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Full text of "Das Buch der Tage und Träume"

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Von Richard Schaukai erschienen bisher: 



Gedichte. 1893. 

Rückkehr. Ein Akt. 1894. 

Verse (1892—1896). 1896. 

Meine Gärten. Einsame Verse. 1897. 

Heinrich Heine. Sein Leben in seinen Liedern. 1897. 

Tristia. Neue Gedichte. 1898. 

Tage und Träume. 1899. 

Sehnsucht. 1900. 

Interieurs aus dem Leben der Zwanzigjährigen. 1901. 

Einer der seine Frau besucht und andere Scenen. 
Dramatische Skizzen. 1902. 

Vorabend. Ein Akt in Versen. 1902. 

VonTodzuTod und andere kleine Geschichten. 1902. 

Pierrot und Colombine. Das Lied von der Ehe. 
Ein Reigen Verse. Mit Buchschmuck von Hein- 
rich Vogeler- Worpswede. 

Vorbereitet : 

Tristia. Der „Verse" und „Tristia" 2. verbesserte 
Auflage in einem Bande. Mit Titelblatt von 
Heinrich Vogeler- Worpswede und dem Bilde des 
Autors. 

Aus der Provinz. Ein Skizzenbuch. 

V T erse (1896) und Tristia (1898) sind vergriffen, Gedichte 
(1893), Rückkehr (1894) und Tage und Träume (1899) dem 
Buchhandel entzogen, von Sehnsucht (1900) wird eine neue 
verbesserte Auflage vorbereitet. 

Die Japanabzüge von Meine Gärten, Sehnsucht und 
Einer der seine Frau besucht, sind vergriffen. 



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Von diesem Werke wurden 10 
bandschriftlich numerierte Exem- 
plare auf Japanpapier abgezogen. 




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Richard Schaukai 



Das Buch der Tag 
und Träume 



2. verbesserte und vermehrte Ausgabe 
der „Tage und Träume" 
(1899) 

Mit dem Bilde des Verfassers 
Titelzeichnung von Heinrich Vogeler -Worpswede 




Leipzig 1902 
Hermann Seemann Nachfolger 



HAfcVA*. 
ÜN1VCRSITY 
L13.-ARY 



Alle Rechte vom Verleger vorbehalten. 



Gedruckt bei 

E. Haberland in Leipzig-R. 



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Inhalt 

(Die mit gesperrten Lettern gedruckten Gedichte sind dem Bänd- 
chen „Tage und Träume" [1899] entnommen) 



Widmungsblatt IX 

Meiner Frau (10. 5. 1901) XI 

Vorwort XIII 

Nur eines Traumes Wahrheit (28. 10. 1900) ... 1 

DasKornfeld 2 

Frühlingsahnen (6. 2. 1900) 3 

Aufbruch 4 

Auf dem „Drachenfels" (August 1892, geändert 

29. 1. 1902) 5 

Sommern ächte 6 

Ausfahrt 7 

Die Schicksalsstunde 8 

Meine Wünsche 9 

Weich doch von mir 10 

Damals 11 

Sterne 12 

Nixe im Wasserfall (Aus „Gedichte 1893") ... 13 

Rat dem Kinde 14 

Kote Rosen und Sonne 15 

Regenlied (1897) 16 

Weise- werden 17 



VII 



Vogels Rat 18 

Vor dem Gewitter 19 

Abend (Aaa „Gedichte 1893 u , geändert 1902) . . 20 

Nacht 21 

Von ungefähr (16. 1. 1902 . 22 

Deine Angen 23 

*S 1 £ Ii ■ . ■ i i . i i . ! : : : : : : ; ; • : : 24 

D U - ■ I ■ I • I ■ 1 I > t S 1 S S S ! ! ! ! S 25 

Meer . . . . . . . . . , , , = , = = , , . = 26 

Sehnsucht des Knappen 27 

Rote Rosen 28 

Grossmntter (9. 7. 1900) 29 

Meiner Mutter (Februar 1900) 30 

Der alte Pfarrer (13. 6. 1900) 31 

Die Nacht ist still geworden (1900) 32 

In meine bangen Träume (1900) 33 

Strandfelsen (15. 10. 1900) 34 

Ueber die stillen Stadthauser (25. 8. 1900) ... 35 

Und sind ja doch die Dinge dieser Welt (1900) . 36 

Die Sonne . . . . . . . , , ^ ^ 31 

Sonett (14. 1. 1901) 38 

Verschüttete Tage (14. 1. 1901) 39 

Viele Dinge ohne Sinn (1901) 40 

Euch gewidmet 41 

Kleine Stadt (14. 5. 1901) 42 

Was auch das Leben je von mir gefordert . . . . 43 

Die Menschen liegen wann (14. 4. 1901) 44 

Ich bin in lichten Träumen umgewandelt (12.6. 1900) 45 

Und füge dich in die jochende Zeit (8. 6. 1900) . 46 

Manchmal lieg ich (8. 6. 1900) 47 

In mir ist ein zitterndes Warten 48 

Pass diese andern so kläglich sind 8. 6. 1900) . 49 

Der GreiB 50 

VIII 



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Den Menschen geb ich noch immer viel zu viel . 51 

Seelenabgründe 52 

Der grossen Kunst (18. 3. 1901) 54 

Dass die Schwachen glauben 55 

Plötzlich will dir ein Verzagen (14. 4. 1901) ... 56 

Und mit einem stillen Schauern (29. 9. 1900) . . 57 

Längst hat der Wind (29. 9. 1900) 58 

Immer wieder 59 

Der Tag mit den Geräuschen enger Nahe (9. 9. 1900) 60 

Herbst (9. 9. 1900) 61 

Traumlose Nacht 62 

Verwichne Wagnisse der jungen Seele 63 

Erfahrung 64 

Und wenn du dich befreit 65 

Abschied fürs Leben (An meine Lotte, 8. 2. 1901) 66 

Nacht mit zitternder Stille 67 

Frühling (14. 4. 1901) 68 

Stille Stunden 69 

Und eine Nacht kam einst (14. 4. 1901) 70 

Wirf ab die Erdenschwere (26. 2. 1900 bis 7. 4. 1900) 71 

Das grosse Schiff (14. 1. 1901) 72 

Der FIuss 73 

Meinem Buben (14.4. 1901) 75 

Nikolaus 26 

Ueber mein Kind geneigt 77 

Schatten 7ß 

Meiner Jugend Schluchzen 79 

Sommersonnenseligkeit (23. 6. 1901) 80 

Remembrance (23. 6. 1901) 81 

Manchmal im Sonnenschein (23. 6. 1901) .... 82 

Ankerwunsch auf hoher See (2. 4. 1901) 83 

Manchmal aus dieser Welt (2. 4. 1901) 84 

Vorfrühling (30. 10. 1901) 85 



IX 



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Wanderschaft 86 

Mama (Jänner 1902) 87 

Mut (9. 1. 1902) 88 

Wae der Tag dir bringt (9. 1. 1902) 89 

Nun ist ea Nacht 90 

Novalis (9. 9. 1900) 91 

Böse grosse Vögel (4. 5. 1900) 92 

Meldung (1900) 93 

Die Heimkehr (1900) 94 

Der Araber (1900) 95 

Die Jungfrau I . 96 

II (25/11. 1900) 97 

III (16. 11. 1901) 98 

Das Rosenmädchen (29. 11. 1900) 99 

Schweigen (1895/1896) 100 

Der Corsar (29. 11. 1900) 101 

Die Herzogin erzählt (29. 11. 1900) 102 

Die ungetreue Dame (1900) 103 

Die Sporenwacht (29. 11. 1900) . . . 104 

Der Page I (29. 11. 1900) 105 

II (29. 11. 1900) 106 

III (29. 11. 1900) 107 

Letztor Gruas (29. 11. 1900) 108 

Weihe (29. 11. 1900) 109 

Ein Mitglied des grossen Rates (29. 11. 1900) . . 111 

Handzeichnung Lionardos (15. 5. 1901) 112 

Botschaft (29. 11. 1900) 113 

Die Buhlen (10. 5. 1901) 114 

Unterm Kreuze (24. 2. 1901) 115 

Lodovico Sforza zu Lionardo (15. 5. 1901) .... 116 

Herodias (24. 2. 1901) 117 

Das Bild der Juno (1901) 118 

Ausklang (11. 4. 1902) 119 



X 



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Fanny, 



meiner lieben Fran, der ein Teil dieses Büches 
(„Tage nnd Träume", 1899) als meiner Brant 
schon zugeeignet war. 



Meiner Frau 

(Am 10. Mai 1901) 

Dein Bild aus frühern Tagen, 
das ich so lange trug: 
ich kann mich nicht genug 
nach seinem Wesen fragen. 

Du bist mir so vertraut, 
dass die Vergangenheiten 
sich dicht wie Schleier breiten 
um eine Perserbraut. 

Nur denken darf ich mich 
in jene fernen Stunden, 
da ich, Geliebte, dich 
noch als ein Ziel empfunden. 

Nun bist du schon so sehr 
mit meinem Tag vereinigt: 
wie Wanderschaft gepeinigt, 
begreift mein Glück nicht mehr. 



Dieses Bach ist zum Teil eine neue ver- 
besserte und (um 14 Stücke) gekürzte Ausgabe 
einer kleinen Sammlung: „Tage und Träume. 
Neue Verse. Leipzig (ohne Jahr)", Gedichte aus 
dem Jahre 1898, die im Mai 1899 erschien und 
von mir im Februar 1901 als unzulänglich 
präsentiert aus dem Buchhandel gezogen wurde. 
Ich habe eine grössere Anzahl neuer Gedichte 
(87 Stücke) hinzugefügt, die in der Zeit vom 
Oktober 1900 bis Ende Jänner 1902 entstanden 
sind. Wie bei allen meinen bisher veröffent- 
lichten Bänden habe ich mich auf eine sorg- 
faltig gesichtete Lese beschränkt. Doch konnte 
ich mir nicht versagen, aus einem „verscholle- 
nen" Buche — „Gedichte", 1893 — (von 122) 
3 wesentlich geänderte Gedichte aufzunehmen, 
die mir der Auferstehung nicht unwert erschie- 
nen. Seine Ergänzung findet das vorliegende 
Werk in „Sehnsucht" (1900), einer Vereinigung 
der vom April 1899 bis zum Oktober 1900 ge- 
schriebenen Gedichte. 

28. Jänner 1902. 

Richard Schaukai. 



Nur eines Traumes Wahrheit gab ich meinem 

Werk, 

nur eines fiebernden und bangen Traumes: 
ich starre ängstlich in das Tagesdämmern, 
und jäh geweckte Fragen hämmern, 
halbnackt geflüchtet aus dem Grab des Traumes. 



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Das Kornfeld 

An Severin von Z. 

Meine Gedanken 
sind ein Kornfeld im Wind: 
sie rauschen so und schwanken, 
weil sie hoch gewachsen sind. 



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Frühlingsahnen 

An Otto Julius Bierbaum. 

Mein Herz ist bang nnd frühlingschwer, 
sehnsüchtig, träumetrunken. 
Wenn es doch nur schon Frühling war! 
Die Flüsse schwellen und rauschen so sehr, 
die Ufer sind versunken. 

Und Winde stürzen durch die Nacht 
und rütteln an allen Thoren. 
Ich bin aus dumpfem Schlaf erwacht 
und hab an alle die Wünsche gedacht, 
die ich im Schnee verloren. 



3 



1* 



Aufbruch 

Gebt mir meinen Wanderstab, 
weiter will ich wandern: 
was die Nacht an Glück mir gab, 
bleibt ja keinem andern. 

Und wenn Ieis im Morgenwind 
frösteln Baum und Sinnen, 
bin ich — rasch vergiss mich, Kind — 
übern Berg von hinnen. 



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Auf dem „Drachenfels" a(n Rhein 

An Toni B. 

Die Sonne ist schlafen gegangen: 
errötend empfangt sie der' Rhein 
und fiihrt sie mit flutendem Bangen 
in die grünen Gemächer ein. 

üms Haupt ihm Wellen leuchten, 
da er der ewigen Braut 
tief in die selig feuchten 
strahlenden Augen schaut. 



Sommernächte 

An Carl R. 

0 Glück der, lauen Sommernächte, 

wenn der Jasmin wie ein schwüles weisses Lied ist 

und alle Hecken leuchten von grünen Lichtern. 

Still! 

Wie der Bach rinnt, 

rinnt, 

gurgelt, 

rinnt, 

plätschernd rinnt. 

Und der Mond steht drüber 

silberklar, hell, friedlich. 

Warm schwarze Dächerzacken 

und der Himmel wie weicher blauer Sammet. 



6 



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Ausfahrt 

An Hans Müller. 

Ich ging mit den Gefährten 
gerüstet an den Strand: 
ans rosenblühenden Gärten 
wollten wir Unversehrten 
ins nebelkalte Land 

Und als ums Schiff die Wogen 
feindlich rauschten und hohl: 
die Hand übers Lid gebogen 
sahn wir zurück. Wie flogen 
die Wolken hoch! Lebt wohl, 

lebt wohl, ihr Gartenlüfte, 
veilchendurchatmet und mild. 
Unser Haar ist ohne Düfte, 
wir haben ein Schwert an der Hüfte: 
töne Schwert an den Schild! 



7 



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Die Schicksalsstunde 

Meinem Vater. 

Der Tag, 

an dem ich auf dem Stege schwanken und 

schwindeln lernte, 
als mein Engel sich entfernte, 
das schöne Antlitz in die Hände vergrabend, 
der Tag, 

an dem ich das Wasser sah 
so nah 

und schaudernd ahnte, 
dass ich fallen könnte, 
ist es derselbe Tag, 
an dem ich Wege fand, 
Wege mir bahnte? 



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Meine Wünsche 

An Fanny. 

Meine Wünsche liegen 
tief in einem Schrein, 
Aneinanderschmiegen 
schläfert sie nicht ein. 

Leise auf den Zehen 
Hoffnung naht bei Nacht: 
über ihrem Gehen 
bin ich aufgewacht. 

Bunte Flügel schwirren 
durch den Mondenschein: 
alle Wünsche irren 
taumelnd aus dem Schrein. 



9 



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Weich doch von mir, du dumpfe Qual, 
verworren und verwirrend! 
Komm endlich flügelschwirrend, 
du helle Freude, auch einmal! 

Und ist dir meine Stirn zu trüb, 

versonnen, müd und faltig, 

du bist ja so gross und gewaltig: 

mach mich zum Kind und hab mich lieb! 



10 



Damals 

An Max Hesse. 

Damals, 

da die Linden am Wege blühten 

und fem die Kuppen der Berge glühten 

und leise Luft 

von den Höhen her 

um die Wangen mir schmeichelte, 

alles in Morgenduft 

wie in Schleiern lag 

zärtlich erschauernd vor dem Tag, 

damals . . . 

0 ihr rotblühenden Hecken der Träume, 
wie sind meine Augen müd von Thränen, 
da ich erwache in Sehnen, 
in Sehnen . . . 



11 



Sterne 

An Marie Baronin v. Ebner-Eschenbach-Dubsky. 

Schwarz und schwer schweigt rings der Wald, 
oben stehn die Sterne: 
stehen still und glitzern kalt 
nieder aus der Ferne. 

Und in mir wird Kuh und Glück: 
alles ist verglommen. 
Bringts der Tag auch stets zurück: 
Sterne müssen kommen. 



Nixe im Wasserfall 



Schäumender Gischt, 
über Steinen zerstäubender Fall, 
übermütig frohlockend 
stürzest du dich 

kopfüber aus dem gähnenden Schlünde, 

streckst deine hundertfältigen 

zuckend tastenden Arme 

rings an den moosigen Felsen empor. 

Im tollen Sprunge 

reizt es dich 

die staunenden Ranken 

mitzureissen zum Abgrund. 

Dann dehnst du dich schlank, 

wohlgefällig nach oben blickend 

auf den silbernen Leib, 

unter dem wasserwallenden Haupte 

die glänzenden Arme gefaltet. 



13 



Rat dem Kinde 

An meinen Hans. 

Frag nicht! sei wie der Lerchenschlag! 
klag nicht! geh in den weichenden- Tag 
mit deinem siegenden Willen! 

Kind, und kommt dir der Zweifel je, 
wirf deinen lachenden Blick in die Höh: 
alle Gedanken sind Grillen! 



14 



An Arno Holz. 



Rote Rosen und Sonne, 
nnd meine Wangen braun. 
Mittagsstille: 

alles in mir so glücklich, reich, 

ein Dehnen und seliges Drängen der Kräfte, 

und frei war ich und ein König — 

Kommst da mit deinem Bettlerhohn 
durch die Zäune hinein 
in den Garten von einst, 
du TagmeDsch, 

du gross und — kläglich gewordener Tagmensch? 



15 



Regenlied 

(Nach Paul Verlaine.) 

Regen über der Stadt 
und im Herzen Thränen. 
Weiss nicht» was es hat: 
mein Herz ist so voll Sehnen. 

0 sanftes Regenklopfen 
auf Dächern und Gassen. 
Mir singen die leisen Tropfen: 
mein Herz ist so verlassen. 

Und warum dieses Weinen? 
Mein Herz ist am Verscheiden. 
Weiss ich doch keinen 
Grund, solche Qual zu leiden. 

Lastende Seelenpein, 
ohne Lieb, ohne Hass und Groll 
so elend und traurig sein — 
und nicht wissen, wozu es soll! 

(Von Georg Stolzenberg komponiert.) 



16 



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Weise-werden 

An Gerhard üukaraa Kaoop. 

Einmal kommt es über Nacht 
wie ein Wind aus Norden, 
und, erschrocken aufgewacht, 
bist du weise worden. 

Aber müd ist deine Hand 
übers Haar geglitten: 
was dir diese Nacht entschwand, 
hast du einst erstritten. 



17 



■2 



Vogels Rat 

An Onkel Carl. 



Werde wie ich: entbreite die Schwingen, 

hebt dich dein Sonnenbegehren empor. 

Durch Nebel dringen, 

dein Danken singen: 

zaudre nicht länger! Ich flattere vor. 



18 



Vor dem Gewitter 

An Rudolf Jettmar. 

Schwüler weisser Himmel hängt 
über einer bangen Stille. 
Dann wird ein Wetter werden 
und Regen rauschen. 
In meiner Seele ist bange Stille: 
mein Herz klopft, wie ein Vogel in der Hand 

bebt. 



19 



2* 



Abend 

An Lotte. 

Kleiner Wolken wimmelnd Völklein 

hat die Sonne ruhgeleitet, 

über blanke blaue Berge 

leicht ihr Staatsgewand gebreitet. 

Die erhabne Schläferin 
hüllen sorglich sie in Schleier, 

grüne Mondesampel 
leuchtet tibers Lager hin. 



20 



Nacht 

An Paul Schultze-Naumburg. 

Dann kam die milde Nacht und es ward still. 
Die Blätter ruhen aus vom Sonnenrieseln, 
gurgelnd nur rauscht der Bach 
über den weissen Kieseln. 



21 



An Thomas Maiin. 

Von ungefähr und sorgenfrei 
ritt ich in kühlem Eisen 

— rings war ein morgenjunger Mai 

und ein Jubeln von Lerchen und Meisen — 
an meinem Glück in den Tag vorbei: 
ich wollte reisen. 

Uebern Sattel gebeugt und kummerschwer 
reit ich heut ohn alles Gewaffcn 

— wie weht ein schneidender Wind so sehr 
und wirbelt die trockeneu Blätter umher — 
durch den herbstlichen Forst mit schlaffen, 
zerschlissenen Zügeln die Kreuz und die Quer. 

Ich kenn kein Ziel und Wege, 

da ich der Genossen nicht pflege. 

Die redeten alle und fragten mich, 

und da lachte und schluchzte und weinte ich. 

(fr 



22 



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Der Braut. 

Deine Augen sind treu, 

sie ahnen und warten, 

du bist wie der Frühlingsgarten: 

jeder summende Käfer ist neu. 



23 



Sieh 



Sieh, ich war ein Kind mit einer Märchenseelc 

voll Wundern, Weh und Wonnen, 

in Wärme wuchs ich und Dämmern. 

Da hat mich das Leben gefordert: 

alle Märchen schwiegen in meiner Seele, 

alle Wunder erblichen, 

Weh blieb. 

Da ward ich trotzig Mann. 

Ich ging mit einem Schwerte, 

ich ging mit einer Geissei. 

Aber mein Schritt log: 

ich hatte Hohn um meine Lippen, 

Zweifel in meinen Blicken, 

Verachtung in meinen Worten. 

Meine Seele war wund und mtid. 

Manchmal 

in Träumen 

raunen die Märchen: 

die können nicht sterben. 



24 




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Du 



Wie aus tiefen Wäldern bist du, 

wo keine schweren Menschen gehen. 

Wie in der Waldquelle 

seh ich mich rein und wahr in dir. 

Ich bin ein heisser, unzufriedener Mensch 

mit einem herrischen Kinderherzen. 

Tau hängt in meinen Haaren aus den Nächten 

der Sehnsucht. 
Meine Hände zittern nach Glück. 
Und meine Seele kann fliegen 
hoch über den Tagen. 
Ich seh ihr nach und staune, 
lächle und weine. 

Manchmal aber bin ich wie ein König . . . 

Und alles ist dein. 

Dein ward es ohne Schenken. 

Du kamst und es war dein. 

Ich bin so sicher, dein zu sein mit allem. 



25 



Meer 

Wirf dich vom Felsen der Einsamkeiten 
in das hochaufrauschende Meer meiner Liebe, 
tauch unter mit geschlossenen Augen: 
ich will dich tragen. 
Auf schmalen verschränkten Armen 
ruht dein vertrauender Nacken in süsser Sicher- 
heit. 

Fern am Horizonte verdämmert im Nebel 
der schwarze Felsen der Einsamkeiten. 



2G 



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Sehnsucht des Knappen 

Ich ritte gern im Waffenkleide aus, 
meine süsse Frau mir zu erringen, 
muss meine Sehnsucht niederzwingen, 
verliege mich und kann nicht in den Tag hinaus. 

Nur einem Zettel will ich es vertrauen, 
wie einzig sie in meiner Seele lebt: 
mit goldnen Fäden ist es eingewebt 
in all mein Thun, das Bild von meiner lieben 

Frauen. 



27 



Rote Rosen 

Ich sähe dich gern mit vielen roten Rosen 

nm Haar nnd Hals und den Kinderbusen, 

roten, purpurroten Rosen. 

Und mit nackten feinen schmalen Füssen 

stehst du, ein Kind, Kind- Weib, 

in demütig dienenden roten Rosen. 



28 



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Grossmutter 



Grossmutter hat uns besucht. 
Mit ihren guten Augen, aus denen das Herz 

weint, 

hat sie meinem Hans in die Gucken geschaut. 

Urgrossmutter Johann Wolfgangs, 

schwergeprüfte, glaubensfeste, 

alte treue Grossmutter, 

dein glattes Haar ist silberweiss, 

viele, viele Falten und Fältchen sind in dem 

weichen Gesichte, 
viele Fältchen an den gütigen Fingern, 
und dein Gang, der sonst so ragende, 
hält nicht mehr den Kopf wie einst in die Höhe. 
Aber aufrecht blieb dein Herz und deine Rede. 
Wieviel Geduld und Rat und Gaben 
hast du an deinen grossen Enkel gewendet, 
Sorgen, Sinnen, Wachen und Sehnsucht, 
und nun sitzest du still bei seinem Sohne, 
und ehrfürchtig schweigt sein junges Weib vor 

deiner grossen Schönheit. 



29 



Meiner Mutter 



Dass ich an deiner Güte lag, 
vertrauend und in warmem Frieden, 
das war mir einmal nur beschieden: 
hoch steht die Sonne überm Erntetag. 



30 



Der alte Pfarrer ist heute gestorben, 
der unsern kleinen Buben vor ein paar Wochen 

getauft hat, 

der alte Pfarrer mit dem sehmalen Kindergesicht, 
mit den vielen zarten Falten und Strichen, 
mit den feinen, schlichten, weissen Haaren, 
mit den ruhigen, so unsagbar stillen Augen, 
der alte Pfarrer mit seinem grossen Frieden ist 

tot. 



31 



An Dr. Julius P. 

Die Nacht ist still geworden, 
die stummen Stunden gehn, 
Millionen von Gedanken 
trippeln auf den Zehn, 

trippeln mir im Kopfe, 
trippeln ihn ganz wund, 
manchmal als ein Seufzer 
purzelt einer aus dem Mund. 



32 



An Richard Wetz. 

In meine bangen Träume 
fallen die Regentropfen, 
die dumpf, schwer, traurig 
auf Dach und Rinnen klopfen. 



33 



1 



Strandfelsen 

Regenschleier flattern weit 
von den schroffen Felsenwänden. 
Aengstlich mit erstarrten Händen 
hält die Einsamkeit ihr Kleid. 

Weisse Wasser stürzen wild 

von den Hängen in die Klippen, 

um die starren Uferrippen 

heult die See und springt und schwillt. 



34 



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Provinz 

An Detlev Freiherrn von Liliencron. 

Ueber die stillen Stadthäuser 

in der menschenleeren Nacht 

ist ein herrlich kühles Wetter gezogen 

mit weissen Blitzen, tiefen, grollenden Donnern. 

Alle Fenster haben sie verschlossen, 
und in dumpfigen, dunstigen Stuben 
hocken sie bei zuckenden Lampen, 
Tagesblätter neben Bierflaschen. 



35 



3* 



An Arthur Schnitzler. 



Und sind ja doch die Dinge dieser Welt 
ganz angethan, uns leidlich zu vergnügen, 
mit einem zarten Schleier so zu lügen, 
dass es uns Lächelnden gefällt. 



36 



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Die Sonne 

An Marie Gräfin K.-D. 

Greise versöhnt sie, 

an der Dinge scharfe Kanten gewöhnt sie, 
mit Strahlen blendet, mit Strahlen krönt sie. 



37 



I 



Sonett 

An „Lynkeuß". 

Verwünsche keiner jene Fährlichkeiten, 
die über seinen Pfad verwirrend ranken: 
den Hämischen gebürt ein frohes Danken 
für das ja doch besiegte Ziel-Bestreiten. 

♦ 

Wen sanfte Hände, milde Stimmen leiten, 
erfahrne Kufe warnen vor dem Schwanken, 
beug tieferrötend sich in Schamgedanken 
vor diesen Pilgern durch Bedenklichkeiten. 

In grossen Kämpfen wuchsen stets die Starken, 
und ohne Weiser warben sie um Kränze, 
nur Thaten stählten, trotziges Erkühnen. 

Nicht in geruderten und breiten Barken 

gelangt ihr an die Insel heitrer Tänze: 

hoch schäumt das freie Meer fernab den Dünen. 



38 



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Verschüttete Tage 

An Heinrich Mann. 

Warum verschüttete tote Tage 

sich furchtbar wachsend plötzlich vor uns heben 

in einem drohenden, stummen Leben, 

dass in uns zittert schuldbewusste Frage? 

Sind es die Stunden, die wir nicht bestatten 
mit Friedensgruss und ohne Wunsch und Klage, 
die Stunden, die von uns zu viel noch hatten, 
in Angst und Flucht verlassne Tage? 



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An Franz Blei. 



Viele Dinge ohne Sinn 
schatten anf mein Tagdnrchschreiten, 
nicht wie Schatten, die begleiten, 
weil ich in der Sonne bin . . . 

Eine enge Strasse hin 
geh ich in dem Thal der Zeiten: 
Wände drücken, Wände breiten 
grosse Schatten ohne Sinn. 



40 



Euch! 



Hört eine Glückseligkeitsträumerei: 
mit dem Monocle der Resignation, 
einen guten Verdauungshohn 
um feine blasse Geniesserlippen 
wollt ich durch eure Reihen schreiten. 
Nur soll mich keiner zu lang begleiten: 
ihr duftet alle nach Stall und Krippen, 
und ich bin frei. 



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Kleine Stadt 

An Hugo K. 

Nacht. 

Der Tritt eines Denkenden unter den Fenstern, 

die kräftige Ferse der Entschlüsse . . . 

Schleifende, schlürfende, unsichere Schritte: 

Wein, Wahn, Weiber, Müdigkeit. 

Fern, dumpf, kalt, grollend der Fluss. 

Ein Hausschlüssel. 

Die Nachtwächterpfeife . . . 

Das Gurgeln meiner Oellampe. 

Knisternde Rahmen. 

Leises CigarrenpaffeD. 

Schieiernder Rauch. 

Stille. 



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An Ignaz P . . . 

Was auch das Leben je von mir gefordert: 

ich bin ihm dankbar, 

und leise lauschend geh ich seine Pfade. 

manchmal ist die Erinnerung mit mir 

und flüstert stille Worte alter Tage, 

und ist ein Duften dann um meinen Schritt, 

ein süsses Duften der Vergangenheiten — 

ich halt mein Herz und horch mit stummen 

Thränen — , 
dass ich nicht weiter kann und soll doch weiter. 
Erinnerung, was willst du mir? 
Ich darf an deinen Tönen mich nicht so berauschen, 
weit dehnt sich das Feld, der Tag ist kurz. 
Noch ist die Sonne hoch, doch sie wird sinken : 
und viele Dinge sind" noch ungethan. 



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An Emil S. 

Die Menschen liegen wann 
in Lügen, 

frierend steh ich nnd arm 
vor ihrem Genügen. 

An meiner Lanze die Spitze 
ward in Kämpfen stumpf, 
sie kauern dumpf 
in Behagen und Hitze 
im Sumpf. 



44 



An Rudolf Jettmar. 

Ich bin in lichten Träumen umgewandelt 
und ging mit leichtem Fusse wie ein Tänzer, 
mein Antlitz war von innerem Glanz erleuchtet 
und alle Schwere meinem Leib genommen: 

so gehen junge Hirten mit den Herden, 
eh noch die Sonne auf den Gipfeln leuchtet, 
so gehen junge Mädchen froh zum Reigen, 
so gehen Schiffer zum bereiten Boote. 



Ich bin in dunkeln Träumen müd gestrauchelt, 
ich zauderte bei jedem schweren Tritte, 
mein Antlitz war von innerer Glut gepurpurt 
und meine Arme hingen wie in Ketten: 

so gehen Mörder zu der Grauenstätte, 
eh noch die Sonne auf den Dächern blutet, 
so gehen Weiber an die Totenklage, 
irren Gescheiterte an öden Küsten. 



45 



Und füge dich in die jochende Zeit, 
begib dich deiner Gelüste: 
die hohe Palmenküste 
ist deinem Kahn zu weit. 

Am Ufer hin mit Gesängen, 
den Blick ins Abendrot — 
ist das beklemmende Drängen 
dir Not? 



» 



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An Cäsar Flaischlen. 

Manchmal lieg ich nach einem jähen Erwachen, 
mein Herz klopft nnd Gedanken brausen, 
nnd ich glaube: draussen ist viel zu gewinnen, 
draussen, jenseits des Tages und seiner Täglich- 
keiten. 

Dass doch alles wieder langsam verebben wird, 
dass meines Lebens Wasser nicht mehr stürmen, 
geht wie Zucken eines Blitzes durch die Seele, 
die voll Angst ist und voll junger Wünsche. 



47 



In mir ist ein bebendes Warten und Wachen: 

eine Flamme brennt, flackert hell auf und zittert. 

Sonst bin ich ein Tier wie die andern, 

lebe meinen Tag, achte Pflichten und schlafe, 

schlafe unsäglich gern, 

tief, 

schwer, 

glücklich. 



48 



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An Fritz Baron B. 

Dass diese andern so kläglich sind, 
warum verdriesst dich das immer anfs Neue? 
Ein hohes Herz und seine tiefe Treue: 
such doch nicht Dinge, die nicht sind. 

Nimm einen frohen Blick wie ein Geschenk 
und eine wahre Bede wie ein Glück 
und später denk 

daran wie an ein grosses Fest zurück. 

4 

fr 



49 



4 



Der Greis 

Geh in deinen leichten lichten, 
lose flatternden Gewändern, 
geh mit Blumen, bunten Bändern, 
selig noch in Traumgesichten. 

Geh dem tauben Tag entgegen 
mit den grusserhobnen Händen, 
glaub an seinen milden Segen . . . 
Jäh wird einst dein Singen enden. 

Doch ich will mich nicht erdreisten, 
dir mit Warnen ängstlich kommen: 
glaubst ja nicht dem Herzvereisten, 
der den Kranz vom Haupt genommen. 



ÖO 



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An Hugo R. 

Den Menschen geb ich noch immer viel zu viel: 
ich lächle ihrem Lächeln, 
antworte Fragen, die mich belästigen, 
lasse mich Dinge lehren, die ich verachte, 
höre Reden, die ich auf Wunsch vorher nieder- 
schreiben könnte, 
kränke mich aus schlecht verhehlter Eitelkeit, 
freue mich über Wohlwollen, das mich beleidigt: 
überhaupt bin ich so ein Schuft wie die andern. 



51 



4* 



Seelenabgründe 



Warum erfüllt mich solche Bitterkeit, 

das Herz beladend, meinen Blick verdüsternd 

und alles bessere Wollen meiner Seele 

tiefst innerlich bereits in Böses wandelnd, 

dass meine Worte mühsam das Gewicht 

von Groll und Gram und Widerwillen tragen? 

Die Güte einer mir zu nahen Brust 

erduldet still und kaum verstohlen schluchzend 

mein hartes, herrisches und herbes Wesen. 

Ich fühle, wie mich Scham und Reue greifen, 

der Riesenschatten der Verzweiflung dunkelt 

um das verdrossene Leben jeder Stunde, 

und jene böse Quelle sprudelt heisser, 

giftsprühend rauschen ihre wilden Wasser, 

und alles Land ringsum verdorrt und stirbt. 

Ich bin mir selbst zur Qual, meinHass und Abscheu, 

und trete mit gesteifter Ferse wütend 

auf jedes ängstlich und verschüchtert nahende 

besänftigende Regen der Versöhnung. 



52 



0 Glück der selig unbeirrten Milde, 
du hehrste Kraft des liebenden Verzeihens, 
dir dank ich meiner Würde schwaches Leben, 
dass in den Qualen eines wüsten Grindes, 
der sich um meine Menschheit strotzend schuppt, 
der Atem sich, der göttliche, noch hebt, 
Hauch aus der Gruft voll widerlicher Greuel: 
so lang du mir vergibst, glaub ich noch Rettung, 
weiss glänzt das Segel deiner hohen Liebe. 



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Der grossen Kunst 



Der ich mit entbrannten Blicken 
und mit Scheu doch näher trete, 
grosse Kunst, zu der ich bete, 
lass mich nicht im Tag ersticken! 

Segne den dir still Geweihten, 
des Geschehens Niederungen 
bleiben unter ihm, begleiten 
schwebend ihn die Feuerzungen. 



54 



Aa Carl 



Dass die Schwachen glauben, 
sei dir kein Aerger: 
einer darf offen rauben, 
viele sind feige Berger, 

Berger modernder Schätze, 
die sie nicht verstehen, 
dass keiner sie verletze, 
ängstlich auf den Zehen. 

Du darfst dich verschenken, 
wenn du einmal findest, 
den dir Gott zu denken, 
du dich unterwindest. 



55 



An Clemens H. 

Plötzlich will dir ein Verzagen 
wie ein Panther an die Seele, 
bebend schon in deine Kehle 
fühlst du seine Krallen schlagen. 

Wirf dann deinen Blick, erraffend 
alle Mächte deiner Kraft, 
eh sie feig und fahl erschlaffend 
flieht, in Lebensleidenschaft, 

eine schmale, scharfe Klinge, 
in den Rachen rasch der Katze, 
krampfhaft krümmt sich ihre Tatze, 
und versagt der Wurf, dann ringe. 



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i 



An Ferdinand von S&ar. 

Und mit einem stillen Schauern 
ist der müde Tag verstummt, 
leise kommt die Nacht vermummt 
durch den Wald, wo Käuze kauern. 

Von den Dächern fallen Schatten, 
dunkeln tief und wachsen drohend, 
plötzlich hebt sich von den Matten 
voll der Mond, fast blutiglohend. 



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Längst hat der Wind, dn stummer Baum, 
dein letztes Blatt herabgeweht, 
du hebst dich nackt vom kühlen Raum, 
der blau auf schwarzen Dächern steht 

Geht wohl durch deinen kahlen Stamm 
ein Frösteln von Erinnerung, 
wie dich ein weisser Traum umschwamm, 
da du einst blühtest stark und jung? 



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An „Lynkeus". 

Immer wieder müssen uns Worte retten: 
Worte redend, leugnen wir unsere Ketten, 
Worten lauschend, lassen wir uns begeistern, 
tote Worte wollen das Leben meistern. 

Sind wir doch immer dieselben geblieben: 
immer ist es das Essen und Lieben, 
kleines Streben und kleinstes Schaffen, 
Augendienen, Genuss erraffen: 

All unser Leben ist ohne Grösse, 

und raschelnde Worte verdecken die Blosse. 



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An Bainer Maria Rilke. 

Der Tag mit den Geräuschen enger Nähe 
surrt noch in meiner Seele, da doch längst 
die Nacht mich hält und leise schon der Traum 
den Vorhang hebt vor Wundern, die vertraut 

sind. 

Dies Leben meines Herzens, Flügelschläge 
der Seele, die aus lockern Fesseln schlüpft: 
noch hat sie sich nicht ganz befreit, doch 

schwinden 

die Deutlichkeiten der Gedanken schnell. 



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Herbst 

An Felix Baron O. 

In jenes Baumes stummer nackter Trauer 
und im gebleichten Grau der hohen Ferne 
erkenn ich Sterbens milde Abend-Anmut, 
die grosse Süssigkeit erharrter Lose. 

Mein junges Leben dankt mit Gruss und Ehr- 
furcht 

für das behende Steigen seiner Säfte 

und ehrt im Sterben ringsumher das Werden, 

das tausendfach aus dunkeln Kammern atmet. 



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An Georg Stolzenberg. 

Traumlose Nacht, heimtückische Zauberin, 
vielleicht Hohn um die Lippen hieltest du mir 
den goldenen Schlüssel zu meinem Leben hin, 
vielleicht war all meiner Masken Sinn in dir, 
vielleicht an meinem Busen dem Glück 
winktest du wehrend ins Dunkel zurück, 
vielleicht, vielleicht . . . 



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An Eugen Guglia. 

Verwichne Wagnisse der jungen Seele, 

die grosse Träume einst ins Leben wünschte, 

erfüllen mein Erinnern wie ein Nebel. 

Damals ergab ich mich nicht an den Tag: 

ich stand ihm stets gerüstet, unbotmässig 

die Hand am Griffe meines raschen Schwertes. 

Heut hab ich mich dem Zwingenden gefügt: 
stumm lächelnd hab ich das Geschick gegrüsst, 
stumm lächelnd seinem Winke gar gedankt. 

Aber ein Rauschen will in mir nicht sterben, 
ein Rauschen wie von grünen jungen Blättern 
an einem trotzig ungebeugten Stamme, 
dem Blitze sengend nicht das Mark verzehrten. 



Erfahrung 

An Severin v. Z. 

Still sein, 
zusehen, 
traurig werden, 
lächeln. 




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An Marie Eugenie delle Grazie. 

Und wenn du dich befreit 
von allem Erbe der Lüge 
in einem starken Streit, 
bewahr die reinen Züge. 

Nicht in die dumpfen Kerker 
begehre feig zurück. 
Einsam werde stärker: 
Entwachsen ist Glück. 

9 



65 



5 



Abschied fürs Leben 

An meine Lotte. 

Trat ich leise in das leere Zimmer, 

wo die vielen Blumen traurig welkten, 

wo der nun verstummte Flügel träumte, 

wo von deinem leichten Fuss der Hauch noch, 

sah hinaus, wo weisse Felder gähnten, 

hörte deines Hundes wehes Bellen 

— und ich sah noch einmal alles, alles: 

wie er dich an deiner Hand gehalten, 

stumm und schön, und du ihm folgen musstest 

unter dem Gesetze deiner Liebe. 

Aber wir, die hier zurückgeblieben 

in den leeren Zimmern und den bangen, 

um das Herz herum so enggeschnürten 

quälenden Erinnerungen . . . 



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An John Henry Mackay. 

Nacht mit zitternder Stille, 

schwer an lastender Fülle: 

knöchern, blechern geht der Uhrenschlag 

durch dein süsses Silber wie durch tauben Tag. 



67 



5* 



Frühling 

An Heinrich Vogeler. 

Frühling, wie bist du überall, 

du Fremdling mit den blassen Wangen, . 

mit Schritten ohne Widerhall 

in süsser Traurigkeit gegangen. 

Dein Atmen liegt nun in der Luft, 
viel scheue Knospen zittern bang, 
und ein berauschend weicher Duft 
schwebt thälerein und wegentlang. 

Mir will die Brust vor Schmerz und Angst, 
die liederreiche Brust verzagen: 
du krankst an Sehnen und verlangst 
nach ihm und kannst es ihm nicht sagen. 



G8 



Stille Stunden 

An Jella R. 

Glanz der glücklich stillen Stunden, 
da mein Fluten sich verbreitert, 
spiegelnd sich zur Fläche weitert, 
klar und klarer zu gesunden: 

näher heben sich die Gründe, 
leiser rauschen meine schnellen, 
purpurdunkeln heissen Quellen 
im verborgenen Reich der Schlünde. 



An Karl Hans Strobi. 

Und eine Nacht kam einst so schwer 
wie Frühlingstrauer und so ganz 
erfüllt mit ungemeinem Glanz 
wie manchmal einsam glänzt das Meer. 

Müd, bleich, verweint und qualbeklommen 

bist du mit jähem Ruf erwacht, 

und eine solche tiefe Nacht 

ist niemals mehr zu dir gekommen. 



70 



Wirf ab die Erdenschwere 
und all dies dumpfe Leid, 
rudere deine Fähre 
kühn in die brausende Zeit. 



71 



Das grosse Schiff 

An Sandor von P. 

Den schweren Anker hat das grosse Schiff 
versenkt auf hoher Flut und liegt und wacht 
mit schwarzen Augen horchend in die Nacht, — 
und hart zu Seiten wartet stumm das Riff. 

Und morgen, wenn die rote Sonne kaum 
am Himmel steht und buhlend Winde werben, 
wird es sich rühren aus dem dumpfen Traum 
und — an das Riff getrieben scheiternd sterben. 



* 



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Der Fluss 

An Lina R. 

Und weil ich täglich längs des Flusses wandere, 

mahnt mich der stündlich wieder andere 

an meines Lebens Tagefluss. 

Wie deine Wellen heute helle 

jauchzende Kinder sind, mit Morgenschnelle 

den braunen Damm entlang mutwillig rinnen, 

so wandern mir die jungen Wünsche drinnen 

und glitzern in der Sonne meiner grossen 

lächelnden Hoffnung mit den schmalen blossen 

mädchendürftigen Armen so 

wegzielsicher und glaubensfroh, 

und wie deine breiten, gelben, schweren 

regengesättigten Wogen, 

mühsam fortgezogen, 

gurgelnd schleichen, grosse Kröten, 

so ist mir im Herzen in meinen Nöten, 

und Regenstäbe lässt der Verdruss 

dick und klatschend herunterfallen, 

die regelmässig aufs Wasser prallen. 

Manchmal windet sich der Fluss im Sande, 

kieselklar und im Lichte spiegelnd, 

und ich fünFs, die lastenden Bande 

über dem Herzen löst mir entsiegelnd 

eine leise, weiche Hand. 



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der Winter hängt überm Land, 
grau und eilend stürzen die Wasser 
flüchtig vorüber dem hohen Rand, 
wie ich selber ein Freudenhasser 
einsam fliehe vor stummen Gewalten. 
Plötzlich erstarren die Wellenfalten, 
dünne Decken 

beginnen sich über den Fluss zu strecken 

und werden täglich härter. 

Kinder tummeln sich auf dem Eise, 

ihrem Jubeln lebenswerter 

lausch ich, und drinnen schwingt ganz leise 

eine Glocke aus ferner Zeit 

Oder ist der Fluss verschneit, 

weiss und reinlich übersponnen, 

diamanten blitzend in der Sonnen, 

und mich überflutet Fröhlichkeit . . . 

Aber der Frühling mit einem Male 

braust ins Land und wirbelt die Stücke 

schütternd im Strom, und unter der Brücke 

toben die gischtenden freien zu Thale. 

Herz, mein Herz, was will dein jubelndes Pochen, 

ist das Eis, das lähmende Eis gebrochen? 



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Meinem Buben 

Lass dir nicht von Tag und Thoren 
deine grossen Träume trüben, 
sollst dich in Gefahren üben, 
die nur schärfen Aug und Ohren. 

Immer freier, froher werden, 
ohne Seile, welche zerren, 
ohne Worte, welche plärren, 
mutig rasch auf jungen Pferden. 

Sei ein Eigner ohne Zagen: 
Sieger wagen. 



To 



Nikolaus 

Tante Laura L. 

Nikolaus mit Sack und Rute 
wandelt über Wolkenschnee. 
Kinder, wie ist euch zu mute, 
ahnungbang und dämmerweh? 

Rieseln leise durch die Strassen 
weiche weisse kühle Sterne, 
über allen Erdenmassen 
träumt der Geist in Aetherferne. 

Nebel webt um Baum und Strauch, 
die Kapellentürme glänzen, 
magst, mein altes Herz, nun auch 
dich mit der Erinnerung kränzen. 



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Ueber mein Kind geneigt 

Ob ich in die hellen Hallen 
dieser Kinderseele trete? 
Viel ist von mir abgefallen: 
sieh, mein alter Gott, ich bete. 

Gib mir dieser Seele Trene, 
dieser hohen Bäume Thron, 
dies aus mir gewachsne Neue 
sei mein eingeborner Sohn. 



77 



Schatten 

An Eduard Orisebach. 

Meinem Buben zeigt ich heut 
an der Wand den Schatten: 
stand er still und sah erfreut 
auf den lautlos glatten, 

der bald wachsend, ganz erfüllt 
von dem Blut der Glieder, 
in das tiefste Schwarz gehüllt 
stieg und bleichend wieder 

seinem Fusse näher schlich, 
da er sich entfernte: 
grauses Spiel, das lächelnd ich 
einst wie du erlernte. 

Schatten, Kind, ist unser Mühn, 
lernst es einst begreifen, 
heute darfst du aber kühn 
noch nach Schatten greifen. 



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An Imre von J.-D.-J. 

Meiner Jugend Schluchzen und Weinen, 
ihrer Sehnsucht trunkene Blicke, 
mein Glück, mein zitterndes Glück 
und mein grosser starker Stolz! 
Hohn, Schmutz und Neid, 
Gesindel, 

was habt ihr über mich vermocht? 



79 



An Max W. 

Sommersonnenseligkeit 
kommt nicht mehr herbei: 
sie nnd ich, wir zwei, 
haben damals nns entzweit, 
traurigste Begebenheit: 
alles ist vorbei. 

Weiss zwar nicht, warum und wann, 
doch sie ist dahin. 
Glanz und Sang und Lust verrann, 
und sie knüpft nicht wieder an, 
will nicht mehr den stillen Mann, 
reizendste Verführerin. 



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Remembrance 

Fanny. 

Denkst du der Blumen jener Tage 
und ihrer Palmen, ihrer Kühle, 
der strandverwehten Wogenklage, 
der grossen grauen stummen Schwüle, 

der Laubengänge und der Mauern, 
schneeweiss im grellen Sonnenlicht? 
Sieh du, ich fühl mit leisem Schauern: 
ich dachte ihrer lange nicht. 



81 



G 



■ 



Lotte. 

Manchmal im Sonnenschein 
die Schmetterlinge, 
leichthin verflatternde Dinge, 
wie Glanz nnd Duft so fein, 
laden mich Träumer ein, 
und ich schwank in die Schlinge, 
da ich der Kinderzeit 
dachte in Seligkeit 

beim Schweben der weissen Schwinge. 

Schmetterling, nein, 

lass mich allein: 

ich pass nicht hinein, 

das sind ja Märchen und Kinderein, 

wunder- wunderschöne Kinderein! 



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An Ferdinand Avenarius. 



Ankerwunsch auf hoher See, 
alle Winde schlafen. 
Heimat liegt im Winterschnee: 
war ich doch im Hafen! 

Sonnenschein und blaue Flut 
Dumpf im Segelschatten 
träum ich von der Zeit, mein Blut, 
da wir Ziele hatten. 



6* 



An Carl Lamprecht. 

Manchmal ans dieser Welt um mich 
hör ich nur fremder Sprache Laute: 
die ich ahnungslos schaute, 
ist fürchterlich. 

Ich wehre mich kaum 
gegen die Uehermacht: 
ich weiss, es wird Nacht, 
dann küsst mich mein Traum. 



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Vorfrühling 

An Kary Grafen W.-St. 

Schwärzer wandern Stämme schon 
an dem bleiern bleichen 
Himmel. Unkenklageton 
schwillt ans brannen Teichen. 

Tief im abendgrauen Ried 
schauern zage Winde, 
schläfrig streicht ein Schlummerlied 
durchs Gezweig der Linde. 

Mählich will sich kühle Nacht 
ins Gefilde schleichen, 
eine Schnepfe hör ich sacht 
durch die Auen streichen. 



85 



s 



Wanderschaft 

An Professor Raimund D. 

Heut im Wandern hielt ich inne, 
und ein Brausen schwoll um mich; 
eh ich neu den Gang beginne, 
steh und übersinne ich. 

Aber meine Glieder beben, 
ruheheischend irrt mein Blick. 
Nein, nur wandernd kann ich leben: 
Rastenden erdrückt Geschick. 



8Ü 



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Meiner lieben Mama. 



Ich bin ein schwer am Leben 
schleppender Phantast, 
und vieles dazu hast 
du, Beste, mir gegeben, 

Doch auch ein gutes Teil: 
Hoffhungs- und Morgenwille, 
das reift in Seelenstille 
zum Heil. 



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An Arthur Seidl. 

Mut! noch locken dich Fährden. 
Mut! noch lodern des Zornes 
purpurflutende Flammen. 
Bricht eine Welt dir zusammen, 
kann eine neue dir werden, 
raunt eines strömenden Bornes 
plätschernde Stimme im Innern. 
Kämpf dich aus feigem Erinnern! 
; So lang dir im Busen die Sonne loht, 
bist du dein Gott, dein Leben und Tod. 



88 



An Victör von B. 

Was der Tag dir bringt mit trägen Händen, 
wag es an die Stunde zn verschwenden, 

wirf dich täglich nackt ins grosse Fluten. 
Soll sich nächtlich-bang dein Traum verbluten? 

Setz ihn frevelnd an das fernste Ziel. 
Sind denn diese Wanderspenden viel? 



89 



An Gustav Falke. 

Nun ist es Nacht, und alle kommen wieder, 
die leise wandelnden, die wunderbaren Träume. 



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Novalis 



In meiner warmen duftenden Kapelle 
mit bunten Fenstern und erhöhten Stühlen, 
wo vor des Marmoraltars breiter Schwelle 
sich heisse Lüste im Gebete kühlen, 

erhebt ein Pult sich aus geschnitzter Eiche, 
drauf meines Dichters grosse Hymnen harren, 
bis ich mit meiner Hand das wangenweiche 
Leder befühle und die Silbersparren. 

Wie jetzt auf jenen starken, schweren Blättern 
mit breiten und gefransten Andachtsrändern 
schwarz in erlcsnem Weiss die satten Lettern 
mich still begrüssen mit dem Trost aus Ländern, 

wohin die Seele nächtens einsam flattert, 
erfüllt sich mir das Herz mit Innigkeiten, 
die Welt versinkt, die mir vom Tag geschnattert, 
und Himmelshelle fühl ich mich umgleiten. 



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Böse grosse Vögel 

An Rudolf Jettniar. 

Und kamen grosse Vögel durch die Nacht 
mit krnmmen nnd verachtend starken Schnäbeln. 
Sie haben alles Leben schnöd betrachtet 
mit klugen bösen kalten grauen Augen 
und sind ins blaue Thal der Ferne dann geflogen 
mit weithinschattenden und stummen Flügeln. 



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Meldung 

Ein schwarzer lütter, Herrin, hält 
im Burghof mit verhüllter Miene, 
so wahr ich deiner Gnade diene, 
er hat nicht Wesen dieser Welt: 

sein Helm trägt eine glatte Schiene, 
sein Harnisch ist von schwarzem Stahl, 
sein Ross hat Augen wie Rubine, 
sein Wink durchfuhr mich wie ein Strahl. 



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4 



Heimkehr 

An Richard von D. 

Was willst du, Pilgrim, an der Klosterpforte, 
aus der dein Fuss dich einst zur Ferne trag? 
Hast du des tollen Tandes schon genug, 
erpochst du Einlass an dem Gnadenorte? 

„Ich ging einst einem Ziele sehnend nach, 
bin meinen Weg durch Dorn und Qual gegangen, 
als mir auf einmal eure Glocken klangen 
im Hag, wo ich die Abschiedsrose brach." 



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Der Araber 

An Victor Baron P, 

Ich schlich mich an das Ross heran, 
daa wiehernd nnd mit rundem Kücken 
ins Eisen beissend stand. Es packen 
an seiner Mähne nnd die Hacken 

der Fersen, einmal oben, stark 
ihm in die Weichen drängen, war 
Werk eines Augenblicks. Ich spürte gar 
nicht mehr, dass uns der Wald schon barg 

vor der bewundernden und scheuen Schar: 
so war es durch die Uferauen 
gerast. Da erst mein flatternd Haar 
ein Ast berührt, begann ich umzuschauen. 



üb 



Die Jungfrau 

I. 

An Heinrich Yogeler. 

Auf diesem schlängelnden Pfade 

unter weissen Birken und Linden 

— durch die Zweige blaut das Gestade — 

soll ich den Frühling finden. 

0 Frühling, süsser Geselle, 
lass mir an den Bäumen dein Zeichen, 
deines Atems duftende Welle 
macht meine Wangen erbleichen. 



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IL 

Und als ich seine Schritte hörte, 

lief ich still jubelnd aus der Thür, 

das Feuer, das ich innen schür, 

rann durch die Haut, dass michs verstörte, 

mein Blick fiel wie in Angst zur Erde, 
ich fasste leise seine Hand, 
ich wusste, da er bei mir stand, 
dass ich ja sein für immer werde. 



97 



So geh in rotgebänderter Sandale, 
geh, aufgelöst das goldne lange Haar, 
biet ihm verklärt die volle kühle Schale, 
ihm, der dein Feind und dein Geliebter war. 

Er kommt, die Hand an seines Schwertes Griff, 
das Auge forschend nach der Saat der Lügen, 
vom Busch versteckt harrt sein geschwindes Schiff. 
Glaubst du dem Heimgekehrten zu genügen? 

Geh ihm entgegen, stark in deinem Traum 
von einer Treue, die er nie versprochen. 
An seines weissen Mantels Saum 
find ich dich doch von seinem Blick zerbrochen. 



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Das Rosenmädchen 

Gebt, Mutter, mir den Korb voll roter Rosen, 
sie liegen weich auf zarten jungen Moosen, 
ich trag ihn leicht an einem roten Band. 

Wenn mir die Leute, die vorüber hasten, 
mit den zerstreuten Blicken ihn betasten, 
anbietend heb ich nimmer meine Hand. 

Doch wenn er kommt auf seinem weissen Pferde 
mit hohem Blick, nachlässiger Geberde 
und diesem weichen, vollen, blassen Mund, 

dann will ich ihn mit raeinen Rosen grüssen, 
aufduftend flattern alle ihm zu Füssen, 
und würde Jeglichem mein Lieben kund. 



99 



7* 



Schweigen 

Sie blicken mit grossen staunenden Sternen 
einander an, die Arme hängen 
aus müden Schultern, ihre Seelen drängen 
sich wie zwei weisse Tauben, die Liebe lernen, 
sanft aneinander, die Lippen sind voll und rot, 
und sie hören den lautlos schreitenden Tod. 



100 



Der Corsar 



Am Weiher stand ich, wo die weissen Schwäne 
in schlankem Schweigen mir vorüber gleiten, 
vor der Terrasse, wo die Löwen schreiten, 
goldene Ketten unter weicher Mähne. 

Mein Ohr hing lauschend an den leisen Tönen 
von Harfen, Cymbeln und gedämpften Liedern, 
da nahte mir mit unverhüllten Gliedern 
die blondeste der jüngst geraubten Schönen. 

Und hinter ihr schritt, die gekrümmte Klinge 
im hohlen Arm und mit dem Blick der Wache, 
Hassan, mein Mohr, die winkbereite Rache, 
und leise zitterten die Ohrenringe. 



101 



Die Herzogin erzählt 

Sein Wink gebot, und seine schwarzen Schergen 
erdrosselten mir jählings meinen Sänger 
wie eines schönen Tieres gierige Fänger, 
und gellend scholl das Lachen seines Zwergen. 

Sein Wink gebot, und mit entmenschten Händen 
entrissen sie den offnen Eingeweiden 
sein keusches Herz mit ihrer Dolche Schneiden 
und warfen's jungen Hunden hin zum Schänden. 

Da hab das zuckende ich ihren Zähnen 
blutend geraubt und hoch emporgehalten, 
dass meines Kleides weisse Atlasfalten 
sich purpurn färbten unter seinen Thränen. 



102 



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Die ungetreue Dame 



Herrscher über bleiche Schatten, 
den die schwarze Krone krönt, 
der mich mit dem greisen Gatten 
stumm gebietend einst versöhnt, 

sieh, ich warf mein volles Leben, 
das mir deine Huld beliess, 
an ein Herz, das mich verstiess, 
als ich alles ihm gegeben. 

Da ich deinen Pforten nahe 
mit verbüsster Sündenlast, 
habe Huld und, Herr, empfahe 
gnädig den verfrühten Gast. 



103 



Die Sporenwacht 

An Pepi von M. 

Auf der Schwelle vor dem Sandelschranke, 
schräg im Arm das breite blanke 
zwiegeschärfte unberührte Schwert, 

frei vom hohen Helm die taubcnweisse 
Kinderstirne steht er, und das heisse 
stolz- und bangenschwere Herz verzehrt 

eines grossen Willens kaltes Feuer: 
kommt, ihr spruchverheissnen Abenteuer, 
treu gewappnet wachend bin ich wert! 



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Der Page 
I. 

Die Herrin, der ich angehöre, 

hat eine schmale weisse Stirn, 

nnd kühl und bleich wie Gletscher-Firn 

verweilt ihr Blick, wenn ich sie störe, 

auf meines Wamses rotem Sammt. 

Die ganze Nacht hab ich gerungen 

mit einem Teufel, der mich lang 

gemartert. Was ich ahnte bang, 

das weiss ich nun, von ihm bezwungen: 

ich bin vom Schmerz nach ihr durchflammt. 



105 



n. 

Die weisse Hand mit kalten Edelsteinen, 
mit schmalen rosenroten Nägelspitzen, 
vermag mein Blnt zum Rasen zu erhitzen, 
da ich sie höhnisch muss und spöttisch meinen. 

Die weisse Hand, wenn sie mir lässig winkt, 
möcht ich zerreissen mit verliebten Zähnen, 
wenn sie die schmalen Lippen schützt beim 

Gähnen, 

zuckt mir mein Fuss, der sich zum Dienst be- 
schwingt. 

Die weisse Hand in meinen schwülen Nächten 
ruht auf dem Haupt mir eisig und vertrauend, 
vertrauend in Verachtung: sie erschauend 
im hellen Tage, träum ich, sie zu knechten. 

Die weisse Hand, sie soll mir schmeichelnd sagen 
von toller Glut in einem Fürstenleibe, 
ja hier vor Gott verheiss ich diesem Weibe 
schmählichste Reihe von verbuhlten Tagen. 



106 



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III. 

Verräter an der Liebe meines Herrn, 

der mich begnadete mit seiner Treue, 

hass ich mich nicht und ist mir selbst die Reue 

wie fremdestes Gestirn auf ewig fern. 

Da sie zum erstenmal den weichen Arm 
mir um die Hüfte schlang und ihre Lippen 
in meine wuchsen, hätt ich ihn von Klippen 
ins Meer gestossen, wenn er uns gestört: 
er ist mein Feind, da sie mir angehört, 
ein Dolch harrt seiner aus der Pagen Schwärm. 



107 



Letzter Gruss des Freundes 

An Robert von J. 

Als ich euer in der Gondel harrte, 
schlich ein Mohr vorbei, der tückisch spähte. 
Da des Barkenführers Ruder knarrte 
und ein erster Hahn verstohlen krähte, 
fasst ich ihn ins Auge und erkannte 
dolchbereit den Schwarzen eures Gatten. 

Vom Canale Grande glitt ein Schatten 
ins Versteck mir, eine starkbemannte 
Gondel mit Vermummten und mit Lichtern; 
zwiefach zwischen Mord und Morden schwebend, 
euch begrüss ich, Teure, annoch lebend: 
rächt mich, fall ich, an den Bösewichtern. 



108 



Weihe 

An Lothar von W.-P. 

Ueber hohe Stufen steig ich 
zu der glanzerfüllten Halle, 
der Drommeten starkem Schalle, 
die den Herrscher grüssen, neig ich 
mein mit Duft gesalbtes Haar. 

In der Sonne blitzen seh ich 
glatter Kettenpanzer Glieder, 
fern vom Strande Jubellieder 
in der klaren Luft versteh ich, 
und mein Geist ist froh und wahr. 

Aus dem Schatten von Gebeten, 
dem Gebieter zu begegnen, 
seinen Eintritt ihm zu segnen, 
seh ich oben Priester treten, 
eine stummbewegte Schar. 

109 



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Und nun steht er unter ihnen, 
mächtig und in Demut trunken, 
rings ist ihm die Welt versunken, 
seinem Gotte tief zu dienen, 
kniet der unbesiegte Aar. 

Meine Seele in Entzücken 
senkt die Flügel und erschauert, 
meine Andacht bebt und kauert 
gläubig hinter seinem Rücken, 
aller Erdenwünsche bar. 



110 



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Ein Mitglied des grossen Rates 



Am Fest der feurigen gelösten Zunge, 
sah ich sie von der Treppe der Saluten 
zur Gondel steigen, und ich war bezwungen. 

Sie liess die Hand im Wasser träumend schleifen 
ich wehrte meinem aufgeregten Blute, 
in einem Sprung die Zarte zu ergreifen. 

Seit jenem Tage meidet mich der Schlummer, 
ich peitsche meinen Narren, stoss die Hunde, 
in die Lagune treibt mich Glück und Kummer. 

Dem Meister von Murano will ich sagen, 
dass er sie male, wie in jener Stunde 
sie mir ein böser Dämon zugetragen: 

er muss aus meinen Worten sie erschaffen, 
er muss mein Stöhnen, meinen Krampf verstehn, 
ich will sie nackt mit seinen Farben sehn, 
den Blick an ihrem süssen Leib erschlaffen. 



111 



Handzeichnung Lionardos 

An Richard Muther. 

Den rechten Arm nm den geschmeidigen Leib 
des Knaben schlingend, welcher lächelnd greift 
nach einem Schmetterling, der nm ihn schweift, 
erschrocken, halberhoben starrt ein Weib. 

Von ihrem Haupt ist leicht das Tuch geglitten, 
die Schläfen hüllend fällt das braune Haar 
rund um den Kopf. Stumm drohende Gefahr 
hat dieser angstgelähmte Blick erlitten. 

Gesträubter Mähne, Glut im Auge sammelnd, 
duckt federnd schon der Löwe sich zum Sprunge, 
mit Gliedermasse breit den Pfad verrammelnd. 

In jäher Felsen Schatten bangt die Qual. 

Da wirft sich aus der Luft mit sicherm Schwünge 

ein riesenhafter Greif wie ein Fanal. 



112 



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Botschaft 



Der Edle, den ihr, Herrin, auserwählt, 
das blaue Zeichen euch zum Sieg zu fuhren, 
verkündet hier durch mich, dass er gestählt 
in eurer Huld die Stelle durfte küren, 

aus der des Widersachers Herzblut quoll 
Doch da er ihn, der Helm vom Haupte rollend, 
als euren Buhlen kannte, rief er grollend: 
verflucht, dass ich sein Sieger bleiben soll! 

Er achtet euren Lohn für nichts und hiess 
mich weiter melden, eure Wechselschaft 
sei ärger ihm als eine lange Haft 
in eures Turmes finsterstem Verliess. 



113 



8 



Die Buhlen 

An Herrmann Ubell. 

Mit gemessnem Schritt der Wache 
wandelte sein hagrer Schatten, 
schwamm vergleitend in dem glatten 
Fliesenglanze: sichre Rache 

Hess ihn fast vor Freude schwärmen. 
Und ich harrte seiner Klinge, 
traumhaft streifte ich die Ringe 
von den Fingern. Dumpfes Lärmen 

rings im Hause tagverkündend 
hob sich, und mein Buhle starrte 
mit verschränkten Armen. Knarrte 
nicht die Thüre? Flammte zündend 

nicht die Fackel seines Mohren 
am Gebälke auf der Kammer? 
Schweigend wühlten wir in Jammer, 
und wir hatten uns verloren. 

Komm doch, adle mein Vergehen 
mit dem ritterlichen Stahle. 
Dieser Jüngling lebe: fahle 
Todesangst naht ihm auf Zehen. 



114 



Unterm Kreuze 

An Gräfin C. W.-S.-N. 

Der Heiland hat das Haupt geneigt, 
und leise rieselt blasses Blut 
unter den Dornen, die verzweigt 
zur Krone sind. Er zuckt und — ruht. 

Durch das Gewölk von schwarzem Schnee 
gleitet der bleiche Mond und blickt 
auf Gott, der sich in Menschenweh 
und Menschenwanderschaft geschickt. 

In Eisen kühl und glatt und blau 
den jungen warmen Leib gehüllt 
hält unterm Kreuze weite Schau 
ein Krieger, sehnsuchtleiderfiillt. 

Durch das Gewölk von schwarzem Schnee 
gleitet der stille Mond und blickt 
auf Menschenhoffen, Liebesweh, 
das sich in fremde Pflicht geschickt. 



115 



8* 



Lodovico Sforza zu Lionardo da Vinci 

(1483) 

An Carl Baron B. 

Wie jener Maulbeerbaum in meinem Wappen 
zum höchsten Ziele scheinbar zögernd strebt, 
bis Frucht und Blüte prangend an ihm bebt, 
zeitigt gelassen sich, was in mir lebt, 
und wird Geschehen, aus gestrafften knappen 
fein-feinsten Fasern tausendfach gewebt: 
Genuss an einer Frau, Macht über einen Rappen. 

Mein schnöder Neffe starb an einem Gift, 
das langsam schleichend still ihn überwand: 
ich sah ihn aufmerksamen Blickes sterben .... 
Gib, Lionardo, mir die Niederschrift 
von Kriegesmitteln, die dein Scharfsinn fand: 
ich will sie prüfend lesen und erwerben, 
zur That erhöhen mit Gebieterhand. 

. Seltsamer Harfenspieler, weiT bei mir, 
ordne die heitre Pracht gütiger Stunden, 
verschwiegen bleib, wie ich dich mir gefunden, 
sei Damen Glück, Hass, Neiden, Dolch und Gier. 
Ich liebe Gold, Brocat, ein schlankes Tier, 
das zittert, schwarzes Blut aus Degenwunden. 

& 



116 



Herodias 

An Markus Behmer. 

Herodias erschien: zwei Panther gingen 
gelassen züngelnd, schmiegsam ihr zu Seiten, 
bei ihrer schmalen Leiber weichem Gleiten 
klirrten die Ketten aus gefeilten Ringen. 

Ein Zwerg begann sogleich mit frechen Fratzen 
des Geifermaules rings im Kreis zu höhnen 
lüsterne Blicke unter glatten Glatzen, 
die grüssend sich geneigt den Cymbertönen. 

Zwölf nackte Mädchen, unter steilen Brüsten 
goldene Gürtel, ohne Haar und Fehle, 
die Arme hoch gekreuzt vor Kinn und Kehle, 
erschauerten in Wünschen, die sie küssten. 

Herodias, ein spältiges gerafftes 
silberdurchwirktes grünes Florgewand 
um breite Hüften, grüsste mit der Hand: 
kein Leben rann durch ihr genusserschlaiftes, 

schneebleiches Antlitz mit gefärbten Lidern. 
Ihr matter Leib hob sich bei jedem Schritte, 
und furchtbar funkelte in Nabelmitte 
der riesige Rubin vor ihren Gliedern. 

& 



117 



Das Bild der Juno 

An Marie Baronin Ebner-Eschenbach. 

Da er das Volk mit Palmen und Drommeten, 
die weissen Kinder mit bekränzten Haaren, 
geführt von Aeltesten, sah näher treten 
und hinter diesen immer neue Scharen, 

hat er sein Werk mit einem Hieb zerschlagen, 
und also trat er vor die scheue Menge: 
ich hab die Göttin tief im Wunsch getragen, 
doch meine Kraft reicht nicht an ihre Strenge. 

Genügte euch mein Werk, doch könnt es nimmer 
die laute Scham im Busen mir ersticken: 
kaum ihres Glanzes einen blinden Schimmer 
gelang der Seele zitternd zu erblicken. 

Ich will euch Krüge zieren leicht mit Kränzen 
und euren Toten schlanke Urnen richten 
und breite Schalen, Opfer zu kredenzen, 
doch freveln nicht an göttlichen Gesichten! 



118 



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Ausklang 

Kein König kann mir geben, 
was Sie aus mir erschuf, 
die Kunst, mein Traum und Leben, 
mein Beten, mein Beruf. 

Schwirrende Fledermäuse, 
ihr Sorgen mir ums Haupt 
nagende Dielenmäuse, 
Sie hat mich euch geraubt, 

hob mich mit starken Schwingen 
über den Tag empor, 
der hämisch mich zu zwingen 
sich bösen Pfad erkor. 

Ihr Leute, o ihr Leute, 
was gab ich euch denn je? 
Vor meinem sonnigen Heute 
schmelzenden Stundenschnee. 



119 



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6Ue 3*™ralern-Kotäiryi, Gebt uns die Olabrbeitl 

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Die Komödie der Sinne. Hier 3rauenfchickfale. 
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3uham-Hbo, 6infam, flutorllierte Überfettung aus dem 
Tinnifchen. Br. IQ. 2—, geb. IQ. 3 — 

eifa d'6fterre-KeeHng, Der pMlotoph im Steck- 
kiffen. JTutorif. deutle Ausgabe. 
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Guftav KHtfcber, Der fterrftofkapellmeifter. Roman 
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2 Bde. br. IQ. 5—, In I Bd. geb. IQ. 6,50 

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Isolde K\lYZ f f rutti di Mare. Zwei bumoriftltdj« ßr- 
)äj)lungen. Br. Itt. 2 — , geb. Itt. 3 — 
tln Ter e Carlott«, Hovelle. Br.rn.2—, geb. IDA- 
Gen dun 9, lein (Todfeind und Gedankenfcbuld. 

3 Cnäblungen. Br. m. 4—, geb. Itt. 5 — 
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I. Corenjo 31 Ittagniflco. 

II. Der tiKdiceild)« Ittulenbof. 

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leele. Roman. Br. m. 3,—, geb. TO. 4,— 

ferdtnand Kürnbergcr, Das Schlote der frevel. 

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Oscar Cevertin, Die Magifter von Oetteras. 

Cimig autoril. Ueberlctjung aus dem Scbwedlldjen. 
Br. Itt. 2,50, geb. Itt. 3,50 

Otto Cudwig, Die Reiterctbei. 

Enablung aus dem (Ehüringor öolksWben. mit jabl- 
reieben Jllultr. von Grnlt Ilebermann. 0eb. m. 6 — 

paul und Victor JMargucmtte, J^eue frauen. 

(femmes nouvelles). üutorinerte deutldje Ausgabe, 
dem Jranjölllcben übertragen oon IL Jrlcke. 
Br. m. 4—, geb. Itt. 5,— 
Der fjrofse Krieg. (Une Cpoque). €ln geldjicbtlicber 
Romaneuklus aus dem Kriege 1870/71. 
I. Der dnrtem. 

mielO 2 Bde., br. ä itt. 2,50, In I Bd. geb. Itt. 6,50 

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Inge JMarta, Ond Du Tollft fruchtbar Tein! 

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Grete Deisel -Re69, Xn der modernen CQelt- 
anfebauung. Br. m. 2,50 
f anny Roth. Ein« 3ung-3rauengeld)!d)ie. Td 2,50 

«ülUarn JMorriS, J^eues aus JHiraendland. 

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das Cand der Gebenden oder das Reich 

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Br. IQ. 3,—, geb. ItL 4,— Qm Druck.) 
Georg J^iedenfübr, f rau 6va, das Buch unterer Clebe. 

Br. rn. 4—, geb. m. 5 — 

Carl Paul, Das Heben. Skl^en. Preis m. 2- 
per ftalUtrÖm , f lorentünfeber Hbendtraum. €r- 

zahluncjen und ßovellen. Br. TO. 3,—, geb. ni. 4, — 

Britta RUdberg, Drei f rau en leben. Roman. 

Br. rn. 4,—, geb. nL 5— 
Rcidebcimat. Skljjen aus der Cüneburger r)elde. 

Br. III. 3,—, geb. ttl. 4,— 
6s war einmal. Roman. Br. m. 2,50, geb. m 3,50 

Karl Rosner, Der Ruf des Cebens. eine enählung. 
rn. 2.50 

Bertha Saturny, Das ©anferl. Clne Wiener 0efd>1d>te. 
rn. l- 

Ricbard dcbaukal, Ton Cod zu Cod und andere 
kleine <3efcbicbten. 1T2. 3,— 

Johannes Schlaf , Der JVarr undHndercs. nopelllftlfches. 

rn. 2.50 

Manuel Schnitzer, x. Semefter. ein Rlnderbuch für 
mütteT. Jlrufrr. 3. Jlufl. Br. JB. 3—, geb. m. 4,— 
Dr. Beuirtcb von öeboeler, fremdes Glück. €lne 

oenetlanifche ßocelle. Br. m. 2.50 
paul von Scböntban, Die Blauen, eine humo- 
Tiftifcb« 6etchf<hte aus dem modernen Runtt- 
leben. Br. m. 2,50, geb. m. 3,50 

jknny Bebwabe, Xm feindlichen Ceben. 

Roman. Br. in. 3—, geb. lü. 4 — 
6wald Gerhard Seelicjer, Hn der Riviera. 

Fresken und Arabesken. Br. m. 3,—, geb. TO. 4,— 
Ceute vom Cande. $cr>leflld)e Gefliehten. 

P*. m. 2—, geb. m. 3 — 



fvxtz Showronneh, mit die Heimat rtirbt und 
andere ©efdndrten aus JVIafuren. 

Br. rn. 4,—, g«b. m. 5, - 

HmaUc Öhr am, Knut Candberg. Die 0efd?id)te einer 
€l)e. Cinjig von der UerfaTferin autorif. Ueber- 
fetjung aus dem tlorwcgildjen. Prefa TO. 2,— 
f rau Xnes. Erjäblung. Br. Iß. 2,—, geb. fß. 3,— 
<3ebet und Hnfecbtung. Cnärjlung. IT2. 2,— 

Stig Sttgaon (Hlfbüd Hgrell), Hus dem JVordcn. 

Crlebnm«. Br. m. 3—, aeb. m. 4,— 

Culu von 6traufo-€orney, Bauernftolz. Dorf- 
gefd>1d)ten aus dem ttleferlande. 
Br.ru 3,-, geb. m. 4 - 

Karl Dans StrobU Hus Gründen und Hb 9 ründen. 

Skhun aus dem Alltag und von Drüben. Br.rn.3,— 
Qnd fieb', fo erwarte i<b Dieb! 

Skl))enbud) einer reifen Hebe. Br. rn. 3 — 
Die Vaclav-Bude. €in Prager Studenten-Roman. 

Br. rn. 3,—, geb. m. 4 — 

Ottohar Cann-Bergler, Seine Majeftit das Kind. 
Kleine 0efd)id>ten oon unfern RJeinen. 
Br. m 3,—, geb. m. 4 — 

C» Ceja, COir herzlosen. Roman. Br. 3—, geb. 4,- 

£6on de Ctnfeau, Der AKtgiftiager. Roman. Cinjig 
autorit. Ausgabe. Br. m. 3,—, geb. m. 4 — 

Vor den pforten des Cebens. 

JIus den Papieren eines Dreißigjährigen. 
Br. ID. 3 — 

Vera, 6ine für Viele! Aus dem (Tagebudje eines mäderjens. 

io Jiufl. m. 2- 
TcraUtteratur: 

Cbrirtilie Cbaler, 6ine Mutter für viele. 
Gin Brief an die OerfatTerln oon „Oera, eine für Olele!" 

2. flu«, rn. i,— 

Hucb jemand: eine für fieb felbft. Brief 
an die Uerfafferin oon „€1ne Mutter für oiele". 
rn. i- 

Verus, einer für Viele. Aus dem (Tagebuch 
eines Mannes, m. 2- 

einer für Viele. 112. 1.— 



Cu Volbebr, führe uns nicht in Verfacbung. 

0etd)id>ten. Br. Vd. 2,50, geb. m. $.50 
Hlfons ftlatzlaxvik, Irma, Ctebt es noch Ciebe? 

III. 1,50 

Otto Äleddiaeil, Die f avoritin des Königs. Rultur- 
und Sittengemälde aus dem 3a1jrbundert £ud- 
vrigs XIV. Br. m. 2-, fleb. m. 5- 
Der Raub der Odaliakc, ßooelletten u. $ki»en. 
Br. m. S ,-, fleb. ra. 4,- 

Huquft Oletfsl, Ich - Du: «lir. 

£ln flu*td)nttt aus dem Ciebedeben. IQ. 2,— 

Rcnrv ölenden, Die Cote. €inf Jlrt1ttengetd)1d)te. 
Br. m. 2,50, geb. TO. 3,50 

X C OTndbolz, Das neue Ceben. €ln moderner Roman. 

Br. ITi. 2,50, fleb. m. S.50 
Olga öloblbrücR, eine Sebnruebtsgefcbicbte. Roman. 

Br. ITI. 5 ,-, aeb. ITJ. *,- 
f # lüolf-Rabe, ScbSodan Singb. Roman eines r)1ndu. 

Br. TO. 3,—, fleb. m. 4- 
Gräfin Gabriela Zapolsha, Käthe als Karyatide. 

Der Roman eines Dienftmäddjens. Deuttd) autori- 

flert oon Ulbert Wel$. 

2 Bde. Br. ä m. 2,50, In I Bd. fleb. ITi. 6,50 

paul Zifferer, Der kleine ©Ott der «lelt. Roman- 
did>tung. Br. ttl. 3,—, geb. ITI. 4,— 

ficxxc Cyrik 

aus dem Uerlage oon rjermann Seemann Tlad>f olger 
In Xeipjlg, 0oeld)enftr. I. 

CbarUs Baudelaire, Gedichte in Vers und prora. 

Uebertetjt oon 0amill rjoffmann und Stefan 
Zweig. ITI. 2,50 

Marie Cinte Becker, Sonnenkinder. 

m. 2,-, Debbaberawgabe auf Büttenpapier IB. 4- 

Max Beyer, Cicbter. Poeflen. ra. 2.50 

Marie von Biebler-Bucbenfee, Cibellen. 

Br. m. 2 — fleb. IB. 3,50 



6. von Bülow, Reime, m. 2,50 

C ByUXX - KUburger (Jrau üictor Blütbgcn), 

Klänge au9 einem Renferts. 

(0cdid)t« der „Paulafrau", für Jeden iefer oon üictor 
Blüthaens „SpiritUten" oon t)od?ftem Jntcrctfe.) 
Br. ra- 3-, geb. ITC- 4,- 

f)ane feblfcblag, JSaeb feierabend. Oerfe. m. 2,50 
kalter H. Knoop, 8 tierf echter, ra. l,— 

Isolde Kurz, Gedichte. Hl. Auflage, m. 4 - 

Gedenkblatt zu Böcklins Totenfeier, mit 

Zeichnung oon Bildhauer Roemer in Floren;. 

Ca Mara, Im Cande der Sermfutbt. Ein Cicerone 
durd) itallfctje RunTt und Dafür in Verlen. 
Br. m. 2,50, in ieder fleh, mit 0oldfd>nHt ttL 4,— 

paul JVfongre, ekftafen. m. $,- 
faufeualmanacb der ßoebfebüler JVIün ebene 1901. 

herausgegeben im Jluftrag des Jlusfcfyufles für 
den iHufenalmanad) oon Dr. Hanns ßolz- 
r/chuber 1001. m. 2,50 
Riebard Bebaukai, pierrot und Cotombine. mit 
Bud>fd)mudt oon r)einri<t) Uogeler- Worpswede, 
fll. 3,- 

Dae Buch der Caae und Craume. 

Vorbelfertf und durd? neue Bedldrte oermehrtf II. Auflag« 
mit dem Bilde des Jlutors. mit Cltelje Innung oon 
HelnrlA üofleler. fll. 3,50 

OKlbclm von Öcbolz, ftobenklingen. Eine ZeH in 

Bildern und 6effalten. IQ. 2,50 

Der Spiegel, ra. 2,50 

6met 8cbur> Diebtungen und Gefange. ra. 3,- 

fieuiricb Splero, Gedichte des cXUnderers. 

Br. III. 3,50. oeb. IU 4,50. 

Culu von Straufo-Comey, Balladen und Cieder. 

Br. 1T1. 2,50, geb. 1T2. 3,50 
C. Ceja, Terfe. Br. PJ. 2,50, fleb. TO. 3,50 

JVIax jf* tÜBolff, Canz der Gedanken. 0edid)te. 
Br. m 3,—, fleb. m. 4,50 



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