K.L. KAYSER'S
HOMERISCHE
ABHANDLUNGEN,
HERAUSG. VON H.
USENER
Carl Ludwig Kayser
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K. L. KAYS E R S
HOMERISCHE ABHANDLUNGEN
. HERAUSGEGEHEN
VON
HERMANN USENER
LEIPZIG
DUUCK UND VERLAG VON B. G. TEÜBNEK
1881
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In Karl Ludwig Kaysers ungemein vielseitiger thätig-
keit sind mir nach dem werke seines lebens, dem Philostratos
seine Verdienste um die erforschung der Homerischen ge-
diente immer als besonders erheblich erschienen. Es sind
zwei anspruchslose abhandlungen von nur wenigen blättern
und in knappster form, mit welchen Kayser auf den be-
wegten kampfplatz Homerischer controversen trat. Die zweite,
reifere und wichtigere erschien ungefähr gleichzeitig mit dem
zweiten theil von Lachmanns betrachtungen. In dem getöse
des streits der 'einheitshirten' und 'kleinliederjäger' verklang
die stimme eines mannes, der abseits von den kampfparteien
des tags seinen eignen weg gegangen war und beobachtungen
bleibenden werthes vortrug, die weder den Verfechtern der
vielheit Homerischer dichter noch denen der einheit genehm
waren. Erst später hat Hermann Koechly, der erfolgreichen
gebrauch von Kaysers untersuchungsweise gemacht hat, an-
erkennende worte für ihn, freilich mehr für einzelne ergeb-
nisse als für die methode selbst. So konnte es geschehn,
dass diese arbeiten fast unbemerkt blieben.
Seit ich ihren werth zu beurtheilen verstand, war es mir
ein anliegen sie durch einen neuen abdruck zugänglicher ge-
macht und zur anerkennung gebracht zu sehn. Der jähe
tod meines lehrers und freunds musste mich in diesem wünsch
bestärken. Doch bedurfte nun der plan einer erweiterung.
Es musste von Kaysers Homerarbeiteu , gedruckten und un-
gedruckten, zusammengestellt werden, was alles entweder noch
heute der beachtung werth oder auch von seiner gesammt-
ansicht über die entstehung der Homerischen gesänge ein
deutlicheres bild zu geben geeignet war. Diese auswahl
mit peinlicher prüfung vorzunehmen war eine pflicht ebenso
gegenüber dem verstorbenen wie gegenüber den Zeitgenossen.
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— IV —
Eine reihe von reeensionen, die Homer, besonders die ge-
lehrten leistuugen des alterthunis betreffen, musste bei seite
gelegt werden, weil vorwiegend referierend gehalten und auf
damaliges bedürfniss berechnet; einzelne kritische bemerkungen
mag der künftige bearbeiter an ihrem orte aufsuchen. Die
besprechung von Gepperts buch [rec. n. 57] würde Wieder-
holungen ergeben haben: ich konnte mich darauf beschränken,
einzelne stellen derselben zur ergänzung in den noten beizu-
bringen. Dagegen musste der kern der recension von Hoff-
manns quaestiones Homerieac hervorgezogen werden, der noch
heute oder vielmehr grade heute zeitgemäss ist.
Die durchmusterung des nachlasses wurde mir von der
wittwe frau Sophie Kayser geb. Hilger auf das freundlichste
verstattet und wesentlich erleichtert sowohl durch ihre sach-
kenntniss, als durch chronologische Übersichten über Kaysers
Studien, die sie nach den tagebüchern zusammengestellt hatte.
Auch nachher, als Kaysers papiere in den besitz der grossh.
Badischen hof- und landesbibliothek zu Carlsruhe überge-
gangen waren, ist mir die ungehinderte. benutzung derselben
in liberalster und nachsichtigster weise von herrn ober-
bibliothekar prof. Brambach gewährt worden.
Von den sauberen bändchen 1 , in die jetzt der schrift-
liche nachlass K. s vertheilt ist, konnten folgende in betracht
kommen :
1) Cotnmcntar zur Was: den text begleitende notizen,
bei einer frühen durcharbeitung des gedichts, ohne
zweifei im jan. und febr. 1832 niedergeschrieben (vgl.
unten s. XII). 113 seiten 4°.
2) Commenüir zur Odyssee in gleicher weise angelegt, auch
mit derselben schritt und auf ähnlichem papier, also
in der zeit vom 2G febr. bis 19 märz 1832 entworfen;
aber mit einlagen von etwas jüngerem datum (wie
bl. 1 f. 22 f.). 48 bliitter 4°.
3) Commentar zu den grösseren Hotnerisehen hymnen genau
so wie die beiden vorhergehenden nummern, also aus
dem letzten drittel des märz 1832. Im ganzen 4f>
1 Leider sind sie noch nicht durch uummern geki'nnzeicbnet.
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— V
blätter 4°. Doch gehören jeuer frühesten entstehungs-
zeit von dem vorliegenden bändchen nur bl. 1 — 13.
20-28. 31. 44 f. an; bl. 32-38. 14— Ii). 43 (denn
der Zusammenhang ist durch den binder gestört) und
bl. 39 — 42 enthalten eine ausführlichere bearbeitung
der beiden Apollonhymnen aus dem april 1833 (zu
bl. 43 sind eine anzahl notizenzettel gestellt), bl. 30
ist leer, endlich bl. 29 und ein vorgesetztes nicht ein-
gezahltes gehören jüngerer zeit an.
4) Geschichte der epischen poesie 03 blätter in gross 8°.
Inhalt: a) eiuleitung zu einer exegetischen Homer-
vorlesung, mit welcher geschichte der griechischen
grammatiker verbunden werden sollte, herbst 1840
geschrieben, bl. 1 — 4; b) entwurf einer für den druck
bestimmten (vgl. bl. 8 V ) 'geschichte der griechischen
poesie', Homer (aber hier nur äussere geschichte), die
kyklischen epen mit einschluss der späten nachfolgcr,
die hyninen und Hesiodos umfassend, begonnen am
31 oct. 1841, bl. 5—1(5. 45—60; c) zweite ausarbei-
tung, auf das Homerische epos beschränkt, aus dem
januar 1843, bl. 25—44. 17-20 (abgedruckt s. 1 ff.);
d) zwei notizblätter bl. 61 f. mit der s. 13 anm. abge-
druckten bemerkung und auszügen aus Naeke Opusc. I
263 ff., und schluss einer eiuleitung zu seminarübungeu
über die Theogonie bl. 63.
5) Zur griechischen poesic 69 blätter in klein folio, 4°
und 8". Den hauptinhalt bildet ein lieft für Vorlesungen
über 'gesebichte der epischen poesie bei den Griechen',
wohl aus dem januar 1842, mit zahlreichen nach-
trügen, bl. 1 — 12, und eine genauer auf die sagenstoffc
eingehende Übersicht über die kyklischen epen in
doppelter fassung, die erste mit der nicht ganz zu-
treffenden Überschrift 'Inhalt der cyklischen epopöen
nach Proklus Chrestomathie' bl. 22—33 (troischer und
thebanischer kreis, zum Schlüsse kurz Oi%aXCag aXcoöig
und Mivvag), die zweite auf den troischen und the-
banischen kreis beschränkt bl. 33 — 41. 46—49. 42 — 45,
beide wahrscheinlich aus den j. 1849—1851. Dazu
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- VI —
kommen dann verschiedene reste von früheren auf-
zeichnungen für Vorlesungen wie bl. 20 f. 52—55 über
kyklische epen, 13 — 16 einleitung zu einer vorl. über
griechische lyriker, 17 — 19 über Hesiodische dichtung,
50 f. über Homerische hyninen, 57—59 anfang eines
entwurfs zur recension von Welckers epischem cyklus
b. II, und notizen.
6) Zu Homer Sammlung von Homerpapieren aller art,
meist frühen datums, 98 blätter 4° (viele darunter
sind kleineren formats). Bemerkenswerth der kurze
aufsatz über Dias H & K (abgedruckt s. 79 ff.) bl. 19.
22. 20. 21, und die recension von Nitzsch' anmer-
kungen zur Odyssee bd. II aus dem mai und juni
1833, welche in doppeltem entwurf vorliegt, bl. 88 — 91.
86. 87 und (diese Umarbeitung ist nicht bis ganz zu
ende geführt) 30 — 35. Daneben excerpte aus neuerer
Homerlitteratur (ich erwähne eine erörterung über die
Peisistratische redaction bl. 1—3), stücke von ent-
würfen zu gedruckten arbeiten, und fragmentarische
aufzeichnungen. Von den letzteren hebe ich her-
vor die ersten anlaufe zur erfassung des wesens Ho-
merischer poesie aus dem october 1831, bl. 40—42
('Homers poesie. § 1 Wahrheit. § 2 liebe') imd die
dazu gehörigen concepte bl. 92—98; dann eine spätere
erörterung über die Peisistratische redaction bl. 1 — 3
(vgl. s. 26 anm. 2).
Weiteres hat sich in dem nachlass, den ich schon im
herbst 1873 im hause des verewigten durchsah, nicht vorge-
funden; vergeblich habe ich nach einem starken bündel Samm-
lungen und beobachtungen über Sprachgebrauch und versbau
der Homerischen gesänge gesucht, das ich mich erinnere in der
zeit, als ich schüler Kaysers war, gesehen zu haben. Dass
ich aus dem gegebenen handschriftlichen material so weniges
ausgehoben, war durch die beschaffenheit desselben bedingt.
Die mehrzahl der blätter enthält aufzeichnungen zur eignen
belehrung, vorstadien selbständiger forschung, oder stücke
von heften für akademische Vorträge. Der in n. 6 bl. 40 ff.
erhaltene aufsatz über 'Homers poesie' hat gewiss nicht ge-
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ringes persönliches interesse als erster versuch des jugend-
lichen Verfassers, nach allgemeinen sittlichen kategorien sich
die eigentbiimlichkeit der dichtung klar zu machen; aber ob-
wohl er mit der absieht der Veröffentlichung (s. unten s. XXVII)
niedergeschrieben worden, war K. doch so bald aus diesen
kinderschuhen herausgewachsen, dass er ihn unvollendet liegen
liess; er hat ihn aufbewahrt, wie man reliquien jugendlicher
Schwärmerei aufhebt. Einen abdruck würde die sorgfältig
geschriebene recension von Nitzsch' anmerkungen zur Odyssee
(in n. 6) verlangt haben, wenn nicht die darin niedergelegten
ergebnisse der Odysseestudien aus den j. 1832 und 1833 ihre
fertige gestalt in der disputatio von 1835 (s. 27 ff.) erhalten
hätten; dass sie ihrer zeit nicht veröffentlicht wurde, glaube
ich ebenso aus dem unvollendeten abbrechen des zweiten
entwurfs wie aus dem inhalt der eben genannten schrift
schliessen zu dürfen. So blieb nur die skizze einer geschichte
des Homerischen epos übrig (s. 1 ff.), die reifste und von dem
verf. selbst für den druck ausgearbeitete darstellung, die
schon darum nicht fehlen durfte, weil aus ihr allein ein zu-
sammenhängender überblick über Kaysers ansichten sich ge-
winnen lässt; sie vermag aber auch an sich zu fesseln, be-
sonders durch die fein erwogene Charakteristik der einzelnen
schichten und dichter, die K. unterschied. Abgesehen von
einzelnen stellen, die ich gelegentlich in den anmerkungen
ausgehoben, habe ich ausserdem nur die kurze erörterung
über Ilias H 0 K (s. 70 ff.) aufgenommen, weil sie den sicheren
gang, den K.'s forschung nahm, vor äugen stellt; nach schrift
und papier gehört sie früher zeit an, verniuthlich 1 dem
j. 1832, sie gibt also die grundlage, von der aus K. zu einem
seiner wichtigsten resultate in der schrift von 1842 gelangte.
Karl Ludwig Kayser 2 , zu Heidelberg geboren am
3 februar 1808 un4 gestorben am 5 mai 1872, war als
Philologe schüler ausschliesslich Friedrich Creuzers, dem er
1 S. unten s. XII.
2 Einen überblick über K.'s leben gab [Le]fm[an] in der Auga-
burger allgem. zeitung, beilage vom 2 juni 1872 und K. B. Stark in
den Heidelberger Jahrbüchern 1872 n. 26 f. s. 401—422.
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VIII
schon durch die beziehimgen des elterlichen hauses näher
gestellt war und dauernd pietätsvolle anhänglichkeit be-
wahrte. 1 Als er nach der beendigung seiner universitäts-
studien, denen die promotion (20 dec. 1830) und die danach
gedruckte dissertation über Philostratos (1831) würdigen ab-
schluss gegeben, ein planmässiges studium der griechischen
poesie begann und mit Hoineros anhob, war es ein nach
Creuzers Vorlesungen über griechische poesie geschriebenes
heft, an das er sich zunächst hielt um in die Verfassung der
epopoeen' einzudringen. 2 In der that begegnet man in den
aufzeiclmungen der nächsten jähre dem einflusse Creuzers
allenthalben, besonders in dem heft über die Horn, hymnen
(n. 3), auch in den bemerkungen zur Odyssee (n. 2), wo er
über Athene und über die episode von Ares und Aphrodites
buhlschaft philosophiert (bl. 2. 22 f.) : noch in der hier zum
abdruck gebrachten ^abhandlung aus dem j. 1843 erkennt
man leicht s. 3 f. die spur des symbolikers.
Eine grössere Verschiedenheit der geistigen beanla-
gung und richtung als sie zwischen lehrer und schüler be-
stand lässt sich kaum denken. Man sollte meinen, die zu
verstandesmässiger analyse angelegte natur Kaysers hätte die
mystische nebelei und die unklaren philosopheme Creuzers
als unverdauliche speise ablehnen und in der rationalistischen
geschichtsauffassung Friedrich Christoph Schlossers den form-
gebenden gährungsstoff finden müssen, dessen der jugendliche
1 Brief K.'s an Spengel vom 4 marz 1842: 'Creuzer besuche ich
am häufigsten; aber hier machen 40 jähre einen grossen unterschied.
Was er an mir gethan hat, lässt sich kaum in worte fassen, und die
pietät, die ich für ihn hege, i&t wie die für einen vater\
2 Über den gang von K.'s Uomerstudien gibt das wissenschaftliche
tagebuch, das K. vom 22 juni 1831 bis unmittelbar vor sein ende (es
schliesst mit dem 1 mai 1872) führte, detaillierten urkundlichen auf-
schlug. Nicht nur um die belege für die zeitansetzung einzelner stücke
des handschriftlichen nachlasses und für den obigen bericht vorzulegen,
sondern auch um in jene ebenso bescheidene wie ehrwürdige Urkunde
Kayserscher studien einen einblick zu gewahren, habe ich in der ersten
beilage (s. XXVII ff.) alle auf Homer bezüglichen eintragungen ausgezogen,
durchweg mit K.'s worten: wo ich eine reihe zerstreuter unwesentlicher
einzelangaben in eine notiz zusammenfassen musste, habe ich durch
I arenthese angedeutet, dass vom Wortlaut des Originals abgegangen ist.
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— IX —
geist bedarf. Schlosser arbeitete gerade damals an seiner
'universalhistorischen Übersicht der geschichte der alten weit
und ihrer cultur' (1826—1834 erschienen). Aber sein ver-
ständnissloses eifern gegen die organische geschichtsbehand-
lung der Boeckhschen schule hatte ihm schon 1825 eine Zu-
rechtweisung 1 eingetragen, welche der heranwachsenden
philologengeneration ein scheinbares recht gab auch über die
Verdienste Schlossers hinwegzusehen. Auch Kayser fühlte
sich, wie er später äusserte, nicht nur durch den trocknen
unschönen Vortrag Schlossers, sondern namentlich durch die
schroff subjective auffassung und behandlung der geschichte
abgestossen. Unwillkürlich übertrug sich auf ihn zugleich ein
' theil der persönlichen gegnerschaft seines lehrers Creuzer
gegen den historischen collegen 2 , zum schaden selbst der
äusseren gestaltung von K.'s späterem leben.
Wüssten wir nicht, wer Kaysers lehrer gewesen, wer
würde aus seinen schriftstellerischen leistungen seit dem
j. 1835 eine Schülerschaft Creuzers errathen? An dem flaum-
gefieder des küchleins haften wohl zuweilen noch Stückchen
der eischale, bald fällt auch das letzte merkmal des Ursprungs
ab. Nicht anders steht es um jene spuren Creuzerschen ein-
flusses: sie liegen nur oben auf, unvermittelt, fremdartig.
Die zeit, wo er jenes wissenschaftliche tagebuch anlegte, von
dem ich in der anmerkung (s. VIII) gesprochen, der sommerl831
bildet den Wendepunkt. In dem Studium der griechischen
poesie fand Kaysers natur unwillkürlich und ohne innere
1 C. 0. Müller, Prolegomena zu einer wissenschaftl. mythologie s.37ff.
2 Zur Charakterisierung- von Schlossers persönlichem auftreten er-
laube ich mir aus einem brief K.'s an Spengel aus dem jan. 1842 einen
satz — er ist schärfer gefasst als sich K. später zu äussern pflegte,
sagt aber nicht zu viel — mitzutheilen : 'Schlosser, der unsern un-
schuldigen curator v. Rüdt darüber angefahren hat, weil er einen
pfaffen [keinen andern nämlich als L. Spengel!] von München hierher
versetze . . ., ist eine eitlo hochmüthige und wankelmüthige natur, die nur
Speichellecker um sich duldet, welche dann und wann einen kräftigen
tritt seiner hufe sich gefallen lassen'. Die beste illustration der letzten
worte wird für jeden kundigen die erinnerung an Baehr sein, der
Creuzer genutzt hatte um aufzukommen und um sich zu halten Schlosser
brauchte.
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kämpfe ihre eignen wege. Der musik, zu der er in früher
jugeud durch Georg Jacob Vollweiler in Frankfurt a. M. ge-
bildet war und deren pflege ihm bis zu seinem ende ein be-
dürfniss blieb 1 , war ihm nicht vergönnt sein leben zu widmen.
Seine einpfänglichkeit für die poesie hatte ihn zur philologie
geführt: ein scharfer, zergliedernder verstand vermittelte ihm
zeitig genaue und sichere auffassung der dichterischen form,
der spräche und des metrum, wie später der rednerischen
kunst der Griecheö und Ciceros. So darf mau ohne Über-
treibung sagen, dass Kayser autodidakt war. Er hat sich
durch eigne kraft emporgearbeitet. Hilfe hat ihm dabei nur
Gottfried Hermann geleistet durch die bahnbrechende abhand-
lung de aetatc scriptoris Argonauticorum und die dementa doc-
trinae metrkae\ erst in einer späteren zeit, wie wir sehen
werden, Leonhard Spengel, sein nächster freund, der nun auch
dahingegangen ist.
Auch für seine Homerstudien war ihm das Creuzersche
lieft nur ein rathgeber der ersten tage. Er nahm den Homer
selbst zur hand. Sichtlich theilte Kayser zunächst die Stim-
mung der zwanziger jähre, die, um mit Goethe zu sprechen, 'des
zerstörens und zerstückelns' müde 'aus dem Unglauben zum
glauben, aus dem sondern zum vereinen' zu gelangen strebte
und den Homer sich 'lieber als ganzes denken* mochte. Ein
genaues Studium der gesänge selbst sollte ihm die mittel
liefern jenes postulat des Zeitbedürfnisses zu bewähren und
die erhobenen zweifei zu zerstreuen. Aber er suchte nicht
glauben sondern wissen. Neben den vorfechtern der einheit,
Johann Leonhard Hug in Freiburg und Gregor Wilhelm
Nitzsch verhörte er die gegner, F. A. Wolf, Friedrich
A. W. Spohn, Wilhelm Müller. Wenn er sich auch im
herbst 1831 noch schmeichelte, die gegen die einheitlichkeit
der Odyssee gerichtete beweisführung Spohns 2 und Müllers
durchbrechen zu können, so wurde doch der gegner un-
vermerkt zum lehrmeister; besonders Spohn, dessen gründ-
1 Er siegelte darum mit petachaften, die eine lyra mit einem
entweder am boden oder zwischen den saiten angebrachten K trugen.
2 Schon 1835 galten ihm Spohns beweise als manifesta argumenta
(8. unten s. 42).
— XI —
liehe conimcntatio de extrema Odysaeac parte (Leipz. 1816)
sichtlich, für K. selbst vielleicht imbewusst ihm zur klarheit
über aufgäbe und methode 1 seiner forschung verhalf. Am
wirksamsten aber erwies sich zum durchbruch freierer unbe-
fangener denkweise das Studium von Nitzsch' eben 1831 er-
schienenen anmerkungen zur Odyssee e — &. Die consequente
durchführung einer unhaltbaren ansieht ist stets ihre beste
und sicherste Widerlegung. Später hat Nitzsch mit seiner
Sagenpoesie der Griechen (1852) einen noch durchschlagen-
deren erfolg dieser art gehabt: wer um seine position zu
halten solchen landsturm wie emphase und xecra ro 6i(07im-
liavov aufbieten rausste, hatte sie verloren. 2 Von Nitzsch
war K. im jan. 1832 zu erneuter eindringender leetüre der
Homerischen epen zurückgekehrt, und erkannte nun leicht,
dass das blendende bild einer einheitlichen Odyssee, das
Nitzsch entworfen 3 , nicht probe hielt, sondern im lichte der
dichtung bald wie ein nebel zerrann. 4 Denn sein plan yar
sogleich darauf gerichtet, 'das verhältniss der Homerischen
gesänge zu einander* zu bestimmen, und zwar c mit genauerer
1 Siehe nnten s. XVI.
2 Siehe G. F. Schoemann in Jahns jahrböchern 1854 bd. 69, 3 ff.
129 ff. und Opuscc. acad. III 1 ff. Drastisch hat H. Koechly die bedeu-
tung von N.'s Sagenpoesie definiert in der dissert. III de Iliadis car-
minibus (Zürich 1857) p. 4 f. ' Verum enim vero hic quidem 6 laoöftevog
i'TQcoofv ... Id ipsum ttiam in Nitzschio accidit poeticae epopoeiarum
Homericarum unitatis defensore tarn forti atque religioso, ut vere hoc
dici possit nec post Homerum Iliadein nec post Nitzschium Iliadis ut
simplicis carminis enarrationem scribi posse'.
3 Erkl. anmerkungen 7,ur Odyssee, bd. II s. XXXllff.
4 In dem zweiten entwurf zur recension der N.'schen anmerkungen
(heft 6 bl. 49 v ) sagt K. : f Mit aller achtung vor der gelehrsamkeit und
dem Scharfsinn den hier N. aufgeboten um die' einheit der grossen
epopoeen zu behaupten, kann rec. doch nicht umhin zu bekennen, dass,
wenn er von hrn. N.'s abhandlung zu der Odyssee selbst zurückkehrte,
ihm jene einheit der anläge mit der form der einzelnen partieen in
Widerspruch zu stehen schien, und die beweise bei näherer prüfung
keineswegs unumstösslich vorkamen. Er freute sich nachher, als uns
im vergangenen jähre Hermann mit seiner dissertation de interpola-
tionibus Ilomericis beschenkte, darin manche bestätigung Beiner ein-
würfe zu finden' ; vgl. unten s. 42 f. Zu den letzten worten über Her-
mann s. s. XIII anm. 2.
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— XII —
grammatischer betrnchtung'. Wenn mich mein urtheil über die
entstehung der oben s. IV beschriebenen hefte 1 — 3 nicht täuscht,
so war freilich K. damals zunächst bestrebt, unter benutzung
der vorhandenen hilfsmittel einen festen grund zu allseitigem
genauem verständniss des Homer zu legen. Aber indem er
las und wieder las, konnte es nicht ausbleiben, dass ihm
zahlreiche fragen und angriffsp unkte entgegentraten, deren
reiz den jugendlichen forscher mehr und mehr fest hielt und
auch aus verschiedenartiger beschäftigung immer wieder zurück-
zog. Die erste f nicht einer solchen einzeluntersuchung war
die erkenntniss, dass der schiffskatalog ein unorganischer,
nachträglich eingeschobener bestandtheil des Ilias sei; den
beweis fand er theils in besonderheiten der spräche, theils
in den widersprächen der Übergänge, durch welche das stück
mit der heutigen Ilias vermittelt werden soll. 1 Und während
er nun zum zwecke gründlicherer ausrüstung sich in das
studium der metrischen arbeiten G. Hermanns verseukt, findet
er dazwischen zeit, in einzelnen theilen der Odyssee Störungen
des Zusammenhangs und interpolationen zu beobachten. Un-
mittelbar darauf sehen wir die ersten keime einer gesammt-
ansicht sich bilden. Genau von dem punkte ausgehend, an
dem auch F. A. Wolfs erste analyse 2 einsetzte, dem auf er-
heblich jüngere entstehung weisenden verschiedenartigen ton
der sechs letzten rhapsodien der Ilias, nahm er zunächst zwei
Verfasser an und schrieb dem älteren die 18 ersten bücher
zu, aber nach ausscheidung nicht nur der Boiotia, sondern
auch der gesänge H @ K. Das nöthigt zur annähme, dass
der gehaltvolle kleine aufsatz über diese drei bücher, den ich
s. 79 ff. hervorgezogen habe, bereits um diese zeit (20 — 24
mai 1832) oder kurz vorher niedergeschrieben wurde.
So weit war K. vorgeschritten, als G. Hermanns im märz
1832 ausgegebene abhandlung de mterpolationibtis Homeri* in
seine hand kam. Auch der berühmte Leipziger kritiker war
durch den eindruck, den Nitzsch mit seiner standhaften und
1 S. die abhandlung von 1835, unten s. 43 f.
2 Wolf, briefe an herrn hofrath Heyne (Berlin 1797) s. 8.
3 In den Opu&cula 5, 52 ff.
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— XIII —
sinnreichen vertheidigung der einheit machte 1 , veranlasst
worden die Zusammensetzung beider epen genauerer prüfung
zu unterziehen; er brachte die Wolfsche auffassung zu ehren,
indem er nicht nur die fadenscheinigkeit des gewebes in
unserer Ilias durchblicken Hess, sondern durch vergleichung der
widerspruchsvollen Situationen, in die Machaon, Patroklos,
Eurypylos, Nestor, Zeus, Poseidon und Hera versetzt werden,
in der mittelpartie A—II die in einander geschlungenen fäden
verschiedener dichtungen aufwies. Die abhandlung brachte
vielfach für K. bestätigung dessen was er selbst gefunden 2 ;
mit G. Hermann sich in Übereinstimmung zu wissen inusste
für ihn ein starker antrieb werden, den eingeschlagenen weg
zu verfolgen. Die erweiterte einsieht, die er durch das Her-
mannsche programm und die gleichzeitige leetüre von Friedrich
Schlegels geschieh te der epischen poesie gewann, wandte K.
zunächst auf die Odyssee an, und gelangte zu einer hypothese,
die in der nächsten zeit von ihm genauer ausgeführt und
begründet 3 zwar nicht zur vollen reife gedieh, aber als vor-
läuferin der auffassung Ad. Kirchhofts ein historisches interesse
hat. In einem wesentlichen punkte überholte er schon da-
mals die späteren forschungen Lachmanns und seiner anhänger.
Hatte es G. Hermann direct ausgesprochen, was Lachmann
zur Wahrheit zu machen suchte, dass es einer consequenten
analyse möglich sei, die lieder die in der überlieferten Ilias
in einander gearbeitet seien in ihrer ursprünglichen gestalt
nahezu vollständig herzustellen 4 , so wurde es für K. schon
1 S. besonders a. a. o. s. 54 tarda üle arte tamque admirabili acutnine
de inventione Odysseae . . . disputavit, ut lectorem vel invitum ad suam
possit sententiam pertraliere.
2 S. oben s. XI anm. 4. Die Übereinstimmung zeigt sich in dem
urtheil über die Boiotia (vgl. Hermann a. a. o. 59) und über die Un-
zulänglichkeit der geeammten anläge (Herrn. 56—59); sie wird aber
auch manchen von H. in A — TI nachgewiesenen interpolationen ge-
golten haben, da K. zum 20—24 mai ausdrücklich die aufdeckung 'sehr
vieler interpolationen in den 18 ersten büchern' anmerkt (vgl. unten
s. 56 f. anm.). Den Vorgang Hermanns hebt K. auch s. 29 hervor.
S In der abh. von 1835 unten s. 30 ff., und in dem jetzt mitge-
theilten entwurf s. 9 ff.
4 Opusc. 5 , 68 ijuod si quis totam I Hadem ea diligentia eaque
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— XIV —
ende inai 1832 zur Überzeugung, f dass nachdem die dia-
skeuase auch durch wegschaffen früherer gediente die einst
getrennten stücke zu jenen zwei Sammlungen verbunden hat,
es unmöglich geworden ist alle rhapsodien in ihrer urgestalt
zu constituieren'. 1
Als K. dann nach anderen beschäftigungen im anfang des
nächsten jahres (1833) wieder Homer vornahm, Hess er es sich
angelegen sein, durch sorgfältige beobachtung vornehmlich
der metrischen und sprachlichen Verschiedenheiten in den
einzelnen theilen des epos seine vermuthungen über die ent-
stehung der Odyssee theils zu begründen, theils zu prae-
cisieren. Die resultate begann er in einer Dissertatio de
diversa originc carminum qiuie Odysseae corpore contittentur zu
entwickeln, die, wie es scheint, liegen blieb, als er bald dar-
auf (15 mai) sich entschloss eine recension von Nitzsch'
anmerkungen zur Odyssee zu schreiben 2 , der er den gleichen
inhalt zudachte. Erst später (april 1834) nahm er den ur-
sprünglichen plan wieder auf, und es erwuchs die im sommer
1835 erschienene Disptitatio de diversa Hmnericorum carminum
angine (n. II), worin der ein gehenderen erörterung der Odyssee eine
summarische, sehr vorläufige betrachtungderllias sichanschloss.
Die müsse der folgenden jähre war vorzugsweise Phi-
lostratos gewidmet: es entstand die vorzügliche Sonderaus-
gabe der Vitae sophistarum (1838), die vorarbeiten zu der
grossen gesammtausgabe wurden unermüdlich gefördert, ein
namenlos erhaltenes stück des erst zwei jahrzehnte später durch
Daremberg vervollständigten buchs über gymnastik wurde mit
sicherem blick entdeckt und commentiert herausgegeben (1840).
K. konnte sich seinem Homer nicht wieder nähern, ohne von
einer reihe capitaler leistungen, durch welche inzwischen die
kenntniss der Homerischen poesie und ihrer geschichte mäch-
circumspectione pertractet, quae in hoc genere permagnae adhibendat
atque etiam ad minutissimas quasque res conferendae sunt, non despcvevi
pleraque ex quibus illud poema coviposüum est carmina satis probabili
ratione erui rhapsodiasque quae in unum corpus coaluerunt propemodum
integras in pristinam formam resiitui posse.
1 Unten s. XXIX. vgl. auch s. 30 oben, 8. 8 und 11.
2 Näheres oben a. VI. VII.
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— XV —
tig gefördert worden war, kenntuiss zu nehmen. Je weniger
er sich zu geschichtlichem aufbau in grossem stil berufen
fühlte, um so dankbarer nahm er von einem werke wie
Welckers epischem cyclus (1835) belehrung entgegen; wie
ein neues land wurde ihm und den Zeitgenossen die werk-
stätte der Alexandriner erschlossen durch Lehrs' Aristarch
(1833) und Ritschis in die Homerfrage selbst eingreifende
schrift über die Alexandrinischen bibliotheken (1838); trotz
des verschiedenen Standpunkts 1 fesselte ihn Naegelsbachs
feinsinniges verständniss der spräche in den anmerkungen
zur llias (1834), selbst dessen Homerische theologie (1840)
Hess er nicht ungenutzt. Dagegen ist ein einfluss von Lach-
manns betrachtungen über die llias 2 , deren ersten theil er
am 11 april 1841 kennen lernte, kaum wahrnehmbar; die
betrachtungsweise selbst war für ihn nicht neu, die ansieht
über die entstehung des ganzen aus einzelliedern konnte er
nicht mehr zur seinen machen.
Mit der aneignung des fremden verband sich unwillkür-
lich die förderung der eignen forschung. Der gesichtskreis
vergrößerte sich und das auge lernte weiter blicken. r Es ist
ein eigenes ding mit unsern Philologicis', sagte er damals 3
mit rücksicht auf seine Homerstudien, 'je weiter man hinein
tritt, desto ■ grösser und durch seine weite niederschlagend
wird der Hintergrund; am ende ist das bischen, was man
errungen hat, nichts im vergleich mit dem noch zu leistenden'.
1 Aus einem brief an Spengel vom 25 märz 1842 mag das folgende
hier platz finden: f N(ägelsbach) ortheilt über Homer wie ein orthodoxer
theologe über die bibel; von vorne herein ist er gegen jede sogenannte
Zersplitterung, wie ich aus einem gesprilch weiss, das ich mit ihm in
Gotha gepflogen habe; so sehr ich seine gediegenen grammatischen
kenntnisse schätze, halte ich ihn doch in geschmackssachen för in-
competent; auch mag ein dogmatischer nebel seine blicke verdunkeln;
sonst könnte er kaum das augenfällige verkennen'.
2 K. brachte dieser arbeit gewiss das günstigste vorurtheil ent-
gegen; über die philologenversammlung in Gotha berichtet er an
Spengel (14 nov. 1840): »'Lachmann sprach treffend über die Horn,
discrepanzen , nachdem ein Berliner gelbschnabel allerlei arroganten
Lombast vorgetragen hatte 1 .
3 In einem brief an Spengel vom 8 aug. 1841.
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— XVI —
Doch dieser entmuthigung wurde er in dem inaasse herr, als
die durch die recensiou vonGepperts buch Über den Ursprung
der Homerischen gesänge 1 veranlasste arbeit ihn zu neuen
Wahrnehmungen führte. Der gedanke die ergebnisse seiner
Homerstudien für ein grösseres publikum zusammenzufassen
regte sich mit bald engerer bald weiterer absteckung der
grenzen. Die wichtigste folge aber war die anregung zu
durchgeführter detailforschung vor allem für die bisher etwas
stiefmütterlich behandelte llias. Diese arbeit beginnt im
november 1841 und findet gegen ende des j. 1842 ihren ab-
schluss in der zweiten abhandlung De interpolatorc Homerico
(n. III).
Am 24 nov. 1841 trug er in das tagebuch als resultat
der vorangegangenen tage die bemerkung ein: 'Eine genauere
vergleichung von IL & und A stellt den grössten theil beider
gesänge als reine cento s heraus'. Schon Spohn 2 hatte eine
liste der im schluss der Odyssee vorkommenden entlehuungen
und anklänge aufgestellt und dieselbe als merkmal späterer
entstehung jenes theils verwerthet. Es ist das bleibende ver-
dienst Kaysers, neben den Widersprüchen, welche die unver-
meidliche folge des zusammenflickens sein mussten, neben den
abweichungen der spräche, in denen sich unwillkürlich die
verschiedene zeit und sphäre des dichters verräth, die ent-
lehnung nicht nur der dichterischen motive, sondern auch der
äusseren mittel, formein, hemistichien , ja ganzer verse als
charakteristische eigenschaft derjenigen stücke, welche ledig-
lich zu dem zwecke eingeschoben wurden um die alten Home-
rischen gesänge zu epischen einheiten zu verbinden, erkannt
und dadurch die wahre natur verschiedener abschnitte be-
sonders der llias endgiltig festgestellt zu haben. Dieser nach-
weis ist der wesentlichste, durchaus selbständige 3 inhalt der
eben genannten abhandlung vom j. 1842. Nachdem K. die
einzelnen theile der llias und Odyssee in hinsieht auf ihr
1 S. unten beilage II 2 n. 57.
2 In der oben 8. XI angeführten schrift. s. 212 ff.
3 Auch 6. Hermanns 1840 erschienenes programm De iteratis
apud Jlomerum (jetzt in den opusec. 8, 11 — 23) hat keinen einfluss auf
den gang dieser Untersuchungen geübt.
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— XVII —
gegenseitiges verhältniss sorgfältig und wiederholt verglichen
hatte, unterzog er die Aristarchischen athetesen einer prü-
fung und entdeckte, dass dieselben zu einem guten theile den
unvermeidlichen Widersprüchen jener secundären ausdichtung
gelten und, müssten sie als richtig anerkannt werden, nicht
sowohl einen schaden heben als eine Störung des Zusammen-
hangs oder doch der nachweisbaren absieht des nachdichters
bewirken würden. Indem er dies entwickelte (er scheint zu-
erst geradezu eine Disputatio de atlwtesibus Homericis 1 be-
absichtigt zu haben) und jenen athetesen ein« reihe von
stellen der fraglichen theile, an welche der obelos mit dem-
selben oder grösserem rechte hätte gesetzt werden können,
gegenüber stellte, gewann er eine sachgemässe einleitung zu dem
eigentlichen gegenstände seiner kleinen schritt, der darlegung
des Charakters jener füllstücke.
Hiermit war für die geschiente des Homerischen epos
eine sichere grundmauer aufgeführt, auf der weiter zu bauen
keiner mehr berufen gewesen wäre als Kayser. Er hatte nur
den weg, den verbunden mit der analyse des Zusammenhangs
die eifrig begonnenen metrischen und grammatischen be-
obachtungen eröffnet hatten, mit der ausdauer die er besass
zu verfolgen, um zu einem ziele zu gelangen, dessen erreichung
ihn für Zeitgenossen und nachweit unter die ersten Homer-
forscher gestellt hätte. Nie hat er einen arbeitsstoff unter
den händen gehabt, bei dem so wie hier alle seine gaben
und kenntnisse zur Wirkung kommen konnten. Alles musste
ihn dazu drängen nicht vorzeitig halt zu machen. Es ge-
schah das gegentheil. Nur vorübergehend und wie auf be-
such ist er seitdem bei Homer eingekehrt, und ausser dem
unvollendet gebliebenen versuch des j. 1843 seine bisherigen
ergebnisse deutsch darzustellen (n. I) ist die recension der Hoff-
mann'schen quaestiones (1850) die einzige nachträgliche frucht
der alten liebe von bleibenderem werth (n. V). Wir fragen mit
schmerzlichem erstaunen nach der Ursache dieser wandelung.
Um dieselbe zeit, wo K. die zweite lateinische abhand-
lung über Homer (n. IH) zum abschluss brachte, trat Leon-
1 S. unten s. XXXII unter dem 12 aug. 1842.
Kayskk, Homer. Abhandluugeu. b
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— XVIII —
hard Spengel seine professur in Heidelberg an. Durch ver-
trauten briefwechsel seit dem j. 1838 vorbereitet gestaltete
sich zwischen ihm und K. sofort ein reger wissenschaftlicher
verkehr, nicht nur gegenseitiger austausch sondern auch ge-
meinsame lectüre, jenes av^fpLlokoyslv xal avvevftovOui&iv,
das beiden so sehr lebensbedürfniss war. 1 Das lustrum des
unmittelbaren Vereins mit Spengel (1842—7) war ein lichtblick
in Kaysers leben; die anregungen eines wissenschaftlichen
freundschaftsbundes hat er nur damals genossen. Auch in
der freundschaft gilt das recht des stärkeren. Neben den
unumgänglichen arbeiten, w T orunter die 184G vollendete grosse
ausgäbe des Philostratos, beschäftigten ihn bald nur die im
verein mit Spengel gepflegten Studien. Kaysers empfänglicher
sinn war offen für alles, was der freund erforscht hatte oder
mit ihm durchforschen wollte. Unvermerkt wurde er mehr
und mehr in die studienkreise Spengels hinübergezogen. Nicht
zu blosser kenntnissnahme, sondern zu ernster Vertiefung und
selbständiger thätigkeit, l'ausanias, den die freunde gemein-
sam durcharbeiteten, verdankt Kayser eine reihe treffender
textbesserungen. Wie nachhaltig das interesse wirkte, das
K. unter Spengels anregung an der rednerischen litteratur
und der rhetorik des classischen alterthums nahm, braucht
nur angedeutet zu werden. Auch der antiken philosophie
w r urde K. zugänglich. Es wurde nach dem bewährten recept
Herbarts der anfang mit Sextus Empiricus gemacht: mit
welchem erfolg, haben zwei fördernde aufsätze gelehrt; noch
in seinem letzten lebensjahre hatte ihn K. auf die tages-
ordnung gesetzt, eine textbearbeitung für die bibliotheca
Teubneriana war der Vollendung nahe gebracht. 2 Selbst vor
Aristoteles, die abstractesten Schriften, logik metaphysik
Psychologie eingeschlossen, scheute K. nicht zurück. Er be-
zwang seine unphilosophische natur, indem er sich anhielt
von dem gedankengang schriftlich genaue rechenschaft zu
geben. Mehreren werken hat er dann ein eindringendes und
fortgesetztes studium zugewandt: der nachlass enthält auf-
1 Vgl. W. Christ, gedächtnisrede auf L. v. Spergel (München
1881) 8. 45. Auch in Kaysers briefen kommt die formel oft vor.
2 Vgl. Stark, Heidelb. jahrb. 1872 s. 414.
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— XIX —
-
Zeichnungen zur psych ologie und metaphysik, einen offenbar
bei Vorlesungen gebrauchten cominentar zur rhetorik; zur
politik, über die er 1855 las und die er mit commentar aus-
gestattet herauszugeben 185G entschlossen war 1 , liegen so-
gar zwei entwürfe vor. 2 So erfuhr Kaysers arbeitsfeld
allmählich eine fast vollständige Verschiebung. Zwar die
griechischen dichter und was damit zusammenhieng, litteratur-
geschichte und vornehmlich metrik, Hess er nicht fallen; fest-
gewurzelte neigung und bald neu erschienene werke, bald
die lehrthätigkeit führten ihn stets zu ihnen zurück. Aber
Homer trat immer mehr seitab. Es ist möglich, dass Spengel
in bester absieht aber übereiltem urtlieil dazu beigetragen
hat. Die griechische poesie stand demselben im gründe ferne.
Wie Spengel speciell über Homer dachte, weiss ich nicht,
aber ic\i könnte mir denken, dass ihm, der bei Aristoteles
zuerst das kritische messer mit sicherem griff einzusetzen
wusste, Homerische analyse einen zu starken norddeutschen
beigeschmack hatte.
Es kam noch ein tiefer liegendes moment hinzu. Sollen
so umfassende und weitaussehende forschungen, wie es die
Homerischen für K. waren, zu voller reife und abruudung
gedeihen, so bedürfen sie des lichts und der wärme, wie be-
hagliche äussere läge sie erzeugt. Ihm wollte das glück ein
freundlicheres gesicht nicht zeigen, bevor er über die mittags-
höhe des lebens hinaus war. Am 19 jan. 1833 hatte er
durch die übliche disputation seine habilitation an der Uni-
versität vollzogen, und war an ihr seit ostern 1833 unaus-
gesetzt als lehrer thätig, meist durch mehrere gleichzeitige
Vorlesungen, seit 1835 auch als leiter von serninarübungen.
Zehn jähre lang hat er die letztere thätigkeit freiwillig aus-
geübt, ehe ihm die betheiligung an der leitung des seminars
von Staats wegen übertragen wurde (1845). Mit dem titel
eines ausserordentlichen professors hatte man allerdings nicht
gekargt, er war ihm 1841 zu theil geworden. Aber volle
1 Briefe an Spengel vom 19 januar und vom 30 april 1856.
2 Auch der ausführlichere entwurf (von 238 gebrochenen quart-
seiten) hat zahlreiche nachtrüge erhalten, veranlasst besonders durch
Spengela 'Aristotelische studien' und Suscmihls programme.
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— XX —
22 jähre hat K. seine hingebenden und verdienstvollen be-
mühungen der Universität zu gute kommen lassen, bis ein
gehalt für ihn ausgeworfen wurde (1855), der sich auf die
summe von 600 gülden belief. Nicht weniger als 31 jähre
hatte K. dociert, als ihm im j. 1804, acht jähre vor seinem
ende, mit dem Ordinariat eine seiner würdige und auskömm-
liche Stellung geschaffen wurde für den lebensabend, dem
auch durch die zweite im j. 1862 eingegangene ehe häus-
liches glück und innere befriedigung in reichstem maasse
bereitet war.
Es lässt sich schwer denken, und wenn ein charakter
von stahl sich mit hellem die äusseren Verhältnisse und das
eigne ich nüchtern wägendem verstände paarte, dass er dem
drucke planmässiger ungerechter Zurücksetzung auf die dauer
unberührt widerstehen könne. Eine ehe zerbrach unter, diesem
druck nach fünfzehnjährigem bestand; auch das bitterste hatte
der dulder durchkosten müssen, den nagenden schmerz, im
eignen hause verkannt zu sein. Er selbst hielt sich auf-
recht, der kern seines wesens blieb wirklich unberührt. Eine
unverwüstliche heiterkeit, die in allen lagen sich des guten
freut, und jener Optimismus, der leicht sich von einem schlage
erholt und wie mit grossen kinderaugen von neuem arglos
in die weit schaut, vor allem das innere glück der gelehrten
arbeit hoben ihn rasch über das schlimmste hinweg. Aber
die noth des lebens war damit nicht gestillt; es konnte nicht
anders sein als dass sie auch auf die wähl und richtung der
wissenschaftlichen arbeit K.'s einfluss gewann. Er sah sich
genöthigt durch recensieren geld zu erwerben. Aus der
zweiten beilage (s. xxxvm ff.), bei der ich Vollständigkeit nach
kräften erstrebt habe, ohne sie' verbürgen zu können 1 , wird
1 Ich bezweifle gar nicht, dass mir manche recension, sicher solche
die K. nicht unterzeichnet hat, entgangen ist. Viele zeit habe ich
darauf gewendet eine anzahl von arbeiten, deren abfassung mir aus
K.'s tagebuch bekannt geworden war, aufzusuchen, aber nur theii weise
mit erfolg: die übrigen habe ich mich "begnügen müssen als geschrieben
aufzuführen (sie sind durch einen stern gekennzeichnet) und es un-
gewiß zu lassen, ob sie wirklich gedruckt worden sind: bei einigen
wie n. 58 und n. 168 ist es mehr als wahrscheinlich, dass das nicht
geschehen ist.
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mancher zu «einer Überraschung entnehmen, in welchem um-
fange K. diese thätigkeit ausgeübt hat. Die weit über-
wiegende mehrzahl seiner recensionen beruht auf selbständi-
gen Studien, und wenige sind darunter, die nicht eine fülle
eigner bemerkungen beisteuerten; mögen letztere auch nicht
immer sich probehaltig erweisen, wie das bei der entstehung
solcher gelegenheitsarbeiten nur zu natürlich ist, das wird
man anerkennen müssen, dass auch bei dieser art von schrift-
stellerei K. sich selbst treu blieb. Seine immer bereite
empfanglichkeit und die elasticität seines geistes kamen ihm
dabei in solcher weise zu statten, dass eine thätigkeit, die
er oft beklagt und verwünscht hat, so lange sie nothwendig-
keit war, ihm dann als er ihrer nicht mehr bedurfte fast
zum bedürfniss geworden war. Für grössere schriftstelle-
rische plane niusste er bedacht nehmen stoße zu wählen,
deren bchandlung wirksamen eindruck auf die behörde ver-
sprach. So wurde er zur bcarbeitung des Cornificius geführt,
und in diesem sinne trug er sich eine zeit lang mit dem ge-
danken, eine commentierte ausgäbe der Aristotelischen politik
abzufassen (oben s. XIX), einem plane, der dann durch die
textrevision der rhetorischen Schriften und reden Ciceros
zurückgedrängt wurde. Für Homer war und blieb kein räum.
Kaysers äussere läge, die nicht wohl eindringlicher ge-
schildert werden kann als durch eine nackte herzählung der
thatsachen, wie sie oben gegeben wurde, stand in schreien-
dem missverhältniss zu dem was er leistete. Von Homer
habe ich zur genüge gesprochen, auf seine weit bekannteren
Verdienste ist nicht nöthig hier einzugehen. Die Wirkung
seiner Schriften mag durch die knappheit der fassung be-
einträchtigt werden, die bei ihm eine folge des ringens mit
der form war: bei aller logischen schärfe, die ihn charakte-
risierte, mangelte ihm die dialektische gewaudtheit auseinander-
legender entwicklung. Man muss die form überwinden, muss
selbst arbeiten, wenn man den werth und nutzen von leistun-
gen, wie es die commentare zu Philostratos sophistenleben
oder zu Cornificius sind 1 , würdigen oder den inhalt der re-
1 K. duldete kein überflüssiges wort und gab in seinen commen-
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— XXII —
eensionen, besonders der in Fleckeisens jahrbüchern erschie-
nenen sich aneignen will. Es ist eine ungewöhnliche Viel-
seitigkeit, die uns entgegentritt, wenn wir die gesammtheit
seiner studien an unserem auge vorübergehen lassen. 1 Und
fast überall, auch wo er nur als gast zu verweilen scheint, hat
er theils treffende theils fördernde bemerkungen ausgestreut.
Nicht minder ausgezeichnet war Kaysers lehrthiitigkeit
an der Universität. Wenn ich von ihr als schüler zeugniss
ablege, so möge man mir die einmischung meiner person zu
gute halten. Als ich zum beginn meiner Universitätsstudien
Heidelberg aufsuchte, waren es Christian Felix Baehr, Carl
Zell und Kayser, denen die pflege philologischer studien an
der Carolo-Ruperta oblag. 2 Um mir die bibliothek zu öffnen,
die dem studenteil nicht mehr als zwei bände im ganzen an-
vertraute, gab ich einer empfehluug an den oberbibliothekar
Baehr dadurch nachdruck, dass ich bei ihm Muvenals satiren"
verbunden mit lateinischen stilübungen' (3 stündig) belegte.
Andere philologische Vorlesungen hörte ich damals nicht.
Aber ich betheiligte mich an den seminarübungen, die von
den drei genannten geleitet wurden. Es möchte schwer
halten einen begriff von der damaligen Verkommenheit des
philologischen Studiums zu geben, welche durch die erbärm-
lichkeit Baehrs man könnte fast sagen planmässig gefördert 3
taren mit strenger aus wähl nur das zur eaebe nöthige. Ueber einen
gleichzeitigen philologen sagt er in einem briefe an Speugel (8 miirz
1839) r * dünkt sich vielleicht ein Wyttenbach oder Hemsterhnys, wenn
er nur recht viele parallelstellen aufeinander thürmt; es gebricht ihm
noch an dem nöthigen takt, der das neue und brauchbare von dem
bekannten und überflüssigen zu sondern weiss'.
1 Man sehe die zweite beilage s. XXXIV ff.
2 Vergessen will ich nicht den lustigsten aller philologischen
privatdocenten, den späteren Nilfahrer Julius Braun, der damals grie-
chische litteratui-geschichte zweistündig publice vortrug und raetrik
als ein gespenst philologischer staatabiimorroidare verachten lehrte.
3 Gerade weil es so milde gehalten ist (die absolute hohlheit des
mannes und die für das Badische unterriebtswesen verhäugnissvolle
gemeinschädlichkeit seines wirken* finde ich darin nur eben angedeutet),
mag hier ein urtheil K.'s über Baehr stehn, einem brief an Spengel
(4 märz 1842) entnommen, woriu er die zur hebung der philologischen
studien zu ergreifenden maassregeln bespricht: 'Die ersten gehritte
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— XXIII —
und durch die fromme trägheit Zells wenigstens nicht auf-
gehalten wurde. Man trat wie in eine andere weit, wenn
man zu Kayser kam. Im sonnigsten auditorium des alten
Universitätsgebäudes hielt Zell seine Übungen nachmittags
2—3 im sommer ab, der lehrer selbst schlief im stehn und
sprechen. In kühlem gartensaal, wo er selbst zu arbeiten
pflegte, umgeben von seinen büchern empfieng Kayser die
Seminaristen des abends. Der geh. hofrath usw. Baehr liess
in einer stunde Plutarch erklären; die zweite verwendete er
abwechselnd in der einen woche zu griechischen exerciticn,
genauer gesagt zur praktischen erlernung der griechischen
accente, zu welchem ende er Lukians schrift gegen den un-
gelehrten büchernarr aus deutschen dictaten zurück über-
setzen liess; in der nächsten zur Übung im lateinstottern, in-
dem er nach der reihe zwei kämpfer über so fruchtbare
themata wie die: ob Caesar oder Alexander grösseres recht
auf den namen des grossen habe, oder ob es wahrscheinlich
sei, dass Herodotos sein (ganzes) geschichtswerk zu Olympia
vorgelesen habe usw. disputieren liess. Bei Kayser allein
fand man gelegenheit denken, prüfen, urtheilen zu lernen.
Es wurde damals Pindar gelesen. Jedes mitglied erhielt einen
fragezettel und hatte die darauf formulierten exegetischen
und kritischen controversen einer eingehenden schriftlichen
erwägung zu unterziehn. Aber nicht unter dieser form allein
setzte K. den häuslichen fleiss in bewegung. Wenn er Attische
oder Ciceronische reden behandelte, die er später bevorzugte,
pflegte er, wie ich mich aus dem nachlass überzeugte, die
werden also von uns gemeinsam auf befestigung des wankenden
fundaments gerichtet sein müssen; diu geduld darf bei der geringen
zahl und gesebicklichkeit der Seminaristen nicht ermüden. Baehr wird
dazu scheel sehen, nnd nach seiner lieben gewohnheit intriguieren, den
Seminaristen und andern leuten flöhe hinter die ohren setzen. Diesem
kauz kann nur durch unablässiges streben, wissenschaftlichkeit zu be-
gründen, entgegengearbeitet werden; ehrlich wahrt am längsten auch
anf dem gebiet des forschens, und so denke ich, muss doch einmal
seine baracke zusammenstürzen, die aus citaten von Matthiae, lexika-
lischem und phraseologischem kram und einigen realistischen, litterä-
rischen und historischen notizen zusammengekleckst ist'. Vor schillern
uud freunden war K. stets zurückhaltend im urtheil über collegen.
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XXIV —
Seminaristen anzuhalten unter den verschiedensten gesichts-
punkten die technik zu beobachten, und hat dadurch eine
anleitung zum verständniss rednerischer kunst gegeben, wie
sie ausser Spengel sonst niemand zu bieten vermochte noch
geboten hat. Wer eifer zeigte, war ilim bald persönlich näher
getreten. Mit solchen las er dann ab und zu ein antikes
drama, nachdem er dasselbe zuvor einer kritischen revision
unterzogen und die dabei aufgezeichneten bemerkungen in
umlauf gesetzt hatte. Es war ihm eine freude, wenn man
belehrung oder 1 itterarische Unterstützung bei ihm suchte.
Ich sehe mich noch an seiner seite zwischen den Obstbäumen
des gartens oder auch in den Waldwegen der berge gehn
und seinen bald belehrenden bald ermunternden, jetzt ernsten
dann witzig und schalkhaft scherzenden Worten lauschen.
Wie mir, ist er vielen aus einem lehrer ein freund fürs leben
geworden.
Mit geräuschloser bescheidenheit übte Kayser diese
segensreiche Wirksamkeit an der Heidelberger hochschule aus.
Sich nach aussen geltend zu machen, fehlte ihm ebenso die
neigung wie das geschick. Die natur schien ihm ellenbogen
versagt zu haben, und die erziehung war auf entwicklung
der Selbständigkeit schwerlich angelegt. Der frühe tod des
vaters (1827) bedeutete für den hingebend treuen söhn eine
auch äussere abhängigkeit von der mutter, einer bedeuten-
den und willensstarken frau. 1 Er stand derselben als haupt-
lehrer des von ihr geleiteten instituts und pensionats für
knaben zur seite. Ein verhältniss das bequemen vorwand bot,
seiner thätigkeit an der Universität anerkennung und be-
lohnung zu versagen. 2 Die üblichen mittel diese äussere an-
1 Sie war eine tochter des pfarrers Georg Daniel Keibel in
Mannheim.
2 Wie das leben nun einmal geordnet war, daran konnte auch
der tod der mutter (1843) zunächst nichts ändern. Erst 1846 wurde
das knabeninstitut aufgelöst. Aber es wurde leider bald ein gebot der
noth wendigkeit, einen ersatz zu schaffen, den ein von K.'s erster frau
gegründetes mädchenpensionat brachte. Nach einer oben gegebenen
andeutung wird man verstehen, wie diese umkehrung des naturlichen
Verhältnisses zwischen mann und frau verhängnissvoll werden und die
im j. 1862 erfolgte Scheidung herbeiführen musste.
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— XXV —
Erkennung zu suchen widerstrebten seiner leinen und edlen
einpfindung. Er begehrte dieselbe auch gar nicht; und wenn
er sie vermisste, war es die enge der äusseren Verhält-
nisse, die ihm das mangelnde nur allzu fühlbar machte.
Ein tiefes gemüth, voll befriedigt von dem genusse der kunst
und der forsch ung, kannte er ausser in seinem wissenschaft-
lichen streben nicht den antrieb des ehrgeizes; wenn derselbe
je in ihm gelebt hatte, so war er verkümmert in der läge,
in welcher kindliche liebe ihn anderthalb jahrzehnte gebannt
hielt. 'Wenn Sie mich' schreibt er im mai 1830 an Spengel
c über das misslingen meiner ansprüche zurecht- und auf die
guter verweisen, welche kein neid und keine macht uns ent-
ziehen kann, so stimme ich mit Ihnen ganz überein. Suchen
wir in den studien selbst unser glück, und lassen uns durch
das ausbleiben äusserer anerkennung nicht entmuthigen. Die
leute, welche nach äusseren dingen streben, haben auch
mehr talent dazu, sind aber für die freuden des ygovuöTrjQiov
stumpf, und wir möchten am ende nicht mit ihnen tauschen,
so vortheilhaft auch ihre Stellung ist. Meine wünsche waren
immer massig; nur zeit zum studium ist überall die conditio
sine qua non\ ein blosses geschäftsieben steht mir nicht an\
Thatsächlich ist Kayser die längste zeit (in abzug kom-
men nur die fünf jähre, während deren Spengel mit ihm zu-
sammen wirkte, und die letzten neun jähre nach Koechlys
eintritt) der einzige gewesen, der an der Universität zu Heidel-
berg philologisches studium aufrecht erhielt. Je grösseren
werth diese nachhaltige thätigkeit durch die anspruchslosig-
keit erhielt, mit der sie ausgeübt wurde, um so mehr hätte sie
auch höhereu orts gewürdigt werden sollen. Ein älterer fach-
college war es, dessen planmässige und nicht erfolglose be-
mühungen von anfang an dahin gerichtet waren, Kayser lahm
zu legen und am aufkommen zu hindern. Nicht werth Kaysers
schuhriemen zu lösen hat er alle mittel, die seine durch
häufung verschiedener würden einflussreiche Stellung und eine
geriebene Schlauheit ihm an die band gab, gegen denselben
verwerthet. Die acten der philosophischen facultät wissen
davon genug zu erzählen; davon schweigen sie, wie es gelang
die stimmführenden mitglieder der Universität und die ent-
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XXVI
scheidende bchördc jahrzehnte lang in einer so unglaublichen
Verblendung über den wahren werth der beiden männer zu
erhalten. Unfähigkeit wird immer gemein, und am sichersten,
wenn sie sich in unverdienter Stellung zu behaupten sucht.
Dass später auch ein namhafter und bis auf das liebe ich ein-
sichtiger College nicht anstand nahm Kaygers bewährte Se-
rn inarthätigkeit zu meistern und ihm dadurch in das gluck
der letzten jähre wermuth mischte, davon verbiete ich mir
zu reden, damit gerechter unwille mich nicht unbillig mache.
Während seines lebens ist unverantwortlich gegen Kayser
gefehlt worden: möge die nach weit diese schuld der Ver-
gangenheit anerkennen und so weit das überhaupt möglieh
ist abtragen. Die anerkennung der mitforscher hat ihm frei-
lich zu keiner zeit gemangelt. Aber man begegnet zuweilen
einer geringschätzung seiner Verdienste, sogar abschätzigen
urtheilen. Als ob in Schriften und büchem bloss ein stück
arbeit, nicht auch ein stück leben beschlossen wäre. Wer
vor dieser ausdauernden selbstlosen geistesarbeit die schul-
dige hochachtung hegt, wird die daraus hervorgegangenen
leistungen doppelt hochschätzen, wenn er die Verhältnisse er-
wägt, denen sie zum grösseren theile gleichsam abgerungen
werden mussten. Einzelnem hat die Ungunst des lebens die
zeit zur reife versagt; es ist eine einfache forderung der ge- .
reehtigkeit, dass man nicht das einzelne, sondern das ganze
zur grundlage des urtheils nehme.
Mein wünsch war, so viel ich vermöchte, zu gerechterer
Würdigung Kaysers beizutragen, und ich konnte das nicht
anders als indem ich mit strenger Wahrheitsliebe die ent-
scheidenden factoren seiner entwicklung mir und andern ver-
ständlich zu machen suchte. Mehr als meine worte werden
zu jenem zwecke die von mir zusammengestellten Homeri-
schen abhandlungen mitwirken, die Kayser von einer für die
meisten Zeitgenossen neuen seite zeigen. Dass ich auf die
herausgäbe die erforderliche Sorgfalt verwendet, darf ich wohl
behaupten, aber nicht, dass ich die treue in sklavischer
wiedergäbe des äusseren gesucht habe.
Bonn, 16 juni 1881
H. Usener
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BEILAGE I
ÜBERSICHT ÜBER KAYSERS HOMERSTUDIEN NACH
DEN AUFZEICHNUNGEN DES TAGEBUCHS 1
1831 aug. 30 Homerische Stadien über die Verfassung
der cpopücn (nach Creuzers lieft Uber gr. poesie) angefangen.
Sept. 1 Fortsetzung, nebst lectiire mehrerer Horn, gesänge
(Odyssee). 2 desgleichen. Die Odyssee abermals fertig gelesen.
7 — 0 Abermals Untersuchungen mit bezug auf die hervor-
bringung der Homerischen gedichte durch einen sänger. Spohn
De extrema Odysseae parte z. th. widerlegt, 13 — 2 0 Fortsetzung
der Homerischen Studien. Wolfs Prolegomenen, Hugs erfindung der
buchstabenschrift. Anlage zu einem werk über Homer.
Oct, 10 — 15 beschäftigte ich mich . . . mit Müllers yor-
schule zu Homer. Viele versuche, seine beweise zu entkräften,
besonders in bezug auf die Verbindung des vierten gesangs der
Odyssee mit dem öten und löten. 18 Die Ilias zum zweiten-
mal durchgelesen (vor 3 wochen angefangen), diesmal aus grün-
den höherer kritik, doch mehr in aesthetischem sinn.
Oct. 31 — nov. 3 (Homerische hymnen und kleinere ge-
dichte).
1832 jan. 6. 10 — 13 (Nitzsch' anraerkungen zur Odyssee
bd. 11 durchgearbeitet).
jan. 18 Nach einem für das ganze jähr und darüber ge-
machten plane erfolgt vorerst eine abermalige lectüre des ganzen
Homer, wobei frühere arbeit zu grund gelegt, übrigens mit ge-
nauerer grammatischer betrachtung bestimmt werden soll 1) das
verhältuiss der Homerischen gesänge zu einander 2) dann über-
haupt zu aller spätem poesie in jeder rücksicht. Denn es ist
zeit, endlich an ein umfassendes Studium des alterthums zu gehen,
die cultur der alten weit genetisch zu verfolgen, und damit alles
abspringen (wenn nicht berufspflicht und Ph'filostratos] es fordern) „
als schädlichen zeitverderb strenge zu meiden. — Heute Ilias A
nach Heyne u. a.
18 — febr. 25 (durcharbeitung der Ilias mit Wiederholung).
1 siehe b. vm anm. 2.
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XXVIU
f'ebr. 2 6 — mär/- 11) (desgl. der Odyssee). märz 2 2 — 31
(desgl. der grösseren Horn, hymnen).
Apr. 13. 14 Sebiffskatalog besonders gelesen, und als ein
zur Uias nicht passender theil im einzelnen erwiesen.
Mai 8. 9 Hennanns anhang zu den Orphicis p. 687—800.
10. 11 Absonderung mehrerer stücke der Odyssee in den letzten
acht rhapsodion z. th. mit rücksicht auf metrik. 1 6 [mitten
zwischen dem Studium von G. Hermanns elementa doctr. metr.J
Nähere Untersuchung der Interpolationen in Od. &. 20 — 24
In diesen tagen gelangte ich zu folgender ansieht über die llias.
Sie gehört wenigstens zwei Verfassern an, von denen der eine
die rhapsodien A — Z, I, yi, M — 2 gesungen, der andere die
sechs letzten vielleicht gar schon geschrieben hat: so neu er-
scheinen sie gegen die erstem. Möglich, dass die erste abthei-
lung auch zwei Verfasser hat, die aber der zeit nach sich viel
näher standen, und auch an werth ihrer poesie sich gleichkommen.
Bei der Verschiedenheit des inhalts lässt sich diese hypothese
von mehreren Verfassern jener partie wohl nicht so leicht in ge-
wissheit verwandeln. Sohr viele Interpolationen in den 18 ersten
büchern habe ich nachzuweisen gesucht. 2 5 — 31 Interpolationes
Homericae (Hermann). Schlegels geschieh te der gr. poesie. Zum
theil mit rücksicht auf diese Schriften kam ich über die Odyssee
auf diese hypothese: rhaps. £ — n scheinen, wenige stellen in &
und X ausgenommen, von einem meister herzurühren. Das ganze
epos zerfällt in zwei hauptpartien, Noazog und Tiaig. Letztere
hat wahrscheinlich den anfang verloren, und in der mitte, nach
rhaps. J, den theil, welcher die rückkehr des Odysseus kürzer
berührte. In rhaps. v begegnen sich beide, ursprünglich wohl
selbständige gedichte. Von £ 508 bis zu q ist die hälfte inter-
polation; dann c, und x vermuthlich in gleicher zeit mit Hesiods
tqya x«t tjfxiQat gedichtet; auch von v gilt vielleicht dieselbe
vermuthung. Aber qp und % scheinen älter und einem kräftigern
geiste anzugehören. In t/; ist v. 117 — 152 schwerlich ächt.
Hauptsächlich ist mir die Überzeugung geworden, dass weder
llias noch Odyssee einen schluss haben, und dass es so auch
sein muss, nach der natur des epos 1 ; dann dass, nachdem die
1 Im ersten entwurf der recension von Nitzsch' anmerkungen findet
sich am schluss (heft 6 f. 87) eine ausführung dieses gedankens: f Mit
dem 296ten verse des 23ten gesangs endigt nach dem ausspruch der
Alexandrinischen kritiker die Odyssee. Man verwechsle jedoch dies
ende nicht mit dem schlug». Beide Sammlungen der heldenlieder unter
dem namen llias und Odyssee haben in der that weder anfang noch
ende im künstlerischen sinne des wortes; das epos ist unendlich wie
die zeit und die geschiente'. Ein gedanke, zu dem Nitzsch' Syllogismen
über die für den plan der llias nothwendigen bestandtheile führten
(vgl. GHermann opusec. 6, 56).
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— XXIX —
diaskeuase auch durch wegschaffen früherer gediente die einst
getrennten stücke zu jenen zwei Sammlungen verbunden hat, es
unmöglich geworden ist alle rhapsodien in ihrer urgestalt zu
constituieren.
1833 jan. 13 Metrische vergleichung von Odyssee t —
25 — 31 Vergleichung von Od. i— f* in grammatischer, mytho-
logischer, antiquarischer und aesthetischer hinsieht. Febr. 1 — 12
Vergleichung von e — 0, v, £. 13—20 a—d, o, n. 20—28
Zusammenstellung der Verschiedenheiten von t — p und c — 6
grammatisch und metrisch. März 1 — 15 Beendigung der col-
lectionen über die Odyssee. April 5 — 11 Commentar zu dem
hymnus auf den delischen Apollon. 20 — 30 desgl. zum h. auf
den delphischen Apollon. Ferner vom 18ten an: Dissertatio de
diversa origine carminum, quae Odysseae corpore continentur.
Mai 3 — 12 Fortsetzung der genaunten dissertation. Insbesondere
beweis, dass v — n viele Widersprüche gegen et— ö enthalten, dass
€ — # spätem Ursprungs sei als i — p, und dass q — (von to nicht
zu reden) einen noch neuern Verfasser haben. 6 — 9 Opera et
Dies metrisch und grammatisch bearbeitet. 15 — 2 7 Recension
von Nitzsch's Odyssee [bd. II].
Juni 1 — 2 0 Ausarbeitung der recension von Nitzsch's
II. band der noten zur Odyssee, insbesondere gegen die prole-
gomenen gerichtet. Die Ilias wird ebenfalls behandelt, der Ver-
fasser von II für einen andern als der von I, der von 2? — W
abermals für einen andern als der von I und von II erklärt,
und & als neuestes produet ausgewiesen. Ob wer A — viel-
leicht auch E und Z, H bis v. 16 dichtete, noch I hinzugefügt,
bleibt unentschieden; auf keinen fall gehören ihm die letzten
rhapsodien an. 20 — 30 Wie Hesiods Theogonie an mehreren
stellen interpoliert sei und mithin von verschiedenen Verfassern
herrühre, habe ich zu zeigen gesucht.
1834 april Abfassung der lat. abhandlung über Homer.
1835 mai Verfassung des heftes der geschichte gr. poesie,
namentlich über Homer und Hesiod. Die abhandlung De diversa
Horn. carm. origine endlich abgedruckt.
1837 sept. 21 — 30 Einige Vorbereitungen ... zu den
Vorlesungen über die epische poesie, nach Bernhardy, Creuzer,
Düntzer, Hermann, Müller, Welcker. Oct. Fortsetzung der ar-
beiten für das colleg.
1838 febr. 4 — 7 Wiederholung der Homericae quaestiones
in bezug auf Od. 6 v § o. 2 0. .2 1 Lehrs' Aristarch.
1840 jan. 1 Ritsehl, über die Pisistratische recension H.s
gelesen. 2 Auszug aus Ritschl's abhandlung. aug. 2 — 17
(studinm von Lehrs De Aristarchi studiis Homericis unter andern
im juli begonnenen, bis in den jan. 1841 fortgesetzten arbeiten
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— XXX —
zur "geschiente der gramraatik bei den alten'), nov. Homericae
particulae aus Naegelsbach. 11 — 12 Auszug aus Lehrs De Ar.
st. Horn, und aus Naegelsbachs Homerischer theologie. Aus des-
selben excursen zu Homers Ilias mehrere abschnitte bearbeitet.
10 — 24 . . . Horn. II. ß bis 100 .. . Geppert über den Ho-
merischen hexameter ausgezogen.
1841 jan. Am Ilten fasste ich den entschluss die längst
vorbereitete geschiente griechischer poesie und metrik auszuarbeiten.
Davon ist 17 — 21 angelegt die lehre von den caesuren, der
produetion und dem hiatus des Homerischeu verses, und eine ein-
leitung über die entstebung der Homerischen epik. 2 2 — 2 8
Geppert Über die Horn, gesänge, 2 theile, und Naegelsbachs
werk über die theologie Homers grösstentheils durchgelesen. 29
— 31 Anfang einer recension von Geppert als Vorarbeit zu jener
litteraturgeschichte.
Febr. 1 — 9 (u. a.) Grotefend über Homer. 10 Der plan
. einer litteraturgeschichte wird einstweilen vertauscht mit dem,
selbständige beiträge zur litteraturgeschichte zu liefern , von
welchen bestandtheile sein sollen: die Homerische frage — So-
phokles Antigone neu erörtert — Pindars poesie, desgl. Lollianus
— fragmentum musicum. 11 — 18 . . . der artikel über den
Homerischen vers neu ausgearbeitet.
April 11 . . . Lachmann, Über die 10 ersten bücher der
llias. 1 2 — 3 0 Geppert durchgenommen. 16 — 30 Einiges über
Homers llias N—X Ansicht, dass N—O eingelegt sind, und der
Patrokleia ursprünglich eine einleitung vorhergieng, welche den
inhalt von A und M in mässiger ausdehnung umfasste.
Mai 1 — 5 . . . notata zu Geppert. Combination, dass 11. Z
[lies Hj 16 in vi nach der aQiöxtia 'Aycc^iifivovog noch fortgeführt
ist [ein f ragezeichen später eingesetzt], dann aber mit M eine
andere bearbeitung der sage eintritt [vgl. vielmehr 20 nov.
späterer Zusatz]. ü — 9 Fortsetzung des heftes über Homer und
Homeriden. Einleitung zu . . . den Vorlesungen über gr. poesie
(begonnen am 7teu). 9 Einiges über den epischen cyclus ex-
cerpiert aus Welcker und Prellers rec. 10 — 13 Fortsetzung.
14 — 23 Über den epischen cyclus des troianischen .Sagenkreises
einstweilen abgeschlossen. Einiges für die rec. von Gepperts
Homerica.
Juni 1. 2 Die Herakleen nebst Atthis des cyclus bearbeitet.
Sept. 16 — 21 Wiederaufnahme der rec. von Gepperts buch.
Oct. 5 Epochen der Horn, epik, nach Grotefend. 6 — 2 2
Hesiodeisehe Studien. 3 1 Die ersten Seiten der herauszugebenden
"geschiente griechischer poesie und metrik' (epik).
Nov. 1. 2 Fortsetzung der epik. Aristoteles und Longinus
an den betreffenden stellen nachgesehn. 3 — 12 Leetüre von
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XXXI —
C. 0. Müllers gr. litteraturgeschichte. LectUro von Horn. II. A
440 — Z 120 zum behuf der vergleichung des poetischen stils
dieses tlieils mit A — P. 13 — 16 Fortsetzung des Homer bis 3
incl. Vermuthung, dass 0 bis 30 und M 37 — O fin. die für
sich bestehende Tsixopaxfa enthalte. IG — 24 Eine genauere
vergleichung von II. S und A stellt den grüssten theil beider
gesänge als reine cento's heraus. Am texte der litteraturgeschichte
weniges fortgearbeitet. 2 6 — 30 In der Iliade die rhapsodien
11 P 2 und A 284 — 595 als zusammengehörend und als kern
der Patrokleia, welcher aber der anfang fehlt, erkannt.
Dec. 1 Auszug aus Naekes programm über das erste und
zweite buch der llias. 2 — 9 . . . einiges niedergeschrieben über
II. A II P 2 als theile der Patrokleia. 1 0 IL T gemustert.
12 — 16 Fortsetzung der Homerischen Studien: II. T und tf>,
auch der anfang von W untersucht. Mehrere blätter darüber
geschrieben. 17 — 21 Weitere Homerica über 3 1 — 150, l F bis
200; .text über die tendenz jener einlagen in H 6 A 3 O.
2 2 — 2 5 IL 2 in drei verschiedene bestandtheile zerlegt. 2 6. 2 7
Einige Seiten text der litteraturgeschichte. Wolfs, Ritschis, Nitzsch's
sütze über Peisistr. rec. geprüft, aus den schol. Ven. und andern
quellen. 2 8. 2 9 In II. 2 und T viele iterata notiert. Nitzsch's
Meletemata gelesen. II. T und X noch genauer durchgesehn.
1842 jan. 1 Welckers ep. cyclus in den auf Homer bezüg-
lichen theilen nochmals excerpiei t. 2 — 4 Text über die geschichte
des Homerischen epos bis Peisistratos. 5 — 8 Fortsetzung des
textes der litteraturgesch. über aoeden, rhapsoden, schriftgebrauch,
geburt Homers. 9 — 12 Zusammenstellung der gleichnisse in der
llias M~0 300. 13 — 16 Untersuchung der vergleichun-
gen und nachahmuugen in I ff 6. 17 — 20 Nochmalige Unter-
suchung von 11. A und 11 betreffend ihren ächten oder entlehnten
inhalt. 21—26 II. 11 und P untersucht. Es wurde mir in diesen
tagen klar, dass schon dieser filtere bestandtheil der Patrokleia
auf Od. a — v gefolgt sein müsse. Aufstellung einer grossen menge
von stellen, die aus IL A—2* geflossen sind. 2 7 — 29 II. M auf
gleiche weise geprüft. 30. 31 Fortsetzung dieser prüfung in JV
3 O. Viele nachweisungen der nachahmung vou A~Z und A
11 P 2.
Febr. 1 Beweise für die entstehuug der Tu%onu%iu aus der
Patrokleia, sodann Zusammenstellung der Situationen, die aus A
— Z auf A II P übergegangen sind. 2 Sammlung der imitationeu
der Odyssee a — v in der Patrokleia. 3 — 7 Zusammenstellung
der nachahmungen in D. M N. 8 — 19 . . . Untersuchung der
Od. v und |. Jenes buch enthält meistens ächtes, aber von v. 404
an ist die iuterpolation nicht zu verkennen, die dem folgenden
buch zu lieb gemacht wurde. Od. | ist offenbar schou den Horn.
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— XXXII —
nacbahiuungen zuzuzählen, wenn es auch spätem Verfassern wieder
original war. 21 — 2 8 Text über Homer, ungefähr ein halber
bogen. Untersuchung von Od. o — %.
März 1—4 Einiges zu Homer (über die Peisistratische
edition). Auch II. W £1 und Od. co. Über die zwei schluss-
gesänge der Iliade möchte behauptet werden können, dass sie
zur Achilleis wirklich gehören. 6 Bemerkung, dass II. A nicht
aus zwei verschiedenen epen besteht, sondern nur von 430 — 490
ein fremdartiges stück eingeschoben ist. 9 Aus Nitzsch's Meletem.
II 14 — 52 benutzt die abschnitte über die cykliker. 10 — 14
Nachlese der reminiscenzen iu II. 13 150 — O 200. Leutsch De
Thebaide cyclica excerpiert. 16 — 24 II. 0 verglichen. 26. 27
Wiederholte lectüre der Odyssee a — fi incl. überzeugte mich von
der richtigkeit der schon in der Disp. de div. Horn, carra. orig.
gefassteu ansieht, dass t — (i der älteste theil der Od., a—ö aber
noch jünger als £— # sei. 2 8 — 31 Nachrägliche vergleichung
von II. B 484 — 877 Z 119—236 a 41 — 152, woraus der un-
werth des ersten und dritten stückes sich noch klarer heraus-
stellte. II. Z 119—236 ist nach den besten theilen der Odyssee,
aber noch vor der Achilleis verfasst.
April 1 — 3 Kurze Charakteristik der sechs ersten gesänge
der Ilias.
Mai 8 — 14 Nochmalige revision der citate zu IL S T T
aus ältern rhapsodien. 15 — 24 Revision von 11. ® X W. 29
— 31 II. £1 mit nachweisungen versehn.
Juni 10 — 16 Text über II. /, Il—Sl. Gegen ende Von
der Od. o — a geprüft. Während des juli die Odyssee durchge-
nommen.
August 4 — 12 Die atheteseu des Aristarch gesammelt, so
weit sie die Ilias betreffen, dann den 12 den anfang gemacht zu
einer Disp." de athetesibus Homericis. 13 — 21 Die plagia der
II. & und H meistenteils gesammelt, einiges niedergeschrieben.
2 2 — 28 Die plagia der II. yl M & gesammelt.
Sept. 5 — 7 Horn. plag, noch genauer eruiert und registriert.
14—17 Mehreres zum text der abhandlung gehörige skizziert.
Den plagia aus II. H Q A 3 schliesst sich offenbar auch der
schiffskatalog an, der aus derselben fabrik hervorgieng. Verkehrt
ist die bisher gemachte Unterscheidung des Achiververzeichnisses
von dem der Troianer. 18—23 Kataloge der ganz, zur hälfte
oder zum drittel entlehnten verse in den aufgeführten theilen.
Zu diesen scheint auch K zu gehören. Text darüber. Verzeichniss
der verkehrt wiederholten verse. Auch die diaskeuasen in der
Odyssee dürften von demselben Verfasser herrühren. Wahrschein-
lich ist darunter Od. v 1 — 28 zu rechnen, indem die darstellung
des zweiten Sängers (rj 318) eine Störung der tagesordnung er-
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— XXXIII ^ —
zeugt. Dann muss aber & 417 ödXtto geschrieben werden. Die
lücke zwischen & und v füllte ein kürzerer bericht über den
voörog aus und eine scene, in welcher die anwesenden ihre freude
aussprachen, den gefeierten helden unter sich zu erblicken. Was
der diaskeuast dafür gegeben hat, ist nur matt. 2 4 — 2 7 Der
text»der abhandlung grösstentheils niedergeschrieben. 2 8 — 30
Vollendung der (aus 5 bogen bestehenden) abhandlung [De inter-
polatore Homerico, die um mitte october in den druck gegeben
und am 24 nov. fertig wurde; eine selbstanzeige wurde ende
dec. aufgesetzt und ende jan. 1843 endgiltig redigiert],
184 3 jan. 1. 2 Über Thebais, Epigouen und Kypria ge-
lesen und ausgezogen zwei aufsätze von Welcker. 3 — 5 Prüfung
des Homerischen hiatus in II. A — Z und den zur Patrokleia ge-
hörenden stücken , auch in T und dem Apollohymnus. 6 — 17
Neue für den druck bestimmte ausarbeitung des textes über epische
poesie. 18—24 Welckers ep. cyclus, Hesiodische Studien von
Kanke und Markscheffel z. th. gelesen zum behuf der zu gebenden
Übersichten, welche ebenfalls niedergeschrieben wurden. 2 4 — 31
Die hiate in llias vollends ausgezogen mit übergehung einiger
einschiebsei und des interpolator.
184 6 oct. 16. 17 Hesiods Theogonie nach Hermanns ab-
handlung überlesen. Zur Überzeugung gelangt, dass in die Theog.
an mehreren stellen eine Titanomachie eingelegt ist. 18 — 21
Mehreres über die Theogonie und die "Eqyct niedergeschrieben.
2 2 — 25 Homerisches zu Bernhardy [d. h. zur recension von B.'s
gr. litt, gesch. II] niedergeschrieben.
184 9 aug. 26 — 31. sept. 1 — 15 (studium und recension
von Hoffmanns Quaestiones Homericae). Oct. 1 — 8 Odyssee
geprüft nach Hoffmännischer norm a — i. 8 — 31 Das heft über
die metrik des epos umgearbeitet. Vorher Od. x — verglichen.
Oct. 1—31. nov. 9 — 16. dec. 1 — 1850 jan. 21 (stu-
dium und recension von Welckers Ep. cyclus bd. II).
1850 mai 11 — 22 Reinschrift der rec. von Hoffmanns
Quaestiones.
1851 mai 1 — 10 Umarbeitung des heftes über epische
poesie.
1852 oct. 6 — 15 Auszug aus Doederleins Horn, glossarium.
Nov. 16-30 Die rec. von . . . Osanns Anecdoton Rom. und
Schmitts abhandlung über £ 1 — 42 beendigt . . . endlich manches
zu Homer (U. £).
Kayskr, Homer. Abhandlungen.
C
— . XXXIV —
BETLAGE II
UBERSICHT ÜBER C. L. KAYSERS SCHRIFT-
STELLERISCHE THÄTIGKEIT 1
I
AUSGABEN UND ABHANDLUNGEN
(In diesem verzeichniss sind unter den jähren ihres erscheinens auch
die recensionen mit der nummtr des zweiten Verzeichnisses angegeben)
1831 Notae criticae in Philostrati vitas sophistarum
scripsit C. L. K. ph. d. Heidelbergae, sumtibus I. 0. B. Mohr
bibliopolae academici. 54 s. und 1 blatt Corrigenda in 8.
1833 Theses quas iussu et auctoritate amplissimi philo-
sophoruni ordinis ad facultatem docendi in alina lit. universitate
Ruperto-Carolina rite obtinendam XIX die ianuarii MDCCOXXXIII
publice defensurus est C. L. K. Heidelbergae, tjpia G. Reiehard
univ. typograpbi. 2 blätter 4, mit sieben thesen.
Ree. n. 58. 119.
1835 Disputatio de diversa Homericorum carminum
origine. Supplementum scholarum de poesi graeca in seminario
philologico habendarum semestri aestivo MDCCCXXXV. Heidelb.
sumptibus I. C. B. Mohr. 23 s. und ein blatt Corrigenda in 8.
(hier s. 27 ff.)
1836 Ree. n. 147.
1837 * Plutarchea [mittheilungen aus Cod. Palat. 283 J
begonnen 15 nov. 183G für die Zeitschr. f. d. alterthumsw., ab-
gesandt am 10 juli 1837, erschienen'??
Ree. n. 115.
1838 OAAOTIOT QIAOZTPATOT BIOI Z0O1ZT&N.
Flavii Philostrati vitae sophistarum. textum ex codd. Ro-
manis recensuit, epitomam Romanam et Parisinam ineditas
adiecit, commentarium et indices concinnavit C. L. K. Insertae
sunt notae ineditae I. Casauboni, Bentleii . . . ., editae Valesii,
Olearii, Iacobsii, A. Iahnii. Accedit libellus Galeni tibqI agtori] g
öiöacxakiag ex cod. Florentino emendatus et qui vulgo inter
Luciaueos fertur iVepwv Philostrato vindicatus et ex cod.
Palatino correctus. Heidelbergae, sumptibus I. C. B. Mohr b. a.
1838. XLII und 416 p. in 8 (vorrede an F. Creuzer gerichtet).
Ree. n. 132.
1839 Acta seminarii philologici Heidelbergensis.
Fase. I Sophoclis Aiax Electra Oedipus rex emendatae et Uta-
1 Ein vorgesetzter stern soll dem benntzer sofort sagen, dass ich
die betreffende recension oder aufsatz nicht habe finden können, sichs. XX.
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— XXXV —
stratae ex codicibus Palatinis XL et CCCLVI edidit C. L. K.
Heidelb., Mohr, 1839. VIII und 111 p. in 8 (enthält collationen
und bemerkungen von M. Fischer zum Ai., G. Zickendrath zur
EL, F. Ebner zum OT., mit gelegentlichen anmerkungen K/s,
zuletzt 103 ff. eine erörterung von E. Zachariae über das alter
der codd. Pal. 40. 356 und 129. — G. H. Moser in Ulm ge-
widmet).
Bemerkungen zu Th. Heyse's abh. 'über einige epocben im
leben des Herodes Atticus' in Zeitschrift f. d. alterthumsw. 1839
jahrg. VI n. 124 p. 995—7.
Ree. n. 76. 96. 97. 152.
1840 OIAOZTPATOE IIEPI PTMNAZT1KH2. Philo -
stratei libri de gymnastica quae supersunt nunc primum
edidit et interpretatus est C. L. K. Accedunt Marci Eugenici
imagines et epistolae nondum editae. Heidelbergae , sumptibus
I. C. B. Mohr b. ac. 1840. XVI und 192 p. 8.
Lectioues Pindaricae edidit C. L. K. Heidelbergae (wie
eben) 1840. IV und 99 p. 8.
Ree. n. 40. 41. 144.
1841 P. Hordeonius Lollianus geschildert nach einer
noch nicht herausgegebenen athenischen inschrift von C. L. K.
Heidelberg, im verlag von J. C. B. Mohr 1841. 14^, s. in 4
(Fr. Creuzer zu dessen geburtefest 10 märz 1841 gewidmet).
Ree. n. 57. 145.
1842 De interpolatore Homerico. Dissertatio quam
pro mutiere professoris publici extraordinarii in ordine philo-
sophorum academiae Ruperto- Carolae rite suseipiendo scripsit
C. L. K. Heidelbergae, typis G. Reichardi 1842. 36 p. in 8
(hier s. 47 ff.).
Ree. n. 49. 56. 80.
1843 Ree. n. 60.
1844(— 1846) QAAOTIOT &IA02TPATOT TA 2SIZO-
MENA 01 A OZTPA TO T TOT NESITEPOT EIKONE2
KAAAI2TPATOT EKOPAZEIZ. Flavii Philostrati quae
supersunt, Philostrati iunioris imagines, Callistrati
descriptiones edidit C. L. K. Turici, sumtibus C. Meyeri et
Zelleri 1844. pp. X; XVI, XII, 449; 80; XXVI (indices und
corrigenda) in 4 (F. Jacobs gewidmet).
Viro clarissimo Friderico Creuzer . . . qui ante hos quadra-
ginta annos in hac universitate munus professoris p. o. suseepit,
octo lustra feliciter peracta ex animi sententia gratulatur C. L. K.
professor. Pridie non. april. 1844. Agitur de pinacothecaqua-
dam Neapolitana. Heidelb., sumtibus I. C. B. Mohr bibL acad.
pp. II und 8 in 4.
Ree. n. 44. 79. 77.
c*
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— XXXVI —
1845 Ree. n. 38. 94.
1846 Ree. n. 12. 94. 100.
1847 Beiträge zur kritik des Pausanias [I Archaeologische.s,
II Epigramme und orakelj im Rheinischen museum n. f. V p. 347
bis 368.
*Lebensskizze des musikers G. J. Vollweiler (f 17 nov. 1847). 1
Ree. n. 18. 89. 128. 138. 139. 141.
1848( — 1850) Zur kritik des Pausanias. Zeitsehr. f. d. alter-
thumsw. 1848 jahrg. VI n. 62 — 04. 125 — 126. 135-138. 1*49
jahrg. VII n. 37—38. 1850 jahrg. VIII n. 49—50.
Ree. n. 47. 50. 82. 134. 151.
1849 Beiträge zur erklürung und kritik des Sextus Em-
piricus [hauptsächlich der Hypotyposen]. Philologus b. IV p. 48
bis 77.
Ree. n. 10. 32. 35. 63. 91. 103. 106. 136. 142. 154. 155
(die numraern 142. 63. 155. 136. 32 siud in dieser reihenfolgo
in einer rec. zusammengefasst als stücke der f Göttinger Studien,
mit n. 10 als anhang).
1850 Zur kritik des Euripides [der fragmente|. Rheinisches
museum b. VII p. 117 — 129.
Über Sextus Empirikus schrift IJgog Xoyixovg. Rhein, raus.
VII p. 161 — 190.
Rec* n. 5. 45. 55. 59. 103. 120. 126. 153.
1851 Marius Victorinus und Cicero de inventione. Philo-
logus b. VI p. 706—718.
Rec. n. 21. 29. 73. 104. 107. 114. 156.
1852 Rec. n. 19. 81. 114. 129.
1853 Rec. n. 2. 48. 61. 62. 64. 127.
1854 Cornifici rhetoricorum ad C. Herennium libri
IV recensuit et interpretatus est C. L. K. Lipsiae, sumptibus
et typis B. G. Teubneri. XXX und 328 p. in 8 ['Leonardo Spen-
gelio amico unice caro' gewidmet].
Rec. n. 8. 13. 33. 88. 52. 83. 90. 103. 108. 114. 1 16.
1855 Rec. n. 7. 24. 27. 74. 112. 114. 137. 149.
1856 Rec. n. 24. 72. 86. 109. 123. 135. 156.
1857 Zu Comificius. Philologus b. XII p. 271—279.
Antiphons Tetralogien. Rhein, mus. XII p. 224—240.
Rec. n. 3. 34. 37. 46.
1858 llypereides' leichenrede (verbesserter textabdruck mit
angeknüpften betrachtungen], Fleckeisens jahrb. b. 77, 369 — 383.
Rec. n. 16. 65 und 66. 68. 118.
1 In welcher zeitung dieser nekrolog erschien, habe ich nicht er-
mitteln können. In der Frankfurter Didaskalia, an die man am ersten
denken musste, steht er nicht; vermutlich in einer Mannheimer zeitung.
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— XXXVII —
1859 Ree. n. 1. 20. 22. 37. 39.
1860( — 1869) M. Tullii Ciceronis opera quae super-
sunt omnia ediderunt I. G. Baiter C. L. Kayser. Editio stereo-
typa ex officina Bernhardi Tauchnitz, Lipsiae 1860 — 1869. XI
voll. — Von K.'s band sind vol. I — V d. h. Opera rhetorica I
(L und 208 p.). II (XXVIII und 396 p.) 1860 und Orationes
I (XXV und 426 p.) 1861. II (XUI und 450 p.) 1862. III
(XL1I und 473 p.) 1862; ausserdem in vol. XI 1869 Oratio-
num fragmenta et orationes suppositiciae p. V — IX, 1 — 38,
147 — 164.
Ree. n. 25. 111. 121. 122. 125.
1861 Beiträge zur kritik des Antiphon, Andokides und
Anaximenes. Rhein, mus. XVI p. 62 — 81.
Ree. n. 26. 30. 70. 78. 140. 157.
1862 Ree. n. 67. 71.
1863 Ree. n. 6. 9. 42. 51. 53. 110. 117. 143. 146.
1864 Bemerkungen zum Gymnastikos des Phiiostratos. Philo-
logus b. XXI p. 226—245. 395—405.
Über aufführung der Oratorien Haendels. Allgem. inusikal.
zeitung n. f. jahrg. II n. 21 p. 361 — 3.
Ree. n. 36. 75. 101.
1865 Heidelberger philologen im sechzehnten Jahrhundert,
in der Pestschrift zur begrüssung der XXIVten Versammlung
deutscher philologen und schulmänncr veröffentlicht von dem
historisch-philosophischen vereine zu Heidelberg. Leipz. 1865 in*
8. p. 135—147.
Ree. n. 15. 98.
1866 Ree. n. 42. 84. 86. 87. 113.
1867 Piceiurs Dido und Gluck's Orpheus [im anschluss an
die Leipz. 1866 erschienene partiturausgabe des Orpheus]. Leipz.
allgem. musikal. zeitung jahrg. 11 n. 10. 11 p. 77 ff.
Ree. n. 124. 131. 133. 148.
1868 Ree. n. 42. 43. 69. 99.
1861) Ueber Rieh. Wagner' s behandlung einer Gluck'schen
Oper. Allgem. musikal. zeitung jahrg. IV n. 9 p. 65 — 7.
Ree. n. 14. 23. 31. 54. 105.
1870(— 1871) Flavii Philostrati opera auetiora edidit
C, L. K. Accedunt Apollonii epistolae, Eusebius adversus Hiero-
clem, Philostrati iunioris imagines, Callistrati descriptiones. Lip-
siae, in aedibus B. G. Teubneri. vol. I 1870 (XXXVIII und 413 p.).
II 1871 (LH und 551 p.) in 8.
HaendePs Passion. Allgem. musikal. zeitung jahrg. V n. 31
p. 241 — 3 (vgl. p. 263. 307 f.).
Ree. n. 4. 11. 17. 28. 42. 102. 150.
1872 Ree. n. 85. 95. 130.
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— XXXVIII —
1875 Vortrag über Pindar (gehalten in der philosophisch-
historischen gesellschaft zu Heidelberg [am 6 juni 1864]). postum
erschienen in H. Masius' Jahrbüchern für pbilologie und päda-
gogik b. 112, 530—542.
II
RECENSIONEN UND ANZEIGEN
a) von bearbeitungen classischer Schriftsteller
1. Aelianus, Porphyrius, Philo de VII orbis spectaculis
recogn. R. Horcher. Par. 1858: Fleckeisens jahrbttcher 1859
band 79 p. 678—704.
2. Aeschyli tragoediae rec. God. Hermaunus. Lips. 1852.
II voll.: Münchener Gel. anzeigen 1853 b. XXXVII n. 61 — 67.
3. Aeschylos Agamemnon erkl. v. F. W. Schneidewin. Berl.
1856: Münchener Gel. anz. 1857 b. XLIV n. 65—68.
4. Die Schutzflehenden des Aeschylus nebst einleitung und
commentar von J. Oberdick. Berlin 1869: Heidelberger jahr-
bücher der literatur 1870 n. 37 p. 577 — 591.
5. F. Thiersch, De locis quibusdam Aeschyli lacunosis cett.
München 1846: Heidelb. jahrb. 1850 n. 45 p. 716—720.
6. E. Martin, De responsionibus diverbii apud Aeschylum.
Berl. diss. 1862: Heidelb. jahrb. 1863 n. 38 f. p. 607—610.
7. E. Wunder, De Aeschyli Eumenidibus commentatio critica
«et exegetica. Grimae 1854. 4: Münchener Gel. anz. 1855 b. XL
n. 10—12 p. 77—91.
8. Alciphronis epistolae editae ab A. Meinekio. Lips. 1853:
Münchn. Gel. anz. 1854 b. XXXVIII n. 52 — 54.
Anaximenes sieh unter Rhetores.
9. Anthologie. 0. Benndorf, De anthologiae graecae epi-
grammatis quae ad artes spectant. Bonn. diss. 1862: Heidelb.
jahrb. 1863 n. 39 p. 610—614.
10. Antiochos. Eble, Über den Sosus des Antiochus von
Askalon. Offenburg 1847: Münchn. Gel. anz. 1849 b. XXVIII
n. 93 p. 766 — 8.
11. Aristonici ntQi Gr^ultav 'OövöGtlag reliquiae emen-
datiores ed. 0. Carnuth. Lips. 1869: Heidelb. jahrb. 1870
n. 27 f. p. 429—436.
12. Aristophanis Ranae emend. et interpretatus est F. V.
Fritzschius. Turici 1845 und
Aristophanis comoediae ex rec. R. Enger. I Lysistrata,
II Thesmophor. Bonn 1844: Münchn. Gel. anz. 1846 b. XXIII
n. 133-137 p. 37 ff.
13. Ausgewählte komödien des Aristophanes erkl. v. Th. Kock.
I Wolken, II Ritter. Leipz. 1852 f. und
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— XXXIX —
Aristophanis comoediae ed. Th. Bergk. Lips. 1852. II voll.:
Münchn. Gel. anz. 1854 b. XXXIX n. 18—23.
14. Aristophanis Plutus ed. N. I. B. Kappeyne van deCoppello.
Amstelod. 1867: Heidelb. jahrb. 1869 n. 22 p. 342—350.
Aristophanes von Byzanz s. n. 126.
15. Aristotelis de aniraa libri III rec. A. Torstrik. Berol.
1862: Fleckeisens jahrb. 1865 b. 91, 147 — 161.
16. J. Bernays, Grundzüge der verlorenen abhandlung des
Aristoteles über Wirkung der tragoedie. Breslau 1857: Fleck-
eisens jahrb. 1858 b. 77, 472 — 6.
1 7. Aristotelis ars rhetorica cum adnotatione Leonardi Spengel.
Lips. 1867. II voll: Fleckeisens jahrb. 1870 b. 101, 1—17.
Bakcheios s. musici.
18. BioyQacpoi. Vitarum scriptores graeci minores ed. A.
Westermann. Brunsv. 1845: Neue Jenaische allgem. Hteratur-
zeitung 1847 jahrg. VI n. 132 p. 528 — n. 134. 136-138
(vgl. Didyinus).
Caecilius s. n. 110.
19. M. Tullii Ciceronis scripta rccogn. R. Klotz. I, 1 |(ad
Herennium und de invent.) Lips. 1851: Münchener Gel. anz. 1852
b. XXXIV n. 59—62.
20. Cicero de oratore für den schulgebrauch erkl. v. K. W.
Piderit. Leipz. 1859: Münchn. Gel. anz. 1859 b. XLIX n. 38—41.
21. Ciceros Brutus erkl. von Ö. Jahn. Leipz. 1849 und
Cic. Orator erkl. v. Jahn. ebd. 1851: Münchener Gel. anz.
1851 b. XXXIII n. 48—51. 54 p. 439 f.
22. 'Zur litteratur von Ciceros rhetorischen Schriften (rec.
von 8 erscheinungen der jähre 1853 — 9) in Fleckeisens jahrb.
1859 b. 79, 487—503. 838—863.
23. F. Bader, De Ciceronis rhetoricorum libris. Greifswald,
diss. 1869: Heidelb. jahrb. 1869 n. 41 p. 647—651.
24. M. Tullii Cic. opera ex rec. I. C. Orellii, editio altera
emendatior Baiteri et Halmii. vol. II, 1 Turici 1854: Münchn.
Gel. anz. 1855 b. XLI n. 7—13 und 1856 b. XLII n. 10-13.
25. 'Zur litteratur von C. reden . (rec. v.) M. T. C. or. pro
Murena rec. A. W. Zumptius. Berol. 1859 und den arbeiten von
Rinkes, Boot und Epkema über or. I in Catilinam: Fleckeisens
jahrb. 1860 b. 81, 768-787.
26. M. Tullii Cic. orationes tres de lege agraria rec. et
expl. A. W. Zumptius. Berol. 1861: Heidelb. jahrb. 1861 n. 39 f.
p. 609—630.
27. C. Halm, Über Ciceros rede pro C. Rabirio Postumo.
München 1855: Fleckeisens jahrb. 1855 b. 71, 647—654.
28. Guil. Oetling, Librorum mscr. qui Cic. orationem pro
Caelio continent, qualis sit condicio. Gottinger preisschr. 1868 und
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— XL —
H. Wrampelmeyer, Dibrorum mscr. qui C'ic. orr. p. Sesfcio
et p. Caelio continent, ratio qualis Bit. (Gött. diss.) Detmold 1868:
Heidelb. jahrb. 1870 n. 27 p. 417-429.
29. F. L. Keller, Semestriuin ad M. T. C. libri VI. vol. I
Turici 1842 — 51: Heidelb. jahrb. 1851 n. 43 f. p. 676—692.
30. B. Nake, Historia critica M. T. C. epistularum. Bonn,
diss. 1861: Heidelb. jahrb. 1861 n. 40 p. 630—2.
31. J. Krauss, M. T. C. epistularum emendationes. Lips.
1869: Heidelb. jahrb. 1869 n. 41 p. 651—4.
32. A. B. Krische, Über Ciceros Akademika. Gött. 1847:
Münchn. Gel. auz. 1849 b. XXVIII n. 92 f. p. 758—760. 763-6.
Comici s. komiker.
33. Cornificius ed. Kayser (oben I): selbstanzeige in
Heidelb. jahrb. 1854 n. 26 p. 411—4.
34. Demosthenis contiones rec. I. Th. Voemelius. Halis
Sax. 1857: Münchn. Gel. anz. 1857 b. XLV n. 51—54.
35. Dem. Olynthiacae tres, Philippica prima et de pace ed.
C. A. Roediger. Lips. 1848: Münchn. Gel. anz. 1849 b. XXIX
n. 223—226.
36. Dem. orr. contra Aeschinem de Corona et de falsa le-
gatione rec. L Th. Voemelius. Lips. 1862: Eos 1864 b. 1
p. 298 — 309. (vgl. n. 150).
37. A. Schaefer, Demosthenes und seine zeit. I— II Leipz.
1856. III 1858: Münchn. Gel. anz. 1857 b. XLIV n. 14 — 18
und 1859 b. XL1X n. 7-12.
Didymi Chalcenteri opuscula ed. F. Ritter. Coloniae 1845:
N. Jen. literatur-zeit. 1847 jahrg. VI n. 132 ff. zusammen mit
n. 18.
38. Dionis Chrysostomi opera e rec. A. Emperii. Bruns v.
1844: Münchn. Gel. anz. 1845 b. XXI n. 212 — 216.
39. Dionis Chrys. orationes recogn. L. Dindorfius. Lips.
1857. II voll.: Münchn. Gel. anz. 1859 b. XLVIII n. 20-22.
40. Dionis Chrys. 'Olvpjtixog rec. et expl. I. Geelius. Lugd.
Bat. 1840: Münchn. Gel. anz. 1840 b. XI n. 140—142.
41. I. Geel, Lettre ä M. Hase sur le discours de Dion
Chrys. intitule eloge de la chevelure. Leyde 1839: Zeitschr.
f. d. alterthumsw. 1840 b. VII n. 72. 73 p. 590—9.
42. Dionysii Halic. antiquitatum Romanarum quae super-
sunt rec. A. Kiessling. Lips. 1860 — 1870. IV voll.: Fleckeisens
jahrb. 1863 b..87, 1 — 11. 1866 b. 93, 35—47. 1868 b. 97,
805 — 817. 1870 b. 101, 713 — 728.
43. A. Kiessling, Zur kritik der Röm. archaeologie des
Dion. v. Hai. Basel 1868. 4: Heidelb. jahrb. 1868 n. 43
p. 673—9.
Dionysios der hymnograph s. n. 80.
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— XL1 —
44. Dithyrambendichter. Philoxeni Timothei Telestis
dithyrambographorum reliquiae ed. G. Bippart. Lips. 1843:
Münchn. Gel. anz. 1844 b. XIX n. 138.
45. Epicedion Drusi cum commentariis M. Hauptii. Lips.
1850: Münchn. Gel. anz. 1850 b. XXXI n. 62 und 63 p. 511 f.
40. Euripidis tiagoediao ex. rec. A. Kirchhoffii. Berol.
1855. II voll, und
Euripidis trag, ex rec. A. Nauckii. Lips. 1854. II voll.:
Fleckeisens jahrb. 1857 b. 75, 113 — 135. 455—477.
47. Euripidis fabulae recogn. Tb. Fix. Par. 1848.
Fragmenta Euripidis iterum ed. F. G. Wagner. Par. 1846.
Euripidis Phoenissae ed. I. Geelius Lugd. Bat. 1846.
G. Hermann, De quibusdam locis Eurip. Troadum dissertatio.
Lips. 1847: zusammen in Wiener jahrbb. der literatur 1848
b. 123 p. 54—105 (s. auch n. 115).
48. Ausgewählte tragoedien des Eur. erkl. v. F. G. Schoene.
I Leipz. 1851: Heidelb. jahrb. 1853 n. 13 f. p. 200—216.
49. Euripidis Medea recogn. A. Witzschel. Lips. 1841:
Münchn. Gel. anz. 1842 b. XIV n. 74 f. p. 593—608.
50. Eur. Trojerinneu griech. mit metr. Übersetzung usw.
von J. A. Härtung. Leipz. 1848 (zugleich G. Hermanns abh.,
s. oben n. 47): Münchn. Gel. anz. 1848 b. XXVII n. 206 — 208.
51. H. Hirzel, De Euripidis in conponendis diverbiis arte.
Bonn. diss. 1862: Heidelb. jahrb. 1863 n. 15 p. 231 — 7.
52. A. Geliii noctes Atticae ex rec. Martini Hertz. Lips.
1853. II voll, und
A. Fleckeisen, Zur kritik der altlateinischen dichterfragmente
bei Gellins. Leipz. 1854: Münchn. Gel. anz. 1854 b. XXXIX n. 9.
53. Hekataios. H. Hollander, De Hecataei Milesii de-
scriptione terrae. Bonn. diss. 1861: Heidelb. jahrb. 1863 n. 38
p. 606 f.
54. ' HXiodtoQov 'AQi6xo(pctvuoq xako^sxgla. diss. inang. quam
. . . def endet C. Thiemann. Halle 1868 und
Heliodori colometriae Aristophaneae quantum superest ... ed.
C. Thiemann. Hai. 1869: Heidelb. jahrb. 1869 n. 41 p. 641 — 7.
55. Herodiani scripta tria emendatiora ed. K. Lehrs. Regi-
mont. 1848: Münchn. Gel. anz. 1850 b. XXX n. 26. 27.
56. Hcsiodos. 0. F. Gruppe, Über die Theogonie des
Hesiod/ Berl. 1841: Wiener jahrbb. 1842 b. 99 p. 156 — 178.
57. Homer. C. E. Geppert, Über den Ursprung der Ho-
merischen gesänge. Leipz. 1840. II theile: Münchn. Gel. anz.
1841 b. XIII n. 224 f.
58. *G. W. Nitzsch, Erklärende anmerkungen zu II. 's Odyssee,
b. II Hannover 1831. [geschrieben juni 1833, s. oben s. XXIX,
handschriftlich erhalten s. s. VI, wahrscheinlich nie gedruckt 8. s.VII.]
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— XLII
50. C. A. I. Hoffmann, Quaestiones Homericae. Clausthal
1847 f. 11 voll.: Münchu. Gel. anz. 1850 b. XXXI n. 63—65
(sieh s. 87 ff.).
60. Kayser, De interpolatore Horn.: selbstanzeige Heidelb.
jahrb. 1843 n. 19 p. 294.
61. I. C. Schmitt, De secundo in Odyssea (s 1 — 42) deorum
concilio iuterpolato eoque centone commentatio. Friburgi Brisgav.
1852: Hcidelb. jahrb. 1853 n. 10 p. 155 f.
62. G. G. Pluygers, De carminum Homericorum veterumque
in ea scholiorum . . . retractanda editione. Lugd. Bat. 1847.
ders., De Zenodoti carminum Homericorum editione. ebd.
F. Osann, Anecdotum Romanum de notis veterum criticis.
Gissae 1851.
ders., Quaestionum Homericarum pari I. II Gissae 1851 f.:
zusammen Münchn. Gel. anz. 1853 b. XXXVI n. 42. 13.
63. F. W. Schneidewin, Die Homerischen hymnen auf Apollon.
Gött. 1847: Münchn. Gel. anz. 1849 b. XX VIII n. 89. 90
p. 731 ff. [vgl. oben s. XXXVI unter 1849J.
64. Hypereides. The orations of Hyperides for Lycophron
and for Euxenippus, now first printed . . . by the Rev. Ch. Ba-
bington. Cambridge 1853 und
Hyperidis orationes duae . . . emend. F. G. Schneidewin. Gött.
1853: Heidelb. jahrb. 1853 n. 41 p. 641-656.
65. Hyp. or. pro Euxenippo et or. pro Lycophrone frag-
menta ed. 1. Caesar. Marburgi 1857: Fleckeisens jahrb. 1858
b. 77 p. 124-6.
66. Hyp. or. pro Euxenippo recogn. C. G. Linder. Vpsaliae
1856: ebend. 1858 b. 77 p. 117—124.
Hyperidea in 'Oratores Atticf vol. II Paris. (Didot) 1858:
Heidelb. jahrb. 1858 n. 36 p. 571—3 (mit n. 68).
67. L'Euxenippea dlperide pubblicata da Domenico Compa-
retti. Pisa 1861: Heidelb. jahrb. 1862 n. 14 p. 212 — 7.
68. The funeral oration of Hyperides . . ., the fragmenU of
the Greek text now first edited . . . by Ch. Babington. Cambridge
1858: Heidelb. jahrb. 1858 n. 36 p. 561 — 571 (vgl. Fleck-
eisens jahrb. 1858 b. 77, 369 ff., oben I).
69. II discorso d'Iperide pei morti nella guorra Lamiaca
pubblicato da D. Comparetti. Pisa 1864 und
Recension nouvelle du texte de l'oraison funebre d'Hyperide et
examen de l'edition de m. Comparetti par H. Caffiaux. Par. 1866 (extr.
de la Revue archeol.): Heidelb. jahrb. 1868 n. 16 p. 241 — 255.
70. IoannesStobaeus. 0. Bernhardt, Quaestiones Stobenses.
Bonn. diss. 1861: Heidelb. jahrb. 1861 n. 40 p. 636 f.
• 71. Isaei orationes ed. C. Scheibe. Lips. 1860: Heidelb.
jahrb. 1862 n. 13 f. p. 193—212.
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— XLIII —
72. Isocratis orationes ed. G. E. Benseier. Lips. 1851.
II voll, (zugleich n. 74): Fleckeisens jahrb. 1856 b. 73, 356
— 377.
73. Ausgewählte reden des Isokr. erkl. v. R. Rauchenstein.
Leipz. 1849: Münchn. Gel. anz. 1851 b. XXXII n. 23 f.
74. dasselbe, II aufl. 1855: Heidelb. jahrb. 1855 n. 39
p. 013 — 621 (und zusammen mit n. 72 aao.).
75. W. Oncken, Isokrates und Athen. Heidelb. 1862: Fleck-
eisens jahrb. 1864 b. 89, 566 — 8.
76. Komiker. Th. Bergk, Commentationum de reliquiis
comoediae Atticae antiquae libri duo. Lips. 1838: Münchn. Gel.
anz. 1839 b. IX n. 201 — 2. (s. auch n. 140).
77. C. G. Cobet, Observationes criticae in Piatonis comici
reliquias. Amstelod. 1841: Heidelb. jahrb. 1844 n. 9 p. 131—4.
78. Li vi us. I. N. Madvigii Emendationes Livianae. Havniae
1860 und
A. Koch, Emendationes Livianae. Brandenb. 1860: Heidelb.
jahrb. 1861 n. 16—18 p. 249 — 288.
79. Poetae lyrici graeci ed. Th. Bergk. Lips. 1843:
Heidelb. jahrb. 1844 n. 6 f. p. 92 — 103.
80. Die hymnen des Dionysius und Mesoinedes. Text und
melodien . . . bearbeitet von F. Bellermann. Berl. 1841: Heidelb.
jahrb. 1842 n. 9 p. 137—9 (s. unten Musici).
S. dithyrambendichter.
81. Lysiae orationes ed. C. Scheibe. Lips. 1852 und
C. Scheibe, Emendationum Lysiaearura fasciculus. Neustrelitz
1852: Münchn. Gel. anz. 1852 b. XXXV n. 48—51.
82. Ausgewählte reden des Lysias erkl. v. R. Rauchenstein.
Leipz. 1848: Münchn. Gel. anz. 1848 b. XXVII n. 223—4.
83. dasselbe, II aufl. 1853: Heidelb. jahrb. 1854 n. 14 f.
p. 223—236.
84. Ausgewählte reden des Lysias f. d. schulgebrauch erkl.
v. H. Frohberger. I. Leipz. 1866: Heidelb. jahrb. 1866 n. 49 f.
p. 769—788.
85. 'Zur litteratur des Lysias' (rec. v.) Lys. ausgew. reden
erkl. vou Rauchenstein. Vte aufl. 1869 und von Frohberger, I —
III. Leipz. 1866—71: Fleckeisens jahrb. 1872 b. 105, 247—263.
86. Jahresberichte über Lysias im Philologus 1856 b. XI
p. 151—167 und 1866 b. XXV p. 302 — 336.
87. C. M. Francken, Commentationes Lysiacae. Utrecht 1865:
Heidelb. jahrb. 1866 n. 19 p. 289 — 303.
88. Macrobii opera ed. L. Ianus. Quedlinb. et Lips. 1852.
II voll.: Münchn. Gel. anz. 1854 b. XXXIX n. 8 (mit n. 52).
Mesomedes s. n. 80.
Musici. y Avavv(tov avyyQaftpa mQi itovaixtjQ. Bax%ciov xov
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— XLIV
ytQOvrog döctyioyr] rii%n\g {LovaiKijg ed. F. Bellermann. Berol. 1841:
Heidelb. jahrb. 1842 n. 9 p. 139 f. (mit u. 80).
89. Pausaniae descriptio Graeciae recogn. L. Dindorfius.
Par. 1845: Münchn. Gel. anz. 1847 b. XXIV n. 39. 40. 43 (mit
Goettling, narratio usw. und Wieseler, Delph. Athene).
90. Pausaniae descriptio Graeciae recogn. I. H. Chr. Schubart.
II voll. Lips. 1853 f.: Jahns jahrb. 1854 b. 70 p. 412-434.
91. Philostratorum et Callistrati opora recogn. A. Wester-
mann. Par. 1849: Heidelb. jahrb. 1849 n. 58 f. p. 922—936.
92. Philostrati vitae sophistarum ed. Kayser: selbstanzeige
Heidelb. jahrb. 1838 n. 55 p. 874—880.
93. Phil, de gymnastica ed. Kayser: selbstanzeige Heidelb.
jahrb. 1840 n. 33 f. p. 528—530.
94. Fl. ,Philostrati quae supersunt cett. ed. Kayser: selbst-
anzeige Heidelb. jahrb. 1845 n. 19 p. 297 f. 1846 u. 49 p. 774 f.
95. desgl. textausgabe bei Teubner (oben unter I): selbst-
anzeige Heidelb. jahrb. 1872 n. 2 p. 24 f.
96. * Antikritik [gegen eine recension Bernbardy's] : apr. 1839
geschrieben, am 10. mai desselben j. neu redigiert, erschienen ??
97. A. Jahn, Symbolae ad emendandum et illustrandum
Philostrati librum de vitis sophistarum. Bernae 1837: Zeitschr.
f. d. alterthumsw. 1839 jahrg. VI n. 27f. p. 211 — 219.
98. Pindari carmina rec. T. Mommsen. Berol. 1864 nebst
dees. Annotationis criticae supplementum. ebd.: Heidelb. jahrb.
1865 n. 32f. p. 497-514.
99. C. F. Schnitzer, De Pindaro nuperrime emendato. Ell-
wangen 1867: Heidelb. jahrb. 1868 n. 3 p. 34—48.
100. T. Mommsen, Pindaros. Kiel 1845.
11. Rauchenstein, Zur oinleitung in Piudars siegeslieder.
Aarau 1843.
und dess. Commentationum Pindaricarum particula I. II.
Aaroviae 1844 — 5: zusammen Neue Jenaische allg. litteratur-
zeitung 1846 jahrg. V n. 287 p. 1145—8.
101. L. Schmidt, Pindars leben und dichtung. Bonn 1862:
Eos 1864 b. I p. 577—592.
102. Pia ton. H. Schmidt, Piatons Kratylus . . . erläutert.
Halle 1869: Heidelberger jahrb. 1#70 n. 2 p. 26 — 32.
(vgl. n. 150).
Piaton kom. s. n. 77.
103. T. Macci Plauti comoediae ex rec. F. Ritschelii. t. I
Bonnae 1848 f. II 1850—2: Heidelb. jahrb. 1849 n. 22 — 24
p. 346—377. 1850 n. 37 — 9 p. 592—616. 1854 n. 26 f.
p. 414—426.
104. Plauti comoediae ex recogn. A. Fleckeiseni. II voll.
Lips. 1850 f.: Münchn. Gel. anz. 1851 b. XXXIII n. 91—93.
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— XLV —
105. Ausgewählte komoedien des Plautus erkl. v. A. 0. F.
Lorenz. III (Miles glor.) Berl. 1869: Heidelb. jahrb. 1869 n. 21 f.
p. 321—342.
106. E. Geppert, Über den codex Ambrosianus und seinen
einfluss auf die Plautinische kritik. Leipz. 1847: Münchn. Gel.
anz. 1849 b. XX VIII n. 29—32.
107. Redner. A. Westermann, Untersuchungen über die
in die attischen redner eingelegten Urkunden. Leipz. 1850 und
dess. Commentationum criticarum in sriptores graecos pars
II. Lips. 1850: Heidelb. jahrb. 1851 n. 42 f. p. 6G4— 676.
s. Demosthenes, Hypereides usw.
108. Rhetores graeci ex recogn. Leonardi Spengel. I. Lips.
1853 (zugleich Bernhardt, griech. periode): Jahns jahrb. 1854
b. 70 p. 271-296.
109. H. Usener, Quaestiones Anaximeneae. Göttingen 1856:
Zeitschr. f. d. alterthumsw. 1856 jahrg. XIV n. 31 f. p. 241—252.
110. Caecilii rhetoris fragmenta coli. Th. Burckhardt. diss.
Basel 1863: Heidelb. jahrb. 1863 n. 39 p. 614 f.
111. L. Vaucher, Etudes critiques sur le traite du Sublime.
Par. 1854: Heidelb. jahrb. 1860 n. 8 f. p. 113—130.
112. Chr. Eb. Finckh, De incerti auctoris artis rhetoricae
post Seguerium a L. Spengelio editae locis aliquot emendandis.
Heilbronn 1854: Münchn. Gel. anz. 1855 b. XLI n. 1 f. p. 1 — 13.
113. R. Volkmann, Hermagoras oder elemente der rhetorik.
Stettin 1865: Fleckeisens jahrb. 1866 b. 93, 837-851.
114. Sophokles erkl. von F. W. Schneidewin. I (Aias, Philokt.)
Leipz. 1849. II und III (Oed. T. und K.) 1851. IV (Antig.)
2te aufl. 1854 uud V (Elektra) 1853. VI (Trach.) 1854: Jahn-
Fleckeisens jahrb. 1851 b. 63, 1—24. 1852 b. 65, 6—33.
1854 b. 69, 492—511. 1855 b. 71, 228 — 246.
Schneidewin, Uber die Trachinierinnen des Soph. Goett. 1854
(zusammen mit n. 114 lieft VI): Fleckeisens jahrb. 1855 b. 71,
228 ff.
115. * A. Sander, Beiträge zur kritik und erklärung der
griech. dramatiker. I. heft: Sophokles und Euripides. Hildesheim
1837: rec. begonnen am 16 juli, abgesendet 21 sept 1837,
erschien wo?
116. Strabonis geographica rec. A. Meineke. III voll. Lips.
1853 mit
A. Meineke, Vindiciarum Strabonianarum liber. Berol. 1852:
Jahns jahrb. 1854 b. 69, 258—273.
117. Suidas. D. Volkmann, De Suidae biographicis. Bonn,
diss. 1861: Heidelb. jahrb. 1863 n. 38 p. 604—6.
118. P. Terenti comoediae rec. A. Fleckeisen. Lips. 1857:
Münchn. Gel. anz. 1858 b. XLVII n. 35—40.
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— XLVI —
119. *Terenti Andria ex rec. Fr. Bitteri. Berol. 1833: rec.
abgefasst 4 — 17 nov. 1833, erschienen ??
120. Theokritos. P. E. Greverus, Zur Würdigung, erklä-
rung und kritik der idyllen Theokrits. 2e aufl. Oldenburg 1850
und G. Hermann, De arte poesis Graecorura bueolicae. Lips.
1849: Müuchn. Gel. anz. 1850 b. XXX n. 54—57.-
121. Theophrasti characteres ed. E.Petersen. Lips. 1859
mit F. Hanow, De Theophrasti characterum libello. Bonn. diss. 1858
und dess. In Theophrasti charact. symbolae criticae. Lips.
1860: Heidelb. jahrb. 1800 n. 39 p. 610—623.
122. Timon. C. Wachsmuth, De Timone Phliasio. Lips.
1859: Heidelb. jahrb. 1860 n. 39 p. 623 f.
Tragiker s. n. 115. 140.
123. A. Nauck, De tragicorum gr. fragraentis observationes
criticae. Berol. 1855: Fleckeisens jahrb. 1856 b. 71, 228—236.
124. Valerius Fl accus. G. Meyncke, Quaestiones Vale-
rianae. Bonn. diss. 1865: Heidelb. jahrb. 1867 n. 42 p. 657
—663.
125. Varro. I. Vahleni in M. Terentii Varronis saturarum
Menippearum reliquias coniectanea. Lips. 1858: Heidelb. jahrb.
1860 n. 16 p. 241—252.
126. Zenodotos. H. Düntzer, De Zenodoti studiis Home-
ricis. Goett. 1848.
mit A. Nauck, Aristophanis Byzantii graram. Alexandrini
fragraenta. Hai. 1848: Münchn. GeL anz. 1850 b. XXX n. 37—39.
b) von neueren werken über zweige der philologie und geschieht«
der musik
127. I. Bakius, Scholica hypomnemata. vol. IV. Lugd. B.
1852: Heidelb. jahrb. 1853 n. 24 f. p. 384 — 397.
E. Bernhardt, Begriff und grundform der griechischen pe-
riode. Wiesbaden 1854 progr. (zusammen mit n. 108): Jahns
jahrb. 1854 b. 70, 278 f.
128. G. Bernhardy, Grundriss der griechischen litteratur.
llr theil: geschichte der gr. poesie. Halle 1845: Wiener jahrb.
1847 b. 117, 30-58. 118, 117—144.
129. ders., Grundriss der römischen litteratur. 2te bearbei-
tuug. Halle 1850: Münchn. Gel. anz. 1852 b. XXXV n. 60—66.
130. C. H. Bitter, Beiträge zur geschichte des Oratoriums.
Berl. 1872: Allgera, musikalische zeitung 1872 jahrg. VII n. 3
p. 46—50. n. 4 p. 60-66.
131. F. Blass, Die griechische beredsamkeit in dem Zeit-
raum von Alexander bis auf Angustus. Berl. 1865: Fleckeisens
jahrb. 1867 b. 95, 251 — 260.
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XLVII —
132. *G. H. Bode, Geschichte der hellenischen dichtkunst.
Band II, 1. 2 (lyrik). Lpz. 1838: rec. 20 juni bis 8 juli 1838
geschrieben, erschienen V?
C. Bötticher, Der hypaethraltempel s. n. 141.
133. F. Chrysander,G.F.Haendel. 2 bde. Lpzg. 1858— (37:
Leipz. allgem. musikal. zeitung 1867 jahrg. II n. 34—36 p. 269 ff.
134. C. G. Cobet, Oratio de arte interpretandi grammatices
et critices fundamentis innixa. Lugd. B. 1847: N. Jen. allgem.
literaturzeitung 1848 jahrg. VII n. 66 — 68 p. 262—270.
135. ders., Variae lectiones. Lugd. B. 1854: Fleckeisens
jahrb. 1856 b. 73 p. 100—116. 162 — 177.
136. A. Ellissen, Zur geschichte Athens nach dem Verluste
seiner Selbständigkeit. Göttingen 1847: Münchn. Gel. anz. 1849
b. XXVIII n. 91—92 p. 748—758.
137. P.Forchhammer, Topographia Thebarum. Kiliael854:
Münchn. Gel. anz. 1855 b. XL n. 14.
138. C. Fortlage, Das musikalische system der Griechen
in seiner urgestalt, Leipz. 1847: Münchn. Gel. anz. 1847 b. XXV
n. 135. 136.
C. Goettling, narratio de Chaeronea atque praesertim de
leone Chaeronensis pugnae monumento. Ienae 1846: Münchn.
Gel. anz. 1847 n. 43 p. 351 (zus. mit n. 89).
139. J. F. Hautz, Lycei Heidelbergensis origines et pro-
gressus. Heidelb. 1846: Zeitschr. f. d. alterthumsw. 1847 jahrg.
V n. 12 p. 91—3.
140. W. Heibig, Quaestiones scaenicae. Bonn. diss. 1861:
Heidelb. jahrb. 1861 n. 40 p. 632—5.
141. C. F. Hermann, Die hypaethraltempel des alterthums.
Göttingen 1844. zugleich mit
L. Ross, Hellenika. I, 1. Halle 1846 und
C. Boetticher, Der hypaethraltempel auf grund des Vitru-
vischen Zeugnisses gegen prof. dr. L. Ross erwiesen. Potsdam 1847:
Münchn. Gel. anz. 1847 b. XXV n. 227—230.
142. C. F. Hermann, Über die Studien der griech. künstler.
Göttingen 1847: Münchn. Gel. anz. 1849 b. XXVIII n. 88 f.
p. 722-5. 729—731.
K. J. Hoffmann, Die Wissenschaft der metrik s. n. 147.
143. 0. Keller, Untersuchungen über die geschichte der
griechischen fabel. Leipz. 1862: Heidelb. jahrb. 1863 n. 15
p. 237—240.
144. J. H. Krause, Olympia, oder darstellung der grossen
olympischen spiele. Wien 1838: (Berliner) Jahrb. f. wissensch.
kritik 1840 n. 94. 95 s. 785 ff.
145. ders., Die gymnastik und agonistik der Hellenen. 2 bde.
Leipz. 1841: Wiener jahrb. 1841 b. 95, 158 — 180.
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— XLVIII —
146. A. B. Marx, Gluck und die oper. 2 tbeile. Berl. 1862:
Allgem. musikalische zeitung n. f., jalirg. I 1863 n. 7 — 9 p. 120
— 124. 133—136. 149—154.
147. E. Munck, Die metrik der Griechen. Glogau 1834 und
K. J. Hoffmann, Die Wissenschaft der metrik. Leipz. 1835:
Jahns n. jahrb. 1836 jahrg. VI b. 17, 291—303.
148. E. Finder, Über den fünf kämpf der Hellenen. Berl.
1867: Heidelb. jahrb. 1867 n. 42 p. 663 — 8.
L. Ross, Hellenika s. oben n. 141.
149. A. Rossbach, Untersuchungen über die römische ehe.
Stuttgart 1853: Krit. zeitschr. für die gesaminte rechts wissen-
scbaft herausg. v. Brinckmann usw. 1855 b. II p. 325 — 339.
150. C. Schmelzer, Studien zur red ekunst. Ir band: Com-
mentar zu Piatons Phaedrus, Demosthenes Olynthischen reden usw.
Guben 1869: Heidelb. jahrb. 1870 n. 2 f. p. 32—4.
151. A. Schmidt, Geschichte der denk- und glaubensfreiheit
im ersten jahrhundert der kaiserherrschaft und des Christenthums.
Berl. 1847: Münchn. Gel. anz. 1848 b. XXVI n. 61—63. 66.
152. *F. W. Schneid ew in, Coniectanea critica. Göttingen
1839: rec. geschrieben sept. 1839, erschienen ??
153. *F. G. Welcker, Der epische cyclus oder die Home-
rischen dichter, llr theil. Bonn 1849: rec. redigiert 1 — 20 jan.
1850 und an die Wiener jahrb. eingesandt, die inzwischen ein-
giengen.
154. ders., Die composition der Polygn otischen gemälde in
der lesche zu Delphi. Berl. 1848: Münchn. Gel. anz. 1849
b. XXIX n. 226—229.
155. F. Wieseler, Das satyrspiel. Göttingen 1847: Münchn.
Gel. anz. 1849 b. XXVIII n. 90 f. p. 739—748.
ders., Delphische Athene. Göttingen 1845: Münchn. Gel. anz.
1847 b. XXIV n. 43 p. 351 f. (zus. mit n. 89).
156. A. W. Zumptii Commentationum epigraphicarum ad
antiquitates Romanas pertinentium voll. II. Berol. 1850. 1854:
Münchn. Gel. anz. 1851 b. XXXII n. 32. 35—8. 1856 b. XLII
n. 2-4.
157. ders., Studia Romana. Berol. 1859: Heidelb. jahrb.
1861 n. 6 f. p. 89—104.
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Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort in
Beilage I. Übersicht über Kaysers Homerstudien xxvu
Beilage II. Übersiebt über Kayaers schriftstellerische thätigkeit
1 Ausgaben und abhandiungen xxxiv
2 Kecensionen und anzeigen xxxvm
I Versuch einer geschichte des Homerischen epos .... 1
II DiBputatio de diversa Homericorum carininum origine (1835) 27
III De interpolatore Homerico (1842) 47
IV Betrachtungen über 11 9 K 79
V Über die anwendbarkeit prosodischer beobachtungun zu
Schlüssen über die entstehung der Homerischen epen (1850) 87
Register 102
Kayhkk, HoHier. Abhandlungen.
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VERSUCH EINER GESCHICHTE
DES
HOMERISC H EN EPOS
1) handschriftlich erhalten, s. die rorredc.
Kaysf.r, Homer. Abhandinngen.
1
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Poesie vor Homer.
Homer ist der älteste Griechische dichter den wir be-
sitzen, doch darf die Homerische poesie selbst nur als die
höchste stufe der epischen gattung betrachtet werden-, viele
versuche mussten voraus gehen, ehe diese Vollendung erreicht
werden konnte. Solche Vorgänger deutet die Homerische
poesie selbst an. Zwar nennt nur der schiffskatalog den
Thrakischen sänger Thamyris, aber die, wahrscheinlich er-
dichteten, namen eines Phemios und Demodokos, welche
igycc ccvöqgov te fi-emv %e besingen, so oft es die hörlustige
Umgebung verlangt, sprechen offenbar für die existenz einer
vorhomerischen epik. Auch die häufigen beziehungen auf
andere Sagenkreise, auf die des Herakles (vgl. II. E 392. 640
& 362 Ä 250 O 640 T 96 ff. T 145 Od. A 266), Iason (Od.
70 II. H 469 G> 41), Kastor und Pollux (r 237 A 299),
Diomedes [A 376 E 801 K 285 S 115), Sisyphos (Z 153
A 592), und selbst die auf begebenheiten des Troianischen
krieges, welche ausserhalb des bereichs der Homerischen* ge-
sänge liegen (Autehomerica besonders in der Iliade B F I A
und Posthomerica in der Odysse a y ö e & A) setzen epische
gediente voraus, in welchen die genannten heroen besungen
waren.
Eben so wenig ist daran zu zweifeln dass die in Homer
öfters vorkommenden symbolischen mythen nicht von dem
dichter erfunden worden sondern aus Eltern Hedem genom-
men sind, wenn auch die namen Orpheus, Musaios und Eu-
l*
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— 4 —
inolpos, welche als repräsentanten jener priesterlichen poesie
angeführt werden, historisch nicht nachgewiesen werden kön-
nen. Wahrscheinlich gehört diese poesie einer frühem zeit
an als die epische, aus welcher die Homerische dichtung sich
entwickelt hat. Jene war aus betrachtungen der natur, ihres
werdens bestehens und Vergehens hervorgegangen und diente
dem einfachen cultus der Pelasgischen stamme, welche him-
mel und erde, sonne mond und die gestirne anbeteten (Plat.
Kratyl. 397 d ). Um diese anschauungen zu befestigen fasste
sie der erfinderische geist der ersten lehrer in bedeutungs-
vollen bildern zusammen; die poesie übersetzte die bilder-
sprache des symbols in worte. Je mehr aber das volk sich
zum bewusstsein seiner gesammtheit erhob, um so mehr
wurden auch die götter in ihrem wesen vermenschlicht, sie
galten für die lenker des staatslebens, ohne jedoch ihre attri-
bute als beherrscher der natur aufzugeben.
Die mannichfaltigen kämpfe der Griechischen Völker-
schaften unter einander erzeugten die heroensage und damit
den reichsten stoff des epos, welches die dichter dieser gat-
tung selbst als 'preis der götter und männer' bezeichnen.
Denn man glaubte, das geschlecht der heroen sei göttlichen
Ursprungs und die göttlichen urheber einer heldenfamilie
nähmen fort und fort den regsten antheil an deren Schicksal.
Daher dies eingreifen der gottheit in den gang der begeben-
heiten, wodurch der epische gesang den reiz des wunder-
baren erhält und sich vor dem fehler, blos historischen be-
richt zu geben bewahrt. Die phantasie wird mehr als in
dem drama beschäftigt, weil sie freieres spiel hat und akoya
zulässt, welche im drama nicht erträglich sein würden (vgl.
Arist. poet. 25, 3 und 8 f.).
Die epische poesie scheint zuerst unter den anwohnern
des Thessalischen Olymps sich entfaltet zu haben, denn die
Musen heissen vorzugsweise 'Okvyutiaösg oder IhsQidEg: oder
mit andern worten, der cultus der Musen als nymphen des
gesanges war dort einheimisch und die diener der Musen, die
dichter haben den Olymp zum götterberg gemacht, auf wel-
chem Zeus mit den unsterblichen göttern seines geschlechtes
thront. Diese Vorstellung erhielt sich nachher in den ge-
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- 5 -
säugen der Asiatischen epiker, welche mau unter dem uamen
des Homeros uud der Homeriden begreift. 1
Über die entwicklung -der epik, ehe sie sich zur Voll-
endung des Homerischen gesangs erhob, fehlt es an sichern
nachrichten. Die form des hexameters soll von der Delphi-
schen priesterin Phemonoe erfunden worden sein (Paus. X 5, 7
Plut. de Pyth. or. 17 p. 402 d ). Herakleides Ponticus (Athen. XV
p. 701 e ) nahm an, die Formel lr\ itaidv dreimal wiederholt
habe die bildung dieses verses veranlasst: wir müssen diese
und andere vermuthungen auf sich beruhen lassen.
Über die nächsten Vorgänger gibt die Schilderung in
den Homerischen gedichten selbst manchen aufschluss. Reich
versehen mit liedern tragen sie davon vor, was die zuhörer
wünschen. Vgl. Od. a 337 ff.: dort singt Phemios die rück-
kehr der Achaier; in & 75 ff. erzählt Demodokos den streit
des Odysseus mit Achilleus, wobei öftere pausen und ruhe-
punkte eintreten vgl. & 87, und 500 ff. die eroberung Ilions
durch Odysseus. Hieraus ist klar, dass die sage in mehrere
abtheilungen zerfallen konnte und die dichter es verstanden
eine begebenheit aus ihrem historischen Zusammenhang so
hervor zu heben, dass sie ein selbstständiges ganze bildete
(evd-sv ik<6v & 500).
Homeros.
Bei der grossen Verschiedenheit der angaben über Zeit-
alter und vaterland des dichters ist er selbst als historische
person nicht leicht fest zu stellen; die meisten und gegrün-
detsten nachrichten leiten nach der zwischen Aeolis uud
Ionien getheilten Smyrna (vgl. Welcker ep. cycl. I 132 ff).
1 übrigens sind auch der Parnass und noch mehr der Helikon
berühmte sitze des Musencultus gewesen (vgl. Hes. Theog. 1—22), ja
alles küstenland von Olympos bis zur grenze Attikas (einst Thrakia ge-
nannt vgl. Thnkyd. II 29[?]) zeichnete sich durch musikalische bildung
aus, und Thamyris, einer dieser Thrakischen epiker soll sogar die
Musen selbst zum wettkampf herausgefordert haben, II. ß 595 (F.; er
sang am hof des Eurytos im Thessalischen Oichalia. Im text, aber
durch zeichm der parentliese ausgeschieden.
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- 6 -
Selbst der nanie ist appellativisch, gleich dem des Pheuiios
und Demodokos. "Ofirjgog bedeutet den einiger; versuche, die
einzelnen lieder, welche zu demselben Sagenkreis gehörten,
zu verknüpfen, konnten nicht ausbleiben. Homer soll nun,
nach der übereinstimmenden Überlieferung des alterthums,
die Ilias und Odyssee gedichtet haben, mehrere hymnen füh-
ren ebenfalls seinen namen; selbst spätere epopoeen, die
sonst bestimmten andern Verfassern beigelegt werden, hat
man vor der zeit erwachter kritik ihm zugeschrieben. 1
Nehmen wir an , dass die benennung "OfLrjQog wirklich
die dem dichter eigentümliche kunst der anläge und com-
position bezeichnete, sjo entsteht die frage, wie wir uns sein
verhältniss zu den vorgangern zu denken haben. Hat er die
kleinern werke dieser so gut es gehen wollte an einander
gereiht, oder dienten ihm jene nur als vorarbeiten zu einer
in form und plan ganz eigentümlichen Schöpfung? War
jenes der fall, so gebührt ihm nur das lob eines geschickten
Sammlers; war dieses, so ist seine würde als dichter ge-
rettet; (für die abweichungen in inhalt und stil bietet sich
leicht die erklärung dar, dass einiges von frühern Verfas-
sern herrührendes eingeflochten sei, anderes sich später an-
gefügt habe).
Das alterthum achtete auf die bedeutung des namens
nicht, sondern sah in ihm blos die bezeichnung einer be-
stimmten historischen persönlichkeit Daher war auch von
der einen oder andern entstehungsweise der beiden epopoeen
keine rede. Aristoteles 2 erkannte in der Iliade wie in der
Odyssee einheit und abgeschlossenheit der handlung, [itav xccl
xekeiav itga^iv, und zog desshalb den Homer spätem epikern
vor, welche es nicht verstanden hätten, dichtung von der
geschiente zu unterscheiden. Er dachte nicht daran jene
werke dem einen Homer abzusprechen. Der ansieht des Ari-
stoteles haben sich mit geringen ausnahmen alle litteratoren
1 der folgende absatz Nehmen wir angefügt habe ist roth
durchstricJten, ohne dass nachlier die warte von der einen oder andern
entstehungsweise geändert wären.
2 vgl. Aristoteles poetik 9, 3. 4. 23. 24.
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- 7 —
und aesthetiker angeschlossen, bis FAWolf seine bedenken
in den prolegonienen aussprach. Er vertheidigte vorerst seine
ansieht durch beweise, welche sich auf die mündliche und
schriftliche fortpflanzung der Homerischen gedichte gründe-
ten, und deutete seine ideen über die primitive gestalt der-
selben nur allgemein an. 1 Schlagen wir den umgekehrten
weg ein, und gehen von der form jener werke auf die ge-
schiente ihrer Verbreitung und erhaltung über. 2
Eine lang fortgesetzte leetüre der Homerischen gesänge
muss den nicht vom vorurtheil der einheit beider epopoeen
befangenen auf die bemerkung leiten, dass nicht nur vieles
darin auf nachahmung und nachbildung anderer theiie be-
ruht, sondern auch manches blos zu dem behuf eingeschaltet
ist um entweder etwas lange vorher dagewesenes in erinne-
rnng zu bringen oder eine lücke zu verdecken oder ein ein-
geschobenes stück vorzubereiten. Solche stücke ermangeln
1 zusatz am rand: Auf den gang des durch ihn angeregten streites
näher einzugehn würde zu weit führen. Wir begnügen uns also hier
damit, unsere Überzeugung dahin aus zu sprechen, dass beide werke
von mehreren unter einander sehr verschiedenen vorfasaern her-
rühren; dass wir sowohl die unübertreffliche kunst der epischen dich-
tung hier wahrzunehmen glauben als die mehr und minder eigentüm-
liche und gewandte nachbildung. Beider Schöpfungen, originales und
nachgeahmtes, zu einem gewissen Zusammenhang zu verbinden, wobei
dieses zum nachtheil von jenem sehr begünstigt werden musste, hatte
sich der diaskeuast zur aufgäbe gemacht, welchem wir grosse theiie
der lliade und manches in der Odyssee zuschreiben in der dissert. de
interpolatore Homerico. Die weitere ausführung dieser sätze bleibt, da
sie mit dem plan dieser schritt nicht vereinbar ist, einer besonderen
abhandlung vorbehalten. Dort kann erst eine Charakteristik der Ho-
mere und Hoineriden versucht werden, [aber s. unten 8. 16 ff.] Hier
erlaubt die beziehung auf das metrum, welches bei der fortgehenden
und ununterbrochenen tradition der technik von minder grossem ein-
flii8s auf die bestimmung der unterschiede ist, von dem totaleindruck
des Homerischen epos zu sprechen und darin die im einzelnen häufig
vermisste einheit zu finden.
2 das folgende, zum ursprüngliclien text gehörig, ist eingeklammert
So werden sich, glaubt der Verfasser, die ergebnisse seiner forschungen
klarer ordnen und den gegnern der Wolfischen hypothese ihr recht
verbleiben, ohne auf die Homerische frage selbst den entscheidenden
einflu8s zu gewinnen, welchen sie errungen zu haben wühnen.
V
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— K —
alles eigenen eharakters und sind (ein beweis von ihrer neu-
heit) aus vielen andern rbapsodieen zusammengetragen. 1
In der Iliade machen wir auf folgende interpolationen dieser
art aufmerksam: B 484 — schluss H 17—482 & 28—561
A 498—520. 597—848 M 1-35 3 1—152 O 390—404,
desgleichen O 64-77 E 356-368 N 345-360 und 685
— 700. In der Odyssee gehört zu dieser gattung d 620 — 624
s 1-27 l 1-38 A 333—384 (i 450-453 v 1—25.404—428.
Diese einlagen hatten keine andere bestimmung als die oben
angegebne; sie sollten eine Verbindung zwischen ursprüng-
lich selbstständigen Hedem herstellen, und das gelang dann
so gut als es bei geringer erfindungsgabe und gesunkener
technik gelingen konnte.
Andere stücke sind von der art dass sie wegfallen kön-
nen ohne den Zusammenhang zu stören, z. b. Ilias V 121
—244 E 627—710 Z 119—236 (letztere episode zeichnet
sich sehr vor andern einlagen aus), die ganze rhapsodie K 2 }
vielleicht auch 77 431—465, dann 2: 483—608; in der
Odyssee namentlich die nekyia der heroinen und alles von
Minos an.
Löst man diese theile ab, so gewinnt die erzählung an
klarheit und Zusammenhang, während sie dort durch weg-
nähme der bezeichneten stellen zerrissen wird. Diese lücken
entstehen jedoch nur durch tilgung des unächten; die selbst-
stäudigen theile treten alsdann in ihren charakteristischen
formen, wenn auch nicht in ihrer integrität besser und leich-
ter erkennbar hervor.
Selbstständig waren die epopoeen, welche ohne bezug
auf ein vorhergehendes oder nachfolgendes 3 eine in sich ab-
geschlossene erzählung aus der heroenweit enthielten. Je
nachdem nun ihr Verfasser früher oder später auftrat, war
er mehr an seine eigne erfindung angewiesen oder benutzte
mehr die schon vorhandenen gediente.
1 die belege dazu s. im anhang [s. die schrift de intcrjwlatorc
Homerico].
2 ausgestrichen A 1 — 291.
3 die worte ohne bezug . . . nachfolgendes sind mit bleifedcr durch-
striclicn.
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— 9 —
[zusatz AM RAND Die beiden werke, Ilias und Odys-
see, bieten eine wahre Stufenleiter von originalen und nach-
dichtenden epikern dar. Ihre succession nachzuweisen hat
der yerf. für die Odyssee in seiner disputatio de diversa Ho-
mericorum carminum origine versucht, und wird demnächst
die resultate seiner seitdem fortgesetzten forschungen in
einer eigenen schrift darlegen; hier genüge es auf die sache
hingewiesen zu haben, und die folge der Homerischen ge-
sänge, ohne die beweise zu liefern, aufzustellen:
A. Die ältesten und trefflichsten Schöpfungen dieser gat-
tung sind
1 Ilias A'-H 16 Mijvig und
2 . Odyssee i 39 — /u- 450 Noötog, werke desselben Ver-
fassers, die ehemals einen viel grössern umfang hatten.
B. 3 Od. cc 22—87 e 28 — # 586 v 28-403 Odysseus bei
den Phaiaken.
4 Od. a 88 — ö 847 Telemachos.
Diese sind nach dem No6tog entstanden und kommen
der grosse jener beiden werke am nächsten, tragen aber
sichtbare spuren der nachdichtung an sich.
C. Das übrige ist von nachahmern verfasst, welche nicht
nur jene Vorbilder sondern auch die ihnen voraus gehen-
den nachdichtungen benutzten, in folgender reihe:
5 IlaTQoxXeia A 284— 500 und 521— 596 77 P E 1—148.
231-242. 314—355.
6 Tei X o m ta M 35 - N 837 153 — O 746.
7 n^ecßeCa 7.
1 in einem sichtlich für Vorlesungen bestimmten enttvurf über die
gescJiichte der epischen poesie (fascikcl 'Zur gr. poesie' inföl.) hat K.
Lachmanns ansieht über die entstehung von A adoptiert. Aber am rand
ist folgende, nach dem tagebucli im märz 1842 gemachte bemerkung ein-
getragen Vielmehr muss 430 — 496 ausgeschieden werden, und auch
423—427 wegfallen. Die ankunft des Odysseus in Chryse scheint ein
einblem aus der Odyssee und ist zu weitläufig im verhältniss zu der
haodlung des ganzen. Die reise der götter zu den Aethiopen dankt
vielleicht auch der Odyssee a ihren Ursprung. Nach v. 429 folgt 497,
und alles ist in Ordnung. Dann haben wir einen zusammen hängenden
Homer von A — Z incl. und H 1—16.
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— 10 —
8 'JziUrjig 2J 148-231. 243-313. 369—477. 614-617
T 1 — Sl 804.
9 Evfiaiog Od. g — % 481(?), nicht zu bestimmen ob
vor oder nach n. 8 gedichtet.
10 Tfaig [ivrjöTqQcov q — co 547.
D. Der rest ist das werk des diaskeuasten, der die oben
s. 6 aufgeführten stücke einlegte.]
In dem cyklus des Homerischen epos fehlt es nun nicht
an Widersprüchen in dem lauf der erzählung, desgleichen nicht
an lücken oder unnützen Wiederholungen , und während einige
partien in einem reinen ungetrübten ström dahin fliessen,
wimmelt es in anderen an reminiscenzen aller art.
Zu den Widersprüchen gehört es, wenn 1 in der Iliade
über das benehmen des Achilleus gegen die seine hilfe an-
sprechenden Griechen folgende unter einander abweichende
erzählungen vorkommen: zuerst erklärt Ach. in I 650 den
gesandten, er werde nicht eher zum Griechischen heere zu-
rückkehren als bis Hektor die schiffe der Myrmidonen an-
greife; dagegen berichtet -£446, die Achaeer von den Troern
gedrängt und nicht im stände einen ausfall zu wagen, hätten
die geronten zu Achill geschickt, worauf dieser zwar seinen
persönlichen beistand verweigert, doch dem Patroklos ge-
stattet habe mit seinen Myrmidonen die Troer ab zu wehren;
endlich in 77 60 ff. weiss Ach. von keiner an ihn ergangenen
bitte der Achaeer, er erlaubt seinem freund auf dessen eigene
bitte, im schmuck seiner waffen in die schlacht zu ziehen,
nur unter der bedingung, dass er nicht zu weit vordringe
und dadurch ihn in den äugen der Griechen entbehrlich
mache. Wir sehen hier denselben moment in wiederholter
Steigerung geschildert, 2 446 berührt kurz die einfachste
und wahrscheinlich älteste darstellung desselben, deren aus-
führung durch die spätere verdrängt worden ist, zuerst durch
die in 77 60, wo Patroklos selbst (nicht die Griechischen
fürsten, deren früheres erscheinen durchaus nicht voraus-
gesetzt wird) von Achilleus den beistand wenigstens der Myr-
1 ein an dieser stelle eingefügtes a) deutet an, dass K. noch andere
beispiele von Widersprüchen folgen lassen wollte.
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- 11 -
inidonen unter seiner anführung erlangt, dann durch die in
J, wo die gesandten Odysseus Aias und Phoinix ganz un-
verrichteter sache wieder abziehen müssen.
Diese differenzen sind um so wichtiger, als der Wende-
punkt der epischen handlung eben hierin liegt. Wer sie an-
erkennt, muss zugleich drei von einander abweichende sagen
und somit auch drei verschiedene dichter zugeben.
Lücken der erzählung sind unter andern zu ende von A
und anfang von M bemerklich. 1 Wie dort die Griechen
über wall und graben in ihr lager getrieben werden, ist nicht
erzählt und doch durfte dieser entscheidende ausgang des
kampfs nicht mit stillschweigen übergangen werden. Sodann
musste angegeben sein, wie Zeus, der sich von @ — P auf
dem Ida befindet, plötzlich in 27 168 T 349 usf. auf dem
Olymp erscheint. Wie der schwer verwundete Teukros (& 325)
am folgenden tag wieder kräftig mitkämpfen kann (3/371),
ohne dass eine wunderbare heilung wie E 447 O 288 vor-
aus gegangen wäre, ist ebenfalls eine lücke in der erzählung,
wenn man nicht lieber einen Widerspruch darin findet.
Unnütze oder unpassende Wiederholungen möchten wir
die rede des Agamemnon in I 17 — 28 nennen, desgleichen
die worte 77 102 nach O 727. 2
Häufiger sind dergleichen Wiederholungen in dem letzten
theile der Odyssee von £ an, vgl. g 299—309. 368—371 o 113
—119 n 95—96. 122-128 q 48—51. 124—146. 534-538
<f 206-213. 399 f. und 410—413 r 130-133. 139-156.
251 f. (und wieder aus % r 288-299. 303—307). 440-443.
452 f. 472 f. 600-604 v 144-146. 230-232 (aus fc) <p
63-66. 350-358 % 42 f.
Widersprüche im lauf der handlung sind auch in die-
sem epos auf zu weisen. In k 184 f. ist die läge des Tele-
1 [vgl. de interpöl. Horn. p. 10 f.]
2 vgl. Kayser in der recension von Gepperts Urspr. der Homer,
gedickte, Münchner gel. anz. 1841 n. 224 s. 763 "Wenn die worte Ai'ag
8' ovxfV tpinve t ßia&to yap ßdhaaiv sowohl in O 727 als in J7 102
vorkommen, was eigentlich nur einmal der fall sein durfte, so erhellt
daraus, dass zwei gediente hier nicht geschickt genug zusammengefügt
wurden'.
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- 12 —
uiachos eine ganz andere als sie in den ersten und letzten
büchern geschildert wird. Sodann das mütterliche verhältniss
der Penelope (vgl. ß 375 und d 703 ff. mit der entstellenden
Schilderung o 19 ff. uud manchen andern stellen) zu ihm in
den ersten büchern eben so innig und liebevoll, wie in den
letzten ausdruckslos und gemeiner natur.
Am wichtigsten zur bestimmung des ursprünglichen und
nachgebildeten ist aber die nach Weisung der reminiscenzen
oder imitationen, welche, wie oben bemerkt, in manchen
theilen der Homerischen epopoeen sehr zahlreich sind. Er-
streckt sich diese benutzung früherer gesänge nicht nur auf
einzelne verse oder gar hemistichien und kola, sondern auch
auf ganze Situationen, so ist der verdacht,, dass auch der
Verfasser nicht derselbe sei und nicht auf gleicher höhe der
erfindung und technik stehe, wohl gegründet.
Zu dem ende betrachte man vorerst das sechzehnte und
siebzehnte buch der Iliade und vergleiche sie mit den sechs
ersten gesängen. Man wird eine menge von übereinstimmen-
den Schilderungen in beiden partieen entdecken, namentlich
ist Patroklos in allen seinen bewegungen dem Diomedes dort
nachgebildet. Denn dass man nicht etwa denke, die Patro-
kleia sei der Diomedeia vorausgegangen, darf man nur beide
zusammen halten, um gewahr zu werden, wie tief an gehalt,
schwung der darstellung, lieblichkeit imd gemüthlichkeit der
spräche die Patrokleia unter dem vorbild steht.
Haben wir uns aber einmal davon überzeugt, dass die
eine dichtung das original, die andere nur copie ist, so wer-
den wir auch die im anhange aufgezählten loci paralleli nicht
für blosse Wiederholungen eines und desselben Verfassers er-
klären, sondern der spätere benutzte, so viel er konnte, mit-
unter aber auch wohl absichtslos, seine Vorgänger. Aber dem
dichter der Patrokleia lag nicht H. A — Z alleiu vor; er
kannte bereits auch Od. a — v. Man sehe nur die zahl-
reichen parallelstellen, und überzeuge sich, wie allenthalben
der Zusammenhang hier und dort für die priorität der Odys-
see spricht.
Ist nun allerdings dieses werk den herrlichen Schöpfun-
gen, welche die einleitung der Iliade und Odyssee bilden,
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- 13 -
nicht gleich zu stellen, so enthält es doch noch grosse Schön-
heiten, und diente seinerseits wieder jüngern gesängen zum
muster, welche dieses nebst den altern benutzt haben. Wir
meinen hier namentlich die TEi%oyLa%Ca und 'j4%tXXr]££ 9 jene
M — O, diese 2J (zum theil) — 'W (oder Ä?) umfassend. Jene
erweiterte die Schilderung der zum theil verlornen Patro-
kleia 1 , diese scheint sich vielmehr nur an die epopoee von
Patroklos angeschlossen zu haben. Einzeln die IlgsoßeCa im
neunten buch, sie scheint der Achilleis voraus gegangen zu
sein, benutzte aber die Patrokleia.
Wie entstanden nun diese den gang des epos mit so
manchen abweichungen fortsetzenden stücke? Dass es stück-
weise gedichtet sei und der nachfolger den faden des Vor-
gängers an beliebiger stelle aufgenommen habe, ist nicht
glaublich; wohl aber dass die anfängliche dichtung vieles
kürzer erzählte, was zu weiterer ausftihrung sich eignete.
Das interesse an solchen entwicklungen wurde noch beson-
1 nähere auskunft über Kaysers Patrokleia gibt ein notizblatt des-
selben fascikels f. 61, auf dessen rückseite sich ein auszug aus Nockes
Programm über A nach den opuscula (erscJiienen 1842) befindet: Folgen
wir dem Zusammenhang in A B96, bo muss in dem verlornen theil von
der IJaTQoxXfia Aias mehr und mehr zurückgedrängt worden sein.
Dann drang Sarpedon, nicht Hektor zuerst in das lager ein, als die
Achaeer sich endlich in dasselbe zurückgezogen, aber es verschlossen
hatten. Das buch M ist wohl aus beiden gesängen der TtixopaxCa und
iTorrpdxlfia interpoliert, N & O scheinen blos dem jüngern dichter
an zu gehören, der die geschichte des kampfs innerhalb der mauer
sehr erweiterte und mit der Jiog andern und der inmovQi'a IJoatiömvog
bereicherte. Der anfang der Patrokleia ist verloren, er enthielt die
Verwundung Agamemnons ebenfalls und knüpfte vielleicht, unmittelbar
an den entschluse desselben an, auch ohne Achills beistand sein glück
zu versuchen. Ferner eine randbemerkung zu dem oben s. 9 erwähnten
heft f. 9 r Ueber M N S O (zum theil) hege ich die Vorstellung, dass
sie in die Patrokleia verwebt wurden von einem spätem sänger, des-
sen poesie sich an die des zweiten [des dichters der Patrokleia] an-
schlosB, doch nicht ohne weichere formen, eine gewisse geschwätzig -
keit und hyperbolische darstellung, vgl. a 394 ff., auch N 276 und
ausführungen wie N 322 f. 374 626 726 787, O 187 vgl. mit JV 449,
O 282. Ähnlich die gruppe von Idomeneus und Meriones mit der
von Sarpedon und Glaukos. Ähnliche erscheinungen N 171 ff. nnd
363 ff.
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- 14 —
ders durch die katastrophe erhöht, die ein solcher gesang
entweder selbst enthielt oder auf die er doch hinleitete.
Leicht war es nun in dem kreis der epischen sage dem hin-
zugedichteten eine angemessene einleitung und genügenden
schluss zu geben, so dass es als selbstständiges ganze be-
trachtet werden konnte. Solche erweiterungen sind ganz im
geist des epos gegründet, die reiche fülle des stoffes lädt
selbst dazu ein, und so sehen wir aus der ersten erweite-
rung sogar eine zweite der art erwachsen: aus der IlazQo-
xkeia eine Tscxo(ia%icc , welche in jener schon enthalten sein
musste, aber wohl ohne den trug des Poseidon und der Here,
indem der dichter der erstem wahrscheinlich schnell von
der Verwundung des Eurypylos auf die flucht der Achaeer
in die veste und die vertheidigung derselben durch beide
Aias, Idomeneus und Meriones übergieng, und da endlich
auch Aias widerstand gebrochen war, den bittenden Patro-
klos dem Achilleus vorführte. Wie dieser über dem leich-
nam seines freundes in wehklagen ausbricht und ihm räche
gelobt, da konnte der dichter abschliessen, und jener dem
wir die Teichomachia zuschreiben, an der stelle, wo das
erste schiff der Griechen von der flamme ergriffen wird.
Wollte man nun diese dichtungen, welche eine nach der
andern entstanden waren, zu einem werk vereinigen, so
musste manches mit dem Zusammenhang unverträgliche wei-
chen; auf diese weise haben wir von dem trefflichsten epos
der Iliade alles nach H 16 folgende verloren und den ein-
gang der Teichomachia, der Patrokleia und Achillei's einge-
büsst. Sodami mussten die so entstandenen lücken wieder
ausgefüllt werden ; dies ist in den büchern H & A M & ge-
schehen, die spuren dieser restauration sind aber nur zu
deutlich, wie die betreffende beilage nachgewiesen hat.
Gehen wir zur Odyssee über. Auch hier hat das be-
streben vieles, was von einander unabhängig war, zu einem
ganzen zu verschlingen, uns die anschauung der altern werke
in ihrer urform entzogen. Voraus gieng der Noötog des
Odysseus in i — noch ohne andeutung der bedrängnisse
seines hauses: die stellen welche darauf sich beziehen, X 115
— 120, i 535 sind gegen A 184 f. und p 141 gehalten der
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- 15 -
diaskeuase verdächtig. Dann folgte wahrscheinlich a — d, die
Schilderung jener bedrängnisse und wie Od. der zurückge-
kehrte sie beendigte. Hierauf schritt ein dritter sänger zu
einer darstellung der rückkehr des Odysseus von Ogygia aus
und seines aufenthalts bei den Phaiaken, welche partieen
der erste Noötog kürzer behandelt hatte, er lässt den Odys-
seus schlafend in seiner heimath landen, und dann wie er
erwacht diese nicht wieder erkennt, Athene ihn zurechtweisen
und über die Vertilgung der freier Penelope's ihm rathen;
sie verwandelt ihn. Damit ist die ächte und Homers wür-
dige Odyssee geschlossen; was noch folgt, sind Spätlinge,
welche durch eine interpolation von v 404 — 428 eingeleitet
werden. Selbst das liebliche idyll von Eumaios bietet eine
menge von nachahmungen und spuren neuerer Sprech- und
denkweise dar. Um diese, dem gesunkenen geschmack spä-
terer zeiten mehr entsprechenden gesänge unter zu bringen,
hat die redaction derselben den eingang des ersten Nostos ge-
tilgt, ferner nach dem vierten buch die Ttöig, deren eingang
ebenfalls von ihr aufgeopfert worden ist 1 , in dem nioment
abgebrochen, wo Odysseus erscheinen musste. Wir wagen
hier die vermuthung, dass statt des langen hin- und her-
ziehens des bettelnden Odysseus , der oft wiederholten belei-
digungen, vorbedeutuagen und müssigen reden aller aufge-
führten personen bald nach seinem eintreten in seinen Wohn-
sitz der Penelope und somit auch Telemachos unbekannte in
den wettkampf, den er wohl selbst angerathen, sich ein-
mischte und so die schnelle katastrophe herbeiführte, worauf
die rührendste erkennungsscene erfolgen konnte.
Das liebliche epos des zweiten sängers ist wohl noch
am besten erhalten. Der eingang der ersten rhapsodie von
v. 11 — 79 scheint nicht diesem theile an zu gehören, sondern
vor 6 28 seinen wahren platz zu finden. Dann gieng es fort
bis t, wo eine kürzere darstellung des im ersten Nostos er-
zählten von Odysseus gegeben wurde. 2 ) Diese fiel also weg,
1 die ersten worte desselben finde ich in [v\ 88 — 96. randzusatz.
2 dazu randbemerkung Ebenso abbreviert dieser dichter auch die
erzähhmg von Troias eroberung dnrch Odysseus fr 600 — 620.
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da die ausführlichere schon in jenem vorlag. Den schluss
bildete des helden ankunft auf Ithaka. 1
Wäre dem nicht so, dann hätte der interpolator nicht
nöthig gehabt zu anfang des fünften und neunten gesanges
zwei centonen ein zu schieben, die fast keinen eigenen vers
enthalten, vgl. die beilage. Aber man wollte einerseits die
ausführlichere erzählung von i — fi, anderseits die in s — &
nicht aufgeben; beide neben einander vertrugen sich nicht
in demselben corpus, wohl auch darum nicht, weil in dem
ersten Nostos die angeredete person eine andere war, und
da von den Phaiaken selbst erzählt werden musste. Daher
wird p 450 die erzählung abgebrochen, und dann folgen die
worte des interpolators 450—453, desselben der auch in
A 333 — 384 ein müssiges gespräch einlegte.
Wir wollen nun die verschiedenen sänger der Ibas und
Odyssee zu charakterisieren versuchen, und dabei von den
trefflichsten ausgehen, die für mehrere nachf olger das uner-
reichbare vorbild gewesen sind.
In der Ilias ist der theil A — Ii 16 der vollendetste, in
anläge und ausführung reich und immer neu, scharf in der
Charakteristik der auftretenden personen, voll dramatischen
lebens in ihrer gruppierung, dabei durchdrungen von der
heitersten gemüthlichkeit und der anmuthigsten ironie. Man-
ches ähnliche ist in den spätem theilen versucht worden,
aber es fehlt dort die frische und eigenthümlichkeit, die
wärme, die humoristische auffassung, wodurch das muster
so einzig dasteht. Die reden sind nirgends so aus dem Cha-
rakter und der Stimmung des sprechenden entwickelt wie hier,
sondern gewöhnlich allgemeinern inhalts, aufforderung zum
kämpf, berathung, frohlocken über einen erschlagenen 2 , an-
preisung eigener tapferkeit, alles dies oft wiederholt und
zwar mit benutzung der ältern gesänge. Auch entdecken
wir seltner in den gesprächen der spätem die im ersten
theil vorherrschende dramatische haltung, dergleichen ist
1 eingeklammert Hier traf der dichter mit der Tioig zusammen.
Eine hinweisung auf diese mochte genügen, um dem werk einen be-
friedigenden ausgang zu geben.
2 vgl. N 374. 414. 446 3 464. 470. 479. 501. randzusatz.
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— 17 —
meistens mehr dialog als scene, und die veranlassung dazu
liegt ferner.
Von gleicher trefflichkeit wie die sechs ersten gesänge
der Iliade ist der sogenannte 'AfaUvov änoXoyog, v — p. Die-
selbe sprechende Wahrheit der Charakteristik, dieselbe dra-
matische kunst in der gestaltung der scenen, derselbe heitere
ton, noch grössere einfachheit und mässigung der ganz con-
cret gehaltenen, alle gnomik verschmähenden darstellung,
wo etwas erzählt oder geschildert wird; dabei doch ein un-
erschöpflicher reichthum der erfindung im grossen und klei-
nen, und eine naivetät der spräche wie in keinem theil der
Homerischen gesänge.
Denn die reizende dichtung von Odysseus' aufenthalt
bei den Phaiaken, die offenbar jenen apologos zum vorbild
genommen hat und ihm glücklich nachstrebt, hat bei weitem
mehr sentimentales und gnomisches; der ausdruck ist schon
etwas pretiöser, er liebt häufungen der bilder und hononymen
und lange fortgesetzte beschreibungen. Mit besonderer Vor-
liebe wird die frauennatur geschildert, woraus die neigung
zum zarten, anmuthigen, feinen hervorgeht, während der
ältere sänger kräftige und erhabene Charaktere liebt. Man
vergleiche z. b. die Kirke mit Kalypso.
Nach diesen beiden unternahm ein dritter die xitiig fivri-
ötrjQav zu besingen. Von offenbarer benutzung des Nostos
wie der ^<ptj*tg ig &aiaxag enthält dieser theil manche spu-
ren. Doch hat auch dieser dichter ein bewundernswerthes
werk geschaffen, in dem sich einerseits tiefes gemüth ausdrückt,
andrerseits mehr rhetorische fülle als bei seinen Vorgängern
zeigt. Denn hier finden wir die längsten und ausgeführtesten
reden und gespräche; in den kunstvollen Wendungen dersel-
ben scheint der dichter sein verdienst erkannt zu haben. Die
Schilderungen treten dagegen sehr zurück .und sind häufig
nur erborgt, überhaupt mag diesen erzählungen von Aias,
Nestors, Agamemnons und Menalaos' rückkehr manches ältere
zu gründe liegen.
Mit den angeführten werken dürfte wohl der kreis des
vollendeten Homer abgeschlossen werden; beide letztere be-
nutzten zwar schon jene ältern Verfasser, aber nur sparsam
Kayskr, Homer. Abhandlungen. 2
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- 18
und gewöhnlich mit vielem geschick, welches nur originellen
-dichtem verliehen ist.
Gross ist nun der abstand von Homerischem und den
werken der Homeriden dh. der dichter, die durch mangel an
eigenthümlichkeit an eine strictere nachahmung der Vorgän-
ger gewiesen waren. Um sich davon zu überzeugen ver-
gleiche man das wahrscheinlich älteste product dieser gat-
tung, die Patrokleia, mit den ersten gesängen der Ilias, um
gewahr zu werden, wie viel blos Wiederholung oder nach-
bildung ist, und wie sehr im ganzen vermisst wird, was in
dem muster so zu sagen der hand des nachahmers sich ent-
zieht [vgl. oben s. 12]. Nichts von der reichen mannich-
faltigkeit, welche immer neue mittel entdeckte, der niono-
tonie von kämpf scenen zu begegnen, nichts von der gött-
lichen milde und heiterkeit, die uns über das gewühl der
leidenschaften emporhebt, auch nichts von der kunst der
gruppierung und scenerie, die sich so einzig dort entfaltet.
Der dichter gefiel sich in dem ewigen einerlei des schlacht-
gemetzels, er gönnt uns fast keine ruhepunkte und verweilt
überlang bei denselben auffcritten. Wie die beschreibung des
kampfs zwar detailliert aber einförmig ist, so haben auch
die reden insgemein dieselbe färbe und entbehren des rj&og,
wir erkennen in ihnen gewöhnlich nur tapfere Streiter, keine
bestimmt hervortretenden Charaktere. Die gleichnisse, hier
mehr gehäuft als in den ersten gesängen, sind ebenfalls weit
von der treff lichkeit jener entfernt, meistentheils sind sie von
der jagd entlehnt; ein wilder, martialischer geist herrscht
auch hier vor, wogegen der erste sänger es vorzieht die ein-
drücke des kriegs durch sanfte, öfters aus dem hirtenleben
hergenommene oder sonst heterogene bilder zu mildern.
Ähnlich dem Verfasser der Patrokleia ist der der Tai%o-
p.a%Ca. Die unterschiede bestehen in einem grössern streben
nach abwechslung, welchem er aber bei der magerkeit sei-
nes talentes nicht genügend entsprechen kann, einer gewis-
sen redseligkeit, die ihn vermochte seine beiden ohne beson-
dere veranlassung sich weitläufig ergehen zu lassen, einem
ganz besondern streben nach glänz und schwung des aus-
drucke. Daher hier gewöhnlich prahlereien der helden, wenn
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19 -
sie einen feind erschlagen haben, daher in den gleichnissen
die macht der demente, donner blitz stürm Schneegestöber
am meisten herangezogen wird, um den stürm der schlach-
ten zu malen. Die nachahmung ist hier schon stärker als
in der Patrokleia, da der dichter nun auch diese benutzt und
überdies die Odyssee fleissig ausbeutet, worin ihm der Ver-
fasser der Achilleis gefolgt ist.
Ehe wir von diesem sprechen, müssen wir vorher noch
die neunte rhapsodie der Iliade in betracht ziehn. Der dich-
ter dieser partie hat alles bisher besprochene vor äugen ge-
habt und verfahrt in der benutzung desselben mit noch we-
niger scheu als die frühern nachahmer. Erinnert man sich
an die veranlassung der ächten stellen, die hier wiederholt
sind, so macht diese repetition den eindruck der parodie. So
wenn Agamemnon nun (J 17) seine rede im ernst vorträgt, die
in B 110 verstellt war, , und wenn Nestor die worte des Ther-
sites dem Agamemnon zuruft (B 226: hier 71). In desselben
anrede spricht noch der Eurylochos (I 65 f. nach fi 291 f.)
und Alkinoos (I 68 nach # 40) der Odyssee. Die anläge
des ganzen und die ausführung desselben leidet an einer
Übertriebenen Weitläufigkeit, indem sowohl die grössern
theile als die einzelnen gedanken geflissentlich gedehnt und
erschöpft sind; die eingewebte erzählung von Meleager ist
ausser ihrer unverhältnissmässigen grosse auch stellenweise
dunkel, und überladen ist die rede des Phoinix, welche sie
enthält, dies auch noch durch die abschweifung, in der er
von sich selbst spricht 447—484, gezwungen der Übergang
zu Achilleus in v. 485, und lächerlich fast die anwendung.
welche v. 492 von Od. s 223 gemacht wird.
Von dem Verfasser der Achilleis, welchem ausser T—Sl
einiges aus £ angehört, gilt der über Ilias I ausgesprochene
tadel in noch grösserem maasse. 1 Die nachahmung wird
mit derselben ungescheutheit betrieben, und dieselbe scene
oft mehrmals zu hilfe genommen. So dient der Zweikampf
des Glaukos und Diomedes sowohl bei dem des Achilleus
1 [zu dem folgenden vgl. Kaysera recenaion von Gepperts Ursprung
der homer. gedichte, Münchner gel. anz. 1841 n. 225 a. 771 f.]
2*
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und Aineias T176. 178. 184 f. 213 f. 220. 241, als bei dem des-
selben mit Asteropaios <Z> 148—153, und der des Paris mit
Menelaos ebenfalls bei jener scene mit Aineias T 273 f. 291,
wo er entrückt wird wie in E 445, doch mit handgreifliche-
rer andeutung des wunderbaren, und in W von dem Wert-
kampf des Diomedes und Aias 813 — 15, 818. Ärger ist
noch das gemisch der nachahmung, indem namentlich viele
reden nur aus allen frühern gesängen compiliert sind, vgl.
# 99 ff., und die wenigsten anders als mit einem früher ge-
brauchten vers schliessen und anfangen.
Bei dieser masse des übertragenen kann die eigenthiim-
lichkeit des Verfassers nicht gross sein, so sehr er sich auch
bemüht sich als originellen dichter zu bewähren. Diese sucht
konnte ihn nur auf abwege führen, indem er in den rührend-
sten Situationen fernliegendes herbeizieht* vgl. X 66 — 76.
487—514 0> 186-199 1 T 94—153 W 85-90, auch im
stil eigenheiten hat, die bizarr und dabei geistlos sind (ver-
gleichungen). Die einmischung der götter ist in der soge-
nannten ®soyia%Ca überflüssig, wenn der zweck des Zeus er-
reicht werden soll, dass Achilleus nicht zu reissende fort-
schritte mache und etwa gar gegen des Schicksals beschluss
Troia einnehme. Dazu reichte Apollon hin, und Xanthos
der sich in wilder aufwallung gegen ihn erhebt; sonst ent-
spricht jenem endzweck nichts. Das benehmen der götter
ist kleinlich und niedrig boshaft, wie wenn Apollon den
Achilleus ermüdet oder Athene den Hektor täuscht, oder
nachdem Apollon dem Diomedes die peitsche aus der hand
geschlagen, Athene diese ihm nachträgt, aber dem voran-
geeilten Eumelos das joch zerbricht, oder späterhin den Aias
O'iliades in den koth stösst. Vergeblich wird man dergleichen
in den frühern büchern suchen.
In noch höherem grade als 11. I zerdehnt dieser Home-
ride die scenen und beschreibungen. Er will dadurch sie
interessant machen, verfallt aber nur in langweilige breite.
1 in parenthese Gelegentlich bemerken wir eine grosse sucht zn
genealogisieren, hier und T 390—92, 215—241 * 84—88; in * 141
— 143 wird die genealogie des Asteropaios vorher erzählt und dann in
der rede desselben 157- 160 wiederholt.
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Man vergleiche z. b. die überaus weitläufige besehreibung des
wagenkampfs, der folgende überflüssige bestandtheile enthält:
1 die predigt des Nestor an seinen söhn, 2 das pöbelhafte
gespräeli des Idomeneus und Aias O'iliades, 3 den anhang
W 616— 652, wo Nestor von Achilleus eine ehrengabe er-
hält. Die reden haben häufig denselben zuschnitt. So ist
die rede Hektors X 99 ebenso angelegt wie die Agenors 0
553. Hektor sagt T 431 dasselbe zu Achilleus, was vorher
T 200 Aineias. Achills worte W 19 ff. werden bald darauf
in 179 ff. wiederholt. Seine Verwunderung spricht er T 344
aus wie in O 54. Die Charakteristik des helden fällt gar
sehr ab gegen den Achilleus des ersten gesanges. Natürlich,
er ist hier meistens blos nach andern helden copiert. In T
muss er sich dem beschlusse der übrigen fügen, dass vor der
schlacht die Griechen ein mahl einnehmen müssten (275),
nachdem er sich mit Agamemnon versöhnt hat. Er selbst
lässt sich kein essen aufnöthigen und erklärt den Verlust
seines Patroklos für das härteste was ihn habe treffen kön-
nen. Alles nach dem gewöhnlichen hergang, wie jeder in
derselben läge handeln und sprechen würde, weit entfernt
aber von der heldengrösse des Achilleus, der in diesem con-
flict von beleidigter ehre und der pflicht den tod des freun-
des zu rächen vom ächten Homeros gewiss ganz anders dar-
gestellt würde. So leicht gieng jener gewiss nicht über
die folgen des Streites weg, noch durfte er seinerseits als
Verkehrtheit fassen, dass er mit Agamemnon um Briseis
gestritten (T 56). Einigermassen hatte ihm in der ober-
flächlichen auffassung schon der dichter der Patrokleia vor-
gearbeitet.
In den kämpfen der rhapsodieen T und O wiederholt
sich zu grossem nachtheil der Schilderung Diomedes und
Menelaos der frühern gesänge in Achilleus, und das interesse
wird wesentlich von Achilleus auf Aineias abgezogen. Dann
wiederholen sich die gewöhnlichen schlachtscenen; Hektor
nach einer ruhmredigen aufforderung an die Troer erhält
von Apollon den rath sich zurück zu ziehen (T 376) und tritt
später gegen Achilleus auf um sogleich entrückt zu werden
(T 419 — 454). Dann ist Achilleus zweimal unbarmherzig
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— 22 -
gegen Alastorides (T 463 ff.) und Lykaon 34 ff.), die rolle
des Agamemnon (in Z 53 ff.) wiederholend. Wenn ihn etwas
vor andern auszeichnet, so ist es grössere grausamkeit und
blutgier, besonders gegen Hektor, den er aufzehren möchte.
Das nagen der fische an den leichnamen des Lykaon und
Asteropaios erbittert den Xanthos: daran wird die abenteuer-
lich kühne scene geknüpft, wie Xanthos den Achilleus ver-
folgt, dann aber durch das feuer des Hephaistos gebändigt
wird. Charakteristisch für diesen dichter ist überhaupt die
hyperbel, selbst im wunderbaren. Es ist etwas ungeheures
in dieser Schilderung, die übrigens so gut wie andere theile
ihre schwächen hat, wenig Zusammenhang, grosse breite,
viele Wiederholungen eigener und fremder einzelheiten. Achil-
leus ist 0 273 zum Odysseus geworden, der in den fluthen
des meeres sich wünscht im kämpf vor Troia umgekommen
zu sein (e 306 ff.), und damit er wieder muth fasse, müssen
ihm sogar zwei gottheiten erscheinen und in dürren worten
das gelingen seines racheplans vorhersagen, und wie sich
Skamandros mit Simoeis von neuem gegen ihn erhebt, wird
Hephaistos' hilfe gegen jene aufgeboten. Dann folgt der
götterkampf. Die. Troer fliehen vor dem siegreichen Achil-
leus ihren thoren zu; nur Agenor stellt sich ihm noch ent-
gegen und wird, da der Pelide seinen angriff erwidern will,
durch eine wölke entrückt (der dritte an diesem schlachttag).
Nun lenkt Apollon den Achilleus von den flüchtigen Troern
ab in die ebne. 1
* * * * *
Der ursprüngliche umfang des Homerischen epos ist im
vorhergehenden auf ein bedeutend geringeres maass zurück-
geführt worden; möge es dem Verfasser gelungen sein zu
erweisen, dass wir in diesen ältesten denkmälern Griechischer
poesie eine Sammlung vieler an trefflichkeit der erfindung
1 hier reisst mit dem .ende eines bogens die bisher zusammen-
hangende dar Stellung ab. Das folgende, einem an früherer stelle ein-
gehefteten bogen desselben fascikels (f. 17 ff., fälschlich dem ersten ent-
tcurf angefügt) entnommen, bildet sichtlich den abschluss von Kaysers
damaligem entwurf.
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- 23 -
und ausfiihrung nicht auf gleicher stufe stehender epiker
besitzen und in der that auch in der epischen kunst epochen
zu unterscheiden sind.
Für einen zusammenhängenden Vortrag waren diese ge-
sänge nicht zu gross, und hatten für die ersten zuhörer noch
einen umfang, der zu keiner Unterbrechung nöthigte. Ein-
mal bekannt Hessen sie manche einlage zu, wie in Ilias B
den schifFskatalog, in T die teichoskopie, in E den kämpf
des Tlepolemos und Sarpedon, in Z das gespräch des Dio-
medes und Glaukos.
Die Verbindung der oben als selbstständige werke dar-
gelegten gesänge mit einander konnte nicht bewerkstelligt
werden ohne beseitigung der dlg adopeva [s. oben s. 13 f.], wo-
bei denn die ausführlichere und neuere darstellung gewöhn-
lich die kürzere und ältere ausschloss. Die Hellenen waren
schon seit den ersten epochen des epischen gesangs an die
beliebige Verknüpfung der lieder gewöhnt und nahmen gewiss
kein ärgerniss daran, wenn manches bekannte mit neuem
und schon dadurch mehr anziehendem vertauscht wurde, vgl.
a 351 f. Ohnehin standen diese epen in einer innern be-
ziehung zu einander, so dass der gedanke sie auch äusser-
lich zu verbinden sich von selbst darbot. Durch diese, ge-
wiss lange vor Peisistratos gemachte redaction 1 scheint eben
die sporadische rhapsodik erst veranlasst worden zu sein,
denn es war nun nicht mehr möglich beide epopoeen, ausser
etwa an mehrtägigen panegyren, ganz zu hören. Ob aber
zu dem behufe vor Peisistratos oder Hipparchos die agone
der rhapsoden angestellt wurden, darüber liegt kein zeugniss
des alterthums vor; die werke der cykliker beweisen nur
eine allgemeine bekanntschaft mit den Homerischen Vorbil-
dern. Diese letztern müssen auch bei grosser schriftlicher
Verbreitung kaum irgendwo vollständig existiert haben, sonst
könnte das verdienst des Peisistratos nicht so sehr erhoben
worden sein.
Ehe wir von diesem sprechen, muss von der Verbreitung
der Homerischen gediente in den ersten zeiten die rede sein.
1 randbemerkung Ist dies etwa der Ionische Homeros, von dem
Kitsch! s. 70 [opusc. 1, 59] spricht?
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- 24 —
FAWolf stützte seine zweifei Ober die einheit derselben
auf die vermeinte Unmöglichkeit, so grosse werke nieder zu
schreiben in einer zeit, die aus mangel an bequemem Schreib-
material die schrift sehr wenig angewandt habe; desgleichen
auf die Schwierigkeit diese gediente in ihrer grossen aus-
dehnung zu memorieren. Aber die gewissheit, dass bereits
Arktinos und Archilochos viele und grosse gesänge nieder-
schrieben, erlaubt doch einen schluss auf frühzeitigen ge-
brauch des pergamentes (di^d-igai), welcher bereits zwei Jahr-
hunderte vorher (nach Herodots annähme das Zeitalter Ho-
mers) statt gehabt haben könnte. Wolf übersah den unter-
schied zwischen Verbreitung vieler geschriebener exemplare
und der aufzeichnung, die nur den mündlichen Vortrag zu
unterstützen bestimmt war. Allerdings sind die Homerischen
gesänge so eingerichtet, dass sie dem gedächtniss des vor-
tragenden sich leicht einprägen und von den zuhörern ohne
mühe aufgefasst werden konnten. Aber ohne schriftliche
unterläge war ihre Überlieferung und fortpflanzung sowohl
sehr schwierig als auch dem zufall zu sehr preis gegeben.
Man berief sich zwar ehemals auf die Druiden der Kelten,
auf die Ossianischen barden, auf die prophetenschüler der
Hebräer, aber diese sind alle nicht bekannt genug, um ein ähn-
liches hilfsmittel bei ihnen sicher zu verneinen, auch kommt
inhalt und umfang des memorierten in betracht.
Der Vortrag der epischen gedichte war sache der aoeden,
die sich mit der phorminx dazu begleiteten. Dies einfache
instrument, wohl nur aus vier saiten, dem sogenannten tetra-
chord bestehend, sollte wahrscheinlich den zwischen gesang
und rede sich haltenden ton des recitativs stützen. Später-
hin, als die instrumentalmusik grosse fortschritte gemacht
hatte, gaben die aoeden Homers die zu schlichte begleitung
auf, um nicht gegen die künstler auf der kithara und flöte
zu sehr ab zu stechen, und da das epos seinem inhalte ge-
mäss keine vollere begleitung zuzulassen schien, zogen sie
vor, ohne alle musikalische zuthaten blos zu declamieren;
aus aoeden wurden sie zu rhapsoden dh. zu stabsängern, die
von dem sie auszeichnenden stab (gaßdog) in der hand den
namen hatten.
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Über die schriftliche fortpflanzung des Homer wissen
wir bis auf Solon nichts sicheres. Dieser soll nach Dieuchi-
das bei Diog. Laert. I 57 dasselbe gethan haben, was nach
andern mehr beglaubigten Zeugnissen von Peisistratos oder
dessen söhn Hipparchos angeordnet wurde: er gebot, sagt
Diog., die Homerischen gesänge sollten i£ v7toßoXijs rhapso-
diert werden, so dass wo der erste (ermüdet) aufhörte, der
folgende den Vortrag anknüpfte. Hier verwechselt aber Dio-
genes i£ vnoßoXrjg mit vitoXyrl>Ecog, Solon band nur die rhap-
soden an einen bestimmten text, über dessen ausdehnung und
beschaffeDheit wir keine weitere aufklärung erhalten.
Nach dem von Fr. Ritsehl herausgegebenen scholion zu
Plautus' Poenulus verwendete Peisistratos die Orphiker Ono-
makritos von Athen, Zopyros von Herakleia und Orpheus
von Kroton zur redaction beider Homerischer epopoeen. Wie
Eustathios zu II. K 1 meldet, wurde damals die Doloneia
eingelegt, und ein vers Od. A 604 soll zufolge dem scholion
Harleianum von Onomakritos selbst herrühren.
Von dieser Veranstaltung des Peisistratos sprechen als
einer höchst verdienstlichen Cicero, Pausanias, Ailianos v. h.
XIII 14 und das epigramm auf Peisistratos im leben Homers
bei Westermann biogr. p. 29. Allerdings scheint dadurch
einem gänzlichen zerfallen des Homerischen textes begegnet
worden zu sein: dieser bewahrte von nun an die consistenz,
in welcher er uns überliefert worden. Dass sich die genos-
sen des Peisistratos bei der gestaltung dieses Homer vieles
zu ändern oder zuzusetzen und wegzunehmen erlaubten, be-
weisen schon die angeführten beispiele und geht auch aus
der natur eines solchen geschäftes hervor. Wie viel dabei
auf ihre rechnung kommt, kann nicht mehr ermittelt wer-
den, aber eine vermuthung sei erlaubt hier aus zu sprechen.
Als Orphiker mögen sie, wenn damals noch verschiedene
bearbeitungen desselben mythos vorlagen, derjenigen den
vorzug gegeben haben, welche mehr mystisches (vgl. Od. r
34) und chresmologisches enthielt, wie zb. von Od. o an,
wo von Vorbedeutungen so viel vorkommt. Sie werden sich
um so weniger ein gewissen daraus gemacht haben bei Ho-
mer willkürlich zu verfahren, als sie gewiss nicht die ersten
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waren, die das epos nach belieben umänderten. Daher dür-
fen wir auch dem beispiel derer nicht folgen, die in Peisi-
stratos den schöpfer des planes der Iliade und Odyssee zu
erkennen glaubten. Unserer frühern auseinandersetzung zu-
folge muss dergleichen lange vorher bei den epikern üblich
gewesen sein. 1
[Dass die andern ausgaben der st'adte (xata tcoAsiq), von
Argos Massilia Sinope usw. früher bestanden als die Peisi-
stratische, ist darum nicht glaublich, weil nirgends in den
Scholien angegeben wird, dass die aus Athenischem local-
interesse eingeschobenen stellen dort gefehlt hätten; die
Alexandrinischen kritiker müssen also gar keine veranlas-
lassung gefunden haben, von den Athenischen handschriften
abzugehen.] 2
1 Der entwurf endet mit diesen icorten gerade in der mitte einer
läge, deren rest unbeschrieben geblieben ist. Den abschliessenden absatz
entlehne ich dem älteren entwurf {f. 13*), welcher danach eine kurze ge-
scliicJUe der Homerstudien von dem V ten Jahrhundert an bis auf Ari-
starchos gibt und dann die Jcyklischen epen bespricht.
2 In einem zweiten sammelband zu Homer findet sich auf dre
walirscheinlich im märz 1842 geschriebenen blättern eine auseinander-
setzung über Peisistratos' unternehmen, mit der Schlussbemerkung (f. 3^0
Die editionen der andern städte mögen wohl auf die Peisistratische
gefolgt sein, und haben in dem fall keine grosse bedeutung. Ob sie
dann auch die von Peisistratos eingelegten stellen aufnahmen? Aus-
führlichere angaben von seiten der Scholien würden über diesen gegen-
ständ licht verbreitet haben. Sie schweigen aber grade da, wo eine
auskunft vom grössten werth sejn müsste.
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II
DISPVTATIO
DE DIVERSA
HOMERICORVM CARMINVM OR1GINE
supplementum scholarura de poesi graeca in seminario
philologico habendarum scmestri aestivo MDCCCXXXV.
Heidelbergae, sumptibus I. C. B. Mohr, bibliopolae academici.
MDCCCXXXV.
ovk aXlo&ev no&ev, dXV it; avrijs d)s noirjaecag lliy%uv.
Dio
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Inter omnes constat disquisitionem de Homericorum car-
inmuin origine nondum ita absolutam esse, ut nulla relin-
quatur dissensio. Etenim posteaquam F. A. Wolfius multis
obnoxiam dubitationibus esse ostendit, quod per multa sae-
cula fere neinini ambiguum fuisset visura, atque adeo vicit,
ut quamvis reluctantibus quibusdam criticae artis principi-
bus, multo tarnen plures rei publicae litterariae cives in eius
"sententiani inclinarent et in dies maior fides eius decretis
haberetur, aliis quoque doctis viris Spohnio, Koesio, B.
Thierschio, G. Muellero coniecturam Wolfii suis argumentis
stabilire conantibus, ecce exstitit, qui hominis clarissimi pla-
cita refutaturum, illi autem opinioni inveteratae, nuper de-
mum explosae ius suum se redditurum profiteretur, vir doctis-
simus G. W. Nitzschius. Petiit is argumenta sua, quae et in
pluribus Meletematum fasciculis et in Odysseae commentario
bonae frugis pleno exposuit, minus ex ipsa carminum Ho-
mericorum indole quam extrinsecus: dico usum artis scri-
bendi, comparationem poetarum cyclicorum, recitationem
rhapsodiarura Athenis institutam, Aristotelis denique iudi-
cium, quibus omnibus, si per se pendantur, parum efficiatur
prae iis, quae ex compositione ipsorum carminum ad diiudi-
candam hanc litem repetenda sunt. Itaque neglectis argu-
mentis, quae non ex ipso Homero afferrentur, G. Hermannus
dissertatione de interpolationibus Homericis infirmitatem ra-
tionum, quae Iliadis niterentur compage, tarn luculenter ex-
posuit, ut in ea praecipue illius carminis parte, quam pecu-
liari opera examinavit, nullo modo nasci posse videatur dubi-
tatio, num verum ille viderit. Sed longius etiam progressus
est: non modo, quam male illae rhapsodiae A — Tl cohaere-
rent, ostendit; indagavit etiam, quae singulorum carminum, 4
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cum nondum essent 8ia6xEvaGtwv opera conglutinata, pri-
stina forma fuerit. Utinam illa compactio eum in modum
facta esset, ut ubique membra disiecta in suum locum a
poeta olim designatum referri, quae separanda essent, sepa-
rari, quae coniungenda, coniungi possent. Sed in eo negotio
non eadem ubique favet nobis Fortuna. Ignosceremus dia-
sceuastis, si hic illic, ut diversa diversoruni opera in unum
corpus includerent, ordinem turbassent, sed in tali distur-
batione non substiterunt, videntur etiani haud pauca, quae
conatibus suis obstarent, resecuisse et alia eorum loco. repo-
suisse: quod ex sermonis habitu diverso et laxiore singulo-
rum carminum coniunctione probare cum conabor, haud mihi
deerunt, spero, aequi iudices, qui studium certe veritatis in
me agnoscant.
Examinis initium fiat ab Odyssea, quam aliquanto pul-
crius quam Iliadem esse compositam multi critici, in quibus
ipse ille F. A. Wolfius existimaverunt. Reliquit tarnen hic
ambiguum, poetaene laudi compositionis praestantia tribuenda
esset an rhapsodorum et diasceuastarum , ac sunt certe com-
plura loca, in quibus summi poetae ingenium non apparet,
sed imitatoris, qui suis emblematis conectere carmina studu-
erit. Antiquissimam Odysseae partem dixerim eam, quae
rhapsodiis i — ft continetur, exceptis tarnen nonnullis, ut sta-
tim principio i 1—39, sermonibus X 328—384 quibus Ulixis
narratio interpellatur (ne loquar de aliis vsxvtag particulis,
quarum recentior origo saepius iam tractata est), denique
fine ft 447 — 453. Ista enim, ut coniunctio aliqua cum supe-
rioribus rhapsodiis efficeretur, a recentiori manu sunt addita;
cuius sententiae argumenta infra proponemus. Quod Nitzschius
dicit, nullum indicium apparere narrationis, quam nos ex
Ulixis ore accipimus, ab ipso poeta olim factae, id nostram
rationein non evertit. Quid enim? necessario debuit voGtog
5apud Phaeacas enarrari? Quin illae ipsae particulae, quas
modo notavi, suspicionem moveant, pristinam huius poema-
tis formam infelici diasceuastarum opera esse oblitteratam,
eo videlicet consilio, ut voörog' coniungeretur illi carmini
quod Ulixis in Scheria commorationem exhibet; propterea
mutilari oportuit et principium carminis et exitum, atque,
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ut ne oblivisceremur corain Alcinoo et Areta exponere labo-
res suos Ulixeni, parum apto loco iniectus est dialogus
X 328—384. Accedamus ad singula. In prooemio t 1—39
plures occurrunt Versus aliunde repetiti: 3 — 4 ex a 370, 13
ex X- 214, 33 ex rj 258, 15 ex r\ 242, quae crebrae in tarn
exiguo spatio iam inventorum illationes facile produnt inter-
polatoris opus esse istam praefationem. Haec suspicio con-
firmatur maxime vs. 15. Dicit Ulixes ibi:
TL TtpCOTOV, TL tf' lllUXa, TL d' VÖTCCTLOV XLXTCcXt%Cö;
xtjoV inet fiot noXXu 8o6av &eol ovQavCcoveg.
Postponitur autem particula inet in his carminibus saepe
subiecto, rarius obiecto, vel utrique (Od. x 414), nusquam
tarnen praeter versum t 15 sensu causali. Ex Od. rj 242 igi-
tur interpolatorem desumsisse illa verba, cum illic naturalis
sit particulae relatio, hic structura verborum contortior et
abruptior, nemo non videbit, cum illum locum apposuero
aQyaXeov, ßaGtletcCy dtrjvexiag ayogsvöctL
xrjde\ ineC (iol noXXä doöav fteol ovQavLaveg.
Non desunt alia argumenta, ex dicendi ratione depromta.
Statim quinto versu ofiendimur vocabulo Tskog posito sie
nude nec addito secundo casu, ut solet in Homericis carmi-
nibus, nec, quod idem est, praepositione (Od. q 496) adiecta.
TiXrj praeterea aliquoties militum turmae dicuntur in Iliade,
sed ea notione, quae hic requiritur, frustra hoc vocabuhim
apud Homerum quaeres. Aliquid insueti habet etiani haec
construetio v. 11 tovto tl pot xccXXlötov etdeTat pro tovtoq
xaXXtdTov tl \iot eldeTat. Sequenti versu habemus medium
ineTgdneTo, quo Homerus non usus est: liceat enim hoc unius
nomine omnes complecti, quotquot praeclara illa carmina
condiderunt. V. 25 adiectivum ^a^aAij nova significatione
est positum. Legitur praeterea Od. x 196 X 194 ft 101 no-
tione humilitatis. Ea hic locum non habet, sequitur enim
statim navvneQTccTTj. Qui de Ithaca prope continentem sita
poetam loqui putant, confiteantur eam significationem non
esse Homericam. Adversatur tarnen haec quoque notio situi
reliquarum insularum, quae Ithacae sunt ab Oriente.
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Versus X 328 — 384 recentioris ingenii fetuin esse minus
erit difficile ad demonstrandum. Sufficiat vel illud ccvtccq
(385), quo continuatur, quasi nil interiectum sit, Ulixis nar-
ratio. Nec intellegi potest, cur potissimum eo loco (v. 327)
finem dicendi heros faciat. Inutilis est Aretae quoque oratio
ad proceres Phaeacum, quia Alcinous, quae ab illis uxor postu-
laverat, rursus monet v 7—15. Sermo saepius posteriorem
aetatem arguit, vide tantum ista: aito öxo7tov, anb do^rjg
liv&etöftai, (iv&ov xataXiystv, iioQ<pr] iitimv. Devenimus ad
clausulam duodecimi libri, ubi eandem manum mihi agnoscere
videor in voce nv&oXoysvG) , nam etiam illic legimus A 368
(ivfrov d' mg 6V doiöog £7ti0Ta(isvmg xatiXs^ag, nusquam
praeterea apud Homerum nec haec locutio nec illud verbum
comparet.
Quod iam supra significavi, videtur hoc poema vetustis-
simum i — fi antiquitus ampliore fuisse ambitu, fortasse —
si licet in hoc genere hariolari — errores Ulixis usque ad
reditum in patriam poeta fuerat complexus, ita tarnen ut,
quemadmodum exceptus esset a Calypsone et a Phaeacibus,
brevius exponeret; quam partem alter poeta elegantiore et
cultiore sensu praeditus copiosius absolverit. Ea rhapsodiis
7£ — d- continetur. Si in illo principe admiramur nobilem
quandam aeruginem antiquitatis, hunc praeter ceteros ex
Homerico cyclo nitidum, iucundum, artificem esse sentimus;
illic tenemur simplicitate et sublimitate ; hic suavitate et dul-.
cedine. Quid, ut hoc utar, garrulitate nativa, quae ex Nau-
sicaae oratione elucet, amabilius? quam felicissime expressit
poeta sermonis confusione quadam et anacoluthia. Ut autem
Carmen suum insigni venustate et artis perfectione condidit,
ita videtur eo loco eaque aetate vixisse, ubi et externo vitae
cultu et morum amoenitate et intellegentia recti decorique
sensu multum Graeci profecerant. Vides poetam libentius
immorari aedificiorum, hortorum, navium descriptionibus
vitamque proponere splendidam, cantu et saltatione exhila-
ratam, unde nascuntur teneriores affectus, et sexuum inter
se commercium, quod iam frequentius est, amabili tempera-
tur pudore. Animadvertis etiam magis quam ceteros delectari
hunc scriptorem amoenitate naturäe (unde suavissimas petiit
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imagines £ 162. 102. 231), quo in genere magnum discrimen
inter hunc et antiquiorem Odysseae auctorem invenias. Ille
si quando regionem depingit, ferum praebet ea et agrestem
adspectum: dia äQVfiä itvxva xal vlv\v sita est Circaea do-
mus; quacum conferas iucundissimum Calypsus recessum,
cuius circa antrum serpit vitis fecimda uvis, propter quod
fontes errant linipidi, per prata tov r)dh öslcvov. Ipsos ho-
mines tales videas esse, qualis est quam habitant tellus. Ut
Calypso magis quam Circa Ulixis amore tepet, ita maestior
etiam est eius discessu, quam dsivr) illa #«og, in quam bene
convenit illud iittöstov ut in praestigiatricem perniciosam,
minime in Calypsonem, quae mollitiem potius sui sexus pro-
dit. Sed ut redeam ab hoc disputationis meae deverticulo,
intellego ipse istis omnibus non satisfacturum me criticae
severiori , nisi additis iis argunientis, quae ex sermonis indole
et huius carminis cum antecedente a — ö et sequente i — /Lt 8
coniunctione ducta sint. Ea iam allaturus sum, cum pauca
praemonuero: ridebunt fortasse nonnulli obscuram diligentiam
hominis, qui beatam copiam poetae in tarn arctos fines con-
cludere audeat. Ac fateor in singulis plerumque rem valde
lubricam esse, si quid pro indubitato statuendum censeas.
Nec tarnen oblocutionibus eiusmodi sensus certior quam ex-
. plicatu facilior exstinguetur, quo nobis persuasum est %aga-
xtrjQa communem quidem esse quendam Homericae poeseos,
sed cuius multae diversitates diligentiori lectori appareant;
quarum differentiarum cum una non multum per se efficiat,
consensum sane et nexum ad certum iudicium perducere
posse non desperamus. Incidimus autem in his libris ubique
in locos artificiosiore verborum structura insignes; pro exem-
plis sint ellipses liberiores (ut g 193 ^ 69 # 108. 124), hyper-
bata in vetustioribus illis rhapsodiis non obvia (ut s 155.
224 rj 315), attractio quaedam # 74, anacoluthiae £ 187 & 236.
Invenitur particularum et numerus maior et subtilior usus.
Novae in altera hac rhapsodiarum serie haece sunt: %i\v
s 211, svts 7] 202, xoiyotQ rj 28 & 402; aliae novam signi-
ficationem induerunt: ovvexa idem est atque oti s 216, mg
ts et cog ? quandoquidem' % 122, mg pro mg ots s 368; 2mg
• 'ut* e 386 (t 376 noli huc trahere); novo usu habes: (irj
Katsbb, Homer. Abhandlungen. 3
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- u -
sequente indicativo s 300, itcag non antecedente verbo, quod
tiraorem notet € 356. 415, 467; nova denique coniunctione
natnsQ r} 224, ovtisq fr 212, aXXa — piv e 188. 290. Etiam
adverbia nonnulla aliquid insoliti habent, ut Tva 'quo* t 55,
f quando' £ 27; praepositiones, ut iv aXyeöiv i6ov6frai r\ 212,
tsrdvvöto 7CeqI Oitsiovg s 68, tzsqI tgomog ßsßamra s 130.
Videamus de synonymia. Arma navis exemplo sint, quae
eadem diversis uterque poeta nominibus appellat. Non re-
peritur in Od. t — vocabuluui jtrjddXiov, usurpatur otr t ia
Ii 218 vel olrjiov i 483; nec nvfiov {y\ 328) illic occurrit.
9 67tslQov pro [ßtiov (c 318 £ 269) antiquior poeta non habet;
Ttodsg apud recentiorem funes sunt, apud illum non leguntur,
sed itovg vrjog hic gubernaculum notat x 32, funes itQotovoi
et iitCrovoi nominantur ft 409. 423: illic vTCSQai, xdXoi et
quod modo indicavi, nodsg. Pro simplicibus %oC%oig p 420 illic
invenis 6xa\xXvag et iitrjyxevidag. Ipsa navis nusquam 6%sdCa
appellatur in i — p. Haec omnia non videntur fortuita esse.
Etiam metricas rationes non neglegemus, nam hic quoque
haud pauca inveniuntur memorabilia: ut productio ultimae
brevis in vocabulis non solum trisyllabis, ut jtozafiov e 460,
vinjXov rj 131, frdXa^iov fr 211, sed in disyllabis quoque
cctccq e 108, xXitvv s 470, %QStog fr 355, dsöfiov fr 359, ya^i-
ßgog fr 582. quin etiam in monosyllabis röv s 266, quae
nusquam locum habet in i — fi, ubi tarnen productio termina-
tionis brevis in polysyllabis multo frequentior est. Notabis
praeterea produci nominativum et accusativum secundae de-
clinationis ante cos, cum ea particula comparationi inservit,
s 36 £ 309 rj 71 fr 173. Quod omisi supra, h. 1. moneam,
hanc particulam ea ratione usurpatum non esse in i — (i.
Idem de adverbio Örjv dicendum: abest illic, in rhapsodiis
autem e — fr aliquoties est obvium, ubi syllaba antecedens
quasi duplicata littera d producitur. Caesura hephthemimeres
aliquanto saepius in his libris usurpatur, quam in l — fi. vide
e 296. 341. 418. 423 £ 155. 200 n 90. 120. 123. 252 fr 191.
219, ne eos versus addam, in quibus post tertiam quoque
arsin verbum finitur. Ut tandem mythologiam quoque attin-
gam, non mirum aliquem habeat, quod Minervae semel tan-
tum et obiter mentio est facta in i — ja (i 317) atque ex
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transformationis periculo Ulixes a Mercurio servatur, non ab
illa sua fautrice, quae in e— # alumno suo ubivis praesto est?
Ubinam audimus invocatam ab Ulixe Minervam per quatuor
rhapsodias prioris illius carminis? Quamobrem a vero desci-
. visse dicamus licet poetam, qui heroem illa g 324—327 lo- .
quentem faciat. Quid? si Minerva Ulixi in pelago opitulari 10
non potuit, cur deserit eum in terrestri pugna cum Ciconibus,
apud Laestrygonas? cur non subvenit apud Circam, adversus
Scyllam? Et poterat eius deae dici beneficium x 157, quod
cui debeat numini nescit Ulixes.
Harum animadversionum summa si non evidentiam, certe
verisimilitudinem posterioris originis rhapsodiarum e — &
pariet. Vix ulla remanebit dubitatio, si quis frequentes an-
tiquioris carminis repetitiones reputaverit. Minus quidem
efficiunt loci s 390 ex i 76, e 391 ex (i 168, e 400 ex i 473,
£ 412 ex x 4, £ 420 ex x 76, s 483 ex i 330, r\ 320 ex x
66, & 562 ex A 15 iterati, cum adeo sollerter alienis inven-
tis pro suis usus sit scriptor, ut, si ereptum nobis esset
carmen illud prius, mutuatum ista esse nulla suspicio nasce-
retur. Sed illo studio celebrata superiorum poetarum dicta
novis carminibus includendi, quod auditoribus illius saeculi
valde probabatur, nunc quoque excellentem auctorem ut ali-
quoties minus apto loco aequalium sensui indulgeret, per-
motum esse dixerim. Huc pertinet ?? 41 translatus ex x 136.
Inprimis ad hanc demonstrationem idoneus locus est in s
179 et 187 ductus ex x 344 (cf. 300). Ibi verbis pq %i pot,
ccvtg) 7trj[i,a xaxov ßovXBtrtiiLtv akko Ulixes Circam allo-
quitur, quippe quae comites in sues mutaverit, metuens ille,
ne sibi quoque paret perniciem, ccvtg) igitur respectu soda-
lium dicitur, akko ratione mali, quod illis acciderit, habita.
Horum neutrum convenit in alterum locum s 187. A Caly-
psone timere minime poterat heros, ne doli quid in se steu-
eret, nam neque alii cuiquam insidiata erat, nec ipsi Ulixi
umquam ullum malum fecerat.
Hoc volumine Velicto ad tertium accedimus (a — d), quo
tteig tivr}6trjQG)v praeparatur. Mentio eorum perraro in libris
t — facta est, nusquam excepto prooemio in e — &. Sed
illic quoque conicere aliquis possit versus, quibus agitur de 11
3*
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procis, a prinio poeta non esse profectos (A 115 — 120). Con-
cluserim equidem hoc ex oratione cum Circae ft 141, ubi
[etiamsi perinde atque k 113 sq. legitur avzbg d' et Ttig xev
cckv%r}g, 6ip£ xax&g veIcu oXiöag aizo itavxag hatQovg, tamenj
non additur versus vr}6g In äXXoTQCrjg, örisig d' iv 7Crj^iata
otx<p, quamvis fatidica sit Circa (ft 273), tum Anticleae X
181 sqq., secundum quam Telemachus a nemine sollicitatus
munere dvÖQog dixaönoXov fungitur. Omnia alia narrat poeta,
qui primos Odysseae libros composuit (ß 312), ubi cum vix-
dum adolevit Telemachus, tres iam annos exhauserunt proci
domum regiam. Nescio an i 535 quoque expungi debeat.
Gerte rationes illae non patiuntur auctorem rhapsodiarum
a — d eundem haberi cum scriptore i — fi. Est vero alius
etiam atque ille cui £ — & tribuimus. Quod ut credam facit
oeconomia carminis a similitudine veri valde abhorrens, cum
Minerva, cui nihil maiori est curae quam ut Ulixes Caly-
psoni eripiatur, tarnen non flagitat, ut statim illuc ablegetur
Mercurius, sed antea Telemachum ad peregrinationem inuti-
lem excitat. Tale consilium capi a dea rerum condicioni
minime accommodatum est, ac placeret multo magis, si primi
undeoctoginta versus rhapsodiae a, omisso tarnen prooemio,
cum vs.29 rhapsodiae e coniungerentur. Initium rhapsodiae €
emblema est recentius. Nullibi apertior est interpolatio, quam
in vss. 7 — 20, quo loco quae Minerva deorum concilio nun-
tiat, ea omnia eisdem fere verbis in libris superioribus iam
audita sunt. Frustra quaeres alibi apud Homerum talem een-
tonem. Quin repetitiones eorundem locorum frequentiores in
Homericis carminibus vulgo putantur quam sunt: adhibentur
eis tantum locis, ubi variatio haberet aliquid quaesiti, ut in
Iliadis B principio. Illic autem € 7 — 20 vereor, ne is, qui
congessit ista, hac compilatione ineptum se dederit. Quid
enim? Querelae de ingratis Ithacensium animis in Ulixeni
multum scilicet valebunt apud Iovem, ut eum ad suos redu-
cat? Sed eidem versus aptissimi sunt in oratione Mentoris
12 ß 230 sqq. Tum v. 13—17 Minerva p'atri suo, tamquam
seni hebeti et oblivioso Ulixem apud Calypsonem retineri
denuo narrat, Protei verba ex d 557—60 iterans. Et vatem
illa decent, at hic quam languida sunt in ore Minervae,
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praesertim comparata cum praeclaris versibus a 50 sqq.V Cur
denique queratur dea de procorum insidiis, a quibus Tele-
inacho nil mali timenduru esse paullo ante ipsa per somnum
Penelopae indicavit?
rot)/ yccQ of 7COfin6g cc{i £p^«r<a, ijv ts xal aAÄoi
ävegsg riQriöavto 7taQs6tcifisvat — dvvatai ycig — ,
UaXXag 'Aftrivair] (ß 826 sq.).
Hic inonet quidem Nitzschius, in hac Minervae oratione
recenseri breviter capita Odysseae et actionis quam cont^-
neant quatuor primi libri summam, quod negari nequit, sed
mallem demonstrasset talem ävaxstpakatcoöiv fuisse necessa-
riam, nec alio modo institui debuisse. Quodsi poeta voluis-
set auditores recordari eoruni, quae iam narrata essent, po-
terat hic illic eorum mentionem inicere, res notas novo ora-
tionis cultu repetens. Ut nunc res se habet, satis manifestum
est diasceuastae infelix studium voötov cum xiGu conectendi.
Ceterum primi quatuor libri pauciora imitationis indicia prae-
bent, eaque fere omnia sunt in tertio et quarto, cf. d 427 sqq.
Ab interpolatore profectam dixerim Antiphi, quem devora-
verit Cyclops, commemorationem ß 19.
In fine quartae rhapsodiae eo res perducta est, ut ultio-
nem procorum non procul abesse exspectemus, Ulixe mox
affuturo, quae tarnen exspectatio interpellatione octo librorum
ex animo plane excutitur. Videtur autem haec insertio tarn
amplorum poematum etiam gravius diversae originis argu-
mentum esse, quam mala temporis, quae inde oritur, distri-
butio. Quin concedo numeros dierum in carmine epico tarn
accurate expendi non debere; et mirum sit, si auditores
rhapsodiae e (qua duodeviginti dies navigationis ex Ogygia 13
in Scheriam obiter tanguntur) in rhapsodia v et o compu-
tatio illius rationis quamvis perversae male habeat. Audi-
tores dico, non lectores, qui evolvendo longe dissidentes vo-
luminis partes conferre possunt. Sed hoc ipsum silentium de
Telemacho, de procis tarn diuturnum, interposita rhapsodia-
rum serie e — (i } quibus ad finem usque audiendis ante-
cedente quidem prima librorum a — d quadriga nemo facile
aures praebuerit, confirmare possit nostram rationem. De-
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lectatio enim, quae ex apta partium coinpositione capiatur,
exigua est attendendo defatigatis. Sed contemplemur iam
accuratius istam diserepantiam. Nihil fortasse interest scire,
quomodo sodales Telemachi tenipus interea triverint, cur
non mirentur illum tarn diu desedisse Spartae. Rationein tem-
poris nullam haberi iam neglegamus et ducamus pro nihilo.
Tarnen erit quo offendamur, cum videmus Teleniachum, antea
tarn anxium, sollicituni, omnis morae tarn impatientem, qui
noluerit comites retineri diutius Pyli, quem currentem inci-
tarat Nestor monens ne amplius incustodita sua bona relin-
queret inimicis, qui denique quam primum domum redire,
ne mater angeretur, properaverat, cum eundem videmus sine
ulla cura (y 423 sq.) remanentem apud Menelaum, qui Tele-
niacho, quasi otiosus sit, si per Graeciam totam iter facere
velit, comitem se fore promittit, plane immemor eorum quae
Telemachus dixerat 6 594 sqq. Sed hic quoque nescit Men-
torem bonorum custodem Ithacae relictum (cf. ß 226 cum
o 89) neque meminit, ut d 598, a sodalibus se exspectari.
Contra mentionem poculi, quod donum hospitale pollicitus
erat Telemacho Menelaus, hic iterari minime erat necessa-
rium. Displicet denique, quod Penelopa, egregium maternae
caritatis et coniugalis fidei (in primis libris) exemplum m-
digna suspicione hic deformatur. Quis in istis omnibus non
14 agnoscat recentioris poetae additamentum alteramque editio-
nem eius operis, quod nobis ad quintum usque librum For-
tuna servavit?
Felicissimam operam posuit auctor huius partis (y — 7t)
in exprimenda pastorum et agricolarum vita, inprimis Eumaei
persona delectamur, cuius in superioribus rhapsodiis ne no-
men quidem accepimus. Saeculo, quo hoc poema factum est,
vivendi genus eum in modum erat mutatum, ut homines
cupidius studerent quaestui, ideoque laboriosiores et industrio-
siores evaderent; magis iam florebat in Graecia mercatura,
primum enim nunc Cretes et Phoenices in Odyssea compa-
rent tQmxtat, TColvitaCitakov, aitcctrjXia etdoteg. Iam evane-
scit nobilium splendor; in commendatione assiduitatis et
industriae similitudinem quandam Hesiodei carminis offendi-
mus. Plura in posterioribus rhapsodiis huc pertinent; ut is
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— 39 -
locus, ubi mendieus Eurymachum provocat, ut arandi et de-
metendi ineat secum certamen 6 366 sqq. nec non huc faciunt
frequentes niendicorum contumeliae, olim inviolabilium ac
supplicum t loco habitoruin; Telemachi quoque sententia ne-
minem otiosum a se domi suae tolerari hic afferri debet
(t; 27). Denique ut singulare quiddam notemus oraculorum
et vatum multo frequentiorem consultationem, et ominum
varii generis, ne sternutamentis quidem neglectis, cupidam
captationem. Inserta est, ni fallor, a recentiore scriptore
Theoclymeni persona carmini vetustiori v — 7t. Is ad hoc
ipsuni accitus esse videtur, ut nusquam desit vaticinandi copia.
Quae ultimo loco effatur (v 351), conferri possunt cum ora-
culis nonnullis apud Herodotum, ubi Pythia quasi in con-
spectu habens, quae futura sunt, vehementius commota de-
plorat instantes calamitates (cf. Herod. VII 140). Plane alia
est Halithersis, qui eadem praedicit, divinatio.
Haec dicta sint de omnibus posterioris partis rhapsodiis
{v — ö), sed paullisper etiam morabimur in quatuor priori- 16
bus v — it examinandis. Ante oculos habuit tria illa maiora
opera, quae diversis poetis supra assignavimus, is cui hoc
quartum Carmen debemus. Conferatur in uno libro £ vs.
57 sq. 175. 510 cum ß 207 sq. 163. 192, vs. [6]. 135. 137.
367-371 cum a [426]. 161. 166. 237-241, porro vs. 242.
421 cum y 131. 266, [44 cum d 833], tandem vs. 256. 301
— 4. 313 cum t 78 ft 403 — 6. 425: quarum repetitionum et
numerus suspicionem excitare queat et ratio qua illatae sunt
in hoc Carmen.
Commissura antecedentium poematum cum isto maxime
" in fine libri v conspicua est. Satis friget ante actorum re-
censio 315 — 340, Minervae excusatio, cur Ulixem non ad-
iuverit; displicet quod iterum comparatur reditus Ulixis cum
Agamemnonis, denique quod dea illa de inutili itinere Tele-
machi apud Ulixem se purgat [v. 421 sqq.]. Equidem, cur
haec ita instituta sint, sie tantuni explicuerim, ut arbitrer inter-
polatorem vel certe poetam recentiorem sensisse, quam mul-
tae repugnantiae necessario essent exstiturae conexione car-
niinum olim non coniunetorum: quas ut aliquo modo tolleret,
hunc sermonem intexuit. Offendimus autem hic quoque non
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paucas repetitiones cf. v 264 cum & 183, 282 cum x 31, 29G
cum y 240, 316 sq. cum y 130 sq., 337 sq. [342 sq.] cum
X 182 sq. [103 sq.], 349 cum i 183, 380 sq. cum ß 91 sq.,
etiam 419 cum ß 370.
Aliquanto difficilius est aecurate distinguere fines par-
tium, quae in altero hoc Odysseae volumine v — w a diversis
scriptoribus profectae sint, quia plura in v — ä, quos libros
antiquiores esse crediderim, insunt quae non ab ipso poeta,
qui patris a filio avayvmQiGpöv exhibuerat, inserta videan-
tur. Fortasse aliquid efficiat una res, etsi non niagni per se
momenti. Utar enim hic Koesii observatione, quam Spohnius
quoque laudavit. Comparat ille q 195 cum v 437; hoc loco
16 baculum a Minerva accip.it Ulixes, illo ab Eumaeo scipio-
nem postulat. Leve sane hoc est, sed eiusmodi tarnen, quod
non facile potuerit uni auctori utriusque carminis v — % et
q — V excidere. Itaque in rhapsodia q certe novum auctorem
invenio; "discrepantiam videre licet praeterea versibus v 423
et q 148 conferendis. Apertiora diversae originis indicia
praebet investigatio grammatica. Primum enim inde a rhaps-
odia q dictiones et structurae orationis comparent, quae
postea valde in usu fuerunt vel pedestris sermonis: ut de-
mon8trativum antecedente articulo at xvvsg aide x 372, ac-
cusativus quem absolutum dicunt x 221[?], olog xs sequente
infinitivo saepius in g 6 y %, [itv de re, non persona q 268 \
rj^ihsQog pro ipog x 344 % 464, oitnoi aööa x 218, oitag
sensu temporali % 22 2 , a>g cum accusativo motum ad ali-
quem hominem significante (»218. Nova etiam sunt avfti
'statim* 6 [91]. 339, ivxavfroi pro ivxctvd-a, ay%t> 'mox'
x 301, TtQoixa 'inprimis' q 595, xoiovde Hain bene* 18. *
• Recentius saeculum redolent vocabula bvvo^llyi [q 487], 60Y17 3 ,
tjövxfy [ff 22], 'HQiyevEia usurpatum pro substantivo % 197
4> 347; verba significatione prioribus insolita, ut öxgvva
e mitto', dvaßccXXa Miffero' x 584, 6Xo(pvQO^aL f non audeo'
1 non vere scripai [itv de re solum q 268 occurrere, est etiam
i 120. Ex addendis.
2 [at ita etiam y 373 M 208.]
3 [x 412, at idem iam n 423.]
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X 232, levööa 'delibero' 124; vel nova confonnatione, ufc
öxriQi'jtTopcu alväxdfa duxavdo^ai ojtuttevos tQ(oitdo> ye-
loid(ü dyQEtts, 6qc6q6tcu t 524, olstai impersonaliter % 312.
Iliadem imitatus est in canendo procorum supplicio, hinc
ista: titnodativg heQaXxrig TetQa&eXviivog y&iöi'ußQotog, xe-
xoqv&iisvos o|ft %cdx(ß, xgaddco frXäto ntoiico imtfQojonai
BßQ(c%£ itiyaxat irnygacpa cpaßopca Öovico 6r]uaCv<ö utv^oyLai
alia, quae in Odyssea sunt rarissima vel nusquam ob via, in
altero carmine passim inveniuntur. Inclinat hic scriptor ad
usurpanda adagia vel talia dicta, quae adagiorum aliquid
simile habent, ut avtbg ya.Q iyiXxtxai avdga 6iSr\Qog [t 13],
6(ß i7tL0tdtrj ovd' äka ÖoCrig \q 455], lUXQTjv Alyvxxov xal 17
Kvtcqov tdetf&ac [q 448], ovx cctco dgvog fatSi ovd' dnb
%hQHg [t 163]. Ad Herodoteum morem philosophantis est
illud [tf 142] öLyij Ömga freoiv £%ew. Oninino amat hic poeta
yvm^utg inserere, quod nusquam facit auctor rhapsodiarum
t — p (exceptis nimirum eis partibus quas spurias esse supra
ostendebamus).
Orationem multo ieiuniorera, laxioreni, nimia interduui
brevitate laboranteni, minus tarnen simplicem et uativam
esse vix quisquam neget. Est vero etiam plane alius et re-
rum et personarum habitus. Sic, ut hoc afferam, ancillae
Penelopae, quales antea non cognoveramus, impudentes sunt
et libidinosae, ut maligna illa Melantho, cuius nomen in
a — ö nusquam erat auditum. Nova persona etiam Eury-
noma est. Ipsa regina ad artes prope meretricias descendit
6 206 sqq. Ac quomodo haec mulier, cuius fides et pruden-
tia in primis rhapsodiis dilaudatur, tarn subito consilium po-
tuit inire nubendi proco, quicunque arcum Ulixis tetendis-
set, eo ipso tempore, quo Ulixes personatus se certo com-
perisse de prope instante mariti reditu indicaverat? Itaque
haud dissimile veri habuerim, fuisse in carmine vetustiori
Ulixem prius agnitum a Penelopa eique suasisse illum, ut
certamen sagittandi proponeret procis. Ex ea coniectura
facile explicabis, quod Nitzschio scrupulum iniecit: cur Pene-
lopa, dum lavatur Ulixes, etsi adest ipsa, tarnen quae ante
oculos eius aguntur, omnino non sentiat. Silentium nimirum
ei a marito impositum erat.
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Paullatim ininiutatuni esse caruien, quod a principio ex-
stitisset, recentiorum poetarum lubitu, qui eandem materiam
18 ex suo sensu ornare veUent, multae earundein actionum ite-
rationes arguunt. Eaedem fere scaenae redeunt ö 346 et
v 284, (? 321 et t 65; omina, quod iam notavi, ad fastidium
usque repetuntur. In rhapsodia v narratio admodum negle-
genter est instituta, cum Telemachus postquam in forum
abiit (146), repente in regia est (257) nulla mentione re-
ditus ex foro facta; pari levitate procorum consilium de Te-
lemacho necando memoratur (241 — 246). Cyclicorum exili-
tatem potius quam Homeri felicem copiam hic invenias.
Nobis certe videtur epicum genus in Iiis libris iam naturam
suam quodammodo exuere, et multa inesse illis, qUae cyclico,
gnoniico, elegiaco generi magis conveniant. Sed quo minus
nitefvirtus poetica, eo majorem laudem suae arti tribuunt
clolöoLj ut postea lyricorum mos fuit. Pro exemplis sint
plures loci in rhapsodiis q et % et in recentioribus librorum
# et X partibus.
Extremam Odysseae partem Spohnius peculiari libro
etiam posteriori saeculo quam proximas rhapsodias assigna-
vit manifestis argumentis. Igitur ex nostra ratione sex au-
ctores Odysseae numeramus, quorum primus voötov totum
Ulixis pro materia sumsisse videtur, ita tarnen ut brevior
l'uerit in enarrandis Ulixis calamitatibus, quas a Calypsone
domum rediens expertus fuisset; quam partem secundus poeta
uberius exornavit. Tertius vindictam de procis sumtam cele-
bravit; eius carminis dimidia tantum pars nobis servata est
(cc — d). Nam quartus poeta aetatis suae ingenium adum-
brans, multa ex illius opere immutavit. Ne huius quidem
carmen integrum habemus, quintus enim, qui sequioris etiam
saeculi mores exprimere mallet quam antiquiora carmina
intacta relinquere, rhapsodias ff—ip renovavit; ita in epico
19 genere magis magisque cadente pulcri sensu factum est, ut
opera illa vetustiora ac meliora obsolescerent. —
Iam ad Iliadem accedamus. L. Hugius vir doctissimus
et eloquentissimus egregium huius anovs descrij)tionem ex-
hibuit, quam nemo leget, qui non vel invitus inter legendum
unuin poetam Iliadis esse credat, tanta vis est facundiae.
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Nain is, qui ipsuru Carmen attente consideret, hic illic in
dubitationem incidat, ne res se habeat aliter. Neque proficiet
quidquam Nitzschii sententia, Uiadem cum Patrocli nece
s absolvi non potuisse; quo argumento Hugius quoque nititur,
magis specioso quam vero. Ut enim valde est probabile,
diversorum carminum, ex quibus nunc Odyssea constat, multa
et egregia esse perdita, cum recentiores poetae iam tractata
iterum cecinissent, antiqua pro saeculi sui studio refinxissent
et variassent, diasceuastae autem haec carmina suo arbitrio
conglutinassent, sie Iliadem dixerim item ex pluribus poe-
matis non una aetate compositis in istud volumen redactam
esse. Ponamus iam Achillis iram et otium Graecis pernicio-
sum, Patrocli caedem, Hectoris denique exitium uno carmine
unum poetam complexum esse, partes eius snovg alios or-
nasse et ampliasse suis inventis: quid est quod nos vetet
credere carminis illius pristini nonnisi fragmentum ad poste-
ros pervenisse, cetera cum argumento ipso animos audito-
rum magis tenerent ac saepius eorum recitatio postularetur,
multo plures etiam experta esse immutationes? Meo quidem
sensu ultimae Iliadis rkapsodiae, in quibus actioni fastigium
imponitur, E — Sl nequaquam a nitore et pulcritudine pares
sunt primis A — Z, sed exitum carminis multitudo certe iu-
cundius quam prineipium audiebat. Itaque rhapsodi bis locis
virium suarum periculum faciebant, supponentes ivvedßoi 20
ixatofißotav. Multum lucis aeeipit baec coniectura ex com-
paratione Odysseae, etsi praestat ex ipsorum carminum in-
dole argumenta diversae originis repetere. II. A — B 484
eiusdem scriptoris sunt, sed navium qui dicitur catalogus
iusiticius est habendus. Plurima eius rei suppetunt indicia,
quorum uno contenti erimus: exercitus Graecorum in Sca-
mandrium campum convocatus a dueibus ordinatur, itaque
procedere nequit: vs. 476 legimus
ä$ tovg r\ytit,6v£<s SvskoC^eov ivfta xal iv&a
völiivqvd 1 livai.
vs. 780 — 85 ubi Graecorum index finitur, iam in cursu sunt:
\u0.a d* toxa diiitQr\66ov itsdCoto^ quod plane adversatur nar-
rationi, quae r 1 bis verbis continuatur:
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- 44 -
avrccQ inel xotf^frev a/t' rjysfioveööiv htatftoi,
Tgäsg fisv xkayyy t' ivoxij t Icav, OQVifreg mg — —
8 ot d' uq 1 (<Sav öiyrj pivsa itvelovxeg 'A%aioi.
Perspicies inde Graecos quoque, priusquam Troiani pro-
grediantur, adhuc consistere, cum ixaötoi ad utruinque exer-
citum referendum sit, et ot d' &q töav ad inaL Eam re-
puguantiam inde deduco, quod interpolator ubi eo pervenit
ut Troianas copias recenseret, transitum ad eas insuaviorem •
fore viderat, nisi antea memoriae auditoruni, quid ageretur,
iterum ineulcasset: quod cavit ille quidem, sed ita ut Scyl-
lam vitans in Charybdim inciderit. Quippe plane turbatur
ordo narrationis istis versibus 780 — 785, in quibus etiam
dicendi genus offendit valde aflfectatura et quaesitum (cf. B
465 sq.), Hesiodeum potius quam Homericum. Ut enim de
Typhoeo taceam alibi apud Homerum non nominato, certe
ex locutionibus yalav t^tdeötj, tcvqX %&(üv vipoixo conspicuus
21 est alterius poetae stilus. Ceterum alii diiudicent, num non
plane abhorreat ab Homericorum poetarum ingenio talem
indicem conficere, quo plurimi heroes obiter, nomine patris
ac patriae addito, recensentur, priusquam eos ipsorum facta
et fata narrando poeta nobüitaverit. Sed ne diutius in isto
catalogo haereamus, eas potius partes tractemus, quae ad
prjviv 'AxiXli&g propius pertinent. Ad octavam usque rha-
psodiam res a Graecis non male geritur, donec uno fere teni-
poris momento, iv Qiittj ocpd'alfiov , simulac sauciatus est
Teucer, omnes illorum excellentissimi duces Aiax Diomedes
Ulixes Idomeneus in castra compelluntur. Parum sane con-
venit Aiacis ingenio tarn festinanter ad Achillis auxilium
confugere nec ante facere suae virtutis periculum, quam ab
Achille cum ceteris legatis infecta re dimissus est. Itaque
crediderim rhapsodum aliquem in Atheniensiurn gratiam locum
illum de Teucro induxisse, ita intercidisse longioris certami-
nis descriptionem, qua magis ad veri similitudinem clades
Graecorum praepararetur ac sensim augeretur: quae con-
iectura firmatur comparatione versuum & 324 sqq. cum M
336; hic enim Teucer, qui & 326 mortiferam plagam accepe-
rat, inter pugnatores comparet salvus et integer. At excu-
sari potest, inquit, illa carminis adornatio, ut principes
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*
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Graecoruui etiain prius quam vulnerati desinant interesse
puguae, Achilli pro rege atque exercitu supplicent: uani Pa-
troclus tum demum ab Achille veniam opitulandi Graecis
iinpetrabit, cum ipsi principes a pugna impedientur vulneri-
bus. Sed ne talem partium cohaerentiam olim exstitisse cre-
dam, verba Achillis faciunt 77 72 sq. al poi xqbi'ov 'Jyapi-
fivcjv rptia döaCr\. Quasi Agamemno non descenderit pridie
ad omnes condiciones quam vis ipsi turpes et indecoras! etiam, 22
quae in principio orationis suae dicit Achilles, praecipue 77
60—62 tarn moderatum produnt animum, ut nullo modo
idem esse possit cum eo, quem poeta rhapsodiae nonae ex-
hibuit. At ne poeta quidem hic idem est cum illo: hic enim
superbam Agamemnonis repulsam aut ignorat aut neglegit
consulto, apud hunc Achilles benevolentiam regis raininie
spernit, lubens desistit ab ira, quin dona exspectat, inpri-
mis Briseida suam sibi redditum iri, quam I 336 et 345 acer-
bissime repudiaverat.
Ipsum Carmen J, quod in praestantioribus Illiadis par-
tibus habendum est, nolim ei poetae cui A — Z debemus,
tribuere. Recentior enim est orationis forma, et posteriorem
originem etiam repetitio versuum ex B 111 — 118. 139—141
(7 18—28) arguit. Singularum rerum examinationem nunc
omittam, properans ad extremam Iliadia- partem : eam definio
rhapsodiis 2 — &l, etsi in rhapsodia E nonnulla ex priori car-
mine servata esse videntur: cetera magnopere distant a su-
periorum librorum tenore, simili ratione atque Odysseae
ultima deteriora sunt antecedentibus. Hic quoque genus di-
cendi offendimus modo exile, tenue et languidum, modo nimis
ornatum ac redundans, multa prolata vmQßoXixmg, ut W 15
T 362 W 135. Redundantiae sermonis hoc exemplum ma-
xime dignum visum quod aflferretur: quod non solum singula
vocabula, quae sua significatione insignia sunt, nimis saepe
in eodem enuntiato repetuntur, ut T 316. 317 O 375. 376,
T 403. 404, sed tota etiam commata et". T 371. 372 X 127.
128; ib. 199. 200 W 641. 642; similis locus est etiam <X>
352—355. Ista tarn singularia sunt, ut vel sola pro certis
documentis, eos libros ab alio poeta profectos esse aeeipi
queant. Nam nihil eiusmodi exstat in reliquis Tliadis (si 23
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naviuni catalogum excipias B [671 sqq.] 870 sq.) et Odysseae
rhapsodiis. Possumus multa, quae minoris momenti sunt,
quaeque diligenter collecta in Schedas coniecimus, promere,
ut syllabam <pi{y) additam prononiini avtog T 255 V 140
W 640, formas ns(pvt,6tt§ vsoirj dsdoimozos, innumera huius
generis, sed quae h. 1. sufficere putamus ad diversam 'AfiX-
Xrjidog huius originem demonstrandam, aliis observationibus
augere supervacaneum fuerit. Hoc unum addemus: ultima
rhapsodia nonnullis VV. DD. quasi coronare videtur opus,
quia sie Achillis ingeniuni adraodum acerbe et crudeliter ex-
sequentis vindictam emollitum appareat et mitissimo huma-
nitatis sensu nobilitetur. Sed haec magnanimitas multum
sui splendoris eo amittit, quod Achilles Hectoris cadaver
nonnisi Iovis iussu et excellentiuui donorum exspectatione
couimotus reddit (Ä 594). Facile quidem est hanc scaenam
pulcherrimis coloribus illustrare: assiduus Homeri lector taii-
bus pigmentis non falletur, attendet nexui unius cuiusque car-
minis cum aliis, et singularum partium inter se differentiam
notabit: accurata eiusmodi auimadversio vix ullam patietur
residere in animo dubitationem, quin haec Iliadis rhapsodia
ordine extrema, aetate quoque postrema sit. Ceterum ex eis
quae de Iliade demonstravimus patent, huius carminis, quäle
ad nostram usque aetatem diasceuastarum opera propagatum
est, non pauciores quam Odysseae scriptores exstitisse, ex-
ceptis eis qui breviora condiderunt episodia, quorum numerus
aliquanto maior in Iliade est quam in Odyssea.
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III
DE INT ERPOL ATORE HOMERICO
Dissertatio quam pro munere professoris publici extra-
ordinarii in ordine philosophorum academiae Ruperto-
Carolae rite suscipiendo scripsit C. L. K., ph. d.
Heidelbergae, typis Georgii Keichardi
MDCCCXL1I.
#
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Originem interpolationum Homericarum indagaturi pro-
ficiscamur ab Alexandrinorum, praecipue Aristarchi obelis,
quorum magna pars suum locum tuebitur, ut II. A 767 — 785
ort r) (Svv&eöig avxcov ne^r) xal 8ia(pavet xotg iv xatg Aixatg
xavxa ^IJrjXevg pev a itaidC" xxL (II. I 254) ... xal oxi
a IltiXet ineßaXXe ltoietv 6 y A%tXXevg ngdööet, avxog 8e tng
elSaXov 6niv8ei , 6 8e TlrjXevg ov8' ei ndgetöi ngoö-
noietxai xxe. (Yen. A). Frustra adversus haec defensionem
conatur B facere, dicens: it<og ydg m8e pev TlrjXevg dgiöxeveiv
iitixdööei, iv 8e xatg Aixatg peyaXrjxoga d-v^iov t6%etv; ort
ov 8eovxai nag avxov, xovxov imotiiiivrjöxoviSiv, bga ydg
6 NifStfüQ) mg iXmyriGe vvv xrjg ogyrjg. Non enim potuit
pater ad utrumque cohortari Achillem; praeterea versiculus
784 ex II. Z 208 translatus est. Pergit: xal 8 cd xi ürjXevg
xovg iiegl Neöxoga ov (pt,Xo<pgovetxai, dXX 1 'AyiXXevg\ öitov-
8d£ei dito8et%ai 'AxiXXea rote (iev ngodijfiag tmo8e^dfievov y
vvv 8e d%o8oxi\m^ovxa. Longius hoc repetitum. Vera causa
est, quod placebat scriptori horum versuum ex II. I 193 re-
petere illud xatpdov 8* dvogovöev *A%iXXev$, quo semel ac-
cepto officium salutandi relinquebatur eidem.
Aliu8 locus, qui iure reprehensus est ab Aristarcho, sta-
tim legitur A 802 et 3: d&exovvxai dpyoxegoi xal döxegiöxoi
itagdxeivxai, oxi oixeioxegov xetvxai itgo xrjg IJaxgoxXov
i%68ov (II 44), oxe xal xa ovxi xexprjxaöi xrjg inl vavffl pd-
%r\g 6vve<SX(o6r]g' ov8e ydg vvv (cod. av) övpßeßiqxev r)8rj
xovg Tgcaag iitl xatg vavoiv avxatg xal xatg xXiöiaig elvai
ivxog (1. exxog) xov xei%ovg yeyovoxag.
Plura eius generis invenimus in octavo libro. Vide4
& 185, ubi haec annotantur in BLV dftexetxai 6 6xC%og,
ngmxov ye xal 8iä xo 6v^ elxa 8ia xd ovofiaxa' Adfinog ydg
Kayhek, Homer. Abhandlungen. 4
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— 50 -
Ttjg Hovg idriv ixirog, Sccvfrog WgtiUU&g, TJodagyog M&V&-
Aaou, Aiftii 'dyafttiivovocii r\v Aiftava vvv eitte (isratt^Elg
rb yivog (vid. il> 246 T400 W 295). En quam solerter istos
equos poeta quasi mutuatus est ab Aurora Achille Aga-
meinnone Menelao.
Nec abhorret a recto criticus, cum adscribit vs. 189 ys-
loioxatog inl innav 6 6rC%og, ort o'ivov iitnoi ov m'vovar
xal "orf frvpbs avmyoi" dg pidyv yekotov. Nimirum haec
eadem de Demodoeo illo Phaeacum cantore dicuntur Od. # 70.
Mittamus, quae in vss. 231. 235. 284. 371. 385. 390 notan-
tur. Graviora enim sunt, quae leguntur 420 — 24 ä&ETovvrcti
6t typt itivTE^ ort ix tcHv Eitava (406) [tETaxELvrai. ixavbv
öe t]v eItceiv ort ovx ha 6 Ztvg, xal anoxafrCöTaTai htteixeg
ov t6 Trjg "Igidog Ttgoeaitov ov yao av eitiev **xvov döÖEs'g".
Sane haec conipellatio durior quam pro Iride est, eaque ex
sermone Iunonis (O 481) repetita; addi poterat, deabus non
esse tantos animos, ut cum ipso Iove pugnare conentur, de-
nique seekmgiov Ey%og huc fluxisse ex E 594. Nil agit de-
fensor in B: a&ETOVVTai öicc to tqcc%v- o6co öe öelvcl iöti,
TOÖOVTG) Tf)v XTjdo^EVTJV EfKpCCLVEl. frEQCntEVETai Xal ÖlU
tov t( ei eteov yE Tok^irj6Eig " ' ov yäg avTtxgvg avrijv
avaidij ktysi* dkV ei t&EkrjGEiE nd%E6&ai rc5 du. itiftaväg
8e ovx i'jQXEöEV avrjj ditayyElkai (iovov tcc naga diog, dkka
xal nag* avTtjg ti ngo6E&r]XE. ToiavTr] öe oparat xal ote
nobg tov JIoöEidmva Jtdfutevui , ov ftovov t^v tov ayyikov*
dkkd xal Tt)v tov öv^ißovkov dno7tkr\gov6a %cbgav. At quanto
modestior Iris in O 201 quam hoc loco.
Deinde audiamus censorem vss. 475 sq. aft. qtC%oi dvo,
oti dia tov "r/^ar* reo" TtkEiovog iqovov v7ttg&E6iv örj^ai-
vei. Tri QVS &d rov tdygov nagayEi tov 'Ayikkia. xal
5 dxQtßokoyEiv ovx dvayxalov, xaTa Tiva xaigbv Z%ava6Ti}6t-
Tai. ccqxeI öe "naiv ogfrai itaga vavtpi nodcoxEa IIr}kEi'a)va" .
Ut hic de crastino die tamquam de longe adhuc remoto
loquitur, sie & 108 quoque ä&ETEiTai otl .... to tcote ;rpo-
viX7\v e%ei EiupaGiv, Ttjg dyatQEöEag yEyovvCag rij jrpo Tav-
Ttjg fjiiEQa. Hic adhibetur a defensore Od. % 290, ubi idem
' error obtinet. Talia aut corrupta sunt aut diversos pro-
dunt auetores.
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- 51 -
H 443 — 404 ä&. ort nsgl rijg ävaigsösag rov xsin>v;
kiyei ngo t% T£i%oncc%ia$< mg ai> fiij 7tgo£igr}xa)g iv&dde.
Poterant addere Zenodotus Aristophanes et Aristarchus, re-
fragari hanc narrationem alteri in O 446 sqq.
Nonnumquani ex vocabulorum usu oßekt&i Aristarchus,
ut Ii 475 ad avdganoQoiöi: ath ort vsaregixi} övopcctifa rov
dvögccnodov. ovÖe ydg naget rolg imßEßkrjxoöiv r O(irjg<p .votl-
rai [xstrai Friedl.J et & 40 aftercfrcrt, ort .... ro itrij^e
ccxvqov, irii ydg rcav chroktkv^tvcav rrjg dyaviag xal rov rrjg
il>v%rjg itakpov dg{io£ei.
Assentimur Aristarcho talia ut inepta repugnantia in-
usitata reprehendenti, non assentimur, cum eicienda putat.
Eiectis enim istis aut lacuna nascitur, ut A 766 non intel-
legitur, nisi sequentes vss. 769 — 72 serventur, qua ratione
factum sit, ut Menoetius filium ex Phthia, non ex Opunte
miserit ad Agamemnonem, et 0 185 aegre caremus conipel-
latione equorum (cf. T 400 Od. i 447), aut veheinentiae ora-
tionis aliquid detrahitur ut 0 420-424 A 802. 803, aut con-
cinnitati, eis maxime locis ubi iteratio consulto est facta.
Gravius autem obstat, quo minus hos obelos admitta-
mus. Similia enim istis inulto plura inveniuntur in libris
H ® A M 3, quae eodem iure possint damnari. Excerpamus
manifestissima.
Ii 73 nec sensu nec constructione defendi potest a cri-
mine ineptae imitationis. Vide B 404.
H 113 dicitur Achilles timuisse Hectorem in proelio, 6
qui, ut ipse ait Pelida J 353:
ovx id-tlEffxs iidzt]v dito zei%Eog ogvv^iev —
dkk' o0ov ig Exaidg rs itvkag xal (prjyov Txavev
e'v&a %or olov t)ii(ive, poyig dt pev exvpvysv ogfirjv.
H 244—254 quem non offendat plane idem esse initium
congressus Hectoris cum Aiace, quod Paridis cum Menelao
r 355 sqq.?
H 308 apTffiife redit Uector ad suos, nempe cuius Tftry-
öt\v av%iv ixrjk&e hasta ab Aiace missa, pekav d' avexqxiev
al(ia (supra 262). Vide E 515.
II 370 ridicule iubet Priamus cives cenare in urbe,
transferens filii iussa ex U 298 sq.
4*
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- 52 —
& 41 Iupiter cum in Idara avehitur, Neptuni uti videtur
vehiculo (A r 23 sqq.), cf. G. Hermann, de iteratis 7 [opusc.
VIII p. 15].
& 70 duae sortes mortis inepte adhibentur Achivis et
Troianis, praesertim cum illi non morituri sint, sed in
fugam tantum postea convertantur, nisi excipias pauca verba
343 sq. ex O 1.2 cum levi mutatione Tq<6<ov ex Javamv
huc translata.
© 130 uno Eniopeo Hectoris auriga interfecto tota iani
salus Troianorum interitura fuisse dicitur, nisi misisset, quo
hic poeta maxime fulcitur, fulmen suum Iupiter.
& 191 Hector quatuor suos equos excitat, ut Nestorein
et Diomedem persequantur, praeclarum enim esse scutum
Nestoris et loricam Diomedis; haec duo si ceperit, eadem
nocte Achivos in naves conpulsurum: cf. E 273.
® 213 brevi conloquio inserto, ubi Neptunus plane
alium se gerit ac postea NU sqq., Graeci iam intra vallum
sunt, quo pacto illuc compulsi, non intellegitur. Exspectes
nunc inclusum iri ab hostili exercitu. Nil minus: Iupiter
7 exaudito Agamemnone, qui precatus erat avtovg drj tcsq saöov
VTitxcpvyhiv xal aXv^ai (verba inepte iterata ex Od. fi 216),
felix omen mittit, ut postea Priamo (Q 315) aquilam, quae
innulum ante ipsius dei aram proicit — statim v. 252
[läXXov iitl Tqcos66l ftogov, (ivrjöavto de %äQ(iris.
Quo referas comparativum ? rectissime illum adhibitum &
440 sq., qui fons est nostri loci
'Agyelot, 6* mg ow löov "Exroga voöwt, xiovta,
{läAXov iitl Tq(6s60i &OQOV xts.
@ 332 in pugna, quae nunc oritur, Diomedes Agelaum,
Teucer vero decem homines prosternit, de ceterorum rebus
gestis nulla mentio, etsi satis magnifice inducantur v. 261 sqq.
eodem fere ordine, quo ad povoiux%£av H 162 surrexerant.
Tandem satis gravi vulnere confossus cadit Teucer, continuo
nulli sunt Graeci. Hic ubi multa mira deprehendas, ut Teu-
crum letali vulnere nunc affici, qui postridie plane integer
comparet, ceteros heroes nullum suae virtutis edere speci-
men, sed in uno sagittario totam niti salutem Graeci exer-
citus, tarnen nil magis offendit, quam quod eidem homines,
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— 53' —
Antilochi d'SQanovtsg^ qui in iV421 praesto sunt Hypsenorem
e pugna elaturi, hic quoque ad idem officium subeundum ad-
sunt, quibus nil erat rei cum Salaminio heroe. Vehementer
h. 1. desidero obelos.
Recte haesit nescio quis in vs. 338: ovx idsi stxd&tv
rbv dimxovxa xwi, tovg öh diaxo^Uvovg (Uxuköte'qg) graco,
tg> Hovxi. Nihil profecere, qui hanc anogtav ut solverent,
operam dederunt. Nusquam enim in his carminibus una
canis persequitur leonem aut aprum, coniunetae vires multo-
rum venatorum et Canum vix sufficiunt uni ferae sustinendae,
vid. r 26 E 476 A 414 P 65 al. Quid quaeris? imitationis,
ut plerumque, pravum Studium poetae nostro obfuit; hic ob-
versabatur ei A 292
tog d' ots nov tig frygriTriQ xvvag ägyiodovrag
öevrj in ayQotiQtp 0vt xangCoy tjh kiovxi.
® 343 Graecos nunc iterum intra munimenta sua fuga- 8
tos iam cogites sie circumclusum iri ab Hectore, ut nullus
exitus amplius pateat. Tarnen fallimur. Hector meditatur
postridie proelium conserere cum Achivis & 530, quod con-
silium fluxit ex E 303. Ineptum sane est, debebat enim aut
includere hostes, aut quod in N fit, eos ad naves usque per-
sequi et incendere hanc solam spem reditus. 1
1 [De obelorum usu quae Kayserus contra Geppertum breviter dixit
Münchner gel. anz. 1841 n. 224 p. 765 sq , superiori disputationi sup-
plemento erunt: 'Übrigens müssen wir die methode einzelne verse und
stellen, die entweder dem nächsten Zusammenhang oder der angenom-
menen anläge des ganzen epos entgegen sind, zu obelisieren, fast
durchgängig bestreiten. Diese kritik gibt das relativ ächte geradezu
für unächt aus in der ungegründeten Voraussetzung, dass das übrig-
bleibende einem bessern etile angehöre. Wenn zb. den Alexandrinern
T 205—209 und 251—255 miesfiel, so scheinen sie nur das auffallendste
getilgt zu haben, statt in dem ganzen Zweikampf des Aeneas und
Achilles ein späteres produet zu erkennen. Wir führen noch das urtheil
Aristarchs über & 164—166 und 420—424 an, welches Geppert nicht
gut heisst, während Lachmann mit recht auf die in den 252 ersten
versen dieses buchs herrschende Verwirrung und flüchtigkeit aufmerk-
sam macht. Der versuch der Here aber, den beschluss des Zeus zu
vereiteln, wurde wohl nur einmal ausgeführt, nämlich in SS. Darnach
fallt die episode 9 350 - 484, in der die unziemlichen reden der Iris
gegen Here den tadel des Alexandrinischen kritikers erregt haben,
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- «54 —
Adinirantur artem retardandi in hoc conglutinatore, qui
tarnen non retardat, sed anticipat. Quae euini & 343 legun-
tur, in fine dem um libri A sive in principio libri M ponenda
erant, ubi oinissa sunt.
Hoc anticipationis vitiuin pertinet etiam ad A 597 — 848.
Attende ad vss. 609 sq. comparatos cum 594 sq. Res neuti-
quam eo iam perducta est, quo putat Achilles. Noli haec
triumphanti Achillis animo tribuere, potius inscitiae diasceu-
astae, qui incomraodissimo loco sua pro recisis praestantis-
simis carminibus intrusit. Inprimis prodidit se ille, cum
vs. 798 ex // 40 inetro eogente sie immutavit, ut nisi ex
vs. 799 et ex ipsa fabula nossemus, minime coniceremus Pa-
troclum a Nestore iuberi ipsius Achillis arma induere. Alt
euim xai toi tBv%sa xctXa do'trco noXepovöt (pegeö&ca, qua in
translatioue periit, quod primarium erat tec Ca tevyrta. 1 In
eis, quae Nestor narrat, plurima attentiores advertant. Sic
cum numeri conveniuut A 678 cum Od. fi 129; et ibidem
etiam 679 cum Od. g 101
toGöa aveov övßoöia, toö' aiitokia itkaxt atycov.
deinde A 697 sirailis consensus cum Od. <p 19. Vide prae-
terea imitatioues plerumque ad verbum factas, quae in ipsis
carminibus evolvant curiosi, A 746 = Z 460, 717 = N 787,
720 = Od. x 525, 730 = E 298, 738 = J 457, 739 =
N42S, 746 = 77 292, 747 = M 375. Verbis, ut dixi,
ista cum archetypis plane faciunt, sensu ita discrepant, ut
saepe illud ridiculi genus nascatur, quod parodiae insignitur
nomine.
9 Ut non suo loco haec pars, A 597—848 et M 1—35
inserta est, sie iterum proximorum ratio minime habita in &
1 — 152. Felicior enim Graecis antecedit illic pugna, N 835:
einem andern Verfasser zu. Auch der Neptun in 9 208 tf. ist ein an-
derer als in A r . Die verse 0 386 ff. verwarfen Ari-tophanes und Ari-
starch nach Zenodots Vorgang als Wiederholung von E 734, worin sich
eben der nachahmer zeigt'.]
1 [In censura libri Geppertiani Ursprung der Homerischen gesänge
(Lips. 1840) pOBtquam eandem de A 798 obseruationem proposuit, Kay-
seruß addit: 'Die ganze stelle aber von der aufmunterung des Patroklos
durch Nestor scheint durch die verse TI 20 — 45 veranlasst zu sein'
Münchn. gel anz. 1841 n. 224 p. 763.]
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- 55 -
'Aqyeioi 8 1 exeqgj&ev faUtt%OV) ovd' Hd&OVXO
dlxrjg, aÄA' e^levov Tqcocov imovxag aQiöxovg.
Quid continuo audimus & 14?
xd%a 9 Bfotdt egyov aEixig,
xovg filv ogivofiEvovg, xovg dl xkoviovxag otug&ev
Tgaag vjZ£Q&v[j,ovg.
Nuru haec bene cohaerere quisquam dicetV
Vide porro & 27. Nestori cxeunti tentorio suo obvii
iiuut Agamemno Ulixes Dioinedes. Eidein // 24
iv vrjvölv xiaxai ßEßlrjtiEVoi ovxd^EVoi TS,
atque exercent medicorum artem (28):
xovg ^ev x irjxool 7tolv(pdQpaxoi d[i(pi7C£vovxcu
e'Xxe' dxEio^Evoi.
Nec surgunt illi ante T 47:
xa> öe 8v(o oxa&vxE ßdxrjv "Agsog fteQanovxt
Tvdeidrjg xs ^EVE7txoXE(iog xal dtog 'OdvööEvg,
Ey%Ei EQEidonEvco. exi yccQ Ejov tkxEa Xvygd.
51 avxuQ 6 ÖEvxaxog tjl&E 'dva% dvÖQmv Aya^d^vav
tkxog e%(ov' xal yctg xbv ivl xgaxEgfj WffUvy
ovxcc Kocjv 'AvxqvoQtörig xccXxtjqeI' öovqi.
Haec sie efferuntur, ut hueusque eos deeubuisse et aegre
nunc iu publicum prodire intellegas. At in & 379 arma in-
duunt pugnantibus adsuntque, ut excitent saltem eos. qui
adhuc salvi manserunt. Senserat interpolator, Nestorein ali-
qua ratione esse ex tentorio reducendum ad pugnam, in qua
O 370 et 659 versatur ac populäres cohortatur; illi vero
ceteri semel quasi xcoyd 7CQo0(O7ca apparent, deinde evane-
scunt, postquam auetori id officii praestiterunt, ut senem a
vulnerato Machaone in pugnam avocarent. Eiusdem denique
manus sunt O 390 — 404, ubi Patroclus nescit iampridem ce-
cidisse muros et victoriam aliquamdiu penes Graecos iterum 10
i'uisse. In secundo demum Troianorum impetu animadvertit
fugani suorum properatque ad Achillem.
Redeo paululum ad linem A, ubi Eurypylus curatur a
Patroclo. Ille quoque metuit 824, quae 587 nondum inetu-
erat. Iterum igitur antieipantur futura. Nemo opponat, omnia
iam praeparata esse de Machaone in A 506 sqq.: quippe haec
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et ipsa d eben tu r interpolatori nostro, quem eo agnoscas,
quod fere nihil proprium sonnt vss. 502 — 520.
Has tot tamque apertas discrepantias num latuisse Ale-
xandrinos credamus au sensisse? Sensisse vix dubitem, sed
texisse silentio aut explicatione speciosa, ne crederentur sol-
vere compagem Iliadis. Religio eos retinebat atque adeo
superstitio, qualis hodieque doctos viros non paucos. At nos
in (ftvinuin poesis Homericae ingenium non videbamur nobis
peccaturi, si pannos illi purpurae assutos tollere conaremur.
Sustulerunt Alexandrini satis multa, ut supra vidimus,
servarunt alia non meliora. Utrumque male fecerunt, nam
aut quae damnaverunt, cum similibus debuerunt relinquere
integra, aut quae reliquerunt, cum illis damnare. Sunt ea,
quod vel iteratorum ingens multitudo, quanta quidem nus-
quam alibi in carminibus Homericis invenitur, vel imitandi
similitudo vel orationis in paucis, quae propria habet, con-
sensus docet, unius hominis opus, qui hoc habuit propo-
situm, ut hanc Iliadem ex carminibus pluribus componeret.
Quae ea carmina fuisse ac quantum ex uno quoque servatum
putem, alibi dicendi erit locus. Nunc sufficiat nonuisse, non-
uulla, ut Nestoris longam narrationem A 670—762, locum
de muri Graecorum destructione M 3—35, quam praeparat
deorum colloquium H 443—464 immerito notatum ab Ari-
starcho, propterea videri inserta, ut obliviscereutur auditores
1 1 superioruni et sie non animadverterent vacua atque repu-
gnantia. Sic vel hodie pauci videntur sensisse, quam manca
sit narratio M 37, ubi Argivi intra munimenta trepidant,
antequam eos comperimus illuc compulsos esse. 1
1 cf. quae in censura libri Geppertiani Kayserus dixit (Münchn.
gel am. 1841 n. 224 p. 763 sq.): r An andern stellen sind lücken leicht
zu entdecken, welche also die diaskeuase auszufüllen versäumte. Ein
interessantes beispiel bietet der Übergang vom XI zum XII gesang dar.
Hier erfahren wir nicht, wie die Griechen über wall und graben in
ihr lager getrieben werden; plötzlich sind sie darin, den defect der
erzählung vermag der bericht von der später erfolgten Zerstörung der
veste nicht zu verbergen. Hinsichtlich des lagerbaues kann rec. nicht
umhin die verrauthung aufzustellen, dass die erzählung nur der erklä-
rungsversuch eines spätem sei, der die verschanzungen der Griechen
nicht mehr auf dem Troianischen boden entdecken konnte. G. Hermann
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Addo, quod iam pridem [p.45 cf. 10] protuli assentiente
nuper doctisaimo Homericae theologiae scriptore (Münchner
gel am. 1842 p. 314), nonum librum a sexto decimo adeo
discrepare in gravissimis rebus, quae pro cardine totius Ilia-
dis habentur, ut unius poetae IlQE<sße£a et flatgoxiEia esse
nequeant. 1 Recentior autem, ni magnopere fallor, nQEtsßeia,
quae ut includi posset volumini Uiadis, scriptae sunt rhapso-
diae H et 0. Excipio in H versus 1 — 16, in ® 1—27.
Quae supra exposuimus, ad argumenta carminum sie
insertorum pertinent atque ad nexum eorum cum antiquiori-
bus partibus Iliadis. Nunc videamus de stilo, qui nil fere
proprii habet, cum prope omnes versus aliunde petiti sint
aut toti aut aliqua ex parte coli vel hemistichii spatium com-
bat schon darauf hingewiesen, wenn er in den Interpol. Homer, sagt
(opu8C. VI 58) : 'Graeci cur bene gestis rebus munimenta exstruant non
intelligitur'. Auch der Unwille des Poseidon gegen jenes bollwerk ist
befremdend, da der gott sich gleich darauf, wie nur Zeus die äugen
vom kampfplatz abwendet, so kräftig seiner Achaeer annimmt. Ist unser
verdacht gegründet, so dürfen wir wohl zugleich annehmen, hier habe
ebenfalls ächtes dem unächten platz machen müssen'.
1 cf. Kayserus ibid. p. 764: 'Der Wendepunkt der Ilias ist die ge-
sandtschaft an Achill. Von ihr existieren nun in dem epos selbst zwei
verschiedene darstellungen , zuerst die im IXten gesang, dann die im
XVI Uten. Jene als gegenständ einer ganzen rhapsodie darf als bekannt
übergangen werden. In Z 446 aber erzählt der dichter, dass die
Achaeer von den Troianern gedrängt und nicht im stände, einen aus-
fall zu machen {ovS\ &vq<x& ti<ov i^isvat, nicht eben bestätigt durch
G 345 und widerlegt durch / 708), an Achilles die geronten geschickt
hätten, worauf dieser zwar seinen persönlichen beistand verweigert,
doch dem Patroklos erlaubt hätte mit seinen Myrmidonen in den kämpf
zu ziehen. Im XVIten gesange endlich weiss Achilles von keiner ge-
sandtschaft des Agamemnon etwas, er hofft auf die rückgabe der Briseis
und auf geschenke (die er doch kurz vorher abgelehnt hatte) und würde,
wenn Agamemnon ihm gut wäre, bald die Troianer zurück-
getrieben haben. Vergebens wird man sich bemühen, diese Wider-
sprüche theils aus einer poetischen freiheit, theils aus dem Charakter
des ersten helden zu erklären und dadurch zu beseitigen Nur
ist sehr die frage, ob der Homer, dessen darstellung in S skizziert
wird, jünger war als der in / erhaltene. Jene war ohne zweifei ge-
mässigter und würdevoller; die in dem IXten gesang macht sich so-
wohl durch die schon oben besprochene nachahmung, als durch die
etwas verwirrte episode des Meleager verdächtig'.
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- 58 —
plente, nec raro accidat ut unus versus duobus heinistiehiis
constet, quae ex longe dissitis versibus hue convenerint, quin
ut ex tribus colis coaluerit unus versiculus.
Expromam talia statini exempla; nunc in Universum
autea contenderim, nil in iilis 1463 versibus esse, quod non
ex alia narratione expressum sit aut ineptissirae prioribus
iuventis adiectum. Pugna singularis H 49 sqq. et offertur et
iuitur, ut prior illa Paridis et Menelai II. T 68. 19 sq. 77 sqq.,
Nestor interloquitur ut in Achillis et Agamemnonis rixa A
254, sortiuntur heroes ut comites Ulixis Od. x 206 sq., precau-
tur homines de exercitu ut in altera \k,ovQ\La%ia T 318 sq.
at tiniri non poterat ut illa: exemplum, quod sequeretur, de-
ficit poetara, iude repetendus misellus sane exitus nee Aiace
nec Hectore dignus. Scilicet tota res d%ia\iajia potius quam
povoiiaxicc dicenda. Donuni alterius ex ? F 824 sq. repetitur,
12 alterius ex Z 219. In sequentibus Nestor suasor existit ut
in / 92 sqq. Paris loquitur ut Hector M 231. Diomedes
brevi epilogo de pactione Troianorum decernit, ut in exitu
rhapsodiae I 696, Iupiter et Neptunus colloquuntur siraili
ratione atque Od. v 128 sqq. Pugna describitur in ©60—65
ut z/ 446 — 451, equus Nestoris vulneratur G 81 ut Patrocli
// 467. Diomedes ei suadet, ut suum curru'm conscendat, ut
in E 221 Aeneas Paudaro, fugae auctor senex Diomedi est,
ut eidem Sthenelus E 243, ter numini adversatur Tydides
hic [v. 170] ut E 436, idem dicit de equis Aeneae Sthenelo
E 273, quod Hector de lorica Diomedis et scuto Nestoris
ipsis equis © 196, colloquium Iunonis et Neptuui compara-
veris illi eorundem deorum T 114 sqq.: quod Eris facit A
5 — 9, idem Agamemno & 222 alloquiturque Achivos, ut Iuno
E 787. Teucer Hectorem hic impugnat, ut in O 458 sqq.,
quem locum noli habere ex nostro effictum, quippe multo
ampliorem et pulcriorem. Iuno et Minerva in pugnani exire
constituunt ut in E 711 sqq., illic ut Martis, hic ut Hectoris
cohibeant furorem, revocantur autern ab Iride, ut Neptunus
in O 158, animos deponunt et mortalia neglegunt ut Apollo
in 0 463, ndentur et irritantur a Iove ut J initio. Quam
autem orationem in exitu habet lliadis 0 Hector, ea ex pluri-
bus orationibus et ipsius et aliorum congesta est, cf. 2J 303 sq.
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— 59 -
cum © 530 sq. et A 825—8 cum 0 538 sqq. In A 511
Nestor suum curruni couscendere iubetur ab Idoineneo, quasi
autea pedes pugnaverit senex, ut avehat Maehaonem: infcli-
cissime transtulit Aeneae verba E 221 aAA' ay ificöv o%tav
tTtLßtjaao. Deinde legimus 516 sqq.
tag Etpax\ ovd' a7cC^Y\<SB rsQqviog fjnrora Aftfrcop,
avxCxa d' cov o%B(ov toeßqöeto , nag ds Ma%d<av
ßaiv' 'AöxAijitiov viog difLVfWVog itft^Qog\
Utt0Tl%6V Ö' l7t7lOV$i TG) ti' OVX dsXOVTS 7l£T80&t]V.
Uter, Nestor an Machao? Hunc opinor: nagaßarrig enim
solet equos regere. At vulneratus est. Tgitur Nestor? ad 13
quem tarnen secundum constructionem verbum minime referre
licet. Deinde cum Machao cum Nestore in tentorio sunt
beneque curantur ab Hecameda, pleraque in descriptione
istius prandii aut ex Od. x aut aliunde petita invenies, quae
vero Nestor Patroclo accedenti exponit de mala, in qua nunc
sint, Graecorum condicione, ea paucissimis exceptis omnia
sunt ducta et partim anticipata ex FL maxime, nec non ex /
et nonnullis Odysseae locis." In 3 74 tertium Agamemno
fugam suadet, cuius primum simulanter B, deinde in recen-
tiore carmine I 21 serio auctor fuerat. Ut illic a Diomede,
hic ab Ulixe propterea gravibus conviciis castigatur. Existit
Diomedes suasor, ut ipsi quamvis vulnerati in pugnam red-
eant. Quod consilium cur proferat, supra [p. 55] diximus.
Nunc videamus de iteratis, quorum longissimum indicem
conficere possumus. Sed praestat excerpere, quae maxime
suspicionem confirment, alienis usum esse poetam. Primo
loco versus exhibebuntur, in quibus cola translata aliunde de-
prehenduntur, deinde in quibus hemistichia et versus, hinc ad
compositiones duplices et triplices veniemus, ultimo loco lon-
giores partes apponentur, ubi nothus nothum trudit maxime-
que conspicuum est istud centonum opificium.
Cola translata haec collegi
H 156 nolkog yaQ zig ixeito 7tccQrjoQog evfta xal svfta
ex IJ 471 fjvict de 0(pw
avy%vx\ iitudij xelro itaQrjoQog iv xovfyaiv.
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H 204 el Öl xal"Extogd neg (\ iXeeig xal xrjdeai avtov
ex I 342 og tig dvrjg äyafrog xal i%i(pgmv,
trjv avtov (piktet xal xrjdetai.
H 340 o<pga di* avtdmv tnnrjXaöirj odog efy
ex E 752 Ttj ga di' avtdmv xevtgr\vexiag e%mv irntovg.
® 289 ngmtm toi fiet ipe ngeäßrjiov iv j^epi frijö©
ex V 182 ov toi tovvexd ye ügCapog ydgag iv %egl &r\6ei.
A 807 all* ote drj xatd vrjag 'Odvöörjog fcioio
l%e &emv IJdtgoxXog
ex y 286 dXX y ots drj xal xetvog MaXeidmv ogog aiitv
£|a #6W, tote xti.
818 mg ag' ifieXXete
aöeiv iv Tgoitj ta%iag xvvag dgyeti dt] (im
ex O 127 l%ftvg, og xe (pdyrjöi Avxdovog dgyeta dr\pov.
3 53 sq.
t] drj tavtd y etoipa tetev%atai< ovde xev aXXmg
Zeitg vtyißgepetrig avtog itagatexft\vaito
haec ducta praeter Odyss. # 384 et Iliad. A 354 partim ex
Od. fr 176
mg xal aol eldog plv dgi7Cge7ceg, ovde xev aXXmg
ovde &eog tev^eie,
partim ex Od. j; 131
altyd xe xal 6v, yegaie* exog nagatextrjvaio.
Adde ® 96 ex Od. i 494, M 14 ex Od. d 495.
Satis de colis. Hemistiehia eiusmodi multo plura, sed
delectum habebimus.
H 21 ttj d avtiog mgvvt 'AnoXXmv
üegydpov ex xatidmv *
ex 4 508 vepeörjöe d' 'AitoXXmv
Tlegydpov ix xatidmv.
H 96 m fiot, diteiXr}tr}geg, *A%aiCdeg ovxet *A%aioi
ex B 235 m iteiioveg, xdx iXey%e\ 'A%audeg ovxet 'A%aioi,
15 H 135 Oeiag nag tei%e66iv, 'lagddvov apyl gied-ga
ex y 292 f}%t Kvdmveg evaiov 'Iagddvov apyl gee&ga.
H 161
mg vetxeöö' 6 yegmv ot d' ivvea itdvteg aveötav
ex # 258 aiövpvrjtat de xgitol ivvea ndvteg dveetav.
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H 298 ai xe fio* evxofuvat frtlov dvöovxai dymva
ex H 376 iQvöta öi oy vno xvxXa ixdöxm %v%\Uvi frfjxsv,
o(pga oi avxofiaxoi fctov dwsaiax dymva.
& 86 6vv tf* imtovg ixdga^E, xvXivdofiivog itsgl %aXxm
ex X 414 xdvtag iXXixdvEVE xvXivdofiEvog xaxd xongov.
5 102 m yigov, ^ pdXa drj es vioi xsCqovöl pa%Qt*U
ex Z 255 r\ pdXa xEigovöi Övömvvfioi vhg 'Ajaimv.
@ 197 hfatoi\L , Y\v xev y A%aiovg
avxovv%l vrjmv inißt]6ensv mxEidmv
ex t 101 xsXoprjv igirjgag ixaigovg
<S7t6Q%oti£vovg vrjmv inißaipivEV mxEidmv.
6 233 rjyoQccaads ....
Tgmmv av& ixaxov xs dirjxoatmv xe Exaöxog
6xrfle<f& iv noXi^m
ex / 383 ai ixaxofinvXoi efai, dirixoGtoi d' av ixdöxag
dvigsg e%oi%vev6iv.
& 403 avxag d' ix diygov ßaXim, xaxd & dgpaxa a£a
ex 1 r 341 (irj nag initovg xe xgmötjg, xaxd &' dgpaxa atyjg.
® 449 oXXvöai Tgmag, xoloiv xoxov aivov e&eg&e
ex TI 449 vthg d&avdxmv, xoiöiv xoxov aivov ivrjöEig.
0 535 avgiov rjv dgExrjv dtaeidsxai, et x 1 ifiov iy%og
peCvyi iTteQxotievov, dXX 1 iv %gmxoi<Siv oim
xeCatxai ovxrj&eig
ex JV 277 ig X6%ov, kv&a [idXiöx' dgExrj ÖiatCdsxui dvögmv
et A 535 ovöe xig ixXr\
peiVCU iltSQ%6yL£VQV
et ex & 180 iym d' ov vrjig difrXcov, ie
mg 6v ye iiv&Etai, dXX' iv itgmxoiöiv oim
ififisvai.
© 565 equi iöxaoxsg nag 1 o%E6miv, iv&govov 'Hm fiifivov
ex 6 318 7}v iteg ydg x i&iXmöiv iv&govov 'Hm (lifivEiv,
OV Xi (IE vixrjöovöiv.
A 654 öeivog avijp, xd%a xev xal dvaixiov aixiomxo
ex N IIb "Exxog, inet xoi frvpog dvaixiov atxtdaG&at.
A 706 fjtteig (iev xa exaöxa diEiTtopev, dpwC xe aöxv
igdofisv tgd fteotg
ex p 16 rjpstg pkv xd sxaöxa disi'itoiisv, ovd* dga KCgxr\v
i% 'ACÖEm iX&ovxEg iXrjd-o^Ev.
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A 717 ovd* dtxovra IJvXov xdra Xaov aytioev^
akka Lieck iööv^tvovg noXep Ct,t i v
ex A r 787 nag övvafiiv Ö , ovx iöti xal iöövfisvov noktiu&iv.
A 720 dXXa xal cog itctibvqi iisttitgsnov yfiettgotöcv
ex x 525 TsiQeöfy d' dndvev&tv oiv isgsvatpsv o/co
nafi(iilav\ og (iqloitii utrangtitsi vpattgoiGiv.
A 760 avtäg *A%aioC
txrlf dno BovTTQtxöioio üvlopö 1 i%ov mxaag iitJiovg
ex r 263 tat öl Öid Zxaimv neöiovö' a'iov cjxaag faxovg.
A 768 Ttdvxa pdV iv ^aydgoig i)xovo(iav 9 d>g inexaXXav
ex ö 281 itfievoi iv ueööoiöiv dxovöapav, <ag ißorjaag.
A 34 ovöl eÖvvijöaTo ndöag
aiycaXog vrjag %aÖaeiv, Cxaivovto öl kaoC
ex i 219 tccqöoi (ilv tvgcav ßgt&ov, ötaCvovro Öl öijxol
dgvmv ijd' igCyxöv.
3* 141 'Axikkrjog oXoov xijg \ yrjfrel
öegxofiavGj' anal ov ol avi <pgeveg ovö' i]ßaiaC
17 ex ö 354 e^iTtrjg poi öoxeei ÖavÖcov (SaXag eiipevai avrov
xal xetpakijg* inel ov oi ein TQi'%tg ovÖ' rißaiaC.
Adde II 47 ex B 169, II 112 ex O 183, // 196 ex
ß 199, H 387 ex 4 17, & 156 ex Z 430, S 282 ex U 39,
& 477 ex A 180, A 633 ex A 246, 3 18 ex II 41, £ 107
ex / 104.
Versus toti ex aliis carniinibus dueti sunt 97 in H, in
& 154, in A 46, in & 26, ex quibus 24 subtrahas ubique
leotos, e. g. H 33. 37. 287 al. Nec ponara hic, qui ad ver-
bura sunt repetiti, sed multo pauciores illos adhibebo, qui
aliqua ex parte niutati huc venerunt, inde enim imitationis
ratio nein inagis intelleges. »Sic igitur
II 180 7} avtov ßaGik^a 7tokv%gv6oio Mvxrjvrjg
ex A 46 Ti(id)6ai ßaöikija n. M.
H 206 cog ag' eyuv Aiag dl xogvdöeto vmgom yakxiö
ex II 130 ag qparo, Hdxgoxkog öl x. v. %.
H 274 ei xiqgvxeg dibg äyyeXoi rjÖl xal ävÖgmv
TjXd-OV
ex A 334 %aCgete xrjgvxeg zl. a. r\. xal dvögäv.
II 321 vcoroiaiv ö' Alavxa öitjvexaeööi yegaigev
ex Od. I 437 vmtolöiv d' 'Oövörja ö. y.
- 63 -
// 373 Bixdpsv 'Atgetdyg \/yccnt'ui>ovt xcd Mevekeccj
ex P 249 01 rs nag 'AtQudijg 'A. x. M.
Ötj^ia ntvoviSw,
ex eodem loco ductus est H 470
Z&gh & 'AtQetöyg x. M. | dtüixfv xr£.
ö 48 rdgyagov evfra de oi xtpevog ßa>(wg xe frinjeig
ex fr 303 ig Tldtpov evfrct di ot x. ß. x. fr.
& 99 Tvdtidtjg d' avxog 7t eg icov ngoiutxoiGiv iiu'%frt}
ex E 134 Tvdei'dijg d' ifrvxtg tmv %. t.
® 161 Tvdti'dij, Tttgi pdv 6e tiov Aavaol xaxvTttokoi
ex z/ 2f>7 ^Ido^ievevy Tiegt (tdv 6e xia davacov xaxvirmkiov.
& 184 09g etncov initoiöiv ixixktxo (pwvqütv xe
ex g 71 a>s ti7im> dfico&ööLv ixixktxo, rot d' inifrovxo. 18
ö 214 sr/^tv o/wco^ Ztittwv xt xal uvdgcov clömöxdtov
'ex $ IG Trkijxo goog xtkddav ini(il}- Xmtav xt xal ävdgwv.
& 217 xaC vv x ivejtgrjöev 7cvgl xtjkeo) vtjag iiöag
ex X 374 nakccxtoxegog d(i(pa(pdaafrat.
"Exxcog, ij oxe vijag ive7igrjatv Tcvgl XT}kia.
& 221 nogyvgtov \iiya cpägog f^wr iv zeigl itazehj
ex & 84 itogtpvgtov [liya yägog ekatv %sgöl ffxißag^öiv.
& 24G vevGe di ot kaov Goov e^evai ovd' dnokiafrai
ex A 117 ßovkop iyw kaov 6oov e^ievai rj a7toke6frai.
& 337 "Exxug Ö' iv ngäxoiGv xCe 6 frevel ßkt^tai'vav
ex T* 36 "H<pai6xog d* «fta roftft x. o\ 0.
& 379 ^ rt£ xai Tgoiav xogiti xvvag r)<5' otavovg
ex P 241 ot» rt xoöov vixvog Tttgidti'dia Ilaxgoxkoio*
og xt xd%cc Tqqjcjv xogiti x. r}. oi.
S 492 i% Xmtwv d' clnoßdvxsg fal %d-oi>ct pv&ov uxovov
ex r 265 ^ iitxwv cl. £. itokvßoxeioav.
0 520 %-qkvxsgai dt yvvalxtg ivl iisydgoiöiv ixdaxri
itvg ptycc xcciovxav
ex fr 324 frrjkvxtgai de frtal pivov aidot oi'xoi exdöxrj.
A 730 dogjtov enufr' tkopetifra xaxcc öxgaxbv iv xtkitööiv
ex £ 298 vvv fiev dognov ekeöfre x. o*. i. x. '
A 788 äkk' ev oi ydofrai nvxivbv enog ijd' vitofriöfrai
ex / 100 rw de %gi] xegl pi-v (pdöfrai iitog r\d' inaxovdm.
A 804 mg <pccxo, rc5 d 1 uga frvpov ivl öxrjfrteöiv dgivtv
ex B 142 mg yaro, rof<U de fr. i. 6. o.
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— 64 -
,2? 17 oOöofievov (itiXayog) Xiyitov dvifiov Xai^qa xiXevfra
ex Ü 620 rj xs {nixQrj) ubvel Aiytav a. X. x.
S 116 Sxeov d' iv ÜXevq&vl xal aliteivy KaXvömvt,
ex N 217 og nderi JlXevQmvi x. ai. K.
AixcoXotöi avatiöe.
Singulare genus totorum versuum aliunde sumtorum est
19 ex binis hemistichiis constans, quae diversis ex locis sunt
ducta. Exempla aut eiusmodi sunt ut iinitator nil plane
novaverit, aut eiusmodi ut in alterutro vel in utroque non-
nihil sit immutatum.
#
Vide exempla prioris generis, quibus apposui utrimque
fontem:
H 21
A 508 n 121
JhQydfiov ix xatidav — TqcoböCl 8\ ßovXsxo vixr\v.
H 88
v 382 a 183
vrjl noXvxXriiÖL — nXscov ixl otvona novxov.
H 91
A 182 B 325
Sg Ttoxi ng igest — xo d' i(iov — xXiog ovtcox bXtixai.
H 131
o 354 T 322
d-vpov aitb peXicw — dvvai dopov "Aidog slGa.
H 145
N 397 . M 192
ÖovqI piGov TtsQovrjöev — od' vitxiog ovdei Ipeurih}.
H 210
T 58 AS
d-vfioßoQOv SQidog — {ieveI — %wsr]xs ^a^tfxfru.
H 249
A 465 T 355
ACag ÖLoysvrjg — jiqoUi öoXlxoöxlov £y%og.
H 263
A 255 Z 263 et al.
äXX' ovd' &g dniXriye fidxrjg — xoyv&aCoXog "Exxcoq.
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- 65 -
H 306
V 212 E 573
rd> ös diaxQivfrivxs — o pav — paxa Xaov A%aiwv.
H 392
A 114 100 et al.
xovQidfyv d' «Ao^ov — Mavakdov xvdakt^ioio.
H 442 20
E 84 J5 11 al.
mg oi filv novaovxo — xaQTjxotioavTsg 'A%aioi.
& 49
E 775 ^ 544
fi/d"' iitnovg tötriae — naxijQ dvdodiv xa faav xa.
& 59
A 529 A 449
mgo* imtx\ag xa — jroAüj; d' oQVfiayöbg oomQat.
& 91
r 374 ^ ^ ß 596
6t uq' 6%i> vorjöa — ßorjv äyaftbg Aio^örig.
0 119
0 171 £ 580
xal xov pav p' ä<pd[iaQXSV — od' — 7\vlo%ov ftaodnovza.
& 121
77 739 J 480
i'^coi/ e%ovxa — ßctka öxrjd-og ttccqcc fta£oi>.
0 160
£101 F 324 al.
rc5 «rl tiaxQov ävöa — fiiyag xoQvftaiokog "Exxuq.
® 168
N 396 X 223
iitnovg ts ötQEi'ai — xal — ivavxißiov {La%S6a6&ai.
& 211
r 135 i 276
^ftf'a^ xovg dkkovg — cVrctl] jtoAv (pdoxaoog aöxiv.
& 471
/ 359 A 551 al.
öiltacci, at' *' i&elt]6&a — ßommg noxvia 'lloy.
A 520
r 119 v 145
v^as ^Tti ykayvodg — xy yuo (pikov ankaxo &vp(p.
Kaysek Homer. Abhaiidluugen. 5
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21 A 777
& 304 et 325 I 193
öxrj^EV ivl 7tQO&vQotöi — xa<pojv d 1 avoQovaev y A%iXXsv$.
& 51
4 224 ^ N 333
ovd' i&E'Xovöi nd%Eö&at — inl 7tgvfivtj0L vestföiv.
De eis qui plus minus mutati similiter compositi sunt,
nolo longus esse. Sufficiet haec attulisse exempla:
77 28
J 93 r 41
äXX' St fiOfc XI IlC&OlO — xo xsv itoXv XtQÖlOV tlr\.
77 87 (cf. 77 300)
{ 275 T 353
Xßt ÄOT£ Tt£ ttTti\6i — xa* otytyovav äv&gcoiuav.
77 161
29 fr 258
<ög VEi'xeaa' 6 yeQtav — of d' xdvxeg aviöxav.
H 239
t 234 E 289
« £a A 1 171/, to pol — TaAavptisoi/ tioXe^il^eiv.
® 243
77 451 fi 216
avrovg dij rtep iaOov — vnEXtpvyEEiv xai dXv^ai.
® 318
77 727 ^ 346
KEßQiovrjv d' IxIXevösv — adfAqpfov iyyvg iovxa.
& 515
^/ 177 O 183
vi?os ^jrtfrpaJffxöv — Iva xcg (Sxvyir^6i xai äXXog.
A 665
A 471 B 27
^tffrAos ^civ davatov — ov xijdfrat ovd' iXsatQEt.
A 743
£ 75 ^ 359
t/ptjrf d' & xovtyoiv — iym d' 4 % 8C<pQov ogovaag.
22 £ 28
x 274 77 819
nag vrjäv dvnwxsg — oöot ßEßXrjaxo #aAxc5.
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- 67
Non desunt versus ex tribus eolis congesti aut ex uno
hemistichio ac duobus colis brevioribus. Vide
H 146
xe v%sa 8* e^svagi^E — xd oi %6qb — %alxeog "A$i\g
ex N 619 s 372 E 859 compositum.
H 288 sq.
Atocv, ircei toi — ögUxe d'sog — piye&og xs ßCr\v xt
xal JUwrrjV) nsgi Ö' *y%ti ^A^aimv — (ptQxaxog iööi:
prior versus constat ex N IIb N 727 d 415, alter ex v 71
B 389 A 581.
& 100
öxrj Öl 7to6(S& Imcmv — NrjXriiddao ytqovxog:
hic öxrj dl itQoöfr' ex E 170 est, jrpotftf' Zxxmv ex 77 485,
hemistichium alterum ex O 378. Similis coniuuctio tessera-
rum, ut altera alteri infigatur H 296 & 551.
& 157
mg aQa (pmvrjöag — tpvyad' sxQccTtt — pmvv%ag iTtnovg
ex Z 116 n 657 E 236.
A 648
ov% edog iöxt — yeQail dioxQEtpig — ovdi nsfoeig
ex W 205 / 607 A 132.
A 653
ev öl 0*1» oitffra — yeoccil dioxQ£<p8g — olog ixetvog:
ad primum colon vide Z 447 [cl. o 21 1J, cetera ducta ex
I 607 et o 212.
Videbis, lector benevole, verum me dixisse, cum supra
contendi ex 1463 versibus non multos liberos esse a labe
plagii. Fere nusquam invenies versum, cuius exitus non alÜ23
carmini debeatur. Itaque in H (demptis 16 primis) 403 ver-
sus aut toti aut aliqua ex parte alieni, eorumque non plus
viginti sex terminatione propria utuntur, in & 466 (demptis
primis 40) numeravi, terminatione sua usos tantum 35. In
A et & eodem fere redit computatio.
Iam aliquot locos longiores exscribam, in quibus multi-
tudo alienorum, paucitas propriorum optime cognoscatur.
Propria litteris diductis indicanda curavi.
5*
- 68 —
H 244-278
T f/ 9a, xal diiitSTtaXcbv itgotsi doXtxoöxiov iyxog,
xal ßdXsv AlavTog dsivbv ödxog eitrccßoeiov 245
dxQotatov xaxa %a).x6v, og oydoog i]sv in avtcfr.
?{j de ötd Ttxv%a$ r\Xfts Öat^mv %ccXx6g cctsiQrjsi
iv rrj d' ißdofidttj givcp tf^fe'ro. dsvTSQog avte
Alag dioysvrjg XQotei doXixoöxiov ey^os,
xal ßdXs TjQia^idao xar döitCöa rtdvToö' ti<Sr\v. 250
did [isv döitiöog yX&s <pasivrjg oßoipov fy%og,
xal did &Q3Qi]xog noXvÖaiödXov rjorjosiäTo'
dvTLXQv de naoal XamxQqv Öid^rjös x LX ® va
iyxog' 6 d' ixXiv%v\ xal dXevaro Kijoa piXaivav.
reo d' ix67ta66aiievco doXCx ^y% ea X £ 9 0 ^ v ^<*' «^9>6> 255
0vv q snsaov, XeCovöiv iovxoTsg conoydyoiöiv
rj 0völ xdxQoiöiv, rcov ts (f&ivog ovx dXanaÖvov.
IlQLa^Lidrjg plv snsiTa psöov ödxog ovxaOe öovqC.
sqqtj^sv x a ^ov dveyvdiiyfrrj de ot a£%fiij.
Alag d' döitida vv%sv iitaXpevog' r} de diangb 260
ijXvdsv iyxtCri, 6tv(psXi%e de' piv ^is^acata,
2iTjirjdrjv d' avxsv inijXd-s' peXav d' dvsxrjxitv alfia.
&3JJ ot)d' tog dnsXtjys [idxrjg xoQV&aioXog "Extchq'
dXX' dvaxaöödpsvog Xföov eiXezo x H Q^ xa Z £ fy
xsifisvov iv nsdta, peXava, tqiixvv ts \Ltyav ts- 265
tc5 ßdXsv AlavTog östvbv ödxog srtTaßosiov,
fisööov inofiq)dXcov' nsQirjxV (fEV & &Q a Z a * x °S-
dsvTSQog avT Alag noXv yieitpva Xaav dsCgag
r t x imöivri<sag, insQSiös de Iv dniXs&QOV
slöco d' döniö' £«|e, ßaXobv ^vXosl$sl 7Cstqcö, 270
ßXdips de oi (pCXa yovvafr'- 6 d' vxTLog i^ETavvöfrri
dönCd' ivtxffifup&tfe, t6v d' &q&(oöev 'AnoXXav.
H 244 = r 355 | 246 partim ex r 356, partim ex A 545 \\
247 ex T 269 et E 292 || 248 cf. r 348 || 249 ex J 489 et T 355
compilatus || 250 — 254 = r 356 — 860 || 255 cf. J 533 || 256. 257
— E 782. 783 || 258 ex A r 646 || 259 = T 348 || 260. 261 = M
404. 405 | 262 cf. N 706 || 263 = A 256 et Z 369 al. || 264. 265
= <P 403. 404 || 266 ut supra 246 || 267 exit ut £ 244 j 268. 269
= i 537. 538 || 270: simile prius hemistichium M 404, ad altemm
cf. n 411 (I 271 cf. v 34 et M 192 || 272 cf. P 405.
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— 69 -
xai vv xe drj ^Kpeeöö' avro6%edbv ovra^ovro,
et prj xrjgvxeg, Jiog ayyekot r)d\ xal dvÖgcär.
fjk&ov< 6 plv Tgcaav, 6 <T 'Axauov xakxoxitävav, 275
Takftvßiog re xal läatog, nenvv^evca d^tpa.
picHScö tf' a{iq>OT8Q(ov OxijnrQa ö%iftov' eine te pvftov
xrjQvi 7d«fo s % nenvvpeva ^dea etdcog.
0 215-266
ei'kei de #oc5 drdkavrog "Agtji 215
"Exrcog IlQtauldrjg, ore o( Zevg xvdog edcoxev.
xal vv x ivenorjöev nvol xqkeG) vrjag iitfag, 25
.st pr) ixl (pgeal frrjx' 'Aya^ifivovi norvia "HQtj,
avrcj notnvvöavrt, &ocog drgvvai 'A%aiovq.
ßij d' livai nagd te xktßt'ag xal vrjag y A%aiwv^ 220
nogcpvgeov [te'ya (pägog e%cov iv %siqI naxeit},
6rij d' ix* 'OdvöGrjog fteyaxrjrel' vrjl nekaivt},
% g iv (letfödtc) eöxe^ yey&vepev dyi<poreg(ü<Se'
\r)^lv in Alavxog xkusiag Teka^aviddao,
r}d' in 'Axikkrjog, roi g iöxara v V a $ Utiu$ 226
efgvöav, r)vogerj nidwot xal Hagrer ^fipaSi'.]
ijvöev de diangvöiov, davaoitii yeymvmg'
f< Atting, 'Agyetoi, xdx* ikiyxea* eidog dyr\roi'
nrj eßav ev%cokai\ ore dt} cpdfiev etvai «pttfrot,
r7«j, bnor iv Arj{ivcp, xeveavxeeg r)yogda6fte. 230
eö&ovreg xgea nokkä ßoriov og&oxgaigdcovi
ntvovreg xgrjrrjgag iniöreyeag oCvolo,
Tqcocov av&' exarov re dtrjxoöL&v re exaärog
tirrjo'eöfr iv nokiyup', vvv d' ovö' ivog a£iot elpev
\?ExroQog, og tdxa vrjag ivmgrjöet nvgl xr]ki<a\. 235
Zev ndreg, r) gd nv r)ör] vneg^ievecov ßaöikrjov
273 =--P530 | 274 ex A 334 |J 275 alterum heraist. ex A 371 al.
276 exit ut / 689 || 277 cf. Z 120 et fr 302 || 278 — ß 38.
0 215 — 2V 295 | 216 = A 300 | 217 cf. X 374 ö 218 cf. A
55 || 219 Cf. 8 156 et M 277 || 220 = N 167 U 221 cf. fr 84
222 — 226 = A 5-9 || 227 ^= N 149 || 228 mm E 787 || 229 cf.
V 669 || 230 ex A 593 et B 337 || 231 ex fi 19 et 348 || 232 ex
ß 431 || 233 cf. / 383 || 234 cf. E 117 et W 662 ö 236 ex X 374 1
236 ex T 366 et v 205
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- 70 —
rjjd' CLXt] aaöag, otai piv fiiya xvdog dnrjvQag;
* ov p\v öri noti tpr^n teov itEQixaXXsa ßcopov
wji TtoXvxXrjiöi TtaQtkftinsv ivfrdde eqqcjv,
dXX 1 ixl jcköl ßoäv öt^bv xal FHqC Exrja, 240
U'nfvog TqoCi]v evteC%eov E^aXand^ai.
dXXd, Zev, rode tceq poi imxQrjtjvov ieXÖcoQ'
avrovg itsg satiov vnaxyvyeuv xal dXv%ai,
26 (Mjd 1 ovtco Tq(6eö0lv £a dd^vaö^at 'dxaiovg."
q>d.to' tov 61 TtatrjQ öAoqpvparo daxQvx^ovta. 245
vsvös 94 ol Xabv Coov i^iEvat ov<T «jroAetfOxu.
avtixa <T aUtov t\xe reXeiotarov XETErjvmv,
vsßgbv ijpvt ovt^ftföi , tsxog iXdyoio taitCr\q.
itctQ öl dibg ßandi XEQixaXXii, xdßßaXe vsßgov,
svfta icavo u <pai'<p Ztjvl qe^eOxov ^A%cuoi. 250
ot ö y dbg ovv eIöov&\ or «(>' ix 4ibg tfXv&sv OQVig,
(idXXov i-itl Tq(6e60*i &6qov, iivqöavto öe x^QMS'
"Ev& ov tig ltQotEQog Javacäv, noXXav iceq iovxmv,
£v%aro TvÖEiöao na Qog GiipEv (oxiag Xnitovg
tdtpQov t i^EXdaat xal ivavxißiov iLa%£6ctGftai, 255
äXXä TCOXV TtQCOTOg TqGKÜV £X£V ttVÖQtX XOQVÖT^V,
0Qa6fiovLÖrjv 'AyiXaoV 6 pEv (pvyad* itganEV iitnovg'
TG) ÖE (lETCCCTQEtp&EVTl flETUCpQEVG) EV ÖOQV Jtij%SV
m u oiv iiEGörjyvg, dicc öe 6Trj&E6(fLv ZXaööEv.
TjQLTCE d' f'£ O^fGJV, d()dßr}6S ÖE TEVXE* Elf CtVTG). 260
Tov $1 het* 'ATQeidai ^Aya\LE^vcov xal MEviXaog'
Totöi d 1 irf AtavTEg &ovqlv iitiEifiEvoi dhtr\V
toiOl d' li€ 'idopEvsvg xal ondav 'IdoiiEvrjog
MrjQiovrig, aTaXavTog 'EvvaXCco ävöQEUpovTri'
Totoi d' Iri EvQvitvXog Evaipovog dyXabg viog- 265
Tsvxgog Ö y Et'vatog yX&E, itaXCvTova ro£a titaivmv.
237 exit ut O 462 || 239 ex v 382 et / 364 || 240 exit ut y .0 et al.
| 241 = A 129 || 242 = A 455 || 243 cf. U 451 et p 216 | 244
— O 376 1 246 = F 648 | 246 cf. A 117 | 247 = Sl 315 || 248
cf. M202 et v 436 || 251 cf. & 440 et v 242 || 262 = S 441 j 253
cf. E 94 || 254 ex r 263 || 256 ex O 417 et X 223 || 266 — d 457
|| 257 ex n 657 |j 258 = A 447 || 259. 260 = E 57. 58. || 261
cf. P 249 || 262 = 2 157 || 203. 264 — P 258. 269 | 265 =
A 575 sq.
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— 71 —
A 727-752 27
svfta Jtl ge^avxeg vjteg^evet Cegd xakd,
xavgov d' 'Akq)Ei(ß, xavgov dl Iloeeiddcovi,
avxdg 'A&qvaty ykavxcoiudt ßovv dyekairiv,
dogitov tTtutf ikopeo&a xaxd oxgaxbv iv xekeeööiv 730
xal xaxexoi^ir}d , r}^ev iv evxeöiv oiciv exatixog
dutpl goäg itoxapolo' dxctg ^leydftv^LOL ^Exeioi
d^Kptöxavxo dij aöxv diaitga&ieiv iie^iadaxeg'
dkkd 6<pi TtgondgoLfre (pdvtj peya SQyov "Agyjog"
evxe ydg rjefaog (paiftav V7tegeöx £ ® s V*(itS* 735
aviuptQOfieö&a (icc%rj, 2t il x evxofievoi xal 'Afttjvrj.
«AA' oxe dt] llvkCcav xal 'Eiteicöv enkexo vetxog.
ngaixog iymv ekov ävdga, xofitaaa de ^6vv%ag Tnnovg,
Movkiov aixMtrjv yapßgog d' r)v Avyeiao,
7tgeoßmdxrjv de ftvyaxg* elxs %(tv&r)v 'Ayatirjdrjv, 740
ij xo0a (pdgpaxa fl'dif, ööa xgetpet evgeta x<9w.
xbv plv iya xgoGiovxa ßdkov yakxj}g?i dovgi,
rjgiite d' iv xoviyöiv' iy& d' ig diygov ogovöag
öxr)v ga pexa 7tgo{idxoi6iv. dxäg ^leydftv^LOi 'Eiteiol
exgeOav dkkvdig äkkog, inel tÖov dvdga iteöovxa, 745
x\ye\JLOV timriav^ og dgiöxeveöxe (idxeö&ai.
avxdg iymv inogovcfa xekaivrj kaikani loog'
nevxr\xovxa d' ekov ditpgovg^ dvo d' dyuplg e'xaöxov
(pmxeg 6dd% ekov ovdag, ifim V7cb dovgl dapivxeg. 28
xaC vv xev 'AxxogCmve MokCove naid' dkdxa%a, 750
el fn} ö<pme %axr\g evgvxgeCmv 'EvoöCxftnv
ix 7tokifiov iödmöe, xakvQag i]egi itokkrj.
3 109- 152
Totti i de xal (lexieiite ßorjv dyafrbg Jio^rjdrjg-
"'Eyyvg dvrjg — ov driftet ^laxevöofiev —,atx* i&ekrjxe 110
A 727 cf. B 116 et l 130 || 728 cf. y 178 || 729 ex W 769 al.
et x 410 || 730 = Z 298 || 731 ex B 365 || 732 cf. O 619 || 733
= / 532 || 734 ex N 366 || 735 cf. e 479 g 738 ex J 467 et E 236
al. || 739 ex N 428 | 740 cf. N 429 || 741 ex J 182 || 742 ex N
615 et E 146 B 743 ex E 76 et A 369 | 744 ut 732 || 745 ex A
486 et % 22 | 746 cf. /I 292 || 747 ex M 375 Q 748 ex t 46 || 749
ex T 61 et JI 848 || 751 cf. A 102 al. || 752 cf. « 462. 453 et T 381.
Ä 109 ex 1 696 || 110 cf. ß 40.
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— 72 —
xeC&eöfrai xa) prj ri xora dydörj Gfre f'xaötoj;,
ovvexa Örj ytverjfpt vecorctrog ei fit fie&' v^itv
xargbg d' i£ dya&ov xal £yd> yevog BV%Opat eivai
[Tvdeog, ov & r]ß %vrr\ xarä yata xdXvtyev].
IJogfret ydg rgetg natöeg d(ivfioveg i&ytvovxo, 115
Sxeov d' iv TJXevgmvi xal aiiteivfi KaXvdcovi,
"Aygiog f)d\ MiXag^ rgixazog d' r)v lititora Olvevg,
naxgbg ipolo na%r]g' dgerfi d' r\v £%o%og avtcöv.
aXX' 6 fiev avrofri fUtVB' TtarrjQ d' ipog "AgyeX vdo*%v\
%Xay%% eig. Sg ydg nov Zevg rj&eXe xal dsol dXXoi. 120
*Adgr\6 rot o d' eytjfie % , vyargmv, vate de dcofia
dcpveiov ßtoroto, aXig de ol r\eav dgovgai
itvgotpogoi, noXXol de (pvrmv eöav og%aroi ct{i(ptg,
izoXXa de ol ngoßar eöxe' xexaöro de ndvxag *A%aiovg
29 ey%etrj' rd de peXXer dxove'pev, mg ereov neg' 125
tc3 ovx dv pe yevog ye xaxbv xal dvdXxida ydvreg
pi&ov drt^öaire ne<paö[tevov , ov x ev etitco.
devr i'ofiev noXepovde, xal ovrdpevoi neg, dvdyxrj.
t'vfra d' eiteir avrol (iev i%mp,sf>a drjtorijrog
ix ßeXeav, firj nov rig t<p eXxeV e'Xxog ägrjrat,' 130
äXXovg d' oxgvvovreg ivf}6o^i£v^ oi' ro ndgog xeg
&vii<p rjga yigovreg dyeGrdfS* ovde (jUi%ovxai."
"Slg e(pad"\ ol d' äga rov uuXa \iev xXvov i)d' inföovro'
, ßdv d' fyi£i>, rjg%s d' dga 6(pt ava% dvdgmv ^Ayafie^ivav.
Ovd' dXao6xomrjv el%e xXvrbg 'Evvoeiyaiog, 135
dXXä per avrovg rjX&e TtaXaup (pari e'otxcog'
de®rjv d' eXe %etg' 'Ayape'fivovog 'ArgeCdao^
xai (UV (pavrjöag snsa nregoevta Jtgoörjvda'
112 ex <I> 439 || 113 cf * 611 et £ 204 || 114 ex Z 4G4 |j 115 ex
T231 || 116 = N 217 || 118 ex r 180 | 119 cf. X 356 et 8 174 ||
120 ex t 262 et X 116 || 121 cf. k 179 || 122 ex Z 14 I 376 et M
314 [| 123 ex M 314 n 112 || 124 exit ut * 344 || 125 ex d 94 et
A 211 H 126 ex B 260 et 201 [cf. 0 153] || [127 ex 1 62 et fi 442 !
128 plane ad inodnlum versus 0133 (cf. AT 178) conpositus, cf. tfuwu
noXeiiovfie T 32 || 129 initium ut x 516] || 130 ex TI 122 || 131 ex
(i 293 et P 720 || 132 ex y 164 et J 246 || 133 = / 79 J 247 al. |
134 ex [S 384 et] A 172 al. || 135 ex ^ 285 et t 423 || [136 exit
ut r 219] I 137 ex a 121 [cf. H 108] et A 203 al.
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- 73
f0 AtQudi], vvv ör\ nov ^Axikki^og 6ko6v xr\Q
yrjd-et ivl 6rri&Eö6i* tpovov xal <pv£av *A%mmv 140
8eqxo^e'vco, inel ov of svi tpoeveg, ovd' r\ßaiaC.
«AA' 6 ^lev Sg dnokono^ d-eog de i öupkwöEiEV.
öol d* ov7ca paka 7tdy%v Q-eoX fidxageg xoteovöiv
dkV tri xov Tqcochv ^y^rogeg rjöe [isdovTsg
svgv xoviöovöiv itEÖiov Ov d' inoipEai avrbg 145
(pevyovtag ngoxl aötv vetöv ano xal xkiöidav"
"Qg einmv pay' ävöEv, ine66v^svog nsdtoio. 30
oööov 8 1 tvved%ikoi, inia%ov r) dexu%ikoi
dvegeg iv TtoMua, igida %vvdyovtEg "Agr\og'
toöörjv ix öTrjd-eöipiv oxa xostav 'Evooi'x&av 160
t;x£v, 'Aiaioiöiv de piya ö&ivog tyßal' ixatirc)
xagdCy^ akkrjxtov irokept&iv fjde pd%stf&tu.
139 initium nt A 59, exit ut O 606 || 140 cf. N 494 et P 381
141 ex a 355 || 142 cf. a 47 || 143 cf. q 217 et £ 83 | 144 ex
r 153 et X 526 al. || 146 ex N 820 et Sl 601 || 146 JI 376 | 147
ex * 328 et X 26 || 148. 149 =- E 860. 861 | 150 ex F 221 et N 10
al. U 151. 162 ex B 451. 452.
Quo minor autem numerus genuinorum, eo maior copia
vocabulorum anal Xsyo^svov et constructionum ab Homerica
ratione discrepantium. Vix ad se redit usquam interpolator,
quin aliquid huiusmodi ingerat. Exempla haec congessi:
Ex H
39 oiofrev olog 41 %akxoxvrjfttdEg 45 i<prjvdav£ pro imrjv-
öave 64 (isXdvEi 71 Evnvgyog 97 alv6frsv alvmg 262
t^driv 267 inopxpdkiog et jffptij^tffv 270 [ivkosidrjg 302
do&nyaavTE 310 dekmeomEg 332 xvxkyaofiev 340 (nnrj-
kaövf) (odog) 384 rjnvta 414 daQdavtaveg 433 ajiqptAvxi?
463 «fiaAdvi/jjrcu 466 ßovyoveov 472 olvC&vzo
475 avdpcwrdfotftft.
Ex 0
56 vGyüvi 89 i(o%ii6g 97 iödxovöE 127 örjfidvtGag (Xnncov)
131 trqxcuJd'Ev 136 xaTtwrrijTifv 178 ovdfvoöw^a 189 ^y-
x£(>ao"atfa 197 avrovvjrt 209 ajrrofjnjg 230 XEVEav%EEg
250 jravo^arog 299 Avtftfijtijp 311 nagiöcprikEV 328 Wp-
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74 —
xtjöe 348 an<pi7t£Qi6TQ(6(pa 361 ÄitsQaevs 402 yvimtico
405 ttnai&rj<f£6&ov 408 ivixkav 447 reTir}6frov 488 rpt'A-
A«7TOg 505 508 pL&6<pa 518 jroAtoxpdraqpot 519
dsod^tog 524 t^tife 527 xtfpftftftqpopqro,?.
Ex A
31 509 peraxjUvfolg G01 imxct 604 £\uoAfi> 629 xtwwfccga
630 xpd/ivoi/ 635 vspi&ovro 637 €(fioyrjtC 642 äoAu-
xayxifc 649 rf/tifff^To's (de persona) 672 ßorjXaötr} 676
nsQCtQseav 685 iklytuvov 688 fouTpn'xa 694 vneQYHpa-
vsovrsg 713 a/u<p«<7r(mToon>To 724 eittQQeov 736 öv^tpe-
Qopai 754 amdeog (nedimo) 764 fifrrtxAttvtfftfflw.
Ex AT
11 «jropO^Tog et f^Aff 23 faid-toi (ivÖQfg 26 «A«rAo«
30 rcyappoo;? 33 xaAAf'opoos*.
Ex £
18 ot'd' ire'QCööe. 35 jrooxootftffu 36 <Ji»i'££pya#oi' 37
o^£toi/r«i; 59 ojrjrorf'pwO'fi/ 78 rcßQotrj 91 nv&ov dicc
ör6(ia äyaod-ca 99 faiggiitco 101 äitonaitxaviovOiv [127
jrfqpatf/LiVroy] 142 tfMjpAcotf£/£y.
Ab usu reliquoruui Hoinericorum abhorrent haec: H 156
jrapijopog 286 jj jf£(> 0 164 yAijvi? 166 rot öaCpova dmaa
283 qpdos yevrjai itatgi 355 «vdpos ptan) 511 (pevyeiv 6o-
priGavTcu Ä 807 d£ju s » 5 20 ftuEgopo* 40 :mjj-£ 129
(abstineamus) di^tor^ro^.
Nonnulla ex his vocabulis redeunt in duobus carmini-
bus, quae parum apte inserta esse nemo nisi praeiudicata
opinione captus neget, Boiattav dico et dokcbvuav. Habent
autem haec tarn multa cum partibus modo tractatis communia,
ut suspicio sua sponte nascatur, esse eiusdem scriptoris, cui
illas tribuimus. Vide exempla Boeotiae
B 530 = IS 124 xsxaöro de itdvtccg 'j4%cuovs fyz^V
551 = ® 404 7tSQLTEkA.O[ieVOV£ Sviavrovg '
565 = & 117 tQLtarog 9 r\v
32 617 = A 757 iteTQtis t 'QXEvfyg xai ^AlsioCov
709 = 0 127 tjrjrro dev(<Sftr\v örjfidvroQog
732 = y/ 833 fyrpot plv yaQ IIodaXecQLog rjöh Ma%da)v
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- 75
746 = 0 120 vC6i> i>7tSQ&vtiov ©rjßatov
752 = M 33 Xsv xccXXiqqoov vöcoq
754 cf. A 724 ijttQQSov id-vea m^mv
772 sq. = H 229 sq.
aXX' o plv iv vr\iG(Si xoqoviöi novxonogoiaiv
xeix' d.itopr\vi(S(tg 'Ayapipvovi noipivi Xacüv
784 = & 443 rc5 d' vno ttooöI piyag Jtefapftev' H OXvpnog
788 = H 346 jrctQcc TlQictpoto frvQr t (3iv
789 = H 415 jr«i>T£g ofifjyeQSfg
809 sq. = 0 58 sq.
^r«(f«t d' myvvvxo nvXai, ix d 1 «ytfwo Awdg,
-Tfgot i7t7tijsg te, noXvg 8* oQVfiayöog ogcogti
811 = // 711 f(JTt df xig ©QvoeOöa nokig ahttla xoXmvrj
845 = M 30 rtyappooi/ 'EXXrjönovxov
859 = ® 143 ävtjQ Öt xev ov xi dibg voov tiQvOöaixo
863 = @ 56 pipaaav öl xal oog vöfUvi \jm%b0&vi.
In K porro vide convenientia cum Boeotia et ceteris
libris in suspicionem vocatis
19 = & 54 avxog itagaxtxxrivaixQ
118 = ,4 610
vvv o«d 7t€Qi yovvar ipä 6xr t 6t6&ai 'Axaiovg
Xi06opevovg' %QM(b yctg txdvexm ovxe'z dvexxog
139 — A 603 q)&£y%dnFvog naga vrjog
171 =H 231 33
rjfutg d' etpev xolot, oi uv tiiftev dvxva6ccipev^
xal noXisg
191 cf. H 279 ft^xf'r/, Ttatde cptta, noXspt^exe
199 = © 491 iv xcc&ccqg3, o&i drj vsxvoav öuyaivexo xmQog
200 = A 758 o&ev avxig otTcixQane Xabv 'Afrrjvri
206 = B 508 'Avd-rjdova t' i6%ax6(o<5av
228 = © 79 oute du' Alavxsg pevixiiv^ &eQa7tovx£g "AQtjog
240 = // 107 sqq. idem metus AgamemDonis de fratre
270 — H 149 Ömxe d' ... <p£Xip &£Qänovxi cpoQtjvai
314 cf. A 711 fori dt rtg ©Qvoeööa TtoXig
345 = i/ 106 ei pr\ dvatlavxtg iXov
348 = ® 88 yatfyai/w at^ov
428 = 5 848 IJaiovag dyxvXoxo%ovg
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76 -
436 = // 155
tbv 8r\ urixiörov xctl xagnörov xrdvov ctvögn
515 = 5' 135 ou<5' dXaoßxomrjv el%e
531 = A 520
vrjctg $x\ ykayvoug' tfj yäa tpCkov tnktxo dv^a.
Falli videntur qui indicem Troianoruni alii scriptori
tribuunt ; est enim idem imitationis genus utrubique conspi-
cuum; quod autem non tarn amplus et accuratus est quam
alter, ex minore Troadis et circumiacentium regionum cogni-
34 tione repetierim. Europaeus enim homo haec concimiavit
atque eo quidem tempore, cum iam 'Ekkqvav nomen totam
fere Graeciam complecteretur. Reddamus igitur suum ei
versum B 530 iy%e£yi d* ixexaöto IlavekkTjvag xai 'A%aiovg,
o'C Kvvov t ivspovro xri. ab Aristarcho a-foTot^fi/ov, quia
"Ekkrjvag ovde7tOTS etQrjxev, dkk' 'AQyeCovg fj ^davaovg^ xal
ovds 'Ekkada rr]v olxovpivYiv vitb 'Ekkrjvav, akka piav no-
kiv ®iGGakiag, rjg tovg otxyroQCcg "Eklr\vag kiyu. Cur vero
Atheniensem hunc scriptorem habeam, alibi dicetur. Libri
et partes particulaeque librorum, quos ei adscripsimus, sum-
mam 2444 versuum conficiunt, quibus nescio an debeant
addi etiam N 345-360 ibid. 685-700 O 64-77. Ex his
autem libris K facillime loco movebatur, unde factum est,
ut in nonnullis exemplaribus omitteretur. Restitiüt Pisistra-
tus. Noli inde quidquam de integritate et unitate Iliadis,
quam nunc legimus, concludere. Videtur Ilias ex eo maxime
tempore cfrtOQddrjv cantari esse solita, cum istius diasceua-
stae opera in tantam amplitudinem crevisset; disiectaque et
manca erant eius editionis exempla, cum Pisistratus id con-
silii cepit, ut interpolatum saltem opus restauraret, quod
summum sane beneficium litteratissimi tyranni habendum;
quippe alioquin verendum erat, ne in aeternum di£67ta6itevcu
manerent Ilias et Odyssea.
Ac de Odysseae interpolationibus iam pridem egi in dis-
putatione de diversa Homericorum carminum origine demon-
stravique incommodissime iniecta esse illa e 7—20 t 1—38
k 333—384, quibus aliqua ex parte G. Hermannus est suf-
fragatus (de iteratis p. 7 = opusc. t. VIII p. 15). Reprehen-
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- 77 —
soribus illius libelli 1 haud invitus concedo nonnulla esse ibi
leviter et neglegenter iacta, at omnibus, quae nunc mallem
deleta, pro velitibus tantum usus suin, ad triarios res non-
dum venit. Mauet mihi adhuc inconcussa sententia de illis
interpolationibus, quibus opus non fuisset, si antiquissima
Odyssea tredecim primos libros uno tenore eontinuatos ha- 36
buisset; quin longius nunc progredior, novamque addo suspi-
cionem de principio libri v 1—28. Non videtur nox inter-
cessisse a ludis in # ad profectionem Ulixis in v (quamobrem
etiam #417 ut r\ 289 ösCksro pro dveero scribendum erit),
siquidem Alcinous se deducendum Ulixem promittit crastino
die curaturuni r\ 318 sq. Inserto autem tarn longo carmine
l — n metuisse videtur diasceuasta, ne incredibile videretur
haec omnia uno vespere narrari ante solis occasum; itaque
finxit in dialogo k in multam noctem esse productam nar-
rationem Ulixis, quo tempore iam abiisse oportuit heroem.
Propterea novi doni mentionem inicit rex v 13, ut aliquid
saltem fiat hoc die, canit etiam Demodocus, inepte sane post
Ulixem et Ulixe coram, bos sacrificatur, Ulixes autem inuti-
liter totum diem retinetur.
Verus scriptor dulcissimi carminis s — -fr et v 28—403,
429 — 438 induxerit Ulixem sua fata compendiosius quam
in antiquiori carmine narrantem, etsi pluribus quam Demo-
doci refertur xeqöis 'IMov et suavius quam ipse heros suae
uxori eadem narrasse perhibetur ^ 310—341. Deinde laeti-
tiam prae se ferre debebant Phaeaces, quod vir tarn celebra-
tus ad se venisset. Ea omnia omittere cogebatur, qui vellet
inserere Noötov in i — p.
Quis autem fuit iste artifex centonum? Ni magnopere
fallor, idem ille, cuius tot sunt in Iliade lupina. Vel dictio-
nes nonnullae consentiunt, cf. A 365 et B 804, i 22 et
B 632. Maxime offendit s 13 all 1 o phv iv vrjöa) xsttat
XQaxtQ 1 akyea na.<$%<ov, qui et ibi pessime mutatus est ex
divino loco s 394 sq.
a>s d* 6V av aönätiiog ßiotog naC6e66i (paviffl
TtcttQos, og iv vovöa xslrai xpartp' otXyea 7tda%(ov
1 [M. Fuhrio in lahnii aiinali 1836 t. XVII p. 407 -423. J
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— 78
36 et in B 721 redit. Magis latet origo in tertio loco B 771 sq.
de Achille aAA' o per tv vrjsoöi xoqgjviöi itovronogoiöt
xeir äitofirjvfaag xrA., repetito eo H 229. 230. Nonne hoc
eandeni fabricam sapit?
Sed tempus est, taedio lectorum oceurrere. Unum pro-
fiteri in fine liceat: al xev rtg (iE xaTa&vrjTcbv äv&QiDTt&v
rfQ7l%ai, quid tandem fiat Homero, si tot versus ei abiudi-
care coner , respondeam hunc ipsum videri esse "OfirjQov,
cuius opera Ilias et Odyssea, quales nunc legimus, conglu-
tinata est.
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IV
BETRACHTUNGEN ÜBER HSV
1 brouillon auf vier octavblättern , in dem fascikel' Homer' f. 19—22
(nach richtiger ab folge 19. 22. 20 f.), '«ac/< papier und schrift etwa aus
dem jähr 1833.
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Die interpolationen im siebenten und achten buch sind
so bedeutend, dass sie wohl bei weitem den grössten theil
des raumes einnehmen und wahrscheinlich ausser einigen
Überbleibseln uns die urgestalt der Ilias an dieser stelle
so entzogen haben, wie die neue schrift auf einem per-
gament die alte. Könnte man nur auch hier das neue ab-
waschen und das verlorne wieder gewinnen. — Offenbar
wird der Zusammenhang nicht gänzlich unterbrochen: es
war natürlich dass die Griechen, durch den groll des Achil- ,*.
leus in Verlegenheit gesetzt, mehr als je auf vertheidigungs- '>
anstalten denken mussten. Die mauer räth Nestor aufzu-
führen, welche jedoch den arm des Achilleus nicht ersetzen
kann; Zeus verbietet strenge seinen göttern, ihrer partei zu '
hilfe zu kommen: die Griechen, durch seine blitze geschreckt,
sind immer unglücklicher, nur die nacht rettet die schiffe
vor einäscherung. Jetzt haben wir den moment, wo Achil-
leus sich gerächt sieht, und Agamemnon, so demüthig er
auch bittet, nichts von seiner gesandtschaft hat als gerechte
bestrafung seines übermuthes.
Das sind die fugen, welche auch bei dieser entstellung
noch fortlaufen, aber wie gesagt, gar nicht im verhältniss
zu dem darüber aufgetragenen. Vielleicht war es Athenischer
nationalstolz, welcher den Aias irgendwo im volksepos an-
bringen wollte. Die einleitung zum Zweikampf ist unhome-
risch genug, und die erzählung selbst enthält in jedem verse
spuren späterer abfassung. Soll ich angeben, was mir nach
abzug aller fremden zuthat des Homer würdig erscheint, so
wäre dies nur H 1— 16 (wo wahrscheinlich eine weitere be-
schreibung der schlacht abgebrochen ist um das duell ein
zu führen: wie könnte sonst Athene über die geringe zahl
Kaybrh, Homer. Abbandlangen. 6
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- 82 —
von drei erschlagenen so besorgt sein?) Ferner kann für
echt gelten v. 313—343. Nachdem — wenn mich diese ver-
muthung nicht täuschen sollte — die sache für die Griechen
durch Hektors rüekkehr immer bedenklicher wurde, fiel Ne-
stor auf die befestigung des lagers, und theilte seinen ge-
danken dem fürstenrathe mit. Doch ist es mir fast wahr-
scheinlicher, dass diese stelle nur eine abkürzung ist von
einem frühern stücke, in dem diese handlung mehr ausgemalt
war, das wegfallen musste, weil es mit dem vorhergehenden
zu enge zusammen hieng, als dass es möglich gewesen wäre
dasselbe bei zu behalten.
Die Versammlung der Troer [und die der Griechen] ist
späterer zusatz, was viele beispiele die der stil gibt leicht
erweisen können. Hinreichen mag ein einziges: du<pl de ve-
XQoiöiv H 408. Hier ist än<p£ in der bedeutung quod attinct
gebraucht, wie es erst im hymnus auf Hermes, der bekannt-
lich der jüngste ist, wieder vorkommt (v. 172), wenn nicht
an dieser stelle jemand lust hat mit mir fraaööEiiev nuqh
tL^ijg' 'ohne ehre* zu lesen.
Im folgenden .gesang befremdete es schon manchen auf-
merksamen leser, wie Zeus so lange zögern konnte sein ver-
sprechen der Thetis zu halten und die Griechen in die enge
zu treiben, wozu hauptsächlich die entfernung der griechisch
gesinnten götter vom schauplatze des kampfes nöthig war.
Man darf aber den dichter nicht so pedantisch bei seinem
worte nehmen, wie [W.j Müller gethan, der uns durch* eine
frühere abrufung der göttlichen hoheiten manche erhabene
oder lustige scene geraubt hätte, wenn es an ihm gewesen
wäre, diese scheinbar widersprechenden theile auf die seite
zu schieben. Nun liegt es aber auch in der natur der sache,
dass ein heer seines haupthelden beraubt, wie das hellenische
seines Achilleus, zuerst alle seine kräfte aufbietet um dem
gegentheil nicht schwächer zu erscheinen als es vorher war.
Die götter scheinen sich von ihm daher noch nicht zurück
gezogen zu haben. Aber bald sind seine kräfte erschöpft, es
weicht und flieht. Nun erst haben Zeus und seine frühern
)gle
- 83 -
beschützer ihre hand von ihm abgezogen. Demnach dürfte
wohl der anfang des achten gesangs bis zu v. 27 gerettet
sein. Mit v. 28—40 steht es nicht so gut, v. 41 wird also
am besten nach v. 27 unmittelbar folgen. Weiterhin ist mir
nur v. 108 wegen des norl anstössig. V. 111 soll nicht st
stehen? V. 131 scheint angeflickt. V. 178 erregt verdacht
durch den ausdruck ovdevoöaQa, da Sqtj dem Homer fremd
ist; der vers kann übrigens auch wegbleiben, ohne dass der
Zusammenhang litte. Die anrede an die pferde (184—197)
enthält zu viel Unhomerisches als dass sie bleiben dürfte.
Eher Hesse sich noch die kurze Unterredung der Hera und
des Poseidon halten, in deren kürze selbst etwas charakte-
ristisches liegt, doch auch sie ist nicht von allem verdacht
frei, sieh A r , O. V. 213 — 216 sind matt, und hier, wenn
nicht früher schon, sind wir von Homers geist verlassen.
Wie unnatürlich ist es, dass die dringende gefahr keinen
kräftigen entschluss bei den Griechischen beiden erregen kann
und Agamemnons geschrei alles thun muss. Doch Zeus
schickt ja seinen adler, dessen beute vor dem altar des Zeus
Panomphaios nieder fallt (v. 250). Dann ist aber das motiv
nicht gehörig angegeben. 1 Ich will nicht davon reden, dass
der Zeus Panomphaios bei Homer sonst nicht genannt ist,
so oft auch die gelegenheit sich zeigt. V. 252 ist palXov
verkehrt angebracht, wo avtig zu erwarten war. V. 253 —
260 sind auch schon alle da gewesen. Dem Diomedes rücken
die übrigen fürsten nach, indess was sie nun grosses gethan,
erfahren wir nicht. Nur Teukros wird heraus gehoben. Am
andern tage steht der schwer verwundete wohlbehalten auf
und erscheint in der Schlacht. Leicht kommt man also auch
hier auf die idee, dass eine Athenische sage hier aufgenom-
men ist, oder besser dass den Athenern zu gefallen dieso
stelle von Teukros eingefügt ward. Sonderbar ist es auf
jeden fall, dass dieser bogenschütze, der immer wieder nach
jedem schuss sich unter den schild des Aias steckt, so viel
auf sich hat, dass mit seinem abgehn die Troer ihre gegner
1 Man beachte zugleich den schnellen Wechsel der günstigen und
ungünstigen augurien, die wohl auch ohne beispiel ist. anm. des verf.
6*
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- 84 —
»
•
gleich in die flucht schlagen und an keine vertheidigung
weiter gedacht wird. Dürfte man nicht hier abermals an-
nehmen , die beschreibung eines längern kampfes, der dann
auch diesen für die Griechen traurigen ausgang mehr vor-
bereitet hätte, sei als unvereinbar mit der interpolation aus-
gefallen und so habe das bessere dem schlechtem weichen
müssen?
Teukros tödtet hier unter andern auch den wagenlenker
des Hektor, der dann seinen bruder Kebriones zu diesem
geschäft bestellt. Ganz kurz vorher hatte Hektor den glei-
chen Verlust erlitten, dieser wird hier mit denselben Worten
berichtet (121 — 125 = 313—317). Dass der schnelle Wechsel
der geführten etwas sehr bestürzendes für den troianischen
, helden gehabt haben muss, macht dem nachahmer, dessen
spuren wir auch hierin erkennen, keinen scrupel. V. 335 — 349
haben mehr schein der echtheit. Das folgende gespräch der
beiden göttinnen und ihre heimkehr fällt an mehreren stel-
len zu sehr ab, als dass es für Homerisch gelten dürfte.
Kann Hera mit allem ihrem zorn dem Zeus (465) nicht mehr
sagen als was sie der Athene geklagt (354)? Auf keinen
fall darf diese erzählung bleiben, wenn v. 28—34 platz be-
hält. V. 381—396 verrathen als lange Wiederholung den
falscher. Die stelle 399—426 ist auch viel zu sehr gedehnt,
und v. 427—431 Verstössen gegen den charakter der stolzen
Hera. V. 457—462 ist abermals Wiederholung (vgl. ^/ 20 ff.).
V. 470—483 haben zum theil etwas Hesiodeisches am ende,
theils sind sie zu kurz ausgedrückt und der eingeschobenen
stelle in O zu vergleichen. Sehr schwach bricht die episode
ab mit dem schweigen der Hera, und hart ist der Übergang
zu der untergehenden sonne (484 — 8). Besonders diese härte
muss die ungehörige Stellung der episode, wäre sie auch
wirklich vom sänger der Iliade hervorgebracht, beweisen.
Obgleich mir nun die versuche an einem stück, an dem so
viel verändert worden, dass fast kein stein auf dem andern
bleibt, nicht sehr nützlich vorkommen, glaube ich doch, dass
dem zerrütteten zusammenhange einiger maassen aufgeholfen
werden konnte, wenn v. 217 von seiner stelle weggenommen
(das folgende ist ja doch wohl nur flickwerk) nach 349
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oder schon 348 mit auslassung von 349 gestellt, dann das
zweite hemistich von 486 beibehalten würde mit dem aus 500
genommenen ersten hemistich el puj vcqIv xvdtpag rjX&ev:
348 "Exzcüq d y f(ucf i7T.'QioTQ(ö(ffi xaXAitQi%ag initovg,
217 xaC vv % iveitQrjGsv itvqX xr\ki(p vrjag iiöag*
500 eI tirj itQtv xviyttg rjXd'Ev toi faidaQov uqovqccv. 486
In die rede des Hektor ist viel eingeschoben zb. 513—516.
524-529. 535-541.
Das zehnte buch verräth sich als einschiebsei schon
durch die zwecklosigkeit seines inhalts. Odysseus und Dio-
medes sollen spionieren, und bringen keine künde zurück,
die zu bekommen sie doch die beste gelegenheit hatten.
Doch der auftrag ist selbst ziemlich einfältig, da die Troia-
nischen Wachtfeuer von Agamemnon und den aufgestellten
Griechischen Wächtern gesehen werden, auch die Troer ge-
wiss keine lust haben konnten ihren vortheil aufzugeben und
nach der s'tadt zu ziehen.
Viel auffallendes in der spräche findet sich auch hier,
man sehe nur v. 180. 214. 267. 324. 362. 373. 404. 424.
425. 434. 460. 467. 476. 489. 493. 516. Öfters hatte der
neuere poet die Odyssee vor äugen. Wer auch diese rhapso-
die für echt hält, mag sich doch wundern, wie Diomedes
auf den Odysseus so grosses vertrauen setzen konnte nach
dem Vorfall, der & 92 ff. erzählt wird.
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V
ÜBER DIE ANWENDBARKEIT
PROSODISCHER BEOBACHTUNGEN
ZU SCHLÜSSEN
ÜBER DIE
ENTSTEHUNG DER HOMERISCHEN EPEN 1
1 -4m* der recension von C. A. Hoffmann's Quaestiones Homericae
{Clausthal 1842. 1848) in den Münchner gelehrten anzeigen 1850 n. 63—66.
igmzea oy
Google
I
Was wird nun von den partien der Homerischen poesie, 516
namentlich der Ilias zu halten sein, wo das digamma ver-
nachlässigt ist? Hier ist sehr zu bedauern, dass die Alexan-
driner davon gar keine oder eine sehr geringe kenntniss ge-
habt zu haben scheinen. In den exemplaren, welche sie be-
nutzten, war es verschwunden. Welche Vorstellungen sie
sich vom umfang der licenzen, des hiatus, der correption
und production gebildet hatten, ist ebenfalls dunkel geblieben.
Warum lasen zb. A T 107 Zenodot und Aristophanes vvv ö\
ixctg, Aristarch aber vvv d' axad-ev? Kannten jene das
digamma, warum sollte Aristarch nichts davon wissen? wusste
er etwas davon, warum tilgte er es durch den apostroph?
wollte er den hiatus hier beseitigen, wesshalb Hess er ihn
an unzähligen andern stellen stehen? Dies ist nun aber
einer von den vielen fallen, wo man ganz leicht jenem alter-
thümlichen laut sein recht angedeihen lassen kann, indem
man hier zur Zenodoteischen lesart zurückkehrt. Varianten
helfen auch P 54, / 540 (£qqs&v für fyösfSxev), O 114 (df
XQOörivda für d' inog rivöa) aus. Anderswo bedarf es keiner
solchen stütze; wer wird sich nach handschriften umsehn,
um xqvGov xal tlxodi statt %QvGoio A 25, näoiv d£ avdffüeiv
für 7tdvt£66i d' dvdeöeiv A 288, Xctoig toi IXtm für XccoIöl
toi 'IL P 145, i&tty etitovtog für i&skriö sMvtog Z 281
lesen zu dürfen? Ferner wird es nicht für vermessenheit
gelten, wenn bedeutungslose partikeln und andere wörtchen
ausgemerzt werden, und & 383 ixd f60avto^ A 101 o ßrj *Iöov 616
(nach Zenodot), 77 169 iv ixdözyi Z AI 4 avzao o oV,
X 216 vm ioXna an die stelle von ixet q tööavzo, ßij
(' *Idov, iv d' ap' ixccaty usw. tritt. Solche differenzen
konnten leicht sich einschleichen, war einmal durch erlöschen
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- 90 -
des diganima dafür räum geschaffen. Diese und andere ge-
wiss sehr annehmbare correcturen hat Hoffmann in der fünf-
ten abhandlung II 76 ff. vorgeschlagen. Freilich entsteht,
da die anzahl der nicht so leicht zu emendierenden verse, worin
das digamma verletzt [wird, sehr gross] ist, die frage, ob
nicht schon in das Zeitalter des Homer selbst, und um so
mehr in das der Homeriden der schwankende gebrauch des
digamma zurückreicht? Glaubt ja der verf. selbst, dass be-
reits Homer formein beibehielt, die aus frühern gedienten
einer stärker digammierenden zeit herrührten. Wenn man
daher die anwendung des lautes da wahrscheinlich finden
wird, wo die correctur sich von selbst macht, wird dagegen
grosse vorsieht anzuempfehlen sein, wenn dem digamma
irgend ein opfer gebracht werden soll. So sträubt sich zb.
unser gefühl gegen den Vorschlag *P 392 iiHteiov ot &cc%e
asyndetisch zu lesen statt Xmteiov de ot ijjjf, und W 107
möchte xa£ te exaöt iitixeXkB gegen den Homerischen Sprach-
gebrauch Verstössen; wir würden ferner in X 15 lieber eine
schmälerung des digamma bei dem Homeriden zugeben, als
dem verf. folgend ändern ißkai(>a$ 'Exdeoye — ivfrdds (is
TQi'ij'a^. 1 Ist aber eine solche freiheit dem dichter einmal
zugestanden, dann mögen ihm auch die verbleiben, welche
sonst nach der norm älterer gesänge nicht geduldet werden
dürften, vgl. X 61. 407. 450.
Wie schon bemerkt worden ist, geht der verf. haupt-
sächlich auf metrische differenzen aus und zieht andere mo-
mente nur gelegentlich zu. Da nun aber die spätem epiker
in dem grade stärker nachahmen, als ihnen eine grössere
masse von gesängen zu geböte stand, ist die folgerung aus
der metrischen form ihrer produete misslich. Wir können
namentlich alles, was sie entweder ad verbwn oder doch nur
mit geringer abänderung entlehnt haben, gar nicht in rech-
nung bringen; nur das eigene gilt. Auch da ist nicht zu
übersehen, dass sie häufig nach analogien verfahren ; anderswo
517 kamen sie freilich auf die ihnen gewohnteren formen zurück,
vielleicht ohne es selbst immer gewahr zu werden. So zählt
1 [s. Hoffmann ao. 2, 93. 99.]
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— 91 —
zb. H 371 nicht weil aus E 299 übertragen; in einem und
demselben vers H 345 ist ayopjj yivet 1 aus 2J 246 und iv
Ttoksi axQtj aus Z 317 genommen, darein musste sich nun
'IXCov wohl oder übel fügen. In ® ist 305 difiag üxvta aus
& 194, 131 xatä "lliov aus <2> 295, 446 avtag o fyva tfiiv —
aus A 333; in 406 rührt av %axgi aus dem ähnlich lau-
tenden E 362 av Jd natol her. Ebenso ist K 540 owr<o
jraV £fpi?To ekoq aus * 11, JC 384 und 405 «AA* ay« ^ot ro'fo
elnk aus a 169, ÜT 68 ccvöqu fxaötov aus 5 180 (pmta exa-
6t ov herübergenommen; daher konnte sich der poet die er-
laubniss, auch andere hiate vor exaäzog wie 166 und 432
anzubringen, ableiten. Dass ihm o! nach ov tk? gestellt
position macht 129 ovrag ov xi<s ot vefiecijöstat, , ist noch
kein beweis, dass er die besondere kraft des digamma in
diesem wort kannte, eher abstrahierte er sich eine licenz aus
O 115 firi vvv [ioi vsfieörjöez' ; gewiss dachte er 215 tmv
Ttavx&v ot exaöTog nicht daran, in exaötos jenen laut zu
respectieren. Der verf. will [2, 125] v. 214—217 ausstossen.
Doch dies ausmerzen des ungereimten könnte zuletzt der
ganzen rhapsodie ein trauriges ende bereiten. Auch in be-
treff der vorausgehenden verse 211—213 ist H. unschlüssig,
und äussert auf derselben seite zwei verschiedene ansichten,
zuerst vertheidigt, dann verurtheilt er sie. Von dem wahren
stand der sache nimmt er beiläufig notiz s. 127, indem er
sagt f concedo, si aliter statuere non licet, hos hiatus receptos
esse posse ex ipsis carminibus Homericis antiquioribus —
attamen si potest fieri, patet aliter statuendum esse'.
Diese bedingung eben ist es, die rec. durchaus in abrede
stellen zu müssen glaubt. In gleicher weise wie 214 — 217
ist dem verf. [2, 125 f.] K 425 anstössig, und er sieht sich
veranlasst, 423—431 zu streichen, statt dieselbe hand zu
erkennen, von der die aufzählung in B 840 S. herrührt
Ebenso vergeblich ist der obelos in K 387—389. Die Do-
loneia soll zu gleicher zeit mit W und zwar in ipsaGraecia
verfasst sein. Doch hat der dichter von W immer noch viel
mehr Originalität. Das copieren früherer stücke gibt H.
wenigstens in O 390—414 zu [2, 136], welche verse mit dem
schluss von Ä und dem eingang von M und dem schiflfs-
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- 92 —
katalog uud den büchern // ® K unseres erachtens densel-
518 ben Verfasser verrathen. Das roqpp' o ys .... rjözo ts xccl
tbv stsqxs Xoyoig (O 392) könnte als unvereinbar mit A
648. 652 dagegen zu sprechen scheinen, aber einem interpola-
tor darf man schon so viel gedankenlosigkeit zutrauen, wenn
er nicht etwa selbst auf die Unachtsamkeit der zuhörer rech-
nete. In der that stimmt auch H. gerade für diese stellen
mit uns Uberein (nur dass wir dem digamma kein so grosses
gewicht beilegen können), wenn er s. 136 sagt 'sequitur non
solum O 403 recte legi xig d' otd', sed etiam, quae in ex-
trenia parte libri A inveniuntur neglecti digammi vestigia,
ab eodem homine esse effecta, qui hanc in librum O intulit
interpolationem'. Was jenes betrifft, so beweist es gewiss
nichts, wenn A 710 fidXa sidots steht, nach analogie des be-
kannten odtpct stdmg, oder 741 qxxQiutxa rjdri wie ß 16 pvQia
fldi/, und 745 ixsl tdov wie % 22 öxcag löov, und ist auch
706 d(iq>i rs aötv nicht buchstäblich anderswo aufzuzeigen,
so werden ähnliche phrasen immer vorgelegen haben. Also
werden wir A 792 und O 403 xig d' otd* unangetastet las-
sen, nicht so TI 860, wo xCg otd' ganz an seinem platze ist.
Der dem digamma entfremdete nachahmer ist auch 8 151
'A%at,ol(ti,v ös iidya ads'vog fyßal' ixdöta xtL nicht zu ver-
kennen, wo die Wiederholung aus B 451 f. in diesem Zusam-
menhang die elision vor sxa6tai nöthig machte: durch die
(2, 105 f.) vorgeschlagene emendation psya dl 6frsvog mgösv
exdöTG) würde nur das verfahren des interpolator unkenntlich
werden. So können wir nicht beistimmen, wenn H 364 und
391 das st vor otxo&sv wegfallen soll (2, 103). In ® 526
konnte leichter noch als mit sv%ofi sskxofisvog (2, 85) durch
skxopat sv%6fisvog geholfen werden, Zenodots lesart, welche
dem verf. unbekannt geblieben zu sein scheint, aber es ist
nicht einmal nöthig.
So wenig als die Vernachlässigung des digamma, kön-
nen andere metrische fehler für sich allein das Spätere Zeit-
alter einer Homerischen rhapsodie beweisen. Ueberhaupt
läuft man bei dieser methode gefahr, Spätlinge, wenn zufällig
keine licenzen darin vorkommen, zu ächten Homericis zu
machen und umgekehrt gute poesie, in die aber eine ketzerei
- 93 -
gegen den alten usus weiss gott wie gerathen ist, zu unterst
zu setzen, wie es hier dem schluss von A 457 ff. ergeht, 619
vgl. 2, 121 f. 207. 250. Wäre das gänzliche ausbleiben här-
terer productionen ein zureichendes argunient für die Priori-
tät eines gesangs, dann würde H und K gut fahren. Merk-
würdiger weise hat auch /, gewiss jünger als A — Z und
als A TI P, gar keine production einer von natur kurzen
silbe und £ 356—617 wenigstens keine härtere. Die verse
& 190 K 129 A 792 O 403, wo die consonantisch auslau-
tende kurze silbe [in thesis] mit dem folgenden ol position
macht, müssten nach derselben norm älter sein als Z 90
Ttinkov og oC öoxtai — , und gleicher zeit wie Z 157, wo
diese position wieder eintritt, angehören. Dürfte aber Z 90
nicht mittelst der kürzeren form o geholfen werden? Das
könnte eher gehen, als wenn Z 289 Hoffmann ivd-' söav ot
niitXoi napitolxika iqya ywaixmv, wogegen der von ihm
selbst citierte Herodot 2, 116 und Od. o 105 streitet, cor-
rigieren will (2, 105). Vielleicht hilft zu dem ursprünglichen
und, wie Herodot zeigt, frühe verwischten text die angege-
bene parallelstelle aus der Odyssee, wenn wir schreiben:
ninkoi napnoCxiloi, ovg xd^iov avtrj Zidoviai. Ebenfalls
unstatthaft ist die 2, 171 vorgetragene folgerung: wer 7to in
Od. X 52 und ebend. 113, 161 xal in arsi anbrachte, muss
auch H 433 E 39—49 W 7 verfasst haben. Warum gerade
dasselbe individuuin? Reicht es nicht hin, solche fehler im
allgemeinen einer spätem zeit zuzuschreiben, wofern nicht
theil weise corruption sie verschuldete? Übrigens muss zwi-
schen einer stellenweisen interpolation älterer lieder und
einer mangelhaften technik neuerer poeten wohl unterschie-
den werden. In dem sinn würde man statt die dichter von
B 813 und A 237 zu identifizieren , dort das ijrot vor av$Qeg
lieber stehen lassen, hier die lästige production von ijtoi
durch die Vorstellung fytot, xmv avtmv heben. Der verf. ver-
kennt keineswegs das bedenkliche solcher resultate, vgl.
s. 165, wo er bemerkt: 'hoc difficillimum est iudicium, in
^quo eo facilius falli possumus, quo magis pendet non ex
singulis productionibus sed ex aliis argumentis, quae, ut est
harum quaestionum ratio, non omnia in promtu sunt*. Gut
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— 94 -
ist auch die Observation 1 , dass gerade in E 243 ff. H 313 ff.
& 489 ff. (von hier an statuiert H. die spätere abfassung
520 des buches &) troianische Volksversammlungen dargestellt
werden (wir fügen B 786 — 810 hinzu) dh. an den noch
aus andern gründen verdächtigen stellen. Die folgerung auf
gleichzeitigkeit ist zwar voreilig, £ 243 — 314 ist für die
übrigen ayogaC das vorbild und 314—355 gehört dem dich- ■
ter der Patrokleia, nicht dem der Achilleis; aber die drei
andern müssen einem und demselben interpolator zugeschrie-
ben werden, überall zeigt er dasselbe summarische verfahren
und die gleiche geschicklichkeit, mit plagiaten ganze reden
zusammen zu stoppeln. Ferner stimmen wir mit dem Ver-
fasser darin nicht überein, dass K und I 1—182 demselben
dichter gehören sollen: J 77 und die erwähnung der Wäch-
ter in I 66 wie K 180 reicht nicht hin, diese identij&t zu
erhärten, da in K recht gut auf I rücksicht genommen wer-
den konnte.
Die vorherrschende beachtung des metrischen hat meh-
rere male verschuldet, dass dem Zusammenhang der epischen
erzählung die nöthige aufmerksamkeit nicht zu theil wurde.
So meint Hoffmann zb. T 35, wo eine harte production
dnöemcov vorkommt, dürfe ohne nachtheil wegbleiben (2,
167). Aber in der damit im voraus bezeichneten rede Achills
tritt doch die ctTtoQQrjöig ^vidog bedeutend hervor und die
aufforderung zum kämpf zurück; daher wird man jenen vers
auch nicht missen können, jedenfalls zugestehen müssen, dass
er mit bestimmter absieht vom dichter hier angebracht ist.
Dem stil des dichters der letzten sechs gesänge (Achilleis)
ist auch der schluss von T (399 ff.) so angemessen, dass
er wegen des einen v. 421 nicht gestrichen werden darf 2 ,
auch trägt H. selbst s. 100 bedenken in T 421 eine Um-
stellung vorzunehmen. Ebenso ist es nicht rathsam', den
eingang von* Od. if; abzukürzen (vgl. 2, 167), denn Hesse man
29 — 31 aus oder 8 — 9, so fehlte den versen 37 ff. die un-
521 entbehrliche rückbeziehung. Desgleichen würde der charakter
1 Hoffni. 2, 148 f. 173. 212. 214 f.; über K und J 1 ff. 2, 219.
2 [gegen Hoffmann 2, 167 f. 242.]
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- 95 -
des epikers, der in T & X Sl ausführliche episoden anbringt.,
durch abkürzung der rede des Aeneas T 200 — 258, wovon
nur die dreizehn ersten verse bleiben sollen (vgl. 2, 161 f.),
verläugnet. Anlass geben dazu die starken productionen in
v. 242 und 255; das digamma wird (2, 93) in v. 224 durch
ein asyndeton Xnntp aieupevog' wieder hergestellt, wir werden
aber lieber auf jenes als auf die partikel verzichten. Harte
Verlängerungen finden sich nun auch in den folgenden büchern
O 23. 283. 329. 352. 474. 507 X 236. 303. 307, um einst-
weilen von W Sl zu schweigen. Man sollte denken, die
ziemlich grosse anzahl solcher fälle müsse die Wirkung haben,
dass sie sich gegenseitig stützten. Statt dessen sucht H.
einen vers nach dem andern zu beseitigen oder die partie,
in welcher er vorkommt, zu verdächtigen. Um O 283 strei-
chen zu können muss er auch den unschuldigen vers 282
ausstossen. Ist aber 283 acht, so wird auch 329, wo tt.no-
tQöeis wiederkehrt, sich behaupten dürfen. Ferner wird O 23
ähnlich dem £ 288 aus der spätem abfassung dieses theils
erklärt, und eine ältere partie 228- -384, eine spätere 1 — 33,
214 — 227 und eine noch jüngere 34 — 211 statuiert, die
jene beiden verschmelzen sollte. 1 Nehmen wir dagegen an,
Lykaon sei wirklich nicht nach Troia hin, sondern auf das
dem griechischen lager zugewandte ufer des Skamander ge-
flohen, so bedürfen wir keiner solchen vertheilung der rha- 622
psodie. In X wird die tilgung von 236-- 7 schwerlich bei-
fall finden, so wenig als die beschneidung der rede Hektors,
woraus H. v. 301 — 3 streicht (s. 2, 166). Andere ausstel-
lungen sind aesthetischer art: X 46 — 55 werden der inter-
polation zugeschrieben 2 , aber sie sind von demselben geist
eingegeben, der dem Achilleus die worte O 184 — 199 in den
mund legte. X 100 ff. gehört 1 ad recentiorem partem libri
Natürlich, es ist derselbe dichter. Eben daraus erklärt
sich die Übereinstimmung von £ 286 mit X 12 ganz befrie-
digend. 11 Aber T 375 ff. denkt sich H. aus X 135 entstan-
den, als wenn die priorität letzterer stelle erwiesen wäre
1 Hoffm. 2, 162 f. 246 f. (anm.).
2 Hoffm. 2, 248.
3 [gegen Hoffm. 2, 173.]
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(2, 241). X 385 — 390 dürfen nimmermehr wegbleiben, da
sich 391 auf keine weise an 384 anschliesst. Doch soll die
rede anfangs auf 378 — 380, 391 — 394 sich beschränkt haben
(2, 249). Überhaupt glaubt H. (2, 167) 'admodum breviter
narravisse poetam antiquissimum'. Das ist vielleicht wahr
in betreff der Urilias, nicht glaublich aber von vorliegender
Achilleis, welche durch alle kürzungen doch in der haupt-
sache nicht zu verändern ist. Anstatt also eine Überarbei-
tung von O und X durch den Verfasser von *F anzunehmen,
werden wir vorziehen, den dichter von W vom angeblich
altern nicht zu unterscheiden. Warum wollten wir nicht zu-
geben, dass letzterem das digamma von ixtai bereits unbe-
kannt war (0 350), so wie W 846 t] dt &' eXt,a60(ievrj auf
einer ähnlichen unkunde oder ungewohntheit beruhte? So
wird es auch 5i 572 rathsamer sein IlrjleLSrjg d' otxoio stehen
zu lassen, als mit H. Hr\k. 6\ doftoio zu corrigieren. In ¥
623 gewahrt übrigens H. die meisten spuren jüngerer abfassung
und will dies buch mit manchen theilen des katalogs, mit
H K M und 2 243—355 auf gleiche linie stellen. Darum
aber weil Eumelos nur in B und ¥ erscheint, sind die bei-
den rhapsodien noch nicht als gleichzeitig erwiesen, B kann
ja aus W geschöpft haben; wie in W Leonteus und Poly-
pöses aus M 129 f. übertragen sein mögen. Desgleichen
beweist das nichts, wenn Asteropaios in B 848 II 287 ff.
mit stillschweigen übergangen wird, aber M 102 P 217 *P
560 sein Name vorkommt 1 : muss seiner jedesmal gedacht
werden, so oft von Paionen die rede ist? In vermuthet
der verf. (2, 162), soll der theil welcher die eigentlichen
Xvzqu enthält (468 — 676), älter sein als was vorhergeht und
folgt, weil da keine ärgern productionen vorkommen, wie in
7. 154. 193. 285 (aus o 149). 771. Dabei ist aber 470 und
544 übersehen. Oder gehören diese fälle nicht in dieselbe
rubrik, weil die production in die caesura semiseptenaria
fällt? Der effect der production in der semiternaria dürfte
doch wohl nicht viel härter sein als der in der semisepte-
naria.
1 [gegen Hoffm. 2, 160. 174 f. 246.]
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Hinsichtlich der Patrokleia stimmt ref. gern bei, wenn
2, 227 zwischen A und P eine grosse ähnlichheit entdeckt
wird und letzteres für jünger als A und älter als £ erklärt,
endlich 77 in frühere Zeit als M gesetzt wird; vgl. M 438
mit 77 558. Weniger kann man dem verf. folgen, wenn er
aus der production vor kiOGopai in O 3G8 sofort schliesst,
dass der theil 228—384 älter sei als der eingang von 77,
wo vor Uööopm in v. 46 jene Verlängerung nicht statt hat
(2, 235. 245), und aus der missfälligen cäsur in P 719 zu
der annähme gelaugt, dass der schluss dieses buchs inter-
poliert sei (2, 237). Besondern anstoss gibt ihm ausserdem
die Verletzung des digamma in 77 522 ovd' a itaitii und
523 6v itig pot ava%^ daher die ganze erzähl ung von Glau-
kos wunde 509—531 wegfallen soll (2, 131 f. 234). Aber
das darf nicht befremden, wenn der sterbende Sarpedon die
leichte blessur des freundes nicht achtet, wo er ihn auffor-
dert für seinen leichnam zu kämpfen. Einfacher wird mit
ov für ot' 6°' und (ie statt poc geholfen werden können.
Den Charakter der teichomachie — so nennen wir der
kürze wegen die rhapsodien M bis O — hat H. gut ge- 624
schildert in den Worten 2, 232 'apparet eiusmodi fuisse huius
poetae ingenium, quod luxuriaret in describendis rebus mino-
ribus, quas summa cum elegantia exornat, velut initium libri
A r et praeclarissimam illam comparationem M 278 et quae
leguntur & 384 — 400, at minus aptum fuisse hunc poetam
ad efficiendum darum et concisum narrationis progressum.
pertinent eius carmina ad id genus, quod eximia singularum
partium, maxime minorum pulchritudine et vi magis lectores
delectat, quam aequabili et modesto totius narrationis habitu
atque tenore'. Den eingang von N nennt er incptissimum
(2, 223); nur die absieht, eine glänzende besehreibung anzu-
bringen, konnte den Homeriden bestimmen, dass er den Po-
seidon von dem Troia so nahen Samothrake erst nach Aegae
in Achaia wandern lässt, um dann, nicht einmal bis Troia
selbst, die kurze strecke zu wagen zurücklegen zu können.
Dasselbe streben nach glänzenden effecten tritt vielmal in
den übrigen rhapsodien dieser partie hervor, die daher einiger
metrischer besonderheiteu halber nicht abzutrennen sind.
Kayser, Homer. Abhandlungen. 7
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— 98 —
Ree. wenigstens glaubt nicht, dass auf das ausbleiben des
Hiatus in thesi durch das ganze buch N hin, während die
Fälle 3 199 und. 240, O 23 und 14G ziemlich nahe zusam-
men treten, etwas zu geben sei; eben so wenig möchte er
aus dem fehlen des hiatus «llicitus in M und 0, wogegen
er N 22 3 182. 285 erscheint, irgend eine folgerung ziehen,
oder aus den stellenweise mangelnden, dann wieder hervor-
tretenden härtern produetionen M 288 (welcher zu ver-
gleichen 3 320) S 492 O 275. 478. Das xal mit länge im
hiatus kann M 320 durch die annähme, dass tg bisweilen
digammiert war (vgl. t 538), gerechtfertigt und O 290 durch
Gerhards emendation xa£ e ödeaatv berichtigt werden, des-
gleichen r; rot M 141, setzt man nur tsicsg für £?tag, keinen
weitern anstoss geben. Nur für zufall gilt uns ferner, dass
wie in Z 119—236.312—529 II 1—312, so in N keine der
eben angeführten härten zum Vorschein kommen, und 3 153
— 353 einige hiatus illicitos hat, wie die von H. für ächt
gehaltenen theile in F d E. Freilich der verf. baut sich
daraus einen bündigen Syllogismus auf (2, 224): da 3 153
525 — 353 mit r J £ (in rebus metricis) übereinstimmt, A r
aber mit den ältem stücken in Z und H, letztere ferner
jünger sind als r z/ E, so wird auch N jünger sein als 3
153 — 353. Das lautet wie der schluss eines mathematischen
beweises, und man müsste sich das resultat gefallen lassen,
wäre nur etwas auf die prämissen zu geben. Übrigens wer-
den die stücke N 1— 38 uud 3 1 — 152 und 354—522 einem
Verfasser zugeschrieben. Aber der interpolator in 3 1 — 152
ist von der poetischen kraft und fülle, welche die beiden
anderen parcellen zeigen, unendlich weit entfernt. Auch zu
der abtrennung von M 1 — 429 können wir nicht stimmen.
H. will daraus einen beleg gewinnen, dass Leonteus und
Polypoites nicht weiter in der teichomachie vorkommen, so
wie Sarpedon und Glaukos, als wenn der dichter die Verpflich-
tung hätte, dieselben personen immer wieder auf den Schau-
platz zu bringen. Mit dem autor von W hat der von M
keine weitere ähnlichkeit als das schon berührte wieder-
kehren der genannten helden Leonteus und Polypoites (vgl.
l V 830 ff.); es wäre sehr gewagt hieraus eine ideutität zu
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- 99 -
folgern. Um & 153 — 353 mit den altern theilen von <&
zusammen bringen zu können, wünscht sich H. nur einige
hiatus illicitos herbei (2, 245). Also besteht sonst kein cha-
rakteristischer unterschied?
Dem eben angeführten Syllogismus, wonach N = Z H,
r 4 E = 3, widerspricht, wenn wir nicht sehr irren, die
bemerkung 2, 206 f recentiores esse (nämlich T A E) quam
libros A N all. demonstrari videtur iis productionibus, quas
. . . attulimus, licet duriores eae non sint\ H. durfte dies
urtheil nicht stehen lassen, welches auch durch die conclusio
s. 253 widerlegt ist.
Das ältere lied nun soll in T — E bestehen aus T 1 —
145, 245—461 4 1 — 222 E 1—448. Warum wird dazu
nicht auch B 1 — 484 gerechnet, welcher theil sich metrisch
gar nicht unterscheidet? Die teichoskopie fällt als offenbar
spätes einschiebsei mit recht weg, nicht so die i7tutcoXi]<Sis->
in welcher nur wenige«, wie die erwähnung des Menestheus
mit seinen Athenern von irgend einem Kekropiden einge- 526
schaltet sein mag, das übrige aber keinem verdacht unter-
liegt. Einzelheiten, wie die harte production in d 321, die
dihaerese im dritten fuss J 384 können nichts entscheiden.
Das übergehen der gewöhnlichen ankündigung vor der fol-
genden rede in d 303, wie M 342 (anderer art ist W 855)
mag beabsichtigt sein und beweist weder etwas gegen die
bezeichneten stellen noch für gleichen Verfasser. Über die
verurtheilung von J 457 — 544 sprachen wir schon oben,
hier ist zb. 508 txxartdmv nicht schlimmer als A 294 viteC-
%o[iat, und man wird sich in betreff -der hier vorkommenden
Verstösse gegen das digamma bei dem 2, 202 ertheilten trost
beruhigen müssen: 'quin pauci versus recentiore tempore in
omnes libros vel antiquissimos illati sint, nemo dubitat'.
Weit entfernt ist unsere ansieht von der des verf. auch über
den schluss von E 449—909. Hier ist E 887 wie 4 321,
und die sogenannten harten produetionen in 576. 745 fallen
auf die haupteäsur, die semiquinaria. Den altern theilen
von r — E will er diesen nicht zurechnen, weil der hiatus
illicitus fehle (ausser 748, wenn man inepctuxo iTtxovg liest).
Allerdings hat deren E 1-448 vier, nämlich 90. 118. 181.
7*
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— 100 -
310, aber T 1—120, 245-461 nur einen v. 46, /I 1-222
nur zwei v. 15. 158: was ist also auf das eintreten oder
ausbleiben dieses merkmals zu geben? Als spätere episode
betrachtet rec. nur E 627 — 699, welche freilich viel geringer
ist als die in Z 119—236. Die behauptung aber f multa in
posteriore parte libri E facta esse ad similitudinem libri P*
wird wohl umgekehrt richtig sein; der dichter der Patrokleia
hat die ältesten bücher A — Z sich sehr zu nutze gemacht.
Desgleichen erkennen wir als ableitungen des altern vom
jüngern die von E 720 aus & 382, von Z 252 aus T 124
der offenbar spätem teichoskopie (2^ 212), von O 437 aus
527 0 266 (2j 232). Auch O 561—564 ist eher Wiederholung
als E 529—532. Sicher ist die entlehnung von O 692 aus
B 460, O 271 aus T 24, O 263 aus Z 506. Die zahl die-
ser repetitionen kann aber sehr stark vermehrt werden. In
L 34 hat sich der dichter auf A 365 ff. zurück bezogen: dass
aber auch L TL auf & 560 bezug habe (2, 215), wird man
nicht erweisen können. IL will L 1 — 182 abtrennen und
einem spätem zuschreiben. Die praemisse, worauf er sich
stützt, dass die l%uimXi\6is neuere dichtung sei, konnten wir
oben nicht anerkennen; auch dass Nestor, der sich hier
etwas breit macht, zu ende der rhapsodie schweigt, darf
niemanden wunder nehmen, er konnte an letzterer stelle nur
ein unnützes bedauern ausdrücken. Und soll die rede des
Agamemnon 122 — 157 etwa auch der spätem redaction bei-
zulegen sein, die die älteste in 264 — 299 wiederholt? Das
glaubt selbst der verf. nicht; bloss 134 wird wegen der
schlechten cäsur mit interpunction dem interpolator zuge-
schoben. Damit ist doch wohl die identität auch der vor-
ausgehenden partie eingestanden. Metrische fehler, welche
sich zum erweis des jüngern Ursprungs verwenden Hessen,
gibt es hier keine — c recentioris aetatis non insunt certa
vestigia' — , dem ungeachtet wird erklärt: f patet tarnen posse
quidem vel hanc partem Iliadis referri ad auctorem libri ? J r
('quasi patriam duriorum productionum ' nennt er dies buch
s. 175), ad quem retulimus quasdam partes librorum T zl E
Z if ®' (2y 217). Wie wir sahen, geschah das alles ohne
zureichende gründe, welche denn auch hier wieder fehlen.
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— 101 —
In der conclusio s. 253 sind A P <Z> X einer altern zeit
als B r A E © 1 — 488 S. zugewiesen; denn in jenen
kömmt der hiatus illicitus nur einmal vor P 392, in die-
sen aber öfter, während in den übrigen punkten, wie cäsur
und production, keine Verschiedenheit angegeben werden
konnte. 528
Merkwürdiger weise hat der verf. auch die hymnen auf
Aphrodite und Demeter in den kreis dieser Untersuchungen
gezogen [2^ 187 ff.) und er glaubt, die ab Wesenheit von
positionshärten und hiatus illicitus könne den Erstem zum
coaetan von L 182 ff. machen. Wo eine Vernachlässigung des
digamma stattfindet wie h. an Aphrod. 163 (nach II. 27 401),
oder die production der enclitica vor dem folgenden vocal
wie 225; wird der vers obelisiert und namentlich 223 — 246
für eine starke interpolation erklärt. Dass bei Homer Titho-
nos nicht zur cicade zusammenschrumpft, beweist natürlich
nichts gegen diese stelle, sondern eher könnte man daraus
auf spätere abfassung des hymnus schliessen. In dem an
Demeter ist die zahl der ihres digamma beraubten Wörter
nicht gering; demuugeachtet soll 414 — 432 deshalb gestrichen
werden, weil das digamma dort nicht beachtet ist, ausserdem
wegen des f character Hesiodeus' und weil 'illam raptus nar-
rationem Ceres non desideraverat' (2^ 192). Da eine lücke
vorhergeht, wissen wir leider nicht, welche fragen Demeter
an ihre tochter richtete; jedenfalls wäre, wenn H. recht
hätte, das mg igeeiveig v. 416 sehr einfältig. Uns scheint
dieses werk, so viel des schönen es auch enthält, doch einen
zu fremdartigen Charakter an sich zu tragen, als dass es
selbst mit W und den damit verglichenen rhapsodien in eine
reihe treten könnte, und wir werden auch hierin bis auf
weiteres den Quaestiones gegenüber ein skeptisches verhalten
beobachten müssen.
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REGISTER
L
Verzeichniss der besprochenen Homerstellen
iL 263 : 64
274 : 62
288-289 : Ol
296 : 61
298 : 61
300 : fifi
(303 f.) : 58
(305) : 58
306 : 65
308 : 51
313-482 : 94
313—343 : 82
321 : 62
(323 ff) : Äfi
340 : 61)
345—420 : 82
345 : 91
(357—360) : 58
364 : 92
370 : 51
371 : 91
373 : 63
387 : 62
391 : 92
392 : 65
(398 f.) : 58
408 : 82
433 : 93
442 : 65.
443-464 : 5_L 6fi
(445-463) : 58
470 : 63
475 : 51
(9 : 82-85
ff 1 — 27 : 5JL 82 f .
28-561 : & 13 f -
(ana£ Xey.)
J lias
7j 289 : 93
A — K 16. : seitc 9. 13.
474 : 89
sieh Mfjvig
K und G : 51
A — B 484 : 43
Li : 81 f . 93.
A 288 : 89
Hl-lft : 62. 81
423—427 : 9 anm.
17-482 : 8, 13 («-
430—496 : 9 anm.
neti; leyofteva)
ß 476 : 43
21 : 6iL 64
484 — schluss : 8 8.
23 : 65
BouoTi'a
42 : 02
530 : Iß
49 ff. : 58
721 : 21 f.
Z3 : 51
771 f. : 7S
82 : 66
780—786 : 43 f.
88 : 64
786—810 : 94
91 : 64
813 : 93
90 : 00
848 : Jffi
112 : 62
r 1-8 : 43 f.
113 : 51
121-244 : 8. 23 s.
(124) : 58
TsixoOHOiti'ec
131 : 64
124 : IM
135 : 6ü
J 223—456 s.'Emntö-
145 : 64
\r}Oig
146 : 6JZ
237 : 93
156 : 59
467-644 : 93- 99
161 : 6iL 66
JE 449—909 : 99
(176. 181 f.) : 58
529-632 : IM
(177 f.) : 58
627—710 : & 23
180 : 62
627—699 : IM
196 : 62
720 : IM
204 : 6ö
Z 9fi : 93
206 : 62
119—236 : 8.23. 98,
210 : 04
100
229 f. : 18
157 : 93
239 : 66
262 : IM
244—278 : 68 f.
266 : IM
244—254 : 51
281 : 89
249 : 64
103 —
f) U8 40 : S:i
& 282 : £2
I
31 : 100
41 : ß2
289 : fiö
85 f. : 19
48 : fi3
305 : 31
fifi : 12
49 : 66
(309 ff.) : 58
II : lfl
52 : fi5
313- 317 : 84
11 : 100
00— G5 : 68
318 : fifi
264—299 : liMi
lü : 52
(324 ff.) : 83 f.
336 : 15
»1 : 58
325 : LL 41
345 : 15
80 : OJ
332 : 52 f.
447—484 : 12
31 : Qfi
335—349 : 81
486 : 12
HÜ : £Q
337 : £3
492 : 12
aa : Qi
338 : 53
540 : 82
100 : 65
343 f. : 52
660 : lö
LOS : Gl
343 : 6JL 51
708 : 51 aum.
M05 — 7") : 68
345 : 57 anm,
K
: fi. 25. 2L 33, 31
108 : 83
349 : 81 f.
a, doXavtiu.
Iii : 83
350—484 : 53 anm.
K fiS : 31
119 : fifi.
58
129 : 91. 93.
121—125 : 81
379 : £3
forner 166 21 1 —
♦ » Uv& * %r v r « mm i m
121 : 6.5
381 — 396 : 81
213. 214—217 215
mm M. U • mm m H mm x fl . mm X * ' -
130 : 52
382 : 100
384. 387—9 405
131 : 83. 31
385 ff. : 51 anm.
423—431. 425. 432
* mm %-m * 9-m M. . * mm * f . M. | — a
(139 ff.) : 5«
399—426 : 84
540 behandelt h 91
156 : fi2
(399) : 58
A
25 : 83
157 : £1
403 : fil
101 ; 82
160 : fiö
406 : 91
284-600 : 3
161 : £3
420 — 424 : 60, 6L
498 — 520 : 8
164 — 166 : 63 anm.
53 anm.
502—520 : 55 f.
168 : fiü
427—431 : 81
519 : 53
170 : 58
(429 f.) : 58
520 : £5
178 : 83
446 : 31
521—596 : 2
184—197 : 83
449 : fil
597_g48 : « 54 74
184 : fi3
457—462 : 81. 58
185 : 49 f. 61
470-483 : 84
609 f. : 54
189 : 6Ü
471 : fi5
(624—641) : 52
190 : 23
475 f. : 5Q
633 : £2
191 : 52
477 : fi2
648 : 67
196 : 68
484—488 : 81
653 : £2
197 : fil
489 ff. : 21
654 : 6J
(198—212) : 83
492 : £3
(656—669) : 52
(200—211) : 68.
(497—641) : 58 f. 85
665 : fifi
208 ff. : 63 anm.
513—616 : 85
670—762 : 56
211 : fiü
516 : fifi
678 f. : 51
213—216 : 83
520 : 63
697 : 51
213 : 52
524—529 : 85
706 : fil, 22
214 : fi3
626 : 32
710 : 22
215- 266 : 69 f.
630 f. : 53
717 : £2
217 : 6JL 81 f.
530 : 53
720 : £2
221 : £3
535—541 : 85
727—752 : TL
222 f. : 58
535 f. : fil
730 : fi3
(228) : 58
538—541 : 53
741 : 32
233 : fil
651 : £2
743 : fifi
243 : 52, fifi
565 : fil
745 : 92
246 : 63
/ : 12, 13, 85, 33 s.
760 : fiü
250 : 83
nQ(oß({a
766 : 51
252 : 52, 83
L 1—182 : 31, 100
767-785 : 42. 51
263—260 : 83
17-28 : 11.19. 46. fifi
768 : 62
y Google
104
A 777 : 66
788 : 63
792 : 22. 92
798 r 54
802 f. : 42. 51
804 : 63
807 : 22
818 : fiQ
824 : 66
M—O : 12 anm., s.
Tetxopa%(a
M : 21
M 1—429 : 28
' 1—36 : 8.64. 52. Z4
(«jra£ l*y.)
14 : fiQ
36 — JV 837 : 9
31 : 66
141 : 28
320 : 2H
336 : 44 vgl. 11
371 : 11 vgl. 44
438 : 22
W 1-38 : 22, 28
107 : 28
345—360 : 8, Ifi
685-700 : 8t. Iß
ä 1—162 : 8. 64 f. 14
{anai Xty.). 28
14 : 36
17 : 64
22 : 66
28 : 22
34 : 22
42 : 61
61 : 66
53 f. : 62
74 ff. : 62
18 : 62
(82 ff.) : 62
121 : 62
109-162 : ZI f.
116 : 64
(128—134) : 62
141 : 62
151 : 22
153 — O 746 : 9
163—353 : 28 f.
354—522 : 28
379 : 66
383 : 82
O 64 -77 : 8. 16
114 : 82
263 : 122
271 : 122
290 : 28
O 390-404 : 8. 66
vgl. 91
392 : 22
403 : 22, 23
437 : 122
458 ff. : 68
661—564 : 122
692 : 122
727 : 11
a P : 2. 12
n : 21
H 24 : 66
42 : 21
62 ff. : 12. 46
12 f. : 46, 61 anm.
122 : U
169 : 82
287 ff. : 92
431—465 : 8
509—531 : 21
522 f. : 21
658 : 21
860 : 92
P : 21
P 64 : 82
145 : 82
719 : 21
Z — Sl : 46 f.
X 1—148 : 2
39—49 : 23
148—231 : 12
168 : 11
231-242 : 2
243—355 : 22
243—313 : 12. 24
286 : 96
288 : 26
314—856 : SL 24
356 — 617 : 93
356—368 : 8
369—477 : 12
446 : 12, 61 anm.
483—608 : 8
614-617 : 12
T 1 — ß 804 : 12
T 36 : 24
AI : 66
349 : U
375 ff. : 26
399 ff. : 24
421 : 24
T s. (^BOfiaxia
T 200-258 : 25
205-209 : 63 anm.
224 : 26
251—256 : 63 anm.
* 1—384 : 26
0 23 : 95
228-384 : 21
273 : 22
282 f. : 26
329 : 26
350 : 22
X 12 : 26
IL : 22
46—56 : 26
fil : 22
122 ff. : 26
216 : 82
236 f. : 25
801—303 : 25
378-394 : 22
385—390 : 22
407 : 22
450 : 92
W : 22, m vgl. 91
Vi : 25
121 : 22
392 : 22
846 : 22
865 : 22
Sl : 22, ebendaselbst
über die verse 285.
468-676.470. 544.
572
Sl 594 : 42,
Odyssee
0 11—79 : 16. 3fi
22—87 : 2
88 — 8 487 : 2. 15
ß 12 : 31
230 ff. : 32
6 557—660 : 36
620—624 : 8
€ 1—27 : 8. 32 f .
7-20 : 12
13 : U
28 — & 686 : 2
179 : 36
187 : 36
£ 324—327 : 36
i? 41 : 36
242 : 31
289 : Z7
«fr 417 : U
t 1—38 : 31. 8. 32. 12
22 : ZZ
32 — fi 4;>0 : <L LI f.
317 : 34 f.
535 : 14. 32
x 157 : 36
1 62 : 23
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x 113 : 93
116—120 : 14. 35 f.
161 : 92
184 f. : i'.'. 11
328—384 : 32 vgl.
30. ai
333 -384 : 8, lim
12
366 : 22
368 : 32
604 : 26
p 141 : 14. 30
447-453 : 32, 30
450—453 : 8. 16
v — s. : 38-40
v — o : 32
» 1—28 : & 12
13 : 12
28-403 : 2. 22
v 88—96 : 15 anro.
315—340 : 33
404—428 : 8
421 ff. : 39
423 f. : 38.
423 : 40
429-438 : 22
437 : 4Ü
4 — tt 481 : 10
o 19 ff. : 12
09 : 88
q — » 647 : 10 s. Ttatq
Q — rl> : 40 42
o 148 : 40
195 : 40
a 142 : 45
206 ff. : 41
366 ff. : 32
t 22 : 39
t 34 : 25
v : 42
v 146 : 42
241—246 : 42
257 : 42
351 : 39
X 290 : 50
V 8 f. : 94
29—31 : 01
310—341 : 12
<a : 42
Hvmnus auf Aphrodite
"163. 223—246 : 101
hyranus auf Demeter
414—432 : 101
hymnus auf Hermes
172 : §2,
Tl.
AchilleTs (s. E 148 - fl) seite 10.
13, 19—22. 94 f.
Achilleus 21 f. 46. 4iL b. gesandt-
schaft
Aias gl
'AXntvov dnoXoyog vgl. Noatog
anakoluthie 33 vgl. 32
anticipation 54 f.
Asteropaios 9_£
Athena in der Odyssee 34 f. 39
Athenischer einfiuss auf das Home-
rische epos 44, HL 83, 99 vgl.
Boicoxi'u
athetesen der Alexandriner, beson-
ders Aristarchs 49 — 53. öü
attraction 33
Boimzia 23. 43 f. 24 f. in Hellas
(Athen) entstanden lfi
caesur 92. 100 vgl. dihaerese
caesura semiseptenaria 3L 96
centones 36. 68—73
digamma 89 ff. 92. 99
dihaerese im 3, fuss 99 8. caesur
dU ((öoutva 23 s. Wiederholungen
JoXtovtia (s. K) 75 f. 85
txddüXs y.urä noXfig 20
ellipsen 33
entlehnungen 12, 12. 3_L 3JL 32. 40.
4L 54. 57 f. 59-16, 91. 100 vgl.
centones
entlehnung von ganzen versen 62 f.
— von halbversen 60 f.
— von kola 69 f.
entlehnung von versausgängen 61
— mit mosaikmässiger Zusammen-
stellung 64 f.
(tnurct/.Tjipiz) 45 f.
'EmndXriaig (J 223—466) 99
episodia 8
Eumaios a, £ — n 481
Eumelos 20
gesandtschaft an Achilleus 10 f
44 f. 52
gleichnissc 18, 32 f.
gnomik 12. 41
halbverse s. entlehnungen
änaj- XsyopBvct 73 f.
hemistichien s. halbverse
nesiodeischer charakter 44. 84 vgl.
101
hexameter 5
hiatus illicitua 28, 99 f. IOL in der
thesis 98
Horn eres 6 f. 28
hymnen auf Aphrodite und auf De-
meter 101
hyperbata 33
Iliaa 12 f. 42 ff 26
imitatio s. entlehnungen und nach-
ahmung
interpolationen 8, 49 ff. 92
der interpolator 14. 16. 56. 74. 76.
22 f. 91 f.
Kalypso 33, 35
Kirke 33. 30
kola s. entlehnungen
Lachmanns erstes lied 0 anm.
lebensverhältnisse in verschiedenen
schichten der Odyssee 32. 38 f.
Leonteos 96. 98
lücken der erzählung 11. 52. 54 f.
Lykaon 95
m auerbau 66. 81 f.
Mrjvig (s. A — H 16) 44 f.
Musencultus 4 f.
nachahmung 12. 19 f. 21. 41. 58 f.
naturschilderung 32 f.
iVf xtua (s. X) 30
Nootog (s. t 39 — (i 460): 9. 14. 17.
30. 32. 34 f.
obelos s. athetesen
Odyssee 14 f. 30 ff. 76 f.
'OSvaaicog atpt^ig ttg $a£u*ccg (s.
e 28 — ff) 9. 17. 32-35
partikelgebrauch 33 f.
TJccTQ6%Xeicc (TT P und stücke von
A E) 9. 12. 13 anm. 18. 97. 100
Patroklos 12
Peisistratos 25 f.
Penelope 38. 41
Polypoites 96. 98
praepositionen 34
riQeoßti'a (s. /) 19. 46. 57
productio 34. 93. 97, in T # X 95,
in SL 96
pronominalgebrauch 40
reden nicht durch ankündigung ein-
geleitet 99
rhapsoden 24. 23
schichten der Homerischen epen
9 f. 12 ff. 42. Charakteristik der-
selben 16 ff.
schiffsgeräthe 34
schriftliche Überlieferung 23 f.
Solon 24 f.
sprichwörtliche rcdensarten 41
Teizopaxi'a (s. AI 35— O 746) 9.
13 f. 18 f. 97
T(i%OG%ani'a (s. T 121-244) 99
Telemachie (s. a 88 — S 847) 35—38
Telemachos 12. 36. 38. 42
Teukros 11. 44. 52. 83 f.
(9fOfia%ta (s. T) 20
Tiatg (ivrjOTrjQmv (s. q — m 547) 9.
15. 17. 35
Überlieferung der Homerischen epen
23-26
versausgiinge s. entlehnungen
Volksversammlungen der Troer 94
vorhomerisches epos 3. 5
Vortrag der Horn, epen 24 f.
Widersprüche 10 f. 11 f. 34 f. 35 f.
37 f. 41. 42. 43 f. 51-57
Wiederholungen 11. 23. 36 f. 42.
58 f.
Wortschatz 32. 34. 40. 46
Zeus auf Ida und Olympos 11.
navo(t(paiog 83.
Zu berichtigen ist s. 8 z. 8: v 1 — 28 anstatt v 1 — 25.
s. 26 anm. 2 z. 1 drei anstatt dre
s. 79: H e K anstatt H 0 /.
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