rbayt gern dh» unfits ist.
Wer ab vrü leschen der suimen fßaiOM»
0em. Abh, 26, 551.
183, Der ding 8ul man keinn tewr kuuffen.
Weyßheyt nnd wits toh truiiekeii leuten.
Oerm. Abk. 25,563.
184, /Ä^^yDas grsohioht alles dürch die mynne.
Haipfen, geygen und lauten schlahen.
GöU. Beür. 2, 58, Nr. 24,
186. Wie man der weit nit wol mag recht tfin.
O weit» dein nam hayst Spothflt.
Oerm, Abh, 2S, 578,
186. Wie das als wider die natürlich art jst.
Ein junge fraVC- an zucht und lieb.
ötrm. Abh. 25, 495,
187. /tfJtw/Die acht stuck thun nichts angeschlagen.
Ein oigel, glock und wollen pogsn.
Oerm. Abh. 25, 564.
188. Von einem groben man.
Welch man sein frawen sohleoht jm pet.
Qm. BtÜT. 2, 52, Nr. 12.
189. Der helt herter orden den ein karteuser.
Welch man vil junger kint hat.
Oerm. Abh. 2ö, 530.
190. /tfJrtyWie eym dy hell sewrer wiert den der himel.
Die knaben in den hohen hüten.
Cferm, Abh. 25,531.
191. • Der tat gern verlornne arbeyt.
Wer einem plintok winckt.
Oerm. Abh. 25,563.
192. Iß^'J Die ding die gehorn ye nit zusameii.
Ein zaghaft struit unter eiuä forsten paner.
Oött. Buir. 2, 55, Nr. 19.
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22
193. Wie kein grosserr narr ist aüff erden.
Kein grosaerr narr der mag nit werden.
ÖÄt. Beür. 2, ö5, Nr. 19.
194. Von eym der wol trawt auf lenger siU.
Welch man dem trawt auf lenger ziU
Der im vor hat versäumet vil,
I>er wil bestx^tf'n desselben dück,
Die jm vor prachten ak ungeluck.
«
193. fU^jWie sieh einer der lewt neren muß.
Welch man sich der lewt neren muß
und die nit ert mit Beineni gruß
durch öicli oder durch sein unterthan,
der wil ir zum negsten nymer han.
196. Wie man eym ehalten sein Ion pald vergilt.
Welch ehalt mer in unwiln stet,
so ym ein cleyner gewin abget,
' dan das seinem herrn umb grosses schat:
des dinst man pald vergolten hat.
19T. Wie ein ehalt mit jm mun lassen reden.
Welch eliait straff mit zorn wil tempfen
und alle die wil uberkempfen
von den man hat ursach seiur Scheden:
dy müssen mit in lassen reden.
198. Ißi'oJ Von den eehalten die die leüt grussen nit.
Welch eehalt nit enpleolit die leüt,
nit grüsl und gute red in peüt;
das dan get seiner bersohaft sw
und meiden des wonung spat und fnKr.
199. Welcher eehalt so gena# jst.
Welch eehalt einem halm nach gat
und seiner herschaft ein garb lallen lat:
der ist su leiden nit ein tag,
als pald man sein geraten mag.
200. Wie ein eehalt ungetrewlich dint.
Welch ehalt nit wil sehen an,
193,1. /'»n/T narr ist fjr.^trirh^n. 197 dnrrh Mo/lerfkrl-r Ifschtidift. 4 mU m] «HT DI
iu Anjang ist erhaüen; daa übrige durch Durchlöcherung dts Fapier« zerstört.
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er arbait, er feyer, das jin sein lan
zü stet, und seins eigen dinst wil warten:
der ficht mit eLnos achalckes parten.
20J, Wie ein eehalt selten gut tfit.
Welch eehalt jm selber arbaiten tüt,
der tüt seiner herschafft selt<in gfit.
wan seken und flflehen das get an,
wan er von seinem geschefiFt müß lan.
202. /M*vWie sich einer der eelialten sol abthun.
Welch mau evni kost und Ion mus geben.
Germ. Abh. 25, 404.
Wie einer des tages mussig get.
Weich knocht des tages mussig gaDgeil hat.
Genn. Abk. 26, 404.
204* Von allen dinst knechten, meyden und ehalten.
Ir dinstknecht, ehalten und ir meydt,
seyt ewer herrschaft getrew und berejdt,
Bpj't nit zü tutler und ausclaffer,
da» euch nit straff der ewig straffer.
206» /65">/^^'ip sieh einer des petelf^ kawm erwert.
Welch man des dinst nit faren lat.
= Nr. 103.
206, Wie ein ehalt nit zu leiden ist.
Welch ehalt sich umb seinr herrschaft gAt
jm heb und freun tschaft kaüffen tüt,
das man dest erlicher jn hab
und dester minder jm gee ab,
6 und mer geecheest "witt den er iat:
der ist zu leiden kuron Irist.
207. Wie ein ehalt Bein Ion pald eingenomen hat.
Welch ehalt sich des ileysset mer
der ennderikdL im pewt mer er,
dan er seinr benchafft nnta mag Bein,
und das sunst nit wü pringen rein
6 gen den die seinr herrsohaft mer frumeu:
der hat sein Ion pald ein genomen.
S04.1. Ir dwrek Moder trlofchem.
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iOS» /6£'-»/Wie ein ehalt sein Ion schentliohen einnympt.
Welch ehalt zü ir herschaft stelt
zü thun als das in wol gefeit,
aüff das man jm mer Ions verspricht,
und dem also nachkommet nicht:
5 der nympt sein loa aobentlioher vtt
dan Ton wuoher, ranben und spU.
209. Wie der teWffl eim ehalt seczt püeß.
Welch ehalt eym dient umb sein kunat,
der sein genczUch nit achtet sunst
dan die afi ränhea nacht und tag,
wo jm die weyl newr worden mag,
fi und tut sunat nicht dan waa er mus:
dem sets der tewtfel darumb pne.
210. Wie der tewfl und der ritt eim ehalt danckt.
Weloh ehalt sieh etat hoffart fleyat.
Oätt. BeUr, 2, 73, Nr, SS.
211. /6df'/\\ i(^ sich ein ehalt übt zfl untrew.
"VV'ei bcinr herschaft etwas enpfrempt,
daruiit er eygeuä nuczes rempt,
und meint ea aohad wi deine nit aer,
und übt ea darumb teglich mer:
6 der macht gar leioht ein gewonheyt)
dae er ein groesecB auoh ab tieyt.
212. Wie man eim ehalt tiin sol umb tü awatsen.
Welch ehalt alch fleyat alle tag,
was er jm bans yermerken mag,
das er daa andeia wo aua geyt
und z\vir als vil noch darzü spejft:
5 den solt man altag zwir arßjjossen
und im kein har in der schwarten loeaen.
213. Wy man eym ehalt aol tun der gern aanok und
hader macht.
Welch ehalt eeinr herrsohaft zu treyt
als das man hin und wider seyt,
darmit er zanok und hader macht,
SIS, 5. MMr nvir t«t ab ^Mliridkciib
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25
des nymant daa der teüfel lacht:
6 dem solt mans maul mit feüsteii perfi
und darnach aber ein dieok ztt aperfi.
214. /^ß5**yWie man eim ehalt pald sol urlaub geben.
Welch ehalt »ich dunckt &o kuuäteu frey
das er über Min meyster aey,
dem ist sü wenok was man zfi gfit
jm mag gedeno^n cider t<It:
5 do ist das pest jn pald lan fam
und mit eym weyaem sich bewam.
215. Wie eins ungewiß lebt.
Ich was aucii woll der weit geleich
und was anoh danA frewdmieixdi,
moste idi hye ganofc nngewis.
wen das lieht erltaeht. <ka ich mein leben Terlies.
216. Wie einer gern dem hencker zu teil wirt.
Welch man nit geltende guter hat.
Keller, tSchivänke oS, Nr. 19.
217. /fl^yVon der priesterschafft
Priesterschafft, halt den glauben, se^t an meil,
wan opfer und zehent und manicher erbteU
nuczt ir. drum lert, strafft und weyst
das volck: so wert jr mit jn gespeyst.
218. Von den werltlichen herren.
Ir wemtUchen hem, beediirmet das reoht,
nnieoht afiteent, nit krampt das sohleoht,
schafft frid, seyt beschuczer reich und arme:
als ir weit das sich Got über euch erpaimS.
219. Von den rath herren.
Ir ratherm, versorgt ewer gemein,
rewt ans die ding die sohedlidi sein,
geitiigkeyt, wacher, ungelt, nnzimlioh stefir
▼ersohmecht: so pleybt ewer etat gehewr.
22(k Von den handtwerckern.
Ir iiuntwercker, seyt warhatt und getrew
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26
gen reich und arm, alt und ne^f'.
seyt nit newfundig, fursecht euch eben;
so dürft ir Got nit rechnung geben.
221, [66ri>j Von den kauff leüten.
Ir kaüffer und verkaüffer, treft das mite!,
daa ir nit kumpt jn Juda?^ spitel,
wm zü geben und zü nenien sef :
so stet ir vor Got und der weit fre^.
222, Venn den pawern.
Ir pawem, gept die fruit und zehent ledli»
seyt willig reicher und armer knecht
und seyt aneinander getrew und holt:
so geyt euch Got den ewigen soll.
223. Von den armen.
Ir armen, seyt gedultig in trubseligkeyt»
leyt es durch den der fiir euch leyt:
so wert ir besitzen die ewigen stat,
* die enoh Got selber Terheyssen hat.
224. /66»«/ Von allen gehihdern der j ü n c kf rawachaff t.
All ir geluber der jünckfra\V- schafft,
sejt festes gemüts, bestet mit kraft,
hält eudi sfi Got und glaupt der weilt cleyn:
60 pleypt e#r fleysoh kefiach und die sei leJPn.
Von allen witAVelien.
Ii witweu, nit verkist ewren Staat,
das eüch die verlt nit wer bekant.
seit einig und besint der amen not
und besint den Ion da domsch got.
226. \on den eleuteu.
Ir eieüt al in einer gemein,
last euch kein güt so lieb nit sein
nach foembder lieb pey ewerm leben,
das ir die sei nit drflm tQt geben.
Zi7, Von einem frumen man.
Ein frumer man, der gern firolioh ist
Oerm. Ähk. 2S, 403.
221,1. teft. 227 Cbcrsrhnjl. frumen au« fruihan itrbe«srrt.
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2T'
298. ISB^jYcn einem gast, wie der ein schalk ist.
Ein gast, dem ein wiert gütlich tüt.
Gm. ßeitr. 2, 61, Nr. 32.
229. Von eym man, dem glnok vnd gut sfi stet und er.
Eym man, dem er und güt zü fleOat.
am. BeUr. 2, 6J, Nr. 33.
230. Wen einer dem andern gutlich hat getan.
Wen einer eym gnthch hat getan.
Oerm. Ab^, 2S» 403.
231. {67f«jWie man ein einf eltigen betreugt.
Welch man ein einfeltigen betrowgt.
Ckrm. Abh. 25, 402.
232. Wie einer kein weyßl^eyt jn jm tregt.
Wen ein weyaer eines narren spot.
Oerm. Abk. 25. 402.
233. Wie eins sich mit dreyon dingen schwecht.
Wen ein reicher einen armen verschmeoht.
Oerm. Abh. 25, 40J.
234. Von einer frumen frawen an eren stet.
£iii frume fraw an eren stet.
Qtirm. Abh. 2ö, 393.
236. /tf9VVVon einer frümen eeliohen frawen.
Bin £nune £raw in eliehem stant.
Oi«rm. Ahh. 25, 404.
236. Wie man ein frumme fraw nit sehenden kan.
ESn IrQmme fieaw, do ee wol umb atet.
Oerm. Ahh. 25, 404.
237. Von einer armen frümen frawen.
Ein früme fraw jn armüt,
die alzeit ir er behalten tüt,
hat de Got lieb und jren man,
so tregt sie wol der ersn ein kran.
238. /67»"/ Von allen verlognen mundern.
Ein man, der mit eym ist und trinckt.
Qwm. Abh. 25, 404.
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Wie manioher h6h pr&ngt.
Yil manicher pranget also hoch
und hat ein hertz recht wie ein floh :
und wer sein gestalt recht 'ils sein müt,
er wer kaum 2U einer mückeu güt.
Wie einer lacht, der ander greint.
MidL fraget manioher, wie ea mir gee.
ging es mir wd, es tet jm wee:
in solichen trewen, als er mich meint,
80 wil ich lachen, wen er greint.
241, /d/'ft/Von einer unseligen kaoien.
ünedig mach wol sein die kac»
die Tom leokt und hinden kraczt:
wer schweigen und gedencken kan,
der selb der ist ein selig man.
Wie man trew und er erkent und keine epot.
Pey abentfrewden hüt dich wol.
Einküung S. XIV.
Wie einer wil wenig haben und vil geben.
Got geb das ich lang leb.
Oam. Ahh, 25, 404.
Wie mut und sin stet auf frawen und pfenning.
lieb ist leider ein anfanck
und leid ist den der ausganck.
aüff frawen und aüff pfenning gewin
stet aller weit müt und sjn.
245. /««»7 Schäm der grossen sundt.
Scham dich hie demer grossen sundt
und sie hie dem priester verkundt,
das ist dein 1er und dein gepot:
so vezgibt dir sie unser hergdt.
246, Wie manchen rewt sein güt.
Manichen man den rewt sein güt,
das er h^e unntugklich Tcrtfit.
240. AU Reimbürhlein. 231S. 241,3/. Spiegel der Tugend Uf. 244,3/. vgl, FreidaMk
19 f. 245,3. mein?
239,
240.
242.
243,
244,
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2»
&o rewet mich der gnaden zeyi,
die mir aüfi erd nymand widergeyt.
247, Wie 6ot gesegent trinoken nnd essen.
Wer den himel hat besessen,
der gelegen uns trincken und essen
und benedej» auch dises fmws
und alle die gin ein und aüs!
24S. iW*]Wie manioher ein narr wiert.
Hoffen, peydten und hanen
macht maniohen zü einem narren,
poese weyl und wilde fedcrspil
der yedts hat ye nit trewe vil.
249. Von grosser nnsinigkeyt.
Wo wart ye grosser nni^
den der durch weltlich myn
oder durch einen kurtzen lust
sich pringt jnn ein ewigen verdfist?
250. Wie Got Helias nnd Enooh yns paradeys nam.
Wer ist g6p<»n und nit gestorben?
das ist HeliM nnd hat erworben
das in Got nam yns paradeys,
danü Enooh, die swen mit fleys.
251. Wie Adam wnrd gemacht ans erden.
Wer ist gestorben nnd nit geporen?
das ist Adam gar aüßerkoren.
den machet Got der her ans erden,
zü erden er widerumb müst werden.
262, /M^/ Johannes hat geredt vor deiner gepfirt.
Wer hat vor seiner gepnrt geiet?
Johannes der taüffer, do er Got an pet,
do Maria über das pirg hin ging
und äie Elizabethou empfing.
2S9, Wie Judas verriet den schopfer sein.
Wer hat erfüllet Gottes wort
247, 4. zu gm Wetnhoid, B. Gr. S. 284. 248,3/. i^^. Fnidank 4S, J9f. 24Ü, 4. verdüst^
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und wart verdampt drum ewig dort?
däs was Judaä m gar unra5^n,
do er verriet den schopfer seyn.
264, Wie Abels plüt ge8ohr;freii hat und erholl in
den himel.
Wer hat geschnren an ein zuugen,
das OS in den himel ist getningen?
wa« Abels plut jn seiner Unschuld,
do in tot Kaym sein prüder undold.
iöS't'lWie Abaguk wae nie in der hei noch hymel.
Wer weit nit wissen wer der wer
der nit was in himel, hei noch er?
was Abaguck, der engel zwar
jn furt zA seinen scbnitem dar.
256, Von den menschen die da glauben.
Wer ist jm himel mit seinem liHupf
ein ytiich cristen menscli das glaupt,
das an totsundt ist und an schimel,
des leyb auf erd, sein sei jm himel.
267, Der raag kocht ein spej^s nnd ir nit send.
Wer kocht ein spej's und ir nit seudtl
das ist der mag, der das verdewdt.
der maclict das zii dnn'k und kot
wol durch sein hitze, die er hat.
265, Der feurstein helt ein feur, das es nit prent.
Wer helt das fewr, das es nit prent?
, ein fewrstein, wer das erkent :
der selbig stein der ist nit hin,
wie wol das fewr heraüß her schin.
269, /tf9»yWie man aüff gibt zu erratten*
Laß sehen, wer das derraten muß:
acht hall) schaff wie vil hat das fuß?
diser frag pin ich wol fleyssigk:
es seind ir nit mer den dreyssigk.
254, 1. geschrren. 255 VbenchrifU nio vbtrgtechridim. 256,1* hiiMl dsr da glaubt;
<l0tm dM finsktigt himuMefrigiert. 259. 200. 2U. vgl, Pfßmr tem KaMberg 7, mf»
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6 neyn, von diaem sol man gen:
jr sind furwar nit mer den zweu.
wan die firag iat newr in singulari
Qinb das halb, und nit in plurafi.
B60. Ein anders auflgeben zü raten.
Nun rat ein yder man hye das,
wer oder wie nun dem hye was:
ein junckfraw nit eins tags alt furwar
die nam ein man sü diar ee offenwar
6 lind gewan ein son mit mannea gewalt,
ee den sie wund eins jais alt,
und starb auch, ee ward geponit
und kam /ü Got und wvt verlorn.
Das wil ich eüoh crcleren paldt;
10 Eva dy junckfraw nit zu aldt
vor dem jar Adam sie do uam,
do Y<m it YCft dßm jar ein sün kam.
sie ward geBohaffen und nit gepom,
Got het jm die selbs außerkom,
16 dovon wir sider all sein kümen her
und albeg gnad und parmherUikeit beger.
261, (69^jAhBT ein anders aüff geben sü raten.
Nun ratet an hie alt und junok
und sag ein yder wie in gedunok:
ich hab vi! des ich nye gewan
und mangel des ich gnüg han.
6 da ich nit het, do gab ich dar.
nun ich do hab, ich gib nit zwar.
Got geb das ich lang leb,
das ioh nit hab und dennoch geb.
Diß fuzgeben solt ir also Tentan:
10 es was eins mala ein guter man,
der het ein eeweib das er het nfe,
und mangelt scins pulen den het ye.
die weil und er nit het das weib,
do gab er seinem pulen güt und leyb.
lö SU er seines weybes wurde par,
SO geb er annem pulen als vax.
das ist der sin güt und schledit,
do mit man es eirattet redit.
32
262. Ali' F ein auff geben zü erraten.
Kun ratet an, ntin was ist das?
ein lebentiger aüff eym toten saa,
und Ton don ladieii dis der tot tet»
starb der lebentig »iiff der etet.
5 und Ton ir payder abscheyden
thet vor einer den andern cleyden.
das gib ich aüfF hie weyb und mannen.
169"'/ Das sein krcbssen in einer pfannen:
das ist der lel}endig und das fewr der tot,
10 den kein fewr kein leben hat.
und do ee lacht und auch pran,
do tötet der tod den lebentigen man.
und do peV'd schid der todt,
do wurden die krebs sohön und i6t.
263. Ein anders aüff geben zü erraten.
Nun rat an all, nü was ist das?
einer der leicht hin etwas
und hat des selben deetmyndw nieht
und hat des lehens sein lebti^ pit
5 und leicht das von jm hin einfeltig
und wirt genem wol taiiscntspeltij:',
und hat der selb noch nichtz du«t mee
noch gener dest uiyiider, des es het ee.
SO leidits der auch hin taüsent mal
10 und hats dest mynd^ nichts uberal.
So wil ich nün sagen zu diser stOnd
▼on dem rat den rechten gründ:
das ist ein prvnnentz golliecht.
m einer darein helt ein schaüb gericht,
15 davon den ein yeder halm print,
des er wol taüsent liecbt gewint.
davon wir gener des fewers nit quit
und hat aueh dester mynder nit.
264. I69f'>j Aber ein anders aüff geben zü erraten.
Nun ratet mir an all gar schir:
es ist kein mensch und auch kein tir,
es hat kein haut, füß noch leben
203,5. hinter einfoltig itt lieb gulndm, 17. m wir FeMbZd, JTM. Or. S. 200.
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as
und tat doch in dem lüfte aweben,
6 und 68 doch ymer bin und wider get
und »uoh ymer bM erden stet
und macht die leut reich und ejcm,
ist an jm selber kalt und warm.
offt istz angelegt, oft istz den nacket,
10 ofTt istz durr, offt istz den packet,
otit ibtz gesundt, oft ist cä den kranck,
offt istK den kam, <tft so ist es lonok.
ytsondt so lebts, yts iste den gestorben,
ytzund bats lob, den schant erworben,
15 de mit es auch ander lewt geheyt.
Ich sprich und rat: es ißt dye zeyt,
die get hin und n5'mcr kumpt
und manchem menschen schadt und frümpt.
266. Aber ein »nders auf geben zü erraten.
Nun rat: es vrant in cynem gnindt,
im hangt der part an seinem mundt.
es hat kein spien und heCft und sticht
und hat kein züngen nit und spricht,
$nod bat auch kein zan nnd peyst,
und bat Iraui arßlooh nit und feyst.
und get das waaser über es bin,
dennooh ertiinokt es nit darjn
und tut darzü aüff sich auch laden
10 ein protkorp und ein tieysch gaden.
und wen es ist jm treck gelegen,
so tüt es sich und das haus fegen
nnd maoht den einen grossen stürm
und reekt sieh w^e ein regenwurm,
15 darvor den flewhet alt und jflng.
lob spricb: es ist ein verlogne zfing.
28$, 17Ü"J
Grosser beyligen vier wurden nye funden
und die aüff vier peinen newr stunden:
kunt ir mir das erraten hie?
welch waren die vier heyUgen? nent mir die!
5 Ja, Maria and Elizabeth gingen
S65 Obtnckri/f. avf tbergtteknAen S66 fOU dk VUrwhrin: da» StOA M mÜ U O ut nr
TinU nachgetragen. Dann aind die BtäUtr 6w 78^ «iawUkßi*^ l^r.
OntMiM Inte te MtteliiU«» XIV. :l
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ubeis piig und an einander umbfingen.
daa ein Idnt was Johannes, das ander Jhesiu,
den lAaria trug, genandt CMatna.
Bß7, 179^} Wie ein narr trnncken ist an all getranok.
' Wer ist tnmeken an all getrandc?
einer der ist in seym kaupt krandc,
oder einer der nneinig ist,
dem TridedertE bü manicher hiet.
^8, In der archen Noe da fartst ein eseel.
Wo fartst ein eeael an «nem ort
das ee dy gantze weit erhört?
das geechaeh jn der aidien Noe,
da warn aoht menschen and nit me.
2$9, Vom David, tot ein mensohen in eym meneohen.
Wer tot ein mensohen in eym mensohen do,
ee er gepom wurd also?
das gesell ach in muter le5*b do mit
und tet der kunigk Davit.
$70» /7^VMelohissedeoh der nye het mnter und vater.
Es ist ein man, do feag ioh, hatw
(wo ist des muter und auch vater?)
hat der des nye gewiinpn ]^p\n sohmeh?
neyn es, es was Melohissedech.
B71, Vom EsaW Jaoob wurd ein streyt rot ir gepurd.
Von welchen peyden ist doeb worden
ein streyt, ee s;^ wurden geporen?
was EsaW Jacob jn muter leib,
ytlicher wolt eo hin aus dem weih.
272. Ein pock hat ein part, ee er wirt geporn.
Wer tregt ein har oder ein part,
ee er au IT dye erd geporen wart?
das ist ein pock. (•(; er wiert geporen,
so ist jm der part ein teil woren.
273. Bas hirn lebt in seinem haus in muter leib.
Wer lebt und ist in seinem haus.
m vfß. Z. aam. 11,4. IS, 14 f.
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ee er ▼on mnter leib get awt
das haus daa ist die himsohaln,
dryn lebt das him sü disen maln.
£74. /l>«;Ein hubsoher eendbrief toh der lieb.
Mein dimt vor «a in retfaodca,
ich pin euoh holt in gramatioa»
das ich erweisen wil in lo^ca,
mit der zal in nripmotrica.
6 darumb weil« n wiv siiio;en jn müsica,
die ist wol erkant als der Venus in astronomia.
dft mit pfleg ewr Got in tiieoki^
md las mis lang leben in phikMopbia
nnd bewar uns wol in medioina.
$7S, Wie einer trawrt das in nymant wil trösten.
Trawm nnd eilend trag ich allein,
es wil mieh nymant trostra sein,
ach Got, went mir mein senlioh olag,
wan iohs nit gern den claffem sag
6 und trags hcyinlich in mir verporgeOt
leyden und meyden und sorgen,
den grösser not ich nie enpfing
den do mir lieb in leyt zerging,
es was und wil nun nymer sein:
10 daramb re#t mioh die trewe mein.
276. /7P»VWie sich eins lieb hat verkert jn leydeu.
Ich hab gewart mit frewd aufs endt,
so hat es sieh anf leyd gewent.
jn jr^ hertien hat sie peyd,
wadbsen heraus zwey grosse zweyd:
6 das ein süß red, das ander valsch tre#»
jst 5*tz der werlt vast worden ne#,
wiltu gelauben des claffera wort,
so stet meyn lieb vast an seym ort
und wirt auch nit von jr gewert,
10 des ist syn, müt und heroz verkert.
27T, Wie einer mit lieb wirt gewert.
Li lieb von mir unverkert,
so pin ich alzeyt wol gewert.
274, 8. UDdJ TM. 276 Übersciuri/t. Jos] 8 getOgL
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nit liebers den sie aflf erden
jß sie und noch alzeii mag werden.
5 gemeret altag die lieb und tret^,
HO wiert die lieb altag nett*.
altK) wolt ich mich mit jr vereinen,
tet sie nit ein Andern nieinen.
sie hat midi ye sü ir gesogen:
10 wer «eje ob sie mir ist gepogen?
278. Wie einer nit liebers hftt aüff erden.
Nymant fiebwe aüff erdmi den didi.
Bragur 2, 338, g. Bsehenbwg, Jknkm. 8. 418, Nr. 46.
279. /Äö'"/ Wie einr mit der kauff manschatz nit reicht.
Wer nmb die pecken kaüffet kom.
Oerm. Ahh. 25, 559.
280. Welch man sein weyp siecht und was dar aCis
knmpt
Welch man sein weip auf das nbelst sleofat.
Beitr. 2, 73, Nr. 58.
282* I86f*] Wie einr eine pit nmb die lieb.-
Wer schone weip bit nmb ir myn
nnd dar aüff Isgt sein vits nnd siyn
mit hoffiien gwi nnd sten nnd oleyd,
/M««/ mit gesmeid, sdknhen und har gereid,
5 tiiii' li('l)ere5', rossen, fedeispil an trnczen,
mit straii^ federn, pulpriefen und mit krenc^en,
mit schiiurn von gold und t^ylte seyden,
pey tag, pey nacht umb sie vil leiden,
jn sohnee, eys, kalt und warm hoffim,
10 steehen, predien nnd tnmim,
al frewd umb nie offt nider tempfcn
und umb sie toten, slahen und kempfen,
ringen, springen und alle ntterspil
und ir ofiFt gangen zü augeu vil.
15 pis er sie doch mag sehen ein fart:
so meint er das ym nie pessers wart
nnd er bab unsem hergot gesehen
nnd dar dennocb kdn wortlein jeben,
so er offt Idb und leben wagt
877, 4, jß sie] *= ist ie / 281 Überschrift. Wie in ein unltaeriirhf* Wort hiatinkorrigier .
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37
20 wen er ir den »md solches sagt
und sie Jn ml gevveron tüt,
SO triert sein feroh, her», nunpck und plfit,
sein leyb mid heros so gar enohrocken
dM ym sein ädern irollAn derstocken,
85 das er vor leydt gancz tüt dersluchtzen,
und tift ( in schrej*, da>< hoyst man jaohatoMI,
so or bedenckt das lange li vden.
so wol wir wen, er tüs vor ireyden.
wen er Bohrejt aüff der gassen niden,
30 BD meint er, do hab er die pein eiüden.
282. Wie gut oder pos newe oder alte ding sind.
Ein alt und pos gepeV^ daa sinckt.
OötL Beitr. 2, 76, Nr. 57.
283. /W»*yDie ding mtigen wol alle gestollen sein.
Wer von d< n f bneydern hosen kaüfft.
Eschenburg, Venktnäkr S. 422, iVV. 63.
284. Von der armiit ein priamell.
0 lieber Gk>t und werder Crist.
Uhl 8. 98.
285. /^i^/Yon einem weysen man, der het ein pAs weib.
Ein weyser man der sae vä Rom,
das nye kein weyser sein gleich dar k6m
mit siten, weyshe5*t. hoher kunst:
noch was sein freud doch gancz umb sunst
5 seins weibs halben, die was so ungeelaobt,
die yn nfig peide nacht und tag
mit kiffebi and keyffen yn ungedolt,
des der weys man gewan nye schnit»
das er s;^ darumb n^e gesehlüg
10 und er ir als in güt vertrug,
das er darumb nie zornig wart.
wan er we«t das der zom hart
dem menschen krenckt hercz, gUd und plüt
und dsa er dem am wieraten tät
15 dem er selber jm herosen nist»
denn genem daraüff er sornig ist.
darumb wolt er des zornes nicbt.
do sy jn eins mals gar iMig aus g^riobt
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38
mit scheiten, fluchen, so teüiflich leben,
20 ttooh wollt er ir kein antwort geben.
do aie jr heros mit jm erknlt,
do mit so het sie aüfi geepült:
do nam sie das spulwasser als vil sein war,
und gos das über jn gancz und gar,
25 das an jm hing mus, suppen und prej^.
der meyster sprach: 'sey wie jm se^,
80 tue ioh ye ganoz sauber hie miten.
SAoh grossen dannem so kmnen plitoen,
nadi hageln so kttmen soleh gusr^gen.
ao mich hilffst weder tag noch schrägen
vor diser grossen wollckcnprust.
nun ist es doch nit ein päd naoh lust,
/*J'"*/darzü so ist es nit ym meyen.
sol ich also jns wilpad reyen,
86 so ist so sauber nit mein naek:
man qgredi, man het mir ein lösaok
darauf geschlageirin den wilden r6ten.
fra#, dü müst tanozen, so wil ich tootten.
mich sol kein zorn ye nit beschten.
40 ein schad ist pesser vil den zween.'
286. Von den die wollen wejTß sein:
Welch peutel iril pfenning jn im treyt,
den halt man jn hoher wirdigkeyt,
ein geytzig liercz nymant erfüllen mag.
darumb ist es ein üble sag:
5 sein sitzen jm gar ubel an stet
wen er an gelt yns wnnhawB get,
so Wirt er auch afi schänden soh»
▼cm den frewden der werlt, sag ich dir:
das sein frawen, golt, silber und wein:
10 das seind die narren, d^e wollen weyß sein.
2S7. Wie sich einer sol halten das jm nit misseling.
Hab an gericht ein weyßen müt.
£l9chenburg, Denkmäler S. 423, Nr, 66,
288, /4i«f/Von dem alter ein priamell.
Zehen iar noch wol ein kint.
Emieihmg S. XVI,
2tS, 24. gar a«t gascz MriiMsrC 31, vor ou« von «nicMeri.
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289, Wie ein grosBer sunder sein sflndt peioki«
Ein grosser sunder in unkeusch was.
Stehmburg, DeiUmäUr 8, 406, Nr. 24.
290. ISh^j Von unsa übern legten.
Ein leint das das esprinok gewint.
Gm. Seür. 2, 75, Nr. SB.
291. lS2r']Yl\^ die Irawen swatsen und clagen.
Wo frauen sein pey einander gesamelt,
do Wirts geswaoBt und audi gestamelt.
jr wart sein sohaipl und gin hin weck
und BOhnsyden wie die peloafleok.
5 sie clagen und weinen wen sie sollen,
und lachen darünter wen sie wollen,
wem sie den auch ir lieb erputen,
dasselb wert wol ein gancz minüten.
so ist ir gedechtnus lande und güt,
10 pis einer ein augenplick getüt.
aueii haben sie so wejsse sin
als wen ich gancz truncken pin.
jr geper, clugheyt, siten und straff
gleicht dem das ich tüe jm schlaff,
15 so sein sie auch wol kunnet und weya
als ein gans aül einem eys:
wen der regen daiaOf tüt gUtaen,
so wil joe wen, es tfie ein andre gans pei ir sitien;
desgleich ein legende hennaff dem gatezn
20 und ein endt die jni trcgk tut .schnadtetn,
182^*»] xmd in einem holcz ein götzgaüch:
dise tier geleiohen einer fragen aücli.
292, Warumb es umb R6m nit wol ward sten.
Die alten Börner das bewerten,
jr unterthan sie nit beschwerten
und Hessen sie so fre^ emern:
do stund die stat in grossen em.
6 do nun der jung rat wart bewegt,
lossung, ste^, ungelt wart angelegt,
do also gehodit ward ungelt und zoU:
do stünd ea darnach umb Born nit wd.
SM ÜUrscHnß. übtr umb HM zu.
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293.- Wie Regenspurok von gewerb ist ktimen.
Do RegenBpmok gfosBen bandet irib
und yn dem rechten handel plib,
do wort in so wol getrawt
das man hohe hewser pa^i^t.
6 wen man die eidt gering wigt und zeit
und die Juden liebt sider und helt,
geeeos und reoht durch gllnst yeneueht,
die stet man pillich hast und fleucht:
so werden den ir hewser feil,
10 d«s gilt den kafim den sehenden teil.
994, fü—jWie man au Paris gros gut vertreipt.
Paris die stund in küostenreich,
das man nit fand den sein geleioh
mit zir und der do was und wur.
darnach den handel es verlür,
Ö aispaid sie Süchten geitzigkeyt
und triben do pey unkeüsoh^
und gewonnen das wert, heyst hoohmüt:
das yertreybet yil das do heyst gut.
295. Wie Pr lg jn hohen ern stund.
Präg die stund in hohen ern
dy weyl die Studium sieh tet mem:
do was 3m menigUichen holt,
umb gering gelt kaüfft man was man wolt.
5 do müsaig gen wart jn der stat
und nicht ir rechte ordnüng hat,
sie pflagen der fül und suchten den frae:
die zwelf stück pringen neid und has.
996, Wie ein ytlich ding jn den geseosen plib.
Wen 3'tlichs jn seinem wesen plib
und al sein tag nit hoher stig
den das er ward berüflFt darzü,
so wurd kein krig noch kein unrü.
S und tet ein ytlich in lieb do fragen,
so wurd man es ym auch gutlioh sagen,
wie man den in den geseosen plib
und eins das ander nit weyter trib.
206, 8. £Wt)lf Iis., zwey Rotthe.
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41
i^7, /40>vWie das römisch reich pleibt an sorgen.
Herekt romisoh reich und all ir stet,
wie es doch png und ytaund get:
pleibt ir nün in der poUcce^t
80 pleybt ir vor manicher sorgen frej^.
6 neyd pringt /orn, krig und armüt
und sucht heimlich des menschen piüt.
Wie der gewalt sol 6ot piten nnd von
• snnden lassen.
Wü nymant in lieb den fragen schir,
so ist zü f drehten das gancz wir
durch die wunder gros auf erden
mit vil plag gepeinigt werden.
5 wo aber die stück der gewalt erkant
und Got danimb pit und mant
jn forcht und nymer jn willen hab
zu sunden, so lest Got mit seym zom ab.
299. Von natur und weßen jn einem Got.
Icli erster urbab aller sach
/Mniyhoch, nider, gib, nym, stftr und mach
leib, leben, seit, geist, form, figflr
yeder beschaffen oreatür,
6 himlisoh, iidisdi und den hellischen,
dar es. dar unter und dar z^^-ischen,
ein Gdt. ein her, in des gewalt
natür und wessen haut enthalt.
SixtQs der sext pabst mit namen.
In der mes stiflEt ich das introit,
das gloria in excelsis dar mit
und das sanctus auch des gleich
und die droy mes fort ewigleich
5 eym yden priester am cristag
und saozt die Tasten afiff, als ioh sag,
und al meß nuchterling au thun:
das hin fOx ewig plej^bet nfln.
Johannes die fraw Ton Engellandt.
Als ioh ein besessen solt besehwem,
m.
S99, 6. AB ir«M ob Boetkc, l. ehf
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tilfit mir der gojfst der wort erolwn;
'ao dein gepÜrt wiert o£fen\var,
dan so ist zeit das ich aus far.'
5 nun gcpar ich in einr processen
und starb: des nymer zü vergessen,
m tär kein pabst seit her
jn die gasaen kamen njfmer mer.
302, Silvester der ander.
Dem tenffel gab ich nii Ii gering
umb das pabstümb, in dem geding,
het ich zü Jherusalem mes,
aalt es do pey besten, in des
5 jn einer wpeL also genant
jeh mes su han hab ich miefa unterwant.
doch ich mein sei mit pus emert,
als die loonick weyter erdert.
303, Keyser Nero Clandi toehter man.
Kein deid loh mer den ein mol trüg,
mein pferd mit silber ioh besehlug»
sdiweeht mein muter und swester peyd,
gab meinem sdiulmayster beeoheyd
6 jm selber ein tod zü kyssen han,
jch zundt Ram an vier enden an,
ein Stab spiczt mit den zennen ich:
doryn ertöt ioh selber mich.
304, Wie Vitellus durch dy stat Rom gesohlayft wflrd.
Durch Rom die ganczen stat ward ich
nacket geschlayft gotz jemerlich
und wart von der gemein mit köt
geworffen pis nahent in den tot.
5 mit faln erworckt ich damaoh pin,
jn die Tiber gewofrffen hin,
nit wert ins ertrich zü begraben,
sunder die fisch mit mir zü laben.
305, Wie FÜBoaniis apostata regirt und er getot ward.
Mich praoht d^ teOfiel aü dem reich.
301» S der geyst korrigiert «m die weys. 303, 0. hab ich «A«*6b Boähe,
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4a
joh Bea dm g^ben irillig^oh,
▼erkert mit mir FriMianam,
den gelerten gramatioum,
6 Merkurium den tötet ich,
der stach darnach ein swert durch miob.
des Plinius swert des zeiignus gab,
das man fort pey jm fant ym grab,
vom tot erkuükt wider micli
10 Mescfiiiiun. darnach hat doh
der penisoh kimgk an mir gerochen
und mit eynr lanczen midi durch stoehen.
306. Wie der groß Allexander macht jm al
kunckreich unterthan.
Bfeiitt Tätern reich ich gar besaa,
kein gnüng wdt jn mir edkopfen das,
sonder irdischer got aüff erden
meint ich ob allem gewalt sfl werden.
/SJ-- 7 deshalb ich die gancz irelt ge^nn,
6 macht mir alle kunigreich unterthan.
das gar kein gnfing jn mir nit stifft,
pis ich mich selbs mit tranck vergift.
S07, Nemrat der erst was der das volk besehacst.
Ein tbur gen himel ich maynt zü pawen,
das wessen Gottes an zü schawen
und sicher vor der sintflus wer,
ub die fürter mocht kümen mer.
6 jch maint afloh Toir sten aUer wedt,
ieh was der erst der hab und gelt
▼on allem yolck sehaoat und nam em,
das ich ir aller herr mooht sein.
30$. ' Hanibal erschlug yH der pesten Römer.
Die waihayt Ton mir selbe sü sagen,
so han ieh nit wenig f olcka etsohlagen,
der pesten Romer ein solche sum
das mit jren korpern umb und um
5 tieff greben wurden uherpruckt,
und von jren fingern abgezüokt
8. glauben «m tetHTel fAumt. 7. Boäk» iehU0 vor: de» plutgvs swert: i«f.
Ktkr, 11 lU. 307, 7. eiö dmth Mcdtr «rloMlkm.
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44
ring, man mas mit metBen tun.
nach sagt legent pas ver ioh pin.
309. /«#«y Socrates philossophus ein meyster der kunst.
Ich finder hoher weyaheyt grünt,
mir fluchet einer afif ein stundt.
ioh ward gefragt wie ich das Mt.
dem antwort ieh mit aolohem beohidt:
6 het er geliert loben und preyseen,
tet er sich mir auch bewcyßen,
so er den nit g^chcnden kan,
las ich jn auch do pey bestao.
SlO. Wie man den tot furcht für als gut.
Ich thar leib, leben, gaiat noch sei
noch nje gewan und nymer criuel,
pin yxicht geporn, gemacht noeh gsolüi fT«'n.
wie jud, heyd, crist, IcV, munch noch pfaffen
mich furchten und gefurcht wird werden
fär ab das Got ye beschüff aüfi erden,
und das ioh pin, wer ioh das nicht,
der weit omung wer gar entwicht.
311. Tulius der waä der aller pest redner.
Mich goltflüs<?igen redenner
beschreyb Jerouimus nit mer
meinee geieiohen finden fort
jn ausi»echung geplumpter wort
. 6 von stetm, landen und pollooxeyen.
vor allem laster d^ zfi freyen,
und han so vil pucher gemacht,
do meyner konst jn wirt gedacht.
312, /84^} lyiogeuB kert sein haus gegen der sunnen.
Ein l»fiffman was die haüssung mein,
die kert ich nach der sunnen schein,
mich hies Allexander anders l)egern:
was das wer, wolt er mich geworn.
5 jch antwurt: 'allein las mir das
310. 1. Aoefik« täte /«efter thfli (» Tod), teogeffen ober die rätadarUgt Aiduge de» Spruen
und vielleicht (tucH da* a ■•^prirht, 2. oder triiiel^ unIdar; RoeÜie schlägt erwel vor, 9> nicht
durch Moder uniuerliek. 312, 1. kattffmas^ JioefAe. mein aus sein korrigiert.
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45
das dü mir iiemen kanst vü pas
dan ewig geben keinen man.*
also reyt er besdiempt hin dm.
313, Uuroerius poet der hing sich.
Ich eretör finder der gedieht
fragt zwen vischer von ir geschieht,
dj antwott: 'die wir nit iahen,
hÄben wir und aindt uns nahen.
5 und die wir fahen, hab wir nit.*
do ich nit pald fant den beechit,
das Hie jr küs ab claupten do,
criiing ich mich und end also.
314, /Mm/ Wie Virgiliua müter tranmpt.
Meiner müter traumpt gepom han
ein gert, die rurt den hymel an,
deutcnt das mein gedieht pis her
all ander über treflFend werr,
6 ars magethan zweifUch kurlitz,
peyde gespenaiagh und natnrlioh.
jeh mopluB und Rom dan peldm
hab ioh yn xnanoherky weis entecheyden.
315, Catho Maroua der ertot eioh aelba.
Ak er und lobred mir gethan
noch nye mein heros erhaben han.
«idw naohred und leatening
gemurelt nye mein hen» und sung.
& doch wider unrat der fjemein
wart offt geseczt mein hercz jn pein.
do ich solchH nit mocht unterstan,
hab ich mir selbs den tot getan.
316, Lucrecia wurd ir ern beraupt von Torquiuum.
Ich durch Torquinuni ern entpfrempt
und ehcher keuscheyt gelempt,
hab solches oilenbar geclagt
und aelber mioh darumb geplagt
6 und mit meim eigen meeaer mich
8l4t 5 wtd 7 verdorben; lioeihe «chlägt für V. 5 vor: an magicam zweifach kUrlich 'tn der
Bm Jb mt tmtifoA omagmi^me ; fürV. 7 jn NeaplQs. 31$, S. hab geciagt solchaa, Am»
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46
darumb enterpt, auf das idit ich
wer ein aojSliebuiig' meinem man
und al mein Idndem zu forsn.
317. IS^J Oivoe eins yeden complex erfand.
Ich die mit kunat listig weg fandt,
wie ydea oomplez was erkant,
von jun^ien alten, mannen weyben,
paä den kein arcz die mocht besohreiben,
6 gab ich gestalt der pildnös sein
der haHäen, pern, leben und sohwein.
wem yder was ge.sipet pas,
sein form gab zcugknus über das.
318, Wie Sigiemunda wider ein man nam.
Ich witwen veterhch verlail
wider zQ geben einen man,
hab mit Gwishardo weg erdacht,
mein und auch »eiuen willen verpracht,
6 imwisaent daa weya, wenik und wort
all mein vater saoh und bort,
er wart an einem strick erwordit,
joli mich mit gifft dem todt verporgkt.
319, /Mn/Heotor ersohlfig XV kfinig streiper man.
Was ye von atreyten waa wart gesprochen«
die sich an fdnten han gerochen,
wart nye mein gleich auf erd gehört
noch vnH villeicht nit nier fort:
5 funfczehen kunig gancz streiper man
vor Troy ich erschlagen han,
sunst drow vierlmndert manchen tag,
der zbX nymant bescheiden mag.
320. Schiron wu« oben mensch, unten ein tier.
Ich oben ein mensch und unten pferdt,
han mein kraft an den thiren buwerdt,
als fecm» pem» wildeswein und wurmen
und lert die beiden fechten und stürmen,
5 sA kriegen, leinen, kempfen, streiten
waa kUi lermeyster pcy mcinoi zditen.
vor mir jn aller solchen art
aüS erden nye meius gleichen wart.
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47 •
321, Nillo der fing allein ein wilden oohsen.
Ein ochsen wild fing ich alloin,
trag in »nf meinem raok heynn,
eilig in mit einer fefiet ui sein etim,
das jm ab starp heres und hirn,
6 reys in zü stucken mit mein henden,
ee das sich einer mocht geweadent
und fras jn gar jn einem tag:
noch was nit gar geset mein mag.
322, /M^/Wie der teüffel nach Qot di edlest creatnr was.
Naoh Got ob aller schopffang pOr
was ich die edlest crentdr,
pin durch hotfart, mich Ctoi zü gnoesen,
zü tieffest jn die hell gestossen,
6 ein ursach Adams missetat
und was die gancs weit lasten hat,
ond hab an Gottes sterben schuld:
wie moeht ich ymer han sdn huldt
323, Wie lü a 1 1 ein für ein d o c t o r s c h e c z t.
Ir spracht nüii selber: 'du hest also jeheu:
man ward mich dn doctor jn juri sdien,
ein loOB am paret und am har,
der werltlichen rechten ein rediter thar
5 und der beyligen gesohrift ein natürliche narr
und unter den weybcn ein rechter far
und sunst dem gemein volck gar vaat
und besonder den junckfrawen ein fantast.'
324, 186^J Wie man das pryamel hören sol.
Welcher das priamel Hat.
Uhl S. 95,
Wie einr einer hoffirt und sie jm aueh.
Ein gancz jar hoffirt ich ir,
do für ein halbe stund hoffirt sie mir.
danimb also so acht sie mein,
so acht ich ir auch darumb dein.
6 wan peitcn, verzihen und harn
'das macht recht essel, läppen und narren
2. doctor aM$ priester (f) verbestvt.
325.
SSI, 5. sain.
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48
und auch pnynmlyr ynd läppen.
des morgena tng ioh aucih ein kappen.
jch lob das E für da« b
10 und für das gancz abc.
jch meint sie solt erfrewen mich,
sü legtz ein ander unter sich:
fund ich sie peyde jn einer furch,
jch züg jn mit der naaen dar durch.
326, Wie einer kein andre frawen Helsen sol.
186'^] Ich mich nit scheid, mich zwing den leid,
süch ich mein weid aüff herter heid.
so micli der claffer treybet w(?c;k,
pald laüft ich wider durch den dreck.
5 grossen Herrn und schonen frawen
sol man wo! dinen nnd nbel trawen,
mit einer geyssel zü schlahen laut
wol aüf sein nackende plasse haut,
das kein plüt darjncn pleib.
10 der sich lest zihen ein posea weib
und ein possere helst den sein frawen,
dem solt man zerst for den hoden abhawen.
327» Die dinfj schicken sich nit zu samen.
Ein guter prediger und leüt die schlaffen.
GöU. Beitr. 2, 76, Nr. 59,
82S. Was ytsnnd die frawen kQnen.
Was künnen ytz die undem frawen?
gar schon sich jn dem spigel schawen.
so sie umb drew sein aüff gestanden,
spricht sie 'schaw, meid, ist nichtz verhanden?
5 der halpgwachs hat ein solches faß,
(86'-<'j 8o stet mir den der stnnn dest pas.'
so get sie hin gen kyrehen und glost:
*nnn rat aUe, was ein solche kost.*
doch geschieht es alles durch die wünden
10 die sie bat awisohen den peinen unden.
829, Von wem einr ein altes weip hat.
Do ÄdMn opffellessen treib»
3SA, IS. man — man d«nj n» zerst IPemJkoM, B, Or, § 243.
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49
durch in hab ich ein altes weib.
und alles unglfick das ich mit ir hab,
macht Eva, do aie Adam den apfel gab.
5joh mein, und wer es geweeaen ein pim,
so het ich freylidi ein junge dirn.
jm wart ein schönes weip gemacht,
das macht das ich meiner seheüclitzlichen nit acht.
Adams frcwd der warn auf erden vier,
10 die s(^ll)en haben hie auch wir:
das ibt gesuntheyt, essen, frawen und wein,
der mag mit disflen wol frolich aein.
jet mir geenntheit dye neget geaip,
eo heia ich gern Adame lip.
3S0. Warumb ich umb keine tar werben.
lok kan nicht tanczen yeohten noch springen.
Om. Beiir. 2, 76, Nr. 60.
331, i86*'>J Wie einer eine mit lust und atarck in sack
stossen mag.
Wen ich weit solt gen und wurt tiit müd.
CfdU. BtUr. 2, 76, Nr. 61.
332. Wie einer gern eins narr wolt sein.
Gar offt und vi! mir das geschieht
das mich einer für ein narren gicht.
ßöraj und solt ers auf seineu aydt jehen,
■o wer jm meiner naihayt anoh geeoheen,
5 wie wol er meint» ich eey einfalt
und er gar witaig ist gestalt.
doch wer mit dingt wolt pflegen mdn,
doB narr wolt ioh gar gern sein.
33$. Wie einer jm alter mug aus ainem engster trinken.
Wer vil aus wandert in gntez wat.
Kelter, Sehtoänke Nr. 18.
334. Wie die geysterynn gen himel faren.
Die geieteiyn jn irem wessen.
cm. BeUr. 2, 77, Nr. 62.
335. /48M/Die ding die tragen gelten über ein.
Jahundt, wild swein und hassMi.
cm. Beitr. 2, 53, Nr. 14.
Tute 4m MIIMUKms U?. 4
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336. Von einem der aller tugent ist 1er.
Webher man eioli rumet tÖ tou fraweii.
CMU. Beiir. 2, 66, Nr. 22.
S37, Der wer an synnen mir nit gleich.
Em menaoh du» lieber pAa wer den finun.
' Gm. Beiir. 2, 68, Nr. 26.
338. ISJroj An mas und zall stet dy weit überall.
An mas, an sprach und an gewant.
BMUtmbwg, Denhmäkr S. 42$, Nr. M. Beniner 22212.
339. Wie einr einen wolt straffen.
Mich wundert oift wie das bestet.
Bichenbwrg, DmknUUer S. 407, Nr. 26.
340. I87^j Wie eym kifferbeis nber jar zeytig sind.
Welch man an frewden ist erloschen.
Oerm. Abh. 26, 666.
341. Was uns Got bescheren soll.
Ach lieber Got, durch aü dein gut.
Omn. Ahh. 26, 677.
342. Der hat einen posen hawsrath.
Welcher herr ein tauben wachter hat.
Germ. Abh. 25, 563.
343. /S7»"yVon dem aderlassen jn allen zeichen.
Wer zü dem haupt lest jn dem wider.
06U. Beür. 2, 68, Nr. 45.
344. Die nei^n stuck sein dem haüpt srhRd
Newn Scheden zum haupt die sult ir wissen.
Gült. Beilr. 2, 09, Nr. 47.
345. /Ä/'VWie man von dreyen dingen swach wirt.
Jt^ach dreyen dinc^en so wirt man achwach.
Germ. Abh. 25, 543.
346. ^Ä*'<»/Wir- man sol leben nach rechter mensnr.
Wer leben wol nach der men.sur.
GöU. Beür. 2, 69, Nr. 46.
338* 1. sprach verbtsaert au* zall 345, 0^. bi« zum ÜdUuß ist irrig als aelbständigt»
SUdt guMAtm 9di itr Übtndlrlft: Wie man sich halten sol nach den dreyen
•Iflcken. Bbnm im BagUlv 6^.
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61
347^ Von einem ganczen hfirn gesindt.
Ein äff und ein pfaff.
Om. Beitr, 2, 77, Nr, 63,
S48, l8Srf>J Von eytel geswistret kinder.
Ein mistpfuczt und ein pfuU.
Oerm. Abh. 25, 497.
349. 188^} Die ding sollen alle pej^ einander sein.
Ein Tasnaoht und ein fiediclikflyt.
Qtrm. Abh, 2S, 496,
360, Ob ein scliüster nit reich mocht werden.
Ein schuster der kunt mit rechten saciien.
Oerm. Ahh. 26, 669.
3S1, Ob sieb ein Schneider nit wol neren mocht.
Ein Schneider der vil knecht het.
Oerm. Abh. 25, 560,
#
362. /8»*/Wie ein hafner reich wurd, er sturb den jongk.
Ein haffner der solch künst kfint bewem.
Oerm. Abh, 26, 660.
3J3. Wie ein weber jm alter auch kein mangel
dorft haben.
Ein weber dem Qot solch kunst heb. geben.
Oerm. Abh, 26, 660.
354. l89r''JJ)QV schreynor dorft kein pfand versetzen.
Ein schreyner der holcz geuüng het nmb sust.
Oerm. Abh. 26, 660.
366, T>nr goltschmid dorft auch nit petein gen.
Ein goltschmid der mit kunstenliohen sachen.
Germ. Abh. 26, 561.
366. [89^J'Ein ratschmid gewun was er dorfft.
Ein ratschmid der seiner sin knnt genissen.
Oerm. Abh. 26, 561.
367. Wie der pawr auch wol mocht reich wern.
Ein paur der sein dingk also kunt fügen.
Oerm. AJbh. 26, 661.
4»
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36S, Vier dingeu ist die weyl nit lanck.
Ein priester der ob dem alter etet.
<m, Beiir. 2, SS, Nr. IS,
359. 189"»} Wie der teufel in ein spiler wolt f»rn.
Ein grosser spflef ein mal eina pflag.
Saehenhurg, Denkmäler S. 407, Nr. 26.
360. Von einem der ein titaiu wirft von einr stat.
Vil manidiw wü der peste adn.
Renner 11610 f.
361. /*J^*yWie einr ein frawen biL umb kes, e^r
und fleiach.
Gelnok und eeld jns haus herdn
und mein her sant Mertein I
wie mag aich mein her der wirt gehaben,
sein tochter und sun und auch sein knabenT
5 ücbes niuterlein, ist dir auch reclit?
wie gehaben sich dein meid und knecht?
dein freunt und fettem? seins al gesunt?
dein pfer und kw, kaca und hfindt?
des helf dir der lieb herr saat Ofiwalt,
10 der mach dich reich und darzü alt.
steig hinauf hin zü dem |)a(hpn
(und febtü rab, so müs ich lachen)
und sneid des toten fleisch durch al dein güt,
nur das dir Got das lebentig behüt '
15 und steig hin nach hin sfl dem nest
und halt die cleider zü dir fest,
das i^di nit sech hin unter zü tero.
pring mir eins kes aus der k(»pern.
ein würst, zwey eyr und atich ein prot,
30 so hab ich ein mal für hun^ers not:
so wil ioh piten Got al zü mal
dM dhrs Qot aUes wol besall.
362. Wie sich zwcy eeleut ubcl miteinander
betrügen.
Zwey eeleüt sich so ubel betrü^n
und tag und naoht an ein ander slffgen.
und daa das der man het zfi olein,
des wolt die fraW nit pey jm sein
6 und lud den man fürs geystlich gehöht
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und olaget do die imgeaohioht.
4kraelb«(k der man gros schara gewen.
'eetst ire zfi recht', sprach zfi dem man
ein schöpf, 'und fra^', ir hapt gesigen
10 des ir vil piilicher het geaehwigen.
die er und wird do gern wolt han,
von solchen saohen sich genfingen lan,
und het er ab ein geraten kom.'
*ja, lieber herr, wer er ein gewis ala ein j^gras boni,
16 Bo wolt ich mich noch Min wi wenig betoigen
und nit als vaat darfiber clagen.*
363, Eim reichen man raumpten dj ehalten daa haue,
die weil er kranok was nnd het kein weip.
Ein reicher man der waa an kint
und auch an weib und haußgesint,
den einen knecht und auch ein meit.
der her het gesicht ein lang zeyt
/Wf*/ und lag in einer amacht so swer
6 das yderman meint, er g^torben wer.
und do dw knedit nun aahe das»
wie pald er ob der trüben waa
und nam daraus was er do fandt.
10 die meid auch die weil zamen pandt
und rumplet jm haus hin und wider,
ein stieg aüff, die andern nider.
und do sie wul gcraumet das haus
und alsampt trugen binden aus,
15 pia daa daa haue waa wofden 1er
pia an ein deck, bet ob der her,
die was von kostfing also reich,
darumb der knecht hejnilich dar schleich
und zugkt jra die mit einem sprang.
20 do het der herr ein atlen jung,
der oben aütf dem o0en sas.
der het gar wol geaeben daa.
pald von dem offen waa im iaoh
und aprang pald söff daa pet darnach
86 und reis das kuß peym zipfel her dan
schnei aus dem köpf dem krancken man
und wider aüff den offen sich hub.
das kuU er vor jm aüß hin schub
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und meint sich pald daraüff zü legen.
30 nun wurd der kranck ym pet sioh regen
und het dem äffen gesehen
und gedacht; 'ach Got, wie ist mir gescheen,
das loh BO naelEet hie tue ligen!
iras hat mich newr d» äff gengen,
36 das er umb nemen zü mir iat kumen?
er hat die ding frelich von jn vemümen.'
pald stund er aüff und besaoh das hai^:
do was es 1er getragen aus
und waa aüch meyt und knecht als hin.
iO welch ehalt ncioh also vcdt din,
dam solt aueh wöfden ein fait der lan
das ea mflat mit dem hencker gan.
364. /Öö»«/ Wie zwo frawen heten aneinander gescholten.
Ein fra'A' het die andern gescholten,
darumb sie peid für gericht hin wolten.
die ent hub an und clagt aftf die,
- 818 ein luim het geheyssen ye
' 5 nnd sie an jren eren geschent:
das sie hofft das das recht erkent
das ir ein pflß solt darfimb geschoen.
der schöpf sprach: 'fraw, was tüt ir jeen?'
dy fraw die sprach: *jch laugen sein nit:
10 ay fnr mir auch ao adieatalieh mit
und tiib mit mir ein sol nnfur
'und Bpraoh aooh tA mir, idk wer ein hüt.*
der schöpf sprach; 'das tfle euch nit ant.
das ist euch weder sunt noch sohaut:
16 ein yde ist ein hür jrs mans.'
I die fra^- die sprach: 'dü lieber Hana,
kanstü den solche urteil finden,
piatfi auch einer aus den hthmkinden.*
36Ö. Ein diep wurd gefangen der het seiner frawen
dj oren abgeschuiteu und lies sy hencken.
Eb ist gesoheen In Tranokenlant.
ReniMr 7222 ff.
360. /W^V Wie ein Wucherer ein tempel lies paiVen.
Nun hont an sä diaer seyt.
B«mtr 77B6ff.
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S67, /^JrtyWie der pabst Freydanck sein sand wolt
yergeben.
Der pabet nach Freydanck het gesant.
W. Grimm, Kleinere ScJt,riften 4, 30.
368. Freidanok die gotlich lieb jn tichtens iwangk.
Z^i'oy Ich pin genennet Freygedanek.
Freidank 1, 3.
369. Wie man 6ot alczeit dienen aoli.
Got alseit dienen anewanok.
Freidank 1, S,
370. /Pi«vWie Oot so vil vermag und nit rieht.
Ich find wol mein geldohen hie.
Freidank 89, 4,
372, /M^/Der mensch sol al sein saeh an Got lassen.
Got ist aflf erd in hoher sird»
sein hejPlif^yt und auch sein wird.
wir menschen sollen al mit einen
Got fürcliten, was wir ye beginen.
5 man fund noch manchen der hie mein mit
das er Got als Judas verriet,
der mensch lebt wol au misäetat
der al sein sach an Got hie lat.
372. Ein priamel von den weysen und thumen.
Der weyiieu und thümen streyt.
Freidank 81, 23.
373. /Ä2'"/Wie kunigk Salomon gros weysheyt lert.
Kunig Salomen gros weysheyt lert.
Freidank 81, 3.
374. i'^in j)rVamel von der weysheyt.
Aus ydem vaa nit anders gat.
Freidank III, 2.
368. A-irh dk Fr<id«mkakedmiU* fiigen in ihren einzdtun BeMandUiUn nicht imnxer den
bis jdzl h< kannten Ordnungen, sondern verbinden das mehr oder tceniger geänderte Ver«maUrial vM'
fach, wie es acheint, mit individwUer Freiheit; da» Verftihren ist in diesem Faüe, ähnlieh wie hei
dm BemervbaduiiHem, den Pr ia mulge dM len mnd den meielen hier vtri n itn m Sprüchen, nur durch
S]>tz{alunl< tsiichnng zutri fJt nJ zu analysieren. fJii >;e Anah/fif aber im Rahmen ynirrrr PuMikation
unmöglich, tceü ein einzelner die unübasehbart, meist noch ungetbruckte jüngere handschriftliche
Überlieferung der veitschichtiten und vereeMedenmrUgem iSUo^ nieht en^emt bAerrtehen fon».
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375, [K'»]Y<iik solcher schäm er und preis zu haben.
Man sieht sich gar vil lefite schämen.
Freidank 5it, 11.
37ff. /ÄJ'VWen eins er hat, so tregt man jm gern ne^t.
Kein mensch kan hie kein lange zeyt.
Freidunk 60, 13.
377, i93^J Wie sich eins nelbs nit lohn sol.
Mn yder mensch der ^Ich selbs lobt.
Freidank 00, 23.
878. /M^yWie sich keyser, kunigk als wenig der mücken,
floh und premen kunnen wem als die armen.
Kein, keyser wart noch hie so reich.
Freidank 116, 20.
379, /M'«/Wie nymant reich wirt an argen list.
Welcher fürst frids und geieitzs begert.
Freidunk 72, 21.
380, /j^^^yWie sich einn genängen lest an dem das es hat.
Wen hie benungt an dem das er hat.
Freidiink 43, 10.
381, l94"j'Wie sich das güt nif verpergen kan.
Das güt sich nit verheilun kan.
Freidank 56, 23.
382. /W»*/Wie die toren leben und so liederlich sind.
Dem toren Hebet ser an spot.
Frtidank 82. 26.
383. /i?5~yWie die toron von diii\ weylien rat pflegen.
Weyßheyt gar olTt allein nniü stau.
Frei dank SJ , L'j.
384. Von der trünckenheyt ein priameil.
Es tnmcken taüsent ee den tot.
Freidank 94, 25.
386. /Äd^VWas von dem spülen kumpt.
Von spülen liebt sich haü und neyt.
Freidank 48, 13.
386. /Wwy Von der trcw und lieb des pfennings.
Wer lieb und treV«^ zürn pfeumug hat.
Freidank 147, 23.
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Was ytz in der werlt geschieht und gesoheen
Wer Ttsund mit der weit umb gat.
Freidank 32, 26,
388. /Ä5»*/Von der heiligen drivaltigkey t.
Im aDfang dieyerlej^ menaoheii woift.
JFreidank 19, 7.
3H9. 1961*] Von dem waren schopfer.
Got ist der wäre schopfer reiob.
freuUmk 11, 23.
390. Von der sei und auch vom geyst.
Der nebel füllet weyte lant.
Freidank 18, 8.
391. /Mm/ Von dem herczen ein priameil.
Die lierteen haben nit aügen noch hant.
Freidank 69, 17.
392. iSS^jVon rechtem leben in der werlt.
Der rechten leben ist nit mee.
Freidank 75, 18.
393. Von den stenten der edellewten pey fursfcen
und hern.
Kempt war pey funtm und pej^ berrfi.
Frddank 73, 8,
394. /d7'*/Wie ein reicher den armen nit trösten mag, so
er auch kranck ist.
Ein reicher, der sterben mus als ich.
Freidank 74, 5,
'69j. 197*'^} Von freünten gCitz und pos zü beweisen.
Dpr gutMi feeont der han ich viL
Freidank 95, 22.
396, 197^''/ So ein frcunt dem andern freüntschaft tüt.
Der ist für war ein weiser man.
Freidank 97, 10.
397, Sequi tu r von va Ischen fre find tan und gesellen.
Ein vaischer mimt otTt dulden mOs.
Freitüink 96, 24.
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1
i
58
298, ISSrbj Von der kargen miltigkoyt.
Ich sag euch, was der karge spart.
Freidank 87, 20.
399. /MooyWie ein menBoh unrechter ding begert.
Welch mensch unrechter ding begert.
Freidank 112, 11.
400. [SS^jVon einem kargen poeen menschen.
län kai^r posser menadi nit wolt.
Freidank 87^ 26.
401. /fi^«AVon den poßen lewten.
Wer den frumen jn ubel hat.
Fftidank 90, 6.
402. /ÖS'VVon einein tauben menschen.
Der taub ist an »orge nicht.
Freidank 47, 20.
403. Wie man frembde sach sol lassen gut Sein.
Las frembde sach gern güt sein.
Oermania 33, 167, 33 — 40.
404. Ein priamel von guten sclczamen dingen.
Dem plinten ist mit schlaffen wcU.
Freidank 6ö, 1.
406, /09m/ Von der aller grosten armüt.
Das ist die aller grost armüt»
wo der mensch mit foxsats unrecht tüt.
entnym wenig und gilt zü tag,
das man dir nit auf dj sei clag.
ö nach tugent secz al deinen müt,
meyd das ubel und tüe das güt.
406. Wie man sol sucht behalten.
Dü solt dein sucht behalten»
pis ernstbaftig mit den alten,
stibtiliglichen mit den kindon lach
und pis trawrig mit tra-wrig in ui^emaob,
ö pis fro in frewden wol zü mas.
ein gleidmi&ss nym und las:
Tcrleus nicht hie durch kurtse tsg
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das dort ewig pleyben mag.
sent hat dioh dein werok vil güt,
10 wkh 68 hie nymant für dioh tat.
407. 199^''/ Von den vier complexioü.
Saagiriiketu memch von lüfft.
UiHng und EMhembwrg, BtUrägt 5, 21$, Nr. 30.
40S, Wie lang sol man das eilend pawen.
Ach eilend, berichte mich.
Eschenburg, Denkmäler S. 408, Nr. 28.
4^. Von etliohen dingen die haben poß snnäm.
Alter an weyßbeit» weyßheit an werek.
Sinki^ 8. XVL
410. /iöö^^yWie armfit schat durch alle lant.
Armüt und ellenti untl unerkant
schat dem menschen durch alle lant.
for ^nek und anch fnr schwiheit
pruff ich niehta den geitagkejTt.
6 drum meid wirtzhewaer und wflrffel flpfl:]
von disen allen kumpt Unglücks vil.
mich wundert das der man nit wüt
der hasen zempt und frawen hüt.
411. Von dingen die geben vil poser oristen.
Biohten knecht, Terreter, leben und aoheigen.
Om. Beitr. 2, 78, Nr. 64.
412. Wie man sol orten trincken und ^aien.
/iöö'VEöt bona vox, heiat: pring wein!
mdior hefet: aohenok ein!
optimam heyst: trindk aüs!
eet mala yox: rechen ab, gib raus!
6peyor: aal an£F gelt, hastü kein!
peeaimam: gib pfant umb den wein!
413. Wie man ein fnr wert und gut he lt.
Güt geedechaft i«inget frümen.
Benner U708.
410, ; /. vgl. Henner 12 844 /.
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414. Wie man ein noch in rath nympt.
Mord, ranl), lienek und still.
Eschenburg, DenkmäUr, S. 409, Nr. 29.
415. im'<^]Y<yii selosamen dingen ein priamel.
Wo d4 nit trew findest pey.
VU S. 100.
416. Wie ein wirt dj gest empfecht und heists trincken.
Seit Gotwilkum, ir gest so spot!
sitzet nider und esset drot!
est und trinckt ir aüch nit sat,
80 clagetz dem der euch her pat.
i denn kumpt spat oder fnlF,
so gebt newr gleiche seoh z#.
wem der wein gefalle woU,
der .selb heb auf und trinck sie vol.
den welcher macht dj trönr-k zu gtOS,
lü der maclit sich nacket unde plus.
wer des nit glaüben wil,
der achenek ein und trinck vil.
417. Von etlichen dingen die nit gutlich an einander
an sehen.
Wer nit wol reden kan.
Einleitung S. XIIJ.
418. im^pNet den edlen weybern dj kinder macht.
Wo was ein graff, litter und edelman,
do Adam hackt und Eva span?
des wolt dein müter jn dem loch,
do sein sie tot, so leb wir noch.
6 80 tue mir auch her wider hedeüten:
wer macht dj kint den hoilleüten,
jren toohtem und weyben die kInt,
so selten dj man da heymen sint?
doch was haben, die do singen, zü schaffen,
10 dj keiner, koch, knecht und pfaffen
und aüch narren am hoff an zii:
dj machen al der hotiU ut vil.
wie edel und hochgeporu sie warn,
haben sie nit, so heist man sie narü.
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61
419. Von der werlt stctigkeyt.
Meid thorn und auch thoren kind.
Lesaiiig und Eschenburg, Beiträge J, 218.
420. /lOlrojWie einer eim nit genugksam kan Tergelteii.
Wer vil entnympt und vil tut poi^en
und njmant geit und wil nit sorgen,
der kan und nuig un gelt gar selten
dj schuld genucksanüich vergelten.
5 daraü so wfiid kein £tid so güt,
wan man eym ein sohaffernaok tüt;
wen dnet den selben inrt Biohtig an,
so gedenokt er jm sein leptag dran.
421. Wie sich zwc^' lieb sohayden und sein nit eins.
0 muH und mus und aber mus!
o &aw, wUtQ nnd magstu, so tfls.
so hab ich mus und gib mos aus der pfMinen.
mit müs und pe^ mus schayd ich von dannen.
5 und ich und mein lieb sein über ein
als zwen hund ob einem pein.
wen ich will, so wil sie nicht,
und wen sy wil, so pin ich entwicht.
422. //<>^vWie die frawen nichts versweigcn kunnen.
Wie lieb, wie schon, wie zart, wie frey.
Ewhenburg^ Denkmäler 8. 423 ^ Nr, 67,
42S» Wie man sieh die eilenden sol lassen erparmen.
Frembder gab dj soltu nit piten.
Einkitung S. XiV.
«
424. Wie man nymant sol ubel nachreden.
Wer ein man der pest der ye wart.
Einleitung S. XVII.
425. (JOJ^JWie man nit lang sol tragen zorn.
Trag nit lang den deinen «wn.
Bininhtng S. XIV.
426. Wy sioh eins sol versehen pey lebentigem leib.
IPrenntlioh, gutlioh, dinstlioh nnd willig,
mni^h, tngentiich und auch pillig,
wen diae seobs wort an rum,
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dj thuQ mancliüii menschen an furn,
5 so er nit denckt an wider farn.
dein gut das soltu nymant Bpam:
▼eraidi dich selbe pey deinem leib
und lae dich nicht an kint und weih.
427, ll01*i>jWye einer unwert ist, so einer nit pfenning
hat.
O mon.sch, nun verker den deinen sin,
wan z&yt und weil dj get da hin.
beeyn «och dein Teilonie tag»
dich hilffet nicht eing» wein und dag.
6 den aüff erd pistü entwicht,
baatA der pfenning in der taeofaen nicht.
428, Wie em pfaff pald den segen geb.
Kein pfa£[ wurd nye so kranck noch alt.
EMhmiburgt Dinkmähr 8, 410, Nr, SS,
429, Siben ding sein der man keins gern tflt.
Weiclier ein dinck hat des mich gliiat.
EinUüung S. XVII.
430, [l^jWie nymant des heyligen grabe nmb enet hfit.
IDoh tüncht ytaiuit jn meinem synn
wjfe ydeonan gern gfit gewyn,
und mochten zwen so güt aüfT ern
wol uneins umb ein pfening weri\.
5 n]9n reist yderman jn sein sack
und kein dinck behelt sein alten smack.
sich verkert dj zeyt, kelt, wirm und gewiter,
vae vor eaa wae, daa iet nfln piter.
dj narüng gewjmnen und sü erwerben,
10 hunger, tewrung, reys und sterben
fint man auff aller erden kreis:
das macht das Got unser posheit weis»
wie yderman nach gut hie wöt
und nymant des heyligen grabs umb sust hüt.
4SI. N^^mant sol eie an die ding keren.
Nun wey» ich kdnen peeeem list.
EinUitung 8. XIII.
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es
4S2. //A^VWic einer von den allen wirt beschissen.
Wer ungeachaöt in socken kaüfft.
(m. Beitr. 2, öl, Nr. 0".
4$3, Wie einer sein haus sol behalten saflber.
Wer sein haus wol sauber haben,
der hüt «ioli vor tauben, pfaffen und Swaben:
die pfatfen ncmen der frawen war.
so bescheyssen die tauben dun haQs gar.
' 6 so tun dj Schwaben tü speyen
und wollen eym newr die meyd geheyen.
4S4, Wie einer gern solt leben aüff erden.
Wer ein Steinhaus bot hoch und weyt.
Oött. Beitr. 2, 79, Nr. 65.
43S, (lOS^iWon eytel toren oder narren ein priamelL
Wen an herr und an frau sein nnainig wom.
ÖW«. Beür, 2, 79, Nr. 66,
Wie ein paWr ein hfint het, hies Wacker.
Ein pawr für heym von acker
und rüfft seinem bunt, hies Waoker.
do lic'fT (If-r Inint })cr n}<o sater:
und des VVackers mütcr waa paum vater,
5 noch bub äich dj freuntschafft vester:
und des Wackers anfraw wae pawm swester.
Von eim alten weib dj kan. dj ding alle stillen.
/i<M2**/£ün hur auf einem schlos.
Göti. Beitr. 2, 79, Nr. 67.
438. Wie einer dye weit erkennen sol.
Wer 4j w^l^ erkennen will,
der es and trinck, tancz und spil
und versacr soinon fjesellen keinen zuok,
hat er anders ein guten nachtnick.
6 ist er aber jn dem peutel gering,
so gee pcy zeit ab diser ding:
ee man ym ein oraeifix trag tot
und jnn aus w^ snm Flrawentor,
486.
487.
433 MivL Qmm. JM. »5» 368, 1. behalten «or sauber getOtL
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439. /2(?3'"yWie mn.n ii v iuiiul nicht z verpieten sol.
Man dorll uuü erden nichtz verpieteu,
ytaxk eB tüt aioh als wol aelber nkleii.
flo darff man nymant sunt dram geben,
wan es nympt als ent mit dem leben,
5 wan es ist manchem we und hert
nach manchem ding das man jm wert:
wen er desselben genüng jm nem,
es wurd ym selber wol wider zem.
440. Wie einer ein aolehea pos veyb hat.
Es get mir ubel mit gemintem leib:
joh hab ein Bchelkin su eym weib,
dj hat mir der teüffel ant selten praoht,
(15' kipelt mich peyd tag und nacht,
6 verfrist, verfaüfft mir, was ich hab»
und stilt mir al) als wie ein rab
und tüt solch grosse poßheyt treiben
das kein tefifiel mag in ir pleyben,
den ye Got schüff oder lies wem
10 jn hei, in hlmel oder aüff em,
so pos, so scheutzlich noch so starck,
so listig behent noch so arck,
und der sich dur an ir gercclien,
der ir tue den hals abprechen.
441» Wie einen dy armnt ans treybt von hatfs.
Wer hart arbayten mus and ubd essen,
dem sein swen poß nachtpavm sn gesessen.
ilif^r^jund taruncken weder wein noch pir,
der hat poser nachtpawrn vir.
6 und so ym armüt und geltschidd wechst.
so kumpt der fuiitVt ri;icht])a\¥'r und der sechst,
uacket und gen ydernian verschmecht,
SO kumpt der sibent nachtpawr und der echt,
so zeucht den armfit recht sü jm ein,
10 so hat er poser nachtpawcrn nein,
die ist dem ganczer uirt jm haus
und stest in mit gewalt heraus:
so rem er sich (l 3 k\<?fensterM, wo das Stet,
do man aus reit, fert und get.
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442. Die ding dj haben alle aneinander lieb, den
allein der dieb und der galg nit.
Locher imd sohaben und alter ym gewant.
OM. Bssfr. 2, 80, Nr. 98.
443. /2ÖJ*"yWie man ein dieb afls furt zfi dem galgen.
Ein grosser dif^h der het gcstolen
und het das lang gehapt verholen.
do mit 80 atal «et jmer dar
als lang pis man Min wart gewar.
6 und do man yn auB fnren tet,
der hencker ym vil gucz vorret
und Hpraob : 'dü so!t willig aus hin gan>
darumb gcit dir Got die ewig kran.'
er sprach zum henoker in wider drutz:
10 wer mir ein beiohhMini adbanUiütleyn als nfits,
da« iofa eolt Iahen und das anff tragen.
las dich henoken umb dj kran peym kragen!*
der bencker sprach: 'Got aüch also must
ein ßchmehen ganck, als dn hie tiist.'
15 der diep der sprach: 'das hat ein frag:
er west aber wol daa er nit lang lag
und wuzd am dritten tag ersten.
wie wirt es mir aber am galgen MgnnT
80 kan ichs do ye nit gerechen neher
80 den wie ein kramet fogel oder ein heber,
die man oben auf dem köpf beraüfft.
80 man mir den strick über den köpf ab straüfift*
so wird ich ersten aus meinem grab.'
do mit in dnr henoker woü stoesen ab.
86 der spndi zü jm: '|nt vor die lewt
das sie für dich Got piten heüt,
und dank yn allen fleyssig damah.'
do schre5' er: *ha ! ha! leut, ha? hah!*
do mit jn der Btrick peym halse fing.
30 jch Weys nit wie es der sei erging.
444. ilM^jWie sieh einer wol neren mag.
Was dü tun wilt nnd hegymien,
das soltfi wejrfiUoh vor heeynnen;
443. lö. diep der der.
DcuUche Text« dM MituUlton XIV. $
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halt die gepot Gocz im müt
und hflt dioh vor unreohtem güt,
6 m€{yd hoffart, pnigpohaft und sohwer sem:
90 magstA dioh deater paa genent
Von den Normbergern hantweroks beibem
Zn Nfirmberg die huLfewerdcB welb mil dem groiMn
kopfMip
an seheiiban pfeite peem und galdein knöpfen,
und trospcr an rocken pis nah auf dj tntten.
und weyter ermel den an Diünger munchs kutten,
5 und an den schleyrn groe preit gülden pleiden
und unter den menteln Tier ein grenter seiden,
und den nk aus gesohniten, da« hotez mm plaoken,
dM IT die tuten kaum halb din etooken,
und der tok binden aus gesnyten und das halahembd
janen
10 halb in ruck, das man ir Bchir sieht die krynnen,
und der mantel thub lünden die kircken kern
und an yden finger mus Got ein rinck beschem
und ein pater noeter, wen man den kaöffet nit,
eo arbaytet wol ir man sein hantwerck mit.
446, Von den jungen meyden.
jungen mejd in den langen swentzen,
d| über tag laüffen sü den tentien
jn den unterrooUein unter den Bohewbleyn,
jn den hals honbdlein und in den fehen heuUein,
/IM^/und parfues gangen aüff den panltofifel;
1 6 Bo kumpt den Heincz, Coiu /. und Cristoffel
zü ir des nachts jm sanier warm,
ein grapelwasser oder ein korblein am arm.
so bata den eng und ist Tefzwoncsen»
10 sie modit kaum in ein habermetzen gepnmtaen,
80 eng sie unten die pein zü helt,
{MS das ir ein mol ein kindt empfelt.
447, Wie sich einer regirt mit weysheit.
Die weyfihejt l«rt und danü heyst:
der ist weys der sich genügen leist,
der ist weys der sich selber fint,
der ist starck der sich selbs uberwint.
6 wer poBhsit set mit neiden,
Digiti^uu Ly
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der selb der mus den pöse ding sclmeiden.
wu «Uft ding mit wejßheyt tinui wirt,
d«r selb der wirt mit weyfiheit geregirt.
448, Drew ding halten den menschen 2Ü guten werken.
Nun solt ir drew ding hie mercken.
0«t. Beitr. 2, 81, Nr. 99.
449, /IW'VT^ie sechs ding gehören dem adel zü.
Sechs dingk die sein gancs an dadel.
em. Beür, 2, 81, Nr. 10,
450, Von der oygenschaft der jnnokfrawen.
Die eigenschafft der junckfrauen.
GöU. Beitr. 2, 82, Nr. 71.
451, Wie die tochier Bechs ding aollen besorgen.
Vatw und müter, nacht und morgen.
OöU. Beitr. 2, 81, Nr. 72.
452, fl04^/Wie der glaab mit streit über wftnden wirt.
Eygner nutz und verporgner neyt.
EirOeitung 8. XV 11.
453, Wie man geiab sol halten.
Die drew ding dü gar fle5*88ig ub.
0(5U. Beitr. 2, 82, Nr. 73.
454, {JO^jDie ding und dj stflck vernichten etet nnd l*nt.
Die stuck vernichten stet und lant.
OöU. Beitr. 2, 82, Nr. 74.
455, Von einem getrewen diner.
£im getrewen diner gehöret zü.
Göa. Beitr, 2, 82, Nr. 75,
456, Wo die stuck an dem menaohen aind.
/JW^yDie vemünflFt ist in der stirn
und die gedechtnuR ist jn dem lüm
und der zorn ist jn der galn,
die gutigkej'i in der lebem aln.
5 die Tondit hat maoht daa heroa beswungm,
ao iat der aten in der langen,
ao tüt die ficewd den milcs legini*
453 Facthu t9. Svrinitttr, Van Zedtn (Leiden 1892) S. 35. 456, 5. macht gemachte
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so ist die unkeüäch in den nyrn,
flo tüt dM plvt den lefehnam umb geben.
10 daryn ist die ael, ferch und leben.
nnd der syn ist jn dem geyst
und auch das hcrcz was sine heist,
und der glaub i^t jn drm horczen
und Got in dem glauben jnwertzen
15 und in Got das ewig leben,
alle diqg die dy drivalt tet geben,
barnegel nnd Tkarhundert pein
und vierzehen mer gros und dein
hat Got den menschen zü sam gepaüt
20 und darüber gezogen ein haüt.
macht üot den menschen von erden clos:
des danket Got sein Avunder s
467, Von sand Paulus regel und wye man nach der
zeyt des jars pawen sol.
Die regel m,nd Pauls und glauben der pawern
bedeuten schon weter oder schawern:
ist aant Panle bekerfing tag elar
und edion» so bedentz ein gntz iar.
5 cegent es aber dran und schneyt,
so dewtz ein tcuTung die jarxeyt.
hat es aber an dem tnc ein wint,
das dewt: ein streyt man do besint.
wirt aber ein nebel, so tutz bedeuten
10 das jar ein sterben unter den lewten.
dennoch so sol man Oot wol trawen.
die pleybon, die suUen also paven:
fJ06^'>jumh Egidi soUtu kern sehen,
umb Benedictj, thü ich jehen,
16 und see auch hanff umb Urban,
Wicken, linsen, ruhen umb Kilian,
setapflansen umb Vitj eoltü sohawen,
umb Cohnani aoltu das Icraut haWen,
umb Sixti magstA sperber tragen,
SO umh Partolme magstü nach wachtein jagen,
dü solt ruhen graben und) Adepo,
und see das kraüt V^idi duiuiiuim, so
Bei 456, 14. 16 utui 2'1 chukn Zckhtn die Reihenfolge der Vfrt< an. 21. get.
457. 8. do fi; dann fi gestrichen. 14. hinter Benedictj «cheint habern zu feMen.
Digiti^uu Ly üov)gIe
d9
dii magst, auch holcz käufff^n pcy zeyt,
das es umb Michaelia dürr jn ieyt.
25 uinb Oalixti vercleib die stuben vvol,
wan umb weinachten sy warm sein sol.
katpraten magatü umb Flaai «aaeii,
umb Ocoli mei heringpuddng pveeam.
dü magst auch gens easen umb ICaartinj
80 und trinck wein por totum circiilum annj.
au der vasnaoht macli dich unsinig und schj
die Wochen untz pis kumpt Esto michi.
459. Wie einer aein tag nie sn niobte gepeten, genot
oder gesetzt ist worden.
Mir bub nye auf wider man nucb weib
mein lebtag kein eohon an meinem leib,
so han ich mer schöner leüt lieb gehapt
Hph m\rh mein tag. was ich ye umb !?apt.
5 so iian icii kein iioüart nye triben mit gwant,
wan mir hat 6ot nye keine gesant.
BO liat mir kein uoketlech nie geduckt
SU iril» wan ieh ir nye vwmngt.
wo man den sucht kunst, er und zucht,
10 vor den dnrft ich nit irf'ben die flucht.
wo man kurtzweyl macht oder ficht,
het ich daa wort: 'der tafig uns nicht.'
so wurd ich zü gen genot nie zwor,
14 vor gen mit preuten oder sü opfer sü kor.
/itfffM/Bo wufd ich sfi foimund nie gemant,
zu gefattern wem noch zü genant.
filier nmpt und schöpfen noch in rat,
deyding, leykaüfT frue und spat
besorgt icli nye das in zü halten.
SO vor leyhen, porgen noch güt zü phalten,
SU reden auff degen, pef bem zü aebaffen,
lies man micb wol die went an gaffen.
flo ich nän lies die dinok alssam,
Ro pin ich weysser, man prüftz kam
25 tet ich al)er aütT mein leczt end gründen,
so wurd ich mein lebtag nymer sunden.
469. Wie einer nye lieber tet vergebne arbait.
Wer mir golt und silber nit so liegt
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jch arbaytet nit umb ein visdiaoliiep.
hetens den die reichen newr als gät
als ein williger armüt,
ö so gult es mir eben geleioh,
kli wer eben ab mer «rm als ndoh.
tei den gfit essen newr sJs sanft
als dn gzober pawem ranft
und wer den wein gleich demwasser,
10 so wolt ich sein des ein gleicher einlasBOr.
thet den hel.Hson nit als wol,
der himel wer kaum halp ab vol.
was Terdizpt den das nit gewint lebene?
jdi tet nye arbayt lieber Tergebene.
460. /Jö5»»/Von gewonheyt der Iposen weyber.
Die weyber sind zech und pös und hert
und füren gar ein wild gefert^
und haben ir diug recht als sie meyueu.
dnun das sy sein gemadit ans peynen,
1^ so ton sie gar vil iinuts sobnapem,
wan die pein tun auch vast olappem.
sie sprechen, sie müeesen das swert jnn maulem tragen:
drum mos man sie aüf die scheiden schlagen.
461, Wie einer ein we^b nympt und wie er sy zelieiit
und was sy im su haussteur pringt.
Junger gesell, pistA freoh und fn^
dm du mit sterck bestnnst wol dre^,
kanstü tanczen, fechten und springen,
hoffim, puln, singen tmd ringen,
6 hastü gut, weyßheyt und auch kunst,
frumkeyt, lieb und aller weit gunst
und alle schon an deinem leyb:
so nym dir sü der ee ein weib.
als pald dü sie nymst pey der hendt,
10 so hat diß als an dir ein endt
und luit flieh als an dir verkait,
so sie ist einer posen art.
sie stilt, raüpt, frist und &üül?t,
stet speit, lefigt und lang umb sleüfft,
400. 8. schlagen out schlaheo «triecMPf.
dby Google
71
16 lancksam auf des na<:'htz frQf nydt^r,
frü gefressen und };al<i gesuiJen wider,
faul und treg und gauU ableesig,
poß, ungeeohafiFen, enfewifilit «nd lutsig:
das pringt de dir sQ bamatewr.
SO so sein dir die enten firewd all (ewr
die du ye heet pey deinen ta^jUiL
we meint dein hercz dir ab zü nagen,
so ich in trewen dir raten sol,
so slach sie alle tag siben mall
SS und senk ir ol mal ab ein feil«
(lO&^lpB IT an letnt ans get die seil.
4$2, Ein peyspiel von dem krebs.
Der krebe ist gern die kunterlein.
Benner 19 969.
463, /Jfltf»»/Von posen üblen weyben.
StAtm wirt aeins leidens rat.
Renner 457.
464. [J^jVon einem mflnoh der sieh aelber bing.
In einem doeter ein jung munch was.
JfeniMr 15 612. 3887.
M, (JW^jyon des teflf f eis diennern.
Zü gottes dinst ist manicber las.
Rmaur 16 110.
466. llOS*i>jKin priamel von gepette.
Niniue die grosse atat.
Rmntr 20 369. UM 8. 100.
467. //tfJMyVon vasten ein priamel.
Dy vmte hat vier umbklejft.
JUmmet 20 609. ükt 8. 101.
468. /iÖ*f*yVon der eJ'nnAd ein prx'amel.
Wer an sein aund nit güdcncküt.
Benner 20 956. UM S. 101.
469. [199^ iE in peyspil von einem schaler.
Schaler von tügent sein genandt.
Renner 16 774.
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470. [lOdt^jV on geittigkeyt und gleichsenhey t.
Unter valschen trewen t^glacben.
JSenner 21 226.
471. I110f*/Kin peyspiel von loben.
Man macht mit lob das manich man.
Jienner 21 ö4ö.
472. [ll&MjYon einem diebe, der stal jn einem kr&m.
Eilt diep eich durch ein venster waot.
Benner 21 901.
473. (UOi^jyon allerley eprfteh.
Wer aller krafit «^mche wil haben.
Renner 22188.
474. flll'vjVon dem poyspiL bekenn dich selber.
Bekenne dich selber jst ein wort.
Renner 10344.
475. ////"'/Von einem unsteten münich.
Auch leB wir jn der vetter puchen.
Renner 22862.
476. lllsl^ojEin reich man wart ein münig.
Awe der herten rechenung.
Renner 23 790.
477' lJl$»''jVon dem wort: ich trawt pein nicht.
Ditz sint vier wort: ich trawt sein nicht.
Renner 24 078.
478. {ianjYon einem pawrn der stal ein packen.
Nnn hört was ich vemümen han.
Renner 14 156.
479. fll9">lVon einer junokfrawen.
Man liat das über ferre lanndt.
Renner 14 624^674,
480. flli^fVon einem der alfig seinen gef attern.
Non hört was zü einem mal geschack.
ReMter 14 700.
479. vgl. un4en hiaU I4S'K
78
481. [J14nj\ o n einer agerlaster und irem kind.
Nun hört ein cünck das geschach.
Renner 14 914,
482. (IM^JVon eines kuniges potenn.
Ein pot vor Seiten wart gesant.
Benner lö 530.
483. fllS^'jjyo sich ein mensch sennet.
TegHoh aennen krencket synne.
Bmner lö 638.
484. Von dem basiliscum und neydisohen.
Neid tnioket mit higen manchen nyder.
Kenner 14 306.
485. illi^/Von einem siechen der wart ein mfinich.
loh han Tenitimen ein schreckenlioh mete.
Senner 16 934.
486. fllS^/Eine gemeine rede von vogeln.
Wo von die jungen robelloin.
Kenner 19 579.
487. lUd^/Ein exempel von einem ey.
Ab uns der mayster lere tut kant.
Benner 19 669.
488. {iin^fV on dem pfennyng.
Der posen hem lannge frht.
Benner 18 826.
489. ilM^J\Yie ein mensch dem andern mer gutz gan.
Nun ikort, wan m der meystec lere.
Benner 18 894.
490. lUtß^jWxn peyspil von herren lebenn.
Eym hecfen wiert sein prot als 8a#r.
Benner 18 946.
491. flUfjVon aberessen und trincken.
Trinckens nnd essene unmessigkeyt.
Benner 10 hn.
492. fU7r*jVon dem wortte ubeL
Übel der ysaet und ist unweysse.
Benner 10 314.
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493, 1117*»]V o n dem wert bekenne dich s el ber.
Bekenne dich »ei bei du» ist ein wort.
Renner 10 340.
494, 1117*'>]V on dem edlen wort gewonheyt.
Poee g^onhe^H hat vil mer.
Benner 10 584.
49Ö, IIIS"' lY on wilden gedancken ein peyspil*
In einem oloster waren heyiig lewt.
Bmner 10 960.
496, lI28»'jVon werltlichen und gotlichen weyßheyt.
Was uns Got allen tiit
Jie7iner 11 024.
497, Ein pe^spil von den meyden.
Meigtum ist ein miltes güt.
Rmnar 11 915.
498, {118">jy on eynncr eepreoherVnne.
Ein einfeltig man ein wirtin het.
Jienner 12 144.
499, fU9ri>iyon aller hande .schalkhe5»t.
Welch man ist des gutes knecht.
Freid. 66, 17.
600. J119'<* /Von reichen und armen.
Vil dicke das mere nach wasser gat.
Freid. 41, 24.
501, ill9»'>jE in peyspil von dieben.
Der diep ist e3an fuchs nahent pey.
Freid. 47, 10.
502, ilSO^''I\ on vaUclu vt nnd unlrei^.
W^o valsch der unireV<- wiflerstat.
Fraid. ö4, 4.
603. iJ20"> /Ein peyspil von dem tewffel.
Den tewfifel tzwinget nianig man.
Frtid. 66, 21.
504, fl20" /Ein peyspil von den kecsern.
Wer Oistus lere wolle sagen.
Freid. 25, 12.
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S05» fltO^jVon frewden und trawren.
Lat eooh diae zeyt gefallen woL
Freid. 114, i.
£00. /ilK/r«yVon ney und auch ▼on haß.
Nun wiBBend das gesellen drej^.
Freid, 63, 2B.
S07, litir^/Von aller hannde tugeadt.
Suesse rede senftel zom.
^rettf. 12.
jltf^. /m'oyEin peyspill von tkiren.
Dem lewen wolte ich fride geben.
Fnid, 146, 3.
609. /i^^'o/Ein peyapil vonn den vogeln.
Der hunste yogel den ich weys.
Freid. 146, 23.
510. [122^^ /Ein peyspii von den slangen.
Der den schlangen hecken lernet.
Freid. 146, IS.
511. Ein peyspii vonn esaein.
Wä man den essei krönet.
Freid. 140, 2.
612, fli2^jEin peyspill von der werlt.
Wer mit der werlt umb gat.
Freid. 32, 26.
613. flBS^'/Vonn dem menschenn.
Dieser hande menschen waren ee.
Freid. 19, 7.
614, 1123** l^'in peyspii vonn der sele.
Got der sobopfer zü aller zeyt.
Freid. 16, 24.
616, iJ23*t>j\on dem herzen unnd gedenokenn.
Des hertsen äugen hat nicht pant.
Freid. 69, 17.
m ÜbtrtOr^. m nef WeuAeli, B. Or. 8, 16t. 507, 1. 8snft«r. 612. vg/L lAt»
Nr. m. 518. vgk «im Nr, 391.
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76
ÖJ6./li^j\on aller liannde leben.
Der rechten leben mt nicht me.
Freid. 76, 18.
517. /IS^^JV onn allerhandc speyß.
So sates kint lüt essen mag.
FrekL J2'j, 1.
S18. 1124*«]\ on der züngen ein pr5'amel.
. Das ergest glit das yomant treyt.
Freid. 164, 3.
619. 1124*^ }\' on der hoffart ein peyspill.
Hoffart, hast, girheyt und n©yt.
Freid. 28, 19.
S20. fl2Sf»jVon dem endekrist ein pryamel.
Wir haben lanpe wol vernümen.
I'rrid. 172, 10.
621. (liS^jDxe dingk kan nymant weren.
Sehen, Horn und würischen umbsunst.
Lessing und Eschenhurg, Beitr. ö, 219. Nr. oi .
522. Ein regiment von der gesuntheyt des leibe.
Mensch, wiltü pleiben lang gesunt,
dein leben frisU ii manche stünt,
80 fleys dich Gottes raüter vil
fl2t»»jvaid hab rfle jn des teges sil
I» und treyb ftl swere sorg von dir:
das bist dich wol, das glaub dfi mir.
wan zorn und grein und gros unmüt
ecliadt deinem leib und deinem plüt.
ein trawrigs hercz und 8t<^ter zorn,
10 ein mensch der sein frewd hat verlorn,
die die# den mensohen rast ▼enem
und im ein knrtzes end beschem.
pis messig mit der abentspejFs,
darnach erger dich, pi.stü weis.
15 mittag sehlafTrn Hii moiden seit :
vir seucht darnach kumen gar polt:
die kalte sucht und die trackeit,
519. 1. nt hsst WtktMd, B. Or. S. 14». 5» auf avfgekUblem BlaM. 6SS. 14. erg«r
dich nichts
77
die Strauch und auch des hauptas leit.
nach d&m päd aüflF das wermbst dich halt
20 und nach dem aderla^sen kalt.
den demen härm halt nit sü Jang,
dem paiudi tfie auoh mt sfl trang;
verheltet den wint, pringt leybes not.
vir 8eucht pringen dich in den todt :
26 der krampf, waesersucht dich bestan,
permuter, wirbelsflcht zü grab mit gan.
zymlich hunger und türst gilt ertzney ist,
aber groß' bunger sdiadt al inst,
mit einem tnmck den tunt nit leeeht:
90 fcrinck wenig und offt, so pleybstü fest.
nach dem päd übrig trunck las pleyben.
empfinstii seücht, kein päd soltü treyben;
dan lang gepat ist unge^unt.
die haissen päd vermeyd aktunt.
as ttinok nit an duiatk iß nit an knng^,
mltü seuelit meyden, alt wid jnnger.
halt kein dinck in dem pauch mit gewalt.
wiltü der jar hie werden alt,
so soltü nach dorn nachtnial sten
40 oder nach lüst spacziren gen
und »oll dich nit legen slaffen,
die kost knn dan ir leoht maß Bohaffen.
mer lewt vom abentmal sfi grab eint tragen
wen der die mit dem u « rt sein enlagen.
46 des morgens früe thüe deine äugen
8olt sauber machen mit der laugen.
dein hendt soltü auch waschen paldt
und kern dein har, so wirstü alt:
/if^/das gibt dan him güt maysteraehafft
60 und stanzt die sin mit i^tier krafft.
jm stuner eoltü früe aüff atan.
Cot dienen und zü kirchen gan,
nach dem essen spacziren gen,
wiltü des lebeus an sorge sten,
55 und geyt dir frewd und lüöperkeit
nnd helt dich wot in der geanntbeyt.
und wan dein apeya berayt dan iat.
46. Bolt SK iUgnT
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das zymyt dem magen und dem leib geit friat.
wfltfi mdflii alt als ioh w<At,
60 Tier sohedlieh leucht du swjden aolt:
TÜ Boblaff^on, gxoß kelt, abrig tranck
machpn betniptnus, menschen kranok.
du Ro!t. nit füll mit fnl! vertreyben,
wiltü an dein leyb gesunt ple^ben:
66 die ler gab Aristo tiles also
bQ lieb dem kQnig ÄUezandro.
S23. Von jungf^r lowt lebenn.
Vor grossem impüd mocht ich schwinden.
Bmner 18164.
524. 1126"^} \\ \(^ manicher pawi sein arbayt so höh wigt.
Mancher arbaiter und manicher pawer.
RmiMr 28069.
Ö2S. il26^jY on mayster Hüg der durch lernet hat dj myn.
Hat ich nun so vil witz und syn.
Renner 20797.
526. 1126"^ }\ un unsteten j ünckf rawen.
Da dye meid phagen guter siten.
Börner 12597.
527, Wie sich die jflngen meyd hüten sollen.
Tratziger müt hat maniche betrogen.
Benner 12712.
528, {126*>>j\on der wibeln unnd Moyses.
Hern Moys^ korblein was nit gro0.
ReniMr 18986.
529. ll27f<^lW\i XXTI stucken sol man nit vil sohertzen.
Zway und zwaintzig stück merk wol.
Gm. Seür. 2, 83, Nr. 76.
530. Von den vier complexion, dy erst sangwineus.
Ir sehet den sangwineus an:
der ist ein wunnigUcher man.
sein j^wimn har gar sdioii gewedelt^
allo aeine g^er sein ^eddt
S mit Beinam. roten aattits aohoii,
Sil, 1. roanicheü] a geMrichen.
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er ist manhafft und darzü kon,
von seiner natür feucht und warm,
was fmwm pild kumpt an sein arm,
die aelb irard swanger aüff dn Ua%.
10 das kumpt von seiner edlen art.
er ist aucli aller frumkeyt holltt
die lobt er für das rotte golt.
den schalt den hast er grymmigleich,
er sej Jungk, alt, arm oder reich,
16 audi aUe nngecechtigkeit,
die ist jm auoli von hertaen leyt.
vom lüfft hat er sein edels piflt
und hat albeg ein trewen mflt.
sein puls ist gong, sein barm weinfor;
20 sagen die mayster unns f urwar.
SSI. (UTf^jVon der oomplexion colericfls.
Colericus mit grymer ler,
den sieht man laragHi apiß und -wer.
er sieht auch gern orosse her
und ist fressig und zert gar ser,
5 mit kraWsem oder praytem har.
er iat anoh geoh «»nig forwar,
amok hat er gar ein zawhe pntat.
des sieht man jn mit veiohem luat.
er ist gar einer gehen räch
10 und hat ein schnelle scliarpfe spiraoh«
darzü hat er vil hoher list,
darumb er wol zü preysen iat.
er ist dnmt% nnd raohee leybs,
darzü begert er manohee weiba
16 nnd mag nit vil. gel ist sein pild,
gibt mer durch rüm aüfi dan duioh mild,
er spart nit vil, als ich in ways.
des fewTes art., trucken und haya,
payd zom und guet jm nahent leit,
90 jst pald froUeh unnd pald vecheit.
532, Von der complexion flecmatiens.
Flecmaticus den wol wir schawenn:
der scbertzet g(^rn mit den frawen,
er hat aüoh ajnen faysten leib,
90
ein weyssee antlitz als ein weib.
5 naturlich ist er feucht unnd kalt,
//27w/yon eohlaff ein tÜBemHch gestalt.
er ist lanftltsain, gar isdl und treg
und vast ttnsauber auf albeg.
des Wassers art sagt sein gestalt,
10 gar kawm tmd selten wiert er alt.
er reyspert vil und wirt leicht suchtig»
jn der gepurt ist er untüchtig.
er mag vfl und gert wenig weiba,
faul, freesig, ungeaohioktes leibe.
16 aetn feint sieht er selten an,
jn Zornes not ist er kain man.
doch ist sein aller ppster list
das er gar gern parm hertzig ist
und petet gern und ist gar frum:
80 heif im Got daa er auch aua küm I
633. Von der complexion melanooliofla.
DarpeJ» kent melancolicus :
der selb hat keinen liist alsus,
hat zeitlich sorg und wenig frewd,
mit seinem güt mag er nit gewd.
6 oleiynat Ton ailber und Yoa gold
und echon geticht, das hat er holt,
darzü ist er neydig und karck,
sein geytigkeyt er nye vf^rparok,
doch ist er Trisseuli;! fft und weys,
10 wie er sein »ath pnuge zu preys.
der erden ait sagt sein nat^
und ist gar plod, plaieh sein figfir,
hat lieb lü schetzen und sü kunst.
wem er das gibt, des hat er gunat.
15 trticken und kalt ist sein natür,
ist gern allein jn seiner raaflr
und ist sorgfeltig »eines gutz,
darumb ist er eins sw^n gemuts.
adn hann waaser ist rot g^ar:
ao sagen uns die majster furwar.
534. lJ27'f>jWie einer straft manehen man und hebt an jm an.
Het loh des heyligen geystes 1er
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61
jn meiim hertzen, das frewt mich »er:
ao hnb iob ui mir mUmt «n
niid straffet diniAolk nn w M*tw m nutn
6 die hye jn groaBor unfor leb«
und lutzel umb d^e warhayt geben,
das leydthawß ist ein Mclmorier nam,
und wer dem wer jm lifrt?,en gram,
der mocht gar wol jn ereu greyßen.
10 und wer skli nit darvon lest uroyaen
und des «noh nit gelaaaen kan
und get früe und spet darv'on,
das ist vast jn der weit nün sit.
und wen der wein dan über gitt,
16 do pleibt kein heyniiike\4 nit pey
und wirt auch gliuipfs und eren fre^.
und iiiaiiieli«r ledt aieh ecen ploe,
kain aaeh die iat jm nit sü groß:
wers jn jm verspert mit einr thfir,
20 der wein wurffs jn sein hals herfnr.
nün ist die weit also getan
das man das poß newr merckt voran,
das gilt daa lest man unterwegen.
und wolt ein man «ins tronckes pflegen
SS und tnmok da heim in seynem hawa
nnd ließ er dan zü vil heraus,
das precht jm nit als gros gefer
als wf»n er jn d(nn loythaws wer.
da ist inoiilf Ii, steclien und spil,
30 und was uin man erdencken will,
das sohaad und vnfur ist genant,
ward aJs jn dem weinhawa bdcant.
daa mancher leiblos wurd darvon,
da ist er selber »chuldig an,
36 sam er sich selber het ermort,
^WÄM/und kann da kümen nit zü wort:
wie mocht er dan eins andern pflegen?
danmd» lest Inder viderwegen.
wer mir nit volgt, der kmnpt in not
40 nnd helt aaok keine der sehen gepot
534. 12. <. dar an^ Jtoethe. 37/. l. pflegen der im lest 1. wid./ Boetk».
DMtadM Tute 4h HlmMtan UV. K
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82
und ist gaaes tOin tmd ist nit imyBt
also redt NidUaß Er a w e np roy s,
636. Von einer pewrin und pfaffen.
Ein hecker seine hawen zoch
an einem perg, der was gar hoch
den selben pergk wolt er je zwingen
das er jm körn und Moht mtbt pringen.
6 es lag do an dem perg kein stein,
er wer halt gros oder urer dein,
wie tieff sie lagen jn der erden,
er müst heraüß gegraben werden,
er slüg di^aüff gar ungehe^,
10 das gen jm für dar aus das fewr,
das es ward glesten afiff dem Idd.
daipejr nempt war was iek mer meld,
das der selbs hecker reichtums 1er
auch gerne für sich kümen wer
16 mit ern, als ich han geles^ien :
wan jm sein weib wer tre«- gewessen,
sie het gar offt sich aus gestrichen,
80 kam der piafi lü ir gesehUehen,
der pef ir in dem dorffe sas.
20 nit feint s;^ auch dem pfaffen was.
Bje nam den selben pfaffen reich
und wevsot in gar haymelleich
in ir r^Iaffkanier an da« pet
und rangen so lang jn die wet
26 pis ir payder wÜ was ergangen,
darumb sis beten angefangen,
si Torchten eich nit vor jrem man.
er sprach: 'sie niüß die arbayt than
f2ft8r'-/\u\d anß pleyben.' über mittag
30 heimlich .sj'' pey dem pfalTen lag.
was sie da pey einander taten,
das gib ich euch dien zü raten,
der beoker laint sidi «uff ssui bawen
und wartet lang nach seiner Irawen
85 und wart, wen sie an jn gededit
und sessen und zü trincken jm procbt,
S3S. auch BL U6» im E: SSSB» d$$ Oemmitehe» Muaeum m Nibrnberg.
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68
gar lang, piß in der weil verdroß,
er furt ein swere hawen groß
den gfiuiczen tag in seiner hant,
40 damit er pawt acker und lant.
da nfln adn fraw nit kfimen woi%,
er ging m liawe, ab er dan aolt.
sein weib jn da gar pald enaoii,
pald sie da zü dem pfaffen sprach:
46 'mein her, wie sol uns hye »enche^n?
jch han mein man gor woi gesellen.'
der red der pfaß gur äos erHchrack,
der an des heokers pette lag^*
sie Bpradi: *meiii berr, gdiabt euch wol.
60 ein gutes ich euch raten sol,
jr sollet für mich nider sitzen,
flo wil ich ligen und wil schwitzen:
so tut sam ir mich peicht wolt hom.
darmit wol wir ]n wol betorn.'
66 der heeker ging eön bü dwi tor.
der pf äff spradi pald der frawen vor
naoh jrer peicht dy offen schuld,
sam es wer umb die gotlich huld.
und da der hecker das erhört
60 das der pfaff da das gotlich wort
da seiner frawen das sprech vor,
er fiel pald in sein har der thor
und raMet das aüfi seiner swarfcen
da umb sein weib, dy schon, djf earten.
€6 die fraw lacht den pfaffen an
und sprach: 'Herr, weret meinem man,
das er jm nit selba thüe den todt.
er maint, er lig jn grosser not.'
der pfaff der spvaoh: *die clag leg hin
70 und «ete fax dioli ein gaten ein.
sie wil ein wenig newr erschwitaen.
dü mht pald nider zü ir sitzen
und solt deiiiH layd«? gar vergessen,
il28*'Jund rieht dir an dein spoys und essen.*
75 der hecker für sein frawen saß.
dannit der pfaff ging hin sein straB.
so. ratos.
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'nun höret mer von disem äffen!
er dancket vast und eer dem pfafien
d«B er «ü ir was dar gangen,
80 Bein mb het naoh jm groB TeilMigen:
und ward aus disem sohimpf ksin mom,
so maolisii wsybcr manchen tom,
V man zu narren und zii äffen,
solch puberey tun sie vil schaffen
85 mit heymiieher pulaohafft und mawaen.
narren sei man mit kolb^ lausen.
636. Vonn der lerohenn ein pri»meL
Got ist der vn^mg}^ nnd das end.
wol aüff gar pald und auch hebend
mit unserni heyl, alpha et o,
sing, jubiiiret und aeyt hol
6 das newe jar ist uns entsprangen,
jr alten lewt und auch ir jungen»
groB srid und hayl ist uns gar nahen,
nim Infiet endi das nit verschmähen:
zum newen jar crih iV-h furh allen
10 den vogel zü himtl mit schallen,
mit seinem singen hoch erhaben,
den gib ich euch, ir lieben koaben;
und habt den fogel wol in hut»
singt firolioh als der vogiil tüt
15 und diut Got an dem fegmtag
pey mes und salve, wen man mag,
des 8olt ir auch nit vergessen
das würt Maiia zü gemessen,
al abent solt ir dar pey wessen»
20 der mutcr Gotx singen und lesen,
dan wer das tüt mit gantaem fleys,
von aller hymelschar groß pre^a
fliS»''Jge\nTit er gen Got und Maria furwar»
nnd ein vil snlches newee jar
ä5 gib in Maria in sunderheyt
und nympt in auch unter ir olejft
SU beschützen vor aller not»
langt jm sein leben das der tot
sweintdg^ jar lengw jm mus weichen.
ao an em, an güt kan sie in auch leiohen:
solch grof* genad von ir entapriesRen
des woi ein gancz lani mag guiiiestien.
und wollet ir den vogel kennen,
Bilm aowiii j«r iril kh «uoh in nemmi:
96 ein Iflrah die uns offt firewde maoht
frfie und spat, tag unde nacht,
gen himel hoch tüt sie sich schwingen,
also sol wir auch frolich singen
das gancz gar in Maria tempel.
40 ein hübsche sacii und ein exempel
nemet pey dfaem vogol war,
den ioh enoh nun nowen gar.
auch ger ioh von enoh allen wider
das ir auch swinget ewr gefider.
46 dis jar »(Af W oin ppssers hom:
pös fursten iandt und lewt züstOTO.
637. Von den purgern ein pryamel.
Es wundert manclum noch pis hewt.
Eschenbwrg^ Denhuäler S. 424, Nr. 68.
638. lliO^jVonn der groaeen warhayt.
Ckeeee warhajrt hat sich erhaben:
joh sach aus Ungern piß gen Swaben,
da« lant het kes und ayr fail,
man pant als wasser an die sail.
5 waa aol ioh mer enoh warhayt sagen?
man get aiofaer anff eym genaltmgen»
jst ein pruck aber das mer weyt,
darüber fert man wider streyt.
die selbig gang ist groß an inas,
10 acheyst jenssetz mers und ist liu' gras,
des ist der kolhart worden jnnon
und wil das heylig grab gewynnen
und adhreyet ana ein reiehen adt.
der taterman ist jm auch holt,
16 der wil jm seine tochter geben
und ein lant jn eim honer kreben,
jst wol beseczt mit vieoh und leVC-ten.
da sieht man nymant hacken noch rewten.
aüff den pawmen weohat olayd und plnnder.
Stt» Ii. ha c«r ojinaBt gMgL
86
80 und ist das nit ein grosse« "w uiider
das der kolhart so lang ist pliben
jn diaer werit gaxus imvertribenT
gar grofi ist jm Bein suTeniiiht.
ttimd iat dee war, ao i^ubt mir niditl
5S9, 1189t*/D9r werlt lere ein pe^apil.
Hab hoCEnfliig, die weit hofflrt und atidtt,
lebt lang naoh reichtfim ^yn und tiobt,
wÜoher, aüffaatz las dir nit layden,
von der werlt soltü dich nit schayden.
6 sie geit vi! fro^^'d und süesson den.
fürcht nit den tod und pis ein mon,
hab alzeit frewd und nymer tra^,
nit aobt die pfaffen madieiia aawr.
und prioh hie deinem leib nit ab.
10 irüe und spat deinen wollüst hab,
sohon frawen las dir woll gefallen,
piß frolich mit singen und schallen,
leb woi den abent und den morgen,
las dye mOnoh in den clostern sorgen,
16 hnet dioh yor yfl peten und fasten,
df weit bab lieb, tü njmer rasten
und Iis als der werlt besaiter.
dü ha.st weil genüg, wan dü kumst jns alter.
so halt dan fest der pfaflen gepot:
30 jn der jügent we^s der weit spot.
das 1er ich meine kint gar ser,
sie Velgen gern der meinen lar.
640. Von grossen Iflgenn.
Nfin wil ich aber hob^n an
und wil liegen als vast ich kan.
vonn liegen siecht man lefit sü tot,
tl89—jYm liqgHi hebt mcb angst und not.
6 so wil ich liegen meinen tafl:
ich sag eins raachen ein groß sali
ein lamen und hantlosen man,
den sach ich darnach hangen daran,
ruckling lieff einer schneller den ein pfert.
5^9. 1/. R'M'th: sMuß wr: der weit hoffir und pllilit wii /^9f lebilsag ■» M I«6c»
lang. 540, 6. bei machen ist dai c ibergackritbe».
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10 joh sach eins sneiders scher gute wert,
dye schneid prücken und perg entzwe/.
ich meh «in we5*s3t's henneney,
daraüß siofi pald ein rote kü.
jdi aaolk aiidi olliger tanben swfi
15 trfinokeii das mer ans an den grünt,
jch sach ein eesel and ein hundt,
die beten payd zwü gülden naaen.
darmit wolt man die wilden hasen
jagen mit gar vil schnellen winden,
20 das sahen als eben zwen piinden.
Auoh wil ioh füvptts nocdi mar Hegen:
jdi saoh die aeW gar hoofaaüff ffiegm>
das sie aioh an den bymel stieesen.
das rote golt sach ioh her fliessen
25 aus einem tftl aüfF einen porck.
jch sach eins mals ein cleinea zwerck
zwelf starck recken fahen und pinden.
«noh eaoh iok einee mala swen piinden
gar koatenlioh meepioher adueyben.
90 joh saoh f urpas dye wolff aiioh treyben
gen marckt als man den lemem tfit.
jch sach ackern ein pflngk so güt
an leüt, au roß und auch an rint.
jch sach eins mals ein jerigs kint
36 ein mulstein treyben gar behent
von weeton pis gen Orient,
daa es in aller werlt erhall,
sich rauften awen dye waren kaU,
das das har von jnn stOh gar ser.
•10 jch sach und das ein ochs floch her
über ein turn mit wilder furm.
ich sach einen deinen golt wurm
das er ein salcsscheyb ein süg aüff trüg,
han idi gdogen nit geniSg»
46 so heb ein ander zü liegen an
der hofteUicher liegen kan.
541, llZB^jVon denn faulen weybern.
Nun boret, wer eich des verwigt
5¥K 18. daiaOfl om danraf f MrtaMrl. 37. IMuik m, 11.
88
nnd schnöder fauler woyb^r pfligt,
der müß gar in zü rissen hadern
hin gen der kirchen schentfladem.
6 ein faules weyp get «i die mmieii
und hat für war nit vil geepünnen.
8ol sy dan nach eim fefwr gaa,
so müß sie pey ir gespilen stan
und tragen afls ein lanpen kaüff,
10 8watzen eins ab, das arider auff,
von jem, von disem und von dem,
imii wkmm selber nit Ton wtm:
die wefl hat sieh der sofaad gemert
und hat ein saw den tisoh uxnbkert.
16 deß kellers han sie offen vergessen,
dy weyl han dy hflndt daa smalcz gesson
und sein dy himfr jn prünnen ppfailen und erirunoken.
da« soU dj maxi all gut duiicken.
joh nam ein weib die hieß Hedrita,
SO die &aß den tot an einem weck spita.
j Hsmaoh nam ieii die Meta Un muß,
der ward auch sorgen nymer püß.
sie maint, vel wir jrn dinst versagen,
müß wü* da« ieder von Vorchaym tragen.
642. Vonn einem gast ein pryamel.
Wan der gast von dem tische gat
/lJ9>»/und ist gar wol und dar sfi sat,
so sol er dann den wirt versorgen,
8ol par beaalm und nit porgen.
6 vil hin porgen, acht nit wie es gat,
das macht manche lere hötl stat.
her gast, wolt ir nach tisch aiicl» zechen,
das sol man euch besünder reciieu,
▼on ewrem pferd fater imd heW.
10 für war et ist ein grosse tr«#
wo der wiert schützet seinen gast,
gibt jm güt horberg rwe und rast
und trewlich mit se\Tn gast umb gat.
Aar gast, den wiert an aller stat
542, 3. wol voL If «MoU; B, $ 144. 11. Khiicxet •» Mhuckst MnMorrifitrt.
14. dar galt
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15 aolt ir gar wol lolwn mid jnytm
und seit jm nndpr gwt zw weysen.
wo aber der wirt sein gast enpfeoht,
maint den der an der gurtel heoht,
und gibt jm daisiie tewre mal
M und naoh dem tiMih: *pald *üff mid laU*
und sein mal swifooh ward vaigolten:
ioh wU dMTumb sein ungeecholten,
das ich die ^ach so laut ercler:
ytlicher merck: diser und der!
85 ein yder gast merokt selber wol
wo er sein herbefg suchen sol.
joh lob die Swaban imd df FnuuAan,
die alaeit mebr harberg danokep.
so eie kamen und sein gancz naß:
80 'ferr von f?em offen " mercket da«.
*pald her mit essen und mit trincken!'
darmit tüe ich mein geeten wmcken,
das sey allen gesten geseyt.
siedht ir Ton mir» es wirt each kH.
Von einem ht^n und füchsBen.
Imfi iiün aütf einem pawm offt sm,
darunter ein hungeriger füchs was;
{J30r*Jdet sprach mit schon worten und listen:
*aalk Got, weet idk ein framm «Eisteii,
B der midi armen hie peidbit wolt horan!
der tot wü mir mein leben stoxen.
o freüindtin mein, Hü pdels htm,
jch hoff Grot sol dir gnad darumb thün:
nun fleuch herab und hör mich peicht,
10 mein sundt sein groß und sein nit leicht,
kam mir aü troet jn mdnem layd,
daa ioh darjnnen nit vecadiayd.
mein sund clag ich dir offenwar.'
daa hfln glaupt jm und nara Bein war
15 und swaug sich zu dem fuclis zü handt.
der fuch» ee in sein claubem pandt»
als al fuchs pos list in in haben.
■ gar vü findt man der aelben knaben.
ab der fuchs tat der peioht vergeesen
SO nnd wolt daa hon da han gefreeaen.
das bun sprach: 'fuchs, merck mich Bolur,
fürwar dü frißt den sohelm an mir:
dü eolt das benedioite spreohen,
darnach tue dksh diu an mir reohezi.
80 isaeat dt kain Bchelm an mir.*
der faohs sprach: Höh wfl Toigpn dir*
und hüb das benedicit€ an:
gar pald flo( Ii das hun darvon.
der fuchn lugt nach, das hun was gail.
30 er sprach ; 'ey das dir Got vertail !
dfi pist ein valscher pfafi gewessen;
weil ich sfi Muneo hüi geleaaeii
mem annd, dj weyl haaiü didi venchwimdMi.
zwax nymer mer zü keinen stilndm
86 wil ich benedicztee mich vermessen,
west ich da« ioh den tod solt fressen.'
daä hun gab den sagen: 'gackane5^f
dü unden, ioh heroben, unser sein zwey.
dn pist gar liatig nnd befarogen.
40 Got wolt dai idi dir pin enpflogen.
ee wil ofift ains das ander tri^^,
mit hptcn fm dn^ °ein nh liegen
und eyra anciern ein gruben graben.
die selben poß listigen knaben
45 die sein am anfang offt mit schallen
inni leoateo selbe in die graben gefaOm.'
das hün lob idi, tat aafieriuini;
/13^/der qpot tüt nooh den fuhaaen wam.
544, Wie einer vil fremder ding bedacht.
Mancher umb »ach midi niütet an
darmit ich nichtz zü schaffen han.
das han ich an getriben vil
und nam midi vü dings an an xil,
5 do mit ich het aö Bohaffien nicht,
wan ich gedacht an vil geschieht
der ich ein teil nit kunt vergessen,
eins abents «spat wa,s ich gesessen
allein heyinhch in meyui gemach
10 und bedacht gar vil frembder sach,
91
die ioh gesehen han und erfaren
an manchem end und kurtzpn jaren,
die in der werli ytz vaat umb gen
und also leeterUchen sten:
16 das ytsstund vÜ menadifln auff erden
die fnm aeln, gar wol 1^ mag werden.
besunder merok, dy priestersoliaifft
jn diesen leüffen sein beha£Ft
das ich ichtz nit wol kenn da pey
ao welcher ein ley oder ein piaä se^.
646, Virlei lewt trugen pillioher gold den ritter.
Ein liehter der do richtet recht.
Oerm. Ähh. 26, 648.
646, iii9*/DBt mussigganck macht manchen diep.
Durch fol, durch spil und dmdk frawen IIb.
Freid, 48, U,
647, Das den nicht gesohee aU Judas.
Padlewt, sobreyber und peiohtigeff.
ÜSfUMT B1996.
648, [Wi^/Wie sich mancher weyß dnnckt sein.
Hanoher dunckt sich ein weyser man.
Smn» 1336B, Bäokenbwgf Denkmäler 8, 410, Nr. 26.
649, Wie wir gern gflt nndts hymelreioh heten.
Wo ich mein red hin wend und kar.
Renner 8802.
660. [SU^/Wie njmant des andern tagent kent.
Hort^ njmaat merckt des andern tugent.
2064.
662, Wie die herren jre kindt hin geben.
Etwan fragt man nach reynem müt.
Renner 8498.
662, li9J**fWU noch offt wirt betrogen an wolgesogen
metchen.
Mein heroz sich offt jn unm<1t senokt.
Renner 6619.
544, 19. M ichti WektkM, B. Qr, $ JU. 645 ÜbenAriß. trugen t» Korrttimf aue
trwog» (?). S5S Überaekrift, «m m«icb«i WekthM, B. Qr. 8. in.
^ kjui^L^o i.y Google
92
663. Die weit wirt ytz ye lenger ye erger.
Wir sehen yetz oSt harren und fürsten.
Renner 2i74.
664. ll3J*yW et selig oder unselig wirt.
Selig sein die alten dort pey Got
die trewLich halden Götz gepot!
unselig sej yte die now haiült
die ytefind adunddi Uiat und landtJ
6 den armen sways sie jn halden
und weder tre^ noch eren walden,
an Got noch an sein muter denoken,
jr leib und Hei m helle gemiit sencken.
sie geit nit aus, sy nympt newr ein.
10 Tüfluoht müß ir lerni^niter atinl
die tie# weit txttybt yte yil unkeoeoh,
villr^n vi] poßheyt und gelefisoh,
jn freündts geetalt vil valscher led,
das die frum alt haut nit tet.
16 so ist in tugent ytz so vil
das ich ir nit halp nennen will,
wer leben aol, der wiit gewar
dea mit tre# weolist von jar m jar.
gar seilig sein die weyb und mon
» die sieb tot sdianden gehtiten kant
6SS, Von der grossen armfit.
Here Qot, lae dir geolaget sein.
Benner 690S,
666. ll32r'jV onn dem alter.
loh pin das gut alter geuaut
▼on Franoknieli fater Hilleprant.
wie doch yedes gern wurd alt,
so wirt es doch also gestalt:
6 jch sitz, i(!h steh, wo ich ker ein,
so müß ich doch unsauber sein:
kum, grjnier tot, und nym mich hin,
wan ich so gar unwert nün pin!
wie gern wir alle wem alt,
10 nodk kumpt ee uns allen sü pald.
554» 8. gemut] gnintf 16. l. uotugeot/ 18. L uotrewf
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98
wie wol ich pin ein alter man,
Bo trifft es doch die andern all an.
667» Was einer jn den landen erfert so er wandert.
Welch junger man sich de« verwigt
und frembder lant durch zieiiMI pfligti
der fint albeg in einer stat
daö der andern «let keyne liat.
ö wil er daa all^ leren und erstreichen»
eo findt er swar nnd noherleidien
(lit^jtA Aiigiplbgk die pesten apraeh.
jst jm den nach guten fischen jach,
die findt er stecz zü Costnicz feil
10 umb gering gelt ein micheiteil.
will er sich abn fiirsich spoyßen,
zü Ambergk hndt er das pe^t eyasen,
ab man ee eunat nirgeet kan geladen.
sfi HeydellMK|^ ist das pest paden,
16 do padt der man und prawt wen er wÜ,
das ist der frawen kurtzwoil und spil.
nach gutem met gen Eger fregen
der vor zü Franckfurt ist gelegen,
do ündt man zwir jm jar gros gilt
90 ab er in keiiier etat enmt tfit:
man findt nit wol jren genofi.
IQ Wirtaporck dj groeten hering groß,
daa weyst semleinprot zu Vorchaym,
7a\ Montz der schonst taüfF stein :
25 der ist von zyn gar hübsch und clug.
zu Köln hndt man hübsch frawen genüg,
■ die gen herr ab die solunien tookem.
afi fifpejFer nnd die peeten f^oekm:
tat ander glocken lewten sie heller.
80 zti Bystet sind die pesten keller,
den Bchadt kein hic7 noch die sün.
zü Ach do stet der schönste pnin,
der flewsset her durch zwelfi messen rorfi.
wer die peeten orgeUi wölb hom,
as die ist aü Stroepnfok abo gilt
als man ir sonst keine finden tüt:
das ist ein konstenreidbes werbk.
667. vgL Üb9t 8fnek9 wd Twäh^ BtÜHriA Ktmiriiigtn & 4. 81. grastMi] I. pesten f
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94
jch mein aber: zü Nurembezgk
stet das allersohonst ratliaws:
40 do get ydennaii ein und aut»
dM iBt gemalt und rein dnioli hawen.
zü IMerspurgk dort ob Landawen
do hangt ein kron von gold so reich,
der sacli loh auf erd nye geleich:
45 zü der kran nymant kan genehen.
wer woU die pesten prfioken sehen,
der aol gen Regenspnrgk hin laäffen.
wfl er die peeten meeeer kaulSen,
findt er zQ Passei an dem Rein.
SO zü München ist der peste wein
den ich sunst nyndert finden kan.
/i^>«yumb die stat Wurms sieht man gan
die pesten greben tieff und sauber.
an Rotenbiiiok dort an der Tauber
U do iat gSt trinckwaMer tewr:
jst zwar der stat ein pose stewr.
zü Kitzing sind die größten schwflr.
zü Ofifenheini do für man für
die aller groäteu wagen fuder.
60 zü Koburgk ist gros spU und luder,
do hebt wk gar ein groe gedÖe.
joh weya kein etat die Ertfnrt genAa.
die von Füld sein vol und sat
tag und nacht: do hAngt ein rat,
6K das ist von gold und inosaig swer.
zü Pabenpergk die pesten spiler:
man küm geriten oder gangen,
yon in wirt man gar eehon en^rfangen.
jat er aber ein «dileohter man,
70 der dem würffei nit heiffen kan,
so ist verspilt pald was er hat,
man zeucht jm ab sein p<'ste wat:
kan er kein forteil siecht foraüH,
ein plat«m für den ars und zum thor nai9s.
SS8t Venn eehalten ein priame!.
Wer eehalten dingt umb grossen Ion.
Uhl S. 102.
557,*42. Faü$ Mttrtburg am BodenMt gemeint itt, m muß u wM Linda wen htifienf Äoethe.
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659. ll32'b/Von einem briester.
Ein priester der dreyssig jar zü schul wer gangen.
KtOer, Schwanke 3, 4S, Nr. 2S.
660. Von eym ne#en gast, ist kamen in dj lant.
Es ist einer kumen jn die landt,
ein gast der heist Sehmir luir dj handt,
der vast verkeret alle recht,
waa vor kmmp ist, das macht er siecht,
fi er hat grossen gewalt and gnnstp
er TerlEert prieff, aigd, wort und konst
und ist ein mejreter jn der symonejf,
dartn er hat ein groß geschrejf,
darum b ich gern wisßen wolt
10 vor wem ich mich ytz hüten solt.
wan es ist leider worden ne#
▼fl guter red and vabeher tre#.
661. /iÄ>"/Von einem ritter.
Ein ntter an fechten und an
und auch ein gute gelbe keß prifr,
darvon ich offt han vil vemummen,
die sollen über mer schir kommen.
6 do ist ye nit mer lobes an
den die gelben apam ond der saffran.
662. Wie man ein gütes mfls sol machen.
Wer ein gutes müß wil machen,
der mos es tffn ans siben sadien:
Ton gnten eyem nnd von edimalos,
▼on edlem gestüpt und von salcs,
5 von guter milch und wovi^sem mell
und safiran dran: so wiert es gell.
66S. Wie einer die lewt beseheyst.
Wo! tunb, wo! afi£F» wie dir geeebieht,
leb woll, ifi, trinck und zall sein nicht 1
setz vil purgen und loß ir nit !
gib dein trew imd haltz der rit;
MO. lyl. Btim rie k TtUhmtr hti Kanfam Ammhung 317. $60, 6. konst tm gnost vir-
bessert. 9 ff, 1/4. MMIIi«!» 2197 ff. 10. fix llbtrgeadiritbm, MS. tgk ITMfl» &ü-
tcHriß 9, 367.
96
6 das ist nun worden ein newer sit»
664. IIS^JV ou einem weyssen mann.
Manch man kumpt do manch man ist.
Egehenburg, DenbmSier 8. Nr. 70.
663. Wie einem geschieht seilen güt arbeit.
Einer der ein knecht und ein meid hat.
GdU. Beör. 2, 83, Nr. 77.
Wie sich ein mensch roI halten frumklich.
Bed nit vil und mach es war.
Germ. Ahh. 26, 495. 327.
667. IU3»<*/\y er selig ist und allerseligest.
Selig ist dem Grot gluck zü reybt.
Stekenlnirg, Denkm^Oer 8. 411, Nr. 36.
668. Die ding sein ym alter nymant nutz.
Bän junger koch jm alter ein preter.
Gm. Beür. 2, 84, Nr. 78.
669. ß33''jT)ün gibt die lonng in poöen lönn.
Ach Got, ich sprich, und es wer weil
und das die do wem als ein koU
die manohem meomhen übel reden
und die im kflin leydt geteten,
6 den wef ein sach pos oder gilt*
und was man jn der finster tnt,
das wirt als an das liecht gepra<^ht,
was ye der mensch im herczen dacht,
weyßlich reden und ubel tan
10 gibt yn die leng ein posen lan.
676» Wie sich einer ungepurlich holt.
Wer alle tag Ugen wü jm luder.
Germ. Ahh. 26, 276.
671. Ein priamel von den wejbenn.
Ein man vil manche ere hat.
Freid. 102, 16.
672. /134"jEin pryamel von der lieb.
Wer lieb fleucht« der ( !) fleuhet sie.
Freid. 100, 8.
Ly Google
673, fJ34»t>iyon der lieb und auoh von der hfitt.
Heroien lieb hat manichon man.
Freid. 105, 6.
674. Von alten lewten und j fingen kinden.
/ISffM^Seyt das payde vater unde kint.
Freid. 46, 6.
676. flSS^^fV on erosten.
Dem eieoheii kumpt das sehen wol.
Freid. 69, 19.
676. IlSSmjVon den ennden und miesetat.
Manig ninde man kurcz begat.
Freid. 69, 26.
677. ilse^/V on almnesen ein priamel.
Waaeer leeehei fewr unde glut.
Freid. 69, 6.
678. {ia6i*iVfie man die plaffen eren soll.
Wir BoUen die pf äffen eren.
Freid. 16, 23.
679. flS^jV on der gotheyt unnd menscbheyt.
Den oristeng^auben nynmnt mag.
Freid. 73, 26.
680. fl3S/*»fy OB. gepet und Gottea leiohnam.
Der miob nnd alle dy weit geediüff.
Freid. 68, 2.
681. Von dem gotzwort.
Qot hat dreyerley kint.
Freid. 16, 17.
682. [Ur^jV on Adam nnnd Eva.
Wie die lewte geaohaffen aint.
Freid. 136, 10.
683. /MMjVon Gottea weyOhejrt.
Got alle ding geaohaffen bat.
Freid. 8, 8 (4, «).
684. ß3i^/Von dem jüngsten tage.
Qot fordarat an dem jimgaten tage.
Freid. 178, 14.
DmlaA« Tute «n HIttikItaM UT. 7
96
586. lJ3S^f>}Ein gepette.
Got herre, gib mir das ich dich.
JPfCfti. 180, 8,
686, il38—J Ah er ein gepette.
Qotf vater aller cristenheyt.
Freid. 181, 10.
587. Von Rome and von dem babst.
Wa eint sie nun der Rome wm.
Freid. 148, 23.
588. fl39i*jVon liegenn annd triegen.
U/bgm triegen ist ein sit.
Freid, 21.
589. [ISB^fVon aUerhannde Ifige.
Wie nneohtildig ist ein man.
Freid. 170, 4.
590. /i^oyVon allerlejr hande betrieglichkeyt.
Bb wart vfe man so wol gecogen.
Freid. 171, 21.
591. ll40fi>jV onn mir selber ein priamell.
loh Weys von nymant abso yü.
Freid. 110, 19.
692. /W/'o/Vonn e^'nem ytlichenn man.
Wer zwey werck miteinander tflt.
Freid. IIS, 10.
693. llil^jW on n n y e m n n t .
Nyemant wolt seinen müt.
Freid. 56, 9.
694. llih^jY on gemeinen spruchenn.
TentBohe landt sindt raubes vol.
Freid. 76, 24.
696. fiig^jWM die ermeat oreatnr iet auff erden,
mohts ist ermer nit aüff em,
das ye «urd und noch kan wem,
den ein früm arm eelich weyb,
die nit ein man hat nach jrem leyb.
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99
& der feirt, ist, trinckt, spilt ir zii schaden,
und dye fra'*' ist mit kindorn uhorladen,
dy sie muH sewgen, heben und tragen
/i^re/und alle jur jren leib mit wagen
nad TOT dem mAo, ist er so geswind,
10 der Undec varten, was der lind,
mit peden und mit zessen machen,
tag lind nacht ir pflegen und wachen,
heyt/t ri k- in, spuln, waschen und peten
jm hauä und auch an andern steten,
Ifi mit allem handel, kaüffen, verkaüffen,
nach allem ding gen nuurakt hin laüffeOt
am frästen auff und am spetaten nider,
das ir wem mud alle ir glider.
joh gesweig der kranckeyt weybes art,
20 die sie über als bekrencket hart,
das sie nymer r^e han an jrem leib:
was ist wol wert ein solches weyb,
die jn soloher kranekeyt und aimflt
jr weyplioh «r behalten tfitt
86 die bat die höchsten kran gewunnen •
uher r] junckfniW. manch und nünnwi
Xirnl imt«r den weybcn rüB erleßen.
aucii ist sie auch ein juncktra* gewessen
und hat auch gehapt vil herter orn
80 den mnnoh nodi nünnen nye sein wom,
waa sie tAt Got sein hymel mcm.
wer wolt ein snlohea weyb nit em
and gern von jrcr pein erloßon
und nemen ho anjj allen poßen?
35 weyben die do soin entwicht,
den selben ist wol, was in geschieht,
wan sie sein nymer nit aü friden.
dise weyb sind so mefoklicb unteraohiden
als die sunn und der nacht dunckel:
40 die guten sein seleaam als der karf ünokel.
696, Von der grosten freird in diser weit.
Die groste &ewd in diser woiit
ist so eyner ererbeyt gfit und gelt.
/14>»/nnd dise frewd tüt ads menen
all ander frend: zürnt an essen.
7»
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6 die dritt ist tnnekon, darnach die grost.
die viert ist heliweii, die ist die post.
die fünfft iat alftfien «Off fadcrMokeai.
die sechst ist krawen, paden und leoken.
die sibent frewd ist jücken und kracMii.
10 die acht, was frewd mach knmen aüs swaosen.
die newnt pey fewr und offen wonnon.
nun inerck, Heintz, Kurstz nnd Hermen,
das ir eüch der frewd nit praficht
*nnd der Cfeden unten nit «uff lauoht:
16 laet ir den sohuros fledc dwob hangen
und laßt jr eng die rauben die langen,
sunst müst jr bestecken aüf meinen eidt:
so kumen dj frewd euch allen aü leidt.
597. lJ43rojWie Jhesus die Öuaben floh, damit kam er in
der Juden hant.
Nye pesser Irennt lebten vor jam
den Juden und Swaben an einander waren.
do Jhesus aüfif erd ging zü der seyt,
den die Juden fingen durch iren neyt,
6 wie wol sie dreyssig pfenning umb in gaben,
dennoch forcht sich Got auch vor den Swaben.
wan dy sprach und gestalt was schir gleich.
darumb er aüch offt YOT )n weiohf
do mit kam er jn der Juden hant.
10 die weil wappenden sich die Schwaben alssant,
ob jn die judischej^ verlür,
das er den Swaben zü teil wür.
wan die Swaben wam auch verrweyfelt gar
an Got und auch an all seinr schar.
15 das peyspll das verstet also,
das bedeät Juden und heyden do.
die peyd heten sdiuld an seim tod.
dar durch er uns wol helffen aus notl
Ö9H. on dem alter ein priamel.
Alters frewd unnd abent schein.
Bemer 10 362, 28 009,
59G, 5. die vor grost vbergesehrieben.
697, iO. otail SchwalMB akmi ent Juddu da» tUu dann rot Mtnhgtttrkk» «if.
ior
699. Von einem armen hantweroks man.
Pintü cMn armer hantwercksman,
der nit nach dorn pesten ein hantworck kau
und als ein stuckmeyster sich müß nern,
thüt dir den Got hie sun begchern,
ft soltfi in dy schul laeaen nod im pucber käuffen,
das sie nit an der gafi nmb lafiffen
und schelten und flnehen daran lern.
wen sie den ein wenig groß wem,
da.s dü magst nierckcn den an jn
10 waraüff genaigt und waa ir Hyn
ist und war zü sie sein genaygt,
das jn dasselbig werd gezaigt,
so man tok jn spurt und sieht
/l^'/das sie zü vil ding haben pflicht,
15 poß geselschaft, unkeiLsch und Kpil:
HO mach kein pf.ifTnn Hraus wenck noch ^^l
und laß in ein liaiitweickH man jileyben.
auoh soltü nit selbs geselächaft mit pfaiSeu treyben,
danü aueh kein muüdi lad in dein haws.
80 sie nemen newr gern und geben nit aus
und maohen das dir nachtpauren auf sohawen
und reden nach meit, tcx^itern und frawen.
ob sie nye schuld gewiinen dran,
noch müssen sie das flecldein han.
600, Was aus den eemennern wirt.
loh woyB kein thir das sein sen pleokt und weyst,
'das herter und übler den ein focz pejst.
den nie zü eygen hat tibergint,
das ricr selb nymer gewint,
5 das -.n ht man wol an manchem iuii<_'('n:
der mt kunt gen, newr her gesprungen,
dem nie kunt genüg zü tanoaen werden;
yta hosdit er nider aüff die erden,
vor Tiercaehen nestei er in den hoeen trSg,
10 ytz so hat er an dreyen genüg,
vor was er gerad und aiif gericht,
ytz henckt er zü der erd das geeicht,
vor aüreili er ein nestel, wan er sich packt,
600, 6. kunt springen gen, dorn springen gäBgL
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jrtzimd got er her ganoz pogrücket,
16 ym rvnnen die aügen, ym tropft die« naß.
eug woA Jm vur liüBuen uud wambmaß,
nun, wuiff man jm wol dnyn oiii jgpnnikiioiiL
«ein aolmoh sein ine ein wwohplewl
und wun jm eng, das er kaüm kont dyn g^,
20 ytz mag er wol pis zürn knye dljte stcn.
hat den nit die tocz gepissen,
ao hat in aber simst der tewfiel b^chisseo.
60X, (I49^jYon dem alter der »rmen.
Man hat gebort von Got dem hemi
wie das man aol das alter cnu
so Bullen mercken die seihen alten
da» sie Bich auch darnach suUen halten.
5 so man jn durch gotzwillen geyt
die äechs werck der parmhertzigkeyt.
wen man sie tfit zum tisch hin asohen,
80 sollen Bie hent, miint nnd aogen waaelien,
xejf^em nnd hfiaten auff ein ort,
10 daa nit ein i^aater val von jm dort
als sam ein weys von einem ef
und ander unÜat mancherlei':
gribeu in äugen, geyffer jin maul haben,
grint und putzen auß der nasen schaben,
16 kreyaten nnd fejatoi da wie ein k#
und atineken ir hadem naoh dreok dann.
ao man einem die herberg geit,
was ist zü leiden von jm alzeit !
ee einer eins salben gastz \nt pflecen,
80 man lestK ee gancz und gar unter wegen.
MB. Wie man mit solohen sohelken aol nngeheit sein.
Wddi adilechter ley mit poßen pfaffen.
Gm, Beitr. 2, 84, J^r, 79,
ÜU3. ll44'<*j'Von manicherlay unützer arbayt.
Ein wagen man der aehen jar fert.
Om. BeUr. 2, 84, Nr, 80.
^4. lJ44'»/Von einem sohmid Voona genandt.
Virgilius ein meyster mit nam
103
der seczt ein seuln mitt<^n in Rain,
die saget alle haymliche dingk.
nfin het Titus gepom ein junglingk.
S dammb der selbig fcayaer gepot
des nmB gepurt zü feyern peim tot:
wer uberging den selben packt,
das f^s dir» 8on! fipn von jm sagt.
nun wa<i tun hdiuiul Fuluh genant,
10 der arbayt die tag doob allesant
und ging hin in der aeidn, sprach drot:
Von deinem olafien ist mancher tot.
und tüstü ein wort von mir sagen,
so wil ich dir dein haupt ab slagen/
16 und schreyh oben an der seulen ort
di8e iiernach geschriben wort.
darnach körnen dee konigs diner dar
und fragten die seulen olfenwar
ver an dem tag gearbayt het
90 die sefil sprach : 'seoht was oben stet
an meiner stim, wie mich einr trifft.*
do lauttet eben also die schriflN;:
'wm tnir Virgilius hat erworben,
das vi! leüt dürch mich sein gestorben,
86 das hat ein deine seit gewert.
das hat mir einer gar verkert.
drum dar ich die warha3^ nit sagen,
sdnst wurd man mir mein hanpt abelagen.*
do das der keyser wurd gewar,
30 paid ecliickt er zwelfT wepner dar,
das sie die selben nemen an
die wider die seolen beten gethan,
und spiadien su der seül also:
//^V'sag, wer hat dir getrAet do?
86 des wil der keyser geraten nit.'
sie sprach: 'so facht den stat eoiimidt,
genant Focus, do den alten.
der hat der pot nye keins gehalten
und wolt mir afioh mein haupt abelagen.'
40 er wurd gefuigen, der keyser tet fragen
jn wanamb er sem pot aber tret,
e04. 2. U R«m Rom) Boethe.
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en doch peim bah verpoteu het,
das eis dodi katxn wolt ubeiMhea.
Foona tet Eiim keyser jehen:
45 ^evrr pot mich nyo keiiis übergaben,
wan ich mm altag acht pfenning haben,
die mag ich an arbayt nit gewynnen.*
der keyser sprach: 'sag mir hye jnnen,
wanQ mm nuo^ntü nun diet*
60 FooQft ftpradi : *8w«i pfenning iofa hie.
so leih ioh auch zwen pfening hin.
auch zwen pfening ich vcrzoren pin.
zu leczt verkös ieli altas zwen.'
der keyser hprach: s&g nur von den:
5ö wem giltztü die zwen? thü mich beeoheiden.'
er siOBob: 'mein vater nnd mnter, den peidm,
haben mich enogen mit arbayt
imd altag zwon pfenning auff mioh gelayt.
so sie an kratft haben abgenummen,
60 so mus ich in da mit zu hilf kununen.*
der keyser sprach: 'ist dem also,
wen lüichtstü den die zwen darnoV
Foous spraoh: 'dem mmnen sui,
das er mir anoh des gleich aol tfln,
66 ob ioh lang als mein vater leb,
das er mus den auch wider geb,
so ers die zpyt auch altag newst.*
'wie da« du den die zwen verleust?'
Focus sprach : 'die gib ich nieim weib,
70 die ist gancz poß piß in den leib
mid lest vy auch genügen nidit.
vy ist vemasdit und gancz entwicht,
die letzten zwen pfenning, das ir echt wem,
die tüo ich zü meiner notturft verzem«
76 darum!) icli nit gefoyern mag.'
der keyeer sprach: 'die feyertag
/7^7die sunst über das jar seüi,
daran du anoh ▼erdmest kein,
wie wol dü u nissig bist gesessen,
80 daran dü dennoch auch müst essen.*
Focus sprach: 'der mir geyt da« leben,
der tüt mir vor und nach geben
das ich den tag auch zcrüng hau.
105
das mir aüflF erden kan nvinant taa.
81) gesuntes leben und gluck du mit
mugt ir mir geben ewr lebtag nit,
den Got der alle nottfiift steht.
daramb, her kejreer, gebt teoht gerioht!'
der keyser sprach: 'Vocus, so thu
90 getrewiich arbayten spot und feül*
do nün geetarb der keyser her,
do wellet man mit grosser er
den selben sohmid Focus genant,
des sein weysheyt so weyt ericsnt
96 was in allen landen weyt.
er tet gros fleys mit arbeyt,
pi^ da^ in auch der tot geleczt.
diuiiarli ward jm ein seiil geseczt
und die acht pfening oben dran,
100 das man sich darnach richten kan
mit andaeht dem leib nnd auch der sei.
Got wöU nns behüten vor heile quell I
Wie man sich beknmert mit unendlichen Sachen.
Wer solche dinck wil aus studiem.
Qerm, Abh. 26, Sö3,
606. ll46rt,jYon der färb grün.
*Grnn ist ein anefanok,
das red ich wol an allen wanck.'
'dein gnmer anfanck ist entwicht»
hMta der pfeoning in der tascfaen nidit.*
607. Plabe.
'Ich wil 3rmmer gar stet sein,
darumb mi plabe färb mein.'
'ich weis wol da-s plabp färb ist stet,
langer dinst darfi pfenninggeret.'
608. Rot.
'Röt prynnet in der myun.
leeoh das ich nit verprynl'
604» «. J. farett/
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106
*wiltü wem von der myn geeiint,
80 spar den pfenning zu dem pfunt.'
609» /itfM/Weys.
*WeyB ist ein guter van»
den ich von lieb eiqpfuigen han.'
'vfl manoher guter wan sergat,
ao man den pfenning nymer hat.*
m Gel.
'Wer gel treyt, der wirt gewert
alles das er von lieb begert/
'mancher wt gewert in kuroaer ze^t
danunb daa er vfl pfenning geyt.*
611, Seh war tz.
'Sohwarcz isst stet und zumet doch,
wie es imi gee, so hoff ich noch,'
'dein hoifnung wenig zomee rucht
die weil das man nit pfening sucht.*
612» Wie Got hin nympt die sei in ewige frewd.
Ein pader der igt poser vil
den ein henoker, ieh sprechen wfl:
er nam zü päd zwßn pfening
und verjirent ein jn einr lock gering.
5 die posen pa\\Tn ungeschUtiht
lJ46''>jdie sein zü furchton zü weinnacht:
so sie die sewseok fressen gut« mute,
so sohlahen sie ser und scdn toI pluta.
die pfafiFen thun sich gemeincklioh mästen,
10 die sein zü furchton in der vaston :
wen man in die sund peichten sol,
so engsten sie oflFt die le^t gar wol.
vil manicher tüt &ioh auch offt vermaüigcn,
hast Walpurgen, darsü al heyligen,
16 und fureht sein eigen herm darneben,
thut er jm nit den zinst geben.
noch hat man foroht und auch verdries
61S überMH ewige) «w. abgekänt, 6. furchen; vgl. WeinhM, ß. Or. g 142.
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107
mit posen spilen, das man verließ.
auch furelit man sie offt gar gern
20 vor HPhru yden. wen man eym töt rif licrn.
enge cieider und vor sciiuoh truclikeu
und ander hendel vil in tm^noken,
«dem Bohlagen und der herm rSg,
kranokheyt audken in manohmn nnfug,
25 die man mag gewynen an sol und ieib:
imd zu aller «^erst ein poß weih,
di© ist zü fürt littMi rib allem ding.
wau sie tut mauuea leib bezwing.
wil er in gedult die ael ernem,
ao 80 fnreht er Qot den seinen iMom.
so wirt die sei toü vandt gereinigt
und der leib vom woib gepeinigt.
so sei und leih den genug hat geliden,
80 Qympt sie Got zü ewigen friden.
618. Wie ein jnnkfraw su kunigk Alexander ward
geschickt und wf er umb sie püelet.
Man list do das ober fem landt
ein schone junokfraw war gesandt
KU kunig Allexander, do er saB
und do mit seinen reten aß.
5 die junckfraw waa so schon gofar
das ir der kunig in lieb nam war,
das all sein mensohayt ward ensond
[liit^jvaid gern ket mit ir gesunt.
wan sie pran her recht wie ein giflt.
10 dammb stund aüff sie ganos sein mOt
und het sich auch (rnncz yermessen des*
sein meyster Aristotüü»
der merckt seina harren sin gar eben
nnd auch gancs tet dar wider streben
16 und spraoli: 'mein her, nnn ydget mirl
kert ewetre aü^n gancs von ir
und schickt sie fer ycm enoh hin dan,
wolt ir icht sein »in weyser man.'
dis er zum kunig heymlich verjach.
20 die meit den kunig do ymer an saoh
613» l—S. Btimm- Jim-SB; «pC oftn Nr, 09.
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106
und wolt mit schonen worten wnd (Jingtii
jr potschaft' do hubschlich verpringen.
der meister sprach: 'her kunigk, euch eft
die meit, nempt euoh ffir ein gesohefft
96 dos endi der iril und di« bc^,
mdn heiT, daaselb verget euch sohir.*
der kunig der spra h ^dasaiU» ioli soL*
er hies der junckfra^^ pflegen woll
und sprach : 'nfln boscheid mich, meister mein/
30 er sprach : ir hafit, fleisch, plfit und pein
und waa sie umb und umb an trift,
and das ist ab an ir veigift.
jr «fig^, hoNK und ir ganoa penan
zuntet mannes gemute an.
35 jr mundt, ir red, ir gantzer wandel
priugen nichtz den suntlich handel,
jr äugen vergiften mannes äugen,
hercz gen heros in mjnrne taugen.
dammb, her» lat euoh nicht so vergiften!
40 rat «w«r sei ein poooow atiflten,
seit fest und hert redit wie ein stahel
und halt euch 8tet an e^^Tem gemahell
so erneret ir sei, leib und gfit
und pleibt die junckfraw auch nit hfit
45 und behelt ir junokfrawlioh er.'
des Tolget jm der knnigk ao her.
das macht der meieter mit eeiner pet.
wen noch ein ratgeb also tet»
so plil) vil sundt offt unter wegen.
60 Got wol uns geben seinen s^u !
614. /l46ri>jWie man solche lieb und trew mocht bezalen.
Ideb nnd trew von einem poßen wdb.
am. SeUt, S6, Nr. 81.
613, 44. nit] l. mit oder in ? Iii. 146''^ Iis US''' leer. 149^ bis 160^ Predigtaujszürje; Einleilunr}
8. Vif. m. 169' lur. 170^» beginnt das ikm« Hegiat/er: Hernach volgt das register über dise her-
nach gwchryben pryamell geysüich, darans dermenichetfras tontao mag Miner sei sü anU
und auch wy sich der mensch jn seinem leben halten und regiren sol nach der ewigeo
frcwd zü erwerben und eio ytlich siüok ist ze fiaden nach der zal der pleter mm ersten.
m. 177r—182' leer.
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109
/W*-/ Hio heben sich an gar Iflstig und kurtzweyllig priamell
geystlich und weltlich von otwen vill maystern tichtern,
die die hernach geschriben prianiel geticht und ymaginirt
haben, als der Schneprer, Freydanck, Palbirer und ander
meyster mer, die man hernach in den getiohten woU ge-
Bchriben findt: und heben sich an zum ersten XIX priamel
geystlich Schneprers gedichtt.
G16. II83^»JW ie sundt peaser gelassen wer den . verprachi.
Wenn hell nit hell besahaffian wer.
Gem. Ahh. 2S, 616.
616. Ein priamel wie die BÜndt die sei trüukL.
Es sagen dj lefer und die heylig gesohrifft»
Oerm. Ahk. S17,
617. ii83*^jWie funff utuck an hangen einer totsündt.
Kein toteundt wart so dein gethm.
€hrm. Abk. 25, 514.
618. [183'«jWie die sundt so vast sündt sey.
Luoifer vmd all aein genoasen.
Oerm. Abk. 25, 517.
619. Wie man dy sunt bereflen und peicbten sol.
Ab vaetMi, almÜBsen geben nnd peten.
Oerm. Abk. 25, 518,
620. lJ83*^>jWie sich (1) peicht den menschen reinigt.
Pdohfe Ist dw ilhr wlrd%Bt eohaw.
43^. ÄMt. 26, 519.
621. Wie peicht zu himel ein freud macht.
Wer Bü himel ein newe irewd boUe machen.
Oerm. Abk. 26, 513,
622. lUP'pNie man mit peichten den himel kaflft.
Wen tausent perg eitd dar gold wenn.
Oerm. Abk. 26, 619.
623. Wie ein mensch betrachten sol unßers hern
leiden.
Welch mensch allezeyt betracht.
Oerm. itM. 26, 524.
616 iOM 4m ObvwArift; M mek dm Regitirr i79f «vM
624. /164<'''lWie man tagzeit unser 8 hern betrachten 8ol.
WeloheB mensch zü mittemacht wacht.
Oerm. Alh, 2S, 52S.
626. {ISi"* /Wie man Got seiner marter Lancken no\.
Wer Qot nit danckt Beins knyes und schwitzen.
Öerm. Abh. 26, ö24.
6^, Wie ein mensch zu dem sacrament 8ol gen.
Welch mensch das heylig sacrament wü niesen.
Germ. Abh. 26, 621.
627. flBi^'^lW en man das heylig Baorament enpfangen hat^
Welch mensch das heylig sacrament enpfeoht.
Oerm. Abh. 26, 623.
628. Wie ein mensch sol funff stuck Tersten.
Welch mensch zü Gottes tisch get.
Germ. Abh. 26, 622.
629. ll^jYl^n ein mensch Oot seiner marter nit danckt.
Bin mensch das in tott^unden stet.
Gm. ßeitr. 2, 62, Nr. 36.
630. Wie ein mensch seinr sei vil wunden macht.
XSn mensch das in totsunt velt.
Gmn. Abh. 26, 609, Vera 2 ff.
631. llSS^/Vfie ein mensch nit helt sein eriBtenlich regel.
Wer C!ot nit danckt seiner grossen milt.
QöU. Beitr. 2, 63, Nr. 36.
632. Wie ein mensch Got recht piten soll.
Welch mensch in einer kjTchen knyet.
Gm. Beür. 2, 64, Nr. 37.
633. /ISS^IW 19 ein mensch nit recht cristenlich lernt.
Wer am suntag nit früe auff stet.
Germ. Abh. 2, 61, Nr. 34.
634. Wie dem menschen die gnad Gots wil entgen.
Weich mensch die vier cottemer nit fast.
Qöu! BeÜT, 2, 61, Nr. 34.
636. [I86'^lW\e sich der mensch mit siinden verwfindt.
Welch mensch den glauben in im treit.
Germ. Abh. 26, 608.
^ j . d by Googl
III
■ 636, /ISßf'lWie ein mensch in die hell wirt getribeil.
Welch mensch sich den teüSel lest berauben.
Germ, Abh. 26, 520,
637. Wi« ein menseli genfing glaubt
cristenliohem orden.
Wer adilechtlich glaubt der zwelf artiokel.
GM. Beitr. 2, 48, Nr. 6.
SM. flMi*fW9kttui^ peiobt und pneß gesundt eey.
Welch mensch ^^bt en vogel geachray.
Glenn. Ahh. 26, 610.
639. Wie man die zehen gepot nit prechen sol.
Wer recht wii halten die zehen gepot.
OW. BeÜr. 2, 49, Nr. 7.
6M.llU—]Vsie die lieb alle anff den pfenning feit.
Die lieb die die menschen zu einander haben selten.
Qrnn. Ahh. 26, 628.
641. (18$^/Wi9 ein mensch seiner sei nit vil totlioher
wunden macht.
Wekh mensob nit glafipt pi8 an sein sterben,
Oenn. Ahh. 26, 609.
642. Von den heyligen fnnff wunden.
Mensdi, bit Gk>t duidi sein heylig fünf wunden»
die am jüngsten tag sten unverpunden,
die durch dich wurden Ton plQt rot,
und durch seinen ntT^rhüldigen tot»
6 des er wol wer gestanden fn t,
durch kronOng, geyslung und nagei drey
die im durch hent und fues wurden geelagcn,
und er sein oreOos must selber tragm,
daran er nam sein mensofalidh endt:
10 dae uns das heylig sacrament,
do mit uns ein priester speysen tüt,
und auch zü trincken sein heyligs plüt
der sei zü ewiger bowar.
des helf uns Got die die Got gepar.
«9* 1. kmlar gepot M der gutnokeii. 64S, 10. f. uns iverdf 14. 1. xu Got?
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643, /i87r»jWie man aich halten sol Qoteg kinder zfi
werden.
Zum ersten spricht der ewig Got:
mensch, dü halten mein gepot.
darumb so gib ich dir den Ion,
in meinem feieh die ewigen krön.
5 menaoh, dn aolt haben ein reehtera sin,
mit al deim leben stel zü mir hin.
so magstü glück und seid gehan
und ewigclich in freuden stan.
des hab ich dir ein engel gesant,
10 do idi dein sei zum leibe pant,
daa dü deet «eher solteet sein
und hüten dich vor heUe pein.
waa dir tüt tag und naoht nach Bleichen
der tnt dem nym^nt ning entwMOhen.
15 darüiiiit so las dem ubormüt
und gib von dir dein poses güt
duxoh den der am oreutze leid
und im ein sper sein herta durdhenaid.
Srolher*, so sprieht der grimig todt»
90 Mein leben nym ioh dir in not,
aller zweyffel kein man, wan es ist mein.
all äugen plick so wart ioh dein.'
wie lieb Got hat sein mensch diet
und er am crefitE für uns verBchiet,
86 dsB wfl vergessen gar die weit.
das maeht die pofiheyt und das gelt,
geitaigheyt, wuoh» und eytell er.
jr keiner spricht: 'gelobt pist, herr,
von dem ioh leib und sei hie han.'
30 keins dem andern keins guten gan.
das ist als unser sunden schuld.
Gbt spricht: *mein kint, wirb umb mejn huld«
die gib ieh dir, wilt zu mir kern,
[lS7f^']v\\ nifir den dü tüst von mir gem.*
36 darumb, dü sflnder. gedenck darnach
das Got dein arme ^p\f* pmpfahi"
gedenck das du nacii nraniohem tage
das dich noch manicher wurm nage.
fi48, 1. ewige] e t^O^k S8. sey «or p»t gttlridtem, ttrn das du pist toi?.
113
wo kumpt den hin dein hohe zir?
40 sunder, gedencke wa» werden wir?
wir walten «ms dee nymant wAkt,
der vna leib und eel serprioht.
o her, wie wirt dein sei den rat,
so ea uns nit zü hertzen gat?
45 darumb so pessert euch aüf erden,
so mug wir Gottee kinder werden.
644. {IST'^jKetnMh. yolgt ein priamel von unsere hern leiden
und wurcket 18 stuck der sei zü hilf.
I
Unsers hern loichnam wurcket achtzehen stuck.
GöU. ßeür. 2, 87, Nr. 82.
646, lliJ'''J\\' io ym Got der her das leiden hat afiserkoren.
Got der wurd in leiden geporon.
OcU. ßeitr. 2, 88, Nr. 8S,
646. flSl^^pN '\ei man swcigcn sol, so man gern redt.
Ein lerer spricht: 'ein mensch das sweig^ tet
ein stund durch Got wen e« j?ern ret,
der schwimt sein eigen plüt do mit,
und ein solcliä durch Grotz willen lit,
5 der mag spreeh«: ''her, du veigoet dein plut für mich,
80 iian ich das mein Tergoeeen für dioih,'*
also danokstü Got seiner pitem marter.
drum wfler sein deurar sei ein getrewer gnßwartM.*
647. (JSi^jVfen^ ein mensch ein p6s wort durch Qot
▼ersweigt.
Welch mensch ein pös wort durch Qot ve w weigt
und sich domuticklich darwider neigt,
dem menschen das seih vil pas thet
den das er altag gemeiiüich pet.
ö äo e» seines herczen begir ab weyst,
was den sllntlieher gedancken heyst,
das wer Göt so lieb und so gefug
den das er sich ein jar mit gerten schlug,
was er von Got darfimb begert,
10 des wiert er gewislich von Got gewert,
geschieht es nit eiiia gaug» poy zeyt,
Bü iäl es in seiner parmhertzigkeyt.
643. 43. l. der sei?
UmUcIm TesU de« Mltt«Ull«r« XIV
IS
114
darumb dü wider Got nit clageet
und ftn mer TaNlieiieii nit vensagest.
648, Wie (in mensch hat fünf nucz von trubaal.
Der itiensch hat fünf nucz vun trubsal;
gibt er das in Gottes leiden zu mal.
der ander, gibt eis für die mvußhm dar geübt«»,
gibt Bioli Qot aelbfl für die betrabten.
5 der dritt nutz, so er zü falle get,
das er mit €rotz hilf wider aüff stet,
der viert nutz, das er im Heiner pannUDg milty
d is andiT li'VCt nemen ebenpilt.
der fünft nutz, das Got die tugeut feucht
10 und die mensohen in ddi swiHsbt
und heft noh in aioh selber «i,
das nymant von jm faimen kan.
649, (189f*/V on einem gedultigen kranoken mensehen.
Wer kranek ist und daxzü gedultig.
Gm, BeUr. 2, 89, Nr. 84,
660, Wie ein menaoh empfint ob er aey Gottea kint.
Vier aeiohen der nuneoli enpfint.
am, BeUt, 2, 89, Nr, 86,
661, iiss^'jVlfie ein menaoh sein leben aol recht aohlichten.
Wer sein leben wil recht aohlichten.
(m, BeUr, 2, 89, Nr, 86,
662, Der menaoh aol haben nach fünf weg verlangen.
O menaoh, laa dich nach dem belangen:
unser her hat uns fünf weg vor gangen:
gedult, demüt, lieb ging er uns zfi gut.
zfl eeiner Wandlung gehören auch fünf wort,
5 die weg ging an dos himels pfort.
und was dü, mensch, aunst redest mer,
umb dm so niuBtü leiden ser:
daa erat ist peicht, das ander pet,
das dtit daa man Got loben tet,
648» 2. L der erst, gibt? Botihe möehU lüher V. 2 mU 1 verbinden und twitehm 2 «mI S
eine Lücke von 2 ZtiUn aumdmen. 3. Roethe hält menschen für die falsche Auflösung einer
Abhftrzung, die evjtntUrh morter bedeuten sollte, eine Verrnntuntj, die mich nicht befrifdi/t. 7 u-ohl
n)iit = miltet 'fiiiU w«.' 11. sich »sie ocier uns? Weinhaid, ß. (Jr. 8. Ö6y. üo2, Die zu-
fekBrig$ JUimiuik /«Ml oder u eind «Mi JbMiuttiii (demut: gut) vtrhSM wKd in cmm nMoMtiMii-
0KK^a,
^ kjui^uo i.y Google
IIÖ
10 das viert dein notturüt mogstü ieben,
dM ftutfft deina obonten nm» nit ym^m.
/iÄÄ'VVVie der mensch Got sol lieben ewig.
O mensch dü solt hiu für dich schieben.
OaU Beiir. 2, 90, Nr. 87,
654, Wie der mensch Got enpfeoht mit
VI sundorlioh gaben.
Wer Got enpfecht und sein lob,
der enpfecht domit sedis mmdetlich gob:
die ecBt gab pringt dem meoMhen gnot,
als het er cweiiitdg j«r gefaet mit wiweer und prot.
5 die ander gab ist so gehewr,
80 ^oin <lr(>y>'sig iar ym fogfewr,
sem tiUrbt der mensch in niiion tagen,
so wil im Got erlosung zu Hugen.
die diit gab, daa im der heylig gebt
10 Btefokt den menaehen mit warer voUeist.
die viert gab, der mensch der ee waa Idein,
der leucht nun wie der eiinnen schein,
al hymel erleuchtet er vils( lui^r.
das funfft, er gewinet hoch begir.
15 die sechst, das der mensch wirt hoch an gnaden
und sert liie ane der gnaden laden.
tfS^. /i^^oyWie Got eim menschen antwortet an seinem
gepet.
Ein menaoh der leg an «einem gepet.
Got im sein aatwort wider tet
und sprach: 'wen dü petzt, so lobstu midi,
und neigstü dich, so hoch ich dich.
6 rerzt dü mit mir und pey mir siezt,
unib nn in menscheyt dü mich piczt,
als ich mich gab an des creuczes quei.
denckettk an mich, so pin ioh In deiner aei
ab «n kuni^ in aeinem weiten kun^reich.
10 ioh wü dich mir machen geleich,
so dü mein leiden teglich betrachtzt
und alle ding durch mich verachtet,
so zeuchstü mich von oben herab,
das ich mein wanung poy dir hab.'
664, 6. 9. uieht vtrtUmdemt vgl, 660, 19. 20. 655, 10. mir] mich.
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116
65$, Wie ein mensch wider Got hat widerstrehen.
Welch mensch haben widerstrebens,
dvidi weldi sie eret volkarnfflis lebsns:
daa erst mit noten zü dem gepet,
80 man das hercz do heymen let.
5 dae andt^r, das wir do nit gedencken
wer der ist dem wir das schencken.
das drit» das wir keiner snnt nit achten.
das viert, das unser werck pey tag und nachten,
das thü wir nit ganos in Gottes enin,
10 durch das das wir gesehm wem.
das fünft, das wir Got sein er züprechen,
das wir uns an unserm negstcn wollen rechen,
der uns ein viecii nit wolt beschemen.
das sechst, des wir Got sem gewalt nemen,
16 das wir selber aneinander Terurteiln:
so wir aUe snnden pey weylen.
667, ll89f^jWie «wen meyster die totsund aus massen.
Zwen mayptor j)ey ein ander sassen,
die gedanc ken der siinden sie aus massen,
ob ein swerer gedancken tot sunt se^.
der ein sprach: *ia wen Im hangt der wU pey.
6 so aber der mensdk unwissent ist
wol umb des argen gedancken list,
liat der wil dem argen gedancken Terkunt,
d»^nnoch ist es kein totsundt.
kumpt den darzü der sundig gelust,
10 dennoch so ist es als umb sunst.
ein totsunt die muß also entspringen
und kumen yon vier posen dingen:
das ent, ob der gedanok pey totsundmi want;
noch ist der gedanok nit totsundt genant.
15 daB ander, das er willen hab zO than:
noch iai m nit totsund, es muß das drit afich han.
das drit, der mensch nit rew hat
und auch gern der gedancken gereyt,
und wirt im auch ein teglidi leit
90 das in jm weren gedancken berejrt.
650,2. eret wohl — crrvnf 't.V gthen irre\- doch sind die beiden erMen Zt üen kaum in Ord^
nuny. 657,14. gedanck am Hantie nachgämjtn. 18. gerayt ™ gorj.'tet aua bereyt korrigiert.
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117
som Vierden mol ist m erat totonndt
so d«9r gedanok wiert angnttiidt
und wen der mensch die sunt verstot
und frevellichen do mit umb get:
25 erst so hat er ein totsundt gemacht,
des dort der teüfel in der hell lacht.*
66S. Wen ein mensch die sundt wil fliehen.
Got spricht: 'welch mensch die «Tint wil fliehen,
den wil ich in zü nement lugent zielion:
wer sein uechsten liebt durch meinen willen,
den wil ich mit eytel tiigent fiUen.
6 weldi menaoh gut wider ubol tflt,
des sterben heb idi in mouier hfit,
/i^^/daa er Tor wirt eins volkümens lebens.
an dem wirt mein sterben nit vergebene.
welch mensch mein marter teglich beweint,
10 der wirt mit mir und mein vater vereint.
welch mensch sieh übt in pumhirtugkeyt,
dem |nn ich in pannüng ewig bereit.
welch meiMoh mich tot allen dingen lieb h»t,
meine geadiopf und hantgetat,
15 rniH dem menschen mach ich ein spigcl lie<5ht,
daryn sich mein hymellisoher vater ersieht'.
659, Ein swester jren bruder leret funff gedencken.
Ein Schwester iren prüder leret.
GöU ßeitr. 2, 90, Nr, 88.
660, Fünff meyster heten mit ein ander ein
di^putatzen.
FiiiifT nieister teten geistlich mit einander sohwatsen
und heten miteinander ein disputatzen.
I189">jder erat sprach: 'ein seuftz von eim rewigen henken
umb ein verlorne zeit, vergangen hin werczen,
6 jst Got loblioh und deiner sei nutser verpraoht
den dieyssig gesprochner pealter mit andaoht.'
der ander sprach: 'von herczen zfl pesser wem,
von sundcn zu wem Inn fiu" auf em,
das ist Got lieber den fast^tü. Got
10 siben iar mit wasser und prot.*
der drit meyster sprach: ein einiger piick
000» 11. plick MM plicki wtewert
118
dbr iinkefisdiliohai mynne itrick
auf ein creatur dürch Got gelassen,
das wil Got in verdienen von dir faasm,
16 das dü verdiiilicher in Got wurst
den dü mit Paulus in den tritten himel ffiistl*
der viert sprach: 'ein schentlich wort
durdi Got g^ten und nberliort
leaoh »b der eel als ungehewr
20 und dreysalg iftr jm fegfe^.*
dor funfft mey^ter sprach: 'Davit im psaltor Terkcint
und spricht: "her, vergist meiner sunt."
jch 8oi ir aber, her, altag gedencken.
so der sunder und gerecht hin zü dir lencken
96 und der simder hat so ein gerewig clag,
ein trort von dem andern ioh nit kennen mag
und welcher dir steh neher pey
und hoher vor Gottes antluoi ee^.*
W2, Wie Got IX ding einem oflnet in dem geyet*
Meofloh, IX dinck dich Got aüf erden heyat.
Q&U. Beitr. 2, 91, Nr, 69.
662, /ISüM/Wie aweien munohen gesagt ward von einer
frumen mnlneryn.
Zwen munch die waren aus prediger orden.
Über Sprache und Verakunai Heinrich Kaufring&r« S, 12, Oerm, Abh, ISt 92,
668. /iMN/Wie wirdig ein menach ist das saorament zu
enpfahen.
Welch mensch nie totsundt hat fjewnnen,
der ist Götz als wirdig emptalien als der tag der Bunen.
welch mensch totsuiu lul durch Got verschmähen,
der ist Gota als wirdig zü enpfahen
6 als unser fraw in sü enpfahen was,
recht wie die sun durchscheint das glas.
welch mensch Götz leiden bedencken tet
als lang ein M int durch den pawm wet,
der mensch eupfahet Got als war
10 als der priester ob dem altar.
664, Wie hoch Got den tod a&ff nympt, spricht
Eokhart.
Meyst^r Eckhart spriclit: 'eins todes sterben
660^ 21 sieht in der Ht. in zteei Ferae mUgt; nach sprach btigiimi tine neue Ztüt,
119
jn lieb, in bekantnus und gnad zü erwerben,
den tod njrmpt Got hoher auf zü gut
den alle» das die cristenhoit guter work tfit
6 von anfaog bis ytasund do her,
iltO^lfSi auf dan jungstm tag hinfur mer.
wan dise zeyt ist dem tod gegeben,
wan in discr zeit entspringt das ewig leben.'
Jeronimus sprii-ht; 'wer nit für sein feint gnad begert|
10 der wirt von sein veint von Got nymer gewert.*
665. Won der mensch alt wirt jn der willigen armüt.
Ein weyser hoher nieyäter spricht:
*Gk>t dem ist loblidier und lieben mdkt,
nooh den lieben heyligen nicht InatigerR,
noch dem mensdien nicht aufnistigeni,
6 als wen der mensch hie altern tüt
in ein^ rechten willigen anuut.'
9ß8. Wie der menach Götz wirdig sey.
Es ist nymantz Götz wirdig,
er versmech den reicht um hie irdig.
ea enpfecht audi nymant weyßheyt folktunen,
jm sein dmi al wettiich &0wd genumMi.
6 Salomon spricht: 'wer sein gemfit bezwingt,
der ist stercker den der ein pruck mit stzcit geiwint.*
Eckhart spricht : 'das wir Got nit sollen
zwingen und nolen wartzfl wir wollen,
das macht da« um zweycr ding gepricht:
10 das evst, wir haben demütigkeit nidbt
und von herosan kräftig beigeriingj
das wer ein ewige gute findftng.
Got der mag alle ding gar gering,
den aus genumen jn einem ding:
//S/'ö/das ist daö er den menschen ungowert last
16 und von seinen gnaden hin weck stast,
wer die swey do an jm hat/
wan Oristiis ye do uns selber pat
und sprach: 'die ere diser weit
90 jst ein Wandlung der wadia^ und feit.*
6M» 10. mU vtricfbmi L vor... eraert?
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120
667* Drivaltikeit ist wissen was leidens atifs
mensch geviL
Bruder Herman von Lincz der wil:
was leideiis ye auf ein mensch gevil,
das sey vor jn dem gotUohen hertcen bevejNi
und wol wissent der hohen cbmdtikeyt.
6 dn lerer spricht: 'wer willig arm ist
und sucht leyden xmd versohmahnng al inab,
so darfstü Got nit piten sein
umb das himelreich, wan es ist vor dein.'
698, Was Got aller lobligst und menschen aller
nutaliohst seJF.
Fnnff meystor reten hin und her
was €k»t aller loblichst wer,
dem menschen aüf¥ erden doch aller nützlich,
seiner sei vor dem teufel aller nutzUd.
6 der erst sprach: 'gedultigs leiden
das ist die pest, die höchst, die wirdigs zu frdden,
danunb Got vater in seinem tfann
gab dnltig leiden seinem sun.
darumb weet er jm nichtz pessers lassen wem
10 den das aller grost leiden auf erden
I191rf>]dwi ye was und auc h nymer wirt.'
der ander sprach: 'g^ultig leiden des pirt
jn lauterigkeyt, als ein kint aus der tauf kam
und speys von Got ym loste nam
15 mit den engdn und Maria MsgdsJep,
so gibt mer Ions umb leidens den den.'
der dritt spricht: 'dultig leiden ist als gflt,
das reinigt den menschen von sunden flut,
wescht, kreft und erledigt in,
90 sterokt plodikeyt und treybt untugent hin.
dem mensdiai es hohe tngent geyt
und gibt ym wider al sein yeilome arbeit.'
der viert sprach: 'gedultig leiden yergolten,
ee Maria und alheyligen wolten
25 jm fegfewr sein pis an das jungst gericht
und nit beschawen Gocz anglicht,
ee s^ frewd weiten enpem und mangen
6€8> 3. 4. iL oeUUdisti scbutiUchit? 17. d«r sprach drit] dbM sprach imMm.
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ISl
die sie umb das mynst leiden haben dort enpfangea.*
der fünft meister spricht : 'gedultig leiden ist gdit
90 und das Got selber sprechen tut:
"nyniant kan meiner gotheit mer geieichen
und auch in mein menscheit gedeichen
und in mein gotlkhe lautrigkcyt,
pdn ich dem mensdieB sfi geben bera^,
SB wer dultig durch mich leiden tfit :
dem g^b ich mich selbcar, das hodist gfit.*"
669, Wie Qot spricht zu der frumen seil.
Got spricht zu der fromen jnigen sei:
*dü |Hst ein päd meiner gotheit wel,
ein ^egel meiner bfijyligen dri^altiglGeyi.
dir zu hilf pin ich bereyt.
6 du pist, liebe sei, ein truh und schreyn
do sich mein gotheit neiget ein.
da pist meiner claren gotheit subtil«
kdn cnaJbar mir pas gefiel.
/iPlM/jcli füg dioh TO meinen lieben ebengMiossen.
10 dfi bast alle ding duioh midh gelossen.
jeb lieb äkh. und dü ewig mich»
wan nymant mag erhohen dich,
wan ich gab umb dich mein fleisch und j^üt,
das selb dioh ewig erhohen tüt.'
670. Ein peichtvater fragt eyn sei, was sein peicht
kint, warumb si wer selig worden anf erden.
Ein beichtvater ein nachts sas
und fragt ein sei die sein j^eirTitkint was,
und sprach: 'tochter, moeiit nur zu wissen wem
durch waä du pist selig worden auf erden?'
5 sie apiaeh: *was midi beil«igen was,
darwider ich dooh alieyt sas.
sum andern mal was ich willig,
was ich do kid, das taucht mich piUioh
und begert sein ymerraer zu leyden.
10 zum dritten was ich nit unbescheyden,
so man mich saget schänden vol,
in dem behabt iob mich alldn alseit wol.
snm Vierden, wo man wolt eren mioh,
pey tag, pej nacht so floh den icih,
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122
1& und wo man mich am festen schmeohi,
ZI! den ich mich doch alzeit ncclit.
zum fünften, wö ich 8ach uncristlichen leben,
das straft ich und tet mich drum in tot geben,
wan ich erkent jren schaden und ewigen tot,
SO drum miut ich Jfl(ydeii sogst und not.
wfm Beohstea mal, wo idh tet gan,
den weck der gnad ging ich fort an
und kert mich an kein creatur,
kein steten erat ich nyo verlur.
25 zum »ibenden mal so hiit ich mich arm
und abgeschiden ab der weyasel vom Bohwarm
und fbr der aller mjnsten menschen eins,
//plfk/nnd trost von Got nnd smut anders koina.
zum achten, das mich nye genug gedauoht
80 aller der lieb Götz, der ich gepraucht.
das newnt, das ich mich gen Got neigt,
was Got leidene mir erzaigt.
das zehent, was mir was jnwendig,
waa ioh aüswendig mit weroken bestendig.'
86 'Nun aej Got gelobt/ spradii er zii ir,
'nun sag dein tugent jnwendig mir,
do ir nun do last im himel umb get.'
sie sprach: 'ich mrp, irs nit verstet.'
er sprach: 'durch Got sagt mir ein wenig I'
40 sie sprach; 'gar gern, jm himel pin ich
pei den engein und pey der heyhgen drivaltikeit.
die aein mir bekant und wol behayt
ala ein hawswirt seinem jngesind.'
er sprach : 'der verstentnfJs ich nit enpfind.*
46 816 sprach: 'wen ich in meinf^r kraft sich
gesamelt jn ein, so sich ich m mich
und sich in mir Got und alle creatQr
jn Inmel und erden geechaffner pur,
da haa iob aller ala guter untersehdd
60 als meiner finger an henden paid.'
do sprach er: *des bericht mich pas.'
sie pprflch: 'wer gehöret in das glas
de« rtpiegels der ewigen clarheit,
der sieht des spigels prechen weit,
•70, 24. 6rtt«««nttt; «vi. WmiikoU, B. Qt. §186.
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123
06 alle gjoachapR und maxht Qattm*
er Bpraoh: *die hie ye folgten setnee rotes,
die werden dort pwin-Hchen fro:
sag, ist deiner ubung auch also?'
Biü »prach: 'neyn, ich stee da ich stünd
60 ee das mich Got besohafien gund.
do ate idi, do ieh pin hin gentfmen,
do Biyiiimer oiefttiir hin kflmen,
verstee ioh in creaturlichem wessen,
sie werden den plos der weit kein feneu:
65 nh ioh den waa in Got mit Got,
hin fax Ich für meinen schopfer drot.'
67Lil99^jWi0 Got dem menschen seohs nütz wil geben.
Weldi mensch zü genaden ist geaoht
und nneen hem marter befaraoht
und darmit umb get pey al aeim leben,
dem wil Got sechs nutz geben:
5 der erst, daa Got dem sein leben bestelt,
das er seinem negsten wol gefeit.
das ander, das er ein hört von tugent gewint,
des im in ewigkeyt nymer mrint,
das drit, so gewint er gen Got ein ean,
10 als hat er nye kein sunt gethan.
das viert, das im der himel geöffnet wirt,
wen in\ der tot da^ lobon entpfirt,
das er an mittel gen himel kumpt.
das funSt, da« im sein geistlich leben frumpt.
16 das Sediat, das Got sein gepet erhört,
so er GotB leiden beden<A[et fort.
das sibent, seinen willen also 8Ü verpiingen
Got zfi lob in allen dingen.
das acht, das Got in maclien wil
20 allein in reichtum der tugent vil.
das newnt, het der mensch nie güt getan,
pis er Gottes marter xoeiet an,
so wil jm Got den Ion geben,
als bet er ym gedint jn all aeim leben.
86 das zehent, bedmokt der mensch Cristus not,
begreyft in dem den mensohen der todt,
690^ 68^ ia uberguchrübem. 671, 6. dem ama «efn wrhitwit.
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124
60 nympt in Got an alles fegfetVr
in die himellischen schar gehewr.
da« oylt, rlaa dem menschen nutzer ist
30 Bei her ein gedanck an Jhesu Crist
und sein marter zu hedencken thet
den daa al mlrteiiheit aMh saim tot für in pet.
das zwelft, das «im imtBer aejP betraohten
das leiden Götz in rechten andächten
86 den das al heyligen zü Got neohten
jm himol und für den menschen peton
das dreyzehent, so eins ein jeher tot betrit,
daa im Gottes leichnam mag werden nit,
und bedanckt Gottes leyden man und swer
40 iixid hat aeinss he;;^igeii laichnaina ger,
wirdig enpfahen daa aaccamentv
wie pald Got seinen prechen erkent,
das er als warlioh Got hat enpfangen
als wer er jm über sein zungen gangen.
ivjz^^jdm vi^zehend, wer bedenckt Götz leiden auf erden,
46 den lest Ck»i in totsonden nit atfanden w«id«n.
daa funfoeheiit, Got wil dar ssle nahen
und wil sie am irem leosten end entpfahen
und wil sie seczen zu sein allerliebsten freünten.
60 daa sechtzehent, welch mensch zu betrachten meinten
das leiden Götz mit jniger clag,
des sei lobt Got am jüngsten tag,
gleich den engeln werden sie geheyliget,
sfi ewigem flnoh die verdampten ▼ermealiget.
ß72. Wie ein mensch Gotes leiden bedenckt.
Welch mensch hie Gottes leiden bedenckt.
Gm, SeUr, 2, 92, Nr. 90.
B7B, [19i—fi9i9 ein mensch begeret in seim gepct selig
zu werden.
Ks begeret ein seliger mensch in seinem gepet
daa im Got an erkennen tet
duToh was er mooht auf erden sdig werden.
Got tet jm daa kunt nach seinen begerden
6 und sprach zü jm: 'mein ding nym war,
betiaoht mein leiden drew und dreyssig iar
671, ». ^tt^erlft. WwMiM,B.0e,a.l3$.
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185
und ein kalb jiur, so gibstu mir ,
ab ich mich an dem ooreatz gab dir.
dae ander, wer «in tfoetliohs wort spricht
10 jn lieb 86 ins negsten so jm etwaa pri<dit^
dem wil ich in dem hymel Ionen
und pey im als poy den* engein wonen.
das drit, dü seit betrachten wer ich pin
jn meinen eren ob keraphin,
15 ao mag ich in deinar ad stt Warden
sä baiiohtea himel und erden.
daa viert, das dir dein leben alao frfimpt,
Bo es dir an das leczt entkumpt,
so go ich in deiner sei geleich
20 als ein kimigk in seinem weyten kfinigreioh.*
674, Wie Got an eim menaehen apraob: Ina! ding
mfiatA Terpringen.
Ein aeljger mensch Got lang mant.
Qm. BeUr. 2. 92, Nr. 91.
$76. [i^fWie ein menaoli von gotiioben gnaden kom.
ffin seliger mensch gewan den schaden.
Gm. Beiir. St, 9S, Nr. 92.
676, /i9Jn>/Ein selige f raw pat Got wie an Ionen wer
den die dnrcb in liden arbait.
ISn eeltge fra# in groben <wden
pat Got in aainein boohsten koren,
wie er den zu Ionen wer berdt
die hie durch in liden arbeit.
6 des er ir eins mals antwort gunt
und sprach: 'tag und nacht hat 24 stunt.
wer der atond dne durob mich leit,
wfl i<di, waa man jm nbeb geit,
dem wil ich do für 8o yü lonee geben
10 als het er glebt XX iar volkumen leben,
so er durch mich kein leiden bat.
wer aber unwillig leiden tet
und es durch mich kein leiden het,
wer aber unwillig leiden tet,
15 und es duroH mich doch nit wolt enpem,
6?6. S. «r fehlt, 13. 14. uohi zu tiigtn.
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den wü ich ewig jm hymel em
mit deir yunot irannden süMigkeyt.
wer aber wiUioh begirlich Int
durch mich, dem vil ich sein so nuti,
20 der sieht dort ewig mein antlnt/
der mynsten fre«d mochten alzungen
englisch, menschlich, gesprochen und gesungen
auf erd und auch in aeraphin
«oflspreduni nooh im hmötea besin,
SS die ioli den jren seilen wil geben
nmb ir Iridrä duroh mich pey jrem leben/
677, Wen ein priest er eein tagsei t fleyseig bet.
Welch prieeter enn tegsdt flejing pet.
Qerm, Ahk. B, 99, Nr. 93,
678,il9^jWiB Got iein freQnten fünf stuok hieß do er
sein marter lid.
Als Got sein heylige marier lid.
cm, BeUr, 9S, Nr. 94.
679. Wie Oot eim frumen mensohen olagt nber seyn
freunt.
Got einem frumen niongchen claget
von Keinen freunten und im saget,
ur »prach: 'droyor ding thunä wider mich
wo sie zü samen samelen sich:
5 snm ersten reden sy Ton weltlieben dingen,
das tüt sie von meiDer gedeohtnils dringe.
das ander, das iohs nit pald geweren pin,
so stellen sie pald anders hin
und thun weit hin von mir fliehen;
10 wil ichs den haben, so müs ichs ziehen.
das drit, der weit lob, er und prenck
pringt sie b6 Bünden und g^enck,
das sie midi in sie nit woUen lan
und in in nit gewurcken kan.
15 und wer am leczten den wirt verhert,
des freud wiert ewiglich vecspert.'
680. ilBSf'jEa hegeret ein mensch von Got selig lil werden.
E» begeret ein menBch von Got auf erden.
Oött. Beitr. 2, 94, Nr. 96,
679t 7 ttni 10 ea «weitor Stdt* ichj s ibtrgttehrübem.
Digiti^uu Ly
M. p9Mj'Wie Got dem mensoHen tut nahen, das er
jn sol loblioh enplaheiL
Got spricht: *mensch, wen ioh dir t& luben»
ao ftolifi mich loblioh enpfalieii.
wan dü pist Yon himd ye pnrtig.
/iMw/BO dir ist leiden gegenwurtig,
5 80 wirt dir Hünfiertfeltig clro'^t
parmherczig itzunt dü mich hast,
mein fleisch zü speis, mein plüt zü tranck.
jch knm zu dir wen dü pist kranck.
düaMi dein siind mit re# hie olagen,
10 ao mnfi dich der faimel ewig tragen.*
682, Drew güte ding lernt B nm liardfls.
Drew gute ding Pernhaxdus lert:
das erst, wie man sich zü Got kert,
oder vil gescheites mus man meiden,
Qots nit vergeaaen in weUehen froiden,
6 vil plick und gcachampere wort sü laaaen;
das drit, so unkeusch dem ijn enatoaBon,
do für hüt uberig trinckens und eaaena dein:
das aol diaer stuok erczney aein.
688, Wie man Oot aol dienen jn ganoser lieb.
Baa aUerliebet werok hie «üff erden,
das Got von uns am Uebaten mag werden
und aeinan genaden wirdig xü dugen,
das wir an leib und sei vermugen,
5 das werd: das uns nach Got belang
daa mitel, endt und anfang
jn ganczer lieb, der anders thet,
der wer Grietfia ein valaoher pn^het.
684, llS4f'>jWie nymant sol die zehen gepot prechen.
Dü solt gelanbcn in einen Got
und swor auch nit pey ym an not,
die feyrtag dü auch heiligen solt.
hilf vater und muter und hab sie holt.
6 dü aoLt mit worten und wendcen nit toten
und etil aodi nit in keinen noten,
6g2, 4. weUchen für welUifihen; vgl, Wemkoldt B, Q. § 142. 6. dem oder dein?
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und solt auch nit unkeii»ctilich leben
imd acAt nymant valaoh seuoknuB gaben,
begor kainB andem manM nodi wdb
10 nodi keins ftemden gnta pey sei ond leib.
68S. Wie man uniern
SU der
Almeehtiger heue, flehopfer mein!
nun las mich dir bleiben sein
jn die englischen not so heys,
do du verrerest cieinen 8chwc<i.s
5 jn deiner poin die nacht so lanck
wol gen der metten anefanck,
hern bit durch sein marter
metien seyt.
und in das fahen» da man didk
fing und hin furt so lesterUch,
und die not da dir auch wart
10 gcthan der packenaelüag so hart,
und in das verscheiden pit^rlich,
des Kayfaü acs do frewte sich.
686. Ii94"'i\yie man Got bit z
loh bit dich, Crist, durch deinen
Schweis
das du vor angst und noten heys
mich beeohirmest' vor den feinten
mein,
an meinem end wdst pej^ mir sein,
6 das ich dein hilfe mug erlangen,
jch clag dir das ich pin gefangen
mit Sunden, hilf mir durch den
Bohlaok
ü metten zeit, das get daraüf.
der dir wart an flein heiligen nack:
loß mich auti bUMden durch die pein
10 die dir tet Kayphas, hene mein,
die gancsen naoht pis an den
morgen,
der dich be£^hembt mit angst sorgen.
her thü mich aUer sorgen queit
wol dfirch dein marter su meten
zeit!
687. Wie man sich in
Got her, las mich in deine pein
dir treulichen befülheu sein
und in die sohant, spot und neit
die dir gesdiaoh lu preym xeit,
5 do du himelischer farst SO ho
gefurt wurst für Pilato,
und in der frewd do frewet sich
Herodes das er sehe dich
Got bevilht zn preym ztit.
jn schmockeyt, durch das weis
gowont,
10 do er dich Filato urider sant^
f^H^Jxmd im das gejseln, das man dich
Gag Jhesus sein menscheit für midi
jn gros lasier, spot und honen,
do man dich tet mit dornen krönen.
Iß darnach dich gab in grosse not
Pilatus in ein strengen tot.
615, 8. t. engstUchent 086, 8. sn am «uch get wii . €87, 7. d«r] mm wmmtM die.
11—13 triff Roethe ao heratdlen: und in das govs<-'1n, das msa dich «Ivog (J1l«8U> aein
meoscheit fQr mich gab}» ia gros laster, spot und houeo.
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129
$88. Wie man Qot bit aber zu der preym zeit.
Ich pit dich daxtk den grosBen neit
und daa die zwen do wider stirmt,
Pilatfis und Herodes, dich
geyselten, cletdten dich spotlich,
6 darnach so wolten dich krönen,
dar dwoh mit spot, urtdl und honen
mir ewi|^oh bonemoD seit
und vor dem teufel ver gelrait
der pein die mir benfioieii iat
10 mit deinear pein, her Jhesü Crist,
das dii mich gen dem vater dein
wollest versünen, vater moin,
als Pilatus und Herodes wart
▼ersQnt von deiner pein so hart
16 wol durdh dein leiden und ungemaeh
das dir sä preym seit iseaohaoh.
689. Ein bcvelhnus durch die marter zü tercz zeit.
Ich gor das ich in deiner pein
dir, Crist, bovolhe müsse sein, fl9Sf*J
das man zu tercz zeit furt<e dich
gen deinem tode, Crist, dürch mich,
6 und in das Jaster das dir wart
orpoten, Jhesus, aüff der fart,
jn die eohmackeit und in das we
das die etat Calvarie
genennet was, do hin man dich,
10 dich fürte und manchen poßwicht,
den man do selben gunt zu tAteii
{do leidtz dü, her, in totes nöten),
und durch das aus ziehen das
man dich
entploste, her, das gesduudi durch
mieh!
600. Ein pitfing durch
Ich pit dich, himelfurst so zart,
durch dise schmackeit, die dir wart
erpoten auf der strengen f ert,
auf das das »h da wurd emert
5 do TOT der tiiTen helle gang
und vor des teüfels argen zwang,
das dü mich, her, durch die
smackeit
Gottes leiden zu sezt zeit.
die dir (in wart selb an geleit,
durch deiu äciimackeit und grosses
Idden,
10 das dfi von in zfi den geseideo,
SU tercze, das dü, mmsehe fein,
an mir behalte müsse sein,
und das icii nymer hie ersterb
pis ich deiu hulde vor erwerbl
689, 2. beuolhe = bevolhen. Weinhold, B. Or. § 167 i vgl. 690, 12. behalte. 690 Über'
»eMft, sezt] I. torcz/ vgl. Z. 11 (Botäu). 9. Mgi AmAc «or, durah <L schm. m ttniOm
und etwa zu Itasm: tnunt und durch dein gr. 1.; 11/. zu teros Mtl, das tdk, m. f., m dijr
beb. m. s.
ücaUcb« Tut« des Uiu«l<e/» XiV.
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130
691. lI9S^i>jEin bevelhnus jn Gottes leiden zu sezt zeit.
Las mioh dir, aohopfer, herre mein,
jn dein grosse not bevolhen sein
jn die sext zeit, do dö so hart
genagelt wiirdeet, mensche zart,
6 und dein aal riekten und
wQnden eer
mit dir und deinem creucze swer,
jn trewen als der aohaoher sich
auch dir bevalh gar jnniglich,
und in den jamer, so geechwindt
10 du sprachest; iraw, sich an
dein kinC
sA deiner muter und «udi maget,
die dich trag und stund do versaget,
und in das gros ungemach
das eie do wider zü dir spraoh:
15 'aioh, liebes Jdnt, die muter dein
jn grosser pein, dü süne mein',
jn not, in trewen und in ciag,
das da dein jungem und ein mag
Johannes der jünok&awen fein
90 bef alfas der lieben mflter dein,
und in daa dürsten piterHch
das dü clags, edler kunig reich,
do dü in trewen, heire mein,
patz fleyssigk für die feinte dein,
86 und durch dein gedultikeyt so gros
und dürdi dein paimung grüntlos,
und die not so pitterlioh
do dü sprachst «Iso oleglich:
'himeliischer fürst so wolgethan,
30 wie hastü, vater, mich Verlan 1*
692, Ein pitung durch die parmflng Gotes sfi
non zeit.
Ich pit durch dein parmfing dich, llQS^'Jund das dü, hjmelfurst loblich,
die ist grunttofi und wunderiieb, auch aleo urdat «dionn mich,
das du mir twt die gnade dein, sam in der not und in der pein
4 die dü audi test dem sobaohar didi bort der liebste vater dein.
schein.
893. Aber wie man Oot pit zfi non soft.
loh pit dich, her, durch das
verscheiden
das do gesohaoh awisehen euch
peidtti,
do der tot dich und dein muter
sohidt,
das dü dich von mir schidest iiit.
6 jch pit dich, Crist, durch nl
dein pein
das dü mich gen dem vater dein
versunest, do dü jn jn not
anruffest, do dich zwang der tot,
durch die sechste die so lang
10 weret pis dich der tot bezwang.
601, IS. tnig] ver vorher getfriehsn. 603, 4. mit.
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6^4, Ein bevellinuB sÜ
Nfin las mioh in daa leiden dein
dir, Werder Cnat, befolhen sein
und in das wort das dii zu leczst
do dü .sprachst : 'ConsQinatuin est',
5 jn das veischeiden pitteriich
Got der Tesperseit.
das dü, her, sA der non dmeh midi
olei^oh TerBchidst und namst
dein end
durch onser stmd und nuBaewend!
696. AiMM/Ein pitung duroh des hern marter an Tesper seit.
Ich pit dich, herre, dürch dein
ra arter sterben
daa dü mich armen laat erwerben
dein huld und dir bevolhen sein
als dü dem liebsten vater dein
6 und deinen heyligen geyst befielh:
also las dir mein arme sei,
mein schopfer, an das ende mein
jn deinen hendcm befolhen aein:
hüf meiner sde dort aus not
16 düidi deinen unyerBohultim totl
696. Ein bevelhnös durch dy marter zu vespor zeit.
Her, las mich dir zü allen t^tunden
bevolhen sein in dein funtl wunden
und die dü Crist in grosser not
enpfingest do du liingest todt:
6 des pit iflh dich durch deinen
smerczen
des tiefie deines Terwunten hertaen,
dar durch rein wawser und auckplfit
dir, her, aus deiner seyten wßt.
das hat braeichent Jhesus rein
10 daa una allen dein reich gemein
an unserm leoaten end ward,
wan wir aoheiden yon diaer etd.
697. /iddro/Ein bevelhnüs durch unsers hern leiden.
Las mich, her, dir bevolhen sein
trewlichen jn al dein not und pein
zu lob deines heihgen creuczes preit^
daran kein menadieit für uns leit
6 und kreftigiioh gealget hat!
behalt, her, deine hantgethat.
jeh bit dich, hochgelobter gast
des crcutzes, Jliesus, das du fast
mich zwinget zü dem dinste dein,
10 daa wolbehalten müsse sein
aa mir dein pem und wirdigkeyt,
die an das oreucKe wart gd<yt.
090) % im. W7, 4. keia] deia?
9»
132
698. Ein heveihnus durc
Laö mich, herr, dir bevolhen sein
jn das ablosaen, herre mein,
das man zü vesper losset dich
Ton deiner pein gar wirdiglich.
5 i<di pit dich, her, diiNli||^deiii erlossen
das dü mich, her, tot allem poBHon
h das ablossen vom creficz.
und mich gnedigkliclipn erlosaest,
also das ich das aller posKOät
werok und aller sunt zu stunden
10 mit deineii gnaden werd erfunden
entladen ganos und qaat,
CSristoB, durch deine yeeperzeitl
699. /IM^iBegerung gnad durch di mar t er zü oomplet aeit.
Omt, her, ich ger genad von dir,
daa dü sü oomplet, heire, mir
gnadst, darumb dü, herre, dich
begraben ligst her durch mich.
6 ich pit dich durch die greptnüs
Jheatts dü edler aohoirf^er mein»
das dü auch, her, begrabest mich
jn deine pein so pitt^rlich.
darumb mach rein dein conipletzoit
11) und frew mich vor des tewffels
nejfti
700. Wie man Got bit
Her, las mich nit an meinem endt
durch dein heyligo wäre uistendtl
jch pit dich durch dein fauligen tot
und durch dein uiatent, her,
durch sein heiligs leiden,
die dü enpfingst in grosser not,
und in dem antlutz misse far
das dü gar schon, lauter und clar
16 hat den reinen jflnddrawen da
mein (jot, /iM*«/die was genennet Franica,
5 so dü mich, herre, veterlich
zü seligem ende fürest mich,
das ich mit dir frolich erste
ewig in frewden ymei me.
herr, las mich in dem
Bchmerozen dein
10 dir, Jhesu Crist, empfolhen sein,
und duroh dein fünfi wunden rot.
und in dir jilutrs peche gros
der vil von demen wflnden flos,
imd in die wallen all geleich
90 die zü dem leiden piterleich
gehörten die dir, her, geeohach
für unsere ewigs ungemaeh,
und in alle dein angst und not,
die dü hext leidet pis in den tot.
701, Ein pitung duroh das plut seiner heiligen
fünf wunden.
loh bit dich, her, duroh dein das du ein arczet wollest sein
wunden tioff der armen verwunden »e\e mein,
und das dein heyligs plüt aus lieS, 6 mit dem siropel trenckest mich
deine heiligen plutc^^, pit ich dich,
' * ' '699 Oberachrift. di übergescMAtfi. 4. ligSt » lissSBt 5. dttrch dss, dann dss gtUHtihen.
70O, 15. l. der? Sl. diej (.das/
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las
dem mich wol machen mag geBunt,
das mir dein wafien allo stund
sein wäre hSÜS und kämpfe gonos,
10 damit dfi wurdest ai^Uos
mit deines grimen todes kraft:
so mach mich, her, auch sigenhaft
und ker dein anüutz myniglieh
gen mir, sich an in noten mich
15 und tüe mir deiner hilffe schein
diudileltikeit nuoiig der pein,
und hilf mir, hör, diodt al data
Migat
mit dem dü dem amidar gnad
erlangst I
702, 1296^/Wi9 man unOer frawen bit gnad au erberben
umb die beyligen groaaen drivaltigkeit.
Sohloas, floa der bohen aeligkeit, daa dfi tü anesBO mandeinaß
gunst, kunst deiner hohen wcyßhoit» 10 aobt werden hie ein milter floß.
starck sarck an aller keüscheit fein,
liiust va.st der drivaltikeit schiein,
6 Maria, in dein wirde ich
bevilh aüch, reine maget, mich
und in die grossen mrcUgkejt
die Got bat selb an diob g^eyt,
ein muter der driveltikeyt,
jn die wird die dir ist bereyt
von gotlieher geschickte ye wart,
das dü, keusche maget zart,
16 geparst dein vater und deinen trost,
(ter menaoh pfld bat gar erlöst.
703,
Wie unser fraw geduit gehabt hat für unßer schult.
Maria, himel keyserein,
las mich dir moit bevolheu sein
ju die geduit und armüt,
das du, vü reine junckfraw güt,
6 ledeat willig mit geduit
aüf erden hie für unser schult,
meit, in das groß und lang leiden
do dich Simeonia swert tet sohneyden,
das schmertsUch an dein hercze
schlug,
10 dovon dü ledest gar genug,
do dü vil aueaaer palsamgesohmaobk
gewaneat nie Icein guten tagk
naob deines heyligen kindee endt
pis naob seiner beylig^ uratendt.
704. [197f*} Wie ein junokfraw unser frauen bit lü erberben,
lob pit diob, muter, maget fein, 6 und sterok midi in gedültikeyt,
d«r heiligen drivaltikeyt ein acbrein, daa ioh dir aej sä dienet berej^,
das dü mich durch dein heilig leiden und daa dü mir durob dein armfit
behütest, daa ioh al aund thü
meiden,
701, 10. I. durcb manigfdiikmt der pein (Boäkt). 703, a.st«rck itarck. 12. RotAt
möchte ist «freiere», «om mir lu'dkl mMUn^ nSUg «rtetM. 703, 1. keyserein] dtat e Ar laliie»
3Ub* kiminkonigitrt.
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134
mir, junok£ra#, magst meiu ende
güt,
das ich, junokfraw, dxadb. dnnen
nun
10 erwerbe Gottes reichtum,
der mit dir hcrschet in dorn tron
do dn aüf trerrst die himellisch kion:
des hilf mir, edle maget feinl
durch das unmessig leiden tiein,
15 das do wert von s^er kintheit,
leidstü gros not und «rbeit
pis m miiier wotdeii untendt.
ja do nam «Her emt ein endt
al dein schraercz und auch dein leit,
ao dü mutet aller paünuherougkeytl
705. Wie ein armer begert der heiligen drivaltikeit.
Ich armer beger deiner folieist,
Gk»t vater, sun, beyliger geiet,
her, durch deiner hejf^ligea namen
drey,
das dü mich machest sundeu frejr.
706. /i07rvWie man 6ot bit
loh bit dich, her, beeunderlich
durch die drey künig vil adelUoh,
Caspar, Melchior,- Balthasar,
durch ewer hohe wirde gar,
6 da« ir midi veyset auf den weg
das ich gereohtikeyt hie pfleg,
durch die heiligen drey kunig.
als eüch des liechtes stemee schein
weist hin zü der juncl-frawen fein
und zu dem kinde in arniüt,
10 das ich vor sunden sey behüt
und mich ewer hilffe weisse dar
frolichen su der enge! schar.
707. Von aannd Lucas dem ewangelisten.
O Luc««, weider futste reich, durch dise grosse wirdigkeyt
seit dein figure ist gdedch
dem k«lb« d«« «wejT homer tveit.
6 dein Boho|tfer dich gefodert hat:
pit got for all memo nuaaetatl
708. [l97»ijY on «and Marcus dem ewangelisten.
0 'Marcus, heyliger ewangelist, 5 der mit eins leben «tymme «obiey
seit das nun dein figiire ist
geleich dem leben adellich,
so pit dnn sohopfer nun ffir mich.
nach uns verloren, do uns entBwejT
]tn sein hdligs hen» sQprach,
ffir unsers ewigs nngemachl
709. Von «and Matheu« dem ewangeli«ten.
MatheuB, seit dü der nun pist pit für mich den heiligen Crist,
gepildet al« der mensche ist.
der hie fnr uns gestorbw istl
707, 6. all MW «Ue
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135
710. Von sand Johanne dorn ewangelisten.
O heiliger a{)ostel und ewangoUst /i57»*/dein hohe kunst die fieugot gar
Johannes, seit dein figuie ist 5 geplumpt in aller weite gleich,
geleioh dem fliogenden adalar, pit Got den schöpf er für mich reich I
71h Tob sand Petrus dem heyligen apostel.
0 Petrus, apostel lobleich, do du vergost dein totes plflt»
sttt du dich hie auf erdtnsieh 5 pis aneh vwmant lu pit ye
lassen oreucngen nmb den den dü best lieb auf erden hye.
glauben güt,
712. Von dem heyligen sand Paulus.
0 Paulus, dü erweltca vaß, 80 lißtü nit abwoyson dirh :
duroh den ungelauben, neid und haß heiliger apostel, pit lur mich!
«
713. Von dem heiligen zwolfpot sand Endres.
0 Andreas, hcyliger man, pit den der dir hulf aus der not
umb das dü dich liest spannen an/i9j'^ay 5 und dich geseozet hot so hoch,
wol an das neues und in den tot, das er nit an mir rech kein roohl
714, Von dem heiligen awellpot sand Jaoob.
0 heiliger sant laoob, duroh das duroh den dü lidest dein leiden
heil gern,
das du haat gleicher sip ein teil 6 pit in, wan er dich wol gewert,
deines Gocz und deines hern, für mich sunder aM diser ert.
715. Von dem heyligen
O Philippe, düich dein kraft,
der dü nun pist word«i sighafft,
durch dein Tecdienen und am^
marter
Xllpot sant Philippo.
und piß gen Got dort unser
werter,
5 ni^ pit Got umb die leoatoi leit,
so sieh die sei vom leybe soheiti
716. im'ijYon dorn heiligen zwelfpot sant Bartolmes.
O Partolomnif? dü, dü furs^te fein, Got hat dich selb im aus derlessen:
von kunges art geporn rein, 6 hilf das wir genad pey Got dort
dü werst wol kunigk aüfi erden finden
gewessen, durch den dü dir die haut list
abaohynden.
715, 1. duich^duridi. ITetNAoU, B,Gr, g 182, & id sM selb e*mmt
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1
136
717. Von dem hoyligün zwclfpot sand Symonis.
Sanctus Rynionii«, geate uns pey
die weil dio zeit der pnaden »ey,
durch dein vil hohe heiiigkoyt,
die Gk»t an dioh hie liat geleyt,
6 und auch durch deiner marter er,
das wir von Got soheydeu
nymeriner
71S. Von dem heyligen Xllpoten saiid Juda.
O Juda, pit üot den werden Crist das mir ende lue werd gut
das er mir hie mein leben frist, 6 zü meiner hilfe pey geste
das mir ende bie werd güt, in ewiger frenden ymerme.
719. fl9S*<'!Von sant Thoman dem heiligen zwclfpoten.
O Thomas, nün pit den auch filr kein tre\V er nie vor dir verparck.
mich 5 hilf da» sein wunden alle zeit
der in sein heylige wunden dioh ndoh behüten ▼(» dee tenfele neit,
lies gnyffen duroh den Rauben und behut mich vor der helle pein
atarck. und muß pej dir jn freuden sein.
720. Von Bant Mathias dem zwelfpoten.
0 Mathias, apoatel firan,
dein lobe in hdier wiide pran,
do du der Bwelft wurdst aus erkom
an Judas etat, der wuid verlorn
6 düxch sein Terretteref und ubeL
o Mathias» meiner suncton sohubel
haben das loch der gnad Verstössen:
pit Got, ich wil von sunden lasaent
721, Von dem heiligen Johannes dem tauf f er.
O Johannes, tauffer und edler her, der dieh mit seines todes kauff
wol duroh dein wird und grosse 5 kaufte und uns alle sant:
das dfl dem gabst kressen und taöff pit für uns den waren hej^ant!
722, [IS^J Von den sehen tausent martrern.
0 sehen tausent martrer,
joh man euch ewer grossen sdlitrer,
die ir durch Got orliden hapt
do ir an Gottes wort hie glapt.
5 durch sein unschuldig plüt und
sterben
wolt ir mir gnad ron Got erwerben.
718. 3. 4. koffnunff^; etica das mein ende hl« w«rd gai und das mirddn hdligiphit?
721, 4. d«iiM» H$., »mm BoalU, 722, 5. dein.
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723. Von SAnotua Martinut.
Martinus, edler furste gut, pit in das er gen mir wol sein
durcli (las dein reiner, milter inflt 5 nült. gütig, hör, des pit ich dich
gar wol bahagt dem scbopfer ddn, durch deine güt so miltiglioh.
■
7i4. Von dem heyligen sant Steffan.
Heilige sant Steifen, erhöre mich, 1199^" jder nach seim Got die erste zeit
seit man in der gesclirifte dich B geliden hat sein strenges leiden:
nent einen fauenfurer weyt, pit Got daa er mich pring zu freidenl
72S, Von dem heiligen sant Lanrenoins.
O Lauren<^, dimh das Jewr und und vor den sunden ungehewr
koln 5 das er uns hie und dort behüt
die dü test aüf dem ro»t vordoln, wol durch sein väterliche gütl
pit got für UDB für ewigs fewr
726. Von dem heyligen sandt Cristoflel.
O Gristoffel, der dich in das den selben pit das er so wol
wasHcr .schmückt, B wol tun und uns allen ruofi,
das kint dich tauft und nider tnickt, umb das er uns nach jm beechüff!
das dich au rüft und sprach : 'hol,
holf.
727, fl99^/Von dem heiligen sand NioklaB.
O Nicolaus, durch dein golt, dü pist gen Got noch unser vor stcer,
das du ye want den armen holt, 5 das uns yecgeb Got onser sohiild,
dü heyUger bisdiof and ▼orgeer, das wir hie kiden mit gednlt.
728. Von dem heyligen erosengel sand Hichel.
SGdiel, heiliger eroBeng^ und geist, das sie tot nns hin wegen nicht,
der didi sik poten bat nnd heyst, 5 das unser endt ste recht jm kleben:
schlag von der wag die poßenwicht, pit den den himel and erd tüt lobeol
729. Von deinem eigen engeil.
0 dü mein liebster «igel sart, die hat hau offt geproohen ieb.
jm tauf ich dir bevolhen wart, 5 nun pit den kejser liochgenant
das dü Yor sant besohiimest mich. für mich, der diioh mir hat gesant !
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730. lJ99taj Von dem heiligen sant Anthonius.
O Anthonius, dii werder heylant,
durch das dü piat iioilig genant,
ein peiohtiger und mertrett
durch dein vil strenges leben schwer
5 das dü durch den glauhpri Vuht:
joh pit dich, das dü für mich pidst 1
Von Band Loy ein priameL
O Loy, du hoohgelopter man,
der wäre glaub atan^ in dir pran
auf erden so jnprunstiglichk.
▼or deiner eaee offt nnd didc
5 gewiuiatft dein prot in deinem
eohweie:
pit Got für ans vor helle heisi
T32. Von der heiligen junokfrawen sand Katherina.
O Katherina, suesae frucht, bchflt uns vor der helle tunckell
durch dein reine, keusche zucht, 5 pit für uns deinen preutigam,
dü edels geetein und auch karfunckol, durch den dü dioh hast clopfen lan.
73ä, Von der heiligen junokfrawen sand Maria
Magdalena.
O Maria Bfagdalen,
do dü dein sunde liest durch den
der sie gar wol Tergeben kunt,
do Qot am ostertag ecetundt
5 und dir erschein und tröstet dich :
dü clar Goes qoiegel, pit für mich !
7S4, Von sand Barbara der heiligen junokfrawen.
O Barbara, dü junckfraw fein, dü warst des himoUischen procreaters
der heiligen IroOsoh ein ubersdiein, 6 pawmeysterin, der dreyer yenster:
dAroh die pein deutes v&tess, behnt uns vat der helle glensterl
735. Von der heiligen junkfrawon sand Agneta.
0 Angneta, dü Gottes magt, so pi.stü auch den onrri In gleioh:
dein reine keusche Got wol behagt, 5 pit für unn den übt rsu ««»n,
den meiden dort xü himelreich, das er uns unser suud laß pücssen!
732, 6. Rotthei daehit oa köpfen tkUt klopfen, a6«r klopfen wird sich auf dat Schlagen der
Gliedmaßen mit dem Rade btMhM. 788, 1. MagdaloDa) a obgettrkkttt. 785, 6. YDMr ««1
BUnd, dmM sei gtttrieim.
189
736, ISOO^J Von allen
All enget in der Qottes aohar
und alle heyligen jn Gott^ kar,
die durch ir wirdigkoyt dort eint
geeret von der nu^ydo kint,
6 das sie durch al ir wirdigkeyt,
heiligen und allen engein.
die Got hat selb an sie gdeyt,
daa aie mir gen dem poy bestan
von dem aie wün und Freude han,
daa sie mir zü jn helfen dar
10 wol durch die meyt die jn gepar!
737. Von sand Anna, unser frawen muter.
O Anna, hochgelopter stam, 6 pit audi für mioh, dü fluesMr
von dir die reine plflni her kam mandel,
die uns pracht durch ir werde züoht dein piume, die de ist an wandel,
die aller edelst heyli^t frücht: da^s dein kint pit ir kint,
das er um ine in gutem ilut!
738. Ein hübscher sequencz 'Ave preclara Stella.'
Got grüß dich, lauter Rterne glanOB,
Maria, gnadenreicher krancz,
du meres liecht, der weite schein,
dü iiimeliache keyäorein,
5 gewaltig des "Täter dorttftOO^J
dA pist sein alteerwelter hoit.
sein gotheit dich zum erst gefwr,
zü trost al disor welto gar
gab er dich uns zü trost und heil:
10 junokiraw, dü namst von uns
diuH seil
do mit der teufel uns vast pant.
wir wann jm ganea in sein faant
von einem sweren fal gegeben,
dü prachst uns wider ewigs leben,
15 versuneat un3 den grossen zom.
wir waren all gar verloren,
do komst un.M, maget, dü zü tro8t,
durch dein gepurt wufd wir erlost
von hdle petn ewigen fal:
90 darumb wir sollen piten al.
dir singen, reine Msria,
divinitUB orta.
Ewge dei porta, ein priamel.
0 Maria, dü Gottes pfort,
die dooh an keinem endt noeh ort
S5 von menschen nye wart aüf getan,
Got wolt allein newr dar durch gan.
zü trost der weit und seiner schar
sein ewigs liwht lauter und dar
g08 es durch dich, vil reine magt,
ao als uns der prophet het gesagt,
er sach Qot duroh -msehlossen thur
der weit zü trost gen herfur
und gab uns seinen werden segen,
dulcis in orbem, der reine degen.
/2O0M/yirgo, deotts mundi, rsgina
oeli, priamel.
86 O reine, keAsche, suesee magt,
dein zir jn allerwelte tsgt.
736, 1. asr tUrgmhritbem. 7Sa Vbenckri^ «m «gNUar Etmi M not msris vor ateOft
kmm§4^ 29. «•] 1. erf (JM»), duds WMknmgd; vgl. EMutimg 8. XL
140
dü pist des himels kiitn'ppin,
vil derer den der sunt n < lu^in
und aflch dein liechter manne glast.
40 att wifde, fea#, dir nit geprast.
dammb so pit ich dich nun dee:
erketin« te diUgeiitMt
Te plenam vite seqnitur.
Dio alten veter garten dee
und die propheten kunten es
45 das dü, vil hodigepace fraoht
von Yesse, uns dein w^e zuckt
8Ü trost uns nemest aus cIptti we,
das gerton patres et pruphete.
Te lignnm vite sequitur.
Der engel dewtet gleicher weis:
60 das edel pluens mandelreys
ward frucht von hiraolgeyste» taw,
rein, keÜBoh an alle manes traw
und trnoket ak Gedeoniii fei,
abo Bignayit te Gabriel.
l200*f>jT!u agnum regem, terre
dominatorem.
65 Muia, suesse keyserein,
dü bist die uns das war lemUetn
gepar, das unser sunde trejft,
als uns Johannes von |m se^,
der in der wüst jra seinen wegk
60 beraitet aüf der gnaden stegk
und manchen grossen sunder lert,
die wdte er alle gar betort,
das sie <3ot selten gehorsam sein,
o Ifari», dem kinde dein,
66 der mechtig hcrschet alle frist
über als das lebt und tot ist,
dem wanestü, fraW, nahent pej*,
zü trost uns tranßduxisti frey.
Tu qfle furentem sequitur.
Gnedige fraise, du pist die
70 jn der Got wunders vil begio
das vor noch nie gesehen wart,
dein kensoher leib, dein reine art
gepart uns den zü süssem trost
der uns gefangen all erlost
75 von der vergiften schlangen gar.
. doch pleyb dein keuscher leih
rein und dar,
Ueplich au alles wandel gaucz.
vil muiicbe sei aus lieille sdixanx»
hasta erlost, den er half hie,
80 von jamer uns ezemisti.
[ZOP"} Hinc gencium nos etc.
sequitur.
Wir andern die noch lebent sint,
b^gem das dein heyligs Idnt
uns geb sein hilf und seinen trost»
wan er mit seinem plüt erlost
85 uns hat von grosser not arbayt.
seine wunder lanck und prayt
auf erden sein gar wol orkant,
er tregt auch unser sorgen pant,
das lembledn, das da sicher ist
90 unser vater, der da haysset Geist
und dürch uns alle tegellich
den pricster lesset handeln sich
mit gnad und willigliclier ger
zü trost uns nüsterialiter.
Hinc manna verum etc. sequitur.
96 O suesse milt«, ich dich grus,
dü pist geleich dem honig sus.
so ist dein suesse rede zart
gen deinem kind, das er nye wart
so zornig auf des sunders leib.
39. l. des hechten? 40. fraw an zmiUr SklU zu streichen. 42/43. vite] fido Wacker-
noffd; vgl. BinkUmig ß, XI, 46. 1. and/ 51. l. bucht;» tfgt, sancto rorante pnsumate
paritnram fiMe/. AUr M«ria w aM 4fc FrwH wAtfledtkr Anf/fspiit«. 61. msiioher.
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141
100 dü Waat do für sein loirf vertreib ;
durch ilas ich dich, junckfraw, ermai;
das dü um wol gedenckst daran
wie wir die graeBem wiidigkeyt
erwerben die von Ton uns gweit
106 bat der prophet vor langer zeitfiOlr^J
und die der alten has und nnt
machte mit willen offenbar.
so laß dein gnad an uns err^chein,
das wir pur, dar, lauter, rein
13Ö vor allen sunden werden vein,
das wir den prünen den ioh mein,
mögen trincken» ftsM, dest paa
und sein leib, da« heilig mas,
uns trenck mit seinem lu^ylig^n plüt,
140 mit dem er uns der sunden fiut
weil er lel)t mer den vien;zigk jar /^O/'^/wusch ab und auch her Adams fal.
der gancz ein forhelli»cher diet,
110 hilf una die aelben gab und miet
erberben um dein zartes kint,
dein unterthan wir alle sint,
das wir in nyessen hie also
und werden seiner gnn<lrri fro,
116 das wir dort an der eiigel .-icliar.
hilf un8 aus dissem ellent dar
do er den hoch gelobten gal
Helj hodi an dem orewose riff.
das bort dort in der beUe HS
145 der teufel, der do gefangen lag
umb «ein hofTart vil maniehen tag
und sein poliheit lang mit jn treib,
sie füren gen himel, der teüfel pleib
tiff stecken in der helle glüt.
und liiU nns, maget, dort und bie, 150 Maria, schata ob allem güt,
manna oeli digna effici.
Fac foutem duUem, quem in
deserto.
Ich pit dich, so ich feste kan
120 mit meinen syniien, die ich han,
die mir Gk>t ye gegeben bat:
nun Weys niioh auf die rechten jrfat
sfi dem prunen der parmhertzigkeyt,
den Moyses het gar pchoii bereit,
125 von einem steine das geticliach
dort in der wüste, do er stach
jn einen velse, der was hart;
zü hant ein frischer prune wart
dem sslben yolke do sü tnwt,
Vn von jrem dnrste er sie erlöste
so hilf uns auch, dü suesse magt:
seit man als heil an dir erjagt,
behfit uns do vor ewigkUob!
hilf, jundifraHr, das wir leuterlioh
mit elaren äugen mugen sehen,
den edlen '^rhlann:en mugen spehen,
165 den Moysew in der wüste do
erborte, das er machet fro
wer jn in trubtnus do ersaob,
dem venobwant do sein nngemaoh;
de» g^eh ich wol deim liebsn kint.
l$o es ward kein mensch noch nyo
so plint
von seitu^m jamer und von leit,
und seh er in die dar gotheit,
er wurd cUr als «in Spiegelglas,
dä pluende roBe, nim ans das
165 das uns seid, frewd werd dort
und hie.
las uns in frewden speoülaril
100. leib vertreib. 104. /. vor von? 109. unventändlich; Roeihe vhersetxt: •u«a /Htter
mehr aU 40 Jahr von ihr (der wirdij^kerf, d. h. dem Manna) Irhle unwrUlzl jenes furchlmme
(forhtelicher) Volk.' 112. oder dem. 114/. lies: und das wir s. ga. fr. dort werdeu an
d. e. sch. R. 118. Ite» digiu». 1S5. am» pein vaimert. 156. erbwte oder erhörte.
159. dem gleich. 164. L win?
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142
Seqnitur: fao igni sanoto»
priamel.
Hilf un«, dü reine suesse magt,
seit dich zü helle hat btjdackt
der heilig geist mit seiner ki&St,/20l*^j
170 und ist such an dir dgebafit
des suenen grua woxden sflgriint
von Gabriel des engela munt,
do dü enpfingst die reine frücht.
das schuft dein tugent, schäm
mid zucht
175 und dein vii kou»cher magetum.
dein fom avebt liooh oben mm,
und dein tü reiner ke&aoher leib,
der krönet ist für alle weib,
der pleib gancz rein und unversert
180 von deiner frucht, die dicli mm ert.
und ist auch inuglich, was da lebt,
was fleuget, flewsset oder achwebt,
das m& dir geben bohen preya.
dü gleichest wol in aller weys
185 dem püsche den licr Moyses saoh
prinm und dooh Irain schad
gosellach,
nye leyd von kaynem hande fo^Sr:
so plei6 dum zarter leib geUewr
ganoB inf beihfit vor allein leid,
100 do du dein clare engd weid
gotlicber gnad an disse weit
gepareet schon, dü pist das zdt
da» über um ge«pannet i?t,
so wir arme haben keui irist
195 noch troät in diser weite hie.
SO pistu, suesse junckfiraw, die
uns dedcefe vot dem grossen aom
gen deinem kind, das didi erkorn
zü muter hat, vil reine magt.
SOO dein liilf und trost ist unvetsagt
den die dich jnnig rüffen art.
darumb ich, junckfraw, dich erman,
das dü uns, magest, helfst also
das wir ewig werden fro •
2m jn deines kindss rsiebe dort,
do Got sein afisserwelten bort
sein lieben frounten geit sfi Ion.
Maria, himellische krön,
do hin iülf un.s an hIIo wee
210 zü freuden apropinciuare!
/iKKSw/Sequitur audi nos, ein
priamellus.
Erhör uns, zarte frawe gut!
dein sun durch di( li geren tOt
wes du in pitest ;illt /eil.
al gnad, zart juncktraAV, an dir leit,
215 gewalt und wünsch sJs das do ist
jn himel und erd, dü pist
gewaltig aller eogel sdiar.
hilf uns von diser werlt auch dar,
gcleit uns aüf der hiniel pfat.
220 dein sun dich gern honorat.
Salva nos sequitur, priamellus.
O vater, almpchtiger Crist,
gewaltig, Got, dü ymer pist,
dü yt? waüt und miist ymer sein,
o her die liebe müter dein,
8S5 die diob ffir uns an rüfft alaeit I
ber, pis uns mit geoad bereyt,
wan unser gnad ganoa an dir etat,
für uns sie mite oratb
Da fontem boni yiscere
sequitur.
Las, her, doch uns gemessen ir
890 und das hernach auch ewig wir
auch sehen jn den spicigei clar.
167. und. 17«. 1^ ob sllsia ntmf fBJ 188. ptoid. 180. l ettgelweld (RoMt).
SOS. magwt-'niafflL IPWMoU, B. Or. g 888/29. k vtaere.
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.CD Ly Lji-Jv.'^ii^
148
(?f> f^rosse wunder offenbar
ge-i liauet werden al teglich,
was uns mit claren äugen teiohl202f*J
236 hie und waoh. dort doch ymer me
mit fimiden jn te deßeei».
Quo hausto sapiencie
sequi tQT.
Wen uns dondi heU die gnad zü gat
das uns der prun auch offen etat»
so müß hercE, leib und auch der nyn
MO ewig in senden gnaden hin
und dich auch loben 3rmer mee:
das sui wir intelügere.
Christianismi fidem ultimo
precatur.
O schopfer alier weite, Got,
hilf uns das wir hie deine pot
24Ö halten, daa wir werden fro
dort jn dem liimel pey dir do.
kein trawren do ist und nie wart,
hilf, herre, das unso* erste fart
auf erd nem hie ein ende güt!
2&0 las unnor f*el dort sein behut
mit deinem segen ymerme:
her, laa uns in dir transire!
Amen.
7S9. (SM^jWie Got dy weit plagt von sibnertey annd wegen.
Die gros untrew mit leichen und effen.
Gm, Beitr. 2, 67, Nr, 43.
740. Ein priamel von vil grossen sfinden.
Secht, groflse schon und poOe lieb.
741. HOS^lWev selig ist nnd noch seliger erwirbt.
Selig ist die hant die den raunt nert.
JSschetUnirg, DenkmäUr 8. 426, Nr, 71,
742. Wie ein riohter ein recht gericht sol siezen.
ISn lichter der do sicst an einem gerioht.
Oerm, Ähk, 25, 535.
743. ß^jAher ron eym gerioht and weysen rath.
Wo albeg gericht in einer stat.
Oerm, Abh, 25, 546,
744. Wen ein rath und gancze geuievii aeyn uberein.
Ein rat in einer stat und gancze gemein.
Oerm, ANi, 25, 535,
234. wos ^HNHdl«^; RoeAe «M^pl las vor, S8S. defigwe. 248. aste niisMtati diMW
misMtat ftl OgL
144
74Ö. i203rf'jWie ein vater sein kint gern leren wolt VI ding.
Ein vater sein kint gern leren wolt.
Oerm, Aih, 25, 528,
746. Syben ding Bein den 6ot wil gnad verlejhen.
Ein hirt der seins viechs getreulich hfit.
Oerm. Abh. 26, 636.
747. /29J'«/Wer selig ist und noch seliger wirt.
Selig ist der der nymer ubel epricht.
Om, B»tr. 2, 65, Nr, 89,
748. Wer unselig ist und nuch unseliger wirt.
Unselig ist der Qot ubel behagt.
Saekenbmtg, Denkmäler 8. 426^ 2fr. 72.
749. i208^jW er selig ist und noch seliger.
S^g ist der nymcr wiert verheyt.
OcU. Mür. 2, 66, Nr. 40.
750. Wer selig ist vnnd noch seliger.
Selig ist der der von ubel kert.
Gm. BeUr. 2, 65.
761. Aber wer selig ist und noch seiiger.
Selig ist der der hie an pfenning reicht.
GöU. Beilr. 2, 66, Nr. 41.
752. ftO^jV on dem unrechten sequitur.
Unrecht der ist und trinckt al .stund.
OöU. Beür. 2, 96, Nr. 96. Benner 10 314.
758. Wie man sich erkennen sei.
Selber ««kennen ver ein kiM^.
Renner 20840.
754. l20^'>]'Won der gewonheyt und zucht.
Wen het gewonheit solohe er.
Renner 10584.
7^^. /2M'^'W i> die unkeusch funff pOse stuok hat.
lu einem vers geschrih(»n »tat.
Rmner 11 706. Oött. Beür. 2, 96, Nr. 97.
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145
7SS. Von der demfltigkeyt.
Diemutiger witwa reinigkeyt. .
Benner 11 946.
7$7, Von der Ufihayt.
[SM^fLaShAyt v erdrewat das sie siogt.
lö 974.
758. Von der knnst, priAmellus.
Wer lemt kunst newr duroh ho£Fart.
Senn» 17026, UM 8, 105,
759. l206^i>]Won der treiV, priamell.
Hsvk want elwa pey alten waUttn.
Rmmer 18420. UU 8. 106.
760. Von dorn gepct ein priamel.
Nun mercket was gepet hie kan.
Benner 20 583, UM 3, 106.
701. fgüSf^jV o n der v a 1 s c h e n e r e ein priamel.
Valscbe er und irdisch güt.
Benner 21 451. UM 8. 106.
762. fiOSf^jAlmuBsen geben und einnemen.
Almfiasen gebor und afich einnnner.
Benner 2376.
76S /iMM>*/Von rechter wejshef t und weltlich weyeheit.
Recht weyfiheit sich zü Got verpflidit.
Benner 11 037.
764. Wie man aol halten trew und er.
Mianach, du aott halten trew und er.
Einkituing 8. ZVII.
7GÖ. i206rt,l\on gemainein iaülf und sittm der weit.
MuBsig gangen und larten leib gezogen.
am. BeUr. 2, 59, Nr. 20.
760. Wie man ja der w«>ysheit find droy atnck.
Nach dreyen dingen wiert man st&rck.
■ s ö«m. Abh. 25, 534.
759. 1. etwa pey etwa, dann da» zwtitt «twa gtültl.
DmUcIic Tut« det Mlttdalta» IIY. IQ
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146
767. 1206''/Von sterben und geporen werden.
Es ist nit pessers hie aüff erden
den starben und geporen werden.
von disem nyment Got sein gult.
mit den guten er die hünel fult
6 und van den poaen die ewigen hei,
die mittein tob in dae i^igfewr lel.
dieselben wetzen auch erlost,
des hab wir ein gewisfwn trost,
wie wol uns das was ein langer warter,
lu pis Cristus kam, lost uns mit marter
und uns mit eeinran eterben emert,
wie wol dn aohabtal und ein hert
wirt furpas sein und auch nit mer.
die hei wirt aber auch nit sein 1er:
15 die poseTi korn nit in Gotes stal,
wan sie sein nit aus der guten zal,
76S, Wie Got sant Peter biea seiner eohefflein pflegen.
Got gab aant Peter seinen segen.
FreMdank 152, 22.
769. 1206^' iDer kiinigk 8aul wol Davit sein tochter geben.
In der zeit do kunig Saul M leben
und Davit wolt sein tochter geben,
do tet er jra vor hin zü melden,
er wolt yms geben (zü unselden,
6 das er wuid von den heyden erBoblagen)
und dorst nach keiner inorgengab fragen,
dan zweihundert der Philisten.
Saul tot hIcIi vf>r den beiden fristen
und zohe mit rnaclit gen Achoran.
10 schlug tut zweyliundert Phllisteu muii
und sohneid in allen die segel ab»
die selben er seim schweher |^b.
darnach macht Davit disen psalm,
durch untrew seines sweluir halm
15 wolt er der weyssag nit vergessen:
deüt Judas, der mit Christo tet eeaen
768 VbenArifL P«t«r vom »päler Band scktean &vgudieUbtn. 769 ÜbermMfL wol
wolt. 8. Saul] fMMMrt itt Davit Beg. I ISJtS*
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147
iiTid in verriet aus eigner pifft:
p»alimiH, tkt.s sprüchs ein ubtHHc hi illt ,
Ck)leo: 'Got, meinee lobm nit verschweig,
80 ob ^<di der Bunder mir nit neig
und munt des olaffen wirt auf getan,
mit valäclier zungen mich daget an
lind haben mir mein leib verwnst
mul mich mit valschem kuß gokust
25 uiui mieh von jn hau auä geHolilagen
und auch ein nweres creucz getragen
und dian geeehlegen mit groeeer not
und lide für eie den pittem tot.*
770, {8ifIfjW\e ein mensch wil werden geistlich.
Mensch, wütü wertien geystlich.
EinUüung S. XV f.
771. l207fi>J'Wie der tot den menschen an nympt.
loh pin der tot: lebt wie ir wolt,
aey, wie er eey, mir keiner mißlelt.
leiob arm, knun lam, wie er magk,
so kiimet her in meinen sack.
5 er 8py gerecht oder se^ Hunder
und ist er gleich ein Gotes kunder
und hüt kein sundt noch nyo getan,
so fal ich ym sein leben an.
seinen namen hab ich in meinem puoh,
10 jn aller weit ioh in her such.
77B, Wie Got rfifft allen den die eoinen willen
haben getan.
'Kumpt her/ spricht Got, 'und nempt das reioh,
das euch berejrt ist ewigleich,
aUtm den die mein \\nllen haben getan,
die beäiczen mit mir die ewigen kran.
/J807'*/daa hab ieh eiM)h am kreacs eramt.
$ die auf der erden sein gewarnt,
das sie vermeyden missetat
und flidien der heUiechen flamen rat
;69. 18^. Paaim 109. 77% 4. «iwen, ba mberguckriebm^,
10*
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148
und puesseu ir sundt do niden aüf ^den:
10 80 luugen sie wol selig werden.'
773. Wie man Got seins leydens danoken Bol.
Ein yderman Got danoken sol:
wil er Got gebon seinon zol,
so danckt er (Jot «einer inensclieit,
do mit er uns went ewigs leit.
5 er sol Qot dancken nun andem mal
aufl aeinM herosMi ynderat gral
das er in hat zü menschen beschaffen
und nit zti einem tier noch äffen,
'/um driten danck aus reinem herczen
Kf srniK pitern Sterbens und hi [mierczMl.
zum vierten, das er jm aein leben frist.
uns Bohfeybt olerlioh ein ewangeliet
dae das dancken der ael mer heylsam geit,
den beteiiB tansent enst geeilt.
774. Wie man Got seiner marter danckt.
Ein ytlich mensch dauck Got seim herrn
zum ailmiten mal eeine plfies Temm:
Kum ersten oemeir groeaen anget und kiort,
das er am olpwg plut und wasser switat.
5 zum andernmal der geysei und gerten,
i207'^/do von yra wielien sein zwelf geferteu.
zum dritten von der krön von dorn,
Got her, von einer jimckfrawen gepom.
sum 'Tieften, do sie jm sein cleid abmgen:
10 W6B sie yn eigen, daran sie lugm.
sum fönfften der spaniing seiner kent nnd fassen,
do er wolt für uns alle puessen.
zum sechsten üuh seiner o&en seitten,
die jm Longin us auf tet reiten.
16 zum sibenden mal auß al sein wunden,
die am jüngsten tag wem new gefmulen:
das danoken wü Qot vil pes vergelten
den ob dem spil das sekwem nnd sobelten.
773, 13/. Hoethe achlägt vor;
das das dancken der sei mer heibani eey
den Helens tnusent i-tczaui/;
dock läßt »ich der Mem geil : geheilt nach Weinh. § 158 vtrteidifftn.
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149'
775. Wie man Got bit durch sein aohidung sfi der non.
O magt und tochter von Syon,
(Iii schöne pluende roß Aaron,
eui guiduin tron kuiüg Salomon,
pit fnr uns dein kint so fron
5 wol dmdi sein achidnng sü der non,
das er uns geb sein frid und aon
und sein genad in uns hie wan,
das iin!9er hercz in tugent '^mn
nnd für des teüfels spot und liau
10 für uiiä in seines vaters tran,
geb uns die himdlisohen kran,
sich selber uns sQ einem lan,
speis uns mit himellischer pan,
das wir die gotheit schauen schan,
16 das ewig leben mit süessem dan 1
776, /SMMi/Wie Got iat der aller höchst sohmidt.
Wer sieh hie ganos wel wol befriden,
der mues gedult und ttigent Schmiden,
die selben schraidt die sein nun tewT
gar lange zeit her, fert als liewT.
5 nun ist Got der aller höchst schmit,
der geb uns ewig seinen südtl
777» Von sohelken, verretern und Wucherern.
Die Schelk die iiinden nacli her traben
und warten auf die posen knabeu,
die sein der Teifeter, wnchrer geeeln.
die traben al hin sn den hellen
5 nnd der teüfel ist sieh ir nit schemeD»
die myet und gab unpillich nemen.
das ertreich das ist sie verfluchen,
'ja mit den selbeu heyssen hellkuchen
2Ü der hei sie tragen und treyben.
10 do müessen sie jn ewig pleyben,
es aey den das sie wider geben,
sonst in der hell sie ewig leben
und sehreycn ympr: 'ktim, tot, tot, totl
hilf uns aus dieser grossen nott!'
15 daran gedenck, du vakoher knab,
776,6. h bmt (M.)
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der do newT lieb hat miet und gab.
der spitzigon schuch het ich vergessen,
die ton jn der helle die teäffel meBsen.
^die hellisolmi swansen altrejiaeii
80 von pnoken und gnappen mochten üeh beeoheyBrnn
und mein also die s< l)M>n feilen,
der Lucifer mit al sein gesellen.
über die langen soluiebel und spiczen.
wol hundert teufel darauf siezen
85 nnd zihen in die achnebel als lanok,
jrder teufel nympt «in ket«i und stnuiok
und sohroyen al: 'herein! herein!
jr pleokers mit dm nMntelleinl
/^^»■»/forn und binden mus man schawen,
30 kein schäm het ir nit vor den frawen.
kein schäm het ir nit vor kainr fraüen.
die hoden iftdlen wir euch deoken
mit den heUuohen notdseolwn.
über eudh müssen wir sohreyen und i^ucien,
35 wan ir tet aüf der ga.s^en juchczen
recht als die hundt die do peülen.
darumb so wol wir euch an seillf^n
woe sein den die mit den hoffeiiiciion siten
und die do fonn tM dem sohlitenT
4Q die selben gehom in unser mul»
daiyn do ist ein etinckende hui,
und sie in swebel und pech rollen.
wan wir do von jn müssen zollen
den unserm hemn dem T.ncifer.
4ö der heist uns »ie al piiiigeu lior,
füren, werffen und ein her tragen,
und al ir pubere^ mus wir sagen.
die gelben weys Got auch von jn wol.
also vorreoluui wir den zol.'
50 her, behüt uns vor solclien zeltnern,
die die hell lieber füllen den leren!
778, Wie meister £ckhart kam ein schöner
nackender püb.
Meyster Eckhart, dem kam wadMt.
Germania 22, 391.
?77* 21. seUM» feU«n] ztt vor feUea im» »päUr Utmd übtrfmkritbin, 30 oitr 31 sm tUfmf
Digiti^uu Ly
löl
779, [208''jWie die leut Got nachlauffen mit jrem gewesch.
, Vil leut Got nach lauffon mit red und gowesch
ab ein gaim nach jrem geneedi,
iiadi dbm wagen mnb ein nibeohnM».
jn rechter andaoht allein hin siez,
6 das ist mit jnwendiger sussigkoyt',
mit ein pioßen ist dir den Got beroyt
und aü erleuchten dein yndere aiigen
mit seiner gotlichen mynne taugen:
haatfl ab welüioh dinck beg^,
10 drangt dir Gk»t ein mit einem piteni iwert.
780. Hye hept «ich an der Cisioianfis nach den XTT
monaten des jars, zum ersten der janer, wie das
kind beschnitten ward.
Beeehntten ward das kint.
Piekd, Zeäßekr. f, d, A, 24, 132 ff.
781. 1209<'<^j\ on den zebpn Erepot en ein priamell.
Gelaub in ainen irot und iiab in lieb.
Einleitung S. VII. UM 8. 107,
7j;?./20^yWelcher heylig die seit des jara pringt.
Den sümer pringt eant Urban,
den herb.st pringt uns sant Simpherian,
Clement mit dem winter ringt,
Bant Peter uns den lenczen pringt
5 und sand Valentin die Taatra,
das wir mit aonden sollen rasten.
783. Wie man Got sei lieben und nymer SUnden.
Hab Uot lieb und sunt aueli nymer.
Einküung 8. XIII,
784. lilO^jWio oft fraw, man vnd kint nit wol reden knnen.
Eb ist manig weib, kint und raan.
EinleUwng 8. XIII J,
783. Wie ein meneoh Got furcht in allen dingen.
Wer Gk>t fmobt in allen dingen.
Bvnhitimg 8, XIV.
782, 1. Der.
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152
786, Von der geytzigkeyt.
0 gntsigkeyt» da sohnodee gut.
Svidmtwig 8. XIV.
787, IBlOiijWie man vaaten sol.
Der gececht men»ch der vast duroh Got.
Einleitung S. XV III,
788, Wie man .sol dirnnen Got dem herrn.
Dien Got dorn herni, so vastü,
den aigen posen fcnnt den hastü.
gib almusen durch Got. das gleit dich,
, dein ledb and sei dort «wigUioh,
5 hutz didb yor sundt, des genewattk.
le**tü posen erben, das verlewstü.
umb grosses gOt villpicht so wirbstü,
villeioht an leib und sei so atirbstü.
799, (SiO^lVfie eins sol machen vor seim ent eyn testament.
O mensch, mach ytz de^ testtment,
was ydem sol werden nach seim ent.
wiltü dein sei dort ewig Heiylen,
so sohü es ytzund aus tegden,
6 als sam du legst jn sollchen noten
und dich dein schopfer wolt ytzund toten.
der selben kranckheyt gib deinen geeunt
vfl langer neoht seit and stundt.
dein sunt solttt dem priester erdeRi,
10 dein wäre lei^ gib Got dem herrn
und deiner hoffnung gib die pueß.
denck : 'ob ich icht lenger leben mueß?*;
deinem leyb das heylig sacranient,
deiner sei die gnad entlieh ent.
15 darnach venNshaff too deinem Islb
deim weib ein man oder dem man «n weib.
gib deinen kinden drey vorwet^ser
und schaff zwen munch, die dir sein leser;
dein atarcken peinen dag stil ligen
20 und deinen armen das zii iir ^chmigen;
deinem gelben har den tuixät und swicz
and deiner stim die angst and hics.
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deinen liechten äugen den prauoh und tünokel,
und heten dein wang geleuoht als karfOnokel,
as die musta gebflo der adiwen» und gilb.
kein luv an dir olein «b «in inflb,
das muß dir werden ongesunt.
gib deinen liechten roten münt
der schwercz, duren und den fi nsst n
30 und deiner stym das schreyeu und winson.
deiner zungen gib das wee und olagen,
waa eie tet sunt pey jren tagen.
gib deiner kdn den prinenden tmet.
dein hals wirt dein, lanck als ein wäret.
35 der lomüng gib al deine glider.
al deinen adem hin und wider
den gib durch giftung und deinem plut,
wen es zum herezen zü laüflfen tut,
und der nainr nit lenger harn»
40 der oomplexen kelt und gar eretani.
so gib dem lufTt dein stinckflsiden oten
! und gib dein L'loiehnus gancz den toten.
dein anfechtung gib dem teiffel
und widerstentnus gib dem zweyffel.
J22&*'>jTut an Cristus pey not und marter
46 und gib nit etat dem heUiBoben warter,
dae dü in leoat gedeadken eeyst:
Vater, in dein hent befilh ich mein geiat.*
gib deinem ent den leczten zuck
60 und deinen oren den sich dar pQgk
mit vermanüng, peten den cristen glauben.
gib keinem zweyffel kein bwaaben
und gib Iforia dein getrawen,
auf Orietus leiden ao soltu pa#en.
66 dein eunt gib CriatuB marter ; halt stet,
wan er vil mer dan gnuck drum tet.
darum b gib gancz dem tot dein leben.
ein leinen tuch heys dir her geben,
darein dich giret, deinen armen ein pant
60 und auff ein par gar pald zfi hant.
dm posen soltA binder didi eohafien
dein poBheyt und frfimkeyt afls zü olaflen.
789» 23. Boethe dachte statt praach an rauch (poMO rauch); dock vgL daa W&rUrvtneiekm».
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164
für dich zü piten gib den frumen,
for sie {dten wdatft in kumeiL
66 ein oleyne woil aohaff dir dem ham,
auf einer par tregt man dich rafis:
ein vigil und ein reqniem,
so fragt man: 'was wiert dem und dem?*
den pf allen jr selgoret aüor ernt,
70 die sprechen: 'gib yil, es ist das h^t.*
den £^k>eken gib die sfi v«riD(bien
den weltiidien und den geyetliohen münden;
zü holen die leioh den pfaffsn und knaben
und den frumen den korper zü graben,
75 und doinf-n loyb don wurmen und em.
dein pein wirt wider uuh graben wem:
das Bolbig gib dem kernder
als lang pia es »nch tafilen wat,
dnn gut gib deinen rechten erven,
80 ob du nit wüt dein sei verderben.
dein gut^ werck sent auf zü Got
und dem tewfTel dein h<'n und spot.
dein sei gib hin für Got/ i_'» richt.
was deinen sunden an puß gopricht,
85 das mus aioh pueeaen ewig oder ein mit:
o raenaeh, pit Gottoe muter» die meyt»
das wir jn jree IdndeB leiden
dort ewigklichen kumen zu freiden.
I2jl"'l(ias wolstü umb dein kint erworben,
90 das wir hie seiigkiichen sterben!
790, Das sein sprach der heyligen lerer und wie
Got unser her sprich t.
Wer getauft iat und rechten oriaten glauben bestat.
Oerm. Abh, 2S, 329,
791, Magnus AlbniLuri spricht.
Wvn der mensch recht bedeclit wer er were,
oder von wem er wer kumen herr©
und was ans ihm solt werdMi,
so wurd er pillibh nymer fro auf erden.
789, 78. wer] «erd mU füügkm d. 79. anren am arban gAt$mri. 84. an goU puA,
dann gotz geiilgL
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155
Aügustinus spricht.
Es ist auf erden kein ersohrocklic^her dingk
dan das «icli der menscli wigt alao geringk
das er nicht von iseineiu unrechten lebon lat,
l21Jr^Jao er doch in einem iinwtotiBm leben etat.
6 AtigfistmiiB eehxeybt und hat geeproohen
das kein ubel pleybt ungerochen
und pleybt kein gutheyt unverloren,
fünf dink sein, hat ytlichs Heinen om,
die findt man alle an ©im thor:
10 schnelle wort und vil umb sehen
und ydennan getra# und nach eelien
und ericennet nicht eeinen freint
jn unterschiden für sein feint.
Augustinus spricht: 'wem nachreden wol gefeit,
16 der sej^ von dem tisch gezelt.'
793, BernharduB eprioht.
V *Menach, du mfiet sterben, do für hilft dioh nieht,
und weyst auch nit auf welche zeit das geechicht.
so weistü auch nicht wie es deiner armen eel uHit gan.
darumb so soltü pillich ablan.*
5 Bernhardus spricht: 'lieb, warhayt und gerechtikeyt
sein drey der obersten seligkeyt.'
794, GregoriuB spricht.
^. Suoh zu dem ersten das gott^^s reich
^ Tor und ee dü unterwindest deich.
höre auch do bej ein meß, ob du macht,
wütu den peten, das thue mit andaoht,
6 und hab vew über dein sfindt,
eo iriit dein sei heil und gesUndt.
796, [Bll'^jCTiB ostimus spricht.
Ueosch las dir auf erden nichts so fip sein
das dfi vergeeeest Qottee des hwrai dein,
betracdit tcf^oh die marter und das kiden,
so vn\ er dich ewigklich nicht vermeiden.
6 und wer sich auch selber erkennen wol,
das thüe newr das er thün sol.
792, 6. ubel aiM 1er verbesBeri. 7. unverloren » verioren; vgL 2. S wd B t^muM tr^
B Wb. 13 97 an 4, WMoU, Mhd. Or. § 294. 299.
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IM
796. Aristotiles Hprlcht.
Mensch, du soll Got danken frü und spot
das er dich geschaffen und nach jm gepildot hot.
und danek im aineh do pey in zeohter b^gir
aUar der gatheyt die er hÄt ▼eriilwii dir.
ü Aristotiles ein ler für sinh nara
und zu dem grossen AUexander kam:
'ir solt nit geselschaft hant
mit mensohen die sein nnhekant,
und o£E«il>ar nit leiohtüdi mit Boheroien
10 die heimlikeyt deines herczen.
gelaub nit was dü boren machst,
und behalt das das dü hast.
einem verlogen freunt und fraweu
der keinem soltü nit trawen.
16 dü solt nit sein an betrnber hnter
▼on dem Terlust hie deiner gnter.
dü solt nit reden swisdien peden,
weyßlich und keim zu nahent reden
und solt nit kriegen zü keiner frist
l21M]ra\i keym mechtigem den dü pist.
21 du solt dich frewen zü keiner zeit
dednee nedisten iriderwertigkeyt.
jn aUnn deinen saohen und dingen
soltü güt ret geben und pringen
25 und merck den eben den anfanck,
das mittel und den außganok.'
797. Beda spricht.
Wen dü aüf stast oder nider gast,
wen dü auch essen wUt oder gegeesen hast,
so lob und danok Got dem IieiTn.
▼emsgsttl es, so gib almüsen gem.
798. Bonaventura spricht.
Mensch, wütü ewigkllch wonen pey Got,
so voroht in und halt seine gepot.
wiltu dan ha« und «nfeofatung überwinden,
so vermeid totsund auf diser erden.
798, 3. l, uberwerdea.
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799» Seneoa spricht.
Wer nach der werft wollust und eer stat
und wem es in seinen »imden wol gat,
J212r»je» ist au allen zwe^fel gewiß
das er kumpt in ewige verdampniß.
5 und wer gelipt Tor andern werden wÜ,
der tvA# dem mUmh liebes vfl.
Seneca spricht: 'het sund nit sunden namen,
dennoch wolt ich mich eonden aohamen.*
800. Paulus spricht.
Wiltil Got dienen, so müstü die weit lan.
wan nymant zweien herm dienen kan.
dinstü der weit» so imdiqstft Gk>t.
diosttt aber Got, so kumstü nit in ewige not,
801. Jeronimus spricht.
Mensch, sunt nit auf Gotos barniiiertzikeit
las dir deines nesten trubsal wesen leit.
I
betraoht die sergencklich leben in dieem eleiide
und spar deine werek nit pis an dem ende.
802. Ambrosius spricht.
Es ward der sunder als gros nye,
lu(t er nnv und loid urnb sein sund hie,
\/ so wil Got sie jm parmhertzighch vergeben,
thnt er es anders bey zeit: das merok ebenl
803. l2J2rbjBoeciu» spricht.
Boecius hat gcHchriben und gesprochen
und sagt : 'kein dinck pleib nit ungerochen,
so pleybt auch kein gütheit nicht unbelonet.
wol dem de» Got kA i^n Zeiten sohcmet.*
804. Ysiderus spricht.
Waran dir nicht fa.*»! irtt gelegen,
di^a erwige dich und las as unterwegen
und wart, den zü das do nützlicher ist
und darzü dü von not und eren w^en gepunden pist.
799, 1. ee. Vgl. Gtmmia 2, J43. Nr. 4S. 91. 801, 8. Got /«M. 808, 4. dem
der Oot. oim Nr. 792. SeMbiehkin Nr. 8.
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80$, Freydanck spricht.
Wiltü mit rwe sein und mit gemach,
so rod wenig und verantwort nit allesach,
schweig und nbenäh und gib deinem obenten enpfor
und wo pdee geaelaohait ist, do hat didi tot.
806. 1212"' j\ p u T&ä »pricht.
Mit deinen dingen soltu nit vil wunders treyben,
tiiüe hubschlich und las oe pey oinetu gleichen pleyben,
spar für dich und wird nit sü tU uimfltB an,
wan wer ▼est geudet, der mag nit lang beatan.
Plathft s](rir!it.
Der ist wert der do liab oder göt hat.
wun im aber der gewalt und das gut entgat,
so ist er unwert und man sieht in kawm an.
das bedenk eben, pietn anders ein we^s man.
Katho spricht.
Lob yderinan do für er ist,
rede nymancz ubel zü keiner friBt.
sag aooh nymant wer er ist,
so sagt dir auoh nymant wer dü pist.
David spricht.
Da« dir schant oder scliuiu ist, das fleuh.
unredites gfit dich nioht unzefigp
and ner dich deiner hant arbait
and veiBohweig afiob was man dir beymiieh seit.
810. /m<^ySalomon spraoh.
Was du tüst, das vah weyßlich an
und betraeht dits end und merdc was darnach wirt gan,
bis in geheim gehorsam und halt dich siecht:
dise lere hab di^ yon mir ann«i Imeofat!
811. Oot der besohletist das und spricht.
Wiltü ein rechter richter sein,
so nym peyder rede eben ein.
pistu der sach den nit weys zu diser fart,
so bedenok dich eben und halt der weysenrat
Zu 805 steht am Bande wn später Hand Nota. 809- 2. unzeugej vgf. zu 792, 7 und
SdUKäBtr II» im.
807.
808.
609.
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m
5 nnd urteil den nach deiner vemfiftlgkeit
nymant zu lieb noch zu leit,
einer parthey als der andern:
80 magstü recht b^ten zii wandern,
und dü auch gleich lieb hab
10 und doh nidit an ireiuitBoliaft und gab,
und hab Qot hob vor allen dingen,
BO mag dir nymer muecding^.
812. Wie die iieyiigen propheten und meyster sagen
nnd lernen yon der sunt nnd gereohtikeyt.
Nach de» Següter Bl, 172^ fM nmr:
Seneca sprioht: bet sundt nit aunden namen.* Che» Nr. 799^ 7f,
813. /213r"fH evn&ch volgen gar hübsche geystliche priajr r !
von dem woppen Christi, und ist ein ytlichs stuck
verieiebent lil latein mit seinem titel, was es
bedeuten Ist.
Te nt in memoriam revooeni
salvator.
Dieh in gedancken voder ioh»
Got, «nesser mein hayler.
dü aller !;nitirr<^ter, tröste miob,
o weyser ratgeber,
5 heiliger gaist, tue hilffe scheyn,
der synne ein gayster,
gnad und des gemutea meyn
fj fi iwiltor emunder.
Redemptus, quem saguinis
auro redemiati.
Gelöster, der geloset ae;^
10 ndt deinee phttes golden,
der gee auf den peiok Calvaiy,
da dti nun hast vergolden
das golt, das dü dee plutes Ion
vergossen hmt zn solde,
16 und ieß das puch der gonaden schon,
daa er vcteolirayb dir bulde.
Ad hoo mena evigilet, jn hoo
deleotetnr.
Nu wache, menaehUeheir gedanok,
jn der lieb dich erlüste,
g:ib henden griflP, den fueasen gauok,
menschlichen müt, dich niste.
20 ey menach, nün enzunde dich,
das den herren gelüste
/»»*;ae dienen dir nnd kneehten «ich,
flaysehlioh in dein pruste.
Ave mens Cal V a rie rocordacione.
26 Caivariü perck, grüß dir se^,
snloher ^dechtnnfi bere,
dü wixdig sunderliofaer kre^
und fumemlioher ere.
erhebt über sie al er ist
30 dem dü deiner m arter sere
jn sein gedancken bringest, Orist,
und dien dir ymermOTe.
811, 11. Zarncke, Cain S. 5H. 812. Nach El. 212 ist tin Blall ausgeschnitten. Ein-
Uitung S. VII, 813, 6^. Inspirator grattae el cordiuiu pius iUustrator.. D.W.B.4 I 2,
St. facis memOTabilem.
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Ave gemma moncium, motis
ooagulatus.
Gniß so^ dir, gwim allfr pefg,
den die plüt tropfen rayne
35 gevaystigt haben sunUer kerg.
o perck, ich dich hye mayne»
den die leher des henren mein
getnnget haben mit w«in«i,
des zederpawm des oxeaosee sein
40 g«Bieret, geadelt rajrnen. [SJi^j
O moHB, dei filius in te
decalvatus.
O perck, auf dir so bt besohoru,
deines gewands berafipt
des staroken QoU son angepom.
erhaben «irt sein haupt.
46 mit Bdiarpfen n^dn worden wund
hend und fueß durch geraupt,
(in lancz durckelt zü der stund
sein seyten, dee gelaupt.
Cum ligna defecerint, ignis
extingnetnr.
Hie vor ein alter weyser sprach:
60 'das fear erlesdien mufi,
80 6m guten holos gefwaoh.'
darumb, dü mensch, für pnO:
wü mit dem holcz des oreucses nicht
die sei das feur grüß
55 nacli der wirni behelt icht,
8u kalten hercz, hent und ffies.
Ergo ne igniofllus tfifle
extiguatur.
Danimb, mein liebe sei, so hut
das dein fewr des andacht
jcht erfriea in seiner plfitt
42 d«in«s. 45/. davis «st pisgatu».
60 noch aüf den perok dfl tracht
und »amen dir d* r zweyg zfl etewr
dm creilczes gar geschlacht:
so pleybet deine mynne fewr
ganoB in seiner macht.
^<7>»/Crucis beneficys totam
te inyolve.
66 Mit wolteten des creuoses Uayde
diofa
gar schon in inwende.
des creuczes macht, sein höh an
sich,
die mitte und das end^
mensch, das alles sampt dü er.
70 deine äugen laß behende
andeohtag haiß zeher ler.
vergilt gnad mit leybes swende.
Keduo ad mcniüriam Jhesum
|)ri>li an tem,
Jhesum den kempfen jn gedanck
nym, wie er hat geliten,
75 mit seins creuczes Schildes schranck
sein yeind über stalten,
sich in geperd bybes kranck
den pauckenden versniten,
der mit seines flaischs harpfen
kianok
80 veriagt der poßhait siten.
/iU"iSnpeTAt sttperbiam caput
inclinando.
Hoffart er uberwunden hat
mit seines hauptes naygen,
den neyt, so er erparmig etat,
halset sein veind vaygen.
86 die ge]rtigkeyt ^bt flucht sehant»
46. geraupt] l geclaept? Boetke. 68. 1. deiaerf
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161
■o rechte, lincke zaigen
ddi jiiod das sein, chw wiert geeant
frfimen nnd feinten für aigen.
Ad probra, ])Iasphoria0
claudendo ire*
OB
Gen scheltworten bi^slossen mfindt,
d(j gen zorn gedult tragen ;
tragkeit ist auch worden wundt,
da er zü tot wolt iagen.
auch menschen toten hat veriayt,
die gayselschleg geslagen
96 frowd was im, das unkeltochelt
jis lustea muß gedagen.
Per amaritiulinen (!) aceti et
f Ollis.
0 herre. mit der })ittcnkayt
essigs und der galleu
hastu die freasigkayt Teriait^
100 entsagt den ▼eindten allen
mit sterck deines creucies swanck,
der streyt ist dir gefallen,
dein marter aeS mir honigsam
tranok
jn meinem niund aütf wallen.
t2J4rkf Tttam crucem corpori
tuo ooaptatam.
10& Dein creucz, das sich gefuget hat
zu deinem leyb rajhie,
mit (Iini geliden geeieret stat
recht als ein edelsteine,
mit rotf^v wpysor plnmen blüt
HO gcpurpt-ri, als icli ma5^ne:
mir zü wullust freuet sich mein müt,
wan ich umhfahe dich ayne.
Anima, apicule apprehende
mores.
Ey sele mein, der pyne art
|Mlde eben in dein synne.
115 jn geplumte velt ist ir vart
und kunipt den plumlein ynne,
der plumen lochlein unterscheidt
nymt sie nach ämacke» mynne,
das pest saf das die plumen trcidt
180 saugt sie durch gewynne.
Tü quuque fac siniile, omni
sua vitate.
I214"'j0 sele mein, thue dem gclcich.
aller suB ein sflesse
jst wol df marter Cnsti gldoh, reich
▼on haupt pis an die fuesse
125 lautere lieb uberflüssiglich,
dye ymer weren müsse:
kein andere plumen, sei, saug an
dich.
hunger und durst sie dir pueße.
äuge ergo, anima, suge quia
vita.
Nu saug, sei, saug, gemüt,
130 lanok leben ich dich wejse:
das findestu in Gottes plfit
getempert wol zu pre^yse.
mit dem saff der begerung sein
die deinen ynn«'r!'jl<#'vt speyse.
136 umbgreyff den willen, sele mein,
sprich lob dem plumen reyse:
Ave floB de Nazareth, floa
ref eccionis.
Von Nazareth pliirn, ich dich grusse,
plum wirdig und der ere.
jn dir ist stat und wayde sn0
86. liucko au-i hincke gebessert. 86/. quando dextram, laevam porrigit se et sua daiidu.
88/89. /. plaspbemias. 92. daj die? Roake. 93/. sie abire compellit acediam, fla^eUa
subire gaudet, ns luxuria valeat mevire. ISS. gleidt tUnttäuBMÜM (omni susvitaie plena
Christi pattio).
Tnta Sw latMriton XIV. 1 1
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162
140 «ngeiln, thronen h6fe.
mit deiner suesse honig sog
sterok und sliß mich mere.
das ich die loch er saugen mÜg,
Got, deiner marter sere.
Pro tuis mulierihus placet
committore. I21i»f'j
14& Got, durch dein wunden
unversmogen
der wegsei mir gefeilet,
der weit fleiaohimiflt fa^b idi
gMogen,
mein unt sint ungneUet.
dir teil fei haben geseuget mioh.
IßO her sin. her .syn, nü wellet,
die einen Hebet zimlieh,
und smehet die euch hellet !
£x tüis laulieribus aanguis
e ui a n a V i t .
Aus den su^aen wunden dein
jst piutee vil geflossen,
165 und dM geBdura^ der stereke aein
den hündl hat entaloiaen.
mm ruß mir aplaa ayaohen tftt,
urteil ist aüs geflossen,
gelindet ist des richter?* wüt,
160 mit gnadregen begossen. i^U^'J
Anima, incorpora per
dilectionem:
O sele mein pild in dich wol
durch lieb hephch in ynne
daa plut Christi genaden vol
dureh die gotUchen mjhuie.
165 ab es in ddnem gemüt gar,
mit peieht lobea begynne.
des plutes adel nym wol war,
lidit jm ein lob mit i^j^nne.
Cum essea in sangwine tuo,
er»8 mflta.
Sei, da dÜ ward in deinem plut
170 nnd ein atümm manig jar,
an lob tot und unfrüt,
nfln rajmig dich vi! dar
dm plut r>isti int dir gesayt:
leb alle« wandelet par,
175 dein zung zü lob nü sey berayt,
das wirdig plüt grüß offenbar.
Ave, saguis domini,
verbi incarnati.
Gruß sey dir, plüt des henen mein,
ein geflajrschet mit wort,
dich, ertzney, gezeiget ein
IflO dnidi mioh. den lanoaen ort
bat mir den meyater mein verwandt,
weldien das plüt behordet,
der ward lebender krefiFt gesunt,
den aundt heten gemordet.
f9JS>'l O ungentiim nobile,
qne humanitatia.
186 O edle salb, aueaee haflFt,
die aus der menschayt plflme
gemachet ist mit Gottes kra£Et,
gemischet wol zü frunie
mit vaist in dem praüipei der
190 der heiügkeit höchsten tüme
Maxie von dem geyste her
der hoohaten müt aü nime.
14V1^&- 152/133. ItM vulnenbus. lik/i<tb. l. coiiunulare. 146. weg sei commu-
Utio ; «gl. pro tute vulneribus ptacet commutare mundU camte über«. 157. mir] nü JET«.,
mihi Drrrra. 177. mein n-ux deinem verbtMert. 179. dichl dir!* Roeüte. 18'». dem.
184/85. l. quod. 189. adipe ia thalamo summae sauctilatis Mariae a spiritu summae pie-
tatis; der wol >i» dar.
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O «Agentam nobile» qiiod
exoftrnis flore.
O edle Mlb, **"'*^»^^ waoatk
laubes grun onrerschmuoket,
195 d«r keäseheii magt fruchtpernder
hack,
plum äaysches unvennioket,
Wim himelisohen tawe dir,
fuMt ist ein gednaoket:
ins in meinem mfind, in hertaen mir
900 ein hooig ein gwnckel! {20^}
Tu roe«tum(l) »nime Jheenm
diligentie.
Der liebtngendfm n1 Jhesü
ein edler rosengarten,
dar3mn sie fich erla\ifff» nu
von wunden wunden warten.
ao6 die wunden alle do durch graben
jrs lieben herren zarten,
die rooen ir tbs gespeiset haben
mit randies adel arten.
Tu mel, quod extrahitur
labys sugentie.
Der liebt dfl außgezogens honig reyn
810 den lebeaangenden wunden,
dü, dfi sueesest der wunden pein
an dem creutz des hangunden,
dn, dü des edlen schafea plut,
dikj auf hebt der werlt sfindea,
21Ö dü weinende weiuper güt,
dü leben des lebunden.
des ▼edierten hertnen. das ee was
890 mit Bünden der gekrenoket^
das waicht dein rosenvarbes pltlt,
das dir die sei schencket
hayü zeher zü poten güt
und rew in hereze senoket.
[ilSß^J O saguis dulcissime,
aaguis gloriose.
886 0 suesse«!. o erwirdiges plfit,
O plut gunnlicher ere,
du piBt mein schacz, mein reich-
tum gfit,
mein haylsam stein for sare.
du bist meins heroaen wi^Aat,
880 mein plum, mein rosen mere:
gnuoksamen daaok sagt dir mein
prust»
war ioh der lande kere.
Orates tibi lancea, que Warn
feoisti.
loh sag dir danck. heylige« sper,
das durch des herren seilten
286 gedrungen hat mit yoiler ger,
duzeh rip des verspeiten
des beroBsn healikeyt dü ein
gegangen pist an wider strejten,
begossen in den ädern sein,
840 Jhesü, tieff und weiten.
Ad tui memoriam cordis
obdurati.
i^waichen muess der adamaa,
SO man dein hert gedenoket
ßW*] Quid boni eduxeris inde,
quis narrabitT
Was gutes daraus flössest dfi,
wer kan das uns geeagen?
das gät gibt uns gnade nt^,
trost am tod für verzagen.
845 die himel er eflioh entschloß
192/193 sUhl q in zxveifdhaflar Ltgatur, die tcA mit quod amflötte. 201 ff. Tu rosetum
aaimse Jesuni dfligeatis, ad Tulnus de -wüner« se ctrcumferentis, ▼ulnenim perambulaos
loc« mens pigmentU rosanim nfieitur, hic est cibus mentis. 107. vas aus was gebtssert.
214. darauf. 217. Erwaichen aua Erwaiches vtrbetmi. 881. waicht] macht? (facis)
BoUht. 239 ibi te visceribus Jesu immersisti.
11*
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164
jn unverzogen tag^n,' -
gMollet mioli den en<^eln genoB
und krön von rosen tragen.
Rogo, dulcis lancea, vulnera
cor meum.
O suesser sper, nii wunde mich
250 jn meinee hertzen gründe,
aus wierff den willen aigenlich,
der Got emunen kimde,
der mich gen jm in schulde tüt,
das machen sundt unkflnde.
866 schaff das gehorsam sey mein müt,
jm volg zü aller stunde.
O TOB clavi, eaguinU
huiusreeeraetie.
0 nagel dre^, dee echaozee achieyn
habt ir enteloeeen offen,
dee plutes golt gegangen eyn
860 in dem flaisch beschlossen,
die unterschayd adem, peyn»
allenthalben durchloffen.
des reichturas haymlikejrt mir ayn
gegeben ist zü hoffen. I216'»J
Vos pro cariofolis miohi
reeerTabo.
866 Ich vil eueh fnr die negelleln
gehalden mir allaine,
(die jn den kremen feil sein,
vervahen hart ( layne
dew haupt und dem herczen mein)
270 kewen, indrucken reine,
mit ewres- garten staehdlein
wecken hend und payne.
Inpetra dulcissima jndos
ezBtraziati.
Jl seit die tau})en die ir nCBt
geseczt haben weyüleiche
275 jn herf stein für geprest,
ilazu der sunder weiche
und perg sich da vor Gottes zorn
jn gute werok fleyssigleiche,
eo hat die sund daa q»or yerlcni
880 hewt mid ewi^eiche.
1216*'J Ibi penitencie sumpsietie
labores.
In ewern kreften sflnder eint
zü puß aüf gesprosHen.
die himelchor man otfen üut,
die vor waren verBloeaMi.
286 davon der sunder hoffen mag,
des hoffen vor was verslossen.
nü mag er hotfen nadit und tag,
seit sein plüt ist veigoeeen.
Qui ergo aliquandu estis o})orati.
Wer nii in Oot und in sich,
290 jn meinen ehencristen
gesundet hab, dem rat ich,
er wider thue in Meten,
er wiert mit euch enpunden gar
von schnöden sunden misten.
29f> (!ie sc bieg des wunden umbevar
mit geduldigen listen.
Ad hanc petram, anima,
▼itam tuam tere.
O aele mein, ridit dein we|^
zfl Got dem edlen stayne.
847. gef«net («pI. soeiebit). 254. od ou/< vmb gAesaert. i59ff. obslacula
penptrastis. medullaruni. ossium. nervorum intrastis secreta.divitias his mihi donastis.
260. in dem sloff; dann sloff getilgU 269. dein. 272/^273. /. durissiroa nidum (nidoft)
exitnixiBtis. 281. L wund«*? 89S. umbevar 'amplectimini.* WeiahM § 16L
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165
hyt) lUttch dir nest, hie pirg dich
300 «r ist der tum rayne.
auB dem such die wopen dein«
tauiend schild heng aus ayne,
dfl«^ sie dein <rhirTii Vf^r <;unden aoill.
iSaiomoiiiä s^ciiilt iiüft clayne.
I2J6'^J Omni diligencia illud
elabora.
306 Mein liebe sei, thü veyßiich,
arbait mit kiaft der synne»
so das der edelstajm dioh
verpei^ jn seiner mvnne.
wen des todes stund kumpt,
310 das dem le^en ruginne
noch sein angesicht nicht fruuipt,
dein auge in himel prynne.
Crucis cancellacio scrippta
reprobabit.
Des orenoaee gater tilgt ir schrtfft
980 an dMtt jüngsten tage.
die nagel scharpf der luge gtft
durkehi, temmen ir clage.
des piutes purper bedecket dein
sunde ser aüft der wage.
33Si erparmüng mischet sich dareiu
und stiUet aUe ir frage.
Aqua reddit candidam saguis
rubicundnm.
Wasaer das aus des heuen seyten
flos,
das wiert dich schon veinen.
das tewre plüt macht dich genos
840 dem gemahet deinen.
suB raynen und antworten dioh
die engel aus den peinen
mit krafft das wassers ewigklich
und aus des plütes scheinen.
Stüde duplex lavaorum lateris
adi re.
Nü hah zü Got, sele mein,
ein vinverzweyffelt hoflFen.
315 sein waöj*er weicht sunde dein, /W!"*/ In bis foraminibus, jn
sein plflt das ist getroffen "*» caverna.
auf dein nuul und macht dich clar, 845 In sulchen loohem mag man vol
allenthalben durch loffen.
tnicz 9ef den posen gaisten gar,
330 wie das der kri<^ stee offen.
/fiTiw/BBto quod cyrographa
oartas peceatornm.
Die teüfel kumen für gericht
mit fursprechen, hantfesten
für das gotUch angesicht,
vcrknnden dein gepresten
325 mit brielfcn sund mancherlay,
wan sie dein schuld wol westen:
das plüt, kreucz, nagel jr geschrap
tilgt und temet sum leosten.
nach soldien holern tasten,
die sundig sei nach dem hol
darjrn sie sol rasten,
mit der gnade Gottes kraiit
350 zu iumelreiches asten,
meiden der hei gesetsohafft
zä allen Seiten pasten.
Grates tibi, domine, qui reis
nephandit.
Oot, ich sag dir gnadt ii l'iuI.'
das dü zü flucht pisi wurden
866 dm Bunder sü empfahen suS
jn hymelischen orden,
302. aja« Ml« rsyne
3S2/A8. 1. nephandis.
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166
gar auxkder not in anue prait,
und Sunden der sunden mofdoii,
alseit biatü jm berayt,
aso ao er SU dir woit hoiden.
Inferni latibulum meruit
peccator.
Der sunder hat der helle grfint
verdient mit misaewende.
durch den ao poatu worden wont,
Jhmä; in diaem eilende
386 erparmung ist dein aygeneehafft,
die tail uns mit behende,
daä wir lieben des oreoozes krafift
ewigklich on ende.
In ampleznm auaoipia egrnm
et dignaria.
Siechen aunder jn aiecher not
870 dein gnade hat umhfangen.
dü piat aeln pflaster für den tot,
sein speys, sein tranck enpfangen.
du pist ain der tisch <ler weglewt,
ein statpori der gegangen,
375 damit man dich erkennet heül
getrewen arcst langen.
Penitenti pillnle auree
tttorum.
Gnlddne pillullein wotden eint
die tropfen deiner wunden
den die man rewig findt
38U jrer suiidt jn allen stunden,
sie verzeren uberigen saff,
da euch von kninen künden»
und niohten ir poaen geaohaff
der eaeh macht ungesunden.
ßlT^J Heo felicea pillflle auaa
oatendernnt.
386 Wie groeae kraft beaeugen kan
der pillellein geprewe
an den die gemartert hau,
die man da vand in re#e:
jr funftausent gläubig da
390 wurden mit trewe,
sie wem juncklicb oder gra,
jn dem glaubm ne#e.
Diligam te, domine» mee
firmamentnm.
Jheeu, mein züflucht> ffb ae Ion
die lieb deiner mynne,
39ö mein seil ein kreucz fron,
setz mich in dich ynne.
behalt mich, wan dü wol wayst
die kranckheit meiner aynne.
volkumenlioh aller mayet
400 wajatft waa mir seiTnne.
Quid tibi r r t r i b u a m ,
domine, quod dabo.
Womit so] icli dir, herre mein,
danck sagen oder dancke
groeeer not der marter dein?
dem pin ich ganca zü krandie.
405 unwirdig mach dü mich gfit,
nym mich, halt mich vor wancke.
deinen pittern kelch und dein plat
temper dü mir zü trancke!
Circuibo, domine. aureum
altare.
Laa mich, herre, umbe gan
410 den altar von golde,
358. d<is xwtiU sunden] suudr Hs., l. sunder .'' 'M^j. altaris in mcnsa viaticum, potua
salutaris/ Drtva. 382. künden] sunden? Roethe. 387. «Iir di< Ii ? Roeih«. 392/3. domine]
«Dimae Dreves. 395. l. meinr/ B. 408/9 beginnt die Setunda Qu$Hquag€na.
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167
sü deuMm ereocs hegad hao.
Job maln jch nu wolde.
weyrach, thymiata
und gepet nym zü solde.
415 mit den sf^lben opfern alda
mach ich nur f reimt hülde.
Adoro vestigia pedum, que
form a«ti.
Dein fuefitapfeii ruetl ich an,
die dü schwer hast getreten
d» dü das creucs trugste daa
490 genotet und ungspeten
avff deuier adud» das vil schisr
die erd beg08s<»n betten
die plotestropfen loß, herre, mir
jn meinem munde metenl
f2l9*j Amplector, deoseulor
pedes, Magdalene.
426 0 sei mein, umbvahe die fueß
und küß sie rait dem munde
daraüff Maria Magdalena suU
bewaint aller jrer sunden wunden,
mit schmerczen und in rechter
lieb bat
430 erworb«! an der stunde
TNg^bnng alleir missetat
und knm wider gesunde.
O pedes duloissimi Jbesu,
me quesisti.
O sueesen faes des benen mein,
wie habt ir nü so lang
43.'> mich verlornes armes scheflein
gesucht aüff jreni gange!
der flaiächer hemer negelschleg
durcb mein smid ein g<^angen,
tragkegrt und mudigkeyt der weg
440 hab«i meine pain empfangen.
{ti^l Sagttis pedum, domini,
quos ol»Ti foderunt.
O herre, deiner foesse plut,
das sie haben vergossen,
da« sie mit nageln in \ingüt
an das crewcii verschlosnen
445 wurden für allen poson gang,
das mein lueß baben genoesen,
dem fleisch und dem tewffel lang
m dienst warn unverdrossen.
Rogo, pedum rivuli, ut
omissionis.
Rncher fluB deiner zarten fneft
460 alle pAse tat kunnen
▼erti^gaii herre Jhesu sueß,
vergetwen, iinversunnen
und was der mensch versaümet hat
durch werntliche wflnnen,
466 Vergebung aller missetat
sdiopf wir aus dir pnmnen!
Flecto tibi genua, qui tua
flexisti.
Meine pein peug ich dir hye,
mayster und herr rayne,
wan dA hast selber deyne knye
460 geneigt den jungern ayne
ze wasche und zu trucken gar
jr fneß jn der mayne
das .sie des pildes neraen war.
den sit fug meinem payne!
Saguis tuus, domine, quem
fudit beata.
465 O heiTe mein, dein tewres piut
das in deiner beschneydung
vergossen ist, das sey mir güt,
der gilt sund ein ab wascbung,
also das meiner nyren flaysdi
424/25. Ueustulor. !. Magdalena
440. L deine? 440/441. i. dumme.
4^2'3. !. quesistis. 436. jrem] eurem? Moetiie,
468. der tod ;»und? errata carnis.
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470 blttb in guter zamüng
und keuscli siten zü jm aisoh
und halt rechte ordnOng!
Sudoris saguinei bslsamum
per totum.
Dein swayß tropfen phites va*,
dem palaam schmack gleichen,
47o haben deinen leip umbflos«eu gar, /2/^»y Tu reeina GallaaL ungis,
die salben jn mich tü schleichen! ut portetur.
jn gepeten maoh geeunt 5^5 i>u harczes salb Galaat
mich siechen inwendigleichen.
wasch und gesel mich zestundt
480 dem himelbrot reichen! 1219^*1
das aus des Herren seyten
geflossen ist, mach mich güt.
5(K> vertreyb das [)i\se }K*y zevten.
mach mich nach deinem willen gar,
das ich an widerstreyten
jn heylika> t rcylich far
KU dem hoch gedreiten!
Sagwis tttiis» domine, nodis
flagellorum.
O berre mein, da^ frone plüt
das ye die ga j'scl seh lege
haben aus dir gedrüngen frfit,
hat meine glid in pflege
48.1 wirdigUch, also das ich
jn gedolt wc^ wege
deiner martev geselle mich,
BÜ himd maoh mir stege!
Tfii cordis flnmina saguinis
et unde.
Die reichen Aus ans hMCzen dein
490 wasHers und auch des plutes
laß in mein hercz fliessend sein,
rainigung alles unfrutes,
trencken und durch geen, herre,
mich
das idi werd sulohes mfites
496 das ich in rechter liebe dich
halt, gönn mir des gutes!
Saguis Jhesu floride, saguis
delicate.
0 du pluend^r plumen suesses blut,
die das ioch Gristi linde
sü tragend gssuesset hat,
du schaffest mynn geschwind
den hertzen die da suchen dich,
610 Jhesum frolit^ben find.
du schickebt nun aüf richten sich
was sich entheldet in wind.
. Tu Raab fnniculus, tfia me
extraxit.
Dfi pist dan stnrck rail Raab,
deiner freundt getre'0^e,
515 dein gut f^if graogen hab
aüs tieflFen Hunden newe.
zü guter tugent seuh mich,
das ich icht poees prewe.
wiltüf her, das ich lob dich,
620 wideraewh mich aü rewe ! .
1219^1 Tu misericordie plilis
michi rorem.
Mit deiner barmherczigkeyt
hastü mich betöret
und zwingest mich zü mynne prayt,
zü freud mein hercz erboret
625 mit lionigsuesKcni .saifte dü,
das zü gepot gehöre,
also das mir se^ sueme nü
volg, unstet mich nit störe.
484. hst ««halt. 497. du ^btTfeickriAen. 51S. l. ssUP iMe. 5». l, bworet/
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169
Äqna roseac««, quam ferTor
amoris.
Bosenwaaaer, das liebe gros
SdO gefurt hat aus der aeyten
der allersehonsten rosen flog,
vertreyb von mir weyten
der posen hlcz begirde, die
wider mein sei streyten!
m scbaflf das niMii hercz sey sohaniig
hie,
dir dien xfi allen zeyten \
Tui cordin s(Mssio, Jhesu,
scissiDnem.
0, licrr. deines herczen bioch
iaü mein iierc7,e prechen,
das es verw undet werd noch
MO mit Staroker lieb sieb xeehen,
also das sich die marter <teai
darjnne mug erfrechen
und alzeit vernewet seyn
mit reichem lob sprechen.
Paratum cor, domine, cor
menm paratum.
Wö Schick da« mein hercz sey entwag
ze dienen dir alle stunden,
schaff das es g^otsam trag
mit gedaneken gesunden.
fug das es allenthalben wol
bbO besrhi\^' d»'in heylig wunden
und anplickenw uytner werd vol
deiner wünden unverpunden.
Intercessanter oogitet de
dileccione.
O hertce mein, bekenne du
die Heb und die mynne
Ö&5 deines herren herts, wie das nü
nach deimr Ueb {wymie,
so das sein hercz für sunde dein
zespielt sich aussen und jnne
und geliden hat piter pein,
660 das pild in dein synnel
i220f*j In virtute sanguinis tui,
Jhesu Criste.
Mit kraft deios plutes, herre mein,
das geflossen ist so gäbe
aus der linoken hende dein,
schaff das mir vefsmahe
S66 der werlt Ifist, halt in unruch.
dein gnad mich gut lieh umbvah,
das icht der lincken selten fluch
meinen oren nahen!
Saguis tue de terre me dignum
beatis.
Bas plut deiner rechten hant
570 mach mich Irewden gayle,
so das der schmid ans obedant
vcrhemmer all meyn mayle,
das mit den aülierwclten dein
jch lig an dem naiie,
ö7ü zu der rechten hant muU äitzend
sein:
Oot fug mir das hayle!
0 manus tomatiles, auree et
plene.
O ir getreten hende wol
aus liinielischem golde
und edler stayn reieiiiunis vol,
5*) des ewern ich gern wolde.
irdischer gab ich wol emptr,
hymeUsdief pin ich holde,
mir armen sri nü gebet ir
ein wcdwonung zü solde!
552/3. /. Iiicessanter. 568/09. l. dexterae.
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170
O maniiB tornatiles Jhean,
me tornari.
586 0 werde ^■. ( I t:odrete hend,
der mild ein ubergulte,
jch rüff euch an das ir behend
mein hercz in gedulde
klaydet, auch mein zornig vaß
600 traditeii Jn wen hulde,
du man des himelreicha maß
daraiu sebenck fur mem schulde I
Manus Jhesii auree, rogo,
inauretur.
Ich rüil au jn rechter myime
Bulcb guldela hende,
695 vergiiltes mdn vtS aussen nnd ynne
mit arabischen splende,
das kh mit Torcbt mein endt
bedenck,
wie das mein erd behende
zü pulfer werd, so die sei wenck:
600 so sohiokt ein güt selig ende 1
/SStfM/ Hoc aiirum Arabie
peccatum excludit.
Sulchos arabisches gold
vetreybet alle sunde.
Hulche weyahoyt verschmehen wolt
hoffart und pose funde
606 des leybes der unstetigkeyt,
mutee kref tager mtmde,
nnd gibet alle senftmutüceyt
rayniicber heresen gründe.
Muuus Jhesu auree nasi
apponatur.
Qnldflin hemle laden mich
eio mit ESolatli dem golde»
also das mein sunde ich
geld mit wainliehem solde
und auch dar zü mein negsten ich
hab zu aller zeit holde:
615 geruchen aucit ze zieren mich
mit edds staynes gplde!
Jaoinotinis me, peto, gemmis
decorari.
Mit Schönheit dcf^ jacinoten dar
zieret mein gedancken,
das sie jn hymeheich furwar
620 gar frohch one wancken
jn JberCksatem offenbar
durch gassen und durch sohianckeD
schon mit der aüserwelten adiar
laflt allduia klancken!
I220*f>j In eternum, domine, tuas
▼enerabor.
625 Ewiger schopfer mein, jch wil
naagen deinen henden,
dancksagung und lobes vil
sprechen an allen enden,
durch das nn'r nii gegel)en ist
630 von deiner mild behenden
nach disem durst und hunger friat,
ewige frewd speys mir senden!
Pastor, taue hflmeris gracias
rependo.
Gutiger hirt, wie mocht ich
dem achsel dv'm ergeczen,
636 die getragen Iml pn mich,
xü rechten öcharen ze .setzen,
mit deonem leib gespeyaet schon
589. vas hoc transformari ine in vss gratis«. 603 sapientiam, quae cariiis illudit
commodia, snperbiae mntibus concludit, bonum mansuetadinis eorditms iocludit. 608/609. l.
vasi apponatis. uraprgl. auch darein gut mein; dann darein tu danfl gäteMcrtf gut
gttägL 632. haec tribuaQt, unde satiabor. 632/633. 1. tuis.
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171
au meines endes leczzen,
mit dnnon homn
640 midi haben &ü netsen?
OUum tuam, pontifex, scolam
Golaphomm. fnj^j
Hodiater biaohofF» dein werder naek
hantdeg hat empfangen,
den Marie hend nacht und tagk
offt haben umbvangen.
645 mit sulcheo) leyden großer not
yeriagt und zergangen
jat die snnd nün voeenrot
der gnaden wnrozel langen.
Jhesu, tni colaphi a iugo
peeoati.
Nü laß, berr» die siege dein
660 die sund mein vomioliten.
Bchaü das ich geliorsam werd sein
deiner gepot gerichten
und allezeyt volbringe gar
deines wiUen geeohiohten,
665 wan nü anpliek maitw var
raydgt mein geeiditen.
Tue Tocis Organum duloe et
canorum.
Deiner 8t3an nie sueßer don
jst durch mich Imyser worden,
er bleiisset auf <li s liimels tron,
660 rechter freud ein liordon
den die da gerechtigkayt
tragen und snnd morden,
sneht aller gnt^ alten Uait,
«n legel nnd ein ordoi.
Mel et iac do iabys tuis
fron propinasti.
/22ir»yAu8 deiner predig, iiere, ist
666 honig und milch geflossen,
den aynveltigen mikh dü pistp
mit honisam begossen
des lebens weg den yaoagaak ein»
670 auf dem perg unverdrossen
jst honigsam die spejse dein,
des vil sei haben genossen.
Dootor amantissime, aurea
dootrina.
Lerer ob all^ kunst veyn,
dein gnldeine lere
675 wef ertmey dat wanden mein,
daraüff gewß olHa mere,
deiner gnaden *>in ninsellein
und wein de?^ trostes rere,
also das mir die salbung dein
680 vertreib all mein aere !
^mM/Jhesn, tnnm sioio jn ernee
probatum.
"Sieiof* dem ruff, hoohster tont,
'mich durstet also vaste'
laß mir bringen sulche duist,
so das ich armer gaste,
685 herr, aus dir prünne trinck also
das ich iu ncwem glaste
seheyn ans der altikayt lo
des mensohen, war idi taste!
Ut cervus desiderat adfontes
aquarum.
Schaff das ich nach dir b^ger
640/641. 1. Collum, stolam. 645^. hoc suppliciorum gramittis rttefealos toUit pecca-
torum. 656/657. Aue. 657. stym nie] stJmn«? 666^. rudes in psrabolis Iscte infor-
masti, ia monte diacipulos mell« satiasti.
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172
690 als der hirß oAoh denn pruDDen, l8S2rmf Anima, oonsidera hunc
die pitterikeit der gallen swer
eßigs ein genmnen
mir helfifen zü der süßen gir
das ich versuc U eyn küneu,
695 also das dein galle mir
werd ein paradiaes wunnenf
Vultum tuum, domine, specie,
decore.
Dein antUt^ so verplichenlich
der zierd und der schone
betrübet in dem herccen mich.
700 der schnöden spaiohel hAne,
darmit dü, her, vrrsp«'yet pkt,
mein Oot. moin hall frone,
das las nur HÜUeä ruches genist
bringen und huld zelone!
f2Bl**i Vultus peramabilis
Nazareni flori?*.
705 O auesses, liebes antlutz clar,
von Nazareth dü plume,
den Maria in liebe gar
geküst hat zü rume,
die pringen amercsen one firist •
710 jn meinea hensen tüme,
das dA sogar verspeyet pist,
swach gepitort ist dein gume.
Te velant, te lacerant manns
impiornm.
Dü pist entdeckt, zerissen
von ungetrewen henden.
715 swer pistu irer go\viss»>ri
gewesen an allen enden,
jren äugen, den du die warhayt
gepredigt hast behenden,
der margariten olarhait
7S0 und schon der engel splenden t
▼nUnm et gere.
O sei mein, betracht dö
ditz antlutz trag in hüte,
beweg dich, erpeüt er Jheen nu»
dem gntigsten gute.
726 Hoha>^ das waynlich untiutz an
bwfinnen ist. mit plnte,
mit Marie nnd Johan
wajn, trawr in dem mutet
Gladius, qui animam pertransyt
Marie.
Die sele mein das schaiple «wert
730 das Mariam begunden
wunden ir seien» mich begeart,
laß dich, sele, wunden!
jst das sach dü al.so
mit waynest an den stunden,
735 so wierstu furnem und fro,
so dem tag sein verswunden.
Dicet mater filio: Fil^
oonsolare.
Die werd muter sprechen tut
sü irem lieben kinde:
'sün, trost die sei, gib in mflt,
140 die deinen tod inwende
bitterlichen haben bewaint mit mir.
nü .streich ai) und wende
die zeher haiii, für sie mit dir,
nvm sie zu gesinde!'
Ii22ri>j Que tibi compai^sa est,
n ich 11 pariatur.
745 Die sei dir <i;eliden hat
mit dir, luii sie nicht leiden
nA fuipas leydenliohe tat,
der tot eol sie vermeiden,
untotlich sie pleiben sol,
6^1^. tuuio fei ainaruin et acetuin mihi det ad deliciarum paradisum traasvebi peanis
aquilarum. 708. urtprf^ ruches nit; 4mm nit getilgt. 710. deines f 733. 1 das aach
das du. Boäh». 744. gesinde au» beaind« i Kr t Mw rl.
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na
7S0 deio pet beolaydt mit Beyden,
dft fur sie ein, das vimpt dir wol*
daa sie fre#d liab on neydenf
üic misericordie mater
proteatabit.
Sih, liehe sei, also wil
Maria dich versprechen,
765 sie hat erparmung vil und vil,
dein sdier arbait ledieii,
und wirk die Jhera legen für,
süß in suB krechen.
darzü Johannes hilft ir spwr,
760 des trost wirt dich erfrechen.
1222*'/ Stüde ergo, anima, ut
promoveariB.
Ey sele mein, au iieyß dich
das dü sü Bidcheir wirde
gefordert wccdeet eiwiglioh.
lehaw Jheanm mit begirde
765 umb seinen namen leiden twanck,
das dü werdei^t der zierde
tayhaftig Timh den pittem tranclL
und nymer abgepirde.
Villtum tuum, domine, michi
eontemplari.
0 heir, lafi mir» lafi mir buS adn
770 dein antlutz an zü sehen.
Ruleh unrecht schreyb ich ein
das an dir ist gescheen,
(las sol mein hercz btssynaen pas.
laU mich dein schmackheyt sehen,
775 daa idi sü nem und sieht Bey lafi
lob deinen wunden iehen.
Et mazillae alapis pro me
feriuntur.
Dammb mi<& durchschlahen sein
deine weide wange,
das die sdieltwort betrübten dein.
780 gotiiche oren twange !
nun 1er, Herr, das ?rh mich
woppen ju godult lange,
alzeit schirmen, des pit ich
mit lob and mit gesange.
/?^/ Molestavit foetidum
Sputum sanctitatis.
785 Die stinkend spaichel die
dein nase hie hat versrnahtet,
aüff die red. herre, hye
dü um h&»i geaclitet,
jn das pluend paradeiß
790 geeetzet und geachtet
werden mit ewiglichem fleiS
und BuBem mch betrachtet.
Horum recordatio, JbcHÜ,
armaturam.
Gedechtnüß der leydung dein
lafi mich der gedulde
796 hamaaoh, herr, emf^iüiend sein,
erstreiten dein huld,
auf nemen frumen, in geschieht
mich besorg vor s( luild,
das ich in meinem leben nicht
800 die ungedült guide.
/W*/ O summae fraganeie et
oelestiB chori.
O gnkMns rauch^aO geworoht
753 ff. sie misericordie mater pro te stabit, labores et lacrimas tuas retraciabit,
auribu8 dukissinii Jesu inculcabil, tibi patrocinium Johannes praestabit. 758. in Jhesus
sflBe pmihen (« jBr49«ii ^inculcabit*)' iKoefte. 759. erspur/> Ro^the. 767. tayhaftig»
inv1h ifti^r Weinhold § I58f. 777. diifch oM JUtude, Dammb] Du umb RoeAt.
8UO/K01. Iragande — fraglancie.
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174
▼om hymeHBoliem gold!
o suesser rauch gotlicher voroht,
mein lilgenplumen told !
805 o rose raein, nun pis mir
mit sueßeiu sohmack hold
imd senk meinen geyst sü dir
an mflinem end sfi soldl
O Jhesu, rosa Candida,
Tiibioiind», oro.
0 liedite rote rofie zart,
aio idi ael dich geam bete,
80 der leyp sterben wil, so wart,
für todee pant gib ret,
cntnym sie von ansprach hart
der po8en ge3rst unstet,
Blb stet sie jn dein gemainschaft zart,
Idsjd sie in engel ivett
Gratias pro lacrimie, Jhesu,
quas fudisti.
Gnad umb dein zeher ich die weiß,
Jhesü, die dü verreret,
geealtsen, lauter und heiß,
880 mit den beweg^ch verkeret
die adem des Täters dein,
die mich liaben ernoret
von der hant liellischer pein,
das leben mir gemeret.
(iO^jJheHu, tue lacrime salse
dant saporem.
825 Jhesü, gesalczen zeher dein,
vermisclit mit schmacke rayne,
das dü mir »ui^khaft wellest sein,
jn lauterr mynn erachaynen,
grieutert hioz in ynwend mmn
890 die tragen, hajnMee wainen,
entzünden, wunden, machen pein
und allen nnflat swajmen.
816/817 begünii 4ie Tertia Quinquagem,
patri<^ viscera. 8SS/833. I. dsfleam*
857/858. l. respectum.
Ut pecoata deflenm, adque mens
est prona.
Bas ich sundt abwainen müß,
darzü, gemüt, Hey behende,
836 jn iamer clag das eilend groß,
ewige güt gevinde,
gewinne mit den sehem mein,
o Jbestk, ein krön on endel
dü höchster, gib den äugen wi
840 fluß seher gob aüßwende.
{SH^J Salsas confer laorimas,
qne corrupeionis.
Ziibring die gesalczen zeher mir,
die mich für fe^C^l fristen
und volkumen mHf*hen sohir
von schnöden sunden misten,
815 lauter abwasch, gib synne rayn
gen aqtiilones listen,
fnr seinen Irost hayß leher wayn,
gib dein lieb mir oristenl
Illos tttos ooulos in morte
olansisti.
Dqrne angen bastft sü getan,
8B0 Jhc^ü, an deinem ende,
die Petrum und die andern han
in milt und güt schattende
jren herczen gegossen ein
der gnaden liecht zü splende,
866 wie sie da snnder geweOen sein,
jr schuld gelassen behende.
O paterne glorie splendor per
respecti.
O veterlicher eren scheyn,
durch dein angeeidite
der gutigsten gute dein
880 wuiokestü nucz mit pflichte
der sei und leybes aufenthalt,
817. mir. 820/. quibus commovisti tui
858. cordibua quonim ialtadisti lumm.
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175
geprechen du vernichte,
yetwednhalb adiaw ir gestalt»
mich nnvolknmeii slichto!
fiU^I Verus sol iusticie,
tü interiorem.
866 Waxe stta der goroohtikeyt,
den menschen jn in wende
bescheyn mit dem liechte breyt,
den herczen hitze sende,
heyliger gaist, tayl dein krafft
870 jnwendii^üidbk behende,
eo daa die g|ider iunenthaft,
lobm jien Bohopfer on ende!
Dyadema spineum jntfilit
dolorem.
Dyadema genamet ist
dye scharpf düraen kröne,
875 die deinem haupte, Jhesu Criat,
sc'hinerczen und plut frone
hat aüfgezogen purj)ervar,
koätenlicher an dem lone
for aller Irange oron gar,
880 reilioher den ir trone.
/22<"»; Pie pater, fiiium tuum
me feciati.
Hilter yater, sü liebem kiii<le
baatö nüdi «ua erkoni,
aus kuncUchem samen linde
zü trost der werlt geporn,
885 den plütsamen dem ertreiohein
p:e-r('t iur ewigenn zorn.
darauß du den getrawen mein
haat Tolbraicht mich kora.
üt in me perficiaa,
quod concej)isti, bonum.
Das dü volbringest an mir güt,
880 als dü hast angevangen,
mach midi ta-^haft, ateok in den
milt
die Stiche jn dich geer«ngen,
das ich gemainsclia^t iiab mit dir,
dich selb zü gab empfangen.
88& o kunigs aun, dü gibest mir
den tron sü hoffimmg langen.
Saguia tui capitis extraotua
per spinam.
Jliesfl, das plüt des hauptee dein,
gezogen aüs mit dorne,
hayl syne des hauptee mein,
900 daa de icht Tallen in aome
leiden, fliehen der werit unflat,
klayd sie, dü hoch geporne,
für sie für deinen vater diot,
erheb ir hayles home!
im*J Ad te, mei oculi, Jheau,
dirigantur.
906 JheaQ, zfl dir den äugen mdn
weg mag schon plane,
dein <;chon weyt prehender achein
wundem sun und mane,
das zü der jünckfraw tancze auch
910 die oren aidk lane,
mit paradiaea pUSm«a rafich
na aoloher gefiiret atane.
Da gustare, domine,
quante auaTitatis.
Gib, herr, der Versuchung nein
wievil dü acnfter gate,
915 waa an dir suß mag geaein,
mein menschliches gemute
mit deiner milch dü es lab,
gotliches honigs gebnite.
deins gewandes berur ab
920 tilgt diser werlt unfrute.
877. L aufgezogen (extraxit). Eoethe. 661. mein] i. dein Roethe. 912. naros uutri*
«ntur; nadodier BotU». 918. ada «m dein vu^tueH; l. mein?
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176
Tui 8iinett capitis
▼erticem beatun».
Deines heyligen hauptes ZKtt
den birbel ^elig, reioh,
jch ere jn df^r flnrch mich wart
mit merroren krudleich
925 g^chlagen. Got, nun pit ich dich,
ob mein haupt ye hofferti^oh
«idi auf gdaynt hab wider dich,
sey dir nv luterworffenlieh !
Jheeu» tui capitis
inciinaoione.
Jhesfip deines hauptes nig
990 laB mich eilenden genieeeen,
ein küssm pe#t, minsh aaepliok,
das resoh werden muessen
deine oren den gepeten mein,
mit deiner qual micii puessen,
935 danck ich mit fleyß der labung dein
mit difier letsen suessra.
*8underin, deine gestrewte glider
heb aüff ! ein küssen pefit ich dir.
960 mein plfit dich rajoiigt sider,
das du heniach spflntzierst mit mir
auf himelischen geviderT
Aurea pace reddita Init
proniores.
Den oren wider gib dü
frid dürcli den smerczen deinen»
966 das ist oh dü sprechest nu :
'mein arbait und mein peinen
veiawtinden und erlmt sein
mit rSff der g^t mdnen
dem vater han gesendet ein,
960 mit frides kraft scheinen.'
Te tradente spiritum caput
inclinasti.
Da du begebt deinen geyst,
dein haupt tet sieh naygen:
warumb newr das aller maist?
940 dae dü test zorn schwaigen,
versfinen mich dem vater dein
her wider in sein aigen,
kündest frid «lern haupte raein
mit bewegung grüli erzaigen.
/2;?#»*yDulce probcns osculum
])a(e reformata.
945 Ein suesäes kusses butt dü
mit frid geformet widei,
das ist sam ob dü sprechest nü:
/22&^j Audit, et exaudiet,
pater, tantum, talem.
Höret und erhöret der vater dich
sulche, so vil und eben,
ergib dich mir, also wil ich
für grosse wirde geben
966 uxid zimst zü eines künigcs praüt:
fleuch newr fleyschlichs leben,
umbfohe gaystliche form zü traüt,
jn sulcher ere schwebm.
In hoc gostü capitis, Jhesu,
declinare.
In geperd deines hauptee kranck,
970 Jhesü, ein seulich weichen,
die hab des creuczr«; tytel scfanmck
bekennen ein verplaichen,
sneiden umb das nppig er,
dich zaigen. lieb gl(Mc}ien
975 lerer, sam ob du sprechst mer:
*alhye wil ich nicht reichen.'
936. letzzen, dann lUu sweiie z gutrkhen, 952/953. l. (iuut. 9S3ff. wie 969 ff. tmut
wmhs «DdrtfuiAe Whierg^ dts unvtrtkmdtHtn lat. Ttsctet, 956^. hactenus labores con-
sumpsisti vacu , um pr«cum clamores ad ipsum traosmitt^res, nunc secure ores.
971. (Weh ab Ro'thr. te a crucis titulo p«ppendOb vitare per hoc vanam gloriam te osteadit,
care ductor, ac si «liceres
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177
NqIo, scribat, nominet me
regem Pylatus.
Ich wil nicht (Jas Pilatus mioh
kunig ueiirie o<ler schreybe.
sulch vederlob versmeh ich,
960 wan ich mit meinem leybe
▼erdempnet mit den echadieni pln.
ein krön aüü meiner hAUptedMsbe,
jch reich in ere des vater
hohlich pey im ich pleibe.
das ich icbt werden well
gelobet von gtit^n weroken hie,
den namen if^ht absei
10(i6 kunges, umi gib, hwre, mir
ein demfltig gcfelle,
das in hymelraoh pey dir
lobe Bam ein geadlel
/22^/Hic plebia obiectio» ibi
ezaltabo.
98& Hie aufiwniff roSki ab geeohieht»
das haiipt ich ecpure.
mein ere gib ich keym «ndem
jn meinem müt ich spure
das ich die er mir gib und wach
990 und Bohaff mit wilkmre,
gnad crweg, wonung mach
KÜ himetreichee tbiire.
Hic me, Jheeit, instruie, ne
a me qnero.
Hie gib, Jheeü, mir dein kr,
dae icht gesudiet werd
996 von mir lob, gnnet dee menschen
mer,
ob ich trag ein geperd
das sie werd sey iobeH nü.
dir eey gesproehen auf erd
dae lob, den willen g^beet dA,
1000 davon eon macht an begeid.
(22S'«J Jhean, oonfer graciam,
ne veeim lav.
JheeA, gnad mir bringe die
In hoc gostu capitis, Jhesu,
acciones.
In geperd des hauptes dein
1010 froiidie gepet echone,
gnad, gmfi wider gebend sein
der widerwertigkeyt ze lone,
bezaichen dich und gil) zü
mißlingen smerczen frone
nicht, 101^' nachvolg zelon; also tu
ims zü fug die ewigen kröne!
Hoc est quasi diceres: ttt,
qui viam queris.
Das ist. als ob nu sprechest dtfr:
'tflstu der weg geruchen
die zu dem vater heym geen nü,
1090 das cmu» lert dich suchen.
und pistü nicht mein nachvolger,
urteil Wirt dich verfluchmi
und wanderst in den weg uomer,
geechriben ab den buchen.'
Ne Sit iter asperum, pedibus
Rubstra««.
/995'VBae icbt der weg se^ scharpf ,
nym war,
102Ü deinen fnes<8en ich unt*^v rere
mein wirdigs plüt purpei var
um! Taht, mmeoh, um dein ere.
jch ttbwwant die Bchadi«rleln,
984/985. /. abiectiü. 992/993. /. queratur. 1000/1001. /. velim laudsri. 1007. I. d«S
1008. lobe — lebe. 1011^. Oratiarum irddere in adversis raones. signas te per
icb
varias tribulatioaes sequeadum ad praemia, ubi nos coroaes.
JbMdk. 1024/1025. sabttnu.
DMtMb« Ttet» «w MItteMNft XIV.
1014. l. mißlichen (varias)
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178
lOSO »tieB f;ie von weg sere,
und wander nach der niarter meiii,
als ich vormak tet mere.
In hoc gestA capitiB,
Jheau, reiictürfis.
In geperd des hauptes dein,
Jhesu, hastn verlaßen
103Ö die muter und den jünger dein
zfi dem vtMit die etnueen.
gespaonet als em .saitto.
schellen newe liedlein wider
1060 am creucz, die ich rayte.
o hecüB, ail lior diaen Uaadc,
so das die hejdikayte
uberobt der müsica gesandk .
mit hand listen beraite!
fU^I Tu sie mihi iubiiu»»
tu 9*9 eantiearum.
uilAiib Sit dem lenten nymeat dtt ye 1065 Dü seiest mir ein beheglioh fro
und sprichest in der messen :
*tro8t sey den umbsteenden liie!*
IMO die red liet liertes grafien.
f2S$^J Ad istam licenciam
qais non moreatnr.
In dissm nrlaub wer sieh nieht
bewegt noch zeher leret»
so er den Gottes sun ansiebt»
den der tot verseret,
1046 so nü der sohacz edel iind reich
sich von der werlt keret,
an dem aUe dint^ stem gkidi,
ein grabstayn in bat besweretT
Jhesu, mea lecoio et
phylosophia.
Jbestt, dü pist die leose mein
lOfiO der kfinst pbilosophia
und meines herczen Spiegel adiein,
daryn Rachel und Lya
jre antlucz ziren schon,
dü Buesae melodia,
1065 die aus dez flaysches scharpfen dou
bat volbraobt Maria f
Membra tui corporis jn cruce
exten t a.
Deinee zarten leibes gÜder,
lobsanok aller gesange,
trost meins smerczens sunder so
an deiner wunden twange,
herr, setz ich in mein gedanck
UI7D wie ieh die sei erlange,
das ioh den Idnden sunder wanok
bring sie in V bdange.
Jhesü, tui memores fac
imitatores.
Jhesü, die da gedenclcen dein,
madh sie naohvolger,
107& das dein so gern weeend sein,
schick die exempler
sulch siten ergreyffen hie,
schleg und schraerczen swer
deine unser not tilget ye
1080 der arbajrt temprer.
/Ä?ör«y Memores Calvario montis
decal ventur.
Die gedencker Calvarie
des peiges Icsl endachet,
(ias nicht CShore kinder nie
Bein mit dir, Got, bewachet,
1086 mit haüpt und mit glidem gar
yrdisch rayn gemachet,
von dir himelischem nchacz dar
geformet, wol gevachet.
Die Überschrift vor 1065 feU( in dtr Ha. vmd i»t nach Drtve^ iiii|piBif Auch im RefiHtir
fehlen Überschrift und Anfangszeile. XOIbff. fac f^m exempla mores tiios apprehendera. pisgse
et Uvores tui nostros condiant, t«inpereat labores. tOMti. gewachet.
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Cruei« tui memoroa f«c
considerare.
Gedencker deiner marter
1090 schaff das sie betrachten
deines creuczes verleug mer,
bereiten sich mit machten
zü den streyten die jnwendig aeiii,
den TuiiMii »qfheboi gwohlAohten,
1006 des oraoMM ateiolttteik namen in
rüffen an in maobten.
and in die hoch dee oreuczes dflin,
1190 h€fr, sieh genoBliohon henok.
In hoc tno nomine manne
confortentnr.
In deinem namen faendhaft,
geformet ewigleichen,
plode glider sterckt ir kraft;
1100 welche den namen reichen
gehört haben, die geben flucht,
zehen taüsent weichen
sidi man der rtmt an sficht,
Bway tafieent hin nach streichen.
I227rmi Dnloie Jhesn, tua mors,
mors Tictoriosa.
Sneoser Jhesn, dein sohaipfer tot
jst ein tot des siges reich,
den Juden schant schameiDt,
darzü scheitwortigklich
112& und uns aller an mjmnicliciist
schöner lieb gleich:
den herczen ein geschriben ist
tezt und g^os ewiglich.
Quitquid est avertice ad
plantara, conetur.
Alles daä von hauptes wirbel ab
1130 zü der seien, sich fliesse
deinen tot mitleiden hab,
das her« inwendig sespcieie
jn andacht, das der kxp sieh
von ke^tiguiig sliefwe
/m.vMilites auda^ciam aumant ^^bait. das d.^ plüt flüssigkUoh
zeher waschen und dieüe.
intncndo
1106 Yil littw die getoistigkeyt
namen, weiten enpfahen
jres künigs wunden prajrt,
sich selbe zü opfern gaben
zü dem tod durch seinen todt,
1110 das creuoze umbvahen,
Non torrens, non rivillfis, non
fontes aqnarnm.
Nicht pach, noch der pechlein goB,
noch aller wasser prünnen
genügen den augeii .Jhesus:
Tui
triumphalis crux super
cor ascendat.
pant, kercker, biut vergießen, not, 1140 sein zeher mer rünnen.
dheln leiden nicht versmahen. gib uns, herr, zu angesicht
gu8 tropfen: yemmnen
die dä vergössest, solche nicht
sint oder gar wenig engnnnen.
Hei:, dein creucz sighaft
sich auf mein hercs lenck l^^J Tuae mortis memores
1116 and des creaosss beiaachensohaft modo moriantur.
werd begriffen, bedenok 1146 Deines todes gedendwr hie
de!« crtmczee prait das hercM mein, snlcbes todes sterben
aüff olym in der krenck das sie dir leben werden ye
1091. f. urleug (= proelia). 1148. sukhe] vorkar schulde
12*
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180
• die so lieplioh werben,
mit dem heyligen hhü dein
1160 getrencket für \ t rderben,
von dem vater und gaist ein
erfüllet unser werben.
Dulois Jhesu, rogo te,
tiiiim monümentum.
dohoMMr Jhrnu, jch pit dich me,
dein grab «bo leidhe
1186 von mirre und aloe
hundert pfunt gleiche,
der umbslag und (Ihü swayBtuch
laden inwendigleichen
schmerczen und seüftzen, bringen
in rudt
UW und U' ft wfe n ewigkleiche.
/if^M/Mirra merabra condeat (!)
contra vioiorum.
Mirr die glider tempert wol
für den vmnri uneren
jnwentiig aloe Hchafteu soI
genaigte suß seren,
1166 aJbo das ich der aeligen äef,
die von den sundeo kearan,
tmd mm den rechten eoliaren bey
dort bey dem hyrndhenen.
Cor meuni quod exstitit
spelunca latentis.
Mein hera ist ein tieffes hell
1170 (leö vcrporgen loschenden veindtes,
darjn mach dir ein wonung wol
und rü da on ende«,
nuts €8 for weysee umbeldayt
Auf dem ausgeaehnUfenen BlaU
keüsches mutee behendes,
1175 sey stat schwayßtuches in arbait
des rewigen inwendes.
Da michi te cernere, regem,
in decore.
Verleih mir das ich schawe dich,
kimig, jn der gezierde
und deine« BÜBpraehs med joh,
1180 jn der mynn begiide
dich umbvah zevil, ich muß
enpfahen jn der wirde
ab deinem mGnd ein küßen Buß,
das nymer ab pirde.
/f<7'*yRogo te per gioriam
resnrrecoionis.
1186 Ich pit diob dnroh die hohen er,
her, deiner nretemfe,
gib mir das ich erstee und her
von dem posen behende
und an dem guten gnin. dort
1190 au dem tag verBchwende
mich nicht slah dein scharpfes wort
noch deinee flüohee sehende!
Snpplico, dnm tempns est
emendacionis.
loh pit dich, hecr, so es ist seit,
das wir ye snUen puBen
1195 uiul verdienen gnaden, leit
an dir, und trostes grülien,
die dü den deinen gebend bist,
etat das sie pleyben muBen,
gewonnen gnad jn der frist
1800 deiner angeeicht snfisn !
fekien tiach dem Regieler Bl, 17^:
1162. vitiorum vermes. 1164. suli serenj aeufzeren? hotthe. 1168/1169. spetuncala
taotis. 1170. loadieBden kwchendss vm^^mrt.
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181
Pater mielli tribuat in mortalitatis.
Dv reich geb mir. 47 (der altm Paginiening).
Ad altardm (I) »nrevm hoo deTOoionis.
' Jn dainem altar gnldein. 47.
Jkain folgU nach Regiskr m. 174^ i
Nun hebt sieh an der weyBheit fnndament, wie
man sol halten die gepot Qottee.
Das wer aller weyibieyt fandament. 47.
Wie man demntigkeit erlangen eol.
Das ist ein wäre fnwd jn der aeit. 47.
Got hecht am creucz zu einem ebenpild.
Got spricht : 'ich hang zü einem ebenpild.* 47.
Got hecht mit pluticr^n armen.
*Darümb hang ich mit plutigen armen.' 47.
Wie man erkent jn der ewigkeyt.
Yfiltü Got ericennen jn ewigkeyt. 47.
Wen dft wilt hören die etym dei herrn.
Wiltu hMen die stym dee herren dein. 47.
814, /2tt<w/Weloher meneoh nit frnchtpar pnOen wil.
Ab mein gewieaen in mmt erwacht
mid mich auch straffet tag und naoht,
das macht des menaohen Sand so vU,
der man nit fraohtpar puessen will.
815. Weichs findt den weg der seligkeyt.
O mensch, nnd wiltü sichor sein,
so flenohl den weg der ewigen pein.
wer nagelt sein fues ans creuose preit,
der fint den weg der seligkeyt.
818, Von williger gehorsamkeyt.
Mir wart nie pesser dinck bekant
den willig gehorsam in ordens pant
und dasselb in rechter myn:
keyn peuer dinok ich nit bedn.
il«. vgl, Pfn0tra Otrm. US, Nt, 99» 1^.
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162
817. Wie dein lamp erst print in deinr hend.
Wie dö nun so volkumen pist
und dir al sunt gancz wider ist
und veiliant pia an dein end: .
80 print dein lamp erat in deinr hend.
8JS. I^8^''J\V ie nymant mag selig werden.
Danimb mag nymant selig werden,
er trag den da» creucz hie aüff erden,
do mit man lemt die writ auf geben
und fint den tum ewigm leben.
8J9. Wie wir die «unden nit raeyden.
Alles ubel das wir hie leyden,
das verdin wir mit sunden nit zfi meiden,
wen wir teten ais wir 6oit<en,
so tet Got alles das wir imlten !
820, Hab Got lieb ob allen dingen.
O mensch, pis geren alzt vt alleyn
und halt auch dein gedancken reyn
und hab vor äugen die zehen gepot,
ob allen dingen so liebe Oni.
821, l9i8^jDB,a ißt der wegk der ewigen seiigkeyt.
Mensch, verleus clie zevf srlt^en
und pis gedultij? in dem sülielti^n
und was dir Uot zü leiden geit:
das ist der wegk der ewigen seligkeyt.
822, Wie man von Got ewig tut weichen.
Umb welchen mensolien es mo] stet
und im wol in seinen sunden get,
so ist es ein gewisses zeichen
das er von Got wil ewig weichen.
828. Wie ein mensch nit ewig verdirbt.
Welch mensch nach seim guten geist lebt
und wider des fleisch begir strebt,
der mag dor nymer ewig verderben,
so er aus disem ellent wierk sterben.
tl9, 4. solton. 8S0. vgl, (krm. Akh. U, 321. 9U. vgl, €krm. Abh. 25, 329,
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824. Wen dfi wilt behalten das ewig leben.
Wiltü behalten das ewig leben,
so müatü hie dein feinten vergeben,
pis parmberczig, andechtig,
und piB das kiden Goes gedreohtigf
1228^/Wie 60 1 nit Alle dinok belonen tut.
So Got all dinok nit belonen tflt,
so las das pös, bedenok daa gfit,
so dü gleich gar nichtz pis auf ern,
SO dü dort mogst ewig selig wem.
826. Wie der meneoh mit eren wiert alt.
Kein peeser tugent in dir ist.
ShikUmig S. XIII.
S27, Welch mensch nit erhört die stym der armen.
Wer nit erhört die styra der armen
und ires geprechens sich lest erparmen,
den iril Crot auch erhören nicht
■o er kumpt für das inngst geriehL
828. {StüS^'jWie man sol alle ding jm pesten tün.
Gilt, leüt und lant dü ubergeben,
dir Voigt nichtz nach aus disem leb«!,
darumb tue alle dinck jm pesten
und halt yden tag do für den leczten.
829. Menaeh, dü solt dir sunt lassen sein nnmer.
Wen kein sunt aüf em nit sunt wer,
mensch, noch solt dir sunt sein unmer
umb ir grosse tmflptigkeyt ;
das sagt dir dein bescheydenhej^t.
830. Wie die reichen und armen Got nit furchten.
Moditen die poaen und die reichen
jn freuden leben ewigkleichen,
so gesche Got nymer mer keyn er
und furchtem auch sein gewalt nit b«.
824, 3. s» «ad«ebtiv «m Mmde «o» «pifertr Bamd: bet. 827. vgl. Oemunia 2, li2,
Nr. 6» 4, 4. gwicbt fMt. 8S9. Freidanük 40, 5. Ami. 2, 143, Kr, 81.
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184
831. Der einfeltis; gedultijr wiert mich ewig sehen.
Das sphclit Got, der alriHH;htig her:
'wer einfeltig und geduitig wer
and adber wolt «rkennen sush,
der selb wiert ewig sehen mioli.*
832. Iii29't>i\yie sich Uer luenHch aelbs betreügt.
Wer hie der weit betmgenheyt.
BinkÜmig 8. XIII,
8S3, Hernach volget der rosen krancs ttnnser lieben
frawen, gar lieplich ze hören.
Zu lob dem vogt der goter Oot, hoff ich der muter Gor? tü orn
der allen gewalt zü nidem hot hie iren rosenkrancz zii Üechten,
und alle diemüt zu erhohen, da« von geechiechten zü geechlechten
afi ern der magt der nam zü flöhen 16 werd aus gepreit sein wierdigkeyt
6 bot al verflnoht und helliedi geyst nfioE halb den er uns nuidem tveit*
und atter parmung muter heyst, die in mit fleys peten aadechtig,
zü preys ahi soligen in den kom» do pey des leydens sein
zü trost all! aeln die Got erhorn Jesu Cristi, jres werden ^uns.
wel mit der parmung sein, 2ü doch zü einer einfürung unw
10 zü imez gancz cristenlicher geniein, I229f«j\neri lauter hie vor für genuinen
uns guiiät, gnad, lieb im frid zü wie er von ersten auf ist kOmen.
mem:
Ein end hat dy vorred.
<¥.?•/. Wie dvr rosonkrancz ist aüf kiimen.
Ein man het lang die weys lier der sprach: freunt, gehab dich wol
praeht» paa.
wen er roeen gehaben moht, für diaen krancs altag nit lafi
flacht er ein hrentalein anaer frawen. fonftzig ave Maria zu peten.
eins mate wart er sein gewiaaen thu solche hin für in dir besteten.
flchawiMi 16 glauV) mir. iü hast sein pas rr^^nio«.'
5 so tief das er kom in ein orden. von stuiui er das zü tluin gehies.
als er jn dem b^tet waa worden ein er des clofiers halb aus riet:
und mancberley za thun gewan. ah er den roaenknuies aodi niet
dar daroh er an mnat laaaen atan gesprochen het» stand er nodi
den krancs sü machen alle tag, pald ab.
10 er g^an des gen eym alten dag. 20 wan er aioh des knyent begab
SM» 18. Stt «AwfHcArM&c».
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zü sprechen ym mit ganrzen fleys,
erschein do jn eyni cleytl ao wey»
ein junckfraW, die zwen morder
die deehalb im nit wdtbm. nahen.
25 und so oflt er eui grfiß gesprach,
ein roß sie von dem raunt ym praoh
und paut die auf ein sohinlein
glancz,
so lang pis sie erfüll den kranez.
damedi behentiidi sie veraoliwant.
80 die motder gingen zu jm su faant,
fragten yn nach di i junokfrawen zart
die sie im hat geoftenwart /229*''l
un<I mm verech wunden wer so schir.
do wesi er gancz nichtz nit von ir.
35 daraus die peide namen ein
daa ea die muter Ctoci muat sein,
und Meeoen in tny ledig reiten.
her nach begab aioh afi aeiten»
als diser kranoi sich nier auspreit,
40 ein edler mit f^eineri knechten reit,
der auch in seiner gewonheyt het
den rosenkranoz zü peten stet,
jn einem holcs wurd er abstan,
ging von sein kneohten do bin dan
46 aü sprechen disen loeenkranea.
als er den het vollendet gancz,
ersdiain jm das schonst jünckfra^
pild,
die durch ir gutigkeyt und mild
jm pracht die allerlustigst speys,
M bereytet nach dem boobsten flejs,
jn einer so unreinen sobfissel wüst
das in daucht wie er sterben must
der Schüssel halb und jrem gestanck,
wiewol Hie sppvs wa-s zu danck,
öö und pal die junckfra* zü erscheinen
was sie mit diser rieht tet meinen.
185
do antwort sie jn aolclier \v *' \ s ;
*sich, wie die edel, lustig speys
der Schüssel balb dir misfelt ganca,
60 aho tfit mir der nMenkranea
ans dem stinckenden bevoien deia*
mit dem Tersehwant die jnnokfraw
fein.
das nam der edel man zü herczen,
tet peichten» het le^ mit grossem
smerczen,
65 gab wider daa unredit gewönnen,
puat ala daa er ye bet begannen
vnd lurt sein tag ein seUgs leben.
nym we3rter hie bescheid afl geben,
so hört fleypsiglichen wie
70 jn prompt uano discipuli
de miracuiis Marie
zum leozten olar gesohriben ste:
do tausent und vierhundert iar
und ein und dreyssii^ die iarzal war,
75 ein seliger karteoser jm beschliß
sein^ e!>ds ein sohrift hinder jm lies,
nemhch m jrem closter zü Trier,
/2J0<-«ydie also lautprecht ist pis her,
wie einer aus jien Tetem siet
80 mandi Vision gesehen hat,
der täglich durch daa jar gsnoa
gewoniieh pet ein rosenkranca,
mit eym puncklein an hanget da,
jn einem ^'tlirhen ave Maria
85 zü ent der wert Jhesus Cristus
mit gar fleyssiger bedechtnus,
daisfi kttnßt und enpfaneknüs sein,
gepurt, bescbnoydnng und der pein
jn al seinr marter pis in den tot
90 und was er fort begunen hdf
und wirt pis in die leczt zü kuiift.
nun zü entecheiden mit Vernunft:
der entzuckung und dorn gesiebt
59. die. 61. mtia. 78. bd". 87. kunUt uidmdieK kann mmh kuaft
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186
thüt diner vat/er uns bericht,
95 wie doch der andern menigun^
pl«ibt
ee aey der aelba der solofa beeehreybt
und die mirackel bab geeehen,
wie das entKackung sey gescheen
fleim gBjyst pis in den prinenden
kör.
100 dar jn erschein jm offen pör,
eaeb wie wAcHi maenktencB bereyt
für die gptlich drtralt^keyt
pradit wurden und «1 da «ecfain •
und wie die himelkoj^Becyn
VX> Maria mit der junckfraw schar
- und aller heyligen samüng gar
Got lobten aus iren kreften gancz
und ubnng diaee rosenkrancs
und paten Got für alle die
HO dy sieb daiynnen üben bie,
umb frid» genad, Beb und ael^eyt,
die jn njrnier wiert verseyt.
rirxh mer tüt diser vater kunt
das als das vor dem tron Gocz stünt
115 von Patriarchen und propheten,
die Gottes wül^ ye getetten,
weHpoten und die ewangelistmi
und was ye tet gen himel nisten
von mertrern und rein junckfrawen,
120 die ye in Cot saczten ir^n getrawen,
der peichtiger und junckfra* schar
und was seyt Adams zeyt kom dar:
l'JSO'f'i die all mit sueaaen stymmen
sungen
den roemkranca, das es ercUngen
125 durch all»- kor K r engel tüt.
und so ofit (ier suß name gut
Maria wiit jm gesang bestympt,
neigt sieb die ganca sdiar als sieb
aympt.
und in den Worten Jbeaua CSriatua
130 velt alles das dem hem zu fu«
aüf peyde kny in grosser lieb,
noch weiter ich beschidung gib
wie fort mit venster styme zart
zü dem vater gesprocben wart:
1S& als oflt der menscb roaenkraaeB
mit seiner betracbtung endet ganea
jn warer andacht, re^v und leit
umb al sein sOndt und njipiekeyt,
gepeicht und stet in rechter puß,
140 werd aus kraft des englischen grüß
ym al sein sund ToUi<^ Tevgeben,
als ob nye kein v«gift sein leboi.
was nun der wildig fater me
himlischer ding mer sähe,
145 do er aus disera ellent ent,
wirt in .'^ein geschriften pas «Tkent,
kürczhalb ich vermeyde gancz
und kunt vort wie d« roficnkrancs
mit seiner betraobtOng werd yer-
praebt*
160 o mensch, do piß wol bedacht,
so offt ym engelhschen grfls
laütten die wort Jhesus Cristus,
so henck alzeit der stuck ein dran
als idi bemach gib suventan,
166 dar nacb so qnidi mit andacht amen,
beb sJso an in Gottes namen.
836. Maria enpfing vom heyling geyst.
Gegnisset seystü, Maria, vol genaden, der {230"'/ her ist mit dir. du pist
gesegnet jn den wnben. gesegnet ist dein frilcbt deona leibs Jbeaua Cristua»
den du an al fleyscblich begir
vom beyligen geyst enpfingt in dir:
menigung oder meingung. iOO. kor darjn, dann kor gestrichen. 108. und] umb?
JUpcAc 11%. TOR. 165. darf, dbn» % gelO^
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167
er wol uns wäre früchtparkeyt geben
gotücher foroht in unsenn leben. Amen.
Do man Uaria ubers pirg ist gangen.
Der, do dü in hest empfangen,
eUent ubers pirg pist gangen,
gib uns al fytelkeyt zü fliehen
und £u der tugent ein zu ziehen! Amen.
Den do geparst, Maria, an amerca und leid.
Den dü, junckfraw, an imerea und Iddt
geparst, den snn der gerechtigkeyt,
er bespreng mit gnad im frid
sein arm ciistenlioh gelid! Amen.
Wie Jhesus in ein krip gelegt ward.
Der jn ein krip mit tuehlein plod
gel^t Avard in ein hausüng od,
der geb sich den die wünschen sein,
bestes mit gnad ics hcffoxen schieinl Amen.
[tSO^/Die engel singen nnd dinen Oot.
Dem, als pald er geporen wart,
singent dinten Got die engel zart,
er thue mit gnad uns begaben,
das wir jn dort ewiglich loben! Amen.
8^, Der enget tet den hirten kündt.
Der fort den boten kündet wardt,
eylf^nt von jn gesficht die fart,
fuuden mit heyl sein kintlich jugent,
er b^ab uns hie mit seiner tugent! Amen.
841. Wie er an dem achten tag sein plut Terrert.
Der an dem achten tag liat
verrert sein teures plüt so rot
jn der bt«clmeidung, er geb aüf erden
uns von allem argk beschniten werden! Amen.
S42. l'i3P"/DeTi die heyligen drey kunig haben angebeth.
Den die heyligen drey kunig han
mit vollem gewalt gepettet an,
>86 üttnOr^. man tv tü^f 889, 2. Oot z» tOgtn?
886,
887,
888.
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188
uns ym geyst warlioh besteten
mit in den T»ter an sü peten! Amen.
Wie er mit zwey teubleyn geopfert wurd ira
tempel.
Der mit zwey teublein wart in tempel
geopfert uns tu eym exempel
der dymot, der vecsun uns fort
mit «einem vater hie und dort. Amen.
Als er mit Mari« floh in Egipten land.
Der mit dir nächst« gefloet wart
jn Egipten, o jnnckfeaw lart,
in der vinster warn geleyt,
erleuoht uns jn der seligkeytl Amen.
Ais er über siben jar wider gefurt aus Egipten.
Sprich ein pater noster.
Der dan nach siben jaren sider
ana E^pten gefurt wart wider,
er unsern alten handel
jn einen gotliohen loblichen wandeil Amen.
546. /tS/'^/Marla suchet drey tag mit großem smerosen.
Den du in trawrigkeit deins herasen
drey tag sücfaeet mit gfOBsem smeroaen,
gib rew, peicht, pus in trawrigkeit
an unserm end für ewigs leyt! Amen.
547, Wie er albeg gehorsam und bereyt [was.
Der jn aller aenftmütigkeyt
der was gehorsam und berejft.
mach uns alzeit geho^^^am Oot
jn verpringung »einer gepot I Amen.
Wer heymlich in den gepoten wil sein.
Der lang in den gepoten dein
wolt heymlich und veq>orpen sein,
er behut uns vor der eytel er
und berümüng, die die sei beswer! Amen.
849. fiil'^j JhesaB wurd getauft von Johanne jm Jordan.
Der von sant Johann.sen baptist
jn dem Jordan getaüifet ist
843.
844.
846.
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169
jn der groesen demutigkeyt,
er waaoh uns von aller poßheytl Amen.
960. Jheaus wart rom teüfel angefoohten.
D«r von dum teofel wolt Tecdoln
die anfeehtmig zü dnswn malen*
er half uns trewlkdi widentan,
8o valsoli begir nna fiehtet an! Amen.
861. Anf der hohzeit machet Jhesus waBser zu wein.
I>ei aüf der hoch^&ait in der not
waaaer aü wein g^aohet hat,
er Iter una dag, aorg, angst and leit
pej jm in aller froliehke^l Amen.
852, Der alle lumschen machet gesündt.
Der all traurigktn't der menschen kimt
ablegen und sie luacheu geeuiit,
er heil gemüt, hercz, leib und sei
an anaerm endt für ewig qaell Amen.
S63, liSJ^tjUer vom tot erquickt Laaarflm.
Der vil vom schloff und Lazanim
vom tot rrquirkt hie ims zü frum,
mit iiicziger liebe und enpren
und in eym got furchtigen erkenn! Amen.
854. Hit holtsweigen and palmen erten die kinder
Jheanm.
Den mit holczweigen und palmen ,
die kinder erten mit lautem galmeD,
jres gesitnge« er geb uns gnad
und freud Jm geyst jn unserm tot! Amen.
856. Den jungern gab era aacrament mit seiner hend.
Der sein leybhnam jm saorament
den jungem gab mit aeinr aelbs hent
und sein tewr plöt z\i einem tranck,
speys geystUch sei, hercz und gedanck! Amen.
853, 3. uns? 854 Vbertchriß. huUzweigen am bollzweigen verbeuert. 865 Übtr-
adkr^ mit om ja «ertcsawl. 855, S. um Ranidt pater noater.
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190
SS6, i232^lWie Jhesuä plüt schwiezt pis in sein tot.
Der pis in kämpf dee tocz plüt schwiczt,
mach uu» gen jm jn lieb erlütst,
das all engUche ritterschafft
uns pey Stent thua in totes knffti Amen.
Wie JhesuB gepunden und gefangen wurd.
Der mit ewerten und wafTen ward
gefangen und gepunden hart,
er geb uns sich mit arm* n und herczen
SU umbfaohen mit trawngen snierozen! Amen.
Wie man Jhesum umbffiret.
Den den sunder mit henten an rurten»
in umb dunsten und neydlioh fürten,
erlös uns vor sunden und schänden
und des leidigen teüfels panden! Amen.
Wie JhesuH verapot und verspoit ward.
Der uiiaciiuldig verapot und verspeit,
gelestert und gemaledeyt,
gegoyselt und mishanddt wart,
firey uns jn aller wider part! Amen.
860.{mt^fWie Jhesus gekrönt wardt.
Der mit doren ward gekrönt
und in flem piirpurkleyd gehont,
er krön uns (iort vou allem leit
pey jm jn aller seligkcyt! Amen.
552. Wie er jn den tod von juden Terdampt ward.
Der von der jüdisehen unart
uncz in den tot verdamet wart
velschlichen in ir ungedult.
erlös uns von ewiger schüld! Amen.
552. Wy er seinen galgen selbe getragen bat.
Der auf seiner sdiultem an dem tod
sein galgen sdbs getragen bat,
er vwleyb uns bilff und geleyt
jn aller unser trubseligkeytl Amen.
858.
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191
/2^'«/Wie er beweynt der weyber not.
Der selbs beweint der wpvVmt not
die jm kunt wurd nach seym tot,
er »ol un8 in künftigen tagen
1^ anfmhtung der mlb verji^wf Amen.
364. Wie t r an das creucz genagelt ward.
Der an ein crewcz genagelt ve»t
ward von den Juden überlest,
er helf uiu nymer mer ablan
aeinem hejdigen offeai» liaiigeii an! Amen.
Mö. Wie er den tot mit gedult geliten hat.
Pater noster.
Der mit seim todt d^ tot bestreit
jn der hoohaten gedultig^ejt,
er geb im geyst hob war armflt
pnd dort glorien in «llein gütt Amen.
866. Wie er zu mittelst am creuci ist gehangen.
Der jm mittel der Bchacfaer peid
tU amaiDli von den nmbetenenden leid,
er wecd xu mittels seil und hemen
uns «n gefest vor smiden smefoien! Amen.
867. /2J2»vDi« pet für die jn kc^eutsig« haben.
Der pet für die jn geltreuteigt haben,
wol uns mit lieb und gnad begaben
al unser feint gütlich zü miten
und die uns verfolgen, er sä piten! Amen.
868. Wie er sieh Jhesus erparm et des Schachers not.
Der sich gutlich erparmet Hot
des pußwertigsn sohaohers not,
er verleih uns in unsern tagen
al unsOT sunt zü weinen und clagenl Amen.
869. Wie er Maria boTolhen hat den jungem.
Der seinem junger vor seinem tot
dich, sein betrupte mut«r, bevulhcn bot,
ein huter nach seinem reinen eudt,
der bevelh uns jn sein heylig hendt! Amen. .
863, 2. nach] p«y? SS? Ohvdvnfi. kreutngB. 868 ÜbentAriß. er t» iHttn?
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192
870, iX33"i Jh»&u& am creücz Bcbrey : 'wie hastu mich
verlassen.'
Der am creucz in tode« pein
vom vater schrey verlossen Bein,
er hfi in anfechtung auf erden
uns an Tetsacknus funden werden! Amen.
Als er am creuez, ist getrenckt worden.
Der am creucz versucht die gaiien
jn seinem dunt, er well uns aUen
verleylien allen dtudi sein hooh gotheit
himg^r» durat der gerechtig|uyt ! Amen.
Als der her alle ding am orenos hat verpracht.
Der an dem oreoos in strenger not
alle dinek veriNraoht pis in den tot»
erlofi in allen 'gnten dingen
uns entHch hie sein lob Tcrpringen! Amen.
Wie er mit geneigtem haupt verschid.
Der mit geneigtem haupt verschid,
las uns geseheyden werden nit
von jm jn nnser leoaten not
und erlös uns von dem ewigen tod! Amen.
874. lg83f^lA\% im das swert sein heiigen leib durch sneid.
In welchen engsten dich durch schneidt
des smerraen swert in pitterq;keyt,
er verwtmdt uns mit prynnendpn smerczen
der liebe unser sei und herczen! Amen.
876. Als er mit dem sper ist gestochen worden.
In dem stich der des speres wfit,
doTon aus flos wasser und plAt,
er wasch ab all iinfletiL'kpyt
der 8el, ee sie von hinen bcheit ! Amen.
87$, Als man Jhesum begraben wolt.
Der hie jn dem herzen der erden
wolt rflen und begraben worden,
er las uns rflen vor aller pein
jn den herlichsten funff wunden sein! Amen.
875» S. «m Btatde pster nostor.
871.
873,
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193
877, /^^M/Als die sei ist abgestigen zü den hellen.
Dee twl, al»^ f>r nipt ym grab,
jst zü den hellen geatigen ab,
er frey uns vor ein argen tot
und vor der ang^ ewiger notl Amoi.
^7^. Als er dye sei «us der hell erlöst.
Der aus der hell nam aUe die
die seinen willen verpra<;ht«n hie,
er las unb n^mer wider streben
nach seinem wol gefallen zü leben! Amen.
S79. Als er einem in seinen amercsen pey stet.
Dem dü am tag de^ schmercsen sein
fest pey bestiindst in alier pein,
steh pey uns in den leczten zeiten,
las uns den feint nit über streiten ! Amen.
Als er am dritten tag ist auf erstanden.
Der am tritten tag erstundt.
dir und sein jungorn sich tet kunt,
voraus Maria Magdalen,
er las uns vor allen sunden ersten ! Amen !
S8h li23*'>lA]9 er su himel für.
Der auf steig in seiner eigen macht
mit all den die er vom rauph het pracht,
jn helf'ittung liimelliseher ritterschaft,
heliaüü un.s vor der feinte kraft! Amen.
882» Als er den heyligen geist den jungem sant.
Der in der höchsten güt erkant
den heyligen geist sein jungem sant,
er geh uns volkuinenliche heyligkeyt
ym geist des inda und der wariieit! Amen.
883. Als er am jüngsten tag gibt die urteil.
Dem Got vater am jüngsten tag
gibt die urteil und anclag,
er Bchreyb uns jn daä lebendig puch
do er uns ewig zu Ion gerücb! Amen. „
881, vor 2, den heyligeD gsjit dsn jungmi asnt fUügf; «gl. 882, 2.
DralKte Alto dM mtidiltM ZIV. 13
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194
884. iZ34^}T>o er MuiAm über aIU kör erhöhen wolt.
Ber dich, jiinekfa»^, mift gnad erfolt»
über alle kor erhöhen wolt,
er geh dM dü in allem
leyet unser milte faiepiecherin! Amen.
886, AU er ei est mit der driTeltigkeyt, sioit jn
ewiger gotheyt ewigklioh.
Der mit Got Täter und Got geyvt
ein wäre gotheit iet und heyat,
er sey in seines vaters reich
unser Ion selb ewigkleich! Amen.
888, Maria, bit dein kind für uns nmb gnad.
Junckfraw, in aller not und angst
bit wir daa dü mm gnad erlangst
luub in und sein parmiiercKigkeyt
durch detn junckfrawHche keüscheyt. Amen.
887, Collecta, wie wir Got piten.
Wir piten dich, suesser Jhesus,
das die hoc'hwirdig verdinstiiua
der heyligen gepererin dein
unser betruptnus, angst und pein I Amen.
885. i23^^jWie uns Got durch Mariam jrer bit alle unser
Huntlt wol ablegen und verzeyheu.
Und weßhalb wir in sunden gedeyeu,
wellest gancz ablegen und verzeyhen
und dfifdi ir suesse pit uns lern
jn aller nottorft sA dir kem,
5 dar dü mit Got dem vater gleioh
und dem geyst herscheet ewi^^ch
ein einiger und warer Got,
bewar uns vor dem ewigen tot! Amen.
889, Wie die jungern veriagt wurden, ee Mariam
der grüß vom engel ^erkundet wart.
Avf Maria, reine magt,
vol gnad alzeyt, der her mit dir!
ee dir den grüiJ der enge! sagt,
886, 2 am Rande pater nofiter. r!*'r 887, 4. ^wa lesohef JIimAc MtumM, iafl
887 umd 888 ein Oedickt tind und 887» 2 dur staU das n» leaen itt.
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195
guti^*' mayd, do waren wir
5 recht verr von Gottels huld veriagt.
allain durch dich ist Oot nnt dir
tröstlich zii gnaden unä belagt
jn allen notten, glaubend mir.
S90,im^jWU Marift bit umb geiiade.
Ave, jn genadcn ttkUum lob
plvm ich dich, jnnekfrav yol genad.
las nit mich armen sunder grob,
erzaig mir güt für sunder rad.
5 nach deiner gnad ich billig tob
auch, junckfra\^, jn dem höchsten grad,
dü pist mit gnad mir abeil ob,
on dich wet all boftifiog tad.
391. Wie man Mariam anrufft nmb genade.
Maria, wefde mnter euß,
ich rüff diob an als sonder thon,
nit mir versag dardurch ich puß.
immessig jst deiner gnaden son.
6 seit ich dich trewlich darum b grüß,
taU mit mir genad ain gnugsam cron,
ee ich von bynnen ▼aran muß,
dae ich darsll gnaden kfiml Amen.
Ale Maria ir kint an dem arme tregt, dardnrch
man eie pit nmb genad.
Maria, &e# dieb aller mej^t: 10 Are dü faielbrbe sucht,
Qot Taler, ana, heyliger geyat, du edle paradejnea frooht,
den dü an deinem arme tieyat! wol dem und der sie hat Tenncbtl
Ave ein atem her von Jacob,
6 kein endt hat doch dein werdes lob,
wan unser syn die sein sö grobt
Ave junckfraw herr von Syon,
dü aller vogel sueiiser don,l2S4''>J
dü mofgenrot auff preohen sofaon!
992, 17. det
Ave saftir durchfeinet rein,
du pist dn laeohter karfflnokelstein,
16 dein krön gewazcht aus helffenpeini
Avo iJi.uKielmilch und met.
du samat gruu mit gold aufgeuet,
erhör mir mein arm gepet !
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19«
Ave zymentnnt sucs.se gar,
20 kein miltor zuekor nie gewar.
prmg uns zü deinem kinde dar !
Ave wol singende nachtigal,
jm tron lobt dich der engel sohal,
behüt unö vor der helle fal!
25 Ave dü port und himelrigel,
der hohen gotiieyt ein jnsigel.
dü siehst in der drivaltigkeyt spigel !
Ave prinende lamp luczern
dü wolat dort unser fursprcclurin wern,
3ü dein liebes kindt gew ort dich gern !
Ave ros und lilp( n pl&t,
dein plu in seraphni aüf gat ,
dein leib Got selbs getragen hat!
Ave dl*! himeldeckes (Jach.
36 von dir aüti urd fleüst genadeh paoh
und zerstrewest hie der sunnen
gemach !
Ave dü suesses seyten spü.
vor dich nun hie erkennen wil,
dem gibstü dort drum freüden vil!
40 Ave dü edle wunschelgert,
damit her Moysef« hat ernert
dy Juden dort in meres gefert!
Ave dü wol gesegende oblat.
darein und darunter Cnt selber gat
45 nach der heyligen dri\ altigkeil rat !
Ave Maria, dü grüne larch,
pey dir lag Got jn deinem sarch,
als Nois sant achte in der arch.
Ave grüner pusch, den Moyses sach
60 vol fewrs und im kein schad nit
geschach,
dü Noiee aroh, die nie ztk prach!
48. Nois awi niai mrbesserl. 83. rey
Ave lilium und grüner clee
der alt-en und der newen ee,
I236^jhehui uns vor der helle wee!
65 Ave Libano, ein grüner walt,
mit pit dü uns hie aüf enthalt,
kein öunder dein doch n^e enLgait l
Ave dü Götz gepererin,
macht das ich recht mein sünt beaiu,
60 das ich in deiner hebe prin !
Ave purgerin von Nazaret,
do dich Got vater geschwengert bet»
der heyllg geyst dich umbewet!
Ave, des war dein kint Got Crist,
65 jr keyner an den andern ist,
zü piten sie dü wirdig pist!
Ave dü schöner Absolon,
dü pist auch stercker den Sampson,
und weyser den kunigk Salemon!
70 Ave junckfra\V, des streipom manfl»
dü pist das fei her Gedeans.
do er den regen sach des lans!
Ave tbi prf'fin de.s hohen zesen,
dü pitz lur uns da« gotUch wees^
75 dm wir hie auf erden geneßenl
Ave hertzogin der himelkOT,
dü schwebst der heyhgen
dryvaltikeit for,
da vertreybst den kunigk Noabucha-
don«or !
Ave kcv-i iin. des kunges zeit,
80 gespannet auf des himel» feit,
manch engel dir dein krönen hdt!
Ave, junckfra«', ich dir hie sent
dir zü lob und rey verent.
behSt mich, fra#, an meinem endt!
vereot 'ich leenätge mein Lied ; Hoethe dachie an
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197
893. Das 8»l7e
Gegrüsset seyntiV kunigin,
jn faymel und auch in erden!
so für uns den sime dein,
dM wir waoh Mlig worden.
liU^} Misericordie.
5 DA muter clor harmherttigkeit,
dü junckfraNif' aller gute,
durch milte die dein hertze trejt,
uns arme sunder behüte.
Vit», dulcedo.
Das leben und sussigkeyt
10 jni tot und auch ym leben,
von deiner rrrn^^^cn parmhartoigkeyt
wirt uns ailer trost gegeben.
Et flpes noatra, saWe.
Du fUBt unser aller hoffnfing
an sei und auch an leybe.
15 unser levt und unser anfeohtung
die k&n8tu woll vertreyben.
Ad te olamamiia.
G^gnisset seistü ymw me
al tag zü taüsent etandea!
flu hast vertrihen ewig we,
20 dü hast uns genad erfunden.
Exules Uli Eye.
Wir raffen sü dir und an dioh.
mit heroB und aüch mit münde:
Icum uns zü hilfTe gnedigklioh
an unser leczten stunde!
Ad te auspiramuB.
85 Deine kinder wir al sindt
jn diMtn armen ellmde:
893, 3. bit für? i: ff. bü 51 sind d
die jctgenden tw ft nachittn Strophe. 00.
regina hept sicli an.
hilff uns 7Ü deinem lieben kindt,
das er uns sein genad sende!
Gementes et flentee.
Wir settfoaen alle su dir gewindt,
ao dü reine mdt Marey!
dü und aueil «fein liebes kindt,
hilf da« er uns dort benedeyi
In hac lacrimarnm vaile.
Umb nnaer grosse missetat
wein wir an unter adieyt:
Bb hilf uns das unser were rat
und pring une xü der ewi|^eytl
Eya ergo.
In diewi jameartal der seber
weinen wir mit pitteri|^nyt,
das pey uns Grote wan dest oeher
40 und nns behut vor allem leyt.
/W«;AdYocata nostra.
Ejra darflmb, dfl anaerkom,
pit dein kint umb unaer aondt.
der von deim leybe ward gepom,
der dfl nna auf der aunden pmidt.
Illoa tnoa miaerioordea oouloa.
46 PiB anoh unser forapreeherin
pey Got ym hoohaten tione,
wan er dein pete nymt ifl sin
und g^t una ewig lone.
Ad noa eoQyerte.
Die äugen deiner parmhertsigkeyt
fiO hat maniohen aunder angeaehen,
dem heil und g^u«^ aUe Mit
▼on deinen genaden iat geadiem.
U Überschriften falsch; salve vor 13 gehört vor V. 17,
l, haa/ aa vor gesehen «o» jün^/ertr Htmd mbtr-
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Et Jhesum benediotum.
Ker dich zv uns vil armen*
und pit den lieben sune dein
65 das er sich über uns erparmen,
wan wir jn sündt gefallen sein!
Et Jhesum benedictum.
Und Jhesum den gebenedeiten
den pit und flee mit guten siten.
yiz uniur zü allen Zeiten
60 Bolt dü mit allen heyligen piten.
Fructum ventris tui nobis.
Die deines heyligen leibts Irucht,
den dü uns liepUch liast gezogen,
aJao in junckfraulicher sacht
hat «r d«iB wrte pnut gesogen.
Post hoc exiliuni ostende.
Ö5 Aus diaem armen eilende,
wen irir soheyden von diser erden»
so kum Maria zü unaenn ende
und hilf uns das wir selig werden I
O olemenB.
O dü gnedige, gnaden £m,
70 der engel ain kayßfrynne,
erwirb uns gnad und auch aplaa
ee wir scheiden von hinen i
O pia.
0 rill milter fliessender pach
und dü werde createwr,
75 bebfit uns vor allem ungemach
und vor dem ewigen helle fewr!
lZi6**>]0 dulcis Maria.
Maria sueese ob sueese gar,
pit für uns durch dein namen,
das wir sein pey der engel schar.
80 wer das beger, spreoh amen !
894. Ein repiment, wie der mensch sein leben sol
füren, das Got ein gefallen sey.
Hör, mensch, ich wil dir lere geben
wie dü solst füren hie dein leben,
das es Got ein gevs^en se;^
und dir anoh nutslioh darpey.
5 zum ersten sollen fahen an
Got furchten und in liep han.
hör auch mes mit andacht altag,
wan man nichtz mit vprsaümen mag.
mit fle^ so gee dem gociwort nach.
10 las dir auch güt nit vem lü |aoh.
die gepot Gottes nit ubortrit.
beträoht sein IcMfen auch do mit,
das er durch uns geliden hat.
piß jm des danckfn früe und .spat.
15 und verschmehung ander sunden allen
893, 57. gebenedeiten aiM gebenedict«n vvbtsmt. 59. unfur = und Tut (furder).
SM, 1. leben lere, iomi leben gtHltfi, 12. leben.
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das ist Got ein groß gefallen.
und alRO soltü nach Götz huld werben
»Ib wolstu yi7 von stund an sterben.
o mensch, darnach dich rieht und ker!
20 nim merok forpas ein Mytlich kr:
du Bolt gereohtii^dioh naich gnt stveben,
ak woIatA ewig^dioh hie leben.
was dü hie tost, ao bedenck das end.
greyfs weyßlich an, piß nit zü behend.
25 piß fursichtig und auch schlecht.
pis nit zu jech, bedenckt dich recht.
gee nit mAssig, ^bayt hie «ätt erden,
so magstn reioh und selig weiden.
i23&'*pmä. ist selig den sein hüit nert,
80 noch seliger der sein gfit recht Tetaert.
pis tre^, halt dein red in hüt;
untrewer rath tüt selten güt.
hab ein pfening als liep als vier.
vermagst nit wein, so ti'inck pi«r;
SB Tennagst nit pier, so tAuck wasser.
pis aller guten ding ein fasser
und trag die auf dir pis an ein endt,
do mit dich Got zü hymel stmt.
drum soltu mit essen han vergut,
4(t wan ^eytlichs verderben wee tüt.
dü magst ein pfening erspam als schir
als ein gewynen, das glaab mir.
und seos deinem güt ein reohtes nll»
hoffdn und wiertschaft hab nit viL
45 meyd purgschafft, hofTart und swem,
so magstü dich dest pas ernern.
mit deinem narhpafir solt nit kriegen.
pis warhaüt, iiut dich vor hegen.
huht dich vor schulden, uberaidi vil,
50 ptfi nit zü geytig, hüt dich vor qpfl.
leich wenig hin, hüt dich tot poxgen,
las ein das sein selbs versorgen.
versorg dan dein und Bunst nit vil,
wan ee geschieht sunst was Got wii.
F«n 22 doppelt gt^chriebrn, dann das zteeiU Mal gestrichen. 48. liftgea «H« kliegsa
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66 wan mancher strebet ser nach gut
und kumpt doch nfmer aus armüt.
danimb so weys ich nicht
dem das ein menBeh als sein suTenicht
und al sein hofEDung setat zü Qot:
60 der kan uns hdfen aus aller not,
. wftn ist ftin vergebor aller din<T
hilf, her, das uns hie und dort geling.
896, Wie Got der yater gesegent das esBen nnd
trincken.
Got yater im himeliBchem paitadeyß
[t39*JgeBegeii uns diß trincken und die speys.
und der gnadenreich her JhesA Griat,
den lob und er an ende ist.
5 der sey unser speys und un.ser tranck.
Got, heyhgcr gey^t, sey lob und danck.
Mari» konigin jn dna himelnioh,
der my lob, er, wird ewi^^leidi.
und allen glaubigen seien darczu
10 den geb Got efwig^cbeii tW\ Amen.
89$, Von funü stücken dj gar gut sein.
FQnff stuck sein aus der massen gut.
aau, BeUr, 2, 97, Nr. 98,
897, Ein priarael sagt von dieben.
Ein steter spiler der Scheden hat.
UM S. 107; am Schluß fehU nichts.
898, f£J0M/Wen einr stirbt und weys nit herberg.
Wie mag ioh mich hie wol gehaben.
BinhÜimg S. XVJII,
899, Wie 8ich ein weyser sol halten, das er lang leb.
Wiltu sein ein weyser man,
SO sidli dein eigen laster an.
gelihrane tre# mit tre# beaal,
4 wiltü werden alf zü mal.
I2i8^jpit für Täter und muter und glaubig sei
099, 4. ab.
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al tag, das sie Got los ans quel.
so piten sie dort Got für dich,
das dü lebst lang aüf dem ertrich.
900. Wie die engein al geleich wnndern.
Wir engein wundern all geleich
das die menschen aüfT ertreich
pawen stet hewser und fest,
und newr eilende geet.
$ und do ins ewiglich aolten aem,
do adit wir gar hitsd ein.
901. Josue lies funff mechtig kunig jn ein hol
▼erm«wren.
loh ban geleeaen das Joeue.
Betmer 18 994.
902. /^J7WVon Senacheripp dem kflnigk.
Bin knnigk hka Senaeheripp.
20 m.
903. {237^jVfi9 Senaahereip Terloß das leben.
Wer Ysa^am ye gelad.
20S27.
904. Was van der zungen kümpt.
Hnn merckt all wie ein hohm lob.
BtoMur 20 518,
905. Thohias seinen sun leret.
Dw pannhercaig lieb Thobiaa.
Renner 20 713.
906. i237^jW on denn jungenn kinden.
Vor Zeiten wan die kinder sahen.
Renner 12 570,
907. l2S9^jYon Jacobs tochter Dyna.
Widerwertigkeyt pringt offt pein.
Renmr 12 586.
908. Von mancherley prunnen.
Nnn wil ich, ob ir wolt gedagen.
Rmittr 20008.
"^oo. 4. und sind? 904 Obtrtekr^ van au$ wan gtbt$ttrt. 906, 1. kinder au»
wunder korrigiert.
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909. 1238''>i\ on dem prunnen jn Armenia.
Ein prun bat Armenm das lant.
Renner 20 018.
910. Ein prnn jm landt da dir pnn aüff get*
Die meyster Kchreyl)en daa ein prän.
Renner 20 025.
911. liU^jVoji zwayen prunnen jm lant Affrica.
Uns sehrejbt der güt sant Augüelein.
Reimer 20 04L
912. Solor der mayster schreibt von eyxn frembden
prunnen,
Solor der meister schroybt uns wunitor.
Senner 20 061.
913. l239^jEin prun der verwandelt sieh des tags viermoU.
ESn pmn ist in Idumea.
Menno- 20 049.
914. l239'^»j\on eim prunen und dem palsam.
Noch ist ein prun, wan der vil wer.
Benner 20 089.
915. J239'-f'/\\' (ly !f>rer sind bezeugen der heiligen schrifft.
boiinius und YHiderus.
Renner 20135
910. Von Juden, hayden, die hilft auch dy heylig
schrifft.
Der rosen muter ist ein dorn.
Renner 20 ISS.
917. {239*^!T)uTch funffsach volat^t Hot nach das volk.
Nün pin ich kumen über den thurn.
Renner 20 169.
91S. l239»^}W&s das einhorn bedewten ist.
Hort wie der einhnm wirt umb gangen.
Renner 19 296.
919. Sant Augustin schreibt von gotlicher lieb.
Nun bort was was uns an einer etat.
Renner 20 860.
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203
Ägö, /««^»/Vierley lewt die kämmen gen himel.
Nün wisset das newr fierley leut.
Benner 20 876.
921. fUOrtjWie man Got sol furchten.
Wer mercket das der pfeniiig schar.
Renner 20 902.
922. Eym alten man pey L jaren zymt wol sureden.
ii40—jDet lebt und kumpt zü funftog jaren.
Benner 20 980.
923.lg40'^lWie man meydt neid und haß.
Not ist uns allon. <;uf^$cr Crist.
Benner 21 671.
924. Von poser sangen oder nachreden.
Wer nun kan zwitzem und anoh swim.
Benner 21 68$.
925. [Ul**f99i% einer lieber dreywochen dem tewfel
wacht den fine nnserm herren.
Wer durch Got so]t droy nacht ytz wachen.
Uenmr Ö ö4<i.
926. dicbpn, raubern und Wucherern.
Wer pawt gen hymel hohen gibel.
Benner 21 756,
927. Wie man Got lieb hat sü aller zeft.
Wer Got lieb hat aüß hertzen gmnd,
der flpV»^»et sich zü aller stund
daa er Got müg dienen gering
unnd im dort lut miaseling.
6 dea tun die nicht «lie sieh Tenehemen
und offfc jrenk ewenoristen nemen
mit lug seiner diepstall sein gxit,
als mancher mensdi noch layder tüt.
928.l2«n/Von der lieb ein peyspil.
Wae idi ein ungefügen man
von lieb und myn geleren kan,
das ist als sampt an jn verlorfi.
925 Über«chri/t. den ein« aus drey wrbeattrt. 927, 7. in seiner sttckt wohl ein Fehier ,■
Boäke Mte im swer *ffaltA) wAwA«»*. gut «m hui g Ämert .
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•wer pesser, er wer ungeporü.
5 dye red iiat crafft, gelaubet mirs:
es ward ein ochs und anoh ein hin
ifi aaxam vx enn joch «rkom,
durch das pede beten horn,
sie Sölten zifilien payd geleich.
10 sie Huben an uiiattimigleich.
der oebs der wa« darzü gewent,
80 het der hira sich gancz g&äoiit
an sohneUee laüffen und an springen.
wan ir kundt nymant wol gecwinfen,
15 aein her oder die ackerkneoht,
das er züg mit dem ochsen recht:
also geschieht gar offt noch zwain
die nit winf) wol gekncli über ain,
die selben iieb sein all unstet,
80 ao man sie allw gemeet het.
Wie aioh der mensch solhie auff erd halten.
'O mensch, hie sicli dich künfftig an:
weist ja der zeyt dy achtung han
wie dü dein leben hye verschleist,
dem schopfer dein dich so beweyst
6 mit weiye, watt, wensken und gedancken
IMt^/daa nit in dir sich heb ein landcen
vor deinem end in der gewissen.
dammb pis vor daraüff geflissen
ee schmeh, aller, verdries dich nag.
10 schick dich jar, nienet, woch und tag
sam dü al aügenplick solst hin,
und seos zü mir dein müt und sin.
jeh pin der wegk, das mdt, die tur
und pfort da gancz Itein ferg fert für.
Ift durch mich von hynnon ein yder muß,
Got selbs seczt Adam H zü puö.
wer auch (hirch mich an Mind abscheidt,
sein sei und leib er durt erfreyt,
ob im dapej nit hangen an
20 sdmld die cor hinder Jm tüt lan,
als fasten, feyem und gepet,
almäsen, walfart; und wer jn hei
unrechte hab und die hie mert,
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den rechten erben nit wiii- ikt rt:
26 jch wurd jm min ein rauhe pan.
danonb mdi midi jm spigel «n
ee dü hie disee eUÖid lawmat,
das da die redit seit nit Tenuramst.
dan merck drey weg, die dem nach l&wm:
90 frewd, hoffnüng oder e^vigs trawrii.
die trewd das ewig reich Götz ist,
daa nymer ewigklich goprist,
da frewd ist und ewige wunn,
dag gotlioh lieeht, die ewig Bnim,
86 das nye spurt kein leiplioh gedeht.
kein Jrdischer begreyfft sein nicht.
vemiinfTt, herc?: noch gedanck er grünt
die zir die uns dort ist verkunt.
wan hie al sayten spil erciingen,
4() all jrdifich amger darein sungen,
orgel, trömmet, pWsawni und pfeyflfen,
und was das or stym mag begreyffen,
und das aller ▼ogel gedon
darein erclung so sus und schon
45 und yede stym erHchuU so pflr
und nach der geniessesten jnenfur
wurden erkant yeder beeunder:
daa dodk wer wonder nber wunder; .
and sie eitn mensch hart (aüsmt jar,
60 noch wurd erfreut kein heros nodi or
/M^^/deß gleich sä schätzen umh ein wick,
als dort ein einig adgen plick
die sei erfrewt eins engels st5mi.
iuü merck, mensch, ob dir sterben zym,
66 ewig zu haben solch frewd jm tran.
daramb sieh mieh jm spiegel anl
noch sind swen weg: der ein ist firen^,
wie manig sei darynnen schre^,
ettlich pis an den jüngsten tnp.
60 das man hie zeyt abkeren kan mag,
wie da sey gleiche pein der hell,
dan das sie horn das suß geecheU,
die engel, die jn geben troet.
9S9, 4«. jnen tnr] L mentvr/ Mo&A». fiO. kau n ii%Mi.
d^e aber nit werdeD erlöst
66 und leyden pdn und maiter mer
dan al pein hio ain maitw wer,
und tauaent jar wer vergangen»
wer dise noch nit angefangen,
wan ains tewfels graiisams gesicht
70 dfe sei mit schreckken so durchprioht
daä aller gra^ der werit gemein
dar pey sam akdkte geKdiaoiet aeitt.
jch aweig helUsolier aaninting gar
und ao vil taüsent sunder aofaar,
75 die ewigklioh ein ander wwgen
und sich jn jamer so verpurgen
das marter da nymer geprist :
wan laub, gras, sandt, stein, k6tt und mist
yde« hundert taiiaent jar bedewt,
80 daiyn die pein eich atet venie#t,
wer a^ dort kawm gefangen an.
menaoh, in dem apiegel ioh dioh erman !*
930. Wie man jn Got sol hoffenn.
In Got hoflfen ewig frewde pringt,
der weit hoffnung nach der helle ringt.
/£tf»*ywer Got furcht, der eelb kein awid tüt;
der werit ffiroht pringi die helleglfit.
5 lu Got dem herren allezejrt frolocken,
der werit frewd get aüfiF einer schocken,
es ist nücz Got alzeyt Vieh haHen
der werit lieb muß gen helle traben,
mensch, umb dein sund dü alkeit tra^,
10 umb die werit get der hatte mawr.
durch Got die Talsohe werit ser baBt,
der werit dinst der teüffel anfast.
durch dein sundt pis gen Got schamrot,
dat werit acham pringt ewigen tot.
931. Von einem aeligen knnig.
Eiin aeliger kunig vor aeiten waa,
der trdg dem unrecht groaaen haa.
er hielt fleyaaig die sehen gepot
929, 64. i. 4ye andAr? itMAe.
207
und was gar irum und furchtet Giot,
ö tet kein ubd pis an sein endt»
daa eil» pracht in dort in eU«ndt:
ein htkffMihmid het er nit beult,
er dersehain einem knocht, was alt.
t>r WAS an allen Hern beschlagen
10 mit giüenden eysen, die mihi er tragen,
er schrey: 'her Got, was hab icti getan?
het ich dem schmid behalt sein Ion!
siinat mns ioh pis ans jüngst gehöht leiden:
wan die eyaen midi nit ▼emeyden/
15 da man den »chmit bezalen tet,
dm lag der kunig an der selben stat,
erschain und sprach: 'dü friimer knecht,
Got danck dir, mein sach ist nün schlecht,
die engel furn mich in ewig seligkeyt.
80 sag aller weit das groste leyt,
df alle mensehen müssMi dulden
die sich durch lidlon also veBBohulden,
als ich durch cleyns gelt kummen was
l24S'*)da. ich in meinem künigkreich sas
26 und ich dem schmid verhilt das sein:
darumb loyd ich die grossen pdn.'
932, Von der hymellischen keyserin.
Men8<"h, lob dye hymclkayserin,
allezeit ir werdes lob besyn,
rüff sie an für dein missetat.
an Iftaria eyl pald und trat,
6 wan sie ist unser höchste: trost.
afifi sundt hat mch manch menadi erlöst,
den seien dy im fegfewr warn gelangen,
den 2Ü jr gnad stat ir verlangen,
den hiltfet aus jrer prin.
10 allen sundem unnd j>un(ierein
gen Got, jrem trawten sün ^art;
gen seinem vater unser wart
tüt «t für uns arm aander sprechen,
das sunst der teüffel hart wurd rechen.
15 ein sichern züganck all sunder tragen,
wen newi der mensch nit tüt vessagen.
«91, IC » der tUt Mlben. te» «tat «irtil^ St. das?
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9$3, Wie man unsers hern leydcii betrachten sol.
Got wolt ye durch uusern willen
9tdm himelliiiohen vaten Bom stfllen»
der zü newnmaln
o Bunder, wflt werden gelert,
5 Bo betracht offt sein pitters leiden
Cristi und al sund vermeyden !
liiS'^ljn der beschneidüng, das merck ploa,
sein erstes piüt durch uns vergoü.
sam aadem mal mn pifit so rot
10 am perg Oliveti mit angst und not.
süm dritten mal im gayad und keten,
das sein he^Ugor leib an aUen Stetten
durchschlagen und zergentzet wart.
zum fierden mal der her 8o zart
lö ward krönt mer dan mit taüsent dorn,
ein krön ward jm krönt auff mit zorn,
ittn heyliges haupt cleglich veraert.
das funfft mal da 86in plut yerrert
jnn ausziehen seins rocks mit pleven,
20 das sich all sein ^\ iinden würden vernewen.
zürn sechsten sein rechte hant durch port.
o Herr Jheaus, dü «wigs wort !
dein linoke hant ward dir gezogen
mit stridBen von dein fdndten betrogen;
85 das looh BÜ fer gepoiet was,
sie deuten dich mit grossem haß,
mit einem nagel ward dürch schlagen:
dein niarter nywiJint kan vol sagen.
das ist da8 sibend plüt vergieHsen :
30 o herre, da« las uns genossen.
nrm merckt fiupas sitm aditen mall:
das lie;^g oiei#cs wae so schmal
das er nit modit die fueese ee'n
neben ein ander sten, nempt ein!
35 wurden aüflF ein ander dürch graben
o hertte herozen die nit mit leyden liaben!
zum newnten mal durch uns vergossen
I^üt und wassw von jm geflossen
aü& seiner seyten siben sacrament.
933. 13. schlagensr s fäStfß, 34. sten» stellen.
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40 o heir, dM dtanck an unserm ent,
behüt uns vor den tewflFeln wild.
dein leiden jn mein sei, heros pild,
das ioh alzeyt betracht( n wi\.
o herr, pis mein gdeit und zül
toa diaem jamcrtal nach mesm leben.
dnrali dein plfitvecgiMBeii pie mir geb«i
s6 aller zeyt pAß und wäre re<^,
das ich da mit verschayd dfiroh dein txew*
und verleyh mir gnad im leben
50 und dort freud di in ewigkeit aweben !
934. tM^jVfi« ftva tugendt ein paoh flewst.
Ans aller tngent fleOst ein pach,
darjn eoeß riechen manichf^oh
ißt über den palsam aüff gangen
und ist mit aller gnad umbfangen.
5 kein dlook wedlet vor dem junsten tag
dae dem geeolimach geleiehen mag.
93ö. Wie Maria pessor iat den golt und edelsste
Peeser den alle» gold und edelgestein
jst Maria die kunigin rein,
die jm Qot hat aelba afifierkom
nnd iat auch menach toh ir gepom
6 una hie und dort zü trost und finimen,
daa «ir in ewig pein nicht kuinen.
936, Wie Criaoatimfia aprioht.
GMaoatiiniia der lerer aprxoht:
Srem etwa8 in der werlt geschiidit,
der 8ol es Got dem Herren clagen
/;2#J»*yund sol in sein noten nit verzagen,
6 und sag« clem pneHtt^r jii dor peioht:
darnach als ubel von jm weicht.'
Got bewert an Maria sein majsterschaft.
Got Tater hat sein nmyst erschafft.
Einleüuru/ >S. XVI.
Von ursach, es sey ubel oder gfit.
Ein nnach aey pey ubel oder gut,
937.
938.
933, 00. di am» in, in «w dem, ewigkeit mt ewigen gtbattn,
DMliQkt Teste ta inttaUltm JUT.
14
210 '
und v.a.? niün in der imster tüt,
das Wirt doch au das liecht als pracht,
was ye meiuoh in aeim hemm dadkt.
( «8 gibt die. lang du posen Ion
irayflüoh ndeo und ubel thon.
Von der seitliehen ere.
ßi0*/UMmcitif wiM heben Mydioh er:
piB ob dem tiadi ein adeller,
und in der l^idien piß ein lam,
jm pet recht als mn äff hab schäm,
5 aüff der gaß als ein pfab dü schleich,
jm feld stell dich eyn leben gleich!
Wie m»n recht Hebten «ol.
Daniel, SflSBanna leren uns wöl.
Menner 8 440.
Ein richter sol richten nach gleicher wag.
Eän richter sol in «piner hant.
Beaner 8 402.
942.lHP*/Von riohtern, fnrsprechern und schöpfen.
Wo man fureprcchcn, Hchopfen mos doln.
Benner 8 410.
949^ Wie sand Augüetin schreybt.
Bs sohzeybt der hoylig sand Aügüstein.
Benner 18 052.
944. Salomonis gerioht mit sweyen kindeiv
Ich pat Got nit umb reichtüoib hj^
noch umb mein lang(;n leben nye.
jch pat umb genad und unib weyßheyt,
die hat mir Got auch nit vemeyi .
5 die wart von Got mir frolich geben,
die praiich ich mit seiner hilf eben
mid wart eü einem kunig erkom,
swelf iar nach dem ich wart geporai.
do sprach ich aüß gotlich urteil,
10 wem das lebendig kint wirt zii feil.
jch sprach: 'das kint man toillen soll,
jglicher an jrem teil genungen wol/
flvi. Bälderim 8. LXVli Nu J.
940,
941.
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die unrecht muter pald do sprach,
do me höret was dor kunig jach :
15 'kuiugk, dü hast eui gut urtayl geben,
es gelt halt sterben oder leben.'
die reeht müter i^fmIi oki^ch:
*S«lomoii, 6dl«r kfmigk leioh,
dM kint man ye nit toten soll:
SO gib ir das Idnt, so genügt mk woU!'
946, ptU^jßeMotk sprioht.
Bas Sand nit aohad und suid» wir.
« Nr. 8i9,
Salomon.
Hort, alkr w«y8faeyt fondamant
jst das man Got Uebt and eikent
und 8ol an peten ainen Got
und flejaaig halten Min gepot.
DaTit.
Xän anb^gin aller seM^ee^,
focolit Qot pcingt ewige w^yeheit.
Arietoteies: Forwar ich auch das allen knnd:
was sehannde ist, das ist anoh snnd.
Oseas sprioht.
Wer strebet naoh gerechtigkeyt,
der hat dem norecht wideneyt.
Hoyees : Wer gutes weys und arges tflt,
der snndet mit verdachtem müt.
949. lH»*)K9k%ho sprioht.
Bedenokt wie dü pist und solt werden,
dfi seyst jitauA oder alt afiff erden.
Amoe: Qereohtigkeyt ist hie ein hört
und piingt uns ewig frewde dort.
960. Ezochias.
Gar mancher weys des rechten vil,
der doch unrecht nit lassen wü.
for reiohtnm und für alles gfit
jst «in hört wol das man recht tflt.
94«. Ptdgtr Nr. 44, M. 949, 1. t. Pf«^ »r. 99, L 2.
94»,
941.
948.
S13
9S1. Fteydanck.
Hort, ich hab güt, das ist nit raein.
ach lieber Oot, wee mags dan sein?
ee stet nit zü meim gepot
dan ich rttnet und gib durch Got.
962, l»4S^]3 oh spricht
Merck, menäcii, und pist dü gern allein.
Oerm. Abh. 26, 321.
9S3. Helyas spricht.
Welcher mensch dise kurcze seit
für die ewigen frewde geit,
furwar der hat »ich selbs betrogen
und zymmert aüff eym regenp<^gei3.
9$4. Jeronimue.
Wer jn der werlt güt and er bat
und im wol in sein sunden gat,
das ist ein zaichen und eynfluß
dor der ewigen verdamptnuß.
9SS, Von ainem Got ist ein ursprunok.
Hort, 8e3rt ein mol das ein Got iet.
Einieitutig S. XIV,
9S6,liM-/Von den die sweigen und nit reden.
Wdofa leut awMgen und reden nidit
und h^ymlioh muiindn, «b offt geechidit,
an dem wurt man betrogen zwar,
man glaubt in adten, wiß furwar 1
9$7, Durch Maria eol man piten umb auobt, er.
Dfi aolt vor frawen sfi keiner fnst
reden schamper und was pos ist.
durch Maria zucht, als ich dich ler,
seit dü in piten zücht und auch er.
95S. Wie einr eein geeind eol reoht sieben^
Igt dae dü hast meyt oder knecht,
die mach dir Untertan und reoht»
953. vgl. 83». 9SI. t^f. SU. Pfttftr Kr. 46. 957, 4. vmb vor zfleht von ffemz
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31S
das ir keins zü hoffertig werd,
das dir von jn geecheoh kein gCerd.
fMSrt^Wütfi h*beii gut gemach.
Ifook. wiltü gern haben gemach,
flewch rawigs haus und trieffends taoh
und valsch weyb zü aller frist oder aejft:
die drew machen oSt groaseu strejt.
990, Wo ein rotier man jn eym Eawa ist.
' Iii welfdiem faaws ein rotter man iat,
da hab herberg zü keiner friat.
die selben le^t die sint furwar
gar valsch und poß, merck offen war i
961. Wo ein wirt ein krumme nasen hat.
KtostA in ein hawa frfie und spat
daryn der wirt ein kmme naaen hat»
pey dem soltü nit han wannQng,
wiltü hejm kiun unbezwfinng.
96$, Wie und vor wem sie einr wol hüten lol.
Vor kneohte sling und kinder «pil.
Cfetm, AUL 26, 40S,
966* lti$^/Wie man kein neyden aol umb sein gluok.
Dfi solt nymer keyn man
Airoh seins glucks willen neyden an
und hinder jm nichtz aüff in sagen,
daa aein errat kein aohadra müg tragm.
964, Wiedü aolt füren dein eelich leben.
Wiltu reoht füren dein ediöha leben
das dir das hymelreich werd geben,
so fleuh hoffart und unkeüscheyt,
qnl mid ta£Eem sü aUer aegri.
966, Wie Oot den aein hilff und rat gibt.
Merck, meoacth, betrüb dioh nit sfi vil,
ob dir das güt entweichen wil.
wan Got versücht die er Ih'h hat
und geyt in wider hiiff und rat.
9S9, 8. Iltwcli MW aoma
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214
li46r^jW en Got will, so wiert ainr reich.
Kein mensch clor ist aüff ord 80 Ami,
wil sirh Got ul)er in t rparm,
so wurt er reic;li m kurcaer frist.
Got »Der ding ein geber ist.
967. Wie einer sol KeduUig sein.
Wan es miüget den dingen dein,
so Boltii nit uugedultig sein
und merok du offt am ander irt
hie TÜ hartMÜger dan dü piat.
968. Dü solt den trösten der tlich pit.
All die von dir durch Got begem
almüssen, die «M>ltü gewem.
hast nit lö geben und arm pist,
doch trost den der dich piten iet.
999. Welches mensch sü vil lachet.
Du solt gern sein in solcher gmain,
mwAf da dü lachest nit allein,
wan wdelier mensch lachet aü tü,
helt man ganox fnr «in namn spül.
970. lUS^fV on eym lugenhafftigen mfind.
Die rede die von dem münde gat,
die sol sein karcs früe unde spat.
fürwar' ein lugenhaitiger mund
betreogt die sei zä ^er stund.
971. DÜ solt dich mittelmessiger ding »n nemen.
Beger sü keiner seit auff erden
das dü zu reich, an arm wollest werden.
der mittel mas der nym dich an,
so pistü wol ein weyseer man.
972. DÜ solt dich zü der kirchen kern Got an dienon.
Dü solt mit fleys zu kirchen* kein
und dr3m die priester Gottes em.
der zweyer lop tag und nacht
soltü zieren mit ganozer macht.
97$. I24ß*''j}i/L&n sol den eitern gehorsam sein.
Dü solt den eltem g^oream sein, ^
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215 '
so vermeirfstii rwief^ poin
und wurt dir auch darum b g^eben
vil eren uud ein seligee leben.
W«8 du den heyligen globat, soltfi hatiten.
Geport es dir zfi keiner frist
das dü den heyligen globen pist
etawas, da^ soltü laysten sein,
das dich nit schlag die Grottes pein.
Du eolt kelDi vbHgen guts begero.
Übriges gilt soltA nit roohen,
doob magBtü wol dein nottur£ft sflohen.
nymstö du abor oin uhoripi, jr^t
pringt dich am leczsten in armfit.
Dü tolt po0e geeelschaft meyden.
Metok, meid lanber und pCeiien kindt,
thnrnhem, geyetlidier, wer die aindt,
der kini und weib meyden eben:
mit jn ward poß gut dir gegeben.
977. i247r*jWi9 dü heymliohe ding aolat erfragen.
Meiek, mensch, wiltü erfaran ioht
keymlidie ding, wo daa geadiioht,
tom, kint nnd trünken lewt tüe fragen:
die tarn dir wol die waxbayt aagm.
978. Die armut las dir nit antt thun.
Seyt daa dfi nadrat piat gepom.
JBnlniiHV XIV.
979. Wie man nit den teufel furchten sol.
Dü ftolt nit furchtrn tm; den tot,
der dir dort pringen mag kein not. ^
wer vil dee todee fordit eikefiüt,
sein frewd im leben er veriewBt.
980. i!t47>^*'J\\ ie man Got nit beschuldigen sol.
Merck, tüstü deynem fround hie güt.
* ■ Einhüung S. XIV.
97a> 1. mtid eat nMnteh fAtmH.
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974.
m.
976.
sie
981. Wie dü dich mit eren soUt nern.
Wiltü mit wen dich emeren,
80 soltü alzeyt meßlioh zeren.
imd waa hMi, daaselb bebalt:
M bricht dir nidits so dS wunt idt.
982. Wie ein Hat den andern trewgt.
Wer mit dir velgohlioh reden kan.
Ä. XIV.
Verlas dich auf kainon der vil red kan.
Nit verlas dich aüff kaynen man
der tU der aueBB« rede kan.
der T0|^ fllngat anß gar tU
waitt er den fogel iahen wfll.
994. iMf^jWie einer aeine kinder lernen aol dy arm aind.
Wer kinder hat und aadi ann wt.
«Meilwifr 8. XV.
995. Unfltslicher ding sol man nit begeren.
IfienBoh, wiltü daa man dich gewer.
8. XV.
986. Dfi aolt mit frenndten nit krigen di dich
lieb haben.
Wer dir tragt gunst und dein freuit ist.
BinkUrnnff 8. XV.
987. ftir^}'Dü aolt mit deinem knecht nit lornen.
WiiatA Bomig afiff deinm knecht.
EiMhmf 8. XV.
988. Dn aolt frembden lewten freuntachaft tfin.
Mfliok, magatA bembden lewten icht
gutea getan, daa laß mit nidit.
freonteohafft det lefit all tegelleidb
^ peeaer dan ein knmgkreich.
989. Man aol nit lü vil aehlaffen.
Mensch, wach und schlaff auch nit BÜ TÜ.
Einküimg 3. XV.
990. Wie einr sein aung meyatern soll.
Ifoyater dein zung alle frigt.
ßinkiiiMg 8. XV.
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217
991. l24S^»J\Me einr nit mag eintrechtig sein.
Wer mit jm selber nit wol kan
eintrechtig sein, als vü go»eiiiciit eim man,
der mag aaob mit «im andern moht
«ntnohtig ayn und willm hon idit.
992. VVau du ymant strafst, so sich vor dein leben an.
Mecck, wan du atnftt eyn andern man.
BinUitmig 8. XV.
993. Wie einr eym weyb nit glaul^en soll.
Glaub nit, was dir dein weyb zObagt.
Binleittmg 8. ZV.
994. i248'*jEiii guten freunt soltü albeg straffen.
Merck, wan du strafst den freunde dein,
der doch wil imgestraffet sein,
jst er dein guter kvwnt, merok miidi,
doch ataraff jn allesoyt fleynigUoh.
995. Wie dü nit zu schänden werdest.
Iferdi:, las dir nymant ao lieb adn.
iPinlMluNg 8. XV.
996. Wie dü dich vor lugen hüten solbt.
Fleuh und -vermeyd vÜ newer mer.
EinhivHg 8. XV.
997. Wie dü dein sach aliuin solst behalten.
Ob ymant lubt daä leben dein,
dee aohA Mibe ein riobter eein.
g^ttb nit eym andern mer dan dir,
das nymant merok dein eaoh: volg mir.
998, 12i8^jl>vi soll dir dein jngent nüti maoben.
Wen du betracfaet alle die wort
die dü dein tag nye baat gebort,
so schaff das dir dein kintüdi tat
jnn deinem alter kum lü etat.
999. Bü eolt auf ymants red nit mercken.
Auff nyemandts red merk heymelioh,
daa man darin nit Terdenck diob.
dan wer umeoht und aebnldig ist,
der matnt, man red Ton jm sü aller feist.
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218
1000. "Dö solt dich htiten vor zorn.
Dü solt habeu zu keiner ze^t.
BiMtmig 8. XV.
1001. l248f<'jDTl solt fliehen iinkeusch und geytigkeyt.
Fleuch unkeuscheyt und geytzigkeyt.
dye zwey laöter pringen groß leyt,
die dir dein leip gar mt lue famiQfcBii
und die sei in die hell Tenenoken.
1002. Dü solt dicli hüten vor trünckenheyt.
Mevofc, tfbtft sondt in trünokenhejt.
SinteUuiig 8. XV.
lOOa. Du Bolt fliehen verlaüheyt.
Fleuch verlasheyt dm gemfitee dein,
wiHii gesunt deine leybe soin.
waa sieh der mut in traekeyt Tcrkert,
■o wieart der leip dwon vemrt.
2004. Du solt nymant straffen jn sein weroken.
Straff nymantz werck oder sein red,
das dir daran entsteh kein fed,
das nit ein ander didi belaeh
ja Boldier maß umb torHch sach.
1005. iM8»/BiBt1k reich» so gib deinen freunten.
Ob dfi in deines alters frbt
reioh nnd habend an narung pist,
so soltü deinen frefindten geben
und solt gen in senfftmatig leben.
1006. Dü solt kein weyb nemen von gnts wegen.
Kein weih sokt nesnai nmb ir gut,
hab aüch jn dir kein solchen müt
das dü dein weib nit wollest lan.
kein krieg Iah zwischen euch nit an.
1007. Das unrecht sol man nit versweigen.
Meede, was dü weist das unrecht ist,
soltü verschweigen zü keiner frist,
das man nit mayn dü habest pflicht
mit der poßheyt die dü meldest nicht.
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1008, i2^f>J'W \ e f?as weih den man betrowgt.
Deine weybee red der acht nit vil.
Einleitung S. XV,
2009, Man sol messig yersern das gilt.
Zer iiMnIioh von dem gute dein.
Sinküung 8. XV.
1020, Du solt nit geytzig aein.
Wüt wmn. ßm mfits ein MÜg man.
EMUüufig S, XV,
1011. Von dem reichen und armen.
Wan du piat reich, so denck daran
daa d& am kib kam praoh aolt laa.
dar nkih vü nota mit gut erwirbt,
80 dv aicm Icit und bimgen stirbt.
1012. 1249*''j\\ le dü eim wollust solsi widerstan.
Kumpt dich ein poser wuliust an,
wiltü dem widerstan, voran
an apaya tmd traniA halt meBsigkeyt.
wan übrig füll piringt mikefiioIi«7t.
1013, Der mensch ist für alle t^r zü fürchten.
Mensch, wiltü furchten alle tir,
für war ko wil jch sagen dir,
merck das der mensch mit seinem list
for alla tkr sä fmehten ist.
1014, Weichs der aller pest arczt mag sein.
Merck, ieydstü kumer, antrat imd not,
so pit trewHch umb hilflt und rot,
kein pesser arczt do für mag sein
dan der aller g e toBf#st freunt dein.
2016, lHSh^]\ on einem kargenn man.
Dü solt nutzen die habe dein
und solst darpe^* nit weytzier sein,
was hilfft pin kare! n hif -ein gut
der darpey iiat exn armen müt?
Wie dü ein guten leymüt woUt haben.
Wiltü ein guten leymflt han,
weyl dü hie lebst, so merok voran, «
80 flewh abtand jm hertscn dein
di« dir deiii kib hie krenoken aein.
1017. Dü solt der altoen uit spotten.
Watfi dM dich lang fiist hie Ck>t.
BniUUmig S. XF.
1018. Du äolst ein man nit zu vil lobenn.
Du solt mefflioh loben ein man.
8. XV.
1019. l2S0f»jV on den die stille geperd haben.
Wm menaohen etillar perde Hin»
die meyd, das ist die lere mein,
man spdeht gemein sü aller stund:
I stille waaeer haben tieffen grllnd.
lOSO, Der tot spricht.
Junoik aU, reioh am, lebt wie ir weit,
ewer keiner mir nit miaaefelt:
er sey gend, lam und wie er magk,
so woll her newr al in mein sagk!
2021. Der tewffel spricht.
Wol her sü mir, jr totsunder,
die nit ir schuld sein recht kunder.
der namen ich all hab in rae3nn puch
und gib euch zü Ion ewigen flüoh.
1022, /«MN/Got unser herr spricht.
Knmpt, ir gebenedeyten, und nempt das reioh
daa ßucli berajrt ist ewigleich!
alle dy mein willen haben wetan
die belon ich mit der ewigen krem.
102S, Hernach folgen die ivelf sayohenn, zum
ersten der stier.
Merckt, wan der mon im stire fert,
som haupt lassen sey dir gewert.
loeo. 1. alt fem. 1023 Übersdirift und 1 . stier mi wider tM hitr vmMcbttit. S. haupt
Z»4m «fecrNiUMgM» KifM» 5. « vgl, Iii.
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221
doch magst ü la^isen an dem arm
und jn dem päd dü wol erwarm.
8 dein arm von lassen sein bewart,
nicht Boltü scheren deinen pari.
Der ochs.
Der ochs den pawm proßt und den kol,
newe heusser man pawen sol.
deinen «amen wflrf jn die erd eisen,
10 an dem hals lafi nit, wiltü leVen.
Der zwinling.
[ZSO^^jAn armen sültü lassen nicht
wan sich der man m zwiling rieht,
hend imd luigel mr nit mit ejBvn,
WM dü put, Wort mMi dkdi «bwe^nBon.
Der krebs.
15 Wan der man jn dem krebsse fert,
Itlng, prust, leber lassen sey dir gewert.
Tü tareum kürnea, gfit ist dein kavffen,
Irolicli soltn über feit laüffen.
Der leb.
Wan der man in dem leben get,
90 das bens nnd mag kranckheyt bestet
▼on neirm olcgrdant und wirtsdiafit,
und nicbt entsway» de bat kein kn^.
Die junkfraW.
Wan der man get in jnnokfiraW leip,
so salb dein rip, nidhit nym ein weip,
SS dem acker magst dü samen geben,
mit schiffen fani ist nymant eben.
Die wftge.
/jU^;Wan der man in der wag ganok bab,
an der gepurt glidem thu ertsne^ ab.
über feit soltü ziehen nicht,
ao so der mon leczt teil der wag an sieht.
Der scorpion.
Wan der man jm soorplan fert,
SS. t, nim nicht «rUnsy? JImA«.
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die seucht an deiner schäm sictv mert. ■
die wunden magatd haylen wol,
njmant nber vnmat hm. od» folt gen aol.
Der scliQoz.
85 Dy© hofft die worden ser besohwert
waa der mui jn schützen ein fart.
die deinen negel und das har
magatü abechneyden woU furwar.
Der steinpock.
J2Slr*jW^ der mon in dem steinpock ist,
40 daa aohat keim mwiadien sA der frist.
dem kram^eii hajl, mit eohiffen far,
yor aUerley geeohiokt dioh bewar.
Der wasaerman.
An den pain soltu lassen niclit ,
wan der man den wafi»ermou sieht.
46 doch pflancz und paW die thume hoch,
gar lancksam wandern müatü doch.
Der Tisch.
Wan der mon iat jm viadie eOes,
padagram an fuessen nit pues.
syrop zü trincken soltü kaüflFon,
60 sich, mag^tauch über feit wol laüffen.
1024. Von den fragen priamel.
Wer eein weyb eim andem apart.
Einkänmg S. XIV,
1026. lgSXr*jWie man Got nit mag betriegen.
Wer rechte lieb zü Got hye hat.
Einleüung S. XIV.
19$$. Hie heben eich an hubaohe pryamel von dem tod,
wie man jn an eicht fnr ein grauaamliob geatalt
so finster, mager und trawrig.
Wer pistu, denn ich hye an sich.
ftfcAendnty» Denkmäkt S. 426. Anhang.
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223'
1027. l2S2'*jWje der tot seinem glattem verhieß tre* umb
lenger zu leben.
Nun hört ein gleiohnus bie ffirwar.
Bmner 23 696.
1028. /253r*jyon dem alter und jügend.
In der älteres art &o kan ich finden,
das alter sich gancz gleicht den kinden;
WM die jungen kind haben lits,
/m^/dfls gleich sein die alten auch waowitz.
6 der kinder har sein gel oder weiye»
des gleich der alten har gre^^s.
so künnen die kind ;it: -h nit woi gen,
desgleich die alten wt^lar gen noch sten.
so kunen die kind auch nit wol reden»
10 desgleich die altoi nnd kindt daa peden.
und wie die kind geyffem nnd locsen,
deegleich dy alten aüßwerffen und spiOOK»!.
und die kind gar leichtlich weinen,
des gleich tün die alten vermej^en:
16 der alten aügen geberi gern nas
für al das sehen das sündec was.
SO gehören ir oven nymer w«rf.
haben offt gehört des man nit sol.
' die hent die zittern, dye zen die dappem,
SO die in der Jugend vil teten Schnappern.
'des at«m8 kun wir nymer gewynen,
den wir unutzlich liessen von hynen.
so hiist wii, wen wir gen kirchen gan,
SO peil wir vor den kindioff an.
85 den stecken do wir an gan und haben,
do mit thü wir die gruben graben
und soharffeln dye erden mit den fussen hin su, '
das man uns mit begrahon thü,
und thun den köpf zum grab zü pucken,
90 pis es uns gar hin ein tüt zucken.
do lig wir pis an den jungten tag:
o junger mensoh, bedenek die dag!*
1028, 4—10 auf eingtUebtem BtaU; 11—32 auf einem andern fiugek-Mten Blatl. 15. der
am des iftbe9§er$. 16. sOndec oder sQodet. Ii), heut. 25. stecken aus sterben, an atu en
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Namenverzeichnis*)
Aaron 775 2.
Abaguk, AbagDck SS5. S55
Abel 254. 254 3.
Absolon 892 «7.
Ach 557 »t.
Aehoran 769 1.
Adam 2v^l . 2512. 26011^??'
329 1. 4. B. 1«. 418 X. 929 lo.
Adepo 457 n. vgl. BitJkrim
LXVIII 9n; JTcficr.
Schufänke', S. JÜ2,
Affrica 911.
Agn«ta, Angneta 786. 73S i.
Albertus Maffnus 791.
Alexander. Allexander, der
groß 613. 613 s. 306. 312 s.
322 M.
Ambei^k .557 n.
Ambrosius 802.
An€6 949 s.
Andreas, gand Bndrefl 718.
713 1.
Anna 737. 737 i.
AaUionius 780. 780 1.
Aristoteles, AristDtiles 11 2 s.
622 m. 61312. 796. 796 s.
947 s.
ArmmU 909. 909 i.
Asya 2! i.
Augspuiigk 557 7.
Attgustain, Augustin, Aw
gustinus 911 1. 919. 948.
943 1. 792. 792 6. l«.
*) In dktem BtgitUr
nur c a> s vni pf wilsr
> Pabenpurgk 557 «e.
Palbirar VUr$ekr^ BlnU
t83r.
' Balthasar 706 s.
i Barbara 734. 734 i.
; Paris 294. 294 1.
Bartolmes. Parlol«iraeu8716.
7161: Partolme 457 W.
I Passei 557 4«.
Paul. Paulus 457. 457 1. a.
712 712 1. 800.
Beda 797.
Peyem 190 1.
Benedict! 457 u.
Bernhardus, Pemhardus682.
J 682 1. 793. 793 6.
^ Peter, Petnii 711. 711 1.
! 7f)R. ' "82 *. 813 Wt.
t Pilatus 687 «. 10. 688 s. u.
j 818 vn.
; Plasi 457 27.
' Platho 807.
Plinius 305 7.
I Boecins 808. 808 1.
Bonaventura 798.
, Prag, Pryg 295. 295 i.
^ V vgl. K.
! Qroe817.
Daniel 940 1.
David, Davit 269. 269 *. 769.
769 K. 8. la. 809. 947.
t b «1x2 p, V und f, y und i, j, c ^
i imi p öcfaami.
Dilioger inunclt8kutten445 «.
I Dyiia907.
I Dioien» SM.
! JEva 260 10, 418 2.
I Bgw 557 n.
' Egidi 417 18.
I Egipten 844. 844 s. 846.
I 845 t.
1 Eystet 557 ao.
Ejulath 813 «lo.
EckharU meister 664. 664 1.
666 r. 778. 778 1.
Elizabeth 252«. 266».
i Engellandt 301.
I Enoch 250. 250 4.
I BrtfUrt 557 ei.
Esaw 271. ?71 s
Esopus überachriß BtaU 1'.
I Bxaehias 950.
Valentin 7!*2 s
Venus, der 27 4 e.
Filippua, niflippus 715.
715 1.
Philister 769 7. lo.
Virgilius 314. 604 1. n.
ViteUus (1) 804.
Viti 457 17.
FOCUS, VOCUS 604 . 604 ».
sr. 44. so. «a. a». ai. m.
Vorchayra 541 24. 557 U.
\ Franica 700 le.
mi k inrfcr b, f, i, j. k vtnm i gl;
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225
Francken, die M2S7. |
Frandcealant SfiS i. |
Franckfurt 557 18
Franckreich 556 z. |
Frawenpreys, NieklafI 584 4t.
Frawentor 438 8,
Freidanck, Freydanck 367.
367 1. Üb€r«ehr%lt ßiaU 1 83^.
96B. 805. 9S1.
Freygedanck MSI. I
Fuid 557 8.
Fuscanus (JtUiaauuJ apo-
stata 305. ^
Gabriel 738 m. i
Qedeon, OMean 738 6t.
892 71.
Gregorius 794. •'
Owishardus 318 s. |
I
I
Hanibal 308.
Hectnr 319. [
IledriU 541 l». l
Hflgrdalbeivk 557 1«. j
Helias. UOy&t 250. 350 1. ;
953. ;
H ely 788 ttt.
Herrn an tod Liiit, brader '
667 1. i
Herodes 687 0. 688 s. i2. j
HiUeprant,fator.vonPranck- ;
roirli 556*.
Uumerius, poet 313.
Idumea 913 1,
Ypocras 806. 1
Ysayas 903 i. j
Ysidenia SM. 015 1.
Jacob 271. 271 714. 714 1. \
8924. 907. ;
Jeronimus 811 1. 664 801.
9r>'i
Jhtiruäalem 302 3. 813 4SI.
Y«S86 7884«.
Johannes, die fraw VOD
Engellandt 301.
Johannes, der ewangelist,
Johan 710. 7102. 813 m. ;
Johannes, der tauffcr. bap-
ütntaeb« Texte 4ea MUlei alters X
tist ^2. 252 2. 721. 721 t.
788 M. 848. 8401.
Josue 901. 901 1.
Juda 718. 718 i.
Judas 107 1«. ttt t ( Jndtt
•pitel). 858. S58t.7204.
Kayfaa» Kaypbas 685 12.
686 1«.
Kaym 254 «■
Calixti 457 £&■
Cal verie, Cal vary 689 a. 813 ii.
t». loei.
Caspar 706 3.
Katharina 732. 732 1.
Katho 808. 049.
Catho Marcus 815.
Kilian 467 i«.
Hitzing S57.»7.
aaadi tochterman 808.
C!rmr»nt 782 3.
Koburgk 557 40.
GolmaDi 457 la.
Köln 657 26.
Chore 813 losa.
Chrisostimus. Crisostiinus
795. 936. 936 1.
Grlstoffel 786. 7261.446«.
Landaw 557
Lasanu. Latania 853. 868 1«
I.aurencius 725. 7261.
Lya 813 icus.
Longinus 774 14.
Loy 731. 731 1.
Lucas 707. 707 1
Lucifer 131. 777 «2. «4.
Lucreda 816.
Marcus, ewangelist 708.
7061.
Maria 252 s. 266 ». T. 702 «.
703 1 738 21. 23. 55. 44 USW.
Maria .Magdalen, Magdalena
6661». 738. 7381. 880 t.,
Martini 457 28.
Martinas 723. 723 1.
Matheus, ewangelist 709.
709 1.
Mathiaa» apottal 720. 720 1.«.
. Melchior 706 1.
1 Maltthtesedeeb 870. 2704.
1 Mentz 557 24.
I Merspurgk 657 42 (Weißen-
I bürg Z./.Koü»i. 1908, 301.)
: Mertein 301 1.
; Merkiiriitm ( ! ) 305 5. 10,
Met£ UnmuO 541 21.
' Hichaeljs 457*4.
Michel, erczengel 728. 728 1.
Moyses 788 It4. tu. isa. 892 4Sb
. 948 8.
'. Mbnehen 557 sai
Nazaret, Nazareth 813 isr.
I 706. 892 Sl.
Neaplüs? 314».
Nemrat 307.
Nero 808.
NicklaO Fk«w«nprei« 1 < rz.
Nicklas, sand, Nicolaus 727.
727 1.
NiUo ftmtin t ütdervomBp-
'■ aus Kroton) 321.
j Noabuchadoasor 802 n.
; Noe. Nois. NoiO 268. 268 1.
89 2 48. 51.
I Nurmberg.Nurembergk44.>i.
: 557 ta. EiiMt^ 8. V,
. Nurmbeiser 445.
I Orfenheim 557 st.
' Oliveti perg 988 1«.
üiiw.ut. sant 361 9.
I r «leAe B: Ph tükt F.
I
Kachel 813 inr,2
( Rain 604 2: siehe Rom.
I Regenspurck, Regenspurgk
293. 293 1. 557 47.
Rein 557 40.
Rom, Rüm. Ram 285 i- 292.
298 i. 303 7. 304. 304 1.
587. 587 1. 604 2.
Romer, R>>mw 292 1. 808.
3063^
Rotenburck an dar Tau)>er
557 »4.
15
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226
Salomon, Salemon 116 1.
373. 373 L 666 IL 775 s.
810. 813 901. 892 a& 944.
944 !£. 946.
Sampson iOfti; dazu die Über -
Bchrift, (116Sampson =■ Sa-
lomon.)
Saul 769, 769 L 8 ist Davit
gemeint.
Schiron 320.
Schmir mir dj handt 660 2.
Schneprer Überschrift Blatt
183'.
Schwaben. Swaben 542 zl.
433
Senacheripp, Senachreip902.
9021. 903.
Seneca 799. 799 2, 945.
Sigismunda 318.
Silvester der ander 302.
Simeon 703 a.
Symonis 717. 717 L
Simpherian 782 i.
Syon 775 i. 892 l
Sixtus der sext pabst 300.
Sixti 467 u.
Socrales 309.
Solinius 915 i.
Solor 912. 912 L
Speyer 657 2a.
Spothilt IhL. L
Steffan, Steffen 724. 724 i.
Strospurck 567
Sussanna 940 L
Tauber 557
Tiber 304 «.
Titus 604 4.
I Thobias 006. 906 L
I Thomas 719. 7191.
Torquinum (!) 316. 3161-
Troy 319«.
Tulius 311.
I l'nmuB, Metz 541 ti^
> Urban 457 liL 782 L
I
V neAe F.
Wacker 436. 436 2. «.
Walpurg 61214.
Wirtzpurck 557 22.
j Wurms 557 ^ vgl. Einhüunsr
I S. VI.
\ Y tiehe L J-
Wortverzeichnis.*)
Abpern 813 iib4; wfi. im ab-
gepirde-
abentireude 242 i-
abentmal 522 la.
abentspeys 522 UL
ablossen, das [vgl. erlossen)
688 2.
aptgoterey ll&s. liaL
abwainea 813 ass.
ab Waschung 813 «es.
abzela (=-abziln) 813 looi.
äff ^ auf 291 u.
aller durchaus, alhrding«
(Schmeller f^.'iT DWB 1 320)
643 2L Vgl. 871 S.
altikait 813 e«?.
altreyss 777 liL
amacht 363 s-
anplarn IMi-
anfj<»Ie(fl 264 n.
aninyiiaiclichst 813 iiss.
an werden 806 3.
arismetrica 274 l.
armut: ein williger a. 459 «.
arßpossen 212^
aschen ^ aischen 601 L
ast 813 350.
aufflauchen 596 u.
aufreiten aperire Iii* ix
aufrustig 665«.
ausciaffer 2Ü4 3.
packet 264 UL
packt 604 2.
padagram 1023 «a.
pantoffel 446 &.
peden = pidemen 1028 ul
v^. piden 1Q2 ll
behayt 670
behorden 813
peillen 777 s«. 1028 2«.
beleittung 881 3.
pelczfleck 291 1.
benedicite, das 543 2a. 2z. u.
pentel/* 937 :l
berauffen 443 21.
permuter 522 2«.
besachen 22 L
besaiter, psalter 539 12. 660«.
2L.
beschidung 834 122.
beschliß aB4z&.
besinen 225 a. i. 457 a.
bestecken 597 12.
betagen 889 z.
peter 139 1.
betragen 362. 362 l
betrech tig 833 is.
bezaichenschaft 813 ins.
pf akhe p.
pilleUein, pillullein 813 sae.
37«.
pirg 252 a. 266 6.
plater 557 zi.
pleckare 222 2a.
pleide 445 &.
plutsamen 813 ms.
pogrOcket 600
pollotei, poUotzei 297 a.
311 iL
poOen, der 595 ai<
prangen 222. 7^ 1.
prauch inflertio, zu broacheo,
f Schmeller II 33S) 789 21.
prayt 531 a.
prem 445 2.
preme 378.
prenck 679 11.
priamel, pryamel, das 104.
122. 324. 324 1. 372.
374. 404. 415. 466. 467.
468. 518. 520. 536. 537.
542. 558. 571. 572. 577.
598. 616. 644. 731. 738 2^a.
a«/8S. IM/«?. 14IL 760. 761.
813. 897. 1024, 1026.
priamel!, pryamell 121.
IM. 284, 288. 384.
391. 435. 591. 759. Über-
schrift BUUt 170". 183'.
781. Einleitung S.XI. S l
Anmerkung.
priamellus 738 210/11. 220/21.
758.
*) Ea ist nur auf besonder» bemerkensvoerte Wörter und Wortformen Rücksicht genommen; die
Schreibweise der Hs. ist betbehalten worden, da die Jugend sowohl des Kodex wie der meisten in
ihm crhaltenm OediehU die Einfuhrumj dfr mhd. Formen nicht ratsam erscheinen ließ. Einfache
Zahl und DoppeUahl wie Iii 12 weiaen auf Überschriften,
1**
228
broch 813 597.
procreater 734 *.
Processen, die 301 5.
proBen iratuitiv 1023 a.
bschidt 309 4.
pugk : den sich dar p. = in-
dinationem 769 iSL
puO füren vorbeugen 813 &2.
e siehe k.
cisiojanus 780.
dersIiK htzen 282 2&.
derstocken 281 2A.
diefien 813 iis«.
dinsen 9~ia<i9-.9 789 2iL
dinsen, praet. dunsten 858 2.
durchgiflung 789 aL
durchhawen 657 U.
duren Verdorren 789 2fi.
eb? = ob 299 ».
edeln 530 l
ein olim 834 iz.
einf laischen 813 irs.
einlasser, der 459 lo.
endachen 813 loss.
enginnen 813 1144.
engster 333.
eiipfor = envor, vor 805 a.
enthalden. sich 813 512.
entlich (Schmeller I* 101)
789 Ii.
entwag — enwage paratvm
81 3 545.
er ~ erde 255 1.
erboren 738 15«.
erkucken 305
erlossen 698 6.
erren 656 2.
ersterben, sich 316«.
erwegen, sich 804 2.
erwittern 937 «.
esprinck 290 L
eugelweid (engelweid) 738189.
exenipler, der 813 107«.
eyssen Eisenerze 557 12.
vaist 813ififi.
vaistigen 813 3ä.
fanenfurer 724 l
fantast 323 a.
I far AuMehm 102 a.
far =■ vari-e 323 «.
faß 328 i.
fasser 894 se.
vederlob 813 979.
feymen: sich ab f. l£i la.
I veinen 813 sss.
feysten 601 15.
I feil adj. 777 2L
I feil: ein f. abziehen 461 z&
venster (- vinster, Superl.
zu vin ) 834 m.
j ferch 281 22. 456 lü.
verdust ( Verlust? Renner
I 2192.) 2i2.L
verheit 531 iil 749 L
verkisen 225 l
I Verla Dheit 1003. 1003 l
verplichenlich 81 3 697.
\ verporgen 318 a.
verscheiden 693 l
i verschwende = ahd. fer-
swendi consvmtio, consum-
< matio 813 1190.
j verschwinden, sich 543 ss.
verspeten llfii
versunnen respectu 813 1U2.
vertailen 543 aiL
vertenipfen IM Ii.
Verweser 2iL
verzwunczen 445 a.
; fessen 670*4.
feuchten 648 0.
; vigil 789 67.
vilschier 654 llL
findung 6661^
firdung IM UL
vischschiep 459 2.
flaischer eamifez 813 437.
flecklein: das f. han 699 2i.
I flecmaticus 632. 533 L
flcischprust 813 liZ.
fleyschgaden 265 hl
fluß, einfl. Beu^rlcung 954 a.
lyl. 702 10.
folieist 705 L
vorgeer 727 a.
vorwesser 789 Ii
i frelich (Schmeller I* 805)
! 363 3«.
für H93 UL
furgeben 261 ]L
funn 640 ii.
j fürsich (Schmeller P 746}
I 55711-
I Kackanei 543 32.
gayster 813
' gal 738 ii2.
Galaat 813 505.
1 galm 854 2.
gater 291 UL 813 320.
gepogen 277 lü.
gebnite 813 sie.
gepurt 532 12^ vgl. 604 1.
I gedeichen 668 32.
gedenker 813 1145.
gedrechtig 824 1.
gedreit 813 604.
geheyen 264 le. 433 3.
geyffen» 1028 11.
geysteryn 334. 334 L
geltende guter 2l£ l
geluber, gelubder 22i 1. 22i.
genant genanne mit epi-
thttischem t? 458 I6.
geng .^30 ifl.
genskrageii 538 6.
genung — genüege 306 2. 2.
gereyt 667 la.
geschaff 813 883.
geschamper 682
geschieh te 702 i».
geschnesen, vielleicht zu snese
(Schmeller II* 583) IM la.
gespensisch 314 fl.
gesper 445 iL
geslUpt 562 i.
geübte 648 3.
gevachet 813 lOM.
I gewis 362 Ii.
I gilb, die 789 2&.
gin — gehen 291 2.
ginmeuler 326 L
giret = gürte 789 ml
gleichnus 789 i^
glesten 536 U.
glitzen 291 12.
glOS 8131128.
glosen 328 L
229
gnadregen 813 im.
gnappen 777 so.
golliocht 263 u.
goltüüssig 311 1.
grapel Wasser (vgl. grdmpl-
mppe SchmelUr I* 997)
446 S.
gral 773«.
graOen — grQezen AI 3 1040:
»"7?. sas.
grenter seiden vier eln:^'
gerendelte s..' Rotih«: Oen-
ter^ 445«.
griben 601
grißwarter 646 a.
gufftan 1261.
gunnlich 813 eM.
gurn 787 10.
gützgaOch 291 £L
liayler 813 &
halm — halben 769 u.
halpgwachs^ 328 &.
handeln 738 82.
hant. die alt, new (Renner
2051 g.) 554 14.1.
harmwasser 633 lA.
barnegel 456 iz.
heylant (Anthonius) 7301.
hellen 813 m.
hellkuchen 777 a.
lielssea 459 il. 596;«.
hendhaft 813 io>7.
bering pucking dtr gepölxUe
Höring; vgl. pickelhänng
heroben 543 3&
hirnschalen 273 ».
hoffein 89411.
honerkreben 538 i«.
honigzug sug) 813 in.
horden 813 ««o.
hoschen 600 a.
hui 777 u.
hümgesindt 347.
ichtz = ietz 544 li.
innenfur {RoetAe vermutet:
mensur) 929 m.
ynnerigkeyt 813 m.
introit, das 300 L
I inwend, in L mein 813, «28.
I irdig 666 2.
' Jacincte 813 oi7.
juchssen, juchstzen, juch-
' czen 1112 a. 282 2«. 777 2&.
kauffman?(kauffmasAoetAe) '■
3121.
keyffen 285 2.
I keraphin, txtlkselymologviche
Fusionaform von Kervbin -f-
I Seraphin, 673
I kernder 789 zz.
I kesper 361 la.
j keßpru 561 2, i
' kipeln 440 l {
kiffeln 285 z. ;
kifferbeis 340.
t kircke 445 ii. j
! klancken 813 «24. I
j clauben: auff cl., ab cl 165<- .
I 313 t. :
; clauber 543 i«. i
I kloben 728
! klopfen 732 o.
cloffer mannu« 834 LZ. j
colec vieldeviigea hebräiwhes I
Wort, etwa 'ich ginge' 769 lÄ-
colericus 531 L
kolhart? Krankheitsname?
538 LL 21. I
I complex 212. ai 2 2. 289 40,
complexion. komplexion I
j 407. 530. 631. 532. 633.
■ körn ^ gehören 767 14.
cottemer 634 l
krametfogel 443 so.
kraus i2k L
createur 813 u.
krechenf 813 75«.
. krey S13 22.
kreisten 601 i&.
krempfen iii2 Ux
krenck: in der kr. in latum
813 1118.
kressen 721 s.
I krinne 445 a. I
' criuel Grauen? (erwel? R.)
i 310 2. I
krudleich erudeliter 813 024.
kufenster 441 is.
kunder 771 &^
kunnet: wölk. 291 1^
kunterlein 462 L
kurlitz (kürlich? Roethe)3l'4 &.
kuQ, das 363 iL. 2A.
kyssen = kiesen 303 i.
last ~ lest 670 az.
lauge ü22 4«.
lautprecht 824 za.
lebe 411 1.
lebs saugend 813 21D.
lebt lang 539 2.
leck 612 1.
legent 308«.
leydthawß 537 z. za.
leymut 1016. 1016 L
lernen 316:.
leon 320 a,
leser 789 la.
lidlon 931 22.
lieberey 281
lieplich (— leblich) vivifi-
canter 813 lu«.
litz 1028 s.
lob maln laudia immolare
813 412.
loch 418 a.
lösack 287 s«.
loschen 813 1170.
lossung 292 «.
loyca 274 a.
lüsperkeit 522 ^
inagethan: ars m.. {Roeihe:
magicam?) 314 L.
mandel. der 737 l
mandelmilch 842 1«.
mandelnuü 702 2.
mandelreis 738 si».
mangen 668 iL
mas 738 is«.
maulwerf 2& 1.
mayne, die 813 4«s.
meigtum 497 L
melancolicus 533. 533 L
menigung, meingung 834 hä.
mensch pild 702 le.
d by Google
230
mensch diet 643 2a.
mensur 346. 346 L vgl. 929««.
merror 813 wt*.
meten aiZiu.
inilcz, der 456 z.
milten 648 z.
initel: das m. treffen 221 1.
mordigo 1112
munt atixtVium, vis 813 «o«.
mureln 315 L
mus 285 22. 421 1. ;l
nachtmal 522 3».
nagen, nug 285«
negellein 813 205.
newfundig
nieten 439 si.
nym = niemö 834 «8.
nymer^imcr (ScknuUer l*
7f}) f^fi8 11.
nisten 834 iis.
notelsack 777 33.
nuchterling 300 z.
orte = Ort« IM ii.
p siehe b.
pff>nwert 429 3.
pfer r/erde (SehmeUer I* 442) ;
oder ■= pharrej* (Boethe)
361 a.
pflaster 601 lo.
pfuc7.en 777 31-
quit, queil 263 698 fl.
rab^ herab 361 i£.
railRaab(AwlA«.sail)8135is.
rayten 813 IO0O; die lat. Vor-
lagehai: quas attenta aure
cordis audiam. Vor. mihi
quae fomenta. Der über-
setMr verstand tcahrtehein-
lieh attendo oder attento.
ranft 459 a.
rat aenigma 263 12.
rauhe 596 1«.
rawig rauchig 959 2-
rebellein 48 T) l
rechen reiractare 813 76«.
reilich 813 sso.
remen 2ü 2. 441 la.
rey carmen 892 aa.
ritt 211L 663 a.
ro: .der altikait ro a veieri
fermento purgatum ai3W7.
roczeii 1028 ll
nibschnicz 779 a.
nick = ruoch 813 1150.
ruginne rugüus 813 310.
rumpeln 363 11.
ninsellein 813 «77.
Hack 331.
salve 536 le.
sangwineus 4071. 530. 530 1.
sas ^ sus 430 a. vgl. granen,
graßen, tan, lan, san.
schabe 442 L
schacherlein 813 1029.
schaffen: hint«rsicha.789«i.
Schaffernack 420 e.
. schallen : irsch. haben wieder-
\ hallen lülrz.
' schäm per 104.
scharf fein, sc' aufein, vgl.
I 6^1 SchmeUer .scherfeln'
! 1028 2Z.
; schaub 263 Ii.
schaube 445 2.
schaubhu tiein 443 UL
i Schelm: den sch. fressen an
' 543 22.
< scheltwortigklich 813 1124.
schentfladern. gen der kir-
I chen etwa: mit liederlich
' fliegenden Lumpen zur Kirche
' gehen. Kompositum aus
schände und floder? 541 1
scheuch tzlich, scheutzlich
320 a. 364 UL 440 n.
schj = 8chiech 457 aL
schidung 775. 775 b.
schimel 266 3.
; schinlein 834 2z.
I Schiiten : auf dem s. faren
' 777 aiL
I schmid: der s. aus oberlant
I 813 671.
' schnapern 460 5. lß28 20.
' schocke 930«.
schrägen, schregen 285 30.
schrancz 738 za.
schubel 720«.
schässelrinck
schusser = suesser 813 1153.
schutzlich 668 4-
schwarm ßlO 2fl.
selbs, der selbs 535 la.
selten = schelten (Weinhold,
B. Or. S. 1561 2fll
I selb wander = selb ander
I 1691.
! sequencz, der 7.'^8.
setzpflanze 457
sewsack 612 z.
sie =• sich 431. 416 8. 604 IL.
612 UL 648 LL
sieden, send 257. 257 1.
sigenhaft 701 12.
' sintflus 307 3.
I siropel 701
j smaczcn: mit wedeln s. nach
I 1188.
sol =- solh 364 u-
solches (sölches, sölges, sei-
' ges) 536 2i.
speyen 210- 433 5.
] speyßen: fürsich sp., sich
zum weitet wandern verpro-
' montieren, weiterxoandem.
■ 557 11.
; splende 813 50«. 72». s54.
j sproczen 1028 12.
I spuln, auffsp. 285 22.
spuntzieren 813 951-
stach«?l Ifiii.
1 statport 813 ZI.
: stenend(:--steend) 8662.
stidt (Soeihe: fridt) 776«.
straffung 5fi.
Strauch, die 522 la.
streichen: sich ausstr. 535 I7-
streipar, streiper (streitpar)
319. 319 5. 892 ZQ.
I strick 66012-
I Stuckmeister 599 3.
; Studium, die 295 2.
, Sturz 328«.
subtil 669 Z.
231
subtiliglicben 406 a.
swaynen 813 saz.
sways: den armen sways =
den sw. der armen 554 &.
swende 813 Z2.
taterman 538 u.
teglachen 470 1-
temen 81H32«. sss.
tempern 813 U2. 408.
temprer 813 loeo.
teuffhch 286 Ifi.
thymiata ( thymiamata )
813 413.
timpfen 101 B.
thon: sonder th. oAim Imdta
Otba 891 £.
trang tun 522 £2.
tüscmlich 532 >■
abergeben 604
uberginen 600 ».
ubergulte 813 58«.
überlest 864 2.
uberoben 813 loes.
uberschein 734 s.
ubersuess 735 &.
umbseben 458 i.
umbe weten 892 m.
un in steigernder fotiliver Be-
! deiUung 792 L 8032.3. 809
under 328 i.
undinen 800 2.
undiild 254 4.
' uneudlich 605.
I unfrut, unfrute (ȟbst.)
813 4»2. 920.
unfur 534 s.
! ungeheit 602.
] ungut 813 448.
' unselde 769 i.
1 unterreren 813 lOM.
' unterworffenlich 813 »28.
I unvergessen 165 2SL
• unverschmucket 813 IM.
unversmogen 813 iül
unverzittert 937
unziffer 118 is.
urleug 81 3 1004.
ursach Anzeige 131 i.
V siehe f.
wainlich 813 725.
wambmaß ^00 le.
wandern decedere 811 »•
warter = warten 767 fl.
warter 715 789 48.
weyssel fi7ft 2«.
; wei (Schtfteüer I* 8S7) 669
wen = tDöhnen 281 2fi. 291 18.
j weschpleul 600 iz.
I widerdrieB, widerdrutz äfi.
443 &
I wider wegen 534 SS.
{ wierst 285 lA.
I wirbelsucbt 522 2«.
wirm 430 z. 813 ss.
wyt = wieder (SchmeUer II*
1056) 260 8.
wolckenprust 285 8i.
wollen pogen 1 8" L
wolwonung 813 m.
wunde iobsc.) 328 IL
wunderlich 160 ifiü L
wüncsaun iÄi 2a-
■
{ Zadel 1£5 i«.
zamung 813 470.
j zagel 769 LI.
zeigen 813 m.
zeltner 777
zergenUten 933 ia
zerst 326 LL
zesen 892 za.
zututtler 204 a.
zweyd 276 4.
zwinling 1023 10/1 1.
i zwirn 924 l
zwitzern 924 1.
Alphabetisches Verzeichnis der Versanfänge*)
Ach eilend, berichte mich 408 .
Ach Oot, ich sprich, und es wer woll 569
Ach lieber Oot. durch all dein güt ■ . 341 ,
All die von dir durch Got begern .... 968 j
All eiigel in der Gottes schar 736 |
Alles ubel das wir hie leyden 819 i
All ir geluber der jünckfrawschafft . . 224
Almechtiger herre. schopfer mein .... 685
Almüssen geber und aüch einnemer . 762
Als er und lobred mir gethan 315
Als vastea. almüssen geben und pelen 619
Als Got sein heylige mart«r lid 678
Als ich ein besessen solt beschwern . . 301
AU mein gewissen in sunt erwacht... 814
Als uns der maysler lere tut kunt . . 487 •
Alter an weyßheit, weyßheit an werck 409
Alters frewd und abent schein 598 j
An mas, an sprach und an gewant. . . 338 |
Armut mit grossem güfften und rum 12& ;
Armut und eilend und unerkant .... 410
Auch laß wir jn der vetter puchen . . 475
Au ff einem perg da stat 6 j
Auff nyemandts red merk heymelich . 999
Aus aller tugent fletist ein pach 934
Aus ydem vas nit anders gat 374 {
Ave jn genaden reichem lob 890 j
Ave Maria, reine magt 889 i
Awe der herten rechenung 476
Badlewt. schreyber und peichtiger. . . . 547
Paris die stund in künsten reich .... 294
Bedenckt, was du pist und solt werden 949
Beger zü keiner zeit auff erden 971
Pey abent frewden hüt dich wol 242
Peicht ist der aller wirdigst schacz . . 620
Pef dem so wolt ich gern wessen. . . ti9
Bekenne dich selber das ist ein wort. 493
Bekenne dich selber jst ein wort .... 474
Beschniten ward das kint 780
Pesser den alles gold und edelgestein 935
Pistü ein armer hantwercksman 599
Boecius hat geschriben und gesprochen 803
Pose gewonheyt hat vil mer 494
Prag die stund in hohen eren 295
Priesterschafft^ halt den glauben, sej't
an meil 212
Bruder Horman von Lincz der wil . . 667
Purgschafl, domit man manichen ver-
derpt iA2
Da dye meid pflagen guter siten .... 526
Daniel. Süssanna leren uns wol 940
Darpey kent melancolicus 533
Darumb mag nymant selig werdeu . 818
Das allerliebst werck hie aOff erden . 683
Das alter ist also gethan 12&
Das dir schant oder schäm ist, das
fleuh 809
Das ergest glit das yemant treyt 518
Das güt sich nit verhellen kan 381
Das ist die aller grost armüt 405
Das spricht Got, der almechtig her . . 831
Das sund nit schad und sunde wer. . 945
Deins weybes red der acht nit vil . . . 1008
Dem, als pald er geporen wart 839
Dem plinten ist mit schlaffen woll . . i04
♦) Auch hier siehe c unler k, p unier b, v unter f, y unier L
Dem dü am tag des schmerczen sein 879
Dem Oot vater am jüngsten tag 883
Dem lewen wolte ich fride geben . . . 508
Dem siechen kumt das selten wol. . ■ 575
Dem teuffei gab ich mich gering .... 302
Dem toren liebet ser an spot 382
Den den sunder mit henten an rurten 858
Den die heyligen drey kunig han ... 842
Den dü in trawrigkeit deins herczen . . 846
Den dü, junckfraw, an smercz und leidt 837
Den cristenglauben nymant mag 579
Den mit holczweigen und palmen . . . 854
Den sumer pringt sant Urban 782
Den tewffel tzwinget manig man .... 503
Der all traurigkeyt der menschen kunt 852
Der am creucz versucht die gallen . . 871
Der am creucz in todes pein 870
Der am tritten tag erstundt 880
Der an dem achten tag hat 841
Der an dem creucz in strenger not . . 872
Der an eim crewcz genagelt vest .... 864
Der aüf der hochtzeit in der not .... 851
Der auf seiner schultern zu dem tod 862
Der auf steig in seiner eigen macht. . 881
Der aus der hell nam alle die 878
Der pabst nach Freydanck het geeant 367
Der parmherczig lieb Tobias 905
Der pet für die jn gekreutzigt haben 867
Der pis in kämpf des tocz plQt schwiczt 856
Der posen hern lannge frist 488
Der dan noch siben jaren sider 845
Der den schlangen hecken lernet 510
Der dich, junkfravir, mit gnad erfolt . 884
Der diep ist eym fuchs nahent pey . . 501
Der, do du in best empfangen 836
Der ein pock zü einem gertner setzt . 125
Der vil vom schloff und Lazarum . . . 853
Der von dem teufel wrolt verdoln ... 850
Der von der jüdischen unart 861
Der von sant Johannsen baptist 849
Der fort den herten kündet wardt ... 840
Der gerecht mensch der vast durch Gut 787
Der guten freunt der han ich vil 395
Der hie jn dem herzen der erden . . 876
Der hunger ein leben twanck
Der jm mittel der Schacher peid ... 866
Der jn aller senftmüügkeyt 847
Der in der höchsten güt erkant 882
Der jn ein krip mit tuchlein plod ... 838
Der ist für war ein wejser man 396
233
I Der krebs ist gern die kunterlein .... 462
Der kunste vogel den ich wey.s 509
I Der lang in den gepoten dein 848
j Der lebt und kumpt zu fünfzig jaica 922
I Der lewt red ist manigvalt 2
I Der mensch hat fünf nucz von trubsai 648
j Der mich und alle dy weit geschüff.. 580
Der mit dir nachstz gefloet wart 844
' Der mit doren ward gekrönt 860
; Der mit geneigtem haupt verschid . . . 873
Der mit Got vater und Got geyst... 885
Der mit sein todt den tot bestreit.. 865
Der mit »werten und waffen ward . . . 857
Der mit zwey teublein wart in tempel 843
Der nebel füllet weyte lant 390
Der rechten leben ist nit me 516
Der rechten leben ist nit mee 392
Der rosen muter ist ein dorn 916
1 Der seinem junger vor seinem tut . . . 869
^ Der sein leychnam jm sacrament .... 855
: Der selbs beweint der weyber not . . . 863
' Der sich gütlich erparmet hot 868
Der taub ist an sorge nicht 402
Der unschuldig verspot und verspeit . 859
I Der weyOen und thümen streyt 372
Des hertzen aügen hut nicht pant . . . 515
i Des sei, als er ruet ym grab 877
Dich in gedancken voder ich 813
Die alten Romer das bewerten 292
Die drew ding dü gar fleyssig ub ... 453
' Die eigenschafft der junckfrauen .... 450
Die vaste hat vier umbkleVt 467
j Die vernüuffl ist in der stirn 456
j Die geisteryn jn irem wessen 334
I Die groste frewd in diser weit 596
j Die gros untrew mit leichen und effeu 739
! Die jungen meyd in den langen swentzen 446
1 Die knaben in den hohen hüten 1^
! Die lieb die die menschen zu einander
j haben sollen 640
I Die meyster schreybea das em pruu . 910
I Diemutiger witwa reinigkeyt 756
; Dien Got dem herrn, so vastü 788
i Die rede die von dem münde gat .... 970
Die regel sand PauU und glauben der
pawem 457
I Die Schelk die huideii auch her traben 777
! Die stuck vernichten stet und lant... 454
! Die warheyt von mir selbs zü sagen. . 308
i Die weyber sind zech und p<'is und hert 460
d by Google
234
Die weyßhevt lert und darzü heysl. . . 447
Diu sind vier wort: ich trawl sein nicht 477
Do Adam upfelicssen treib 329
Do Regenspurck grossen handel trib . 293
Dreyer hnnde menschen waren ee ... 513
Drey gesellen konien iiber ein £3
Drew gute ding Pernhardus lert 682
Durch ful, durch spil und durch frawen
lib 546
Durch Rom die gaiiczen stat ward ich 304
Dü soll den eitern gehorsam sein . . . 973
Dü soll dein züchl behalten 406
Dü soll vor frawen zu keiner frist . . . 957
Dü soll gelauben in einen Got 684
Dü soll gern sein in solcher gmain . . 969
Dü soll haben zu keiner zeyt 1000
Dü soll meßlich loben ein man 1018
Dü soll mit fleys zu kirchen kern . . . 972
Dü solt nymer keyn man 963
Dü solt nil furchten hie den tot 979
Dü solt nutzen die habe dein 1015
Eygner nutz und verporgner neyt .... 452
Eim gelreweii diner gehöret tü 455
Eym herren wiert sein prot als sawr. . 490
Eym man, dem er und gUt zü fleüst. . 223
Ein äff und ein pfaff 347
Ein alt und pos gepew das sinckt. . . . 282
Ein anbegin aller seligkej-t 947
Ein artzt, der zenwetagen kunt ver-
treiben 150
Ein padcr der ist poser vil 612
Ein paur der sein dingk also kunt fugen 357
Ein pawr für heym von acker 436
Ein beichtvater ein nachlz sas .... 670
Ein pfaff was junck und cluck fiS
Ein pose zung stiftet mort 15
Ein pot vor zeiten wart gesant 482
Ein breckin zu eint hund sprach 8ä
Ein priester der dreys.sig jar zü schul
wer gangen 559
Ein priester der ob dem alter stel .... 358
Ein prun hat Armenia das lanl .... 909
Ein prun ist in Idumea 913
Ein diep einsmals geslichen kam .... 24
Ein diep sich durch ein venster want 472
Ein einfeltig man ein wirtin het 498
Einer der ein knechl und ein meid hat 565
Ein csel het arbayt groß 52
Ein valscher munt offt dulden müs . . 397
Ein vasnacht und ein frolichkej^t .... 349
Ein vater sein kint gern leren weit. . 745
Ein veltmauß zu einer meuB sprach . 13.
Ein flig kam ungestumlich geflogen . . 33^
Ein fraw het die andern gescholten . . 364
Ein frosch eins niols gegangen kam . b&
Ein frosch mit seinem sun kam k2.
Ein vrosch zu einer maus sprach .... 3
Ein frume fraw an eren stet 2^
Ein früme fraw. do es wol umb stet 22&
Ein früme fraw in armüt 222
Ein frume fraw in elichem stant 22h.
Ein frümer dinst knocht getrew und
warhaft 1 37
Ein frumer man, der gern frolich ist 222
Ein frumer man der gern recht tet... 143
Ein fuchs ein mal chlagt sein not... LI
Ein fuhß eins mals ein storch iut . . . . M
Ein fuhß hungern began 8&
Ein gaiß wolt auf ir waid gan M
Ein gancz jar hoffirl ich ir 325
Ein gast, dem ein wiert gütlich tut . 22&
Ein gültschmid der mit kunstenlichen
Sachen 355
Ein grosser dieb der hol gestolen .... 443
Ein grosser spiler ein mal eins pflag . 359
Ein guter prediger und leüt die schlaffen 327
Ein guter gesell eins kranck lag lüä
Ein habich het genystcl hoch
Ein haffner der solch künst künt bewem 352
Ein hantwercks fraw, die kein sorg hat l&k
Ein hantwercks knechU dem man eyn
guten Ion geyt
Ein hantwercksman, der frum knecht hat 162
Ein hecker seine hawen zoch 535
Ein hirrß durstend began 9^
Ein hirt der seins viechs getreulich hüt 746
Ein hün aüff einem pawm offt sas.. 543
Ein hunt der in grimen wOt IM
Ein hur auf einem schlos 437
Ein yderman Got dancken sol
Ein yder mensch der sich selbs lobt . 377
Ein yetlich zeit sich richtet Ii
Ein yetlich mensch danck Got seim
hern ""4
Ein junge fraw an zuchi und lieb . . . lä&
Ein junger koch jm alter ein preter . 568
Ein karger posscr mensch nit wolt . . 400
Ein kaüffman was die haüssung mein 312
d by Google
235
Bin kint das das esprinck gewint . . . 290
Bin kran sich schawen bogan 35
Bin kremer der do nymer nit leugt . 1A£
Ein krieg hub sich in einer zeyt .... 22
Ein künig in groikin eren saß
Ein kunigk hies Senacheripp 902
Ein leb eins mals kom auf die pan ... 45
Ein leb eins tags gegangen kam ....
Ein lerer spricht: 'ein mensch das
sweigen tet 646
Ein lieb gen einem und nit mer 122
Ein man an dem tod lag 15
Ein man der mit eym i.st und trinckt 23ä
Ein man der wol mag trincken und essen lAl
Ein man vil manche ere hat 571
Ein man het lang die weys her pracht K34
Ein mensch das in totsunden stet . . . 629
Ein mensch das in tobsunt velt 630
Ein mensch das lieber pAs wer den fnim 337
Ein mensch der lag an seinem gepct 655
Ein mist pfuczt und ein pfull 348
Bin nachtigal het genistet höh 23
Ein ochsen wild fing ich allein 321
Ein orgel, glock und wollen pogen . . . 1&2
Ein rat in einer stat und gancze gemein 744
Ein ratschmid der seiner sin kunt
genissen 356
Ein reicher, der sterben mus als ich 394
Ein reicher man der was an kint . . . 363
Ein richtcr der do siezt an einem gericht 742
Ein richter sol in seiner hant 941
Ein ritt begegent einem floch Hl
Ein ritter an fechten und an mw. . . 561
Ein ritter was an synnen clug 21
Ein ros das was geziret wol ifi
Ein Schneider der vil knecht het .... 351
Ein schreyber der lieber tanczt und
springt lÜ
Ein schreyner der holcz genüng het
umb sust 354
Ein Schuster der kunt mit rechten
Sachen 350
Ein Schwester iren prüder leret 659
Ein selige fraw in groben orden 676
Ein seliger kunig vor zeiten was .... 931
Ein seliger mensch gewan den schaden 675
Ein seliger mensch Got lang mant . . 674
Ein sew hirt der hut pey einem korn I3fi
Eins mals hub sich ein große dag ... b2.
Eins mals kam ein äff gerant 1
Eins mals was ein waßer groß fiS
'■ Ein snecken seiner natur verdroß ... 95
Ein spiler der alle spil wol kan iAh.
Eins tages ein jud woll gan 53
Eins tages zu marck für ein man ... kl
: Eins tages zwen gesellen gut tl2
Ein starcker ungefiiger gast 125
Ein steter spiler der Scheden hat .... 897
Ein sunder, der jn sein sundeu verzagt iol
I Ein tages ein leb sicher ging 18
Ein tages ein maulwerf nach seiner art 2&
, Ein tann in einem ubermut 22
Ein thur gen himel maynt ich zü pawen 307
' Ein tor bewert wol 12
I Ein ursach sey pejf ubel oder gut . . . 938
' Ein wagenman der zehen jar fert . . . 603
• Ein weber dem Got solch kunst het geben 353
, Ein weih nach hub.scheyt, als ich sag. 123
1 Ein weib nam ein man 9
Ein weyser hoher meyster spricht .... 665
Ein weyser man der sas zü Rom 285
Ein wolf eins mals, als man seyt .... 4a
Ein wolf eins mals lief über lant .... 3A
Ein wolf eins mals zu gericht saß. ... 12
Ein wolf von durst darczu kam 2
Ein wolff hungern began 53.
Ein wolf kam nach seiner art lü
Ein wolf zu einer sweinsmuter sprach 25
Ein wurczgart und ein roßenkrancz . . 115
Ein zaghaft streit unter eins fursten
paner Iü2
Ein zimerman dem die spen in cleidern
hangen 144
Es begeret ein mensch von Got auf
erden 680
Es begeret ein seliger mensch in seinem
gepet 673
E& geschach eins mals auf ein zil . . . 40
Es get mir ubel mit gesuntem leib . . 440
hub sich ein gesprech groß 62
Es hub sich ein groß dag ^
Es hub sich ein krieg stark und groz 22
Es ist auf erden kein erschrocklicher
dingk 292
Es ist ein dink des meniglich begert 1£
Es ist einer kumen jn die landt 560
Es ist ein man, do frag ich, hat er. . 270
Es ist von guter natur 3a
E!s ist gescheen in Francken lant 366
Es ist manig weib, kint und man 784
Es ist nymantz Golz wirdig 666
Es ist nit p«sseps hie aüff ordeii .... 767
Es sagen dj leror und die heylig ge-
schrifft 616
Es schreybt der heylig send Aügüslein 943
Essen und trincken an dankperkeyt. . 1^
E^t bona vox, heist: pring wein .... 412
Es truncken taUsent ee den tot 384
Es ward der sunder g^ros nye 802
Es waren drey frawen gut Sl
Es waren vier gesellen gut 2Ü
Es wart njfe man so wol gezogen . . . 590
Es was ein weier frosch vol 22
Eis wundert manchen noch pis hewt . 537
Elwan fragt man nach reynem milt . 551
Valsche er und irdisch gül 761
Vater und müter, nacht und morgen 451
Vier gesellen komen öber ein fi
Vier zeichen der mensch enpfint .... 650
Vil dicke das mere nach wasser gat. . 500
Vil leut Got nach lauTfen mit red und
gewesch 779
Vil mancher wil al well anplarn .... IM
Vil manicher pranget also hoch 232.
Vil manicher wil der peste sein 860
VirgiliTis eyn meister mit nam 604
FlecmaÜcus den wol wir .schawenn . . 532
Fleuch verlasheyt des gemfites dein . 1003
Fleuch unkeuscheyt und geitzigkeyt ■ 1001
Fleuh und vermeyd vil newer mer . . 996
Von dem zincken, quater und es .... 112
Vun einem pischoff list man das &k
Von einem grafen list man das £4
Von einem hern list man das &S
Von einem hund list man das ^
Von einem ritter list man das 85
Von einer frawen sagt man das 4Ä
Von geschiht es also kam 92
Von spülen hebt sich has und ueyt . 385
Von welchen peydea ist doch worden 271
Vor aller wirt der man gro 181
Vor alter wirt der man schwatii .... 123
Vor grossem unpild mocht ich schwinden 523
Vor knechtes züng und kinder spil... 962
Vor Zeiten wan die kinder sahen . . . 906
Frembder gab dj soltu nit piten .... 423
Freuntlich, gütlich, dinstlich und wiUig 426
Funff meyster relen hin und her .... 668
Funff meister teten geistlich mit ein-
ander schwatzen 660
Fünff stuck sein aüs der niassen güt 896
Gar mancher weys des rechten vil . . . 950
Gar offt und vil mir das geschieht. . 332
! Gepurt es dir zu keiner frist 974
! GegrOsset seystü, kunigin 893
1 Gegrusset seistü, Maria 835
Gelaub in einen Got und liub in lieb 781
Geluck und seid jns haus herein .... 361
Glaub nit, was dir dein weyb zUsagt 993
Got alle ding geschaffen hat 583
Got alzeit dienen ane wanck 369
Got der schopfer zü aller zeyt 514
Got der wurd in leiden geporen 645
Got einem frumen menschen clagel . . 679
Got. vater aller cristcnheyt 586
Got vater hat sein maysterschafft . . . 937
Got vater im himelischem parade^ß. . 895
Got fordert an dem jüngsten tage . . . 584
Got gab sant Peter seinen segen .... 768
Got geb das ich lang leb 242
Got grüß dich, lauter sterne gldm/. - . 738
Got hat dreyerley kint 581
Got her, las mich in deine peiii 687
Got herre, gib mir das ich 585
i Got ist aüf erd in hoher zird 371
Got ist der anfangk und das eud .... 536
Got ist der wäre schopfer reich 389
Got spricht: 'mensch, wen ich dir tü
nahen 681
Got spricht: welch mensch die sunt
wil fliehen 658
Got spricht zu der froiiiua Jnigen sei 669
Got wolt ye durch unsern willen .... 933
Grosse arbeyt weichen leuten 110
Grosser heyligen vier wurden nye fanden 266
Grosse warhayt hat sich erhaben .... 538
Grun ist ein anefanck 606
I Güt geselschaft pringet trümeu 413
I Gut. leüt und lant dO über geben... 828
' Hab an gericht ein weyßen müt .... 287
Hab Got lieb und sunt auch nymer. 783
Hab hoffnQng. die weit hoffirt und
I sticht 539
Harpfen, geygeii und iautea schlaheu IM
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Haüs kern, auf raämen und wintel
waschen lää
HauQknecht, frfie dein ampt bedenck 155
Heiliger sant Steffen, erhöre mich . . . 724
Here Got, las dir geclaget sein 555
Her, las mich dir zü allen stunden . . . 696 ;
Her, las mich nit an meinem endt . . 700 I
Hern Moyses korblein waB nit groß . . 528 '
Herren dinst und auch aperillen weter 102
Herczen lieb hat manichen man 573
Het ich des heyligen geystes ler 534
Het ich nun so vil witz und syn .... 525
Heut so se^ wir güt gesellen IQQ
Hoffart, hast, girheyt und neVt 519
Hoffen, peydten und harren 24Ä
Holczschuch macher und truckner weck 1211
Hör, mensch, ich wil dir lere geben . . 894
Hort aller weyßheyt fundament 946 ,
Hort, ich hab gQt, das ist nit mein . 951 j
Hort, nymant merckt des andern tugent 550 j
Hort, seyt ein mol das ein Oot ist.. 955 '
Hort, wie der einhorn wirt umb gangen 918 '
Ich armer beger deiner foUeisl 705
Ich pat Got nit umb reichtümb hie. 944
Ich pin da.s güt alter genant 556
Ich pin der tot: lebt, wie ir woll.... 771 .
Ich pin genennet Freygedanck 3ß8
Ich pit dich durch den grossen neit . . 688
Ich bit dich, her. besunderlich 706 ,
Ich pit dich, her, durch das verscheiden 693 '
Ich bit dich. her. durch dein wunden |
tieff 701
Ich pit dich, herre. dürch dein marter
sterben 695
Ich pit dich, himelfurst .so zart 690
Ich bit dich. Crist, durch deinen Schweis 686
Ich pit dich, muter maget fein 709
Ich pit durch dein parmQng dich . . . 692 :
Ich die mit kunst listig weg fandl.. 317
Ich durch Torquinum ern entpfrempt . 316
Ich erster urhab aller sach 299
Ich erstör finder der gedieht 313 i
Ich finder hoher weysheyt grünt 309 I
Ich find in meyncs alters teich iSQ
Ich find wol mein geleichen hie 370
Ich ger das ich in deiner pein 689
Ich hab gewart mit freud aufs endt . 276
Ich han gelesen das Josue 901
Ich kan nicht tanczen. vechten noch
springen 330
Ich mich nit scheid, mich zwing den leid 326
Ich oben ein mensch und unten pferdt 320
Ich sag euch, was der karge spart . . 398
Ich thar leib, leben, geist noch sei.. 310
Ich was auch woll der weit geleich.. 215
Ich Weys kein thir. das sein zen pleckt
und weyst 600
Ich Weys von nymant also vil 591
Ich wil ymer gar stet sein 607
Ich Witwen veterlich verlan 318
Im anfang dreyerley menschen worrt. 388
Iq Asya ist ein lant 21
1q Peyern zeucht man vil der swein. 12D
In dem stich der des speres wüt .... 875
Iq der mes stifft ich das introit .... 300
Iq der zeit do kunig Saul tet leben. . 769
Iq des alters art so kan ich finden.. 1028
lü einem closter ein Jung munch was 464
In einem closter waren heylig lewi . . 495
Iq einem vers geschriben stat 755
Iq einen walt ein jeger kam 23
Iq ein hawO ein wisel ging 41
Iq Got hoffen ewig frewde pringt . . . 930
Iq welchem haws ein rotter man ist . 960
Iq welchen engsten dich durch schneidt 874
Ir armen, seyt gedultig in trubseligkeyt 222
Ir pawern, gept die gult und zehent recht 222
ir dinstknecht, ehalten und ir meydt. 204
Ir eieüt al in einer gemein 22ß
Ir hantwercker. seyt warhaft und getrew 220
Ir kaüffor und verkaüffer. treft das mitel 221
Ir lieb von mir unverkert 277
Ir ratherrn, versorgt ewer gemein . . . 212
Ir sehet den sangwineus an 530
Ir spracht nün selber: du best also jehen 323
Ir werntlichen h ern, beschirmet das recht 218
Ir Witwen, nit verkist ewren stant . . 225
Ist das dü hast meyt oder knecht . . . 958
Ja het ich eines keysers weyb 111
Ja hundt, wild swein und hassen .... 335
Junger gesell, pistü frech und frey . . 461
Junck alt, reich arm, lebt wie ir weit 1020
Junkfraw, in aller not und angst 886
Kein pesser tugent in dir ist 826
Kein keyser wart noch hie so reich . 378
238
Kein cleid ich iner den ein moi trüg. 303
Kein mensch der ist aUff erd so arm 966
Kein mensch kan hie kein lange zeyt 376
Kein pfaff wurd nye so kranck noch alt 428
Kein totsundt wart nie so dein gethan 617
Kein weib seist nemen umb ir gut .. 1006
Colericus mit grymer ier 531
Crisostimus der lerer spricht 936
Crist, her, ich ger genad von dir ... 699
Kumpt dich ein poser wollüst an ... 1012
'Kumpt her', spricht Got, 'und nempt
das reich 772
Kumpt ir gebenedeylen und nempt
das reich 1022
Kumpt kunsl gegangen für ein haus. IM
Kumstä in ein haw.s früe und spat.. 961
Kunig Salomon gros weysheyt iert . . 373
Kunigk Sainmon was weys und clug . HS
Las frembde sach gern gut sein 'i03
Las mich dir, schopfer, herre mein . . . 691
Las mich, her, dir bevolhen sein 697
Las mich, herr, dir bevolhen sein . . . 698
LaUhayt verdrewst das sie singt 757
Laß sehen, wer das der raten müß .. 259
Lat euch dise zeyt gefallen wol 505
Lieb ist leider ein anfanck 2ü
Lieb und trew von einem poßen weib 614
Liegen, triegen ist ein sit 588
Lob yderman do für er ist 808
Locher und schaben und alter ym
gewant 442
Lucifer und all sein genossen 618
Maystcr dein zung alle frist 990
Mancher arbaiter und manicher pawer 524
Mancher dunckt sich ein we\-ser mau 548
Mancher umb sach mich mOtet an . . 544
Manch man kumpt do manch man ist 564
Man dorff aüff erden nichtz verpieten 439
Man hat gehört von Got dem hern . . 601
Manichen man den rewt sein gut .... 2kh
Manig sunde man kurcz begat 576
Man liest von einem pfaben das ... 9fi
Man liest von eim riller das S2
Man liset ein bcyschaft das ein man 9£
Man list das über ferre lanndt 479
Man list do das über ferre landt .... 613
Man list von einem hund 3
Man list von einem kiud alsus M
Man list von einem pferd das M
; Man list von einer frawen daz 30
Man list von einer slangen das äl
Man macht mit lob das manich man. 471
Man sieht sich gar vil leQte schämen 375
Man soll mit listen wider stan
Man spricht: da der siech genaß 19
Man spricht ein wort und dunkt mich M
Maria, frew dich allermej^st 892
Maria, himelkeyserein 703
. Maria, werde muter suß 891
Martinus. edler furste gut 723
; Matheus, seit dü der nun pist 709
Meid thorn und auch thoren kind . . . 419
' Meigtum ist ein miites güt 497
: Mein dinst vor an in rethorica 274
i Meiner müter traumpt geporen han . . 314
Hein hercz das ist so wunderlich .... iBD.
j Mein hercz sich offt in unmQt senckt 552
j Meins vatern reich ich gar besas 306
j Meister Eckhart dem kam wachet . . . 778
Meyster Eckhart spricht: 'eins todes
! sterben 664
! Mensch, bit Got durch sein heylig fünf
wunden 642
Mensch, dü müsl sterben, do für hilft
dich nicht 798
Mensch, du solt Got dancken frü und
! spot 796
I Mensch, du soll halten trew und er.. 764
I Mensch, verleus die zeyt selten 821
! Mensch, las dir aüf erden nichts so lip
I sein 795
I Mensch, lob dye hymelkayserin 932
; Mensch, sunt nit auf Goles barm-
hertzikeit 801
Mensch, wach und schlaff auch nit zü vil 989
Mensch, wiltü pleiben lang gesunt . . . 522
Mensch, wiltü das man dich gewer... 985
Mensch, wiltü ewigkhch wonen pey Got 798
Mensch, wiltü furchten alle tir 1013
I Mensch, wiltü haben zeytlich er 939
I Mensch, wiltü werden geystlich 770
Merck, las dir nymant so lieb sein. . . 995
, Merck, leydstü kumer, angst und not 1014
Merck, magstü frembden lewten icht. . 988
Merck, meid rauber und pfaffen kindt 976
Merck mensch, betrüb dich nit zü vil. 965
'. Merck mensch, und pist du gern allein 952
239
Merck mensch, wiltü erfaren icht .... 977
Merckt, römisch reich und all ir stet 297
Merck, tüstO deynem freund hie gut. 980
Herck, tüstü sundt in trQnckenheyt. . 1002
Merckt, wan der mon im stire fert.. . 1023
Merck, wan dü straffst den freunde dein 994
Merck, wan du straffst eyn andern man 992
Merck, was dü weist das unrecht ist. 1007
Merck, wiltü gern haben gemach .... 959
Mich pracht der leüffel zü dem reich 305
Michel, heiliger erczengel und geist. . . 728
Mich goltflüssigen redenner 311
Mich tunckt ytzunt jn meinem synn. ''«30
Mich wundert offt wie das bestet . . . 339
Mir hub nye aüf wider man noch weib '»bS
Mir wart nie pesser dinck bekant . . . 816
Mit deinen dingen soltu nit vil wunders
treyben 806
Mochten die posen und die reichen . . 830
Mord, raub, henck und still 414
Xaih dreyen dingen so wirt man
schwach 345
Nach Oot ob aller schopffung pur . . . 322
Nebel, uberige kelt und heysse glOt . L2I
Neid trucket mit lugen manchen nyder 484
Nempt war pey fursten und pey herrfi 393
Newn Scheden zum haupt die sult ir
wissen 344
Nichtz ist ermer nit aüff ern 595
Nickel und peter und falbe roö 1 39
Nye pesser freunt lebten vor jarn. . . . 597
Nyemant wolt seinen müt 593
Nymant Iiel>er8 aüff erden den dich.. 278
Niniue die grosse stat 466
Nit verlas dich aüf kaynen man .... 983
Noch ist ein prun, wan der vil wer. 914
Not ist uns allen, suesser Crist 923
Nün pin ich kumen über den thurn . 917
Nu hört alle gemein 72.
Nu bort ein dinck das geschach 481
Nu hört ein gleichnus hie fQrwar .... 1027
Nu hört was ich vernümen han 478
Nu hört was zü einem mal geschach 480
Nun höret, wer sich des verwigt .... 541
Nün höret zü zü diser zeyt 366
Nun hört, wan es der meyster lere. . 489
Nun hört was uns an einer stat 919
Nün las mich in das leiden dein 694
Nun mercket was gepet hie kan .... 760
Nun merckt all wie ein hohes loh . . . 904
Nun rat an all, nu was ist das? .... 263
Nun rat ein yder man hye das 260
Nun rat: es want in eynem grundt. . 265
Nun ratet an hie alt und junck 261
Nun ratet mir an all gar schir 264
Nun ratet mir. nun was ist das 262
Nun solt ir drew ding hie mercken . . 448
Nun Weys ich keinen pessern list ... 431
Nun wil ich aber heben an 540
Nun wil ich. ob ir wolt gedagen .... 908
Nün wissend das gesellen drey 506
Nun wisset das newr fierley leut .... 920
O Agneta. du Gotte« magt "35
O Andreas, heyliger man 713
0 Anna, hochgelopter stam 73"
O Anthonius, dü werder heylant 730
O Barbara, du junckfraw fein 734
O Partolomeus dü, dü furste fein ... 716
O Paulus, dü erweites faß 712
O Petrus, apostel lobleich 711
Ob dü in deines alters frist 1005
Ob ymant lobt das leben dein 997
O dü mein liebster engel zart 729
O geitzigkeyt. du schnödes güt 786
O heiliger apostel und ewangelist .... 710
O heiliger sant Jacob, durch das heil 714
O Johannes tauffer und edler her. . . . 721
O Juda, pit Got den werden Crist . . 718
O Katharina, suesse frucht 732
O Cri.stoffcl, der dich in das wasser
.sclimuckt 726
O Laurency, durch das fewr und koln 725
O lieber Got und werder Crist 284
O Loy. dü hochgelopter man 731
O Lucas, werder furste reich 707
O magt und tochter von Syon 775
O Marcus, heiliger ewangelist 7ü8
O Maria Magdalen 733
O Mathias, apostel fran 720
O mensch, pis geren alzeyl alleyn . . 820
O mensch, dü solt hie für dich schieben 653
O mensch, hie sich dich künfftig an 929
O mensch, las dich nach dem belangen 652
O mensch, mach ytz dej'n testäment. 789
O mensch, nun verker den deinen sin 427
O men.sch. und wiltü sicher .sein .... 815
O mns und mus und aber mus 421
O Nicolaüs. durch dein fjolt 727
240
O Philippe, düich dein kraft 715
O Thomas, nün pit den auch für mich 719
O weit, dein nara hayst Spothilt .... 185
O zehen tausent martrer 722
Recht weyßheit sich zü Oot verpflicht 763
Red nit vil und mach es war S66
Retten die pfaffen als gern lat<»in . . . I2i
R'it prinnet in der minn 608
Sampson den starcken efft ein weyb iM.
Sangwineus der mensch von lüfft .... 407
Sanctus Symonis, geste uns pfy 717
Scham dich hie deiner grus^en sundt 2kh.
Schloss. flos der hohen Seligkeit 702
Schuler von tügent sein genandt .... 469
Schwarcz ist stet und zürnet doch .. 611
Sechs dingk die sein gancz an dadel 449
Secht, grosse schon und poße lieb . . . 740
Secht, weybes list ist also tiff 112
Secht, wo der sun für den vater get. lAÄ
Secht, wo der vater vorcht das kint. 149
Sehen, horn und wünschen umbsunst .521
Seit das paide vater unde kint 574
Seyt das dü nacket pist geporn 978
Seit Gotwilkum. ir gesl so spot 416
Seit man die engen schuch erdacht . . 141
S«lig ist dem Got gluck zü reybt . . . 567
Selig ist der der von ubel kert 750
Selig ist der der nyraer ubel spricht . 747
Selig ist der hie an pfenning reicht.. 751
Selig ist der nymor wirt verheyt 749
Selig ist die hant die den munt nert 741
Selig sein die alten dort pey Oot .... 554
Selber erkennen wer ein hört 753
Selten wirt sein» leidens rat 463
So Got all dinck nit belonen tüt 825
Soiinius und Ysiderus 915
Solor der meistor schreybt uns wunder 912
So sates kint nit essen mag 517
Straff nymantz werck oder sein red. . 1004
Such zu dem ersten Gottes reich .... 794
Snesse rede senftet zorn 507
Teglich sennen krencket sinne 483
Teütsche landt sindt raubes vol 594
Trag nit lang den deinen zorn 425
Tratziger müt hat maniche betrogen . 527
Trawrn und eilend trag ich allein . . . 275
Trewlich gearbeit mit allen gliden . . . 152
Trew want etwa pey alten wallern ... 759
\ Trinckens und essens unmessigkeyt . . 491
Trunckenheyt stört die gedechtnus . . 12&
Übel der ysset und ist unweysse .... 492
Umb welchen menschen es wol stet . 822
I Und wen ich wer der aller konst .... I2fl
Und weßhalb wir in sunden gedeycn. 888
Unrecht der ist und trinckt al stund. 752
Unselig ist der Got ubel behagt 748
Unselig mag wol sein die kacz 241
Unsers hern leichnam wurcket acht-
zehen stuck 644
Uns schreybt der gUt sant AugOstein 911
Unter valschen trewen teglachen .... 470
j
Wa man den esel krönet 511
Wan der gast von dem tische gat. . . 542
Wan dü pist reich, so denck daran.. 1011
I Wan es miOget den dingen dein 967
Waran dir nicht fast ist gelegen .... 804
Was dü tun wilt und begynnen 444
Was du tüst, das vah weyOlich an . . 810
Was von nalur ist angeporn üfi
Was Got der herr eym günnen wil . . lüS
Was ich ein ungefügen man 928
Was ye von streyten was wart ge-
sprochen 319
Wa sint sie nun der Horn e was.... 587
Was künnen ytz die undern frawen . 328
Wasser leschet fewr unde glut 577
Was uns Got allen tüt 496
WeyOheyt und witz von truncken leuten IM
, Weys ist ein guter wan 609
Welch peutel vil pfenning jn im treit 286
j Welch priester sein tagzeit fleyssig pet 677
; Welch priester sich eins solichen vermeß ihk
Weich ehalt eym dient umb sein kunst 2üa
Welch eehalt einem halm nach gat . . 133
j Welch ehnlt im selber arbaiten tut . . . 2Ü1
! Welch ehalt mer in unwiln stet 13fi
Welch eehalt nit enpfecht die leüt . . IM
' Welch ehalt nit wil sehen an 2ÜQ
I Welch ehalt seinr herrschaft zu treyt 213
Welch ehalt sich des fleysset mer . . . 207
Welch ehalt sich dunckl so kunsten frey 21A
Welch ehalt sich fleyst alle tag . 212
; Welch ehalt sich stet hoffart fleyst . . 2111
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241
Welch ehalt sich umb seinr herrschaft
güt 2im
Welch ehalt straff mit zoni vil tt^mpfen 1*12
Welch ehalt lü ir herschaft stclt 2ÜÄ
Welcher priester i-sl /.ü kraiick und zü alt IM
Welcher das priainel list 324
Welcher ein dinck hat des iniih gelust 'i29
Welcher fürst frids tiiid ^,'('leil7.s hejfcrt 379
Welcher herr ein lauhen wachter hat 3'i2
Welcher Icjf sein vusten und sein an-
dacht llfi
Welcher inun ein friimes weip hat . 113
Welcher man soim celichen weih ist feint 125
Welcher man sich runiet vil von frawen 336
Welcher mensch dise kur7,e zeil 953
WelclK*<! mensch zü mitlernat ht wacht 624
Welch knoclit des tapos rnnssi^ Rangen
hat .. • 2üa
Welch leut swcigen und reden nicht 956
Welch man an frewden ist erloschen . 340
Welch man dem trawt auf lenger zill 124
Welch man des dinst nit faren lat . . 2M
Welch man des dinsU uil faren lal 1113
Welch man eym kost und Ion mus geben 2ü2
Welch man ein hun hat das nit legt laü
Welch man ein leip hat nit zü swer L33
Welch man ein pferd hat das do hinckl 112
Weli h man ein taschen hat gros und weil lifi
Welch man vil junger kint hal IM
Welch man hat enien ler knecht Lüfi
Welch man ist des gutes kne« ht ... 499
Welch man nit geltende guter hat . . 'i I Ti
Welch man sein frawen siecht jm pel !S8
Welch man sein weip auf das ubolst
siecht i80
Welch man sich der lewt neren muß {3h.
VVehth man sich vor dem alter besorgt L12
Welch mensch alle/.eyl hetracht 623
Welch mensch das lifvlig sacrament
enpfecht 62"
Welch mensch das heylig sacrament wd
nicßen ... ■ 626
Welch mensch den erczlcn wirt zu teil IIÄ
Welch mensch den j,'lauben in im Ireit 635
Welch mensch die vier collemer nit fast 034
Welch mensch ein p'Vs wort durch CJot
vei-sweigt ... 64?
Welch mensch glaubt an vogclgescliray 63S
Welch mensch haben widei-strebens . . 6r»6
Welch mensch hie Gutes leiden bedenckt 672
OcDttchc lv\te (ha MlticUlters XIV.
Welch mensch in einer kyrt:hen knyet 682
Welch mensch kein zucht noch schäme
hat LLK
Welch mensch nach seim guten geisl
lebt 823
Welch mensch nie totsundt hat ge-
wunen 663
Welch mensch nit glaOpt pili an sein
sterben 641
Welch mensch sich den leüffel lest
beraulj^n .... 636
Welch mensch unrw^hter dmg begerl. 399
Welch mensch lü genadcn ist geacht . 671
Welch mensch zü Gotes tisch gel ... 628
Welch schlechter ley mit poUen pfaffen 602
Wem gluck und seid hie ist beschert . 121
Wen an herr und an fraw sein unsinnig
worn 435
Wen der mensch recht bedecht wer er
were '91
Wen dü auf stast oder nider gast . . . "97
Wen dü betrachst alle die wort 998
Wen ein reicher einen armen ver-
schmecht 233
Wen einr eym gutlich hal getan 2311
Wen ein weyser eiues narren spol . . 232
Wen het gewonheit solche er . 754
Wen hie benungt an dem das er hat 380
Wen kein sunt auf ern nil sunt wer 829
Wenn hell nit hell beschaffen wer . 615
Wenn ich well soll gen und wurl nit müd 331
Wenn ytlichs jn seinem wesen plib . . 296
Wen lausent perg eitel dar gold woren 622
Wer ab wil leschen der sunnen glancz iM.
Wer aller krafft spräche wil haben . 473
Wer alle ta;j: ligen wd jm luder 570
Wer am suntag nil frue auff stet. . . . 633
Wer an sein siind nil gedenckel 468
Wer pawt gen hymel hohen gibel . - . 926
Wer pistu. denn ich hye an sich .... 1026
Wer den frumen jn ubel hal 401
Wer den himel hat besessen 2i2
Wer dy peyspil mercken wil S2
Wer dir treibt gunst und di>in freunl ist 986
Wer durch Gut soll drey nacht ylz
wachen 925
Wer eehalb-n dingt umb gro.ssen Ion 558
Wer einem plinten winckt iäl
Wer ein gutes müü wil machen 562
Wer ein man der pest der ye warf . 424
tu
242
Wer ein raben wil paden weys 122
Wer ein Steinhaus hol hoch und weyt 434
Wer vil aus wandert in guter wat . . . 333
Wer vil entnympt und vil tüt porgen 420
Wer von den schneydern hosen kaüfft 283
Wer geyB in einen garten lest 114
Wer gel treyt, der wirt gewert 610
Wer getauft ist und rechten cristen
glauben bestat ..... 7yO
Wer Got enpfecht und sein lob B54
Wer Got furcht in allen dingen 785
Wer Got lieb hat aOß hertzen grund 927
Wer hart arbaylen inus und ubel essen 441
Wer hat erfüllet Gottes wort 253
Wer hat vor seiner gepurt geret? . . . 251
Wer hat ges«;hriren an ein zungen . . 254
Wer helt das fewr, das es nit prent? 258
Wer hie der weit betrugenheyt 832
Wer holcz aüff kraUssen tischen hawt Iii
Wer ich geporen von schnöder art . . 131
Wer jn der werlt gut und er hat . . . 934
Wer jn kalten paden sol switzen ... i'i9
Wer in zweinczigk jarcn nit wiert lanck Uli
Wer Ysayam ye pelaß 903
Wer ist goporn und nit geslorbeny. . . 2511
Wer ist gestorben und nit geporen? . 2M.
Wer ist jm himcl mit seinem haupt? 256
Wer ist truncken an all getranck? . . . 2fi"
Wer ytzund mit der weit umb gat . . 387
Wer kinder hat und auch arm ist . . . 984
Wer kocht ein spe^s und ir nit seudl? 257
Wer kranck ist und darzU gedultig . . r>49
Wer Cristus lere wolle sagen 504
Wer leben wol nach der mensur .... 346
Wer lebt und ist in seinem haus ... •-•73
Wer lernt kunst neur durch hoffart . 758
Wer lieb fleucht, der fleuhet sie 572
Wer lieb und trew zürn pfeiining hat 386
Wer merket das der pfenig schar .... 921
Wer mir golt und silber nit so liep. 459
Wer mit der werlt umb gat 512
Wer mit dir veLschlich reden kan . . 982
Wer mit jm selber nit wol kan 991
Wer nach der werlt woUust und eer stat 799
Wer nit erhört die stym der armen . 827
Wer nit wol reden kan 417
Wer nun kan zwitzcrn und auch zwirn 924
Wer rechte lieb zü Got hye hat 1025
Wer schlecbüich glaubt der zwelf
artickel 637
L Wer schone weib pit umb ir myn... 28t
{ Wer sein haus wol sauber haben .... 433
j Wer sein haOs wol wol besachen aa
I Wer sein leben recht wil schlichten . . 651
• Wer scinr herschaft etwas enpfrempt. 211
Wer sein weyb mit eira andern spart 1024
, Wer sich hie gancz wel wol bcfriden . 776
Wer sich selbs wischt an sein gewanl Ißl
■ Wer solche dinck wil aus studiern . . . 605
; Wer strebet nach gerechtigke^t 948
I Wer tot ein menschen in eym menschen
I do 269
j Wer tregt ein har oder eni part 272
I Wer umb die pecken kaüffet korn . . . 279
j Wer ungeschaüt in secken kaüfft .... 432
! Wer wolt nit wissen wer der wer . . . 255
I Wer zü dem haupt lest jn dem wider 343
j Wer zü hirael ein newe frewd bolle
machen 621
! Wer zwey werck mit einander löt ... 592
Widerwertigkeyt pringt offl ppin 907
Wie die lewte geschaffen sint 582
I Wie dü nun so volkumen pist 817
Wie lieb, wie schon, wie zart, wie frey 422
Wie mag ich mich hie wol gehaben. 898
Wie unschuldig ist ein man 589
I Wil nymant in lieb den fragen sdiir. 298
Wilt sein des mölz cm selig man . . . 1010
Wiltü behalten das ewig leben 824
I Wiltü da.s (lieh lang frist hie Got 1017
Wiltü ein guten leymOt han 1016
: Wiltu ein nnliter richler sein 811
; Wiltu Got dienen, so müstü die well lan 800
Wiltü mit eren dich crneren 981
; Wiltü mit rwe seui und mit gemach . 805
: Wiltü recht füren dein eelichs leben . 964
Wiltu sein ein weyser man 899
; Wir piten dich, sucsser Jliesus 887
I Wir engein wundern all geleich 900
j Wir haben lange wul vornüraen 520
' Wir .sehen yetz offt herren und fürsten 553
I Wir sollen die pfaffen eren 578
i Wirstü zornig aüff deinen knecht .... 987
j Wo albeg gericht in einer stat 743
' Wo dü nit trew findest pey 415
! Wo valsch der untrew widerstat 502
Wo von die jungen rebellein 486
Wo fartzt ein essel an einem ort .... 268
I Wo frawen sein pej einander gesamelt 291
! Wo ich mein red hin wend und ker . 549
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Wol essen iitid Irincken nach aller begir
Wol her 7.Ü mir, jr tot sunder 1021
Wol umb, \vr»l rtttff, wie dir peschichl 563
Wol und WC ist xweyerley 10"
Wo man fursprechen. schöpfen mus dolu 942
Wo redten zwü frawen selb wander . IM
Wo wart VC grosser unsyn
Wo was ein jfraff, riller und edelman '«18
Xehen iur noch wol ein kint 288 ;
Zer messlich von dem gute dein .... 1009
Zu einer zeyt das geschach 211
Zu einer zeyt ein cleins hüntlein 12
Z(i Gottes dinst ist manicher las 465
Zu lob dem vogt der poler Got 833
Zum ersten spricht der ewig Oot .... 643
Zu NOrmbcrg die hantwercks weib mit
den grossen köpfen 445
Zway und zwaintzig stück merk wol . 529
Zwey eeleüt sich so ubel betrugen . . . 362
Zwen gesellen lieffen über velt Zi
Zwen mayster pey einander sassen . . 657
Zwen munch die waren aus prediger
orden 662
Druck von 0. Berittttia In Berlin.
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