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Full text of "Archiv für Molluskenkunde"

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Archiv für 



Molluskenku 





Deutsche 

Malakozoologische 
Gesellschaft 



JERKELEY 

LIBRARY 

UMIVCRSITY Of 



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MBPARY 



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Nachrichtsblatt 



der Deutschan 



Malakozoolo^chen Gesellschaft. 



Drei^zethi^ ter J^ah.rgang 1881. 



Redigirt 

Dr. W. Kobelt. 



• 



Frankfurt am JAaih. 

VerUg TOB MORITZ DIESTERWEG. 



EARTrt 

SaENCB 

UBRART 



Inhalt. 







Seite 


Hmm, P.f MittheiiuDgen aas dem Gebiete der Malacozoologie 


• « 


8 






9 






11 






18 


Tsch(ii»eck^ H., eine ueue Vuriet&t von llum in Untersteierraark . 


23 


RiemeTuschnelder, C, Beitrag zur Statistik der liiindervarietiiten 


von 






• • 


95 






33 


VerkrÜzen, T, A.^ Znsammenstellang der Buccinen der nördlichen 








42 






49 


Diemar, F. H., Spangenberg, znr Molluskenfauna von Cassel 


• • 


51 






53 






65 






67 


TsrJiapeck, If., von den steirischen Abhängen des Ursula . 


• 


69 




. 81 97 






89 


BoeUger, Dr. 0., Diairnoses Molluscoram novoram TraoBOftacasiae. 




Armeniae et Persiae 


• • 


117 




130 183 






134 






158 




149 


165 






160 






178 






179 



Necrologie ... . . . . 14 95 

z — — 1 ' ; — 

Kleinere Mittlunlungeii 27 62 148 

Literuturbericht 15 28 4V 57 75 llf) 142 163 



731593 



« • • 



■ • 

• • • •• • ••• 



• ••••••• •#• • • 



• • • 
•••• ••• 



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Ha L 



Januar 188L 



Nacliriclitsblatt 

der dentschen 

Malakozoologischen Gesellsohaft. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Bnclufait in der Regel monatUeh und wird gegen Einsendung Ton Mk. 6 — an die 
fn^ fH«^*!- der Oesellschaft firanco geliefert. — Die Jabrbflolier der QeteUMhalt 

erscbeiaen 4 mal jährlich and kosten fflr die Mitglieder Mk. 15.— 
Im BnaUiAndel koMen Jahrbach nnri NachrichtHblatt zusammeai Mk. M.— «nd kelBB 

von beiden wird separat abgegeben. 



Briefe wisMiiseliaflliGlieii Inhalts, wie Maanaeripttt, Notfaea «. a. w. 
gehen an die Redaotion: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwan he im 

bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge) , Ztt/Uungen 
n dergl. gehen an die yerlagabnchbandlung dea Herrn Morits 
DieSterwe^ in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittfieflunf/en , Recbi- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Uerm 
D. F. Ueynemaan in Frankfnrt a. M.-Sachsenhansen. 



Au unsere Mitglieder! 
Heute liegt mir wieder die Pflicht ob, die Herausgabe 
eines nenen Jahrganges nnserer NachrichtsblStter und Jahr^ 
bücher anznzeigen, und ich erfülle dieselbe mit um so 
grosserer Befriedigung, als der Äbschlnss des letzten ein 
etwas weniger un<]füustiges Ergo])niss gezeigt hat. Die Ein- 
nahmen und Ausgaben waren nämlicli in Folge tlor zu 
Anfang 1880 geschilderten misslichen Verhältnisse mehr 
und mehr in Einklang zu bringen, was auch Dank der 
anerkennenswerthen Zustimmung unserer, Mitglieder ■ ohne 
Störung bewerkstelligt worden ist. Weni» 'nuh , ^e rzu 
erhoffen steht, unsere Mitglieder weiter." jwi ZaJii t!nint»hir.e4i" 
und die Jahrbücher bei denselben eine immer allgemeinere 
Aufnahme erfahren, so ist das Forterscheinen unserer bei- 
den Arten von Publikationen, welches TOr einem Jahre 
noch zweifelhaft gewesen ist, auf lange gesichert, lülöge 
man aber eingedenk bleiben, dass dab^ von Seiten der 

1 



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1 



— 2 - 

Leitung unserer Gesellscluift nach wie vor auf die Mit- 
wirkung der Mitgiieder gerechnet wird und zwar nicht 
allein auf die ehen erwähnte grössere Betheiligung an dem 
Abonnement anf die in ihrer Herstellung so kostspieligen 
JahrbQüher, eoadem aoeh anf die stets fortgesetste Ein-* 
Sendung der wissenscbaflliehen Arbeiten und Mittheilungen, 
namentlich aber auch solcher kleineren, die geeignet sind, 
den Inhalt der Nachrichtsblätter zu bereichern. Auch in 
unserer G^esellschaft kann der Zweck der Belehrung, Unter- 
haltung und Anregung nur durch allseitiges Zusammen- 
.wirk»« «rreickt werden. 

Die Zahl der im Jabre 1880 beigetretenen Mitglieder 
beiragt Qber 30, ausgetreten sind 10, dnreh den Tod yer- 
loren wir 3,*) stellt sich somit die Zahl Anfang 1881 
etwas höher als im Vorjahre und schon haben wir neuen 
Zuwachs zu verzeicbnen. 

Es wird uns daher gewiss möglich sein, die Naehi- 
ricbtsblatter wieder regelmässig jeden Monat und 
in ihrem von frfiber j^evobnten üipf^^ge erecbeinen zu 
lassen. 

Der Mitgliederbeitrag bleibt bestehen und ich ersuche, 
denselben an Herrn Moritz Diesterweg hier mittelst ein- 
liegender Einzahl ungskarte (ausländische Mitglieder bedienen 
sic^ selbstTerstandlich der bei ihnen gCAtigra) zu tiber- 
senden. 

Meine besten Wüneebe fttr Alle. 

-Bacb^enh auscn, 1. Januar 1881. 

D..F. Ueynemann, 
Priria«nt 



Frankfurt a, M.- 
•J • • ^ • t ••• • • 



*) Baumann,* Bankbuchhalter, Mönchen; Kirflchbanm , Professor 
Dr.y WiosbftdAn; TOn Seebttcb, K., Professor Dr.. Göttinnen 



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Mittheüungen aus dem Gebiete der Malakoioologie. 

Zur Mollnskeiififtiiii» tok ThttrlBgen. 

L 

Im Januar des Terfloesenen Jahres ftthrte mich eine 

Reise durch Eisenacb und Friedrichsroda; leider konnte ich 
mich nur anderthalb Tage daselbst aufhalten und bei der 
korzen Zeit» you der ich nur einen kleinen Theil zum 
Sammeln verwenden konnte, war natürlich meine Ausbeote 
nicht gross. Dennoch befinden sich darunter einige Arten, 
welche weder Herr Pkrof. Martens, noch Herr Dr. Bottger 
Ton diesen Fundorten erwähnen j das Yerzeichniss derselben 
lasse ich folgen : 

Hyalina radiatula Alder. Landgrafenschlucht bei Eisenach« 
„ fulva Drap. Ebenda. 

Heliz rotundata MttU. Annathal und Landgrafenschlucht. 
j, personata Lam. Landgrafenschlucht, 
„ hortensis Mflll. Hohe Sonne bei Eisenach, einforbig 
gelb ; Laudgrafenschlucht. 3 ungebänderte Elxemplare, davon 
eins gelb, zwei roth (var. fagorum Weinld.). 

Balea fragilis Drap. Keinhardsbrunn, an der Mauer des 
Schlossgartens ein Exemplar. 

Clansilia dubia Drap. An derselben LocalitSt häufig; 
Cl. nigricans, die nach der Angabe des Herrn T. Mariens 
hier sehr zahlreich vorkommen soll, habe ich nicht ge- 
funden. In der Laudgrafenschlucht ein Exemplar vonCJ. dubia. 

Clausilia biplicata Mout. Laudgrafenschlucht. Von 7 ge- 
fundenen Exemplaren ist nur eines normal, eins hat einen 
theilweise Terdof^elten Mundsaum und die flbrigen fünf 
sind grfinliche Blendlinge. 

Das Annathal und die Landgrafenschlucht sind in Folge 
des Kalkmangels die Unterlage ist Granit — sehr arm 
au Mollusken, sowohl was die Zahl der Arten, als die der 
Individuen anbetrifft; die zu beiden Seiten des Weges senk- 

X* 



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teeht antteigenden Felsen, mit Moos bewaehsen und foit- 
wfthrend von Wasser triefend, erinnern an die Klammen 
der Kalkalpen, nur fehlt ihnen deren Schneckenreichthnm. 
Das Fehlen des Kalkes drückt sich auch in der ausser- 
ordentlichen Düunschaligkeit der Gehäuse aus ; die gesam- 
melten Ueliz bortensis scheinen fast nnr ans Epidermis zu 
besteben« itnd ancb die Lippe ist nnr scbwacb angedeutet. 
Die ans der Landgrafenscblnebt erwähnten Species fand ich 
sämmtlich an einem sehr feuchten, faulen Baumstumpf; 
das Suchen an deu nahen Felsen hatte nicht den geringsten 
Erfolg. 



IL 

Ans dem nördlichen Theiie Ton Thflringen, den Schwars- 
bnrgischen FOrstentbflmem, erhielt ich eine kleine Anzahl 
Arten durch Herrn G. Riemenschneider in Nordhausen, 

andere sah ich in der Sammlung des Herrn Arnold daselbst; 
obgleich ich nicht über besonders interessante Vorkomm- 
nisse berichten kann, gebe ich doch ein Verzeichniss der 
Species, da über die Fauna dieser Gegenden noch gar nichts 
bekannt ist 

Die Fundorte, an denen gesammelt wurde, sind folgende : 
Die Rothenburg, eine Burgruine in Schwarzburg-Rudol- 
stadt, Uuterherrscliaft, unweit des Ortes Kelbra und unter- 
halb der bekannten Kjffhäu^erruiue gelegen ; Uuterlage 
Roth liegendes. 

Die Numburg, ein Vorwerk westlich Ton der Rothen- 
borg, mit einer schwachen Soolquelle, welche aber wegen 

ihres zu geringen Salzgehalts nicht benutzt wird. Unter- 
lage Gjps. 

Der Frauenberg, nordwestlich von Soudershausen, dicht 
bei dem Dorfe Jechaburg, theils kahl, theils bewaldet; 
Unterlage Muschelkalk. 



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Der Todtenberg und der Possen, südlich von Sonders- 
hausen, beide mit Laubwald bestanden. Uuterlage Muschelkalk. 
Die an diesen Localitaten gefundenen Arten sind: 
Vitrina pelincida Mfill. Bothenbnrg. 
Hyalina nitidnla Drap. Franeiiberg. 

Helix rotuiidata Müll. Todteuberg. Rotheuburg. Bei 
Jechaburg, hier auch ein Blendling. 

Helix obvoluta Müll. Todtenberg, Possen. 
9 acnleata Müll. Possen. 

9 pnlchella MfUl. Nnmbnrg, im Genist eines kleinen 
Baebes. 

Helix costata Müll. Rothenburg. 

„ incarnata Müll. Rothenburg, ToUteuberg. 

g strigella Drap. Rotheuburg. 

, fruticum Müll. Park bei Jechaburg. 

9 lapicida L. Todtenbei^, Franenberg. 

„ arbastomm L. Park bei Sondersbansen. 

„ nemoralis L. Frauenberg, Todtenberg, Jechaburg, 
Park bei Sondershauseu. 

Helix hortensis Müll. Jechaburg, Park bei Sondershausen. 

9 pomatia L. Jj^rauenberg, Todtenberg, Possen, Sonders- 
hausen. 

Helix ericetoram Mf&ll. Franenberg, Jechaburg, Sonders- 
hausen,, am Wege sum Possen. 

Helix candidula Stud. Franenberg, Todtenberg. 

Bulimiuus detritus Müll. var. radiatus Brug. Frauenberg. 

Die Exemplare sind sehr lebhaft gezeichnet und von 
solchen, die ich kfirzlich von lÜTa erhielt, kaum zu untere 
scheiden. 

BuliminuB obscurus MfilL Rothenburg. 
^ tridens Mtlll. Hügel bei der Numburg. 

Cionella lubrica Müll. Rothenburg. 

„ acicula Müll. Fraueuberg. 
Pupa ärumentum Drap^ Hügel bei der Numburg. 



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- e - 

Papa muscorum L. Frauenberg, häufig. 

^ doliolum Brug. Rothenburg. 
Claasilia laminata Mont. Todtenberg. 

„ biplicatft Moni. £bendA. 

„ paryula Sind. BotheDbnrg, Todtenberg. 

^ nigrieans Ptilt. Todtenberg. 
Limnaea peregra Drap. Numburg, iu der oben erwähn- 
ten Soolquelle. 

Limnaea stagnalis L. Sondershausen. 

Ich hoffe später diese Liste ▼erTollstandigen za können. 

in. 

Durch einen Freund empfing ich mehrere reichhaltige 
Sendungen von fossilen Mollusken aus der Umgegend von 
Grenssen im Fürsten thum Sondershausen, im Thale der 
Helbe. üeber die Localitat wird mir folgendes Nähere mii- 
getheilt : 

In der Umgegend von Orenssen treten die Hügel, welche 
das Helbethal begrenzen, etwas zurück und das Thal, wel- 
ches hier vor Zeiten unzweifelhaft ein Seebecken gewesen, 
erweitert sich dadurch bis zu einer Breite von dreiviertel 
Stunden« Die ganze Fläche enthält jetzt einen sehr frucht- 
baren schwarzen Ackerboden Ton lVs~^ Tiefe, und 
unter diesem ein 6 — 6 Fuss mächtiges Lager von Ealktuff, 
der in Steinbrüchen gewonnen und vielfach als Baustein 
benutzt wird. Auf allen Ackerparzellen sieht man kleine 
Steinbrüche angelegt ; sind dieselben abgebaut, so werden 
sie zugeschüttet und geebnet und das Terrain wieder als 
Ackerland benutzt. 

Der Tuff ist in der untersten Schicht zimHch fest, wird 
nach oben zu mehr und mehr porös und enthält eine Menge 
schöner Incrnstationen von Pflanzenstengeln, Blättern etc.; 
die grösseren Zwischenräume zwischen diesen sind mit feinem 
Tuffsand ausgefüllt, der wi^scheinlich von der Zerbröcke- 



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- t - 

lung der feineren Pflanzentheile durch den Druck der da- 
rüber lageroden E^dmassen herrührt. 

Die östliche Seite des Seebeckens, in der Kähe des 
Dorfes Ottenhausen, hat ein ausgedehntes Torflager, Welches 

in einer Tiefe von 3—4 Fuss einen schwarzen erdigen 
Torf liefert. Ob unter diesem sich die TutFablagerung fort- 
setzt, habe ich nicht in Erfahrung bringen können. 

Der Tnff, und namentlich der oben erwähnte TnAand^ 
ist ansserordentlich reich an Mollnsken, der letztere beson- 
ders an kleineren Arten, wahrend die grossen Limuaeen 
und Planorben häufig ganz mit Kalksiuter überzogen und 
festgewachsen, sieb auch in den tiefexen Schichten finden. 

Ich habe bis jetzt das Vorkommen der folgenden 39 
Sjpedes constatiren können: 

Hyalina radiatula Aid er. Ziemlich selten. 

f, fulva Drap. Häufig. 
Helix pygmaea Drap. Selten. 

9 costata Müll. Hitafig; 

„ pulchella „ „ 

„ frnticum Müll. An einigen Stellen hanfig, an 

andern scheinbar ganz fehlend ; ein Drittel der Exemplare 
gebändert. * 

Helix oostulata ZgL w. Nilssoaiana Beok« Nur in 
wenigen Exemplaren gefunden» Dte* einaige jetzt auqge- 
storbeDe Art. 

Cionella lubrica Müll. Nicht häufig. 

9 acicnla Mtill. Selten. 
Pnpa mnseomm L. Ziemlich selten. 

n pygmaea Drap. Ebenso. Von der Form ohne Quer- 
callus- TOT der Mündung, yar. calliearens 6t tg., hat Herr 
Dr. Böttger 2 Exemplare unter meiuem Vorrath gefunden. 
Pupa antivertigo Drap. In grosser Menge. 
„ angustior Jeffir. Nicht häufig. 



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dansilia ▼•ntricosa Drap.? Ein sehr defecies Exemplar, 

welches wahrscheinlich zn dieser Art gehört. 
Suceiuea putris L. Ziemlich selten. 
„ Pfeiü'eri Eossm. Nicht selten. 
„ oblonga Driq». Wie vorige. 
Garychium niinimuin Müll. Wie vorige. 
Limoaeaatiricnlaria L. Selten ; nur Bruchstücke gefunden. 
„ oyata Drap. ] Häufig, jedoch weit weniger 

„ peregra Drap. \ aU die beiden folgenden 

u truucatula Müll. Species. 
„ palustris Müll var corvus Qmel. Häufig. 
0 stagnalis L. Sehr häufig. 
Physa fontinalis L. Nicht selten. 
Planorhis marginatus Drap. Sehr häufig; hei vielen 
Exemplaren ist schwer zu entscheiden, ob sie zu dieser oder 
der folgenden Art zu rechneu sind. 
Flanorbis carinatus Müll. Selten. 
Yortex L. 



n 



rotundatus Poir. 
contortus L. 
albus MüU. i 



Zienilidi häufig. 



Selten. 



imbricatus Müll. ^ 
Paludina contecta Mill. Nur ein defectes Exemplar. 
Bithyuia tentaculata h. Sehr häufig. 

jf Tentricosa Gray. Selten. 
YaWata cristata Müll. Sehr häufig; ich fand ein mon- 
ströses Exemplar mit sehr yerschobenen Windungen. . 
Sphaerium rivicola Leach. Nur eine Schate. 

Hin und wieder einzelne 



Pisidium fossarinum Cless. 
n milium Held. 



Schälcheu, vollständige Exem- 
plare sehr selten. 
Mit Ausnahme der Helix Nilssoniaua and Tielleicht 
einiger Limnäenformen, deren eingehende Würdigung ich 
mir für später forbehalte, enthält der Tuff nur jetzt noch 



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- 9 - 

lebende Arten. Die Ablagerung ist wohl zweifellos alluvial; 
nur das Vorkommen der Hei. Nilssouiaua scheint auf einen 
älteren Ursprung hinzudeuten, doch könnte diese Speeles 
hier Tielleicht an zweiter Steile abgelagert sein. Wie weit 
die Fauna des Tnfis mit der jetzigen Fanna dee fielbe- 
tbals flbereinstimmt, entziebt sich meiner Benrtheilnng, 
da ich nicht Gel^enheit hatte, recente Arten von dort za 
erhalten. 

Minden, 23. November 1879. 

P. üesse. 



Die Faana des Lfes.*) 

In dem Löss des Rheingaues hat Herr Landesgeologe 
Dr. C. Koch folgende Couchylien gesammelt : 

Soceinea oblonga Pfr., sehr häufig nnd meist in schlanken 
Exemplaren. 

Clausilia parvnia Stnder, nicht selten, aber doch immer 

sehr vereinzelt und hier sehr klein. 

Pupa muscorum L., sehr häufig, in verschiedenen Varie- 
täten. 

Pnpa colnmella von Martens, selten. 
Helix Nilssoniana Beck, sehr selten und nur an zwei 
Fundstellen. 

Helix arbustorum L., sehr selten und vereinzelt. 
„ terrena Clessin, ziemlich selten. 
,1 hispida Linne, häufig. 

„ pulchella Mall., sehr häufig, nur wegen ihrer ge- 
ringen Grösse leicht zu flbersehen. 

HeUx tenuilabris Braun, ziemlich selten. 



*) Da die Erläuterungen der geologischen Specialkarto von Preussen 
nur wenigen unserer Mitglieder zugänglich sein dürften, bringen wir 
die auch für Malacologen intereBsanten VeneichniMe über die Löm- * 
fauna hier zum Abdrack. 



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— 10 — 

In einer deniKcb gescbiobteien nnieren 8hife Um TJBka^ 

welche zweifellos ihm angehört, aber aus staubfeinem san- 
digem Material besteht und darum als Sandlöss abgetrennt 
wird, fand sich dagegen eine erheblich reichere Conchy* 
lienfanna. Die UntersiidiQng von 1561 Stück eig»b fb^ 
gende Arien: 

Hjalina erystallinA Mlill. 

„ subterranea Bourg. 

II radiatula Gray. 

„ fuWa MfiU. 
Patala pjgmaea Drap. 
Helix tennikbris A. Bnum. 

„ ooetata Mtlil. 

„ pulchella Müll. 

^ hispida L. 

„ terrena Cleesin. 

„ rnfescens Penn. 
Gionelk Inbrica MflU. 
Bnliminns bidens Drap. 
Pnpa dolium Drap. 

ji secale Drap. 

^ muscorum L. 

columella von Martens. 

^ edentula Drap. 

„ alpestris Alder. 

„ pareedentata A. Brano. 

„ angustior Jeffr. 
Olausilia pumila Zgl. 

^ cruciata Stud. 

„ parvnla Stud. 

„ corynodes Held. 
Snccinea putris L. 

„ oblonga Drap. 

„ dongata A. Braun. 



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11 



Carychium miniroum Müll. 
Limnaea fasca Pfr. 

, troncatak MfiU. 
Planorbis margiDatiis Drap» 

^ rotundatas Poirei. 

„ Rossmässleri Auersw. 

Die eimiY gedruckten Arten und nacb nneerer gegen- 
wSrtigen Kenntniss als anagestorben za betrachten. Die 
Fauna entspricht also fast ganz der noeh lebenden ; dock sind 

nicht mehr alle Arten in dem mittleren Rheinthal zn finden. 
Helix teuuilabris lebt nur noch auf der rauhen Alp, Pupa 
dolium und Claus, corjnodes im Schwarzwald; diese drei 
Arten k&inten somit auch beute noch im Rheingenist vor- 
konunen; Glans.- pumila ist unseres Wissens im Bheid- 
gebiet noch nicht gefunden worden. Vertigo alpestris da- 
gegen könnte sich vielleicht im nassauischeu Gebiete finden. 

K. 



Kldne Nottieii ans Steiermark. 

Campylaea planosj^ira Lam, 

Anknüpfend an meinen Bericht im Nachrichtablatte 
No. 2 Tom Febrnar 1876 tiber das Vorkommen dieser Art 
am Schlosse Seggan bei Lehnitz» bin ich heute in der 
Lage, einen zweiten, jedoch in dem östlichen Steiemuirk, 

nahe der ungarischen Grenze gelegeneu Fundort zu ver- 
zeichnen, nämlich das nächst dem gleichnamigen Kurorte 
befindliche Bergschloss Gleichenberg. 

Gampylaea pbnoqpira lebt daselbst an den Anasenwfinden 
der Schloflstnanem, in Laubsehichten und unter dem Stein- 

geröUe der nördlichen Bergabhänge. Ich sammelte sie am 
18, Mai 1880 und dieser frühe Sommertermin erklärt es 
auch, dass mehr als die Hälfte meiner Ausbeute noch un- 
ansgebani war« Die reifen Gehänse- unteiBoheideB- sieh bloss 



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- 12 - 

dnrcb etwas breitere B&nder Ton den intensiver gefärbten 
südlicheren Lokalitäten. 

Diesen Fundort glaube ich desshalb erwähnen zu dürfen, 
weil einestheik Gleiohenberg entschieden nördlicher liegt 
als Leibnitz, andsrerseits aber auch durch Gewinnung dieses 
zweiten Punktes eine nicht unbetrScbtllche Ausdehnungs- 

liüie für das Vordringen dieser Art in nördlicher Richtung 
nachgewiesen erscheint. 

VüreUa Tsckapecki Clessin. 

In die Pu))Hkation dieser Art (Nach rieb tsblatt No. 1 
Yom Januar 1878) hat sich ein sehr unliebsamer Schreib- 
oder Druckfehler eingeschlichen, indem als mein Ent- 
deckungsort Samriak in Kärnten bezeichnet wurde. Nur 

um noch bei Zeiten einer etwaigen Weiterverbreituug des 
uuterlaufenen lapsus culami vorzubeugen, erlaube ich mir, 
dem Herren Autor in der Berichtigung vorzugreifen, und 
diese heute selbst zu bringen. 

Mein richtig lautender Entdeckungs- und seither auch 
einziger Fundort ist die Grotte Sanct Martin am Fusse 
des Buckkegels, von Graz aus in westlicher Richtung ge- 
legen, und zu Fusse iu Stunden leicht zu erreichen. 
Der Fundort ist räumlich sehr beschränkt, da die Grotte 
als solche unbedeutend, nur aus einem einzigen schmalen, 
etwa 12—13 M. langen Gange besteht Ganz rückwärts 
nahe dem Abschlüsse dieses Ganges dringt aus den theil- 
weise unter den Wasserspiegel hinabreichenden Spalten der 
rechtseitigen Felswand eine Quelle niedrigen Temperatur- 
grades empor, und eilt bei ziemlich starker Strömung über 
Felsfragmente der verschiedensten Dimensionen dem Tages- 
lichte zu. Das Wasserbett dieses kleinen Grottenraumes 
nun beherbergt unsere steirische Yitrella, welche daselbst 
nach Art und Weise der Paludinellen an den yom Wasser 
ganz überiiutheten Steinen klebt, und thatsächlich auch 



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- w - 

diesen Aufenibalt mit Paladinella cjclolabris Rossm. und 
P. Laebeiiieri Oharpentier theilt. 

Die Methode, jeden einzelnen Stein vorsichtig ans dem 
Damentlich im Frühjahre eiskalten Grottenwasser hervor- 
zuheben nnd erst am Eingang der Grotte bei vollem Tages- 
lichte genan zn nutersueben, ist wabrlicb recht mühsam, 
empfiehlt sich auch nicht besonders in sanit&rer Beziehung, 
nnd doch mnsste ich anf selbe bisher immer wieder snrück- 
kommen, da sowohl die winzigen Dimensionen der Schnecke^ 
wie andrerseits das massive Steingeschiebe jedes Fangver- 
suches mit Netz oder Sieb spotten. 

Das numerische Auftreten der Vitrella bleibt sich nicht 
in jedem Jahre gleich. Die beiden Jahre 1878 nnd 1879 
lieferten mir trotz Yielfacher eifrigen Nachforschungen zu- 
sammen nicht mehr als fttnf Exemplare. Gtlnstiger ver- 
lief der Sommer 1880, in welchem die Schnecke etwas 
zahlreicher auftrat. 

In der Gefangenschaft gehalten (wobei häufiger Wechsel 
frischen Brunnenwassers geboten erscheint) erhält sich 
Vitrella durch geraume Zeit mit allen Anzeichen reger 
Thfltigkeit am Leben, kriecht an den Glaswänden empor, 
und lässt — freilich nur mittelst stark vergrösseruder 
Loupe — die unterhalb der Fühlerbusis stehenden Augen- 
beulen, die verhältnissmässig langen Fühler, den bei Be- 
wegungen oft stark vorgestreckten Rüssel sammt der untei^ 
halb durchscheinenden lichtbraunen Zunge, sowie überhaupt 
^mmtliche aus dem Gehäuse hervorragenden Weichtheile, 
welche sich durch ausschliesslich milchweisse ^rbnng und 
eine ganz besondere Durchsichtigkeit auszeichnen, recht 
deutlich erkennen. 

Ob dieses zarte Thierchen auch die Unbilden einer Ver- 
sendung zu überleben vermag, habe ich bisher nicht er- 
probt, es käme eben anf einen lohnenswerthen Yersuch an, 
nnd in diesem Sinne möchte ich die letztvorhergebenden 



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14 



Zeilen an 4ie Adf«iM dm ficeuadKch geBogien Zukuiift«- 
Anatomen dieser Art gerichtet' haben. 

Die nächste Soasere Ümgebnng der genannten Grotte 

bilden Bergabhäoge mit Bnchenbeständen und lebmigem 
BodcD , hier und da mit Felsblöcken und Steingerölle be- 
deckt. Aus der ganz unerheblichen Land-Fauna dieser 
Oertlichkeit möchte ich als deren einziges interessanteres 
Vorkommniss nnr 

HyaUna hivlea Jan anführen, die, insbesondere za Regen- 
zeiten, unter Steinen und im Laube gut vertreten ist, und 
daselbst auch besonders zu gedeihen scheint, da eine be- 
trächtliche Anzahl meiner dortigen Exemplare den Durch- 
messer von 15 mm erreicht. 

Im Herbste 1879 lieferte mir derselbe Fandort aneh 
einen glashellen Albino dieser Art. 

Dieses Vorkommen der Hyaltna hinlea ist im Uebrigen 
kein streng localisirtes, es dehnt sich vielmehr nach Süden 
wie nach Norden aus. In der Ruine Reichenegg bei Set. 
Georgen in Untersteierniark traf ich sie in grösserer Menge 
an, nnd ebenso fand ich sie auch weiter nördlich von 
Graz bis nach Peggan, an welch* letzterem Fandorte sie 
gemeinsehaftlich mit Hyalina VUlae Mort^ «ar. plana 
Clessin lebt. 

Graz, Ende October 1880. 

Ü. Tschapeck. 



^Kecrologie. 

Fraocois F. deLaporte, Comte de Castelnau, 
der l>ekannte Erforscher Südamerikas, starb am 5. Februar 
1880 za Melbourne, 70 Jahre alt. Obsdion Yorwiegend 
Sntpmolog, hat er auch die Malacozoologie durch seine 
ton Hnp^ bearbeitete Ansbente erheblich gefördert and 
•elbst in 1841 eine, geologische Arbeit (ßssai snr le 



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- 16 - 

fl^tkne rilarien de TAmerique leptenirioMile) extdieineD 
lassen. 

Der Nestor der fransösiscben Gonchyliologen, Gaspard 
Hichaud, ist tot Karzeiii in Lyon im Alter Ton 85 

Jahren gestorben. Als Officier hatte er Gelegenheit gehabt, 
einen grossen Theil Frankreichs genauer zu erforschen und 
sehr bedeutende Sammlungen zusammeozabringen , welche 
er schon bei Lebzeiten der. Stadt Lyon schenkte. Seine 
zahlreichen Arbeiten sichern ihm ein bleibendes ehrenVolles 
Andenken in der Wissenschaft. 

Am 17. Juli starb zu ßeveriy Farm in Massachnssetts 
der Graf Louis Francois de Pourtales, der berühmte 
Erforscher des Golfstromes, erst 57 Jahre alt. Obscbon 
nicht Malacozoologe, bat er doch durch seine Drakunter- 
snchongen.im Gebiete des Gol&tromes und des caraibischen 
Meeres sowie auf der Yon ihm geleiteten (Hassler^schen) 
Expedition yod Massachnssetts um Cap Horn nach Gali- 
fornien ein enormes Material auch für die MoJluskeukunde 
zusammengebracht, welches, von Dali bearbeitet, demnächst 
an die Oeffentlichkeit treten wird. 



Literatarberiehl 

JRounUMer^s lotmograjphiie der eurpjpäiiohen Land' und 8Us9' 
waa^ereondn/Um, fortgeeettt wm W. Kobdt, Siebenter 
Band zweite Hälfte.* 

Die zweite Hälfte des siebenten Handes enthält auf Taf. 194 Ano- 
donten, darunter fig. 195b An. trasymenica aas dem trasyme- 
nisehenSee neu; — Taf. 195 eine Anzahl Tachea (1961— 63 Hei. 
Goqiiftndi, 1964 qrlvatica rar. ezimia; — 1965 •ylyaiica var. 
rliMiaaa. ~ 1906. namoralit rar. Eqayeel, — 1967 aimopMIs Bgl. . 
(Copie); — Taf. 196 die naaerdings rem Hazay baobaehtataa 
aBgariaeben Yariattten tob Hei. pomatia; — Taf. 197 «iaige 
▼on Mordet beaehfiebeiie maroeoaniadie HeHeee and iine Mhr 
intereaiaiifte behaarte Form too Hei. Baspailii; — Taf. 198-801 
Bnlimimiii daranUr alt m&a oder doeh anm eritaa Mal abgebildet 



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2001 Blanfordiannii Ney. von Mazenderan, 2008. 2009 Raddei 
Kob. aus dem Cancasiis, 2017 dirphicua Blanc von Euböa, 2025. 
26. Böttgerianus Kob , 2033 euryomphalus Let. aus der Kabylie, 
2034 Ju^urtha Kob. aus Algerien, 2037 Godetiaims Kob., 2038 
Hippolyt! Kob. , beide aus Griechenland , 20.^'.' asterabadensis 
Kob. von Asterabad, 2041 Westerlundi Kob. aus Griechenland. — 
Taf. 202 — 2o4 bringt die europäischen Succineen zur Abbilduu|^, 
ausserdem noch einige Limnäen, unter denen die neue L. parvula 
llaz aus Ungarn. — Taf 20'> - 208 enthalten Bivalven, Unio, 
Anodonta und Sphärien, zum ersten Mal zur Abbildung kommen 
Unio Kleciachi (2094. 95) und Dalmatinus Dronet (2096. 2097) 
' ans Dalmatien, cermtiDnt Dronet (8098) ebendaher, desectas Dronet 
(8100) mu OrieoheiÜMid« 

Gesellschaf ts - Angelegenheiten. 

Nene Mitglieder. 
wm Koeh^ Ftefor, in ^nnnifd^mrig^ Fallersleberthor-Promenade 

No. 13. 

Leder, Hans^ Naturforscher, Adresse: kaukasisches Museum, 

STtflid^ Transkaukasien. 

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Eine .Sammlung europ. Binnenconihylien best, nun r)HO Arten und 
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Der Unteraeiolmete hat Banella perca mit Deckel ia5 — 10 Bm., Gnil- 
fordia nüt Deokel an 6 Hhi. und Volntharpa PerrTi sa 8 — 4 Bm. absugeben. 
Scbwanheim a. IL Kobelt. 

Da einige anmrärtige Mitglieder mit ihren vorjahrigen Beiträgen noch 
im Rüekatande sindy so iverden dieselben hierdurch gebeten, die Zahlung 
zugleich mit dem dieejährigen Beitrage zu maclien* 

PosteinzaMunffen nach Frankfurt a. M. sind Q. a. in folgenden 

Ländern statthaft: in gnu/ Deiitachland, Belgien, Dänemark^ Frankreich^ 
Gros* - Britannien und Irland , Italien ^ den ^Niederlanden ^ Noi-wegen, 
Oederrei^ünffam, Portugal, SthwtdM, der Sdlwek, den Vureimytm 
fifaote» «ea Nordamerika, 

Rediclrt voa Dr. W. Kobelt* — Dmek von Knmpf tt Beis in Fralikflurt a. ML 
Terief vea Merlts DIeaterweg In FMakAnt a, M, 



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No. 2. Februar 188L 



Nacliriclitsblatt 

der deatseliea 

Malakozoologischeu Gesellschaft. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Erscheint in dar Bogel moaatlieh und wird g«fMi BiHMadaaff von Mk. 6.— »n dto 
Mitglieder der Oeiellieball ftrftneo geliefert. — Die Jftbrblleher der OeeeUielimfl 

tr^rhiiiien 4malJährHch nnd ko-^lcn für die MltRlleder Mk. 15.— 
Im Bncbhaudel kosten Jahrbuch und Nachricblablatt ziuammen Mk. 24.— und kelnt 

Ton beiden wird separat abgegeben. 



ßriefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. 8. w. 
gehen an die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Scbwanheim 
bei Prankfhrt a. M. 

Bestellung^ (aacb auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen 
n dergl. ß;« hi n an die Verlngsbaobhaoidlang des Hemk Morits 
Diesterweg in Frankfurt a. M 

Andere die Oesellschaft angebenden Mitt/ieilungen f Becla- 
mafionen, BeitritteerklXningen u. e. w. gehen an den Prlsid«nten Henni ' 
D. F. Heynetnaon in Frankfurt a. M.-Sächsenbsnsen. 

— ^_ " . igagraaa« 

Mittheilungeu aus dem Gebiete der Malakozoologie. 



Der Catelog der paläaretischeB Fama. 

Mein vor zehn Jahren erschienener Catalog der im 
paläarctischen Fauueiigebiete lebenden Binnenconchjlieu ist 
nach und nach so veraltet und unvollständig geworden, 
das8 ein Supplement, welches ich für den Anfang dieses 
Jahres yorbereitete, fast denselben Umfang hätte bekommen 
mtlflsen, wie der ursprQngliche Oatalog. Dies veranlasste 
mich, eine neue Auflage ernstlich ins Auge zu fassen und 
da die Verlagshandlung meinem Wunsche bereitwilligst 
entgegenkam, bin ich in der Lage, dem conchologischen 
Pabliknm mitssutheilen , dass eine neue Aaflage an Oster 
erscheinen wird. 

Der uene Catalog wird sich im Ganzen der Fortan des 
alten anschliessen; wie bei diesem, werden die Synonyme 
ins Registet verwiesen und die Arten möglichst ihrer natür- 
lichen Verwandtschaft nach geordnet aufgezählt. Eine 

9 



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— 18 — 

wesentliche Neuerung habe ich freilich ausführen zu müssen 
geglauht, indem ich jeder Art, sofern möglich, das Citat 
einer Abbildung oder, wo diese fehlte, ihrer «rsten Be> 
schreibang beigefügt habe. Dies nöthigte auch zur Annahme 
eines grösseren Formates, docb bleibt das Buch immerbin 
handlicb genug. Die Zabl der angef&brten Arten bat 
natOrlicb sebr erbeblicb sngenomiiien , ^hlen ja docb die 
seit 1870 aus unserem Gebiete beschriebenen neuen Arten 
nach Hunderten , auch wenn wir nicht alle Arten der 
Nouvelle Ecole — Herr Bourguignat kennt allein 3000 
fielix 8. str. nnd Ober 6000 Heliceen, sowie etwa 1500 SOss- 
waaserbewobner — anfzaffibren yermogen. 

Oans nmgearbeitet werden mnsste Olansilia, für welcbe 
wir selbstverständlich Bottger*s System angenommen haben, 
sowie die kleinen Palndinen, deren Olassificirung freilich 
noch immer nicht endgültig feststeht. 

leb hoffe, dass das Publikum in dem neuen Catalog 
einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem alten er^ 
kennen wird ; möge es ibm dieselbe frenndUcbe Aufnahme 
bereiten, wie seinem Vorgänger. 

Schwanheim, Januar 1881. 

Dr. W. Kobelt. 



Zar Synonymie der nordischen Baccinom. 

J. Gwjn-Jeffireys gibt in dem zweiten Bande der Annais 
•nd Magazine för 1880 eine kritische Uebersicbt der 

nordischen Buccinen, welche wir im Interesse unserer Leser 
hier zum Abdruck bringen zu sollen glauben. Bekann tlicli 
ist bei keiner Gattaug die Verwirrung in der Sjnonjmie 
grösser als bei den nordischen Buccinen, es müsste denn 
etwa bei den yerwandten Sipho sein, für welcbe so ziem- 
lich Alles gilt, was wir hier über Buccinum zu sagen 
haben. In erster Linie liegt dies an der Schwierigkeit 
der Materialbeschaffung. Mit der einzigen Ausnahme von 



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19 - 



Buccinum undatum und etwa des seltenen Buccinum 
HumphrejsiaDum und der noch selteneren Buccinopsis 
Dalei reichen die Buccinen kaum Über den Polarkreis 
herflber; eie können daher nor bei besonderen koetepieügen 
Expeditionen beecbafft werden. Knr anf der Bank von 
Nenfnndlaud , wo ja die arctisehe Fbnna überhaupt bis in 
gemässigtere Breiten vordringt, reichen auch die acht 
arctischen Buccinen südlicher, aber dieses Gebiet ist kaum 
leichter zu erforschen, als eins innerhalb des Polarkreises 
nnd war bis in die neueste Zeit noch so gut wie uner- 
forscht^ so dass wir eigentlich erst unserem unermüdlichen 
Mitgliede Verkrüzen eine genauere Kenntniss der Bank- 
fauna verdanken. — So kamen Buccinen nur gelegentlich 
und ganz einzeln in den Verkehr und kein Naturforscher 
konnte grössere Reihen vergleichen, ürosse Eeiheu sind 
aber unbedingt erforderlich , denn Buccinum ist eine der 
Gattungen, welche sich durch eine geradezu wunderbare 
Formenmannig&ltigkeit und Wandelbarkeit auszeichnen. 
Eis ist bei einigermasseu reichem Material absolut unmög- 
lich , scharfe Grenzen zwischen den einzelnen anscheinend 
gut geschiedenen Arten aufrecht zu erhalten; ja alle 
neueren Forscher, welche sich mit der Gattung eingehend 
beschäftigen konnten , kommen schliesslich zu dem Ge- 
standniss, dass alle Buccinen, die bis jetzt bekannt gewor- 
deui durch Uebergangsformen mit einander verknüpft sind 
und eigentlich nur eine Art bilden. Die Untersuchung 
der Radula bei einer grossen Zahl von Arten und Exem- 
plaren hat Friele bekanntlich auch ein ganz dem ent- 
sprechendes Resultat geliefert: es lassen sich im besten 
Falle zwei Grundformen unterscheiden, welche aber auch 
durch Üebergänge verknüpft sind. 

Natürlich kann eine solche „Art" den Bedürfnisseu der 
Systematik durchaus nicht genügen; sie würde ja ganz 
den Umfang einer Gattung haben. Andererseits ist es aber 

8* 



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20 



ftncli nicht möglich , die nahezu 50 beschriebenen Arten 
aufrecht zu halten, da gar viele nur auf einzelnen Kxem- 
plaren, manche auch auch individuellen Abnormitäten be- 
rohen. £s lässt sich aber da ein Mittelweg betreten: man 
kann ganz gnt die Gattung in eine Anzahl Formenkreise 
zerlegen , welche zwar anch dnreb Uebergünge yerbnnden 
sind, aber doch unter sich enger als mit den Gliedern 
anderer Formenkrtüse verwandt sind. Ob man dieselben 
als Arten oder als Gruppen resp. Untergattungen bezeich- 
nen wül, kann füglich dem individuellen Ermessen jedes 
Einzelnen Überlassen bleiben; mir seheint die Bildung 
▼on CSollectiTarten hier eben so naturgeraass, wie bei 
manchen in thnlieher Weise rariabelen Untergattungen 
Ton Helix. 

Auch Herr Jeffreys ist dieser Ansicht und hat in seiner 
erwähnten Arbeit die nordatlantischen Bnccinen — ohne 
BerQcksichtigung der nordpacifischen Arten — in folgende 
acht Gruppen zerfällt: 

1. ^«eeuitfin ^toeiafe IämU = carinatum Phipp. = polare 
Gray. 

var. B. angulosuni Gray. 

var. B. Donovani Gray, non Gould nec Midd. uec 

Reeve nec Sars. 
Tar. B. grdnlandicum Hancock nec Ghemn. 
▼ar. B. tubnlosnm Rtc. 
▼ar. B. undatnm Dawson nee L. 
var. B. Hancocki Mörch. 
var. B. turritum Verkr. 

Hier würden sich nach Dali noch folgende pacifische, 
Speeles anschliessen: B. Rodgersi Gould, B. Stimpsoni Gould, 
B. carinatum Dkr., B. Mörchianum Dkr., B. Rombergi Dkr» 
und B. rutiium Mörch. 



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21 



2, BuoeinuM undaium Ldnni, 

yar. B. striatam Penn. 

var. B. zetlandicnm Forbes (Tiefwasserform). 

var. B. labradorense Rye. 

var. B. Belcheri Rve. 

yar. B. fragile Yerkr. 

yar. B. oonoidenm G. O. Sars. 

Als Monstrositäten gehören hierher noch B. carinatam 
TurtoD, acuminatum Brod. und imperiale Rve. 

3, ßuccinum grönlandicum Chemn. = cyanenm Brug. 

= uodatum Fabr. nee L. = tenebrosum Haue. 

yar. B. DoDoyani Gonld oeo Gray, 
yar. B. dliatiiin Gould nee Fabr. 
yar, B. boreale (Leacb) Gray. 

var. B. nndulatum Möller, Dawsou. 

var. B. Humplireysianum Möll., nec Beun. 

var. Trit. ovum Midd. nec Turton. 

yar. B. sericatam Hancock. 

yar. B. fasiforme Kiener nec Brod. 

yar. B. perdiz (Beck) Mörch. 

var. B. finmarkianum Verkr. (Tiefwasserform). 

var. B. pulclielluin G. 0. Sars. 

var. B. parvulum Verkr. 

yar. B. snlcatum Friele. 

Dieser Formenkreis berflbrt sieb mit dem yon nndatnm 

an vielen Punkten ; ich würde z. B. parvulum Verkr. ent- 
schieden lieber zu uudatum stellen. 

4, Buecmum h^drophanum Hancotk, 

var. B. tumiduluni Sars. 
var. B. Mörchi Friele. 
yar. B, nivaie Friele* 



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— 22 — 

5. Biieeinum Humphrmfnanum Bennett s anglicanmn Fleming 

nee Lam. Pnzleyanum Leaoli. 
yar. B. 'yentricosnm Kiener. 

var. B. striatiim Phil, nec PeuD. 

var. B. Kieneri Mouteros. 

yar. B. inflatuui Benoit nec Deah. 

6. Buednwn Tottenü Stimpeon » terrae Novae Beck senndn- 

latnm Hancock nec MöU. 

yar. B. plectrum Stimps. 
var. B. Packardi Stimps. 
▼ar. B. Simplex Midd. 
yar. B. Amaliae Verkr. 
yar. B. elegant Terkr. 

7. Bucdnum temie Gray = scalariforme Beck , Möller 

= ochotense Middeod. = tortuosum ßve. 

8. ^ootfium dSMivm Fabr. nec Gray = cjaneum Han» 

cock nec Brug. = tenebroenm yar. boreale Midd. 
= M51Ieri Reeve. 

Zu ganz ähnlichen Ansichten ist Friele gelangt und 
auch mich zwiiigeD meine Studien behufs einer Monographie 
der Qattnng (für das Martini-Chemnitz*$cbe Conchylien- 
cabinet), mich denselben im Wesentlichen anznschliessen. 
Nur wegen einiger von YerkrQzen beschriebener Arten bin 
ich anderer Ansicht und werde dieselbe demnächst hier 
ausführlicher begründen. Kobelt. 



Bine neue Varietftt vom Hmn in ünterateiermark. 

Der durch die Thermen des Kaiser Franz Josefs-Bades 
wohlbekannte Marktflecken Tüt!er liegt am linken Sann- 
IJfer und am südlichen Abhänge des Hum in Uutersteier- 
mark (das slovenische Wort „Üum^ bedeutet eben soviel 
als „Berg"). Dieser Hum also — nicht etwa zu yer- 



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- 23 - 

wechseln mit dem , dem Nachbarlande Krain angehörijjjen, 
1234 M. hohen Kum oder Kumberg — ist ein steiler, 
nach allen Seiten jäh abfallender Dolomitkegel , welcher 
allerdings nnr die geringe Seehöke Ton 622 M. erreicht, 
trotxdem aber durch pittoreske Scenerle, darunter ins- 
besondere den wilden Pfarrhof mit den ihn nniringenden 
Felsgallerien , durch prachtvolle Fernsicht, sowie durch 
Manuigfaltigkeit der Flora und Fauna jedem Besucher, 
zuDial dem Naturforscher für die Mtthe der Ersteigung die 
reichste Entschädigung bietet, wenngleich ihn das au 
steter Vorsicht mahnende Klettern zwischen Felswänden 
und über steile Abhänge auch tflehtig ermüden mag. 

Aus der malakologischf n Ausbeute, welche mir der 
Hum bisher bot, will ich uuu im Nachstehenden eine auf- 
fallende Zwergform besprechen, welche als neue Varietät 
in den Formenkreis der Clansilia omata Ziegler einsn- 
beziehen sein dtirfte. 

• 

dausilia omata Ziegler var. Humenns Techaj^ck, 

Gehäuse klein, gedrungen und bauchig, schwack spindel- 
förmig, kastanienbraun, glänzend und durchsichtig, mit 

schwachem Nabelritz, stets nur aus 9 gewölbten Üm- 
gängeu bestehend , dereu erstere 3 eine sehr schlanke 
cjlindriscbe Spitze bilden. 

Vom vierten angefangen erweitem sich die Umgänge 
schnell und erreicht deren vorletzter, achter, den breitesten 
Durchmesser. Der letzte Umgang ist wieder merklich 

schmäler und beträgt etwa ein Drittel der Gehäuslänge. 
Streifiing äusserst fein , daher auch gegen die Mitte des 
Gehäuses nicht so auffällig abnehmend; die Nackengegend 
aber, von der Mondfalte abwärts, kräftig und runzlig ge- 
streift. Naht ziemlich tief und durch den feinen weissen 
Faden bezeichnet. 



— 24 — 

Die unter derselben stehenden sehr feinen strichartigen 
weissen Papillen sind deutlich wahmehmhar nnd vom 
fünften bis achten TJmgange dicht aneinander gereiht. 

Nur ausnahmsweise erreichen wenige, vereinzelt stehende 
Papillen auch den letzten neunten Umgang. Mündung 
halbeiförmig. Muodsaum von einer merklich erweiterten 
weissen Lippe unifasst, getrennt, ohne Verbind nngswu Ist, 
mithin hufeisenförmig. Die dem Mundsaume parallel 
laufende Naokenwulst nur schwach entwickelt, und nach 
Aussen blos an der Vereinigungsstelle des Mundsaumes 
mit der Naht undeutlich gelblich durchscbeiiu-nd. Lamellen 
von jenen der typischen Form — mit Ausnabme der 
Grössendiflferenz — nicht verschieden. Auch die Mond- 
falte im Ganzen tibereinstimmend, jedoch verhältnissmässig 
entschieden kräftiger entwickelt, als beim Typus. 

Die Gehftuslänge varürt awischen 9Vt — °un. Breite 
3 mm. 

Diese Varietät unterscheidet sich mithin vom Typus 
durch die gedrungene bauchige Form , durch stets ge- 
ringere Anzahl der Umgänge, durch die nach Aussen 
sehr spärlich durchscheinende Nackenwulst, durch relativ 
stärkere Mondfalte, durch den Abgang der Yerbindungs- 
wulst, sowie endlich auch durch ihre geradezu winzigen 
Dimensionen. 

Sie lebt au den steinigen und ziemlich sterilen Süd- 
ahhängen des Hura , tritt beiläufig in gleicher Höhe mit 
der Ruine TüfiPer auf, steigt bis über die halbe Berg^ 
höhe empor, nnd findet sich an Felsblöcken, sdwie auch 
im Moos nnd Geniste derselben, jedoch meist nur ver- 
einzelt, nie häufig oder gesellschaftlich, so dass ich ge- 
nöthigt war, ihr in den frühesten Morgenstunden, so- 
wie auch bei anhaltendem Regen nachzustellen , um nur 
allmählich einen etwas reicheren Yorrath davon aufzu- 
bringen« 



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— 26 — 

9 

Den Torgenannten Yarietäts-Namen gebe ich dieser 
Zwergform nach dem mir lieb gewordenen Hnm, dem 
Ich 80 viel einsame schöne und frobe Stunden zu danken 

habe. 

Graz, im Januar 1881. 

W. Tschapeck, 
Hptm. Auditor. 



Beitrag znr Statistik der Kttndervariefliten Yon 

Helix nemoralis L. 

' In der April-Mai-Nnmmer des Nachricbtsblattes pro 
1879 gab anf Seite 55 and 56 Herr Max Kunze eine Zu- 

samnipiistclluiiu^ rlor Tluuan'l von ihm beobachteten 

Biiinlervarietäteu der gewöliiilichen Ilelix nemoralis L. 
Auch ich habe zum Zwecke «1er Untersuchung der Biinder- 
varietäten im Laufe des Jahres 1878 eine grossere Anzahl 
Ton Helix nemoralis gesammelt und glaube, dass es nicht 
uninteressant sein ddrfte, das Ergebniss dieser Unter- 
suchungen kennen zu lernen. Der Fundort sämmtlicher 
Exemplare ist der Franenberger Kirchhof in Xordhausen. 
Die (Grundfarbe der Gehäuse ist entweder gelb oder roth 
in verschiedenen Abstufungen; Gehäuse mit weisser Grund- 
farbe sind Ton mir an diesem Fundorte bisher nocb nicht 
beobachtet worden. 

Aus der fol<rondon Tabelle ergibt sich, dass die bänder- 
lose Varietät die bei Weitem häufigste ist; mehr als 
sämmtlicher Exemplare gehören ihr an. 



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- 26 - 





1 

Ansahl der Bxemplar« 




Bänder- 


TC 


n 








robuar 


* SlUBm« 






Grundfarbe 


Grundfarbe 




1 2 3 4 5 


«00 


Im 


252 


1 2 3„ 4 5 


1 




1 


r2 3 4 5 


4 


1 


5 


1 2 3 4_5 


1 


— 


1 


1 2 3 4 ö 


43 




AA 


1 2 3^ 4 0 


0 
4 




0 
« 


n S IT 


8 




9 


F2 83 O 


1 


— 


1 


1 2 3 4 5 


2 


J 


3 


1 2 3 4 5 


1 




1 

1 


1 2 0 4 5 


9 




9 


1 0^45 

X \J tJ ^ *J 


28 


1 


29 


0 2 3 4 5 

V ml w • V 


2 


— 


2 


1 0 0 4 5 


1 




1 
1 


0 0 3 4 5 


216 


5 


221 


0 0 0 4 5 


Q 


• 


3 


0 0 3 0 0 


271 


* 29 


300 


0 0 3, 0 0 


9 




9 


0 Os 3, 0 0 


1 




1 


0 0 0 0 0 


254 


632 


786 


0 0 3 4T 


• 

27 


3 


30 


0 0 $8 4 5 


1 




1 


0 0 3 4 5 


3 




3 




112t> 


588 


I 1714 



Nordhause ü, 7. Februar 1880. 

C. ßiemenschneider. 



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27 — 

Kleinere Mittheil nn^n. 

Herr L o r t e t hat den See von Tiherias mit der Drake unter» 
sucht und in ihm zehn Arten Mollusken gefiiiiden, nümlich fünf Unionen, 
terminalis, tigridis und drei neue Arten: Lorteti Loc, Pietri Loc. und 
Maris Oalilaei Loc, ferner Cyrena fluminalis, Neritina jordani| Melania 
tubercolatai Melanopsis praemorsa und costata. K. 

üeber die ¥wts§BnMMng der See-KellMkeii Im Aqveriiuü 

bringt Bolimidtlein folgende Beobaohtongen (im Beriebt der moL 
Station sn Neapel II. 8 p. 166): 

«Von den Mollnsken aind Loligo und Sepia, Aplywie und die 
D<Mria-Arien die eifrigsten Eierprodncenten. Bei LoUgo» die im Winter 
nnr eebleefat im Aqnarinm anedMiert, in diesem Frül^abr indemen mmi 
eialen Male dnrcb FQtternng mit Oameelen nnd Fieelien In einem 
grOMen Batsin Ungere Zeit am Leben gehalten werden konnte, bftlt 
ea nicht schwer, gr8»*ere Mengen Eier so erhalten. Sie legt dieselben, 
meist einige Tagfe nach ihrer Gefangennahme, gemeinschaftlich an 
Posidonien oder Felsen ab, wodurch groMe Qnaeten ana den bekannten 
Qallertwaleen gebildet werden." 

„Die Sepien, für welche wir im ersten Bericht die Monate Februar 
und März als Eiablagezeit angegeben haben, legen noch im Juni eifrig 
ihre Eikapseln an die zu diesem Zwecke aufgestellten Sträucher ab. 
Die Hanptzeit ist auch hier der Frühling, in dem die Thiere gleich- 
zeitig so reichlich von den Fischern gebracht werden , dass die 
Paarungsspiele mit dem brillanten Farbenspiele des eifersüchtigen 
Männchen, die Copula und das Eierlegen unter beständiger lieber- 
wachung und Aneiferung desselben täglich sur Beobachtung gelangen 

„Die Aplysien übertreffen durch ihre Eierproduetion alle bisher 
in der Pflege des Aqnarinms gewesenen grömeren Uders* Bei ibrer 
Biufigkeit nnd der Leiebtigkeit der Fntterbesebaffbng sind sie ebne 
Mnbe einanbflrgem, nnd setiien ihre bald sebwefelgelben, bald biannen 
oder violetten karten Gallertsebnfire, an Kninein odw Faden Torklebt 
oder ivie lange Bindfaden ansgespanni, an die Olassebelben, Felsen 
nnd anf den Kiesboden ab« wobei sie gern in den Winkebi des BekU- 
tem sn nnförmli^en sebwsnen Klnmpen Tereinigt beisammen ansltaen 
nnd ibr Oesdiilt nnr nnterbreeben, nm die in reicbUeber Menge Ter- 
abfolgten Ulven mit erstamlioker ScbneUIgkeit nn Teraekren. Da- 
iwisoken legen die Doris- Arten, Tetbys, Plenrobraaobus Plenro- 
bnmdiüa ihre zarten, bei jeder Bewegung des Wassers wie Schleier 
flatternden GallertbiDder, weiss oder von gelber Farbe, an das Gestein; 
doch haben wir von allen diesen Tbkmm Utkmt keine fimt an er^ 
• kalten ▼enaookt»" 



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28 



Literatnrbericht. 

MüHakozoolofjische ßlätter, neue Folge, Bd, III. Bogen 
3 -Schi. 

p. 8S. Hamif, J«H^ die Mollvikenfaiuift Ton Badapaft. Forts, p, 16Q» 
Mit -9 Tafeln. 

p. 69. Ihgring, H, «o», anr Kenntnin der recenten und der dihi- 
▼ialen Mollnskenfaima der frlnklschen Sehweis. 

p. 77. Cletnn, S., die Qmppe der Limnaea truncatula L. 

p. 129. Clensin, S., Beitrag zur Kentitniss der Moliuskenfauna dea 
Caucusns. — Neu Vivipnra Caucasicft. 

p. 136. Clessin, .S., Mollusken aus Tauricn. — Neu Hyal. taurica, 

Xerophila Theodo.siae, substriata, Kul. Retowskianus 
p. 142. Burclierdinij , Fr. ^ Beitrag zur Molloskenfaooa der uord- 

westdeutsclieu Tielebeue. 
p. 150. CIea.<iin, S., die Ancy loa» Arten Grieckenlands. — Neu Anc. 

Btriatulus uud ellipticus. 
p. 169. Cle3sin, S., Diiignoses novarum specierum geueria Ancyli. — 

Heu Anc. expanailabria aus Mitteldentaeklaad, iabeircalerls ans 

Böhmen, Oregonenai« aiia Oregon, 
p* 184. CUmin, S,, Mollnaken aaa dem Ahranthal in 1^1. — 

Neu Vitr* alpeatria. 
p. 189. deuin, S,, Bem«rkiuigen über die Zmigenbewaffiiimg der 

Hyalinen. 

Le Katnralisfe, Journal des Behanges et des ^ouvelles No. 42. 

15. Decbr. 18ö0. . 

p. 838. J<nt$»eamit4f Dr,, Note anr rOpiathopoma bieiliataa. 

p. 834. Anetiff O, F., Deaeription de Mollnaquea- nouTeanx et de 
eonpea aabgeoeriqnea nowellea — Nen Heils faota var. oleata, 
Ittr welehe die neue Untergattong Hicrarionta — ohne aaato- 
miache BegrGndmig — TOrgeaehlagen wird; für Hei. poljgyrella 
Bland wird ebenao daa Snbgenna Adelodimte TOigeaeUagmi, ein 
überflüssiger neuer Name, da Bland dafür Uingat den Namen 
Polypyrella eingeführt hat. Der Autor scheint freilich Bioneys 
Werk nicht zu kennen, sonst würde er wohl auch für die mit 
den übrigen Arionten anatomisch vollständig übereinstimmende 
Hei. facta nicht eine neue Untergattung errichtet haben. — 
Corbicnla Bavayi aus dem Maroni in Cayenne; Melania Braaieri 
Ton den Balomonainaeln. 



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I 



29 



p. 885. /oMMOMM, Dr., DWition mvfhodiqne de 1* Fftmill» dei 

Der Autor fheilt die Fanttie Parpnridae (oageftlir der Oattmig 
Mnrez Lern« entsprechend) in nicht weniger nie 47 Onttongen, 
woTon 26 von ihm aelbtt rerfibt werden, wihrend 8 nnf Herrn 
Prof. Bnyle rarOckgeinhrt werden. Wir wollen unseren Leeem 
die Nnmen ersparen. 

ProeeedingB of the Idmean Soeiety of New South WaUi, 
Vol. TV. 

p. 338. Drazier, John^ Synonymy of aud Keuiuiks upon Port 
Jackson, New Caledonian and other sbelU, with their distri- 
bntion. — Corbnla veniista Aogaa erhttlt wegen der gleich- 
namigen GonId*schen Art den Namen C. SmlthiMia. Eine 
Ansahl Fondortsangabea des Cat Mos. Godeffiroj werden be- 
richtigt. 

p. 893. Arosier, /oA«, list of Land Shells fonnd on Thnrsday 
Island) wiih Deseripfione of the new Speeles. — Es wurden 
- gesammelt: Helix (Thalassia) KreffU Coz, (Traehia) Delessertiana 
Le GniUon, Patnla Spaldingi Braa. var. carinatn, (Planitpira) 
Boston! n. sp., Bnlimns Beddomei Bras,, Helidna reticnlata 
Ffr. Die Fanna entspricht ' gans der Lage der Insel * in der 
Torresstraise. 

p. 899. Brazier. John, List of Brachiopoda or Lamp Shells fonnd 
in P<Mrt Jackson and the Const of New South Wales. — Eh sind 
▼ier Arten: Magas Uamingi Davids., Megerlia pnlohella Sow., 
Meg. sangainea Dar« nnd Terebratalina eancellata var* — 
Ausserdem kommen in Au.strulien noch vor: Waldheimia 
anstralis, Kraussina Lamiirckiann , Kr. Atkinsoni , Lingula 
exuRta, tumidnla, Mnrpbyanai Megerlia Willemoesi, Lingula 
hians. 

Froomlings of the London Zoological Society. Part III. 

p. 415. Anfjas, Geo. French, Further Additions to the Marine 
Molluscan Fauna of Sonth Australia, with Descriptions of new 
Species. — Neu Clathurolla crassina t. 4t) fi:/. f> , Glyphcstoma 
pauciniaculata t. 40 fig. 7, Aniauropsi.s glubulus t. 40 fig-. 5, 
Rissoina elegantula t. 40 fig. 10, Rissoina lirata t. 40 fig. 11, 
Collonia (?) roseopnnctata t. 40 fig. 8, Adeorbis Viuceutiauas 

t. 40 fig. y. 

p. 418. Angas , O. F. , Descriptions of three Species of Marine 
Shells irom Port Darwin, Torres Strait discovered hj Mr. 



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W. F. BadiMll} and of » mw HtUz iNMi Kaagwoo Uaad, 
Bonth AwInlU. — Neu Yolnta (Anliea) BednalU Brasier t. 40 
flg. 1, Mnrex (Ptoronotns) Bednalli Brasier t. 40 fig. 2, Clan- 
ealas bioarinatoa t» 40 fig. 4, Halix (Bbagada) Bordaeaaia 

t 40 fig. 3. 

p. 478. Smith f Edgar A.y Descriptions of twelve new Species of 
Shells. — Conns consangaineus t. 48 fig. 1 unbekannten Fund- 
ortes; — C. neptunoides t 48 fig. 2 von Australien; — C. 
Taylorianoa fig. 3 und albospira fig. 4, beide unsicheren Fund- 
ortes; — Terebrft Mariesi fig. 5 von Jnpan; — Trophon Stuarti 
fig. 6 von Vancouver; — Latims nagasakiensis fig. 7 von Japan; 
— Cypraea decipiens fig. 8 von Nordaustralien; — Turbo 
(Pomanlax) Taylorianus fig. 9 unbekannten Fundortes; — Liotia 
crassibiisis fig. 10 unbekannten Fundortes; — Faludina Spekei 
fig. 11 aus Ostafrika ; — Uelix (Ampelita) Percjana fig. 12 von 
Madagascar. 

Bericht über die Senckenber^sche ncUurforsdiende G^eüschaft 
, 1879—80. 

p. m KMU, Sieiliaaa. litt Tafel Y. EafhUt aneh Aagftlm 
ttbar ^ waitiieiliaelie OoBehylienfemia. 

811. M^fetf Dr» 0., Pa]aaontol<^sche Notisen vom dem Mainser 

TertiÄr. — Neu Alexia Böttgeri t. 6 fig. 1—3; — Lucina excisa 
t. 6 fig. 4—7; — L. albitesta t. 6 fig. 8—10; — Bicoriam 
irreguläre t. 6 fig. 11—17 (naoh meiner Aaaieht ftbarhanpt kein 
MoUoak). 

OVtMMff, JJenry, on ÜtB ocßumnce of Vfrtiffo Mwlintiana Dup. 
in HertfordMre, — In Transact. Hertfordsb. Nat. 

Hist. Soc. 1. 2. Decbr. 1880 p. 81' pl. 1. 

Jeffreys f J. Gicyn^ on the norihem species of Buccintm, — > 

In Ann. Mag. Nat. Hisfc. 1880. II. p. 423. 

Wir bringen einen aoafiUurliehen Berieht an* dieser wiebtigen Notis 
weiter oben smn Abdmck. 

Sowerlty^ G. B.^ Thesaurus ConekyUorum, Pts. XXV. XXVI. 
Diese Abtheilnngy mit weleher dar vierte Baad aniB Abeeblnae 
kommt, ond welebe aich, wie alle frSkeren, dnreh lonverine 
Miebibeaehtong der nenaren andgndieeben Idterator amaeiefanet, 
eathllti 

TfgkU SnppleBieol» mit vier waitena Artea» daYoa keine nan* 



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— 31 — 

I^-opkon, Taf. 404. 405. 406 a. Daron neu Tr. intentriatnt fig. 6 
nnbekaniitoii Fnndortes, rabserratns 6ow. fig. 38, 88, Ton 
^yaneonrer, «nadidiiOBd Idai^Mh mit ndBein Tr. ICaltMiii, 
•abangiilatiM flg. 48 nnbekaniiteii Fnodortos — Ffir Tr. hunello- 
■u Gray wird wegen Coralliophila lamelloe» Phil* eehr vn- 
nSlliigerweiae der Name eepala eiagefllhrt. Die ZaU der Arien 
inehuive der muäeheren betrSgt 41. 

Amm, inetwiTe Neptanea, Eoftbria ete., Tai 406-417 Ws/raMmmen 
140 Arten, davon nen: SandTieemia flg. 35 Ton den Bandwiche- 
inaeln; eabquadratoa flg.* S8 nnbekannten Fnndortet, ofiTenbar 
identieeh mit leptorhyncliaa Tapp, ans dem rotben Meer; — 
acntieoetatna Sow. nnbekannten Fnndortee, ansebeinend eine 
YarieUU dea weetlndiBchen Hartvigi Sb.; — robnitior Sow., 
niinStbiger neue Name für ▼entricoans Adams, den Bef* bereite 
früher in F. Adamsii umgetauft; — articalatQS Sow. fig. Hß nn- 
bekannten Fundortes; — ynlpicolor Sow. fig. 73 von den Falk- 
landsinseln; — Percyanns Sow. fig* 77 nnbekannten Fundortes; 
— depictns fig. 86 desgleichen ; — obesus (Sipho) fig. 92, an- 
scheinend ein Exemplar von curtus Jeffr. ; — solidulus (Sipho) 
fig. 97, rectiplicatus (Sipho) fig. 101, beide aus dem arctiachen 
Ocean ; — tenuistriatus fig. 140 unbekannten Fundortes ; - laevi- 
gatus fig. 157 von Australien; — rudicostatus fig. 164, unnöthiger 
neuer Name für die stärker eculptirte Varietät des F. raarmora- 
tus; — tesHelatua fig. 165, laetus tig. 166, ezcavatus fig. 167, 
fusconodatus fig. 169, sämmtlicb unbekannten Fundortes; — 
crenulatu.s fig. 170 vom Cap 

PyruLa Lam inelnsive Busycon, Taf. 418 — 422, keine neue Art; 
seltsam nimmt sich Nept* tabnlata Baird unter dieser Gesell- 
seliaft ans. * 

FUhOm^ Tat 4i9y die Tier altbekannten Arten. 

9 

Mittheilmigen und Anfragmi. 

Der Unterzeichnete tritt im März im Auftrag der Senckenbergischen 
Gesellschaft eine längere Sammelreise nach Oran, Marocco und Süd- 
epanien an und bittet unsere Mitglieder, ibn durcb Winke und Em- 
pifeUu^en SA nnterstütien* 

Sehwanbeim, Ende Jannar 1881 Dr. W. Kobelt 

Wer kennt die Adresse des Hm. ]>r. jnr« Ose. Scblemmy firfiber 
in Bastenbnrg, jetat in Berlin? 



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32 - 



Ich «oohe Moqoiii-Taiidoii. Hlrtoii« natnrella d«t MoUiuqiiM de 

Franee antiqnaritek n kaufiD und bitte um Ofierten. 

P. Hesse, 
_______ HemiOTer, CellerstraMe 3bw 



» 

GeseUschafts - Angelegenheiten. 
Nene Mitglieder. 
Tke Bev, R, Boog Wat9on, dur^oH, DoDbartoiiahire. 
DyhowAi^ Dr. WlacUdaw^ Gt. Min^b, Kreis Nowogro<^cb, 
Üeber Nowogrodch auf dem Gute HiankoiOf Russlaud. 
Gol(]fu88, Otto, Spiegelgasse 10, ^oUe Q. 5». 
Jenisch^ Wilh., Steiubruchsbesitzer, ^ker a. ^OT) (wieder 
eingetreten). 

WohnortSTerSndflnuigeii. 

Herr Dr. 0. wm MäUendorff ist nach Cnittmi versetzt 

worden; Briefe unter der Adresse: German Cousulatet 
Hongkong« 

Anieige. 

GrSMere ConehylienseiiuDliiiig, schöne Exemplare ond gat bestimiiity 
la TerkanÜBii« Mtheree bei Wittwe Baum an n« 

München, MöhlatraMe 47*. 

Briefkasten. 

T. A* y., Londoii. Ffir Ihre Beehnmig tiad eingesahlt 5. — 
ond aH^ 5*-— . Bitte um Angabe, wie in ▼erwenden. 



EingegaDgene Zahlungen für .labt bucL , Nachrirbtsblatt und Tauschverein pro 
1880: Senckeiiberg*Mbe Oes., F. Mk. 21 — ; pro 1881: Andrei, F. 21 - Andreis, J. 23 — 
Atndt, Oberl., B. 8 — Arnold X . 8 ) — BMlwr, Dr. O., • — BorcberdlDiTi V. SS — 
Brock, Dr;, B. 6 — Dc^renfeld-Sehönbnrg, Qraf. E. 6 — Dtemar, K. 21 — Di«U, A., 
6 — Friede!, Stadtratb, B. 21 — Fiett, Kr«iMcbul-Infp. A. 8 — Fritach, Prof.. H. 
21 — Geaellachaft, natnrf. Hanau 21 — Oysser, \V. 21 — Hau«, E. 6 — v. MeiiiilunK, 
Uofmarsrhall O. 2J — Hesae. H. 2a — Hille, Dr.. M. 6 — Jeniscb, O. 6 — Jetachiu, 
B. 23 — Jordan, B. 8 — Kinkelin, Dr., F. 6 — Knoche, Div. Pf. 8 — v. Koch, Br. 
8 — Koob, a. 6 — Koob, Dr., W. 2S — Koblniuiii, BeaUcbollehrer, Y. 6 — Kreglinger, 
K. 6 — Kratser, If . € — Kinne, Prof. Th., 81 — Ladt-manD, Hsjor, Si»., 8 — Lappe, 
N. 23 - I.t.bbe<kc. D. 21 — Mangold, F. 6 — v. Martt^na. Frof. B fi - Mlebael, 
W. 6 — Möbius, Dir., K. G — MuA«*um. naiurh., Lübeck 21 — Mustum, gronbertof|>I, 
OMenborg 21 — Otting, (Iraf, M. 8 - l'eterscn, II. « — Rt'asmann, M. IB — Schacko, 
B. 81 — Simon, St. 6 — Speyer, Dr. B 6 — St»-innch, M. 6 — Sutor, M. 8 — 
TMhapeck, G. 6.88— V. Vest, F. 21— Weinluud, Dr., E. 6 — etiler, O. 6 - An- 
«erMOD, 8. 6 ~ Ankarkrona, C, 6 - Bergb, K. 81 - Dybowakl, M. 6 >- Friele, B, 
tl — JeflVeya, L. 81 — Kayser, Dr. M. 8 — Poolson, K. 8 — . 

Kedi^irt von Dr. W. Kobelt. Druck Ton Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. 
• Teilaf Ten Mertts Dlesterweg ta nraakAtrt *• M, 



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Na & 



Märs 188L 



Nacliriclitsblatt 

der deutochen 

Malakozoologisckeu Gesellschaft. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Snebeint In der Regel monatUob und wird get(en Einsendung Ton Mk. 6. — an die 
Mitglieder der Qcsellüchaft firftnco geliefert. — Die Jalirbtleber der OesellMhaft 

CMoheinen 4 mal jährlich und kosten für die XUifMeder Mk. 15.— 
Im Bachbandel kosten Jabrboch und Nacbriebtsblatt xuMuumen llk. M.— und kein« 

Toit briden wird aapaimt al»g«c«lMa. 



Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s w. 
geben an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwsnheim 
bei Fr&nkfart a. M. 

' Be8Mhm ff0H («neb auf dto frilliaveii Jalsflag«), Zahlungen 

n dergl. ^ehen an die VerlngsbuebbMldlailg dM Herm HoiitB 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angebenden MUtiieilungen t B^ela- 
mationen, B«!teitt8efik11lnuig«D u. a. w. g«h«ii aa den Prlafdenteo Hemt 
P F. Ileynemann in Ffankfurt a. M.-Sachsenhausen. 

Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 
Zwisohen Jara nad Schwarswald. 

Dr. V. Sterki. 

An der südÖstHeben Ecke des Schwarzwaldes bildet das 
demselben entströnende FlOsschen Wntiach anf seinem 
Nordosi-stkiwestlichen Laufe dem Rheine vol eine Strecke 

weit ungefähr die Grenze zwischen dein Grossherzogthum 
Baden und der Sthwelz. Zu ersterem gehören im Wuttach- 
thal das Städtchen Sttthliugeu, das Dorf Grimmeishofen, iu 
einem Seiten thal Weizen. Nach Südoeien in einem Seiten« 
tbal (schweizerisch) der Flecken Schleitfaeim (mein Wohnort) 
nnd weiterhin Beggingen. 

Diese Gegend habe ich seit einigen Jahren fleissig nach 
Mollusken durchsucht uud dabei ziemlich reiche Ausbeute 
erhalten. Da hier wohl noch nie systematisch gesauimelt 

worden ist — z. B. Gjsser, MoUuskenfanna Badens, Heidel- 

8 



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» 



- 84 - 

berg, Winter 1868 berfibrt die Gegend nidit oder kaum — 
dürfte eine Veröffentlichung der bis jetzt gefundenen Ton 

Interesse sein. 

Die Gegend ist geologisch reich gegliedert. Das VVuttach- 
tbal selbst liegt bier fast anescblieesliGb im Muscbelkalk, 
der Grund mit Maasen angeechwemmten Gerölls, grossen- 
theils Urgebirgsscbott (die Wuttacb entspringt nicht weit 
▼om Feldberg). In einem Seitentbal ist, kaum 2 Kilometer 
entfernt, der Granit aufgeschlossen, von einigen Bänken 
Buntsandstein überlagert. — Der südöstliche Abhang des 
Thaies ist steil und grossentheils felsig, meist mit Laub- 
wald bewachsen. Auf der Höbe kommen Eeaper, weiterhin 
in hflgeligem Terrain Gyps, die reich gegliederten Lias- 
formationen zum Vorschein, die natürliche Grenze nach 
Ost-vSüdost bildet der steil, vielfach mit Scbichtenköpfen 
aufsteigende Randen, der nordöstliche Ausläufer des Schweizer 
Jura, diesseits des Durchbrucbes des Rheins. Er ist an den 
Seiten durchweg mit Wald — meist mit Laubholz — be- 
standen, anf den Höhen theils Wald, theils offenes ange- 
bautes, steiniges^ Terrain. Quellen finden sich anf dieser 
Seite nicht viele und kleine, da die Gesteinschichten nach 
Südosten (gegen Schaffliausen) zu „fallen**. Auch grössere 
stille Gewässer sind bier nicht vorhanden, ebenso keine 
Moore, keine eigentlichen SQmpfe, nur einige Andeutungen 
davon im Wuttachthal, sodass unsere Umgebung an Wasser- 
MoUnsken arm ist. Dagegen sind die Landschnecken riem- 
lich gut vertreten. 

Die Arten, die ich bis jetzt gefunden, sind folgende: 

1. Arion empiricorum Fer., sehr gemein. 

2. A, subfuscus Drap., nicht häufig. 
8. A, horUnn» F^r., sehr gemein. 

4. Eine dieser ähnliche Form, indessen durch verschie- 
dene Momente deutlich abweichend, mit stark orangegelber 
Sohle, bedarf noch eingebender Untersuchung; mit voriger 
vorkommend. 



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5. lAmax cinereo-niger Woif, aehr liSafig in den Ter- 
Bohiedeosten FarbeDab&DderQngen« 

JL etnermcf Lister, nicht mit Sieberheit. 

6. L, teruUu$ Nils., selten. 

7. L. agrestis Lm., sehr gemein. 

8. L. laevis Müller, häufig an feuchten Sielleo, unter 
Laub, Brettern etc. 

9. arborum Bonch., ziemlich hftnfig nn jdngern Lanb- 
holzst&mmen, namentlich anBaehnfern; entoehieden geeelllg 
lebend. 

10. Vttrina diaphana Drap., häufig, stellenweise iu Menge. 
Ich fand mehrere lllxemplare Meter hoch an Eschen» 
stammen. 

11. F. j^ueida M&ller, ziemlich lAmig. 

Neben der gewöhnlichen Form findet sich eine gitom 
mit bis 8 mm Dnrchmesser haltender Schale. 

12. Hyalina glabra 6tuder, . selten ; nur an einzelnen 
Stellen am Randen. 

13. H. depruM Sterki. An einzelnen Stellen: steile, 
steinige Abbange, am Randen und im Wuttachthale. Bis 
jetst nnr leere Oehanse. • 

14. H, edlaria Mllller, dnrch die Gegend, doch.nirgends 
hftnfig. 

15. H. nitens Mich., häufig. 

16. H. pura Alder, Wälder, ziemlich häufig. 

17. IL radiaUila Alder, häufig, an Waldrändern nnd 
snf Haiden, meist dnrch Anssieben erhalten. 

18. H, cr^tiaütna Mfill., ziemlich häufig; in Menge in 
den Anschwemiimugeu der VVuttach und der Bäche. 

19. H, diaphana Studer, selten. 

20. H. fulva Müller, häufig. 

21. H. nitida Müller, an Ufern, anf feuchten Wisaen, 
stellenweise ziemlich häufig. 

22. HeUx rchmdaia MllH., hinfig. Auch einaelae albine, 

ebenso einzelne theilweise sealaride Gehäuse. 



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— 36; — 

23. H, jpygmaita Dnip., sehr bftnfig. 

24. K aeuUaJta MOll., am Randeli nicht selten. 

26. //. costnta Müll., häufig. — Nicht im Walde. 

26. //. pulchella Müll., wie vorii^e. 

27. //. obvoluta Müil., ziemlich häufig. 

28. iT. penonaia Lam., häufig. 

29. H, edentula Drp., am Räuden häufig; bis 8 mm. 
PniHshmesser. H. Cobresiana t. Alt. findet sich bei uns 

nicht, wohl aber ca. 1 Stunde nach Süden. 

30. H. Ubrrfa West. Schieitheim selten. 

31. H. aericea Drp., häufig, in verschiedenen Formen. 

32. H. pleb^ Drp. Als solclie bestimmt von Herrn 
Glessin eine Form vom Randen, die aber von französischen 
plebeja wesentlich abweicht. 

33. H. hispirJn Lara., hänfia:; ziemlich verschieden, n. a. 
eine Form, von der manche Exemplare von codata Sind. 

. niebi ssn unterscheiden sind^ 

84. K rufeseoM Penn., häufig am Randen und im 

Wuttacbthal. 

35. H. villosa Drp., häufig am Räuden, sowie an Ufern, 
im Wuttacbthal. 

86. H. frutietm Müll., häufig, weiss bis rothbraun. Form 

mit Binde kommt hier nicht vor. 

37. //. incarnnfa Müll., ziemlich häufig. 

88. iL lapidda Linne,' nicht selten. , 

89. H, af^uttonm Linn^, hänfig, in Färbung und Grösse 
sehr yariabel. 

40. H, hwtemis Müll., sehr häufig: sehr variahel. 

41. H. pomatia Linne, sehr gemein. — Au. manchen 
Stellen rein weisse Exemplare (mit Epidermis). • 

42- H, sneatortMi MflU., häufig, in diversen Formen. 
48. H, eandidtäa Studer, stellenweise häufig. 
44. Btdiminus detritus Müller, stellenweise häufig : Höhe 
des Randen; Wuttacbthal. • 



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87 



45. B, montanu» Drp. Bandeii, Wattachtbal« ziemlich 
häufig. 

46. B, obmirut MfilL, Wälder; nicht gerade selten. 

47. GKhUeopa luhriea MOU., h&nfig. 
forma lobricella hie und da. 

48. C. acicula Müll, stellenweise (selten). In Menge in 
den Anschwemmungen der Wuttach. 

49. Pupa fntm0fUum Drap., au jbrockenen Abhängen, 
stellenweise häufig. 

60. P. seeols Drap., häufig. — Entgegen der Angabe 
von Albers-Martens (Hellceen, p. 288) fand ich diese Art 
mehrfach 2 und mehr Meter hoch au Fichtenstämmen. 

51. P. muscorum L., sehr häutig; auf Wiesen oft massen- 
haft ; in Menge in den Anschwemmangeu ; f. elongata selten 
unter den. fibrigen. 

62. P. edenttda Drap., bie und da einzeln. - 

63. P, mimitMma Hartm., hänfi'g. 

64. P. antivertigo Drap. Sehleitheim (mit 10 Zähnen). 

55. P. pygmaed Drap., sehr häufig, 4 und 5zähDi^e Form. 

56. P. siibstriata Jeffr., selten in den Anschwemmungen 
der Wuttach; sonst nicht gefunden. 

67. P. pusiUa Mfill., nicht häufig. 

68. P. Vßnebsü Ghar., (angustior Jeffr.) selten. 

59. P. dolium Drp., stellenweise: Wuttach thal. 

60. P. doliolum Brug. 1 Exemplar in den Anschwemm- 
ungen der Wuttach. 

61. Clauiäia laminata Mont., häufig. — 1 albines Expl. 

62. C2. cana Held. Im Wuttacbthal bei Grimmeishofen, 
nicht häufig. 

65. Cl. plicata Drap., häufig, namentlich in einem Keuper- 
sandsteinbruch und au alten Mauern. Viele albine Expl. 

64. Cl. ventricosa Drap., ziemlich häufig. 

65. Cl. Uneolata Held, bauchige Form, häufig. 

66. Cl, pUeatula Drap., sehr gemein, in Terschiedenen 
Formen. . . 



67. CL dubia Drp. Wuttachthal, Randen selten« 

68. Cl. orudata Siuder. Wuttachtbal, Banden; «teilen- 
weise in Menge. 

69. Cl, parmtia Binder, hftnfig. 

Tar. minor, A. Schmidt, dentlicli ▼erBchieden, stellen- 
weise; manche Exemplare nur 6 mm lang. 

70. Succinea pulvis Linne, ziemlich häufig. 

71. S. Pfeifferi Roesra., wie vorige. 

72. 8, Monga Drap., häufig- t, hnmilis ft elongata. 
78. Cw^Mim muiiiRiim, Mfill. (tridentatnm Bonrg. 

gemein. 

74. Limnaea ovata Drp. Wuttachfchal, kleine Form. 

75. L. peregra Müll. Schleitbeim in Hanirosen. 

76. L. truncatvla MOlL, fiberalL 

77. Flanorbis robtncUaut Potr. Graben im WnttachthaL 

78. M, eUbuM Mfill., wie vorige. 

79. PI, nautileua Lin. & cristatus Drap., wie vorige. 

80. PL contortus Lin. Wuttachanschwemmungen, einzeln. 

« 

81. Ancylus fluviatüU Müll. VVuttach. 

82. Acme Umata Drp.^ ziemlich hänfig. 

83. jxtlita Hartm., selten in den Anschwemmni^n 
« der Wnttacb $ sonst bis jetzt nicht gefunden. 

84. Pomatias Septem spiralis Raz., nicht selten. 

85. Hjfdrobia (Bjthinella) Dunkeri y, Frauenfeld. Massen- 
hafb in einem Bache des Wnttachthales. 

86. //. (Vitrella) fontinalis m. in ed., in verschiedeneu 
Quellen nm Schieitheim. Aehnliche Formen aus den An- 
schwemmungen der Wuttach hat llerr Clessin als Vitrella 
gradlis and Sterkiana sowie eine solche vom Bhein bei 
Waldshut' als helretioa nnterschieden. Weitere Vergleichungen 
bei grösserem Material werden noch nöthig sein. 

87. Valvata alpestris Blauuer (?). 2 Exemplare in den 
Anschwemmungen der Wuttach. 

88. F. cTMtoto MfilL Wntiachthal. 



89. PUidium inUmMdiwn Gassies, Beggingen (Wasser- 
aunmler), Scbleitheim (Baeb). 

90. P. rivxilare Clessiu, Wuttachthal, einzeln. 

91. P. fossarinum Clessio. Bäche, Gräben, Lachen, in 
. verschiedenen Formen. 

92. P. paUidvm Oassiea, eioige Exemplare im Wnttach- 
aaawnrf. 

93. P, müium Held, wie vorige. 

94. P. pimUum Gmelin, Quellsumpf im Thal von Weizen 
in Menge; wie vorige. 

95. P. f Wuttachthal. 

Von Arten, die auffallend erweise fehleD, resp. sich bis 
jetzt' nicbt fanden, nenne icb : 

Viirina elongata Drap. 

Heliz mpestris Drap. 
„ nemoralis L. 

Buliminus tridens Müller. 

Papa avenacea Brug. 

Bailea perversa Lin. 

Biibjnia tentaculata Lin. 
Dass diese Arten aacb in den Anscbwemmnngen sieb 
nicbt fanden, ist bis zu einem gewissen Grad eine Bestä- 
tigung ihres Fehlens. Ich habe nämlich ganze Körbe und 
Säcke voll solchen Geuistes durchsucht, und wie erwähnt, 
von genannten Arten nicbt dieSpnr gefanden: wenn darin 
vorbanden, w&ren sie mir gewiss nicbt entgangen, da icb 
so Hei. pjgmaea, Garycbium, kleine Vitrellen etc. m Menge 
sammelte. 

Bei diesem Anlasse sei es mir noch gestattet, einige 
Bemerkungen über das Sammeln und Untersuchen der Bach- 
and Flussanschwemmungen beizufügen. — Vor allem sammle 
man* möglicbst bald nacb dem Zorttekgeben des Bocb- 
wassers, da viele im Genist mitgeflQbrte le\»ende Scbnecken 
sonst das Weite soeben , ond kleinste Arten leicbt sonst 
Tarieren gehen. Ich rathe sehr, von dem Geuist, das bald 



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- 40 - 

iu kleinen Linien eutlAOg dem Flussrande beim höchsten 
Wasserstand, bald in ganzen. Hänfen abgelagert ist, mög- 
liebfli Tiel nach Hause in nehmen, Kdrbe und Sftcke voll, 
denn manche Arten finden sich so sp&rlieh, dais man erst 
unter grossen Mengen einzelne zusammenbringt. Im Ganzen 
aber ist das Ergebniss meist ein sehr reichliches. Ich habe 
in einem einzigen starken Korb voll von der Wuttach beim 
Hochwasser im letzten Spätherbst über 30,000 Stück Schnecken 
bekommen (nach versehiedenen theilweisen Zahlungen und 
Schätzungen) — aber, und das ist wiederum ein Grnnd, 
fiel einzuheimsen: der guten Exemplare sind nicht mehr 
wie 10 Procent ; die meisten sind entweder nicht aus- 
gewachsen, oder zerbrochen, oder zu stark verwittert. 

Zu Hause wird die ganze Masse auf einem Tuche aus- 
gebreitet, der Luft, der Sonne oder der Ofenwärme aus- 
gesetzt, hie und da etwas durchgeschüttelt ; wenn sie trocken 
ist, nochmals geschtlttelt, durch ein grobes Sieb gesiebt, 
oder auch beim Schütteln das gröbere Material immer oben 
weggeiionimen, nicht aber weggeworfen, ohne dass mau es 
durchgesehen. Das durchgefallene resp. zurückbleibende 
kleinere kann man nochmals durch ein feinere« Sieb in 2 
Theile trennen: die Durchsicht wird so wesentlich erleich- 
tert. Dann nimmt man eine Handvoll nadi der andern auf 
ein Stfick, am besten blaues, Papier heraus und durchsucht 
es mit Hülfe der Piiicette auf dem Tisch. 

£b sei hier noch erwähnt, dass man auf diese Weise 
auch eine Menge kleiner Insecten , namentlich Käfer be- 
kommt, und wer sich die MQhe nicht reuen läset, dieselben 
in ein kleines Fläschchen mit Spiritus etc. zu sammeln, 
kann oft einem entomologischen Freunde eine grosse Freude 
bereiten. 

Ueber die faunistische Bedeutung der Sammelergebnisse 
dieser Art kann man sich streiten ; indessen lassen sieb die 
einschlägigen Fragen unbedingt nicht theoretisch und von 
Tomherein beantworten; hier muss sorgfaltige Elr&hmiig 



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— 41 • 

enttoheideii: die Vergleiehnng iwisoliMi einem bekanoten 
hydographiscb abgescblpesenen Gebiet nnd den Anechwerom- 

ungeu. Um deutlicher zu sein: Von dem Krgebiiiss des 
Auswarfes eines Baches oder Flusses darf man keine stricten 
ß&ckschlüsse machen auf die betreifende Fauna des Fluae- 
gebietee seihet; nianobe Arten finden neb in dto An- 
echwemmangen nicht, obwohl sie Torkommen , so bier in 
eklatanter Welse Papa dolinm, die an verschiedenen Stellen 
der Abhänge des Wuttachthales vorkommt ; im Genist habe 
ich sie bis jetzt nie gefunden. Also negative Schlüsse sind 
absolut nicht zu wagen. — Andererseits ergibt das Qenist 
Arten, die man sonst yergebeus suchte: als Beispiel nenne 
icb n. a. Pnpa antivertigo, Ton der icb bei nns lange Zeit 
kein Exemplar gefbnden trotz alles Siebens etc nnd trotx- 
dem icb P. pygmaea, rainntissima in Menge gefunden hatte. 
Ein Korb voll Genist unseres Baches gab mir über 100 
frische meist noch lebende Exemplare; so geht es oft mit 
anderen Arten. Bei Bächen nun mit enger begrenztem und 
genau bekanntem Znflnssgebiete sind die Ergebnisse in posi- 
tivem Sinne unmittelbar an Terwertben. Etwas anders bei 
grösseren Fltlssen mit ansgedebntem Gebiet. Da nicht zu 
entscheiden ist, ob die Anschwemmungen ans der Nähe 
oder von fernher stammen (meist gerat hen sie durcheinander)! 
so ist ein Eückschluss auf die engere Ueimath der Funde 
meist oder immer illusorisch. Trotzdem sind sie von grosser 
Bedeutung, namentlicb in Bezug auf seltenere Arten: sie 
machen aufmerksam auf das, was im Revier vorkommt; 
der Sammler wird dann mit viel grosserem Verständniss 
und Interesse die einzelnen Theile des Gebietes durchsuchen. 

Aus den angeführten Gründen hat es daher auch wenig 
Werth, das relative Zahlenverhältniss der Sammelergebnisse 
dieser Art etwa zu publiciren. Dagegen spricht aber auch 
noch der Umstand, dass die einzelnen Tbeile des Gebietes: 
Wald, Feld, Wiesen, entblSsste Halden, sieb ungeheuer ver- 
schieden verhalten gegen das Abschwemmen bei starkem 



Beppen; TOD dem 61IM11 wird wenig oder nichts dem Fltum 
tngetragen, von den andern die Menge: Gmnd g«ing, nnf 
diese Zählungen niohfc znyiel ra geben. — Rtwas anderes 

i«t es in dieser Beziehung mit dem Anssieben im Walde 
oder auf Wiesen ; bei grösseren Mengen und gehöriger 
-Sorgfalt darf man hier schon Statistik treiben. 



ZnsammeDBtellaDf; der ßnccinen der nördlichen Hemifiphäre. 

NB. Alt Grundlage habe ich StimpMii*« Synopsii der Bnceiaaa 
dienen lassen, obechon sehr unvollkommen, und lum Tbeil nicht gani 
liebtig. Die Mängel habe möglichst su ersetzen gestrebt und daa Fehlead« 
aiif«r«UtL Di« Stdoiijbm tiad in cnniT beigefügt. 

T. Yerkrftsen. 

A. Gehiitse geldett. BÜCCINÜM 

1« IHe itirkeren Spiralreifen flacb; die feineren 

Bpirnlreiftii nadeiillieii. 

a» CbteoM dünn; Anwenlippe efaie Baeht und 
nnlen nieht hervortretend. 

* Umginge mit Schnltein; OeAinng 

oben am fateiteeten P<>1«M» Gray* 

Umgänge kaum mit Seholter; Oeffirang 

unten breitest üancockif Möreh. 

{^önlandicunif Hone, non Chm.f un- 
daUm, DmMon), 

MB. Im Brlttoehen Mnienm liegen 8 

Exemplare von Sibirien unter 
dieser Bestimmung mit itarken ^ ' 

Schultern. 

b. Gehäuse dick ; Ausaenlippe mit Bucht und BUCCINUM 

nnten hervortretend. 

* OehSuse oral ; knrsgednmgen • • glaeinley ti. 

(eorjiMfiMi, nipp»*) 

Geblase eoblank und hooh; mweilen 

ohne Kiel « . Donorani, Qraj. 

(gUuiaUf Dcmoo.f IuMmimn Rve,) 

8. Stiitea Spirabeifen mndlieh; feinet» Fnrehen 

deatfieh angnhwuni Gray« 

♦ GebSuRc hoch ; Längswellen und Spiral- 
reifen stark entwickelt; Oeffnung unten 
breitest turritum, Verkr. 

(nur in St. Mary^s Bai Nfdland angetroffen.) 



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. - 43 — 



B. CMtVM ideht gMOt BOi 

ft. StUer« Spiralreiftn ÜMh ■trlaton, Boir. 

bb StSrlute Spiral reifen mndlleh; MÜUlillllUolM 

F«lte «nf der Columella eUi^toOk» F*br. 

(c^aneum^ Möller ^ Hanc non Brug., 

MitUL m UHÄnmim, Bßm,) 

2. OeflEanng breit. 

A. Liog^swellen sahlreich, oft unter broehen. 

* Stärkste Spiralreifen flach .... pleetmniy Stimps. 

** Stärkste Spiralreifen yerkämroert, feine 

Spiralreifen deutlich und zahlreich . tenue, Gray. 
{gcalariforme Beek, tortuotum, Bve,) 
b. Län^falten nicht unterbrochen. \ 
GehSnse siemlich fest; Spiralreifen tteik. 

* AuMiilipp« nlt Einbnoht nali« dar 

Hallt ; CMmiMlla km * • aniliilatMin, Mdtter. 

(«■dofiMi, On tm, labraiormm Bm,) 

Einbucht der Aussenlipp« idtker dar 

Milte; Columella länger . * . . • nndatnm L. 

{mUgare,Da Co». = labradorerue vor, 
Rve, — »trialum^ PennarU.) 

Gehäuse klein; kommt vor in schwarzer 

and in waiiier Tarietai in YadaS . . pairaliUB, Taikr« 

P. GahSata knra, Oaflbnng weit; Ansaealippe and 

inirendigg«fiireht(anrin8t.Jo]ia*eHafeageftinden) saleatami yerkr. 

IT* Gehtase nieht diek ; Walleo gerade ; 8pinlreifen [If» S.) 

deatlieh; Deckel mit mitHerem Naeleas . . . elegaas^ Terkr, 
Oablkiae ■ meiateaa dfinn; Bpiralreilen fein. 

* Stärkste Spiralreifen von dea Mneran 
noch gut zu unterscheiden I Bntara 

zuweilen verkümmert. 

t Gehäuse dünn, bauchig. Skulptur deutlich fragile, Verkr. 

Längsfalten schmal und zahlreich; Ge- 

hgaae schlank; Oefinang enge . . • eonoidenm,G«O.SaT8 

t Dentliche Falten aaf Cohuaella .... timplex MIdd* 

tt Oolnmella glatt, aicht entsehiaden fiütig grönlandienaiyCSIieai. 

{f^^mmmf Brvg* non JETaae., «ndCa» 
tum Fahr, <t Iknv§(m, boreale 

Leach, Humphrei/fiianum, Möü. 
nun Bewndi. tenebroaum d: undu- 

Stlrkera and feinere Spiralreifen mei- 



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- u - 



BUCCINUM 

Ot. Längsfalten deatlich ; Gehänse stark and fest . connpicaum, Verkr. 

ß. Gehäase fest, nicht dick; apex hoch . « • • Amaliae, Verkr. 

LKagsfalteD verkümmert, Gehäase dünn • • • Hampbreysianum, 

{ventrico9umf Kien.) Bennet. 

t. Lftngsfalten hauptsächlich auf oberen Um- 
gängen, oder gans fehlend« 

* SpiralreUto neittoni Mai doch aaeh 
■ehr TOFladerlleh Tottoni, Stimp«. 

KB. Die var. ciliatum Gould non Fabr. 
ist fast glatt, und nur durch Ueber- 
gänge dem typus anzunähern. 

** Llagsfalten and Spiralreifen etwaa 

dontiieher Boleberi, Kto. 

^ Statt LIagtlidtoB nur ktoiiM HBekor 

nah« der Naht fwInheihwB» 

d. JJIngtfalten und Spiralreifen fehlend, oder Q, O. San. 

Letatere aehr eehwaeh. 

1. Gehftoae mehr oder wen^ev aehlaak, 

und dtinn, glatt ftunanthianam, 

8. Geh&itM mehr eoniach» Ungiaf^ Verfcr. 

flacher • . Morchii, Friele« 

3. Gehäuse rnndlich nnd glatt .... hydrophanam, 

4. Gehäuse stark bauchig; Deckel mit Hano« 

centralem Macleo« «•••••*. tumidulum, 

G. O. Sara. 



Die vorstehende Liste umfasst nur die mir so weit bekannt g^ewordenen 
Arten, nnd soll einstweilen nar als Einleitung zu späterer Vervoll- 
kommuong dienen. - T. A. V e r k r ii z e n. 

Die Normalsammlang. 

Ueber die Senckenbergische Sammlung, welche bei 
GrQDdang unserer Geeellechaft zur ^NormalsamiDlnng'' be- 
stimmt war, — ein Plan, der ridi aber bisher des ent- 
schiedensten Mangels an ünterstfltsung Seitens unserer 

verehrlichen Mitglieder, wenige ausgenommen, erfreute, — 
hat der Sectiouar au die Direction folgenden Bericht für 
das Gesellschaftsjahr 1879/80 erstattet: 

Das Jahr 1879/80 war fiOr die conchologische Section 
eines der gflnstigsten seit ihrem Bestehen. Die Anzahl 

der aufgestellten Arten wurde um 900, also um mehr 



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. — 46 — 

als 10 °/o, vermehrt und belauft sich nnn auf nahezn 9000; 
unter den F>werbui]geD befiodeu sich zahlreiche seltene 
und kostbare Arten. 

Angekauft wurden you dem Reste des fQr 1879 be- 
willigten Betrages eine grössere Anisalil Arten der Gattungen 

Cochlostyla und Conus, von dein für 1880 ausgeworfenen 
Betrage von 100 Mark eine sehr werthvolle, von Button 
in Oakland zusammengestellte Suite californiscber See- 
oonchylien , welche unsere Sammlung allein uro Uber 100 
Arten bereicherte. 

Ausserdem erhielt unsere Sammlung eine Anzahl sehr 
werthvoller Geschenke. Zunächst kamen zur Aufstellung 
die japanischen Binnenconchylien , welche unser Professor 
Bein bereits bei seiner Bückkehr dem Museum über- 
wiesen hatte, und welche in meiner Bearbeitung der 
japanischen Bianeneonchylien^Fanna zur Abbildung ge- 
laugt sind. 

Von Herrn Jul. Meyerfeld wurde uns eine prachtvolle 
Suite australischer Land- und Seeconchylien geschenkt, 
welche etwa 80 för uns neue Arten enthielt, darunter 
allein S Arten Yoluta (magnifica Ohemn., fusiformis Sw., 

marmorata Swains., maculata Swaius.), ein tadelloses Exem- 
plar von Murex monodon und zahlreiche Helices von Nord- 
auatralien und den Salomonsinseln. 

Von unserem correspondirenden Mitgliede Herrn A. 
Stumpff erhielten wir eine kleine aber sehr interessante 
Sammlung Landschnecken von Nossi-Be, darunter eine fOr 
die Wissenschaft neue Heliz, welche zu Ehren des Gebers 
benannt wurde. £inige in Spiritiis oonservirte Helices er- 
möglichten fttr zwei Untergattungen (Helicophauta und. 
Ampelita) die Fixirung ihrer seither unsicheren Stellung 
im System. 

Von Herrn Wilh. Hetzer erhielten wir einige für uns 
interessante Seeeonchylien. 



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- 46 - 

Herr 0. F. Jickeli maebte nnf eiae 8iiiie seiner reieben ^ 

Ausbeute aus dem rothen Meere zum Gesebenk und hatte 
ausserdem die Güte, uns aus seiner eigenen Sammlung die- 
jenigen Arten, welche uns noch fehlten, in Tausch gegen 
andere Concbylien sn fiberlaasen. 

Dem Sectionftr war es dnrcb die reiobe Ausbeute eeinor 

letzten Reise nach Süditalii'u möglich, von verschiedenen 
bedeutenden Sammlern zahlroicbe interessante und för uns 
neue Arten zu erwerben and so zahlreiche Lücken unserer 
Sammlnng anszufQUen. 

' Ebenfalls ftlr sicilianisebe Landsebnecken and einige 

Doubletten der Moyerftdd'scben Schenkung wurden von der 
Linnäa eine grosse Reihe seltener Landschnecken, darunter 
unter anderen üel. mamilla, Nanina Stuartiae, Nan. Uranus 
ete. erworben. 

Zwei grossere und jedeofUb viel Nenes enibaltende ' 
Taqsobsendungen Ton dem neuseeländischen Miisemn in 

Auckland und Herrn Brazier in Sydney sind angemeldet, 
aber noch nicht eingetroffen. 

Der für die neu anfzustellenden Arten uötbige Raum 
bot siöh zum Glflck durch die Verlegung der paUU>nto- 
logisehen €amm1iing. Diese Verlegung machte es ausser- 
dem möglich, die Conchylien unter Beibehaltung des ange- 
wandten Systems neu zu anaugiren; unter Mitbenutzung 
der freigewordenen Wandschränke wird es möglich sein« 
noch eine ziemliche Anzahl neuer Arten zur AufBtellung 
zu bringen. 

Schwanheim, 22. April 1880. 

Dr. W. Kobelt. ' 

Die angemeldeten Sendungen sind seitdem glOcklicb 
eingetroffen und haben den ausgesprochenen Erwartungen 

vollständig entsprochen. JL 



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- 47 - 

Liter fttnr^erlekt. 

Journal de Conchyliolofjip. 1880 No. 4. 

p. 28^. Fächer, P., Faune malacologique de la Taille da Moni 
Dore (Pny de Dome). 

p. 299. Fiache-y P., Ca« d'albimsine chez le Limax maxirous. 

p. 300, Brazier, John, Localitt^s des iles AustralionneB , des iles 
SalomoQS et d'autreg iles de la mer du Sud. — Berichtigt eine 
erhebliche Anzahl von FundortBangaben für Helices. 

p. 320. Crosse, H., Description d'uue nouvelle esp^ce de Neritina 
d'Espagne. — Nerit. Hidalgoi p. 320 t. 11 fig. 2 von Jativa. 

p« 322, Hidalgo, J. O , Description d*ane nouyelle espöce de Chi- 
lina. — Cb. PortiUensU t. 11 fig. 1 von Portillo in Chile, bei 
4000 Ifator B9hb. 

p. 888^ Omm, H., Note war quelques montltmotMB aoetdentollM 
BvHmiu (Pl^oottyln«) flbnitas Harty n de U No«r«U6 GUodonie. 

*p. 385. GasBiea, J, B*, DeicriplioD d'eipAeef inMitot <m mwk «noera 
flgu^ provenaiit de U Vourvlle-Calddonle. — Rel. oriimd« 
Gaai. t. 10 fig. %i — H«l. TAbmiMifto Gm t. 10 fig. 1; — 
Bvl. Miiili« Twr. aiiiiilroiw i. 10 fig. 8; " MelMnpiu ealedonieos 
QtM. B aaleAtas Qan. oUm nee* Ad. t. 10 fig. 4.. 

p* 889. Cr<m6, JST., Note rar la PermMelU Velleneleiiiieri, mtri 
d^nl Catalogne des eepiees da Genre «etnellement eonnnee 
(Fl. EL). 

p. 345. Fiseher, P., Note eor le gmre Oexolin. 

p. 355. Mordetf Diagnoaea Mollnscorm nOTonim — Planorbie 
Rollandi und Amnicola Pesmei, beide sabfossil ans der Sahara. 

p. 855, IhuviUi, H,f amt 1» forme de rovrerinre de rAmmonitet 
poeodotaneepe* 



OeeellaohafU - An^egenheiten. 

Veae Mitglieder. 

Herr Fr, W, Konow^ Pastor in ^^firßettJirrg in M. 

Namens-Berichtignng. 

In No. 10 des vorigen Jahrgangs sollte es heissen: 

Herr von Kimakowiczy jQrrniannßalktf Gasse zu den drei Eichene 



Mittheilongen und Anfri^eii. 

die Zeit ron März bis Angoet bitte ieb Briefe and Sendnngen 

für ntdb an Herrn D. F. HeynemMii in Sechsenhaasen, Schiffer- 
(8, n adreitiren. ]lr. W, Sobelt, 



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— 48 - 

Da Ton den ConeliTliMi nefaier mil dem totsten Nnehriehliblntte 
vertandten Litte noeh Tielee übrig iet, w offerire iclt dietelben mar 
ml^lieheten Sloninng jetst mit 50Vo Seonto IBr prompte BMuraablnng* 
Folgende Seltenheiten sind engenblicklieh TorrStbig: £^0|idylne regina, 
L. Amboina JS 6.^ netto baar. Corbie Sowerbjr, Bve. Na. Oale* 

dottia 8. 10. — Pjrolophorne ezimini, Moom. Sumatra 16/ 20/. 

Bneelnopeia Dalei, Sovr. Dogger Bank. 80/ 60/—. Spondylns avran- 

tini, Lm. Amboina 10/— —/IS/ - • Conns änrifiaeni, L. Molaecas 80/—. 
daniilla ramatrana var. Ticaria Bttg. Sumatra l/6~S/6* nebst 
•eUedenen Andern. Alle diese netto baar. 

T. A. Verkrüzen, 
2 Ampton place. London W. C* 

Von Seiten der italieniseben malakosoologisebeB Oeselltebaft Ist 
an die nnsrlge nur ^teilnabme an einer Znsammenkmift derselben In 
Venedig Im Monat September d. J. eine Einladung eingelanfbn, welebe 
in nSebster Nnmmer anm Abdruck gelangen wird. 

.A. rL z e i g* a ZX. 

In meinem Verlage erschien soeben: 
Synopsis novorum generam, specieruni et varietatuni Mollus- 
corum viventium testaceorum anno 1879 promalgatormn. 
Coli. Dr. W. Kobelt. gr. 8. geh. 8 M. 
Den Herren Mitgliedern der Malakozoologischen Gesellschaft liefere 
ich je l Exemplar bis zum 1. Juli c. a. für 6 M. und 20 Pf. Porto 
(Ausland Porto 35 Pf.) bei directer Einsendung dieses lietrages. 

KASSEL. 1. Märg 1881. TlieocUxT Flsclier. 

Im Verlage von MorltZ Blesterweg In Frankfurt a. H. 

erschienen früher: 

i>r» W, Kobelt f SYNOPSIS nov. g'en., spec. et var. Molluscorum 
viventium testaceorum, anno 1H77 promulgatorum. Preis M. 
— do, ' do. do. do. 1878 promnlgatomm Preis IL 8. — 

Hr. W. KobeU, CATALOGB lebender Mollusken. LSerie.PreisM.8.eO 

II. Serie. PreiiM.4»— 

Enthält die Separatnhdrücke der in den letzten Jahren in den 
Jahrbüchern erschienenen MoUusken-Cataloge mit eigener Paginirung. 

Ein;i:effangt'ne Zalilun^cen. 
Monsterberg, B. Mk. 8. K». — Miller, Dn E. 6. — Biasioli, J. 6. — 
von Maitzan, F. 6. — Linnäa, F. If). — Ponsonby, L. 23. — Bohr- 
mann, B. 6. — Strubell, F. S8. — Shepmann, R. 84. Konow, F. 
ß. - Verkrüzen, L. f>. — Andersson, 8. 6. — l..eche, Dr., 8. 6. — 
Fitx-Gerald, F. 6 — Leder, T. 21. — Dohm, S. 88. ~ LQders, L. 
23. - Boog-Watson. C. 22. — Verkrüzen, L. 6. • 

Redigirt tob Dr. W. Kobolt. — Druck von Kampf & Reia in FrAakiUrt a. M* 
^~*--'iren Morl ti Diester wag Ib Fzeakflui a. IE« 



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Ho. 4. ApiU 1881. 

Nachrichtsblatt 

der deatsclien 

Malakozoologischen Gesellschaft 

Dreizehnter Jahrgang. 

Erscheint in der Rpg4 l monatlich und wird gegr<*n Einsendung ron Mk. 6. — »n die 
Mitglieder der Qeseilschaft franco geliefert. — Die Jahrbficber der Oesellschaft 

erscheinen 4 mal jährlich und kosten ffir dt« Mltfltoder Hk. 15.— 
Im Bnehhandel koitoB Jahrbaob und NAchriehublatt snummflii Mk. M.» und kciac 

von wird Mpant abgegebM. 



JB!f4c/6 wiMenBchaftlichen Inhalts, wie Mauuscripte, Notieen n. s. w. 
gehen an die Redaotion: Herrn Dr. W. Kobalt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. Siehe letzte Seite, 

BesteUungeti (auch M die frfiberen Jahrgänge) , ZaMungen 
n dergl. gehen m die VerUgsbnehhandlmig des Herrn MoiitB 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden J^littheilunffen , Recla- 
mationen, i^eitrittserklarungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. HeyBemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhaiiien. 



llitllieUlingaii ans dem Ctebto te der Kalakoioologie. 
Diegnoeeii neuer Arien. 

Yen 

Th. Löbbecke. 

1. Bucdnum Luehkeanum ». sp. 

Testa elongata-ovata, snbpyramidata, spira snbtnrritaf 
acuta, solida, crassiuscula ; anfractus 9, spiraliter sub- 
tilissime striatuli et vestigiis incrementi distinctis irre- 
gnlariter sculpti , plicis validis irregularibns obliquis 
Tel eoryatisi mterdam interraptis vel bifarcatia, in 
«nfr. 3 mferis nitaram hand attingentlbus muniti, 
snperi bene rotundati; inferi snbangnlati, snttira 
distincta subangulata discreti. Apertnra dimidiam 
longitudiuis haud attingens, irregulariter ovata, colu- 
mella biangulata, crassa, callo appresso induta, labro 
maso, anpra Talde canaliculato-nnnato, dein producto 

4 



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— 60 - 

ad bann minm distinote sinuato. — Griaeo-coenilea, 
epidermide tenaimma laeyi fosoetcenie obtecia, aper- 
tara roeaceo-albida, ad colnmellam extiis lateo-fosees- 

cente limbata. 
Long. 90, diam. max. 55, alt. apert. 42 mm. 
Hab. ad Japoniaiu borealem. 

Diese Art, ron der ein pr&chtigee Exemplar in meiner 
Sammlang liegt, bat den Habitus des Bacc nndatnm, aber 
die feine Sculptur und die unterbrochenen nnd mitunter 

gabeiigeu Welleufalteu des B. teuue Gray oder tortuosum Rve. 

2. StreptaxU regius n. ep» 

Testa subgloboso-HSonoidea, regulttis, late et penpeetiTiter 
umbilicata, solidnla, omnino Candida, costnlis filiformt- 
bus obliqnis snbtilissimis regnlariter confertlmque 

sculpta. Anfractiis T'/g regnlariter crescentes, superi 
planiusculi, seqiientcs convexiores, inferi convexi, ulti- 
mus subteres ad peripheriam vix angalatus, basi sub- 
planatus et regulariter in umbilicnm pervium, anfr. 
omnes usque ad apicem exhibentem, diametri ^4 ^ 
attingentero abiens ; sutura linearis, simples. Apertura 
subcircularis, valde limbata, peristomate simplici, ad 
insertionem mioime dilatato. 

Diam. maj. et. min. 31, alt. 26, diam. apert. 13 mm« 

Hab. Brasilia? 

Ein schon seit dem ?origen Jahrhundert in einer alten 
Sammlung, jetzt in der meinigen, befindliches Exemplar, 
vom Habitus einer Sagda, aber wohl zweifellos zu Strept- 
axis gehörig, bis jetzt jedeatalla die öchöuste und grösste 
Art dieser Gattung, 

3. Streptuxiß Dunkeri var, clausa. 

DifTert a typo ^ira magis depressa , anfraetibus snperis . 

distinote costellatis, umbilico omnino dauso. 




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61 



' Diam. maj. 28,5, min. 22,5, alt. 18 mm. 
/ „ 26, „ 21, „ 20,5 mm. 
Hab. Brasilia. 

Zwei VOM der Taylor'scheD Sammlang von Sowerby er- 
worbene Exemplare, welche sieh yod Dankeri durch den 
TÖllig geschlossenen Nabel unterscheiden. Da aneh Scnlptnr 
nnd Gewindebildnng rerschieden sind, wQrde ich nicht 

z5gem, diese Form für eine neue Art zu erklären, wenn 
nicht beide Spuren früherer Brüche zeigten, you denen die 
Nabelbildung CTentnell abhängen könnte. 



Spangenberg. 
Zur Molluskenfauna Ton Gassei. 

Es gehört gewiss nicht zu deu Unmöglichkeiten, dass 
mal einer oder der andere geehrte Leser dieses Blattes die 
grosse Berliu-Goblenzer Eisenbahn befahrt, welche ja auch 
ein Stück des ehemaligen Kurhessen durchsehneidet, und 
zwar die Yorhinige Provinz Niederhessen, jetzt zum preussi* 
sehen Regierungsbezirk CSassel gehörend. Eine der Stationen 
im alten Hessengau ist die Kreisstadt Spangenberg, im 
Thale der Pfieffe, einem Nebenflüsschen der Fulda, gelegen. 
Unmittelbar über der Stadt erhebt sich auf einem 300 Fuss 
hohen Ki^el das feste Schloss» auf dem bis zu Anfang des 
17. Jahrhunderts yorfibergehend hessische Landgrafen resi- 
dirten, das aber seit jener Zeit zum Staatsgefingniss um- 
gewandelt worden war. Aus seiner bis weit in's Mittelalter 
reichenden Geschichte dürfte wohl am bekanntesten sein, 
dass Otto der Sciiätz, Sohn des Landgrafen Heinrich IL, 
mit seiner jungen Gemahlin Margarethe tob CleTe hier 
gewohnt hat. Eine Steintafel in der Schlossmauer mit der 
Inschrift: „ANNO 1353 IST DYBCH LANDÖRAVE OTTO 
SOHVETZEN DIESER BVCHSBAVM GEPFLANTZET. 
HAT GESTANDEN VND GEÖßVENT DIESES ORTS ä2ö 

4f 



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— 62 — 

JAHR IST HOCH GEWACHSEN 12 SGHV DICK AN- 
DERTHALB SOHYE IST AO. 1678 VERDORRT AB&E- 

HAVE VND NACH CASSEL GP:BRACHT" bezeichnet 
noch beute die Stelle, wo Otto eiueu ßuchsbaumzweig, den 
er bei seiner Abreise zu Cleve an seinen Hut gesteckt hatte, 
hingepflanzt haben soll. 

Der Schlossberg Ist ans Muschelkalk gebildet und finden 
sich hier sowohl, wie aoch an einem gegenüberliegenden 
Felsen, die Stielglieder der Meerlilie (Encrinus liliiforinis), 
auch Spangensteine genannt, in grosser Menge. Bepflanzt 
fast überall mit Bäumen und Sträuchern , oder mit Gras- 
wnchs nnd Gartenanlagen Tersehen, bietet der Berg äasserst 
gfinstige Lebensbedingungen für yiele Schneckenarten» was 
sich denn auch in der Ueppigkeit und QrOsse der GeMuse 
zu bekunden scheint. 

Ich sammelte beim Hinaufsteigen die folgenden Arten: 

Hyaliua cellaria MülL in typischen Exemplaren von gelb- 
grünlicher Färbung. 

Heliz rotundata Müll. 

Heliz obTolnta Müll, sehr häufig, schdne grosse Stücke 
von dunkel-rothbranner Farbe mit starker Behaarnng; ich 

habe bis jetzt diese Trigonostoma noch nicht so üppig ge* 
funden. 

Heliz fruticum Mull., grangelblich, ohne Binde. 
^ hegmdtk Lin. 
fi ericetomm MfilL 
„ nemoralis Lin. und 

„ hortensis Müll., beide massenhaft, gross, sehr leb- 
haft gebänderte, wie auch einfarbige Exemplare. 
Helix pomatia Lin. 
Buliminus montauus Drap. 

Pupa frumentum Drap., häufig, sehr gross von hell- 
gelber Farbe, dnrchsclieinend mit weisslicher Lippe. Bis 
jetzt ist dies der einzige Fundort für diese Torquillaim 



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- 53 — . 

Regierungsbezirk Cassel , während secale yiele Fund- 
stellen bat. 

Glaasilia laminata Mont., häufig. 

, plicatala Drap, fand ich dagegen nur in sehr 
wenigen Stficken. 

Gansilia panrnla Stnder, häufiger. 

j, biplicata Mont. sehr häufig, kräftig gebaute, 
glänzende horn braune Exemplare, die eine Länge bis zu 
20 mm erreichen. 

Es ist diese Liste noch sehr nnyollkommen, ich hoffe 
dieselbe bald ergänzen zu können, glaubte jedoch an dieser 
Stelle schon jetzt auf den so äusserst interessanten Punkt 
auftnerksam machen zu müssen. 

Cassel, im Januar 1881. F. H. Diemar. 



Die Tiefseeforschnigett. 

Unter dem Titel: „Deep-Sea Exploration, alectnre^ hat 

unser berühmtes Mitglied Dr. J. Gwyn Jeffreys eine kUiue 
Broschüre von 20 Seiten veröffentlicht, welche des Inter- 
essanteu so viel enthält, dass wir einen eingehenden Aus- 
zug daraus bringen zu müssen glauben, um so mehr als die 
BroschQre wohl nur Terhaltnissmässig wenigen unserer Leser 
zu Gesicht kommen wird. 

Die systematische Erforschung des nordatlantiscben 
OceauH begann erst 1868. Zuerst untersuchte Dr. Jeffreys 
selbst in seiner Yacht Osprey das Gebiet , der Hebrideui 
die von ihm erreichte Tiefe war 170 Faden, damals eine 
unerhörte Tiefe. In demselben Jahre untersuchten Dr. Cbr- 
penter und Prof. Wyville Thomson mit dem Begierungs- 
schiff „Lightning" das Meer zwischen dem Butt of Lewis 
und den Faroern, und erreichten bereits 550 Faden. In 1869 
wurde die „Porcupine" ausgesandt und erreichte westlich 
Ton Irland die Tiefe von 1476 Faden; bei einer späteren 
Tour in demselben Jahre wurde sogar südlich von Irland 



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— 64 ^ 

in 2435 Fulen Tiefe gedrakt, bei einer dHtton an den 
Shetland-Inseln in 867 Faden. Id 1870 wnrde die „Por* 

ciipine" wieder ausi^esandt, zunächst unter der Leitung von 
Dr. Jeffreys bis Gibraltar, wobei an 38 Stellen bis zu 1095 
Faden Tiefe gearbeitet wurde, dann unter der Leitung von 
Dr. Garpenter Yon Gibraltar bis Malta nnd rings am Sicilien ; 
es wnrde an 29 Stationen nnd bis zn 1743 Faden Tiefe 
gedrakt. ^ In 1872 begann dann die Tierjährige Expe- 
dition des ^Challengcr", während welcher an 132 Stellen 
und bis zu der uugeheuren Tiefe von 3875 Faden gedrakt 
wurde. 

Während dieser Zeit nntemahm Dr. Jeffreys in dem 
„Yaloarous'' nocb eine Fahrt nach Grönland, deren Etesnl* 
täte zwar durch die Beschädigung des Schiffes beeinträch- 
tigt wurden , bei der aber doch an 16 Stationen und bis 
zu 1785 Faden gedrakt wurde. 

Eine in 1880 mit dem Kriegsschiff „Enight Erranf^ 
snr Brforschnng der schon 1868 you der „Lightning'' durch- 
forschten Gebiete abgesandte Expedition unter Sir Wjnlle 
Thomson hatte leider sehr nngflnstiges Wetter, ergab aber 
doch recht interessante Resultate. 

Die von anderen Nationen ausgesandten Expeditionen 
werden etwas summarisch behandelt. Schweden hat von 
1837 — 1875 siebzehn Expeditionen ausgeschickt, davon 15 
in die arctischen Begionen ; die Veroffentlichnng der Resul- 
tate lässt freilich noch immer auf sich warten. Norwegen 
hat von 1876 bis 1878 das Schiff „Voringen" unter der 
Leitung der Herren Danielson, Mohn, Sars und Friele die 
Gewässer bis nach Spitzbergen untersuchen lassen ; während 
dieser Zeit wurde an 88 Stellen gedrakt und Tiefen bis 
1880 Faden erreicht 

Die Vereinigten Staaten haben von 1867—80 fortwäh- 
rend durch die Dampfer der Goast Survey die amerikanischen 
Gewässer untersuchen lassen. Ein Theil der Ausbeute (bis 



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— 55 — 

1871) Ist letcler in den Flammen von Ohicago zu Gruucle 

gegangen, einige Doubletten ausgenommen, welche Dr. 
Jeffreys kurz zuvor bekommen. Die spätere Ausbeute ist 
den Händen des Herrn Wm. H. Dali anvertraut; die Ver- 
dffeutlichnng der Reealtaie wird demnächst beginnen. 

FVankreicb hat im vorigen Jahre ebenfalls brennen, 
die umgebenden Meere gründlich zn durchforschen. Eine 
Commission unter Milne Edwards, -welcher auch Dr. 
Jeffreys angehörte , hat in dem Dampfschiff „Travailleur'^ 
den Golf von Biscaja erforscht und sehr interessante Resul- 
tate ergeben. In diesem Jahre wird das Mittel meer und 
und namentlich der Gh>lf dn Lion an die Beihe kommen. 

Was Dentschland, Oesterreich und Holland geleistet, 
kommt, wie Dr. Jeffreys leider mit Recht bemerkt, in 
Bezug auf die Tiefseefauna kaum in Betracht. 

Bekanntlich nahm man früher allgemein an , dass Uber 
eine Tiefe von 200 Faden hinaus alles organische Leben 
aufhöre, da dort der Druck des Wassers zu bedeutend sei. 
Die Untersuchungen grösserer Tiefen haben diese Ansicht 
Tollstfindig widerlegt. Der „Cballenger** erhielt ein prSch- 
tiges Cymbium von 6^/4" Länge aus 1600 Faden Tiefe, 
und eine kolossale Krabbe aus 1375 Faden. Alle Thiere 
kommen freilich todt an die Oberfläche. Die Zweifel , ob 
sich zwischen der Oberflachensone und der Abgrundfauna 
noch eine Ton lebenden Wesen bevölkerte Zwischenzone 
befinde, scheinen nun durch die Untersuchungen mit dem 
von Capt. Sigsbee erfundenen schwebenden Cylinderapparat 
(gravitating trap), welcher die Untersuchung jeder beliebigen 
Wasserschicht gestattet, definitiv beseitigt ; die Oberflächen- 
ÜBinna scheint auf eine relativ schmale Schicht beschränkt 
und zwischen ihr und der Abgrundfanna' existirt kein 
Zwischenglied. 

Von allen beobachteten Arten geht keine der fossil vor- 
kommenden über das Pliocän zurück ; miocäne Formen sind 



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-r Ö6 -r 

zwar von Dr. Jefirejs selbst bei Gueroesey nnd auch an 
der portngienschen Eflste gedrakt worden, aber dieselben 
tragen ganz den Charakter von Fossilien. Die Erwartnngen» 

welche Agassiz in seinem ^Letter concerning the Deep-Sea 
Dredging" aussprach, Glieder der Kreidefauna , Ammoniten 
und Belemniten in der Tiefe zu finden, sind natürlich un- 
erfüllt geblieben. Für die Evolutionstheorie sind Oberhaupt 
die Resnltate der Tiefseeforscbang bis dato noch wenig ver- 
wendbar. Sir WyTÜle Thomson sagt darüber: „In this as 
in all cases in whioh it has been possible to bring the 
question, however reinotely, to the test of Observation, the 
character of the abyssal fauna refuses to give the least 
sopport to the theory which refers the eTolution of species 
to extreme Variation , gnided only by natural seleetion*'; 
— nnd Jeffreys fügt hinzu: ^1 cannot nnderstand how 
either „natural selection** or „sexual selection^ can afPect 
marine invertebrate animals, which have no occasion to 
struggle for their existence and have no distiuetion of sexe." 

Im Gegensatz zu den Thieren leben Pflauzeu kaum mehr 
in einer Tiefe von mehr als 150 Faden ; die einzige Aus- 
nahme macht vielleicht ein sonderbares, noch in den grössten 
Tiefen vorkommendes Gebilde, das verzweigte Gänge in den 
Schalen der Muscheln bildet , ähnlich den bohrenden 
Schwämmen. Die Bewohner der tiefsten Region — Jefi^eys 
.hat für diese die Bezeichnung benthale Region einge- 
ftthrt — sind darum meist Zoophagen, doch liefern wohl 
die Sargestosen auch vegetabilische Nahrung und Jeffireys 
macht darauf aufmerksam, dass mit todten, zum Boden 
hinabsinkenden Salpen und Pteropoden immer auch Massen 
von an der Oberfläche lebenden Diatomeen, noch mit 
^ahrungssubstanz gefüllt, in die Tiefe gelangen. 

In den ungeheuren Tiefen muss natürlich die Licht- 
wirkung nur eine sehr geringe sein ; genauere Untersuchungen« 
wozu Siemens einen ingeniösen Apparat ersonnen hat (ver- 



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— 57 — 

mittelst sehr enipfiijdlichen photoj^raphiscben Pupiers) sind 
in- den Meerestiefeu noch nicht vorgenommen worden. Im 
Genfer See hat Forel damit schon in einer Tiefe von 
Faden keine Spnr Ton Lichtwirknng mehr nachweisen 
können, nnd wenn auch in dem klareren Meerwaseer die 
Lichtstrahlen vielleicht tiefer eindringen, so wirken sie doch 
keinenfalls über taiiseud Faden hinaus. Trotzdem sind in 
dieser Tiefe die Thiere weder blind noch farblos. JBin 
Pleurotoma, welches der „Challenger^ ans der nngehenren 
Tiefe Ton 2000 Faden drakte, hatte vollkommen entwickelte 
Angen, ehenso ein Fnsns ans 1200 Faden; nnd zahlreiche 
Arten sind recht lebhaft gefärbt. 

Die Globi<^erina-Frage ist noch immer nicht gelöst. 
Jeffreys ist mit Wyville Thomson und den meisten Forschern 
4er Ansicht, dass diese Organismen ausschliesslich der Ober- 
fläche angehören nnd erst nach ihrem' Tode auf den Boden 
herahsinken. Oarpenter dagegen- nimmt an, dass sie Kwar 
in ihrer Jngend ausschliesslich in den oberen Schichten 
lebten, später aber durch die immer dicker nnd schwerer 
werdende Schale auf den Boden gezogen würden, wo sie 
nicht nnr weiter lebten , sondern anch sich fortpflanzten. 
— Der arme Bathyhius Haeckelii dagegen wird anf Grnnd 
chemischer Analysen des Herrn Bnchanan als ahgethan 
betrachtet nnd definitiv aus dem Bliche der organischen 
Wesen ausgestossen. 

Literatnrher i eh t. 

La Naturalisier No. 44. 15. Janvier 188 f. 

p. 349. Jommaux, Diagnoses de Mollasqaes nonveanx. 

(Acupurpurea Carbonnieri von Aden, Chicoreus Poirieri, Muri- 
cidea caledonica, beide von Neucaledonien ; Cypraea amabilis 
anbekannten Fandortes. Die Diagnosen sind in einem gans 
wunderbaren Latein abgefasst). 
p. 347. Jouasmum, Dr., über die Harpidae. Der Autor macht den 
Vorschlag, den Namen Harpa auf die fossilen Arten »n be- 
sohrftnken, die Ubalden dagegen Cithara Klein zu nennen« 



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— 58 — 

S^wnann, E., die Binnenvwlhisken der Umgehung von Danzig, 

— In : Schriften der nat urforsch eu den Gesellschaft zu 
Dauzig. vol. V. Heft 1. 

Es werden 1^ Arten angeführt, darunter 63 Landschnecken. Von 
besonderem Interesse sind Helix ambrosa Partscb und Clans, 
latestriata Biela. 

Beiträge tswr Meeresfauna der Insel Mauritius und der iSisy- 
ehelUn, Mollusken von Ed. Yon Martens. — Mit 4 

« 

Tafeln. 

Der Antor gibt eine mit gewohnte Gründlichkeit zusammengestellte 
Uebertieht allor «ni äem maseareoiielien Meer» beschriebenen 
Arten, nebet den Lluideonchylien der betreffenden Inseln* Als 
nen beschrieben werden: Ompbalotropis Moebii p. 189 1. 19 fig. 1 ; 

— NcTiUea n. nibg. GibbnliniM fSr Gibb. olavolata, raodesta nnd 
nmla, welche sich dnrch engere Windungen nnd gedringte 
senkrechte Bippen ansseichnen; Anricnlastra n. snbg. Mari- 
nnlae Ar Marinnta elongata Parr.; — Keritina (Neritilia) ccn- 
similis p. 818, abgebildet Hart Ch. t. 88 iig. 26 3 b. ron Man- 
ritins; — Clathnrella infinodis p. 897 t. 80 flg. 8 Ton Manritins; 

— Daphnella trivariooea p*.888 i. 80 fig* 1; — Terebra Oioem- 
lescens rar. flamnralata p 830 t. 80 fig. 5 TOn den Seyschellen; 

— Piaaaia nacTosa p. 840 t. 80 fig. 8, Pisania amphodon ibid. 
t. 80 flg. 9, beide Ton Ifanritine; — Phos textos rar* rhodostoma 
p. 841 t. 80 fig. 7 Ton den Seychellen; — Nassa Thenites rar. 
Ims p. 243 t. 20 fig- 10 von Iklanritini ; — Peristerma bonasia 
p. 846 t. 20 fig. 6 von den Seychellen; — Ck>lnmbella spira- 
tella p. 248 t. 80 fig. 12 nnd Col. circinata p. 248 t. 20 
fig. 14, beide von Mauritius; — Turricula (Cliala) simnlans 
p 855 t. 20 fig. 18 von Mauritius; — Mar^inelU majuscula 
p. 257 t. 22 fig. 8; — Triforis crassula p. 282 t. 22 fig. 1; — 
Turritella concava p. 283 f. 20 fig. 19; — Bissoa (Alvania) 
mauritiana p. 285 t. 20 fig. 17; — Barleia microthyria p. 285 
t. 20 fig. 18; — Leptothyra roseocincta p. 294 t. 20 fig. 22; — 
Trochus (Aphonotrochus) chrysolaemus p. 296 t. 20 fig. 20; — 
Chemnitzia chryaozona p. 301 t. 20 fig. 21 ; — Doridium gntta- 
tum p. 306; — Aplysia nigrocincta p. 307 t. 21 fig. 3; — 
Pleurobranchus scutatus p. 3ü9 t. 21 fig. 8; — Gadinia Mauri- 
tiana p. 310 t. 22 fig. 3; — Pinna aequilatera p. 317 t. 22 
fig. 4; — ^treptopinna u. subg. für Finna saccata; — Lucina 



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(DiTBriMlU) Mfslite» p. 881 t. 88 Bf. Uf ^ DtTsricell« b. 
tmhg, fSat di« Lnemea mU diTwrMatmr Seiil|itsr; — ' Hetoroglypte 
B. sabg. für die Psaiiinoblm mit Tom und kintea Tanchiedenor 
Senlplnr. 

Die QeMmmtselil der «nfgeAUirleB Meereemellveken beilnft 
•icli Auf 1888, wovon neeb der aehr faitnictlTeB beifefBgten 
. Tabelle 280 bis jetst nur in dieiem Gebiete beobaeW sind, 
wMhrend 680 a«eh in Oatindien, 81 aneb ioi atfantiaBben Oeean 

arorkommen. 

Als Anhang folgt die Anatomie einiger Landschneeken ron 
O. Schaoko; die antersnchten Arten sind BuU TelnÜnni» Pachj* 
styln inversicolor nnd Stylodonta nnidentata. 
Martini'Chemnitsli tystematisches Conehylien-Cabinet, 2. Äußage^ 
Lfg. 895 CTpraea, von H, 0. Weinfem^, Nen C. LSbbeckeaan t. 84 
üg. 2 3. 

— 296. Fnsus, von Kobelt. Nen F. hemifaana t. 58 fig. 4. 5. 

— 297. Rissoina, von Ä C. Weimkan^. 

— 298. Fusos, von Kobelt, (Schloss, anch Euthria enthaltend). 

— 299. Ancylus, von O^ttin, Neu A. snbeircnlaris t. 4 fig. 13, 
ellipticus t. 5 fig. 13, expansilabris t. 6 fig. 12, Dybowskii t. 7 
fig. I, maniUeneui tt 7 fig. 8, oregonenais t. Q fig. 1, Dohmianoa 

t. 8 fig. 8. 

Jeffreys^ J. Gwijn, Deep-Sea Exploration^ a lectum. — 
London 1881. — £iuen ausführlichen Anssng 8. oben. 

Kobeli, Dr, W,^ lüutMrtet (hnchylienhueh» Zehnte Lieferung. 
BntbKlt die Bivalven bis an den Cardiaoeen. Mit der elften In Hin 
erscheinenden Liefsrnng findet das Werk aeinea Abaohlnaa. 

Pfeiffer^ Nomendator Hdiceonm vivenHum, Lfg. 7. Ed. 
J. Glesain. 

Die siebente Liefemng enthält den Schloss von Clansiliu und die 
Bnceiniden, sowie den Anfang des Begistera, die nächste Lieferuug 
wird den Schloss bringen. 

Drouet^ Henrik Unionidae de la Kussie d'' Europe. Paris 1881. 8*. 
Es werden im Gänsen 33 Arten Najadeen aufgeführt, davon 17 für 
Russland eigenthümlich, von diesen sind wieder 7 für Südmssland, 
9 für Transkaukasien charakteristisch, und nur eine Art findet 
sich in der Krim, Südrussland und Transcaucasien. Es ist dabei 
allerdings zu beachten, dass der Autor sehr scharf trennt. — 
Als neu werden beschrieben: U. Stevenianas Kryn. (p. 14} aas 



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4 



— 60 — 

te Kiim, raeh In Bios imd Aruat roAommwä, sonlleluit mit 
attt Tervandt; — Stopucii p. 16 ans dar Krim, daraelben 
Grappe angehörig; — mingraliana (p. 16), Siavani (p, 17), 
Raddei (p. 17), aftnuntlioli darsalban Grnppa angaliSrig, am 
Mingrelien, der letala aach Ton Odana* colahieaa (p. 18) aua 
Mingrelien und arazeniis (p* 18) ans dam Arasai; — Anodoota 
osti&ria (p. 26) ans dem I^nieprliman; — parmata (p 26) aus 
Südniasland; — Siavarai (p. 28) aus dem Bion; — Geor^^iana 
(p. 28) ans dam Caacasns; — Cyrea (p. 19) ans dam Kar und 
anderen ins kaspische Meer fallenden Gewässern; — Lankora- 
neneia fp. 30) von Lenkoran and aas dem Kar. 

Bulletin de la Societd d' Etüde des Sdenees NatureUea de 
Beziert, — 4e Ann^ 1879. 
p. SO. Gandümf Jf., Liata Alphabattqna daa aapftaaa dn ganra Am- 

pallaria da Lamarek. — <894 Aiteo). 
p. 51. Oranger, Aib,^ laa HoUniqDaa dn litloral da l*Haranlt (üm- 
fawt die Proboaaidifora). 
Jeffreyt^ J, Owyn, Ihe Fireneh De^Sea Et^pllorütim in ihe 
Boy of Bi9cay. — Reprinted from the Report of tbe 
British Association 1880. 

£a wardan 198 Arten aufgeführt; davon wurden, wie schon früher 
anrfthnt, 169 «nah schon von der Porcup ine arbeatet, siebaehn 
sind nan, wardan abar nur genannt, niobt bMabrlaban* Bs sind: 
Pactan obliqnatns Jaffr., Lima JafiFreysi Fischer, Mytilus (Ho- 
diola) Intens Jaffr., Modiolaria cnnaata Jafflr., Azinns tortnosns 
Jafr., Mytilimeria ? Fischeri Jaffr., Tallina gladiolns Jafl^.,. 
Thraciatanara Jafflr«, Cndnlns saroistriatns Jaffir., Binnla astnriana 
. 'Jaifir.y Odostomia blandnla, scaptmm nnd linaata Jaft., Adaorbis 
nmbilieatns Jaffir.» ütricnlns obasns nnd pnsillns Jaffir.» Bnllina 
alongata Jaffir. 

Kobelif Dr, TT*, Synopsis novorum generunif spmenm et 
ffarietatum moUitsetyrum viventium testaeeorum anno 1879 

promulgatontm. — Casse'lliR, Th. Fischer. 
Dieses Sammelwerk ist diesmal ungewöhulich umfangreich gewoirden 
und enthält auf 200 Seiten fast sechshundert aus 28 Zeitschriften 
und selbststandigen Werken ausgezogene Diagnosen neuer Arten. 
Ulrich^ E. 0., Descriptions of new genera and speciets of 
Fossils from the Lower Silur ian ahout Cincinnati, — 
In Journ. Ciucin. Soc. 1879 April. 



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- 61 — 

N«a-Cly«lo1it«s iiitidiiliit i. 7.ilg; 7a; IficvoealM miintllHUtaiiiii 
t. 7 fif« 8; — Qfelora depraaw t. 7 fif . 9 ; — Zy^otigin eon- 
cmtrie» t. 7 fif . 10; — Ortfaii ? nvioftriftt» t. 7 flg. U; — 
Leptaena ptteaU t 7 flg. 19; — Orthodesoia niboTale 1 7 üg, 

18; — TelHnomja oingnlata t. 7 flg. 19; — Riieiilites yoldiae* 
forinia t 7.fig. 20; — Ptcrinaea mucronata t. 7 flg. 91; — 
Cleidophoroa ellipticiis t 7 flg. 99; — deidophorm iBa|or t 7 

fig. 23. 

Wethmi^y Ä. 0,t NoUb on wm new or UtUe known North 
American Idmnaeidae» — In Jonrnal GiDciD. Soc. N. U. 
1879. July. 

EnÜiSlt die genaite fieMbreilniBg und Anatomie von Iiimnaea nega- 
■oma (die aaatoniiselieii yerhlltniMe erinnern anffaUend an Linaz) ; 
— Kotiien Uber Planorbis glabratw Saj nnd die Beeehreilning 
nnd Abbildoog Ton PI. (HeBfoma) Dturyi n. sp. Ton Florida. 

Weiherby A. (J., On the <jeo(jraphical distrihution of certain 
Fresh Water Mollusks of North America and the jpro- 
boMe causes of their VariatUm, — la Jouru. Ciucion. 
Soc. N. H. Janaary 18S1, 
Der Antor kommt naeh eingehender UntermGliaig der gegenwirligen 
Yerbreitang der Stvepomatiden nnd Ni^aden an- dem SeUnif, 
data dieselbe sich nicht ane den gegenwärtig noeb Wir- 
kenden Ursachen nnd geogräphieohen Bedingungen 
erklSren l&sst. 

Jjb NaiuraUtiU, ^3m€* Am4$, No, 46, 

p. 888. ^ae^f F,, Notiee aar loa coqaiUea dn genre Nerilina, 
p. 884. Ortmger, AJUti, loa CöqniUea rares (betrifll die Gattung 

Hitra). 

Coquand, Etudes »upfiimMtaires 9ur la AUontologie algi' 
rienm, — In Bulletin de TAcad^mie de Hippone No. 15. 
Bone 1880. 

SuUetino dtlla Societä malacologica italiana. 1880. 

p. ö. Tiberi, Cefalopodi, Pteropodi, Eteropodi rivente nel Mediter- 

raneo, e fossili nel terreno terziario italiano con ngg. e corr. 
p. 50. Di M(mfero$ato, Conchiglie della zona dagli abissi. 
p. 83. De Sfefani, üna Lartetia italiana. 

p. 85. Brugnonef Le conchiglie plioceniehe delle vicinanxe di Cal- 
lanisetta. • • . - 



DigitizC'ü by 



— 62 

p. 159* Patdu^f Fauna Italiana. CommnnicaiioBi malacolog^cbe ; 
Artioolo qtiinto. RiTista delle specie appartenti ai generi Spae- 
riani Scopoli, Calycnliaa Cltasin, Pifidiann Pfeiffer e loro distri- 

basione geografica. 
p. 182. Tiberif I Mollnschi Nndibrunchi del Mediterraneo. 
p. 243. Di Monlero$ato, Note sopra alcone oonchiglie coralligene 

del Mediterraneo. 
p. 260. Strobel, Lettera *al Segretario della Society malacologica 

italiana: aggiunte e rettifiche. 
p. 265. Pantaneüif Conckiglie plioceniche di Pietrafitta in Frovincia 

di Siena. 

p. 277. jßbneo dei Soci della Societ4 malacologica italiana per 
r tfmo 1881. 

Kleinere MitlheflaiigeiL 
Unter Ififflied Herr Wm H. D«ll sn Washington i«t tn Jaavnr 
Ton Miner Eipedition naeh Alaeelika glüeklioli snrQckgelioniniMi. üeber 
die Anebente an Mollnaken eohreibt er der Bedaetion Folgendes: »Wir 
erhielten wenig Nene«, bSehttea« 1— S Arten, ein Beweis, daas wir die 
Region bis sn 100 Faden Tiefe siemlich TollstSndig erforscht haben. 
Ich erhielt das erste ToIUtflndige Exemplar Yon Fblute «SCeamtü und 
einige abgeriebene Trophon DaUU Kob.» aber nur wenig schöne are* 
tische Sachen. Die Ufergewässer waren mit Packeis bedeckt und die 
sngingKehen Stellen erwiesen sich weniger prodnetiy als wir gehofft.** 

(Anpassung^). Einen interessanten Fall von Anpassung beschreibt 
Jeffreys in seinem Bericht über die französischen Uutersnchungen des 
Golfs von Biscaya. Eine neue ziemlich grosse Modiola (lutea Jeffr.), 
welche in der Tiefe des Golfs lebt, hat einen ganz eigenthiimlichen, 
netzartig geflochtenen Byssus , welcher über eine grosse Fläche aus- 
gedehnt werden kann. Derselbe dient nicht sur Befestigung, sondern 
um das Thier vor dem Einsinken in den weichen Schlamm, auf dessen 
Oberfläche es lebt, zu schützen. Dieses Schlammlager überdeckt nach 
den Beobachtungen des „Travailleur** den Boden in grosser Ausdehnung 
und ist sehr arm an Leben, während anf seiner Oberfläche sahireiche 
Mollusken schwärmen, von denen die Mnscbel lebt 

Heliz froticant im Taunn». Den Lesern der im 1. Heft unseres 
Jahrbachs enthaltenen Ahhandloag von Dr. Fr. Rolle über die Land- 
schneoken ans. einer BSnisehen AnBgea^aof Vel Homlraig t. d. HShe, 
imler welcbeii sich 3 daselbst in nSberer Umgebung niekt mehr Tor- 



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- 65 - 

kommende Helioes, nämlich strigell«, incuMta und frnticam bcÜMidaii, 
wird es von Interesse sein, von letztgenannter Art, Helix firaticam, die 
nach der Bestätigung von Dr. Höttger „an den Bargen des Taunus 
fehlt und nur in der Mainebene verbreitet ist'*, auch von mir bei raeinen 
zahlreichen Excursionen in unserem nahen Gebirge früher noch nie 
gefunden und somit in meinen öfteren Berichten über die Fauna des 
Taunus auch nie genannt worden ist, dennoch zu erfahren, das« sie 
jetzt da lebt und zwar ganz in der Näh6 der Ruine Eppstein, wo ich 
sie im verflossenen Herbst nicht weit von der über den Bach führenden 
Eisenbahnbrüfke an der linken Seite desselben, dicht unterhalb der 
ziemlich schroff abfallenden Hänge des Stauffen, an Gesträuchen in 
Mehrsahl fand. Wenn nun auch mit einiger Wahrscheinlichkeit ange- 
' nommen werden kann, dass die Art dahin erst neuerdings wohl durch 
Zufall eingeführt worden iat) und nicht vorhersosagen itt, ob lie sich 
da tMt iß» Dmmt erlialleB wird, wtm ieh sogar besweilblB BiMle, so 
ist damit nicht av^getchloMen, daw aie aor Zeit der rSmiielieB Aifc- 
siadelnag rof IMO Jahraii In der Umgebung Ton Hömborg dauernd 
gelebt bat} deanoeh kannte ef» wie jelat mS^lleber Vf^i/n bei Eppatain, 
anch damall ein Torttbergeheades Yoikomniaiai gaweean leio. Das Auf- 
treten nnd Wiedenrenebvrinden Ton Alten t ielbat an seheinbar gaaSf* 
neten Wohnorten, itt niobt allaa aalten* D. F. Heynemann. 

Neorologie. 

Herr A* BoiYin, Besitzer einer berfihmten, besonders 
an Conus reichen Sammlung und Antor einer Anzabl nener 

Arten dieser Gattung, ist am 22. Januar 1881 im Alter 
von 84 Jahren io Bordeaux gestorben. 

ZuMramenknnft der Mitglieder der itallenisehea Mtlakos. 

Gesellschaft im Monat September d. J. in Venedig. 

Die in letzter Nummer angekündigte Einladong an dieser Znaammea- 
konft lautet wie folgt: 

Pisa 8 Fdyrier 1881. 

Tr^s honore confr^re 
8e conformant k la dölib^ration prise dans nne s^ance g^^rale de 
Taan^ paM^e, le conseil directif de la BOQÜti Malacologiqne Italieane 
a d^eid^ da eonvoqner lee membree da eette loei^t^, ainsi qae lea 
Waagen 4 la eoeiitd qni i*oeevpent de eette branehe de rbistoire 
natorelle, 4 intervenir k «na s^ance ezfaraordinaire qni aera teane 4 
Yeniae a« mois de Septembre prochain. 



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— Ö4 - 

Dans cette r^nnion on 8*oecnp«rft piirtieii1i^r«a«iit des qaaitionf 

qni se rapportent k la conchyliolt^e en ^n^ral et an partionlier 

On a choisi la ville de Venise & cause de la coincidence dans le 
m^me moia dn congr^R international de Göogpraphitt et de oeioi de 

Ökologie qui doit etre tenu k Bologne. 

Le conseil directif ae r^servant de vous informer, pas plns tard 
du mois de Juillet prochain, de l'ordre de Ja discussion, du jour de la 
S^ance et de Tadresse de la »alle oi\ la sociale devra ae r^unir, compta 
d^ k pr(^8ent que voua voudrez honorer de votre pr^sence cette r^anion. 

Agiles, tr&s-honorä confr^re, Tassaraace de notre consid^r&tion 
distingne. 

J. MENEGHINI, President M. PAULUCCI , Vice-Pr^sident . 
B. LAWLEY, Tr^orier D. PANTANELU, B. CAIFASSI, « 
Seer^tairee. 

P* 8. Tom fites pri^, Moaiievr, de ftiire permir im mot de 
repoBie k la direetion. 

Etwaige Theilnehmer an dieiem Congress, auf welebem aaeh die 
Zeit und deir Ort .einee folgenden betehloeien werden kann, wollen sich 
nm wUntdienawertlie weitere Aoakanft wenden an 
M<mBienr le Doet* 

DANTE PANTAKELU 
•«er. de la Soeiitä Ifalae. ital. 
k Siena. 

OösellBcliafts - Angelegenheiteii. 

Keue Mitglieder. 
Herr Theodor JVott, Frankfurt, a. 0L, 

ZI z e 1 e. 

Für die Zeit von März bis August bitte ich Briefe und 
Sendungen für mich an Herrn D. F. Hey nemann in 
Saehaenhausenp iicMfferstrasae ö3, zu adresairen. 

Dr. W, Kobelt. 

(Wiederhoit, weil seither nicht hinreichend beaehiet^ 

Eingegangene Zahlungen. 
WUgmaim, F. Mk. Sl.— , Strebel, H, 21.—, Dr. Krätzer, D. SS — , Westerland, 

BSP* Die verehrlichen Mitglieder, welche noch mit ihren 
Beiträgen pro ls8ü und 18>^1 im Rückstände sind, werden nm 
gef. baldige Einsendung derselben ersacht an die YerlagsbachbaudlaDg 
von Moritz Diesterweg in Prankfurt a^J^* 

Sedigirt Ton Dr. W. Kobelt. — Druck von Kampf A Reis In Praakftirt a. M. 
YMliig Ten Mo rits Diesterweg in Frankfort a. M. 

Mitnm Bmk^ Tamtckkaialof JHo 8. 



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. Nachriclitsblatt 

der deutschen 

Malakozoologischen Gesellschaft 

Dreizehnter Jahrgang. 

BfMbeiiit in 4«r B«0M monfttHcih und wird g«g«n Bliueadmiir ▼ob Mk. 6.— ftu die 
inifttcder der Geselbcbaft franco goHofert. — Die Jahrbüchrr der Q«MllM]Ulft 

erscheinen 4 mal jährlich und kosten für die Mitglicdur ML. 15.— 
Im BadlhOlldel kcaten Jahrbuch und Nachrichlsbhitt 7.u.<<amuicn Mk. M*— «Hd kein* 

von beiden wird separat abgegeben. 



. SHefe wisMiMebalkKeheii Inhalts, wie Maniucripte, Notiien n. a. w 
gehen an die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobett in SehwAnhaim 

bei Frankfurt a. M. Siehe letzte Seite. 

ßesteUungen (aucli anf die früheren Jahrgänge) , Zfihlungen 
II* dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Oeflellscbaft angehenden Mittheilungen, Becla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
I>. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-äauhseuhauseu. 



Mittheilongen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 

Nene ostaBiatische LandconchylieD. 

Beaehriehen von 
Dr. H. Dohm. 

1. Coptocheilus Sumatranus. T. perforata, turrita, solulnia, 
striata, sub epidermide olivacea rubeila; sutura siinplex, 
impressa; anfr. 7 — 8 con^exi, altimus penultimo 
angnstior, antice ascendens, basi rotundatos; apertora 
snbcircnlaris; perlst, subdnplicatam, album, internum 
coiitiiiuum , margine columellari vix iuciso, externum 
ad aufmctiim peiiiiltiraum breviter iuterruptum, plane 
expansum, margine columellari recedeute, ad iucisuram 
incrasBatam ed angnlatim ezpansum. 

Long. 19 — 24, diam. 8—9, ap. diam. 8—9 mm. 

Habitat in insula Sumatra, Singalang. 

5 



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1 

I 



— 66 — 

2. Pufina rufilahris. T. ovato-acuminata, solidula, glaber- 

rima, rabro-coruea ; an&. 5 convexiaacali, ultinius 
ventrosus, spirara saperans; apertura fere yerticalis, 
sabcircularis ; paries apertnralis lamina transTersali, 
compressa» intrante munittis; perisi. laete rufum, tix 
expansum, inerassatnm , margine dextro retromxiii 
ascendeute , parum arcuato, basali vix protracto, 
sinistro canali arcuato, sat loDgo, breviter ascendente 
dissecto, supra canalem lato, ad columellam tonilose 
incrassato. 

Long. 10, diam. 6, ap. e« perisi. long. 6^41 Iftt« ^ mm. 
Habitat cum praecedente. 

3. Pupina turgidula. T. couico-ovata, gLaberriiiia, fulvo- 

cornea; sutura marginata; anfr. 5 convexiuaculi, iil- 
timus ventrosus, spira brevior; apertura yerticalis; 
paries aperturalis lamina verticali, basi triangulari 
dein compressa, breviter intrante monitus; perist. 
expansiascnlum , vix incrassatnm, ooncolor; margine 
dextro pone laminam recte ascendente, dein regula- 
riter arcuato, basali neu protracto, ad columellam 
breviter transverse inciso, area columellari percallosa, 
dilatata. 

Long. 6, diam. 3, ap. c. perist long. 2\ mm. 
Habitat com praeoedente. 

4. Parmella elongata. T. oblonga, tenuissiraa, subtiliter 

striata, superne convexiuscula, nitens, pallide cornea; 
spira parva, plana; aufr. 2^/, subtus aperti, ultimus 
roarginibus dextro et postico membrana tennissima 
cironmdatns; apert. totam testam occnpans. 

Diam. maj. 12, min. 7 '/st ftlt 3 mm. 

Habitat cum praecedente. 

5. Nanina Sarawakana. T. perforata, sinistrorsa, acute 

cariuata, depresse turbinata, pellucida, albido-coruea, 
ad peripberiam rafo-fusco bifasciata; spira oonvexo- 



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- 67 - 

oonoi^M, apice obtasnia; anfr. 6 sabplani, lente 

• accrescentes , primi 2 vix striuti , ceteri confertim et 
subtiliter decussati, ultimus infra carinam distinctius 
striatus, nitens; apert. diagoaalis, oblique securifonuis; 
perist. Simplex» rectam, inai^gine colnmeUari circa 
perforationem protraeto. 

Diam. maj. 19, min. 17, alt. 8 mm. 

Habitat in iiisula Horneo: Sarawak. 

6. Melix Doriae. T. semiobtecte umbilicata, turbinato- 
globoea, solida, non nitens, oblique striata, irregulariter 
malleata, rnfo-fnlTa yel castaneo-füsca, peripheria 
plerumque nigro Tel fosco et albo fasciata; spira con- 
Texa apice obtnsa; anfr. 5, superi convexiusculi, ulti- 
mus ventrosus, peripheria subaugulatiis, antice des- 
cendeus; apertura truucato-ovalis , perobliqua, intus 
margaritaeea; perist. nndique iucrassatum expansom 
et reflexnm, nigrnm, margine colomellari circa nm- 
bilicnm dilatato. 

Diam. maj. 85^88, mni. 29—32, alt. 30, ap. lat. 
22—26 mm. 

Habitat in parte boreali insulae Borneo. 



Diagnosen nener Mollasken. 
Ton 

Dr. A. Wester Innd, Ronneby. 

Daudebanlia haliciensis iiov. sp. 
Testa umbilicata, umbilico ad aperturam sat forte dila- 
tato, oblongo-oyata, diapbana, hjaliuo-Yirescens, distau- 
ter tenne striata; anfr. SVs» primi regolariter accres- 
centes, nltimiis forte accrescens, antice dilatatns; 
sutura marginata ; spira fere dimidiam testae efficiens ; 
apertura obovata (extus latior), margine exteriore 
leviter arcuatO| testam non superante, columellari 



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- 68 — 

ad tnsertiouem arcnatoi postea Imter currato. Long. 
4, lat.. Yix 3, alt. IV« mm. 
Ghilicia ad Przemysl (Prof. Eotula). 

Dififert a D. heidi Cless. aufractibns 3 , umbilico ad 
aperturam spiraliter dilatato, spira fere longitu- 
dinis testae efficiente, marginibus aperturae convergen- 
tibns, perobliquis et testa distanter obsolete striata; 
differt a D. nivaU Benoit testa latlos umbilicata, 
striata, apertnra niagis ovata, dimidiam longitodinis 
testae paiillo snperante, marginibus prope insertionem 
convL'igeiitibus, praecipuo coluuiellari ante umbilicum 
forte curvato, ezteriore arcaatim extenso. 

Dwidebardia (Libania) ealopfuma noy. sp. 

Testa obtecte perforata, oblique obovata (extus dilatata), 
eburnea, oou pellucida, crassa, margin e exteriore late 
et basali aognste usqne ad spiram hyalina, pellacida, 
fulva, nitidissiinay striis incrementi interioribtis densis» 
tennibnB, extns magis magisque distantibas et crassis* 
rugiformibus, interstitiis planiis, superficies de caetero 
dense et perdistincte spiraliter lineata; anfr. 2, for- 
tisaime accrescentes , marginibus extus subaequaliter 
arcQatis, spira brevissima, vix ^5 longitudinis testae 
aeqnans; testa intus medio laminata lata eztns angu- 
stata, ad spiram excisa, ebamea, crassa obtecta; aper- 
tnra subovalis, margine columellari in arcu longo 
curvato, superne crasso , alte, albo, lamina supra 
perforationem reflexa. Long. 5, lat. 3Vt, alt. 1*/» mm. 

Galicia ad Przemysl (Prof. Kotula). 

Hdtx (Trichia) tumescens nov. sp. 

Testa anguste umbilicata, subglpbosa, irregulariter sub- 
oostnlato-striata, rnfo-bninnea, solidula, nitidnla, pilis 
brevibns sat densis hirsuta; anfr. regnlariter 
aeerescentes, convexi, spiram altam formantes; sntnra 



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- 69 - 



profunda, subcanaliculata , antice omniiio recta, dis- 
juncti, ultimus major, rotuudus, subtus convexo- 
tumidns; apertara rotundato-lunata, profunde iutus 
labio albo angiuiio sed perdisiincto circumcorca mn- 
nita; peristoma rectnin, acatnm, margine colnmellari 
snperne late reflexo cum basali arcuato. Diam. 8, 
alt. 5 mm. 

Suecia ad Upsala (Prot. Cleve) et Stockholm (C. ü. 
Aodeisson). 



Voll d«D ateirischen Abhängen der Unnla. 

Im Westen von Windischgraz , hart an der steiriscb- 
kärntnerischen Grenze, erbebt sich eine isolirte, 1695 m 
hohe Ealkalpe, die Ursula, so benannt nach der ihreu Gipfel 
krönenden Wallfahrtskirche, und deshalb zur Sommemeit 
das beliebte Wanderziel zablreicber Andächtigen aus dem 
steirischen Unterlande. Sie bildet den nordöstlichen Ans- 
ISufer und zugleich jähen plötslichen Abechlnss der gewal- 
tigen Karawanken-Eette. 

Obgleich Grenzalpe, reicht die Ursula doch mit dem 
grösseren Tbeile ihrer Alpböden und ausgedehnten Hoch- 
gebirgswaldungen in stexriscbes Gebiet herüber. Im Monat 
Juni 1880 unternahm ich, Ton Windischgraz aus die Rich- 
tung über Podgorje und durch den Suchodol-Graben ein- 
schlagend, diese längst schon geplante Besteigung, verlebte 
drei Tage auf den Höhen der Ursula, beschränkte mich 
aber bei meinen malakologischea JNacbforschungen aus- 
schliesslich auf die steirischen Abhänge, was um so leichter 
einzuhalten war, als die Landesgrenze über den Kamm der 
Alpe — sogar inmitten der Kirche — hinweglSuft, mithin 
stets deutlich im Auge behalten werden kann. Der Land- 
regen, welcher durch die ersten zwei Tage dieser Excursion 
mein steter Begleiter war, beeinträchtigte wesentlich die 



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- 70 - 

ArfceDsahl meiner Ausbeute, da bei dem total durchnassten 
Boden an Siebveraucbe, mithin an Gewinnung der mitunter 

80 Werth vollen kleinsten Alpen -Fauna nicht zu denken, 
war; dagegen hatte er alle grosseren Mollusken in Menge 
bervorgelockt, ich brauchte nur zuzulangen, und war denn 
auch Bchliesslich durch den numerischen Reich thuni .des 
eingesammelten Doubletten- Materials ziemlich schadlos ge- 
halten. 

Im Nachstehenden gebe ich die systematische Reihen- 
folge meiner Aii8))eute: 

Hdia: jsersonata Lam. Im ganzen Waldgebiete, nicht 
selten, unter tief in den Boden eingedrungenen Steinen 
ond Gerolle. 

HiUx leueozona Zie^ßer vor, dollopida Jan, Häufig im 
Geniste, an morschem Holz und unter Steinen. Tritt schon 

in den höhereu Waldungen auf, und überschreitet, au Zahl 
zunehmend, die Baumgrenze. 

Hdix »neamato MüUer, Häufig in der unteren Wald- 
region. 

HeUx planotpira Lam, An Felswänden ziemlich zahl- 
reich, jedoch nur bis circa 1000 m H5he angetroffen. H5her 

hinauf kam sie mir nicht mehr zu Gesicht. 

Hdix phalerata Ziegler cum forma albina findet sich 
auch auf der Ursula nur über der Baumregion , auf den 
eigentlichen Alpböden, wo sie sich meist an der Unterseite 
des Steingerdlles, offc ziemlich tief unter derlhrde, aufhält; 
bei der eben Torherrschenden feuchten Witterung jedoch 
kroch sie auch niclit selten im Grase umher. 

Ihr Gehäusedurchmesser schwankt zwischen 20 — 25 mm. 

So kleine Gehäuse, wie sie auf den höheren kärtnerischeu 
Karawanken-Alpen, z. B. auf dem in früheren Jahren von 
mir öfters erstiegenen Petzen nächst Bleibnrg yorkommen, 
beobachtete Ich auf der Ursula nicht, und ebenso yennisste 
ich die au hochalpineu Standorten häufig noch bei Leb^ 



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- 71 - 

seiien des Molluskes überhand nehmende Verkalkung und 
Verwitterang des Gehäuses. Meine Gesammtansbente belief 
sich aof 66 Gehäuse; hienron waren beiläufig swei Dritt- 
theile noch yom lebenden Weiehthiere bewohnt, ein Drittel 

aber leer. 

Unter denselben seichnet sieb insbesondere ein Gehäuse, 
das Eudem noch vom lebenden Weiehthiere bewohnt war, 
durch zarte weisse Epidermis, glänzende Aussenseite, be- 
sondere Durchsichtigkeit und ein lichtgelbes, scharf abge- 
grenzt durchscheinendes Band aus. 

Ein blosses Verwitterungsstadium liegt hier entschieden 
nicht vor; solcher Annahme widerspricht der frische und 
glänzende Gesammteindruck des yorliegenden ünicum. Zu- 
dem bleibt Helix phalerata, wie mir die mannichfaltigsten 

Stadien in meinen von dem Petzen herrührenden Vorriithen 
erweisen, trotz vorgerückter Verwitterung doch immer so- 
wohl nndurchsichtig als auch von dunklerem fleckigem 
Oolorit, und behält dessen noch so Terwischtes Band immer- 
hin noch die Spuren der dunkelbraunen FUrbung, wozu 
sich überdies noch die rauhe und kreideförbige Aussenseite 
als untrügliches Kennzeichen der Verwitterung gesellt. 

Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass ich- hier ein 
seltenes Unicum fOr meine Sammlung erbeutete, nemlich 
einen Albino oder Blendling der Helix phalerata, und darauf 
weist auch eine Reihe yon anderen analogen Erscheinungen, 

die ich an der Fauna der Ursula zu beobachten Gelegenheit 
fand. Sie kommen nachstehend zur Sprache. 

Bdix arbusUmm Z., Hdi» auBtiriaca MMf,^ Mdifc 
nmoraUa Z., Hdix pomaUa L, Diese 4 Arten sind Qber 

die ganze Waldregion der Ursula verbreitet und stimmen 
mit dem allgemein bekannten Typus, resp. auch den Formen 
der steirischen Thäler vollkommen überein. 

Pufa /rtMnsfitum. Drajp, Im Waldgebiete, namentlich 



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— 72 — 

im Umkreise einer in halber Berghöhe, etwa 1000 m hoch 
gelegenen FeJeengruppe sehr zahlreich. 

Bufa avenacea Brug. var, hordeum 8htd, An derselhen 
Fundstelle, wie vorige, doch in weit geringerer Anzahl. 

Claiisilia laminata Mtg. cum J'orma albina. In Wald- 
steilen halber Bergeshöhe. 

• Hier schon traf ich auch einzelne Albinos an Zäunen, 
gefälltem Holz etc., doch waren sie noch mit der typischen 
Form yerroengt. In grosser Anzahl aber, und — was mir 
besonders auffiel — ganz unvermengt fand ich sie in den 
höhereu WaldiiDgeu imter der faulenden, von flüssigem 
zersetztem Harze verjauchten Rinde von Lärcheustrüuken. 

Das Zahlenverhältniss meiner Ausbeute war demzufolge 
auch ein überraschendes, da sich unter 97 Exemplaren nicht 
weniger als 54 Albmos vorfanden. 

Unter YoUkommen fibereinstimmenden Oertlichkeitsver- 
hältnissen hatte ich schon im Sommer 1878. in Gebirgs- 
Waldungen über dem Seegrabeu bei Leoben eine grosse 
Anzahl ausschliesslicher Albinos der Claus, varians Z. Kossm. 
angetroffen. 

Dieser in solcher üebereinsUmmnng wiederholt beobach* 
taten Erscheinung liegt vielleicht doch mehr als blos ein 
Zufall zu Grunde. Liesse sie sich etwa auf entfärbende 

Einwirkung von GerbestofFeu zurückführen, natürlich voraus- 
gesetztf dass bereits die Entwickeluug des Thieres in eben 
solchen Schlupfwinkeln stattfand? 

Clawüia variam Z. Bosgm. cum forma diaphana Z, 
Im obersten Theile der Waldungen, jedoch nur spärlich 
Tertreten. Unter 26 Exemplaren 10 Albinos. 

Auch auf der Ursula, wie anderwärts, ist Clausilia varians 
zumeist an die Bodendecke gebunden. 

Clamilia ornata Z. Rossm. cum forma albina. Häufig 
an Felswänden und Holz aller Art in der unteren Wald- 
region. 



I 



Digitizod by Gü*..wtL 



— 73 — 

Unter der Menge des eingesammelten Materials auch 
ein glashellcr reiuor Albino. 

(Ich U1US8 hier beiftigeu » dass dieser für mich hoch 
interessante Fund nicht lange vereinzelt hlieb. Denn im 
sp&teren Verlaufe des Sommers 1880 glückte es mir, im 
unteren Sann-Tbale, n&mlich anf der Strecke yon CSlli bis 
StetnbrQek nocb 6 ebenso reine Albinos dieser Art and 
einen einzelnen Albino der zur selben Art gehörigen forma 
gracilis Boettger zu erbeuten.) 

Clausilia vetusta Z. Rossm, nar. striolata Parr. cum 
forma aUnna. Herr Dr. Boettger, welchem alle Clausilia- 
Typen diese» Bxcursion sur Durchsicht vorlagen, war so 
firenndlich, diese sch5ne Varietät richtig zu stellen. 

Strenge genommen, erweiset sie sich nicht als eigent- 
liche Alpenschnecke. Denn schon unterwegs, in dem aus 
der Ebene nur sachte ansteigenden Suchodol-Qraben, fand 
ich die ersten Exemplare dayon an bemoosten Bochen- 
stämmen und Wurzelstocken. Beim Bauerngehöfie Sncfao- 
donig, wo der steilere Anstieg der Ursula beginnt, trat sie 
schon häufiger auf, wurde gegen 1000 m Höhe am zahl- 
reichsten, nahm aber dann gegen die noch höher liegenden 
Waldungen auffallend rasch ab, so dass ich deren letzte 
und höchste Fundstelle auf beiläufig 1100—1200 m Höhe 
bemessen möchte. 

Ihre Aufenthaltsstellen bleiben stets dieselben, Torsngs- 
weise Lanbholz und alte Zäune, Gestein scheint sie zu 
meiden, ich fand kein einziges Stück an selbem. 

Als hocherfreuliche Bereicherung meiner Vorräthe be- 
grüsste ich fünf prächtige milchweisse Albinos, welche mir 
anf halber Bergeshöhe, bei einer Gesammtzabl yon mehreren 
hundert typischen Exemplaren, in die Hände geriethen. 

Claunlia mucida Z. Ro89m, Auch diese echte Alpen- 
Clausilie ist der Ursula eigen. Sie tritt erst in den 
höchstgelegenen Waldangen auf, wo man sie bei Unter- 



Digitizc'ü by 



-r- 74 - 

sacbmig des umherUegenden moracheii Holzes bald wabr- 
nimmi^ wogegeir auf den Alpböden Moos, Geniste nnd die 

Unterseite hobl aufliegender Steine ihre gewöhnlichen 
Schlupfwinkel bilden. Ich erbeutete davon, Alles in Allem, 
nur 104 Stücke» darunter wie gewöhnlich ein gut Theü 
tüchtig verkalkt. 

(AautiUa dmmtitruUa Z, R Im ganzen Waldgebiet der 
Ursula ziemlicb bSufig. 

Clausüta dubia Drap. var. obsoleta A. Schm. In den 
höchstgelegenen Waldungen an morschem Holz, jedoch nur 
sehr vereinzelt. Meine Ausbeute beläuft sich auf 28 Exemplare. 

PonuUioä Mpteaupirale R, An Felswänden und Stein- 
• bldcken im ganzen Waldgebiete sehr sablreicb. 

Und somit wäre denn meine Aufzahlung zu Ende, leider 
viel schneller, als mir im Interesse des steinschen Beper- 
torium lieb isi Durch den Toraussichtlichen Entgang aller 
Minntien mnsste das malakologlscbe Bild der Ursula ein 

unvollständiges, lückenhaftes bleiben, und auch betreffs der 
nachgewiesenen Disposition zur Entwickelung des Albinismus 
wäre eine nachträgliche Erhärtung in der Richtung wesent- 
lich, um. zu ergründen, ob die hauptsächliche Ursache davon 
in der Regen-Tendenz und den reichlichen Niederschlägen 
des Sommers 1880 zn suchen sei, und wie sich dagegen das 
Zahlenverhältniss in einem mehr trockenen Sommer gestalten 
würde. Sollte sich übrigens unter den hier nachgewiesenen 
albinen Formen eine oder die andere befinden, welche in 
Fachkreisen bisher gar nicht oder nur wenig bekannt war 
(Herrn Dr. B5ttger*s Olausilien-Catalog lässt mich dies för 
Clausilia omata Z. Rossm. sowie auch ftlr Glausilia vetusta 
Z. Rossm. var. striolata Parr. annehmen), so würde ich 
darin vollauf genügenden Lohn für die Mühen meiner 
malakologischen Wallfahrt £nden. 

Graz, im Marz 1881. 

ü. T 8 c h ap 6 ck, Hauptm. Auditor. 



kju,^ jd by Google 



- 7ft 



Literatnrbericht. 

Büzungs' Bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde zu 
Berlin. 1881. No. 2. 

p. 34. V. Marient, über einige Landschnecken auf dem nördlichen 
Norwegen. (Neu für Norwegen Cionell» MieiÜA 1^1. Aach die 
marinen Mollusken Ton Kodo werdea geiuuuit.) 

Journal of Conehologyy 1880 October. 
p. 97. Bibliographj 6f 1877. 

p. 116. NeUtmf on the a«soci«tioii «f LiniBMe glabra, PhjM 
hypnomm and Planorbii q»lrorbia. (Nadi ■etner Beobachtmig 
kommen dieae drei Arten melMene miteinander In Geiell- 

Bchaft vor.) 

p. 1 16. Aihfordj Bulimus acuta« rar. bizona in the isle of Wight. 
(Zieht Parallelen zwischen dessen Vorkommen deaelbet nnd den 

Indianerstämmen in Nordamerika.) 
Chth$nbitrg*8 NaturhistorUehes Museum. Zool. Zoot. Äb- 

theiiuogen. II. Catalog Aber Dabletten, ausgeurbeitet 

von Dr. A. H. Malm. 1880. 
Der Catalog ist aiemlieb reiob an Coaekyllen. 
Dupuy, de la Becherdte des McUutqves ierrestren et tPeau 

douce et des moyens de se les procurer. Paris 1881. 2. ed. 
Dieses Schriftchen des berühmten Malacologen enthält auf 32 Seiten 

eine solche Fülle der besten Anweisungen zum öammelui dass 

es von Neuem höchst empfehlenswerth wird. 
Proces verbaiix des Seances de la Societe Roi/ale Malacologique 

de ßelgique. X. 1881. Janvier-Mars. (Am 28. Dezember 

1880 ist der Gesellschaft der Titel „Königliche^ auf 

ihr Ansuchen gewährt worden.) 
p. JJIY, L^iwr€t la Bostellaria ampla 8oI. et lee rarl^ (liit 

AbbildnngMi.) 

Loeardf Am,, Caialogtte dee Moütuquee vivanta terregtret et 
aquatiquee du Departement de L'Äin, Lyon et Paris. 1881 
Die Fanna beitebt au 221 Speeiee ii^? Gattungen, 141 Land- nnd 
80 Wasaermollnaken, welehe im Anbang in 21 aw venebiedenen 
QeriebtipankteB formirten Gruppen aniammengeitellt werden. 
Bei AnfiShlnng der einseinen Arten wird der Leeer anf den 
Antor, dann anf #e beiden Mslaeologen Dnpnis nnd Mo<|nin« 
TiMMdon msTpriasm naA 4ia Tig9ftm werden genaanft. 



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- 76 - 

Lusona^ Mario^ Sufjli Arion del Piemonte, Torino, 1881. 

EiDgehend besprochen tiDd A. rnftis, labAuenSt bortensis, speuM 
n. sp., Mortilleti n. sp-, camerani n. sp. nnd snm Theil abge- 
bildet. Auf die drei letztgenAnnten Arten ist das uene Genas : 
Ariunculns gegründet , welches sich von Arion hauptsächlich 
durch eine abweichende Lage der Geschlechtsöffnung unter- 

. scheidet. Bei dem immer uoch in der Gattung Arion einiger- 
massen vorwaltenden Dunkel ist diese Abhandlung in Folge ihrer 
scharfsinnigen Kritik eine sehr verdienstvolle Arbeit. Leider 
werden aber häufig die neueren Untersuchungen auf dem Ge- 
biete der Nacktschnecken von den Faunisten kaum benutzt, zu 
welcher iSchlussbetracbtung ich gerade mit Bezug auf das vor- 
genannte Werk von Locard veranlasst bin. 

Smith, Edgar Ä,^ Oa ihe G^nns Myodora of Gray, (Sep. 
aas den Proceed. of the Zoolog. Society of London 
Nobr. 1880.) 

Neu: M. noTM-sealandiaei «abrostrat«, antipodam» Boltoni, proxima, 
BeeTeans, traiiiBcalpta, comprewa. 18 Arten, namaDtlieh die neuen, 
■ind abgebildet. 

Schuljj)0(/ramm der WöhLtrschuUt zu Frankf urt a. Ai. Osieru 
1881. 

JUettsr«, Dr. FtrA , Das Aquariam dee aoolt^fiaehen Gartens an 
Frankftirt a. IL Von See-lfollnsken, welehe das Aquarium 
eonsftanl bewohnen oder Torfibetgebend bewohnt haben, werden 
genannt : Phallvsia mantllata, Botiylliis TioUceos, MytiloB edalis, 

Ostrea ednÜs, Pinna sqnamosa, Pholas dactylus, Lithodomos 
lithopbagng, Doris tuberculata, Aplysia depilans, Patolla vnigata, 
Ualiotia tubercolata, N^sa reticulata, Huccinnm nndatnra, Oetopns 
▼ulgaris, Eledone moschata, Sepiola Rondeletti, im Gänsen 16 
Arten, unter welchen besonders dem Oetopns vulgaris eine Be- 
schreibung seiner Eigenschafton und seiner Gewohnheiten im 
Aquarium gewidmet ist. 

Jakfhuek der deutMhen malakozool. GeulUehafi. I. 1881. 

p. 1. WtaUrhuidf Dr, C, Kleine kritische Bemerkungen. 

p. 10. Oreßtr, P. FSee., Zur Conehjlienliiuna Ton China. Neu 
Hyalina (Conulus) franciseana, Heliz miUaria, H. emoriens, 
StreptaxiB Fnchsianus, 8t (?) caTieola, Stenogyra turgida, Pupa 
Hunana, Otaulli* prineipaUs, OL tan BSttgor w. Honana, GL 



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- 7? - 

gemina, Pnpin« ephippinm, MowMmiA Paxilliis; 7 Fignran von 
neuen und frShtr b«Mliriebeiieii Alien. 

p. 33. M'öllendorfff Dr, O. F. von, Znr BiDnenmoUiukenfauna voa 
Nordcfaina. Neu Heliz mongoUca t* 1 f. 10. Al»gebildet Halix 
(Perforatella) Tuntaieittii Cr. et Deb. w. tetrodon (Heliz 
tetrodon MSa) 1. 1 f. 8. Heliz pekinendfl JMh, (Heliz «eblUeiuia 
Möll.) t. 1 f . 9. 

p. 44. RolUf Dr. Friedr.f Ueber einige Landschneckeo aua einer 
römiBchen Anfgrabnng bei Hombarg d. Höhe. 

p. 56. Kohl!/, W., Excursionen in Siiditalien (Fortsetzung). 

p. 68. Schryiidf^ Oscar, Zur Mollnskenfauna von Weimar, mit Be- 
rücksichtigung der in den pleistocHnen Ablagerungen Torkommen- 
den Arten. (Ein Beitrag zur Fauna Thüringens.) 

p. 82. Verkrüzen, T. A., Bericht über meinen Besuch der groseen 
Bank von Neufundland im Sommer 1880. Abgebildet Fusae 
(Sipho) striatus Reeve, Buccinum conspicilum Vrkr. , B. elon- 
gatum Vrkr.y B. Donovani Gray Tar. eine carina, B. elegane 
Vrkr. 

lÄwimn Soeiehf» Jourwd'Zoologyy Vol. XY. p. 217. 

Sobart Boog WoUon^ Mollusca of H. M. 8. „Challenger" Expedition 
Part VI. Als neu betekrieben: Toritella raneinata, accisa, Car- 
lottie, philippensis , Ooidltmel, «mtrina, delidosa, (Torcula) 
admirabills. (Toreola) lamelloia. Die ZeMplittenmg Ton Turi- 
tella in die Gattnngen Tor. (mit Safag. Hanttalor), Tercnla und 
SSari« wird ale kfiBetUeh nnd verwirrend beaeieiinet und einige 
seither nicht genügend beachtele Gattangssierlunale niher er- 
örtert. 

Desgleichen p. S45 Part YII. als neu beschrieben: Adis mlion, 
hyalina, sarissa, Fenella elongata, Dvnkeria fiüdfera, Natlca 
philippinensis, atypha, psensles, sutoralis, radiata, amphiala, 
leptalea, zantha, prasina, lsrtili% apora» Onisci» cithara, Triton 
philomelae» Raaella fijiensis, Nassaria amboynensis. 

Journal de Conohyliologie 1881. No. 1. 

p. 5. Po/irieTf Description de qnelqaes espSces nouvelles du Cam- 
bodge, appnrtenant anx genres Lacanopsis, Julliena et Pacby- 
^ drobia. Neu sind beschrieben: Lac. globosa t. 1 f. 1, ventricosa 
t. 1 f. 2, Harmandi t. 1 f. 3, Jul. Harmandi t. 1 f. 4, costata 
t 1 f. öy nodolosa t. l f. 7, acata 1. 1 £ 8, Pachydrobia spinosa 



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78 



t. 2 f. 1, Bertini t. 2 f. 2, Fischeriana t. 2 f. S, Harmandi 
t. 2 f. 4, variabiliB t. 2 f. Ö, scalaroides t. 2 f. 6, dabiosa 
t. 2 f. 7. 

p. 20. Crosse, Note snr la fjnonymie de THelix nigrilabria Martena, 

d'Australie. 

p. 22. Drouet, Unionidae nouveaux ou peu connue«. Neu U. desectua, 
decipiens, Steyenianus (Kryn.), Anod. Kleciaki, SaTenaia, Moesica, 
dorsnoaa. 

p. 81. Fischer, Nota rar le geare OlivalUu 

p. 35. Hemphälf Ligka des mollniqiiM termtras reeanillia daoa 1« 
paitia Mptanibioiiale de la Batta California (Mexique). 

p. 88. Edgar Ä, SrnWi, Nota eritiqne sor la Honographla du gaara 
Velorita da M« O. B. Sowarby. 

p. 48. d» BockAnmtf Diafnosee Speeiemm noTamm fonitliaa 
Chitoiiidanini. (Lophyma Senagalantii, Sfculm, forma Aftieaiia, 
Laptochiton Mreromm, Cenaei, Toniaia gamUanaia, Aeaotho- 
plenra Qnatrifogeii, Aeantfaodiitef dakarlanaii, Adansonl, Bouviari, 
JoaUeri.) 

p. 48. Morlät Diagnoaea mollvaeoram noTomm. (Plaaorbii Bollandi, 
Ämnieola PeanaL Baida aabfonil in der Saliara Algian.) 



Gesellschafts - Angelegenheiten. 

Neue Mitglieder. 
Herr E. Damm^ üflinuiiUll« Eoglaud. 

Die Adresse des Herrn 0. von Möllendorff ist German 
GoDsulaie Canton, c. o. German Gousul, ^lUuingf (V^ixuu 



Gegen exotische Clausilien (von China, Japan, Peru etc.) wünscht 
einzutaoschen See- oder Land-Mollnsken von MaoriUiu, ICadagascar, 
Neu-Caledonien u. 8. w. oder aus dem Mittelmoer; anoh raeht BOcbar 
und Brochüren über Mollusken, nana imd alta 

Albert Denan s, 
25, rue Chateau reden, Marseille. 

vsntk Sammfamg anrop. Binneneond^lian best ang 500 Arten und 
tMO Var. in 1600 Nnmmam n. 4800 gatan Bxemplaren w. nm 800 Mark 
Twki TeiMichniii ra htAwt bei F. Brann, Mieftbaeh, Oberbsyam. 



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- 79 - 

Mehrfache Anfragtn naeh einem Cateloge der CUttang pTpraea 
TerealaMen bot IfitUieilmig, daae im nlehaton Heft dee Jahrbadiee der 
dentsehen malak. (Gesellschaft au der Feder roa H. 0. Weinkanff eis 
Gatalog der Oattimg Cypraea eraeheiBea iHrd, der sieh bereite im 
Drack befindet. Von demselben jedoch Separatabdr&cke mit besonderer 
Paginimn; so Teranstalten , ist bis jetat nieht in Anssioht genommen. 
Sollten daher Besitaer der beiden iMiheren Serien der Kobelt*Mshen 
Cataloge auf den Catalog der Qattong Pirpraea reflectiren, so belieben 
sieb dieselben sofort an den Untenelchneten mit ihrer BesteUnng n 
wenden, damit im Falle naeh Yollendnng des ID^ekes des Jahrbaehes 
nooh eine entsprechende Anaahl Ton Catalogea angefertigt werden 
kUnnOy was spKter nieht mehr möglich sein wfirde. Der geringe Preis, 
etwa 50 Pfennig, zn welchem diese Absitge belogen werden können} 
soll nach der 'Herstellnng bekannt gemaeht werden. 

D. F. Heynemann. 



Der im Idterator-Barlebt genannte Dnbtetten-Catalog des Gothen- 
bniig'sehen Hnsenms ist leihweise an erhalten Ton 

D. F. Heynemann. 



In Folge der Reise des Herrn Dr. W. KobeU hat die Herani^be 
des in No. S des diei^hrigen Naehriehtoblattos avlsirten neaen Catalogs 
der palSarelisehen Fanna eine kleine Veraögerang erlitten, was hierdurch 
und in Beantwortung seitheriger Anfiragen aor Eenntniss der Mitglieder der 
Gesellschaft gebracht wird, nntor dem Versprechen, dass sofort nach 
• Eintritt der MdgUchkeit die Herausgabe erfolgen wird. 

Cassel, im Hai 1881. Theodor Fiseher. 



Im Verlage von Moritz Diesterweg io Frankfurt a. M. 
erschienen früher: 

I>r. W, Kobelt, SYNOP8I8 nov, gen., spec. et var. Molluscorum 
viventium testaceoram, anno 1877 promulgatorum. Preis M. 2. — 
— do. do. do. do. 1878 proiuulgatorum. Preis M. 8. — 

J>r, W» KobeU, CATALOGE lebender Mollusken. I. Serie Preis M. 3. 60 

II. Serie. PrejsM. 4. — 

Enthält die Separatabdrücke der in den letzten Jahren in den 
Jahrhfiehern ersehienenen MoUnsken-Cataloge mit eigener Paginimng. 



Trott, F. Mk. 6. — , BiemanMlmeider, N. 6.^, Waker, 8. 6.», 
Dr. Btarki, 8. 81.-, Dämon, W. 6.—, Bonolich, T. 8L— , Beinliard, 
B. 81.—, Matagw. M. 81.—, Haupt, B. 6.—, Meyer, M.8U— , llnMom, 
k. loologiaebee, B. 81.—, Sehmidt, W. 6.—, Semper, W. 6.—, Loreta 
F. 6.—, Bmaina, A. 80. 71, demiii, 0. 8.—, Sehlemm, B. 6.—, I^mm, 
8. 8.—, Pfeifer, H. 6.—. Denaas, M. 15.48 ^Ceat 47 Pf. erbitte 
noclu) 

Auf BoelamaHon ans No. 8 wiederboU: YerkrOaen, L. Mk. 8.-- 

JlS^^ L)ie verehrlichen Mitglieder, welche noch 
mit ihren Beiträgen pro 1880 nud 1881 im Rück- 
stände sind, werden um gef. baldige Einsendung derselben 
ersneht; am 15. Juni d. J. wird sieb die ergebenst Unter- 
zeichnete gestatten, alle bis dahin noch nicht erhaltenen 
Beiträge per Postauftrag (wo derselbe zulässig ist), 
zu erbeben. 

Die VerUMgdnichhandlung von Moritz IHesterweg 
in Frankfurt a. M. 



mhr dU ZtU wm Mär» hu AnffiiH hitU üh Brüf« und StndimfM 
•H adnuirm, Dr. W, KeML 



'PöSteinzahlungen nuch Frankfurt a. M. sind u. a. in folgenden 
Landern »tattliaft: iu gane Dettttchlandf Belgien, Dänemark, Frankreick^ 
G rosa - Britannien und Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, 
Oe^erreieh- Ungarn, Foriugal, Sekunden, der Sehvoew, den Vereinigtm 
S to oUn von JbrtfoMW'Axi. 



Redigirt TOD Dr. W. Kobelt. — Druck von Kampf & Reis in FrankAin a. M. 
Varia« von Morlia Diaatarweg in FraaUürt a. M. 



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H«. 6. tvad IBtt. 

Nachriclitsblatt 

der deutschen 

Maiakozoologischen Gesellschaft;. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Erscheint in der Rcg. l monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an dl« 
Mitglieder der Gesellschaft £raneo geliefwrt. — Die Jftlirblleber d«r QeeeUsobaft 

erscheinen 4 mal Jährlldi und koetea flbr die Mitglieder Mk. 16.— 
Im BBebheodel koiton Jehrbneb und Nacbrichublatt zusammen Itk. M.— «nd kdas 

▼on beiden wird separat abgegeben. 



JBrtefe wiBsengch&ftlichen Inhalts, wie Manuecripte, Notisen la. s. w 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Sehwanheim 

bei Frankfurt a. M. 

BesteUungeti (aucL auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen 
vu dergl. gehen an die yerlagebnehhandlong dee Herrn Monti 
Dieaterweg in Frankfurt a. U. 

Andere die Gesellschaft ang^ehenden Mittheilungen , Recla- 
mationen, Beitrittaerklümngen u. s. w. gehen an den Prfiaidenten Herrn 
D. F. HejrBemaui in Frankfurt a. M.-Bachsenhansen. 

Mittheüungeii ans dem Gebiete der Halakosoologie. 



Beisebriefe. 

Von 

W. Kobelt. 
i. Oran, 

Die ProTi'nz Oran, der westlichste Theil Algeriens, ist, 
was die Molluskenfauua anbelangt, eine der interessantesten 
und reichsten Gegenden des paläarctischen Fauneugebietes. 
Ich habe den Monat April ganz, den Mai sur Hälfte in 
dieser Provinz zugebracht und sie bereist, soweit die diirob 
die tnnesiscbe Afiaire herrorgebrachte Aufregung das rfttb- 
lieb erscheinen Hess. Die Grenzgebiete gegen Maroeco hin, 
das Gebiet der Hei. zaffariua, odopachya, xanthodon und 
embia, habe ich leider nicht gründlich besuchen können, 
da mir Niemand so recht für ineine Sicherheit garantiren 
wollte. Dagegen habe ich ausser Grans unmittelbarer Um- 
gebung St Denis-du-Sig, Mascara, Saida, Mostaganem, 

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- 88 - 

Perr^gaux, Tlemoen, Sidi-bel-Abbds ond Nemonn beraeht 

und dadurch eine nngefahre üebersiclit tiber die Provinz 
gewonnen. Meine Reiseausbeute wurde, um das gleicb 
Yoraoszuschicken , einigermassen verraindert durch die ab- 
norme Witterung dieses Winters. In dem grösseren Theile 
der PhiYinz Gran hat es den ganzen Winter hindoreh nicht 
geregnet nnd auch die FriHgahrsregen sind so spärlich 
ausgefallen, dass die Ernte Tollständig vernichtet ist; in 
den Ebenen am Sig und um Sidi-bel-Abbes , sonst den 
Kornkammern der Provinz, sah ich schon im April nur 
ganz kahle, steppenartig dürre Flächen, und auch um Oran 
sah es traurig genug ans. Herr Odon Debeanx, der giigen- 
wSrtig als Ohefiipotheker des MilitSrspitals dort lebt nnd 
dem ich eine sehr kundige Ffihrnng in den Umgebungen 
der Stadt verdanke, zeigte mir Stellen, an denen er voriges 

• Jahr noch im Mai blühende Pflanzen gesammelt und die 
nun schon in den ersten Apriltagen verbrannt dalagen. 
Doch hat dieses Wetter wohl nnr Einflnss gehabt auf 

. meine Ansbente an Hyalinen nndFraticicolen; die Xerophilen 
wie die Macnlarien nnd ml weniger auf Feuchtigkeit ange- 
wiesen und waren trotz der Trockenheit in genügender 
Menge zu finden. 

£s ist das überhaupt ein grosser Unterschied zwischen 
dem Sammeln im Sfiden nnd dem in unserer Heimath. 
Die fanehten, moosbedeekten Waldränder nnd Winkel, welche 
bei nnt die Hanptemte geben, sucht man im Süden rer- 
gebens, und wo die Vegetation üppig ist, da thut man 
meist am besten, gar nicht zu suchen. Hier sind es die 
kahlen Kalkbeige, die mau aufsuchen muss; auf ihnen 
kann man jederzeit einer reichen Ernte gewiss sein, be- 
•oadeni wenn sie mit Zwergpalmen und einzelnen Dom- 

-gestrSmchen bewachsen sind. Das Suchen an solchen Stellen 
ist zwar nicht sonderlich angenehm; alle Pflanzen sind mit 
Stacheln bewaÖiiet, vorab Ghamaerops, Cjtisus apiuosus 



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- M - 

and Zizipltiis Iotas , der yerrufene Dent de ChieB des 
•IgkiisclieB Gokmirten; ohne blutige Hände geht ee auch 
bei der. gröesten Vornekt nieht ab, vnd die Schöbe leiden 
auf den echarfkaningen Felsen nicht wenig. Ich hatte mir 

in Barcelona auf die Empfehlung meines Freundes D. Müller, 
des bekannten Entomologen, hin, ein paar catalonische Berg- 
schnhe mit weichem Oberleder und üaofsohlen gekauft; 
dieselben bewährten sich insofern ausgezeichnet, als man 
die grtaten Märsche snrfioklegen kann, ohne wnnde Fflsse 
an bekommen, nnd am glatten Fdsen haftet wie ein Gecko; 
aber das Oberleder war schon nach den ersten paar Ex- 
cureionen jammervoll zerschnitten. 

In Oran selbst machte ich, wie schon Eingangs erwähnt, 
meine Excursionen raeist in Gesellschaft meines verehrten 
Freondes Odon Debeauz, der neben der Botanik anch die 
MalakoKookigie in eifrigster Weise treibt. Ich halte es 
fthr das Beste, hier einige imserer wichtigsten Excorsionen 
zu beschreiben; es gibt das ein besseres Bild von der Fauna 
dieser Gegenden, als eine Aufzählung der Arten, die ich 
überhaupt gesammelt. 

Am S. Aphi ▼erliessen wir Nachmittags Gran durch 
die Porte de Tlemcen, um in der nächsten Nachbarschaft 
der Stadt an sammehi. An dem alten, nnn gesehknueBen 
Friedhofe bogen wir von der staubigen Heerstrasse ab und 
begannen gleich unsere Arbeit. Au den Agavenblättem, 
meist gut versteckt an der Unterseite, sassen Hei. alabastrites 
nnd hieroglypbicnla, die Gbarakterschnecken der Fauna von 
Oran; beide Arten scheinen anf die Provina besehränkt, 
dooh nicht, wie ich liüher glaubte, auf die nächste Um- 
gebung der Stadt, denn ich habe alabastrites auch bei 
Mostaganem und Tlemcen, hieroglyphicula noch bei Nemours 
gesammelt. Beide Arten sind um Oran gemein und Überall 
verbreitet, doch alabastrites häufiger, als hieroglyphicula; 

beide findet man auch dann und wann emmal auf dem 

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- 84 - 

Markte, doch wird bieroglypbicula nicht eben geschätzt, 
da sie sehr zähe ist. Von Hei. alabastrites findet man die 
gebänderte und die angebanderte Form dorcheinander; aie 
als Arien tu trennen, wie die nouTelle tole will, ist absolnt 
nnroSglicb. 

Unmittelbar hinter dem Kirchhofe traten wir in eine 
der tiefen Ravinen ein, wie sie das jungtertiäre Plateau 
von Oran nach allen Richtungen durchschneiden. Hier ist 
die eigentliche Heimath von Leucochroa cariosula, die Aber- 
aQ am Boden klebte, bald kegelförmiger, bald flacher ge- 
staltet and so massenhaft, dass man Taosende von lebenden 
Exemplaren h&tte etnlesen können. Unter den Agaven- 
blättern sass neben hierogiyphicula auch Hei. Dupotetiana 
in einer schönen, einfarbig braunen oder undeutlich ge- 
b&nderten Form. Höher hinauf verschwand Hei. hierogiyphi- 
cula gans, dafOr trat Hei. alabastrites nm so häufiger aaf, 
aber in einer kleineren Form als nnten. Zn ihr gesellte 
sieb Helix spbaerita Hartmann, fast ausschliesslich auf 
Cytisus spiuosus lebend und nicht ohne Fingerverletzungen 
herauszunehmen, — und Cyclostoma niamilla Lam. in sehr 
schön gefärbten £xemplaren. Unter einem Steine von kaum 
mehr als Handgrösse fand ich eine Golonie Ton mindestens 
zweihundert Stilek Ferrusacia, zum grossen Srstaunen 
meines Freundes, der seit einem Jahre trotz emsigsten 
Suchens nur wenige todte Exemplare gefunden. Es schien, 
als hätten sich alle Ferrusacien der ganzen Gegend hier 
zusammengezogen, denn auch ich habe später keine leben- 
den Exemplare mehr finden können. Umsonst suchten wir 
dagegen nach lebenden Exemplaren der Parmacella Des- 
hayesü, die um Oran im Winter sehr hfiufig ist; ihre Zeit 
war schon ▼orQber. leb faand später noch ein paar lebende 
Exemplare in der prächtigen Anlage der Promenade de 
Letang, welche den Oraueseii als Alamede dient. Ausser- 
dem habe ich diese Art übrigens, um das gleich hier zu 



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- 86 - 

bemerken, aaeh sonst fibenll in der Proyins Onin ge- 
funden, bei dem hocbliegenden Maskara sogar Ende April 

©rat halb erwacbsen. Sie scheint vou Parniacella caly- 
culata Sow.| die ich später in Gibraltar gefunden, gut ver- 
schieden. 

Die Ravine, in der wir gesammelt, lauft nach oben in 
eine Hochebene ans, anf welcher man mit anifgeseichnetem 
Erfolg Pinns halepensis angepflanat hat. An der Agaren- 
becke, welche den jungen Wald abgrenzt, fand sich in 

Menge eine Xerophile, welche der Hei. sphaerita zwar sehr 
ähnelt, aber dauernd einen Kiel behält; sie bedarf noch 
genauerer Untersuchung. Oben im Walde gingen wir eine 
Zeit lang über Schiefer; too Sehnecken war keine Spur 
aa finden; dann traten wieder Ealkfelsen anf nnd sofort 
wimmelte es wieder von alabastrites. Anch einige Exem- 
plare von Hei. lenticiila fanden sich unter Steinen mit 
Stenogyra decollata zusammen. Füge ich noch Helix aspersa 
hinzu, die überall um Oran in einer auffallend kegelförmigen 
Varietät auftritt, so ist unsere Ausbeute von dieser Ezcursion 
Tollstfindig anfgeaahlt. 

Am 4. April machten wir eine Ezcursion nach der 
sogenannten Batterie ^spagnole, einer LocalitSt östlich Yon 
Oran unmittelbar an dem steil abfallenden Meeresufer. 
Debeaux hatte mir diese Stelle als die schneckenreichste 
in der Umgebung von Oran bezeichnet, und zwar mit 
Recht. Wir benutzten einen der kleinen Omnibnse, welche 
nach dem nur ans Ea£Eeehftusem und Villen bestehenden 
Dörfchen Gh»mbette hinausfahren und wandten nns dann 
einer weiten noch kaum cultivirten , mit Zwergpalmen- 
böschen besetzten Fläche zu , welche sich nach dem Ufer 
hin erstreckt. Anfangs suchten wir an den Büschen fast 
ohne Erfolg; dann trat hier und da Helix depressula 
ParrejBS auf, meist todt, seltener lebend an den Paimen- 
blättem sttaend; zu Sur gesellten stob Helix alabastrites 



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- - 

xmä einsalne Hei. hierogljpbiciila, auch Hei. pyramidata, 
Me um Oran gans anflallend selten ist, kam dazu and anf 

dem Boden sass, wo Kalksteine zu Tage treten, Lencochroa 
cariosula, während Leucocbroa candidissinia in rieseugrossen, 
kugeligen Exemplaren in den niederen Büschen verborgen 
war. Je näher wir dem Ufer kamen, das hier senkrecht 
Aber lOCy tief abstünt, desto reicher wurde die Fauna; 
Hd. Dnpotetiana und punctata traten auf und endlich auch ^ 
die Krone der oranenser Schnecken, die pi^btige Hei. 
Lucasii Desh. Diese schöne Art, der ich schweres Unrecht 
gethan habe, indem ich sie nach den wenigen Exemplaren 
meiner Sammlung und im Einverständniss mit Pfeiffer und 
Boismäasler als Varietät zu lactea sog» muss unbedingt als 
eine gute Art anerkannt werden» die neben hieroglyphicula 
und Juilleti ihren Platz findet, wenigstens wenn man Über- 
haupt noch von guten Arten bei den Macularien reden 
will. Sie ist für die Küstengegenden von Oran characte- 
ristisch und ündet sich nur in der Nähe des Meeres; ihr 
Gebiet erstreckt sich yon Mostaganem bis Nemours. Sie 
ist flbrigens nirgends eigentlich häufig und gar nicht leicht 
zu finden, da sie zwischen den Blättern der Zwergpalme 
sich sehr gut zu yerbergen weiss. Meistens findet man 
zwei Stück in einem Busch, selten mehr; unsere Ausbeute 
wurde leider noch erheblich dadurch geschmälert, dass 
sehr viele Exemplare zwar ausgewachsen waren, aber ihren 
Mundsanm noch nicht verdickt hatten; solche haben dann 
eine deutliche weisse Lippe hinter dem Mnndrand, was 
sehr auiFallend aussieht. — Ausserdem war noch Heliz 
aspersa häufig und an manchen Stellen sass massenhaft 
die schöne Helix oranensis Morelet an den Blattspitzen. 

Die Schnecken treten noch massenhafter auf an dem 
steilen Abhang nach dem Meere zu, der mit besonders 
tippigen Chamaerops bewachsen ist. Hier herrschte Hei. 
alabaslritas ganz entrohieden tot nnd sass dutzendweise an 



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— 87 - 

jedem Bneoh. Ünten schloBs nch eine grfioe Malde und 
jenseits derselben eine spfiriioh bewseheene Dfine an; hier 

war erst das eigentliche Vaterland der schönen Hei. ora- 
nensis, welche die Pflanzen hundertweis bedeckte; ihre 
Varietäten in der Zeichnung sind geradezu unzählig, während 
sie in der Geatali ziemlich constant bleibt nnd sich stets 
Ton sphaerita trennen laast — Helix pisanai sonst die nn- 
▼ermeidliche Bewohnerin solcher Stellen, fand ich nnr hier 
und da jung; ihre Zeit war noch nicht gekommen, im 
Nachsommer soll sie alle Büsche in dichten Massen be- 
decken. üeL variabilis dagegen habe ich in der ganzen 
Provinz Oran nicht angetroffen ; sie scheint den westlichsten 
Mittelmeerländem eben so zn fehlen, wie Hei. Termiculata, 
die auch weder in Oran noch im sfidliohen Spanien, soweit 
ich es bis jetzt kennen gelernt, (Cartagena, Gibraltar, AI* 
geesias, Tarifa) vorkommt. 

* Diese beiden Excursionen hatten nun schon die Haupt- 
masse der um Oran vorkommenden Arten ergeben; die 
späteren lieferten meist nur nene Varietäten schon ge- 
fondener Spedes. Doch muss ich noch folgende Arten 
erwähnen : 

1. Zwei Hyalinen^ die wir in ziemlicher Anzahl, aber 
nur todt, in Felsspalten am Monte Santa Cruz und in der 
Kavine de la source de Noiseux fanden; die eine scheint 
mir, so viel ich ans der Erinnerung benrtheilen kann, 
Hyal. chelia Bgt. zn sein, die andere wein ich yorlänfig 
noch nicht zn identiitciren. 

2. Helix tlemcenensis Bourg.^ in einigen todten Exem- 
plaren in der oben genannten Ravine mit Hyalinen zu- 
sammen gefunden. Wir hatten sie anfangs ruhig für Hei. 
lenticula genommen, bis Frennd Debeanz das kleine Zäbn- 
chen in der Mfindnpg bemerkte, dem aussen ein ßindmek 
entspricht. Sie scheint mir kleiner als die typische Form, 
die ich später bei Tlemcen gesammelt, doch kann ich das 



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I 



— as - 

ohne genaue Vergleichnng nicht hehaopten. — Hei. lenti- 
eala findet «ich stellenweue In grossen schönen Exem- 
plaren ziemlich h&nfig. Nach Boiirguiguat soll bei Oran 
nnd swar speciell am Monte Santa Cruz noch eine dritte 
Form aus der Gruppe der lenticula, Hei. Pechaudi, w 
kommen; dieselbe ist noch nicht beschrieben; weder Debeanx 
noch ich haben etwas derartiges gefanden. 

3. Eine Xerophüe, zunächst mit Hei. Rozeti verwandt, 
aber gut verschieden, fand sich ganz einzeln hier und da 
an Felsen; ihre Bestimmung muss ich auf später yer^ 
schieben. 

4. BuUminvs todülu9 Mordet. Diese reizende kleine Art, 
welche sich durch ihre bunte Zeichnung von ihren Ver- 
wandten sofort unterscheidet, war von meinem Freunde 
Debeaux bisher übersehen worden. Ich fand sie zuerst an 
einem Felsen unterhalb der Kapelle der Madonna de la 
Gräce am Monte Santa Cruz in wenigen Exemplaren, später 
zahlreich an den Felsen iin Thal der source de Noiseux, 
wo auch Hei. tlemcenensis vorkommt. Sie sitzt fest an den 
Felsen augedrückt, mit Vorliebe an den unzugänglichsten 
Stellen und ist nicht leicht zu finden. — Auch Bul. pupa 
findet sich einzeln an Yerschiedenen Punkten um Oran. 

6. Ferrusada sp., eine auffallend schlanke lange Form ; 
ihre Bestimmung muss genauerer Untersuchung vorbehalten 
bleiben. 

Die gemeinen Xerophilen, Hei. acuta, yentrieosa, con- 
q[>nrcata, fehlen hier nattirlich auch nicht, doch habe ich 
unterlassen, in meinem Tagebuch ihr Vorkommen zu no- 
tiren. Von Hei. lanuginosa, die sich an feuchten Stellen im 
Sommer findet, habe ich nur ein paar todte Exemplare 
erbeutet. 

Die Wassersehnecken treten hier, wo sich kein flieesen- 
des Wasser findet, natltrlich ganz zurück ; ich habe nur 



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— 89 — 

eio paar yerkUroinerte Melanopms praerom in dem Baarin 

der Qaelle, welche Oran mit Wasser versorgt, gefunden. 

Ausserdem findet sich noch HeL sabmeridiooalM 
Bgt. in sehr schönen Ezempkren, aber nur einzeln nnd 
meiatena todt. 

(ForlMteDiif ia nieliitor Nnmmdr). 

Die MoUuaken des Spreewaldea. 

Von Hermann Jordan ^ Berlin. 

Ungefähr eine Meile nördlich von Kottbos tritt die 
Spree, vier Meilen oberhalb Ton Bantaen im Lansitaer Ge- 
birge an der Grense Ton Böhmen entspringend, in eine 

ausgedehnte Niederung ein, theilt sich hier in mehrere 
grössere und sehr viele kleinere, oft nur Gräben bildende 
oder blind endende Arme (ira Ganzen über 200) und bildet 
so ein weitbin anagebreitetes, labjrintbiaches Wasaerneta, 
dessen Gebiet man die Spreewaldniedernng oder kurzweg 
den „Spreewald** nennt, indem noch bis yor 100 Jahren 
Alles mit dichtem, meist aus Erlen bestehendem Laubwald 
bestanden war, und innerhalb dessen auf grosse Strecken 
hin der Verkehr nur durch flache Kähne vermittelt werden 
kann. Die Ursprünglichkeit des Spreewaldea ist nur anf 
iBakaliachem nnd gräflich Lynar^achem Gebiet erhalten ; das 
üebrige stellt eine grosse Wiesen- nnd SumpfflSche mit 
theilweiae künstlich erhöhten Ackerländereien dar, unter 
deren Bebauungsarten als Kuriosum eine in das Grosse 
gehende Meerrettigkultur angeführt werden mag. Jährlich 
finden grosse Uebersch wem mun gen statt, welche zwei grosse 
Flachen ober- und unterhalb von der Stadt Lfibben &st 
ganz unter Wasser setzen, nftmlich die Fl&chen des Ober- 
und Unterspreewaldes, von denen der letztere an Aus- 
dehnung zwar kleiner, aber an Waldfläche sowohl als an 
Mannichfaltigkeit der Baumarten reicher ist. 



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— 90 - 



Erlaube ich mir nun in Folgendem eine Liste der während 
eines mehrtägigen Aufenthaltes in dem Spreewalde ge- 
sammelten Mollusken zn geben (wobei Herr E. Frentzel 
mich fleisdg nnterstQtste) , so geschieht dies einmal, 
weil meines Wissens noch Nichts darüber veröffentlicht ist 
und ferner auch, weil die Fauna so recht eigentlich ein 
reines Charakterbild für die MoUuskeaweit norddeutschen 
Sumpflandes und nassen, der Ueberschwemmnng ausgesetz- 
ten Hochwaldes abgibt. Rings nm den Spreewald hemm 
ziehen sich molluskenleere SandlSndereien und Kieferfbrsten. 

Bei der Stadt Lübben liegt der sogenannte Hain, ein 
kleines-Stückchen Wald von allerlei prachtvoll gewachsenen 
Lanbhölzem, der Ueberschwemmung wenig oder nicht .ans- 
gesetzt, doch aber noch sehr feucht; er beherbergt: 

Vitrina pellucida MülL, 

Hyalina nitidola Drap., 

Limaz dnereo-niger Wolf, 

Arion empiricorum F^r; forma ater, 

Helix pomatia L., auf dem daraustossenden Kirchhofe, 

- arbustorura L., 
incarnata Müll., 

„ firuticum MfilL, 

„ aculeata Müll. 
Oionella lubrica Müll., 
Succinea putris L., 
Garjchium rainimum Müll. 

In reinem Erlenhochwald mit sehr nassem Boden, 
der Ueberschwemmung ausgesetzt und auch im Sommer 

nicht ganz austrocknend konnte ich nichts Anderes finden als 

Garychinm minimnm Müll., und 

Limax laevis Müll. (= brunneus Drap.). 

An einer höher gelegenen Stelle des Unterspree- 
w aide 8, dem ^Puhl^ bei Schiepzig, nimmt der Wald 



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— 91 - 

einen anderen Charakter an. Mit dem Steigen des Terrains 
erseheioeii nach einander ersfc Eeehen nnd Botb buchen, dann 
Eichen, WeiBsbachen, Birken und endlich Kiefern. 

Unter Boihbuchen fknd ich an einer Kehtoren Slellei 
wo hauptsachlich Farne die Uoiervegetatiou bildeten: 

Vitrina pellucida Müll., 

Hyalina nitidula Drap«, 

Limas arbornm Bonch. (marginatns Mflll«), 

Arien empiricomm F^r., forma ater, 

Heliz incarnata Müll., 
„ fruticura Müll., 

Pnnctam pygraaeum Drap. — 
in einem noch höher Uzenden WaldetOck Ton Eichen, 
Birken nnd Ulrchen gebildet, nnr: 

Vitrina pellucida Müll., 

Arien empiricorum F^r., forma ater, 

Hei ix incarnata Müll. 

Im Gebiete des Oberspreewaldes sammelte ich an einem 
mit Schilf dicht bewachsenen Graben bei der Spreewald- 
schänke von Polewz auf Wiese: 

Hyalina (Zonitoides) nitida Müll., 
Limax laevis Müll.f 

Arion empiricomm F^r., schwarz mit rothlichem Fnss- 
rande, 

Pnpa antiTcrtigo Drap. \ hart am Grabenrande, auf 

•Succinea putris L. ) Schilfblättern. 
Auf Ackerland: 
Limax agrestis L., 
Arion empiricomm F^r. 

Es sind also nnr sehr gewöhnliche Schnecken, welche 

das Gebiet des Spreewaldes bevölkern und solche, welche 
grosse Nässe, zu ertragen im Staude sind, denen das stag- 
nirende, nahe an der Oberßache stehende Gmndwasser nicht 
schadet. 



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Was die Wassermollusken anbelangt, hatte ich eine 
wenigstens bezüglich der Individuenzahl sehr reiche Fauna 
erwartet nod auch bedeutend mehr Arten zu finden gehofft 
als ieh wirklich gefunden habe; dieselben setzen fast aus- 
schliesslich die Fauna schwarzschlammiger Gräben und 
Tümpel zusammen, ohne Teich- und fast ohne Flussformen. 

Es sind in den Hanptwasserläuf en: 

Unio pictorum L. a. typica und 

ß. limosus Nilsson, 
Unio tumidus Reiz., a. tjpica, 

Pisidiam amnicum Mflll., 
Cyclas Cornea L., 

Viviparns verus Frfld., (Paludina vivipara), 
Viviparus fasciatus Müll., 
Bythinia tentaculata L., 
Limnaea stagnalis L., typica. 
Planorbis cornens L., — 

in kleineren Wasserläufen, an Stellen mit reichem 
Pflanzen wuchs: 

Pisidium obtusale G. Pfr., 

Cyclas ovalis Fer., 

Ancvlus lacustris L., 

Limnaea lagotis Schrank., a typica, 

ß. ampliformis, 
Limnaea stagnalis L., ybx ß. turgida Blke. 

„ palustris Müll., yar 8L tnrricnla Held, 

jj truncatula Linne, 
Physa hypnorum L., 

Planorbis nitidus Müll», 
„ albus Mfill., 

„ laevis Alder (glaber JeflV.), % 

9 coutortus L., 

„ marg^natus Mttil.; 



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in einzelnen kleinen Tümpeln: 

Piridinm obtosale C. Pfir., 

Planorbis laevis Al<ler, 
Plaoorbis coutortus L. 

Auch an zahlreich vorhandenen und untersuchten 
Phryganeenhülsen konnte ich nichts Anderes als das Er- 
wähnte entdecken, nnd viele derselben entbehrten sogar 
der Mollnckenschalen gänzlich — ein sicherer Beweis fOr 
grosse Molluskeuarmuth. 

So reichhaltig die Vogelweit des äpreewaldes ist und 
in so grosser Menge gewisse Insecten anftreten, die bei der 
StechmQoke sogar in^s Grauenhafte sich steigert, so wenige 
Mollusken finden wir und haben als Grund dafQr den 
Mangel an belebender Sonneiiwärnie für die Landfanna 
auzunebmen und im Wasser die vorwiegend morastige 
Beschaffenheit des Grundes. Cjclas mamillana Westerl.» 
welche ich in Oberschlesien und in der Oberlausitz an 
ähnlichen Lokalitäten fand, suchte ich hier vergebens. 

Auf dem Lande ist auf das vollkommene Pehlen der 
Tachea-Arten und der soust so gewöhnlichen Helix rotun- 
data Müll., hispida L., rubiginosa (Ziegl.) A. Schm^ Glau- 
silia ventricosa Drap., laminata Mtg., nigricans Pult, (biden- 

tata Ström.), Pupa muscorum (L.) Müll, aufmerksaju zu 
macheu. Helix bidens Cheran. pulchella Müll., costaia Müll., 
Pupa substriafa leffr., Hyaliua subterranea (Bourg.) Beinh. 
sind vielleicht nur übersehen worden. 



Literaturbericht. 
Diemar^ F. H., die Molluakenfauna von Cassel, In Jahres- 
berichte des Vereins für Naturkunde zu Cassel XXVI 
u. XXVII. 1880. 

Bei Anftihlmig der Arten imd der BeMiehnnng ibrer Fnndorto hat 
der YeiÜMier dieser gewiea reiehen Fwaam*— eie enthält 65 



Land-, 24 Wasaerschnecken und 19 Moiebeln, und die Anf- 
findting einiger Arten mehr wird ja in Aussicht gestellt — auf 
die Angaben klassischer älterer Autoren, namentlich Carl PfeiflFer's 
verwiesen, dieselben bestätigend oder berichtigend und dadurch 
den Werth seiner Arbeit noch wesentlich erhöht. Die als 
Familie Arionidae nach dem heutigen Stande der Systematik 
nicht mehr gans richtig eusammengefassten Nacktschnecken 
bedürfen nach der Ansicht Diemars noch der Ergänzung und 
dies ist auch gewiss lichtig. Als einzige Art der Gattung Lim ax 
wird agrestis angeführt, aber schon 1860 ist in einem Aufsatz 
über Limax variegatns in den Malak. Blättern mitgetheilt worden, 
dasa diese Art von Dr. L. Pfeiffer für Cassel nachgewiesen 
wurde und von den anderen in Deutschland häufigen Arten 
werden wenige der Fauna Cassels fehlen. Also nach dieser 
BichtuDg wird die Forschung ferneres Glück haben. 
Cogels, Paul^ Contribution ä Vetude paleontologique de la 
Campine. lu Proces- verbal de le Soc. roj. Malac. de 
Belgiqae 1881. LUX. 

BuUeüno ddla Sodetä nuüaeologiea üaUana. 1881. 

p. 5« Pandneeif Studio mlU ttoUz (Oampylaea) eing^ate, Stad«r e 

fSnrme «ffini. Mit Talbl L u. IL 
p» 66. ib Slefanif Sopr» alemie XnrophilM d«U' Appennino eentrale. 
p. 59. de Sl^mi^ GUiwUU Innensii. (Diagn.) 
p* 68» PankmäU, Emunerasione dei molliuehi pUoeeniei dall» 

Toseaaa TiTanti ml Ifeditacranao. 
Jowmal of Oonehology. 1881. Jannuury, 

p* 129. Aahfordf Notea on Bnlimiu beteroitomiu of the Eocene, 

iale of Wight. 
p. 189« Ash/ard, Notot of the id« of Wight. 
p. 136. BvttweU, Idst of the Iiaad aad IMkwafter Shallt fDimd at 

Honiiea, July 1880. 
p. 188. JZoflfttidkiF^opoaedSyBtemofCoiiehologiealLoGalitj-Beeordt. 
p* 143. TV^ylor, Deaciiptiona of new ipeeiei of Laad Shella fron 

the eaat coast of AfHea ^elfac dttMa» Fl. t. t h, Bnllmiis 

Bawriensis, PL 1« f. 9., ZaairDehaiieiia , PI. 1. f. 8., Pupa 

tufifinla FL 1 f. 4, Emiea MKdeotata, FL 1 f. 5.) Die Tafisl war 

dem Heft nieht beigefügt, 
p. 165. MdmU, Liet of MolliiMa ohtained in South Garolina and 

lloiida (prineipatly in the Idand of Key West) 1871—187^ 



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» 96 - 

Von Seiten der 8ociM Boy ale Malacologi^ de Bdgique 

läuft folgende TyrauerbeiUehafi ein: 

BruxelleB, le 5 Mai 1881. 

Monsieur, 

Nous avons Thoaneur de porter ä votre connaissance 
1a perte inrlparable que vient de faire la Societe Boyale 
Malacologique de Belgiqae, en la personne de son fondatenr 
et membre honorafre 

Jules - Alexandre - Joseph Colbeau 

Secr^aire de la Soci^t^ 
Chevalier de V Ordre de Leopold 
Membre fondatenr de la Soci^t^ Entomolog^qne de Helf^iqne, de 
laSoci^tä Beige de Microscopie et de la Soci^t^ Qeologiqne de Jie]g:iqne; 
membre effectif de la Soci^t^ Royale Linn^enne de Brnxelles, de la 
Soci^t^ Entomologiqne de Franoe et de la SocUt^ J. B. de Zoologie 
et de Botanique de Vienne. 

Membre honoraire de la Soci^t^ dei Scieoces natnrellei de 
Chemnitz. 

Membre correspondant dn Congres international d'Anthropologie et 
d' Archäologie pr^historiques, de TAcaddraie Gioenia des Sciences 
naturelles de Catano, de TAcadumie des Sciences de la Nouvelle- 
Orl^ans, de l'Institut J. R. Gt'olog^iqne d'Autriche, des Socittt^ Linneenne 
deNorraandie,d'IIi8toire naturelle d'Augsbourg, Climatologicjue Algerienne, 
de Zoologie et de Mineralogie de Ratisbonne et des Societ^s d'Histoire 
naturelle d'Honnaustadt, de Styrie, de Nuremberg, de GKeasen et de la 
Societe „Isis" de Dresde. 

ue k Namur, le 1? Juillet 1823, decede a Ixelles lez 
Braxelles, le 11 Ayril 1881. 

yinhumation a en lieu le 14 Avril,' dans le cayeaa de 
la ftunille. 

Au nom du Couseil de ia Societe Bojale Malacologique 
de Belgique 

Le Membre du Conseil ff. de äecr^taire Le President 

M. Lefevre. .T. Crocy. 

Zum ehrende» Andenken an ' den in Deutechland toM 
bekannten, eifrigen, in der Idteratur eeit lange eingeftikrten 
liebenewerthen Malakozodogen geben wir dieser Anzeige Batm* 



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Oeiellsehafto - Angelegenheiteii. 

Nene Mitglieder. 
Herr Neumann, Bobert, iu (Erfurt. 

Verschiedene Briefe an Herrn Dr. K o b e 1 1, welche ich ihm nach- 
geschickt, haben Um noch nicht eneicht, weshalb seine TerehrUchen 
Correspondeaten wegen noch nicht emj^angener Antwovi Nadiaieht 

ttben wollen. D. F. H e y n e m a n n. 

jnr IddMit 'imd Sammler wm Oonchylien emp/Mtm lenr^ 

Illustrirtes 

Conehylienbueh 

Dr. W. Kobelt 

Xlbmplet in 11 Liefeningen in Hoch-Qoart, mit je 10 lithographirten 
Tafehn nnd entqpieehendem Text ä 8 M. oder in 2 Binden enter 80 M,, 

■weiter 36 M. 

Dlei Werk , dH um mit HS TKfeln «nfl 49 Textbogen fertig vorliegt , eignet 
sich Bowohl für rtle Jagend, die sich Concbiylieiiiiammlungon anlogen will oder schon 
beiUzt, »Im auch für ältere Conchyliologen , die ihre Sammlungen darnach ordnen 
imd bevtininen können. Jede Buchhandlung nimmt Bestellungen dnnulf aä uad legt 
gern die erste frtf*f"*"g oder Mieb den ersten Band sur Ansicht vor. 

Bauer & Raspe in Nürnberg. 

Gegen Franeo-Eiosendung ron 50 Pf. (in Postmarken) rersenden 

wir im Inland franco: 

JQp** Catalog der €^ttung Cypraea Liim6. "^^tSL 

Kump/ S Beis in FrankfuH a. M. 

Zar ßenachrichtignng. 

Soeben erschien mein gedruckter Catalog über Terkaafliche Land- 
Sttaswaaier* nnd Meeres-Conchylien nnd rereende ich denselben an 
alle mir bekannten Liebhaber. Solche die nicht mit mir in Yerbindnng 

stehen, wollen mir gefälligst ihre Adressen mittheilen, dann erlialten 
sie den Catalog gratis und franco zugesendet. 
Basel (Schweis), den 8. Juni 1Ö81* 

GnetaT Schneider, Zoologischea C^mploir. 



Eingegangene Zahlungen. 

Le Sourd, P. Mk. 8, — Mela, H. 24. — Lehr, W. 6. — Troschel, 
B. 21. - Lehmann, F. 6. — v. Eomani, G. 8. — Schsufuss, O. 6. — 
Neumann, E. 8. — WeinkauflF, Kr. 21 . — Tenikoff, P. 6. — Goldfuss, H. 6. 

Die verehti, Mit^ieder^ welche nodb mü ikrm BeUrägem in Bückdand 
aindf werden kSßidtei gebeten, dieedben wmm isfcr MMmsenosn* 

Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck Ton Kumpf & Reia in Frankfürt a. M. 
Tsrisf TOB llj>ffl«s DIeslerwev in W maMt ae i a* M. 

Hieran die BeSLaae TemeMudäLaa Ne 5. 



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Ho. 7 u. 8. Jnli-AuguBt 1881. 

ifacliriclitsblatt 

der deatschen 

Malakozoologischeu Gesellschaft. 

Dreizehnter Jahrgau g. 

EnelMiiit la dw Bfigel moMtUeh und wird g«|eii Einsenduiig Ton Mk. 6.— An die 
Mitglfeder d«r OcMluehall fraoeo geliefert. — Die JahrbHelier der OoMltaebaft 

erseheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Iflt. 15.-> 
lui Bucttbandel kosten Jahrbuch und, Nachrichtsblatt ziu&miueu Mk. t4.'— md keius 

▼Ml beidm wird MpAimt »lig«g«bai. 



JSriefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Noti«en u. s. w 
geben an die Kedaction: Henm Dr. W. Kobelt in 8c h Wanheim 
bei Frankfurt a. M. 

BesMkmgen {mmth aitf die firülieren Jahrg&nge), Xahhun^en 
u. dergl. gehen an die Yerlagsbuchhaildlling des Herrn Morita 
IMeSterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellachaft angehenden Miiiheilutigen , Recla- 
uietionen, fieitrittaerklämngen n. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Baeh8enhaveen. 

MittheUungen aus dem Gebiete der Malakoaoologie. 

Reisebriefe. 

Von 

W. K O b e I t. 

2. 8awnt Denis dn^Sig. 

Das Städtchen St. Denis, in dem wir unsere erste Sannuel- 
station im Inneren machten, liogt in einer Ebene, welche 
mau durch eine colossale Wehrbaute, eine sogenannte Bar- 
rage, ans einer Steppe in eine Kornkammer umgeschaften 
bat. In diesem Jahre sab es hier fireilicb tranrig aus; die 
Winterregen hatten nicht ansgereicht, nm die Barrage zu 
füllen, und nur ein geringer Theil der Felder konnte das 
belebende Nass erhalten, während der Kest völlig wüst lag. 
Die Trockenheit liess sieb auch an der Schneckenfauna 
gana empfindlich verspüren. Nur die unmittelbare Umr 
gebung der Stadt konnte noch beii^lssert werden und glich 
einem blühenden Garten ; in den Gräben, die von Schild- 

7 



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— 98 — 

kroten wimmelten, fand sicli auch Melanopais baccinoidea 
maBBenbaft und ia scbdoen grossen Exemplaren; nach an- 
deren Arien sachte ich aber jumsonsi; nur eine einsehie 
Schale eines Unio ans der litoralis-Gruppe lag in einem 
Canale. 

In dem bewässer baren Laude war natürlich nicht viel 
zu finden, sobald wir es aber yerliessen, fing die entsetz- 
lieh« Dttrre an. Doch fand sich eine Xerophile, die on- 
bekflmmert um die Glntbhitse an Zweigen festgeklebt sass, 

so fest, datis man sie kaum abbrechen konnte. Es war eine 
schöne grosse Varietät der Form, welche Bourguignat als 
Heliz cretica bezeichnet, eine Bestimmungt gegen die ich 
einige Bedenken habe. Ich würde sie lieber sn HeL snb- 
rostrata F^r. rechnen, kann aber eine bestimmte Ent- 
scheidung natürlich erst nach sorgfältiger Vergleichung mit 
meiner Sammlung treffen. Die Schnecke hatte sich übrigens 
gnt verwahrt ; sie sass in den Büschen des Ztzipbas lotns, 
der seinen Namen Dent de chien nicht umsonst triigt; 
unsere HiUide wurden beim Sammeln erb&rmlich zugerichtet. 
Hei. cretica Bgt. ist im Innern der Provinz Orau die 
herrschende Schnecke und vertritt dort vollständig die 
fehlende variabilis. Neben ihr luMiimt noch die kleinere 
HeL submeridionalis vor, die man aber nur einzeln und 
meistens todi findet, ganz wie um Oran. 

Dass die Gegend um St Denis nicht immer so arm ist, 
sehen wir au den Stellen, wo die Colouisten den Deiit du 
chien ausgerodet hatten. Dort lagen in Menge leere Schaleu 
▼on HeL punctata» zafiarina und melanostom% aber lebende 
Exemplare Termoehten wir nur ganz wenige an&nfinden. 
Die letztgenannte Art bewohnt in Algerien eine Zone, 
welche sich zwischen der Küste und der ersten Terrasse 
von Tunis bis in die Provinz Oran erstreckt; das Meer 
berührt sie nur an wenigen Punkten z. B. bei Mostaganem. 

Naeh ßOden hin wird die Ebene des Sig Ton einer Httgel- 



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- w - 

k«Me bcgimiti, die wasenftlich dilami «ehemt, hier und 
aber aaeh Süalkgestoin entb&H. Id diesen Hügeln ist die 

Heimath der so lang verkannteu Leucochroü Mayrani (»assies. 
Ich weiss nicht, warum Bonrguigaat diese Art mit Leuc. 
baetica RoaBm. identiiieirt. die Diagnose gibt dazu keinen 
Anhalt. Leuc. Mayrani gdidrt ▼ielmebr zn der n&ohsten 
Verwandtschaft der eariosuk, ist aber dnrch Gestalt und 
Sculptiir gut von ihr verschieden. An einem Hflgel, welcher 
eine MuttergottescapeUe trägt, sammelteu wir einige Hundert 
si^&ie Exemplare; ich werde nach meiner Rückkehr dafür 
■orgMi, daas sie in den dentscben SammlongMi bekannter wird. 

Neben ihr fand, sich noch Leucochroa candidissima so 
gross und schwer wie an der Batterie espagnole bei Oran ; 
ferner Stenogyra decollata, Bnl. pupa und Cyclostoma 
mamillare, sämmtlicb todt und nicht ailzuhäufig. Die Zwerg- 
palme fMi hier gänzlich, Scilla maritima und ^^iziphus 
biideten fast die einzige Vegetation. 

Eine Excnrsion nach einer anderen Richtuni^ er^^ab ausser 
den schon genannten Arten nur noch ein paar Hei. lenti- 
cnla ; mehr möchte, ausser bei Regenwetter, hier auch nicht 
zn holen sein. Aufißiiiend war mir der Mangel an 8fi8s- 
watselfeouchjlicB, obschon ihnen in dem nie ganz versiegen- 
den Fhiss und dem See hinter der Barrage ein sehr geeig^ 
neter Aufenthalt geboteu wird, freilich erst seit etwa 
zwanzig Jahren. Die Zeit hat anscheinend noch nicht aus* 
gareiciht für eine Einwanderung aus den Sümpfen bei 
Penreganz, in denen sich der Sig Terlieri. 

3, MoMcara, 

Die ehemalige Residenz Abd-el-Kaders liegt am Rande 

der ersten der Terrassen, in welchen sich die Provinz Oran 

geipstt das Inasre zu erhebt. - Vom Meere ans gesehen, er- 

sekeint dieser Band als ein Gebirge YOtt »SOO Meter 

Uölie; fährt man auf der von Arzen nach Saida ffihreudea 

7* 



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^ 100 - 

Bahn landein, so staunt man, wenn man in diesem ganzen 
wild ferriiraien Gebirge nar diloTialen und aUnvialen 
Sebnifc nnd keine Spur einee anstehenden Qeeteines nelit. 
Kommt man anf die IT5lie, so geht es nklit etwa abw&rts, 

sondern man sieht eine weite Ebene vor sich, an deren 
Südrande wieder ein neues Gebirge auftaucht. Der Rand 
der Ebene selbst ist etwas anfgewulstet und bildet eine 
Reihe niederer, mit Zwergpalmen und OestrUpp bewaehsener 
Hfigel ; anf einem derselben liegt Maseara, die weite Ebene 
Eghriz beherrschend; man erreicht es von der Eisenbahn- 
station Tizi aus in einer guten Stunde, doch soll in diesem 
Jahre eine Zweigbahn gebaut werden. Wir sammelten fOnf 
Tage dort, nnterstfltet Ton Chefspotheker Zeller, einem 
ElsKsser, der allerdings im Punkte der Conchylien noch 
Anfänger war, uns aber doch durch seine genaue Eenntniss 
der Gegend sehr wesentlich forderte. Die Gegend sah eigent- 
lich nichts weniger als versprechend aus, so schön und 
grfln sie aneh war; die nackten Kalkberge, unsere gewohnten 
Fnndplfttie, fehlten g&nzlich, nur hier und da lagen im 
Lehmboden Kalkblöcke, zwischen denen Zwergpalmen 
sprossten. Solchen Lokalitäten galten natürlich unsere ersten 
Besuche. Wir £Anden an den Blöcken wie au den Büschen 
eine prächtige grosse Xerophile, die ich für die ächte Hei. 
snbrostrata F^r. an halten geneigt bin, in grösserer Zahl 
und unendlicher FormenmannigfSftltigkeit; daneben auch noch 
Hei. punctata, die in der Provinz am weitesten verbreitete 
Macularia, Hei. submeridionalis und Leucochroa candidissima, 
letztere auffallend dickschalig. 

Nach der Schnecke, um derentwillen ich eigentlich nach « 
Maseaira gekommen war, nach Helix Jniletti Terror, suchten 
wir am ersten Tage vergebens. Herr Zeller hatte sie zwar 
in todten Exemplaren bei seinen Excursionen gefunden, 
konnte mir aber die Lokalität nicht mehr angeben. Erst 
am. andern Tage trafen Wir sie, als wir das neu gegrOndete 



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101 - 

Golanistendorf Aiu Farrez, iu dessen NShe Herr Zeller 
ümseTst mieressftiite Tertiärrersteiiieniiigen gdanden batte, 
besnchteii. Das Dorf lie^ auf einer luftigen, aber nur ganz 
langsam ansteigenden Höhe, etwa fQnfzeliD Kilometer von 
Mascara entfernt, ist aber durch eine gufe-Sfl^iäse* mit üimf' 
verbunden. Man fährt fortwährend auf der I^öhe^ hiUf «upter . . 
sieb naob recbts die Ebene £!gbriE, 'laadh"iiidu 
scblucbtartige Tbal von Gr^ve-ooenr, das den Seewinden 
freien Zutritt gestattet Weinberge und Mandelpflanzungen 
sind hier schon an die Stelle der Zwergpalmen getreten 
und nehmen täglich an Ausdehnung zu, besonders seit 
fleissige Proven^alen, vor der Philloxera fiücbtend, hier eine 
neue Heimatb suchen. Auf einer kleinen Anhdhe fimd ich 
unter Zwergpalmen die ersten Spuren von Hei. JuiUeti, ein 
paar todte Schalen, nach lebenden suchte ich umsonst. Erst 
jenseits des Dorfes, auf einem noch von der Kultur un- 
beleckten, mit niederem Gestrüpp bewachsenen Hügel fanden 
wir sie zahlreicher lebend, und zwar aueechliessUch an der 
dem Meere, respective dem Crdve-coeur zugekehrten Seite; 
sie sass an den Btlscben der Kermeseiche, an Oytisus spi- 
nosus und an der von den Arabern Dis genannten riesigen 
Binse, ^fast . niemals aber an der hier so häufigen Zweig- 
palme, und war hier die einzige Macularie; von der sonst 
iHverbreiteten punctata sah man keine 1^^. Neben ihr 
fsnden sich noch Hei. aspersa, subrostrata, Leucochroa 
candidissima in riesigen Exemplaren, Bul. pupa und Steno- 
gyra decollata. Während wir in dem dichten Gestrüppe 
sammelten, kamen auf einmal ein paar Araber mit wildem 
Geschrei und Qesticulationen auf uns zu; sie hatten aber 
durchaus nichts Schlimmes im Sinn, sondern wollten uns 
nur sammeln helfen. Die Schnecke war ihnen wohl be- 
kannt, sie wird in schlechten Zeiten von ihnen gegessen; 
sie nannten sie Bubusche, ein l^ame, der auffallend an das 
sidlianische Babalucci erinnert.. Mit einem von ihnen iti^ 



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- 102 - 

ich zu einem Teiche hinab, der anscheinend ganz nahe, in 
Wirklichkeit aber über 100 Meter tiefer lag; in ihm fand 
idi aufser einigeo Fröseken und Kr&ten zwei Exemplare 

^ einer sehr }ifihfic}ien Isidora; aonerdem nock in meiner 
-^(p^C^sen iJe^ei^mficliung unter einem Steine eine grosse, sehr 
. . .wfljrh^ta.Krivbi)^. ■ *• 

.' ^ *^^r' ^uileriTti ' ficheint am Mascara weit verbreitet, be- 
ginnt aber erst in einer gewissen Höhe. Wir fanden sie 
nock einmal bei einer Ezcnrsion sack dem sogenannten 
poste telegraphique, einer nun yerlassenen optischen Tele- 
graphenstation, welche Mascara beherrscht; doch hier fast 
nur todt; die wenigen lebenden Exemplare, die wir erbeu- 
teten, hingen nicht an Pflanzen, sondern lagen unter Steinen 
in den Trockenmauem, welche die Weinberge TOn einander 
sekieden. Ausser ikr fanden wir nock Hei. punctata in 
ganz besonders riesigen Exemplaren, Hei. suhmeridionalis 
und subrostrata, Leucochroa cariosula, einige Ferrusacia, 
Bul. papa, Stenogyra decoliata und Parmacella in zakl- 
reicken, nock nickt gana ansgewaoksenen Bxenq^laren. 

Bine Ezcnrsion in die Ebene Egkris ergab ausser Hei. 
punctata noch Hei. acuta und eine kleine nock unaus- 
gewachsene Xerophile, über die ich erst urtheilen kann, 
wenn mir Freuüd Zeller ausgewachsene Exemplare geschickt 

• haben wird, und einige Nacktsoknecken. Dagegen ftokd ick 
anf dem Markte in Mascara neben Hei. punctata und 
aspersa nock zwei äusserst interessante Formen aus der 
•Verwandtschaft der Hei. Depotetiaua, welche wahrscheinlich 
beide zur Hei. arabioa Terver zu rechnen sind. Die eine 
sollte ans der Gegend nach Saida hin stammen, die andere 
war Sieker von Ain Fekkan, einem Dorfe zwisoken Mascara 
und Sidi-bel-Abb^. Man darf es in diesen Gegenden nie 
unterlassen, den Markt zu besucheo , kann aber durchaus 
nicht darauf rechneu, die sämmtlichen vorkommenden 
grosseren Arten zu flnden, denn mau ist im Essen ziemlick 



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- 108 - 

wShlerisob. Nur die VerwaDdten von Uel. punctata und 
Dapoteüana kommMi nun Markte; die dnaklen ArieD, 
bieroglypliiciila, JDÜleti, Jonidaniana etc. werden nickt ge- 
gessen; eie eind anob in der Tbat-, wie man rieb beim 

Putzen überzeugen kann , ungemein zähe und nur schwer 
ai28 dem Gehäase zu bringen. 

Ausser den genannten Arten hatte Herr Zeller noch 
ein einzelnes Exemplar einer grteeren Maenlaria gefunden, 
das rieb in der Form an Jnilleti anacbloss, aber nm die 
Hälfte grösser war. Es war todt gefunden und ziemlich 
verwittert, so dass man nach ihm allein keine Enteoheidung 
treffen konnte ; Herr Zeller hatte den Fuudort leider nicht 
notiri und so mnes diese Form einstweilen noeh in snih 
penso bleiben. Hoflbntlieb gelingt es meinem Freunde, rie 
auf einer der Höhen, welche die Schlucht von Creve-coeur 
nordwärts einfassen, in lebenden Exemplaren aufzufinden 
und würde ich dann seinen Namen für rie Toreoblagen. 

4. Saida. 

Saida war bis vor wenigen Jahren einer der nur mili- 
tärisch wichtigen Grenzpunkte und fast ohne Civilbevölkerung. 
Heute ist es ein blilhendes Städtchen mit über 2000 Seelen, 
eine Folge des AuÜBohwungs, den die Exportation des Hal& 
oder Esparto (Stipa tenaccisrima) genommen. Es wird dieses 
€hras seiner nngemrinen Festigkrit wegen sebon seit uralter 
Zeit in Spanien und Nordafrika zu allen möglichen Flecht- 
arbeiten verwandt; der neueren Zeit war es vorbehalten» 
in ihm einen ausgesdehneten Stoff zur Papierfabrikation an 
enideekm, Ton dem namentlicb England jäbrlicb för nele 
MillioBen yerbrauebt. Saida liegt nun am Bande der Hoeb- 
terrasse, die fast ausschliesslich mit Haifa bewachsen ist; 
eine grosse Actiengesellscbaft hat sich für Ausbeutung 
dieses mer de Haifa gebildet und eine eigene dreissig 
Standen lange Babn Aber sebr sobwieriges Terrain Ton dem 



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N 



104 - 



Hafen Arzin nach Saida und noch dreissig Kilometer 
weiter gebaut, um den Export zu erleichtern. 

In meinen ReiseerinneruDgen nimmt Saida keine glän- 
zende Stelle ein. Eine von Paris kommende Gommiesion 
hatte alle Zimmer des einzigen Hotels mit Beschlag belegt, 
so dass wir fRr schweres Geld nur ein sehr nothdürftiges 
ünterkomnien fanden, und bei der ersten Excursion warf 
ich mir einen schweren Stein auf den Fuss, so dass ich 
für ein paar Tage nnr mit der groesten Anstrengung und 
Tiel Schmerz gehen konnte. Auch ist die nihere Umgegend 
nichts weniger als reich. Doch ergab die erste Excursion 
eine hübsche Macularia, die zwischen hieroglyphicula und 
Juilleti in der Mitte steht und nach Belieben oder richtiger 
g^S^f den einzelnen Exemplaren herüber oder 

hinüber gestellt werden kann ; eine zweite Form, leider nur 
in einem todten Exemplare, die der punica nahe steht; 
riesige Exemp[are von Hei. punctata, Leucochroa candi- 
dissima, für welche bei unserer Anwesenheit der allgemeine 
Hochzeitstag gekommen zu sein schien, Uel. submeridionalis 
in nur todten Exemplaren, einige Hei. lenticula^ Bulimus 
pupa, Stenogyra decollata, eine noch naher zu bestimmende 
Nacktschuecke, nnd in zahlreichen lebenden Exemplaren 
eine prächtige Ferrusacia mit <'iner Lamelle auf der Mün- 
dungswand. Der oben erwähnte Unfall machte dieser Ex- 
cursion ein jähes Ende, doch wäre auch ohne ihn die Aus* 
beute schwerlich reicher geworden, ohschon ein tüchtiger 
Regen Alles herausgelockt hatte. Ein Gang nach der 
anderen Seite, den ich Mittags trotz des Fusses unternahm, 
konnte nur die Gegenwart von Hei. zaffarina und ausserdem 
im angeschwollenen Bache die Existenz Yon Melanopsis 
praerosa und ünio Fellmanui constatiren. Weiter war in 
der näheren Umgegend offenbar Nichts zu holen; weitere 
Excursioneu verbot mir mein Fuss und zum Bleiben lud 
das überfüllte, ohnehin nicht sonderlich gute Wirthshaus 



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— 105 — 

nicht eio. Wir wandten uns also am anderen Morgen wieder 
nordwärts znr SeekQete und das hatte auch sein Gates, 

denn an demselben Tage brachen eine Tagereise südlicher 
die Unruhen der Uled Sidi Scheikh aus und Tags darauf 
begannen die Truppensendungen, die uns die Kttckreise sehr 
erschwert haben würden. 

Ö, Moitaghanem, 

Dank der Eisenbahn uud der anschliessenden Diligence 
hatten wir die Strecke von Saida zur Meeresküste in einem 
Tage zurücklegen können. Am 23. April konnten wir 
unsere Arbeiten dort wieder aninehmen; mit meinen 
weichen catalonisehen Schuhen ging das Marschieren so 
ziemlich. — Debeaux hatte mich auf eine eigenthflmliche 
Macularia aufmerksam gemacht, die hier vorkommt und von 
ihm für Jourdaniana Bonrg. gehalten wnrde, eine Bestim- 
mung, in der ich mit ihm nicht ganz übereinstimmen konnte. 
Dieser Art galt also unser erster Ghmg. Einige Exemplare 
erhielten wir auf dem Markte mit aspersa, Lucasii (die man 
in Oran nicht isst) und alabastrites zusammen. Wir schlugen 
dann den Weg nach Osten Tom Thore ans ein. An£uigs 
war die Ausbente gering, nnr Hei. pisana nnd acuta Bassen 
massenhaft jung an den Pflanzen. Unter einer Hecke, die 
ganz aus prachtvoll blühenden Lantona bestand, fanden wir 
die fragliche Macularia in ziemlicher Anzahl lebend, selt- 
samer Weise auf eine ganz kurze Strecke beschrankt. Nach 
genauer Vergleichung mit der ächten Jourdaniana nnd mit 
den grossen Serien Ton punctata,' die ich an yerschiedenen 
Punkten gesammelt, muss ich sie flir eine Varietät dieser 
letzteren Art halten, aber dabei bemerken, dass sie mit 
punctata typica zusammen vorkommt. Ich werde diese 
Verhältnisse sfmter eingehend erörtern und mit Figuren 
belegen* Ein Stück weiter fanden wir übrigens diese Form 
auf einem mit Zwergpalmen bewachsenen Hügel in Masse, 



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- 106 - 

o£fenl>ar durch einen in der Nacht gefftil|ueu tüchtigen 
Regen herausgelockt; sie ist hier ungemein eonstant in 
Form nnd Zeiohnmig, meist sehr dfinnsehalig. Mit ihr su- 
sammen ftaiü sieh Hei. depressnla, submeridionalis, Bnlimos 
pupa und in Unmasse Leucochroa candidissima. 

Nachmittags machten wir einen zweiten Gang, diesmal 
nach der Westseite der Stadt nach dem benachbarten Maza- 
gran hin. Die Gegend ist reich bewässert nnd entwickelt 
eine Pianzenüppigkeit, welche selbst Palermo in den Schattea 
stellt. In den Wassergräben ist Melanopsis praerosa ver- 
breitet, doch waren die meisten Exemplare un ausgewachsen. 
• Wir benutzten die erste RaTine, um uns landeinwärts zu 
wenden. Gleich am Eingange fanden wir eine eigenthttm- 
liche Bchdne Xerophile aus der Gruppe der Tariabilis, un* 
gemein eonstant in der Form, aber eben so veränderlich 
in der Zeichnung, zwischen weiss und einfarbigem Braun 
in allen Combinationen ton Banderung und Striemenzeich- 
nung schwankend. Hei. depressula sass in prächtigen Sttteken, 
häufig gebändert, an den Zweigen von Cytisns spinosns fest 
angekittet. Ausserdem fanden wir noch einzelne durch den 
Kegen herausgelockte Hei. aperta, submeridionalis, pisana, 
weiter oben dieselbe Varietät der punctata, wie am Morgen, 
nur festschaliger, eine einzelne alabastrites und eine ein- 
zelne Lueasii; femer todte Hei. melanostoma und subfossil 
eine eigenthümliche Form, die mir keine Xerophile, sondern 
eher eine grosse Hyaline zu sein scheint. 

Von der Höhe aus gesehen, sah die Gegend hinter Maza- 
gran sehr yersprechend aus, wir machten uns darum am 
andern Morgen, nachdem wir erst einen kleinen Metzgen- 
gang nach der Marine gemacht, der uns nur Hei. alaba- 
strites einbrachte, in einem kleinen Omnibus nach Mazagran 
auf den Weg. Hinter dem Dorfe erstiegen wir alsbald die 
fidhe, die uncultavirt und nur mit Zwergpalmen und dem 
staoheligen Goldregen bewachsen war. Die Fauna war ao- 



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I« - 

fSiiglM difiditt, wie am Tage siiTor, nar war HeKx de- 
premla gatiK beionders sohdn nnd buni Dann kamen 

Helix sphaerita und Dupotetiana hinan nnd endlich in den 
Zwergpalmen ganz einzeln und gut versteckt Heliz Lucasii, 
schöner und festschaliger als bei Oran; aonerdem noch 
Hei. pjramidata, die in Algerien immer kimr gans einseht 
vorkommt, nnd in aablreiehen todten EiemplareB Hei. 
jiielanostoma. 

Von oben sah man unten am Meere einen bewachsenen 
Dünenstreifen; wir zögerten niokt ihn aulzosnchen, denn 
solche Ötellen sind im Süden immer gnie Fnndorte. Unsere 
Hoftiung wnrde anch nickt getSnsoht ; soboo an den Aloe- 
hecken, welche die Dünen gegen ilie Strasse hin abgrenzten, 
sass Helix Lucasii zahlreicher und schöner als wir sie noch 
einmal gefunden; nach einigem Suchen fanden wir sie aaeh 
in den CytieosbOsclien, aber tief verborgen nnd nicht ohne 
blntende Hftnde an erlangen. Ansserdem landen wir npeh 
eine grosse fast kreisrunde Xerophile mit stiel runden Um- 
gängen, wohl zu sphaerita gehörend, aber mit einem Um- 
gang mehr und jedenfalls eine sehr scharf geschiedene 
Varietät. Femer waren noch einige Xerophilen vorhanden, 
die genanerer Sichtung bedlirfen, nnd natürlich Hei. piiana, 
die im solchen Stellen niemals fehlt. 

Auf dem Heimweg sammelten wir an den Agaven noch 
atahlreiche Hei. Lucasii, kurz vor Mazagran verschwand sie 
»her plötalieh nnd wurde durch die Variet&t der pnnotota 
und alabastrites ersetzt. 

Die Umgebung von Moetaghanem war mit diesen beiden 
Kicursionen durchaus noch nicht genügend erforscht und 
wird, namentlich in der Richtung nach der Scheliffmündung 
hin und darüber hinaus nach dem j&hen Absturz der Dahra- 
Beigo Doeh manobe weitere Art beherbergen. Wir hatten 
•her die uns angemessene Zeit bereits weit Überaehritten 
und konnten nickt länger bleiben. Ausserdem wurden die 



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^ 108 - 

Ereignisse im Süden ruchbar und verursacliieD allgemeine 
Panik und Erregung; wir benutzten darum am folgenden 
Tage die Diligence nach.Perreganx znrOek und waren am 
Abend wieder in Oran. 

6, TTsffusen. 

Die Unruhen im Süden und die dadurch Tmolasste 
allgemeine Aufregung und Unsicherheit swangen uns, einige 
Tage in Oran xu bleiben, um erst die Entwiokelung der 

Dinge zu beobachten. Wir hatteu die Zeit übrigens auch 
nöthig, um die reiche Ausbeute der letzten Excursion zu 
putzen und zu sichten, und ein paar Ruhetage schadeten, 
uns auch nicht. Gern hätte ich in der Zeit eine Excursion 
nach den Ebbibas-Inseln unternommen und Herr Louis Levy, 
der russische Consul in Oran, dessen Güte und Aufmerk- 
samkeit ich nicht genug rühmen kann, und dessen that- 
kräftige Unterstützung mir meine Excursionen sehr wesent- 
lich erleichtert hat, hatte mir auch Gelegenheit verschafft, 
diese in Oran selbst kaum bekannte Inselgrujqpe yermittelst 
eines nach Melilla fahrenden Dampfers zu besuchen; das 
stürmiscbe Wetter vereitelte aber den Plan, denn ich konnte 
es natürlich nicht darauf ankommen lassen, ein paar Tage 
auf diesen fast unbewohnten Inseln eingesperrt zu bleiben. 
Ich muss es also unentschieden lassen, ob die seltsame Helix 
embia Bgt. wirklich auf diesen Inseln vorkommt. Nach 
Bourguignat stammt dieselbe von den „lies Habibes entre 
Cherchell et Oran." Die iles Habibes liegen nun aber nicht 
zwischen Oran und Cherchell, sondern auf der anderen 
Seite zwischen Oran und Nemours. Fischer, welche sie 
gelegentlich besuchen und denen ich eine gute Belohnung 
versprochen hatte, wenn sie mir Escargots von dort mit- 
briugen wollten, kamen zurück mit der bestimmten Be- 
hauptung, dasB es dort durchaus keine escargots de terre 
gäbe, und eine solche Behauptung hat hier, wo man alle 



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— IM - 

solche Arten ala Nfthrang betratst, eine grOsMre Wichtigkeit 
als bei uns; AnclererBeiis lomii ich aber wieder bestStigen, 

(lass die Art wirklich an der Küste von Oran vorkommt, 
denn ich habe in der fland eines sehr eifrigen Sammlers, 
des Zonayensergeanten Lemoine, ein Exemplar gesehen, das 
am Strand bei Nemonra gefunden war. Vielleicht stammt 
sie Ton der kleinen Insel an der Tefna-Mflndnng, welche 
von den Spaniern Isla de los Caracoles genannt wird. Herr 
Lemoine hat leider mit seinem Regimente nach dem SUden 
abmarschiren mtlasen ; nach seiner Rückkehr wird er die 
Frage nach der Heimath der Hei. embia zu lösen suchen. 

Erst in den ersten Ifaitagen hatten sich die Gemüther 
wieder einigerniassen beruhigt und man sah, dass es mit 
der erwarteten allgemeinen Erhebung der Araber diesmal 
noch kein Emst sei. Am 2. Mai machten wir uns darum 
auf den Weg nach Tlemcen, der alten Königin des Maghreh 
und Residenz der Merinidensnltane. Die Reise dahin, fttnf- 
zehn Stunden Diligence, ist gerade kein grosses Vergnügen, 
doch ist Tlemceu in jeder Beziehung die Reise werth, auch 
für den, der nicht gerade Schnecken sammeln will. Wir 
kamen Morgens um aehn Uhr an, aber im Zimmer litt es 
ans trotz der überstandenen Strapaze nicht; wir machten 
nns gleich nach dem Frfihstflck auf, um den unmittelbar 
hinter der Stadt emporragenden Felseuziuuen einen Besuch 
abzustatten. lu dem üppigen Wald von Obst- und Oel- 
bänmen, welcher die Stadt unmittelbar umgibt, fanden wir 
nur eine flache, mir noch unbekannte Xerophile und ein 
paar Hei. conspurcata; aber kaum hatten wir den Rand 
der Gartenzone überschritten und näherten uns den Felsen, 
als auch schon an den umherliegenden Kalkblöcken die 
schöne Hei. Jourdaniana auftrat. Sie sass meistens in den 
Lochern yerborgen, oft truppweise beisammen, die Mündung 
mit einem papierartigen Sommerdeckel Terklebt. Mit ihr 
zasamroen kam Hei. alabastrites vor, viel keiner und weniger 



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Msh&ii gefotmi als bei Orau; unter Taoseodeu fandeB wir 
Diir ein einziges gebändertes £zemi^, die Anderen warot 
sftmmtluik rein weisB. Uatan in den herabgestttnien Fels» 
blöckea flberwog Joordaniana an Zahl, obes war es um- 
gekehrt; sie trat gegen alabadtrites zurück, uud diese sass 
truppweise in den Löchern, häufig nur durch den unten 
angesammelten Kotb verrathen. Mit ihr zusammen sads 
kfinfig Halix aepersa» eine kegelförmige Varietftt, aber tseii 
der Lebensweise keine MazsaUü. leb habe diese fincheurang 
auch bei Oran und am Felsen von Gibraltar beobachtet, es 
kauu also nicht die Lebensweise allein sein, weiche bei 
Palermo aus üel. aapersa die charakteristische Mausullii 
nacht 

Ansser den drei yannten Artmi fiiud sieh an Felsen 
Boeh ein kleiner Bnliminns» der Ton todillus weit versebieden 

ist, vielleicht cirtanus Morel., Bul. pupa in einzelnen todteu 
Exemplaren, eine Cionella und die unTermeidliche Stenogyra 
deooüata. Unter Steinen fand ich femer noch einige Heüx 
leoticnla (nicht. tlemceneMis) nad am Basen Hei. sabrostraita 
und snbmeridionalis. Gans auf der Hohe, auf eine kleine 
Stelle beschränkt, kam unter Steinen eucilich auch noch 
eine Pupa vor, die einzige, die ich in Oran gefunden; sie 
war übrigens sehr selten und trots allen Suchens konnten 
wir kwim ein Bataend &emplare susammenbringen. Von 
Oyclostema mamillare fhnd sieh keine Spur; ancli nm Mas- 
cara und Saida habe ieh es nicht gefunden, es scheini an»* 
schliesslich der untersten Stufe anzugehören. 

S|»ätere Excursionen nadi diesen Felsen ergaben »ar 
nodi wenige Zosatae ;* aa euser kleinen Stelle sassen einigt 
Uzempkure der Helix nidbiliearis Mftg. ; sie ist TieUeioht 
häufiger, aber an dem Kerfeessenen ranhen Felben ist es 
keine Kleinigkeit sie aufzufindeQ ; — und au dem Wasser- 
fall über dem Dörfchen Mansurah fand ich eine Anzahl 
todtMf iSMmptane der Heliz laamgiaesa. In eia^s» QoriA^ 



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— III — 

abflüssen fand sich ausserdem noch eine Melanopsis von der 
Form, welche Bourguignat als Mel. praomorsa abtrennt. 

Eine etwas verschiedene Fauna zeigte ein Ausflug nach 
den 8 Kilomeier entfernten CSaaeaden des Safeaf. Dieselben 
liegen in einem tiefen Felsencirena, Aber dessen hohe, mit 
üppigein Grfin bewachsene WSnde das Wasser in unzähligen 
Fällen herabbraust, d. h. in anderen Jahren, denn in diesem 
war das Wasser alle und genügte kaum noch, um ein paar 
spärliche Felder zu bewässern. Auf die an Feuchtigkeit 
gewohnten Molinsken war das natfirlich ?on entsekiedeneni 
EinflasB und beeintrSehtigte unsere Ausbeute erheblieh. 
Wir fanden zwar die von hier bekannte weisse, raeist, doch 
nicht immer albine B^orm der Hei. Jourdaniana, aber in 
höchstens zwanzig Exemplaren; sie ist auf die in dem Kessel 
liegenden Felsblöcke beschränkt. In den Wasserbecken, die 
fibrig geblieben waren, sass Melanopsis in der yar. bnoci- 
noidea in wahren Prachtexemplaren zahlreich. Die kleineren 
Sachen, Hyalinen und Fruticicolen, fanden wir nur ganz 
einaeln lebend, todt aber zahlreich; ein Beweis, dass sie 
in anderen Jahren häufiger sind. Heliz tlemcenensia erhielt 
ich nur in wenigen Exemplaren todt aus einem Felsen- 
spi^te; ausserdem eine grosse und eine kleinere Hyaline, 
eine behaarte Fruticicola, die mir von lanugiuusa ver- 
schieden erscheint, einen kleineu. Buliminus, den ich mit 
unserem obscurus identificiren möchte, und drei Nackt* 
Schneckenarten, von denen mir zwei zu Amalia zu gehören 
scheinen. Ausserdem sammelten wir noch einige Ferrusacien 
und eine kleine Xerophile, die noch genauerer Untersuchung 
bedürfen. In gewöhnlichen Jahren, wo die ganze Schlucht 
von Feuchtigkeit trie% mag hier eine andere Ausbeute zu 
machen sein. 

Auf dem Heimweg hielten wir noch einmal an einem 

steinbedeckten Bergrücken an ; unter Steinen fisnd ieh eine 

riesige Form der Helix Jourdaniana, die gewöhnliche fast 



— 112 - 

am das Doppelte tibertrefend, und Leocochroa candidiarima 
war hier fiuit antnahmsloa gekielt, in manehen ESxemplaren 

der L. argia Bgt. recht ähulich. 

Weitere £xcursioneu ergaben auaser deu geuanuteu 
Arten nur noch ein paar Exemplare einer reizend geseich- 
nete Xerophile ans der Verwandtschaft der conspnrcata, 
vielleicht Hei. Locheana. Auch eine Hei. Dnpotetmna fimden 
wir, vielleicht einen Flüchtling vom Markte. Auf diesem 
selbst erhielt ich nur Helix zaffarina, die ans der Gegend 
Ton Nemours stammte, und auch diese uar am ersten Tage; 
später waren gar Iceine Schnecken mehr auf dem Markte, 
die Saison war finie. 

Den Rflckweg nahmen wir über Sidi-bel-Abb^ durch 
eine trostlose, mit niederem Buschwerk bewachsene Kbene. 
Bei Ain Tellut, wo ein kurzer Halt gemacht wurde, fand 
ich nächst dem einsamen Wirthshause Helix punctata, eine 
kleine kugelige Xerophile, welche der Berlieri nahe steht, 
und Leuoochroa eandidissima. Sidi-bel^Abb^ selbst, in einer 
weiten prächtigen Ebene liegend, bot uns nur das Bild 
einer Steppe von entsetzlicher Trockenheit. Nach langem 
Suchen fanden wir endlich ein paar Helix punctata, sphae- 
rita und Leuoochroa eandidissima; ausserdem noch ein ein- 
zelnes Exemplar einer Oochlicella, die mir sowohl von yen- 
tricosa wie von coiioidea verschieden erscheint, vielleicht 
Hei. Vatonniana Bourg. 

7. Ain-Turk. 

Nach unserer RficUehr ron Tlemcen hatten wir, da 

nur Samstags ein Dampfer nach Gibraltar abgeht, noch 
einige Tage Müsse in Grau. Wir benutzten sie unter an- 
deren zu einer Excursion nach Ai'n Türk, einem Colonisten- 
dorfe, das jenseits der Oran umschliessenden Berge an der 
la plaja de loa Andaluz genannten Ebene am Meere liegt. 
Ich hoffte dort vi^leicht schon Spuren einer anderen Fauna 



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- 113 - 

zu finden, wurde aber in dieser meiner Hoffnung getäuscht. 
Dagegen kann ich jedem Sammler» der Gran besucht, diese 
Localität als eine der reichsten, der Batterie espagnole zam 
nundesten ebenbürtige empfehlen. 

Man Terliest Oran durch die Porte de la Monne und 
folgt der Strasse nach Mers-el-Kebir, welche längs des 
Meeres in stahlharten Quarzit gesprengt ist und zwar eine 
sehr schöne Aussicht, aber keine Mollusken bietet. Kurz 
Tor Mere-el-Kebir yerlaest man in dem Ck>lonittendorf St. 
Andr^ die Efiete und übersteigt auf einem äusseret geschickt 
und kühn tracirten Fahrweg den AuslSnfer des Murdjadjo, 
welcher auf seiner äussersten Spitze die Festung vou Mers- 
el-£ebir trägt. Beim Aufstieg findet man Hei. sphaerita in 
sehr schön gezeichneten Exemplaren, sonst bieten die beiden 
Abhänge des aus Sandstein und Kieselschiefer bestehenden 
Berges fast Nichts. Um so reicher ist dagegen das Dünen- 
gebiet, das sich Ton dem Dörfchen nach dem Leuchtthurme 
von Cap Falcon erstreckt. Hier findet sich die schönste 
Form von Hei. sphaerita, die mir iu Oran vorgekommen, 
Hei. punctata in einer sehr schönen grossen Form, HeL 
Lucasii in prächtigen Exemplaren, etwas kleiner als sonst, 
mitunter mit Ausnahme der tiefschwarzen Mündung rein 
weiss, und Hei. alabastrites iu einer sehr eigenthümlichen 
kleinen Form, die meist nur die beiden unteren Binden 
deutlich, die oberen drei in Flecken aufgelöst zeigt. Weiter 
nach dem Meere hin kam noch HeL oranensis hinzu, die 
hier mit ^haerita zusammen Torkommt, ohne im Geringsten 
in sie überzugehen. Auch hier erwiesen sich wieder die 
Büsche der Zwergpalmen und in zweiter Linie der stachelige 
Cytisus als die von den Schnecken bevorzugtesten Wohn- 
plätze. — 

9» Nemows, 

Mein Aufenthalt in Nemours ' war nur ein sehr flüch* 

tiger; bei Sonnenaufgang lief unser Dampfer ein und um 



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- 114 - 

elf Uhr ging es schon wieder weiter. Zum Glück hatte man 
nicht weit bis \a die Berge, die Stadt liegt auf einem 
schmalen Raum, den man zam Theil erst dem Fels hat 
abgewinnen mOssen, und wir konnten unmittelbar Tom 
Thore ans emporsteigen. Eme dreistfindige Excnrsion qner 
(Iber einen Bergrücken dicht hinter der Stadt ergab eine 
Ausbeute, die mich lebhaft bedauern liess, tlass ich mich 
hatte abhalten lassen, yon Tlemcen aus hierher zu geben 
nnd ein paar Tage hier zuzubringen. Die Fauna war bei 
aller Aehnlichkeit mit der Orans und trotz der identischen 
Arten doch ganz verschieden. In Menge fand sich eine win- 
zige Leueochroa, die der cariosula verwandt ist und zu ihr 
vielleicht in demselben Verhältuiss steht, wie die palästinen- 
sische fimbriata zu candidissima und filia zu Boissieri. Die 
Gruppe Macularia war auf diesem einen Bergrficken durch 
fünf Arten vertreten: Dnpotetiana in riesigen, schweren, 
in der Zeichnung ganz au punctata erinnernden Exemplaren, 
wie ich sie noch nie gesehen ; — punctata in einer grossen, 
eigenthümlich bläulich schillernden Form ; — Lncasii, klein, 
ungebändert, meist weiss pnnctirt, auch besonders dick- 
schalig und schwer; — hierogljphicula, aufifoUend klein mit 
ganz besonders kleiner MQndung, und alabastrites, auch 
besonders gezeichnet nnd von der Form bei Orau verschieden. 
Die Xerophilen zeichneten sich durch gerippte Oberfläche 
aus; besonders schön war eine depressuht mit starken 
Bippen ; ausser ihr kamen aber noch mindestens drei kleine 
gerippte Arten vor, die mir noch nicht alle beschrieben 
erscheinen, und eine riesige Form der variabilis-Grnppe, die 
ich vorläutig noch nicht zu benennen weiss. Das Wunder- 
barste aber war eine riesige keulenförmige Stenogjra de- 
collata, wie sie mir noch nie ähnlich vorgekommen; wir 
fanden leider nur wenige todte Exemplare. Ausserdem 
kamen noch Helix lenticula, aspersa, eine Cionella und Bul. 
pupa zu der Ausbeute hinzu und uuten im, Tbale Hei, 



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- U5 - 

pinna und acuta. Mit Bedauern eohieden wir so schnell 
Ton Nemonra; roage bald ein anderer Sammler diesem Tie!* 

yersprecbenden Platze seine Aufmerksamkeit und eine längere 
Zeit zuwenden. 

Algesiras, 31. Mai. 



Literatnrberlelit 

ßmith, Edgar A,^ Account of the zoological coUections 
raade during the snrvey of H. M. S. ^ Alert" in the 
Straits of Magellaa and on the coast of Patagonia. 
(Sep. aus Proceedings of the zoolog. Society of London, 
Jannarj 1881.) 

Ken: Ronia patagonica, Loligo patagonica, Ongehotenthis ingens, 
Plearotoma CoimingbAini , Coppingeri, Lachesis meridionalis, 
Eothria Atr&ta, meridionalis, Naeaa Coppingeri, Lamellaria pata- 
gonica, Collonia Canninghami , Troehns consimilis, Tectora 
Coppingeri, Chiton imitator, Heliz Coppingeri, magellanica. 
ordinaria, Snccinea patagonica, Chilina amoena, Diplodonta 
lamellata, Maetra loTicardo, Kalletia magillanica, Pandorm 
bra^liensitf Ijoripes pertennis, Kellia magellanica, Aftarte ma- 
gellanica, Cardita yelntiniu, Carditelle n. g., Carditella pallida 
Tafel in, IV. und V. 

Sitzung 8- Bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde 
zu Berlin. 1881, No. 4. 
p. 63. von Martens. Neue Arten, tbeils aus Centrai-Asien, theils von 
den Sammlungen Sr. M. iSchiflf Gazelle. Helix Prshewalskii, 
Marginella rubens, patagonica, Adeorbis fimbrintus, Trochus 
laeviA.sirous, Odostomia Studeri, Dentalium clathratum, Limopis 
cancellata, Venus aequilatera. 

ifisfler, Usösf* dU Verbreitung der ThiertoeU im Tiroler Hock' 
gMrge* In Sitzungsb. der kais* Akademie d. Wissen- 
schaften. I. Abth. Febr. 1881. 

p. 20. Die Weicbthiere. 



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1 



— 116 — 

Oeselkcliafts - Angelegenheiten. 
Einladiieg. 

Pi9a, 1 Luglio 1881. 
V, A i invHata ad ivOervemre aUe adunanw t/tfa/orähumt 

della Societä Malacologica Italiana che, ndV oecasione del 
Congresao geografico internassionale^ saranno tenute in Venezia 
m um sala dei palazd munieijtaU, wiiumente canoesM daUe 
Autorüä loeeUu 

In qtieHe adunanze aXU ^uaU §ono uwitaH tutH i euUan 
della malacologiay le discussioni si aggireranno sopra i 
segiienti punti; 

Nomenclatura delle speciej 

Geografia malacalogica ; 

Corologia malacologica italiana; 

Molnscbi d* acqtia salmastra ; 

Proposta di un congresso malacologico intenazionale ;; 
oltre a quelli che potrebbero essere proposti dagli intervenuti» 
La prima adunanza awä luogo ü 20 SeUembre 1881 
a CT« 12 meriddane; le ttteceuive nei giomo iegttewU, 

II Oonsiglio diretHvo nutre ßduda che V, 8, vorrä. 
cooperare a rendere proficua questa opportunitä in favore 
degli Hudi malacologici in Itcdia, 

G. MENEGHINI, Fresidente M. FAULUCCI^ 
Viee-FremdmU B. LAWL£Y, Treewriere^ 
D. PANTANELLI, B. OAIFASSI Segrekm 

Ge^en Franco-Einsendung von 50 Pf. (in Postmarken) ▼ersendeou 
wir im In- und Ausland franco: 

Catalog der Grattunff Cypraea Linii6. '^'^^ 
Kmti^f JBeia in Frankf urt a. M. ■ 

BiDgegaiigene Zahlangen« 

Dnneker, U. Mk. 88. — Jickeli» 0. 90, 78. — Selmeider, B. 81. — 

Bcharff, £. 6. — Kimakovicz, H. 24. 

Die verehrl. Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen in Eückstand sind 
werden höflichst gebeten^ di eselb en nun mehr einzusenden, 

Redigirt yon Dr. W. Kobelt. — Druck von Knmpf & Reis in Frankfurt a. M» 
y«riaff Ton Morlts Dle*terw«g in Fnaktugt a. M. 



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HTo. 9. September 188t 

Nachrichtsblatt 

d«r deatflolMii 

Malakozoologischeu GreseUschaffc. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Frscheint in der Rcffol monatlich und wird geK'cn Einsendnng von Mk. (>. — an die 
Mitglieder der üeBelischaft franco geliefert. — Diu Jahrbücher der Ge.s«'lli*chaft 

erscheinen 4 mal jährlich and kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 
Im Rnfihhandcl koitea Jahrbaeh und Nacbrlehublatt snMmmea Mk« S4.— und kein 

▼on beiden wird separat abgegeben. 



Sriefe wigMiuohaftliohen Inhalts, wie Manuscripte, NoÜsen n. s. w 
gehen an die Hedaetiom: Hem Dr. W. Kobelt in Sehwanheim 

bat Frankfurt a. M. 

Bestellungen, (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
vu dergl. gehen aa die Verlagsbnehhaadlnng des Herrn Morits 
IMesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellflchaft angehenden MiftheiUmgen f Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen n. s. w. fi^-tihen nii den Präsidenten UerfB 
I>. F. Heynemanu in Frankfurt a. M.'Sachsenhausen. 



Mitfheiliingen aus dem Gebiete der Malakosoologie. 

DiagDOses moUiiscoraiu noyoruiu Transcaacasiae, 

Armeniae et Pereiae. 
Auetore Dr. 0. Boettger. 

Qlandina algira Bnig. var. mingrelica m. 

Monsson, Jonni. d. CSoncfa. T. 24, 1876, p. 44. 
Äff. yar. angnstatae Villa (y. Martens in Mal. BIStt. T. C, 

p. 162), sed apice acutiorc di.screpaus. Aufr. 7 lontius 
magisque regulariter accrescentes, mulio distauter costu- 
lati, costulis arcnatis filiformibus, in parte snperiore 
peraentis, nltimns parum descendens, raditer rngoao- 
striatns, ad badn tnmidinscnlns. Apert. dimidiam 
testam longitudine non aequans, superne margine dextro 
compressa, cohunella valde arcuata, sigmoidea; niart^o 

externus sigmoideus, parte supramediana valde protracta. 

9 



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— 118 — 



^ Ali. 84-36, Uii, lOVs^-ll; alt. ftpwt. 15-16, 
lat. apert. 6*« 7 mm. 

Hab. Kutais, Gortli, in faucibiis „Ladsch anii ra" 
etc. in finibus fluininis Riou Trauscaucasiae, perrara 
(leg. ill. Hans Leder). 

Daud^rdia Ledert n, $p. 
T. raagun, nmbilicata, ungniformis, elllptico-oyalis, margini- 
bus subparallelis, badia, loiicritutliiialiter coiivexa, trans- 
verse media parte valde convexa, spira ^4 longitudinis 
testae vix superans, anfr. 2^/^. Apert. non campanulae 
instar dilatata. <^ Diam. major testae öVti min. 8^/4, 
diam. spirae mm. 

Anirnal supra violaceo-uigruin , lateribus clarioribus, 
solea alba. — Alt. aiiini. cum testa 8*/^, lat. 6^/4, long. 
13 mm, lat. soleae 3 7s 

E grege D. rufae et brevipedis Drap., sed jaro testa 
juvenili hyaliniformi distincte majore, magis badia et 
spira testae adultae quartam partem longitudinis parnm 
snperante. Caetcrum ab omnibus speciebus gregis 
magnitndine ogregia. 

Hab. Kutais Transcancasiae, spec. nnicnm adultum 
triaqtte juvenilia (leg. ill. H. Leder). 

Twudiomüax n. gen, ? TegtaceUMarttm. 
Aniraal cylindrato-fusiforme , clypeo parvo , postme- 
diauQ iustructuni, tergo toto valde carinatum, solea 
perangnsta, tripartita. Labia magna, anriculata. Suloi 
dno mediani paralleU dnoqne alii laterales curvati a 
clypeo iisque ad ci^ut decarrentes. Orificinm genitale 
in latere dextro colli, sulcnm lateralem antice ternii- 
naus. Orificinm ani respiraiionisqne in extrem a parte 
dextra cljpei, multo magis approximatam caudae quam 
capiti. CSlypens antice solum et margine dextro per- 
parum Uber parteqne antica prope roarginem sulco 
semicirculari instructus, totus irregulariter deuse granu- 




— 119 - 

latus. Tegimentum corporis corio simile, 8ed sublaevis 
eifere oiteiui, reticulatiin subtiliter textum, tnaoalis 
teztorae magnis, latitadine et altitadiue fere aeqois, 
aezaDgolaribns rel poljgoniis. Fovea caadaUB madpara 
Bulla. Testa interna adesse Tidetor. 

Huic generi , ab omnibua atlliuc uotis Limacidarum 
Jestacellidarumque geueribuä valde diTerso, hae 2 species 
atiribttendae : 

Pseudomilax Ijid&ri n. sj). 

Animal ante clypeum media parte corporis latissimam, 
clypeo ovato, antice subacuminato , postice roiundato 
instnictnni. Tergnm postice conico-acnminatum, carina 

cum solea pedis anguluin aculuni exhilK'iiiü. — Totum 
nigerrimum, capite vix clariore. — Long, total, corporis 
23, capitis iisque ad clypeum 9^9» cljpci 7; a clypeo 
usque ad apicem candae 7'/« nim. Alt. corp. 8, lat* 
corp. 7, clypei 4*/2, fioleae 2'/, mm. Ab orificio pal- 
monali usque ad apicem anticum clypei 6 , ad apicem 
posticum 2 mm. 

Hab. Kutais Transcaucasiae, spec. anienm (leg. ill. 
H. Leder). 

Psetidomilax bicolor n* ap. 

Animal peraff. Ps. Lederi m., sed carina tergi praeoaps cnr- 
Yatim defleia, cum solea pedis angulnra obtnsiorem 

exhibeos, clypeas antice magis acuminatus ibiquo et 
lateribus liberior, satis levabilis. — Hupra subnigrum, 
carina marginibusque clypei pallidioribus, infra luteseens. 
— Long, total, corporis 4t%^ capitis nsqne ad clypeum 
1^/4, clypei 1^/2; a clypeo usque ad apicem candae IV4 
mm. Alt. corp. 1*/^, lat. corporis 1%» clypei l'/ii 
soleae \ mm. 

Hab. Lenkoran prope Caspium pelagos, spec. uni- 
enm (leg. ill. H. Leder). 

9* 



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- 120 - 

Trigonoehlamys n. gen. ? TestaceUidarum* 
Aiümal babitu gen. Pseudomilaz m., cjlindratum, clypeo 
parro postmediano iustnictniii, tergo toio carinatnm, 
solea tripartita, sed radiua acalptnm. Labia magna, 
anricnlata, magis protrasa. Snlci dno mediani parallel! 
(luoque alii laterales curvati a clypeo usque ad Caput 
decurreutes. Orificiuui genitale, ut videtur, non in 
latere dextro colli; orificia ani respirationlsqne in eztrema 
parte deztra dypei. Cljpeos nndiqae dorso affizos, 
Btilco levi circnmscriptas satnrali, nusquam levabilis, 
sphaerico-trigoniis, antice acuminatiis, basi obliqua, supra 
plaiiatiis, riuliter trausverse riigato-grauulatus. Tegimen- 
tum corporis corio siniile, scabrum, sine uitore, a clypeo 
radiatim usqne ad soleam ruditer mgoeo-Balcatom, macnlis 
texinrae satis parvis, rugosis. Carina tergi modica, prope 
caudam snbito cufVata, deflexa; ante apicem caudae 
impressio traDsversa, sed fovea mucipara, ut videtur, 
nou iustructa, caetcrum apex a latere oblique compressus, 
acutalis. Testa interna yerosimiliter nulla. 
Hnic generi singulari attribuenda est: 
TrigoTMdilamys imitabnx n. sp, 
Auimal carina parum alta, sed a clypeo iucipiente instrnctum. 
— Supra uigerrimum, solea bicolore, iutus cinerea, exius 
nigra* — Long, total, corporis 33Vai capitis nsqne ad 
clypenm 15 V^, clypei 1%\ a clypeo nsque ad apicem 
caudae 13 mm. Alt. corp. 13, lat. corp. 12, clypei 
post mediam partem GV:> , solcae 5 mm. Ab orificio 
pulmouali usque ad apicem auticum clypei 7, ad iuitium 
cariuae S'/g mm. 

Hab. Kutais Transcaacasiae, spec. unicam (1^. ill. 
H. Leder). 

LAmax montieola n. sp. 
Auimal modicuui, robustum, cyliudrato-claviforme, in regioue 
posteriore clypei latissimum, clypeus auticus, corpore 



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- 121 — 

multo brevior, posiice media parte rotnndatos, e tribtia 

duae partes tergi carinatae , carina coiicolore , parum 
alta, undique aequa altitudiue. Apex soleae iripartitae, 
ooncoloris acutus; pars interna latior quam singnlae 
exteraae. Series rugarnm tergi ab incisione orificii 
pnlmonalis nsqne ad apicem clypei 15. Maculae texturae 
tergi sat magnao, convexiiisculae , transvcrse rugoyae; 
sulci angusti. — Totus fuscus, uuicolor, lateribiis soleaque 
parum pallidioribus, fulvis. — Long, total, corp« 28, 
capitis usque ad clypeum 0, clypei 10^^; a clypeo nsque 
'ad apicem candae 17 mm. Alt. eorp. 7 Vi« lat. clypei 8, 
soleae 5*/g min. Ab orificio pulmonali usque ad apicem 
auticum clypei 7, ad apici'in posticum i^i^i- 

Statura L. transsylvanici Heyn. , sed carina minus 
compressa» rugis tergi latenimque band acntis, corpore 
fnsco soleaqae fiilYa anicoloribns discrepans. 

Hab. In raonte Taparowan Arraeniae altioris, ad 
8000' alt., spec. uiiicuin (leg. ill. H. Leder). 

Limax ecarinatua ». «p. 
Animal sat magnnm, claviforme, in regione clypei latissi- 
mnro, clypens anticus, brevis, corpore mnlto brevior, 
postice media parte rotnndato-angulalus, tergum longissi- 
moni, teres, cauda aut cariua brevissima, obtusa, con- 
colore aut uuUa, Apex soleae tripartitae concoioris 
acntissimus; pars interna Tix latior quam singulae ex- 
temae. Seriee rugarnm tergi ab incisione orificii pnl- 
monalis nsqne ad apicem posticum clypei 23^^, irre- 
guläres, parum distinctae. Maculae texturae medii tergi 
parvae, elougatae, mediauae leviter carinatae, multo 
angustiores quam laterales distiucte latiores, convexae, 
fere graouliformes. — Totus cinereo-niger, nnicolor, sub 
. clypeo pallidior, solea fuscescente, nnicolore. — Long, 
total, corp. 36 V2? capitis usque ad clypeum V41 clypei 13 
mm.; a clypeo usque ad apicem caudae 24 mm. Alt. 




— 122 - 

corp. IOV41 Uli. clypei 9V4, Boleae 5Vt TBam, Ab orificio 
pulmonali nsque ad apicem aaticura clypei ad 
apicem posticiim 6^/^ mm. 

ßtatura Lehmauoiae marginatae Müll, sp«, sed clypeo 
breYiore, latiore, oarina üsra nalla, ooneolore, nigia tefgi 
mmoribns, brevioribiis , magis gnumliformibtttf oolore 
diTerao discrepans. 

Hab. Kutais Transcaucasiae , 2 spec. (leg. ill. 
H. Leder). 

Hyalinia (FoUta) Komarowi n, ap* 
T. inodica, peraognste nrobiUcata, nmbilioo Vi 1^ Vis 

teetaejato, conyexo*d<ppres8a, solidula, subpellucida, niti- 
dissima, supra corneo-fulva, basi alba; apira humilis, 
convexo-conica. Anfr. 4*/, — 5 vix convexiusculi , satis 
celeriter accrescentes, satura fere auperficiali , parum 
impreasa, nibmarginata digjoncti, pro altüadine lati, 
leviwime striatuli, striis ad snttnram magis impressis, 
ultimus penultimum latitudine scscuplo superans, ad 
aperturani fere subcarinato-depressus , bti.si subplauatns. 
Apert. obliqua, subtraosversa, pro altiiudine latissima, 
lonatoHenibelUptica y marginibus oonniTentibua , Bopero 
roiundato-pFotracio, basali reoedente, sed media parte 
leriter earratiin prdnracto, columeilari aseendente, sobin- 
crassato, ad umbiliciim leviter protracto, vix reflexiusculo. 
— Alt. 3^2—3^/8» diam. min. 6V21 maj. 7Vj — 7^/4 mm; 

Media inter H. glabram Stud,et alliariam Mill., sed 
ab illa magnitudiDe fere dnplo minore^ ab bao nmbilioo 
angnstiore, apertura laiiore etc.» et ab ambabns anfr. 
magis deplanatis, basi testae Uietius alba etc. discrepans. 

Hab. Litus pouticum TraDscaucasiae inter urbes 
Sncbum et Poti, 4 spec. (leg. ill. dorn. Gton. Komarow 
et Obristopb, comm. Dr. G. Sievers). 

HydUma (BoUta) wJturaU» n. «p. 
T. modica, angustissime perforata, depresso-globosa, tenuis, 




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pellncid», niüdissiinft , oorne<Hf uIta , basi th dariore, 
dflute corneo-albida ; spira modice alta, ooovexA. Änfir* 

4^/2 vix convexiusculi, satis celeriter accrescentes, sntura 
perlevi, superficiali, augiiste albomargiiiata ilisjimcti, pro 
latitudiue testae alti, levissime, a<l suturam distinctius 
striatuli, bqUo mqdo spiraliter lineati, ultimmi penulti- 
mom latitudina dnplo sapenrns, ad apeitoram non des- 
cendens, basi rotnndatns. Apert. obliqua, subtratisTersa, 
pro altitudine parum lata, regulariter Innato-ovata, 
marginibus conniventibus , sed late separatis, supero 
niondato^ptotracto, basali recedente« media parte haud 
protraoto, colnmellari brevi, in perforatione demerso, 
perpflnun protraeto reflexoque. — Ali. 8'/^, diam. min. 
6V4-6V,. niaj. VU-VI, mm. 

Äff. H. glabrae Stud., sed perforatione augustiore 
et aufr. celerius accresceutibus, et H. (Mesomphix) 
Daboisi Chpr. juvenili, sed liueis apiralibus nnliis, testa 
magis globoea et perforatione dnplo angustiore diecrepans. 

Hab. In moutibus „Suram" Transcanoasiae, rara 
et fere ininquam ad justam maguitudiueiu perveuta 
(leg. ill. H. Leder). 

HyaUnia (Meiomphix) deganB n. »p. 
T. magna, peraff. H. Dnboid Oharp., sed pauUohim minor, 
angnstius nmbilioata, nitidissimaf snb lente snpra solom 
liueis spiralibiis obsoletissiiiiis coiifertis decussata, lutes- 
centi- uec rufulo-suciuacia; spira couico-globosa iiec 
depressa; apex acntiusculus , snbmamillatus. Anfr. 6 
oonvexinsouli, minns eeleriter magisqne r^nlariteraoeres- 
centes, satnra modice impressa disjuncti, rndios striatoli, 
ulÜmiis subaltus, ad aperturain minus dllatatuB parumque 
descendens, basi beno convexus. Aport. magis o])liqiia, 
minus lata, oblique lunuto-ovata, margine supero parum 
arcnatoy snbdeclivi, columeüari vix patente. — Alt. 14, 
diam. min. 20%^ mi^. 24 mni. — Ratio alt. : dkum. 



124 



miii. : diam. maj. s=s 1 : 1,46 : 1,71 (H. Duboisi 
1 : 1,62 : 1,96). 

Hab. In bütis prope Lenkoran, rara (leg. ilL 

. H. Leder). 

Hy all nid ( Ah soinphix) poniica n. sp. 
T. satis anguste umbilicata, magis miDosve conico-depresia, 
tenuis, nitida, saturate oorneo-fulva , subtus albesccns. 
Spira H. mingrelicae Monas., sed suiura disiincte ^ro- 
{nndiore. Anfr. 6^21 imprimis infra snturam oonrezi, 
siriatulif striis ad suturam distiiictioribus, supra folum 
lineis obsoletis nidihus di.stautibus decussata, iufra laevis- 
sima, nUimns subdüatatus, pro latitudiue aitus, subteres, 
basi rotundatus. Apert. drcnlari-lunans. — Ali 10 Vit 
diam. min. 17, maj. 19 mm«; alt. apert. 8^^« l^t. 
apert. 9 111 ni. 

Intermedia iuter H. iniugrelicam onniino «piraliter 
decnssatam et IJ. Kutaisianam Monas, omuiuo laövera, ab 
ambabns umbilico minore anfractibnsqne magis teretibus, 
discrepans. 

Hab. Litas ponticura Transcancasfae inter nrbes 
Such um et Poti, satis frequeus (leg. ill. dorn. GeD. 
Komarow et Christoph, comm. Dr. G. Sievers)« 
Hdix (EtUota) Bavergii Kiyn. var, perska m. 
Differt a typo t. magis conico-depressa, solidiore, violaceo- 
cornea, radiatim albostrigata, anfr. mditer rugoso-striatis, 
striis capillaceis , hic illic costuliformibus, ultimo fere 
subaugulato, fasciis suturali uec iion peripherica au- 
gustioribus, obsoletioribus , inargine columellari minus 
dilatato, non reflexo* — Alt 12, diam. min. 14^1« 
maj. 17 Vs mm. 

Hab. In locis urbi Astrabad propinquis Persiae 
septeuitrionalis, 2 spec. (comm. Dr. G. Sievers). 
Helix (^Xerophila) parahleUk n, sp. 
T. anguste, sed perrle nmbilicata, globosoHsnb^nica, Bolidula, 



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125 



laevis, alba, fiaBcia nna snpramediatia, in anfr. jnnioribi» 

pimctulata, et duabus basalibus latioribiis fulvis vel 
castaueis oroata, infiiua latissima in infuudibulo urabilici, 
fasciis angnstioribus magis minusTe namenm ant simpli« 
oibas ant pnnetalatis ad bann teatae intensalatis; spira 
oonyexo-conica ; apex parvnlns, acaiinnculas. Anfr. 5 
lentissime accrescentes, convexi, sutura profunda disjuucti, 
deiise irregulariter striatuli, ultimus teres, cariua magis 
minusve disÜDcta, subcorapressa , prope aperturam ob* 
aolescente cinctas, bau bene roiandatns. Apert parra, 
param obliqua, limato-cireularis, albo leTiasime labiata; 
perist. niarginibus approxiniatis, callo levissimo junctis, 
niargine columellari rellexiusculo. — AU. 47^-5, diam. 
min. 6—6*/^, maj. 6^/4 — 1% rara. 

Forma siainraque H. striatae Müll., sed ad gregem 
H« profugae A. Schm. et orenimargo Erjn. reforenda, 
ab Omnibus speciebns notis hnjns grcgis anfr. lentissime 
accresceutibus discrepaus. U. candidula iranscaucasia 
autorum esse videtur. 

Hab. In allavionibus flaminis Araiis prope Nacbi- 
tschewan, nna cum H. crenimargo Eryn., freqaens 
(comm. Dr. G-. Sievera). 

lietoivskia n. subgen. gm. Bnlimint Drap. 
T. pupaeformis , ovata, apice mucrouate promiuulo, anfr. 
speciminum jimiorum ad basin valde carinatis, epider- 
mide caataneo-fusca induta, nncleolo eleganter radiatim 
costnlato-siriata y caeteram undiqne denae grannlata, 
sutura graoulis majoribus ornata. Apert. subgen. Petraet 
Beck, seil auirginibus callo leviore parietali junctis et 
columella ad basin plica tortuosa, oblique truncata insignis. 

SubgennB pro BuJ. Schlaeflii Monsson (Goqu.Scblaefli 
II, p. 390) propoaitnm. 

C^vnHa (Eu^na) Utoie» A, B^lvm, vor. 2fto«29rma m. 

Differt a typo t. minore, multo graciliore, cj^lindrato-iuäüormi 



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« 



— 126 — 

nee ventrosulo-fiirilormi, obseuriiis fosoa, erebrin^sirigil- 
lata, anfr* dense striatis nee oostulaiis, aperi. pro loDgi- 
iudiDe testae minore. — Alt. löV^ — lö, lat. 2*/4— 3; 
alt. apert. 3— 3V4, lat. apert. 2^/4 — 2 */j mm. 

Hab* Litus ponticum Traoscaaeasiae inter urbes 
Such um et Poti, satis freqnens (l«g. iU. dorn. Gen. 
Eonuurow et Chrbtophy oornm. Dr. G. Sie?ers). 
C^tmlia (Euxina) jjvmiliformis n. sp. 

T. parva, ventrioso- fusiformis , teniiiuscula, badia, vix 
albido-strigillata ; spira concaye-producta; apex tenuis, 
aeutns. Anfr* ll^t oonYeziufculi, summi 3 laeves, 
oaeteri oostulato-atriati, nltimns yalidins cottulatns, latere 
DOD ant vix impressus, basi sulcatus arcnatimque carinatus. 
Apert. piriformis , caeterum et apparatu claustrali Cl. 
dipolaucheu m, similis, ged lam. supera disjunota, infera 
antice in plionlis 2 transTersis desiuens, postice ramo 
inferiore minns angnlatim asoendente; interlauiellare 
pHcnlis 5, margo dezter plicaKs 3 instruetns. Palatales 
4 uti in Cl. dipolauclien, sed omues in apertura conspicuac, 
secunda i. e. prima palatalis vera ieuuiA, brevior, se- 
cnnda Vera yalidlBsima, in media apertura 
bene eonspicna. — Alt. 12, lat* 3; alt* ajpertw 2%^ 
lat. apert. 2 mm. 

Alf. Cl. dipolaucheu m., sed niulto minor et veiitrio.siof, 
anfr. minus uumerosis, sculptiira leviore, defeciu ira- 
presBionis colli et plids palatalibus diversia discrepans. 

Hab. Litns ponticnm Transcaueariae inter orbes 
Bacbnm et Poti, speo. nnicnm (leg. ill. dem. Gen. 
Komarow et Christoph, comm. Dr. G. Siovors). 
Clnusilia {Enxina) dipolaucheu n, sp, 

T. panctato • rimata, elongato - fusiformis, gracilis, parum 
yentriosa, solidinscula, vix nitens, ooimeo-fiMoa, coetulis 
hic illio praecipae ad euturam albidig oroata; spira 
eloDgata, turrita ; apex tenuissimus, peracutud| eoncolor 



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— 127 — 

nitidus. Anfr. 147j~16 fore plaui, 8utuni distincta 
simplici disjuucti, summi 3 laeves, caeteri satis distauter 
costulati, costulis perparani obliquis, tennissiinis, acutis, 
filiformibas, ulüroas non distantios nec validios costula- 
tus» Ifttere loogitiidioaliter impressns« btsi sulcatiis ar^ 
cnatimqne fere bicarinatos, carina infieriore validiere 
perioiuphalum excavatum cingente. Apert. parvula, 
elliptica, supra et iofra acutalis, basi caiialiculata, 
faueibus fascula, fdnulo Talde eieTato, rotuadato-rhom- 
bko; periit. contmnniB, satisTalide solntniiif expanBunif 
refiexfiisculniii , sab sinnlo modioe incrassatuin , labio 
levi fuscescente indutum. Lamellae parviilae, distantes, 
inargiuales ; supera obliqua, subhamata, a baai intueuti 
aigmoidea, com spirali mtw parum alilore oonjuncta; 
infera antiee sabboriMitalis , In plicula transrena de- 
sinens, postice valde biforeata, ramo superiore oblique, 
iuferiore angiilatim ascendente; iuterlamellare pliculis 
3 instractum ; parallela profunda, iongissiraa; subcolu- 
mellaris profunde sita, recta strictaque descendens, et 
oblique iniaenti non ant yix. oongpiooa. Margo dexter 
inter lani. inferam et canalem basalem plicalie 1 — 4 
magis rainusve distiuctis instructus. Palatales 4 longae, 
ventro-laterales, subparallelae, et prima priucipalis minus 
valida mmneqne longa et prima et tertia palatales verae 
in apertnra oonapieiendae sunt; seoanda palatalis 
▼ era breTis, perprofiinda. Landla nnlla. Clan- 
silium angnlatuni, apice acuminatum, et oblique intuenti 
nullo modo couspicuum. — Alt. 15 V2 — 18, lat. 3 Vit 
alt. apert. 3—3^4, lat. apert. 2^/4 — 2*/, mm. 

Habitii Ol. plioatae Drap. , sed loco Innellae quadri- 
plicata. 

Hab. Gordi ad flumen Tskeni-Tskali in finibus 
fluminis Rion Trauscaucasiae , Batis rara (leg. ill. H. 
J^eder^b 



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Uau$äM (Euxina) Lßdmi BHg. vor. triadia m, 
Differt a typo i graciliore, spira valde concave-prodncta, 
apice multo acutiore et longiore. Anfr. niagis uumcrosi, 
l^Vg — I3V2, ultimus ujagis producius. Apert. typo 
et var. gradata Bttg. multo miDor, margine basali magis 
rotundato. — AH. 15'/, -16, lat. 4% ; alt apert. 3 Vs. 
lat. apert 2'/, mm. 

Hab. Kutais, spec. unicinn (leg. ill. II. Leder) et 
litus ponticiini inter urbes Sucbiiin et l*oti, spec. 
uoicuni (leg. ill. GeD. Komarow et Christoph, comm. 
l>r. G. Sieyera). 
(Aautßia (£kixina) yleuroptyekia Bttg. var, polygijra m. 
T. fcjrpo multo major, au fr. IS^/g— 16, eostulis lamelliforrai- 
bus ornatis. PI. palatalis iiifiraa (tertia vera) plerumque 
obsoleta. — Alt 18, lat alt apert 3 V4, lat 

apert 2% mm. 

Hab. E 11 1 ai 8 in rapibns, eatie rara (leg. ill. H. Leder). 
Ancylus flvmatüis Müll. var. aimenia vi. 
MoLisson, Jouru. d. Conch. T. 21, 1873 p. 222. 
T. äff. var. gibbosae Bgt. = deperditae Dupuy , sed fere 
cireulari-ellipiica, obsolete paramqae distinete radiatim 
striatala, ant crassinscnla tmt crassa, eomeo-alba, yertice 
arroea. Apex uncinato-deflexus , niedianns, despicienti 
margiuem posticum aut attiiigeiis aut vix superaus. — 
Alt. 2, diam. miu. 3%, maj. 4 mm. 

Hab. EriwaD et lacnm ChosapiDSkensem 
Armeoiae (comm. Dr. G. SieTers). 

PimaHa» Ledert n. sp. 
T. modica, distiiicte perforata, eJougato-couica, tenuis, parum 
niteus, sordide corueo-grisea, macalis rufo-fuscis seriatim 
trifssciata, oostnlis albidis ornata; apex acutus. Anfr. 
8Vs— 9 parnm oonvexi, sntura modice profunda dis- 
juncti, sat distanier ooetulati, oostulis ebliquis, sigmoi- 
deiSy üiiformibus, interstitiis latitudiue duplo angustiori- 



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~ 129 — 

bns, ultimus basi fere subcarinatus, antice non aut vix 
arcoatim ascendens. Apert. obliqua, sabcircularis ; perist. 
angpistam, nndiqoe aeqaaliter expansam, iutus albo 
sablabiatnm, nnllo modo aaricnlatutn, marginibo« eallo 
levi juDctis. — Alt 9^^, lat ; alt. apert. 37^, lat. 
apert. 3 rani. 

£ grege P. scalarini Villa et gracilis K«, sed statara, 
magnitadine, habitu P. teaselati BoMm. 

Hab. Kotais Tranacancanae in rnpibns, nna cum 
ClansiKa pleuroptychia Bttg. et Papa avenacea Brug., 
rarus (leg. III. H. Leder). 

Hydrobia Sievern n. »p. 
T. rimata, subovato-conica, teniiiiisciila, Ofiacay alba; spira 
scabiriformi-conica; apex acntiascalas. Anfr. 4^/, fere . 
planiy celeriter accrescenies, sTitura profunda, aperinram 
yersns descendente disjuncti, le viter striatuli iiec non 
carina Talida unica, iiliformi, inframediana, in aufr. 
junioribos saiuram subcanaliculatam marginanie cincti, 
attimns spiram altitndine fere aequans, bari coiiTeriiis- 
enlas. Apert. aiigulato-ovata, superne aeominata, paran^ 
obKquB, columella rectinscula, niarginibus conuiventibus, 
callo distincto, appresso jnnctis, niargine dextro propter 
cariuam angulatOySed vix protracto, basali bene rotuudato, 
columellari rimam umbilicaleni fere omnino obtegente. — - 
Alt. 4^ lat. 2^11 alt. apert. 1^/4, lat. apert. 1% mm. 

Haec Speeles aliena, qnae imprhnis gen. Pyrgulam 
Jan in memoriam redigit, Hydrobiis qnibnsdam carinatis 
f'ossilibus Transsylvaniae maxime aftinis esse videtur. 
H. Eugeniae Neumayr (Jahrb. K. K. Geol. Reichsaast. 
Wien 1875, T. 25 p. 428 tab. 17 fig. 10-11) sine 
dnbio maxime affinis, differt t. conico-tarrita, anfr. 6V21 
apert. verticali et margine dextro niagis arcuatim protracto. 

Hab. In alluvioDibus flumiois Araxis prope Nachi- 
tachewan, fipec. unicarn (oomm. ill. Dr. Q. SieTers). 



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— 180 - 
Diagnoftt» «#«ttr Artea. 

Von 

W. Kobalt 

i. Hdix gicanoidt» n. «p. 

T. Tiz rimata, globoeo-conoiclea, apioe exserto, ienmiueala, 

albida vel fasciis fuscis v«»l castaueis varie ornata, stria- 
tula, nitidula; anfr. 5, sutiira lineari discreti, superi 
planiuscali, sequentes convexiores, uHiiuoB iuflatua, ad 
apertnram anbiio deflexas. Aperfcuia perobliqna» ro- 
tandato-lanata, periatomate miblabiato, inferae taotam 
perparum reflexiusculo, marginibus conniveniibus, callo 
tenuissimo juDcti9. — Alt. 21, diam. maj. 20, mia. 
16,5 mm. 

Hab. in monübiia ,|BeDi Hosemar^ diciia prope Teiaaa 
imp. Maroocana«. 

Obs. Proxima Hei. lieanae Fer., differt rima ambilicalt 

Semper couspicua, labro haud refl^xo, apice exserto. 

2. Hdix plati/chdoides n, 9p* 

obteete umbUieaia, globota-oonoldea, aptm enarta, 
striatnla, vix nitens, solidala, alba vel iaseüs 5 caakmeis 

cii]<^nlata; anfractus 5 couvexiusciili , sutura distincta 
liueari discrcti, regulariter cresceutes, ultimus inflatus, 
antice subito valdequf deflezus, Apertura perobliqna 
irr^alariier ovata, parnm lonataj labram diatincfce al- 
bolabiatam , marginibus Talde approzimaÜs et eallo 
distincto junctis, supero (»x})aiiso, externo et basali 
reflexis, basali lato, super umhilicum distiuctuni expanso, 
callo stiictiusculo vcl plica subdeptiformi acoatos. 

Diam. maj« min. 20, alt. 17 mnu 

Hab. cum praecedente. 

Obs. Habitu Hei. platyobelae Mke. siroillima, diffeit 
umbiÜco Semper coaspicuo, spira exserta. 



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— 131 - 

5. Helix tetuamnsU n. sp. 

T. obiecte perforata, globosoHSonoidea, lineis incremenii 
distinctis lirisqae spiralibus minutis nndiqae pul- 
cherriine grannlatfh tenuinscala, hand niient, uiii» 

color griseo-liitescens vel fasciis fuscis interdum con- 
fluentibus ornata ; aufr. 5, convexiusculi, sutura profunde 
impressa discreii» altiroas ioflatus, antice sabite valde* 
qne deflexos. Apertura perobliqaa, lanato-rotundata, 
labrnm albolablatiini , iDarginibus conniTentibns callo 
tenui junctis, externo et basali reflexis; basalis callo 
tcnui interdum pliciformi munitus, super uinbilicuiu 
riniaeformeui expausus. 

Diam. mig. 20» min. 18, alt 17,5 mm. 

Hab. eom praeoedentiboB. 

Obs. Statnra H. platycbelae similis, sed perforata et 

distiuctissime granulata. 

4, HeUx Boettgeri n. sp. 

T. obiecte rimata, depresse conoidea, solidnla« striatiila« fub 
leote puloherrime granulata, albida, faioiw et flammuliB 

fusco-corneis varie picta. Anfractus 5, superi parum 
convexiusculi, ulti raus major, leviter ioilatus, antice 
subite valdeque deflexns ; sutura irapreasa, linearis, 
Apertura perobJiqua lunatcKovata; labrnm acutuiUi 
teuue, dein fbrtiter albolabiatum, margiuibas copniTen- 
tibus et Gallo tenui junctis, supero expanso, externo 
paruni, basali distincte reflexo, unibilicum fere omnino 
obtegente, intus callo stricto interdum pliciforipi manito. 

• 

CHam. m^. 20—21, min. 18, alL 18,1 «m. 
Hab. cum praecedeutibus. 

Obs. Statura Hei. globulari simillima, differt riraa 
umbilicali pt sciilptura; a praecedente, cui proxima, differt 
testa dcpressa, minus distincte granulata, coiore diversa. 



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132 



Kleinere ]fitllieflnig«i. 

Dar Ifiiwrimilr Fueki» weleliem wir 4ie von H«n& Pkelbtior 
Chredler beMbriebenen IfoUnaken «ns dem innann Chinm Terdmokent 
wXra am 10. Jmii belnalie Ton fiuiatiselien ChinateB ernoidet wotden; 
or wnide fOr iodt in- einen Flnie geworfen» lette^ eieh aber dnreb 
Sebwinuaen and iet nun bereite wieder bergeeteUt. 

Der bekaanle Sanuni« Hilde brandt iat am 89. Mal d. J. in 
Tamatave dem tftddieben Klioia Ton Ifadagaaoar erlegen. 

Die Co nchylie n ■ am m 1 nng der Academie von Pbiia- 
delpbia ist nach einer Mittheilung in den Proc. 1880 im ver- 
flossenen Jahre wieder um 1216 Species vermebrt worden , darunter 
befanden sich die Sammlung der Marginellidae von Bedfield und die 
typische Sammlung der Fossilen von Claibome, Alabama, welche Lea 
beschrieben und abgebildet hat. Die Sammlung lebender Concbylien 
Bählt gegenwärtig 38,624 Nammem und 136,387 Exemplare, sie iat 
naeb der im BritiBb Mosenm nnbeatritlen die reiebete der Welt 

Mrs. de Burgh, die Besitzerin der berühmten, an Raritäten viel- 
leicht reichsten Sammlung, ist vor Kurzem gestorben, ihre Sammlung 
wird von der Familie weitergeführt, jedenfalls zur grossen BetrübniBS 
der nach den sahlreicben Seltenheiten lüetemen Sammler. 

Seil dem 18. Ai^nit bin ieb von mriner Beiae aorflek nnd wieder 
in Bdbwanbeim. Heine Oorrespondenten » deren Briefe Tiellelebt nn- 
beantwcniet geblieben, Irftte leb an berttelmiebtigen , dam mebrere 
Briefe mit Elalagen, weldie IVennd H^ynemann mir naeb Spanien 
naeliiaadte, in Folge der ZeverlKnigkeit der spaniaeben Poat niebt 
angekommen sind; wemi keine Antwort erfolgt, bitte ieb daram nocb 
einmal aelireiben an wollen. 

Sebwanbeim a. H. Dr. W. Kobalt. 

XI. z e i e. 

Gegen Franco-Einsendnng von 50 Pf. (in Postmarken) versenden 

wir im In- und Ausland franco: 

Catalog der Ctottang.Cypnea Linn«. 

Krnnpf <0 Meis in Frankfurt a. M, 

Redlgirt von Ihr. W. Kobelt. — Druck Ton Kampf k Reis in Fnakftvt a. M. 

y«flag von Morltl Dieaterweg in Frankfurt a. H. 

Bierwu dU Beilage TauMcatal<y Ho 6. 



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Vo. 10. Oktober 188L 



Ifachrichtsblatt 

der dentaelieii 

Malakozooli^chen^Gesellsohaft. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Bnebeiiit In d«r Rflgel moiialH«]! mikd wird veffoi Binaendimf tob Ifk. 6^ sa dl« 
Mitglieder der Gose1l>>chaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Q«MllMihafl 

erselieineQ 4 mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 
Im Buchhandel koiten Jahrbucli und Nachrichtsblatt zunamiiieil Mk. M.— Vld iMia 

Tou beiden wird separat abgegeben. 



SlHefe wiflsenBchaftlicheD Inhalts, wie ManuBcripte, Notusen a. s. w 
gehen aa die Bedaetion': Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 

hei Frankfurt a. M. 

Hestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge"! , ZnMungen 
n. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Morltz 
DIesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Oeselisehaft angehenden MUiheilungen f Becla* 
mationen, Beitrittserklärungen n. s. w, gelien an den Präsidenten Herrn 
D. F. Ueynemaan in Frankfurt a. M.'Sachsenhausen. 



Mittheüangen aus dem Gebiete der Malakoseologie. 

Diagnosen neuer Arten. 

Von 

W. E o b e 1 t. 

1, L^uehoehroa Debeauxi n. 9p. 

Teata exnmbilicata, globogo-trochoidea, spira globoso-convexa, 
calcarea, sordide albida; aufractus 5 regulariter cres- 
ceutes, primi IV2 laeves, se([ueDtes convexi vel supra 
angnlati, ad suturam distinctissime crenati, nbiqne 
fortiier grosseqne tubercnloso-rngosi, nltimus sabrotuu- 
datas, carina parom distincta, irregulariter crenalata, 
aperturam versus interduiii evauesceute muuitus, supra 
tuberculoso-rugosus , infra cariiiam laeviusculns, nitens, 
striiB incrementi tantum subtilibus sculptus , ad aper- 
tnram valde deflezne; basis aat convexa, ad nmbilici 
locam ezcavata. Apertura irregulariter lunato-ovata, 

10 



L.iyuizcü Oy Google 



- 134 - 

valde obliqua , peristomate simplici leviter incrassato, 
marginibus callo junctis, supero sthctiasculo, basal! 
arcnato, ad iDsertionem dilatato. 

Diam. maj. 15, min. 14, alt. 13 mm. 

Hab. prope Nemours proT. OraneDfia. 

Obs. Differt a L. cariosula sculptura, anfractibus 
convexis, cariDa indisiincta, aufr. ultimo magis deflezo. 

2. Hyalitia {Aegopina) tetiLanrnsU n. «p. 

Testa pervie ambilicata, depresse iroohiformk, solidola, 
Cornea, parnm nitens, snperDe Irregnlariter costato- 
striata, ioferne laevior ; anfractus b\ regulariter cres- 
centes, sutura impressa discreti, ultimus dilatatos, antice 
band descendeos, sapra apertnram Temui planatus, infra 
coDTezus, laerior, nitena. Apeiinra transverse oyata, 
param lanata, snbobliqua, peristomate aento, marginibus 
conniventibus, interdum callo tenuissimo junctis, supero 
protracio, basali ad iusertionem leviter dilatato. 

Diam. maj. 17, min. 15, alt. 12 mm. 

Var. trochoidea, anfractibns minns convexis, ultimo 
snpra plano-deelivi (an spedes distineta?). 

Diam. maj. 15, alt. 13 mm. 

Hab. in montibus „Beui Hosemar^ dictis prope 
Tetoan imperii Maroccani. 



LaBd-SchaeekeD tob BokotaraJ 

Von 

E. ?. Martens. 

Unter den auf der Riebeck'scbeu Expedition auf Sokotora 
im April und Mai 1881 gesammelten Conchylieu befinden 
sich neben mehreren Cyclostomiden, welche neuerdings 
dodwiu Austen in der Proo. of Zool. Soc* Marek and April 



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186 



1881 aus der Ausbeute yon Prof. Balfonr 1880 beecbrieben 
bftt, aaoh noob die folgenden anaoheinend neuen Arten: 

i. C^fdotUmM radiolatum, 

Tesia eubdepresse tnrbinata, modice ambilicata, oostis 

spiralibus sat confertis (7—8 in aufractu peuultimo 
coDspicuis) sculpta, pallide ciuiiauiomea, superne liueis 
flavidoalbia radiantibus, rectis yel flezuosis, picta; anfr. 
4'4, primns papillaris, laevis, ultimns rotandatus, costis 
basatibns magis distanttbus, apertura circalaris, peristo- 
roate tenni, vix expanso, pallido. 

Diam. maj. 13, miü. 10*/,, alt. 11, apcrt. diani. 6 mm. 
Erinnert in der Färbung an C. Sowerbyi, aber die weisse 
Zeiebnnng folgt nicbt den Rippen, sondern kreuzt sie, und 
der Mundrand ist Tiel dfinner^ die ganze Scbnecke kleiner 
und mehr niedergedrflckt. 

2* ÄßhaUna iSokatorana» 

Testa tnrrita, solida, rugnlis yerticalibus confertis et Hneis 

impressis spiralibus subtiliter cancellata , pallide flava, 
concolor; anfr. 11 — 13, priores duo apicem obtusum 
constituentes, sequentes regulariter crescentes, cooTezius- 
culi, ulteriores pro ratione altiores; apertura drca '/^ 
longitndinis occupans, margine ezteruo simpliei, obtoso, 
margine columellari arcuato, infra oblique truncato et 
emarginato. 

Long. 65—76, diam. 18-24, apert long. 17-22, 
diam. 10 — 14 mm. 

Sehr variabel in Grtee und yerhältnissmSssiger Scblank- 
beit. Erinnert auf den ersten Anblick an die nordost- 

afrikauische Limicolaria caudidissima Shuttl., aber die 
deutlich ausgeprägte Abstutzung der Columelle nebst der 
Gitterskulptur und der verhältoissmässig breiten Spitze 
▼erweisen sie zu den eigentliehen Acbatinen, von denen 
sie nieder dnreb ibrejgestreckte Form abweicbt. 

10» 



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136 



S. BuLiminus isthmodon, 

Testa oonico-globoea, arcoato-rimatat costulata, niüdala, 
rabello-flavida , ooncolor; anfr. 5, primas papillaris, 

laevis , antepenultimus et penultinius costulis valde 
obliquis, ultimus globosus, costulis arcuatis, basi sub- 
compressus; apertura parva, dentibus 2 grossis subbitu- 
berculatis oppositis coarctata, altero ezteroo, altero 
colamellari; perisioma iDcrassatum, reflexam, album, 
margine externo et columellari subparallelis deorsum 
elongatis, columellari ad iusertionem inciso. 

LoDg. 15, diam. 12Vst apert. incl. peristom. long. 10, 
diam. 7 mm. 

NSchstyerwandt mit Piipa Passamaiana Petit Journ. de 
Conch. IV, Taf. 13, f\<r. 7, 8, Ennea I. (Passamaiella) 

bei Pfeiffer, aber grösser, mebr kugelig, mit einer Win- 
dung weniger und stärker ausgebildetem Munilsaum. Er- 
innert im allgemeinen Umriss etwas an Tomigerus und 
Scarabas, aber ich möchte seine natQrliche Verwandtschaft 
doch bei Baliminus (Petraeus) suchen, unter denen nament- 
lich B. Abyssiuicus in Skulptur nnd Zuspitzung ihm nahe 
steht. Es ist so zu sagen ein gezahnter Petraeus. Vergl. 
den folgenden. 

4. Buliminm txodon. 

Testa conico-oblonga, compresse nmbilicatai leviter striatula, 
pallide griseo-flava, concolor.; anfr. 6^7, regnlariter 

crescentes, apice acutiusculo, sutnra mediocri, ultimus 
basi rotuudatus ; apertura oblongo-elliptica , margiue 
ezterno recto, teuui, unidentuto, margine columellari 
eicpanso, plica colamellari distincta subhorizontali. 

A) breTtor: long. 8, diam. 5, apert. 4 mm.; anfr. 6. 

B) gracilior: „11, , 4»/^ „ 4 „ ; „ 7. 

Gleicht in der Bezahnang des Mundsaums noch dem 
obeDgenannten Paasamaianufl, aber die Mflndung ist nicht 



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137 



nach unten verlüngert nnd die Schale glatt, er bildet so 
den üebergang zu B. Socotorenris Pfr., der nicht mehr 

den Zahn am Aussenrand, al)er doch noch die Columellar- 
falte hat (subgen. Achati n el loi d e 8 Nevill) nnd bunt 
ist. Dieser Socotorensis wurde zahlreich an Dattelpalmen 
und anf Straachem am Meere geBammelt. 

d. Buliminus Riebeeki, 

Testa ovato-oblonga, rimata, grossiuacnle costulata, albida, 
maculis parvis ferrugineia yel griseis adepersa; anfr. 7, 

regnlariter crescentes, sntura raediocriterimpressa, primus 
laevis, parvns, ultimns int'ra medium atteuuatus; aper- 
tura '/s lougitudiuis occupaus, anguste ovata, peristomate 
incraasato, margfne ezterno supeme valde arcuato, dein 
recto, basali expansiuscnlo, rapide cnrvato, colnmellari 
8nperne dilatato. 

Long. 19, diam. 10, apert. loog. 10, lat. 5Vs mm. 

Dürfte KU Petraens zu stellen sein. Buh candidissimus 
Pfr. Ton Sokotora scheint ähnlich, soll aber glatt nnd 

glänzend sein, 

6, ßtenogyra Socotorana, 

Testa obese tnrrita, perforata, laeTis, nitida, cerea; anfr. 10, 

priores dno apicero obtnsum subglobosum constituentes, 
tertius angustiis, seqnentps reirnlaritcr crescentes, sutnra 
mediocri, subaibida; apertura ^/^ longitudinis occupans, 
rhombeo-lnnata, margine extemo tenni, sat arcnatoy 
margine colnmellari snbperpendicnlari, snpemo reflezo, 
adnato et leyiter sinnato, inüra angustato, acute versus 
marg. basalem excurrente. 

Long. 20—22, diam. 6'6Vt> apert. long. 6, diam. 
4 mm. 

In Granitspalten, 1000 Meter über dem Meer. 



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- las — 

7. SUnogifra arguta. 

Testa 8nbii1ato-*ti]miia, perfbrata, coDfertim argute Tertimi^ 
liter striata, alba, pleiunique ferrugineo -incrustata ; 
anfr. 11, priores duo apicem obtusum coDstituentes, 
lae?er, sequenies regulariter crescenies, raperiores con- 
▼exiuscQli, inferiores planiüsculi, sntnra mediooriter im* 
pressa ; apcrtnra V4 loDgitndinis occupaus , oblongo- 
ovata, margine externo teiiui, parum arcuato, m. colu- 
mellari reflexo , superne spiratim intrante , inferne 
attenuato, sensim in basalem transeunte. 

Long. 20, diam. 5, apert long. 5, diam. 3 mm. 
Es ergibt sieb ans den Samralnngen Biebeck*8, dass 
neben Otopoma (naticoides, 41 bis 59 mm im Durch- 
messer, weiRs, complanatum und clathratulum blass- violett, 
letzteres von 17 bis 25 mm im Durchmesser yariirend) na- 
mentlich auch' eine lang gestreckte Achatina und eine 
Beihe yon Buliminusarten, die sich an Petraens and Bhachis 
ansebliessen, aber durch Zähne an einer oder beiden Seiten 
der Mündung sich auszeichnen, für Sokotora charakteristisch 
sind. Helix-artige Formen sind nicht gefunden worden. 
Von SOsswasserkonchjlien finden sieh zweierlei unter seiner 
Ausbeute, wie zu erwarten, Melania tuberoulata, und Obei^ 
raschender Weise auch Planorbis ezustus Desh. (Goroman- 
delicus Beck). Die Süsswasserschnecken sind also dort 
indisch, die Landschnecken eigenthämlich , ganz wie auf 
Mauritius und Reunion. Von Meerschnecken liegen 35 
wohlbekannte ostaArikanisch-indische Arten Tor. 



Schnecken vom Weissencrtein bei MothunL 

▼cn 

J. Blum in Frankfurt a. M. 

Einen Aufenthalt auf dem Weissenstein bei Sok>thum 
im Juli d, J, benutste ich unter Anderem mm ^funpieln 



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— 139 - 

?on Gehäaseschneken und ^{ebe in Folgendem ein Ver- 
zeichnisB meiner Ansbente, Der Weissensiein , einer der 
schönsten Punkte des Jim f&r Alpenansicht, erhebt sich 
in seiner n&chsten ümgebimg bis 1400 M. tiber die 

Meeresfläche, \\m\ die Fundorte der verzeichiieteu Schnecken 
bewegen sich innerhalb der Höhe von 1100 — 1400 M. Die 
prächtigen Bachenwälder erhalten den Boden fencht und 
eraetsen theilweise die dort mangelnden Bäche nnd Quellen, 
so dass selbst bei der diesjährigen andauernden Hitze das 
Sammeln sich reichlich lohnte. Wie reich an Individuen 
die Fauna ist, belehrte mich ein kurzer Regen — der 
einsige während meines Aufenthaltes — indem ich nach 
demselben die Schnecken geradezu in Haufen beisammen 
liegend fand. An einer etwa anderthalb Meter langen 
Latte, die zufällig im Grase lag, zählte ich 50 arionta 
arbustorum. Auffallend ist die mit wenigen Ausnahmen 
kleine Form der Gehäuse, namentlich gilt dies von Tachea 
hortensis, T. sylvatioa, Arionta arbustorum, Triohia rufescens, 
Patnla rotundata, Ghilotrema lapicida, Oochlicopa Inbrica. 
Helicogena poniatia dagegen ist meistens in schönen hoch- 
gewundenen, sehr grossen Exemplaren vorhanden. Leider 
habe ich versäumt mich mit einem Siebe zu versehen; die 
Zahl der kleineren Arten wflrde sich sonst wohl noch rer- 
mehrt haben. Unter den gefundenen Hyalinen befindet . 
sich eine, welche zu keiner der bis jetzt beschriebenen 
passte und deshalb vorerst als neue Art beschrieben zu 
werden verdient. Die Diagnose derselben gebe ich am 
Ende des Verzeichnisses; Interessenten steht das Oonchyl 
gerne zur Anncht bereit. Herr Dr. 0. Boettger war so 
freundlich mir bei Bestimmung der schwierigeren Arten 
behülflich zu sein. 

Es wurden gefunden: 

Hyalina fnlya, Mflll. 

H. helyeticai n. sp« 



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— 140 - 

H. cellaria, Müll. 

H. niteus, Mich. 

U. diaphana, Stud. 

H. crystallina, MtllL 

Patnla rotundata, Mali. 

P. rupestris, Drap. 

Trigoaostoma obvoluta, Müll. 

Triodopsis penonata, Lam., selten. 

Tricbia rnfeecens, Pen. 

T. sericea, Drap. 

T. villosa, Drap., meistens auf den Blättern von Adeno- 
btjles albifrons Kchb.; einige Stücke mit rötblicber Färbung. 
Monacha incarnata, Müll. 
Cbilotrema lapidda, L. 

Arionta arbnsiomni, L., theils hell, theils dunkel geftrbt, 

mit und ohne Band. 

Tachea nemoralis, L., nur 1 Stück gefunden. 

T. hortensis, Müll., gelb, rothbraun oder braun, ge- 
bändert und bänderlos. 1 Stfick mit braunem Mundsaum 
(▼ar. fusoo-labiata). 

T. sjlvatica, Drap., sehr schon gebändert. 

Helicogena pomatia L., auch die Eier; Exemplare von 
gelbbräualicber Farbe und ganz dunkelbraune. 

Buli minus montanus, Drap. 

B. obscurus, MOll. 

Cocblicopa lubrica, MOll. 

Pupa secale, Drap. 

P. avenacea, Brug. 

F. dolium, Drap. 

F. muscorum, L. 

Clausilia parvula, Stud« 

GL dubia, Drap. 

Cl. cruciata, Stud. 

Ol. plicatula Drap. 



— 141 — 

€1. corynodes, Held. 
Gl. laminata, Moni. 

Cl. orthostoma, Menko. 

Cl. orthostoma, f. viridana, West.; 1 Ötück. 

Pomatias septemspiralis, Raz. 

HifoUna (BoUta) helveUoa^ Blum n. «p. 

T. modica, anguste iiinhilicata, uinbilico aiit septimam aut 
octavam partem basis testae exbibens , subgloboso- 
depressa, tenuis, pellocida, nitidisnina, iaete coroeo- 
fnlva, basi circa ninbilicum albescente; npira globoeo- 
siiboonica, magis minnsve alfa. Anfr. 5, convezinscnli, 
satis celoritiT accrescentps, suiiira parnm impressa, an- 
guste albo-iuargiuata disjuucti, pro latitudiue testae alti, 
levisnme ei ad saturam vix disÜDciias striatali, uiiimus 
penaltimuin latitndine sescaplo superans, ad aperturam 

' non descendens, basi bene rotuodatas. Apert. modice 
obliqua, subtransversa, circnlari-ovata, anfractii peiniltimo 
parum lunato ezcisa, marginibus parum conniveutibus, 
late separatis, rimplicibas , margiDe columellari modice 
protracto, tix incrassato, reflexiusculo. — Alt. 4,75, 
diam. min. 7,5—8, diam. niaj. 8,5 — 9,25 mm. Äff. 
H. glabrae (Studer) Fer., sed testa minore, altiore, 
laetius rufesceute, fere badia, uitore fortiore, umbilico 
latiore, et H. alliariae Miil., cui prozima, statuta 
majore, umbilico pro magnitudine testae minore et an- 
iractibus lentius accresceDtibus discrepaDS. — An Hyal. 
aquitanica Charp. ? 

Habit. 8ub foliis putrescentibus in silvis humidis 
fagorum ad Weissensteiu, Cant. Solothom, rara. 



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I 



— 142 — 

Ltterfttnrberielit. 

Zoologischer Anzeiger IV. Nro. 90, 

p« 431. Vigeliu^, Dr. W. J,, über das sogeDannte Pankreas der 
Cephalopoden. 

p* 433. Carrihre, Justiu, das Wassergefässsystern der Lamellibranch- 
iaten nnd Gastropoden. — Der Autor stellt die Existenz eines 
WassergefKsssystems entschieden in Abrede und erklärt den sog. 
Wasserporns fär eine Schleimdrüse. 

p. 435. Spengel, Dr. J. W. , die Gernchsorgane und die Nieren 
von Patella; eine Erwidenug an £. &aj Lankester. 

Le Naturaliste, 3me Ann4e, 

Nr. 49. p. 389. «TiliMfly, C. JP., Description d« coqnilles nonvelles. 

— Pups H«bM TOB Nsrada, P. rablnbriM tob ebenda, SolerieUa 

tnrritelline von Saaiatrs. 
Nr. 50. p. 408. de quelques MoUnaqnea nouremiix on pen 

connns. 

Nr. 53. p. 420. Oranger^ ASbtH, ime exennioii conel^liolefiqiie 
■vr le frootiAre d'Eq^egne. . 

Am^, Edgar Ä., <m a OafUelum of SMa fiwn Lake$ 

Tangam^ika and Nyasmit and oiher loeaUties in JSm(- 

Afrika. In Proc. Zool. Soc. London 1881 p. 276. 
Es werden elf neue Arten aus dem Tanganyika beschrieben, von 
denen drei wieder gans das Aussehen modificirter Meeres- 
conchylien haben. Die Fauna dieses Sees kommt dadurch auf 
30 Arten, von denen neun auch anderweit vorkommen. Die 
Zahl der Arten aus dem Nyassa wird durch zwei neue auf 27 
gebracht. — Als neu beschrieben und abgebildet werden: Helix 
(Nanina ?) njassana p. 278 t. 32 fig. 2 aus dem Gebiete zwischen 
Njassasee nnd Küste ; — Ampnllaria gradata p. 289 t. 33 fig. 
22 aus dem Nyassa; — Segmentina alezandrina var. tan- 
ganyicensis p. 294 t 34 fig. 30; — femer sum ersten Mal ab- 
gebildet die schon im vorigen Jahre in Ann. Mag. diagnosticirten : 
Streptaxis gigas t. 32 fig. 4 ; — Str. Craveni t. 32 fig. 5; — 
Sir. roozambicensis t. 32 fig. 6 ; — Bulimus notabilis t. 32 fig. 8; 
Achatina Craveni (neuer Name für Ach. Kirkii Smith) t 38 
fig. 11 ; — Ach. Thomsoni t. 33 fig. 12 ; — Limicolaria recti- 
strigata t. 33 fig. 14 ; — Subulina lenta t. 33 fig. 15 ; — Snb. 
solidiuscula t. 33 fig. 16; — Limnotrochos Thomsoni t. 33 
flg. 17; — Li]iiiio|ro9tms KIrki t 39 fi(f. 18; » litboglyphu 



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- 148 - 

neritiBoides t. 83 flg. 19; — Litb. nSoBLotm» t. 33 fig. SO; — 
ßyrnolopais laenstrii t. 33 fig. 21 ; — Meluiia admürabiliB t 34 
fig. 24 ; — Mel. taDgaoTicenflia t. 34 fig. 25 ; Mel. Horei t. 34 
fig 37; — Tiphobia Horei t. 34 fig. 28 (Deckel); — Unio 
Uoganyicensii t. 34 fig. 85; — U. ThomWMU t. 84 flg; 86; ^ 
U. Horei t. 84 fig. 37. 

Brock ^ Dr., tur Ahwhr und BeriekHgung, Im Zool. 
Anzeiger Nr. 91 p. 453. — Gegeo kritische Bemer- 
kuugen Steenstrup's über die Dissertation des Ver- 
fassers gerichtet. 

Jwtmal d$ Conehißiologte, Fnm. IL 

p« 106i> Oro$9ef H,f Faune jnalaeologiqne du Lac Tanganyik*. — 
Die iatttraaMota, der marinen im Habitna Kbnliohe Ftnna dst 
Tanganyika wird Totlstlndig «nfii^iIbU nnd die intere wa nt M lwi 
Formen (HeoOaiima, Tipbobia, Spekia, Tanganyicia ud Syr- 
nolopais, aowie Mel. nasaa) auf pl. 4 anigeseicbnet abgebildet 
Die Oattang Tanganyieia Ciroiie wird nen Ar 4eD MUnaieii 
naticawtigai Litboglyphai raMlofiie errichtet 

p. 189. Bamdon, Dr, Aug., IVoleiAme SnppMiaeBt iUMooograpbie 
dee Sveeintee frim^aisee. Neu: 8. pntrit var. hiaai t 5 flg. 1 ; 

— L. FiiBÜbri vir. ponetetiftlma t. 5 fig. 8. 

p. 164^ BrU, Dr, Jm§,, Hole snr quelques eapieep de CoqoillM 
teHallles» reeoltdee k Bomeo et i BasMlra par Mr. Ovl Book. 

— Nen: Melaaia Boeana p. 154 t 6 flg. 1; — Mel. prorlsoriA 
p. 166 t. 6 flg> 9; ^ Mel. Bockü p. 167 t 6 flgi 8. — dem 
BoekB p. 169 1 6 fig. 5, ■Imntlleh von Bnmatrs. 

p. IflO. Oro$H a FSaehmr, Hole reetifleatlTe rar l'Heiix Ferafbii- 
gaaeMif H. Ad. (em.y de Medigaeeur. Fmidort imd Hamen 
werden beviektigt. 

p. 188. JfaftM«, A «Od, Doaeriptlon de denz 4ipteee nowreUei. 

— (Balea Hegrdeni p. 161 1 6 flg. 6 Ton CSnlra} — Argonanla 
Boetigeri p. 196 «. 6 %. 7 «nbekaanAea Fondoitee). 

^ 16«. 0.i§,BnU Belgraadla thermalia L. - Die 

Unl ug aH i TbsiMlyiTObin FanL, wird Ar «mflMg 
eiUirt 

p. 169. C k e M Maa, M., Dei«ripiion d*4qp4eea inMttw du BaMin 
Pariilon. Nen Adeofbfs hwidm p. 167 t. 7 flg. 3; Mfltfwn 
Depoiilailiieiiibid.flf.6; — Mttn YiooMitiMa p. 170 fig. 6; — 
Diaatoma mnltispiratnm p, 172 fig. 5^ 



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144 



p. 173. DßpontatJlier, J., Description de deux nouvelles (^speces 
fossiles. (Eathria Rivierei p. 173 t. 7 fig. 1 von Mentone ; — 
Scissurella Cossmanni p. 176 t. 7 fi^. 2 von Gaas in den Landes). 

p. 178. — — , Diagnoses d'cspeces nouvelles du Plioc^!ne des 
Alp es- Maritimes. (Colambella Mariae p. 178^ £rato onipUcata 
p. 179). 

DaU^ W. //., Preliminary Reports on the MoÜuhcci. In 
. Reports on the Besults of Dredging, under the Super^ 
yisioD of Alexander Agassiz, in the Gnlf of Mexico, 
and in the Caribbean Sea, 1877-1879, by the United 

States Coast Survey Hteainer „Blake". — Nr. XV. 

Als neu beschrieben werden: Cadolns aef|nalis, W«t.soui, Agassizii. 
Innnlns, cucurbitus; — Siphonodentalium quadridentatum ; — 
Doutalium serieatnm, ceratum, Sigsbeanum, ophiodon ; — Sili- 
quaria modesta; — Bivonia exserta; — Pedicnlaria albida ; — 
Margarita asperrima, 8c»l)riuscula, lissocona, filogyra, imperialis, 
iria, maculata, lubrica, euspira; — Calliostoma circumcinctura, 
roseolum , apricinum , sapidum , Yucatecanum, echinatum ; — 
Seguenzia delicatula ; — Leptothyra albida. — Die Arten sind 
leider nur mit englischen Beschreibungen versehen. 
MdUuozoologische Blätter, Neue Folge, TV. Band. 

p. 1 . Borcherdiitg^ Fr,, Hyalina Draparaaldi Beek im nordweatliclien 
Deotschlancl. 

p. 11. , fünf Tage im Teutoburger Wald. 

p. 31. Study, E., yeraeicblliMl der von mir in der Umgebung von 
robiirg und in den aogremenden Tbeilen dea frftiikiacheii Jura 
gefondenen Mollusken. 

p. 43. Hazay, JitUtu, die lioliaakenfamia Ton Bndapeot III. Bio- 
logischer Theil. 

Nomenclator Heliceorum viveutium, Opita potiumum Jjudomici 
Pfeiffer £d. & Clesdn Lfg. 8-9. 

Enthlh die FoHMtsvog des Begistors. 
KobeU^ W., lUti$inrie$ Qmehi^mbuek. Elfte Lfg. (Sehlnsa) 

Eathllt den ScUan des Textes nnd des Begistef» iielMt 18 Taftin. 

Ausgabe. 
Lfg* 301. Buccinum, von Kohelt. 
, 302. Mactra, von H, C, Weinkauff, — Bogen 6 von Bisaoins 
liegt bei 



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— 14öi — 

, 808« C!7prM*, T«m H, C. WMaa^, 

» 804. HeUx, von Dr. JET. Mm. 

, 305. ICactra» Ton H. 0. Weinkauf, 

, dOe. Cypraea, H, C. Wmnkauff, 

Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Phüor 
ddpUa 1880. 

p. 20. HeSprin^ Angdo, on the Stnttigrapliieal Evidtnee, «ibrded 
hy the Terkiaiy Fonnle of the Peninsiila pf Maryland. 

p. 40. Berjßkf Dr. R,, on the Nadibranchiate Gaeteropod H olluaea 
of the North Pacific Ocean, with special reference to thoie of 
Alaska. Part. U. (plates 1—8). 

p. 889. Hartmamm, W, D., Descriptton of a Partola sappoeed to 
be new, from the Island of Moorea. (P. Mooreana). 

p. 864. HtSiprvi^ Angdo, on some New Lower Eoeene Mollusca 
from Clarke Co., Alabama, with some points as to the strati- 
praphical position of the Beds cont^ning them. (PI. 20). — 
• Als nen beschrieben werden Cytherea NntalliopsiSp PsendoliTa 
scalina, LaeYibnccinam Uneatnm» Fnsns snbtennis, interstriatns, 
eogonatns, sobscalarinns, Tnrbinella Bandoni» Pleorotoma moni* 
liata, Ficnla mnltangolata, Solarinm cnpolai delphinnloldeSf 
Dentalinm microstria. 

Proceedings of the Zoological Society of London^ 1880. Part. IV. 

p. 578. Smithf Edg. A., on the Genns Myodora of Gray, (plate XIII.) 

p. 614. Craven^ Alfred^ on a Collection of Land- and Fresh water- 
Shells from the Transvaal and Orange Free State in Soath 
Afrioa, with Descriptions of nine new Speeles. Nen: Hei. sym- 
metrica p. 614 t. 57 fif?. 2; — Vitrine transraalensis p. 615 
fig. 3; — N. Vandenbroeckii ibid. fig. 4; — Ennea crassilabris 
p. 616 t. 57 fig. 5; — E. infans ibid. fig. G; — Achatina 
Snüthii p. 617 t. 57 fig. 1 ; — Physa lirata ibid. fig. 10; — 
Ancylus transvaaiemsis ibid. fig. 11; — Corbicnla oliphantensis 
p. 918 fig. 12. 

p. 618. Oraven, Alfred, Desoription of three new Speeles of Land 
Shells from Cape Colony and Natal. — (Vertigo sinistrorsa 
p. 618 t. 57 fig. 8; -Ennea natalensis p. 61d fig. 7 ; — pyclotns 
alabastris ibid. fig. 9. 

p. 662. Godwin- Austen. H., on the Anatomy of Ferrosacia Qrono- 
viana, Risso from Mentone. Conclnding with a Note on the 
Classification of the Qenas and its AUies, by G. NeviU. rr Da« 



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Thier bMitet eine BaUtfaHpoft, mrnm Utmm tm 2m wttp, 

Cionella generisch gwiraui wmiMU 

1881. Part I. 
p. 29. AmM» Bigmr Aoeoaat ol tiie Zoolo(ieal Ooneeli«» 
BMto totaf «Im Snnnj ol H. M. & Alan ia Hie ilnaii of 
lUgallaa aad on tiM eoait of PatagonU. — IV. Mollnaea and 
Mdlluooldoa. — Non: BonU patagoniea p. 89 t. 8 %. 8; ^ 
OnjebotoiilfaiM ingoiia p. 95 1 8 flg. t; — Bola Cnwninghaiiii 
p. 97 t* 4 4g. 9; — Plevrotoin« (|f«iigitial) Ooppingori p. 97 
t. 4 fl^. 9; — ' Laehetis meridionaUi p. 98 t. 4 flg. 8; — 
Bntkria arata p. 99 «. 4 flg. 6; — B. maridioiialio p. 99 I. 4 
flg. 6; — Nana (TMtia) Oo^iiigori p. 80 t. 4 flg. 7; — Lam«l- 
toU patagonlea p. 89 t. 4 flg. 9; — CoUonia Oimningliani 
p. 88 t 4 flg. lOj — Ziaiphinoa eonalmilis p. 84 1 4 flg. U; 

PHidiiiiii Ooppingorl p. 86 l 4 flg. 19; — Chiton (bdno- 
ohhoa) imitator p. 86 t 4 flg. 18; — Patala Coppiageii p. 86 
t. 4 flg. 14; — Fat magellanioa p. 86 i» 4 flg. 15; — Heliz 
(Zonitüt) ordfaiaria p. 86 i. 8 4g* 16; — Snooinoa patagoniea 
p. 87 t. 4 l|g. 17; — Ohflino amoona p. 87 t 4 flg. 18; — 
Diplodonta lamollata p. 88 I. 5 flg. 1 ; Maetim (MnUnia) 
laorfeaido p. 89 t. 5 flg. 9; » Malloda magaHanioa p. 89 t. 6 
flg. 8; — Paailora (Konnoilia) hrariHwnma GId. p. 40 «. 5 
flg. 4; — Loripot poftoonlf p. 41 t. 8 flg. 5; — Kolli« magol' 
laaica p. 41 t 5 i|g. 6; — Ailarto magollasioa p. 41 t. 5 flg. 7; 
— Cardita Tolntina p. 49 t 5 flg. 8; — Cardüolla paüiila n. 
gon. ot ipoo. t. 5 flig. 9. 
Amuiff C, J*., Coq^mÜM niowMu o« |Mic eonniMt. — In le 
Naturaliste No. 59 p. 468. 

Hei. (Angnispira) Branneri von Montana; — Segfmentina (Planorbnla) 
Newcombi ron den Bahamas; — Unio gladiator von Tonkin, die 
beiden letateren Arten nur durch Vergleichung mit S. armigera 
Say, respect U. pngio Bens, characterisirt und sehr verdSchtig. 
Journal of ihe Asiatic Society of Bengal. Vol. XLIX. 

p. 151. Oodiwin- Austen^ H. H., Notes and Drawinga of the AnimaU 
of TarioiiB Indian Lsnd-Mollosca (Ptilmonifera). — Gibt die Ab- 
bildungen einer Anaahl Naninon naeh hiaterlaaMnen Zelchmisgoa 
Stolicska*s. 

p. 159. NeviU, O., new species of Braokish Water-Molloscs. — Neu: 
Stenotfayra Hungerfordiana ron den Andamanen, Blanfordiana 
Ton Madtas; — Bolgraadia aUftaooa von Port Cbaning, die erste 



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- 147 - 



.cnlpt. von Port Ou^mhJoSZ^ 1»«»Wd«n., micro- 
p. 184. Bian/ord, Contribirtio». to üidta MUMoloeT N. xrr 

Wymiei d 197 H «.T^ m i » % » »on Bombay; 
wymiei p. i\n t. 3 fig. 5 tob Kni ia HtauUn. _ Sf~„, . 

comproMos p, 201 t. 8 flg. 18 « immm^!^' ^'"P*»»" 

*■ 8 fig. 11 aas lbMn> - Jü-T^' --^•«*<^''"« P- 2ü3 
Xionovally, - EoüT^^.^.^ ^ .2 von 

«toma Bedd. p. 208 t. 8 wi« «^SSL. - 

- Omphalot^opi. Aod.»i, p.tSr«L «'^»'^T""""' 
p. 217 t. 2 fig. 49, ä»cnJ^ J^ail ^^-«••'»Pamda 

vaooo«, Bi«.y.ü. B,«^ ^ SSo"!;,. £.1^ ' 

^d,la SodM L hmt mn, <{. Bordeaux— Vol XXXTV 
(QiHitriaiiie «rie. tome IV.) 

*■ iLf!^ conchyUologiqu, t«T«ta, - 

d, b Koarell-CalWonie. Ü 



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148 



1^ 886 Orrngsr, AlbeH^ DispariUon de quelques MoUmqiiM dM 
cdtes mediterrannt^es de FranM« — Der Autor zShIt eine 
AiiKAhl Arten auf, welche früher ui der südfransösischen Küste 
beobachtet worden und theila ohne nachweisbareil Gmnd, wie 
Triton nodifer, Turbo rngosus, tbeils in Folge unTemünftiger 
Nachstellungen, wie Venns verrucosa^ Artemis exoleta, Pecken 
operolÜAris und AriciiU tarentiM Tersehwimdea sind. 



Kleinere MitfhelliiiigpeB. 

(Carpenter's Monograph of Chitonidae ) lieber diese wichtige 
Arbeit findeu wir in dem Smithsonian Report pro 1879 eine erfreuliche 
Mittheiltmg. Carpenter hatte ein Manuscript hinterlassen, aus einer 
Menge einselner Notisen bestehend , die leider in einer höchst eigen« 
thfimlichen Knnschrift geschrieben waren, deren AbkQniungen Niemand 
sa deuten wusste. Die ganjte Arbeit schien Terloren, als e» gelang in 
der Person eines alten Schulkameraden yon Carpenter, des Mr. B. D« 
Darliishire in Maaeliester, jemand an finden, dar dia einst in der Sefanle 
gebriocliUelia Schrill an deslea verstand. Mr. Darbtshire bat mit 
Unterstfitanng des Bev. W. H. Herford die Uebevsetsung unternommen 
nnd das Werk, dessen Heransgab« dem wohlbekannten M. Dali fibsr- 
tragen worden, wird demnichst eMoheinan. £inen Ansang, das System 
der Chttonidannadi Carpenter entiialtend, hat Dali beroits TerSiTentliebt 



Gesellschafts - Angelegenheiten. 

Wohnnngs -Veränderung. 

Herr P. He89B wohnt jetzt ^i^tUtr^ro^ 25^ i|miiun»cr. 



./^ rt k: -ü. n d. 1 -u. XL g-. 

Unterfertigter ist gerne bereit MoUnsken der Budapester Fanna» 
ihre neuen, sowie auch andere interessante Vorkommnisse Ungarns, 
gegen mtfssige EntscliXdignng absogeben. 

Jul. Haaay, 
Budapest (Ungarn) Mfillneigasse No. 39, IV. Bes. 



Bcdigbt von Dr. W. Kobelt. — Druck Ton Kampf fr Reis in Praakftirt a. M. 
Veriac von Moriti Dieaterweg in FrankAirt s. 11. 



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No. U. 



November 1881. 



Nachrichtsblatt 

der deutschem 

Malakozoologischen Gesellschaft 

Dreizehnter Jahrgang. 

Bracheint in der Begel moiuUlioh und wird ffegen Bimeadiuif Ton Mk. 6. — M die i 
Mitglieder der OcseUflchafk franeo geliefiart. — Die JahrbVeber der OeaeHmshaft 

erscheinen 4 mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15. — 
Im Badiluuidei kosten Jahrbaoti and Naohricbtablatt zoaammen Mk. 24.— und keine 

von beldeii wird eepant abgegebea* 

Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: HeKrn Dr. W. Kobelt in Sohwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

BeHetiungen {ttaeh auf die früheren Jahrgänge) , ZahiunffeH 
u dergl. gehen an die Yerlagehnehhaadlimg dee Herrn Morite 
jDiesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die GesellBchaft angehenden Mittheiltiiufen , Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Prüäideuteu Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-8aehseiihauBe]i. 

MittheUimgen au dm Ctobiete der Malakegoologie. 
Bine üxeuraloii nach Nordmarocco. 

Von 

W. K o b e 1 t. 

Es war aoi siebeuten Juni, als uns der Messageriedampfer 
Yille de Tanger nach vierstündiger Fahrt auf die Rhede 
Ton Tanger brachte. Wir hatten eine rasche Fahrt gehabt, 
die kleinen Dampfer, welche sonst die Ueberfahrt yermitteln, 

brauchen meistens sechs Stunden trotz der geringen Ent- 
fernung, denn vom Ocean setzt eine starke Strömung herein 
und auch bei dem rahigsten Wetter ist der Seegaug in der 
Mitte der Strasse ganz bedeutend. Die kleineu Schiffe werden 
dann erbftrmlich herum geworfen, und die Touristen warten 
deshalb meistens den grossen Messageriedampfer ab , der 
alle Woche einmal von Oran kommt und bis Tanger geht. 
Derselbe ist freilich erheblich theuerer, aber was thut mau 
nicht um der Seekrankheit zu entgehen I 

11 



— 160 — 

Die Fahrt durch die Strasse, die man ihrer ganzen 
L&nge nach paanrt^ ist prächtig. Beim Austreten ans der 
Bai Ton Alganras, an der Gibraltar liegt, hat man den 
Djebel Mosa, den Apes Mount der Engländer, die afirika- 

nische Säule des Hercules, gerade vor sich ; etwas weiter 
nach Osten liegt Ceuta, das spanische Presidio mit seinen 
gewaltigen Festungswerken. Dann kommt Tarifa in Sicht 
mit seinem auf einer felsigen Halbinsel liegenden Fort, dem 
einzigen Punkte, der, wenn mit weittragenden GeschQtsen 
besetzt, wirklich die Strasse beherrschen würde. Von hier 
aus wendet sich das Schiff nach der afrikanischen Seite. 
Leider schwinden bald die viel versprechenden Felsen des 
Djebel Musa ; langweilig gerundete, mit Bnschwald bedeckte 
Höhen treten an ihre Stelle und stimmen unsere Hoffiiung 
auf Aasbeute gar sehr herab, denn ohne Ealkfelsen ist in 
dieseu Gegenden für den Schneckeusaramler nicht viel zu 
hotten. Vor uns tbut sich nun die Rhede von Tanger auf, 
eine ger&umige aber nicht tief eindringende Bucht, welche 
den Schiffen eigentlich nur bei Sfldwind einigen Schutz 
gewährt. Sie ist leider sehr seicht und unser Dampfer 
musste fast eine Viertelstunde vom Ufer ab ankern, was 
bei dem heftigen Seegang nicht sonderlich angenehm war. 
Für den Haupthafen von Marocco geschieht von der Re- 
gierung natfirlich gar nichts, obwohl es eine Kleinigkeit 
w&re, den alten Molo wieder herzustellen und so auch gegen 
den West- und Nordweststurm Schutz zu gewinnen. Immer- 
hin ist es als ein Fortschritt zu begrüssen, dass mau eine 
hölzerne Landungsbrücke errichtet hat, an welcher die 
Boote anlegen können. Früher wurde man von halbnackten 
Arabern ans Land getragen, was bei der nicht allzugrossen 
ReinlichkeitsHebe dieser Subspecies von Homo sapiens seine 
Unanuehmlichkeiten hatte. Am Lauduugsplatz einpfaugeu 
die Dragomans, die Hoteldolmetscber, ihre Beute und ge- 
leiten sie zunächst zum Hafencapit&n, der auch zugleich die 



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« 



— 151 — 

Zollangelegenheiten zn besorgen hat Ein statilicher Manre 
in scbneeweissein Sehellab (Bnrnas) und Turban sitzt unter 

einer Arcade, dem Landuugsplatze cregenüber; er empfängt 
uns sehr fVouudlich und fragt in geläufigem Spanisch, ob 
wir zolipßichtige Waaren haben ; unsere einfache JB^rklärung 
genflgt und wir treten im Geleite unseres Führers durch 
das enge gewölbte Thor der Stadt 

Tanger ist längst keine reiu maroccanische Stadt mehr, 
wenn man auch im Gegensatz zur Algerie überall merkt, 
(iass hier der Araber noch Herr ist. Die Strassen sind ge- 
pflastert, die Hauptstrasse ist sogar so breit, wie eine enge 
Kebenstrasse bei uns, Ueberall herrscht ein verhältniss- 
massig reges Treiben, man sieht, dass man sich in einer 
Handelsstadt befindet. Die Araber grüssen uns freundlich, 
die Juden noch freundlicher, denn sie wissen wohl, dass nur 
der Schutz der europäischen Consuln — der gefÖrchteten 
Baschadors, wie sie der Maroccaner nennt - ihnen Leben 
nnd Vermögen sichert* Tanger hat ja sogar eine katholische 
Kirche und eiue protestantische Kapelle und Juden, Moha- 
medaner und Christen wohnen friedlich durcheinander. — 
Au der grossen Moschee biegen wir von der Hauptstrasse 
ab in eine „Strasse^, in der man einem beladenen Maul- 
thier nicht mehr ausweichen kann, und so geht es durch 
noch einige andere von gleicher Weite in unser Hotel, das 
Hotel Central, das ich allen Reisenden angelegentlichst em- 
pfehle (den Dragoman Simon Baruchel ausgenommen, der 
ein richtiger Landhaifisch ist). 

Es ist hier nicht der Ort, das eigeuthümliche Lehen 
von Tanger zu schildern ; wir haben es hier nur mit der 
Umgegend zu thun, die leider viel wenii^er interessant ist. 
Kalkstein fehlt in der näheren Umgebung ganz; man bringt 
auf dem üücken von Maulthieren den zum Bauen uötbigen 
Kalk aus ziemlich betrachtlicher Eutfemnng. In der Stadt 
konnte man mir nicht sageo, woher; mein Dragoman 



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^ 152 - 

sprengte mich nach verschiedenen Richtungen in die Um- 
gebung hinaus, aber allemal erwiesen sich seine Angaben 
als falsch. Die nähere ümgebang der Stadt ist mit üppigem 
Grfln bewachsen, aber meistens angebaut and die arabischen 
Garten sind dem Fremden nnsngäo glich. Doch gekng es 
mir, eine reiche Ausbeute zusammenzubringen. 

Der nächste nnd bequemst zn erreichende Fnndort fttr 

Schnecken ist der arabische Friedhof, welcher sich unmittel- 
bar vor der Stadt ausbreitet. Man folgt der Hauptstrasse bis 
zum Landthor. Unmittelbar an demselben liegt ein prächtiger 
ausgedehnter Park, von dem früheren schwedischen Consul 
angelegt, hente dem deutschen Reiche gehörig und die 
Wohnung des Herrn Ministerresidenten Weber umschliessend, 
welcher jedem Fremden und insbesondere jedem Deutscheu 
mit der grössteu Freundlichkeit entgegen kommt. Neben 
demselben liegt ein grosser wüster Platz, auf welchem 
dreimal in der Woche der Sok, der arabische Wochenmarkt, 
abgehalten wird. An denselben schliesst sich der Friedhof, 
ein ausgedehnter, mit wildem Gestrüpp und Zwergpalmen 
bedeckter Platz, auf dem nur hier uud da die Umfassungs- 
mauern eines Grabes seine eigentliche Bestimmung andeuten. 
Der Araber pflegt sich mit geringen Ausnahmen um das 
Grab seiner Vorfahren nicht viel zu bekfimmem; eine Zeit 
lang gehen die nächsten Verwandten noch Freitags hinaus 
und setzen sich aufs Grab, dann lassen sie es langsam ver- 
fallen. Nur sehr vornehmen und reichen Leuten, noch 
häufiger den Marabuts und den zahlreichen Localheitigen, 
errichtet man kleine Kapellen, Eubbahs, die aber bald zer- 
fallen; nur die Kubbahs grösserer Heiliger werden länger 
unterhalten und von Zeit zu Zeit weiss angestrichen. Auf 
dem Friedhof von Tanger weidet das Vieh; sogar der 
Fremde kann unbedenklich auf den Gräbern herumgehen, 
denn Tanger ist eine tolerante Stadt; in Tetuan duldet msm 



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163 - 

noch nicht, dass der Fuss eioes Bumi die Gräber der Gläu- 
bigen entweiht 

An den Blättern der Zwergpalme sass, <?ut Terborgen, 

Helix Coquandi Morelet, erheblich schöner und grösser, als 
ich sie drüben bei Algesiras gefunden und fast doppelt so 
gn»8, als die Zwergform, die am Felsen YOn Gibraltar Tor- 
kommt, meistens prachtvoll gebändert mit lebhaft rosa 
geerbter MOndnng. Sie ist hier nicht selten, an jedem 
Busch finden sich ein paar Exemplare, aber meistens gut 
▼erborgen und nicht leicht zu sehen. Mit ihr zusammen, 
aber noch schwerer zu finden, weil stets in den Blattwinkeln 
▼erborgen, kam Hdix hnuginoM Boissj Tor, genau in der- 
selben Weise, wie auch jenseits der Strasse. Diese Art 
sitzt auf der Oberseite der Blätter, aber tief innen; sie 
lässt sich , sobald man sie greifen will, los und rollt dem 
Blattstiel entlang nach dem Stamme, wo man sie ohne 
blutige Finger nicht mehr bekommen kann. Ganz einzeln 
fuiden wir auch Hdüe aspersa MfilL, sonst war anf dem 
Todtenfelde nichts zn erbeuten. 

Hinter dem Friedhof folgt eine breite Zone schattiger 
Gärten, von Kohrzäuneu eingefasst, hinter denen das lebende 
Rohr (Arundo donax) noch einen zweiten 2^an bildet. Ein 
gepflasterter Weg, ein Wunder fftr Marocco, durchschneidet 
diese Gärten; an seinen Rändern findet sich unter Laub 
am Fnsse der Hecke Helix lenticularis Morelet, ziemlich 
zahlreich, aber fast ausnahmslos todt; die Exemplare sind 
tämmtlich noch frisch und enthalten noch Thierreste, aber 
nur an einer einzigen Stelle, am Rande eines Grabens unter 
&Dlem Holz, finde ich ein paar lebende Stücke. Ofienbar 
erreicht diese Art ihre Hauptentwickelung im Winter und 
Frühjahr und stirbt im Sommer ab. Dasselbe gilt für 
ParmaceUa^ von der wir nur noch hier und da Spuren 
finden ; . sie soll nach Versicherung des Herrn Ministers 
Weber im Winter ungemein bänfig und in den Gärten 



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sehr schädlich seiu. Im Gegensatz dazu kommt Hei. lauu- 
ginosa, wie alle Fruiicicoleu, erst im Mai uud war drübeu 
in Algesiras ausnahmslos noch kanm halbwüchsig, während 
wir hier schon ausgewachsene Exemplare fanden. Helix 
Coqnandi seheint mehr dem Vorsommer anzugehören; in 
Gibraltar fand ich sie fast nur jung, in Algesiras eben au«- 
ge wachsen, aber noch mit ganz dünnem Muudsauuj, in 
Tanger dagegen völlig ausgebildet. Wie sich Ilel. Coquaadi 
im Sommer yerhälii kann ich nicht sagen« Heliz aspena, 
um das hier gleich zu erwähnen, verschwindet im Sommer 
ganz; sie zieht sich theils in Felsspalten oder unter die 
Rinde hohler Bäume zurück, theils heftet sie sich mit ihrem 
Schleim an die Unterseite der Blätter hoher Bäume an und 
ühersommert dort. In Tanger wird auch diese Art schädlich, 
ohschon die Araber grosse Quantitäten daTon zu Markte 
bringen und verzehren. 

Mit meinem Dragoman besuchte ich auch einmal den 
Markt, um mich nach dßu verkäuflichen Schnecken umzu- 
sehen. Ein solcher Soko oder Wochenmarkt ist fUr den 
Fremden ungemein interessant. In grossen Schaaren kommen 
von allen Seiten die Landbewohner heran ; fQr sie hat die 
Zeit noch keinen sonderliehen Werth und da ihnen jeder 
Speculatiousgeist abgeht, bringt ein jeder oder eine jede die 
Producte, und wenn es noch so wenig sind, selbst auf den 
Markt. Da sitzen sie denn in langen Eteihen mit unter- 
geschlagenen Beinen auf dem Boden im Schatten ihrer 
riesigen Strohhüte, die von hinten her die ganze Figur der 
Weiber verhüllen und warten auf die Käufer. Für die 
Schnecken hatte eben die Saison begonnen, denn im Gegen- 
satz zum Franzosen und Spanier isst der Araber die Schnecken 
erst, wenn sie eingedeckelt sind. Ob er daran wohl thut, 
weiss ich nicht; unter denen, die ich auf dem Markte 
kaufte, waren nicht ganz wenige, welche hinter ihrem 
Sommerdeckel abgestorben und verfault waren und beim 



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— 166 - 

Oeffnen einea peetilenzialigcben Gestank verbreiteten. Viel- 
leicht ist das aber dem Araber pikant, denn de gnstibns 
non est dispntandnni. Der Markt in Tanger war gut ver^ 

vSelien; eiue Menge Weiber sassen mit Körben voll Schnecken 
da, doch waren es nur Helix pisana Mülieri welche in den 
Dünen am Seestrande herrscht, Helix aspersa Müll., in 
sebönen, grossen Exemplaren, nnd eine oder zwei Formen 
der lactea-Ch'oppe, wobl dieselben, ans denen Madilhe 
seine ^ Helix tingitana und Bleicheri (gemacht hat. Diese 
Formen, die wohl Anerkennung verdienen, wenigstens sich 
nicht ohne Weiteres unter Hei. lactea Müller untersteeken 
lassen, sind nm Tanger selbst nichtsehr häufig; doch ft^nd 
ich sie am Wege nach Tetnan in ziemlicher Anzahl in den 
Zwergpalmen verborgen. Helix Coquandi scheint nicht 
gegessen zu werden ; ich fand in den Körljeu nur einzelne 
Exemplare, die oft'enbar nur aus Versehen unter die Markt- 
waare gerathen waren; es fiel mir hier wieder auf, wie 
leicht bei oberflächlichem Betrachten Helix Coquandi mit 
der dunkel gefärbten Varietät von pisana verwechselt werden 
kann. Ich selbst habe mich gar mancbmal getäuscht und 
erst beim Anfassen gemerkt, dass ich pisana und nicht 
Coquandi vor mir hatte. 

Eine zweite Excursion machten wir nach der Ostseite 
der Stadt auf dem Wege nach Tetuan. Der Weg fOhrt im 
Anfang dicht am Meere hin, an einer Stelle so dicht, dass 
er bei Fluth unpassirbar wird. Dann folgt eine breite Dünen- 
zone, mit scblechtgehaltenen Weinbergen bedeckt, die man 
hier freilich nur der Trauben wegen pflanzt. Die Sohnecken- 
fanna war hier die gewohnliche Dünenfauna, Helix pisana, 
conoidea, subapicina und eine mir unbekannte Xerophile 
aus der Gruppe der oranensis. Wir kletterten mir grosser 
Anstrengung den steilen Abhang der Dünen hinauf in der 
Hoffiiung, noch andere Xerophilen und besonders Helix 
planata Chemnitz zu finden, aber umsonst wateten wir 



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— 166 — 

stnndenlang in dem tiefeu Sande herum. Endlich fanden 
wir einen Pfad, der uns ein bequemeres Vordringen ge* 
stattete und kamen nach . Passiren einiger Sumpfstrecken 
in die Gartenzone, welche jenseits der Dünen liegt. Hier 
fanden wir nnter den Hecken wieder Helix lenticnlaris 
Morelet und mit ihr /Aisammen , aber seltener, die unge- 
kielte Helix Tamieri Morelet, leider auch uur iu todten, 
aber frischen Exemplaren. 

Unser Pfad verlief sich in den Qarten und nur mit 
vieler Mühe gelangten wir endlich anf die Strasse ziirück. 
"Wir gingen nämlich auch hier, wie in Algerien , ohne 
Führer; die Umgegend von Tanger ist für den Europäer 
vollkommen sicher und die Araber, denen mau etwa be« 
gegnei, verstehen meistens so viel Spanisch, dass man sich 
ganz gut mit ihnen verstand igen kann. Man hrauchi daher 
hier durchaus keinen Mokhasni (Soldaten), wie es eigent- 
lich vorgeschrieben ist, und kann die 2*/2 Fcs., die ein 
solcher reglementmässig kostet» sparen. Will man ins Innere, 
so muss man allerdings einen solchen Soldaten mitnehmen, 
weniger der Sicherheit halher als gewissermassen als leben- 
digen Pass, als Beweis, dass man mit Einwilligung der 
Regierung reist. Reisende ohne Begleiter werden, sobald sie 
in ein Dorf kommen, von dem Scheikh augehalten und 
mit der grossten Höflichkeit zurück nach Tanger begleitet, 
denn wenn ihnen beim weiteren Vordringen etwas zustossen 
sollte, würde die Regierung die Scheikhs verantwortlich 
machen, und das bringt nicht nur die Bastouade, aus der 
sich ein Araber nicht allzuviel macht, sondern kostet auch 
viel Geld. Mit einem Mokhasni kann map aber ganz Marokko, 
soweit die Autoritöt des Sultans gilt, mit völliger Sicherheit 
bereisen. Nur die von Berbern bewohnten Gebirge, das Rif 
und der hohe Atlas, die nur nominell dem Sultan unter- 
worfen sind, und das factisch unabhängige Sus, das Laud 
südlich vom Atlasi sind dem Fremden unbedingt unzogSDg- 



lieh. Die Berben im Rif sowohl als die freien Amaarghen 
im Atlas schlagen aueh jeden Araber todi, der ihre Grenzen 
überschreitet. 

Die Strasse nach Tetuan trifft jenseits der Dünen 
auf das Thal eines kleineu Baches, der von Schildkröten 
wimmelt, nach Schnecken suchte ich in ihm vergebens» 
erhielt aber später einige Melanopsis ans seinem Ober- 
lauf, welche sieh durch starke Rappen auszeiehnen und der 
Mel. Morest am nächsten stehen. Ziemlich kurz unterhalb 
wird der Bach schon durch die li'luth zu einem anselm- 
lichen Flusse aufgestaut, in dem man delicate Austern 
findet. Ueber den Bach führt eine Steinbrücke, dann hört 
die Strasse auf und nur ein schmaler Saumpfad vermittelt 
die Verbindung der beiden wichtigsten Städte Nordroarokkos. 
Die gegenüberliegenden Höhen siiul mit Gerstenfeldern be- 
deckt und an Schnecken sehr arm. ^ur au den einzelnen 
Zwergpalmen findet man die liacalarie, hier und da eine 
Hei. Ooquandi und an den gelbblflhenden Disteln zwei 
Xerophilen der luteata-Gruppe, über deren Namen und Yer- 
hältuiss zu den spanischen Formen ich noch nicht im Reinen 
bin. Ein paar leere Schalen von llel. submeridionalis und 
Stenogyra decdlata fanden wir noch zwischen den Steinen 
eines Bergabhanges, damit war unsere Ausbeute su Ende. 

Eine grössere Ezcursion, welche wir nach dem inter- 
nationalen Leachtthurm auf dem Cap Sparte! machten, 
war zwar iu anderen Beziehungen recht interessant, gab 
aber, sobald wir die üärteu verlassen hatten, absolut keine 
Ausbeute mehr an Schnecken. Der Weg führt über endlose 
langgezogene Hflgelrflckenf die mit dem uns von Oran her 
80 wohl' bekannten niederen Bnschwald bedeckt sind; von 
Schnecken findet sich absolut keiue Spur. Die Felsen, 
welche mau uns beschrieben und welche uns besonders zu 
der Tour verlockt hatten, erwiesen sich als glatte Sand* 
steine und wi^reii natürlich vollstaadig unbelebt. 



168 - 

Die Fauna der Umgebunf^ von Tanger ist also durch- 
ans nicht sehr arteDreich. Möglich, dass ich eine oder die 
andere kleinere Art übersehen habe, aber bei einem Herrn 
Olcese, der mit Käfern und Vogelbälgen handelt und aach 
Conchylien gesammelt hatte, fand ich keine weiteren Arten. 
Bourguignat nennt noch einige Arten, die ich nicht gefunden 
habe. Helix vermiculata soll nach ihm bei Tanger und längs 
der ganzen Ktate vorkommen. Das ist zweifellos falsch. 
Diese Art fehlt schon im westliehen Algerien und dürfte 
in ganz Maroeco nicht vorkommen; sie fehlt auch in Süd- 
spanieu von Almeria ab, wenigstens habe ich sie weder 
bei Malaga, Renda und Granada, noch um Gibraltar, Al- 
gesiras nnd Tarifa gefunden, mit Ausnahme , dreier Stocke, 
welche ich dicht am Hafen von Malaga am Felsen von 
Gibralfaro fand. — Helix Lucasii Desh. soll sich nach 
Morelet bei Tanger nnd am V^eg nach Mekines finden; ich 
möchte das für eine Verwechselung mit den schwarzraüQ- 
digen Formen der lactea halten, welche sich nm Tanger 
finden. — Lencochroa baetiea nnd cariosula sollen nach 
Bourguignat um Tanger leben; ich habe keine Spur von 
ihnen gesehen, so wenig wie gegenüber in Spanien, will 
aber nicht in Abrede stellen, dass sie möglicherweise weiter 
im Inneren auf Kalkboden vorkommen; ai}ch bei Olcese 
habe ich keine Leucochroen gesehen. 

Der marinen Fauna konnte ich keine grosse Aufmerk- 
samkeit widmen. An dem sandigen Strande fanden sich nnr 
einzelne Exemplare der gemeinsten Arten, iürst am letzten 
Tage wurde ich darauf aufmerksam, dass die Trümmer 
des alten Hafendamme» eine prachtvolle Tangflora ernähren, 
und demgemäss auch schneckenreicher sind, als die übrige 
Bai. Meine Zeit erlaubte mir leider uichti diese Stelle gründ- 
licher auszubeuten. 

Am vierzehnten Juni waren wir zur Weiterreise nach 
Tetuan bereit. Die Verbindung zwischen den beiden Hanpt- 



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— 159 — 

Städten Norduiaroccos lässi vom civilisirieu Siaudpunkie 
ans mancherlei zu wQnschen übiig. Fuhrwerke sind in 
Marocco noch ein unbekannter Luxus, eigentlich auch flber- 
flüssig, da man noch keine Fahrstrassen hat. Man ist also 
auf das Reiten angewiesen. Von Tanger nach Tetnan sind, 
wenn man den Führern glauben will, zelni Stunden; viel- 
leicht kann man die £ntfernung auch wirklich in zehn 
Stunden zurücklegen, aber es muss das denn doch nicht 
allzuoft vorkommen. Wenigstens fand ich im Fremdenbuch 
zu Tetuan, das beinahe 40 Jahre zurückreicht, die Reitzeit 
ausnahmslos auf 14 Stunden angegeben und soviel haben 
wir auch gebraucht. Die Packthiere, die man zum Reiten 
bekommt, gehen einmal nicht schneller und sind gegen 
alle gewöhnlichen Beschleunigungsmittel ganz unempfindlich. 
In der Mitte zwischen beiden Städten liegt allerdings ein 
einsames Karavanserai ; jßber Ubernachten kann man dort 
nicht, d. h. nach civilisirten Begriffen, wenn man nicht in 
dem entsetzlich schmutzigen Hof zwischen den Maulthieren 
auf dem Stroh liegen will; man muss also entweder ein 
Zelt mitnehmen oder die Strecke in einem Tage reiten. 
Mein biederer Dragoman wollte mir die Pferde blos zum 
Hinreiten für 85 Fcs. stellen. Das war mir denn doch ein 
wenig zu arg, ich that mich selbst danach um und bekam 
sie richtig für die Hälfke. Den Dragoman nahm ich natürlich 
nicht mit; auf der Reise ist er überflüssig und in Tetnan 
kann man jederzeit sprachkundige Führer haben. Auch 
einen Soldaten braucht man auf dieser Strecke nicht ; der 
Manlthiertreiber genfigt. Der nnsrige schnallte als Zeichen 
seiner Würde einen riesigen S&he\ um, nnd so ritten wir 
vergnügt zum Thore hinaus. 

(SchlüM folgt.) 



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- 160 



Zor Fauna der Umgebung von Halle a. 8. 

Von 

Otto Goldfuss. 

Es wird die Leser des Nachrichtsblattes vielleicht ia- 
teressireu, einiges über meine diesjährigen Funde und 
Forschungen in hiesiger Gegend zu hören. 

Wichtig war mir das Auffinden von Bytkinia ventricaaa 
Gray in aswei sehr abweichenden Formen, und zwar in einer 
sehr grossen Form, welche 11 mm Länge erreicht und also 
die normale Grösse von B. tentacnlata sogar noch überragt, 
aus den Sümpfen von Ammendorf, und in einer kleineren, 
enger gewundenen Form mit häufiger Skalaridenbildung ans 
fliessenden GewSssern bei Passendorf. Letztere zeigt die 
normale Höhe von fp. 6 — 7 mm. Femer iand ich eine 
Paludinelle in einem Exemplar in den oben erwähnten 
Sümpfen, in weicher Hr. S. Clessiu Hydrobia balthim^ 
Dr. Boettger aber ein grosses Stück yon PaludineUa 
Steini vermuthet. Das Gewinde ist an der Spitze Jn der 
That etwas abgestutzt, wie bei der letzteren Gattung. Die 
Sümpfe bei Ammendorf sind überhaupt reich an Mollusken. 
Ich fand ausser den bereits genannten Arten daselbst noch : 
Vcdwita piseinaUs und crUUUa, Amphipeplea ghitinoga^ Fla' 
narhis roHtndaius und campianatus, Sphaerium eomeum^ 
Oah/cuUna lacustris und Pindium fimarintim und obtiuMoU, 
In der Saale beobachtete ich Sphaerium rivieola^ solidum^ 
conieum und scaldianum, Pisidium supinum und henslowianum 
und DreiMena pclymorpha^ auf der Ziegelwiese prachtvolle 
Albinos von Plomorhi$ eorneus und Sphaerium Drapamaldi 
und Cal^cuUna lacuHrii, In Olausilien gibt es hier so gut 
wie nichts ; ich fand nur Balea fragllis^ Ctavs. biplieata und 
im Saalegenist CL laminata. Von den Mansfokler Seeu 
wurde ich sehr eottäuscht; bei dreimaligem Besuche war 
meine Ausbeute nur eine geringe. JSach Aussage dortiger 



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- 161 - 

Anwohner soll dch die Physiognomie der Seen sehr geändert 

haben nnd zwar infolge d&e fielen gewerblichen Anlagen 

in der unmittelbaren Nähe des Wassers. Durch die ab- 
fliessenden Fabrik wässer ist der frühere Fisch reichthuni 
beinahe verschwunden, und dieselben haben wohl auch die 
Moilnsken in Mitleidensehaft ge«^n. Die sonst die Seen 
bevölkemde and die Ufer belebende Yogelwelt hat ebenso 
die Gegend beinahe gftnzlieh yerlassen. HydrMa haWnea^ 
die Dr. Boettger mit der allbekannten fossilen sogen. 
H. ventrosa des Mainzer Beckens geradezu identihcirt, fand 
ich in beiden Seen in siemlicher Anzahl, ob recent oder 
fossil, wage ich nicht zn entscheiden. Ffir die erstere An- 
nahme spricht der Umstand, dass ich an Schilfrohrballen 
im süssen See beinahe ganz (lurchsichtige und thoilweise 
noch mit Epidermis versehene Gehäuse angetroffen habe. 
Im nächsten Jahre werde ich meine Untersuchungen über 
diese Frage fortsetzen nnd dann wohl zu einem positiven 
Resultat gelangen. In der Umgebung der Seen, bei Seeburg 
und Rollsdorf, fand ich auch die ersten Helix nemoyalisy 
welche Species bei Halle gänzlich fehlt. Sehr interessant 
dürften dem Leser des Nachrieb tsblattes auch Beobachtungen 
sein, die ich in Betreff der Bildung des Gehäuses machte, 
bedingt durch den yerschiedenartigen Aufenthaltsort der 
einzelnen Individuen. So sammelte ich Helix hortensis in 
den Anlagen auf dem höchsten Gipfel der kalkarmen 
Porphyrberge bei CrÖliritz, wo 100 Stück nur 30 gr. wiegen, 
während dieselbe Species von den Lieskauer Muschelkalk- 
brfichen, in ihrer Derbheit, ja selbst in ihrer Gehäuseform 
au Leucochroa candidissima erinnernd in gleicher Anzahl 
über 75 gr. wiegt. Diese plumpe Form lebt auf den kahlen 
Kalkhügelu zwischen Lieskau und Cülme in grosser Anzahl 
unter Gras und Disteln. Ein gleiches constatirte ich fKr 
Gehäuse von Umneus tUxgnaUs aus den Tfimpeln der Porphyr- 
Steinbrüche auf dem Tautz, wo dieselben theilweise von 



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- 162 - 

eiuer solchen Dünnbeit und Zartheit sind, dass das Sarameln 
derselben beinahe zur Unmöglichkeit wurde. In einigen 
nicht mehr ia Betrieb stehendeD Theileu der in der Nähe 
von Halle Uzenden Porphyr-SteinbrQche anf dem Tantz, 
einem sanft ansteigenden Hügel, haben sich nfimlich Tümpel 
gebildet, welche mit Limneus stagnalis in den verschieden- 
artigsten Formen bevölkert sind. Ich will diese Wasserlöcher 
No. 1, 2 nnd 3 bezeichnen. Der Tflmpel No. 1 befindet 
sich anf dem hochstgelegenen Theile des Hügels; den 
Untergrund bildet das Gestein in Form von Gerölle, ohne 
jegliche andere Boden unterläge. Der Pflanzen wuchs in und 
um den TUmpel ist sehr sparsam. In diesem Wasserloch 
hält sich nun eine ausserordontlich grosse Anzahl von 
Idmn, ttagnaUs auf, und die Gehäuse desselben sind hier, 
durch Abwitterung und Erosion von aussen, in einem der^ 
artigen Zustande der Dünnschaligkoit, dass sie beim Ein- 
sammeln meist zerdrückt werden. Oefters beobachtete ich 
auch Gehäuse, deren erste Umgänge gauz fehlten, und wo 
dann Theile des Thierse ganz ohne äussere Bedeckung 
waren. Die DQnnschaligkeit schreibe ich hier z. Th. dem 
Kalkmangel des Wassers, z. Th. der notorischen Ueber- 
völkerung des Tümpels, z. Th. aber auch dem gegenseitigen 
Abscheuern der einzelnen Individuen auf Rechnung. In der 
Gehäuseform erinnern die Stücke dieses Tümpels am meisten 
ah var, palustrifornds in Kobelt*s Fig. 1237 der Icono- 
graphie ; sie besitzen aber durchweg nur die Grosse der 
auf derselben Tafel dargestellten var, minor Kobelt Fig. 
1233. Höhe Breite 15 Vj mm. Der Tümpel No. 2 

liegt etwas tiefer, hat reichlicheren Pflanzenwuchs, aber 
nur geringe Humusunterlage. Auch diese Form ist noch 
recht dünnschalig, doch fehlen an ihr alle Spuren von 
äusseren Erosionen und Anfressungen. Die Oestalt des (Je- 
häuses liegt etwa in der Mitte zwischen Fig. 1232 und 
1234 der Iconographie und gehört zweifellos in den Kreis 



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- 168 - 

der vor. fnUgarU Leacb. Sie zeigt ancb die weiasen Varices 

und die rosagefärbte Inuonlippe dieser Form. Höhe 40, 
Breite 17V2 Tümpel No. 3, au der tiefsten Stelle 

gelegen, hat dagegen starken Pflanzenwuchs und schlanmugeu 
Untergrand, da bei Regenwetter Ton den benachbarten 
Feldern Hnmustbeile in dieses Sompflocb gescbwemmt 
werden können. Infolge dessen sind ancb die darin sieb' 
aufhaltenden Limnoen mit einer Schlamnikruste bedeckt. 
Die Forin dieses Tümpels zeigt sich etwas dickschaliger als 
die der beiden höher gelegenen Snmpflöcher und entspricht 
gut der Fig. 84 in BossmSssler's Iconograpbie. Höbe 
51, Breite 23 Vt mm. Sftmmtlicbe genannte Tümpel befinden 
sich auf einem sehr beschränkten Räume, und stehen, 
durch die Oertiichkeit bedingt, in keiner irgend erkenn- 
baren gegenseitigen Verbindung. Die Frage trat nun an 
micb beran: Ist die Bildnngsnrsacbe dieser verscbiedenen 
Qebäuseformen von Idmn, stagnaUs in der eigentbtlmlicben 
Beacbaffenheit der Tümpel zu suchen, oder werden die 
Wasserlücher durch irgend welche Zufälligkeit mit Indivi- 
duen aus verschiedenen Gegenden bevölkert ? Durch meine 
im Laufe dieses Sommers auch an anderen Orten gemachten 
Beobacbtnngen glaube icb micb aber zu dem Schlüsse be- 
rechtigt, dass hier lediglich die verschiedenartige Oertiich- 
keit die eigen thümliche Ausbildung der Gehäuse bediugt 
hat. Aehnliches konnte ich bei Calyculhia lacustriSf bei 
üdix hortenais und fruUcumf bei Bythinia ventricom und 
bei noch anderen hiesigen Vorkommnissen constatireu. 

Literatarberiebt 

11 Naturalitta SidHano, Anno I. 1. Octobre 1881. 

pt 3. l^nUtrosato^ Marcheae Je, GoBChiglie del Mediterraneo. AiHcolo 
primo. — Enthält Bemerkungen und ZnafttM m der Fanna Ton 
Caqnes. 

p. 3. OregoriOf Anlonio cia, soI Titonio deir Aqoileja e il Coralliano 
delle Madonie. — Nen Nerinea CleineUariana, Tnrbo (CaUopoma) 
Ybgilii, Pileolns nebrodensb, Pecten Taramellii, Plioatola? 
fiaccaaii Ostarea protoiyphaz, Alaetrjoiua tithoniea. 



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KoM^ Dr, W.^ Catalog der im palaearctischen Faunengebieie 
lebenden Binneneonekjdien. Zweite foilständig umge- 
arbeitete Allflage. Kassel 1881.* 

Jordan^ H.^ Einßuu des bewegten Wassers auf die QßtUdtung 
der Muscheln aus der Famüie NajadeSf Lam, — Id: 
Biolog. Centralblatt I. p. 392. 

HoMay, Julius^ die MoUuskenfauna wm Budapest, mit be- 
soDderer Rücksicht nähme auf die embrjonaleu und 
biologischen Verhältnisse ihrer Vorkommnisse. Extra- 
abdruck aus „Malacozool. Bl. N. F. vol. III. & IV. 
Mit 15 Tafeln. 

Wir machen uuaere Mitglieder nuf dieses interessante und an bio- 
logischen Beobachtongeu ungeuieiu reiche Arbeit hiermit be- 
wmden raftnerktMii. 
Wetiedund^ C. Ag,^ Malokdogiska bidrag. — In OfVers. 
K. Vetenak. Akad. Forh. 1881 p. 35. 

I. For SkandinaviMU Fauna nya Land- och Sotvatten-MolluBker. 
Gibt eine Zusammenstellnng der seit dem Erscheinen von Wester- 
lands Fauna 1873 als neu beschriebenen Arten und Varietäten 
ans Scaudiuavien. — II. For Vetenskapen nya Land- och Söt- 
yatton-Mollasker. Aiuwer einigen bereite friUier in dem Nach- 
ricbtsblatt TerSffentliebten Arten (Dandeb halicienBiSi calophana» 
Hei. tnmescens) werden als neu beschrieben : Vitrina bicolor ans 
den Alpen und Pyrenäen; Hyalina glabra var. striaria aus 
Siebenbürgen und Polen; Rnliminiis (Chondrola) dalmaticas 
Klee. Ton Imoski; Clane, leneanfba Kstr., leeinenms var. dimorpba 
Kstr., Klecaki Kstr., Alschingeri subsp. Westerlundi Klee, gastro- 
lepta var. tringa Kstr., semirugata var. pristus und var. fusci- 
labris Klee, alle aus Dalmatien; Cl. dubia yar. Suttoni aus 
England; Sneeinea lenta aas Sfidsobireden; Limnaea peregra 
Tar. ambigna aue Sebweden, Tar. etyriaisa von Graz, var. obUta 
aus Siidbayem; L. prisca und stenostoma ans südschwedischen 
Torfmooren; L. palustris var. decoUata Anders, aus dem bottni- 
Bchen Meerbusen; Physa achaiae von Patras; Planorbis umbili- 
catof Tar. armeniaene ans Armenien; (Gyraulns) eooins Ton 
fionnel^, Strömi aus Norwegen, Finland und Sibirien ; concinnns 
aus Scandinavien , tetragyrns ans Dalmatlen; Pomatias apistus 
aus Syrien?, henricae var. lissogyrus aus dem Trentino; Val- 
vata glacialis aus Gletscherlehm in Siidschweden ; Amnicola 
marginata nnd filioU ans Grieebenland; Hydrebta haeeitaas ana 
Griechenland. 

Aus den Doubletten meiner Reiseanabente habe leb eine Anzahl 
Suiten abzugeben, welche Vertreter aller von mir gesammelten Flaupt- 
formen inclusive der Novitäten enthalten. Den Preis werde ich mit 
etwa 10 — 15 Pf. pro Stück berechnen. 

S c h w a n h e i m M . ^ _ P*"- W. Kobelt. 

Redljj^ WWk Dr. W. K ö b^it. — Drück~vöü"k u m p f & lia 1 7 ~i iT^FriüikAurt ». II« 
Verlag von Morlts Dieiterweg ia FranklUrt a. M« 



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Ha 13. 



Deoember 188L 




der deutschen 

Malakozoologischeu Gesellschaft. 

Dreizehnter Jahrgang. 

Erscheint in der Regel monatlich uud wird gegen Eiasciulung von Mk. 6. — au die 
MitfUedttr der Oesellachaft franco geliefert. — Dio J a h r b U c h c r der 068«llMh»ft 

erscheinen 4 mal Jä]irU<^ and kosten fflr die Mitglieder Mk. 15. 
Im Boohhandel kosten Jabrboeti und NaehrielitfblaU samnunen Mk. SA.— wid kalne 

▼on beiden wird sepanfc «bgcfsbeiii. 



Rrief't' wisseuschaftlichen Inlialts, wie Manuscrijjte, Notizen u. 8. w. 
gehen axi die Hedactiou: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfiirt a. M. 

liestellmigeth (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlutigen 
Q dergl. gehen an die VerlagsbuclihaacUiuig des Herrn MoritB 
Biesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Geselläcbaft angehenden JUittheilungen , BecUlr 
nuttionen, BeitritteerUlrongen n. 8. w. gehen an den Prllsidenten Herrn 
D. F. Ueynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 

Mittheilimgen aus dem Gebiete der Malakosoologie. 

Eine Excursiun nach A'ordmarocco. 

Von 

W. Kobelt. 

(Sehlnw). 

Der Weg ist gerade nicht alhu interessant. Dio erste 
Hälfte führt immer stromauf dem Souani entlang; das Üaclie 
Thal ist anfangs noch ziemlich angebaut, die Gerste wurde 
gerade geschnitten; dann kamen weite Strecken, nnr mit 
Zwergpalmen bewachsen, an denen Hei. Coqnandi und lactea 
sas.sen. Grosse liinderheerden helebten das Thal, Proviant 
für (iiljiallar; aui lU'ni Boden kroch Testudo mauritanica 
iu ganz besonders grossen Exemplaren herum. Dörfer 
sah mau auf der ganzen Strecke kaum ; der Maroccaner 
scheut es, sich an Strassen anzusiedeln und flüchtet vor 
den Erpressungen der durchreisenden Beamten, Soldaten — 
uud Kuropäer in abgelegeue Thalwinkel. Der Hiiumel 



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war glücklicher Weise umzogen, eine Seltenheit in diesem 
Monat, aber f&r uns ein Gltick. Wir ritten Stunde um 

StuDile dahiu, einllich erscliieu auf eincin feriieu Rücken 
eiu weisses castellurtiges Gebäude, ei l'^oudak, von deu 
Engländern Halfway-Uouse genannt Es dauerte aber noch 
»iemlicb lange, bis wir hinkamen, denn ein HügelrOcken 
nach dem anderen schob sich in den Weg. Mittag war 
länjTst vorbei, als wir au den Fuss des bewaldeten Kammes 
gelaugten, weicher das (jel)äude trägt; dann ging es hinauf 
auf haarsträubenden, mitunter für die Thiere kaum zu 
passirendeu Wegen nach dem Earavanserai. Lange rasten 
konnten wir nicht, die Umgebung sah auch gar nicht ver- 
lockend aus und umsonst suchten wir beim Hinabsteigen 
uach der anderen Seite zwischeu deu Büschen uud unter 
deu Sandsteinblöckeu uach einer Spnr von Schnecken ; nur 
au deu Zwergpalmen hing einzeln hier und da eine riesige 
Hei. Coquandi. Der Weg hinab war so, dass selbst die 
Araber abzusteigen uud /u Fus« zu gehen pflegen. Ein 
Thal nahm uns auf, das so ganz eiuem Waldtbale iu deu 
deutscheu 3chiefergebirgen glich , dass ich immer wieder 
auf die Zwergpalmenbüsche am Wege schauen mnsste, um 
mich zu überzeugen, dass ich wirklich in Marocco sei. 
Auch der Boden war ganz so, wie in meiner Heimath an 
der oberen Lahn, Sandsteine uud Schiefer abwechselnd. 
Uuteu stiegen wir wieder auf und trotteten durch das 
breiter werdende Thai; unser Führer trieb zur Eile, denn 
die Sonne sank schon und Tetuan ist eine Festung, deren 
Thore man Abends pßnktlich schlicsst. Noch immer wollte 
die Stadt nicht erscheinen ; unsere Araber, mit deren lingu- 
istischen Kenntnissen es nicht sonderlich bestellt ist, ant- 
worten auf jede Frage : Si Seftor, was zwar ganz freundlich 
ist, aber uns nicht gerade aufklärt. Plötzlich, als wir um 
eine Ecke des Thaies biegen, erscheint iu der Entfernung 
eiue weisse iiäusermasse, vou einer Kasbah überragt, uuser 



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— 167 - 

Beiseziel. Gegenüber steigen gewaltige Berge zum Himmel, 
zwar TOii Wolken verhüllt, aber nnyerkennbar ana Kalk 
bestehend. Sie scheinen schon gans nahe, aber die klare 
Luft des Sfidens täuscht entsetzlich; wir hatten noch drei 

Stimdeii zu reiten und es cUlmiiierte schon ganz erheblich, 
als wir längs der alten Befestiguugsmauer binreitend endlich 
das Thor erreichten. Ein paar junge Israeliten nahmen uns 
dort in £mpfang und führten uns in das Ghetto, wo der 
euglische Viceconsul, Herr Nahon, den Fremden Herberge 
bietet. 

Tetoan ist eine von der europäischen Cultur noch wenig 

• beleckte Stadt, in der man den Mauren noch acht und 
unverfälscht sehen kauu. Ausser dem spanischen Cousul 
wohnen hier nur ganz wenige Europäer, meist arme Spanier, 
und erst seit der vorübergehenden Besetzung durch die 
Spanier ist es dem Fremden gestattet, sich frei in der Stadt 
zu bewegen. Jetzt kann er das freilich im freiesten iMaasse. 
Ich traf in Tetuan einen englischen Artilleriecapitän, einen 
ausgezeichneten Maler, welcher schon zwei Monate da 
wohnte, um Strassenscenen und Landschaften zu malen; 
jedes Kind kannte ihn, und seine Staffelei, die er bald hier 
bald da in den Strassen aufstellte, war stets von Neu- 
gierigen umdrängt, die sich auch unbedenklich als Modell 
hergaben. Selbst die wilden Rif bewohn er, die in Tetuan 
sehr viel verkehren, kamen herbei nnd liessen sich gerne 
malen. Diese Biedermänner stehen übrigens auch hier in 
demselben guten Rufe, wie anderswo; fragt man einen 
Araber nach ihnen, so macht er uufehlbar die Gebenle des 
ilalsabschneideus. In Tetuan betragen sie sich ganz friedlich. 
Man erkennt sie sofort daran, dass sie blossköpfig gehen, 
was der Araber nie thut, und dass sie auf dem Wirbel 
des sonst geschorenen Kopfes einen langen zopfartigen 
Haarbusch stehen lassen; auch hat ihr Burnus neben dem 

18* 



- 168 — 



Aermekchlitz noch einen zweiten Schlitz, aus dem der 
Kolben eioes Pistols aniniithigst hervorguckt. 

Tetaan verdien t schon den Besuch eines Mjtlersi nicht 
nnr wegen der anzähligen pittoresken Scenerien in seinem 
Inneren, sondern auch wegen der wunderbaren Schönheit 
der es umgebenden Laudscliaft. „Steyerniark in einem 
Orangenwald'*, so hatte es mir ein Oesterreicher, den ich 
in Oran kennen lernte, beschrieben, und in der That, wenn 
man die gegenüberliegenden Berge ansah, konnte man sich 
schon in einer der schönsten Abtheilungen der deutschen 
Kalkalpen glauben. Tetuan liegt am Ausgange eines Thaies, 
in welchem der Ci- l Martil — mir wurde er Ued el Aidua 
genannt — fliesst, etwa eine Stunde yom iSdeere entfernt. 
Die Stadt ist nicht am Flnsse selbst erbaut, sondern auf 
einer vielleicht hundert Fuss über demselben liegenden 
Kalkterrasse , welche; wieder von einer höheren Platte 
überragt wird. Auf dieser liegt die Kasbah, das feste Schloss ; 
es wird von den unmittelbar dahinter aufsteigenden Bergen 
der Sierra de BuUones vollständig beherrscht und konnte 
darum den Spaniern durchaus keinen Widerstand leisten. 
Die Sierra de Bullen es ist ein nacktes Kalkgebirge, das 
sehr steil abfällt, aber oben keinen hohen Gipfel, sondern nur 
ein weitgestrecktes Plateau bildet. Unter Tetuau breitet 
sich das Thal fast eine halbe Stunde breit aus und 
verläuft dann in die Eüstenebene; üppige Gärten erfüllen 
es, selbst im hohen Sommer frisch und grün, da sie alle 
bewässert werden kr>nnen. Ciegenüljer aber (»rheht sich die 
Prachtgruppe des Djebel Zcrka, wie er auf unseren Atlanten 
heisst, die Berge der Beni Qoseraar, wie sie mir in Tetuan 
genannt wurden ; eine isolirte Gruppe von fünf wundervoll 
geformten nackten Kalkbergeu, die sich nach meiner 
Schätzung mindestens 5 — 6000 Fuss erheben, von scbluchten- 
artigen Thälern durchschnitten, welche mit üppiger Busch- 
vegetatiou erfüllt sind. Wo die Thäler auslaufen, liegen 



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^ 169 — 



die üppigsteD OrangengärteD, die mnxi sich denken kann, 
und ans dem dunklen Grfin bKcken überall die ireiBsen 
Landhansser reieher Mauren hervor. Oestlich an die Berge 
lehnen sich lan^ln'nt;( 'streckte, hrauue Hüi^elreiheu, die Vor- 
berge des ßif, aber nocli vou Arabern bewohnt und darum 
zugänglich. Nur in der Ferne sieht man die Wohnstatten 
der Berber, doch streifen diese Ränber mitunter auch weiter 
heröber, und mein arabischer Führer wollte durchaus nicht 
daran, mich nach dem östlichsten der Kalkberge zu führen. 

Im üebngen ist die Umgebung vou Tetuau durchaus 
sicher und mau kann sich überall völlig frei bewegen; wir 
nahmen allerdings immer einen Führer mit, einen Diener 
des Oonsuls Nahon, der spanisch und etwas französisch 
spracli. zum Sclnit/.*' hätte ich ihn al)er kaum gebraucht 
und seine einUUitige V'ogeiÜiute nahm er nur zur Jagd, 
nicht zur Yertheidigung mit. 

Gleich unsere erste Excnrsion war sehr ertragreich. 
Wir gingen mit unserem Ali wieder ein Stück weit dem 
Weg entlang, (l<'n wir gekomiuen, um die Felsenabhänge 
zunächst der Stadt abzusuchen. Dort fanden wir zwar nicht 
die ersehnte Helix sultana Mor., um derentwillen ich eigent- 
lich nach Tetuau geritten, wohl aber Helix maroccana 
Morel., anfangs nur in todten verbleichten Bxemplaren, 
dann aber unter Steinen au einer Gartenmauer auch in 
ziemlicher Anzahl lebend. Ausserdem fand sich hier wieder 
eine der unzähligen Wandelformen der Helix lactea und 
eine sehr eigenthümliche Varietät der Hei. Coquandi, hoch 
wie unsere Hei. nemoralis und meist einfarbig gelb. In den 
Bewässerungsgräben war Melanopsis maroccana in der ty- 
pischen Form j^emein. Weiter hinaus an den Zwergpalmen 
und anderen Büschen kamen dann Xerophilen, in Unmasse 
Uel. pisana, die man hier auch isst, dann submeridionalis 
Bgt. und ein paar eigenthümliche kleine Formen, die wohl 
nene Namen erfordern werden. Herrschend war aber hier 



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Heliz Coquandi in prachtvollen Exemplaren von über- 
raschender Grösse, die Zeichnung nicht minder mannig- 
faltige wie bei unserer nemoralis, viele einfarbig weiss, 
manche auch mit durchscheinenden Bändern. Wir Über- 
schritten zwei Bäche, die von Süsswasserschildkröten, Del 
mäa, wie sie der Araber zum Unterschied von der Del bäl, 
der Landschildkröte nennt, wimmelten, nach Mollusken 
suchten wir Tergeblich darin. Mit dem zweiten Bache 
endete die Kalkformation und damit, wie abgeschnitten, 
auch der Molluskenreichthum ; nur hier und da hing noch 
an den Palnienblättern eine versprengte Hei. Coquandi, von 
den Xerophilen war keine Spur mehr zu sehen. 

Am anderen Tage zog ich zeitig mit AU allein aus, um 
den so verlockend aussehenden Bergen Uber dem Flusse 
drüben einen Besuch abzustatten. Wir mussten zu dem 
Ende den Fluss überschreiten. Eine Brücke existirt natürlich 
nicht, obschou die meisten Landhäuser der Maureu jenseits 
des Flusses liegen; der Wohlhabende reitet ja in diesen 
Gegenden immer, der Arme hat nur seinen Schellab auf- 
zuheben und patscht ruhig durch. Nnr fElr die Zeiten des 
Hochwassers Hegt ein plumper Kahn bereit. Im Juni war 
der Wasserstand niedrig und wir konnten ohne lächwierig- 
keit durchwaten; ganz versiegt der Fluss aber nie, denn 
die Umgebung von Tetuan ist wasserreich und hat eine 
ganze Anzahl mächtiger ausdauernder Quellen. Auf einer 
Sandbank im Flusse fand ich die Schalen zweier Unionen, 
von denen eine Art der Gruppe des ü. littoralis, die andere 
der des U. hispanus angehörte, auch einzelne Melanopsis, 
aber keine, anderen Sttsswasserarten. Jenseits mussten wir 
noch eine breite Gartenzone durchschreiten, was wegen 
der Bewässerung mitunter seine Schwierigkeiten hatte. 
Auf den Feldern weideten Rinder, und zwischen und auf 
ihnen trieben sich geschäftig kleine weisse Reiher herum, 
unbelastigt von den Eingeborenen und nichts weniger al 



171 - 

scheu. Dann erreichten wir den Fuss der Berfjp. Randstein- 
hügel lagern den Kalkbergeu vor; wo ein Bach mündete 
und Ealkgeschiebe mitbrachte, fand sich in Menge Hei. 
Coquafidi, bis zn 30 mm, gross und festschalig, aber doch 
sehr hanfig albin, ja die albinen Formen stellenweise vor- 
herrschend. Weiter hinauf vorscliwand sie und luit ihr alles 
Molluskenleben. Mühsam arbeitete ich mich durch den 
dichten Baschwald, der hier zum Glöck weniger dornig 
war .als um Gran, den Felsen zu, die so ganz nahe ge- 
schienen hatten. Es dauerte aher doch geraume Zeit, bis 
ich sie erreichte. Vergeblich spähte ich nacli Hol. sultana, 
keine Spur war von ihr zu entdecken ; aher da , was war 
das? War ich denn auf einmal nach Sicilien auf den Monte 
Pellegrino versetzt? An einer schwer zuganglichen Stelle 
waren ja dieselben bienen wabenartigen Höhren im Fels, 
wie sie dort Helftc sicana bewohnt, und richtig, als ich 
mühsam heran^jeklettert war, sass in den Röhren unver- 
kennbar Uelix sicana. Noch einmal schaute ich mich um; 
drüben lag im Sonnenschein Tetnan, unter mir im Schatten 
mein Ali und schlief den Schlaf des Gerechten, ich war 
zweifellos in Marocco. Also darum hatte ich mich vor drei 
Jahren in Sicilien abgeplagt und so gründlich und über- 
zeugend nachgewiesen, dass die sicilische Fauna von der 
nordafrikanischen grundverschieden sei und dass ein Zu- 
sammenhang niemals stattgefunden haben könne, dfirfe und 
solle! Und nun sass ich in den Bergen der Beni Hosemar 
und hielt die charakteristischste aller sicilianischeu Formen 
in der Hand ! 

Aber man muss Gott für Alles danken, und so ging 
ich tüchtig ans Sammeln. Leider war die Schnecke hier 
viel seltener als am Pellegrino und auch viel schwerer zu 

bekommen, doch brachte ich bald eine Anzahl zusammen 
und konnte mich überzeugen , dass sie von sicana zwar 
nicht sehr erheblich, aber constaut verschiedeo ist durch 



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— 172 — 

den immer offen bleibenclen Nabelriiz und weniger umge- 
schlagenen Mundsaum; icb habe sie darum Hd. sicanoidet 

i^etaiift uiul werde sie demnächst in deu Jahrbüchern zur 
Abbildung bringen. 

Ausserdem sass ziemlich zahlreich am Felsen eine Pupa, 
der Gruppe Modicella angehörig, aber mit keiner der be- 
kannten Formen zu vereinigen, wie auch Freund Böttger, 
dem ich sie zur Beurtheihing voryjele^'t , bestätiget; ich 
nenne sie einstweilen Pupa tinijitaiui und werde sie dem- 
nächst mit einigen neuen Verwandten ans Südspauien be- 
schreiben. Mit ihr zusammen sass unsere Heliz nmbilicata 
Mtg. (rnpestris Drp.). Ausserdem fand ich noch einzelne 
Helix aspersa, hier in einer Form, welche bedenkliche Aehn- 
lichkeit mit Hei. Mazzullii hat. Ferner unter dem Laub in 
in Menge Helix lenticularis Morel., und zwar in einer Form, 
welche die von Tanger um das Doppelt» an Gb'osse über- 
traf, und auf den Basenabhängen einzeln die seltene Helix 
Gongeti Terver. In den Spalten fanden sich ausserdem 
noch Hyalinen, wahrsclieinlich zwei Artc^n bildend, die aber 
noch genaueres Studium bedürfen, Helix lauuginosa Boissy 
und noch eine zweite Fruticicole. 

Weiter hinauf an einer anderen Felswand ward ich 
durch eine zweite Iberusform Überrascht, welche in der 
Form der MeL globularis ungemein nahe kommt, in anderer 
Beziehung auch wieder der Hei. Scherzeri von Gibraltar 
nahe steht, von beiden aber durch die Skulptur und den 
stets offenen Nabelritz gut verschieden ist; ich habe sie 
meinem Freunde B5t%er zu Ehren HeL Böttgeri genannt. 

Die Sonne brannte glühend an den weissen Kalkwänden 
und halb verschmachtet stieg ich endlich wieder herab zu 
meinem Ali, der im Schatten der Felswand mittleir weile 
seinen Eef gehalten. Blühende Oleander yerriethen uns in 
einiger Entfernung die Existenz von Wasser; eine klare 
Quelle rieselte dort aus dem Gestein und unter deu Oleauder- 



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^ in ^ 

bäumen hielten wir Mittagsruhe und löschte ich nieiueii 
brennenden Durst. Daun ging es dem Bache entlang durch ' 
ein ungemein pittoreskes Thal zurück ; zahlreiche maurische 
Mühlen lageu an demselben und der Bach Vnldete mehrere 
reizende Fälle. Leider waren wir hier schon wieder im 
Sandgebiet uud damit verschwanden die Mollusken. Krst 
am Auagange des Thaies, wo der Bach einen wunderbar 
üppigen Oraugengarten bewässerte, kam wieder Helix Co- 
quandi in prachtvollen Exemplaren. 

Ich habe noch vier oder lüuf weitere Excursionen in 
das Kalkgebirge gemacht, theils allein, theils von meiner 
Frau begleitet, die ich dann freilich immer zum grossen 
Gaudium der zuschauenden Araber durch den Fluas tragen 
mnsste. Die Fauna blieb in ihrem Grundcharacter immer 
trieicli, nur die Iberusform wechselte; nnd i(di fand noch 
zwei weitere «^utverschiedene Arten , die eine der Helix 
platychela ähnlich , aber auch mit bleibendem Nabelritz 
{Hdix platychelaide»)^ die andere kugelig, wie sicana, aber 
mit scharfer Gittersculptur {HeUx tetnanenns m.). Jeder 
Berg hat seine eigene Forin und ich bezweifle gar nicht, 
dass in den entfernteren T.hälern , <lie ich nicht besuchen 
konnte, noch ein paar andere Formen der Entdeckung harren. 
Die Torerwähnten Formen bilden mit der Uel. Scherzeri 
zusammen eine eigenthOmliche Gruppe, die sich unter an- 
deren auch durch die schwärzliche Färbung des Schleims, 
mit dem sie sich ankitten und aus dem sie ihren Winter- 
deckel bilden, auszeiehnen. Hei. Leachii Fer. und gyrostonia 
Fer« schliessen sich vielleicht auch hier am zweckmässigsten an. 

Ausserdem fand ich noch eine grosse Hyaline aus der 
Gruppe Aogopina, wohl dieselbe, welche Morelet als Hya- 
lina incerta Drp. aufl'ülirt; sie scheint mir gut verschieden 
von der pyreuäischeu Form und ich habe sie in der vorii^eu 
Kummer des Naohrichtsblaites darum als HyaLina tetua' 
fumia beschriaben. 



Helix snltana hatte ich an den Bergen der Beni Hose- 
niar vergeblich gesucht. Von der Erwägung ausgehend, 
da88 der BotaDiker Coqaand zur Zeit seiner Reise schwer- 
lieh die Berge jenseits des Flnsses hesnehen konnte, und 
dass er Hei. sultana wohl zusammen mit maroccana — 
die jenseits des Flusses vollständig fehlt — an den Felsen 
der Sierra Bullones gesammelt haben müsse, hatten wir 
schon am dritten Tage eine Excursion nach dieser Rich- 
tung hin gemacht. In gans wunderbarer Lage liegt dort 
das Dorf Samsa. Wenn irgendwo ein Punkt «ur Ueber- 
winterungsstation geeignet ist, so ist es dieses Araberdorf. 
Die Sierra Bullones bildet hier einen mächtigen Kessel mit 
Ober hundert Fuss hohen senkrecht abfallenden Kalkwänden, 
offenbar ein alter Erd&ll, die Wirkung einer mftchtigen 
Quelle, welche heute noch an dem höchsten Pnncte des 
terrassenförmig ansteigenden Thalbodens hervorströmt. Sie 
treibt gleich beim Austreten eine Mühle und stürzt dann, 
in eine Menge Arme vertheilt, über ein paar Terrassen, 
welche sie selbst aus ihrem abgesetzten Ealktuff erbaut 
hat. Eine üppige Vegetation tou Granaten-, Earruben-, 
Feigen-, Orangen- und Mandelbäumen, mit denen sich hier 
und da immergrüne Eichen und die Strandkiefer mischen, 
erfüllt den Kessel, durchzogen von flamroendrothen Streifen 
des blühenden Oleanders, der alle Bewässerungsgräben ein- 
fasst. Von drei Seiten sperren die hohen WSnde dem 
Winde den Zutritt; nach Süden hin ist das Thal offen und 
gewährt überall den prächtigen Ausblick auf die gewaltigen 
Kalkberge jenseits des Flusses und die an ihrem Fusse 
malerisch im Grün zerstreuten weissen Araberdörfer und 
Landhäuser. Schade, dass ein solches Paradies nicht in 
anderen Händen ist! Das Suchen an den steilen Wänden 
des Kessels war sehr anstrengend und mühsam, wie denn 
überhaupt das Sammeln in der Umgebung von Tetuan nicht 
gerade zu den angenehmsten Geschäften gehört. Der üppige 



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- 176 — 



Buschwald dräugt sich allenthallien dicht au die steile Fels- 
wand und nur mit grosser Möhc kann man sich dem Fels 
entlang dnrohwinden. Im Anfang war alles Suchen nach 
Hei. sultana yergeblich und schon dachte ich daran, un- 

verrichtetor Dinge wieder abzuziehen, da fand ich ein zwei- 
felloses Fragment der gesuchteu Schnecke und kurz nach- 
her entdeckte meine Frau ein ausgewachsenes lebendes 
Exemplar, das ganz wie die sicilische Helix scabriuscula an 
den Felsen angepresst sass. So war wenigstens die Exi- 
stenz der Art bestätigt. Nach und nach fanden wir auch 
noch ein paar lebende und gut erhaltene todte Exemplare, 
aber die Ausbeute blieh im Ganzen genommen sehr spärlich. 
Ausserdem fanden wir noch Helix aspersa in einer eigen« 
thdmlichen Varietät, Helix maroccana und Stenogjra decol* 
lata, aber nur todte Exemplare. 

Einip^e Tage später stattete ich dem prächtigen Kessel- 
thale von Samsa noch einen zweiten Besuch ab und dies- 
mal war ich glücklicher. Anstatt mich gleich nach den 
Felsen zn wenden, folgte ich diesmal dem Wege bis zum 
Dorf selbst, das zwischen immergrünen Eichen auf einer 
kleineu Höhe im Thale liegt. Neben einem rauschenden 
Wasserfall fand ich, unter üppigem Frauenhaar verborgen, 
nicht nur zahlreiche schöne Helix maroccana, sondern auch 
Helix sordnlenta, Hyalinen, und zn meiner namenlosen 
Ueberraschung — unser europäisches Cyclostoma elegans! 
Nebenbei bemerkt ist das das einzige Mal , dass ich eine 
Cjclostoraide iu diesem Theil von Marocco gefunden. Cycl. 
ferruginenm, das noch Bourgnigoat hier vorkommen solh 
findet sich eben so wenig, wie um Gibraltar und Malaga, 
es ist auf die Balearen beschrankt. Cycl. mamillare habe 
ich eben so wenig gefunden ; es scheint mir die marocca- 
nische Ostgrenze nur wenig zu überschreiten und findet 
sich in Spanien meines Wissens nicht Viel weiter westlich, 
als Gartagena; möglich allerdings, dass es im Sttden Ton 



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- 176 - 

Marocco längs des Atlas vorkommt und hier allmählig in 
das Cycl. scrobiculatum der Westküste übergeht. — Weiter- 
hin lagen mächtige Fekblöcke herabgestOrzt am Weg und 
in ihren Spalten hnd ich dann endlich, was ich so lange 
gesucht, Helix snltana lebend in ziemlicher Anzahl, meistens 
mit mehr oder minder deutlich gezeichneten Binden auf 
der Unterseite ; sie hatten sich schon zur Sommerruhe zu- 
rückgezogen; mitanter waren 5—6 Stfick zn einem Klumpen 
znsammengekittet. Leider war der Fundort aber sehr be- 
schränkt nnd Hei. snltana wird immer noch eine Rarität 
in den Sammlungen bleiben. 

Die Zeit drängte und wir mussteii vou Tetuan Abschied 
nehmen, mit schwerem Herzen, denn ich mnsste mir sagen, 
dass mein zehnlägiger Aufenthalt nur f&r die nächste Um- 
gehung der Stadt ausgereicht hatte. Ohnehin waren wir 
ohne Zweifel zu sj)ät gekommen ; die Felsenschnecken hatten 
schon ihre Soramerquartiere bezogen gehabt. Wären wir 
nicht durch unsere frühereu Reisen in ähnlichen Gegenden 
mit den Lebensgewohnheiten dieser Arten vertraut und 
auf alle Finessen des Sammeins eingeschossen gewesen, so 
hätten wir wahrscheinlich mit sclimaler Ausbeute abziehen 
müssen. Hier muss man im April und Mai sein; wer dann 
ein paar Wochen in dem gastlichen Hause von Nahen zu- 
bringen will, wird noch manche schöne Form finden können. 
Die Reise wird ihm in Zukunft auch erheblieh erleichtert, 
werden, da man eben daran war, eine regelmässige Ver- 
bindung zwischen Tetuan und Gibraltar einzurichten. 

Wir mnssten noch in den saureu Apfel beissen und 
den Weg yon Tetuan nach Genta zu Pferd zurficklegen. 
Er ist nur zehn Stunden lang, aber im Sommer nicht eben 
angenehm, da man mehrere Stunden lang durch den glü- 
henden Dünensand am Meere reiten muss. Auch ein Fluss 
ist zu passiren, in welchem das Wasser den Pferden bis 
ttber den Bauch reicht, dabei ist an Sammeln natürlich 



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- 177 - 

nicht zu denken. Sieben Stunden lang sieht man die 
spanische Festung vor sich liegen« so klar, dass man jedes 

einzelne Gebäude erkennen kann, und immer will sie nicht 
näher kommen. Eine Strecke weit ritten wir unter blütlien- 
bedeckteu Myrtenbäumeu hin, und gleichfalls unter blühen- 
den Myrten hielten wir kurze Mittagsrast an dem einzigen 
Brunnen, den man auf der ganzen Strecke findet. Uns 
parallel liefen die Abh&nge der Sierra Bnlloues, prächtige 
Kalkberge, welche jedenfalls noch manche interessante 
Schnecke beherbergen; hätten wir sie früher gesehen , so 
hätten wir unbedingt noch ein paar Tage zugegeben und 
ihnen einen Besuch abgestattet^ jetzt war es zu spät, aus- 
gedehnte Snmpfe trennten uns ohnehin von ihrem Fuss, 
wir mussten vorüber. 

Am Meeresstrande , der vorwiegend aus grobem Kies 
bestand, lagen massenhaft die Schalen von Cardium tuber- 
cnlatum und Pectunculus; dazwischen einzelner Cytherea 
chione und nicht ganz selten Triton nodifer ; von kleineren 
Arten war wenig zu sehen, die Brandung scheint hier zeit- 
weise sehr heftig zu sein und Alles zu zerreil)on. Für die 
meisten Arten fehlten freilich in der flachen sandigen Bai 
die passenden Wohnplätze. 

£nrz Yor Genta wurde der Weg wirklich halöbrechend, 
steil bergauf, dann wieder eben so jäh bergab , dass man 
sich kaum fest genug in die Bügel stellen konnte, dann 
wieder Strecken weit am jäheu Abhang dicht am Meere 
bin. £r8t gegen fünf Uhr erreichten wir die marokkanische 
Gränzwache Genta gegenflber und eine Viertelstonde spater 
ritten wir durch die gewaltigen Festungswerke, welche das 
grosse spanische Zuchthaus von allen Seiten umgebeu. — 

Ceuta liegt auf einem felsigen Ausläufer des Djebei 
Mnsa^ anf einer Halbinsel, welche nur durch eine ganz 
schmale Landenge mit dem Festlande zusammenhängt, dann 
aber steil ansteigt. Auf der Landenge liegt die saubere 



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- 178 - 

Stadt, durch drei Reihen F estuugswerke, alle aus massiven 
Quadern erbaut, gegen dae Land hin geschätzt. Auf der 
Spitze liegt die Gitadelle mit dem Hauptgeföngniss.. Spanien 
Tifltet diese Festung sehr sorgsam. Nur mit einem • Pass, 

den der Coiiüul in Tetuan oder der (jouvcrnenr von Alge- 
siras ausgestellt hat, darf man eintr<'t>>ii , und mit einer 
schriftliehen Erlaubniss der hohen Polizei darf man die 
Stadt wieder verlassen. Diese Formalitäten machen es nahezu 
unmöglich, von Genta aus Excursionen auf das marocca- 
nische (Jebiet zu macheu; sie nöthigteu auch mich, auf 
den Besuch des gewiss interessanteu Djebel Musa zu ver- 
zichten. Die Umgebung von Ceuta selbst ist dürr und öde, 
und das Wirthshaus schlecht und theuer. Wir blieben da- 
rum nicht länger als unbedingt nötbig; am 26. Juni Morgens 
früh brachte uns der Dampfer „Maria" wieder hinül)er nach 
Algesiras und der kleiue Localdauipfer vou da über die Bai 
hinüber nach Gibraltar. — 



Bnlimus Knorri. 

Unter einer Sendung Conchylien aus Venezuela erhielt 
das Museum Ludwig Salvator eine prächtige Snite Varie- 
täten von Bulimus Kuorri, welche ich, da mir eine ander- 
weitige Beschreibung nicht bekannt ist, in Nachfolgendem 
glaube feststellen zu dßrfen. 

Bulimus Knorri: typus — strigis fuscis fasciisque obsoletis. 
ji „ var. 6-fasciatus — anfract. superioribus fusco 

pictis, ultimo late 6-fasciato, fascii82^3, 

4 — 5 plus minus ve confluentibus. 
„ „ var. 4-ftisciatus — intus 4-fasciatu8, eitus 

sexfasciatus flamniiilat iiaque, 
^ ^ var. tricoior — subh^aliaus, quiuquefasciatus, 

intus anrantiacus. 



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- 179 - 

Bulimus Knorri: 5-fa8eiatii8 — anfr. ultimo tenaiter 

5-fasciato. 

1) n guttulatus — palliile fasciatiiu guttulatus^ 

luMi bifaficiatus; periatom. piceo-trigut- 
tato. ^ 

j, „ var. percomia — albidus; perist. aurantiaco, 

iutus nigro-castaneo. 
„ „ var. modesta — albidus; perist. aurautiaco. 

Hiermit sind die Varietäten erschöpft, die mir während 
der 20 Jahre meiner conchyliologischen Thätigkeit vor- 

kaiueu. Als Typus nahm ich B. Knorri, wie er von Pfeiffer, 
(Mon. Hei. II. p. 95) beschrieben ward. 

Ober blasewitz-Dresden« Dr. L. W. äehaufuss. 



Zwei neue aUditaiieuisclie UyaÜueu. 

Von 

W. K o b e 1 t. 

HyaUfM pertpeeUva Blanc 

T. couvexo-depressa, fere orbicularis, perspecti viter um- 
bilicata, trauslucida, albida, subtilissime striatula; an- 
fractus 5 convexiusculi , leuiter regulariterque eres- 
centes, sutnra Hneari impressa discreti, ultimus vix 
dilatatus, sobtus vix planiuscnlus* Apertura transverse- 
ovata, distincte lunata, labro acuto, simplici, ad colu- 
mellam levissime incrassato. 

Diam. maj. 6,5, min. 6, alt. 3 rain. 
Hyalina perspectiva Bianc in schedis fide Westerlund. 
Ich sammelte diese hfibsche Art bereits 1872 bei Tarent; 
später hat sie, wie mir Westerlund niittheilt, auch Cav. 
Hlauc bei Otrauto gefunden und ihr handschriftlich obigen 
tarnen beigelegt, den ick gerne beibehalte. 



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.1 



tlyttUna (-Vkrea) hyÜ&nms' ParriyJii. • > ■ 

T. depressa, orbicularis, auguste perforata , hyaliua, sub 
lente subtilissime sttriatala; anfractus 6 ieniter rego- 
^lariterque crescentes, 'stitura distincta liueari discreti, 

ultimus band cHlatahis ; apertura transverse-ovata, 
late liinata, luar^ine liasali levitor curvato, exteriore 
(desuper testam intueuti) ab insertioue forte extus 
arcuato. 

Diam. maj. 5, min. 4,6, alt 2,5 mm« 
Hab. Sicilia. 

HtTeits vor l*ang«'ror Zeit von l'arreyss eriialtcn. Wester- 
luiul, dem ich diese Art vorlegto, sclireibt mir, dass ihm. . 
keine zweite Vitrea mit einer äbnlichen Müuduugsbildung 
bekannt sei. - 

Geseiischaits - Angelegeaiieiteu. 
Nene Mitglieder. 

WittAt 0, L. in fflmlm^ Eh Reicheustrasse 2^. 
SdkoJmm^ W. in Hornburg a. d. Älster No. 69a. 

Burinaisti'.r, H. in ijamburg^ Eimsbüttel, Eichenst r. 22. 
Schedel^ J., stud. pharm, iu ^tifl^ Breiter Weg 3. 
/Schmackei*^ B. in j|oil0iuil% p. Adr. Oarlowiiz & Co. 



Wohnorts -Verindemngen. 

Herr C. R Jinkdi wobnt jetzt J^eibelbfr9,1|«ttptflrttSf 116 III. 

Herr Dr. ^tarki woiint jetzt ^UUingen, ^ttrgau. 

Eingegangene Zahlungen. 

Godeffi-oy, A. Mk. 6. — ; ßlnm, F. 6. — ; Dickis, F. 6. — ; Bach- 

maim, L. 6. — ; -Eyrich, M. 6. - ; Nowicki K. 5. f»4; Killiaa Ch. 23.. — ; 
Schmelz, IT «1. — ; Witte. Tl 6. — ; Scbolvien, H. 21.^; Rurmeister, 
H. 21. — ; Kiesewetter, W. 6. — ; Seibert, E. 21. — ; Gmelcb, M. 21. — ; 
MSllendorf. H. 21. — ; Keitel, B. 6. Lohmeyer, £. 21. — ; Salm- 
Salm, A. & -r ; NötliDg, K. <i. — ; Neumayer, W. 21. ; Stader, B. 
6. — ; Schedel, K. 6. — ; Schmacker, H. 21. 

Rediclrk von Dr. W. Koi^dt. — Druck von Kampf & Keia in Fri^«kftirt a. U. 
V«rl«c TOa Moritx Dieaterweg in Fraukfurt a. M. ' 



/ * 



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Nachrichtsblatt 



der Deutschsn 




Vierzehnter Jahrgaug 1882. 

R e d i g i r t 

▼OD 

nm. W. Kobelt 

j^RANKPURT AM ^AlfH, 
Verlag tob MORITZ DIESTEBWEG. 



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» 



1 11 Ii a 1 1. 



KiiMin, Dr. Fr,, OobtiiseichMelwi auf 4eii grÜBtn Mkhm 

dos Tnmm T 

JtHemar, K Zur MoUuikMiibai» tm KmwL Zimibwg . 11 

BdUger, Dr, O,, Conehylitn am l^rol 18 

nekapeek, In MriMbedi COftUlliMilkiiiia SO 

Böttger, Dr, O,, Triptychi« Sdli. md fianndiiiA Komi, lind all 

Genera anfaifanan 88 

— , Uatd dar bis jatai bekamiteii Ooriatioiieii md alUnen und 

flavf Ben Hatallionen des Gdilnses M der Gattnau Clansilla Dtp. 86 

MttrUn$, Si, wm, Sehnecken aus dem Tschoktsebenlande ... 48 
Dimtar, F, H., Einiges über die Dandebardien derMonoskaBfRiina 

▼on Kanal 44 88 

Nüteh», Dr» H,, Die Stteswasaerperlen anf der intematioiialen 

Fiseberei-AvarteltQDg sa Berlin 1880 49 

Merhd, K, Zur MoUinkenliMnia ren Soblesien 64 

Sttirki, Dr. V., Dilnvitf e Sebneeken 67 

BSttgtTt Dr, 0^ Nene dansaie aas Otaitralcbina 68 

' KobäU^ W„ Ein neuer Ibems 69 

Wsikkauf, B, C, Zur Fauna des Sebwarsen Heeres .... 70 
Ootdfiu», OUo, Beitrag snr Molluskenfirana der- Umgegend von 

IVankftirt a. M 81 

Frieda, Bnut, Marine Dihnrialfknna in Berlin 88 

Martens, Ed. wm, Nordoitanilralisebe Ldtoralfauna 91 

HemSf P., Eine neue Amalie ans Grieebenland 95 

Beiger f Dr. O., Naektsebneeken aus Epirus und Ton den joniseben 

Inseln 96 

Heutier, Em., Hei. personata Lk. im Taunus . ■ 101 

Martens, Ed. von, lieber die Scbneckenfauna Ton IGttenwald 113 

Dali, Wm. H., Speeies in Buccintim 118 

Kobelt, W., Diagnosen neuer Arten 121 

Rumentehweidtr^ C, Hyaliaa niteos lHoii. albina 124 



L.iyuizcü Oy Google 



IV 



Mwkd, E., Berichtigraog 125 

Heynmann^ D. F., Ueber einige Nacktschnecken des Mittelmeer- 
gebietes und die Oftttong Letonnienzia Bgt 126 

Qrtdlei\ P. VUumai, Ezcnrtion ins Ampezsothal 131 

Cbitin, 8., Ueber Clana. dlMiaea A. Selm. 185 

Kohdt, W., Zum Kapitel dar »Nataral-fielaolioii* 145 

Bottgei', Dr. O., Zur HoUnikenlkmia das EiehaMdaa. HI. . . . 150 

8i»ki, Dr. V,, Arion lillax n. sp 150 

Kobdt, Dr. W., Baaeinnm M«rohi Fr 153 

VgrkrÜaen, T, A,, Bnaalniiiii. Anmarkiuigan an W. H. Dall'a Mil» 

thailnngen flbar 8paoias In Baedmun •....«.. 161 

8l»M, Dr. V., Altanrranohiadaiihaitaa dar BadnU bei HjmUiiian 173 
BSttger, Dr, O., fliabe-Conelijlian ana BShmaa, Krain, btriaii, Dal- 

matten nnd den AbroBaan 178 

Hßipumenmt D. F., Uabar einige Naektaebneeken Ten Oataftika 

ana dam Batliner Zoologiaeben Mnaaum 180 

Kleinere MiUheilnngan 47. 153. 185 

Literatnrbariebt 25. 48. 71. 102. 138. 155. 186 

Mitgliederverze ichniss S 

An die Mi^gUader 1 



Dntek voA Kampf k Reit In Frenkfkurt a. M. 



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Na 1 & 2. Janoar-Febroar 1882. 

iiachriclitsblatt 

der deatachen 

Malakozoologischen Gresellschaft. 



Vierzehüter Jahrgang. 



EfMÜMint In d«r Befel nonilllah und wird EiBMBditiir tob Mk. 6.— an dfo 

Mflflieder der Go«r11schaft franco grcliofort. — I)i<> Jahrbflcher der OeMUnteft 

erscbeinen 4 mal Jährlich und kuslen für die Mitglieder Mk. lö. — 
Im BmüdUOldel kotten Jahrbach und Nachricbtsblatt zuü&mmen Vk. WoA ktlM 

▼ou beiden wird separat abgeg eb«a. 



-Br/e/e Wissens eil aftlichen Inhalts, wie Manuscripte , Notizen n. s w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Sehw&nbeim 
bei Frankfui't a. M. 

^BewteUungeu (aneh auf äih frflheren Jahrgänge) , ßeMmtffm 
n. dergl. gehen an die Verlagsbaohhaadliing des Hann Honte 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Miftheilungeii , Reola- 
mationen, Beitrittserklärungen a. s. w. geben au den Präsidenten: Uerrn 
D. F. HeyneniAnn in Frankfurt a. M.-8aehsenhaas6n. 

An unsere Mitglieder t 

Mit dieser Nummer beginnt der vierzehnte Jahrgang 
unserer Yereiusschriften und zwar zuerst der ^achrichte» 
blätter, deren regelmässiges Ersoheineii , im Tergm^enen 
Jabre von Neuem eingeftlhrt, im laufenden Jabre dcb wobl 
obne Störung fortsetzen wird. — Das erste Heft der Jabr- 
bücher soll möglichst bald folgen, und dürfen wir auch wieder 
farbige Tafeln versprecheni nachdem wir im verflossenen 
Zeitabschnitt in Folge der uns nöthig erschienenen Spar- 
samkeitsrflcksichten mit solchen und Tafeln überhaupt, 
welche die Herstellungskosten «o wesentlich erhöhen, etwas 
haben geizen müssen. Ich kann nicht unterlassen, auch 
heute zum allgemeiuerea Abonnement auf unsere Jahr- 
bücher aufzufordern, denn die Herausgabe ist that- 

sächlich* noch * fortwährend fBr die Gesellschaft eine uu- 
jov. 1 



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lohnende und doch etehen sie, was Ihren wissenschaftlichen 
Inhalt nnd Umfang betrifft, hinter keinem anderen Jonmal 
unseres Faches znrflck. 

Zugleich lade ich freundlichst Fachgeuossen eiu, uach 
wie Tor die Resultate ihrer Forschungen in unseren Yer- 
einsschriften niederzulegen. Eine unpartheiische Benrtheilung 
unserer Publikationen zeigt Ihnen, dass dieselben nirgends 

eine passendere Stätte finden können, und was die Tafel □ 
betriflFt, welche den Arbeiten beigegeben werden sollen, 
SO leistet unsere Anstalt so Vorzügliches, dass selbst unge- 
wöhnlichen Anforderungen Genfige geschieht 

Es hat uns zweckmässig geschienen , nach zwei Jahren 
ein neues Mitgliederverzeichniss zu veröffentlichen. Mancher 
bekannte und zugleich wissenschaftlichen Rufes geniesaeude 
Name von Mitgliedern, die ihre Thätigkeit anderen Ge- 
bieten zugewendet haben, wird yermisst werden, dagegen 
haben wir eine ganze Anzahl -neuer Glieder in der sieh 
stets verjüngenden und dabei erweiternden Kette unserer 
Genossenschaft einzuschalten gehabt. Möge im Verlauf der 
Zeit der Kreis noch immer an Ausdehnung gewinnen 1 

Ich bitfce den Jahresbeitrag, wie oben angegeben, ge- 
wohntennassen an Herrn M. Diester weg in Frankfurt a. M. 
gefälligst einzahlen zu wollen. 

Zum Jahreswechsel meine Gratulation. % 

Sachsen hausen, 2. Januar 1882. 

D. F. Hejnemann, 
Plrftüdant. 



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Veraeicliiito der llitiUeder 
der Dentschen Malakosoologlsehen GeMlIselialt 



In DeuisetUand und OßtierrMk» 

Ayidreä, A. Frankfurt a. M. 
Aiulreis, J. Innsbrnck. 

Arndt, C, Oberlehrer. Bütsow, Mecklenburg. 
Arnold, H. Nordhausen. 

Bachmann f 0., Realschnllehrer. Landaberg a. Lech. 
Basler, Dr. W. O f f e n b u r g, Baden. 
Bauer & Haspe. Nürnberg. 
Bwelich, N. Trier. 

Biastoli, K., Suppleat. Dornbirn, Tirol. 
Blum, J. Frankfurt a. M. 
Bordierding, F, Vegesack. 
Boettger, Dr. O. Frankfurt a. M. 
Brock, Dr. Erlangen. • 

Brüller, Max, Bezirks-Tbierarzt. Lindau i. Bodensee. 
Brusina, S., Vorst, des Zool. Mus. Agram. 
Burmeister, H. Hamburg. 

Cleasin, S. O c h s e n f u r t h, 

Degenfdd- Schönburg, Graf K. Eybach, Württemberg. 

Dickin, F. Frankfurt a. M. 

Diemar, F. H. Cassel. 

Dietz, H. Augsburg. 

Dohm, Dr. H. Stettin. 

Duncker, W'., Prof. Dr. Marburg. 

Eyrich, Dr. L. Mannheim. 

F%eb^ C, Kreisschulinspektor. Altkirch, Elsas«. 

Friedet, E., Stadtrath. Berlin. 

V. Fritsch, Prof Dr. K. Halle. 

Fromm, L,, Sekretär d. Statist. Bnreau. Sehworin. 

Fulh, L.y Uhrmacher. Königsberg in d. Neumark. 

Gesellschaft, Naturforschende. Oörlits, Schlesien. 

Gesellschaft, Wetterauische für Naturkunde. Hanau. 

Omdeh, F., Wagenfabrikant. Hftncben. 

Qodeffroy, C, sen, Hamburg. 

Gddfu»», O. Halle. 

Qr^äUr, V., Gymnasialdirektor. Botsen, Tirol. 
OjfUtr^ A, Kattenbofön bei Diedenbofen» Elsass. 



Haupty Dr., Inspektor d. Köuigl. Nat. Cabiaefc. Bamberg. 

Haus, L. Eybnu bei Herrenhut. 

von Heiniburg, Hofmarschall, Oberst. Oldenburg. 

Hesse, P. Hannover. 

Heinhold, J., Naturalienhandluug. München. 

Heynemann, D. F. F r a n k f u r t a. M. 

Hiüe, Dr. L. Marburg, Hessen. 

Jenl.fch, W., Steinbruchbesitzer. Oker a. Hars. 

Jetuchin, R., Geh. Sekretär. Berlin. 

von Ihering, Dr. Derzeit in Brasilien. 

Jickeli, C. F. Heidelberg. 

Jordan, A., Lehrer. Bremen. 

Heitel, Q., Naturalist. Berlin. 

Kieseivetter, F. Wiesbaden 

Kitnakowicz, \f. H e r m a n n .s t a d t, Siebenbürgen. 
Kinkelin, Dr. Fraukfnrt a. M. 
Knoblauch, Dr. med. Frankfurt a. M. 
Knoche, Div.- Pfarrer. Hjiunover.» 
Kohelty Dr. W. Seh Wanheim a. M. 
Koch, F. E., Landbaumeister. Güstrow. 
Koch, V. von, Braun sc h w e ig. 

Koch, Dr. C, künigl. Lande.sgeoluge. Wiesbaden. 

Kohlmann, Realschnllehrer. Vegesac k. 

Konow, F. W., Pastor. Für.steuberg i. Mecklenburg.^ 

Krätzer^ Dr. J. D a r m 8 t a d t. 

Kreg^inger, K. Karlsruhe. 

KrdMr, J. F. Mülheim a. M. 

Kunze, M., Prof. a. d. Akademie. Tharandt b. Dresden. 

Lademann, Oberstlieutnunt. Kosel, Reg. -Bez. Oppeln. 

Lappe, Apotheker. Neudietendorf b. Gotha. 

Lehr, Hofrath. Wiesbaden. 

Lehmann, J., Seminar-Dir. a. D. Fr ei borg. 

lAlknoea, Natorhist. Institut. Frankfurt s. M. 

LolAeeke, Th., Seatier. Düsseldorf. 

Lahmeyer, Dr. BMd. Banden, HaonOTor. 

Lord», Dr. H, Vwmnktntt «• V. 

LOdtn, Ed., SoBator. Lanttrberg a. Hm. 

MaUaanf H, wm, Frankfurt a. M« 

Mangold, E,^ Partikvliar. Potsdam. 

wm JforlsfM» Dr. .ff., Prof. Bor Ha. 

MäMger, Prof. Dr« HUB dt o, KatmaTor. 



4 



- 5 — 

Jf^. F., ObertelegrftphenatMMor. Markirch, Ob.-BltaM. 
UiAadf A, Waldenburg, ScUeaien. 
Mmett Dr, K, Eisen dor ff Wüiitenberg. 
Mmut, K., Prof. Dr. Kiel. 

MMi MomUrbergf k9nigl. preoMb Major D. Bamberg. 

Hnseuin, Grosehersogl. Oldenbnrgiflebes. Oldenbnrf* 

Mueoffl, K<{nigl. sool. Berlin. 

Mufleon» Natmrbistorieehes. Lübeck. 

Neumamf B. Erfurt. 

Neumoyit, M., Prof. Dr. Wien. 

NoU, Dr. F, 0, Frankfurt a. M. 

iming,lh*F. Königsberg. 

ywükif Vtat Dr. Krakau. 

Otting^ Üf., Graf. München. 

Paen&n, ff,, Makler. Hamburg. 

Pf^eTt Dr. 0. Hamburg. 

Reinhard, Dr. 0. Berlin. 

Bmmaim, 1>r, F, Mal borg heM^Xmthen. 

Rimeiu(Aneidtrf C, EleenbabnaBaiitent Nord hausen. 

MrsuMM^ Lehier. Bernstadt, Sdileeien. 

von Bmamit A, Gleisdorf bei Gras, Bteyermsrk. • 

£oo», H., Kanfinann. Frank fiirt a. M. 

2u Salm-Sedm, Brbprins. Auholt, Westfiden. 

Sandher gevf Jl, Prof. Dr. Wttraburg. 

SchackOi ^* Berlin. 

SdUiu/uM, Dr. O. W, Dresden. 

^Wal, J,, Stttd. pharm. Kiel. 

Schirmer y F, Wiesbaden. 

Schierem, 0., Dr. jar. Berlin. 

Schmelz, J. D, jr. Hamburg. 

Schmidt^ 0.f Lehrer an der 1« Bfirgersefaule* Weimar. 

Sckolvien, W. Hamburg. 

Seibert, H. Eberbach a. Neekar. 

SeUtJea^ Prof. Dr., E. Erlangen. 

Semper, C, Prof. Dr. Würzburg. 

Senckenbergische Naturforschende OeseUschafit. Frankfurt a. M. 
Sinwn, H,- Stuttgart. 

Speyer, Dr. O., Königl. Landasgeologe. Berlin. 

Steinach, W. München. 
Strebet, H, > I n ra b u r g 
SirubeU, B. Frankfurt a. M. 



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6 - 



Sutor, Dr. il. Meiningen. 

Tenikoff, Gymnasiallehrer, Dr. PAderborn. 

TrosM, F, H., Prof. Dr. Bonn. 

TroHf T, Frankfurt a. M. 

Tachapeek, H., Hauptmann-Auditor. Gras. ' 
». FäK, W. Prag. 

WaUeTf Dr. Schwabbaus an b. Dachan. 

Weinkauf, B. C. Creuznach. 

Weitdand, Dr. D. F. Esslingen, Württemberg. 

IFate2er» Ä*^ Apotheker. Qiinabarg, Bayern. 

Wtegmann, F. Jena. 

Witte, C. L, Hamburg. 

Im Ausland, 

Akademy of Natural Sciences of Philadelphia. Philadelphia. 
Andertaoim, C. G.j Ingenieur. S ä t e r, Schweden. 
Ankarerona, J., Revisor. Carlscrona, Schweden. 
Bergk, Dr. R., Primärarzt. Kopenhagen. 
Bev« JBoo^ Wafaon. Cardross, Dunbartonshire, Scliuttlaud. 
Conneoticnt Acadamy of Arts and Sciences. New Häven, Connecticut, 

United states, North Amerika. 
Orotte, IL, Directear du Journal de concbyliologie. Paria. 
DamOHf B. Weymouth, England. 
Denam, A. Marseille. 

Döring, Dr. A.^ Universidad de Cordoba. 0 o r d o b a, Argent. Bepnblik* 

DybotDibi, Dr. W. N i a n k o w, Russland. 

Fitz- Gerald, Madame. F o 1 k e s t o n e, England. 

Friele, H. Bergen, Norwegen. 

Hidalgo, Dr. J 0. M a d r i d. 

Jeffrey», J. Owyn. London. 

KtgUTt Dr. Y. Middelburg. 

KQJMUf Dr. .B., Präsident der malakozool. Gesellschaft. C h u r. 

Lecke, W. Dr., Docent an der Universität. L n n d, Schweden. 

Leder, IL, am kaukasischen Museum. TifliSi Trauakaukasieu. 

Le Sourd, Directeur. Paris. 

London Zoological Society. London. 

Mela, A. J. H e 1 s i n g f o r s., Finland. 

von MöUendorff, Dr. 0. F. Hongkong. 

Mösch, Dr. C, Dirigent der zoolog. Qesellschaft. Zürich* 

Fatducci, Marchesa. Florenz. 

fonamby^ M, London« 



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Poulsen, Dr. Justizrath. Kopenhagen. 
Qaarterly Journal of Conchology. Lee da, £ugl«iid. 
Scharff^ R. Edinburgh, England. 
Schepman, M. M. R h o o n bei Botterdam« 
Schmacker, /?. Hongkong'. 
Schneider, 0., Zoologisches Comptoir. Basel. 
Smithf E. Ä.y British Museum. London. 
Socict^ malacozoologique. Bruxelles, Belgique. 
Societa malacologica italiana. Pisa, Italia. 
Sterki, Dr. med. Mellingen, Kanton Aargau. 
Studer, Prof. Dr. T. Bern. 

Thiesse, Madem. J. Chalcis, Enböa, Griecheolaodk 

Tapparone-Cane/ri, Dr. C. Torino. 

Verkruzen, T. A. London. 

Westerlundf Dr. CA. Bonneby, Schweden. 



Etwaige Berichtigungen und Zuätae sehr erwünAcht 



Mittheilungen aus dem Oebiete der Malakosoologie. 
GehänseBduieekeii aof den grünen Schiefern des Tnonas« 

Von 

Dr. Friedrich Kinkelin. 

Durch ein paar nach dem Kamme des Hainkopfes bei 
Eppstein im Tannns ausgeführte Excnrstonen ist es nun 

ausser Zweifel gestellt, dass eine originale, aber auch nichts 
weniger als arme Oonchyiieufftuna im Taunus existirt, die 
bis dahin übersehen worden ist. Dieselbe beschränkt sich 
jedoch meinen Beobachtungen nach einzig auf den grünen 
oder Hornblende-Schiefer (Nachrichtsbl. d. mal. Ges. 1880 
S. 58); der schmale, durch Buchenwald sich ziehende, aus 
wirr durciieiiiander liegenden quarzreichen Blöcken be- 
stehende Rücken des Hainkopfes erreicht eine Höhe, die 
um weniges geringer ist ais die der Rossertapitze. Nach 
der geolc^iscben Karte von Dr. Oarl Koch gehören beide 



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Höhen demselben Schieferzuge an. Ich führe die Hainkopf- 
fauna gesondert auf, weil sie trotzdem nicht unwesentliche 
Unterschiede aufweist, yerglichen mit der nachbarlichen 
des BoBsert. Sie besteht ans: 

Helix pomatia L. in grosser Menge und in colossaleu 
Exemplaren von fast 50 mm Höhe und Breite. 

Helix nemoralis L. ziemlich häufig in folgenden Varie- 
täten: fleischroih 00000; dtronengelb 00345 mit 
brannschwarzen Bändern , ebenso gelb 12845 and 
röthlich gelb, klein 12 3 4 5; ferner röthlich gelb und 
klein, 12 3 4 5 mit schwarzen Bändern. 

Helix hortensis Müll., ziemlich häufig, in folgenden 
Varietäten: hellgelb 00000; olivengelb mit hell- 
braunen Bändern 1 2 34 5; hellgelb 12 3 4 5, fleisch- 
roth-rothbraun 000 00, endlich bräunlichgelb 0 0 00 0, 
so gross wie eine kleine nemoralis, Lippe und Nabel 
schwarz. Das Thidr wurde leider auf seinen Liebes- 
pfeil nicht untersucht. 

Helix lapicida L. häufig; Helix incarnata Müll, ziemlich 
häufig; Helix obvoluta Mtill. selten, ebenso Helix 
rotundata Müll. 

Hyalinia cellaria Mfill. häufig, Hyalinia nitidula Drap, 
selten, ebenso Hyalinia Hammonis Ström. 

Vitrina major C. Pfeiff. nicht häutig. 

I^apaeus obscurus Müll, selten, ebenso Pupa pusilla Müll, 
und Pupa doliolum Brng. 

Clausilia biplicata Mont. mit 2 Gaumenfalten ziemlich 
häufig, ebenso Clausilia bidentata Strom; Clausilia 
laminata Mont. nicht selten. 

Die Gehäuse, auch diejenigen der noch lebenden Clau- 
silien, sind meist recht unansehnlich und lassen den 

Aufenthalt im Wald wohl erkennen ; bei Cl. biplicata 
sind vielfach die lüppen sehr flach, fast verschwunden,, 



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_ 9 - 

wie abgeriebeD, obne class das Thier in dieeem kdkarmeii 

Gebiete sie zu erhalten oder wieder zu ersetzen vernla^^ 

Direkt unter der Spitze des Kossert, im Walde 
sammelte ich: 
Heliz pomaiia L. ebenfalis gross und häufig. 
Helix bortensis Mall, hellgelb 00000 und gelbroih 

00 0 0 0, der var. fusoolabiata nahe. 
Helix lapicida ziemlich häuüg, ebeuso Helix iucaroata 
Müll, häufig. 

Helix rotuudata, mutatio albina, weisslich grau, der 
braunen Flecken gänzlich entbehrend. 

Hyalinia cellaria nicht selten, Uyalinia pura, mit hohem 

Gewinde albiii, typ, selten. 
Hyalinia fnlva, hellhornfarbig, selten. 
Vitrina major häufig. 

Clausilia laminata Mont. zum Theil form, albio., ziemlich 

selten; Clausilia bidentata Ström hiiutig und Clausilia 

biplicata Mont. und form, albin. 
Das auffälligste an diesen Conchylien der Rossertspitze 
ist der bei yerschiedenen Mollusken auftretende Mangel an 
Farbstoff; es spricht sich derselbe im Albinismus der 
Schalen, wie auch in dem der Thiere aus. Das Thier von 
Clausilia biplicata albina z. ß. ist ganz hellgrau, fast weiss. 
Damit mag wohl auch in Beziehung stehen, dass die Helix 
bortensis, die am Hainkopf stark und dunkel gebandert 
erscheint, hier gänzlich der Bänderung entbehrt. Was nun 
die quantitative Eutwickeking angeht, so betrugen z. B. 
bei Clausilia biplicata die Albinos mehr als ein Drittel der 
Gesammtzahl. Zusammen auf einem mit Moos bewachsenen 
Felsen in dichtem Eleinwald fanden sich albine und nor- 
male Thiere. Einen anderen Unterschied, z. B. in der 
Grösse konnte ich unter denselben nicht erkennen, wohl 
aber verbindet diese Formen eine Anzahl Exemplare, bei 
denen man zw^elhaft ist, ob sie zu den allnnen zu stellen 



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- 10 - 

sind? Aibine Clausilia biplicata zu zflcbten ist mir nicht 
geluDgeo. Es ist begreiflich, dass man an die Kalkarmuth 

des Homblen deschief ers als mögliche Ursache dieser Ab- 
normität denkt, nielirfach sieht man die glattschaligeii 
Clausilia laminata, auch Helix hortensis, niemals jedoch die 
gerippten biplicata, von kalkhungrigen Standesgenossen 
stark in Orflbchen angefressen. Von Olansilia bidentata 
fand ich nicht ein albines Exemplar; es scheinen somit 
nicht alle Conchylien unter sonst gleichen Leheusbedingungen 
in gleichem Maasse zu Albinismus zu neigen. Bei Herrn 
Dr. Bottger sah ich das vielleicht einzig existirende Exem- 
plar einer vollkommen albinen Clausilia bidentata Ström 
ton Vollenbom. So wie die Sache hier liegt, scheint es mir 
auch das Wahrscheinlichste, Nachrichtsbl. d. mal. Ges. 1878 
pag. 33 und pag. 70, dass in früherer Zeit hier auf denj 
Rossert die Faktoren sieh eingefunden haben, die den Al- 
binismns hervorrufen — wie Lichtmangel, Feuchtigkeit etc. 
und dass die albinen Thiers sich dann derzeit albin fort- 
gepflanzt haben. Von diesem Jahre könnte sicherlich das 
Vorwiegen dieser beiden Faktoren niclit behauptet werdeu. 

Hier ist es vielleicht am Platze, einiges für die Con- 
chylienfauna der im Taunus gelegenen Schlossruinen viel- 
leicht Nene mitzutheilen. Diese Notizen verdanke ich Herrn 
Eduard Morgenstern dahier. Derselbe sammelte 

auf der Ruine Hattstein: Helix hispida L. 1 Stück; 
Helix obvoluta Müll, und Clausilia lineolata Held 
3 Stack; die Vermuthung Dr. Böttgers, dass letztere 
hier ausgestorben sei, bestätigt sich also nicht, 
auf der Burgruine Königstein: Helix hispida L. häufig; 
Helix costa ta Müll.; Helix horteusis Müll, gelb 00000, 
braunroth 12 3 45; Clausilia biplicata Moni; Clau- 
silia bidentata Ström und Fupa muscorum L. 
auf der Ruine Falkenstein: Helix sericea Alder, an BSumen 
gesammelt von Herrn Baron von Maltzan ; Helix 



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- 11 - 



sericea yar. liberta WesterL und form, albina; Helix 
obvoint« Mfill. ; He lk fiortend» Mflll. gelb 123 4 5, 

1 2 3 4 5, 12 3 4 5, braunrotli 00000; Clausilia la- 
minata Mont. 3 Stck.; Claus, plicatula wurde nicht 
gefnoden Yitrina pellacida MQll. und Cionella 
Inbrica MttU. sehr selten. 



Zur MoUnskenfauna von Cassel. 
Zierenberg. 

Von 

F. H. Diemar. 

Uugefähr drei StuDdeii entfernt von Cassel liegt iu nord- 
westlicher Bichtang das althessische Städtchen Zierenberg. 
Dasselbe wnrde im Jahre 1293 von dem Enkel der heiligen 
Elisabeth, dem Landgrafen Heinrich I, genannt das Kind 
• von Brabaut , dem Stammvater des bis zum Jahre 1866 
regierenden Fürsteuhauses, gegründet. 

Zwischen stattlichen, meist bewaldeten Bergen, die eine 
Höhe bis zn 1900 Fuss überm Meere erreichen, ist die 
Lage des Ortes im Thale, welches das Flflsschen Warme 
durchzieht, eine überaus malerische. Begrenzt wird hier 
das Thal auf der linken Seite des Flüsschens von dem 
Elohrberg, Bareuberg und dem Gudenberg, auf der rechten 
Seite von dem Dörnberg, Schreckenberg und dem Schar- 
ienberg. 

Auf dem Gudenberg sind nur noch spärliche Reste der 
ehemaligen Burg vorhanden, wogegen die Ruine der Schar- 
tenburg ausser einigen Mauern noch einen aus Kalksteinen 
erbauten hohen Thurm aufweist, der noch Jahrhunderte 
zn ttb^rdauem vermag. 

Eine mächtige Familie bewohnte einst diese Burg; von 
ihr hatten sich zwei Stämme abgezweigt, die dann den 



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— 12 - 

Namen der Ton ihuen bewohnten, in nMisier Nähe liegen- 
den Bargen, Malsbnrg und Falkenberg annabmen. Von 
Letzteren stammte jener Oberst Dietrich Ton Falkenberg, 

der die Vertbeidigung Magdeburgs gegen Tilly leitete und 
dabei den Heldentod starb. — Die von Schartenberg sind 
ums Jahr 1383 ausgestorben, nachdem aber schon im Jahre 
1294 theils darck einen Vertrag mit dem Erzstifte Mainz, • 
theils durch Ankauf, die Bnrg ond das Gericht Schartenberg 
an Bessen gekommen war. 

Die geologischen Verhältnisse der (iegeud gestalten sich 
nach der mir gemachten Mittheilung meines Freundes, des 
König]. Laadesgeologen Dr. Möeta za Marburg: 

„Wenig nördlich des Dorfes Martinhageu entspringen 
hart an der Wasserscheide zwischen Eider und Diemel die 
Quellen des Warmebaches, dessen Thal in etwas mehr als 
3 Meilen langen Laufe die Formation der Trias vom mitt- 
leren bunten Sandsteine bis zu den Schichten des oHersten 
Muschelkalkes der Altersfolge nach durchschneidet Es 
kennzeichnet dieses den allgemeinen Schichtenbau des 
Gebirges als ;illniählig einsinkend von Süden nach Norden, 
derart, dass die Schichten des Muschelkalkes gegen Norden 
zu geschlossenen Bergkörpem zusammentreten, auf welchen 
sich jenseits der Diemel an der s. g. Warburger Börde die 
Formation der Eeupers in breiter FliSche auflagert, wihrend 
im oberen'^ Theile des Thaies die begrenzenden Muschel- 
kalkberge zerstückelt erscheinen. Zur allgemeinen Ueber- 
sicht des Oebirgsbaues dieser Oegend ist zu erwähnen, dass 
in derselben auch Zugleich ein geringer Schichtenabfiül 7on 
Osten nach Werten stattfindet und dass diese? wie jener 
südnördliche an einer höchst auffälligen und tiefeingreifen- 
deu Gebirgsstörung einen bestimmten Abschluss finden. Es 
ist dieses eine Yerwerfungs- oder Bruchzone, welche von 
Grossalmerode Aber Cassel, Wehlheiden, Burg- und Alten- 
hasungen dazchaetzt, dann nördlich abbiegt um steh in wei* 



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— 13 — 

iereu Verlaufe Qber Volknarsen dem TeTitobnrger Walde 
anznlehnen. 

Dieses sind die Grundzüge der geologischen Architektur 
des Gebietes nordwestlich von Cassel, dessen Oberflächeu- 
gestaltung mitunter, bedingt durch eine Vielfältigkeit der 
petrographischen Znsamroensetzang, recht formenreich ge- 
staltet ist. So derjenige Theil ' des Eingangs genannten 
Waniiethales, in welchen man vod Cassel aus eintritt, so- 
bald man den Gebirgssattel, welcher den Habichtswald mit 
dem Dörnberge verbindet, überschritten hat. Die Thal Bil- 
dung Überrascht sowohl durch ihre ansehnliche Breite, als 
durch den Fonnenreichthum der sie begrenzenden Bergzüge 
gleich wie deren Verschiedenartigkeit in der Vegetation 
und jedes dieser Merkmale ist begründet in dem Baue und 
der Gesteius-Beschaffenheit des Gebirges. Soweit bebautes 
Land den Boden bedeckt, wird der Untergrund durch die 
Schichten des oberen bunten Sandsteins, den s. g. Röth, 
gebildet, der vielfach durch diluviale Schwemmgebilde als 
Lehm und basaltischer Schutt und Thon überlagert ist und 
hierdurch für die Bebauung günstiger wird. Die Ausbii- 
duiig des Böih ist meist steinig, jedoch auch mitunter 
grussig-steinig und dann etwas steril. Er erreicht an den 
ThalgehSngen eine erhebliche Höhe und seine obere Grenze 
liegt stets noch etwas höher als die Grenze zwischen Feld 
und Wald, indem Trümmerwerk der höher liegende^ Ge- 
steine eine Ueberschüttung der obersten Schichten Teranlasst 
und diese hierdurch flQr die Feldcultnr ungeeignet gemacht 
haben. Auf dem Röth lagert der Muschelkalk mit weitaus 
steileren Terrainformen , meist bewaldet oder wie an der 
rechten Thalseite mit einer dürftigen Grasvegetation be- 
kleidet Es ist im vorliegenden Gebiete von der Muschel- 
kalkformation nur die untere Abtheilnng derselben, der s. g. 
W^ellenkalk vorhanden, den man seiner Ausbildungsweise 
nach in 2 Stufen zerlegen kann. Die untere ist von durch- 



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0 



- 14 - 

gehends bröcklicher Beschaffciilieit, etwa 20 Meter mächtig 
und mit dem Roth in der üejjjel durch eine Scliicbt merge- 
liger mürber Ocker-Kalke Terbunden. £twa 10 Meter Ober 
dieser Basis sind oftmals einige festere B&nke (Turbiniten- 
schicbien, Bnccinitesscbicbten) mit Steinkerneo und Hohl- 
räumen vou Natica gregaria in nachhaltiger Ausdehnung 
zu verfolgen. Der untere Muschelkalk biklet grösstentheils 
die sterilen, steilen Gehänge der Muschelkalkberge und ist 
in seinen Schichtenbaue Tom Oörnberge bis za den Schrecken- 
bergen gnt Keobacbtbar. An dem Barenberge nnd den 
Gudesbergen sowie an dem Schartenberge ist diese Stufe 
weniger gut nkeunbar, indem Ueberschüttuugeu von basal- 
tischen Trümoier werke der höheren Kuppen die typische 
Ausbildung seiner Formen verwischt haben. Immerhio 
findet man seine obere Grenze als Kante eines steileren 
• Randes wieder, der durch das Auftreten der ersten Schaum- 
kalkbauk verursacht wird und an den s. g. Erster Bergen 
so markirt hervortritt. Mit dieser ersten Schaumkalkbauk 
beginnt der obere Wellenkalk von mehr geschlosseoem 
Baue und charactersirt durch die Einschaltung der genannten 
Gesteinsschichten in mehrfacher Wiederholung. Etwa 4 bis 
5 Meter über der ersten folgt eine zweite Lage von gleicher 
petrographischer Ausbildung, feinsteinig, meist grau, seltener 
bräunlich gefärbt, nicht über 0,70 Meter stark und getrennt 
von jener durch einen in ebenen Platten geschichteten 
dichten Kalkstein von meist ausgeprägt gelber Farbe. Lets- 
tere ist aus Zersetzung des ursprünglichen kohlensauren 
Eisenoxydulgehaltes hervorgegangen ; im unzersetzten Zu- 
stande ist das Gestein blaugrau gefärbt. Vom Dörnberge 
bis zu den Schreckenbergen sind diese beiden Schaumkalk- 
lagen vielfach aufgeschtirft , indem dieselben zum Kalk- 
brennen sowohl als zu Mauersteinen verwendet werden. 
Bei Waldbedeckungeu wie an den Bergen der linken Thal- 
Seite und am Schartenberge sind die zwisdienliegenden 



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— 16 — 

Kalke wegen ihrer gelben Farbe meist leichter mx Qrenz- 
bestimmniig aufzufinden als die Schaumkalke iwlbst, die 
roehrorts sehr zusammenschrumpfen und sogar auf längere 

Erstreckung selbst gänzlich verkümmert ausgebildet sind. 
Höher aufwärts folgen circa 15 Meter mächtig dünn ge- 
schichtete Kalke, denen eine Schaumkalkzone aus 3 bis 4 
Banken bestehend, aufgelagert ist, die aber erst weiter 
nördlich auftreten. Die Schaumkalke sind ausgezeichnet 
durch (las raassoiiliaftc Auftreten von Terebratula v-ulgaris 
und Gliedern von Eucrinus und Peutacrinus. — 

Die atmosphärischen Wasser, weiche auf die Muschel- 
kalkberge nieder&llen, finden auf deren Basis, den thonigen 
Röthschichten häufig eine undurchdringliche Schicht und 
treten als Quellen zu Tage, die einen starken Kalkgehalt 
besitzen und mehrorts Ablagerungen von Süsswasserkalk 
veranlasst haben. So am Bärenbergje, bei der Nordbruchs- 
mfihle und zwischen den Schrecken- und Schartenberge. — 

Wie schon angedeutet, tritt in dem Thale tou Zierenberg 
*/er Muschelkalk in selbstständigen und den ihm alsdann 
eigenen Bergfornien nur zwischen den Dör.nberge und den 
Schreckenbergen auf, während die übrigen Kalkberge durch 
basaltische Durchbrechungen eine mit diesem combinirte 
und je nach Masse der letzteren mehr oder weniger kuppen- 
artige Gestaltung gewonnen haben. Der Rohrberg, Bäreu- 
berg, die Gudenberge, die Malsburg, die Schreckenberge 
u. 8. w. sind basaltische Kuppen, denen sich eine ganze 
Anzahl kleiner noch anreihen. Aber auch selbst die gprössten 
unter ihnen, wie der Bären-, Guden- und Schreekenberg 
sind weitaus nicht von der raumlichen Ausdehnung als es 
auf den ersten Blick erscheint. Bei der fortschreitenden 
Erosion wurden diese festeren Gesteine mehr oder weniger 
unterwaschen und stürzten akdann als Trümmermassen Ober 
die entstandenen Gehänge herab. War die Unterlage thonig 
und sandig wie die dem Muschelkalke des Bären- und 



f6 - 



Schreckanberges aufgelagerten tertiären Ablagerungen es 
sind, 80 geriethen derartige Abetursmassen ins Gleiten and 
senkten eicli ab wahre Steinströme ansamm^bängend bis 
weiiabwSrts ihres XJrspmngsortes. Die Steinrntsche der 

Schrecken berge, die s. g. „blauen Steine" und der „breite 
Busch*^ bieten für diese Erscheiuunir iustructive Beispiele. 
Betrachtet man das Thal von Zierenberg von irgend einem 
erhöhten Punkte aus, so erscheint dasselbe bei dem yer- 
hältnissmSssig ruhigem Aufbaue der Gebirgsschichten seiner 
(ielände als hervorgebracht durch eine allmählich fortge- 
setzte Auswaschung, als Resultat der Erosiousthiitigkeit der 
Warme. Die weichen Gesteine des Rothes begfinstigteu 
diese Thätigkeit und wir sehen infolge dessen eine • Breite 
der Thalhildung, die thalabwärts alsbald versehwindet, wo 
unterhalb Rangen die zusammentretenden festeren Kalk- 
scbichten der Ausfurchuug einen uuverhältnissmässig grös- 
seren Widerstand entgegensetzten. Autfallig jedoch er- 
scheinen die inmitten des Thaies regellos amtrenten Kalk- 
kfippehen, die tief unter dem Niveau des KuschelkalkeB 
liegen, welchen man erhält wenn man die Grenze derselben 
mit dem Rüth an dem Gudeuberge (iber das Thal hinweg 
mit der am Ersterberge verbindet. Diese eigenartige Er- 
scheinung wird dadurch erklärlich, dass in dem R5th und 
namentlich an seiner Basis erhebliche* Gypslager vorhanden 
waren, welche noch vor der Thalerosion ausgewaschen wur- 
den und hierdurch das Einstürzen einzelner Theile der auf- , 
gelagerten Muschelkalkformation bewirkten, die bei fort- ' 
schreitender Erosion nur als kleine Kuppen erhalten blieben. 
Und es lehrt ein genaues Studium dieser eingesttlrzten oder 
versenkten Massen , dass in dieser Gegend nicht nur die 
gesammte Muschelkalkformation, sondern auch die ge- 
sammte Formation des Keupers und sogar noch der untere 
Jura (Lias) vorhanden war, so dasa die Erosionsthätigkeit 
der Gewisser nicht blos die gegenwärtige Thalhildung und 



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- M - 

'die PlaaÜk der UmgebuDg geeehaffen, loaderD das ge- 

sammle Niveau dieser Laudechaft im Laufe der Diluvial- 
periode um 200 bis 300 Meter erniedrigt hat. Auf diesem 
bentigeu Niveau lebt naturgemäas eine von der dwnaligen 
Tersohiedene Fioni und Fanna." 

Das Interewe ftr dieses Thal, welehes ich beanspmche, 
indem ich an dieser Stelle die genaue Beschreibung des- 
selben veröffentliche, wird wohl gerechtfertigt durch das 
dortige Vorkommen einiger der seltensten Species der deut- 
schen M<^u8)ce»*Faana. In den leisten Jahren habe ich 
yerschiedentlich an den Bergen gesammelt und theile nach- 
folgend das Verzeichniss der bis jetzt gefundenen Arten mit. 
Vitriiia pellucida M., Hyalina cellaria M., nitens Mich., niti- 
dula Drap., pura Alcl., Üanunonis Ström, cjrystallina M., fulva 
M.y Helix rotundata M., pygmaea Drp,, aenleata M., perso- 
nata Lam., hispida liin., obToluta M., fruticum M., incamata 
M., lapicidaLin., erieetomm M., nemorfdis Lin«, hortensis M., 
pomatia Lin., Buliminus montanus Drp., uud obscurus M., 
Cochlicopa lubrica M,, Azeca Menkeana C. Pfr. Im Monat 
Jnli fand ich yod dieser Schnecke bei meiner letzten An- 
wesenheit auf dem Schartenberg bei Zierenberg^) einige 
dreissig glänzende, durchsichtig horngelbe, TollstSndig aus- 
gebildete Exemplare. Sie lebt hier im Buchenhochwald 
unter abgestorbenem Laub an schattigen Plätzen, auf Kalk- 
boden. — Acicola acicula M., Papa secale Drp., edenluja Dip., 
muiconim ZL, puailla M., Claus, laminata M»nt| yentricosa 
Drp., von dieser bei nns recht seltenen Art nur ein Stfick 
in typischer Form, auch am Schartenberg Claus, bideutata 
Ström, parvula bt., biplicata Mont., Carychium minimum M., 
Chfdos^omu» degans M. Schon länger als 50 Jahre ist 

*) Dieser Ort ist sicher identisch mit dem auf Seite 180 der 
deutschen Excur. Moll. Fauna von 8. Clessin angeriebenen Fundort 
„Schootenborp: bei Zwenpenburg**, wa« wohl uor auf eiii«ii Drockfohier 
sorück zu fUiuDen a%ia wird. 

XIV. % 



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- 18 - 

diese Gegend bekannt als Fundort fQr die schöne Schnecke.- 
CSbrl Pfeiffer giebt Lahr, welches dem Schartenberg gegen- 
über auf der anderen Seite des Waruietbales liegt, als die 
Fundstätte an, ich fand sie auf dem Scbartenberg. Au dem 
Gipfel des Berges, unter todtem Laub und Moos lebt sie 
in grosser Menge, die meisten fand ich in einer Lanbschicht, 
welche die Trfimmer einer herunter gestttrsten Mauer be- 
deckt, die Thiere hatten sichtlich alle das Bestreben den 
B(Tg hinauf zu steigen. In den oft grossen, hohlen Käu- 
meu zwischen den Steinen lebte Hei. cellaria. — 

Aome poUta Hartmann. Die kleine Schnecke fand ich 
an den Bergen zu beiden Seiten des Thaies, anter fknlen- 
dem Laub, sowohl am Gndenberg wie auch ara Scbarten- 
berg. An letzterem Ort erhielt ich in den sehr warmen 
Juli-Tagen zwölf vollständig ausgebildete lebende Exeiu- 
phure, durchsichtig und von branner Farbe. — 

Das Yereeichniss hoffe ich noch zu ▼ervolIstSndigen, 
sobald ich Gelegenheit haben werde die Wiesen, Grftben 
und den Warmebach selbst absuchen zu können. Zu er- 
wähnen wäre nur noch, dass ich die Apleza hypnorum 
Idn. von Zierenberg in schönen Stücken besitze. — Dadurch, 
dass ich immer nur in der warmen Jahreszeit in diese 
Gegend gekommen bin, erklart es sich wohl, dass stets nur 
die Neigung vorhanden war die herrlichen schönen und 
kühlen Wälder aufzusuchen. » 

Cassel, September 1881. F. H* Diemar« 



Coaebyliea ans TyroL 

Tod 

Dr. 0. Boettger. 

Gelegentlich seiner Ezcursionen auf Kleinkafer siebte 
und Qberliess mir gütigst Herr Edmund Reitter aus 

Wien eine Anzahl Schnecken, über die ich hier ein Ver« 



— 19 — 

zeichniss geben will, trotzdem ich weiss, dasB dasselbe nur 
in nnweBentlichen Dingen das Gredler'sche neueste Ver- 
zeichnies (Ber« d. natnrwi8t.-nied. Ver. Innsbmek, Bnd. VIT, 
3, 1879 p. 22) alterirt. Vielleiebt möchte aber doeb bei 

ZnvSammenstellungen zum Zwecke der Veranschaulichung 
der geographischen Verbreitung die Angabe der genaueren 
Fundorte Yon Werth sein. 

• 

Arco A, Toblach sT, Umgebung Ton Bosen sB. 

E^alinia pura Aid. B. 

„ fulva Müll. sp. B, häufig; T. 
Patula riiitmdata MüU. 9p* B« 
Hdix aeuleata Mflll. B. 
„ coitata M«ll. B, sehr hftnfig; T, hftnfig. 
^ pvlchella Müll, var, mit deutlicheren Anwachsripp- 
cheu als gewöhnlich: B, häufig. Typische Form bei A. 
jj sericea Drap. T. 
9 eOiata (Yen.) Stnd. B. 
BMmimts detritu» Müll. /. radiaia Bmg. A, häufig. 
^ obscurvs Müll. A. 
Cochlicopa lubrica Müll, var, minima Siem. T und in fast 
typischen Exemplaren bei B. 
Pupa frumentwn Mtkll. var. iüyriea Rm. und var, foduy^ 
gashis Rm. A, hftnfig. 
j, megacheilos Jan var. A, häufig. 
,1 doliohm Brug. B, häufig. 
- paaodula Desm. A. 
^ mtMcorum L. T. 

minuHsnma Hartm. T. 
„ Ströhen Gredl. B; T. 
jf edentula Drap. B; T. 
,1 pygmaea Drap. B. 

^ aZpe«fn# Aid. T; absolut identisch mit P. SkuUh' 

tomihiana Gharp. 
„ pvailh Müll. B und häufig. 



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ClaunUa laminata Mtg. sp. T. 
,1 comensis Shuttl. B* 

„ lki$oUilta Held vor. hasikeiMif Rm. /. aUenuaia Z. 

B. kann ich nicht als eigne Art neben lineolata 
Heid anerkennen. 

Clausüia plieattda Drap. B, häofig. 
. ßumnea cihn^ Ikap. T. 

ÜBoryekium mimmtm Mfill. B, häufig. 

Cyclostoma elegans Müll. A. 

Fomatias septemspiralis Baz. 9p. A, häufig. 

Aeme Uneata Harhn. var. B, drei Stdeke. Meiner Ansicht 
naeh grteer, sehhmkor, mit weniger cylindrischer 
Spitze imi laagsamer an H5lie snnehnenden Um- 
gangen, sowie von hellerer Farbe als gewöhnlich. 
Länge 4 mm. 

LimneuB jpaltutris Müll. A, häufig. 
« tfunmhtUu Mfill. T. 



Zur stoiriMlien Clansilien-Faana* 

Von 

H. Tsohapeck. 

Aus meinen eigenen Sammelergebnissen der letztver- 
flosseneu Jahre liegt mir insbesondere eine kleine Reihe 
BtoinBoher Claoailien vor» theils typische^ theib aUiiiie Formen, 
ilieilB aach Varietäten, welcke mir der Beaoktong nnd wohl 
auch einer flfiehtigen Erwähnung werth zn sein scheinen, 
umsomehr als Herrn Dr. Boettger's Katalog, dieser zuver- 
lässigste Führer im Labyrinthe der Glaasilien, in welchem 
UAk mich Ton Fall m Fall, besser von Fond zu Fund 
Raths erholte, einige wenige aber es sind dies albine 
Formen — überhaupt nicht enthält. 



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21 



Ich ' glaube mithin nicht au fehlen, wenn ich über das 
bescheidene Material heute cumulativ und in gedrängter 
Körae beriobte. 

1. Clausüia melanostoma (F. J. Schm.) A. Schm. 

Ich fand sie an yerschiedenen Stellen der nächsten Um- 
gebung won Gilli, an Gestein wjle anch an lebendem nnd 

todtem Holze, jedoch nie zahlreich, sondern nur unter 
grösseren Mengen der dort vorherrschenden Clausüia ornata 
(Z.) Romm. ?ereinselt auftretend, 

Clausilia nielanostoma (F. J. Schm.) A. Schm, 
var. grossa (Z.) Rossm. 

Diese Varietät fand ich auf der Strecke von Romerbad 

bis Steiubrück auf den Abhängen der beiden Berge Seuo- 
schek und Kopituig, woselbst sie aa Felaeu, SteiugeröUe 
und Bäumen ziemlich häufig Torkommt. 

Clausilia melanoMtoma {F. J. Schm,) A, Schon* mr* yro^sa 

(Z.) Börnig 
forma alhina. 

Einen vereinzelten sehr schönen und vollkommenen 
Albino dieser Varietät erbeutete ich im Monat August 
1881 an einem Buchenstamm am Nordabhange des Berges 
Senoechek bei Romerbad. " 

2p Clßusüiß cmnmvMa ^sm» 

GehM der sfidlichsten Fauna des Landes an; ieh traf 

sie an Gestein und niederen Felsen zwischen Lichtenwald 
und Reichenburg, wo sie ziemlich häufig und vorherr- 
schend lebt. 

ClatisiUa eommutaikt Rom, 

forma minor Boettger. 

Diese se^MT Verliehe Form traf ich in grosser Menge im 

Steisig^rfUle an dm Abkänfsn des Sopitnig z^vißifäx'^ Stainr 



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- 22 - 

brtlck nnd der unweit daTon in nördlicher Richtung ge- 
legenen Oelfabrik. Die Bestinjraung dieser Form verdanke 
ich Herrn Dr. Böttger und glaube aus der diesbezüglicheu 
Mittheilung entnehmen sn können, dass mein Fundort zu- 
fällig auch mit jenem des Entdeckers Herrn Hippolyt Blanc 
susammenfftllt* 

Cflautäia comimUiita Boum, vor, ungulaia (Z,) A, 8dm, 

Das Terrain , auf welchem ich Clausilia ungulata be- 
obachtete, ist ein ziemlich ausgedehntes. Auf der Nord- 
eeite des Humbergs bei Markt Tüffer, insbesondere an 
den Felswänden des wilden Pfarrhofii, dann am ganzen 
Nordahhange des Berges Senoechek bei Romerbad , ferner 
in der stundenlangen Ausdehnung des Grasniza-Grabens, 
auf den steilen Höhen des sagenhaften, nunmehr ver- 
schwundenen Jagdschlosses Vranska pec, in der Uiu- 
gehnng der Karthause Gairach, und darüber hinaus in öst- 
ficher Richtung gegen Montpreis — fiberall findet sich 
Clausilia ungulata in grosser Anzahl, und, soweit ich mich 
überzeugte, auch mit keiner Nebenform vermengt d. h. 
keine Üebergänge aufweisend. 

Clausilia commutata Bossm. var. tinguUUa (Z,) A, Schm» 

forma albijia P. 

Der Berg Senoschek bei R5merbad ist bisher der einzige 
Standort, an welchem ich Albinos der Glans, nngnlata be- 
obachtete. Ich sammelte im Ganzen 10 Stücke, die meisten 
davon während regnerischer Witterung an Buchenstämmen 
aufsteigend. Sie repiSaentiren durchwegs den reinsten 
Albinismns. 

3. ClauitUa mudda (Z.) Eaum. subtp, badia (Z.) Ei)$m» 
Clansilia badia muss wohl yorzugsweise als Gehurgs- 

schnecke bezeichnet werden, denn Gebirg überhaupt ist zu 
ihrem Vorkommen unerlässlich. Im Uebrigen ist sie be- 



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— M - 

treffs der Meereshöhe ihrer jeweiligeu Standorte nicht 
wählerisch — man triffk sie ehen so oft in Waldniederangen 
und tiefeif Thälern , wie im Hochgebirge nnd auf Alpen- 

liöheii. Icli sammelte sie bisher an 17 durch weite Distancen 
getrennten Standorten, wovon 15 einem sehr grossen Ver- 
hreituugsbezirke in der nördlichen Steiermark und zwar je 
nach den Wasserscheiden dem Enns-Mürss- nnd Mur-Gehiete 
angehören, nnd von der Alpe Grimming und dem Gesänse 
einerseits, dann der Veitschalpe andrerseits gegen Süden 
bis in die Nähe der ürazer Ebene reichen. Zwei ausser 
dieser Verbindung stehende Fundorte sind die Kirchenruine 
Set. Primus, sowie das nördlich davon gelegene Wald- nnd 
Qnellengehlet am Baohergebirge oberhalb Maria Rast 
a. d. Dran. Clausilia badia — mag man nun Exemplare 
von alpinen Fundorten oder ausTbälein zur Hand nehmen — 
unterscheidet sich stets und auffillig durch viel feinere 
Streifung nnd sehr gfönzende, nur zuweilen auf Alpen 
etwas angegriffene Epidermis yon der, allem Anscheine nach 
mit ihr vicariirenden Clausilia mucida (Z) Rossm., welche 
der Karawanken-Kette augehört, und lolglich auch, wie 
ich mich selbst überzeugte , deren steirische Theile z. B. 
die Alpe Ursula und das Gebiet Ton Sulzbaoh bewohnt. 
Das schönste Material und geradezu spiegelblanke Exem- 
plare der Claus, badia fand ich bisher im Mühlbach- und 
Hörgas-Graben; es sind dies zwei sonnseitige Thäler von 
windstiller geschützter Lage , welche den ausgedehnten 
Forsten des Cisterzienser-Stiftes Rein bei Graz angehören. 

Claumlia mueida (Z) BoBm. whtp, badia (Zr) Bumrn. 

forma albina. 

Im Monat September 1879 begünstigte mich der Zufall, 
ein prächtiges albines Exemplar der Clausilia badia anzu- 
treffen. Mein Fundort ist der Feistergraben, welcher ans 

dem zwischen Deutsch-Feistritz und Waldstein gelegenen 
« 



L-'iyiliiiOü 



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- 84 — 

Tbale liaksseitlg gegen die Höhen des Sohartnerkogels 
absweigi. 

4. Clausilia ventricosa Drap. 

Glaomlia TentriooBa tritt in Steiennark, namentlich im 
gebirgif^en fTbeile des Landes überall nnd häufig auf. Ich 

erwälme ihrer auch aur des Zusamiiieuhangs wegen, uud 
um' sofort zu deren Varietäten überzugehen. 

Clauaüia ventricom Drap, var, tumida A, tSchm. 

Von mir im Monat Mai 1881 im Manerschntt, Gras- 
boden und unter Laubschichten der innereu Räume der 
Ruine Stubegg aufgelunden. Diese Ruine steht auf einem 
Hügel nächst dem Bergwerke und Dorfe Arzberg zwischen 
den nordüstlichen Auslänfem des Schökelgebirges im Be- 
zirke Weiz. Diese Varietät kommt daselbst ziemlich häufig 
vor, schwankt in der Länge zwischen 14 — 17^2 mm und 
weist namentlich in den geringeren Läiigeumaassen jene 
eigenthümlich bauchige und kurzgedrungene Form auf, 
welcher der übliche Varietäts-Name entsprang. 

Clausilia ventricosa Drap, var, major Ros^m. 

Diese ansehnliche VarieMt ist eine Bewohnerin von 

Untersteiermark, und insbesondere bei Cilli in der nächsten 
Umgebung des dortigen Stadtparks auf Bäumen, Geländern, 
Zäumen etc. namentlich in den kühlen Morgenstunden in 
grosserer Anzahl anzutreffen. Mein zahlreiches, innerhalb 
zweier Ferialaufenthalte gesammeltes Material enthält sehr 
verschiedene Längenmaasse, welche von 20—26 mm reichen. 
Die weitaus überwiegende Mehrzahl misst 22 — 23 mm, 
wogegen Exemplare von 25 oder gar 26 mm Länge aller- 
diags nur vereinzelt unter Hunderten ihres Gleichen toi^ 
kommen. 



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— 26 — 

Clausilia veiitricosa Drap. var. major Rassm, 

forma albina. 

Ein vereinzelter Albiao, den ich im August 1881 eben- 
falls nächst dem Stadt parke in Cilli &nd, ist durchsichtig 

und glashell mit blassröthlichem Schimmer üud erreicht 
die Länge von nahezu 22 mm. 

ö. ClaunHa TeitelbaMana Bonm, 

Diese Art ist anfänglicli schwer zu erkennen. Der kleine 
Gehau sebau allein bietet keinen sicheren Anhaltspunkt für 
^ deren Unterscheidung. Ich selbst habe in Steiermark wieder- 
holt noch weit kleinere Formen beobachtet, die dennoch 
unstreitig dem Formeokreise der echten Clausilia dubia 
DiHp. anf^ehören. Das zuverlässigste Criteritim dürfte wohl 
in dem l)eiuahe gänzlichen Mangel au Streifung liegen. 

Ich habe für dieselbe bisher nnr zwei sichere Standorte 
constatiri Bs sind dies die hohe Veitsdi und der Hoch- 
lant«ch. Die Gehftnse Ton ersterer Alpe sind hSufig durch 
Verwitterung entstellt, wogegen sich jene vom Hochlantscli 
durch vollkommen reine unversehrte Epidermis auszeichnen, 
und somit das getreue und instructive Bild der Art geben. 
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass Clausilia Tettel- 
bachiana sieh noch auf so mancher anderen Kalkalpe im 
Zwischenräume und Umkreise der benannten zwei Höhen 
wiederfinden werde. 

Graz, im December 1881. 

H. Tschapeck, 
Haoptmaiin-Aiidiior. 

liiteratnrberieht. 

Malalumologiaehe BlätUr, Bmä V. 

pb 1. Snuurchf B,, di« Piaidien d«t liidliokBii Norwegani. Zehn 
Arten» danaler P. obtiuiftle rar. EsnMurkiana Clen. neo. 

p» 6. Ole§§m, über den Fundort yon Papa edentola. Der 
Anlor £uid aia Ende Februar an dam Stengel r^ik Bpiraea ffii- 
naadnlia in der Brda. 



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- 2« - 

Ia NaturaUH», No. 64. 

p. 510. Äne^, C, F,^ Coqnilles nonveHM ou pea oonnues. Der 
Autor besohreibt als neu Bolimiiuia criipiii und Marginella 
DenaiwiaiiA, beide tmiicheren Fondortes; er bespriobt ausserdein 
Hei. Mormonnm Gabb, BowelUi Mewc, Homi Gmbb, BvL 
lamprodermos Morel, aad Gnillaiiii Petit. 
MoUu9ea of H, M. 8. ,,CkaUenffer*' EscpediHon, Part.VIII— X. 
In the Linneaus Society Journal Zoology vol. XV. 
p. 388-475. 

Als neu beechrieben werden : 6'urcu/a staminea p. 588 von Kerguelen; 
S- triliz p. 390 von ebenda; — S* lysta p. 391 ans der Stidsee 
bei 1950 Faden; — 8. rotundata p. 393 von Japan; — S. 
goniodes p. 394 Ton der Laplatamöndun^; — S. plebeja p. 895 
Ton Pernambnco ; — 8. syn^enes p. 396 von St. ThomaB; — 
8. hemimeres p. 398 von Pernambnco; — 8. aeteridion p. 399 
▼om Cap; — 8. rhysa p. 400 von Pemambuco; — 8. bolboidee 
p. 402 von ebenda; — 8. iscbna p. 403 von Neuseeland; — 
Oenota didyma p. 404 von St. Tbomaa; — G. engonia p. 405 
von Neuseeland; — G. atractoides p. 407 Ton den Philippinen; 
l>räi»a pyrrha p. 409 von Japan; — Dr. paupera p. 411 von den 
Aru'lnseln; — Dr. gypsata p. 413 von Neuseeland; — Dr. 
brachytoma p. 415 von den Am-Inseln; — Dr. fluetnosa p. 416 
von Kerguelen; — Dr. bulbacea p. 418 von Neuseeland; — 
Dr. spicea p. 419 von Pernambnco; — Dr. via p. 4S0 von Neu- 
seeland; — Dr. stiropbora p 422 von Pernambnco; — Dr. 
phaeacra p. 423 von ebenda; — Dr. tmeta p. 434 von ebenda; — 
Dr. inoilia p. 425 von St. Thomas; — Dr. sterrha p. 426 aus 
der Tonresstrasse; — ' Crasaisjnra climacota p. 428 vonTongatabn; 
Olatm» marmarina p. 429 von Pemambuco; — Mangdia subtilis 
p. 430 von'Pemambnoo; — M. levukensis p. 432 von den Viti- 
Inseln; — M. eritmeta p. 482 von den Acoren; — M. hypsela 
p. 438 Ton Pemambuco; — M. acanthodes p. 433 von den 
Bermudas; — H. corallina p. 435 von St. Tbomas; — M. macra 
p. 437 aus dem Tiefirasser westUch der Acoren; — M. inoincta 
p. 488 Ton [ebenda; — M. tiara p. 440 von St. Thomas; — 
Raphiboima litliocolleta p. 441 von ebenda; — R. lincta p. 442 
▼on ebenda; — > Thei^ia eritlma p. 448 von Tiistao da Cunha ; — 
Th. tranalneida p. 444 von Kerguelen; — Tb. corpnlenta p. 446, 
Tb. platamodea p. 447 von ebenda; — Th. dyscrlta p. 448 aus 
Westindien.; — Tb. f monoe«roa p. 449 aoa 2600 Faden ifid- 



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— 27 - 

westlicli fmk Siem LeoM; — Th. papyracea p. 450 toh K«r- 
guelen; — Th. biyelii« p. 451 tm der Mitte dee etUntiteheii 
Oeeens bei 1860 Faden ; ~ Th. prulna p. 453 Ton^deo Aeoren; — 
D^raiMMi hoimophora p. 457 ans Weetindien und tob Penuun- 
biico; ^ D. eharieiM p. 457 toh WeitiiidieB, den Aeoren nnd 
Canaren; — D. paehia p. 460, D. podent p. 461, D. araoeoia 
p. 462, sämmtiSeh Ton 8t. Thomas; — D. atreptopbora p. 464 
ant dem nordaUantiachen Ooean bei ttber 1000 Faden; — D. 
oirenmTolnta p. 465 ron 8t Thomas; — 0. chyta p. 466 von 
den Aeoren; — D. perpaludlla p. 468 ans WeetindieD; — D. 
perparTa p. 469 Ton Pemambneo; — DapktuUa eompsa p. 470 
▼on den Viti-Inseln; — D« anlaeo^isa p. 478 aas der Tones- 
Strasse; — AoraonMi eeroplasta p. 478 ans Wsstindlen; — B. silioea 
p. 474 von Pemambneo. — Bei simmtiidien Artsn ist die Tiefe, 
ans der sie gedrakt, die BesehaibnheÜ und sehr hiafig auch die 
Temperainr des Bodens angegeben. 

DaÜ^ Wm. 11.^ Preliininary RepoH on the Mollusca of tha 

Blake. — In Bull. Mus. comp. Zoology Cambridge 

Vol. IX. 

Die seither ansipefebeBen Bogen enthallen folgende nene Arten, 
8&mmtUeh ans dem Antillenmeer: AneirtroByrinx elegant, n. gen. 
et spse* p. 54, ansgeseiohnet dnreh tine rftekwirts geriofatete 
hammfBnnige Krause am ffinns; — Bela Blakeana p. 54, B. 
limaeina p. 55, B. lilifera p. 56; Genota mitrella p« 56; — 
Flsnrotomella VerrUlii p. 57, 8ig8bei p. 57; — Mangelia ipara 
p. 57, eomatotropis p. 58, Bssotropis p. 58, bandella p 59, 
antonia p. 59, PonrtalesU p. 60, colnmbella p* 6 1 , pelaglea p. 61 ; — 
Drillia polytorta p. 61, snbsida p. 62, nveleata p. 6^ ezasperata 
p. 68, leneomata p. 63, gratala p. 64, deteota pt 65, serga p. 65, 
smima p. 66, oleaehia p. 66, haranensis p. 67, Venilli p. 68, 
peripla p. 68, elnsiva p. 69, moira p. 69, — Daphnella lencophlegma 
p. 70, — Triehotropis migrans p. 71, — Marginella Watsonip.71, 
flisina, seminnia, yneatecana p. 73, torticnlv aTsnella p. 78, — 
Pnnctnrella cironlaris p^ 75, trifolinm p* 76; — Haliotis Ponr- 
' taleeü p. 79; — Triünis longiBslmos p. 80, tortienlns p* 88, 
hircns p. 83, cylindrellns p. 88, abruptus p. 84, triserialis p. 84, 
iatermedins p. 85, colon, ibex p. 86, Sigsbeana p. 87, crystallina 
pm 89; Bitlinm yneateeannm p. 90; Asljris amphisella 
91, YerrilU p. 91; — Natiea fringiUa p. 98; — TnrriteUa 
ynoateoana p. 93; — Aetaeon iadiiis p. 95, melanpoidas p. 95, 



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Danaida, perforataa p. 96 ; — BaUa abjssicola p. 97, ebnrnet 
p. 98; — Atys bathymophila p. 98, Saadenoni p. 99; — 
Scaphander Watsoni p. 99; — Utriculus rortex p» 100, Frielei 
p. 101. — Unter den Brachiopoden finden wir nur awei Varie- 
tttton von Cistella Banrettiana (rabroiineta und Schrammi) p. 104 
hIs neu besolurieben. — Unter den Lamellilirancbiem finden wir 
folgend« Dtue Arten : Verticordia Fiacberiana p. 106 und el«gaa- 
tissima p. 106) — Ljwuäm biüla p. 107; — Poromja ? granatina 
p. 108; — Neaera fnunlata p. 101, Jeffreys! p. 101» elaviculata 
p. 102, limatnla p. 112, arcaata p. 113, lamellifera p. 113; — 
Corbnla cymella p. 115; SaxieaTa asaria p. 116; — - lamopiii 
aatülenaii p. 119; — Macrodon (eine Ton Ljeett ans dem 
vnteran Oolith beschriebene Oaltnng) aspemla p. 120; — 
Area glomemla p. 121, polyeyma p. 123; — Nncula cjtherea 
p. 18S; — Leda Carpenferi p* 195; ^ L. (NeiloneUa n. subg.) 
corpidenta p. 185, vitrea wwr» eenUa p. 126, eoUda p. 126; ~ 
Toldto lolenoidef p. 127, Uorhina p. 137. 

Praeeedings of ihe seientißc ToeeHnga of ih$ Zociogical Society 

of London. 1881. Part. III. 

p. 489. Smith, Edg» JL, on the Genas Gk>nldia of C. B. Adams, 
and on a new species of Crassatella. — Die Arten gehören theilfl 
zu Circe, theils su Crassatella, die OattODf i«t an löaoben. — 
Neu Crass. Knookeri von Whydah. 

p. 558. iSmäA, Edgar A,, Note on Gypraea decipiens. 

p. 568. Descriptions of two new gpeeiee of Shells from lake 

Tanganyika (Melania [Parainelania] Damoni und craaaigranulata) . 

p. 628. Bock, Carl, Ltat of Land- and Freshwater Shell« collected 
in Sumatra and Bomeo, with Descriptiona of new speoies. (Neu 
Nanina granaria t. 55 fig. 1, N. Maarseveeni p. 629 t. 56 fig. 2; 
Helix Smithi p. 629 t. 55 flg. 3, fiel. (Geotrochus) mfofiloaa 
p. 630 L 55 fig. 4 ; — Stenogyra paivensis p. 630 t. 55 fig. 5, — 
Yitrina hyalea p 631 t. 55 fig. 6, sämmtlich aus Sumatra, — 
und N. mindaiensis p. 633 t. 55 fig. 7 und Ptero^elos mindaiflnrii 
p. 634 t. 55 fig. 8, beide ron Bomeo.) 

p. 6a5. Sowerby, O. B. jun., Description of eight new Speeles of 
sbella. (Conus Thomasi t. 56 fig. 4 aus dam rothen Meer; — 
C. Prevosti t. 56 fig. 8 von Neucaledonien ; — C. Bocki t. 56 
fig. 7 von Amboina; - C. Gloynei t. 56 fig. 5 unbekannten 
Fundortes; — C. Lombei t. 56 fig. 6 von Maiultiaa?; — Can- 
•dkri» Wilmaii t. 56 2 von Oan AndiUMimii Orulfun 



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yUMi t. 66 . 1 TO« Ifonfeemsr; — 0. toidd ippihmiMTv,) 
t. 66 fig» 8 Ton MordweBtMitnli«B. 
p. 698. J^fr^t J* Giognt oa fiM Möltaiea proenred daring fli« 
lightadng «»d PoranpiiM. EipeditioiiB 1868—70. — Ptot. HI. 
CkmeUfSaim conütmed. — (No« Lafton keemm p. 696^ ^ Sdn- 
«Ola Mtonds p. 695 I. 61 fig. 1; — SeMehia tenera p. 696 
t. 61 6g. 9| — Deeipnla (n. gen.) ovate » Tellimja oralisSan 
p« 696$ — HoBlacnla peUnoida p. 697 t 61 Hg. 8; — Mont 
mta p. 698 t 61 fig. 4; — Aziam to rta owii p. TOS flg. 6; — 
Az. taboyatu p. 704 flg. 8; — Tellina teaella p. 791 flg. 11. 

Jahrbücher der deuUehen makikoxoologisehen GkstHMuifi, VIII. 

Heft 4. 

p, 279. Verkrüzen, T. A.^ Baccinam L. 

p. 302. Möäendorfft Dr. 0. van, iBeiträgt sur MoUoskenfuana von 

Südchina. 

p. 313. Kohdty W^y Catalog der Gattung Neptnnea Bolt. 
p. 323. — — Catalog der Gattung Monoceros Lam. 

p. 325. Catalog der Gattung Myodor» Qray. 

p. 327. — — die mauritianisehen Iberu«. 

p. 336. JLcJcdi, C. F.y Land- und SÜBSwassArcoachylien Kordost- 
afrikas, gesammelt durch J. Piroth. 

p. 341. BöUgtVf Dr, 0., Sectiones ipeeieaqne novae daasiliaram 
Caucaaiae. 

p. 346. HesMf P., Miscellen. 

Martens , Ed. von ) Conchologische Mitth&ilungen, Vol. I. 
Heft 5 «nd 6. Vol. IL Beft 1 und 2. 
Die vorliegenden Lieferungen enthalten: t. 13 Helicarion Imperator 
Oonid, Thier nnd Schale; — t. 14—16 die ostindischen Limnäen, 
nMsographlMli behandelt; — t. 17 die Abbildongen von Toma- 
teUina gigas fig. 1—5, Stenogyra Carolina fig. 6—8; Sten. 
terebraflter Lam. fig. 9—11; — Partnia rufa Lesson fig. 12 — 16; — 
t. 18 Hei. Gerlachi Möll. fig. 1-7, Hei. conella Ffr. % 8— 19, 
Hei. triehotropis Ffr. fig. 13—15; — t. 19 Sabemarginnla gigas 
u. sp. von Japan; — t. 90 Umbrella plieatnla n. sp. von Cnba 
fig. 1—3, Umbr. indiea monstr. Ton Moiambiqiie flg. 4^7; — 
t. 21 ColBmburiu« spinieiaelnin n. gen. et sp. Ton Westanstralien 
(znnächst mit Fnstis pagoda verwandt, aber eine Toxoglosse) 
fig. 13; — C. (Fasus) pagoda Leas. fig. 4; — PI eurot* caerulea 
Wkfl'. fig. 5—9; — PI. inflexa n. sp. fig. 10—12 ans dem 
nilüeren aUaatiscfaea Oeean in 860 Faden; t. 98 Nassa 



^ lyiu^cd by Google 



— 80 — 

(VenMüii n.) pnlTinaris fig. 1-4 yon Timor; N. diltorta A. Ad. 
fig. 5—7, N. clathrata Born fig. 8—13, N. limata var. confert* 
fig. 14 — 16, N. frigens Mts. fig. 17 — 18, Eathria chlorotica fig« 
19—82; — t. 23 fig. 1-3 Marginella rab«ii8 Mts. Ton P*to- 
gonien, fig. 4—7 Marg. patagonic« Mts«' Ton ebenda; — fig. 
8 — 10 Columbella Bachholsi Mts. aus dem Meerbusen ron 
Oninea; Col. fasciata Sow. fig. 11—17 Ton Jaya. — Taf. 24 
bringt von Schacko die ZiingenzUhiie VOH Colambarinm spini- 
oinetam, Cymbinm oUa und Volnta eonduuu Die Tafeln sind 
ansgeseicbnet. 

Ma/rUm^Cheamit»^ ByitmatUekes ConekißMn'CcMnei^ «weite 
Auflage. 

Lfg. 307. Crassatella, von Kobelt* 

Lfg. 808. Cypraea und Ovnia von H. C. Weinkanff. 

Lfg. 309. Cancellaria, von Löbbecke. ' 

Lfg. 310. Buccinum, von Kobelt. 

Lfg. 311- Navicella, von Martens. — Neu N. lutea t. 6 fig. 1 — 4» 
Lfg. 312. Rissoina, von H. C. Weinkauff. — Neu R. japonica wkir. 
t. 15 fig. 1 von Japan; — R. subulina Wkff. t. 15a fig. 3; — 
R. Adamsiana Wkff. t. 15a fig. 4, beide von Japan; — B. 
Peaseana Nev. mw. t. 15 a fig. 6 von Rarotonga; — R. Nerillisaa 
Wkff. t. 15d fig. 7, t. 15a fig. 2 von China; — R. Hanger-^ 
fordiana Ney. t. lÖa fig. 9 von China; — B. andamanica Wkft 
t 15 b fig. 6 von den Andamanen; — B« Weinkanffiaiia Ner. 
t 15 b fif. 7 von den Andamanen; — B. sabtaiaalaU Nev. 
t. 15 b fig. 8 ans * dem indischen Ooeaa ; — B. aabdebilis Ner* 
t 15b fig. 9 TOD Maoritius; — B. Jlokelü t. 15e fig. 4 toii 
Ifassana. 

Locard, Amould, Etudes sur les Variations Malacologiques 
d'aprh la Faune vivante et fossile de la partU centraU 
du B<mn du Bhdne. Lyon 1880. 2 VoL avec 4 
plancbes. 

Der Autor ssählt im ersten Bande die bis jetzt aus dem Rhonethal 
beschriebenen Arten auf, mit der ausdrücklichen Erklärung, d«88 
er sich ein Urtheil über deren Werth , ob Art oder Varietät, 
bis nach genauerem Studium vorbehalte. Ihm selbst scheint ei 
bei der Productivität der modernen Artenfabrikanten einige'* 
massen bange zu werden und er unterlässt es , einigen ab* 
weichenden Formen Namen beizulegen. Als neu bescbrivbes 



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- 81 



w«rde& dtrwn mir Halix dionui Bgl. 188 t» 8 4gt H* 18 
aiu den Bhoneansebwtmmiiiifant Hei. gmoetSbatmuh Qgt p. 167 
von LaimiusM und Hei. Patoniana Mab. p* 184 8 fig« 18. 14 
aofl dem Bhonegenlat ; für alle drei ftberllsit er den betreffenden 
Antoren die Verantwortmig. Von jeder Art sind ■eUreiobe Yarie- 
tuten «ngefttbrt nnd iat ihr foeailes Vorkommen genau erSrtert. 
Im GAnsen werden 344 Arten «ngefübrt. Im iweiten Bande 
erörtert der Antor eingebend die acbon so oft aufgeworfene 
Frage : Was iat eine Art? und erlaubt aicb einige beaebeidene 
Zweifel an der Nütaliobkeit der modernen Artfabrikation; boffnn 
wir, daaa Herr Bourguignat ihn dafBr nicbt von der «Ufte de 
aes amis* aoaetreicbt. Es werden dann ansfiOulieb die rer- 
sebiedenen Bedingungen der Variation er9rtert| diese Ga{»itel 
sind eines Aussuges niebt flbig« Der Verfasser kommt au dem 
SeUussB, dass i^e Arten mit einander Terknfipft sind und eine 
snsammenbtlngende Reibe bilden, dass piaa aber docb die Speeles 
eonserriren misse, um nicbt jede Uebersiebt au Terlieren. — 
„Multiplier la notion de Tesp^ aTee une tröp grande prodiga- 
lit6, e*e8t s'ezposer k la perdre, ou 4 la confondre avee celle 
de rindiridualitä* 'Wir empfeblen das Werk, welebes sieb TOr 
den meisten Produeten der KouYelle <eole sebr Tortiieilbaft ans- 
aeiebnet, unseren Lesern angelegentliebsL 

Tryon, George W.^ Manual of Conchology, structural and 

systematic. With Iliustratious of the Speeles. VoL 

II et III. 

Von diesem grossen Werke sind in 1880 und 1881 awei BMnde er- 
scbienen; Band II entbSlt die Muricinae und Purpnrinae; Band 

III die Tritonidae, Fusidae und Baccinidae; ersterer enthält 70, 
letaterer 87 Tafeln. Tryon huldigt bezfiglich der ArtnmgrSnsung 
Ansichten, über welche den meisten Sammlern die Haare zn Berge 
steigen werden, und richtet einen wahren betblehemitischen 
Kindermord unter den Speeles Ton Beeye, Sowerfay, Adams etc. 
an, ein Ver&bren, das wir als eonaequant anerkennen müssen, 
wenn wir auch nicht in allen Einaelheiteii beistimmen können, 
üebrigens kommen auch die Speeiesliebbaber m ihrem Beohtf 
da sSmmtliohe beschriebene Arten soweit mSglicb nur Abbildung 
gelangen. In Benehung auf Vollstflndigkeit ist das Werk jeden- 
falls allen anderen Kupferwerken weit fiberlegen; an bedauern 
ist nur, dass der Verfasser den Text so Susserst dfirflig bSlt 
Man ist geswungen, ihm auf Treu und Glauben au folgen, oder 



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- 88 - 

die DiagnoMn der eing'ezog«nen Arten in allen möglichen Werken 
aoeaaimeiisIlBlielieil. Bei den kleineren kritischen Arten dürfte 
das groeee üiwiUMhiiiliehkeiteii habon ; die Abbildungen, bei den 
grösseren Arten genfigead, werden dort kanm ausreichen. Nene 
Arten sind in den beiden erschienenen Bünden kaum beschrieben. 
Ueber die einzelnen Gattungen werden wir gelegentltch berichten. 

Loeard^ Amouldt GnUribuHons ' ä la Faune malaeologiqw 
firaneaise» — L Monograpbie des Genres Bnlimas et 

Chondrus. — II. Catalogue des Mollusques terrestres 
et aquatiqnes des environs de Lagny (Seine et Marue). 
- Lyou 1881. 

Als nen beschrieben werden BoL Locardi Bg^ nnd Sabandinns Bgt., 
anf nnbedentrade Abänderang'en des Bai. detritns gegründet, 
nnd Bnl. carthusianus Locard, Varietät des montanns» — Femer 
kl der sweiten Abtheilnng: Helix urbana Contagne nnd loti- 
maeensis Log«, beide ans der Gruppe der HeU bispida. 



Mittheiluugen und Aufragen. 

Demnächst erscheint: 
Lea MoUosqnes marins da KoosalUon, par MM, £!. Bucguo}/ et 

Fh. DatUzenberg, 

mit photographischen Abbildungen sammtlichor Arten. Das Werk er- 
scheint in 5 Lieferungen von je 5 Tafeln zum Subscriptionspreise von 
Fcs. 4 die Lieferung. AnmeldoDgen an Herrn M. Dautzenberg» 213 
me de rUniversit^ k Paris. 



]>oiiblellen ans meiun Beiseansbente gebe in Taoaeh g^g^ 
oder der Seoekanbergisohen Sammlang noch fsblende Cooobylien ab 
und bitte um Binsendnng Ton Poobletten-Yeraeicbnissen. 

Schwaahaim a. M. Dr« W. Kobelt 

Eingegangene Zahlungen. 

Tapparone-Canefri, T. Mk. 42. — ; Senckenber^ische Gesellsch., F. 
21. — ; Verkriizen, L. 10.80; Knoblauch. F. 6.—; Kohlniann, V. 
6. — ; Gysser, K. 24. - j Basier, O. 6. — ; Möbius, K. 6. — ; Steinach, 
M. 6« — ; LSbbeeke, D. 31. — ; Monsterberg, B. 8.—; Fits-Gerald, 
F. 6. — ; Rods, F. 12. — ; v. Martens, B. 6. — ; Speyer, B. 3. — ; 
Strubeil, F. 23. —; Keyzer, M. 8. - ; Friede!, B. 21.—. 



Bedlglrt von Dr. W. Kobelt« — DmOk von Knmpf k Beii in flrankAirt a. II* 
Tertef Ton Merlls Dleatorwof te WnaMui M, 



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Va 8, 



IBii 1882L 



Nachrichtsblatt 

der deutschen 

Malakozoologischen Gesellschaft 



Vierzehnter Jahrgang. 



Vneheint in der Regel monatlich and wird gegen Einsendung toq Mk. 6. — Aa di« 
MKffltoder der Oeselisehaft franoo geliefert. — Die Jahrbücher der QMallMiMll 

erscheinen 4 mal jährlich and kosten für die Mitglieder Mk. 16.— 
Im Boehhandel kosten Jahrbach und Nachricbtsblatt snsammen Mk. 94.— und kein« 

TOB baldmi wird mpänx *1if«gttb«i. 



' JMefB wiMenaehalttiehen Inhalti, wie Hamueripte,. Notisea iu ■. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt In Behwftnheim 

bei Frankfurt a. M. 

BesteUunf/en (ancb auf die früheren Jahrgänge) , Zfihlungen 
a. dergl. geben an die Verlagsbacbbandlang des Herrn Moritz 
Dietterweir in Frmnkfurt a. M. 

Andere die GesellBeball angehendem Mittheilungen , Recl»> 
mationen» Beitrittserklämngen n. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sacbaenhauaen. 



Xittheilangen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 

Triptychia Sndhgr. and Serrnlioa Monas, sind all Genera 

aufsofassen. 
Ven 

Dr. 0. Boettger.. 

Dadurch, dass Herr J. R. Bonrgnignat in Ann. d. 
sc. nat. (6) Bnd« 4, Paris, 1876 nachgewiesen hat, dass 
die Yon mir frdher als Section von Olansilia anfgefasste 

fossile Gruppe Triptychia Sudhgr. (= Milne-Edtoardsia Bgt.) 
ähnlich wie die Gattung Megaspira schon in den Jugeud- 
windungen mit zwei dnrchlaufeuden Spindellamellen ansge- 
rflstet ist nnd demnach ndt Recht als gleichwerthige Gat- 
tung zwischen Clansilia nnd Megaspira eingereiht werden 
rauss, ist einer meiner Hauptgründe weggefallen, der mich 

seiner Zeit veranlasst hatte, die Gruppe der Balea perversa 
ziv. 3 



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— 84 — 

(L.) und der B. variegata A. Ad. als Sectionen unter Clau- 
silia zu stellen; und wenn ich auch jetzt noch glaube, dass 
die Gattung Ciaosüia nur eine, wie die Siebenbürgischeu 
Alopien zn zeigen ecbeinen, im Laufe der Jahrtausende yer^ 
Köderte Form von Balea ist, so muss ich doch bekennen, 
dase zwingende Gründe für diese Einreihung von Balea s. 
str. und Reinia unter Clausilia zur Zeit nicht mehr existiren. 
Dagegen drängt sich nach meinen neuesten Untersuchungen 
eine andere Gruppe aus dem Rahmen yon Clausilia heraus, 
nftmlieh die aus dem üntermiocaen bis in die Jetztzeit 
reichende, augenblicklich nur noch in den Kaukasnsländem 
vorkommende Sect. Serrulina Mouss. Man iirtheile selbst. 
Während alle bis jetzt bekannten Clausilia- Arten erst nahe 
dem Abschluss ihres Gehäuses anfangen, ihre Lamellen zu 
bilden, zeigt sich — wenigstens bei Cl, terrulata P. und 
bei Cl. 9emilamdlata Mouss. — bereits in der frühesten 
Jugend eine sehr markirte Lamellenbildung auf der S})indel, 
die in der zu drei Vierteln erwachsenen Schale wiedcriim 
vollkommen verschwindet, um dann gegen den Abschluss 
des Gehäuses hin von Neuem, aber in etwas anderer Weise, 
aufzutreten. So zeigen sich bei jungen Stücken von CL 
serrtdata P. von T'/j Windungen zwei scharfe Spiral lam eilen 
auf der Spindel, von denen die obere sehr hoch und Hie 
stärkere ist. Bei jungen Stücken von 8^2 Umgängen .ist 
nurmehr die obere zu bemerken, und eine halbe Windung 
weiter verschwindet auch diese vollständig, und die 
Spindel ist dann eine Strecke weit ganz ffiltenlos. In er^ 
wachsenen Exemplaren nun findet sich keine Spur mehr 
von diesen Lamellen, die also jedenfalls vor oder während 
der Entwicklung der Mündungs-Lamellen und -Falten resor- 
biert werden. Besser noch lässt sich diese interessante That- 
sache bei CL 9emüamMtta Mouss. verfolgen. Bei 3 Um- 
gangen zeigen junge Stücke bereits eine deutliche, schief- 
gestellte obere Columellarlamelle , bei ö Umgängen unter 



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- «jj - 

dieser noch eine schwache, mehr steil gestellte untere; beide 
Lamellen sind noch in jungen Exemplaren von 7 Windungen 
sehr deutlich, veracbwinden aber complet bei Jagendformen 
Ton 8 nnd 8Vt ümgSngen, um erst später beim Ausban 
der Mfindung als Mündungslamellen, also in anderer Form 
und Stellung, wiederzuerscheinen. Ausgebildete Gehäuse aber 
zeigen, wenn zerbrochen, keine Bpur mehr Ton diesen Jugend- 
lamellen in den betreffenden Windungen. 

Aebnlich dflrften sieb auch die flbrigen Sermünen, wie 
Cl, Sievern Monas, nnd fumsuhm Monss. nnd Tielleiebt 
auch Cl, filosa Mouss. verhalten, welche letztere aber in 
Tracht und Habitus von der typischen Cl, serrulata F. =s 
Skivanenm Issel bereits erheblich abweicht Von den letzt- 
genannten drei Arten standen mir aber noch keine Jugend- 
schalen zu Gebote und ebensowenig von den fOnf tertiären 
Species dieser Section. 

Betrachten wir — und es dürfte dies nur eine Frage 
der Zeit sein — - die Sectionen Charadrobia Alb.» Orcula 
Held, Sphjradinm Hartm. nnd Pagodina Stab., sowie die 
meist jetzt schon generisch abgetrennte Gruppe Strophia 
Alb. von der früheren grossen Gattung Pupa Drap. , die 
sich särnnülich in ähnlicher Weise durch Lamellen- und 
Faltenbildung in der Jugendschale auszeichnen, als distinete 
Gepera, so dürfte die Auffassung von SerruUna Mouss. als 
Genus gleichfalls geboten erscheinen. 

Einstweilen wollten wir Übrigens hiermit nur auf diese 
Eventualität aufmerksam gemacht haben. 



Liste der bis jetzt bekannten Deviationen und albinea aod 
flavüieB MatatioBen des Gehäases bei der Gattaag 

Clansüia Drap. 

Von 

Dr. phil. 0. Boettger.. 

(Die mit ^ beseicbneten Stücke habe ich selbst in Händen g^ehabt; 
dio mit *t beMuhaeten befinden giob in meiner PriT«toemmlaDg). 

Die folgenden ÄnfeShlnngen sollen eine ttbersichtliche 

Zusammenstellung aller bis jetzt in der Literatur angeführten 
Deviationen, Älbinisnien und Flavismen des Gehäuses der 
Gattung Clausilia einleiten. Bei der Verzettelung der ein- 
schlagigen Literatur ist eine absolute Vollständigkeit auf 
den ersten Hieb hin naiOrlich nicht zn erreichen. Es ergeht 
daher an alle Interessenten die Bitte, zu der Vervollstän- 
digung dieser Aufzählung nach Kräften beizutragen. Der 
sogenannte Flavismus des Gehäuses, wie ihn der Verfasser 
▼on Claus, omato, fUeaia und dubia kennt, der sich in 
heller oder dunkler gelblicher Schalenfärbnng äussert und 
bei mehreren Arten gleichsam den üebergang znm eif^nt- * 
liehen Albinismus einleitet, möchte besonders der Aufmerk- 
samkeit der Sammler für die Zukunft empfohlen sein. 

J>eviatio dextroraa. 

*t 1. CKatM. (IkUmd) Slentd Rssm. vor, BottmäuiUri P. 

dev. desBlbrorga Bttg. Malborgeth in Eämthen. 

2. ^ (Medora) Almissana K. dev. dextrorsa K. Al- 

missa in Dalmatien (coli. Küster), 
d. n {^Medora) Macarana Rssm. dev. dextrorsa Ad. 
Schm. Makarskain Dalmatien (coli. Ad. Schmidt). 
*f 4 „ {Papillifera) biden» (L.) cfev. dtastroma Bttg. 

Finme. 

5. 0 (Euxina) Duhoisi Obarp. dev. dextrorsa Bttg. 
Bad Abastuman in Transkaukasien. 



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4 



— a? - 

6. Claus. (Pirostoma) hidentata (Strom) dev, dextrorsa 
Ad. Schm. Rosstrappe auf dem Harz (Ruprecht 
nach Ad. Schmidt),^) 

MtUatio fUbina (et flavina). 

Gkn, ClaunUa Drap, 
Sect. m. Alopia H. et A. Ad* 

1« Claus, glauca (Bielz) 

mut^aibina 61z.Bod8an6r PaaSi Oat-Siebenbüigen. 

2. y,, plumbea Rossm. 

mut. albina 61z. Fuss desBucsecs, SiebenbfirgeD. 

3. j, Meschendorf eri Bielz 

''^t mtU. albina Bttg. Zeidner Berg in Sieben- 
bürgen (Kobelt, Iconogr. fig. 1693). 

4. jf Bieki Pfr. svhsp. Madsmis Fuss 

mut. albina Blz. M^da in Siebenbürgen. 

Sect. V. Clansiliaatra y. Mlldff. 

5. Claus, laminata (Mtg.) 

*t mut, peUueida Bttg. (ganz glasbell , durehsicbtig). 

♦f Bristol in England (Kobelt, Iconogr. fig. 
1697), *t Montreux in der Schweiz. 
*f mut, albina Pfr. (weingrünlich oder weiss), ♦f Bristol 
in England (Kobelt, Iconogr. fig. 1698); Osna- 
brück und Falkenburg bei Detmold (Borcber- 
ding), Cassel (Pfr.), Rossert im Taunus (Kinke- 
lin), »Schwäbische Alp bei Wittiingen (Wein- 

Von sonstigen Laudschneckengattungen befinden sich noch fol- 
gende drei Deviationen in meiner Sammlung: 

*f 1. Patula rotundata (Müll ) dev. sirUatrorta Bttg. Kalktoff von 

Weissenbrunn bei Coburg. 
*f 2. I'upa (Modicella) avenacea (Bnig.) dev, nnittrorta Bttg. Kel- 
heim in Bayern. 

^ 3, Ffmatias patulus (Drap.) var. Croatica Stossich dev, nnietrorea 
Bttg. Podprag am Yelebitlib Ci-oatian. 



- 38 — 

land); Schieitheim an der Schweizer-Bad ischen 
Or&nze (Sterki), *ßigi (▼. Heydeo), *f Bez im 
Oani. Waadt (von Maltzan) ; SaToyeD ; * Hall 
in Tirol (Strubell); Ursula bei Windischgraz in 
Steiermark (Tschapeck), "^f Praesbe in Sieben- 
bürgen (Jickeli); Berg Erstaca in Serbien. 

6. Clau9^ fimbriata Rossm. 

*f mut, aUhina Bttg. Otlica und *f Podkraj in Erain 
(Erjavec), Feistritzer Graben in Kämthen; a. a. 
Stellen in Erain und Croatieu übergebend in 
die /• paUida Jan. 

7. Clau9, groua Boesm. f. mdanosUma Ad. Scbmidt 
^ fiiifi. <Mim Tflchap. Berg Senoschek bei Rdmerbad 

in Steiermark (Tschapeck). 
„ » /• inaequalis A. Schra. 
*t aUnna Bttg. ^ Grosse Kapella in Croatien 

(Beitter). 

8. ClauB, tommuMa Rossm. var. nngulc^ A. Sehm. 

mut. albina Pfr. *f Loibl in Kärnthen, Berg Se- 
noscheck bei Börner bad in Steiermark 
(Tscbapeck). 

9. ClauB. Ommuia Sbntil. 

mut. aUnna Gredl. Nonsberg bei Fondo in Tirol. 

10. „ Porroi Pfr. 

*f mui. albina Bttg. Bastelica aaf Corsika (v. Be- 
driaga). ^ 

• Seet YL HeriUa Bttg. 

11. Claus, aeeedeng t. Mlldff. 

mui, albina Bttg. Berg Strbac in Serbien. 

Sect. VII. Siciiiaria y. Vest. 

12. Claiü. OrohmafMi Partseb 

«t mna/MaHiä Bttg. Cap Gialto anf IKeilien ^obelt> 



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89 



Sect. Vnt DeÜMA Bttg. 

15. Claus, gihbvla ßossm. 

*t fiitt«. cmna Bttg. «t Stadt VegUa aaf Veglia 
und *f Zara in Dalmaticii. 

„ „ 9uh8p. wdeanica Ben. 

*t wj/i. alhina Bttg. *t Nicolosi auf Sicilien (Ko- 

belt, IcoQogr. flg. 1734). 
„ «u&«p. Fdagosana Bttg. 
*f finrt. a^'na Bttg. *t Insel Pelagosa im Adria^ 

tiscben Meer. 
14. Claus, omata Elossm. 

mui, albina Tscbap. Cilli und Alpe Ursula in Steier- 

mark (Tschapeck). 
*t mut tawna Bttg. Cilli (Tichapeok). 
^ f' producta A. Schmidt. 

mut, albina Tschap. Uateres Sanntbal iu Steiermark 

(Tschapeck), 

16. Glau». Itala v. Mts. var. Brauni Charp. 

muU ailnna Gredl. Brizen in Tirol (Gredler); Ober^ 

italien (Adami). 
^ „ var. latestriata Charp. (= 8pre<\ficii 

Pini) Tirano im Val Teilina. 

16. Claus. Stentzi Rossm. var. Rossmässleri Ffr. 

mut. aibina A. Scbraidt. Baibl in Kämtben. 

ji „ var. Fuhki QredL 

mut» idbina Gredl. Valfondo in SQdost-TiroL 

^ „ var. Letochana Gredl. 

mut. aUnna Gredl. Valfondo in Südost-Tirol. 

17. Claus, eonspurcata Jan. 

^ mut. aUnna Bttg. *t Mocropolje bei Knin« 

18. Claus, nGtahüts E. 

*f mut. albina Bttg. *f Obbrovazzo in Dalmatien. 

19. - packychila West. 

*t mut. aUdna West. Yedrino in Dalmatien. 



40 



20. Cialis, satura Rossm. 

mut* albina Brus. Kistaiye in Dalmatien. 
31. 9 tvbttrieta Pfr. 

*t mvt aUbma Bttg. *t G^x>oe8to lo Dalmatien. 
22. n rdbuHa K. 

^jf mut albiTia Bttg. *f Insel Zirona im Adriati- 
Bcben Meer. 

28. ,1 Hmimgata Rssm. 8ub»p. vibex Rossm. 

*t mut. aiUnna Bttg. *f Knin and *f Beukoyaz in 
Dalmatien. 
24. „ planilahris Rossm. 

mut, albina Bttg. Dalmatien (ohne nähere Fund- 
ortsangabe). 

26. j, ÄUMn^ K. 

* mut cdhina Bttg. Zara in Dalmatien (coli. Dnnker). 

Sect XIV. PapUUfera Bttg* 
26« Claus. Negropontina P. 

mut albina Bttg. Ohalkis auf Enboea (Thiesse). 

27. Clau9. sdlida Drap. 

♦ mut. albina Bttg. (vitrea K.) Pisa in Italien« 

Sect. XYL Phaadoaa H. et A. Ad. 

28. Clau^, tau Bttg. 

*t aXbina Bttg. *f Kioto in Japan. 

Sect. XVni. Foaaliis v. Vest. 

29. Claus. inUrrupta Rossm. 

*f mut albina K. *t Steiermark, Krain, Malborgeth 
in Eftrnthen. 

30. „ varians Rossm. 

♦f mut. albina, Bttg. (= diaphana Z.) *t Leoben, 
Alpe Ursula u. a. Orte in Steiermark (Tschap.), 
«t Snhadolnik-Thal in Krain, «f K&rnthen, 
Cadino- nnd Ahmthal (Gredler) nnd *Steinaeh 
(Strubell) in Tirol; Sachsen. 



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41 



Seet XX. üaeiiuwi» t* Yett 

31. Claus, turgida Rossm. 

*f mxit. albina Bttg. Cebratgipfel bei Rosenberg a. 
d. Waag in üngaro (Jetschin). 

Seet. XXn. BnzlB» Btty. 

32. Claus. Dttboisi Charp. 

mut albina Bttg. ^akerala-Gebirge in Imeretieo, 
Transkaukasien. 

Seet XXm. Clinda Btfis. 

33. Claus, plicata Drap. 

*f mut. albina A. Schmidt. Pyrmont (Hesse), *f 
Buchfart bei Weimar (0. Schmidt); Vorarl- 
berg und Schdnberg bei Tnnsbrack (Gredler); 
Scbleitheim an der Schweizer- Badischen Qrilnse 
(Sterki); *f Obernnp^arn ; Banat. 

*\ mut. ßavina Bttg. Ohne nähercD Fundort. 

34. bipUcata (Mtg.) 

*t mut alhina Bttg. England; *f Raine Löwenbnrg 
im 8iebengeb. (Jetschin), Nordhansen (Riemen- 
Bchneider), Wittekindsberg der Porta Wesf- 
phalica (Hesse), ♦ Pyrmont (Dunker, Hesse), 
Fulda, *f Falkenetein, * Eppstein und Rossert 
(Kinkelin) im Taunnsgebirge, * Ruine Wilden- 
bnrg bei Aroorbach im Odenwald (Roos), 
*f Heidelberger Schloss, Schwäbische Alp bei 
Wittlingen (Weinland), Landgrafenschlucht bei 
Eisenach (Hesse), * Weimar (0. Schmidt), 
LandeskroDe bei Görlitz {vor, mridula Jordan) ; 
Nordtirol (Gremblieh) ; Oesterreich. 

Sect. XXIV. StrigUlaria v. Vest. 

35. Clau$. vetusta Rossm. var, striolata Pfr. 

mttt. albina Teehap. Ursula bei Windischgraz in 
Steiermark (Tschapeckj. 



Seet XXVIL PfnwCom* V. midC 

B6. Qaus. SehnddH Pfr. var. BaUengis y. Gall. 
mut. albina Gredl. Baibl in Kämthen. 

37. „ parmila Stud. 

* mut cdbina Bttg. * fingen im üöhgaa, Schwab. 
Alp bei WittÜBgen (Weinland). 

38. „ dubia Drap. 

mut. albina A. Schmidt. *f Ruine Lützelburg bei 
Zabern im Elsass (Andreae), *t Reichenhali, 
Oberrabenstein in Sachsen. 

„ ff vor, ipechaa Ad. Schmidt. 

miit. albina Gredl. Ruine Peggau in Steiermark. 
mut, flavina Bttg. ebendaselbst. 

39. „ indewtata (Ström) 

*f mut. albina Bttg. YoUenborn auf dem Eichsfeld 

in Thüringen. 
^ „ var. rugosa Drap. 

mut. albina Charp. Valettes bei Montpellier ; England. 

40. „ crudaia Stud. 

mut, aUdna Weinland. Schwab, Alp bei Wittlingen« 

41. „ pumila C. Pfr. 

*t miU, albina Bttg. Bad Baasen, Siebenbürgen. 
„ „ var, sejuncta Ad. Schmidt. 

*f mut, aUnna 0. Schmidt *f Weimar. 

42. Claus, demestnata Rossm. 

*f mut. albina Bttg. *f Krain (ohne näheren 
Fundort). 

43. plicatula Drap. 

mut, aUnna Menke. Däp. Aisne in Frankreich; 
Schwäbische Alp bei Wittlingen (Weinland); 
Joch Grim iu Tirol (Gradier). 

44. „ mucida Rossm. var. badia Rossm. 

mut. albina Tschapeck. Feistergraben nahe dem 
Schartnerkogel in Steiermark. 



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45« CUws. ventricoM Drap. 

mut, albina Ad. Schmidt. Falkenstein im Harz. 

^ var. major Rossra. 
mut. albina Tschapeck. Cilli in Steiermark. 
46. jf ßhgrana Bossin. var. Ihmu^vatdea A. Schm. 
*f mut aBina Bttg. Kapellenberg bei Kronstadt in 
Siebenbürgen. 

Schneoken aus dem Taehaktschen-Land. 

Von den GebrQdem Krause, welche im Auftrage der 
geographiselien Gesellschaft in Bremen nicht ganz zwei 

Monate auf der Tschuktschen-Halbinsel und zwar in der 
Lorenzbai und Umgebung, südlich vom Ost-Cap, zugebracht 
haben, nm ethnographische und naturwissenschaftliche Samm- 
lungen zu machen, ist mir Folgendes über die dortigen 
Land- und Sftsswasser-Mollosken vorläufig mitgetheilt worden : 

„Im Ganzen konnten wir eine grosse Armntb der Fauna 
„konstatiren ; bei dem vollständigen Mangel der 13aum- und 
jyStrauch- Vegetation war freilich ein reiches Thierieben nicht 

,,zn erwarten Von Landschnecken war an allen 

„grasigen Abhängen oft in ausserordentlich grosser Anzahl 
^eine Bueetnea zu finden, die wohl eine voi^ unsem enro- 
„päischen verschiedene Art sein dürfte. Eine Physa^ ahnlich 
^der hypnorum^ doch sicher von dieser yerschieden, lebte 
,,an wenigen Lokalit&ten in stehenden oder am Rande fiiessen- 
„der sfisser Gewisser. Eine oder zwei Arten Ton Pupa, 
„Ton der Grösse der alputri»^ waren auch nicht selten unter 
„dem Moose und unter Steinen. An einer Stelle fanden 
„wir eine Hyalina^ ähnlich unserer fulpa, doch bedeutend 
„grösser, dann noch Bruchstücke einer anderen, sowie einer 
„Nacktschnecke.^ 

Bekanntlich ist die nördlichste Schnecke, welche y. Midden- 
dorff in Sibirien, auf der Taimjr-Halbinsel unter 73 ^g*^ 
Nordbreite, fand, Fhysa hyjpnorum und ist iSttcciTiea putris 



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- 44 — 

auch im MfindnDgsgebiet des Ob und Jenisei jenseits der 
Baumgränze baufig. leb freue micb, nacb einem Brief der 

Reisenden vom 4. Dezember vor. Jahres hinzufÖgen zu 
können, dass dieselben nicht nur wohlbehalten nach San 
Francisco zurückgekommen, sonderu auch bereits wieder 
Ton da abgereist sind, nm den Winter auf einer Handels- 
station an der Nordwest-KOste Amerikas, unter 59 Vt^ Nord- 
breite zuzubringen, so dass wir nocb weiteren malakozoolo- 
gischeu Sammlungen von denselben entgegensehen dUrfen. 

E. V« Martens. 



Einiges Uber die Dandebardien der HollnakenlisaDa 

von Kassel. 

Veranlasst durch die Nachricht im dritten Heft der 
Jabrbücher der deutschen Malakoz. Gesellschaft über die 
wunderbaren Bigenscbaften der Daud. Lederi Bttg. möchte 
icb. meine bis jetzt gemachten Beobachtungen über die hier 
vorkommenden Arten dieser Gattung raittheilen. ImNomencl. 
Hei. viv. von L. Pfr. und Cless. 1881 werden fünfzehn 
Speeles des Genus Daudebardia ans dem europäischen Faunen- 
gebiet aufgeführt, doch haben sich inzwischen nach dem 
zu Endes dieses Jahres erschienenen Gatalog der Binnen- 
cönchylien von Dr. W. Eobelt die Arten in demselben Ge- 
biet bereits auf die stattliche Zahl von dreiundzwauzig ver- 
mehrt. Nur vier Species von diesen kommen auf Deutach- 
land, nämlich Daud. rufa Drap., hassiaca Cless., breyipes 
Drap, und Heldii Cless. Letztere ist, so viel mir bekannt, 
bis jetzt nur in Bayern gefunden, während die ersteren drei, 
an vielen Orten vorkommend, sich auch in der Umgegend 
Cassels finden lassen; alle übrigen Arten vertheilen sich 
auf südlicher gelegene Länder. — Seit dem Jahre 1876, 
wo ich nach einer zwanzigjährigen Pause wieder begonnen 
habe Mollusken zu sammeln ^ fimd ich mehr als sechszig 



L.iyuizcü Oy Google 



- 46 - 

Exemplare der besagten drei Speeles. Die meisten davon 
habe ich wegi^egeben, doch liegen noch immer wohl 20 
Stück von verschiedenen Altersstufen und Fundorten in 

meiner Sammlun^r. Bis jetzt will mir scheinen, dass D. 
hassiaca (1878 Malak. BI. p. 95) die hier am häufigsten 
vorkommende Art ist. 

Die Mehrzahl der StQcke habe ich durch Aussieben des 
todten Laubes erhalten, oft von Orten, wo ich dieselbe gar 
nicht vermufhete, wie erst in dii'spm Sommer ein l^]xemplar 
vom Meissner. Das Aussuchen des Siebdurchlasses im trischea 
Zustand hat sein Unangenehmes, wegen der darin lebenden 
zahllosen Wesen, als Käfer« Ameisen, Raupen, OhrwQrmer, 
Schild Wanzen, Tausend füssler, Asseln und Spinnen; ich 
trockne daher zuvor den Siebdurchlass in einem flachen 
Blechkasten, über den ein feines Gewebe gespannt ist, im 
Sandbad auf einem Dampfkessel. So der Wärme ausgesetzt, 
ist nach 24 Stunden gewöhnlich alles Leben darin erstorben, 
natürlich auch das der Schnecken. In dem Schälchen der 
Dandel)ardien findet sich oft kaum noch eine Spur des ver- 
trockneten Thieres, gewöhnlich ist da» zarte Gehäuschen 
ganz leer. ^ Die Fundstätten dieser Schnecken haben eine 
ausserordentliche Uebereinstimraung , nur im schattigen 
Buchenhochwald, an den basaltreicheu Höhenzügen der Um- 
gebung habe ich sie bis jetzt gefunden. Feuchtigkeit und 
Schatten scheinen die Thiere sehr zu lieben, auch ist ihr 
Leben wohl ein lichtscheues zu nennen, denn noch niemals, 
zu keiner Jahreszeit sah ich eines der l'hierchen sich fiber 
der Erde bewegen. Dass sie unempfindlich ge^5^^u die Kälte 
wären und in der kälteren Jahreszeit aus ihren Verstecken 
heraus kämen, habe ich bis jetzt noch keiue Gelegenheit 
zu beobachten gehabt. Ganz im Gegentheil , nur in den 
warmen Monaten Mai bis September fand ich die Schnecken ' 
in der Lanbschicht der Wälder lebend. — 

So einfach das Sammeln mit dem Sieb auch erächeint| 



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I 



— 46 — 

so gehört doch dazu, dass die Witterung der vorhergehen- 
den Tage gQDstig war, denn das todte Laab darf nicht zu 
trocken, aber auch nicht SU nass sein, um ürfolge yom 
Aussieben desselben zu haben. Im Siebdurchlass vom Mai 
und Juui waren die Gehäuse der Daudebardien iramer noch 
bei vielen Thieren klein und unausgebildet, was in den 
späteren Monaten stets weniger der Fall war. Die beste 
Ausbeute dieser Schnecken brachten mir die warmen Tage 
des Monat September 1879, während ich in diesem Jahre, 
wo um dieselbe Zeit schon lange ziemlich kaltes Wetter 
eingetreten war, gar keine Erfolge hatte. Im diesjährigen 
nasskalten Herbste habe ich verschiedentlich die besten 
Fundorte f&r diese Thiere aufgesucht und nur neue Be- 
stätigungen für meine Ansichten über das Leben dieser 
Schnecken hier, in Nord-Deutschland, erhalten. So fand ich 
in einem reichlichen Quantum Siebdurchlass zu Ende Sep- 
tember Ton Felseneck auf der Wilhelrashöhe Hyal. pura 
Aid., haramonis Str. crystallina M., fuWa M«, Heltx rottro- 
data M., pygmaea Drap., aculeata M., Pupa edentula Drap, 
und Carych. miuimum M., aber keine einzige Daudebardie, 
die doch hier lebt. — Die aussergewohnlich milden Tage 
des Decembers yeranlassten mich nochmals, an demselben 
Orte mit dem Siebe zu sammeln, diesmal brachte ich aber 
nur Hei. rotundata in wenigen Exemplaren mit nach Hause, 
offenbar hatten die kleinen Hyalinen inzwischen ihre Winter- 
quartiere tiefer in der £rde aufgesucht, in welche ihnen 
die Daudebardien schon lange Torangegangen waren. 

An diesem Tag fand ich allerdings doch noeh eine 
lebende Daudebardia, aber nicht in oder unter der Laub- 
schicht, sondern tief unter einem Basaltstein, der über zwei 
Drittel in der Erde steckte. — Elektrische Erscheinungen 
habe ich an dieser einstweilen noch nicht beobachten können, 
weil es mir darum zu thun war, ihre Lebenskraft zu schonen ; 
ich habe das Thier lebend versandt. An einem anderen 



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47 



Decembertage babe ich am Wtinnberg im Habiehtswald, 

wo ich schou viele dieser Schnecken gefunden hatte, unter 
den gÜDstigsten Umständen, doch vergeblich danach gesucht, * 
Dass diese Thiers die Trockenheit durchaos sieht vertragen 
können, hatte ich schon oft Gelegenheit zu beobachten, 
doch glaube ich nach den bis jetsst gemachten Erfahr angen 
annehmen zu dürfen , dass die hier bei uns lebenden Ver- 
treter dieser Gattung gleich den vorn genannten Schnecken, 
mit welchen sie meistens in Gesellschaft leben, beim Ein- 
tritt der kälteren Jahreszeit sich tiefer in die Erde zurück- 
ziehen und erst mit der Wiederkehr der Wärme in die 
Höhe steigen, um dann während des Sommers in und unter 
der Schicht des abgestorbeneu Laubes zu leben. So lauge 
die erforderlichen Eigenschaften für die Lebensfähigkeit der 
Thiere, Feuchtigkeit und Warme, dann hier Torhanden, 
sind sie auch hier enzutreffen. 

Cassel, Ende December 1881. F. H. Diemar. 

Kleinere Mittheilungen. 
(Austernzucht.) Die Anstemciiltur an der französischen West- 
küste fährt fort, ausgezeichnete Kesultate zu geben. Aus dem Bassin 
▼on ArcAchon wurden in 18f>5 nnr \0ü Mill. erwachsener Anstem 
aasgeführt, welche einen Werth von etwa 338,000 Franken repräsen- 
tirten, 18H() dagegen 195'^ Millionen, und der Erlös belief sich auf 
4}4 Mill. Franken, obschon der Preis von 40 Fr< s per Tausend auf 
25 Frcs. gefallen ist. — Morbihan, in dessen Gewässern die Austern- 
cnltiur neneren Datume ist, lieferte 1876 Mill. Austern, 188U da- 
gegen 33';3 Mill. — In Marennes beechränht man sich fast ausschliess* 
lieh auf das Mästen der Austern, welche von anderen Parks dahin 
gebracht werden; im verllosseuen Jahre wurden von dort 151 MilL 
gemästeter Austern ausgeführt. 

(Panopaea Aldrovaadi.) Den von Fisiher im Journal de Con- 
chologie aufgesählten Fundorten kann ich noch hinzufügen Tarifa, wo 
ich sie selber am Strande gefanden, nnd die Oatalan-Bay an der 
Mittelmeerseite des Felsens Ton Gibraltar, von wo mir Herr Ingenieur 
G. Danthes in Gibraltar ein prächtiges £semplar neigte. K. 

(Fasos pag^oda Lessen) ist nach Martens wahrscheinlich eine 

Pleurotomide ; wenigstens ist eine sehr ähnlit-he neue Art von West- 
anstralien, welche Martens in Concholog. Mitth. p. 105 t. 21 fig. 1 — 3 
als Pleurotoma spinicincta beschreibt, nach Schackos Untersuchung 
sicher eine Toxoglosse. Martens errichtet für sie die Untergattang 
Colombarinn, welche wohl richtiger als Gattung «nfoiifassen sein wird; 
die Fofjn der Zihne nUwrt sich am meisten der Ton Defraada. 



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L iterfttur berieht. 

Cautagne^ Georges, Note sur la Faune Malacologique du 
Bassin du Rhone. PremUm Fascicide^ Ljou 1881. 
Enthält eine Anzahl Localfannen ans der Provence. Als neu be- 
schriebeD werden Zonites pseadodiaphanus von Rognac, Claasilia 
VaacloBensiii Ton Vaacluse, PagodiD« Bourguignatl Ton Bognac, 
Paladineil« ■oifica am der Qaelle tob Ymicliiee, P. prOTineialii 
von Rognnc und Moiteiaieria lineolata aus dem Bhoiiegeiiial. 

Milachevkhy 61, Etiides sur la Faune dee MollusquM vivaiUei 
terrestres et fluviatiles de Moscou. — Moscou 1881. 

Es werden 1()9 Arten aufj^efiihrt , davon neu Hei. sericea var. 
Gerstfeldtiana und var. plana, Bol. tridens var. migrata, Bai. 
montamis Tar. moeqnensis, Bnee* Pfeiffer! Tar. borealia OleH.| 
YalTata flayiaülia Tar. kliniensie; Valv. borealie; ViTipara eoo- 

tecta var. rnssiensis (!), Planorbis rotundatus var. angnlatus. — 
Von besonderem Interesse sind nooh das Auftreten von YaUoiiia 
tenuilabris und Pupa columella. 
Tryon^ George W., Manual of Concholoyy, Vol. IV. Part. 1.1882. 
Eatlillt die NaMidae. 



OeaeUiehafta - Angelegenheiten. 

Nene Mitglieder. 
Herr K Merkel In JBreelaiif Monbaoptstraase 11. 
. M. BrüUer, Bezirks-Thierarzt In jCiabtti. 



Wobnorta -Veränderang^B 
Herr Beate seit 1. Febr. d. J. in Mordhansen, Pfa ffengaiie 9. 

Eingtgmaigtiifke Zahlnnipeii. 

Fiete, A. Mk. 6. — ; Dietz. A. ß. — ; Kreglinger, K. 6.~; v. Koch, 
B. 6. — ; Clessin, O. 8. — ; Arndt, B. 6.— ; Museum, Königl., Berlin 
21.— ; Gesellsch., Naturf., Görlitz 21. — ; Lademann, K. 6. — ; Merkel, 

B. 6. — ; Ressmann, M. 5. lö; Michael, W. 6. — } t. Heimburg, 0. 
88. — ; Dnnker, V. 28. ^; Lfiders, L. 28 ^; ▼« Veet, H. 21.—; 
Kretzer, M. 6. — ; Lappe« N. 8. — ; Sntor, M. 9. — ; Konow, F. 
6. — ; Schacko, B. 21.—; v. Maltzan, P. 6.— ; Jeflfreys, L. 21. — ; 
Semper, W. 6.— ; Brüller, L. 6. — ; Arnold, N. 23. — } Troscbel, B. 
21.—; Petereen, H. 6. ~> ; Koch, 0.8. — ; Lfnnaea, F. 15. — ; Ankarcroati 

C. 6. ; Techapeek, G. 6. — ; Hans, E. 6. — ; Bergb, K. 2L — ; Jetscbin, 
B. 23. — ; Andersson, S. 6.—; Miller, E. 6.—; Dämon, W. 5.35; 
Schepman, R. 21. — ; Wiegroann, J. 21. — ; Museum, Grossherzogl-. 
Oldenburg, 2L — ; Metsger, M. 21. — ; Diemar, C. 21.—; Friele, B 21.-; 
Weinland, E. 6. ~ ; 8lmon, 8. 6. — ; Nenmann, E. 28.— ; SehoWien, H. 21.— ; 
Koch, W.23. — ; Nowicki, K.5.9Ü; Ponlsen, K. 6.-; Hesse, N 23.—; 
Borcherding, V. 21. — ; Knoche. H. 6.— Brock, G. 6. — ; Lehmann, F. 
6. — ; Degenfeld-Schouburg, Graf E. ß. — ; Hille, M. 6.—; Loreta, F. 
6.- ; Leder, M. ^1. — ; Mangold, P. 6.— ; Ponsonby, L. 22.05. ^ 

Bedigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt »• Jf. 
Ysilaf Morles Diesterweg ia Frankfurt a. M« 

Hmwu die Beäaae Tmttohkaialoa So, I» 



. kiu^ jd by Googl 




' ' 1/ 




ITo. 4 & 5. 



April-Mai 1888. 



Naclirichtsblatt 



dw d«atsdi«i 



Malakozoologisohen Gresellschaft 



Erscheint in der Regel nionatlkb und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— au die 
MitffUeder der (JeseUMhaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Qesellachaft 

e»dnla«i 4inal jährUch und kosten fOr dl« Mltflleder Mk. Ift.— 
In BadUuuidcl koaten Jahrbach und Nachrichtflblatt snsammmi Wu t4.— uA k«laa 

von beiden wird separat abgegeben. 



Ißriefe wissenschaftlichen Inhalte, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen au die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bot f^nyoikftirt ft. M* 

BesUUungen (auch auf die früheren Jahrgänge) , Ztihlungen 
u dergl. gehen an die YerlagsbaoUiiuidlllllg dM Herm MwitS 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden MUtheUungen , Eecla- 
matioiMii, BeitritlMrkllmngeii vu i. w. gehen an den PMIiidaoten: Herrn 
p. F. Heynemann in Frankfurt a.M.-Sacliien]ianeen. 



Mittheiliing«!! ans dem Oetaiete der Malakoioologie. 



Die SfUiBWasflerperlen auf der internationaleii Fiecherei- 

anMteUnng in Berlin 1880. 



In der japanischen Abtheiluug waren als Perlerzeuger 
ansgesteilt unter No. 145 des Specialkatalogs Anodonta 
japoniea (Dobu-gai), femer unter No. 144 die riesige CK- 
tUsria gpoHom (Karasn gai) nebet einer Ansalil zwar kl^er, 
aber schöu gefärbter, von ihr herstammender Perlen. 

Eigentliche Perlen hatte China nicht ausgestellt, dagegen 

unter No. 143 und 144 des Specialkatalogs grosse Floss- 

mnsclielnf Dipm pUeatus (Gh^i p^ang), ans den Gräben 

des Districtes von Ningpo nnd besonders solche Exemplare, 

die auf der Innenseite der Schalen kleine Buddabbilder in 
XIV, 4 



Viersehnter Jahrgang. 



Von 




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— 60 — 

„natürlichem.'' Relief, d. H. bedeckt von einer gleichmässigen, 
▼on der AlttfK^b^l s^ll^t abgelagerten Sohiohjk Perlmutter» 
rabstansy nicht herausgeschnitit, zeigeo. 

Die HerBtellung dieser Bnddahbildmuseheln (P*a-«i 

ch'i p'aug) ist ein Industriezweig, der von einigen Klöstern 
des Districtes getrieben wird. Kleine aus Zinn gegossene 
Buddahbilder werden zwiscben Mantel und Schale der vor- 
sichtig geöfiueten Muscheln eingeführt, nnd die Thiere als^ 
dann anf 2^3 Monate wieder in die Gräben zurfickgesetzi 
Bereits nach dieser kurzen Zeit soll die bedeckende Perl- 
mutterschicht die hinreichende Dicke erlangt haben. 

Auch die in den nordamerikanischen Strömen so zahl- 
iflichca ünioarten liefern suwoilen Perlen. Von diesen 
waren unter 26092 a des %nier. Specialkatalogs einige nicht 
näher bestimmte Formen nebst einigen, kleinen Ton ihnen 
herstammenden Perleu von D. H. ßhaffer, Cincinnati, 
O^io, ausgestellt. 

Von grösserer Bedeutung fQr die Production von Sfiss- 
wa{tterpe|jlen ist die eigentliche eurofmische Flussp^lmuschel 
(Marffarüana margaritifera). 

Diese nebst von ihr gewonnenen Perleu war ausgestellt 
von Russlaud 1) durch Baron FridolfLindner zu S warte 
in Finnland (No. 1485 des Allg. Catalogs, ausgezeichnet 
durch j,£ihrenyolle Anerkennung" wegen besonders schöner 
Färbung der Perlen); 2) durch Herrn Wilhelm Oomi-. 
lewski zu St. Petersburg. Die ausgestellten Exemplare 
stammten aus dem Gouvernement Olonez ; hier werden sie 
vielfach zur Verzierung der Weiberhauben benützt. Solche 
allerdings wesentlich mit künstlichen Perlen gestickte Hau- 
ben und Photographien der Art, wie sie getragen werden, 
waiien beigefügt (No. 1486). Ferner ist unter 1488 des 
Hauptkatalogs zu erwähnen als Auasteller von Perlen Herr 
C. Jagerhorn, Gouvernement Uleaborg in Finn- 
land« 



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- 51 - 

Ans DentBCbland waren die Perlmuscheln ans den beidi^ik 
Yerbreitungs^Hanpigiebieten Tertretön. Wenngleieh nimfich 
die FlQssperlmiiffdhel stricbweise überall dort in Dentscbland 

vorkommt, wo rasch fliessende klare Flüsschen und Bäche 
kalkarmes Urgestein durchströmen, so ist sie doch reich- 
licher nur cn finden: 1) in den Gewässern des Bairiscben 
Waldes zwischen Regensbnrg nnd PasBaa^ also in den 
dortigen linken NebengewSssem der Donan nnd deD Zn- 
flössen des Regens; 2) in dem Qaell^hiet und den Zuflüssen 
der vom Fichtelgebirge entspringendeu Gewässer, d. h. auf 
der Südseite in dem Qnellgebiete des weissen Main nnd der 
Eger, anf der Nordseite in dem Qnellgebiete der Saale sfid- 
lich Ton Hof and besonders reicblicb in der weissen Elster. 
Während also das ganze Gebiet I dem Bairischeil Staate 
zufällt, gehört von dem Gebiete II nur der eine Theil zu 
ihm, das Gebiet der weissen Elster dagegen zu dem König- 
reich Sachsen. 

Die Bairisehen Perlmnscheln waren vertreten durch die ' 

Ausstellung des Herrn Uhrmachers Job. Nep. Koller 
aus Windorf, Besitzer des Perlbaches bei Yilshofeu im 
Bairisehen Walde. (No. 120 des Allg. Katalogs, ans^e^ 
zeichnet dnrch die broncene Medaille.) Derselbe fBhrte in 
instmctiver Weise zunächst in einem* der grösseren Aquarien 
eine Anzahl lebender Perlmuscheln vor, alsdann eine Aus- 
wahl trockener Schalen, theils normal, theiis von besonderer 
Grösse nnd mit interessanten Missbildnngen nnd einge- 
wachsenen Perlen versehen, femer in einem flachen Glas- 
kasten mit Spiritus PrSparate der Weichtheile des Thieres 
— hierbei einige Stücke mit Perlen in ihrer natürlichen 
Lagerung — und einen grösseren Kasten, in welchem in 
zierlicher Weise ans schwarzen, braunen und weissen Perlen 
eigener Ernte Fignren gebildet waren. Herr Koller hat 
sich auch mit dem Problem beschäftigt, kflnstliche Perlen 
in den Muscheln zu erzeugen und ist in ähnlicher Weise 

4» 



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- M - 

YorgegaDf^en wie die Chinesen — siehe oben — bei der 

Erzeugunt^ der Buddahbilder. Er giesst in (ausgestellten) 
hölzernen Formen flache Zinnfiguren, z. ß. Eische, welche 
er zwischen Mantel and Schale einf&hrfc. Während dieser 
Operation sperrt er die Schale anf mit Hfllfe einer beson- 
deren Zange, welche einer Drahtzange mit flachgefeilten 
und gerieften Ikanchen ähnelt, in geschlossenem Zustande 
leicht zwischen die Schalränder eingefügt und alsdann durch 
eine die Handgriffe anaemanderireibende Schraube geoffiiet 
und in der richtigen Sperrung festgehalten wird. Die Untei^ 
Buchung der Muscheln auf das Vorhandensein TOn Perlen 
wird mit Hülfe eines Sperreisens bewirkt, dessen umge- 
bogenen Band man flach in die klaffende Stelle an dem 
Hinterrande der Muschel einfährt « und dann durch eine 
Drehung um 90^ quer zwischen die Schalen stellt. 

Die Perlmuscheln aus dem nördlichen Gebiete waren 
vertreten durch die Kollektiv - Ausstellung des 
königl. sächsischen Perlfiscii er ei-Begales und 
der ans ihm erwachsenen Industriezweige. Um 
diese heranstellen, hatten sich das königl. Ministerium der 
Finanzen, das königl. Ministerium des Inneren und die 
Generaldirection der königl. Sammlungen zu Dresden ver- 
einigt. (No. 117, 118 und 119 des AUgem. Katalogs, aus- 
geaeichnet dnrch Dankadresse an die Königl. Sächsische 
Regierung nebst goldner Medaille.) 

Es war die mit dem ^hsischen Wappen und den Wappen 
der Hauptstädte des sächsischen Perlgebietes (Plauen, Oelsuitz 
und Adorf) gezierte Ausstellung bestimmt, daskönigl. sächsische 
Perlfischerei-ßegal in historischer und natui^^eschichtlicher, 
kunstgewerblicher und industrieller Hinsicht zu erläutern. 

Die flftehsischen Perlw&sser im Voigtlande sind der Elster^ 
fluss von Bad Elster bis etwa unterhalb Elsterberg uud 
seine NebenÜüsse der Mühlhäuser, Freiberger uud Marienejer 
Bach, der Ebers^ und Görnitzbach, der HartmannsgrOner 



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« 



— 53 — 

und der Triebelbach, die Trieb, der Mechelsgrtiner Bach, 
der Feile- und Lochbach. Hierzu kommen 28 Mühlgräben. 
Nur der oberste Theil der Elster und des Mühlhäuser 
Baches bis Mflhlhausen gebt durch die Glimmerschieferfor- 
mation, also durch glimmerreicbe Gesteine. Die Trieb fliesst 
in ihrem oberen noch nicht muschelführenden Laufe über 
Granite, also über feldspathreiche Gesteine, und die Elster 
sowohl als die sämmtlichea übrigen Nebenbäche haben ihr 
Bett in Phyllit und Uebergangsformation, also in Phyllitten, 
Thonschiefem, Grauwacken, Quarziten, dichten Kalksteinen, 
Kieselschiefem nebst eingelagerten Diabasen und deren 
Varietäten und Tuffen. Einige dieser Gesteine, z. B. die 
Kalksteine und Diabase, sind kalkreich*). Diese sämmtlichen 
Verhältnisse waren kartographisch dargestellt. 

Die chemische Beschaffenheit des Wassers war yon 
Herrn Dr. Gonncler geprüft worden und ergaben dessen 
Analysen folgendes Resultat: 



Es enthielten im Februar 1880 100,000 Theile des Wassers 





der Elster 


der Trieb 


des 




bei Oelsnitz 


OSmitibache« 


Festen Rückstand b. liO^C, 


8,97 




4,00 


Verlast dieses Rückstandes 


bei schwacher Rotbgluth . 


0,94 


- 2,38 


1,77 


bleibt Glührückatand . . . 


3,08 


8,87 


8,88 


Dieser enthielt: 






0,73 


0,55 


0,öO 




0,60 


0,68 


0,58 




0,40 


0,57 


0,33 




0,83 


1.12 


0,77 




0,46 


Spar 


Spur 


Chior 


Spur 


Spar 


Spar 










Bisen 


Spur 


Spur 


Spur 


Im Wasser war entbalten : 








kaum Spnr 


merkl. Spar 


Spur 











*) Ich verdanke diese Angaben der Freundlichkeit meines Freundes 
Prof. Dr. Credner, Director der geologischen Landesuntersuchong des 
Königreichs Sachsen. Genauere Details sind nicht zu geben, weil die 
muuL geologisehen Anfashmen aoeh aiolit dien Gegendea berlUirt haben. 



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- A4 - 

Verbraucht wurde Kur Oxydation der ip 100000 Thülen 
enthaltenen reducirenden Snbstanzen (nach Kübels Methode) 





der EUter 
bei Oelmite 


der Trieb 


dee 

G8fiiiteb«ehea 






0,24 g 


0,24 jr 


0,28 f 



In diesen Gewässern leben die Flussperlmuscheln wenn- 
gleich nicht mehr so atahlreich wie frOher, so doch, Dank 

der Fürsorge der kgl. sScbsischen Regierung, in ziemlicher 
Menge. Seltner vereinzelt, bilden sie meist kleine, an guten 
Stellen aber ausgedehnte Bänke, auf welchen die Muscheln 
so dicht bei einander stecken, dass eine die andere genau 
berOhrt. Eine getreue Nachbildung einer solchen Perlbank 
mit lebenden Muscheln war in einem grossen Aquarium zur 
Anschauung gebracht. 

Die in der Kiemeubruthöhle des Mutterthieres aus dem 
£i geschlüpften Jungen leben wie die aller Onioniden 
höchst wahrscheinlich späterhin eine Zeit lang parasitisch 
an Süsswasserfischen — mikroskopische Präparate brachten 
die Embryonen und die parasitische Jugendform einer ver- 
wandten Art zur Anschauung — und begeben sich erst 
sp&ter auf den Grund der Gewässer, wo sie in langen 
Jahren gewöhnlich bis zu 15 cm Lange heranwachsen. Die 
Ausstellung zeigte eine grossere Suite von 1,8 cra bis 14,8 
cm Länge. Mit des Zeit werden ihre Wirbel von dem 
kohlensäurehaltigen Wasser angefressen und mitunter schliess- 
lich so zernagt, dass an einzelnen Stellen an der lebenden 
Muschel die Weichtheile blosliegen : Die Schalen der abge- 
storbenen Muscheln werden von dem Wasser schliesslich 
ganz zerfressen. Eine Suite solcher zernagter Muscheln 
war ausgestellt, desgl. wurde die Stellung der Muschel im 
Bache, ihre Weichtheile, sowie eine schematische Darstellung 
ihrer Anatomie auf einer buntfarbigen Wandtafel — ge- 
liefert von der Foiätakadei^ie Thar^nd — dargestellt Auph 



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waren Thiere in Alkohol conservirt uikd ein Quercicknitt 
der Masche] samnt Weichtheilen Torhanden. 

Für die Frage nach der Natur und Bildnliggweiw der 
Perlen ist die Beschaffenheit der Mnscheldehale rtm Widi- 
tigkeit. Sie besteht aus drei Lagen; diese sind 1) die 
äussere gelbe oder braune Conchioiin-Cuticula, 2) die 
aus senkrecht zur Bchalenoberi&ehe stehenden Sänichen 
hestehende Pri smenscliidht, 3) ^ie aue feing^altetdn 
im Allgemeinen der SehalenolMrflAohe |mtalle1 lanfWndeil 
Blättern liestehende Perlmutterschicht. (Diese Zu- 
sammensetzung der Schale wurde durch Querschnitte und 
mikroskopische Schliffs — die Mikroskispe waren von delr 
Firma Schiek, Berlin, geliefert — erlftütdrt); Die beiden 
letzteren Schichten bestehen wesentlich ans kohUnsanreni 
Kalk. Auf der Innenseite der Muschel liegt zunächst dehi 
Bande die Cuticula frei, dann folgt von aussen nach innen 
gerechnet in schmaler Zone die Prismeasdiieht und schliess- 
lieh, die ganze fibrige Innenseite anskleideiid, die P(»r1mnl^ 
terschicht. Diese Schichten weHen von den ebtsprech enden 
Theilen des die Schale auskleidenden weichen ^Mantels'' 
abgesondert. 

Dringen nun fremde Körper (Saildkdmchdn, Eier, Paira- 
siten n. dgl.) in den Mantel ein oder bilden sich auch 
kleine Gewebeverhärtnngen, so kapselt — wie der Muskel 
der Schweine die ' eingedrungene Trichine — der Mantöl 
diese fremden Körper oder krankhaften Gebilde ab, um sie 
nns(^dlich für den Organismus an machen. Die Kapsel 
wird TOd denjenigen Sjekreten gebildet, welche gmde ddr . 
betreffenden Stelle des Mantels eigenthüralich sind und es 
bilden sich frei im Mantel liegende Coricretioneti , welche 
besonders wenn sie grössere Dimensiönen und regelmässige 
rundliche Formen annehmen, als Perlen beaeiohnet werden. 
Bei den Stewasserperlen besteht der Kern meist utA Pris- 
meusubstanzi det^n Prismen in der fiichtang voii Kug6k 



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— 66 - 

radien von einem Punkte ausstrahlen. Mit diesen Prismen- 
schich ien wechseln mitunter schwache concentrische Cuti- 
colarlagen ab und bei den meisten Perlen ist die Oberfläche 
▼on einer Schicht Perlmnttersubstanz überdeckt. Ist diese 
dick, hell und irisirend, so hat die Perle Werth, ist dies nicht 
der Fall, so ist sie werthlos. 

Aber auch das Narbengewebe jeder Verletzung der 
Weich theile kann sich mit Ealksubstanz» besonders mit 
Perlmnttersnhstanz imprSgniren. Besonders hanfig ist dies 
in den Schliessmuskeln der Fall , und die so gebildeten 
unregelraässigen Concretionen werden „Sandperlen" genannt. 
Es waren Perlen, sowohl aus Outicular- als auch aus Pris- 
mensnbstanz bestehend nnd femer mit Perlmutter bekleidete 
ausgestellt, desgl. makroskopische nnd mikroskopische Perl- 
schliffe. 

In allen bis jetzt erwähnten Fällen liegt die Perle in 
dem Mantel, allseitig von dessen Geweben umschlossen. 
Bei stärkerem Wachsthnme wird aber mitunter der Druck 
welchen die Perle gegen die Aussenwand dieser Gewebs^ 
Tasche übt, ein so starker, dass letztere gegen die Schale 
zu resorbirt wird und dadurch die Harttheile der Perle 
direct an die Harttheile der Schale zu liegen kommen. An 
dieser Berfkhrungstelle kann die Perle natürlich nicht mehr 
wachsen — es ist kein Gewebe mehr vorhanden, welches 
Kalksubstanz ablagern könnte; dagegen wird sie an ihrer 
ganzen übrigen Oberfläche weiter vergrössert, und die nun 
gebildeten Verdickungsschichten gehen ganz direct in die 
auf der inneren Schalfläche gebildeten, zur Verdickung der 
Schale selbst dienenden Perlmuttersehichten fiber. Durch 
diese weiteren Schichten wird in diesem Falle die Perle wie 
durch übergebreitete Tücher mit der Schale selbst verbunden, 
haftet an ihr zuerst mit einem Punkte und später in wei- 
terer Ausdehnung. Dies ist die Entstehung der angewach- 
senen Perlen« Von angewachsenen Perlefi zeigte die 



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- 57 - 

AuntellaDg eine grtoere Saite, welche dem kgL sool. 
Iffasenm su Dreflden und dem zool. OalnDet der Akademie 

Tharand entnommen war. 

Auf jeden Fall kann die Fortbildung einer Perle nur 
auf Kosten der Schale stattfindeD. Jede Sabstanz, die zur 
BilduDg der PerJe beitragt, wird der Schale eDtaogen. Es 
ist denn aneh keineswegs verwunderlich, dasB sich das Yoi^ 
handensein von Perlen äusserlich an der Schale erkennen 
lässt. Ganz normal aussehende Muscheln enthalten nur sel- 
ten Ferien, lehrend dagegen verbildete deren häufig be- 
sitzen. Die drei Hauptkennzeichen perlhaltiger Muscheln, 
welche der Perlfischer anerkennt, sind 1) der Faden, ein 
vertiefter oder erhöhter, von dem Wirbel nach dem Jlande 
zulaufender Streif, 2) die Nierenform der Schalen, d. h. 
ein Ausschnitt an der Ventralseite, 8) die Verdrehung beider 
Schalen gegen die Medianebene des Thieres. Diese drei • 
Hauptbildungen sowie einige andere waren in verschiedenen 
Beispielen vorgeführt. 

Die Versuche, die Perlen des sächsischen Perlgebietes 
nutzbar zu machen, sind sehr alt. 

Nachdem wohl bereits die Gold und Edelsteine suchenden 
„Venediger" im Mittelalter die Schätze, welche diese Ge- 
wässer bargen , entdeckt, wurden sie lauge Zeit von den 
Bewohnern des Voigtlaudes auf eigene Rechnung au^e- 
beutet, bis im Jahre 1621 Ghurfttrst Johann Georg 1. 
auf Anzeige des Oelsnitzer Tuchmachers Moritz Schmirler 
die Perltischerei zum Regal erhob und ebendenselbeu Moritz 
Schmirler zum ersten Perlfischer ernannte. Von dieser 
Zeit an blieb die Voigtländische Ferfischerei Regal bis auf 
den heutigen Tag, und zwar waren und sind mit einer 
einzigen Ausnahme (an der Wende des 17. Jahrhunderts 
wurde der Schwiegervater eines Schmirler, Leonhard ThÜm- 
1er, wirklicher Perlüscher) alle Perlfischer, 21 an der Zahl, 
directe Nachkommen des zweiten Ferlfischers Abraham 



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Schmirler, der seinem Bruder Moritz im Jttbre 1643 folgte. 
Die Familie hat epäterbtn ihren Namen in Scfamerler ge- 
ändert. Die jetzigen Perlfischer sind der Tuclimachermeister 
Moritz Schmerler sen. sowie dessen Neifen, die Tischler 
Moritz und Julius Schmerler. 

Die Kopien der Stiffcongsarkande des PerlfischereiregaleB, 
des „Juraments*, das der zweite Perlfischer am 2. Mai 1643 
bei seiner Verpflichtung ablegen niusste, sowie der Stamm- 
baum der Familie Schraerler, soweit derselbe die Perlfischer 
betrifft, waren aufgelegt, sowie die höchst lehrreiche, die 
Geschichte des sächsischen Perlfisdiereiregales behandelnde 
Schrift von Dr. J. 6. Jahn, „die Perlfischerei im Voigtlande 
in topographischer, natur- und zeitgeschichtlicher Hinsicht, 
nach den besten Quellen yerfasst und dargestellt, mit den 
einschlagenden Urkunden nnd Beweisstellen versehen, be- 
leuchtet und herausgegeben, Oelsnitz 1854, Selbetrerlag 
des VerfiMsers", jetst durch seine Wittwe in Oelsnitz zu 
beziehen. Desgleichen das allgemeine Werk von Th. v. 
Hessling, „die Perlmuscheln und ihre Perlen, naturwissen- 
schaftlich und geschichtlich, mit BerQcksichtigung der Perl- 
w&B8ttr Bayerns beschrieben, mit 8 Tafeln nnd 1 Karte. 
Leipzig 1859. Verlag Yon W. Engelmann.'' 

Die Verwaltung des Regales wird derartig ausgeübt, dass 
den unter Oberaufsicht der 0 her forst meistere! Auerbach 
stehenden Perlfisehern die Beaufsichtigung nnd Ueber- 
wachung sftmmtlicher Perlgewasser fibertragen ist. 8ie ver- 
walten jetzt ihr Amt nach einer am 15. Juni 1827 erlassenen 
„Geueralinstruction" ausgearbeitet nach den Vorschlägen 
von Dr. Thienemanu. Die Inspicirung der Gewässer wird 
im FVflhjahr Toigenommen und besonders darauf geachtet, 
dass alle durch Eäsgang, Neubauten etc. geschehenen Be- 
einträchtigungen der Perlbanke möglichst beseitigt werden. 
Nöthigenfalls greift man sogar zur üebersiedeluug einer 
ganzen Bank von einem gefährdeten Orte an einen sicheren. 



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— «• — 

Das wirkliche Perlsuohen kann eni dann «tetifinclen, wenn 

(\\e Jahreszeit soweit vorgeschritten ist, dass die Perlsncher 
stundenlaug hintereinander im Wasser stehen küniKii. Es 
wird übrigens nicht jedes Jahr das ganze Gebiet abgesucht ; 
daaielbe iet yielmebr in 313 Tracte — ein Traei = ein 
Tagewerk filr 3 PeriencW — getheilt nnd Ton diesen 
kommen jährlich nur 20 — 30 zur Abfischung, so dass für 
jedes einzelne Gebiet eine 10— 15jährige Schonzeit besteht. 
Bei dem Perlsuchen wird dann von den häufig bis an den 
L^b im WasBW watenden Fisdiem anf den Perimnschdr 
banken jede einzelne Muschel mit Hilie eines besonders 
gestalteten Perleisens mässig aufgesperrt, schnell auf das 
Vorhandensein von Perlen revidirt und dann entweder wie- 
der einfach in das Wasser zurückgeworfen, oder, wenn eine 
Inranchbare Perle vorhanden, mittelst Dorchschneidnng des 
Schliessmuskels völlig gedfinet. Diese letztere Operation 
wird mit d^ni geschärften Ende des Perleisens vorgenommen. 
Die herausgenommenen Perlen werden neuerdings gewöhn- 
lich in einem Fläschchen mit Wasser aufbewahrt und erst 
zu Hause nach sorgfUltiger Reinigung langsam getrocknet. 
Findet man kleinere Perlen, welche die Hofihung erwecken, 
dass sie sich noch vergrössern werden, so zeichnet man mit 
der Spitze des Perleiseus die Muschel mit der eingeritzten 
Jahreszahl und setzt sie wieder ein. Vielfach sind in 
Muscheln, die früher gezeichnet waren, gute Perlen gefun- 
den worden. 

Die Perlfischer unterscheiden vier Qualitäten von Perlen: 
1) Helle, 2) halbhelle, 3) Sandperlen, 4) verdorbene. Unter 

die letzteren werden auch alle diejenigen gerechnet, welche 
entweder nur aus Prismensubstanz oder nur aus Cuticular- 
Substanz bestehen, also braun oder schwarz und ohne Glanz 
sind. Auch rosenfarbige und grttne kommen vor und werden, 
wenn sie schönen Glanz haben, hoch gesch&tzt. 



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Den jährlichen Ertrag der Perlfiacherei kennt man ftr 
einzelne Jahre schon aus dem Anfange des Regales. 

Im Jalire 1649 lieferte z. B. Abraham Schmirler 51 
Stock grosse helle Perlen, 42 Stück kleine helle, 32 halb- 
hellet 59 yerdorbene, 42 schwarze. Aber erst seit 1719, 
seitdem nftmlich dnrch dasErldechen der fttrstlieh sächsischen 
Seitenlinie Nanmbnrg>Zeitz das Voigtland an OhursachseD 
zurückfiel, ist der jährliche Ertrag zu verfolgen. 



Derselbe betrug 





Helle 
Perlen 


Halbhelle 
1 Perlen 


Sand- 
j perlen 


Ver- 
dorbene 
Perlen 


Gesammt- 
Bumme 


In den Jahren 

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Im 
• 


J3 BS 


1719-17a9 
1740-1759 
1760-1779 
1780-1799 
1800—1819 
1880-1889 
1840-1869 
1880-1879 


1809 
1412 

1042 
1261 
1603 
1859 

1884 
1 1618 


90,45 

70,60 

52,1 

63,05 

80,15 

82,95 

94,20 

80,90 


726 
578 
272 
243 
261 
340 
610 
682 


36,86 

28,65 

13,6 

12,15 

18,05 

17,0 

30,5 

34,1 


1200 
485 
427 
357 
325 
325 
388 
450 


60,0 

24,25 

21,35 

17,85 

16,2^ 

16,25 

19,4 

22,5 


552 
281 
219 
179 
203 
326 
305 
514 


27,6 
14,05 
10,95 
8,95 
10,15 
16,30 
25,25 
25,7 


4288 
9761 
1960 
9040 

2392 
2650 
8387 
8264 


187,55 
98^0 
102,0 
109,6 
182,5 
169,36 
163,9 



in 161 Jahren ||12288|76^2ll37ü8i23,03i|3957|24,57||2779|l7,25,l22732|l41,19 



Die im Sommer gemachte Beate wird jeden ilerbst tob 
den Perlsnchem an die Oberforstmeisterei Auerbach einge- 
liefert und Ton dieser — früher an das königl. Naturalien- 

kabinet bezw. die Direction der königl. Sammlungen zu 
Dresden — jetzt an das königl. Finanzministerium geschickt. ' 
Die Ernte wird gewöhnlich jährlich verkauft. Den ErlSs 
kann man yon 1880 — 1878 aktenmässig nachweisen: er 
betrug 29,886 Mark. Diese Angaben waren aus den aus- 
gestellten Tabellen ersichtlich. Früher wurden die Perleu 
angesammelt und zu geeigneter Zeit die schöusteu Stücke 



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- «1 - 

zu grösseren SclimacksacheD verwendet. So entstand unter 
anderem das jetzt in dem grfinen Gewölbe zu Dresden 
aufbewahrte ElsterperlenooUier — es bildete den Mittel- 
punkt der sacbsiscben Ausstellung — bestehend aus 177 

Perleu im Gesarumtwerthe von 27,000 Mark. 

Die schönsteu, seit 1719 gefundenen Perleu waren 9 
Stück ä 35 Karat im Werthe ¥on je 85 Thlr. 

Ausserd^ ist bemerkenswerth, dass man im Jahre 1802 
fÖr 7000 Thlr. Perlen aus dem Naturalienkabinet an den 
Juwelier Neuling verkaufte, und dieses Geld zur theilweisen 
Deckuug des Ankaufspreises der frei herrlich von Uack- 
niize^schen MineraliensanmUung verwendete. Desgleichen 
wurden im Jahre 1826 43 besonders schöne Perlen zu 
einem Schmucke fBr die Frau Grosshersogin von Toscana 
verwendet. Die Perlernte des Jahres 1879 sowie die 
schönsten Perlen aus den letzten Jahrgängen — letztere 
von dem regelmässigen Käufer, Herrn iioQuwelier Sachwali 
zu Dresden« geliehen, Werth 3000 M. — waren ausgestellt. 

Nicht zuMeden mit der Ausbeute an Perlen, wdche 
die Gewässer von selbst liefern, hat man auch versucht, 
die Muscheln künstlich zur Erzeugung von Perleu zu ver- 
anlassen. In den sächsischen Perlwässern hat sich beson- 
ders Herr Dr. KQchenmeister es angelegen sein lassen, 
mit Hülfe des jetzigen Seniors der Perlfiseher, Herrn Moritz 
Schmerler, derartige Versuche zu machen. Zweierlei Wege 
sind eingeschlagen worden, um den Zweck zu erreichen. 
Einmal hat man feine fremde Körper auf irgeud eine Weise 
in den Mantel eingeführt, um so den Anstoss zu einer 
neuen freien Perlbildung zu geben oder man ist der 
chinesischen Methode gefolgt und hat fremde Körper 
zwischen Mantel und Schale geschoben, um diese von der 
Muschel mit Perhnuttersubstanz überziehen zu lassen. Von 
letzteren Versuchen waren einige Proben in der Ausstellung 
vorhanden. Die eingeführten fremden Körper waren ent- 



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— 62 ~ 

weder schlechte Perlen aus andereu Muscheln, oder Schrot- 
korner, ockr Forzellanknöpfe. Alle diese £örper sind aoch 
wirklieh ran den Thieren mit Perlnrattersabetans Aberzogen 
• worden. Da die gewählten Körper aber ihrer Form nach 

wenig geeignet waren, eine genaue Ansclimiegung des 
Mantels zu begünstigen, so ist der Perlmutterüberzug stets 
so ouregelmässig geworden, dass an eine Verwerthung der 
80 gewoonenen angewachsenen Perlen nicht gedacht werden 
konnte. Oaes dagegen auch unsere Muschel, genaa wie 
die chinesische, flache Reliefe gnt mit Perlmntter Aberzieht, 
geht aus einer — in der Ausstellung mit aufgestellten — 
iu dem königl. zoologischen Museum zu Dresden aufbe- 
wahrten Schale herTor, anf wekfaer ein kleiner, so erzeugter 
Reliefkopf befindlich ist. 

Ein zweiter Versuch, die Flnssperlmnschel anders als 
durch einfache Einsammlung der natürlich entstandenen 
Perlen für den menschlichen Haushalt nutzbar zu machen, 
hat besseren Erfolg gehabt. Zuerst im Jahre 1850 ver- 
sachte Herr Moritz Schmerler aus geschliffenen Perl- 
musohelschalen kleine Galanteriewaaren herzustellen. 
Dies gelang, die Artikel fanden Beifall, und es wurde von 
der königl. Regierung Herrn Öchmerler gestattet, die fiir 
den Bedarf seiner eigenen Fabrikation nothwendigen Schalen 
aus den köuigl. Bächen zu entnehmen. 

Besonders yerbreitet haben sich seit dieser Zeit die 
Perlmuschel-Portemonnaies und -HU^hchen. und am meisten 
geschätzt sind die aus den fast fehlerfreien, weiss und röth- 
lich spielenden ,|£o8a- Perlmuscheln'^ gearbeiteten, die so 
dfinn geschliffen werden können, dass man durch die Schale 
hindurch eine angedrOckte Photographie erkennen kann. 
Diese gewahrt dann, auf die Innenseite der Schale ange- 
klebt, den Anschein , als sei eine Photographie auf der 
Schale selbst hergestellt. Die Industrie wurde aber nicht 
?oa der Perlfisoherfamilie selbst ausgebeutet , sondern von 



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* aa ^ 

anderen Ii^dustrielleu uud in dem Mafse ausgedehnt , daas 
eine hinreichende dauernde Venrngoag der nen entatandenen 
Fabriken mit einteimiiGhem. Material «ich als unthnnlich 

erwies, wollte man nicht die Bäche bald völlig entvölkern. 
Die Industrie selbst aber bat dadurch nicht gelitten, viel- 
mehr werden alljährlich zu Adorf, wo dieser Jjirwerbszweig 
Tomehmlich blüht, viele üunderttanseiide von Flosqierl- 
mnscheln yerarbeitet. Diese stamm«! aber ansschlieselich 
aus in Privatbesitz befindlichen Perlbächen Böhmens und 
Baierns, welche daher wahrschciulich einer baldigen gänz- 
lichen Entvölkerung entgegengehen. 

Nachdem aber einmal die Perlmutterbearbeitnng eine 
sächsische Industrie geworden war, begnügte sie sich bald 
nicht mit dem europäischen Rohmaterial ^ sondern wandte 
sich vorzugsweise dem exotis» hen zu, und ging schliesslich 
auch zur Selbsterzeugung der zur Moutiruug der geschlif- 
fenen Perlmntterartikel nöthigen Metalltheile über. 

So ist die heutige Adorf er Perlmutterindnstrie 
entstanden, welche hunderte von Arbeitern ernährt und 
von zum Theil weltbekaunteu Firmen vertreten wird. An 
der Ausstellung hatten sich betheiligt die Jb'irmen C« W. Lots, 
Louis Nicolai und Leonhard Bang. Dieselben hatten 
ihre Kohmaterialien in Terschiedencn Stadien der Bear> 
beitung und eine grössere Menge fertiger Artikel ausgestellt. 
Von Rohmaterialien sind die hauptsächlichsten, ausser der 
Flussperlmuschel, die äeeperlmuttermuschel , Meleagriiia 
moTffarüifBra Lam., in ihrer weissen, gelben westanstralischen 
und schwarzen polynesischen VarieUt, HaUotis Iria Chemn. 
aus Neuseeland, die „Irisschnecke'', und Turbo marmorahu 
aus Ostindien , die „Bogosschriecke". Ausserdem liefern 
noch gelegentlich Perlmutter : PUtcuna sdla L. aas Ost- 
indien, die ebenfalls indischen Avieula ala com Chemn. und 
Perm vuUeUa Lam.^ die aus dem rothen Meer stammende 
Pinm nigrina Lam., der indische Myfilu9 mnfy L« und 



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64 



die nordatnerikanischen Flussmuscheln Unio cUatus Say, - 
U, varicoguB Lea, IT. Miquw Lam, U, eiradus L., letztere 
im Handel merkwürdiger Weiee fälschlich als ,|8chotii8che 
Perlmuschel'' beieichnet. Auch Tinrho pioa L. «as West- 
indien und Halioth caltfomiensis werden verwendet. Alle 
diese Mollusken, deren Bestimmung von Herrn Professor 
Dr. V. Martens-Berlia herstammt, waren in der Ausstellung 
▼ertreten, es kommen aber vielüsch anch noch andere 
Schnecken znr gelegentlichen Verwendung. Die ausgestellten 
IndustrieerKeugttisse zeigten einen hoben Grad technischer 
Vollendung. Die grössten ausgestellten Objecte waren eine 
eingelegte Tischplatte, eine Cassette und eine Lampeuvase. 
Auch einige ausgesägte und sculptirte Photographierahmen 
waren bemerkenswerth* 



Zur HolimkenlMua von Sohlealen. 

Von 
E. Merkel. 

Im October J. wurde ich überrascht durch den Fund 

einer nicht nur für Schlesien, sondern, so weit mir bekannt, 
für das ganze eigentlich deutsche Gebiet neuen Art. Es 
ist FTuticieola ttamtylvanica ^ Zgl. = Fr, fiuca^ Bidz, 
welche bis vor kurzer Zeit nur in Siebenbürgen gefunden 
wurde. Ich fand dieselbe auf einer Excursion nach dem 
Zobtenberge. Dieser bildet den höchsten Punkt einer 
kleinen Berggruppe, die in etwa 30 Kilometer Entfernung 
von Breslau sich fast isolirt aus der schlesischen Ebene 
erhebt, indem sie nur gegen Südost und Süd in schwachem 
Zusammenhang mit den benachbarten Strehlener und 
Nimptscher Bergen steht, welche Letztere durch niedere 
Höhenzüge den Zusammenhang mit dem Eulengebirge, einem 
Kamme der Sudeten, vermitteln. Die Grundlage des Zob- 
tengebirges bildet Granit, welcher theilweise von Horn- 



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65 



blendeschiefer, Serpentin und einem dem Gabbro ähnlichen 
Mineral, dem sogenannten ZobtenfelSf überlagert ist. Das 
letztere Gestein setzt den Zobtenkegel selbst sasammeii. 
Den Gipfel des Berges bildet eine kleine, ringsnmwaldete 
Wiesenfläche, aus weleher sieb zwei Pelskappen erbeben, 
auf deren einer ein massives Kirchlein erbaut ist. Die 
Mauern desselben und die Felstrümmer in ihrer Nähe bie- 
ten einer nicht geringen Zahl von Schneckenarteu Aufent- 
halt. In unmittelbarer Nahe der Kirche fand ich an be- 
moosten Felsen BaiUa perverta, L., unter den benachbarten 
Buchen, im abgefallenen Lanbe Bulimu8 montanus^ I^rp., 
am Fusse der Mauern selbst: Ärion subfusmsy Drp.^ Hya- 
Una nitidula^ J^P-, Patula rotundata, M. und Paitvla rüde- 
rotai, 8tnd^ Vaüoma pulcheüa, Af. und V. cottatap if., 
Letztere in tiberwiegender Zahl; femer Fruticioola hispida^ 
L. 1 Exemplar, Fruticicola strigeUa^ Drp,, Chüotrema lapi- 
cida ^ L.y Cochlicopa lubrica, üf., AHonta arbustorum ^ L.j 
Fu]^ mmoorum^ L., ClatLsüia dlesiaca^ A. tSchm^, 2 Exem- 
plare, ClatuiUa dubia^ (JanuSUa bipiUcaia^ Mont^ C^au- 
ftita jpföeaio, Drp, und endlich am Fusse der Treppe, wel- 
che zur Kirche hinauf führt, gemeinschaftlieh mit yUinna 
pdlucida^ MM. an feuchtem, abgefallenem Laube etwa 20 
Exemplare einer Schnecke aus der Gruppe Fruticicola^ HM 
der Hdkeen, Die Thierohen, welche sich durch ihre sehr 
langen Augenträger und die helle Farbe sowohl des Tbieres, 
als des Geh&uses sehr bemerklich machten, waren trotz der 
schon vorgerückten Jahreszeit und einiger, jedoch nicht 
aninittelbar Torangegangener Nachtfröste sehr lebhaft. Da 
die Schnecke mir unbekannt war und keiner der in den 
heimathlichen Faunen gegebenen Beschreibungen entsprach, 
so schickte ich sie an Herrn Clessin, welcher die Güte 
hatte, sie mir als Fruticicola transsylvaiiica^ Zgl. zu bestim- 
men und mir überdies mittheilte , dass dieselbe in neuerer 
Zeit auch in Böhmen und Mähren gefunden worden sei, 



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wodurch also die YerbiiidiiDg ihrer Heimath 8iebeDb(irge& 

' mit dem uördlichsten Fundorte derselben vermittelt wird. 
Ein für Schlesieu neues Vorkommeu dürhe FlanoHm 
wnticulue^ Troachd^ typ. sein, den ich in einer gproflsen 
Lache in der Nähe von Breslan fand. In der dentschen 
EbtcorsioDs-Mollaskenfauna von Glessin ist derselbe noch als 
sehr seltene Art bezeichnet, welche nur in Norddeutschland 
und bei Rhoou (Rotterdam) in Holland gefunden wurde, 
während nach den brieflichen Mittheilnngen des Herrn Ver- 
fossers der Verbreiiungskreis der genannten Art sich nach 
Osten bis Moskau ausdehnt. Planorhis vorüculus kann 
leicht übersehen werden, da er in gewöhnlicher Sehweite 
grosse Aehnli«hkeit mit jungen Exemplaren von Planorbis 
«Oftea^ L, hat, von dem er sich bei näherer Betrachtung 
allerdings sehr deutlich unterscheidet. An seinem Fund- 
orte kommt er übrigens mit Planorhis vortex, L. zusammen 
vor, sowie in Gesellschaft von Planorhis contortus, L., cari- 
natus, M.<, PI. Clessini^ WettterL und der interessanten By- 
MneUa SekoUsU^ A, Schmidt. 

Da von letzgenannter Art in der deutschen Excursions- 
Molluskenfauna das Thier als unbekannt bezeichnet wird, 
so lasse ich die Bescbreibunt^ desselben, welche übrigens 
auch schon vou Scholtz in dem Supplement zu Schlesiens 
Land- und Wasser-Mollusken gegeben wird, naeb den yon 
mir beobachteten lebenden Exemplaren folgen. Das kleine 
Thier hat eine rüsselartig verlängerte Schnauze und borsten- 
artige Fühler. Seine Färbung ist dunkelgrau, der Kopf 
sammetschwarz , das Auge schwarz mit einem leuchtend 
citrongelben Binge umgeben. Zwischen und hinter den 
Augen befindet sich ein rother Fleck. Die Sohle ist weiss, 
die parallelen Ränder der glashell durchsichtigen Fühler 
erscheinen schwarz, während eine Begrenzung derselben 
nach' vorn hin kaum wahrzunehmen ist. Ausser an dem 
ursprünglichen Fundorte zwischen Breslau und Manenan 



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— 6T - 

fand icli die BythineUa SMUxii ancb noch in etwas gros- 
serer Entfernung von Breslau bei Ransern in einer grossen 
Lache und zwar trotz eifrigen Snchens nur in einem Exem- 
plar. Es wäre ioteresBiint, su er&hren, ob diese Sehnecke 
ausser den beiden bekannten Fundorten Breslau nnd Nenhan- 
sen Reg. Bez. Königsberg, nicht aneb noch an anderen, da- 
zwischen liegenden Orten gefunden worden ist. 

Nen fttr Schlesien dürfte wohl auch noch LimnaML walta^ 
Drp.f var, jancmenn», Krcl sein, (von Herrn Clessin be- 
stimmt) welche in Galizien vorkommt, von mir jedoch bei 
Breslau im Juli v. J. in grösserer Zahl in einer fast aus- 
getrockneten Sumpflache gefunden wurde. 

Auf einer Excnrsion im Isergebirge fend ich bei Sebwarz- 

bach, in der Nähe des Badeortes Flinsberg, und zwar in 
dem Thale zwischen den Bergen Heufuder und Tafelfichte 
an einer Baumwurzel im Monat August ein kleines Exem- 
plar von Vitrina ehngata^ Drp, Dieser Fund veranlasste ' 
micli zu genauerem Nachforschen und es gelang mir« tief 
in dichtem Wurzelrasen von Sphagnum und Vaccinium noch 
drei fast ausgebildete Exemplare der zierlichen Schnecke 
zu erbeuten. Obgleich Schwarzbach schon in Jordans „Mol- 
lusken der .preussiscben Ober-Lausitz'' als Fundort dieser 
Schnecke genannt worden ist, so glanbte ich doch, dass 
Zeit und Art dos Vorkommens dieser in Schlesien nicht 
häufigen Speeles erwähnenswerth sei. 

Breslau, im Januar 1882. E. Merkel. 



Diluviale Sdinecken. 

Im sogenannten Kesslerloch, einer vor einigen Jaliren 
eröffneten und ausgebeuteten Höhle bei Thayiugeu, Kanton 
Scbafifhausen, welche Renntbier* nnd zahlreiche andere 
Ueberreste der Dilnvialzeit enth&lt, wurden durch üerm 



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68 



B. Schenk in Stein a. Rh. in der Fundschichi aoch Schnecken 

gesammeli nnd mir mitgetheilt. Es fanden sich: Hyalina 

glabra Stud. (das j^rösste Exemplar 15 mm im Durch- 
messer); — Hyal. ( ellaria Müll., L^atula rotundata Müll. ; — 
Uelix obToiuta Müll.; — Uel. incarnata Müll.; — Uel. 
fmticum Müll.; — Hei. arbnstornm L.; — HeL lapicida 
L.; — HeL hortensis MfiU. ? Quiig); — Hei. nemoralia L., 
alle voD den heutigen uicht weseutiich abweichend. Viel- 
leicht wurden kleine Arten übersehen, da kein spezieller 
Malacozoologe bei der Ausgrabung zugegen war. 

Meilingen, Aargau, BL Marz 1882. 

Dr. Sterki. 



Nene Clanaflie ana Centraldiina. 

Von 

Dr. 0. Boettger. 

Clamüiia (Phaedusa) Anccjji n. sp, 
Char. Statura, magiiitudino, forma aportnrae fere inter- 
media inter Gl. aculus Bens, et Cl. Filzgeraldae Bttg. 

Testa gracilis, elongato-fnsiformis, parum nitens, corneo- 
rutila, pruinosa ; spira subuliformis ; apez subcylindratus 

sat acutus. Aufr. 12 leutissime accre.scentes , superi 
convexiusculi, inferi/Jere jdaniy suturis parum impressis 
disjuneti, svbiiliwimA regulariter ttriatij uliiuins par- 
wluB, suhattennatus, costulato-siriatus, basi rotundaius, 
crista annulari non cinctus. Apert. panra, sed anipla, 
rhombico-piriformis, basi sul)])rotracta; lamellae acutae, 
valde inter se approximatae ; lamella infera minus 
profunda, magi» horiz(mtaliter usque in fmdiam aper^ 
turam protracta. Perist. nmpiex^ anguttum, mx ex- 
opaiMum reßexumquBf albidum. Caeterum Cl. aculus 
et Fiizgeraldae simillima. 



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— 69 — 

Alt. 15, diam. 3; alt. apert. 2^/4, diam. apert. fere 
mm. (1 expl.). 

Hab» Inkiapo Ghinae Centralis, una cum €1. (Phaedusa) 
Benconi A. Ad. (leg. ill. Albe David ^ comm. ill. (7. 

F. Ancey Massiliensis). 
Die leider nur in einem Stücke Torliegende Art, welche 
nach der eigenthümliclieu Verbindung der Spirallamelle 
mit der Oberlamelle zweifellos in die unmittelbare Ver^ 
wandtscbaft der Ol. aculns und Fitzgeraldae geb5rt und 
zugleich eine Lücke zwischen diesen beiden Arten ausfüllt, 
ist von Ci. Fitzgeraldae durch die bedeutendere Grösse, den 
fehlenden Ringwubt um den Nacken und die dunkelroth- 
braune Färbung ebenso leicht zu unterscheiden, als Von Ol. 
aculus durch die geringere Grösse, die grössere Schlankheit 
des Gewindes, die flachen Umgänge, die feinere Streifung 
und den nicht verdickten Mundraud. Die Unterlamelle ist 
der Oberlamelle mehr genähert als bei letzterer, liegt auch 
weniger tief als bei beiden genannten Arten und tritt bei 
geradem Einblick in die Mündung zabuformig etwas weiter 
nach links in die Mündung hinein als bei beiden. Die 
Verdickung au der äusseren Lippe u^iter dem Sinulus ist 
im Gegensatz zu den beiden anderen bei der Torliegenden 
Speeles kaum angedeutet. 



Bki neuer IbeiHB. 

Ton 

W. Kobelt. 
Helix Oberndörferi m. 

Testa exumbilicata, depresse-conica, solidula, basi leviter 
impressa, subcostulato-striatula, albidogrisea , seriebus 
macnlarum eastanearum Tel fasciis interruptis 6, aper- 
tnram versus nigro-castaneis cincta et maculis'comeo- 
castaneis fulguratis pallidioribus undi(^ue uisi ad basin 



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— 70 — 

ornata, basi albida^ ad lusertionem niarginis basalis 
band maculata. Aufractus 5 convexi, re^^ilariter ac- 
crescentes, uliimus baud dilatatus, sobioflatus, basi 
eooYeziis, ad locum umbilici imprasBiu» anjice valde 
deflexas. Apertnra OTato-rotnndata, yalde Innata, 
marginibus distantibiis, SQpero leviker expanso, externo 
vix reflexiflculo, basali incrassato, subdentato, ad in- 
sertionem vix dilatato. 
Diam. maj. 20« mm. 18, alt. 14 Mm. 
Hab. prope Palma insiilae Mallorcae. 
Diese hübscbe Art, welche ich vod Herrn Oberudörfer 
zur BescbreibuDg erbielt, stebt der serpentina sehr nahe 
and mag wobl dafOr genommen worden sein, unterscbeidei 
sich aber anf den ersten Blick genügend dnrch den Mangel 
des Spindelfleckens, welcher bei serpentina in allen Varie» 
täten vorhanden ist. Möglicherweise ist dies auch die 
Schnecke, welche Deshayes und Ferussac für üel. uiciensis 
Yon den Balearen genommen« ^ 



Zur Fauna des Schwarxen Heeres. 

In einer sweited Sendung des Herrn Clessin, von der 

ausdrücklich bemerkt war, dass sie von Herrn Professor 
Betowski in Theodosia herrühre, waren folgende Arten 
enthalten: 

Pholas Candida Linn^, Strandexemplar. 

* Mactra edulis Linn^ var. corallina. 

Sjndosmya ovata Philippi, schöne und grosse Exemplare. 
Venempis ims Linn^ desgl. 

* Gardinm üsseiatam Mont. eine einzelne Schale. 

* — nodosum Turt. zwei Schalen. 

— exiguum Gmelin, darunter die var. = C. scabrum 
Philippi. 

* Bapbitoma rugnlosa Philippi 1 Exemplar« 



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71 ^ 

* Scalaria planiebstft Rv«. 1 dtrandezemplar, stark ab- 

geiieben. 

♦ Trochus (Gibbula) albidus Gmelin 1 gutes Exemplar. 
Eine Vergrössening der Fauna um (3 Species, was hoÖen 

läast, (lass ein ferneres eifrigeres Sammeln nocli grosseren 
Zuwachs bringen wird. H. C. W. 



L iteratnrberieht. 

Dali, W, H., Intelligence in a SnaiL — In tbe American 
Naturalist 1881 p. 976. 

Der Antor berichtet über Schnecken, einer Art aus der Verwandt- 
schaft der albolnbris angehöri^, welche die Stiname ihrer Pflegerin 
kannten und Auf deren Ruf herbeikamen. 
FmgoLt P., Diagnoses de Mollusqnes nouveaux pour la Faune 
frangaige. — In Bnllet. Soo. Zool. France 10. Mai 1881. 

Neu Hei. Ponionentis, naphaeea) Popa Aneayi, BithTnella ginolensif , 
Yalrata Fagott. 

Kowalevsky^ A. et A. F. Marion^ Etudes sur les Neomenia, 
— In Zool. Anzeiger p. 61. 
Die Aatoren sind lu dem Resultat gelangt, dass alle frtiberen 
Forscher bei diesem Thiere Vorder- und Hinterende verwechselt 
haben, die Organe darum gana anders gedeutet werden müssen. 

Canefirif C, Tbj^partms, QUmureg deau la Faune MakuKh 
logiqm de VÜe Maurice, — Catalogue de la Famiüe 

des Muricides. — Sep.-Abz. aus Bullet. Soc, Mala- 
colog. Belgiqiie XV. 1880. 

Der Autor beabsichtigt, gestützt auf reiches Material, die Fauna 
Ton Mauritius nach und nach gründlich durchauarbeiten und 
begfinnt mit den Mariciden (im Sinne von Woodward). Ausser 
aahlreichen schon früh>-A von ihm als neu veröffentlichten Arten 
werdMk als neu besohrieben; Murex dichrous p. Id t. 2 fig. 5. 

— Ranella Bergeri Sow. p. 50 t. 2 fig. 1. 2; — Trophon 
fossuliferus p. 58 t. 3 fig. 5. 6; Tritonidea proxima *p. 64 
t. 3 fig. 9. 10; — Tr. Lefevreiana p. 66 t. 3 fig. 7. 8; — Tr. 
poljchloros p. 66 t. 8 9h 4s — Latims wninninw p. 79 t. S 
fig. 10. 11, ... 



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— 72 — 

Adami G* B,^ MoUuBohi PastpUocenici deUa Torhiera di Solada 
pnao Ltmato. — In BoU. Soc. Mal. iial. YU. 1881. 
p. 190. 

Di« Ftaa» d«r Torteoore mm BMnad» teGardanei entipridii im 
G«BMii wulbg dasr sSnUiehtraii Fanna. Als nmi betehriebttii 
wwSmi Valvite slpeglrif irar. Fiattii nnd Piiidiiim BambottiMiiiiii ; 
ii«n fBr ItalSmi iat PlaaorUa ehartmu. Von den heale ia dar 
Umgegend labenden Alton fchlen die grSneien BiTalTen, lim« 
naea peregra nnd Palndiaa faseieta. 

ßtrei/df Hermann f Beitrag zur Kenntniss der Fauiui mexi- 
kanischer Land- und SüsiWCUMramchylien, tinter Beriick- 
$iektigung der ^otifMi angrenzender Qebiäe. — Theil 
V mit 19 Tafeb Ton H. Strebd und G. Pfeffer. 
Hamburg 1882. 

Die fünfte Abtheilnng bildet den Schluss der umfangreichen und 
wichtigen Arbeit des V^erfassers über die Fauna von Central- 
amerika. Sie enthält zunächst die Orthaliciden, von denen auf 
sechs Tafeln zahlreiche Formen photograpbisch abgebildet 
werden, unter ihnen natürlich zahlreiche Zwischenformen zwischen 
sogenannten Arten. Als neu beschrieben wird Orth, zoniferus 
t 1 fig. 7. t. in fig. 3, aus dem Staate Ghienrero; — Orth, 
ponderosns t. 7 fig. 1, 5 — 8i ansicheren Fundortea; — Orth, 
decolor X. 7 flg. 8 — 4, ebenlUlf nnrieheren Fundorte«. — Dann 
folgen die Bnlimnlidae, welebe der Yerfasaer in aeebi Sectionen 
mit Tieraebn Gmppen trennt; die Gruppen werden nur mit dem 
Namen der Ijpiacben Art beaeicbnet. Ancb hier werden mancherlei 
Zwifobenfonnen vorgeführt ; als nen beeehrieben werden Bnl. 
totonaflani t» 5 flg* 18 nnd Bnl. palpaloSnala t. 5 fig. 12. 16, 
beide eigeoe Onqpptn bfldend, lyid Bot. alboeMatoi t. 6 fig. 3, 
snr Omppe dea aigfoDueiatna gahSiig. — Unter den Stenogyii« 
daa finden itlr als nen Opeas gnatemaiensis t. 7 fig. 8. 8 ans 
Gnatemala mid ITeagranftfla. — Anf Spiraxis mezieanns Ffr. 
wild die aana QaMmg Lamellazis gegründet, aosgeaelebnet 
dnreb eine eil lamellenartige Spiralsebwiele anf der Spindel; 
Ton neuen Arten gebVren hierber L* nodeslns t. 7 fig. 15, 1. 17 
fig. 5—7 TOB Misantla nnd Mirador; — Im imperforatua i. 7 
fig. 14 o, t 17 fig. 8 von Jalapa; — L. filicoetatos t. 17 flg. 
10 aoa Gnatanaia. * Aebatina Berendti PAr. bat rieb btfUnter- 
•nebnng des Gabiises als Tsi t aea ll ida entpuppt, and irird mr 



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73 - 



Gattung Pseodosnbiilina erhohen, zu welcher auch Siih. rhia- 
pensis Pfr. gehört. — Desgleichen gehört Spiraxis sulciferus 
Morel, zn den Testacelliden ; zu der dafür errichteten nenen 
Gattung Volutaxis kommen nocli die neuen Arten: tentiecoatatns 
t. 17 fig. 11 von Misantla, miradorensis t. 17 fig 2^ von Mirador; 

— similaris t. 7 fig. 11, t. 17 fig. 1H von Jalapa; - conferte- 
costatns t. 7 fig, 12, t. 17 fig. U> von Jalapa; — intermedin.s 
t. 17 fig. 22, 34 von Pacho; — confertestriHtus t. 17 fig. 21, 33; 
nitidus t. 7 fig. {). 13, t. 17 fig. 20. 25. 36. — Endlich wird 
noch ein neuer Vaginulns (V. mexicanufl) t. 19 fi«r. 1—19, 21, 
23, 26, 27 beschrieben. - Eine eingehendere Beaprechung bringen 
wir in den Jahrbüchern. 

Brtisina, 8.^ Orygoeeraa, eine neue CktetropodengaUung der 
Melanopeiden ' Mergd DalmaHen$. — In Beiträge zur 
Palaeont. Oestreich-Ungarn. toI. II. Heft 1. 2. 

. • Der Autor erwähnt auch die Arbeit des Herrn Bourguignat über die 
Fossilen von Ribaric und Sing und bestreitet für viele Arten 
ganz entsL^hieden deren Vorkommen in Dalmatien, während er 
die neuen Gattungen und Arten, die auch ihm bei langem müh- 
samen Nachsuchen an Ort und Stelle entgingen, während ITerr 
Letourneux sie bei einem ganz Üüchtigen liesuche entdeckte, 
natürlich mit dem grössten Misstrauen betrachtet. Herr B. hat 
übrigens anch ihm die leihweise Mittheilung seiner angeblich 
nenen Arten verweigert. — Die neue Gattung Orygoceras hat 
fast den Habitus eines Orthoceras, scheint aber den Caeciden 
am nächsten zu stehen und wird vom Autor zu einer eigenen 
Familie Orygoceratidae erhoben. Drei neue Arten : Or. dentali- 
forme p. 42 t. 11 fig. 9—15, Or. steuonemus p. 43 t. 11 fig. 
4—8, nnd Or. cornucopiae p. 45 t. 11 fig. 1—3. 

Dunker, Guä.^ Index MoUuecorum Marie Japonid oantoriptn» 
H tabttUe XVL konnm iüuetnOue. — GMellis 1882. 
(Aach Siippl. Vn« der Noviiates Goncholog.) 
Wir Tarw«ifeii wegen einer eiBgehenderen Bespreebvng dieaer sehr 
icbSn an^geetotteten nnd Tolletlndigen Znsanmeiietelhiiig der 
japaneeitelieB tfeeresfeim» waf die Jahrbtteher. Ale neu werden 
beeehrleben nnd abgebüdel (eneeer den eehoii Mber in den 
ICal. Bl. terSfliBntltehten Arten>: S^bonalin longiroitris p. 16 
t. 1 fig. 13. 14; — Pnrpnr» Heyseun p. 40 t 18 fig. 10. 11; 

— BapasA Liaeblnaw p. 48 t. 1 flg. 1. 8. t 18 fig. 86. 87} 



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— 74 ~ 

— B^Miiia japonica p. 43 t, 13 % 24. 25; - Fasciolaria 
glabr» p. 48 t 12 fig. 15. 16; — Vertagua Pfefferi p 108 t. 4 
fig. 12—14; — Lampauia aterrima p. 109 t. 5 fig. 7. 8; — 
Collonia rubra p. 128 t 12 fig. 7-9; - Collonia purpurascens 
p. 129 t. 12 fig. 1-3; - Uvanilla Heimbargi p. 130 t. 6 fig. 
6. 7; — ümbonium Adarasi p. 135 t. 6 fig. 3—5; - Oxystele 
Koeneni p. 142 t. 12 fig. 4—6; — Actaeon giganteii» p. 160 
t, 2 fig. 8. 9; — Cylichna semisulcata p. 163vt. 13 fig. 7—9; 

— Parapholas piriformis p. 171 1. 14 fig. 7 ; — Lyonsia prae- 
tenuis p. 180 t. 7 fig. 13; - Trigonella straminea p. 183 t. 7 
fig. 5. 6; — Rupellaria semipurpurea p. 208; — Petricola japo- 
nica p. 209 t. 9 fig. 4-6; — Lucina contraria p 215 t. 13 
fig. 12—14; — Lncina corrugata p. 216 t. 8 fig. 9—11; — 
Lepton subrotundum p. 219 t. 14 fig. 12. 13; - Solenomya 
jäponicii p. 22U t. 14 fig. 3; — Crassatella japcnica p. 220 = 
donacinaRve. nec Lam.; - Modiola Hanleyi p. 223 t. 16 fig. 
3. 4; — Lithophaga Zitteliana p. 226 t. 14 fig. 1. 2. 8. 9; - 
Avicula coturnix p. 228 t. 10 fig. 1. 2; — Avicnla brevialate 
p. 229 t. 10 fig. 3—5; - Avicnla Loveni p. 229 t. 10 fig. 6 

— Avicula (Meleagrina) Martensii p. 229 t. 10 fig. 7. 8; — 
Scapharca Satowi p. 233 t. 9 fig. 1—3; — Scapharca Troscheli 
p. 234 t. 14 fig. 14. 15; — Pectnnculus fulguratus p. J.^ii 1. 14 
fig. 18 19; — Pectunculus rotundus p. 236 t. 16 %. 9. 10; — 
Pectnnculus vestitus p. 236 t. 16 fig. 7. 8; — Terebratula Blan- 
fordi p. 251 t. 14 fig. 4-6; — fiacbeloa Smifthi p. 259 t. 6 
fig. 16—19. 

Journal de CofukyUoiogie vol. XXIX. No. 4, 

p. 278. OroMSf H,, Sapplement k Is Faime malaoologiqne da Lac 
Tangaayik«. 

p. 906. Br«nir9y L,, Tablean det Limaeieiis des enTurona de Salnte- 

Saolge (EriÖTre). — Neu Arion Yermcomu p. 310 1. 18 üg, 1. 2. 
p. 316. WauaUd, OiuiaoB, Gatalogiie des MoUusqnes tesUe^ teire> 

Stares et flnriatUes, obserr^ aus enriroos de Monlins (AlUer). 
p. 334. Oroue et FStdter, Diagnoses HoUnscoraiii nororam, Bei- 

pabticae Mmdcanae Incolaram. — (Aplexa bnlliila, tapanensis, 

Physa Boneardi, Strebeü, tebnantepecensis). 
p. 336. Qa§ai€9, J. B,, Deseription d*^sp^s terrestras proTenant de 

la Nonrelle Caledonie (Hei. alreplus pl. 1 1 fig. 4, BuL Debeanxi 

pl. 11 ßg. 4). 

p. 33Ö. CrQue, B^, NouTello Noto sox quelques Bnlimes Nöo- 



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QdedonieM, «pptttenmot k U aeelioii äm PImoi^Im. (Bai. 
BoMiieri Br«B. t, 12 fig. 6» und swei HonstroiitKtaii d«8 Bai. 

fibratus). 

p. 348. Moniläf L», OeMriptiont de CoqniUes Bonrellet. (Eolim« 
cAledonic« t. 18 flg. 1 1 — Helix Laeoeb«aii« U 18 fig. 5, Plan. 
BolUmdi pl. 18 fig. 4, AmnieoU Peamei pl. 18 flg. 8, Helaaoptis 
tnnetan« pl. 18 fig. 8, mit ' AnniAhme enterer am der Sahara. 

II Naturalista öiciUauo. I. No. 5. 

p. 97. MorUerofcUo, AUery de, Concbiglie del Mediterraneo (Contin). 

p. lOü. Stefano, Giovanni, dif nnove specie titoniche. Neu: Itieria 
piilcherrima Gemell. p. 100 t. 4 fig. 6. 7. t. 5. i\g. 6; - Nerita 
Orlandoi^p 101 t. ö üg. 10; - Nerita Ciottü p. 102 t. 5 fig. 11; 
— Neritopeis himerensis p. 102 t. 5 fig. 12. 13; — Pileolua 
Bnccae p. 103 t 6 flg. 14; — Neritina tuberculosa p. 103 t. 5 
fig. 15; — Turbo punctatus p. 104 t. 5 fig. 16; — Trocbaa 
billiemenrie p. 104 t. ö fig. 17. 

Zoologiieher JaHregberieht ßir 1880^ herumgegeben von der 
zoologischen Station zu Neapel, redigirt von Prof. J. 
Vict. Carus. — Leipzig, Engelmann. 

Die Verlagsbandlang hat sich entecblosaeii, den Jahreebericht in 
Tier eioseln yerkSuflicbe Abtheilnngen sn zerlegen, eine Nenemng, 
welche von allen Speciaiieten mit Freude begrüsst werden wird. 
Die Mollusken (fierichtentatter J. Brook and Kobelt) bilden die 
dritte AbtheUong. 

Dnmet, Henrik ümonidae de la Serhie, Paris 1882. 

Der Autor führt 24 Najaden aus Serbien an, von denen 8 (je 4 von 
Unio und Auodonta) der Gegend eigenthütnlich sind. Als neu 
beschrieben werden Unio Savensis p. 15, ü. Panciei p. 17, U. 
Striatalus p. 19. Die Gattung Pseudunodonta Bgt. reducirt der 
Aotor mit Fug und Recht auf eine Section von Auodonta, 
während er die Gattung CoUetopteram Bgt. für junge Pseadaoo- 
donten erklärt. 

Brusina^ Ä, le Pyrgulinae delV Europa oiHentale. In Bul- 
let. 3oc Mal. ital Vü. 1881 p. 229-292. 

Der Autor vereinigt ab Unterfiunilie ^gnllnaee die Gattongen 
Pyigala, MIoromelania and Diana sowie mit einigem Zweifel an 
denn Selbitetindigkeit Lartetia, Iravadia and Bngeeia. Er sShlt 
Ton Pyrgnla iwaniig Arten aof, daTon nor annnlata lebendi ala 



iian ward«! beMlutob«» P. atay» yod SUTonien, dahnaliM au 
DAlmatiea, eriipatA und cerithiolnm «ob BlaTODien, die beiden 
•SdfimniSeiMhen bicerinaln vnd pjrenaiea echeint Br. Gtei^eBS 
aneh m Pyrpila an rechnen. — Ifieromelania aSUt 17 Arten, 
daranter keine lebend nad keine nea. Zn Diana Cles. rechnet 
er anster P* TUeüMaa noch eeebe foeiile, früher' als Fyigala 
beeehrlehene Arten. 

The American Journal of Science (3) vol. XXI. Januarj to 
* June 1881. 

p. 44. Barrpw, Dr. C%., Beview of Profeesor Halls recently pnbli- 
shed voInme on the DeTonian fowils of New-Tork. 

p. 78. Dwight, W, B., Fnrther difcoreriea of FosaÜs in Wappinger 
Vallex or Bamegat limeetone. 

p. 104^ Dali, W. H., Extraot from a report to C. P. Pattenon 
Sapt. Coast and Oeodetic Surey. 

p. 135. Whitfield, R. F., Notice on a new Genns and Species of 
Air-breathing Moilosk from the Coal-Meaenree of Ohio, and 
Obaerrationa on Dawionella. ~ Neu Anthracopnpa ohioSnsia n. 
gen. o.t spec. 

p. 131. Ford, S. W., Remarks on the Genua Obolella Bill, 
p. 292. Smith^ Eugene A,, on the Geolog^ of Florida. 

Enthält auch Angaben über Petrefacten. 
p. 383. Ven-ill, A. E., Begeneratlon of loat parte in the Sqaid. 

(Loligo Pealei.) 

Tlie Annah and Mcujazine of Natural History. (5) vol. VIT. 

p. 25. Etkeridge, R. juii., Descriptions of certain peculiar hodies 
which may be the Opercula of small Gasteropoda , diacovered 
hy Mr. James Bennie, in the carboniferous Liraestone of Law 
Quarry , near Daliy , Ayrshire , wiih notes on some Silurian 
Opercula. 

p. 250. d^Arruda- Furtado, FrancitcOf on Viquesnelia atlantica Mo- 
rel, et Drouet. (pl. 13.) 

p. 351. VerriU, A. E., Giant Squld (Architeuthis) abnndant in 
1875 at the Grand Banks. 

p. 432. Lankester, E. Ray, on the originally bilateral Character 
of the Renal Organ of Prosobranchia, and on the homdlogy of 
the yelk-tac of Cephalopoda. 
Vol. VIII. 

p. 85. Wood-Mason^ J., Notes on Indian Land and Freshwater 



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77 



HoUnakii No. 1. Ob the diicriiniiifttlmi of the m»i in the 
Genus Paludina. 

p. 88. M^Coy Fred^ Deseripti<m of * new Volute firom the South 

CoMt of AuftraUa (V. BoudaightM ,t VIL). 
p. 981. Mtib^ Edgar Bemarkt upon.Mr. Wood-Maaom Paper 

On the Diaorimiiiatioii of the Sezei in the Genus Paludina. 
p. 377. CTodumt-Austefi, H, S,, Description of the Animal of Dur- 

gella Christianae, a Speeles of Land-SheU firom the Andaman 

Islands. 

p. 490. Smäk, Edgar Beport on a CoUeetion made by Ms. T. 

Coniy In Aseenslon Idand. 
p. 441. — , on two new Speeles of Shells (pypraea fallaz und Gonus 

elams von Westanstrallea). 

Morse^ Edward S.^ Shell Mounds of Amori, In Mein. Univ. 

Tokio, Japan Vol. I. pari. 1. (1879).- 

Der Eisenbahabau hat an den japanesisohen Küsten bedeutende 
MusehelanhSaftingen ans prShistoriseher Zeit bloagelegt, tou 
denen eine 88 Meter lang und Tier Meter diek ist Dieselben 
enthalten Tierundswanaig Arten , welehe heute noeh in Japan 
▼Ofkommen, aber Tersehiedene eqibare Arten, welehe heute in 
der Kaehbarsehsfl leben und gern gegessen werden, fehlen; es 
seheint also seit der Ablagerung doeh einige YerSnderung in der 
Fauna stattgefunden wa haben. 

Quarterli/ Journal of the Geological Society of ^ngltmä 1881. 

p. 57. Buckman, Jarnes, on the terniinations of some Ammonites of 

the lower Oolite of Dorset aud Soniersetshiro 
p. 156. Keeping, H., aud £. B. Tawney, ou the beds at Ueadon 

Hill and Colwell Bay in the Isle of Wight. 
p. 246. Ether 'ulije, B., on a new Trigonia from the Piurbeck Beds of 

the Vale of Wardour (Tr. densinoda). 
p« 351. Mnckintosh , D., on the precise Mode of Accumaiatiou and 

Derivation of the Moel-Tryfan Shelly Deposits, 
p. 588. Buckmav^ S. S., a descriptive Catalogue of some of the 

Speciea of Ammonitea from the inferior Oolite of Dorset. 

Kiesow^ Dr,, über CerKman'VersteinerwnQen der Umgebung 
Danmgs, In Sehr, naturf. Ges. Danzig N. F* voL V. 

p. 404^417 mit Tafel. — Neu: Turbo Bomeriamis p* 407 flg. 5; 
— Tr. S'pengawiAianus p. 408 flg. 6; — - Modlola Baueri p, 



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— TS - 

£e NaturaU$te No. 5. 

p. 88. Ane&if, C, F,^ las OoqvillM än Lm TangaDjika. (Nichto 
NevMi). 

Le Naturcdiste, No. 6. -1882. 

p. 44. Äneejf, C, F,, Coqnlllas de Chine centrale nowenes <m pea 
eoonnee. — Ken Napaem eompreteieollis, Helix (Plectopylis) 
sabchriittnaet H. (Aegista) amphigljpta, Zna DaTidia, Hei. (Go- 
noitoma) rabol»Toliita, Napaeiu alboreflenu. 

Le Naturalitte IV. No. 8. 

p, 59. Anceif, C. F., Coqnilles nonvelles on peu counoes (Napaeus 
proloDguH, penquis uud Armandi von Jakiapo im inneren China; 
IJul. (Achntinellaides) Artufelioiius von Soootora? p. 60 — Für 
Ifolea Dohrmaua Nev. wird die Untergattung Parabalaea vor- 
geschlagen). 

The Journal of Condwlogy. VoL III. No. 8. — Ociober 

1881 (jetzt erat erschienen.) 
p. S83. Jeffrey»^ J. Owffn^ a ftw Remarks on the Speeiet of Äalaiie. 
p. GUboHi^ J. 8., List of Shells colleeted at Bnrlington, Bemp- 

toDy 8peeton and Flambro Hills, Twksb. 
p. 834* fSowtrbff, G, Description of a new Speeles oi the Oenns 

Conns« — Con* Braiieri t. 1 fig. 9 Ton den Salomonsinseln. 
p. 241. Tofflor^ J. Life History of Heliz arbnstornm. 



Kleinere Kittheilnngen. 

(Gastropoden der SteinkoMenformatfon.) Die Zahl dieser 
iUtesten Gastropoden ist dnreb Whitfield nm eine nene Gattung nod 
Art yermehrt worden, welche er im American Jonmal of Science and 
Arts XXL p. 186 als Anthrocopnpa Ohioensis beschreibt nnd abbildet; 
sie Sbnelt den Vertigo, nnd hat aneh eine Lamelle auf der Mfindnngs- 
wand mid eine anf der Spindel, ansserdem aber aneh einen kreisrnnden 
Anssehnitt in der Anasenlippe nnd ist am letiten Umgang ron hinten 
her abgeplattet, wie manche Fttpiniden. Mit ihr snsammen kommt 
eine (nene) Serpnla tot. — Whitfield bildet aneh die Gattang Dawso- 
nella ab nnd macht anf deren Aefanlichkeit mit Helieina anfmeiksam. 
— Die Ton Ihering seiner Zeit aogesweifelte Gastropoden- resp. 
Pnlmonatennatnr der Steinkohlenpetrefecten kann nach den neueren 
Untersttchnngen von Dawscn keinem Zweifei mehr nnterliegen. 



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— 79 — 

Eine ganz besonders ^osse Anzahl riesiger Caphftlopoden wnrde 
nach Verrill im Herbste 1875 anf der Bank von Neafondland erbeutet 
nnd als Köder zum Stockfischfang verwandt. Allein die Fischer von 
Gloncester in Massachussetts fingen 25—30 Stück, ein einziger Schoo- 
ner fünf, alle gegen 15' lang mit bis 36' langen Fangarmen uud bis 
1000 Pfond schwer. Sie wurden alle todt oder sterbend an der Ober- 
fläche treibend gefunden, als ob in diesem Jahre eine besondere Krank* 
heit nnter ihnen geherrscht hätte. 



Bonrgnignat's Arbeit über die Tertiärmolloflkeii des Cetti- 
Bathales wird Ton Bmsina in der Einleitaog SU feiner Notiz über 
Oiygoceras eigenthümlich beleuchtet. Herr Letonmeuz hat einen Theil 
■eines Materials von dem Museum zu Agram erhalten, anderes von dal- 
matischen Sammlern, nnd Bourgnignat hat das alles zusammengeworfen 
nnd «als aus dem Cettina-Thal stammend angegeben. Vivipara, von 
welcher B. sogar swei neue Arten beschreibt, kommt in den dalmatini- 
sehen Schichten gar nicht Tor« Bezüglich der angeblichen neuen Arten 
bemerkt Bmsina nur, das» er vergeblich versucht haboy £xemplare vom 
Autor cur Ansicht zu erhalten, eine Erfahrung, die auch andere bereits 
oft genug gemacht haben. Herr Bourguignat scheint alles Mögliche 
zn thun, um seine sogenannten Arten in ein mystisches Halbdunkel an 
hüllen, weil sie eine scharfe Beleuchtung nicht Tertragen. 



Eine für die deutsche Fauna neue Landschnecke.) Nach 
einer Mittheilnng'von £d. von Martens im Sitzungsbericht der Gesell- 
achaft nnturforschender Freunde p. 28 ist Helix caperata Mtg. von 
Herrn Lehrer Wüstnei bei Sonderbarg an der Ostsee gefunden worden. 
M. vermnthet, dass auch die von Mörcb erwähnte Hei. conspureata 
Ton Fühnen hierhergehören möge. 



Oesellschafts - Angelegenheiten. 
Nene Mitglieder. 

Herr Prof. Dr. Th. Liehe in (Sera. 

Herl' Otmar Szinnyei^ Universitäts-Bibliothek io Jlll)ke|ICfl. 

Wohnorts -Veränderungen 
Herr Wilhelm von Vesl wohnt jetzt Herinannstadt, Kleine 
.^de No. 88. 

Siud. med, AuguH Knohlaueh wohnt jetst in Bonn. 



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• 80 - 



Todesanseiseii. 

Am 28. December des Terflosseuen Jabres starb 
nach längerer Krankheit, deren Keim er sich dnrcb 
seine amtliche Thätigkeit bei der Besetzung der Her- 
zegowina zugezogen, in Lesina unser langjähriges Mitglied 

Blasius Kieciak, 

der bekaunte Erforscher der marinen und extramarineu 
Fauna Dalniatiens. Mit ihm ist der letzte der dalmati- 
nischen Naturforscher zu Grabe getragen worden. Seine 
zahlreichen Tauschfreunde, welche er mit den dal- 
matinischen Arten aufs freigiebigste versah, werden 
ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 



Ein zweites Mitglied, das unserer Gesellschaft seit 
deren Grttnduug angehörte, haben wir zu betrauern 

in dem Landesgeologeu 

Dr. Carl Koch, 

in VViosbaden, welcher am 18. April, kaum 55 Jahre 
alt, einem rasch Terlanfenden qualvollen Herzleiden 
erlegen ist. Wenn er auch in der letzten Zeit in 
Folge seiner ßeruf'stbätigkeit sich vorwiegend auf das 
geologische Gebiet hingewiesen sah, hat er doch die 
Paläontologie uicht minder eifrig cultivirt und nament- 
lich aus den Schichten des Mainzer Beckens reiche 
Sammlungen zusammengebracht, deren Bearbeitung 
ihm selbst leider nicht mehr beschieden sein sollte. 
Wir hoffen, dass es möglich sein wird, dieselben für 
die Wissenschaft nutzbar zn machen. 



JUngegan^ene Zahlmngen. 

KiUiai, C. Ifk. 98 — ; Schädel, K. 6 — ; Barmetotor, H. 91 ^ ; 

Dybowski, N. 6 — ; Rohrmann, B. 6 — ; Biasioli, D. 6 — ; Jeniieb, 
O. 6 — ; Walser, S. 6 — ; Reinhardt, B. 21 — ; AndreU, F. 21 -; 
Schirmer, W. 8 — ; Liebei ü. 6 — ; Szinnyei, B. 6 — j Schmaker, 
H. 23. . _ • 

Kedigirt vuu Ur. W. Kobelt« Druck von Kampf dt Keia in Fraiikfurt a. M. 
V«riac V4Mk Morlta Dltt*t«rw«t 1» ffiinkfittt a. II. 



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No. 6 & 7. Jnsi-Joli 1882. 

Nachriclitsblatt 

der deatMheii 

MalakoaxMlogischen Gesellschaft 



Vierzehnter Jahrgang. 



£r8Cbeiut in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung Ton Mk. 6. — ah di« 
mtlltoder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbflcher der 0«l«llMkall 

eTtolieinen 4 mal j&hrlicb ond koiten für die Mitglieder Mlc. 15.— 
In BnobliMidel kosten Jahrlmeh nnd MMbricbtsblatt lotammen Mk. 84.— und kein« 

t9A baUan wird Mp«mt »bfCfeben. 



JSriefe wiseemeliaftlichen Inhalts, wie ManiiBcripte, Notiaen n. s. w, 
gehen an die Bedaeti<m: Herrn Dr. W. Kobelt in Sehwanheltn 

bei Frankfurt a. M. 

^Bestellungen (ancli auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen 
n. dergl. gehen au die Verlagsbachhandlang des Herrn Moritz 
DIeeterweg in Frankfurt a. H. 

Andere die Gesellsckaft angehenden Mittheilungen , Red»> 
mationen, Beitrittserklärungen u. fl. w. gehen an den Präsidenten: Hettn 
D. F. Ueynemann in Frankfurt a. M.-Sachsen hausen. 



Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakosoologia 

Beitrag aar HoUaekea-Faaaa der Umgegead Toa 

Fraokfiirt a. M. 

Von 

Otto Goldfuss. 

Bei einem Yorfibergehenden Anfeathalte in Frankfurt a. M. 
im Jahre 1880, nahm ich Gelegenheit mich eingehend mit 

den Land- und Wasser-Mollusken der nächsten Umgegend 
dieser Stadt zu beschäftigen. Die Leser dieses Blattes mögen 
in Nachstehendem jedoch keine Auf^hluug aller tod mir 
dort beobaehteten Mollasken erwarten, welehe genngsaai 

durch anderweitige Mittheilungen bekannt. Der Zweck dieser 

Zeileu ist vieiraehr nur der, eine kurze Uebersicht über 

solche Arten zn geben, deren Vorkommen weniger (bekannt 

6 



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— 82 — 

oder neu, und die daher zum Theii zur VervoUständigung 
der MoUusken-FaQna Frankfarts dienen mögen. 

Arion empirieorum V4r. 

Häufig auf dem Wege zwischen Crouberg und der Burg 
Falkenstein, und hier in den schönsten Farbenabstufnngen 
yon schwarz bis scharUchroth, junge Indiyidnen dagegen 
meist weissgrtfniich gefirbte. Es ist mir bis jetzt nicht ge- 
lungen, diese schon geßrbten Ariou- Arten in irgend einer 
Flüssigkeit zu conserviren , halte daher diese Frage noch 
fttr eine ungelöste. Die hellere Farben gingen sowohl in 
der Yan der Broeck'sohen, als auch in der Wickersheimer- 
schen Conservimngsflüssigkeit verloren, obgleich erstere 
vor letzterer uiauche Vorzüge besitzt. 

Arion hortemU F^r. 

Auf Wegen und in den Gärten Sachsenhausens, sowie 

an Gartenmauern des Röderbergs, beobachtete ich einen 
sehr lebhaften Arion, der wohl von vorstehender Art durch 
manche Eigenthümlichkeiten zn trennen. Das Thier ist oli- 
yen£arbig mit orangegelbem Fnsse, schlank und beweglich, 
wahrend der typische Arion hortensis F^r, ein träges licht- 
scheues Thier, Schutt und Laubwaldungen liebt. Dieselbe 
Art sah ich auch an einer Kirchhofsmauer in Halle a. S. 
und scheint es die gleiche Species 7a\ sein, deren Dr. Sterki 
(▼ergleiche Nachrichtsblatt JNo. 3. 1S81) aus dem Wuttach- 
Thale Erwähnung thnt. Genaue Untersuchungen, nament- 
lich in anatomischer Hinsicht, würden möglicher Weise 
über die Artberechtigung Aufscbluss geben. 

IJmax einerew List. 

Diese nach mündlichen Mtttheilungen yon Heynemann 

bisher bei Frankfurt a. M. noch nicht beobachtete Art fand 
ich in schönen charakteristischen Exemplaren, sowohl unter 
Schutt am Röderberg, als auch in Gartenmauern in Sachsen«- 
hausen. 



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83 — 



lAmax einerethniger Wolf. 

Die geflpckto Vorm im Frankfurtpr Stadt walde, besonders 
häufig auch bei Schwanheim, die schwarze einfarbige, mehr 
Gebirge liebende, auf dem Falkenstein uod Umgegend. 

Limax nnicohr Heynemann. 

Mehrere StDcke dieses scb5neii Limax verdankte ich 

Iforrn Dr. LJöttger, welche aus dessen Garten staomten, 
während der frühere Fundort im botanischen Garten des 
Senckeubergischen Instituts durch bauliche Veränderungen 
verloren gegangen ist, wogegen ich: 

Limax varteffotus Drap, 
dort nicht selten vorfand. 

Vitrina major Fer. 

Nicht häufig auf dem Falkenstein. 

VUrina diajphana Drap. 

Eine Anzahl lebender Exemplare sammelte ich am 3. 
Jannar vorigen Jahres zum Theil unter Schnee, zusammen 
mit Hyalina crystallina Müll., in einem Erlenbruche bei 
Niederrad. Der Ansicht, dass diese Art eine Gebirgsschnecke, 
scheint dieser Fnndort zu widersprechen, wie ich auch 
lebende Exemplare auf der Rabeninsel und an den Ufern der 
Saale bei llalh? beobachtete, wenn nicht für die angeführten 
Fundstellen Uebertragungen durch Wasserflutheu anzuneh- 
men sind. 
' Hyalina DrapamMi Beck. 

' Häufig an einer Gartenmauer des Röderbergs in Exem- 
plaren bis zu 16 mm Durchmesser. Da diese Spocies ander- 
weitig bei Frankfurt nicht vorkommt, die Lokalität eine 
ganz isolirte, und an einem Gbtrtenetablissement liegt, ist 
Einschleppung durch Ziergewächse wohl anzunehmen. In 
der Voraussetzung, dass die Fundstelle dieser seltenen 
Schnecke durch irgend welche Veränderungen verloren gehen 
könne, hat Herr Dickin eine Anzahl lebender Exemplare au ver- 
schiedenen geeigneten Stellen auf dem Falkensteine ausgesetzt. 

6^ 



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— 84 — 

Hdix pomatia L. 

Von dieser Speeles beobachtete ich in Frankfurts Um- 
gegend 8 charakteristische Formen. 

a) in den dichten LanbwalduDgen, namentlich dem 

Scheerwalde und auf dem Falkeustein, Exemplaren in dunkler 
Färbung mit schöner rothen Lippe und bis zu 48 mm Höbe. 

b) in den Obstgärten bei Sacbsenhansen meist lebhaft 
gefärbte und gebanderte Stüeke yon normaler Grösse. 

c) in der N&he der G5themhe anf anstehendem Corbi- 
cuIa-Kalke, ciue kleine f^edruuge Form, von nur 32—33 
mm Höhe, in heller Färbung uod ausserordentlicher Dick- 
schaligkeit. 

Helix $erieea Drap. 

Diese so hlußg mit H. grannlata Alder yerwechselte 

Schnecke, sammelte ich meist au Baumstämmen und 
Strauchwerk sitzend. Die Falkeiisteiuer Species ist die 
typische Form mit 2 Pfeilen, während H. granulata Aid. 
bekanntlich nnr einen solchen besitzt. Nach Art der Fund« 
stelle lässt sich schon anf die Species schliessen. H. sericea 
Drap, ist eine mehr trockene Oertlichkeiten liebende Gebirgs- 
schnecke, während H. granulata Aldt r nur in der Ebene, 
und stets in der Nähe ,vou Gewässeru vorkommt. 

HeUx nmoraUs L. «an roseo^labiata» 

In grosser Menge in <len Gärten Sachsenhansens nament- 
lich zwischen dem ersten und zweiten Hasenp&de, und 
dort in intensiv gelber Färbuug. 

Selten gebänderte Exemplare, mit hellbraun ge- 
färbten Bändern. Eine abweichende Form - von ge- 
ringeren Dimensionen und schmutzig gelber Färbung 

mit rdthlichem Anfluge, sammelte ich unter Gras und 
Nesseln an dem Damme der Main-Neckar Eisenbahn. 

Daselbst auch var. roseo-labiata mit mehr weisslich ge- 
färbtem Lippenrande, so dass schon durch die kleinere Ge- 
staltung der Gehäuse, eine Yerwechslung mit H. hortensu 



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— 86 — 

kanm vermeicIHGli, wenn hier nicht die Pfeile den eincblSg- 

lichen Beweis der Art lieferten. Einer Varietät aus den 
Gehölzen in der Nähe der Mainkur, in dunkelrother Färbung, 
breitem schwarzem Mnndsaume nnd Tiolettem Innern, mnss 
ich noch Erwähnung thnn. Ich kann die Ansicht desrin's 
dnrch vielfache Beobachtungen nnr bestätigen, dass dichte 
Laubwaldungen dunkle, lichtere dagegen nur hell gefärbte 
Varietüten erzeugen. Die Nahrung und die geoguostischen 
Verhältnisse mögen hierbei jedoch nicht ohne Einfluss 
bleiben. 

Ptipa MouUnsiana Dup. 

Au einem Wasserluuf bei Seckbach an Schilf blättern 
sitzend, wo diese seltene Art nur durch Abklopfen in einen 
Regenschirm zn erhalten war. 

lÄrnnoM glabra Müll. 

Hänfig bei Schwanbeim und den Tümpeln in der Nahe 
des Buchrainweihers, und hier in ausgezeichneten Exem- 
plaren bis zu 17 mm Länge. 

PUmorbiB Eatmnaesderi Anersw. ^ 

Selten in vorhemerkten Tümpeln des Bachrainweihers. 

Bei dieser Gelegenheit kann nicht genugsam auf die 
Phryganeeu-Hülseu aufmerksam gemacht werden, die man nie- 
mals un untersucht lasse und durch die ich oftmals in den 
Besitz der seltensten Arten gelangte. 

Sphaerium Scaldianmi Norm. 

Im Main nicht häufig. 

Sphaerium corneum L. 

Grosse typische Exemplare am Königsbrünnchen. 
vor, nudeus Stud, 

Sehr häufig in fast kugelrunder, ausgezeichnet schöner 

Form, iu den Tümpeln des Buchraiuweihers und der Gras- 
tränke. 

QdyciuUna Ejfitholtii Norm. 

In grosser Anzahl in einem Wasserschlunde zwischen 



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— se- 
der Mainkur und Ber<j^on. Leider fand ich die Oertlichkeit 
zum Theil ausgetrocknet und die leeren Schalen iu hohem 
Grade zerbrechlich. Die Frankfurter Conchyologen mache 
hiermit besonders auf diese seltene und noch an wenigen 
Orten beobachtete Brnlve anfinerksam. 

I'isidtam SNjnnum A. Schin. 

In weuigeu Exemplaren im Maine bei Frankfurt. 

Fisidinm oUuaale C. Pfr. mit P. fosMiinum Cless. ver- 
einzelt im Buehrainweiher, 

Bei Untersuchung des Maingenistes fand ich noch manche 
interessante Arten, welche ich jedoch hier unerwähnt hisse, 
da ich das Ueuiste grösserer Wasserläufe für eine lokale 
Fauna von untergeordneter Bedeutung halte und es nur Auf- 
schlösse Über die Vorkommnisse des ganzen Maingebietes 
geben kann. 



Zvr Ponuoer'sehen WeichthierfaaDa. 

Von 

^ Ernst Friede! in Berlin. 

1, Läbende WHehthiere, 

Vgl. E. Priedel: Thierleben im Meer nnd am Strand 
von Neu Vorpommern und UügiMi in der Zeitschrift: „Der 
Zoologische Garten" Bd. XXIll. Frankfurt a. M. 1882. - 

£. Fr i edel: Beiträge zur Eenntniss der Weichthiere 
Pommerns in : Mittheilungen aus dem naturwissenschaft- 
lichen Vereine von Neu-Vorpommern nnd Rfigen in Greils- 
wald. Jahrgang 1882. 

A. Tnnicata. 

1. Molgula 'maoroBiphoniea Kupffer, Eadetrinne und 
Plantagenetgrund vor der Halbinsel Dars und vor der Insel 
Zingst. 

2. Cynthia grossularia van Beneden, wie zu 1. 

3. Cynthia rmtUa Linne, wie zu 1. 



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- 87 



B. Coneliiferft. 

4. Gardinm fageiatum Montagn. 1879 vor Zingst, 1881 

vor Darserort gesammelt. 

C. Gastropoda. 

5. Litorina litorea Linne. Vor dem Dars. 

6. LUorifM obtusata Linne. Vor Darserort. 

7. IMorina rudis Maton. Vor dem Dars. 

8. Nassa reticulata Liiin^. Vor dem Dars. 

9. Fu8U8 antiquus Linne, ein subfossiles Exemplar am 
Fdss einer Dfine bei Prerow nahe dem Darser Ausseostrand. 

10. Limnaea peregra MflUer. Awenstrand von Zinggt 
und Dars. 

Cirrhlpedla 

Balanua improvitw Darwin. Dars. 

Tl. Fossile WeicMhiei'e. 
Vgl. die zu L angeführten zwei Aufsätze. Ferner: 

E. Fr iedel: Scrobicularia piperata und Balanus improvisus, 
in: Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen 
Gesellschaft. Jahrgang IX. 1877, S. 82^86. 

E. Priedel: Erläuterungen zu einer Sammlung urge- 
schicbtlicher und vorgeschichtlicher Gegenstände aas der 
ümgegend ydn Greifswald, ip: Catalog der dritten vom 
baltischen Gentral-Verein fttr Thierzuchfund Thierschutz 
Teranstalteten Ausstellung vom 11. — 15. März 1881 zu 

Greifswald, S. l.— VL 

a) Aas dor Scrobicnlarienschicht (Altes Meeres* 
Allavium) bei Greifswald. 

A. Gastropoda. 

1. IdUnina lUorea Linn^. 

2. Litorina oUusata Linn^* 

3. Litorina rudis Maton. 

4. Eissoa octona Nilsson. 

5. Hydrobia Ülvae Pennant». 
6* IVoduuB dnerariuB Linn^. 



— 88 — 



B. Couehifera. 

7. Serohicularia piperata Bellonius* 
8« ScrMeularia alba Wood. 
9« 3fya arenaria Lintig. 

10. Mya truneata Linn^. 

11. Mytilus edulis Linne. 

12. 'Cardium edule Linne. 

13. Cardium ruitieim Chemnitz 

14. CypritM idoMdiea Linn^. 

15. Tdliina haUka Linn^. 

16. Ostrea lUppopu8 Lamarck. 

Von No. 1 — 16 leben überhaupt nicht mehr in der 
eigentlicben Ostsee No. 6 ond 16, und leben nicht mehr 
in der Ostsee bei Chreifcwaid No. 1—4, 7, 8 und* 14 

b) Aus der an die vScrobilariensc hiebt angrenzenden 
altal Invialen Sttas wasser-MergeUchichi bei Greifswald. 

A. G»stropoda. 

1. NerUha hcMka Niloson. 

2. Byüihda tentaeulaia Liun6. 

3. Palndina vera von Fraueufeld. 

4. Flanorbia comeus Linn^. 

B. Ooneliifera. 

5. Oyelas eamea Linn^. 



IteriBe DUnTiallliiuift in Berlin. 

Ferd. Römer, Zeitschrift der deutschen geologischen 
Gesellschaft Bd. XVL 1861 S. 611 ff. sagt bei einer Notiz 
über das Vorkommen von Cardium edule und Buccinuni 
reticnlatum im Dilavialkies bei Bromberg: „In jedem Falle 
ist die Auffindung Ton MeerechConchylien in dem Piluvinm 
bei Bromberg eine bemerkenswerthe Thatsache, weil sie den 
Anfang zu der Auffindung der bisher ganz unbekannten 
marinen Fauna des uorddeutealien DUuviuw bildet, deren 



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- w — 

Yollständigere Kenntoiss allein ans eine genauere Einsicht 
in die Bedingungen, unter welchen der Ahsata jener au^ 
gedehnten und mSchten Ablagerungen erfolgte, gewähren 

wird." Diese Aeusseruug des berühmten Geologen wird es 
rechtfertigen, wenn ich auf zwei diluviale Funde von Scha- 
len des Cardium edule /<??}»^' innerhalb des Weichbildes von 
Berlin aufmerksam mache. I. Vor einigen Jahren wurde 
bei den Ansschachhingfti fttr die Thiergartenwasserwerke 
auf dem Hippodrom im bis dahin völlig unberührten Diluvial- 
kies eine Schale jener Muschel gefunden. Tl. im Jahre 1881 
fand ich bei den Ausschachtungen für den rechtsseitigen 
Landpfeiler der Stadteisenbahnbrflcke, welche, vom Ende 
der aufcfinftigen Lüneburger Strasse nach Bahnhof Bellevne 
zu, über die Spree führt, durch eisenschüssigen Sand ver- 
kittet im unberührten Diluvium eine einzelne Schale von 
Cardium edule und ungefähr die Hälfte einer zweiten Schale. 
Berlin, den 4. Aprü 1882. 

Ernst Priedel. 

Einiges Uber die Daudebardien der Molluskenfaunavon Cassel. 

(FortaeUuog.) 

Bei den Gehäusen der drei Arten fand ich als äusserste 
Grösse, wenn die leeren Schälchen mit der Mundöffioiung 
nach unten auf einen Meterstab gelegt werden, nachfolgende 
Masse: D. rufa Drap, lang 5 mm, breit 3,5 mm erscheint 
als die grösste am gestrecktesten. D. brevipes Drap, sieht 
bei einer Länge von 4 bis 4,3 mm und einer Breite von 
3 mm rerhältnissmassig viel breiter aus, als sie in Wirk- 
lichkeit ist, während die D. hassiaca Cless., die nur 4 mm 
Länge und 2,8 mm Breite erreicht, mehr rundlich erscheint. 
In der Höhe sind Alle ziemlich gleich, nämlich 1 mm bis 
nur sehr wenig darüber. 

In einem sehr interessanten Aufsatz, ,|Die MoUnsken- 
firona von Budapest« Mal Bl N. F. Bd. lY. Seite 114 b«- 



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— 90 - 

richtet Herr Jolins Hassay über den JagendzuBtand der D. 
rafa. Der Verfasser hat im FrOhjahr zehn Exemplare dieser 

Art gefuDden, worunter zwei junge Thiere waren, die er 
Anfangs för Hyalinen hielt, weil das Thier in das kleine 
kreisförmige Gehäuse ganz eingezogen war. Er folgert hier- 
aus, dass die Daudebardien sich bis zu einer gewissen Ent- 
wicklnngsstofe in ihre Gehäuse znrfickziehen können. Die 
Grösse dieser Gehäuse, bei welchen die drei Umgänge be- 
reits vorhanden waren, gibt er mit 3 mm Länge und 2,5 
mm Breite an. Auch ich halte nicht fßr an wahrscheinlich 
dass bei der Entwicklang dieser Schnecken ein Zeitpunkt 
ezistirt, wo daeT GehSnschen das Thier vollständig deckt, 
doch dürfte dieser Zeitpunkt wohl in die allerfrüheste 
Jugend fallen und der Beobachtung schwer zugänglich sein. 
Alle jungen Thiere, welche ich gefanden habe, waren stets 
▼erhftltnissmi&ssig gross gegen das Gehanse nnd konnten 
sich niemals in dasselbe znrfickziehen. Zuweilen glaubte ich 
beim ersten Anblick derselben , Nacktschueckeu darin zu 
erkennen, weil das sehr kleine durchsichtige Häuschen auf 
dem hinteren Ende der Thiere sich erst bei genauerer 6e- 
sichtignng erkennen lässt. Die kleinsten Gehäuse, welche 
ich besitze, haben eine Länge von 2,3 mm und sind 3 mm 
breit, also kleiner als die obige Grössen an gäbe. Die drei 
rasch zunehmenden Windungen sind dabei wohl noch nicht 
vollständig vorhanden, doch ist der letzte Umgang bereits 
so charakteristisch erweitert, dass sich nicht gut eine Hyar 
lina darin vermnthen lässt Dass das Gehäuse nicht in dem 
Masse zunimmt, als das Thier wächst, glaube auch ich be- 
obachtet zu haben, wenigstens ist der G rössenunterschied 
zwischen Gehäus und Schnecke am auffallendsten bei Thieren 
mit ausgebildeten Gehäusen, Diese heben sich dann anch 
viel auffallender von den auf sehr schmaler Sohle ziemlich 
schnell dahiukriechenden Thieren ab. Wahrscheinlich ver- 
hält es sich so, wie J. Hazajr annimmt, dass die Vollendang 



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• - 91 - 

des Geli&iises 'in das zweite Lebensjahr fSX\i. Bei Tielen 

meiner Gehäuse war da, wo sicli der letzte, sehr erweiterte 
Üiugang nur nocli in gerader Richtung fortgehiUU^t hatte, 
ein deutlicher Ausatzstreifen quer über die flache Wölbung 
zü seben. Bis za diesem Ansatzsfcreifen war der Bau des 
Hinsehens mö^licber Weise im ersten Lebensjahre gekom- 
men, hatte dann während des Winters geruht und war im 
Frühling des zweiten Lebensjahres vollendet worden. Hof- 
fentlich gelingt es mir in den jetzt kommenden Monaten 
bei dieser Gattung, welcher ich meine besondere Aufmerk- 
samkeit zuwenden werde, weitere Beobacbtungen macben 
zu können. 

Ca 8 sei, März 1882. 

F. U, Diemar. 



Nontostaiistralifldie Lftoralftiiim. 

* J. E. T e n i s o n - W o o d s gibt in den Proeeedings of 
the Linnean Society of New-South- Wales , Band V. 1880 
S. 107 131 eine allgemeine Schilderung der Litoralfauna 
der Nordostkfiste Australiens» speziell der EOste von Trinity 
Bay bis Endeavour Rirer, 17—15® Sfldbreite, aus welcher 
hier ein kurzer Auszug mit besonderer Berücksichtigung 
der Conciiylien nicht unwillkommen sein dürfte: 

1. Falsen*Fauna. Die Felsen sind vulkanisch oder 
Granit, oft aufflUlig arm an tbierischen Bewohnern, wie 
auch an Seepflanzen. Bei Island Point , Port Douglas, da- 
gegen sind die grossen schwarzen FeLsblöcke buchstäblich 
bedeckt mit Ostrea cucuüata Born. = comucojpiae Chemn.; 
ferner ist Flanaxis svleatua daselbst häufig und lebt dort 
ganz wie eine Litorine, wird auch von den Ansiedlern in 
bedeutender Menge abgesotten gegessen und periwiukle ge- 
nannt (wie Litorina litorea in England). Litorinen selbst 
sind im tropischen Theil von Australien weit weniger zahl- 
reich als im südlichen; die Art, welche der Verfasser für 



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- 92 

L. caerulescens Lam, und identisch mit Hknriiiaiia vom 
Gftp hält, ist am grtoten in Tasmanien, mit runzligen 
Anwachsstreifen, nnd nnr vereinzelt an der NordostkQste ; 

L. pyramidalis Q. uiul G. ist am grössten bei Port Jackson, 
fehlt im südlichen Tasmanien und wird bei Port Douglas 
kanm V4 ^ gross als bei Port Jackson. Ferner gehört 
hierher Acmaea marmorata T. Woods, sie erstreckt sich Ton 
Tasmanien his Gap York, ist aber umgekehrt im NordeYi, 
im tropischen Klima, bedeutend grösser; auch in der 
Färbung yariirt sie sehr, ist aber immer an dem braunen 
spatelformigen Fleck der Innenseite wiederzuerkennen« — 
Acmaea »^pUfcrmi» Q. und G., sehr ahnlich der nordischen 
testudinalis L., ist ebenso weit yerbreitet und aach in der 
Grösse variabel , aber doch ändert sich die Durcliscbnitts- 
grösse hier nicht mit der geographischen Breite, wie es 
bei den vorhin erwähnten Arten der Fall ist. Seltener ist 
eine Sehte AteSa, vielleicht Ugrina Gmel., sie lebt an den 
äussersten Felsen, und so dass sie auch bei niedrigem 
Wasser noch vom Spritzen der Wellen erreicht wird. Weit 
häufiger ist eine weissrippige Siphonaria^ wahrscheinlich zu 
8, Diemenenn» gehörig nnd an der ganzen Ost- und Süd- 
kGste Australiens verbreitet; diese Gattung gehört wesent- 
lich der sfidlichen Erdhälfte an. Nerita eostata^ polita, grossa 
und aWicilla finden sich bei Port Douglas meist über der 
Fluthgränze, in Gruppen von 20 — 30 Stück, polita in der 
Zeichnung unendlich variirend. Femer finden sich an den 
Felsen Chiton epinosu»^ Purpura UAercuiloea^ eine Chama 
und ein Sjjondylua; dagegeu fehlen hier schon die TVocÄo- 
cochleen (Tr» australis^ odontis und constricta)^ welche in 
Südaustralien auf jedem Felsen zu sehen sind, diese werden 
hier von den schon genannten Neriten ersetzt, sowie von 
tropischen Trochus^ Arten wie TV. laibio^ NüoUeu» und 
caerulescens. In den Vertiefungen, wo das Meerwasser be- 
ständig bleibt, finden sich einige tropische Conu«- Arten, 



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- 93 - 

9B. B. h^fraeus^ textäe^ eapUaneuB^ und häufig Cifpraea 
arabiea, 

2. Ffttma der Mangl e-Dickichte, SampfflacbeD, 

bedeckt von Bruguiera Rheedii und stellenweise , nament- 
lich am Aussenrand auch Äegiceras majuSf währeud ia 
Südaustralien Ämeennia tamentosa vorherrscht; die am 
meisten charakteristischen Thiere sind hier die Krabben- 
gattnng OeXcuimus und die springenden Fische, JPßnopMhal- 
mus australis. Von Mollusken sind häufig Nerita lineata 
und atropurpurea (planosjpira Fhü,)^ die erstere häufiger 
nnd viel Ton den Eingeborenen gegessen, so dass man 
grosse Hänfen der leeren Schalen nnd selbst Häufchen von 
Deckeln derselben stellenweise findet, ferner Cagnäula 
angulifera ^ Cerithuim mlcatvm^ Cerithidea decollata nnd 
lÄtorina scahra. Die Neriteu finden sich hauptsächlich an 
den Wurzeln der genannten Standen« zuweilen aber auch 
hoch hinauf an den Stämmen, ebenso Oassidula; CerUkidea 
deeoUata öfter an kleinen Stämmen yon Melaleoca lencoden- 
dron, welche auf den überflutheten Flächen ausserhalb des 
Randes der Manglebüsche wächst. Litorina scabra findet 
sich auch noch bei Port Jackson auf Ayicennia, verschwin- 
det aber, wo die Mangledickichte aufhören; sie ist die 
dGnnste aller hier Torkommenden Meerschnecken , man 
könnte sie deshalb fast für eine Süsswasserscbucicke halten, 
doch findet sie sich nur da, wo das Wasser in der Regel 
salzig ist, wenn auch zeitweise, während der Ebbe, das 
Sflsswasser tiberhandnimmt (Der Verfasser wundert sich, 
dass in den Mangledickichten neben den dickschaligen Ncri- 
ten und Cerithien diese auffallend dünnschalige Litorina 
und auch die dünnschalige Cerithidea decollata leben, aber 
nach meinen Erinnerungen aus dem indischen Archipel 
kriechen gerade diese zwei dfinnschaligen Schnecken h5her 
an den Stämmen der Manglebäume hinauf, Litorina scabra 
selbst bis auf die Blätter hinaus, während die dickschaligen 



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94 



Neriten , Aariculaceeu , Ceritbiam palustre und sulcatnm 

unten an den Wurzoln bleiben.) Die grosse dickschalige 
Cyrena Jiikesi Desh. endlich ist weit verbreitet an der Nord- 
ostiköste Australieos, eingegraben in den Schlamm, im 
Bereich des SahEwasserSf in Brackwasserkanaleu , Floas- 
mtkndungen nnd Manglesümpfen ; sie wird von den schwarzen 
Eingeborenen als Speise gescbätzt nnd man findet daher 
öfters Haufen von leeren »Schalen derselben am £ande der 
Sümpfe. 

3. Fauna der Korallenriffe, meist mehr als 12 
Stunden von 24 unter Wasser: Litoralschnecken, wie PateUa, 

Litorina^ Planaxis und Nerita sind daher hier selten, 
höchstens noch eine JSiphonarie^ die vorherrscheudsten 
Formen sind FUraeera lambi8 und JStrombus Luhuantis^ 
C^praea Arabieat lynx und annidus^ nicht so häufig C, Ugris^ 
Conus literatus sehr gemein, ferner C, marmoreus^ generalis ^ 
liebraeus, textile und cajjitaneus^ von Bivalven am meisten 
charakteristisch Hippopus macvlatus, sehr zahlreich zu beiden 
Seiten der Riffe, lose liegend, variabel in Form und Farbe, 
auch in der Farbe der Weichtheile, ferner Tridacna squamasa^ 
mehr oder weniger eingebettet in Höhlungen der Korallen- 
masse , ungestört weit klaffend und die schön blau und 
grünen Mantelfranzen zeigend ; der Verfasser gerieth öfters 
mit dem Fuss in eine solche Tridacna, sie schliesst sofort 
und halt fest, aber ein Messerstich in den Schliessmuskel 
befreite ihn bald. Die grössere Tridacna gigas findet sich 
mehr an den Rändern der Riffe, ebenso die grossen Trochus 
Niloticus nnd caei^ulescens. Sehr gemeine Bivalven der 
Korallenriffe sind auch Asapkia rugosa und öirce erocea. 
Ottrea cueuUakt Born findet sich zahlreich aof abgestorbenen 
Korallenblöcken, welche über das Riff hervorragen. Endlich 
sind die Riffe sehr reich an See-Igeln, Holothurien und 
Schlangensternen. 

(Referent möchte noch hervorheben, dass die Schilderung 



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dieses Thierlebens, namentlich auf den Korallenriffen, aber 
im Grossen und Ganzen auch die der Mangledickichte, 
weniger die der eigentlichen Felsen mit seinen eigenen 
Erfahrungen im malayischen Archipel, z. B« Singapore, 
Java, Batjan, Flores, Timor, zusammenstimmt, vgl. Mal. Blatt. 
1863. Korallenriff und Manglesumpf sind eben eine rein 
tropische specifische Facies der Meeresfauna und durch das 
ganze tropische Gebiet ähnlich, Felsenküsten finden sich 
unter alten Breiten, nackte Felsenklippen in den Tropen 
vielleicht am wenigsten, und desshalh ist deren Fauna hier 
in Nordost-Australien mehr speziell australisch, nicht all- 
gemein tropisch oder indopacifisch. Uebrigens ist auch eine 
Siphonarie, S. stellata Helbling = exigua Sow., weit ver- 
breitet im malayischen Archipel, auf Steinen.) 

Martens. 



Nacktschnecken aas Griechenland, den JonisoheD Inseln 

und Epiroa. 

1. Eine neue Anudia ans Oriechenland. 

Paul Hesse. 

AmaLia Kobdti n. sp. 

Char. Animal gracile, postice brevissime acnminatum, 
dorso acute carinato; clypeus anticns, tertiam partem 
corporis aequans, postice sinuatns, granulosus, flavidus 

unicolor , sulco circnlari iustructus. Solea tripartita, 
pars interna caeruleo-alba, extern ae parum angustiores 
lutescentes. Dorsum flavidum, latera corporis clariora, 
carina albida; sudor flavidus. Caput cinereum, tenta- 
cula lineaeque colli utrimque nigricantia. 
Loug. 35, lat. 3 mm. 

Hab. In monte ^^Lykabettos^ prope Athenas in üssuris 
mpium unicom tantum specimen legi. 



Das Thier, von dem ich demnächst eingehendere Be- 
schreibung und Abbildung geben werde, war im Leben 
onngegelb, an den Seiten graogelb, aber ganz einfarbig, 
ohne irgend welche Flecke oder Streifen; die Seitenfelder 
der Sohle waren dentlich schwefelgelb. 

II. Nacktschneekeu aus Epii us und you den Jouischen 

Inseln. 

Von 

Dr. 0. Böttger. 

Anknüpfend an den interessanten, eben gemeldeten 
Fund H esse's erlaube ich mir Ober eine zweite Art Amalia, 

die Freund H esse wiihrend seiner diesjährigen Samraelreise 
auf der Insel Corfu in einem Exemplar erbeutete, und die 
mir zugleich in mehr erwachsenen Stücken von Prevesa 
zugeschickt, worden war, nnd ausserdem über zwei 
Limax- Arten, die ich gleichfalls ans Epirus erhielt, zn 
berichten. 

Die letztgenannten, in Alkohol conservirten, prächtig er- 
haltenen Schnecken verdanke ich der Güte des Hrn. Nie. 
Con^m^nos,EaiserL Türkischem Oottsnl inPatras nnd dessen 
Sohne Hrn. Cesar Conemenos in Prevesa. Sie sind sämrat* 
lieh in dieser Stadt selbst und in deren unmittelbarer Um- 
gebung von Hrn. C. Conemenos im April dieses Jahres 
gesammelt nnd mir zugeschickt worden. 

Die betreffenden Nacktschneekeu gehören zu folgenden 
drei Arten: 

Amalda Hesiei n. sp. 

Char. Habitu intermedia inter A. marginatam Drap. 

et gagatem Drap., ambabns minor, apice caudae ob- 
tusiore quam A. gagatis, acutiore quam A. marginatae, 
rugis corporis sub apertura pulmonali confertioribus, 
colore laetiore quam A. gagatis semperque signo nigro 



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n^fonii in elypeö oniaia. iVuri inienia ioleta diatkoki 
lalior qtiam A. nuurginaftae gagatisqne. 

Animal nocUeam, brer», idtnm enisiiiDque, ekTaio- 

fusiforme, media parte latissimum ; clypeus ^j^ longitu- 
dinis corporiB aequans; tergum totum acute carinatam; 
oaada eompramy distincte aoaminaia. Fan intoniA 
aoleae irqiartitae latörndiBe dopk partam ntraaMtna 
ezternam aapexat. Sema rugamm ab ineiaione orificii 
pulmonalis usque ad apicem posticum distincte emargi^ 
natum clypei 14-- 15. Maculae texturae tergi magnaa, 
forma irreguläres, prope carinam minovea elongataeqnei 
mgaloaae; anld angnatiaBimi, Tolniin aovdide flayea" 
aana, aapra lonnla angnaba mediana loogitadinali 
nigresceute, ad latera diluta pictum, capite cinereo- 
nigro, clypeo signo w-formi nigro omato, sulcis macu- 
larum texturae tergi distiuctius nigrescentibua, carina 
tota flavida, aoka miioolore. 8ador Titrens. 
KSiperl&Dge 19, Breite 5,25, Höbe 5,5 mm. Von der 
Eopfspitze bis mm Scbiide 1,25, Scbildlftoge 7, vom Schild 
bis zur Schwauzspitze 10,75 mm. Grösste Scliildbreite 
5,25, Breite der Soble 4,5 mm. Von der Athemöfihung 
bia Elim Yorderende dea Sehüdea 5,25, bla sam Hiotereiide 
4 mm. 

Hab. 4 der TorUegendeD bte ra 20 mm langen StMre 

stammen von Prevesa in Epirus (Couemenos), ein junges 
Exemplar von Gasturi auf Corfu (Hesse). 

Ich habe daa letatgenannte Btttck mit den epirotischen 
Exemplaren vergleidien nnd keinen ünteraehied awiaehen 
beiden Formen beobaobten können* Herr Heaae aelireibt 
mir über das corfiotische Stück: 

„Nach meinen an Ort und Stelle nach dem lebenden 
Thier gemachten Notinan unterliegt es keinem Zweifel, daaa 
die einfarbige Art Tom Ljkabeitoa (A. Kobdti) Ton der 
Fonn Ton OorAi weaeiitfich Teraobieden iai Die €orfietin 

7 



- 98 — 

ist offenbar noch sehr jnng. Ich habe mir notirt, dass das 
Thier lebend awgettreckt 26 mm Länge hatte, und dass 
et die eigtnihlliiiliche, fireUich «ehr blaas pfinichblfithrothe 
FSrlniiig der A. marghifttft, sowie nahem nach deren Scbüd- 

zeichnuug — Schild mit je einem Seitenstreifen, die sich 
yorn vereinigen — hatte. Schleim wasserheil. Ein Ver- 
l^ich mit einer jungen A« niarginata ergibt allerdings, 
daas die letsiere etwas intennyer geftrbt ist» nnd, was mir 
am meisten anffftUt, meine Gorfiotni hat in den weissen 
Seitenfeldern der Sohle zahlreiche schwefel- 
gelbe Pigmentpunkte, ?on denen das blaugraue 
Mittelfeld ganz frei ist.^ 

Was die Unteracheidnng dieser Speeies, die ich meinem 
Freunde Herrn P. Hesse mit besonderer Genugthuung 
dedicire, von den übrigen palaearctischen Arten anlangt, 
so ist ^ie oben von Hesse beschriebene zweite griechische 
Art A. Eobelti einfarbig, viel gestreckter mit viel schmälerem 
mittlerem Sohlenfeld, hat gelblichen Sohkim nnd erinnert, 
abgesehen yon der yiel helleren und gani abweichenden 
Fbrbnng, vielleicht noch am meisten an die schlanke A. 
gagates Drap. A. marginata Drap, ist zwar namentlich in 
Färbung und Zeichnung unläugbar recht ähnlich, aber weit 
plumper gebaut, mehr cylindrisch, nach hinten zu weit 
weniger sngespitat; die Bnnzelfurchen sind bei ihr weniger 
yertieft nnd daher schwieriger au zählen, Rücken und Seiten 
erscheinen kräftig schwarz bestäubt, ja fein gefleckt, und 
nicht blos in den Runzelfurchen, sondern auch auf dem 
E&cken der Runzeln selbst geschwärzt; endlich, was be- 
sonders charakteristiwdi ist, das Schild der neuen Art aeigt 
yor seiner hinteren Ausrandnng eine stets sehr deutliche 
dnnkle Medianlinie, die der A. marginata, so weit ich weiss, 
constant zu fehlen scheint. A. cristata (Kai.) aus der Krim 
und A. Raimondiana Bgt. aus Gran haben nur 9 — 10, 
A. Betowskii Gless. ans der Krim hat nur 12^13 Furchen- 



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— 99 - 

ftUen, Toa der Lioisnr des Athemloehes bis aa die Itmiere 

Ansrandnng des Schildes gerechnet. Alle genannten Arten 
haben überdies wesentlich andere, dunkle Färbungen. A. 
gagatea JDrap. hat zwar auch etwa 13—14 Furchenfalten, 
wie unsere nene Art, aber das Thier deraelben ist weit 
schlanker, nnd die Färbung ist uniform und gleichftlls 
wesentlich dunkler. 

Nennen wir a die Sohlenbreite, b die Schildbreite» 
e die Sohildlfinge und d die Gesammtkörperlftnge » so 
zeigt sieh das Yerhältniss Ton a : b : c : d bei Spiritus- 
exemplaren von 

A. gagates durchschnittlich wie 1 : 1,42 : 2,19 : 5,81 1 
n marginata ,| ^ 1:1,21:1,71:4,41; 

„ Hessei „ 1:1,17:1,56:4,22; 

wodurch die Aehnlichkeit der neuen Art mit A. marginata 
zwar bewiesen wird, aber auch die wesentlich grössere 
Sohlenbreite Ton A. Hessei gut aum Ausdruck kommt» 

Idmax wxriegaim Drap. 

Diese im ganzen Orient häufige und wahrscheinlich 
ursprünglich sogar Ton hier stammende schöne Art seheint 
auch in Epirus die häufigste ihres Geschlechtes zu sein. 
Nicht weniger als 9 Stücke, darunter vier noch sehr jagend- 
liohe, liegen Ton FreTSsa ror. 

Die epirotische Form dieser veiftnderlichen Art ist sehr 
lebhaft gefärbt und yerhältnissmässig dunkler als gewöhn- 
lich. Immer ist der Kiel, häufig auch die ganze Median- 
linie des Rückens gelb gefärbt — ein Charakter, der hier 
weit häufiger zum Ausdruck. kommt, als sonst gewöhnlich 
— und der Schild ist meist nur mit wenigen scharfen 
gelben Flecken besprengt und blos gegen die Ränder hin 
heller; die grauschwarze Färbung des Rückens überwiegt 
oft gegenüber der darauf gestreuten gelbeu Fleckzeichnung. 

Gans junge Thiere sind geradezu auffiUiend dunkel zu 

7 



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- 100 - 

aeiiliea^ gmi alte «bor hell und mit matter Zekshiniiig. 
Reite des tief orangegellmi Sohleimee bededken alle tot* 

liegenden Thiere. Das grösste derselben, das noch überdiess 
durch eine Bifurcation der Schwanzspitze merkwürdig ist, 
laigt 64 mm Länge in Spiriti». 

Lmom Qm&mmioii n. sp* 

Char. Äff. L. cinereo List., sed distincte robustior, cari- 
nola caudae multo breyiore, rufescenti-cinereus, supra 
punctis aterrimis, asonula dara circnmscriptie, nullo 
modo inter 9k oonflaentibiu imdiqiie «legaiitiaBUiie 
spamis. 

Animal maximura, robustum, media parte corporis latis- 
aimum ; ctypeus. postice distincte angulato-protractus ; 
canda breTissime carinata, acnminataf cariniila con- 
Golore. Pars intema soleae tripartitae conooloris lati- 
tndine externis fere aeqnalis. Seriee mgamm ab 
iucisione orificii pulmonalis usque ad apicem posticum 
cljpei 19— 21r Maculae texturae tergi augustae, trans- 
Tene k?iter rugoeaey medio in teigo eat irreguläres 
salei angosti, parom profandL Sopra mfiBtcenÜ- 
mnerenm; clypens tergumque maenlis parvis lotundis 
aterrimis ambitu clariore circumscriptis irregulariter 
magis minusve dense adpersa; infra albidum unicolor. 
Körperltoge 62» Breite 17« Höhe 17 mm. Von der 
Kopispitze bis imn SchMe 0, ScbildlSoge 22, vom Sebild 
bis zur Schwanzspitze 40 mm. Grosste Schildbreite 15'/,, 
Breite der Sohle %\ mm. Von der Athemöffoung bis zum 
Yorderende des Schildes 15, bis zum Hinterende 11 nun« 
Hab^ loh orhielt von Herrn 0. Conom^no« 6 Exem- 
plare dieser wabrbaft praektTollen Art aus Prereaa, die ich 
mich freue ihm zu Ehren benennen zu l^önnen. Die Spezies 
ist zwar im Grossen und Ganzen dem L. cinereus List, un- 
airei&Uiaft recht äbnlich und wohl auch nahe verwandt 



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- 101 - 

eie gehört zweifellos in dessen Gruppe — , aber die kräftigere, 
gedrungenere Statur, der kürzere Schwanzkiel und die ao 
constante, gans von der mitielearopftieeheD Spedes T«r* 
echiedeoe FSrbang und Zeichnnng mit kleinen, isolirten, 
nahesn runden, mit hellem Hof umgebenen, tiefschwarzen 
Fleckchen weichen doch ganz wesentlich ab und machen 
die Form su der fftrbensobÖDsten Art, die bis jetst aoB 
Europa beechrieben worden ist Mancbe Stficke sogen, 
wenn diese Pnnktfleeken in 12 nnd mebr nndeutliohe 
Langsreihen geordnet erscheinen, ganz die Färbung des 
Felles vom Serwal oder von der Tüpfelkatze. Die Zahl der 
Runzelfalten des Rückens stimmt übrigens mit der von 
L. clnareni Litt überein. 

Da die Herren Oon^m^nos ibre Bemübungen im Auf- 
suchen von Nackt«ch necken in Griechenland, die bereits von so 
schönen Erfolgen begleitet waren , fortzusetzen gesonnen 
sind , 80 dürfen wir bald noch weitere interessante Bereiche- 
rungen der griechiscben Fauna in dieser Biobtung erboffen. 



Helix personata Lk. im Taunus. 



Herr Dr. Eobelt gibt in den Jabrbüebern der Nassauiseben 
Geselbebaft fftr Naturkunde, Jahrgang 25 bn S6, S. 105 an, 

dass Helix personata, Lk. im Taunus, von den Frankfurter 
Sammlern noch nicht gefunden worden sei ; nur Herr Wie- 
gand wolle! ein todtes Exemplar auf der Ruine Reifenberg 
gefunden baben« Herrn Dr. Eobeh scbeint nun dies zweifel- 
haft, da die Schnecke immer in Gesellschaft vorkomme und 
sich also wohl auch dort mehr Exemplare hätte finden müssen. 
Nun habe ich im März dieses Jahres auf dem Falkenstein 
bereits ein todtes Stück gefunden und war neuerdings an- 
fangs Juni 80 glücUicb die Art aucb lebend, allerdings nur 
in einem Exemplar, an derselben Stelle au^eufinden. 



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- 102 — 



Die Fundstelle erreicht man, wenn man den Weg zur 
Ruine einschlägt, und die Kapelle rechts liegen lässt. Als- 
dann ist es der erste Weg links, den man gehen mnat nnd 
in nngefthr % des Wegs ist der Plate reehts rMriw einer 
ans drei Eichen in miHen des Wegs gebildeten Baumgruppe. 
Von dieser Baumgruppe zwei Schritte fand ich das Stück 
rechts am Grunde dort wachsender Buchen. Der Weg führt 
durch ein Thälohen, welches rechts aus Steingerölle nnd 
Felsen gebildet wird, auf denen Mi die Ruine Falkenstein 
befindet. 

Der viel verkannte Herr Wiegand hat denn doch einmal 
recht gehabt! 

Interessant ist vielleicht auch, dass ich auf dem Falken- 
sieini 1879, Olausilia lineolata Held in ein^ lebenden 8tflek 
fand, die meines Wissens im Taunus bis jetst nur am Hatt- 
stein gefunden war. 

Em. Heusler. 

Bockenheim, deu 2. Juli 1882. 



Literatnrbericht. 

Neues Jahrbuch för Mineralogie^ Geologie und Palaeontologie. 
1 Beilage Band. 

p, 1. Jkfaurer^ J^*, Palaeontologische Studien im Gebiet des rhei- 
nischen Devon. — 4. Der Kalk bei Qreifenstein. — Mit Tafel 1—4. 

p« 239* SUimnoum, Otutav^ sur Kenntniss der Jura- und Kreidefor- 
mation vom CamwUa (BoUvia). Mit Tafel 9—14 and 4 Holl- 
schnitten. 

'BuUeUno deüa SoeiM malaeahgiea Uatiana* ToL VIL 

p. 908. Proeeno verbale delle Aianaiiae alraiHrdiiiarU tennte in 

Yenerift i griorni 90 e 91 flettemlwe 1881. 
p. 908« ütd, Ä., della Pnpa amieta Paneyas oome Indiaio di an- 

tiehi liveUi marinL 
p. 218. Sbr^M, P., snlla Oampylaea, spiegaaioni. 
p« 991. IMueeif Jf., Descrisione di nna nnova specie del g^nere 

Aeme. (Acm. Delpretiana). 



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— 103 — 



p. SM, Bmrima, &, Bcttifioa. 

p. IM, — I lo PyrgnÜiie dell *BDropm oiitiitale. 

Ämtliehe Berichte über die internationale FischereiaiisgteUung 

zu Berlin 1880. IV. Fischereiprodvcte und WasMr' 

Mtm, «0» Ihr. H. Dohm. Berlin 1881. 

Endillt p, 18—88 ditt Bniehi ttlmr dfo ansgerteUtan Ifolllyii«!! 

nd «iMMr aalilreteli«!! Noliaan Uber Mihare Molfauktn ud Yer- 

w«iiduDg TOD fichalm» waIoIm ainM AiinagM stellt iftU llUf 

slkid, Mob eim Uiher noeb Bteht pnblicirlM TeiMiebBiti dur 

SUww^iiti ciondylian d«r Uvk Bnndenbiirg yom IMibardl vad 

«in YaneiobaiM der e«bM«i MoUaakMi das Iflttal ni aata a . An- 

■ 

galilqgt Iii ain AnÜMts ilbar die Ftolan too FriadUbidar und 
Dr. Kltfebe^ too walabam baaandaia dia iwaita, nm Dr. HSteeba 
atammenda AbÜMibnif aabr wartiiTolla Aagaban fibar dte Mi* 
riaaba Parlanfiiabani anlbllt. — Wir briogan dteaalba obas in 
axtanao anm Abdroek. 

Zaeard, Ämouldy Stüdes malacologiques sur les DipdU pre- 

historiques de la ValUe de la Sadne, In: Annales de 

TAcademie de Maoon» V. Serie, Tome 4. 

Ala nan wird HaL anuranaia aaa dar Gruppe dar biapid» baaabriabaii; 
HaL pomali» tritt som antatt Kala auf, wKbraad aqpacM» dte 
▼ialleiebt erat Im lllttelaltar elnfafBbrt wurde, noeb IbUt 

Smiih^ Edgar A.^ on the Freshwater Shells of Ätistralia. 
lu Linnean Societys Journal Zoology yoI. XVI. p. 
256—317, pl. V.-Vn. 

Dar Autor aUilt ana Anatrallaii 156 Bfiaiwaaiarmollwkaa auf, von 
denen 58, also fibar ein Drittel, auf Fbys« entfallen. Nnr wenige 
Arten und niebt elgantbfiniUab; ea aind maiatana Koamopolltan, 
wie Melanin toberenlata oder doob weit dnreb dte Tropen Tar^ 
breitete Formen, wie Uel. amarola, Naritina crapidniarte, M. 
pnlUgera. Von den ftropiaaban Gattongen feblt Ampnllarte gans, 
aaab Aaodanta, Metenopaii, Batiiea, Yalvata ilBd UMrartratan; 
dagagaa finden wir aaftllandarwaiaa Ja einen Yarlrater der afti- 
kaaiaeban PliTBopeia nnd dar afidamarfkaalaeben lljeatepaa. — 
Ab nan baaebileben mid abgebildet werden: Malaaia «pnaaalandiaa 
p. 861 t. 5 dg. 11 Ton Qnaenaland ; — Met EUeyi Ibid. 8g. 18 
obna gananaran Föntet; — MaL anbatedlte p« 888 4g. 18 daa- 
glateban; — Ylvlpaia tiiainola p« 865 t 7 fig. 18 Ton Hordana- 



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— 104 — 



pr 867 t 7 Hg« 18 TOB «btadai ^fdio%to Bruieri p. 969 t 
7 flg. 81 TOB Nf«rtdw«l«f ; — BT. Fftttarti p. 870 t. 7 6f. 88 
▼on ebend« und Qaeandaad; -* H. Aagaii p. 871 t. 7 4g* 88 
TOB ViotorU; — Uoibbm Braitoii p. 874 t. 5 flg. 15 tob 8|fd- 
Boj; — fi. YletotlM p. 874 t. 5 6g. 16 tob TietOfia; Phyn 
L iiW Bl OB amolioUaBdiM Lowob boo BIt. tmb Bfafurio 
Birw} Plu Ori^ p. 877 t> 5 6g. 86 a> BonoholhuidiBe Gnqr 
Boe BIt^ obat alokonB FaBdoii; Pk graoiloala p. 885 t 6 
4g. 80 TOB QaoMlaadi Ph. pMkhieta p. 886 t 6 6g. 81 
TMi OlaMBoi BIfar; Vh. Braiioti p. 886 t 6 6g. 88 tob 
gyd a o y ; — Pli. gMOBÜMidtea p. 807 I. 6 6g. 86 tob Qaooaf- 
lönd; — Fh. QfMyl p. 868 I. 6 6g. 84 tob Klag OaorgM Soaad ; 
-« Pk. BilMridgil p. 888 I. 6 6g. 85 TOB Vlelorlai Vk, teori- 
oaliBOB p. 860 t 6 6g« 96 tob Sedwoitaailraliflai — Ph. taaai- 
Unto p« 891 t 6. 6g. 87 tob 6waB BiTor| Ph. «nrata p. 
898 t. 6 6g. 88 tob Port EtriBglOBf — PlaaOfMi Bw lagt oBOBrii 
p. 894 1^ 6 6g. 66^85 tob Fort EtriaglMi ; ~ PL meqjaarlMiit 
P« 895 7 6g* 4<-6 tob KoQf6dw«Ioi; SogmoatiBa aaitni- 
lioo(ria p. 896 t. 7 6g. 7—10 tob Noartdiraloo; — 8. VietorUe 
p. 896 t 7 6g. 11—13 TOüViotoriai — Corbicala Daohayodi 
p. 808 «. 7 6g. 88-^89 tob HordamMfOBi 0« rablaoT^ata. 
• p» 804 t 7 6g* 80—81 tob LoeUnm; <— SpbaoiiBai qaeoat- 
laadioatt p. 805 1 7 6g. 88 tob QBooBilaadf — • 8f»h. Uaogtt- 
Unayl p. 805 1 7 6g* 84 TOB Hoai6dwaloas Piaidhim MotidgU 
p. 806 t 7 6g 65 TOB Vietoiia. — 

Benoit Cav. Luigi, Nuovo Catalogo ddle Conchiglie terrestri 
e fiumaiüi deüa ßicilia^ o OonHnu€unone aüa lüuttra- 
t&tm€ nttmiuUka mitiM ieanogrqßoa de^ TUiaui ettro' 
' maiHni dtUa SiciUa ÜÜeriore e ddU hoU tireottemH, 
^ Meenna 188^. 8<> 176 pp. 

Wio der Titel betagt, beabsichtigt der Autor mit diesem Werkoben 
voraüglich seine Jconog^aphie der sioilianisohen Bionenconchylien 
an £iide ao fuhren und somit die schon seit geraumer Zeit fertig 
gestellten Tafeln wissenschaftlich brauchbar zu machen. Leider 
steht der Verfasser bezüglich der Systematik noch ganz auf dem 
veralteten Standpunkt den er in seinem Hauptwerk einnimmt, 
und hat von der neueren Literatur, wie es scheint, wenig zu 
Q«ffiobl bokpx9ia9iif wa« d»r 0rmicbbar|(4i> der ArbeU sehr er- 



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- 106 - 

UkllekMi Birtnif «tat Dto ZaU i«f 1mmIbM»«I60 Arttn bcttnft 
ikk Mir i<M, wtldM fioh nf 31 G«llniseii ▼««hdlm. Ab se« 
WMlutebea w«rd«D: Asm« rilrievU p. 89 «iit d«a Ifataion; — 
OMeiÜMiall» YilUe p. 88 toh Paltnuo; — C eriitelliBft p. 90 
Ton MeMiB»; — 0. tftAafynatS» p. 90 «ot dem Gtnirt dM 
8pAdalnr»{ — 0. wmnittmm p. 91 v«a der IbmI Maratimo; — 
C. ipleDdeiie p. 91 ▼on 8. IfarllBO bei Ifoomle; — G. mon- 
tMM p. 99 TOB Ute. P««»Ofo bei Peletmoi €• elegane p. 99 
veo Palenno) 8Meiiieft Solkie p. 199 twi Maauni; — Um- 
Beea UeadraliaeM p. 197 «nd 1% BuhitMa p* 198 mu den Ma- 
denleni — Phyia Aradae p. 188 niulr* t. 7 8ff. 9 ans dMn 
Orelo nad Ten OUatafimi; — Pb. BemgiBiiffiiatl p. 188 üliiitr. 
t 8 lif* 14 Tea IfaMia} — Ph. oretina p* 184 ane dem Oreto; 

— Pb. Aleetoa p. 186 toh ebenda; — PlaaorUe Benoitl Bgt 
p. 187 Ten Oorleone; — ' Ah^tUw fMeUiiiaimi p* 148 ane dem 
See ynm LentiBl; — Peiaaliae Oaieii p. 154 toh Boeea della 
FilraMa bei Paleraie; P. ^iTamie p. 155 ane den lladoaien; 

— P. Afftthoelea p. 158 ebae beellmmtea Fmdorl; P. mego- 
tinve p. 158 üliiftr. t. 6 fig* 95 tob Palermo vnd Syraene; — 
Hydrobia orty|piA p. 159 ane der Aretbvaa in Sjracni; — H. 
Galearae p. 180 tod Manala; — Bytidnia Aniq^Diii p. 101 au 
dem Aaq»o; — Amnieola denlina p. 108 üliiitr. t. 7 flg. 99 
Ten Palermo» ^ ^ 

La NtOuraUdB 4?^ Ann4e No. 9. 

p. 68. ÄMtff, O. F.f CocLiiiUee novrene« on peu connnea. (NeaPachj- 
droUft spinoea Tar. aenminaia. — Für HeL CUdweUf Beoaon 
nnd Yineoni Desb. wird die neue Untergatftong Blenopbiln Tor- 
geaeblagen.) 

p. 70. Oranger, Jib., les Coqnillee raree (Suite). Lee Melaaiee. 

Der zoologische Garten. Jahrg. XXIII. No. 3. 

p. 86. Senoner, A., die Aiutern- und Miessmuachelzucht. Enthält 
ein eingehendes Referat über Issels: Istruxioni praticbe per 
rostricaltara. 

— No. 5. 

p. 157. NoU^ Dr. C. F., Micrococcus conchyliophorus. Vorläufige 
Mittheilan^. — Wir bringen diese interessante Jieobacbtang in 

extenso zum Abdruck. 

The American NaturcUist 1882. 

p. 66. Dueoveriu of the U. S. Fiah-Commünon on the Southern 
Oeaat el NewBngland. Beriebl über YenriUe beteeffiMsde Arbeit. 



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— 106 — 

p. 168. €hpä B. D., Invivtsbrato'^FoMila from Ihm Lake VaUej 
Piüriflt» New Ifezieo. — EntUat die Torlinfige AMhlnng dar 
TOB Miliar in dam tUlMrfBbreadm KoUankalk Ttoii N«a-Mezioo 
erkamiteii FowUen, damiiter MUreioh« nom BneUopodoe, dmreii 
BMchreibmif naelifolgMi wird* 

p* 281. The Difftrilmtioii of NerÜi Amerieui Fraeh wator Moiliisea 
— Beep r edmng ron Wotiieil^*! Arbeit 

p. 888. Yeinlli Ceplwlopode of Ibe Northeaatm CoMt of Ameriea. 

p. 844 ^yikiida tentaenlate. — Nottien über denen Anebieitiuig 
Ton W. M. Beeaehamp. 

p. 869. ColZ^iZ. EEnoorO^ fheLoenofNorfh America. Wendet aieh 
entocbieden gegen Blebfhofena Theorie, Ar die eieh bei dem L8aa 
dee liiaeonriflialea nicht der geringeto Anhalt finde; die LSae- 
mollnakenfwma slhlt Yertreter Ton elf flÜMwaanrgatlQogen gegen 
dieisehn Landmollnskengattmigen (wobei noeh Tenehiedene Unter- 
gattongen roa Helix als selbatMidig gerechnet werden). 

p. 40O. ChU, B. BItworlik, Note on the geographica! dlatribolion of 
eertain Molhiaki. <— BerichtiguDgen an Wetherby'a Aib^t Iber 
diesen Qegenitand. 
DaUf William H,^ Deep Sea Exploration. — A Lecture 
(Iplivered in the National Museum, WasbingtoD, April 

22. 1882. (Saturday lectures No. 7). — 

I%r das grosae Publikum beskimmty niohts Neues von Bedeutung 

bietend. — 

8owerby^ G, B,^ Thesaurus conehyUorum PU. XXX VIL und 
XXXVIIL 

Enthält die Monographieen Ton Latiazis, Faseiolaria, HaliotU, Siga- 
retof und Janthina. Die beiden . AbtfaeiluQgen aeichnen sichp 
genau wie die früheren, dnreh souveritaie Nicht b each t ung der 
ausländischen, insbeHondere der deutschen Liteiatur und un- 
verantwortliche Flüchtigkeit aus. Als neu beschrieben wird nur 
Haliotis Hanleyana sp. 37 unbekannten Fundortes. — 
DaU^ M. H., on eertain IJmpets and Chitons from the deep 
waters of the eastern coaat of the United Status. — In 
Procced. U. Si. National Museum 1881. p. 400. 
Die Untersnehnngen der U. 8t. Fish Cemmission and die des 
Blake haben eine AnsaU hochintereanuiter PaleUiden nnd 
Ohitoniden an Tage geförderti welche snm Theil anssergewöhn- 
liche und metfcwifa;dige ComblnationeD der Ghaiuetare der Thiaro 




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— 107 - 

darbieten ; es sind BhipidogloMen, Dokoglossen und Polyplaciphoren 
Unter den Bhipidoglossen errichtet PaU eine nem Familie Cocd.- 
noUdM snnächBt mit Fissnrella yerwaadt, aber nur mit einer 
Myrnmetrischen Kieme, ohne AnhKDga mn Pom und Mantel nnd 
mit patelloider Schale; hierhin die nene Gattung Coecnlina mit 
blinden Thier und radiür und concentrisch sculptirten Schale; 
G» fiatbbani imd BamiL — Femer die Familie Addisoniidae mit 
porcellanartiger, unsymmetrischer Schale, lahlreichen einzeln in- 
serirten seitlichen Kiemenblättem und abweicheodem Gebiss; die 
Gattung Addisonia hat nor eine Art Ad. paradoxa. — Unter den 
Dokogloften wird eine nene Unterfamilie Lepetellinae für Lepe- 
tella Ver. errichtet, — femer die neue Gattung Pectinodonta Dali 
fix P. arcnata, im Gehäuse wie ScnteUiDa, im Thier wie Acmaea, 
aber blind, mit einem langen Yorspmng an dem Kopf zwischen 
den Fühlem. Eine Aufalhlnng der Gattnnfeo der Dokogloeien 
bildet den Schlutf« — 

JowmoX de CknwlnßioloffU 1882. Nr. 1. — 

p. 5. OroMe, lei FlmnotoaMiiea da l'epoque aetoane. Mit Ab- 
büdmg elnea woUerlialtenen Ezemplart dar Plenrot. Adaniooiana. 

p. SS. Tapparone — Canefri, C, Museum Pauluccianum ; Stüdes mela- 
oologiqnee. — Neu Bullia (Adinus) Crosseana p. 28 t 2 fig. 1. 8 
nnbekannten Fundortes; — Volutharpa Paulucciana p, 24 t. 8 
fig. 8. 4, aus Japan, anscheinend nur eine unbedeutende Varietät 
Ton y. Perryana Jay; — Cypraea tabescens var. alveolus p. 30 
t. 8 fig. 5 Ton Mauritius; — Latirus Carotianus p. 31 = ustn- 
lata Kob. neo. Rve. — L. Fischerianns p. 33 t. 2 fig. 8. 9 von 
Keucaledouien ; — L. fuuiculatus p. 34 t. 10. 11 nnbekannten 
Fundortes; — L. melanorhynchus p. 35 t. 1 fig. 6. 7 unbekannten 
Fundortes ; — L. scabrosus var. nigritellus p. 36 t. 2 fig. 12. 13 
unbekannten Fundortes. — 

p. 37, Mousaon, Alb.^ Note sur quelques Coquilles de Madagascar. 
— Neu Helicopbanta Audeberti p. 38 pl. 2 fig. 1. — Ampelita 
basizona p. 41 pl. 3 fig. 2. — Cyclostomus scalatus p. 43 t. 3 
fig. 4; — C. obßoletus var. minor p. 44; — C. brevimargo p. 45 
t 3 fig. 3; — Ampullaria subscutata p. 46 t. 3 fig. 6; — Do- 
ryssa Audeberti p. AI t. 3 fig. 7. — 

p. 49. Fischer, P., Diagnoses d'^sp&ces nouvelles de Mollusques 
recueillis dans le cours des expeditions scientifiques de Taviso 
le Travailleur (1880 et 1881). Pars 1. — Neu: Embolus tria- 
canthna p. 49 am dem atlantiachen Ooean endlich von Spanien^ 



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108 



It05 Meter; — Mnrax Biehardi p. 49 au dem biseayiBcheii 
Mmt bei 890 If. — Vmat Bocageaniu p. 49 Ton dtr Westkiute 
Portagalf bei 1068-»9018 If.; — Naas« Edwardsi p. 50 tob der 
Ftawm% bei 680*9600 M.; — Troohoe VaUlanti von Portugal 
bei 1994 M. Ziaipbimu Folini p. 60 Ten Algeriea bei 900 M.; 
«— Maobaeroplax Hidalgoi p. 51 am den biBcaTiiebeB Meerbneeii 
bei 896-^1996 M. — Btnal« aetnriaiia p. 51 tod ebenda bei 
1107—9018 IL; — TroohM (SotorielU) InrftairfflM vea Poftogal 
bei 8807 M. ; lina MeiiOBi p. 69. mm ebMda bei 1068 M.; - 
LIiiM Jeffireyri «le dem bifoajIeflheBMeefbaüiibeiOOO— n901L; 
— ModlolA hitoa tod ebenlA maA Ifavoeeo bei 677—1900 U.; — 
Modlolari* eaBeate p. 58 am den biecayisebea M eeib i e n bei 
1 180 II. ; OoeUodeena fenemn ^en ebenda bei 677-^1980 If . — 

p. 54. Crosse et Fischer, Description d'nne eapJce noQTftlle de Cy- 
clostomn, provenant de Madagnscar (C. Paulncciae), — 

p. 55. Fischer^ «ur la Classification dea cephalopodes. 

p. 58. Tournouer Description d'ün nonveau penre de Cardiidae 
fossiles des Conches k Congeries de TEarope Orientale. — (Proeo- 
daona n. gen-, für Card, macrodon Dedk). — 

p. 59. Tournouer, R., Description d^on BonTean genre de Melanopsi« 
dinae fossiles des Terrains tertiaires soperienrs de TAlg^rie (Smen- 
doTia n. gen. für Mel. Thomasi Tonmoner J. C. 1877). — 

p. 59. Fischer, Diagnosis generis novi Pteropodnm fonUinn* — 
(Enohilokheea n. feii. Ittr Qleodora parisieneie Desh). 

Midakozoologisehe ßlätUr. Neue Folge V. Zweite Lfg. 

(Schluss). — 

p. 83. Boreherding^ Fr,, Beitrag anr Molluakenfaima dee nordwest- 
lichen Dentschlands. 

p, 110. Clessin, S., Monographie des Gen. Vitrella, Clessin; 14 lebende 
and eine fossile Art. Neu N. gracilis p. 119 t. 1 fig. 6 aas 
Krain. — V. Rougemonti p. 120 t. 2 fig. 14 aus dem Brunnen 
des Anatomiegebäudes in München; — V. helvetica p. 121 t. 2 
fig. 13 von Waldshut: — V. Sterkiana p. 122 t 2 fig. 12 aus 
dem Genist der Wnttach ; — V. turricnla p. 124 t. 2 fig. 11 von 
ebendort ; — V. Drouütiana p. 126 1. 1 fig. 9 von Chatillon im Jura. — 

p. 130. Clessin, S., eine österreichische Paladilhia — (Pal. Bobiciana 
t. 2 fig. 15 aus Krain). 

p. 18^ Clsssiny S,, Monographie dee Genn« Belgrandia. — 18 lebende 
mul 8 IMle Arten. 



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- 109 - 

p. 152. Cles»in, S., NAchlafte nua YaneioluiiM dw Mollaaken mm 

dem Ahrenthai in Tirol, 
p. 155. Clessin, 8., Bemexkangen über die Zangenbewaffinang der 

Hyalinen. 

p, 165. GredlePf P. Vincenz, Uebersicht der Binnenschnecken von 
China. — 102 Arten, davon neu ConaloB spiriplana p. 170 von 
Hnnan; — Zonitoides Loana p. 171 von ebenda; — Helix Ze- 
nonifl p. 172 von Tsi-nan-fu ; — Stenogyra striatissa p. 176 von 
ebenda; — Clausilia ridicula p. 17ö von Hunan. — 

p. 187. Clestin, S.^ nene Arten. — Patola Jaenensis p. 187 t. 4 
fig. 3 von Jaen, vielleicht eine überbildete mpeatris; — Pupa 
Boettgeriana p. 188 t. 4 fig. 4 von Jaen; — Limnaea peregrina 
p. 188 t. 4 fig. 9 vun Taquara del mnndo novo; — Melania cali- 
fornica p. 189 t. 4 fig. 8 aus Californien : — Mycetopus plicatas 
Pb 190 t. 4 fig. 7 von Taqaara; — Anodonta Jheringi p. 191 
t. 4 fig. 5 von ebenda; <— CSalyculina Clessini Paul p. 192 t. 4 
fig. 8 von Ekaterinoslaw ; — Limosiua rentricosa p. 192 t. 4 fig. 1 
von Ilarti ; — Limosina Weinlandi p. 193 t fig. 2 von Haiti. — 

Jahrinicher der detUschen Maiakozoologüchm Getellschaß /X 
Eefi 2. 

p. 98. Ddhrm^ A, Beitiige sur Kenntnin der aUdsoMiikaiiiseheii 

Landconchylien. Mü Taf. 5. 
p. Dohm, Ji*t Aber eioigft eentnÜMiatiseiie La n die hne ckeii. — 
p. 181. KobeU W., Catalog der Familie Velanidae. 

p. 143. KobeU W., Excnrsionen in Spanien. 

p. 171. Weinkauff, U. a, Catalog der Gattung Oviila Brng. 

p. 179. MolUndorff, Dt* O, vm, Diagneeee i^eeienini noraniin 

Chinae meridionalis. — 
^ 188. Lübbecke, Th, & Kobdt, fF., Miueiim Löbbeekeanimi. Mit 

TA 4 and 6. ~ 

The Jmndl nf Qnuihology. VoL 8 No. 9. JaBoary 1882. 

p. MOL amOaU, J. Mottafea ef Mitol and fiainity. 

p. 267. OtUoiM^ J. 8^ Vol» OB Gaadlaeliia. 
p. 868L By, W, a, IVeth irafter Miuials in tha Owe aad Fom. 
p. S7B* SOoMMM, JEL» Kala on tiia ipadlle diflinetaew af Hei. 

OltflMWiaiiiie l4Mra. 
p. 974. FttßgmU^ Mn. L&rt of ifi^aeiea and Vaiialiae af Sne- 

ciMaa aoHeeled in Itagaiy. 
p. «TS. IToftar, F. Hanngea af BitiftirUh, Tarkiliim. 

p. 877. BtmmU, J. Vala an tietaealla SCiagal Far. 



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- HO - 

p. 278. Äshford, 0., a litt of the shellB of tbe »Lower TMt* 

DlBtrict, Yorksh. — 

Xe NaIwraMtU, No. 11. 

NoVTeUe CaMdonie. — Es worden draiselm Gattungen nnd üntor- 
gattiu%«i mlj^fBbrt, dayon nen : Piaiidompliali» fBr Hei. Fabrei 
Ck".; — Monomphaltu fiir HeL BaTaji Cr.; — Ificromphalia fBr 
Hei. abaz; — Platystoma für Hei. baladensis etc.; — Rbyti- 
dopsis für Hei. chelonitis; ^ Pararbytida ffir HeL dietjodes; 
«— Micropbjnra fttr Hei* micropbii. — 

Drooeedings of the geieaUJic meetings of the zodlogkal toeiety 
of London 1881. Part. IV. 

p« 801« Godwin- Austen, H. H., on the Land-ShellB of the Island 
of Socotra collected by Pro£ J. Bayley Balfoor. Part II. Heli- 
cacea. — AU nen beschrieben werden aus der Section Acha- 
tinelloides : Baliminns hftdibnensiB p. 803 t. 68 üg. 3 ; — B. Bai- 
fouri p. 804 t. 68 fig. 5 ; — B. gollontiren^ p. 806 1. 69 fig. 10; 

— B. tigrla p. 800 t 68 % 6; — B. MbKiiiup.806 1 68ilf.7; 

— B. tongifDraüs p. 806 t 68 fig. 8; ^ B. leBieaitaiieiif p. 807 
t. 68 fig. 10; — ans der Omppe Faeboodmi: B. belieübniiis 
p. 807 t 69 fig. 7; ^ B. fragilifl p. 809 t 69 fig. 8; — B. ado- 
aenaia p. 808 t. 69 fig. 9; — ferner Emiea Ballöari p. 809 1 68 
fig. 12; — Pupa eoootrana p. 809 t 69 fig. 18; ~ Stenogyra 
golloniireiiais p. 809 t. 69 fig. 1 ; — St. fiimificala p. 810 t. 69 
fig. S. — St. jeteica p. 810 t 69 fig. 8; — 8t. adonehiis p. 810 
t. 69 fig. 4; — St (SubiiliiiaY enodif p. 811 t 69 fig. 5; — 
St (Opeas?) biimtiit p. 811 t 69 fig. 6. — 

p. 889. Xflyord, & L,, Note on CMliazie Layai^. — DieMelbe 
iit Tivipar. 

p. 840. Smäk^ Bägat X, Notes on tbe genas Cüiilin«, nUk a list 
of the known Speeles. Conrigirt aaeb dem Sowerbj'seben Original- 
ezemplaran die sahUosea Lnrtlilimer in dessen Monograpiiie and 
liblt die bekannten Arten aof. 

p. 929. J^fir0if$^ J. OwffHf on Iba Hollnsea proenred daiing fbe 
Porenplne and Li^itning Expeditions 1868—70. Part IV. 
(SeUnss). Als nen werden besebriebiBn: Ljonsia üBraiosa p. 980 
t 70 fig. 1; — L. aigentea iUd. fig. 2; — Feeebiolia sabqna- 
drata p. 982 fig. 8; — F. inseulpta fig. 4; F. sinaosa fig. 54 

— F. aagolata p. 988 fig. 6; — FboUdoiaja Lorsfii p. 98; 
t 70 fig« 7; — Neaeia tmaaata p. 986 t 70 fig. 9; — M. sol- 



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— III — 



eübm p. 987 ilg. 10; — N. gracilis p. 988 1 70 tg. 11; — N. 
MeariMte pb 989 t. 71 fig. 1 ; ^ N. tom ßg, 8; — IT. depntM 
p. 940 t. 71 fig. 8; — N. «ontnMsta p. 941 t. 71 fig. 4; — N. 
■amiitrigofa p. 941 t 71 fig. 5; — K. niginom p. 948 t. 71 
üf. 7; — N. Inflato p> 948 f. 71 fig. 8; — Dto Gattnng MMera 
aarfUtt J. In Tier AlyCheilaogen: Hea«r* ■. atr., gUtt; Aula* 
cophor» mit eoneentrfaehar SMftmg; Tropidoplion mit Kl«l«ii 
and BptAcfgibmtk mit Badialrippen. — 
The Quarterly Jourwd af the CMogieal Soeieiy toI. XXVIII. 
No. 2. 

p. Ö8. Etheridge, R. jun., on the Analysis and Distribution of the 

British jurassic Fossils. — 
p. 218. O od w in- Austen, on a fossil species of Camptoceras, a fresh- 

water molIuBk from the Eocene of Sheamess-on-Sea« (C. priscum 

p. 220 t. 5 fig. 1—6), — 

Neues Jahrbuch für Mineralogie 1882. Vol. I. 

p. 3. Maurer, Fr,, Palaeontologische Studien im Gebiet des rhei- 
nischen Devon. — 

p. 102. Sandberger, Frid., über eine Allairialablagerung im Wem- 
tbale bei Karlstadt in Unterfranken. 

p. 115. W<uiyen, W., über Anomia Lawrenciana de Kon. Der 
Verfasser macht auf die Aehnlichkeit dieser räthselhaften Vor- 
steinernng, die man bald zu den Korallen, bald zu den Brachio- 
poden gestellt hat, mit den Uippuriten aufmerksam, insonderheit 
mit Sphaerulites* — 

p. 166. Steinmarm, G., über Jura und Kreide in den Anden. — 

p. 219. Steinmann, O., die Gruppe der Trigouiae psendo-quadratae 
(Neue Gruppe für Tr. Hertaogi vom Cap und Tr. transitoria 
von Chile.) — 

Holzapfel, D. E,^ die Ooniatitenkalke von Adorf in Waldeck, 

— In PalaeoDtographica vol. 28 Heft 6. 

Neu: Goniatites Kayseri t. 45 fig. 7 — 9; — G. Koeneni fig. 4 — 6; — 

G. tuberculatus t. 46 fig. 7^ — 10; — Orthoceras Adorfense t. 47 
fig. 3; — Phragmioceras elegans f . 2 ; — Ph. inüatum f. 4; — 

' Gyroceras adorfense f. 1 ; — Holopella arcuata t. 48 f. 1 ; — 

H. Decheni f. 3; — H. scalariaeformis f. 2; — Natica ador- 
fensis f. 5 ; — Macrocheilus Dunkeri f . 4 ; — Pleurotomaria 
elegans f. 6; - PI. nobilis f. 10. 11; — PI. Zitteli t. 47 f. 12; 

— PI. globosa t. 47 f. 6 ; — PI. tenuilineata f. 7 ; — Cardiola 
inflata t. 4ö f. 12; — C. aubradiata f. 10 11; — C. aUemana 



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t 13; — Lnndlowdlm pmtämm £ 4; — L. AdoilSBiiae 
t 49 £ 8; * Ii. «aneeUatnm £ ^ L. VfilM £ S. 7; — 
L. Ükenio £ 9; -> Ii. inflaton £ 11| — L. eonoenlrieon £ lOj 
^ Mytaaroa Beyriald t 48 £ & 

— Systematisches Veneichniss der in der Umgegend 

von Brünn gesammelten Mollusken.) 
Sep. Abz. ans dem Programme des böhmiachen Obergymnaflioms in 
Brünn 1882.) Mit 1 Tafel. 

MittheUmigttii und Anfragen« 

leb sadie KMbtMhneekeii aller Lladar «ad MofcB dafegan asotiaelM 
Seseonohyliaii. 

NordlMiasea, Blekantrane 90. P. JEEmm» 

Odsellschafts - Angelegenheiten. 

Neues Mitglied. 
Herr Fr, FrüSf Gntsbesitzer in iniUkjöbrUO0aaf^ pr. 
NakskoTy Dänemark. 

WohnortaTerKadermig; 

«71 D. EL 86hmeUz, Conservator am Rijks Ethnograph. 
Museum, §txbtn^ Haarlemmerstraat, Kuipersteeg 2. 



Zur gtfäiUgen JBeaehHmgl 

Die jfedurttm MßtaUeder, toMe mU ihrm BMräaen jpro ISM 
noek in MMbtitmd «nm^ w$rdm J^ierdmtek um §qf, um gi km äe JBmi- 

flislM oafijw tiftiii iofffaa, iMitlt Mft 0Mu4aM% dott AiMn dir JEKaaiy 

d« Betrages ].'<:,■ r,:shinrifui]uj:e ertoUnteht itL — 

FRANKFÜRT a. M, HoehaehtumgtwM tmd erffAmul 

August i88Si. MoT-U» JUienterweg, 

Eingegangene Zahlungen. 
T. Bomaniy O. M. 8.— ; Leeha, St 6. — $ Otting, M. 8. — ; 
Westerland, B. 21. — ; Brasina, A. 21. — ; Kraetzer, D. 21. — ; 
Verkrüzen, L. 4. 50 ; ~ Jordan, B. 8. — ; Weinkanff^K. 21. — ; Friis, lu 8.^; 

Riemenschneider, N. 6. — ^ 

Bcdigbt Ton Dr. W. Kobelt. — DroOk von Kampf & Bell im Fnnkfturt a. M. 
T««laf TO» UoTitu Di*»t«4rvet-iaMiiMut ««il* 

Bitrwu dit BßHtigt 7 \ iatiiHfrw l ii f <y Xü» A 



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Na 811.9. 



Angost-Septemb«! 1882. 



Nachriclitsblatt 

der deutschen 

Malakozoologischeu Gesellschaft. 

Viersehnter Jahrgang. 



Erscheint in der Rogol monatlich und wird ge(?fn EinRt ndnng Ton Mk. 6. — »n die 
Mitglieder der (lesellschaft franco gclit fi rt, — Die Jahrbücher der Qesellschaft 

cr8ctudiicn 4 mal jährlich uud kosten für die MitfBadw Mk. 15.— 
Im BnohbAudel koatan Jahrbuoh und ÜMbriebtsbUtt zusammon Mk. 84.— und kelaa 

von b«ld«ii wM Mparmt abgegeben. 



Briefe wissensebafUiohMi bhalti, wie Maanteripte, Notiaen v. i. w. 

gehen an die RedacUon: Herrn ÜT. W. KobAlt hl Schwanheim 

bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
u. dergl. gehen an die Yerlagsbachhandlung des Herrn Moritz 
Oesterweg in Frank fart «. H. 

Andere die Gesellediaft eagielienden MUtheilungen , Reelar 
niationen, Beitrittaerklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten: Herrn 
B. F. Ueynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhansen. 



Mittheiluugen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 



Ueber die Sehneekenlhiiiia 

Von 

E. V. Martens. 
Im Vergleich zu den früheren Bemerkungen über die 
Mollusken der Utngebang yon Reichenhall (Jahrb. Mal* 
Ges. VI S. 67) dOrften einige Worte Ober diejenigen von 
Blittenwald hier folgen. Mittenwald ist der sQdUehste 
Marktflecken des Königreichs Bayern, am Austritt der Isar 
aus Tirol, 917 — 942 Meter über dem Meer, also bedeutend 
höher gelegen als Reichenhall (479 M.) und 1^35' weiter 
westlich, anch ein Wiesenthal, umgeben Ton höheren Bergen 
mit bewaldeten Abh&agen nnd feUngen Spitzen» sunSchst 
im Osten der Karwändel, 2868 M. hoch, im Westen etwas 
weiter abstehend der Wetterstein, 2587 M., uud die Zug- 
spitze, 2960 M., der höchste Punkt des deutschen Reiches, 

8 



- 114 - 

alle Yorbemchend «ds Kalk bestehend. Das EMmtk ist für 
die höbe Lage aofMlend mild, aueb im Wiater, und dem 
wannen F5bn aus Tirol ausgesetat. 

Auch hier ist Helix arbustorum die häutigste und ver- 
breitetste Art, vou den Wiesen wvunen in nächster Nähe 
des Marktfleckens durch den Wald bis au die kahlen Felsen. 
Held, in seiner Arbeit über die bairiscben Mollusken 1849, 
nennt namentlich die haselnussgrosse alpine Varietät der- 
selben ansdrtteklieh ans dem Thal Ton Mitten wald; es finden 
sich da allerdings manche Stücke vou wenig über IV» Cen- 
timeter im Darchmesser, und einzelne davon von eben so 
' yiel Höhe, mit sehr zahlreicben gelben Sprengsein, aber 
gewöhnlich sind sie doch grtoer, fiber 2 CSentimeter im 
Dorchmesser, in der H5he sehr wechselnd, mit mehr oder 
weniger gelben Sprengsein ; auch noch an einer vorstehen- 
den Felsenwand des Wettersteins über dem Leutrosee fand 
ich Exemplare von normaler Grösse und Farbe; am Fusse 
der zusammenbäogenden kahlen Felsmasse der ßiffelspitse 
(snm Stock der Zugspitze gehörig) fiber dem Eibsen nnd 
unmittelbar darunter im Walde dagegen dtinnschalige braune 
Exemplare fast ohne Sprengsei, mit scharf markirtem breitem 
rothbraunem Band und hellerem Feld darunter, in der 
Färbung somit auffallend an Ichthyomma erinuernd, aber 
in der Sobalenform unsweifelhafte arbustorum« 

Ünter den gleiohgrossen Heliz*Arten spielt nach arbu- 
storum um Mitten wald H, firu$ieum die grösste Rolle ; in 
beiden Farben-Nuancen, wachsgelb, während des Lebens 
schwefelgelb durchscheinend, und^ röthlich, während des 
Lebens dunkelfleckig, zuweilen auch mit einem Bande , ist 
sie im Qebfisch, an Weg- und Waldrändern, namentlich an 
den zum Ereuzberg und zum Leutaschthal au&teigenden 
Gehängen häufig. H. hortends dagegen ist viel seltener, 
ich sah sie nur an der Fahrstrasse zum Leutrosee und dann 
wieder jenseits Partenkirchen am Bodensee, immer fünf- 



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- 115 - 



b'äiidrige Stücke. Ilelix pomatia ist uicht selten am untern 
Saume de» Waldes, zuweilen über mannshoch an Lärchen- 
stämmeo, erwachsene in Tersehiedeuer Grösse, Darchmener 
3*/«— 4Vs Gentim., Bänder oft verwaschen, zoweUen sehr 
dunkel und scharf, meist 1 (2 3) 4 5 , aneh 1 (2 S 4) 5 ; 
im Monat August fand ich häufiger halb erwachsene als 
erwachsene, und in der zw'eiten Hälfte desselben, nach 
mehreren Regentagen eine halb erwachsene mit vollstän- 
digem Winterdeckel und öfter lose Winterdeekel heram-' 
liegend, wie man es sonst im Frühjahr findet; sie hatte 
also vielleicht die Temperatnrerniedrigung dnrch den Regen 
für den Anfang des Winters gehalten und sich schon ein- 
gedeckelt. 

Die kleinen Helixarteu des Waldes und am Fuss vor- 
ragender Felsblöcke sind iL cobreeiaiM^ fneomato, lapieida^ 
penonata (keine obvolnta) und &fcMna nt^snc, erstere wohl 
die häufigste und verbreitetste von der Tbalsohle bis an 
den Felsen, nur dem Kultnrlande fehlend; die letzteren 
drei nicht so überall^ doch noch oft genug zu üuden; bei 
näherem Suchen und Auslesen in der gesammelten Erde 
zeigen sich dann da und dort auch noch Heliz rodmiiafa, 
puleheUa, ptjgmaea, HyaUna jnMui, suftrtmaia, Cofyckium 
minimum^ CioneUa lubrica und acictda, Pupa monodon^ mtittc- 
tisiima und pusilla; alle diese kleinen fand ich aber nur 
in der Erde an der Westseite des Thaies, am Wege nach 
Lentasch und am Weg zur Qosselmühle, nicht am Kar^ 
wändel. I\tpa muacorum nnd OhneUa hd/riea in der Thai- 
sohle selbst unter feuchten Brettern an einem Fnssweg 
durch die Wiesen von der Isarbrücke zum Karwändel, 
Succinea ohlonga uahe am Mühlgraben der Gusselmühie, 
lebend auf aufgeworfener Erde» nicht unmittelbar am Wasser, 
He^x Hri^ieüa fwd ich zwar . nicht bei Mittenwald, aber 
doch 4 Stunden nördlich davon am Walchensee nnd wie- 
derum ungefähr eben so weit südlieh bei Reith in Tirol. 



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I 



- 116 - 

Von Baumstämmen bewähren sich auch hier diejenigen 
der Buchen als Schnecken tragend , namentlich Arten von 
Muliminua und ClaunUa^ Nadelholz aber durchaus als 
schneckenlos, aaqgeDoinnieii die oben erwähnte H. pomatia. 
Dieselbeo Arten von Bnliminna and GUrasilia fanden gich 
aber auch lebend an nnd anf FeleblÖcken im nnd am 
Walde, und zwar durchschnittlich vielleicht häufiger. Von 
den beiden Buliminus ist montanus bei weitem der zahl- 
reichere und yerbreitetere , von der Thalsohle bis zn den 
Biuammenhängenden Felswänden hinauf, ob9Gwru9 fand ich 
nnr an einer Stelle, bei der Huaselrotllile. Unier cLen CUxur 
nlien sind dubia und 'plioaJtuUi die zahlreichsten und yer^ 
breitetsten, letztere auch am Earwändel, wo ich keine 
andere traf, laminaita fast ebenso verbreitet, aber mehr 
emzeln, nicht gesdlig, parwla nur stellenweise, aber dann 
sehr gesellig, da wo die Poetstrasse nach Partenkirchen 
sieb aus dem Thale erhebt (Westseite), Cl, eorynodes (gra- 
cilis Rossm.) an den Felsen des Wettersteins, unmittelbar 
über dem Walde, sowohl an der Nordseite, über dem 
Ferchensee, als an der Südseite, im Leutaschthal, Cl, lineo- 
lata bei Mittel-Graseck auf dem Fnssweg TOn Mittenwald 
nach Partenkirohen, hoch o^n im Walde. Auffällig war 
mir, weder biplicata, noch die in Vorarlberg so häufige 
plicata zu finden, erstere kam mir am Walchensee, letztere 
auf der Weiterreise ins Tirol sofort bei Reith (zwischen 
Seefeld und dem Innthal) yor und bei Innsbruck selbst in 
Gesellschaft mit biplicata; auch cuspidata (pumila), welche 
Held a. a»^0, ausdrücklich Ton Mittenwald angibt, gelang 
mir noch nicht aus meinen dubia nnd plicatnla heraus zu 
finden. 

Den Felsblöcken und Felswänden gehört Helix rupesprü 
und die beiden TcrquiÜm^ die konische dunklere (Pupa) 
ovenaosa und die bauchigere etwas blassere, am Aussenrand 
deutlicher eingebogene ssools an, beide einander so ähnlich^ 



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— 117 — 



cUwB sie wahrend des Sammeins nicht immer unterschieden 
wnrden nnd ich daher Uber ihr gegenseitiges Verhftltniss, 
Ansschliessen oder Znsammenyorkomnien nichts Bestimmtes 
angehen kann, ausser dass am Badersee nnweit Parten- 
kirchen nur P. avena sich vorfand. Sowohl die Torquillen 
als Helix riipestris sind nicht weniger selten am Earwändel 
als an der Westseite des Thaies von Mittenwald, und H. 
mpestris entschieden allgemeiner verbreitet als bei Reichen- 
hall. Ansnahmsweise fiind sich anch einmal ein Exemplar 
einer avenacea au einem Buchenstamm. 

Von Nacktschnecken hie und da Arion fuscus und 
Limax margiaaJtu» (arborum) im Laubwald und an Wasser- 
fallen, letztere wie gewöhnlich an Bnchenstammen , beide 
nur an der Westseite, Lmam a^reiUs sowohl am Fnss des 
Karwftndels als anf der Spitse des hohen Eransberges nnter 
einem alten Stück Holz dicht neben der Ziiflucbtshütte, 
1370 Mt. üb. d. M., in Mehrzahl. Die grossen Arion- und 
Limaxarten kamen mir nicht za Gesicht. 

Wasserschnecken sind in den Gebirgen immer wenig 
zahlreich, am verbreitetsten noch einige Limnaeen: 



Snccinea Pfeifferi 

Limuaea stagnalis ohne Kaute, Mim- 
^doB^ etwas Sber die Httlfte der 

SchalenlXnge 

palustris 

pere^a 

«oricularia ausgebildet mit kurzem 
' '«^pltate CtowInde 

lagotis • 

PI an Orbis marginatus 

Bithynia tentacalata ...... 

▼alvaia piseliuliB 

Anodonta wp» 

li|plNi9iAifli mamillaniiin • • • • • 



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- 118 - 



Noch sind zwei Arten von Landschnecken zu nennen, 
wesentlicl) alpin, welche ich zwar nicht bei Mittenwaldf 
aber nahe dabei bei PartenkircheD, gefanden: Hdixruderata, 
an den zerfallenen Mauern einer alten Steinhütte» also 
wörtlich in rnderibns, hoch über dem Eibsen, am Fnesweg 
nach Ehrwald, nahe der obern Gränze des Waldes, und 
Hdix ichihyomma (foetens auct.) in den Spaltea der Schiefer- 
felsen am Eingang der Partnachklamm an einer -sehr 
feuchten und schattigen Stelle. Held hat die letastere schon 
▼6n einem nahen Fundorte, den Felsblöcken am Fnsse der 
Zugspitze über dem Eibsen angegeben. Helix cin^nilatH, 
liminifera, CJausilia orthostoma, Piipa doli um, Vertigo sex- 
dentata, Limnaea mucronata (wohl lagotis) und Hydrobia 
viridis werden femer Ton Held aus Partenkirchen ange- 
geben ; unter der erstgenannten ist ohne Zweifel H. Preslii 
zu verstehen, die ich zwar bei Mitten wald vergebens ge- 
sucht, aber doch früher mit Herrn Dessauer am südlichen 
Ufer des Kochelsees gefunden. Uebrigeos möchte ich aus 
diesen und den früheren Erfahrungen bei Reichenhall den 
Schluss siehen, dass man nicht gerade hoch su steigen 
und viel zu klettern braucht, um diese deutschen Gftmpy- 
laeen zu ünden, sie aber doch verhältnissmässig nur an 
einzelnen Stellen , besonders feuchten Thalschluchten vor- 
kommen. 



Speeles in Bacoiann. 
Wm. H. Dali. 

(From a letter W> the editor) 

All Speeles of Bucdnum have a large and a dwarf race; 
generally the male is also alwajs a dwarf in hoQi tbe 

normal and the small races; only in the latter the female 
does not exceed hini in size. 

All species of Buccinum have a carinated and an ud* 



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- 119 - 



carinated race , also a longitudinally ribbed race and oue 
with obsolete or iiearly obsolete longitudiual ribs. The 
siaee aad form of ihe embryonic Up differs (aocording to 
the Qotritioii of the embryo in the ovioapsole) in difierent 
speoimens of the same speoiea. In one speeimen it may be 
twice as large as in the next specimen and varies in 'the 
relative dimensions of its cone. The opercuium is in this 
geiius extremely variable and often abeent entirely. Of a 
peck of B, cycamm w. MörMixmm (wich ia the dwarf 
raoe of eifanmm with developed carinae and obaolete longi- 
tadinal ribs) fire percent had no opercalnm and in many 
of these even the opercular gland was absent. In the larger 
species it is somewbat more constaat, but the Situation 
of the nucleua, in a five gallon keg of hydrophanvm 
Hanoock was firom qoite central to nearly on one edge, 
the form from olive shaped to quadrangular and frequently 
nearly circular. Of this keg of 200 or 300 specimens there 
were only seven niales; all dwarfs. 

Tbere is also another character which varies with the 
sex, that is, the ronndness or flatness of the top of the 
whorls and by conseqnenoe the slope or tnrreted character 
of the spire. The large eggmass reqaires a greater oapaeity 
than the (also disproportionately large) penis of the male, 
cousequently the female sbells are always more rounded 
than the roales even when of the same size and, if the 
reflected lip be formed at the gravid period, it will be 
wider and more broadly reflected behind, than in a male 
or in a female who has discbarged her eggs before forming 
the reflected lip. 

Of other characters the epidermis may vary also with 
other features from velvetty and ciliated, to glossy and 
8nu)ath in the same species. It will usoally in quite per- 
fect specimens of the carinated races be found to be fringed 
or prolonged on the edge of the cariuae. B. ciliatum Fabr. 
offers excelleut ezamples of this. 



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- 12Ö - 

The most constant feature in Buccinum is the spiral 
sculpture by which I mean tlie iniiiute sculpture exciusive 
of the large raised spiral ribs or cariaae, wbich aa I ha^e 
Said are extremelj Tariajble. This was also the oonclasion 
of Stimpioii aller mach study. 

There are oocasional hybrid^ and in speeies Iike B. 
gladale with the coarser kind of spiral sculptnre, it is 
occasionally stronger or faiuter iu some iiidividuals thau ia 
others, but when well developed and perfect I have never 
bad anj tronble in reoognizing the speeies by it. It will 
be Seen tbat from the dead, beachwom, eroded material 
nsnally found in ooUections it will be by no means easy 
to deterraine the speeies; nor would it be much better 
with a bird which had lost its head, feed aud part of its 
tail, and had been used as a scrubbing-brash for aome 
weeks. 

It may be tbongbt tbat the idea I baye in my niind 
of wbat coustitutes a speeies in the genus Buccinum is 
▼ery wide aud not sufficient to serve as a guide for others. 
This may be true; but it seems to me much more satis- 
fiictory to be able to gronp around a definable parent-form, 
in regnlarly assigired places, the Tarietal offsboots from 
tbat parent-form and thus to recognize in tbe nomen- 
clatiire not nierely the relations betweeu parent-forin and 
varieties (as involved in the expression of „connection") 
but also the way by which the yarietal cbaracters deve- 
loped, the reason wby particnlar ones were preserved and 
the nniformity tbroughout the geniis of tendendes in cer^ 
tain recognizable varietation-lines. Another generalization 
may be permitted. When tbe tendeiicy in an individual is 
to 9tr<mg sculpturej generally not only the carinations but 
the longitudine ribs will be streng« bat when these last 
are not so, tbere is generally a nods or lump on the carinae 
where tbe intersections wonld bare otherwise ooenrred. 



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- 121 - 

Buccinum aiigulosum Gray is a very good insiance to illu* 
strate ihe aboye hypothesis by. 

Tbe normal fono is roanded» wiih a sbarply cat aniform 
bodj-senlptnre and very fbint Babflotoral riblets mosÜy in 
the smaller wborls. Tbe Tariety witb stronger loDgitndrae 
ribs is rare and they are not, at most, remarkably pro- 
minent; but in the carinated variety they become very 
strong, tbroogh tbey may be abown either as ribs from 
sutnre to carina ending in nodes» or tbey may appear 
solely as nodes wbicb gives a form snperfieially most 
remarkable and one wonld suppose it distinct nntii the' 
counecting series in studied. 



Di.agDoaen neuer Arten. 

Von 

W. Kobeln 



FomaJtiaB HueH m. 

Testa perforata, elongato-oonica, solidula, qnoad genus 
sat magna, dense regnlafiterqne aronatim oostnlato- 
striata, grisea, fusco profuse tinota et irregniariter 

bifasciata. Anfractus 9 couvexiusculi , sutura distincta 
subcrenulata discreti, regulariter crescentes, ultimus 
basi obscure carinatus, aperturam versus distincte 
malleatos, oostulis minus distinctis. Apertura oyato- 
aenminata, labro continno, expanso, snbreflexo, band 
continno. 

Alt. 15, diam. anfr. ult. 7, apert. cum perist. 4 mm. 
Pomatias obscurum Mortillet Descr. Coq. nouvelles 

d'Arinenie p. 6. 
Hab* Gonstantinopel (oontre les troncs des arbres). 
Die« Angabe Mortillets, dass Hnet bei Gonstantinopel 
Pomat. obsenmm gesammelt babe, ist seitber flbezseben 
worden. Die beiden Exemplare der Kossmässler^schen Samm- 



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- 122 ^ 

lang haben mit obsourum nur die Gröese gemein nnd bilden 

eine ueue Art, welche dem Pom. tesselatum am nächsten 
steht, aber sich von diesem schon durch die Grösse genü- 
gend unterscheidet. 

HeUx (Mousulana) Akifone m. 

Testa exumbilicata transverse ovata, depresse conica, 
parum crassa, laeviuscula, striis exilissimis sub lente 
tantum conspicuis scnlpta, eexiceo-nitens, albida, ÜBsciis 
angustis eomeis plemmqne 4 macnlieque namerods 
faseiatim, rarius strigatim disponiis plernroqne in 
parte superiore omata. Anfractus 5 regniariter cree- 
centes, sutnra distincta regulari discreti, ultimus ad 
aperturam dilatatus, subita descendens, basi leviter 
planatns. Apertara obliqna, perisiomate albo vix ex- 
panso, ad marginem leviter labiato, marginibns sat 
distantibus, callo albido tenuissimo viz jonctig, basali 
calloso, fere stricto, ad insertionem dilatato, 

Diam maj, 28, min. 22, alt« 16 mm. 

Hab. in parte meridionali imperii Maroccani; mis. cl. 
Ponsonby. 

Zar Gruppe der hteroglyphicala gehörig, aber mit keiner 

bekannten Art zu yerwechseln. — Der Namen nach einer 
der Töchter des Atlas. 

HyaUna lentiformis m, 

Testa aperte umbilicata, orbicnlato-lentiformis, carinata, 
atrinque convexa, striatula, fasco-cornea. Anfractus 5 

regulariter accrescentes, sutura distincta submarginata 
discreti, ultimus vix dilatatus, distincte angulatus, 
basi pallidior, laevior. Apertura lunato-ovata, eztus 
angnlata, labro tenui, simpüci, ad insertionem band 
dilatato. 

Diam. maj. 12, min. 11, alt. 5—6 mm. 




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- 128 — 

Hab. ioBulam Minorcain, leg. el. Mongaes, mis. cl. 
Oberndoerfer. 

Ich kenne keine in fibnlicber Weise sebarfkantige Hya- 
line aus unserem Fauneugebiet und stehe darum nicht an, 
sie als neu zu beschreiben, obschon mir nur zwei todi- 
gesammelte Exemplare vorlagen. 

Hdix (Qünotioma) mpraicotMta m. 
Testa anguste et subobtecte umbilicata , acute carinata, 
utrinque convexa, lenticularis, supra convexa , infra 
inflato-convexa, supra costnlis curvatis sat distautibus^ 
diatinctisriroe ubiqne sculpta, infra laevior, eiriatala, 
comeo-albida, epidermide fnsca decidua indata. An- 
fractus 7 — 8 yix convexinsculi, lentiesime aeereflcentes, 
sutura iniprt'ssa, ad costula's crenulata discreti, ultinuis 
peuuitimo vix latior, cariua obsolete serrata cinctus, 
ad apertnram baud desoendens, subtus inflatus. Aper- 
tnra obliqna, irregnlariier rbomboidea, valde lunata, 
angasta; perisioma biangulatum, margine supero leyiter 
incrassato, externo rectiusculo, intus labiato et plns 
minusve distincte unidentato, basali reflexo, su})arcuato, 
voL nmbilicum denierso cumque semiobtegente. 
Diam. maj. 13, min. 12, alt. 7 mm. 
Hab. circa Tetuan imperii Maroccani. 
lob habe diese Art nrsprfiuglich fQr Hei. Gougeti Terver 
genommen , mit der sie in der Müudungsbildung überein- 
stimmt und sie auch an einige meiner Correspondenten 
unter diesem Namen yersandt. Diese ist aber offen genabelt 
nnd hat nicht die .scharfe Rippnng der Oberseite; Hei. 
Bnvignieri Mich, (astnrica Pfr.) gleicht ihr einigermassen in 
der Mttndungsbildung, hat aber den Nabel ganz geschlossen, 
weniger scharfe Hippung, nur eine stumpfe Kante und nur 
9 mni Durchmesser. Die Sculptur der Oberseite stimmt 
mit der von Tarnieri flberein, aber diese ist gerundet und 
offen genabelt. 



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124 — 



Uyaliua niteus Mich. y. albina. 
Von 

C. Riemensohneider in Nordhauaen. 



Diete interanante Form der Hyalina nitens Mieli. sam- 
melte ich in dem in der Nähe von Nordhausen heim Dorfe 
Petersdorf gelegenen Gehölz. Unter 42 hisher erbeuteten 
Exemplaren der H. uitens waren 13 aibine, so dass das 
Verhältniss der albinen zn den normalen IndiWdnen sich 
wie 1: 2 bia 3 atellen dlirfke. Ich werde im Lanfe dieses 
Sommers bemUht sein, feetansiellen , ob obiges VerhSHniss 
durchweg an dem angegebenen Fundort zutreffend ist. 

Ich vermutbete in der gesammelten Form die von Ad. 
Schmidt bei Aschersleben gefundene H. margaritacea und 
wandte mich behnfs Auskunft an Herrn Dr. 0. Boettger, 
welcher so frenndlich war, mir ansftthrlich seine Ansicht 
über diese Form sowohl , als anch Aber H. margaritacea 
Ad. Schra. mitzutheilen. Ich glaube am besten zu thun, 
wenn ich den Brief des Herrn Dr. Boettger, so weit er 
hier in Betracht kommt, folgen lasse: 

„Ihre Form ist aweifellos nitens albina, mne Form, die 
Jetsohin in Berlin snierst im Verhftltniss von 18: 1 mit 
normal gefärbten Stücken im Gostitzbachthale bei Paschkau 
a. d. Neisse (Beichensteiner Gebirge in Schlesien) ent- 
deckt hat. 

Was H. margaritacea Ad. Schm. ist, darüber sind die 
Gelehrten noch im Unklaren; eine gute Art ist es sicher- 
lich nicht. leh neige auch zu der Ansicht, dass sie als 

Albino hierher und nicht — wie Westerlund will — zu 
cellaria gehört und glaube, dass sie auf Formen von der 
Grösse und Gestalt der im Goetitabachthale Torkommenden 
basirt ist. 

Die Form muss, wo sie vorkommt, in Menge leben; 

merkwürdig ist aber doch, da sie bis jetzt Ton keinem 



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- 125 - 

Sdiriilsieller erwfilmt wird, ihre aiuBerordeDtlielie Selten- 
lieii Heine grosM Sammlang Ton Hyalinen hatte bis jetst 

nur Stöcke vom Jetschin'schen Fundorte. 

Als niteus var. Heliui Gilb, gebt eine Form, die sich 
zwar dem Albinisrnnt nähert, aber keineswegs mit ihren 
reinen Blendlingen Terwecheelt werden darf. Ich kenne sie 
ans Dentschland n* a. von der Solitnde bei Stnttgarf 

Das Petersd orfer Holz ist ein Buchenhochwald, der auch 
bei langaubaltender Trockenheit stets feucht bleibt und 
dadurch yielleicht den Albioiamus der vorkommenden 
MoUiuken begünstigt Hyalina pnra ist fast stets albin und 
auch Ton Helix rotondata habe ich eine Ansah! Albinos 
gefunden. 

Berichtigung. 

Die im vorigen Herbst von mir auf dem Zobten ge- 
fundene Schnecke, yon welcher in No. 4 nnd 5 des Nach- 
richtsblattes berichtet wnrde, ist, wie sich herausgestellt 
hat, nicht Fruticicola transsylvanica, Bielz, soudern Fruti- 
cicola sericea, Drap. var. albina, A. Schmidt, deren Vor- 
kommen auf dem Zobten von Kregliuger erwähnt wird. — 
Schon beim Durchlesen des im Nachrichtsblatt 1870 von 
Herrn Dr. Beinhardt mitgetheilten Verzeichnisses der auf 
dem Zobten vorkommenden Schnecken erregte die Mit- 
theilung, dass daselbst nach Kreglinger con staute Bleud- 
linge von Helix sericea vorkommen sollen, leise Zweifel an 
der Bichtigkeit der von Herrn Glessin gegebenen Bestim- 
mung* Nachdem ich nun im Juli durch eine Zobten- 
Excursbn aufs Neue in den Besits lebender Exemplare 
der Schnecke gekommen und dieselbe eingehend unter- 
suchen, auch das Vorhandensein zweier stielrunder Pfeile 
coDstatiren konnte, wurde dieser Verdacht bestätigt; indem 
mir gleichseitig Herr P. Hesse in Nordhausen, welchem 
ich auf seinen Wunsch einige lebende Exemplare der in 



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— 126 — 

Rede stehenden Schnecke zum Zweck anatomischer ünter- 
snchnng zugeschickt hatte, mittheiit, dass das Thierchen 
nicht H. transsylTanica, sondern H. sericea, Drap, van 
alhina sei. Es besitzt nämlich nicht, wie H. transsylTaoica 
Schüppchen , sondern einen besonders bei jungen nnd 
frischen Exemplaren deutlich erkounbaren Haarüberzug 
und nicht e i n e n vierscbneidigen, sondern zwei stielrunde 
Pfeile. Herr Ciessin, welchem ich sofort einige Stucke der 
Schnecke, sowie die Ton ihr gewonnenen Pfeile znr sichern 
Information flbersehickte, hat sich ebenfalls von dem Mheren 
Irrthum, welcher hiermit berichtigt wird, überzeugt. 

Andererseits ist durch den wiederholten Fund zahl- 
reicher, durchaus gleich gefärbter Exemplare des interessanten 
Thierchens auf s Bestimmteste constatirt, dass es mehr als 
ein blosser Blendling ist nnd dürfte nqn der Varietät albina 
dieser Speeles, welche bisher weder in der deutschen Ex- 
cursions-Mollusken-Fauna von Ciessin, noch im Katalog der 
europäischen Binnen-Conchjlien von Kobelt aufgeführt wird, 
die danemde Anerkennung gesichert sein. 

Breslau im Juli 1882, £. Merkel. 



Ueber einige Nacktscbnecken des Mittelmeergebieta vnd die 

Gattung Letonrneuxia Bourg. 

Von 

D. F. üeynemann. 

Durch Nacktschnecken, welche Dr. Eohelt von Nord- 
Afrika mitbrachte und andere, welche Dr. Böttger aus 

Syrien erhielt, bin ich veranlasst gewesen, mich in der 
Literatur nach den aus diesen Gebieten beschriebenen sehr 
zahlreichen Arten nmxnsehen. Die meisten sind von fran- 
zösischen Autoren, aber es ist sehr schwer, sieh aus ihren 
Diagnosenein klares Bild der Spezies zu machen. Manvermisst 
iu ihreu Besclireibungen die Methode, deren man sich in 
Deutschland seit dem gründlich aufgegriÖeneu Studium der 




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- .127 — 

nackten Arten befleisEogt, das Anamemn der Terscbiedenen 
ESrpertheile, das ZäUen der Bnnzeln, die Angabe, ob nacb 
lebenden oder getödteten Tbieren besobrieben ist, die Be- 
schreibung der Radula u. dergl. mehr. Dagegen gibt es 
' neben den kurzen, unzulänglichen Beschreibungen wieder 
andere, lange, die aber wenig Artkennzeichen, sondern zu- 
meist Qattungsmerkmale oder in der Naturwissenschaft kaum 
anwendbare 'Benutzung von Eigenscbaftswdrtem seigen, wie 
etwa in der BonrguignaVscben Beschreibung des L. nnbi-* 
genus: Les ridea du dos et des cot^s sont elegantes^ oder 
des L. veranyanus: ßides allongees, peu sensibles, tres- 
finement et ix^a-^l^famm&fU. Und ist es ausreichend ftlr die 
Wiedererkennung einer Art, wenn es in einer anderen Be- 
scbreibung beisrt: Tentaoules snp^rieurs alloog^, tentacnles 
införieurs petits? Als ob nicht die Fühler der sämmtlichen 
Limaces und verwandten so geformt wären. 

Zum Glück finden wir die Abbildungen gnt, und viele 
liefern uns Bilder kaum neuer, sondern eher bekannter alter 
Arten. Der Arion Mabillianus Bourg. ist wohl die bei 
uns als subfuscus bekannte Form, Arion tenellus stellt 
die grüne Jugendform des empiricorum dar, Milax scap- 
t ob ins dürfte doch Amalia gagates sein, Limax Des- 
hayesii und Companyoni sind trotz der angegebenen 
Unter8cheidni^(82eichen * leicht auf yariegatus zurOckzu- 
ffibren, L. Brondelianus unterscheidet sich nicht 
wesentlich von agrestis u. s. w. Es ist allerdings gewiss 
ein verdienstvolles Bemühen des bekannten Forschers, in der 
gleichen Weise, wie er durch seine genaue Unterscheidung 
der Gehäusschnecken unter vielen fraglichen manche wohl 
begrflndete Art in die Literatur eingeführt hat, auch in den 
nackten Arten eine exactere Beobachtung zur Regel zu machen. 
Aber es geht offenbar zu weit, Farben Verschiedenheit und 
dergleichen als Artkenuzeichen zu benutzen und in dieser 
Weise die Synonymie undurchdringlich zu machen. Hat ein 



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• 128 - 

anderer Sammler eine Anzahl ^acktschnecken zur Be* 
stiminuDg in Händen« so muss er entweder immer wieder 
nene Arien, die eboiso wenig Bereclitignng haben, be- 
nennen, oder er mnss anf einen groesen, allgemein aner- 

kaDuten Formeukreis zurückgreifen. Das Letztere kalte ich 
für das Richtigere. . 
Von Dr. Böttger empfing ich 

1. Uma» 6eryteiim Bourguignat. Die Farbe soll conetwt 
enn; in Form nnd Schleim, in der Bildnng der Badnla 
nnierscheidet er sich nicht TOn agreetie. 

2. Limax evstrictus Bourgt. Die Zunge hat 150 Läugs- 
reihen, 120 Querreihen, im Mittelfeld etwa 40 Längsreihen. 
Die Querreihen Terlaufeu in einem' lehr schwachen Bogen. 
Der Mittelsahn hat swei Seitenspitaen, eben£idl8 die Seiten- 
sahne des Mitt«lfeldee. Die nach der Mitte gekehrte Seiten- 
spitze ist am 12. Zahn des Mittelfeldes sehr deutlich, am 
20. verscliwindet sie. Die nach dem Rande gekehrte Seiten- 
fipitze aller Zähne des Mittelfeldes und der Seitenfelder ist 
immer sichtbar, am 20. sehr deutlich, rückt dann nach dem 
Bande zn an der Hanptspitse weiter hinanf , so dass die 
Band^hne sweisaekig anssehen. Das nntersnchte Thier 
scheint jung zu sein. Die Zeich uung der Zuugeuzähne füge 
ich beL 




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- 129 - 

Diese Bildtmg erinnert an die Znnge meines Limax majori- 

censis Mal. Blätt. 1862 p. 101 und 1863 p. 211 Taf. 3 Fig, 3. 
(Die letzten Zähne 30 und 40 sind vom Zeichner eine Reihe 
tiefer zwischen Fig. 4 und 10 eingeschaltet, weil sie oben 
keinen Platz mehr ^den.) Als idi Ton L. majoricensis die 
Znnge beselirieb, war das Thier unbekannt, da es nicht gut 
erhalten ankam. Seitdem ist mir kein nener hierauf bezüg- 
licher Fund bekannt gemacht worden. Ob es aber, wie ich 
schon 1863 bezweifelte, mit cinctus (tenellus) verwandt ist, 
mochte ich jetzt, nachdem ich eine ähnliche Form unter- 
sucht, ganz Temeinen, wenn auch einige Uebereidbtimmung 
in der Bildung der Zungenzfthne nicht zu Terkennen ist. 
Vielmehr steht zq yermnthen, dass eustrictus, majoricensis 
und andere noch nicht näher anatomisch untersuchte Arten 
des Mittelmeergebietes zu einer Gruppe sehr nahe stehender 
Thiere yereinigt werden können. 

Dr. Eobelt sammelte eine Form, die dem agrestis so 
nahe verwandt ist, dass ich sie nur flQr die nSmliche Art 
erklären kann. Nach Bourguignat wollen Terver, lioss- 
mässler, Morelet, Debeaux, Aucapitaine deu agrestis in Algier 
beobachtet haben. Freilich behauptet er, es sei eine andere 
Art, die er Nyctelius nennt, doch scheint mir diese viel 
weniger mit agrestis gemein zu haben. 

Sodann Amalia gagates, durch die graue bis schwarz- 
liche Farbe von Anialia marginata verschieden. Die Zunge 
ist wie von marginata; das Mittelfeld geht beiderseits 
bis zur 18. Reihe, auch habe ich die von mir bei allen 
Amalien beobachtete Theilung der Querreihen in den Seiten- 
feldem hier wieder gesehen. 

Endlich Letourneuxia numidica Bourgt auch 
von Tlemcen. 

Dieses Thier, welches den Kiefer des Arion hat, sonst 
auch wie ein Arion aussieht, soll sich haupt^hlich wie 
folgt außzdchnen, durch 

9 



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— 130 — 

1. üne Oritice pnlmonaire tr^^nUrieure, 

2. Um UmaodU fort»^ epau9$^ «an« ligna eoneeniriquei, 

3. Plan looomotear fcrl$mmU sipar4 de la partie dofsale. 

4. üne qaene ne pouidafd pa» de gUtnde nnudpars. 

Die AthemöfFnnnj^ li^J?^ aber, wie man sich männiglich 
aus den eigeuen AbbilduDgen Bourguignat's von anderen 
Arionarten überzeugen kann, gar nicht weiter nach yornen 
als der Gattung Arion zakommt. Von der scharfen Trennung 
zwischen Sohle und Rücken kann ich nichts hemerken, seihst 
auf der Abbildung nicht, auf welcher mir die hintere son- 
derbare Bildung am Schwauzende fast oine abnorme zu 
sein scheint. Die Schwanzpore ist vorhanden. Bleibt 
also als einziges fibereinstimmendes Merkmal die innere 
Schale* Diese hahe ich allerdings auch in allen 3 Fällen 
gefunden; sie ist wirklich fnassiy und wie ein plattes Hagel- 
korn. Ks fragt sich nun, ob man darauf allein ein eigenes 
Genus gründen muss. Die Schale hat keinen Nucleus und 
keine Anwachsstreifen, wodurch sie auch Bourguignat von 
der Limazschale unterscheidet, ira Gegentheil seheint sie 
wie aus kleineren Crystallen ssusammengesetzt, wie man sie 
sonst auch im Mantel des Arion zerstreut findet, einige 
Arten, wie Arion intermedius Normand (limacelle blanche, 
opaque, rugueuse) werden mit inueren Schalen beschrieben 
und so haben wir es vielleicht gar nur mit einer Form 
des Arion subfnscus zu thun. Keines&lls gehört die Art in 
die Nahe von Limax, wie im EobelVschen CSatalog, wohin 
sie offenbar gerathen ist, weil Bourgnignat von ihr angab, 
sie ahme nur in Form und Aeusseren den Arion nach. 

Wenn sich doch ein Malacologe der Gattung Arion an- 
nehmen wollte, sie ist die schwierigste von allen uns' nahe 
liegenden. 

Sachseuhausen, 20. August 1882. 



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~ 131 — 
BxennloB Wn AmpeiiotliaL 

Von 

P. Vincenz Gredler in Bozeo. 

Berichterstatter hatte sich die diesjährigen letzten Juli- 
tage zu einem kurzen Besuche des Valfondo im Ampezzo- 
thale behaÜB einer oonchyliologiachen Studie ausersehen. 
Daselbst batte namlioli s. Z. (vergl. Nachricbtsbl. 1874, 
No. 11. 12, S. 77) ein Herr von Letocha eine einheit- 
liche Suite der prachtvollsten, aber auch kritischesten Clausi- 
lieu gesammelt und dem Ref. überbracht: die Gruppe der 
cincta — Letoobana, welche scheinbar so weit — wenigstens 
in der Scolptur von ydlliger CUätte bis zur Qrossripp^keit 
— diTergiren, so dass an eine Zusammengehörigkeit der 
beiden extremsten Formen zu Kiner (?) Art ohne die üeber- 
gänge kaum Jemand denken möchte. Auch Böttger (System. 
Yerzeicbn. d« Gbitt. Clausilia, S. 15) betrachtet daher Cl. 
Letochana als „snbspecies^. Zugleich finden sieb sämmt- 
liebe Varietöten (cinetA, Qredleriana, Funki, Letoobana) in 
einem und demselben Thälcheu, ja letztere zwei oder drei 
n u r in diesem vor. Ich hoffte daher, die localen Verhält- 
nisse ihres näheren Standortes würden mir den Schlüssel 
zur Enträtbselung des Pbänomenes bieten. Bei so äusserst 
besebränktem Verbreitungsgebiete erlaubt sich Ref. dasselbe 
selbst Torerst zu würdigen. 

Besagtes Thälchen, Valfondo, welches vom Hotel Mt. 
Cristallo oder Schluderbach in dem ob der landschaftlichen 
Zauber seiner Dolomiten berühmten Ampezzothale in einer 
Viertelstunde erreicht wird, ist eine auch nur vi^telstündige 
Erosionssehlucht zwischen dem Fuss des Mi Cnstallin und 
des Rauhkofels eingegraben, voll der wunderlichsten Grotten, 
(Bären-) Höhlen und Spalten, nebst zahlreichen kleinen 
Löchern in den überhängenden oder steil abstürzenden Fels- 
wänden, in welche sich genannte Clausilien eingenistet haben. 
In sfidwesUieher Richtung legt sich der abgestufte Rauh- 

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- 132 



kofel als Barri^e dem gleiehlaofendm Grktallin als Schemel 
dem Orisiallo vor, welch letsterer einst fiber dessen stampfe 
Schneide sein noch vorhandenes Gletschereis geschoben nnd 

das Becken des Dürrensee's ausgesargt haben mag, indess 
er gegenwärtig seine Geschiebe und GeröUe durch die Schlucht 
des Valfoudo zu Thal bringt. Dessen Thalsohle wird daher 
ansschliesslich Ton frischem Gerolle überdeckt nnd dies von 
einem massigen Bergbache durchrieselt, der bald an die 
rechts-, bald an die linksseitigen Wände herantritt und 
daher öfter — am thunlichsten wohl im Bogensprung mit- 
tels eines Bergstockes — übersetzt werden muss. Während 
nnn am Eingange der Sohlacht zn beiden Thalseiten, deren 
Gestein — ein r&thlicher, marmorartiger und brüchiger 
Kalk (Juraformation ?) — hfiben und drfiben durch die ganze 
Thallänge völlig dasselbe, Clausilia Funki und Gredleriana, 
oder quantitativ richtiger sonnenseitig Cl. Funki, schatten- 
seitig Ol. Gredleriana, ja selbst einzelne jßzemplare der 
glatten cincta an den Wänden hängen, — findet sich 
sonnenseitig, also am Fuss des Rauhkofels, allein kaum 
200 Schritte thalaufwärts Ol. Letochana, nur diese, gleich 
den anderu Schwestern, fast immer unter einem kleinen 
Ueberhauge oder in Grübchen nnd Felsspalten gegen ab- 
bröckelndes Gestein Schutz suchend. Sammlern ist daher 
die Suche von unten nach oben upd eine Pincette anau- 
rathen. Wenngleich kaum selten zu nennen, wollen die In- 
dividuen doch einzeln und sorgfältig gesucht und gesammelt 
sein. Ref. stöberte in dreimaligem, mehrstündigem Besuche 
von der eigentlichen Letochana kaum hundert ausgebildete 
Stäcke auf, und kann der Werth dieser nur auf Einen 
Punkt der Erde und hier auf kleinen Raum beschränkten, 
tiberdies prachtToUen SehKessschnecke nicht leicht zu hoch 
angeschlagen werden. Vegetation (die Felswand-Löcher, 
Klüfte und Absätze sind hauptsächlich mit Potentilla cau- 
lescens, Paedarota Bouarota, Phyteuma oomomxm, Aquilegia ^ 



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- 138 — 



BaubiDi s pyrenaica Eocbf Acropteris SelosH ete. bewacb- 

seu), Gestein, Uöliengang oder Temperatur kann dalier für 
eiue Aus- oder UmbilduDg der Cl. Fuuki und Letocbaua 
aus der weitverbreiteten OL cincta nicbt als ErkläruDgs- 
gnind in Verwendung genommen werden; bei der Thalenge 
und Tersebiedenen SteUung der Wände liegt selbst in dem 
Umstände, dass Funki TOrzugsweise, Letocbana aus- 
schliesslich soiineuseits zu finden ist, kaum auch in der 
Insolation eine hinreichende Erklärung, ist diese örtlich 
fiberbaapt nicht zu geben, das Problem dieser Divergenzen 
von vier in ihrer Ausprägung immerhin wohl unterscbiede- 
uen Formen bei ihrem tbeilweisen oder sehr nachbarlichen 
Zusammenleben unter völlig egalen Verhältnissen auf ge- 
wöhnliche Weise nicht zu lösen, an eine stellenweise Ver- 
kümmerung (da Letocbaua grösser und in äcuiptur kräfti- 
ger entwickelt) so wenig als an eine durch andere Ver- 
b&ltnisse begünstigte Prosperirung zu denken; und wir 
haben hier ein Beispiel von dem Vorkommen einer Clau- 
silia — ob selbe nun als species oder subspecies zu gelten 
hat — , auf hundert Schritte horizontaler Ausdehnung. 
Möglich, wenngleich kaum wahrscheinlich, wäre allerdings, 
dass selbe doch eine bedeutendere vertikale Verbreitung 
besasse, was bei dem steilen Abfall des Bauhkofels auf dieser 
Seite schwer hält nachzuweisen. Ausserhalb der Thal- 
schlucht steheu um den Rauhkofol allenthalben nur die 
glätteren Formen der typischen cincta und Gredleriana, und 
kamen mir von ersterer auch Exemplare vor, von deren 
Mondfalte eine untere Gaumenfalte nach der Basis zu ab- 
läuft und mit der Lunella eine Art Siebener (7) oder 
Doppelbogen darstellt. 

Aehnlich verhält sich die Verbreitung der Clausilia 
cincta var. diajuncta West, in dem östlich vom Ampezzo- 
tbale und diesem parallel verlaufenden Fischelein thale(We8ter- 
lund, Faan. europ.i Fase II p. 276; deren Beschreibung wir 



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134 - 



nur beiftigen ni5cliten, dass diese Form neb fiberdies dnrcb 

einen leichten Nackenkiel viel auszeichnet oder durch einen 
mehr oder minder ausgesprochenen Eindruck längs des- 
selben). 

Da Bericbterstatter sein Auge nur auf erw&bnte Clau- 
silien eingestellt batte, so boten sieb seinen Blicken ancb 

nur wenige andere Mollusken in der Umgebung von Scbluder- 
bach zur Beobachtung dar, die hier zur Vervollständigung 
des faunistischen Bildes folgen. Es sind das: 

Hyalina pnra mit viridula Mke. 

Hyalina diapbana Stud. 

Hyalina fulya Mtlll. 

Helix (Patula) ruderata Stud. 

Helix (Patula) rupestris Drap. 

Helix (Vallonia) costata und pulcbella Müll. 

Helix unidentata Drap, mit 

Helix ciliata Venetz an der Unterseite Ton Steinen, nicbt 
selten. 

Helix Presli (typisch, wenngleich ihre Scheiben in doppel- 
ter Lebensgrösse von den Felswänden herabwinken; bäufig). 

Helix arbustorum L. var. mdis Mühlf., gross, nicbt 
völlig cbarakteristiscb ; liebt die Nabe von Erummbolz und 
besteigt selbst dieses. 

Cionella Inbrica Müll. 

Pupa avenacea Brug. 

Pupa striata Gredl. 

Pupa ScbutÜewortbiana Cbarp. 

Qausilia. Ausser der erwäbnten Gruppe keine, obwobl 
laminata, cruciata und varians, die im Ampeszotbale da- 
heim, auch der nächsten Umgebung von Schluderbacb kaum 
gänzlich fehlen dürften. 

Zum Schlüsse drängt nicht blos das GefÜbl der Dank- 
barkeit, sondern aucb das objectiver Ueberzeugung den 
Bericbterstatter, das Hötel Ploner's in Scbhiderbach allen 



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Sammlern, die doribin kommen, Touristen und Beisenden 
bestens zu empfehlen, welches selbst dem Mendicanten 
mitten im Gesob&ftsgewQhle der belebtesten Saison eine 

rührende Aufuierksamkeit entgegenbrachte. 
Schiuder bach, 31. Juli 1882. 



lieber ClaiurfllA eileaiaea A. Sdimidt 

Von 
S. Gl es sin. 

A. Schmidt gibt in seinem „System der europäischen 
Glansilien'', in welchem er die in der Ueberschrift genannte 
Art obarakterisirt, folgende Fundorte fär sie an: Marmor- 
brncb am Kitselberge bei Oberkanffang, altes Bergwerk im 
Riesengrnnde, Nimmersatt und Zobtenberg. 

Die Art ist einzig dadurch charakterisirt, dass deren 
ünterlamelle (lamella inferior) etwas länger ist 
als die Spirallamelle (lam. spiralis) und dass das 
Ende der spiralis nicht steil bogig abfallt, wie bei 
Gl. laminata, sondern allmählig ansl&nft, wie bei 
Cl. commutata (p. 33). Als Hauptcharakteristicura z.ur 
Unterscheidung der Claus, laminata gegen Claus, ungulata 
und commutata hebt derselbe Autor das Verhältniss der 
Lange der Inferior g^en die spiralis hervor, da bei com- 
mutata beide gleich lang, bei laminata aber die 
Spiralis kürzer ist (p. 31). 

Bei Untersucbiing der Geliänsc durch Aufbrechen hat 
sich ergeben, dass Schmidt's Angaben bezüglich einzelner 
schlesischer Fnndorte der Claus, silesiaca nicht richtig sind. 
Nur unter den vom Marmorbruch am Eitzelberge gesam- 
melten Glausilien finden sieb Exemplare, die genau auf des 
genannten Autors Angaben passen; aber trotzdem kommen 
auch am selben Orte Exemplare vor, die bezüglich des 
Verhältnisses der Spiralis sur Inferior kaum Ton Claus, 



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commutata, zu unterscheiden sind. Am Zobtenberg kommt 
nur die richtige Cl. commutata vor. Von den übrigen 
Fundorten besitze ich keine Exemplare. 

Die Claus. BÜesiaca vom Kitseiberge stimmt Übrigens 
in ihrem äusseren Habitus (und mit Ausnahme der etwas 
kfirzeren Spiralis auch in ihrem Schliessapparate) so genau 
mit Claus, commutata überein, dass äusserlich die letztere 
Art von ihr gar nicht zu untersobeiden ist. A. Schmidt 
legt in dem angeitihrten Werke zur Unterscheidung der 
Glaus, laminata von commutata den grössten Werth auf 
das Längenverhältniss der Lam. spiralis zur L. inferior. 
Die Exemplare vom Kitzelberg beweisen uns aber, dass 
dieser Charakter keinen so hohen und durchschlagenden 
Werth besitzt, dass vielmehr die Form des unte- 
ren Endes der Spiralis eine weit höhere Be- 
deutung hat. Infolge seiner Annahme kam Schmidt 
dazu, die OL silesiaca nicht nur n&her an Gl. laminata als 
an commutata zu stellen, soudern selbe auch als Verbands- 
glied zwischen beiden zu betrachten. Der steile, bogige 
Abfall der Spiralis c h ar ak teri si rt Glaus, lanii- 
nata und die sich ihr anschliessenden Arten (zu denen 
auch Glaus, orthostoma gehört, die der genannte Autor 
sonderbarer Weise in seinem Werke sogar vor die Baleo- 
Clausilien stellt) weit besser und grenzt sie viel schärfer 
von Claus, commutata und ungulata ab, als das Längen- 
verhältniss der Spiralis und Inferior, und es ist mir unbe- 
greiflich, wie ein so genauer Beobachter, wie Schmidt, dies 
trotz seiner Glaus, silesiaca verkennen konnte. Glaus, sile- 
siaca Öchm. ist daher in der Folge ganz nahe au Clans, 
commutata zu stellen uud mein Freund Böttger will sie 
sogar nur als „forma silesiaca^ betrachten, ihr also nicht 
einmal den Kang einer .yarietas** zuerkennen, worin ich 
ihm übrigens nur heistimmen kann. 

Aber A. Schmidt hat in dem citurten Werke noch einen 



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— 161 — 



Missgriff gethan, indem er die Figur 466 der Rossmässler'- 
schen Iconographie zu seiner Claus, silesiaca zieht. Clau- 
sUien diests Fundortes, der Steiner Alpe in Erain, bentzen 
die gratis mit stark bogigem, lascli abfallenden Ende und 
die längere Inferior und sind daber unbedingt dem Pormen- 
kreise der Claus, laminata zuzuweisen, obwohl sie der Grösse 
nach allerdings mehr der Cl. commutata (ich erhielt sie 
unter diesem Namen) als der Cl. laminata ähnlich sind. Den- 
noch stimmt auch der äussere Habitus, namentlich die 
weniger rotbbräunlicbe Färbung, mehr zu letzterer Art, so 
dass sie auch äusserlich nicht schwer als zu Cl. laminata 
gehörig zu erkennen ist. 

Die Steinalpe in Krain als Fundort für die 
Cl. silesiaca ist demnach zu streichen und wahr- 
scheinlich wird dies auch ftlr den Kumberg in Erain und 

dem Ovir in Kärnthen einzutreten haben ; doch besitze ich 
You den beiden letzteren Arten keine Exemplare. Es scheint 
mir gerechtfertigt, die Krainer Clausilie mit einem Namen 
2u belegen, wenn sie auch nur als Varietät von Claus, la- 
minata gelten sollte und zwar möchte ich, da sie mehrfach 
Ursache zu Verwechslungen war, ihr den Namen Cl. d u- 
biosa geben. Freund Robic theilte mir dieselbe von Steiner 
Festritz, Verlika planlua der Steiner Alpe und vom Suha- 
dolnik-Thal am Fusse des GriutoTer in Krain mit. 

üeber das Vorkommen der Cl. silesiaca in Bosnien, das 

von Müllendorff behauptet, habe ich zur Zeit keine Anhalts- 
punkte, da ich nicht weiss, ob dieser Autor die richtige 
Claus, silesiaca Schmidt oder die Clausilie der Steiner Alpe 
unter seiner silesiaca yersteht Gänzlich ausgeschlossen ist 
das Vorkommen einer Claus, commutata mit reränderter 
Inferior in den Ostalpen nicht. 



Digitiz 




Literatnrberfelit. 

MaHini- Chemnitz^ Systematisches Conchylien-Cahinet, 2. Aufl. 
Lfg. 313. Ovula, von H. C. Weinkauff. — Neu: Ov. Semperi L 48 
fig. 14. 15; — Ov. LoebbeekMiui t. ÖO %. 6. 7; — Or.Sowerbyi 
t. 51 fig. 10. 11. — 
Lfg. 314. Mactra, von II. C. Weivkauff. — Neu: M. ambigua t. 26 fig. 1. 
Lfg, 315. Lüorhia, von II, C. Weinkauff. — lUeJi: L. CubaoaUd fig.2.3. — 

Esmareh^ Birgithe^ Nyt Bidrag tä Kundakabm cm Norgea 
LiMdrog*FBr$kvand8 MaUtuker» — In Nyt Mag. Natnrr. 
XXVII. p. 77—108. 

Die Verfasserin hat durch ihre Nachforschungen in den Aemtem 
AkerhuB und Buskerud die Fauna von Norwegen auf 113 Arten 
gebracht, nämlich 69 Laudarten (nebst 28 Varietäten) und 44 Süss- 
wasserarten nebst 22 Varietäten. Die Nacktschnecken sind ein- 
gehend berücksichtigt und die Zaugensähne von Lehmannia mar- 
ginata werden abgebildet. — 

Loeardf Amonldy Prodrome de Malacologte francaise. Catalogue 
§4n4rcLL des MoUtitqueg vivants de France, — Ljon 1882. 
Der Autor gibt in gewohnter prachtroller Aasstaltmig ein Yerteieh* 
niM sKmmtUcher bidier Ton der Nourelle 4eo\B in Frankreich 
nntenuddedener Arten. Die Fauna ist berate auf die stattliche 
Ansahl Ton 1849 Nnmmem gebracht worden, der Autor erklärt 
aber selbst, dass, wer die Anidchten der Nonvelle äcole nicht 
tbeilOi etnfadi die GruppentTpen als Arten annehmen könne. Als 
nen werden angeführt und mehr oder minder beschrieben: Hya- 
line chersa Bgt. (cellaria, soll auch in Nassau vorkommen); " 
H* staeehadic» ; — Hei. Koraegaelia Bgt, (aperta); — H. pro- 
naeoa (pomatia) ; — Hei. pyi^ta Bgt. (pomatia) ; — Hei. pachy- 
pleura Bgt. (melanostoma) ; — Hei. Fagoti Bgt (arbustorum) ; — 
Hei. mosellica, Aubinianai Lemonia nnd Domorum Bgt. (fniti* 
enm); — Hei* Vellavomm, separica, lepidophora, buxetomm, 
nemetnna , cussetensis, rusinica, Ceyssoni (alle strigella) ; — Hei, 
indola Bgt. (cantiana) ; — Hei. Langsdorffi Milli6re (lanuginosa); — 
Hei. cotinophila Bg^.; — Hei. veprium, silanica (incamata); — 
Hei. odeca, hylonomia, sublimbata (limbata); — Hei. innoxia, 
leptomphala (carthnsiana) ; — Hei. Venetorum, villula, sub- 
badiella, Vendoperanensis , Vocontiana Bgt., hypsellina Pens, 
chonomphala, microgyra, cularensis Bgt. (hispida); — Hei. Crom- 
beai Mill. (comea); — Hei. cbiopbila Bgt. (glacialis)} — Hei. 



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139 - 



amathia Bgt. (cingulata) ; — Hei. BolenenaiB Locard ; — Hei. 
▼irgultorum , Morbihana, Tardyi (ericetorum) ; Hei. talepora, 
acosmeta Bgt. (neglecta); — Hei. velaviana, triphera; — Hei. 
pisanorum Bg^. (cespitam); — Hei. armoricana Bgt. (cespitum, 
Icon. 1291); — Hei. nautinia Mab., Maroniana Bgt. (stiparum) ; — 
Hei. nautica Loc. (sphaerita); — Hei. brinophila Mab., Bertini 
Bgft., arcentopbila Mab.; — Honorati Mab. (conapurcata) ; — 
Hei. citharistensiB Bg^. (apicina); — Hei. viciaDica Bgt., Ycaonica 
Mab. , philomiphila Mab. (costalata) ; — Hei. hypaeana Bgt. 
carcnsiana Mab., Deferiana Bgt. (Eambari); — Hei. scrnpaea 
Bgt., Coutagni Bgt., Lugduniaca Mab., arga Mab. (striata) ; — 
Hei. Jeanbernati, acosroia Bgt., hicetonim, belloquadrica Mab. 
(unifasciata) ; — Hei. subintersecta, pictonum Bgt. (intersecta) ; — 
Hei. xera Hagenmiiller ; — Hei. latbraea Bgt,; — Hei. misara 
Bgt.; — Hei. agna Hag., foedata Hag., didimopsis Fagot; — 
Hei. sitifiensis Bgt.; — Hei. Naudieri Bgt. j — Orcula Saint- 
Simonis Bgt.; — Sphyradium Locardi Bgt.; — Digyrciditm 
Letourn. n. gen. für Bithynien mit innen spiral, aussen concen- 
trisch gewundenem Deckel; Typus D. Bourguignati Palad; — 
Palndestrina Renei Bereng. ; Locardi Bereng.; — Moitessieria 
Fagoti Cout., Bourguignati Cout.; — Pisidium olivetorum Bereng.; — 
Pseudanodonta Locardi Cout.; ararisana Cout.; — Anodonta 
sequanica Bgt., Georgi Bgt., borboraeca Bgt., pelaeca Serv. ; — 
Unio rathymus Bgt. , danemorae Mörch , septentrionalis Bgt., 
marcellinus Berth., melas Cout., alpecanus Bgt., Peliciani Bgt., 
oxyrhynchus Brev., Socardianus Bgt., crassatellus Bgt., Brevieri 
Bgt., Locardianus Bgt., Condatinus Let., .Saint-Simonianus Fagot, 
Milne-Edwardsi Bgt. , Riciacensis Bgt., ortbus Cent., orthellus 
B^renguier, Hauterivianus Bgt., matronicus Bgt., ligericus Bgt.f 
arenamm Bgt., cyprinorum Berth., sequanicus Cout., potaraiofl 
Bgt., Andegavensis Serv., Bertbeiini Bgt. minutns Ray, Boor- 
geticus Bgt., Lagnisicus Bgt, Rayi Bgt., Pilloti Bg^., DubiBanos 
Cout., dabisopsis Loc, macrorhynoboa Bgt., Veillanensis Blane, 
Berengai«ri Bgt, Forogulienaii B&r., Corbini Bgt., Fagoti Bgt., 
FSnoiMm Bgt., Benei Loe., fabaeformis Bgt., torsatelliit Berth., 
JonmMimei Bgt., poniae Bgt., meontiiois Bgt, HImum Bgt., fu- 
edUiiiit Barr., Camtoni Cout. , goMomnn Bgt. , Jotaniii Bgt., 
canoronun Bgt., Goftroiam» Bgt., gallicus Bgt., roalratalliis Bgt., 
IfalaliDMliBna Fagot, Barilloni Locardi imioldQliii Bgt., tnmem 
da Jo«iiiiit,yiiicel]eii8 da Joaanii, Holaodrei da Baiil^» Dolfiiaiaiiiit 
Bgt, bardoB Bgt, edyus Bgt., Foomali Bgt, DralamiaBalgraadi Bgt 



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— 140 — 



ätuder^ Th.^ Beiträge zur Meeresfauna Wut" Afrika», In: 
Zoolog. Anzeiger No. 115 p. 351. 
Die hl ^ringer Tiefe Ton der Geaelle erbeuteten Arten sind flBmt- 
lich bekannte enropftische Artm, Bit Annahme einig^er edion 
firilher von Martens beechriebener ; es werden nur 18 Arten ge- 
nannt. Unter der Hnndertladenlinie wurden gefunden: Peetui 
Philippü, und an einer anderen LocalitSt Cardita sqnamigera 
Deeh., Fhome digitatus Mts. n. sp. nnd Plenrotoma inflexa Mts. 
n, w^*t nnd an einer dritten Stelle bei 360 Faden: Dentalinm 
Gondnnnm Mts. n. sp., Toldia angnlata Mts. n. qp. nnd Nam 
frigens Mit. n. fp. Die nenen Arien sind nur genannt. 

Jordan^ Hermann^ zum Verkommen von Landickneeken, In: 
Biolog. Gentralblatt vol. II. No. 7. 

l>er Yerfrssar sohreilit der pligniealiselMn Beschaffenlieit des Bodens 
mehr BiafloM a»f daa Vorkommen der Schnaekan sn, als dar 
chemischen, nnd will die Schaackenarmnth das Uigahli|a mehr 
durch den Uaagal an passenden Vantackan, ala dan an Kalk 
arklXrsn. 

AtmdU ihe Acadmy of Nmo'York^ vol. II. 

p. 116. JBtatid, Tk,, Daaofiptioii of a naw apactas alModoipiia from 

New Maziao (Hai. Lavattai) Mil Holaschnitl. 
p. 117. — ^ on tha ratattont of fha Bora and imm of Sta. Gmi, 
Wast-bdiaa. 

f. 137. ~ — Notas OB Maaraoaramna Kianad Pf. and pontifions 
Gonld. (Ifii Holaschnütebhildnnf daa lafaftsn, In dar Union nicht 
Torkommcndan M. KSanari). 

p. 139. 8l0am§, SoUH an Halix aaparaa in OaUfSnrnia, and tha 
Oaograpliiaal Diatribntton of oarlain Wasl-AaMriaan Laaddialls, 
and prvfiona errois ralalbg harato. 

p. 140. fFtOMMis, Bernr^ 8^ Üb» lih Histoiy of Spirifer laaris 
Hall, a palaeontolagieal 8Mj. WiOi pL XIY. 
Journal do Ooncliylogie 1882, No. 2. 

p. 86. Mordet, A,, Observatkma aritlqnea aar la Mamdra da II. £. 
Marlens, intttnll MdlliwiM daa Maacareignes al daa Sachallas. 
Qffaa Otfcl. Tarlidllalam p. 90 t 4 fig. 1, snbüMBil Ton Maari- 
Üim; — C dissolropis p. 91 t 4 fig. 2; — C triasolropis p. 9S 
t 4. flg. 8; 0. Yacoansa p. 96 t. 4 fig. 4; — Anricvla 
NeviOei p. 100 t 4 fig. 5; — Malampus eaiMoa p. 101 I. 4 
fi^. 6; — MeL sfraUana p* 109 1. 4 fig. 7; AssteiDea granom 
p. 105 t. 4 fig. 8). 



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« 



- 141 - 

p. IOC Iktoiätom, 7%^ Dmoi^mi d^ma wpAoe MmUa d« Tbm- 
iMnrtnUiia, pwf im a t dm Jtfoii (T. CroMei i, 7 ßg, 1)* 

p. 109. J^MUr, P., DaMripkUm dHiiio •■ptee in^dito du §w Mo- 
dJdaf, pimnaal de U N«mll« CUadonte (IL Moil«tt 1 7 flg. 9). 

p. 110. C^M^ A 4 P. .9Mar, Dmoi^ob d*^ PfdiutoiiM 
noQTMHiy proTnumt de Madagfiacar (C. PanlmeelM t, 7 Bg. 

p. 112. — — Deeef^tion d*iiii0 äipAoe noiiTeUe de Melani«, pro- 
venant da Cambodge, (IfeL Fwestieri p. 119 t. 7 4g. 4). 

p. 114. CoMtmann, M,, DeMiip^on d*espicea nouTeUee d« Buiin 
PariBien. (Ken Poromya Uunida t 5 fig. 1 ; — Sportella Beaanconi 
t 5 fig 8; — Lucilla Bourdoti t. 5 fig. 3; — Trigonocoalia 
cunriroatiie t. 5 fig. 4 ; — NaceUa Bajlei t 5 fig. 5 ; — Lacnxw 
anomala t. 6 fig. 1; — Diastoma acnmimeDfle t. 3 fig. 2; — 
Eulima Lamberti t. 6 fig. 3 ; — Bifrontia conoidea t. 6 fig. 4; — 
Stolidoraa Morleti t. 6. fig. 5; — Delphinula infundibnlata t. 6 
figß; — Typhii fintoti t. 6 fig. 7; — IfarginelU elerata t. 6 fig. 8). 

DramatHona of tft« FhÜMopkical Lu Hiu te of New Zealand 
(OanteHrary). Vol. XIII. 

p. 200. Huüon, F. W.^ Contributions to New Zealand Malacology. 
Enthält die Anatomie von Limax molestus (= agrestis), Milax 
antipodam, Arion inoommoditflf sowie Notisen über die Thiere 
aaUreielier mariner Arten. 
Vol. XIV. 

p. 143. HtUton, F. W., on the New Zealand Hydrobihiae. — 4 Arten, 
zn Potamopyrgos 8t. gehörig, davon neu P. pupoides pl. I. 
fig. D. H. — 

p. 147. — — , on a new Genoi of Rissoinae. (Dardania n. gen. von 
Rissoa verschieden durch einfachen Deckellappen und hinten aus- 
geschnittenen Fuss, von Barleia, welcher die Schale gleicht, durch 
Rissoinaartigen Deckel, lange borstige Fühler und ausgeschnit- 
tenes Rostrum. Typna Dard. olivacea pl. I. fig. K. 

p. 148. — <— on the Freshwater Lameliibranchs of New Zealand 
PL IL 

p. 150. — — , Notes on some Pulmonate Mollusca. — Anatomie 
von Patola coma, hypopolia, igniflua, Plaoostylus bovinns, Daude- 
bardia novoseelandica , deren Zunge Testac ellenartig ist; — 
Paryphanta Busbyi, ohne Kiefer, in den Agnathen au stellen ; — 
Helix fatua Pfr., welche wobl eine eigene Gattnng bilden muss; — 
Limas molestos = agrestis L; — Arion inoommodnii = fofcus 
Müll, und aaUreiclien anderen Arten, FL UL lY» 



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- 142 



p, 158. Iltdton, F. W,, Notes on the Anatomy of the Bitentaculate Slags 
of New ZeaUnd. (JMielU marmorea, papiUata und bitentacalata). 
Taf. V. 

p. 162. — — , Notes on some Branchiate MoIloBca. Strnthiolaria 
g^leicht in der ZungenbewaffnuDg um meisten Trochita. 
Smith^ Edgar A., a Cuntrihution io tJie MoÜuscan Fauna of 
Madagascar. In Proc. Zool. Soc. 1882 p. 375 pl. 21—22. 

Als lieu baMlirieben werden Cyclostoma Betailoense t. 21 üg, 93; ~ 
C flODgener fig. 1; — C. Johnsoni fig. 4. 5; — Vitrina mada> 
gasearienaia fig. 6. 7; — Nanina Oleamesi fig. 8. 9; — Holix 
bicingiiinta fig. 13. 14; — CSlarator Johnson! t. 22 fig. 5; — 
Melanatria Johnaoni fig. 6. 7; — Cleopatra trabonjiensis fig. 10» 
11 ; — Ampnllaria madagascariensis fig. 8. 9 ; — Limnaea electe 
fig. 12. 13 ; — Phyaa lamellata fig. 14. 15 ; — Ph. obtosispin 
fig. 16. 17; — Planorbis madagascariensis fig. 20— 22; — 
Corbicnla madagascariensis fig. 25 — 27; — Pisidinm Johnsoni 
fig. 28. 29; — Bul. nigrolineatns Rve. und Neritina falgetrum 
Rve. seither unbekannten Fundortes sind auf Madagascar ge- 
funden worden, ebenso die indische Hei. barakporensia nad die 
südafrikanische Limosina ferraginea. 
BoUetino dd R. Comitato Geologico d' Italia. Vol. XII. 1881. 

p, 33. Canavari^ M. & E. Cortete, sai terreni Moondari doi dintonii 
di Tivoli. — Wesentlich stratigraphiach. 

p. ^3. Scdmcjraghi, Fr», Alcuni appnnti geologici snll Appennilio 
fra NapoU e Fofgift. — £atliftlt ▼«nelu«d«iie VenAiebidiM toh 
Tertiärfaunen. 

p. 267. Bomemann, O., sol Trias nella parte meridionale dell* Isola 
di Sardegna. Con tav. V. & YL — Mit Abbildimg Ton Myophoria 
OoldfuBsi und einigen nnbenannten Arten. ^ 

p» 426. Mdiy i^., Notitie ed osserrasione sni resti organici rinvennti 
nei tofi leacitici della Provincia di Borna. — Enthält aahlreiche 
Bemerkungen über quatemäre und tertittre Conchylien. 
Le Naturaliste^ Ännee, No. 14. 

p. 105. VdcUnf CKf snr la limite entre lo lias et Toolithd infiiiiearei 
d*aprös des documents Imw^s par H. Ilermite. 

p. HO, Äuetift O, Mooogtmphie du Genre Selenites. (Fünf Arten, 
concaTs, taaeoOTamaSs, Togruia» iportelU und Dora&ti Neb.) 

No. 16. 

p. 119. — — y HolluqiiM lUNiTMnix oirpflii eomnii. Heu: Haniiia 
(lfe4jl«} nlmonM Ton Kachari — HaL (Fdeliia) semlhi^idA 



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143 



von Jnkiapo; — Hei. (Ampelita) gonostyla von Madagascar; 
Helix restricta Deah. in sched. ist = Bichthofeni Mto. 
Jeffreys^ J. Gwyn^ Notes on the Mollusca ^prociired hy the 
Italian Exploration of the Meditei-ranean in 1881, — 

In Ann. Mag. Nat. Eist. Joly 1882 p. 27—34. 
Die Eaq^ditiOn des »Washington* hat, wie die fraulMBelie des 
TimTaillenr, die Ezistens einer Sehten Tiefiieefiiana im Mittolmeer 
«qiehen. Als neu werden beschrieben: Azinus planatns p. 29, 
Emarginnla nnltistriata p. SO, Defraneia nodalosa p. 32, D. tenellft 
p. 83, D* eanvexa p* 33. — Znm ersten Male lebend gefunden 
wnrden Limopsis pygmaea Phil., Troohns Ottoi Phil., Tr. Wiseri 
CaIc. nnd Tr. glabratns PhiL, der nber dem Deekel nach ein 
Tnrbo ist 



Kleinere Hittheilungen. 
(Hiesige Cephalopoden in Nenseeland.) In den Transactions of 
Wellington Pliilosophical Society for 1879 beschreibt Kirk fünf riesige 
Cephalopodeni welche im leisten Jahrzehnt an Neuseeland gefangen 
wnrden. Einer derselben hatte ohne die Arme eine Körperlänge TOn 
l(y and einen Umfang von 6' nnd Arme Ton der Dicke eines Manns- 
schenkels. Yerrill glaubt, dass sie mit dem Ton Yelain beschriebenen 
Arehitonthis Monchesi identisch aind. K. 



(Philippinen.) Der französische Reisende March ist mit einer 
sehr bedeutenden Conchylienausbente von den Philippinen inrfickg^- 
kehrt. Die Beschreibung derselben wird in einem besonderen Werke 
erfolgeB* K* 

Odsellacliafta - Angelegenheiten. 

Wohnort ST trftttdernng: 

Herr P. Heue wohnt jetzt in ^rtnltfiirt t. Born- 
wiesenweg 43 HL 

Mittheüungen and Anfragen. 

Fossile ans italienischen Tertiär* Ablagerangen sind absageben im 
Teiiseh gegen solche ans älteren Scliichten* Näheres doroh 

P. H-esse, 
FranlLfort a. M., Bomwiesenweg 43 HL 



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'Pod.es - .A.zxzelg'e, 

Am ersten Aogiist dieses Jahres verstarb io Potsdam 
unser Mitglied 

Herr SSrnist Mangold. 

£r gehörte der malacoKOologischeo Gesellschaft bei- 
nahe seit ihrer Gründung an; dieselbe wird ihm ein 
ehrendes Angedenken bewahren. 



Im Verlage toh Alfred HöMer, k, k. Hof- and ütuTersit&ta- 
BiioUdtaidl«r in Wien, BothenttrarmstraMe 15, eriebeinen: 

B£ITB1G£ 



Faläontolojrie Oesterreicb-ünprus imil des Orients 

heraiug«g*beB Ton 

Oberbergrath E. v. Mojsisovies uod Prof. Dr. M. Neumayr. 
Jibrl. 4 Hefte, zusammen 30 Bog. Text und 30 lith. Taf. Preis 20 fl. = 40M. 
Erachienen sind Band I. complet und Band II. I — 3. Heft. 

Plenrotomaria 

Beyrichii Hilgendorff 

ist in verkaofeu durch das Naturhistorische Institat 

UNNiBA, 
EidMimenliuB0 7, TnaMiut a. IL 

Berichtigang. 

Durch verspäteten Eingang der Korrektur sind folgende Fehler in 
dem Aofsatse des Herrn E. y. Martens stehen geblieben: Auf Seite 
114 nnd 115 loll es statt: Lentrosee, Lantereee, statt Bodeneee, 

Badersee, statt Gusselmühle, Hnsselmühle heissen; ferner ist am 
Schlüsse S. 118 noch anznfüg'en, nach vorkommen: Helix Preslii z. B. 
habe ich nun auch bei ßeichenhall 1881 und 1882 am Ristfenchthom 
gleiehbeider Wegeeheide und am NeMelgrftben, etwa 550 Meter, gefunden. 

Eingegangene Zahlungen. 
Neomayr, W. Mk. 21. — ; Trost, F. 6. — ; Naturhistor. Mnsenm 
Lflbeck 81.--; Schanfnss, 0. 6.—; Fath, K. 6.— ; Verkrüien, I«. 1.40; 
Haupt, B. 6.— ; Sehlemmi Q. 6. — 



Redtglit von Dr. W. Kobalt. — Drndc voai Knmpf a Bets In n«aMvta.lf. 
Tsrta« ven Morl«« Dietterweg la Fnakflurt a. M. 



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Extra-Brikge nun Naohiiehisblatt No. 10 d. D. Malkk. 0«Mlbwli»ft 



TOD£S-ANZ£ie£. 



Am 3. November erlag seinen Leiden unser lang- 
jähriges Mitglied 

Geheimerath Prof. Dr. F. H. Troschel 

im 72. Lebensjahre. — Geboren za Spandau am 10. October 
1810, habilitirte er sieh 1844 in Berlin nnd wurde 1849 

nach Bonn berufen, wo er seitdem als Professor der 
Zoologie nnd Director des natnrhistoriaehen Mosenma in 
Poppelsdorf wirkte. Wie seine ersten Arbeiten schon 
den Mollusken galten, hat er anch während seines ganzen 
Lebens ihnen mehr Anfmerksamkeit geschenkt, als sonst 
Zoologen von Fach zu thun pflegen. Die Berichte über 
die Leistungen im Gebiet der Mollusken, welche er in 
sdnem ArchiT alljährlich gab, und sein fundamentales, 
leider unvollendet gebliebenes Werk Uber das Gebiss der 
Schnecken sichern ihm in unserer Specialwissenschaft für 
alle Zeiten ein ehrendes Angedenken. Unserer Gesellschaft 
gehörte er seit deren Gründung an und untersifitzte 
dieselbe in den ersten Jahren ihres Bestehens durch 
Mittheilung der Literaturberichte für das Nachrichtsblatt. 
Die liebenswürdige Art nnd Weise, wie er seine au»> 
gebreitete Literaturken ntuiss und seine reiche Bibliothek 
jedem wissenschaftlich Arbeitenden zur Verfügung stellte, 
wird bei seinen Freunden unTeigessen bleiben. 

Friede seiner Asehel 



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N<k 10. 



Oetober 1882. 



Nacliriclitsblatt 

der «toatache» 

Malakozoologischeu Gesellschaft. 

Vierzehnter Jahrgang. 



Erscheint In der Regel monatlich nnd wird gegen Einsendung von Mk. 6. — au die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Q«MllMllAft 

encbeiaen imal Jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 
Im BnehliMid«! koiten Jahrbuch und Naohflclitsblatt sntaauMn Mk. S4.— md Ma» 

▼on beiden wird separat abgegeben. 



üriefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Bedaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Sohwauheim 
iMi Frankftirt a. M. 

Bestellungen (aneli uf die Mheren Jalirgänge) , Zahlungen 
n. dergl. gehen an die Verlagsbnchhuidliiiig des Herm Moiits 
Diesterwe^ in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angebenden MiWieilungen , Beda- 
mationeii, BeitrittserklXmngen n. s. w. gehen an den Prlteldenten: Herrn 
D. F. Heyaemann in Frankfurt a. M.-8achsenhanBen. 

Mittheiiungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 



Zam Kapitel der „Natural - Selection.*^ 

In der Ansprache, welche Dali als Viceprasident der 
biologischen Section der American Association for the 
Advancement of Science 1882 zu Montreal au seine Section 
gehalten, finden wir einige iiiteressaute Bemerkungen über 
den Einfluss der Zuchtwahl bei den MoUuskeo, weiche wir, 
da der Bericht wohl n^r wenigen unserer Leser in die 
Hände kommen dürfte, hier wiedergeben wollen. Nachdem 
Dali auseinandergesetzt, wie von einer Einwirkung der 
Zuchtwahl wohl bei deu höheren Thieren die Rede sein 
könne, nicht aber bei den niederen, welche masseuhaft 
unter ganz gleichen Bedingungen leben, fährt er fort: 

„Da die Mollusken gewissermassen eine Mittelstellung 
einnehmen zwischen den höheren und den niederen Thier- 
classeu, so sind Untersuchungen über die Gesetze der 

10 



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— 146 - 

Variation und dio Einflüsse, welche einzelne Charactere 
stationär zu machen streben , bei ihnen ganz besonders 
wtinschenswerth. 

Wir finden, wie YoraaszasetseD, am meisten anffallende 
Wirkungen der Zaohtwabl bei den Landaebnecken , welebe 
durch ihren Aufenthalt auf dem Lande am meisten mit 
Feinden von relativ hoher lntollig<Miz , wie Vögeln und 
anderen VVirbelthieren, in Berührung kommen. Die aus- 
gewählten Characterzfige sind bei diesen ausscbliesslicb 
solebe der Färbung. Das graue düstere Anseben der 
Scbnecken, welebe wfiste Gegenden bewobnen, ist bekannt. 
Möglicher Weise liegt die primäre Ursache dafür in einer 
weniger flüssigen Absonderung der Secretionen, welche die 
durchscheinende Schale und glänzende Epidermis des Ge- 
häuses bedingen; in der trockenen Wüstenlnft müssen 
natfirlieb abgesonderte Flüssigkeiten, welebe dureb keine 
undurchgängige Epidermis mehr gescbOtzt werden, leichter 
zerstört werden, als sonst. In feuchteren Regionen finden 
wir besonders bei den gedeckeiten Lungenschnecken eine 
auffallende Tendenz zu abwechselnd heller und dunkler 
Streifung, wie sie geeignet ist, um die Schnecken in dem 
wechselnden Licht und Schatten ihrer Aufenthaltsorte zu 
yerbergen, und man ist versucht. fQr die Gonstanz und das 
tJeberwiegen dieser Färbungsweise dieselben Ursachen an- 
zunehmen, die manche Forscher für das gestreifte Kleid 
des Tigers annehmen. 

Aber wie entstand die ebenso zierlicbe und Terwickelte 
wie constaute mieroscopische Sculptur der Schalen? es ist 
kaum möglich, dass sie irgend einen Vortheil für das Thier 
bietet. 

Bei tropischen Arten ist die umgeschlagene Lippe der 
Mündung häufig mit prachtvollen Farben gescbmüokt, welche, 
80 lange das Thier lebt, vollständig unsichtbar ist. Da die 
Schnecken Hennapbroditen sind und sich weebselseitig 



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— 147 — 

begatten, kann die geschlechtliche Zuchtwahl durchaus 
keinen Einflass anf die Fizirang eines solchen Schmuck- 
Charakters haben* In der That ist in der ganzen Gruppe 
die am meisten auffallende und sich stets wieder auf- 
drängende Frage die nach der Entstehung der wunderbaren 
Combinatioueu von Färbung uud Gestalt, denen man auch 
nicht den geringsten Nutzen zuschreiben kann. Es gibt 
einen asiatischen Bulimus (Ampbidromus) von prächtig 
citrongelber Färbung, welcher am letzten Umgang, vor der * 
umgeschlagenen Aussenlippe, einen schmalen schwarzen 
oder blauen Striemen ablagert, ohne dass demselben ein 
VorspruDg oder eine Veränderung der Sculptur entspräche, 
ohne dass man eine Spur dieser Färbung anderswo am Ge- 
häuse fände. Ein Künstler wOrde sagen, dass das Gitronen- 
gelb durch den Oontrast mit dem dunklen Streifen erhöht, 
die Schönheit gesteigert werde. Aber ein Mollusk ist kein 
Aesthetiker; seine armen Augen lassen es höchstens Licht 
und Dunkel, aber nicht Gestalt und Form unterscheiden. 
Und doch mnss ein hinreichender Grund fOr diese und 
zahlreiche sndere Eigen thfimlichkeiten sein. 

Bei den marinen Mollusken ist der Kampf ums Dasein, 
wenn einmal die Embryonalzeit überwunden ist, weit weniger 
heftig, theils wegen der mehr gleichmässigen Lehens- 
bedingungen und dem Ueberfluss an Nahrung, theils wegen 
der viel geringeren Intelligenz der Feinde, welche haupt- 
sächlich aus Fischen und räuberischen Mollusken bestehen. 
Hier, wo die Entwicklung der Oberfiächencharaktere nach 
einer beliebigen Riclitnng kaum durch irgend eine Art von 
Zuchtwahl geleitet oder begrenzt werden kann, finden wir bei 
einer bemerkenswerthen Gleichmässigkeit in den Structur^ 
Charakteren eine höchst merkwürdige Variabilität im 
Aeusseren. Hier tritt uns wieder die Frage entgegen : wozu 
dient die unendliche Maunigfahigkeit im Detail, welche 
oft nur dem bewafi&ieten Meuschenauge sichtbar, dem Auge 



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148 



des Thieres und seiner Geführten aber ToUkommen an- 
sichtbar? Die praehtToUe Zeichnung der Gonas isfc 
während des Lebens nnter einer dichten Epidermis ver- 
borgen ; die prächtigen Verzweigungen der Phyllonotus, die 
Chagrinsculptur vieler Trochiden, die prächtigen Wölbungen 
der Cyprajen — sie alle können von ihrem Besitzer und 
seinen Geehrten nicht wahrgenommen werden, sie sind, 
soweit wir beartheilen kdnnen, nnnütx, und doch sind 
sie Charaktere von änsserster Constans innerhalb der 
Species. 

In manchen Characteren hat Hyatt den Einfluss der 
Gravitation nachgewiesen. Auf manche Farbentinten hat 
die Nahrnng zweifellos einigen Einfloss. Ich habe gezeigt, 
wie die spirale Windungsrichtui^^ entstanden sein kann 
aas physicalisehen Ursachen, unterstützt durch Znchtwahl. 
In Alaska bemerkte ich eine Litorina, welche, wenn sie 
auf isolirten Felsen dem vollen Eiuüuss der Wellen aus- 
gesetzt war, bedeutende Veränderungen erlitt. Das Gewinde 
wird kürzer und fast flach, die letzte Windung ist yer- 
grössert und weiter gedffinet, ans den Spiralrippen werden 
Reihen yon Knoten und die Spindel ist dick und schwer. 
Exemplare, welche zur Variation in dieser Richtung teu- 
diren, haben natürlich einen bedeutenden Vortheil im 
Kampfe ums Dasein und können dem Anprall der Wellen 
leichter widerstehen; einmal hinweggespült in den beweg- 
lichen Sand zwischen den Klippen haben die Litorinen nur 
geringe Chancen, ihr Leben zu erhalten. Ich habe dies 
immer für das auffallendste Beispiel des Einflusses der 
natürlichen Zuchtwahl auf Meermoliusken gehalten. 

Ein merkwürdiges Beispiel yon der unerklärlichen Er- 
werbung einer werthyoUen Eigenschaft, einer Vererbung 
derselben und einer Beibehaltung auch in FSllen, wo sie 
nutzlos geworden, bieten die Phoriden (Xenophoriden). 
Manche Arten heften an ihre Schale Fragmente von Ko- 



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— 149 - 



ralleu, Muscheln uud kleine Steine, so dass sie ganz davon 
bedeckt sind. Es muss ihnen das natürlich einen bedeuten- 
den Schutz gegen Feinde und gegen snfallige Verletzungen 
gewähren. Das ist Tielleicht die Ursache, dass ihre Schale 
80 auffallend dttun geworden ist und nur noch eine Cement- 
schiebt bildet, welche die fremden Elemente zusammenhält. 
Es ist schwer zu verstehen, wie diese Eigenthümlichkeit 
entstehen konnte, da sie den Gewohnheiten der Qastropoden 
so wenig entspricht, und doch muss sie schon ziemlich 
allgemein yerhreitet gewesen sein, ehe sie der Gattung als 
solcher wohltbätig genug wurde, um durch Vererbung fixirt 
zu werden. Einmal fixirt, ist ihr Nutzen in die Augen 
springend. Um so merkwürdiger ist es, dass eine solche 
werthvolle Gewohnheit theilweise ausser Gebrauch kam, so 
dass der Schutz verloren ging, wahrend die zu schleppende 
Last fremder Körper beibehalten wurde, wie manche Arten 
nur an der Peripherie fremde Körper traf^en. Manche von 
diesen zeigen ausserdem noch eine auffallende Sorgfalt bei 
der Auswahl der fremden Körper; die einen heften nur 
Schalen zweischaliger Muscheln an, andere snr Fragmente 
von Korallen, wieder andere nur winzige Steinchen und 
Sandkörner, welche nicht den geringsten Schutz mehr bieten 
und nur den Character einer Decoration tragen. Und 
trotzdem sind Art und Vertheiluug der fremden Körper 
so constant und gleichmässig, dass sie zur Unterscheidung 
der Art dienen können. 

Diese wenigen Beispiele sind nur Typen aus Tausenden ; 
sie mögen genügen, um die W^elt von Geheimnissen anzu- 
deuten, welche noch das Leben und die Entwicklung einer 
ganzen üauptabtheilung des Thierreiches umgibt.^ 



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- 150 — 

Zur Mollaskenfaana des Eichsfeldes. 

(VoUenboro, Kxeis Worbis) 
(YeigL Jfthrg. 1879 p. 86 o. 1880 p. 68). 

III. 

Folgeode Procentzablen sind für die an besagtem Orte 
ohne jede Wahl oder Vorliehe gesammelten Clansilien zu 
constatiren gewesen: 

JnL-Aug. 79. An^.-Sept. 79. Sept. 1889. 

(3151 Stück) (2367 Stück) 



ca. 


plicatula Drap. 


20,0 


66,2 


49.5 


II 


bidentata Str. 


54,6 


15,3 


21,6 


II 


laminata (Mtg.) 


14,8 


14,0 


16,8 




parynla Sind. 


8,9 


3,1 


11.0 


n 


dubia Drap. 


0,3 


1,2 


0,7 


n 


cana Held 


0,3 




0,4 


n 


ven tri Cosa Drap. 


1,1 


0,1 




n 


lineoUta Held 




0,1 





In der neuesten Partie (1882) fand sich daselbst anch 
je ein Stitck von Ol. laminata nnd von Ol. plicatnla alhin, 

sowie 12,5%' des Bulimitius ob^curus (1879 = 10,7%; 
B. montanus, obgleich daselbst häufiger als obscurus, ist 
mir noch nicht albin vorgekommen!) und 4,3 ^/q der Helix 
lapioida in rein albinen Exemplaren, 

Dr. 0. Boettger. 



Arion fallax ap. 

Auf die Bemerkungen von Herrn 0. Goldfuss in 
No. 6/7 p. 82 des Nachrichtsblatts hin , wage ich es, eine 
Beschreibung dieser Art zu geben. Seit Jahren hatte ich 
die Form im Kanton Schaffhausen und an der S.-0.-6renae 
des Schwarzwaldes neben hortensis V6r, beobachtet, seit 
einem Jahre im Reqssthal, diesen Herbst nm Schwarzenberg 
am Pilatus in 800—900 M. Höhe, überall häufig. Ofieubar 



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— 151 — 

ist es dieselbe Art, die Herr Goldfuss aus der Gegend Yon 
Frankfurt a. M. und von Halle a. d. S. nennt , nnd sehr 
wahrscheinlich gleichbedeutend mit A* hortensis yar. e. in 
G. Pfeiffers Natnrgeschichte IIT. p. 12. üeberall fand er 

sich neben hortensis (weil dieser eben fast nirgends fehlt) 
und sieht demselben allerdings bei nicht genauer Betrach- 
tung sehr ähnlich, ist aber, und zwar in jedem Alter, sofort 
Ton ihm zn unterscheiden. Nach allem wird es am besten 
sein, unsere Art im Vergleich mit ihrem Doppelgänger zn 
beschreiben. 

A. fallax wird wenig kleiner als hortensis, ist dabei 
schlanker, der Eücken mehr gewölbt, die Sohle schmäler, 
wie der Körper beim Kriechen linear, von einem, nament- 
lich am Schwanzende, schmalen Saume eingefasst Die 
Langsrunzeln des Bflckens sind schärfer ausgeprägt und 
erscheinen darum feiner. Ganz charakteristisch ist, dass 
der Rücken, namentlich beim ausgestreckten Thiere, plötz- 
lich und senkrecht zum Schwanzdrüsen-Ausschnitt abfällt 
und dieser letztere grösser und tiefer ist, als bei hortensis. 
Vor allem aber ist es die Bildung der Badula, welche beide 
Arten trennt. Bei fallax yerlängem sich die innem Spitzen 
an den Zähnen der Seiten feld er, mit dem eilften oder 
zwölften von der Mitte angefangen, bedeutend und sind 
schräg nach innen gerichtet, sodass die Seiteafelder denen 
▼on manchen Limax- Arten sehr ähnlich sehen; nur sind 
diese Spitzen wenig gebogen und es fehlt ihnen jede Spur 
von Seitenspitzen. Die zweite, äussere Spitze jedes Zahnes 
ist im Gegensatz zur inneren sehr klein, sodass sie erst bei 
stärkerer Yergrösserung deutlich erkannt und darum sehr 
leicht übersehen wird. Nach aussen zu werden die letzten 
iSäaie ganz rudimentär, wie bei hortensis u. a. Ein fernerer 
Unterschied besteht, wie bereits angedeutet, darin, dass die 
Seitenfelder sich noch ziemlich deutlich vom Mittelfeld ab- 
heben, während bei hortensis eine solche Grenze nicht 



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— 162 - 

existirt, der üebergang sehr allmählig geschieht — wenig- 
stens an hiesigen und Scbleitlieinier Exemplaren. Auch in 
der Zahl der Zähne unterscheiden sich beide Arten: während 
bortensis nur 59 Läogsreihen aufweist, zählt faUiix deren 
ca. 73 ; Formel ftlr letztere | + y + 1 ; ^ hortenaia etwa 
" -f V -f- — Diese Bildung der Radnla entfernt unsere 
Arten von den ilrei Uhrigen einheimischen Arten, die relativ 
kurze, breite, wenig nach innen gerichtete Spitzen der 
Seitenzähne gemeinsam haben. Die Färbung des Thieres 
ist dunkler als bei bortensis, oft schwarzgrau, sehr häufig 
mit röthlichem oder goldigem Schimmer, der übrigens auch 
bei bortensis sich hie und da findet; Herr Goldfoss sagt 
von den Frankfurter Exemplaren: olivenfarbig; der Kopf 
ist dunkel, die Zeichnung ziemlich dieselbe wie bei bortensis, 
(nämlich die hier schwarzen oder schwärzlichen meist etwas 
heller begrenzten Seitenbänder auf Schild und Rücken). Die 
Sohle ist immer mehr oder weniger gelb, zumeist aber 
intensiv orangefarben. — Wie Herr Goldfuss mittheilt, ist 
das Thier lebhafter, als sein Verwandter, was ganz meinen 
Beobachtungen entspricht; dagegen ßndet sich A. faliax 
bei uns auch in Wäldern, so gut wie bortensis, doch immer- 
hin mehr dem Bande entlang und in Lichtungen. 

Kurz zusammengefasst sind die Unterschiede gegenüber 
A. bortensis also folgende: Körper schlanker, gewölbter. 
Sohle schmaler mit schmalerem Saurae; der Rücken, mit 
schärferen Längsrunzelu , fällt plötzlich zum grösseren 
Schwanzdrfisen-Ausschnitt ab; Färbung der Oberseite dunkler 
(dnnkel- bis schwan^pran, r5thlich oder oliTenfiirbig), Sohle 
orange; Radnla: Zähne der Seitenfelder mit Tiel längerer 
schräg gestellter innerer und sehr kleiner äusserer Spitze; 
Zahl der Längsreihen 73 (gegenüber 59). 

Nach dem Mitgetheilten kann kein Zweifel an der Art- 
berechtigung dieser Form bestehen ; sie entfernt sich sogar 
sehr weit von dem einzig in Frage kommenden A. hortensis 



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— 153 — 



Fer. Ich unterlasse jeden weitereu Versuch zur Begrün- 
dung, möchte aber alle Fachgenossen auffordern, sich das 
Thier genauer anzusehen. Denn es ist doch immerhin auf- 
fallend, dass eine solche ebheimische und dasu, wenigstens 
in manchen Gebieten, sehr häufige Art so lange verkannt 
bleiben konnte; die äussere Aebnliclikeit mit A. horfcensis 
ist allerdings täuschend, aber eben doch nur äusserlich, und 
der gewählte Name dürfte darum passend sein. Warum 
ich nicht die Pfeiffersohe [1. c] Bezeichnung (var.) rufo- 
griseus angenommen? einmal weil jene Beschreibung zur 
sicheren Recogno3cirun<T denn doch zu dürftig ist, und 
dann , weil die angegebene Färbung nur theilweise der 
Wirklichkeit entspricht. 

Mellingen im October 1882. Dr. Sterki. 



Bneeinom Mdrchii Friele. 

Herr Friele macht mich brieflich darauf aufmerksam, 
dass ich in meiner Monographie von ßuecinum bezüglich 
dieser Art einen Irrthum begangen habe, indem ich seine 
Fig. 19 auf Tafel III der noch nicht erschienenen MolL 
Nordh. Exped. (Buccinum sericatum yar. Morchii) mit dem 
von ihm im Jahrbuch IV p. 260 beschriebeneu Buccinum 
Morchii identificirte, während Taf. III Fig. 22 diese Art 
darstellt. Ich hatte einen Brief Friele's missTerstanden 
und bitte diesen Irrthum zu corrigiren. Meine Abbildiing 
Taf. 84 Fig. 2 stellt also nicht B. Mdrchii dar. 

Kobelt. 



Kleinere M i 1 1 h ei I n n g en. 
(Gadlnia excentrica Tiberi) ans dem Mittelmeer ist nach einer 
Notiz von Dali im American Natoralist (p. 737) keine Gadinia und 
ttberhanpt keine Pnlmonate, sondern eine Rhipidoglosse, m der Gattung 
Addisonia Dali gehörig und kaum zu nnterscheiden von A. paradota 
DßXL iKu dem TiefwafMr you dar SÜBle too Neuengland. Die Fauna 



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- 154 - 

dieses Qebiets zeigt Uberh&upt auffallend viele Arten, welche mit 
lebenden aus dem Mittelmeer oder fotsilen aus dem italiemschen 
PliocSn sehr nahe Terwandt oder sogar identisch sind. 

Biabryiiaaliehale tob SolAriuiL Jontteanme macht in le 
Katinsliste p. 168 dAranf anftawksam, dtst dor Apax toh Sokariim 
Terkebrt gewunden sei ud In der Tiefe des Kabels als ein Idei&er 
Kegel Torspringe, wKbrend man oben nur die Baals des Embiyonalendes 
und darum nur einen einzigen Umgang erkenne. Bei manchen fosailen 
Arten ist die Umdrehung nicht eine ToUstlbidige , sondern nur aur 
Hüfte; dann scheint der Apex nur einen lialben Umgang an haben. 

In dem Senekenbergisciieii Maseom sind die Fneumonopomen 
gegenwärtig durch 608 Arten Tertreten, welche sich in folgender Weise 
auf die einaelnen Qattnagen Tertheilen: 











Geomelania . . , 


. . 1 


Ohoanopoma • 


. . 18 


Tmncatella . . . 


. 14 






Diplommatina . . 


. 7 


Pjclotopsis . . 


. . 1 






Ctenopoma . . 


. . 16 






Diplopoma • . 


. . 1 






Adamsiella . . 


. . 4 


Cyathopoma • • 


• 1 






Opisthoporus . . 


. 8 




. 7 


Rbiostoma • • . 


, . 1 


Clydostomus • 


. .68 


Spiracnlnm . • 


. . 1 






Ptero^dos . . . 


. . 6 






Coelopoma . . 


. . 1 




. . 11 






Cbondropoma . 


. .48 


Opistbotoma* • 


. . 1 






Hybocystis . • 


. . 1 






Craspedopoma • 


. . 8 


Stoastoma . . 


. . 1 


Aulopoma . * 


. . 2 


Trochatella . . 


. . 8 


Cydophorns . . 


. .69 






Leptopoma . . 


. . 17 






Tomocyclos . . 


. . 2 






Megalomastoma 


. . 18 










Proserpina . • 


. . 1 


Pupinella . . 


. . 2 




. . 2 



Da Pfeiffer bereits 1876 beinabe 2000 Arten anfzählt und seitdem 
wieder fiber 300 Arten beschrieben worden sind, macht dies kaum 



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- 155 - 



mehr als ein Fünftel der bekannten Arten aas. Namentlich die indischen 
Arten sind noch schwach vertreten und wir bitten unsere Mitglieder, 
welche über sicheres Doablettenmaterial verfügen, solches in Tausch 
(gegen Maroccaner etc.) abzugeben. Ausführliche Cataloge stehen auf 
Anfragen bei der Bedaction su Diensten. 

Segaenza (Atti Aead. Lincei vol. VI.) ist durch seine Unter- 
melrangen der Tertilfrformation von Calabrien zn dem Resultate ge- 
kommen, daas hier beträchtliche Schwankungen des Bodens bis in die 
geologisch neueste Zeit hinein stattgefunden haben. Die Pliocftnschichten 
erheben lieli bis ra 1800 Meter; tnr Zeit ihrer Ablagernng mnss alao 
der bolw Aipr o awlt allein aoa dem Meer emporgeragt und eine Luwl 
oder ein IKff gdiUdet haben. Mit dem Beginn der Ablagerung dee 
AaUaao hSrte die Senkung aof nnd begann die Hebnog, welelie dnreli 
die ipiftere TertiSneit wid die game Qnatenlnrtft wtkrle, und Tiel- 
leielit heute noeh Ibrldanert. Mit dem Beginne der Hebung mo« aneh 
eine bedenfeende Abkühlnng eingetreten aein, denn wir finden neidiaehe 
MolInikenformen,wSlirend die tropiiehen Terechwinden. S. bringt dieie 
AhHhImig mit der GletMheneit in VerUndnng ; gegen ihr Bnde wurden 
die koloiialen Sandmaaeen abgelagert, welebe heute die Tertilnohichten 
überlagern. Im oberen Qnatemtr fehlen die nordlMhen Arten wieder 
und treten dalBr einaelne weetafrikaaiaehe Formen (IBtrombna 
eoronatue» Mltra lerobieulata, M. Bronni) auf, welche auf einen offenen 
Zuiammenhaag mit dem atlantisehen Oeean Unweiien. JT. 



Literatarberich t. 
Lauhieref de^ Descriptum» ^esp^ees nouveUe$ du bassin de 
Pirna. Iii BulL Soc. geoL France IX. 1881 p. 377 pL VIU. 
Neu: Spiiialis Beniaji p. 877 1 8 fig. 6} — Fleurotoma Bwomienaia 
p. 878 flg. 6. 9; — pjrpraea DolUtaei p. 879 flg. 10. 18; — 
Tufitella EeUaaa p. 879 flg. l&b 16; — Yennetus SueieonieaeiB 
p. 880 fig. 1; — FoaMTua Fischeri p. 880 flg. 8; ^ Bmarginula 
Careai p. 881 fig. 11. 18; — Oorbnlomja Beianeool p. 888 fig. 
14. 17; — Cnäiam triangulatom p. 888 fig. 8. 4; — Umea 
eoeenioa p. 888 fig. 7. 8* — 

Tramaetwns of the ConfMäieut Aeademy of AsrU and ScimuBM. 

Volume V. part 2. — 1878—82. 

p. 259. Verrül, A. E., the Cephalopods of the northeastern coast of 
America. Part H. With pl. 26—41, 45—56. - Verrill gibt in 



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dieser Abtiieilang die genaue Beechreibang eines jangen Archi- 
teiithi« Harreyi und wendet sich dann so den kleineren Arten. 
AU neu beschrieben werden Chilotentbis rapaz n. gen. et spee. 
p, 893 pL 49 fig. 1, verwandt mit Enoploteatbis, Lestotenthis 
und Abralia, aber mit complicirterer BewaflEhung. — Eine eigene 
FwBfll« Detmdmikidaef wird errichtet für die neae Gattung 
Domotmyrii, IHr den mit Taonins Steenttr. Terwandten 
hVkw m Loligopsis odar LaaehU gerechnete D. hyperltorea, 
B to w i t nip.-- BomU rngsptoni p. 849 pl. 88 fig. 1 pl. 46 fig. 6 ; 

— Bitte neue Gattang ICorotonthla wird p. 898 erriehtot Ar 
Oajebolevydi robofta Tanill* — Pteetotovlbie Owen wird 
p. 400 lu Arehiteiithis gezogen. BNMibtbfairfMt n. gen. p. 406 
für Br. Bauili pl. 55 fig. 3, pl. 56 8g. 8 onieiMheidet tieli von 
Cbirotonlliia dnreh einÜMlie Knorpeteominiafwen, rfaombiiehe 
Sehwansdane, langan am Bada T arb t al t ar iatt and gafalteteo 
Knorpel, teUaaka niabt aaaanuaengedraokta Anne und den 
Ifaagel der löifolföraiigett Ansbinilnng »m Ende der Tentakeln. 

— Chiroteatliia laeertoaa n. sp. p. 406 pl. 568g. 1; — Daa- 
motentbia lener» p. 412 pl. 55 fig. 2 pl. 56 fig. 3; — Mo- 
ttMia n. gen. Ar Saplola leveoptara Yerrill; — /uMteulUs n« 
gen. Ar awei Arten (japoaiea und Mortai Yarr. Ton Japan), 
annSehst mit Sapiola Terwaadt, ebne Bfiakaaichalpe. — Im 
Ctoaaan werden dreiaaig Arten beaproehen nnd abgebttdai. 

. 447. FsmO,' Ä, B,, Catalogne of Marine MoUnaea added te tbe 
New England Begion, dnring tbe paat ton jaara. — Der Antor 
behandelt daa Gebiet ron Nenaobottland and Nenbraanacbweig 
bis barab aoweit der kalte Btrom iSaga der KSate UUtft, mit 
Anaacblnai der grossen Bank. Die meisten nanen Arten sind 
aebon frObar yarOfienfUebt worden; ata nan baacbriaben werden: 
Plenrotonia Dalli p. 451 t. 57 fig. 1; — Bala pygmaea p. 460 
t. 57 fig. 8} ^ B. indanla p« 401 t. 48 fig« 18, t. 57 fig. 14; 

— B. Oovldü p. 465 t. 57 fig. 6; — R eondnnnU p. 468 
t. 48 fig. 15, t 57 fig. 11 nebat rar. aento t 57 fig. 10; — 
Baccinnm Sandenoni p. 490 t 58 fig. 9; — B. Oonldii p. 497, 
neuer Name Ar eüiatnm Goald az parte Tariabila Yerkr.; 
~ Sipho pnbescens p. 501 t. 48 fig. 6 t. 57 filg. 85; ~ 8. 
parms p. 504 t 57 fig. 80; — S. glyptva p. 505, t 57 fig. 88 
t 58 fig. 1; — 8. eaelatns t 57 fi^. 19; — Astyris diapbana 
p. 518 t. 58 fig. 8; — Ast. pnra p. 515; — Lamellaria pella- 
cida rar. Gonldii p. 518 t. 58 fig. 3; — Torallia fimbriato 
p. 580 t. 57 fig. 87; — Fosaama elegans p. 588 t 57 fig. 88; 



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157 



Cirsotrema Leeana p. 526 t. 57 fig. 34; — Opalia Andrewsii 
fig. 35; — Aclis tennis p. 528 t. 68 fig. 19; — Omalaxis lirata 
p. 529; — Machaeroplax obscnra var. planula p. 531 und var. 
carinata p. 532; — Cyclo8trema Dallii p. 532 t. 57, fig. ^9; 

— Stilifer cartns p. 535; — Tnrbonilla Emertoni p. 636 t. 58 
fig. 14; — Menestbo Bruneri p. 539. — Choiistidae n. fam. für 
den seither nur fossil bekannten Choristes elegaiui Caip«i mit 
belizartiger Schale, deren Windungen durch eiiM sosammen- 
hängende Epidermis verdeckt werden , sQMmmenhSngendeiii 
Mundrand, ungefulteter Spindel und wenig gewundenem Deckel; 

— Cylichna Dalli p. 542; — Philine tincta p. 544; — Koontia 
n. gen., mit Pleurobranchaea verwandt, aber mit freiem Mantel- 
rand und ohne Spirale am Penis, für K. obesa p 245; — 
Heierodoris n. gen., wahrscheinlich der Typus einer eigenen 
l^acktäcbneckeufamilie, wie Triopa aussehend, über ohne Kiemen; 
für H. robusta p. 549 t. 58 fig. 35; — Pleuropjis Ilargeri p. 555 ; 

— Verticordia caelata p. 566 ; — Area pectunculoides var. 
crenulata p. 575; — Idas argenteus var. lamellosus p. 579; — 
Pecten glyptus p. 580. — Zahlreiche früher beschriebene Arten 
sind zum ersten Male abgebildet und das Gjlnze ist eine für 
jeden, der Kich mit der atlantischen Fauna beschäftigt, unent- 
behrliche Ergänzug zur zweiten Ausgabe von Gould and Binney. 

Eoopedidon ai Rio Negro (PaiUigonia) ^ waiMaiäaL en 1879 
bajo loM ordenes dd General D. Jtdio Ä, Boea. — 
Entrega I. Zoologia. — Moluscos, por el Dr. Adolfo 

Üoering. — Con 1 Lamina. 
Als neu beschrieben werden Bulimus (Eudioptus) Avellanedae p. 64 
t. 1 fig. 2. 3; — Plagiodontes Rocae p. 65 t. 1 fig. 5. 6 ; — 
ausserdem werden abgebildet Eudioptus Mendozanus Strob. fig. 1, 

— Borus d'Orbiguyi Doer. fig. 4, Plagiodontes patagonicus 
d'Orb. fig. 7. 8. 

' Ftoceedinga of ihe zoohgical Society of London. 1882. Part. I. 
p. 117. Sowetiif/, O. B., DesoripHoiif of new Speeles of Shells in 
the CoUeotioii of Mr. J. Cosmo Malrill. With Plate Y. — Neu: 
Conus prytanifl fig. 1, — C. Evelynae fig. 2; — C. semivelatua 
fig. 3 vom Rothen Meer; — C. dianthus fig. 4; — C. Wilraeri 
fig. 5 Ton den Andamanen; Mltra Melvilli fig. 7; — Psendo- 
liva tkereoglypta fig. 8; — Engina zantholeuca fig. 9 von Man- 
ritii»; — ColanbelU (Anaehii) ostreiool« fig. 10 von Florida; 



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~ 158 — 

— FiMorelU MelrilU flg. 11; — Pecten Sibyllae fig. 12; — 
P« MelTilli fig. 13 von Aoftralien; — ConuB teztile var. eue- 
triofl fig. 6. 

Prooeedings of the Academy of Natural Sciences of Fhüa- 
delphia 1881, 

p* 15. Artmgo, J2., ]>6feripttODS of new apeciM of Terrestrial 
HoUnsca of Cuba (Choanopoma acenratom, QjrlindralU paradox«, 
incerta, dieie drei p. lömit Holaseliiiitteo, CtdoopomanodifbrniDy 

Wrightiannm Gdl. p. 16. 
p. 87. IlemphiU, H., on the Variationa of Acmaea pelta» 
p. 92. Stearns, R. E. C, Obaervationa on PlanorbiB. 
p. 416. Heüprin, AngelOy a Sevition of the Cia-MiiwiBgippi Tertiaiy 

Pecten« of the United States, 
p. 423. — — , Bemarks on the Genera Hippagos , Vertieordia and 

PecchioUa. 

p. 448. , Revision of the Tertiary Speeles of Are« of the 

Eastem and Sonthem United States. 

WaUon, J. Boog, MoUamsa of H, M. 8. ChaUenger Esb- 

pedition^ 1^8. XI — XIV. — In the Liunean Society's 
Journal Zoology. vol. XVI. p. 247 fF. 

Als neu werden beschrieben: Driüia exsculpta p. 247; — Dr. 
tholoides p. 248; — Dr. amblia p. 249; — Dr. aglaophanes 
p. 250 ; — Dr. lophoessa p. 252 ; — CUoneüa qnadruplex p, 253 ; 

— CanceUaria imbricata p. 325; — Admete specularis p. 325; 

— Adm. carinata p. 317] — VolutilUhe^ abyssicola Ad. et Rve. 
nach einem ausgewachsenen Exemplar p. 327; — Frovocator 
n. gen. p. 329, zu den Volutiden gehörig, glatt, spindelförmig, 
mit dem Apex von Ancillaria, der schmelzbelcgten Naht von 
Hallia, den Spindelfalten von Voluta und der Bucht von Pleuro- 
toma; einzige Art Pr. pulcher, 3,G" gross, von Kerguelen; — 
Cyvihiola lutea p. 331 von Neuseeland; — WyviUta n. gen. mit 
dem Thier von Voluta , im Gehäuse an Halia erinnernd, dünn- 
schalig, aber rauh , mit rinnenförmiger Naht ; einzige Art W. 
alabastrina p. 332 ans 1600 Faden Tiefe zwischen Marion 
Island und den Crozets; — Voltdomitra fragillima p. 334; — 
Fascicolaria lutea p. 335 vom Cap ; — F. maderensis p. 336 
von Madera ; — Pyrene strix p. 338 ; — P. stricta p. 339 von 
Westindien ; — Olivdia amblia p. 341, Ol. epharoilla p. 342, 
Ol. vitLUa p. '64t2 aus WesUndien. ^ Buccinum albosouatum 



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159 



p. 358 Ton Eergaelen; — B. (?) aqoilaram p. 359 von den 
Asoren ; — Phos nancratoros p. 360 von den Admiralitätoinaeln ; 

— Ph. bathyketes p. 361 von den Philippinen; — Nassa levu- 
kensis p. 363 von den Viti-Inseln; — N. puila p. 364 ans der 

Torresstrasse; — N. brychia p. 305 von den Azoren; — N. 
agnpeta p. 307 von den Philippinen ; — N. capillaris p. 369 
von Fernando Norouha ; — N. epbamilla p. 270 von Neuseeland ; 

— Metula philippinarum p. 372 von den Philippinen ; — SipJio 
pyrrhostoma p. 374 vom Cap ; — S. calathiscus p. 375 von 
Marion Island ; — S. setosus p. 376 von ebenda; — S. scalaris 
p. 377 von Nordwestpatagonien ; — S. regulus p. 378 von Ker- 
guelen; — S. Edwardiensis p. 379 von Marion Island; — 
Neptunea Dalli p. 379 von den Viti-Inseln ; — N. futile p. 381 
von Kerguelen; — Fusus radialis p. 382 vom Cap; — F. aaris- 
sophorufl p, 382 von Pernambuco ; — F. pagodoides p. 383 von 
Sydney, wohl zu Colnmbarinm Mts. gehörig; — Tvophon acan- 
thodes p. 386 von Nordwestpatagonien; — Tr. carduelis p. 387 
von Sydney; — Tr. declinans p. 388 von Marion Island; — 
Tr. aculeatus p. 390 von Pernambuco; — Tr. septns p. 391 von 
ICergueleu ; — Tr. scolopax p. 392. — Tiefe , Bodentemperatur 
und Bodepbeschaffenheit sind bei jeder Art angegeben und 
machen die Bearbeitung der Cballengerausbeate gans besonders 
werthvoll. 

Sitzungsbericht der Gesellschaft Tiaturforschender Freunde zu 

Berlin vom 18. Juli 1882. 
p* 108. Martens, Ed. von, über centralasiatische Land- und Sfias- 

WMBM^Schnecken. — Neu: Helix Apollinis p. 105, Ilel. meso« 

lenca p. 105, Bul. (Ghondrtüa) entodon p. 106, Bul. (Petraonaf) 

disBimilia p. 106. 
p. 106. — — f zwei nene Meeresconchjlien von der Eaqpedition der 

Gaeelle. (Scalaria tenuiscolpta TOn den Capyeiden und Tunri- 

tella anrocincta von Vavao). 

Oreeff^ Dr* Riaka/rd^ über die Landschneckenfauna der Imd 
8ao Thomd. — In Zoolog. Anzeiger p. 516. 
Neu Thyroi^horella Thomonsis n, gen. et epee., mit «n dem Ge- 
httoae befestigtem Deckel; — Fyrgia uml^ioata n. gen. et spec., 
Stenogjride mit Nabel uid durchgehender SpindeMUte; — 
Snbnlina miberenata and eoetnlata Leptomeine Dohmi, L. hiepidna« 
Slmmtiiehe Arten kommen demntehtt in den Jahrbfichem aar 
Abbildung. . 



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GteBellschafts - Angelegenheiten. 

Wo h n o r t s y e ränd«rang: 

Dr, C. F. JiekeU in üdbclbnrg wohot jetzt Neuenhainer 
Landstraase 47. ITL 

Fftr die BiblMhitk eingegangen: 

MöUendorff^ 0. von^ Descriptiom of new Atiatic Clauaäiae. 

Sep. Abz. — Vom Verfasser. 
Verhandlung und MittheHiwigen des Sidtenbürgieehen Fer- 

eine flir Naturunseentchaflen in HermanneUtdt» Jahrgang 

XXXII. — Nichts Malacologisches. 
BuUetino deüa JSocietä Malacologica Italiana, Vol. VIII. fasc. 2. 



JS^ XL z e i e 

Eine Konehylieii-Sammlunj^ 

ans dem Nachlnss des verstorbenen Pnstor Dr. Liebetrut, bestehend aus 
mehr als 600t) Arten und mehr als 10000 Exemplaren zumeist von ihm 
selbst auf seinen Reisen in Palästina und anderen südlichen Ländern 
gesammelt, gut erhalten und in 3 Sehränken mit 62 Schubfächern ge- 
schmackvoll geordnet, sowie eine Anzahl Corallen, Gorgonien, Asterien 
n. 8. w. sollen behufs Theilung der Hinterlassenschaft freihändig and 
möglichst im Ganzen verkauft werden. 

Nähere Auskunft ertheilt auf Anfrage der unterseichnete Testa- 
BMBtsvollstrecker P. March 

Charlottenburg bei Berlia Königl. Commerzienrath. 

Eingegangene Zahlungen. 

Eyrich, M. Mk, 6. — ; Seibert, E. 21. — ; Keitel, B. 6. — ; Witte, 
H. 6. — ; Prinz Salm, A. 6. — ; Schmidt, W. 6. — ; Bachmann, L. 6. — 
V. Fritach, H. 21. — ; Goldfuss, H. 6. — ; Graelch, M. 21.— ; Kiese- 
wetter, W. 6. — ; Lohmeyer, E. 21. — ; Pfeffer, H. 6. — ; Sterki, M. 21.— ; 
Btuder, B. 6. — ; Besselich, T. 21. — ; Fromm, S. 6. — ; Boog-Watson, 
C. 20.04; Mela, H. 23. — ; Jickeli, H. 22. — ; Denans, M. 8.— ; Dickin, 
F. 6. — ; Tapparone-Canefri, T. 21.—. 

Redlgirt TOO Dr. W. Kobelt. — Dnick von Kumpf & Reis in Frmnkftut a. II . 
V«rU« von Morits Diesterweg in FiaakAut M. 



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No. U * 12. 



SoTamber-Deoember 1882. 



Nachriclitsblatt 

der deutschen 

Malakozoologischeu Gesellschaft. 

Vierzehnter Jahrgang. 

Bndietnt in dar BmsI monatlieli and wird t*0*B Eluendung Toa Mk. 0.— aa Oe 
MtslledOT d«r 0«Mindwft fraaeo gellefnrt. — Dto Jabrbfleher der 0«Mll*eliaft 

erscheinen 4 mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 
Im Bnchhandel kosten Jahrbuch und Nachricbtsblatt zusammen Mk. 24.— und keia* 

voB b«idm wird Mpaial abgogalMB. 



Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen a. s. w. 
gehen an die Redaetion: Herrn Dr. W. Kobelt in Sollwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

BesteUunfifeH (aneh auf -die frOberon JalirgSnge) , Zahiunffen 
n dergl. gehen an die Verlagabnohhandfang dM Hun Mcfflts 
Diesterweg in Frankfurt a. M 

Andere die Gesellflchaft angehenden MittheUungen , Becla- 
mattonen, BeitrittMrklXmngen v. t. w. gehen an den PrSaidenten: Hern 
D. F. Heynemanii fai Frankfurt a. ll.-8aeheenhaneen. 



MittheUungeB aiu dem Gebiete der Malakosoologia 

Bacolnam.. 
Aimerkiiiigeii m W. H. DalF« HfttheUang ttber Speeles te 

Bnccinam, im Nachrichtablatt von Augagt-September 1882. 

Von 

T. A. Yerkrüzen. 

In der VonrasBetzang, dass es ftlr die WisBenschaft 
f&rdemd und erwflnseht ist» dass Jeder seine Ansichten nnd 

Erfahrungen über gewisse Punkte der Conchologie mittheilt, 
selbst wenn dieselben mit denen anderer Freunde der Wissen- 
schaft nicht stimmen, und dass dies ton keiner Seite übel 
anfgniommen wird, erlaube ich mir, den englischen Aufsata 
des Herrn Dali, wie oben angedeutet, mit einigen kritischen 
Bemerkungen zu begleiten. — Herr Dali sagt zuerst, dass 
jede Art in Buccinum eine grosse und eine Zwerg-Rasse 
habe, dass gewöhnlich die männliche Molluske, in der 

11 



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- 162 — 

Normal- sowie in der Zwerg-Rasse ebenfalls ein Zwerg sei; 
nur in der letzteren überträfe die weibliche Form den Mann 
nicht an Grdeee. 

Wenn mit Obigem gemeint ist, dass es nnter allen 
Bnccinen-Ärten groeie nnd kleine IndiTidnen gibt, die ge- 
wöhnlich durcheinander wohnen, so stimme ich damit völlig 
überein; soll darunter aber verstanden sein, dass jede Art 
eine Normal-Rasse von gewisser Grösse (mehr oder weniger 
schwankend) hat, und daas ausserdem dieselbe Arfc 
eine Zwerg-Rasse habe, die yielleichfc in yerschiedener (am 
Ende entfernter) OertHchkeit wohnen kann, aber dennoch 
dieselben Eigenschaften besitzen muss, wie die grössere 
Normal-Rasse, so wüsste ich (strenge genommen) kein 
Beispiel, worauf ein so allgemeiner Sats anzuwenden wäre. ^ 
Ich will einmal unser bekanntes Bucc. undatnm L. als das 
Niehstliegende in Betracht ziehen, wovon in London all- 
jährlich etliche Millionen verspeist werden. Es gibt unter 
diesen sehr grosse, dann eine gewöhnliche Mittelform, die 
wir, als die Mehrzahl, die normale nennen können, nnd 
ebenfallB recht kleine, die alle (unbedeutende Abänderungen, 
wovon auch jede Grösse unter sich nicht ausgeschlossen ist, 
abgerechnet), genflgend dieselben Eigenschaften besitzen, 
um alle zu einer und derselben Art zu gehören ; das ist 
der erste Fall, dem ich beistimme. Das ist aber nicht, wie 
ich befürchte, was Herr Dali verstanden haben will, sondern 
dass es ausser dieser in Grösse schwankenden Normalfonn 
noch eine constante Zwerg-Basse mit denselben Bigen- 
Bchaften gibt, die die Grösse der Norraal-Rasse nie an- 
nähernd erreicht. — Es dürfte uns gelingen, bei B. undatum 
eine derartige Zwerg-Rasse in Bucc. parvulum Vkr. aufzu- 
stellen , wenn auch die besonderen Eigenschaften beider 
nicht gänzlich miteinander stimmen. — Nun aber könnte 
mit gleichem Becht B. grönlandicnm Ohm« diesen Platz 
beanspruchen, da es ebensoviel (oder noch mehr) Aehnlich- 



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- 163 — 

keit mit nndaiam hat, als parrnluiii, und in seinen Eigen- 
sehafben raelilieh so nahe an nndatnin tritt als letzteres. 

Auch Herr Jeffreys sagt hiervon in seinem Berichte vom 
December 1880: ^Diese Art ist nahe verwandt mit B. un- 
datum, ond beide mögen ein nnd dieselbe Art seiu^ (this 
spedes is closely alUed to Bnoc. nndatnm, and both may 
be one and the same species). Hier h&tten wir also, wenn 
wir über die abweichenden Eigenschaften unsere Augen 
etwas zudrücken, gleich zwei concurrirende Zwerg-Rassen, 
was freilich etwas unbequem ist; doch übergehen wir dies 
einstweilen. £s könnte uns dann yielleicht noch in einigen 
Fällen gelingen, ähnliehe Beispiele anfienfinden, besonders 
wenn noch recht viele Oertlichkeiten durchforscht werden. 
Eis dürfte indess wohl etwas lange währen, bevor wir zu 
allen Buccinen-Arten analoge Fälle entdecken. Mit dem 
bis jetzt bekannten Material scheint es nicht möglich zu 
sein. V Wo sollten wiK( selbst wenn wir es mit den Eigen- 
schaften nicht so genau nehmen wollen, z. B. constante 
Zwerg-Rassen hernehmen zn Bucc. polare Gray, glaciale L., 
Totteni Stimps. und nun gar zu Miildeudorfiii Vkr. etc.! — 
Im zweiten Ansatz erklärt Herr Dali, dass alle Buccinen- 
Arten eine gekielte nnd eine nngekielte Basse haben, auch 
eine längsweise gerippte Basse nnd eine mit verkfimmerten 
oder fast yerkOmmerten LSngsrippen. — Den unpassenden 
Ausdruck von Längsrippen für Längsfalten, oder am 
besten Wellen, berühre ich nur zur Vermeidung von Miss- 
Tcrständnissen. Die Buccinen-Welle hat keine Aehnlichkeit 
mit einer Rippe, wohl aber haben dies die Spiralreifen, 
wenn sie stark sind; ich theile letztere in 4 Stärken ein, 
nämHoh in; Reifehen, Reifbn, Rippen nnd Kiele, die noch 
Unterabtheilungen zulassen. Die Längsfalte ist von Linnens 
im Bucc. undatutn so treü'end als unda bezeichnet, dass eine 
ümändernng dieses passenden Ausdruckes in einen nn- 
pass^eren fiwt als ein Vergehen gegen den grossen. Autor 



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~ 164 -* 

ersoheineii könnte; mindeitens aber enengt es rerwineade 
MuBFentandnlne, znoad wenn Jemand in deateehen Blattern 
in einer fremden Sprache schreibt, denn wenn auch vom 

Deutschen wohl erwartet werden kann, daas er im Allge- 
meinen den Engländer an Spracbkenntniaeen übertrifft, so 
läflst sich doch nicht annehmen, dass er ähnliche unza« 
treffende technische Beseichnangen gleich richtig denten 
sollte. Stiropson gebraucht dafür den passenderen Ansdrnck 
„longitudinal folds" (Falten), das kann man sich gefallen 
lassen, wenngleich „waves" das einfachste wäre. Auf 
Seite 120 Zeile 3 von oben gebraucht Herr Dali den- 
selben Ausdruck i,ribs*^ für die Spiralskulptur. — 
Maintenant ponr revenir ^ nos moutons der gekielten und 
nngekielten Rassen in ein und derselben Artt — Hier stehe 
ich förmlich wie der Ochs vor dem Berge ! Und so sehr 
ich mich auch umschaue, wüsste ich zu unserm lieben 
Bucc. undatum keine gekielte Rasse anfzutreiben. Wenn 
Jemand Lust hat, mit mir einige Strassen Londons zn 
durchwandern, so kann ich ihm gleich den Anblick von 
yielen Tausenden Ton B. undatum yersehaffen, und es wäre 
möglich, dass wir darunter ein gekieltes fänden; das ist 
aber ein durch Verletzung des Tbieres entstandenes Monstrum, 
▼ide: Jeffreys Br. Gonch. IV« p. 287 — 88, und dies wird 
Herr Dali auch nicht meinen können, da es keine Basse 
ist* Wo sollen wir nun die gekielte Rasse zu Bucc. un- 
datum hernehmen! Ich bin neugierig, welche der bekannten 
gekielten Arten diese Stelle vertreten soll! Donovani Gray 
erscheint mir als das Nächstliegende; da müssten wir aber 
wieder ein Auge noeh etwas stärker zudrOcken, um, wenn 
Herr Dali dies für die gekielte Rasse des Bucc undatum 
wählen sollte, zu rermeiden, dass derselbe in diesem Falle 
sich selbst widerspräche, denn die Spiralskulptur der Beiden 
stimmt ganz und gar nicht miteinander, und üerr Dali sagt 
auf Seite 120 (etwas weiter oben an), dass er eben die 



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- 165 — 



Spiralskulptur in Buccinum am meisten oonstant fände» 
Ich will selbst Aber diesen Punkt hinweggehen nnd Bnoc. 
Donoyani Gray als eine gekielte Basse des Buec* undatnm 

L. passiren lassen. Wo soll ich aber nun eine gekielte 
Rasse z. B. zu B. inexbaustura finden , diese in endlose 
Abänderungen spielende Molluske, yon denen indess keine 
eine Spnr ron einem Kiele hat; gegen die Wahl hieran 
▼on B. carinatum oder Rombergi wttrde Professor Dnnker 
wahrscheinlieh (und sweifelsobne mit Beeht) protestiren. 
Da könnte aber vielleicht mein B. mirificuni aushelfen, 
welches mit inexbaustum auf den ersten Anblick Aehnlich- 
keit hat ; leider aber existirt hiervon meines Wissens so weit 
nnr ein Sttlok, nnd Dr. Kobelt hält es für eine Abnormität, 
welche Idee andi mir zuerst anistiess. Da jedoch die 
Monstra bekanntlich dnrch Verletzung des Gehäuses nnd 
des Thieres entstehen , und ich bei mirificum nicht die 
kleinste Spur einer Verletzung entdecken konnte, so kann 
ich, bis mehr aufgefunden sind, vorerst keinen Gmnd 
finden, seine Selbstständigkeit anfanheben, bin aber gegen 
Dr. Eobe1t*s Anncht deshalb nicht abgeneigt. — Um mit 
den gekielten Rassen zum Schluss zu kommen , bemerke 
ich nur noch, dass wenn wir auch die bekannten gekielten 
Arten den ungekielten als Rassen zuertheilen, dann noch 
viele Dutzende von ungekielten nachbleiben würden, die 
einstweilen noch als verwaist dastehen mtlssten, bis ihre 
gekielten Bassen aufgefunden wären. — Dass die Wellen 
(Herrn DalTs Längsrippen) in Stärke sehr veränderlich sind, 
selbst bis zum gänzlichen Verschwinden, zuweilen sogar im 
selben Sjpecies, wie dies bei inexbaustum vorkommt, ist 
bekannt; aber dass jede wellige Basse auch eine andere 
wellenlose Basse haben sollte, geht last über meine Vor- 
stellung; denn da jede Rasse eine Zwerg-, eine gekielte 
und eine wellenlose Rasse haben soll , so gibt dies ein 
Wirrwarr von Bassen, aus dem ich trotz allem BemUhens 



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- 166 — 



mich uicbt mehr zarecht ünde, und alle und jede Eigen- 
schaft bei den Buccmen ronss achwinden! — Der Apex 
mag mitunter wohl in GrSate etwas differiren, doch in der 
Regel gilt er als eine der Ahzeiehen unter den yerschiede- 

nen Arten; fast jeder Autor bildet ilm ab und unterscheidet 
seine Gestalt. — Vom Operculum sagt Herr Dali, dass es 
in diesem Genus äusserst Teranderlich sei und oft gänzlich 
fehle. Unter mem „Peck*^ von B. cyanenm var. Mörchiannm 
(welch* letzteres die Zwerg-Basse mit Doppeltkiel nnd Ter- 
kOramerten Wellen von cyanenm sei), hat Herr Dali 5*/o 
ohne Operculum angetroffeu. Dies beweist nur, dass 6^Iq 
verwundete Invaliden oder verkümmerte Individuen waren, 
hat aber auf die richtige Mehrzahl deshalb keinen Einflnss. 
Herr Dali giht diese Namen ohne den Autor zu nennen; 
ich zweifle ihdess nicht, dass hier cyanenm Brug. ver- 
standen sein soll, welches (= tenehrosum Hancock) die 
dunkle Abänderung von grönlandicum Chm. ist, ein von 
den älteren und neueren europäischen Autoreu längst aner- 
kannter Name, dessen Umänderung in cyanenm nur ver- 
wirrend ist. Dass Chemnitz kein Binominal-Autor gewesen 
sei, ist kein Qrund, seinen spedfischen Namen zu ver- 
werfen, denn da müssten hundert andere (seihst Linn^ische) 
Namen noch umgeändert werden , was wieder die schon 
existirende Confusion endlos vermehren würde. — Unter 
var. Mörchiannm versteht Herr Dali zweifelsohne die Volut- 
harpa Mdrchiana Fischer, die er folglich zur var. von 
grönlandicum Chm. macht, oder vielmehr gleich zu seiner 
Zwerg-Rasse desselben mit entwickelten Kielen und ver- 
kümmerten Wellen erhebt! Wenn solche Vereinigungen 
gutgeheissen werden konnten , dann bestehen keine Unter- 
schiede bei den Buccinen-Arten mehr, und alle Classification 
hat ein Ende. Ich wfisste kaum zwei Formen unter den 
Buccinen zu nennen , die viel starker von einander ah- 
weicheu als grönlandicum Chm. und das Subgenus Voiut- 



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V 



- 167 - 

harpa morchlaua Fischen Ich halte es für flberfltaig, die 
nDTerkennbaren üoienchiede hier nfther voraoftthren. Jeder, 
der Gelegenheit hat, diese zwei Arten neben einander za 

untersuchen, wird ohne Schwierigkeit die grosse Entfernung 
derselben von einander sofort erkennen. — Nebenbei sei 
bemerkt, dass Herr Jeffreys es, mit mir, für möglicli 
hfilt, daes grönlaodicnm, Ghm. sich als eine Terkfimmerte 
Tar. Ton nndalom • L. heranssiellt ; es ist selbst eine Zwerg- 
Art, von der nnn Herr Dali noch eine Zwerg-Rasse in 
Volutharpa Mörchiana, Fis. aufzustellen gedenkt ; das gäbe 
doch ein Wirrwarr ohne Ende. — Daun fand Herr Dali 
die Lage des Nnclens im Operenlnm von ganz central bis 
fiast seitlich in einem 5 Gallonen Fass toII von B. hydro- 
pbanum, Hancock, nnd die Form desselben Ton Oliven- 
gestalt bis viereckig und nicht selten fast zirkeiförmig. Dass 
jede der Eigenschaften bei den Mollusken, zumal den Buc- 
cinen, veränderlich (nicht selten abnorm) ist, steht begrün- 
det. Ich möchte nur diese 5 Gallonen Ton hydrophannm 
znr Untersuchung vor mir gehabt haben, nm die Beschaffen« 
heit der Mehrzahl heraus zu finden, denn hierauf kommt 
es bei allen Charakterzügen eigentlich allein an, nicht 
aber auf Abänderungen darin, die bekauntlich bei allen 
Eigenschaften vorkommen, und hierdurch varietates bilden ; 
auch können sie abnorm sein, wie das bei Buocinnm eben 
kerne Seltenheit ist, - und am Elnde Tielleicht nur wieder 
5^/o jede betragen haben. Dass die weibUchen Formen rund* 
lieber, auch oft grösser, uud die männlichen oft kleiner 
und schlanker sind, ist bekannt. — Von der Epidermis sagt 
Herr Dali, dass dieselbe ebenfalls in derselben Art diffe- 
riren könne und zwar Ton sammtartig und haarig nach 
glänzend und glatt; dies kann man Tielleicht nur bei sehr 
starken Abweichungen von der Grundform bestätigt finden ; 
besonders scheint dies bei unserm lieben Bucc. undatum 
der Fall zu sein, wo bei den höher nordischen langen Ab- 



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- 168 



änderangen eine glatte Epidermis vorkommt ; ob aber diese 
luelit besondere speeies bilden, oder mindestens als snb 
Speeles sn olasiifieiren wären, ist noch eine nnberflhrte 

Frage. Bei den typischen Formen einer nnd derselben Art 
habe ich solche Veränderlichkeit nie vorgefunden, und folg^ 
lieh die Epidermis stet« als ein Abzeichen (unter gleichem 
Vorbehalt, wie alle Eigenschaften) gehalten. — Dass Ben 
Dali die feine spiral Sknlptnr als die eonstanteste Eigen- 
schaft erklärt, habe ich bereits berfihrt, worin auch Stimpeon 
übereinstimmt. In abnormen Individuen und Arten mit 
gröberer spiral Skulptur, wie glaciale, wäre diese zu- 
weilen stärker oder schwächer in yerschiedenen Individuen, 
doch bei wohlentwickelten nnd Tollkommenen habe er nie 
Mtihe gehabt, die Art daran m erl^ennen. — Den jetst 
folgenden Satz flbersetse ich seiner Bigenthtlmlichkeit halber 
wörtlich: „Man ersieht, dass es keineswegs leicht ist, von 
^dem todten, abgerollten, angefressenen Material, wie ge- 
„wöhnlich in Sammlungen vorgefunden, die Art zu bestimm 
„men; noch g(»l&nge dies besser vcm einem Vogel, der seinen 
„Kopf, Fasse nnd einen Theil seines Sehwanies verloren 
„hätte, und mehrere Wochen als eine Schrubb- Bürste ge- 
„braucht worden sei!** — Es scheint fast zu verwundern, 
dass Herr Dali überhaupt noch Arten unterscheidet, da er 
im Vorhergehenden alle Eigenschaften als unhaltbar ver- 
wirft, nnd sich selbst allein auf die Spiral*Sknlptnr stttst^ 
doch auch diese erkennt er, wie er oben sagt, hauptsftcb- 
lieh nur in wohlentwickelten ynd vollkommenen Individuen. 
Das ist aber bei allen Characterzügen der Fall; gute aus- 
gebildete Typen sind immer am leichtesten zu erkennen. 
— Im folgenden kann ich Herrn Dali nur beistimmen, 
nimlich dass seine Idee von dem, was im Bncdnen-Ge- 
schlechte eine Art bilde, sehr weit sei, nnd kanm als Leit- 
faden für Andere dienen könne; aber es scheint ihm genug- 
thuender, im Staude m sein, um eine entschiedene Mutter« 



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169 /- 



form die abweichenden Sproisen in regelrecht mgewiesenen 
Stellen in grnjipiren» und so in dem NMnenymeiehnies 
nicht allefin die Verwandtaehaften Bwiseben Motterform nnd 

AbäuderuDgen zn erkennen (wie in dem Ausdruck von 
„Verbindunp^" bef^ründet), sondern auch die Weise, wie die 
abgeäoderteD Characterzüge entstanden , die Ursache, wes- 
halb gewisie «rhalten blieben, nnd durch das ganze Qe- 
•dilecht die Qleiehf5rmigkeit von Neigungen in gewissen 
erkennbaren Ablnderange-Lfnien. ^ Dies wire allerdings 
recht schön, wenn es sich ohne Vermischung von Arten» 
die wenig oder nichts mit einander gemein haben, than 
läset; aber hier eben liegt der Stein des Anstosses. Wenn 
wir uns solche 'Freiheiten nehmen, dann ist es ein Kleines 
Arien in Zwerg- und andern Rassen tu machen; auch ist 
es Tiel leichter, Arten in blosse varietates nmsuSndem, als 
sie auseinander zu halten. Ersteres kann ohne grosse Au- 
strengang geschehen, während Letzteres mühsame Vergleiche 
'Und viel Material erfordert. Wenn wir erst alle Charak- 
tersQge (weil unter gewissen Umstünden- rerinderlich) des- 
halb als unhaltbar beseitigen, dann schaffen wir uns leicbte 
Bahn, darauf eine Vermischung der Arten zu begründen, 
womit dann aber auch jede Classification über den Haufen 
geworfen ist. — Mir scheint es weit genugthuender und 
schöner, die wunderbare Verschiedenheit der Formen auf 
gewisse Unterscheidungsmerkmale beruhn su lassen, und so' 
das Studium der Natnrgesohicbte yerstftndlicher zn machen, 
als durch eine (bis viel mehr Material aufgefunden ist jeden- 
falls noch willkürliche) Vermischung der Arten Unklarheit 
und möglichen Irrthum hervorzurufen. ^ Herr Dali fährt 
fort SU bemerken, dass wenn bei einem Individuum die 
Neigung an einer staiken Skulptur Torherrs^, nioht nur 
die Kiele, sondern auch die Wellen stark seien; wenn aber 
Letztere anders (also schwach) seien, dass sich dann ge- 
wöhnlich auf den Bippen oder Kielen ein Knöchel oder 



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170 - 

Höcker befindet, wo das Zusamroen treffen (deff Wellen und 
Kiele) sonst slaltgehabt haben irfirde; ^ dies hat seine 
vollst&ndige Biehiig^ii, nnd seigt sich beispielsweise gnt 
in Bnee. «ngnlosnm, Gray, wie Herr Dali richtig bemerkt; 

die normale Form hiervon, sagt Herr Dali ferner, ist rund- 
lich mit scharfgescbnittener einförmiger Leibakulptur und 
sehr schwachen safasatnralen Wellchen meist an den obem 
Umgftngen; die varietas hierron mit stftrkem Weilen sei 
raar und sie (die Wellen) seien anch hier meistens nicht 
stark hervortretend ; aber in der gekielten varietas träten 
sie stark hervor, ob sie als Wellen von Naht zum Kiel 
in Höcker endend auftreten, oder blos als Höcker er- 
scheinen, was eine oberflächlich sehr merkwürdige Form 
erzeuge, die man für verschieden halten kdnnte, bis man 
die yerbindende Reihe ontersncht habe. ^ Nach dieser Be- 
schreibung vermuthe ich, dass Herr Dali verschiedenartige 
Formen von angulosum, Gray aufgefunden hat, und zwar 
Abänderungen von denen von Novaja Semlja, wie Ton Dr.* 
Kobelt und mir im Jahrbuch beschrieben. 

Ich kann aum Schlnss meine Verwunderung nicht unter- 
drücke u, dass während in manch anderen Geschlechtem die 
kleinsten Abweichungen genügen , um eine verschiedene 
Art darauf zu gründen, ja Haare gespalten werden, um 
Species au machen, man sich bei den Buccinen alle Mflhe 
au geben scheint, die bekannten Arten su Termischen. — 
Das dadurch enietehende Uebel droht ein nndurehdring- 
licher Wirrwarr zu werden, weil eben ein Jeder eine ver- 
schiedene Ansicht hierin fördert, so dass Niemand mehr 
weiss, wem er Ibigen soll* — Ich bestehe keineswegs 
darauf, dass manche der bekannten Arten (die meinigen 
nidit ausgenommen) sidi am Ende nicht als Abftnderungen 
von anderen Arten herausstellen würden. Ich habe seihet 
in dieser Richtung verschiedene Vermuthungen, und will 
jetst einige daTon angeben, ohne dieselben jedoch gleich 



( 



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171 — 

als begründet aufstellen zu wollen; hierzu verlaoge ieb erst 
mehr Material und bin bei dessen Anffindang einer der 
eisten, iiie dadurch bewiesenen Verein igungen gut zn heissen. 

So halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass Bucc. elon- 
gatura und Amaliae sich schliesslich nicht werden aus- 
einander halten lassen; parvuhim kann sich dem undatuin 
anschlieseen ; die dunkle Abänderung Yon parrulum kann 
sich dem undatnm var. Vadsöenns (Sare* var. coemlea) an- 
schliessend und beide sieb so dem Nordsee-undatum nftbem, 
wozu Sara' var. litoralis die Brücke bildet; ich muss aber 
bemerken, dass trotz dieser möglichen Verwandtschaften 
die genannten Arten doch ihre besonderen Eigen thümlich- 
keiten haben, und es l&sst sich ohne mehr Zwischen- 
Material nichts fest Entscheidendes aufstellen. Ebenso glaube 
ich, dass ciliatum Fabr. (soviel ich davon gesehen) von 
grönlandicuin Chni. schwerlich getrennt verbleiben wird 
bei viel Material von beiden, und beide könnten sich, wie 
schon ' angedeutet, als verkümmerte Abkömmlinge von un* 
datum herausstellen. Ausser diesen habe ich noch andere 
Shnliche Vermuthnngen , die ich vorläufig indess (bis zur 
Auffindung von mehr Material) lieber noch unberührt lasse, 
um die Küste klar zu halten, und durch zu viele Möglich- 
keiten den Wirrwarr, der schon unter den verschiedenen 
Ansichten bei Buccinum statthat, nicht noch zu vermehren. 
Anlasslioh der Individuen mit fehlendem Opercnlnm be- 
merke ich noch, dass an den Angeln der Fischer sich all- 
jährlich viele Tausende von Buccinen fangen. Ich allein 
erhielt auf diese Art über ein halbes Tausend bei einem 
einzigen Besuche der Bank, und för mich waren die Leute 
angewiesen, sie vorsichtig abaunehmen. Das aW thnn sie 
nicht unter anderen Umständen; ihnen ist ein solcher Fang 
anstatt eines Fisches ein Aergerniss; sie reissen sie er- 
barmungslos eiligst von den Angeln ab, und schleudern sie 
in's Meer zurück. Da mag es dann vorkommen, dass von 



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manchen ein Stück mit abgerissen wird und so ein Oper* 
ealom mit Terlorea geht Jeder Bankäscher besaoht die 
Bank im Laafo eiDes FrttUiogB und Sommars 6->8mal. 
Wie viele mögen da besehftdigt worden sein! Auch die 
Eisberge richten manche (anderweitige) Verwüstung unter 
den Baukbewohnem an. 



AlteräverschiedeuheiteD der Radula bei Hyalinien. 

Von 

Dr. Sterki in Mellingen. 

Sind die AltersTerschiedenheiten der Badnla bei nnseren 
Sebnecken schon studiri worden? Ich weiss es nicht, hatte 
aber Gelegenheit, einige einschlägige Beobachtnngen zu 
machen. Freilich sind dieselben noch nicht zum gewünschten 
Ziele gediehen und nicht einmal für eine einzige Gruppe 
abgeschlossen. Da es bis dahin aber noch längere Zeit 
danern könnte, nnd da immerhin einige positiTe Ergebnisse 
vorliegen, halte ich es für angezeigt, dieselben vorläufig 
zur Mittheiluug zu bringen und auch andere üutersucher 
darauf aufmerksam zu machen — falls dies nicht sonst 
schon geacheben sein sollte. 

Meine Mittheilnngen beschränken sich für jetit anf 
unsere drei grösseren einheimischen Hyalinia- Arien : cellaria 

Müller, Draparnaldi Beck und glabra Studer ; für diese bat 
sich ergeben, dass deutliche und übereinstimmende Ver- 
änderungen mit annehmendem Alter in der Radula sich 
gdiend machen. Aeliere Bzemplare roii üdlaria vcm 
10^11 mm Schalendurchmesser aeigen die Zahnformel 
11 = 29 Längsreihen, wobei aber zu bemerken 
ist, dass der dritte Zahn des Mittelfeldes häutig nur eine 
sehr rudimentäre untere, äussere Seiteuspitze zeigt, oder 



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auch gar keine,*) and in seiner ganzen Gestaltung zwischen 
den beiden inneren nnd den einfachen Zfthnen der Seiten- 
felder in der Mitte steht, üntersnchen wir die Badal» eines 
jungen Ezemplares Ton ca. 4 mm Schalendorehmeflser, so 

finden wir, dass der erwähnte dritte Zahn jederseits den 
äusseren fast ganz gleich sieht und erst bei genauerem 
Untersuchen eine ganz kleine innere obere Seitenspitze er- 
kennen lässtf Ton der unteren, finsseren keine Spar. Es 
ergibt sieh demnach als sehr wahrscheinlich, dass ctie Zahne 
der dritten Längsreihe sich allmählig von einfachen „Haken" 
zu 3spitzigeu Mittelfeldzähnen umbilden. Leider bekam ich 
bis jetzt keine kleineren Exemplare zur Untersuchung, und 
gerade bei solchen ganz jungen werden wir die wesent- 
lichsten AufachlQsse in dieser Frage an erwarten haben. 
Eine andere BestStigung der Beobachtung lieferte mir aber 
ein ziemlieh grosses Stück von 12,5 mm Schalendurchmesser, 
allerdings noch nicht ganz ausgewachsen ; bei diesem ist der 
dritte Zahn gleich gebildet wie die beiden inneren, nur 
etwas schmäler nnd schräger gestellt, die untere Seiten- 
spitze, wenn auch klein, doch ganz deutlich. An den 
jüngsten Zfthnen der irierten Reihe aber, und zwar jeder- 
seits, zeigt sich eine neu auftretende kleine innere Seiten- 
spitze, und von der äusseren unteren eine Andeutung in 
Gestalt einer kaum bemerkbaren, aber deutlichen und con- 



*) Wl« M wach Sphepman (Jabrbncb 1882 HI. p. 840 t 8 f. 14) 
fBr unsere Art angibt nnd nbbUdet Cleatin (Mal. Bl. K. F. m. 1881 
p. 190 f.) gibt 8 dreiipitaige Ifittelfeldittmehen und «rwifant dm dritten 
nieht beaondera, worsna wohl henrorgeben dfiffte, dasi seine IM^Mumte 
entweder Ton jOqgeren Bzemplaren oder vwi einer in dieser Beziehung 
abwetebenden Loealfonn herriihren. — Daae die Angabe (1. c.) von 
Bweiapitaigen Seitenfeldsibnen bei dieser Art und H. Draparaaldi auf 
einem Irrthnm beruht, daTon wild aioh der Terehrte Antor bereita aelbat 
ftbenengt haben. 



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— 174 - 

stanten Verbiegnng der Kante an der betreifenden Stelle, 
während im älteren Theile der Radula von dieser Um- 
bildung Docb keine Spar benaerkbar ist. — Eiemplare toe 
6^8 mm stehen aach in der Gestaltung derfiadnla zwischen 
grosseren und kleineren, immerhin mit Schwankungen, 
mitten inne. 

Neben dieser Veränderung geht mit xunehmendem Alter 
noch eine andere vor sich, nfimüch eine Yermehrang der 

Zähne, sowohl der Längs- als auch der Querreihen, letzteres 
wie es scheint in etwas unregelraässiger Weise. Während 
ein — hiesiges — ausgewachsenes Exemplar mittlerer Grösse 
29 Langsreiben besitzt , zahlt ein solches von 4,5 mm 
Durchmesser deren nur 28, nftmlich ausser den 2 drei- 
spitzigen Z&hnen des Mittelfeldes, 9 einfache in der Quer- 
reihe, von denen der innerste sich zur oben bezeichneten 
Umbildung eben angeschickt hat. Das erwähnte grössere 
Exemplar besitzt auf der linken Seite. 11, auf der rechten 
12 einfache ,,Haken^. 

Diese beiden beschriebenen Verhältnisse sind offenbar 
auch geeignet, die Schnelligkeit der Abnutzung und Regene- 
ration der Badula zu eruiren; dazu wird es aber einer 
grosseren Reihe von Untersuchungen und aller Sorgfalt 
bedürfen. Eines indessen scheint mir bereits mit Sicherheit 
sich zu ergeben, dass nämlich das Nachwachsen und Nach- 
schieben neuer Zähne viel rascher von Statten geht, als 
man von vornherein anzunehmen geneigt ist, denn es ist 
evident, dass die ganze Lange der Badula während des 
Lehens mehrere, ▼ielleicht yiele Male yerhraucht und neu 
gebildet wird* 

Endlich ~ last not least — ist die Grösse der Badula 
in Betracht zu ziehen. Auch hier ergehen sich ziemlieh 
bedeutende Unterschiede; ich weise, um Wiederholungen 

zu vermeiden, auf die unten beigefügte Tabelle hin. jjf^ 



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- 175 - 

die Zahl der Querreihen in geringerem Maasse wachst, als 
die Länge der Radula, so ergibt sich daraus unmittelbar, 
dass bei jCbigeren Exemplaren die Zahne nicht nur absolut, 
sondern aneh lelatiT tut Badnia kleiner sind, als bei ei^ 
wachsenen. 

Analoge Verhältnine ergab H, Drapamaldi Beck, Form 
mit etwas erhobenem Gehänse, ron Baden. Mehrere Exem- 
plare Ton ca. 14 mm Gebänsednrchmesser haben im Mittel- 
felde jederseits 3 gleichmässig entwickelte, Sspitzige Zähne; 
der vierte zeigt bei allen eine kleine innere Spitze und 
eine Form, die ebenfalls als Uebergangsglied von den 
dspitzigen sn den einfachen Zahnen der Seitenfelder gelten 
kann, doch sich mehr den letzteren nfthert; indessen 
macht seine Umbildung vom ältesten Theile der Radula 
bis zum jüngsten überall deutliche Fortschritte. Formel: 
J + J+ 9 (10) oder|-h|-h|-f8 (9), was ziemlich mit 
Schepman^s Angabe flbereinstimmt, nicht aber mit 

Clessin^s Q, c p. 190), da dort nnr 2 dreispitzige, dagegen 
14 (vergl. obige Anmerkung) Seiten feldzähne getShlt sind — 
offenbar auf verschiedeneu Localformen beruhend. Bei einem 
Exemplar von etwa 14,5 mm Gehäusedurcbmesser sind die 
Zahne der yierten Reibe fast gleich gebildet wie die „Haken'', 
ganz ohne seitliche Spitze; dieses Stfick weicht aber auch 
in anderer Beziehung ab', so durch bedeutende Grösse der 
Radula und grössere Zahl der Qnerreihen, wie denn über- 
haupt H. Draparnaldi, was die Radula betrifft, sehr zu 
Abweichungen und Monstrositäten geneigt erscheint. — Bei 
einem jungen Stücke von ca. 7 mm Gehäusedurchmesser 
▼om gleichen Fundorte finden sich nur 2 typische Sspitzige 
Zähne jederseits und der dritte spielt hier dieselbe Rolle, 
wie bei den erstgenannten Exemplaren der vierte, d. h. er 
ist in seiner ganzen Gestaltung den äussereu sehr aholich, 
trägt aber eine kleine innere Seitenspitze. 



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~ 176 - 

gMra 8hi<ler. Znr ünterao^uDg^ lageq mir vor 

mehrere Exemplare von in Spiritus aufbewahrten Thieren 
aas dem Kanton Scbaffhaueen, so dass die Schalengröase 
für die einzelnen nicht angegeben werden kann, doch weichen 
sie nicht weit von 12—18 mm ab. Formel: y + j + 
Der fDnfte Zahn ist bei einem anscheinend nicht ganz ans- 
gewachsenen Stück in seiner Gestaltung den Seitenfeld- - 
zahnen ähnlich, trägt aber deutlich beide Seitenspitzen, 
und was von besonderer Bedeutung, im jüngsten Theil der 
Badula hat er sich beiderseits den übrigen nnd Mittelfeld- 
sähnen fast gleich gestaltet Also: die in Rede stehende 
ümbildung ist hier direct zn sehen, wie aoch oben bei 
cellaria erwähnt, und nicht nur zu erschliessen. Ein junges 
Exemplar dieser Art, von Baden, von 6 mm Gehäuse- 
durchmosser, besitzt nur 3 dreispitzige Zähne, während der 
vierte den Uebergang von den „Haken ^ zu den Mittelfeld- 
zShnen bildet nnd der fünfte ganz wie die anderen gebildet 
ist, aber doch bei stärkerer Vergrosseruug uud genauem 
Zusehen überall die leisen Andeutungen der künftigen 
Seitenspitzen erkennen lässt. Dieses Exemplar hat im Ganzen 
49 Langsreihen, während ausgewachsene deren 57 nnd theil- 
weise sogar 59 anfveisen. 

Znr folgenden Tabelle ist zn bemerken: 

1) Des Raumes wegen ist eine Rubrik: „Breite der 
Radula*^ weggelassen; dieselbe ist für H. cellaria ca. 1,0, 
für Draparnaldi etwa 1,5—1,7, für glabra 1—1,2 mm« 

2) Die Rubrik j^Qnerreihen auf 0,5^ mm ist so zu rer- 
stehen, dass die betreffende Ziffer nicht durch Berechnung 
aus der Länge der Radula und Zahl der Querreihen erhalten 
wurde, sondern durch Messung ungefähr in der Mitte der 
Lange; die Zahlen sind nicht absolut genau, sondern an- 
nähernd, denn ersteres hätte bei der immerhin vorkommen- 
den Variation doch wenig Werth, nnd an beiden Enden 
der Badula ist die Grösse der T&huB oft sehr verschieden; 



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- 177 - 

das Maaas Yon 0,5 statt 1 mm ist in meinen Notizen der 
* Vergleichnng mit kleineren Arten w^gen gew&hlt 

3j Notizen über Monstrositäten habe ich weggelasscu, 
da sie nicht hierher gehören und bei anderer Gelegenheit 
▼erwerthet werden sollen. 

4) Die Ziffern der beiden ersten Oolnmnen bedeuten 
Millimeter; n. Tor denselben s ungefähr. 



Art und No. 


1 vren.- 


T iSn>WA 

ijftu^e 




Quer* 


iuam a> 


Formel 


purch- 


der 


Qoer> 


reOwn 


Ukigs- 


des PrKparat« 


mesMr 


Badala 


reihen 


auf 0,5 


reihen 




H. cellaria 1 


u. 10 


a,5 


36 


u. 5 


29 




n 6 


8 


3,0 


35 


» 6 


25 




n 2 


6,5 


2,3 


31 


n 7 


25 


idem 




4,5 


1,6 


31 


n 9 


23 


7+7+7+8 


H.Draparn.3 


12,5 


4,1 


36 


- 4 


29(80) 


1+1 + 11(1« 


U.14 


5,2 


31 


3 


25 


l+l+T+8 




71 


5,0 


29 


3 


25 


idem 


n 2 


n 


4,7 


29 


3 


25 




U.7 


? 


? 


5 


23 




» A 


14,5 


6,3 


39 


3 


27 


7 + 7 + 10 


H. glabr» 1 


Q. 13 


4,0 


62 


7,5 


57 




» 2 


»12 


3,4 


57 


7,5 


57 


idem 




6 


2,4 


42 


9 


49 


T+T + 20 



Becapitnliren wir kurz, so sehen wir mit zunehmender 
Grösse des Thieres: a) Wachsthnm der Radnia; b) Grösser- 

werden der 2iäbne und zwar rascheres als die Läugen- 
zunabme der Radula; c) Vermehrung der Zähne und zwar 
durch Zunahme der Zahl sowohl der Längs- als der Quer- 
reihen j d) Umbildung Ton einfachen Z&hnen der Seiten* 
felder zu Sspitzigen des Mittelfeldes. — Ich wiederhole, die 
wichtigsten Aufschlfisse werden wir bei der Untersuchung 
sehr junger Thiere zu erwarten haben. Indessen sind obige 
üesaltate und namentlich in Bezug auf die üoibildung, das 



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— 178 



flElr nos wichtigste, eyident bei den 3 Arten einheitliche, 
wenn anch die Üntersnchnng namentlich bei H. Draparnaldi * 

zu wiiuscheu übrig lässt, und siud uubediugt nicht aui" 
individuelle Variatioueu zurückzuführeu. 

Daraus erhellt nun ab^r anch, da« wir bei der Angabe 
TOn Formel und Grtoe der fiadula zum Zwecke der Art- 
unterscheidung noch sehr vorsichtig zu Werke gehen mOssen; 
80 z. B. sollten ohne Weiteres gemachte Angaben sich 
immer auf ausgewachsene Exemplare bezieheu. Uebrigens 
wird unter audern dann auch die Frage ins Auge zu fassen 
sein, ob nach abgeschlossenem Wachsthum des Thieres keine 
Veränderungen an der Radula mehr vorkommen, was wohl 
leichter an andern Arten mit, durch Lippenbildnng, deutlich 
vollendetem Wachsthum der Schale geschehen kann. Es 
eröffnet sich hier ein weites, nicht leicht zu erschöpfendes 
Feld der Thätigkeit, um so mehr, als die Radula-Ünter- 
suchungen selbst für viele einheimische Arten und Gruppen 
erst noch in den Anfangen begriflEen sind. 



Siebe- Gonchylien 

aus Böhmen, Kraiu, Istrien, Dalmatien und den Abruzzen. 

Von 

Dr. 0. Böttger. 

Herr J. Stussin er, ein hervorragender österreichischer 
Coleopterologe, hat mir einige Proben von MikromoHusken, 
die er auf seinen JagdzUgen auf Insekten beiläufig mit- 
gesammelt hatte, zur Untersuchung überlassen, mit der 
Bitte, das Ergebniss der Untersuchung zu ver5ffentlichen. 
Ich komme dieser Aufforderung um so lieber nach, als 
einige der zu erwähnen den Arten noch nicht aus den be- 
ireüendeu Provinzen Oesterreichs in der Literatur verzeich- 
net zu seiii scheinen, von einigen anderen aber genauere 



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— 179 — 

Angaben ihres beschränkten Vorkommens nur erwünscht 
sein können. Für die willkommene Bereicherung meiner 
Sammlung namentlich au den seltenen Zospeum-Arteu darf 
ich wohl überdies hier Herrn J. Stussiaer meinen Dank 
auch öffentlich aussprechen. 

1. Aus Böhmen. 

Patula rotiindata (Müll.) St. Prokops-Höhle bei Hlubocep 
nächst Prag, 4. 2. 73 an feuchten Wänden kriechend. 

2. Aus K r a i D. 

Buliminus (Ena) obscurns (Müll.) An Baumwurzeln am 
Waldesrande, 12. 81 bei Rosen bach nächst Laibach. 

Pupa (Pagodina) pagodvla Desm. Vor der Hirsch thaler- 
grotte 1880 bei Franzdorf nächst Laibach gesiebt. 

Pupa (Sjjhyradium) truncatella Pfr. In den Moräutscher 
Grotten in Oberkrain 1873. 

Zospeum Schmidti Frauen f. var. ebendaselbst, zahlreich. 
„ „ typ. In der Pasica-G rotte 

am Krimberg bei Laibach 1873 , zahlreich (aber weder 
Z, pulchellum Freyer, noch nycteum Bgt., aglenum Bgt. 
oder amoenum Frauenf., die aus derselben Höhle aufgezählt 
werden). 

Zospeum lautum Frauenf. In den Moräutscher Grotten 
in Oberkrain 1873 nicht häufig. 

Zospeum Frauenfeldi (Freyer) ebendaselbst, 2 Exen)plare. 

3. Aus I s t r i e n. 

Helix (Acanthinula) aculeata Müll. Insel Veglia im 
Quarnero, gesiebt 1879 und Pola, im Rizziwäldchen , ge- 
siebt 6. 79. 

Pupa ( Orcula) doliolum (Brug.) Insel Veglia, gesiebt 1879. 
„ (Isthmia) claiistralis Gre(\\. Pola, im Rizziwäldchen 
gesiebt. Für Istrieu wohl neu. 

12* 



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- 180 - 

Pupa (Vertigo) anguttim' Jeffir. ebendaselbst. 
CHauBäia (FSrotUma) JUegrana BoBsm. Im Walde 
bei Illjriseli-GaskelnaoTo, gesiebt 1879. 

Carychium minimHm (Mflll.) vor. Pok, im RisdwÜdcben, 

gesiebt 1879. Totalforra ganz wie C. minimum var. triden- 
tatum BiaaOf aber die Sculptur der Schale und die Be- 
labiinDg wie bei dem Typus tod C.miiiuiitiiB (MQlL). 

4. Aus Süddalmati en. 
(Sämmiliche zu nennende Arten im Eichwaldcheo 10. 81 

bei Spizsa-Sutooiore gesiebt) 

Patula pygmaea (Drap.) 

Pupa (Pagodina) pagodula Desm. typ,t üebergänge zur 
var, gradlis und var. gracilis Bttg. 

Pajpa (Mmia) SirobeU Qredl. 2 Exemplare. Für Dal- 
matien neue Art 

5. Aus den Abruzzen. 

(Auf dem Mte. Nero in Oalabrien, 1880 gesammelt) 

Patula rotundata (Müll.) 

Claimlia (Clau8Üia§tra) laminata (Mtg.) 



Ueber einige Nacktschnecken von Ost -Afrika aus dem 
Berliner Zoologischen Musenm. 

Durch die gfitige Vermittlung meines geehrten Freundes, 
Herrn Prof. Ed. y. Martens, sind mir ans dem Berliner 
Museum einige Nacktsehnecken zur Untersuchung überlassen 

worden, welche theils von Ostafrika, theils von Madagascar 
stammen. Das geschah, nachdem ich die Gattung Elisa'^) 
von Madagascar beschrieben und mich erkundigt hatte, 
ob wohl im Berliner Musenm ähnliche Thiere aufbewahrt 
würden. 

*) Jahrbuch I. 1883. 



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— 181 ^ 

Zu meiner nicht geringen Frende fanden eich in der 
Tbat 3 Bxeraplare genannter Gattnng in der Sendung und 

zwar von Ostafrika, eins aus Taita (auch Teita), von Hilde- 
brandt gesammelt, und zwei andere, von Dr. Fischer ge- 
sammelt, ans Witu, beides Landichaften zwischen Zanzibar 
und Mombas, in der Eftstenregion. 

Alle drei Stflcke scheinen mir einer und der nSmlichen 
Spezies anzugehören und zeigen die von mir beschriebenen 
Gattungsmerkniale. Mantel ohne Oeifnung in seinem hinteren 
Ende, aber mit einem deutlich bemerkbaren Knöpfchen an 
dieser Stelle, mit den schlitzartigen QrQbchen zn beiden 
Seiten der hinteren Mantelspitae. Kiel yon der Mantelspitze 
bis zum Eörperende. Grosse Schleimpore. Dreitheilige Sohle. 
GeschlechtsöfFnuug zur Seite der beiden rechten Fühler. 
Kiefer wie bei Limax. Innere Schale mit fast medianem 
Nocleus, mit Anwachsstreifen und häutigem Bande« Die 
Znnge nicht nntersneht. 

An einem Exemplare, welches anch, statt eines Höckerchens 
auf dem Mantel, da einen kleinen Eindruck zeigt, der aber 
kein Loch bildet, sondern eher zufallig ist, ist die Sohle, 
namentlich in ihrer hinteren Partie, wie mit kleinen 
Wärzchen besetzt , was mir an keinem anderen so auffiel. 
Doch vermag ich nicht zn entscheiden» ob man es mit 
einer normalen Bildung zu thun hat. 

Alle drei Thiere befinden sich nämlich in einem schein- 
bar durch die Conservirung veränderten Zustand, der sich 
wesentlich von dem unterscheidet, welchen die Stücke von Elisa 
belia m. Ton Madagascar zdgen. Diese sind Dut sammtlich 
wie eben gefangen, die Haut ist hell gefärbt, vielfach noch 
mit Schleim überzogen und die schöne dunkle Zeichnung auf 
dem klaren Grunde ist erkennbar. Nur ein paar einzige 
sind Yon weicher Beschaifenheit, durchaus dunkelbraun und 
nichts von Zeichnung läset sich wahrnehmen. So wie die 
letzteren sind m^hr oder weniger die drei Stficke ans Tidta 



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- 182 — 

und Witu. Wenn nun auch die bedeutendere Grösse, denn 
sie sind von etwa 50 bis Über 80 min lang, schliessen lässt, 
dass eine andere Art vorliegt, so wage ich docb nicht, 

allein auf diesen Uiustaud hin einen Namen aufzustellen. 
Warten wir also ab, bis aus gleichen Fundorten Stücke 
gesandt werden, welche in besserem Stande eintreffen und 
eine zweifellose Bestimmung zulassen. 

Nicht weniger erfreut war ich, in der Sendung 2 Nackt- 
schnecken zu empfangen , welche mit einiger Leichtigkeit 
bei Dentlroliniax Dobni untergebracht werden küimen. An 
einer hängt der Schlund heraus, so dass Kiefer und Zunge 
völlig frei liegen. Der Kiefer ist fast wie bei Dendrolimax, 
glatt, ohne Bippen, ohne vorspringende Mitte, und wenn 
einmal die Zunge abgenommen und unter das Microscop 
gelegt werden darf, so dürfte meine Meinung bestätigt 
werden. 

Doch haben wir wohl in diesen beiden Stücken eine 
andere Spezies als Heynemanni, die einzige seither bekannte, 
vor uns, welche Annahme schon deshalb eine gewisse Be- 
rechtigung hat, weil es wenig wahrscheinlich ist, dass auf 

der Prinzeninsel , also in dem Westen Afrika's und aus 
Usambala (auch Usambara), nördlich von Mombas in Ost- 
Afrika, dem Fundort dieser Schnecken, eine und die näm- 
liche Spezies lebe. Es zeigen sich aber noch mehr Merk- 
male, die zur Unterscheidung von Spezies dienen können. 
Das Loch im hinteren ManteUnule ist noch feiner wie bei 
Heynemanni, wie mit einer feinen Nadel gestochen, scheint 
den Mantel nicht zu durchbohren und ist bis ins äusserste 
£nde gerückt, so dass es auf einem der beiden Stücke 
schwer zu bemerken ist. Dieses Stück scheint überhaupt 
vertrocknet gewesen zu sein und auch auf seinem Mantel 
ist eine Bildung nicht ohne Mühe zu sehen, die bei dem 
anderen sofort sehr auffällt und zwar um so mehr, als sie 
sonst bei nackten Arten nicht bekannt ist. Der Mantel 



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— 183 — 



zeigt nUnilich starke, lilngliclie Runzeln, die auch längs des 
Körpers verlaufen, l^esonders auf dem aufgewachseneu 
Tbeil ist diese merkwürdige Bildung entwickelt, während 
auf dem gelUfbeien Tbeil die Runzeln randlicher werden 
und keine Reihen mehr formiren. Solche Längsranzeln habe 
ich am Dendroliinax lleyoemauni nicht gesehen. In meiner 
Beschreibung von der < Gattung habe ich damals bemerkt, 
dass die Runzelung nicht mehr sichtbar sei. Vor Kurzem 
erhielt ieb allerdings zwei iizemplare dieser Spezies, welche 
Herr Professor Greeff in Marburg auf der Insel St Tboma 
gesammelt hatte, die eine Runzelung auf dem Mantel leicht 
erkennen lassen ; sie besteht aber nicht aus gestreckten, 
sondern runden Erhöhungen, was kaum von einer ver- 
schiedenartigen Zusammenziehung des Mantels herrQhrt. 
Endlich ist beryorzubeben, dass die westafrikanischen Stücke 
weiss (seltener citronengelb) sind und zwar ,,weis8^ nicht 
in dem manchmal vorkommenden Sinne von „farblos" ge- 
braucht, sondern die Haut ist mit einem kreideweissen 
Pigment gesättigt. Eine solche Farbe ßndet sich bei den 
ostafrikanischen Exemplaren nicht, wenigstens nicht in be- 
schriebenem Maasse, sondern nur in seltenen, weissen, 
kleinen Stellen zwischen den Runzeln des Körpers, nicht 
des Mantels, und sonst sind die Thiere eins grfln, oben 
dunkler, nach den Seiten und unter dem Mantel gelb; das 
andere gelb nur mit einem grünen Anflug oben. 

Bis nun von diesem interessanten Thiere, welches Über- 
dies grösser als Heynemanni ist, mehr Ezemi^are gesammelt 
und in einem solchen Stande gesandt werden, der eine aus- 
führliche Beschreibung des Arttypus zulässt , was ja bei 
einzelnen Stücken so schwierig ist , möchte ich ihm , zu 
Ehren des rastlosen Malacoiogen, den Namen Martensi 
beilegen. 

Dendrolimax zeigt mir jetzt auch am hinteren Ende 
des Bfantels, wo der Körper sichtbar wird, je eine sdilitz- 



Oigitiz 



^ 184 - 

artige Grube, zu beiden Seiten der Spitze, die bei dieser 
Gattung durch eine Rinne verbunden sind, welche die 
Mantelspitze wom Körper abtrennt. 

Endlich fonden sich- in der Sendnng 7 kleine lamacee 
TOB etwa 10 mm LSnge, die mir junge Thierchen sn sein 
schienen , wie wir sie etwa von Limax cinereo-niger zu- 
sammen auf einem Häufchen, wenn sie eben ein paar 
Tage aoageschlfipft sind, finden. Sie sind von der bekannten 
gedrungenen Gestalt, hinten mit einem kuraen Kielehen am 
Schwanzende, sonst ein&ch in Form und Farbe, nirgends 
ein Merkmal, welches besonders hervorgehoben zu werden 
erlaubte. Es ist merkwürdig, dass so etwas im centralen 
Madagascar vorkommt, wo die Stücke von Hildebrandt 
gesammelt wurden. Aufklärung bleibt spaterer Zeit vor- 
behalten. 

Sachsen hausen, 15. Oetoher 1882. 

D. F. Heyne mann. 



Nachtrag 

zu meiner Mittheilung fiber die ostafrikanischen Nackt- 
schnecken im Berliner Museum. 

Nachdem diese Bemerkungen niedergeschrieben und der 
Bedaction übergeben waren, sah ich mich veranlasst, Herrn 
von Martens zu ersuchen, mir die Originalabbildung von 
Buchholz jener. Art tod der Goldktbrte zu senden, welche 
in der B.*schen Sammlung nicht mehr aufenfinden war, 
aber einstweilen als ürocyclus Bucbholzi Mart. in den 
Monatsberichten der königl. Akademie der Wissensch, zu 
Berlin, 27. April 1876 unter Beigabe diner schwarzen Copie 
des farbigen Originals publicirt wurde. Durch die Be- 
trachtung des Originals gelangte ich zur Ansicht, dass die 
Möglichkeit nicht fem liegt, in dem abgebildeten Thiere 
den Dendrolimax Martensi (wenn nicht eine sehr verwandte 
Spezies) wieder zu erkennen, trotzdem dass die Fundorte 



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- 185 

80 gar weit tou einander entfernt liegen. Indessen ist zu 
berücksichtigen, dass auf der Figur Ton B. nichts von dem 
Loch im Mantel zu bemerken nnd davon auch nichts 
schriftlich beigesetzt ist. Nicht eher also bis an der Gold» 

küste weiteres Material gesammelt und dann untersucht 
wird , lässt sich über die Identität beider Arten und vom 
Urocjclus Bucbbolzi über die Zugehörigkeit zur Gattung 
Dendrolimaz entadieiden. Fehlt aber das Loch, so ist das 
Thier fiberhanpi kein Uiocyclns. 



Kleinere Mittheilnngen. 

(lieber die Meermollusken der Loandaküste) bemerkt Pechael- 
Lösche : „Die nimmer rastende Brandung scheint die Anaiedelnng von 
Schnecken und Muscheln am Küstensaame günzlich eu vereiteln; denn 
man findet selten genug an den Strand geworfene Gehäuse. In den 
geschützten Winkeln der Baien von Cabinda, Pontanegra und Loango 
kommen sie dagegen vor und werden von umherwatenden Frauen und 
Mädchen eifrig gesucht. Dort sammelte ich mit deren Hülfe mehrere 
Arten Conus, Oliva, Cypraea und eine zart purpurfarbig angehauchte, 
mit gedrungenen Dornen bewehrte Mnrex; femer auch zwei Arten 
Myiilns, ein Cardium und eine prächtig orangefarben abgetönte , mit 
feinen Stacheln besetate Spondylus-Art. Sie alle werden gegessen, ein 
häufiges Dolium benutat man jedoch nicht. Keine der angeführten, 
ausser Murex und Spondylus, zeichnet sich durch Farbeoschönheit aua, 
und letztere sind wiederum seltene Stücke. 

Grosse, und wenn sie eine Zeit lang im Seewasser gelegen haben, 
sehr wohlschmeckende Austern, fischt man besonders in der Lagune 
Ton Tachissambo und im Banya in bedeutender Menge. Während der 
Monate Jali, August und September werden sie korbweiw m. Markte 
gebraebt imd um einen Spottpreis anageboten, obwobl Jedermann irie 
begehrt. Einige Meilen anfirirti Ton der Mflndung des Baaja nameat^ 
lieb entwiekelt sieb «m diese Zeit ein rekliee Leben; die BeTOUcernng 
der Umgegend siebt an die Ufer, tanebt naob Anstem und linebert die 
in entannlieber Fillle gewonnenen Tbiere. Dort sind aneb die Bebalen 
in niebtigen BanüBn aufgeschüttet, die oft bnlmengleieb am Uibr auf- 
springen. Man wird dnieb sie lebbaft an die sttdamerilnBiaehen 8am* 
ba^nii im4 4i» bekannteii nordiseben KjSkkenmSddiags erimiert.'' 



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- 186 — - 

Die Grenze zwisuhen der paläarctischen uad der orientalisch tro- 
pischen Fauna (im »Sinne von Wallace) liegt nach Doederlein zwischen 
Oshima und Kiushiu. Für die Seefauna wird sie characterisirt durch 
die Grenze der riffbildenden Koralleni welche nördlich von den^Bonin- 
Inseln verläuft. K. 

Dt« ohnehin mshan etwas problemaliseh gewordene Orense swieehen 
den Honomyariern nnd Dirnjaiiem, droht itöeh nach einer brieflichen 
Ifittheiinnf Ton Dali an den Heranigeber gans an rerwiichen« Dali 
hat ninlieh nnter der Ansbente dee Blake eine anitemartige Form 
geftindeii, welche awei dentliehe Sehliemnoskelny einen an jeder Seite, 
betitat; er eiriehtet fltr dieeelbe eine nene Gattung Hargarionft. Die 
Sehale ist perlmvtterartig. Km 

Nach mehrfach an anderen Objecten gemachten giinstig-en Erfah- 
rungen glaube ich zum Präpariren der Scbneclienzangen £aa de 
Javelle (Unterchlorigsanres Kali) empfehlen sa können. Daaselbe wird 
kalt angewandt. Der Kopf der Schnecke wird in Eau de Javelle ge- 
legt, bis die fleischigen Theile alle aufgelöst sind, die Radula wird als- 
dann herausgenommen, in etwas Essigsäure völlig gereinigt, nisdann in 
Weingeist und später in Nelkenöl gelegt , aus welchem sie dann in 
Canadabalsam eingebettet werden kann. Das umständUcbe Kochen in 
Kalilange fällt also ganz fort. 

Frankfurt, im Noyember 1882. Dr. F. C. Noll. 

Mit einer Sendung Insekten, welche Herr Amtsrichter Müller in 
Lanterbach aus Chile empfing, kam auch ein Exemplar einer Nackt- 
schnecke, welches mir zur Bestimmung übergeben wurde. Es war 
leicht, (las Thier als Limax variegatas Drap, zu erkennen and so 
ist ein neuer Fundort für diese Art zu verzeichnen, die bekannter Weise 
eine so grosse Verbreitung auf dem Erdboden hat. 

D. F. Heynemann. 

Liter «tnrberielit. 

Mcjgigomat und Neumaijr^ BeiirägB wur PakMmtologie 

Oestretch' Ungarns. — Erster Baud. — Wiea bei A. 
Holder 1882. 

Wir können dieses glänzend ausgestattete Unternehmen , welchem 
wir den besten Erfolg und gedeihlichen For^ang wünsclien, 
nicht besser bezeichnen denn als auf Oestreich-Ungam be- 
schränkte Palaeontographica. Wie diese altbekannte Zeitacbnft 



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- 187 - 



brin^ es nur abgeschlossene Originalabhandlangen in swangloser 
Reihenfolge, aber beschränkt anf den Ranm der östreichisch- 
ungarischen Monarchie. Der vorliegende, in 1881 erschienene 
erste Band enthält folgende, auf Mollusken besügliche Arbeiten: 

p. 1. Zugmayer, H.y Untersuchungen über rhätische Brachiopoden. 
Taf. 1—4. — Neu: Gen. Thecospira für Thecidea Haidingeri 
mit spiraliger Anordnung der durch eine freie Kalkrinne ge- 
stützten Arme; — Femer Terebratula gregariaeformis t. 1 
fig. 26. 29; — Ter. rhaetica t. 1 fig. 30. 31; — Waldheimia 
Waldeggiana t. 2 fig. 11; — Thecidea rhaetica t. 2 fig. 16; — 
Spirifer Kossenensis t. 3 fig. 2. 3. 13; — Sp. Suessi t. 5 fig. 
14—19. — Rhynchonella Starhembergica t. 4 fig. 19 — 21} — 
Crania Starhembergensis t. 4 fig. 34. 

p. III. Uhlig, V., die Jurabildungen der Umgegend von Brünn« 
Neu: Peltoceras jnstabilis t. 14 fig. 1; t. 16 fig. 1. 2; — 
P. nodopetens t. 15 fig. 1; — F. intercissnm t. 14 fig. 2; — 
Ferna cordati t. 17 fig. 1. 2. 

p. 183. AUhy A. von, die Versteinerungen des Nizniower Kalksteins. 
Mit Taf. 18 — 29. Ans den in Galizien den Grünsand unter- 
lagernden aber auch noch zur Kreide gehörenden Schichten 
werden als neu beschrieben: Pteroceras granulaturo t. 21 fig. 4 ; 

— Rostellaria semicostata t. 18 fig. 14 ; — Chenopns expansus 
t. 18 fig. 2 ; — Ch. macrodactylus t. 22 fig. 17 ; — Ch. sub- 
cingulatus t. 22 fig. 7; — Ch. scutatus t. 22 fig. 10; — Alaria 
nodoso-carinata t. 18 fig. 3; — Eustoma Puschi t* 18 fig. 8; — 
E. tyraicum t. 18 flg. 6; — Natica lineata (der Name schon 
vergeben) t. 19 fig. 7; — N. pulchella (der Name schon ver- 
vergeben) t. 19 fig. 10; — Nerita podolica t, 24 fig. 18; — 
Pileolus clathratus t 24 fig. l ; — P. acutecostatus t. 29 fig. 10 ; 

— Neritopsis podolica t. 25 fig. 9; — Chemnitzia scalariae- 
formis t, 21 fig. 13; — Ch. minuta t. 24 fig. 7; — Ch. obtusa 
t. 24 fig. 21; — Ch. laevis t. 25 fig. 4; — Nerinea tyraica 
t 21. fig. 1 ; — N. Struckmanni t. 20 fig. 9. 13 - N. Credneri 
t 18 fig. 17. 18; — N. impresse — noUta t. 20 fig. 17. 18; — 
N. decusÄata t. 22 fig. 9; — N. sublaevis t. 25 fig. 3; — N. 
galiciana t. 22 fig. 15; — N. uniserialis t. 24 fig. 8; — N. 
lineata t. 21 fig. 9; — N. carinata t. 21 fig. 6; — N. coniformis 
t. 22 fig. 21; — N. angulosa t. 24 fig. 16; — N. ovalis t. 18 
fig' 4; — Cerithium Pauli t. 21 fig. 3; — C. inaequale t. 21 
flg. 10; — C. podolicum t. 21 fig. 5; — C. suprajurense t. 24 
fig. 14; — C. tyraicum t. 28 fig. 19; — C. supranodosum t. 24 



- 188 - 

fig. 25; — C. aniMiiald ft. 84 fig. 9; — C. tarbinoidram t 88 
fig. 8; — Ceritella anprajureneia t 24 fig. 15; — C. seslat» 
t. 24 fig. 12; — Turritella bacillas t. 22 fig. 18; — BMiia 
minnta t. 24 flg. 13; — Solarium bifidnm t. 84 fig. 82; — 8. 
laevigatnm t. 24 fig. 84; — 8. stjpraplanum t 84 fig. 88; — 
Trochua dentatna (schon rergeben) t. 23 fig. 11 ; — Tr. nodoto- 
coBtatns t. 23 fig. 17; — Tr. basinodosas t. 24 fig. 16; — Tr. 
lineatus t 28 fig. 7; — Tr. obtnaatoa t. 28 fig. 9; — Tr. 
costellatuB t. 24 fig. 11; — Tr. tyraicns t 23 fig. 3 ; — Tnrbo 
tuberculato-coitato« t 23 fig. 1 ; — Tr. Tariecinctns t. 23 fig. 15 ; 

— T. Bulcatns t. 23 fig. 5; — T. tyraicna t. 23 fig. 3; — T. 
puaillo« t. 24 fig. 20; — T. simplex t. 23 fig. 16; — T. scalari- 
formis t 29 fig. 20; ~ T. nodosocostatna t. 23 fig. 4. 9; — 
T. elatua t. 23 fig. 6; — Plenrotomaria Lanbei t. 23 fig. 13; 
~ PI. bilineata t. 25 fig. 10; — Emarginala podolica t. 24 
fig. 10; — Actaeonina impreaao-notata t. 28 fig. 14; — Act. 
acalata t. 23 fig. 10; — Act. declivia t 22 fig. 20; - Act 
triticum t. 22 fig. 19; — Act. elongata t. 25 fig. 7; — Act. 
volutaeformis t. 25 fig. 8. — Gastrochaena striata t. 26 fig. 12. 

— Goniomya galiciana t 25 fig. 16; — G. radiata t. 25 fig. 17; 

— Pholadomya cincta t. 25 fig. 12; — Macbomya sinnata t. 25 
fig. 18; — M. inaeqnistriata t. 25 fig. 19; — M. elongata t. 25 
fig- 15; — Cyprina galiciana p. 269; — Cardium tyraicum 
t. 27 fig. 6; — C. orbionlare t. 29 fig. 7 : — Corbicella com- 
planata t. 25 fig. 28; — C. oblonga t. 25 fig. 24; — C. podolica 
t. 25 fig. 20; C. radiata t. 29 fig. 11; — Cardita Struck- 
manni t. 27 fig. 1. 5; — Astarte marginata t. 29 fig. 13; 

— A. diversecostata t. 26 fig. 13 a; — Diceras podolicum t 27 
fig. 2 ; — Cncullaea elongata t. 26 fig. 2 ; — C. Haueri t. 29 
fig. 15; — C. tyraica t. 26 fig. 3.4; — Nucula snbaeqnilatera 
t. 29 fig. 16; - Gervillia macrodon t. 27 fig. 7; -- Avicnia 
aubobliqua t. 27 fig 8; — Av. tyraica t. 27 fig. 12. 13; — 
Av. subcarinata t. 27 fig. 10; — Av. crasaitesta t. 27 fig. 4; — 
Pecten gracilis t. 27 fig. 15. 16; — Ostrea concentrice -plicata 
t, 87 fig. 19 ; — Anomia diyaricata t. 27 fig. 23. — Terebratnla 
podolica t. 28 fig. 5. 

p. 888* Zugmayer, H., die Verbindung der Spiralkegol von Spiri- 

gent oxycolpoa. Mit Holsaelmitt 
— Zweiter liaiul. Lfg. 1—3. 

p. 88. Bnrnna, Spir., Orygoceraa , eine neue Gasteropodengattung 

der Milatii^dm-Mergel Dalmiifeieiii. - Mit Tafel XJ* 



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- 1Ö9 - 

p. 47. Notoakf Ottomar, über böhmischdi thüringische, Greifensteiner 
und Haner Tentaculiten. Taf. XII and XIII. | Nett StylioU 
striatula t. 13 6g. 31—37. 

p. 73. Wöhner^ Dr. Franz, Beiträge zur Kenntniss der tieferen 
Zonen des unteren Lias in den nördlichen Alpen. Erster Theil. 
Mit Taf. XIV— XXL — Neu Aegoceras extracostatum t. 14 
fig. 1; — Aeg. haploptychnm t. 17 fig. 1 — 4} — Aeg. aniso- 
phyllum t. 18 fig. 7; t. 19 fig. 1—3; — Aeg. Panzneri t. 15, 
fig. 1. 2.; — Aeg. stenoptychum t. 20 fig. 2; — Aeg. circa- 
costatum i, 16 fig. 5; — Aeg. euptychum t. 20 fig. 3—5; — 
Aeg. diploptycbum t. 21 fig. 1 ; — Aeg. latimontanam t. 20 fig. 1 . 
The Journal of the Asiatic Society qf BengaL VoU .LL 
Part. U. 1882. 

p. 1. MXXUmiimf, O. wm, ob « Collaelioii of J^psDOoa daiuiUao, 
made hf BrigaAo Snrgeon B. Hmgorlbrd in 1881. ^ With 
Plate L — Neu: CI. Hungerfordiana p. 9 t. 1 fig. 1; — Gl. 
ooiloina p. 4 t. 1 fig. 2; — CI. graeiliapii* p. 6 t 1 fig. 3; ~ 
Cl. Mrietnn p. 6 t. 1 fig. 4; — Cl. earyottoa» p. 6 t 1 fig. 5; » 
Gl. aethlopi p. 7 t. 1 fig. 6; — Cl. tetrapljz p. 7 1 1 fis- 7; — 
CS. ftmoglBtis p. 8 t 1 fig. 8, nebst rar. minor p. 9; — Cl. 
reetalnna p. 9 t. 1 fig. 9; — OL aplgrehia p. 10 t. 1 fig. 10. — 
81 Arten werden anfgefShrt. 

p. 11. » CUiiiiliaKeTUliaBa»aiiewSpeeieefrom thoKieoban. 

(t. 1 fig. 11.) 

p. 18. Description ol aone new Asiatic Clausiliae. — Cl* 

(Psendonenia) Andersoniana p. 12 t. 1 fig. 12 von Meagoi; — 
Cl. mieropeas p. 12; CI. snbulina p. 13 von Japan. 
Zoologisekm' Anzeiger V. No. 123. 

p. 548. aMgin^ M. Ä., aar Pliyriologla doa Bfas. ^ Entiillt An- 
gaben ttber dto Eier Ton yernietas nnd Nassa. 

p. 560. Bersßi, Dr, B., Uber die Gattung Bhodopo. » Der Yer- 
flnaer beetreitet entMbieden die Nndibranchiennatnr toh Bbodopo 
nnd ihr» Verwnndtaeball udt Telliya. Iherings Angaben' darfibar 
seien irrig. — Das Nerrensysten yon Tetbsrs weicht in keiner 
Weise Ton dem der Aeolidladen ab. , Hätte Ihering bei der 
üutersuchnng der Centralnenrenmasse yon Tethys dasselbe ans 
seiner die Oanglien ansgleiobenden Kapsel heransgelöstt dann 
wäre er nicht zu seiner naglficklichen Ansicht TOn der gans 
niedrigen, den Uebergang sn den Turbellarien yermittelndeu 
StoUung der Tethys gakonunen» nnd jUbarbanpt yielleiobt picht 



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— 190 - 

BQ seiner Annahme Ton der Herkunft einer grossen Ghmppe der 
^astropoden von den Turbellsrien nnd also ▼ielleicbt nicht an 
der wenig wabt scheinlichen Behauptung einer polypbyletischen 
Herkunft der Mollusken. Jedenfalls hätte er dann wohl die Tur- 
bellarien in nächste Verbindung mit den im Aensseren tbeilweise 
80 auffallend ähnlichen Limapontiaden gesetzt. Diese letzteren 
sind aber keineswegs die ursprünglichsten Formen der so ge- 
staltenreichen Gruppe der Ascoglossen; vielmehr sind solche 
unter den Oxynoiden oder in deren Nachbarschaft zu suchen, 
und zwar diese von den Steganobrauchien herstammend und 
als der Nudibranchiaten-Urform nahe verwandt zu betrachten.** 

Le Naturaliste. 4rae Anuee. No. 20. 15. Oct. 1882. 

p. 158. Jousaeaume, Dr., Note sur le d^veloppement des Coquillea. 
Bemerkungen über die Verschiedenheiten in der Windungsfie]itllll{f 
der Embryonalschalen und des definitiven Gehäuses. 
Buüetino deüa Societä malacologica-iUdiana, Vol. VIII. No. 2. 

p. d7. 8taMi, Ä., Catalogo sistematico e sinenlmieo dei Molluachi 
terrestri e fluviatili riventi nella provincia romana (contin.) 

p. 189. Adami, O. B., Nnove forme italiaae del OeoMr» Unio. — 
Ken U. Stephaninii, Moltenii, opisodartos. 

p. 139. Paulueci, M., Note lialacologiche sulla Fauna terrestre e 
fluviale dell* Isola di Sardegna. Neu Hyalina albinella p. 149 
t 1 fig. 1; — Hyal. Nevilllana p. 150 t, 1 fig. 3; — Hyal. 
Antoniana p. 161 1. 2 fig. 3; — Hyal. Porroi p. 162 t. 2 fig. 4; — 
Hyal. Isseliaua p. 165 t. 9 fig. 13; — Hyal. (Vitrea) petricol« 
p. 180 t. 2 fig. 6; — Hyal. Targioniana p. 182 t. 2 fig. 7; — 
Heliz (Campylaea) Carotii p. 203 t. 3 fig. 1 ; — Hei. (Macularia) 
Gennarii p. 206 t. 3 fig. 2; — Hei. serpentina var. trica p. 213 
(Icon. fig. 1181); var. Isarae p. 214 t. 4 fig. 7; — Hei. hospitans 
var. alabastrina p. 225 t. 6 fig. 1 ; — Hei. Carae var. adjaciensis 
p. 228 t. 6 fig. 3 ; — Hei. Cenestinensis var. suburbana p. 230 
t. 6 fig. 5; — Hei. pudiosa p. 231 t. 3 fig. 6; — Hei. villica 
p. 233 t. 3 fig. 3 ; — Hei. (Xerophila) tuta p. 245 t. 7 fig. 1 ; — 
Hei. HillyerUna p. 251 t. 7 fig. 4; — Hei. Dobrai p. 252 
t. 7 fig. 3. 

Jahrbücher der Deutscbm Malahozoologigch&n Geaeüschaß, 
1882. Heft IV. 

p. 283. Hesse, P., eine Reise nach Griechenland. ^ Ifit Taf. 13. 
p. 337. MöUemdoirff, Dr. 0, F, «<m, HateriaUen «ir Fkiana YOn China, 
p« 866. Fiwifci'toflaj 21 A», Bnccinum L. 



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— 191 — 



p. 366. Jickdi, Dr. C. F., Diagpaosen neaer Conchylien. 
p. 370. Dohm, Dr. H., AofiKhlung der Nanina-Arton Madagasoan. 
p. 377. Dwtker, Ouüielmua, de Mollotoii noimiiUis terreaftribua 
Ameiicaa aiutralis. — Mit Taf. 11. ' 

FroeeedingB of tks Zoological Society of London, 1882. 
Part. II. 

p. 875. SmUh, Edgar « Contribatioii to |fae IfoUoseaii Fsiuw 
of MadagMMr. With pl. 21 und SS. (Cfr. pi«. 148.) 
ÄmoMj C, MoUu$ken der Umgegend Lübecks und der Trave^ 
münder Bucht. — In Archiv Fr. Naturg. Mecklenburg 
XXXVI. p. 1 16. 

Znsaminen 97 Arten, 7 Nacktschnecken, 77 Einschaler, 12 Zwei- 
schaler; aus der Travemünder Bucht 17 Lamellibranchieri d 
Opisthobranchier, 15 Prosobranchier, 1 Cephalopode. 

Eoitsmässler^s IconographU der Europäischen Land- und Süss^ 
wcuter'MoUusken. Neue Folge^ erster Band, Lfg. 
1 u. 2. ^ Mit 10 Tafeln. 
Tafeln 1—4 enthielteii mmmt einigen rfiektUndigen Dmdebardia 
und Vitrinn anesehliesdieli Hyalinn, Ton denen H. tetaanenaii 
(ilg. SO) nnd H. tiyblenib {ig. 40) mm enteomnl abgebildet 
werden. Tal 6 bringt Hei. helvola typie« (fig. 44) nebet der 
Taiietltt die Marteoe abgebildet, eine Aniahl Fratieieolen «ns 
Torkestanj Oopien naeb Hartens» nnd einige griecUeelie Arten 
(Bedtenbaeberil Grelloiii, enboea, Weelerlnndi). — Taf. 6 bringt 
den Ibemi von Tetnan nebet der anm eiaten Mal abgebildeten 
HeL ObemdofliNi (flg* 68). — Taf. 7 die eebon frfiher in den 
Jabrbfiebem abgebildete abnorme Hei. Oodringtoni» Hei. Dnpo- 
tetiann Tar. mgoen Ton Nenonre, die nenerdinge Ton Dobm be- 
tebriebene Yarietit Ton Hat* knrdiitan* ans Bamarkand nnd 
HeL Ohristoplii Bttg. — Ta£ 8—10 sind HeL lactea nnd punc- 
tata gewidmet nnd bringen die rem Verfasser anf seiner totsten 
Boise gesammelten Formen anr Abbildung. 

'OesellBchaftB - Angelegenheiteii. 

Nene Hitglieder. 
Herr Carl Heuleaux^ Ingenieur, ßkm^tn^ Landwebr- 
strasse No. 57 p. 

Herr William 6Vi«/iEsq.,F.G. S.,'^aUfort38ElmfieldTerrace. 
Herr Jul, Heucke, ikti^tn^ FerdinandstrasBe 10 p. 



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— 192 — 

Wohnorte -Veränderang. 
Herr Dr. 0. Reinhardt wohot jetit ilrritn, a 0., 
MiehMlkirehsirane 48. 

Herr R JeUehin wohnt jetzt Ittt^ 8. 0., Michaelkireh- 

strasse 20. 



^ IST Z £2 X Gh JB 



Verkauf der Dupletten aus F. J, Sohmidt's 
in Lubach Nachlaas. 

Die CoU«etioii bMielit in «twa 900 Arten and in fiber 8000 Emb- 
plenn« Hanpt mMi e MmA ttber 90 flpee. nnd Yar. im Clanrilkm» danutor 
Cbniiolienl, cingnUtal , iateraedin, litrinan, fonteaa, MhSne CSnmpylaeen, 
daroBter niMulA, 2l«gl«ri, Sdunidti, phalerat«, Heliz leneoaonn n. tv«, 
im Ganiea 86 Bpee. TOn Helix, Pnpn coniceli folarisJ und tranealellat 
9 Zoepanniarten, 8 flelunidt^Mhe 97tliiBeU«i, 14 Ximiner Unionen, 
daninter 8 8ehmldt*Mlw Arten 1 nnd 11 Speeiee Kniner Anodonlen, 
•nee nun eUeffrOMIen Thell von F. J. Sebmldt eelbat gfeaaaiaielt 
«nd daber ala o r 1 f i n n 1 an beaeiehnen. » ArtenBale von Dr. O. B9ttger 
Fkankftirt tu Main an bealeban. Angabole enNteiobl. 



leb wliaiibii Adfende CenAylien an fwfcanftns 

1. Meine Bammlvf an Land- nnd Siaairaaaer-Oonobytten von Vord^ 
Oa^Afrika, einaebHiaaHnb aller nMiner Oiisfaude aa nebMr »Fanna dw^ 
Land- nnd SilMiraMerWlMkeB von Moid'Oak-Aftikn«' Mk. 400.— 

9» Meine ganse Snninilnttg an Oonua-Artan dta Bethen Meerea. 
BfaM aiw gromm Maaten naigeiriUilte Saite Mk. 250.— 

3. Meine ganse BanuntnaK an Mitra-Arten dea Rothen Meerea» 
angleieh die Originale ra meiner besüg^liehen Studie Mk. 80. — 

4. Meine -gaana Saatmlnng an Qjrp'aear Arten dee Bothen Meeres 

Mk. 80.— 

Specielie Verseichnisfe theilt mit 

Dr. 0. F. JiekeU 
Heidelbeif, Henenlieimer Lan datr awe 47. 



BfangiegaiigeM Zfthlimgen. 
Bealeanx, M. Mk. 98.— ; Kinkelin» F. 19.—. 

Redtgirl von Dr. W. Kobelt. — Drack tob Kampf & Rein in PruÜcAurt a. M. 
VerlBf TMi Merl ts Die« t«r weg ia FrankfUt a« !!• 



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No. 28. 

TAUSCH-CATALOG 1882 No. 1. 

der dentachen mlakoiooIogiBGlieB GeeellBohalt 

Conchylien 

aU8 dem europäisch-arctischen Faunengebiet 

geordnet resp. numerirt nach Weinkauff's Catalog Creuznach 1873. 
Die gaiiaii«rai Fmidorte werdm auf den Etiqnetlen aogegebeo. 

OPorttetauig). 



Mk. 



Actaeon 
452. tornatilis JL* . . 

Volvuia 
45&. aeumiaata Brng. . 
Cylichna 

456. cylindracea Mtg; • 

457. alba Loven . . 
459. nitidula L. . . . 
462. nmbUiGata Mtg, . 

466. Jeflfreysi, WkE . 
Utriculas 

467. troncatua Mtg. 
468* mamillatns Phil. . 
469 obtnsas Mtg. . . 
471. hyftlina Tnrt. . . 

Bulla 

474. striata Bmg. . . 

475. bydatU L. . . . 
vHr. Cornea Lam. • 

478. propicgna Jeffir. * 

Scaphander 

480. lignariiu L. . . 

484. bnllata Müller . 

Philine 

485. aperta L. . . . 

488. scabra Müller . • 

489. eatona Mtg, . • 
491. qnadrata 8. W. . 

Oxynoe 
60L Sieboldi Krohn . 

tobiger 
502. Philippii Krobn . 

Aplysfa 

505. depilnns L. . , 

506. punctata Cut. • 

PleBfobnuieliiis 
520. raambranaeii« H^. 



I Umbrella 
Oy80-40[ r).?8. mediterranea Lam. 

Assiminea 
0,50-1 711. Qrayana Leacb . 
MdAmpnB 

0,20-40 714. bidentatns Mtg. . 
0,10-30 715. myosotis Drap, . 
0,20-40 Otinu 
0,10-?0 
0,«M0 



0,10-20 

o,io-2q 

0,10-20 
0^>1 



0.20-50 
0,10-50 
0,10-30 
1-2 

0,20-1 

0;80-50 

0,20-50 
0,30-50 
0,20-40 
0^80 

0,20-50 

0,20-60 

0,30-50 
0,20-40 

o,ao^ 



716. Otis Tnrt. . . . 

Siphonaria 
717 algesirae (S^^al) 

Gauinia 
718. Gamoü Payr. 
CalyptrMft 

720. chinensis L* . 
Capolns 

722. bungaricus L. . 
CrepranUt 

721. nnguiformis L. 

724. Monlinsi Mich. 
Neritina 

725. viridis L. . . 

PbatianeUa 

727. pullus L. . . 

728. tenuis Mich. 

729. speciosa t. Mühlf. 
TnrlK» 

730. mgosi» L. . . 

731. sangnineiis Li* • 
Cyclos^rema 

734. Cutlereanum Cl. 
736. serpuloides Mtg. 

738. striatam FhiL . 

739. basistriatom Jdfr. 
Mölleria 

740. costulata Möller 
Craspedotus 

741. limbatua PUl. . 



1-2 

0,10-20 

!0,20-30 
0,20-30 

0,20-40 

0,30-60 

0,20-50 

0,8040 

0,50-1 

0,20-50 
0,20-50 

0,10-20 

0,10-20 
0,10-20 
0,10-20 

0,50*1 

0,20-40 
0,20-30 
0,20-80 
|0,60^ 

0,20-50 

0,40-80 



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dMClÜllfl 

742. coralliniis Gm. 

743. cruciatas L. . 

744. Jasaieui Payr. 
Trochas 

745. torbiojitns Bora 

746. aitieDlatus htm. 

747. crassns Pult. . 

748. zizyphinus L. . 

749. coDulus L. . . 
751. Lftogaieri Payr. 
758. granalatna Born 
755. millepfrnnns PhiL 

757. exiguus Pult. . 

758. nuidenUtna Pil. 

759. striatas L. . . 

764. Eichardi Payr. 

765. umbilicaris L. 

766. (^inerarioB L. . 

767. obliqnatos 6iii«l. 

768. (livaricatQS L. 
772. villicus . . . 

774. varius L. . . 

775. tamiduä Mtg. . 

776. Adantoiii Payr. 

777. tnrbinoideM D6tli. 
78Ü. albidus Gm. . 

782. FermoDÜ Payr. 

783. magns L. . . 

785. fanolum Gm. . 
Margarita 

786, groenlandica Ch 

788. cinerea (Gld ) C 

789. helicina Fabr. 
792. anabUis Jeffir. 

obfoura Couth. . 

varicosa Migh. . 

Haliotis 
7^7. tuberculata L. 

Fiflsnrell* 
798. costaria Defr. . 
800. ^raecsi L. 
802. gibba Phil. . 

PmusloreUa 
804. Noachina L. . 

Eniarginula 

80<5. fissura L . . 
8ü7. soiidulii Costa . 
808. üuucellata Phil. 



emn. 
outh. 
. . 



Mk. I 

il 

0,20^ 
0,10-20 
O.lü-20 

0,20-30 
0,10-20 
0,20-60 
0,20-50 
0,10-80 
0,20-60] 
0,'i()-5u! 
0,10-20| 
0,30-50! 
0.1O-21» 
U.2U-4tJ 
0,10-20, 
0,10-20 

0,10-20 

0,10-3ü| 

0.10-30 

0,30-50 

0,10-20 

0,20-40 

0,20-50 

0,10-30^ 

0,20-1 

0,20-00 

0,20-30 

0,20-50' 
0,20-30 
1—3 

0,20-rjO 

0,00-80 
0,20-50 

i 

0,30-60' 
0,20-40 
0,20-30 

0,20-40 

0,20-50 
0,20-40 
0,20-50 



I Mk. 

810. eonioa Schorn. . . 0,30-60 

811. elongata Corta . . 0,20-30 

812. Hazardi Payr. . . 0,2040 
Tectura 

816. pellucida L. . . . 0,20-50 

817. tettndinalis Mfiller . 0,20-30 

818. virginea ^ . 0,20-SO 

819. Giissoni Costa . . 0,20-40 
Patella 

820. ferrugiuia Gm. . . 0,80 i,2o 

821. lusitanica .... 0,30-50 

822. TQlgata L 0,10-20 

var. caemloa L. « . « 0,10-30 

Chiton 

824. discrepans Brown . 0,30-40 

827. oinenns L. ... 0.20-80 

729. albus L 0,20-40 

831. Polii Phil 0,30-40 

832. ruber L 0,20-40 

833. laevis Feuu. . . . 0,20-40 
884. narmoreiM Fabr. . 0,20-30 

835. fnlvus Wood . . . 0,50-1 

836. Siculus Gray . . . 0,30-50 

837. Cajetanos PoU . . 0,50 

Dentalium 
842. entalis L ^,20 

844. abyswmim 8ars . . 0 20 30 

845. dentalis Lam. . . 0,20-30 

846. rufescens Phil. . . 0,80-50 
giphonodentalium 

847. quinquangulare Forb. 0,20 

848. vitreum Sara . . . 0,50-1 

849. Lofotensis Sars . . 0,40-50 
Cadnliis 

851. Bubfuaitormia Öars . 0,20-40 

Dischides I 

bifiMiu Wood . . . p,20«l 
Hyalaea 

853. tridentata Forak . . 0,20-30 
Hbf), infleia Lea. . . . 0,20 
Clio 

857. pyramidaU Lam. . 0;M)-4p 
Carinaria 

872. mediterranea Per. et L. 2—8 

Argon auta 
87b. argo Linne . . . 3 — 10 

Spirula 

951, Peroni Lam. . . . 0,80-1 _ 



I Mk. l 



Mk. 



Oagtrochaena 

$55. dubia Pasn^ • • • 
Tt*redo 

956. Dorwegica SpoDgl. . 

957. navalia L 

900. malleohu Tmi. . . 

Xylophaga 

963. dorsalis Turt. . . • 
Fholas 

964. dactylus L. . . . 

966. Candida L 

967« parva Penn. . . . 

Solen 

961'. Vagina L 

97U. siUt^ua L. • . . . 

971. ensis L 

Cultellns 

973. pellucidus Penn* . . 
Ceratisolen 

974. leguiuen L. « . . 

SolecortuB 

975. strigillatus L. . . . 

976. Candidus Ren. 

978. cuarctntus Gm. . . 

Saxicava 
979 aretiea L. . . . . 
Panopoea 

980. glycimeris Bora . . 

981. arcticaLm.(norregica) 
Glycimeris 

983« eiliqna Spengl. . . 
Mya 

985. arenaria L. ... 

986. tnincata L. ... 

Corbulomya 

987. mediterranea Phil. . 

988. ovata Forb* . . . 
Corbula 

990. gibba Olivi . . . 
var. rosea Brown . . 

Neaera 

991. cnapidata OVM . . 

992. rostrata Spengl. . . 

993. costellata Desh. . . 

995. abbreviata Forb. . . 

996. obesa Lov 

997. lamellosa San . • 
Pandora 

1003. pinna Mtg. . . 
1U04. iuaequivalvU L. 



Bivaiven* 

I Lyonsia 
O,4a-B0|| 1006. ttorvegiea Chenm. 

corrnscane Sc.« * . 



0,50-1 
0,50-1 
0^8 

0.50-1 
0,50-80| 



0.2O-5Ü 
0,30-80 



Thracia 
lOOi). papyracea Poli . 
▼ar. ▼iUoeittteula 

1010. truncata Heau. . 

1011. corbuloides Desh 

1015. praetenuis Pult. 
Lntraria 

1016. elliptica Lam. . 

1017. oblonga Cbemn. 
Mactra 

0 20-50; ponderosa Phil. . 

0 20-5^ Cbemn. 
0*20-40 wltoruui L. . . 

' var. lactea Giuelin . 

1022. subtruucata Mtg. 

1023. solida L. . . . 
▼ar. elliptica Brown. 

Mesodesma 

1025. Cornea Poli . • 

0 4a-tiO ^* Wood . 

* !! 1027. intermedia Tbompt. 
ti OA >iA 1^28. prismatica Mt|^. , 

Scrobicularia 

1031. plana D. C. * . 

1032. Cottardi Payr. . 

Capsa 

1033. fragilis L. • . 
Uonax 

1034. truncnlns L. • . 
1085. Tittatus Jeffr. . 

1036. semistriatus Poli 

1037. politus Poli . . 
Psammobia 

1038. vospertina Cbemn. 
lOciy. faroeusis 

1040. costuluta Turt. . 

1041. telliuella Lam. . 
Teilina 

1041. cumana Costa • 

1045. baltica L. . . 
var. Httenuata Jefir. 

1046. calcarea Cbemn. 

1047. eranut Penn. . • 
1047. nitida PoU . . 

0,30-40 1049. planata L. . . 
0,20-30, 1050. incarnata L. . . 



5-15 
5-25 

1-2,50 

0,20-1 
0,20-1 

0,20-30 
0,60-1 

|0,10-30 
|0,20.30 

0,50-2 
0,50-1 
0,50-1 
0,50-1 
j0,50-l , 
0,80-1,20 



1-2 

1-1,90 

0,50-1 

o,da^ 

0,50-2 

0.50-1.50 

0,30-60 

0,60-1,60 
0,50-1,50 

1 -3 
1—2 

0,20-40 

0.20-1 

0,20-30 

0,20-60 

0,80-40 

0,20-30 

0,2a30 
0.20-30 
0,20-40 
0,20-30 

0,20-40 
0,50-60 

0,20-30 

0,10-20 

0,20-40 
0,30-40 
0,30-40 

0,30-40 

0,40-60 
0.40-60 
0.3U-40 

0,20-30 
0,10-20 
0.10-20 
0,20-60 
0,20-40 
0,10-20 
0,20-30 
0,10-30 



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- 4 - 



Mk. i 


1 Mk. 


1051. ezigOA Poll . . 
1053. fabula Gm. . . 
1055. balaustina L» • 

1057. donftcina L. . . 

1058. pulcbella Lam. . 
1069. senrata Bw. 


. ojo-sd 

. 0,10 20 
. 0,20-4d 

. 0.20-30' 
. ,0,20-40 


1090* borealis ChemB. 
1098, SQlcata D. C. . . 
var. elliptica. (specieg) 

1094. cotnpressa Mtg. 
(Banksii) . . • . 

1095. triaogolaris Mtg. . 


!o.w>-i 

0,4O-€ 
1 

0,20-4 



Petricola 
1061. litbopbaga Bels 

VenerupiB 
1068. inu L. . . . 
Lncinopsis 

1063. snbstriata Mtg; 

1065. undata Penn. 
Cypricardia 

1066. lithopbagelta 
Cyamitim 

1067. minatma Fabr. 
Tapes 

1068. decassatnt L. 

1069. ednlit Chemn. 

1070. laeta PoU . 
var. bicolor • . 

1071. aureus Gm. . 

1072. pallustra Htg. 

1073. geographieni Gm. 
Venns 

1075 verrucosa L. . 
1076. casina L. . . 

1079. gallina L. . 
var. striatnla D. C. 

1080. ovata Penn. . 

1081. fasciata Don. 

1082. fluctuosa Gld. 
Cytberea 

1083. chione L. . . 

1084. rudis Poll 
Artemis 

1065. exoleta L. 
1087. lupinus PoU . 

Circe 
lübö. minima Mtg. 

Astarte 



crebricostata Forbea 
0,20-50 ' pulcbella Jonaa . . • 
Cyprina 
0,10 1099. idandica L. . . 
I ' IioGftrdia 

0,20-40 110',. cor. L 

0,2i)-m Kelliella 

1106. abyssicola Forb.. . 
0,4(1-80 Cardlum 

1107. bians Broeebi . . 
0|10*20| 1108. erinacenm Lam. 

1109. aculeatum L. . . 
0,10 aO|> 1110. ecbinatum L. . . 
0^10*80^1 1111. paneicottatnm Soir. 
0,10-30 1112. tuberculatum L. . 
0,10-30; 1113. papillofinm PoU . 
0,20-30 1114. nodosum TurL 
0,20-50 1115. ezigaum Gmel. . . 
OylO^ 1116. niinimum Phil. . . 

1117. fasciatum Mtg, 
0,30-60 1118. groenlandicnm Chmn 
0,30-1 1119. ialandicum Cbemn . 

0,10-20 1120. ednle L 

0,10-90 var. maxima (Tromsoe) 
0,10-30' 1121. elegantulum Möller 
0,10-40 1122. oblongum Chemn. . 
0,50-1 Ii 11 23 norwegicnm Spengl. 

I Chama 
o.ro i W! 1124. grypholdes L. • . 
0,40-1 I Cardita 

1126. anti^uata Poll . . 
0,20-401 1127. aevleaia . * . . 
0;M)^| 1128. calyculata . . . 

Diplodonta 
0,20-20{i 1132. rotundata Mtg. . . 

u Ungulina 
0,30-40|l]84. oblonga Dand« . . 



0,60 1,5 

1—2 
0,40-1 
1—» 
0^10-20 

4-8 

I 

[0,50-1 
0,3Ö'3O 

o,dü-i 

0,20-60 
0.20-30 
0,10-30 
0,20-80 
0,10-20 
0,20-30 

1-3 

1-2 
0,10-90 

0,50 
1 

0,40-80 
0,20-80 



0,20-60 
0,2040 
0,30-80 

0,20-80 

1-1,50 



1069. Huca Poll • 

Bei sofortiger BaanaUiuig wird Rabatt gmvitbrt. 
Mitgliedtni dm TanseliTeraiiM lOVof Nichtmitglitdam 9V«. 

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Briefe etnfaeh an die 

„LIMViEA", Naturhist. Institut 
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Druck von Kampf 4t R«i« io Frankf^t a. M. 



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\ 



LINNJSA 



TAUSCH-CATALOG 1882 No. 2. 

der deutschen malakozoolojrisohen Gesellschaft. 



Mk. 



Mk. 



HeÜx 

furfill«eeA F^r. Timor 

^ forma minor „ 
atacta Pfeiff. Halmah. 
ambrosia Angaa Salom. I. 
«rrosa Qovld Oalilioni. 
Bonplandi Lam. Cnba 
berlandiana Mor. TexHS 
bigonia F6r. Philipp. 
Boivioi Petit Admir. I. 
Broeheri Gntiw Cnba 
oalifoniieosis L«a Galif. 
capensis Pfr Cap 
cerina Mor. Madag. 
ca«ca Gupp7 Trinidad 
Caldwelli Bern Maar. 
Clotho F('t. Madag. 
dictyodes Pfr, N.-6ninea 
ozarata Pfr. Californ. 
•rinacoiif « Salom. I. 
oronea Albers Ceylon 
exceptiuncala F^r. Halm, 
fidelis Gray Californ. 
formoaa Pfr. I. Antigua 
ftuebrii Crosse Madag. 
gallopavonis Val. Turks-I, 
gallinula Pfr. Polillo-I. 
Qhiesbrecbti Nyst. Mexico 
Grayi Pfr. Anstral. 
griseola Pfr. Mexico 
imperator Montf. Cnba 
incei Pfr. Anstral. 
invalida Adams Jamaica 
Lais Pfr. Sali M» 

laax F^r. Madag. 
leucophthalmaDohm I.Sang, 
lozotropis Pfeiff. Halmah. 
magnifiea F^. Madag. 
maif^nelloides d'Orb Cnba 
Maogregori Cox N. Hibem. 
migratoria Pfr. iSaiom, Ins. 
monocbroa Lea Anstr. 
MaekenaiAd.lkBoeTe Japan 
ovnm regnli Lea Cnba 
parilis F^r. Gaadel. 
pachystyla Pfr. Austr. 
pasensis Poey Cnba 
peracutiaflimaO.B.Ajd. ^m. 
pellis-serpentis Cham. Bras. 
pileoa Müll. N.-Gainoa 



0^60-80 

O.ßO 
1—2 
0,50-80 
0,&0^80 
1 

0,30-50 
0,50-60 
1 

0,80-1 

1 

0,50 
3 

0,20-30 
0,30-50 
1,50 
1-1,50 
0,30-50 

1- 1,20 
0,60 

5- 8 
0,60-1 

1 

1,20 

0,50-60 

2- 2,50 
4-5 
0,60-1 
0,30-40 

8-9 

1-1,20 

0,50 

1-2 

6- 7,60 

3- 3.50 
3 

1,20 

1- 1,20 
U,60-^0( 

2- 3 
1-1,50 

0,6ü-80| 
0,80-1 
2 

1,20 
3 

8-4 
S 



pjroBtoma F^r. I. Temate 
pyrrhozona Pbil.^ China 
Phoenix Pfr. Ceylon 
settieaetaaea Pfr. Anetral. 
SonverbianaFieclier Madag. 
snavis Gnndl. Cnba 
snbconica Ad. Jamaica 
sepulchralis F^r. Madag. 
tenet a Bheiah. Japan 
touranentiB Soul* Cookineh. 
tomentosa Pfr. Bomeo 
tranqnebarica Fabr. Madras 
nnidentata Ohorn. Seychellen 
viridis F^. Madag. 
Waltoni Reeve Ceylon 
zonalis F6t. Halmah. 
sonulata F^r. N.-Qninea 

Cochlostyla 
annnlata Sow. Phil 

„ Tar. imieolor 
Brugierana Pfr. 
Broderipi Pfr. 
balteata Sow. 
boholensis Brod. 
Calobapta Jonas 
chrystilichiformis Lam 
Dryas Brod. 
dubiosa Pfr. 
fnlgefram Btoä, 
florida Sow. 
intorta Sow. 
iloconensis Sow. 
luzonica Sow. 
lignaria Pfr. 
mirabilis F^r. 
nympha Pfr. 
pithogastra För. 
philippinensis Pfeiff. 
pnlcberrima Sow. 
Roissiana F^r. 
sarcinosa F^r. 
Stabiiis Üovf. 
Simplex Jonaa 
subcarinata Pfeiff. 
sphaerica Sow. 
tnkanensis Pfr. 
Valeuciennesi £yd. 
lebnenrir Brod. 
aonifera Sow. 
. L albina 



ippin. 

n 
n 

9 

I) 
n 
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1» 
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I» 
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I» 
1» 
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9 
n 
n 

9 
9 
9 

n 
II 
9 
9 

n 
m 

9 



15—22 
0,60-80 
1-1.5Q 

1- 1,90 

2— 3 

M,ao 

1 

0,801,6e 

fO,8(MO 

0,60-80 
0,60-00 
1 

1-1,60 
1-1,60 
2-3 

8 

6 

0,60 
0,50 

1,50 
1-1,50 
0,50-80 
1,50-2 

1— « 

2- 3 
1 

1—2 
8 

2-2,50 
0,80-1 
0,50 
1-1,60 

8- 8 

1— 2 

1- 1,50 

2- 2,50 

2— 3 
1—» 

0,50-1 
10-16 

1 

1 
2,60 
1-1,20 
0,50-60 
1-1,20 

9- 8 
1-2 
1,90 



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Mk. 



Mk. 



BvUmns 

bahientis Mor. Bahia 

Bleinvlllennns Pfr. Venez 
bivftricogus ( »ask. N.-Hebrid. 
caledoniouä ^etit N.-Caled. 
deiyi Peüt Suloin. Int. 
eoloratas Nyst. Venes. 
crenulatns Pfr. Chile 
daedalus Desh. Mondevid. 
dentatUB Wood Urog. 
fihratnfl Mart N.-Oiaed. 
Fonimeki Hombr. Salom.I. 
fuIniinaDS Njst. CoiDMI* 
Fuaki Nyst. ,| 
ftilguratas 8ay Vitl*I. 
glabor Desh. Venesoala 
irroratDS Keeve Qnito 
janeirensis Sow. Brasilien 
Licbteusteini Alb. Peru 
Malleatu Saj Viti-Ini 
BiiltoolieUas Reev« Saloni. I. 
morosus Gould Viti-Ins. 
Moritzirtuns Pfr. Peru 
pacbycbilus Pfr. Chile 
planiden« Mich« Bnw. 
plectostylns Pfr. N.'Granad. 
pulicarias Reeve „ 
psendocaledonicusMnt. N.-C. 
Pancheri Crosse „ 
rosaeeos King Peni 
Ranchri8tova1eilsi0CozSal.I. 
öellersi Cox , 
Straugei Pfr. „ 
Sontchbnryanua Pfir. N.-Cal. 

Bnlimvlaa 
albus Sow. Chile 

angiostomiis Wngn. Bras. 
GODStrictus Pfr. Angost. 
cbilensis Lessen Chile 
coqninibeiiBis Leasen „ 
ezilis Gmel. Onadeloup. 
erythrostomus Sow. Chile 
Laurenti 8ow. Peru 
Lobbe! Reeve Marafion 
mnltifasciata Lam. Gnad. 
Hariae Albers Mexico 
mutabilifl Hrod Peru 
nigrofasc latus Pfr N -Gran. 
peruTianus Brug. 
panetatas Ant. 
sanguineiui Barel, 
aohiedeanufl Pfr. 



0^ 
■2-2/0 

2-3 
3-4,50 
34.60 
2-2,50 
0,60-80 
0,60-1 
0,60-1 

8-3 

1- 1,50 

2- 2,50 

1- 8 

1- 1.50 

0,80 1,80 

4—5 

2- 2,5U 
34,50 
1-1.80 

1,20 2,50 

1- 1,80 

1,50-2,50 
0,80 1,5Ü 

2- 8 

2- 2,50 
1-1,50 

3- 3,50 
1-1,50 
0,50-1 

2-3 
1-1,50 
0,60-1 
0,80-1 

0,40-50 
1-1,50 
1-1,50 

1 

1 

0»20 
0>60 



Peru 



Chile 
St. Thomas 



Gambia 
Maur. 
Afir. occ. 

r 

Madag. 
Mozamb. 
Liberia 



S^n^al 

Sennaar 
Kordof 
AbeSH. 



Peru 
Ifimal. 

Maur. 
Mexico 



scutulatus Brod 
sealatifbrniiB „ 

terebrans Pfr. 
virgulatus Fir, 

Achatina 
balleata Keeve 
fulica Fer. 
Knorri Jooas 
marginata Sow. 
panthera Fer. 
Petersi v. Mart. 
parparea Chem. 
variegata Lam. 

Umlcolarl« 

Adansoni Pfr. 
aedilis Parr. 
Kordofana Parr. 
Rüppe Iiiaua Pir. 
flammaa MfiU. Sierra Leone 
toiris Pfeiff. „ 
sennariensis Pfr. Sennaar 
turbinata Lea Liberia 
„ Tar. rosea „ 
9 9 nnieolor ^ 

Peridertt 

alabaster Rang Priuz.-I. 
interstincta Pfr. Cap Palm« 

Carelia 
Cumingiana Pfr. Sandw.-L 

Orthalicus 
gallina-BuItana Chm. Venez. 
phlogems d*Orb Angost. 
Bebra Müll. dir. rar. Venez. 

Encalodiam 

grandis Pfr. Mexico 

Macroceramus 
clandens Gtmdlach (.'-. ou 

„ f. major „ 
festos Gkmdl. „ 

elegans Pfr. ^ 
0,20-30'J amplus Gould 
2 ||Go88ei Pfr. 
1 Kieoeri Pfr. 
0,40-60|| tenntplicatos Pfr. 
0,50-1 cryptopleurus „ 
0,60-80| Jeannereti Gould 



Jamaica 
Hondnras 
Haiti 



Cuba 



1 

4.40-50 

O,f?0 
0,20 

3— 4 
1 

2—8 

1—2 
1—2 
3-4,50 

1- 2,50 
1— Sl, 

1- 3 

2- 3 

2- 2,50 
2—3 

1-2,50 
1-2 
2 

1-1,20 
1,50 
2 

1-1,50 

3 

1-3,50 
1-2 
0,2060 

4- 5 

020-30 
0,40 
0,20 
0,3050 
1 

0,2030 
0,80 

080 
0,60 
1 

0,40-50 

o,ao4o 

0,20-30 

0,30 



0,60-1 Poeyi Pfeiflf. „ 
0,20*d0 signatns Gonld Tortota 
1-1,20 cylindricns Gray „ 
0,40 II „ f.maj.=GuildingiPf.Cnba 

Bei sofortiger Baanahlong erhalten Mitglieder des Taaich- 

Rabatt. 

Gelder und Postpaohete bitten wir speciell an A. Mttller in adressixen. 
Brief» einfiMb an die ,,LINNAA*S Natnrhist Initltat 

IVaakftirk a. Ii*, gr. Bsehenbeimetttr. 45« 

Dnwk TTOB Kampf BeU in Franklort M. 



Vereins 10 



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LIXN^A 

No. 81, 

TAUSCH-CATAL06 1882 No. 3 

der deutseben malakozoologieehen Gesellschaft. 

Conchylien 
aua dem mtrcpälBch-areUttchen Faunengebiet 
geordnet resp. onmerirt nach WeinkaufiTs Catalog Orenniach 1873. 
Dia geMaeren Fundorte werden auf den Etiqaetteu angegeben. 

(Schluss.) 



I Mk. 



1138. 
1139. 
1140. 
IUI. 
114S. 

1144. 
1145. 
1146. 



1149. 

1150. 
1151. 

1158. 

1164. 
1155. 
1159. 



IICO. 

im. 

1165. 

1170. 

im. 
im. 

1173. 
1174. 
1175. 
U76. 
1177. 



borealis L. . . . 

spiniferu Mtg. . . 

reticalata Poli . . 

diYarieetQB L. . . 

leetene L. . . . 

Axinns 

flexMosns Mtg. , . 
croulinensis Jeffr. 
ferroginosus Forb. 
Oonldi PU1. . . 

Bornl* 

oorbnloidee Pbll. . 

Kellia 
Geoffroyi Payr, 
suborbicnlaris Mtg. 

Poroilia 
rubra Mtg. . • . 

Monteeote 

bidenteto Mtg. . 

ferrnginosa Mtg. . 
Dawsoui Jeffr. 
Maltzani Verkr. . 

Lepton 
nitidfim Tort . • 
Gftleoma 

Tnrtonl 8ow* . . 
Solenomya 

togata Poll . • • 

Pectuncolns 
giycimeris L. . . 
binweiiUlii PoK . 
taeabrieoe Brac. . 

Area 

Noae L. ... 
tetragona Poli . . 
barbata L. . . . 

dilavü 



Coenllaea 
1184t peetanenloidea 8e. 



Nucula 

1185. snlcata Brona» • . 

1186. nucleus L 

Var. rndiata Lianl. . 

1187. nitida 8ow. . . . 

1189. tenois Mtg. . . . 
Var. expansa Tor. . 

1190. tumidula Malm. . . 
1192. leoticula MSlIer . . 
1198. dfltpbinodonta Migb. 

proxima 8ay . . • 

Toldia 

1195. limatula Say . . . 

1196. tbraciaeformis . . . 

1197. Indda Lot. . . . 

1198. nana8an=3L.IHgida 

Torr 

1201. hyberborea Lov. . . 
luyalis Coutb. . . . 

Leda 

im pella L 

1203. commatHta Phil. . . 

1204. caudata Don. . . . 
Var. brevirostris Jeffr. 

1905. roekrata Chemn. . • 
Var. buccata Möller. 

1208. tenuisPh*=sp7gmaea 
aut 

1209. obtusa Sars . . . 

Crenella 
1218. &ba Fabr 

1214. decussata Mtg. . . 

1216. glandula Totten . . 

Modiolaria 

1217. discors L 

1218. laevigala Qiay . . 

1219. nigra Oiay . . . . 

1220. corrugata Steeust 

1221. Petagnae 8c&chi . . 

1222. marmorata Forb. • . 
1898. eoatniata BImo . 

Modiola 

.|0,904M)||1995. modioloi L. . . . 



0,30 1,50, 

0,20-60 
0,10-30{ 
0,20-50 
0,90^0| 

0,10-50j 
0,2()-3ri 
0,10-30 

a,90-3oi 

0,30-50 
0,30-50 

0,20-80 

0,20-50 
0,20-50 
0,20-30 
0,60-1 

0^90^50 
0»801,«0 

0,20-8q 

ojse-ijto 

0,20-1 
0,40-80 
0,20-80 
0,10-20 
0,80-1,60 



0,20-40 

0,20-30 

0,30-40 

0,20-40 

0,20-40 

0,40-80 

0,30-50 

0.80-1 

0,20-40 

0,20-30 

0,80-2 
5—10 
0,80-60 

0,50-1 
1-2 

1— 2 

0,90-40 

0,50-1 

0,20-50 

0,40-60 

0,90-GO 

0,80-60 

0,20-50 

2- 5 

0,90-40 

0,10-20 
0,50-1 

0,30-80 
0,20-30 

0,30 1,80 

0,30-80 
0,20-30 
0.20-50 
0,90-60 

0^1 



Ifk. 



Mk. 



1226. Urbata L 

1227. phaseolina PhiU . . 
1828« adriatica Lam. . . 

plicatula Lam. . . 

MytiliM 

1880. «cliilit L. • . . . 
Var. galloprorlnoiAUaL. 

1231. pictuB Born. . . . 

18d8. minimos Poll . • • 

Lithodomus 

1884. lithophagns L. . • 

1886» •rittotni DiUw. • . 

ATievla 
1886. tarentiiw Lm». . • 

Pinna 

1237. pectinata L. . . . 

12dd. nobilis L 

Lima 

1840. ezeaTata Chemo* . . 

1841. squamosa Lam. . . 

1242. inflata Chemo« , . 

1243. bians Gm 

1244. LoBoombl Sow. . . 

1845. alll^ca JalBr. . . . 

1846. eobanriculata Mtg. . 

Pecten 

1248. pusio L. (Hionites) . 
1849. varius L. . . 

Var. niyeo« 
1250. ißlandicus Müller 

1252. Philippii Recl. 

1253. opercularis L. * 

1254. glaber L. . . 
1865. flezooMM PoU . 
185G. pes lutrae L. . 

1258. Bruei Payr. . 

1259. tigriDUs Müller 

1260. hyaUnus PoU . 
1861. atriatos Mmiar 
1262. Testae Biv. . 
1867. vitreus Chemn. 



0,20-40 1269. maximal L. 
0,10-30 1270. Jacobaeus L, 



0,20-30| 
0,50-2 



Ia iajiaI! Spondylus 

l*71. gaederopus L. . 
1878. Qoaiooaa Costa 



0,20-50 

ü,.W-60 
0,10-20 

0^40^ 
0,40-1 

0,50^1 



1-8 

0,502,50 



tenuicostat. Mgh . & Ad. 
irradians Lam. . 



8-6 

0,30-50 

0,30-5( 

0,30-60 

0,50-1 

0,60-1 

0,40-1 

0,30-2 
0,20-1 
1—2 

0,50-3 
2 

0,20-60, 
0,20-50 
0,80-80 

0,20-1 

0,40-80 

0,30-60 

0,30-60 

0,40-80 

0,30-40 

0,30-6O! 



Ostreft 

1278. adoUt L. * . . 

1274. lamellosa Broe. . 

1275. criatata Born. . . 

1279. plicata Cbemn. 
virginiaoa Lam. . 

Anomto 
1881. tphippiom L. . . 

rar. sqnamnla L. 

Terebratula 

1283. vitrea Gm. . . . 

1284. crauium Müller . 

Terebrfttniina 

1887. eapot Mrpeotfa L. 

Megerlea 

1888. trancata L. . • 

Flatydia 
1289. anomoides Sc« . . 

Argiope 
1292. decollata Cbemo« . 
1898. eiioMta BImo • . 
1894. oeapoUtaoa 8e« • 

Theddea 

1296. mediterranea Rimo 
Rhynchonella 

1297. psittacea Gmel. . 

Craula 
1299. aoomaU MtUar • 

Jaatliliui 

1809. pallida Phil. . . 
1310. rotnndata Leacb. . 
prolongata f^lein. . 



0,50-1 

0,50-2 
1-5 

0,80-1,80 

1-4 
8-4 

0,20-1 

0,40-1 
0,50-1 
0,30-80 
0,40-1 

0,20-50 
0,20^ 

1-2 

0,60-1,SO 

0,50-1 
0^80^ 

0,80-80 

0,80-50 
0,8040 
0,80-80 

0,80-80 

1-3 

aso-i 

0,40-80 

0.50-1 

0,501,60 



Bei sofortiger Baarsahlung erhalten Mitglieder des Taoaob- 
vereins 10% Habatt. 

Sammlongao tod Seeeooehylieo aos dam «nropKisok-arelMMo FaiUMn- 
gabiet, wicbtig für das Studium dar Teitillrpetrafiietao, wardao so oadi- 
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100 Speeles Mk. 20 

200 „ »60 

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Fraakfort a. gr. Etchenheimerstr. 45. 

DnA Ttta Kampf tt Rel« la FnuMrt an Kala. 



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LINNJEA 

TAUSCH-CATALOG 1882 No. 4 

der denlwilieK aial«lMoolo|;i8c1ieii OeieHiobaft 

Binnen - Convhylien 
auB dem paläarcHsvlien Faunen^ebiet einschliesslich der 
utlanHschen Inseln und der drcumpolaren Zone 
geordnet nach Dr. K«lMt*8 Galalof Bd. II Cand ' 
Dib geaanaren Fattdorle werden auf den Etiqnetten angegeben* 



1 Mk. I 



I Mk. 



TeBtacella 
Mangel F^r. Schale • • 
haliotidea Drap. . . • . 
» ^ Thier in 

Ateohol 

Dandebardia 
ealop]i4na Weatl. Thier in 

Alcohol 

balieetosis , Thier in 

Aleohol 

GlaadiiUt 

alfirit L 

n Tat*. coinpressA Monaa. 

ParmacellA 
Debb^esii Moq. Schale . 

Yitrina 
diapbana Drap. «... 
alpeatria Clessin .... 
nivalis Charp. (CbarpeaÜeri) 
elongaU Drap. . • • . 

breTia 

peilndcbi Müll 

9 var. nif. anauiaria Tfrol 
major För 

HyaUnia 
ineerta Drap. ..... 

•H^rvtormn Ovel. . • • 
cetlaria Müller . . » « 
DfA^arnaldi Beck % • « 
gbihra Stnder .... 

JebnsitaDa Roth .... 

nitens Mieb» * • . . • 
nftidnia Drap. . > . • 
frbndoctila Mohm^ « • » 

para Alder 

radialiila Gray .... 
Tar. petronella Cliarp. « , 
excafuta ßeau „ • . . 

crystallina Müll 

var. subterrane« Boarg. 
aabrimata BeinhardI • • 
fulva Drap. » ♦ , . . 
nitida MüU 



0,50-60 
0,40-ftO 



2-3 

0,20-30 
0,1^30 

0,60 

0,90 

0,30-40 
0,30-40 
0,20 
0,20-30 
0,10-20 
0,20 
0,10-20 

0,20-40 
0,S0l40 

0,10-20 
0,20-30 
0,20-30 
0,30-50 
0»10-30 
0,10 
0,10 
0,10 
0,10 
0,10-20 
0,40-50 

0,10 
0,10-20 



Zonites 

verticillus F&r. . • • • 
algiruB L. ..... • 

albanicQs Ziegl 

eroatieni Partscb . • . 
carniolicns Ad. Scbmidt . 

aoies Partsch 

Leacocbroa 
Bolnieri Cbarp. . . . . 

filia Monason 

fimbriata Bourg 

candidissima Drap. . . . 

baetica Rossm 

earioanla Mich 

Otthiana Forbes • • . 
Patau 

rapestris Drap 

var. cborismeDostoma 61c. 
bieroeelymitana Bourg. . 
pygmaea Drap. . • • . 
ruderata Stnder • . . . 
rotandata Müll. • ' • • • 
aolatia Menlce . • • . 
acniplicaU Pfr. Madeira 

Janulns 
bifrons Lowe Madeira 
stephanophora Desh. , 

Helix 

lenticula Fdr. . • 

lens. F^r 

var. lentiformis Zgl 
barbula Charp. • . 
tnrriplana Horelet .- 
corcyrenais Partsoh . 
HDgigyra Jan. . ♦ 
obvolata Müll. • . 
holoterfeea 8tnd. • 
triaria Friv. . • • 
nantiKformis Poiro v 
personata Lara. . . 
aculeata Müll. . . 



0,10-20 lamellata Jelfr. 

0.10 
0,10 



Müller 
▼ar« pulchella MttlL 



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2 - 



I Mk. 1 



bident Cbem. . . 
Cobraiiaoa v. Alten 

lencozona Zl«gl [0,10-20{ 

hispida L 0,10 

coelata Studer ... 
rnfaiomM Penn. . . . 

var. deoubialis Clewin 
nmbrosa Partaeh . . 

yilloM Drap 

graonlato Alder • • . 

sericea Drap 

lamiginosa Boissy . . 

var. roaeotincta ForbeH 
glabella Drap, 



rarvlata ▼ar* ocddentalU Bei. 
moDtiraga Westl. 
cinctella Drnp. 
ciliata YeDetz. 
ino«rn«to Müll. . 
limbata Dr«p. • 
oiivieri F^r. . f 
cantiana Montg. . 
carthusiana MüU. 
obstraeto F&r. 
fimtioun Mflll. . 

„ var. fasciate 
fraticola Krejn. • 
•trigella Drap. . 
»pranina Porro . 
interpres Westl. .' 
MartooBiana Tiberi 



0,10-5 



0,10-2 
0,10- 

0,20 
0,10 
0,10 
0,10-30 

0,20 
0,30-40 
0,20-30 
0,30 



Payr 

Poniolii Micb. . • * . 
montenegrina Zgl. • • • 
Lefeburiana F^r. . . . 
umbilicaris Brum. . . . 
maerfwtona Mfibll. . . . 
foetona Tar. acbatea Ziegl. 
n „ icbthyomma Held 

pyrenaica Drap 

faustina Ziegl., .... 
9 Tair.Cbaipentiari flebolz 
lalosa Ziegl. • . • • . 
inaolita Ziegl 



Parr. 



fiiMa Monte. 0,80-40 

0,40 

1-1.20 
0,20-30 
0,20-40 
0.10 
0,30-40 
0,20-30 
0,10-20 
0,10-20 
0,20-80 
0,10 
0,20-30 
0,30-00 
0,20 
0,20 
0,30-40 
0,20 



Kleeiaeiii Parr. . 
■etigera ZiegL 

Hermet^iana Pini • 
plialerata Ziegl. . 

var. cbamaeleon 
Sobnüdtt Ziegl. . . . 
Praalii Schmidt . . . 

var. nisoria Boaim. • 
ciDgalata Stnd. . . . 

yar. colabrina Jan. . 
Gobanal Franfld. • . . 
tigrina Jan. . • • • 
trizona Ziegl, . . ^ . 
intermedia F^r. « . . 
Ziegleri Sobnidt . . 

Cornea Drap 

caeralans Mühlf. . . 
cyclolabris Desb. . • 

pellita F6t 

lapidda Ir. .... 
arbustornm L. ... 
vindobonensis C. Pfr. . 

var. expallescens Ziegl. 
nemoralis L. . , . . 

Tar. roMolaUata • • 
hortensis MüU. • • • 
sylvatica Drap. ... 
Coquandi Morel. • . • 
splendida Drap. . . . 



0,60 

o,iu-6ü;, 

ü,3ü-50l! 

0,10-20 

0,10-20 

0,30 
0,10-20 

0,20 
0,30-40 

0,20 
0,30-40 
0,30-40, 

0,80 



alonensiB F^r. . . 
cartbaginiensis Rossm. 
marmorata F4r. . 
baleariea Ziegl. * 
vermienlata MfilL 
constantina Forbea 
punctata Müll. 

var. punctatiasima 
laetea MHUer * . 

var. minor . . 
„ Lucasii Deab 
Joiileti Terver . 
bieroglypbicula Micb 
Dnpotetiana Forbea 
Codringtoni Gray 

var. parnassia Rotb 




Jen. 



Bei sofortiger Baaraablnng erhalten Mitglieder des 



Mk. 

0,60-80 
0,20-80 
0,20 

0,10-20 
0,10 
0,80 
0,20 
0,20 
0,10-20 
0,20-30 

o,wo 

0,80 

0,20 
0,20^ 

0,20 

0,30 
0,20-30 
0,30-40 

0,10 

0,10 
0,10-20 
0,10-20 

0,10 
0,10-80 

0,10 
0,10-20 
030-60 

0,10 



0,20-30 
0,60-80 
0,40-60 
0,30-60 
0,10-20 
0,30-40 
0,10-20 
0,20-80 
0,1<K90 
0,20 
0,3Ü 
0,30^ 
0,80 
0,30 
0.80-1 
0,50-60 

Taosch- 



vereina 10% R-^batt. 
Gelder und Poatpackete bitten wir speciell an Dr, A. Mül 1er zu adressiren. 
Briefe einfach au die. „LINNiEA", Naturhist. Institut 

Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 46. 



Draek von Kampf Bete In FMnkfart um Main. 



. kj ^ jd by Google 



^o. 35. 



LINNiEA, Natorhistii risches In stitat Frankfurt a. M. 

TAÜSCH-CATALOft 18813 No. 5 

der deutschen malakuaoologiMlieii Qetdlteliaft 



Mk. I 



Trancatella 
•eaÜcostata Monsfi. FamnoU 



Calif. 
Cuba 
Viti-Ins. 
Maur. 
Cuba 
N.-Cal. 

Cuba 
Dablak 
Calif. 
Anstr. 
m. rubr. 

Anstr. 
Viti-Ins. 



India 



caribaecnsifl 8ow. 

californica Pfip. 
cylindrica Poey 
granum Gundl. 
Onerini Villa 
pnlehellft Für. 
semicostata Montr* 
scalaris Mich, 
semicostulata Jick. 
Stimpaoni Stearna 
striatula Menke 
teres Ffr. 
yalida Pfr. 
▼itiana Gonld 

Diplomatlna 
pollnUt Bens. 

ezilis Blandf. 
Blandfordiana Bens. , 
pacbycbeilas „ , 

Cyclotas 
janaleeoiie Cben. Jamaica 

Blanchetianus Hor. Bras. 
Dysoni Pfr. Mexico 
seminudns Ad. Jam. 
tranalncidus Sow. Trinidad 

Ptarooyolns 
Biindaienaia Beek Boneo 

Alycaens 

expatriatus Blandf. Nilgiri 

grapfaicuB Bens. „ 

Beinbardti Iförcb Nicol. 

seoIptUis Beofl. , 
■^lifer „ 

Hybooystis 
gravida Bens. Monimein 

Craspedopoma 
Incidum Lowe Madeira 

Cyclophonw 
aurHiitiacus Schum, Balanga 
Beauianiia Petit Gnad. 
deplanatus Pfr. India 
Leai Tryon Andam. I. 
mezieaoiiB Menke Mexico 
CantoH Phil. Salanga 
strigatus Gonld 
npolensis Moos. 
Woodiaons Sow. 

LeptopomA 
acutimarginatnm Sow. Phil. 
Titrenm Leaeon Salanga 



Mk. 



0,30-40j 



Jam. OySO-SO 



0,10 20 

0,20-30 
0.20-30 
0,20-30 
0,20-30 
0,20-3q 
0,20-30 

0,20 

0,20 
0,20-30 
0,20-30 



[ Tomocyclos 
Gealei Crosse Guatemala 
simniaoram Mor. „ 

M^galomniMtoinA 
antillarnm Sow. St Thon. 

Cataalns 
anstenianus Bens, 
pyramidatus Pfr. 

Pupinella 
rafa Sow. 

Papinft 

arctnta Bens. Burmah. 

difficilis O. Semp. Palaos 



CejloD 



Japan 



0,20-3üi meridionalis Phil. Austr. 



0,20 

0,40-50 

0,30-40 
0,40-00 
0,20-30 

0,50-60 
1-1,20 
0.50-1 
0,50-60 
0,50 

0,60-60 

0,50-60 
0,50-60 
0,20-30 
0,80-40 

0,60-eo 



Samoa 
Upolu 
Philip. 



Vescoi Mor. Cochinch. 

Registoma 
ambignnm Semp. Lnson 

grande , , 

Choanopoma 
echinus Wrigbt 
hyatrix , 
fimbriatalnm Sow. 

putre Gundl. Caba 
8cabriculam Sow. Jam. 
tr. ctum Gundl. Cuba 

Ctenopoma 
bilabiatam d'Orb Cnba 
degenatnm Poqr » 
enode Gandl. „ 
rugulosum Pfr. „ 
semicoronatum Gnudl. » 

Adamsiella 

Jam. 



1-1,50 
0,80-1,50 

0,90-40 

1-1,50 
1—2 

0,30-40 

0,60-80 
0,20-40 
0,30-40 
0,30-40 

0,20-30 
0,20-30 

Cuba 1—2 
1—2 
Jäm. |0,d040 



n 



Grayana Pfr. 
ignilabrie Ad. 
▼aiiabilis « 
2 — d II xantboatoma Sow. 

Otopomai 

0,30-40| Listeri Gray Maur. 
▼ar. minor „ 

2 — 3 haemastomnm Ant. „ 
0,30-.50 conoideum Pfr. 
1 — 2 undulatum Sow. „ 
0,60-1 naticoides Kel. Socotora 

1— Ä Oyelofltomiu 

0,60-80 albus Sow. Jam. 

0,30-40 articulatng Gray Bodr. 

0,30-40 Banksianus Sow. Jam. 
0,80- 1,20 var. byacintbinum Ad. „ 

balteatna Say Madag. 

1-1,20 Barclayanus Pfr, Maur. 

0,20-30| CheTaliwi Ad. Jam. 



0-60-80 
0,60-80 
0,40-60 

0,60-80 
0,40-60 
0,40-50 
0,40-60 
0,40^60 

0,50-60 

loso-eo 

0,.30-40 
0,30-50 

0,30-40 
0,20-80 

0,30-10 
0,30-40 
0,30-40 
2—4 

0,10-20 

0,60-1 
0,30-40 
0,30-40 

0,80*],I0 

0,60-1 



b 



OtaTeriMMit Petit Ifa^Rf . 

carinatus Bors. Manr. 
esmpannlatQs Pfr» Madag^. 
fllostriatus Sow. „ 
Jsyftoiu Ad. JuD. 
madagascarienfliB Qnj Ifftd. 
Michaadi Qrat. n 
pulcbellus Sow« 
scaber Ad. 
trfearinatM 
iiDioolor Pfr. 

Tar. solcato« . 
Booalatas F^r. 

Tadora 
amte Ad. 

•ngottae „ 

eolamna Wood 
fecunda Ad. 
megachila Pot. 



I »tt- I 

3 — 5 I globoaa 



Manr. 



Madag. 
Jam. 



et 



Mich. 
Cura^ao 
Coba 
Cura^o 



pupoides Mor. 
▼arnoolor Pfr. 

Cistnla 
aripenois Quppy Trinidad 
bilabria Mke. 8t. Thomas 
pnpiformis Sow. Anguilla 
rufilHbris Beck St. Croix 
Sanliae Sow. Jam. 
Chondropoma 

Cteba 

Mexico 
Cuba 
Haiti 
Cuba 

KewcombianaiiiAd«St.Thoni. 
obesum Mke. Caba 
Pfeiferianum Focy 
pictom Pfr. 
Poejannm d*Orb 
revinctnm Poaj 
Kollei Weiol. 
Shattleworthi Pfr. 
tanebroanm Uor, « 
▼iolaeannn Pfr. ^ 

Omphalotropis 

afiiois Pease Ciooks-I. 

clavulus Mor. Manr. 

Cbeyuei Dohra Palaoa 
«ipa&ilabrit Ffr. 



d*Orb 

Pfr. 

cordovanum Pfr. 
dentatnm Say 
litaratam Ffr. 
narginalbum GnndL 



Cuba 



Haiti 
Cuba 



1-2 
1-1,50 
0,80-1 
0,10-20 
1-1,50 
0,80-1 
0,80-1 
0,30-50 

0,60-1 

0,50-1 
1-1,50 



0,20-30 
0,40-60 
0,40-60 

0.40-50 

0,40-60 
0,40-50 

0,40-50 
0,30-40 
0,30-40 
0,10-20 
0,40-50 



Maar. 

K.-Caled. 
Manr. 
Cooks-I. 
Manr. 



Tiabiü 



Caba 

Jam. 



«Jam. 



Bohol 
Jam. 
And. I. 



maritima Cr. 
muUilirata Pfr. 
ochrostoma Peasa 
Rungei Micb« 
rubens Q. & QallB. 
sdtola Goald 

Troobatella 

regina Mor. 
palchella Oraj 
grayaoa Pfr. 
TanbarvilM Gray 

0,40-501 »ttwol» 

▼ar. grannlosa Ad. 

HelkiliA 

acutissima Sow. 
Adamsiaoa Pfr. 
Adamanaica Bans, 
aogolata Sow. 
araoanensis BIas& 
aurantia Gray 
bayamenaia Poey 
beflala QandL 
colorata Peasa 
depressa Gray 
Dysoni Pfr, 
discoidea Pease 
faiclata Lam. 
jamaicensis Sow. 
miniata Lest. 
Maogeri Gray 
mediana GaMita 
mariva GonM 
neritella Lam.- 
orbicalata Say 
rabromarginataGondL Cuba 
piaa» Pbil. Tavaje 
parTula Pease Cooks-I. 
Sagraiana d^Orb Cuba 
subfusca Mke. St. Thom. 



0,50-60 

0,50-60 
0,40-50 
0,50-60 
0,50-60 
0,50-60 
0,20-30 
0,30-50 
0,60-80 
0,60-80 
0,50-60 
0,50-60 
0,20- 30j 

0,60-8ä 
0^60-60 

0,20-30 
0,20-30 
0,10-20 
0,80-dO 



Pegu 
Jam. 
Cuba 

m 

Panmota 

Jam. 
Trinidad 
Tahiti 
Giuidal. 
Jam. 
Borabora 
Saiatea 
N.-Ori. 
Tahiti 
Jam. 
Georgia 



submargiuata Gray Cuba 

tabitaniia Faaaa TaUU 

▼ariabilia Wagn. Bras. 

AlcadiA 

Browni Gray Jam. 

var. lutea » 

major Ad. „ 
pafliata Ad. 

wballaii mtgliadflr 



daa 



Mk. 

0,80-80 

0,20-30 
0,20-30 
0,20-30 
0,20-80 
0,20-30 
0,20-80 

1-1,50 
0,10-20 
0,30-40 



0,10-20 
0,10-80 

0,30-40 
0,20 
0,30-40 
0,30-40 
0»30-40 
0,30-40 
0,68-80 

0.40-eo 

0,20-30 
0,20-30 
0,30-40 
0,20-30 
0,20-80 
0,10-80 
0,20-30 
0,30-40 
0,804N> 
0,20-30 
0,20-40 
0,20-30 
0,30-40 

ogso-do 

0,20-30 
0,60-1 
0,20-30 
0,40-50 

0,20 



0,20-30 
0,20-30 

0,80^ 



Manr. 

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Briefe einfruih an die „LINN^A", Natorhist. Institut 

Fraokfiirt am Main, Elaheimerstratfe 7« 



Draek M Kaarpf Bei* fa SVukftirt an Mala. 



Digitized by 



Ho. 37. 



LINN AAy Nalurhistorisches Institut Frankfurt a. IL 

TAüSCH CATALOfcf 1882 Xo. 6 
der deot—lien malakozoologischen GeseUschaft. 



Hnrex 
adiistiis Lam, 

azicornis ^ 
brevispina „ 
Cofflingi Ad. 
eodtvia L. 
erythrostomaa 8w. 
fiasciatafl Sow. 
foraminiferus Tapp, 
gibbomii Lam. 
haastellam L. 
lyratus Ad. 
microphyllus Lam. 
Dodatus ße«Ye 
pinnatna Wood 
rota Sow. 
scorpio L. 



Osjlon 



Mk. 1 



PhiUpp. 
Antillen 

Calif. 
S^D^gal 
Maur. 
S^n^gal 
Phüipp. 
S^nägal 
Braa. 
Philipp. 

China 
U. rnbr. 
Phil. 
N.-Cal. 
Maar. 



Aaste. 



Anstr. 



talienwbaoensis Cr. 
tetragODus Brod 

Trophon 
etaMliabnnn Gray CbÜe 
GevenlaDuiPall. |tageU.-8t 

Cyrtnliis 

Mrotinus Hinds 

Trinmphis 
aTollana Heeve 

Pleurotoma 
abbreviata BeoTO 

albocostata Sow. 
australis Boissy 
babyloDica Lam. 
Barclienais H. Ad. 
bijnbata Baera 
carbonaria Boova 
cincta Lam. 
oiogulifera Lam. 
eraaiilabnim Bmto 
diadama Kiener 
ezasperata BooTe 
Onrnonsi „ 
grandis Gray 
Hlndal Beere 
marmorata I^am. 
nigrozonata Weink. 
nodifera Lam. 
oaoala Riad« 

omata 4*0rb StTbomM 
pustulosa Beeva Uanr. 

roseotincta Mtr. „ 
sacerdos Beeve S^n^gal 
spnrea Hinds N.-Guinea 



Haar. 
• 

China 
Philipp. 

Maar. 
PbiUpp. 
Mn^al 

Haar. 

PbiUpp. 
8«n4gal 
Maar. 

» 

China 
PbiKpp. 
Malacea 

Philipp, 
MalaccH 
Veragua 



0,501,60 
2-3 

0,50-l,S0 

1- 2,50 

0,80-1,80 

0,30-50 

2- 3 

0,80-1,50 

1- 3 

2— 3 
2-2,50 

1— 8 

2— 3,50 

3— 6 
1—2 

0,30-60 



1-1,50 
«-4 



I Hk. 



PhiHpp. 



1—2 



0,50-1 
0,40-60 
1,50-3 
1-2,50 
0,40-50 
0,50-60 
1-1,50 
0,40-ftO 
0,50-1 
1 

0,50 l,tO| 
0,80-1,«0 

3-6 
0,80 
1-2,50 
1—2 
1-1,50 
1 

o,mo 

0,80-60 
1-1,50 
1—2 
1 



tigrina Lam. Philipp, 

tomata Dillw. Java 

violacea Hinds N.-Goinea 

viijgo Lam. Philipp. 

Mangilla 
abyBsicola BaoTe Philipp, 
astricta 
crssailabmm 

colnmbelloides 
marginelloidaa ^ 
pura , 
vittata Hinds 

Daphnella 
daedalia Psase 
patula Roava 
lactea Reeve 
omata Hiods 

Triton 
aqoatilis Beeve 
decapitatns „ 

labiosus Wood 
mundns Gould 
moritinctus Beove 
ratnsnt Lam. 
sculptilis B««Ta 
sinensis Reeve 
tuberosus Lam. 
rubecula L. 
Tespaosas Lam. 

anns L. 

Epidrornns 

macalosQs Mart. 
Comingi Dobru 
obaoanis Baave 
oitidalqs Sow. 
tortaaans Baava 

BanelU 

anceps Lam. Maar 
albivaricosa Reeve Philipp 
bufonia Gmel. « 
oniontata Sow. 
concinna Daaksr 
foliata Brod 
gyrina L. 
granifera Lam. 
margaritala Desh. Philipp, 
pasilla Brod. Maur. 
siphonatH Reeve Philipp, 
tnberculata Brod. « 



Viti-L 



M. rubr. 
Maar. 
Aostr. 
Maar. 

n 

Ceylon 
Maar. 
China 
Maar. 



Maar. 

Philipp. 
Maur. 



L Annaa 

PhiHiip. 



o,6o>i,ao 
4-5 
1 

4-7 

1 
1 
1 
1 

0,80-1 
1 
1 

0,80-60 
0,60-1 

0,60-1 
O^öO 



0,50-1 
0,80-40 

0,50-1 
0,80-40 

0,80-1,50 

1-3 
0,40-60 

1-2 
0,40-1 
0,40-1 
0,30-40 

0,50-8 

1-2,50 
1—2 
1-2 
1-1,20 
1-2 



Maur. 
« 

M. rnbr. 

Maur, 
Philipp. 
Maur. 



0,50-1 

0,60-1,10 

0,50-1 
0,40-1 
0,50-60 

3 

0,60-80 
0,30-60 
0,50-80 

0,30-40 
0-60-1 



0,30-50 

Oigitlzed by 



- 2 - 



Mk. 



Mk. 



Oc ind. 
» 

Philipp. 
Java 
Maar. 



BmednaiB 

macnlatum Mart. N.-Seel. 

testndineutn „ ^ 
liueulatum Lam. „ 

CofldBeÜA 

poTMta Gmel. Cap 

BulIU 

vittata L Ceylon 
poUta Lam. S^^al 

Phoi 

BlftioTilM Hanl. Andaman 

Orateloupiana Pet. SSn^g^al 
gnadeloupensisOrat. Guadel. 
roseatns Hinds Maur. 
Motico8a> L. Auakr. 

Gyllene 
lyrat* Lmm, 

arcolaria L. 
Tar. minor 

Bvoniii Pbll. 

bimaculosa A. Ad« 

canaliculata Lud. 

compta A. Ad. 

conciona äow. 

eranalata „ 

Qoronat« Brng. 

dispar A. Ad. 

fossata Qould 

Olans L. 

fMdioM EUnd« 

biipida Ad. 

horrida Dkr. 

Kieoeri Ant. 

KrMMi Phil. 

niAeiilata A. Ad. 

margaritifera Dkr. Philipp. 

miga Brng. S^n^gal 
n var. fasciata » 
, 9 eurnlea „ 

multigranofl« Dkr. Ind. occ. 

picta Dkr. 

punctata A. Ad. 

papillosa L. 

plicata OnaL m 

pullns L. 

reticosa A. Ad. 

Bertnla A. Ad. 

•iitaraliB L. 

taeoia Gmel. 



PkiUpp. 

Calif. 
Oe. ind. 
Aodam. 
PbiUpp. 

Umt. 
Panama 

S^n^gal 



Maur. 



rabnun. 
Pbilipp. 

Maur. 
Pbilipp. 



il thmitet Brag. 

1-1,50 VHr. minima 
0,80 1,20. t«gula Beeve 



P,5Ü-80j 
1-1,60 

0,20-40' 



EbOTM 



•reolata 

latosa 
■pirata L 



Pbilipp. 
Calif. 

Obina 

K.-Seel. 
Caylon 



Purpura 

Am. centr. 
Florida 
8dn«gal 



Ü,30-Ö0ii *P«'*» ölainv. 

Floridasa Oonr* 
0,50-6(X Pwbed Donktr 
1.1^50 'I haemastoma L. 
0 40-60 neritoidea L. 
0^50-60 mandnella L. 

meloaei Doeloa 
pertiea Lam. 
patula L. 
bippocaatanam L. 
serta Bmg, 

Ridnnla 

0*20-80 Blainv. 
0*80-40 ^''^^^hnoides Lam. 
0*50-6oii ^^^'^'^D*^* Reere 
o'80-4oi ^o^OB^oma Lesq. 
* horrida L» 

clathrata Lam. 
morus Lam. 
spectrnm Keeve 

Monoceros 
craMilabmm Lam. 
glabratom , 

engonatum Sow. 



0,601,20 



0,10-30 
0,10-20 



0,20-40 
0,30-50; 
0,20-30 
0.20-40 
0,50-1 
0,50-1 
0,80-80 
0,20-30 



Pbilipp. 
Colnmb. 
MAUT. 

ff 

Ceylon 
Pbilipp. 

mbr. 



N.-Seel. 
Pbilipp. 
Hanr. 

Philipp. 
CbUe 
CWif. 



0,20-30i lapilloidea 



0,20-30 
0,20-4(^ 
0,30-40l 
0,20-30 
0,20-30 
0,40 
0,80 
0,20 
0,30-40 
0,30-401 
0,50-1 
0,90^ 
0,20 80 
0,20-30 
0,20-30 
0,80-50 
0,80-60| 



Latiaxia 
Mawae Griff. (MhrMiiSn) China 

CoralliopUlA 
costularis Blainv. Maor. 
madreporarum Sow. „ 
nerit(ddea L. « 
lUpa 

papyracea Lam. Pbilipp. 

Leptocouohas 
Lamarki Desh. Maur. 
Cnmingi , , 
Rueppelli „ . 
Robillardi Lienard , 
striata« Rueppell „ 

Mainas 
antiqoiia MoatH Maur. 
mlcroeephalna Sow* , 



0,20-40 

0,30 
0,80-40 

1-« 

1-2,50 
0,60-2 

1-2 
0,80-90 

0.40-60 
0,20-50 
0,40-60 
0,40-80 
0,80-60 

0,60-1,80 

0,80-1 

0,80-60 

0,80-50 

0,30-50 
0,80-50 
0,30-50 

0,80-1,60 

0,20-60 

0,60-1 
0,20-40 
0,30-50 

1-8 

1- 2 
0,40-50 
0,80-50 

50^00 

0,50-80 
0,40-80 
0,80-1 

2— 6 

0,60-1 

0,801,50 
1 

0,40-1 
0,50-1 

1-8 
1-8 



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