Archiv für
Molluskenku
Deutsche
Malakozoologische
Gesellschaft
JERKELEY
LIBRARY
UMIVCRSITY Of
CARIH
SOENC
UMMtr
EARm
sai
MBPARY
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i
Nachrichtsblatt
der Deutschan
Malakozoolo^chen Gesellschaft.
Drei^zethi^ ter J^ah.rgang 1881.
Redigirt
Dr. W. Kobelt.
•
Frankfurt am JAaih.
VerUg TOB MORITZ DIESTERWEG.
EARTrt
SaENCB
UBRART
Inhalt.
Seite
Hmm, P.f MittheiiuDgen aas dem Gebiete der Malacozoologie
• «
8
9
11
18
Tsch(ii»eck^ H., eine ueue Vuriet&t von llum in Untersteierraark .
23
RiemeTuschnelder, C, Beitrag zur Statistik der liiindervarietiiten
von
• •
95
33
VerkrÜzen, T, A.^ Znsammenstellang der Buccinen der nördlichen
42
49
Diemar, F. H., Spangenberg, znr Molluskenfauna von Cassel
• •
51
53
65
67
TsrJiapeck, If., von den steirischen Abhängen des Ursula .
•
69
. 81 97
89
BoeUger, Dr. 0., Diairnoses Molluscoram novoram TraoBOftacasiae.
Armeniae et Persiae
• •
117
130 183
134
158
149
165
160
178
179
Necrologie ... . . . . 14 95
z — — 1 ' ; —
Kleinere Mittlunlungeii 27 62 148
Literuturbericht 15 28 4V 57 75 llf) 142 163
731593
« • •
■ •
• • • •• • •••
• ••••••• •#• • •
• • •
•••• •••
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Ha L
Januar 188L
Nacliriclitsblatt
der dentschen
Malakozoologischen Gesellsohaft.
Dreizehnter Jahrgang.
Bnclufait in der Regel monatUeh und wird gegen Einsendung Ton Mk. 6 — an die
fn^ fH«^*!- der Oesellschaft firanco geliefert. — Die Jabrbflolier der QeteUMhalt
erscbeiaen 4 mal jährlich and kosten fflr die Mitglieder Mk. 15.—
Im BnaUiAndel koMen Jahrbach nnri NachrichtHblatt zusammeai Mk. M.— «nd kelBB
von beiden wird separat abgegeben.
Briefe wisMiiseliaflliGlieii Inhalts, wie Maanaeripttt, Notfaea «. a. w.
gehen an die Redaotion: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwan he im
bei Frankfurt a. M.
Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge) , Ztt/Uungen
n dergl. gehen an die yerlagabnchbandlung dea Herrn Morits
DieSterwe^ in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellschaft angehenden Mittfieflunf/en , Recbi-
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Uerm
D. F. Ueynemaan in Frankfnrt a. M.-Sachsenhansen.
Au unsere Mitglieder!
Heute liegt mir wieder die Pflicht ob, die Herausgabe
eines nenen Jahrganges nnserer NachrichtsblStter und Jahr^
bücher anznzeigen, und ich erfülle dieselbe mit um so
grosserer Befriedigung, als der Äbschlnss des letzten ein
etwas weniger un<]füustiges Ergo])niss gezeigt hat. Die Ein-
nahmen und Ausgaben waren nämlicli in Folge tlor zu
Anfang 1880 geschilderten misslichen Verhältnisse mehr
und mehr in Einklang zu bringen, was auch Dank der
anerkennenswerthen Zustimmung unserer, Mitglieder ■ ohne
Störung bewerkstelligt worden ist. Weni» 'nuh , ^e rzu
erhoffen steht, unsere Mitglieder weiter." jwi ZaJii t!nint»hir.e4i"
und die Jahrbücher bei denselben eine immer allgemeinere
Aufnahme erfahren, so ist das Forterscheinen unserer bei-
den Arten von Publikationen, welches TOr einem Jahre
noch zweifelhaft gewesen ist, auf lange gesichert, lülöge
man aber eingedenk bleiben, dass dab^ von Seiten der
1
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1
— 2 -
Leitung unserer Gesellscluift nach wie vor auf die Mit-
wirkung der Mitgiieder gerechnet wird und zwar nicht
allein auf die ehen erwähnte grössere Betheiligung an dem
Abonnement anf die in ihrer Herstellung so kostspieligen
JahrbQüher, eoadem aoeh anf die stets fortgesetste Ein-*
Sendung der wissenscbaflliehen Arbeiten und Mittheilungen,
namentlich aber auch solcher kleineren, die geeignet sind,
den Inhalt der Nachrichtsblätter zu bereichern. Auch in
unserer G^esellschaft kann der Zweck der Belehrung, Unter-
haltung und Anregung nur durch allseitiges Zusammen-
.wirk»« «rreickt werden.
Die Zahl der im Jabre 1880 beigetretenen Mitglieder
beiragt Qber 30, ausgetreten sind 10, dnreh den Tod yer-
loren wir 3,*) stellt sich somit die Zahl Anfang 1881
etwas höher als im Vorjahre und schon haben wir neuen
Zuwachs zu verzeicbnen.
Es wird uns daher gewiss möglich sein, die Naehi-
ricbtsblatter wieder regelmässig jeden Monat und
in ihrem von frfiber j^evobnten üipf^^ge erecbeinen zu
lassen.
Der Mitgliederbeitrag bleibt bestehen und ich ersuche,
denselben an Herrn Moritz Diesterweg hier mittelst ein-
liegender Einzahl ungskarte (ausländische Mitglieder bedienen
sic^ selbstTerstandlich der bei ihnen gCAtigra) zu tiber-
senden.
Meine besten Wüneebe fttr Alle.
-Bacb^enh auscn, 1. Januar 1881.
D..F. Ueynemann,
Priria«nt
Frankfurt a, M.-
•J • • ^ • t ••• • •
*) Baumann,* Bankbuchhalter, Mönchen; Kirflchbanm , Professor
Dr.y WiosbftdAn; TOn Seebttcb, K., Professor Dr.. Göttinnen
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Mittheüungen aus dem Gebiete der Malakoioologie.
Zur Mollnskeiififtiiii» tok ThttrlBgen.
L
Im Januar des Terfloesenen Jahres ftthrte mich eine
Reise durch Eisenacb und Friedrichsroda; leider konnte ich
mich nur anderthalb Tage daselbst aufhalten und bei der
korzen Zeit» you der ich nur einen kleinen Theil zum
Sammeln verwenden konnte, war natürlich meine Ausbeote
nicht gross. Dennoch befinden sich darunter einige Arten,
welche weder Herr Pkrof. Martens, noch Herr Dr. Bottger
Ton diesen Fundorten erwähnen j das Yerzeichniss derselben
lasse ich folgen :
Hyalina radiatula Alder. Landgrafenschlucht bei Eisenach«
„ fulva Drap. Ebenda.
Heliz rotundata MttU. Annathal und Landgrafenschlucht.
j, personata Lam. Landgrafenschlucht,
„ hortensis Mflll. Hohe Sonne bei Eisenach, einforbig
gelb ; Laudgrafenschlucht. 3 ungebänderte Elxemplare, davon
eins gelb, zwei roth (var. fagorum Weinld.).
Balea fragilis Drap. Keinhardsbrunn, an der Mauer des
Schlossgartens ein Exemplar.
Clansilia dubia Drap. An derselben LocalitSt häufig;
Cl. nigricans, die nach der Angabe des Herrn T. Mariens
hier sehr zahlreich vorkommen soll, habe ich nicht ge-
funden. In der Laudgrafenschlucht ein Exemplar vonCJ. dubia.
Clausilia biplicata Mout. Laudgrafenschlucht. Von 7 ge-
fundenen Exemplaren ist nur eines normal, eins hat einen
theilweise Terdof^elten Mundsaum und die flbrigen fünf
sind grfinliche Blendlinge.
Das Annathal und die Landgrafenschlucht sind in Folge
des Kalkmangels die Unterlage ist Granit — sehr arm
au Mollusken, sowohl was die Zahl der Arten, als die der
Individuen anbetrifft; die zu beiden Seiten des Weges senk-
X*
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teeht antteigenden Felsen, mit Moos bewaehsen und foit-
wfthrend von Wasser triefend, erinnern an die Klammen
der Kalkalpen, nur fehlt ihnen deren Schneckenreichthnm.
Das Fehlen des Kalkes drückt sich auch in der ausser-
ordentlichen Düunschaligkeit der Gehäuse aus ; die gesam-
melten Ueliz bortensis scheinen fast nnr ans Epidermis zu
besteben« itnd ancb die Lippe ist nnr scbwacb angedeutet.
Die ans der Landgrafenscblnebt erwähnten Species fand ich
sämmtlich an einem sehr feuchten, faulen Baumstumpf;
das Suchen an deu nahen Felsen hatte nicht den geringsten
Erfolg.
IL
Ans dem nördlichen Theiie Ton Thflringen, den Schwars-
bnrgischen FOrstentbflmem, erhielt ich eine kleine Anzahl
Arten durch Herrn G. Riemenschneider in Nordhausen,
andere sah ich in der Sammlung des Herrn Arnold daselbst;
obgleich ich nicht über besonders interessante Vorkomm-
nisse berichten kann, gebe ich doch ein Verzeichniss der
Species, da über die Fauna dieser Gegenden noch gar nichts
bekannt ist
Die Fundorte, an denen gesammelt wurde, sind folgende :
Die Rothenburg, eine Burgruine in Schwarzburg-Rudol-
stadt, Uuterherrscliaft, unweit des Ortes Kelbra und unter-
halb der bekannten Kjffhäu^erruiue gelegen ; Uuterlage
Roth liegendes.
Die Numburg, ein Vorwerk westlich Ton der Rothen-
borg, mit einer schwachen Soolquelle, welche aber wegen
ihres zu geringen Salzgehalts nicht benutzt wird. Unter-
lage Gjps.
Der Frauenberg, nordwestlich von Soudershausen, dicht
bei dem Dorfe Jechaburg, theils kahl, theils bewaldet;
Unterlage Muschelkalk.
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Der Todtenberg und der Possen, südlich von Sonders-
hausen, beide mit Laubwald bestanden. Uuterlage Muschelkalk.
Die an diesen Localitaten gefundenen Arten sind:
Vitrina pelincida Mfill. Bothenbnrg.
Hyalina nitidnla Drap. Franeiiberg.
Helix rotuiidata Müll. Todteuberg. Rotheuburg. Bei
Jechaburg, hier auch ein Blendling.
Helix obvoluta Müll. Todtenberg, Possen.
9 acnleata Müll. Possen.
9 pnlchella MfUl. Nnmbnrg, im Genist eines kleinen
Baebes.
Helix costata Müll. Rothenburg.
„ incarnata Müll. Rothenburg, ToUteuberg.
g strigella Drap. Rotheuburg.
, fruticum Müll. Park bei Jechaburg.
9 lapicida L. Todtenbei^, Franenberg.
„ arbastomm L. Park bei Sondersbansen.
„ nemoralis L. Frauenberg, Todtenberg, Jechaburg,
Park bei Sondershauseu.
Helix hortensis Müll. Jechaburg, Park bei Sondershausen.
9 pomatia L. Jj^rauenberg, Todtenberg, Possen, Sonders-
hausen.
Helix ericetoram Mf&ll. Franenberg, Jechaburg, Sonders-
hausen,, am Wege sum Possen.
Helix candidula Stud. Franenberg, Todtenberg.
Bulimiuus detritus Müll. var. radiatus Brug. Frauenberg.
Die Exemplare sind sehr lebhaft gezeichnet und von
solchen, die ich kfirzlich von lÜTa erhielt, kaum zu untere
scheiden.
BuliminuB obscurus MfilL Rothenburg.
^ tridens Mtlll. Hügel bei der Numburg.
Cionella lubrica Müll. Rothenburg.
„ acicula Müll. Fraueuberg.
Pupa ärumentum Drap^ Hügel bei der Numburg.
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- e -
Papa muscorum L. Frauenberg, häufig.
^ doliolum Brug. Rothenburg.
Claasilia laminata Mont. Todtenberg.
„ biplicatft Moni. £bendA.
„ paryula Sind. BotheDbnrg, Todtenberg.
^ nigrieans Ptilt. Todtenberg.
Limnaea peregra Drap. Numburg, iu der oben erwähn-
ten Soolquelle.
Limnaea stagnalis L. Sondershausen.
Ich hoffe später diese Liste ▼erTollstandigen za können.
in.
Durch einen Freund empfing ich mehrere reichhaltige
Sendungen von fossilen Mollusken aus der Umgegend von
Grenssen im Fürsten thum Sondershausen, im Thale der
Helbe. üeber die Localitat wird mir folgendes Nähere mii-
getheilt :
In der Umgegend von Orenssen treten die Hügel, welche
das Helbethal begrenzen, etwas zurück und das Thal, wel-
ches hier vor Zeiten unzweifelhaft ein Seebecken gewesen,
erweitert sich dadurch bis zu einer Breite von dreiviertel
Stunden« Die ganze Fläche enthält jetzt einen sehr frucht-
baren schwarzen Ackerboden Ton lVs~^ Tiefe, und
unter diesem ein 6 — 6 Fuss mächtiges Lager von Ealktuff,
der in Steinbrüchen gewonnen und vielfach als Baustein
benutzt wird. Auf allen Ackerparzellen sieht man kleine
Steinbrüche angelegt ; sind dieselben abgebaut, so werden
sie zugeschüttet und geebnet und das Terrain wieder als
Ackerland benutzt.
Der Tuff ist in der untersten Schicht zimHch fest, wird
nach oben zu mehr und mehr porös und enthält eine Menge
schöner Incrnstationen von Pflanzenstengeln, Blättern etc.;
die grösseren Zwischenräume zwischen diesen sind mit feinem
Tuffsand ausgefüllt, der wi^scheinlich von der Zerbröcke-
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- t -
lung der feineren Pflanzentheile durch den Druck der da-
rüber lageroden E^dmassen herrührt.
Die östliche Seite des Seebeckens, in der Kähe des
Dorfes Ottenhausen, hat ein ausgedehntes Torflager, Welches
in einer Tiefe von 3—4 Fuss einen schwarzen erdigen
Torf liefert. Ob unter diesem sich die TutFablagerung fort-
setzt, habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Der Tnff, und namentlich der oben erwähnte TnAand^
ist ansserordentlich reich an Mollnsken, der letztere beson-
ders an kleineren Arten, wahrend die grossen Limuaeen
und Planorben häufig ganz mit Kalksiuter überzogen und
festgewachsen, sieb auch in den tiefexen Schichten finden.
Ich habe bis jetzt das Vorkommen der folgenden 39
Sjpedes constatiren können:
Hyalina radiatula Aid er. Ziemlich selten.
f, fulva Drap. Häufig.
Helix pygmaea Drap. Selten.
9 costata Müll. Hitafig;
„ pulchella „ „
„ frnticum Müll. An einigen Stellen hanfig, an
andern scheinbar ganz fehlend ; ein Drittel der Exemplare
gebändert. *
Helix oostulata ZgL w. Nilssoaiana Beok« Nur in
wenigen Exemplaren gefunden» Dte* einaige jetzt auqge-
storbeDe Art.
Cionella lubrica Müll. Nicht häufig.
9 acicnla Mtill. Selten.
Pnpa mnseomm L. Ziemlich selten.
n pygmaea Drap. Ebenso. Von der Form ohne Quer-
callus- TOT der Mündung, yar. calliearens 6t tg., hat Herr
Dr. Böttger 2 Exemplare unter meiuem Vorrath gefunden.
Pupa antivertigo Drap. In grosser Menge.
„ angustior Jeffir. Nicht häufig.
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dansilia ▼•ntricosa Drap.? Ein sehr defecies Exemplar,
welches wahrscheinlich zn dieser Art gehört.
Suceiuea putris L. Ziemlich selten.
„ Pfeiü'eri Eossm. Nicht selten.
„ oblonga Driq». Wie vorige.
Garychium niinimuin Müll. Wie vorige.
Limoaeaatiricnlaria L. Selten ; nur Bruchstücke gefunden.
„ oyata Drap. ] Häufig, jedoch weit weniger
„ peregra Drap. \ aU die beiden folgenden
u truucatula Müll. Species.
„ palustris Müll var corvus Qmel. Häufig.
0 stagnalis L. Sehr häufig.
Physa fontinalis L. Nicht selten.
Planorhis marginatus Drap. Sehr häufig; hei vielen
Exemplaren ist schwer zu entscheiden, ob sie zu dieser oder
der folgenden Art zu rechneu sind.
Flanorbis carinatus Müll. Selten.
Yortex L.
n
rotundatus Poir.
contortus L.
albus MüU. i
Zienilidi häufig.
Selten.
imbricatus Müll. ^
Paludina contecta Mill. Nur ein defectes Exemplar.
Bithyuia tentaculata h. Sehr häufig.
jf Tentricosa Gray. Selten.
YaWata cristata Müll. Sehr häufig; ich fand ein mon-
ströses Exemplar mit sehr yerschobenen Windungen. .
Sphaerium rivicola Leach. Nur eine Schate.
Hin und wieder einzelne
Pisidium fossarinum Cless.
n milium Held.
Schälcheu, vollständige Exem-
plare sehr selten.
Mit Ausnahme der Helix Nilssoniaua and Tielleicht
einiger Limnäenformen, deren eingehende Würdigung ich
mir für später forbehalte, enthält der Tuff nur jetzt noch
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- 9 -
lebende Arten. Die Ablagerung ist wohl zweifellos alluvial;
nur das Vorkommen der Hei. Nilssouiaua scheint auf einen
älteren Ursprung hinzudeuten, doch könnte diese Speeles
hier Tielleicht an zweiter Steile abgelagert sein. Wie weit
die Fauna des Tnfis mit der jetzigen Fanna dee fielbe-
tbals flbereinstimmt, entziebt sich meiner Benrtheilnng,
da ich nicht Gel^enheit hatte, recente Arten von dort za
erhalten.
Minden, 23. November 1879.
P. üesse.
Die Faana des Lfes.*)
In dem Löss des Rheingaues hat Herr Landesgeologe
Dr. C. Koch folgende Couchylien gesammelt :
Soceinea oblonga Pfr., sehr häufig nnd meist in schlanken
Exemplaren.
Clausilia parvnia Stnder, nicht selten, aber doch immer
sehr vereinzelt und hier sehr klein.
Pupa muscorum L., sehr häufig, in verschiedenen Varie-
täten.
Pnpa colnmella von Martens, selten.
Helix Nilssoniana Beck, sehr selten und nur an zwei
Fundstellen.
Helix arbustorum L., sehr selten und vereinzelt.
„ terrena Clessin, ziemlich selten.
,1 hispida Linne, häufig.
„ pulchella Mall., sehr häufig, nur wegen ihrer ge-
ringen Grösse leicht zu flbersehen.
HeUx tenuilabris Braun, ziemlich selten.
*) Da die Erläuterungen der geologischen Specialkarto von Preussen
nur wenigen unserer Mitglieder zugänglich sein dürften, bringen wir
die auch für Malacologen intereBsanten VeneichniMe über die Löm- *
fauna hier zum Abdrack.
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— 10 —
In einer deniKcb gescbiobteien nnieren 8hife Um TJBka^
welche zweifellos ihm angehört, aber aus staubfeinem san-
digem Material besteht und darum als Sandlöss abgetrennt
wird, fand sich dagegen eine erheblich reichere Conchy*
lienfanna. Die UntersiidiQng von 1561 Stück eig»b fb^
gende Arien:
Hjalina erystallinA Mlill.
„ subterranea Bourg.
II radiatula Gray.
„ fuWa MfiU.
Patala pjgmaea Drap.
Helix tennikbris A. Bnum.
„ ooetata Mtlil.
„ pulchella Müll.
^ hispida L.
„ terrena Cleesin.
„ rnfescens Penn.
Gionelk Inbrica MflU.
Bnliminns bidens Drap.
Pnpa dolium Drap.
ji secale Drap.
^ muscorum L.
columella von Martens.
^ edentula Drap.
„ alpestris Alder.
„ pareedentata A. Brano.
„ angustior Jeffr.
Olausilia pumila Zgl.
^ cruciata Stud.
„ parvnla Stud.
„ corynodes Held.
Snccinea putris L.
„ oblonga Drap.
„ dongata A. Braun.
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11
Carychium miniroum Müll.
Limnaea fasca Pfr.
, troncatak MfiU.
Planorbis margiDatiis Drap»
^ rotundatas Poirei.
„ Rossmässleri Auersw.
Die eimiY gedruckten Arten und nacb nneerer gegen-
wSrtigen Kenntniss als anagestorben za betrachten. Die
Fauna entspricht also fast ganz der noeh lebenden ; dock sind
nicht mehr alle Arten in dem mittleren Rheinthal zn finden.
Helix teuuilabris lebt nur noch auf der rauhen Alp, Pupa
dolium und Claus, corjnodes im Schwarzwald; diese drei
Arten k&inten somit auch beute noch im Rheingenist vor-
konunen; Glans.- pumila ist unseres Wissens im Bheid-
gebiet noch nicht gefunden worden. Vertigo alpestris da-
gegen könnte sich vielleicht im nassauischeu Gebiete finden.
K.
Kldne Nottieii ans Steiermark.
Campylaea planosj^ira Lam,
Anknüpfend an meinen Bericht im Nachrichtablatte
No. 2 Tom Febrnar 1876 tiber das Vorkommen dieser Art
am Schlosse Seggan bei Lehnitz» bin ich heute in der
Lage, einen zweiten, jedoch in dem östlichen Steiemuirk,
nahe der ungarischen Grenze gelegeneu Fundort zu ver-
zeichnen, nämlich das nächst dem gleichnamigen Kurorte
befindliche Bergschloss Gleichenberg.
Gampylaea pbnoqpira lebt daselbst an den Anasenwfinden
der Schloflstnanem, in Laubsehichten und unter dem Stein-
geröUe der nördlichen Bergabhänge. Ich sammelte sie am
18, Mai 1880 und dieser frühe Sommertermin erklärt es
auch, dass mehr als die Hälfte meiner Ausbeute noch un-
ansgebani war« Die reifen Gehänse- unteiBoheideB- sieh bloss
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- 12 -
dnrcb etwas breitere B&nder Ton den intensiver gefärbten
südlicheren Lokalitäten.
Diesen Fundort glaube ich desshalb erwähnen zu dürfen,
weil einestheik Gleiohenberg entschieden nördlicher liegt
als Leibnitz, andsrerseits aber auch durch Gewinnung dieses
zweiten Punktes eine nicht unbetrScbtllche Ausdehnungs-
liüie für das Vordringen dieser Art in nördlicher Richtung
nachgewiesen erscheint.
VüreUa Tsckapecki Clessin.
In die Pu))Hkation dieser Art (Nach rieb tsblatt No. 1
Yom Januar 1878) hat sich ein sehr unliebsamer Schreib-
oder Druckfehler eingeschlichen, indem als mein Ent-
deckungsort Samriak in Kärnten bezeichnet wurde. Nur
um noch bei Zeiten einer etwaigen Weiterverbreituug des
uuterlaufenen lapsus culami vorzubeugen, erlaube ich mir,
dem Herren Autor in der Berichtigung vorzugreifen, und
diese heute selbst zu bringen.
Mein richtig lautender Entdeckungs- und seither auch
einziger Fundort ist die Grotte Sanct Martin am Fusse
des Buckkegels, von Graz aus in westlicher Richtung ge-
legen, und zu Fusse iu Stunden leicht zu erreichen.
Der Fundort ist räumlich sehr beschränkt, da die Grotte
als solche unbedeutend, nur aus einem einzigen schmalen,
etwa 12—13 M. langen Gange besteht Ganz rückwärts
nahe dem Abschlüsse dieses Ganges dringt aus den theil-
weise unter den Wasserspiegel hinabreichenden Spalten der
rechtseitigen Felswand eine Quelle niedrigen Temperatur-
grades empor, und eilt bei ziemlich starker Strömung über
Felsfragmente der verschiedensten Dimensionen dem Tages-
lichte zu. Das Wasserbett dieses kleinen Grottenraumes
nun beherbergt unsere steirische Yitrella, welche daselbst
nach Art und Weise der Paludinellen an den yom Wasser
ganz überiiutheten Steinen klebt, und thatsächlich auch
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- w -
diesen Aufenibalt mit Paladinella cjclolabris Rossm. und
P. Laebeiiieri Oharpentier theilt.
Die Methode, jeden einzelnen Stein vorsichtig ans dem
Damentlich im Frühjahre eiskalten Grottenwasser hervor-
zuheben nnd erst am Eingang der Grotte bei vollem Tages-
lichte genan zn nutersueben, ist wabrlicb recht mühsam,
empfiehlt sich auch nicht besonders in sanit&rer Beziehung,
nnd doch mnsste ich anf selbe bisher immer wieder snrück-
kommen, da sowohl die winzigen Dimensionen der Schnecke^
wie andrerseits das massive Steingeschiebe jedes Fangver-
suches mit Netz oder Sieb spotten.
Das numerische Auftreten der Vitrella bleibt sich nicht
in jedem Jahre gleich. Die beiden Jahre 1878 nnd 1879
lieferten mir trotz Yielfacher eifrigen Nachforschungen zu-
sammen nicht mehr als fttnf Exemplare. Gtlnstiger ver-
lief der Sommer 1880, in welchem die Schnecke etwas
zahlreicher auftrat.
In der Gefangenschaft gehalten (wobei häufiger Wechsel
frischen Brunnenwassers geboten erscheint) erhält sich
Vitrella durch geraume Zeit mit allen Anzeichen reger
Thfltigkeit am Leben, kriecht an den Glaswänden empor,
und lässt — freilich nur mittelst stark vergrösseruder
Loupe — die unterhalb der Fühlerbusis stehenden Augen-
beulen, die verhältnissmässig langen Fühler, den bei Be-
wegungen oft stark vorgestreckten Rüssel sammt der untei^
halb durchscheinenden lichtbraunen Zunge, sowie überhaupt
^mmtliche aus dem Gehäuse hervorragenden Weichtheile,
welche sich durch ausschliesslich milchweisse ^rbnng und
eine ganz besondere Durchsichtigkeit auszeichnen, recht
deutlich erkennen.
Ob dieses zarte Thierchen auch die Unbilden einer Ver-
sendung zu überleben vermag, habe ich bisher nicht er-
probt, es käme eben anf einen lohnenswerthen Yersuch an,
nnd in diesem Sinne möchte ich die letztvorhergebenden
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14
Zeilen an 4ie Adf«iM dm ficeuadKch geBogien Zukuiift«-
Anatomen dieser Art gerichtet' haben.
Die nächste Soasere Ümgebnng der genannten Grotte
bilden Bergabhäoge mit Bnchenbeständen und lebmigem
BodcD , hier und da mit Felsblöcken und Steingerölle be-
deckt. Aus der ganz unerheblichen Land-Fauna dieser
Oertlichkeit möchte ich als deren einziges interessanteres
Vorkommniss nnr
HyaUna hivlea Jan anführen, die, insbesondere za Regen-
zeiten, unter Steinen und im Laube gut vertreten ist, und
daselbst auch besonders zu gedeihen scheint, da eine be-
trächtliche Anzahl meiner dortigen Exemplare den Durch-
messer von 15 mm erreicht.
Im Herbste 1879 lieferte mir derselbe Fandort aneh
einen glashellen Albino dieser Art.
Dieses Vorkommen der Hyaltna hinlea ist im Uebrigen
kein streng localisirtes, es dehnt sich vielmehr nach Süden
wie nach Norden aus. In der Ruine Reichenegg bei Set.
Georgen in Untersteierniark traf ich sie in grösserer Menge
an, nnd ebenso fand ich sie auch weiter nördlich von
Graz bis nach Peggan, an welch* letzterem Fandorte sie
gemeinsehaftlich mit Hyalina VUlae Mort^ «ar. plana
Clessin lebt.
Graz, Ende October 1880.
Ü. Tschapeck.
^Kecrologie.
Fraocois F. deLaporte, Comte de Castelnau,
der l>ekannte Erforscher Südamerikas, starb am 5. Februar
1880 za Melbourne, 70 Jahre alt. Obsdion Yorwiegend
Sntpmolog, hat er auch die Malacozoologie durch seine
ton Hnp^ bearbeitete Ansbente erheblich gefördert and
•elbst in 1841 eine, geologische Arbeit (ßssai snr le
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- 16 -
fl^tkne rilarien de TAmerique leptenirioMile) extdieineD
lassen.
Der Nestor der fransösiscben Gonchyliologen, Gaspard
Hichaud, ist tot Karzeiii in Lyon im Alter Ton 85
Jahren gestorben. Als Officier hatte er Gelegenheit gehabt,
einen grossen Theil Frankreichs genauer zu erforschen und
sehr bedeutende Sammlungen zusammeozabringen , welche
er schon bei Lebzeiten der. Stadt Lyon schenkte. Seine
zahlreichen Arbeiten sichern ihm ein bleibendes ehrenVolles
Andenken in der Wissenschaft.
Am 17. Juli starb zu ßeveriy Farm in Massachnssetts
der Graf Louis Francois de Pourtales, der berühmte
Erforscher des Golfstromes, erst 57 Jahre alt. Obscbon
nicht Malacozoologe, bat er doch durch seine Drakunter-
snchongen.im Gebiete des Gol&tromes und des caraibischen
Meeres sowie auf der Yon ihm geleiteten (Hassler^schen)
Expedition yod Massachnssetts um Cap Horn nach Gali-
fornien ein enormes Material auch für die MoJluskeukunde
zusammengebracht, welches, von Dali bearbeitet, demnächst
an die Oeffentlichkeit treten wird.
Literatarberiehl
JRounUMer^s lotmograjphiie der eurpjpäiiohen Land' und 8Us9'
waa^ereondn/Um, fortgeeettt wm W. Kobdt, Siebenter
Band zweite Hälfte.*
Die zweite Hälfte des siebenten Handes enthält auf Taf. 194 Ano-
donten, darunter fig. 195b An. trasymenica aas dem trasyme-
nisehenSee neu; — Taf. 195 eine Anzahl Tachea (1961— 63 Hei.
Goqiiftndi, 1964 qrlvatica rar. ezimia; — 1965 •ylyaiica var.
rliMiaaa. ~ 1906. namoralit rar. Eqayeel, — 1967 aimopMIs Bgl. .
(Copie); — Taf. 196 die naaerdings rem Hazay baobaehtataa
aBgariaeben Yariattten tob Hei. pomatia; — Taf. 197 «iaige
▼on Mordet beaehfiebeiie maroeoaniadie HeHeee and iine Mhr
intereaiaiifte behaarte Form too Hei. Baspailii; — Taf. 198-801
Bnlimimiii daranUr alt m&a oder doeh anm eritaa Mal abgebildet
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2001 Blanfordiannii Ney. von Mazenderan, 2008. 2009 Raddei
Kob. aus dem Cancasiis, 2017 dirphicua Blanc von Euböa, 2025.
26. Böttgerianus Kob , 2033 euryomphalus Let. aus der Kabylie,
2034 Ju^urtha Kob. aus Algerien, 2037 Godetiaims Kob., 2038
Hippolyt! Kob. , beide aus Griechenland , 20.^'.' asterabadensis
Kob. von Asterabad, 2041 Westerlundi Kob. aus Griechenland. —
Taf. 202 — 2o4 bringt die europäischen Succineen zur Abbilduu|^,
ausserdem noch einige Limnäen, unter denen die neue L. parvula
llaz aus Ungarn. — Taf 20'> - 208 enthalten Bivalven, Unio,
Anodonta und Sphärien, zum ersten Mal zur Abbildung kommen
Unio Kleciachi (2094. 95) und Dalmatinus Dronet (2096. 2097)
' ans Dalmatien, cermtiDnt Dronet (8098) ebendaher, desectas Dronet
(8100) mu OrieoheiÜMid«
Gesellschaf ts - Angelegenheiten.
Nene Mitglieder.
wm Koeh^ Ftefor, in ^nnnifd^mrig^ Fallersleberthor-Promenade
No. 13.
Leder, Hans^ Naturforscher, Adresse: kaukasisches Museum,
STtflid^ Transkaukasien.
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Eine .Sammlung europ. Binnenconihylien best, nun r)HO Arten und
240 Var. in 1500 Nummern u. 4800 guten Exemplaren w. um 200 Mark
verk. Verseicbniss zu haben bei F. Braun, Miesbach, Oberbayern.
Der Unteraeiolmete hat Banella perca mit Deckel ia5 — 10 Bm., Gnil-
fordia nüt Deokel an 6 Hhi. und Volntharpa PerrTi sa 8 — 4 Bm. absugeben.
Scbwanheim a. IL Kobelt.
Da einige anmrärtige Mitglieder mit ihren vorjahrigen Beiträgen noch
im Rüekatande sindy so iverden dieselben hierdurch gebeten, die Zahlung
zugleich mit dem dieejährigen Beitrage zu maclien*
PosteinzaMunffen nach Frankfurt a. M. sind Q. a. in folgenden
Ländern statthaft: in gnu/ Deiitachland, Belgien, Dänemark^ Frankreich^
Gros* - Britannien und Irland , Italien ^ den ^Niederlanden ^ Noi-wegen,
Oederrei^ünffam, Portugal, SthwtdM, der Sdlwek, den Vureimytm
fifaote» «ea Nordamerika,
Rediclrt voa Dr. W. Kobelt* — Dmek von Knmpf tt Beis in Fralikflurt a. ML
Terief vea Merlts DIeaterweg In FMakAnt a, M,
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No. 2. Februar 188L
Nacliriclitsblatt
der deatseliea
Malakozoologischeu Gesellschaft.
Dreizehnter Jahrgang.
Erscheint in dar Bogel moaatlieh und wird g«fMi BiHMadaaff von Mk. 6.— »n dto
Mitglieder der Oeiellieball ftrftneo geliefert. — Die Jftbrblleher der OeeeUielimfl
tr^rhiiiien 4malJährHch nnd ko-^lcn für die MltRlleder Mk. 15.—
Im Bncbhaudel kosten Jahrbuch und Nachricblablatt ziuammen Mk. 24.— und kelnt
Ton beiden wird separat abgegeben.
ßriefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. 8. w.
gehen an die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Scbwanheim
bei Prankfhrt a. M.
Bestellung^ (aacb auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen
n dergl. ß;« hi n an die Verlngsbaobhaoidlang des Hemk Morits
Diesterweg in Frankfurt a. M
Andere die Oesellschaft angebenden Mitt/ieilungen f Becla-
mafionen, BeitritteerklXningen u. e. w. gehen an den Prlsid«nten Henni '
D. F. Heynetnaon in Frankfurt a. M.-Sächsenbsnsen.
— ^_ " . igagraaa«
Mittheilungeu aus dem Gebiete der Malakozoologie.
Der Catelog der paläaretischeB Fama.
Mein vor zehn Jahren erschienener Catalog der im
paläarctischen Fauueiigebiete lebenden Binnenconchjlieu ist
nach und nach so veraltet und unvollständig geworden,
das8 ein Supplement, welches ich für den Anfang dieses
Jahres yorbereitete, fast denselben Umfang hätte bekommen
mtlflsen, wie der ursprQngliche Oatalog. Dies veranlasste
mich, eine neue Auflage ernstlich ins Auge zu fassen und
da die Verlagshandlung meinem Wunsche bereitwilligst
entgegenkam, bin ich in der Lage, dem conchologischen
Pabliknm mitssutheilen , dass eine neue Aaflage an Oster
erscheinen wird.
Der uene Catalog wird sich im Ganzen der Fortan des
alten anschliessen; wie bei diesem, werden die Synonyme
ins Registet verwiesen und die Arten möglichst ihrer natür-
lichen Verwandtschaft nach geordnet aufgezählt. Eine
9
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— 18 —
wesentliche Neuerung habe ich freilich ausführen zu müssen
geglauht, indem ich jeder Art, sofern möglich, das Citat
einer Abbildung oder, wo diese fehlte, ihrer «rsten Be>
schreibang beigefügt habe. Dies nöthigte auch zur Annahme
eines grösseren Formates, docb bleibt das Buch immerbin
handlicb genug. Die Zabl der angef&brten Arten bat
natOrlicb sebr erbeblicb sngenomiiien , ^hlen ja docb die
seit 1870 aus unserem Gebiete beschriebenen neuen Arten
nach Hunderten , auch wenn wir nicht alle Arten der
Nouvelle Ecole — Herr Bourguignat kennt allein 3000
fielix 8. str. nnd Ober 6000 Heliceen, sowie etwa 1500 SOss-
waaserbewobner — anfzaffibren yermogen.
Oans nmgearbeitet werden mnsste Olansilia, für welcbe
wir selbstverständlich Bottger*s System angenommen haben,
sowie die kleinen Palndinen, deren Olassificirung freilich
noch immer nicht endgültig feststeht.
leb hoffe, dass das Publikum in dem neuen Catalog
einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem alten er^
kennen wird ; möge es ibm dieselbe frenndUcbe Aufnahme
bereiten, wie seinem Vorgänger.
Schwanheim, Januar 1881.
Dr. W. Kobelt.
Zar Synonymie der nordischen Baccinom.
J. Gwjn-Jeffireys gibt in dem zweiten Bande der Annais
•nd Magazine för 1880 eine kritische Uebersicbt der
nordischen Buccinen, welche wir im Interesse unserer Leser
hier zum Abdruck bringen zu sollen glauben. Bekann tlicli
ist bei keiner Gattaug die Verwirrung in der Sjnonjmie
grösser als bei den nordischen Buccinen, es müsste denn
etwa bei den yerwandten Sipho sein, für welcbe so ziem-
lich Alles gilt, was wir hier über Buccinum zu sagen
haben. In erster Linie liegt dies an der Schwierigkeit
der Materialbeschaffung. Mit der einzigen Ausnahme von
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19 -
Buccinum undatum und etwa des seltenen Buccinum
HumphrejsiaDum und der noch selteneren Buccinopsis
Dalei reichen die Buccinen kaum Über den Polarkreis
herflber; eie können daher nor bei besonderen koetepieügen
Expeditionen beecbafft werden. Knr anf der Bank von
Nenfnndlaud , wo ja die arctisehe Fbnna überhaupt bis in
gemässigtere Breiten vordringt, reichen auch die acht
arctischen Buccinen südlicher, aber dieses Gebiet ist kaum
leichter zu erforschen, als eins innerhalb des Polarkreises
nnd war bis in die neueste Zeit noch so gut wie uner-
forscht^ so dass wir eigentlich erst unserem unermüdlichen
Mitgliede Verkrüzen eine genauere Kenntniss der Bank-
fauna verdanken. — So kamen Buccinen nur gelegentlich
und ganz einzeln in den Verkehr und kein Naturforscher
konnte grössere Reihen vergleichen, ürosse Eeiheu sind
aber unbedingt erforderlich , denn Buccinum ist eine der
Gattungen, welche sich durch eine geradezu wunderbare
Formenmannig<igkeit und Wandelbarkeit auszeichnen.
Eis ist bei einigermasseu reichem Material absolut unmög-
lich , scharfe Grenzen zwischen den einzelnen anscheinend
gut geschiedenen Arten aufrecht zu erhalten; ja alle
neueren Forscher, welche sich mit der Gattung eingehend
beschäftigen konnten , kommen schliesslich zu dem Ge-
standniss, dass alle Buccinen, die bis jetzt bekannt gewor-
deui durch Uebergangsformen mit einander verknüpft sind
und eigentlich nur eine Art bilden. Die Untersuchung
der Radula bei einer grossen Zahl von Arten und Exem-
plaren hat Friele bekanntlich auch ein ganz dem ent-
sprechendes Resultat geliefert: es lassen sich im besten
Falle zwei Grundformen unterscheiden, welche aber auch
durch Üebergänge verknüpft sind.
Natürlich kann eine solche „Art" den Bedürfnisseu der
Systematik durchaus nicht genügen; sie würde ja ganz
den Umfang einer Gattung haben. Andererseits ist es aber
8*
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20
ftncli nicht möglich , die nahezu 50 beschriebenen Arten
aufrecht zu halten, da gar viele nur auf einzelnen Kxem-
plaren, manche auch auch individuellen Abnormitäten be-
rohen. £s lässt sich aber da ein Mittelweg betreten: man
kann ganz gnt die Gattung in eine Anzahl Formenkreise
zerlegen , welche zwar anch dnreb Uebergünge yerbnnden
sind, aber doch unter sich enger als mit den Gliedern
anderer Formenkrtüse verwandt sind. Ob man dieselben
als Arten oder als Gruppen resp. Untergattungen bezeich-
nen wül, kann füglich dem individuellen Ermessen jedes
Einzelnen Überlassen bleiben; mir seheint die Bildung
▼on CSollectiTarten hier eben so naturgeraass, wie bei
manchen in thnlieher Weise rariabelen Untergattungen
Ton Helix.
Auch Herr Jeffreys ist dieser Ansicht und hat in seiner
erwähnten Arbeit die nordatlantischen Bnccinen — ohne
BerQcksichtigung der nordpacifischen Arten — in folgende
acht Gruppen zerfällt:
1. ^«eeuitfin ^toeiafe IämU = carinatum Phipp. = polare
Gray.
var. B. angulosuni Gray.
var. B. Donovani Gray, non Gould nec Midd. uec
Reeve nec Sars.
Tar. B. grdnlandicum Hancock nec Ghemn.
▼ar. B. tubnlosnm Rtc.
▼ar. B. undatnm Dawson nee L.
var. B. Hancocki Mörch.
var. B. turritum Verkr.
Hier würden sich nach Dali noch folgende pacifische,
Speeles anschliessen: B. Rodgersi Gould, B. Stimpsoni Gould,
B. carinatum Dkr., B. Mörchianum Dkr., B. Rombergi Dkr»
und B. rutiium Mörch.
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21
2, BuoeinuM undaium Ldnni,
yar. B. striatam Penn.
var. B. zetlandicnm Forbes (Tiefwasserform).
var. B. labradorense Rye.
var. B. Belcheri Rve.
yar. B. fragile Yerkr.
yar. B. oonoidenm G. O. Sars.
Als Monstrositäten gehören hierher noch B. carinatam
TurtoD, acuminatum Brod. und imperiale Rve.
3, ßuccinum grönlandicum Chemn. = cyanenm Brug.
= uodatum Fabr. nee L. = tenebrosum Haue.
yar. B. DoDoyani Gonld oeo Gray,
yar. B. dliatiiin Gould nee Fabr.
yar, B. boreale (Leacb) Gray.
var. B. nndulatum Möller, Dawsou.
var. B. Humplireysianum Möll., nec Beun.
var. Trit. ovum Midd. nec Turton.
yar. B. sericatam Hancock.
yar. B. fasiforme Kiener nec Brod.
yar. B. perdiz (Beck) Mörch.
var. B. finmarkianum Verkr. (Tiefwasserform).
var. B. pulclielluin G. 0. Sars.
var. B. parvulum Verkr.
yar. B. snlcatum Friele.
Dieser Formenkreis berflbrt sieb mit dem yon nndatnm
an vielen Punkten ; ich würde z. B. parvulum Verkr. ent-
schieden lieber zu uudatum stellen.
4, Buecmum h^drophanum Hancotk,
var. B. tumiduluni Sars.
var. B. Mörchi Friele.
yar. B, nivaie Friele*
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— 22 —
5. Biieeinum Humphrmfnanum Bennett s anglicanmn Fleming
nee Lam. Pnzleyanum Leaoli.
yar. B. 'yentricosnm Kiener.
var. B. striatiim Phil, nec PeuD.
var. B. Kieneri Mouteros.
yar. B. inflatuui Benoit nec Deah.
6. Buednwn Tottenü Stimpeon » terrae Novae Beck senndn-
latnm Hancock nec MöU.
yar. B. plectrum Stimps.
var. B. Packardi Stimps.
▼ar. B. Simplex Midd.
yar. B. Amaliae Verkr.
yar. B. elegant Terkr.
7. Bucdnum temie Gray = scalariforme Beck , Möller
= ochotense Middeod. = tortuosum ßve.
8. ^ootfium dSMivm Fabr. nec Gray = cjaneum Han»
cock nec Brug. = tenebroenm yar. boreale Midd.
= M51Ieri Reeve.
Zu ganz ähnlichen Ansichten ist Friele gelangt und
auch mich zwiiigeD meine Studien behufs einer Monographie
der Qattnng (für das Martini-Chemnitz*$cbe Conchylien-
cabinet), mich denselben im Wesentlichen anznschliessen.
Nur wegen einiger von YerkrQzen beschriebener Arten bin
ich anderer Ansicht und werde dieselbe demnächst hier
ausführlicher begründen. Kobelt.
Bine neue Varietftt vom Hmn in ünterateiermark.
Der durch die Thermen des Kaiser Franz Josefs-Bades
wohlbekannte Marktflecken Tüt!er liegt am linken Sann-
IJfer und am südlichen Abhänge des Hum in Uutersteier-
mark (das slovenische Wort „Üum^ bedeutet eben soviel
als „Berg"). Dieser Hum also — nicht etwa zu yer-
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- 23 -
wechseln mit dem , dem Nachbarlande Krain angehörijjjen,
1234 M. hohen Kum oder Kumberg — ist ein steiler,
nach allen Seiten jäh abfallender Dolomitkegel , welcher
allerdings nnr die geringe Seehöke Ton 622 M. erreicht,
trotxdem aber durch pittoreske Scenerle, darunter ins-
besondere den wilden Pfarrhof mit den ihn nniringenden
Felsgallerien , durch prachtvolle Fernsicht, sowie durch
Manuigfaltigkeit der Flora und Fauna jedem Besucher,
zuDial dem Naturforscher für die Mtthe der Ersteigung die
reichste Entschädigung bietet, wenngleich ihn das au
steter Vorsicht mahnende Klettern zwischen Felswänden
und über steile Abhänge auch tflehtig ermüden mag.
Aus der malakologischf n Ausbeute, welche mir der
Hum bisher bot, will ich uuu im Nachstehenden eine auf-
fallende Zwergform besprechen, welche als neue Varietät
in den Formenkreis der Clansilia omata Ziegler einsn-
beziehen sein dtirfte.
•
dausilia omata Ziegler var. Humenns Techaj^ck,
Gehäuse klein, gedrungen und bauchig, schwack spindel-
förmig, kastanienbraun, glänzend und durchsichtig, mit
schwachem Nabelritz, stets nur aus 9 gewölbten Üm-
gängeu bestehend , dereu erstere 3 eine sehr schlanke
cjlindriscbe Spitze bilden.
Vom vierten angefangen erweitem sich die Umgänge
schnell und erreicht deren vorletzter, achter, den breitesten
Durchmesser. Der letzte Umgang ist wieder merklich
schmäler und beträgt etwa ein Drittel der Gehäuslänge.
Streifiing äusserst fein , daher auch gegen die Mitte des
Gehäuses nicht so auffällig abnehmend; die Nackengegend
aber, von der Mondfalte abwärts, kräftig und runzlig ge-
streift. Naht ziemlich tief und durch den feinen weissen
Faden bezeichnet.
— 24 —
Die unter derselben stehenden sehr feinen strichartigen
weissen Papillen sind deutlich wahmehmhar nnd vom
fünften bis achten TJmgange dicht aneinander gereiht.
Nur ausnahmsweise erreichen wenige, vereinzelt stehende
Papillen auch den letzten neunten Umgang. Mündung
halbeiförmig. Muodsaum von einer merklich erweiterten
weissen Lippe unifasst, getrennt, ohne Verbind nngswu Ist,
mithin hufeisenförmig. Die dem Mundsaume parallel
laufende Naokenwulst nur schwach entwickelt, und nach
Aussen blos an der Vereinigungsstelle des Mundsaumes
mit der Naht undeutlich gelblich durchscbeiiu-nd. Lamellen
von jenen der typischen Form — mit Ausnabme der
Grössendiflferenz — nicht verschieden. Auch die Mond-
falte im Ganzen tibereinstimmend, jedoch verhältnissmässig
entschieden kräftiger entwickelt, als beim Typus.
Die Gehftuslänge varürt awischen 9Vt — °un. Breite
3 mm.
Diese Varietät unterscheidet sich mithin vom Typus
durch die gedrungene bauchige Form , durch stets ge-
ringere Anzahl der Umgänge, durch die nach Aussen
sehr spärlich durchscheinende Nackenwulst, durch relativ
stärkere Mondfalte, durch den Abgang der Yerbindungs-
wulst, sowie endlich auch durch ihre geradezu winzigen
Dimensionen.
Sie lebt au den steinigen und ziemlich sterilen Süd-
ahhängen des Hura , tritt beiläufig in gleicher Höhe mit
der Ruine TüfiPer auf, steigt bis über die halbe Berg^
höhe empor, nnd findet sich an Felsblöcken, sdwie auch
im Moos nnd Geniste derselben, jedoch meist nur ver-
einzelt, nie häufig oder gesellschaftlich, so dass ich ge-
nöthigt war, ihr in den frühesten Morgenstunden, so-
wie auch bei anhaltendem Regen nachzustellen , um nur
allmählich einen etwas reicheren Yorrath davon aufzu-
bringen«
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— 26 —
9
Den Torgenannten Yarietäts-Namen gebe ich dieser
Zwergform nach dem mir lieb gewordenen Hnm, dem
Ich 80 viel einsame schöne und frobe Stunden zu danken
habe.
Graz, im Januar 1881.
W. Tschapeck,
Hptm. Auditor.
Beitrag znr Statistik der Kttndervariefliten Yon
Helix nemoralis L.
' In der April-Mai-Nnmmer des Nachricbtsblattes pro
1879 gab anf Seite 55 and 56 Herr Max Kunze eine Zu-
samnipiistclluiiu^ rlor Tluuan'l von ihm beobachteten
Biiinlervarietäteu der gewöliiilichen Ilelix nemoralis L.
Auch ich habe zum Zwecke «1er Untersuchung der Biinder-
varietäten im Laufe des Jahres 1878 eine grossere Anzahl
Ton Helix nemoralis gesammelt und glaube, dass es nicht
uninteressant sein ddrfte, das Ergebniss dieser Unter-
suchungen kennen zu lernen. Der Fundort sämmtlicher
Exemplare ist der Franenberger Kirchhof in Xordhausen.
Die (Grundfarbe der Gehäuse ist entweder gelb oder roth
in verschiedenen Abstufungen; Gehäuse mit weisser Grund-
farbe sind Ton mir an diesem Fundorte bisher nocb nicht
beobachtet worden.
Aus der fol<rondon Tabelle ergibt sich, dass die bänder-
lose Varietät die bei Weitem häufigste ist; mehr als
sämmtlicher Exemplare gehören ihr an.
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- 26 -
1
Ansahl der Bxemplar«
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0 0 0 0 0
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786
0 0 3 4T
•
27
3
30
0 0 $8 4 5
1
1
0 0 3 4 5
3
3
112t>
588
I 1714
Nordhause ü, 7. Februar 1880.
C. ßiemenschneider.
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27 —
Kleinere Mittheil nn^n.
Herr L o r t e t hat den See von Tiherias mit der Drake unter»
sucht und in ihm zehn Arten Mollusken gefiiiiden, nümlich fünf Unionen,
terminalis, tigridis und drei neue Arten: Lorteti Loc, Pietri Loc. und
Maris Oalilaei Loc, ferner Cyrena fluminalis, Neritina jordani| Melania
tubercolatai Melanopsis praemorsa und costata. K.
üeber die ¥wts§BnMMng der See-KellMkeii Im Aqveriiuü
bringt Bolimidtlein folgende Beobaohtongen (im Beriebt der moL
Station sn Neapel II. 8 p. 166):
«Von den Mollnsken aind Loligo und Sepia, Aplywie und die
D<Mria-Arien die eifrigsten Eierprodncenten. Bei LoUgo» die im Winter
nnr eebleefat im Aqnarinm anedMiert, in diesem Frül^abr indemen mmi
eialen Male dnrcb FQtternng mit Oameelen nnd Fieelien In einem
grOMen Batsin Ungere Zeit am Leben gehalten werden konnte, bftlt
ea nicht schwer, gr8»*ere Mengen Eier so erhalten. Sie legt dieselben,
meist einige Tagfe nach ihrer Gefangennahme, gemeinschaftlich an
Posidonien oder Felsen ab, wodurch groMe Qnaeten ana den bekannten
Qallertwaleen gebildet werden."
„Die Sepien, für welche wir im ersten Bericht die Monate Februar
und März als Eiablagezeit angegeben haben, legen noch im Juni eifrig
ihre Eikapseln an die zu diesem Zwecke aufgestellten Sträucher ab.
Die Hanptzeit ist auch hier der Frühling, in dem die Thiere gleich-
zeitig so reichlich von den Fischern gebracht werden , dass die
Paarungsspiele mit dem brillanten Farbenspiele des eifersüchtigen
Männchen, die Copula und das Eierlegen unter beständiger lieber-
wachung und Aneiferung desselben täglich sur Beobachtung gelangen
„Die Aplysien übertreffen durch ihre Eierproduetion alle bisher
in der Pflege des Aqnarinms gewesenen grömeren Uders* Bei ibrer
Biufigkeit nnd der Leiebtigkeit der Fntterbesebaffbng sind sie ebne
Mnbe einanbflrgem, nnd setiien ihre bald sebwefelgelben, bald biannen
oder violetten karten Gallertsebnfire, an Kninein odw Faden Torklebt
oder ivie lange Bindfaden ansgespanni, an die Olassebelben, Felsen
nnd anf den Kiesboden ab« wobei sie gern in den Winkebi des BekU-
tem sn nnförmli^en sebwsnen Klnmpen Tereinigt beisammen ansltaen
nnd ibr Oesdiilt nnr nnterbreeben, nm die in reicbUeber Menge Ter-
abfolgten Ulven mit erstamlioker ScbneUIgkeit nn Teraekren. Da-
iwisoken legen die Doris- Arten, Tetbys, Plenrobraaobus Plenro-
bnmdiüa ihre zarten, bei jeder Bewegung des Wassers wie Schleier
flatternden GallertbiDder, weiss oder von gelber Farbe, an das Gestein;
doch haben wir von allen diesen Tbkmm Utkmt keine fimt an er^
• kalten ▼enaookt»"
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28
Literatnrbericht.
MüHakozoolofjische ßlätter, neue Folge, Bd, III. Bogen
3 -Schi.
p. 8S. Hamif, J«H^ die Mollvikenfaiuift Ton Badapaft. Forts, p, 16Q»
Mit -9 Tafeln.
p. 69. Ihgring, H, «o», anr Kenntnin der recenten und der dihi-
▼ialen Mollnskenfaima der frlnklschen Sehweis.
p. 77. Cletnn, S., die Qmppe der Limnaea truncatula L.
p. 129. Clensin, S., Beitrag zur Kentitniss der Moliuskenfauna dea
Caucusns. — Neu Vivipnra Caucasicft.
p. 136. Clessin, .S., Mollusken aus Tauricn. — Neu Hyal. taurica,
Xerophila Theodo.siae, substriata, Kul. Retowskianus
p. 142. Burclierdinij , Fr. ^ Beitrag zur Molloskenfaooa der uord-
westdeutsclieu Tielebeue.
p. 150. CIea.<iin, S., die Ancy loa» Arten Grieckenlands. — Neu Anc.
Btriatulus uud ellipticus.
p. 169. Cle3sin, S., Diiignoses novarum specierum geueria Ancyli. —
Heu Anc. expanailabria aus Mitteldentaeklaad, iabeircalerls ans
Böhmen, Oregonenai« aiia Oregon,
p* 184. CUmin, S,, Mollnaken aaa dem Ahranthal in 1^1. —
Neu Vitr* alpeatria.
p. 189. deuin, S,, Bem«rkiuigen über die Zmigenbewaffiiimg der
Hyalinen.
Le Katnralisfe, Journal des Behanges et des ^ouvelles No. 42.
15. Decbr. 18ö0. .
p. 838. J<nt$»eamit4f Dr,, Note anr rOpiathopoma bieiliataa.
p. 834. Anetiff O, F., Deaeription de Mollnaquea- nouTeanx et de
eonpea aabgeoeriqnea nowellea — Nen Heils faota var. oleata,
Ittr welehe die neue Untergattong Hicrarionta — ohne aaato-
miache BegrGndmig — TOrgeaehlagen wird; für Hei. poljgyrella
Bland wird ebenao daa Snbgenna Adelodimte TOigeaeUagmi, ein
überflüssiger neuer Name, da Bland dafür Uingat den Namen
Polypyrella eingeführt hat. Der Autor scheint freilich Bioneys
Werk nicht zu kennen, sonst würde er wohl auch für die mit
den übrigen Arionten anatomisch vollständig übereinstimmende
Hei. facta nicht eine neue Untergattung errichtet haben. —
Corbicnla Bavayi aus dem Maroni in Cayenne; Melania Braaieri
Ton den Balomonainaeln.
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I
29
p. 885. /oMMOMM, Dr., DWition mvfhodiqne de 1* Fftmill» dei
Der Autor fheilt die Fanttie Parpnridae (oageftlir der Oattmig
Mnrez Lern« entsprechend) in nicht weniger nie 47 Onttongen,
woTon 26 von ihm aelbtt rerfibt werden, wihrend 8 nnf Herrn
Prof. Bnyle rarOckgeinhrt werden. Wir wollen unseren Leeem
die Nnmen ersparen.
ProeeedingB of the Idmean Soeiety of New South WaUi,
Vol. TV.
p. 338. Drazier, John^ Synonymy of aud Keuiuiks upon Port
Jackson, New Caledonian and other sbelU, with their distri-
bntion. — Corbnla veniista Aogaa erhttlt wegen der gleich-
namigen GonId*schen Art den Namen C. SmlthiMia. Eine
Ansahl Fondortsangabea des Cat Mos. Godeffiroj werden be-
richtigt.
p. 893. Arosier, /oA«, list of Land Shells fonnd on Thnrsday
Island) wiih Deseripfione of the new Speeles. — Es wurden
- gesammelt: Helix (Thalassia) KreffU Coz, (Traehia) Delessertiana
Le GniUon, Patnla Spaldingi Braa. var. carinatn, (Planitpira)
Boston! n. sp., Bnlimns Beddomei Bras,, Helidna reticnlata
Ffr. Die Fanna entspricht ' gans der Lage der Insel * in der
Torresstraise.
p. 899. Brazier. John, List of Brachiopoda or Lamp Shells fonnd
in P<Mrt Jackson and the Const of New South Wales. — Eh sind
▼ier Arten: Magas Uamingi Davids., Megerlia pnlohella Sow.,
Meg. sangainea Dar« nnd Terebratalina eancellata var* —
Ausserdem kommen in Au.strulien noch vor: Waldheimia
anstralis, Kraussina Lamiirckiann , Kr. Atkinsoni , Lingula
exuRta, tumidnla, Mnrpbyanai Megerlia Willemoesi, Lingula
hians.
Froomlings of the London Zoological Society. Part III.
p. 415. Anfjas, Geo. French, Further Additions to the Marine
Molluscan Fauna of Sonth Australia, with Descriptions of new
Species. — Neu Clathurolla crassina t. 4t) fi:/. f> , Glyphcstoma
pauciniaculata t. 40 fig. 7, Aniauropsi.s glubulus t. 40 fig-. 5,
Rissoina elegantula t. 40 fig. 10, Rissoina lirata t. 40 fig. 11,
Collonia (?) roseopnnctata t. 40 fig. 8, Adeorbis Viuceutiauas
t. 40 fig. y.
p. 418. Angas , O. F. , Descriptions of three Species of Marine
Shells irom Port Darwin, Torres Strait discovered hj Mr.
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W. F. BadiMll} and of » mw HtUz iNMi Kaagwoo Uaad,
Bonth AwInlU. — Neu Yolnta (Anliea) BednalU Brasier t. 40
flg. 1, Mnrex (Ptoronotns) Bednalli Brasier t. 40 fig. 2, Clan-
ealas bioarinatoa t» 40 fig. 4, Halix (Bbagada) Bordaeaaia
t 40 fig. 3.
p. 478. Smith f Edgar A.y Descriptions of twelve new Species of
Shells. — Conns consangaineus t. 48 fig. 1 unbekannten Fund-
ortes; — C. neptunoides t 48 fig. 2 von Australien; — C.
Taylorianoa fig. 3 und albospira fig. 4, beide unsicheren Fund-
ortes; — Terebrft Mariesi fig. 5 von Jnpan; — Trophon Stuarti
fig. 6 von Vancouver; — Latims nagasakiensis fig. 7 von Japan;
— Cypraea decipiens fig. 8 von Nordaustralien; — Turbo
(Pomanlax) Taylorianus fig. 9 unbekannten Fundortes; — Liotia
crassibiisis fig. 10 unbekannten Fundortes; — Faludina Spekei
fig. 11 aus Ostafrika ; — Uelix (Ampelita) Percjana fig. 12 von
Madagascar.
Bericht über die Senckenber^sche ncUurforsdiende G^eüschaft
, 1879—80.
p. m KMU, Sieiliaaa. litt Tafel Y. EafhUt aneh Aagftlm
ttbar ^ waitiieiliaelie OoBehylienfemia.
811. M^fetf Dr» 0., Pa]aaontol<^sche Notisen vom dem Mainser
TertiÄr. — Neu Alexia Böttgeri t. 6 fig. 1—3; — Lucina excisa
t. 6 fig. 4—7; — L. albitesta t. 6 fig. 8—10; — Bicoriam
irreguläre t. 6 fig. 11—17 (naoh meiner Aaaieht ftbarhanpt kein
MoUoak).
OVtMMff, JJenry, on ÜtB ocßumnce of Vfrtiffo Mwlintiana Dup.
in HertfordMre, — In Transact. Hertfordsb. Nat.
Hist. Soc. 1. 2. Decbr. 1880 p. 81' pl. 1.
Jeffreys f J. Gicyn^ on the norihem species of Buccintm, — >
In Ann. Mag. Nat. Hisfc. 1880. II. p. 423.
Wir bringen einen aoafiUurliehen Berieht an* dieser wiebtigen Notis
weiter oben smn Abdmck.
Sowerlty^ G. B.^ Thesaurus ConekyUorum, Pts. XXV. XXVI.
Diese Abtheilnngy mit weleher dar vierte Baad aniB Abeeblnae
kommt, ond welebe aich, wie alle frSkeren, dnreh lonverine
Miebibeaehtong der nenaren andgndieeben Idterator amaeiefanet,
eathllti
TfgkU SnppleBieol» mit vier waitena Artea» daYoa keine nan*
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— 31 —
I^-opkon, Taf. 404. 405. 406 a. Daron neu Tr. intentriatnt fig. 6
nnbekaniitoii Fnndortes, rabserratns 6ow. fig. 38, 88, Ton
^yaneonrer, «nadidiiOBd Idai^Mh mit ndBein Tr. ICaltMiii,
•abangiilatiM flg. 48 nnbekaniiteii Fnodortos — Ffir Tr. hunello-
■u Gray wird wegen Coralliophila lamelloe» Phil* eehr vn-
nSlliigerweiae der Name eepala eiagefllhrt. Die ZaU der Arien
inehuive der muäeheren betrSgt 41.
Amm, inetwiTe Neptanea, Eoftbria ete., Tai 406-417 Ws/raMmmen
140 Arten, davon nen: SandTieemia flg. 35 Ton den Bandwiche-
inaeln; eabquadratoa flg.* S8 nnbekannten Fnndortet, ofiTenbar
identieeh mit leptorhyncliaa Tapp, ans dem rotben Meer; —
acntieoetatna Sow. nnbekannten Fnndortee, ansebeinend eine
YarieUU dea weetlndiBchen Hartvigi Sb.; — robnitior Sow.,
niinStbiger neue Name für ▼entricoans Adams, den Bef* bereite
früher in F. Adamsii umgetauft; — articalatQS Sow. fig. Hß nn-
bekannten Fundortes; — ynlpicolor Sow. fig. 73 von den Falk-
landsinseln; — Percyanns Sow. fig* 77 nnbekannten Fundortes;
— depictns fig. 86 desgleichen ; — obesus (Sipho) fig. 92, an-
scheinend ein Exemplar von curtus Jeffr. ; — solidulus (Sipho)
fig. 97, rectiplicatus (Sipho) fig. 101, beide aus dem arctiachen
Ocean ; — tenuistriatus fig. 140 unbekannten Fundortes ; - laevi-
gatus fig. 157 von Australien; — rudicostatus fig. 164, unnöthiger
neuer Name für die stärker eculptirte Varietät des F. raarmora-
tus; — tesHelatua fig. 165, laetus tig. 166, ezcavatus fig. 167,
fusconodatus fig. 169, sämmtlicb unbekannten Fundortes; —
crenulatu.s fig. 170 vom Cap
PyruLa Lam inelnsive Busycon, Taf. 418 — 422, keine neue Art;
seltsam nimmt sich Nept* tabnlata Baird unter dieser Gesell-
seliaft ans. *
FUhOm^ Tat 4i9y die Tier altbekannten Arten.
9
Mittheilmigen und Anfragmi.
Der Unterzeichnete tritt im März im Auftrag der Senckenbergischen
Gesellschaft eine längere Sammelreise nach Oran, Marocco und Süd-
epanien an und bittet unsere Mitglieder, ibn durcb Winke und Em-
pifeUu^en SA nnterstütien*
Sehwanbeim, Ende Jannar 1881 Dr. W. Kobelt
Wer kennt die Adresse des Hm. ]>r. jnr« Ose. Scblemmy firfiber
in Bastenbnrg, jetat in Berlin?
Oigitized
32 -
Ich «oohe Moqoiii-Taiidoii. Hlrtoii« natnrella d«t MoUiuqiiM de
Franee antiqnaritek n kaufiD und bitte um Ofierten.
P. Hesse,
_______ HemiOTer, CellerstraMe 3bw
»
GeseUschafts - Angelegenheiten.
Nene Mitglieder.
Tke Bev, R, Boog Wat9on, dur^oH, DoDbartoiiahire.
DyhowAi^ Dr. WlacUdaw^ Gt. Min^b, Kreis Nowogro<^cb,
Üeber Nowogrodch auf dem Gute HiankoiOf Russlaud.
Gol(]fu88, Otto, Spiegelgasse 10, ^oUe Q. 5».
Jenisch^ Wilh., Steiubruchsbesitzer, ^ker a. ^OT) (wieder
eingetreten).
WohnortSTerSndflnuigeii.
Herr Dr. 0. wm MäUendorff ist nach Cnittmi versetzt
worden; Briefe unter der Adresse: German Cousulatet
Hongkong«
Anieige.
GrSMere ConehylienseiiuDliiiig, schöne Exemplare ond gat bestimiiity
la TerkanÜBii« Mtheree bei Wittwe Baum an n«
München, MöhlatraMe 47*.
Briefkasten.
T. A* y., Londoii. Ffir Ihre Beehnmig tiad eingesahlt 5. —
ond aH^ 5*-— . Bitte um Angabe, wie in ▼erwenden.
EingegaDgene Zahlungen für .labt bucL , Nachrirbtsblatt und Tauschverein pro
1880: Senckeiiberg*Mbe Oes., F. Mk. 21 — ; pro 1881: Andrei, F. 21 - Andreis, J. 23 —
Atndt, Oberl., B. 8 — Arnold X . 8 ) — BMlwr, Dr. O., • — BorcberdlDiTi V. SS —
Brock, Dr;, B. 6 — Dc^renfeld-Sehönbnrg, Qraf. E. 6 — Dtemar, K. 21 — Di«U, A.,
6 — Friede!, Stadtratb, B. 21 — Fiett, Kr«iMcbul-Infp. A. 8 — Fritach, Prof.. H.
21 — Geaellachaft, natnrf. Hanau 21 — Oysser, \V. 21 — Hau«, E. 6 — v. MeiiiilunK,
Uofmarsrhall O. 2J — Hesae. H. 2a — Hille, Dr.. M. 6 — Jeniscb, O. 6 — Jetachiu,
B. 23 — Jordan, B. 8 — Kinkelin, Dr., F. 6 — Knoche, Div. Pf. 8 — v. Koch, Br.
8 — Koob, a. 6 — Koob, Dr., W. 2S — Koblniuiii, BeaUcbollehrer, Y. 6 — Kreglinger,
K. 6 — Kratser, If . € — Kinne, Prof. Th., 81 — Ladt-manD, Hsjor, Si»., 8 — Lappe,
N. 23 - I.t.bbe<kc. D. 21 — Mangold, F. 6 — v. Martt^na. Frof. B fi - Mlebael,
W. 6 — Möbius, Dir., K. G — MuA«*um. naiurh., Lübeck 21 — Mustum, gronbertof|>I,
OMenborg 21 — Otting, (Iraf, M. 8 - l'eterscn, II. « — Rt'asmann, M. IB — Schacko,
B. 81 — Simon, St. 6 — Speyer, Dr. B 6 — St»-innch, M. 6 — Sutor, M. 8 —
TMhapeck, G. 6.88— V. Vest, F. 21— Weinluud, Dr., E. 6 — etiler, O. 6 - An-
«erMOD, 8. 6 ~ Ankarkrona, C, 6 - Bergb, K. 81 - Dybowakl, M. 6 >- Friele, B,
tl — JeflVeya, L. 81 — Kayser, Dr. M. 8 — Poolson, K. 8 — .
Kedi^irt von Dr. W. Kobelt. Druck Ton Kumpf & Reis in Frankfurt a. M.
• Teilaf Ten Mertts Dlesterweg ta nraakAtrt *• M,
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Na &
Märs 188L
Nacliriclitsblatt
der deutochen
Malakozoologisckeu Gesellschaft.
Dreizehnter Jahrgang.
Snebeint In der Regel monatUob und wird get(en Einsendung Ton Mk. 6. — an die
Mitglieder der Qcsellüchaft firftnco geliefert. — Die Jalirbtleber der OesellMhaft
CMoheinen 4 mal jährlich und kosten für die XUifMeder Mk. 15.—
Im Bachbandel kosten Jabrboch und Nacbriebtsblatt xuMuumen llk. M.— und kein«
Toit briden wird aapaimt al»g«c«lMa.
Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s w.
geben an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwsnheim
bei Fr&nkfart a. M.
' Be8Mhm ff0H («neb auf dto frilliaveii Jalsflag«), Zahlungen
n dergl. ^ehen an die VerlngsbuebbMldlailg dM Herm HoiitB
Diesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellschaft angebenden MUtiieilungen t B^ela-
mationen, B«!teitt8efik11lnuig«D u. a. w. g«h«ii aa den Prlafdenteo Hemt
P F. Ileynemann in Ffankfurt a. M.-Sachsenhausen.
Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie.
Zwisohen Jara nad Schwarswald.
Dr. V. Sterki.
An der südÖstHeben Ecke des Schwarzwaldes bildet das
demselben entströnende FlOsschen Wntiach anf seinem
Nordosi-stkiwestlichen Laufe dem Rheine vol eine Strecke
weit ungefähr die Grenze zwischen dein Grossherzogthum
Baden und der Sthwelz. Zu ersterem gehören im Wuttach-
thal das Städtchen Sttthliugeu, das Dorf Grimmeishofen, iu
einem Seiten thal Weizen. Nach Südoeien in einem Seiten«
tbal (schweizerisch) der Flecken Schleitfaeim (mein Wohnort)
nnd weiterhin Beggingen.
Diese Gegend habe ich seit einigen Jahren fleissig nach
Mollusken durchsucht uud dabei ziemlich reiche Ausbeute
erhalten. Da hier wohl noch nie systematisch gesauimelt
worden ist — z. B. Gjsser, MoUuskenfanna Badens, Heidel-
8
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»
- 84 -
berg, Winter 1868 berfibrt die Gegend nidit oder kaum —
dürfte eine Veröffentlichung der bis jetzt gefundenen Ton
Interesse sein.
Die Gegend ist geologisch reich gegliedert. Das VVuttach-
tbal selbst liegt bier fast anescblieesliGb im Muscbelkalk,
der Grund mit Maasen angeechwemmten Gerölls, grossen-
theils Urgebirgsscbott (die Wuttacb entspringt nicht weit
▼om Feldberg). In einem Seitentbal ist, kaum 2 Kilometer
entfernt, der Granit aufgeschlossen, von einigen Bänken
Buntsandstein überlagert. — Der südöstliche Abhang des
Thaies ist steil und grossentheils felsig, meist mit Laub-
wald bewachsen. Auf der Höbe kommen Eeaper, weiterhin
in hflgeligem Terrain Gyps, die reich gegliederten Lias-
formationen zum Vorschein, die natürliche Grenze nach
Ost-vSüdost bildet der steil, vielfach mit Scbichtenköpfen
aufsteigende Randen, der nordöstliche Ausläufer des Schweizer
Jura, diesseits des Durchbrucbes des Rheins. Er ist an den
Seiten durchweg mit Wald — meist mit Laubholz — be-
standen, anf den Höhen theils Wald, theils offenes ange-
bautes, steiniges^ Terrain. Quellen finden sich anf dieser
Seite nicht viele und kleine, da die Gesteinschichten nach
Südosten (gegen Schaffliausen) zu „fallen**. Auch grössere
stille Gewässer sind bier nicht vorhanden, ebenso keine
Moore, keine eigentlichen SQmpfe, nur einige Andeutungen
davon im Wuttachthal, sodass unsere Umgebung an Wasser-
MoUnsken arm ist. Dagegen sind die Landschnecken riem-
lich gut vertreten.
Die Arten, die ich bis jetzt gefunden, sind folgende:
1. Arion empiricorum Fer., sehr gemein.
2. A, subfuscus Drap., nicht häufig.
8. A, horUnn» F^r., sehr gemein.
4. Eine dieser ähnliche Form, indessen durch verschie-
dene Momente deutlich abweichend, mit stark orangegelber
Sohle, bedarf noch eingebender Untersuchung; mit voriger
vorkommend.
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5. lAmax cinereo-niger Woif, aehr liSafig in den Ter-
Bohiedeosten FarbeDab&DderQngen«
JL etnermcf Lister, nicht mit Sieberheit.
6. L, teruUu$ Nils., selten.
7. L. agrestis Lm., sehr gemein.
8. L. laevis Müller, häufig an feuchten Sielleo, unter
Laub, Brettern etc.
9. arborum Bonch., ziemlich hftnfig nn jdngern Lanb-
holzst&mmen, namentlich anBaehnfern; entoehieden geeelllg
lebend.
10. Vttrina diaphana Drap., häufig, stellenweise iu Menge.
Ich fand mehrere lllxemplare Meter hoch an Eschen»
stammen.
11. F. j^ueida M&ller, ziemlich lAmig.
Neben der gewöhnlichen Form findet sich eine gitom
mit bis 8 mm Dnrchmesser haltender Schale.
12. Hyalina glabra 6tuder, . selten ; nur an einzelnen
Stellen am Randen.
13. H. depruM Sterki. An einzelnen Stellen: steile,
steinige Abbange, am Randen und im Wuttachthale. Bis
jetst nnr leere Oehanse. •
14. H, edlaria Mllller, dnrch die Gegend, doch.nirgends
hftnfig.
15. H. nitens Mich., häufig.
16. H. pura Alder, Wälder, ziemlich häufig.
17. IL radiaUila Alder, häufig, an Waldrändern nnd
snf Haiden, meist dnrch Anssieben erhalten.
18. H, cr^tiaütna Mfill., ziemlich häufig; in Menge in
den Anschwemiimugeu der VVuttach und der Bäche.
19. H, diaphana Studer, selten.
20. H. fulva Müller, häufig.
21. H. nitida Müller, an Ufern, anf feuchten Wisaen,
stellenweise ziemlich häufig.
22. HeUx rchmdaia MllH., hinfig. Auch einaelae albine,
ebenso einzelne theilweise sealaride Gehäuse.
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— 36; —
23. H, jpygmaita Dnip., sehr bftnfig.
24. K aeuUaJta MOll., am Randeli nicht selten.
26. //. costnta Müll., häufig. — Nicht im Walde.
26. //. pulchella Müll., wie vorii^e.
27. //. obvoluta Müil., ziemlich häufig.
28. iT. penonaia Lam., häufig.
29. H, edentula Drp., am Räuden häufig; bis 8 mm.
PniHshmesser. H. Cobresiana t. Alt. findet sich bei uns
nicht, wohl aber ca. 1 Stunde nach Süden.
30. H. Ubrrfa West. Schieitheim selten.
31. H. aericea Drp., häufig, in verschiedenen Formen.
32. H. pleb^ Drp. Als solclie bestimmt von Herrn
Glessin eine Form vom Randen, die aber von französischen
plebeja wesentlich abweicht.
33. H. hispirJn Lara., hänfia:; ziemlich verschieden, n. a.
eine Form, von der manche Exemplare von codata Sind.
. niebi ssn unterscheiden sind^
84. K rufeseoM Penn., häufig am Randen und im
Wuttacbthal.
35. H. villosa Drp., häufig am Räuden, sowie an Ufern,
im Wuttacbthal.
86. H. frutietm Müll., häufig, weiss bis rothbraun. Form
mit Binde kommt hier nicht vor.
37. //. incarnnfa Müll., ziemlich häufig.
88. iL lapidda Linne,' nicht selten. ,
89. H, af^uttonm Linn^, hänfig, in Färbung und Grösse
sehr yariabel.
40. H, hwtemis Müll., sehr häufig: sehr variahel.
41. H. pomatia Linne, sehr gemein. — Au. manchen
Stellen rein weisse Exemplare (mit Epidermis). •
42- H, sneatortMi MflU., häufig, in diversen Formen.
48. H, eandidtäa Studer, stellenweise häufig.
44. Btdiminus detritus Müller, stellenweise häufig : Höhe
des Randen; Wuttacbthal. •
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87
45. B, montanu» Drp. Bandeii, Wattachtbal« ziemlich
häufig.
46. B, obmirut MfilL, Wälder; nicht gerade selten.
47. GKhUeopa luhriea MOU., h&nfig.
forma lobricella hie und da.
48. C. acicula Müll, stellenweise (selten). In Menge in
den Anschwemmungen der Wuttach.
49. Pupa fntm0fUum Drap., au jbrockenen Abhängen,
stellenweise häufig.
60. P. seeols Drap., häufig. — Entgegen der Angabe
von Albers-Martens (Hellceen, p. 288) fand ich diese Art
mehrfach 2 und mehr Meter hoch au Fichtenstämmen.
51. P. muscorum L., sehr häutig; auf Wiesen oft massen-
haft ; in Menge in den Anschwemmangeu ; f. elongata selten
unter den. fibrigen.
62. P. edenttda Drap., bie und da einzeln. -
63. P, mimitMma Hartm., hänfi'g.
64. P. antivertigo Drap. Sehleitheim (mit 10 Zähnen).
55. P. pygmaed Drap., sehr häufig, 4 und 5zähDi^e Form.
56. P. siibstriata Jeffr., selten in den Anschwemmungen
der Wuttach; sonst nicht gefunden.
67. P. pusiUa Mfill., nicht häufig.
68. P. Vßnebsü Ghar., (angustior Jeffr.) selten.
59. P. dolium Drp., stellenweise: Wuttach thal.
60. P. doliolum Brug. 1 Exemplar in den Anschwemm-
ungen der Wuttach.
61. Clauiäia laminata Mont., häufig. — 1 albines Expl.
62. C2. cana Held. Im Wuttacbthal bei Grimmeishofen,
nicht häufig.
65. Cl. plicata Drap., häufig, namentlich in einem Keuper-
sandsteinbruch und au alten Mauern. Viele albine Expl.
64. Cl. ventricosa Drap., ziemlich häufig.
65. Cl. Uneolata Held, bauchige Form, häufig.
66. Cl, pUeatula Drap., sehr gemein, in Terschiedenen
Formen. . .
67. CL dubia Drp. Wuttachthal, Randen selten«
68. Cl. orudata Siuder. Wuttachtbal, Banden; «teilen-
weise in Menge.
69. Cl, parmtia Binder, hftnfig.
Tar. minor, A. Schmidt, dentlicli ▼erBchieden, stellen-
weise; manche Exemplare nur 6 mm lang.
70. Succinea pulvis Linne, ziemlich häufig.
71. S. Pfeifferi Roesra., wie vorige.
72. 8, Monga Drap., häufig- t, hnmilis ft elongata.
78. Cw^Mim muiiiRiim, Mfill. (tridentatnm Bonrg.
gemein.
74. Limnaea ovata Drp. Wuttachfchal, kleine Form.
75. L. peregra Müll. Schleitbeim in Hanirosen.
76. L. truncatvla MOlL, fiberalL
77. Flanorbis robtncUaut Potr. Graben im WnttachthaL
78. M, eUbuM Mfill., wie vorige.
79. PI, nautileua Lin. & cristatus Drap., wie vorige.
80. PL contortus Lin. Wuttachanschwemmungen, einzeln.
«
81. Ancylus fluviatüU Müll. VVuttach.
82. Acme Umata Drp.^ ziemlich hänfig.
83. jxtlita Hartm., selten in den Anschwemmni^n
« der Wnttacb $ sonst bis jetzt nicht gefunden.
84. Pomatias Septem spiralis Raz., nicht selten.
85. Hjfdrobia (Bjthinella) Dunkeri y, Frauenfeld. Massen-
hafb in einem Bache des Wnttachthales.
86. //. (Vitrella) fontinalis m. in ed., in verschiedeneu
Quellen nm Schieitheim. Aehnliche Formen aus den An-
schwemmungen der Wuttach hat llerr Clessin als Vitrella
gradlis and Sterkiana sowie eine solche vom Bhein bei
Waldshut' als helretioa nnterschieden. Weitere Vergleichungen
bei grösserem Material werden noch nöthig sein.
87. Valvata alpestris Blauuer (?). 2 Exemplare in den
Anschwemmungen der Wuttach.
88. F. cTMtoto MfilL Wntiachthal.
89. PUidium inUmMdiwn Gassies, Beggingen (Wasser-
aunmler), Scbleitheim (Baeb).
90. P. rivxilare Clessiu, Wuttachthal, einzeln.
91. P. fossarinum Clessio. Bäche, Gräben, Lachen, in
. verschiedenen Formen.
92. P. paUidvm Oassiea, eioige Exemplare im Wnttach-
aaawnrf.
93. P, müium Held, wie vorige.
94. P. pimUum Gmelin, Quellsumpf im Thal von Weizen
in Menge; wie vorige.
95. P. f Wuttachthal.
Von Arten, die auffallend erweise fehleD, resp. sich bis
jetzt' nicbt fanden, nenne icb :
Viirina elongata Drap.
Heliz mpestris Drap.
„ nemoralis L.
Buliminus tridens Müller.
Papa avenacea Brug.
Bailea perversa Lin.
Biibjnia tentaculata Lin.
Dass diese Arten aacb in den Anscbwemmnngen sieb
nicbt fanden, ist bis zu einem gewissen Grad eine Bestä-
tigung ihres Fehlens. Ich habe nämlich ganze Körbe und
Säcke voll solchen Geuistes durchsucht, und wie erwähnt,
von genannten Arten nicbt dieSpnr gefanden: wenn darin
vorbanden, w&ren sie mir gewiss nicbt entgangen, da icb
so Hei. pjgmaea, Garycbium, kleine Vitrellen etc. m Menge
sammelte.
Bei diesem Anlasse sei es mir noch gestattet, einige
Bemerkungen über das Sammeln und Untersuchen der Bach-
and Flussanschwemmungen beizufügen. — Vor allem sammle
man* möglicbst bald nacb dem Zorttekgeben des Bocb-
wassers, da viele im Genist mitgeflQbrte le\»ende Scbnecken
sonst das Weite soeben , ond kleinste Arten leicbt sonst
Tarieren gehen. Ich rathe sehr, von dem Geuist, das bald
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- 40 -
iu kleinen Linien eutlAOg dem Flussrande beim höchsten
Wasserstand, bald in ganzen. Hänfen abgelagert ist, mög-
liebfli Tiel nach Hause in nehmen, Kdrbe und Sftcke voll,
denn manche Arten finden sich so sp&rlieh, dais man erst
unter grossen Mengen einzelne zusammenbringt. Im Ganzen
aber ist das Ergebniss meist ein sehr reichliches. Ich habe
in einem einzigen starken Korb voll von der Wuttach beim
Hochwasser im letzten Spätherbst über 30,000 Stück Schnecken
bekommen (nach versehiedenen theilweisen Zahlungen und
Schätzungen) — aber, und das ist wiederum ein Grnnd,
fiel einzuheimsen: der guten Exemplare sind nicht mehr
wie 10 Procent ; die meisten sind entweder nicht aus-
gewachsen, oder zerbrochen, oder zu stark verwittert.
Zu Hause wird die ganze Masse auf einem Tuche aus-
gebreitet, der Luft, der Sonne oder der Ofenwärme aus-
gesetzt, hie und da etwas durchgeschüttelt ; wenn sie trocken
ist, nochmals geschtlttelt, durch ein grobes Sieb gesiebt,
oder auch beim Schütteln das gröbere Material immer oben
weggeiionimen, nicht aber weggeworfen, ohne dass mau es
durchgesehen. Das durchgefallene resp. zurückbleibende
kleinere kann man nochmals durch ein feinere« Sieb in 2
Theile trennen: die Durchsicht wird so wesentlich erleich-
tert. Dann nimmt man eine Handvoll nadi der andern auf
ein Stfick, am besten blaues, Papier heraus und durchsucht
es mit Hülfe der Piiicette auf dem Tisch.
£b sei hier noch erwähnt, dass man auf diese Weise
auch eine Menge kleiner Insecten , namentlich Käfer be-
kommt, und wer sich die MQhe nicht reuen läset, dieselben
in ein kleines Fläschchen mit Spiritus etc. zu sammeln,
kann oft einem entomologischen Freunde eine grosse Freude
bereiten.
Ueber die faunistische Bedeutung der Sammelergebnisse
dieser Art kann man sich streiten ; indessen lassen sieb die
einschlägigen Fragen unbedingt nicht theoretisch und von
Tomherein beantworten; hier muss sorgfaltige Elr&hmiig
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— 41 •
enttoheideii: die Vergleiehnng iwisoliMi einem bekanoten
hydographiscb abgescblpesenen Gebiet nnd den Anechwerom-
ungeu. Um deutlicher zu sein: Von dem Krgebiiiss des
Auswarfes eines Baches oder Flusses darf man keine stricten
ß&ckschlüsse machen auf die betreifende Fauna des Fluae-
gebietee seihet; nianobe Arten finden neb in dto An-
echwemmangen nicht, obwohl sie Torkommen , so bier in
eklatanter Welse Papa dolinm, die an verschiedenen Stellen
der Abhänge des Wuttachthales vorkommt ; im Genist habe
ich sie bis jetzt nie gefunden. Also negative Schlüsse sind
absolut nicht zu wagen. — Andererseits ergibt das Qenist
Arten, die man sonst yergebeus suchte: als Beispiel nenne
icb n. a. Pnpa antivertigo, Ton der icb bei nns lange Zeit
kein Exemplar gefbnden trotz alles Siebens etc nnd trotx-
dem icb P. pygmaea, rainntissima in Menge gefunden hatte.
Ein Korb voll Genist unseres Baches gab mir über 100
frische meist noch lebende Exemplare; so geht es oft mit
anderen Arten. Bei Bächen nun mit enger begrenztem und
genau bekanntem Znflnssgebiete sind die Ergebnisse in posi-
tivem Sinne unmittelbar an Terwertben. Etwas anders bei
grösseren Fltlssen mit ansgedebntem Gebiet. Da nicht zu
entscheiden ist, ob die Anschwemmungen ans der Nähe
oder von fernher stammen (meist gerat hen sie durcheinander)!
so ist ein Eückschluss auf die engere Ueimath der Funde
meist oder immer illusorisch. Trotzdem sind sie von grosser
Bedeutung, namentlicb in Bezug auf seltenere Arten: sie
machen aufmerksam auf das, was im Revier vorkommt;
der Sammler wird dann mit viel grosserem Verständniss
und Interesse die einzelnen Theile des Gebietes durchsuchen.
Aus den angeführten Gründen hat es daher auch wenig
Werth, das relative Zahlenverhältniss der Sammelergebnisse
dieser Art etwa zu publiciren. Dagegen spricht aber auch
noch der Umstand, dass die einzelnen Tbeile des Gebietes:
Wald, Feld, Wiesen, entblSsste Halden, sieb ungeheuer ver-
schieden verhalten gegen das Abschwemmen bei starkem
Beppen; TOD dem 61IM11 wird wenig oder nichts dem Fltum
tngetragen, von den andern die Menge: Gmnd g«ing, nnf
diese Zählungen niohfc znyiel ra geben. — Rtwas anderes
i«t es in dieser Beziehung mit dem Anssieben im Walde
oder auf Wiesen ; bei grösseren Mengen und gehöriger
-Sorgfalt darf man hier schon Statistik treiben.
ZnsammeDBtellaDf; der ßnccinen der nördlichen Hemifiphäre.
NB. Alt Grundlage habe ich StimpMii*« Synopsii der Bnceiaaa
dienen lassen, obechon sehr unvollkommen, und lum Tbeil nicht gani
liebtig. Die Mängel habe möglichst su ersetzen gestrebt und daa Fehlead«
aiif«r«UtL Di« Stdoiijbm tiad in cnniT beigefügt.
T. Yerkrftsen.
A. Gehiitse geldett. BÜCCINÜM
1« IHe itirkeren Spiralreifen flacb; die feineren
Bpirnlreiftii nadeiillieii.
a» CbteoM dünn; Anwenlippe efaie Baeht und
nnlen nieht hervortretend.
* Umginge mit Schnltein; OeAinng
oben am fateiteeten P<>1«M» Gray*
Umgänge kaum mit Seholter; Oeffirang
unten breitest üancockif Möreh.
{^önlandicunif Hone, non Chm.f un-
daUm, DmMon),
MB. Im Brlttoehen Mnienm liegen 8
Exemplare von Sibirien unter
dieser Bestimmung mit itarken ^ '
Schultern.
b. Gehäuse dick ; Ausaenlippe mit Bucht und BUCCINUM
nnten hervortretend.
* OehSuse oral ; knrsgednmgen • • glaeinley ti.
(eorjiMfiMi, nipp»*)
Geblase eoblank und hooh; mweilen
ohne Kiel « . Donorani, Qraj.
(gUuiaUf Dcmoo.f IuMmimn Rve,)
8. Stiitea Spirabeifen mndlieh; feinet» Fnrehen
deatfieh angnhwuni Gray«
♦ GebSuRc hoch ; Längswellen und Spiral-
reifen stark entwickelt; Oeffnung unten
breitest turritum, Verkr.
(nur in St. Mary^s Bai Nfdland angetroffen.)
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. - 43 —
B. CMtVM ideht gMOt BOi
ft. StUer« Spiralreiftn ÜMh ■trlaton, Boir.
bb StSrlute Spiral reifen mndlleh; MÜUlillllUolM
F«lte «nf der Columella eUi^toOk» F*br.
(c^aneum^ Möller ^ Hanc non Brug.,
MitUL m UHÄnmim, Bßm,)
2. OeflEanng breit.
A. Liog^swellen sahlreich, oft unter broehen.
* Stärkste Spiralreifen flach .... pleetmniy Stimps.
** Stärkste Spiralreifen yerkämroert, feine
Spiralreifen deutlich und zahlreich . tenue, Gray.
{gcalariforme Beek, tortuotum, Bve,)
b. Län^falten nicht unterbrochen. \
GehSnse siemlich fest; Spiralreifen tteik.
* AuMiilipp« nlt Einbnoht nali« dar
Hallt ; CMmiMlla km * • aniliilatMin, Mdtter.
(«■dofiMi, On tm, labraiormm Bm,)
Einbucht der Aussenlipp« idtker dar
Milte; Columella länger . * . . • nndatnm L.
{mUgare,Da Co». = labradorerue vor,
Rve, — »trialum^ PennarU.)
Gehäuse klein; kommt vor in schwarzer
and in waiiier Tarietai in YadaS . . pairaliUB, Taikr«
P. GahSata knra, Oaflbnng weit; Ansaealippe and
inirendigg«fiireht(anrin8t.Jo]ia*eHafeageftinden) saleatami yerkr.
IT* Gehtase nieht diek ; Walleo gerade ; 8pinlreifen [If» S.)
deatlieh; Deckel mit mitHerem Naeleas . . . elegaas^ Terkr,
Oablkiae ■ meiateaa dfinn; Bpiralreilen fein.
* Stärkste Spiralreifen von dea Mneran
noch gut zu unterscheiden I Bntara
zuweilen verkümmert.
t Gehäuse dünn, bauchig. Skulptur deutlich fragile, Verkr.
Längsfalten schmal und zahlreich; Ge-
hgaae schlank; Oefinang enge . . • eonoidenm,G«O.SaT8
t Dentliche Falten aaf Cohuaella .... timplex MIdd*
tt Oolnmella glatt, aicht entsehiaden fiütig grönlandienaiyCSIieai.
{f^^mmmf Brvg* non JETaae., «ndCa»
tum Fahr, <t Iknv§(m, boreale
Leach, Humphrei/fiianum, Möü.
nun Bewndi. tenebroaum d: undu-
Stlrkera and feinere Spiralreifen mei-
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- u -
BUCCINUM
Ot. Längsfalten deatlich ; Gehänse stark and fest . connpicaum, Verkr.
ß. Gehäase fest, nicht dick; apex hoch . « • • Amaliae, Verkr.
LKagsfalteD verkümmert, Gehäase dünn • • • Hampbreysianum,
{ventrico9umf Kien.) Bennet.
t. Lftngsfalten hauptsächlich auf oberen Um-
gängen, oder gans fehlend«
* SpiralreUto neittoni Mai doch aaeh
■ehr TOFladerlleh Tottoni, Stimp«.
KB. Die var. ciliatum Gould non Fabr.
ist fast glatt, und nur durch Ueber-
gänge dem typus anzunähern.
** Llagsfalten and Spiralreifen etwaa
dontiieher Boleberi, Kto.
^ Statt LIagtlidtoB nur ktoiiM HBekor
nah« der Naht fwInheihwB»
d. JJIngtfalten und Spiralreifen fehlend, oder Q, O. San.
Letatere aehr eehwaeh.
1. Gehftoae mehr oder wen^ev aehlaak,
und dtinn, glatt ftunanthianam,
8. Geh&itM mehr eoniach» Ungiaf^ Verfcr.
flacher • . Morchii, Friele«
3. Gehäuse rnndlich nnd glatt .... hydrophanam,
4. Gehäuse stark bauchig; Deckel mit Hano«
centralem Macleo« «•••••*. tumidulum,
G. O. Sara.
Die vorstehende Liste umfasst nur die mir so weit bekannt g^ewordenen
Arten, nnd soll einstweilen nar als Einleitung zu späterer Vervoll-
kommuong dienen. - T. A. V e r k r ii z e n.
Die Normalsammlang.
Ueber die Senckenbergische Sammlung, welche bei
GrQDdang unserer Geeellechaft zur ^NormalsamiDlnng'' be-
stimmt war, — ein Plan, der ridi aber bisher des ent-
schiedensten Mangels an ünterstfltsung Seitens unserer
verehrlichen Mitglieder, wenige ausgenommen, erfreute, —
hat der Sectiouar au die Direction folgenden Bericht für
das Gesellschaftsjahr 1879/80 erstattet:
Das Jahr 1879/80 war fiOr die conchologische Section
eines der gflnstigsten seit ihrem Bestehen. Die Anzahl
der aufgestellten Arten wurde um 900, also um mehr
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. — 46 —
als 10 °/o, vermehrt und belauft sich nnn auf nahezn 9000;
unter den F>werbui]geD befiodeu sich zahlreiche seltene
und kostbare Arten.
Angekauft wurden you dem Reste des fQr 1879 be-
willigten Betrages eine grössere Anisalil Arten der Gattungen
Cochlostyla und Conus, von dein für 1880 ausgeworfenen
Betrage von 100 Mark eine sehr werthvolle, von Button
in Oakland zusammengestellte Suite californiscber See-
oonchylien , welche unsere Sammlung allein uro Uber 100
Arten bereicherte.
Ausserdem erhielt unsere Sammlung eine Anzahl sehr
werthvoller Geschenke. Zunächst kamen zur Aufstellung
die japanischen Binnenconchylien , welche unser Professor
Bein bereits bei seiner Bückkehr dem Museum über-
wiesen hatte, und welche in meiner Bearbeitung der
japanischen Bianeneonchylien^Fanna zur Abbildung ge-
laugt sind.
Von Herrn Jul. Meyerfeld wurde uns eine prachtvolle
Suite australischer Land- und Seeconchylien geschenkt,
welche etwa 80 för uns neue Arten enthielt, darunter
allein S Arten Yoluta (magnifica Ohemn., fusiformis Sw.,
marmorata Swains., maculata Swaius.), ein tadelloses Exem-
plar von Murex monodon und zahlreiche Helices von Nord-
auatralien und den Salomonsinseln.
Von unserem correspondirenden Mitgliede Herrn A.
Stumpff erhielten wir eine kleine aber sehr interessante
Sammlung Landschnecken von Nossi-Be, darunter eine fOr
die Wissenschaft neue Heliz, welche zu Ehren des Gebers
benannt wurde. £inige in Spiritiis oonservirte Helices er-
möglichten fttr zwei Untergattungen (Helicophauta und.
Ampelita) die Fixirung ihrer seither unsicheren Stellung
im System.
Von Herrn Wilh. Hetzer erhielten wir einige für uns
interessante Seeeonchylien.
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- 46 -
Herr 0. F. Jickeli maebte nnf eiae 8iiiie seiner reieben ^
Ausbeute aus dem rothen Meere zum Gesebenk und hatte
ausserdem die Güte, uns aus seiner eigenen Sammlung die-
jenigen Arten, welche uns noch fehlten, in Tausch gegen
andere Concbylien sn fiberlaasen.
Dem Sectionftr war es dnrcb die reiobe Ausbeute eeinor
letzten Reise nach Süditalii'u möglich, von verschiedenen
bedeutenden Sammlern zahlroicbe interessante und för uns
neue Arten zu erwerben and so zahlreiche Lücken unserer
Sammlnng anszufQUen.
' Ebenfalls ftlr sicilianisebe Landsebnecken and einige
Doubletten der Moyerftdd'scben Schenkung wurden von der
Linnäa eine grosse Reihe seltener Landschnecken, darunter
unter anderen üel. mamilla, Nanina Stuartiae, Nan. Uranus
ete. erworben.
Zwei grossere und jedeofUb viel Nenes enibaltende '
Taqsobsendungen Ton dem neuseeländischen Miisemn in
Auckland und Herrn Brazier in Sydney sind angemeldet,
aber noch nicht eingetroffen.
Der für die neu anfzustellenden Arten uötbige Raum
bot siöh zum Glflck durch die Verlegung der paUU>nto-
logisehen €amm1iing. Diese Verlegung machte es ausser-
dem möglich, die Conchylien unter Beibehaltung des ange-
wandten Systems neu zu anaugiren; unter Mitbenutzung
der freigewordenen Wandschränke wird es möglich sein«
noch eine ziemliche Anzahl neuer Arten zur AufBtellung
zu bringen.
Schwanheim, 22. April 1880.
Dr. W. Kobelt. '
Die angemeldeten Sendungen sind seitdem glOcklicb
eingetroffen und haben den ausgesprochenen Erwartungen
vollständig entsprochen. JL
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- 47 -
Liter fttnr^erlekt.
Journal de Conchyliolofjip. 1880 No. 4.
p. 28^. Fächer, P., Faune malacologique de la Taille da Moni
Dore (Pny de Dome).
p. 299. Fiache-y P., Ca« d'albimsine chez le Limax maxirous.
p. 300, Brazier, John, Localitt^s des iles AustralionneB , des iles
SalomoQS et d'autreg iles de la mer du Sud. — Berichtigt eine
erhebliche Anzahl von FundortBangaben für Helices.
p. 320. Crosse, H., Description d'uue nouvelle esp^ce de Neritina
d'Espagne. — Nerit. Hidalgoi p. 320 t. 11 fig. 2 von Jativa.
p« 322, Hidalgo, J. O , Description d*ane nouyelle espöce de Chi-
lina. — Cb. PortiUensU t. 11 fig. 1 von Portillo in Chile, bei
4000 Ifator B9hb.
p. 888^ Omm, H., Note war quelques montltmotMB aoetdentollM
BvHmiu (Pl^oottyln«) flbnitas Harty n de U No«r«U6 GUodonie.
*p. 385. GasBiea, J, B*, DeicriplioD d'eipAeef inMitot <m mwk «noera
flgu^ provenaiit de U Vourvlle-Calddonle. — Rel. oriimd«
Gaai. t. 10 fig. %i — H«l. TAbmiMifto Gm t. 10 fig. 1; —
Bvl. Miiili« Twr. aiiiiilroiw i. 10 fig. 8; " MelMnpiu ealedonieos
QtM. B aaleAtas Qan. oUm nee* Ad. t. 10 fig. 4..
p* 889. Cr<m6, JST., Note rar la PermMelU Velleneleiiiieri, mtri
d^nl Catalogne des eepiees da Genre «etnellement eonnnee
(Fl. EL).
p. 345. Fiseher, P., Note eor le gmre Oexolin.
p. 355. Mordetf Diagnoaea Mollnscorm nOTonim — Planorbie
Rollandi und Amnicola Pesmei, beide sabfossil ans der Sahara.
p. 855, IhuviUi, H,f amt 1» forme de rovrerinre de rAmmonitet
poeodotaneepe*
OeeellaohafU - An^egenheiten.
Veae Mitglieder.
Herr Fr, W, Konow^ Pastor in ^^firßettJirrg in M.
Namens-Berichtignng.
In No. 10 des vorigen Jahrgangs sollte es heissen:
Herr von Kimakowiczy jQrrniannßalktf Gasse zu den drei Eichene
Mittheilongen und Anfri^eii.
die Zeit ron März bis Angoet bitte ieb Briefe and Sendnngen
für ntdb an Herrn D. F. HeynemMii in Sechsenhaasen, Schiffer-
(8, n adreitiren. ]lr. W, Sobelt,
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— 48 -
Da Ton den ConeliTliMi nefaier mil dem totsten Nnehriehliblntte
vertandten Litte noeh Tielee übrig iet, w offerire iclt dietelben mar
ml^lieheten Sloninng jetst mit 50Vo Seonto IBr prompte BMuraablnng*
Folgende Seltenheiten sind engenblicklieh TorrStbig: £^0|idylne regina,
L. Amboina JS 6.^ netto baar. Corbie Sowerbjr, Bve. Na. Oale*
dottia 8. 10. — Pjrolophorne ezimini, Moom. Sumatra 16/ 20/.
Bneelnopeia Dalei, Sovr. Dogger Bank. 80/ 60/—. Spondylns avran-
tini, Lm. Amboina 10/— —/IS/ - • Conns änrifiaeni, L. Molaecas 80/—.
daniilla ramatrana var. Ticaria Bttg. Sumatra l/6~S/6* nebst
•eUedenen Andern. Alle diese netto baar.
T. A. Verkrüzen,
2 Ampton place. London W. C*
Von Seiten der italieniseben malakosoologisebeB Oeselltebaft Ist
an die nnsrlge nur ^teilnabme an einer Znsammenkmift derselben In
Venedig Im Monat September d. J. eine Einladung eingelanfbn, welebe
in nSebster Nnmmer anm Abdruck gelangen wird.
.A. rL z e i g* a ZX.
In meinem Verlage erschien soeben:
Synopsis novorum generam, specieruni et varietatuni Mollus-
corum viventium testaceorum anno 1879 promalgatormn.
Coli. Dr. W. Kobelt. gr. 8. geh. 8 M.
Den Herren Mitgliedern der Malakozoologischen Gesellschaft liefere
ich je l Exemplar bis zum 1. Juli c. a. für 6 M. und 20 Pf. Porto
(Ausland Porto 35 Pf.) bei directer Einsendung dieses lietrages.
KASSEL. 1. Märg 1881. TlieocUxT Flsclier.
Im Verlage von MorltZ Blesterweg In Frankfurt a. H.
erschienen früher:
i>r» W, Kobelt f SYNOPSIS nov. g'en., spec. et var. Molluscorum
viventium testaceorum, anno 1H77 promulgatorum. Preis M.
— do, ' do. do. do. 1878 promnlgatomm Preis IL 8. —
Hr. W. KobeU, CATALOGB lebender Mollusken. LSerie.PreisM.8.eO
II. Serie. PreiiM.4»—
Enthält die Separatnhdrücke der in den letzten Jahren in den
Jahrbüchern erschienenen MoUusken-Cataloge mit eigener Paginirung.
Ein;i:effangt'ne Zalilun^cen.
Monsterberg, B. Mk. 8. K». — Miller, Dn E. 6. — Biasioli, J. 6. —
von Maitzan, F. 6. — Linnäa, F. If). — Ponsonby, L. 23. — Bohr-
mann, B. 6. — Strubell, F. S8. — Shepmann, R. 84. Konow, F.
ß. - Verkrüzen, L. f>. — Andersson, 8. 6. — l..eche, Dr., 8. 6. —
Fitx-Gerald, F. 6 — Leder, T. 21. — Dohm, S. 88. ~ LQders, L.
23. - Boog-Watson. C. 22. — Verkrüzen, L. 6. •
Redigirt tob Dr. W. Kobolt. — Druck von Kampf & Reia in FrAakiUrt a. M*
^~*--'iren Morl ti Diester wag Ib Fzeakflui a. IE«
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Ho. 4. ApiU 1881.
Nachrichtsblatt
der deatsclien
Malakozoologischen Gesellschaft
Dreizehnter Jahrgang.
Erscheint in der Rpg4 l monatlich und wird gegr<*n Einsendung ron Mk. 6. — »n die
Mitglieder der Qeseilschaft franco geliefert. — Die Jahrbficber der Oesellschaft
erscheinen 4 mal jährlich und kosten ffir dt« Mltfltoder Hk. 15.—
Im Bnehhandel koitoB Jahrbaob und NAchriehublatt snummflii Mk. M.» und kciac
von wird Mpant abgegebM.
JB!f4c/6 wiMenBchaftlichen Inhalts, wie Mauuscripte, Notieen n. s. w.
gehen an die Redaotion: Herrn Dr. W. Kobalt in Schwanheim
bei Frankfurt a. M. Siehe letzte Seite,
BesteUungeti (auch M die frfiberen Jahrgänge) , ZaMungen
n dergl. gehen m die VerUgsbnehhandlmig des Herrn MoiitB
Diesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellschaft angehenden J^littheilunffen , Recla-
mationen, i^eitrittserklarungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn
D. F. HeyBemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhaiiien.
llitllieUlingaii ans dem Ctebto te der Kalakoioologie.
Diegnoeeii neuer Arien.
Yen
Th. Löbbecke.
1. Bucdnum Luehkeanum ». sp.
Testa elongata-ovata, snbpyramidata, spira snbtnrritaf
acuta, solida, crassiuscula ; anfractus 9, spiraliter sub-
tilissime striatuli et vestigiis incrementi distinctis irre-
gnlariter sculpti , plicis validis irregularibns obliquis
Tel eoryatisi mterdam interraptis vel bifarcatia, in
«nfr. 3 mferis nitaram hand attingentlbus muniti,
snperi bene rotundati; inferi snbangnlati, snttira
distincta subangulata discreti. Apertnra dimidiam
longitudiuis haud attingens, irregulariter ovata, colu-
mella biangulata, crassa, callo appresso induta, labro
maso, anpra Talde canaliculato-nnnato, dein producto
4
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— 60 -
ad bann minm distinote sinuato. — Griaeo-coenilea,
epidermide tenaimma laeyi fosoetcenie obtecia, aper-
tara roeaceo-albida, ad colnmellam extiis lateo-fosees-
cente limbata.
Long. 90, diam. max. 55, alt. apert. 42 mm.
Hab. ad Japoniaiu borealem.
Diese Art, ron der ein pr&chtigee Exemplar in meiner
Sammlang liegt, bat den Habitus des Bacc nndatnm, aber
die feine Sculptur und die unterbrochenen nnd mitunter
gabeiigeu Welleufalteu des B. teuue Gray oder tortuosum Rve.
2. StreptaxU regius n. ep»
Testa subgloboso-HSonoidea, regulttis, late et penpeetiTiter
umbilicata, solidnla, omnino Candida, costnlis filiformt-
bus obliqnis snbtilissimis regnlariter confertlmque
sculpta. Anfractiis T'/g regnlariter crescentes, superi
planiusculi, seqiientcs convexiores, inferi convexi, ulti-
mus subteres ad peripheriam vix angalatus, basi sub-
planatus et regulariter in umbilicnm pervium, anfr.
omnes usque ad apicem exhibentem, diametri ^4 ^
attingentero abiens ; sutura linearis, simples. Apertura
subcircularis, valde limbata, peristomate simplici, ad
insertionem mioime dilatato.
Diam. maj. et. min. 31, alt. 26, diam. apert. 13 mm«
Hab. Brasilia?
Ein schon seit dem ?origen Jahrhundert in einer alten
Sammlung, jetzt in der meinigen, befindliches Exemplar,
vom Habitus einer Sagda, aber wohl zweifellos zu Strept-
axis gehörig, bis jetzt jedeatalla die öchöuste und grösste
Art dieser Gattung,
3. Streptuxiß Dunkeri var, clausa.
DifTert a typo ^ira magis depressa , anfraetibus snperis .
distinote costellatis, umbilico omnino dauso.
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61
' Diam. maj. 28,5, min. 22,5, alt. 18 mm.
/ „ 26, „ 21, „ 20,5 mm.
Hab. Brasilia.
Zwei VOM der Taylor'scheD Sammlang von Sowerby er-
worbene Exemplare, welche sieh yod Dankeri durch den
TÖllig geschlossenen Nabel unterscheiden. Da aneh Scnlptnr
nnd Gewindebildnng rerschieden sind, wQrde ich nicht
z5gem, diese Form für eine neue Art zu erklären, wenn
nicht beide Spuren früherer Brüche zeigten, you denen die
Nabelbildung CTentnell abhängen könnte.
Spangenberg.
Zur Molluskenfauna Ton Gassei.
Es gehört gewiss nicht zu deu Unmöglichkeiten, dass
mal einer oder der andere geehrte Leser dieses Blattes die
grosse Berliu-Goblenzer Eisenbahn befahrt, welche ja auch
ein Stück des ehemaligen Kurhessen durchsehneidet, und
zwar die Yorhinige Provinz Niederhessen, jetzt zum preussi*
sehen Regierungsbezirk CSassel gehörend. Eine der Stationen
im alten Hessengau ist die Kreisstadt Spangenberg, im
Thale der Pfieffe, einem Nebenflüsschen der Fulda, gelegen.
Unmittelbar über der Stadt erhebt sich auf einem 300 Fuss
hohen Ki^el das feste Schloss» auf dem bis zu Anfang des
17. Jahrhunderts yorfibergehend hessische Landgrafen resi-
dirten, das aber seit jener Zeit zum Staatsgefingniss um-
gewandelt worden war. Aus seiner bis weit in's Mittelalter
reichenden Geschichte dürfte wohl am bekanntesten sein,
dass Otto der Sciiätz, Sohn des Landgrafen Heinrich IL,
mit seiner jungen Gemahlin Margarethe tob CleTe hier
gewohnt hat. Eine Steintafel in der Schlossmauer mit der
Inschrift: „ANNO 1353 IST DYBCH LANDÖRAVE OTTO
SOHVETZEN DIESER BVCHSBAVM GEPFLANTZET.
HAT GESTANDEN VND GEÖßVENT DIESES ORTS ä2ö
4f
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— 62 —
JAHR IST HOCH GEWACHSEN 12 SGHV DICK AN-
DERTHALB SOHYE IST AO. 1678 VERDORRT AB&E-
HAVE VND NACH CASSEL GP:BRACHT" bezeichnet
noch beute die Stelle, wo Otto eiueu ßuchsbaumzweig, den
er bei seiner Abreise zu Cleve an seinen Hut gesteckt hatte,
hingepflanzt haben soll.
Der Schlossberg Ist ans Muschelkalk gebildet und finden
sich hier sowohl, wie aoch an einem gegenüberliegenden
Felsen, die Stielglieder der Meerlilie (Encrinus liliiforinis),
auch Spangensteine genannt, in grosser Menge. Bepflanzt
fast überall mit Bäumen und Sträuchern , oder mit Gras-
wnchs nnd Gartenanlagen Tersehen, bietet der Berg äasserst
gfinstige Lebensbedingungen für yiele Schneckenarten» was
sich denn auch in der Ueppigkeit und QrOsse der GeMuse
zu bekunden scheint.
Ich sammelte beim Hinaufsteigen die folgenden Arten:
Hyaliua cellaria MülL in typischen Exemplaren von gelb-
grünlicher Färbung.
Heliz rotundata Müll.
Heliz obTolnta Müll, sehr häufig, schdne grosse Stücke
von dunkel-rothbranner Farbe mit starker Behaarnng; ich
habe bis jetzt diese Trigonostoma noch nicht so üppig ge*
funden.
Heliz fruticum Mull., grangelblich, ohne Binde.
^ hegmdtk Lin.
fi ericetomm MfilL
„ nemoralis Lin. und
„ hortensis Müll., beide massenhaft, gross, sehr leb-
haft gebänderte, wie auch einfarbige Exemplare.
Helix pomatia Lin.
Buliminus montauus Drap.
Pupa frumentum Drap., häufig, sehr gross von hell-
gelber Farbe, dnrchsclieinend mit weisslicher Lippe. Bis
jetzt ist dies der einzige Fundort für diese Torquillaim
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- 53 — .
Regierungsbezirk Cassel , während secale yiele Fund-
stellen bat.
Glaasilia laminata Mont., häufig.
, plicatala Drap, fand ich dagegen nur in sehr
wenigen Stficken.
Gansilia panrnla Stnder, häufiger.
j, biplicata Mont. sehr häufig, kräftig gebaute,
glänzende horn braune Exemplare, die eine Länge bis zu
20 mm erreichen.
Es ist diese Liste noch sehr nnyollkommen, ich hoffe
dieselbe bald ergänzen zu können, glaubte jedoch an dieser
Stelle schon jetzt auf den so äusserst interessanten Punkt
auftnerksam machen zu müssen.
Cassel, im Januar 1881. F. H. Diemar.
Die Tiefseeforschnigett.
Unter dem Titel: „Deep-Sea Exploration, alectnre^ hat
unser berühmtes Mitglied Dr. J. Gwyn Jeffreys eine kUiue
Broschüre von 20 Seiten veröffentlicht, welche des Inter-
essanteu so viel enthält, dass wir einen eingehenden Aus-
zug daraus bringen zu müssen glauben, um so mehr als die
BroschQre wohl nur Terhaltnissmässig wenigen unserer Leser
zu Gesicht kommen wird.
Die systematische Erforschung des nordatlantiscben
OceauH begann erst 1868. Zuerst untersuchte Dr. Jeffreys
selbst in seiner Yacht Osprey das Gebiet , der Hebrideui
die von ihm erreichte Tiefe war 170 Faden, damals eine
unerhörte Tiefe. In demselben Jahre untersuchten Dr. Cbr-
penter und Prof. Wyville Thomson mit dem Begierungs-
schiff „Lightning" das Meer zwischen dem Butt of Lewis
und den Faroern, und erreichten bereits 550 Faden. In 1869
wurde die „Porcupine" ausgesandt und erreichte westlich
Ton Irland die Tiefe von 1476 Faden; bei einer späteren
Tour in demselben Jahre wurde sogar südlich von Irland
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— 64 ^
in 2435 Fulen Tiefe gedrakt, bei einer dHtton an den
Shetland-Inseln in 867 Faden. Id 1870 wnrde die „Por*
ciipine" wieder ausi^esandt, zunächst unter der Leitung von
Dr. Jeffreys bis Gibraltar, wobei an 38 Stellen bis zu 1095
Faden Tiefe gearbeitet wurde, dann unter der Leitung von
Dr. Garpenter Yon Gibraltar bis Malta nnd rings am Sicilien ;
es wnrde an 29 Stationen nnd bis zn 1743 Faden Tiefe
gedrakt. ^ In 1872 begann dann die Tierjährige Expe-
dition des ^Challengcr", während welcher an 132 Stellen
und bis zu der uugeheuren Tiefe von 3875 Faden gedrakt
wurde.
Während dieser Zeit nntemahm Dr. Jeffreys in dem
„Yaloarous'' nocb eine Fahrt nach Grönland, deren Etesnl*
täte zwar durch die Beschädigung des Schiffes beeinträch-
tigt wurden , bei der aber doch an 16 Stationen und bis
zu 1785 Faden gedrakt wurde.
Eine in 1880 mit dem Kriegsschiff „Enight Erranf^
snr Brforschnng der schon 1868 you der „Lightning'' durch-
forschten Gebiete abgesandte Expedition unter Sir Wjnlle
Thomson hatte leider sehr nngflnstiges Wetter, ergab aber
doch recht interessante Resultate.
Die von anderen Nationen ausgesandten Expeditionen
werden etwas summarisch behandelt. Schweden hat von
1837 — 1875 siebzehn Expeditionen ausgeschickt, davon 15
in die arctischen Begionen ; die Veroffentlichnng der Resul-
tate lässt freilich noch immer auf sich warten. Norwegen
hat von 1876 bis 1878 das Schiff „Voringen" unter der
Leitung der Herren Danielson, Mohn, Sars und Friele die
Gewässer bis nach Spitzbergen untersuchen lassen ; während
dieser Zeit wurde an 88 Stellen gedrakt und Tiefen bis
1880 Faden erreicht
Die Vereinigten Staaten haben von 1867—80 fortwäh-
rend durch die Dampfer der Goast Survey die amerikanischen
Gewässer untersuchen lassen. Ein Theil der Ausbeute (bis
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— 55 —
1871) Ist letcler in den Flammen von Ohicago zu Gruucle
gegangen, einige Doubletten ausgenommen, welche Dr.
Jeffreys kurz zuvor bekommen. Die spätere Ausbeute ist
den Händen des Herrn Wm. H. Dali anvertraut; die Ver-
dffeutlichnng der Reealtaie wird demnächst beginnen.
FVankreicb hat im vorigen Jahre ebenfalls brennen,
die umgebenden Meere gründlich zn durchforschen. Eine
Commission unter Milne Edwards, -welcher auch Dr.
Jeffreys angehörte , hat in dem Dampfschiff „Travailleur'^
den Golf von Biscaja erforscht und sehr interessante Resul-
tate ergeben. In diesem Jahre wird das Mittel meer und
und namentlich der Gh>lf dn Lion an die Beihe kommen.
Was Dentschland, Oesterreich und Holland geleistet,
kommt, wie Dr. Jeffreys leider mit Recht bemerkt, in
Bezug auf die Tiefseefauna kaum in Betracht.
Bekanntlich nahm man früher allgemein an , dass Uber
eine Tiefe von 200 Faden hinaus alles organische Leben
aufhöre, da dort der Druck des Wassers zu bedeutend sei.
Die Untersuchungen grösserer Tiefen haben diese Ansicht
Tollstfindig widerlegt. Der „Cballenger** erhielt ein prSch-
tiges Cymbium von 6^/4" Länge aus 1600 Faden Tiefe,
und eine kolossale Krabbe aus 1375 Faden. Alle Thiere
kommen freilich todt an die Oberfläche. Die Zweifel , ob
sich zwischen der Oberflachensone und der Abgrundfauna
noch eine Ton lebenden Wesen bevölkerte Zwischenzone
befinde, scheinen nun durch die Untersuchungen mit dem
von Capt. Sigsbee erfundenen schwebenden Cylinderapparat
(gravitating trap), welcher die Untersuchung jeder beliebigen
Wasserschicht gestattet, definitiv beseitigt ; die Oberflächen-
ÜBinna scheint auf eine relativ schmale Schicht beschränkt
und zwischen ihr und der Abgrundfanna' existirt kein
Zwischenglied.
Von allen beobachteten Arten geht keine der fossil vor-
kommenden über das Pliocän zurück ; miocäne Formen sind
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-r Ö6 -r
zwar von Dr. Jefirejs selbst bei Gueroesey nnd auch an
der portngienschen Eflste gedrakt worden, aber dieselben
tragen ganz den Charakter von Fossilien. Die Erwartnngen»
welche Agassiz in seinem ^Letter concerning the Deep-Sea
Dredging" aussprach, Glieder der Kreidefauna , Ammoniten
und Belemniten in der Tiefe zu finden, sind natürlich un-
erfüllt geblieben. Für die Evolutionstheorie sind Oberhaupt
die Resnltate der Tiefseeforscbang bis dato noch wenig ver-
wendbar. Sir WyTÜle Thomson sagt darüber: „In this as
in all cases in whioh it has been possible to bring the
question, however reinotely, to the test of Observation, the
character of the abyssal fauna refuses to give the least
sopport to the theory which refers the eTolution of species
to extreme Variation , gnided only by natural seleetion*';
— nnd Jeffreys fügt hinzu: ^1 cannot nnderstand how
either „natural selection** or „sexual selection^ can afPect
marine invertebrate animals, which have no occasion to
struggle for their existence and have no distiuetion of sexe."
Im Gegensatz zu den Thieren leben Pflauzeu kaum mehr
in einer Tiefe von mehr als 150 Faden ; die einzige Aus-
nahme macht vielleicht ein sonderbares, noch in den grössten
Tiefen vorkommendes Gebilde, das verzweigte Gänge in den
Schalen der Muscheln bildet , ähnlich den bohrenden
Schwämmen. Die Bewohner der tiefsten Region — Jefi^eys
.hat für diese die Bezeichnung benthale Region einge-
ftthrt — sind darum meist Zoophagen, doch liefern wohl
die Sargestosen auch vegetabilische Nahrung und Jeffireys
macht darauf aufmerksam, dass mit todten, zum Boden
hinabsinkenden Salpen und Pteropoden immer auch Massen
von an der Oberfläche lebenden Diatomeen, noch mit
^ahrungssubstanz gefüllt, in die Tiefe gelangen.
In den ungeheuren Tiefen muss natürlich die Licht-
wirkung nur eine sehr geringe sein ; genauere Untersuchungen«
wozu Siemens einen ingeniösen Apparat ersonnen hat (ver-
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— 57 —
mittelst sehr enipfiijdlichen photoj^raphiscben Pupiers) sind
in- den Meerestiefeu noch nicht vorgenommen worden. Im
Genfer See hat Forel damit schon in einer Tiefe von
Faden keine Spnr Ton Lichtwirknng mehr nachweisen
können, nnd wenn auch in dem klareren Meerwaseer die
Lichtstrahlen vielleicht tiefer eindringen, so wirken sie doch
keinenfalls über taiiseud Faden hinaus. Trotzdem sind in
dieser Tiefe die Thiere weder blind noch farblos. JBin
Pleurotoma, welches der „Challenger^ ans der nngehenren
Tiefe Ton 2000 Faden drakte, hatte vollkommen entwickelte
Angen, ehenso ein Fnsns ans 1200 Faden; nnd zahlreiche
Arten sind recht lebhaft gefärbt.
Die Globi<^erina-Frage ist noch immer nicht gelöst.
Jeffreys ist mit Wyville Thomson und den meisten Forschern
4er Ansicht, dass diese Organismen ausschliesslich der Ober-
fläche angehören nnd erst nach ihrem' Tode auf den Boden
herahsinken. Oarpenter dagegen- nimmt an, dass sie Kwar
in ihrer Jngend ausschliesslich in den oberen Schichten
lebten, später aber durch die immer dicker nnd schwerer
werdende Schale auf den Boden gezogen würden, wo sie
nicht nnr weiter lebten , sondern anch sich fortpflanzten.
— Der arme Bathyhius Haeckelii dagegen wird anf Grnnd
chemischer Analysen des Herrn Bnchanan als ahgethan
betrachtet nnd definitiv aus dem Bliche der organischen
Wesen ausgestossen.
Literatnrher i eh t.
La Naturalisier No. 44. 15. Janvier 188 f.
p. 349. Jommaux, Diagnoses de Mollasqaes nonveanx.
(Acupurpurea Carbonnieri von Aden, Chicoreus Poirieri, Muri-
cidea caledonica, beide von Neucaledonien ; Cypraea amabilis
anbekannten Fandortes. Die Diagnosen sind in einem gans
wunderbaren Latein abgefasst).
p. 347. Jouasmum, Dr., über die Harpidae. Der Autor macht den
Vorschlag, den Namen Harpa auf die fossilen Arten »n be-
sohrftnken, die Ubalden dagegen Cithara Klein zu nennen«
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— 58 —
S^wnann, E., die Binnenvwlhisken der Umgehung von Danzig,
— In : Schriften der nat urforsch eu den Gesellschaft zu
Dauzig. vol. V. Heft 1.
Es werden 1^ Arten angeführt, darunter 63 Landschnecken. Von
besonderem Interesse sind Helix ambrosa Partscb und Clans,
latestriata Biela.
Beiträge tswr Meeresfauna der Insel Mauritius und der iSisy-
ehelUn, Mollusken von Ed. Yon Martens. — Mit 4
«
Tafeln.
Der Antor gibt eine mit gewohnte Gründlichkeit zusammengestellte
Uebertieht allor «ni äem maseareoiielien Meer» beschriebenen
Arten, nebet den Lluideonchylien der betreffenden Inseln* Als
nen beschrieben werden: Ompbalotropis Moebii p. 189 1. 19 fig. 1 ;
— NcTiUea n. nibg. GibbnliniM fSr Gibb. olavolata, raodesta nnd
nmla, welche sich dnrch engere Windungen nnd gedringte
senkrechte Bippen ansseichnen; Anricnlastra n. snbg. Mari-
nnlae Ar Marinnta elongata Parr.; — Keritina (Neritilia) ccn-
similis p. 818, abgebildet Hart Ch. t. 88 iig. 26 3 b. ron Man-
ritins; — Clathnrella infinodis p. 897 t. 80 flg. 8 Ton Manritins;
— Daphnella trivariooea p*.888 i. 80 fig* 1; — Terebra Oioem-
lescens rar. flamnralata p 830 t. 80 fig. 5 TOn den Seyschellen;
— Piaaaia nacTosa p. 840 t. 80 fig. 8, Pisania amphodon ibid.
t. 80 flg. 9, beide Ton Ifanritine; — Phos textos rar* rhodostoma
p. 841 t. 80 fig. 7 Ton den Seychellen; — Nassa Thenites rar.
Ims p. 243 t. 20 fig- 10 von Iklanritini ; — Peristerma bonasia
p. 846 t. 20 fig. 6 von den Seychellen; — Ck>lnmbella spira-
tella p. 248 t. 80 fig. 12 nnd Col. circinata p. 248 t. 20
fig. 14, beide von Mauritius; — Turricula (Cliala) simnlans
p 855 t. 20 fig. 18 von Mauritius; — Mar^inelU majuscula
p. 257 t. 22 fig. 8; — Triforis crassula p. 282 t. 22 fig. 1; —
Turritella concava p. 283 f. 20 fig. 19; — Bissoa (Alvania)
mauritiana p. 285 t. 20 fig. 17; — Barleia microthyria p. 285
t. 20 fig. 18; — Leptothyra roseocincta p. 294 t. 20 fig. 22; —
Trochus (Aphonotrochus) chrysolaemus p. 296 t. 20 fig. 20; —
Chemnitzia chryaozona p. 301 t. 20 fig. 21 ; — Doridium gntta-
tum p. 306; — Aplysia nigrocincta p. 307 t. 21 fig. 3; —
Pleurobranchus scutatus p. 3ü9 t. 21 fig. 8; — Gadinia Mauri-
tiana p. 310 t. 22 fig. 3; — Pinna aequilatera p. 317 t. 22
fig. 4; — ^treptopinna u. subg. für Finna saccata; — Lucina
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(DiTBriMlU) Mfslite» p. 881 t. 88 Bf. Uf ^ DtTsricell« b.
tmhg, fSat di« Lnemea mU diTwrMatmr Seiil|itsr; — ' Hetoroglypte
B. sabg. für die Psaiiinoblm mit Tom und kintea Tanchiedenor
Senlplnr.
Die QeMmmtselil der «nfgeAUirleB Meereemellveken beilnft
•icli Auf 1888, wovon neeb der aehr faitnictlTeB beifefBgten
. Tabelle 280 bis jetst nur in dieiem Gebiete beobaeW sind,
wMhrend 680 a«eh in Oatindien, 81 aneb ioi atfantiaBben Oeean
arorkommen.
Als Anhang folgt die Anatomie einiger Landschneeken ron
O. Schaoko; die antersnchten Arten sind BuU TelnÜnni» Pachj*
styln inversicolor nnd Stylodonta nnidentata.
Martini'Chemnitsli tystematisches Conehylien-Cabinet, 2. Äußage^
Lfg. 895 CTpraea, von H, 0. Weinfem^, Nen C. LSbbeckeaan t. 84
üg. 2 3.
— 296. Fnsus, von Kobelt. Nen F. hemifaana t. 58 fig. 4. 5.
— 297. Rissoina, von Ä C. Weimkan^.
— 298. Fusos, von Kobelt, (Schloss, anch Euthria enthaltend).
— 299. Ancylus, von O^ttin, Neu A. snbeircnlaris t. 4 fig. 13,
ellipticus t. 5 fig. 13, expansilabris t. 6 fig. 12, Dybowskii t. 7
fig. I, maniUeneui tt 7 fig. 8, oregonenais t. Q fig. 1, Dohmianoa
t. 8 fig. 8.
Jeffreys^ J. Gwijn, Deep-Sea Exploration^ a lectum. —
London 1881. — £iuen ausführlichen Anssng 8. oben.
Kobeli, Dr, W,^ lüutMrtet (hnchylienhueh» Zehnte Lieferung.
BntbKlt die Bivalven bis an den Cardiaoeen. Mit der elften In Hin
erscheinenden Liefsrnng findet das Werk aeinea Abaohlnaa.
Pfeiffer^ Nomendator Hdiceonm vivenHum, Lfg. 7. Ed.
J. Glesain.
Die siebente Liefemng enthält den Schloss von Clansiliu und die
Bnceiniden, sowie den Anfang des Begistera, die nächste Lieferuug
wird den Schloss bringen.
Drouet^ Henrik Unionidae de la Kussie d'' Europe. Paris 1881. 8*.
Es werden im Gänsen 33 Arten Najadeen aufgeführt, davon 17 für
Russland eigenthümlich, von diesen sind wieder 7 für Südmssland,
9 für Transkaukasien charakteristisch, und nur eine Art findet
sich in der Krim, Südrussland und Transcaucasien. Es ist dabei
allerdings zu beachten, dass der Autor sehr scharf trennt. —
Als neu werden beschrieben: U. Stevenianas Kryn. (p. 14} aas
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4
— 60 —
te Kiim, raeh In Bios imd Aruat roAommwä, sonlleluit mit
attt Tervandt; — Stopucii p. 16 ans dar Krim, daraelben
Grappe angehörig; — mingraliana (p. 16), Siavani (p, 17),
Raddei (p. 17), aftnuntlioli darsalban Grnppa angaliSrig, am
Mingrelien, der letala aach Ton Odana* colahieaa (p. 18) aua
Mingrelien und arazeniis (p* 18) ans dam Arasai; — Anodoota
osti&ria (p. 26) ans dem I^nieprliman; — parmata (p 26) aus
Südniasland; — Siavarai (p. 28) aus dem Bion; — Geor^^iana
(p. 28) ans dam Caacasns; — Cyrea (p. 19) ans dam Kar und
anderen ins kaspische Meer fallenden Gewässern; — Lankora-
neneia fp. 30) von Lenkoran and aas dem Kar.
Bulletin de la Societd d' Etüde des Sdenees NatureUea de
Beziert, — 4e Ann^ 1879.
p. SO. Gandümf Jf., Liata Alphabattqna daa aapftaaa dn ganra Am-
pallaria da Lamarek. — <894 Aiteo).
p. 51. Oranger, Aib,^ laa HoUniqDaa dn litloral da l*Haranlt (üm-
fawt die Proboaaidifora).
Jeffreyt^ J, Owyn, Ihe Fireneh De^Sea Et^pllorütim in ihe
Boy of Bi9cay. — Reprinted from the Report of tbe
British Association 1880.
£a wardan 198 Arten aufgeführt; davon wurden, wie schon früher
anrfthnt, 169 «nah schon von der Porcup ine arbeatet, siebaehn
sind nan, wardan abar nur genannt, niobt bMabrlaban* Bs sind:
Pactan obliqnatns Jaffr., Lima JafiFreysi Fischer, Mytilus (Ho-
diola) Intens Jaffr., Modiolaria cnnaata Jafflr., Azinns tortnosns
Jafr., Mytilimeria ? Fischeri Jaffr., Tallina gladiolns Jafl^.,.
Thraciatanara Jafflr«, Cndnlns saroistriatns Jaffir., Binnla astnriana
. 'Jaifir.y Odostomia blandnla, scaptmm nnd linaata Jaft., Adaorbis
nmbilieatns Jaffir.» ütricnlns obasns nnd pnsillns Jaffir.» Bnllina
alongata Jaffir.
Kobelif Dr, TT*, Synopsis novorum generunif spmenm et
ffarietatum moUitsetyrum viventium testaeeorum anno 1879
promulgatontm. — Casse'lliR, Th. Fischer.
Dieses Sammelwerk ist diesmal ungewöhulich umfangreich gewoirden
und enthält auf 200 Seiten fast sechshundert aus 28 Zeitschriften
und selbststandigen Werken ausgezogene Diagnosen neuer Arten.
Ulrich^ E. 0., Descriptions of new genera and speciets of
Fossils from the Lower Silur ian ahout Cincinnati, —
In Journ. Ciucin. Soc. 1879 April.
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- 61 —
N«a-Cly«lo1it«s iiitidiiliit i. 7.ilg; 7a; IficvoealM miintllHUtaiiiii
t. 7 fif« 8; — Qfelora depraaw t. 7 fif . 9 ; — Zy^otigin eon-
cmtrie» t. 7 fif . 10; — Ortfaii ? nvioftriftt» t. 7 flg. U; —
Leptaena ptteaU t 7 flg. 19; — Orthodesoia niboTale 1 7 üg,
18; — TelHnomja oingnlata t. 7 flg. 19; — Riieiilites yoldiae*
forinia t 7.fig. 20; — Ptcrinaea mucronata t. 7 flg. 91; —
Cleidophoroa ellipticiis t 7 flg. 99; — deidophorm iBa|or t 7
fig. 23.
Wethmi^y Ä. 0,t NoUb on wm new or UtUe known North
American Idmnaeidae» — In Jonrnal GiDciD. Soc. N. U.
1879. July.
EnÜiSlt die genaite fieMbreilniBg und Anatomie von Iiimnaea nega-
■oma (die aaatoniiselieii yerhlltniMe erinnern anffaUend an Linaz) ;
— Kotiien Uber Planorbis glabratw Saj nnd die Beeehreilning
nnd Abbildoog Ton PI. (HeBfoma) Dturyi n. sp. Ton Florida.
Weiherby A. (J., On the <jeo(jraphical distrihution of certain
Fresh Water Mollusks of North America and the jpro-
boMe causes of their VariatUm, — la Jouru. Ciucion.
Soc. N. H. Janaary 18S1,
Der Antor kommt naeh eingehender UntermGliaig der gegenwirligen
Yerbreitang der Stvepomatiden nnd Ni^aden an- dem SeUnif,
data dieselbe sich nicht ane den gegenwärtig noeb Wir-
kenden Ursachen nnd geogräphieohen Bedingungen
erklSren l&sst.
Jjb NaiuraUtiU, ^3m€* Am4$, No, 46,
p. 888. ^ae^f F,, Notiee aar loa coqaiUea dn genre Nerilina,
p. 884. Ortmger, AJUti, loa CöqniUea rares (betrifll die Gattung
Hitra).
Coquand, Etudes »upfiimMtaires 9ur la AUontologie algi'
rienm, — In Bulletin de TAcad^mie de Hippone No. 15.
Bone 1880.
SuUetino dtlla Societä malacologica italiana. 1880.
p. ö. Tiberi, Cefalopodi, Pteropodi, Eteropodi rivente nel Mediter-
raneo, e fossili nel terreno terziario italiano con ngg. e corr.
p. 50. Di M(mfero$ato, Conchiglie della zona dagli abissi.
p. 83. De Sfefani, üna Lartetia italiana.
p. 85. Brugnonef Le conchiglie plioceniehe delle vicinanxe di Cal-
lanisetta. • • . -
DigitizC'ü by
— 62
p. 159* Patdu^f Fauna Italiana. CommnnicaiioBi malacolog^cbe ;
Artioolo qtiinto. RiTista delle specie appartenti ai generi Spae-
riani Scopoli, Calycnliaa Cltasin, Pifidiann Pfeiffer e loro distri-
basione geografica.
p. 182. Tiberif I Mollnschi Nndibrunchi del Mediterraneo.
p. 243. Di Monlero$ato, Note sopra alcone oonchiglie coralligene
del Mediterraneo.
p. 260. Strobel, Lettera *al Segretario della Society malacologica
italiana: aggiunte e rettifiche.
p. 265. Pantaneüif Conckiglie plioceniche di Pietrafitta in Frovincia
di Siena.
p. 277. jßbneo dei Soci della Societ4 malacologica italiana per
r tfmo 1881.
Kleinere MitlheflaiigeiL
Unter Ififflied Herr Wm H. D«ll sn Washington i«t tn Jaavnr
Ton Miner Eipedition naeh Alaeelika glüeklioli snrQckgelioniniMi. üeber
die Anebente an Mollnaken eohreibt er der Bedaetion Folgendes: »Wir
erhielten wenig Nene«, bSehttea« 1— S Arten, ein Beweis, daas wir die
Region bis sn 100 Faden Tiefe siemlich TollstSndig erforscht haben.
Ich erhielt das erste ToIUtflndige Exemplar Yon Fblute «SCeamtü und
einige abgeriebene Trophon DaUU Kob.» aber nur wenig schöne are*
tische Sachen. Die Ufergewässer waren mit Packeis bedeckt und die
sngingKehen Stellen erwiesen sich weniger prodnetiy als wir gehofft.**
(Anpassung^). Einen interessanten Fall von Anpassung beschreibt
Jeffreys in seinem Bericht über die französischen Uutersnchungen des
Golfs von Biscaya. Eine neue ziemlich grosse Modiola (lutea Jeffr.),
welche in der Tiefe des Golfs lebt, hat einen ganz eigenthiimlichen,
netzartig geflochtenen Byssus , welcher über eine grosse Fläche aus-
gedehnt werden kann. Derselbe dient nicht sur Befestigung, sondern
um das Thier vor dem Einsinken in den weichen Schlamm, auf dessen
Oberfläche es lebt, zu schützen. Dieses Schlammlager überdeckt nach
den Beobachtungen des „Travailleur** den Boden in grosser Ausdehnung
und ist sehr arm an Leben, während anf seiner Oberfläche sahireiche
Mollusken schwärmen, von denen die Mnscbel lebt
Heliz froticant im Taunn». Den Lesern der im 1. Heft unseres
Jahrbachs enthaltenen Ahhandloag von Dr. Fr. Rolle über die Land-
schneoken ans. einer BSnisehen AnBgea^aof Vel Homlraig t. d. HShe,
imler welcbeii sich 3 daselbst in nSberer Umgebung niekt mehr Tor-
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- 65 -
kommende Helioes, nämlich strigell«, incuMta und frnticam bcÜMidaii,
wird es von Interesse sein, von letztgenannter Art, Helix firaticam, die
nach der Bestätigung von Dr. Höttger „an den Bargen des Taunus
fehlt und nur in der Mainebene verbreitet ist'*, auch von mir bei raeinen
zahlreichen Excursionen in unserem nahen Gebirge früher noch nie
gefunden und somit in meinen öfteren Berichten über die Fauna des
Taunus auch nie genannt worden ist, dennoch zu erfahren, das« sie
jetzt da lebt und zwar ganz in der Näh6 der Ruine Eppstein, wo ich
sie im verflossenen Herbst nicht weit von der über den Bach führenden
Eisenbahnbrüfke an der linken Seite desselben, dicht unterhalb der
ziemlich schroff abfallenden Hänge des Stauffen, an Gesträuchen in
Mehrsahl fand. Wenn nun auch mit einiger Wahrscheinlichkeit ange-
' nommen werden kann, dass die Art dahin erst neuerdings wohl durch
Zufall eingeführt worden iat) und nicht vorhersosagen itt, ob lie sich
da tMt iß» Dmmt erlialleB wird, wtm ieh sogar besweilblB BiMle, so
ist damit nicht av^getchloMen, daw aie aor Zeit der rSmiielieB Aifc-
siadelnag rof IMO Jahraii In der Umgebung Ton Hömborg dauernd
gelebt bat} deanoeh kannte ef» wie jelat mS^lleber Vf^i/n bei Eppatain,
anch damall ein Torttbergeheades Yoikomniaiai gaweean leio. Das Auf-
treten nnd Wiedenrenebvrinden Ton Alten t ielbat an seheinbar gaaSf*
neten Wohnorten, itt niobt allaa aalten* D. F. Heynemann.
Neorologie.
Herr A* BoiYin, Besitzer einer berfihmten, besonders
an Conus reichen Sammlung und Antor einer Anzabl nener
Arten dieser Gattung, ist am 22. Januar 1881 im Alter
von 84 Jahren io Bordeaux gestorben.
ZuMramenknnft der Mitglieder der itallenisehea Mtlakos.
Gesellschaft im Monat September d. J. in Venedig.
Die in letzter Nummer angekündigte Einladong an dieser Znaammea-
konft lautet wie folgt:
Pisa 8 Fdyrier 1881.
Tr^s honore confr^re
8e conformant k la dölib^ration prise dans nne s^ance g^^rale de
Taan^ paM^e, le conseil directif de la BOQÜti Malacologiqne Italieane
a d^eid^ da eonvoqner lee membree da eette loei^t^, ainsi qae lea
Waagen 4 la eoeiitd qni i*oeevpent de eette branehe de rbistoire
natorelle, 4 intervenir k «na s^ance ezfaraordinaire qni aera teane 4
Yeniae a« mois de Septembre prochain.
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— Ö4 -
Dans cette r^nnion on 8*oecnp«rft piirtieii1i^r«a«iit des qaaitionf
qni se rapportent k la conchyliolt^e en ^n^ral et an partionlier
On a choisi la ville de Venise & cause de la coincidence dans le
m^me moia dn congr^R international de Göogpraphitt et de oeioi de
Ökologie qui doit etre tenu k Bologne.
Le conseil directif ae r^servant de vous informer, pas plns tard
du mois de Juillet prochain, de l'ordre de Ja discussion, du jour de la
S^ance et de Tadresse de la »alle oi\ la sociale devra ae r^unir, compta
d^ k pr(^8ent que voua voudrez honorer de votre pr^sence cette r^anion.
Agiles, tr&s-honorä confr^re, Tassaraace de notre consid^r&tion
distingne.
J. MENEGHINI, President M. PAULUCCI , Vice-Pr^sident .
B. LAWLEY, Tr^orier D. PANTANELU, B. CAIFASSI, «
Seer^tairee.
P* 8. Tom fites pri^, Moaiievr, de ftiire permir im mot de
repoBie k la direetion.
Etwaige Theilnehmer an dieiem Congress, auf welebem aaeh die
Zeit und deir Ort .einee folgenden betehloeien werden kann, wollen sich
nm wUntdienawertlie weitere Aoakanft wenden an
M<mBienr le Doet*
DANTE PANTAKELU
•«er. de la Soeiitä Ifalae. ital.
k Siena.
OösellBcliafts - Angelegenheiteii.
Keue Mitglieder.
Herr Theodor JVott, Frankfurt, a. 0L,
ZI z e 1 e.
Für die Zeit von März bis August bitte ich Briefe und
Sendungen für mich an Herrn D. F. Hey nemann in
Saehaenhausenp iicMfferstrasae ö3, zu adresairen.
Dr. W, Kobelt.
(Wiederhoit, weil seither nicht hinreichend beaehiet^
Eingegangene Zahlungen.
WUgmaim, F. Mk. Sl.— , Strebel, H, 21.—, Dr. Krätzer, D. SS — , Westerland,
BSP* Die verehrlichen Mitglieder, welche noch mit ihren
Beiträgen pro ls8ü und 18>^1 im Rückstände sind, werden nm
gef. baldige Einsendung derselben ersacht an die YerlagsbachbaudlaDg
von Moritz Diesterweg in Prankfurt a^J^*
Sedigirt Ton Dr. W. Kobelt. — Druck von Kampf A Reis In Praakftirt a. M.
YMliig Ten Mo rits Diesterweg in Frankfort a. M.
Mitnm Bmk^ Tamtckkaialof JHo 8.
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. Nachriclitsblatt
der deutschen
Malakozoologischen Gesellschaft
Dreizehnter Jahrgang.
BfMbeiiit in 4«r B«0M monfttHcih und wird g«g«n Bliueadmiir ▼ob Mk. 6.— ftu die
inifttcder der Geselbcbaft franco goHofert. — Die Jahrbüchrr der Q«MllM]Ulft
erscheinen 4 mal jährlich und kosten für die Mitglicdur ML. 15.—
Im BadlhOlldel kcaten Jahrbuch und Nachrichlsbhitt 7.u.<<amuicn Mk. M*— «Hd kein*
von beiden wird separat abgegeben.
. SHefe wisMiMebalkKeheii Inhalts, wie Maniucripte, Notiien n. a. w
gehen an die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobett in SehwAnhaim
bei Frankfurt a. M. Siehe letzte Seite.
ßesteUungen (aucli anf die früheren Jahrgänge) , Zfihlungen
II* dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz
Diesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Oeflellscbaft angehenden Mittheilungen, Becla-
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn
I>. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-äauhseuhauseu.
Mittheilongen aus dem Gebiete der Malakozoologie.
Nene ostaBiatische LandconchylieD.
Beaehriehen von
Dr. H. Dohm.
1. Coptocheilus Sumatranus. T. perforata, turrita, solulnia,
striata, sub epidermide olivacea rubeila; sutura siinplex,
impressa; anfr. 7 — 8 con^exi, altimus penultimo
angnstior, antice ascendens, basi rotundatos; apertora
snbcircnlaris; perlst, subdnplicatam, album, internum
coiitiiiuum , margine columellari vix iuciso, externum
ad aufmctiim peiiiiltiraum breviter iuterruptum, plane
expansum, margine columellari recedeute, ad iucisuram
incrasBatam ed angnlatim ezpansum.
Long. 19 — 24, diam. 8—9, ap. diam. 8—9 mm.
Habitat in insula Sumatra, Singalang.
5
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1
I
— 66 —
2. Pufina rufilahris. T. ovato-acuminata, solidula, glaber-
rima, rabro-coruea ; an&. 5 convexiaacali, ultinius
ventrosus, spirara saperans; apertura fere yerticalis,
sabcircularis ; paries apertnralis lamina transTersali,
compressa» intrante munittis; perisi. laete rufum, tix
expansum, inerassatnm , margine dextro retromxiii
ascendeute , parum arcuato, basali vix protracto,
sinistro canali arcuato, sat loDgo, breviter ascendente
dissecto, supra canalem lato, ad columellam tonilose
incrassato.
Long. 10, diam. 6, ap. e« perisi. long. 6^41 Iftt« ^ mm.
Habitat cum praecedente.
3. Pupina turgidula. T. couico-ovata, gLaberriiiia, fulvo-
cornea; sutura marginata; anfr. 5 convexiuaculi, iil-
timus ventrosus, spira brevior; apertura yerticalis;
paries aperturalis lamina verticali, basi triangulari
dein compressa, breviter intrante monitus; perist.
expansiascnlum , vix incrassatnm, ooncolor; margine
dextro pone laminam recte ascendente, dein regula-
riter arcuato, basali neu protracto, ad columellam
breviter transverse inciso, area columellari percallosa,
dilatata.
Long. 6, diam. 3, ap. c. perist long. 2\ mm.
Habitat com praeoedente.
4. Parmella elongata. T. oblonga, tenuissiraa, subtiliter
striata, superne convexiuscula, nitens, pallide cornea;
spira parva, plana; aufr. 2^/, subtus aperti, ultimus
roarginibus dextro et postico membrana tennissima
cironmdatns; apert. totam testam occnpans.
Diam. maj. 12, min. 7 '/st ftlt 3 mm.
Habitat cum praecedente.
5. Nanina Sarawakana. T. perforata, sinistrorsa, acute
cariuata, depresse turbinata, pellucida, albido-coruea,
ad peripberiam rafo-fusco bifasciata; spira oonvexo-
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- 67 -
oonoi^M, apice obtasnia; anfr. 6 sabplani, lente
• accrescentes , primi 2 vix striuti , ceteri confertim et
subtiliter decussati, ultimus infra carinam distinctius
striatus, nitens; apert. diagoaalis, oblique securifonuis;
perist. Simplex» rectam, inai^gine colnmeUari circa
perforationem protraeto.
Diam. maj. 19, min. 17, alt. 8 mm.
Habitat in iiisula Horneo: Sarawak.
6. Melix Doriae. T. semiobtecte umbilicata, turbinato-
globoea, solida, non nitens, oblique striata, irregulariter
malleata, rnfo-fnlTa yel castaneo-füsca, peripheria
plerumque nigro Tel fosco et albo fasciata; spira con-
Texa apice obtnsa; anfr. 5, superi convexiusculi, ulti-
mus ventrosus, peripheria subaugulatiis, antice des-
cendeus; apertura truucato-ovalis , perobliqua, intus
margaritaeea; perist. nndique iucrassatum expansom
et reflexnm, nigrnm, margine colomellari circa nm-
bilicnm dilatato.
Diam. maj. 85^88, mni. 29—32, alt. 30, ap. lat.
22—26 mm.
Habitat in parte boreali insulae Borneo.
Diagnosen nener Mollasken.
Ton
Dr. A. Wester Innd, Ronneby.
Daudebanlia haliciensis iiov. sp.
Testa umbilicata, umbilico ad aperturam sat forte dila-
tato, oblongo-oyata, diapbana, hjaliuo-Yirescens, distau-
ter tenne striata; anfr. SVs» primi regolariter accres-
centes, nltimiis forte accrescens, antice dilatatns;
sutura marginata ; spira fere dimidiam testae efficiens ;
apertura obovata (extus latior), margine exteriore
leviter arcuatO| testam non superante, columellari
Oigitized
- 68 —
ad tnsertiouem arcnatoi postea Imter currato. Long.
4, lat.. Yix 3, alt. IV« mm.
Ghilicia ad Przemysl (Prof. Eotula).
Dififert a D. heidi Cless. aufractibns 3 , umbilico ad
aperturam spiraliter dilatato, spira fere longitu-
dinis testae efficiente, marginibus aperturae convergen-
tibns, perobliquis et testa distanter obsolete striata;
differt a D. nivaU Benoit testa latlos umbilicata,
striata, apertnra niagis ovata, dimidiam longitodinis
testae paiillo snperante, marginibus prope insertionem
convL'igeiitibus, praecipuo coluuiellari ante umbilicum
forte curvato, ezteriore arcaatim extenso.
Dwidebardia (Libania) ealopfuma noy. sp.
Testa obtecte perforata, oblique obovata (extus dilatata),
eburnea, oou pellucida, crassa, margin e exteriore late
et basali aognste usqne ad spiram hyalina, pellacida,
fulva, nitidissiinay striis incrementi interioribtis densis»
tennibnB, extns magis magisque distantibas et crassis*
rugiformibus, interstitiis planiis, superficies de caetero
dense et perdistincte spiraliter lineata; anfr. 2, for-
tisaime accrescentes , marginibus extus subaequaliter
arcQatis, spira brevissima, vix ^5 longitudinis testae
aeqnans; testa intus medio laminata lata eztns angu-
stata, ad spiram excisa, ebamea, crassa obtecta; aper-
tnra subovalis, margine columellari in arcu longo
curvato, superne crasso , alte, albo, lamina supra
perforationem reflexa. Long. 5, lat. 3Vt, alt. 1*/» mm.
Galicia ad Przemysl (Prof. Kotula).
Hdtx (Trichia) tumescens nov. sp.
Testa anguste umbilicata, subglpbosa, irregulariter sub-
oostnlato-striata, rnfo-bninnea, solidula, nitidnla, pilis
brevibns sat densis hirsuta; anfr. regnlariter
aeerescentes, convexi, spiram altam formantes; sntnra
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- 69 -
profunda, subcanaliculata , antice omniiio recta, dis-
juncti, ultimus major, rotuudus, subtus convexo-
tumidns; apertara rotundato-lunata, profunde iutus
labio albo angiuiio sed perdisiincto circumcorca mn-
nita; peristoma rectnin, acatnm, margine colnmellari
snperne late reflexo cum basali arcuato. Diam. 8,
alt. 5 mm.
Suecia ad Upsala (Prot. Cleve) et Stockholm (C. ü.
Aodeisson).
Voll d«D ateirischen Abhängen der Unnla.
Im Westen von Windischgraz , hart an der steiriscb-
kärntnerischen Grenze, erbebt sich eine isolirte, 1695 m
hohe Ealkalpe, die Ursula, so benannt nach der ihreu Gipfel
krönenden Wallfahrtskirche, und deshalb zur Sommemeit
das beliebte Wanderziel zablreicber Andächtigen aus dem
steirischen Unterlande. Sie bildet den nordöstlichen Ans-
ISufer und zugleich jähen plötslichen Abechlnss der gewal-
tigen Karawanken-Eette.
Obgleich Grenzalpe, reicht die Ursula doch mit dem
grösseren Tbeile ihrer Alpböden und ausgedehnten Hoch-
gebirgswaldungen in stexriscbes Gebiet herüber. Im Monat
Juni 1880 unternahm ich, Ton Windischgraz aus die Rich-
tung über Podgorje und durch den Suchodol-Graben ein-
schlagend, diese längst schon geplante Besteigung, verlebte
drei Tage auf den Höhen der Ursula, beschränkte mich
aber bei meinen malakologischea JNacbforschungen aus-
schliesslich auf die steirischen Abhänge, was um so leichter
einzuhalten war, als die Landesgrenze über den Kamm der
Alpe — sogar inmitten der Kirche — hinweglSuft, mithin
stets deutlich im Auge behalten werden kann. Der Land-
regen, welcher durch die ersten zwei Tage dieser Excursion
mein steter Begleiter war, beeinträchtigte wesentlich die
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- 70 -
ArfceDsahl meiner Ausbeute, da bei dem total durchnassten
Boden an Siebveraucbe, mithin an Gewinnung der mitunter
80 Werth vollen kleinsten Alpen -Fauna nicht zu denken,
war; dagegen hatte er alle grosseren Mollusken in Menge
bervorgelockt, ich brauchte nur zuzulangen, und war denn
auch Bchliesslich durch den numerischen Reich thuni .des
eingesammelten Doubletten- Materials ziemlich schadlos ge-
halten.
Im Nachstehenden gebe ich die systematische Reihen-
folge meiner Aii8))eute:
Hdia: jsersonata Lam. Im ganzen Waldgebiete, nicht
selten, unter tief in den Boden eingedrungenen Steinen
ond Gerolle.
HiUx leueozona Zie^ßer vor, dollopida Jan, Häufig im
Geniste, an morschem Holz und unter Steinen. Tritt schon
in den höhereu Waldungen auf, und überschreitet, au Zahl
zunehmend, die Baumgrenze.
Hdix »neamato MüUer, Häufig in der unteren Wald-
region.
HeUx planotpira Lam, An Felswänden ziemlich zahl-
reich, jedoch nur bis circa 1000 m H5he angetroffen. H5her
hinauf kam sie mir nicht mehr zu Gesicht.
Hdix phalerata Ziegler cum forma albina findet sich
auch auf der Ursula nur über der Baumregion , auf den
eigentlichen Alpböden, wo sie sich meist an der Unterseite
des Steingerdlles, offc ziemlich tief unter derlhrde, aufhält;
bei der eben Torherrschenden feuchten Witterung jedoch
kroch sie auch niclit selten im Grase umher.
Ihr Gehäusedurchmesser schwankt zwischen 20 — 25 mm.
So kleine Gehäuse, wie sie auf den höheren kärtnerischeu
Karawanken-Alpen, z. B. auf dem in früheren Jahren von
mir öfters erstiegenen Petzen nächst Bleibnrg yorkommen,
beobachtete Ich auf der Ursula nicht, und ebenso yennisste
ich die au hochalpineu Standorten häufig noch bei Leb^
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- 71 -
seiien des Molluskes überhand nehmende Verkalkung und
Verwitterang des Gehäuses. Meine Gesammtansbente belief
sich aof 66 Gehäuse; hienron waren beiläufig swei Dritt-
theile noch yom lebenden Weiehthiere bewohnt, ein Drittel
aber leer.
Unter denselben seichnet sieb insbesondere ein Gehäuse,
das Eudem noch vom lebenden Weiehthiere bewohnt war,
durch zarte weisse Epidermis, glänzende Aussenseite, be-
sondere Durchsichtigkeit und ein lichtgelbes, scharf abge-
grenzt durchscheinendes Band aus.
Ein blosses Verwitterungsstadium liegt hier entschieden
nicht vor; solcher Annahme widerspricht der frische und
glänzende Gesammteindruck des yorliegenden ünicum. Zu-
dem bleibt Helix phalerata, wie mir die mannichfaltigsten
Stadien in meinen von dem Petzen herrührenden Vorriithen
erweisen, trotz vorgerückter Verwitterung doch immer so-
wohl nndurchsichtig als auch von dunklerem fleckigem
Oolorit, und behält dessen noch so Terwischtes Band immer-
hin noch die Spuren der dunkelbraunen FUrbung, wozu
sich überdies noch die rauhe und kreideförbige Aussenseite
als untrügliches Kennzeichen der Verwitterung gesellt.
Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass ich- hier ein
seltenes Unicum fOr meine Sammlung erbeutete, nemlich
einen Albino oder Blendling der Helix phalerata, und darauf
weist auch eine Reihe yon anderen analogen Erscheinungen,
die ich an der Fauna der Ursula zu beobachten Gelegenheit
fand. Sie kommen nachstehend zur Sprache.
Bdix arbusUmm Z., Hdi» auBtiriaca MMf,^ Mdifc
nmoraUa Z., Hdix pomaUa L, Diese 4 Arten sind Qber
die ganze Waldregion der Ursula verbreitet und stimmen
mit dem allgemein bekannten Typus, resp. auch den Formen
der steirischen Thäler vollkommen überein.
Pufa /rtMnsfitum. Drajp, Im Waldgebiete, namentlich
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— 72 —
im Umkreise einer in halber Berghöhe, etwa 1000 m hoch
gelegenen FeJeengruppe sehr zahlreich.
Bufa avenacea Brug. var, hordeum 8htd, An derselhen
Fundstelle, wie vorige, doch in weit geringerer Anzahl.
Claiisilia laminata Mtg. cum J'orma albina. In Wald-
steilen halber Bergeshöhe.
• Hier schon traf ich auch einzelne Albinos an Zäunen,
gefälltem Holz etc., doch waren sie noch mit der typischen
Form yerroengt. In grosser Anzahl aber, und — was mir
besonders auffiel — ganz unvermengt fand ich sie in den
höhereu WaldiiDgeu imter der faulenden, von flüssigem
zersetztem Harze verjauchten Rinde von Lärcheustrüuken.
Das Zahlenverhältniss meiner Ausbeute war demzufolge
auch ein überraschendes, da sich unter 97 Exemplaren nicht
weniger als 54 Albmos vorfanden.
Unter YoUkommen fibereinstimmenden Oertlichkeitsver-
hältnissen hatte ich schon im Sommer 1878. in Gebirgs-
Waldungen über dem Seegrabeu bei Leoben eine grosse
Anzahl ausschliesslicher Albinos der Claus, varians Z. Kossm.
angetroffen.
Dieser in solcher üebereinsUmmnng wiederholt beobach*
taten Erscheinung liegt vielleicht doch mehr als blos ein
Zufall zu Grunde. Liesse sie sich etwa auf entfärbende
Einwirkung von GerbestofFeu zurückführen, natürlich voraus-
gesetztf dass bereits die Entwickeluug des Thieres in eben
solchen Schlupfwinkeln stattfand?
Clawüia variam Z. Bosgm. cum forma diaphana Z,
Im obersten Theile der Waldungen, jedoch nur spärlich
Tertreten. Unter 26 Exemplaren 10 Albinos.
Auch auf der Ursula, wie anderwärts, ist Clausilia varians
zumeist an die Bodendecke gebunden.
Clamilia ornata Z. Rossm. cum forma albina. Häufig
an Felswänden und Holz aller Art in der unteren Wald-
region.
I
Digitizod by Gü*..wtL
— 73 —
Unter der Menge des eingesammelten Materials auch
ein glashellcr reiuor Albino.
(Ich U1US8 hier beiftigeu » dass dieser für mich hoch
interessante Fund nicht lange vereinzelt hlieb. Denn im
sp&teren Verlaufe des Sommers 1880 glückte es mir, im
unteren Sann-Tbale, n&mlich anf der Strecke yon CSlli bis
StetnbrQek nocb 6 ebenso reine Albinos dieser Art and
einen einzelnen Albino der zur selben Art gehörigen forma
gracilis Boettger zu erbeuten.)
Clausilia vetusta Z. Rossm, nar. striolata Parr. cum
forma aUnna. Herr Dr. Boettger, welchem alle Clausilia-
Typen diese» Bxcursion sur Durchsicht vorlagen, war so
firenndlich, diese sch5ne Varietät richtig zu stellen.
Strenge genommen, erweiset sie sich nicht als eigent-
liche Alpenschnecke. Denn schon unterwegs, in dem aus
der Ebene nur sachte ansteigenden Suchodol-Qraben, fand
ich die ersten Exemplare dayon an bemoosten Bochen-
stämmen und Wurzelstocken. Beim Bauerngehöfie Sncfao-
donig, wo der steilere Anstieg der Ursula beginnt, trat sie
schon häufiger auf, wurde gegen 1000 m Höhe am zahl-
reichsten, nahm aber dann gegen die noch höher liegenden
Waldungen auffallend rasch ab, so dass ich deren letzte
und höchste Fundstelle auf beiläufig 1100—1200 m Höhe
bemessen möchte.
Ihre Aufenthaltsstellen bleiben stets dieselben, Torsngs-
weise Lanbholz und alte Zäune, Gestein scheint sie zu
meiden, ich fand kein einziges Stück an selbem.
Als hocherfreuliche Bereicherung meiner Vorräthe be-
grüsste ich fünf prächtige milchweisse Albinos, welche mir
anf halber Bergeshöhe, bei einer Gesammtzabl yon mehreren
hundert typischen Exemplaren, in die Hände geriethen.
Claunlia mucida Z. Ro89m, Auch diese echte Alpen-
Clausilie ist der Ursula eigen. Sie tritt erst in den
höchstgelegenen Waldangen auf, wo man sie bei Unter-
Digitizc'ü by
-r- 74 -
sacbmig des umherUegenden moracheii Holzes bald wabr-
nimmi^ wogegeir auf den Alpböden Moos, Geniste nnd die
Unterseite hobl aufliegender Steine ihre gewöhnlichen
Schlupfwinkel bilden. Ich erbeutete davon, Alles in Allem,
nur 104 Stücke» darunter wie gewöhnlich ein gut Theü
tüchtig verkalkt.
(AautiUa dmmtitruUa Z, R Im ganzen Waldgebiet der
Ursula ziemlicb bSufig.
Clausüta dubia Drap. var. obsoleta A. Schm. In den
höchstgelegenen Waldungen an morschem Holz, jedoch nur
sehr vereinzelt. Meine Ausbeute beläuft sich auf 28 Exemplare.
PonuUioä Mpteaupirale R, An Felswänden und Stein-
• bldcken im ganzen Waldgebiete sehr sablreicb.
Und somit wäre denn meine Aufzahlung zu Ende, leider
viel schneller, als mir im Interesse des steinschen Beper-
torium lieb isi Durch den Toraussichtlichen Entgang aller
Minntien mnsste das malakologlscbe Bild der Ursula ein
unvollständiges, lückenhaftes bleiben, und auch betreffs der
nachgewiesenen Disposition zur Entwickelung des Albinismus
wäre eine nachträgliche Erhärtung in der Richtung wesent-
lich, um. zu ergründen, ob die hauptsächliche Ursache davon
in der Regen-Tendenz und den reichlichen Niederschlägen
des Sommers 1880 zn suchen sei, und wie sich dagegen das
Zahlenverhältniss in einem mehr trockenen Sommer gestalten
würde. Sollte sich übrigens unter den hier nachgewiesenen
albinen Formen eine oder die andere befinden, welche in
Fachkreisen bisher gar nicht oder nur wenig bekannt war
(Herrn Dr. B5ttger*s Olausilien-Catalog lässt mich dies för
Clausilia omata Z. Rossm. sowie auch ftlr Glausilia vetusta
Z. Rossm. var. striolata Parr. annehmen), so würde ich
darin vollauf genügenden Lohn für die Mühen meiner
malakologischen Wallfahrt £nden.
Graz, im Marz 1881.
ü. T 8 c h ap 6 ck, Hauptm. Auditor.
kju,^ jd by Google
- 7ft
Literatnrbericht.
Büzungs' Bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde zu
Berlin. 1881. No. 2.
p. 34. V. Marient, über einige Landschnecken auf dem nördlichen
Norwegen. (Neu für Norwegen Cionell» MieiÜA 1^1. Aach die
marinen Mollusken Ton Kodo werdea geiuuuit.)
Journal of Conehologyy 1880 October.
p. 97. Bibliographj 6f 1877.
p. 116. NeUtmf on the a«soci«tioii «f LiniBMe glabra, PhjM
hypnomm and Planorbii q»lrorbia. (Nadi ■etner Beobachtmig
kommen dieae drei Arten melMene miteinander In Geiell-
Bchaft vor.)
p. 1 16. Aihfordj Bulimus acuta« rar. bizona in the isle of Wight.
(Zieht Parallelen zwischen dessen Vorkommen deaelbet nnd den
Indianerstämmen in Nordamerika.)
Chth$nbitrg*8 NaturhistorUehes Museum. Zool. Zoot. Äb-
theiiuogen. II. Catalog Aber Dabletten, ausgeurbeitet
von Dr. A. H. Malm. 1880.
Der Catalog ist aiemlieb reiob an Coaekyllen.
Dupuy, de la Becherdte des McUutqves ierrestren et tPeau
douce et des moyens de se les procurer. Paris 1881. 2. ed.
Dieses Schriftchen des berühmten Malacologen enthält auf 32 Seiten
eine solche Fülle der besten Anweisungen zum öammelui dass
es von Neuem höchst empfehlenswerth wird.
Proces verbaiix des Seances de la Societe Roi/ale Malacologique
de ßelgique. X. 1881. Janvier-Mars. (Am 28. Dezember
1880 ist der Gesellschaft der Titel „Königliche^ auf
ihr Ansuchen gewährt worden.)
p. JJIY, L^iwr€t la Bostellaria ampla 8oI. et lee rarl^ (liit
AbbildnngMi.)
Loeardf Am,, Caialogtte dee Moütuquee vivanta terregtret et
aquatiquee du Departement de L'Äin, Lyon et Paris. 1881
Die Fanna beitebt au 221 Speeiee ii^? Gattungen, 141 Land- nnd
80 Wasaermollnaken, welehe im Anbang in 21 aw venebiedenen
QeriebtipankteB formirten Gruppen aniammengeitellt werden.
Bei AnfiShlnng der einseinen Arten wird der Leeer anf den
Antor, dann anf #e beiden Mslaeologen Dnpnis nnd Mo<|nin«
TiMMdon msTpriasm naA 4ia Tig9ftm werden genaanft.
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- 76 -
Lusona^ Mario^ Sufjli Arion del Piemonte, Torino, 1881.
EiDgehend besprochen tiDd A. rnftis, labAuenSt bortensis, speuM
n. sp., Mortilleti n. sp-, camerani n. sp. nnd snm Theil abge-
bildet. Auf die drei letztgenAnnten Arten ist das uene Genas :
Ariunculns gegründet , welches sich von Arion hauptsächlich
durch eine abweichende Lage der Geschlechtsöffnung unter-
. scheidet. Bei dem immer uoch in der Gattung Arion einiger-
massen vorwaltenden Dunkel ist diese Abhandlung in Folge ihrer
scharfsinnigen Kritik eine sehr verdienstvolle Arbeit. Leider
werden aber häufig die neueren Untersuchungen auf dem Ge-
biete der Nacktschnecken von den Faunisten kaum benutzt, zu
welcher iSchlussbetracbtung ich gerade mit Bezug auf das vor-
genannte Werk von Locard veranlasst bin.
Smith, Edgar Ä,^ Oa ihe G^nns Myodora of Gray, (Sep.
aas den Proceed. of the Zoolog. Society of London
Nobr. 1880.)
Neu: M. noTM-sealandiaei «abrostrat«, antipodam» Boltoni, proxima,
BeeTeans, traiiiBcalpta, comprewa. 18 Arten, namaDtlieh die neuen,
■ind abgebildet.
Schuljj)0(/ramm der WöhLtrschuUt zu Frankf urt a. Ai. Osieru
1881.
JUettsr«, Dr. FtrA , Das Aquariam dee aoolt^fiaehen Gartens an
Frankftirt a. IL Von See-lfollnsken, welehe das Aquarium
eonsftanl bewohnen oder Torfibetgebend bewohnt haben, werden
genannt : Phallvsia mantllata, Botiylliis TioUceos, MytiloB edalis,
Ostrea ednÜs, Pinna sqnamosa, Pholas dactylus, Lithodomos
lithopbagng, Doris tuberculata, Aplysia depilans, Patolla vnigata,
Ualiotia tubercolata, N^sa reticulata, Huccinnm nndatnra, Oetopns
▼ulgaris, Eledone moschata, Sepiola Rondeletti, im Gänsen 16
Arten, unter welchen besonders dem Oetopns vulgaris eine Be-
schreibung seiner Eigenschafton und seiner Gewohnheiten im
Aquarium gewidmet ist.
Jakfhuek der deutMhen malakozool. GeulUehafi. I. 1881.
p. 1. WtaUrhuidf Dr, C, Kleine kritische Bemerkungen.
p. 10. Oreßtr, P. FSee., Zur Conehjlienliiuna Ton China. Neu
Hyalina (Conulus) franciseana, Heliz miUaria, H. emoriens,
StreptaxiB Fnchsianus, 8t (?) caTieola, Stenogyra turgida, Pupa
Hunana, Otaulli* prineipaUs, OL tan BSttgor w. Honana, GL
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- 7? -
gemina, Pnpin« ephippinm, MowMmiA Paxilliis; 7 Fignran von
neuen und frShtr b«Mliriebeiieii Alien.
p. 33. M'öllendorfff Dr, O. F. von, Znr BiDnenmoUiukenfauna voa
Nordcfaina. Neu Heliz mongoUca t* 1 f. 10. Al»gebildet Halix
(Perforatella) Tuntaieittii Cr. et Deb. w. tetrodon (Heliz
tetrodon MSa) 1. 1 f. 8. Heliz pekinendfl JMh, (Heliz «eblUeiuia
Möll.) t. 1 f . 9.
p. 44. RolUf Dr. Friedr.f Ueber einige Landschneckeo aua einer
römiBchen Anfgrabnng bei Hombarg d. Höhe.
p. 56. Kohl!/, W., Excursionen in Siiditalien (Fortsetzung).
p. 68. Schryiidf^ Oscar, Zur Mollnskenfauna von Weimar, mit Be-
rücksichtigung der in den pleistocHnen Ablagerungen Torkommen-
den Arten. (Ein Beitrag zur Fauna Thüringens.)
p. 82. Verkrüzen, T. A., Bericht über meinen Besuch der groseen
Bank von Neufundland im Sommer 1880. Abgebildet Fusae
(Sipho) striatus Reeve, Buccinum conspicilum Vrkr. , B. elon-
gatum Vrkr.y B. Donovani Gray Tar. eine carina, B. elegane
Vrkr.
lÄwimn Soeiehf» Jourwd'Zoologyy Vol. XY. p. 217.
Sobart Boog WoUon^ Mollusca of H. M. 8. „Challenger" Expedition
Part VI. Als neu betekrieben: Toritella raneinata, accisa, Car-
lottie, philippensis , Ooidltmel, «mtrina, delidosa, (Torcula)
admirabills. (Toreola) lamelloia. Die ZeMplittenmg Ton Turi-
tella in die Gattnngen Tor. (mit Safag. Hanttalor), Tercnla und
SSari« wird ale kfiBetUeh nnd verwirrend beaeieiinet und einige
seither nicht genügend beachtele Gattangssierlunale niher er-
örtert.
Desgleichen p. S45 Part YII. als neu beschrieben: Adis mlion,
hyalina, sarissa, Fenella elongata, Dvnkeria fiüdfera, Natlca
philippinensis, atypha, psensles, sutoralis, radiata, amphiala,
leptalea, zantha, prasina, lsrtili% apora» Onisci» cithara, Triton
philomelae» Raaella fijiensis, Nassaria amboynensis.
Journal de Conohyliologie 1881. No. 1.
p. 5. Po/irieTf Description de qnelqaes espSces nouvelles du Cam-
bodge, appnrtenant anx genres Lacanopsis, Julliena et Pacby-
^ drobia. Neu sind beschrieben: Lac. globosa t. 1 f. 1, ventricosa
t. 1 f. 2, Harmandi t. 1 f. 3, Jul. Harmandi t. 1 f. 4, costata
t 1 f. öy nodolosa t. l f. 7, acata 1. 1 £ 8, Pachydrobia spinosa
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78
t. 2 f. 1, Bertini t. 2 f. 2, Fischeriana t. 2 f. S, Harmandi
t. 2 f. 4, variabiliB t. 2 f. Ö, scalaroides t. 2 f. 6, dabiosa
t. 2 f. 7.
p. 20. Crosse, Note snr la fjnonymie de THelix nigrilabria Martena,
d'Australie.
p. 22. Drouet, Unionidae nouveaux ou peu connue«. Neu U. desectua,
decipiens, Steyenianus (Kryn.), Anod. Kleciaki, SaTenaia, Moesica,
dorsnoaa.
p. 81. Fischer, Nota rar le geare OlivalUu
p. 35. Hemphälf Ligka des mollniqiiM termtras reeanillia daoa 1«
paitia Mptanibioiiale de la Batta California (Mexique).
p. 88. Edgar Ä, SrnWi, Nota eritiqne sor la Honographla du gaara
Velorita da M« O. B. Sowarby.
p. 48. d» BockAnmtf Diafnosee Speeiemm noTamm fonitliaa
Chitoiiidanini. (Lophyma Senagalantii, Sfculm, forma Aftieaiia,
Laptochiton Mreromm, Cenaei, Toniaia gamUanaia, Aeaotho-
plenra Qnatrifogeii, Aeantfaodiitef dakarlanaii, Adansonl, Bouviari,
JoaUeri.)
p. 48. Morlät Diagnoaea mollvaeoram noTomm. (Plaaorbii Bollandi,
Ämnieola PeanaL Baida aabfonil in der Saliara Algian.)
Gesellschafts - Angelegenheiten.
Neue Mitglieder.
Herr E. Damm^ üflinuiiUll« Eoglaud.
Die Adresse des Herrn 0. von Möllendorff ist German
GoDsulaie Canton, c. o. German Gousul, ^lUuingf (V^ixuu
Gegen exotische Clausilien (von China, Japan, Peru etc.) wünscht
einzutaoschen See- oder Land-Mollnsken von MaoriUiu, ICadagascar,
Neu-Caledonien u. 8. w. oder aus dem Mittelmoer; anoh raeht BOcbar
und Brochüren über Mollusken, nana imd alta
Albert Denan s,
25, rue Chateau reden, Marseille.
vsntk Sammfamg anrop. Binneneond^lian best ang 500 Arten und
tMO Var. in 1600 Nnmmam n. 4800 gatan Bxemplaren w. nm 800 Mark
Twki TeiMichniii ra htAwt bei F. Brann, Mieftbaeh, Oberbsyam.
DigitizC'ü by
- 79 -
Mehrfache Anfragtn naeh einem Cateloge der CUttang pTpraea
TerealaMen bot IfitUieilmig, daae im nlehaton Heft dee Jahrbadiee der
dentsehen malak. (Gesellschaft au der Feder roa H. 0. Weinkanff eis
Gatalog der Oattimg Cypraea eraeheiBea iHrd, der sieh bereite im
Drack befindet. Von demselben jedoch Separatabdr&cke mit besonderer
Paginimn; so Teranstalten , ist bis jetat nieht in Anssioht genommen.
Sollten daher Besitaer der beiden iMiheren Serien der Kobelt*Mshen
Cataloge auf den Catalog der Qattong Pirpraea reflectiren, so belieben
sieb dieselben sofort an den Untenelchneten mit ihrer BesteUnng n
wenden, damit im Falle naeh Yollendnng des ID^ekes des Jahrbaehes
nooh eine entsprechende Anaahl Ton Catalogea angefertigt werden
kUnnOy was spKter nieht mehr möglich sein wfirde. Der geringe Preis,
etwa 50 Pfennig, zn welchem diese Absitge belogen werden können}
soll nach der 'Herstellnng bekannt gemaeht werden.
D. F. Heynemann.
Der im Idterator-Barlebt genannte Dnbtetten-Catalog des Gothen-
bniig'sehen Hnsenms ist leihweise an erhalten Ton
D. F. Heynemann.
In Folge der Reise des Herrn Dr. W. KobeU hat die Herani^be
des in No. S des diei^hrigen Naehriehtoblattos avlsirten neaen Catalogs
der palSarelisehen Fanna eine kleine Veraögerang erlitten, was hierdurch
und in Beantwortung seitheriger Anfiragen aor Eenntniss der Mitglieder der
Gesellschaft gebracht wird, nntor dem Versprechen, dass sofort nach
• Eintritt der MdgUchkeit die Herausgabe erfolgen wird.
Cassel, im Hai 1881. Theodor Fiseher.
Im Verlage von Moritz Diesterweg io Frankfurt a. M.
erschienen früher:
I>r. W, Kobelt, SYNOP8I8 nov, gen., spec. et var. Molluscorum
viventium testaceoram, anno 1877 promulgatorum. Preis M. 2. —
— do. do. do. do. 1878 proiuulgatorum. Preis M. 8. —
J>r, W» KobeU, CATALOGE lebender Mollusken. I. Serie Preis M. 3. 60
II. Serie. PrejsM. 4. —
Enthält die Separatabdrücke der in den letzten Jahren in den
Jahrhfiehern ersehienenen MoUnsken-Cataloge mit eigener Paginimng.
Trott, F. Mk. 6. — , BiemanMlmeider, N. 6.^, Waker, 8. 6.»,
Dr. Btarki, 8. 81.-, Dämon, W. 6.—, Bonolich, T. 8L— , Beinliard,
B. 81.—, Matagw. M. 81.—, Haupt, B. 6.—, Meyer, M.8U— , llnMom,
k. loologiaebee, B. 81.—, Sehmidt, W. 6.—, Semper, W. 6.—, Loreta
F. 6.—, Bmaina, A. 80. 71, demiii, 0. 8.—, Sehlemm, B. 6.—, I^mm,
8. 8.—, Pfeifer, H. 6.—. Denaas, M. 15.48 ^Ceat 47 Pf. erbitte
noclu)
Auf BoelamaHon ans No. 8 wiederboU: YerkrOaen, L. Mk. 8.--
JlS^^ L)ie verehrlichen Mitglieder, welche noch
mit ihren Beiträgen pro 1880 nud 1881 im Rück-
stände sind, werden um gef. baldige Einsendung derselben
ersneht; am 15. Juni d. J. wird sieb die ergebenst Unter-
zeichnete gestatten, alle bis dahin noch nicht erhaltenen
Beiträge per Postauftrag (wo derselbe zulässig ist),
zu erbeben.
Die VerUMgdnichhandlung von Moritz IHesterweg
in Frankfurt a. M.
mhr dU ZtU wm Mär» hu AnffiiH hitU üh Brüf« und StndimfM
•H adnuirm, Dr. W, KeML
'PöSteinzahlungen nuch Frankfurt a. M. sind u. a. in folgenden
Landern »tattliaft: iu gane Dettttchlandf Belgien, Dänemark, Frankreick^
G rosa - Britannien und Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen,
Oe^erreieh- Ungarn, Foriugal, Sekunden, der Sehvoew, den Vereinigtm
S to oUn von JbrtfoMW'Axi.
Redigirt TOD Dr. W. Kobelt. — Druck von Kampf & Reis in FrankAin a. M.
Varia« von Morlia Diaatarweg in FraaUürt a. M.
Digitized by
H«. 6. tvad IBtt.
Nachriclitsblatt
der deutschen
Maiakozoologischen Gesellschaft;.
Dreizehnter Jahrgang.
Erscheint in der Rcg. l monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an dl«
Mitglieder der Gesellschaft £raneo geliefwrt. — Die Jftlirblleber d«r QeeeUsobaft
erscheinen 4 mal Jährlldi und koetea flbr die Mitglieder Mk. 16.—
Im BBebheodel koiton Jehrbneb und Nacbrichublatt zusammen Itk. M.— «nd kdas
▼on beiden wird separat abgegeben.
JBrtefe wiBsengch&ftlichen Inhalts, wie Manuecripte, Notisen la. s. w
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Sehwanheim
bei Frankfurt a. M.
BesteUungeti (aucL auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen
vu dergl. gehen an die yerlagebnehhandlong dee Herrn Monti
Dieaterweg in Frankfurt a. U.
Andere die Gesellschaft ang^ehenden Mittheilungen , Recla-
mationen, Beitrittaerklümngen u. s. w. gehen an den Prfiaidenten Herrn
D. F. HejrBemaui in Frankfurt a. M.-Bachsenhansen.
Mittheüungeii ans dem Gebiete der Halakosoologie.
Beisebriefe.
Von
W. Kobelt.
i. Oran,
Die ProTi'nz Oran, der westlichste Theil Algeriens, ist,
was die Molluskenfauua anbelangt, eine der interessantesten
und reichsten Gegenden des paläarctischen Fauneugebietes.
Ich habe den Monat April ganz, den Mai sur Hälfte in
dieser Provinz zugebracht und sie bereist, soweit die diirob
die tnnesiscbe Afiaire herrorgebrachte Aufregung das rfttb-
lieb erscheinen Hess. Die Grenzgebiete gegen Maroeco hin,
das Gebiet der Hei. zaffariua, odopachya, xanthodon und
embia, habe ich leider nicht gründlich besuchen können,
da mir Niemand so recht für ineine Sicherheit garantiren
wollte. Dagegen habe ich ausser Grans unmittelbarer Um-
gebung St Denis-du-Sig, Mascara, Saida, Mostaganem,
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Perr^gaux, Tlemoen, Sidi-bel-Abbds ond Nemonn beraeht
und dadurch eine nngefahre üebersiclit tiber die Provinz
gewonnen. Meine Reiseausbeute wurde, um das gleicb
Yoraoszuschicken , einigermassen verraindert durch die ab-
norme Witterung dieses Winters. In dem grösseren Theile
der PhiYinz Gran hat es den ganzen Winter hindoreh nicht
geregnet nnd auch die FriHgahrsregen sind so spärlich
ausgefallen, dass die Ernte Tollständig vernichtet ist; in
den Ebenen am Sig und um Sidi-bel-Abbes , sonst den
Kornkammern der Provinz, sah ich schon im April nur
ganz kahle, steppenartig dürre Flächen, und auch um Oran
sah es traurig genug ans. Herr Odon Debeanx, der giigen-
wSrtig als Ohefiipotheker des MilitSrspitals dort lebt nnd
dem ich eine sehr kundige Ffihrnng in den Umgebungen
der Stadt verdanke, zeigte mir Stellen, an denen er voriges
• Jahr noch im Mai blühende Pflanzen gesammelt und die
nun schon in den ersten Apriltagen verbrannt dalagen.
Doch hat dieses Wetter wohl nnr Einflnss gehabt auf
. meine Ansbente an Hyalinen nndFraticicolen; die Xerophilen
wie die Macnlarien nnd ml weniger auf Feuchtigkeit ange-
wiesen und waren trotz der Trockenheit in genügender
Menge zu finden.
£s ist das überhaupt ein grosser Unterschied zwischen
dem Sammeln im Sfiden nnd dem in unserer Heimath.
Die fanehten, moosbedeekten Waldränder nnd Winkel, welche
bei nnt die Hanptemte geben, sucht man im Süden rer-
gebens, und wo die Vegetation üppig ist, da thut man
meist am besten, gar nicht zu suchen. Hier sind es die
kahlen Kalkbeige, die mau aufsuchen muss; auf ihnen
kann man jederzeit einer reichen Ernte gewiss sein, be-
•oadeni wenn sie mit Zwergpalmen und einzelnen Dom-
-gestrSmchen bewachsen sind. Das Suchen an solchen Stellen
ist zwar nicht sonderlich angenehm; alle Pflanzen sind mit
Stacheln bewaÖiiet, vorab Ghamaerops, Cjtisus apiuosus
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- M -
and Zizipltiis Iotas , der yerrufene Dent de ChieB des
•IgkiisclieB Gokmirten; ohne blutige Hände geht ee auch
bei der. gröesten Vornekt nieht ab, vnd die Schöbe leiden
auf den echarfkaningen Felsen nicht wenig. Ich hatte mir
in Barcelona auf die Empfehlung meines Freundes D. Müller,
des bekannten Entomologen, hin, ein paar catalonische Berg-
schnhe mit weichem Oberleder und üaofsohlen gekauft;
dieselben bewährten sich insofern ausgezeichnet, als man
die grtaten Märsche snrfioklegen kann, ohne wnnde Fflsse
an bekommen, nnd am glatten Fdsen haftet wie ein Gecko;
aber das Oberleder war schon nach den ersten paar Ex-
cureionen jammervoll zerschnitten.
In Oran selbst machte ich, wie schon Eingangs erwähnt,
meine Excursionen raeist in Gesellschaft meines verehrten
Freondes Odon Debeauz, der neben der Botanik anch die
MalakoKookigie in eifrigster Weise treibt. Ich halte es
fthr das Beste, hier einige imserer wichtigsten Excorsionen
zu beschreiben; es gibt das ein besseres Bild von der Fauna
dieser Gegenden, als eine Aufzählung der Arten, die ich
überhaupt gesammelt.
Am S. Aphi ▼erliessen wir Nachmittags Gran durch
die Porte de Tlemcen, um in der nächsten Nachbarschaft
der Stadt an sammehi. An dem alten, nnn gesehknueBen
Friedhofe bogen wir von der staubigen Heerstrasse ab und
begannen gleich unsere Arbeit. Au den Agavenblättem,
meist gut versteckt an der Unterseite, sassen Hei. alabastrites
nnd hieroglypbicnla, die Gbarakterschnecken der Fauna von
Oran; beide Arten scheinen anf die Provina besehränkt,
dooh nicht, wie ich liüher glaubte, auf die nächste Um-
gebung der Stadt, denn ich habe alabastrites auch bei
Mostaganem und Tlemcen, hieroglyphicula noch bei Nemours
gesammelt. Beide Arten sind um Oran gemein und Überall
verbreitet, doch alabastrites häufiger, als hieroglyphicula;
beide findet man auch dann und wann emmal auf dem
6»
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Markte, doch wird bieroglypbicula nicht eben geschätzt,
da sie sehr zähe ist. Von Hei. alabastrites findet man die
gebänderte und die angebanderte Form dorcheinander; aie
als Arien tu trennen, wie die nouTelle tole will, ist absolnt
nnroSglicb.
Unmittelbar hinter dem Kirchhofe traten wir in eine
der tiefen Ravinen ein, wie sie das jungtertiäre Plateau
von Oran nach allen Richtungen durchschneiden. Hier ist
die eigentliche Heimath von Leucochroa cariosula, die Aber-
aQ am Boden klebte, bald kegelförmiger, bald flacher ge-
staltet and so massenhaft, dass man Taosende von lebenden
Exemplaren h&tte etnlesen können. Unter den Agaven-
blättern sass neben hierogiyphicula auch Hei. Dupotetiana
in einer schönen, einfarbig braunen oder undeutlich ge-
b&nderten Form. Höher hinauf verschwand Hei. hierogiyphi-
cula gans, dafOr trat Hei. alabastrites nm so häufiger aaf,
aber in einer kleineren Form als nnten. Zn ihr gesellte
sieb Helix spbaerita Hartmann, fast ausschliesslich auf
Cytisus spiuosus lebend und nicht ohne Fingerverletzungen
herauszunehmen, — und Cyclostoma niamilla Lam. in sehr
schön gefärbten £xemplaren. Unter einem Steine von kaum
mehr als Handgrösse fand ich eine Golonie Ton mindestens
zweihundert Stilek Ferrusacia, zum grossen Srstaunen
meines Freundes, der seit einem Jahre trotz emsigsten
Suchens nur wenige todte Exemplare gefunden. Es schien,
als hätten sich alle Ferrusacien der ganzen Gegend hier
zusammengezogen, denn auch ich habe später keine leben-
den Exemplare mehr finden können. Umsonst suchten wir
dagegen nach lebenden Exemplaren der Parmacella Des-
hayesü, die um Oran im Winter sehr hfiufig ist; ihre Zeit
war schon ▼orQber. leb faand später noch ein paar lebende
Exemplare in der prächtigen Anlage der Promenade de
Letang, welche den Oraueseii als Alamede dient. Ausser-
dem habe ich diese Art übrigens, um das gleich hier zu
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bemerken, aaeh sonst fibenll in der Proyins Onin ge-
funden, bei dem hocbliegenden Maskara sogar Ende April
©rat halb erwacbsen. Sie scheint vou Parniacella caly-
culata Sow.| die ich später in Gibraltar gefunden, gut ver-
schieden.
Die Ravine, in der wir gesammelt, lauft nach oben in
eine Hochebene ans, anf welcher man mit anifgeseichnetem
Erfolg Pinns halepensis angepflanat hat. An der Agaren-
becke, welche den jungen Wald abgrenzt, fand sich in
Menge eine Xerophile, welche der Hei. sphaerita zwar sehr
ähnelt, aber dauernd einen Kiel behält; sie bedarf noch
genauerer Untersuchung. Oben im Walde gingen wir eine
Zeit lang über Schiefer; too Sehnecken war keine Spur
aa finden; dann traten wieder Ealkfelsen anf nnd sofort
wimmelte es wieder von alabastrites. Anch einige Exem-
plare von Hei. lenticiila fanden sich unter Steinen mit
Stenogyra decollata zusammen. Füge ich noch Helix aspersa
hinzu, die überall um Oran in einer auffallend kegelförmigen
Varietät auftritt, so ist unsere Ausbeute von dieser Ezcursion
Tollstfindig anfgeaahlt.
Am 4. April machten wir eine Ezcursion nach der
sogenannten Batterie ^spagnole, einer LocalitSt östlich Yon
Oran unmittelbar an dem steil abfallenden Meeresufer.
Debeaux hatte mir diese Stelle als die schneckenreichste
in der Umgebung von Oran bezeichnet, und zwar mit
Recht. Wir benutzten einen der kleinen Omnibnse, welche
nach dem nur ans Ea£Eeehftusem und Villen bestehenden
Dörfchen Gh»mbette hinausfahren und wandten nns dann
einer weiten noch kaum cultivirten , mit Zwergpalmen-
böschen besetzten Fläche zu , welche sich nach dem Ufer
hin erstreckt. Anfangs suchten wir an den Büschen fast
ohne Erfolg; dann trat hier und da Helix depressula
ParrejBS auf, meist todt, seltener lebend an den Paimen-
blättem sttaend; zu Sur gesellten stob Helix alabastrites
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- -
xmä einsalne Hei. hierogljpbiciila, auch Hei. pyramidata,
Me um Oran gans anflallend selten ist, kam dazu and anf
dem Boden sass, wo Kalksteine zu Tage treten, Lencochroa
cariosula, während Leucocbroa candidissinia in rieseugrossen,
kugeligen Exemplaren in den niederen Büschen verborgen
war. Je näher wir dem Ufer kamen, das hier senkrecht
Aber lOCy tief abstünt, desto reicher wurde die Fauna;
Hd. Dnpotetiana und punctata traten auf und endlich auch ^
die Krone der oranenser Schnecken, die pi^btige Hei.
Lucasii Desh. Diese schöne Art, der ich schweres Unrecht
gethan habe, indem ich sie nach den wenigen Exemplaren
meiner Sammlung und im Einverständniss mit Pfeiffer und
Boismäasler als Varietät zu lactea sog» muss unbedingt als
eine gute Art anerkannt werden» die neben hieroglyphicula
und Juilleti ihren Platz findet, wenigstens wenn man Über-
haupt noch von guten Arten bei den Macularien reden
will. Sie ist für die Küstengegenden von Oran characte-
ristisch und ündet sich nur in der Nähe des Meeres; ihr
Gebiet erstreckt sich yon Mostaganem bis Nemours. Sie
ist flbrigens nirgends eigentlich häufig und gar nicht leicht
zu finden, da sie zwischen den Blättern der Zwergpalme
sich sehr gut zu yerbergen weiss. Meistens findet man
zwei Stück in einem Busch, selten mehr; unsere Ausbeute
wurde leider noch erheblich dadurch geschmälert, dass
sehr viele Exemplare zwar ausgewachsen waren, aber ihren
Mundsanm noch nicht verdickt hatten; solche haben dann
eine deutliche weisse Lippe hinter dem Mnndrand, was
sehr auiFallend aussieht. — Ausserdem war noch Heliz
aspersa häufig und an manchen Stellen sass massenhaft
die schöne Helix oranensis Morelet an den Blattspitzen.
Die Schnecken treten noch massenhafter auf an dem
steilen Abhang nach dem Meere zu, der mit besonders
tippigen Chamaerops bewachsen ist. Hier herrschte Hei.
alabaslritas ganz entrohieden tot nnd sass dutzendweise an
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jedem Bneoh. Ünten schloBs nch eine grfioe Malde und
jenseits derselben eine spfiriioh bewseheene Dfine an; hier
war erst das eigentliche Vaterland der schönen Hei. ora-
nensis, welche die Pflanzen hundertweis bedeckte; ihre
Varietäten in der Zeichnung sind geradezu unzählig, während
sie in der Geatali ziemlich constant bleibt nnd sich stets
Ton sphaerita trennen laast — Helix pisanai sonst die nn-
▼ermeidliche Bewohnerin solcher Stellen, fand ich nnr hier
und da jung; ihre Zeit war noch nicht gekommen, im
Nachsommer soll sie alle Büsche in dichten Massen be-
decken. üeL variabilis dagegen habe ich in der ganzen
Provinz Oran nicht angetroffen ; sie scheint den westlichsten
Mittelmeerländem eben so zn fehlen, wie Hei. Termiculata,
die auch weder in Oran noch im sfidliohen Spanien, soweit
ich es bis jetzt kennen gelernt, (Cartagena, Gibraltar, AI*
geesias, Tarifa) vorkommt.
* Diese beiden Excursionen hatten nun schon die Haupt-
masse der um Oran vorkommenden Arten ergeben; die
späteren lieferten meist nur nene Varietäten schon ge-
fondener Spedes. Doch muss ich noch folgende Arten
erwähnen :
1. Zwei Hyalinen^ die wir in ziemlicher Anzahl, aber
nur todt, in Felsspalten am Monte Santa Cruz und in der
Kavine de la source de Noiseux fanden; die eine scheint
mir, so viel ich ans der Erinnerung benrtheilen kann,
Hyal. chelia Bgt. zn sein, die andere wein ich yorlänfig
noch nicht zn identiitciren.
2. Helix tlemcenensis Bourg.^ in einigen todten Exem-
plaren in der oben genannten Ravine mit Hyalinen zu-
sammen gefunden. Wir hatten sie anfangs ruhig für Hei.
lenticula genommen, bis Frennd Debeanz das kleine Zäbn-
chen in der Mfindnpg bemerkte, dem aussen ein ßindmek
entspricht. Sie scheint mir kleiner als die typische Form,
die ich später bei Tlemcen gesammelt, doch kann ich das
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I
— as -
ohne genaue Vergleichnng nicht hehaopten. — Hei. lenti-
eala findet «ich stellenweue In grossen schönen Exem-
plaren ziemlich h&nfig. Nach Boiirguiguat soll bei Oran
nnd swar speciell am Monte Santa Cruz noch eine dritte
Form aus der Gruppe der lenticula, Hei. Pechaudi, w
kommen; dieselbe ist noch nicht beschrieben; weder Debeanx
noch ich haben etwas derartiges gefanden.
3. Eine Xerophüe, zunächst mit Hei. Rozeti verwandt,
aber gut verschieden, fand sich ganz einzeln hier und da
an Felsen; ihre Bestimmung muss ich auf später yer^
schieben.
4. BuUminvs todülu9 Mordet. Diese reizende kleine Art,
welche sich durch ihre bunte Zeichnung von ihren Ver-
wandten sofort unterscheidet, war von meinem Freunde
Debeaux bisher übersehen worden. Ich fand sie zuerst an
einem Felsen unterhalb der Kapelle der Madonna de la
Gräce am Monte Santa Cruz in wenigen Exemplaren, später
zahlreich an den Felsen iin Thal der source de Noiseux,
wo auch Hei. tlemcenensis vorkommt. Sie sitzt fest an den
Felsen augedrückt, mit Vorliebe an den unzugänglichsten
Stellen und ist nicht leicht zu finden. — Auch Bul. pupa
findet sich einzeln an Yerschiedenen Punkten um Oran.
6. Ferrusada sp., eine auffallend schlanke lange Form ;
ihre Bestimmung muss genauerer Untersuchung vorbehalten
bleiben.
Die gemeinen Xerophilen, Hei. acuta, yentrieosa, con-
q[>nrcata, fehlen hier nattirlich auch nicht, doch habe ich
unterlassen, in meinem Tagebuch ihr Vorkommen zu no-
tiren. Von Hei. lanuginosa, die sich an feuchten Stellen im
Sommer findet, habe ich nur ein paar todte Exemplare
erbeutet.
Die Wassersehnecken treten hier, wo sich kein flieesen-
des Wasser findet, natltrlich ganz zurück ; ich habe nur
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— 89 —
eio paar yerkUroinerte Melanopms praerom in dem Baarin
der Qaelle, welche Oran mit Wasser versorgt, gefunden.
Ausserdem findet sich noch HeL sabmeridiooalM
Bgt. in sehr schönen Ezempkren, aber nur einzeln nnd
meiatena todt.
(ForlMteDiif ia nieliitor Nnmmdr).
Die MoUuaken des Spreewaldea.
Von Hermann Jordan ^ Berlin.
Ungefähr eine Meile nördlich von Kottbos tritt die
Spree, vier Meilen oberhalb Ton Bantaen im Lansitaer Ge-
birge an der Grense Ton Böhmen entspringend, in eine
ausgedehnte Niederung ein, theilt sich hier in mehrere
grössere und sehr viele kleinere, oft nur Gräben bildende
oder blind endende Arme (ira Ganzen über 200) und bildet
so ein weitbin anagebreitetes, labjrintbiaches Wasaerneta,
dessen Gebiet man die Spreewaldniedernng oder kurzweg
den „Spreewald** nennt, indem noch bis yor 100 Jahren
Alles mit dichtem, meist aus Erlen bestehendem Laubwald
bestanden war, und innerhalb dessen auf grosse Strecken
hin der Verkehr nur durch flache Kähne vermittelt werden
kann. Die Ursprünglichkeit des Spreewaldea ist nur anf
iBakaliachem nnd gräflich Lynar^achem Gebiet erhalten ; das
üebrige stellt eine grosse Wiesen- nnd SumpfflSche mit
theilweiae künstlich erhöhten Ackerländereien dar, unter
deren Bebauungsarten als Kuriosum eine in das Grosse
gehende Meerrettigkultur angeführt werden mag. Jährlich
finden grosse Uebersch wem mun gen statt, welche zwei grosse
Flachen ober- und unterhalb von der Stadt Lfibben &st
ganz unter Wasser setzen, nftmlich die Fl&chen des Ober-
und Unterspreewaldes, von denen der letztere an Aus-
dehnung zwar kleiner, aber an Waldfläche sowohl als an
Mannichfaltigkeit der Baumarten reicher ist.
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— 90 -
Erlaube ich mir nun in Folgendem eine Liste der während
eines mehrtägigen Aufenthaltes in dem Spreewalde ge-
sammelten Mollusken zn geben (wobei Herr E. Frentzel
mich fleisdg nnterstQtste) , so geschieht dies einmal,
weil meines Wissens noch Nichts darüber veröffentlicht ist
und ferner auch, weil die Fauna so recht eigentlich ein
reines Charakterbild für die MoUuskeaweit norddeutschen
Sumpflandes und nassen, der Ueberschwemmnng ausgesetz-
ten Hochwaldes abgibt. Rings nm den Spreewald hemm
ziehen sich molluskenleere SandlSndereien und Kieferfbrsten.
Bei der Stadt Lübben liegt der sogenannte Hain, ein
kleines-Stückchen Wald von allerlei prachtvoll gewachsenen
Lanbhölzem, der Ueberschwemmung wenig oder nicht .ans-
gesetzt, doch aber noch sehr feucht; er beherbergt:
Vitrina pellucida MülL,
Hyalina nitidola Drap.,
Limaz dnereo-niger Wolf,
Arion empiricorum F^r; forma ater,
Helix pomatia L., auf dem daraustossenden Kirchhofe,
- arbustorura L.,
incarnata Müll.,
„ firuticum MfilL,
„ aculeata Müll.
Oionella lubrica Müll.,
Succinea putris L.,
Garjchium rainimum Müll.
In reinem Erlenhochwald mit sehr nassem Boden,
der Ueberschwemmung ausgesetzt und auch im Sommer
nicht ganz austrocknend konnte ich nichts Anderes finden als
Garychinm minimnm Müll., und
Limax laevis Müll. (= brunneus Drap.).
An einer höher gelegenen Stelle des Unterspree-
w aide 8, dem ^Puhl^ bei Schiepzig, nimmt der Wald
u iyiu^ud by Google
— 91 -
einen anderen Charakter an. Mit dem Steigen des Terrains
erseheioeii nach einander ersfc Eeehen nnd Botb buchen, dann
Eichen, WeiBsbachen, Birken und endlich Kiefern.
Unter Boihbuchen fknd ich an einer Kehtoren Slellei
wo hauptsachlich Farne die Uoiervegetatiou bildeten:
Vitrina pellucida Müll.,
Hyalina nitidula Drap«,
Limas arbornm Bonch. (marginatns Mflll«),
Arien empiricomm F^r., forma ater,
Heliz incarnata Müll.,
„ fruticura Müll.,
Pnnctam pygraaeum Drap. —
in einem noch höher Uzenden WaldetOck Ton Eichen,
Birken nnd Ulrchen gebildet, nnr:
Vitrina pellucida Müll.,
Arien empiricorum F^r., forma ater,
Hei ix incarnata Müll.
Im Gebiete des Oberspreewaldes sammelte ich an einem
mit Schilf dicht bewachsenen Graben bei der Spreewald-
schänke von Polewz auf Wiese:
Hyalina (Zonitoides) nitida Müll.,
Limax laevis Müll.f
Arion empiricomm F^r., schwarz mit rothlichem Fnss-
rande,
Pnpa antiTcrtigo Drap. \ hart am Grabenrande, auf
•Succinea putris L. ) Schilfblättern.
Auf Ackerland:
Limax agrestis L.,
Arion empiricomm F^r.
Es sind also nnr sehr gewöhnliche Schnecken, welche
das Gebiet des Spreewaldes bevölkern und solche, welche
grosse Nässe, zu ertragen im Staude sind, denen das stag-
nirende, nahe an der Oberßache stehende Gmndwasser nicht
schadet.
Digitized by Google
Was die Wassermollusken anbelangt, hatte ich eine
wenigstens bezüglich der Individuenzahl sehr reiche Fauna
erwartet nod auch bedeutend mehr Arten zu finden gehofft
als ieh wirklich gefunden habe; dieselben setzen fast aus-
schliesslich die Fauna schwarzschlammiger Gräben und
Tümpel zusammen, ohne Teich- und fast ohne Flussformen.
Es sind in den Hanptwasserläuf en:
Unio pictorum L. a. typica und
ß. limosus Nilsson,
Unio tumidus Reiz., a. tjpica,
Pisidiam amnicum Mflll.,
Cyclas Cornea L.,
Viviparns verus Frfld., (Paludina vivipara),
Viviparus fasciatus Müll.,
Bythinia tentaculata L.,
Limnaea stagnalis L., typica.
Planorbis cornens L., —
in kleineren Wasserläufen, an Stellen mit reichem
Pflanzen wuchs:
Pisidium obtusale G. Pfr.,
Cyclas ovalis Fer.,
Ancvlus lacustris L.,
Limnaea lagotis Schrank., a typica,
ß. ampliformis,
Limnaea stagnalis L., ybx ß. turgida Blke.
„ palustris Müll., yar 8L tnrricnla Held,
jj truncatula Linne,
Physa hypnorum L.,
Planorbis nitidus Müll»,
„ albus Mfill.,
„ laevis Alder (glaber JeflV.), %
9 coutortus L.,
„ marg^natus Mttil.;
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in einzelnen kleinen Tümpeln:
Piridinm obtosale C. Pfir.,
Planorbis laevis Al<ler,
Plaoorbis coutortus L.
Auch an zahlreich vorhandenen und untersuchten
Phryganeenhülsen konnte ich nichts Anderes als das Er-
wähnte entdecken, nnd viele derselben entbehrten sogar
der Mollnckenschalen gänzlich — ein sicherer Beweis fOr
grosse Molluskeuarmuth.
So reichhaltig die Vogelweit des äpreewaldes ist und
in so grosser Menge gewisse Insecten anftreten, die bei der
StechmQoke sogar in^s Grauenhafte sich steigert, so wenige
Mollusken finden wir und haben als Grund dafQr den
Mangel an belebender Sonneiiwärnie für die Landfanna
auzunebmen und im Wasser die vorwiegend morastige
Beschaffenheit des Grundes. Cjclas mamillana Westerl.»
welche ich in Oberschlesien und in der Oberlausitz an
ähnlichen Lokalitäten fand, suchte ich hier vergebens.
Auf dem Lande ist auf das vollkommene Pehlen der
Tachea-Arten und der soust so gewöhnlichen Helix rotun-
data Müll., hispida L., rubiginosa (Ziegl.) A. Schm^ Glau-
silia ventricosa Drap., laminata Mtg., nigricans Pult, (biden-
tata Ström.), Pupa muscorum (L.) Müll, aufmerksaju zu
macheu. Helix bidens Cheran. pulchella Müll., costaia Müll.,
Pupa substriafa leffr., Hyaliua subterranea (Bourg.) Beinh.
sind vielleicht nur übersehen worden.
Literaturbericht.
Diemar^ F. H., die Molluakenfauna von Cassel, In Jahres-
berichte des Vereins für Naturkunde zu Cassel XXVI
u. XXVII. 1880.
Bei Anftihlmig der Arten imd der BeMiehnnng ibrer Fnndorto hat
der YeiÜMier dieser gewiea reiehen Fwaam*— eie enthält 65
Land-, 24 Wasaerschnecken und 19 Moiebeln, und die Anf-
findting einiger Arten mehr wird ja in Aussicht gestellt — auf
die Angaben klassischer älterer Autoren, namentlich Carl PfeiflFer's
verwiesen, dieselben bestätigend oder berichtigend und dadurch
den Werth seiner Arbeit noch wesentlich erhöht. Die als
Familie Arionidae nach dem heutigen Stande der Systematik
nicht mehr gans richtig eusammengefassten Nacktschnecken
bedürfen nach der Ansicht Diemars noch der Ergänzung und
dies ist auch gewiss lichtig. Als einzige Art der Gattung Lim ax
wird agrestis angeführt, aber schon 1860 ist in einem Aufsatz
über Limax variegatns in den Malak. Blättern mitgetheilt worden,
dasa diese Art von Dr. L. Pfeiffer für Cassel nachgewiesen
wurde und von den anderen in Deutschland häufigen Arten
werden wenige der Fauna Cassels fehlen. Also nach dieser
BichtuDg wird die Forschung ferneres Glück haben.
Cogels, Paul^ Contribution ä Vetude paleontologique de la
Campine. lu Proces- verbal de le Soc. roj. Malac. de
Belgiqae 1881. LUX.
BuUeüno ddla Sodetä nuüaeologiea üaUana. 1881.
p. 5« Pandneeif Studio mlU ttoUz (Oampylaea) eing^ate, Stad«r e
fSnrme «ffini. Mit Talbl L u. IL
p» 66. ib Slefanif Sopr» alemie XnrophilM d«U' Appennino eentrale.
p. 59. de Sl^mi^ GUiwUU Innensii. (Diagn.)
p* 68» PankmäU, Emunerasione dei molliuehi pUoeeniei dall»
Toseaaa TiTanti ml Ifeditacranao.
Jowmal of Oonehology. 1881. Jannuury,
p* 129. Aahfordf Notea on Bnlimiu beteroitomiu of the Eocene,
iale of Wight.
p. 189« Ash/ard, Notot of the id« of Wight.
p. 136. BvttweU, Idst of the Iiaad aad IMkwafter Shallt fDimd at
Honiiea, July 1880.
p. 188. JZoflfttidkiF^opoaedSyBtemofCoiiehologiealLoGalitj-Beeordt.
p* 143. TV^ylor, Deaciiptiona of new ipeeiei of Laad Shella fron
the eaat coast of AfHea ^elfac dttMa» Fl. t. t h, Bnllmiis
Bawriensis, PL 1« f. 9., ZaairDehaiieiia , PI. 1. f. 8., Pupa
tufifinla FL 1 f. 4, Emiea MKdeotata, FL 1 f. 5.) Die Tafisl war
dem Heft nieht beigefügt,
p. 165. MdmU, Liet of MolliiMa ohtained in South Garolina and
lloiida (prineipatly in the Idand of Key West) 1871—187^
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» 96 -
Von Seiten der 8ociM Boy ale Malacologi^ de Bdgique
läuft folgende TyrauerbeiUehafi ein:
BruxelleB, le 5 Mai 1881.
Monsieur,
Nous avons Thoaneur de porter ä votre connaissance
1a perte inrlparable que vient de faire la Societe Boyale
Malacologique de Belgiqae, en la personne de son fondatenr
et membre honorafre
Jules - Alexandre - Joseph Colbeau
Secr^aire de la Soci^t^
Chevalier de V Ordre de Leopold
Membre fondatenr de la Soci^t^ Entomolog^qne de Helf^iqne, de
laSoci^tä Beige de Microscopie et de la Soci^t^ Qeologiqne de Jie]g:iqne;
membre effectif de la Soci^t^ Royale Linn^enne de Brnxelles, de la
Soci^t^ Entomologiqne de Franoe et de la SocUt^ J. B. de Zoologie
et de Botanique de Vienne.
Membre honoraire de la Soci^t^ dei Scieoces natnrellei de
Chemnitz.
Membre correspondant dn Congres international d'Anthropologie et
d' Archäologie pr^historiques, de TAcaddraie Gioenia des Sciences
naturelles de Catano, de TAcadumie des Sciences de la Nouvelle-
Orl^ans, de l'Institut J. R. Gt'olog^iqne d'Autriche, des Socittt^ Linneenne
deNorraandie,d'IIi8toire naturelle d'Augsbourg, Climatologicjue Algerienne,
de Zoologie et de Mineralogie de Ratisbonne et des Societ^s d'Histoire
naturelle d'Honnaustadt, de Styrie, de Nuremberg, de GKeasen et de la
Societe „Isis" de Dresde.
ue k Namur, le 1? Juillet 1823, decede a Ixelles lez
Braxelles, le 11 Ayril 1881.
yinhumation a en lieu le 14 Avril,' dans le cayeaa de
la ftunille.
Au nom du Couseil de ia Societe Bojale Malacologique
de Belgique
Le Membre du Conseil ff. de äecr^taire Le President
M. Lefevre. .T. Crocy.
Zum ehrende» Andenken an ' den in Deutechland toM
bekannten, eifrigen, in der Idteratur eeit lange eingeftikrten
liebenewerthen Malakozodogen geben wir dieser Anzeige Batm*
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Oeiellsehafto - Angelegenheiteii.
Nene Mitglieder.
Herr Neumann, Bobert, iu (Erfurt.
Verschiedene Briefe an Herrn Dr. K o b e 1 1, welche ich ihm nach-
geschickt, haben Um noch nicht eneicht, weshalb seine TerehrUchen
Correspondeaten wegen noch nicht emj^angener Antwovi Nadiaieht
ttben wollen. D. F. H e y n e m a n n.
jnr IddMit 'imd Sammler wm Oonchylien emp/Mtm lenr^
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Dr. W. Kobelt
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Tafehn nnd entqpieehendem Text ä 8 M. oder in 2 Binden enter 80 M,,
■weiter 36 M.
Dlei Werk , dH um mit HS TKfeln «nfl 49 Textbogen fertig vorliegt , eignet
sich Bowohl für rtle Jagend, die sich Concbiylieiiiiammlungon anlogen will oder schon
beiUzt, »Im auch für ältere Conchyliologen , die ihre Sammlungen darnach ordnen
imd bevtininen können. Jede Buchhandlung nimmt Bestellungen dnnulf aä uad legt
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Bauer & Raspe in Nürnberg.
Gegen Franeo-Eiosendung ron 50 Pf. (in Postmarken) rersenden
wir im Inland franco:
JQp** Catalog der €^ttung Cypraea Liim6. "^^tSL
Kump/ S Beis in FrankfuH a. M.
Zar ßenachrichtignng.
Soeben erschien mein gedruckter Catalog über Terkaafliche Land-
Sttaswaaier* nnd Meeres-Conchylien nnd rereende ich denselben an
alle mir bekannten Liebhaber. Solche die nicht mit mir in Yerbindnng
stehen, wollen mir gefälligst ihre Adressen mittheilen, dann erlialten
sie den Catalog gratis und franco zugesendet.
Basel (Schweis), den 8. Juni 1Ö81*
GnetaT Schneider, Zoologischea C^mploir.
Eingegangene Zahlungen.
Le Sourd, P. Mk. 8, — Mela, H. 24. — Lehr, W. 6. — Troschel,
B. 21. - Lehmann, F. 6. — v. Eomani, G. 8. — Schsufuss, O. 6. —
Neumann, E. 8. — WeinkauflF, Kr. 21 . — Tenikoff, P. 6. — Goldfuss, H. 6.
Die verehti, Mit^ieder^ welche nodb mü ikrm BeUrägem in Bückdand
aindf werden kSßidtei gebeten, dieedben wmm isfcr MMmsenosn*
Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck Ton Kumpf & Reia in Frankfürt a. M.
Tsrisf TOB llj>ffl«s DIeslerwev in W maMt ae i a* M.
Hieran die BeSLaae TemeMudäLaa Ne 5.
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Ho. 7 u. 8. Jnli-AuguBt 1881.
ifacliriclitsblatt
der deatschen
Malakozoologischeu Gesellschaft.
Dreizehnter Jahrgau g.
EnelMiiit la dw Bfigel moMtUeh und wird g«|eii Einsenduiig Ton Mk. 6.— An die
Mitglfeder d«r OcMluehall fraoeo geliefert. — Die JahrbHelier der OoMltaebaft
erseheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Iflt. 15.->
lui Bucttbandel kosten Jahrbuch und, Nachrichtsblatt ziu&miueu Mk. t4.'— md keius
▼Ml beidm wird MpAimt »lig«g«bai.
JSriefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Noti«en u. s. w
geben an die Kedaction: Henm Dr. W. Kobelt in 8c h Wanheim
bei Frankfurt a. M.
BesMkmgen {mmth aitf die firülieren Jahrg&nge), Xahhun^en
u. dergl. gehen an die Yerlagsbuchhaildlling des Herrn Morita
IMeSterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellachaft angehenden Miiiheilutigen , Recla-
uietionen, fieitrittaerklämngen n. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Baeh8enhaveen.
MittheUungen aus dem Gebiete der Malakoaoologie.
Reisebriefe.
Von
W. K O b e I t.
2. 8awnt Denis dn^Sig.
Das Städtchen St. Denis, in dem wir unsere erste Sannuel-
station im Inneren machten, liogt in einer Ebene, welche
mau durch eine colossale Wehrbaute, eine sogenannte Bar-
rage, ans einer Steppe in eine Kornkammer umgeschaften
bat. In diesem Jahre sab es hier fireilicb tranrig aus; die
Winterregen hatten nicht ansgereicht, nm die Barrage zu
füllen, und nur ein geringer Theil der Felder konnte das
belebende Nass erhalten, während der Kest völlig wüst lag.
Die Trockenheit liess sieb auch an der Schneckenfauna
gana empfindlich verspüren. Nur die unmittelbare Umr
gebung der Stadt konnte noch beii^lssert werden und glich
einem blühenden Garten ; in den Gräben, die von Schild-
7
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— 98 —
kroten wimmelten, fand sicli auch Melanopais baccinoidea
maBBenbaft und ia scbdoen grossen Exemplaren; nach an-
deren Arien sachte ich aber jumsonsi; nur eine einsehie
Schale eines Unio ans der litoralis-Gruppe lag in einem
Canale.
In dem bewässer baren Laude war natürlich nicht viel
zu finden, sobald wir es aber yerliessen, fing die entsetz-
lieh« Dttrre an. Doch fand sich eine Xerophile, die on-
bekflmmert um die Glntbhitse an Zweigen festgeklebt sass,
so fest, datis man sie kaum abbrechen konnte. Es war eine
schöne grosse Varietät der Form, welche Bourguignat als
Heliz cretica bezeichnet, eine Bestimmungt gegen die ich
einige Bedenken habe. Ich würde sie lieber sn HeL snb-
rostrata F^r. rechnen, kann aber eine bestimmte Ent-
scheidung natürlich erst nach sorgfältiger Vergleichung mit
meiner Sammlung treffen. Die Schnecke hatte sich übrigens
gnt verwahrt ; sie sass in den Büschen des Ztzipbas lotns,
der seinen Namen Dent de chien nicht umsonst triigt;
unsere HiUide wurden beim Sammeln erb&rmlich zugerichtet.
Hei. cretica Bgt. ist im Innern der Provinz Orau die
herrschende Schnecke und vertritt dort vollständig die
fehlende variabilis. Neben ihr luMiimt noch die kleinere
HeL submeridionalis vor, die man aber nur einzeln und
meistens todi findet, ganz wie um Oran.
Dass die Gegend um St Denis nicht immer so arm ist,
sehen wir au den Stellen, wo die Colouisten den Deiit du
chien ausgerodet hatten. Dort lagen in Menge leere Schaleu
▼on HeL punctata» zafiarina und melanostom% aber lebende
Exemplare Termoehten wir nur ganz wenige an&nfinden.
Die letztgenannte Art bewohnt in Algerien eine Zone,
welche sich zwischen der Küste und der ersten Terrasse
von Tunis bis in die Provinz Oran erstreckt; das Meer
berührt sie nur an wenigen Punkten z. B. bei Mostaganem.
Naeh ßOden hin wird die Ebene des Sig Ton einer Httgel-
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- w -
k«Me bcgimiti, die wasenftlich dilami «ehemt, hier und
aber aaeh Süalkgestoin entb&H. Id diesen Hügeln ist die
Heimath der so lang verkannteu Leucochroü Mayrani (»assies.
Ich weiss nicht, warum Bonrguigaat diese Art mit Leuc.
baetica RoaBm. identiiieirt. die Diagnose gibt dazu keinen
Anhalt. Leuc. Mayrani gdidrt ▼ielmebr zn der n&ohsten
Verwandtschaft der eariosuk, ist aber dnrch Gestalt und
Sculptiir gut von ihr verschieden. An einem Hflgel, welcher
eine MuttergottescapeUe trägt, sammelteu wir einige Hundert
si^&ie Exemplare; ich werde nach meiner Rückkehr dafür
■orgMi, daas sie in den dentscben SammlongMi bekannter wird.
Neben ihr fand, sich noch Leucochroa candidissima so
gross und schwer wie an der Batterie espagnole bei Oran ;
ferner Stenogyra decollata, Bnl. pupa und Cyclostoma
mamillare, sämmtlicb todt und nicht ailzuhäufig. Die Zwerg-
palme fMi hier gänzlich, Scilla maritima und ^^iziphus
biideten fast die einzige Vegetation.
Eine Excnrsion nach einer anderen Richtuni^ er^^ab ausser
den schon genannten Arten nur noch ein paar Hei. lenti-
cnla ; mehr möchte, ausser bei Regenwetter, hier auch nicht
zn holen sein. Aufißiiiend war mir der Mangel an 8fi8s-
watselfeouchjlicB, obschon ihnen in dem nie ganz versiegen-
den Fhiss und dem See hinter der Barrage ein sehr geeig^
neter Aufenthalt geboteu wird, freilich erst seit etwa
zwanzig Jahren. Die Zeit hat anscheinend noch nicht aus*
gareiciht für eine Einwanderung aus den Sümpfen bei
Penreganz, in denen sich der Sig Terlieri.
3, MoMcara,
Die ehemalige Residenz Abd-el-Kaders liegt am Rande
der ersten der Terrassen, in welchen sich die Provinz Oran
geipstt das Inasre zu erhebt. - Vom Meere ans gesehen, er-
sekeint dieser Band als ein Gebirge YOtt »SOO Meter
Uölie; fährt man auf der von Arzen nach Saida ffihreudea
7*
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^ 100 -
Bahn landein, so staunt man, wenn man in diesem ganzen
wild ferriiraien Gebirge nar diloTialen und aUnvialen
Sebnifc nnd keine Spur einee anstehenden Qeeteines nelit.
Kommt man anf die IT5lie, so geht es nklit etwa abw&rts,
sondern man sieht eine weite Ebene vor sich, an deren
Südrande wieder ein neues Gebirge auftaucht. Der Rand
der Ebene selbst ist etwas anfgewulstet und bildet eine
Reihe niederer, mit Zwergpalmen und OestrUpp bewaehsener
Hfigel ; anf einem derselben liegt Maseara, die weite Ebene
Eghriz beherrschend; man erreicht es von der Eisenbahn-
station Tizi aus in einer guten Stunde, doch soll in diesem
Jahre eine Zweigbahn gebaut werden. Wir sammelten fOnf
Tage dort, nnterstfltet Ton Chefspotheker Zeller, einem
ElsKsser, der allerdings im Punkte der Conchylien noch
Anfänger war, uns aber doch durch seine genaue Eenntniss
der Gegend sehr wesentlich forderte. Die Gegend sah eigent-
lich nichts weniger als versprechend aus, so schön und
grfln sie aneh war; die nackten Kalkberge, unsere gewohnten
Fnndplfttie, fehlten g&nzlich, nur hier und da lagen im
Lehmboden Kalkblöcke, zwischen denen Zwergpalmen
sprossten. Solchen Lokalitäten galten natürlich unsere ersten
Besuche. Wir £Anden an den Blöcken wie au den Büschen
eine prächtige grosse Xerophile, die ich für die ächte Hei.
snbrostrata F^r. an halten geneigt bin, in grösserer Zahl
und unendlicher FormenmannigfSftltigkeit; daneben auch noch
Hei. punctata, die in der Provinz am weitesten verbreitete
Macularia, Hei. submeridionalis und Leucochroa candidissima,
letztere auffallend dickschalig.
Nach der Schnecke, um derentwillen ich eigentlich nach «
Maseaira gekommen war, nach Helix Jniletti Terror, suchten
wir am ersten Tage vergebens. Herr Zeller hatte sie zwar
in todten Exemplaren bei seinen Excursionen gefunden,
konnte mir aber die Lokalität nicht mehr angeben. Erst
am. andern Tage trafen Wir sie, als wir das neu gegrOndete
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101 -
Golanistendorf Aiu Farrez, iu dessen NShe Herr Zeller
ümseTst mieressftiite Tertiärrersteiiieniiigen gdanden batte,
besnchteii. Das Dorf lie^ auf einer luftigen, aber nur ganz
langsam ansteigenden Höhe, etwa fQnfzeliD Kilometer von
Mascara entfernt, ist aber durch eine gufe-Sfl^iäse* mit üimf'
verbunden. Man fährt fortwährend auf der I^öhe^ hiUf «upter . .
sieb naob recbts die Ebene £!gbriE, 'laadh"iiidu
scblucbtartige Tbal von Gr^ve-ooenr, das den Seewinden
freien Zutritt gestattet Weinberge und Mandelpflanzungen
sind hier schon an die Stelle der Zwergpalmen getreten
und nehmen täglich an Ausdehnung zu, besonders seit
fleissige Proven^alen, vor der Philloxera fiücbtend, hier eine
neue Heimatb suchen. Auf einer kleinen Anhdhe fimd ich
unter Zwergpalmen die ersten Spuren von Hei. JuiUeti, ein
paar todte Schalen, nach lebenden suchte ich umsonst. Erst
jenseits des Dorfes, auf einem noch von der Kultur un-
beleckten, mit niederem Gestrüpp bewachsenen Hügel fanden
wir sie zahlreicher lebend, und zwar aueechliessUch an der
dem Meere, respective dem Crdve-coeur zugekehrten Seite;
sie sass an den Btlscben der Kermeseiche, an Oytisus spi-
nosus und an der von den Arabern Dis genannten riesigen
Binse, ^fast . niemals aber an der hier so häufigen Zweig-
palme, und war hier die einzige Macularie; von der sonst
iHverbreiteten punctata sah man keine 1^^. Neben ihr
fsnden sich noch Hei. aspersa, subrostrata, Leucochroa
candidissima in riesigen Exemplaren, Bul. pupa und Steno-
gyra decollata. Während wir in dem dichten Gestrüppe
sammelten, kamen auf einmal ein paar Araber mit wildem
Geschrei und Qesticulationen auf uns zu; sie hatten aber
durchaus nichts Schlimmes im Sinn, sondern wollten uns
nur sammeln helfen. Die Schnecke war ihnen wohl be-
kannt, sie wird in schlechten Zeiten von ihnen gegessen;
sie nannten sie Bubusche, ein l^ame, der auffallend an das
sidlianische Babalucci erinnert.. Mit einem von ihnen iti^
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- 102 -
ich zu einem Teiche hinab, der anscheinend ganz nahe, in
Wirklichkeit aber über 100 Meter tiefer lag; in ihm fand
idi aufser einigeo Fröseken und Kr&ten zwei Exemplare
^ einer sehr }ifihfic}ien Isidora; aonerdem nock in meiner
-^(p^C^sen iJe^ei^mficliung unter einem Steine eine grosse, sehr
. . .wfljrh^ta.Krivbi)^. ■ *•
.' ^ *^^r' ^uileriTti ' ficheint am Mascara weit verbreitet, be-
ginnt aber erst in einer gewissen Höhe. Wir fanden sie
nock einmal bei einer Ezcnrsion sack dem sogenannten
poste telegraphique, einer nun yerlassenen optischen Tele-
graphenstation, welche Mascara beherrscht; doch hier fast
nur todt; die wenigen lebenden Exemplare, die wir erbeu-
teten, hingen nicht an Pflanzen, sondern lagen unter Steinen
in den Trockenmauem, welche die Weinberge TOn einander
sekieden. Ausser ikr fanden wir nock Hei. punctata in
ganz besonders riesigen Exemplaren, Hei. suhmeridionalis
und subrostrata, Leucochroa cariosula, einige Ferrusacia,
Bul. papa, Stenogyra decoliata und Parmacella in zakl-
reicken, nock nickt gana ansgewaoksenen Bxenq^laren.
Bine Ezcnrsion in die Ebene Egkris ergab ausser Hei.
punctata noch Hei. acuta und eine kleine nock unaus-
gewachsene Xerophile, über die ich erst urtheilen kann,
wenn mir Freuüd Zeller ausgewachsene Exemplare geschickt
• haben wird, und einige Nacktsoknecken. Dagegen ftokd ick
anf dem Markte in Mascara neben Hei. punctata und
aspersa nock zwei äusserst interessante Formen aus der
•Verwandtschaft der Hei. Depotetiaua, welche wahrscheinlich
beide zur Hei. arabioa Terver zu rechnen sind. Die eine
sollte ans der Gegend nach Saida hin stammen, die andere
war Sieker von Ain Fekkan, einem Dorfe zwisoken Mascara
und Sidi-bel-Abb^. Man darf es in diesen Gegenden nie
unterlassen, den Markt zu besucheo , kann aber durchaus
nicht darauf rechneu, die sämmtlichen vorkommenden
grosseren Arten zu flnden, denn mau ist im Essen ziemlick
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- 108 -
wShlerisob. Nur die VerwaDdten von Uel. punctata und
Dapoteüana kommMi nun Markte; die dnaklen ArieD,
bieroglypliiciila, JDÜleti, Jonidaniana etc. werden nickt ge-
gessen; eie eind anob in der Tbat-, wie man rieb beim
Putzen überzeugen kann , ungemein zähe und nur schwer
ai28 dem Gehäase zu bringen.
Ausser den genannten Arten hatte Herr Zeller noch
ein einzelnes Exemplar einer grteeren Maenlaria gefunden,
das rieb in der Form an Jnilleti anacbloss, aber nm die
Hälfte grösser war. Es war todt gefunden und ziemlich
verwittert, so dass man nach ihm allein keine Enteoheidung
treffen konnte ; Herr Zeller hatte den Fuudort leider nicht
notiri und so mnes diese Form einstweilen noeh in snih
penso bleiben. Hoflbntlieb gelingt es meinem Freunde, rie
auf einer der Höhen, welche die Schlucht von Creve-coeur
nordwärts einfassen, in lebenden Exemplaren aufzufinden
und würde ich dann seinen Namen für rie Toreoblagen.
4. Saida.
Saida war bis vor wenigen Jahren einer der nur mili-
tärisch wichtigen Grenzpunkte und fast ohne Civilbevölkerung.
Heute ist es ein blilhendes Städtchen mit über 2000 Seelen,
eine Folge des AuÜBohwungs, den die Exportation des Hal&
oder Esparto (Stipa tenaccisrima) genommen. Es wird dieses
€hras seiner nngemrinen Festigkrit wegen sebon seit uralter
Zeit in Spanien und Nordafrika zu allen möglichen Flecht-
arbeiten verwandt; der neueren Zeit war es vorbehalten»
in ihm einen ausgesdehneten Stoff zur Papierfabrikation an
enideekm, Ton dem namentlicb England jäbrlicb för nele
MillioBen yerbrauebt. Saida liegt nun am Bande der Hoeb-
terrasse, die fast ausschliesslich mit Haifa bewachsen ist;
eine grosse Actiengesellscbaft hat sich für Ausbeutung
dieses mer de Haifa gebildet und eine eigene dreissig
Standen lange Babn Aber sebr sobwieriges Terrain Ton dem
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N
104 -
Hafen Arzin nach Saida und noch dreissig Kilometer
weiter gebaut, um den Export zu erleichtern.
In meinen ReiseerinneruDgen nimmt Saida keine glän-
zende Stelle ein. Eine von Paris kommende Gommiesion
hatte alle Zimmer des einzigen Hotels mit Beschlag belegt,
so dass wir fRr schweres Geld nur ein sehr nothdürftiges
ünterkomnien fanden, und bei der ersten Excursion warf
ich mir einen schweren Stein auf den Fuss, so dass ich
für ein paar Tage nnr mit der groesten Anstrengung und
Tiel Schmerz gehen konnte. Auch ist die nihere Umgegend
nichts weniger als reich. Doch ergab die erste Excursion
eine hübsche Macularia, die zwischen hieroglyphicula und
Juilleti in der Mitte steht und nach Belieben oder richtiger
g^S^f den einzelnen Exemplaren herüber oder
hinüber gestellt werden kann ; eine zweite Form, leider nur
in einem todten Exemplare, die der punica nahe steht;
riesige Exemp[are von Hei. punctata, Leucochroa candi-
dissima, für welche bei unserer Anwesenheit der allgemeine
Hochzeitstag gekommen zu sein schien, Uel. submeridionalis
in nur todten Exemplaren, einige Hei. lenticula^ Bulimus
pupa, Stenogyra decollata, eine noch naher zu bestimmende
Nacktschuecke, nnd in zahlreichen lebenden Exemplaren
eine prächtige Ferrusacia mit <'iner Lamelle auf der Mün-
dungswand. Der oben erwähnte Unfall machte dieser Ex-
cursion ein jähes Ende, doch wäre auch ohne ihn die Aus*
beute schwerlich reicher geworden, ohschon ein tüchtiger
Regen Alles herausgelockt hatte. Ein Gang nach der
anderen Seite, den ich Mittags trotz des Fusses unternahm,
konnte nur die Gegenwart von Hei. zaffarina und ausserdem
im angeschwollenen Bache die Existenz Yon Melanopsis
praerosa und ünio Fellmanui constatiren. Weiter war in
der näheren Umgegend offenbar Nichts zu holen; weitere
Excursioneu verbot mir mein Fuss und zum Bleiben lud
das überfüllte, ohnehin nicht sonderlich gute Wirthshaus
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— 105 —
nicht eio. Wir wandten uns also am anderen Morgen wieder
nordwärts znr SeekQete und das hatte auch sein Gates,
denn an demselben Tage brachen eine Tagereise südlicher
die Unruhen der Uled Sidi Scheikh aus und Tags darauf
begannen die Truppensendungen, die uns die Kttckreise sehr
erschwert haben würden.
Ö, Moitaghanem,
Dank der Eisenbahn uud der anschliessenden Diligence
hatten wir die Strecke von Saida zur Meeresküste in einem
Tage zurücklegen können. Am 23. April konnten wir
unsere Arbeiten dort wieder aninehmen; mit meinen
weichen catalonisehen Schuhen ging das Marschieren so
ziemlich. — Debeaux hatte mich auf eine eigenthflmliche
Macularia aufmerksam gemacht, die hier vorkommt und von
ihm für Jourdaniana Bonrg. gehalten wnrde, eine Bestim-
mung, in der ich mit ihm nicht ganz übereinstimmen konnte.
Dieser Art galt also unser erster Ghmg. Einige Exemplare
erhielten wir auf dem Markte mit aspersa, Lucasii (die man
in Oran nicht isst) und alabastrites zusammen. Wir schlugen
dann den Weg nach Osten Tom Thore ans ein. An£uigs
war die Ausbente gering, nnr Hei. pisana nnd acuta Bassen
massenhaft jung an den Pflanzen. Unter einer Hecke, die
ganz aus prachtvoll blühenden Lantona bestand, fanden wir
die fragliche Macularia in ziemlicher Anzahl lebend, selt-
samer Weise auf eine ganz kurze Strecke beschrankt. Nach
genauer Vergleichung mit der ächten Jourdaniana nnd mit
den grossen Serien Ton punctata,' die ich an yerschiedenen
Punkten gesammelt, muss ich sie flir eine Varietät dieser
letzteren Art halten, aber dabei bemerken, dass sie mit
punctata typica zusammen vorkommt. Ich werde diese
Verhältnisse sfmter eingehend erörtern und mit Figuren
belegen* Ein Stück weiter fanden wir übrigens diese Form
auf einem mit Zwergpalmen bewachsenen Hügel in Masse,
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- 106 -
o£fenl>ar durch einen in der Nacht gefftil|ueu tüchtigen
Regen herausgelockt; sie ist hier ungemein eonstant in
Form nnd Zeiohnmig, meist sehr dfinnsehalig. Mit ihr su-
sammen ftaiü sieh Hei. depressnla, submeridionalis, Bnlimos
pupa und in Unmasse Leucochroa candidissima.
Nachmittags machten wir einen zweiten Gang, diesmal
nach der Westseite der Stadt nach dem benachbarten Maza-
gran hin. Die Gegend ist reich bewässert nnd entwickelt
eine Pianzenüppigkeit, welche selbst Palermo in den Schattea
stellt. In den Wassergräben ist Melanopsis praerosa ver-
breitet, doch waren die meisten Exemplare un ausgewachsen.
• Wir benutzten die erste RaTine, um uns landeinwärts zu
wenden. Gleich am Eingange fanden wir eine eigenthttm-
liche Bchdne Xerophile aus der Gruppe der Tariabilis, un*
gemein eonstant in der Form, aber eben so veränderlich
in der Zeichnung, zwischen weiss und einfarbigem Braun
in allen Combinationen ton Banderung und Striemenzeich-
nung schwankend. Hei. depressula sass in prächtigen Sttteken,
häufig gebändert, an den Zweigen von Cytisns spinosns fest
angekittet. Ausserdem fanden wir noch einzelne durch den
Kegen herausgelockte Hei. aperta, submeridionalis, pisana,
weiter oben dieselbe Varietät der punctata, wie am Morgen,
nur festschaliger, eine einzelne alabastrites und eine ein-
zelne Lueasii; femer todte Hei. melanostoma und subfossil
eine eigenthümliche Form, die mir keine Xerophile, sondern
eher eine grosse Hyaline zu sein scheint.
Von der Höhe aus gesehen, sah die Gegend hinter Maza-
gran sehr yersprechend aus, wir machten uns darum am
andern Morgen, nachdem wir erst einen kleinen Metzgen-
gang nach der Marine gemacht, der uns nur Hei. alaba-
strites einbrachte, in einem kleinen Omnibus nach Mazagran
auf den Weg. Hinter dem Dorfe erstiegen wir alsbald die
fidhe, die uncultavirt und nur mit Zwergpalmen und dem
staoheligen Goldregen bewachsen war. Die Fauna war ao-
^ ivjui^cd by Google
I« -
fSiiglM difiditt, wie am Tage siiTor, nar war HeKx de-
premla gatiK beionders sohdn nnd buni Dann kamen
Helix sphaerita und Dupotetiana hinan nnd endlich in den
Zwergpalmen ganz einzeln und gut versteckt Heliz Lucasii,
schöner und festschaliger als bei Oran; aonerdem noch
Hei. pjramidata, die in Algerien immer kimr gans einseht
vorkommt, nnd in aablreiehen todten EiemplareB Hei.
jiielanostoma.
Von oben sah man unten am Meere einen bewachsenen
Dünenstreifen; wir zögerten niokt ihn aulzosnchen, denn
solche Ötellen sind im Süden immer gnie Fnndorte. Unsere
Hoftiung wnrde anch nickt getSnsoht ; soboo an den Aloe-
hecken, welche die Dünen gegen ilie Strasse hin abgrenzten,
sass Helix Lucasii zahlreicher und schöner als wir sie noch
einmal gefunden; nach einigem Suchen fanden wir sie aaeh
in den CytieosbOsclien, aber tief verborgen nnd nicht ohne
blntende Hftnde an erlangen. Ansserdem landen wir npeh
eine grosse fast kreisrunde Xerophile mit stiel runden Um-
gängen, wohl zu sphaerita gehörend, aber mit einem Um-
gang mehr und jedenfalls eine sehr scharf geschiedene
Varietät. Femer waren noch einige Xerophilen vorhanden,
die genanerer Sichtung bedlirfen, nnd natürlich Hei. piiana,
die im solchen Stellen niemals fehlt.
Auf dem Heimweg sammelten wir an den Agaven noch
atahlreiche Hei. Lucasii, kurz vor Mazagran verschwand sie
»her plötalieh nnd wurde durch die Variet&t der pnnotota
und alabastrites ersetzt.
Die Umgebung von Moetaghanem war mit diesen beiden
Kicursionen durchaus noch nicht genügend erforscht und
wird, namentlich in der Richtung nach der Scheliffmündung
hin und darüber hinaus nach dem j&hen Absturz der Dahra-
Beigo Doeh manobe weitere Art beherbergen. Wir hatten
•her die uns angemessene Zeit bereits weit Überaehritten
und konnten nickt länger bleiben. Ausserdem wurden die
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^ 108 -
Ereignisse im Süden ruchbar und verursacliieD allgemeine
Panik und Erregung; wir benutzten darum am folgenden
Tage die Diligence nach.Perreganx znrOek und waren am
Abend wieder in Oran.
6, TTsffusen.
Die Unruhen im Süden und die dadurch Tmolasste
allgemeine Aufregung und Unsicherheit swangen uns, einige
Tage in Oran xu bleiben, um erst die Entwiokelung der
Dinge zu beobachten. Wir hatteu die Zeit übrigens auch
nöthig, um die reiche Ausbeute der letzten Excursion zu
putzen und zu sichten, und ein paar Ruhetage schadeten,
uns auch nicht. Gern hätte ich in der Zeit eine Excursion
nach den Ebbibas-Inseln unternommen und Herr Louis Levy,
der russische Consul in Oran, dessen Güte und Aufmerk-
samkeit ich nicht genug rühmen kann, und dessen that-
kräftige Unterstützung mir meine Excursionen sehr wesent-
lich erleichtert hat, hatte mir auch Gelegenheit verschafft,
diese in Oran selbst kaum bekannte Inselgrujqpe yermittelst
eines nach Melilla fahrenden Dampfers zu besuchen; das
stürmiscbe Wetter vereitelte aber den Plan, denn ich konnte
es natürlich nicht darauf ankommen lassen, ein paar Tage
auf diesen fast unbewohnten Inseln eingesperrt zu bleiben.
Ich muss es also unentschieden lassen, ob die seltsame Helix
embia Bgt. wirklich auf diesen Inseln vorkommt. Nach
Bourguignat stammt dieselbe von den „lies Habibes entre
Cherchell et Oran." Die iles Habibes liegen nun aber nicht
zwischen Oran und Cherchell, sondern auf der anderen
Seite zwischen Oran und Nemours. Fischer, welche sie
gelegentlich besuchen und denen ich eine gute Belohnung
versprochen hatte, wenn sie mir Escargots von dort mit-
briugen wollten, kamen zurück mit der bestimmten Be-
hauptung, dasB es dort durchaus keine escargots de terre
gäbe, und eine solche Behauptung hat hier, wo man alle
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— IM -
solche Arten ala Nfthrang betratst, eine grOsMre Wichtigkeit
als bei uns; AnclererBeiis lomii ich aber wieder bestStigen,
(lass die Art wirklich an der Küste von Oran vorkommt,
denn ich habe in der fland eines sehr eifrigen Sammlers,
des Zonayensergeanten Lemoine, ein Exemplar gesehen, das
am Strand bei Nemonra gefunden war. Vielleicht stammt
sie Ton der kleinen Insel an der Tefna-Mflndnng, welche
von den Spaniern Isla de los Caracoles genannt wird. Herr
Lemoine hat leider mit seinem Regimente nach dem SUden
abmarschiren mtlasen ; nach seiner Rückkehr wird er die
Frage nach der Heimath der Hei. embia zu lösen suchen.
Erst in den ersten Ifaitagen hatten sich die Gemüther
wieder einigerniassen beruhigt und man sah, dass es mit
der erwarteten allgemeinen Erhebung der Araber diesmal
noch kein Emst sei. Am 2. Mai machten wir uns darum
auf den Weg nach Tlemcen, der alten Königin des Maghreh
und Residenz der Merinidensnltane. Die Reise dahin, fttnf-
zehn Stunden Diligence, ist gerade kein grosses Vergnügen,
doch ist Tlemceu in jeder Beziehung die Reise werth, auch
für den, der nicht gerade Schnecken sammeln will. Wir
kamen Morgens um aehn Uhr an, aber im Zimmer litt es
ans trotz der überstandenen Strapaze nicht; wir machten
nns gleich nach dem Frfihstflck auf, um den unmittelbar
hinter der Stadt emporragenden Felseuziuuen einen Besuch
abzustatten. lu dem üppigen Wald von Obst- und Oel-
bänmen, welcher die Stadt unmittelbar umgibt, fanden wir
nur eine flache, mir noch unbekannte Xerophile und ein
paar Hei. conspurcata; aber kaum hatten wir den Rand
der Gartenzone überschritten und näherten uns den Felsen,
als auch schon an den umherliegenden Kalkblöcken die
schöne Hei. Jourdaniana auftrat. Sie sass meistens in den
Lochern yerborgen, oft truppweise beisammen, die Mündung
mit einem papierartigen Sommerdeckel Terklebt. Mit ihr
zasamroen kam Hei. alabastrites vor, viel keiner und weniger
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Msh&ii gefotmi als bei Orau; unter Taoseodeu fandeB wir
Diir ein einziges gebändertes £zemi^, die Anderen warot
sftmmtluik rein weisB. Uatan in den herabgestttnien Fels»
blöckea flberwog Joordaniana an Zahl, obes war es um-
gekehrt; sie trat gegen alabadtrites zurück, uud diese sass
truppweise in den Löchern, häufig nur durch den unten
angesammelten Kotb verrathen. Mit ihr zusammen sads
kfinfig Halix aepersa» eine kegelförmige Varietftt, aber tseii
der Lebensweise keine MazsaUü. leb habe diese fincheurang
auch bei Oran und am Felsen von Gibraltar beobachtet, es
kauu also nicht die Lebensweise allein sein, weiche bei
Palermo aus üel. aapersa die charakteristische Mausullii
nacht
Ansser den drei yannten Artmi fiiud sieh an Felsen
Boeh ein kleiner Bnliminns» der Ton todillus weit versebieden
ist, vielleicht cirtanus Morel., Bul. pupa in einzelnen todteu
Exemplaren, eine Cionella und die unTermeidliche Stenogyra
deooüata. Unter Steinen fand ich femer noch einige Heüx
leoticnla (nicht. tlemceneMis) nad am Basen Hei. sabrostraita
und snbmeridionalis. Gans auf der Hohe, auf eine kleine
Stelle beschränkt, kam unter Steinen eucilich auch noch
eine Pupa vor, die einzige, die ich in Oran gefunden; sie
war übrigens sehr selten und trots allen Suchens konnten
wir kwim ein Bataend &emplare susammenbringen. Von
Oyclostema mamillare fhnd sieh keine Spur; ancli nm Mas-
cara und Saida habe ieh es nicht gefunden, es scheini an»*
schliesslich der untersten Stufe anzugehören.
S|»ätere Excursionen nadi diesen Felsen ergaben »ar
nodi wenige Zosatae ;* aa euser kleinen Stelle sassen einigt
Uzempkure der Helix nidbiliearis Mftg. ; sie ist TieUeioht
häufiger, aber an dem Kerfeessenen ranhen Felben ist es
keine Kleinigkeit sie aufzufindeQ ; — und au dem Wasser-
fall über dem Dörfchen Mansurah fand ich eine Anzahl
todtMf iSMmptane der Heliz laamgiaesa. In eia^s» QoriA^
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— III —
abflüssen fand sich ausserdem noch eine Melanopsis von der
Form, welche Bourguignat als Mel. praomorsa abtrennt.
Eine etwas verschiedene Fauna zeigte ein Ausflug nach
den 8 Kilomeier entfernten CSaaeaden des Safeaf. Dieselben
liegen in einem tiefen Felsencirena, Aber dessen hohe, mit
üppigein Grfin bewachsene WSnde das Wasser in unzähligen
Fällen herabbraust, d. h. in anderen Jahren, denn in diesem
war das Wasser alle und genügte kaum noch, um ein paar
spärliche Felder zu bewässern. Auf die an Feuchtigkeit
gewohnten Molinsken war das natfirlich ?on entsekiedeneni
EinflasB und beeintrSehtigte unsere Ausbeute erheblieh.
Wir fanden zwar die von hier bekannte weisse, raeist, doch
nicht immer albine B^orm der Hei. Jourdaniana, aber in
höchstens zwanzig Exemplaren; sie ist auf die in dem Kessel
liegenden Felsblöcke beschränkt. In den Wasserbecken, die
fibrig geblieben waren, sass Melanopsis in der yar. bnoci-
noidea in wahren Prachtexemplaren zahlreich. Die kleineren
Sachen, Hyalinen und Fruticicolen, fanden wir nur ganz
einaeln lebend, todt aber zahlreich; ein Beweis, dass sie
in anderen Jahren häufiger sind. Heliz tlemcenensia erhielt
ich nur in wenigen Exemplaren todt aus einem Felsen-
spi^te; ausserdem eine grosse und eine kleinere Hyaline,
eine behaarte Fruticicola, die mir von lanugiuusa ver-
schieden erscheint, einen kleineu. Buliminus, den ich mit
unserem obscurus identificiren möchte, und drei Nackt*
Schneckenarten, von denen mir zwei zu Amalia zu gehören
scheinen. Ausserdem sammelten wir noch einige Ferrusacien
und eine kleine Xerophile, die noch genauerer Untersuchung
bedürfen. In gewöhnlichen Jahren, wo die ganze Schlucht
von Feuchtigkeit trie% mag hier eine andere Ausbeute zu
machen sein.
Auf dem Heimweg hielten wir noch einmal an einem
steinbedeckten Bergrücken an ; unter Steinen fisnd ieh eine
riesige Form der Helix Jourdaniana, die gewöhnliche fast
— 112 -
am das Doppelte tibertrefend, und Leocochroa candidiarima
war hier fiuit antnahmsloa gekielt, in manehen ESxemplaren
der L. argia Bgt. recht ähulich.
Weitere £xcursioneu ergaben auaser deu geuanuteu
Arten nur noch ein paar Exemplare einer reizend geseich-
nete Xerophile ans der Verwandtschaft der conspnrcata,
vielleicht Hei. Locheana. Auch eine Hei. Dnpotetmna fimden
wir, vielleicht einen Flüchtling vom Markte. Auf diesem
selbst erhielt ich nur Helix zaffarina, die ans der Gegend
Ton Nemours stammte, und auch diese uar am ersten Tage;
später waren gar Iceine Schnecken mehr auf dem Markte,
die Saison war finie.
Den Rflckweg nahmen wir über Sidi-bel-Abb^ durch
eine trostlose, mit niederem Buschwerk bewachsene Kbene.
Bei Ain Tellut, wo ein kurzer Halt gemacht wurde, fand
ich nächst dem einsamen Wirthshause Helix punctata, eine
kleine kugelige Xerophile, welche der Berlieri nahe steht,
und Leuoochroa eandidissima. Sidi-bel^Abb^ selbst, in einer
weiten prächtigen Ebene liegend, bot uns nur das Bild
einer Steppe von entsetzlicher Trockenheit. Nach langem
Suchen fanden wir endlich ein paar Helix punctata, sphae-
rita und Leuoochroa eandidissima; ausserdem noch ein ein-
zelnes Exemplar einer Oochlicella, die mir sowohl von yen-
tricosa wie von coiioidea verschieden erscheint, vielleicht
Hei. Vatonniana Bourg.
7. Ain-Turk.
Nach unserer RficUehr ron Tlemcen hatten wir, da
nur Samstags ein Dampfer nach Gibraltar abgeht, noch
einige Tage Müsse in Grau. Wir benutzten sie unter an-
deren zu einer Excursion nach Ai'n Türk, einem Colonisten-
dorfe, das jenseits der Oran umschliessenden Berge an der
la plaja de loa Andaluz genannten Ebene am Meere liegt.
Ich hoffte dort vi^leicht schon Spuren einer anderen Fauna
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- 113 -
zu finden, wurde aber in dieser meiner Hoffnung getäuscht.
Dagegen kann ich jedem Sammler» der Gran besucht, diese
Localität als eine der reichsten, der Batterie espagnole zam
nundesten ebenbürtige empfehlen.
Man Terliest Oran durch die Porte de la Monne und
folgt der Strasse nach Mers-el-Kebir, welche längs des
Meeres in stahlharten Quarzit gesprengt ist und zwar eine
sehr schöne Aussicht, aber keine Mollusken bietet. Kurz
Tor Mere-el-Kebir yerlaest man in dem Ck>lonittendorf St.
Andr^ die Efiete und übersteigt auf einem äusseret geschickt
und kühn tracirten Fahrweg den AuslSnfer des Murdjadjo,
welcher auf seiner äussersten Spitze die Festung vou Mers-
el-£ebir trägt. Beim Aufstieg findet man Hei. sphaerita in
sehr schön gezeichneten Exemplaren, sonst bieten die beiden
Abhänge des aus Sandstein und Kieselschiefer bestehenden
Berges fast Nichts. Um so reicher ist dagegen das Dünen-
gebiet, das sich Ton dem Dörfchen nach dem Leuchtthurme
von Cap Falcon erstreckt. Hier findet sich die schönste
Form von Hei. sphaerita, die mir iu Oran vorgekommen,
Hei. punctata in einer sehr schönen grossen Form, HeL
Lucasii in prächtigen Exemplaren, etwas kleiner als sonst,
mitunter mit Ausnahme der tiefschwarzen Mündung rein
weiss, und Hei. alabastrites iu einer sehr eigenthümlichen
kleinen Form, die meist nur die beiden unteren Binden
deutlich, die oberen drei in Flecken aufgelöst zeigt. Weiter
nach dem Meere hin kam noch HeL oranensis hinzu, die
hier mit ^haerita zusammen Torkommt, ohne im Geringsten
in sie überzugehen. Auch hier erwiesen sich wieder die
Büsche der Zwergpalmen und in zweiter Linie der stachelige
Cytisus als die von den Schnecken bevorzugtesten Wohn-
plätze. —
9» Nemows,
Mein Aufenthalt in Nemours ' war nur ein sehr flüch*
tiger; bei Sonnenaufgang lief unser Dampfer ein und um
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- 114 -
elf Uhr ging es schon wieder weiter. Zum Glück hatte man
nicht weit bis \a die Berge, die Stadt liegt auf einem
schmalen Raum, den man zam Theil erst dem Fels hat
abgewinnen mOssen, und wir konnten unmittelbar Tom
Thore ans emporsteigen. Eme dreistfindige Excnrsion qner
(Iber einen Bergrücken dicht hinter der Stadt ergab eine
Ausbeute, die mich lebhaft bedauern liess, tlass ich mich
hatte abhalten lassen, yon Tlemcen aus hierher zu geben
nnd ein paar Tage hier zuzubringen. Die Fauna war bei
aller Aehnlichkeit mit der Orans und trotz der identischen
Arten doch ganz verschieden. In Menge fand sich eine win-
zige Leueochroa, die der cariosula verwandt ist und zu ihr
vielleicht in demselben Verhältuiss steht, wie die palästinen-
sische fimbriata zu candidissima und filia zu Boissieri. Die
Gruppe Macularia war auf diesem einen Bergrficken durch
fünf Arten vertreten: Dnpotetiana in riesigen, schweren,
in der Zeichnung ganz au punctata erinnernden Exemplaren,
wie ich sie noch nie gesehen ; — punctata in einer grossen,
eigenthümlich bläulich schillernden Form ; — Lncasii, klein,
ungebändert, meist weiss pnnctirt, auch besonders dick-
schalig und schwer; — hierogljphicula, aufifoUend klein mit
ganz besonders kleiner MQndung, und alabastrites, auch
besonders gezeichnet nnd von der Form bei Orau verschieden.
Die Xerophilen zeichneten sich durch gerippte Oberfläche
aus; besonders schön war eine depressuht mit starken
Bippen ; ausser ihr kamen aber noch mindestens drei kleine
gerippte Arten vor, die mir noch nicht alle beschrieben
erscheinen, und eine riesige Form der variabilis-Grnppe, die
ich vorläutig noch nicht zu benennen weiss. Das Wunder-
barste aber war eine riesige keulenförmige Stenogjra de-
collata, wie sie mir noch nie ähnlich vorgekommen; wir
fanden leider nur wenige todte Exemplare. Ausserdem
kamen noch Helix lenticula, aspersa, eine Cionella und Bul.
pupa zu der Ausbeute hinzu und uuten im, Tbale Hei,
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- U5 -
pinna und acuta. Mit Bedauern eohieden wir so schnell
Ton Nemonra; roage bald ein anderer Sammler diesem Tie!*
yersprecbenden Platze seine Aufmerksamkeit und eine längere
Zeit zuwenden.
Algesiras, 31. Mai.
Literatnrberlelit
ßmith, Edgar A,^ Account of the zoological coUections
raade during the snrvey of H. M. S. ^ Alert" in the
Straits of Magellaa and on the coast of Patagonia.
(Sep. aus Proceedings of the zoolog. Society of London,
Jannarj 1881.)
Ken: Ronia patagonica, Loligo patagonica, Ongehotenthis ingens,
Plearotoma CoimingbAini , Coppingeri, Lachesis meridionalis,
Eothria Atr&ta, meridionalis, Naeaa Coppingeri, Lamellaria pata-
gonica, Collonia Canninghami , Troehns consimilis, Tectora
Coppingeri, Chiton imitator, Heliz Coppingeri, magellanica.
ordinaria, Snccinea patagonica, Chilina amoena, Diplodonta
lamellata, Maetra loTicardo, Kalletia magillanica, Pandorm
bra^liensitf Ijoripes pertennis, Kellia magellanica, Aftarte ma-
gellanica, Cardita yelntiniu, Carditelle n. g., Carditella pallida
Tafel in, IV. und V.
Sitzung 8- Bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde
zu Berlin. 1881, No. 4.
p. 63. von Martens. Neue Arten, tbeils aus Centrai-Asien, theils von
den Sammlungen Sr. M. iSchiflf Gazelle. Helix Prshewalskii,
Marginella rubens, patagonica, Adeorbis fimbrintus, Trochus
laeviA.sirous, Odostomia Studeri, Dentalium clathratum, Limopis
cancellata, Venus aequilatera.
ifisfler, Usösf* dU Verbreitung der ThiertoeU im Tiroler Hock'
gMrge* In Sitzungsb. der kais* Akademie d. Wissen-
schaften. I. Abth. Febr. 1881.
p. 20. Die Weicbthiere.
L.iyuizcü üy Google
1
— 116 —
Oeselkcliafts - Angelegenheiten.
Einladiieg.
Pi9a, 1 Luglio 1881.
V, A i invHata ad ivOervemre aUe adunanw t/tfa/orähumt
della Societä Malacologica Italiana che, ndV oecasione del
Congresao geografico internassionale^ saranno tenute in Venezia
m um sala dei palazd munieijtaU, wiiumente canoesM daUe
Autorüä loeeUu
In qtieHe adunanze aXU ^uaU §ono uwitaH tutH i euUan
della malacologiay le discussioni si aggireranno sopra i
segiienti punti;
Nomenclatura delle speciej
Geografia malacalogica ;
Corologia malacologica italiana;
Molnscbi d* acqtia salmastra ;
Proposta di un congresso malacologico intenazionale ;;
oltre a quelli che potrebbero essere proposti dagli intervenuti»
La prima adunanza awä luogo ü 20 SeUembre 1881
a CT« 12 meriddane; le ttteceuive nei giomo iegttewU,
II Oonsiglio diretHvo nutre ßduda che V, 8, vorrä.
cooperare a rendere proficua questa opportunitä in favore
degli Hudi malacologici in Itcdia,
G. MENEGHINI, Fresidente M. FAULUCCI^
Viee-FremdmU B. LAWL£Y, Treewriere^
D. PANTANELLI, B. OAIFASSI Segrekm
Ge^en Franco-Einsendung von 50 Pf. (in Postmarken) ▼ersendeou
wir im In- und Ausland franco:
Catalog der Grattunff Cypraea Linii6. '^'^^
Kmti^f JBeia in Frankf urt a. M. ■
BiDgegaiigene Zahlangen«
Dnneker, U. Mk. 88. — Jickeli» 0. 90, 78. — Selmeider, B. 81. —
Bcharff, £. 6. — Kimakovicz, H. 24.
Die verehrl. Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen in Eückstand sind
werden höflichst gebeten^ di eselb en nun mehr einzusenden,
Redigirt yon Dr. W. Kobelt. — Druck von Knmpf & Reis in Frankfurt a. M»
y«riaff Ton Morlts Dle*terw«g in Fnaktugt a. M.
L.iyuizcü Oy Google
HTo. 9. September 188t
Nachrichtsblatt
d«r deatflolMii
Malakozoologischeu GreseUschaffc.
Dreizehnter Jahrgang.
Frscheint in der Rcffol monatlich und wird geK'cn Einsendnng von Mk. (>. — an die
Mitglieder der üeBelischaft franco geliefert. — Diu Jahrbücher der Ge.s«'lli*chaft
erscheinen 4 mal jährlich and kosten für die Mitglieder Mk. 15.—
Im Rnfihhandcl koitea Jahrbaeh und Nacbrlehublatt snMmmea Mk« S4.— und kein
▼on beiden wird separat abgegeben.
Sriefe wigMiuohaftliohen Inhalts, wie Manuscripte, NoÜsen n. s. w
gehen an die Hedaetiom: Hem Dr. W. Kobelt in Sehwanheim
bat Frankfurt a. M.
Bestellungen, (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen
vu dergl. gehen aa die Verlagsbnehhaadlnng des Herrn Morits
IMesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellflchaft angehenden MiftheiUmgen f Recla-
mationen, Beitrittserklärungen n. s. w. fi^-tihen nii den Präsidenten UerfB
I>. F. Heynemanu in Frankfurt a. M.'Sachsenhausen.
Mitfheiliingen aus dem Gebiete der Malakosoologie.
DiagDOses moUiiscoraiu noyoruiu Transcaacasiae,
Armeniae et Pereiae.
Auetore Dr. 0. Boettger.
Qlandina algira Bnig. var. mingrelica m.
Monsson, Jonni. d. CSoncfa. T. 24, 1876, p. 44.
Äff. yar. angnstatae Villa (y. Martens in Mal. BIStt. T. C,
p. 162), sed apice acutiorc di.screpaus. Aufr. 7 lontius
magisque regulariter accrescentes, mulio distauter costu-
lati, costulis arcnatis filiformibus, in parte snperiore
peraentis, nltimns parum descendens, raditer rngoao-
striatns, ad badn tnmidinscnlns. Apert. dimidiam
testam longitudine non aequans, superne margine dextro
compressa, cohunella valde arcuata, sigmoidea; niart^o
externus sigmoideus, parte supramediana valde protracta.
9
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— 118 —
^ Ali. 84-36, Uii, lOVs^-ll; alt. ftpwt. 15-16,
lat. apert. 6*« 7 mm.
Hab. Kutais, Gortli, in faucibiis „Ladsch anii ra"
etc. in finibus fluininis Riou Trauscaucasiae, perrara
(leg. ill. Hans Leder).
Daud^rdia Ledert n, $p.
T. raagun, nmbilicata, ungniformis, elllptico-oyalis, margini-
bus subparallelis, badia, loiicritutliiialiter coiivexa, trans-
verse media parte valde convexa, spira ^4 longitudinis
testae vix superans, anfr. 2^/^. Apert. non campanulae
instar dilatata. <^ Diam. major testae öVti min. 8^/4,
diam. spirae mm.
Anirnal supra violaceo-uigruin , lateribus clarioribus,
solea alba. — Alt. aiiini. cum testa 8*/^, lat. 6^/4, long.
13 mm, lat. soleae 3 7s
E grege D. rufae et brevipedis Drap., sed jaro testa
juvenili hyaliniformi distincte majore, magis badia et
spira testae adultae quartam partem longitudinis parnm
snperante. Caetcrum ab omnibus speciebus gregis
magnitndine ogregia.
Hab. Kutais Transcancasiae, spec. nnicnm adultum
triaqtte juvenilia (leg. ill. H. Leder).
Twudiomüax n. gen, ? TegtaceUMarttm.
Aniraal cylindrato-fusiforme , clypeo parvo , postme-
diauQ iustructuni, tergo toto valde carinatum, solea
perangnsta, tripartita. Labia magna, anriculata. Suloi
dno mediani paralleU dnoqne alii laterales curvati a
clypeo iisque ad ci^ut decarrentes. Orificinm genitale
in latere dextro colli, sulcnm lateralem antice ternii-
naus. Orificinm ani respiraiionisqne in extrem a parte
dextra cljpei, multo magis approximatam caudae quam
capiti. CSlypens antice solum et margine dextro per-
parum Uber parteqne antica prope roarginem sulco
semicirculari instructus, totus irregulariter deuse granu-
— 119 -
latus. Tegimentum corporis corio simile, 8ed sublaevis
eifere oiteiui, reticulatiin subtiliter textum, tnaoalis
teztorae magnis, latitadine et altitadiue fere aeqois,
aezaDgolaribns rel poljgoniis. Fovea caadaUB madpara
Bulla. Testa interna adesse Tidetor.
Huic generi , ab omnibua atlliuc uotis Limacidarum
Jestacellidarumque geueribuä valde diTerso, hae 2 species
atiribttendae :
Pseudomilax Ijid&ri n. sj).
Animal ante clypeum media parte corporis latissimam,
clypeo ovato, antice subacuminato , postice roiundato
instnictnni. Tergnm postice conico-acnminatum, carina
cum solea pedis anguluin aculuni exhilK'iiiü. — Totum
nigerrimum, capite vix clariore. — Long, total, corporis
23, capitis iisque ad clypeum 9^9» cljpci 7; a clypeo
usque ad apicem candae 7'/« nim. Alt. corp. 8, lat*
corp. 7, clypei 4*/2, fioleae 2'/, mm. Ab orificio pal-
monali usque ad apicem anticum clypei 6 , ad apicem
posticum 2 mm.
Hab. Kutais Transcaucasiae, spec. anienm (leg. ill.
H. Leder).
Psetidomilax bicolor n* ap.
Animal peraff. Ps. Lederi m., sed carina tergi praeoaps cnr-
Yatim defleia, cum solea pedis angulnra obtnsiorem
exhibeos, clypeas antice magis acuminatus ibiquo et
lateribus liberior, satis levabilis. — Hupra subnigrum,
carina marginibusque clypei pallidioribus, infra luteseens.
— Long, total, corporis 4t%^ capitis nsqne ad clypeum
1^/4, clypei 1^/2; a clypeo usque ad apicem candae IV4
mm. Alt. corp. 1*/^, lat. corporis 1%» clypei l'/ii
soleae \ mm.
Hab. Lenkoran prope Caspium pelagos, spec. uni-
enm (leg. ill. H. Leder).
9*
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- 120 -
Trigonoehlamys n. gen. ? TestaceUidarum*
Aiümal babitu gen. Pseudomilaz m., cjlindratum, clypeo
parro postmediano iustnictniii, tergo toio carinatnm,
solea tripartita, sed radiua acalptnm. Labia magna,
anricnlata, magis protrasa. Snlci dno mediani parallel!
(luoque alii laterales curvati a clypeo usque ad Caput
decurreutes. Orificiuui genitale, ut videtur, non in
latere dextro colli; orificia ani respirationlsqne in eztrema
parte deztra dypei. Cljpeos nndiqae dorso affizos,
Btilco levi circnmscriptas satnrali, nusquam levabilis,
sphaerico-trigoniis, antice acuminatiis, basi obliqua, supra
plaiiatiis, riuliter trausverse riigato-grauulatus. Tegimen-
tum corporis corio siniile, scabrum, sine uitore, a clypeo
radiatim usqne ad soleam ruditer mgoeo-Balcatom, macnlis
texinrae satis parvis, rugosis. Carina tergi modica, prope
caudam snbito cufVata, deflexa; ante apicem caudae
impressio traDsversa, sed fovea mucipara, ut videtur,
nou iustructa, caetcrum apex a latere oblique compressus,
acutalis. Testa interna yerosimiliter nulla.
Hnic generi singulari attribuenda est:
TrigoTMdilamys imitabnx n. sp,
Auimal carina parum alta, sed a clypeo iucipiente instrnctum.
— Supra uigerrimum, solea bicolore, iutus cinerea, exius
nigra* — Long, total, corporis 33Vai capitis nsqne ad
clypenm 15 V^, clypei 1%\ a clypeo nsque ad apicem
caudae 13 mm. Alt. corp. 13, lat. corp. 12, clypei
post mediam partem GV:> , solcae 5 mm. Ab orificio
pulmouali usque ad apicem auticum clypei 7, ad iuitium
cariuae S'/g mm.
Hab. Kutais Transcaacasiae, spec. unicam (1^. ill.
H. Leder).
LAmax montieola n. sp.
Auimal modicuui, robustum, cyliudrato-claviforme, in regioue
posteriore clypei latissimum, clypeus auticus, corpore
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multo brevior, posiice media parte rotnndatos, e tribtia
duae partes tergi carinatae , carina coiicolore , parum
alta, undique aequa altitudiue. Apex soleae iripartitae,
ooncoloris acutus; pars interna latior quam singnlae
exteraae. Series rugarnm tergi ab incisione orificii
pnlmonalis nsqne ad apicem clypei 15. Maculae texturae
tergi sat magnao, convexiiisculae , transvcrse rugoyae;
sulci angusti. — Totus fuscus, uuicolor, lateribiis soleaque
parum pallidioribus, fulvis. — Long, total, corp« 28,
capitis usque ad clypeum 0, clypei 10^^; a clypeo nsque
'ad apicem candae 17 mm. Alt. eorp. 7 Vi« lat. clypei 8,
soleae 5*/g min. Ab orificio pulmonali usque ad apicem
auticum clypei 7, ad apici'in posticum i^i^i-
Statura L. transsylvanici Heyn. , sed carina minus
compressa» rugis tergi latenimque band acntis, corpore
fnsco soleaqae fiilYa anicoloribns discrepans.
Hab. In raonte Taparowan Arraeniae altioris, ad
8000' alt., spec. uiiicuin (leg. ill. H. Leder).
Limax ecarinatua ». «p.
Animal sat magnnm, claviforme, in regione clypei latissi-
mnro, clypens anticus, brevis, corpore mnlto brevior,
postice media parte rotnndato-angulalus, tergum longissi-
moni, teres, cauda aut cariua brevissima, obtusa, con-
colore aut uuUa, Apex soleae tripartitae concoioris
acntissimus; pars interna Tix latior quam singulae ex-
temae. Seriee rugarnm tergi ab incisione orificii pnl-
monalis nsqne ad apicem posticum clypei 23^^, irre-
guläres, parum distinctae. Maculae texturae medii tergi
parvae, elougatae, mediauae leviter carinatae, multo
angustiores quam laterales distiucte latiores, convexae,
fere graouliformes. — Totus cinereo-niger, nnicolor, sub
. clypeo pallidior, solea fuscescente, nnicolore. — Long,
total, corp. 36 V2? capitis usque ad clypeum V41 clypei 13
mm.; a clypeo usque ad apicem caudae 24 mm. Alt.
— 122 -
corp. IOV41 Uli. clypei 9V4, Boleae 5Vt TBam, Ab orificio
pulmonali nsque ad apicem aaticura clypei ad
apicem posticiim 6^/^ mm.
ßtatura Lehmauoiae marginatae Müll, sp«, sed clypeo
breYiore, latiore, oarina üsra nalla, ooneolore, nigia tefgi
mmoribns, brevioribiis , magis gnumliformibtttf oolore
diTerao discrepans.
Hab. Kutais Transcaucasiae , 2 spec. (leg. ill.
H. Leder).
Hyalinia (FoUta) Komarowi n, ap*
T. inodica, peraognste nrobiUcata, nmbilioo Vi 1^ Vis
teetaejato, conyexo*d<ppres8a, solidula, subpellucida, niti-
dissima, supra corneo-fulva, basi alba; apira humilis,
convexo-conica. Anfr. 4*/, — 5 vix convexiusculi , satis
celeriter accrescentes, satura fere auperficiali , parum
impreasa, nibmarginata digjoncti, pro altüadine lati,
leviwime striatuli, striis ad snttnram magis impressis,
ultimus penultimum latitudine scscuplo superans, ad
aperturani fere subcarinato-depressus , bti.si subplauatns.
Apert. obliqua, subtraosversa, pro altiiudine latissima,
lonatoHenibelUptica y marginibus oonniTentibua , Bopero
roiundato-pFotracio, basali reoedente, sed media parte
leriter earratiin prdnracto, columeilari aseendente, sobin-
crassato, ad umbiliciim leviter protracto, vix reflexiusculo.
— Alt. 3^2—3^/8» diam. min. 6V21 maj. 7Vj — 7^/4 mm;
Media inter H. glabram Stud,et alliariam Mill., sed
ab illa magnitudiDe fere dnplo minore^ ab bao nmbilioo
angnstiore, apertura laiiore etc.» et ab ambabns anfr.
magis deplanatis, basi testae Uietius alba etc. discrepans.
Hab. Litus pouticum TraDscaucasiae inter urbes
Sncbum et Poti, 4 spec. (leg. ill. dorn. Gton. Komarow
et Obristopb, comm. Dr. G. Sievers).
HydUma (BoUta) wJturaU» n. «p.
T. modica, angustissime perforata, depresso-globosa, tenuis,
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pellncid», niüdissiinft , oorne<Hf uIta , basi th dariore,
dflute corneo-albida ; spira modice alta, ooovexA. Änfir*
4^/2 vix convexiusculi, satis celeriter accrescentes, sntura
perlevi, superficiali, augiiste albomargiiiata ilisjimcti, pro
latitudiue testae alti, levissime, a<l suturam distinctius
striatuli, bqUo mqdo spiraliter lineati, ultimmi penulti-
mom latitudina dnplo sapenrns, ad apeitoram non des-
cendens, basi rotnndatns. Apert. obliqua, subtratisTersa,
pro altitudine parum lata, regulariter Innato-ovata,
marginibus conniventibus , sed late separatis, supero
niondato^ptotracto, basali recedente« media parte haud
protraoto, colnmellari brevi, in perforatione demerso,
perpflnun protraeto reflexoque. — Ali. 8'/^, diam. min.
6V4-6V,. niaj. VU-VI, mm.
Äff. H. glabrae Stud., sed perforatione augustiore
et aufr. celerius accresceutibus, et H. (Mesomphix)
Daboisi Chpr. juvenili, sed liueis apiralibus nnliis, testa
magis globoea et perforatione dnplo angustiore diecrepans.
Hab. In moutibus „Suram" Transcanoasiae, rara
et fere ininquam ad justam maguitudiueiu perveuta
(leg. ill. H. Leder).
HyaUnia (Meiomphix) deganB n. »p.
T. magna, peraff. H. Dnboid Oharp., sed pauUohim minor,
angnstius nmbilioata, nitidissimaf snb lente snpra solom
liueis spiralibiis obsoletissiiiiis coiifertis decussata, lutes-
centi- uec rufulo-suciuacia; spira couico-globosa iiec
depressa; apex acntiusculus , snbmamillatus. Anfr. 6
oonvexinsouli, minns eeleriter magisqne r^nlariteraoeres-
centes, satnra modice impressa disjuncti, rndios striatoli,
ulÜmiis subaltus, ad aperturain minus dllatatuB parumque
descendens, basi beno convexus. Aport. magis o])liqiia,
minus lata, oblique lunuto-ovata, margine supero parum
arcnatoy snbdeclivi, columeüari vix patente. — Alt. 14,
diam. min. 20%^ mi^. 24 mni. — Ratio alt. : dkum.
124
miii. : diam. maj. s=s 1 : 1,46 : 1,71 (H. Duboisi
1 : 1,62 : 1,96).
Hab. In bütis prope Lenkoran, rara (leg. ilL
. H. Leder).
Hy all nid ( Ah soinphix) poniica n. sp.
T. satis anguste umbilicata, magis miDosve conico-depresia,
tenuis, nitida, saturate oorneo-fulva , subtus albesccns.
Spira H. mingrelicae Monas., sed suiura disiincte ^ro-
{nndiore. Anfr. 6^21 imprimis infra snturam oonrezi,
siriatulif striis ad suturam distiiictioribus, supra folum
lineis obsoletis nidihus di.stautibus decussata, iufra laevis-
sima, nUimns subdüatatus, pro latitudiue aitus, subteres,
basi rotundatus. Apert. drcnlari-lunans. — Ali 10 Vit
diam. min. 17, maj. 19 mm«; alt. apert. 8^^« l^t.
apert. 9 111 ni.
Intermedia iuter H. iniugrelicam onniino «piraliter
decnssatam et IJ. Kutaisianam Monas, omuiuo laövera, ab
ambabns umbilico minore anfractibnsqne magis teretibus,
discrepans.
Hab. Litas ponticura Transcancasfae inter nrbes
Such um et Poti, satis frequeus (leg. ill. dorn. GeD.
Komarow et Christoph, comm. Dr. G. Sievers)«
Hdix (EtUota) Bavergii Kiyn. var, perska m.
Differt a typo t. magis conico-depressa, solidiore, violaceo-
cornea, radiatim albostrigata, anfr. mditer rugoso-striatis,
striis capillaceis , hic illic costuliformibus, ultimo fere
subaugulato, fasciis suturali uec iion peripherica au-
gustioribus, obsoletioribus , inargine columellari minus
dilatato, non reflexo* — Alt 12, diam. min. 14^1«
maj. 17 Vs mm.
Hab. In locis urbi Astrabad propinquis Persiae
septeuitrionalis, 2 spec. (comm. Dr. G. Sievers).
Helix (^Xerophila) parahleUk n, sp.
T. anguste, sed perrle nmbilicata, globosoHsnb^nica, Bolidula,
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125
laevis, alba, fiaBcia nna snpramediatia, in anfr. jnnioribi»
pimctulata, et duabus basalibus latioribiis fulvis vel
castaueis oroata, infiiua latissima in infuudibulo urabilici,
fasciis angnstioribus magis minusTe namenm ant simpli«
oibas ant pnnetalatis ad bann teatae intensalatis; spira
oonyexo-conica ; apex parvnlns, acaiinnculas. Anfr. 5
lentissime accrescentes, convexi, sutura profunda disjuucti,
deiise irregulariter striatuli, ultimus teres, cariua magis
minusve disÜDcta, subcorapressa , prope aperturam ob*
aolescente cinctas, bau bene roiandatns. Apert parra,
param obliqua, limato-cireularis, albo leTiasime labiata;
perist. niarginibus approxiniatis, callo levissimo junctis,
niargine columellari rellexiusculo. — AU. 47^-5, diam.
min. 6—6*/^, maj. 6^/4 — 1% rara.
Forma siainraque H. striatae Müll., sed ad gregem
H« profugae A. Schm. et orenimargo Erjn. reforenda,
ab Omnibus speciebns notis hnjns grcgis anfr. lentissime
accresceutibus discrepaus. U. candidula iranscaucasia
autorum esse videtur.
Hab. In allavionibus flaminis Araiis prope Nacbi-
tschewan, nna cum H. crenimargo Eryn., freqaens
(comm. Dr. G-. Sievera).
lietoivskia n. subgen. gm. Bnlimint Drap.
T. pupaeformis , ovata, apice mucrouate promiuulo, anfr.
speciminum jimiorum ad basin valde carinatis, epider-
mide caataneo-fusca induta, nncleolo eleganter radiatim
costnlato-siriata y caeteram undiqne denae grannlata,
sutura graoulis majoribus ornata. Apert. subgen. Petraet
Beck, seil auirginibus callo leviore parietali junctis et
columella ad basin plica tortuosa, oblique truncata insignis.
SubgennB pro BuJ. Schlaeflii Monsson (Goqu.Scblaefli
II, p. 390) propoaitnm.
C^vnHa (Eu^na) Utoie» A, B^lvm, vor. 2fto«29rma m.
Differt a typo t. minore, multo graciliore, cj^lindrato-iuäüormi
. kj ^ jd by Google
«
— 126 —
nee ventrosulo-fiirilormi, obseuriiis fosoa, erebrin^sirigil-
lata, anfr* dense striatis nee oostulaiis, aperi. pro loDgi-
iudiDe testae minore. — Alt. löV^ — lö, lat. 2*/4— 3;
alt. apert. 3— 3V4, lat. apert. 2^/4 — 2 */j mm.
Hab* Litus ponticum Traoscaaeasiae inter urbes
Such um et Poti, satis freqnens (l«g. iU. dorn. Gen.
Eonuurow et Chrbtophy oornm. Dr. G. Sie?ers).
C^tmlia (Euxina) jjvmiliformis n. sp.
T. parva, ventrioso- fusiformis , teniiiuscula, badia, vix
albido-strigillata ; spira concaye-producta; apex tenuis,
aeutns. Anfr* ll^t oonYeziufculi, summi 3 laeves,
oaeteri oostulato-atriati, nltimns yalidins cottulatns, latere
DOD ant vix impressus, basi sulcatus arcnatimque carinatus.
Apert. piriformis , caeterum et apparatu claustrali Cl.
dipolaucheu m, similis, ged lam. supera disjunota, infera
antice in plionlis 2 transTersis desiuens, postice ramo
inferiore minns angnlatim asoendente; interlauiellare
pHcnlis 5, margo dezter plicaKs 3 instruetns. Palatales
4 uti in Cl. dipolauclien, sed omues in apertura conspicuac,
secunda i. e. prima palatalis vera ieuuiA, brevior, se-
cnnda Vera yalidlBsima, in media apertura
bene eonspicna. — Alt. 12, lat* 3; alt* ajpertw 2%^
lat. apert. 2 mm.
Alf. Cl. dipolaucheu m., sed niulto minor et veiitrio.siof,
anfr. minus uumerosis, sculptiira leviore, defeciu ira-
presBionis colli et plids palatalibus diversia discrepans.
Hab. Litns ponticnm Transcaueariae inter orbes
Bacbnm et Poti, speo. nnicnm (leg. ill. dem. Gen.
Komarow et Christoph, comm. Dr. G. Siovors).
Clnusilia {Enxina) dipolaucheu n, sp,
T. panctato • rimata, elongato - fusiformis, gracilis, parum
yentriosa, solidinscula, vix nitens, ooimeo-fiMoa, coetulis
hic illio praecipae ad euturam albidig oroata; spira
eloDgata, turrita ; apex tenuissimus, peracutud| eoncolor
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— 127 —
nitidus. Anfr. 147j~16 fore plaui, 8utuni distincta
simplici disjuucti, summi 3 laeves, caeteri satis distauter
costulati, costulis perparani obliquis, tennissiinis, acutis,
filiformibas, ulüroas non distantios nec validios costula-
tus» Ifttere loogitiidioaliter impressns« btsi sulcatiis ar^
cnatimqne fere bicarinatos, carina infieriore validiere
perioiuphalum excavatum cingente. Apert. parvula,
elliptica, supra et iofra acutalis, basi caiialiculata,
faueibus fascula, fdnulo Talde eieTato, rotuadato-rhom-
bko; periit. contmnniB, satisTalide solntniiif expanBunif
refiexfiisculniii , sab sinnlo modioe incrassatuin , labio
levi fuscescente indutum. Lamellae parviilae, distantes,
inargiuales ; supera obliqua, subhamata, a baai intueuti
aigmoidea, com spirali mtw parum alilore oonjuncta;
infera antiee sabboriMitalis , In plicula transrena de-
sinens, postice valde biforeata, ramo superiore oblique,
iuferiore angiilatim ascendente; iuterlamellare pliculis
3 instractum ; parallela profunda, iongissiraa; subcolu-
mellaris profunde sita, recta strictaque descendens, et
oblique iniaenti non ant yix. oongpiooa. Margo dexter
inter lani. inferam et canalem basalem plicalie 1 — 4
magis rainusve distiuctis instructus. Palatales 4 longae,
ventro-laterales, subparallelae, et prima priucipalis minus
valida mmneqne longa et prima et tertia palatales verae
in apertnra oonapieiendae sunt; seoanda palatalis
▼ era breTis, perprofiinda. Landla nnlla. Clan-
silium angnlatuni, apice acuminatum, et oblique intuenti
nullo modo couspicuum. — Alt. 15 V2 — 18, lat. 3 Vit
alt. apert. 3—3^4, lat. apert. 2^/4 — 2*/, mm.
Habitii Ol. plioatae Drap. , sed loco Innellae quadri-
plicata.
Hab. Gordi ad flumen Tskeni-Tskali in finibus
fluminis Rion Trauscaucasiae , Batis rara (leg. ill. H.
J^eder^b
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Uau$äM (Euxina) Lßdmi BHg. vor. triadia m,
Differt a typo i graciliore, spira valde concave-prodncta,
apice multo acutiore et longiore. Anfr. niagis uumcrosi,
l^Vg — I3V2, ultimus ujagis producius. Apert. typo
et var. gradata Bttg. multo miDor, margine basali magis
rotundato. — AH. 15'/, -16, lat. 4% ; alt apert. 3 Vs.
lat. apert 2'/, mm.
Hab. Kutais, spec. unicinn (leg. ill. II. Leder) et
litus ponticiini inter urbes Sucbiiin et l*oti, spec.
uoicuni (leg. ill. GeD. Komarow et Christoph, comm.
l>r. G. Sieyera).
(Aautßia (£kixina) yleuroptyekia Bttg. var, polygijra m.
T. fcjrpo multo major, au fr. IS^/g— 16, eostulis lamelliforrai-
bus ornatis. PI. palatalis iiifiraa (tertia vera) plerumque
obsoleta. — Alt 18, lat alt apert 3 V4, lat
apert 2% mm.
Hab. E 11 1 ai 8 in rapibns, eatie rara (leg. ill. H. Leder).
Ancylus flvmatüis Müll. var. aimenia vi.
MoLisson, Jouru. d. Conch. T. 21, 1873 p. 222.
T. äff. var. gibbosae Bgt. = deperditae Dupuy , sed fere
cireulari-ellipiica, obsolete paramqae distinete radiatim
striatala, ant crassinscnla tmt crassa, eomeo-alba, yertice
arroea. Apex uncinato-deflexus , niedianns, despicienti
margiuem posticum aut attiiigeiis aut vix superaus. —
Alt. 2, diam. miu. 3%, maj. 4 mm.
Hab. EriwaD et lacnm ChosapiDSkensem
Armeoiae (comm. Dr. G. SieTers).
PimaHa» Ledert n. sp.
T. modica, distiiicte perforata, eJougato-couica, tenuis, parum
niteus, sordide corueo-grisea, macalis rufo-fuscis seriatim
trifssciata, oostnlis albidis ornata; apex acutus. Anfr.
8Vs— 9 parnm oonvexi, sntura modice profunda dis-
juncti, sat distanier ooetulati, oostulis ebliquis, sigmoi-
deiSy üiiformibus, interstitiis latitudiue duplo angustiori-
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bns, ultimus basi fere subcarinatus, antice non aut vix
arcoatim ascendens. Apert. obliqua, sabcircularis ; perist.
angpistam, nndiqoe aeqaaliter expansam, iutus albo
sablabiatnm, nnllo modo aaricnlatutn, marginibo« eallo
levi juDctis. — Alt 9^^, lat ; alt. apert. 37^, lat.
apert. 3 rani.
£ grege P. scalarini Villa et gracilis K«, sed statara,
magnitadine, habitu P. teaselati BoMm.
Hab. Kotais Tranacancanae in rnpibns, nna cum
ClansiKa pleuroptychia Bttg. et Papa avenacea Brug.,
rarus (leg. III. H. Leder).
Hydrobia Sievern n. »p.
T. rimata, subovato-conica, teniiiiisciila, Ofiacay alba; spira
scabiriformi-conica; apex acntiascalas. Anfr. 4^/, fere .
planiy celeriter accrescenies, sTitura profunda, aperinram
yersns descendente disjuncti, le viter striatuli iiec non
carina Talida unica, iiliformi, inframediana, in aufr.
junioribos saiuram subcanaliculatam marginanie cincti,
attimns spiram altitndine fere aequans, bari coiiTeriiis-
enlas. Apert. aiigulato-ovata, superne aeominata, paran^
obKquB, columella rectinscula, niarginibus conuiventibus,
callo distincto, appresso jnnctis, niargine dextro propter
cariuam angulatOySed vix protracto, basali bene rotuudato,
columellari rimam umbilicaleni fere omnino obtegente. — -
Alt. 4^ lat. 2^11 alt. apert. 1^/4, lat. apert. 1% mm.
Haec Speeles aliena, qnae imprhnis gen. Pyrgulam
Jan in memoriam redigit, Hydrobiis qnibnsdam carinatis
f'ossilibus Transsylvaniae maxime aftinis esse videtur.
H. Eugeniae Neumayr (Jahrb. K. K. Geol. Reichsaast.
Wien 1875, T. 25 p. 428 tab. 17 fig. 10-11) sine
dnbio maxime affinis, differt t. conico-tarrita, anfr. 6V21
apert. verticali et margine dextro niagis arcuatim protracto.
Hab. In alluvioDibus flumiois Araxis prope Nachi-
tachewan, fipec. unicarn (oomm. ill. Dr. Q. SieTers).
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Diagnoftt» «#«ttr Artea.
Von
W. Kobalt
i. Hdix gicanoidt» n. «p.
T. Tiz rimata, globoeo-conoiclea, apioe exserto, ienmiueala,
albida vel fasciis fuscis v«»l castaueis varie ornata, stria-
tula, nitidula; anfr. 5, sutiira lineari discreti, superi
planiuscali, sequentes convexiores, uHiiuoB iuflatua, ad
apertnram anbiio deflexas. Aperfcuia perobliqna» ro-
tandato-lanata, periatomate miblabiato, inferae taotam
perparum reflexiusculo, marginibus conniveniibus, callo
tenuissimo juDcti9. — Alt. 21, diam. maj. 20, mia.
16,5 mm.
Hab. in monübiia ,|BeDi Hosemar^ diciia prope Teiaaa
imp. Maroocana«.
Obs. Proxima Hei. lieanae Fer., differt rima ambilicalt
Semper couspicua, labro haud refl^xo, apice exserto.
2. Hdix plati/chdoides n, 9p*
obteete umbUieaia, globota-oonoldea, aptm enarta,
striatnla, vix nitens, solidala, alba vel iaseüs 5 caakmeis
cii]<^nlata; anfractus 5 couvexiusciili , sutura distincta
liueari discrcti, regulariter cresceutes, ultimus inflatus,
antice subito valdequf deflezus, Apertura perobliqna
irr^alariier ovata, parnm lonataj labram diatincfce al-
bolabiatam , marginibus Talde approzimaÜs et eallo
distincto junctis, supero (»x})aiiso, externo et basali
reflexis, basali lato, super umhilicum distiuctuni expanso,
callo stiictiusculo vcl plica subdeptiformi acoatos.
Diam. maj« min. 20, alt. 17 mnu
Hab. cum praecedente.
Obs. Habitu Hei. platyobelae Mke. siroillima, diffeit
umbiÜco Semper coaspicuo, spira exserta.
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— 131 -
5. Helix tetuamnsU n. sp.
T. obiecte perforata, globosoHSonoidea, lineis incremenii
distinctis lirisqae spiralibus minutis nndiqae pul-
cherriine grannlatfh tenuinscala, hand niient, uiii»
color griseo-liitescens vel fasciis fuscis interdum con-
fluentibus ornata ; aufr. 5, convexiusculi, sutura profunde
impressa discreii» altiroas ioflatus, antice sabite valde*
qne deflexos. Apertura perobliqaa, lanato-rotundata,
labrnm albolablatiini , iDarginibus conniTentibns callo
tenui junctis, externo et basali reflexis; basalis callo
tcnui interdum pliciformi munitus, super uinbilicuiu
riniaeformeui expausus.
Diam. mig. 20» min. 18, alt 17,5 mm.
Hab. eom praeoedentiboB.
Obs. Statnra H. platycbelae similis, sed perforata et
distiuctissime granulata.
4, HeUx Boettgeri n. sp.
T. obiecte rimata, depresse conoidea, solidnla« striatiila« fub
leote puloherrime granulata, albida, faioiw et flammuliB
fusco-corneis varie picta. Anfractus 5, superi parum
convexiusculi, ulti raus major, leviter ioilatus, antice
subite valdeque deflexns ; sutura irapreasa, linearis,
Apertura perobJiqua lunatcKovata; labrnm acutuiUi
teuue, dein fbrtiter albolabiatum, margiuibas copniTen-
tibus et Gallo tenui junctis, supero expanso, externo
paruni, basali distincte reflexo, unibilicum fere omnino
obtegente, intus callo stricto interdum pliciforipi manito.
•
CHam. m^. 20—21, min. 18, alL 18,1 «m.
Hab. cum praecedeutibus.
Obs. Statura Hei. globulari simillima, differt riraa
umbilicali pt sciilptura; a praecedente, cui proxima, differt
testa dcpressa, minus distincte granulata, coiore diversa.
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Kleinere ]fitllieflnig«i.
Dar Ifiiwrimilr Fueki» weleliem wir 4ie von H«n& Pkelbtior
Chredler beMbriebenen IfoUnaken «ns dem innann Chinm Terdmokent
wXra am 10. Jmii belnalie Ton fiuiatiselien ChinateB ernoidet wotden;
or wnide fOr iodt in- einen Flnie geworfen» lette^ eieh aber dnreb
Sebwinuaen and iet nun bereite wieder bergeeteUt.
Der bekaanle Sanuni« Hilde brandt iat am 89. Mal d. J. in
Tamatave dem tftddieben Klioia Ton Ifadagaaoar erlegen.
Die Co nchylie n ■ am m 1 nng der Academie von Pbiia-
delpbia ist nach einer Mittheilung in den Proc. 1880 im ver-
flossenen Jahre wieder um 1216 Species vermebrt worden , darunter
befanden sich die Sammlung der Marginellidae von Bedfield und die
typische Sammlung der Fossilen von Claibome, Alabama, welche Lea
beschrieben und abgebildet hat. Die Sammlung lebender Concbylien
Bählt gegenwärtig 38,624 Nammem und 136,387 Exemplare, sie iat
naeb der im BritiBb Mosenm nnbeatritlen die reiebete der Welt
Mrs. de Burgh, die Besitzerin der berühmten, an Raritäten viel-
leicht reichsten Sammlung, ist vor Kurzem gestorben, ihre Sammlung
wird von der Familie weitergeführt, jedenfalls zur grossen BetrübniBS
der nach den sahlreicben Seltenheiten lüetemen Sammler.
Seil dem 18. Ai^nit bin ieb von mriner Beiae aorflek nnd wieder
in Bdbwanbeim. Heine Oorrespondenten » deren Briefe Tiellelebt nn-
beantwcniet geblieben, Irftte leb an berttelmiebtigen , dam mebrere
Briefe mit Elalagen, weldie IVennd H^ynemann mir naeb Spanien
naeliiaadte, in Folge der ZeverlKnigkeit der spaniaeben Poat niebt
angekommen sind; wemi keine Antwort erfolgt, bitte ieb daram nocb
einmal aelireiben an wollen.
Sebwanbeim a. H. Dr. W. Kobalt.
XI. z e i e.
Gegen Franco-Einsendnng von 50 Pf. (in Postmarken) versenden
wir im In- und Ausland franco:
Catalog der Ctottang.Cypnea Linn«.
Krnnpf <0 Meis in Frankfurt a. M,
Redlgirt von Ihr. W. Kobelt. — Druck Ton Kampf k Reis in Fnakftvt a. M.
y«flag von Morltl Dieaterweg in Frankfurt a. H.
Bierwu dU Beilage TauMcatal<y Ho 6.
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Vo. 10. Oktober 188L
Ifachrichtsblatt
der dentaelieii
Malakozooli^chen^Gesellsohaft.
Dreizehnter Jahrgang.
Bnebeiiit In d«r Rflgel moiialH«]! mikd wird veffoi Binaendimf tob Ifk. 6^ sa dl«
Mitglieder der Gose1l>>chaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Q«MllMihafl
erselieineQ 4 mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.—
Im Buchhandel koiten Jahrbucli und Nachrichtsblatt zunamiiieil Mk. M.— Vld iMia
Tou beiden wird separat abgegeben.
SlHefe wiflsenBchaftlicheD Inhalts, wie ManuBcripte, Notusen a. s. w
gehen aa die Bedaetion': Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim
hei Frankfurt a. M.
Hestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge"! , ZnMungen
n. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Morltz
DIesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Oeselisehaft angehenden MUiheilungen f Becla*
mationen, Beitrittserklärungen n. s. w, gelien an den Präsidenten Herrn
D. F. Ueynemaan in Frankfurt a. M.'Sachsenhausen.
Mittheüangen aus dem Gebiete der Malakoseologie.
Diagnosen neuer Arten.
Von
W. E o b e 1 t.
1, L^uehoehroa Debeauxi n. 9p.
Teata exnmbilicata, globogo-trochoidea, spira globoso-convexa,
calcarea, sordide albida; aufractus 5 regulariter cres-
ceutes, primi IV2 laeves, se([ueDtes convexi vel supra
angnlati, ad suturam distinctissime crenati, nbiqne
fortiier grosseqne tubercnloso-rngosi, nltimus sabrotuu-
datas, carina parom distincta, irregulariter crenalata,
aperturam versus interduiii evauesceute muuitus, supra
tuberculoso-rugosus , infra cariiiam laeviusculns, nitens,
striiB incrementi tantum subtilibus sculptus , ad aper-
tnram valde deflezne; basis aat convexa, ad nmbilici
locam ezcavata. Apertura irregulariter lunato-ovata,
10
L.iyuizcü Oy Google
- 134 -
valde obliqua , peristomate simplici leviter incrassato,
marginibus callo junctis, supero sthctiasculo, basal!
arcnato, ad iDsertionem dilatato.
Diam. maj. 15, min. 14, alt. 13 mm.
Hab. prope Nemours proT. OraneDfia.
Obs. Differt a L. cariosula sculptura, anfractibus
convexis, cariDa indisiincta, aufr. ultimo magis deflezo.
2. Hyalitia {Aegopina) tetiLanrnsU n. «p.
Testa pervie ambilicata, depresse iroohiformk, solidola,
Cornea, parnm nitens, snperDe Irregnlariter costato-
striata, ioferne laevior ; anfractus b\ regulariter cres-
centes, sutura impressa discreti, ultimus dilatatos, antice
band descendeos, sapra apertnram Temui planatus, infra
coDTezus, laerior, nitena. Apeiinra transverse oyata,
param lanata, snbobliqua, peristomate aento, marginibus
conniventibus, interdum callo tenuissimo junctis, supero
protracio, basali ad iusertionem leviter dilatato.
Diam. maj. 17, min. 15, alt. 12 mm.
Var. trochoidea, anfractibns minns convexis, ultimo
snpra plano-deelivi (an spedes distineta?).
Diam. maj. 15, alt. 13 mm.
Hab. in montibus „Beui Hosemar^ dictis prope
Tetoan imperii Maroccani.
LaBd-SchaeekeD tob BokotaraJ
Von
E. ?. Martens.
Unter den auf der Riebeck'scbeu Expedition auf Sokotora
im April und Mai 1881 gesammelten Conchylieu befinden
sich neben mehreren Cyclostomiden, welche neuerdings
dodwiu Austen in der Proo. of Zool. Soc* Marek and April
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186
1881 aus der Ausbeute yon Prof. Balfonr 1880 beecbrieben
bftt, aaoh noob die folgenden anaoheinend neuen Arten:
i. C^fdotUmM radiolatum,
Tesia eubdepresse tnrbinata, modice ambilicata, oostis
spiralibus sat confertis (7—8 in aufractu peuultimo
coDspicuis) sculpta, pallide ciuiiauiomea, superne liueis
flavidoalbia radiantibus, rectis yel flezuosis, picta; anfr.
4'4, primns papillaris, laevis, ultimns rotandatus, costis
basatibns magis distanttbus, apertura circalaris, peristo-
roate tenni, vix expanso, pallido.
Diam. maj. 13, miü. 10*/,, alt. 11, apcrt. diani. 6 mm.
Erinnert in der Färbung an C. Sowerbyi, aber die weisse
Zeiebnnng folgt nicbt den Rippen, sondern kreuzt sie, und
der Mundrand ist Tiel dfinner^ die ganze Scbnecke kleiner
und mehr niedergedrflckt.
2* ÄßhaUna iSokatorana»
Testa tnrrita, solida, rugnlis yerticalibus confertis et Hneis
impressis spiralibus subtiliter cancellata , pallide flava,
concolor; anfr. 11 — 13, priores duo apicem obtusum
constituentes, sequentes regulariter crescentes, cooTezius-
culi, ulteriores pro ratione altiores; apertura drca '/^
longitndinis occupans, margine ezteruo simpliei, obtoso,
margine columellari arcuato, infra oblique truncato et
emarginato.
Long. 65—76, diam. 18-24, apert long. 17-22,
diam. 10 — 14 mm.
Sehr variabel in Grtee und yerhältnissmSssiger Scblank-
beit. Erinnert auf den ersten Anblick an die nordost-
afrikauische Limicolaria caudidissima Shuttl., aber die
deutlich ausgeprägte Abstutzung der Columelle nebst der
Gitterskulptur und der verhältoissmässig breiten Spitze
▼erweisen sie zu den eigentliehen Acbatinen, von denen
sie nieder dnreb ibrejgestreckte Form abweicbt.
10»
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136
S. BuLiminus isthmodon,
Testa oonico-globoea, arcoato-rimatat costulata, niüdala,
rabello-flavida , ooncolor; anfr. 5, primas papillaris,
laevis , antepenultimus et penultinius costulis valde
obliquis, ultimus globosus, costulis arcuatis, basi sub-
compressus; apertura parva, dentibus 2 grossis subbitu-
berculatis oppositis coarctata, altero ezteroo, altero
colamellari; perisioma iDcrassatum, reflexam, album,
margine externo et columellari subparallelis deorsum
elongatis, columellari ad iusertionem inciso.
LoDg. 15, diam. 12Vst apert. incl. peristom. long. 10,
diam. 7 mm.
NSchstyerwandt mit Piipa Passamaiana Petit Journ. de
Conch. IV, Taf. 13, f\<r. 7, 8, Ennea I. (Passamaiella)
bei Pfeiffer, aber grösser, mebr kugelig, mit einer Win-
dung weniger und stärker ausgebildetem Munilsaum. Er-
innert im allgemeinen Umriss etwas an Tomigerus und
Scarabas, aber ich möchte seine natQrliche Verwandtschaft
doch bei Baliminus (Petraeus) suchen, unter denen nament-
lich B. Abyssiuicus in Skulptur nnd Zuspitzung ihm nahe
steht. Es ist so zu sagen ein gezahnter Petraeus. Vergl.
den folgenden.
4. Buliminm txodon.
Testa conico-oblonga, compresse nmbilicatai leviter striatula,
pallide griseo-flava, concolor.; anfr. 6^7, regnlariter
crescentes, apice acutiusculo, sutnra mediocri, ultimus
basi rotuudatus ; apertura oblongo-elliptica , margiue
ezterno recto, teuui, unidentuto, margine columellari
eicpanso, plica colamellari distincta subhorizontali.
A) breTtor: long. 8, diam. 5, apert. 4 mm.; anfr. 6.
B) gracilior: „11, , 4»/^ „ 4 „ ; „ 7.
Gleicht in der Bezahnang des Mundsaums noch dem
obeDgenannten Paasamaianufl, aber die Mflndung ist nicht
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137
nach unten verlüngert nnd die Schale glatt, er bildet so
den üebergang zu B. Socotorenris Pfr., der nicht mehr
den Zahn am Aussenrand, al)er doch noch die Columellar-
falte hat (subgen. Achati n el loi d e 8 Nevill) nnd bunt
ist. Dieser Socotorensis wurde zahlreich an Dattelpalmen
und anf Straachem am Meere geBammelt.
d. Buliminus Riebeeki,
Testa ovato-oblonga, rimata, grossiuacnle costulata, albida,
maculis parvis ferrugineia yel griseis adepersa; anfr. 7,
regnlariter crescentes, sntura raediocriterimpressa, primus
laevis, parvns, ultimns int'ra medium atteuuatus; aper-
tura '/s lougitudiuis occupaus, anguste ovata, peristomate
incraasato, margfne ezterno supeme valde arcuato, dein
recto, basali expansiuscnlo, rapide cnrvato, colnmellari
8nperne dilatato.
Long. 19, diam. 10, apert. loog. 10, lat. 5Vs mm.
Dürfte KU Petraens zu stellen sein. Buh candidissimus
Pfr. Ton Sokotora scheint ähnlich, soll aber glatt nnd
glänzend sein,
6, ßtenogyra Socotorana,
Testa obese tnrrita, perforata, laeTis, nitida, cerea; anfr. 10,
priores dno apicero obtnsum subglobosum constituentes,
tertius angustiis, seqnentps reirnlaritcr crescentes, sutnra
mediocri, subaibida; apertura ^/^ longitudinis occupans,
rhombeo-lnnata, margine extemo tenni, sat arcnatoy
margine colnmellari snbperpendicnlari, snpemo reflezo,
adnato et leyiter sinnato, inüra angustato, acute versus
marg. basalem excurrente.
Long. 20—22, diam. 6'6Vt> apert. long. 6, diam.
4 mm.
In Granitspalten, 1000 Meter über dem Meer.
Digitiz
- las —
7. SUnogifra arguta.
Testa 8nbii1ato-*ti]miia, perfbrata, coDfertim argute Tertimi^
liter striata, alba, pleiunique ferrugineo -incrustata ;
anfr. 11, priores duo apicem obtusum coDstituentes,
lae?er, sequenies regulariter crescenies, raperiores con-
▼exiuscQli, inferiores planiüsculi, sntnra mediooriter im*
pressa ; apcrtnra V4 loDgitndinis occupaus , oblongo-
ovata, margine externo teiiui, parum arcuato, m. colu-
mellari reflexo , superne spiratim intrante , inferne
attenuato, sensim in basalem transeunte.
Long. 20, diam. 5, apert long. 5, diam. 3 mm.
Es ergibt sieb ans den Samralnngen Biebeck*8, dass
neben Otopoma (naticoides, 41 bis 59 mm im Durch-
messer, weiRs, complanatum und clathratulum blass- violett,
letzteres von 17 bis 25 mm im Durchmesser yariirend) na-
mentlich auch' eine lang gestreckte Achatina und eine
Beihe yon Buliminusarten, die sich an Petraens and Bhachis
ansebliessen, aber durch Zähne an einer oder beiden Seiten
der Mündung sich auszeichnen, für Sokotora charakteristisch
sind. Helix-artige Formen sind nicht gefunden worden.
Von SOsswasserkonchjlien finden sieh zweierlei unter seiner
Ausbeute, wie zu erwarten, Melania tuberoulata, und Obei^
raschender Weise auch Planorbis ezustus Desh. (Goroman-
delicus Beck). Die Süsswasserschnecken sind also dort
indisch, die Landschnecken eigenthämlich , ganz wie auf
Mauritius und Reunion. Von Meerschnecken liegen 35
wohlbekannte ostaArikanisch-indische Arten Tor.
Schnecken vom Weissencrtein bei MothunL
▼cn
J. Blum in Frankfurt a. M.
Einen Aufenthalt auf dem Weissenstein bei Sok>thum
im Juli d, J, benutste ich unter Anderem mm ^funpieln
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— 139 -
?on Gehäaseschneken und ^{ebe in Folgendem ein Ver-
zeichnisB meiner Ansbente, Der Weissensiein , einer der
schönsten Punkte des Jim f&r Alpenansicht, erhebt sich
in seiner n&chsten ümgebimg bis 1400 M. tiber die
Meeresfläche, \\m\ die Fundorte der verzeichiieteu Schnecken
bewegen sich innerhalb der Höhe von 1100 — 1400 M. Die
prächtigen Bachenwälder erhalten den Boden fencht und
eraetsen theilweise die dort mangelnden Bäche nnd Quellen,
so dass selbst bei der diesjährigen andauernden Hitze das
Sammeln sich reichlich lohnte. Wie reich an Individuen
die Fauna ist, belehrte mich ein kurzer Regen — der
einsige während meines Aufenthaltes — indem ich nach
demselben die Schnecken geradezu in Haufen beisammen
liegend fand. An einer etwa anderthalb Meter langen
Latte, die zufällig im Grase lag, zählte ich 50 arionta
arbustorum. Auffallend ist die mit wenigen Ausnahmen
kleine Form der Gehäuse, namentlich gilt dies von Tachea
hortensis, T. sylvatioa, Arionta arbustorum, Triohia rufescens,
Patnla rotundata, Ghilotrema lapicida, Oochlicopa Inbrica.
Helicogena poniatia dagegen ist meistens in schönen hoch-
gewundenen, sehr grossen Exemplaren vorhanden. Leider
habe ich versäumt mich mit einem Siebe zu versehen; die
Zahl der kleineren Arten wflrde sich sonst wohl noch rer-
mehrt haben. Unter den gefundenen Hyalinen befindet .
sich eine, welche zu keiner der bis jetzt beschriebenen
passte und deshalb vorerst als neue Art beschrieben zu
werden verdient. Die Diagnose derselben gebe ich am
Ende des Verzeichnisses; Interessenten steht das Oonchyl
gerne zur Anncht bereit. Herr Dr. 0. Boettger war so
freundlich mir bei Bestimmung der schwierigeren Arten
behülflich zu sein.
Es wurden gefunden:
Hyalina fnlya, Mflll.
H. helyeticai n. sp«
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— 140 -
H. cellaria, Müll.
H. niteus, Mich.
U. diaphana, Stud.
H. crystallina, MtllL
Patnla rotundata, Mali.
P. rupestris, Drap.
Trigoaostoma obvoluta, Müll.
Triodopsis penonata, Lam., selten.
Tricbia rnfeecens, Pen.
T. sericea, Drap.
T. villosa, Drap., meistens auf den Blättern von Adeno-
btjles albifrons Kchb.; einige Stücke mit rötblicber Färbung.
Monacha incarnata, Müll.
Cbilotrema lapidda, L.
Arionta arbnsiomni, L., theils hell, theils dunkel geftrbt,
mit und ohne Band.
Tachea nemoralis, L., nur 1 Stück gefunden.
T. hortensis, Müll., gelb, rothbraun oder braun, ge-
bändert und bänderlos. 1 Stfick mit braunem Mundsaum
(▼ar. fusoo-labiata).
T. sjlvatica, Drap., sehr schon gebändert.
Helicogena pomatia L., auch die Eier; Exemplare von
gelbbräualicber Farbe und ganz dunkelbraune.
Buli minus montanus, Drap.
B. obscurus, MOll.
Cocblicopa lubrica, MOll.
Pupa secale, Drap.
P. avenacea, Brug.
F. dolium, Drap.
F. muscorum, L.
Clausilia parvula, Stud«
GL dubia, Drap.
Cl. cruciata, Stud.
Ol. plicatula Drap.
— 141 —
€1. corynodes, Held.
Gl. laminata, Moni.
Cl. orthostoma, Menko.
Cl. orthostoma, f. viridana, West.; 1 Ötück.
Pomatias septemspiralis, Raz.
HifoUna (BoUta) helveUoa^ Blum n. «p.
T. modica, anguste iiinhilicata, uinbilico aiit septimam aut
octavam partem basis testae exbibens , subgloboso-
depressa, tenuis, pellocida, nitidisnina, iaete coroeo-
fnlva, basi circa ninbilicum albescente; npira globoeo-
siiboonica, magis minnsve alfa. Anfr. 5, convezinscnli,
satis celoritiT accrescentps, suiiira parnm impressa, an-
guste albo-iuargiuata disjuucti, pro latitudiue testae alti,
levisnme ei ad saturam vix disÜDciias striatali, uiiimus
penaltimuin latitndine sescaplo superans, ad aperturam
' non descendens, basi bene rotuodatas. Apert. modice
obliqua, subtransversa, circnlari-ovata, anfractii peiniltimo
parum lunato ezcisa, marginibus parum conniveutibus,
late separatis, rimplicibas , margiDe columellari modice
protracto, tix incrassato, reflexiusculo. — Alt. 4,75,
diam. min. 7,5—8, diam. niaj. 8,5 — 9,25 mm. Äff.
H. glabrae (Studer) Fer., sed testa minore, altiore,
laetius rufesceute, fere badia, uitore fortiore, umbilico
latiore, et H. alliariae Miil., cui prozima, statuta
majore, umbilico pro magnitudine testae minore et an-
iractibus lentius accresceDtibus discrepaDS. — An Hyal.
aquitanica Charp. ?
Habit. 8ub foliis putrescentibus in silvis humidis
fagorum ad Weissensteiu, Cant. Solothom, rara.
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I
— 142 —
Ltterfttnrberielit.
Zoologischer Anzeiger IV. Nro. 90,
p« 431. Vigeliu^, Dr. W. J,, über das sogeDannte Pankreas der
Cephalopoden.
p* 433. Carrihre, Justiu, das Wassergefässsystern der Lamellibranch-
iaten nnd Gastropoden. — Der Autor stellt die Existenz eines
WassergefKsssystems entschieden in Abrede und erklärt den sog.
Wasserporns fär eine Schleimdrüse.
p. 435. Spengel, Dr. J. W. , die Gernchsorgane und die Nieren
von Patella; eine Erwidenug an £. &aj Lankester.
Le Naturaliste, 3me Ann4e,
Nr. 49. p. 389. «TiliMfly, C. JP., Description d« coqnilles nonvelles.
— Pups H«bM TOB Nsrada, P. rablnbriM tob ebenda, SolerieUa
tnrritelline von Saaiatrs.
Nr. 50. p. 408. de quelques MoUnaqnea nouremiix on pen
connns.
Nr. 53. p. 420. Oranger^ ASbtH, ime exennioii conel^liolefiqiie
■vr le frootiAre d'Eq^egne. .
Am^, Edgar Ä., <m a OafUelum of SMa fiwn Lake$
Tangam^ika and Nyasmit and oiher loeaUties in JSm(-
Afrika. In Proc. Zool. Soc. London 1881 p. 276.
Es werden elf neue Arten aus dem Tanganyika beschrieben, von
denen drei wieder gans das Aussehen modificirter Meeres-
conchylien haben. Die Fauna dieses Sees kommt dadurch auf
30 Arten, von denen neun auch anderweit vorkommen. Die
Zahl der Arten aus dem Nyassa wird durch zwei neue auf 27
gebracht. — Als neu beschrieben und abgebildet werden: Helix
(Nanina ?) njassana p. 278 t. 32 fig. 2 aus dem Gebiete zwischen
Njassasee nnd Küste ; — Ampnllaria gradata p. 289 t. 33 fig.
22 aus dem Nyassa; — Segmentina alezandrina var. tan-
ganyicensis p. 294 t 34 fig. 30; — femer sum ersten Mal ab-
gebildet die schon im vorigen Jahre in Ann. Mag. diagnosticirten :
Streptaxis gigas t. 32 fig. 4 ; — Str. Craveni t. 32 fig. 5; —
Sir. roozambicensis t. 32 fig. 6 ; — Bulimus notabilis t. 32 fig. 8;
Achatina Craveni (neuer Name für Ach. Kirkii Smith) t 38
fig. 11 ; — Ach. Thomsoni t. 33 fig. 12 ; — Limicolaria recti-
strigata t. 33 fig. 14 ; — Subulina lenta t. 33 fig. 15 ; — Snb.
solidiuscula t. 33 fig. 16; — Limnotrochos Thomsoni t. 33
flg. 17; — Li]iiiio|ro9tms KIrki t 39 fi(f. 18; » litboglyphu
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- 148 -
neritiBoides t. 83 flg. 19; — Litb. nSoBLotm» t. 33 fig. SO; —
ßyrnolopais laenstrii t. 33 fig. 21 ; — Meluiia admürabiliB t 34
fig. 24 ; — Mel. taDgaoTicenflia t. 34 fig. 25 ; Mel. Horei t. 34
fig 37; — Tiphobia Horei t. 34 fig. 28 (Deckel); — Unio
Uoganyicensii t. 34 fig. 85; — U. ThomWMU t. 84 flg; 86; ^
U. Horei t. 84 fig. 37.
Brock ^ Dr., tur Ahwhr und BeriekHgung, Im Zool.
Anzeiger Nr. 91 p. 453. — Gegeo kritische Bemer-
kuugen Steenstrup's über die Dissertation des Ver-
fassers gerichtet.
Jwtmal d$ Conehißiologte, Fnm. IL
p« 106i> Oro$9ef H,f Faune jnalaeologiqne du Lac Tanganyik*. —
Die iatttraaMota, der marinen im Habitna Kbnliohe Ftnna dst
Tanganyika wird Totlstlndig «nfii^iIbU nnd die intere wa nt M lwi
Formen (HeoOaiima, Tipbobia, Spekia, Tanganyicia ud Syr-
nolopais, aowie Mel. nasaa) auf pl. 4 anigeseicbnet abgebildet
Die Oattang Tanganyieia Ciroiie wird nen Ar 4eD MUnaieii
naticawtigai Litboglyphai raMlofiie errichtet
p. 189. Bamdon, Dr, Aug., IVoleiAme SnppMiaeBt iUMooograpbie
dee Sveeintee frim^aisee. Neu: 8. pntrit var. hiaai t 5 flg. 1 ;
— L. FiiBÜbri vir. ponetetiftlma t. 5 fig. 8.
p. 164^ BrU, Dr, Jm§,, Hole snr quelques eapieep de CoqoillM
teHallles» reeoltdee k Bomeo et i BasMlra par Mr. Ovl Book.
— Nen: Melaaia Boeana p. 154 t 6 flg. 1; — Mel. prorlsoriA
p. 166 t. 6 flg> 9; ^ Mel. Bockü p. 167 t 6 flgi 8. — dem
BoekB p. 169 1 6 fig. 5, ■Imntlleh von Bnmatrs.
p. IflO. Oro$H a FSaehmr, Hole reetifleatlTe rar l'Heiix Ferafbii-
gaaeMif H. Ad. (em.y de Medigaeeur. Fmidort imd Hamen
werden beviektigt.
p. 188. JfaftM«, A «Od, Doaeriptlon de denz 4ipteee nowreUei.
— (Balea Hegrdeni p. 161 1 6 flg. 6 Ton CSnlra} — Argonanla
Boetigeri p. 196 «. 6 %. 7 «nbekaanAea Fondoitee).
^ 16«. 0.i§,BnU Belgraadla thermalia L. - Die
Unl ug aH i TbsiMlyiTObin FanL, wird Ar «mflMg
eiUirt
p. 169. C k e M Maa, M., Dei«ripiion d*4qp4eea inMttw du BaMin
Pariilon. Nen Adeofbfs hwidm p. 167 t. 7 flg. 3; Mfltfwn
Depoiilailiieiiibid.flf.6; — Mttn YiooMitiMa p. 170 fig. 6; —
Diaatoma mnltispiratnm p, 172 fig. 5^
. kj ^ jd by Google
144
p. 173. DßpontatJlier, J., Description de deux nouvelles (^speces
fossiles. (Eathria Rivierei p. 173 t. 7 fig. 1 von Mentone ; —
Scissurella Cossmanni p. 176 t. 7 fi^. 2 von Gaas in den Landes).
p. 178. — — , Diagnoses d'cspeces nouvelles du Plioc^!ne des
Alp es- Maritimes. (Colambella Mariae p. 178^ £rato onipUcata
p. 179).
DaU^ W. //., Preliminary Reports on the MoÜuhcci. In
. Reports on the Besults of Dredging, under the Super^
yisioD of Alexander Agassiz, in the Gnlf of Mexico,
and in the Caribbean Sea, 1877-1879, by the United
States Coast Survey Hteainer „Blake". — Nr. XV.
Als neu beschrieben werden: Cadolns aef|nalis, W«t.soui, Agassizii.
Innnlns, cucurbitus; — Siphonodentalium quadridentatum ; —
Doutalium serieatnm, ceratum, Sigsbeanum, ophiodon ; — Sili-
quaria modesta; — Bivonia exserta; — Pedicnlaria albida ; —
Margarita asperrima, 8c»l)riuscula, lissocona, filogyra, imperialis,
iria, maculata, lubrica, euspira; — Calliostoma circumcinctura,
roseolum , apricinum , sapidum , Yucatecanum, echinatum ; —
Seguenzia delicatula ; — Leptothyra albida. — Die Arten sind
leider nur mit englischen Beschreibungen versehen.
MdUuozoologische Blätter, Neue Folge, TV. Band.
p. 1 . Borcherdiitg^ Fr,, Hyalina Draparaaldi Beek im nordweatliclien
Deotschlancl.
p. 11. , fünf Tage im Teutoburger Wald.
p. 31. Study, E., yeraeicblliMl der von mir in der Umgebung von
robiirg und in den aogremenden Tbeilen dea frftiikiacheii Jura
gefondenen Mollusken.
p. 43. Hazay, JitUtu, die lioliaakenfamia Ton Bndapeot III. Bio-
logischer Theil.
Nomenclator Heliceorum viveutium, Opita potiumum Jjudomici
Pfeiffer £d. & Clesdn Lfg. 8-9.
Enthlh die FoHMtsvog des Begistors.
KobeU^ W., lUti$inrie$ Qmehi^mbuek. Elfte Lfg. (Sehlnsa)
Eathllt den ScUan des Textes nnd des Begistef» iielMt 18 Taftin.
Ausgabe.
Lfg* 301. Buccinum, von Kohelt.
, 302. Mactra, von H, C, Weinkauff, — Bogen 6 von Bisaoins
liegt bei
Digitized by Google
— 14öi —
, 808« C!7prM*, T«m H, C. WMaa^,
» 804. HeUx, von Dr. JET. Mm.
, 305. ICactra» Ton H. 0. Weinkauf,
, dOe. Cypraea, H, C. Wmnkauff,
Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phüor
ddpUa 1880.
p. 20. HeSprin^ Angdo, on the Stnttigrapliieal Evidtnee, «ibrded
hy the Terkiaiy Fonnle of the Peninsiila pf Maryland.
p. 40. Berjßkf Dr. R,, on the Nadibranchiate Gaeteropod H olluaea
of the North Pacific Ocean, with special reference to thoie of
Alaska. Part. U. (plates 1—8).
p. 889. Hartmamm, W, D., Descriptton of a Partola sappoeed to
be new, from the Island of Moorea. (P. Mooreana).
p. 864. HtSiprvi^ Angdo, on some New Lower Eoeene Mollusca
from Clarke Co., Alabama, with some points as to the strati-
praphical position of the Beds cont^ning them. (PI. 20). —
• Als nen beschrieben werden Cytherea NntalliopsiSp PsendoliTa
scalina, LaeYibnccinam Uneatnm» Fnsns snbtennis, interstriatns,
eogonatns, sobscalarinns, Tnrbinella Bandoni» Pleorotoma moni*
liata, Ficnla mnltangolata, Solarinm cnpolai delphinnloldeSf
Dentalinm microstria.
Proceedings of the Zoological Society of London^ 1880. Part. IV.
p. 578. Smithf Edg. A., on the Genns Myodora of Gray, (plate XIII.)
p. 614. Craven^ Alfred^ on a Collection of Land- and Fresh water-
Shells from the Transvaal and Orange Free State in Soath
Afrioa, with Descriptions of nine new Speeles. Nen: Hei. sym-
metrica p. 614 t. 57 fif?. 2; — Vitrine transraalensis p. 615
fig. 3; — N. Vandenbroeckii ibid. fig. 4; — Ennea crassilabris
p. 616 t. 57 fig. 5; — E. infans ibid. fig. G; — Achatina
Snüthii p. 617 t. 57 fig. 1 ; — Physa lirata ibid. fig. 10; —
Ancylus transvaaiemsis ibid. fig. 11; — Corbicnla oliphantensis
p. 918 fig. 12.
p. 618. Oraven, Alfred, Desoription of three new Speeles of Land
Shells from Cape Colony and Natal. — (Vertigo sinistrorsa
p. 618 t. 57 fig. 8; -Ennea natalensis p. 61d fig. 7 ; — pyclotns
alabastris ibid. fig. 9.
p. 662. Godwin- Austen. H., on the Anatomy of Ferrosacia Qrono-
viana, Risso from Mentone. Conclnding with a Note on the
Classification of the Qenas and its AUies, by G. NeviU. rr Da«
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Thier bMitet eine BaUtfaHpoft, mrnm Utmm tm 2m wttp,
Cionella generisch gwiraui wmiMU
1881. Part I.
p. 29. AmM» Bigmr Aoeoaat ol tiie Zoolo(ieal Ooneeli«»
BMto totaf «Im Snnnj ol H. M. & Alan ia Hie ilnaii of
lUgallaa aad on tiM eoait of PatagonU. — IV. Mollnaea and
Mdlluooldoa. — Non: BonU patagoniea p. 89 t. 8 %. 8; ^
OnjebotoiilfaiM ingoiia p. 95 1 8 flg. t; — Bola Cnwninghaiiii
p. 97 t* 4 4g. 9; — Plevrotoin« (|f«iigitial) Ooppingori p. 97
t. 4 fl^. 9; — ' Laehetis meridionaUi p. 98 t. 4 flg. 8; —
Bntkria arata p. 99 «. 4 flg. 6; — B. maridioiialio p. 99 I. 4
flg. 6; — Nana (TMtia) Oo^iiigori p. 80 t. 4 flg. 7; — Lam«l-
toU patagonlea p. 89 t. 4 flg. 9; — CoUonia Oimningliani
p. 88 t 4 flg. lOj — Ziaiphinoa eonalmilis p. 84 1 4 flg. U;
PHidiiiiii Ooppingorl p. 86 l 4 flg. 19; — Chiton (bdno-
ohhoa) imitator p. 86 t 4 flg. 18; — Patala Coppiageii p. 86
t. 4 flg. 14; — Fat magellanioa p. 86 i» 4 flg. 15; — Heliz
(Zonitüt) ordfaiaria p. 86 i. 8 4g* 16; — Snooinoa patagoniea
p. 87 t. 4 l|g. 17; — Ohflino amoona p. 87 t 4 flg. 18; —
Diplodonta lamollata p. 88 I. 5 flg. 1 ; Maetim (MnUnia)
laorfeaido p. 89 t. 5 flg. 9; » Malloda magaHanioa p. 89 t. 6
flg. 8; — Paailora (Konnoilia) hrariHwnma GId. p. 40 «. 5
flg. 4; — Loripot poftoonlf p. 41 t. 8 flg. 5; — Kolli« magol'
laaica p. 41 t 5 i|g. 6; — Ailarto magollasioa p. 41 t. 5 flg. 7;
— Cardita Tolntina p. 49 t 5 flg. 8; — Cardüolla paüiila n.
gon. ot ipoo. t. 5 flig. 9.
Amuiff C, J*., Coq^mÜM niowMu o« |Mic eonniMt. — In le
Naturaliste No. 59 p. 468.
Hei. (Angnispira) Branneri von Montana; — Segfmentina (Planorbnla)
Newcombi ron den Bahamas; — Unio gladiator von Tonkin, die
beiden letateren Arten nur durch Vergleichung mit S. armigera
Say, respect U. pngio Bens, characterisirt und sehr verdSchtig.
Journal of ihe Asiatic Society of Bengal. Vol. XLIX.
p. 151. Oodiwin- Austen^ H. H., Notes and Drawinga of the AnimaU
of TarioiiB Indian Lsnd-Mollosca (Ptilmonifera). — Gibt die Ab-
bildungen einer Anaahl Naninon naeh hiaterlaaMnen Zelchmisgoa
Stolicska*s.
p. 159. NeviU, O., new species of Braokish Water-Molloscs. — Neu:
Stenotfayra Hungerfordiana ron den Andamanen, Blanfordiana
Ton Madtas; — Bolgraadia aUftaooa von Port Cbaning, die erste
uiyili^Oü by Google
- 147 -
.cnlpt. von Port Ou^mhJoSZ^ 1»«»Wd«n., micro-
p. 184. Bian/ord, Contribirtio». to üidta MUMoloeT N. xrr
Wymiei d 197 H «.T^ m i » % » »on Bombay;
wymiei p. i\n t. 3 fig. 5 tob Kni ia HtauUn. _ Sf~„, .
comproMos p, 201 t. 8 flg. 18 « immm^!^' ^'"P*»»"
*■ 8 fig. 11 aas lbMn> - Jü-T^' --^•«*<^''"« P- 2ü3
Xionovally, - EoüT^^.^.^ ^ .2 von
«toma Bedd. p. 208 t. 8 wi« «^SSL. -
- Omphalot^opi. Aod.»i, p.tSr«L «'^»'^T""""'
p. 217 t. 2 fig. 49, ä»cnJ^ J^ail ^^-«••'»Pamda
vaooo«, Bi«.y.ü. B,«^ ^ SSo"!;,. £.1^ '
^d,la SodM L hmt mn, <{. Bordeaux— Vol XXXTV
(QiHitriaiiie «rie. tome IV.)
*■ iLf!^ conchyUologiqu, t«T«ta, -
d, b Koarell-CalWonie. Ü
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148
1^ 886 Orrngsr, AlbeH^ DispariUon de quelques MoUmqiiM dM
cdtes mediterrannt^es de FranM« — Der Autor zShIt eine
AiiKAhl Arten auf, welche früher ui der südfransösischen Küste
beobachtet worden und theila ohne nachweisbareil Gmnd, wie
Triton nodifer, Turbo rngosus, tbeils in Folge unTemünftiger
Nachstellungen, wie Venns verrucosa^ Artemis exoleta, Pecken
operolÜAris und AriciiU tarentiM Tersehwimdea sind.
Kleinere MitfhelliiiigpeB.
(Carpenter's Monograph of Chitonidae ) lieber diese wichtige
Arbeit findeu wir in dem Smithsonian Report pro 1879 eine erfreuliche
Mittheiltmg. Carpenter hatte ein Manuscript hinterlassen, aus einer
Menge einselner Notisen bestehend , die leider in einer höchst eigen«
thfimlichen Knnschrift geschrieben waren, deren AbkQniungen Niemand
sa deuten wusste. Die ganjte Arbeit schien Terloren, als e» gelang in
der Person eines alten Schulkameraden yon Carpenter, des Mr. B. D«
Darliishire in Maaeliester, jemand an finden, dar dia einst in der Sefanle
gebriocliUelia Schrill an deslea verstand. Mr. Darbtshire bat mit
Unterstfitanng des Bev. W. H. Herford die Uebevsetsung unternommen
nnd das Werk, dessen Heransgab« dem wohlbekannten M. Dali fibsr-
tragen worden, wird demnichst eMoheinan. £inen Ansang, das System
der Chttonidannadi Carpenter entiialtend, hat Dali beroits TerSiTentliebt
Gesellschafts - Angelegenheiten.
Wohnnngs -Veränderung.
Herr P. He89B wohnt jetzt ^i^tUtr^ro^ 25^ i|miiun»cr.
./^ rt k: -ü. n d. 1 -u. XL g-.
Unterfertigter ist gerne bereit MoUnsken der Budapester Fanna»
ihre neuen, sowie auch andere interessante Vorkommnisse Ungarns,
gegen mtfssige EntscliXdignng absogeben.
Jul. Haaay,
Budapest (Ungarn) Mfillneigasse No. 39, IV. Bes.
Bcdigbt von Dr. W. Kobelt. — Druck Ton Kampf fr Reis in Praakftirt a. M.
Veriac von Moriti Dieaterweg in FrankAirt s. 11.
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No. U.
November 1881.
Nachrichtsblatt
der deutschem
Malakozoologischen Gesellschaft
Dreizehnter Jahrgang.
Bracheint in der Begel moiuUlioh und wird ffegen Bimeadiuif Ton Mk. 6. — M die i
Mitglieder der OcseUflchafk franeo geliefiart. — Die JahrbVeber der OeaeHmshaft
erscheinen 4 mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15. —
Im Badiluuidei kosten Jahrbaoti and Naohricbtablatt zoaammen Mk. 24.— und keine
von beldeii wird eepant abgegebea*
Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w.
gehen an die Redaction: HeKrn Dr. W. Kobelt in Sohwanheim
bei Frankfurt a. M.
BeHetiungen {ttaeh auf die früheren Jahrgänge) , ZahiunffeH
u dergl. gehen an die Yerlagehnehhaadlimg dee Herrn Morite
jDiesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die GesellBchaft angehenden Mittheiltiiufen , Recla-
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Prüäideuteu Herrn
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-8aehseiihauBe]i.
MittheUimgen au dm Ctobiete der Malakegoologie.
Bine üxeuraloii nach Nordmarocco.
Von
W. K o b e 1 t.
Es war aoi siebeuten Juni, als uns der Messageriedampfer
Yille de Tanger nach vierstündiger Fahrt auf die Rhede
Ton Tanger brachte. Wir hatten eine rasche Fahrt gehabt,
die kleinen Dampfer, welche sonst die Ueberfahrt yermitteln,
brauchen meistens sechs Stunden trotz der geringen Ent-
fernung, denn vom Ocean setzt eine starke Strömung herein
und auch bei dem rahigsten Wetter ist der Seegaug in der
Mitte der Strasse ganz bedeutend. Die kleineu Schiffe werden
dann erbftrmlich herum geworfen, und die Touristen warten
deshalb meistens den grossen Messageriedampfer ab , der
alle Woche einmal von Oran kommt und bis Tanger geht.
Derselbe ist freilich erheblich theuerer, aber was thut mau
nicht um der Seekrankheit zu entgehen I
11
— 160 —
Die Fahrt durch die Strasse, die man ihrer ganzen
L&nge nach paanrt^ ist prächtig. Beim Austreten ans der
Bai Ton Alganras, an der Gibraltar liegt, hat man den
Djebel Mosa, den Apes Mount der Engländer, die afirika-
nische Säule des Hercules, gerade vor sich ; etwas weiter
nach Osten liegt Ceuta, das spanische Presidio mit seinen
gewaltigen Festungswerken. Dann kommt Tarifa in Sicht
mit seinem auf einer felsigen Halbinsel liegenden Fort, dem
einzigen Punkte, der, wenn mit weittragenden GeschQtsen
besetzt, wirklich die Strasse beherrschen würde. Von hier
aus wendet sich das Schiff nach der afrikanischen Seite.
Leider schwinden bald die viel versprechenden Felsen des
Djebel Musa ; langweilig gerundete, mit Bnschwald bedeckte
Höhen treten an ihre Stelle und stimmen unsere Hoffiiung
auf Aasbeute gar sehr herab, denn ohne Ealkfelsen ist in
dieseu Gegenden für den Schneckeusaramler nicht viel zu
hotten. Vor uns tbut sich nun die Rhede von Tanger auf,
eine ger&umige aber nicht tief eindringende Bucht, welche
den Schiffen eigentlich nur bei Sfldwind einigen Schutz
gewährt. Sie ist leider sehr seicht und unser Dampfer
musste fast eine Viertelstunde vom Ufer ab ankern, was
bei dem heftigen Seegang nicht sonderlich angenehm war.
Für den Haupthafen von Marocco geschieht von der Re-
gierung natfirlich gar nichts, obwohl es eine Kleinigkeit
w&re, den alten Molo wieder herzustellen und so auch gegen
den West- und Nordweststurm Schutz zu gewinnen. Immer-
hin ist es als ein Fortschritt zu begrüssen, dass mau eine
hölzerne Landungsbrücke errichtet hat, an welcher die
Boote anlegen können. Früher wurde man von halbnackten
Arabern ans Land getragen, was bei der nicht allzugrossen
ReinlichkeitsHebe dieser Subspecies von Homo sapiens seine
Unanuehmlichkeiten hatte. Am Lauduugsplatz einpfaugeu
die Dragomans, die Hoteldolmetscber, ihre Beute und ge-
leiten sie zunächst zum Hafencapit&n, der auch zugleich die
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«
— 151 —
Zollangelegenheiten zn besorgen hat Ein statilicher Manre
in scbneeweissein Sehellab (Bnrnas) und Turban sitzt unter
einer Arcade, dem Landuugsplatze cregenüber; er empfängt
uns sehr fVouudlich und fragt in geläufigem Spanisch, ob
wir zolipßichtige Waaren haben ; unsere einfache JB^rklärung
genflgt und wir treten im Geleite unseres Führers durch
das enge gewölbte Thor der Stadt
Tanger ist längst keine reiu maroccanische Stadt mehr,
wenn man auch im Gegensatz zur Algerie überall merkt,
(iass hier der Araber noch Herr ist. Die Strassen sind ge-
pflastert, die Hauptstrasse ist sogar so breit, wie eine enge
Kebenstrasse bei uns, Ueberall herrscht ein verhältniss-
massig reges Treiben, man sieht, dass man sich in einer
Handelsstadt befindet. Die Araber grüssen uns freundlich,
die Juden noch freundlicher, denn sie wissen wohl, dass nur
der Schutz der europäischen Consuln — der gefÖrchteten
Baschadors, wie sie der Maroccaner nennt - ihnen Leben
nnd Vermögen sichert* Tanger hat ja sogar eine katholische
Kirche und eiue protestantische Kapelle und Juden, Moha-
medaner und Christen wohnen friedlich durcheinander. —
Au der grossen Moschee biegen wir von der Hauptstrasse
ab in eine „Strasse^, in der man einem beladenen Maul-
thier nicht mehr ausweichen kann, und so geht es durch
noch einige andere von gleicher Weite in unser Hotel, das
Hotel Central, das ich allen Reisenden angelegentlichst em-
pfehle (den Dragoman Simon Baruchel ausgenommen, der
ein richtiger Landhaifisch ist).
Es ist hier nicht der Ort, das eigeuthümliche Lehen
von Tanger zu schildern ; wir haben es hier nur mit der
Umgegend zu thun, die leider viel wenii^er interessant ist.
Kalkstein fehlt in der näheren Umgebung ganz; man bringt
auf dem üücken von Maulthieren den zum Bauen uötbigen
Kalk aus ziemlich betrachtlicher Eutfemnng. In der Stadt
konnte man mir nicht sageo, woher; mein Dragoman
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^ 152 -
sprengte mich nach verschiedenen Richtungen in die Um-
gebung hinaus, aber allemal erwiesen sich seine Angaben
als falsch. Die nähere ümgebang der Stadt ist mit üppigem
Grfln bewachsen, aber meistens angebaut and die arabischen
Garten sind dem Fremden nnsngäo glich. Doch gekng es
mir, eine reiche Ausbeute zusammenzubringen.
Der nächste nnd bequemst zn erreichende Fnndort fttr
Schnecken ist der arabische Friedhof, welcher sich unmittel-
bar vor der Stadt ausbreitet. Man folgt der Hauptstrasse bis
zum Landthor. Unmittelbar an demselben liegt ein prächtiger
ausgedehnter Park, von dem früheren schwedischen Consul
angelegt, hente dem deutschen Reiche gehörig und die
Wohnung des Herrn Ministerresidenten Weber umschliessend,
welcher jedem Fremden und insbesondere jedem Deutscheu
mit der grössteu Freundlichkeit entgegen kommt. Neben
demselben liegt ein grosser wüster Platz, auf welchem
dreimal in der Woche der Sok, der arabische Wochenmarkt,
abgehalten wird. An denselben schliesst sich der Friedhof,
ein ausgedehnter, mit wildem Gestrüpp und Zwergpalmen
bedeckter Platz, auf dem nur hier uud da die Umfassungs-
mauern eines Grabes seine eigentliche Bestimmung andeuten.
Der Araber pflegt sich mit geringen Ausnahmen um das
Grab seiner Vorfahren nicht viel zu bekfimmem; eine Zeit
lang gehen die nächsten Verwandten noch Freitags hinaus
und setzen sich aufs Grab, dann lassen sie es langsam ver-
fallen. Nur sehr vornehmen und reichen Leuten, noch
häufiger den Marabuts und den zahlreichen Localheitigen,
errichtet man kleine Kapellen, Eubbahs, die aber bald zer-
fallen; nur die Kubbahs grösserer Heiliger werden länger
unterhalten und von Zeit zu Zeit weiss angestrichen. Auf
dem Friedhof von Tanger weidet das Vieh; sogar der
Fremde kann unbedenklich auf den Gräbern herumgehen,
denn Tanger ist eine tolerante Stadt; in Tetuan duldet msm
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163 -
noch nicht, dass der Fuss eioes Bumi die Gräber der Gläu-
bigen entweiht
An den Blättern der Zwergpalme sass, <?ut Terborgen,
Helix Coquandi Morelet, erheblich schöner und grösser, als
ich sie drüben bei Algesiras gefunden und fast doppelt so
gn»8, als die Zwergform, die am Felsen YOn Gibraltar Tor-
kommt, meistens prachtvoll gebändert mit lebhaft rosa
geerbter MOndnng. Sie ist hier nicht selten, an jedem
Busch finden sich ein paar Exemplare, aber meistens gut
▼erborgen und nicht leicht zu sehen. Mit ihr zusammen,
aber noch schwerer zu finden, weil stets in den Blattwinkeln
▼erborgen, kam Hdix hnuginoM Boissj Tor, genau in der-
selben Weise, wie auch jenseits der Strasse. Diese Art
sitzt auf der Oberseite der Blätter, aber tief innen; sie
lässt sich , sobald man sie greifen will, los und rollt dem
Blattstiel entlang nach dem Stamme, wo man sie ohne
blutige Finger nicht mehr bekommen kann. Ganz einzeln
fuiden wir auch Hdüe aspersa MfilL, sonst war anf dem
Todtenfelde nichts zn erbeuten.
Hinter dem Friedhof folgt eine breite Zone schattiger
Gärten, von Kohrzäuneu eingefasst, hinter denen das lebende
Rohr (Arundo donax) noch einen zweiten 2^an bildet. Ein
gepflasterter Weg, ein Wunder fftr Marocco, durchschneidet
diese Gärten; an seinen Rändern findet sich unter Laub
am Fnsse der Hecke Helix lenticularis Morelet, ziemlich
zahlreich, aber fast ausnahmslos todt; die Exemplare sind
tämmtlich noch frisch und enthalten noch Thierreste, aber
nur an einer einzigen Stelle, am Rande eines Grabens unter
&Dlem Holz, finde ich ein paar lebende Stücke. Ofienbar
erreicht diese Art ihre Hauptentwickelung im Winter und
Frühjahr und stirbt im Sommer ab. Dasselbe gilt für
ParmaceUa^ von der wir nur noch hier und da Spuren
finden ; . sie soll nach Versicherung des Herrn Ministers
Weber im Winter ungemein bänfig und in den Gärten
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sehr schädlich seiu. Im Gegensatz dazu kommt Hei. lauu-
ginosa, wie alle Fruiicicoleu, erst im Mai uud war drübeu
in Algesiras ausnahmslos noch kanm halbwüchsig, während
wir hier schon ausgewachsene Exemplare fanden. Helix
Coqnandi seheint mehr dem Vorsommer anzugehören; in
Gibraltar fand ich sie fast nur jung, in Algesiras eben au«-
ge wachsen, aber noch mit ganz dünnem Muudsauuj, in
Tanger dagegen völlig ausgebildet. Wie sich Ilel. Coquaadi
im Sommer yerhälii kann ich nicht sagen« Heliz aspena,
um das hier gleich zu erwähnen, verschwindet im Sommer
ganz; sie zieht sich theils in Felsspalten oder unter die
Rinde hohler Bäume zurück, theils heftet sie sich mit ihrem
Schleim an die Unterseite der Blätter hoher Bäume an und
ühersommert dort. In Tanger wird auch diese Art schädlich,
ohschon die Araber grosse Quantitäten daTon zu Markte
bringen und verzehren.
Mit meinem Dragoman besuchte ich auch einmal den
Markt, um mich nach dßu verkäuflichen Schnecken umzu-
sehen. Ein solcher Soko oder Wochenmarkt ist fUr den
Fremden ungemein interessant. In grossen Schaaren kommen
von allen Seiten die Landbewohner heran ; fQr sie hat die
Zeit noch keinen sonderliehen Werth und da ihnen jeder
Speculatiousgeist abgeht, bringt ein jeder oder eine jede die
Producte, und wenn es noch so wenig sind, selbst auf den
Markt. Da sitzen sie denn in langen Eteihen mit unter-
geschlagenen Beinen auf dem Boden im Schatten ihrer
riesigen Strohhüte, die von hinten her die ganze Figur der
Weiber verhüllen und warten auf die Käufer. Für die
Schnecken hatte eben die Saison begonnen, denn im Gegen-
satz zum Franzosen und Spanier isst der Araber die Schnecken
erst, wenn sie eingedeckelt sind. Ob er daran wohl thut,
weiss ich nicht; unter denen, die ich auf dem Markte
kaufte, waren nicht ganz wenige, welche hinter ihrem
Sommerdeckel abgestorben und verfault waren und beim
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— 166 -
Oeffnen einea peetilenzialigcben Gestank verbreiteten. Viel-
leicht ist das aber dem Araber pikant, denn de gnstibns
non est dispntandnni. Der Markt in Tanger war gut ver^
vSelien; eiue Menge Weiber sassen mit Körben voll Schnecken
da, doch waren es nur Helix pisana Mülieri welche in den
Dünen am Seestrande herrscht, Helix aspersa Müll., in
sebönen, grossen Exemplaren, nnd eine oder zwei Formen
der lactea-Ch'oppe, wobl dieselben, ans denen Madilhe
seine ^ Helix tingitana und Bleicheri (gemacht hat. Diese
Formen, die wohl Anerkennung verdienen, wenigstens sich
nicht ohne Weiteres unter Hei. lactea Müller untersteeken
lassen, sind nm Tanger selbst nichtsehr häufig; doch ft^nd
ich sie am Wege nach Tetnan in ziemlicher Anzahl in den
Zwergpalmen verborgen. Helix Coquandi scheint nicht
gegessen zu werden ; ich fand in den Körljeu nur einzelne
Exemplare, die oft'enbar nur aus Versehen unter die Markt-
waare gerathen waren; es fiel mir hier wieder auf, wie
leicht bei oberflächlichem Betrachten Helix Coquandi mit
der dunkel gefärbten Varietät von pisana verwechselt werden
kann. Ich selbst habe mich gar mancbmal getäuscht und
erst beim Anfassen gemerkt, dass ich pisana und nicht
Coquandi vor mir hatte.
Eine zweite Excursion machten wir nach der Ostseite
der Stadt auf dem Wege nach Tetuan. Der Weg fOhrt im
Anfang dicht am Meere hin, an einer Stelle so dicht, dass
er bei Fluth unpassirbar wird. Dann folgt eine breite Dünen-
zone, mit scblechtgehaltenen Weinbergen bedeckt, die man
hier freilich nur der Trauben wegen pflanzt. Die Sohnecken-
fanna war hier die gewohnliche Dünenfauna, Helix pisana,
conoidea, subapicina und eine mir unbekannte Xerophile
aus der Gruppe der oranensis. Wir kletterten mir grosser
Anstrengung den steilen Abhang der Dünen hinauf in der
Hoffiiung, noch andere Xerophilen und besonders Helix
planata Chemnitz zu finden, aber umsonst wateten wir
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— 166 —
stnndenlang in dem tiefeu Sande herum. Endlich fanden
wir einen Pfad, der uns ein bequemeres Vordringen ge*
stattete und kamen nach . Passiren einiger Sumpfstrecken
in die Gartenzone, welche jenseits der Dünen liegt. Hier
fanden wir nnter den Hecken wieder Helix lenticnlaris
Morelet und mit ihr /Aisammen , aber seltener, die unge-
kielte Helix Tamieri Morelet, leider auch uur iu todten,
aber frischen Exemplaren.
Unser Pfad verlief sich in den Qarten und nur mit
vieler Mühe gelangten wir endlich anf die Strasse ziirück.
"Wir gingen nämlich auch hier, wie in Algerien , ohne
Führer; die Umgegend von Tanger ist für den Europäer
vollkommen sicher und die Araber, denen mau etwa be«
gegnei, verstehen meistens so viel Spanisch, dass man sich
ganz gut mit ihnen verstand igen kann. Man hrauchi daher
hier durchaus keinen Mokhasni (Soldaten), wie es eigent-
lich vorgeschrieben ist, und kann die 2*/2 Fcs., die ein
solcher reglementmässig kostet» sparen. Will man ins Innere,
so muss man allerdings einen solchen Soldaten mitnehmen,
weniger der Sicherheit halher als gewissermassen als leben-
digen Pass, als Beweis, dass man mit Einwilligung der
Regierung reist. Reisende ohne Begleiter werden, sobald sie
in ein Dorf kommen, von dem Scheikh augehalten und
mit der grossten Höflichkeit zurück nach Tanger begleitet,
denn wenn ihnen beim weiteren Vordringen etwas zustossen
sollte, würde die Regierung die Scheikhs verantwortlich
machen, und das bringt nicht nur die Bastouade, aus der
sich ein Araber nicht allzuviel macht, sondern kostet auch
viel Geld. Mit einem Mokhasni kann map aber ganz Marokko,
soweit die Autoritöt des Sultans gilt, mit völliger Sicherheit
bereisen. Nur die von Berbern bewohnten Gebirge, das Rif
und der hohe Atlas, die nur nominell dem Sultan unter-
worfen sind, und das factisch unabhängige Sus, das Laud
südlich vom Atlasi sind dem Fremden unbedingt unzogSDg-
lieh. Die Berben im Rif sowohl als die freien Amaarghen
im Atlas schlagen aueh jeden Araber todi, der ihre Grenzen
überschreitet.
Die Strasse nach Tetuan trifft jenseits der Dünen
auf das Thal eines kleineu Baches, der von Schildkröten
wimmelt, nach Schnecken suchte ich in ihm vergebens»
erhielt aber später einige Melanopsis ans seinem Ober-
lauf, welche sieh durch starke Rappen auszeiehnen und der
Mel. Morest am nächsten stehen. Ziemlich kurz unterhalb
wird der Bach schon durch die li'luth zu einem anselm-
lichen Flusse aufgestaut, in dem man delicate Austern
findet. Ueber den Bach führt eine Steinbrücke, dann hört
die Strasse auf und nur ein schmaler Saumpfad vermittelt
die Verbindung der beiden wichtigsten Städte Nordroarokkos.
Die gegenüberliegenden Höhen siiul mit Gerstenfeldern be-
deckt und an Schnecken sehr arm. ^ur au den einzelnen
Zwergpalmen findet man die liacalarie, hier und da eine
Hei. Ooquandi und an den gelbblflhenden Disteln zwei
Xerophilen der luteata-Gruppe, über deren Namen und Yer-
hältuiss zu den spanischen Formen ich noch nicht im Reinen
bin. Ein paar leere Schalen von llel. submeridionalis und
Stenogyra decdlata fanden wir noch zwischen den Steinen
eines Bergabhanges, damit war unsere Ausbeute su Ende.
Eine grössere Ezcursion, welche wir nach dem inter-
nationalen Leachtthurm auf dem Cap Sparte! machten,
war zwar iu anderen Beziehungen recht interessant, gab
aber, sobald wir die üärteu verlassen hatten, absolut keine
Ausbeute mehr an Schnecken. Der Weg führt über endlose
langgezogene Hflgelrflckenf die mit dem uns von Oran her
80 wohl' bekannten niederen Bnschwald bedeckt sind; von
Schnecken findet sich absolut keiue Spur. Die Felsen,
welche mau uns beschrieben und welche uns besonders zu
der Tour verlockt hatten, erwiesen sich als glatte Sand*
steine und wi^reii natürlich vollstaadig unbelebt.
168 -
Die Fauna der Umgebunf^ von Tanger ist also durch-
ans nicht sehr arteDreich. Möglich, dass ich eine oder die
andere kleinere Art übersehen habe, aber bei einem Herrn
Olcese, der mit Käfern und Vogelbälgen handelt und aach
Conchylien gesammelt hatte, fand ich keine weiteren Arten.
Bourguignat nennt noch einige Arten, die ich nicht gefunden
habe. Helix vermiculata soll nach ihm bei Tanger und längs
der ganzen Ktate vorkommen. Das ist zweifellos falsch.
Diese Art fehlt schon im westliehen Algerien und dürfte
in ganz Maroeco nicht vorkommen; sie fehlt auch in Süd-
spanieu von Almeria ab, wenigstens habe ich sie weder
bei Malaga, Renda und Granada, noch um Gibraltar, Al-
gesiras nnd Tarifa gefunden, mit Ausnahme , dreier Stocke,
welche ich dicht am Hafen von Malaga am Felsen von
Gibralfaro fand. — Helix Lucasii Desh. soll sich nach
Morelet bei Tanger nnd am V^eg nach Mekines finden; ich
möchte das für eine Verwechselung mit den schwarzraüQ-
digen Formen der lactea halten, welche sich nm Tanger
finden. — Lencochroa baetiea nnd cariosula sollen nach
Bourguignat um Tanger leben; ich habe keine Spur von
ihnen gesehen, so wenig wie gegenüber in Spanien, will
aber nicht in Abrede stellen, dass sie möglicherweise weiter
im Inneren auf Kalkboden vorkommen; ai}ch bei Olcese
habe ich keine Leucochroen gesehen.
Der marinen Fauna konnte ich keine grosse Aufmerk-
samkeit widmen. An dem sandigen Strande fanden sich nnr
einzelne Exemplare der gemeinsten Arten, iürst am letzten
Tage wurde ich darauf aufmerksam, dass die Trümmer
des alten Hafendamme» eine prachtvolle Tangflora ernähren,
und demgemäss auch schneckenreicher sind, als die übrige
Bai. Meine Zeit erlaubte mir leider uichti diese Stelle gründ-
licher auszubeuten.
Am vierzehnten Juni waren wir zur Weiterreise nach
Tetuan bereit. Die Verbindung zwischen den beiden Hanpt-
. kju^ jd by Google
— 159 —
Städten Norduiaroccos lässi vom civilisirieu Siaudpunkie
ans mancherlei zu wQnschen übiig. Fuhrwerke sind in
Marocco noch ein unbekannter Luxus, eigentlich auch flber-
flüssig, da man noch keine Fahrstrassen hat. Man ist also
auf das Reiten angewiesen. Von Tanger nach Tetnan sind,
wenn man den Führern glauben will, zelni Stunden; viel-
leicht kann man die £ntfernung auch wirklich in zehn
Stunden zurücklegen, aber es muss das denn doch nicht
allzuoft vorkommen. Wenigstens fand ich im Fremdenbuch
zu Tetuan, das beinahe 40 Jahre zurückreicht, die Reitzeit
ausnahmslos auf 14 Stunden angegeben und soviel haben
wir auch gebraucht. Die Packthiere, die man zum Reiten
bekommt, gehen einmal nicht schneller und sind gegen
alle gewöhnlichen Beschleunigungsmittel ganz unempfindlich.
In der Mitte zwischen beiden Städten liegt allerdings ein
einsames Karavanserai ; jßber Ubernachten kann man dort
nicht, d. h. nach civilisirten Begriffen, wenn man nicht in
dem entsetzlich schmutzigen Hof zwischen den Maulthieren
auf dem Stroh liegen will; man muss also entweder ein
Zelt mitnehmen oder die Strecke in einem Tage reiten.
Mein biederer Dragoman wollte mir die Pferde blos zum
Hinreiten für 85 Fcs. stellen. Das war mir denn doch ein
wenig zu arg, ich that mich selbst danach um und bekam
sie richtig für die Hälfke. Den Dragoman nahm ich natürlich
nicht mit; auf der Reise ist er überflüssig und in Tetnan
kann man jederzeit sprachkundige Führer haben. Auch
einen Soldaten braucht man auf dieser Strecke nicht ; der
Manlthiertreiber genfigt. Der nnsrige schnallte als Zeichen
seiner Würde einen riesigen S&he\ um, nnd so ritten wir
vergnügt zum Thore hinaus.
(SchlüM folgt.)
^ lyiu^cd by Google
- 160
Zor Fauna der Umgebung von Halle a. 8.
Von
Otto Goldfuss.
Es wird die Leser des Nachrichtsblattes vielleicht ia-
teressireu, einiges über meine diesjährigen Funde und
Forschungen in hiesiger Gegend zu hören.
Wichtig war mir das Auffinden von Bytkinia ventricaaa
Gray in aswei sehr abweichenden Formen, und zwar in einer
sehr grossen Form, welche 11 mm Länge erreicht und also
die normale Grösse von B. tentacnlata sogar noch überragt,
aus den Sümpfen von Ammendorf, und in einer kleineren,
enger gewundenen Form mit häufiger Skalaridenbildung ans
fliessenden GewSssern bei Passendorf. Letztere zeigt die
normale Höhe von fp. 6 — 7 mm. Femer iand ich eine
Paludinelle in einem Exemplar in den oben erwähnten
Sümpfen, in weicher Hr. S. Clessiu Hydrobia balthim^
Dr. Boettger aber ein grosses Stück yon PaludineUa
Steini vermuthet. Das Gewinde ist an der Spitze Jn der
That etwas abgestutzt, wie bei der letzteren Gattung. Die
Sümpfe bei Ammendorf sind überhaupt reich an Mollusken.
Ich fand ausser den bereits genannten Arten daselbst noch :
Vcdwita piseinaUs und crUUUa, Amphipeplea ghitinoga^ Fla'
narhis roHtndaius und campianatus, Sphaerium eomeum^
Oah/cuUna lacustris und Pindium fimarintim und obtiuMoU,
In der Saale beobachtete ich Sphaerium rivieola^ solidum^
conieum und scaldianum, Pisidium supinum und henslowianum
und DreiMena pclymorpha^ auf der Ziegelwiese prachtvolle
Albinos von Plomorhi$ eorneus und Sphaerium Drapamaldi
und Cal^cuUna lacuHrii, In Olausilien gibt es hier so gut
wie nichts ; ich fand nur Balea fragllis^ Ctavs. biplieata und
im Saalegenist CL laminata. Von den Mansfokler Seeu
wurde ich sehr eottäuscht; bei dreimaligem Besuche war
meine Ausbeute nur eine geringe. JSach Aussage dortiger
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- 161 -
Anwohner soll dch die Physiognomie der Seen sehr geändert
haben nnd zwar infolge d&e fielen gewerblichen Anlagen
in der unmittelbaren Nähe des Wassers. Durch die ab-
fliessenden Fabrik wässer ist der frühere Fisch reichthuni
beinahe verschwunden, und dieselben haben wohl auch die
Moilnsken in Mitleidensehaft ge«^n. Die sonst die Seen
bevölkemde and die Ufer belebende Yogelwelt hat ebenso
die Gegend beinahe gftnzlieh yerlassen. HydrMa haWnea^
die Dr. Boettger mit der allbekannten fossilen sogen.
H. ventrosa des Mainzer Beckens geradezu identihcirt, fand
ich in beiden Seen in siemlicher Anzahl, ob recent oder
fossil, wage ich nicht zn entscheiden. Ffir die erstere An-
nahme spricht der Umstand, dass ich an Schilfrohrballen
im süssen See beinahe ganz (lurchsichtige und thoilweise
noch mit Epidermis versehene Gehäuse angetroffen habe.
Im nächsten Jahre werde ich meine Untersuchungen über
diese Frage fortsetzen nnd dann wohl zu einem positiven
Resultat gelangen. In der Umgebung der Seen, bei Seeburg
und Rollsdorf, fand ich auch die ersten Helix nemoyalisy
welche Species bei Halle gänzlich fehlt. Sehr interessant
dürften dem Leser des Nachrieb tsblattes auch Beobachtungen
sein, die ich in Betreff der Bildung des Gehäuses machte,
bedingt durch den yerschiedenartigen Aufenthaltsort der
einzelnen Individuen. So sammelte ich Helix hortensis in
den Anlagen auf dem höchsten Gipfel der kalkarmen
Porphyrberge bei CrÖliritz, wo 100 Stück nur 30 gr. wiegen,
während dieselbe Species von den Lieskauer Muschelkalk-
brfichen, in ihrer Derbheit, ja selbst in ihrer Gehäuseform
au Leucochroa candidissima erinnernd in gleicher Anzahl
über 75 gr. wiegt. Diese plumpe Form lebt auf den kahlen
Kalkhügelu zwischen Lieskau und Cülme in grosser Anzahl
unter Gras und Disteln. Ein gleiches constatirte ich fKr
Gehäuse von Umneus tUxgnaUs aus den Tfimpeln der Porphyr-
Steinbrüche auf dem Tautz, wo dieselben theilweise von
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- 162 -
eiuer solchen Dünnbeit und Zartheit sind, dass das Sarameln
derselben beinahe zur Unmöglichkeit wurde. In einigen
nicht mehr ia Betrieb stehendeD Theileu der in der Nähe
von Halle Uzenden Porphyr-SteinbrQche anf dem Tantz,
einem sanft ansteigenden Hügel, haben sich nfimlich Tümpel
gebildet, welche mit Limneus stagnalis in den verschieden-
artigsten Formen bevölkert sind. Ich will diese Wasserlöcher
No. 1, 2 nnd 3 bezeichnen. Der Tflmpel No. 1 befindet
sich anf dem hochstgelegenen Theile des Hügels; den
Untergrund bildet das Gestein in Form von Gerölle, ohne
jegliche andere Boden unterläge. Der Pflanzen wuchs in und
um den TUmpel ist sehr sparsam. In diesem Wasserloch
hält sich nun eine ausserordontlich grosse Anzahl von
Idmn, ttagnaUs auf, und die Gehäuse desselben sind hier,
durch Abwitterung und Erosion von aussen, in einem der^
artigen Zustande der Dünnschaligkoit, dass sie beim Ein-
sammeln meist zerdrückt werden. Oefters beobachtete ich
auch Gehäuse, deren erste Umgänge gauz fehlten, und wo
dann Theile des Thierse ganz ohne äussere Bedeckung
waren. Die DQnnschaligkeit schreibe ich hier z. Th. dem
Kalkmangel des Wassers, z. Th. der notorischen Ueber-
völkerung des Tümpels, z. Th. aber auch dem gegenseitigen
Abscheuern der einzelnen Individuen auf Rechnung. In der
Gehäuseform erinnern die Stücke dieses Tümpels am meisten
ah var, palustrifornds in Kobelt*s Fig. 1237 der Icono-
graphie ; sie besitzen aber durchweg nur die Grosse der
auf derselben Tafel dargestellten var, minor Kobelt Fig.
1233. Höhe Breite 15 Vj mm. Der Tümpel No. 2
liegt etwas tiefer, hat reichlicheren Pflanzenwuchs, aber
nur geringe Humusunterlage. Auch diese Form ist noch
recht dünnschalig, doch fehlen an ihr alle Spuren von
äusseren Erosionen und Anfressungen. Die Oestalt des (Je-
häuses liegt etwa in der Mitte zwischen Fig. 1232 und
1234 der Iconographie und gehört zweifellos in den Kreis
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- 168 -
der vor. fnUgarU Leacb. Sie zeigt ancb die weiasen Varices
und die rosagefärbte Inuonlippe dieser Form. Höhe 40,
Breite 17V2 Tümpel No. 3, au der tiefsten Stelle
gelegen, hat dagegen starken Pflanzenwuchs und schlanmugeu
Untergrand, da bei Regenwetter Ton den benachbarten
Feldern Hnmustbeile in dieses Sompflocb gescbwemmt
werden können. Infolge dessen sind ancb die darin sieb'
aufhaltenden Limnoen mit einer Schlamnikruste bedeckt.
Die Forin dieses Tümpels zeigt sich etwas dickschaliger als
die der beiden höher gelegenen Snmpflöcher und entspricht
gut der Fig. 84 in BossmSssler's Iconograpbie. Höbe
51, Breite 23 Vt mm. Sftmmtlicbe genannte Tümpel befinden
sich auf einem sehr beschränkten Räume, und stehen,
durch die Oertiichkeit bedingt, in keiner irgend erkenn-
baren gegenseitigen Verbindung. Die Frage trat nun an
micb beran: Ist die Bildnngsnrsacbe dieser verscbiedenen
Qebäuseformen von Idmn, stagnaUs in der eigentbtlmlicben
Beacbaffenheit der Tümpel zu suchen, oder werden die
Wasserlücher durch irgend welche Zufälligkeit mit Indivi-
duen aus verschiedenen Gegenden bevölkert ? Durch meine
im Laufe dieses Sommers auch an anderen Orten gemachten
Beobacbtnngen glaube icb micb aber zu dem Schlüsse be-
rechtigt, dass hier lediglich die verschiedenartige Oertiich-
keit die eigen thümliche Ausbildung der Gehäuse bediugt
hat. Aehnliches konnte ich bei Calyculhia lacustriSf bei
üdix hortenais und fruUcumf bei Bythinia ventricom und
bei noch anderen hiesigen Vorkommnissen constatireu.
Literatarberiebt
11 Naturalitta SidHano, Anno I. 1. Octobre 1881.
pt 3. l^nUtrosato^ Marcheae Je, GoBChiglie del Mediterraneo. AiHcolo
primo. — Enthält Bemerkungen und ZnafttM m der Fanna Ton
Caqnes.
p. 3. OregoriOf Anlonio cia, soI Titonio deir Aqoileja e il Coralliano
delle Madonie. — Nen Nerinea CleineUariana, Tnrbo (CaUopoma)
Ybgilii, Pileolns nebrodensb, Pecten Taramellii, Plioatola?
fiaccaaii Ostarea protoiyphaz, Alaetrjoiua tithoniea.
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KoM^ Dr, W.^ Catalog der im palaearctischen Faunengebieie
lebenden Binneneonekjdien. Zweite foilständig umge-
arbeitete Allflage. Kassel 1881.*
Jordan^ H.^ Einßuu des bewegten Wassers auf die QßtUdtung
der Muscheln aus der Famüie NajadeSf Lam, — Id:
Biolog. Centralblatt I. p. 392.
HoMay, Julius^ die MoUuskenfauna wm Budapest, mit be-
soDderer Rücksicht nähme auf die embrjonaleu und
biologischen Verhältnisse ihrer Vorkommnisse. Extra-
abdruck aus „Malacozool. Bl. N. F. vol. III. & IV.
Mit 15 Tafeln.
Wir machen uuaere Mitglieder nuf dieses interessante und an bio-
logischen Beobachtongeu ungeuieiu reiche Arbeit hiermit be-
wmden raftnerktMii.
Wetiedund^ C. Ag,^ Malokdogiska bidrag. — In OfVers.
K. Vetenak. Akad. Forh. 1881 p. 35.
I. For SkandinaviMU Fauna nya Land- och Sotvatten-MolluBker.
Gibt eine Zusammenstellnng der seit dem Erscheinen von Wester-
lands Fauna 1873 als neu beschriebenen Arten und Varietäten
ans Scaudiuavien. — II. For Vetenskapen nya Land- och Söt-
yatton-Mollasker. Aiuwer einigen bereite friUier in dem Nach-
ricbtsblatt TerSffentliebten Arten (Dandeb halicienBiSi calophana»
Hei. tnmescens) werden als neu beschrieben : Vitrina bicolor ans
den Alpen und Pyrenäen; Hyalina glabra var. striaria aus
Siebenbürgen und Polen; Rnliminiis (Chondrola) dalmaticas
Klee. Ton Imoski; Clane, leneanfba Kstr., leeinenms var. dimorpba
Kstr., Klecaki Kstr., Alschingeri subsp. Westerlundi Klee, gastro-
lepta var. tringa Kstr., semirugata var. pristus und var. fusci-
labris Klee, alle aus Dalmatien; Cl. dubia yar. Suttoni aus
England; Sneeinea lenta aas Sfidsobireden; Limnaea peregra
Tar. ambigna aue Sebweden, Tar. etyriaisa von Graz, var. obUta
aus Siidbayem; L. prisca und stenostoma ans südschwedischen
Torfmooren; L. palustris var. decoUata Anders, aus dem bottni-
Bchen Meerbusen; Physa achaiae von Patras; Planorbis umbili-
catof Tar. armeniaene ans Armenien; (Gyraulns) eooins Ton
fionnel^, Strömi aus Norwegen, Finland und Sibirien ; concinnns
aus Scandinavien , tetragyrns ans Dalmatlen; Pomatias apistus
aus Syrien?, henricae var. lissogyrus aus dem Trentino; Val-
vata glacialis aus Gletscherlehm in Siidschweden ; Amnicola
marginata nnd filioU ans Grieebenland; Hydrebta haeeitaas ana
Griechenland.
Aus den Doubletten meiner Reiseanabente habe leb eine Anzahl
Suiten abzugeben, welche Vertreter aller von mir gesammelten Flaupt-
formen inclusive der Novitäten enthalten. Den Preis werde ich mit
etwa 10 — 15 Pf. pro Stück berechnen.
S c h w a n h e i m M . ^ _ P*"- W. Kobelt.
Redljj^ WWk Dr. W. K ö b^it. — Drück~vöü"k u m p f & lia 1 7 ~i iT^FriüikAurt ». II«
Verlag von Morlts Dieiterweg ia FranklUrt a. M«
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Ha 13.
Deoember 188L
der deutschen
Malakozoologischeu Gesellschaft.
Dreizehnter Jahrgang.
Erscheint in der Regel monatlich uud wird gegen Eiasciulung von Mk. 6. — au die
MitfUedttr der Oesellachaft franco geliefert. — Dio J a h r b U c h c r der 068«llMh»ft
erscheinen 4 mal Jä]irU<^ and kosten fflr die Mitglieder Mk. 15.
Im Boohhandel kosten Jabrboeti und NaehrielitfblaU samnunen Mk. SA.— wid kalne
▼on beiden wird sepanfc «bgcfsbeiii.
Rrief't' wisseuschaftlichen Inlialts, wie Manuscrijjte, Notizen u. 8. w.
gehen axi die Hedactiou: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim
bei Frankfiirt a. M.
liestellmigeth (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlutigen
Q dergl. gehen an die VerlagsbuclihaacUiuig des Herrn MoritB
Biesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Geselläcbaft angehenden JUittheilungen , BecUlr
nuttionen, BeitritteerUlrongen n. 8. w. gehen an den Prllsidenten Herrn
D. F. Ueynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen.
Mittheilimgen aus dem Gebiete der Malakosoologie.
Eine Excursiun nach A'ordmarocco.
Von
W. Kobelt.
(Sehlnw).
Der Weg ist gerade nicht alhu interessant. Dio erste
Hälfte führt immer stromauf dem Souani entlang; das Üaclie
Thal ist anfangs noch ziemlich angebaut, die Gerste wurde
gerade geschnitten; dann kamen weite Strecken, nnr mit
Zwergpalmen bewachsen, an denen Hei. Coqnandi und lactea
sas.sen. Grosse liinderheerden helebten das Thal, Proviant
für (iiljiallar; aui lU'ni Boden kroch Testudo mauritanica
iu ganz besonders grossen Exemplaren herum. Dörfer
sah mau auf der ganzen Strecke kaum ; der Maroccaner
scheut es, sich an Strassen anzusiedeln und flüchtet vor
den Erpressungen der durchreisenden Beamten, Soldaten —
uud Kuropäer in abgelegeue Thalwinkel. Der Hiiumel
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war glücklicher Weise umzogen, eine Seltenheit in diesem
Monat, aber f&r uns ein Gltick. Wir ritten Stunde um
StuDile dahiu, einllich erscliieu auf eincin feriieu Rücken
eiu weisses castellurtiges Gebäude, ei l'^oudak, von deu
Engländern Halfway-Uouse genannt Es dauerte aber noch
»iemlicb lange, bis wir hinkamen, denn ein HügelrOcken
nach dem anderen schob sich in den Weg. Mittag war
länjTst vorbei, als wir au den Fuss des bewaldeten Kammes
gelaugten, weicher das (jel)äude trägt; dann ging es hinauf
auf haarsträubenden, mitunter für die Thiere kaum zu
passirendeu Wegen nach dem Earavanserai. Lange rasten
konnten wir nicht, die Umgebung sah auch gar nicht ver-
lockend aus und umsonst suchten wir beim Hinabsteigen
uach der anderen Seite zwischeu deu Büschen uud unter
deu Sandsteinblöckeu uach einer Spnr von Schnecken ; nur
au deu Zwergpalmen hing einzeln hier und da eine riesige
Hei. Coquandi. Der Weg hinab war so, dass selbst die
Araber abzusteigen uud /u Fus« zu gehen pflegen. Ein
Thal nahm uns auf, das so ganz eiuem Waldtbale iu deu
deutscheu 3chiefergebirgen glich , dass ich immer wieder
auf die Zwergpalmenbüsche am Wege schauen mnsste, um
mich zu überzeugen, dass ich wirklich in Marocco sei.
Auch der Boden war ganz so, wie in meiner Heimath an
der oberen Lahn, Sandsteine uud Schiefer abwechselnd.
Uuteu stiegen wir wieder auf und trotteten durch das
breiter werdende Thai; unser Führer trieb zur Eile, denn
die Sonne sank schon und Tetuan ist eine Festung, deren
Thore man Abends pßnktlich schlicsst. Noch immer wollte
die Stadt nicht erscheinen ; unsere Araber, mit deren lingu-
istischen Kenntnissen es nicht sonderlich bestellt ist, ant-
worten auf jede Frage : Si Seftor, was zwar ganz freundlich
ist, aber uns nicht gerade aufklärt. Plötzlich, als wir um
eine Ecke des Thaies biegen, erscheint iu der Entfernung
eiue weisse iiäusermasse, vou einer Kasbah überragt, uuser
^.lyiu^cd by Googl
— 167 -
Beiseziel. Gegenüber steigen gewaltige Berge zum Himmel,
zwar TOii Wolken verhüllt, aber nnyerkennbar ana Kalk
bestehend. Sie scheinen schon gans nahe, aber die klare
Luft des Sfidens täuscht entsetzlich; wir hatten noch drei
Stimdeii zu reiten und es cUlmiiierte schon ganz erheblich,
als wir längs der alten Befestiguugsmauer binreitend endlich
das Thor erreichten. Ein paar junge Israeliten nahmen uns
dort in £mpfang und führten uns in das Ghetto, wo der
euglische Viceconsul, Herr Nahon, den Fremden Herberge
bietet.
Tetoan ist eine von der europäischen Cultur noch wenig
• beleckte Stadt, in der man den Mauren noch acht und
unverfälscht sehen kauu. Ausser dem spanischen Cousul
wohnen hier nur ganz wenige Europäer, meist arme Spanier,
und erst seit der vorübergehenden Besetzung durch die
Spanier ist es dem Fremden gestattet, sich frei in der Stadt
zu bewegen. Jetzt kann er das freilich im freiesten iMaasse.
Ich traf in Tetuan einen englischen Artilleriecapitän, einen
ausgezeichneten Maler, welcher schon zwei Monate da
wohnte, um Strassenscenen und Landschaften zu malen;
jedes Kind kannte ihn, und seine Staffelei, die er bald hier
bald da in den Strassen aufstellte, war stets von Neu-
gierigen umdrängt, die sich auch unbedenklich als Modell
hergaben. Selbst die wilden Rif bewohn er, die in Tetuan
sehr viel verkehren, kamen herbei nnd liessen sich gerne
malen. Diese Biedermänner stehen übrigens auch hier in
demselben guten Rufe, wie anderswo; fragt man einen
Araber nach ihnen, so macht er uufehlbar die Gebenle des
ilalsabschneideus. In Tetuan betragen sie sich ganz friedlich.
Man erkennt sie sofort daran, dass sie blossköpfig gehen,
was der Araber nie thut, und dass sie auf dem Wirbel
des sonst geschorenen Kopfes einen langen zopfartigen
Haarbusch stehen lassen; auch hat ihr Burnus neben dem
18*
- 168 —
Aermekchlitz noch einen zweiten Schlitz, aus dem der
Kolben eioes Pistols aniniithigst hervorguckt.
Tetaan verdien t schon den Besuch eines Mjtlersi nicht
nnr wegen der anzähligen pittoresken Scenerien in seinem
Inneren, sondern auch wegen der wunderbaren Schönheit
der es umgebenden Laudscliaft. „Steyerniark in einem
Orangenwald'*, so hatte es mir ein Oesterreicher, den ich
in Oran kennen lernte, beschrieben, und in der That, wenn
man die gegenüberliegenden Berge ansah, konnte man sich
schon in einer der schönsten Abtheilungen der deutschen
Kalkalpen glauben. Tetuan liegt am Ausgange eines Thaies,
in welchem der Ci- l Martil — mir wurde er Ued el Aidua
genannt — fliesst, etwa eine Stunde yom iSdeere entfernt.
Die Stadt ist nicht am Flnsse selbst erbaut, sondern auf
einer vielleicht hundert Fuss über demselben liegenden
Kalkterrasse , welche; wieder von einer höheren Platte
überragt wird. Auf dieser liegt die Kasbah, das feste Schloss ;
es wird von den unmittelbar dahinter aufsteigenden Bergen
der Sierra de BuUones vollständig beherrscht und konnte
darum den Spaniern durchaus keinen Widerstand leisten.
Die Sierra de Bullen es ist ein nacktes Kalkgebirge, das
sehr steil abfällt, aber oben keinen hohen Gipfel, sondern nur
ein weitgestrecktes Plateau bildet. Unter Tetuau breitet
sich das Thal fast eine halbe Stunde breit aus und
verläuft dann in die Eüstenebene; üppige Gärten erfüllen
es, selbst im hohen Sommer frisch und grün, da sie alle
bewässert werden kr>nnen. Ciegenüljer aber (»rheht sich die
Prachtgruppe des Djebel Zcrka, wie er auf unseren Atlanten
heisst, die Berge der Beni Qoseraar, wie sie mir in Tetuan
genannt wurden ; eine isolirte Gruppe von fünf wundervoll
geformten nackten Kalkbergeu, die sich nach meiner
Schätzung mindestens 5 — 6000 Fuss erheben, von scbluchten-
artigen Thälern durchschnitten, welche mit üppiger Busch-
vegetatiou erfüllt sind. Wo die Thäler auslaufen, liegen
^ lyiu^cd by Google
^ 169 —
die üppigsteD OrangengärteD, die mnxi sich denken kann,
und ans dem dunklen Grfin bKcken überall die ireiBsen
Landhansser reieher Mauren hervor. Oestlich an die Berge
lehnen sich lan^ln'nt;( 'streckte, hrauue Hüi^elreiheu, die Vor-
berge des ßif, aber nocli vou Arabern bewohnt und darum
zugänglich. Nur in der Ferne sieht man die Wohnstatten
der Berber, doch streifen diese Ränber mitunter auch weiter
heröber, und mein arabischer Führer wollte durchaus nicht
daran, mich nach dem östlichsten der Kalkberge zu führen.
Im üebngen ist die Umgebung vou Tetuau durchaus
sicher und mau kann sich überall völlig frei bewegen; wir
nahmen allerdings immer einen Führer mit, einen Diener
des Oonsuls Nahon, der spanisch und etwas französisch
spracli. zum Sclnit/.*' hätte ich ihn al)er kaum gebraucht
und seine einUUitige V'ogeiÜiute nahm er nur zur Jagd,
nicht zur Yertheidigung mit.
Gleich unsere erste Excnrsion war sehr ertragreich.
Wir gingen mit unserem Ali wieder ein Stück weit dem
Weg entlang, (l<'n wir gekomiuen, um die Felsenabhänge
zunächst der Stadt abzusuchen. Dort fanden wir zwar nicht
die ersehnte Helix sultana Mor., um derentwillen ich eigent-
lich nach Tetuau geritten, wohl aber Helix maroccana
Morel., anfangs nur in todten verbleichten Bxemplaren,
dann aber unter Steinen au einer Gartenmauer auch in
ziemlicher Anzahl lebend. Ausserdem fand sich hier wieder
eine der unzähligen Wandelformen der Helix lactea und
eine sehr eigenthümliche Varietät der Hei. Coquandi, hoch
wie unsere Hei. nemoralis und meist einfarbig gelb. In den
Bewässerungsgräben war Melanopsis maroccana in der ty-
pischen Form j^emein. Weiter hinaus an den Zwergpalmen
und anderen Büschen kamen dann Xerophilen, in Unmasse
Uel. pisana, die man hier auch isst, dann submeridionalis
Bgt. und ein paar eigenthümliche kleine Formen, die wohl
nene Namen erfordern werden. Herrschend war aber hier
ly u^cd by Google
Heliz Coquandi in prachtvollen Exemplaren von über-
raschender Grösse, die Zeichnung nicht minder mannig-
faltige wie bei unserer nemoralis, viele einfarbig weiss,
manche auch mit durchscheinenden Bändern. Wir Über-
schritten zwei Bäche, die von Süsswasserschildkröten, Del
mäa, wie sie der Araber zum Unterschied von der Del bäl,
der Landschildkröte nennt, wimmelten, nach Mollusken
suchten wir Tergeblich darin. Mit dem zweiten Bache
endete die Kalkformation und damit, wie abgeschnitten,
auch der Molluskenreichthum ; nur hier und da hing noch
an den Palnienblättern eine versprengte Hei. Coquandi, von
den Xerophilen war keine Spur mehr zu sehen.
Am anderen Tage zog ich zeitig mit AU allein aus, um
den so verlockend aussehenden Bergen Uber dem Flusse
drüben einen Besuch abzustatten. Wir mussten zu dem
Ende den Fluss überschreiten. Eine Brücke existirt natürlich
nicht, obschou die meisten Landhäuser der Maureu jenseits
des Flusses liegen; der Wohlhabende reitet ja in diesen
Gegenden immer, der Arme hat nur seinen Schellab auf-
zuheben und patscht ruhig durch. Nnr fElr die Zeiten des
Hochwassers Hegt ein plumper Kahn bereit. Im Juni war
der Wasserstand niedrig und wir konnten ohne lächwierig-
keit durchwaten; ganz versiegt der Fluss aber nie, denn
die Umgebung von Tetuan ist wasserreich und hat eine
ganze Anzahl mächtiger ausdauernder Quellen. Auf einer
Sandbank im Flusse fand ich die Schalen zweier Unionen,
von denen eine Art der Gruppe des ü. littoralis, die andere
der des U. hispanus angehörte, auch einzelne Melanopsis,
aber keine, anderen Sttsswasserarten. Jenseits mussten wir
noch eine breite Gartenzone durchschreiten, was wegen
der Bewässerung mitunter seine Schwierigkeiten hatte.
Auf den Feldern weideten Rinder, und zwischen und auf
ihnen trieben sich geschäftig kleine weisse Reiher herum,
unbelastigt von den Eingeborenen und nichts weniger al
171 -
scheu. Dann erreichten wir den Fuss der Berfjp. Randstein-
hügel lagern den Kalkbergeu vor; wo ein Bach mündete
und Ealkgeschiebe mitbrachte, fand sich in Menge Hei.
Coquafidi, bis zn 30 mm, gross und festschalig, aber doch
sehr hanfig albin, ja die albinen Formen stellenweise vor-
herrschend. Weiter hinauf vorscliwand sie und luit ihr alles
Molluskenleben. Mühsam arbeitete ich mich durch den
dichten Baschwald, der hier zum Glöck weniger dornig
war .als um Gran, den Felsen zu, die so ganz nahe ge-
schienen hatten. Es dauerte aher doch geraume Zeit, bis
ich sie erreichte. Vergeblich spähte ich nacli Hol. sultana,
keine Spur war von ihr zu entdecken ; aher da , was war
das? War ich denn auf einmal nach Sicilien auf den Monte
Pellegrino versetzt? An einer schwer zuganglichen Stelle
waren ja dieselben bienen wabenartigen Höhren im Fels,
wie sie dort Helftc sicana bewohnt, und richtig, als ich
mühsam heran^jeklettert war, sass in den Röhren unver-
kennbar Uelix sicana. Noch einmal schaute ich mich um;
drüben lag im Sonnenschein Tetnan, unter mir im Schatten
mein Ali und schlief den Schlaf des Gerechten, ich war
zweifellos in Marocco. Also darum hatte ich mich vor drei
Jahren in Sicilien abgeplagt und so gründlich und über-
zeugend nachgewiesen, dass die sicilische Fauna von der
nordafrikanischen grundverschieden sei und dass ein Zu-
sammenhang niemals stattgefunden haben könne, dfirfe und
solle! Und nun sass ich in den Bergen der Beni Hosemar
und hielt die charakteristischste aller sicilianischeu Formen
in der Hand !
Aber man muss Gott für Alles danken, und so ging
ich tüchtig ans Sammeln. Leider war die Schnecke hier
viel seltener als am Pellegrino und auch viel schwerer zu
bekommen, doch brachte ich bald eine Anzahl zusammen
und konnte mich überzeugen , dass sie von sicana zwar
nicht sehr erheblich, aber constaut verschiedeo ist durch
uiyili^Oü by Google
— 172 —
den immer offen bleibenclen Nabelriiz und weniger umge-
schlagenen Mundsaum; icb habe sie darum Hd. sicanoidet
i^etaiift uiul werde sie demnächst in deu Jahrbüchern zur
Abbildung bringen.
Ausserdem sass ziemlich zahlreich am Felsen eine Pupa,
der Gruppe Modicella angehörig, aber mit keiner der be-
kannten Formen zu vereinigen, wie auch Freund Böttger,
dem ich sie zur Beurtheihing voryjele^'t , bestätiget; ich
nenne sie einstweilen Pupa tinijitaiui und werde sie dem-
nächst mit einigen neuen Verwandten ans Südspauien be-
schreiben. Mit ihr zusammen sass unsere Heliz nmbilicata
Mtg. (rnpestris Drp.). Ausserdem fand ich noch einzelne
Helix aspersa, hier in einer Form, welche bedenkliche Aehn-
lichkeit mit Hei. Mazzullii hat. Ferner unter dem Laub in
in Menge Helix lenticularis Morel., und zwar in einer Form,
welche die von Tanger um das Doppelt» an Gb'osse über-
traf, und auf den Basenabhängen einzeln die seltene Helix
Gongeti Terver. In den Spalten fanden sich ausserdem
noch Hyalinen, wahrsclieinlich zwei Artc^n bildend, die aber
noch genaueres Studium bedürfen, Helix lauuginosa Boissy
und noch eine zweite Fruticicole.
Weiter hinauf an einer anderen Felswand ward ich
durch eine zweite Iberusform Überrascht, welche in der
Form der MeL globularis ungemein nahe kommt, in anderer
Beziehung auch wieder der Hei. Scherzeri von Gibraltar
nahe steht, von beiden aber durch die Skulptur und den
stets offenen Nabelritz gut verschieden ist; ich habe sie
meinem Freunde B5t%er zu Ehren HeL Böttgeri genannt.
Die Sonne brannte glühend an den weissen Kalkwänden
und halb verschmachtet stieg ich endlich wieder herab zu
meinem Ali, der im Schatten der Felswand mittleir weile
seinen Eef gehalten. Blühende Oleander yerriethen uns in
einiger Entfernung die Existenz von Wasser; eine klare
Quelle rieselte dort aus dem Gestein und unter deu Oleauder-
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^ in ^
bäumen hielten wir Mittagsruhe und löschte ich nieiueii
brennenden Durst. Daun ging es dem Bache entlang durch '
ein ungemein pittoreskes Thal zurück ; zahlreiche maurische
Mühlen lageu an demselben und der Bach Vnldete mehrere
reizende Fälle. Leider waren wir hier schon wieder im
Sandgebiet uud damit verschwanden die Mollusken. Krst
am Auagange des Thaies, wo der Bach einen wunderbar
üppigen Oraugengarten bewässerte, kam wieder Helix Co-
quandi in prachtvollen Exemplaren.
Ich habe noch vier oder lüuf weitere Excursionen in
das Kalkgebirge gemacht, theils allein, theils von meiner
Frau begleitet, die ich dann freilich immer zum grossen
Gaudium der zuschauenden Araber durch den Fluas tragen
mnsste. Die Fauna blieb in ihrem Grundcharacter immer
trieicli, nur die Iberusform wechselte; nnd i(di fand noch
zwei weitere «^utverschiedene Arten , die eine der Helix
platychela ähnlich , aber auch mit bleibendem Nabelritz
{Hdix platychelaide»)^ die andere kugelig, wie sicana, aber
mit scharfer Gittersculptur {HeUx tetnanenns m.). Jeder
Berg hat seine eigene Forin und ich bezweifle gar nicht,
dass in den entfernteren T.hälern , <lie ich nicht besuchen
konnte, noch ein paar andere Formen der Entdeckung harren.
Die Torerwähnten Formen bilden mit der Uel. Scherzeri
zusammen eine eigenthOmliche Gruppe, die sich unter an-
deren auch durch die schwärzliche Färbung des Schleims,
mit dem sie sich ankitten und aus dem sie ihren Winter-
deckel bilden, auszeiehnen. Hei. Leachii Fer. und gyrostonia
Fer« schliessen sich vielleicht auch hier am zweckmässigsten an.
Ausserdem fand ich noch eine grosse Hyaline aus der
Gruppe Aogopina, wohl dieselbe, welche Morelet als Hya-
lina incerta Drp. aufl'ülirt; sie scheint mir gut verschieden
von der pyreuäischeu Form und ich habe sie in der vorii^eu
Kummer des Naohrichtsblaites darum als HyaLina tetua'
fumia beschriaben.
Helix snltana hatte ich an den Bergen der Beni Hose-
niar vergeblich gesucht. Von der Erwägung ausgehend,
da88 der BotaDiker Coqaand zur Zeit seiner Reise schwer-
lieh die Berge jenseits des Flnsses hesnehen konnte, und
dass er Hei. sultana wohl zusammen mit maroccana —
die jenseits des Flusses vollständig fehlt — an den Felsen
der Sierra Bullones gesammelt haben müsse, hatten wir
schon am dritten Tage eine Excursion nach dieser Rich-
tung hin gemacht. In gans wunderbarer Lage liegt dort
das Dorf Samsa. Wenn irgendwo ein Punkt «ur Ueber-
winterungsstation geeignet ist, so ist es dieses Araberdorf.
Die Sierra Bullones bildet hier einen mächtigen Kessel mit
Ober hundert Fuss hohen senkrecht abfallenden Kalkwänden,
offenbar ein alter Erd&ll, die Wirkung einer mftchtigen
Quelle, welche heute noch an dem höchsten Pnncte des
terrassenförmig ansteigenden Thalbodens hervorströmt. Sie
treibt gleich beim Austreten eine Mühle und stürzt dann,
in eine Menge Arme vertheilt, über ein paar Terrassen,
welche sie selbst aus ihrem abgesetzten Ealktuff erbaut
hat. Eine üppige Vegetation tou Granaten-, Earruben-,
Feigen-, Orangen- und Mandelbäumen, mit denen sich hier
und da immergrüne Eichen und die Strandkiefer mischen,
erfüllt den Kessel, durchzogen von flamroendrothen Streifen
des blühenden Oleanders, der alle Bewässerungsgräben ein-
fasst. Von drei Seiten sperren die hohen WSnde dem
Winde den Zutritt; nach Süden hin ist das Thal offen und
gewährt überall den prächtigen Ausblick auf die gewaltigen
Kalkberge jenseits des Flusses und die an ihrem Fusse
malerisch im Grün zerstreuten weissen Araberdörfer und
Landhäuser. Schade, dass ein solches Paradies nicht in
anderen Händen ist! Das Suchen an den steilen Wänden
des Kessels war sehr anstrengend und mühsam, wie denn
überhaupt das Sammeln in der Umgebung von Tetuan nicht
gerade zu den angenehmsten Geschäften gehört. Der üppige
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- 176 —
Buschwald dräugt sich allenthallien dicht au die steile Fels-
wand und nur mit grosser Möhc kann man sich dem Fels
entlang dnrohwinden. Im Anfang war alles Suchen nach
Hei. sultana yergeblich und schon dachte ich daran, un-
verrichtetor Dinge wieder abzuziehen, da fand ich ein zwei-
felloses Fragment der gesuchteu Schnecke und kurz nach-
her entdeckte meine Frau ein ausgewachsenes lebendes
Exemplar, das ganz wie die sicilische Helix scabriuscula an
den Felsen angepresst sass. So war wenigstens die Exi-
stenz der Art bestätigt. Nach und nach fanden wir auch
noch ein paar lebende und gut erhaltene todte Exemplare,
aber die Ausbeute blieh im Ganzen genommen sehr spärlich.
Ausserdem fanden wir noch Helix aspersa in einer eigen«
thdmlichen Varietät, Helix maroccana und Stenogjra decol*
lata, aber nur todte Exemplare.
Einip^e Tage später stattete ich dem prächtigen Kessel-
thale von Samsa noch einen zweiten Besuch ab und dies-
mal war ich glücklicher. Anstatt mich gleich nach den
Felsen zn wenden, folgte ich diesmal dem Wege bis zum
Dorf selbst, das zwischen immergrünen Eichen auf einer
kleineu Höhe im Thale liegt. Neben einem rauschenden
Wasserfall fand ich, unter üppigem Frauenhaar verborgen,
nicht nur zahlreiche schöne Helix maroccana, sondern auch
Helix sordnlenta, Hyalinen, und zn meiner namenlosen
Ueberraschung — unser europäisches Cyclostoma elegans!
Nebenbei bemerkt ist das das einzige Mal , dass ich eine
Cjclostoraide iu diesem Theil von Marocco gefunden. Cycl.
ferruginenm, das noch Bourgnigoat hier vorkommen solh
findet sich eben so wenig, wie um Gibraltar und Malaga,
es ist auf die Balearen beschrankt. Cycl. mamillare habe
ich eben so wenig gefunden ; es scheint mir die marocca-
nische Ostgrenze nur wenig zu überschreiten und findet
sich in Spanien meines Wissens nicht Viel weiter westlich,
als Gartagena; möglich allerdings, dass es im Sttden Ton
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- 176 -
Marocco längs des Atlas vorkommt und hier allmählig in
das Cycl. scrobiculatum der Westküste übergeht. — Weiter-
hin lagen mächtige Fekblöcke herabgestOrzt am Weg und
in ihren Spalten hnd ich dann endlich, was ich so lange
gesucht, Helix snltana lebend in ziemlicher Anzahl, meistens
mit mehr oder minder deutlich gezeichneten Binden auf
der Unterseite ; sie hatten sich schon zur Sommerruhe zu-
rückgezogen; mitanter waren 5—6 Stfick zn einem Klumpen
znsammengekittet. Leider war der Fundort aber sehr be-
schränkt nnd Hei. snltana wird immer noch eine Rarität
in den Sammlungen bleiben.
Die Zeit drängte und wir mussteii vou Tetuan Abschied
nehmen, mit schwerem Herzen, denn ich mnsste mir sagen,
dass mein zehnlägiger Aufenthalt nur f&r die nächste Um-
gehung der Stadt ausgereicht hatte. Ohnehin waren wir
ohne Zweifel zu sj)ät gekommen ; die Felsenschnecken hatten
schon ihre Soramerquartiere bezogen gehabt. Wären wir
nicht durch unsere frühereu Reisen in ähnlichen Gegenden
mit den Lebensgewohnheiten dieser Arten vertraut und
auf alle Finessen des Sammeins eingeschossen gewesen, so
hätten wir wahrscheinlich mit sclimaler Ausbeute abziehen
müssen. Hier muss man im April und Mai sein; wer dann
ein paar Wochen in dem gastlichen Hause von Nahen zu-
bringen will, wird noch manche schöne Form finden können.
Die Reise wird ihm in Zukunft auch erheblieh erleichtert,
werden, da man eben daran war, eine regelmässige Ver-
bindung zwischen Tetuan und Gibraltar einzurichten.
Wir mnssten noch in den saureu Apfel beissen und
den Weg yon Tetuan nach Genta zu Pferd zurficklegen.
Er ist nur zehn Stunden lang, aber im Sommer nicht eben
angenehm, da man mehrere Stunden lang durch den glü-
henden Dünensand am Meere reiten muss. Auch ein Fluss
ist zu passiren, in welchem das Wasser den Pferden bis
ttber den Bauch reicht, dabei ist an Sammeln natürlich
..iju.^cci by Google
- 177 -
nicht zu denken. Sieben Stunden lang sieht man die
spanische Festung vor sich liegen« so klar, dass man jedes
einzelne Gebäude erkennen kann, und immer will sie nicht
näher kommen. Eine Strecke weit ritten wir unter blütlien-
bedeckteu Myrtenbäumeu hin, und gleichfalls unter blühen-
den Myrten hielten wir kurze Mittagsrast an dem einzigen
Brunnen, den man auf der ganzen Strecke findet. Uns
parallel liefen die Abh&nge der Sierra Bnlloues, prächtige
Kalkberge, welche jedenfalls noch manche interessante
Schnecke beherbergen; hätten wir sie früher gesehen , so
hätten wir unbedingt noch ein paar Tage zugegeben und
ihnen einen Besuch abgestattet^ jetzt war es zu spät, aus-
gedehnte Snmpfe trennten uns ohnehin von ihrem Fuss,
wir mussten vorüber.
Am Meeresstrande , der vorwiegend aus grobem Kies
bestand, lagen massenhaft die Schalen von Cardium tuber-
cnlatum und Pectunculus; dazwischen einzelner Cytherea
chione und nicht ganz selten Triton nodifer ; von kleineren
Arten war wenig zu sehen, die Brandung scheint hier zeit-
weise sehr heftig zu sein und Alles zu zerreil)on. Für die
meisten Arten fehlten freilich in der flachen sandigen Bai
die passenden Wohnplätze.
£nrz Yor Genta wurde der Weg wirklich halöbrechend,
steil bergauf, dann wieder eben so jäh bergab , dass man
sich kaum fest genug in die Bügel stellen konnte, dann
wieder Strecken weit am jäheu Abhang dicht am Meere
bin. £r8t gegen fünf Uhr erreichten wir die marokkanische
Gränzwache Genta gegenflber und eine Viertelstonde spater
ritten wir durch die gewaltigen Festungswerke, welche das
grosse spanische Zuchthaus von allen Seiten umgebeu. —
Ceuta liegt auf einem felsigen Ausläufer des Djebei
Mnsa^ anf einer Halbinsel, welche nur durch eine ganz
schmale Landenge mit dem Festlande zusammenhängt, dann
aber steil ansteigt. Auf der Landenge liegt die saubere
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- 178 -
Stadt, durch drei Reihen F estuugswerke, alle aus massiven
Quadern erbaut, gegen dae Land hin geschätzt. Auf der
Spitze liegt die Gitadelle mit dem Hauptgeföngniss.. Spanien
Tifltet diese Festung sehr sorgsam. Nur mit einem • Pass,
den der Coiiüul in Tetuan oder der (jouvcrnenr von Alge-
siras ausgestellt hat, darf man eintr<'t>>ii , und mit einer
schriftliehen Erlaubniss der hohen Polizei darf man die
Stadt wieder verlassen. Diese Formalitäten machen es nahezu
unmöglich, von Genta aus Excursionen auf das marocca-
nische (Jebiet zu macheu; sie nöthigteu auch mich, auf
den Besuch des gewiss interessanteu Djebel Musa zu ver-
zichten. Die Umgebung von Ceuta selbst ist dürr und öde,
und das Wirthshaus schlecht und theuer. Wir blieben da-
rum nicht länger als unbedingt nötbig; am 26. Juni Morgens
früh brachte uns der Dampfer „Maria" wieder hinül)er nach
Algesiras und der kleiue Localdauipfer vou da über die Bai
hinüber nach Gibraltar. —
Bnlimus Knorri.
Unter einer Sendung Conchylien aus Venezuela erhielt
das Museum Ludwig Salvator eine prächtige Snite Varie-
täten von Bulimus Kuorri, welche ich, da mir eine ander-
weitige Beschreibung nicht bekannt ist, in Nachfolgendem
glaube feststellen zu dßrfen.
Bulimus Knorri: typus — strigis fuscis fasciisque obsoletis.
ji „ var. 6-fasciatus — anfract. superioribus fusco
pictis, ultimo late 6-fasciato, fascii82^3,
4 — 5 plus minus ve confluentibus.
„ „ var. 4-ftisciatus — intus 4-fasciatu8, eitus
sexfasciatus flamniiilat iiaque,
^ ^ var. tricoior — subh^aliaus, quiuquefasciatus,
intus anrantiacus.
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- 179 -
Bulimus Knorri: 5-fa8eiatii8 — anfr. ultimo tenaiter
5-fasciato.
1) n guttulatus — palliile fasciatiiu guttulatus^
luMi bifaficiatus; periatom. piceo-trigut-
tato. ^
j, „ var. percomia — albidus; perist. aurantiaco,
iutus nigro-castaneo.
„ „ var. modesta — albidus; perist. aurautiaco.
Hiermit sind die Varietäten erschöpft, die mir während
der 20 Jahre meiner conchyliologischen Thätigkeit vor-
kaiueu. Als Typus nahm ich B. Knorri, wie er von Pfeiffer,
(Mon. Hei. II. p. 95) beschrieben ward.
Ober blasewitz-Dresden« Dr. L. W. äehaufuss.
Zwei neue aUditaiieuisclie UyaÜueu.
Von
W. K o b e 1 t.
HyaUfM pertpeeUva Blanc
T. couvexo-depressa, fere orbicularis, perspecti viter um-
bilicata, trauslucida, albida, subtilissime striatula; an-
fractus 5 convexiusculi , leuiter regulariterque eres-
centes, sutnra Hneari impressa discreti, ultimus vix
dilatatus, sobtus vix planiuscnlus* Apertura transverse-
ovata, distincte lunata, labro acuto, simplici, ad colu-
mellam levissime incrassato.
Diam. maj. 6,5, min. 6, alt. 3 rain.
Hyalina perspectiva Bianc in schedis fide Westerlund.
Ich sammelte diese hfibsche Art bereits 1872 bei Tarent;
später hat sie, wie mir Westerlund niittheilt, auch Cav.
Hlauc bei Otrauto gefunden und ihr handschriftlich obigen
tarnen beigelegt, den ick gerne beibehalte.
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.1
tlyttUna (-Vkrea) hyÜ&nms' ParriyJii. • > ■
T. depressa, orbicularis, auguste perforata , hyaliua, sub
lente subtilissime sttriatala; anfractus 6 ieniter rego-
^lariterque crescentes, 'stitura distincta liueari discreti,
ultimus band cHlatahis ; apertura transverse-ovata,
late liinata, luar^ine liasali levitor curvato, exteriore
(desuper testam intueuti) ab insertioue forte extus
arcuato.
Diam. maj. 5, min. 4,6, alt 2,5 mm«
Hab. Sicilia.
HtTeits vor l*ang«'ror Zeit von l'arreyss eriialtcn. Wester-
luiul, dem ich diese Art vorlegto, sclireibt mir, dass ihm. .
keine zweite Vitrea mit einer äbnlichen Müuduugsbildung
bekannt sei. -
Geseiischaits - Angelegeaiieiteu.
Nene Mitglieder.
WittAt 0, L. in fflmlm^ Eh Reicheustrasse 2^.
SdkoJmm^ W. in Hornburg a. d. Älster No. 69a.
Burinaisti'.r, H. in ijamburg^ Eimsbüttel, Eichenst r. 22.
Schedel^ J., stud. pharm, iu ^tifl^ Breiter Weg 3.
/Schmackei*^ B. in j|oil0iuil% p. Adr. Oarlowiiz & Co.
Wohnorts -Verindemngen.
Herr C. R Jinkdi wobnt jetzt J^eibelbfr9,1|«ttptflrttSf 116 III.
Herr Dr. ^tarki woiint jetzt ^UUingen, ^ttrgau.
Eingegangene Zahlungen.
Godeffi-oy, A. Mk. 6. — ; ßlnm, F. 6. — ; Dickis, F. 6. — ; Bach-
maim, L. 6. — ; -Eyrich, M. 6. - ; Nowicki K. 5. f»4; Killiaa Ch. 23.. — ;
Schmelz, IT «1. — ; Witte. Tl 6. — ; Scbolvien, H. 21.^; Rurmeister,
H. 21. — ; Kiesewetter, W. 6. — ; Seibert, E. 21. — ; Gmelcb, M. 21. — ;
MSllendorf. H. 21. — ; Keitel, B. 6. Lohmeyer, £. 21. — ; Salm-
Salm, A. & -r ; NötliDg, K. <i. — ; Neumayer, W. 21. ; Stader, B.
6. — ; Schedel, K. 6. — ; Schmacker, H. 21.
Rediclrk von Dr. W. Koi^dt. — Druck von Kampf & Keia in Fri^«kftirt a. U.
V«rl«c TOa Moritx Dieaterweg in Fraukfurt a. M. '
/ *
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Nachrichtsblatt
der Deutschsn
Vierzehnter Jahrgaug 1882.
R e d i g i r t
▼OD
nm. W. Kobelt
j^RANKPURT AM ^AlfH,
Verlag tob MORITZ DIESTEBWEG.
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»
1 11 Ii a 1 1.
KiiMin, Dr. Fr,, OobtiiseichMelwi auf 4eii grÜBtn Mkhm
dos Tnmm T
JtHemar, K Zur MoUuikMiibai» tm KmwL Zimibwg . 11
BdUger, Dr, O,, Conehylitn am l^rol 18
nekapeek, In MriMbedi COftUlliMilkiiiia SO
Böttger, Dr, O,, Triptychi« Sdli. md fianndiiiA Komi, lind all
Genera anfaifanan 88
— , Uatd dar bis jatai bekamiteii Ooriatioiieii md alUnen und
flavf Ben Hatallionen des Gdilnses M der Gattnau Clansilla Dtp. 86
MttrUn$, Si, wm, Sehnecken aus dem Tschoktsebenlande ... 48
Dimtar, F, H., Einiges über die Dandebardien derMonoskaBfRiina
▼on Kanal 44 88
Nüteh», Dr» H,, Die Stteswasaerperlen anf der intematioiialen
Fiseberei-AvarteltQDg sa Berlin 1880 49
Merhd, K, Zur MoUinkenliMnia ren Soblesien 64
Sttirki, Dr. V., Dilnvitf e Sebneeken 67
BSttgtTt Dr, 0^ Nene dansaie aas Otaitralcbina 68
' KobäU^ W„ Ein neuer Ibems 69
Wsikkauf, B, C, Zur Fauna des Sebwarsen Heeres .... 70
Ootdfiu», OUo, Beitrag snr Molluskenfirana der- Umgegend von
IVankftirt a. M 81
Frieda, Bnut, Marine Dihnrialfknna in Berlin 88
Martens, Ed. wm, Nordoitanilralisebe Ldtoralfauna 91
HemSf P., Eine neue Amalie ans Grieebenland 95
Beiger f Dr. O., Naektsebneeken aus Epirus und Ton den joniseben
Inseln 96
Heutier, Em., Hei. personata Lk. im Taunus . ■ 101
Martens, Ed. von, lieber die Scbneckenfauna Ton IGttenwald 113
Dali, Wm. H., Speeies in Buccintim 118
Kobelt, W., Diagnosen neuer Arten 121
Rumentehweidtr^ C, Hyaliaa niteos lHoii. albina 124
L.iyuizcü Oy Google
IV
Mwkd, E., Berichtigraog 125
Heynmann^ D. F., Ueber einige Nacktschnecken des Mittelmeer-
gebietes und die Oftttong Letonnienzia Bgt 126
Qrtdlei\ P. VUumai, Ezcnrtion ins Ampezsothal 131
Cbitin, 8., Ueber Clana. dlMiaea A. Selm. 185
Kohdt, W., Zum Kapitel dar »Nataral-fielaolioii* 145
Bottgei', Dr. O., Zur HoUnikenlkmia das EiehaMdaa. HI. . . . 150
8i»ki, Dr. V,, Arion lillax n. sp 150
Kobdt, Dr. W., Baaeinnm M«rohi Fr 153
VgrkrÜaen, T, A,, Bnaalniiiii. Anmarkiuigan an W. H. Dall'a Mil»
thailnngen flbar 8paoias In Baedmun •....«.. 161
8l»M, Dr. V., Altanrranohiadaiihaitaa dar BadnU bei HjmUiiian 173
BSttger, Dr, O., fliabe-Conelijlian ana BShmaa, Krain, btriaii, Dal-
matten nnd den AbroBaan 178
Hßipumenmt D. F., Uabar einige Naektaebneeken Ten Oataftika
ana dam Batliner Zoologiaeben Mnaaum 180
Kleinere MiUheilnngan 47. 153. 185
Literatnrbariebt 25. 48. 71. 102. 138. 155. 186
Mitgliederverze ichniss S
An die Mi^gUader 1
Dntek voA Kampf k Reit In Frenkfkurt a. M.
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Na 1 & 2. Janoar-Febroar 1882.
iiachriclitsblatt
der deatachen
Malakozoologischen Gresellschaft.
Vierzehüter Jahrgang.
EfMÜMint In d«r Befel nonilllah und wird EiBMBditiir tob Mk. 6.— an dfo
Mflflieder der Go«r11schaft franco grcliofort. — I)i<> Jahrbflcher der OeMUnteft
erscbeinen 4 mal Jährlich und kuslen für die Mitglieder Mk. lö. —
Im BmüdUOldel kotten Jahrbach und Nachricbtsblatt zuü&mmen Vk. WoA ktlM
▼ou beiden wird separat abgeg eb«a.
-Br/e/e Wissens eil aftlichen Inhalts, wie Manuscripte , Notizen n. s w.
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Sehw&nbeim
bei Frankfui't a. M.
^BewteUungeu (aneh auf äih frflheren Jahrgänge) , ßeMmtffm
n. dergl. gehen an die Verlagsbaohhaadliing des Hann Honte
Diesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellschaft angehenden Miftheilungeii , Reola-
mationen, Beitrittserklärungen a. s. w. geben au den Präsidenten: Uerrn
D. F. HeyneniAnn in Frankfurt a. M.-8aehsenhaas6n.
An unsere Mitglieder t
Mit dieser Nummer beginnt der vierzehnte Jahrgang
unserer Yereiusschriften und zwar zuerst der ^achrichte»
blätter, deren regelmässiges Ersoheineii , im Tergm^enen
Jabre von Neuem eingeftlhrt, im laufenden Jabre dcb wobl
obne Störung fortsetzen wird. — Das erste Heft der Jabr-
bücher soll möglichst bald folgen, und dürfen wir auch wieder
farbige Tafeln versprecheni nachdem wir im verflossenen
Zeitabschnitt in Folge der uns nöthig erschienenen Spar-
samkeitsrflcksichten mit solchen und Tafeln überhaupt,
welche die Herstellungskosten «o wesentlich erhöhen, etwas
haben geizen müssen. Ich kann nicht unterlassen, auch
heute zum allgemeiuerea Abonnement auf unsere Jahr-
bücher aufzufordern, denn die Herausgabe ist that-
sächlich* noch * fortwährend fBr die Gesellschaft eine uu-
jov. 1
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lohnende und doch etehen sie, was Ihren wissenschaftlichen
Inhalt nnd Umfang betrifft, hinter keinem anderen Jonmal
unseres Faches znrflck.
Zugleich lade ich freundlichst Fachgeuossen eiu, uach
wie Tor die Resultate ihrer Forschungen in unseren Yer-
einsschriften niederzulegen. Eine unpartheiische Benrtheilung
unserer Publikationen zeigt Ihnen, dass dieselben nirgends
eine passendere Stätte finden können, und was die Tafel □
betriflFt, welche den Arbeiten beigegeben werden sollen,
SO leistet unsere Anstalt so Vorzügliches, dass selbst unge-
wöhnlichen Anforderungen Genfige geschieht
Es hat uns zweckmässig geschienen , nach zwei Jahren
ein neues Mitgliederverzeichniss zu veröffentlichen. Mancher
bekannte und zugleich wissenschaftlichen Rufes geniesaeude
Name von Mitgliedern, die ihre Thätigkeit anderen Ge-
bieten zugewendet haben, wird yermisst werden, dagegen
haben wir eine ganze Anzahl -neuer Glieder in der sieh
stets verjüngenden und dabei erweiternden Kette unserer
Genossenschaft einzuschalten gehabt. Möge im Verlauf der
Zeit der Kreis noch immer an Ausdehnung gewinnen 1
Ich bitfce den Jahresbeitrag, wie oben angegeben, ge-
wohntennassen an Herrn M. Diester weg in Frankfurt a. M.
gefälligst einzahlen zu wollen.
Zum Jahreswechsel meine Gratulation. %
Sachsen hausen, 2. Januar 1882.
D. F. Hejnemann,
Plrftüdant.
Oigitized by
Veraeicliiito der llitiUeder
der Dentschen Malakosoologlsehen GeMlIselialt
In DeuisetUand und OßtierrMk»
Ayidreä, A. Frankfurt a. M.
Aiulreis, J. Innsbrnck.
Arndt, C, Oberlehrer. Bütsow, Mecklenburg.
Arnold, H. Nordhausen.
Bachmann f 0., Realschnllehrer. Landaberg a. Lech.
Basler, Dr. W. O f f e n b u r g, Baden.
Bauer & Haspe. Nürnberg.
Bwelich, N. Trier.
Biastoli, K., Suppleat. Dornbirn, Tirol.
Blum, J. Frankfurt a. M.
Bordierding, F, Vegesack.
Boettger, Dr. O. Frankfurt a. M.
Brock, Dr. Erlangen. •
Brüller, Max, Bezirks-Tbierarzt. Lindau i. Bodensee.
Brusina, S., Vorst, des Zool. Mus. Agram.
Burmeister, H. Hamburg.
Cleasin, S. O c h s e n f u r t h,
Degenfdd- Schönburg, Graf K. Eybach, Württemberg.
Dickin, F. Frankfurt a. M.
Diemar, F. H. Cassel.
Dietz, H. Augsburg.
Dohm, Dr. H. Stettin.
Duncker, W'., Prof. Dr. Marburg.
Eyrich, Dr. L. Mannheim.
F%eb^ C, Kreisschulinspektor. Altkirch, Elsas«.
Friedet, E., Stadtrath. Berlin.
V. Fritsch, Prof Dr. K. Halle.
Fromm, L,, Sekretär d. Statist. Bnreau. Sehworin.
Fulh, L.y Uhrmacher. Königsberg in d. Neumark.
Gesellschaft, Naturforschende. Oörlits, Schlesien.
Gesellschaft, Wetterauische für Naturkunde. Hanau.
Omdeh, F., Wagenfabrikant. Hftncben.
Qodeffroy, C, sen, Hamburg.
Gddfu»», O. Halle.
Qr^äUr, V., Gymnasialdirektor. Botsen, Tirol.
OjfUtr^ A, Kattenbofön bei Diedenbofen» Elsass.
Haupty Dr., Inspektor d. Köuigl. Nat. Cabiaefc. Bamberg.
Haus, L. Eybnu bei Herrenhut.
von Heiniburg, Hofmarschall, Oberst. Oldenburg.
Hesse, P. Hannover.
Heinhold, J., Naturalienhandluug. München.
Heynemann, D. F. F r a n k f u r t a. M.
Hiüe, Dr. L. Marburg, Hessen.
Jenl.fch, W., Steinbruchbesitzer. Oker a. Hars.
Jetuchin, R., Geh. Sekretär. Berlin.
von Ihering, Dr. Derzeit in Brasilien.
Jickeli, C. F. Heidelberg.
Jordan, A., Lehrer. Bremen.
Heitel, Q., Naturalist. Berlin.
Kieseivetter, F. Wiesbaden
Kitnakowicz, \f. H e r m a n n .s t a d t, Siebenbürgen.
Kinkelin, Dr. Fraukfnrt a. M.
Knoblauch, Dr. med. Frankfurt a. M.
Knoche, Div.- Pfarrer. Hjiunover.»
Kohelty Dr. W. Seh Wanheim a. M.
Koch, F. E., Landbaumeister. Güstrow.
Koch, V. von, Braun sc h w e ig.
Koch, Dr. C, künigl. Lande.sgeoluge. Wiesbaden.
Kohlmann, Realschnllehrer. Vegesac k.
Konow, F. W., Pastor. Für.steuberg i. Mecklenburg.^
Krätzer^ Dr. J. D a r m 8 t a d t.
Kreg^inger, K. Karlsruhe.
KrdMr, J. F. Mülheim a. M.
Kunze, M., Prof. a. d. Akademie. Tharandt b. Dresden.
Lademann, Oberstlieutnunt. Kosel, Reg. -Bez. Oppeln.
Lappe, Apotheker. Neudietendorf b. Gotha.
Lehr, Hofrath. Wiesbaden.
Lehmann, J., Seminar-Dir. a. D. Fr ei borg.
lAlknoea, Natorhist. Institut. Frankfurt s. M.
LolAeeke, Th., Seatier. Düsseldorf.
Lahmeyer, Dr. BMd. Banden, HaonOTor.
Lord», Dr. H, Vwmnktntt «• V.
LOdtn, Ed., SoBator. Lanttrberg a. Hm.
MaUaanf H, wm, Frankfurt a. M«
Mangold, E,^ Partikvliar. Potsdam.
wm JforlsfM» Dr. .ff., Prof. Bor Ha.
MäMger, Prof. Dr« HUB dt o, KatmaTor.
4
- 5 —
Jf^. F., ObertelegrftphenatMMor. Markirch, Ob.-BltaM.
UiAadf A, Waldenburg, ScUeaien.
Mmett Dr, K, Eisen dor ff Wüiitenberg.
Mmut, K., Prof. Dr. Kiel.
MMi MomUrbergf k9nigl. preoMb Major D. Bamberg.
Hnseuin, Grosehersogl. Oldenbnrgiflebes. Oldenbnrf*
Mueoffl, K<{nigl. sool. Berlin.
Mufleon» Natmrbistorieehes. Lübeck.
Neumamf B. Erfurt.
Neumoyit, M., Prof. Dr. Wien.
NoU, Dr. F, 0, Frankfurt a. M.
iming,lh*F. Königsberg.
ywükif Vtat Dr. Krakau.
Otting^ Üf., Graf. München.
Paen&n, ff,, Makler. Hamburg.
Pf^eTt Dr. 0. Hamburg.
Reinhard, Dr. 0. Berlin.
Bmmaim, 1>r, F, Mal borg heM^Xmthen.
Rimeiu(Aneidtrf C, EleenbabnaBaiitent Nord hausen.
MrsuMM^ Lehier. Bernstadt, Sdileeien.
von Bmamit A, Gleisdorf bei Gras, Bteyermsrk. •
£oo», H., Kanfinann. Frank fiirt a. M.
2u Salm-Sedm, Brbprins. Auholt, Westfiden.
Sandher gevf Jl, Prof. Dr. Wttraburg.
SchackOi ^* Berlin.
SdUiu/uM, Dr. O. W, Dresden.
^Wal, J,, Stttd. pharm. Kiel.
Schirmer y F, Wiesbaden.
Schierem, 0., Dr. jar. Berlin.
Schmelz, J. D, jr. Hamburg.
Schmidt^ 0.f Lehrer an der 1« Bfirgersefaule* Weimar.
Sckolvien, W. Hamburg.
Seibert, H. Eberbach a. Neekar.
SeUtJea^ Prof. Dr., E. Erlangen.
Semper, C, Prof. Dr. Würzburg.
Senckenbergische Naturforschende OeseUschafit. Frankfurt a. M.
Sinwn, H,- Stuttgart.
Speyer, Dr. O., Königl. Landasgeologe. Berlin.
Steinach, W. München.
Strebet, H, > I n ra b u r g
SirubeU, B. Frankfurt a. M.
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6 -
Sutor, Dr. il. Meiningen.
Tenikoff, Gymnasiallehrer, Dr. PAderborn.
TrosM, F, H., Prof. Dr. Bonn.
TroHf T, Frankfurt a. M.
Tachapeek, H., Hauptmann-Auditor. Gras. '
». FäK, W. Prag.
WaUeTf Dr. Schwabbaus an b. Dachan.
Weinkauf, B. C. Creuznach.
Weitdand, Dr. D. F. Esslingen, Württemberg.
IFate2er» Ä*^ Apotheker. Qiinabarg, Bayern.
Wtegmann, F. Jena.
Witte, C. L, Hamburg.
Im Ausland,
Akademy of Natural Sciences of Philadelphia. Philadelphia.
Andertaoim, C. G.j Ingenieur. S ä t e r, Schweden.
Ankarerona, J., Revisor. Carlscrona, Schweden.
Bergk, Dr. R., Primärarzt. Kopenhagen.
Bev« JBoo^ Wafaon. Cardross, Dunbartonshire, Scliuttlaud.
Conneoticnt Acadamy of Arts and Sciences. New Häven, Connecticut,
United states, North Amerika.
Orotte, IL, Directear du Journal de concbyliologie. Paria.
DamOHf B. Weymouth, England.
Denam, A. Marseille.
Döring, Dr. A.^ Universidad de Cordoba. 0 o r d o b a, Argent. Bepnblik*
DybotDibi, Dr. W. N i a n k o w, Russland.
Fitz- Gerald, Madame. F o 1 k e s t o n e, England.
Friele, H. Bergen, Norwegen.
Hidalgo, Dr. J 0. M a d r i d.
Jeffrey», J. Owyn. London.
KtgUTt Dr. Y. Middelburg.
KQJMUf Dr. .B., Präsident der malakozool. Gesellschaft. C h u r.
Lecke, W. Dr., Docent an der Universität. L n n d, Schweden.
Leder, IL, am kaukasischen Museum. TifliSi Trauakaukasieu.
Le Sourd, Directeur. Paris.
London Zoological Society. London.
Mela, A. J. H e 1 s i n g f o r s., Finland.
von MöUendorff, Dr. 0. F. Hongkong.
Mösch, Dr. C, Dirigent der zoolog. Qesellschaft. Zürich*
Fatducci, Marchesa. Florenz.
fonamby^ M, London«
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Poulsen, Dr. Justizrath. Kopenhagen.
Qaarterly Journal of Conchology. Lee da, £ugl«iid.
Scharff^ R. Edinburgh, England.
Schepman, M. M. R h o o n bei Botterdam«
Schmacker, /?. Hongkong'.
Schneider, 0., Zoologisches Comptoir. Basel.
Smithf E. Ä.y British Museum. London.
Socict^ malacozoologique. Bruxelles, Belgique.
Societa malacologica italiana. Pisa, Italia.
Sterki, Dr. med. Mellingen, Kanton Aargau.
Studer, Prof. Dr. T. Bern.
Thiesse, Madem. J. Chalcis, Enböa, Griecheolaodk
Tapparone-Cane/ri, Dr. C. Torino.
Verkruzen, T. A. London.
Westerlundf Dr. CA. Bonneby, Schweden.
Etwaige Berichtigungen und Zuätae sehr erwünAcht
Mittheilungen aus dem Oebiete der Malakosoologie.
GehänseBduieekeii aof den grünen Schiefern des Tnonas«
Von
Dr. Friedrich Kinkelin.
Durch ein paar nach dem Kamme des Hainkopfes bei
Eppstein im Tannns ausgeführte Excnrstonen ist es nun
ausser Zweifel gestellt, dass eine originale, aber auch nichts
weniger als arme Oonchyiieufftuna im Taunus existirt, die
bis dahin übersehen worden ist. Dieselbe beschränkt sich
jedoch meinen Beobachtungen nach einzig auf den grünen
oder Hornblende-Schiefer (Nachrichtsbl. d. mal. Ges. 1880
S. 58); der schmale, durch Buchenwald sich ziehende, aus
wirr durciieiiiander liegenden quarzreichen Blöcken be-
stehende Rücken des Hainkopfes erreicht eine Höhe, die
um weniges geringer ist ais die der Rossertapitze. Nach
der geolc^iscben Karte von Dr. Oarl Koch gehören beide
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Höhen demselben Schieferzuge an. Ich führe die Hainkopf-
fauna gesondert auf, weil sie trotzdem nicht unwesentliche
Unterschiede aufweist, yerglichen mit der nachbarlichen
des BoBsert. Sie besteht ans:
Helix pomatia L. in grosser Menge und in colossaleu
Exemplaren von fast 50 mm Höhe und Breite.
Helix nemoralis L. ziemlich häufig in folgenden Varie-
täten: fleischroih 00000; dtronengelb 00345 mit
brannschwarzen Bändern , ebenso gelb 12845 and
röthlich gelb, klein 12 3 4 5; ferner röthlich gelb und
klein, 12 3 4 5 mit schwarzen Bändern.
Helix hortensis Müll., ziemlich häufig, in folgenden
Varietäten: hellgelb 00000; olivengelb mit hell-
braunen Bändern 1 2 34 5; hellgelb 12 3 4 5, fleisch-
roth-rothbraun 000 00, endlich bräunlichgelb 0 0 00 0,
so gross wie eine kleine nemoralis, Lippe und Nabel
schwarz. Das Thidr wurde leider auf seinen Liebes-
pfeil nicht untersucht.
Helix lapicida L. häufig; Helix incarnata Müll, ziemlich
häufig; Helix obvoluta Mtill. selten, ebenso Helix
rotundata Müll.
Hyalinia cellaria Mfill. häufig, Hyalinia nitidula Drap,
selten, ebenso Hyalinia Hammonis Ström.
Vitrina major C. Pfeiff. nicht häutig.
I^apaeus obscurus Müll, selten, ebenso Pupa pusilla Müll,
und Pupa doliolum Brng.
Clausilia biplicata Mont. mit 2 Gaumenfalten ziemlich
häufig, ebenso Clausilia bidentata Strom; Clausilia
laminata Mont. nicht selten.
Die Gehäuse, auch diejenigen der noch lebenden Clau-
silien, sind meist recht unansehnlich und lassen den
Aufenthalt im Wald wohl erkennen ; bei Cl. biplicata
sind vielfach die lüppen sehr flach, fast verschwunden,,
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_ 9 -
wie abgeriebeD, obne class das Thier in dieeem kdkarmeii
Gebiete sie zu erhalten oder wieder zu ersetzen vernla^^
Direkt unter der Spitze des Kossert, im Walde
sammelte ich:
Heliz pomaiia L. ebenfalis gross und häufig.
Helix bortensis Mall, hellgelb 00000 und gelbroih
00 0 0 0, der var. fusoolabiata nahe.
Helix lapicida ziemlich häuüg, ebeuso Helix iucaroata
Müll, häufig.
Helix rotuudata, mutatio albina, weisslich grau, der
braunen Flecken gänzlich entbehrend.
Hyalinia cellaria nicht selten, Uyalinia pura, mit hohem
Gewinde albiii, typ, selten.
Hyalinia fnlva, hellhornfarbig, selten.
Vitrina major häufig.
Clausilia laminata Mont. zum Theil form, albio., ziemlich
selten; Clausilia bidentata Ström hiiutig und Clausilia
biplicata Mont. und form, albin.
Das auffälligste an diesen Conchylien der Rossertspitze
ist der bei yerschiedenen Mollusken auftretende Mangel an
Farbstoff; es spricht sich derselbe im Albinismus der
Schalen, wie auch in dem der Thiere aus. Das Thier von
Clausilia biplicata albina z. ß. ist ganz hellgrau, fast weiss.
Damit mag wohl auch in Beziehung stehen, dass die Helix
bortensis, die am Hainkopf stark und dunkel gebandert
erscheint, hier gänzlich der Bänderung entbehrt. Was nun
die quantitative Eutwickeking angeht, so betrugen z. B.
bei Clausilia biplicata die Albinos mehr als ein Drittel der
Gesammtzahl. Zusammen auf einem mit Moos bewachsenen
Felsen in dichtem Eleinwald fanden sich albine und nor-
male Thiere. Einen anderen Unterschied, z. B. in der
Grösse konnte ich unter denselben nicht erkennen, wohl
aber verbindet diese Formen eine Anzahl Exemplare, bei
denen man zw^elhaft ist, ob sie zu den allnnen zu stellen
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- 10 -
sind? Aibine Clausilia biplicata zu zflcbten ist mir nicht
geluDgeo. Es ist begreiflich, dass man an die Kalkarmuth
des Homblen deschief ers als mögliche Ursache dieser Ab-
normität denkt, nielirfach sieht man die glattschaligeii
Clausilia laminata, auch Helix hortensis, niemals jedoch die
gerippten biplicata, von kalkhungrigen Standesgenossen
stark in Orflbchen angefressen. Von Olansilia bidentata
fand ich nicht ein albines Exemplar; es scheinen somit
nicht alle Conchylien unter sonst gleichen Leheusbedingungen
in gleichem Maasse zu Albinismus zu neigen. Bei Herrn
Dr. Bottger sah ich das vielleicht einzig existirende Exem-
plar einer vollkommen albinen Clausilia bidentata Ström
ton Vollenbom. So wie die Sache hier liegt, scheint es mir
auch das Wahrscheinlichste, Nachrichtsbl. d. mal. Ges. 1878
pag. 33 und pag. 70, dass in früherer Zeit hier auf denj
Rossert die Faktoren sieh eingefunden haben, die den Al-
binismns hervorrufen — wie Lichtmangel, Feuchtigkeit etc.
und dass die albinen Thiers sich dann derzeit albin fort-
gepflanzt haben. Von diesem Jahre könnte sicherlich das
Vorwiegen dieser beiden Faktoren niclit behauptet werdeu.
Hier ist es vielleicht am Platze, einiges für die Con-
chylienfauna der im Taunus gelegenen Schlossruinen viel-
leicht Nene mitzutheilen. Diese Notizen verdanke ich Herrn
Eduard Morgenstern dahier. Derselbe sammelte
auf der Ruine Hattstein: Helix hispida L. 1 Stück;
Helix obvoluta Müll, und Clausilia lineolata Held
3 Stack; die Vermuthung Dr. Böttgers, dass letztere
hier ausgestorben sei, bestätigt sich also nicht,
auf der Burgruine Königstein: Helix hispida L. häufig;
Helix costa ta Müll.; Helix horteusis Müll, gelb 00000,
braunroth 12 3 45; Clausilia biplicata Moni; Clau-
silia bidentata Ström und Fupa muscorum L.
auf der Ruine Falkenstein: Helix sericea Alder, an BSumen
gesammelt von Herrn Baron von Maltzan ; Helix
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- 11 -
sericea yar. liberta WesterL und form, albina; Helix
obvoint« Mfill. ; He lk fiortend» Mflll. gelb 123 4 5,
1 2 3 4 5, 12 3 4 5, braunrotli 00000; Clausilia la-
minata Mont. 3 Stck.; Claus, plicatula wurde nicht
gefnoden Yitrina pellacida MQll. und Cionella
Inbrica MttU. sehr selten.
Zur MoUnskenfauna von Cassel.
Zierenberg.
Von
F. H. Diemar.
Uugefähr drei StuDdeii entfernt von Cassel liegt iu nord-
westlicher Bichtang das althessische Städtchen Zierenberg.
Dasselbe wnrde im Jahre 1293 von dem Enkel der heiligen
Elisabeth, dem Landgrafen Heinrich I, genannt das Kind
• von Brabaut , dem Stammvater des bis zum Jahre 1866
regierenden Fürsteuhauses, gegründet.
Zwischen stattlichen, meist bewaldeten Bergen, die eine
Höhe bis zn 1900 Fuss überm Meere erreichen, ist die
Lage des Ortes im Thale, welches das Flflsschen Warme
durchzieht, eine überaus malerische. Begrenzt wird hier
das Thal auf der linken Seite des Flüsschens von dem
Elohrberg, Bareuberg und dem Gudenberg, auf der rechten
Seite von dem Dörnberg, Schreckenberg und dem Schar-
ienberg.
Auf dem Gudenberg sind nur noch spärliche Reste der
ehemaligen Burg vorhanden, wogegen die Ruine der Schar-
tenburg ausser einigen Mauern noch einen aus Kalksteinen
erbauten hohen Thurm aufweist, der noch Jahrhunderte
zn ttb^rdauem vermag.
Eine mächtige Familie bewohnte einst diese Burg; von
ihr hatten sich zwei Stämme abgezweigt, die dann den
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— 12 -
Namen der Ton ihuen bewohnten, in nMisier Nähe liegen-
den Bargen, Malsbnrg und Falkenberg annabmen. Von
Letzteren stammte jener Oberst Dietrich Ton Falkenberg,
der die Vertbeidigung Magdeburgs gegen Tilly leitete und
dabei den Heldentod starb. — Die von Schartenberg sind
ums Jahr 1383 ausgestorben, nachdem aber schon im Jahre
1294 theils darck einen Vertrag mit dem Erzstifte Mainz, •
theils durch Ankauf, die Bnrg ond das Gericht Schartenberg
an Bessen gekommen war.
Die geologischen Verhältnisse der (iegeud gestalten sich
nach der mir gemachten Mittheilung meines Freundes, des
König]. Laadesgeologen Dr. Möeta za Marburg:
„Wenig nördlich des Dorfes Martinhageu entspringen
hart an der Wasserscheide zwischen Eider und Diemel die
Quellen des Warmebaches, dessen Thal in etwas mehr als
3 Meilen langen Laufe die Formation der Trias vom mitt-
leren bunten Sandsteine bis zu den Schichten des oHersten
Muschelkalkes der Altersfolge nach durchschneidet Es
kennzeichnet dieses den allgemeinen Schichtenbau des
Gebirges als ;illniählig einsinkend von Süden nach Norden,
derart, dass die Schichten des Muschelkalkes gegen Norden
zu geschlossenen Bergkörpem zusammentreten, auf welchen
sich jenseits der Diemel an der s. g. Warburger Börde die
Formation der Eeupers in breiter FliSche auflagert, wihrend
im oberen'^ Theile des Thaies die begrenzenden Muschel-
kalkberge zerstückelt erscheinen. Zur allgemeinen Ueber-
sicht des Oebirgsbaues dieser Oegend ist zu erwähnen, dass
in derselben auch Zugleich ein geringer Schichtenabfiül 7on
Osten nach Werten stattfindet und dass diese? wie jener
südnördliche an einer höchst auffälligen und tiefeingreifen-
deu Gebirgsstörung einen bestimmten Abschluss finden. Es
ist dieses eine Yerwerfungs- oder Bruchzone, welche von
Grossalmerode Aber Cassel, Wehlheiden, Burg- und Alten-
hasungen dazchaetzt, dann nördlich abbiegt um steh in wei*
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— 13 —
iereu Verlaufe Qber Volknarsen dem TeTitobnrger Walde
anznlehnen.
Dieses sind die Grundzüge der geologischen Architektur
des Gebietes nordwestlich von Cassel, dessen Oberflächeu-
gestaltung mitunter, bedingt durch eine Vielfältigkeit der
petrographischen Znsamroensetzang, recht formenreich ge-
staltet ist. So derjenige Theil ' des Eingangs genannten
Waniiethales, in welchen man vod Cassel aus eintritt, so-
bald man den Gebirgssattel, welcher den Habichtswald mit
dem Dörnberge verbindet, überschritten hat. Die Thal Bil-
dung Überrascht sowohl durch ihre ansehnliche Breite, als
durch den Fonnenreichthum der sie begrenzenden Bergzüge
gleich wie deren Verschiedenartigkeit in der Vegetation
und jedes dieser Merkmale ist begründet in dem Baue und
der Gesteius-Beschaffenheit des Gebirges. Soweit bebautes
Land den Boden bedeckt, wird der Untergrund durch die
Schichten des oberen bunten Sandsteins, den s. g. Röth,
gebildet, der vielfach durch diluviale Schwemmgebilde als
Lehm und basaltischer Schutt und Thon überlagert ist und
hierdurch für die Bebauung günstiger wird. Die Ausbii-
duiig des Böih ist meist steinig, jedoch auch mitunter
grussig-steinig und dann etwas steril. Er erreicht an den
ThalgehSngen eine erhebliche Höhe und seine obere Grenze
liegt stets noch etwas höher als die Grenze zwischen Feld
und Wald, indem Trümmerwerk der höher liegende^ Ge-
steine eine Ueberschüttung der obersten Schichten Teranlasst
und diese hierdurch flQr die Feldcultnr ungeeignet gemacht
haben. Auf dem Röth lagert der Muschelkalk mit weitaus
steileren Terrainformen , meist bewaldet oder wie an der
rechten Thalseite mit einer dürftigen Grasvegetation be-
kleidet Es ist im vorliegenden Gebiete von der Muschel-
kalkformation nur die untere Abtheilnng derselben, der s. g.
W^ellenkalk vorhanden, den man seiner Ausbildungsweise
nach in 2 Stufen zerlegen kann. Die untere ist von durch-
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0
- 14 -
gehends bröcklicher Beschaffciilieit, etwa 20 Meter mächtig
und mit dem Roth in der üejjjel durch eine Scliicbt merge-
liger mürber Ocker-Kalke Terbunden. £twa 10 Meter Ober
dieser Basis sind oftmals einige festere B&nke (Turbiniten-
schicbien, Bnccinitesscbicbten) mit Steinkerneo und Hohl-
räumen vou Natica gregaria in nachhaltiger Ausdehnung
zu verfolgen. Der untere Muschelkalk biklet grösstentheils
die sterilen, steilen Gehänge der Muschelkalkberge und ist
in seinen Schichtenbaue Tom Oörnberge bis za den Schrecken-
bergen gnt Keobacbtbar. An dem Barenberge nnd den
Gudesbergen sowie an dem Schartenberge ist diese Stufe
weniger gut nkeunbar, indem Ueberschüttuugeu von basal-
tischen Trümoier werke der höheren Kuppen die typische
Ausbildung seiner Formen verwischt haben. Immerhio
findet man seine obere Grenze als Kante eines steileren
• Randes wieder, der durch das Auftreten der ersten Schaum-
kalkbauk verursacht wird und an den s. g. Erster Bergen
so markirt hervortritt. Mit dieser ersten Schaumkalkbauk
beginnt der obere Wellenkalk von mehr geschlosseoem
Baue und charactersirt durch die Einschaltung der genannten
Gesteinsschichten in mehrfacher Wiederholung. Etwa 4 bis
5 Meter über der ersten folgt eine zweite Lage von gleicher
petrographischer Ausbildung, feinsteinig, meist grau, seltener
bräunlich gefärbt, nicht über 0,70 Meter stark und getrennt
von jener durch einen in ebenen Platten geschichteten
dichten Kalkstein von meist ausgeprägt gelber Farbe. Lets-
tere ist aus Zersetzung des ursprünglichen kohlensauren
Eisenoxydulgehaltes hervorgegangen ; im unzersetzten Zu-
stande ist das Gestein blaugrau gefärbt. Vom Dörnberge
bis zu den Schreckenbergen sind diese beiden Schaumkalk-
lagen vielfach aufgeschtirft , indem dieselben zum Kalk-
brennen sowohl als zu Mauersteinen verwendet werden.
Bei Waldbedeckungeu wie an den Bergen der linken Thal-
Seite und am Schartenberge sind die zwisdienliegenden
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— 16 —
Kalke wegen ihrer gelben Farbe meist leichter mx Qrenz-
bestimmniig aufzufinden als die Schaumkalke iwlbst, die
roehrorts sehr zusammenschrumpfen und sogar auf längere
Erstreckung selbst gänzlich verkümmert ausgebildet sind.
Höher aufwärts folgen circa 15 Meter mächtig dünn ge-
schichtete Kalke, denen eine Schaumkalkzone aus 3 bis 4
Banken bestehend, aufgelagert ist, die aber erst weiter
nördlich auftreten. Die Schaumkalke sind ausgezeichnet
durch (las raassoiiliaftc Auftreten von Terebratula v-ulgaris
und Gliedern von Eucrinus und Peutacrinus. —
Die atmosphärischen Wasser, weiche auf die Muschel-
kalkberge nieder&llen, finden auf deren Basis, den thonigen
Röthschichten häufig eine undurchdringliche Schicht und
treten als Quellen zu Tage, die einen starken Kalkgehalt
besitzen und mehrorts Ablagerungen von Süsswasserkalk
veranlasst haben. So am Bärenbergje, bei der Nordbruchs-
mfihle und zwischen den Schrecken- und Schartenberge. —
Wie schon angedeutet, tritt in dem Thale tou Zierenberg
*/er Muschelkalk in selbstständigen und den ihm alsdann
eigenen Bergfornien nur zwischen den Dör.nberge und den
Schreckenbergen auf, während die übrigen Kalkberge durch
basaltische Durchbrechungen eine mit diesem combinirte
und je nach Masse der letzteren mehr oder weniger kuppen-
artige Gestaltung gewonnen haben. Der Rohrberg, Bäreu-
berg, die Gudenberge, die Malsburg, die Schreckenberge
u. 8. w. sind basaltische Kuppen, denen sich eine ganze
Anzahl kleiner noch anreihen. Aber auch selbst die gprössten
unter ihnen, wie der Bären-, Guden- und Schreekenberg
sind weitaus nicht von der raumlichen Ausdehnung als es
auf den ersten Blick erscheint. Bei der fortschreitenden
Erosion wurden diese festeren Gesteine mehr oder weniger
unterwaschen und stürzten akdann als Trümmermassen Ober
die entstandenen Gehänge herab. War die Unterlage thonig
und sandig wie die dem Muschelkalke des Bären- und
f6 -
Schreckanberges aufgelagerten tertiären Ablagerungen es
sind, 80 geriethen derartige Abetursmassen ins Gleiten and
senkten eicli ab wahre Steinströme ansamm^bängend bis
weiiabwSrts ihres XJrspmngsortes. Die Steinrntsche der
Schrecken berge, die s. g. „blauen Steine" und der „breite
Busch*^ bieten für diese Erscheiuunir iustructive Beispiele.
Betrachtet man das Thal von Zierenberg von irgend einem
erhöhten Punkte aus, so erscheint dasselbe bei dem yer-
hältnissmSssig ruhigem Aufbaue der Gebirgsschichten seiner
(ielände als hervorgebracht durch eine allmählich fortge-
setzte Auswaschung, als Resultat der Erosiousthiitigkeit der
Warme. Die weichen Gesteine des Rothes begfinstigteu
diese Thätigkeit und wir sehen infolge dessen eine • Breite
der Thalhildung, die thalabwärts alsbald versehwindet, wo
unterhalb Rangen die zusammentretenden festeren Kalk-
scbichten der Ausfurchuug einen uuverhältnissmässig grös-
seren Widerstand entgegensetzten. Autfallig jedoch er-
scheinen die inmitten des Thaies regellos amtrenten Kalk-
kfippehen, die tief unter dem Niveau des KuschelkalkeB
liegen, welchen man erhält wenn man die Grenze derselben
mit dem Rüth an dem Gudeuberge (iber das Thal hinweg
mit der am Ersterberge verbindet. Diese eigenartige Er-
scheinung wird dadurch erklärlich, dass in dem R5th und
namentlich an seiner Basis erhebliche* Gypslager vorhanden
waren, welche noch vor der Thalerosion ausgewaschen wur-
den und hierdurch das Einstürzen einzelner Theile der auf- ,
gelagerten Muschelkalkformation bewirkten, die bei fort- '
schreitender Erosion nur als kleine Kuppen erhalten blieben.
Und es lehrt ein genaues Studium dieser eingesttlrzten oder
versenkten Massen , dass in dieser Gegend nicht nur die
gesammte Muschelkalkformation, sondern auch die ge-
sammte Formation des Keupers und sogar noch der untere
Jura (Lias) vorhanden war, so dasa die Erosionsthätigkeit
der Gewisser nicht blos die gegenwärtige Thalhildung und
i^iyiiizcü Oy Google
- M -
'die PlaaÜk der UmgebuDg geeehaffen, loaderD das ge-
sammle Niveau dieser Laudechaft im Laufe der Diluvial-
periode um 200 bis 300 Meter erniedrigt hat. Auf diesem
bentigeu Niveau lebt naturgemäas eine von der dwnaligen
Tersohiedene Fioni und Fanna."
Das Interewe ftr dieses Thal, welehes ich beanspmche,
indem ich an dieser Stelle die genaue Beschreibung des-
selben veröffentliche, wird wohl gerechtfertigt durch das
dortige Vorkommen einiger der seltensten Species der deut-
schen M<^u8)ce»*Faana. In den leisten Jahren habe ich
yerschiedentlich an den Bergen gesammelt und theile nach-
folgend das Verzeichniss der bis jetzt gefundenen Arten mit.
Vitriiia pellucida M., Hyalina cellaria M., nitens Mich., niti-
dula Drap., pura Alcl., Üanunonis Ström, cjrystallina M., fulva
M.y Helix rotundata M., pygmaea Drp,, aenleata M., perso-
nata Lam., hispida liin., obToluta M., fruticum M., incamata
M., lapicidaLin., erieetomm M., nemorfdis Lin«, hortensis M.,
pomatia Lin., Buliminus montanus Drp., uud obscurus M.,
Cochlicopa lubrica M,, Azeca Menkeana C. Pfr. Im Monat
Jnli fand ich yod dieser Schnecke bei meiner letzten An-
wesenheit auf dem Schartenberg bei Zierenberg^) einige
dreissig glänzende, durchsichtig horngelbe, TollstSndig aus-
gebildete Exemplare. Sie lebt hier im Buchenhochwald
unter abgestorbenem Laub an schattigen Plätzen, auf Kalk-
boden. — Acicola acicula M., Papa secale Drp., edenluja Dip.,
muiconim ZL, puailla M., Claus, laminata M»nt| yentricosa
Drp., von dieser bei nns recht seltenen Art nur ein Stfick
in typischer Form, auch am Schartenberg Claus, bideutata
Ström, parvula bt., biplicata Mont., Carychium minimum M.,
Chfdos^omu» degans M. Schon länger als 50 Jahre ist
*) Dieser Ort ist sicher identisch mit dem auf Seite 180 der
deutschen Excur. Moll. Fauna von 8. Clessin angeriebenen Fundort
„Schootenborp: bei Zwenpenburg**, wa« wohl uor auf eiii«ii Drockfohier
sorück zu fUiuDen a%ia wird.
XIV. %
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- 18 -
diese Gegend bekannt als Fundort fQr die schöne Schnecke.-
CSbrl Pfeiffer giebt Lahr, welches dem Schartenberg gegen-
über auf der anderen Seite des Waruietbales liegt, als die
Fundstätte an, ich fand sie auf dem Scbartenberg. Au dem
Gipfel des Berges, unter todtem Laub und Moos lebt sie
in grosser Menge, die meisten fand ich in einer Lanbschicht,
welche die Trfimmer einer herunter gestttrsten Mauer be-
deckt, die Thiere hatten sichtlich alle das Bestreben den
B(Tg hinauf zu steigen. In den oft grossen, hohlen Käu-
meu zwischen den Steinen lebte Hei. cellaria. —
Aome poUta Hartmann. Die kleine Schnecke fand ich
an den Bergen zu beiden Seiten des Thaies, anter fknlen-
dem Laub, sowohl am Gndenberg wie auch ara Scbarten-
berg. An letzterem Ort erhielt ich in den sehr warmen
Juli-Tagen zwölf vollständig ausgebildete lebende Exeiu-
phure, durchsichtig und von branner Farbe. —
Das Yereeichniss hoffe ich noch zu ▼ervolIstSndigen,
sobald ich Gelegenheit haben werde die Wiesen, Grftben
und den Warmebach selbst absuchen zu können. Zu er-
wähnen wäre nur noch, dass ich die Apleza hypnorum
Idn. von Zierenberg in schönen Stücken besitze. — Dadurch,
dass ich immer nur in der warmen Jahreszeit in diese
Gegend gekommen bin, erklart es sich wohl, dass stets nur
die Neigung vorhanden war die herrlichen schönen und
kühlen Wälder aufzusuchen. »
Cassel, September 1881. F. H* Diemar«
Coaebyliea ans TyroL
Tod
Dr. 0. Boettger.
Gelegentlich seiner Ezcursionen auf Kleinkafer siebte
und Qberliess mir gütigst Herr Edmund Reitter aus
Wien eine Anzahl Schnecken, über die ich hier ein Ver«
— 19 —
zeichniss geben will, trotzdem ich weiss, dasB dasselbe nur
in nnweBentlichen Dingen das Gredler'sche neueste Ver-
zeichnies (Ber« d. natnrwi8t.-nied. Ver. Innsbmek, Bnd. VIT,
3, 1879 p. 22) alterirt. Vielleiebt möchte aber doeb bei
ZnvSammenstellungen zum Zwecke der Veranschaulichung
der geographischen Verbreitung die Angabe der genaueren
Fundorte Yon Werth sein.
•
Arco A, Toblach sT, Umgebung Ton Bosen sB.
E^alinia pura Aid. B.
„ fulva Müll. sp. B, häufig; T.
Patula riiitmdata MüU. 9p* B«
Hdix aeuleata Mflll. B.
„ coitata M«ll. B, sehr hftnfig; T, hftnfig.
^ pvlchella Müll, var, mit deutlicheren Anwachsripp-
cheu als gewöhnlich: B, häufig. Typische Form bei A.
jj sericea Drap. T.
9 eOiata (Yen.) Stnd. B.
BMmimts detritu» Müll. /. radiaia Bmg. A, häufig.
^ obscurvs Müll. A.
Cochlicopa lubrica Müll, var, minima Siem. T und in fast
typischen Exemplaren bei B.
Pupa frumentwn Mtkll. var. iüyriea Rm. und var, foduy^
gashis Rm. A, hftnfig.
j, megacheilos Jan var. A, häufig.
,1 doliohm Brug. B, häufig.
- paaodula Desm. A.
^ mtMcorum L. T.
minuHsnma Hartm. T.
„ Ströhen Gredl. B; T.
jf edentula Drap. B; T.
,1 pygmaea Drap. B.
^ aZpe«fn# Aid. T; absolut identisch mit P. SkuUh'
tomihiana Gharp.
„ pvailh Müll. B und häufig.
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ClaunUa laminata Mtg. sp. T.
,1 comensis Shuttl. B*
„ lki$oUilta Held vor. hasikeiMif Rm. /. aUenuaia Z.
B. kann ich nicht als eigne Art neben lineolata
Heid anerkennen.
Clausüia plieattda Drap. B, häofig.
. ßumnea cihn^ Ikap. T.
ÜBoryekium mimmtm Mfill. B, häufig.
Cyclostoma elegans Müll. A.
Fomatias septemspiralis Baz. 9p. A, häufig.
Aeme Uneata Harhn. var. B, drei Stdeke. Meiner Ansicht
naeh grteer, sehhmkor, mit weniger cylindrischer
Spitze imi laagsamer an H5lie snnehnenden Um-
gangen, sowie von hellerer Farbe als gewöhnlich.
Länge 4 mm.
LimneuB jpaltutris Müll. A, häufig.
« tfunmhtUu Mfill. T.
Zur stoiriMlien Clansilien-Faana*
Von
H. Tsohapeck.
Aus meinen eigenen Sammelergebnissen der letztver-
flosseneu Jahre liegt mir insbesondere eine kleine Reihe
BtoinBoher Claoailien vor» theils typische^ theib aUiiiie Formen,
ilieilB aach Varietäten, welcke mir der Beaoktong nnd wohl
auch einer flfiehtigen Erwähnung werth zn sein scheinen,
umsomehr als Herrn Dr. Boettger's Katalog, dieser zuver-
lässigste Führer im Labyrinthe der Glaasilien, in welchem
UAk mich Ton Fall m Fall, besser von Fond zu Fund
Raths erholte, einige wenige aber es sind dies albine
Formen — überhaupt nicht enthält.
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21
Ich ' glaube mithin nicht au fehlen, wenn ich über das
bescheidene Material heute cumulativ und in gedrängter
Körae beriobte.
1. Clausüia melanostoma (F. J. Schm.) A. Schm.
Ich fand sie an yerschiedenen Stellen der nächsten Um-
gebung won Gilli, an Gestein wjle anch an lebendem nnd
todtem Holze, jedoch nie zahlreich, sondern nur unter
grösseren Mengen der dort vorherrschenden Clausüia ornata
(Z.) Romm. ?ereinselt auftretend,
Clausilia nielanostoma (F. J. Schm.) A. Schm,
var. grossa (Z.) Rossm.
Diese Varietät fand ich auf der Strecke von Romerbad
bis Steiubrück auf den Abhängen der beiden Berge Seuo-
schek und Kopituig, woselbst sie aa Felaeu, SteiugeröUe
und Bäumen ziemlich häufig Torkommt.
Clausilia melanoMtoma {F. J. Schm,) A, Schon* mr* yro^sa
(Z.) Börnig
forma alhina.
Einen vereinzelten sehr schönen und vollkommenen
Albino dieser Varietät erbeutete ich im Monat August
1881 an einem Buchenstamm am Nordabhange des Berges
Senoechek bei Romerbad. "
2p Clßusüiß cmnmvMa ^sm»
GehM der sfidlichsten Fauna des Landes an; ieh traf
sie an Gestein und niederen Felsen zwischen Lichtenwald
und Reichenburg, wo sie ziemlich häufig und vorherr-
schend lebt.
ClatisiUa eommutaikt Rom,
forma minor Boettger.
Diese se^MT Verliehe Form traf ich in grosser Menge im
Steisig^rfUle an dm Abkänfsn des Sopitnig z^vißifäx'^ Stainr
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- 22 -
brtlck nnd der unweit daTon in nördlicher Richtung ge-
legenen Oelfabrik. Die Bestinjraung dieser Form verdanke
ich Herrn Dr. Böttger und glaube aus der diesbezüglicheu
Mittheilung entnehmen sn können, dass mein Fundort zu-
fällig auch mit jenem des Entdeckers Herrn Hippolyt Blanc
susammenfftllt*
Cflautäia comimUiita Boum, vor, ungulaia (Z,) A, 8dm,
Das Terrain , auf welchem ich Clausilia ungulata be-
obachtete, ist ein ziemlich ausgedehntes. Auf der Nord-
eeite des Humbergs bei Markt Tüffer, insbesondere an
den Felswänden des wilden Pfarrhofii, dann am ganzen
Nordahhange des Berges Senoechek bei Romerbad , ferner
in der stundenlangen Ausdehnung des Grasniza-Grabens,
auf den steilen Höhen des sagenhaften, nunmehr ver-
schwundenen Jagdschlosses Vranska pec, in der Uiu-
gehnng der Karthause Gairach, und darüber hinaus in öst-
ficher Richtung gegen Montpreis — fiberall findet sich
Clausilia ungulata in grosser Anzahl, und, soweit ich mich
überzeugte, auch mit keiner Nebenform vermengt d. h.
keine Üebergänge aufweisend.
Clausilia commutata Bossm. var. tinguUUa (Z,) A, Schm»
forma albijia P.
Der Berg Senoschek bei R5merbad ist bisher der einzige
Standort, an welchem ich Albinos der Glans, nngnlata be-
obachtete. Ich sammelte im Ganzen 10 Stücke, die meisten
davon während regnerischer Witterung an Buchenstämmen
aufsteigend. Sie repiSaentiren durchwegs den reinsten
Albinismns.
3. ClauitUa mudda (Z.) Eaum. subtp, badia (Z.) Ei)$m»
Clansilia badia muss wohl yorzugsweise als Gehurgs-
schnecke bezeichnet werden, denn Gebirg überhaupt ist zu
ihrem Vorkommen unerlässlich. Im Uebrigen ist sie be-
L.iyuizcü Oy Google
— M -
treffs der Meereshöhe ihrer jeweiligeu Standorte nicht
wählerisch — man triffk sie ehen so oft in Waldniederangen
und tiefeif Thälern , wie im Hochgebirge nnd auf Alpen-
liöheii. Icli sammelte sie bisher an 17 durch weite Distancen
getrennten Standorten, wovon 15 einem sehr grossen Ver-
hreituugsbezirke in der nördlichen Steiermark und zwar je
nach den Wasserscheiden dem Enns-Mürss- nnd Mur-Gehiete
angehören, nnd von der Alpe Grimming und dem Gesänse
einerseits, dann der Veitschalpe andrerseits gegen Süden
bis in die Nähe der ürazer Ebene reichen. Zwei ausser
dieser Verbindung stehende Fundorte sind die Kirchenruine
Set. Primus, sowie das nördlich davon gelegene Wald- nnd
Qnellengehlet am Baohergebirge oberhalb Maria Rast
a. d. Dran. Clausilia badia — mag man nun Exemplare
von alpinen Fundorten oder ausTbälein zur Hand nehmen —
unterscheidet sich stets und auffillig durch viel feinere
Streifung nnd sehr gfönzende, nur zuweilen auf Alpen
etwas angegriffene Epidermis yon der, allem Anscheine nach
mit ihr vicariirenden Clausilia mucida (Z) Rossm., welche
der Karawanken-Kette augehört, und lolglich auch, wie
ich mich selbst überzeugte , deren steirische Theile z. B.
die Alpe Ursula und das Gebiet Ton Sulzbaoh bewohnt.
Das schönste Material und geradezu spiegelblanke Exem-
plare der Claus, badia fand ich bisher im Mühlbach- und
Hörgas-Graben; es sind dies zwei sonnseitige Thäler von
windstiller geschützter Lage , welche den ausgedehnten
Forsten des Cisterzienser-Stiftes Rein bei Graz angehören.
Claumlia mueida (Z) BoBm. whtp, badia (Zr) Bumrn.
forma albina.
Im Monat September 1879 begünstigte mich der Zufall,
ein prächtiges albines Exemplar der Clausilia badia anzu-
treffen. Mein Fundort ist der Feistergraben, welcher ans
dem zwischen Deutsch-Feistritz und Waldstein gelegenen
«
L-'iyiliiiOü
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- 84 —
Tbale liaksseitlg gegen die Höhen des Sohartnerkogels
absweigi.
4. Clausilia ventricosa Drap.
Glaomlia TentriooBa tritt in Steiennark, namentlich im
gebirgif^en fTbeile des Landes überall nnd häufig auf. Ich
erwälme ihrer auch aur des Zusamiiieuhangs wegen, uud
um' sofort zu deren Varietäten überzugehen.
Clauaüia ventricom Drap, var, tumida A, tSchm.
Von mir im Monat Mai 1881 im Manerschntt, Gras-
boden und unter Laubschichten der innereu Räume der
Ruine Stubegg aufgelunden. Diese Ruine steht auf einem
Hügel nächst dem Bergwerke und Dorfe Arzberg zwischen
den nordüstlichen Auslänfem des Schökelgebirges im Be-
zirke Weiz. Diese Varietät kommt daselbst ziemlich häufig
vor, schwankt in der Länge zwischen 14 — 17^2 mm und
weist namentlich in den geringeren Läiigeumaassen jene
eigenthümlich bauchige und kurzgedrungene Form auf,
welcher der übliche Varietäts-Name entsprang.
Clausilia ventricosa Drap, var, major Ros^m.
Diese ansehnliche VarieMt ist eine Bewohnerin von
Untersteiermark, und insbesondere bei Cilli in der nächsten
Umgebung des dortigen Stadtparks auf Bäumen, Geländern,
Zäumen etc. namentlich in den kühlen Morgenstunden in
grosserer Anzahl anzutreffen. Mein zahlreiches, innerhalb
zweier Ferialaufenthalte gesammeltes Material enthält sehr
verschiedene Längenmaasse, welche von 20—26 mm reichen.
Die weitaus überwiegende Mehrzahl misst 22 — 23 mm,
wogegen Exemplare von 25 oder gar 26 mm Länge aller-
diags nur vereinzelt unter Hunderten ihres Gleichen toi^
kommen.
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— 26 —
Clausilia veiitricosa Drap. var. major Rassm,
forma albina.
Ein vereinzelter Albiao, den ich im August 1881 eben-
falls nächst dem Stadt parke in Cilli &nd, ist durchsichtig
und glashell mit blassröthlichem Schimmer üud erreicht
die Länge von nahezu 22 mm.
ö. ClaunHa TeitelbaMana Bonm,
Diese Art ist anfänglicli schwer zu erkennen. Der kleine
Gehau sebau allein bietet keinen sicheren Anhaltspunkt für
^ deren Unterscheidung. Ich selbst habe in Steiermark wieder-
holt noch weit kleinere Formen beobachtet, die dennoch
unstreitig dem Formeokreise der echten Clausilia dubia
DiHp. anf^ehören. Das zuverlässigste Criteritim dürfte wohl
in dem l)eiuahe gänzlichen Mangel au Streifung liegen.
Ich habe für dieselbe bisher nnr zwei sichere Standorte
constatiri Bs sind dies die hohe Veitsdi und der Hoch-
lant«ch. Die Gehftnse Ton ersterer Alpe sind hSufig durch
Verwitterung entstellt, wogegen sich jene vom Hochlantscli
durch vollkommen reine unversehrte Epidermis auszeichnen,
und somit das getreue und instructive Bild der Art geben.
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass Clausilia Tettel-
bachiana sieh noch auf so mancher anderen Kalkalpe im
Zwischenräume und Umkreise der benannten zwei Höhen
wiederfinden werde.
Graz, im December 1881.
H. Tschapeck,
Haoptmaiin-Aiidiior.
liiteratnrberieht.
Malalumologiaehe BlätUr, Bmä V.
pb 1. Snuurchf B,, di« Piaidien d«t liidliokBii Norwegani. Zehn
Arten» danaler P. obtiuiftle rar. EsnMurkiana Clen. neo.
p» 6. Ole§§m, über den Fundort yon Papa edentola. Der
Anlor £uid aia Ende Februar an dam Stengel r^ik Bpiraea ffii-
naadnlia in der Brda.
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- 2« -
Ia NaturaUH», No. 64.
p. 510. Äne^, C, F,^ Coqnilles nonveHM ou pea oonnues. Der
Autor besohreibt als neu Bolimiiuia criipiii und Marginella
DenaiwiaiiA, beide tmiicheren Fondortes; er bespriobt ausserdein
Hei. Mormonnm Gabb, BowelUi Mewc, Homi Gmbb, BvL
lamprodermos Morel, aad Gnillaiiii Petit.
MoUu9ea of H, M. 8. ,,CkaUenffer*' EscpediHon, Part.VIII— X.
In the Linneaus Society Journal Zoology vol. XV.
p. 388-475.
Als neu beechrieben werden : 6'urcu/a staminea p. 588 von Kerguelen;
S- triliz p. 390 von ebenda; — S* lysta p. 391 ans der Stidsee
bei 1950 Faden; — 8. rotundata p. 393 von Japan; — S.
goniodes p. 394 Ton der Laplatamöndun^; — S. plebeja p. 895
Ton Pernambnco ; — 8. syn^enes p. 396 von St. ThomaB; —
8. hemimeres p. 398 von Pernambnco; — 8. aeteridion p. 399
▼om Cap; — 8. rhysa p. 400 von Pemambuco; — 8. bolboidee
p. 402 von ebenda; — 8. iscbna p. 403 von Neuseeland; —
Oenota didyma p. 404 von St. Tbomaa; — G. engonia p. 405
von Neuseeland; — G. atractoides p. 407 Ton den Philippinen;
l>räi»a pyrrha p. 409 von Japan; — Dr. paupera p. 411 von den
Aru'lnseln; — Dr. gypsata p. 413 von Neuseeland; — Dr.
brachytoma p. 415 von den Am-Inseln; — Dr. fluetnosa p. 416
von Kerguelen; — Dr. bulbacea p. 418 von Neuseeland; —
Dr. spicea p. 419 von Pernambnco; — Dr. via p. 4S0 von Neu-
seeland; — Dr. stiropbora p 422 von Pernambnco; — Dr.
phaeacra p. 423 von ebenda; — Dr. tmeta p. 434 von ebenda; —
Dr. inoilia p. 425 von St. Thomas; — Dr. sterrha p. 426 aus
der Tonresstrasse; — ' Crasaisjnra climacota p. 428 vonTongatabn;
Olatm» marmarina p. 429 von Pemambuco; — Mangdia subtilis
p. 430 von'Pemambnoo; — M. levukensis p. 432 von den Viti-
Inseln; — M. eritmeta p. 482 von den Acoren; — M. hypsela
p. 438 Ton Pemambuco; — M. acanthodes p. 433 von den
Bermudas; — H. corallina p. 435 von St. Tbomas; — M. macra
p. 437 aus dem Tiefirasser westUch der Acoren; — M. inoincta
p. 488 Ton [ebenda; — M. tiara p. 440 von St. Thomas; —
Raphiboima litliocolleta p. 441 von ebenda; — R. lincta p. 442
▼on ebenda; — > Thei^ia eritlma p. 448 von Tiistao da Cunha ; —
Th. tranalneida p. 444 von Kerguelen; — Tb. corpnlenta p. 446,
Tb. platamodea p. 447 von ebenda; — Th. dyscrlta p. 448 aus
Westindien.; — Tb. f monoe«roa p. 449 aoa 2600 Faden ifid-
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— 27 -
westlicli fmk Siem LeoM; — Th. papyracea p. 450 toh K«r-
guelen; — Th. biyelii« p. 451 tm der Mitte dee etUntiteheii
Oeeens bei 1860 Faden ; ~ Th. prulna p. 453 Ton^deo Aeoren; —
D^raiMMi hoimophora p. 457 ans Weetindien und tob Penuun-
biico; ^ D. eharieiM p. 457 toh WeitiiidieB, den Aeoren nnd
Canaren; — D. paehia p. 460, D. podent p. 461, D. araoeoia
p. 462, sämmtiSeh Ton 8t. Thomas; — D. atreptopbora p. 464
ant dem nordaUantiachen Ooean bei ttber 1000 Faden; — D.
oirenmTolnta p. 465 ron 8t Thomas; — 0. chyta p. 466 von
den Aeoren; — D. perpaludlla p. 468 ans WeetindieD; — D.
perparTa p. 469 Ton Pemambneo; — DapktuUa eompsa p. 470
▼on den Viti-Inseln; — D« anlaeo^isa p. 478 aas der Tones-
Strasse; — AoraonMi eeroplasta p. 478 ans Wsstindlen; — B. silioea
p. 474 von Pemambneo. — Bei simmtiidien Artsn ist die Tiefe,
ans der sie gedrakt, die BesehaibnheÜ und sehr hiafig auch die
Temperainr des Bodens angegeben.
DaÜ^ Wm. 11.^ Preliininary RepoH on the Mollusca of tha
Blake. — In Bull. Mus. comp. Zoology Cambridge
Vol. IX.
Die seither ansipefebeBen Bogen enthallen folgende nene Arten,
8&mmtUeh ans dem Antillenmeer: AneirtroByrinx elegant, n. gen.
et spse* p. 54, ansgeseiohnet dnreh tine rftekwirts geriofatete
hammfBnnige Krause am ffinns; — Bela Blakeana p. 54, B.
limaeina p. 55, B. lilifera p. 56; Genota mitrella p« 56; —
Flsnrotomella VerrUlii p. 57, 8ig8bei p. 57; — Mangelia ipara
p. 57, eomatotropis p. 58, Bssotropis p. 58, bandella p 59,
antonia p. 59, PonrtalesU p. 60, colnmbella p* 6 1 , pelaglea p. 61 ; —
Drillia polytorta p. 61, snbsida p. 62, nveleata p. 6^ ezasperata
p. 68, leneomata p. 63, gratala p. 64, deteota pt 65, serga p. 65,
smima p. 66, oleaehia p. 66, haranensis p. 67, Venilli p. 68,
peripla p. 68, elnsiva p. 69, moira p. 69, — Daphnella lencophlegma
p. 70, — Triehotropis migrans p. 71, — Marginella Watsonip.71,
flisina, seminnia, yneatecana p. 73, torticnlv aTsnella p. 78, —
Pnnctnrella cironlaris p^ 75, trifolinm p* 76; — Haliotis Ponr-
' taleeü p. 79; — Triünis longiBslmos p. 80, tortienlns p* 88,
hircns p. 83, cylindrellns p. 88, abruptus p. 84, triserialis p. 84,
iatermedins p. 85, colon, ibex p. 86, Sigsbeana p. 87, crystallina
pm 89; Bitlinm yneateeannm p. 90; Asljris amphisella
91, YerrilU p. 91; — Natiea fringiUa p. 98; — TnrriteUa
ynoateoana p. 93; — Aetaeon iadiiis p. 95, melanpoidas p. 95,
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Danaida, perforataa p. 96 ; — BaUa abjssicola p. 97, ebnrnet
p. 98; — Atys bathymophila p. 98, Saadenoni p. 99; —
Scaphander Watsoni p. 99; — Utriculus rortex p» 100, Frielei
p. 101. — Unter den Brachiopoden finden wir nur awei Varie-
tttton von Cistella Banrettiana (rabroiineta und Schrammi) p. 104
hIs neu besolurieben. — Unter den Lamellilirancbiem finden wir
folgend« Dtue Arten : Verticordia Fiacberiana p. 106 und el«gaa-
tissima p. 106) — Ljwuäm biüla p. 107; — Poromja ? granatina
p. 108; — Neaera fnunlata p. 101, Jeffreys! p. 101» elaviculata
p. 102, limatnla p. 112, arcaata p. 113, lamellifera p. 113; —
Corbnla cymella p. 115; SaxieaTa asaria p. 116; — - lamopiii
aatülenaii p. 119; — Macrodon (eine Ton Ljeett ans dem
vnteran Oolith beschriebene Oaltnng) aspemla p. 120; —
Area glomemla p. 121, polyeyma p. 123; — Nncula cjtherea
p. 18S; — Leda Carpenferi p* 195; ^ L. (NeiloneUa n. subg.)
corpidenta p. 185, vitrea wwr» eenUa p. 126, eoUda p. 126; ~
Toldto lolenoidef p. 127, Uorhina p. 137.
Praeeedings of ihe seientißc ToeeHnga of ih$ Zociogical Society
of London. 1881. Part. III.
p. 489. Smith, Edg» JL, on the Genas Gk>nldia of C. B. Adams,
and on a new species of Crassatella. — Die Arten gehören theilfl
zu Circe, theils su Crassatella, die OattODf i«t an löaoben. —
Neu Crass. Knookeri von Whydah.
p. 558. iSmäA, Edgar A,, Note on Gypraea decipiens.
p. 568. Descriptions of two new gpeeiee of Shells from lake
Tanganyika (Melania [Parainelania] Damoni und craaaigranulata) .
p. 628. Bock, Carl, Ltat of Land- and Freshwater Shell« collected
in Sumatra and Bomeo, with Descriptiona of new speoies. (Neu
Nanina granaria t. 55 fig. 1, N. Maarseveeni p. 629 t. 56 fig. 2;
Helix Smithi p. 629 t. 55 flg. 3, fiel. (Geotrochus) mfofiloaa
p. 630 L 55 fig. 4 ; — Stenogyra paivensis p. 630 t. 55 fig. 5, —
Yitrina hyalea p 631 t. 55 fig. 6, sämmtlich aus Sumatra, —
und N. mindaiensis p. 633 t. 55 fig. 7 und Ptero^elos mindaiflnrii
p. 634 t. 55 fig. 8, beide ron Bomeo.)
p. 6a5. Sowerby, O. B. jun., Description of eight new Speeles of
sbella. (Conus Thomasi t. 56 fig. 4 aus dam rothen Meer; —
C. Prevosti t. 56 fig. 8 von Neucaledonien ; — C. Bocki t. 56
fig. 7 von Amboina; - C. Gloynei t. 56 fig. 5 unbekannten
Fundortes; — C. Lombei t. 56 fig. 6 von Maiultiaa?; — Can-
•dkri» Wilmaii t. 56 2 von Oan AndiUMimii Orulfun
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yUMi t. 66 . 1 TO« Ifonfeemsr; — 0. toidd ippihmiMTv,)
t. 66 fig» 8 Ton MordweBtMitnli«B.
p. 698. J^fr^t J* Giognt oa fiM Möltaiea proenred daring fli«
lightadng «»d PoranpiiM. EipeditioiiB 1868—70. — Ptot. HI.
CkmeUfSaim conütmed. — (No« Lafton keemm p. 696^ ^ Sdn-
«Ola Mtonds p. 695 I. 61 fig. 1; — SeMehia tenera p. 696
t. 61 6g. 9| — Deeipnla (n. gen.) ovate » Tellimja oralisSan
p« 696$ — HoBlacnla peUnoida p. 697 t 61 Hg. 8; — Mont
mta p. 698 t 61 fig. 4; — Aziam to rta owii p. TOS flg. 6; —
Az. taboyatu p. 704 flg. 8; — Tellina teaella p. 791 flg. 11.
Jahrbücher der deuUehen makikoxoologisehen GkstHMuifi, VIII.
Heft 4.
p, 279. Verkrüzen, T. A.^ Baccinam L.
p. 302. Möäendorfft Dr. 0. van, iBeiträgt sur MoUoskenfuana von
Südchina.
p. 313. Kohdty W^y Catalog der Gattung Neptnnea Bolt.
p. 323. — — Catalog der Gattung Monoceros Lam.
p. 325. Catalog der Gattung Myodor» Qray.
p. 327. — — die mauritianisehen Iberu«.
p. 336. JLcJcdi, C. F.y Land- und SÜBSwassArcoachylien Kordost-
afrikas, gesammelt durch J. Piroth.
p. 341. BöUgtVf Dr, 0., Sectiones ipeeieaqne novae daasiliaram
Caucaaiae.
p. 346. HesMf P., Miscellen.
Martens , Ed. von ) Conchologische Mitth&ilungen, Vol. I.
Heft 5 «nd 6. Vol. IL Beft 1 und 2.
Die vorliegenden Lieferungen enthalten: t. 13 Helicarion Imperator
Oonid, Thier nnd Schale; — t. 14—16 die ostindischen Limnäen,
nMsographlMli behandelt; — t. 17 die Abbildongen von Toma-
teUina gigas fig. 1—5, Stenogyra Carolina fig. 6—8; Sten.
terebraflter Lam. fig. 9—11; — Partnia rufa Lesson fig. 12 — 16; —
t. 18 Hei. Gerlachi Möll. fig. 1-7, Hei. conella Ffr. % 8— 19,
Hei. triehotropis Ffr. fig. 13—15; — t. 19 Sabemarginnla gigas
u. sp. von Japan; — t. 90 Umbrella plieatnla n. sp. von Cnba
fig. 1—3, Umbr. indiea monstr. Ton Moiambiqiie flg. 4^7; —
t. 21 ColBmburiu« spinieiaelnin n. gen. et sp. Ton Westanstralien
(znnächst mit Fnstis pagoda verwandt, aber eine Toxoglosse)
fig. 13; — C. (Fasus) pagoda Leas. fig. 4; — PI eurot* caerulea
Wkfl'. fig. 5—9; — PI. inflexa n. sp. fig. 10—12 ans dem
nilüeren aUaatiscfaea Oeean in 860 Faden; t. 98 Nassa
^ lyiu^cd by Google
— 80 —
(VenMüii n.) pnlTinaris fig. 1-4 yon Timor; N. diltorta A. Ad.
fig. 5—7, N. clathrata Born fig. 8—13, N. limata var. confert*
fig. 14 — 16, N. frigens Mts. fig. 17 — 18, Eathria chlorotica fig«
19—82; — t. 23 fig. 1-3 Marginella rab«ii8 Mts. Ton P*to-
gonien, fig. 4—7 Marg. patagonic« Mts«' Ton ebenda; — fig.
8 — 10 Columbella Bachholsi Mts. aus dem Meerbusen ron
Oninea; Col. fasciata Sow. fig. 11—17 Ton Jaya. — Taf. 24
bringt von Schacko die ZiingenzUhiie VOH Colambarinm spini-
oinetam, Cymbinm oUa und Volnta eonduuu Die Tafeln sind
ansgeseicbnet.
Ma/rUm^Cheamit»^ ByitmatUekes ConekißMn'CcMnei^ «weite
Auflage.
Lfg. 307. Crassatella, von Kobelt*
Lfg. 808. Cypraea und Ovnia von H. C. Weinkanff.
Lfg. 309. Cancellaria, von Löbbecke. '
Lfg. 310. Buccinum, von Kobelt.
Lfg. 311- Navicella, von Martens. — Neu N. lutea t. 6 fig. 1 — 4»
Lfg. 312. Rissoina, von H. C. Weinkauff. — Neu R. japonica wkir.
t. 15 fig. 1 von Japan; — R. subulina Wkff. t. 15a fig. 3; —
R. Adamsiana Wkff. t. 15a fig. 4, beide von Japan; — B.
Peaseana Nev. mw. t. 15 a fig. 6 von Rarotonga; — R. Nerillisaa
Wkff. t. 15d fig. 7, t. 15a fig. 2 von China; — R. Hanger-^
fordiana Ney. t. lÖa fig. 9 von China; — B. andamanica Wkft
t 15 b fig. 6 von den Andamanen; — B« Weinkanffiaiia Ner.
t 15 b fif. 7 von den Andamanen; — B. sabtaiaalaU Nev.
t. 15 b fig. 8 ans * dem indischen Ooeaa ; — B. aabdebilis Ner*
t 15b fig. 9 TOD Maoritius; — B. Jlokelü t. 15e fig. 4 toii
Ifassana.
Locard, Amould, Etudes sur les Variations Malacologiques
d'aprh la Faune vivante et fossile de la partU centraU
du B<mn du Bhdne. Lyon 1880. 2 VoL avec 4
plancbes.
Der Autor ssählt im ersten Bande die bis jetzt aus dem Rhonethal
beschriebenen Arten auf, mit der ausdrücklichen Erklärung, d«88
er sich ein Urtheil über deren Werth , ob Art oder Varietät,
bis nach genauerem Studium vorbehalte. Ihm selbst scheint ei
bei der Productivität der modernen Artenfabrikanten einige'*
massen bange zu werden und er unterlässt es , einigen ab*
weichenden Formen Namen beizulegen. Als neu bescbrivbes
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- 81
w«rde& dtrwn mir Halix dionui Bgl. 188 t» 8 4gt H* 18
aiu den Bhoneansebwtmmiiiifant Hei. gmoetSbatmuh Qgt p. 167
von LaimiusM und Hei. Patoniana Mab. p* 184 8 fig« 18. 14
aofl dem Bhonegenlat ; für alle drei ftberllsit er den betreffenden
Antoren die Verantwortmig. Von jeder Art sind ■eUreiobe Yarie-
tuten «ngefttbrt nnd iat ihr foeailes Vorkommen genau erSrtert.
Im GAnsen werden 344 Arten «ngefübrt. Im iweiten Bande
erörtert der Antor eingebend die acbon so oft aufgeworfene
Frage : Was iat eine Art? und erlaubt aicb einige beaebeidene
Zweifel an der Nütaliobkeit der modernen Artfabrikation; boffnn
wir, daaa Herr Bourguignat ihn dafBr nicbt von der «Ufte de
aes amis* aoaetreicbt. Es werden dann ansfiOulieb die rer-
sebiedenen Bedingungen der Variation er9rtert| diese Ga{»itel
sind eines Aussuges niebt flbig« Der Verfasser kommt au dem
SeUussB, dass i^e Arten mit einander Terknfipft sind und eine
snsammenbtlngende Reibe bilden, dass piaa aber docb die Speeles
eonserriren misse, um nicbt jede Uebersiebt au Terlieren. —
„Multiplier la notion de Tesp^ aTee une tröp grande prodiga-
lit6, e*e8t s'ezposer k la perdre, ou 4 la confondre avee celle
de rindiridualitä* 'Wir empfeblen das Werk, welebes sieb TOr
den meisten Produeten der KouYelle <eole sebr Tortiieilbaft ans-
aeiebnet, unseren Lesern angelegentliebsL
Tryon, George W.^ Manual of Conchology, structural and
systematic. With Iliustratious of the Speeles. VoL
II et III.
Von diesem grossen Werke sind in 1880 und 1881 awei BMnde er-
scbienen; Band II entbSlt die Muricinae und Purpnrinae; Band
III die Tritonidae, Fusidae und Baccinidae; ersterer enthält 70,
letaterer 87 Tafeln. Tryon huldigt bezfiglich der ArtnmgrSnsung
Ansichten, über welche den meisten Sammlern die Haare zn Berge
steigen werden, und richtet einen wahren betblehemitischen
Kindermord unter den Speeles Ton Beeye, Sowerfay, Adams etc.
an, ein Ver&bren, das wir als eonaequant anerkennen müssen,
wenn wir auch nicht in allen Einaelheiteii beistimmen können,
üebrigens kommen auch die Speeiesliebbaber m ihrem Beohtf
da sSmmtliohe beschriebene Arten soweit mSglicb nur Abbildung
gelangen. In Benehung auf Vollstflndigkeit ist das Werk jeden-
falls allen anderen Kupferwerken weit fiberlegen; an bedauern
ist nur, dass der Verfasser den Text so Susserst dfirflig bSlt
Man ist geswungen, ihm auf Treu und Glauben au folgen, oder
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- 88 -
die DiagnoMn der eing'ezog«nen Arten in allen möglichen Werken
aoeaaimeiisIlBlielieil. Bei den kleineren kritischen Arten dürfte
das groeee üiwiUMhiiiliehkeiteii habon ; die Abbildungen, bei den
grösseren Arten genfigead, werden dort kanm ausreichen. Nene
Arten sind in den beiden erschienenen Bünden kaum beschrieben.
Ueber die einzelnen Gattungen werden wir gelegentltch berichten.
Loeard^ Amouldt GnUribuHons ' ä la Faune malaeologiqw
firaneaise» — L Monograpbie des Genres Bnlimas et
Chondrus. — II. Catalogue des Mollusques terrestres
et aquatiqnes des environs de Lagny (Seine et Marue).
- Lyou 1881.
Als nen beschrieben werden BoL Locardi Bg^ nnd Sabandinns Bgt.,
anf nnbedentrade Abänderang'en des Bai. detritns gegründet,
nnd Bnl. carthusianus Locard, Varietät des montanns» — Femer
kl der sweiten Abtheilnng: Helix urbana Contagne nnd loti-
maeensis Log«, beide ans der Gruppe der HeU bispida.
Mittheiluugen und Aufragen.
Demnächst erscheint:
Lea MoUosqnes marins da KoosalUon, par MM, £!. Bucguo}/ et
Fh. DatUzenberg,
mit photographischen Abbildungen sammtlichor Arten. Das Werk er-
scheint in 5 Lieferungen von je 5 Tafeln zum Subscriptionspreise von
Fcs. 4 die Lieferung. AnmeldoDgen an Herrn M. Dautzenberg» 213
me de rUniversit^ k Paris.
]>oiiblellen ans meiun Beiseansbente gebe in Taoaeh g^g^
oder der Seoekanbergisohen Sammlang noch fsblende Cooobylien ab
und bitte um Binsendnng Ton Poobletten-Yeraeicbnissen.
Schwaahaim a. M. Dr« W. Kobelt
Eingegangene Zahlungen.
Tapparone-Canefri, T. Mk. 42. — ; Senckenber^ische Gesellsch., F.
21. — ; Verkriizen, L. 10.80; Knoblauch. F. 6.—; Kohlniann, V.
6. — ; Gysser, K. 24. - j Basier, O. 6. — ; Möbius, K. 6. — ; Steinach,
M. 6« — ; LSbbeeke, D. 31. — ; Monsterberg, B. 8.—; Fits-Gerald,
F. 6. — ; Rods, F. 12. — ; v. Martens, B. 6. — ; Speyer, B. 3. — ;
Strubeil, F. 23. —; Keyzer, M. 8. - ; Friede!, B. 21.—.
Bedlglrt von Dr. W. Kobelt« — DmOk von Knmpf k Beii in flrankAirt a. II*
Tertef Ton Merlls Dleatorwof te WnaMui M,
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Va 8,
IBii 1882L
Nachrichtsblatt
der deutschen
Malakozoologischen Gesellschaft
Vierzehnter Jahrgang.
Vneheint in der Regel monatlich and wird gegen Einsendung toq Mk. 6. — Aa di«
MKffltoder der Oeselisehaft franoo geliefert. — Die Jahrbücher der QMallMiMll
erscheinen 4 mal jährlich and kosten für die Mitglieder Mk. 16.—
Im Boehhandel kosten Jahrbach und Nachricbtsblatt snsammen Mk. 94.— und kein«
TOB baldmi wird mpänx *1if«gttb«i.
' JMefB wiMenaehalttiehen Inhalti, wie Hamueripte,. Notisea iu ■. w.
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt In Behwftnheim
bei Frankfurt a. M.
BesteUunf/en (ancb auf die früheren Jahrgänge) , Zfihlungen
a. dergl. geben an die Verlagsbacbbandlang des Herrn Moritz
Dietterweir in Frmnkfurt a. M.
Andere die GesellBeball angehendem Mittheilungen , Recl»>
mationen» Beitrittserklämngen n. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sacbaenhauaen.
Xittheilangen aus dem Gebiete der Malakozoologie.
Triptychia Sndhgr. and Serrnlioa Monas, sind all Genera
aufsofassen.
Ven
Dr. 0. Boettger..
Dadurch, dass Herr J. R. Bonrgnignat in Ann. d.
sc. nat. (6) Bnd« 4, Paris, 1876 nachgewiesen hat, dass
die Yon mir frdher als Section von Olansilia anfgefasste
fossile Gruppe Triptychia Sudhgr. (= Milne-Edtoardsia Bgt.)
ähnlich wie die Gattung Megaspira schon in den Jugeud-
windungen mit zwei dnrchlaufeuden Spindellamellen ansge-
rflstet ist nnd demnach ndt Recht als gleichwerthige Gat-
tung zwischen Clansilia nnd Megaspira eingereiht werden
rauss, ist einer meiner Hauptgründe weggefallen, der mich
seiner Zeit veranlasst hatte, die Gruppe der Balea perversa
ziv. 3
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— 84 —
(L.) und der B. variegata A. Ad. als Sectionen unter Clau-
silia zu stellen; und wenn ich auch jetzt noch glaube, dass
die Gattung Ciaosüia nur eine, wie die Siebenbürgischeu
Alopien zn zeigen ecbeinen, im Laufe der Jahrtausende yer^
Köderte Form von Balea ist, so muss ich doch bekennen,
dase zwingende Gründe für diese Einreihung von Balea s.
str. und Reinia unter Clausilia zur Zeit nicht mehr existiren.
Dagegen drängt sich nach meinen neuesten Untersuchungen
eine andere Gruppe aus dem Rahmen yon Clausilia heraus,
nftmlieh die aus dem üntermiocaen bis in die Jetztzeit
reichende, augenblicklich nur noch in den Kaukasnsländem
vorkommende Sect. Serrulina Mouss. Man iirtheile selbst.
Während alle bis jetzt bekannten Clausilia- Arten erst nahe
dem Abschluss ihres Gehäuses anfangen, ihre Lamellen zu
bilden, zeigt sich — wenigstens bei Cl, terrulata P. und
bei Cl. 9emilamdlata Mouss. — bereits in der frühesten
Jugend eine sehr markirte Lamellenbildung auf der S})indel,
die in der zu drei Vierteln erwachsenen Schale wiedcriim
vollkommen verschwindet, um dann gegen den Abschluss
des Gehäuses hin von Neuem, aber in etwas anderer Weise,
aufzutreten. So zeigen sich bei jungen Stücken von CL
serrtdata P. von T'/j Windungen zwei scharfe Spiral lam eilen
auf der Spindel, von denen die obere sehr hoch und Hie
stärkere ist. Bei jungen Stücken von 8^2 Umgängen .ist
nurmehr die obere zu bemerken, und eine halbe Windung
weiter verschwindet auch diese vollständig, und die
Spindel ist dann eine Strecke weit ganz ffiltenlos. In er^
wachsenen Exemplaren nun findet sich keine Spur mehr
von diesen Lamellen, die also jedenfalls vor oder während
der Entwicklung der Mündungs-Lamellen und -Falten resor-
biert werden. Besser noch lässt sich diese interessante That-
sache bei CL 9emüamMtta Mouss. verfolgen. Bei 3 Um-
gangen zeigen junge Stücke bereits eine deutliche, schief-
gestellte obere Columellarlamelle , bei ö Umgängen unter
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- «jj -
dieser noch eine schwache, mehr steil gestellte untere; beide
Lamellen sind noch in jungen Exemplaren von 7 Windungen
sehr deutlich, veracbwinden aber complet bei Jagendformen
Ton 8 nnd 8Vt ümgSngen, um erst später beim Ausban
der Mfindung als Mündungslamellen, also in anderer Form
und Stellung, wiederzuerscheinen. Ausgebildete Gehäuse aber
zeigen, wenn zerbrochen, keine Bpur mehr Ton diesen Jugend-
lamellen in den betreffenden Windungen.
Aebnlich dflrften sieb auch die flbrigen Sermünen, wie
Cl, Sievern Monas, nnd fumsuhm Monss. nnd Tielleiebt
auch Cl, filosa Mouss. verhalten, welche letztere aber in
Tracht und Habitus von der typischen Cl, serrulata F. =s
Skivanenm Issel bereits erheblich abweicht Von den letzt-
genannten drei Arten standen mir aber noch keine Jugend-
schalen zu Gebote und ebensowenig von den fOnf tertiären
Species dieser Section.
Betrachten wir — und es dürfte dies nur eine Frage
der Zeit sein — - die Sectionen Charadrobia Alb.» Orcula
Held, Sphjradinm Hartm. nnd Pagodina Stab., sowie die
meist jetzt schon generisch abgetrennte Gruppe Strophia
Alb. von der früheren grossen Gattung Pupa Drap. , die
sich särnnülich in ähnlicher Weise durch Lamellen- und
Faltenbildung in der Jugendschale auszeichnen, als distinete
Gepera, so dürfte die Auffassung von SerruUna Mouss. als
Genus gleichfalls geboten erscheinen.
Einstweilen wollten wir Übrigens hiermit nur auf diese
Eventualität aufmerksam gemacht haben.
Liste der bis jetzt bekannten Deviationen und albinea aod
flavüieB MatatioBen des Gehäases bei der Gattaag
Clansüia Drap.
Von
Dr. phil. 0. Boettger..
(Die mit ^ beseicbneten Stücke habe ich selbst in Händen g^ehabt;
dio mit *t beMuhaeten befinden giob in meiner PriT«toemmlaDg).
Die folgenden ÄnfeShlnngen sollen eine ttbersichtliche
Zusammenstellung aller bis jetzt in der Literatur angeführten
Deviationen, Älbinisnien und Flavismen des Gehäuses der
Gattung Clausilia einleiten. Bei der Verzettelung der ein-
schlagigen Literatur ist eine absolute Vollständigkeit auf
den ersten Hieb hin naiOrlich nicht zn erreichen. Es ergeht
daher an alle Interessenten die Bitte, zu der Vervollstän-
digung dieser Aufzählung nach Kräften beizutragen. Der
sogenannte Flavismus des Gehäuses, wie ihn der Verfasser
▼on Claus, omato, fUeaia und dubia kennt, der sich in
heller oder dunkler gelblicher Schalenfärbnng äussert und
bei mehreren Arten gleichsam den üebergang znm eif^nt- *
liehen Albinismus einleitet, möchte besonders der Aufmerk-
samkeit der Sammler für die Zukunft empfohlen sein.
J>eviatio dextroraa.
*t 1. CKatM. (IkUmd) Slentd Rssm. vor, BottmäuiUri P.
dev. desBlbrorga Bttg. Malborgeth in Eämthen.
2. ^ (Medora) Almissana K. dev. dextrorsa K. Al-
missa in Dalmatien (coli. Küster),
d. n {^Medora) Macarana Rssm. dev. dextrorsa Ad.
Schm. Makarskain Dalmatien (coli. Ad. Schmidt).
*f 4 „ {Papillifera) biden» (L.) cfev. dtastroma Bttg.
Finme.
5. 0 (Euxina) Duhoisi Obarp. dev. dextrorsa Bttg.
Bad Abastuman in Transkaukasien.
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4
— a? -
6. Claus. (Pirostoma) hidentata (Strom) dev, dextrorsa
Ad. Schm. Rosstrappe auf dem Harz (Ruprecht
nach Ad. Schmidt),^)
MtUatio fUbina (et flavina).
Gkn, ClaunUa Drap,
Sect. m. Alopia H. et A. Ad*
1« Claus, glauca (Bielz)
mut^aibina 61z.Bod8an6r PaaSi Oat-Siebenbüigen.
2. y,, plumbea Rossm.
mut. albina 61z. Fuss desBucsecs, SiebenbfirgeD.
3. j, Meschendorf eri Bielz
''^t mtU. albina Bttg. Zeidner Berg in Sieben-
bürgen (Kobelt, Iconogr. fig. 1693).
4. jf Bieki Pfr. svhsp. Madsmis Fuss
mut. albina Blz. M^da in Siebenbürgen.
Sect. V. Clansiliaatra y. Mlldff.
5. Claus, laminata (Mtg.)
*t mut, peUueida Bttg. (ganz glasbell , durehsicbtig).
♦f Bristol in England (Kobelt, Iconogr. fig.
1697), *t Montreux in der Schweiz.
*f mut, albina Pfr. (weingrünlich oder weiss), ♦f Bristol
in England (Kobelt, Iconogr. fig. 1698); Osna-
brück und Falkenburg bei Detmold (Borcber-
ding), Cassel (Pfr.), Rossert im Taunus (Kinke-
lin), »Schwäbische Alp bei Wittiingen (Wein-
Von sonstigen Laudschneckengattungen befinden sich noch fol-
gende drei Deviationen in meiner Sammlung:
*f 1. Patula rotundata (Müll ) dev. sirUatrorta Bttg. Kalktoff von
Weissenbrunn bei Coburg.
*f 2. I'upa (Modicella) avenacea (Bnig.) dev, nnittrorta Bttg. Kel-
heim in Bayern.
^ 3, Ffmatias patulus (Drap.) var. Croatica Stossich dev, nnietrorea
Bttg. Podprag am Yelebitlib Ci-oatian.
- 38 —
land); Schieitheim an der Schweizer-Bad ischen
Or&nze (Sterki), *ßigi (▼. Heydeo), *f Bez im
Oani. Waadt (von Maltzan) ; SaToyeD ; * Hall
in Tirol (Strubell); Ursula bei Windischgraz in
Steiermark (Tschapeck), "^f Praesbe in Sieben-
bürgen (Jickeli); Berg Erstaca in Serbien.
6. Clau9^ fimbriata Rossm.
*f mut, aUhina Bttg. Otlica und *f Podkraj in Erain
(Erjavec), Feistritzer Graben in Kämthen; a. a.
Stellen in Erain und Croatieu übergebend in
die /• paUida Jan.
7. Clau9, groua Boesm. f. mdanosUma Ad. Scbmidt
^ fiiifi. <Mim Tflchap. Berg Senoschek bei Rdmerbad
in Steiermark (Tschapeck).
„ » /• inaequalis A. Schra.
*t aUnna Bttg. ^ Grosse Kapella in Croatien
(Beitter).
8. ClauB, tommuMa Rossm. var. nngulc^ A. Sehm.
mut. albina Pfr. *f Loibl in Kärnthen, Berg Se-
noscheck bei Börner bad in Steiermark
(Tscbapeck).
9. ClauB. Ommuia Sbntil.
mut. aUnna Gredl. Nonsberg bei Fondo in Tirol.
10. „ Porroi Pfr.
*f mui. albina Bttg. Bastelica aaf Corsika (v. Be-
driaga). ^
• Seet YL HeriUa Bttg.
11. Claus, aeeedeng t. Mlldff.
mui, albina Bttg. Berg Strbac in Serbien.
Sect. VII. Siciiiaria y. Vest.
12. Claiü. OrohmafMi Partseb
«t mna/MaHiä Bttg. Cap Gialto anf IKeilien ^obelt>
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89
Sect. Vnt DeÜMA Bttg.
15. Claus, gihbvla ßossm.
*t fiitt«. cmna Bttg. «t Stadt VegUa aaf Veglia
und *f Zara in Dalmaticii.
„ „ 9uh8p. wdeanica Ben.
*t wj/i. alhina Bttg. *t Nicolosi auf Sicilien (Ko-
belt, IcoQogr. flg. 1734).
„ «u&«p. Fdagosana Bttg.
*f finrt. a^'na Bttg. *t Insel Pelagosa im Adria^
tiscben Meer.
14. Claus, omata Elossm.
mui, albina Tscbap. Cilli und Alpe Ursula in Steier-
mark (Tschapeck).
*t mut tawna Bttg. Cilli (Tichapeok).
^ f' producta A. Schmidt.
mut, albina Tschap. Uateres Sanntbal iu Steiermark
(Tschapeck),
16. Glau». Itala v. Mts. var. Brauni Charp.
muU ailnna Gredl. Brizen in Tirol (Gredler); Ober^
italien (Adami).
^ „ var. latestriata Charp. (= 8pre<\ficii
Pini) Tirano im Val Teilina.
16. Claus. Stentzi Rossm. var. Rossmässleri Ffr.
mut. aibina A. Scbraidt. Baibl in Kämtben.
ji „ var. Fuhki QredL
mut» idbina Gredl. Valfondo in SQdost-TiroL
^ „ var. Letochana Gredl.
mut. aUnna Gredl. Valfondo in Südost-Tirol.
17. Claus, eonspurcata Jan.
^ mut. aUnna Bttg. *t Mocropolje bei Knin«
18. Claus, nGtahüts E.
*f mut. albina Bttg. *f Obbrovazzo in Dalmatien.
19. - packychila West.
*t mut. aUdna West. Yedrino in Dalmatien.
40
20. Cialis, satura Rossm.
mut* albina Brus. Kistaiye in Dalmatien.
31. 9 tvbttrieta Pfr.
*t mvt aUbma Bttg. *t G^x>oe8to lo Dalmatien.
22. n rdbuHa K.
^jf mut albiTia Bttg. *f Insel Zirona im Adriati-
Bcben Meer.
28. ,1 Hmimgata Rssm. 8ub»p. vibex Rossm.
*t mut. aiUnna Bttg. *f Knin and *f Beukoyaz in
Dalmatien.
24. „ planilahris Rossm.
mut, albina Bttg. Dalmatien (ohne nähere Fund-
ortsangabe).
26. j, ÄUMn^ K.
* mut cdhina Bttg. Zara in Dalmatien (coli. Dnnker).
Sect XIV. PapUUfera Bttg*
26« Claus. Negropontina P.
mut albina Bttg. Ohalkis auf Enboea (Thiesse).
27. Clau9. sdlida Drap.
♦ mut. albina Bttg. (vitrea K.) Pisa in Italien«
Sect. XYL Phaadoaa H. et A. Ad.
28. Clau^, tau Bttg.
*t aXbina Bttg. *f Kioto in Japan.
Sect. XVni. Foaaliis v. Vest.
29. Claus. inUrrupta Rossm.
*f mut albina K. *t Steiermark, Krain, Malborgeth
in Eftrnthen.
30. „ varians Rossm.
♦f mut. albina, Bttg. (= diaphana Z.) *t Leoben,
Alpe Ursula u. a. Orte in Steiermark (Tschap.),
«t Snhadolnik-Thal in Krain, «f K&rnthen,
Cadino- nnd Ahmthal (Gredler) nnd *Steinaeh
(Strubell) in Tirol; Sachsen.
^ lyiu^cd by Google
41
Seet XX. üaeiiuwi» t* Yett
31. Claus, turgida Rossm.
*f mxit. albina Bttg. Cebratgipfel bei Rosenberg a.
d. Waag in üngaro (Jetschin).
Seet. XXn. BnzlB» Btty.
32. Claus. Dttboisi Charp.
mut albina Bttg. ^akerala-Gebirge in Imeretieo,
Transkaukasien.
Seet XXm. Clinda Btfis.
33. Claus, plicata Drap.
*f mut. albina A. Schmidt. Pyrmont (Hesse), *f
Buchfart bei Weimar (0. Schmidt); Vorarl-
berg und Schdnberg bei Tnnsbrack (Gredler);
Scbleitheim an der Schweizer- Badischen Qrilnse
(Sterki); *f Obernnp^arn ; Banat.
*\ mut. ßavina Bttg. Ohne nähercD Fundort.
34. bipUcata (Mtg.)
*t mut alhina Bttg. England; *f Raine Löwenbnrg
im 8iebengeb. (Jetschin), Nordhansen (Riemen-
Bchneider), Wittekindsberg der Porta Wesf-
phalica (Hesse), ♦ Pyrmont (Dunker, Hesse),
Fulda, *f Falkenetein, * Eppstein und Rossert
(Kinkelin) im Taunnsgebirge, * Ruine Wilden-
bnrg bei Aroorbach im Odenwald (Roos),
*f Heidelberger Schloss, Schwäbische Alp bei
Wittlingen (Weinland), Landgrafenschlucht bei
Eisenach (Hesse), * Weimar (0. Schmidt),
LandeskroDe bei Görlitz {vor, mridula Jordan) ;
Nordtirol (Gremblieh) ; Oesterreich.
Sect. XXIV. StrigUlaria v. Vest.
35. Clau$. vetusta Rossm. var, striolata Pfr.
mttt. albina Teehap. Ursula bei Windischgraz in
Steiermark (Tschapeckj.
Seet XXVIL PfnwCom* V. midC
B6. Qaus. SehnddH Pfr. var. BaUengis y. Gall.
mut. albina Gredl. Baibl in Kämthen.
37. „ parmila Stud.
* mut cdbina Bttg. * fingen im üöhgaa, Schwab.
Alp bei WittÜBgen (Weinland).
38. „ dubia Drap.
mut. albina A. Schmidt. *f Ruine Lützelburg bei
Zabern im Elsass (Andreae), *t Reichenhali,
Oberrabenstein in Sachsen.
„ ff vor, ipechaa Ad. Schmidt.
miit. albina Gredl. Ruine Peggau in Steiermark.
mut, flavina Bttg. ebendaselbst.
39. „ indewtata (Ström)
*f mut. albina Bttg. YoUenborn auf dem Eichsfeld
in Thüringen.
^ „ var. rugosa Drap.
mut. albina Charp. Valettes bei Montpellier ; England.
40. „ crudaia Stud.
mut, aUdna Weinland. Schwab, Alp bei Wittlingen«
41. „ pumila C. Pfr.
*t miU, albina Bttg. Bad Baasen, Siebenbürgen.
„ „ var, sejuncta Ad. Schmidt.
*f mut, aUnna 0. Schmidt *f Weimar.
42. Claus, demestnata Rossm.
*f mut. albina Bttg. *f Krain (ohne näheren
Fundort).
43. plicatula Drap.
mut, aUnna Menke. Däp. Aisne in Frankreich;
Schwäbische Alp bei Wittlingen (Weinland);
Joch Grim iu Tirol (Gradier).
44. „ mucida Rossm. var. badia Rossm.
mut. albina Tschapeck. Feistergraben nahe dem
Schartnerkogel in Steiermark.
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45« CUws. ventricoM Drap.
mut, albina Ad. Schmidt. Falkenstein im Harz.
^ var. major Rossra.
mut. albina Tschapeck. Cilli in Steiermark.
46. jf ßhgrana Bossin. var. Ihmu^vatdea A. Schm.
*f mut aBina Bttg. Kapellenberg bei Kronstadt in
Siebenbürgen.
Schneoken aus dem Taehaktschen-Land.
Von den GebrQdem Krause, welche im Auftrage der
geographiselien Gesellschaft in Bremen nicht ganz zwei
Monate auf der Tschuktschen-Halbinsel und zwar in der
Lorenzbai und Umgebung, südlich vom Ost-Cap, zugebracht
haben, nm ethnographische und naturwissenschaftliche Samm-
lungen zu machen, ist mir Folgendes über die dortigen
Land- und Sftsswasser-Mollosken vorläufig mitgetheilt worden :
„Im Ganzen konnten wir eine grosse Armntb der Fauna
„konstatiren ; bei dem vollständigen Mangel der 13aum- und
jyStrauch- Vegetation war freilich ein reiches Thierieben nicht
,,zn erwarten Von Landschnecken war an allen
„grasigen Abhängen oft in ausserordentlich grosser Anzahl
^eine Bueetnea zu finden, die wohl eine voi^ unsem enro-
„päischen verschiedene Art sein dürfte. Eine Physa^ ahnlich
^der hypnorum^ doch sicher von dieser yerschieden, lebte
,,an wenigen Lokalit&ten in stehenden oder am Rande fiiessen-
„der sfisser Gewisser. Eine oder zwei Arten Ton Pupa,
„Ton der Grösse der alputri»^ waren auch nicht selten unter
„dem Moose und unter Steinen. An einer Stelle fanden
„wir eine Hyalina^ ähnlich unserer fulpa, doch bedeutend
„grösser, dann noch Bruchstücke einer anderen, sowie einer
„Nacktschnecke.^
Bekanntlich ist die nördlichste Schnecke, welche y. Midden-
dorff in Sibirien, auf der Taimjr-Halbinsel unter 73 ^g*^
Nordbreite, fand, Fhysa hyjpnorum und ist iSttcciTiea putris
Digitizil
- 44 —
auch im MfindnDgsgebiet des Ob und Jenisei jenseits der
Baumgränze baufig. leb freue micb, nacb einem Brief der
Reisenden vom 4. Dezember vor. Jahres hinzufÖgen zu
können, dass dieselben nicht nur wohlbehalten nach San
Francisco zurückgekommen, sonderu auch bereits wieder
Ton da abgereist sind, nm den Winter auf einer Handels-
station an der Nordwest-KOste Amerikas, unter 59 Vt^ Nord-
breite zuzubringen, so dass wir nocb weiteren malakozoolo-
gischeu Sammlungen von denselben entgegensehen dUrfen.
E. V« Martens.
Einiges Uber die Dandebardien der HollnakenlisaDa
von Kassel.
Veranlasst durch die Nachricht im dritten Heft der
Jabrbücher der deutschen Malakoz. Gesellschaft über die
wunderbaren Bigenscbaften der Daud. Lederi Bttg. möchte
icb. meine bis jetzt gemachten Beobachtungen über die hier
vorkommenden Arten dieser Gattung raittheilen. ImNomencl.
Hei. viv. von L. Pfr. und Cless. 1881 werden fünfzehn
Speeles des Genus Daudebardia ans dem europäischen Faunen-
gebiet aufgeführt, doch haben sich inzwischen nach dem
zu Endes dieses Jahres erschienenen Gatalog der Binnen-
cönchylien von Dr. W. Eobelt die Arten in demselben Ge-
biet bereits auf die stattliche Zahl von dreiundzwauzig ver-
mehrt. Nur vier Species von diesen kommen auf Deutach-
land, nämlich Daud. rufa Drap., hassiaca Cless., breyipes
Drap, und Heldii Cless. Letztere ist, so viel mir bekannt,
bis jetzt nur in Bayern gefunden, während die ersteren drei,
an vielen Orten vorkommend, sich auch in der Umgegend
Cassels finden lassen; alle übrigen Arten vertheilen sich
auf südlicher gelegene Länder. — Seit dem Jahre 1876,
wo ich nach einer zwanzigjährigen Pause wieder begonnen
habe Mollusken zu sammeln ^ fimd ich mehr als sechszig
L.iyuizcü Oy Google
- 46 -
Exemplare der besagten drei Speeles. Die meisten davon
habe ich wegi^egeben, doch liegen noch immer wohl 20
Stück von verschiedenen Altersstufen und Fundorten in
meiner Sammlun^r. Bis jetzt will mir scheinen, dass D.
hassiaca (1878 Malak. BI. p. 95) die hier am häufigsten
vorkommende Art ist.
Die Mehrzahl der StQcke habe ich durch Aussieben des
todten Laubes erhalten, oft von Orten, wo ich dieselbe gar
nicht vermufhete, wie erst in dii'spm Sommer ein l^]xemplar
vom Meissner. Das Aussuchen des Siebdurchlasses im trischea
Zustand hat sein Unangenehmes, wegen der darin lebenden
zahllosen Wesen, als Käfer« Ameisen, Raupen, OhrwQrmer,
Schild Wanzen, Tausend füssler, Asseln und Spinnen; ich
trockne daher zuvor den Siebdurchlass in einem flachen
Blechkasten, über den ein feines Gewebe gespannt ist, im
Sandbad auf einem Dampfkessel. So der Wärme ausgesetzt,
ist nach 24 Stunden gewöhnlich alles Leben darin erstorben,
natürlich auch das der Schnecken. In dem Schälchen der
Dandel)ardien findet sich oft kaum noch eine Spur des ver-
trockneten Thieres, gewöhnlich ist da» zarte Gehäuschen
ganz leer. ^ Die Fundstätten dieser Schnecken haben eine
ausserordentliche Uebereinstimraung , nur im schattigen
Buchenhochwald, an den basaltreicheu Höhenzügen der Um-
gebung habe ich sie bis jetzt gefunden. Feuchtigkeit und
Schatten scheinen die Thiere sehr zu lieben, auch ist ihr
Leben wohl ein lichtscheues zu nennen, denn noch niemals,
zu keiner Jahreszeit sah ich eines der l'hierchen sich fiber
der Erde bewegen. Dass sie unempfindlich ge^5^^u die Kälte
wären und in der kälteren Jahreszeit aus ihren Verstecken
heraus kämen, habe ich bis jetzt noch keiue Gelegenheit
zu beobachten gehabt. Ganz im Gegentheil , nur in den
warmen Monaten Mai bis September fand ich die Schnecken '
in der Lanbschicht der Wälder lebend. —
So einfach das Sammeln mit dem Sieb auch erächeint|
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I
— 46 —
so gehört doch dazu, dass die Witterung der vorhergehen-
den Tage gQDstig war, denn das todte Laab darf nicht zu
trocken, aber auch nicht SU nass sein, um ürfolge yom
Aussieben desselben zu haben. Im Siebdurchlass vom Mai
und Juui waren die Gehäuse der Daudebardien iramer noch
bei vielen Thieren klein und unausgebildet, was in den
späteren Monaten stets weniger der Fall war. Die beste
Ausbeute dieser Schnecken brachten mir die warmen Tage
des Monat September 1879, während ich in diesem Jahre,
wo um dieselbe Zeit schon lange ziemlich kaltes Wetter
eingetreten war, gar keine Erfolge hatte. Im diesjährigen
nasskalten Herbste habe ich verschiedentlich die besten
Fundorte f&r diese Thiere aufgesucht und nur neue Be-
stätigungen für meine Ansichten über das Leben dieser
Schnecken hier, in Nord-Deutschland, erhalten. So fand ich
in einem reichlichen Quantum Siebdurchlass zu Ende Sep-
tember Ton Felseneck auf der Wilhelrashöhe Hyal. pura
Aid., haramonis Str. crystallina M., fuWa M«, Heltx rottro-
data M., pygmaea Drap., aculeata M., Pupa edentula Drap,
und Carych. miuimum M., aber keine einzige Daudebardie,
die doch hier lebt. — Die aussergewohnlich milden Tage
des Decembers yeranlassten mich nochmals, an demselben
Orte mit dem Siebe zu sammeln, diesmal brachte ich aber
nur Hei. rotundata in wenigen Exemplaren mit nach Hause,
offenbar hatten die kleinen Hyalinen inzwischen ihre Winter-
quartiere tiefer in der £rde aufgesucht, in welche ihnen
die Daudebardien schon lange Torangegangen waren.
An diesem Tag fand ich allerdings doch noeh eine
lebende Daudebardia, aber nicht in oder unter der Laub-
schicht, sondern tief unter einem Basaltstein, der über zwei
Drittel in der Erde steckte. — Elektrische Erscheinungen
habe ich an dieser einstweilen noch nicht beobachten können,
weil es mir darum zu thun war, ihre Lebenskraft zu schonen ;
ich habe das Thier lebend versandt. An einem anderen
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47
Decembertage babe ich am Wtinnberg im Habiehtswald,
wo ich schou viele dieser Schnecken gefunden hatte, unter
den gÜDstigsten Umständen, doch vergeblich danach gesucht, *
Dass diese Thiers die Trockenheit durchaos sieht vertragen
können, hatte ich schon oft Gelegenheit zu beobachten,
doch glaube ich nach den bis jetsst gemachten Erfahr angen
annehmen zu dürfen , dass die hier bei uns lebenden Ver-
treter dieser Gattung gleich den vorn genannten Schnecken,
mit welchen sie meistens in Gesellschaft leben, beim Ein-
tritt der kälteren Jahreszeit sich tiefer in die Erde zurück-
ziehen und erst mit der Wiederkehr der Wärme in die
Höhe steigen, um dann während des Sommers in und unter
der Schicht des abgestorbeneu Laubes zu leben. So lauge
die erforderlichen Eigenschaften für die Lebensfähigkeit der
Thiere, Feuchtigkeit und Warme, dann hier Torhanden,
sind sie auch hier enzutreffen.
Cassel, Ende December 1881. F. H. Diemar.
Kleinere Mittheilungen.
(Austernzucht.) Die Anstemciiltur an der französischen West-
küste fährt fort, ausgezeichnete Kesultate zu geben. Aus dem Bassin
▼on ArcAchon wurden in 18f>5 nnr \0ü Mill. erwachsener Anstem
aasgeführt, welche einen Werth von etwa 338,000 Franken repräsen-
tirten, 18H() dagegen 195'^ Millionen, und der Erlös belief sich auf
4}4 Mill. Franken, obschon der Preis von 40 Fr< s per Tausend auf
25 Frcs. gefallen ist. — Morbihan, in dessen Gewässern die Austern-
cnltiur neneren Datume ist, lieferte 1876 Mill. Austern, 188U da-
gegen 33';3 Mill. — In Marennes beechränht man sich fast ausschliess*
lieh auf das Mästen der Austern, welche von anderen Parks dahin
gebracht werden; im verllosseuen Jahre wurden von dort 151 MilL
gemästeter Austern ausgeführt.
(Panopaea Aldrovaadi.) Den von Fisiher im Journal de Con-
chologie aufgesählten Fundorten kann ich noch hinzufügen Tarifa, wo
ich sie selber am Strande gefanden, nnd die Oatalan-Bay an der
Mittelmeerseite des Felsens Ton Gibraltar, von wo mir Herr Ingenieur
G. Danthes in Gibraltar ein prächtiges £semplar neigte. K.
(Fasos pag^oda Lessen) ist nach Martens wahrscheinlich eine
Pleurotomide ; wenigstens ist eine sehr ähnlit-he neue Art von West-
anstralien, welche Martens in Concholog. Mitth. p. 105 t. 21 fig. 1 — 3
als Pleurotoma spinicincta beschreibt, nach Schackos Untersuchung
sicher eine Toxoglosse. Martens errichtet für sie die Untergattang
Colombarinn, welche wohl richtiger als Gattung «nfoiifassen sein wird;
die Fofjn der Zihne nUwrt sich am meisten der Ton Defraada.
^ lyin^cd by Google
L iterfttur berieht.
Cautagne^ Georges, Note sur la Faune Malacologique du
Bassin du Rhone. PremUm Fascicide^ Ljou 1881.
Enthält eine Anzahl Localfannen ans der Provence. Als neu be-
schriebeD werden Zonites pseadodiaphanus von Rognac, Claasilia
VaacloBensiii Ton Vaacluse, PagodiD« Bourguignatl Ton Bognac,
Paladineil« ■oifica am der Qaelle tob Ymicliiee, P. prOTineialii
von Rognnc und Moiteiaieria lineolata aus dem Bhoiiegeiiial.
Milachevkhy 61, Etiides sur la Faune dee MollusquM vivaiUei
terrestres et fluviatiles de Moscou. — Moscou 1881.
Es werden 1()9 Arten aufj^efiihrt , davon neu Hei. sericea var.
Gerstfeldtiana und var. plana, Bol. tridens var. migrata, Bai.
montamis Tar. moeqnensis, Bnee* Pfeiffer! Tar. borealia OleH.|
YalTata flayiaülia Tar. kliniensie; Valv. borealie; ViTipara eoo-
tecta var. rnssiensis (!), Planorbis rotundatus var. angnlatus. —
Von besonderem Interesse sind nooh das Auftreten von YaUoiiia
tenuilabris und Pupa columella.
Tryon^ George W., Manual of Concholoyy, Vol. IV. Part. 1.1882.
Eatlillt die NaMidae.
OeaeUiehafta - Angelegenheiten.
Nene Mitglieder.
Herr K Merkel In JBreelaiif Monbaoptstraase 11.
. M. BrüUer, Bezirks-Thierarzt In jCiabtti.
Wobnorta -Veränderang^B
Herr Beate seit 1. Febr. d. J. in Mordhansen, Pfa ffengaiie 9.
Eingtgmaigtiifke Zahlnnipeii.
Fiete, A. Mk. 6. — ; Dietz. A. ß. — ; Kreglinger, K. 6.~; v. Koch,
B. 6. — ; Clessin, O. 8. — ; Arndt, B. 6.— ; Museum, Königl., Berlin
21.— ; Gesellsch., Naturf., Görlitz 21. — ; Lademann, K. 6. — ; Merkel,
B. 6. — ; Ressmann, M. 5. lö; Michael, W. 6. — } t. Heimburg, 0.
88. — ; Dnnker, V. 28. ^; Lfiders, L. 28 ^; ▼« Veet, H. 21.—;
Kretzer, M. 6. — ; Lappe« N. 8. — ; Sntor, M. 9. — ; Konow, F.
6. — ; Schacko, B. 21.—; v. Maltzan, P. 6.— ; Jeflfreys, L. 21. — ;
Semper, W. 6.— ; Brüller, L. 6. — ; Arnold, N. 23. — } Troscbel, B.
21.—; Petereen, H. 6. ~> ; Koch, 0.8. — ; Lfnnaea, F. 15. — ; Ankarcroati
C. 6. ; Techapeek, G. 6. — ; Hans, E. 6. — ; Bergb, K. 2L — ; Jetscbin,
B. 23. — ; Andersson, S. 6.—; Miller, E. 6.—; Dämon, W. 5.35;
Schepman, R. 21. — ; Wiegroann, J. 21. — ; Museum, Grossherzogl-.
Oldenburg, 2L — ; Metsger, M. 21. — ; Diemar, C. 21.—; Friele, B 21.-;
Weinland, E. 6. ~ ; 8lmon, 8. 6. — ; Nenmann, E. 28.— ; SehoWien, H. 21.— ;
Koch, W.23. — ; Nowicki, K.5.9Ü; Ponlsen, K. 6.-; Hesse, N 23.—;
Borcherding, V. 21. — ; Knoche. H. 6.— Brock, G. 6. — ; Lehmann, F.
6. — ; Degenfeld-Schouburg, Graf E. ß. — ; Hille, M. 6.—; Loreta, F.
6.- ; Leder, M. ^1. — ; Mangold, P. 6.— ; Ponsonby, L. 22.05. ^
Bedigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt »• Jf.
Ysilaf Morles Diesterweg ia Frankfurt a. M«
Hmwu die Beäaae Tmttohkaialoa So, I»
. kiu^ jd by Googl
' ' 1/
ITo. 4 & 5.
April-Mai 1888.
Naclirichtsblatt
dw d«atsdi«i
Malakozoologisohen Gresellschaft
Erscheint in der Regel nionatlkb und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— au die
MitffUeder der (JeseUMhaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Qesellachaft
e»dnla«i 4inal jährUch und kosten fOr dl« Mltflleder Mk. Ift.—
In BadUuuidcl koaten Jahrbach und Nachrichtflblatt snsammmi Wu t4.— uA k«laa
von beiden wird separat abgegeben.
Ißriefe wissenschaftlichen Inhalte, wie Manuscripte, Notizen u. s. w.
gehen au die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim
bot f^nyoikftirt ft. M*
BesUUungen (auch auf die früheren Jahrgänge) , Ztihlungen
u dergl. gehen an die YerlagsbaoUiiuidlllllg dM Herm MwitS
Diesterweg in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellschaft angehenden MUtheUungen , Eecla-
matioiMii, BeitritlMrkllmngeii vu i. w. gehen an den PMIiidaoten: Herrn
p. F. Heynemann in Frankfurt a.M.-Sacliien]ianeen.
Mittheiliing«!! ans dem Oetaiete der Malakoioologie.
Die SfUiBWasflerperlen auf der internationaleii Fiecherei-
anMteUnng in Berlin 1880.
In der japanischen Abtheiluug waren als Perlerzeuger
ansgesteilt unter No. 145 des Specialkatalogs Anodonta
japoniea (Dobu-gai), femer unter No. 144 die riesige CK-
tUsria gpoHom (Karasn gai) nebet einer Ansalil zwar kl^er,
aber schöu gefärbter, von ihr herstammender Perlen.
Eigentliche Perlen hatte China nicht ausgestellt, dagegen
unter No. 143 und 144 des Specialkatalogs grosse Floss-
mnsclielnf Dipm pUeatus (Gh^i p^ang), ans den Gräben
des Districtes von Ningpo nnd besonders solche Exemplare,
die auf der Innenseite der Schalen kleine Buddabbilder in
XIV, 4
Viersehnter Jahrgang.
Von
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— 60 —
„natürlichem.'' Relief, d. H. bedeckt von einer gleichmässigen,
▼on der AlttfK^b^l s^ll^t abgelagerten Sohiohjk Perlmutter»
rabstansy nicht herausgeschnitit, zeigeo.
Die HerBtellung dieser Bnddahbildmuseheln (P*a-«i
ch'i p'aug) ist ein Industriezweig, der von einigen Klöstern
des Districtes getrieben wird. Kleine aus Zinn gegossene
Buddahbilder werden zwiscben Mantel und Schale der vor-
sichtig geöfiueten Muscheln eingeführt, nnd die Thiere als^
dann anf 2^3 Monate wieder in die Gräben zurfickgesetzi
Bereits nach dieser kurzen Zeit soll die bedeckende Perl-
mutterschicht die hinreichende Dicke erlangt haben.
Auch die in den nordamerikanischen Strömen so zahl-
iflichca ünioarten liefern suwoilen Perlen. Von diesen
waren unter 26092 a des %nier. Specialkatalogs einige nicht
näher bestimmte Formen nebst einigen, kleinen Ton ihnen
herstammenden Perleu von D. H. ßhaffer, Cincinnati,
O^io, ausgestellt.
Von grösserer Bedeutung fQr die Production von Sfiss-
wa{tterpe|jlen ist die eigentliche eurofmische Flussp^lmuschel
(Marffarüana margaritifera).
Diese nebst von ihr gewonnenen Perleu war ausgestellt
von Russlaud 1) durch Baron FridolfLindner zu S warte
in Finnland (No. 1485 des Allg. Catalogs, ausgezeichnet
durch j,£ihrenyolle Anerkennung" wegen besonders schöner
Färbung der Perlen); 2) durch Herrn Wilhelm Oomi-.
lewski zu St. Petersburg. Die ausgestellten Exemplare
stammten aus dem Gouvernement Olonez ; hier werden sie
vielfach zur Verzierung der Weiberhauben benützt. Solche
allerdings wesentlich mit künstlichen Perlen gestickte Hau-
ben und Photographien der Art, wie sie getragen werden,
waiien beigefügt (No. 1486). Ferner ist unter 1488 des
Hauptkatalogs zu erwähnen als Auasteller von Perlen Herr
C. Jagerhorn, Gouvernement Uleaborg in Finn-
land«
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- 51 -
Ans DentBCbland waren die Perlmuscheln ans den beidi^ik
Yerbreitungs^Hanpigiebieten Tertretön. Wenngleieh nimfich
die FlQssperlmiiffdhel stricbweise überall dort in Dentscbland
vorkommt, wo rasch fliessende klare Flüsschen und Bäche
kalkarmes Urgestein durchströmen, so ist sie doch reich-
licher nur cn finden: 1) in den Gewässern des Bairiscben
Waldes zwischen Regensbnrg nnd PasBaa^ also in den
dortigen linken NebengewSssem der Donan nnd deD Zn-
flössen des Regens; 2) in dem Qaell^hiet und den Zuflüssen
der vom Fichtelgebirge entspringendeu Gewässer, d. h. auf
der Südseite in dem Qnellgebiete des weissen Main nnd der
Eger, anf der Nordseite in dem Qnellgebiete der Saale sfid-
lich Ton Hof and besonders reicblicb in der weissen Elster.
Während also das ganze Gebiet I dem Bairischeil Staate
zufällt, gehört von dem Gebiete II nur der eine Theil zu
ihm, das Gebiet der weissen Elster dagegen zu dem König-
reich Sachsen.
Die Bairisehen Perlmnscheln waren vertreten durch die '
Ausstellung des Herrn Uhrmachers Job. Nep. Koller
aus Windorf, Besitzer des Perlbaches bei Yilshofeu im
Bairisehen Walde. (No. 120 des Allg. Katalogs, ans^e^
zeichnet dnrch die broncene Medaille.) Derselbe fBhrte in
instmctiver Weise zunächst in einem* der grösseren Aquarien
eine Anzahl lebender Perlmuscheln vor, alsdann eine Aus-
wahl trockener Schalen, theils normal, theiis von besonderer
Grösse nnd mit interessanten Missbildnngen nnd einge-
wachsenen Perlen versehen, femer in einem flachen Glas-
kasten mit Spiritus PrSparate der Weichtheile des Thieres
— hierbei einige Stücke mit Perlen in ihrer natürlichen
Lagerung — und einen grösseren Kasten, in welchem in
zierlicher Weise ans schwarzen, braunen und weissen Perlen
eigener Ernte Fignren gebildet waren. Herr Koller hat
sich auch mit dem Problem beschäftigt, kflnstliche Perlen
in den Muscheln zu erzeugen und ist in ähnlicher Weise
4»
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- M -
YorgegaDf^en wie die Chinesen — siehe oben — bei der
Erzeugunt^ der Buddahbilder. Er giesst in (ausgestellten)
hölzernen Formen flache Zinnfiguren, z. ß. Eische, welche
er zwischen Mantel and Schale einf&hrfc. Während dieser
Operation sperrt er die Schale anf mit Hfllfe einer beson-
deren Zange, welche einer Drahtzange mit flachgefeilten
und gerieften Ikanchen ähnelt, in geschlossenem Zustande
leicht zwischen die Schalränder eingefügt und alsdann durch
eine die Handgriffe anaemanderireibende Schraube geoffiiet
und in der richtigen Sperrung festgehalten wird. Die Untei^
Buchung der Muscheln auf das Vorhandensein TOn Perlen
wird mit Hülfe eines Sperreisens bewirkt, dessen umge-
bogenen Band man flach in die klaffende Stelle an dem
Hinterrande der Muschel einfährt « und dann durch eine
Drehung um 90^ quer zwischen die Schalen stellt.
Die Perlmuscheln aus dem nördlichen Gebiete waren
vertreten durch die Kollektiv - Ausstellung des
königl. sächsischen Perlfiscii er ei-Begales und
der ans ihm erwachsenen Industriezweige. Um
diese heranstellen, hatten sich das königl. Ministerium der
Finanzen, das königl. Ministerium des Inneren und die
Generaldirection der königl. Sammlungen zu Dresden ver-
einigt. (No. 117, 118 und 119 des AUgem. Katalogs, aus-
geaeichnet dnrch Dankadresse an die Königl. Sächsische
Regierung nebst goldner Medaille.)
Es war die mit dem ^hsischen Wappen und den Wappen
der Hauptstädte des sächsischen Perlgebietes (Plauen, Oelsuitz
und Adorf) gezierte Ausstellung bestimmt, daskönigl. sächsische
Perlfischerei-ßegal in historischer und natui^^eschichtlicher,
kunstgewerblicher und industrieller Hinsicht zu erläutern.
Die flftehsischen Perlw&sser im Voigtlande sind der Elster^
fluss von Bad Elster bis etwa unterhalb Elsterberg uud
seine NebenÜüsse der Mühlhäuser, Freiberger uud Marienejer
Bach, der Ebers^ und Görnitzbach, der HartmannsgrOner
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«
— 53 —
und der Triebelbach, die Trieb, der Mechelsgrtiner Bach,
der Feile- und Lochbach. Hierzu kommen 28 Mühlgräben.
Nur der oberste Theil der Elster und des Mühlhäuser
Baches bis Mflhlhausen gebt durch die Glimmerschieferfor-
mation, also durch glimmerreicbe Gesteine. Die Trieb fliesst
in ihrem oberen noch nicht muschelführenden Laufe über
Granite, also über feldspathreiche Gesteine, und die Elster
sowohl als die sämmtlichea übrigen Nebenbäche haben ihr
Bett in Phyllit und Uebergangsformation, also in Phyllitten,
Thonschiefem, Grauwacken, Quarziten, dichten Kalksteinen,
Kieselschiefem nebst eingelagerten Diabasen und deren
Varietäten und Tuffen. Einige dieser Gesteine, z. B. die
Kalksteine und Diabase, sind kalkreich*). Diese sämmtlichen
Verhältnisse waren kartographisch dargestellt.
Die chemische Beschaffenheit des Wassers war yon
Herrn Dr. Gonncler geprüft worden und ergaben dessen
Analysen folgendes Resultat:
Es enthielten im Februar 1880 100,000 Theile des Wassers
der Elster
der Trieb
des
bei Oelsnitz
OSmitibache«
Festen Rückstand b. liO^C,
8,97
4,00
Verlast dieses Rückstandes
bei schwacher Rotbgluth .
0,94
- 2,38
1,77
bleibt Glührückatand . . .
3,08
8,87
8,88
Dieser enthielt:
0,73
0,55
0,öO
0,60
0,68
0,58
0,40
0,57
0,33
0,83
1.12
0,77
0,46
Spar
Spur
Chior
Spur
Spar
Spar
Bisen
Spur
Spur
Spur
Im Wasser war entbalten :
kaum Spnr
merkl. Spar
Spur
*) Ich verdanke diese Angaben der Freundlichkeit meines Freundes
Prof. Dr. Credner, Director der geologischen Landesuntersuchong des
Königreichs Sachsen. Genauere Details sind nicht zu geben, weil die
muuL geologisehen Anfashmen aoeh aiolit dien Gegendea berlUirt haben.
^.ivju,^cd by Google
- A4 -
Verbraucht wurde Kur Oxydation der ip 100000 Thülen
enthaltenen reducirenden Snbstanzen (nach Kübels Methode)
der EUter
bei Oelmite
der Trieb
dee
G8fiiiteb«ehea
0,24 g
0,24 jr
0,28 f
In diesen Gewässern leben die Flussperlmuscheln wenn-
gleich nicht mehr so atahlreich wie frOher, so doch, Dank
der Fürsorge der kgl. sScbsischen Regierung, in ziemlicher
Menge. Seltner vereinzelt, bilden sie meist kleine, an guten
Stellen aber ausgedehnte Bänke, auf welchen die Muscheln
so dicht bei einander stecken, dass eine die andere genau
berOhrt. Eine getreue Nachbildung einer solchen Perlbank
mit lebenden Muscheln war in einem grossen Aquarium zur
Anschauung gebracht.
Die in der Kiemeubruthöhle des Mutterthieres aus dem
£i geschlüpften Jungen leben wie die aller Onioniden
höchst wahrscheinlich späterhin eine Zeit lang parasitisch
an Süsswasserfischen — mikroskopische Präparate brachten
die Embryonen und die parasitische Jugendform einer ver-
wandten Art zur Anschauung — und begeben sich erst
sp&ter auf den Grund der Gewässer, wo sie in langen
Jahren gewöhnlich bis zu 15 cm Lange heranwachsen. Die
Ausstellung zeigte eine grossere Suite von 1,8 cra bis 14,8
cm Länge. Mit des Zeit werden ihre Wirbel von dem
kohlensäurehaltigen Wasser angefressen und mitunter schliess-
lich so zernagt, dass an einzelnen Stellen an der lebenden
Muschel die Weichtheile blosliegen : Die Schalen der abge-
storbenen Muscheln werden von dem Wasser schliesslich
ganz zerfressen. Eine Suite solcher zernagter Muscheln
war ausgestellt, desgl. wurde die Stellung der Muschel im
Bache, ihre Weichtheile, sowie eine schematische Darstellung
ihrer Anatomie auf einer buntfarbigen Wandtafel — ge-
liefert von der Foiätakadei^ie Thar^nd — dargestellt Auph
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waren Thiere in Alkohol conservirt uikd ein Quercicknitt
der Masche] samnt Weichtheilen Torhanden.
Für die Frage nach der Natur und Bildnliggweiw der
Perlen ist die Beschaffenheit der Mnscheldehale rtm Widi-
tigkeit. Sie besteht aus drei Lagen; diese sind 1) die
äussere gelbe oder braune Conchioiin-Cuticula, 2) die
aus senkrecht zur Bchalenoberi&ehe stehenden Sänichen
hestehende Pri smenscliidht, 3) ^ie aue feing^altetdn
im Allgemeinen der SehalenolMrflAohe |mtalle1 lanfWndeil
Blättern liestehende Perlmutterschicht. (Diese Zu-
sammensetzung der Schale wurde durch Querschnitte und
mikroskopische Schliffs — die Mikroskispe waren von delr
Firma Schiek, Berlin, geliefert — erlftütdrt); Die beiden
letzteren Schichten bestehen wesentlich ans kohUnsanreni
Kalk. Auf der Innenseite der Muschel liegt zunächst dehi
Bande die Cuticula frei, dann folgt von aussen nach innen
gerechnet in schmaler Zone die Prismeasdiieht und schliess-
lieh, die ganze fibrige Innenseite anskleideiid, die P(»r1mnl^
terschicht. Diese Schichten weHen von den ebtsprech enden
Theilen des die Schale auskleidenden weichen ^Mantels''
abgesondert.
Dringen nun fremde Körper (Saildkdmchdn, Eier, Paira-
siten n. dgl.) in den Mantel ein oder bilden sich auch
kleine Gewebeverhärtnngen, so kapselt — wie der Muskel
der Schweine die ' eingedrungene Trichine — der Mantöl
diese fremden Körper oder krankhaften Gebilde ab, um sie
nns(^dlich für den Organismus an machen. Die Kapsel
wird TOd denjenigen Sjekreten gebildet, welche gmde ddr .
betreffenden Stelle des Mantels eigenthüralich sind und es
bilden sich frei im Mantel liegende Coricretioneti , welche
besonders wenn sie grössere Dimensiönen und regelmässige
rundliche Formen annehmen, als Perlen beaeiohnet werden.
Bei den Stewasserperlen besteht der Kern meist utA Pris-
meusubstanzi det^n Prismen in der fiichtang voii Kug6k
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— 66 -
radien von einem Punkte ausstrahlen. Mit diesen Prismen-
schich ien wechseln mitunter schwache concentrische Cuti-
colarlagen ab und bei den meisten Perlen ist die Oberfläche
▼on einer Schicht Perlmnttersubstanz überdeckt. Ist diese
dick, hell und irisirend, so hat die Perle Werth, ist dies nicht
der Fall, so ist sie werthlos.
Aber auch das Narbengewebe jeder Verletzung der
Weich theile kann sich mit Ealksubstanz» besonders mit
Perlmnttersnhstanz imprSgniren. Besonders hanfig ist dies
in den Schliessmuskeln der Fall , und die so gebildeten
unregelraässigen Concretionen werden „Sandperlen" genannt.
Es waren Perlen, sowohl aus Outicular- als auch aus Pris-
mensnbstanz bestehend nnd femer mit Perlmutter bekleidete
ausgestellt, desgl. makroskopische nnd mikroskopische Perl-
schliffe.
In allen bis jetzt erwähnten Fällen liegt die Perle in
dem Mantel, allseitig von dessen Geweben umschlossen.
Bei stärkerem Wachsthnme wird aber mitunter der Druck
welchen die Perle gegen die Aussenwand dieser Gewebs^
Tasche übt, ein so starker, dass letztere gegen die Schale
zu resorbirt wird und dadurch die Harttheile der Perle
direct an die Harttheile der Schale zu liegen kommen. An
dieser Berfkhrungstelle kann die Perle natürlich nicht mehr
wachsen — es ist kein Gewebe mehr vorhanden, welches
Kalksubstanz ablagern könnte; dagegen wird sie an ihrer
ganzen übrigen Oberfläche weiter vergrössert, und die nun
gebildeten Verdickungsschichten gehen ganz direct in die
auf der inneren Schalfläche gebildeten, zur Verdickung der
Schale selbst dienenden Perlmuttersehichten fiber. Durch
diese weiteren Schichten wird in diesem Falle die Perle wie
durch übergebreitete Tücher mit der Schale selbst verbunden,
haftet an ihr zuerst mit einem Punkte und später in wei-
terer Ausdehnung. Dies ist die Entstehung der angewach-
senen Perlen« Von angewachsenen Perlefi zeigte die
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- 57 -
AuntellaDg eine grtoere Saite, welche dem kgL sool.
Iffasenm su Dreflden und dem zool. OalnDet der Akademie
Tharand entnommen war.
Auf jeden Fall kann die Fortbildung einer Perle nur
auf Kosten der Schale stattfindeD. Jede Sabstanz, die zur
BilduDg der PerJe beitragt, wird der Schale eDtaogen. Es
ist denn aneh keineswegs verwunderlich, dasB sich das Yoi^
handensein von Perlen äusserlich an der Schale erkennen
lässt. Ganz normal aussehende Muscheln enthalten nur sel-
ten Ferien, lehrend dagegen verbildete deren häufig be-
sitzen. Die drei Hauptkennzeichen perlhaltiger Muscheln,
welche der Perlfischer anerkennt, sind 1) der Faden, ein
vertiefter oder erhöhter, von dem Wirbel nach dem Jlande
zulaufender Streif, 2) die Nierenform der Schalen, d. h.
ein Ausschnitt an der Ventralseite, 8) die Verdrehung beider
Schalen gegen die Medianebene des Thieres. Diese drei •
Hauptbildungen sowie einige andere waren in verschiedenen
Beispielen vorgeführt.
Die Versuche, die Perlen des sächsischen Perlgebietes
nutzbar zu machen, sind sehr alt.
Nachdem wohl bereits die Gold und Edelsteine suchenden
„Venediger" im Mittelalter die Schätze, welche diese Ge-
wässer bargen , entdeckt, wurden sie lauge Zeit von den
Bewohnern des Voigtlaudes auf eigene Rechnung au^e-
beutet, bis im Jahre 1621 Ghurfttrst Johann Georg 1.
auf Anzeige des Oelsnitzer Tuchmachers Moritz Schmirler
die Perltischerei zum Regal erhob und ebendenselbeu Moritz
Schmirler zum ersten Perlfischer ernannte. Von dieser
Zeit an blieb die Voigtländische Ferfischerei Regal bis auf
den heutigen Tag, und zwar waren und sind mit einer
einzigen Ausnahme (an der Wende des 17. Jahrhunderts
wurde der Schwiegervater eines Schmirler, Leonhard ThÜm-
1er, wirklicher Perlüscher) alle Perlfischer, 21 an der Zahl,
directe Nachkommen des zweiten Ferlfischers Abraham
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Schmirler, der seinem Bruder Moritz im Jttbre 1643 folgte.
Die Familie hat epäterbtn ihren Namen in Scfamerler ge-
ändert. Die jetzigen Perlfischer sind der Tuclimachermeister
Moritz Schmerler sen. sowie dessen Neifen, die Tischler
Moritz und Julius Schmerler.
Die Kopien der Stiffcongsarkande des PerlfischereiregaleB,
des „Juraments*, das der zweite Perlfischer am 2. Mai 1643
bei seiner Verpflichtung ablegen niusste, sowie der Stamm-
baum der Familie Schraerler, soweit derselbe die Perlfischer
betrifft, waren aufgelegt, sowie die höchst lehrreiche, die
Geschichte des sächsischen Perlfisdiereiregales behandelnde
Schrift von Dr. J. 6. Jahn, „die Perlfischerei im Voigtlande
in topographischer, natur- und zeitgeschichtlicher Hinsicht,
nach den besten Quellen yerfasst und dargestellt, mit den
einschlagenden Urkunden nnd Beweisstellen versehen, be-
leuchtet und herausgegeben, Oelsnitz 1854, Selbetrerlag
des VerfiMsers", jetst durch seine Wittwe in Oelsnitz zu
beziehen. Desgleichen das allgemeine Werk von Th. v.
Hessling, „die Perlmuscheln und ihre Perlen, naturwissen-
schaftlich und geschichtlich, mit BerQcksichtigung der Perl-
w&B8ttr Bayerns beschrieben, mit 8 Tafeln nnd 1 Karte.
Leipzig 1859. Verlag Yon W. Engelmann.''
Die Verwaltung des Regales wird derartig ausgeübt, dass
den unter Oberaufsicht der 0 her forst meistere! Auerbach
stehenden Perlfisehern die Beaufsichtigung nnd Ueber-
wachung sftmmtlicher Perlgewasser fibertragen ist. 8ie ver-
walten jetzt ihr Amt nach einer am 15. Juni 1827 erlassenen
„Geueralinstruction" ausgearbeitet nach den Vorschlägen
von Dr. Thienemanu. Die Inspicirung der Gewässer wird
im FVflhjahr Toigenommen und besonders darauf geachtet,
dass alle durch Eäsgang, Neubauten etc. geschehenen Be-
einträchtigungen der Perlbanke möglichst beseitigt werden.
Nöthigenfalls greift man sogar zur üebersiedeluug einer
ganzen Bank von einem gefährdeten Orte an einen sicheren.
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— «• —
Das wirkliche Perlsuohen kann eni dann «tetifinclen, wenn
(\\e Jahreszeit soweit vorgeschritten ist, dass die Perlsncher
stundenlaug hintereinander im Wasser stehen küniKii. Es
wird übrigens nicht jedes Jahr das ganze Gebiet abgesucht ;
daaielbe iet yielmebr in 313 Tracte — ein Traei = ein
Tagewerk filr 3 PeriencW — getheilt nnd Ton diesen
kommen jährlich nur 20 — 30 zur Abfischung, so dass für
jedes einzelne Gebiet eine 10— 15jährige Schonzeit besteht.
Bei dem Perlsuchen wird dann von den häufig bis an den
L^b im WasBW watenden Fisdiem anf den Perimnschdr
banken jede einzelne Muschel mit Hilie eines besonders
gestalteten Perleisens mässig aufgesperrt, schnell auf das
Vorhandensein von Perlen revidirt und dann entweder wie-
der einfach in das Wasser zurückgeworfen, oder, wenn eine
Inranchbare Perle vorhanden, mittelst Dorchschneidnng des
Schliessmuskels völlig gedfinet. Diese letztere Operation
wird mit d^ni geschärften Ende des Perleisens vorgenommen.
Die herausgenommenen Perlen werden neuerdings gewöhn-
lich in einem Fläschchen mit Wasser aufbewahrt und erst
zu Hause nach sorgfUltiger Reinigung langsam getrocknet.
Findet man kleinere Perlen, welche die Hofihung erwecken,
dass sie sich noch vergrössern werden, so zeichnet man mit
der Spitze des Perleiseus die Muschel mit der eingeritzten
Jahreszahl und setzt sie wieder ein. Vielfach sind in
Muscheln, die früher gezeichnet waren, gute Perlen gefun-
den worden.
Die Perlfischer unterscheiden vier Qualitäten von Perlen:
1) Helle, 2) halbhelle, 3) Sandperlen, 4) verdorbene. Unter
die letzteren werden auch alle diejenigen gerechnet, welche
entweder nur aus Prismensubstanz oder nur aus Cuticular-
Substanz bestehen, also braun oder schwarz und ohne Glanz
sind. Auch rosenfarbige und grttne kommen vor und werden,
wenn sie schönen Glanz haben, hoch gesch&tzt.
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Den jährlichen Ertrag der Perlfiacherei kennt man ftr
einzelne Jahre schon aus dem Anfange des Regales.
Im Jalire 1649 lieferte z. B. Abraham Schmirler 51
Stock grosse helle Perlen, 42 Stück kleine helle, 32 halb-
hellet 59 yerdorbene, 42 schwarze. Aber erst seit 1719,
seitdem nftmlich dnrch dasErldechen der fttrstlieh sächsischen
Seitenlinie Nanmbnrg>Zeitz das Voigtland an OhursachseD
zurückfiel, ist der jährliche Ertrag zu verfolgen.
Derselbe betrug
Helle
Perlen
Halbhelle
1 Perlen
Sand-
j perlen
Ver-
dorbene
Perlen
Gesammt-
Bumme
In den Jahren
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1719-17a9
1740-1759
1760-1779
1780-1799
1800—1819
1880-1889
1840-1869
1880-1879
1809
1412
1042
1261
1603
1859
1884
1 1618
90,45
70,60
52,1
63,05
80,15
82,95
94,20
80,90
726
578
272
243
261
340
610
682
36,86
28,65
13,6
12,15
18,05
17,0
30,5
34,1
1200
485
427
357
325
325
388
450
60,0
24,25
21,35
17,85
16,2^
16,25
19,4
22,5
552
281
219
179
203
326
305
514
27,6
14,05
10,95
8,95
10,15
16,30
25,25
25,7
4288
9761
1960
9040
2392
2650
8387
8264
187,55
98^0
102,0
109,6
182,5
169,36
163,9
in 161 Jahren ||12288|76^2ll37ü8i23,03i|3957|24,57||2779|l7,25,l22732|l41,19
Die im Sommer gemachte Beate wird jeden ilerbst tob
den Perlsnchem an die Oberforstmeisterei Auerbach einge-
liefert und Ton dieser — früher an das königl. Naturalien-
kabinet bezw. die Direction der königl. Sammlungen zu
Dresden — jetzt an das königl. Finanzministerium geschickt. '
Die Ernte wird gewöhnlich jährlich verkauft. Den ErlSs
kann man yon 1880 — 1878 aktenmässig nachweisen: er
betrug 29,886 Mark. Diese Angaben waren aus den aus-
gestellten Tabellen ersichtlich. Früher wurden die Perleu
angesammelt und zu geeigneter Zeit die schöusteu Stücke
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- «1 -
zu grösseren SclimacksacheD verwendet. So entstand unter
anderem das jetzt in dem grfinen Gewölbe zu Dresden
aufbewahrte ElsterperlenooUier — es bildete den Mittel-
punkt der sacbsiscben Ausstellung — bestehend aus 177
Perleu im Gesarumtwerthe von 27,000 Mark.
Die schönsteu, seit 1719 gefundenen Perleu waren 9
Stück ä 35 Karat im Werthe ¥on je 85 Thlr.
Ausserd^ ist bemerkenswerth, dass man im Jahre 1802
fÖr 7000 Thlr. Perlen aus dem Naturalienkabinet an den
Juwelier Neuling verkaufte, und dieses Geld zur theilweisen
Deckuug des Ankaufspreises der frei herrlich von Uack-
niize^schen MineraliensanmUung verwendete. Desgleichen
wurden im Jahre 1826 43 besonders schöne Perlen zu
einem Schmucke fBr die Frau Grosshersogin von Toscana
verwendet. Die Perlernte des Jahres 1879 sowie die
schönsten Perlen aus den letzten Jahrgängen — letztere
von dem regelmässigen Käufer, Herrn iioQuwelier Sachwali
zu Dresden« geliehen, Werth 3000 M. — waren ausgestellt.
Nicht zuMeden mit der Ausbeute an Perlen, wdche
die Gewässer von selbst liefern, hat man auch versucht,
die Muscheln künstlich zur Erzeugung von Perleu zu ver-
anlassen. In den sächsischen Perlwässern hat sich beson-
ders Herr Dr. KQchenmeister es angelegen sein lassen,
mit Hülfe des jetzigen Seniors der Perlfiseher, Herrn Moritz
Schmerler, derartige Versuche zu machen. Zweierlei Wege
sind eingeschlagen worden, um den Zweck zu erreichen.
Einmal hat man feine fremde Körper auf irgeud eine Weise
in den Mantel eingeführt, um so den Anstoss zu einer
neuen freien Perlbildung zu geben oder man ist der
chinesischen Methode gefolgt und hat fremde Körper
zwischen Mantel und Schale geschoben, um diese von der
Muschel mit Perhnuttersubstanz überziehen zu lassen. Von
letzteren Versuchen waren einige Proben in der Ausstellung
vorhanden. Die eingeführten fremden Körper waren ent-
Oigitized
— 62 ~
weder schlechte Perlen aus andereu Muscheln, oder Schrot-
korner, ockr Forzellanknöpfe. Alle diese £örper sind aoch
wirklieh ran den Thieren mit Perlnrattersabetans Aberzogen
• worden. Da die gewählten Körper aber ihrer Form nach
wenig geeignet waren, eine genaue Ansclimiegung des
Mantels zu begünstigen, so ist der Perlmutterüberzug stets
so ouregelmässig geworden, dass an eine Verwerthung der
80 gewoonenen angewachsenen Perlen nicht gedacht werden
konnte. Oaes dagegen auch unsere Muschel, genaa wie
die chinesische, flache Reliefe gnt mit Perlmntter Aberzieht,
geht aus einer — in der Ausstellung mit aufgestellten —
iu dem königl. zoologischen Museum zu Dresden aufbe-
wahrten Schale herTor, anf wekfaer ein kleiner, so erzeugter
Reliefkopf befindlich ist.
Ein zweiter Versuch, die Flnssperlmnschel anders als
durch einfache Einsammlung der natürlich entstandenen
Perlen für den menschlichen Haushalt nutzbar zu machen,
hat besseren Erfolg gehabt. Zuerst im Jahre 1850 ver-
sachte Herr Moritz Schmerler aus geschliffenen Perl-
musohelschalen kleine Galanteriewaaren herzustellen.
Dies gelang, die Artikel fanden Beifall, und es wurde von
der königl. Regierung Herrn Öchmerler gestattet, die fiir
den Bedarf seiner eigenen Fabrikation nothwendigen Schalen
aus den köuigl. Bächen zu entnehmen.
Besonders yerbreitet haben sich seit dieser Zeit die
Perlmuschel-Portemonnaies und -HU^hchen. und am meisten
geschätzt sind die aus den fast fehlerfreien, weiss und röth-
lich spielenden ,|£o8a- Perlmuscheln'^ gearbeiteten, die so
dfinn geschliffen werden können, dass man durch die Schale
hindurch eine angedrOckte Photographie erkennen kann.
Diese gewahrt dann, auf die Innenseite der Schale ange-
klebt, den Anschein , als sei eine Photographie auf der
Schale selbst hergestellt. Die Industrie wurde aber nicht
?oa der Perlfisoherfamilie selbst ausgebeutet , sondern von
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* aa ^
anderen Ii^dustrielleu uud in dem Mafse ausgedehnt , daas
eine hinreichende dauernde Venrngoag der nen entatandenen
Fabriken mit einteimiiGhem. Material «ich als unthnnlich
erwies, wollte man nicht die Bäche bald völlig entvölkern.
Die Industrie selbst aber bat dadurch nicht gelitten, viel-
mehr werden alljährlich zu Adorf, wo dieser Jjirwerbszweig
Tomehmlich blüht, viele üunderttanseiide von Flosqierl-
mnscheln yerarbeitet. Diese stamm«! aber ansschlieselich
aus in Privatbesitz befindlichen Perlbächen Böhmens und
Baierns, welche daher wahrschciulich einer baldigen gänz-
lichen Entvölkerung entgegengehen.
Nachdem aber einmal die Perlmutterbearbeitnng eine
sächsische Industrie geworden war, begnügte sie sich bald
nicht mit dem europäischen Rohmaterial ^ sondern wandte
sich vorzugsweise dem exotis» hen zu, und ging schliesslich
auch zur Selbsterzeugung der zur Moutiruug der geschlif-
fenen Perlmntterartikel nöthigen Metalltheile über.
So ist die heutige Adorf er Perlmutterindnstrie
entstanden, welche hunderte von Arbeitern ernährt und
von zum Theil weltbekaunteu Firmen vertreten wird. An
der Ausstellung hatten sich betheiligt die Jb'irmen C« W. Lots,
Louis Nicolai und Leonhard Bang. Dieselben hatten
ihre Kohmaterialien in Terschiedencn Stadien der Bear>
beitung und eine grössere Menge fertiger Artikel ausgestellt.
Von Rohmaterialien sind die hauptsächlichsten, ausser der
Flussperlmuschel, die äeeperlmuttermuschel , Meleagriiia
moTffarüifBra Lam., in ihrer weissen, gelben westanstralischen
und schwarzen polynesischen VarieUt, HaUotis Iria Chemn.
aus Neuseeland, die „Irisschnecke'', und Turbo marmorahu
aus Ostindien , die „Bogosschriecke". Ausserdem liefern
noch gelegentlich Perlmutter : PUtcuna sdla L. aas Ost-
indien, die ebenfalls indischen Avieula ala com Chemn. und
Perm vuUeUa Lam.^ die aus dem rothen Meer stammende
Pinm nigrina Lam., der indische Myfilu9 mnfy L« und
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64
die nordatnerikanischen Flussmuscheln Unio cUatus Say, -
U, varicoguB Lea, IT. Miquw Lam, U, eiradus L., letztere
im Handel merkwürdiger Weiee fälschlich als ,|8chotii8che
Perlmuschel'' beieichnet. Auch Tinrho pioa L. «as West-
indien und Halioth caltfomiensis werden verwendet. Alle
diese Mollusken, deren Bestimmung von Herrn Professor
Dr. V. Martens-Berlia herstammt, waren in der Ausstellung
▼ertreten, es kommen aber vielüsch anch noch andere
Schnecken znr gelegentlichen Verwendung. Die ausgestellten
IndustrieerKeugttisse zeigten einen hoben Grad technischer
Vollendung. Die grössten ausgestellten Objecte waren eine
eingelegte Tischplatte, eine Cassette und eine Lampeuvase.
Auch einige ausgesägte und sculptirte Photographierahmen
waren bemerkenswerth*
Zur HolimkenlMua von Sohlealen.
Von
E. Merkel.
Im October J. wurde ich überrascht durch den Fund
einer nicht nur für Schlesien, sondern, so weit mir bekannt,
für das ganze eigentlich deutsche Gebiet neuen Art. Es
ist FTuticieola ttamtylvanica ^ Zgl. = Fr, fiuca^ Bidz,
welche bis vor kurzer Zeit nur in Siebenbürgen gefunden
wurde. Ich fand dieselbe auf einer Excursion nach dem
Zobtenberge. Dieser bildet den höchsten Punkt einer
kleinen Berggruppe, die in etwa 30 Kilometer Entfernung
von Breslau sich fast isolirt aus der schlesischen Ebene
erhebt, indem sie nur gegen Südost und Süd in schwachem
Zusammenhang mit den benachbarten Strehlener und
Nimptscher Bergen steht, welche Letztere durch niedere
Höhenzüge den Zusammenhang mit dem Eulengebirge, einem
Kamme der Sudeten, vermitteln. Die Grundlage des Zob-
tengebirges bildet Granit, welcher theilweise von Horn-
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65
blendeschiefer, Serpentin und einem dem Gabbro ähnlichen
Mineral, dem sogenannten ZobtenfelSf überlagert ist. Das
letztere Gestein setzt den Zobtenkegel selbst sasammeii.
Den Gipfel des Berges bildet eine kleine, ringsnmwaldete
Wiesenfläche, aus weleher sieb zwei Pelskappen erbeben,
auf deren einer ein massives Kirchlein erbaut ist. Die
Mauern desselben und die Felstrümmer in ihrer Nähe bie-
ten einer nicht geringen Zahl von Schneckenarteu Aufent-
halt. In unmittelbarer Nahe der Kirche fand ich an be-
moosten Felsen BaiUa perverta, L., unter den benachbarten
Buchen, im abgefallenen Lanbe Bulimu8 montanus^ I^rp.,
am Fusse der Mauern selbst: Ärion subfusmsy Drp.^ Hya-
Una nitidula^ J^P-, Patula rotundata, M. und Paitvla rüde-
rotai, 8tnd^ Vaüoma pulcheüa, Af. und V. cottatap if.,
Letztere in tiberwiegender Zahl; femer Fruticioola hispida^
L. 1 Exemplar, Fruticicola strigeUa^ Drp,, Chüotrema lapi-
cida ^ L.y Cochlicopa lubrica, üf., AHonta arbustorum ^ L.j
Fu]^ mmoorum^ L., ClatLsüia dlesiaca^ A. tSchm^, 2 Exem-
plare, ClatuiUa dubia^ (JanuSUa bipiUcaia^ Mont^ C^au-
ftita jpföeaio, Drp, und endlich am Fusse der Treppe, wel-
che zur Kirche hinauf führt, gemeinschaftlieh mit yUinna
pdlucida^ MM. an feuchtem, abgefallenem Laube etwa 20
Exemplare einer Schnecke aus der Gruppe Fruticicola^ HM
der Hdkeen, Die Thierohen, welche sich durch ihre sehr
langen Augenträger und die helle Farbe sowohl des Tbieres,
als des Geh&uses sehr bemerklich machten, waren trotz der
schon vorgerückten Jahreszeit und einiger, jedoch nicht
aninittelbar Torangegangener Nachtfröste sehr lebhaft. Da
die Schnecke mir unbekannt war und keiner der in den
heimathlichen Faunen gegebenen Beschreibungen entsprach,
so schickte ich sie an Herrn Clessin, welcher die Güte
hatte, sie mir als Fruticicola transsylvaiiica^ Zgl. zu bestim-
men und mir überdies mittheilte , dass dieselbe in neuerer
Zeit auch in Böhmen und Mähren gefunden worden sei,
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wodurch also die YerbiiidiiDg ihrer Heimath 8iebeDb(irge&
' mit dem uördlichsten Fundorte derselben vermittelt wird.
Ein für Schlesieu neues Vorkommeu dürhe FlanoHm
wnticulue^ Troachd^ typ. sein, den ich in einer gproflsen
Lache in der Nähe von Breslan fand. In der dentschen
EbtcorsioDs-Mollaskenfauna von Glessin ist derselbe noch als
sehr seltene Art bezeichnet, welche nur in Norddeutschland
und bei Rhoou (Rotterdam) in Holland gefunden wurde,
während nach den brieflichen Mittheilnngen des Herrn Ver-
fossers der Verbreiiungskreis der genannten Art sich nach
Osten bis Moskau ausdehnt. Planorhis vorüculus kann
leicht übersehen werden, da er in gewöhnlicher Sehweite
grosse Aehnli«hkeit mit jungen Exemplaren von Planorbis
«Oftea^ L, hat, von dem er sich bei näherer Betrachtung
allerdings sehr deutlich unterscheidet. An seinem Fund-
orte kommt er übrigens mit Planorhis vortex, L. zusammen
vor, sowie in Gesellschaft von Planorhis contortus, L., cari-
natus, M.<, PI. Clessini^ WettterL und der interessanten By-
MneUa SekoUsU^ A, Schmidt.
Da von letzgenannter Art in der deutschen Excursions-
Molluskenfauna das Thier als unbekannt bezeichnet wird,
so lasse ich die Bescbreibunt^ desselben, welche übrigens
auch schon vou Scholtz in dem Supplement zu Schlesiens
Land- und Wasser-Mollusken gegeben wird, naeb den yon
mir beobachteten lebenden Exemplaren folgen. Das kleine
Thier hat eine rüsselartig verlängerte Schnauze und borsten-
artige Fühler. Seine Färbung ist dunkelgrau, der Kopf
sammetschwarz , das Auge schwarz mit einem leuchtend
citrongelben Binge umgeben. Zwischen und hinter den
Augen befindet sich ein rother Fleck. Die Sohle ist weiss,
die parallelen Ränder der glashell durchsichtigen Fühler
erscheinen schwarz, während eine Begrenzung derselben
nach' vorn hin kaum wahrzunehmen ist. Ausser an dem
ursprünglichen Fundorte zwischen Breslau und Manenan
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— 6T -
fand icli die BythineUa SMUxii ancb noch in etwas gros-
serer Entfernung von Breslau bei Ransern in einer grossen
Lache und zwar trotz eifrigen Snchens nur in einem Exem-
plar. Es wäre ioteresBiint, su er&hren, ob diese Sehnecke
ausser den beiden bekannten Fundorten Breslau nnd Nenhan-
sen Reg. Bez. Königsberg, nicht aneb noch an anderen, da-
zwischen liegenden Orten gefunden worden ist.
Nen fttr Schlesien dürfte wohl auch noch LimnaML walta^
Drp.f var, jancmenn», Krcl sein, (von Herrn Clessin be-
stimmt) welche in Galizien vorkommt, von mir jedoch bei
Breslau im Juli v. J. in grösserer Zahl in einer fast aus-
getrockneten Sumpflache gefunden wurde.
Auf einer Excnrsion im Isergebirge fend ich bei Sebwarz-
bach, in der Nähe des Badeortes Flinsberg, und zwar in
dem Thale zwischen den Bergen Heufuder und Tafelfichte
an einer Baumwurzel im Monat August ein kleines Exem-
plar von Vitrina ehngata^ Drp, Dieser Fund veranlasste '
micli zu genauerem Nachforschen und es gelang mir« tief
in dichtem Wurzelrasen von Sphagnum und Vaccinium noch
drei fast ausgebildete Exemplare der zierlichen Schnecke
zu erbeuten. Obgleich Schwarzbach schon in Jordans „Mol-
lusken der .preussiscben Ober-Lausitz'' als Fundort dieser
Schnecke genannt worden ist, so glanbte ich doch, dass
Zeit und Art dos Vorkommens dieser in Schlesien nicht
häufigen Speeles erwähnenswerth sei.
Breslau, im Januar 1882. E. Merkel.
Diluviale Sdinecken.
Im sogenannten Kesslerloch, einer vor einigen Jaliren
eröffneten und ausgebeuteten Höhle bei Thayiugeu, Kanton
Scbafifhausen, welche Renntbier* nnd zahlreiche andere
Ueberreste der Dilnvialzeit enth<, wurden durch üerm
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B. Schenk in Stein a. Rh. in der Fundschichi aoch Schnecken
gesammeli nnd mir mitgetheilt. Es fanden sich: Hyalina
glabra Stud. (das j^rösste Exemplar 15 mm im Durch-
messer); — Hyal. ( ellaria Müll., L^atula rotundata Müll. ; —
Uelix obToiuta Müll.; — Uel. incarnata Müll.; — Uel.
fmticum Müll.; — Hei. arbnstornm L.; — HeL lapicida
L.; — HeL hortensis MfiU. ? Quiig); — Hei. nemoralia L.,
alle voD den heutigen uicht weseutiich abweichend. Viel-
leicht wurden kleine Arten übersehen, da kein spezieller
Malacozoologe bei der Ausgrabung zugegen war.
Meilingen, Aargau, BL Marz 1882.
Dr. Sterki.
Nene Clanaflie ana Centraldiina.
Von
Dr. 0. Boettger.
Clamüiia (Phaedusa) Anccjji n. sp,
Char. Statura, magiiitudino, forma aportnrae fere inter-
media inter Gl. aculus Bens, et Cl. Filzgeraldae Bttg.
Testa gracilis, elongato-fnsiformis, parum nitens, corneo-
rutila, pruinosa ; spira subuliformis ; apez subcylindratus
sat acutus. Aufr. 12 leutissime accre.scentes , superi
convexiusculi, inferi/Jere jdaniy suturis parum impressis
disjuneti, svbiiliwimA regulariter ttriatij uliiuins par-
wluB, suhattennatus, costulato-siriatus, basi rotundaius,
crista annulari non cinctus. Apert. panra, sed anipla,
rhombico-piriformis, basi sul)])rotracta; lamellae acutae,
valde inter se approximatae ; lamella infera minus
profunda, magi» horiz(mtaliter usque in fmdiam aper^
turam protracta. Perist. nmpiex^ anguttum, mx ex-
opaiMum reßexumquBf albidum. Caeterum Cl. aculus
et Fiizgeraldae simillima.
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— 69 —
Alt. 15, diam. 3; alt. apert. 2^/4, diam. apert. fere
mm. (1 expl.).
Hab» Inkiapo Ghinae Centralis, una cum €1. (Phaedusa)
Benconi A. Ad. (leg. ill. Albe David ^ comm. ill. (7.
F. Ancey Massiliensis).
Die leider nur in einem Stücke Torliegende Art, welche
nach der eigenthümliclieu Verbindung der Spirallamelle
mit der Oberlamelle zweifellos in die unmittelbare Ver^
wandtscbaft der Ol. aculns und Fitzgeraldae geb5rt und
zugleich eine Lücke zwischen diesen beiden Arten ausfüllt,
ist von Ci. Fitzgeraldae durch die bedeutendere Grösse, den
fehlenden Ringwubt um den Nacken und die dunkelroth-
braune Färbung ebenso leicht zu unterscheiden, als Von Ol.
aculus durch die geringere Grösse, die grössere Schlankheit
des Gewindes, die flachen Umgänge, die feinere Streifung
und den nicht verdickten Mundraud. Die Unterlamelle ist
der Oberlamelle mehr genähert als bei letzterer, liegt auch
weniger tief als bei beiden genannten Arten und tritt bei
geradem Einblick in die Mündung zabuformig etwas weiter
nach links in die Mündung hinein als bei beiden. Die
Verdickung au der äusseren Lippe u^iter dem Sinulus ist
im Gegensatz zu den beiden anderen bei der Torliegenden
Speeles kaum angedeutet.
Bki neuer IbeiHB.
Ton
W. Kobelt.
Helix Oberndörferi m.
Testa exumbilicata, depresse-conica, solidula, basi leviter
impressa, subcostulato-striatula, albidogrisea , seriebus
macnlarum eastanearum Tel fasciis interruptis 6, aper-
tnram versus nigro-castaneis cincta et maculis'comeo-
castaneis fulguratis pallidioribus undi(^ue uisi ad basin
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— 70 —
ornata, basi albida^ ad lusertionem niarginis basalis
band maculata. Aufractus 5 convexi, re^^ilariter ac-
crescentes, uliimus baud dilatatus, sobioflatus, basi
eooYeziis, ad locum umbilici imprasBiu» anjice valde
deflexas. Apertnra OTato-rotnndata, yalde Innata,
marginibus distantibiis, SQpero leviker expanso, externo
vix reflexiflculo, basali incrassato, subdentato, ad in-
sertionem vix dilatato.
Diam. maj. 20« mm. 18, alt. 14 Mm.
Hab. prope Palma insiilae Mallorcae.
Diese hübscbe Art, welche ich vod Herrn Oberudörfer
zur BescbreibuDg erbielt, stebt der serpentina sehr nahe
and mag wobl dafOr genommen worden sein, unterscbeidei
sich aber anf den ersten Blick genügend dnrch den Mangel
des Spindelfleckens, welcher bei serpentina in allen Varie»
täten vorhanden ist. Möglicherweise ist dies auch die
Schnecke, welche Deshayes und Ferussac für üel. uiciensis
Yon den Balearen genommen« ^
Zur Fauna des Schwarxen Heeres.
In einer sweited Sendung des Herrn Clessin, von der
ausdrücklich bemerkt war, dass sie von Herrn Professor
Betowski in Theodosia herrühre, waren folgende Arten
enthalten:
Pholas Candida Linn^, Strandexemplar.
* Mactra edulis Linn^ var. corallina.
Sjndosmya ovata Philippi, schöne und grosse Exemplare.
Venempis ims Linn^ desgl.
* Gardinm üsseiatam Mont. eine einzelne Schale.
* — nodosum Turt. zwei Schalen.
— exiguum Gmelin, darunter die var. = C. scabrum
Philippi.
* Bapbitoma rugnlosa Philippi 1 Exemplar«
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71 ^
* Scalaria planiebstft Rv«. 1 dtrandezemplar, stark ab-
geiieben.
♦ Trochus (Gibbula) albidus Gmelin 1 gutes Exemplar.
Eine Vergrössening der Fauna um (3 Species, was hoÖen
läast, (lass ein ferneres eifrigeres Sammeln nocli grosseren
Zuwachs bringen wird. H. C. W.
L iteratnrberieht.
Dali, W, H., Intelligence in a SnaiL — In tbe American
Naturalist 1881 p. 976.
Der Antor berichtet über Schnecken, einer Art aus der Verwandt-
schaft der albolnbris angehöri^, welche die Stiname ihrer Pflegerin
kannten und Auf deren Ruf herbeikamen.
FmgoLt P., Diagnoses de Mollusqnes nouveaux pour la Faune
frangaige. — In Bnllet. Soo. Zool. France 10. Mai 1881.
Neu Hei. Ponionentis, naphaeea) Popa Aneayi, BithTnella ginolensif ,
Yalrata Fagott.
Kowalevsky^ A. et A. F. Marion^ Etudes sur les Neomenia,
— In Zool. Anzeiger p. 61.
Die Aatoren sind lu dem Resultat gelangt, dass alle frtiberen
Forscher bei diesem Thiere Vorder- und Hinterende verwechselt
haben, die Organe darum gana anders gedeutet werden müssen.
Canefirif C, Tbj^partms, QUmureg deau la Faune MakuKh
logiqm de VÜe Maurice, — Catalogue de la Famiüe
des Muricides. — Sep.-Abz. aus Bullet. Soc, Mala-
colog. Belgiqiie XV. 1880.
Der Autor beabsichtigt, gestützt auf reiches Material, die Fauna
Ton Mauritius nach und nach gründlich durchauarbeiten und
begfinnt mit den Mariciden (im Sinne von Woodward). Ausser
aahlreichen schon früh>-A von ihm als neu veröffentlichten Arten
werdMk als neu besohrieben; Murex dichrous p. Id t. 2 fig. 5.
— Ranella Bergeri Sow. p. 50 t. 2 fig. 1. 2; — Trophon
fossuliferus p. 58 t. 3 fig. 5. 6; Tritonidea proxima *p. 64
t. 3 fig. 9. 10; — Tr. Lefevreiana p. 66 t. 3 fig. 7. 8; — Tr.
poljchloros p. 66 t. 8 9h 4s — Latims wninninw p. 79 t. S
fig. 10. 11, ...
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— 72 —
Adami G* B,^ MoUuBohi PastpUocenici deUa Torhiera di Solada
pnao Ltmato. — In BoU. Soc. Mal. iial. YU. 1881.
p. 190.
Di« Ftaa» d«r Torteoore mm BMnad» teGardanei entipridii im
G«BMii wulbg dasr sSnUiehtraii Fanna. Als nmi betehriebttii
wwSmi Valvite slpeglrif irar. Fiattii nnd Piiidiiim BambottiMiiiiii ;
ii«n fBr ItalSmi iat PlaaorUa ehartmu. Von den heale ia dar
Umgegend labenden Alton fchlen die grSneien BiTalTen, lim«
naea peregra nnd Palndiaa faseieta.
ßtrei/df Hermann f Beitrag zur Kenntniss der Fauiui mexi-
kanischer Land- und SüsiWCUMramchylien, tinter Beriick-
$iektigung der ^otifMi angrenzender Qebiäe. — Theil
V mit 19 Tafeb Ton H. Strebd und G. Pfeffer.
Hamburg 1882.
Die fünfte Abtheilnng bildet den Schluss der umfangreichen und
wichtigen Arbeit des V^erfassers über die Fauna von Central-
amerika. Sie enthält zunächst die Orthaliciden, von denen auf
sechs Tafeln zahlreiche Formen photograpbisch abgebildet
werden, unter ihnen natürlich zahlreiche Zwischenformen zwischen
sogenannten Arten. Als neu beschrieben wird Orth, zoniferus
t 1 fig. 7. t. in fig. 3, aus dem Staate Ghienrero; — Orth,
ponderosns t. 7 fig. 1, 5 — 8i ansicheren Fundortea; — Orth,
decolor X. 7 flg. 8 — 4, ebenlUlf nnrieheren Fundorte«. — Dann
folgen die Bnlimnlidae, welebe der Yerfasaer in aeebi Sectionen
mit Tieraebn Gmppen trennt; die Gruppen werden nur mit dem
Namen der Ijpiacben Art beaeicbnet. Ancb hier werden mancherlei
Zwifobenfonnen vorgeführt ; als nen beeehrieben werden Bnl.
totonaflani t» 5 flg* 18 nnd Bnl. palpaloSnala t. 5 fig. 12. 16,
beide eigeoe Onqpptn bfldend, lyid Bot. alboeMatoi t. 6 fig. 3,
snr Omppe dea aigfoDueiatna gahSiig. — Unter den Stenogyii«
daa finden itlr als nen Opeas gnatemaiensis t. 7 fig. 8. 8 ans
Gnatemala mid ITeagranftfla. — Anf Spiraxis mezieanns Ffr.
wild die aana QaMmg Lamellazis gegründet, aosgeaelebnet
dnreb eine eil lamellenartige Spiralsebwiele anf der Spindel;
Ton neuen Arten gebVren hierber L* nodeslns t. 7 fig. 15, 1. 17
fig. 5—7 TOB Misantla nnd Mirador; — Im imperforatua i. 7
fig. 14 o, t 17 fig. 8 von Jalapa; — L. filicoetatos t. 17 flg.
10 aoa Gnatanaia. * Aebatina Berendti PAr. bat rieb btfUnter-
•nebnng des Gabiises als Tsi t aea ll ida entpuppt, and irird mr
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73 -
Gattung Pseodosnbiilina erhohen, zu welcher auch Siih. rhia-
pensis Pfr. gehört. — Desgleichen gehört Spiraxis sulciferus
Morel, zn den Testacelliden ; zu der dafür errichteten nenen
Gattung Volutaxis kommen nocli die neuen Arten: tentiecoatatns
t. 17 fig. 11 von Misantla, miradorensis t. 17 fig 2^ von Mirador;
— similaris t. 7 fig. 11, t. 17 fig. 1H von Jalapa; - conferte-
costatns t. 7 fig, 12, t. 17 fig. U> von Jalapa; — intermedin.s
t. 17 fig. 22, 34 von Pacho; — confertestriHtus t. 17 fig. 21, 33;
nitidus t. 7 fig. {). 13, t. 17 fig. 20. 25. 36. — Endlich wird
noch ein neuer Vaginulns (V. mexicanufl) t. 19 fi«r. 1—19, 21,
23, 26, 27 beschrieben. - Eine eingehendere Beaprechung bringen
wir in den Jahrbüchern.
Brtisina, 8.^ Orygoeeraa, eine neue CktetropodengaUung der
Melanopeiden ' Mergd DalmaHen$. — In Beiträge zur
Palaeont. Oestreich-Ungarn. toI. II. Heft 1. 2.
. • Der Autor erwähnt auch die Arbeit des Herrn Bourguignat über die
Fossilen von Ribaric und Sing und bestreitet für viele Arten
ganz entsL^hieden deren Vorkommen in Dalmatien, während er
die neuen Gattungen und Arten, die auch ihm bei langem müh-
samen Nachsuchen an Ort und Stelle entgingen, während ITerr
Letourneux sie bei einem ganz Üüchtigen liesuche entdeckte,
natürlich mit dem grössten Misstrauen betrachtet. Herr B. hat
übrigens anch ihm die leihweise Mittheilung seiner angeblich
nenen Arten verweigert. — Die neue Gattung Orygoceras hat
fast den Habitus eines Orthoceras, scheint aber den Caeciden
am nächsten zu stehen und wird vom Autor zu einer eigenen
Familie Orygoceratidae erhoben. Drei neue Arten : Or. dentali-
forme p. 42 t. 11 fig. 9—15, Or. steuonemus p. 43 t. 11 fig.
4—8, nnd Or. cornucopiae p. 45 t. 11 fig. 1—3.
Dunker, Guä.^ Index MoUuecorum Marie Japonid oantoriptn»
H tabttUe XVL konnm iüuetnOue. — GMellis 1882.
(Aach Siippl. Vn« der Noviiates Goncholog.)
Wir Tarw«ifeii wegen einer eiBgehenderen Bespreebvng dieaer sehr
icbSn an^geetotteten nnd Tolletlndigen Znsanmeiietelhiiig der
japaneeitelieB tfeeresfeim» waf die Jahrbtteher. Ale neu werden
beeehrleben nnd abgebüdel (eneeer den eehoii Mber in den
ICal. Bl. terSfliBntltehten Arten>: S^bonalin longiroitris p. 16
t. 1 fig. 13. 14; — Pnrpnr» Heyseun p. 40 t 18 fig. 10. 11;
— BapasA Liaeblnaw p. 48 t. 1 flg. 1. 8. t 18 fig. 86. 87}
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— 74 ~
— B^Miiia japonica p. 43 t, 13 % 24. 25; - Fasciolaria
glabr» p. 48 t 12 fig. 15. 16; — Vertagua Pfefferi p 108 t. 4
fig. 12—14; — Lampauia aterrima p. 109 t. 5 fig. 7. 8; —
Collonia rubra p. 128 t 12 fig. 7-9; - Collonia purpurascens
p. 129 t. 12 fig. 1-3; - Uvanilla Heimbargi p. 130 t. 6 fig.
6. 7; — ümbonium Adarasi p. 135 t. 6 fig. 3—5; - Oxystele
Koeneni p. 142 t. 12 fig. 4—6; — Actaeon giganteii» p. 160
t, 2 fig. 8. 9; — Cylichna semisulcata p. 163vt. 13 fig. 7—9;
— Parapholas piriformis p. 171 1. 14 fig. 7 ; — Lyonsia prae-
tenuis p. 180 t. 7 fig. 13; - Trigonella straminea p. 183 t. 7
fig. 5. 6; — Rupellaria semipurpurea p. 208; — Petricola japo-
nica p. 209 t. 9 fig. 4-6; — Lucina contraria p 215 t. 13
fig. 12—14; — Lncina corrugata p. 216 t. 8 fig. 9—11; —
Lepton subrotundum p. 219 t. 14 fig. 12. 13; - Solenomya
jäponicii p. 22U t. 14 fig. 3; — Crassatella japcnica p. 220 =
donacinaRve. nec Lam.; - Modiola Hanleyi p. 223 t. 16 fig.
3. 4; — Lithophaga Zitteliana p. 226 t. 14 fig. 1. 2. 8. 9; -
Avicula coturnix p. 228 t. 10 fig. 1. 2; — Avicnla brevialate
p. 229 t. 10 fig. 3—5; - Avicnla Loveni p. 229 t. 10 fig. 6
— Avicula (Meleagrina) Martensii p. 229 t. 10 fig. 7. 8; —
Scapharca Satowi p. 233 t. 9 fig. 1—3; — Scapharca Troscheli
p. 234 t. 14 fig. 14. 15; — Pectnnculus fulguratus p. J.^ii 1. 14
fig. 18 19; — Pectunculus rotundus p. 236 t. 16 %. 9. 10; —
Pectnnculus vestitus p. 236 t. 16 fig. 7. 8; — Terebratula Blan-
fordi p. 251 t. 14 fig. 4-6; — fiacbeloa Smifthi p. 259 t. 6
fig. 16—19.
Journal de CofukyUoiogie vol. XXIX. No. 4,
p. 278. OroMSf H,, Sapplement k Is Faime malaoologiqne da Lac
Tangaayik«.
p. 906. Br«nir9y L,, Tablean det Limaeieiis des enTurona de Salnte-
Saolge (EriÖTre). — Neu Arion Yermcomu p. 310 1. 18 üg, 1. 2.
p. 316. WauaUd, OiuiaoB, Gatalogiie des MoUusqnes tesUe^ teire>
Stares et flnriatUes, obserr^ aus enriroos de Monlins (AlUer).
p. 334. Oroue et FStdter, Diagnoses HoUnscoraiii nororam, Bei-
pabticae Mmdcanae Incolaram. — (Aplexa bnlliila, tapanensis,
Physa Boneardi, Strebeü, tebnantepecensis).
p. 336. Qa§ai€9, J. B,, Deseription d*^sp^s terrestras proTenant de
la Nonrelle Caledonie (Hei. alreplus pl. 1 1 fig. 4, BuL Debeanxi
pl. 11 ßg. 4).
p. 33Ö. CrQue, B^, NouTello Noto sox quelques Bnlimes Nöo-
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QdedonieM, «pptttenmot k U aeelioii äm PImoi^Im. (Bai.
BoMiieri Br«B. t, 12 fig. 6» und swei HonstroiitKtaii d«8 Bai.
fibratus).
p. 348. Moniläf L», OeMriptiont de CoqniUes Bonrellet. (Eolim«
cAledonic« t. 18 flg. 1 1 — Helix Laeoeb«aii« U 18 fig. 5, Plan.
BolUmdi pl. 18 fig. 4, AmnieoU Peamei pl. 18 flg. 8, Helaaoptis
tnnetan« pl. 18 fig. 8, mit ' AnniAhme enterer am der Sahara.
II Naturalista öiciUauo. I. No. 5.
p. 97. MorUerofcUo, AUery de, Concbiglie del Mediterraneo (Contin).
p. lOü. Stefano, Giovanni, dif nnove specie titoniche. Neu: Itieria
piilcherrima Gemell. p. 100 t. 4 fig. 6. 7. t. 5. i\g. 6; - Nerita
Orlandoi^p 101 t. ö üg. 10; - Nerita Ciottü p. 102 t. 5 fig. 11;
— Neritopeis himerensis p. 102 t. 5 fig. 12. 13; — Pileolua
Bnccae p. 103 t 6 flg. 14; — Neritina tuberculosa p. 103 t. 5
fig. 15; — Turbo punctatus p. 104 t. 5 fig. 16; — Trocbaa
billiemenrie p. 104 t. ö fig. 17.
Zoologiieher JaHregberieht ßir 1880^ herumgegeben von der
zoologischen Station zu Neapel, redigirt von Prof. J.
Vict. Carus. — Leipzig, Engelmann.
Die Verlagsbandlang hat sich entecblosaeii, den Jahreebericht in
Tier eioseln yerkSuflicbe Abtheilnngen sn zerlegen, eine Nenemng,
welche von allen Speciaiieten mit Freude begrüsst werden wird.
Die Mollusken (fierichtentatter J. Brook and Kobelt) bilden die
dritte AbtheUong.
Dnmet, Henrik ümonidae de la Serhie, Paris 1882.
Der Autor führt 24 Najaden aus Serbien an, von denen 8 (je 4 von
Unio und Auodonta) der Gegend eigenthütnlich sind. Als neu
beschrieben werden Unio Savensis p. 15, ü. Panciei p. 17, U.
Striatalus p. 19. Die Gattung Pseudunodonta Bgt. reducirt der
Aotor mit Fug und Recht auf eine Section von Auodonta,
während er die Gattung CoUetopteram Bgt. für junge Pseadaoo-
donten erklärt.
Brusina^ Ä, le Pyrgulinae delV Europa oiHentale. In Bul-
let. 3oc Mal. ital Vü. 1881 p. 229-292.
Der Autor vereinigt ab Unterfiunilie ^gnllnaee die Gattongen
Pyigala, MIoromelania and Diana sowie mit einigem Zweifel an
denn Selbitetindigkeit Lartetia, Iravadia and Bngeeia. Er sShlt
Ton Pyrgnla iwaniig Arten aof, daTon nor annnlata lebendi ala
iian ward«! beMlutob«» P. atay» yod SUTonien, dahnaliM au
DAlmatiea, eriipatA und cerithiolnm «ob BlaTODien, die beiden
•SdfimniSeiMhen bicerinaln vnd pjrenaiea echeint Br. Gtei^eBS
aneh m Pyrpila an rechnen. — Ifieromelania aSUt 17 Arten,
daranter keine lebend nad keine nea. Zn Diana Cles. rechnet
er anster P* TUeüMaa noch eeebe foeiile, früher' als Fyigala
beeehrlehene Arten.
The American Journal of Science (3) vol. XXI. Januarj to
* June 1881.
p. 44. Barrpw, Dr. C%., Beview of Profeesor Halls recently pnbli-
shed voInme on the DeTonian fowils of New-Tork.
p. 78. Dwight, W, B., Fnrther difcoreriea of FosaÜs in Wappinger
Vallex or Bamegat limeetone.
p. 104^ Dali, W. H., Extraot from a report to C. P. Pattenon
Sapt. Coast and Oeodetic Surey.
p. 135. Whitfield, R. F., Notice on a new Genns and Species of
Air-breathing Moilosk from the Coal-Meaenree of Ohio, and
Obaerrationa on Dawionella. ~ Neu Anthracopnpa ohioSnsia n.
gen. o.t spec.
p. 131. Ford, S. W., Remarks on the Genua Obolella Bill,
p. 292. Smith^ Eugene A,, on the Geolog^ of Florida.
Enthält auch Angaben über Petrefacten.
p. 383. Ven-ill, A. E., Begeneratlon of loat parte in the Sqaid.
(Loligo Pealei.)
Tlie Annah and Mcujazine of Natural History. (5) vol. VIT.
p. 25. Etkeridge, R. juii., Descriptions of certain peculiar hodies
which may be the Opercula of small Gasteropoda , diacovered
hy Mr. James Bennie, in the carboniferous Liraestone of Law
Quarry , near Daliy , Ayrshire , wiih notes on some Silurian
Opercula.
p. 250. d^Arruda- Furtado, FrancitcOf on Viquesnelia atlantica Mo-
rel, et Drouet. (pl. 13.)
p. 351. VerriU, A. E., Giant Squld (Architeuthis) abnndant in
1875 at the Grand Banks.
p. 432. Lankester, E. Ray, on the originally bilateral Character
of the Renal Organ of Prosobranchia, and on the homdlogy of
the yelk-tac of Cephalopoda.
Vol. VIII.
p. 85. Wood-Mason^ J., Notes on Indian Land and Freshwater
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77
HoUnakii No. 1. Ob the diicriiniiifttlmi of the m»i in the
Genus Paludina.
p. 88. M^Coy Fred^ Deseripti<m of * new Volute firom the South
CoMt of AuftraUa (V. BoudaightM ,t VIL).
p. 981. Mtib^ Edgar Bemarkt upon.Mr. Wood-Maaom Paper
On the Diaorimiiiatioii of the Sezei in the Genus Paludina.
p. 377. CTodumt-Austefi, H, S,, Description of the Animal of Dur-
gella Christianae, a Speeles of Land-SheU firom the Andaman
Islands.
p. 490. Smäk, Edgar Beport on a CoUeetion made by Ms. T.
Coniy In Aseenslon Idand.
p. 441. — , on two new Speeles of Shells (pypraea fallaz und Gonus
elams von Westanstrallea).
Morse^ Edward S.^ Shell Mounds of Amori, In Mein. Univ.
Tokio, Japan Vol. I. pari. 1. (1879).-
Der Eisenbahabau hat an den japanesisohen Küsten bedeutende
MusehelanhSaftingen ans prShistoriseher Zeit bloagelegt, tou
denen eine 88 Meter lang und Tier Meter diek ist Dieselben
enthalten Tierundswanaig Arten , welehe heute noeh in Japan
▼Ofkommen, aber Tersehiedene eqibare Arten, welehe heute in
der Kaehbarsehsfl leben und gern gegessen werden, fehlen; es
seheint also seit der Ablagerung doeh einige YerSnderung in der
Fauna stattgefunden wa haben.
Quarterli/ Journal of the Geological Society of ^ngltmä 1881.
p. 57. Buckman, Jarnes, on the terniinations of some Ammonites of
the lower Oolite of Dorset aud Soniersetshiro
p. 156. Keeping, H., aud £. B. Tawney, ou the beds at Ueadon
Hill and Colwell Bay in the Isle of Wight.
p. 246. Ether 'ulije, B., on a new Trigonia from the Piurbeck Beds of
the Vale of Wardour (Tr. densinoda).
p« 351. Mnckintosh , D., on the precise Mode of Accumaiatiou and
Derivation of the Moel-Tryfan Shelly Deposits,
p. 588. Buckmav^ S. S., a descriptive Catalogue of some of the
Speciea of Ammonitea from the inferior Oolite of Dorset.
Kiesow^ Dr,, über CerKman'VersteinerwnQen der Umgebung
Danmgs, In Sehr, naturf. Ges. Danzig N. F* voL V.
p. 404^417 mit Tafel. — Neu: Turbo Bomeriamis p* 407 flg. 5;
— Tr. S'pengawiAianus p. 408 flg. 6; — - Modlola Baueri p,
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— TS -
£e NaturaU$te No. 5.
p. 88. Ane&if, C, F,^ las OoqvillM än Lm TangaDjika. (Nichto
NevMi).
Le Naturcdiste, No. 6. -1882.
p. 44. Äneejf, C, F,, Coqnlllas de Chine centrale nowenes <m pea
eoonnee. — Ken Napaem eompreteieollis, Helix (Plectopylis)
sabchriittnaet H. (Aegista) amphigljpta, Zna DaTidia, Hei. (Go-
noitoma) rabol»Toliita, Napaeiu alboreflenu.
Le Naturalitte IV. No. 8.
p, 59. Anceif, C. F., Coqnilles nonvelles on peu counoes (Napaeus
proloDguH, penquis uud Armandi von Jakiapo im inneren China;
IJul. (Achntinellaides) Artufelioiius von Soootora? p. 60 — Für
Ifolea Dohrmaua Nev. wird die Untergattung Parabalaea vor-
geschlagen).
The Journal of Condwlogy. VoL III. No. 8. — Ociober
1881 (jetzt erat erschienen.)
p. S83. Jeffrey»^ J. Owffn^ a ftw Remarks on the Speeiet of Äalaiie.
p. GUboHi^ J. 8., List of Shells colleeted at Bnrlington, Bemp-
toDy 8peeton and Flambro Hills, Twksb.
p. 834* fSowtrbff, G, Description of a new Speeles oi the Oenns
Conns« — Con* Braiieri t. 1 fig. 9 Ton den Salomonsinseln.
p. 241. Tofflor^ J. Life History of Heliz arbnstornm.
Kleinere Kittheilnngen.
(Gastropoden der SteinkoMenformatfon.) Die Zahl dieser
iUtesten Gastropoden ist dnreb Whitfield nm eine nene Gattung nod
Art yermehrt worden, welche er im American Jonmal of Science and
Arts XXL p. 186 als Anthrocopnpa Ohioensis beschreibt nnd abbildet;
sie Sbnelt den Vertigo, nnd hat aneh eine Lamelle auf der Mfindnngs-
wand mid eine anf der Spindel, ansserdem aber aneh einen kreisrnnden
Anssehnitt in der Anasenlippe nnd ist am letiten Umgang ron hinten
her abgeplattet, wie manche Fttpiniden. Mit ihr snsammen kommt
eine (nene) Serpnla tot. — Whitfield bildet aneh die Gattang Dawso-
nella ab nnd macht anf deren Aefanlichkeit mit Helieina anfmeiksam.
— Die Ton Ihering seiner Zeit aogesweifelte Gastropoden- resp.
Pnlmonatennatnr der Steinkohlenpetrefecten kann nach den neueren
Untersttchnngen von Dawscn keinem Zweifei mehr nnterliegen.
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— 79 —
Eine ganz besonders ^osse Anzahl riesiger Caphftlopoden wnrde
nach Verrill im Herbste 1875 anf der Bank von Neafondland erbeutet
nnd als Köder zum Stockfischfang verwandt. Allein die Fischer von
Gloncester in Massachussetts fingen 25—30 Stück, ein einziger Schoo-
ner fünf, alle gegen 15' lang mit bis 36' langen Fangarmen uud bis
1000 Pfond schwer. Sie wurden alle todt oder sterbend an der Ober-
fläche treibend gefunden, als ob in diesem Jahre eine besondere Krank*
heit nnter ihnen geherrscht hätte.
Bonrgnignat's Arbeit über die Tertiärmolloflkeii des Cetti-
Bathales wird Ton Bmsina in der Einleitaog SU feiner Notiz über
Oiygoceras eigenthümlich beleuchtet. Herr Letonmeuz hat einen Theil
■eines Materials von dem Museum zu Agram erhalten, anderes von dal-
matischen Sammlern, nnd Bourgnignat hat das alles zusammengeworfen
nnd «als aus dem Cettina-Thal stammend angegeben. Vivipara, von
welcher B. sogar swei neue Arten beschreibt, kommt in den dalmatini-
sehen Schichten gar nicht Tor« Bezüglich der angeblichen neuen Arten
bemerkt Bmsina nur, das» er vergeblich versucht haboy £xemplare vom
Autor cur Ansicht zu erhalten, eine Erfahrung, die auch andere bereits
oft genug gemacht haben. Herr Bourguignat scheint alles Mögliche
zn thun, um seine sogenannten Arten in ein mystisches Halbdunkel an
hüllen, weil sie eine scharfe Beleuchtung nicht Tertragen.
Eine für die deutsche Fauna neue Landschnecke.) Nach
einer Mittheilnng'von £d. von Martens im Sitzungsbericht der Gesell-
achaft nnturforschender Freunde p. 28 ist Helix caperata Mtg. von
Herrn Lehrer Wüstnei bei Sonderbarg an der Ostsee gefunden worden.
M. vermnthet, dass auch die von Mörcb erwähnte Hei. conspureata
Ton Fühnen hierhergehören möge.
Oesellschafts - Angelegenheiten.
Nene Mitglieder.
Herr Prof. Dr. Th. Liehe in (Sera.
Herl' Otmar Szinnyei^ Universitäts-Bibliothek io Jlll)ke|ICfl.
Wohnorts -Veränderungen
Herr Wilhelm von Vesl wohnt jetzt Herinannstadt, Kleine
.^de No. 88.
Siud. med, AuguH Knohlaueh wohnt jetst in Bonn.
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• 80 -
Todesanseiseii.
Am 28. December des Terflosseuen Jabres starb
nach längerer Krankheit, deren Keim er sich dnrcb
seine amtliche Thätigkeit bei der Besetzung der Her-
zegowina zugezogen, in Lesina unser langjähriges Mitglied
Blasius Kieciak,
der bekaunte Erforscher der marinen und extramarineu
Fauna Dalniatiens. Mit ihm ist der letzte der dalmati-
nischen Naturforscher zu Grabe getragen worden. Seine
zahlreichen Tauschfreunde, welche er mit den dal-
matinischen Arten aufs freigiebigste versah, werden
ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Ein zweites Mitglied, das unserer Gesellschaft seit
deren Grttnduug angehörte, haben wir zu betrauern
in dem Landesgeologeu
Dr. Carl Koch,
in VViosbaden, welcher am 18. April, kaum 55 Jahre
alt, einem rasch Terlanfenden qualvollen Herzleiden
erlegen ist. Wenn er auch in der letzten Zeit in
Folge seiner ßeruf'stbätigkeit sich vorwiegend auf das
geologische Gebiet hingewiesen sah, hat er doch die
Paläontologie uicht minder eifrig cultivirt und nament-
lich aus den Schichten des Mainzer Beckens reiche
Sammlungen zusammengebracht, deren Bearbeitung
ihm selbst leider nicht mehr beschieden sein sollte.
Wir hoffen, dass es möglich sein wird, dieselben für
die Wissenschaft nutzbar zn machen.
JUngegan^ene Zahlmngen.
KiUiai, C. Ifk. 98 — ; Schädel, K. 6 — ; Barmetotor, H. 91 ^ ;
Dybowski, N. 6 — ; Rohrmann, B. 6 — ; Biasioli, D. 6 — ; Jeniieb,
O. 6 — ; Walser, S. 6 — ; Reinhardt, B. 21 — ; AndreU, F. 21 -;
Schirmer, W. 8 — ; Liebei ü. 6 — ; Szinnyei, B. 6 — j Schmaker,
H. 23. . _ •
Kedigirt vuu Ur. W. Kobelt« Druck von Kampf dt Keia in Fraiikfurt a. M.
V«riac V4Mk Morlta Dltt*t«rw«t 1» ffiinkfittt a. II.
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No. 6 & 7. Jnsi-Joli 1882.
Nachriclitsblatt
der deatMheii
MalakoaxMlogischen Gesellschaft
Vierzehnter Jahrgang.
£r8Cbeiut in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung Ton Mk. 6. — ah di«
mtlltoder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbflcher der 0«l«llMkall
eTtolieinen 4 mal j&hrlicb ond koiten für die Mitglieder Mlc. 15.—
In BnobliMidel kosten Jahrlmeh nnd MMbricbtsblatt lotammen Mk. 84.— und kein«
t9A baUan wird Mp«mt »bfCfeben.
JSriefe wiseemeliaftlichen Inhalts, wie ManiiBcripte, Notiaen n. s. w,
gehen an die Bedaeti<m: Herrn Dr. W. Kobelt in Sehwanheltn
bei Frankfurt a. M.
^Bestellungen (ancli auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen
n. dergl. gehen au die Verlagsbachhandlang des Herrn Moritz
DIeeterweg in Frankfurt a. H.
Andere die Gesellsckaft angehenden Mittheilungen , Red»>
mationen, Beitrittserklärungen u. fl. w. gehen an den Präsidenten: Hettn
D. F. Ueynemann in Frankfurt a. M.-Sachsen hausen.
Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakosoologia
Beitrag aar HoUaekea-Faaaa der Umgegead Toa
Fraokfiirt a. M.
Von
Otto Goldfuss.
Bei einem Yorfibergehenden Anfeathalte in Frankfurt a. M.
im Jahre 1880, nahm ich Gelegenheit mich eingehend mit
den Land- und Wasser-Mollusken der nächsten Umgegend
dieser Stadt zu beschäftigen. Die Leser dieses Blattes mögen
in Nachstehendem jedoch keine Auf^hluug aller tod mir
dort beobaehteten Mollasken erwarten, welehe genngsaai
durch anderweitige Mittheilungen bekannt. Der Zweck dieser
Zeileu ist vieiraehr nur der, eine kurze Uebersicht über
solche Arten zn geben, deren Vorkommen weniger (bekannt
6
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— 82 —
oder neu, und die daher zum Theii zur VervoUständigung
der MoUusken-FaQna Frankfarts dienen mögen.
Arion empirieorum V4r.
Häufig auf dem Wege zwischen Crouberg und der Burg
Falkenstein, und hier in den schönsten Farbenabstufnngen
yon schwarz bis scharUchroth, junge Indiyidnen dagegen
meist weissgrtfniich gefirbte. Es ist mir bis jetzt nicht ge-
lungen, diese schon geßrbten Ariou- Arten in irgend einer
Flüssigkeit zu conserviren , halte daher diese Frage noch
fttr eine ungelöste. Die hellere Farben gingen sowohl in
der Yan der Broeck'sohen, als auch in der Wickersheimer-
schen Conservimngsflüssigkeit verloren, obgleich erstere
vor letzterer uiauche Vorzüge besitzt.
Arion hortemU F^r.
Auf Wegen und in den Gärten Sachsenhausens, sowie
an Gartenmauern des Röderbergs, beobachtete ich einen
sehr lebhaften Arion, der wohl von vorstehender Art durch
manche Eigenthümlichkeiten zn trennen. Das Thier ist oli-
yen£arbig mit orangegelbem Fnsse, schlank und beweglich,
wahrend der typische Arion hortensis F^r, ein träges licht-
scheues Thier, Schutt und Laubwaldungen liebt. Dieselbe
Art sah ich auch an einer Kirchhofsmauer in Halle a. S.
und scheint es die gleiche Species 7a\ sein, deren Dr. Sterki
(▼ergleiche Nachrichtsblatt JNo. 3. 1S81) aus dem Wuttach-
Thale Erwähnung thnt. Genaue Untersuchungen, nament-
lich in anatomischer Hinsicht, würden möglicher Weise
über die Artberechtigung Aufscbluss geben.
IJmax einerew List.
Diese nach mündlichen Mtttheilungen yon Heynemann
bisher bei Frankfurt a. M. noch nicht beobachtete Art fand
ich in schönen charakteristischen Exemplaren, sowohl unter
Schutt am Röderberg, als auch in Gartenmauern in Sachsen«-
hausen.
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83 —
lAmax einerethniger Wolf.
Die geflpckto Vorm im Frankfurtpr Stadt walde, besonders
häufig auch bei Schwanheim, die schwarze einfarbige, mehr
Gebirge liebende, auf dem Falkenstein uod Umgegend.
Limax nnicohr Heynemann.
Mehrere StDcke dieses scb5neii Limax verdankte ich
Iforrn Dr. LJöttger, welche aus dessen Garten staomten,
während der frühere Fundort im botanischen Garten des
Senckeubergischen Instituts durch bauliche Veränderungen
verloren gegangen ist, wogegen ich:
Limax varteffotus Drap,
dort nicht selten vorfand.
Vitrina major Fer.
Nicht häufig auf dem Falkenstein.
VUrina diajphana Drap.
Eine Anzahl lebender Exemplare sammelte ich am 3.
Jannar vorigen Jahres zum Theil unter Schnee, zusammen
mit Hyalina crystallina Müll., in einem Erlenbruche bei
Niederrad. Der Ansicht, dass diese Art eine Gebirgsschnecke,
scheint dieser Fnndort zu widersprechen, wie ich auch
lebende Exemplare auf der Rabeninsel und an den Ufern der
Saale bei llalh? beobachtete, wenn nicht für die angeführten
Fundstellen Uebertragungen durch Wasserflutheu anzuneh-
men sind.
' Hyalina DrapamMi Beck.
' Häufig an einer Gartenmauer des Röderbergs in Exem-
plaren bis zu 16 mm Durchmesser. Da diese Spocies ander-
weitig bei Frankfurt nicht vorkommt, die Lokalität eine
ganz isolirte, und an einem Gbtrtenetablissement liegt, ist
Einschleppung durch Ziergewächse wohl anzunehmen. In
der Voraussetzung, dass die Fundstelle dieser seltenen
Schnecke durch irgend welche Veränderungen verloren gehen
könne, hat Herr Dickin eine Anzahl lebender Exemplare au ver-
schiedenen geeigneten Stellen auf dem Falkensteine ausgesetzt.
6^
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— 84 —
Hdix pomatia L.
Von dieser Speeles beobachtete ich in Frankfurts Um-
gegend 8 charakteristische Formen.
a) in den dichten LanbwalduDgen, namentlich dem
Scheerwalde und auf dem Falkeustein, Exemplaren in dunkler
Färbung mit schöner rothen Lippe und bis zu 48 mm Höbe.
b) in den Obstgärten bei Sacbsenhansen meist lebhaft
gefärbte und gebanderte Stüeke yon normaler Grösse.
c) in der N&he der G5themhe anf anstehendem Corbi-
cuIa-Kalke, ciue kleine f^edruuge Form, von nur 32—33
mm Höhe, in heller Färbung uod ausserordentlicher Dick-
schaligkeit.
Helix $erieea Drap.
Diese so hlußg mit H. grannlata Alder yerwechselte
Schnecke, sammelte ich meist au Baumstämmen und
Strauchwerk sitzend. Die Falkeiisteiuer Species ist die
typische Form mit 2 Pfeilen, während H. granulata Aid.
bekanntlich nnr einen solchen besitzt. Nach Art der Fund«
stelle lässt sich schon anf die Species schliessen. H. sericea
Drap, ist eine mehr trockene Oertlichkeiten liebende Gebirgs-
schnecke, während H. granulata Aldt r nur in der Ebene,
und stets in der Nähe ,vou Gewässeru vorkommt.
HeUx nmoraUs L. «an roseo^labiata»
In grosser Menge in <len Gärten Sachsenhansens nament-
lich zwischen dem ersten und zweiten Hasenp&de, und
dort in intensiv gelber Färbuug.
Selten gebänderte Exemplare, mit hellbraun ge-
färbten Bändern. Eine abweichende Form - von ge-
ringeren Dimensionen und schmutzig gelber Färbung
mit rdthlichem Anfluge, sammelte ich unter Gras und
Nesseln an dem Damme der Main-Neckar Eisenbahn.
Daselbst auch var. roseo-labiata mit mehr weisslich ge-
färbtem Lippenrande, so dass schon durch die kleinere Ge-
staltung der Gehäuse, eine Yerwechslung mit H. hortensu
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— 86 —
kanm vermeicIHGli, wenn hier nicht die Pfeile den eincblSg-
lichen Beweis der Art lieferten. Einer Varietät aus den
Gehölzen in der Nähe der Mainkur, in dunkelrother Färbung,
breitem schwarzem Mnndsaume nnd Tiolettem Innern, mnss
ich noch Erwähnung thnn. Ich kann die Ansicht desrin's
dnrch vielfache Beobachtungen nnr bestätigen, dass dichte
Laubwaldungen dunkle, lichtere dagegen nur hell gefärbte
Varietüten erzeugen. Die Nahrung und die geoguostischen
Verhältnisse mögen hierbei jedoch nicht ohne Einfluss
bleiben.
Ptipa MouUnsiana Dup.
Au einem Wasserluuf bei Seckbach an Schilf blättern
sitzend, wo diese seltene Art nur durch Abklopfen in einen
Regenschirm zn erhalten war.
lÄrnnoM glabra Müll.
Hänfig bei Schwanbeim und den Tümpeln in der Nahe
des Buchrainweihers, und hier in ausgezeichneten Exem-
plaren bis zu 17 mm Länge.
PUmorbiB Eatmnaesderi Anersw. ^
Selten in vorhemerkten Tümpeln des Bachrainweihers.
Bei dieser Gelegenheit kann nicht genugsam auf die
Phryganeeu-Hülseu aufmerksam gemacht werden, die man nie-
mals un untersucht lasse und durch die ich oftmals in den
Besitz der seltensten Arten gelangte.
Sphaerium Scaldianmi Norm.
Im Main nicht häufig.
Sphaerium corneum L.
Grosse typische Exemplare am Königsbrünnchen.
vor, nudeus Stud,
Sehr häufig in fast kugelrunder, ausgezeichnet schöner
Form, iu den Tümpeln des Buchraiuweihers und der Gras-
tränke.
QdyciuUna Ejfitholtii Norm.
In grosser Anzahl in einem Wasserschlunde zwischen
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— se-
der Mainkur und Ber<j^on. Leider fand ich die Oertlichkeit
zum Theil ausgetrocknet und die leeren Schalen iu hohem
Grade zerbrechlich. Die Frankfurter Conchyologen mache
hiermit besonders auf diese seltene und noch an wenigen
Orten beobachtete Brnlve anfinerksam.
I'isidtam SNjnnum A. Schin.
In weuigeu Exemplaren im Maine bei Frankfurt.
Fisidinm oUuaale C. Pfr. mit P. fosMiinum Cless. ver-
einzelt im Buehrainweiher,
Bei Untersuchung des Maingenistes fand ich noch manche
interessante Arten, welche ich jedoch hier unerwähnt hisse,
da ich das Ueuiste grösserer Wasserläufe für eine lokale
Fauna von untergeordneter Bedeutung halte und es nur Auf-
schlösse Über die Vorkommnisse des ganzen Maingebietes
geben kann.
Zvr Ponuoer'sehen WeichthierfaaDa.
Von
^ Ernst Friede! in Berlin.
1, Läbende WHehthiere,
Vgl. E. Priedel: Thierleben im Meer nnd am Strand
von Neu Vorpommern und UügiMi in der Zeitschrift: „Der
Zoologische Garten" Bd. XXIll. Frankfurt a. M. 1882. -
£. Fr i edel: Beiträge zur Eenntniss der Weichthiere
Pommerns in : Mittheilungen aus dem naturwissenschaft-
lichen Vereine von Neu-Vorpommern nnd Rfigen in Greils-
wald. Jahrgang 1882.
A. Tnnicata.
1. Molgula 'maoroBiphoniea Kupffer, Eadetrinne und
Plantagenetgrund vor der Halbinsel Dars und vor der Insel
Zingst.
2. Cynthia grossularia van Beneden, wie zu 1.
3. Cynthia rmtUa Linne, wie zu 1.
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- 87
B. Coneliiferft.
4. Gardinm fageiatum Montagn. 1879 vor Zingst, 1881
vor Darserort gesammelt.
C. Gastropoda.
5. Litorina litorea Linne. Vor dem Dars.
6. LUorifM obtusata Linne. Vor Darserort.
7. IMorina rudis Maton. Vor dem Dars.
8. Nassa reticulata Liiin^. Vor dem Dars.
9. Fu8U8 antiquus Linne, ein subfossiles Exemplar am
Fdss einer Dfine bei Prerow nahe dem Darser Ausseostrand.
10. Limnaea peregra MflUer. Awenstrand von Zinggt
und Dars.
Cirrhlpedla
Balanua improvitw Darwin. Dars.
Tl. Fossile WeicMhiei'e.
Vgl. die zu L angeführten zwei Aufsätze. Ferner:
E. Fr iedel: Scrobicularia piperata und Balanus improvisus,
in: Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen
Gesellschaft. Jahrgang IX. 1877, S. 82^86.
E. Priedel: Erläuterungen zu einer Sammlung urge-
schicbtlicher und vorgeschichtlicher Gegenstände aas der
ümgegend ydn Greifswald, ip: Catalog der dritten vom
baltischen Gentral-Verein fttr Thierzuchfund Thierschutz
Teranstalteten Ausstellung vom 11. — 15. März 1881 zu
Greifswald, S. l.— VL
a) Aas dor Scrobicnlarienschicht (Altes Meeres*
Allavium) bei Greifswald.
A. Gastropoda.
1. IdUnina lUorea Linn^.
2. Litorina oUusata Linn^*
3. Litorina rudis Maton.
4. Eissoa octona Nilsson.
5. Hydrobia Ülvae Pennant».
6* IVoduuB dnerariuB Linn^.
— 88 —
B. Couehifera.
7. Serohicularia piperata Bellonius*
8« ScrMeularia alba Wood.
9« 3fya arenaria Lintig.
10. Mya truneata Linn^.
11. Mytilus edulis Linne.
12. 'Cardium edule Linne.
13. Cardium ruitieim Chemnitz
14. CypritM idoMdiea Linn^.
15. Tdliina haUka Linn^.
16. Ostrea lUppopu8 Lamarck.
Von No. 1 — 16 leben überhaupt nicht mehr in der
eigentlicben Ostsee No. 6 ond 16, und leben nicht mehr
in der Ostsee bei Chreifcwaid No. 1—4, 7, 8 und* 14
b) Aus der an die vScrobilariensc hiebt angrenzenden
altal Invialen Sttas wasser-MergeUchichi bei Greifswald.
A. G»stropoda.
1. NerUha hcMka Niloson.
2. Byüihda tentaeulaia Liun6.
3. Palndina vera von Fraueufeld.
4. Flanorbia comeus Linn^.
B. Ooneliifera.
5. Oyelas eamea Linn^.
IteriBe DUnTiallliiuift in Berlin.
Ferd. Römer, Zeitschrift der deutschen geologischen
Gesellschaft Bd. XVL 1861 S. 611 ff. sagt bei einer Notiz
über das Vorkommen von Cardium edule und Buccinuni
reticnlatum im Dilavialkies bei Bromberg: „In jedem Falle
ist die Auffindung Ton MeerechConchylien in dem Piluvinm
bei Bromberg eine bemerkenswerthe Thatsache, weil sie den
Anfang zu der Auffindung der bisher ganz unbekannten
marinen Fauna des uorddeutealien DUuviuw bildet, deren
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- w —
Yollständigere Kenntoiss allein ans eine genauere Einsicht
in die Bedingungen, unter welchen der Ahsata jener au^
gedehnten und mSchten Ablagerungen erfolgte, gewähren
wird." Diese Aeusseruug des berühmten Geologen wird es
rechtfertigen, wenn ich auf zwei diluviale Funde von Scha-
len des Cardium edule /<??}»^' innerhalb des Weichbildes von
Berlin aufmerksam mache. I. Vor einigen Jahren wurde
bei den Ansschachhingfti fttr die Thiergartenwasserwerke
auf dem Hippodrom im bis dahin völlig unberührten Diluvial-
kies eine Schale jener Muschel gefunden. Tl. im Jahre 1881
fand ich bei den Ausschachtungen für den rechtsseitigen
Landpfeiler der Stadteisenbahnbrflcke, welche, vom Ende
der aufcfinftigen Lüneburger Strasse nach Bahnhof Bellevne
zu, über die Spree führt, durch eisenschüssigen Sand ver-
kittet im unberührten Diluvium eine einzelne Schale von
Cardium edule und ungefähr die Hälfte einer zweiten Schale.
Berlin, den 4. Aprü 1882.
Ernst Priedel.
Einiges Uber die Daudebardien der Molluskenfaunavon Cassel.
(FortaeUuog.)
Bei den Gehäusen der drei Arten fand ich als äusserste
Grösse, wenn die leeren Schälchen mit der Mundöffioiung
nach unten auf einen Meterstab gelegt werden, nachfolgende
Masse: D. rufa Drap, lang 5 mm, breit 3,5 mm erscheint
als die grösste am gestrecktesten. D. brevipes Drap, sieht
bei einer Länge von 4 bis 4,3 mm und einer Breite von
3 mm rerhältnissmassig viel breiter aus, als sie in Wirk-
lichkeit ist, während die D. hassiaca Cless., die nur 4 mm
Länge und 2,8 mm Breite erreicht, mehr rundlich erscheint.
In der Höhe sind Alle ziemlich gleich, nämlich 1 mm bis
nur sehr wenig darüber.
In einem sehr interessanten Aufsatz, ,|Die MoUnsken-
firona von Budapest« Mal Bl N. F. Bd. lY. Seite 114 b«-
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— 90 -
richtet Herr Jolins Hassay über den JagendzuBtand der D.
rafa. Der Verfasser hat im FrOhjahr zehn Exemplare dieser
Art gefuDden, worunter zwei junge Thiere waren, die er
Anfangs för Hyalinen hielt, weil das Thier in das kleine
kreisförmige Gehäuse ganz eingezogen war. Er folgert hier-
aus, dass die Daudebardien sich bis zu einer gewissen Ent-
wicklnngsstofe in ihre Gehäuse znrfickziehen können. Die
Grösse dieser Gehäuse, bei welchen die drei Umgänge be-
reits vorhanden waren, gibt er mit 3 mm Länge und 2,5
mm Breite an. Auch ich halte nicht fßr an wahrscheinlich
dass bei der Entwicklang dieser Schnecken ein Zeitpunkt
ezistirt, wo daeT GehSnschen das Thier vollständig deckt,
doch dürfte dieser Zeitpunkt wohl in die allerfrüheste
Jugend fallen und der Beobachtung schwer zugänglich sein.
Alle jungen Thiere, welche ich gefanden habe, waren stets
▼erhftltnissmi&ssig gross gegen das Gehanse nnd konnten
sich niemals in dasselbe znrfickziehen. Zuweilen glaubte ich
beim ersten Anblick derselben , Nacktschueckeu darin zu
erkennen, weil das sehr kleine durchsichtige Häuschen auf
dem hinteren Ende der Thiere sich erst bei genauerer 6e-
sichtignng erkennen lässt. Die kleinsten Gehäuse, welche
ich besitze, haben eine Länge von 2,3 mm und sind 3 mm
breit, also kleiner als die obige Grössen an gäbe. Die drei
rasch zunehmenden Windungen sind dabei wohl noch nicht
vollständig vorhanden, doch ist der letzte Umgang bereits
so charakteristisch erweitert, dass sich nicht gut eine Hyar
lina darin vermnthen lässt Dass das Gehäuse nicht in dem
Masse zunimmt, als das Thier wächst, glaube auch ich be-
obachtet zu haben, wenigstens ist der G rössenunterschied
zwischen Gehäus und Schnecke am auffallendsten bei Thieren
mit ausgebildeten Gehäusen, Diese heben sich dann anch
viel auffallender von den auf sehr schmaler Sohle ziemlich
schnell dahiukriechenden Thieren ab. Wahrscheinlich ver-
hält es sich so, wie J. Hazajr annimmt, dass die Vollendang
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• - 91 -
des Geli&iises 'in das zweite Lebensjahr fSX\i. Bei Tielen
meiner Gehäuse war da, wo sicli der letzte, sehr erweiterte
Üiugang nur nocli in gerader Richtung fortgehiUU^t hatte,
ein deutlicher Ausatzstreifen quer über die flache Wölbung
zü seben. Bis za diesem Ansatzsfcreifen war der Bau des
Hinsehens mö^licber Weise im ersten Lebensjahre gekom-
men, hatte dann während des Winters geruht und war im
Frühling des zweiten Lebensjahres vollendet worden. Hof-
fentlich gelingt es mir in den jetzt kommenden Monaten
bei dieser Gattung, welcher ich meine besondere Aufmerk-
samkeit zuwenden werde, weitere Beobacbtungen macben
zu können.
Ca 8 sei, März 1882.
F. U, Diemar.
Nontostaiistralifldie Lftoralftiiim.
* J. E. T e n i s o n - W o o d s gibt in den Proeeedings of
the Linnean Society of New-South- Wales , Band V. 1880
S. 107 131 eine allgemeine Schilderung der Litoralfauna
der Nordostkfiste Australiens» speziell der EOste von Trinity
Bay bis Endeavour Rirer, 17—15® Sfldbreite, aus welcher
hier ein kurzer Auszug mit besonderer Berücksichtigung
der Conciiylien nicht unwillkommen sein dürfte:
1. Falsen*Fauna. Die Felsen sind vulkanisch oder
Granit, oft aufflUlig arm an tbierischen Bewohnern, wie
auch an Seepflanzen. Bei Island Point , Port Douglas, da-
gegen sind die grossen schwarzen FeLsblöcke buchstäblich
bedeckt mit Ostrea cucuüata Born. = comucojpiae Chemn.;
ferner ist Flanaxis svleatua daselbst häufig und lebt dort
ganz wie eine Litorine, wird auch von den Ansiedlern in
bedeutender Menge abgesotten gegessen und periwiukle ge-
nannt (wie Litorina litorea in England). Litorinen selbst
sind im tropischen Theil von Australien weit weniger zahl-
reich als im südlichen; die Art, welche der Verfasser für
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- 92
L. caerulescens Lam, und identisch mit Hknriiiaiia vom
Gftp hält, ist am grtoten in Tasmanien, mit runzligen
Anwachsstreifen, nnd nnr vereinzelt an der NordostkQste ;
L. pyramidalis Q. uiul G. ist am grössten bei Port Jackson,
fehlt im südlichen Tasmanien und wird bei Port Douglas
kanm V4 ^ gross als bei Port Jackson. Ferner gehört
hierher Acmaea marmorata T. Woods, sie erstreckt sich Ton
Tasmanien his Gap York, ist aber umgekehrt im NordeYi,
im tropischen Klima, bedeutend grösser; auch in der
Färbung yariirt sie sehr, ist aber immer an dem braunen
spatelformigen Fleck der Innenseite wiederzuerkennen« —
Acmaea »^pUfcrmi» Q. und G., sehr ahnlich der nordischen
testudinalis L., ist ebenso weit yerbreitet und aach in der
Grösse variabel , aber doch ändert sich die Durcliscbnitts-
grösse hier nicht mit der geographischen Breite, wie es
bei den vorhin erwähnten Arten der Fall ist. Seltener ist
eine Sehte AteSa, vielleicht Ugrina Gmel., sie lebt an den
äussersten Felsen, und so dass sie auch bei niedrigem
Wasser noch vom Spritzen der Wellen erreicht wird. Weit
häufiger ist eine weissrippige Siphonaria^ wahrscheinlich zu
8, Diemenenn» gehörig nnd an der ganzen Ost- und Süd-
kGste Australiens verbreitet; diese Gattung gehört wesent-
lich der sfidlichen Erdhälfte an. Nerita eostata^ polita, grossa
und aWicilla finden sich bei Port Douglas meist über der
Fluthgränze, in Gruppen von 20 — 30 Stück, polita in der
Zeichnung unendlich variirend. Femer finden sich an den
Felsen Chiton epinosu»^ Purpura UAercuiloea^ eine Chama
und ein Sjjondylua; dagegeu fehlen hier schon die TVocÄo-
cochleen (Tr» australis^ odontis und constricta)^ welche in
Südaustralien auf jedem Felsen zu sehen sind, diese werden
hier von den schon genannten Neriten ersetzt, sowie von
tropischen Trochus^ Arten wie TV. laibio^ NüoUeu» und
caerulescens. In den Vertiefungen, wo das Meerwasser be-
ständig bleibt, finden sich einige tropische Conu«- Arten,
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- 93 -
9B. B. h^fraeus^ textäe^ eapUaneuB^ und häufig Cifpraea
arabiea,
2. Ffttma der Mangl e-Dickichte, SampfflacbeD,
bedeckt von Bruguiera Rheedii und stellenweise , nament-
lich am Aussenrand auch Äegiceras majuSf währeud ia
Südaustralien Ämeennia tamentosa vorherrscht; die am
meisten charakteristischen Thiere sind hier die Krabben-
gattnng OeXcuimus und die springenden Fische, JPßnopMhal-
mus australis. Von Mollusken sind häufig Nerita lineata
und atropurpurea (planosjpira Fhü,)^ die erstere häufiger
nnd viel Ton den Eingeborenen gegessen, so dass man
grosse Hänfen der leeren Schalen nnd selbst Häufchen von
Deckeln derselben stellenweise findet, ferner Cagnäula
angulifera ^ Cerithuim mlcatvm^ Cerithidea decollata nnd
lÄtorina scahra. Die Neriteu finden sich hauptsächlich an
den Wurzeln der genannten Standen« zuweilen aber auch
hoch hinauf an den Stämmen, ebenso Oassidula; CerUkidea
deeoUata öfter an kleinen Stämmen yon Melaleoca lencoden-
dron, welche auf den überflutheten Flächen ausserhalb des
Randes der Manglebüsche wächst. Litorina scabra findet
sich auch noch bei Port Jackson auf Ayicennia, verschwin-
det aber, wo die Mangledickichte aufhören; sie ist die
dGnnste aller hier Torkommenden Meerschnecken , man
könnte sie deshalb fast für eine Süsswasserscbucicke halten,
doch findet sie sich nur da, wo das Wasser in der Regel
salzig ist, wenn auch zeitweise, während der Ebbe, das
Sflsswasser tiberhandnimmt (Der Verfasser wundert sich,
dass in den Mangledickichten neben den dickschaligen Ncri-
ten und Cerithien diese auffallend dünnschalige Litorina
und auch die dünnschalige Cerithidea decollata leben, aber
nach meinen Erinnerungen aus dem indischen Archipel
kriechen gerade diese zwei dfinnschaligen Schnecken h5her
an den Stämmen der Manglebäume hinauf, Litorina scabra
selbst bis auf die Blätter hinaus, während die dickschaligen
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94
Neriten , Aariculaceeu , Ceritbiam palustre und sulcatnm
unten an den Wurzoln bleiben.) Die grosse dickschalige
Cyrena Jiikesi Desh. endlich ist weit verbreitet an der Nord-
ostiköste Australieos, eingegraben in den Schlamm, im
Bereich des SahEwasserSf in Brackwasserkanaleu , Floas-
mtkndungen nnd Manglesümpfen ; sie wird von den schwarzen
Eingeborenen als Speise gescbätzt nnd man findet daher
öfters Haufen von leeren »Schalen derselben am £ande der
Sümpfe.
3. Fauna der Korallenriffe, meist mehr als 12
Stunden von 24 unter Wasser: Litoralschnecken, wie PateUa,
Litorina^ Planaxis und Nerita sind daher hier selten,
höchstens noch eine JSiphonarie^ die vorherrscheudsten
Formen sind FUraeera lambi8 und JStrombus Luhuantis^
C^praea Arabieat lynx und annidus^ nicht so häufig C, Ugris^
Conus literatus sehr gemein, ferner C, marmoreus^ generalis ^
liebraeus, textile und cajjitaneus^ von Bivalven am meisten
charakteristisch Hippopus macvlatus, sehr zahlreich zu beiden
Seiten der Riffe, lose liegend, variabel in Form und Farbe,
auch in der Farbe der Weichtheile, ferner Tridacna squamasa^
mehr oder weniger eingebettet in Höhlungen der Korallen-
masse , ungestört weit klaffend und die schön blau und
grünen Mantelfranzen zeigend ; der Verfasser gerieth öfters
mit dem Fuss in eine solche Tridacna, sie schliesst sofort
und halt fest, aber ein Messerstich in den Schliessmuskel
befreite ihn bald. Die grössere Tridacna gigas findet sich
mehr an den Rändern der Riffe, ebenso die grossen Trochus
Niloticus nnd caei^ulescens. Sehr gemeine Bivalven der
Korallenriffe sind auch Asapkia rugosa und öirce erocea.
Ottrea cueuUakt Born findet sich zahlreich aof abgestorbenen
Korallenblöcken, welche über das Riff hervorragen. Endlich
sind die Riffe sehr reich an See-Igeln, Holothurien und
Schlangensternen.
(Referent möchte noch hervorheben, dass die Schilderung
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dieses Thierlebens, namentlich auf den Korallenriffen, aber
im Grossen und Ganzen auch die der Mangledickichte,
weniger die der eigentlichen Felsen mit seinen eigenen
Erfahrungen im malayischen Archipel, z. B« Singapore,
Java, Batjan, Flores, Timor, zusammenstimmt, vgl. Mal. Blatt.
1863. Korallenriff und Manglesumpf sind eben eine rein
tropische specifische Facies der Meeresfauna und durch das
ganze tropische Gebiet ähnlich, Felsenküsten finden sich
unter alten Breiten, nackte Felsenklippen in den Tropen
vielleicht am wenigsten, und desshalh ist deren Fauna hier
in Nordost-Australien mehr speziell australisch, nicht all-
gemein tropisch oder indopacifisch. Uebrigens ist auch eine
Siphonarie, S. stellata Helbling = exigua Sow., weit ver-
breitet im malayischen Archipel, auf Steinen.)
Martens.
Nacktschnecken aas Griechenland, den JonisoheD Inseln
und Epiroa.
1. Eine neue Anudia ans Oriechenland.
Paul Hesse.
AmaLia Kobdti n. sp.
Char. Animal gracile, postice brevissime acnminatum,
dorso acute carinato; clypeus anticns, tertiam partem
corporis aequans, postice sinuatns, granulosus, flavidus
unicolor , sulco circnlari iustructus. Solea tripartita,
pars interna caeruleo-alba, extern ae parum angustiores
lutescentes. Dorsum flavidum, latera corporis clariora,
carina albida; sudor flavidus. Caput cinereum, tenta-
cula lineaeque colli utrimque nigricantia.
Loug. 35, lat. 3 mm.
Hab. In monte ^^Lykabettos^ prope Athenas in üssuris
mpium unicom tantum specimen legi.
Das Thier, von dem ich demnächst eingehendere Be-
schreibung und Abbildung geben werde, war im Leben
onngegelb, an den Seiten graogelb, aber ganz einfarbig,
ohne irgend welche Flecke oder Streifen; die Seitenfelder
der Sohle waren dentlich schwefelgelb.
II. Nacktschneekeu aus Epii us und you den Jouischen
Inseln.
Von
Dr. 0. Böttger.
Anknüpfend an den interessanten, eben gemeldeten
Fund H esse's erlaube ich mir Ober eine zweite Art Amalia,
die Freund H esse wiihrend seiner diesjährigen Samraelreise
auf der Insel Corfu in einem Exemplar erbeutete, und die
mir zugleich in mehr erwachsenen Stücken von Prevesa
zugeschickt, worden war, nnd ausserdem über zwei
Limax- Arten, die ich gleichfalls ans Epirus erhielt, zn
berichten.
Die letztgenannten, in Alkohol conservirten, prächtig er-
haltenen Schnecken verdanke ich der Güte des Hrn. Nie.
Con^m^nos,EaiserL Türkischem Oottsnl inPatras nnd dessen
Sohne Hrn. Cesar Conemenos in Prevesa. Sie sind sämrat*
lieh in dieser Stadt selbst und in deren unmittelbarer Um-
gebung von Hrn. C. Conemenos im April dieses Jahres
gesammelt nnd mir zugeschickt worden.
Die betreffenden Nacktschneekeu gehören zu folgenden
drei Arten:
Amalda Hesiei n. sp.
Char. Habitu intermedia inter A. marginatam Drap.
et gagatem Drap., ambabns minor, apice caudae ob-
tusiore quam A. gagatis, acutiore quam A. marginatae,
rugis corporis sub apertura pulmonali confertioribus,
colore laetiore quam A. gagatis semperque signo nigro
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n^fonii in elypeö oniaia. iVuri inienia ioleta diatkoki
lalior qtiam A. nuurginaftae gagatisqne.
Animal nocUeam, brer», idtnm enisiiiDque, ekTaio-
fusiforme, media parte latissimum ; clypeus ^j^ longitu-
dinis corporiB aequans; tergum totum acute carinatam;
oaada eompramy distincte aoaminaia. Fan intoniA
aoleae irqiartitae latörndiBe dopk partam ntraaMtna
ezternam aapexat. Sema rugamm ab ineiaione orificii
pulmonalis usque ad apicem posticum distincte emargi^
natum clypei 14-- 15. Maculae texturae tergi magnaa,
forma irreguläres, prope carinam minovea elongataeqnei
mgaloaae; anld angnatiaBimi, Tolniin aovdide flayea"
aana, aapra lonnla angnaba mediana loogitadinali
nigresceute, ad latera diluta pictum, capite cinereo-
nigro, clypeo signo w-formi nigro omato, sulcis macu-
larum texturae tergi distiuctius nigrescentibua, carina
tota flavida, aoka miioolore. 8ador Titrens.
KSiperl&Dge 19, Breite 5,25, Höbe 5,5 mm. Von der
Eopfspitze bis mm Scbiide 1,25, Scbildlftoge 7, vom Schild
bis zur Schwauzspitze 10,75 mm. Grösste Scliildbreite
5,25, Breite der Soble 4,5 mm. Von der Athemöfihung
bia Elim Yorderende dea Sehüdea 5,25, bla sam Hiotereiide
4 mm.
Hab. 4 der TorUegendeD bte ra 20 mm langen StMre
stammen von Prevesa in Epirus (Couemenos), ein junges
Exemplar von Gasturi auf Corfu (Hesse).
Ich habe daa letatgenannte Btttck mit den epirotischen
Exemplaren vergleidien nnd keinen ünteraehied awiaehen
beiden Formen beobaobten können* Herr Heaae aelireibt
mir über das corfiotische Stück:
„Nach meinen an Ort und Stelle nach dem lebenden
Thier gemachten Notinan unterliegt es keinem Zweifel, daaa
die einfarbige Art Tom Ljkabeitoa (A. Kobdti) Ton der
Fonn Ton OorAi weaeiitfich Teraobieden iai Die €orfietin
7
- 98 —
ist offenbar noch sehr jnng. Ich habe mir notirt, dass das
Thier lebend awgettreckt 26 mm Länge hatte, und dass
et die eigtnihlliiiliche, fireUich «ehr blaas pfinichblfithrothe
FSrlniiig der A. marghifttft, sowie nahem nach deren Scbüd-
zeichnuug — Schild mit je einem Seitenstreifen, die sich
yorn vereinigen — hatte. Schleim wasserheil. Ein Ver-
l^ich mit einer jungen A« niarginata ergibt allerdings,
daas die letsiere etwas intennyer geftrbt ist» nnd, was mir
am meisten anffftUt, meine Gorfiotni hat in den weissen
Seitenfeldern der Sohle zahlreiche schwefel-
gelbe Pigmentpunkte, ?on denen das blaugraue
Mittelfeld ganz frei ist.^
Was die Unteracheidnng dieser Speeies, die ich meinem
Freunde Herrn P. Hesse mit besonderer Genugthuung
dedicire, von den übrigen palaearctischen Arten anlangt,
so ist ^ie oben von Hesse beschriebene zweite griechische
Art A. Eobelti einfarbig, viel gestreckter mit viel schmälerem
mittlerem Sohlenfeld, hat gelblichen Sohkim nnd erinnert,
abgesehen yon der yiel helleren und gani abweichenden
Fbrbnng, vielleicht noch am meisten an die schlanke A.
gagates Drap. A. marginata Drap, ist zwar namentlich in
Färbung und Zeichnung unläugbar recht ähnlich, aber weit
plumper gebaut, mehr cylindrisch, nach hinten zu weit
weniger sngespitat; die Bnnzelfurchen sind bei ihr weniger
yertieft nnd daher schwieriger au zählen, Rücken und Seiten
erscheinen kräftig schwarz bestäubt, ja fein gefleckt, und
nicht blos in den Runzelfurchen, sondern auch auf dem
E&cken der Runzeln selbst geschwärzt; endlich, was be-
sonders charakteristiwdi ist, das Schild der neuen Art aeigt
yor seiner hinteren Ausrandnng eine stets sehr deutliche
dnnkle Medianlinie, die der A. marginata, so weit ich weiss,
constant zu fehlen scheint. A. cristata (Kai.) aus der Krim
und A. Raimondiana Bgt. aus Gran haben nur 9 — 10,
A. Betowskii Gless. ans der Krim hat nur 12^13 Furchen-
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— 99 -
ftUen, Toa der Lioisnr des Athemloehes bis aa die Itmiere
Ansrandnng des Schildes gerechnet. Alle genannten Arten
haben überdies wesentlich andere, dunkle Färbungen. A.
gagatea JDrap. hat zwar auch etwa 13—14 Furchenfalten,
wie unsere nene Art, aber das Thier deraelben ist weit
schlanker, nnd die Färbung ist uniform und gleichftlls
wesentlich dunkler.
Nennen wir a die Sohlenbreite, b die Schildbreite»
e die Sohildlfinge und d die Gesammtkörperlftnge » so
zeigt sieh das Yerhältniss Ton a : b : c : d bei Spiritus-
exemplaren von
A. gagates durchschnittlich wie 1 : 1,42 : 2,19 : 5,81 1
n marginata ,| ^ 1:1,21:1,71:4,41;
„ Hessei „ 1:1,17:1,56:4,22;
wodurch die Aehnlichkeit der neuen Art mit A. marginata
zwar bewiesen wird, aber auch die wesentlich grössere
Sohlenbreite Ton A. Hessei gut aum Ausdruck kommt»
Idmax wxriegaim Drap.
Diese im ganzen Orient häufige und wahrscheinlich
ursprünglich sogar Ton hier stammende schöne Art seheint
auch in Epirus die häufigste ihres Geschlechtes zu sein.
Nicht weniger als 9 Stücke, darunter vier noch sehr jagend-
liohe, liegen Ton FreTSsa ror.
Die epirotische Form dieser veiftnderlichen Art ist sehr
lebhaft gefärbt und yerhältnissmässig dunkler als gewöhn-
lich. Immer ist der Kiel, häufig auch die ganze Median-
linie des Rückens gelb gefärbt — ein Charakter, der hier
weit häufiger zum Ausdruck. kommt, als sonst gewöhnlich
— und der Schild ist meist nur mit wenigen scharfen
gelben Flecken besprengt und blos gegen die Ränder hin
heller; die grauschwarze Färbung des Rückens überwiegt
oft gegenüber der darauf gestreuten gelbeu Fleckzeichnung.
Gans junge Thiere sind geradezu auffiUiend dunkel zu
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- 100 -
aeiiliea^ gmi alte «bor hell und mit matter Zekshiniiig.
Reite des tief orangegellmi Sohleimee bededken alle tot*
liegenden Thiere. Das grösste derselben, das noch überdiess
durch eine Bifurcation der Schwanzspitze merkwürdig ist,
laigt 64 mm Länge in Spiriti».
Lmom Qm&mmioii n. sp*
Char. Äff. L. cinereo List., sed distincte robustior, cari-
nola caudae multo breyiore, rufescenti-cinereus, supra
punctis aterrimis, asonula dara circnmscriptie, nullo
modo inter 9k oonflaentibiu imdiqiie «legaiitiaBUiie
spamis.
Animal maximura, robustum, media parte corporis latis-
aimum ; ctypeus. postice distincte angulato-protractus ;
canda breTissime carinata, acnminataf cariniila con-
Golore. Pars intema soleae tripartitae conooloris lati-
tndine externis fere aeqnalis. Seriee mgamm ab
iucisione orificii pulmonalis usque ad apicem posticum
cljpei 19— 21r Maculae texturae tergi augustae, trans-
Tene k?iter rugoeaey medio in teigo eat irreguläres
salei angosti, parom profandL Sopra mfiBtcenÜ-
mnerenm; clypens tergumque maenlis parvis lotundis
aterrimis ambitu clariore circumscriptis irregulariter
magis minusve dense adpersa; infra albidum unicolor.
Körperltoge 62» Breite 17« Höhe 17 mm. Von der
Kopispitze bis imn SchMe 0, ScbildlSoge 22, vom Sebild
bis zur Schwanzspitze 40 mm. Grosste Schildbreite 15'/,,
Breite der Sohle %\ mm. Von der Athemöffoung bis zum
Yorderende des Schildes 15, bis zum Hinterende 11 nun«
Hab^ loh orhielt von Herrn 0. Conom^no« 6 Exem-
plare dieser wabrbaft praektTollen Art aus Prereaa, die ich
mich freue ihm zu Ehren benennen zu l^önnen. Die Spezies
ist zwar im Grossen und Ganzen dem L. cinereus List, un-
airei&Uiaft recht äbnlich und wohl auch nahe verwandt
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- 101 -
eie gehört zweifellos in dessen Gruppe — , aber die kräftigere,
gedrungenere Statur, der kürzere Schwanzkiel und die ao
constante, gans von der mitielearopftieeheD Spedes T«r*
echiedeoe FSrbang und Zeichnnng mit kleinen, isolirten,
nahesn runden, mit hellem Hof umgebenen, tiefschwarzen
Fleckchen weichen doch ganz wesentlich ab und machen
die Form su der fftrbensobÖDsten Art, die bis jetst aoB
Europa beechrieben worden ist Mancbe Stficke sogen,
wenn diese Pnnktfleeken in 12 nnd mebr nndeutliohe
Langsreihen geordnet erscheinen, ganz die Färbung des
Felles vom Serwal oder von der Tüpfelkatze. Die Zahl der
Runzelfalten des Rückens stimmt übrigens mit der von
L. clnareni Litt überein.
Da die Herren Oon^m^nos ibre Bemübungen im Auf-
suchen von Nackt«ch necken in Griechenland, die bereits von so
schönen Erfolgen begleitet waren , fortzusetzen gesonnen
sind , 80 dürfen wir bald noch weitere interessante Bereiche-
rungen der griechiscben Fauna in dieser Biobtung erboffen.
Helix personata Lk. im Taunus.
Herr Dr. Eobelt gibt in den Jabrbüebern der Nassauiseben
Geselbebaft fftr Naturkunde, Jahrgang 25 bn S6, S. 105 an,
dass Helix personata, Lk. im Taunus, von den Frankfurter
Sammlern noch nicht gefunden worden sei ; nur Herr Wie-
gand wolle! ein todtes Exemplar auf der Ruine Reifenberg
gefunden baben« Herrn Dr. Eobeh scbeint nun dies zweifel-
haft, da die Schnecke immer in Gesellschaft vorkomme und
sich also wohl auch dort mehr Exemplare hätte finden müssen.
Nun habe ich im März dieses Jahres auf dem Falkenstein
bereits ein todtes Stück gefunden und war neuerdings an-
fangs Juni 80 glücUicb die Art aucb lebend, allerdings nur
in einem Exemplar, an derselben Stelle au^eufinden.
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- 102 —
Die Fundstelle erreicht man, wenn man den Weg zur
Ruine einschlägt, und die Kapelle rechts liegen lässt. Als-
dann ist es der erste Weg links, den man gehen mnat nnd
in nngefthr % des Wegs ist der Plate reehts rMriw einer
ans drei Eichen in miHen des Wegs gebildeten Baumgruppe.
Von dieser Baumgruppe zwei Schritte fand ich das Stück
rechts am Grunde dort wachsender Buchen. Der Weg führt
durch ein Thälohen, welches rechts aus Steingerölle nnd
Felsen gebildet wird, auf denen Mi die Ruine Falkenstein
befindet.
Der viel verkannte Herr Wiegand hat denn doch einmal
recht gehabt!
Interessant ist vielleicht auch, dass ich auf dem Falken-
sieini 1879, Olausilia lineolata Held in ein^ lebenden 8tflek
fand, die meines Wissens im Taunus bis jetst nur am Hatt-
stein gefunden war.
Em. Heusler.
Bockenheim, deu 2. Juli 1882.
Literatnrbericht.
Neues Jahrbuch för Mineralogie^ Geologie und Palaeontologie.
1 Beilage Band.
p, 1. Jkfaurer^ J^*, Palaeontologische Studien im Gebiet des rhei-
nischen Devon. — 4. Der Kalk bei Qreifenstein. — Mit Tafel 1—4.
p« 239* SUimnoum, Otutav^ sur Kenntniss der Jura- und Kreidefor-
mation vom CamwUa (BoUvia). Mit Tafel 9—14 and 4 Holl-
schnitten.
'BuUeUno deüa SoeiM malaeahgiea Uatiana* ToL VIL
p. 908. Proeeno verbale delle Aianaiiae alraiHrdiiiarU tennte in
Yenerift i griorni 90 e 91 flettemlwe 1881.
p. 908« ütd, Ä., della Pnpa amieta Paneyas oome Indiaio di an-
tiehi liveUi marinL
p. 218. Sbr^M, P., snlla Oampylaea, spiegaaioni.
p« 991. IMueeif Jf., Descrisione di nna nnova specie del g^nere
Aeme. (Acm. Delpretiana).
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— 103 —
p. SM, Bmrima, &, Bcttifioa.
p. IM, — I lo PyrgnÜiie dell *BDropm oiitiitale.
Ämtliehe Berichte über die internationale FischereiaiisgteUung
zu Berlin 1880. IV. Fischereiprodvcte und WasMr'
Mtm, «0» Ihr. H. Dohm. Berlin 1881.
Endillt p, 18—88 ditt Bniehi ttlmr dfo ansgerteUtan Ifolllyii«!!
nd «iMMr aalilreteli«!! Noliaan Uber Mihare Molfauktn ud Yer-
w«iiduDg TOD fichalm» waIoIm ainM AiinagM stellt iftU llUf
slkid, Mob eim Uiher noeb Bteht pnblicirlM TeiMiebBiti dur
SUww^iiti ciondylian d«r Uvk Bnndenbiirg yom IMibardl vad
«in YaneiobaiM der e«bM«i MoUaakMi das Iflttal ni aata a . An-
■
galilqgt Iii ain AnÜMts ilbar die Ftolan too FriadUbidar und
Dr. Kltfebe^ too walabam baaandaia dia iwaita, nm Dr. HSteeba
atammenda AbÜMibnif aabr wartiiTolla Aagaban fibar dte Mi*
riaaba Parlanfiiabani anlbllt. — Wir briogan dteaalba obas in
axtanao anm Abdroek.
Zaeard, Ämouldy Stüdes malacologiques sur les DipdU pre-
historiques de la ValUe de la Sadne, In: Annales de
TAcademie de Maoon» V. Serie, Tome 4.
Ala nan wird HaL anuranaia aaa dar Gruppe dar biapid» baaabriabaii;
HaL pomali» tritt som antatt Kala auf, wKbraad aqpacM» dte
▼ialleiebt erat Im lllttelaltar elnfafBbrt wurde, noeb IbUt
Smiih^ Edgar A.^ on the Freshwater Shells of Ätistralia.
lu Linnean Societys Journal Zoology yoI. XVI. p.
256—317, pl. V.-Vn.
Dar Autor aUilt ana Anatrallaii 156 Bfiaiwaaiarmollwkaa auf, von
denen 58, also fibar ein Drittel, auf Fbys« entfallen. Nnr wenige
Arten und niebt elgantbfiniUab; ea aind maiatana Koamopolltan,
wie Melanin toberenlata oder doob weit dnreb dte Tropen Tar^
breitete Formen, wie Uel. amarola, Naritina crapidniarte, M.
pnlUgera. Von den ftropiaaban Gattongen feblt Ampnllarte gans,
aaab Aaodanta, Metenopaii, Batiiea, Yalvata ilBd UMrartratan;
dagagaa finden wir aaftllandarwaiaa Ja einen Yarlrater der afti-
kaaiaeban PliTBopeia nnd dar afidamarfkaalaeben lljeatepaa. —
Ab nan baaebileben mid abgebildet werden: Malaaia «pnaaalandiaa
p. 861 t. 5 dg. 11 Ton Qnaenaland ; — Met EUeyi Ibid. 8g. 18
obna gananaran Föntet; — MaL anbatedlte p« 888 4g. 18 daa-
glateban; — Ylvlpaia tiiainola p« 865 t 7 fig. 18 Ton Hordana-
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— 104 —
pr 867 t 7 Hg« 18 TOB «btadai ^fdio%to Bruieri p. 969 t
7 flg. 81 TOB Nf«rtdw«l«f ; — BT. Fftttarti p. 870 t. 7 6f. 88
▼on ebend« und Qaeandaad; -* H. Aagaii p. 871 t. 7 4g* 88
TOB ViotorU; — Uoibbm Braitoii p. 874 t. 5 flg. 15 tob 8|fd-
Boj; — fi. YletotlM p. 874 t. 5 6g. 16 tob TietOfia; Phyn
L iiW Bl OB amolioUaBdiM Lowob boo BIt. tmb Bfafurio
Birw} Plu Ori^ p. 877 t> 5 6g. 86 a> BonoholhuidiBe Gnqr
Boe BIt^ obat alokonB FaBdoii; Pk graoiloala p. 885 t 6
4g. 80 TOB QaoMlaadi Ph. pMkhieta p. 886 t 6 6g. 81
TMi OlaMBoi BIfar; Vh. Braiioti p. 886 t 6 6g. 88 tob
gyd a o y ; — Pli. gMOBÜMidtea p. 807 I. 6 6g. 86 tob Qaooaf-
lönd; — Fh. QfMyl p. 868 I. 6 6g. 84 tob Klag OaorgM Soaad ;
-« Pk. BilMridgil p. 888 I. 6 6g. 85 TOB Vlelorlai Vk, teori-
oaliBOB p. 860 t 6 6g« 96 tob Sedwoitaailraliflai — Ph. taaai-
Unto p« 891 t 6. 6g. 87 tob 6waB BiTor| Ph. «nrata p.
898 t. 6 6g. 88 tob Port EtriBglOBf — PlaaOfMi Bw lagt oBOBrii
p. 894 1^ 6 6g. 66^85 tob Fort EtriaglMi ; ~ PL meqjaarlMiit
P« 895 7 6g* 4<-6 tob KoQf6dw«Ioi; SogmoatiBa aaitni-
lioo(ria p. 896 t. 7 6g. 7—10 tob Noartdiraloo; — 8. VietorUe
p. 896 t 7 6g. 11—13 TOüViotoriai — Corbicala Daohayodi
p. 808 «. 7 6g. 88-^89 tob HordamMfOBi 0« rablaoT^ata.
• p» 804 t 7 6g* 80—81 tob LoeUnm; <— SpbaoiiBai qaeoat-
laadioatt p. 805 1 7 6g. 88 tob QBooBilaadf — • 8f»h. Uaogtt-
Unayl p. 805 1 7 6g* 84 TOB Hoai6dwaloas Piaidhim MotidgU
p. 806 t 7 6g 65 TOB Vietoiia. —
Benoit Cav. Luigi, Nuovo Catalogo ddle Conchiglie terrestri
e fiumaiüi deüa ßicilia^ o OonHnu€unone aüa lüuttra-
t&tm€ nttmiuUka mitiM ieanogrqßoa de^ TUiaui ettro'
' maiHni dtUa SiciUa ÜÜeriore e ddU hoU tireottemH,
^ Meenna 188^. 8<> 176 pp.
Wio der Titel betagt, beabsichtigt der Autor mit diesem Werkoben
voraüglich seine Jconog^aphie der sioilianisohen Bionenconchylien
an £iide ao fuhren und somit die schon seit geraumer Zeit fertig
gestellten Tafeln wissenschaftlich brauchbar zu machen. Leider
steht der Verfasser bezüglich der Systematik noch ganz auf dem
veralteten Standpunkt den er in seinem Hauptwerk einnimmt,
und hat von der neueren Literatur, wie es scheint, wenig zu
Q«ffiobl bokpx9ia9iif wa« d»r 0rmicbbar|(4i> der ArbeU sehr er-
ivjin^cd by Google
- 106 -
UkllekMi Birtnif «tat Dto ZaU i«f 1mmIbM»«I60 Arttn bcttnft
ikk Mir i<M, wtldM fioh nf 31 G«llniseii ▼««hdlm. Ab se«
WMlutebea w«rd«D: Asm« rilrievU p. 89 «iit d«a Ifataion; —
OMeiÜMiall» YilUe p. 88 toh Paltnuo; — C eriitelliBft p. 90
Ton MeMiB»; — 0. tftAafynatS» p. 90 «ot dem Gtnirt dM
8pAdalnr»{ — 0. wmnittmm p. 91 v«a der IbmI Maratimo; —
C. ipleDdeiie p. 91 ▼on 8. IfarllBO bei Ifoomle; — G. mon-
tMM p. 99 TOB Ute. P««»Ofo bei Peletmoi €• elegane p. 99
veo Palenno) 8Meiiieft Solkie p. 199 twi Maauni; — Um-
Beea UeadraliaeM p. 197 «nd 1% BuhitMa p* 198 mu den Ma-
denleni — Phyia Aradae p. 188 niulr* t. 7 8ff. 9 ans dMn
Orelo nad Ten OUatafimi; — Pb. BemgiBiiffiiatl p. 188 üliiitr.
t 8 lif* 14 Tea IfaMia} — Ph. oretina p* 184 ane dem Oreto;
— Pb. Aleetoa p. 186 toh ebenda; — PlaaorUe Benoitl Bgt
p. 187 Ten Oorleone; — ' Ah^tUw fMeUiiiaimi p* 148 ane dem
See ynm LentiBl; — Peiaaliae Oaieii p. 154 toh Boeea della
FilraMa bei Paleraie; P. ^iTamie p. 155 ane den lladoaien;
— P. Afftthoelea p. 158 ebae beellmmtea Fmdorl; P. mego-
tinve p. 158 üliiftr. t. 6 fig* 95 tob Palermo vnd Syraene; —
Hydrobia orty|piA p. 159 ane der Aretbvaa in Sjracni; — H.
Galearae p. 180 tod Manala; — Bytidnia Aniq^Diii p. 101 au
dem Aaq»o; — Amnieola denlina p. 108 üliiitr. t. 7 flg. 99
Ten Palermo» ^ ^
La NtOuraUdB 4?^ Ann4e No. 9.
p. 68. ÄMtff, O. F.f CocLiiiUee novrene« on peu connnea. (NeaPachj-
droUft spinoea Tar. aenminaia. — Für HeL CUdweUf Beoaon
nnd Yineoni Desb. wird die neue Untergatftong Blenopbiln Tor-
geaeblagen.)
p. 70. Oranger, Jib., les Coqnillee raree (Suite). Lee Melaaiee.
Der zoologische Garten. Jahrg. XXIII. No. 3.
p. 86. Senoner, A., die Aiutern- und Miessmuachelzucht. Enthält
ein eingehendes Referat über Issels: Istruxioni praticbe per
rostricaltara.
— No. 5.
p. 157. NoU^ Dr. C. F., Micrococcus conchyliophorus. Vorläufige
Mittheilan^. — Wir bringen diese interessante Jieobacbtang in
extenso zum Abdruck.
The American NaturcUist 1882.
p. 66. Dueoveriu of the U. S. Fiah-Commünon on the Southern
Oeaat el NewBngland. Beriebl über YenriUe beteeffiMsde Arbeit.
Digitized by
— 106 —
p. 168. €hpä B. D., Invivtsbrato'^FoMila from Ihm Lake VaUej
Piüriflt» New Ifezieo. — EntUat die Torlinfige AMhlnng dar
TOB Miliar in dam tUlMrfBbreadm KoUankalk Ttoii N«a-Mezioo
erkamiteii FowUen, damiiter MUreioh« nom BneUopodoe, dmreii
BMchreibmif naelifolgMi wird*
p* 281. The Difftrilmtioii of NerÜi Amerieui Fraeh wator Moiliisea
— Beep r edmng ron Wotiieil^*! Arbeit
p. 888. Yeinlli Ceplwlopode of Ibe Northeaatm CoMt of Ameriea.
p. 844 ^yikiida tentaenlate. — Nottien über denen Anebieitiuig
Ton W. M. Beeaehamp.
p. 869. ColZ^iZ. EEnoorO^ fheLoenofNorfh America. Wendet aieh
entocbieden gegen Blebfhofena Theorie, Ar die eieh bei dem L8aa
dee liiaeonriflialea nicht der geringeto Anhalt finde; die LSae-
mollnakenfwma slhlt Yertreter Ton elf flÜMwaanrgatlQogen gegen
dieisehn Landmollnskengattmigen (wobei noeh Tenehiedene Unter-
gattongen roa Helix als selbatMidig gerechnet werden).
p. 40O. ChU, B. BItworlik, Note on the geographica! dlatribolion of
eertain Molhiaki. <— BerichtiguDgen an Wetherby'a Aib^t Iber
diesen Qegenitand.
DaUf William H,^ Deep Sea Exploration. — A Lecture
(Iplivered in the National Museum, WasbingtoD, April
22. 1882. (Saturday lectures No. 7). —
I%r das grosae Publikum beskimmty niohts Neues von Bedeutung
bietend. —
8owerby^ G, B,^ Thesaurus conehyUorum PU. XXX VIL und
XXXVIIL
Enthält die Monographieen Ton Latiazis, Faseiolaria, HaliotU, Siga-
retof und Janthina. Die beiden . AbtfaeiluQgen aeichnen sichp
genau wie die früheren, dnreh souveritaie Nicht b each t ung der
ausländischen, insbeHondere der deutschen Liteiatur und un-
verantwortliche Flüchtigkeit aus. Als neu beschrieben wird nur
Haliotis Hanleyana sp. 37 unbekannten Fundortes. —
DaU^ M. H., on eertain IJmpets and Chitons from the deep
waters of the eastern coaat of the United Status. — In
Procced. U. Si. National Museum 1881. p. 400.
Die Untersnehnngen der U. 8t. Fish Cemmission and die des
Blake haben eine AnsaU hochintereanuiter PaleUiden nnd
Ohitoniden an Tage geförderti welche snm Theil anssergewöhn-
liche und metfcwifa;dige ComblnationeD der Ghaiuetare der Thiaro
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— 107 -
darbieten ; es sind BhipidogloMen, Dokoglossen und Polyplaciphoren
Unter den Bhipidoglossen errichtet PaU eine nem Familie Cocd.-
noUdM snnächBt mit Fissnrella yerwaadt, aber nur mit einer
Myrnmetrischen Kieme, ohne AnhKDga mn Pom und Mantel nnd
mit patelloider Schale; hierhin die nene Gattung Coecnlina mit
blinden Thier und radiür und concentrisch sculptirten Schale;
G» fiatbbani imd BamiL — Femer die Familie Addisoniidae mit
porcellanartiger, unsymmetrischer Schale, lahlreichen einzeln in-
serirten seitlichen Kiemenblättem und abweicheodem Gebiss; die
Gattung Addisonia hat nor eine Art Ad. paradoxa. — Unter den
Dokogloften wird eine nene Unterfamilie Lepetellinae für Lepe-
tella Ver. errichtet, — femer die neue Gattung Pectinodonta Dali
fix P. arcnata, im Gehäuse wie ScnteUiDa, im Thier wie Acmaea,
aber blind, mit einem langen Yorspmng an dem Kopf zwischen
den Fühlem. Eine Aufalhlnng der Gattnnfeo der Dokogloeien
bildet den Schlutf« —
JowmoX de CknwlnßioloffU 1882. Nr. 1. —
p. 5. OroMe, lei FlmnotoaMiiea da l'epoque aetoane. Mit Ab-
büdmg elnea woUerlialtenen Ezemplart dar Plenrot. Adaniooiana.
p. SS. Tapparone — Canefri, C, Museum Pauluccianum ; Stüdes mela-
oologiqnee. — Neu Bullia (Adinus) Crosseana p. 28 t 2 fig. 1. 8
nnbekannten Fundortes; — Volutharpa Paulucciana p, 24 t. 8
fig. 8. 4, aus Japan, anscheinend nur eine unbedeutende Varietät
Ton y. Perryana Jay; — Cypraea tabescens var. alveolus p. 30
t. 8 fig. 5 Ton Mauritius; — Latirus Carotianus p. 31 = ustn-
lata Kob. neo. Rve. — L. Fischerianns p. 33 t. 2 fig. 8. 9 von
Keucaledouien ; — L. fuuiculatus p. 34 t. 10. 11 nnbekannten
Fundortes; — L. melanorhynchus p. 35 t. 1 fig. 6. 7 unbekannten
Fundortes ; — L. scabrosus var. nigritellus p. 36 t. 2 fig. 12. 13
unbekannten Fundortes. —
p. 37, Mousaon, Alb.^ Note sur quelques Coquilles de Madagascar.
— Neu Helicopbanta Audeberti p. 38 pl. 2 fig. 1. — Ampelita
basizona p. 41 pl. 3 fig. 2. — Cyclostomus scalatus p. 43 t. 3
fig. 4; — C. obßoletus var. minor p. 44; — C. brevimargo p. 45
t 3 fig. 3; — Ampullaria subscutata p. 46 t. 3 fig. 6; — Do-
ryssa Audeberti p. AI t. 3 fig. 7. —
p. 49. Fischer, P., Diagnoses d'^sp&ces nouvelles de Mollusques
recueillis dans le cours des expeditions scientifiques de Taviso
le Travailleur (1880 et 1881). Pars 1. — Neu: Embolus tria-
canthna p. 49 am dem atlantiachen Ooean endlich von Spanien^
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108
It05 Meter; — Mnrax Biehardi p. 49 au dem biseayiBcheii
Mmt bei 890 If. — Vmat Bocageaniu p. 49 Ton dtr Westkiute
Portagalf bei 1068-»9018 If.; — Naas« Edwardsi p. 50 tob der
Ftawm% bei 680*9600 M.; — Troohoe VaUlanti von Portugal
bei 1994 M. Ziaipbimu Folini p. 60 Ten Algeriea bei 900 M.;
«— Maobaeroplax Hidalgoi p. 51 am den biBcaTiiebeB Meerbneeii
bei 896-^1996 M. — Btnal« aetnriaiia p. 51 tod ebenda bei
1107—9018 IL; — TroohM (SotorielU) InrftairfflM vea Poftogal
bei 8807 M. ; lina MeiiOBi p. 69. mm ebMda bei 1068 M.; -
LIiiM Jeffireyri «le dem bifoajIeflheBMeefbaüiibeiOOO— n901L;
— ModlolA hitoa tod ebenlA maA Ifavoeeo bei 677—1900 U.; —
Modlolari* eaBeate p. 58 am den biecayisebea M eeib i e n bei
1 180 II. ; OoeUodeena fenemn ^en ebenda bei 677-^1980 If . —
p. 54. Crosse et Fischer, Description d'nne eapJce noQTftlle de Cy-
clostomn, provenant de Madagnscar (C. Paulncciae), —
p. 55. Fischer^ «ur la Classification dea cephalopodes.
p. 58. Tournouer Description d'ün nonveau penre de Cardiidae
fossiles des Conches k Congeries de TEarope Orientale. — (Proeo-
daona n. gen-, für Card, macrodon Dedk). —
p. 59. Tournouer, R., Description d^on BonTean genre de Melanopsi«
dinae fossiles des Terrains tertiaires soperienrs de TAlg^rie (Smen-
doTia n. gen. für Mel. Thomasi Tonmoner J. C. 1877). —
p. 59. Fischer, Diagnosis generis novi Pteropodnm fonUinn* —
(Enohilokheea n. feii. Ittr Qleodora parisieneie Desh).
Midakozoologisehe ßlätUr. Neue Folge V. Zweite Lfg.
(Schluss). —
p. 83. Boreherding^ Fr,, Beitrag anr Molluakenfaima dee nordwest-
lichen Dentschlands.
p, 110. Clessin, S., Monographie des Gen. Vitrella, Clessin; 14 lebende
and eine fossile Art. Neu N. gracilis p. 119 t. 1 fig. 6 aas
Krain. — V. Rougemonti p. 120 t. 2 fig. 14 aus dem Brunnen
des Anatomiegebäudes in München; — V. helvetica p. 121 t. 2
fig. 13 von Waldshut: — V. Sterkiana p. 122 t 2 fig. 12 aus
dem Genist der Wnttach ; — V. turricnla p. 124 t. 2 fig. 11 von
ebendort ; — V. Drouütiana p. 126 1. 1 fig. 9 von Chatillon im Jura. —
p. 130. Clessin, S., eine österreichische Paladilhia — (Pal. Bobiciana
t. 2 fig. 15 aus Krain).
p. 18^ Clsssiny S,, Monographie dee Genn« Belgrandia. — 18 lebende
mul 8 IMle Arten.
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p. 152. Cles»in, S., NAchlafte nua YaneioluiiM dw Mollaaken mm
dem Ahrenthai in Tirol,
p. 155. Clessin, 8., Bemexkangen über die Zangenbewaffinang der
Hyalinen.
p, 165. GredlePf P. Vincenz, Uebersicht der Binnenschnecken von
China. — 102 Arten, davon neu ConaloB spiriplana p. 170 von
Hnnan; — Zonitoides Loana p. 171 von ebenda; — Helix Ze-
nonifl p. 172 von Tsi-nan-fu ; — Stenogyra striatissa p. 176 von
ebenda; — Clausilia ridicula p. 17ö von Hunan. —
p. 187. Clestin, S.^ nene Arten. — Patola Jaenensis p. 187 t. 4
fig. 3 von Jaen, vielleicht eine überbildete mpeatris; — Pupa
Boettgeriana p. 188 t. 4 fig. 4 von Jaen; — Limnaea peregrina
p. 188 t. 4 fig. 9 vun Taquara del mnndo novo; — Melania cali-
fornica p. 189 t. 4 fig. 8 aus Californien : — Mycetopus plicatas
Pb 190 t. 4 fig. 7 von Taqaara; — Anodonta Jheringi p. 191
t. 4 fig. 5 von ebenda; <— CSalyculina Clessini Paul p. 192 t. 4
fig. 8 von Ekaterinoslaw ; — Limosiua rentricosa p. 192 t. 4 fig. 1
von Ilarti ; — Limosina Weinlandi p. 193 t fig. 2 von Haiti. —
Jahrinicher der detUschen Maiakozoologüchm Getellschaß /X
Eefi 2.
p. 98. Ddhrm^ A, Beitiige sur Kenntnin der aUdsoMiikaiiiseheii
Landconchylien. Mü Taf. 5.
p. Dohm, Ji*t Aber eioigft eentnÜMiatiseiie La n die hne ckeii. —
p. 181. KobeU W., Catalog der Familie Velanidae.
p. 143. KobeU W., Excnrsionen in Spanien.
p. 171. Weinkauff, U. a, Catalog der Gattung Oviila Brng.
p. 179. MolUndorff, Dt* O, vm, Diagneeee i^eeienini noraniin
Chinae meridionalis. —
^ 188. Lübbecke, Th, & Kobdt, fF., Miueiim Löbbeekeanimi. Mit
TA 4 and 6. ~
The Jmndl nf Qnuihology. VoL 8 No. 9. JaBoary 1882.
p. MOL amOaU, J. Mottafea ef Mitol and fiainity.
p. 267. OtUoiM^ J. 8^ Vol» OB Gaadlaeliia.
p. 868L By, W, a, IVeth irafter Miuials in tha Owe aad Fom.
p. S7B* SOoMMM, JEL» Kala on tiia ipadlle diflinetaew af Hei.
OltflMWiaiiiie l4Mra.
p. 974. FttßgmU^ Mn. L&rt of ifi^aeiea and Vaiialiae af Sne-
ciMaa aoHeeled in Itagaiy.
p. «TS. IToftar, F. Hanngea af BitiftirUh, Tarkiliim.
p. 877. BtmmU, J. Vala an tietaealla SCiagal Far.
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p. 278. Äshford, 0., a litt of the shellB of tbe »Lower TMt*
DlBtrict, Yorksh. —
Xe NaIwraMtU, No. 11.
NoVTeUe CaMdonie. — Es worden draiselm Gattungen nnd üntor-
gattiu%«i mlj^fBbrt, dayon nen : Piaiidompliali» fBr Hei. Fabrei
Ck".; — Monomphaltu fiir HeL BaTaji Cr.; — Ificromphalia fBr
Hei. abaz; — Platystoma für Hei. baladensis etc.; — Rbyti-
dopsis für Hei. chelonitis; ^ Pararbytida ffir HeL dietjodes;
«— Micropbjnra fttr Hei* micropbii. —
Drooeedings of the geieaUJic meetings of the zodlogkal toeiety
of London 1881. Part. IV.
p« 801« Godwin- Austen, H. H., on the Land-ShellB of the Island
of Socotra collected by Pro£ J. Bayley Balfoor. Part II. Heli-
cacea. — AU nen beschrieben werden aus der Section Acha-
tinelloides : Baliminns hftdibnensiB p. 803 t. 68 üg. 3 ; — B. Bai-
fouri p. 804 t. 68 fig. 5 ; — B. gollontiren^ p. 806 1. 69 fig. 10;
— B. tigrla p. 800 t 68 % 6; — B. MbKiiiup.806 1 68ilf.7;
— B. tongifDraüs p. 806 t 68 fig. 8; ^ B. leBieaitaiieiif p. 807
t. 68 fig. 10; — ans der Omppe Faeboodmi: B. belieübniiis
p. 807 t 69 fig. 7; ^ B. fragilifl p. 809 t 69 fig. 8; — B. ado-
aenaia p. 808 t. 69 fig. 9; — ferner Emiea Ballöari p. 809 1 68
fig. 12; — Pupa eoootrana p. 809 t 69 fig. 18; ~ Stenogyra
golloniireiiais p. 809 t. 69 fig. 1 ; — St. fiimificala p. 810 t. 69
fig. S. — St. jeteica p. 810 t 69 fig. 8; — 8t. adonehiis p. 810
t. 69 fig. 4; — St (SubiiliiiaY enodif p. 811 t 69 fig. 5; —
St (Opeas?) biimtiit p. 811 t 69 fig. 6. —
p. 889. Xflyord, & L,, Note on CMliazie Layai^. — DieMelbe
iit Tivipar.
p. 840. Smäk^ Bägat X, Notes on tbe genas Cüiilin«, nUk a list
of the known Speeles. Conrigirt aaeb dem Sowerbj'seben Original-
ezemplaran die sahUosea Lnrtlilimer in dessen Monograpiiie and
liblt die bekannten Arten aof.
p. 929. J^fir0if$^ J. OwffHf on Iba Hollnsea proenred daiing fbe
Porenplne and Li^itning Expeditions 1868—70. Part IV.
(SeUnss). Als nen werden besebriebiBn: Ljonsia üBraiosa p. 980
t 70 fig. 1; — L. aigentea iUd. fig. 2; — Feeebiolia sabqna-
drata p. 982 fig. 8; — F. inseulpta fig. 4; F. sinaosa fig. 54
— F. aagolata p. 988 fig. 6; — FboUdoiaja Lorsfii p. 98;
t 70 fig« 7; — Neaeia tmaaata p. 986 t 70 fig. 9; — M. sol-
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— III —
eübm p. 987 ilg. 10; — N. gracilis p. 988 1 70 tg. 11; — N.
MeariMte pb 989 t. 71 fig. 1 ; ^ N. tom ßg, 8; — IT. depntM
p. 940 t. 71 fig. 8; — N. «ontnMsta p. 941 t. 71 fig. 4; — N.
■amiitrigofa p. 941 t 71 fig. 5; — K. niginom p. 948 t. 71
üf. 7; — N. Inflato p> 948 f. 71 fig. 8; — Dto Gattnng MMera
aarfUtt J. In Tier AlyCheilaogen: Hea«r* ■. atr., gUtt; Aula*
cophor» mit eoneentrfaehar SMftmg; Tropidoplion mit Kl«l«ii
and BptAcfgibmtk mit Badialrippen. —
The Quarterly Jourwd af the CMogieal Soeieiy toI. XXVIII.
No. 2.
p. Ö8. Etheridge, R. jun., on the Analysis and Distribution of the
British jurassic Fossils. —
p. 218. O od w in- Austen, on a fossil species of Camptoceras, a fresh-
water molIuBk from the Eocene of Sheamess-on-Sea« (C. priscum
p. 220 t. 5 fig. 1—6), —
Neues Jahrbuch für Mineralogie 1882. Vol. I.
p. 3. Maurer, Fr,, Palaeontologische Studien im Gebiet des rhei-
nischen Devon. —
p. 102. Sandberger, Frid., über eine Allairialablagerung im Wem-
tbale bei Karlstadt in Unterfranken.
p. 115. W<uiyen, W., über Anomia Lawrenciana de Kon. Der
Verfasser macht auf die Aehnlichkeit dieser räthselhaften Vor-
steinernng, die man bald zu den Korallen, bald zu den Brachio-
poden gestellt hat, mit den Uippuriten aufmerksam, insonderheit
mit Sphaerulites* —
p. 166. Steinmarm, G., über Jura und Kreide in den Anden. —
p. 219. Steinmann, O., die Gruppe der Trigouiae psendo-quadratae
(Neue Gruppe für Tr. Hertaogi vom Cap und Tr. transitoria
von Chile.) —
Holzapfel, D. E,^ die Ooniatitenkalke von Adorf in Waldeck,
— In PalaeoDtographica vol. 28 Heft 6.
Neu: Goniatites Kayseri t. 45 fig. 7 — 9; — G. Koeneni fig. 4 — 6; —
G. tuberculatus t. 46 fig. 7^ — 10; — Orthoceras Adorfense t. 47
fig. 3; — Phragmioceras elegans f . 2 ; — Ph. inüatum f. 4; —
' Gyroceras adorfense f. 1 ; — Holopella arcuata t. 48 f. 1 ; —
H. Decheni f. 3; — H. scalariaeformis f. 2; — Natica ador-
fensis f. 5 ; — Macrocheilus Dunkeri f . 4 ; — Pleurotomaria
elegans f. 6; - PI. nobilis f. 10. 11; — PI. Zitteli t. 47 f. 12;
— PI. globosa t. 47 f. 6 ; — PI. tenuilineata f. 7 ; — Cardiola
inflata t. 4ö f. 12; — C. aubradiata f. 10 11; — C. aUemana
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t 13; — Lnndlowdlm pmtämm £ 4; — L. AdoilSBiiae
t 49 £ 8; * Ii. «aneeUatnm £ ^ L. VfilM £ S. 7; —
L. Ükenio £ 9; -> Ii. inflaton £ 11| — L. eonoenlrieon £ lOj
^ Mytaaroa Beyriald t 48 £ &
— Systematisches Veneichniss der in der Umgegend
von Brünn gesammelten Mollusken.)
Sep. Abz. ans dem Programme des böhmiachen Obergymnaflioms in
Brünn 1882.) Mit 1 Tafel.
MittheUmigttii und Anfragen«
leb sadie KMbtMhneekeii aller Lladar «ad MofcB dafegan asotiaelM
Seseonohyliaii.
NordlMiasea, Blekantrane 90. P. JEEmm»
Odsellschafts - Angelegenheiten.
Neues Mitglied.
Herr Fr, FrüSf Gntsbesitzer in iniUkjöbrUO0aaf^ pr.
NakskoTy Dänemark.
WohnortaTerKadermig;
«71 D. EL 86hmeUz, Conservator am Rijks Ethnograph.
Museum, §txbtn^ Haarlemmerstraat, Kuipersteeg 2.
Zur gtfäiUgen JBeaehHmgl
Die jfedurttm MßtaUeder, toMe mU ihrm BMräaen jpro ISM
noek in MMbtitmd «nm^ w$rdm J^ierdmtek um §qf, um gi km äe JBmi-
flislM oafijw tiftiii iofffaa, iMitlt Mft 0Mu4aM% dott AiMn dir JEKaaiy
d« Betrages ].'<:,■ r,:shinrifui]uj:e ertoUnteht itL —
FRANKFÜRT a. M, HoehaehtumgtwM tmd erffAmul
August i88Si. MoT-U» JUienterweg,
Eingegangene Zahlungen.
T. Bomaniy O. M. 8.— ; Leeha, St 6. — $ Otting, M. 8. — ;
Westerland, B. 21. — ; Brasina, A. 21. — ; Kraetzer, D. 21. — ;
Verkrüzen, L. 4. 50 ; ~ Jordan, B. 8. — ; Weinkanff^K. 21. — ; Friis, lu 8.^;
Riemenschneider, N. 6. — ^
Bcdigbt Ton Dr. W. Kobelt. — DroOk von Kampf & Bell im Fnnkfturt a. M.
T««laf TO» UoTitu Di*»t«4rvet-iaMiiMut ««il*
Bitrwu dit BßHtigt 7 \ iatiiHfrw l ii f <y Xü» A
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Na 811.9.
Angost-Septemb«! 1882.
Nachriclitsblatt
der deutschen
Malakozoologischeu Gesellschaft.
Viersehnter Jahrgang.
Erscheint in der Rogol monatlich und wird ge(?fn EinRt ndnng Ton Mk. 6. — »n die
Mitglieder der (lesellschaft franco gclit fi rt, — Die Jahrbücher der Qesellschaft
cr8ctudiicn 4 mal jährlich uud kosten für die MitfBadw Mk. 15.—
Im BnohbAudel koatan Jahrbuoh und ÜMbriebtsbUtt zusammon Mk. 84.— und kelaa
von b«ld«ii wM Mparmt abgegeben.
Briefe wissensebafUiohMi bhalti, wie Maanteripte, Notiaen v. i. w.
gehen an die RedacUon: Herrn ÜT. W. KobAlt hl Schwanheim
bei Frankfurt a. M.
Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen
u. dergl. gehen an die Yerlagsbachhandlung des Herrn Moritz
Oesterweg in Frank fart «. H.
Andere die Gesellediaft eagielienden MUtheilungen , Reelar
niationen, Beitrittaerklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn
B. F. Ueynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhansen.
Mittheiluugen aus dem Gebiete der Malakozoologie.
Ueber die Sehneekenlhiiiia
Von
E. V. Martens.
Im Vergleich zu den früheren Bemerkungen über die
Mollusken der Utngebang yon Reichenhall (Jahrb. Mal*
Ges. VI S. 67) dOrften einige Worte Ober diejenigen von
Blittenwald hier folgen. Mittenwald ist der sQdUehste
Marktflecken des Königreichs Bayern, am Austritt der Isar
aus Tirol, 917 — 942 Meter über dem Meer, also bedeutend
höher gelegen als Reichenhall (479 M.) und 1^35' weiter
westlich, anch ein Wiesenthal, umgeben Ton höheren Bergen
mit bewaldeten Abh&agen nnd feUngen Spitzen» sunSchst
im Osten der Karwändel, 2868 M. hoch, im Westen etwas
weiter abstehend der Wetterstein, 2587 M., uud die Zug-
spitze, 2960 M., der höchste Punkt des deutschen Reiches,
8
- 114 -
alle Yorbemchend «ds Kalk bestehend. Das EMmtk ist für
die höbe Lage aofMlend mild, aueb im Wiater, und dem
wannen F5bn aus Tirol ausgesetat.
Auch hier ist Helix arbustorum die häutigste und ver-
breitetste Art, vou den Wiesen wvunen in nächster Nähe
des Marktfleckens durch den Wald bis au die kahlen Felsen.
Held, in seiner Arbeit über die bairiscben Mollusken 1849,
nennt namentlich die haselnussgrosse alpine Varietät der-
selben ansdrtteklieh ans dem Thal Ton Mitten wald; es finden
sich da allerdings manche Stücke vou wenig über IV» Cen-
timeter im Darchmesser, und einzelne davon von eben so
' yiel Höhe, mit sehr zahlreicben gelben Sprengsein, aber
gewöhnlich sind sie doch grtoer, fiber 2 CSentimeter im
Dorchmesser, in der H5he sehr wechselnd, mit mehr oder
weniger gelben Sprengsein ; auch noch an einer vorstehen-
den Felsenwand des Wettersteins über dem Leutrosee fand
ich Exemplare von normaler Grösse und Farbe; am Fusse
der zusammenbäogenden kahlen Felsmasse der ßiffelspitse
(snm Stock der Zugspitze gehörig) fiber dem Eibsen nnd
unmittelbar darunter im Walde dagegen dtinnschalige braune
Exemplare fast ohne Sprengsei, mit scharf markirtem breitem
rothbraunem Band und hellerem Feld darunter, in der
Färbung somit auffallend an Ichthyomma erinuernd, aber
in der Sobalenform unsweifelhafte arbustorum«
Ünter den gleiohgrossen Heliz*Arten spielt nach arbu-
storum um Mitten wald H, firu$ieum die grösste Rolle ; in
beiden Farben-Nuancen, wachsgelb, während des Lebens
schwefelgelb durchscheinend, und^ röthlich, während des
Lebens dunkelfleckig, zuweilen auch mit einem Bande , ist
sie im Qebfisch, an Weg- und Waldrändern, namentlich an
den zum Ereuzberg und zum Leutaschthal au&teigenden
Gehängen häufig. H. hortends dagegen ist viel seltener,
ich sah sie nur an der Fahrstrasse zum Leutrosee und dann
wieder jenseits Partenkirchen am Bodensee, immer fünf-
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- 115 -
b'äiidrige Stücke. Ilelix pomatia ist uicht selten am untern
Saume de» Waldes, zuweilen über mannshoch an Lärchen-
stämmeo, erwachsene in Tersehiedeuer Grösse, Darchmener
3*/«— 4Vs Gentim., Bänder oft verwaschen, zoweUen sehr
dunkel und scharf, meist 1 (2 3) 4 5 , aneh 1 (2 S 4) 5 ;
im Monat August fand ich häufiger halb erwachsene als
erwachsene, und in der zw'eiten Hälfte desselben, nach
mehreren Regentagen eine halb erwachsene mit vollstän-
digem Winterdeckel und öfter lose Winterdeekel heram-'
liegend, wie man es sonst im Frühjahr findet; sie hatte
also vielleicht die Temperatnrerniedrigung dnrch den Regen
für den Anfang des Winters gehalten und sich schon ein-
gedeckelt.
Die kleinen Helixarteu des Waldes und am Fuss vor-
ragender Felsblöcke sind iL cobreeiaiM^ fneomato, lapieida^
penonata (keine obvolnta) und &fcMna nt^snc, erstere wohl
die häufigste und verbreitetste von der Tbalsohle bis an
den Felsen, nur dem Kultnrlande fehlend; die letzteren
drei nicht so überall^ doch noch oft genug zu üuden; bei
näherem Suchen und Auslesen in der gesammelten Erde
zeigen sich dann da und dort auch noch Heliz rodmiiafa,
puleheUa, ptjgmaea, HyaUna jnMui, suftrtmaia, Cofyckium
minimum^ CioneUa lubrica und acictda, Pupa monodon^ mtittc-
tisiima und pusilla; alle diese kleinen fand ich aber nur
in der Erde an der Westseite des Thaies, am Wege nach
Lentasch und am Weg zur Qosselmühle, nicht am Kar^
wändel. I\tpa muacorum nnd OhneUa hd/riea in der Thai-
sohle selbst unter feuchten Brettern an einem Fnssweg
durch die Wiesen von der Isarbrücke zum Karwändel,
Succinea ohlonga uahe am Mühlgraben der Gusselmühie,
lebend auf aufgeworfener Erde» nicht unmittelbar am Wasser,
He^x Hri^ieüa fwd ich zwar . nicht bei Mittenwald, aber
doch 4 Stunden nördlich davon am Walchensee nnd wie-
derum ungefähr eben so weit südlieh bei Reith in Tirol.
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I
- 116 -
Von Baumstämmen bewähren sich auch hier diejenigen
der Buchen als Schnecken tragend , namentlich Arten von
Muliminua und ClaunUa^ Nadelholz aber durchaus als
schneckenlos, aaqgeDoinnieii die oben erwähnte H. pomatia.
Dieselbeo Arten von Bnliminna and GUrasilia fanden gich
aber auch lebend an nnd anf FeleblÖcken im nnd am
Walde, und zwar durchschnittlich vielleicht häufiger. Von
den beiden Buliminus ist montanus bei weitem der zahl-
reichere und yerbreitetere , von der Thalsohle bis zn den
Biuammenhängenden Felswänden hinauf, ob9Gwru9 fand ich
nnr an einer Stelle, bei der Huaselrotllile. Unier cLen CUxur
nlien sind dubia und 'plioaJtuUi die zahlreichsten und yer^
breitetsten, letztere auch am Earwändel, wo ich keine
andere traf, laminaita fast ebenso verbreitet, aber mehr
emzeln, nicht gesdlig, parwla nur stellenweise, aber dann
sehr gesellig, da wo die Poetstrasse nach Partenkirchen
sieb aus dem Thale erhebt (Westseite), Cl, eorynodes (gra-
cilis Rossm.) an den Felsen des Wettersteins, unmittelbar
über dem Walde, sowohl an der Nordseite, über dem
Ferchensee, als an der Südseite, im Leutaschthal, Cl, lineo-
lata bei Mittel-Graseck auf dem Fnssweg TOn Mittenwald
nach Partenkirohen, hoch o^n im Walde. Auffällig war
mir, weder biplicata, noch die in Vorarlberg so häufige
plicata zu finden, erstere kam mir am Walchensee, letztere
auf der Weiterreise ins Tirol sofort bei Reith (zwischen
Seefeld und dem Innthal) yor und bei Innsbruck selbst in
Gesellschaft mit biplicata; auch cuspidata (pumila), welche
Held a. a»^0, ausdrücklich Ton Mittenwald angibt, gelang
mir noch nicht aus meinen dubia nnd plicatnla heraus zu
finden.
Den Felsblöcken und Felswänden gehört Helix rupesprü
und die beiden TcrquiÜm^ die konische dunklere (Pupa)
ovenaosa und die bauchigere etwas blassere, am Aussenrand
deutlicher eingebogene ssools an, beide einander so ähnlich^
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— 117 —
cUwB sie wahrend des Sammeins nicht immer unterschieden
wnrden nnd ich daher Uber ihr gegenseitiges Verhftltniss,
Ansschliessen oder Znsammenyorkomnien nichts Bestimmtes
angehen kann, ausser dass am Badersee nnweit Parten-
kirchen nur P. avena sich vorfand. Sowohl die Torquillen
als Helix riipestris sind nicht weniger selten am Earwändel
als an der Westseite des Thaies von Mittenwald, und H.
mpestris entschieden allgemeiner verbreitet als bei Reichen-
hall. Ansnahmsweise fiind sich anch einmal ein Exemplar
einer avenacea au einem Buchenstamm.
Von Nacktschnecken hie und da Arion fuscus und
Limax margiaaJtu» (arborum) im Laubwald und an Wasser-
fallen, letztere wie gewöhnlich an Bnchenstammen , beide
nur an der Westseite, Lmam a^reiUs sowohl am Fnss des
Karwftndels als anf der Spitse des hohen Eransberges nnter
einem alten Stück Holz dicht neben der Ziiflucbtshütte,
1370 Mt. üb. d. M., in Mehrzahl. Die grossen Arion- und
Limaxarten kamen mir nicht za Gesicht.
Wasserschnecken sind in den Gebirgen immer wenig
zahlreich, am verbreitetsten noch einige Limnaeen:
Snccinea Pfeifferi
Limuaea stagnalis ohne Kaute, Mim-
^doB^ etwas Sber die Httlfte der
SchalenlXnge
palustris
pere^a
«oricularia ausgebildet mit kurzem
' '«^pltate CtowInde
lagotis •
PI an Orbis marginatus
Bithynia tentacalata ......
▼alvaia piseliuliB
Anodonta wp»
li|plNi9iAifli mamillaniiin • • • • •
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OigitiZ(
- 118 -
Noch sind zwei Arten von Landschnecken zu nennen,
wesentlicl) alpin, welche ich zwar nicht bei Mittenwaldf
aber nahe dabei bei PartenkircheD, gefanden: Hdixruderata,
an den zerfallenen Mauern einer alten Steinhütte» also
wörtlich in rnderibns, hoch über dem Eibsen, am Fnesweg
nach Ehrwald, nahe der obern Gränze des Waldes, und
Hdix ichihyomma (foetens auct.) in den Spaltea der Schiefer-
felsen am Eingang der Partnachklamm an einer -sehr
feuchten und schattigen Stelle. Held hat die letastere schon
▼6n einem nahen Fundorte, den Felsblöcken am Fnsse der
Zugspitze über dem Eibsen angegeben. Helix cin^nilatH,
liminifera, CJausilia orthostoma, Piipa doli um, Vertigo sex-
dentata, Limnaea mucronata (wohl lagotis) und Hydrobia
viridis werden femer Ton Held aus Partenkirchen ange-
geben ; unter der erstgenannten ist ohne Zweifel H. Preslii
zu verstehen, die ich zwar bei Mitten wald vergebens ge-
sucht, aber doch früher mit Herrn Dessauer am südlichen
Ufer des Kochelsees gefunden. Uebrigeos möchte ich aus
diesen und den früheren Erfahrungen bei Reichenhall den
Schluss siehen, dass man nicht gerade hoch su steigen
und viel zu klettern braucht, um diese deutschen Gftmpy-
laeen zu ünden, sie aber doch verhältnissmässig nur an
einzelnen Stellen , besonders feuchten Thalschluchten vor-
kommen.
Speeles in Bacoiann.
Wm. H. Dali.
(From a letter W> the editor)
All Speeles of Bucdnum have a large and a dwarf race;
generally the male is also alwajs a dwarf in hoQi tbe
normal and the small races; only in the latter the female
does not exceed hini in size.
All species of Buccinum have a carinated and an ud*
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- 119 -
carinated race , also a longitudinally ribbed race and oue
with obsolete or iiearly obsolete longitudiual ribs. The
siaee aad form of ihe embryonic Up differs (aocording to
the Qotritioii of the embryo in the ovioapsole) in difierent
speoimens of the same speoiea. In one speeimen it may be
twice as large as in the next specimen and varies in 'the
relative dimensions of its cone. The opercuium is in this
geiius extremely variable and often abeent entirely. Of a
peck of B, cycamm w. MörMixmm (wich ia the dwarf
raoe of eifanmm with developed carinae and obaolete longi-
tadinal ribs) fire percent had no opercalnm and in many
of these even the opercular gland was absent. In the larger
species it is somewbat more constaat, but the Situation
of the nucleua, in a five gallon keg of hydrophanvm
Hanoock was firom qoite central to nearly on one edge,
the form from olive shaped to quadrangular and frequently
nearly circular. Of this keg of 200 or 300 specimens there
were only seven niales; all dwarfs.
Tbere is also another character which varies with the
sex, that is, the ronndness or flatness of the top of the
whorls and by conseqnenoe the slope or tnrreted character
of the spire. The large eggmass reqaires a greater oapaeity
than the (also disproportionately large) penis of the male,
cousequently the female sbells are always more rounded
than the roales even when of the same size and, if the
reflected lip be formed at the gravid period, it will be
wider and more broadly reflected behind, than in a male
or in a female who has discbarged her eggs before forming
the reflected lip.
Of other characters the epidermis may vary also with
other features from velvetty and ciliated, to glossy and
8nu)ath in the same species. It will usoally in quite per-
fect specimens of the carinated races be found to be fringed
or prolonged on the edge of the cariuae. B. ciliatum Fabr.
offers excelleut ezamples of this.
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- 12Ö -
The most constant feature in Buccinum is the spiral
sculpture by which I mean tlie iniiiute sculpture exciusive
of the large raised spiral ribs or cariaae, wbich aa I ha^e
Said are extremelj Tariajble. This was also the oonclasion
of Stimpioii aller mach study.
There are oocasional hybrid^ and in speeies Iike B.
gladale with the coarser kind of spiral sculptnre, it is
occasionally stronger or faiuter iu some iiidividuals thau ia
others, but when well developed and perfect I have never
bad anj tronble in reoognizing the speeies by it. It will
be Seen tbat from the dead, beachwom, eroded material
nsnally found in ooUections it will be by no means easy
to deterraine the speeies; nor would it be much better
with a bird which had lost its head, feed aud part of its
tail, and had been used as a scrubbing-brash for aome
weeks.
It may be tbongbt tbat the idea I baye in my niind
of wbat coustitutes a speeies in the genus Buccinum is
▼ery wide aud not sufficient to serve as a guide for others.
This may be true; but it seems to me much more satis-
fiictory to be able to gronp around a definable parent-form,
in regnlarly assigired places, the Tarietal offsboots from
tbat parent-form and thus to recognize in tbe nomen-
clatiire not nierely the relations betweeu parent-forin and
varieties (as involved in the expression of „connection")
but also the way by which the yarietal cbaracters deve-
loped, the reason wby particnlar ones were preserved and
the nniformity tbroughout the geniis of tendendes in cer^
tain recognizable varietation-lines. Another generalization
may be permitted. When tbe tendeiicy in an individual is
to 9tr<mg sculpturej generally not only the carinations but
the longitudine ribs will be streng« bat when these last
are not so, tbere is generally a nods or lump on the carinae
where tbe intersections wonld bare otherwise ooenrred.
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- 121 -
Buccinum aiigulosum Gray is a very good insiance to illu*
strate ihe aboye hypothesis by.
Tbe normal fono is roanded» wiih a sbarply cat aniform
bodj-senlptnre and very fbint Babflotoral riblets mosÜy in
the smaller wborls. Tbe Tariety witb stronger loDgitndrae
ribs is rare and they are not, at most, remarkably pro-
minent; but in the carinated variety they become very
strong, tbroogh tbey may be abown either as ribs from
sutnre to carina ending in nodes» or tbey may appear
solely as nodes wbicb gives a form snperfieially most
remarkable and one wonld suppose it distinct nntii the'
counecting series in studied.
Di.agDoaen neuer Arten.
Von
W. Kobeln
FomaJtiaB HueH m.
Testa perforata, elongato-oonica, solidula, qnoad genus
sat magna, dense regnlafiterqne aronatim oostnlato-
striata, grisea, fusco profuse tinota et irregniariter
bifasciata. Anfractus 9 couvexiusculi , sutura distincta
subcrenulata discreti, regulariter crescentes, ultimus
basi obscure carinatus, aperturam versus distincte
malleatos, oostulis minus distinctis. Apertura oyato-
aenminata, labro continno, expanso, snbreflexo, band
continno.
Alt. 15, diam. anfr. ult. 7, apert. cum perist. 4 mm.
Pomatias obscurum Mortillet Descr. Coq. nouvelles
d'Arinenie p. 6.
Hab* Gonstantinopel (oontre les troncs des arbres).
Die« Angabe Mortillets, dass Hnet bei Gonstantinopel
Pomat. obsenmm gesammelt babe, ist seitber flbezseben
worden. Die beiden Exemplare der Kossmässler^schen Samm-
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- 122 ^
lang haben mit obsourum nur die Gröese gemein nnd bilden
eine ueue Art, welche dem Pom. tesselatum am nächsten
steht, aber sich von diesem schon durch die Grösse genü-
gend unterscheidet.
HeUx (Mousulana) Akifone m.
Testa exumbilicata transverse ovata, depresse conica,
parum crassa, laeviuscula, striis exilissimis sub lente
tantum conspicuis scnlpta, eexiceo-nitens, albida, ÜBsciis
angustis eomeis plemmqne 4 macnlieque namerods
faseiatim, rarius strigatim disponiis plernroqne in
parte superiore omata. Anfractus 5 regniariter cree-
centes, sutnra distincta regulari discreti, ultimus ad
aperturam dilatatus, subita descendens, basi leviter
planatns. Apertara obliqna, perisiomate albo vix ex-
panso, ad marginem leviter labiato, marginibns sat
distantibus, callo albido tenuissimo viz jonctig, basali
calloso, fere stricto, ad insertionem dilatato,
Diam maj, 28, min. 22, alt« 16 mm.
Hab. in parte meridionali imperii Maroccani; mis. cl.
Ponsonby.
Zar Gruppe der hteroglyphicala gehörig, aber mit keiner
bekannten Art zu yerwechseln. — Der Namen nach einer
der Töchter des Atlas.
HyaUna lentiformis m,
Testa aperte umbilicata, orbicnlato-lentiformis, carinata,
atrinque convexa, striatula, fasco-cornea. Anfractus 5
regulariter accrescentes, sutura distincta submarginata
discreti, ultimus vix dilatatus, distincte angulatus,
basi pallidior, laevior. Apertura lunato-ovata, eztus
angnlata, labro tenui, simpüci, ad insertionem band
dilatato.
Diam. maj. 12, min. 11, alt. 5—6 mm.
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- 128 —
Hab. ioBulam Minorcain, leg. el. Mongaes, mis. cl.
Oberndoerfer.
Ich kenne keine in fibnlicber Weise sebarfkantige Hya-
line aus unserem Fauneugebiet und stehe darum nicht an,
sie als neu zu beschreiben, obschon mir nur zwei todi-
gesammelte Exemplare vorlagen.
Hdix (Qünotioma) mpraicotMta m.
Testa anguste et subobtecte umbilicata , acute carinata,
utrinque convexa, lenticularis, supra convexa , infra
inflato-convexa, supra costnlis curvatis sat distautibus^
diatinctisriroe ubiqne sculpta, infra laevior, eiriatala,
comeo-albida, epidermide fnsca decidua indata. An-
fractus 7 — 8 yix convexinsculi, lentiesime aeereflcentes,
sutura iniprt'ssa, ad costula's crenulata discreti, ultinuis
peuuitimo vix latior, cariua obsolete serrata cinctus,
ad apertnram baud desoendens, subtus inflatus. Aper-
tnra obliqna, irregnlariier rbomboidea, valde lunata,
angasta; perisioma biangulatum, margine supero leyiter
incrassato, externo rectiusculo, intus labiato et plns
minusve distincte unidentato, basali reflexo, su})arcuato,
voL nmbilicum denierso cumque semiobtegente.
Diam. maj. 13, min. 12, alt. 7 mm.
Hab. circa Tetuan imperii Maroccani.
lob habe diese Art nrsprfiuglich fQr Hei. Gougeti Terver
genommen , mit der sie in der Müudungsbildung überein-
stimmt und sie auch an einige meiner Correspondenten
unter diesem Namen yersandt. Diese ist aber offen genabelt
nnd hat nicht die .scharfe Rippnng der Oberseite; Hei.
Bnvignieri Mich, (astnrica Pfr.) gleicht ihr einigermassen in
der Mttndungsbildung, hat aber den Nabel ganz geschlossen,
weniger scharfe Hippung, nur eine stumpfe Kante und nur
9 mni Durchmesser. Die Sculptur der Oberseite stimmt
mit der von Tarnieri flberein, aber diese ist gerundet und
offen genabelt.
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124 —
Uyaliua niteus Mich. y. albina.
Von
C. Riemensohneider in Nordhauaen.
Diete interanante Form der Hyalina nitens Mieli. sam-
melte ich in dem in der Nähe von Nordhausen heim Dorfe
Petersdorf gelegenen Gehölz. Unter 42 hisher erbeuteten
Exemplaren der H. uitens waren 13 aibine, so dass das
Verhältniss der albinen zn den normalen IndiWdnen sich
wie 1: 2 bia 3 atellen dlirfke. Ich werde im Lanfe dieses
Sommers bemUht sein, feetansiellen , ob obiges VerhSHniss
durchweg an dem angegebenen Fundort zutreffend ist.
Ich vermutbete in der gesammelten Form die von Ad.
Schmidt bei Aschersleben gefundene H. margaritacea und
wandte mich behnfs Auskunft an Herrn Dr. 0. Boettger,
welcher so frenndlich war, mir ansftthrlich seine Ansicht
über diese Form sowohl , als anch Aber H. margaritacea
Ad. Schra. mitzutheilen. Ich glaube am besten zu thun,
wenn ich den Brief des Herrn Dr. Boettger, so weit er
hier in Betracht kommt, folgen lasse:
„Ihre Form ist aweifellos nitens albina, mne Form, die
Jetsohin in Berlin snierst im Verhftltniss von 18: 1 mit
normal gefärbten Stücken im Gostitzbachthale bei Paschkau
a. d. Neisse (Beichensteiner Gebirge in Schlesien) ent-
deckt hat.
Was H. margaritacea Ad. Schm. ist, darüber sind die
Gelehrten noch im Unklaren; eine gute Art ist es sicher-
lich nicht. leh neige auch zu der Ansicht, dass sie als
Albino hierher und nicht — wie Westerlund will — zu
cellaria gehört und glaube, dass sie auf Formen von der
Grösse und Gestalt der im Goetitabachthale Torkommenden
basirt ist.
Die Form muss, wo sie vorkommt, in Menge leben;
merkwürdig ist aber doch, da sie bis jetzt Ton keinem
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- 125 -
Sdiriilsieller erwfilmt wird, ihre aiuBerordeDtlielie Selten-
lieii Heine grosM Sammlang Ton Hyalinen hatte bis jetst
nur Stöcke vom Jetschin'schen Fundorte.
Als niteus var. Heliui Gilb, gebt eine Form, die sich
zwar dem Albinisrnnt nähert, aber keineswegs mit ihren
reinen Blendlingen Terwecheelt werden darf. Ich kenne sie
ans Dentschland n* a. von der Solitnde bei Stnttgarf
Das Petersd orfer Holz ist ein Buchenhochwald, der auch
bei langaubaltender Trockenheit stets feucht bleibt und
dadurch yielleicht den Albioiamus der vorkommenden
MoUiuken begünstigt Hyalina pnra ist fast stets albin und
auch Ton Helix rotondata habe ich eine Ansah! Albinos
gefunden.
Berichtigung.
Die im vorigen Herbst von mir auf dem Zobten ge-
fundene Schnecke, yon welcher in No. 4 nnd 5 des Nach-
richtsblattes berichtet wnrde, ist, wie sich herausgestellt
hat, nicht Fruticicola transsylvanica, Bielz, soudern Fruti-
cicola sericea, Drap. var. albina, A. Schmidt, deren Vor-
kommen auf dem Zobten von Kregliuger erwähnt wird. —
Schon beim Durchlesen des im Nachrichtsblatt 1870 von
Herrn Dr. Beinhardt mitgetheilten Verzeichnisses der auf
dem Zobten vorkommenden Schnecken erregte die Mit-
theilung, dass daselbst nach Kreglinger con staute Bleud-
linge von Helix sericea vorkommen sollen, leise Zweifel an
der Bichtigkeit der von Herrn Glessin gegebenen Bestim-
mung* Nachdem ich nun im Juli durch eine Zobten-
Excursbn aufs Neue in den Besits lebender Exemplare
der Schnecke gekommen und dieselbe eingehend unter-
suchen, auch das Vorhandensein zweier stielrunder Pfeile
coDstatiren konnte, wurde dieser Verdacht bestätigt; indem
mir gleichseitig Herr P. Hesse in Nordhausen, welchem
ich auf seinen Wunsch einige lebende Exemplare der in
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— 126 —
Rede stehenden Schnecke zum Zweck anatomischer ünter-
snchnng zugeschickt hatte, mittheiit, dass das Thierchen
nicht H. transsylTanica, sondern H. sericea, Drap, van
alhina sei. Es besitzt nämlich nicht, wie H. transsylTaoica
Schüppchen , sondern einen besonders bei jungen nnd
frischen Exemplaren deutlich erkounbaren Haarüberzug
und nicht e i n e n vierscbneidigen, sondern zwei stielrunde
Pfeile. Herr Ciessin, welchem ich sofort einige Stucke der
Schnecke, sowie die Ton ihr gewonnenen Pfeile znr sichern
Information flbersehickte, hat sich ebenfalls von dem Mheren
Irrthum, welcher hiermit berichtigt wird, überzeugt.
Andererseits ist durch den wiederholten Fund zahl-
reicher, durchaus gleich gefärbter Exemplare des interessanten
Thierchens auf s Bestimmteste constatirt, dass es mehr als
ein blosser Blendling ist nnd dürfte nqn der Varietät albina
dieser Speeles, welche bisher weder in der deutschen Ex-
cursions-Mollusken-Fauna von Ciessin, noch im Katalog der
europäischen Binnen-Conchjlien von Kobelt aufgeführt wird,
die danemde Anerkennung gesichert sein.
Breslau im Juli 1882, £. Merkel.
Ueber einige Nacktscbnecken des Mittelmeergebieta vnd die
Gattung Letonrneuxia Bourg.
Von
D. F. üeynemann.
Durch Nacktschnecken, welche Dr. Eohelt von Nord-
Afrika mitbrachte und andere, welche Dr. Böttger aus
Syrien erhielt, bin ich veranlasst gewesen, mich in der
Literatur nach den aus diesen Gebieten beschriebenen sehr
zahlreichen Arten nmxnsehen. Die meisten sind von fran-
zösischen Autoren, aber es ist sehr schwer, sieh aus ihren
Diagnosenein klares Bild der Spezies zu machen. Manvermisst
iu ihreu Besclireibungen die Methode, deren man sich in
Deutschland seit dem gründlich aufgegriÖeneu Studium der
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- .127 —
nackten Arten befleisEogt, das Anamemn der Terscbiedenen
ESrpertheile, das ZäUen der Bnnzeln, die Angabe, ob nacb
lebenden oder getödteten Tbieren besobrieben ist, die Be-
schreibung der Radula u. dergl. mehr. Dagegen gibt es
' neben den kurzen, unzulänglichen Beschreibungen wieder
andere, lange, die aber wenig Artkennzeichen, sondern zu-
meist Qattungsmerkmale oder in der Naturwissenschaft kaum
anwendbare 'Benutzung von Eigenscbaftswdrtem seigen, wie
etwa in der BonrguignaVscben Beschreibung des L. nnbi-*
genus: Les ridea du dos et des cot^s sont elegantes^ oder
des L. veranyanus: ßides allongees, peu sensibles, tres-
finement et ix^a-^l^famm&fU. Und ist es ausreichend ftlr die
Wiedererkennung einer Art, wenn es in einer anderen Be-
scbreibung beisrt: Tentaoules snp^rieurs alloog^, tentacnles
införieurs petits? Als ob nicht die Fühler der sämmtlichen
Limaces und verwandten so geformt wären.
Zum Glück finden wir die Abbildungen gnt, und viele
liefern uns Bilder kaum neuer, sondern eher bekannter alter
Arten. Der Arion Mabillianus Bourg. ist wohl die bei
uns als subfuscus bekannte Form, Arion tenellus stellt
die grüne Jugendform des empiricorum dar, Milax scap-
t ob ins dürfte doch Amalia gagates sein, Limax Des-
hayesii und Companyoni sind trotz der angegebenen
Unter8cheidni^(82eichen * leicht auf yariegatus zurOckzu-
ffibren, L. Brondelianus unterscheidet sich nicht
wesentlich von agrestis u. s. w. Es ist allerdings gewiss
ein verdienstvolles Bemühen des bekannten Forschers, in der
gleichen Weise, wie er durch seine genaue Unterscheidung
der Gehäusschnecken unter vielen fraglichen manche wohl
begrflndete Art in die Literatur eingeführt hat, auch in den
nackten Arten eine exactere Beobachtung zur Regel zu machen.
Aber es geht offenbar zu weit, Farben Verschiedenheit und
dergleichen als Artkenuzeichen zu benutzen und in dieser
Weise die Synonymie undurchdringlich zu machen. Hat ein
Oigitizeo
• 128 -
anderer Sammler eine Anzahl ^acktschnecken zur Be*
stiminuDg in Händen« so muss er entweder immer wieder
nene Arien, die eboiso wenig Bereclitignng haben, be-
nennen, oder er mnss anf einen groesen, allgemein aner-
kaDuten Formeukreis zurückgreifen. Das Letztere kalte ich
für das Richtigere. .
Von Dr. Böttger empfing ich
1. Uma» 6eryteiim Bourguignat. Die Farbe soll conetwt
enn; in Form nnd Schleim, in der Bildnng der Badnla
nnierscheidet er sich nicht TOn agreetie.
2. Limax evstrictus Bourgt. Die Zunge hat 150 Läugs-
reihen, 120 Querreihen, im Mittelfeld etwa 40 Längsreihen.
Die Querreihen Terlaufeu in einem' lehr schwachen Bogen.
Der Mittelsahn hat swei Seitenspitaen, eben£idl8 die Seiten-
sahne des Mitt«lfeldee. Die nach der Mitte gekehrte Seiten-
spitze ist am 12. Zahn des Mittelfeldes sehr deutlich, am
20. verscliwindet sie. Die nach dem Rande gekehrte Seiten-
fipitze aller Zähne des Mittelfeldes und der Seitenfelder ist
immer sichtbar, am 20. sehr deutlich, rückt dann nach dem
Bande zn an der Hanptspitse weiter hinanf , so dass die
Band^hne sweisaekig anssehen. Das nntersnchte Thier
scheint jung zu sein. Die Zeich uung der Zuugeuzähne füge
ich beL
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- 129 -
Diese Bildtmg erinnert an die Znnge meines Limax majori-
censis Mal. Blätt. 1862 p. 101 und 1863 p. 211 Taf. 3 Fig, 3.
(Die letzten Zähne 30 und 40 sind vom Zeichner eine Reihe
tiefer zwischen Fig. 4 und 10 eingeschaltet, weil sie oben
keinen Platz mehr ^den.) Als idi Ton L. majoricensis die
Znnge beselirieb, war das Thier unbekannt, da es nicht gut
erhalten ankam. Seitdem ist mir kein nener hierauf bezüg-
licher Fund bekannt gemacht worden. Ob es aber, wie ich
schon 1863 bezweifelte, mit cinctus (tenellus) verwandt ist,
mochte ich jetzt, nachdem ich eine ähnliche Form unter-
sucht, ganz Temeinen, wenn auch einige Uebereidbtimmung
in der Bildung der Zungenzfthne nicht zu Terkennen ist.
Vielmehr steht zq yermnthen, dass eustrictus, majoricensis
und andere noch nicht näher anatomisch untersuchte Arten
des Mittelmeergebietes zu einer Gruppe sehr nahe stehender
Thiere yereinigt werden können.
Dr. Eobelt sammelte eine Form, die dem agrestis so
nahe verwandt ist, dass ich sie nur flQr die nSmliche Art
erklären kann. Nach Bourguignat wollen Terver, lioss-
mässler, Morelet, Debeaux, Aucapitaine deu agrestis in Algier
beobachtet haben. Freilich behauptet er, es sei eine andere
Art, die er Nyctelius nennt, doch scheint mir diese viel
weniger mit agrestis gemein zu haben.
Sodann Amalia gagates, durch die graue bis schwarz-
liche Farbe von Anialia marginata verschieden. Die Zunge
ist wie von marginata; das Mittelfeld geht beiderseits
bis zur 18. Reihe, auch habe ich die von mir bei allen
Amalien beobachtete Theilung der Querreihen in den Seiten-
feldem hier wieder gesehen.
Endlich Letourneuxia numidica Bourgt auch
von Tlemcen.
Dieses Thier, welches den Kiefer des Arion hat, sonst
auch wie ein Arion aussieht, soll sich haupt^hlich wie
folgt außzdchnen, durch
9
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— 130 —
1. üne Oritice pnlmonaire tr^^nUrieure,
2. Um UmaodU fort»^ epau9$^ «an« ligna eoneeniriquei,
3. Plan looomotear fcrl$mmU sipar4 de la partie dofsale.
4. üne qaene ne pouidafd pa» de gUtnde nnudpars.
Die AthemöfFnnnj^ li^J?^ aber, wie man sich männiglich
aus den eigeuen AbbilduDgen Bourguignat's von anderen
Arionarten überzeugen kann, gar nicht weiter nach yornen
als der Gattung Arion zakommt. Von der scharfen Trennung
zwischen Sohle und Rücken kann ich nichts hemerken, seihst
auf der Abbildung nicht, auf welcher mir die hintere son-
derbare Bildung am Schwauzende fast oine abnorme zu
sein scheint. Die Schwanzpore ist vorhanden. Bleibt
also als einziges fibereinstimmendes Merkmal die innere
Schale* Diese hahe ich allerdings auch in allen 3 Fällen
gefunden; sie ist wirklich fnassiy und wie ein plattes Hagel-
korn. Ks fragt sich nun, ob man darauf allein ein eigenes
Genus gründen muss. Die Schale hat keinen Nucleus und
keine Anwachsstreifen, wodurch sie auch Bourguignat von
der Limazschale unterscheidet, ira Gegentheil seheint sie
wie aus kleineren Crystallen ssusammengesetzt, wie man sie
sonst auch im Mantel des Arion zerstreut findet, einige
Arten, wie Arion intermedius Normand (limacelle blanche,
opaque, rugueuse) werden mit inueren Schalen beschrieben
und so haben wir es vielleicht gar nur mit einer Form
des Arion subfnscus zu thun. Keines&lls gehört die Art in
die Nahe von Limax, wie im EobelVschen CSatalog, wohin
sie offenbar gerathen ist, weil Bourgnignat von ihr angab,
sie ahme nur in Form und Aeusseren den Arion nach.
Wenn sich doch ein Malacologe der Gattung Arion an-
nehmen wollte, sie ist die schwierigste von allen uns' nahe
liegenden.
Sachseuhausen, 20. August 1882.
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~ 131 —
BxennloB Wn AmpeiiotliaL
Von
P. Vincenz Gredler in Bozeo.
Berichterstatter hatte sich die diesjährigen letzten Juli-
tage zu einem kurzen Besuche des Valfondo im Ampezzo-
thale behaÜB einer oonchyliologiachen Studie ausersehen.
Daselbst batte namlioli s. Z. (vergl. Nachricbtsbl. 1874,
No. 11. 12, S. 77) ein Herr von Letocha eine einheit-
liche Suite der prachtvollsten, aber auch kritischesten Clausi-
lieu gesammelt und dem Ref. überbracht: die Gruppe der
cincta — Letoobana, welche scheinbar so weit — wenigstens
in der Scolptur von ydlliger CUätte bis zur Qrossripp^keit
— diTergiren, so dass an eine Zusammengehörigkeit der
beiden extremsten Formen zu Kiner (?) Art ohne die üeber-
gänge kaum Jemand denken möchte. Auch Böttger (System.
Yerzeicbn. d« Gbitt. Clausilia, S. 15) betrachtet daher Cl.
Letochana als „snbspecies^. Zugleich finden sieb sämmt-
liebe Varietöten (cinetA, Qredleriana, Funki, Letoobana) in
einem und demselben Thälcheu, ja letztere zwei oder drei
n u r in diesem vor. Ich hoffte daher, die localen Verhält-
nisse ihres näheren Standortes würden mir den Schlüssel
zur Enträtbselung des Pbänomenes bieten. Bei so äusserst
besebränktem Verbreitungsgebiete erlaubt sich Ref. dasselbe
selbst Torerst zu würdigen.
Besagtes Thälchen, Valfondo, welches vom Hotel Mt.
Cristallo oder Schluderbach in dem ob der landschaftlichen
Zauber seiner Dolomiten berühmten Ampezzothale in einer
Viertelstunde erreicht wird, ist eine auch nur vi^telstündige
Erosionssehlucht zwischen dem Fuss des Mi Cnstallin und
des Rauhkofels eingegraben, voll der wunderlichsten Grotten,
(Bären-) Höhlen und Spalten, nebst zahlreichen kleinen
Löchern in den überhängenden oder steil abstürzenden Fels-
wänden, in welche sich genannte Clausilien eingenistet haben.
In sfidwesUieher Richtung legt sich der abgestufte Rauh-
9*
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- 132
kofel als Barri^e dem gleiehlaofendm Grktallin als Schemel
dem Orisiallo vor, welch letsterer einst fiber dessen stampfe
Schneide sein noch vorhandenes Gletschereis geschoben nnd
das Becken des Dürrensee's ausgesargt haben mag, indess
er gegenwärtig seine Geschiebe und GeröUe durch die Schlucht
des Valfoudo zu Thal bringt. Dessen Thalsohle wird daher
ansschliesslich Ton frischem Gerolle überdeckt nnd dies von
einem massigen Bergbache durchrieselt, der bald an die
rechts-, bald an die linksseitigen Wände herantritt und
daher öfter — am thunlichsten wohl im Bogensprung mit-
tels eines Bergstockes — übersetzt werden muss. Während
nnn am Eingange der Sohlacht zn beiden Thalseiten, deren
Gestein — ein r&thlicher, marmorartiger und brüchiger
Kalk (Juraformation ?) — hfiben und drfiben durch die ganze
Thallänge völlig dasselbe, Clausilia Funki und Gredleriana,
oder quantitativ richtiger sonnenseitig Cl. Funki, schatten-
seitig Ol. Gredleriana, ja selbst einzelne jßzemplare der
glatten cincta an den Wänden hängen, — findet sich
sonnenseitig, also am Fuss des Rauhkofels, allein kaum
200 Schritte thalaufwärts Ol. Letochana, nur diese, gleich
den anderu Schwestern, fast immer unter einem kleinen
Ueberhauge oder in Grübchen nnd Felsspalten gegen ab-
bröckelndes Gestein Schutz suchend. Sammlern ist daher
die Suche von unten nach oben upd eine Pincette anau-
rathen. Wenngleich kaum selten zu nennen, wollen die In-
dividuen doch einzeln und sorgfältig gesucht und gesammelt
sein. Ref. stöberte in dreimaligem, mehrstündigem Besuche
von der eigentlichen Letochana kaum hundert ausgebildete
Stäcke auf, und kann der Werth dieser nur auf Einen
Punkt der Erde und hier auf kleinen Raum beschränkten,
tiberdies prachtToUen SehKessschnecke nicht leicht zu hoch
angeschlagen werden. Vegetation (die Felswand-Löcher,
Klüfte und Absätze sind hauptsächlich mit Potentilla cau-
lescens, Paedarota Bouarota, Phyteuma oomomxm, Aquilegia ^
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- 138 —
BaubiDi s pyrenaica Eocbf Acropteris SelosH ete. bewacb-
seu), Gestein, Uöliengang oder Temperatur kann dalier für
eiue Aus- oder UmbilduDg der Cl. Fuuki und Letocbaua
aus der weitverbreiteten OL cincta nicbt als ErkläruDgs-
gnind in Verwendung genommen werden; bei der Thalenge
und Tersebiedenen SteUung der Wände liegt selbst in dem
Umstände, dass Funki TOrzugsweise, Letocbana aus-
schliesslich soiineuseits zu finden ist, kaum auch in der
Insolation eine hinreichende Erklärung, ist diese örtlich
fiberbaapt nicht zu geben, das Problem dieser Divergenzen
von vier in ihrer Ausprägung immerhin wohl unterscbiede-
uen Formen bei ihrem tbeilweisen oder sehr nachbarlichen
Zusammenleben unter völlig egalen Verhältnissen auf ge-
wöhnliche Weise nicht zu lösen, an eine stellenweise Ver-
kümmerung (da Letocbaua grösser und in äcuiptur kräfti-
ger entwickelt) so wenig als an eine durch andere Ver-
b<nisse begünstigte Prosperirung zu denken; und wir
haben hier ein Beispiel von dem Vorkommen einer Clau-
silia — ob selbe nun als species oder subspecies zu gelten
hat — , auf hundert Schritte horizontaler Ausdehnung.
Möglich, wenngleich kaum wahrscheinlich, wäre allerdings,
dass selbe doch eine bedeutendere vertikale Verbreitung
besasse, was bei dem steilen Abfall des Bauhkofels auf dieser
Seite schwer hält nachzuweisen. Ausserhalb der Thal-
schlucht steheu um den Rauhkofol allenthalben nur die
glätteren Formen der typischen cincta und Gredleriana, und
kamen mir von ersterer auch Exemplare vor, von deren
Mondfalte eine untere Gaumenfalte nach der Basis zu ab-
läuft und mit der Lunella eine Art Siebener (7) oder
Doppelbogen darstellt.
Aehnlich verhält sich die Verbreitung der Clausilia
cincta var. diajuncta West, in dem östlich vom Ampezzo-
tbale und diesem parallel verlaufenden Fischelein thale(We8ter-
lund, Faan. europ.i Fase II p. 276; deren Beschreibung wir
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134 -
nur beiftigen ni5cliten, dass diese Form neb fiberdies dnrcb
einen leichten Nackenkiel viel auszeichnet oder durch einen
mehr oder minder ausgesprochenen Eindruck längs des-
selben).
Da Bericbterstatter sein Auge nur auf erw&bnte Clau-
silien eingestellt batte, so boten sieb seinen Blicken ancb
nur wenige andere Mollusken in der Umgebung von Scbluder-
bach zur Beobachtung dar, die hier zur Vervollständigung
des faunistischen Bildes folgen. Es sind das:
Hyalina pnra mit viridula Mke.
Hyalina diapbana Stud.
Hyalina fulya Mtlll.
Helix (Patula) ruderata Stud.
Helix (Patula) rupestris Drap.
Helix (Vallonia) costata und pulcbella Müll.
Helix unidentata Drap, mit
Helix ciliata Venetz an der Unterseite Ton Steinen, nicbt
selten.
Helix Presli (typisch, wenngleich ihre Scheiben in doppel-
ter Lebensgrösse von den Felswänden herabwinken; bäufig).
Helix arbustorum L. var. mdis Mühlf., gross, nicbt
völlig cbarakteristiscb ; liebt die Nabe von Erummbolz und
besteigt selbst dieses.
Cionella Inbrica Müll.
Pupa avenacea Brug.
Pupa striata Gredl.
Pupa ScbutÜewortbiana Cbarp.
Qausilia. Ausser der erwäbnten Gruppe keine, obwobl
laminata, cruciata und varians, die im Ampeszotbale da-
heim, auch der nächsten Umgebung von Schluderbacb kaum
gänzlich fehlen dürften.
Zum Schlüsse drängt nicht blos das GefÜbl der Dank-
barkeit, sondern aucb das objectiver Ueberzeugung den
Bericbterstatter, das Hötel Ploner's in Scbhiderbach allen
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- 135 -
Sammlern, die doribin kommen, Touristen und Beisenden
bestens zu empfehlen, welches selbst dem Mendicanten
mitten im Gesob&ftsgewQhle der belebtesten Saison eine
rührende Aufuierksamkeit entgegenbrachte.
Schiuder bach, 31. Juli 1882.
lieber ClaiurfllA eileaiaea A. Sdimidt
Von
S. Gl es sin.
A. Schmidt gibt in seinem „System der europäischen
Glansilien'', in welchem er die in der Ueberschrift genannte
Art obarakterisirt, folgende Fundorte fär sie an: Marmor-
brncb am Kitselberge bei Oberkanffang, altes Bergwerk im
Riesengrnnde, Nimmersatt und Zobtenberg.
Die Art ist einzig dadurch charakterisirt, dass deren
ünterlamelle (lamella inferior) etwas länger ist
als die Spirallamelle (lam. spiralis) und dass das
Ende der spiralis nicht steil bogig abfallt, wie bei
Gl. laminata, sondern allmählig ansl&nft, wie bei
Cl. commutata (p. 33). Als Hauptcharakteristicura z.ur
Unterscheidung der Claus, laminata gegen Claus, ungulata
und commutata hebt derselbe Autor das Verhältniss der
Lange der Inferior g^en die spiralis hervor, da bei com-
mutata beide gleich lang, bei laminata aber die
Spiralis kürzer ist (p. 31).
Bei Untersucbiing der Geliänsc durch Aufbrechen hat
sich ergeben, dass Schmidt's Angaben bezüglich einzelner
schlesischer Fnndorte der Claus, silesiaca nicht richtig sind.
Nur unter den vom Marmorbruch am Eitzelberge gesam-
melten Glausilien finden sieb Exemplare, die genau auf des
genannten Autors Angaben passen; aber trotzdem kommen
auch am selben Orte Exemplare vor, die bezüglich des
Verhältnisses der Spiralis sur Inferior kaum Ton Claus,
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commutata, zu unterscheiden sind. Am Zobtenberg kommt
nur die richtige Cl. commutata vor. Von den übrigen
Fundorten besitze ich keine Exemplare.
Die Claus. BÜesiaca vom Kitseiberge stimmt Übrigens
in ihrem äusseren Habitus (und mit Ausnahme der etwas
kfirzeren Spiralis auch in ihrem Schliessapparate) so genau
mit Claus, commutata überein, dass äusserlich die letztere
Art von ihr gar nicht zu untersobeiden ist. A. Schmidt
legt in dem angeitihrten Werke zur Unterscheidung der
Glaus, laminata von commutata den grössten Werth auf
das Längenverhältniss der Lam. spiralis zur L. inferior.
Die Exemplare vom Kitzelberg beweisen uns aber, dass
dieser Charakter keinen so hohen und durchschlagenden
Werth besitzt, dass vielmehr die Form des unte-
ren Endes der Spiralis eine weit höhere Be-
deutung hat. Infolge seiner Annahme kam Schmidt
dazu, die OL silesiaca nicht nur n&her an Gl. laminata als
an commutata zu stellen, soudern selbe auch als Verbands-
glied zwischen beiden zu betrachten. Der steile, bogige
Abfall der Spiralis c h ar ak teri si rt Glaus, lanii-
nata und die sich ihr anschliessenden Arten (zu denen
auch Glaus, orthostoma gehört, die der genannte Autor
sonderbarer Weise in seinem Werke sogar vor die Baleo-
Clausilien stellt) weit besser und grenzt sie viel schärfer
von Claus, commutata und ungulata ab, als das Längen-
verhältniss der Spiralis und Inferior, und es ist mir unbe-
greiflich, wie ein so genauer Beobachter, wie Schmidt, dies
trotz seiner Glaus, silesiaca verkennen konnte. Glaus, sile-
siaca Öchm. ist daher in der Folge ganz nahe au Clans,
commutata zu stellen uud mein Freund Böttger will sie
sogar nur als „forma silesiaca^ betrachten, ihr also nicht
einmal den Kang einer .yarietas** zuerkennen, worin ich
ihm übrigens nur heistimmen kann.
Aber A. Schmidt hat in dem citurten Werke noch einen
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— 161 —
Missgriff gethan, indem er die Figur 466 der Rossmässler'-
schen Iconographie zu seiner Claus, silesiaca zieht. Clau-
sUien diests Fundortes, der Steiner Alpe in Erain, bentzen
die gratis mit stark bogigem, lascli abfallenden Ende und
die längere Inferior und sind daber unbedingt dem Pormen-
kreise der Claus, laminata zuzuweisen, obwohl sie der Grösse
nach allerdings mehr der Cl. commutata (ich erhielt sie
unter diesem Namen) als der Cl. laminata ähnlich sind. Den-
noch stimmt auch der äussere Habitus, namentlich die
weniger rotbbräunlicbe Färbung, mehr zu letzterer Art, so
dass sie auch äusserlich nicht schwer als zu Cl. laminata
gehörig zu erkennen ist.
Die Steinalpe in Krain als Fundort für die
Cl. silesiaca ist demnach zu streichen und wahr-
scheinlich wird dies auch ftlr den Kumberg in Erain und
dem Ovir in Kärnthen einzutreten haben ; doch besitze ich
You den beiden letzteren Arten keine Exemplare. Es scheint
mir gerechtfertigt, die Krainer Clausilie mit einem Namen
2u belegen, wenn sie auch nur als Varietät von Claus, la-
minata gelten sollte und zwar möchte ich, da sie mehrfach
Ursache zu Verwechslungen war, ihr den Namen Cl. d u-
biosa geben. Freund Robic theilte mir dieselbe von Steiner
Festritz, Verlika planlua der Steiner Alpe und vom Suha-
dolnik-Thal am Fusse des GriutoTer in Krain mit.
üeber das Vorkommen der Cl. silesiaca in Bosnien, das
von Müllendorff behauptet, habe ich zur Zeit keine Anhalts-
punkte, da ich nicht weiss, ob dieser Autor die richtige
Claus, silesiaca Schmidt oder die Clausilie der Steiner Alpe
unter seiner silesiaca yersteht Gänzlich ausgeschlossen ist
das Vorkommen einer Claus, commutata mit reränderter
Inferior in den Ostalpen nicht.
Digitiz
Literatnrberfelit.
MaHini- Chemnitz^ Systematisches Conchylien-Cahinet, 2. Aufl.
Lfg. 313. Ovula, von H. C. Weinkauff. — Neu: Ov. Semperi L 48
fig. 14. 15; — Ov. LoebbeekMiui t. ÖO %. 6. 7; — Or.Sowerbyi
t. 51 fig. 10. 11. —
Lfg. 314. Mactra, von II. C. Weivkauff. — Neu: M. ambigua t. 26 fig. 1.
Lfg, 315. Lüorhia, von II, C. Weinkauff. — lUeJi: L. CubaoaUd fig.2.3. —
Esmareh^ Birgithe^ Nyt Bidrag tä Kundakabm cm Norgea
LiMdrog*FBr$kvand8 MaUtuker» — In Nyt Mag. Natnrr.
XXVII. p. 77—108.
Die Verfasserin hat durch ihre Nachforschungen in den Aemtem
AkerhuB und Buskerud die Fauna von Norwegen auf 113 Arten
gebracht, nämlich 69 Laudarten (nebst 28 Varietäten) und 44 Süss-
wasserarten nebst 22 Varietäten. Die Nacktschnecken sind ein-
gehend berücksichtigt und die Zaugensähne von Lehmannia mar-
ginata werden abgebildet. —
Loeardf Amonldy Prodrome de Malacologte francaise. Catalogue
§4n4rcLL des MoUtitqueg vivants de France, — Ljon 1882.
Der Autor gibt in gewohnter prachtroller Aasstaltmig ein Yerteieh*
niM sKmmtUcher bidier Ton der Nourelle 4eo\B in Frankreich
nntenuddedener Arten. Die Fauna ist berate auf die stattliche
Ansahl Ton 1849 Nnmmem gebracht worden, der Autor erklärt
aber selbst, dass, wer die Anidchten der Nonvelle äcole nicht
tbeilOi etnfadi die GruppentTpen als Arten annehmen könne. Als
nen werden angeführt und mehr oder minder beschrieben: Hya-
line chersa Bgt. (cellaria, soll auch in Nassau vorkommen); "
H* staeehadic» ; — Hei. Koraegaelia Bgt, (aperta); — H. pro-
naeoa (pomatia) ; — Hei. pyi^ta Bgt. (pomatia) ; — Hei. pachy-
pleura Bgt. (melanostoma) ; — Hei. Fagoti Bgt (arbustorum) ; —
Hei. mosellica, Aubinianai Lemonia nnd Domorum Bgt. (fniti*
enm); — Hei* Vellavomm, separica, lepidophora, buxetomm,
nemetnna , cussetensis, rusinica, Ceyssoni (alle strigella) ; — Hei,
indola Bgt. (cantiana) ; — Hei. Langsdorffi Milli6re (lanuginosa); —
Hei. cotinophila Bg^.; — Hei. veprium, silanica (incamata); —
Hei. odeca, hylonomia, sublimbata (limbata); — Hei. innoxia,
leptomphala (carthnsiana) ; — Hei. Venetorum, villula, sub-
badiella, Vendoperanensis , Vocontiana Bgt., hypsellina Pens,
chonomphala, microgyra, cularensis Bgt. (hispida); — Hei. Crom-
beai Mill. (comea); — Hei. cbiopbila Bgt. (glacialis)} — Hei.
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139 -
amathia Bgt. (cingulata) ; — Hei. BolenenaiB Locard ; — Hei.
▼irgultorum , Morbihana, Tardyi (ericetorum) ; Hei. talepora,
acosmeta Bgt. (neglecta); — Hei. velaviana, triphera; — Hei.
pisanorum Bg^. (cespitam); — Hei. armoricana Bgt. (cespitum,
Icon. 1291); — Hei. nautinia Mab., Maroniana Bgt. (stiparum) ; —
Hei. nautica Loc. (sphaerita); — Hei. brinophila Mab., Bertini
Bgft., arcentopbila Mab.; — Honorati Mab. (conapurcata) ; —
Hei. citharistensiB Bg^. (apicina); — Hei. viciaDica Bgt., Ycaonica
Mab. , philomiphila Mab. (costalata) ; — Hei. hypaeana Bgt.
carcnsiana Mab., Deferiana Bgt. (Eambari); — Hei. scrnpaea
Bgt., Coutagni Bgt., Lugduniaca Mab., arga Mab. (striata) ; —
Hei. Jeanbernati, acosroia Bgt., hicetonim, belloquadrica Mab.
(unifasciata) ; — Hei. subintersecta, pictonum Bgt. (intersecta) ; —
Hei. xera Hagenmiiller ; — Hei. latbraea Bgt,; — Hei. misara
Bgt.; — Hei. agna Hag., foedata Hag., didimopsis Fagot; —
Hei. sitifiensis Bgt.; — Hei. Naudieri Bgt. j — Orcula Saint-
Simonis Bgt.; — Sphyradium Locardi Bgt.; — Digyrciditm
Letourn. n. gen. für Bithynien mit innen spiral, aussen concen-
trisch gewundenem Deckel; Typus D. Bourguignati Palad; —
Palndestrina Renei Bereng. ; Locardi Bereng.; — Moitessieria
Fagoti Cout., Bourguignati Cout.; — Pisidium olivetorum Bereng.; —
Pseudanodonta Locardi Cout.; ararisana Cout.; — Anodonta
sequanica Bgt., Georgi Bgt., borboraeca Bgt., pelaeca Serv. ; —
Unio rathymus Bgt. , danemorae Mörch , septentrionalis Bgt.,
marcellinus Berth., melas Cout., alpecanus Bgt., Peliciani Bgt.,
oxyrhynchus Brev., Socardianus Bgt., crassatellus Bgt., Brevieri
Bgt., Locardianus Bgt., Condatinus Let., .Saint-Simonianus Fagot,
Milne-Edwardsi Bgt. , Riciacensis Bgt., ortbus Cent., orthellus
B^renguier, Hauterivianus Bgt., matronicus Bgt., ligericus Bgt.f
arenamm Bgt., cyprinorum Berth., sequanicus Cout., potaraiofl
Bgt., Andegavensis Serv., Bertbeiini Bgt. minutns Ray, Boor-
geticus Bgt., Lagnisicus Bgt, Rayi Bgt., Pilloti Bg^., DubiBanos
Cout., dabisopsis Loc, macrorhynoboa Bgt., Veillanensis Blane,
Berengai«ri Bgt, Forogulienaii B&r., Corbini Bgt., Fagoti Bgt.,
FSnoiMm Bgt., Benei Loe., fabaeformis Bgt., torsatelliit Berth.,
JonmMimei Bgt., poniae Bgt., meontiiois Bgt, HImum Bgt., fu-
edUiiiit Barr., Camtoni Cout. , goMomnn Bgt. , Jotaniii Bgt.,
canoronun Bgt., Goftroiam» Bgt., gallicus Bgt., roalratalliis Bgt.,
IfalaliDMliBna Fagot, Barilloni Locardi imioldQliii Bgt., tnmem
da Jo«iiiiit,yiiicel]eii8 da Joaanii, Holaodrei da Baiil^» Dolfiiaiaiiiit
Bgt, bardoB Bgt, edyus Bgt., Foomali Bgt, DralamiaBalgraadi Bgt
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— 140 —
ätuder^ Th.^ Beiträge zur Meeresfauna Wut" Afrika», In:
Zoolog. Anzeiger No. 115 p. 351.
Die hl ^ringer Tiefe Ton der Geaelle erbeuteten Arten sind flBmt-
lich bekannte enropftische Artm, Bit Annahme einig^er edion
firilher von Martens beechriebener ; es werden nur 18 Arten ge-
nannt. Unter der Hnndertladenlinie wurden gefunden: Peetui
Philippü, und an einer anderen LocalitSt Cardita sqnamigera
Deeh., Fhome digitatus Mts. n. sp. nnd Plenrotoma inflexa Mts.
n, w^*t nnd an einer dritten Stelle bei 360 Faden: Dentalinm
Gondnnnm Mts. n. sp., Toldia angnlata Mts. n. qp. nnd Nam
frigens Mit. n. fp. Die nenen Arien sind nur genannt.
Jordan^ Hermann^ zum Verkommen von Landickneeken, In:
Biolog. Gentralblatt vol. II. No. 7.
l>er Yerfrssar sohreilit der pligniealiselMn Beschaffenlieit des Bodens
mehr BiafloM a»f daa Vorkommen der Schnaekan sn, als dar
chemischen, nnd will die Schaackenarmnth das Uigahli|a mehr
durch den Uaagal an passenden Vantackan, ala dan an Kalk
arklXrsn.
AtmdU ihe Acadmy of Nmo'York^ vol. II.
p. 116. JBtatid, Tk,, Daaofiptioii of a naw apactas alModoipiia from
New Maziao (Hai. Lavattai) Mil Holaschnitl.
p. 117. — ^ on tha ratattont of fha Bora and imm of Sta. Gmi,
Wast-bdiaa.
f. 137. ~ — Notas OB Maaraoaramna Kianad Pf. and pontifions
Gonld. (Ifii Holaschnütebhildnnf daa lafaftsn, In dar Union nicht
Torkommcndan M. KSanari).
p. 139. 8l0am§, SoUH an Halix aaparaa in OaUfSnrnia, and tha
Oaograpliiaal Diatribntton of oarlain Wasl-AaMriaan Laaddialls,
and prvfiona errois ralalbg harato.
p. 140. fFtOMMis, Bernr^ 8^ Üb» lih Histoiy of Spirifer laaris
Hall, a palaeontolagieal 8Mj. WiOi pL XIY.
Journal do Ooncliylogie 1882, No. 2.
p. 86. Mordet, A,, Observatkma aritlqnea aar la Mamdra da II. £.
Marlens, intttnll MdlliwiM daa Maacareignes al daa Sachallas.
Qffaa Otfcl. Tarlidllalam p. 90 t 4 fig. 1, snbüMBil Ton Maari-
Üim; — C dissolropis p. 91 t 4 fig. 2; — C triasolropis p. 9S
t 4. flg. 8; 0. Yacoansa p. 96 t. 4 fig. 4; — Anricvla
NeviOei p. 100 t 4 fig. 5; — Malampus eaiMoa p. 101 I. 4
fi^. 6; — MeL sfraUana p* 109 1. 4 fig. 7; AssteiDea granom
p. 105 t. 4 fig. 8).
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- 141 -
p. IOC Iktoiätom, 7%^ Dmoi^mi d^ma wpAoe MmUa d« Tbm-
iMnrtnUiia, pwf im a t dm Jtfoii (T. CroMei i, 7 ßg, 1)*
p. 109. J^MUr, P., DaMripkUm dHiiio •■ptee in^dito du §w Mo-
dJdaf, pimnaal de U N«mll« CUadonte (IL Moil«tt 1 7 flg. 9).
p. 110. C^M^ A 4 P. .9Mar, Dmoi^ob d*^ PfdiutoiiM
noQTMHiy proTnumt de Madagfiacar (C. PanlmeelM t, 7 Bg.
p. 112. — — Deeef^tion d*iiii0 äipAoe noiiTeUe de Melani«, pro-
venant da Cambodge, (IfeL Fwestieri p. 119 t. 7 4g. 4).
p. 114. CoMtmann, M,, DeMiip^on d*espicea nouTeUee d« Buiin
PariBien. (Ken Poromya Uunida t 5 fig. 1 ; — Sportella Beaanconi
t 5 fig 8; — Lucilla Bourdoti t. 5 fig. 3; — Trigonocoalia
cunriroatiie t. 5 fig. 4 ; — NaceUa Bajlei t 5 fig. 5 ; — Lacnxw
anomala t. 6 fig. 1; — Diastoma acnmimeDfle t. 3 fig. 2; —
Eulima Lamberti t. 6 fig. 3 ; — Bifrontia conoidea t. 6 fig. 4; —
Stolidoraa Morleti t. 6. fig. 5; — Delphinula infundibnlata t. 6
figß; — Typhii fintoti t. 6 fig. 7; — IfarginelU elerata t. 6 fig. 8).
DramatHona of tft« FhÜMopkical Lu Hiu te of New Zealand
(OanteHrary). Vol. XIII.
p. 200. Huüon, F. W.^ Contributions to New Zealand Malacology.
Enthält die Anatomie von Limax molestus (= agrestis), Milax
antipodam, Arion inoommoditflf sowie Notisen über die Thiere
aaUreielier mariner Arten.
Vol. XIV.
p. 143. HtUton, F. W., on the New Zealand Hydrobihiae. — 4 Arten,
zn Potamopyrgos 8t. gehörig, davon neu P. pupoides pl. I.
fig. D. H. —
p. 147. — — , on a new Genoi of Rissoinae. (Dardania n. gen. von
Rissoa verschieden durch einfachen Deckellappen und hinten aus-
geschnittenen Fuss, von Barleia, welcher die Schale gleicht, durch
Rissoinaartigen Deckel, lange borstige Fühler und ausgeschnit-
tenes Rostrum. Typna Dard. olivacea pl. I. fig. K.
p. 148. — <— on the Freshwater Lameliibranchs of New Zealand
PL IL
p. 150. — — , Notes on some Pulmonate Mollusca. — Anatomie
von Patola coma, hypopolia, igniflua, Plaoostylus bovinns, Daude-
bardia novoseelandica , deren Zunge Testac ellenartig ist; —
Paryphanta Busbyi, ohne Kiefer, in den Agnathen au stellen ; —
Helix fatua Pfr., welche wobl eine eigene Gattnng bilden muss; —
Limas molestos = agrestis L; — Arion inoommodnii = fofcus
Müll, und aaUreiclien anderen Arten, FL UL lY»
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- 142
p, 158. Iltdton, F. W,, Notes on the Anatomy of the Bitentaculate Slags
of New ZeaUnd. (JMielU marmorea, papiUata und bitentacalata).
Taf. V.
p. 162. — — , Notes on some Branchiate MoIloBca. Strnthiolaria
g^leicht in der ZungenbewaffnuDg um meisten Trochita.
Smith^ Edgar A., a Cuntrihution io tJie MoÜuscan Fauna of
Madagascar. In Proc. Zool. Soc. 1882 p. 375 pl. 21—22.
Als lieu baMlirieben werden Cyclostoma Betailoense t. 21 üg, 93; ~
C flODgener fig. 1; — C. Johnsoni fig. 4. 5; — Vitrina mada>
gasearienaia fig. 6. 7; — Nanina Oleamesi fig. 8. 9; — Holix
bicingiiinta fig. 13. 14; — CSlarator Johnson! t. 22 fig. 5; —
Melanatria Johnaoni fig. 6. 7; — Cleopatra trabonjiensis fig. 10»
11 ; — Ampnllaria madagascariensis fig. 8. 9 ; — Limnaea electe
fig. 12. 13 ; — Phyaa lamellata fig. 14. 15 ; — Ph. obtosispin
fig. 16. 17; — Planorbis madagascariensis fig. 20— 22; —
Corbicnla madagascariensis fig. 25 — 27; — Pisidinm Johnsoni
fig. 28. 29; — Bul. nigrolineatns Rve. und Neritina falgetrum
Rve. seither unbekannten Fundortes sind auf Madagascar ge-
funden worden, ebenso die indische Hei. barakporensia nad die
südafrikanische Limosina ferraginea.
BoUetino dd R. Comitato Geologico d' Italia. Vol. XII. 1881.
p, 33. Canavari^ M. & E. Cortete, sai terreni Moondari doi dintonii
di Tivoli. — Wesentlich stratigraphiach.
p. ^3. Scdmcjraghi, Fr», Alcuni appnnti geologici snll Appennilio
fra NapoU e Fofgift. — £atliftlt ▼«nelu«d«iie VenAiebidiM toh
Tertiärfaunen.
p. 267. Bomemann, O., sol Trias nella parte meridionale dell* Isola
di Sardegna. Con tav. V. & YL — Mit Abbildimg Ton Myophoria
OoldfuBsi und einigen nnbenannten Arten. ^
p» 426. Mdiy i^., Notitie ed osserrasione sni resti organici rinvennti
nei tofi leacitici della Provincia di Borna. — Enthält aahlreiche
Bemerkungen über quatemäre und tertittre Conchylien.
Le Naturaliste^ Ännee, No. 14.
p. 105. VdcUnf CKf snr la limite entre lo lias et Toolithd infiiiiearei
d*aprös des documents Imw^s par H. Ilermite.
p. HO, Äuetift O, Mooogtmphie du Genre Selenites. (Fünf Arten,
concaTs, taaeoOTamaSs, Togruia» iportelU und Dora&ti Neb.)
No. 16.
p. 119. — — y HolluqiiM lUNiTMnix oirpflii eomnii. Heu: Haniiia
(lfe4jl«} nlmonM Ton Kachari — HaL (Fdeliia) semlhi^idA
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143
von Jnkiapo; — Hei. (Ampelita) gonostyla von Madagascar;
Helix restricta Deah. in sched. ist = Bichthofeni Mto.
Jeffreys^ J. Gwyn^ Notes on the Mollusca ^prociired hy the
Italian Exploration of the Meditei-ranean in 1881, —
In Ann. Mag. Nat. Eist. Joly 1882 p. 27—34.
Die Eaq^ditiOn des »Washington* hat, wie die fraulMBelie des
TimTaillenr, die Ezistens einer Sehten Tiefiieefiiana im Mittolmeer
«qiehen. Als neu werden beschrieben: Azinus planatns p. 29,
Emarginnla nnltistriata p. SO, Defraneia nodalosa p. 32, D. tenellft
p. 83, D* eanvexa p* 33. — Znm ersten Male lebend gefunden
wnrden Limopsis pygmaea Phil., Troohns Ottoi Phil., Tr. Wiseri
CaIc. nnd Tr. glabratns PhiL, der nber dem Deekel nach ein
Tnrbo ist
Kleinere Hittheilungen.
(Hiesige Cephalopoden in Nenseeland.) In den Transactions of
Wellington Pliilosophical Society for 1879 beschreibt Kirk fünf riesige
Cephalopodeni welche im leisten Jahrzehnt an Neuseeland gefangen
wnrden. Einer derselben hatte ohne die Arme eine Körperlänge TOn
l(y and einen Umfang von 6' nnd Arme Ton der Dicke eines Manns-
schenkels. Yerrill glaubt, dass sie mit dem Ton Yelain beschriebenen
Arehitonthis Monchesi identisch aind. K.
(Philippinen.) Der französische Reisende March ist mit einer
sehr bedeutenden Conchylienausbente von den Philippinen inrfickg^-
kehrt. Die Beschreibung derselben wird in einem besonderen Werke
erfolgeB* K*
Odsellacliafta - Angelegenheiten.
Wohnort ST trftttdernng:
Herr P. Heue wohnt jetzt in ^rtnltfiirt t. Born-
wiesenweg 43 HL
Mittheüungen and Anfragen.
Fossile ans italienischen Tertiär* Ablagerangen sind absageben im
Teiiseh gegen solche ans älteren Scliichten* Näheres doroh
P. H-esse,
FranlLfort a. M., Bomwiesenweg 43 HL
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'Pod.es - .A.zxzelg'e,
Am ersten Aogiist dieses Jahres verstarb io Potsdam
unser Mitglied
Herr SSrnist Mangold.
£r gehörte der malacoKOologischeo Gesellschaft bei-
nahe seit ihrer Gründung an; dieselbe wird ihm ein
ehrendes Angedenken bewahren.
Im Verlage toh Alfred HöMer, k, k. Hof- and ütuTersit&ta-
BiioUdtaidl«r in Wien, BothenttrarmstraMe 15, eriebeinen:
B£ITB1G£
Faläontolojrie Oesterreicb-ünprus imil des Orients
heraiug«g*beB Ton
Oberbergrath E. v. Mojsisovies uod Prof. Dr. M. Neumayr.
Jibrl. 4 Hefte, zusammen 30 Bog. Text und 30 lith. Taf. Preis 20 fl. = 40M.
Erachienen sind Band I. complet und Band II. I — 3. Heft.
Plenrotomaria
Beyrichii Hilgendorff
ist in verkaofeu durch das Naturhistorische Institat
UNNiBA,
EidMimenliuB0 7, TnaMiut a. IL
Berichtigang.
Durch verspäteten Eingang der Korrektur sind folgende Fehler in
dem Aofsatse des Herrn E. y. Martens stehen geblieben: Auf Seite
114 nnd 115 loll es statt: Lentrosee, Lantereee, statt Bodeneee,
Badersee, statt Gusselmühle, Hnsselmühle heissen; ferner ist am
Schlüsse S. 118 noch anznfüg'en, nach vorkommen: Helix Preslii z. B.
habe ich nun auch bei ßeichenhall 1881 und 1882 am Ristfenchthom
gleiehbeider Wegeeheide und am NeMelgrftben, etwa 550 Meter, gefunden.
Eingegangene Zahlungen.
Neomayr, W. Mk. 21. — ; Trost, F. 6. — ; Naturhistor. Mnsenm
Lflbeck 81.--; Schanfnss, 0. 6.—; Fath, K. 6.— ; Verkrüien, I«. 1.40;
Haupt, B. 6.— ; Sehlemmi Q. 6. —
Redtglit von Dr. W. Kobalt. — Drndc voai Knmpf a Bets In n«aMvta.lf.
Tsrta« ven Morl«« Dietterweg la Fnakflurt a. M.
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Extra-Brikge nun Naohiiehisblatt No. 10 d. D. Malkk. 0«Mlbwli»ft
TOD£S-ANZ£ie£.
Am 3. November erlag seinen Leiden unser lang-
jähriges Mitglied
Geheimerath Prof. Dr. F. H. Troschel
im 72. Lebensjahre. — Geboren za Spandau am 10. October
1810, habilitirte er sieh 1844 in Berlin nnd wurde 1849
nach Bonn berufen, wo er seitdem als Professor der
Zoologie nnd Director des natnrhistoriaehen Mosenma in
Poppelsdorf wirkte. Wie seine ersten Arbeiten schon
den Mollusken galten, hat er anch während seines ganzen
Lebens ihnen mehr Anfmerksamkeit geschenkt, als sonst
Zoologen von Fach zu thun pflegen. Die Berichte über
die Leistungen im Gebiet der Mollusken, welche er in
sdnem ArchiT alljährlich gab, und sein fundamentales,
leider unvollendet gebliebenes Werk Uber das Gebiss der
Schnecken sichern ihm in unserer Specialwissenschaft für
alle Zeiten ein ehrendes Angedenken. Unserer Gesellschaft
gehörte er seit deren Gründung an und untersifitzte
dieselbe in den ersten Jahren ihres Bestehens durch
Mittheilung der Literaturberichte für das Nachrichtsblatt.
Die liebenswürdige Art nnd Weise, wie er seine au»>
gebreitete Literaturken ntuiss und seine reiche Bibliothek
jedem wissenschaftlich Arbeitenden zur Verfügung stellte,
wird bei seinen Freunden unTeigessen bleiben.
Friede seiner Asehel
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N<k 10.
Oetober 1882.
Nacliriclitsblatt
der «toatache»
Malakozoologischeu Gesellschaft.
Vierzehnter Jahrgang.
Erscheint In der Regel monatlich nnd wird gegen Einsendung von Mk. 6. — au die
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Q«MllMllAft
encbeiaen imal Jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.—
Im BnehliMid«! koiten Jahrbuch und Naohflclitsblatt sntaauMn Mk. S4.— md Ma»
▼on beiden wird separat abgegeben.
üriefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w.
gehen an die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Sohwauheim
iMi Frankftirt a. M.
Bestellungen (aneli uf die Mheren Jalirgänge) , Zahlungen
n. dergl. gehen an die Verlagsbnchhuidliiiig des Herm Moiits
Diesterwe^ in Frankfurt a. M.
Andere die Gesellschaft angebenden MiWieilungen , Beda-
mationeii, BeitrittserklXmngen n. s. w. gehen an den Prlteldenten: Herrn
D. F. Heyaemann in Frankfurt a. M.-8achsenhanBen.
Mittheiiungen aus dem Gebiete der Malakozoologie.
Zam Kapitel der „Natural - Selection.*^
In der Ansprache, welche Dali als Viceprasident der
biologischen Section der American Association for the
Advancement of Science 1882 zu Montreal au seine Section
gehalten, finden wir einige iiiteressaute Bemerkungen über
den Einfluss der Zuchtwahl bei den MoUuskeo, weiche wir,
da der Bericht wohl n^r wenigen unserer Leser in die
Hände kommen dürfte, hier wiedergeben wollen. Nachdem
Dali auseinandergesetzt, wie von einer Einwirkung der
Zuchtwahl wohl bei deu höheren Thieren die Rede sein
könne, nicht aber bei den niederen, welche masseuhaft
unter ganz gleichen Bedingungen leben, fährt er fort:
„Da die Mollusken gewissermassen eine Mittelstellung
einnehmen zwischen den höheren und den niederen Thier-
classeu, so sind Untersuchungen über die Gesetze der
10
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— 146 -
Variation und dio Einflüsse, welche einzelne Charactere
stationär zu machen streben , bei ihnen ganz besonders
wtinschenswerth.
Wir finden, wie YoraaszasetseD, am meisten anffallende
Wirkungen der Zaohtwabl bei den Landaebnecken , welebe
durch ihren Aufenthalt auf dem Lande am meisten mit
Feinden von relativ hoher lntollig<Miz , wie Vögeln und
anderen VVirbelthieren, in Berührung kommen. Die aus-
gewählten Characterzfige sind bei diesen ausscbliesslicb
solebe der Färbung. Das graue düstere Anseben der
Scbnecken, welebe wfiste Gegenden bewobnen, ist bekannt.
Möglicher Weise liegt die primäre Ursache dafür in einer
weniger flüssigen Absonderung der Secretionen, welche die
durchscheinende Schale und glänzende Epidermis des Ge-
häuses bedingen; in der trockenen Wüstenlnft müssen
natfirlieb abgesonderte Flüssigkeiten, welebe dureb keine
undurchgängige Epidermis mehr gescbOtzt werden, leichter
zerstört werden, als sonst. In feuchteren Regionen finden
wir besonders bei den gedeckeiten Lungenschnecken eine
auffallende Tendenz zu abwechselnd heller und dunkler
Streifung, wie sie geeignet ist, um die Schnecken in dem
wechselnden Licht und Schatten ihrer Aufenthaltsorte zu
yerbergen, und man ist versucht. fQr die Gonstanz und das
tJeberwiegen dieser Färbungsweise dieselben Ursachen an-
zunehmen, die manche Forscher für das gestreifte Kleid
des Tigers annehmen.
Aber wie entstand die ebenso zierlicbe und Terwickelte
wie constaute mieroscopische Sculptur der Schalen? es ist
kaum möglich, dass sie irgend einen Vortheil für das Thier
bietet.
Bei tropischen Arten ist die umgeschlagene Lippe der
Mündung häufig mit prachtvollen Farben gescbmüokt, welche,
80 lange das Thier lebt, vollständig unsichtbar ist. Da die
Schnecken Hennapbroditen sind und sich weebselseitig
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— 147 —
begatten, kann die geschlechtliche Zuchtwahl durchaus
keinen Einflass anf die Fizirang eines solchen Schmuck-
Charakters haben* In der That ist in der ganzen Gruppe
die am meisten auffallende und sich stets wieder auf-
drängende Frage die nach der Entstehung der wunderbaren
Combinatioueu von Färbung uud Gestalt, denen man auch
nicht den geringsten Nutzen zuschreiben kann. Es gibt
einen asiatischen Bulimus (Ampbidromus) von prächtig
citrongelber Färbung, welcher am letzten Umgang, vor der *
umgeschlagenen Aussenlippe, einen schmalen schwarzen
oder blauen Striemen ablagert, ohne dass demselben ein
VorspruDg oder eine Veränderung der Sculptur entspräche,
ohne dass man eine Spur dieser Färbung anderswo am Ge-
häuse fände. Ein Künstler wOrde sagen, dass das Gitronen-
gelb durch den Oontrast mit dem dunklen Streifen erhöht,
die Schönheit gesteigert werde. Aber ein Mollusk ist kein
Aesthetiker; seine armen Augen lassen es höchstens Licht
und Dunkel, aber nicht Gestalt und Form unterscheiden.
Und doch mnss ein hinreichender Grund fOr diese und
zahlreiche sndere Eigen thfimlichkeiten sein.
Bei den marinen Mollusken ist der Kampf ums Dasein,
wenn einmal die Embryonalzeit überwunden ist, weit weniger
heftig, theils wegen der mehr gleichmässigen Lehens-
bedingungen und dem Ueberfluss an Nahrung, theils wegen
der viel geringeren Intelligenz der Feinde, welche haupt-
sächlich aus Fischen und räuberischen Mollusken bestehen.
Hier, wo die Entwicklung der Oberfiächencharaktere nach
einer beliebigen Riclitnng kaum durch irgend eine Art von
Zuchtwahl geleitet oder begrenzt werden kann, finden wir bei
einer bemerkenswerthen Gleichmässigkeit in den Structur^
Charakteren eine höchst merkwürdige Variabilität im
Aeusseren. Hier tritt uns wieder die Frage entgegen : wozu
dient die unendliche Maunigfahigkeit im Detail, welche
oft nur dem bewafi&ieten Meuschenauge sichtbar, dem Auge
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148
des Thieres und seiner Geführten aber ToUkommen an-
sichtbar? Die praehtToUe Zeichnung der Gonas isfc
während des Lebens nnter einer dichten Epidermis ver-
borgen ; die prächtigen Verzweigungen der Phyllonotus, die
Chagrinsculptur vieler Trochiden, die prächtigen Wölbungen
der Cyprajen — sie alle können von ihrem Besitzer und
seinen Geehrten nicht wahrgenommen werden, sie sind,
soweit wir beartheilen kdnnen, nnnütx, und doch sind
sie Charaktere von änsserster Constans innerhalb der
Species.
In manchen Characteren hat Hyatt den Einfluss der
Gravitation nachgewiesen. Auf manche Farbentinten hat
die Nahrnng zweifellos einigen Einfloss. Ich habe gezeigt,
wie die spirale Windungsrichtui^^ entstanden sein kann
aas physicalisehen Ursachen, unterstützt durch Znchtwahl.
In Alaska bemerkte ich eine Litorina, welche, wenn sie
auf isolirten Felsen dem vollen Eiuüuss der Wellen aus-
gesetzt war, bedeutende Veränderungen erlitt. Das Gewinde
wird kürzer und fast flach, die letzte Windung ist yer-
grössert und weiter gedffinet, ans den Spiralrippen werden
Reihen yon Knoten und die Spindel ist dick und schwer.
Exemplare, welche zur Variation in dieser Richtung teu-
diren, haben natürlich einen bedeutenden Vortheil im
Kampfe ums Dasein und können dem Anprall der Wellen
leichter widerstehen; einmal hinweggespült in den beweg-
lichen Sand zwischen den Klippen haben die Litorinen nur
geringe Chancen, ihr Leben zu erhalten. Ich habe dies
immer für das auffallendste Beispiel des Einflusses der
natürlichen Zuchtwahl auf Meermoliusken gehalten.
Ein merkwürdiges Beispiel yon der unerklärlichen Er-
werbung einer werthyoUen Eigenschaft, einer Vererbung
derselben und einer Beibehaltung auch in FSllen, wo sie
nutzlos geworden, bieten die Phoriden (Xenophoriden).
Manche Arten heften an ihre Schale Fragmente von Ko-
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— 149 -
ralleu, Muscheln uud kleine Steine, so dass sie ganz davon
bedeckt sind. Es muss ihnen das natürlich einen bedeuten-
den Schutz gegen Feinde und gegen snfallige Verletzungen
gewähren. Das ist Tielleicht die Ursache, dass ihre Schale
80 auffallend dttun geworden ist und nur noch eine Cement-
schiebt bildet, welche die fremden Elemente zusammenhält.
Es ist schwer zu verstehen, wie diese Eigenthümlichkeit
entstehen konnte, da sie den Gewohnheiten der Qastropoden
so wenig entspricht, und doch muss sie schon ziemlich
allgemein yerhreitet gewesen sein, ehe sie der Gattung als
solcher wohltbätig genug wurde, um durch Vererbung fixirt
zu werden. Einmal fixirt, ist ihr Nutzen in die Augen
springend. Um so merkwürdiger ist es, dass eine solche
werthvolle Gewohnheit theilweise ausser Gebrauch kam, so
dass der Schutz verloren ging, wahrend die zu schleppende
Last fremder Körper beibehalten wurde, wie manche Arten
nur an der Peripherie fremde Körper traf^en. Manche von
diesen zeigen ausserdem noch eine auffallende Sorgfalt bei
der Auswahl der fremden Körper; die einen heften nur
Schalen zweischaliger Muscheln an, andere snr Fragmente
von Korallen, wieder andere nur winzige Steinchen und
Sandkörner, welche nicht den geringsten Schutz mehr bieten
und nur den Character einer Decoration tragen. Und
trotzdem sind Art und Vertheiluug der fremden Körper
so constant und gleichmässig, dass sie zur Unterscheidung
der Art dienen können.
Diese wenigen Beispiele sind nur Typen aus Tausenden ;
sie mögen genügen, um die W^elt von Geheimnissen anzu-
deuten, welche noch das Leben und die Entwicklung einer
ganzen üauptabtheilung des Thierreiches umgibt.^
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- 150 —
Zur Mollaskenfaana des Eichsfeldes.
(VoUenboro, Kxeis Worbis)
(YeigL Jfthrg. 1879 p. 86 o. 1880 p. 68).
III.
Folgeode Procentzablen sind für die an besagtem Orte
ohne jede Wahl oder Vorliehe gesammelten Clansilien zu
constatiren gewesen:
JnL-Aug. 79. An^.-Sept. 79. Sept. 1889.
(3151 Stück) (2367 Stück)
ca.
plicatula Drap.
20,0
66,2
49.5
II
bidentata Str.
54,6
15,3
21,6
II
laminata (Mtg.)
14,8
14,0
16,8
parynla Sind.
8,9
3,1
11.0
n
dubia Drap.
0,3
1,2
0,7
n
cana Held
0,3
0,4
n
ven tri Cosa Drap.
1,1
0,1
n
lineoUta Held
0,1
In der neuesten Partie (1882) fand sich daselbst anch
je ein Stitck von Ol. laminata nnd von Ol. plicatnla alhin,
sowie 12,5%' des Bulimitius ob^curus (1879 = 10,7%;
B. montanus, obgleich daselbst häufiger als obscurus, ist
mir noch nicht albin vorgekommen!) und 4,3 ^/q der Helix
lapioida in rein albinen Exemplaren,
Dr. 0. Boettger.
Arion fallax ap.
Auf die Bemerkungen von Herrn 0. Goldfuss in
No. 6/7 p. 82 des Nachrichtsblatts hin , wage ich es, eine
Beschreibung dieser Art zu geben. Seit Jahren hatte ich
die Form im Kanton Schaffhausen und an der S.-0.-6renae
des Schwarzwaldes neben hortensis V6r, beobachtet, seit
einem Jahre im Reqssthal, diesen Herbst nm Schwarzenberg
am Pilatus in 800—900 M. Höhe, überall häufig. Ofieubar
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— 151 —
ist es dieselbe Art, die Herr Goldfuss aus der Gegend Yon
Frankfurt a. M. und von Halle a. d. S. nennt , nnd sehr
wahrscheinlich gleichbedeutend mit A* hortensis yar. e. in
G. Pfeiffers Natnrgeschichte IIT. p. 12. üeberall fand er
sich neben hortensis (weil dieser eben fast nirgends fehlt)
und sieht demselben allerdings bei nicht genauer Betrach-
tung sehr ähnlich, ist aber, und zwar in jedem Alter, sofort
Ton ihm zn unterscheiden. Nach allem wird es am besten
sein, unsere Art im Vergleich mit ihrem Doppelgänger zn
beschreiben.
A. fallax wird wenig kleiner als hortensis, ist dabei
schlanker, der Eücken mehr gewölbt, die Sohle schmäler,
wie der Körper beim Kriechen linear, von einem, nament-
lich am Schwanzende, schmalen Saume eingefasst Die
Langsrunzeln des Bflckens sind schärfer ausgeprägt und
erscheinen darum feiner. Ganz charakteristisch ist, dass
der Rücken, namentlich beim ausgestreckten Thiere, plötz-
lich und senkrecht zum Schwanzdrüsen-Ausschnitt abfällt
und dieser letztere grösser und tiefer ist, als bei hortensis.
Vor allem aber ist es die Bildung der Badula, welche beide
Arten trennt. Bei fallax yerlängem sich die innem Spitzen
an den Zähnen der Seiten feld er, mit dem eilften oder
zwölften von der Mitte angefangen, bedeutend und sind
schräg nach innen gerichtet, sodass die Seiteafelder denen
▼on manchen Limax- Arten sehr ähnlich sehen; nur sind
diese Spitzen wenig gebogen und es fehlt ihnen jede Spur
von Seitenspitzen. Die zweite, äussere Spitze jedes Zahnes
ist im Gegensatz zur inneren sehr klein, sodass sie erst bei
stärkerer Yergrösserung deutlich erkannt und darum sehr
leicht übersehen wird. Nach aussen zu werden die letzten
iSäaie ganz rudimentär, wie bei hortensis u. a. Ein fernerer
Unterschied besteht, wie bereits angedeutet, darin, dass die
Seitenfelder sich noch ziemlich deutlich vom Mittelfeld ab-
heben, während bei hortensis eine solche Grenze nicht
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— 162 -
existirt, der üebergang sehr allmählig geschieht — wenig-
stens an hiesigen und Scbleitlieinier Exemplaren. Auch in
der Zahl der Zähne unterscheiden sich beide Arten: während
bortensis nur 59 Läogsreihen aufweist, zählt faUiix deren
ca. 73 ; Formel ftlr letztere | + y + 1 ; ^ hortenaia etwa
" -f V -f- — Diese Bildung der Radnla entfernt unsere
Arten von den ilrei Uhrigen einheimischen Arten, die relativ
kurze, breite, wenig nach innen gerichtete Spitzen der
Seitenzähne gemeinsam haben. Die Färbung des Thieres
ist dunkler als bei bortensis, oft schwarzgrau, sehr häufig
mit röthlichem oder goldigem Schimmer, der übrigens auch
bei bortensis sich hie und da findet; Herr Goldfoss sagt
von den Frankfurter Exemplaren: olivenfarbig; der Kopf
ist dunkel, die Zeichnung ziemlich dieselbe wie bei bortensis,
(nämlich die hier schwarzen oder schwärzlichen meist etwas
heller begrenzten Seitenbänder auf Schild und Rücken). Die
Sohle ist immer mehr oder weniger gelb, zumeist aber
intensiv orangefarben. — Wie Herr Goldfuss mittheilt, ist
das Thier lebhafter, als sein Verwandter, was ganz meinen
Beobachtungen entspricht; dagegen ßndet sich A. faliax
bei uns auch in Wäldern, so gut wie bortensis, doch immer-
hin mehr dem Bande entlang und in Lichtungen.
Kurz zusammengefasst sind die Unterschiede gegenüber
A. bortensis also folgende: Körper schlanker, gewölbter.
Sohle schmaler mit schmalerem Saurae; der Rücken, mit
schärferen Längsrunzelu , fällt plötzlich zum grösseren
Schwanzdrfisen-Ausschnitt ab; Färbung der Oberseite dunkler
(dnnkel- bis schwan^pran, r5thlich oder oliTenfiirbig), Sohle
orange; Radnla: Zähne der Seitenfelder mit Tiel längerer
schräg gestellter innerer und sehr kleiner äusserer Spitze;
Zahl der Längsreihen 73 (gegenüber 59).
Nach dem Mitgetheilten kann kein Zweifel an der Art-
berechtigung dieser Form bestehen ; sie entfernt sich sogar
sehr weit von dem einzig in Frage kommenden A. hortensis
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— 153 —
Fer. Ich unterlasse jeden weitereu Versuch zur Begrün-
dung, möchte aber alle Fachgenossen auffordern, sich das
Thier genauer anzusehen. Denn es ist doch immerhin auf-
fallend, dass eine solche ebheimische und dasu, wenigstens
in manchen Gebieten, sehr häufige Art so lange verkannt
bleiben konnte; die äussere Aebnliclikeit mit A. horfcensis
ist allerdings täuschend, aber eben doch nur äusserlich, und
der gewählte Name dürfte darum passend sein. Warum
ich nicht die Pfeiffersohe [1. c] Bezeichnung (var.) rufo-
griseus angenommen? einmal weil jene Beschreibung zur
sicheren Recogno3cirun<T denn doch zu dürftig ist, und
dann , weil die angegebene Färbung nur theilweise der
Wirklichkeit entspricht.
Mellingen im October 1882. Dr. Sterki.
Bneeinom Mdrchii Friele.
Herr Friele macht mich brieflich darauf aufmerksam,
dass ich in meiner Monographie von ßuecinum bezüglich
dieser Art einen Irrthum begangen habe, indem ich seine
Fig. 19 auf Tafel III der noch nicht erschienenen MolL
Nordh. Exped. (Buccinum sericatum yar. Morchii) mit dem
von ihm im Jahrbuch IV p. 260 beschriebeneu Buccinum
Morchii identificirte, während Taf. III Fig. 22 diese Art
darstellt. Ich hatte einen Brief Friele's missTerstanden
und bitte diesen Irrthum zu corrigiren. Meine Abbildiing
Taf. 84 Fig. 2 stellt also nicht B. Mdrchii dar.
Kobelt.
Kleinere M i 1 1 h ei I n n g en.
(Gadlnia excentrica Tiberi) ans dem Mittelmeer ist nach einer
Notiz von Dali im American Natoralist (p. 737) keine Gadinia und
ttberhanpt keine Pnlmonate, sondern eine Rhipidoglosse, m der Gattung
Addisonia Dali gehörig und kaum zu nnterscheiden von A. paradota
DßXL iKu dem TiefwafMr you dar SÜBle too Neuengland. Die Fauna
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- 154 -
dieses Qebiets zeigt Uberh&upt auffallend viele Arten, welche mit
lebenden aus dem Mittelmeer oder fotsilen aus dem italiemschen
PliocSn sehr nahe Terwandt oder sogar identisch sind.
Biabryiiaaliehale tob SolAriuiL Jontteanme macht in le
Katinsliste p. 168 dAranf anftawksam, dtst dor Apax toh Sokariim
Terkebrt gewunden sei ud In der Tiefe des Kabels als ein Idei&er
Kegel Torspringe, wKbrend man oben nur die Baals des Embiyonalendes
und darum nur einen einzigen Umgang erkenne. Bei manchen fosailen
Arten ist die Umdrehung nicht eine ToUstlbidige , sondern nur aur
Hüfte; dann scheint der Apex nur einen lialben Umgang an haben.
In dem Senekenbergisciieii Maseom sind die Fneumonopomen
gegenwärtig durch 608 Arten Tertreten, welche sich in folgender Weise
auf die einaelnen Qattnagen Tertheilen:
Geomelania . . ,
. . 1
Ohoanopoma •
. . 18
Tmncatella . . .
. 14
Diplommatina . .
. 7
Pjclotopsis . .
. . 1
Ctenopoma . .
. . 16
Diplopoma • .
. . 1
Adamsiella . .
. . 4
Cyathopoma • •
• 1
Opisthoporus . .
. 8
. 7
Rbiostoma • • .
, . 1
Clydostomus •
. .68
Spiracnlnm . •
. . 1
Ptero^dos . . .
. . 6
Coelopoma . .
. . 1
. . 11
Cbondropoma .
. .48
Opistbotoma* •
. . 1
Hybocystis . •
. . 1
Craspedopoma •
. . 8
Stoastoma . .
. . 1
Aulopoma . *
. . 2
Trochatella . .
. . 8
Cydophorns . .
. .69
Leptopoma . .
. . 17
Tomocyclos . .
. . 2
Megalomastoma
. . 18
Proserpina . •
. . 1
Pupinella . .
. . 2
. . 2
Da Pfeiffer bereits 1876 beinabe 2000 Arten anfzählt und seitdem
wieder fiber 300 Arten beschrieben worden sind, macht dies kaum
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- 155 -
mehr als ein Fünftel der bekannten Arten aas. Namentlich die indischen
Arten sind noch schwach vertreten und wir bitten unsere Mitglieder,
welche über sicheres Doablettenmaterial verfügen, solches in Tausch
(gegen Maroccaner etc.) abzugeben. Ausführliche Cataloge stehen auf
Anfragen bei der Bedaction su Diensten.
Segaenza (Atti Aead. Lincei vol. VI.) ist durch seine Unter-
melrangen der Tertilfrformation von Calabrien zn dem Resultate ge-
kommen, daas hier beträchtliche Schwankungen des Bodens bis in die
geologisch neueste Zeit hinein stattgefunden haben. Die Pliocftnschichten
erheben lieli bis ra 1800 Meter; tnr Zeit ihrer Ablagernng mnss alao
der bolw Aipr o awlt allein aoa dem Meer emporgeragt und eine Luwl
oder ein IKff gdiUdet haben. Mit dem Beginn der Ablagerung dee
AaUaao hSrte die Senkung aof nnd begann die Hebnog, welelie dnreli
die ipiftere TertiSneit wid die game Qnatenlnrtft wtkrle, und Tiel-
leielit heute noeh Ibrldanert. Mit dem Beginne der Hebung mo« aneh
eine bedenfeende Abkühlnng eingetreten aein, denn wir finden neidiaehe
MolInikenformen,wSlirend die tropiiehen Terechwinden. S. bringt dieie
AhHhImig mit der GletMheneit in VerUndnng ; gegen ihr Bnde wurden
die koloiialen Sandmaaeen abgelagert, welebe heute die Tertilnohichten
überlagern. Im oberen Qnatemtr fehlen die nordlMhen Arten wieder
und treten dalBr einaelne weetafrikaaiaehe Formen (IBtrombna
eoronatue» Mltra lerobieulata, M. Bronni) auf, welche auf einen offenen
Zuiammenhaag mit dem atlantisehen Oeean Unweiien. JT.
Literatarberich t.
Lauhieref de^ Descriptum» ^esp^ees nouveUe$ du bassin de
Pirna. Iii BulL Soc. geoL France IX. 1881 p. 377 pL VIU.
Neu: Spiiialis Beniaji p. 877 1 8 fig. 6} — Fleurotoma Bwomienaia
p. 878 flg. 6. 9; — pjrpraea DolUtaei p. 879 flg. 10. 18; —
Tufitella EeUaaa p. 879 flg. l&b 16; — Yennetus SueieonieaeiB
p. 880 fig. 1; — FoaMTua Fischeri p. 880 flg. 8; ^ Bmarginula
Careai p. 881 fig. 11. 18; — Oorbnlomja Beianeool p. 888 fig.
14. 17; — Cnäiam triangulatom p. 888 fig. 8. 4; — Umea
eoeenioa p. 888 fig. 7. 8* —
Tramaetwns of the ConfMäieut Aeademy of AsrU and ScimuBM.
Volume V. part 2. — 1878—82.
p. 259. Verrül, A. E., the Cephalopods of the northeastern coast of
America. Part H. With pl. 26—41, 45—56. - Verrill gibt in
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dieser Abtiieilang die genaue Beechreibang eines jangen Archi-
teiithi« Harreyi und wendet sich dann so den kleineren Arten.
AU neu beschrieben werden Chilotentbis rapaz n. gen. et spee.
p, 893 pL 49 fig. 1, verwandt mit Enoploteatbis, Lestotenthis
und Abralia, aber mit complicirterer BewaflEhung. — Eine eigene
FwBfll« Detmdmikidaef wird errichtet für die neae Gattung
Domotmyrii, IHr den mit Taonins Steenttr. Terwandten
hVkw m Loligopsis odar LaaehU gerechnete D. hyperltorea,
B to w i t nip.-- BomU rngsptoni p. 849 pl. 88 fig. 1 pl. 46 fig. 6 ;
— Bitte neue Gattang ICorotonthla wird p. 898 erriehtot Ar
Oajebolevydi robofta Tanill* — Pteetotovlbie Owen wird
p. 400 lu Arehiteiithis gezogen. BNMibtbfairfMt n. gen. p. 406
für Br. Bauili pl. 55 fig. 3, pl. 56 8g. 8 onieiMheidet tieli von
Cbirotonlliia dnreh einÜMlie Knorpeteominiafwen, rfaombiiehe
Sehwansdane, langan am Bada T arb t al t ar iatt and gafalteteo
Knorpel, teUaaka niabt aaaanuaengedraokta Anne und den
Ifaagel der löifolföraiigett Ansbinilnng »m Ende der Tentakeln.
— Chiroteatliia laeertoaa n. sp. p. 406 pl. 568g. 1; — Daa-
motentbia lener» p. 412 pl. 55 fig. 2 pl. 56 fig. 3; — Mo-
ttMia n. gen. Ar Saplola leveoptara Yerrill; — /uMteulUs n«
gen. Ar awei Arten (japoaiea und Mortai Yarr. Ton Japan),
annSehst mit Sapiola Terwaadt, ebne Bfiakaaichalpe. — Im
Ctoaaan werden dreiaaig Arten beaproehen nnd abgebttdai.
. 447. FsmO,' Ä, B,, Catalogne of Marine MoUnaea added te tbe
New England Begion, dnring tbe paat ton jaara. — Der Antor
behandelt daa Gebiet ron Nenaobottland and Nenbraanacbweig
bis barab aoweit der kalte Btrom iSaga der KSate UUtft, mit
Anaacblnai der grossen Bank. Die meisten nanen Arten sind
aebon frObar yarOfienfUebt worden; ata nan baacbriaben werden:
Plenrotonia Dalli p. 451 t. 57 fig. 1; — Bala pygmaea p. 460
t. 57 fig. 8} ^ B. indanla p« 401 t. 48 fig« 18, t. 57 fig. 14;
— B. Oovldü p. 465 t. 57 fig. 6; — R eondnnnU p. 468
t. 48 fig. 15, t 57 fig. 11 nebat rar. aento t 57 fig. 10; —
Baccinnm Sandenoni p. 490 t 58 fig. 9; — B. Oonldii p. 497,
neuer Name Ar eüiatnm Goald az parte Tariabila Yerkr.;
~ Sipho pnbescens p. 501 t. 48 fig. 6 t. 57 filg. 85; ~ 8.
parms p. 504 t 57 fig. 80; — S. glyptva p. 505, t 57 fig. 88
t 58 fig. 1; — 8. eaelatns t 57 fi^. 19; — Astyris diapbana
p. 518 t. 58 fig. 8; — Ast. pnra p. 515; — Lamellaria pella-
cida rar. Gonldii p. 518 t. 58 fig. 3; — Torallia fimbriato
p. 580 t. 57 fig. 87; — Fosaama elegans p. 588 t 57 fig. 88;
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157
Cirsotrema Leeana p. 526 t. 57 fig. 34; — Opalia Andrewsii
fig. 35; — Aclis tennis p. 528 t. 68 fig. 19; — Omalaxis lirata
p. 529; — Machaeroplax obscnra var. planula p. 531 und var.
carinata p. 532; — Cyclo8trema Dallii p. 532 t. 57, fig. ^9;
— Stilifer cartns p. 535; — Tnrbonilla Emertoni p. 636 t. 58
fig. 14; — Menestbo Bruneri p. 539. — Choiistidae n. fam. für
den seither nur fossil bekannten Choristes elegaiui Caip«i mit
belizartiger Schale, deren Windungen durch eiiM sosammen-
hängende Epidermis verdeckt werden , sQMmmenhSngendeiii
Mundrand, ungefulteter Spindel und wenig gewundenem Deckel;
— Cylichna Dalli p. 542; — Philine tincta p. 544; — Koontia
n. gen., mit Pleurobranchaea verwandt, aber mit freiem Mantel-
rand und ohne Spirale am Penis, für K. obesa p 245; —
Heierodoris n. gen., wahrscheinlich der Typus einer eigenen
l^acktäcbneckeufamilie, wie Triopa aussehend, über ohne Kiemen;
für H. robusta p. 549 t. 58 fig. 35; — Pleuropjis Ilargeri p. 555 ;
— Verticordia caelata p. 566 ; — Area pectunculoides var.
crenulata p. 575; — Idas argenteus var. lamellosus p. 579; —
Pecten glyptus p. 580. — Zahlreiche früher beschriebene Arten
sind zum ersten Male abgebildet und das Gjlnze ist eine für
jeden, der Kich mit der atlantischen Fauna beschäftigt, unent-
behrliche Ergänzug zur zweiten Ausgabe von Gould and Binney.
Eoopedidon ai Rio Negro (PaiUigonia) ^ waiMaiäaL en 1879
bajo loM ordenes dd General D. Jtdio Ä, Boea. —
Entrega I. Zoologia. — Moluscos, por el Dr. Adolfo
Üoering. — Con 1 Lamina.
Als neu beschrieben werden Bulimus (Eudioptus) Avellanedae p. 64
t. 1 fig. 2. 3; — Plagiodontes Rocae p. 65 t. 1 fig. 5. 6 ; —
ausserdem werden abgebildet Eudioptus Mendozanus Strob. fig. 1,
— Borus d'Orbiguyi Doer. fig. 4, Plagiodontes patagonicus
d'Orb. fig. 7. 8.
' Ftoceedinga of ihe zoohgical Society of London. 1882. Part. I.
p. 117. Sowetiif/, O. B., DesoripHoiif of new Speeles of Shells in
the CoUeotioii of Mr. J. Cosmo Malrill. With Plate Y. — Neu:
Conus prytanifl fig. 1, — C. Evelynae fig. 2; — C. semivelatua
fig. 3 vom Rothen Meer; — C. dianthus fig. 4; — C. Wilraeri
fig. 5 Ton den Andamanen; Mltra Melvilli fig. 7; — Psendo-
liva tkereoglypta fig. 8; — Engina zantholeuca fig. 9 von Man-
ritii»; — ColanbelU (Anaehii) ostreiool« fig. 10 von Florida;
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~ 158 —
— FiMorelU MelrilU flg. 11; — Pecten Sibyllae fig. 12; —
P« MelTilli fig. 13 von Aoftralien; — ConuB teztile var. eue-
triofl fig. 6.
Prooeedings of the Academy of Natural Sciences of Fhüa-
delphia 1881,
p* 15. Artmgo, J2., ]>6feripttODS of new apeciM of Terrestrial
HoUnsca of Cuba (Choanopoma acenratom, QjrlindralU paradox«,
incerta, dieie drei p. lömit Holaseliiiitteo, CtdoopomanodifbrniDy
Wrightiannm Gdl. p. 16.
p. 87. IlemphiU, H., on the Variationa of Acmaea pelta»
p. 92. Stearns, R. E. C, Obaervationa on PlanorbiB.
p. 416. Heüprin, AngelOy a Sevition of the Cia-MiiwiBgippi Tertiaiy
Pecten« of the United States,
p. 423. — — , Bemarks on the Genera Hippagos , Vertieordia and
PecchioUa.
p. 448. , Revision of the Tertiary Speeles of Are« of the
Eastem and Sonthem United States.
WaUon, J. Boog, MoUamsa of H, M. 8. ChaUenger Esb-
pedition^ 1^8. XI — XIV. — In the Liunean Society's
Journal Zoology. vol. XVI. p. 247 fF.
Als neu werden beschrieben: Driüia exsculpta p. 247; — Dr.
tholoides p. 248; — Dr. amblia p. 249; — Dr. aglaophanes
p. 250 ; — Dr. lophoessa p. 252 ; — CUoneüa qnadruplex p, 253 ;
— CanceUaria imbricata p. 325; — Admete specularis p. 325;
— Adm. carinata p. 317] — VolutilUhe^ abyssicola Ad. et Rve.
nach einem ausgewachsenen Exemplar p. 327; — Frovocator
n. gen. p. 329, zu den Volutiden gehörig, glatt, spindelförmig,
mit dem Apex von Ancillaria, der schmelzbelcgten Naht von
Hallia, den Spindelfalten von Voluta und der Bucht von Pleuro-
toma; einzige Art Pr. pulcher, 3,G" gross, von Kerguelen; —
Cyvihiola lutea p. 331 von Neuseeland; — WyviUta n. gen. mit
dem Thier von Voluta , im Gehäuse an Halia erinnernd, dünn-
schalig, aber rauh , mit rinnenförmiger Naht ; einzige Art W.
alabastrina p. 332 ans 1600 Faden Tiefe zwischen Marion
Island und den Crozets; — Voltdomitra fragillima p. 334; —
Fascicolaria lutea p. 335 vom Cap ; — F. maderensis p. 336
von Madera ; — Pyrene strix p. 338 ; — P. stricta p. 339 von
Westindien ; — Olivdia amblia p. 341, Ol. epharoilla p. 342,
Ol. vitLUa p. '64t2 aus WesUndien. ^ Buccinum albosouatum
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159
p. 358 Ton Eergaelen; — B. (?) aqoilaram p. 359 von den
Asoren ; — Phos nancratoros p. 360 von den Admiralitätoinaeln ;
— Ph. bathyketes p. 361 von den Philippinen; — Nassa levu-
kensis p. 363 von den Viti-Inseln; — N. puila p. 364 ans der
Torresstrasse; — N. brychia p. 305 von den Azoren; — N.
agnpeta p. 307 von den Philippinen ; — N. capillaris p. 369
von Fernando Norouha ; — N. epbamilla p. 270 von Neuseeland ;
— Metula philippinarum p. 372 von den Philippinen ; — SipJio
pyrrhostoma p. 374 vom Cap ; — S. calathiscus p. 375 von
Marion Island ; — S. setosus p. 376 von ebenda; — S. scalaris
p. 377 von Nordwestpatagonien ; — S. regulus p. 378 von Ker-
guelen; — S. Edwardiensis p. 379 von Marion Island; —
Neptunea Dalli p. 379 von den Viti-Inseln ; — N. futile p. 381
von Kerguelen; — Fusus radialis p. 382 vom Cap; — F. aaris-
sophorufl p, 382 von Pernambuco ; — F. pagodoides p. 383 von
Sydney, wohl zu Colnmbarinm Mts. gehörig; — Tvophon acan-
thodes p. 386 von Nordwestpatagonien; — Tr. carduelis p. 387
von Sydney; — Tr. declinans p. 388 von Marion Island; —
Tr. aculeatus p. 390 von Pernambuco; — Tr. septns p. 391 von
ICergueleu ; — Tr. scolopax p. 392. — Tiefe , Bodentemperatur
und Bodepbeschaffenheit sind bei jeder Art angegeben und
machen die Bearbeitung der Cballengerausbeate gans besonders
werthvoll.
Sitzungsbericht der Gesellschaft Tiaturforschender Freunde zu
Berlin vom 18. Juli 1882.
p* 108. Martens, Ed. von, über centralasiatische Land- und Sfias-
WMBM^Schnecken. — Neu: Helix Apollinis p. 105, Ilel. meso«
lenca p. 105, Bul. (Ghondrtüa) entodon p. 106, Bul. (Petraonaf)
disBimilia p. 106.
p. 106. — — f zwei nene Meeresconchjlien von der Eaqpedition der
Gaeelle. (Scalaria tenuiscolpta TOn den Capyeiden und Tunri-
tella anrocincta von Vavao).
Oreeff^ Dr* Riaka/rd^ über die Landschneckenfauna der Imd
8ao Thomd. — In Zoolog. Anzeiger p. 516.
Neu Thyroi^horella Thomonsis n, gen. et epee., mit «n dem Ge-
httoae befestigtem Deckel; — Fyrgia uml^ioata n. gen. et spec.,
Stenogjride mit Nabel uid durchgehender SpindeMUte; —
Snbnlina miberenata and eoetnlata Leptomeine Dohmi, L. hiepidna«
Slmmtiiehe Arten kommen demntehtt in den Jahrbfichem aar
Abbildung. .
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GteBellschafts - Angelegenheiten.
Wo h n o r t s y e ränd«rang:
Dr, C. F. JiekeU in üdbclbnrg wohot jetzt Neuenhainer
Landstraase 47. ITL
Fftr die BiblMhitk eingegangen:
MöUendorff^ 0. von^ Descriptiom of new Atiatic Clauaäiae.
Sep. Abz. — Vom Verfasser.
Verhandlung und MittheHiwigen des Sidtenbürgieehen Fer-
eine flir Naturunseentchaflen in HermanneUtdt» Jahrgang
XXXII. — Nichts Malacologisches.
BuUetino deüa JSocietä Malacologica Italiana, Vol. VIII. fasc. 2.
JS^ XL z e i e
Eine Konehylieii-Sammlunj^
ans dem Nachlnss des verstorbenen Pnstor Dr. Liebetrut, bestehend aus
mehr als 600t) Arten und mehr als 10000 Exemplaren zumeist von ihm
selbst auf seinen Reisen in Palästina und anderen südlichen Ländern
gesammelt, gut erhalten und in 3 Sehränken mit 62 Schubfächern ge-
schmackvoll geordnet, sowie eine Anzahl Corallen, Gorgonien, Asterien
n. 8. w. sollen behufs Theilung der Hinterlassenschaft freihändig and
möglichst im Ganzen verkauft werden.
Nähere Auskunft ertheilt auf Anfrage der unterseichnete Testa-
BMBtsvollstrecker P. March
Charlottenburg bei Berlia Königl. Commerzienrath.
Eingegangene Zahlungen.
Eyrich, M. Mk, 6. — ; Seibert, E. 21. — ; Keitel, B. 6. — ; Witte,
H. 6. — ; Prinz Salm, A. 6. — ; Schmidt, W. 6. — ; Bachmann, L. 6. —
V. Fritach, H. 21. — ; Goldfuss, H. 6. — ; Graelch, M. 21.— ; Kiese-
wetter, W. 6. — ; Lohmeyer, E. 21. — ; Pfeffer, H. 6. — ; Sterki, M. 21.— ;
Btuder, B. 6. — ; Besselich, T. 21. — ; Fromm, S. 6. — ; Boog-Watson,
C. 20.04; Mela, H. 23. — ; Jickeli, H. 22. — ; Denans, M. 8.— ; Dickin,
F. 6. — ; Tapparone-Canefri, T. 21.—.
Redlgirt TOO Dr. W. Kobelt. — Dnick von Kumpf & Reis in Frmnkftut a. II .
V«rU« von Morits Diesterweg in FiaakAut M.
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No. U * 12.
SoTamber-Deoember 1882.
Nachriclitsblatt
der deutschen
Malakozoologischeu Gesellschaft.
Vierzehnter Jahrgang.
Bndietnt in dar BmsI monatlieli and wird t*0*B Eluendung Toa Mk. 0.— aa Oe
MtslledOT d«r 0«Mindwft fraaeo gellefnrt. — Dto Jabrbfleher der 0«Mll*eliaft
erscheinen 4 mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.—
Im Bnchhandel kosten Jahrbuch und Nachricbtsblatt zusammen Mk. 24.— und keia*
voB b«idm wird Mpaial abgogalMB.
Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen a. s. w.
gehen an die Redaetion: Herrn Dr. W. Kobelt in Sollwanheim
bei Frankfurt a. M.
BesteUunfifeH (aneh auf -die frOberon JalirgSnge) , Zahiunffen
n dergl. gehen an die Verlagabnohhandfang dM Hun Mcfflts
Diesterweg in Frankfurt a. M
Andere die Gesellflchaft angehenden MittheUungen , Becla-
mattonen, BeitrittMrklXmngen v. t. w. gehen an den PrSaidenten: Hern
D. F. Heynemanii fai Frankfurt a. ll.-8aeheenhaneen.
MittheUungeB aiu dem Gebiete der Malakosoologia
Bacolnam..
Aimerkiiiigeii m W. H. DalF« HfttheUang ttber Speeles te
Bnccinam, im Nachrichtablatt von Augagt-September 1882.
Von
T. A. Yerkrüzen.
In der VonrasBetzang, dass es ftlr die WisBenschaft
f&rdemd und erwflnseht ist» dass Jeder seine Ansichten nnd
Erfahrungen über gewisse Punkte der Conchologie mittheilt,
selbst wenn dieselben mit denen anderer Freunde der Wissen-
schaft nicht stimmen, und dass dies ton keiner Seite übel
anfgniommen wird, erlaube ich mir, den englischen Aufsata
des Herrn Dali, wie oben angedeutet, mit einigen kritischen
Bemerkungen zu begleiten. — Herr Dali sagt zuerst, dass
jede Art in Buccinum eine grosse und eine Zwerg-Rasse
habe, dass gewöhnlich die männliche Molluske, in der
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- 162 —
Normal- sowie in der Zwerg-Rasse ebenfalls ein Zwerg sei;
nur in der letzteren überträfe die weibliche Form den Mann
nicht an Grdeee.
Wenn mit Obigem gemeint ist, dass es nnter allen
Bnccinen-Ärten groeie nnd kleine IndiTidnen gibt, die ge-
wöhnlich durcheinander wohnen, so stimme ich damit völlig
überein; soll darunter aber verstanden sein, dass jede Art
eine Normal-Rasse von gewisser Grösse (mehr oder weniger
schwankend) hat, und daas ausserdem dieselbe Arfc
eine Zwerg-Rasse habe, die yielleichfc in yerschiedener (am
Ende entfernter) OertHchkeit wohnen kann, aber dennoch
dieselben Eigenschaften besitzen muss, wie die grössere
Normal-Rasse, so wüsste ich (strenge genommen) kein
Beispiel, worauf ein so allgemeiner Sats anzuwenden wäre. ^
Ich will einmal unser bekanntes Bucc. undatnm L. als das
Niehstliegende in Betracht ziehen, wovon in London all-
jährlich etliche Millionen verspeist werden. Es gibt unter
diesen sehr grosse, dann eine gewöhnliche Mittelform, die
wir, als die Mehrzahl, die normale nennen können, nnd
ebenfallB recht kleine, die alle (unbedeutende Abänderungen,
wovon auch jede Grösse unter sich nicht ausgeschlossen ist,
abgerechnet), genflgend dieselben Eigenschaften besitzen,
um alle zu einer und derselben Art zu gehören ; das ist
der erste Fall, dem ich beistimme. Das ist aber nicht, wie
ich befürchte, was Herr Dali verstanden haben will, sondern
dass es ausser dieser in Grösse schwankenden Normalfonn
noch eine constante Zwerg-Basse mit denselben Bigen-
Bchaften gibt, die die Grösse der Norraal-Rasse nie an-
nähernd erreicht. — Es dürfte uns gelingen, bei B. undatum
eine derartige Zwerg-Rasse in Bucc. parvulum Vkr. aufzu-
stellen , wenn auch die besonderen Eigenschaften beider
nicht gänzlich miteinander stimmen. — Nun aber könnte
mit gleichem Becht B. grönlandicnm Ohm« diesen Platz
beanspruchen, da es ebensoviel (oder noch mehr) Aehnlich-
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- 163 —
keit mit nndaiam hat, als parrnluiii, und in seinen Eigen-
sehafben raelilieh so nahe an nndatnin tritt als letzteres.
Auch Herr Jeffreys sagt hiervon in seinem Berichte vom
December 1880: ^Diese Art ist nahe verwandt mit B. un-
datum, ond beide mögen ein nnd dieselbe Art seiu^ (this
spedes is closely alUed to Bnoc. nndatnm, and both may
be one and the same species). Hier h&tten wir also, wenn
wir über die abweichenden Eigenschaften unsere Augen
etwas zudrücken, gleich zwei concurrirende Zwerg-Rassen,
was freilich etwas unbequem ist; doch übergehen wir dies
einstweilen. £s könnte uns dann yielleicht noch in einigen
Fällen gelingen, ähnliehe Beispiele anfienfinden, besonders
wenn noch recht viele Oertlichkeiten durchforscht werden.
Eis dürfte indess wohl etwas lange währen, bevor wir zu
allen Buccinen-Arten analoge Fälle entdecken. Mit dem
bis jetzt bekannten Material scheint es nicht möglich zu
sein. V Wo sollten wiK( selbst wenn wir es mit den Eigen-
schaften nicht so genau nehmen wollen, z. B. constante
Zwerg-Rassen hernehmen zn Bucc. polare Gray, glaciale L.,
Totteni Stimps. und nun gar zu Miildeudorfiii Vkr. etc.! —
Im zweiten Ansatz erklärt Herr Dali, dass alle Buccinen-
Arten eine gekielte nnd eine nngekielte Basse haben, auch
eine längsweise gerippte Basse nnd eine mit verkfimmerten
oder fast yerkOmmerten LSngsrippen. — Den unpassenden
Ausdruck von Längsrippen für Längsfalten, oder am
besten Wellen, berühre ich nur zur Vermeidung von Miss-
Tcrständnissen. Die Buccinen-Welle hat keine Aehnlichkeit
mit einer Rippe, wohl aber haben dies die Spiralreifen,
wenn sie stark sind; ich theile letztere in 4 Stärken ein,
nämHoh in; Reifehen, Reifbn, Rippen nnd Kiele, die noch
Unterabtheilungen zulassen. Die Längsfalte ist von Linnens
im Bucc. undatutn so treü'end als unda bezeichnet, dass eine
ümändernng dieses passenden Ausdruckes in einen nn-
pass^eren fiwt als ein Vergehen gegen den grossen. Autor
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~ 164 -*
ersoheineii könnte; mindeitens aber enengt es rerwineade
MuBFentandnlne, znoad wenn Jemand in deateehen Blattern
in einer fremden Sprache schreibt, denn wenn auch vom
Deutschen wohl erwartet werden kann, daas er im Allge-
meinen den Engländer an Spracbkenntniaeen übertrifft, so
läflst sich doch nicht annehmen, dass er ähnliche unza«
treffende technische Beseichnangen gleich richtig denten
sollte. Stiropson gebraucht dafür den passenderen Ansdrnck
„longitudinal folds" (Falten), das kann man sich gefallen
lassen, wenngleich „waves" das einfachste wäre. Auf
Seite 120 Zeile 3 von oben gebraucht Herr Dali den-
selben Ausdruck i,ribs*^ für die Spiralskulptur. —
Maintenant ponr revenir ^ nos moutons der gekielten und
nngekielten Rassen in ein und derselben Artt — Hier stehe
ich förmlich wie der Ochs vor dem Berge ! Und so sehr
ich mich auch umschaue, wüsste ich zu unserm lieben
Bucc. undatum keine gekielte Rasse anfzutreiben. Wenn
Jemand Lust hat, mit mir einige Strassen Londons zn
durchwandern, so kann ich ihm gleich den Anblick von
yielen Tausenden Ton B. undatum yersehaffen, und es wäre
möglich, dass wir darunter ein gekieltes fänden; das ist
aber ein durch Verletzung des Tbieres entstandenes Monstrum,
▼ide: Jeffreys Br. Gonch. IV« p. 287 — 88, und dies wird
Herr Dali auch nicht meinen können, da es keine Basse
ist* Wo sollen wir nun die gekielte Rasse zu Bucc. un-
datum hernehmen! Ich bin neugierig, welche der bekannten
gekielten Arten diese Stelle vertreten soll! Donovani Gray
erscheint mir als das Nächstliegende; da müssten wir aber
wieder ein Auge noeh etwas stärker zudrOcken, um, wenn
Herr Dali dies für die gekielte Rasse des Bucc undatum
wählen sollte, zu rermeiden, dass derselbe in diesem Falle
sich selbst widerspräche, denn die Spiralskulptur der Beiden
stimmt ganz und gar nicht miteinander, und üerr Dali sagt
auf Seite 120 (etwas weiter oben an), dass er eben die
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- 165 —
Spiralskulptur in Buccinum am meisten oonstant fände»
Ich will selbst Aber diesen Punkt hinweggehen nnd Bnoc.
Donoyani Gray als eine gekielte Basse des Buec* undatnm
L. passiren lassen. Wo soll ich aber nun eine gekielte
Rasse z. B. zu B. inexbaustura finden , diese in endlose
Abänderungen spielende Molluske, yon denen indess keine
eine Spnr ron einem Kiele hat; gegen die Wahl hieran
▼on B. carinatum oder Rombergi wttrde Professor Dnnker
wahrscheinlieh (und sweifelsobne mit Beeht) protestiren.
Da könnte aber vielleicht mein B. mirificuni aushelfen,
welches mit inexbaustum auf den ersten Anblick Aehnlich-
keit hat ; leider aber existirt hiervon meines Wissens so weit
nnr ein Sttlok, nnd Dr. Kobelt hält es für eine Abnormität,
welche Idee andi mir zuerst anistiess. Da jedoch die
Monstra bekanntlich dnrch Verletzung des Gehäuses nnd
des Thieres entstehen , und ich bei mirificum nicht die
kleinste Spur einer Verletzung entdecken konnte, so kann
ich, bis mehr aufgefunden sind, vorerst keinen Gmnd
finden, seine Selbstständigkeit anfanheben, bin aber gegen
Dr. Eobe1t*s Anncht deshalb nicht abgeneigt. — Um mit
den gekielten Rassen zum Schluss zu kommen , bemerke
ich nur noch, dass wenn wir auch die bekannten gekielten
Arten den ungekielten als Rassen zuertheilen, dann noch
viele Dutzende von ungekielten nachbleiben würden, die
einstweilen noch als verwaist dastehen mtlssten, bis ihre
gekielten Bassen aufgefunden wären. — Dass die Wellen
(Herrn DalTs Längsrippen) in Stärke sehr veränderlich sind,
selbst bis zum gänzlichen Verschwinden, zuweilen sogar im
selben Sjpecies, wie dies bei inexbaustum vorkommt, ist
bekannt; aber dass jede wellige Basse auch eine andere
wellenlose Basse haben sollte, geht last über meine Vor-
stellung; denn da jede Rasse eine Zwerg-, eine gekielte
und eine wellenlose Rasse haben soll , so gibt dies ein
Wirrwarr von Bassen, aus dem ich trotz allem BemUhens
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- 166 —
mich uicbt mehr zarecht ünde, und alle und jede Eigen-
schaft bei den Buccmen ronss achwinden! — Der Apex
mag mitunter wohl in GrSate etwas differiren, doch in der
Regel gilt er als eine der Ahzeiehen unter den yerschiede-
nen Arten; fast jeder Autor bildet ilm ab und unterscheidet
seine Gestalt. — Vom Operculum sagt Herr Dali, dass es
in diesem Genus äusserst Teranderlich sei und oft gänzlich
fehle. Unter mem „Peck*^ von B. cyanenm var. Mörchiannm
(welch* letzteres die Zwerg-Basse mit Doppeltkiel nnd Ter-
kOramerten Wellen von cyanenm sei), hat Herr Dali 5*/o
ohne Operculum angetroffeu. Dies beweist nur, dass 6^Iq
verwundete Invaliden oder verkümmerte Individuen waren,
hat aber auf die richtige Mehrzahl deshalb keinen Einflnss.
Herr Dali giht diese Namen ohne den Autor zu nennen;
ich zweifle ihdess nicht, dass hier cyanenm Brug. ver-
standen sein soll, welches (= tenehrosum Hancock) die
dunkle Abänderung von grönlandicum Chm. ist, ein von
den älteren und neueren europäischen Autoreu längst aner-
kannter Name, dessen Umänderung in cyanenm nur ver-
wirrend ist. Dass Chemnitz kein Binominal-Autor gewesen
sei, ist kein Qrund, seinen spedfischen Namen zu ver-
werfen, denn da müssten hundert andere (seihst Linn^ische)
Namen noch umgeändert werden , was wieder die schon
existirende Confusion endlos vermehren würde. — Unter
var. Mörchiannm versteht Herr Dali zweifelsohne die Volut-
harpa Mdrchiana Fischer, die er folglich zur var. von
grönlandicum Chm. macht, oder vielmehr gleich zu seiner
Zwerg-Rasse desselben mit entwickelten Kielen und ver-
kümmerten Wellen erhebt! Wenn solche Vereinigungen
gutgeheissen werden konnten , dann bestehen keine Unter-
schiede bei den Buccinen-Arten mehr, und alle Classification
hat ein Ende. Ich wfisste kaum zwei Formen unter den
Buccinen zu nennen , die viel starker von einander ah-
weicheu als grönlandicum Chm. und das Subgenus Voiut-
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V
- 167 -
harpa morchlaua Fischen Ich halte es für flberfltaig, die
nDTerkennbaren üoienchiede hier nfther voraoftthren. Jeder,
der Gelegenheit hat, diese zwei Arten neben einander za
untersuchen, wird ohne Schwierigkeit die grosse Entfernung
derselben von einander sofort erkennen. — Nebenbei sei
bemerkt, dass Herr Jeffreys es, mit mir, für möglicli
hfilt, daes grönlaodicnm, Ghm. sich als eine Terkfimmerte
Tar. Ton nndalom • L. heranssiellt ; es ist selbst eine Zwerg-
Art, von der nnn Herr Dali noch eine Zwerg-Rasse in
Volutharpa Mörchiana, Fis. aufzustellen gedenkt ; das gäbe
doch ein Wirrwarr ohne Ende. — Daun fand Herr Dali
die Lage des Nnclens im Operenlnm von ganz central bis
fiast seitlich in einem 5 Gallonen Fass toII von B. hydro-
pbanum, Hancock, nnd die Form desselben Ton Oliven-
gestalt bis viereckig und nicht selten fast zirkeiförmig. Dass
jede der Eigenschaften bei den Mollusken, zumal den Buc-
cinen, veränderlich (nicht selten abnorm) ist, steht begrün-
det. Ich möchte nur diese 5 Gallonen Ton hydrophannm
znr Untersuchung vor mir gehabt haben, nm die Beschaffen«
heit der Mehrzahl heraus zu finden, denn hierauf kommt
es bei allen Charakterzügen eigentlich allein an, nicht
aber auf Abänderungen darin, die bekauntlich bei allen
Eigenschaften vorkommen, und hierdurch varietates bilden ;
auch können sie abnorm sein, wie das bei Buocinnm eben
kerne Seltenheit ist, - und am Elnde Tielleicht nur wieder
5^/o jede betragen haben. Dass die weibUchen Formen rund*
lieber, auch oft grösser, uud die männlichen oft kleiner
und schlanker sind, ist bekannt. — Von der Epidermis sagt
Herr Dali, dass dieselbe ebenfalls in derselben Art diffe-
riren könne und zwar Ton sammtartig und haarig nach
glänzend und glatt; dies kann man Tielleicht nur bei sehr
starken Abweichungen von der Grundform bestätigt finden ;
besonders scheint dies bei unserm lieben Bucc. undatum
der Fall zu sein, wo bei den höher nordischen langen Ab-
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- 168
änderangen eine glatte Epidermis vorkommt ; ob aber diese
luelit besondere speeies bilden, oder mindestens als snb
Speeles sn olasiifieiren wären, ist noch eine nnberflhrte
Frage. Bei den typischen Formen einer nnd derselben Art
habe ich solche Veränderlichkeit nie vorgefunden, und folg^
lieh die Epidermis stet« als ein Abzeichen (unter gleichem
Vorbehalt, wie alle Eigenschaften) gehalten. — Dass Ben
Dali die feine spiral Sknlptnr als die eonstanteste Eigen-
schaft erklärt, habe ich bereits berfihrt, worin auch Stimpeon
übereinstimmt. In abnormen Individuen und Arten mit
gröberer spiral Skulptur, wie glaciale, wäre diese zu-
weilen stärker oder schwächer in yerschiedenen Individuen,
doch bei wohlentwickelten nnd Tollkommenen habe er nie
Mtihe gehabt, die Art daran m erl^ennen. — Den jetst
folgenden Satz flbersetse ich seiner Bigenthtlmlichkeit halber
wörtlich: „Man ersieht, dass es keineswegs leicht ist, von
^dem todten, abgerollten, angefressenen Material, wie ge-
„wöhnlich in Sammlungen vorgefunden, die Art zu bestimm
„men; noch g(»l&nge dies besser vcm einem Vogel, der seinen
„Kopf, Fasse nnd einen Theil seines Sehwanies verloren
„hätte, und mehrere Wochen als eine Schrubb- Bürste ge-
„braucht worden sei!** — Es scheint fast zu verwundern,
dass Herr Dali überhaupt noch Arten unterscheidet, da er
im Vorhergehenden alle Eigenschaften als unhaltbar ver-
wirft, nnd sich selbst allein auf die Spiral*Sknlptnr stttst^
doch auch diese erkennt er, wie er oben sagt, hauptsftcb-
lieh nur in wohlentwickelten ynd vollkommenen Individuen.
Das ist aber bei allen Characterzügen der Fall; gute aus-
gebildete Typen sind immer am leichtesten zu erkennen.
— Im folgenden kann ich Herrn Dali nur beistimmen,
nimlich dass seine Idee von dem, was im Bncdnen-Ge-
schlechte eine Art bilde, sehr weit sei, nnd kanm als Leit-
faden für Andere dienen könne; aber es scheint ihm genug-
thuender, im Staude m sein, um eine entschiedene Mutter«
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169 /-
form die abweichenden Sproisen in regelrecht mgewiesenen
Stellen in grnjipiren» und so in dem NMnenymeiehnies
nicht allefin die Verwandtaehaften Bwiseben Motterform nnd
AbäuderuDgen zn erkennen (wie in dem Ausdruck von
„Verbindunp^" bef^ründet), sondern auch die Weise, wie die
abgeäoderteD Characterzüge entstanden , die Ursache, wes-
halb gewisie «rhalten blieben, nnd durch das ganze Qe-
•dilecht die Qleiehf5rmigkeit von Neigungen in gewissen
erkennbaren Ablnderange-Lfnien. ^ Dies wire allerdings
recht schön, wenn es sich ohne Vermischung von Arten»
die wenig oder nichts mit einander gemein haben, than
läset; aber hier eben liegt der Stein des Anstosses. Wenn
wir uns solche 'Freiheiten nehmen, dann ist es ein Kleines
Arien in Zwerg- und andern Rassen tu machen; auch ist
es Tiel leichter, Arten in blosse varietates nmsuSndem, als
sie auseinander zu halten. Ersteres kann ohne grosse Au-
strengang geschehen, während Letzteres mühsame Vergleiche
'Und viel Material erfordert. Wenn wir erst alle Charak-
tersQge (weil unter gewissen Umstünden- rerinderlich) des-
halb als unhaltbar beseitigen, dann schaffen wir uns leicbte
Bahn, darauf eine Vermischung der Arten zu begründen,
womit dann aber auch jede Classification über den Haufen
geworfen ist. — Mir scheint es weit genugthuender und
schöner, die wunderbare Verschiedenheit der Formen auf
gewisse Unterscheidungsmerkmale beruhn su lassen, und so'
das Studium der Natnrgesohicbte yerstftndlicher zn machen,
als durch eine (bis viel mehr Material aufgefunden ist jeden-
falls noch willkürliche) Vermischung der Arten Unklarheit
und möglichen Irrthum hervorzurufen. ^ Herr Dali fährt
fort SU bemerken, dass wenn bei einem Individuum die
Neigung an einer staiken Skulptur Torherrs^, nioht nur
die Kiele, sondern auch die Wellen stark seien; wenn aber
Letztere anders (also schwach) seien, dass sich dann ge-
wöhnlich auf den Bippen oder Kielen ein Knöchel oder
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170 -
Höcker befindet, wo das Zusamroen treffen (deff Wellen und
Kiele) sonst slaltgehabt haben irfirde; ^ dies hat seine
vollst&ndige Biehiig^ii, nnd seigt sich beispielsweise gnt
in Bnee. «ngnlosnm, Gray, wie Herr Dali richtig bemerkt;
die normale Form hiervon, sagt Herr Dali ferner, ist rund-
lich mit scharfgescbnittener einförmiger Leibakulptur und
sehr schwachen safasatnralen Wellchen meist an den obem
Umgftngen; die varietas hierron mit stftrkem Weilen sei
raar und sie (die Wellen) seien anch hier meistens nicht
stark hervortretend ; aber in der gekielten varietas träten
sie stark hervor, ob sie als Wellen von Naht zum Kiel
in Höcker endend auftreten, oder blos als Höcker er-
scheinen, was eine oberflächlich sehr merkwürdige Form
erzeuge, die man für verschieden halten kdnnte, bis man
die yerbindende Reihe ontersncht habe. ^ Nach dieser Be-
schreibung vermuthe ich, dass Herr Dali verschiedenartige
Formen von angulosum, Gray aufgefunden hat, und zwar
Abänderungen von denen von Novaja Semlja, wie Ton Dr.*
Kobelt und mir im Jahrbuch beschrieben.
Ich kann aum Schlnss meine Verwunderung nicht unter-
drücke u, dass während in manch anderen Geschlechtem die
kleinsten Abweichungen genügen , um eine verschiedene
Art darauf zu gründen, ja Haare gespalten werden, um
Species au machen, man sich bei den Buccinen alle Mflhe
au geben scheint, die bekannten Arten su Termischen. —
Das dadurch enietehende Uebel droht ein nndurehdring-
licher Wirrwarr zu werden, weil eben ein Jeder eine ver-
schiedene Ansicht hierin fördert, so dass Niemand mehr
weiss, wem er Ibigen soll* — Ich bestehe keineswegs
darauf, dass manche der bekannten Arten (die meinigen
nidit ausgenommen) sidi am Ende nicht als Abftnderungen
von anderen Arten herausstellen würden. Ich habe seihet
in dieser Richtung verschiedene Vermuthungen, und will
jetst einige daTon angeben, ohne dieselben jedoch gleich
(
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171 —
als begründet aufstellen zu wollen; hierzu verlaoge ieb erst
mehr Material und bin bei dessen Anffindang einer der
eisten, iiie dadurch bewiesenen Verein igungen gut zn heissen.
So halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass Bucc. elon-
gatura und Amaliae sich schliesslich nicht werden aus-
einander halten lassen; parvuhim kann sich dem undatuin
anschlieseen ; die dunkle Abänderung Yon parrulum kann
sich dem undatnm var. Vadsöenns (Sare* var. coemlea) an-
schliessend und beide sieb so dem Nordsee-undatum nftbem,
wozu Sara' var. litoralis die Brücke bildet; ich muss aber
bemerken, dass trotz dieser möglichen Verwandtschaften
die genannten Arten doch ihre besonderen Eigen thümlich-
keiten haben, und es l&sst sich ohne mehr Zwischen-
Material nichts fest Entscheidendes aufstellen. Ebenso glaube
ich, dass ciliatum Fabr. (soviel ich davon gesehen) von
grönlandicuin Chni. schwerlich getrennt verbleiben wird
bei viel Material von beiden, und beide könnten sich, wie
schon ' angedeutet, als verkümmerte Abkömmlinge von un*
datum herausstellen. Ausser diesen habe ich noch andere
Shnliche Vermuthnngen , die ich vorläufig indess (bis zur
Auffindung von mehr Material) lieber noch unberührt lasse,
um die Küste klar zu halten, und durch zu viele Möglich-
keiten den Wirrwarr, der schon unter den verschiedenen
Ansichten bei Buccinum statthat, nicht noch zu vermehren.
Anlasslioh der Individuen mit fehlendem Opercnlnm be-
merke ich noch, dass an den Angeln der Fischer sich all-
jährlich viele Tausende von Buccinen fangen. Ich allein
erhielt auf diese Art über ein halbes Tausend bei einem
einzigen Besuche der Bank, und för mich waren die Leute
angewiesen, sie vorsichtig abaunehmen. Das aW thnn sie
nicht unter anderen Umständen; ihnen ist ein solcher Fang
anstatt eines Fisches ein Aergerniss; sie reissen sie er-
barmungslos eiligst von den Angeln ab, und schleudern sie
in's Meer zurück. Da mag es dann vorkommen, dass von
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manchen ein Stück mit abgerissen wird und so ein Oper*
ealom mit Terlorea geht Jeder Bankäscher besaoht die
Bank im Laafo eiDes FrttUiogB und Sommars 6->8mal.
Wie viele mögen da besehftdigt worden sein! Auch die
Eisberge richten manche (anderweitige) Verwüstung unter
den Baukbewohnem an.
AlteräverschiedeuheiteD der Radula bei Hyalinien.
Von
Dr. Sterki in Mellingen.
Sind die AltersTerschiedenheiten der Badnla bei nnseren
Sebnecken schon studiri worden? Ich weiss es nicht, hatte
aber Gelegenheit, einige einschlägige Beobachtnngen zu
machen. Freilich sind dieselben noch nicht zum gewünschten
Ziele gediehen und nicht einmal für eine einzige Gruppe
abgeschlossen. Da es bis dahin aber noch längere Zeit
danern könnte, nnd da immerhin einige positiTe Ergebnisse
vorliegen, halte ich es für angezeigt, dieselben vorläufig
zur Mittheiluug zu bringen und auch andere üutersucher
darauf aufmerksam zu machen — falls dies nicht sonst
schon geacheben sein sollte.
Meine Mittheilnngen beschränken sich für jetit anf
unsere drei grösseren einheimischen Hyalinia- Arien : cellaria
Müller, Draparnaldi Beck und glabra Studer ; für diese bat
sich ergeben, dass deutliche und übereinstimmende Ver-
änderungen mit annehmendem Alter in der Radula sich
gdiend machen. Aeliere Bzemplare roii üdlaria vcm
10^11 mm Schalendurchmesser aeigen die Zahnformel
11 = 29 Längsreihen, wobei aber zu bemerken
ist, dass der dritte Zahn des Mittelfeldes häutig nur eine
sehr rudimentäre untere, äussere Seiteuspitze zeigt, oder
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auch gar keine,*) and in seiner ganzen Gestaltung zwischen
den beiden inneren nnd den einfachen Zfthnen der Seiten-
felder in der Mitte steht, üntersnchen wir die Badal» eines
jungen Ezemplares Ton ca. 4 mm Schalendorehmeflser, so
finden wir, dass der erwähnte dritte Zahn jederseits den
äusseren fast ganz gleich sieht und erst bei genauerem
Untersuchen eine ganz kleine innere obere Seitenspitze er-
kennen lässtf Ton der unteren, finsseren keine Spar. Es
ergibt sieh demnach als sehr wahrscheinlich, dass ctie Zahne
der dritten Längsreihe sich allmählig von einfachen „Haken"
zu 3spitzigeu Mittelfeldzähnen umbilden. Leider bekam ich
bis jetzt keine kleineren Exemplare zur Untersuchung, und
gerade bei solchen ganz jungen werden wir die wesent-
lichsten AufachlQsse in dieser Frage an erwarten haben.
Eine andere BestStigung der Beobachtung lieferte mir aber
ein ziemlieh grosses Stück von 12,5 mm Schalendurchmesser,
allerdings noch nicht ganz ausgewachsen ; bei diesem ist der
dritte Zahn gleich gebildet wie die beiden inneren, nur
etwas schmäler nnd schräger gestellt, die untere Seiten-
spitze, wenn auch klein, doch ganz deutlich. An den
jüngsten Zfthnen der irierten Reihe aber, und zwar jeder-
seits, zeigt sich eine neu auftretende kleine innere Seiten-
spitze, und von der äusseren unteren eine Andeutung in
Gestalt einer kaum bemerkbaren, aber deutlichen und con-
*) Wl« M wach Sphepman (Jabrbncb 1882 HI. p. 840 t 8 f. 14)
fBr unsere Art angibt nnd nbbUdet Cleatin (Mal. Bl. K. F. m. 1881
p. 190 f.) gibt 8 dreiipitaige Ifittelfeldittmehen und «rwifant dm dritten
nieht beaondera, worsna wohl henrorgeben dfiffte, dasi seine IM^Mumte
entweder Ton jOqgeren Bzemplaren oder vwi einer in dieser Beziehung
abwetebenden Loealfonn herriihren. — Daae die Angabe (1. c.) von
Bweiapitaigen Seitenfeldsibnen bei dieser Art und H. Draparaaldi auf
einem Irrthnm beruht, daTon wild aioh der Terehrte Antor bereita aelbat
ftbenengt haben.
Digitiz
— 174 -
stanten Verbiegnng der Kante an der betreifenden Stelle,
während im älteren Theile der Radula von dieser Um-
bildung Docb keine Spar benaerkbar ist. — Eiemplare toe
6^8 mm stehen aach in der Gestaltung derfiadnla zwischen
grosseren und kleineren, immerhin mit Schwankungen,
mitten inne.
Neben dieser Veränderung geht mit xunehmendem Alter
noch eine andere vor sich, nfimüch eine Yermehrang der
Zähne, sowohl der Längs- als auch der Querreihen, letzteres
wie es scheint in etwas unregelraässiger Weise. Während
ein — hiesiges — ausgewachsenes Exemplar mittlerer Grösse
29 Langsreiben besitzt , zahlt ein solches von 4,5 mm
Durchmesser deren nur 28, nftmlich ausser den 2 drei-
spitzigen Z&hnen des Mittelfeldes, 9 einfache in der Quer-
reihe, von denen der innerste sich zur oben bezeichneten
Umbildung eben angeschickt hat. Das erwähnte grössere
Exemplar besitzt auf der linken Seite. 11, auf der rechten
12 einfache ,,Haken^.
Diese beiden beschriebenen Verhältnisse sind offenbar
auch geeignet, die Schnelligkeit der Abnutzung und Regene-
ration der Badula zu eruiren; dazu wird es aber einer
grosseren Reihe von Untersuchungen und aller Sorgfalt
bedürfen. Eines indessen scheint mir bereits mit Sicherheit
sich zu ergeben, dass nämlich das Nachwachsen und Nach-
schieben neuer Zähne viel rascher von Statten geht, als
man von vornherein anzunehmen geneigt ist, denn es ist
evident, dass die ganze Lange der Badula während des
Lehens mehrere, ▼ielleicht yiele Male yerhraucht und neu
gebildet wird*
Endlich ~ last not least — ist die Grösse der Badula
in Betracht zu ziehen. Auch hier ergehen sich ziemlieh
bedeutende Unterschiede; ich weise, um Wiederholungen
zu vermeiden, auf die unten beigefügte Tabelle hin. jjf^
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- 175 -
die Zahl der Querreihen in geringerem Maasse wachst, als
die Länge der Radula, so ergibt sich daraus unmittelbar,
dass bei jCbigeren Exemplaren die Zahne nicht nur absolut,
sondern aneh lelatiT tut Badnia kleiner sind, als bei ei^
wachsenen.
Analoge Verhältnine ergab H, Drapamaldi Beck, Form
mit etwas erhobenem Gehänse, ron Baden. Mehrere Exem-
plare Ton ca. 14 mm Gebänsednrchmesser haben im Mittel-
felde jederseits 3 gleichmässig entwickelte, Sspitzige Zähne;
der vierte zeigt bei allen eine kleine innere Spitze und
eine Form, die ebenfalls als Uebergangsglied von den
dspitzigen sn den einfachen Zahnen der Seitenfelder gelten
kann, doch sich mehr den letzteren nfthert; indessen
macht seine Umbildung vom ältesten Theile der Radula
bis zum jüngsten überall deutliche Fortschritte. Formel:
J + J+ 9 (10) oder|-h|-h|-f8 (9), was ziemlich mit
Schepman^s Angabe flbereinstimmt, nicht aber mit
Clessin^s Q, c p. 190), da dort nnr 2 dreispitzige, dagegen
14 (vergl. obige Anmerkung) Seiten feldzähne getShlt sind —
offenbar auf verschiedeneu Localformen beruhend. Bei einem
Exemplar von etwa 14,5 mm Gehäusedurcbmesser sind die
Zahne der yierten Reibe fast gleich gebildet wie die „Haken'',
ganz ohne seitliche Spitze; dieses Stfick weicht aber auch
in anderer Beziehung ab', so durch bedeutende Grösse der
Radula und grössere Zahl der Qnerreihen, wie denn über-
haupt H. Draparnaldi, was die Radula betrifft, sehr zu
Abweichungen und Monstrositäten geneigt erscheint. — Bei
einem jungen Stücke von ca. 7 mm Gehäusedurchmesser
▼om gleichen Fundorte finden sich nur 2 typische Sspitzige
Zähne jederseits und der dritte spielt hier dieselbe Rolle,
wie bei den erstgenannten Exemplaren der vierte, d. h. er
ist in seiner ganzen Gestaltung den äussereu sehr aholich,
trägt aber eine kleine innere Seitenspitze.
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~ 176 -
gMra 8hi<ler. Znr ünterao^uDg^ lageq mir vor
mehrere Exemplare von in Spiritus aufbewahrten Thieren
aas dem Kanton Scbaffhaueen, so dass die Schalengröase
für die einzelnen nicht angegeben werden kann, doch weichen
sie nicht weit von 12—18 mm ab. Formel: y + j +
Der fDnfte Zahn ist bei einem anscheinend nicht ganz ans-
gewachsenen Stück in seiner Gestaltung den Seitenfeld- -
zahnen ähnlich, trägt aber deutlich beide Seitenspitzen,
und was von besonderer Bedeutung, im jüngsten Theil der
Badula hat er sich beiderseits den übrigen nnd Mittelfeld-
sähnen fast gleich gestaltet Also: die in Rede stehende
ümbildung ist hier direct zn sehen, wie aoch oben bei
cellaria erwähnt, und nicht nur zu erschliessen. Ein junges
Exemplar dieser Art, von Baden, von 6 mm Gehäuse-
durchmosser, besitzt nur 3 dreispitzige Zähne, während der
vierte den Uebergang von den „Haken ^ zu den Mittelfeld-
zShnen bildet nnd der fünfte ganz wie die anderen gebildet
ist, aber doch bei stärkerer Vergrosseruug uud genauem
Zusehen überall die leisen Andeutungen der künftigen
Seitenspitzen erkennen lässt. Dieses Exemplar hat im Ganzen
49 Langsreihen, während ausgewachsene deren 57 nnd theil-
weise sogar 59 anfveisen.
Znr folgenden Tabelle ist zn bemerken:
1) Des Raumes wegen ist eine Rubrik: „Breite der
Radula*^ weggelassen; dieselbe ist für H. cellaria ca. 1,0,
für Draparnaldi etwa 1,5—1,7, für glabra 1—1,2 mm«
2) Die Rubrik j^Qnerreihen auf 0,5^ mm ist so zu rer-
stehen, dass die betreffende Ziffer nicht durch Berechnung
aus der Länge der Radula und Zahl der Querreihen erhalten
wurde, sondern durch Messung ungefähr in der Mitte der
Lange; die Zahlen sind nicht absolut genau, sondern an-
nähernd, denn ersteres hätte bei der immerhin vorkommen-
den Variation doch wenig Werth, nnd an beiden Enden
der Badula ist die Grösse der T&huB oft sehr verschieden;
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- 177 -
das Maaas Yon 0,5 statt 1 mm ist in meinen Notizen der
* Vergleichnng mit kleineren Arten w^gen gew&hlt
3j Notizen über Monstrositäten habe ich weggelasscu,
da sie nicht hierher gehören und bei anderer Gelegenheit
▼erwerthet werden sollen.
4) Die Ziffern der beiden ersten Oolnmnen bedeuten
Millimeter; n. Tor denselben s ungefähr.
Art und No.
1 vren.-
T iSn>WA
ijftu^e
Quer*
iuam a>
Formel
purch-
der
Qoer>
reOwn
Ukigs-
des PrKparat«
mesMr
Badala
reihen
auf 0,5
reihen
H. cellaria 1
u. 10
a,5
36
u. 5
29
n 6
8
3,0
35
» 6
25
n 2
6,5
2,3
31
n 7
25
idem
4,5
1,6
31
n 9
23
7+7+7+8
H.Draparn.3
12,5
4,1
36
- 4
29(80)
1+1 + 11(1«
U.14
5,2
31
3
25
l+l+T+8
71
5,0
29
3
25
idem
n 2
n
4,7
29
3
25
U.7
?
?
5
23
» A
14,5
6,3
39
3
27
7 + 7 + 10
H. glabr» 1
Q. 13
4,0
62
7,5
57
» 2
»12
3,4
57
7,5
57
idem
6
2,4
42
9
49
T+T + 20
Becapitnliren wir kurz, so sehen wir mit zunehmender
Grösse des Thieres: a) Wachsthnm der Radnia; b) Grösser-
werden der 2iäbne und zwar rascheres als die Läugen-
zunabme der Radula; c) Vermehrung der Zähne und zwar
durch Zunahme der Zahl sowohl der Längs- als der Quer-
reihen j d) Umbildung Ton einfachen Z&hnen der Seiten*
felder zu Sspitzigen des Mittelfeldes. — Ich wiederhole, die
wichtigsten Aufschlfisse werden wir bei der Untersuchung
sehr junger Thiere zu erwarten haben. Indessen sind obige
üesaltate und namentlich in Bezug auf die üoibildung, das
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— 178
flElr nos wichtigste, eyident bei den 3 Arten einheitliche,
wenn anch die Üntersnchnng namentlich bei H. Draparnaldi *
zu wiiuscheu übrig lässt, und siud uubediugt nicht aui"
individuelle Variatioueu zurückzuführeu.
Daraus erhellt nun ab^r anch, da« wir bei der Angabe
TOn Formel und Grtoe der fiadula zum Zwecke der Art-
unterscheidung noch sehr vorsichtig zu Werke gehen mOssen;
80 z. B. sollten ohne Weiteres gemachte Angaben sich
immer auf ausgewachsene Exemplare bezieheu. Uebrigens
wird unter audern dann auch die Frage ins Auge zu fassen
sein, ob nach abgeschlossenem Wachsthum des Thieres keine
Veränderungen an der Radula mehr vorkommen, was wohl
leichter an andern Arten mit, durch Lippenbildnng, deutlich
vollendetem Wachsthum der Schale geschehen kann. Es
eröffnet sich hier ein weites, nicht leicht zu erschöpfendes
Feld der Thätigkeit, um so mehr, als die Radula-Ünter-
suchungen selbst für viele einheimische Arten und Gruppen
erst noch in den Anfangen begriflEen sind.
Siebe- Gonchylien
aus Böhmen, Kraiu, Istrien, Dalmatien und den Abruzzen.
Von
Dr. 0. Böttger.
Herr J. Stussin er, ein hervorragender österreichischer
Coleopterologe, hat mir einige Proben von MikromoHusken,
die er auf seinen JagdzUgen auf Insekten beiläufig mit-
gesammelt hatte, zur Untersuchung überlassen, mit der
Bitte, das Ergebniss der Untersuchung zu ver5ffentlichen.
Ich komme dieser Aufforderung um so lieber nach, als
einige der zu erwähnen den Arten noch nicht aus den be-
ireüendeu Provinzen Oesterreichs in der Literatur verzeich-
net zu seiii scheinen, von einigen anderen aber genauere
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— 179 —
Angaben ihres beschränkten Vorkommens nur erwünscht
sein können. Für die willkommene Bereicherung meiner
Sammlung namentlich au den seltenen Zospeum-Arteu darf
ich wohl überdies hier Herrn J. Stussiaer meinen Dank
auch öffentlich aussprechen.
1. Aus Böhmen.
Patula rotiindata (Müll.) St. Prokops-Höhle bei Hlubocep
nächst Prag, 4. 2. 73 an feuchten Wänden kriechend.
2. Aus K r a i D.
Buliminus (Ena) obscurns (Müll.) An Baumwurzeln am
Waldesrande, 12. 81 bei Rosen bach nächst Laibach.
Pupa (Pagodina) pagodvla Desm. Vor der Hirsch thaler-
grotte 1880 bei Franzdorf nächst Laibach gesiebt.
Pupa (Sjjhyradium) truncatella Pfr. In den Moräutscher
Grotten in Oberkrain 1873.
Zospeum Schmidti Frauen f. var. ebendaselbst, zahlreich.
„ „ typ. In der Pasica-G rotte
am Krimberg bei Laibach 1873 , zahlreich (aber weder
Z, pulchellum Freyer, noch nycteum Bgt., aglenum Bgt.
oder amoenum Frauenf., die aus derselben Höhle aufgezählt
werden).
Zospeum lautum Frauenf. In den Moräutscher Grotten
in Oberkrain 1873 nicht häufig.
Zospeum Frauenfeldi (Freyer) ebendaselbst, 2 Exen)plare.
3. Aus I s t r i e n.
Helix (Acanthinula) aculeata Müll. Insel Veglia im
Quarnero, gesiebt 1879 und Pola, im Rizziwäldchen , ge-
siebt 6. 79.
Pupa ( Orcula) doliolum (Brug.) Insel Veglia, gesiebt 1879.
„ (Isthmia) claiistralis Gre(\\. Pola, im Rizziwäldchen
gesiebt. Für Istrieu wohl neu.
12*
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- 180 -
Pupa (Vertigo) anguttim' Jeffir. ebendaselbst.
CHauBäia (FSrotUma) JUegrana BoBsm. Im Walde
bei Illjriseli-GaskelnaoTo, gesiebt 1879.
Carychium minimHm (Mflll.) vor. Pok, im RisdwÜdcben,
gesiebt 1879. Totalforra ganz wie C. minimum var. triden-
tatum BiaaOf aber die Sculptur der Schale und die Be-
labiinDg wie bei dem Typus tod C.miiiuiitiiB (MQlL).
4. Aus Süddalmati en.
(Sämmiliche zu nennende Arten im Eichwaldcheo 10. 81
bei Spizsa-Sutooiore gesiebt)
Patula pygmaea (Drap.)
Pupa (Pagodina) pagodula Desm. typ,t üebergänge zur
var, gradlis und var. gracilis Bttg.
Pajpa (Mmia) SirobeU Qredl. 2 Exemplare. Für Dal-
matien neue Art
5. Aus den Abruzzen.
(Auf dem Mte. Nero in Oalabrien, 1880 gesammelt)
Patula rotundata (Müll.)
Claimlia (Clau8Üia§tra) laminata (Mtg.)
Ueber einige Nacktschnecken von Ost -Afrika aus dem
Berliner Zoologischen Musenm.
Durch die gfitige Vermittlung meines geehrten Freundes,
Herrn Prof. Ed. y. Martens, sind mir ans dem Berliner
Museum einige Nacktsehnecken zur Untersuchung überlassen
worden, welche theils von Ostafrika, theils von Madagascar
stammen. Das geschah, nachdem ich die Gattung Elisa'^)
von Madagascar beschrieben und mich erkundigt hatte,
ob wohl im Berliner Musenm ähnliche Thiere aufbewahrt
würden.
*) Jahrbuch I. 1883.
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— 181 ^
Zu meiner nicht geringen Frende fanden eich in der
Tbat 3 Bxeraplare genannter Gattnng in der Sendung und
zwar von Ostafrika, eins aus Taita (auch Teita), von Hilde-
brandt gesammelt, und zwei andere, von Dr. Fischer ge-
sammelt, ans Witu, beides Landichaften zwischen Zanzibar
und Mombas, in der Eftstenregion.
Alle drei Stflcke scheinen mir einer und der nSmlichen
Spezies anzugehören und zeigen die von mir beschriebenen
Gattungsmerkniale. Mantel ohne Oeifnung in seinem hinteren
Ende, aber mit einem deutlich bemerkbaren Knöpfchen an
dieser Stelle, mit den schlitzartigen QrQbchen zn beiden
Seiten der hinteren Mantelspitae. Kiel yon der Mantelspitze
bis zum Eörperende. Grosse Schleimpore. Dreitheilige Sohle.
GeschlechtsöfFnuug zur Seite der beiden rechten Fühler.
Kiefer wie bei Limax. Innere Schale mit fast medianem
Nocleus, mit Anwachsstreifen und häutigem Bande« Die
Znnge nicht nntersneht.
An einem Exemplare, welches anch, statt eines Höckerchens
auf dem Mantel, da einen kleinen Eindruck zeigt, der aber
kein Loch bildet, sondern eher zufallig ist, ist die Sohle,
namentlich in ihrer hinteren Partie, wie mit kleinen
Wärzchen besetzt , was mir an keinem anderen so auffiel.
Doch vermag ich nicht zn entscheiden» ob man es mit
einer normalen Bildung zu thun hat.
Alle drei Thiere befinden sich nämlich in einem schein-
bar durch die Conservirung veränderten Zustand, der sich
wesentlich von dem unterscheidet, welchen die Stücke von Elisa
belia m. Ton Madagascar zdgen. Diese sind Dut sammtlich
wie eben gefangen, die Haut ist hell gefärbt, vielfach noch
mit Schleim überzogen und die schöne dunkle Zeichnung auf
dem klaren Grunde ist erkennbar. Nur ein paar einzige
sind Yon weicher Beschaifenheit, durchaus dunkelbraun und
nichts von Zeichnung läset sich wahrnehmen. So wie die
letzteren sind m^hr oder weniger die drei Stficke ans Tidta
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- 182 —
und Witu. Wenn nun auch die bedeutendere Grösse, denn
sie sind von etwa 50 bis Über 80 min lang, schliessen lässt,
dass eine andere Art vorliegt, so wage ich docb nicht,
allein auf diesen Uiustaud hin einen Namen aufzustellen.
Warten wir also ab, bis aus gleichen Fundorten Stücke
gesandt werden, welche in besserem Stande eintreffen und
eine zweifellose Bestimmung zulassen.
Nicht weniger erfreut war ich, in der Sendung 2 Nackt-
schnecken zu empfangen , welche mit einiger Leichtigkeit
bei Dentlroliniax Dobni untergebracht werden küimen. An
einer hängt der Schlund heraus, so dass Kiefer und Zunge
völlig frei liegen. Der Kiefer ist fast wie bei Dendrolimax,
glatt, ohne Bippen, ohne vorspringende Mitte, und wenn
einmal die Zunge abgenommen und unter das Microscop
gelegt werden darf, so dürfte meine Meinung bestätigt
werden.
Doch haben wir wohl in diesen beiden Stücken eine
andere Spezies als Heynemanni, die einzige seither bekannte,
vor uns, welche Annahme schon deshalb eine gewisse Be-
rechtigung hat, weil es wenig wahrscheinlich ist, dass auf
der Prinzeninsel , also in dem Westen Afrika's und aus
Usambala (auch Usambara), nördlich von Mombas in Ost-
Afrika, dem Fundort dieser Schnecken, eine und die näm-
liche Spezies lebe. Es zeigen sich aber noch mehr Merk-
male, die zur Unterscheidung von Spezies dienen können.
Das Loch im hinteren ManteUnule ist noch feiner wie bei
Heynemanni, wie mit einer feinen Nadel gestochen, scheint
den Mantel nicht zu durchbohren und ist bis ins äusserste
£nde gerückt, so dass es auf einem der beiden Stücke
schwer zu bemerken ist. Dieses Stück scheint überhaupt
vertrocknet gewesen zu sein und auch auf seinem Mantel
ist eine Bildung nicht ohne Mühe zu sehen, die bei dem
anderen sofort sehr auffällt und zwar um so mehr, als sie
sonst bei nackten Arten nicht bekannt ist. Der Mantel
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— 183 —
zeigt nUnilich starke, lilngliclie Runzeln, die auch längs des
Körpers verlaufen, l^esonders auf dem aufgewachseneu
Tbeil ist diese merkwürdige Bildung entwickelt, während
auf dem gelUfbeien Tbeil die Runzeln randlicher werden
und keine Reihen mehr formiren. Solche Längsranzeln habe
ich am Dendroliinax lleyoemauni nicht gesehen. In meiner
Beschreibung von der < Gattung habe ich damals bemerkt,
dass die Runzelung nicht mehr sichtbar sei. Vor Kurzem
erhielt ieb allerdings zwei iizemplare dieser Spezies, welche
Herr Professor Greeff in Marburg auf der Insel St Tboma
gesammelt hatte, die eine Runzelung auf dem Mantel leicht
erkennen lassen ; sie besteht aber nicht aus gestreckten,
sondern runden Erhöhungen, was kaum von einer ver-
schiedenartigen Zusammenziehung des Mantels herrQhrt.
Endlich ist beryorzubeben, dass die westafrikanischen Stücke
weiss (seltener citronengelb) sind und zwar ,,weis8^ nicht
in dem manchmal vorkommenden Sinne von „farblos" ge-
braucht, sondern die Haut ist mit einem kreideweissen
Pigment gesättigt. Eine solche Farbe ßndet sich bei den
ostafrikanischen Exemplaren nicht, wenigstens nicht in be-
schriebenem Maasse, sondern nur in seltenen, weissen,
kleinen Stellen zwischen den Runzeln des Körpers, nicht
des Mantels, und sonst sind die Thiere eins grfln, oben
dunkler, nach den Seiten und unter dem Mantel gelb; das
andere gelb nur mit einem grünen Anflug oben.
Bis nun von diesem interessanten Thiere, welches Über-
dies grösser als Heynemanni ist, mehr Ezemi^are gesammelt
und in einem solchen Stande gesandt werden, der eine aus-
führliche Beschreibung des Arttypus zulässt , was ja bei
einzelnen Stücken so schwierig ist , möchte ich ihm , zu
Ehren des rastlosen Malacoiogen, den Namen Martensi
beilegen.
Dendrolimax zeigt mir jetzt auch am hinteren Ende
des Bfantels, wo der Körper sichtbar wird, je eine sdilitz-
Oigitiz
^ 184 -
artige Grube, zu beiden Seiten der Spitze, die bei dieser
Gattung durch eine Rinne verbunden sind, welche die
Mantelspitze wom Körper abtrennt.
Endlich fonden sich- in der Sendnng 7 kleine lamacee
TOB etwa 10 mm LSnge, die mir junge Thierchen sn sein
schienen , wie wir sie etwa von Limax cinereo-niger zu-
sammen auf einem Häufchen, wenn sie eben ein paar
Tage aoageschlfipft sind, finden. Sie sind von der bekannten
gedrungenen Gestalt, hinten mit einem kuraen Kielehen am
Schwanzende, sonst ein&ch in Form und Farbe, nirgends
ein Merkmal, welches besonders hervorgehoben zu werden
erlaubte. Es ist merkwürdig, dass so etwas im centralen
Madagascar vorkommt, wo die Stücke von Hildebrandt
gesammelt wurden. Aufklärung bleibt spaterer Zeit vor-
behalten.
Sachsen hausen, 15. Oetoher 1882.
D. F. Heyne mann.
Nachtrag
zu meiner Mittheilung fiber die ostafrikanischen Nackt-
schnecken im Berliner Museum.
Nachdem diese Bemerkungen niedergeschrieben und der
Bedaction übergeben waren, sah ich mich veranlasst, Herrn
von Martens zu ersuchen, mir die Originalabbildung von
Buchholz jener. Art tod der Goldktbrte zu senden, welche
in der B.*schen Sammlung nicht mehr aufenfinden war,
aber einstweilen als ürocyclus Bucbholzi Mart. in den
Monatsberichten der königl. Akademie der Wissensch, zu
Berlin, 27. April 1876 unter Beigabe diner schwarzen Copie
des farbigen Originals publicirt wurde. Durch die Be-
trachtung des Originals gelangte ich zur Ansicht, dass die
Möglichkeit nicht fem liegt, in dem abgebildeten Thiere
den Dendrolimax Martensi (wenn nicht eine sehr verwandte
Spezies) wieder zu erkennen, trotzdem dass die Fundorte
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- 185
80 gar weit tou einander entfernt liegen. Indessen ist zu
berücksichtigen, dass auf der Figur Ton B. nichts von dem
Loch im Mantel zu bemerken nnd davon auch nichts
schriftlich beigesetzt ist. Nicht eher also bis an der Gold»
küste weiteres Material gesammelt und dann untersucht
wird , lässt sich über die Identität beider Arten und vom
Urocjclus Bucbbolzi über die Zugehörigkeit zur Gattung
Dendrolimaz entadieiden. Fehlt aber das Loch, so ist das
Thier fiberhanpi kein Uiocyclns.
Kleinere Mittheilnngen.
(lieber die Meermollusken der Loandaküste) bemerkt Pechael-
Lösche : „Die nimmer rastende Brandung scheint die Anaiedelnng von
Schnecken und Muscheln am Küstensaame günzlich eu vereiteln; denn
man findet selten genug an den Strand geworfene Gehäuse. In den
geschützten Winkeln der Baien von Cabinda, Pontanegra und Loango
kommen sie dagegen vor und werden von umherwatenden Frauen und
Mädchen eifrig gesucht. Dort sammelte ich mit deren Hülfe mehrere
Arten Conus, Oliva, Cypraea und eine zart purpurfarbig angehauchte,
mit gedrungenen Dornen bewehrte Mnrex; femer auch zwei Arten
Myiilns, ein Cardium und eine prächtig orangefarben abgetönte , mit
feinen Stacheln besetate Spondylus-Art. Sie alle werden gegessen, ein
häufiges Dolium benutat man jedoch nicht. Keine der angeführten,
ausser Murex und Spondylus, zeichnet sich durch Farbeoschönheit aua,
und letztere sind wiederum seltene Stücke.
Grosse, und wenn sie eine Zeit lang im Seewasser gelegen haben,
sehr wohlschmeckende Austern, fischt man besonders in der Lagune
Ton Tachissambo und im Banya in bedeutender Menge. Während der
Monate Jali, August und September werden sie korbweiw m. Markte
gebraebt imd um einen Spottpreis anageboten, obwobl Jedermann irie
begehrt. Einige Meilen anfirirti Ton der Mflndung des Baaja nameat^
lieb entwiekelt sieb «m diese Zeit ein rekliee Leben; die BeTOUcernng
der Umgegend siebt an die Ufer, tanebt naob Anstem und linebert die
in entannlieber Fillle gewonnenen Tbiere. Dort sind aneb die Bebalen
in niebtigen BanüBn aufgeschüttet, die oft bnlmengleieb am Uibr auf-
springen. Man wird dnieb sie lebbaft an die sttdamerilnBiaehen 8am*
ba^nii im4 4i» bekannteii nordiseben KjSkkenmSddiags erimiert.''
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Die Grenze zwisuhen der paläarctischen uad der orientalisch tro-
pischen Fauna (im »Sinne von Wallace) liegt nach Doederlein zwischen
Oshima und Kiushiu. Für die Seefauna wird sie characterisirt durch
die Grenze der riffbildenden Koralleni welche nördlich von den^Bonin-
Inseln verläuft. K.
Dt« ohnehin mshan etwas problemaliseh gewordene Orense swieehen
den Honomyariern nnd Dirnjaiiem, droht itöeh nach einer brieflichen
Ifittheiinnf Ton Dali an den Heranigeber gans an rerwiichen« Dali
hat ninlieh nnter der Ansbente dee Blake eine anitemartige Form
geftindeii, welche awei dentliehe Sehliemnoskelny einen an jeder Seite,
betitat; er eiriehtet fltr dieeelbe eine nene Gattung Hargarionft. Die
Sehale ist perlmvtterartig. Km
Nach mehrfach an anderen Objecten gemachten giinstig-en Erfah-
rungen glaube ich zum Präpariren der Scbneclienzangen £aa de
Javelle (Unterchlorigsanres Kali) empfehlen sa können. Daaselbe wird
kalt angewandt. Der Kopf der Schnecke wird in Eau de Javelle ge-
legt, bis die fleischigen Theile alle aufgelöst sind, die Radula wird als-
dann herausgenommen, in etwas Essigsäure völlig gereinigt, nisdann in
Weingeist und später in Nelkenöl gelegt , aus welchem sie dann in
Canadabalsam eingebettet werden kann. Das umständUcbe Kochen in
Kalilange fällt also ganz fort.
Frankfurt, im Noyember 1882. Dr. F. C. Noll.
Mit einer Sendung Insekten, welche Herr Amtsrichter Müller in
Lanterbach aus Chile empfing, kam auch ein Exemplar einer Nackt-
schnecke, welches mir zur Bestimmung übergeben wurde. Es war
leicht, (las Thier als Limax variegatas Drap, zu erkennen and so
ist ein neuer Fundort für diese Art zu verzeichnen, die bekannter Weise
eine so grosse Verbreitung auf dem Erdboden hat.
D. F. Heynemann.
Liter «tnrberielit.
Mcjgigomat und Neumaijr^ BeiirägB wur PakMmtologie
Oestretch' Ungarns. — Erster Baud. — Wiea bei A.
Holder 1882.
Wir können dieses glänzend ausgestattete Unternehmen , welchem
wir den besten Erfolg und gedeihlichen For^ang wünsclien,
nicht besser bezeichnen denn als auf Oestreich-Ungam be-
schränkte Palaeontographica. Wie diese altbekannte Zeitacbnft
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brin^ es nur abgeschlossene Originalabhandlangen in swangloser
Reihenfolge, aber beschränkt anf den Ranm der östreichisch-
ungarischen Monarchie. Der vorliegende, in 1881 erschienene
erste Band enthält folgende, auf Mollusken besügliche Arbeiten:
p. 1. Zugmayer, H.y Untersuchungen über rhätische Brachiopoden.
Taf. 1—4. — Neu: Gen. Thecospira für Thecidea Haidingeri
mit spiraliger Anordnung der durch eine freie Kalkrinne ge-
stützten Arme; — Femer Terebratula gregariaeformis t. 1
fig. 26. 29; — Ter. rhaetica t. 1 fig. 30. 31; — Waldheimia
Waldeggiana t. 2 fig. 11; — Thecidea rhaetica t. 2 fig. 16; —
Spirifer Kossenensis t. 3 fig. 2. 3. 13; — Sp. Suessi t. 5 fig.
14—19. — Rhynchonella Starhembergica t. 4 fig. 19 — 21} —
Crania Starhembergensis t. 4 fig. 34.
p. III. Uhlig, V., die Jurabildungen der Umgegend von Brünn«
Neu: Peltoceras jnstabilis t. 14 fig. 1; t. 16 fig. 1. 2; —
P. nodopetens t. 15 fig. 1; — F. intercissnm t. 14 fig. 2; —
Ferna cordati t. 17 fig. 1. 2.
p. 183. AUhy A. von, die Versteinerungen des Nizniower Kalksteins.
Mit Taf. 18 — 29. Ans den in Galizien den Grünsand unter-
lagernden aber auch noch zur Kreide gehörenden Schichten
werden als neu beschrieben: Pteroceras granulaturo t. 21 fig. 4 ;
— Rostellaria semicostata t. 18 fig. 14 ; — Chenopns expansus
t. 18 fig. 2 ; — Ch. macrodactylus t. 22 fig. 17 ; — Ch. sub-
cingulatus t. 22 fig. 7; — Ch. scutatus t. 22 fig. 10; — Alaria
nodoso-carinata t. 18 fig. 3; — Eustoma Puschi t* 18 fig. 8; —
E. tyraicum t. 18 flg. 6; — Natica lineata (der Name schon
vergeben) t. 19 fig. 7; — N. pulchella (der Name schon ver-
vergeben) t. 19 fig. 10; — Nerita podolica t, 24 fig. 18; —
Pileolus clathratus t 24 fig. l ; — P. acutecostatus t. 29 fig. 10 ;
— Neritopsis podolica t. 25 fig. 9; — Chemnitzia scalariae-
formis t, 21 fig. 13; — Ch. minuta t. 24 fig. 7; — Ch. obtusa
t. 24 fig. 21; — Ch. laevis t. 25 fig. 4; — Nerinea tyraica
t 21. fig. 1 ; — N. Struckmanni t. 20 fig. 9. 13 - N. Credneri
t 18 fig. 17. 18; — N. impresse — noUta t. 20 fig. 17. 18; —
N. decusÄata t. 22 fig. 9; — N. sublaevis t. 25 fig. 3; — N.
galiciana t. 22 fig. 15; — N. uniserialis t. 24 fig. 8; — N.
lineata t. 21 fig. 9; — N. carinata t. 21 fig. 6; — N. coniformis
t. 22 fig. 21; — N. angulosa t. 24 fig. 16; — N. ovalis t. 18
fig' 4; — Cerithium Pauli t. 21 fig. 3; — C. inaequale t. 21
flg. 10; — C. podolicum t. 21 fig. 5; — C. suprajurense t. 24
fig. 14; — C. tyraicum t. 28 fig. 19; — C. supranodosum t. 24
- 188 -
fig. 25; — C. aniMiiald ft. 84 fig. 9; — C. tarbinoidram t 88
fig. 8; — Ceritella anprajureneia t 24 fig. 15; — C. seslat»
t. 24 fig. 12; — Turritella bacillas t. 22 fig. 18; — BMiia
minnta t. 24 flg. 13; — Solarium bifidnm t. 84 fig. 82; — 8.
laevigatnm t. 24 fig. 84; — 8. stjpraplanum t 84 fig. 88; —
Trochua dentatna (schon rergeben) t. 23 fig. 11 ; — Tr. nodoto-
coBtatns t. 23 fig. 17; — Tr. basinodosas t. 24 fig. 16; — Tr.
lineatus t 28 fig. 7; — Tr. obtnaatoa t. 28 fig. 9; — Tr.
costellatuB t. 24 fig. 11; — Tr. tyraicns t 23 fig. 3 ; — Tnrbo
tuberculato-coitato« t 23 fig. 1 ; — Tr. Tariecinctns t. 23 fig. 15 ;
— T. Bulcatns t. 23 fig. 5; — T. tyraicna t. 23 fig. 3; — T.
puaillo« t. 24 fig. 20; — T. simplex t. 23 fig. 16; — T. scalari-
formis t 29 fig. 20; ~ T. nodosocostatna t. 23 fig. 4. 9; —
T. elatua t. 23 fig. 6; — Plenrotomaria Lanbei t. 23 fig. 13;
~ PI. bilineata t. 25 fig. 10; — Emarginala podolica t. 24
fig. 10; — Actaeonina impreaao-notata t. 28 fig. 14; — Act.
acalata t. 23 fig. 10; — Act. declivia t 22 fig. 20; - Act
triticum t. 22 fig. 19; — Act. elongata t. 25 fig. 7; — Act.
volutaeformis t. 25 fig. 8. — Gastrochaena striata t. 26 fig. 12.
— Goniomya galiciana t 25 fig. 16; — G. radiata t. 25 fig. 17;
— Pholadomya cincta t. 25 fig. 12; — Macbomya sinnata t. 25
fig. 18; — M. inaeqnistriata t. 25 fig. 19; — M. elongata t. 25
fig- 15; — Cyprina galiciana p. 269; — Cardium tyraicum
t. 27 fig. 6; — C. orbionlare t. 29 fig. 7 : — Corbicella com-
planata t. 25 fig. 28; — C. oblonga t. 25 fig. 24; — C. podolica
t. 25 fig. 20; C. radiata t. 29 fig. 11; — Cardita Struck-
manni t. 27 fig. 1. 5; — Astarte marginata t. 29 fig. 13;
— A. diversecostata t. 26 fig. 13 a; — Diceras podolicum t 27
fig. 2 ; — Cncullaea elongata t. 26 fig. 2 ; — C. Haueri t. 29
fig. 15; — C. tyraica t. 26 fig. 3.4; — Nucula snbaeqnilatera
t. 29 fig. 16; - Gervillia macrodon t. 27 fig. 7; -- Avicnia
aubobliqua t. 27 fig 8; — Av. tyraica t. 27 fig. 12. 13; —
Av. subcarinata t. 27 fig. 10; — Av. crasaitesta t. 27 fig. 4; —
Pecten gracilis t. 27 fig. 15. 16; — Ostrea concentrice -plicata
t, 87 fig. 19 ; — Anomia diyaricata t. 27 fig. 23. — Terebratnla
podolica t. 28 fig. 5.
p. 888* Zugmayer, H., die Verbindung der Spiralkegol von Spiri-
gent oxycolpoa. Mit Holsaelmitt
— Zweiter liaiul. Lfg. 1—3.
p. 88. Bnrnna, Spir., Orygoceraa , eine neue Gasteropodengattung
der Milatii^dm-Mergel Dalmiifeieiii. - Mit Tafel XJ*
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- 1Ö9 -
p. 47. Notoakf Ottomar, über böhmischdi thüringische, Greifensteiner
und Haner Tentaculiten. Taf. XII and XIII. | Nett StylioU
striatula t. 13 6g. 31—37.
p. 73. Wöhner^ Dr. Franz, Beiträge zur Kenntniss der tieferen
Zonen des unteren Lias in den nördlichen Alpen. Erster Theil.
Mit Taf. XIV— XXL — Neu Aegoceras extracostatum t. 14
fig. 1; — Aeg. haploptychnm t. 17 fig. 1 — 4} — Aeg. aniso-
phyllum t. 18 fig. 7; t. 19 fig. 1—3; — Aeg. Panzneri t. 15,
fig. 1. 2.; — Aeg. stenoptychum t. 20 fig. 2; — Aeg. circa-
costatum i, 16 fig. 5; — Aeg. euptychum t. 20 fig. 3—5; —
Aeg. diploptycbum t. 21 fig. 1 ; — Aeg. latimontanam t. 20 fig. 1 .
The Journal of the Asiatic Society qf BengaL VoU .LL
Part. U. 1882.
p. 1. MXXUmiimf, O. wm, ob « Collaelioii of J^psDOoa daiuiUao,
made hf BrigaAo Snrgeon B. Hmgorlbrd in 1881. ^ With
Plate L — Neu: CI. Hungerfordiana p. 9 t. 1 fig. 1; — Gl.
ooiloina p. 4 t. 1 fig. 2; — CI. graeiliapii* p. 6 t 1 fig. 3; ~
Cl. Mrietnn p. 6 t. 1 fig. 4; — Cl. earyottoa» p. 6 t 1 fig. 5; »
Gl. aethlopi p. 7 t. 1 fig. 6; — Cl. tetrapljz p. 7 1 1 fis- 7; —
CS. ftmoglBtis p. 8 t 1 fig. 8, nebst rar. minor p. 9; — Cl.
reetalnna p. 9 t. 1 fig. 9; — OL aplgrehia p. 10 t. 1 fig. 10. —
81 Arten werden anfgefShrt.
p. 11. » CUiiiiliaKeTUliaBa»aiiewSpeeieefrom thoKieoban.
(t. 1 fig. 11.)
p. 18. Description ol aone new Asiatic Clausiliae. — Cl*
(Psendonenia) Andersoniana p. 12 t. 1 fig. 12 von Meagoi; —
Cl. mieropeas p. 12; CI. snbulina p. 13 von Japan.
Zoologisekm' Anzeiger V. No. 123.
p. 548. aMgin^ M. Ä., aar Pliyriologla doa Bfas. ^ Entiillt An-
gaben ttber dto Eier Ton yernietas nnd Nassa.
p. 560. Bersßi, Dr, B., Uber die Gattung Bhodopo. » Der Yer-
flnaer beetreitet entMbieden die Nndibranchiennatnr toh Bbodopo
nnd ihr» Verwnndtaeball udt Telliya. Iherings Angaben' darfibar
seien irrig. — Das Nerrensysten yon Tetbsrs weicht in keiner
Weise Ton dem der Aeolidladen ab. , Hätte Ihering bei der
üutersuchnng der Centralnenrenmasse yon Tethys dasselbe ans
seiner die Oanglien ansgleiobenden Kapsel heransgelöstt dann
wäre er nicht zu seiner naglficklichen Ansicht TOn der gans
niedrigen, den Uebergang sn den Turbellarien yermittelndeu
StoUung der Tethys gakonunen» nnd jUbarbanpt yielleiobt picht
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— 190 -
BQ seiner Annahme Ton der Herkunft einer grossen Ghmppe der
^astropoden von den Turbellsrien nnd also ▼ielleicbt nicht an
der wenig wabt scheinlichen Behauptung einer polypbyletischen
Herkunft der Mollusken. Jedenfalls hätte er dann wohl die Tur-
bellarien in nächste Verbindung mit den im Aensseren tbeilweise
80 auffallend ähnlichen Limapontiaden gesetzt. Diese letzteren
sind aber keineswegs die ursprünglichsten Formen der so ge-
staltenreichen Gruppe der Ascoglossen; vielmehr sind solche
unter den Oxynoiden oder in deren Nachbarschaft zu suchen,
und zwar diese von den Steganobrauchien herstammend und
als der Nudibranchiaten-Urform nahe verwandt zu betrachten.**
Le Naturaliste. 4rae Anuee. No. 20. 15. Oct. 1882.
p. 158. Jousaeaume, Dr., Note sur le d^veloppement des Coquillea.
Bemerkungen über die Verschiedenheiten in der Windungsfie]itllll{f
der Embryonalschalen und des definitiven Gehäuses.
Buüetino deüa Societä malacologica-iUdiana, Vol. VIII. No. 2.
p. d7. 8taMi, Ä., Catalogo sistematico e sinenlmieo dei Molluachi
terrestri e fluviatili riventi nella provincia romana (contin.)
p. 189. Adami, O. B., Nnove forme italiaae del OeoMr» Unio. —
Ken U. Stephaninii, Moltenii, opisodartos.
p. 139. Paulueci, M., Note lialacologiche sulla Fauna terrestre e
fluviale dell* Isola di Sardegna. Neu Hyalina albinella p. 149
t 1 fig. 1; — Hyal. Nevilllana p. 150 t, 1 fig. 3; — Hyal.
Antoniana p. 161 1. 2 fig. 3; — Hyal. Porroi p. 162 t. 2 fig. 4; —
Hyal. Isseliaua p. 165 t. 9 fig. 13; — Hyal. (Vitrea) petricol«
p. 180 t. 2 fig. 6; — Hyal. Targioniana p. 182 t. 2 fig. 7; —
Heliz (Campylaea) Carotii p. 203 t. 3 fig. 1 ; — Hei. (Macularia)
Gennarii p. 206 t. 3 fig. 2; — Hei. serpentina var. trica p. 213
(Icon. fig. 1181); var. Isarae p. 214 t. 4 fig. 7; — Hei. hospitans
var. alabastrina p. 225 t. 6 fig. 1 ; — Hei. Carae var. adjaciensis
p. 228 t. 6 fig. 3 ; — Hei. Cenestinensis var. suburbana p. 230
t. 6 fig. 5; — Hei. pudiosa p. 231 t. 3 fig. 6; — Hei. villica
p. 233 t. 3 fig. 3 ; — Hei. (Xerophila) tuta p. 245 t. 7 fig. 1 ; —
Hei. HillyerUna p. 251 t. 7 fig. 4; — Hei. Dobrai p. 252
t. 7 fig. 3.
Jahrbücher der Deutscbm Malahozoologigch&n Geaeüschaß,
1882. Heft IV.
p. 283. Hesse, P., eine Reise nach Griechenland. ^ Ifit Taf. 13.
p. 337. MöUemdoirff, Dr. 0, F, «<m, HateriaUen «ir Fkiana YOn China,
p« 866. Fiwifci'toflaj 21 A», Bnccinum L.
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— 191 —
p. 366. Jickdi, Dr. C. F., Diagpaosen neaer Conchylien.
p. 370. Dohm, Dr. H., AofiKhlung der Nanina-Arton Madagasoan.
p. 377. Dwtker, Ouüielmua, de Mollotoii noimiiUis terreaftribua
Ameiicaa aiutralis. — Mit Taf. 11. '
FroeeedingB of tks Zoological Society of London, 1882.
Part. II.
p. 875. SmUh, Edgar « Contribatioii to |fae IfoUoseaii Fsiuw
of MadagMMr. With pl. 21 und SS. (Cfr. pi«. 148.)
ÄmoMj C, MoUu$ken der Umgegend Lübecks und der Trave^
münder Bucht. — In Archiv Fr. Naturg. Mecklenburg
XXXVI. p. 1 16.
Znsaminen 97 Arten, 7 Nacktschnecken, 77 Einschaler, 12 Zwei-
schaler; aus der Travemünder Bucht 17 Lamellibranchieri d
Opisthobranchier, 15 Prosobranchier, 1 Cephalopode.
Eoitsmässler^s IconographU der Europäischen Land- und Süss^
wcuter'MoUusken. Neue Folge^ erster Band, Lfg.
1 u. 2. ^ Mit 10 Tafeln.
Tafeln 1—4 enthielteii mmmt einigen rfiektUndigen Dmdebardia
und Vitrinn anesehliesdieli Hyalinn, Ton denen H. tetaanenaii
(ilg. SO) nnd H. tiyblenib {ig. 40) mm enteomnl abgebildet
werden. Tal 6 bringt Hei. helvola typie« (fig. 44) nebet der
Taiietltt die Marteoe abgebildet, eine Aniahl Fratieieolen «ns
Torkestanj Oopien naeb Hartens» nnd einige griecUeelie Arten
(Bedtenbaeberil Grelloiii, enboea, Weelerlnndi). — Taf. 6 bringt
den Ibemi von Tetnan nebet der anm eiaten Mal abgebildeten
HeL ObemdofliNi (flg* 68). — Taf. 7 die eebon frfiher in den
Jabrbfiebem abgebildete abnorme Hei. Oodringtoni» Hei. Dnpo-
tetiann Tar. mgoen Ton Nenonre, die nenerdinge Ton Dobm be-
tebriebene Yarietit Ton Hat* knrdiitan* ans Bamarkand nnd
HeL Ohristoplii Bttg. — Ta£ 8—10 sind HeL lactea nnd punc-
tata gewidmet nnd bringen die rem Verfasser anf seiner totsten
Boise gesammelten Formen anr Abbildung.
'OesellBchaftB - Angelegenheiteii.
Nene Hitglieder.
Herr Carl Heuleaux^ Ingenieur, ßkm^tn^ Landwebr-
strasse No. 57 p.
Herr William 6Vi«/iEsq.,F.G. S.,'^aUfort38ElmfieldTerrace.
Herr Jul, Heucke, ikti^tn^ FerdinandstrasBe 10 p.
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— 192 —
Wohnorte -Veränderang.
Herr Dr. 0. Reinhardt wohot jetit ilrritn, a 0.,
MiehMlkirehsirane 48.
Herr R JeUehin wohnt jetzt Ittt^ 8. 0., Michaelkireh-
strasse 20.
^ IST Z £2 X Gh JB
Verkauf der Dupletten aus F. J, Sohmidt's
in Lubach Nachlaas.
Die CoU«etioii bMielit in «twa 900 Arten and in fiber 8000 Emb-
plenn« Hanpt mMi e MmA ttber 90 flpee. nnd Yar. im Clanrilkm» danutor
Cbniiolienl, cingnUtal , iateraedin, litrinan, fonteaa, MhSne CSnmpylaeen,
daroBter niMulA, 2l«gl«ri, Sdunidti, phalerat«, Heliz leneoaonn n. tv«,
im Ganiea 86 Bpee. TOn Helix, Pnpn coniceli folarisJ und tranealellat
9 Zoepanniarten, 8 flelunidt^Mhe 97tliiBeU«i, 14 Ximiner Unionen,
daninter 8 8ehmldt*Mlw Arten 1 nnd 11 Speeiee Kniner Anodonlen,
•nee nun eUeffrOMIen Thell von F. J. Sebmldt eelbat gfeaaaiaielt
«nd daber ala o r 1 f i n n 1 an beaeiehnen. » ArtenBale von Dr. O. B9ttger
Fkankftirt tu Main an bealeban. Angabole enNteiobl.
leb wliaiibii Adfende CenAylien an fwfcanftns
1. Meine Bammlvf an Land- nnd Siaairaaaer-Oonobytten von Vord^
Oa^Afrika, einaebHiaaHnb aller nMiner Oiisfaude aa nebMr »Fanna dw^
Land- nnd SilMiraMerWlMkeB von Moid'Oak-Aftikn«' Mk. 400.—
9» Meine ganse Snninilnttg an Oonua-Artan dta Bethen Meerea.
BfaM aiw gromm Maaten naigeiriUilte Saite Mk. 250.—
3. Meine ganse BanuntnaK an Mitra-Arten dea Rothen Meerea»
angleieh die Originale ra meiner besüg^liehen Studie Mk. 80. —
4. Meine -gaana Saatmlnng an Qjrp'aear Arten dee Bothen Meeres
Mk. 80.—
Specielie Verseichnisfe theilt mit
Dr. 0. F. JiekeU
Heidelbeif, Henenlieimer Lan datr awe 47.
BfangiegaiigeM Zfthlimgen.
Bealeanx, M. Mk. 98.— ; Kinkelin» F. 19.—.
Redtgirl von Dr. W. Kobelt. — Drack tob Kampf & Rein in PruÜcAurt a. M.
VerlBf TMi Merl ts Die« t«r weg ia FrankfUt a« !!•
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No. 28.
TAUSCH-CATALOG 1882 No. 1.
der dentachen mlakoiooIogiBGlieB GeeellBohalt
Conchylien
aU8 dem europäisch-arctischen Faunengebiet
geordnet resp. numerirt nach Weinkauff's Catalog Creuznach 1873.
Die gaiiaii«rai Fmidorte werdm auf den Etiqnetlen aogegebeo.
OPorttetauig).
Mk.
Actaeon
452. tornatilis JL* . .
Volvuia
45&. aeumiaata Brng. .
Cylichna
456. cylindracea Mtg; •
457. alba Loven . .
459. nitidula L. . . .
462. nmbUiGata Mtg, .
466. Jeflfreysi, WkE .
Utriculas
467. troncatua Mtg.
468* mamillatns Phil. .
469 obtnsas Mtg. . .
471. hyftlina Tnrt. . .
Bulla
474. striata Bmg. . .
475. bydatU L. . . .
vHr. Cornea Lam. •
478. propicgna Jeffir. *
Scaphander
480. lignariiu L. . .
484. bnllata Müller .
Philine
485. aperta L. . . .
488. scabra Müller . •
489. eatona Mtg, . •
491. qnadrata 8. W. .
Oxynoe
60L Sieboldi Krohn .
tobiger
502. Philippii Krobn .
Aplysfa
505. depilnns L. . ,
506. punctata Cut. •
PleBfobnuieliiis
520. raambranaeii« H^.
I Umbrella
Oy80-40[ r).?8. mediterranea Lam.
Assiminea
0,50-1 711. Qrayana Leacb .
MdAmpnB
0,20-40 714. bidentatns Mtg. .
0,10-30 715. myosotis Drap, .
0,20-40 Otinu
0,10-?0
0,«M0
0,10-20
o,io-2q
0,10-20
0^>1
0.20-50
0,10-50
0,10-30
1-2
0,20-1
0;80-50
0,20-50
0,30-50
0,20-40
0^80
0,20-50
0,20-60
0,30-50
0,20-40
o,ao^
716. Otis Tnrt. . . .
Siphonaria
717 algesirae (S^^al)
Gauinia
718. Gamoü Payr.
CalyptrMft
720. chinensis L* .
Capolns
722. bungaricus L. .
CrepranUt
721. nnguiformis L.
724. Monlinsi Mich.
Neritina
725. viridis L. . .
PbatianeUa
727. pullus L. . .
728. tenuis Mich.
729. speciosa t. Mühlf.
TnrlK»
730. mgosi» L. . .
731. sangnineiis Li* •
Cyclos^rema
734. Cutlereanum Cl.
736. serpuloides Mtg.
738. striatam FhiL .
739. basistriatom Jdfr.
Mölleria
740. costulata Möller
Craspedotus
741. limbatua PUl. .
1-2
0,10-20
!0,20-30
0,20-30
0,20-40
0,30-60
0,20-50
0,8040
0,50-1
0,20-50
0,20-50
0,10-20
0,10-20
0,10-20
0,10-20
0,50*1
0,20-40
0,20-30
0,20-80
|0,60^
0,20-50
0,40-80
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dMClÜllfl
742. coralliniis Gm.
743. cruciatas L. .
744. Jasaieui Payr.
Trochas
745. torbiojitns Bora
746. aitieDlatus htm.
747. crassns Pult. .
748. zizyphinus L. .
749. coDulus L. . .
751. Lftogaieri Payr.
758. granalatna Born
755. millepfrnnns PhiL
757. exiguus Pult. .
758. nuidenUtna Pil.
759. striatas L. . .
764. Eichardi Payr.
765. umbilicaris L.
766. (^inerarioB L. .
767. obliqnatos 6iii«l.
768. (livaricatQS L.
772. villicus . . .
774. varius L. . .
775. tamiduä Mtg. .
776. Adantoiii Payr.
777. tnrbinoideM D6tli.
78Ü. albidus Gm. .
782. FermoDÜ Payr.
783. magns L. . .
785. fanolum Gm. .
Margarita
786, groenlandica Ch
788. cinerea (Gld ) C
789. helicina Fabr.
792. anabUis Jeffir.
obfoura Couth. .
varicosa Migh. .
Haliotis
7^7. tuberculata L.
Fiflsnrell*
798. costaria Defr. .
800. ^raecsi L.
802. gibba Phil. .
PmusloreUa
804. Noachina L. .
Eniarginula
80<5. fissura L . .
8ü7. soiidulii Costa .
808. üuucellata Phil.
emn.
outh.
. .
Mk. I
il
0,20^
0,10-20
O.lü-20
0,20-30
0,10-20
0,20-60
0,20-50
0,10-80
0,20-60]
0,'i()-5u!
0,10-20|
0,30-50!
0.1O-21»
U.2U-4tJ
0,10-20,
0,10-20
0,10-20
0,10-3ü|
0.10-30
0,30-50
0,10-20
0,20-40
0,20-50
0,10-30^
0,20-1
0,20-00
0,20-30
0,20-50'
0,20-30
1—3
0,20-rjO
0,00-80
0,20-50
i
0,30-60'
0,20-40
0,20-30
0,20-40
0,20-50
0,20-40
0,20-50
I Mk.
810. eonioa Schorn. . . 0,30-60
811. elongata Corta . . 0,20-30
812. Hazardi Payr. . . 0,2040
Tectura
816. pellucida L. . . . 0,20-50
817. tettndinalis Mfiller . 0,20-30
818. virginea ^ . 0,20-SO
819. Giissoni Costa . . 0,20-40
Patella
820. ferrugiuia Gm. . . 0,80 i,2o
821. lusitanica .... 0,30-50
822. TQlgata L 0,10-20
var. caemloa L. « . « 0,10-30
Chiton
824. discrepans Brown . 0,30-40
827. oinenns L. ... 0.20-80
729. albus L 0,20-40
831. Polii Phil 0,30-40
832. ruber L 0,20-40
833. laevis Feuu. . . . 0,20-40
884. narmoreiM Fabr. . 0,20-30
835. fnlvus Wood . . . 0,50-1
836. Siculus Gray . . . 0,30-50
837. Cajetanos PoU . . 0,50
Dentalium
842. entalis L ^,20
844. abyswmim 8ars . . 0 20 30
845. dentalis Lam. . . 0,20-30
846. rufescens Phil. . . 0,80-50
giphonodentalium
847. quinquangulare Forb. 0,20
848. vitreum Sara . . . 0,50-1
849. Lofotensis Sars . . 0,40-50
Cadnliis
851. Bubfuaitormia Öars . 0,20-40
Dischides I
bifiMiu Wood . . . p,20«l
Hyalaea
853. tridentata Forak . . 0,20-30
Hbf), infleia Lea. . . . 0,20
Clio
857. pyramidaU Lam. . 0;M)-4p
Carinaria
872. mediterranea Per. et L. 2—8
Argon auta
87b. argo Linne . . . 3 — 10
Spirula
951, Peroni Lam. . . . 0,80-1 _
I Mk. l
Mk.
Oagtrochaena
$55. dubia Pasn^ • • •
Tt*redo
956. Dorwegica SpoDgl. .
957. navalia L
900. malleohu Tmi. . .
Xylophaga
963. dorsalis Turt. . . •
Fholas
964. dactylus L. . . .
966. Candida L
967« parva Penn. . . .
Solen
961'. Vagina L
97U. siUt^ua L. • . . .
971. ensis L
Cultellns
973. pellucidus Penn* . .
Ceratisolen
974. leguiuen L. « . .
SolecortuB
975. strigillatus L. . . .
976. Candidus Ren.
978. cuarctntus Gm. . .
Saxicava
979 aretiea L. . . . .
Panopoea
980. glycimeris Bora . .
981. arcticaLm.(norregica)
Glycimeris
983« eiliqna Spengl. . .
Mya
985. arenaria L. ...
986. tnincata L. ...
Corbulomya
987. mediterranea Phil. .
988. ovata Forb* . . .
Corbula
990. gibba Olivi . . .
var. rosea Brown . .
Neaera
991. cnapidata OVM . .
992. rostrata Spengl. . .
993. costellata Desh. . .
995. abbreviata Forb. . .
996. obesa Lov
997. lamellosa San . •
Pandora
1003. pinna Mtg. . .
1U04. iuaequivalvU L.
Bivaiven*
I Lyonsia
O,4a-B0|| 1006. ttorvegiea Chenm.
corrnscane Sc.« * .
0,50-1
0,50-1
0^8
0.50-1
0,50-80|
0.2O-5Ü
0,30-80
Thracia
lOOi). papyracea Poli .
▼ar. ▼iUoeittteula
1010. truncata Heau. .
1011. corbuloides Desh
1015. praetenuis Pult.
Lntraria
1016. elliptica Lam. .
1017. oblonga Cbemn.
Mactra
0 20-50; ponderosa Phil. .
0 20-5^ Cbemn.
0*20-40 wltoruui L. . .
' var. lactea Giuelin .
1022. subtruucata Mtg.
1023. solida L. . . .
▼ar. elliptica Brown.
Mesodesma
1025. Cornea Poli . •
0 4a-tiO ^* Wood .
* !! 1027. intermedia Tbompt.
ti OA >iA 1^28. prismatica Mt|^. ,
Scrobicularia
1031. plana D. C. * .
1032. Cottardi Payr. .
Capsa
1033. fragilis L. • .
Uonax
1034. truncnlns L. • .
1085. Tittatus Jeffr. .
1036. semistriatus Poli
1037. politus Poli . .
Psammobia
1038. vospertina Cbemn.
lOciy. faroeusis
1040. costuluta Turt. .
1041. telliuella Lam. .
Teilina
1041. cumana Costa •
1045. baltica L. . .
var. Httenuata Jefir.
1046. calcarea Cbemn.
1047. eranut Penn. . •
1047. nitida PoU . .
0,30-40 1049. planata L. . .
0,20-30, 1050. incarnata L. . .
5-15
5-25
1-2,50
0,20-1
0,20-1
0,20-30
0,60-1
|0,10-30
|0,20.30
0,50-2
0,50-1
0,50-1
0,50-1
j0,50-l ,
0,80-1,20
1-2
1-1,90
0,50-1
o,da^
0,50-2
0.50-1.50
0,30-60
0,60-1,60
0,50-1,50
1 -3
1—2
0,20-40
0.20-1
0,20-30
0,20-60
0,80-40
0,20-30
0,2a30
0.20-30
0,20-40
0,20-30
0,20-40
0,50-60
0,20-30
0,10-20
0,20-40
0,30-40
0,30-40
0,30-40
0,40-60
0.40-60
0.3U-40
0,20-30
0,10-20
0.10-20
0,20-60
0,20-40
0,10-20
0,20-30
0,10-30
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- 4 -
Mk. i
1 Mk.
1051. ezigOA Poll . .
1053. fabula Gm. . .
1055. balaustina L» •
1057. donftcina L. . .
1058. pulcbella Lam. .
1069. senrata Bw.
. ojo-sd
. 0,10 20
. 0,20-4d
. 0.20-30'
. ,0,20-40
1090* borealis ChemB.
1098, SQlcata D. C. . .
var. elliptica. (specieg)
1094. cotnpressa Mtg.
(Banksii) . . • .
1095. triaogolaris Mtg. .
!o.w>-i
0,4O-€
1
0,20-4
Petricola
1061. litbopbaga Bels
VenerupiB
1068. inu L. . . .
Lncinopsis
1063. snbstriata Mtg;
1065. undata Penn.
Cypricardia
1066. lithopbagelta
Cyamitim
1067. minatma Fabr.
Tapes
1068. decassatnt L.
1069. ednlit Chemn.
1070. laeta PoU .
var. bicolor • .
1071. aureus Gm. .
1072. pallustra Htg.
1073. geographieni Gm.
Venns
1075 verrucosa L. .
1076. casina L. . .
1079. gallina L. .
var. striatnla D. C.
1080. ovata Penn. .
1081. fasciata Don.
1082. fluctuosa Gld.
Cytberea
1083. chione L. . .
1084. rudis Poll
Artemis
1065. exoleta L.
1087. lupinus PoU .
Circe
lübö. minima Mtg.
Astarte
crebricostata Forbea
0,20-50 ' pulcbella Jonaa . . •
Cyprina
0,10 1099. idandica L. . .
I ' IioGftrdia
0,20-40 110',. cor. L
0,2i)-m Kelliella
1106. abyssicola Forb.. .
0,4(1-80 Cardlum
1107. bians Broeebi . .
0|10*20| 1108. erinacenm Lam.
1109. aculeatum L. . .
0,10 aO|> 1110. ecbinatum L. . .
0^10*80^1 1111. paneicottatnm Soir.
0,10-30 1112. tuberculatum L. .
0,10-30; 1113. papillofinm PoU .
0,20-30 1114. nodosum TurL
0,20-50 1115. ezigaum Gmel. . .
OylO^ 1116. niinimum Phil. . .
1117. fasciatum Mtg,
0,30-60 1118. groenlandicnm Chmn
0,30-1 1119. ialandicum Cbemn .
0,10-20 1120. ednle L
0,10-90 var. maxima (Tromsoe)
0,10-30' 1121. elegantulum Möller
0,10-40 1122. oblongum Chemn. .
0,50-1 Ii 11 23 norwegicnm Spengl.
I Chama
o.ro i W! 1124. grypholdes L. • .
0,40-1 I Cardita
1126. anti^uata Poll . .
0,20-401 1127. aevleaia . * . .
0;M)^| 1128. calyculata . . .
Diplodonta
0,20-20{i 1132. rotundata Mtg. . .
u Ungulina
0,30-40|l]84. oblonga Dand« . .
0,60 1,5
1—2
0,40-1
1—»
0^10-20
4-8
I
[0,50-1
0,3Ö'3O
o,dü-i
0,20-60
0.20-30
0,10-30
0,20-80
0,10-20
0,20-30
1-3
1-2
0,10-90
0,50
1
0,40-80
0,20-80
0,20-60
0,2040
0,30-80
0,20-80
1-1,50
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„LIMViEA", Naturhist. Institut
Frankfurt a. M., gr. Escbenbeimerstr. 45.
Druck von Kampf 4t R«i« io Frankf^t a. M.
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\
LINNJSA
TAUSCH-CATALOG 1882 No. 2.
der deutschen malakozoolojrisohen Gesellschaft.
Mk.
Mk.
HeÜx
furfill«eeA F^r. Timor
^ forma minor „
atacta Pfeiff. Halmah.
ambrosia Angaa Salom. I.
«rrosa Qovld Oalilioni.
Bonplandi Lam. Cnba
berlandiana Mor. TexHS
bigonia F6r. Philipp.
Boivioi Petit Admir. I.
Broeheri Gntiw Cnba
oalifoniieosis L«a Galif.
capensis Pfr Cap
cerina Mor. Madag.
ca«ca Gupp7 Trinidad
Caldwelli Bern Maar.
Clotho F('t. Madag.
dictyodes Pfr, N.-6ninea
ozarata Pfr. Californ.
•rinacoiif « Salom. I.
oronea Albers Ceylon
exceptiuncala F^r. Halm,
fidelis Gray Californ.
formoaa Pfr. I. Antigua
ftuebrii Crosse Madag.
gallopavonis Val. Turks-I,
gallinula Pfr. Polillo-I.
Qhiesbrecbti Nyst. Mexico
Grayi Pfr. Anstral.
griseola Pfr. Mexico
imperator Montf. Cnba
incei Pfr. Anstral.
invalida Adams Jamaica
Lais Pfr. Sali M»
laax F^r. Madag.
leucophthalmaDohm I.Sang,
lozotropis Pfeiff. Halmah.
magnifiea F^. Madag.
maif^nelloides d'Orb Cnba
Maogregori Cox N. Hibem.
migratoria Pfr. iSaiom, Ins.
monocbroa Lea Anstr.
MaekenaiAd.lkBoeTe Japan
ovnm regnli Lea Cnba
parilis F^r. Gaadel.
pachystyla Pfr. Austr.
pasensis Poey Cnba
peracutiaflimaO.B.Ajd. ^m.
pellis-serpentis Cham. Bras.
pileoa Müll. N.-Gainoa
0^60-80
O.ßO
1—2
0,50-80
0,&0^80
1
0,30-50
0,50-60
1
0,80-1
1
0,50
3
0,20-30
0,30-50
1,50
1-1,50
0,30-50
1- 1,20
0,60
5- 8
0,60-1
1
1,20
0,50-60
2- 2,50
4-5
0,60-1
0,30-40
8-9
1-1,20
0,50
1-2
6- 7,60
3- 3.50
3
1,20
1- 1,20
U,60-^0(
2- 3
1-1,50
0,6ü-80|
0,80-1
2
1,20
3
8-4
S
pjroBtoma F^r. I. Temate
pyrrhozona Pbil.^ China
Phoenix Pfr. Ceylon
settieaetaaea Pfr. Anetral.
SonverbianaFieclier Madag.
snavis Gnndl. Cnba
snbconica Ad. Jamaica
sepulchralis F^r. Madag.
tenet a Bheiah. Japan
touranentiB Soul* Cookineh.
tomentosa Pfr. Bomeo
tranqnebarica Fabr. Madras
nnidentata Ohorn. Seychellen
viridis F^. Madag.
Waltoni Reeve Ceylon
zonalis F6t. Halmah.
sonulata F^r. N.-Qninea
Cochlostyla
annnlata Sow. Phil
„ Tar. imieolor
Brugierana Pfr.
Broderipi Pfr.
balteata Sow.
boholensis Brod.
Calobapta Jonas
chrystilichiformis Lam
Dryas Brod.
dubiosa Pfr.
fnlgefram Btoä,
florida Sow.
intorta Sow.
iloconensis Sow.
luzonica Sow.
lignaria Pfr.
mirabilis F^r.
nympha Pfr.
pithogastra För.
philippinensis Pfeiff.
pnlcberrima Sow.
Roissiana F^r.
sarcinosa F^r.
Stabiiis Üovf.
Simplex Jonaa
subcarinata Pfeiff.
sphaerica Sow.
tnkanensis Pfr.
Valeuciennesi £yd.
lebnenrir Brod.
aonifera Sow.
. L albina
ippin.
n
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9
I)
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15—22
0,60-80
1-1.5Q
1- 1,90
2— 3
M,ao
1
0,801,6e
fO,8(MO
0,60-80
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2- 3
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2- 2,50
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0,50-1
10-16
1
1
2,60
1-1,20
0,50-60
1-1,20
9- 8
1-2
1,90
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Mk.
Mk.
BvUmns
bahientis Mor. Bahia
Bleinvlllennns Pfr. Venez
bivftricogus ( »ask. N.-Hebrid.
caledoniouä ^etit N.-Caled.
deiyi Peüt Suloin. Int.
eoloratas Nyst. Venes.
crenulatns Pfr. Chile
daedalus Desh. Mondevid.
dentatUB Wood Urog.
fihratnfl Mart N.-Oiaed.
Fonimeki Hombr. Salom.I.
fuIniinaDS Njst. CoiDMI*
Fuaki Nyst. ,|
ftilguratas 8ay Vitl*I.
glabor Desh. Venesoala
irroratDS Keeve Qnito
janeirensis Sow. Brasilien
Licbteusteini Alb. Peru
Malleatu Saj Viti-Ini
BiiltoolieUas Reev« Saloni. I.
morosus Gould Viti-Ins.
Moritzirtuns Pfr. Peru
pacbycbilus Pfr. Chile
planiden« Mich« Bnw.
plectostylns Pfr. N.'Granad.
pulicarias Reeve „
psendocaledonicusMnt. N.-C.
Pancheri Crosse „
rosaeeos King Peni
Ranchri8tova1eilsi0CozSal.I.
öellersi Cox ,
Straugei Pfr. „
Sontchbnryanua Pfir. N.-Cal.
Bnlimvlaa
albus Sow. Chile
angiostomiis Wngn. Bras.
GODStrictus Pfr. Angost.
cbilensis Lessen Chile
coqninibeiiBis Leasen „
ezilis Gmel. Onadeloup.
erythrostomus Sow. Chile
Laurenti 8ow. Peru
Lobbe! Reeve Marafion
mnltifasciata Lam. Gnad.
Hariae Albers Mexico
mutabilifl Hrod Peru
nigrofasc latus Pfr N -Gran.
peruTianus Brug.
panetatas Ant.
sanguineiui Barel,
aohiedeanufl Pfr.
0^
■2-2/0
2-3
3-4,50
34.60
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0,60-80
0,60-1
0,60-1
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1- 1,50
2- 2,50
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1
1
0»20
0>60
Peru
Chile
St. Thomas
Gambia
Maur.
Afir. occ.
r
Madag.
Mozamb.
Liberia
S^n^al
Sennaar
Kordof
AbeSH.
Peru
Ifimal.
Maur.
Mexico
scutulatus Brod
sealatifbrniiB „
terebrans Pfr.
virgulatus Fir,
Achatina
balleata Keeve
fulica Fer.
Knorri Jooas
marginata Sow.
panthera Fer.
Petersi v. Mart.
parparea Chem.
variegata Lam.
Umlcolarl«
Adansoni Pfr.
aedilis Parr.
Kordofana Parr.
Rüppe Iiiaua Pir.
flammaa MfiU. Sierra Leone
toiris Pfeiff. „
sennariensis Pfr. Sennaar
turbinata Lea Liberia
„ Tar. rosea „
9 9 nnieolor ^
Peridertt
alabaster Rang Priuz.-I.
interstincta Pfr. Cap Palm«
Carelia
Cumingiana Pfr. Sandw.-L
Orthalicus
gallina-BuItana Chm. Venez.
phlogems d*Orb Angost.
Bebra Müll. dir. rar. Venez.
Encalodiam
grandis Pfr. Mexico
Macroceramus
clandens Gtmdlach (.'-. ou
„ f. major „
festos Gkmdl. „
elegans Pfr. ^
0,20-30'J amplus Gould
2 ||Go88ei Pfr.
1 Kieoeri Pfr.
0,40-60|| tenntplicatos Pfr.
0,50-1 cryptopleurus „
0,60-80| Jeannereti Gould
Jamaica
Hondnras
Haiti
Cuba
1
4.40-50
O,f?0
0,20
3— 4
1
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1—2
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3-4,50
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1- 3
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0,2060
4- 5
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1
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0,80
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0,60
1
0,40-50
o,ao4o
0,20-30
0,30
0,60-1 Poeyi Pfeiflf. „
0,20*d0 signatns Gonld Tortota
1-1,20 cylindricns Gray „
0,40 II „ f.maj.=GuildingiPf.Cnba
Bei sofortiger Baanahlong erhalten Mitglieder des Taaich-
Rabatt.
Gelder und Postpaohete bitten wir speciell an A. Mttller in adressixen.
Brief» einfiMb an die ,,LINNAA*S Natnrhist Initltat
IVaakftirk a. Ii*, gr. Bsehenbeimetttr. 45«
Dnwk TTOB Kampf BeU in Franklort M.
Vereins 10
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LIXN^A
No. 81,
TAUSCH-CATAL06 1882 No. 3
der deutseben malakozoologieehen Gesellschaft.
Conchylien
aua dem mtrcpälBch-areUttchen Faunengebiet
geordnet resp. onmerirt nach WeinkaufiTs Catalog Orenniach 1873.
Dia geMaeren Fundorte werden auf den Etiqaetteu angegeben.
(Schluss.)
I Mk.
1138.
1139.
1140.
IUI.
114S.
1144.
1145.
1146.
1149.
1150.
1151.
1158.
1164.
1155.
1159.
IICO.
im.
1165.
1170.
im.
im.
1173.
1174.
1175.
U76.
1177.
borealis L. . . .
spiniferu Mtg. . .
reticalata Poli . .
diYarieetQB L. . .
leetene L. . . .
Axinns
flexMosns Mtg. , .
croulinensis Jeffr.
ferroginosus Forb.
Oonldi PU1. . .
Bornl*
oorbnloidee Pbll. .
Kellia
Geoffroyi Payr,
suborbicnlaris Mtg.
Poroilia
rubra Mtg. . • .
Monteeote
bidenteto Mtg. .
ferrnginosa Mtg. .
Dawsoui Jeffr.
Maltzani Verkr. .
Lepton
nitidfim Tort . •
Gftleoma
Tnrtonl 8ow* . .
Solenomya
togata Poll . • •
Pectuncolns
giycimeris L. . .
binweiiUlii PoK .
taeabrieoe Brac. .
Area
Noae L. ...
tetragona Poli . .
barbata L. . . .
dilavü
Coenllaea
1184t peetanenloidea 8e.
Nucula
1185. snlcata Brona» • .
1186. nucleus L
Var. rndiata Lianl. .
1187. nitida 8ow. . . .
1189. tenois Mtg. . . .
Var. expansa Tor. .
1190. tumidula Malm. . .
1192. leoticula MSlIer . .
1198. dfltpbinodonta Migb.
proxima 8ay . . •
Toldia
1195. limatula Say . . .
1196. tbraciaeformis . . .
1197. Indda Lot. . . .
1198. nana8an=3L.IHgida
Torr
1201. hyberborea Lov. . .
luyalis Coutb. . . .
Leda
im pella L
1203. commatHta Phil. . .
1204. caudata Don. . . .
Var. brevirostris Jeffr.
1905. roekrata Chemn. . •
Var. buccata Möller.
1208. tenuisPh*=sp7gmaea
aut
1209. obtusa Sars . . .
Crenella
1218. &ba Fabr
1214. decussata Mtg. . .
1216. glandula Totten . .
Modiolaria
1217. discors L
1218. laevigala Qiay . .
1219. nigra Oiay . . . .
1220. corrugata Steeust
1221. Petagnae 8c&chi . .
1222. marmorata Forb. • .
1898. eoatniata BImo .
Modiola
.|0,904M)||1995. modioloi L. . . .
0,30 1,50,
0,20-60
0,10-30{
0,20-50
0,90^0|
0,10-50j
0,2()-3ri
0,10-30
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0,30-50
0,30-50
0,20-80
0,20-50
0,20-50
0,20-30
0,60-1
0^90^50
0»801,«0
0,20-8q
ojse-ijto
0,20-1
0,40-80
0,20-80
0,10-20
0,80-1,60
0,20-40
0,20-30
0,30-40
0,20-40
0,20-40
0,40-80
0,30-50
0.80-1
0,20-40
0,20-30
0,80-2
5—10
0,80-60
0,50-1
1-2
1— 2
0,90-40
0,50-1
0,20-50
0,40-60
0,90-GO
0,80-60
0,20-50
2- 5
0,90-40
0,10-20
0,50-1
0,30-80
0,20-30
0,30 1,80
0,30-80
0,20-30
0.20-50
0,90-60
0^1
Ifk.
Mk.
1226. Urbata L
1227. phaseolina PhiU . .
1828« adriatica Lam. . .
plicatula Lam. . .
MytiliM
1880. «cliilit L. • . . .
Var. galloprorlnoiAUaL.
1231. pictuB Born. . . .
18d8. minimos Poll . • •
Lithodomus
1884. lithophagns L. . •
1886» •rittotni DiUw. • .
ATievla
1886. tarentiiw Lm». . •
Pinna
1237. pectinata L. . . .
12dd. nobilis L
Lima
1840. ezeaTata Chemo* . .
1841. squamosa Lam. . .
1242. inflata Chemo« , .
1243. bians Gm
1244. LoBoombl Sow. . .
1845. alll^ca JalBr. . . .
1846. eobanriculata Mtg. .
Pecten
1248. pusio L. (Hionites) .
1849. varius L. . .
Var. niyeo«
1250. ißlandicus Müller
1252. Philippii Recl.
1253. opercularis L. *
1254. glaber L. . .
1865. flezooMM PoU .
185G. pes lutrae L. .
1258. Bruei Payr. .
1259. tigriDUs Müller
1260. hyaUnus PoU .
1861. atriatos Mmiar
1262. Testae Biv. .
1867. vitreus Chemn.
0,20-40 1269. maximal L.
0,10-30 1270. Jacobaeus L,
0,20-30|
0,50-2
Ia iajiaI! Spondylus
l*71. gaederopus L. .
1878. Qoaiooaa Costa
0,20-50
ü,.W-60
0,10-20
0^40^
0,40-1
0,50^1
1-8
0,502,50
tenuicostat. Mgh . & Ad.
irradians Lam. .
8-6
0,30-50
0,30-5(
0,30-60
0,50-1
0,60-1
0,40-1
0,30-2
0,20-1
1—2
0,50-3
2
0,20-60,
0,20-50
0,80-80
0,20-1
0,40-80
0,30-60
0,30-60
0,40-80
0,30-40
0,30-6O!
Ostreft
1278. adoUt L. * . .
1274. lamellosa Broe. .
1275. criatata Born. . .
1279. plicata Cbemn.
virginiaoa Lam. .
Anomto
1881. tphippiom L. . .
rar. sqnamnla L.
Terebratula
1283. vitrea Gm. . . .
1284. crauium Müller .
Terebrfttniina
1887. eapot Mrpeotfa L.
Megerlea
1888. trancata L. . •
Flatydia
1289. anomoides Sc« . .
Argiope
1292. decollata Cbemo« .
1898. eiioMta BImo • .
1894. oeapoUtaoa 8e« •
Theddea
1296. mediterranea Rimo
Rhynchonella
1297. psittacea Gmel. .
Craula
1299. aoomaU MtUar •
Jaatliliui
1809. pallida Phil. . .
1310. rotnndata Leacb. .
prolongata f^lein. .
0,50-1
0,50-2
1-5
0,80-1,80
1-4
8-4
0,20-1
0,40-1
0,50-1
0,30-80
0,40-1
0,20-50
0,20^
1-2
0,60-1,SO
0,50-1
0^80^
0,80-80
0,80-50
0,8040
0,80-80
0,80-80
1-3
aso-i
0,40-80
0.50-1
0,501,60
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vereins 10% Habatt.
Sammlongao tod Seeeooehylieo aos dam «nropKisok-arelMMo FaiUMn-
gabiet, wicbtig für das Studium dar Teitillrpetrafiietao, wardao so oadi-
itabeodan Netto-Preisen geliefert:
100 Speeles Mk. 20
200 „ »60
800 , „160
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Briefe einfach an die „LINN JSA'S NatnrUst. Institut
Fraakfort a. gr. Etchenheimerstr. 45.
DnA Ttta Kampf tt Rel« la FnuMrt an Kala.
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LINNJEA
TAUSCH-CATALOG 1882 No. 4
der denlwilieK aial«lMoolo|;i8c1ieii OeieHiobaft
Binnen - Convhylien
auB dem paläarcHsvlien Faunen^ebiet einschliesslich der
utlanHschen Inseln und der drcumpolaren Zone
geordnet nach Dr. K«lMt*8 Galalof Bd. II Cand '
Dib geaanaren Fattdorle werden auf den Etiqnetten angegeben*
1 Mk. I
I Mk.
TeBtacella
Mangel F^r. Schale • •
haliotidea Drap. . . • .
» ^ Thier in
Ateohol
Dandebardia
ealop]i4na Weatl. Thier in
Alcohol
balieetosis , Thier in
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GlaadiiUt
alfirit L
n Tat*. coinpressA Monaa.
ParmacellA
Debb^esii Moq. Schale .
Yitrina
diapbana Drap. «...
alpeatria Clessin ....
nivalis Charp. (CbarpeaÜeri)
elongaU Drap. . • • .
breTia
peilndcbi Müll
9 var. nif. anauiaria Tfrol
major För
HyaUnia
ineerta Drap. .....
•H^rvtormn Ovel. . • •
cetlaria Müller . . » «
DfA^arnaldi Beck % • «
gbihra Stnder ....
JebnsitaDa Roth ....
nitens Mieb» * • . . •
nftidnia Drap. . > . •
frbndoctila Mohm^ « • »
para Alder
radialiila Gray ....
Tar. petronella Cliarp. « ,
excafuta ßeau „ • . .
crystallina Müll
var. subterrane« Boarg.
aabrimata BeinhardI • •
fulva Drap. » ♦ , . .
nitida MüU
0,50-60
0,40-ftO
2-3
0,20-30
0,1^30
0,60
0,90
0,30-40
0,30-40
0,20
0,20-30
0,10-20
0,20
0,10-20
0,20-40
0,S0l40
0,10-20
0,20-30
0,20-30
0,30-50
0»10-30
0,10
0,10
0,10
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0,10-20
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0,10
0,10-20
Zonites
verticillus F&r. . • • •
algiruB L. ..... •
albanicQs Ziegl
eroatieni Partscb . • .
carniolicns Ad. Scbmidt .
aoies Partsch
Leacocbroa
Bolnieri Cbarp. . . . .
filia Monason
fimbriata Bourg
candidissima Drap. . . .
baetica Rossm
earioanla Mich
Otthiana Forbes • • .
Patau
rapestris Drap
var. cborismeDostoma 61c.
bieroeelymitana Bourg. .
pygmaea Drap. . • • .
ruderata Stnder • . . .
rotandata Müll. • ' • • •
aolatia Menlce . • • .
acniplicaU Pfr. Madeira
Janulns
bifrons Lowe Madeira
stephanophora Desh. ,
Helix
lenticula Fdr. . •
lens. F^r
var. lentiformis Zgl
barbula Charp. • .
tnrriplana Horelet .-
corcyrenais Partsoh .
HDgigyra Jan. . ♦
obvolata Müll. • .
holoterfeea 8tnd. •
triaria Friv. . • •
nantiKformis Poiro v
personata Lara. . .
aculeata Müll. . .
0,10-20 lamellata Jelfr.
0.10
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Müller
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2 -
I Mk. 1
bident Cbem. . .
Cobraiiaoa v. Alten
lencozona Zl«gl [0,10-20{
hispida L 0,10
coelata Studer ...
rnfaiomM Penn. . . .
var. deoubialis Clewin
nmbrosa Partaeh . .
yilloM Drap
graonlato Alder • • .
sericea Drap
lamiginosa Boissy . .
var. roaeotincta ForbeH
glabella Drap,
rarvlata ▼ar* ocddentalU Bei.
moDtiraga Westl.
cinctella Drnp.
ciliata YeDetz.
ino«rn«to Müll. .
limbata Dr«p. •
oiivieri F^r. . f
cantiana Montg. .
carthusiana MüU.
obstraeto F&r.
fimtioun Mflll. .
„ var. fasciate
fraticola Krejn. •
•trigella Drap. .
»pranina Porro .
interpres Westl. .'
MartooBiana Tiberi
0,10-5
0,10-2
0,10-
0,20
0,10
0,10
0,10-30
0,20
0,30-40
0,20-30
0,30
Payr
Poniolii Micb. . • * .
montenegrina Zgl. • • •
Lefeburiana F^r. . . .
umbilicaris Brum. . . .
maerfwtona Mfibll. . . .
foetona Tar. acbatea Ziegl.
n „ icbthyomma Held
pyrenaica Drap
faustina Ziegl., ....
9 Tair.Cbaipentiari flebolz
lalosa Ziegl. • . • • .
inaolita Ziegl
Parr.
fiiMa Monte. 0,80-40
0,40
1-1.20
0,20-30
0,20-40
0.10
0,30-40
0,20-30
0,10-20
0,10-20
0,20-80
0,10
0,20-30
0,30-00
0,20
0,20
0,30-40
0,20
Kleeiaeiii Parr. .
■etigera ZiegL
Hermet^iana Pini •
plialerata Ziegl. .
var. cbamaeleon
Sobnüdtt Ziegl. . . .
Praalii Schmidt . . .
var. nisoria Boaim. •
ciDgalata Stnd. . . .
yar. colabrina Jan. .
Gobanal Franfld. • . .
tigrina Jan. . • • •
trizona Ziegl, . . ^ .
intermedia F^r. « . .
Ziegleri Sobnidt . .
Cornea Drap
caeralans Mühlf. . .
cyclolabris Desb. . •
pellita F6t
lapidda Ir. ....
arbustornm L. ...
vindobonensis C. Pfr. .
var. expallescens Ziegl.
nemoralis L. . , . .
Tar. roMolaUata • •
hortensis MüU. • • •
sylvatica Drap. ...
Coquandi Morel. • . •
splendida Drap. . . .
0,60
o,iu-6ü;,
ü,3ü-50l!
0,10-20
0,10-20
0,30
0,10-20
0,20
0,30-40
0,20
0,30-40
0,30-40,
0,80
alonensiB F^r. . .
cartbaginiensis Rossm.
marmorata F4r. .
baleariea Ziegl. *
vermienlata MfilL
constantina Forbea
punctata Müll.
var. punctatiasima
laetea MHUer * .
var. minor . .
„ Lucasii Deab
Joiileti Terver .
bieroglypbicula Micb
Dnpotetiana Forbea
Codringtoni Gray
var. parnassia Rotb
Jen.
Bei sofortiger Baaraablnng erhalten Mitglieder des
Mk.
0,60-80
0,20-80
0,20
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0,10
0,80
0,20
0,20
0,10-20
0,20-30
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0,80
0,20
0,20^
0,20
0,30
0,20-30
0,30-40
0,10
0,10
0,10-20
0,10-20
0,10
0,10-80
0,10
0,10-20
030-60
0,10
0,20-30
0,60-80
0,40-60
0,30-60
0,10-20
0,30-40
0,10-20
0,20-80
0,1<K90
0,20
0,3Ü
0,30^
0,80
0,30
0.80-1
0,50-60
Taosch-
vereina 10% R-^batt.
Gelder und Poatpackete bitten wir speciell an Dr, A. Mül 1er zu adressiren.
Briefe einfach au die. „LINNiEA", Naturhist. Institut
Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 46.
Draek von Kampf Bete In FMnkfart um Main.
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^o. 35.
LINNiEA, Natorhistii risches In stitat Frankfurt a. M.
TAÜSCH-CATALOft 18813 No. 5
der deutschen malakuaoologiMlieii Qetdlteliaft
Mk. I
Trancatella
•eaÜcostata Monsfi. FamnoU
Calif.
Cuba
Viti-Ins.
Maur.
Cuba
N.-Cal.
Cuba
Dablak
Calif.
Anstr.
m. rubr.
Anstr.
Viti-Ins.
India
caribaecnsifl 8ow.
californica Pfip.
cylindrica Poey
granum Gundl.
Onerini Villa
pnlehellft Für.
semicostata Montr*
scalaris Mich,
semicostulata Jick.
Stimpaoni Stearna
striatula Menke
teres Ffr.
yalida Pfr.
▼itiana Gonld
Diplomatlna
pollnUt Bens.
ezilis Blandf.
Blandfordiana Bens. ,
pacbycbeilas „ ,
Cyclotas
janaleeoiie Cben. Jamaica
Blanchetianus Hor. Bras.
Dysoni Pfr. Mexico
seminudns Ad. Jam.
tranalncidus Sow. Trinidad
Ptarooyolns
Biindaienaia Beek Boneo
Alycaens
expatriatus Blandf. Nilgiri
grapfaicuB Bens. „
Beinbardti Iförcb Nicol.
seoIptUis Beofl. ,
■^lifer „
Hybooystis
gravida Bens. Monimein
Craspedopoma
Incidum Lowe Madeira
Cyclophonw
aurHiitiacus Schum, Balanga
Beauianiia Petit Gnad.
deplanatus Pfr. India
Leai Tryon Andam. I.
mezieaoiiB Menke Mexico
CantoH Phil. Salanga
strigatus Gonld
npolensis Moos.
Woodiaons Sow.
LeptopomA
acutimarginatnm Sow. Phil.
Titrenm Leaeon Salanga
Mk.
0,30-40j
Jam. OySO-SO
0,10 20
0,20-30
0.20-30
0,20-30
0,20-30
0,20-3q
0,20-30
0,20
0,20
0,20-30
0,20-30
[ Tomocyclos
Gealei Crosse Guatemala
simniaoram Mor. „
M^galomniMtoinA
antillarnm Sow. St Thon.
Cataalns
anstenianus Bens,
pyramidatus Pfr.
Pupinella
rafa Sow.
Papinft
arctnta Bens. Burmah.
difficilis O. Semp. Palaos
CejloD
Japan
0,20-3üi meridionalis Phil. Austr.
0,20
0,40-50
0,30-40
0,40-00
0,20-30
0,50-60
1-1,20
0.50-1
0,50-60
0,50
0,60-60
0,50-60
0,50-60
0,20-30
0,80-40
0,60-eo
Samoa
Upolu
Philip.
Vescoi Mor. Cochinch.
Registoma
ambignnm Semp. Lnson
grande , ,
Choanopoma
echinus Wrigbt
hyatrix ,
fimbriatalnm Sow.
putre Gundl. Caba
8cabriculam Sow. Jam.
tr. ctum Gundl. Cuba
Ctenopoma
bilabiatam d'Orb Cnba
degenatnm Poqr »
enode Gandl. „
rugulosum Pfr. „
semicoronatum Gnudl. »
Adamsiella
Jam.
1-1,50
0,80-1,50
0,90-40
1-1,50
1—2
0,30-40
0,60-80
0,20-40
0,30-40
0,30-40
0,20-30
0,20-30
Cuba 1—2
1—2
Jäm. |0,d040
n
Grayana Pfr.
ignilabrie Ad.
▼aiiabilis «
2 — d II xantboatoma Sow.
Otopomai
0,30-40| Listeri Gray Maur.
▼ar. minor „
2 — 3 haemastomnm Ant. „
0,30-.50 conoideum Pfr.
1 — 2 undulatum Sow. „
0,60-1 naticoides Kel. Socotora
1— Ä Oyelofltomiu
0,60-80 albus Sow. Jam.
0,30-40 articulatng Gray Bodr.
0,30-40 Banksianus Sow. Jam.
0,80- 1,20 var. byacintbinum Ad. „
balteatna Say Madag.
1-1,20 Barclayanus Pfr, Maur.
0,20-30| CheTaliwi Ad. Jam.
0-60-80
0,60-80
0,40-60
0,60-80
0,40-60
0,40-50
0,40-60
0,40^60
0,50-60
loso-eo
0,.30-40
0,30-50
0,30-40
0,20-80
0,30-10
0,30-40
0,30-40
2—4
0,10-20
0,60-1
0,30-40
0,30-40
0,80*],I0
0,60-1
b
OtaTeriMMit Petit Ifa^Rf .
carinatus Bors. Manr.
esmpannlatQs Pfr» Madag^.
fllostriatus Sow. „
Jsyftoiu Ad. JuD.
madagascarienfliB Qnj Ifftd.
Michaadi Qrat. n
pulcbellus Sow«
scaber Ad.
trfearinatM
iiDioolor Pfr.
Tar. solcato« .
Booalatas F^r.
Tadora
amte Ad.
•ngottae „
eolamna Wood
fecunda Ad.
megachila Pot.
I »tt- I
3 — 5 I globoaa
Manr.
Madag.
Jam.
et
Mich.
Cura^ao
Coba
Cura^o
pupoides Mor.
▼arnoolor Pfr.
Cistnla
aripenois Quppy Trinidad
bilabria Mke. 8t. Thomas
pnpiformis Sow. Anguilla
rufilHbris Beck St. Croix
Sanliae Sow. Jam.
Chondropoma
Cteba
Mexico
Cuba
Haiti
Cuba
KewcombianaiiiAd«St.Thoni.
obesum Mke. Caba
Pfeiferianum Focy
pictom Pfr.
Poejannm d*Orb
revinctnm Poaj
Kollei Weiol.
Shattleworthi Pfr.
tanebroanm Uor, «
▼iolaeannn Pfr. ^
Omphalotropis
afiiois Pease Ciooks-I.
clavulus Mor. Manr.
Cbeyuei Dohra Palaoa
«ipa&ilabrit Ffr.
d*Orb
Pfr.
cordovanum Pfr.
dentatnm Say
litaratam Ffr.
narginalbum GnndL
Cuba
Haiti
Cuba
1-2
1-1,50
0,80-1
0,10-20
1-1,50
0,80-1
0,80-1
0,30-50
0,60-1
0,50-1
1-1,50
0,20-30
0,40-60
0,40-60
0.40-50
0,40-60
0,40-50
0,40-50
0,30-40
0,30-40
0,10-20
0,40-50
Maar.
K.-Caled.
Manr.
Cooks-I.
Manr.
Tiabiü
Caba
Jam.
«Jam.
Bohol
Jam.
And. I.
maritima Cr.
muUilirata Pfr.
ochrostoma Peasa
Rungei Micb«
rubens Q. & QallB.
sdtola Goald
Troobatella
regina Mor.
palchella Oraj
grayaoa Pfr.
TanbarvilM Gray
0,40-501 »ttwol»
▼ar. grannlosa Ad.
HelkiliA
acutissima Sow.
Adamsiaoa Pfr.
Adamanaica Bans,
aogolata Sow.
araoanensis BIas&
aurantia Gray
bayamenaia Poey
beflala QandL
colorata Peasa
depressa Gray
Dysoni Pfr,
discoidea Pease
faiclata Lam.
jamaicensis Sow.
miniata Lest.
Maogeri Gray
mediana GaMita
mariva GonM
neritella Lam.-
orbicalata Say
rabromarginataGondL Cuba
piaa» Pbil. Tavaje
parTula Pease Cooks-I.
Sagraiana d^Orb Cuba
subfusca Mke. St. Thom.
0,50-60
0,50-60
0,40-50
0,50-60
0,50-60
0,50-60
0,20-30
0,30-50
0,60-80
0,60-80
0,50-60
0,50-60
0,20- 30j
0,60-8ä
0^60-60
0,20-30
0,20-30
0,10-20
0,80-dO
Pegu
Jam.
Cuba
m
Panmota
Jam.
Trinidad
Tahiti
Giuidal.
Jam.
Borabora
Saiatea
N.-Ori.
Tahiti
Jam.
Georgia
submargiuata Gray Cuba
tabitaniia Faaaa TaUU
▼ariabilia Wagn. Bras.
AlcadiA
Browni Gray Jam.
var. lutea »
major Ad. „
pafliata Ad.
wballaii mtgliadflr
daa
Mk.
0,80-80
0,20-30
0,20-30
0,20-30
0,20-80
0,20-30
0,20-80
1-1,50
0,10-20
0,30-40
0,10-20
0,10-80
0,30-40
0,20
0,30-40
0,30-40
0»30-40
0,30-40
0,68-80
0.40-eo
0,20-30
0,20-30
0,30-40
0,20-30
0,20-80
0,10-80
0,20-30
0,30-40
0,804N>
0,20-30
0,20-40
0,20-30
0,30-40
ogso-do
0,20-30
0,60-1
0,20-30
0,40-50
0,20
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Briefe einfruih an die „LINN^A", Natorhist. Institut
Fraokfiirt am Main, Elaheimerstratfe 7«
Draek M Kaarpf Bei* fa SVukftirt an Mala.
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LINN AAy Nalurhistorisches Institut Frankfurt a. IL
TAüSCH CATALOfcf 1882 Xo. 6
der deot—lien malakozoologischen GeseUschaft.
Hnrex
adiistiis Lam,
azicornis ^
brevispina „
Cofflingi Ad.
eodtvia L.
erythrostomaa 8w.
fiasciatafl Sow.
foraminiferus Tapp,
gibbomii Lam.
haastellam L.
lyratus Ad.
microphyllus Lam.
Dodatus ße«Ye
pinnatna Wood
rota Sow.
scorpio L.
Osjlon
Mk. 1
PhiUpp.
Antillen
Calif.
S^D^gal
Maur.
S^n^gal
Phüipp.
S^nägal
Braa.
Philipp.
China
U. rnbr.
Phil.
N.-Cal.
Maar.
Aaste.
Anstr.
talienwbaoensis Cr.
tetragODus Brod
Trophon
etaMliabnnn Gray CbÜe
GevenlaDuiPall. |tageU.-8t
Cyrtnliis
Mrotinus Hinds
Trinmphis
aTollana Heeve
Pleurotoma
abbreviata BeoTO
albocostata Sow.
australis Boissy
babyloDica Lam.
Barclienais H. Ad.
bijnbata Baera
carbonaria Boova
cincta Lam.
oiogulifera Lam.
eraaiilabnim Bmto
diadama Kiener
ezasperata BooTe
Onrnonsi „
grandis Gray
Hlndal Beere
marmorata I^am.
nigrozonata Weink.
nodifera Lam.
oaoala Riad«
omata 4*0rb StTbomM
pustulosa Beeva Uanr.
roseotincta Mtr. „
sacerdos Beeve S^n^gal
spnrea Hinds N.-Guinea
Haar.
•
China
Philipp.
Maar.
PbiUpp.
Mn^al
Haar.
PbiUpp.
8«n4gal
Maar.
»
China
PbiKpp.
Malacea
Philipp,
MalaccH
Veragua
0,501,60
2-3
0,50-l,S0
1- 2,50
0,80-1,80
0,30-50
2- 3
0,80-1,50
1- 3
2— 3
2-2,50
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I Hk.
PhiHpp.
1—2
0,50-1
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0,40-ftO
0,50-1
1
0,50 l,tO|
0,80-1,«0
3-6
0,80
1-2,50
1—2
1-1,50
1
o,mo
0,80-60
1-1,50
1—2
1
tigrina Lam. Philipp,
tomata Dillw. Java
violacea Hinds N.-Goinea
viijgo Lam. Philipp.
Mangilla
abyBsicola BaoTe Philipp,
astricta
crssailabmm
colnmbelloides
marginelloidaa ^
pura ,
vittata Hinds
Daphnella
daedalia Psase
patula Roava
lactea Reeve
omata Hiods
Triton
aqoatilis Beeve
decapitatns „
labiosus Wood
mundns Gould
moritinctus Beove
ratnsnt Lam.
sculptilis B««Ta
sinensis Reeve
tuberosus Lam.
rubecula L.
Tespaosas Lam.
anns L.
Epidrornns
macalosQs Mart.
Comingi Dobru
obaoanis Baave
oitidalqs Sow.
tortaaans Baava
BanelU
anceps Lam. Maar
albivaricosa Reeve Philipp
bufonia Gmel. «
oniontata Sow.
concinna Daaksr
foliata Brod
gyrina L.
granifera Lam.
margaritala Desh. Philipp,
pasilla Brod. Maur.
siphonatH Reeve Philipp,
tnberculata Brod. «
Viti-L
M. rubr.
Maar.
Aostr.
Maar.
n
Ceylon
Maar.
China
Maar.
Maar.
Philipp.
Maur.
L Annaa
PhiHiip.
o,6o>i,ao
4-5
1
4-7
1
1
1
1
0,80-1
1
1
0,80-60
0,60-1
0,60-1
O^öO
0,50-1
0,80-40
0,50-1
0,80-40
0,80-1,50
1-3
0,40-60
1-2
0,40-1
0,40-1
0,30-40
0,50-8
1-2,50
1—2
1-2
1-1,20
1-2
Maur.
«
M. rnbr.
Maur,
Philipp.
Maur.
0,50-1
0,60-1,10
0,50-1
0,40-1
0,50-60
3
0,60-80
0,30-60
0,50-80
0,30-40
0-60-1
0,30-50
Oigitlzed by
- 2 -
Mk.
Mk.
Oc ind.
»
Philipp.
Java
Maar.
BmednaiB
macnlatum Mart. N.-Seel.
testndineutn „ ^
liueulatum Lam. „
CofldBeÜA
poTMta Gmel. Cap
BulIU
vittata L Ceylon
poUta Lam. S^^al
Phoi
BlftioTilM Hanl. Andaman
Orateloupiana Pet. SSn^g^al
gnadeloupensisOrat. Guadel.
roseatns Hinds Maur.
Motico8a> L. Auakr.
Gyllene
lyrat* Lmm,
arcolaria L.
Tar. minor
Bvoniii Pbll.
bimaculosa A. Ad«
canaliculata Lud.
compta A. Ad.
conciona äow.
eranalata „
Qoronat« Brng.
dispar A. Ad.
fossata Qould
Olans L.
fMdioM EUnd«
biipida Ad.
horrida Dkr.
Kieoeri Ant.
KrMMi Phil.
niAeiilata A. Ad.
margaritifera Dkr. Philipp.
miga Brng. S^n^gal
n var. fasciata »
, 9 eurnlea „
multigranofl« Dkr. Ind. occ.
picta Dkr.
punctata A. Ad.
papillosa L.
plicata OnaL m
pullns L.
reticosa A. Ad.
Bertnla A. Ad.
•iitaraliB L.
taeoia Gmel.
PkiUpp.
Calif.
Oe. ind.
Aodam.
PbiUpp.
Umt.
Panama
S^n^gal
Maur.
rabnun.
Pbilipp.
Maur.
Pbilipp.
il thmitet Brag.
1-1,50 VHr. minima
0,80 1,20. t«gula Beeve
P,5Ü-80j
1-1,60
0,20-40'
EbOTM
•reolata
latosa
■pirata L
Pbilipp.
Calif.
Obina
K.-Seel.
Caylon
Purpura
Am. centr.
Florida
8dn«gal
Ü,30-Ö0ii *P«'*» ölainv.
Floridasa Oonr*
0,50-6(X Pwbed Donktr
1.1^50 'I haemastoma L.
0 40-60 neritoidea L.
0^50-60 mandnella L.
meloaei Doeloa
pertiea Lam.
patula L.
bippocaatanam L.
serta Bmg,
Ridnnla
0*20-80 Blainv.
0*80-40 ^''^^^hnoides Lam.
0*50-6oii ^^^'^'^D*^* Reere
o'80-4oi ^o^OB^oma Lesq.
* horrida L»
clathrata Lam.
morus Lam.
spectrnm Keeve
Monoceros
craMilabmm Lam.
glabratom ,
engonatum Sow.
0,601,20
0,10-30
0,10-20
0,20-40
0,30-50;
0,20-30
0.20-40
0,50-1
0,50-1
0,80-80
0,20-30
Pbilipp.
Colnmb.
MAUT.
ff
Ceylon
Pbilipp.
mbr.
N.-Seel.
Pbilipp.
Hanr.
Philipp.
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CWif.
0,20-30i lapilloidea
0,20-30
0,20-4(^
0,30-40l
0,20-30
0,20-30
0,40
0,80
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